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E_1936_Zeitung_Nr.038

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BERN, Freitag, 8. Mai <strong>1936</strong><br />

Nummer 20 Rp.<br />

32. Jahrgang - N» 38<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITU<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteiessen<br />

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INSERTION^^REIS:<br />

Die achtgespaltene 2 mm hohe^IRdzeile oder deren Raum<br />

nach Spezialtarif.<br />

vor Erscheinen der Na<br />

Die Bedeutung der Blutprobe<br />

für den exakten Nachweis der alkoholischen Trunkenheit<br />

oder Nüchternheit<br />

Von Prof. Dr. med. Dettling, Direktor des gerichtlich-medizinischen Institutes dei<br />

''<br />

Universität Bern.<br />

VII.<br />

Bedeutung des Alkoholkonsums und der<br />

Alkoholkonzentration für die Fähigkeit, ein<br />

Motorfahrzeug zu lenken.<br />

Wenn wir auch nach den umfassenden<br />

wissenschaftlichen Untersuchungsergebnissen<br />

überzeugt sind, dass auch ein ganz geringer<br />

Alkoholkonsum die Bedienung des Motorfahrzeuges<br />

ungünstig beeinflussen, ja selbst zu<br />

Unfällen führen kann, so müssen für die Gerichtspraxis<br />

bestimmte Grenzen in der Bewertung<br />

der allgemeinen Gefährdung durch<br />

Alkoholkonsum beim Motorfahrzeugführer gezogen<br />

werden. Die Vollziehungsverordnung<br />

zum Bundesgesetz über den Motorfahrzeugverkehr<br />

von 1932, welche nur den Personenchauffeuren<br />

die Abstinenzpflicht vorschreibt,<br />

während auf Angetrunkenheit schwere Strafen<br />

angedroht sind, verlangte förmlich eine<br />

wissenschaftliche Abgrenzung des verkehrsgefährdenden"<br />

Grades der Angetrunkenheit<br />

(das Gesetz spricht nicht von Betrunkenheit<br />

oder Rausch). Wir sind deshalb genötigt gewesen,<br />

den Behörden die Grundlagen klarzulegen,<br />

eine Aufgabe, der wir wegen ihrer Bedeutung-für<br />

die Verkehrssicherheit nicht ausgewichen<br />

sind.<br />

Die Aethylalkohol-Nachweismethode wurde<br />

vom gerichtlich-medizinischen Institut in Zürich<br />

vor zirka 15 Jahren zuerst für die forensische<br />

Praxis überprüft und seither in Tausenden<br />

von Fällen erprobt. Im gerichtlichmedizinischen<br />

Institut in Bern wurden z. B.<br />

im letzten Jahr 168 Blutproben auf Aethylalkoholgehalt<br />

untersucht.<br />

Normalerweise haben wir nur Stellung zu<br />

nehmen zur<br />

allgemeinen Gefährdungsfrage<br />

durch eine bestimmte Konzentration, während<br />

uns die Schuldfrage nur ausnahmsweise vorgelegt<br />

wird. Es handelt sich also für uns medizinisch<br />

hauptsächlich darum, im einzelnen<br />

Fall Stellung zu nehmen zur allgemeinen Gefährdung,<br />

gestützt auf die Wirkung einer bestimmten<br />

Blutalkoholkonzentration beim Alkoholgewöhnten.<br />

Aus praktischen Gründen gehen<br />

wir in der Beurteilung einer festgestellten<br />

Alkoholkonzentration vom Alkoholgewöhnten<br />

aus, womit eine zu strenge Beurteilung weitgehend<br />

vermieden wird. Wir sind jedoch<br />

immer bereit, eine aussergewöhnliche Trinkfestigkeit<br />

praktisch zu überprüfen. (Trotzdem<br />

Siehe auch No. 37.<br />

Schluss. *)<br />

ich eine solche Prüfung schon wiederholt vorgeschlagen<br />

habe, ist sie noch nie verlangt<br />

worden.)<br />

Chemische Befunde allein genügen nicht.<br />

Es gibt Fälle, wo neben dem Tatbestand<br />

nur die festgestellte Alkoholkonzentration vorliegt,<br />

besonders beim Auffinden von Bewusstlosen<br />

oder Toten. Sonst haben wir schon bei<br />

der ersten Einführung der Blutproben in die<br />

forensische Praxis verlangt und immer wieder<br />

darauf hingewiesen, dass möglichst umfassende<br />

Feststellungen für die behördliche oder<br />

richterliche Beurteilung des Einzelfalles herbeigezogen<br />

werden. So lehnen wir es absolut<br />

ab, nur die chemisch gefundene Konzentrationszahl<br />

anzugeben, Wohl aber verlangen wir,<br />

dass jeder einzelne chemische Befund von<br />

einem medizinischen Fachmann nach allen in<br />

Frage kommenden biologischen. Gesichtspunkten<br />

(speziell zeitliche Verhältnisse zwischen<br />

Ereignis, Blutentnahme und Todeseintritt)<br />

überprüft werde.' Ferner müssen wir alle'<br />

praktisch möglichen Fehlerquellen sowohl<br />

chemisch als durch Nachforschungen in jedem<br />

Einzelfall ausschliessen. Am besten werden<br />

deshalb solche Blutuntersuchungen nur, in<br />

medizinisch geleiteten Anstalten, wie sie in<br />

der Schweiz in den gerichtlich-medizinischen<br />

Instituten zur Verfügung stehen, vorgenommen.<br />

Im allgemeinen sollen der behördlichen oder<br />

richterlichen Beurteilung zugrunde liegen: der Tatbestand<br />

als Ausgangspunkt des Verdachtes auf Alkoholwirkung,<br />

das Geständnis und die Zeugenaussagen,<br />

die Beobachtungen des Zustandes durch<br />

Laien (Zeugen, Polizei) und durch den Arzt (welcher<br />

allein berechtigt ist, die Blutentnahme zu machen)<br />

und die Blutprobe, sowie deren medizinische<br />

Interpretation.<br />

Jeder einzelne Fall ist rechtlich nach zwei Gesichtspunkten<br />

zu überprüfen: einerseits nach jenem<br />

der allgemeinen Gefährdung (wie z. B. der Bremsenzustand<br />

festgestellt und der Fahrer event. gebüsst<br />

wird), anderseits nach dem Gesichtspunkt der<br />

Kollisionsursache.<br />

hörde oder das Gericht die Pflicht, in jedem einzelnen<br />

Falle zu prüfen, wie weit die Trunkenheit kausal<br />

für ein Ereignis ist. Daneben bleibt aber immer<br />

die Frage der allgemeinen Gefährdung<br />

nach Gesetz (Herabsetzung in der Beherrschung eines<br />

Motorfahrzeuges durch Alkohol) bestehen.<br />

Wann nüchtern, wann angetrunken,<br />

wann berauscht?<br />

Praktisch können wir unterscheiden zwischen<br />

Nüchternheit, dem Zustand der erheblichen,<br />

der schweren Angetrunken he i t, dem Zustand<br />

des leichten, mittelschweren und schweren<br />

Rausches, der tödlichen akuten Alkoholvergiftung.<br />

Diese Grade lassen sich, gestützt auf unsere<br />

tausendfache- Erfährung, im allgemeinen in<br />

gewissen Breite durch die festgestellte Konzenf^tion<br />

bestimmen. Gestützt auf die Vorstellung<br />

Konzentrationswirkung des Alkohols und im Ve<br />

gleich mit praktischen Erfahrungen bei Alkoholtoleranten<br />

nehmen wir an: den Zustand der erheblichen<br />

Angetrunkenheit von und um 1 °/oo herum, den<br />

Zustand der schweren Angetrunkenheit von lK °/ O o<br />

an, während wir um 2 °/oo herum den Uebergang der<br />

schweren Angetrunkenheit zum eigentlichen Rausch<br />

haben (wobei der Gradunterschied von der Gewöhnung<br />

abhängt), indessen von 2,8 °/oo an durchschnittlich<br />

ein schwerer Rausch mit Koordinationsstörungen<br />

vorliegt (Schwanken", Doppelsehen, Sprachstörungen<br />

etc.). Die tödliche Konzentration beginnt<br />

ungefähr bei 4 Promille!<br />

Nach den bisherigen _ Erfahrungen liegt die<br />

Hauptgefahr für die Verkehrssicherheit<br />

im Zustande der erheblichen<br />

Angetrunkenheit resp. des Angeheitertseins.<br />

Eine solche Konzentration kann bei<br />

verschiedenen Menschen je nach ihrer konstitutionellen<br />

und .momentanen Alköholtoleranz nach ganz<br />

verschiedenen Mengen genossenen Alkohols auftreten,<br />

so dass es nicht möglich ist, anzugeben, von<br />

welcher Menge alkoholischen Getränkes, an sich'das<br />

« Angeheitertsein > einstellt. Sobald aber auch der<br />

alkoholgewöhnte und gesunde, gut alkoholtolerante<br />

Mensch ein Quantum von ca. % Liter Wein überschreitet,<br />

ka n n er in die rechtlich erfasshare, gefährdende<br />

Konzentration um 1 Promille hineinkommen,<br />

viele aber schon darunter.<br />

Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen,<br />

dass selbstverständlich die Alkoholgefährdung<br />

im Strassenverkehr auch die<br />

Fussnänger<br />

betrifft, deren Sorgfaltspflicht ebenfalls eine grosse<br />

geworden ist und gesetzlich noch weiterhin erfasst<br />

werden muss. Es kann nicht überraschen, dass bei<br />

Fussgängern die starkem Grade von Trunkenheit<br />

eher in den Vordergrund treten.<br />

' * Ein Schwellenwert, d. h. eine Alkoholaufnahme<br />

ohne psychomötorische Wirkung, kann bei Gutgewöhnten<br />

Vorkommen, dürfte aber auch bei dieser<br />

Menschengruppe kaum mehr als ein bis zwei Glas<br />

Bier betragen. Dann beginnen schon seelische und<br />

organische Veränderungen im Sinne der Giftwirkung.<br />

Bei den meisten auch gut alkoholgewöhnten<br />

Menschen tritt im angeheiterten Stadium der Zustand<br />

der Euphorie auf, d.h. eine Verfälschung der<br />

Stimmung als ein falsches Wohl-, Sicherheits- und<br />

Kraftgefühl, verbunden mit einem Sinken der<br />

Selbstkritik, einer bestimmten Selbstzufriedenheit,<br />

Neigung zum Prahlen mit Kraft und Leistungen.<br />

Dazu kommt der bekannte alkoholische Bewegungsdrang.<br />

Diese durch Alkohol bedingten psychomotorischen<br />

Veränderungen im Menschen führen schon<br />

bei geringem Alkoholgenuss zu einer unbewussten<br />

und meist erst nachträglich erkennbaren Neigung<br />

zum schnellen Fahren.<br />

Damit einhergehend sehen wir bei vielen schon<br />

eine<br />

Verschlechterung der Reaktionszeit *<br />

und ein Sinken der Präzision in der Bedienung der<br />

Maschine, eine Verminderung der Exaktheit der visuellen<br />

Beobachtung und der Beurteilung der fortwährend<br />

wechselnden Verkehrssituation; dazu<br />

Selbstverständlich hat die Be-<br />

schwinden auch die feinern ethischen Hemmungen<br />

der Vorsicht, der Rücksicht auf andere, die Bereitschaft<br />

zur Korrektur der Fehler anderer (eine der<br />

vornehmsten Aufgaben der Motorfahrzeugführer), j<br />

Diese Verschlechterung der «seelischen Brem-j<br />

s e n » verbindet sich mit der Neigung zum schnellen<br />

Fahren, wodurch sich leicht der Unglücksring<br />

schliesst. Schon ein blindes Vertrauen in die eigene ,<br />

Geschicklichkeit, das Unterschätzen der Hindernisse<br />

und der Gefahren kann zum Unglück führen.<br />

Unter Alkoholgenuss kann aber die Stimmung<br />

bei einzelnen Menschen auch in eine depressive,<br />

melancholische umschlagen, wobei die Gefahr noch<br />

viel grösser ist, weil in diesem Zustande die psychischen<br />

Funktionen verlangsamt zu sein pflegen.<br />

Eventuell kann auch ein leichter Alkoholgenuss zu<br />

lament» bat<br />

ermorgen: Grosser Preis<br />

von Tripolis.<br />

Bira gewinnt International<br />

Trophy.<br />

Flugnotizen.<br />

Ein Lob auf unsere Strassensignalisation.<br />

Betriebskosten u. Kompression.<br />

einer erhöhten Ermüdung und Schläfrigkeit führen<br />

{Hitze, Nachtfahrten etc.). t •<br />

Eigentliche Koordinationsstörungen, wie Schwanken,<br />

Doppelsehen, kommen beim Alkoholgewöhnten,.<br />

Toleranten im Stadium der Angetrunkenheit noch<br />

nicht vor, dagegen zeigen sich schon früh bei vielen<br />

beginnende<br />

Sehstörungen,<br />

die hauptsächlich das Distanzschätzen ungünsti?<br />

beeinflussen; deshalb die Neigung, Kurven zu eng.<br />

oder zu weit zu nehmen; die, Schwierigkeit vorzufahren<br />

oder den Strassenrand präzis einzuhalten;<br />

die Neigung, zu nahe vorzufahren. Wir fürchten<br />

überhaupt im Zustande der Angetrunkenheit Beh.--<br />

Störungen verschiedener Art. Schon.bald .zeigen sich ,<br />

auch bei vielen leichte Störungen der Gleichgewichtslage<br />

der Augen und damit im binoculären Sehen,<br />

ferner in der Blickrichtung, welche grosstenteils<br />

unabhängig vom Willen erfolgt, wenn ein Objekt<br />

in das Gesichtsfeld eindringt. Daraus ergeben sich<br />

auch Schwierigkeiten, mehrere Vorgänge oder<br />

Objekte miteinander oder kurz nacheinander zu 1<br />

fixieren. Eine unheilvolle Reihe schwerer Verkehrsunfälle<br />

sind auf solche Sehstörungen, besonders in<br />

der Nacht, zurückzuführen. Besonders ungünstig<br />

wirkt sich die alkoholische Beeinflussung in der<br />

Dunkelheit aus, wo an das Distanzschätzen, an die<br />

Einstellung auf Lichtverhältnisse, an die Präzision<br />

der Beobachtung und des Beurteilens und ah die<br />

Selbstkritik und das Wachsein sehr grosse Ansprüche<br />

gestellt werden. Der Kern des Gefähfdungsproblems<br />

liegt aber in der Neigung zum schnellen<br />

Fahren, indessen gerade bei der Zunahme der<br />

Schnelligkeit die Anforderungen an die Beherrschung<br />

des Fahrzeuges ebenfalls gewaltig wachsen.<br />

Das zweite Stadium, der Rausch.<br />

Das zweite Stadium, die eigentliche Trunkenheit,<br />

zeigt körperliche und seelische Lähmüngserscheinungen<br />

(Störungen des Gleichgewichts, Döppelsehen,<br />

Sprachstörungen), begleitet von einer<br />

immer stärkeren Verlangsamung der Reaktionszeit<br />

und einer Verschlechterung der Wahrnehmung<br />

und der Urteilsfähigkeit. In diesem Stadium können<br />

schwere Sinnestäuschungen (von Seiten der Augen,<br />

der Ohren, des Gefühls) auftreten. Dass dieser Zustand<br />

der eigentlichen Trunkenheit für die Führung<br />

eines Automobils gewaltige Gefahren in eich schliefst,<br />

wird ja nirgends bestritten. Die Störungen in der<br />

Erkennung von Hindernissen, Warnungstafeln, Signalen<br />

(Doppelsehen, Sinnestäuschungen) können<br />

mitunter katastrophale Wirkungen zeitigen Meistens<br />

kommen die Berauschten nicht weit ohne<br />

Kollision, so dass ihr räumlicher Gefährdüngsbereich<br />

nicht so gross ist wie beim Angeheiterten.<br />

F E U I L L E T O N<br />

Der Seewolf.<br />

von Jack London.<br />

28. Fortsetzung.<br />

«Wir sind sehr gastfreundlich auf der<br />

.Qhost'. Herr van Weyden kann das bestätigen.<br />

Wir tun alles, um es unseren Gästen<br />

angenehm zu machen, nicht wahr, Herr van<br />

Weyden ? »<br />

«Ja, bis zu Kartoffelschälen und Tellerwaschen<br />

», antwortete ich* « gar nicht davon<br />

zu reden, dass einem aus lauter Freundschaft<br />

der Hals umgedreht wird. ><br />

«Ich bitte Sie, sich durch Herrn van Weyden<br />

keine falschen Vorstellungen machen zu<br />

lassen», legte er sich mit angenommener<br />

Aengstlichkeit dazwischen, « Sie werden bemerkt<br />

haben, Miss Brewster, dass er ein<br />

Messer im Gürtel trägt, etwas — hm —<br />

etwas ganz Ungewöhnliches für einen Schiffsoffizier.<br />

Herr van Weyden ist zwar sehr<br />

ehrenwert, aber, wie soll ich sagen, ein wenig<br />

streitsüchtig und gebraucht scharfe Mittel.<br />

In ruhigen Augenblicken ist er ganz vernünftig<br />

und umgänglich, und da er jetzt ruhig<br />

ist, wird er nicht leugnen, dass er mir gestern<br />

an den Kragen wollte. ><br />

Ich wollte vor Wut ersticken, und meine<br />

Augen schössen Blitze. Er fuhr fort:<br />

« Schauen Sie ihn jetzt an. Er kann sich<br />

kaum in Ihrer Gegenwart beherrschen. Er<br />

dürfte nicht gewohnt sein, sich in Gesellschaft<br />

von Damen zu bewegen. Ich werde<br />

mich bewaffnen müssen, ehe ich wagen kann,<br />

mit ihm an Deck zu gehen.»<br />

Er schüttelte traurig den Kopf und murmelte<br />

: «Schlimm, schlimm!» während die<br />

Jäger in schallendes Gelächter ausbrachen.<br />

Die rauhen Stimmen dieser Seebären hallten<br />

polternd und brüllend in dem engen<br />

Paum wider und taten eine merkwürdige<br />

Wirkung. Die ganze Umgebung war wild<br />

und unheimlich, und als ich nun diese fremde<br />

Frau betrachtete und mir vorstellte, wie wenig<br />

sie hier hereinpasste, wurde mir zum<br />

erstenmal klar, wie sehr ich selbst es tat.<br />

Ich kannte diese Männer und ihr Seelenleben,<br />

und ich war selbst einer der Ihren,<br />

lebte das Leben, ass die Kost und dachte die<br />

Gedanken der Robbenfänger. Für mich war<br />

nichts Merkwürdiges mehr an ihren rauhen<br />

Kleidern, ihren gemeinen Gesichtern, dem<br />

wilden Gelächter, an den schwankenden Kajütenwänden<br />

oder den schwingenden Schiffslampen.<br />

Als ich mir ein Stück Butterbrot<br />

schmierte, fiel mein Blick zufällig auf meine<br />

Hände. Die Knöchel waren hautlos und entzündet,<br />

die Finger geschwollen, die Nägel<br />

schwarzrandig. Ich fühlte die dichten Bartstoppeln<br />

auf meinem Halse und wusste, dass<br />

ein Aermel meiner Jacke zerrissen war und<br />

ein Knopf an meinem blauen Hemde fehlte.<br />

Das Messer, das Wolf Larsen erwähnt hatte,<br />

hing in einer Scheide an meiner Hüfte. Es<br />

war sehr natürlich, dass es dort hing — wie<br />

natürlich, war mir nicht eingefallen,' bis ich<br />

es jetzt mit ihren Augen ansah und mir bewusst<br />

wurde, wie seltsam ihr dies und alles<br />

andere vorkommen musste. ;<br />

Aber sie erriet den Spott in Wolf l.arsens<br />

Worten und sandte mir wieder einen mitleidigen<br />

Blick. Gleichzeitig las ich jedoch Bestürzung<br />

in ihren Augen. Seine Neckereien<br />

machten die Situation nur noch verwirrender<br />

für sie.<br />

«Ein vorbeifahrendes Schiff kann mich<br />

vielleicht aufnehmen», schlug sie vor.<br />

«Es gibt keine vorbeifahrenden Schiffe<br />

ausser andern Robbenschonern », gab Wolf<br />

Larsen zur Antwort. • •<br />

« Ich habe keine Kleider, nichts », wandte<br />

sie ein. «Sie denken sicher nicht daran,<br />

dass ich kein Mann und das unstete Leben,<br />

das Sie und Ihre Leute führen, nicht gewohnt<br />

bin.»<br />

« Je eher Sie sich daran gewöhnen, desto<br />

besser », sagte er.<br />

« Ich werde Sie mit Stoff, Nadel und Fa-


Das Benzinparlament hat getagt<br />

Abklärung der technischen Seite der Spritbeimischung<br />

Wie bereits mitgeteilt wurde, hat die<br />

Schweizerische Gesellschaft für das Studium<br />

der Motorbrennstoffe auf Mittwoch, den<br />

6. Mai ins Bürgerhaus nach Bern eine Konferenz<br />

von Behörden, Verbänden und Privaten<br />

einberufen, um die technischen Probleme der<br />

Beimischung von Alkohol zum Benzin zu besprechen.<br />

Die Initiative der genannten Gesellschaft<br />

erfolgte in der Erwägung, dass anlässlich<br />

der Beratung des von den Eidgen.<br />

Räten im Januar <strong>1936</strong> verabschiedeten Finanzprogramms<br />

die Frage der Alkoholbeimischung<br />

eingehend erörtert wurde und der<br />

Bundesrat den Auftrag und die Ermächtigung<br />

erhielt, die Beimischung von Obstspiritus zum<br />

Benzin zu prüfen und sie anzuordnen, wenn<br />

sie sich technisch und wirtschaftlich als<br />

zweckmässig erweist. Die Studiengesellschaft,<br />

der auch die Konsumentenverbände angehören,<br />

will nun die technische Seite der Verwendung<br />

von Alkohol als Motorbrennstoff soweit<br />

abklären, um den massgebenden Behörden,<br />

sofern die Beimischung beschlossen wird,<br />

die vom technischen Gesichtspunkt aus richtigen<br />

Massnahmen vorschlagen zu können.<br />

Dies war der Zweck der Konferenz, die Mittwoch,<br />

10 Uhr, im Bürgerhaus vom Präsidenten<br />

der Studiengesellschaft, Herrn Fr. Hostettler,<br />

Bern, eröffnet wurde, wobei er dies<br />

einleitend den Teilnehmern erklärte. Anwesend<br />

waren Herr Bundespräsident Dr. Meyer,<br />

als Chef des Eidgen. Finanzdepartementes,<br />

ferner zahlreiche Vertreter von eidgenössischen<br />

Behörden. Verkehrsverbänden, Benzinimporteure<br />

und Privatfirmen, insgesamt rund<br />

100 Personen. Die eigentlichen Verhandlungen<br />

wurden vom Präsidenten der Technischen<br />

Kommission der Studiengesellschaft,<br />

Herrn Prof. Dr. Schläpfer, Zürich, geleitet.<br />

Aus der Mitte der Versammlung wurde der<br />

Wunsch geäussert, dass vorgängig der allgemeinen<br />

Aussprache Herr Prof. Dr. Schläpfer<br />

über die wichtigsten Punkte des Problems<br />

ein orientierendes Referat halte, wobei er besonders<br />

über die Ergebnisse jahrelanger Untersuchungen<br />

und Erfahrungen im In- und<br />

Auslande berichtete. Daraus ging vor allem<br />

hervor, dass Alkohol, der in geeigneter Form<br />

und in bestimmten Mengen zum Benzin beigemischt<br />

wird,<br />

ohne Nachteile in Fahrzeugmotoren verwendet<br />

werden kann,<br />

und zwar ohne konstruktive Abänderungen<br />

der Motorfahrzeuge und bei im Vergleich<br />

zu Benzin zum mindesten gleichbleibendem<br />

Brennstoffverbrauch und gleicher Leistung.<br />

Zur Diskussion steht namentlich die Frage,<br />

ob die vorhandenen Alkoholvorräte entwässert,<br />

das heisst in absoluten Alkohol umgewandelt<br />

werden müssen, oder ob die Beimischung<br />

mit Hilfe sog. Stabilisatoren vorgenommen<br />

werden kann. Vertreter beider<br />

Auffassungen kamen an der Konferenz zum<br />

Wort und zeigten vor allem die Notwendigkeit,<br />

dass eine besondere Fachkommission<br />

sich in objektiver Weise mit diesen Problemen<br />

befassen soll. Eine weitere wichtige<br />

Frage bildet die Art der Verteilung des<br />

Brennstoffgemisches, indem die vorhandenen<br />

Alkoholvorräte nicht dazu ausreichen würden,<br />

um die vom technischen Standpunkte<br />

aus als Mindestbeimischung geforderten 10<br />

Prozent Alkohol auf den gesamten schweizerischen<br />

Benzinverbrauch zu verteilen. Auch<br />

die massgebenden Vertreter der Alkoholverwaltung<br />

nahmen zu diesen Fragen Stellung<br />

und erklärten der Versammlung, dass die Beimischung<br />

einer Notlage entspringe und mit ihr<br />

nicht beabsichtigt sei, die Obstspiritusproduktion<br />

zu fördern, sondern im Rahmen des Möglichen<br />

abzubauen. In Diskussion steht die<br />

Schaffung eines Spezialbrennstoffes oder die<br />

Abgabe höherer Alkoholbeimischungen an<br />

bestimmte Verbrauchergruppen, insbesondere<br />

auch an öffentliche Verwaltungen. In dieser<br />

Hinsicht wurden seitens eines Vertreters der<br />

Benzinimporteure sehr interessante Angaben<br />

gemacht. Die schweizer. Studiengesellschaft<br />

wurde mit Zustimmung des anwesenden Bundespräsidenten<br />

beauftragt, zwei je siebenköpfige<br />

Fachkommissionen<br />

im Einverständnis mit den Behörden zu bilden,<br />

in denen die Interessenkreise möglichst<br />

umfassend vertreten sein sollen. Die eine<br />

Kommission soll sich mit den rein technischen<br />

Fragen befassen und die andere mehr die<br />

Verteilungsfragen abklären. In diesen Kommissionen<br />

sollen die Probleme sachlich und<br />

objektiv erörtert, und sollen den Behörden<br />

die Ergebnisse beförderlichst unterbreitet<br />

werden.<br />

Die Konferenz war in dem Sinne für alle<br />

Beteiligten befriedigend, als im Augenblicke,<br />

in dem die verschiedensten Meinungen zu<br />

dieser Frage fast täglich in der Presse erörtert<br />

werden, nun eine völlig neutrale Instanz<br />

sich dieser technische^ Belange angenommen<br />

hat, und zwar unter der Leitung eines<br />

berufenen Fachmannes wie Herrn Prof.<br />

Schläpfer in Zürich. Qamit besteht die Hoffnung,<br />

dass, wenn die zuständigen Behörden<br />

einen entsprechenden Beschluss fassen, sich<br />

die technische Ausführung auf Vorschläge<br />

einwandfrei und objektiv durchgeführter wissenschaftlicher<br />

Arbeit stützen kann.<br />

Die technische Seite der Beimischungsfrage<br />

hat an der Aussprache am vergangenen Mittwoch<br />

ihre Abklärung gefunden. In Fachkreisen<br />

ist man sich heute darüber einig, dass an<br />

Stelle der ursprünglich vorgesehenen 3prozentigen<br />

Spritbeimischung eine solche von 10<br />

bis 25% treten soll, wejl dieses Mischungsverhältnis<br />

technisch günstiger liegt. Diese Erkenntnis<br />

führt zwangsläufig zu der weiteren,<br />

dass keine Rede davon sein kann, die Verteilung<br />

so auszugestalten, dass der Beimischungszwang<br />

sämtliche Automobilisten erfasst.<br />

Vielmehr können dafür nur einzelne<br />

Gruppen in Betracht fallen, vor allem Post<br />

und Militär und ändere' Grossabnehrher, wäHr<br />

renddem die übrige Privatwirtschaft vor dem<br />

Gemisch verschont bleiben soll. Bei einem<br />

Mischungsverhältnis von auch nur 10% Alkohol<br />

würden die Spritvorräte überdies gar<br />

Veikeht<br />

« Dir will ich den Meister zeigen !» Zu<br />

dem unter diesem Titel in Nr. 36 der « A.-R.»<br />

veröffentlichten Artikel geht uns von einem<br />

Leser folgende Erwiderung zu :<br />

Herr Dr. W. befürwortet eine Vorschrift,<br />

durch welche der Lenker- eines Motorfahrzeuges,<br />

dem ein anderer vorfahren will, dazu<br />

verhalten werden soll, seine Geschwindigkeit<br />

noch weiter zu massigen, um das Vorfahren<br />

zu erleichtern; auf keinen Fall soll<br />

das vorausfahrende Fahrzeug, das von rückwärts<br />

ein « Vorfahrsignal» erhält, sein Tempo<br />

nun plötzlich beschleunigen dürfen.<br />

So berechtigt eine derartige Vorschrift in<br />

gewissen Fällen sein mag — besonders dann,<br />

AUTOHOBJL-REVUE N° 38.<br />

nicht ausreichen, um das gesamte Land,mit<br />

dem Gemisch zu versehen, ganz zu schweigen<br />

davon, dass der Benzinhandel der Schaffung<br />

einer neuen Verteilungsorganisation ablehnend<br />

gegenübersteht, weil eine solche vom<br />

kaufmännischen Standpunkt aus nicht tragbar<br />

wäre. Dazu gesellt sich als weiteres Moment<br />

die Tatsache, dass die Alkoholverwaltung<br />

darauf bedacht ist, die Spritproduktion nach<br />

Möglichkeit abzubauen, was ihr allerdings<br />

nicht leicht fallen wird, denn in das «geheiligte»<br />

Recht der Hausbrennerei wird sie<br />

kaum eine Bresche zu schlagen wagen. Für<br />

wie lange unter diesen Umständen die Spritbeimischung<br />

als «vorübergehende Massnahme»<br />

beibehalten wird und werden muss,<br />

darüber tappt man vorläufig im Dunkeln. Die<br />

Zukunft wird lehren, was es mit diesem «Provisorium»<br />

auf sich hat<br />

Und die wirtschaftliche Seite?<br />

Bei der Objektivität, welche die Verhandlungen<br />

des «Benzinparlaments» auszeichnete,<br />

stellt man mit Genugtuung fest, dass auch die<br />

wirtschaftlichen Interessen des Automobils<br />

berührt wurden, in deren Sphäre die Spritbeimischung<br />

eingreift. Trotzdem sich die Versammlung<br />

in erster Linie mit technischen<br />

Dingen befasste, konnte sie die wirtschaftlichen<br />

Aspekte des Problems nicht einfach<br />

ignorieren. Und dabei erwies es sich, dass<br />

man sich der Bedeutung dieser Seite der Angelegenheit<br />

voll bewusst ist. Dieser Einsicht<br />

entsprang denn auch der Wunsch nach einer<br />

allseitigen gründlichen &üfung, ein Wunsch,<br />

der mit eines der Motive für die Ernennung<br />

zweier Kommissionen bildete, wovon die eine<br />

sich besonders mit der Verteilungs- und<br />

Preisfrage zu befassen haben wird. In diesem<br />

entscheidenden Punkt des Beimischungszwanges<br />

— woran heute nicht mehr zu zweifeln<br />

ist — eine entsprechende Herabsetzung des<br />

Benzinzolls eintreten soll, hat der Bundesrat<br />

das letzte Wort.<br />

Wie sagt doch der Bericht der Alkoholverwaltung<br />

für das Geschäftsjahr 1934/35? Mit<br />

der Beimischung von 60,000 hl Sprit zum<br />

Benzin gelänge es, das Defizit der Alkoholverwaltung<br />

mit einem Schlag um neun Millionen<br />

zu vermindern. Irgendwoher aus unserer<br />

Automobilwirtschaft müssen aber diese neun<br />

Millionen auch dann noch kommen, wenn das<br />

Gemisch vorweg von Post und Militär übernommen<br />

würde. Es sei denn, der Bundesrat<br />

fasse wirklich den Entschluss, die Spritbeirpischung<br />

auf Kosten des Benzinzolles vorzunehmen<br />

und den Konsumenten ungeschoren<br />

zu lassen. Doch das klänge fast wie ein<br />

Märchen. Wird er der lockenden Versuchung<br />

widerstehen können, die Leerung der Sprittanks<br />

mit einem Geschäft für den Fiskus zu<br />

verbinden?<br />

Co.<br />

wenn der vorausfahrende Fahrzeuglenker<br />

plötzlich, sobald er die Vorfahrabsicht merkt,<br />

von einem « sportlichen Ehrgeiz» gepackt<br />

wird —, so würde die allgemeine Durchführung<br />

dieses Prinzips doch zu unerwünschten<br />

Konsequenzen führen.<br />

Man denke nur an unsere leider immer<br />

noch zahlreichen staubigen Alpenstrassen.<br />

Soll der Lenker eines starken Wagens, der<br />

auf einer solchen Staubstrasse in massigem<br />

Tempo fährt, gezwungen sein, nicht nur<br />

rechts zu halten, sondern auch sofort langsamer<br />

zu fahren, wenn er hinter sich ein<br />

Hupensignal hört, bloss weil es der Lenker<br />

des hinter ihm herfahrenden Vehikels angenehmer<br />

findet, nun den andern den Staub<br />

schlucken zu lassen, statt wie bisher in der<br />

Staubwolke des Vorausfahrenden zu fahren ?<br />

Und wie, wenn nun der Ueberholte aus dem<br />

gleichen Grunde, sofort nach dem Uberholtwerden,<br />

seinerseits Gas gibt und den Vorgefahrenen<br />

auffordert, nun ihn vorbeizulaslen<br />

?<br />

' s f i s c h e r<br />

Autofriedhof schafft Geschäftsbelebung.<br />

Eine der grössten amerikanischen Autoreparaturwerkstätten<br />

gibt bekannt, dass sich<br />

auf ihrem «Autofriedhof» über 2000 alte Wagen<br />

befinden, die jedem Interessenten gratis<br />

zur Verfügung stehen. Die Kalkulation der<br />

Firma bei diesem «grosszügigen» Angebot ist<br />

nicht allzuschwer zu durchschauen: alte Wagen<br />

brauchen viel Reparaturen, und es ist anzunehmen,<br />

dass die Gesellschaft an diesen Reparaturen<br />

ein Vielfaches von dem verdienen<br />

wird, was für sie bei der «Ausschlachtung»<br />

der alten Karren herausgekommen wäre.<br />

Autoiahren als Schulfach.<br />

In verschiedenen Londoner Mittelschulen<br />

wird der schon seit längerer Zeit erteilte<br />

Verkehrsunterricht jetzt dahin erweitert, dass<br />

die Schüler der höheren Klassen praktischen<br />

Unterricht im Autofahren erhalten. Wie dies<br />

in England bei solchen Gelegenheiten üblich<br />

ist, wird an die Grosszügigkeit reicher Gönner<br />

appelliert, um den Schulen richtige Automobile<br />

als Lehrmaterial zu beschaffen, ein<br />

Appell, der bereits seine Früchte zu tragen<br />

beginnt.<br />

Frauen am Volant.<br />

Eine sehr interessante Uebersicht über die<br />

zunehmende Bedeutung des «weiblichen Herrenfahrers»<br />

gibt eine Zusammenstellung, welche<br />

die «Automobile Association» soeben<br />

fertiggestellt hat. Unter ihren rund 500,000<br />

Mitgliedern befinden sich mehr als 86M00<br />

weibliche, also rund ein Sechstel. In den<br />

45,000 Fällen, in denen Mitglieder vom ständigen<br />

Hilfsdienst der A. A. Gebrauch machten,<br />

stammten rund 15,000 Hilferufe aus weiblicher<br />

Kehle: hier stellt sich also das Verhältnis<br />

auf 3:1. Uebrigens konstatieren die zu<br />

Hilfe gerufenen Ingenieure ein ständig steigendes<br />

Interesse und Verständnis für technische<br />

Fragen bei den autofahrenden Damen. Weit<br />

weniger häufig aber haben die Fahrerinnen<br />

von der juristischen Hilfe des Vereins Gebrauch<br />

gemacht, was ein vorzügliches Licht<br />

auf ihre Fahrdisziplin wirft.<br />

Ernstere Folgen könnte eine derartige Vorschrift<br />

nach sich ziehen, wenn der zu überholende<br />

Wagen auf der Talseite einer schmalen<br />

Bergstrasse, also dem Abgrund entlang<br />

fährt. Kommt nun von rückwärts ein grosser<br />

breiter Wagen, der rücksichslos nach vorn<br />

drängt, so müsste nun nach Dr. Wettstein<br />

der « langsamere » Wagen (der vielleicht in<br />

Wirklichkeit der schnellere ist, aber vernünftig<br />

fährt) nicht nur sofort an den äussersten<br />

Strassenrand, hart an den Abgrund heranfahren,<br />

sondern auch unter allen Umständen<br />

den andern vorfahren lassen.<br />

«Fiskalische Schonuna des Automobils». Der<br />

Schweizerische Camion-Verband hat an den Bundesrat<br />

eine Eingabe gerichtet, worin er verlangt, dass<br />

die Abgabe verbilligten Benzins, wie sie heute den<br />

ausländischen Automobilisten gewährt wird, auch<br />

auf den Lastwagenverkehr und die landwirtschaftlichen<br />

Traktoren ausgedehnt werde. In der Begründung<br />

dieses Begehrens schlägt der erwähnte<br />

Verband unsere Exekutive mit ihren eigenen Waffen,<br />

holt er doch die Botschaft des Bundesrates zur<br />

letzten Benzin^ollerhöhung- am 25. Juni 1935 hervor,<br />

die, soweit die Automobilbesteuerung in Frage<br />

steht, den Hinweis auf die «Reserven > enthält,<br />

« welche noch in der fiskalischen Schonung eines<br />

Bedürfnisses liegen, das zum Teil luxusmässigen<br />

und sportlichen Charakter besitzt >. (Uebriuens:<br />

« Schonung • des Automobils vor den Zugriffen<br />

des Fiskus ist gut gesagt, besonders wenn man sich<br />

daran erinnert, dass der Benzinzoll längst die<br />

Haupteinnahmequelle des Bundes darstellt!) Damit<br />

gibt -der Bundesrat selbst zu. dass eben der « andere<br />

Teil > dieses Verkehrs nicht dem Luxus und<br />

auch nicht dem Sport dient. Was nicht nur auf<br />

einen ansehnlichen Teil der Personenwagen, sondern<br />

erst recht in vollem Umfang auf den Lastwagen<br />

zutrifft<br />

den versehen », fügte er hinzu. « Ich hoffe,<br />

es wird Ihnen nicht allzuviel Mühe machen,<br />

sich ein oder zwei Kleider zu nähen.»<br />

Sie verzog den Mund, um ihre Unerfahrenheit<br />

im Schneidern kundzutun. Dass sie ängstlich<br />

und verwirrt war und tapfer versuchte,<br />

es zu verbergen, war mir ganz klar.<br />

«Ich nehme an, dass Sie ebenso wie Herr<br />

van Weyden dort gewohnt sind, alles durch<br />

andere für sich tun zu lassen. Nun, ich denke.<br />

Ihnen wird kein Stein aus der Krone fallen,<br />

wenn Sie einmal selbst etwas für sich tun<br />

müssen. Womit erwerben Sie sich übrigens<br />

Ihren Unterhalt.<br />

Sie sah ihn mit unverhohlenem Erstaunen<br />

an.<br />

«Ich will Sie nicht beleidigen, glauben Sie<br />

mir. Man isst, daher muss man arbeiten.<br />

Diese Männer hier schiessen Robben, um zu<br />

leben; aus demselben Grunde führe ich diesen<br />

Schöner, und Herr van Weyden verdient<br />

sich, wenigstens jetzt, sein Brot, indem er<br />

mir hilft. Nun, und was tun Sie ? »<br />

Sie zuckte die Achseln.<br />

«Ernähren Sie sich selbst, oder werden<br />

Sie durch andere ernährt ? »<br />

«Ich fürchte, den grössten Teil meines<br />

Lebens hat mich ein anderer ernährt». lachte<br />

sie, indem sie einen tapfern Versuch machte,<br />

auf den neckischen Ton Wolf Larsens einzugehen,<br />

obgleich ich wachsendes Entsetzen in<br />

ihren Augen aufsteigen sah.<br />

« Ich nehme an, dass ein anderer auch das<br />

Bett für Sie macht ? »<br />

« Ich habe mir mein Bett gemacht», erwiderte<br />

sie.<br />

« Oft ? »<br />

Sie schüttelte den Kopf mit verstellter<br />

Reue.<br />

« Wissen Sie, was man in den Staaten mit<br />

Armen tut, die, wie Sie, nicht für ihren<br />

Unterhalt arbeiten ? ><br />

« Ich bin sehr unwissend», erwiderte sie,<br />

«was tut man mit meinesgleichen ? »<br />

* Man sperrt sie ein. Das Verbrechen, seinen<br />

Lebensunterhalt nicht zu verdienen, wird<br />

Landstreicherei genannt. Wäre ich Herr van<br />

Weyden, der sich andauernd mit der Frage<br />

beschäftigt, was Recht und Unrecht ist, so<br />

würde ich fragen, mit welchem Recht Sie<br />

leben, wenn Sie nichts tun, um Ihren Unterhalt<br />

zu verdienen ? »<br />

«Da Sie aber nicht Herr van Weyden<br />

sind, brauche ich Ihnen nicht zu antworten,<br />

nicht wahr ? »<br />

Sie sandte ihm aus ihren angstvollen Augen<br />

einen strahlenden Blick, der so rührend<br />

war, dass es mir ins Herz schnitt. Ich musste<br />

irgendwie versuchen, dem Gespräch eine andere<br />

Wendung zu geben.<br />

« Haben Sie je einen Dollar durch eigene<br />

Arbeit verdient ? » fragte er triumphierend,<br />

im voraus seiner Sache sicher.<br />

« Ja, das habe ich >, antwortete sie langsam,<br />

und ich hätte fast über sein verlegenes<br />

Gesicht lachen können. «Ich erinnere mich,<br />

dass mein Vater mir einmal, als ich ein kleines<br />

Mädchen war, einen Dollar gab, weil ich<br />

fünf Minuten lang still war.»<br />

Er lächelte nachsichtig.<br />

« Aber das ist lange her », fuhr sie fort.<br />

«Und Sie werden wohl kaum verlangen,<br />

dass ein neunzehnjähriges Mädchen sich seinen<br />

Lebensunterhalt selbst verdient.<br />

« Gegenwärtig aber», fuhr sie nach einer<br />

kurzen Pause fort, «verdiene ich ungefähr<br />

achtzehnhundert Dollar jährlich.<br />

Alle Augen hoben sich auf einmal von den<br />

Tellern und hefteten sich auf sie. Eine Frau,<br />

die achtzehnhundert Dollar jährlich verdiente,<br />

war wert, angeschaut zu werden. Wolf Larsen<br />

verhehlte seine Bewunderung nicht.<br />

« Gehalt oder Akkordarbeit ? ><br />

« Akkordarbeit», antwortete sie rasch.<br />

«Achtzehnhundert », rechnete er. «Das<br />

macht hundertundfünfzig monatlich. Nun,<br />

Fräulein Brewster, wir sind nicht kleinlich<br />

auf der .Ghost'. Betrachten Sie sich für die<br />

Dauer Ihres Aufenthaltes als mit demselben<br />

Gehalt angestellt.»<br />

Sie sagte nichts. - Sie war seine Einfälle<br />

noch nicht so gewohnt, dass sie sie mit<br />

Gleichmut hingenommen hätte.<br />

«Ich vergass zu fragen », fuhr er liebenswürdig<br />

fort, < welcher Art Ihre Beschäftigung<br />

ist. Was für Werkzeuge und Material<br />

brauchen Sie.»<br />

« Papier und Tinte », lachte sie. «Ach,<br />

und auch eine Schreibmaschine.»<br />

« Sie sind Fräulein Maud Brewster », sagte<br />

fch langsam und sicher, als beschuldigte ich<br />

sie eines grossen Verbrechens.<br />

Ihre Augen hoben sich neugierig zu den<br />

meinen. « Woher wissen Sie das ? »<br />

« Stimmt es nicht ? » fragte ich.<br />

Sie nickte zustimmend. Jetzt war die Reihe,<br />

verblüfft zu sein, an Wolf Larsen. Ihm<br />

bedeutete der Name nichts. Ich war stolz<br />

darauf, dass er mir etwas bedeutete, und<br />

zum erstenmal seit langer Zeit wurde ich<br />

mir meiner Ueberlegenheit über ihn bewusst<br />

(Fortsetzung folgt.)


fJO 38 — FREITAG, 8. MAI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVtUE<br />

Sportnachrichten<br />

Ile&ewtoxgen in Tloxdapdka<br />

Ein Grand Prix unter Palmen<br />

Die europäische Fahrer-Elite auf der Mellaha-Rundstrecke im Kampf<br />

um den Grossen Preis von Tripolis.<br />

Zweimal vierundzwanzig Stunden nach<br />

dem Erscheinen dieser Zeilen wird drüben<br />

am nordafrikanischen Wüstenrande der<br />

X. Grosse Automobilpreis von Tripolis, die<br />

zweite « grande epreuve » des Jahres, zum<br />

Austrag kommen. Infolge des Ausfalles des<br />

Berliner Avus-Rennens handelt es sich bei<br />

dieser Veranstaltung, wie wir in einer unserer<br />

letzten Ausgaben erwähnten, um den<br />

schnellsten automobilsportlichen Wettbewerb<br />

der Saison auf der ganzen Welt.<br />

Die Piste.<br />

Dieser außerordentlich harte Kampf hat<br />

die 13,1 km lange und durchwegs mindestens<br />

25 m breite Rennstrecke um den Salzsee<br />

von «El Mellaha» zum Schauplatz.<br />

Auf dieser Piste, welche enorm hohe Geschwindigkeiten<br />

erlaubt, wird der Grosse<br />

Preis von Tripolis seit dem Jahr 1926 gefahren.<br />

Viermal, von 1926 bis und mit 1929,<br />

ging er über total 400 km, und seit 1934, also<br />

seit Gültigkeit der internationalen Grand-<br />

Prix^Formel, haben die Konkurrenten 40<br />

Runden = 524 km zurückzulegen.<br />

Den letztjährigen Grossen Preis gewann<br />

Rudolf Caracciola auf Mercedes-Benz mit<br />

einer Durchschnittsgeschwindigkeit von<br />

197,993 km/St. Er fuhr auch zugleich die<br />

schnellste Runde des Tages mit einem Mittel<br />

von 220,167 km/St. Ihm folgten auf dem<br />

zweiten und dritten Platz Varzi (Auto-Union)<br />

'ind Fagioli (Mercedes-Benz), anschliessend<br />

3 ldie Mannen der Scuderia Ferrari mit Nuvolari,<br />

Chiron und Dreyfus.<br />

Auto-Union und Mercedes-Benz contra<br />

Alfa Romeo.<br />

Das Rennen vom kommenden Sonntag den<br />

10. Mai ist in mehr als nur einer Hinsicht<br />

besonders interessant. In erster Linie deshalb,<br />

weil der Modaneser Rennstall zum erstenmal<br />

mit dem neuen 12-Zylinder-Alfa-<br />

Romeo-Modell antreten wird, über das wir<br />

in Nr. 36 der «Automobil-Revue» bereits<br />

einige technische Einzelheiten gebracht haben.<br />

Dieser Rennwagen ist die grosse Hoffnung<br />

Italiens, wird er doch zeigen, ob dessen<br />

Rennwagenindustrie im Kampfe gegen<br />

die deutschen Produkte einen entscheidenden<br />

Einfluss ausüben kann. Bekanntlich hatte<br />

die Scuderia ursprünglich die Absicht, mit<br />

drei Exemplaren des neuen Modells in Tri-<br />

DOHS an den Start zu gehen. Durch den Unall<br />

Farinas bei den Trainingsläufen ist Ferrari<br />

insoweit handicapiert worden, als er<br />

nurmehr zwei 12-Zylinder-Wagen ins Treffen<br />

zu senden in der Lage ist, welche er seinem<br />

ältesten Kämpen, Tazio Nuvolari, sowie<br />

dem Gewinner der Jubiläums-Mille-Miglia,<br />

Brivio, anvertraut.<br />

Und die Reifenfrage.<br />

Wir haben schon öfters Gelegenheit gehabt,<br />

darauf hinzuweisen, dass es nicht so<br />

sehr die Fahrer und Maschinen sind, welche<br />

den Ausgang der tripolitanischen Motorenschlacht<br />

bestimmen, sondern vielmehr die<br />

Reifen. Unsere Leser sind über die betreffenden<br />

Vorgänge beim letztjährigen Rennen<br />

orientiert. Es ist indessen ohne allen Zweifel,<br />

dass sich die massgebenden Pneufabriken<br />

die entsprechenden Erfahrungen zunutze<br />

gemacht haben, so dass die Frage diesmal<br />

einigermassen gelöst sein dürfte. Die glühende<br />

Hitze am Rande der Einöde, der feine<br />

Sand, der vom Wüstenwind gegen das Mittehneer<br />

getragen wird und als feine Körnchen<br />

auf die Fahrbahn fällt, erhöht natürlich<br />

das Reibungsmoment ganz beträchtlich, so<br />

dass das Reifenmaterial bei der ungeheuren<br />

Geschwindigkeit, wie sie in Tripolis Trumpf<br />

ist, ganz ausserordentliche Zerreissproben<br />

auszuhalten hat.<br />

Mit ziemlicher Sicherheit ist das bevorstehende<br />

Rennen noch schneller als dasjenige<br />

der letzten Saison. Die in Frage kommenden<br />

Rennwagen, vor allem die deutschen, haben<br />

über die Winterszeit weitgehende Verbesserungen<br />

erfahren und vom neuen italienischen<br />

Alfa geht bekanntlich das Gerücht, dass er<br />

ebenfalls eminent rasch sein soll. Soll...<br />

denn noch hat er diesbezüglich in keinem<br />

internationalen Kampfe gegen ausländische<br />

Konkurrenz ein Zeugnis ablegen können.<br />

Tripolis wird daher für ihn eine ausgezeichnete<br />

Gelegenheit sein, sich über seine Fähigkeiten<br />

auszuweisen.<br />

Prophezeiungen unmöglich.<br />

Jedenfalls hält es schwer, wie kaum je,<br />

eine Prognose über den Ausgang des Rennens<br />

aufzustellen. Selbstverständlich ist ohne<br />

weiteres, dass die Entscheidung zwischen<br />

Deutschland und Italien, gegebenenfalls sogar<br />

innerhalb der deutschen Rennmannschaften,<br />

zwischen Mercedes-Benz und Auto-<br />

Union, fallen wird. Mercedes-Benz wird mit<br />

4 (Caracciola, Chiron, Fagioli und von Brauchitsch),<br />

Auto-Union mit 3 (Varzi, Stuck und<br />

Rosemeyer) Piloten vertreten sein, während<br />

die Scuderia Ferrari 4 Fahrer abordnet, von<br />

denen zwei das alte 8-Zylinder-Modell steuern<br />

werden. (Farina darf reglementsgemäss<br />

durch keinen andern Fahrer ersetzt werden.)<br />

Bugatti ist in Tripolis gar nicht von der Partie<br />

und die übrigen Konkurrenten setzen sich<br />

restlos aus Einzelfahrern zusammen, die bei<br />

der Uebermacht der verschiedenen Teams<br />

natürlich keine Aussicht haben, auf einem<br />

ersten-Platz zu landen.<br />

Das Rennen mit den höchsten Preisen.<br />

Doch nicht nur die Fabriken und Rennfahrer,<br />

sowie alle Kreise, die sich für den Automobilsport<br />

interessieren, sehen dem Resultat<br />

des Kampfes von Tripolis mit Spannung entgegen.<br />

Durch ein königliches Dekret vom<br />

August 1932 ist der A. C. von Tripolis bekanntlich<br />

ermächtigt worden, zur Finanzierung<br />

des Anlasses während 15 Jahren jährlich<br />

eine Lotterie auszuschreiben, die nach<br />

der Art des englischen Derby durchgeführt<br />

wird. Es war damit nicht nur möglich, dieses<br />

Rennen zu dem mit Preisen am höchsten dotierten<br />

in Europa zu stempeln. Die Organisatoren<br />

sicherten sich auch ein ganz gewaltiges<br />

Publikumsinteresse, indem den glücklichen<br />

Inhabern von Losen, welche auf die<br />

beteiligten Rennfahrer lauten, sehr beträchtliche<br />

Gewinne winken. Der Umfang dieser<br />

Lotterie nahm in den vergangenen Jahren<br />

beinahe märchenhafte Formen an : 1933 wurde<br />

ein Billeterlös von Lire 14,895,070 erzielt,<br />

1934 über 32, und 1935 sogar über 34 Millionen.<br />

Was die diesjährige Sweepstake-Lotterie<br />

anbetrifft, so waren schon vorige Woche<br />

über 3 Millionen Lose verkauft, was bei<br />

einem Lospreis von 12 Lire eine Einnahme<br />

von 36 Millionen Lire ausmacht. Die öffentliche<br />

Ziehung findet in zwei Etappen statt,<br />

und zwar wie folgt: In der ersten Ziehung<br />

werden so viele Lose ausgezogen, als sich<br />

Konkurrenten (also 30) im Kampf um den<br />

International Trophy Rice<br />

auf der Brooklandsbahn<br />

vom 2. Mai: B. Jarvie auf<br />

Bugatti (Nr. 7) und der<br />

Schweizer Christian Kautz<br />

auf Maserati (Nr. 24) liefern<br />

sich ein Duell in<br />

den «Channels Handioap>-Chicanen.<br />

Grossen Preis messen, sowie die Trostpreise.<br />

Bei der zweiten Ziehung werden die Namen<br />

der Fahrer feststellt, welche auf die ausgeschiedenen<br />

Lose entfallen. Für die Billets<br />

derjenigen fünf Rennfahrer, die als erste<br />

durchs Ziel sausen, werden fünf Hauptpreise<br />

bestimmt. Eine weitere Prämie fällt allen Inhabern<br />

von Losen mit den Namen der übrigen<br />

Fahrer zu. Fünf Preise gehen sodann an<br />

jene Loshändler, welche die ersten fünf Gewinnerlose<br />

verkauft haben. Endlich erhalten<br />

die fünf bestplazierten Fahrer einen Preis,<br />

wie auch alle «Kanonen», die zum Rennen<br />

überhaupt gestartet sind. Weiter sind 100<br />

Trostpreise ausgesetzt. Von den Gesamteinnahmen<br />

aus der Lotterie erhält der Sieger<br />

1,85 %, der Zweite 1 %, der Dritte 0,50%,<br />

der Vierte 0,4 %, und der Fünfte 0,3 %. Alle<br />

übrigen gestarteten Fahrer bringen weitere<br />

4 % unter sich gleichmässig zur Verteilung.<br />

Für das diesjährige Rennen steht bereits<br />

fest, dass unter die fünf bestplazierten folgende<br />

Prämien entfallen: 1. Lire 219,780;<br />

2. Lire 118,800; 3. Lire 59,400; 4. Lire 47,520;<br />

5. Lire 35,640. Lire 475,200 werden unter<br />

alle gestarteten Piloten verteilt.<br />

« Bira » gewinnt<br />

das International Trophy Race.<br />

Aus dem vierten International Trophy Race,<br />

das am vergangenen Samstag auf der Brooklandsbahn<br />

ausgetragen wurde, ging der junge siamesische<br />

Prinz Birabongse auf E. R. A. als Sieger hervor.<br />

Das Rennen, bei welchem total 260 Meilen<br />

(100 Runden ä 2,6 Meilen) -zurückzulegen waren,<br />

nahm ein sensationelles Ende, wie man es selten<br />

je sah: Nach einem äusserst hartnäckigen Duell<br />

zwischen «Bira» und seinem Markenkollegen Raymond<br />

May vermochte der erstere mit zwei Wagenlängen<br />

Abstand vor Mays durchs Ziel zu schiessen.<br />

«Bira» und Mays beherrschten das interessante,<br />

ereignisreiche Rennen vom Start weg. "Während<br />

den ersten 40 Runden befanden sich die beiden<br />

nie mehr als vier bis fünf Sekunden voneinander.<br />

Um die 50. Runde herum musste Mays tanken<br />

und fiel auf den vierten Platz zurück; doch<br />

schon zehn Runden später befand er sich wieder<br />

an zweiter Stelle, acht Sekunden hinter dem Leader.<br />

Bald darauf schob er sich an «Bira» vorbei,<br />

auf welchen er in der 70. Runde einen Vorsprung<br />

von neun Sekunden und in der 90. Runde einen<br />

solchen von 30 Sekunden hatte. Da erreichte ihn<br />

wenige Runden vor Schluss des Rennens das<br />

Schicksal, indem er nochmals zur Tankstelle fahren<br />

musste,. wodurch er. die Führung auf immer<br />

verlor. Mit einem zeitlichen Unterschied von 17<br />

Sekunden nahm er die Verfolgung auf den Spitzenreiter<br />

wieder auf, wobei es ihm gelang, 16 Sekunden<br />

einzuholen und mit einer Differenz von<br />

bloss einer Sekunde hinter «Bira» das Ziel zu passieren.<br />

Nach Halbzeit geriet der M. G. von Miss Evans<br />

in Flammen. Die Pilotin stoppte raschmöglichst<br />

und konnte einem sichern Feuertode durch einen<br />

Sprung aus dem Wagen entfliehen. Sie trug nur<br />

Wenige Brandwunden davon.<br />

Von 42 gestarteten Konkurrenten mussten nicht<br />

weniger als 27 das Rennen vorzeitig aufgeben, so<br />

Provisorische Startliste.<br />

1. Varzi (Auto-Union), 2. Stuck (Auto-Union),<br />

3. Rosemeyer (Auto-Union), 4. Fagioli (Mercedes-<br />

Benz), 5. Caracciola (Mercedes-Benz), 6. Chiron.<br />

(Mercedes-Benz), 7. von Brauchitsch (Mercedee-<br />

Benz), 8. Nuvolari (Alfa Romeo), 9. Brivio (Alfa<br />

Romeo), 10. Tadini (Alfa Romeo), 11. Pintacuda<br />

(Alfa Romeo), 12. Trossi (Maserati), 13. Zehender<br />

(Maserati), 14 Carraroli (Maserati), 15. Severi,<br />

16. Rosa, 17. Balestrero, 18. Ghersi, 19. Siena,<br />

20. Sommer, 21. Etancelin, 22. Hartmann, 23. Taruffi.<br />

24. Rüesch, 25. Magistri, 26. Barbieri, 27<br />

Soffietti, 28. Cortese, 29. Battaglia. Noch ist nicht<br />

bestimmt, wer als 30. Fahrer an Stelle von Farina<br />

fährt<br />

Die Sieger der früheren Grossen Preise<br />

von Tripolis.<br />

1925: 1. Balestrero (O. M.) 213 km in 2 Std-<br />

14 Min. 38 l /s Sek. = 94,920 km/St.<br />

1926: 1. Eyserman (Bugatti) 400 km in 3 Std.<br />

35 Min. lOVs Sek. = 114,513 km/St.<br />

1927: 1. Materassi (Bugatti) 400 km in 3 Std.<br />

10 Min. 25 4 /s Sek. =±= 132,080 km/St.<br />

1928 : 'Nuvolari (Bugatti) 400 km in 3 Sta. 20 Min.<br />

25 Sek. = 125,738 km/St.<br />

1929: 1. Brilli Peri (Talbot) 400 km in 3 Std.<br />

7 Min. 45 Sek. = 133,996 km/St.<br />

1930: 1. Borzacchini (Maserati) 104,8 km in<br />

42 Min. 54 3 /s Sek. = 146,539 km/St.<br />

1933 : 1. Varzi (Bugatti) 390 km in 2 Std. 19 Min.<br />

51 2 /s Sek. = 168,598 km/St.<br />

1934: 1. Varzi (Alfa Romeo) 524 km in 2 Std.<br />

48 Min. 53 4 /5 Sek. = 186,149 km/St.<br />

1935: 1. Caracciola (Mercedes-Benz) 524 km in<br />

2 Std. 38 Min. 47 3 /s Sek. = 197,993 km/St.<br />

Schnellste Runde: 1935 Caracciola in 3' 34"<br />

= 220,167 km/St.<br />

auch der einzige Ausländer, der Schweizer Christian<br />

Kautz auf Maserati in der 74. Runde wegen<br />

eines Getriebekastendefekts.<br />

1. « B. Bira » auf E. R. A., 2 Std. 52 Min. 29 Sek.<br />

= 91,00 Meilen/St.<br />

2. Raymond Mays auf E. R. A., 2 Std. 52 Min. 30<br />

Sek. =90,99 Meilen/St.<br />

3. H. G. Dobbs auf Riley, 2 Std. 55 Min. 37 Sek. =<br />

89,38 Meilen/St.<br />

4. H. Rose auf Maserati, 2 Std. 58 Min. 6 Sek. =r<br />

88,11 Meilen/St.<br />

5. G. F A. Manby-Colegrave auf E. R. A., 3 Std.<br />

1 Min. 5 Sek. = 86,68 Meilen/St.<br />

Neue Weltrekorde für Rennwagen mit Dieselmotor.<br />

Captain G. E. T. Eyston hat vor acht Tagen<br />

am Salzsee im Staate Utah zwei neue Weltrekorde<br />

für Rennwagen mit Dieselmotor aufgestellt. Es<br />

handelt sich um neue Bestzeiten über den fliegenden<br />

Kilometer und die fliegende Meile. Genaue Zeiten<br />

waren bis zur Stunde nicht erhältlich.<br />

fpovf in<br />

Etwas Geschichte.<br />

Resultate.<br />

S«k<br />

Grosser Preis der Schweiz. Am vergangenen<br />

Mittwoch hat sich das Rennkomitee des Grossen<br />

Preises der Schweiz konstituiert. Als Präsident und<br />

Rennleiter amtet wie in den beiden letzten Jahren<br />

schon Herr Dir. W E. Huber. In der übrigen Zusammensetzung<br />

des Komitees ist insofern eine Aen-<br />

•derung zu verzeichnen, als an Stelle des zurückgetretenen<br />

Herrn Fortmann Herr F Christen den<br />

Streckendienst betreuen wird. Das Reglement befindet<br />

sich in Arbeit, doch sind darüber noch keine<br />

endgültigen Entscheidungen und Beschlüsse gefasst<br />

worden.<br />

-h.<br />

Zahlreiche Karrosserie-Typen: Limousinen, Cabriolets,<br />

Siebensilzer, Kompressor-Sportmodelle zu günstigen Preisen.<br />

Wer auf gediegene Qualität hält, interessiert sich für<br />

Wirtschaftlicher, im Benzin- und Oelverbrauch sparsamer<br />

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N»38 FREITAG, 8. MAI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

LUFTFAH<br />

Die neuen Alparflugzeuge.<br />

Auf die Saison <strong>1936</strong> stellte die Alpar neue,<br />

moderne SohneUflugzeuse in Dienst. Es handelt<br />

eich um zweimotorige Hochdeciker (Tragfläche über<br />

dem Rumpf angeordnet), welche von dem bekannten<br />

holländischen Konstrukteur F. Koolhoven, Rotterdam,<br />

entworfen und gebaut wurden nach den<br />

Grundlagen, wie sie die Alpar und das eidg. Luftamt<br />

ausgearbeitet hatten. Auf diese Weise ist ein<br />

Flugzeug entstanden, welches den Anforderungen<br />

des schweizerischen Luftverkehrs weitgehend entspricht.<br />

Vor allem eind vier Merkmale der neuen<br />

Flugzeuge (die Alpar besitzt deren zwei) hervorzuheben:<br />

Die gute Sicht aus der Kabine.<br />

die. erhöhte Sicherheit,<br />

die grosse Reisegeschwindigkeit und<br />

der erhöhte Komfort.<br />

Die gute Sicht aus der achtplätzigen Passagiertabine<br />

ist erreicht worden durch die Anordnung<br />

der Tragfläche als Hochdecker und durch den Einbau<br />

einer Fensterreihe über die ganze Kabinenlänge.<br />

Ohne irgendwelche Behinderung kann der<br />

P*ssagier aus der geräumigen Kabine die Schönheiten<br />

der Schweizer Landschaft geniessen.<br />

Eine erhöhte Sicherheit wurde erzielt<br />

einmal durch den Einbau von zwei Motoren (zu<br />

je 4Ö0 PS), welche seitlich des Rumpfes in der<br />

Tragfläche eingebaut sind. Das Flugzeug kann in<br />

1800 Meter über Meer mit Vollast auf einem Motor<br />

Biegen, wenn der andere Motor ausgeschaltet ist.<br />

Hinzu kommt, dass doppelte Steuerung eingebaut<br />

worden ist und der Pilot mit einem Begleitmann<br />

fliegt, der zudem die Bordfunkanlage zu bedienen<br />

hat Die neuen AJparflugzeuge werden also ständig<br />

mit den Bodenstationen und Flugplätzen in Verbindung<br />

stehen, was besonders bei rasch ändernden<br />

Wettersituationen (Gewittern) für die Passagiere<br />

ein« Beruhigung darstellt.<br />

Die hohe Reisegeschwindigkeit von<br />

230 km in der Stunde ist durch eine sorgfältige<br />

aerodynamische Formgebung und die Verwendung<br />

starker Motoren erzielt worden. Diese hohe Fluggeschwindigkeit<br />

gestattet es, die Reise von Basel<br />

nach Bern und von Bern nach Lausanne z. B. in<br />

nur zirka 25 Minuten Flugzeit zurückzulegen.<br />

Der erhöhte Komfort für die Passagiere<br />

ergibt sich vor allem aus den Abmessungen der<br />

Kabine. Die acht Passagierplätze sind in 2 Reihen<br />

längs der Fenster angeordnet und die Sitze so weit<br />

von einander aufgestellt, das? auch grosse Personen<br />

becruem die Beine strecken können. Die Kabinenhöhe<br />

ist derart, dass man nahezu aufrecht stehen<br />

kann. Da die Fenster nicht mehr geöffnet werden<br />

können (bei 230 km Geschwindigkeit wäre dies mit<br />

Gefahr verbunden), befindet sich bei jedem Passagierplatz<br />

eine Kalt- und eine Warmluftzufuhr, welche<br />

nach Belieben eingestellt werden kann. Wie in<br />

jedem grösseren Flugzeug ist auch eine Toilette<br />

eingebaut. Handgepäck, Hüte und Mäntel können<br />

in besonders vorgesehenen Räumen über der Kabinendecke<br />

untergebracht werden. Diese Anordnung<br />

der Gepäckträger ist also ähnlich wie in den Eisenbahnwagen.<br />

Der Schweizer Flugmodell-Wettbewerb wird an<br />

Pfingsten neu durchgefQhrL Das grpsse Jugend-<br />

Fliegertreffen auf Gottschalkenberg musste infolge<br />

des unerwarteten Wetterumsturzes an Ostern nach<br />

wenigen Stunden abgeblasen werden. Trotzdem gelang<br />

es anlässlich einiger Trainingsflüge, die zierlichen<br />

Modelle über 8 Minuten lang und 1,6 km weit<br />

in, der Luft zu halten. Für Pfingsten, d. h. den<br />

3L Mai und 1. Juni, tat der Wettbewerb neu aus-*<br />

geschrieben worden. Möge diesmal der Wettergott<br />

unserer fliegerischen Jungmannschaft günstig gesinnt<br />

sein!<br />

svz.<br />

Zahlen aus dem deutsch-russischen Luftverkehr.<br />

Obwohl sonst der deutsch-russische Verkehr infolge<br />

der weltanschaulichen Differenzen nicht sehr rege<br />

ist, kann das vom Luftverkehr nicht behauptet<br />

werden. Seit 15 Jahren bereits besteht unter dem<br />

Namen «Deruluft» eine Gesellschaft, welche im regelmässigen<br />

Verkehr Berlin-Moskau und Berlin-<br />

Leningrad befliegt Im letzten Herbst belief sich<br />

die Zahl der geflogenen Kilometer bereits auf 11<br />

Millionen. Dass der Vorkehr einem Bedürfnis entspricht,<br />

zeigen am besten die Zahlen. Während der<br />

ersten Jahre war bereits eine Aufwärtsentwicklung<br />

festzustellen. Von 193& ab schnellen die Zahlen<br />

geradezu empor. So wurden 1Ö35 mehr Passagiere<br />

befördert als in den ersten 9 Jahren zusammengenommen.<br />

1935 wurden bei einer Kilonieter-Leistung<br />

von 1,577,272 im ganzen 14,185 Passagiere<br />

befördert, ferner 73,605 kg Luftpost, 366,228 kg Gepäck,<br />

so dass die beförderte Gesamtlast 1,574,643 kg<br />

beträgt Durch den Einsatz schnellerer Flugzeuge<br />

sind von Moskau, Leningrad, Beval, Riga und Kaunug<br />

aus Berlin, Paris, London, Amsterdam, Kopenhagen,<br />

München und Hamburg noch am selben<br />

Tage erreichbar Das Beispiel der Deruluft-Entwicklung<br />

zeigt deutlich, das« die grögsen Vorzüge<br />

des Luftverkehrs auf Langstrecken von 2000 bis<br />

3000 Kilometer viel nachdrücklicher in Erscheinung<br />

treten als auf mittleren Entfernungen. Besonders<br />

im Jahre 1935 war di* Zahl der aus Frankreich,<br />

England, Holland, usw. über Berlin nach Moskau,<br />

Leningrad und den baltischen Provinzen geflogenen<br />

Passagiere besonders stöes.<br />

vfp.<br />

Billigeres Btnzln für Prlvatflltgtr. Das tschechoslowakische<br />

Finanzministerium hat beschlossen, die<br />

Steuer auf Benzin, 4äs zijm Betrieb von Privatflugzeügeh<br />

benötigt wird, zu ermässigen. Zugleich<br />

wurde eine Regelung der Steuerfrage f« r den Bedarf<br />

ausländischer Privat- und öffentlicher Flugzeuge<br />

getroffen, die in; Interesse des Touristenverkehrs<br />

wesentliche Erleichterungen gemessen<br />

sollen.<br />

«United Air Lines» in 1935. Die nordamerikanisehe<br />

Luftverkehrsgesellschaft « United Air Lines ><br />

beförderte mit einer Tlötte van 50 zweimotorigen<br />

Boeingmaschinen im Jahre 1935, wie jetzt bekannt<br />

wird, 177.457 Fluggäste. Das ist eine bedeutende<br />

Zunahme gegenüber 1034, in dem 147.139 Passagiere<br />

befördert wurden. Die Postbeförderunsr stieg<br />

1935 gegenüber dem Vorjahr von 1449 auf 2275 t.<br />

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Lob der Schweiz.<br />

Unsere Strassensignalisation ist vorbildlich !<br />

Wir haben kürzlich in unserer Sonderbeilage<br />

über den Ausbau der Alpenstrassen<br />

einige abschätzige ausländische Urteile über<br />

die schweizerischen Alpenstrassen wiedergegeben.<br />

Um nicht in den Verdacht zu kommen,<br />

dass wir einseitig nur auf solche kritischen<br />

Auslassungen bedacht sind, möchten wir<br />

heute das Urteil eines deutschen Automobilisten<br />

wiedergeben, welcher der < Allgemeinen<br />

Automobil-<strong>Zeitung</strong>» vom 2. Mai <strong>1936</strong> in<br />

einem Artikel «Im April über die Alpen»<br />

folgendes schreibt:<br />

« Die Abfertigung an der Schweizergrenze (bei<br />

Konstanz) geht verhältnismäeste schnell, und dann<br />

gleitet der Wagen über Betonstrassen, die nicht<br />

nur traumhaft gut gebaut, sondern auch geradezu<br />

ideal beschildert sind. Die Schilder sind immer da<br />

angebracht, wo das Auge sie sucht, sind nachts<br />

beleuchtet, und zwar gut beleuchtet: Der Hauptverkehrsweg<br />

ist weiss auf blauem Grund, die weniger<br />

wichtige Strasse schwarz auf weissem Grund<br />

gekennzeichnet. Jeder Bahnübergang ist durch vier<br />

Vorsignale angekündigt, die aus weissen Pfosten<br />

mit vier, drei, zwei und einem schwarzen Ring<br />

bestehen; ausserdem trägt die Schranke ein dreieckiges<br />

reflek^erendes Warnschild. Die ausgezeichnete<br />

Kennzeichnung darf aber nicht zum schnellen<br />

Ueberfahren veranlassen.<br />

Der Automobilist nahm dann seinen Weg über<br />

Chur nach der Lenzerheide. Er beschreibt die Fahrt<br />

folgendermaßen: «Ausgangs Tiefenkastei steht eine<br />

kleine, leicht zu übersehende Blechtafel mit der<br />

Aufschrift «Julier» (vielleicht lässt Herr Obering.<br />

Sutter in Ghur diese kleine Blechtafel durch eine<br />

grössere ersetzen? Red.), darunter wird an einem<br />

Haken eine Tafel mit der Bezeichnung « Offen >,<br />

« Geschlossen » und « N*ur mit Ketten > gehängt.<br />

Heute ist er offen. Herzlichen Dank, Herr Julier!<br />

Die Fahrt über den Julier ist durchaus nicht<br />

an Schönheit so zweitklassig, wie manchmal behauptet<br />

wird. An mancher Stelle ist sie sogar wildromantisch.<br />

Was fehlt, ist lediglich die Vorstellung<br />

der Höhe, wie dies z. B. bei der Furka vorhanden<br />

ist; dafür liegen die Reize an anderer Stelle. Durch<br />

die schmalen Schluchten toben mit lautem Krach<br />

die Giessbäche, zu dene sich der Wald den Abhang<br />

herunterzieht. Steile Auffahrten wechseln ab mit<br />

langen flachen Strecken, die sich schnurgerade die<br />

kleinen Hochtäler entlang ziehen. Oberhalb von<br />

1600 Meter ist alles noch tief verschneit Die Schneewände<br />

beider Seiten der Schneeräumerspur wachsen<br />

langsam an; die Fahrbahnbreite lässt gerade ein<br />

knappes Ausweichen zu. Jetzt setzen die Serpentinen<br />

ein, die fast pausenlos bis zur Passhöhe andauern.<br />

.. Hier ist der Schnee zu beiden Seiten<br />

etwa 6 M>eter hoeh, und in der Mitte der Strasse<br />

liegt ziemlich viel Eis. Aber das dauert nicht lange;<br />

schnell nimmt der Schnee an Dichte ab, und man<br />

jnerkt deutlich: Südabhang! Einige Kehren, Wald,<br />

Menschen za Puss, und dann steckt Toto (mein<br />

Wagen) seine Nase ins Engadin. Silvaplana. »<br />

Der Fahrer beschreibt dann noch die Fahrt über<br />

.die Maloja — die Kehren sind nicht lang, dafür<br />

aber steil und zahlreich. Die Kurven können, wenn<br />

man langsam fährt, mit Leichtigkeit genommen<br />

werden — und rühmt zum Schluss die freundliche<br />

Abfertigung durch den Schweizer Grenzbeamten in<br />

Castasegna.<br />

Es freut uns, hier eine deutsche Stimme zu<br />

hören, die eich so anerkennend über unsere<br />

Strassensignalisation, unsere Bemühungen um den<br />

Verkehr über den Julierpass und, last not least,<br />

über unsere freundlichen Grenzbeamten ausspricht.<br />

gr.<br />

Verkehrsunfälle in der Stadt Bern. Im Monat<br />

März <strong>1936</strong> ereigneten sich in der Stadt Bern 50<br />

(im gleichen Zeiträume des Vorjahres 4-2) Verkehrsunfälle,<br />

wovon 29 (27) Zusammenstösse zwischen<br />

Fahrzeugen und 7 (7), bei denen Fussgänger angefahren<br />

oder überfahren wurden.<br />

An den Verkehrsunfällen beteiligte Fahrzeuge:<br />

41 (46) Automobile, 1 (5) Motorräder, 34 (13) Fahrräder,<br />

2 (3) Strassenbahnzüge, 2 (3) andere Fahrzeuge.<br />

Getötet -wurden 2 (0) Personen, wovon 1 (0)<br />

Kind unter 15 Jahren; verletzt wurden 24 (16) Personen,<br />

wovon 1 (4) Kind unter 15 Jahren.<br />

Ausschliesslich Sachschaden entstand in 26 (27)<br />

Fällen.<br />

Die 50 (42) Verkehrsunfälle lassen sich auf<br />

Grund der Unfallberichte auf insgesamt 74 (64)<br />

Ursachen zurückführen.<br />

Trottoirstelne als Leuchtkörper. Vor etwa einem<br />

Jahrzehnt gab es zum erstenmal «leuchtende Bausteine»,<br />

quaderartige mit Innenbeleuchtung versehene<br />

Milchglaekörper. Sie tauchen nun in etwas<br />

veränderter Form wieder auf. Man ist dazu übergegangen,<br />

sie als Trottoirecken auszubilden, um<br />

dem Automobilisten die Orientierung zu erleichtern.<br />

Bei Garageeinfahrten sind auch schon die Ecksteine<br />

beidseitig der Einfahrt als Leuchtkörper ausgebildet<br />

worden. Daes man nur dort zu dieser originellen<br />

Beleuchtung greift, wo sie tatsächlich ein<br />

wesentlich besseres Erkennen gefährdeter Stellen<br />

ermöglicht, dürfte klar sein. Im Strassenverkehr<br />

sind jedoch solche Beleuchtungen nicht nur dem<br />

Automobilisten von Nutzen. Sie erhöhen vielmehr<br />

auch die Sicherheit des Fusseängers. •<br />

»ftl<br />

«ff» «3*<br />

Florierendes Geschäft in U. S. A. Das Frühlingsgeschäft<br />

im amerikanischen Automobilmarkt hat<br />

auch während des Monats April weiterhin angezogen,<br />

belaufen sich doch die Lieferungen der Fabriken<br />

an die Händler während dieser Zeit auf<br />

schätzungsweise 410,000 Personenwagen und 73,000<br />

Lastfahrzeuge. Gegenüber dem März stellen diese<br />

Zahlen eine Vermehrung von 22 Prozent dar. wobei<br />

man sich vergegenwärtigen muss, dass schon jener<br />

Monat mit Reikordumsätzen aufwartete. Acht der<br />

führenden Gesellschaften verzeichnen im April Verkaufsziffern,<br />

die bis zu 35 Prozent über denjenigen<br />

des März liegen.<br />

18<br />

Mama<br />

geniesst die Frühlingsfahrt Im offenen<br />

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und Fahrsieherheit sind rar<br />

den Automobilisten C1H Begriff.<br />

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sparsam und präzis, sondern vermehrt auch<br />

die Sicherheit der Fahrzeuge ganz erheblich.<br />

Der Vergaser-Regulator<br />

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ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit festzulegen, die<br />

von den Fahrzeugen nicht mehr überboten werden<br />

kann. Er vermeidet Unfälle, verhindert frühzeitigen<br />

Verschleiss des Materials und verhütet das Vergeuden<br />

von Benzin bei zu grossen Geschwindigkeiten. Er<br />

kann ohne Umänderung auf die meisten Motoren montiert<br />

werden.<br />

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fi AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 8. MAI <strong>1936</strong> N» 38<br />

Betriebskosten und Kompression<br />

Gähnende Leere in allen Kassen, eingerechnet<br />

jene des Staates, ruft dringend nach<br />

Senkung der Betriebskosten in Gemeinden,<br />

Korporationen, im Staatshaushalt, und nicht<br />

zuletzt auch im Budget jedes einzelnen.<br />

Trotz der eifrigen Bemühungen von Seiten<br />

unserer Obrigkeit, den Besitz eines Wagens<br />

dem Durchschnittsbürger allmählich immer<br />

mehr zur unerträglichen Last werden zu lassen,<br />

zählt auch heute noch die überwiegende<br />

Zahl unserer Automobilisten keineswegs zu<br />

den Krösussen.<br />

Es liegt im Wesen einer jeden anständigen<br />

und soliden Kasse, dass sie nicht mehr ausgibt,<br />

als sie einnimmt. Der Staat weiss in<br />

solchen Lagen meist verhältnismässig einfache<br />

Abhilfe zu schaffen. Er holt sich seine<br />

«Aufbesserung», indem er die tragenden<br />

Zellen des Staates, den einzelnen Bürger,<br />

entsprechend stärker schröpft. Sein liebevolles<br />

Auge richtet sich bei dieser Gelegenheit<br />

hin und wieder, zu Zeiten sogar immerfort,<br />

auf den « Emporkömmling» von Automobil.<br />

In dieser Zwangslage bleibt am Ende dem<br />

Wagenbesitzer nichts anderes übrig, als zeitweise<br />

oder sogar dauernd seinen Wagen<br />

stillzulegen, wenn ihm nicht der erlösende<br />

Gedanke kommt, den Ausweg in einer Senkung<br />

der Betriebskosten seines Wagens zu<br />

suchen. Aber, helas !<br />

Leider findet er den Weg dazu in den<br />

nung nicht exakt auf die tatsächlichen Verhältnisse,<br />

weil sich die Einlassventile an<br />

meisten Richtungen verrammelt. Man versucht<br />

vielleicht, durch Verkleinerung des genau im untern Totpunkt schliessen. Im-<br />

keinem Motor vor Beginn der Kompression<br />

Hubraumes dem Staat ein Schnippchen zu merhin ist der damit begangene Fehler sehr<br />

schlagen, um mit geringeren Steuern und klein, da der Kolben sich in der Nähe des<br />

Brermstoffkosten auszukommen. Doch sind Totpunktes nicht sehr rasch bewegt.<br />

die daraus resultierenden Ersparnisse nicht Bei älteren Wagen sind aber noch andere,<br />

sehr beträchtlich.<br />

gewichtigere Gründe dafür vorhanden, dass<br />

Eine andere Methode hat mehr Aussicht Theorie und Wirklichkeit nicht übereinstimmen<br />

: Vielleicht halten die Kolben nicht mehr<br />

auf Erfolg, und zwar hauptsächlich bei<br />

älteren Wagen : die Höherverdichtung des dicht, die Zylinderkopfdichtung bläst durch<br />

Motors. Neue Wagen besitzen gewöhnlich die Zündkerzen lassen Gase austreten und<br />

schon in fabrikneuem Zustand eine hohe auch die Ventile befinden sich oft in zweifelhaftem<br />

Zustand.<br />

Kompression und dadurch bedingt einen niedrigen<br />

Brennstoffverbrauch, der sich nicht Eine schlechte Abdichtung zwischen Kolben<br />

und Zylinderwand ergibt sich durch die<br />

mehr stark verringern lässt. Dafür entpuppen<br />

sich die älteren Jahrgänge oft als richtige<br />

Nimmersatte, die Benzin und Oel in sehr Die Kolben und Zylinder nützen sich an ihren<br />

natürliche Abnützung von selbst mit der Zeit.<br />

bedeutenden Quantitäten zu verschlingen Gleitflächen ab, die Kolbenringe schlagen<br />

vermögen. Ihnen sollen unsere folgenden durch das andauernde Auf- und Abwärts^<br />

Ausführungen gelten.<br />

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ausgerüstet. Auf der RennbaJm von Montlhery wurde der Wagen während vielen Runden<br />

bei einer Geschwindigkeit von «nur» 160 km/St, eingefahren.<br />

aus. Bei Verwendung eines minderwertigen<br />

Schmieröls kleben die Kolbenringe in den<br />

Nuten fest und legen sich deshalb nicht mehr<br />

richtig rundum an die Zylinderwände an.<br />

Verb'rennungsgase blasen durch, was man<br />

an den geschwärzten Stellen der Kolbenringe<br />

erkennt. Schon bei der Kompression<br />

entweicht ein Teil des frischen Gemisches,<br />

was bewirkt, dass der Druck entsprechend<br />

ansteigt und die Verbrennung allzu lahm erfolgt.<br />

Der Wirkungsgrad des Motors sinkt<br />

durch solche Mängel noch stärker als dies<br />

dem Kompressionsverlust entspricht, so dass<br />

man den Kolbenzustand leicht am erhöhten<br />

Brennstoffkonsum erkennen kann.<br />

Falls man die Zündkerzen oder die Kompressionshähne<br />

als « Sünder » vermutet,<br />

untersucht man sie durch Aufbringen eines<br />

Tropfens Oel daraufhin, ob sie dicht halten<br />

oder ob beim Lauf des Motors Gasblasen<br />

austreten.<br />

Das periodische Einschleifen der Ventile,<br />

durch das sie wieder dicht werden, gehört<br />

zu den selbstverständlichen Revisionsarbeiten<br />

am Motor. Besonders schlimme Schäden<br />

entstehen an den Auspuffventilen, wenn irgend<br />

ein Fremdkörper zwischen Sitz und<br />

Ventilteller gelangt. Die heissen Verbrennungsgase<br />

streichen dann am Ventil vorbei<br />

in den Auspuff und erhitzen dabei das Ventil<br />

örtlich rasch auf sehr hohe Temperaturen,<br />

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Aus der Wärmelehre ist bekannt, dass ein<br />

Motor theoretisch um so wirtschaftlicher arbeitet,<br />

je höher man seine Kompression<br />

treibt. In der Praxis sind dieser Aenderung<br />

allerdings gewisse Grenzen gesetzt, weil der<br />

Verbrennungsraum nicht beliebig zusammengedrängt<br />

werden darf, und auch die Triebwerksteile<br />

und Lager bei sehr hohen Verdichtungsverhältnissen<br />

übermässigen Beanspruchungen<br />

ausgesetzt wären. Dazu kommt<br />

noch, dass sich bei solch starken Verdichtungen<br />

der Zündverzug aller bekannten<br />

Brennstoffe so weit verkürzen würde, dass<br />

eine Selbstzündung unvermeidlich wäre. Man<br />

geht deshalb in Tourenwagenmotoren bisher<br />

mit dem Verdichtungsverhältnis selten höher<br />

als 1 : 6,5. Bei Sportwagen dagegen gehören<br />

Kompressionsverhältnisse von 1 :8, welche<br />

die Verwendung von kompressionsfesten,<br />

teureren Brennstoffen . verlangen, nicht zu<br />

den Seltenheiten.<br />

Aeltere Motoren haben es ganz besonders<br />

in sich, dass die wirkliche Kompression mit<br />

der theoretisch errechneten, welche sich aus<br />

dem Verhältnis<br />

Hubraum + Verbrennungsraum<br />

Verbrennungsraum<br />

berechnet, nicht übereinstimmt. Uebrigens<br />

gründet sich auch diese theoretische Berech-<br />

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so dass das Metall « verbrennt», d. h. sein<br />

Gefüge durch die Hitze zerstört wird. Das<br />

Werk der Zerstörung schreitet in solchen<br />

Fällen meist schnell voran. Rechtzeitiges<br />

Einschleifen der Ventile und öfteres Entrussen<br />

des Motors stellen die beste Garantie<br />

für eine lange Lebensdauer der Auspuffventile<br />

dar, denn starke Oelkohle-Ansätze lösen<br />

sich gerne vom Ventilschaft ab und können<br />

dabei zwischen Ventilsitz und Teller geraten,<br />

wodurch die erwähnte Störung eintritt.<br />

Beträchtliche Leistungsverluste von fast<br />

10 % können ihre Ursache in einem mangelhaft<br />

dichtenden Zylinderkopf haben. Wenn<br />

beispielsweise eine alte, zusammengepresste<br />

Dichtung weiter verwendet wird, so schmiegt<br />

sie sich den kleinsten Bearbeitungsungenauigkeiten<br />

der Oberfläche nicht mehr so<br />

gut an, wodurch ein Kompressionsverlust<br />

eintritt, ohne dass man dessen gewahr wird.<br />

Von einer guten Zylinderkopfdichtung muss<br />

man verlangen, dass sie beim Anziehen der<br />

Zylinderkopfverschraubung die Dichtungsflächen<br />

vollständig abschliesst und in allen<br />

Rillen und Vertiefungen bis auf den Grund<br />

dringt. Falls sie zu hart ist, lässt sie sich nicht<br />

so tief in alle Rillen drücken, so dass feine<br />

Poren offen bleiben und den Gasen einen unerwünschten<br />

Ausweg bieten.<br />

Ist der Querschnitt dieser Oeffnungen gering,<br />

so kühlen sich die Verbrennungsgase<br />

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1<br />

1<br />

!<br />

1<br />

:<br />

JJO 3g- _ FREITAG, 8. MAI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

beim Austritt ab und richten weiter keinen<br />

Schaden an. Sobald die Poren dagegen ein<br />

bestimmtes Mass überschreiten, treten heisse<br />

Gase aus, die zum Verschmoren des Zylinderkopfes<br />

oder -blockes und zum Durchschlagen<br />

der Dichtung führen können.<br />

Wenn man in der beschriebenen Weise die<br />

praktisch erreichte Kompression so weit erhöht,<br />

dass sie der theoretisch errechneten<br />

nahekommt, so hat man damit die .Leistung<br />

und den Brennstoffverbrauch schon sehr<br />

wesentlich verbessert. Genügt das noch<br />

nicht, so kann man immer noch darangehen,<br />

beim nächsten Einbau neuer Kolben eine<br />

Höherverdichtung vorzunehmen.<br />

Am zweckmässigsten geschieht dies durch<br />

Einbau neuer, um einige Millimeter höherer<br />

Leichtmetallkolben, die hn obern Totpunkt<br />

weiter hinaufreichen, damit den Verbrennungsraum<br />

verkleinern und die Verdichtung<br />

erhöhen. Hat man eine besonders starke Erhöhung<br />

der Verdichtung im Sinne, so tauscht<br />

man zweckmässig den gemeinsamen Zylinderkopf<br />

gegen einen Aluminiumkopf aus, was<br />

allerdings den Umbau etwas verteuert, sich<br />

aber letzten Endes dadurch bezahlt macht,<br />

dass ein Motor mit Aluminiumkopf weniger<br />

hohe Anforderungen an die Kompressionsfestigkeit<br />

des Brennstoffes stellt.<br />

Um die gute Kühlung der gesamten Oberfläche<br />

sicherzustellen, rundet man alle Ecken<br />

und Kanten ab und poliert die Oberfläche<br />

des Verbrennungsraumes. Dass diese Massnahmen<br />

für sich allein genommen schon eine<br />

Leistungssteigerung mit sich bringen, gehört<br />

freilich ins Reich der Fabeln.<br />

Im allgemeinen wird man mit einer nachträglichen<br />

Höherverdichtung bei Tourenwagen<br />

nicht über ein Verdichtungsverhältnis<br />

von 1 :6 gehen. Bei Motoren mit hängenden<br />

Ventilen nimmt dabei der Kolbenboden oft<br />

eine Gestalt an, die der Entstehung von<br />

Glühzündungen Vorschub leistet und damit<br />

der Verdichtung gewisse Grenzen setzt, denn<br />

der Wagen soll auch nach dem Umbau eine<br />

Fütterung » mit normalem, wenig kompres-<br />

- onsfestem Benzin vertragen.<br />

Man sagt oft, dass alle Wege nach Rom<br />

führen und meint damit, dass viele Wege<br />

nach Rom führen. Ebenso existieren noch<br />

viele andere Wege und Pfade, die<br />

schliesslich zu einer Verringerung der<br />

Betriebskosten führen, von denen wir in<br />

den obenstehenden Ausführungen nur einen<br />

herausgegriffen haben, "der gegenwärtig aktuell<br />

ist. Denn eine vollständige Beschreibung<br />

all dieser Möglichkeiten müsste den<br />

Rahmen' "dieseT A'rbeit' überschreitenr -b-<br />

Ptakflsdie Wink«<br />

Schutz des Kühlers gegen Kesselstein-Ansatz.<br />

Manche Firmen empfehlen zum Schütze<br />

des Kühlers gegen den Ansatz von Kesselstein<br />

dem Kühlwasser Kolloidgraphit beizugeben,<br />

dessen feine Partikel im Wasser suspendiert<br />

bleiben und gewissermassen als<br />

Kerne zum Ansatz der Ausscheidungen des<br />

Wassers dienen. Die Ausscheidungen bilden<br />

dann keine festen Krusten oder Schlamm,<br />

sondern sie bleiben im- Wasser schwebend<br />

erhalten und können somit jederzeit leicht<br />

ausgespült werden. Allerdings ist dieses Mittel<br />

bisher noch wenig bekannt und deshalb<br />

auch in der Praxis noch nicht allgemein erprobt.<br />

Reinigung verschmutzter Zündkerzen. Bei<br />

der Reinigung der Zündkerzen von ihrem<br />

Schmutzüberzug werden vielfach grobe Fehler<br />

gemacht. Die Reinigung von Elektroden<br />

und Stahlkörper mit einer Bürste, wie sie oft<br />

Nichtfachleute vornehmen, ist zwecklos. Der<br />

Isolator soll ja vom Schmutze befreit werden.<br />

Zu verwerfen ist auch die Reinigung<br />

des Isolators mit einem Stahlnadelreiniger,<br />

weil dadurch der Isolator einen feinen Metallüberzug<br />

erhält, der den Strom gut leitet.<br />

Dazu können auch Anrisse entstehen, in denen<br />

sich Rückstände von Brennstoff oder<br />

Antiklopfmitteln ansetzen, die ebenfalls eine<br />

leitende Oberfläche bilden. Am besten reinigt<br />

man die Isolatoren mit einem feinen<br />

Sandstrahlgebläse, ohne aber den Strahl allzu<br />

gewaltig anzuwenden, damit die Oberfläche<br />

nicht aufgerauht wird.<br />

Kolbenringe zeitig ersetzen. Durch einen<br />

nicht zu seltenen und zeitigen Wechsel der<br />

Kolbenringe lasst sich meist eine weit höhere<br />

Lebensdauer für Kolben und Zylinder erreichen.<br />

Gleichzeitig wird hiedurch eine<br />

höhere Kompression geschaffen, und zwar<br />

speziell bei Motoren, an denen sich ein<br />

Kompressionsverlust bemerkbar macht. Gewöhnlich<br />

sind die Ringnuten nach 30,000 km<br />

noch so weit imstand, dass neue Ringe ohne<br />

Nacharbeit am Kolben eingebaut werden<br />

können.<br />

Unerklärliches Spiel in der Lenkung. Man<br />

hat meist bei übermässigem. Spiel der Lenkung<br />

die Schnecke und das Segment im Verdacht,<br />

und doch tragen vielfach nicht, sie,<br />

sondern Lenkhebel;-, Stoss-_und Spurstangefager<br />

die Schuld daran. Solche•• Mängel ent-<br />

deckt man am besten, wenn man den Wagen<br />

auf der Hebebühne hat, wo man von allen<br />

Seiten ungehindert prüfen kann. An einer<br />

geteilten Spurstange ist vielleicht nur der<br />

Winkelhebel gelockert. Auch zeichneten als<br />

Ursache des Schwimmens eines Wagens<br />

schon gelockerte Querfederbefestigungen der<br />

Vorderachse.<br />

Auflösung von Ölkohle-Ansätzen. Man gibt<br />

durch die Kerzenlöcher in jeden Zylinder des<br />

angewärmten Motors einige Tropfen Spiritus.<br />

Dieser verdampft und seine Dämpfe wirken<br />

lösend auf die Ölkohle ein. Wird der Motor<br />

nach ca. 10 Stunden wieder angelassen, so<br />

entweichen die gelösten Oelkohle-Stückchen<br />

durch den Auspuff ins Freie.<br />

Ein gelegentlicher Schutzanstrich an unzugänglichen<br />

Stellen unter dem Wagen bildet<br />

auf Wochen und Monate hinaus einen<br />

Schutz gegen Fäulnis und Rost. Man kann<br />

für diesen Zweck den einfachsten Rostschutz-<br />

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so dass die Materialausgaben verschwindend<br />

gering sind.<br />

Reinigung der Brennstoffleitung. Etwa alle<br />

2000 km empfiehlt sich das Demontieren und<br />

Reinigen der Brennstoff-Filter und Siebe.<br />

Eine verstopfte Brennstoffleitung bläst man<br />

mit der Luftpumpe durch.<br />

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edh<br />

II. Antwort 9790. Geräusch im Differential. Zuschrift<br />

weitergeleitet.<br />

Frage 9802. Vertretung von Rudge-Rädern. Kanu<br />

mir einer der Leser mitteilen, wer die Generalvertretung<br />

der Rudge-Räder inne hat? S. in B.<br />

Frage 9803. Lieferant för Personenwagen-Anhänger.<br />

Wir interessieren uns für einen Personenwagen-Anhänger<br />

und bitten um Angabe von Firmen,<br />

-welche solche liefern. A. in Z.<br />

Frage 9804. Uebermässiger Oelverbrauch. Ich<br />

besitze einen fast neuen, erst 18.000 km gefahrenen<br />

Wagen. Nun konstatiere ich, besonders seit Ende<br />

Oktober, einen übermässigen Schmierölverbrauch,<br />

der, in Litern gemessen, ungefähr 1/35 bis 1/40 des<br />

Benzinverbrauches ausmacht. Da ich ein gutes Markenöl<br />

für Winterbetrieb fahre, kann ich mir nicht<br />

erklären, -woher das kommen mag. Könnten Sie<br />

nachhelfen? H. G. in E.<br />

Antwort: Der erhöhte Schmierölverbrauch<br />

bezieht sich nach obigen Angaben auf die Zeit, wo<br />

dünnflüssiges Winteröl Verwendung findet. Nun<br />

weiseö" aber die dünnen Oele im allgemeinen einen<br />

höheri Verbrauch auf als dickere Sommeröle. Wir<br />

empfehlen deshalb, zum Sommeröl überzugehen und<br />

.dabgtesu'it.kontrollieren, ob der Oelkonsum immer<br />

noch abnormal hoch liegt. Wir halten es nämlich<br />

für unwahrscheinlich, dass nach einer Fahrstrecke<br />

von 18.000 km die Kolbenringe schon stark genug<br />

abgenützt sein könnten, um Ahlass zu einem übersetzten<br />

Oelverbrauche zu geben.<br />

Frage 9805. Säurejose Batterie In Betrieb nehmen.<br />

Muss eigentlich eine neue Batterie, nachdem gie<br />

zum erstenmal mit Säure gefüllt wurde, auch noch<br />

speziell aufgeladen werden, oder kann sie sofort in<br />

Betrieb gesetzt werden.<br />

Wenn ja, warum? V. B. in E.<br />

Antwort: Die schweizerischen Akkumulatoren-Fabriken<br />

liefern die Batterien mit Säure gefüllt<br />

an, dagegen werden sie nach Uebersee ohne<br />

Säure versandt. Bei solchen Batterien geht man<br />

folsendermassen vor: Man füllt sie mit verdünnter<br />

Akkumulatorensäure (spez. Gew. 1,26) = 30° Be)<br />

bis die Platten gut mit Säure bedeckt sind. Hie?-<br />

•auf lägst man die Batterie 10-^15 Stunijen stehe»,<br />

damit sich die Platten gut mit Säure durchtränken.<br />

Der gesunkene Säurespiegel wird mit neuer Sälire<br />

obiger Dichte nachgefüllt und hierauf die Batterie<br />

geladen. Man achte darauf, dass auch wirklich der<br />

+ Pol der Batterie mit dem + Pol der Ladeleitung<br />

verbunden wird und man mit den negativen Polen<br />

ebenso verfährt.<br />

Die Ladung nimmt 30 Stunden in Anspruch.<br />

Als Kriterium für den Abschluss der Ladung gilt<br />

das Erreichen einer Spannung von 2,7 Volt, wobei<br />

die Säuredichte 1,26 beträgt und beide Werte innerhalb<br />

einer halben .Stunde konstant geblieben sind.<br />

Während der ersten Ladung misst man von Zeit<br />

zu Zeit die Temperatur der Säure, die 40° nicht<br />

überschreiten soll. Andernfalls muss die Ladung<br />

kurz unterbrochen bzw. die Ladestromstärke verringert<br />

werden.<br />

Falls die Säure nach der Ladung ein höheres<br />

spezifisches Gewicht als 1,26 aufweist, füllt man<br />

destilliertes Wasser nach, bis die Säuredichte 1,26<br />

erreicht ist.<br />

Vor dem Einsetzen der Batterie in den Wägen<br />

empfiehlt sich eine Entladung mit einer Stromstärke,<br />

die der Ladestromstärke entspricht, bis 4Ü e<br />

Spannung auf 1,8 Volt sinkt, und anschliessend eine<br />

zweite Aufladung.<br />

Der Grund dafür, daes eine Ladung notwendig<br />

ist, liegt darin, dass der bei der Fabrikation auf<br />

der negativen Platte gebildete Bleischwamm durch<br />

den Sauerstoff der Luft allmählich oxydiert wird<br />

(zu PbO = Bleioxyd), welcher Vorgang durch die<br />

Ladung rückgängig gemacht werden muss.<br />

A. F in 0.<br />

Frage 9806. Oktanzahl. Man hört im Zusammenhange<br />

mit klopffesten Brennstoffen sehr viel<br />

von Oktanzahlen. Können Sie mir erklären, was<br />

es hiermit für eine Bewandtnis hat? Z. K. in M.<br />

Antwort: Zur Bestimmung der Oktanzahlen<br />

verwendet man Motoren mit verstellbarem Verdichtungsverhältnis.<br />

Man vergleicht nun die Klopffestigkeit<br />

des zur Untersuchung stehenden Brennstoffes<br />

mit derjenigen eines Gemisches aus einem sehr<br />

klopffesten und einem sehr -wenig klopffesten Brennstoffe,<br />

die in verschiedenen Proportionen vermischt<br />

werden. Der wenig klopffeste Stoff ist Heptan<br />

C7H16, der klopffeste Oktan CsHis. Man kennt die<br />

Kompression, bei der das Oktan zu klopfen beginnt<br />

und klassifiziert nun die einzelnen Brennstoffe vergleichsweise<br />

nach Prozenten der Oktanfestigkeit.<br />

Wenn ein Brennstoff die Oktanzahl 65 aufweist, so<br />

heisst das, dass er eben so klopffest ist wie ein Gemisch<br />

aus 65 % Oktan und 35 % Heptan. -eb-<br />

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werden kann und erklärt, warum<br />

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NT» 38 FREITAG, 8. MAI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE 9<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Die schweizerische Gesellschaft für das<br />

Studium der Motorbrennstoffe hielt kürzlich<br />

unter dem Vorsitz ihres Präsidenten, Herrn<br />

F. Hostettler (Bern), ihre ordentliche Generalversammlung<br />

ab. Mit Rücksicht darauf,<br />

dass das Problem der Spritbeimischung zum<br />

Benzin heute im Brennpunkt des Interesses<br />

aller am motorischen Verkehr interessierten<br />

Kreise steht, erachten wir es als angezeigt,<br />

hier einzelne Stellen des Jahresberichtes<br />

dieser Vereinigung, soweit sie sich mit diesem<br />

Fragenkomplex befassen, wiederzugeben<br />

:<br />

« Nur zu leicht» — so wird ausgeführt — « vergisst<br />

man heute, dass es unendlich vieler geduldiger<br />

Vorarbeit bedarf, uni zu verhindern, dass bei der<br />

Verwendung einheimischer Brennstoffe schwerste<br />

Enttäuschungen die gute Sache insgesamt gefährden.<br />

Wo bis vor kurzem noch Widerstände und<br />

Misstrauen herrschten, möchte man nun plötzlich<br />

auf breitester Basis zu einem nationalen Brennstoff<br />

übergehen. Derartig übertriebener Eifer kann--nur<br />

-schaden und ruft früher oder später einen • um so<br />

heftigeren Rückschlag hervor. Jede Neuerung bedarf<br />

einer harmonischen Entwicklung, sofern sie<br />

Anspruch darauf erhebt, auf die Dauer bestehen zu<br />

können. »<br />

Zur eigentlichen Kernfrage, der Alkoholbeimischung<br />

zum Benzin, übergehend, bemerkt der Bericht,<br />

die Spiritusvorräte unseres Landes hätten<br />

nachgerade einen derartigen Umfang angenommen,<br />

dass sich deren Verwendung als Motortreibstoff geradezu<br />

aufdrängte, was durch die Tatsache dokumentiert<br />

werde, dass im Parlament nicht weniger<br />

als vier Motionen und Postulate zu diesem Problem<br />

eingereicht worden seien. « Es ist — so äussert sich<br />

die erwähnte Vereinigung — € nicht unsere Aufgabe,<br />

die Frage zu prüfen, ob der angewandte Uebernahmepreis<br />

vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt aus<br />

zu rechtfertigen ist oder ob nicht durch rechtzeitige<br />

Vorkehrnugen und richtige Interpretationen aller im<br />

Gesetz gebotenen Möglichkeiten die grossen Verluste<br />

der Alkoholverwaltung hätten vermieden werden<br />

können.... Es ist nur zu hoffen, dass die Alkoholbeimischung<br />

in wirklich fachmännischer Hinsicht<br />

geprüft und durchgeführt wird. Auch sollte unter<br />

keinen Umständen daraus eine Verteuerung des<br />

Benzins resultieren, indem es unbillig wäre, wenn<br />

nun das Motorfahrzeug die Verluste der Alkoholverwaltung,<br />

entstanden durch eine Anwendung der Alkoholgesetzgebung,<br />

die nicht im Sinn und Geist der<br />

Gesetzgeber lag, in irgendeiner Form tragen müsste.<br />

Im Interesse der Unabhängigkeit unseres Landes<br />

wäre es bedauerlich, wenn nun dadurch die Verwendung<br />

einheimischer Brennstoffe unpopulär<br />

würde.»<br />

A. C. S.<br />

SEKTION BERN. Geschlckllchkeitsorüfunä auf<br />

dem Belpmoos. Der erste Anmeldetermin für die<br />

am 10. Mai stattfindende Gymkhana läuft Freitagabend<br />

18 Uhr ab. Alsdann können Nachmeldungen<br />

..zum doppelten_Einsatz noch bis Samstagmittag und,<br />

je nach der Beteiligungszahl, auf dem Flugplatz berücksichtigt<br />

werden. Die Besammluns der Konkurrenten<br />

erfolgt Sonntag, 10. Mai <strong>1936</strong>, 13.30 Uhr,<br />

beim Flugplatz-Restaurant.<br />

In Erwartung einer grösseren Zuschauerzahl<br />

konzertiert während der Geschicklichkeitsprüfung<br />

im Flugplatz-Restaurant eine Ländlerkapelle. desgleichen<br />

führt die «Alpar »-Luftverkehrs-A.-G.<br />

Rundflüge zu stark ermässigten Taxen durch, womit<br />

der Besuoh des schönen Belpmooses einen Anreiz<br />

mehr erhält<br />

Die Preisverteilung findet sofort nach Ermittlung<br />

der Resultate im nahegelegenen Gasthof zum<br />

Hirschen in Kphrsatz statt. Die sportfreudigen Mitglieder<br />

und ihre Angehörigen tun gut, den ersten<br />

Anmeldetermin nicht unbenutzt verstreichen zu<br />

lassen. Anmeldestelle: Sekretariat der Sektion Bern,<br />

Waisenhausplatz 2, wo jede nähere Auskunft gerne<br />

erteilt wird. h.<br />

SEKTION THURGAU. Generalversammlung. Am<br />

10. Mai findet nachmittags 15 Uhr im Hotel Schiff<br />

in Mannenbach die ordentliche Generalversammlung<br />

statt. Unter den üblichen Traktanden findet<br />

sieh das Wahlgeschäft für einen neuen Präsidenten.<br />

Nachdem Herr Direktor Bosshard während<br />

5 Jahren die grosse und allseitig anerkannte Arbeit<br />

in wirklich grosszügiger Weise bewältigt hat,<br />

möchte er nun diese Last abtreten.. Der Club wird<br />

ihm stets zu Dank verpflichtet sein und wird ihm<br />

das anlässlich der Generalversammlung sicher<br />

auch durch eine zahlreiche Teilnahme bekunden.<br />

Neben den eigentlichen Versammlungsgeechäften<br />

soll auch das fröhliche Zusammensein nicht zu<br />

kurz kommen. Bei schönem Wetter ist für die Angehörigen<br />

und zugewandten Orte eine Dampferfahrt<br />

und anschliessend ein fröhliches Gartenfest<br />

vorgesehen. Ist uns Petrus ungünstig gesinnt,<br />

wird die« unserer Fröhlichkeit keinen Abbruch tun,<br />

weil wir uns dann in den grossen gemütlichen<br />

Räumlichkeiten des Hotels Schiff zerstreuen können.<br />

Wir hoffen auf eine zahlreiche A.G.S.-Gemeinde.<br />

Mitglieder, Angehörige, Kinder und<br />

Freunde werden alle auf ihre Rechnung kommen.<br />

T. C. S.<br />

AUTOSEKTION AARGAU. Radiopeilfahrt. Diese<br />

sportliche Veranstaltung vom 3. Mai fand bei den<br />

Mitgliedern reges Interesse. Infolge ungenügender<br />

Anmeldungen von Peilern konnten nur 14 Equipen<br />

starten, während weitere sich mit der Rolle<br />

der Zuschauer begnügen mussten. Die ganze Fahrt<br />

war von unserm Sportpräsidenten in gewohnt flotter<br />

Weise vorbereitet worden, unterstützt vom Präsidenten<br />

des Radioclub Lenzburg, Herrn Bader.<br />

Von allen 14 Fahrern haben innert nützlicher Frist<br />

8 den Fuchs erreicht, was gegenüber der letztjährigen<br />

Fahrt als grosser Erfolg gebucht werden<br />

kann. Insgesamt wurden 7 Preise je an Fahrer<br />

und Peiler ausgerichtet. An die 100 Personen fanden<br />

Sich ZUT Preisverteilung im Aarhof Wildegg<br />

ein, ein Beweis des Interesses, welches die Veranstaltung<br />

allseits gefunden hatte. Wenn man auf<br />

die Fuchsjagd geht, so muss dies der Fuchs gewöhnlich<br />

schwer hüssen. Diesmal war es anders,<br />

er erhielt für seine Bemühungen als geheimer Sender<br />

einen schönen Ehrenpreis. Es sei auch an dieser<br />

Stelle Herrn Müller von Zürich für seine Bemühungen<br />

bestens gedankt, wie auch Herrn Bader<br />

in Lenzhurg und allen Radiofreunden der verschiedenen<br />

Cluhs. In launiger Weise leitete Herr Lehner<br />

als Präsident des T.C.S. die-Preisverteilung ein,<br />

wobei er die schmerzliche Feststellung einflocht,<br />

dass er als 8. Gewinner leer aussehe weil nur<br />

7 Preise verteilt werden, was mit allgemeinem<br />

Hallo aufgenommen wurde.<br />

Preisträeer sind die Herren.<br />

Preis Fahrer PeileT<br />

t. Werder, Lenzburg und Matter, Wöhlen -<br />

2. Lratwiler, Aarau und Rerchem, Aarau<br />

3. "Merz, Genenstorf und Hnfmann, Lfinzburg<br />

4. i TCrz, ReinRch<br />

fi. ^chreider, Buchs upd Stadler P:, Len7&<br />

7. ZuirVpller. Brusg und Sortier K\. Lenzbursr.<br />

Sternfahrt nach Luzern. TTnfer Hinweis auf unsere<br />

letzte Publikation möchten wir unsere Mitglieder<br />

ganz speziell nochmal« auf e Sternfahrt<br />

nach Luzern aufmerksam machen. "Wie das Oraanisationskoimitee<br />

mitteilt, können auch Festkarten<br />

statt zu 17 Fr. zu nur 10 Fr. bezogen werden, was<br />

besonders für solche Mitglieder günstig ist. welche<br />

in Luzern und Umgebung bei Verwandten sich einlogieren<br />

können. Da unsere Sektion dieses Jahr<br />

keine Sternfahrt durchführt, sei o^ige Veranstaltung<br />

der Beachtung aller unserer Mitglieder empfohlen.<br />

Vorstanrtsltzunn. An der Sitzung vom 1. Mai<br />

wurde die Tourinsrhilfe nochmals einer einsehenden<br />

grundsätzlichen Diskussion unterzogen. Gemeinsam<br />

mit den Vertretern des Autosewerbeverbandes wurd°n<br />

sodann die Gameen bestimmt, welrhe für diese<br />

Hilfeleistungen in Fräse kommen. Wenn immer<br />

möglich, soll der Hilfsdienst ab 15. Mai in Tätigkeit<br />

treten. Die Möglichkeit, die Autogebühren quartalweise<br />

zu bezahlen, beschäftigt den Vorstand fast<br />

an jeder Sitzung. Nachdem die Verbände sich für<br />

die Neuerung eingesetzt haben, wird sie durch die<br />

Gleichgültigkeit vieler Autofahrer wieder in Frage<br />

gestellt, wenn zu Beginn des neuen Quartals die<br />

Gebühren nicht rechtzeitig einbezahlt werden und<br />

die Polizei avisiert werden muss. Ueber 80% aller<br />

jener, welche Ratenzahlung gewünscht,^ haben es<br />

unterlassen, rechtzeitig die Verkäirsbewilligung zu<br />

erneuern durch prompte Einzahlung der verfalle-'<br />

nen Gebühr. Es sei deshalb auch an dieser Stelle<br />

auf diese bedauerliche Tatsache aufmerksam "gemacht<br />

und wir fordern alle unsere Mitglieder, welche<br />

- von dieser Vergünstigung Gebrauch gemacht<br />

haben, dringend auf, die Regelung per Ende Juni<br />

nicht zu vergessen.<br />

2kux «!«•» Veibanden<br />

Nationale Vereinigung zur Förderung des Reiseverkehrs.<br />

Unter dem Vorsitz von Herrn a. Stadtammann<br />

Dr. Scherrer, St. Gallen, tagte in Zürich<br />

am 4. Mai die 19. ordentliche Generalversammlung<br />

der Nationalen Vereinigung zur Förderung des<br />

Reiseverkehrs. Die Versammlung genehmigte den<br />

Jahresbericht und die Jahreisrechnung 1935, sowie<br />

das Budget <strong>1936</strong> und bestätigte den Präsidenten<br />

und die bisherigen Mitglieder des Voretandes für<br />

eine weitere Periode von drei Jahren in ihrem<br />

Amte An Stelle des ausscheidenden Herrn Direktor<br />

Bener, Chur, wurde Herr Dr. Branger, Davos, in<br />

den Vorstand aufgenommen.<br />

Nach Anhörung ,eines ausführlichen Referates<br />

des Direktors der Schweizerischen Verkehrszentrale,<br />

Herrn Bittel, über die besorgniserregende Lage des<br />

schweizerischen Fremdenverkehrs, fasste die Versammlung<br />

einstimmig folgende<br />

Resolution:: -<br />

«Die Generalversammlung der Nationalen Vereinigung<br />

zur Förderung des Reiseverkehrs stellt mit<br />

äusserster Besorgnis fest, dass der internationale<br />

Reiseverkehr nach der Schweiz immer grösser.en<br />

Schwierigkeiten begegnet, so dass alle auf diesem<br />

aufgebauten Industrien und Gewerbe unseres Landes<br />

in ihrer Existenz bedroht sind zum unermesslichen<br />

Schaden der ganzen schweizerischen Volkswirtschaft.<br />

Von dieser Erwägung ausgehend, fasst die Generalversammlung<br />

folgende Beschlüsse:<br />

STRASSENAUSKUNFTSDIENST DES TOURING-CLUB DER SCHWEIZ<br />

Waitmm Autkiott» dmtdt r.C4. OHItv Ornat tut. 43944 ZBrlth 1ml. 32 «4S<br />

1. Unser Land muss die Grundsätze der Gastfreundschaft<br />

mehr als je hochhalten.<br />

! 2, Die Nationale Vereinigung zur Förderung des<br />

Reiseverkehrs hat volles Vertrauen, dass es dem<br />

Bundesrat und seinen Mitarbeitern gelingen werde,<br />

die Frage des Reiseverkehrs mit unsern Nachbarstaaten<br />

in befriedigender Weise zu lösen. Sollte jedoch<br />

dies nicht gelingen und andere Länder sich<br />

uns gegenüber absperren, so erscheint es als ein<br />

Gebot der Selbsterhaltung und der Selbstachtung,<br />

dass unsere Behörden diesen Staaten gegenüber<br />

Gegenmassnahmen treffen.<br />

3. Es ist ein Gebot der Stunde; dass alle direkt<br />

und indirekt am Reiseverkehr interessierten Kieise<br />

sich aufraffen, um die nötigen Mittel aufzubringen<br />

zur Durchführung einer gross angelegten, beeondern<br />

Propaganda in allen jenen Ländern, die dem<br />

Reiseverkehrs nach der Schweiz keine Hindernisse<br />

in den Weg legen. Die Direktion der Schweizerischen<br />

Verkehrszentrale wird beauftragt, sich unverzüglich<br />

mit allen interessierten Verbänden und<br />

Vereinen in Verbindung zu setzen, um diese Aktion<br />

durchzuführen.»<br />

Vor Abschluss der Sitzung wohnte die Versammlung<br />

der Vorführung verschiedener Kulturfilme bei,<br />

welche in jüngster Zeit auf Veranlassung und mit<br />

finanzieller Unterstützung der Schweizerischen Verkebrazentrale<br />

aufgenommen wurden. Hierauf begaben<br />

sich die Teilnehmer auf Einladung der<br />

Swissäir AG. nach dem Zivilflugplatze Zürich-Dübendorf,<br />

wo unter Führung von Direktor Zimmermann<br />

die technischen Einrichtungen und der Flugbetrieb<br />

besichtigt wurden. In. zuvorkommender<br />

~\St|iäse „wurden die Teilnehmer zu einem Rundflua<br />

uBlr die Stadt Zürich und Umgebung eingeladen.<br />

: Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.<br />

Sonderbare Justiz. Irgendwo in der Stadt<br />

Bern lauern zwei Polizisten; sie notieren vorüberfahrende<br />

Autos, welche nach ihrer Meinung bei<br />

einer in der Nähe liegenden Strassenkreuzung<br />

nicht genügend abstoppen. Auch ich habe angeblich<br />

nicht genügend gestoppt. Busse Fr. 20;—. Dabei<br />

differiert die Zeit meines tatsächlichen Vorüberfahrens<br />

mit der von der Polizei notierten Zeit<br />

um eine ganze halbe Stunde. Ich erhebe Einspruch,<br />

denn es passieren an der bewussten Stelle sehr<br />

viele Autos und ich fahre seit 15 Jahren ohne die<br />

geringste Strafe, so dass mir dieser Polizeiüberfall<br />

wirklich nicht passt. Zudem habe ich Zausen!-Aber<br />

welches salomonische Urteil fällt nun dieser wundervolle<br />

Richter Meier: c Die Zeit des Vorüberfahrens<br />

spielt gar keine Rolk, sondern das Nichtabstoppen<br />

». Dazu wird die Busse bestätigt. — Also<br />

mit andern Worten die Polizei kann und darf es<br />

sich leisten, in der Zeit zu irren, in der schätzungsweisen<br />

Kontrolle der Geschwindigkeit und im Ablesen<br />

der Wagennummerp ist da« bei ihr « selbstverständlich<br />

» ausgeschlossen.. * — Wirklich eine<br />

sonderbare Justiz! -n<br />

%€wsmmman Notlagen<br />

Strasstnsperre in Cham.<br />

Am Sonntag, den 10. Mai 1836 findet in Gham<br />

ein Amateur-Rundstreckenreauen für Amateur-Rad-<br />

Rennfahrer statt, das «ich auf. nachbezeichneten<br />

Strassen abwickelt: Start und Ziel *uf der Rigistrasse,<br />

dann t ßehulhausstrass« - S i ö « 9 r -<br />

s t r a s s e - Rigistrasii, Während-dieler Renijver*<br />

anstaltung, also vea 14.00 H» Bft. 17.00 Üh*, wird<br />

die Sinserstrasse vomj)orfausgtBg auf eine Länge<br />

LEGENDE:<br />

Geschlossene Stressen W<br />

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Tirano<br />

von ca. 500 m für den Fährverkehr teilweise<br />

gesperrt, weshalb man nachfolgende Umleitung<br />

beachten möchte. Den geschätzten Automobil- und<br />

Motorradfahrern, die von Cham nach Sins fahren<br />

wollen, diene zur Kenntnis, dass für diese Fahrrichtung<br />

die Sinserstrasse gesperrt ist; diese Fahrzeuge<br />

werden von Cham über die Knonauerstrasse<br />

nach Untermühle-Lindencham-Sins bzw. über die<br />

Hünenbergstrasse nach Hünenberg-Sins umgeleitet.<br />

Dagegen bleibt die Sinserstrasse für den Fahrverkehr,<br />

von Sins-Gham kommend, offen. Jedoch<br />

richtet der Veranstalter an die Fahrzeuglenker die<br />

herzliche Bitte, sie möchten ab Zollhaus die Strasse<br />

über Hünenberg oder ab Lindencham über die Unr<br />

termühle zur Knonauerstrasse benützen, damit das<br />

Rennen nicht durch unliebsame Kollisionen behindert<br />

wird.<br />

Der Veranstalter:<br />

Radfahrerverein Cham/Hagendorn.<br />

Die Seebrücke in Luzern bleibt nächsten Sonntag,<br />

den 10. dies bei Anlass der Einweihung von<br />

9.30 bis 11.30 Uhr für den Verkehr gesperrt.<br />

Strassenbautagunn in München. Die Forschungs-<br />

Sresellschaft für das Strassenwesen E.V. wird unter<br />

dem Vorsitz des Generalinspektors für das deutsche<br />

Strassenwesen, Dr. Todt, gemeinschaftlich mit den<br />

am Strassenbau interessierten Industriegruppen<br />

eine Strassenbautagung vom 13. bis 19. September<br />

<strong>1936</strong> in München abhalten.<br />

Neue Höhenstrasse bei Freiburg Im Breisgau<br />

fertiggestellt. Von Freiburg im Breisgau aus wurde<br />

eine neue Höhenstrasse dem Verkehr übergeben,<br />

die vom Villenvietel Herdern aus zur halben Höhe<br />

des Sommerberges ansteigt und dann in Höhe von<br />

250 m auf fast ebener Strecke zum Dorf Zähringen<br />

führt.<br />

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des Motors und der Antriebsorgane, keine schlechte Straße<br />

vermag seine Ruhe zu stören. Der Horch mit den 3,5-<br />

und 5-Liter-AchtzYlindermotoren ist der Reisewagen pai<br />

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BERN, Freitag, 8. Mai <strong>1936</strong><br />

Automobil-Revue, II. Blatt - Nr. 38<br />

Der Photohändler<br />

und sein Publikum<br />

Es schien dem Magazin-Redaktor, ein Photohandler,<br />

also der Inhaber eines Photogeschäftes,<br />

der nicht nur Apparate verkauft, sondern<br />

auch Filme entwickelt und kopiert, müsse aus<br />

seiner beruflichen Tätigkeit allerlei zu berichten<br />

wissen. Nachdem das Photographieren<br />

geradezu ein Sport, ein Vergnügen oder eine<br />

Freizeitbeschäftigung geworden ist, gehen dem<br />

Photographen die Sonntagsfreuden seiner Kunden<br />

buchstäblich durch die Hände. Unser Gewährsmann<br />

berichtet aus seinen Erlebnissen<br />

und Beobachtungen etwa folgendes:<br />

Mein Beruf ist vielseitig und interessant. Denn<br />

Ich muss vieles kennen und können — alle möglichen<br />

Wissenschaften wirken ja im Photowesen zusammen<br />

-4 Optik, Mechanik,-Elektrik, Chemie —<br />

und manchmal auch die Aesthetik.<br />

Dafür wird der Photohändler wiederum entschädigt<br />

durch die Vielseitigkeit der Aufnahmen,<br />

die ihm seine Kunden bringen und den oft köstlichen<br />

Erlebnissen mit der Kundschaft.<br />

In der Regel beginnt die Bekanntschaft des<br />

Händlers mit seinem Kunden beim Apparatekauf.<br />

Da gibt es nun viele Kunden, die genau wissen,<br />

was sie wollen und den fachmännischen Rat des<br />

Händlers gerne hören, um das zu kaufen, was für<br />

ihre Zwecke das beste zu sein scheint. Dann gibt<br />

es wieder andere Kunden, die beim Einkauf einer<br />

Kamera sich unbedingt auf den Rat eines Bekannten<br />

oder Verwandten verlassen wollen und lieber<br />

mit dem Ratgeber wiederkommen wollen, als auf<br />

den Rat des Fachmannes zu hören. Ganz schlimm<br />

ist der Fall, wenn der zukünftige Lichtbildner —<br />

seine bessere Hälfte mitbringt, um einen Photoapparat<br />

zu kaufen. Denn da «er» einen besseren<br />

Apparat möchte und «sie» zur Sparsamkeit neigt,<br />

wird aus dem vom Händler freudig erhofften Geschäfte<br />

in neun von zehn Fällen leider nichts. Aber<br />

erfreulicherweise gibt es immer noch so nette Ehegesponsinnen,<br />

die ihren Ehegatten ermuntern, ja<br />

etwas Rechtes zu kaufen, damit er dann auch zufrieden<br />

sei. Leider sind diese lieblichen Geschöpfe<br />

in der Minderzahl.<br />

Hat nun der neugebackene Amateur seinen Apparat<br />

mit allen guten Ratschlägen des Verkäufers,<br />

dann stürzt er sich mit Begeisterung auf die Motive,<br />

die ihm des Photographiertwerdens würdig scheinen.<br />

Es ist interessant, dass es Anfänger im Photographieren<br />

gibt, die nach richtiger Instruktion wirklich<br />

schöne und richtig belichtete Aufnahmen machen,<br />

und wieder solche, die trotz wiederholter<br />

Aufklärung einfach nichts fertig bringen. Woran<br />

liegt das? Zum ersten ganz bestimmt daran, dass<br />

der eine mit Ernst an seine Aufgabe herangeht und<br />

einen Erfolg haben will, während der andere die<br />

Angelegenheit von der leichteren Seite nimmt und<br />

es mehr oder weniger dem Zufall überlässt, ob<br />

die Helgen gut oder weniger gut werden. Sonst<br />

könnte es doch nicht vorkommen, dass zirka 80<br />

Prozent aller Amateurphotos an irgendeinem Fehler<br />

leiden, als da sind: Verwacklungsunschärfe,<br />

weil der Apparat bei der Aufnahme nicht absolut<br />

ruhig gehalten wird; Einstellungsschärfe, weil der<br />

Künstler zwischen 2 und 10 Metern keinen Unterschied<br />

kennt; überlichtete Aufnahmen, weil er<br />

glaubt, bei Sonne mit Blende 4,5 eine Sekunde belichten<br />

zu müssen, oder umgekehrt eine Aufnahme<br />

macht bei trübem Wetter von einer Hundertstels-<br />

Sekunde und geschlossener Blende. Aber nicht nur<br />

das — es gibt noch viele Fehlerquellen, die vermieden<br />

werden müssen, und auf die der Amateur<br />

vom seriösen Photofachgeschäft immer und immer<br />

wieder aufmerksam gemacht wird.<br />

Es kommt zum Beispiel vor, dass ein Amateur,<br />

um ganz sicher zu gehen, dass auf seinem Film<br />

etwas drauf ist, mit seiner Box jede Aufnahme<br />

zweimal knipst, obschon ihm beim Kauf des Apparates<br />

gesagt wurde, entweder einmal herauf oder<br />

einmal herunterdrücken. Natürlich wird ihm das<br />

nochmals demonstriert, aber beim nächsten Film<br />

muss ihm ganz bestimmt wiederholt werden, dass<br />

Zeitaufnahmen nicht aus freier Hand gemacht werden<br />

können, weil sie dann nämlich ganz bestimmt<br />

verwackelt sind. Acht Tage später kommt er mit<br />

einem Film, dessen Aufnahmen mit Gegenlicht gemacht<br />

worden sind, und obwohl der Kund« gehört<br />

hat, dass. keine Sonne ins .Objektiv gelangen darf,<br />

hat er doch probiert, etwas mit Gegenlicht zu kün-*<br />

stein. Für diese unverbesserlichen Optimisten gibt<br />

es immer nur eins, sich vom Fachmann anhand der<br />

Filmnegative und der Kopien Aufklärung über die<br />

Fehler geben zu lassen, damit künftig immer bessere<br />

und damit auch erfreulichere Resultate erzielt<br />

werden. Viel gesündigt wird von allen Amateuren,<br />

dass bei der Aufnahme der Apparat nicht absolut<br />

ruhig gehalten wird. Daher immer wieder die unscharfen<br />

Bilder.<br />

Interessant ist es,<br />

die Bilder zu betrachten, die aus der Trockenmaschine<br />

auf den Sortiertisch kommen. Was da nicht<br />

alles zu sehen istl Kinder in allen möglichen Altersstufen,<br />

Brautpaare, Ehepaare und andere Paare,<br />

Blumen, Tiere, Landschaften mit und ohne Himmel,<br />

Gruppenbilder, auf denen meist immer eine oder<br />

zwei der Hauptpersonen fehlen, schöne und weniger<br />

schöne Stilleben mit Früchten, Blumen, usw.<br />

Dass gestellte Aufnahmen gezwungen wirken, ist<br />

klar, am schönsten sind die Bilder, auf denen dij<br />

Abgebildeten keine Ahnung vom Photographie<br />

werden hatten. Da sind dann wieder am reizeq<br />

sten Strand- und Bäderbilder, Aufnahmen<br />

Sportanlässen, Skirennen etc. Am interessant^<br />

sind ganz bestimmt Reisebilder. Da kann<br />

Photohändler schon allerhand sehen. Nicht nu<br />

der schönen Schweiz, auch aus dem Ausland, von<br />

Spitzbergen bis Kapstadt und von Lissabon bis<br />

Tokio und New-York ist alles Mögliche zu sehen.<br />

So erlebt der Reisende — und mit ihm der Photohändler<br />

— immer wieder alles Schöne, das er auf<br />

seinen Reisen genossen und gesehen hat.<br />

Denn dass das Photographieren eine Quelle<br />

der Freude ist, das sehen wir Photohändler, wenn<br />

zum Beispiel einem Kunden eine Serie Aufnahmen<br />

recht gut gelungen ist, und die dem Händler anvertrauten<br />

Aufnahmen fachgemäss entwickelt und<br />

kopiert vor dem Kunden auf dem Ladentisch liegen.<br />

Wenn dann ehrliche Freude aus den Augen<br />

des Kunden leuchtet, dann sind wir Photohändler<br />

doppelt befriedigt, weil wir mithelfen können, den<br />

grauen Alltag zu verschönern und unserm Kunden<br />

mit unserer Arbeit dauernde Freude und Frohsinn<br />

zu schenken.<br />

Humor fehlt nicht.<br />

Damit auch der Humor nicht fehle, sei noch<br />

von dem Kunden berichtet, der einen Chevrolet-<br />

Film wollte und den Gevaertfilm meinte, oder<br />

jenen, der vom Afga sprach und Agfa wünschte.<br />

Die Lichtempfindlichkeit der Filme ist in Grad<br />

"'Scheiner ausgedrückt, da verlangte einer einen<br />

Film von 20° Reaumur und ein anderer, der wusste,<br />

dass jetzt neuestens diese Lichtempfindlichkeit in<br />

Din-Graden errechnet wird, wollte einen Rollfilm<br />

von 16 Dinar. Viele Amateure machen auch humoristische<br />

Aufnahmen, beispielsweise ist eine Gesellschaft<br />

von hinten photographiert, die in übermütiger<br />

Laune die Köpfe auf den Boden neigt und<br />

zwischen den Beinen durchschaut. Ein beliebter<br />

Scherz ist eine Gruppenaufnahme, bei der die<br />

Damen Herrenhüte und umgekehrt die Herren Damenhüte<br />

aufhaben. Einen unfreiwilligen Scherz<br />

leistete sich ein Kunde, der Platten zum Entwickeln<br />

brachte und dieselben aus den Kassetten nahm<br />

und auf den Ladentisch legte. Dass sich bei diesen<br />

Platten das Entwickeln erübrigte, braucht nicht<br />

extra ausgeführt zu werden. Es ist zu sagen, dass<br />

beim Photographieren im allgemeinen viel mehr<br />

Lustiges und Humorvolles aufgenommen werden<br />

sollte. Die Amateure würden viel mehr Spass am<br />

Photographieren haben. — Ja, der Humor fehlt<br />

nicht im Photogeschäft. Aber die PhotograpM«<br />

kann unter Umständen auch einmal gefährlich werden.<br />

Zum Beispiel wenn ein Kunde seine KontroBmarke<br />

in unerwünschte Hände kommen lässt, and<br />

diese unerwünschte Hand (das Photogeschäft kann<br />

nichts dafür) sich in den Besitz der Kopien setzt,<br />

die für andere Augen bestimmt waren. Der Photograph<br />

ist diskret, er hütet sein Berufsgeheimnis, das<br />

ist selbstverständlich. Aber er könnte Fälle erzählen,<br />

wo Photos kleinere Explosionen verursacht<br />

haben, beim Gatten oder bei der Gattin... Aber<br />

wie gesagt, das sind Berufsgeheimnisse.<br />

Der Spruch «Wer photographiert, hat mehr vom<br />

Leben» ist auch ganz besonders auf den Automobilisten<br />

anwendbar. Jeder Autofahrer wird In<br />

seinem Wagen eine Kamera mitführen, denn dem<br />

Automobilisten ist wie keinem anderen GelegenheB<br />

gegeben, alles Schöne und Interessante auf seinen<br />

Reisen und Ausflügen aufzunehmen und zu Haus«<br />

in seinen Photos noch oft zu sehen und zu erleben.<br />

Die Kamera kann für den Autofahrer aber<br />

auch noch in dem Sinne von grossem Werte sein,<br />

dass sie ihm bei Unfällen oder irgend welchen Vorkommnissen<br />

ein unbestechlicher Zeuge sein kann.<br />

Die photographische Aufnahme kann unter Umstanden<br />

ein Dokument darstellen, das Hundert*<br />

von Franken Wert ist. Daher gehört ein Photoapparat<br />

zu den unentbehrlichen Requisiten jedes<br />

Automobilisten.<br />

Was tun Sie nun, lieber Photo-Amateur, wenn<br />

Ihnen nicht alles so gelingt, wie Sie es gerne möchten?<br />

Lieber Leser, ich kann es Ihnen im Vertrauen<br />

sagen. Gehen Sie ins gute Photofachgeschäft,<br />

geben Sie Ihren Film nicht irgendeinem Auchphotohändler<br />

oder gar in eine sog. Ablage. Gehen Sl«<br />

dahin, wo Ihrem Wunsch nach guten Bildern Verständnis<br />

entgegengebracht wird. Verwenden Sie<br />

für Ihre Aufnahmen das beste Material. Kaufen<br />

Sie nicht irgendeine Kamera, sondern lassen Sie<br />

sich im Photofachgeschäft vom Fachmann beraten,<br />

der Ihnen für Ihren Fall ganz bestimmt das Richtige<br />

raten wird. Und vor allen Dingen nehmen<br />

Sie jederzeit und überall den fachmännischen<br />

Rat des Photofachgeschäftes in Anspruch, dann<br />

werden auch Sie ganz bestimmt das erzielen, was<br />

Sie wollen: nämlich gute Photos.<br />

SL-L<br />

Der ironische<br />

Photographenkasten<br />

Wie eine Krovatte gebunden ist, sagt schon vts*<br />

les über seinen Träger aus. Steht sie waagrecht;<br />

und ist sie ehrenfest geknotet, so haben wir's kauen<br />

mit einem lockeren Zeisig zu tun. Besonders wenn<br />

die Jahreszahl 1853 darunter steht. Wir haben nicht<br />

die Ehre, den Studenten Julius auf dieser Lithogra*<br />

phie persönlich zu kennen. Sein Bild ist trotzdem tat<br />

die Erinnerungsschatulle von Generationen einge*<br />

gangen. Er hat mit seinem lobesamen Gehaben,<br />

seinem Möglichen Spruch und der verblichenen<br />

Zierschrift volle Daseinsberechtigung unter dem<br />

Wandel der Gesichter.<br />

Weil wir auf dem Menschheitskarussel so gern<br />

ausser Rand und Regel fliegen, verändert sich auch<br />

unsere Physiognomie. Wir haben tatsächlich nicht<br />

mehr dein Gesicht, Julius, und nicht deine Locken,<br />

schöner Friederich, und nicht Ihre Brille, Herr Dekan,<br />

vielleicht aber Ihre Phrase vom «Vorwärts><br />

und vom «Losungswort» und was noch weiter unter<br />

Ihrem gezierten Namenszug steht. Mottos schrieb<br />

man damals und verehrte sich gegenseitig die Bilder.<br />

Schon die nächste Generation hörte dann auf,<br />

Bilder mit Mottos zu beschriften. Denn die Fabriken<br />

begannen zu rauchen, und man nahm die<br />

JVie eefällt Anea dieser Apparat? CPhot, SchrenÜÄii Beine hervor« Aber wer. zum Photographen, ging,


12 Automobil-Revue —•<br />

N*38<br />

schaute nicht auf Eile, sondern stand gebannt und<br />

ohne zu mucksen. Diese starren Augen bereiten<br />

heute herzliches Ergötzen. Das Ergötzlichste, wenn<br />

der Photograph die Augen einer ganzen Konfirmation<br />

oder Rekrutenschule mit Tintentüpfelchen<br />

verdeutlichte. Auf uns Kinder haben solche Gesichter<br />

mit künstlichen Kirschenaugen die Wirkung<br />

nächtlicher «Toggelis» gehabt. Angsterfüllt blätterten<br />

wir im Albwn, bis Bruder oder Schwester rief,<br />

«heissl». Dann wussten wir, dass die Grosstante mit<br />

den gestielten Augen nahte. Wir hasteten zu dem<br />

übernächsten Blatt, konnten uns aber trotzdem<br />

nicht versagen, voll Grauen einen Blick auf die<br />

Grosstante zu werfen.<br />

Dann folgte etwa ein alter Herr in Gesellschaft<br />

karierter Engländer bei einer sagenhaften Bergbesteigung.<br />

Mütter und Tanten erinnerten sich zu<br />

unserer Kinderzeit an wenig aufregende Dinge,<br />

wenn sie eigene Photos hervorsuchten. Ein Bruder<br />

und Onkel aber durfte die Welt ansehen,<br />

durfte in Sumatra Löwen jagen, in Java Kokosmilch<br />

sammeln und mit korsettierten Balkanoffizieren die<br />

Karpathen erstürmen, natürlich nur als Sonntagsausflug,<br />

denn die Schweiz Ist neutral. Und all dies<br />

wurde photographiert. Ein junonisches Frauenideal<br />

gab es um 1890 und 190Q, dazu die Wespentaille.<br />

Freundschaftsschwüre blühten, sogar Schwestern<br />

hielten sich auf Photos innig umschlungen, und<br />

jedes Freundschaftsbild sah ein wenig nach Marlitt<br />

und Samtportieren aus.<br />

Die Photographie schreibt Kulturgeschichte.<br />

Wenn sie das tut, ist es nicht nur ein Fressen für<br />

Kulturhistoriker, sondern für jeden Humoristen, der<br />

die Welt nicht in zusammenhanglose Visagen zerfallen<br />

sieht. Wie man damals eine Handtasche<br />

trug, einen Fächer hielt, einen Fuss stellte, das ist<br />

aufschlussreich und bemerkenswert. Das ist alles<br />

nicht nur Privaterinnerung. Und mehr als einmal<br />

gelangen wir zur Erkenntnis, dass die menschlichen<br />

Schwächen ewig sind. Sie tarnen sich nur so oder<br />

anders. Vor fünfunddreissig Jahren sah ein Damenhut<br />

wie ein Fastnachtskuchen aus («verhabni<br />

Chüechli»), darauf war die Trägerin stolz und<br />

fühlte sich als Dame. Heute ist sie auf den Fox<br />

im Arme stolz. Damals waren die Herren der<br />

Schöpfung auf ihre Schnurrbarte stolz, und die<br />

heutigen sind es auf den Autokühler; man kann<br />

sich «so lässig» dranlehnen. Wem der Wagen<br />

gehört, sieht man ja auf der Photo nicht.<br />

Wir besitzen Bilder, die wir wie die eigenen<br />

Augäpfel hüten, und andere mag uns der Teufel<br />

stehlen. Das kommt davon, dass die Photo nicht<br />

nur ein Stück Papier mit einem Helgen drauf ist,<br />

sondern sie ist der Mensch, den sie darstellt, für<br />

uns wenigstens. Und wir wissen von allen Nebenumständen<br />

ihres Entstehens. Man sieht die Gewitterwolken,<br />

spürt noch den klatschenden Regen von<br />

damals, als man zu viert in eine Klubhütte einbrach.<br />

Und du weisst von den Tränen, die es kostete,<br />

als Mutter befahl« «Wollene Strümpfe ziehst<br />

du an,» und die WollsJrümpfe kratzten. Mit zerkratzter<br />

Haut solltest du zum Photographen gehen,<br />

Ist die Rasierklinge, wie sie sein sollt<br />

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Höfliche Empfehlung Steiger-Gurtner.<br />

Frohes Erwachen<br />

Ach, wo war ich in den Nächten?<br />

Und wie flog ich in den Träumen,<br />

Dass ich kaum mich wiederfinde<br />

Unter Veilchen, unter Bäumen?<br />

Als ein rechter Schnitter hab ich<br />

In den Garten mich begeben,<br />

Schaue nach den jungen Trieben,<br />

Und beschneide meine Reben.<br />

Froh in allen Adern regt sich<br />

Neues Blut und neue Blüte.<br />

Aus den alten Tiefen steigt es<br />

Und verzweigt sich im Gemüte.<br />

Blaue Blumen will ich säen,<br />

Will die roten Rosen binden.<br />

Ene Laube will ich flechten<br />

Für die Stare und die Finken.<br />

In die Ruhe will ich tauchen,<br />

Mit den kleinen Echsen spielen,<br />

Will den Regenbogen bauen,<br />

Will die liebe Sonne fühlen.<br />

auch noch mit einem Leibchen angetan, und das<br />

auf dem blossen Leib. Und du wolltest die Arme<br />

von dir Wegstrecken, aber das ging natürlich nicht<br />

vor dem Photographenkasten. Und der Photograph<br />

sagte: «Dieses Kind ist nicht zum Lachen zu bringen,»<br />

und wurde etwas nervös.<br />

Man erinnert sich auch, wie das Bild der fernöstlichen<br />

Cousine empfangen wurde, die nach Aussage<br />

sämtlicher Tanten hundertmal folgsamer, ver:,<br />

nünftiger und gescheiter war als.wir. Und uns, fiel<br />

nicht einmal ein, zu fragen: Habt Ihr sie schon gesehen?<br />

Denn wir waren leider nicht logisch, aber<br />

die Photo war beweiskräftig, und die Cousine lächelte<br />

uns mit ihrem Liebreiz an, dass wir uns wirk*<br />

lieh verkrochen. Tanten sollen trotzdem nie sagen,<br />

«das ist ein lieberes Kind als du». Besser, sie<br />

lachen über sich selbst, weil sie mit zwölf Jahren<br />

auf eine Tunika versessen waren. Und als die<br />

Tunika eintraf, musste sie photographiert sein und<br />

machte die Zwölfjährige dick. Tanten und Mütter<br />

dürfen auch über unsere «Entwicklungsniederschläge»<br />

lächeln und uns die bleibenden Zeugnisse<br />

von Eifersucht, Zorn und Trotz weisen. Ach ja, wir<br />

erinnern uns doch genau, dass dieser Strohhut der<br />

Schwester ein Band mit maschinengestickten Tennisraketts<br />

hatte, und in diesem Hut kam sie, die<br />

Schwester, neben unseren seltenen Hamburger Besuch<br />

zu sitzen, nicht wir. Der Bruder trägt seine<br />

Lavaliiere. Wenn die Mädchen eine tragen wollten,<br />

so war sie, wie so viele Dinge dieser Erde, wieder<br />

nur für «Söibuben» gemacht.<br />

So gibt es namentlich für Frauen eine Serie von<br />

Kleidererinnerungen, angefangen vom Hut aus<br />

St. Galler Spitzen bis zum Wagnerschen Samtbarett<br />

in einem überspannten Backfischstadium.<br />

Unsere, alte Lehrerin trägt ein Jabot aus Frivolites.<br />

Frivolife war eine schöne Sache, aber es gab zu<br />

viele Tanten auf Weihnacht.<br />

Dann die Lieb«.<br />

Natürlich sprechen wir hier nur von den Anfangsgründen<br />

dieser Lektion. Wenn die dreijährige Eva<br />

auf einer Freitreppe sass, kamen so viele Freier, als<br />

später ausblieben. Und da war ein elegantes Kerlchen<br />

dabei, und Eva hatte schon damals guten<br />

Geschmack. Aber spröd zeigte sie sich. Als der<br />

Photograph knipste und das Kerlchen Evi küssen<br />

wollte, schlug die den Kopf herum und machte<br />

«mmmau». Wie nach paar Jahren der Stadtknabe<br />

aufs Land kam und Krausein trug und einen ge-,<br />

stärkten Kragen, wurde er wieder mit Eva photographiert.<br />

Und nach dem Photographieren holte<br />

Hugo BglL<br />

der Stadtknabe sein Markenalbum, und Eva langweilte<br />

sich; aber sie renommierte, «ich habe eine<br />

Marke aus China». Und dann folgte die schreckliche<br />

Geschichte mit der Marke aus China, die der<br />

Stadtknabe durchaus sehen wollte. Ja, diese Photo<br />

mit ihm ist vor der Schmach entstanden. Und<br />

Frohlocken kam auch vor dem Fall.<br />

Und die Fest«. • •<br />

Auf dem lande ist's der Gemischte Chor, In<br />

der Stadt eine Gesellschaft von musikalisch Gesiebten,<br />

und beide lassen sich konterfeien; manch-<br />

,mal auf den Trümmern Griechenlands, dann heisst<br />

es Hellasfahrt und gibt einen Eindruck von Hellas.<br />

— Als die Frau noch lang ins Haus gehörte, trat<br />

sie doch im Frauenchor auf und marschierte durchs<br />

Dorf, oder sie war «Die weisse Dame» auf der<br />

Liebhaberbühne und hängt heute lorbeergeschmückt<br />

in einem Vereinssaal. Als sie durchs Dorf<br />

zog, war die Strasse noch trocken, und die Sonne<br />

scheint auf dem Bild. Die Strasse konnte auch nass<br />

werden, und dann ging niemand hindurch, denn<br />

es war eine «Wassergrösse». Auch das wurde<br />

photographiert, weil der Mensch nun einmal Wassergrössen,<br />

Feuersbrünste und Bergstürze liebt. Der<br />

Mensch liebt Sensationen, wie er Musikkapellen und<br />

Kinderfeste lieb. Wir hören die Pauke noch im Trommelfell,<br />

wenn wir das Kinderfest auf dem Erinnerungsbild<br />

sehen. Es gab schönere Dinge als dies Instrument,<br />

man durfte sich kostümieren und tanzte.<br />

Später kam ein unvorteilhaftes Alter, für dich<br />

und mich, da waren wir zu dünn, zu dick, zu gross,<br />

zu klein, und weder Fisch noch Vogel. Und das<br />

Ganze wurde obendrein photographiert. Es sollte<br />

verboten sein, zu photographieren, wie der Bruder<br />

pflichtschuldig mit dir herumhopst und ein Gesicht<br />

schneidet, als ob er dich fressen will. Gott sei Dank<br />

sind viele andere Mädchen und Buben auf dem<br />

Bild. Einige vergisst man leichter, einige weniger<br />

leicht.<br />

Photographie: dl* fixiert« Erinnerung.<br />

Die meisten Photofreunde besitzen mehr Bilderinnerungen<br />

aus dem Erwachsenenalter, weniger<br />

aus Kinderjahren. Selten'Steht man auf Ferienbildern<br />

allein. Die Ferienphotographie hat ein geselliges<br />

Element.<br />

Rasch wird Neues vom Neuesten in den Hintergrund<br />

gedrängt. Dabei sind uns die Erinnerungen<br />

von 1930 vielleicht, lieber als die letztjährigen. Aber<br />

das Aktuelle hat die kräftigsten Ellbogen. Vergangenes<br />

dagegen verklärt sich. Gertrud Egger.<br />

Der Mai<br />

Emil Hügli<br />

Alle Poeten sind der Meinung, dass der Mai<br />

der schönste unter all den zwölf Monaten sei;<br />

und wenn es die Dichter gesagt haben and<br />

noch sagen, so wird doch am Ende auch etwas<br />

Wahres daran sein ... Was hat man nicht von<br />

jeher zu seinem Lobe zu singen und zu sagen<br />

gewusst! Und all das Schöne, Gute und Liebenswürdige,<br />

was man von ihm zu melden<br />

wusste, wurde zusammengefasst in der von Begeisterung<br />

zeugenden Titulatur: Wonnemond!<br />

Man stellt sich den Mai gerne als einen<br />

schönen Jüngling vor, welcher eine fast bruderhafte<br />

Aehnlichkeit mit einem andern schönen<br />

Knaben hat, der auf den Namen « Eros »<br />

hört. Gewiss sind die beiden irgendwie zusammen<br />

im Bunde. Denn wenn « Täler weit und<br />

Höhen » in frischem Grün prangen und sich<br />

vor unseren Blicken ein schier endloses Blütenmeer<br />

ausdehnt, da muss selbst auch einem<br />

etwas nüchternen Menschen das Herz aufgehen,<br />

so dass ihm, ehe er es denkt, auch schon das<br />

Gefühl der Liebe hineingeschlüpft ist: So arbeitet<br />

der Lenz der Liebe in die Hände.<br />

Aber auch der, den bereits eine schöne Liebe<br />

erfüllt — selbst wenn sie aus dem Winter herstammen<br />

sollte — wird den Monat Mai freudig<br />

begrüssen. Wenn nun das milde Mailüfterl<br />

über alle Wege Blüten streut; wenn es ist,<br />

«als hätte der Himmel die Erde leise geküsst»,<br />

wenn sie aussieht wie eine Braut im Hochzeitskleide,<br />

dann erhält das Liebesgefühl gleichsam<br />

seine lenzliche Bestätigung und Beglaubigung;<br />

darum wird auch ein jeder, der noch ein fühlendes<br />

Herz im Busen trägt, gerne « im wunderschönen<br />

Monat Mai » das Lob des Lenzes<br />

singen. Und wenn man noch ein Tröpflein<br />

Studentenblut im Leibe hat, so geht man hin,<br />

pflückt sich den süss duftenden Waldmeister,<br />

braut einen Maitrank, lädt seine Freunde dazu<br />

ein, und dann wird eins gesungen « von Lenz<br />

und Liebe, von sel'ger gold'ner Zeit, von Freiheit,<br />

Männerwürde, von Treu und Heiligkeit...»<br />

Es gibt Menschen, die sich am ersten Tage<br />

des Monats Mai ein rotes Bändchen ans Kleid<br />

heften, einen Umzug veranstalten und verkünden,<br />

dieser Tag sei dafür da, um für neue<br />

Menschheitsideale zu kämpfen usw. Der Mai<br />

verwundert sich über diese rote Einseitigkeit;<br />

ihm sind nämlich alle bunten Farben gleich<br />

lieb and wert, und wenn gar vonHCampf die<br />

Rede ist, überkommt ihn, den liebenswürdig<br />

Friedlichen, ein leiser Schauder. In der Tat:<br />

Der Mai ist keine Kämpfernatur wie seine<br />

Vorgänger März und April. Im Vertrauen auf<br />

deren Errungenschaften verzichtet er denn<br />

auch darauf, sich irgendwie zu bewaffnen. Dagegen<br />

sind alle Taschen seiner buntfarbigen<br />

Kleider voller Blumen und singlustiger Vögel.<br />

Gänzlich machtlos ist er gegenüber den<br />

schlechten oder rohen Launen des Wettergottes,<br />

der es in unbegreiflicher Weise hin und<br />

wieder schon zugelassen hat, dass der Winter<br />

von ferne noch einen Sack voller Schnee herüberwerfen<br />

durfte — mitten in die Pracht der<br />

blühenden Maienwelt.<br />

Und er vermag sich nicht zu wehren, sondern<br />

muss solche Rücksichtslosigkeiten vielmehr<br />

hinnehmen, der arme Mai. Dann mag es<br />

wohl vorkommen, dass er, von Verzweiflung<br />

ergriffen, sogar Selbstmordgedanken hegt, das<br />

Ufer eines einsamen Flusses aufsucht, sich<br />

dort ins nasse Gras wirft und in einemfort<br />

jammert: « Oh, nun ist alles, alles verdorben,<br />

alles verwüstet ». Aber wenn er sich dann voller<br />

Enttäuschung in den Fluss stürzen will,<br />

rauschen und lachen ihm die Wellen zu:<br />

< Sollst uns nicht lange klagen,<br />

Was alles dir wehe tut,<br />

Nur frisch, nur frisch gesungen,<br />

Und alles wird wieder gut. »<br />

Die Wellen kennen ja den Lauf der Welt<br />

Und der Mai pflegt denn auch ihrem erfahrenen<br />

Rate zu gehorchen, wie die Jugend es tun<br />

soll. Und so sagt er sich: « Gut denn, nun erst<br />

recht! » Und weil er danach handelt, ist er<br />

noch immer besser weggekommen, als man<br />

selbst in schlimmen Zeiten erwarten durfte.<br />

Wer frohgemut bleiben, Lieder singen und<br />

lieben will, der darf sich eben nicht aus seiner<br />

glücklichen Stimmung bringen lassen, ansonst<br />

er ja das Beste und Schönste verpassen würde.<br />

Das lehrt uns der Mai.<br />

Für Spannungen, durch erregende Zeitgeschehnisse hervorgerufen, suchen wir Ausgleich in stillen, tiefbeglückenden Freuden. Die Beschäftigung mit den tausend kleinen Wundern des Steingartens - gerade<br />

die Kleinheit der zauberhaften, täglich aufs neue überraschenden Pflanzen und Blüten bringt uns das grosse Erlebnis - spendet Hunderttausenden wahre Erholung und Kraft. Deshalb wohl ist der Steingarten<br />

jetzt „Mode" geworden. — Kürzlich erschien das längst erwartete Werk des genialen Gartengestalters und berühmten Pflanzenzüohters<br />

Karl Foerster: Der Steingarten ÄÄS 8 *"'*<br />

Mit etwa 150 ein- und mehrfarbigen Abbildungen — Kartoniert Fr. 7.25, in Leinen gebunden Fr. 9.40<br />

Sieben Monate hindurch, also von den ersten Vorfrühlingstagen an bis fast zum Jahresende, kann uns ein blühender Steingarten erfreuen, wenn wir uns von Foerster beraten lassen. In übersichtlichen<br />

Listen hat er die Pflanzen nach Blütezeit und Blütedauer zusammengestellt. Ein erfahrener «ärtner, gibt er uns gleichzeitig wichtige lUtschläge ru ihrer Pflege, warnt vor Ordnungssunden, merkt an, welche<br />

Pflanzen Schatten lieben oder pralle Sonne wünschen, welche selbst wenig Pflege mit üppigem Gedeihen lohnen und welche ^Aufmerksamkeit mit doppelt langer Blutezeit danken. Und dann verrat er uns,<br />

welche Pflanzen einander benachbart werden müssen, wenn sie uns durch überraschende Farbeneffekte besonders begeistern sollen. Von jeder erfahren wir ihre Herkunft und staunend stellen wir plötzlich<br />

fest, dass wir die Flora der halben Welt in unseren kleinen Steingarten eingefangen haben. — Für Freunde des Steingartens ein unentbehrliches Werk. Aber auch an gartenlose Menschen wendet es sich, die<br />

nur ausruhend und geniessend in einem schönen Buch lesen und leben wollen, einem Glüoksbuch von morgen.<br />

Verlag der Gartenschonneit, Bern und Berlin.


Antom obfl-RevuA 13<br />

Eine alte Frau fährt mit<br />

Lenkern von Kraftfahrzeugen sei geraten,<br />

Individuen gegenüber, die Autos anhalten und<br />

fragen, ob man mitfahren dürfe, an Hartherzigkeit<br />

grenzende Zurückhaltung zu üben. Denn<br />

nicht jede Trampfahrt läuft zum besten ab.<br />

Naja, eigentlich nehme ich ja sonst niemand<br />

mit. Aber diesmal? Stopp, ausgeschaltet und<br />

die Türe auf!<br />

Ein von der Last der Jahre gekrümmtes<br />

Frauchen setzte sich zu mir herein, legte die<br />

Hand in den Schoss und dankte, von der<br />

Ueberraschung noch ^verwirrt, mit einem Blick<br />

aus erfreuten, wässerigen Augen. Ich brachte<br />

den Wagen wieder in Gang, gab Gas und<br />

flitzte auf der schnurgeraden, geteerten und in<br />

der Sonne gleissenden Landstrasse mit siebzig<br />

Kilometern dahin. Der Wind blies-herein und<br />

zerrte an ihrem nach ungelüfteten Bauernstuben<br />

riechenden Gewand. Die Greisin lächelte<br />

hilflos und verloren: in ihren Runzeln kauerte<br />

und schon sind Ihre kühnsten<br />

Traume erfüllt!<br />

Was bedeutet der Lospreis von<br />

Fr. 20.- im Vergleich zu diesen<br />

reichen Treffern, wovon Sie ein<br />

mittlerer schon Ihr Lebensziel<br />

erreichen lässt?<br />

Entschliessen Sie sich • noch<br />

heute - solch' eine Chance kehrt<br />

vielleicht nie wieder, um so mehr,<br />

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Fritz heiraten!!!<br />

Von Otto Zinniker<br />

UNDtilH<br />

m<br />

Bravo! Jetzt wird mein „Hüsli"<br />

• aebaut! • •••• .'. .'<br />

der Kummer. Ich drosselte den Motor auf<br />

sechzig, auf fünfundfünfzig und lächelte ermunternd<br />

zurück. Jetzt sank sie aus ihrer bisher<br />

steifen, ein wenig verängstigten Haltung<br />

ins weiche Polster, gewann Vertrauen und Zuversicht.<br />

Die Geborgenheit öffnete ihr den<br />

Mund:<br />

« Nein aber auch! In meinem achtundsiebzigsten<br />

Jahr die erste Autofahrt! Nein aber<br />

auch!»<br />

Des zusammengeschrumpften Frauchens bemächtigte<br />

sich eine fast kindliche Begeisterung.<br />

Einen so dankbaren Fahrgast hatte ich vorher<br />

nie in meinem Wagen gehabt, — dankbar über<br />

das leicht federnde Dahingleiten, dankbar über<br />

den wolkenlos reinen Sommertag, dankbar über<br />

den Anblick der vorübergleitenden schönen<br />

Gegend, Nein, ich bereute nicht, der schüchtern<br />

erhobenen Hand gehorcht und den 8-Zylinder<br />

abgestellt zu haben.<br />

ZiehungsF<br />

12ÖÖ0 ä<br />

DI E G AN Z<br />

2O.OOO<br />

Öl<br />

«Na, wohin wollen Sie denn?» fand ich<br />

endlich an der Zeit zu fragen.<br />

« In die Stadt möchte ich. Zum Arzt. — Und<br />

Sie?»<br />

« Ich habe dasselbe Ziel. »<br />

0, wie prächtig sich das schicke, meinte sie.<br />

Die Greisin war glücklich, sie neigte sich seitlich<br />

zu mir her und begann zu erzählen, Natürlich<br />

aus ihrem Leben, von dem, was ihr am<br />

nächsten lag. Alle alten Leute tun das. Vierzehn<br />

Kinder habe sie zur Welt gebracht; zwei<br />

seien allerdings kurz nach der Geburt gestorben,<br />

aber die zwölf übrigen, acht Söhne und<br />

vier Töchter, seien von ihr und ihrem Mann<br />

zu rechtschaffenen Menschen erzogen worden.<br />

Donnerschiessl was das für Kerle seien, ihre<br />

Buben. Alle Bauern, angesehene Bauern. Der<br />

eine, der Christen in Buren, habe es bis zum<br />

Gemeinderat gebracht. Und erst die Töchter!<br />

Alle verheiratet. Solch schaffige Frauen finde<br />

man landauf und -ab nicht mehr. Der Mann<br />

der jüngsten sei kürzlich zum Major befördert<br />

worden. Ob ich das nicht gelesen habe? Ob<br />

ich ihn nicht kenne?<br />

Ich musste gestehen, dass mir diese Ehre bis<br />

heute versagt geblieben sei. Sichtlich enttäuscht,<br />

schwieg die verhutzelte, abgerackerte<br />

Frau ein Weilchen still. Man hörte nur wieder*<br />

Potz tuusig! Jetzt mach ich<br />

einen eiaenen Laden auf!<br />

O wie fein! Jetzt kann ich mich<br />

;:,: zur Ruhe setzen! ;.:•••'"';<br />

Doch wenn Sie ganz sicher<br />

gehen wollen, mindestens einen<br />

Treffer zu gewinnen, dann nehmen<br />

Sie mit einigen Freunden<br />

oder Kollegen eine geschlossene<br />

Serie von 10 Losen.<br />

Eilen Sie zur Post, der Ziehungstermin<br />

rückt näher . . . raschen<br />

Schrittes, und die Lose werden<br />

vor dem 31. Juli ausverkauft seinl<br />

lLosFr.2O.-(einel0er-SerieFr.200.-)<br />

plus 40 Cts. für Porto auf Postcheck<br />

III10026 — Adr.: Seva-Lotterie Bern.<br />

(Bei Vorbestellung der Ziehungsliste<br />

30 Cts. mehr.)<br />

.Auch in bernischen Banken erhältlich<br />

KUR Z FRISTIGE!<br />

das Summen des Motors, das sich mit dem<br />

Brausen des Windes zu einer kraftvoll-übermütigen<br />

Musik vermischte. Unversehens glitt<br />

der Geschwindigkeitszeiger wieder aufwärts,<br />

auf sechzig und fünfundsechzig. Dann legte sie<br />

von neuem los: Komisch, dass man so etwas<br />

nicht gelesen haben könne, da es doch in allen<br />

<strong>Zeitung</strong>en gestanden sei, beharrte sie.<br />

« Nein aber auch! Ein Mann für hundert! »<br />

Schliesslich kam sie wieder auf ihre eigene<br />

Person: Schwer hätte sie es in ihrem Leben<br />

gehabt, hart sei der Kampf ums Auskommen<br />

gewesen; einmal habe der Blitz sogar in ihr<br />

Anwesen geschlagen und Scheune samt Wohnhaus<br />

eingeäschert; aber sie wolle nicht klagen,<br />

immer sei das Glück mit ihr gewesen, über<br />

allem habe der Segen gewaltet. Jetzt in ihren<br />

alten Tagen möchte sie sich gerne auf ein<br />

Bänklein setzen und ausruhn. Es sei zuviel,<br />

mit achtundsiebzig Jahren noch den Haushalt<br />

einer kranken Tochter besorgen und wie früher<br />

werken zu müssen. Vielleicht wisse ihr der<br />

Doktor einen Rat, ein Asyl, wo sie den Rest<br />

der Tage verbringen dürfe.<br />

Ob denn keiner ihrer Söhne sich ihrer annehmen<br />

könne?<br />

« Oh, die brauchen sich nicht um mich zu<br />

kummern. Die haben in den heutigen Zeiten<br />

ohnedies Sorgen genug! »<br />

« Sie werden schon weiter Glück haben, *<br />

tröstete ich sie.<br />

« Ja, ja, Sie haben recht; mir ist es immer<br />

gut ergangen, immer habe ich Glück gehabt.<br />

Nun heute wieder diese Autofahrt! Nein aber<br />

auchl Wie heissen Sie eigentlich? »<br />

« Ach was, Sie kennen mich nicht? » fragte<br />

ich belustigt wie einer, der mindestens zehn<br />

Schlachten gewonnen und ein Volk vor dem<br />

Untergang gerettet hat, und kehrte dem Fahrgast<br />

spasseshalber das Antlitz zu.<br />

Der guten alten Frau, die neben mir im<br />

Polster sass, schien daraufhin wirklich, dass<br />

sie mich wohl schon einmal gesehen haben<br />

müsste. Sie schaute mich durchdringend mit<br />

ihren kleinen, ein wenig rot unterlaufenen<br />

Augen an, dachte nach, überschlug Erinnerungen;<br />

dann auf einmal kräuselte sie die Lippen<br />

und sprach mit Ehrfurcht:<br />

« Sind Sie nicht der Herr Bundesrat? Doch<br />

doch, Sie sind's, Sie waren in der Brattig abgebildet!<br />

»<br />

Ich wusste nicht, was ich antworten sollte;<br />

wusste nicht, ob ich lügen und das Abenteuer<br />

weitertreiben oder ob ich die Wahrheit sagen<br />

und ihr die Illusion zerstören sollte. Verwegen<br />

schwang der Lügner obenauf; mit ernster bündesrätlicher<br />

Miene nickte ich zweimal: « Jawohl,<br />

jawohl. »<br />

Mein Gott, wie schlug das ein! Das Frauchen<br />

sprang wie zwanzigjährig vom Sitze, packte<br />

mich in heller Verzückung am Arm, riss mir<br />

die eine Hand vom Steuer, triumphierte:<br />

« Werden die staunen im Dorf und mein Glück<br />

beneiden, — ich mit dem Bundesrat! Nein<br />

aber auch! Ist es wirklich und wahrhaftig<br />

wahr? Ich armes Frauchen im Auto mit dem<br />

Bundesrat! Schreiben Sie mir das auf, geben<br />

Sie mir die Adresse! »<br />

i<br />

« Gerne. Aber später, » lächelte ich zu ihr<br />

hin, wohl wissend, dass das undicht gewordene<br />

Gedächtnis sie im Stiche lassen würde.<br />

Wir hatten wieder Eiltempo, fünfundsiebzig<br />

Kilometer, achtzig sogar. < Sie merkte es nicht,<br />

sie sass mit verklärtem Runzelgesichtchen im<br />

Polster, während ihre Lippen sich unhörbar<br />

bewegten: « Die Leute im Dorf, — werden die<br />

horchen, werden die horchen, dass mir so<br />

Grosses widerfahren ist. »<br />

Kurz vor dem Einlenken in die,Stadt richtete<br />

sie sich wieder auf: ,<br />

« Das war nun das Schönste in meinem Leben;<br />

ach, hätte ich das gedacht! Jetzt mag es<br />

getrost zu Ende gehen. »<br />

So eile es denn doch nicht, redete ich ihr zu.<br />

• Sie legte vertraulich die kleine welke Hand<br />

auf meinen bundesrätlichen Arm und sagte:<br />

«Wissen Sie, woher das kommt, all das<br />

Gute und all das Glück, das ich erleben durfte?<br />

Vom Trostbüchlein des Thomas a Kempis;<br />

Abend für Abend lese ich darin für jedes meiner<br />

Kinder ein Kapitelchen, und immer wandere<br />

ich beim Lesen in Gedanken von einem<br />

zum andern. Welch grosse Gnade ist in Thomas<br />

a Kempis!»<br />

Beim Bahnhof lud ich sie ab. Im Aussteigen<br />

wünschte sie mir und meiner Familie alle Segnungen<br />

des Himmels, suchte, als der Wagen<br />

schon wieder in Bewegung war, nach der<br />

Adresse des Bundesrates, die ich ihr nicht<br />

hatte aufschreiben dürfen, und verschwand<br />

dann in der Menge.<br />

Nutzanwendungen am Ende von Geschichten<br />

sind abgeschmackt und unmodern. Aber ich<br />

riskiere das Abgeschmackte, Unmoderne und<br />

setze doch eine hieher:<br />

Nehmen wir neunmal klugen, manchmal so<br />

mächtig auftrumpfenden Menschen, die bei jeder<br />

Unannehmlichkeit, bei jeder Kleinigkeit<br />

und wegen jeder Laus in Verzweiflung geraten,<br />

ein Beispiel an jener kleinen, verschrumpften<br />

Frau, die am Ende eines Daseins, das Arbelt,<br />

Not und Mühe war, zur Weisheit Goethes gelangte:<br />

«Wie es auch war, das Leben, es war<br />

•chön.»


14<br />

Antomobü-ReTtra —<br />

ss<br />

Die zerpflückte Flug-Photographie<br />

Von Heinrich Pfennmger.<br />

Das Rätsel.Mein Freund Albert ist ein Spassyogtl.<br />

Da überreicht er mir mit bedeutsamem Augenzwinkern<br />

eine Photographie und flüstert geheimnisvoll,<br />

sie sei sein eigenes Werk. Berge<br />

yorn im Bild, Berge hinten im Bild und oben rechts<br />

»..ein Stück schwarze Fläche. «Bist am Ende gar<br />

Ober die Alpen geflogen,» wundere ich. Genickt<br />

bat er noch und ist hernach verschwunden.<br />

Mich aber stach gewaltige Neugier. Geflogen<br />

Ist er? Ohne Zweifel, der Beweis lag in meinen<br />

eigenen Händen und die schwarze Ecke zeugte<br />

von der Tragfläche des benutzten Flugzeuges.<br />

Aber wan» Albert, dir kommen wir hinter die<br />

Schliche! Die Alpen sind zwar gross und die Berge<br />

sich machmal ähnlich. Aber, ob ich nicht doch<br />

herausbringe, in welcher Alpengegend dieses Flugbild<br />

entstand; ob ich nicht doch die abgebildeten<br />

•Gipfel deuten kann?<br />

Soll ich verraten, wie lange ich über der Landkarte<br />

gebrütet habe, bis mir ein Licht aufging? Der<br />

aufragende Gipfel in der Mitte hat mich erst ordentlich<br />

an der Nase geführt. Ich vermutete in ihm<br />

das Matterhorn. Aber als ich dann von den Wallisern<br />

enttäuscht zu den Berner Hochalpen abschwenkte<br />

und das Finsteraarhorn und seine Umgebung<br />

mit dem Bild zu vergleichen begann,<br />

«wurde es Tag».<br />

Die Landkarte bringt es an den Tag.<br />

Ihr seht hier den Ausschnitt aus meiner Karte, die<br />

auf das Flugbild passte. Bekanntlich kann man ja<br />

gleichzeitig nur nach einer Richtung photographieren.<br />

Was dann auf die Platte kommt, erscheint<br />

auf der Karte fast wie ein Dreieck. Man muss<br />

sich das ganz genau so vorstellen, wie beim Lichtkegel<br />

eines Automobilscheinwerfers. Er wird um<br />

so breiter, je weiter er von der Lampe weg ist.<br />

Beim Photographieren kann ebenfalls um so mehr<br />

aufgenommen werden, je weiter man sich mit dem<br />

Apparat von den Dingen entfernt hat. Wie beim<br />

Scheinwerfer gehen also die Begrenzungslinien<br />

hinter jenen Wolkenbänken liegt, wenn wir die<br />

beiden Begrenzungslinien über den Abschlußstrich<br />

hinaus verlängern würden. Was dann noch neu<br />

dazwischen läge, war durch Wolken verdeckt.<br />

Wenn wir Photo und Kartendreieck nun miteinander<br />

vergleichen, dann sehen wir, dass die Bergketten<br />

der Photo auch auf der Karte als dieselben<br />

zusammenhängenden Gebirgszüge zu finden sind.<br />

Der Reihe nach habe ich alle zehn wichtigeren<br />

Gipfel auf der Karte herausgelesen, angeschrieben<br />

und weiss nun sogar genau, wo Albert sein<br />

Bild in den Apparat einfing. Dort nämlich, wo sich<br />

die Begrenzungslinien schneiden und Albert sich<br />

im Moment der Aufnahme befand, liegt auf der<br />

Karte das Wetterhorn im Berner Oberland. Ich<br />

kann ihm auch melden, dass er ziemlich genau<br />

von Nord nach Süd photographiert hat (siehe die<br />

Windrose rechts neben dem Kartenausschnitt). Unsere<br />

gezeichnete Karte steht also, verglichen mit<br />

der Schulkarte, scheinbar auf dem Kopf.<br />

Wir wissen sogar mehr als der<br />

Photographl Weil ich den Maßstab der<br />

Landkarte (er findet sich jeweilen meistens am Kartenrande)<br />

neben die Zeichnung legte, die genau<br />

der Grosse des Kartenausschnittes entspricht (ich.<br />

habe die Abstände durchgepaust!), kann ich jetzt<br />

sogar feststellen, wie weit die Gipfel sich vom<br />

Photographen entfernt befunden haben zur Zeit<br />

der Aufnahme. Wir können Albert melden, dass er<br />

in jenem Moment rund 17,000 Meter weit photographiert<br />

habe. So fern befindet sich das Wannehorn<br />

vom Aufnahmeort. Auch die grösste Breite'<br />

der Aufnahme könnt ihr nun selber auf dem Kartenausschnitt<br />

nachmessen.<br />

Nehmen wir an, unser Freund habe sich anlässlich<br />

der Aufnahme etwa hundert Meter über dem<br />

Erhältlich in allen Apotheken<br />

10 er Paokung Fr. 4.50 — 4 er Paokung Fr. 2.—.<br />

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Lesen Sie die aufklarende BrosohOre von Dp. R.<br />

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yom Flugzeug (Albert mit Apparat!) in einem<br />

spitzen Winkel auseinander. Dieser Winkel beträgt<br />

übrigens meistens bei Photo-Aufnahmen 40<br />

Qrad. (Miss mit einem Transporteur einmal nach, Umzeichnung obiger Photo zur Bestimmung der Gipfel<br />

0b es auch hier stimmt!) Selbstverständlich hört<br />

»eigentlich, von vorne geschaut, das Bild noch Gipfel des Werterhorns befunden, dann haben wir<br />

lange nicht beim Schlußstrich auf, denn man kann<br />

kaum nur bis dorthin und nicht mehr weiter sehen.<br />

So wäre unser Dreieck auch bei ausgezeichnetem<br />

tsichtigem» Wetter noch viel viel länger gefworden.<br />

Man sieht aber auf der Photo, dass Wolkenbänke<br />

an jenem Tag die Sicht über den Abschlußstrich<br />

verunmoglichten. Wir begnügen uns<br />

also mit dem, was Albert sah, könnten ihm aber<br />

auf der Landkarte ohne weiteres zeigen, was noch<br />

von Albert eine Photo bekommen, die zeigt, wie<br />

der Ausblick vom Wetterhorn wäre —• wenn seine<br />

Gipfelhöhe hundert Meter mehr betragen würde.<br />

Es wäre aber dann keine Flugqufnahme mehr. Das<br />

lässt uns leicht erkennen, dass wir irgendwelche<br />

Landschaftsaufnahmen auf unsere Weise zerlegen<br />

können, es brauchen somit nicht einmal Flugbilder<br />

zu sein.<br />

Es eignen sich aber insbesondere Landschaftsbilder<br />

mit möglichst freiem und weitem Blick. Sonst<br />

brauchte man zur Karten-Durchpause eine möglichst<br />

ausführliche Karte, wie es zum Beispiel die<br />

jSiegfried-Karten» sind.<br />

Man kann bei solchen Bildzerlegungen die fröhlichsten<br />

Sachen erleben.<br />

Albert hat ungläubig den Kopf geschüttelt,<br />

als ich ihm zwei Tage später dieses<br />

Bild und den obigen Kartenausschnitt überreichte<br />

und ihn bat, was ich dich jetzt bitte: «Vergleiche<br />

nun Zeichnung, Karte und Photo.» Damit ihm alles<br />

leicht wurde, habe ich in der Zeichnung die Berge<br />

mit verschiedenartigen Fahnen ausgerüstet und<br />

diese Fähnchen den Beschriftungen in der Karte<br />

angehängt. Das Studerhom zeichnet zum Beispiel<br />

mit einer halben Kreisfläche auf Karte und Zeichnung<br />

usw. Aber als ich dann schliesslich meinen<br />

Freund auf das grosse Wannehorn hinwies, das<br />

mit seinem weissen Scheitel im Bildhintergrunde<br />

aufragte, schüttelte Albert ungläubig erst den<br />

Kopf und verriet dann, als er sich von der Richtigkeit<br />

meiner Namengebung überzeugt hatte: «Zum<br />

Kuckuck, jetzt habe ich meiner Tante weisgemacht,<br />

es sei das grosse Aletschhorn!» Dann habe ich Albert<br />

lächelnd bedeutet, dass man auf meinem Kartenausschnitt<br />

sogar noch all das sieht, was seine<br />

Aufnahme «verschluckt» habe, was sie nicht gezeigt<br />

habe. Es sind dies nämlich die Gletscher, die<br />

zwischen den abgebildeten Bergketten liegen und<br />

die durch die aufragenden Bergriesen verdeckt,<br />

also für Albert im Moment unsichtbar gewesen sind.<br />

«Du hast ein lückenhaftes Bild heimgebracht,<br />

merkst du!» gab ich ihm zu verstehen. Da hat er<br />

mich von der Seite angesehen und gefragt: «Bekommt<br />

man denn überhaupt je alles drauf?» «Natürlich,<br />

mein Lieber, wenn du dich zum Kabinenfenster<br />

des Flugzeuges hinauslehnst und senkrecht<br />

hinunter photographierst zur Erde, dann kann<br />

nichts verschluckt werden.»<br />

«Pfeif drauf, dann habe ich ja eine Landkarte,<br />

statt eine schöne Photo!» war seine Antwort. —<br />

Stadttheater Ahen < ts > s uhr, Sonntag<br />

WM« VlivUH tl« HIHI » . wh -.<br />

nisten am Pult.<br />

So. nachm. 10. Mai Vorstellung zu kleinen Preisen:<br />

Hopsa, Operetten-Revue v.Paul<br />

Burkhard. Mit dem Komponisten<br />

am Pult.<br />

So; abend 1D. Mai 8* Uhr: Turli»Glück, Oper<br />

MO. abend 11. Mai VolksTorstelluns.<br />

Tette Ton Rob. Stolz.<br />

Di.<br />

Mi.<br />

abend 12. Hai Drei Walzer.<br />

abend 13.MaiGross«r Ballett-Abend.<br />

DO. abend 14. Mai Volksvorstellung.<br />

Jawohl, jetzt hatte Albert wieder recht. Und In<br />

der Tat werden heute die besten Landkarten hergestellt,<br />

indem man auf diese Weise das Land<br />

«ausphotographiert», statt wie man es früher ausgemessen<br />

hat. Es gibt sogar automatische Photoapparate<br />

für diese Zwecke, die während des Fluges<br />

Aufnahme an Aufnahme fügen und so zusammengehörige<br />

Bilderreihen fast selbständig fertigbringen.<br />

Von dem hatte Albert allerdings bisher<br />

noch nichts gehört.<br />

(Aus dem «Schweizer Jugendbuch»,<br />

2. Band, herausgegeben von Alice Lanini-Bolz im<br />

Verlag Huber & Co, Frauenfeld.)<br />

Empfehlenswerte<br />

Unterhaltungs- u. Gaststätten<br />

nachmittags 3 Uhr.<br />

Fr. abend 8. Mai Grosser Ballettabend (A-Ab. 17).<br />

Sa ahend 9 Hai Drei Walzer. Mit dem Kompo-<br />

Schauspielhaus £ )en j£ clmL<br />

Fr. abend<br />

uric<br />

• •<br />

8. Mai Abrakadabra, Komödie von Fritz<br />

Koselka.<br />

Sa. abend i. Mai Peer G y nt > Schauspiel T, Ibsen.<br />

Musik von Grieg.<br />

So. nachm. 10.Mai 3 Uhr: PMr Gyn *' Schauspiel v.<br />

Ibsen. Musik von Grieg.<br />

So abend 10 Mai Abrakadabra, Komödie von Fritz<br />

Koselka.<br />

Mo. abend 11. Mal Siehe Tageszeitungen.<br />

Di abend 12 Mai Volksvorstellg.: Die unentschuldlgte<br />

Stunde.<br />

Mi. abend 13. Mai Abrakadabra.<br />

Dn abend 14 Hai Premiere: Protektorat, von John<br />

Knittel.<br />

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in. Blatt<br />

Automobil-Revue<br />

Nr. 38<br />

BERN, 8. Mai <strong>1936</strong><br />

Won Gewürzen<br />

und Heilkräutern<br />

Ja, sehr einsam bist du wohl gewesen.<br />

Konntest nimmermehr davon genesen.<br />

Liebe Mutter, dein will ich gedenken,<br />

wenn mich waldwärts meine Schritte lenken.<br />

Und ich weiss, du kannst mir Frieden schenken.<br />

Aus: «Der Aufbruch des Herzens»,<br />

Verlag Rascher & Cie., Zürich.<br />

Photo Schlldknecht, St. Gallen<br />

M.eine<br />

Mutter, die du langst gestorben<br />

und im Grab die Ruhe dir erworben,<br />

hörst du nicht im Hauch des Abendwindes<br />

rufen dir die Stimme deines Kindes?<br />

Wissen macht' ich, als du mich empfangen:<br />

Trügest du nach mir ein Heimverlangen?<br />

Warst du müde schon des Tages Lasten?<br />

Wolltest einmal, du Entschwundene, rasten.<br />

Deines Lebens letzte Frucht noch reifen,<br />

um das Dasein leise abzustreifen?<br />

Und indes ich fern des Lebens Warte<br />

stumm in dir der Auferstehung harrte*.<br />

Gingst du viel durch goldumsäumte Felder?<br />

Trankst die Stille du verträumter Wälder,<br />

. dass nach ihren Gründen ich begehre,<br />

als ob dorten meine Heimat wäre?<br />

Sassest du an spiegelglatten Fluten?<br />

Sahst die Sonne du im See verbluten?<br />

Dachtest du an Gott und Ewigkeiten,<br />

dass ich lausche stets dem Puls der Zeiten?<br />

Gingst in Wehmut auf und ab am Ufer.<br />

Starbst in Demut, ein erschwieg'ner Rufer. —<br />

KarlStamm.<br />

Nach Jahrzehntelangen Eßsünden und widernatürlicher<br />

Gourmanderie kehren wir gegenwärtig<br />

zu den bescheidenen Helfern unserer Vorväter zurück.<br />

Von vielen weiss man so wenig Bestimmtes<br />

mehr, dass nur noch die Chroniken Karls des Grossen<br />

Auskunft verschaffen. Im Karolingerreich galt<br />

das Gebot, möglichst viele gewürzreiche und heilsame<br />

Kräuter anzupflanzen. Die Klosterbrüder hatten<br />

umfangreiche Studien gemacht, und heute fällt<br />

es keinem gebildeten Wissenschafter ein, seine<br />

früheren Kollegen zu verlachen. Eine gut orientierte<br />

Wissenschaft gibt uns neuerdings Wegweiser und<br />

versucht, die Naturschätze dem praktischen Leben<br />

dienstbar zu machen. Chemie und Physiologie wollen<br />

feststellen, welche Stoffe der menschliche Körper<br />

braucht, damit er sich immer wieder aufbauen<br />

kann.<br />

,Als vernünftiger Grundsatz gilt allgemein: Richtig<br />

ist eine gemischte Kost, GeTtochtes und Rohgenossenes.<br />

Viel Gemüse und Früchte. Gewürzkräuter<br />

sorgen für schmackhafte Zubereitung. Noch<br />

jetzt wissen die Bäuerinnen eine reiche Verwendung<br />

für solche Kräuter, ja, die Wildlinge der Felder<br />

werden in den'Gärten sorgsam angelegt und<br />

sind der Stolz der Hausmutter. Nun muss aber<br />

jedes Kraut richtig gekannt sein, damit es auch<br />

seinen rechten Platz im Speisezettel erhalte. Wermut<br />

und Knoblauch passen nicht in jeden Topf.<br />

Auch wollen wir nicht überwürzen. Hoffentlich<br />

werden die Kräuter bald vielfältig auf den Märkten<br />

angeboten.<br />

Das eine passt mehr als Tee, das andere mehr<br />

als Gewürz in Suppe, Salat, Kartoffeln und Gemüse,<br />

den Eiertätsch oder das Risotto. Früh ausgesät<br />

werden Schnittlauch, Petersilie und Schnittzwiebeln.<br />

Das übrige kommt meistens erst im Mai<br />

an die Reihe. Es lässt sich auch gut in Blumentöpfen<br />

ziehen. Ernten wollen wir in dem Moment,<br />

da eine Pflanze in ihrer vollen Kraft steht, nicht zu<br />

,;; unreif, aber auch nicht überzeitig. Diese Reifezeit<br />

„ Ist bei Rinde, Wurzeln, Stengeln und Blättern ver-<br />

' schieden, Knospen als Heilmittel bricht man unmittelbar<br />

vor dem Oeffnen. Auch die Samen und<br />

' Früchte sammeln wir im Augenblick der vollen Entwicklung.<br />

Die Heilpflanzen sind nun nicht das*<br />

»ganze Jahr in gutem Zustand erhältlich. Wer .sie<br />

••-. fachkundig vor der Blüte zu dörren versteht, be-<br />

U; wahrt sie mit all ihren Werten, Die meisten Arzneipflanzen<br />

sind im Schatten zu dörren. Bei verschiedenen<br />

Pflanzen, zum Beispiel Schnittsellerie, werf<br />

den Blätter und Stengel einzeln gedörrt.<br />

\ Welches sind nun die bekanntesten Kräuter,<br />

\ oder die, welche neu bekannt und eingeführt werj<br />

den sollen? Wozu dienen sie uns? Nehmen wir<br />

' einmal die gebräuchlichsten Köchenkräuter voran:<br />

./ Da Jst das herrlich duftende Basilikum, für Saucen<br />

f und Salate, Majoran in Suppen und Kartoffelspeisen.<br />

Aehis für Gebäck una-Tee, Minzen zu Salat,<br />

'Spinat, Eierkuchen. Zwiebeln und "Sellerie, etwas<br />

'vom Heilkräftigsten, ist gut In Suppen, Saucen,<br />

;, Rohgemüsen aller Art. Dill, Fenchel, Estragon,<br />

•Schnittlauch und Kerbelkraut würzen den Salat.<br />

' Ausserdem lieben Spinat und Gurken eine Beigabe<br />

{von Dill, Fenchel gibt einen wärmenden Tee, der<br />

1 übrigens ein vortreffliches Schönheits- und Arzneimittel<br />

zu Augenbädern ist. Knoblauch feiert heute<br />

einen wahren Siegeszug, sei's in natürlicher Zehengestalt<br />

oder in Tarnung, als Pressaft nicht zum seltensten.<br />

Auf dem Lande kennt man onter dem Namen<br />

'• «Maggikraut» das Liebstöckel, eine uralte, sellerie-<br />

' artige Pflanze, ein vorzüglicher Schlaftrunk. Es wird<br />

gebraucht bei Nieren- und Blasenkranken, lindert<br />

die Wassersucht, reinigt die Haut, darum nimmt<br />

man es gerne als Badezusatz. Uebrigens wirkt<br />

auch Kerbelkraut ausgezeichnet bei Nierenleiden.<br />

In Tee oder Suppe schmeckt es würzig.<br />

Zwiebelgewächse reinigen die Magen- und<br />

Darmsäfte. Gesund sind Knollen wie Blätter. Weil<br />

aber diese Gewächse ihre Nährstoffe aus der<br />

Zwiebel nehmen, dürfen sie nicht zu stark gestutzt<br />

werden, sonst stirbt die Kraftspenderin in der Erde.<br />

Guterhaltener Schnittlauch kann überwintern.<br />

Auf nassen Wiesen und in Gräben beginnen<br />

nun bald die köstlichen Wildlinge zu wachsen. Im<br />

Juni und Juli werden dann Geissbart (Spyreen) gewonnen,<br />

gut gegen Rheumatismus, Gicht und Fieber.<br />

Ebenfalls gute Fiebermittel sind die schweisstreibende<br />

Lindenblüte, das kühlende Hirtentäschel,<br />

äusserlich gegen Brand und Hitze, innerlich genommen<br />

bei Frauenleiden. — Eine ganze Reihe von<br />

Helfern gibt es für Lungenschwache: Isländisch<br />

Moos> das in den Bergen im Frühling und Herbst<br />

gewonnen wird. Auch Spitzwegerich, Snnkraut und<br />

Huflattich lösen den Husten. Zinnkraut sei Lungenkranken<br />

ganz besonders empfohlen. Alle diese<br />

Säfte wirken am kräftigsten als ausgepresste Säfte.<br />

— Kinder, die an Keuchhusten leiden, doktern wir<br />

mit Veilchentee oder Thymian. — Wermut ist ein<br />

altbekanntes und wohl das energischste Magenmittel.<br />

Auch Frucht, Spitze und Holz von Wacholder<br />

stärken Magen und Darm, reinigen das Blut. —<br />

Die Mistel soll nicht immer als Schmarotzer verschrien<br />

werden. Sie senkt den Blutdruck gewaltig<br />

und verhütet damit Arterienverkalkung, ähnlich wie<br />

übrigens der Knoblauch. Neuerdings wird sie sogar<br />

gegen Krebs angewendet. -<br />

Unsere kleinen Alpenkräuter sind sehr vielseitig.<br />

Silbermantel hält für alle Zwecke her, für Kopf und<br />

Zeh' und Magenweh. Arnika reinigt den Magen<br />

und macht auch die lindesten Umschläge. Auch<br />

Schafgarbe und Tausendgüldenkraut nehmen es<br />

mit Magen und Gedärmen auf. Vom gelben Enzian<br />

ist die Wurzel das Wirksamste. — Wer dächte<br />

sich, dass auch der Löwenzahn ein Doktor sei?<br />

Von ihm wird die Wurzel genommen zur Reinigung<br />

der Leber. Andere Lebermittel sind Ringelblume<br />

mit Salbei zusammen, gegen Leberkatarrh. —<br />

Schweisstreibende Tees sind - Vorbeügüngsmittel.<br />

Da haben wir den Schlehdorn, die Lindenblüte,<br />

den wärmenden Rosmarin. Anfängen von Brustfellentzündung<br />

Ist durch Stechpalmentee oder Zinnkrautsaft<br />

Beizukommen. Wo aber zu viel geschwitzt<br />

wird und der. Nachtschweiss schwächt,<br />

wie bei Lungenkrankheit, da hilft wiederum Salbei.<br />

Sie enthält ätherisches Oel, Gerbstoff, Harz. Solche<br />

Kräuter sind meistens zugleich Schlafmittel. Als<br />

mild und nervenberuhigend wird Melisse sehr geschätzt.<br />

Hagebutte, von der man die Fruchthülle<br />

nimmt, heilt Blasenkatarrh und gibt auch guten<br />

Schlaf. Tee aus gedörrten Aepfeln ist ein Schlaftrunk<br />

ersten Ranges. Baldrian in seiner unverfälschten<br />

Form ist als Beruhigungsmittel empfehlenswert.<br />

Es bleiben noch die paar Spezialisten unter unseren<br />

Pflanzen. Eichenrinde ist ein ausgezeichnet<br />

zusammenziehendes Mittel. Nur muss Rinds von<br />

jungen Stämmen, noch vor der Borkenbildung gewonnen<br />

werden. Die Schlüsselblume arbeitet gut<br />

gegen Rheumatismus, aber ausserdem ist sie ein<br />

Hustenmittel. Die feine Lavendelblüte und die<br />

Brennessel kennen wir als Schönheitsmittel, Lavendel<br />

als Parfüm..Brennessel für die Haare. G.E.


Automobil-Revue '—'<br />

N»38<br />

Ze^iacheae Vaseu^<br />

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Frau X. und Frau Y. sitzen auf der Veranda vor<br />

dem offenen Gartensaal. Beide sind kluge, weltgewandte<br />

und anziehende Frauen: sie unterhalten<br />

sich über Haushaltsprinzipien und Kindererziehung.<br />

«An einer Sache scheitere ich immer wieder»,<br />

sagt Frau X. nachdenklich, «und sie scheint mir<br />

so wesentlich. Hier stimmt etwas nicht, und wenn<br />

es hier nicht stimmt, dann ist auch etwas nicht in<br />

Ordnung mit den kleinen moralischen Erfolgen,<br />

die ich so mühsam in meinem kleinen Reich erringe.<br />

Oder zu erringen versuche.»<br />

«Und was wäre das?»<br />

«Eigentlich eine Kleinigkeit, und doch keine<br />

Kleinigkeit. Nicht für die Hausfrau und schon<br />

gar nicht für die Erzieherin: ich kann unmöglich<br />

erreichen, «dass ein Mädchen, das einen Teller<br />

zerbricht, zu mir kommt und sagt: Es tut mir<br />

leid, aber ich habe den Teller kaputt gemacht!»<br />

Ich schelte kaum; natürlich gibt es ein tadelndes<br />

Wort, aber wenn ich Kummer oder gar Zerknirschung<br />

sehe, auch ein tröstendes. Aber das<br />

kommt so gut wie nie vor. Es wäre mein Wunsch,<br />

trösten zu dürfen! Dazu bekomme ich in meinem<br />

Haushalt keine Gelegenheit. Auch Lohnabzüge<br />

mache ich nur in hartnäckigen Wiederholungsfällen,<br />

wo der Sache etwas von Bosheit anhaftet,<br />

z. B. einmal, als ich zufällig in der Küche daneben<br />

stand, wie unsere sonst so nette Lotte aus purer<br />

Liederlichkeit kochendes Wasser in eine sehr zarte<br />

Glasschale schüttete, die ich ihr besonders ans<br />

Herz gelegt hatte, und die natürlich zersprang.<br />

Und ein anderes Mal, als die gleiche, oft gewarnte<br />

Lotte das Tablett trotz meines Einspruchs so voll<br />

lud, dass eine obenauf schwankende Porzellanschale<br />

stürzte und zerbrach. Nein, dafür darf ich<br />

keine Belohnungen aussetzen, das ist pure Widersetzlichkeit<br />

und kein Pech. Und wenn so ein<br />

Mädchen etwas Ehrgefühl hat, muss es den<br />

Wunsch haben, einen mutwillig zugefügten<br />

Schaden zu ersetzen, jedenfalls es mir anheim —<br />

zustellen ...»<br />

«Natürlich», antwortete Frau Y., in Gedanken<br />

all ihre bezüglichen Erfahrungen überschlagend,<br />

«es ist merkwürdig, da$s den meisten Menschen<br />

der Stolz und das Ehrgefühl, etwas Verschuldetes<br />

auch redlich zu bezahlen, so völlig abgeht. Gewiss,<br />

ich habe oft mit Freundinnen darüber gesprochen,<br />

jede hat die Erfahrung gemacht: zerbrochenes<br />

Porzellan verschwindet einfach. Eines Tages<br />

kommt man ins Herrenzimmer, da steht ein Empire-Apollo<br />

aus Meissener Porzellan guillotiniert.<br />

Der Kopf liegt daneben. Keiner war es. Jeder<br />

tritt mit einer so undurchdringlichen Miene des<br />

Unbeteiligten heran wie Hagen an Siegfrieds<br />

Leiche — nur dass mein armer Apoll kein<br />

Zeichen mehr geben kann, das seinen Mörder<br />

entlarvt. Wer hat ihn geköpft? Jeder hat nur ein<br />

Achselzucken, das womöglich schon die Bereitschaft<br />

verkündet, auf die nächste Frage grob zu<br />

kommen.»<br />

Frau X. nickt heftig. «Genau so. Und stellen<br />

sie sich vor, neulich komme ich in den Salon, da<br />

ist die Ecke einer kostbaren Vase abgeschlagen.<br />

«Lottchen», sage ich, «liebes Kind, das können<br />

doch nur Sie gemacht haben, wie Sie den Nelken<br />

heute morgen frisches Wasser gegeben haben.<br />

Ich hätte nicht die halbe Kränkung davon, wenn<br />

Sie gleich bei mir angeklopft und gesagt hätten:<br />

Es ist mir ein kleines Malheur mit der Vase auf<br />

dem Klavier passiert, es tut mir leid. Begreifen<br />

Sie nicht, Lottchen, wie unbehaglich es mir ist,<br />

dass alle Wochen mal eine gesprungene Schale im<br />

Büffet liegt oder dass eine Tasse den Henkel<br />

verloren hat, einfach so im Stehen offenbar. Die<br />

Aschenschale neulich? Keiner ist's gewesen. Was<br />

soll ich davon denken? Da kann ich ja niemand<br />

mehr vertrauen.»<br />

Lottchen sieht mich immer kühler an, schliesst<br />

sich immer mehr ab, knöpft sich gleichsam bis<br />

oben zu — sie hat eine sehr klare Mimik zur<br />

Verfügung — und antwortet mit frostiger Korrektheit:<br />

«Ich bin heute noch gar nicht dazu gekommen,<br />

das Wasser für die Nelken zu wechseln,<br />

— es tut mir leid. Gestern hat das Fräulein selbst<br />

die Blumen ins Wasser gestellt. Und dann hat<br />

später der Herr Sekretär allein Klavier gespielt<br />

im Salon.» — Ja, es klingt wie die bare Frechheit<br />

— und doch, vielleicht hat sie's wirklich<br />

nicht getan. Aber schliesslich meine Tochter, oder<br />

der Sekretär meines Mannes? Das ist doch absurd.»<br />

«Sehen Sie, das ist das Sklavenhäfte schlechthin.<br />

Eine Prinzessin kann es haben, und die alte Magd<br />

auf ünserm heimatlichen Hof war hoch erhaben<br />

darüber. Wer Verantwortung zu tragen bereit ist,<br />

ist ein vornehmer Mensch, und wenn er der einfachste<br />

Taglöhner wäre. Verantwortung feig von<br />

sich abschieben, das ist eben das Jämmerliche —<br />

das Sklavenhafte.»<br />

Danach erhob sich die Frau und ging durch<br />

den Gartensaal auf ihr Zimmer. Die andere las<br />

noch ein Weilchen, dann nahm sie eine Lorgnette<br />

vor die kurzsichtigen Augen und sah nach der nahen<br />

Turmuhr. Sie erhob sich gleichfalls und ging<br />

in den Gartensaal — ich hörte sie leise rauschen.<br />

Dann hörte ich einen dumpfklirrenden Fall. O<br />

Gott, dachte ich, was war das? Die schöne Obstschale<br />

vom Spiegeltischchen oder der tapsige kleine<br />

Terracotta-Esel, den der Hausherr gestern aus<br />

Velletri mitgebracht hat? Wie schade!<br />

Nach dem Abendbrot strömten die Pensions-:<br />

gaste aus dem Esszimmer in den Gartensaal. Die<br />

Hausherrin stand betrübt vor dem zerbrochenen<br />

Geschenk. Sie fragte erst gar nicht, sie war Kummer<br />

gewöhnt. Hatte je ein Gast eine zerbrochene<br />

Seifenschale zugegeben? Frau X. und Frau Y.<br />

standen dabei, schüttelten den Kopf, sahen sich<br />

verständnisinnig an und sagten : «Immer dasselbe<br />

1 — Immer der unsichtbare Hausgeist '•—U<br />

L. v.J.<br />

Die Neugierigen<br />

Wieviele<br />

SchSaheUssaloHS hat 11. S. Ä. ?<br />

Aus den neuesten Veröffentlichungen des amerikanischen<br />

Finanzdepartements geht hervor, dass es<br />

in den Vereinigten Staaten 35.000 Schönheitssalons<br />

gibt, die im vergangenen Jahr einen Umsatz<br />

von 225 Millionen Dollars (700 "Mill. Schweizerfranken)<br />

aufweisen.<br />

cpr.<br />

2Je* MMUHUU 9iaili Setassit<br />

Der Negus ist Multimillionär. Sein Vermögen<br />

wird auf mindestens 150 Millionen französische<br />

Franken geschätzt. Würde Haüö Selassie besiegt,<br />

so dürfte dies Vermögen kaum oder nur zu einem<br />

Teil beschlagnahmt werden. Der grösste Teil ist<br />

in Frankreich angelegt. Einige Millionen liegen in<br />

England. Uns Schweizer mag es belustigen, dass<br />

das Oberhaupt Abessiniens zudem ein halber<br />

Käsebaron ist, er hat sich seinerzeit an einer Käsefabrik<br />

beteiligt, nicht in Langnau zwar, aber in<br />

— Italien. y.<br />

ü&tCHhwid Shcm qi&t einen (Rat<br />

Bernhard Shaw ist so populär bei seinen Landsleuten,<br />

dass ihm täglich aus allen Teilen der Bevölkerung<br />

Anfragen über die verschiedensten<br />

möglichen und unmöglichen Dinge des Lebens zugehen.<br />

Kürzlich erhielt er einen Brief von einem<br />

jungen Mädchen, das seinen Rat erbat:<br />

« Teurer Meister! — Ein fünfzigjähriger Mann<br />

hat mir einen Heiratsantrag gemacht; er ist mir<br />

sehr sympathisch; er ist sehr reich; aber ich weis3<br />

doch nicht, ob ich ihn nehmen soll. Ich bin erst<br />

fünfundzwanzig Jahre alt. Was raten Sie mir? Soll<br />

ich ihn nehmen? Werde ich es nie bereuen?»<br />

« Nehmen Sie ihn, mein liebes Kind », antwortete.<br />

Shaw, « nehmen Sie ihn, Sie werden es nicht bereuen.<br />

Ich erinnere mich, dass ich auch einmal fünfzig<br />

Jahre alt war, das war ein herrliches Alter! »<br />

«... aber ein Fünfundzwanziger wäre mir doch<br />

lieber...», schrieb das junge Mädchen zurück.<br />

«Nehmen Sie ihn trotzdem», erwiderte Shaw,<br />

«Sie können immer noch den Fünfziger gegen<br />

zwei Funfundzwanziger eintauschen...! »<br />

Redaktion des Auto-Magazins:<br />

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JJD 38 — 'AuIomoMI-Bevne<br />

Rätsel * EdLe<br />

Das Silbenrätsel in Nr. 34 hat nicht viele Liebhaber<br />

gefunden, der Onkel muss zugeben, es war<br />

zu schwer, besonders deshalb, weil es eine ganze<br />

Reihe von seltenen Wörtern enthielt — über deren<br />

Deutung sogar nicht einmal überall Klarheit herrscht.<br />

Duden sagt, wie ein Neffe dem Onkel vorhält,<br />

«J rings weg » sei ein altgermanischer Name für<br />

« Müchstrasse », der «Meyer »-Lexikon gibt die<br />

Bedeutung « Schwertlilie » an. Sie mögen einander<br />

in die Haare fahren, Duden und Meyer; wir, nämlich<br />

Neffen und Onkel, wollen dagegen trotz des Pferdefüsschens<br />

in des « Kummers Falten » wieder Frieden<br />

schliessen, wenn's Euch recht ist.<br />

Also die richtige Lösung lautete:<br />

1. E vo lu ti on. 15. En di vi e.<br />

2. So zi us.<br />

16. Se ve ri nus.<br />

3. Sol fe ri no.<br />

17. Kon fe renz.<br />

4. Chlo ro phyll. 18. U ra ni a.<br />

5. Ho dei da.<br />

19. Ma ra bu.<br />

6. Wen de lin.<br />

20. Mol ke rei be trieb.<br />

7. I rings weg.<br />

21. E ta ge re.<br />

8. Now go rod . 22. Re pa ra tur.<br />

9. De po si ten kas se. 23. Sas so now.<br />

10. E ri da nus.<br />

24. Flo ri da.<br />

11. Na ti o nal ü be ral. 25. Ar se nal.<br />

12. Je nis sei.<br />

26. E chi nit.<br />

13. Ei der en te. 27. To. ma te.<br />

14. Di vi dend.<br />

23. El len.<br />

Zitat:<br />

Es schwinden jedes Kummers Falten,<br />

Solang des Liedes Zauber walten.<br />

Zitat aus: «Die Macht des Gesanges », von Friedrich<br />

Schüler.<br />

Liste dei richtig eingesandten Losungen.<br />

C. Burgener, Rorschach; J. Keppeler, Rheineck]<br />

Marü, Ölten; E. Winteler. Glarus; H.WYM, Bern.<br />

Preisträger:<br />

C. Burgener, Rorschach; Frau Marti, Ölten.<br />

Für heute bringen wir wieder ein Kreuzworträtsel,<br />

und zwar ein Tankstellen-Rätsel. Ein Freund<br />

des Onkels, der ein Auto hat — der Onkel geht zu<br />

Fuss — pflegt zu sagen, die Tankstelle sei oft eine<br />

Zankstelle. Weil er nämlich glaubt, das Tankfräulein<br />

sollte den Schlauch vor seinen Augen auswinden,<br />

damit ihm ja kein Tropfen Benzin verloren gehe.<br />

Doch sind glücklicherweise nur wenige Autofahrer<br />

so, und der Onkel darf wohl hoffen, es werde aus<br />

dem Tankrätsel kein Zankrätsel entstehen.<br />

Also geht fröhlich ans Tanken! Der Onkel wird 1 »<br />

euch danken. Aber nur bis zum 15. Mai.<br />

Das neue Rätsel:<br />

Kr enzwort - Tankstelle<br />

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2. Griechischer Buchstabe.<br />

4. Männlicher Vorname.<br />

5. Gewichtseinheit, auch scherzhaft für «Bauch»<br />

8. Menschenaffe.<br />

11. Europäischer Kleinstaat.<br />

13. z. B. (franz. abgekürzt)<br />

14. Motorfahrzeuggesetz (abgekürzt).<br />

15. Gaststätte.<br />

17. Steiles Strassenstuck.<br />

18. Getränk.<br />

19. Bezirksort am Genfersee.<br />

21. durch (lateinisch), auch ein Waschmittel.<br />

22. Vorsilbe.<br />

24. Man kann es hart oder weich haben.<br />

25. Verkehrsmittel.<br />

28. Biersorte.<br />

29. Vermouth-ähnliches Getränk.<br />

31. Deutsche Industrie-Normen (abgekürzt).<br />

32. Französische Vorsilbe.<br />

33. Bindewort.<br />

35. Männlicher Vorname.<br />

36. Deutsche Reichsbahn (Abkürzung).<br />

Senkreehb \<br />

1. GeschwindigkeitteinhML ' f<br />

2. Gott der Liebe.<br />

3. Weiblicher Vorname.<br />

4. Abkürzung für Benzin-Tank.<br />

6. Einheit bei Winkeln, Thermometern n. Alkohol.<br />

7. Netzflügler.<br />

8. Schmiermittel.<br />

9. Grosse amerikanische AutomobQorganisation.<br />

12. Soviel wie «Neu».<br />

16. Autorahmen, Skelett<br />

18. Eingang oder Dummkopf.<br />

19. Speisenfolge.<br />

20. Schlingpflanze.<br />

21. Weiblicher Vorname.<br />

23. Ein wichtiger Bestandteil jedes Motorfahrzeuges<br />

26. Zeiteinheit.<br />

27. Motortreibmittel.<br />

30. Gebirge in Südwest-Deutschland.<br />

34. Indischer TiteL<br />

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Der kleine Napoleon.<br />

Der gestohlene Pelz.<br />

Napoleon Bonaparte war bekanntlich von recht Rumänische Blätter erzählen, dass einem einflussreichen<br />

Politiker in B. ein Pelz gestohlen wurde.<br />

kleiner Gestalt. In ziemlich jugendlichem Alter<br />

wurde er schon kommandierender General, fand Der Minister des Innern richtete an die Polizei von<br />

aber nicht immer bei seinen Feldherren den nötigen<br />

Respekt und Gehorsam. Als General Kleber lassung drohte, falls der Pelz nicht in drei Tagen<br />

B, eine Aufforderung, die allen Beamten mit Ent-<br />

sich einmal widersetzen wollte, verlor Napoleon die aufgefunden werde. Alle Bemühungen blieben indes<br />

Geduld und sagte:<br />

resultatlos. Da fand der Polizeikommissär in seinem<br />

« General, Sie «Jnd einen Kopf grfisser als ich. Bureau den gestohlenen Pelz und dazu ein paar<br />

Wenn Sie noch ein einzigesmal meine Befehle nicht Zeilen: « Es liegt mir daran », schrieb der Gauner,<br />

ausführen, wird dieser Unterschied verschwinden I» « dass Sie Ihre Stelle behalten, denn jeder andere<br />

Das half.<br />

wäre mir gefährlicher als Sie.»<br />

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T.C.8. Tel. 61.002. 1030 m 0. M.<br />

Prachtv. Aussicht. Vorzug!. Küche. Pension ab Fr. 7.- , Autogarage. W. Seeholzer, Küchenchef.


tl8 Äutomotö-Revne — N° 38<br />

Vom Schnappschuss zur Kopie<br />

(Aufnahmen Schrembs-Tanner, Zürlch.5<br />

Filmstreifen werden entwickelt in Tanks, von denen jeder 330 Liter fasst.<br />

Die entwickelten Rollfilme werden in einem Schrank getrocknet<br />

Beim Kopieren.<br />

Hier werden die Kopien entwickelt<br />

Am. Yergrösserungsapparat,<br />

Die Kopien werden maschinell getrocknet

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