28.02.2018 Aufrufe

E_1936_Zeitung_Nr.039

E_1936_Zeitung_Nr.039

E_1936_Zeitung_Nr.039

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

BERN, Dienstag, 12. Mai <strong>1936</strong><br />

Nummer 20 Rp.<br />

32. Jahrgang - N» 39<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr.<br />

J O.-<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallversieh.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Niveau-Ucbcrgängc und<br />

„Eisenbahngefährdung"<br />

Unser Postulat: Arbeitsbeschaffung durch<br />

Beseitigung der Niveauübergänge — ist so<br />

alt wie der Automobilverkehr selber. Leider<br />

befinden wir uns heute wieder so weit wie<br />

je von diesem Ziel. Aus statistischen Angaben<br />

der SBB geht hervor, dass alljährlich<br />

172 bis 245 Kollisionen an Niveauübergängen<br />

zwischen SBB und Strassenverkehr stattfinden.<br />

Davon betreffen allein 82 bis 124 Fälle<br />

*das Einfahren von geschlossenen oder sich<br />

schliessenden Barrieren durch kreuzende<br />

Automobile und Motorräder. Für den Fahrer<br />

ist eine solche Kollision, auch wenn sie technisch<br />

noch glimpflich ablaufen mag, immer<br />

eine heikle Sache. Das schweizerische Bundesstrafrecht<br />

hat nämlich dem Tatbestand<br />

der Eisenbahngefährdung einen eigenen Artikel<br />

gewidmet, und es kann den Automobilisten<br />

nur empfohlen werden, mit diesem<br />

nach Möglichkeit nicht in Konflikt zu geraten,<br />

da er sich durch besondere Strenge auszeichnet.<br />

Es handelt sich um den Artikel 67,<br />

der von der Sicherheit des Eisenbahn-,<br />

Dampfschiff- und Postwagenverkehrs ausgeht<br />

und mit Strafe bedroht, wer diesen Verkehr<br />

gefährdet. Dabei braucht ein tatsächliches<br />

Unfall- oder Schadensereignis gar nicht<br />

eingetreten<br />

zu sein. Eine Handlung ist schon dann als<br />

sogenanntes Gefährdungsdelikt im Sinne des<br />

Art. 67 strafbar, wenn in ihrem ursächlichen<br />

Zusammenhang ein solches Ereignis hätte<br />

eintreten können.<br />

Die Berufung auf den Art. 67 pflegt nach<br />

heutiger Praxis namentlich dann regelmässig<br />

in Erscheinung zu treten, sobald es sich um<br />

eine Kollision von Schienenbahn und Motorfahrzeug<br />

handelt, wobei auch eine Einrichtung,<br />

die in irgend einer Form zum Betrieb<br />

der Schienenbahn gehört unter den gleichen<br />

Tatbestand fällt. Der gegenwärtige Art. 67<br />

des Bundesgesetzes geht seinem Sinne nach<br />

bis auf das Jahr 1863 zurück und lautete damals,<br />

in etwas anderer Fassung:<br />

« Wer durch irgendeine Handlung absichtlich<br />

Personen oder Waren, die sich auf einem zur Beförderung<br />

der Post dienenden Wagen oder Schiffe<br />

oder einer Eisenhahn befinden, einer erheblichen<br />

Gefahr aussetzt, wird mit Gefängnis, und wenn ein<br />

Mensch erheblich verletzt oder sonst ein beträchtlicher<br />

Schaden verursacht worden ist, mit Zuchthaus<br />

bestraft. »<br />

Diese strenge Vorschrift war damals<br />

durchaus nicht überflüssig, wenn man sich<br />

F E U I L L E T O N<br />

Der Seewolf.<br />

Von Jack London.<br />

29. Fortsetzung.<br />

* Ich erinnere mich, eine Besprechung über<br />

ein Bändchen von Ihnen geschrieben zu haben<br />

— —», begann ich, aber sie unterbrach<br />

mich.<br />

« Sie ! » rief sie. « Sie sind ><br />

Jetzt nickte ich meinerseits zustimmend.<br />

« Humphrey van Weyden ! » schloss sie —<br />

dann fügte sie mit einem Seufzer der Erleichterung<br />

hinzu, ohne daran zu denken,<br />

dass Wolf Larsen ihn bemerken musste :<br />

« Wie mich das freut! »<br />

« Ich entsinne mich recht wohl der Besprechung<br />

», fuhr sie fort, als sie sich bewusst<br />

wurde, wie seltsam ihre Bemerkung<br />

wirken musste.<br />

« Sie war wirklich zu schmeichelhaft. ><br />

« Keineswegs », verneinte ich schnell. « Sie<br />

setzen meine nüchterne Urteilskraft herab<br />

und entwerten meine Kritik. Im übrigen<br />

Erscheint jeden Dlenitaa and Freitag<br />

Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gelbe litte"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION* Breltenralnstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III414 - Telegramm-Adresse: AutoreTue, Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: Lfiwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

die missgünstige, ja feindliche Aufnahme vergegenwärtigt,<br />

welche sich jedes neue Verkehrsmittel<br />

bei seinem ersten Auftreten gefallen<br />

lassen muss. Die älteste Gilde unserer<br />

Automobilisten wird sich noch lebhaft an die<br />

Steinwürfe und das Nagelstreuen der Dorfjugend<br />

und das « entgegenkommende » Verhalten<br />

der Fuhrleute erinnern. Gegen eine<br />

ähnliche Einstellung musste sich damals die<br />

Bahn vorsehen. Der ursprüngliche Wortlaut<br />

des Art. 67 lässt jedoch keinen Zweifel darüber,<br />

dass nur Handlungen verfolgt werden<br />

sollen, die geeignet sind, die im Zuge befindlichen<br />

Passagiere bezw. die transportierten<br />

Fracht- und Postgüter einer erheblichen Gefahr<br />

auszusetzen.<br />

Dieser eindeutige Sinn der Vorschrift ist<br />

durch die Revision im Jahre 1905 einigermassen<br />

verwischt worden. Der entsprechende<br />

Passus des neuen Art. 67 lautet:<br />

< Wer vorsätzlich die Sicherheit des Eisenbahnverkehrs<br />

gefährdet, wird mit Gefängnis etc. »<br />

«Wer durch Fahrlässigkeit die Sicherheit des<br />

Eisenbahnverkehrs erheblich, gefährdet, wird mit<br />

Gefängnis bis -zu einem Jahr und wenn ein Mensch<br />

bedeutend verletzt oder getötet oder sonst^ein erheblicher<br />

Schaden verursacht worden ist, mit Ge^,<br />

fängnis bis zu drei Jahren bestraft. Mit der Ger<br />

fängnisstrafe kann auch Geldbusse verbunden<br />

werden. In leichtern Fällen kann der Richter auf<br />

Geldbusse allein erkennen.»<br />

«Eisenbahngefährdung» —ein sehr weiter<br />

Begriff.<br />

Die Möglichkeit, sich in leichtern Fällen auf<br />

Geldbusse zu beschränken, bedeutet allerdings<br />

eine Milderung. Nur ist die Grenze<br />

zwischen einem leichten und einem schweren<br />

Fall Ermessenssache und wird darum<br />

von den Gerichten sehr verschieden gezogen.<br />

Anderseits bedeutet die stark verallgemeinerte<br />

Fassung : « Sicherheit des Eisenbahnverkehrs<br />

> einen Freibrief für die öf-<br />

stimmen alle Kritiker mit mir überein. Hat<br />

Lartg nicht Ihr Gedicht ,Der geduldete Kuss'<br />

zu den vier grössten Sonetten gezählt, die<br />

von Frauen in englischer Sprache geschrieben<br />

worden sind ? »<br />

« Sie sind sehr gütig», murmelte sie, und<br />

gerade das Konventionelle ihrer Worte und<br />

der ganze Schwärm von Vorstellungen des<br />

früheren Lebens auf der andern Seite der<br />

Welt durchzuckten mich — reich an Erinnerungen,<br />

aber auch stechend vor Heimweh.<br />

« Also Sie sind Maud Brewster », sagte ich<br />

feierlich und blickte sie an.<br />

< Und Sie sind Humphrey van Weyden >,<br />

sagte sie und erwiderte meinen Blick ebenso<br />

feierlich und furchtsam. < Wie seltsam ! Es<br />

ist mir alles ganz unverständlich. Wir haben<br />

sicherlich eine wildromantische Seegeschichte<br />

von Ihnen zu erwarten.»<br />

«Nein, ich sammle keinen Stoff, das versichere<br />

ich Ihnen», lautete meine Antwort.<br />

« Ich habe weder Geschick, noch Neigung<br />

für phantastische Literatur. ><br />

Und dann vergassen wir ganz, wo wir<br />

waren, und liessen Wolf Larsen stumm und<br />

wie ein gescheitertes Schiff inmitten der<br />

Brandung unserer Unterhaltung. Die Jäger<br />

fentlichen Transportanstalten, auch solche<br />

Fälle vor den Strafrichter zu bringen, die<br />

mit einer wirklichen Gefährdung von Passagieren<br />

oder Gütern in keinem unmittelbaren<br />

Zusammenhang mehr stehen.<br />

Ein Automobilist, der in einer unübersichtlichen<br />

Kurve eine Eisenbahnschranke anfährt,<br />

oder irgend eine Umzäunung beschädigt,<br />

die zum Bahnkörper gehört, hat bereits<br />

ein Strafverfahren wegen Eisenbahngefährdung<br />

zu gewärtigen.<br />

Diese einseitige Praxis gegenüber dem<br />

Motorfahrzeugverkehr wird leider ausdrücklich<br />

bestätigt durch die Vollziehungverordnung<br />

zum Bundesgesetz vom 15. März 1933 !<br />

über den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr.<br />

Nach Art. 42 muss der Führer sein Fahrzeug<br />

ständig beherrschen und die Geschwindigkeit<br />

den gegebenen Strassen und Verkehrsverhältnissen<br />

anpassen. Er hat namentlich in<br />

Ortschaften, bei Bahnübergängen... usw. den<br />

Lauf zu massigen, oder nötigenfalls anzuhalten.<br />

Gerade in. Bezug auf die Niveauübergänge<br />

ist diese ganze Praxis gegenüber dem Automobilisten<br />

denkbar einseitig und ungerecht.<br />

Die eine Gruppe von Verkehrsmitteln geniesst<br />

Umgekehrt gegenüber dem privaten<br />

Automobilverkehr eine privilegierte Rechtsstellung,<br />

die in keiner Weise begründet ist.<br />

Heute, da der Automobilverkehr an wirtschaftlicher<br />

Bedeutung dem Schienenverkehr<br />

zum mindesten ebenbürtig ist, lässt sich die<br />

einseitige Gefährdungsiustiz<br />

zugunsten der Schienenbahn in der Tat nicht<br />

mehr rechtfertigen. Gerade an Niveauübergängen<br />

ist übrigens die Bahn verkehrstechnisch<br />

ebenso sehr Strassenverkehr wie die<br />

kreuzenden Motorfahrzeuge. Nur bedeutet<br />

die Bahn an diesen Stellen eine viel grössere<br />

Gefahrquelle für den Automobilverkehr, als<br />

umgekehrt.<br />

Die Allgemeinheit nimmt heute an diesem<br />

modernen Strassenverkehr mindestens das<br />

gleiche Interesse wie am Schienenverkehr,<br />

Unter diesen Umständen lässt sich aber eine<br />

einseitige Begünstigung der einen Verkehrsgruppe,<br />

Welche die andere schutzlos lässt,<br />

nicht mehr rechtfertigen. Wir wiederholen:<br />

es gibt nur ein System, welches diesen Schutz<br />

in einwandfreier Weise für beide Verkehrsmittel<br />

gewährleistet: die Beseitigung der gefährlichen<br />

Niveauübergänge und ihre Ersetzung<br />

durch getrennte Über- respektive Unterführungen.<br />

Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

GrSssere Inserate nach Spezialtarit<br />

Inseratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

Das Automobil in Palästina.<br />

Dramatischer Kampf in Tripolis.<br />

Int. Alpenfahrt <strong>1936</strong>.<br />

«Potez 60».<br />

Das Sonnendach.<br />

Kerenzerberg- oder Walenseestrasse.<br />

Bilder: Seite 8.<br />

Wie wirbt die Schweiz für den<br />

Autotour ismus?<br />

standen auf und gingen an Deck, und wir<br />

sprachen immer noch. Nur Wolf Larsen<br />

blieb. Plötzlich wurde ich seiner Anwesenheit<br />

inne, er sass zurückgelehnt am Tisch<br />

und lauschte neugierig unsern fremdartigen<br />

Reden über eine Welt, die er nicht kannte.<br />

Ich brach mitten im Satze ab. Die Gegenwart<br />

mit all ihren Gefahren und Schrecken<br />

lähmte mich. Fräulein Brewster musste es<br />

ähnlich gehen, ein unbestimmtes namenloses<br />

Entsetzen trat in ihre Augen, die jetzt auf<br />

Wolf Larsen fielen.<br />

Er erhob sich und lachte verlegen mit<br />

einem seltsamen, metallischen Klang.<br />

« Oh, kümmern Sie sich nicht um mich »,<br />

sagte er mit einer Handbewegung, als wolle<br />

er seine eigene Unterwürfigkeit kundgeben.<br />

«Ich zähle nicht mit. Bitte fahren Sie nur<br />

fort.»<br />

Aber die Tore der Beredsamkeit waren<br />

geschlossen. Auch wir erhoben uns und<br />

lachten verlegen.<br />

Der Verdruss, den Wolf Larsen empfand,<br />

weil Maud Brewster und ich ihn in unserer<br />

Unterhaltung bei Tisch ignoriert hatten,<br />

musste sich irgendwie Luft machen, und<br />

INSERTIONS- PREIS:<br />

Wir berichten heute<br />

Ober:<br />

Wir werden uns für dieses Postulat immer<br />

wieder einsetzen. Solange wir noch die heutigen<br />

mangelhaften Zustände haben, möchten<br />

wir allerdings auch nicht unterlassen, vermehrte<br />

Vorsicht vor Bahnübergängen zu empfehlen.<br />

Man vergewissere sich, wenn man<br />

durch unbekanntes Gebiet fährt, vorher an<br />

Hand der Karte, wenigstens in grossen Zügen,<br />

wie die Bahnlinie verläuft und wo Bahnübergänge<br />

zu erwarten sind. Akustischen und<br />

optischen Haltsignalen ist unbedingt Folge<br />

zu leisten. Wir möchten an dieser Stelle<br />

auch eine Empfehlung, die uns aus SBB-<br />

Kreisen zugeht, an unsere Leser weitergeben,<br />

das Bedienungspersonal bei geschlossenen<br />

Barrieren nicht etwa durch Zurufen oder<br />

Hupen zu einem unvorsichtigen Wiederöffnen<br />

« aus Gefälligkeit» zu verleiten. Die gewonnene<br />

Minute verlohnt den Einsatz des Lebens<br />

gewiss nicht. Zu bemerken ist auch, dass<br />

zwar das Automobilgesetz eine Haftpflichversicherung<br />

vorschreibt, eine persönliche<br />

Unfallversicherung jedoch der privaten Initiative<br />

überlässt.<br />

-n-<br />

Wie den jeweiligen Veröffentlichungen über<br />

die Einreise ausländischer Motorfahrzeuge in<br />

die Schweiz in der « Automobil-Revue» zu<br />

entnehmen ist, hat der Autotourismus im vergangenen<br />

Jahr leider eine rückläufige Entwicklung<br />

zu verzeichnen gehabt. Auch Januar<br />

und Februar <strong>1936</strong> zeigten Ausfälle gegenüber<br />

den entsprechenden Monaten des<br />

Vorjahres, hingegen Hess der März erfreulicherweise<br />

doch wieder eine Zunahme erkennen.<br />

Die Ursachen für den Rückgang des<br />

Autotourismus sind bekannt; für die Schweiz<br />

und die mit der Werbung für ihren Fremdenverkehr<br />

beauftragten Instanzen ergibt sich<br />

die heute besonders schwierige und durch<br />

die Einstellung des Bundes erschwerte Aufgabe,<br />

Autogäste für unser Land zu gewinnen.<br />

Für diese Propaganda besteht bei der<br />

schweizerischen Verkehrszentrale eine besondere<br />

Abteilung unter der fachmännischen<br />

Leitung von Dr. M. Senger, der dem Schreiber<br />

dieser Ausführungen kürzlich Mitteilungen<br />

über die Werbung für den Autotourismus<br />

im kommenden Sommer gemacht hat.<br />

Einmal hat die Schweiz. Verkehrszentrale<br />

(SVZ) eine Neuausgabe der S trass enkar.te<br />

in Vorbereitung. Die Nachfrage danach war im<br />

Thomas Mugridge sollte der Sündenbock<br />

sein. Trotz seiner gegenteiligen Behauptung<br />

hatte er weder sein Benehmen noch sein<br />

Hemd gewechselt. Dieses Kleidungsstück<br />

widerlegte ihn ebensosehr, wie die Fettablagerungen<br />

auf Ofen, Töpfen und Pfannen, die<br />

aller Begriffe von Reinlichkeit spotteten.<br />

«Ich habe dich gewarnt, Köchlein», sagte<br />

Wolf Larsen, « und jetzt hilft's dir nichts<br />

mehr, jetzt kriegst du deine Medizin. »<br />

Mugridge wurde kreideweiss unter der<br />

Rußschicht, und als Wolf Larsen nach einem<br />

Tau und ein paar Mann rief, schoss der verzweifelte<br />

Cockney in wilder Flucht, aus der<br />

Kombüse, machte weite Sätze über das Deck<br />

und duckte sich, um der Verfolgung der<br />

grinsenden Mannschaft zu entgehen. Der<br />

hätte kaum etwas grösseres Vergnügen<br />

machen können, als ihn ein bisschen ins<br />

Schlepptau zu nehmen, denn was er der<br />

Mannschaft an Essen und Trinken vorgesetzt<br />

hatte, war einfach scheusslich gewesen. Auch<br />

die äusseren Verhältnisse begünstigten das<br />

Unternehmen. Die ,Ghost' glitt mit nur drei<br />

Meilen Fahrt dnrrti da* w a««r und die See<br />

war ziemlich ruhig. Aber Mugridge verspürte<br />

nur geringe Neigung, untergetaucht


ergangenen Jahre so gnyss, dass dieses Jahr die<br />

Auflage auf 200,000 Exemplare verdoppelt wird.<br />

Die Karte wird nun vor allem in Frankreich, dann<br />

auch in Holland den Sektionszeitungen der Autcn<br />

mobil-Clubs beigelegt werden. Die Karte hat auch<br />

eine textliche Aenderung erfahren, indem der mehr<br />

literarische Text zugunsten sachlich-praktischer<br />

Mitteilungen fallen gelassen wurde.<br />

(Wir vertreten zwar den Standpunkt, dass eine<br />

Strassenkarte nicht geeignet ist, den Automobilverkehr<br />

aus dem Ausland zu fördern. Der fremde<br />

Automobilist wird bestimmt nicht deshalb in die<br />

Schweiz fahren, weil er eine einfache Strassenkarte<br />

umsonst bekommt. Die Anziehungspunkte<br />

unseres Landes bleiben nach wie vor die landschaftlichen<br />

Schönheiten und nicht das nackte<br />

Gerippe des Strassennetzes. Dazu kommen zweifellos<br />

die berechtigten Bedenken der kartographischen<br />

Anstalten, welche der Auffassung sind, däss<br />

Karten ein Handelsobjekt darstellen und- deshalb<br />

nicht in riesigen Auflagen kostenfrei verstreut<br />

werden sollten. Zur Werbung dienen Prospekte,<br />

Flugblätter, Plakate und dergleichen, die keinen<br />

eigentlichen Handelswert haben und tatsächlich<br />

geeignet sind, die Ausländer für unser Land zu<br />

interessieren. Die Red.)<br />

Als erste Streuung in der Werbung gibt die<br />

SVZ ein Flugblatt heraus, das vor allem Aufschluss<br />

über drei wichtige Fragen erteilt, nämlich<br />

über die Benzinpreise in der Schweiz (mit den Ermässigungen<br />

für die ausländischen Autotouristen,<br />

die weiterhin gewährt werden), die provisorische<br />

Eintrittskarte und die Pauschalreisen. Die provisorische<br />

Eintrittskarte hat eine Verlängerung auf 40<br />

Tage erfahren. Das genannte Flugblatt kommt in<br />

Frankreich, Belgien, Holland, England, Deutschland<br />

und Italien zur Verteilung. Es wird jedem<br />

Lande angepasst und durch die Agenturen der<br />

SVZ vertrieben.<br />

In vermehrtem Masse für die Autotouristen bestimmt<br />

ist das demnächst erscheinende Verzeichnis<br />

der Schweizer Freiwahl-<br />

Pauschal-Ferien und -Aufenthalte. Dieser<br />

Führer ist in seinen allgemeinen Wegleitungen,<br />

wie auch hinsichtlich der Angaben über die Hotels,<br />

speziell noch auf die Automobilisten zugeschnitten<br />

worden, indem auf die verschiedenen<br />

Vorteile hingewiesen, bei jedem Hotel ferner anpegeben<br />

wird, ob es eine eigene Garage oder andere<br />

Garagemöglichkeiten hat. Diese Pauschalreisemöglichkeiten,<br />

frei von jedem Zwang, werden gewiss<br />

den Autotourismus fruktifizieren.<br />

Des weiteren sieht die SVZ auch dieses Jahr<br />

•wieder Studienreisen für Journalisten und<br />

Vertreter von Clubs des Auslandes vor, und zwar<br />

werden heuer vor allem Franzosen berücksichtigt,<br />

die letztes Jahr nicht kommen konnten. Die Studienreisen<br />

werden in Form verlängerter Weekends<br />

durchgeführt. Dabei wird auch der bisher vernachlässigte<br />

Jura berücksichtigt werden.<br />

Weiter ausgebaut wird ebenfalls die Filmwerbung.<br />

Von fünf Filmen sind Schmalfilmkopien<br />

hergestellt worden, die nun in den Automobil-Clubs<br />

vorgeführt werden. Des weitern befindet<br />

sich ein Tonfilm in Vorbereitung, der vor allem<br />

für Frankreich bestimmt ist und event. m<br />

Verbindung mit einer französischen Autofirma geschaffen<br />

wird.<br />

Auch die Presse erfährt dieses Jahr wieder,<br />

•wie früher eine zweqkmässige Bearbeitung durch<br />

werbende Artikel die von der. SVZ zur Verfügung<br />

gestellt werden. Dje allgemeinen Kollektivinserate<br />

enthalten selbstverständlich ebenfalls wieder den<br />

Hinweis auf die Schweiz als ideales Autoreiseland.<br />

, ,<br />

Zusammenfassend lässt sich also festhalten,<br />

dass im kommenden Sommer die Werbung<br />

für den Autotourismus in der Schweiz<br />

vor allem Frankreich gilt, was ja auch in<br />

Anbetracht der zahlreichen Autögäste aus<br />

diesem Land verständlich ist. Die Werbung<br />

erfolgt möglichst individuell und doch wieder<br />

allgemein, indem vor allem die Autoclubs<br />

und ihre Mitglieder bearbeitet werden. Leider<br />

sind die Mittel für diese Werbung knapper<br />

geworden, denn nicht nur die Bundessubvention<br />

hat eine Herabsetzung erfahren,<br />

sondern auch die Beiträge der Interessenten<br />

sind zurückgegangen. Es wäre im Interesse<br />

der Förderung des Autotourismus' und damit<br />

des ganzen schweizerischen Fremdenverkehrs<br />

gewiss wünschenswert, wenn der<br />

S.V.Z. wieder mehr Mittel für die Werbung<br />

zugunsten des Autotourismus zur Verfügung<br />

gestellt würden.<br />

Von den Werbemassnahmen der S.V.Z. für<br />

den Autotourismus gelten die meisten vor<br />

allem der Propaganda im Ausland. Man hätte<br />

sich fragen können, ob nicht eine Aktion,<br />

welche darauf hinzielt, die Schweizer Autotouristen<br />

im Inland zu behalten, ebenfalls am<br />

Platze gewesen wäre. Man kann aber nicht<br />

einerseits möglichst viel Autogäste aus dem<br />

Ausland zu gewinnen suchen, anderseits eine<br />

Vor dem Weltkrieg teilten sich in den par;<br />

lästinensischen Verkehr Karawanenpfad uncf<br />

Schiene. An planmössigen Strassenbau und-an<br />

Motorisierung: dachten die osmanischen Regierungsbehörden<br />

damals noch längst nicht? ..ugd<br />

es ist deshalb nicht zu verwundern, dass im;<br />

Jahre 1913 der-gesamte Automobilbestand Palästinas<br />

ein einziges Fahrzeug umfasste!<br />

Die entscheidende Wandlung vollzog sichern<br />

Weltkrieg, nicht nur infolge des Ersatzes der<br />

Osmanenherrschaft durch das vom Völkerbund<br />

sanktionierte britische Mandatsregime, das auch<br />

einen Wechsel der verkehrspolitischen Prinzip<br />

pien brachte/ sondern auch im Zusammenhang<br />

mit den militärischen Ereignissen selbst, da- Palästina<br />

zum Kriegsschauplatz wurde, was sowohl<br />

die türkisch-deutschen als ; auch die vom<br />

Suezkanal her vordringenden britischen Streit«<br />

kräfte zwang, in höchster Eile wenigstens die<br />

wichtigsten Verbindungswege auszubauen. -<br />

In der Nachkriegszeit setzte die Mandats-<br />

Verwaltung den Strassenbau planmässig förti<br />

Inzwischen hatte das Land einen gewissen Aur<br />

tomobilbestand erhalten, und zwar dadurch^<br />

dass bei der Demobtlmachung der Truppen 1<br />

eine grössere Anzahl gebrauchter Wagen,, aus <<br />

Heeresbeständen billig an die Landesbewofwer<br />

verkauft, wurden. So gab es, kurz nach dem<br />

Krieg, im Jahre 1922, in Palästina bereits 400<br />

Automobile. Nunmehr setzte eine schnelle Entwicklung<br />

ein, und 1925 wurden schon 1586 Mo'<br />

torfahrzeuge gezählt. Ueber die Motorisierung<br />

in den letzten Jahren orientiert nachstehende<br />

Tabelle:<br />

Red.). - :; -<br />

Die Restriktionspolitik gegenüber-denn quff,.<br />

zeuge der Büchstabe ' 1932: 3266 » 1935: 10189 *<br />

> 1933: 4389 » <strong>1936</strong>:. 11874<br />

Gegenwärtig ist also 1 Kraftfahrzeug auf je •<br />

106 Einwohner zu rechnen, für ein orientalisches<br />

Land eine ausserordentlich starke Quote! Wahr*<br />

scheinlich wäre die Motorisierung des palästinenr<br />

sischen Verkehrswesens heute noch weit mehr<br />

vorgeschritten, wenn nicht die Regierung eine . ;<br />

sehr drückende .•; ;;<br />

Abgabenpolitik<br />

^<br />

betrieben hätte, sowohl in Gestalt der Zollte»<br />

lastung auf Automobilen, Teilen und Zubehör; ,.-<br />

auf Reifen, auf Benzin und Schmierölen, als,<br />

auch in Form der Verkehrsfahrzeugsteuer (gan? -<br />

wie. bei unsl Red.). Massgebend war dafür teils<br />

das fiskalische Interesse,, das im Autoverkehr<br />

ein sehr ergiebiges Besteuerungsobjekt er--<br />

blickte, teils der Wunsch, die Eisenbahnen, die ,<br />

heute in Palästina durchwegs verstaatlicht sind, ",',<br />

vor der wachsenden Konkurrenz des Automot- ,<br />

bils zu schützen (abermals: ganz wie bei urtsl<br />

eraten Hess, gerade an der wichtigsten Stelle,<br />

eim Ausbau der Küsten-Autostrasse Jaffa-Tel-<br />

Aviv-Haifa. Dies führt uns zu reinigen Bemerkungen<br />

über das palästinensische .;. - ...•< '•<br />

Strassenwesen. - ; :<br />

Anfang 1922 waren an Äutostrassen .erster<br />

Klasse, in Makadam- oder AspVialtausführung,<br />

die das ganze Jahr hindurch, also auch wäh;-<br />

rend der Regenzeit, benutzbar sind, 460 krrl<br />

vorhanden. Bis zum Jahre 1931 stieg deren Gesamtlänge<br />

auf 750 km. Gegenwärtig sind •••eis<br />

knapp 1000 km. Daneben existieren über 100p<br />

Kilometer an Fahrstrassen zweiter Klasse, die<br />

für Motorfahrzeuge im allgemeinen nur bei<br />

trockenem Wetter benutzbar sind. Das Strassennetz<br />

der Großstädte (Tei-Aviv mit 140,000<br />

Einwohnern, Jerusalem -mit 105,000, Haifa mit<br />

100,000) und der Mittelstädte ist dabei nicht, mitgerechnet.<br />

Es sei übrigens erwähnt, dass in den<br />

Großstädten die Hauptverkehrswege als Betonstrassen<br />

ausgebaut sind.<br />

'<br />

zu sehr betonte nationale Propaganda betreib<br />

ben, abgesehen davon, dass eine solche wohl<br />

kaum erfolgreich wäre, da die Schweiz dem<br />

inländischen Autotouristen mit der Zeit doch<br />

nicht mehr so viel Fahrraum gewährt. Im<br />

übrigen ist in diesem Zusammenhang auch<br />

auf die ganz besondere Bedeutung des<br />

Schweizer Autotouristen für den einheimischen<br />

Fremdenverkehr hinzuweisen • Zu<br />

AIirOMOßlL,REVUE DIENSTAG, 12. MAI <strong>1936</strong> — N c 39<br />

Das /hitomöfyil in Palästina<br />

Als bedeutendste Autostrasse ist die Strecke<br />

Beerscheba - Hebron - Jerusalem - Affuleh -<br />

Nazareth - Haifa (262,5 km.), die grosse Süd-<br />

Nord-Verbindung des Landes, hervorzuheben;<br />

sie schliesst im Süden durch eine 90 km lange<br />

Strasse 2. Klasse von Hebron bis zur Landesgrenze<br />

an das Aegypten-Sinai-System an und<br />

im Norden von Haifa aus an das syro-libanesische<br />

System. Im Prinzip ist hierdurch der<br />

Auto-Ueberlandweg von Europa her über die<br />

Türkei, Syrien-Libanon, Palästina und Aegypten<br />

bis nach Tripolitanien hergestellt. Eine zweite<br />

Süd-Nord-Verbindung führt mehr an der Küste<br />

des Landes entlang nach Jaffa und Tel-Aviv<br />

und von hier aus ein Stück nordwärts. Der Rest,<br />

der die Verbindung mit Haifa herstellt, soll<br />

noch gebaut werden. An wichtigen West-Ost-<br />

Querverbindungen ist die Strasse Tel-Aviv-<br />

Jaffa-Jerusalem-Jericho-Allenby-Bridge (110 km)<br />

mit Anschluss zur transjordanischen Hauptstadt<br />

Amman zu erwähnen, ferner im Norden die<br />

Strasse Haifa - Tiberias - Semach (Landesgrenze),<br />

die von dort aus eine international<br />

sehr .bedeutsame Fortsetzung einerseits nach<br />

Üamaskus, andererseits nach Bagdad findet.<br />

Was augenblicklich in Palästina an Strossen,<br />

gebaut wird, bezieht sich auf die Umwandlung<br />

von Strossen zweiter in solche erster Klasse,<br />

auf den Bau von Verbindungs-, Umgehungsund<br />

Parallel-Wegen strategischen Interesses und<br />

eanz besonders auch auf den heute fieberhaft<br />

etriebenen Anschluss des äussersten Südens,<br />

an das palästinensische Autostrassen netz.<br />

Ueber den. heutigen<br />

Stand d^r Verwendung von Motorfahrzeugen<br />

in Palästina orientiert die Mitteilung, dass von<br />

clen Anfand <strong>1936</strong> vorhandenen 11,874 Fahrzeugen<br />

4682 auf Privat-Personenäutos, 2957 auf Lastautos,<br />

1084 auf «Taxis» und 1200 auf Autobusse<br />

entfielen, der Rest, abgesehen von ein paar<br />

Traktoren, auf Motorräder. Die Autobusse dienen<br />

einesteils dem städtischen Verkehr (der bisher<br />

nirgenswp elektrische Strassenbahnen<br />

jcennt); so zum Beispiel in Tel-Aviv heute mit elf<br />

Linien^ weiterhin dem für Palästina sehr kennzeichnenden<br />

Ueberlandverkehr, der gegenwärtig<br />

über 160 Linien in sich schliesst. Die Unternehmer<br />

des Autobusverkehrs sind zumeist Genossenschaften;<br />

die grösste von ihnen besitzt<br />

eigene «Autobusbahnhöfe» in Tel-Aviv, Jerusalem<br />

und Haifa. Wie der Autobus dos beliebteste<br />

Mittel des Personenverkehrs geworden ist<br />

und das ganze Land mit einem dichten Netz<br />

bequemer Verbindungen überspannt, so sind<br />

auch im Güterverkehr die Lastwagen-Dienste,<br />

teils von Einzelunternehmern, teils von Genossenschaften<br />

organisiert, stark vorgedrungen. In<br />

den letzten Jahren hat sich auch das Garagenund<br />

Tankstellenwesen und der Autohiifsdienst<br />

lebhaft entwickelt. Im internationalen Verkehr<br />

kennzeichnet die palästinensischen Motorfahr-<br />

.vor!:cjllern aus- den USA," Grpssbritannien und<br />

Italien» Motorräder aus Grossbritannien, Traktoreh<br />

aus den USA, Zubehörteile aus den USA,<br />

Grossbritannien, Deutschland, Belgien, Reifen<br />

aus dert USA, Italien; Frankreich und Grossbritannien,<br />

Benzin aus Rumänien. Heute bahnt<br />

sich schon eine gewisse Wandlung an. Man<br />

baut Autobus-Karosserien aus Ganzmetall bereits<br />

in Palästina- selbst, produziert, hier auch<br />

bereits Akkumulatoren, und vor kurzem hat in<br />

Haifa : die erste- Automobilfabrik des Landes<br />

ihren Betrieb aufgenommen, die als typisches<br />

Montagewerk importierte Bestandteile — als<br />

Zweigunternehfneh eines englischen Auto-Konzerns<br />

— verarbeitet. Was die Treibstoffversorgung<br />

betrifft, so wird von der «Iraq Petroleum<br />

Company», der Besitzerin der berühmten Erdöl-«Pipe-(ine»<br />

Kirkuk-Haditha - Haifa, der Bau<br />

einer Raffinerie in Haifa vorbereite^ die Palästina<br />

vom Bezug ausländischen Benzins und<br />

Schmieröls unabhängig machen wird, während<br />

gegenwärtig noch ein Jahres-Import von rund<br />

32 Millionen Litern Benzin erforderlich ist.<br />

Dr. J. A.<br />

denjenigen Leuten, die vor allem den Weekendverkehr<br />

alimentieren, gehören speziell die<br />

Automobilisten, und es läge im Interesse<br />

der massgebenden Behörden, durch entsprechende<br />

Massnahmen doch wenigstens diesen<br />

Weekendverkehr der Schweizer Autotouristen<br />

dem eigenen Land zu erhalten. Benzinpreisreduktion<br />

und Strassenbau würden<br />

hierzu wesentlich beitragen.<br />

-il.<br />

Schweizerische Rundschan<br />

Anstand und Takt gegenüber den Auslän-<br />

dem. Die Frage stellt sich so: Muss es sich<br />

eine amerikanische Automobilistin, die sich<br />

für zwei bis drei Monate in der Schweiz aufhält<br />

und notabene mit einem Schweizer in<br />

den USA verheiratet äst, gefallen lassen, dass<br />

am 1. Mai abends 10 x /2 Uhr ihr Auto an der<br />

belebtesten Strasse Zürichs; der Bahnhofstrasse,<br />

von 30 kommunistisch eingestellten<br />

Jungens mit den Abzeichen dieser Partei beschmiert<br />

wird, dass man mit einem Messer<br />

die Fenster zu öffnen versucht und die Dame<br />

selbst beim Einsteigen belästigt, weil... ja<br />

weil diese amerikanische Automobilistin<br />

ihren Wagen in Hamburg ausschiffte und<br />

dieser daher mit dem deutschen Hoheitszeichen<br />

«D» und deutscher Polizeinummer<br />

versehen war ! Erst als die Rowdies feststellten,<br />

dass die Dame nicht einmal deutsch<br />

sprechen konnte, Hessen sie von ihr und dem<br />

Wagen ab und machten sich aus dem Staube.<br />

Von der Polizei war nichts zu sehen und auch<br />

kein Einheimischer nahm sich des ausländischen<br />

Gastes an. ,<br />

Aber nicht nur das, die Dame musste in<br />

der Folge konstatieren, dass sich ihr gegenüber<br />

bei ihren Ueberlandfahrten zahlreiche<br />

Leute feindselig einstellten; man machte ihr<br />

jeweils nur unwillig Platz usw., weil... sie<br />

eben eine deutsche Nummer an ihrem Wagen<br />

besass, was sie nun veranlasst hat, diese<br />

gegen eine Schweizernummer auszutauschen.<br />

Für sie ist damit die Sache für ihren hiesigen<br />

Aufenthalt erledigt; sie hat aber offen ihrem<br />

Abscheu gegen ein solch unfreundliches<br />

Verhalten eines Teiles der schweizerischen<br />

Bevölkerung Ausdruck gegeben, indem sie<br />

gleichzeitig beifügte, dass ihr so etwas in<br />

keinem andern Lande begegnet sei.<br />

Wir aber müssen uns fragen : Ist ein solches<br />

Verhalten heute noch zulässig, und haben<br />

wir dies wirklich nötig. Es muss doch<br />

elementarste Pflicht jedes Schweizers sein,<br />

gegenüber Auslandsgästen den nötigen Anstand<br />

und Takt zu wahren, gleichgültig, aus<br />

welchem Land er kommt. Daher will es uns<br />

auch als besondere Aufgabe aller Polizeibehörden<br />

erscheinen, hier einmal energisch<br />

durchzugreifen und solche Vorkommnisse<br />

aufs schärfste zu ahnden. Man muss sich nicht<br />

wundern, wenn die Einreise ausländischer<br />

und speziell deutscher Autotouristen sonst<br />

immer mehr zurückgeht. In ändern Touristikländern<br />

ist man in diesen Fragen viel vernünftiger<br />

und taktvoller eingestellt. Oder hat<br />

man je gehört, dass z. B. deutsche Fahrer in<br />

Oesterreich Unannehmlichkeiten solcher Art<br />

mit in 'den Kauf nehmen müssen ?<br />

Aufgabe der Schule muss es auch sein,<br />

dieses scheinbar in Vergessenheit geratene<br />

Anstands- und Taktgefühl gegenüber Ausländern<br />

bei der heranwachsenden Jugend wieder<br />

zu wecken und zu fördern; denn die<br />

Schweiz als ausgesprochenes Reiseland darf<br />

sich auf die Dauer eine solche fremdenfeindliche<br />

Einstellung nicht mehr gefallen lassen,<br />

um so mehr als es sich um Auswüchse gegen<br />

eine politische Gesinnung handelt, die zu beurteilen<br />

wir uns nicht anmassen dürfen. Von<br />

allen Seiten vernimmt man, wie korrekt und<br />

gastfreundlich der Schweizer Automobilist in<br />

Deutschland überall behandelt wird, also<br />

halte man wenigstens Gegenrecht. V<br />

Fahrregel: Bremsen, nichts als bremsen,<br />

wenn man ein Spielzeug über die Strasse<br />

rollen sieht, denn hinter jedem Ball, hinter<br />

jedem Reifen springt todsicher ein Kind einher.<br />

zu werden. Höchst wahrscheinlich hatte er<br />

schon früher mitgemacht, wie Leute ins<br />

Schlepptau genommen wurden. Zudem war<br />

das Wasser furchtbar kalt und er alles andere<br />

eher als abgehärtet.<br />

Wie gewöhnlich, wenn Aussicht auf eine<br />

Belustigung war, kamen die andere Wache<br />

und die Jäger an Deck. Mugridge schien<br />

eine verzweifelte Angst vor dem Wasser zu<br />

haben und zeigte eine Gewandtheit und<br />

Schnelligkeit, die niemand ihm, zugetraut<br />

hätte. Als er in dem Winkel zwischen Kombüse<br />

und Ruff in die Klemme getrieben wurde,<br />

sprang er wie eine Katze auf das Kajütendach<br />

und rannte nach achtern. Seine Verfolger<br />

kamen ihm zuvor, aber er entwischte<br />

ihnen und erreichte das Deck mit Hilfe der<br />

Zwischendecksluke. Jetzt rannte er vorwärts,<br />

der Bootspuller Harrison dicht hinter<br />

ihm .her. Plötzlich, aber machte Mugridge<br />

einen Sprung-, und, packte die r Klüyerbaumtoppenant.<br />

Es war das Werk eines Augenblicks.<br />

Er hing an den Armen und beschrieb<br />

mit den ausgestreckten Beinen einen Kreis<br />

in der Luft. Der anstürmende Harrison wurde<br />

mitten in den Leib getroffen, brüllte unwillkürlich<br />

auf und stürzte rücklings auf das<br />

Deck. Händeklatschen und schallendes Gelächter<br />

begrüssten diese Heldentat, während<br />

Mugridge, die Hälfte seiner Verfolger am<br />

Fockmast lassend, wie ein Läufer beim Fussball<br />

nach achtern rannte. Direkt nach achtern<br />

ging es, nach der Ruff ünd'die Ruff entlang<br />

zum Heck. So gross war seine Schnelligkeit,<br />

dass er, als er um die Kajüte herurnv<br />

bog, ausrutschte und fiel. Im Fallen traf er<br />

die Beine Nilsons, der am Rade stand. Sie<br />

stürzten übereinander, doch nur Mugridge<br />

erhob sich wieder. Durch eine Laune des<br />

Schicksals hatte sein • schwächlicher Körper<br />

das Bein des starken Mannes wie ein Pferfenrohr<br />

geknickt.<br />

Parsons ergriff das Rad, und die Verfolgung<br />

wurde wieder aufgenommen. Immer<br />

ums Deck herum ging es. Erst Mugridge, vor.<br />

Angst fast von Sinnen, und hinterdrein die<br />

Matrosen, die sich schreiend die Richtung<br />

angaben, und die Jäger, die sie mit brüllendem<br />

Gelächter anfeuerten. Auf der Vorderluke<br />

fiel dann Mugridge mit drei Mann über<br />

sich. Aber er wand sich wie ein Aal heraus<br />

und sprang zur Haupttakelung, während das<br />

Blut ihm aus dem Munde troff und das anstosserregende<br />

Hemd in Fetzen riss. Hinauf<br />

ging es, geradewegs hinauf, unter den Püttingswanten<br />

zum Grossmasttopp.<br />

Ein halbes Dutzend Matrosen setzte ihm<br />

nach, musste aber an den Dwarssalingen zurückbleiben<br />

bis auf zwei, Oofty-Oofty und<br />

Black, den Boötssteurer Latimers, die ihn<br />

weiter die dünnen, stählernen Stags hinauf<br />

verfolgten und sich mit den Armen immer<br />

höher schwängen.<br />

Es war ein gefährliches Unternehmen,<br />

denn in einer Höhe von über hundert Fuss<br />

über Deck und nur an den Händen hängend,<br />

konnten sie sich nur schwer vor Mugridges<br />

Füssen schützen. Und Mugridge trat um sich<br />

wie ein Wilder, bis der Kanake, der sich mit<br />

der einen Hand festhielt, mit der andern den<br />

Fuss des Cockney packte. Black tat dasselbe<br />

mit dem andern Fuss. Eine Weile hingen<br />

alle drei und wanden sich in einem unentwirrbaren<br />

Klumpen, bis sie, immer noch<br />

kämpfend, hinunterrutschten und in die Arme<br />

ihrer Kameraden auf den Dwarssalingen<br />

fielen.<br />

Die Schlacht in der Luft war vorbei, und<br />

Thomas Mugridge wurde, wimmernd und<br />

heulend, mit blutigem Schaum vor dem<br />

Munde, aufs Deck geschleppt. Wolf Larsen<br />

steckte eine Bugleine durch eine Tauschlinge,<br />

die er-ihm unter den Armen um den Leib<br />

legte. Dann wurde er nach achtern geschleppt<br />

und ins Wasser geworfen. Vierzig<br />

— fünfzig — sechzig Fuss Leine waren bereits<br />

ausgelaufen, als Wolf Larsen «Festmachen<br />

!» rief. Oofty-Oofty legte eine<br />

Schlinge um einen Polier,, die Leine straffte<br />

sich, und durch die Fahrt der .Ghots' wurde<br />

der Koch an die Oberfläche gerissen.<br />

Es war ein mitleiderregender Anblick.<br />

Wenn er auch nicht ertrinken konnte und<br />

dazu zäh wie eine Katze war, erlitt er doch<br />

die Qualen eines Ertrinkenden. Die ,Ghost'<br />

fuhr sehr langsam, und wenn ihr Heck «ich<br />

auf einer Welle hob und sie vorwärts glitt,<br />

zog sie den Unglücklichen an die Oberfläche,<br />

dass einen Augenblick Atem schöpfen konnte.<br />

(Fortsetzung folgt.)


ff 39<br />

SHKN5JKB3, K. BEffit. tSSS<br />

Sportnachrichten<br />

Sensationeller Sieg von Varzi<br />

in Tripolis<br />

Auto-Union und Mercedes-Benz belegen die ersten vier Platze.<br />

— Reifenschäden an der Tagesordnung. — Rosemeyers Wagen<br />

in Brand. — Dramatisches Finish.<br />

Die Grossen Preise von Tripolis kann man<br />

•geradezu als die Rennen mit den Ungewissen,<br />

äußerst aufregungsreichen und Überraschung<br />

^ringenden Finals bezeichnen. 1933 gewann<br />

iVarzi das Rennen mit einer Wagenlänge Distanz<br />

vor Nuvolari,'"ein Jahr darauf war es<br />

der gleiche. Kämpe, der mit einer halben<br />

Wagenlänge Abstand vor Moll durchs Ziel<br />

schoss und vorgestern nun haben .wir es erlebt,<br />

dass wiederum Varzi — nun zum dritten<br />

Male — beinahe in der letzten Sekunde<br />

die Entscheidung brachte, indem er Stuck,<br />

mit dem er nach der 39. Runde sozusagen<br />

Seite an Seite, Rad an Rad die Tribünen passierte,<br />

buchstäblich stehen Hess und zu einem<br />

kaum je gesehenen Endspurt ausholte, der<br />

ihn mit vier Sekunden Abstand zum Sieger<br />

des 10. Grossen Preises von Tripolis stempelte.<br />

Eine der dramatischsten, je zur Durchführung<br />

gelangten automobilsportlichen Veranstaltungen<br />

gehört der Geschichte an. Das<br />

Rennen mit seiner ausserordentlich in die<br />

Höhe geschraubten Geschwindigkeit von fast<br />

210 km/St, hat die Helden des Volants nicht<br />

ein einziges Mal ruhen und Atem holen lassen.<br />

Wie vorauszusehen war, haben die Reifen<br />

bei dieser höllischen Temperatur eine<br />

nicht zu unterschätzende Rolle gespielt. Namentlich<br />

die deutschen Firmen Auto-Union<br />

und Mercedes-Benz haben dieser Tatsache<br />

gebührend Rechnung getragen; sie brachten<br />

nicht weniger als 300 Reifen<br />

mit nach Tripolis, um für den schlimmsten<br />

Fall gerüstet zu sein. Indessen waren es<br />

diesmal nicht die Deutschen, welche die<br />

grösste Anzahl Pneus wechseln mussten, son-<br />

, dern die Ferrari-Leute. Auto-Union kam am<br />

besten weg: Varzi wechselte drei Reifen<br />

(2 hinten, 1 vorne), Stuck 4 hinten und Rosemeyer<br />

musste vor seinem Ausscheiden 2<br />

neue Pneus aufmontieren. Mercedes-Benz<br />

hatte im ganzen 10 Wechsel vouzunehmen.<br />

Am meisten von diesen Schicksalsschlägen»<br />

wurde also die Scuderia Ferrari getroffen,<br />

die auf ihren vier Wagen nicht weniger denn<br />

26 neue Reifen aufziehen musste. Dadurch<br />

erhalten wir die beste Vorstellung von der<br />

Härte dieses Kampfes und der « Macht» des<br />

Wüstenwindes, der durch das Heranwehen<br />

des feinen Sandes auf die Rennbahn einen<br />

ganz bedeutenden Einfluss auf den Ausgang<br />

der Schlacht hatte. Schlussendlich ist dennoch<br />

zu sagen, dass die Geschwindigkeit und<br />

die Motorenkraft das Rennen entschieden<br />

haben.<br />

Von allem Anfang an war es deutlich, dass die<br />

neuen Alfa-Romeo-12-Zylinder-Modelle ganz gewallig<br />

Mühe hatten, eine auch nur annähernd so hohe<br />

Geschwindigkeit wie die deutschen Wagen zu fahren.<br />

Das neue Produkt der Mailänder Firma hat bekanntlich<br />

einen Zylinderinhalt, der die 4000 ccm<br />

kaum übersteigt und aus dem sich nicht mehr als<br />

maximal 380 PS herausholen lassen.<br />

Bei den Piloten von Mercedes-Benz war Ohiron<br />

•der aktivste. Er vermochte in seiner Gruppe mit<br />

3' 3i%" auch die schnellste Runde zu schaffen.<br />

Im Training hatte es ursprünglich den Anschein,<br />

als wäre Mercedes-Benz ausserordentlich fit, was<br />

indessen im Rennen selbst nicht so sehr der Fall<br />

war, begreiflicherweise, da es, wie bereits gesagt,<br />

bei den beso-ndern tripolitanischen Umständen ganz<br />

wesentlich auf die Motorenstärke ankam, in welcher<br />

Hinsicht Auto-Union der Untertürkheimer Firma<br />

insofern überlegen ist, als die Motoren deT letztem<br />

nur ca. 400 PS entwickeln, während erster© deren<br />

500 unter der Haube hat<br />

Jedenfalls ist für den Moment das Wichtigste,<br />

dass die deutsche Industrie ihre<br />

glorreiche Siegesserie<br />

fortsetzt, wobei es, wenn nicht alles täuscht auch<br />

für die übrigen Rennen der laufenden Saison bleiben<br />

dürfte.<br />

Wir werden in der nächsten Nummer Gelegenheit<br />

haben, auf die erzielten Resultate zurückzukommen.<br />

Die Trainingstage.<br />

ÄU<br />

Bei einer phantastischen Hitze von über 35<br />

Grad im Schatten nahm am Freitag, unter Anwesenheit<br />

eines überaus zahlreichen Publikums, das<br />

Training zum 10. Grossen Automobil-Preis von Tripolis<br />

auf der Mellaha-Rundstrecke seinen Anfang.<br />

Schon um 8 Uhr früh drehten die ersten Konkurrenten<br />

ihre Runden, wobei naturgemäss dem<br />

neuen, von der Scuderia Ferrari in zwei Exemplaren<br />

vorgeführten 12-Zylinder-Alfa Romeo ausserordentliches<br />

Interesse entgegengebracht wurde. Bald<br />

nach Beginn der Rekognoszierungsrunden trat die<br />

erste Sensation ein. Sommer, welcher bei den Boxen<br />

vorfuhr, teilte der Rennleitung mit, dass sich<br />

Nuvolari auf der Geraden mit seinem Alfa Romeo<br />

überschlagen habe. Begreiflicherweise bemächtigte<br />

sich der Zuschauer und Organisatoren ein grosser<br />

Schrecken, der erst wich, als man mit Sicherheit<br />

vernahm, dass der Mantuaner lediglich verschiedene<br />

Quetschungen erlitten hatte. Der Zwischenfall<br />

war die Folge einer Reifenpanne; Nuvolari<br />

hatte übrigens die Spezialpneus noch nicht aufmontiert<br />

und hatte deshalb Anweisung erhalten,<br />

sehr vorsichtig zu drehen. Der zähe Tazio indessen<br />

— in seinem tollen Draufgängertum nicht zu<br />

bändigen — fühlte sich im neuen Wägen sicher<br />

genug und vergrösserte die Geschwindigkeit immer<br />

mehr. Bereits während der dritten Runde konstatierten<br />

die Chronometreure ein Mittel von 198,150<br />

km/St. Nuvolari, welcher sofort ins Spital überführt<br />

wurde, erhielt von den Aerzten den strikten<br />

Befehl, am Grand Prix nicht zu starten. Das<br />

scheint dein Verunglückten nicht merklichen Eindruck<br />

gemacht zu haben, denn bereits am Samstag<br />

morgen erschien er wieder zum Training mit der<br />

bestimmten Absicht, auch in den Hauptkampf zv<br />

gehen.<br />

Die schnellsten Trainingszeiten fuhren mit je<br />

3'31" Chiron und Varzi.<br />

Der Rennverlani.<br />

Auf Grund der am Samstag-Training e<br />

Rundenbestzeiten nehmen die Wagen, abwechslungsweise<br />

vier und drei Konkurrenten in einer Reihe,<br />

folgende Aufstellung:<br />

Rosemeyer Auto-Union), Ohiron (Mercedes-Benz),<br />

Varzi (Auto-Union), Stuck (Auto-Union), Fagioli<br />

(Mercedes-Benz), Caracciola (Mercedes-Benz), Brivio<br />

(Alfa Romeo), Nuvolari (Alfa Romeo), Pintacuda<br />

(Alfa Romeo), von Brauchitsch (Mercedes-<br />

Benz), Cortese (Alfa Romeo), Tadini (Alfa Romeo),<br />

Severi (Alfa Romeo), Ghersi (Maserati), Siena (Maserati),<br />

Etancelin (Maserati), Rüesch (Maserati),<br />

Battaglia (Alfa Romeo), Balestrero (Alfa Romeo),<br />

Magistri (Alfa Romeo), Rosa (Alfa Romeo), Barbieri<br />

(Alfa Romeo), Soffietti (Maserati), Taruffi<br />

Maserati), Carraroli (Maserati).<br />

Die Aufstellung geht sehr rasch vor sich. Nuvolari,<br />

Brivio und Tadini steuern nun die drei neuen<br />

12-Zylinder-Modelle von Alfa Romeo, Pintacula begibt<br />

sich mit dem 8-Zylinder-Wagen in den Kampf,<br />

während ferner interessant ist zu vernehmen, dass<br />

Carraroli sein Rennen mit dem Maserati fährt, mit<br />

welchem Furmanü unlängst die verschiedenen<br />

Weltrekorde auf der Geraden Florenz-Meer aufstellte.<br />

Wenige Minuten vor dem Start trifft der Gouverneur<br />

von Tripolis, der ehemalige italienische<br />

Luftfahrtminister Itaäo Balbo ein. Die «Giovinezza»<br />

steigt, ein Wagen mit Fahne fährt die Strecke ab<br />

und kündigt den Beginn der Motorensohlacht an.<br />

Um 16.06 Uhr genau setzen sich die Motoren<br />

unter betäubendem Lärm in Bewegung.<br />

Das Rennen hat begonnen.<br />

Stuck echiesst mit Vehemenz an die Spitze, gefolgt<br />

von Ghiron, während Varzi alle Mühe hat<br />

loszukommen und als einer der letzten auf die<br />

Strecke geht Kaum sind drei Minuten verflogen,<br />

so dröhnen die ersten Kanonen schon von der Geraden<br />

heran. Allen voraus Stuck, der die erste<br />

Runde in 3' 33Vs" zurückgelegt hat. Hinter ihm,<br />

mit 300 Meter Abstand, folgt Rosemeyer, während<br />

sich die übrigen, Nuvolari, Caracciola, Fagioli,<br />

Brivo, Chiron, Bräuchitsch etc., schon gehörig distanziert<br />

haben. Sommer hält bereits vor den Boxen.<br />

Er ist nicht der einzige übrigens, der schon<br />

irgendeinen Defekt aufzuweisen hat. Auch Balestrero<br />

und Battaglia fahren vor. Balestrero. wie<br />

auch,Siena sind die ersten, welche aus dem Rennen<br />

geworfen werden. Caracciola hat sich Nuvolari geholt,<br />

während Varzi sich in ausgezeichneter Position<br />

befindet und zum Angriff auf die vor ihm<br />

dahinziehenden Kollegen rüstet.<br />

Schon in der dritten Runde erhält man den<br />

Eindruck, dass es<br />

ausserordentlich harte Kämpfe<br />

absetzen wird. Fagioli ist an vierter Stelle — Brivio<br />

überholt Nuvolari und wird Fünfter, wahrend Varzi<br />

an Chiron vorübergeht und somit hinter Stuck auf<br />

dem dritten Platz liegt<br />

Stand nach der 5. Runde: Rosemeyer 18' 34%"<br />

= 213,912 km/Std.; Stuck 18' 39"; Varzi 19' 00%";<br />

Chiron 19' 03%"; Brivio 19' 06Vs"; Eagioli 19'<br />

09%"; Caracciola 19' UV&"; Nuvolari 19' I8V5";<br />

Brauchitsch 19' 3öVs"; Pintacuda 20' 08 s /5" : Etancelin<br />

21" 08%" etc.<br />

Die ausserördentliche Zerreissprobe, welche die<br />

Strecke an Fahrer und Maschinen stellt, hat weitere<br />

Ausfälle im Gefolge. Barbieri und Rosa bleiben aus.<br />

Und nicht lange geht es, bis sich die gefürchteten<br />

Reifenschäden bemerkbar machen. Brivio ist das<br />

erste Opfer, Tadini das zweite, welche an den Boxen<br />

vorfahren, um Reifen zu wechseln. Brivio verliert<br />

dadurch kostbare 54 Sekunden. Bald darauf ist<br />

auch Varzi an der Reihe, der eine ganze Serie äusserst<br />

rascher Runden hinter sich hat und für den<br />

Pneuwechsel ganze 1 Min. 24 Sekunden benötigt.<br />

Bis dahin hat Varzi mit 3' 37%" die schnellste<br />

Runde gefahren.<br />

Ungeheurer Reifenverschleiss.<br />

Diesmal ist die Reihe an Nuvolari, seine Boxe<br />

aufzusuchen, um die Hihterreifen zu wechseln, was<br />

er übrigens mit bemerkenswerter Promptheit besorgt<br />

Stand bei 10 Runden: 1. Stuck 37.01 Sek.. St-<br />

Mittel 212,280 km/St. 2. Rosemeyer 37.04. 3. Varzi<br />

37.18. 4. Chiron 37.45. 5. Fagioli 38.04* 6. Garacciola<br />

38.05.<br />

Vorläufig geben noch die drei Auto-Union den<br />

Ton aa, aber kurz darauf übernimmt Mercedes das<br />

Kommando, in jenem Augenblick nämlich, da Stuck<br />

und Rosemeyer an der Boxe vorfahren. Die beiden<br />

Aüto-Union-Piloten büssen dabei ungefähr eine Minute<br />

ein und fallen auf den 4. und 5. Platz zurück.<br />

Varzi behauptet sich an 6. Stelle, währenddem Sommer<br />

irgendwo auf der Strecke steckengeblieben ist.<br />

Die 14. Runde sieht auch Fagioli und Pintacuda<br />

einen Zwischenhalt einschalten^ um neue Pneus aufzuziehen.<br />

Stand bei 15 Runden: 1. Chiron 56.32 (Stundenmittel<br />

208,509 km). 2. Caracciola 56.48. 3. Stuck<br />

56.49. 4. Rosemeyer 56.57. 5. Varzi 57.07. 6. Fagioli<br />

57.50.<br />

Eine neue Bombe platzt in der 16. Runde. Chiron<br />

und Caracciola, die in der 15. Runde den Tanz<br />

angeführt hatten,- müssen die Reifen ersetzen, und<br />

während dieser Operation schiessen die drei Auto-<br />

Union von Stuck, Rosemeyer und Varzi wieder an<br />

die Spitze. Varzi ist offenbar auf Rekordlorbeeren<br />

aus, denn er verbessert in der 15. Runde die Rundenzeit<br />

auf 3 Min. 33,2 Sek. (Stundenmittel 221,200<br />

km). Battaglia, Ruesch und Magistri landen bei<br />

ihren Boxen, währenddem die Meldung eintrifft,<br />

dass Brauohitsch sich zur Aufgabe gezwungen gesehen<br />

hat. In atembeklemmendem Rhythmus nimmt<br />

das Rennen seinen Fortgang, und die Zuschauer<br />

kommen aus der Spannung nicht einen Moment heraus.<br />

Brivio wechselt in der 18. Runde seine Reifen.<br />

Vergeblich hält man inzwischen nach Rosemeyer<br />

Ausschau. Er wäre längst fällig! Ein beginnender<br />

Brand hat ihn, wie man vernimmt, aus dem Rennen<br />

geworfen, glücklicherweise ohne dass er dabei verletzt<br />

worden wäre. Damit rückt Varzi auf den 2.<br />

und Fagioli auf den 3. Rang empor, währenddem<br />

Chiron den 4. Platz belegt. Die Ausfälle häufen<br />

sich, denn jetzt verbreitet sich auch die Nachricht<br />

vom Rückzug Sommers und Rueschs. Nuvolari, der<br />

offensichtlich seine Reifen schont, um nicht Gefahr<br />

zu laufen, die Waffen strecken zu müssen, rundet<br />

die Piste mit auffallender Regelmäßigkeit, dieweil<br />

Brivio, dem das Glück heute einfach nicht will, bereits<br />

wieder zweimal hintereinander anhalten muss.<br />

Zwar schlägt er sich verzweifelt, aber sein Wagen<br />

vermag dem Tempo, das von den Spitzenreitern diktiert<br />

wird, einfach nicht zu folgen.<br />

Stand bei 20 Runden, in der Mitte des Rennens:<br />

1. Stuck, 21S km in 1.15.21 (Stundenmittel 208,836<br />

km). 2. Varzi 1.15.21,8. 3. Chiron 1.16.26. 4. Fagioli<br />

1.16.27. 5. Caracciola 1.16.58. 6, Nuvolari, t,<br />

18.42.<br />

An den Boxen herrscht ein ununterbrochenes<br />

«Kommen und Gehen» von Wagen, denn die Hitze<br />

setzt den Pneus unheimlich zu. In der 21. Runde<br />

gelingt es Varzi, seinen Markenkollegen Stuck zu<br />

passieren und die Führung an sich zu reissen.<br />

Aber die Freude ist von kurzer Dauer: zwei Runden<br />

später hat ihn Stuck wieder geschnappt. Dicht aufgeschlossen<br />

jagen die beiden in höllischem Tempo<br />

über die Bahn, wobei sie Runden von 3.37 notieren.<br />

Nuvolari dagegen benötigt Zeiten um 3.41 herum.<br />

Szenenwechsel in der 25. Runde: Varzi geht<br />

wieder in Front, und zwar weil Stuck anhält; dessen<br />

Beispiel übrigens auch Caracciola und Nuvolari<br />

folgen. Caracciola fasst einen neuen Hinterradreifen,<br />

Nuvolari tankt Oel und Benzin. Wie'verheerend<br />

das Rennen in den Reihen der Konkurrenten<br />

gewirkt hat, erhellt aus der Tatsache, dass<br />

von den 26 Gestarteten jetzt nur noch 12 Ueberlebende<br />

verblieben sind.<br />

Stand bei 25 Runden: 1. Varzi 1.33.39 (Stundenmittel<br />

200,801 km/St.). 2. Stuck 1.33.40. 3. FagioS<br />

1.35.29. 4. Caracciola 1.35.44. 5. Nuvolari 1.37.19.<br />

6. Pintacuda 1.38.37.<br />

Pintacuda, dann auch Fagioli und Varzi entschliessen<br />

sich in der 27. und 28. Runde zum Reifenwechsel,<br />

womit Stuck wieder in Front gelangt.<br />

Man muss sagen, es tut sich allerhand, und an Betrieb,<br />

an Ueberraschungen ist kein Mangel. Dafür sorgen<br />

ausgiebig die Pneus, die ganz unwahrscheinlichen<br />

Anforderungen zu genügen haben. Bei seinem Aufenthalt<br />

am Stand hat Varzi 52 Sekunden verloren,<br />

aber schon kurz darauf ist er Stuck wieder auf den<br />

Fersen.<br />

Stand bei 30 Runden; 1. Stuck 1.53.15 (Stundenmittel<br />

208,110 km). 2. Varzi 1.53.16. 3. Fagioli £.<br />

55.44. 4. Caracciola 1.56.21. 5. Nuvolari 1.57.57,<br />

6. Tadini 1.59.15.<br />

Heisser Endkampf zwischen Varzi und Stuck.<br />

Der Kampf zwischen Varzi und Stuck entbrennt<br />

zeitweise derart heftig, dass man ihnen, von der<br />

Boxe aus Zeichen gibt, ihr Tempo etwas zu massigen.<br />

Für einen Moment setzt das Duell aus, dann<br />

nämlich, als Varzi in der 33. Runde mit zerfetztem<br />

linken Vorderreifen an die Boxe geht und beim Radwechsel<br />

eine halbe Minute verliert. Aber schon in<br />

der folgenden Runde hat er wieder allerhand Boden<br />

gutgemacht. Wir nähern uns der Schlussphase des<br />

Rennens. Ueber den Sieg entscheidet jetzt nur noch<br />

das Glück, zumal den Reifen' eine .ausschlaggebende<br />

Rolle für den Ausgang der « Schlacht» beigemessen<br />

werden muss. Schon wieder hat das Rennen in einer<br />

der folgenden Runden eine Sensation bereit.<br />

Varzi verabschiedet sich von Stuck und flitzt mit<br />

15 Sekunden. Vorsprung vor ihm an den Tribünen<br />

vorüber. Wenn nicht alles täuscht, bereitet sich ein<br />

dramatisches Finale vor. Noch immer hat Varzi in<br />

der 37., der drittletzten Runde, das Heft in den Händen,<br />

aber er ist etwas langsamer geworden, dieweil<br />

Stuck mächtig aufdreht. Rad an Rad fast donnern<br />

sie in der 39. Runde vorbei, und es sieht genau so<br />

aus, als ob die Entscheidung erst auf dem Zielband<br />

fallen sollte. In der folgenden Runde taucht Varzi<br />

als Erster auf, ein paar Meter hinter ihm Stuck.<br />

Fiebernde Spannung bemächtigt sich der Massen.<br />

Wer wird's schaffen? Da biegt in der Ferne ein silberblinkender<br />

Wagen auf die Zielgerade ein. Die<br />

Hälse recken sich, um die Startnummer zu entziffern.<br />

Varzi ist's, der Stuck, allerdings knapp, abgehängt<br />

und in einem phantastischen Endspurt während<br />

der letzten Runde einen neuen Rundenrekord<br />

geschaffen hat, der auf 227,385 km/St, steht. Frenetischer<br />

Applaus empfängt den Italiener, wie er als<br />

Sieger durchs Ziel saust. Noch einen andern Rekord<br />

hat er damit auf sein Konto gebucht: Seinen<br />

dritten Triumph in Tripolis.<br />

Schlussklassement:<br />

1. Varzi (Auto-Union), 524 km in 2.31.25,4 (Stundenmittel<br />

207,630 km/St.).<br />

2. Stuck (Auto-Union), 2.31.29,8 (Stundenmittel<br />

207,529 km/St.).<br />

3. Fagioli (Mercedes). 2.33.38,6.<br />

4. Caracciola (Mercedes). 2.34.56,4.<br />

5. Pintacuda (Alfa Romeo 8 Zyl.), 2.33.53,4 (39<br />

Runden).<br />

6. Tadini (Alfa Romeo 12 Zyl.). 2.34.20 (39 Runden).<br />

7. Brivio (Alfa Romeo 12 Zyl.). 2.34.25,4 (39 Runden).<br />

8. Nuvolari (Alfa Romeo 12 Zyl.), 2.37.55 (39 Runden).<br />

9. Chiron (Mercedes), 2.32.23,4 (37 Runden).<br />

10. Battaglia (Alfa Romeo). 2.35.01,4 (32 Runden).<br />

Schnellste Runde: Varzi (Auto-Union) in der<br />

40. Runde mit 3.27.4 = 227,385 km/St.<br />

„1*5000 km ohne Revision! — 185000 km noch sehr<br />

gut! — 300000 km leistet noch immer gut« Dienst«I"<br />

So lautet das Urteil unserer Kunden.<br />

TERRAPLAN ab Fr. 5900<br />

Vibrationsloser Sechszylindennotor mit 14 Steuer-HP.<br />

Benzinverbrauch 13 Liter, aussergewöhnliche Wirtschaftlichkeit<br />

Unerschöpfliche Leistungsfähigkeit 1 76 Brems HP.<br />

Neuartige, patentierte Vorderachskonstruktion, welche alle Vorteile<br />

der Schwingachse besitzt, aber zuverlässigeres Bremsen/'<br />

präziseres Lenken und grössere Fahrruhe garantiert.<br />

Lange Federn, geschützt vor allen nachteiligen Verwindungskräften,<br />

sichern weiche, ruhige Abfederung.<br />

Kombination von hydraulischer Fussbremse mit automatisch tätiger,<br />

mechanischer Reservebremse (patentiert). — Daneben die am<br />

leichtesten zu betätigende Handbremse.<br />

Robuste Ganzstahlkarosserie, mit Stahldach aus einem einzigen,<br />

ungeschweissten Stück.<br />

Zugluftfreie Zuführung nitrierter Luft — eine ideale Ergänzung<br />

der Karosserieventilation.<br />

Verschwenderische Geräumigkeit, langer Radstand: 2 m 92.<br />

ASEL<br />

C. SCHLOTTERBECK, AUTOMOBILE AG. £5g


Ford V8<br />

CABRIOLET, 2 places<br />

aveo spider, carrosserie<br />

luxe, etat de neuf. Prix<br />

avantageux.<br />

Offres sous Chiffre<br />

G. 2090 ä la 10403<br />

Revue Automobile, Geneve.<br />

Zu verkaufen<br />

wegen Betriebseinsparung<br />

Pontiac<br />

Limousine<br />

15 HP, 2türig, 4/5plätzig,<br />

in tadellosem Zustande,<br />

nur Fr. 750.—<br />

Offerten unter Chiffre<br />

71946 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

ein<br />

PLYMOUTH<br />

SAURER<br />

CABRIOLET, 2/4 Plätze,<br />

Farbe schwarz, mit gelben<br />

Streifen. Der Wagen ist<br />

erst 6000 km gefahren u.<br />

wie neu. 71980<br />

. Offerten unter Chiffre<br />

Z 3768 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

Geräum. 4/5-Plätz., 4 Zyl.<br />

PLYMOUTH-<br />

CHRYSLER<br />

Mod. 1930, Ganzstahl-Karosserie,<br />

hydr. Breirlsen, 6-<br />

fach bereift, 14 PS. Seit<br />

Revision 6500 km gefahren.<br />

Wagen ist gelöst u.<br />

in sehr gutem Zustand.<br />

NB. Würde ev. zum Teil<br />

32X6 H. D.-Reifen in Zahlung<br />

nehmen. 72008<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z 3773 an die Automobil-<br />

Revue. Bureau Zürich.<br />

Amerikanerwagen<br />

fabrikneue, Modell 1934,<br />

8 Zyl., 4/5pl., wunderbarer<br />

Wagen, gegen bar f. netto<br />

Fr. 7500.- statt 10000.-<br />

Offerten unter Chiffre<br />

72014 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

1 Buickwagen<br />

Modell 1930, Limousine, 5<br />

PL, 8 Zyl., nur 18 PS, in<br />

tadellosem Zustand, wird<br />

wegen Nichtgebrauch sofort<br />

gegen bar zu sehr<br />

günstigem Preise verkauft.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

71757 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

guterhaltener<br />

Sportwagen<br />

2-Plätzer<br />

Offerten unter Chiffre<br />

72047 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

BUGATTI<br />

Type 44, 3 Liter, 8 Zyl.,<br />

cond. int., 4/5-Plätzer, nur<br />

32 000 km gefahren, total<br />

revidiert, m. Garantie, Karosserie<br />

in ganz erstklass.<br />

Zustand, wird umständehalber<br />

verkauft für nur<br />

Fr. 3600.—<br />

Offerten unter Chiffre<br />

72051 an die<br />

an<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Verkaufe<br />

1 7-Plätzer, 8 Zyl.<br />

Packard<br />

Limousine<br />

in sehr gutem Zustande,<br />

kontrollbereit. Preis 500 Fr.<br />

A. Inderbitzin, Garage,<br />

Brunnen. Telephon 190. I<br />

OCCASION<br />

FORD-Wagen<br />

Modell 1929, 14,72 PS,<br />

Brücke, Karosserie, 4 Vorwärts-<br />

und 2 Rückwärtsgänge,<br />

4 neue Zylinderkolben,<br />

neuer Wabenkühler,<br />

neue Lichtanlage, % T.,<br />

für Kleingewerbe passend,<br />

billigst zu verkaufen gegen<br />

bar. — Offerten unter<br />

Chiffre 71995 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zwecks Einführung geben<br />

wir 10 fabrikneue<br />

4-PI.-Automobile<br />

zum Reklamepreis von<br />

Fr. 3400.—<br />

ab. — Offerten unter Chiffre<br />

0F 1158 S an Orell<br />

Füssli-Annoncen, Solothurn.<br />

72003<br />

Kleinauto<br />

Balilla<br />

m tadellos. Zustand, umständehalber<br />

billig<br />

zu verkaufen<br />

Preis Fr. 1500.—, nur<br />

gegen bar.<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

72032 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

Limousine<br />

OPEL<br />

9 PS, 4pläteig, 4 Türen,<br />

in denkbar bestem Zustd.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

71932 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Sofort<br />

zu verkaufen<br />

MERCEDES-<br />

BENZ<br />

Typ 170<br />

9 St.-PS, 28 000 km gefahren,<br />

sehr gut erhalten,<br />

Steuer und Versich, bezahlt<br />

für <strong>1936</strong>. 71732<br />

R. Messerli, Metzgerei,<br />

Pieterlen. Tel. 77.133.<br />

Zu verkaufen 72,<br />

weg. Abreise sehr schöner<br />

CHRYSLER<br />

«EIGHT», 4/5plätzige Limousine,<br />

20 PS, in einwandfreiem<br />

Zustand, geg.<br />

bar zu nur Fr. 2200.—.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z 3770 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

Lastwagen<br />

Ford<br />

1500 ke. Modell 1930. in<br />

eutem Zustand, nässend f.<br />

Milchhandlune oder Metzeer.<br />

mit Gatter u. Decke.<br />

Preiswürdie. 71891<br />

W. Mosimann. Bären.<br />

Reitnau.<br />

Zu verkaufen<br />

Renault<br />

Limousine<br />

4 Zyl., 10 PS, 4-Plätzer,<br />

Modell 32/33, in sehr gutem<br />

Zustand. — Anfragen<br />

Schwerzmann, Hotel<br />

Adler, Schaffhausen. Telephon<br />

310. 12095<br />

Zu verkaufen<br />

Ford<br />

17 PS, 1931, Limousine,<br />

in mechanisch prima Zustand,<br />

neue Hinterachse,<br />

neue Batterie, Michelin-<br />

Stop-Pneu. 71994<br />

Auskunft: Tel. 25.868,<br />

Bern.<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 12. MAI <strong>1936</strong><br />

Leistungsfähigkeit und Nutzwert sind unter den gegenwärtigen<br />

Verhältnissen wichtiger denn je. Wenn Sie alle« berücksichtigen,<br />

was im Lastwagenbetrieb eine Rolle spielt, dann kommen Sie<br />

ganz sicher zum Schluss:<br />

4 •• "r»_ _.__._<br />

Nutzlast<br />

MOTORWAGENFABRIK BERNA A. G., ÖLTEN<br />

KTOÄQ


NO 39 — DIENSTAG, 12. MAI<br />

£•»«»*# 6mu de» Sdnreii<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Internationale Alpenfahrt <strong>1936</strong>.<br />

Nachdem die internationale Alpenfahrt,<br />

ohne Zweifel die grösste touristische Zerreissprüfung,<br />

welche der kontinentale Autosport<br />

kennt, voriges Jahr den Devisenschwierigkeiten<br />

zum Opfer gefallen war, hat<br />

für <strong>1936</strong> der ACS einmal mehr den ehrenvollen<br />

Auftrag erhalten, die Veranstaltung<br />

zu organisieren. Zeichnet somit der ACS für<br />

die Alpenfahrt <strong>1936</strong> als «federführender»<br />

Club, so kann er bei der Lösung seiner Aufgabe<br />

auf die Mitwirkung befreundeter ausländischer<br />

Clubs zählen, nämlich des deutschen<br />

AC, der nationalen AC von Frankreich,<br />

Oesterreich und England.<br />

In einer arbeitsreicher_?itziing hat letzter<br />

Tage die vom ACS eingesetzte Sonderkommission<br />

das Reglement Punkt für Punkt bereinigt.<br />

Noch liegt es allerdings in definitiver<br />

Fassung vor, bedarf es doch der Genehmigung<br />

durch die übrigen an der Organisation<br />

beteiligten Clubs, denen es in den<br />

nächsten Tagen zugehen wird. Was daran<br />

mit am meisten interessiert, ist die Routenführung<br />

während der sechs Etappen, die,<br />

von zwei kleinen Abstechern über italienischen<br />

Boden abgesehen, vollständig auf<br />

Schweizergebiet verlaufen, wobei nicht nur<br />

die eigentlichen Alpenübergänge, sondern<br />

auch die zum Teil recht giftigen Jurapässe<br />

ausgiebig zu Ehren gezogen werden. In diesem<br />

letzterwähnten Moment sowohl, als<br />

überhaupt in der Tatsache, dass sozusagen<br />

der gesamte Parcours innerhalb unserer<br />

Landesgrenzen liegt, tritt uns ein Novum<br />

der Alpenfahrt entgegen. An ihrem Wert und<br />

ihrem Charakter als schwerste Regelmässigkeitsprüfung<br />

für serienmässige Fahrzeuge<br />

büsst sie bei dieser Beschränkung auf<br />

schweizerisches Territorium selbstredend<br />

nicht das allermindeste ein — im Gegenteil,<br />

glätte es nämlich noch eines Beweises dafür<br />

bedurft, dass die Sache auch in dieser Form<br />

einschlägt, dann erbringen ihn die unerwartet<br />

zahlreichen Anfragen aus aller Herren<br />

Länder, die heute schon beim ACS einlaufen<br />

und das erfreulich rege Interesse dokumentieren,<br />

dem die «Internationale Alpenfahrt<br />

auf Schweizerpässen » überall begegnet.<br />

Doch, revenons ä nos moutons, zur<br />

Streckenführung und zur Einteilug in Etappen,<br />

die nicht unwesentlich von den früheren<br />

Plänen abweicht. Als Startort ist Luzern in<br />

Aussicht genommen, währenddem sich das<br />

Ziel in Interlaken befindet. Dazwischen berührt<br />

die Fahrt als Hauptetappenorte Lugano,<br />

St. Moritz, Thun, Lausanne und Basel.<br />

Dienstag den 18.> und Mittwoch den' 19.<br />

August finden sich die Teilnehmer in Luzern<br />

zur Wagenabnahme ein; der Start erfolgt<br />

Donnerstag den 20. August.<br />

Für die 6 Fahrtage sind folgende<br />

Etappen<br />

Streckentableau zur Internationalen Alpenfahrt <strong>1936</strong><br />

vorgesehen:<br />

1. Etappe: Luzern-Lugano, Donnerstag, 20. August:<br />

Luzern - Arth - Sattel - Glärus - Klausenpass -<br />

Altdorf - Andermatt - Oheralp - Disentis - Lukmanier<br />

- Biasca - Lugano, 393 km.<br />

2. Etappe: Lugano-St. Moritz, Freitag, 21. August:<br />

Lugano - San Bernardino - viatnala - Thasis•-<br />

Chür - Landquart - Davos - Fliiela - Ofenpass-<br />

Umbrail - Stilfserjoch (von Quarta Cantoniera abwärts)<br />

- Tirano - Berninapass - St. Moritz. 401 km.<br />

3. Etappe: St. Moritz - Thun, Samstag, 22. Au-<br />

Solothurn - Wejssenstein - Gänsbrunnen - Bälsthal -<br />

Passwang - Basel, 370 km.<br />

6. Etappe: Basel-Interlaken, 26. August: Basel-<br />

Delsberg - Les Rangiers - Pruntrut - St. Ursanne-<br />

Soubey - Saignelegier - Tramelan - Mont Soleilgust:<br />

St. Moritz - Ponte - Aümlapass - Tiefencastel.-<br />

Julier - Maloja - Chiavenna.- Splügen - San Pertuis - Münster - Courrendlin - Soheltenpass -<br />

St-Imier - Chasseral - Orvin - Sonceboz - Pierre<br />

Bernardino - Biasca - Gotthard - Furka - Grimsel- Baisthal - Niederbipp - Langenthai - Huttwil - Wolhusen<br />

- Luzern - Brünig - Interlaken, 391 km. To-<br />

Thun, 456 km.<br />

Sonntag, 23. August: Ruhetag.<br />

tal 2389 km.<br />

4. Etappe: Thun-Lausanne, Montag, 24. Aug.: Thun - Wie in den frühern Jahren schon, erwarten<br />

Schallenherg - Langnau - Grosshöchstetten - Thua - auch diesmal die Teilnehmer wieder besondere<br />

«Zugaben» in Form von Berg- und Flach-<br />

Boltigen - Jaunpass - Bulle - Vevey - Villeneuve-<br />

Monthey - St-Maurice - Bex - Villars - Aigle - Le<br />

Sepey - Col des Mosses - Chäteau-d'Oex - Gstaad- prüfungen. Die Bewertung geht dabei ganz<br />

Col du Pillon - Aigle - Lausanne. 378 km. neue Wege. Wurde bisher je nach der Wa-<br />

die Einhaltung eines bestimmten<br />

5. Etappe: Lausanne-Basel, Dienstag, 25. Au-genklassgust:<br />

Lausanne - Rolle - Gol du Marchairuz - Le absoluten Mindestdurchschnittes gefordert,<br />

Pont - Gol du Mollendruz - Cössonay - Yverdon -<br />

Mauborget - Fleurier - Les Verrieres - Col desso lassen die Veranstalter diesen Modus nunmehr<br />

fallen und ersetzen ihn durch Bayards - Le Locle - La Chaüx-de-Fonds - Biel-<br />

eine<br />

**% • Sie können ein Auto mit jedem Oel schmieren.<br />

VI6WISS9 ihre Erwartung, durch billige Oele Ersparnisse<br />

zu erzielen, wird sich aber nicht erfüllen. Ungenügend<br />

schmierfähiges Oel muss häufig gewechselt werden, hat einen<br />

grossen Verbrauch und beschleunigt auch den Materialverschleiss.<br />

Häufige kostspielige Reparaturen und vorzeitige<br />

Unbrauchbarkeit des Motors sind die Folge.<br />

Darum muss das Beste gerade gut genug sein!<br />

garantiert ein einwandfreies Arbeiten der Maschine auch<br />

bei höchster Beanspruchung und ist durch geringen Verbrauch<br />

und lange Verwendbarkeit das praktisch billigste<br />

Schmiermittel.<br />

In guten Garagen jetzt auch in plombierten<br />

erhältlich.<br />

Motorenöl<br />

Einliterkannen<br />

VALVOLINE OEL A.-G., ZÜRICH<br />

Limmatquai 1 Tel. 27.898<br />

DEPOSITARE!<br />

Kristalleisfabrik Zürich Ä.-G., Zürich,<br />

Dufourstrasse 46<br />

Lanz & Cie., Bein, Aarbergergasse 16<br />

Willy Schlapfex, Luzern, Furrengasse 14<br />

Valvoline-Oel-Depot Basel, Basel,<br />

- Nauenstrasse 10<br />

Paul HalUr, Wil (St Gallen)<br />

J. Debrunner, Ermatingen (Thurgau)<br />

Hs. UUius-Baltensperger & Co., Chur<br />

G. Dufey & Cie., Lausanne, 1, place<br />

Gd. St-Jean<br />

Baron Tanxelle, Ing., Genfcve, 9, nie des<br />

Vieuz-Grenadiers<br />

Depot bei A. M. A. L. Ebner & V. Bürdet,<br />

1, rue Michel Roset


andere Berechnungsart. In jeder Gruppe werden<br />

nämlich die Fahrzeiten der ersten 25%<br />

der Angekommenen zusammengezählt und<br />

daraus der Durchschnitt berechnet. Jeder<br />

Konkurrent, der diese «Idealzeit» erreicht<br />

oder darunter bleibt, geht strafpunktfrei aus,<br />

währenddem eine Ueberschreitung penalisiert<br />

wird. Nach der gleichen Methode erfolgt auch<br />

die Aufstellung des Schlussklassements, d. h.<br />

man rechnet wiederum die Zeiten der ersten<br />

25% der Konkurrenten bei allen vier Sonderprüfungen<br />

zusammen und zieht daraus das<br />

Mittel, welches die Basis für die Ermittlung<br />

der Rangordnung abgibt. Auf je 10 Sekunden<br />

Mehrzeit steht dabei ein Strafpunkt. Es dürfte<br />

ohne weiteres klar sein, dass bei einem solchen<br />

Vorgehen, die Möglichkeit von ex aequos<br />

stark vermindert wird. Wagen mit Kompressoren<br />

versetzt man nicht mehr wie früher in<br />

die nächst höhere Klasse, vielmehr erhalten<br />

sie einen Zuschlag von 10% zu der von ihnen<br />

erreichten effektiven Fahrzeit.<br />

Bei den Teams geht der Kampf wiederum<br />

um den Alpenpokal, währenddem den Einzelfahrern<br />

als höchste Trophäe der Gletscherpokal<br />

winkt. Arn Tage nach der Ankunft in<br />

Interlaken, d. h. am 27. August, werden die<br />

Fahrzeuge einer Schlusskontrolle unterzogen,<br />

woran sich die Preisverkündigung schliesst.<br />

Nach dem gegenwärtigen Stand der Anfragen<br />

scheint die Hoffnung auf eine erstklassige<br />

internationale Beteiligung durchaus begründet,<br />

kündet sich doch schon heute ein lebhaftes<br />

Interesse für diese Konkurrenz und zwar<br />

namentlich in Deutschland, Oesterreich, in<br />

der Tchechoslovakei, in Holland, Schweden<br />

und in England, das, soweit es die heutige<br />

Lage der Dinge beurteilen lässt, mit einem<br />

ganzen Schock von Teilnehmern, hauptsächlich<br />

von Studenten, anrücken wird. Zahlreiche<br />

Anzeichen sprechen im weitern dafür, dass<br />

auch die schweizerischen Farben diesmal<br />

stark vertreten sein werden und zwar bei den<br />

Mannschaften sowohl wie bei den Einzelfahrern,<br />

he.<br />

Bergrenhen Develier-Les Rangiers. Die am<br />

Donnerstag der vergangenen Woche zusammengetretene<br />

Sportkommission der Sektion<br />

Les" Rangiers des ACS beschloss die definitive<br />

Durchführung des Bergrennens Develier-Les<br />

Rangiers, welches im nationalen<br />

und internationalen Sportkalender auf den<br />

19. Juli festgesetzt ist. Um auch den Mitgliedern<br />

der Sektion die Teilnahme an der Veranstaltung<br />

zu ermöglichen, wird ebenfalls ein<br />

Sport<br />

£•»<br />

Ausland<br />

Ein Rennen von Rio de Janeiro nach<br />

Buenos Aires.<br />

Der brasilianische Automobil-Rennfahrer De<br />

Teffe, welcher Präsident des Automobil-Clubs<br />

seines Heimatlandes ist, pflegt gegenwärtig<br />

mit dem argentinischen Automobil-Club Unterhandlungen<br />

betr. einem Etappenrennen<br />

zwischen Rio de Janeiro und Buenos Aires.<br />

Er selbst wird auch am diesjährigen argentinischen<br />

500-Meilenrennen auf der Rafaela-<br />

Rundstrecke mit einem Alfa Romeo-Rennwagen<br />

teilnehmen.<br />

In bezug auf den Grossen Preis von Rio<br />

de Janeiro äusserte sich der Genannte den<br />

Pressevertretern gegenüber dahin, dass das<br />

Örganisationskomitee dieses Jahr keine europäischen<br />

Fahrer einladen könne, und zwar<br />

aus finanziellen Gründen.<br />

Rennen für Tourenwagen gefahren. Es soll<br />

für diese Mitglieder die Befreiung voll der<br />

Lizenzgebühr nachgesucht werden. -u-<br />

Eine süddeutsche Renngemeinschaft<br />

haben die Piloten Wimmer, Hummel und Troeltsch<br />

gegründet, denen vorderhand folgende Fahrzeuge<br />

zur Verfügung stehen:<br />

1. 1,5-Liter-Zoller-Kompnessor-Rennwagen.<br />

2. 1,5-Liter-Bugatti-Kompressor-Rennwagen.<br />

3. 2,3-Liter-Bugatti-Kompreseor-Rennwagen.<br />

4. 1-Liter-Fiat-Balilla-Sportwagen.<br />

Die neue Rennsirecke für den «Grossen Preis von<br />

Ungarn». Die zuständigen Behörden haben nunmehr<br />

die Tom Kgl. Ung. Automobil-Club vorgeschlagene<br />

Rennstrecke in allen Einzelheiten genehmigt.<br />

Die Strecke erhält durchgehend eine Breite von<br />

10 m. Ihre Gesamtlänge beträgt 5 km. An drei<br />

Stellen müssen zur Bewältigung des Publikumsverkehrs<br />

Brücken über die Strecke errichtet werden.<br />

Die Haupttribüne befindet sich 600 m hinter dem<br />

Startplatz an der ersten Haarnadelkurve. Am Ziel<br />

wird ein eigenes Postamt errichtet, das insbesondere<br />

für eine glatte Abwicklung der Pressegespräche<br />

auch bei grösstem Andrang eingerichet werden soll.<br />

Die Auto-Union am Grossen Preis von Ungarn.<br />

Deutschen Pressemeldungen zufolge hat die Auto-<br />

Union drei Wagen für die Teilnahme am Grossen<br />

Preis von Ungarn vom 21. Juni angemeldet. Diese<br />

Boliden werden von Stuck, Varzi und Rosemeyer<br />

gesteuert.<br />

Keine Monte Carlo-Sternfahrf mehr? Die Krise<br />

nagt überall. Nachdem bereits zahlreiche Automobilrennen<br />

abgesagt worden sind, verlautet nun, dass<br />

der Internationale Sporting-Glub Monaco aus finanziellen<br />

Gründen auf die Durchführung der internationalen<br />

Sternfahrt verzichten will. Die<br />

15. Sternfahrt im Januar <strong>1936</strong> brachte nämlich<br />

wieder ein groeses Defizit und da die finanzielle<br />

Lage des Fürstentums Monaco keine so günstige<br />

mehr ist wie ehedem, können auch keine erheblichen<br />

Zuschüsse erwartet werden.<br />

Grosser Preis der Marne ausschliessllch für<br />

Sportwagen. Die Organisatoren des XI. Grossen<br />

Preises der Marne, welcher für den 5. Juli im internationalen<br />

Sportkalender eingetragen ist, haben<br />

beschlossen, an diesem Rennen ausschließlich<br />

Sportwagen zuzulassen. Die Fahrzeuge werden in<br />

vier Kategorien, und zwar von 1101 ccm bis und<br />

mit 5 Liter eingeteilt. An der Veranstaltung (es<br />

sind im ganzen 400 Kilometer zurückzulegen)<br />

kann nur eine beschränkte Anzahl von Piloten<br />

Es handelt sich um eine Interessengemeinschaft, starten.<br />

welche beabsichtigt, zunächst vorwiegend die in<br />

Deutschland stattfindenden Bergrennen zu bestreiten<br />

mit dem Endziel, in den kleinen Rennwagen-<br />

In Kaliforriien wurden mit einem neuen, in aero-<br />

Vor einem 24-Stunden-Dauerrekord-Versuch.<br />

klassen wieder international konkurrenzfähig zu dynamischen Formen gehaltenen, nach den Plänen<br />

werden.<br />

lu. des ehemaligen Rennfahrers Louis Moore konstruierten<br />

Ueberrennwagens Versuche durchgeführt, in der<br />

Absicht, einige bestehende Weltrekorde zu brechen.<br />

Ohne zu forcieren, erreichte der Pilot Fengler eine<br />

Geschwindigkeit von 240 km/St. In dieses Fahrzeug<br />

baute Moore einen Miller-Motor ein. Fengler<br />

beabsichtigt, vorerst den 24-Stunden-Weltrekord zu<br />

verabschieden.<br />

Auch der Grosse Preis von Oesterreich abgeblasen.<br />

Mit Rücksicht auf den Umstand, dass die<br />

materiellen Voraussetzungen, in erster Linie diejenigen<br />

für den Ausbau der Wr. Neustädter Rennstrecke,<br />

nicht gegeben sind, sieht sich der Oesterreichische<br />

Automobil-Club gezwungen, die für den<br />

18. Oktober <strong>1936</strong> in Aussicht genommenen «Internationalen<br />

Rennen um den Grossen Preis von<br />

Oesterreich » für Automobile und Motorräder abzusagen.<br />

Dreyfus fährt für Ferrari am Grossen Preis<br />

von Tunis. Rennfahrer Rene Dreyfus, der. wie erinnerlich,<br />

für die laufende Saison von Talbot verpflichtet<br />

wurde, hat von dieser Firma die Erlaubnis<br />

erhalten, am Grossen Preis von Tunis für die<br />

Das II. Internationale Grossglockner-Rennen abgesagt.<br />

Infolge verschiedener Schwierigkeiten rein vollzählig teilnehmen könnten. Es steht nun fest,<br />

Scuderia Ferrari zu starten, falls ihre Fahrer nicht<br />

technischer und organisatorischer Natur sehen sich dass Dreyfus an Stelle von Farina einen 12-Zyl.-<br />

der Oesterreich. Automobil-Club und Salzbufger Alfa Romeo steuern wird.<br />

Automobil-Club veranlasst, von der DurchführuNf<br />

des auf den 19. Juli <strong>1936</strong> festgesetzten « II. Internationalen<br />

Grossglockner-Rennens » abzusehen und<br />

an dessen Stelle am gleichen Termin voraussiejitlich<br />

ein «Internationales Gaisberg - Rennen » für<br />

s<br />

Automobile und Motorräder durchzuführen.<br />

AUTOMOBIL-REVUfc DIENSTAG, 12. MAI <strong>1936</strong><br />

Vor dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Der<br />

Generaldirektor der Adlerwerke in Frankfurt a. M.,<br />

E. Kleyer, sowie' der bekannte Pilot P. von Guilleaume<br />

haben vor einigen Tagen der Rundstrecke<br />

von Le Mans einen Besuch abgestattet. Adler nimmt,<br />

wie seinerzeit an dieser Stelle berichtet wurde, mit<br />

vier Wagen am 24-Stunden-Rennen von 1« Man«<br />

für Sportwagen teil, welches am 13./14. Juni stattfindet<br />

Hont vollen<br />

Polizeikontrollen In Uniform. Auf Grund eines<br />

kürzlichen Gerichtsurteils und eines Generalversammlungsbeschlusses<br />

hat die Sektion Zürich des<br />

ACS die kantonale Polizeidirektion ersucht, inskünftig<br />

Polizeikontrollen nur noch in Anwesenheit<br />

eines uniformierten Polizisten vorzunehmen, da den<br />

Automobilisten nicht zugemutet werden dürfe, nachts<br />

bloss auf ein rotes Lichtsignal hin von Zivilisten,<br />

d. h. nichtuniformierten Polizeiorganen, hin angehalten<br />

zu werden. Die kantonale v Polizeidirektion<br />

hat nun diesem Gesuch grundsätzlich entsprochen,<br />

indem sie angeordnet hat, dass bei solchen Verkehrskontrollen<br />

mindestens ein uniformierter Polizeimann<br />

anwesend sein müsse. Man wird diese<br />

Zusicherung in Automobilistenkreisen mit besonderer<br />

Genugtuung aufnehmen, wird doch dadurch einem<br />

unhaltbaren Zustand ein Ende gemacht. V<br />

^ulokurse<br />

N° 39<br />

Genossenschaft Automobilverkehr Aarberg und<br />

Umgebung. Das um die Förderung der guten Verkehrsverbindungen<br />

eines beträchtlichen Einzugsgebietes<br />

verdienstvolle Unternehmen hat sein 19-,<br />

auf Ende <strong>1936</strong> abgeschlossenes Betriebsjahr befriedigend<br />

abgeschlossen. Bei 191,553 (193,274)<br />

Fahrkilometern wurden 92,877 (83,850) Personen<br />

befördert. Die Personenfrequenz hat somit um 9000<br />

Personen zugenommen, und zwar auf allen konzessionierten<br />

Linien, am meisten auf der Strecke<br />

Aarberg-Lyss mit 52,186 (46,673) Personen. Dieser<br />

Frequenzsteigerung nicht parallel liefen die Betriebseinahmen,<br />

welche infolge eines Rückgangs der<br />

Einnahmen aus Extrafahrten tun 4000 Fr. einen<br />

Rückschlag von 4400 Fr. aufweisen. Die Ausgaben<br />

haben insbesondere der erhöhten Benzinpreise wegen<br />

eine Mehrbelastung erfahren.<br />

Das Tarifwesen ist neu geordnet worden. Die<br />

Taxen wurden allgemein herabgesetzt Auf sämtr<br />

liehen Strecken sind nunmehr die Retourbillette<br />

eingeführt. Der stattliche Wagenpark ist um einen<br />

neuen 36plätzigen Wagen modernster Konstruktion<br />

bereichert worden; die Anschaffung zweier weiterer<br />

neuer Wagen für die Linien Aarberg-Biel und Aarberg-Suberg<br />

steht bevor.<br />

Die Betriebsrechnung schliesst bei Fr. 106,91%<br />

(111,363) Einahmen und Fr. 102,679 (100,468) Ausgaben<br />

mit einem Einahmenuberschuss von Fr. 4237<br />

(Fr. 10,895) ab. Die Gewinn- und Verlustrechnung<br />

schliesst bei Fr. 138,984 Erträgnissen und Fr. 137,106<br />

Aufwendungen mit einem Gewinnsaldo von Fr. 1818<br />

ab. Das Endergebnis ist also etwas ungünstiger aJ»<br />

im Vorjahr, wobei allerdings die Abschreibungen<br />

auf dem Wagenpark infolge der Vermehrung des<br />

Wagenwertes durch Neuanschaffungen um Fr. 3400<br />

grösser sind. Die Generalversammlung der Genossenschafter<br />

fand am 9. Mai statt und stimmte den<br />

Anträgen des Vorstandes zu. S.<br />

Auf vielfachen Wunsch unserer Abonnenten, organisieren wir auch in dieser Fahr«'<br />

Saison wieder einige Gesellschaftsfahrten, denen im letzten Jahr ein so trosser Erfolg<br />

beschieden war.<br />

Vorgesehen sind folgende Fahrten:<br />

1. Durch die französischen Alpen an die Riviera-(Nizza) und zurück entlang der italienischen<br />

Riviera (Genua), Mailand, Gotthard.<br />

Dauer der Fahrt ca. 8 Tage. Zeitpunkt der Fahrt ca. Anfang Juni.<br />

2. Durch Tirol, Salzkammergut, Wien und Budapest und zurück über den Platten«««,<br />

Graz, Klagenfurt, Grossglocknerstrasse, Dolomiten.<br />

Dauer der Fahrt ca. 2 Wochen. Zeitpunkt der Fahrt Mitte Juli.<br />

3. Von Basel nach Verdun, Luxemburg, durchs Moseltal an den Rhein nach Köln,<br />

Frankfurt, Heidelberg, Schwarzwald.<br />

Dauer der Fahrt ca. 8 Tage. Zeitpunkt der Fahrt: Ende August.<br />

Wir besorgen für einen massigen Pauschalpreis: einen erfahrenen Reiseleiter, Unterkunft<br />

und Verpflegung (Frühstück, Mittag- und Abendessen) in guten Hotels, Garagen,<br />

Führung in Städten, alles einschliesslich Bedienung und Taxen.<br />

Wer sich für diese Fahrten interessiert, wende sich an das Touristikbureau der<br />

Automobil-Revue, Bern, Breitenrainstrasse 97. Telephon 28.222.<br />

an Hauptverkehrsstrasse in der Nähe von Brugg<br />

ein bewährtes 71875<br />

mit angebauter grosser Scheune etc., die sich sehr<br />

gut für Auto-, Töff- oder Velo-Reparaturwerkstätte<br />

eignen würde. — Auskunft erteilt:<br />

A. Edwin Gautschi, Notar, Reinach (Aargau).<br />

Wissen Sie, dass YACCO mit seinem<br />

stabilisierten Mineralöl 85% aller<br />

Automobil-Weltrekorde besitzt?<br />

Gesellschaftsfahrten<br />

der Automobil-Revue<br />

Liegenschafts-Markt<br />

Zu verkaufen<br />

GASTHAUS-RESTAURANT<br />

Clichss Hallwag sind erstklassig<br />

Gen.-Vertr. f. d. Schweiz: J.8chny*er, St. Niklausstr. 54. Solothum<br />

Landhaus<br />

Für karitative oder andere Zwecke ein 71968<br />

in gutgepflegtem Zustande, mit 3300 qm Garten und<br />

Oekonomiegebäude, sehr vorteilhaft zu verkaufen. —<br />

Offerten an Dr. med. Arnef, Rodersdorf (Solothurn).<br />

Zu verkaufen, ev. zu vermieten<br />

Liegenschaft<br />

mit modern eingerichteten Garagen, Tanksfelle, mechanischer<br />

Werkstätte, Hauptzufahrtsstrasse zum<br />

Gotthard einer frequentierten Ortschaft am Vierwaldstätterste.<br />

— Offerten unter Chiffre 71768 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu verkaufen komplette<br />

Garagen-<br />

Einrichtung<br />

Drehbank, Bohrmaschine,<br />

Kompressor, Lift,, sämtl.<br />

Kleinwerkzeug, b i 11 i g<br />

abzugeben. — Anfragen-an<br />

Postfach Nr. 54, Basel 9.<br />

Telephon 28.802. 71715<br />

Zu verkaufen:<br />

2 Reifen MIGHELIN<br />

7,00/21, neuwertig, ganz<br />

Miliz. 72038<br />

Bestandteile für FIAT<br />

501 u. 503, wie Kühler,<br />

Motorbestandteile, Differential<br />

elc.<br />

1 Motor für FIAT<br />

komplett. Verschiedene<br />

Dynamos, Bosch, Scintilla,<br />

ganz billig.<br />

Garage HQrlimann, hinter<br />

dem Kreuz, Schaffhausen.<br />

Telephon 23.<br />

Lastwagenbesitzer<br />

findet Beschäftigtmg darch<br />

Kauf meiner<br />

Liegenschaft<br />

im Bezirk Zürich. Einnahmen<br />

bis Fr. 3000.— pro<br />

Monat. Preis günstig. Anzahlung<br />

10—15000 Fr.<br />

Verkauf aus Gesundheitsrücksichten.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

72077 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

Erskine<br />

6. Zylinder, 13 PS, Sedan,<br />

4/5-Plätzer, fahrbereit, gut<br />

erhalten, Fr. 650.—, bei<br />

A. Dubs, Garage, Aföltern<br />

a. A.<br />

JUNGFRA UJOCH<br />

3457 m<br />

Hotel Berghaus geöffnet<br />

Sonntagsbillette mit 40 bis 50*/ 0<br />

Rabatt bis und mit'Pfingsten auf den<br />

Berner Oberland-Bahnen<br />

Wengerna/p- und Jungfraubahn<br />

auf'd.StreckeHasle-Rüegsau-Belp-Riggisberg-Schwarzenburg-Flamatt-Fribourg-Moudon<br />

11894<br />

von Bugatti-Rennwagen. — Abzugeben gegen Finderlohn:<br />

H. Schmidt & Co., Belpstrasse 30b, Bern.<br />

Springkonkurrenz<br />

BRUGG<br />

Beginn 10 Uhr.<br />

VERLOREN<br />

2 Reserve-Räder<br />

Sonntag, 17. Mai, im Schachen<br />

Für Offiziere aller Waffen, Dunen, Herren'-<br />

reiter und für Unteroffiziere und Soldaten<br />

der Schweiz. Kavallerie.<br />

Platz für Autos, Wagen und Velos.<br />

Jagdspringen und schwere<br />

Springkonkurrenz<br />

A vendre<br />

CONDUITE INTERIEURE, 4 places,<br />

BUGATTI<br />

3 litres, parfait etat, Fr. 4500.—.<br />

S'adresser eous Chiffre G. 2088 ä la<br />

Revue Automobil«, Ganevt,<br />

10556<br />

Sehr hübsches<br />

Oelqemälde<br />

n einem Neuenburgei<br />

Maler: Am Quai der<br />

Seine in Paris, Grosse<br />

0,85X0,95, billig abzugeben.<br />

— Auskunft unter<br />

Chiffre Z 3782 an<br />

die Automobil - Revue,<br />

Bureau Zürich. 11154<br />

Airto-<br />

Bestandieile<br />

Vergaser, Magnete, Kühler,<br />

Anhängeachsen, Ladebrücken,<br />

Pneus, 1- bis<br />

8-Zyl.-Motoren, elektr. Beleuchtg.,<br />

Batterien, sowie<br />

auch 11083<br />

Occasionswagen<br />

und<br />

neue Anhänger<br />

ARBENZ-Bestandteile erbalten<br />

Sie billigst von<br />

Gebr. Stierli, Auto-Abbruch<br />

und Verwertung von<br />

Bestandteilen, Baden, Mellingerstrasse.<br />

Tel 10.11.<br />

Occaslonen<br />

für Reparatur-Werkstatt«:<br />

versch. Maschinen, Bohrmaschine,<br />

Schleifmaschine,<br />

Werkstattkran etc., sowie<br />

Normal- und Präzisionswerkzeug,<br />

vorteilhaft abzugeben.<br />

— Off. unt. Chiffre<br />

Z 3787 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

Seltene Gelegenheit!<br />

1 Lastwagen<br />

BLITZ<br />

ist umständehalber sehr<br />

preiswert abzugeben, 6<br />

Zyl., 18 PS, Tragkraft<br />

ca, 3200 kg, von der<br />

Kontrolle zugelassen. -<br />

Zahlungserleichterung.<br />

Off. unt Chiff. Z3747<br />

an d. Automobil-Revue,<br />

Bureau Zürich. 12288


Luftfahrt<br />

— DIENSTAG, 12. MAI 193« AUTOMOBIL-REVUE<br />

Potez 60 — ein zweisitziges<br />

Leichtflugzeug.<br />

H. Scheiber, Oberexpertt für Segtlflug<br />

des Ae. C S.<br />

In einer schnittigen Einsitzermaschine zu fliegen<br />

Ist fein. Doch nur ganz ausgesprochene Einsiedler-<br />

'naturen können das auf die Dauer durchführen.<br />

Früher oder spater hat man das Bedürfni». auch<br />

andern die Erde von oben zu zeigen. Was kann<br />

man sich wohl Schöneres denken, als zu zweit, in<br />

Begleitung eines guten Freundes, oder besser noch<br />

-einer hübschen Frau, den Luftraum zu durcheilen.<br />

Diesem Wunsch nach Fliegen in holder Zweisamkeit,<br />

zu einem Minimum von Auslagen, hat die<br />

weltbekannte Firma Henri Potez Rechnung getragen.'<br />

Eine bemerkenswerte Neu-Konstruktion. die<br />

Potez 60, wurde vor kurzem auf verschiedenen<br />

Flugplätzen der Schweiz vorgeführt.<br />

Der Sprung vom Einsitzer- zum Zweisitzer-<br />

Flugzeug ist technisch gesehen viel grösser als vom<br />

Zweisitzer- zum dreisitzigen Flugzeug. Durch die<br />

angenäherte Verdoppelung der Nuttlast werden<br />

zwangsläufig grössere Abmessungen htdingt Die<br />

grösseren Abmessungen geben wieder mehr Leer-<br />

' ge wicht, und die Zunahme des Fluggewichtes verlangt<br />

einen stärkeren Motor. Dieser aber braucht<br />

'erheblioh mehr Benzin als der schwächere Motor,<br />

der zum einsitzigen Fliegen gerade noch stark<br />

genug ist<br />

Die<br />

LelchtfiugzeuK-EntwlcMunE<br />

wird also besonders für zweisitzige Flugzeuge be-<br />

. deutend mehr technische Konstruktionsarbeit verlangen<br />

als für einsitzige Flugzeuge. Potez hat dieses<br />

Problem wie folgt zu lösen gesucht:<br />

-..-.. Die « Potez 60 > ist ein freitragender Hochdecker.<br />

Das aussei» Ende der Flügel, welches sich<br />

• trapezförmig verjüngt, ist durch Lösen von einigen<br />

Bolzen absohrauhar eingerichtet, um das Flugzeug<br />

bei Straßentransport auf ein annehmbares Mass<br />

„zusammenlegen zu können. Der Rumpf ist durch<br />

Baldachin-Streben an den Flügeln angehängt Er<br />

besteht aus dor normalen Holzbauart mit Sperrholzbeplankung.<br />

Die Sitze sind hintereinander angeordnet<br />

Die grossen Einsteigöffnungen werden<br />

durch zwei Pare-Brise abgeschirmt. Das Flugzeug<br />

ist mit Doppelsteuerung ausgerüstet und weist die<br />

üblichen international eingeführten Steuerorjsane<br />

auf. Der Pilotensitz befindet sich hinten. Hinter<br />

dem Pilotensitz ist ein Gepäckraum eingebaut Das<br />

Leitwerk besteht aus einer freitragenden Kielflosse<br />

und einem abgestrebten Stabilo. Höhen- und Seitenruder<br />

werden durch Stahldrähte betätigt. Diese<br />

Drähte müssen nach schweizerischen Vorschriften<br />

durch Stahlseile ersetzt werden. Das Fahrgestßll<br />

besteht aus zwei unabhängigen Federböcke*. Die<br />

pneumatischen Federbeine sind an zwei kurzen<br />

Hilfsstunnneln abgestützt. Die Niederdruckräder<br />

können gebremst werden. Der Schwanzsporn besteht<br />

aus fest eingespannten Stahllamellen.<br />

Als Mötör wird die Type' Potez - B 3 verwendet<br />

Dieser dreizylindrige Sternmotor gibt 60^70 PS-<br />

Leästung ab. Bei Vollgas hat er einen Benzinverbrauch<br />

von rund 20 Liter pro Stunde. Er ist mit<br />

Declic-Siarter ausgerüstet um das Anwerfen zu<br />

erleichtern. Zwei Benzintanks von je 45 Liter befinden<br />

sieh im Flügel und ermöglichen eine Flugdauer<br />

von 4M Stunden.<br />

Das Flugzeug hat folgende Abmessungen:<br />

Spannweite 10 m; Länge 7 m; Höhe 2,35 m: Leergewicht<br />

inkl. Brennstoff 360 kg; Nutzlast ISO kg.<br />

Folgende Flug leis tun gen sind mit der<br />

Potez erreicht worden: Maximale* Geschwindigkeit<br />

140—14g Jnn p ro Stunde; Landegeschwindigkeit<br />

65—60 km pro Stunde; praktische Gipfelhöhe mit<br />

Vollast 3000 m über Meer.<br />

Ueber die<br />

Flugeigenschaften<br />

des Flufzeuges war ich in der Lage, mir persönlich<br />

ein Bild zu machen. Pas Flugzeug ist nicht<br />

für Kunstflug vorgesehen. Deshalb ist es auch nur<br />

mit einfachen.Bauchgurten ausgerüstet. Der Pilotensitz<br />

ermöglicht jedoch gleichwohl die Mitnahme<br />

eines Fallschirmes, sei es Rücken- oder Sitzfanschirm.<br />

Das Instrumentenbrett enthält die üblichen<br />

Bordinstrumente. Zudem besitzt es • noch einen<br />

automatisch wirkenden Feueranzeiger. Durch einfache<br />

Betätigung eines Drehgriffes kann im Notfälle<br />

der Feuerlöscher ausgelöst werden. In der<br />

Mitte des Instrumentenbrettes ist ein Platz freigehalten<br />

für den Schutzpatron der Wanderer —<br />

St. Ghristophorus.<br />

Nachdem ich mich etwas mit Steuerknüppel,<br />

Flughebel upd Instrumentenbrett vertraut gemacht<br />

habe, gebe ich Gas, um zum Start zu rollen, Anfangs<br />

ist der « Potez» nicht ganz gleicher Meinung<br />

wie ich. Wenn ich Vollgas geben will, geht<br />

der Motor in Leerlauf, wenn ich das Gas zurücknehmen<br />

will, fängt er plötzlich an zu brummen.<br />

Aha, der Gashebel ist nach französischer Art konstruiert,<br />

ich muss mich also etwas umstellen. Nach<br />

einigen kurzen Rollubungen, bei welchen ich bald<br />

automatisch die richtigen, nach unsern Schweizer<br />

Verhältnissen also «verkehrten» Gashebelbewegungen<br />

ausführe, stehe ich in Startrichtung. Ich gebe<br />

Vollgas und spüre sofort, dass ich den Knüppel<br />

stark nach vom drücken muss, um den Schwanz<br />

hoch zu bringen. Das Flugzeug rollt an und beschleunigt<br />

sich Die leichten Unebenheiten des<br />

Bodens werden vom Fahrgestell sehr weich und<br />

ohne. Neigung zum Hüpfen aufgenommen. Nun<br />

hebe ich das Flugzeug vom Boden ab und lasse es<br />

geradeaus langsam in die Höhe steigen. Ich spiele<br />

leicht mit den Steuern, um zu sehen, wie das Ding<br />

reagiert Vom Ergebnis meiner ersten Tastversuche<br />

befriedigt gondle ich ruhig los. Das Flugzeug<br />

scheint die Gutmütigkeit selber zu sein. Eine Böe<br />

hebt mir den linken Flügel, ich drücke den Knüppel<br />

nach links. Gemächlich nach dem Motto: «Nume<br />

nid giprängt» legt sich die Potez wieder gerade.<br />

In einem weiten Bogen umfliege ich den Flugplatz<br />

und steige bis auf etwa 400 m Höhe. Nun<br />

beginne ich verschiedene<br />

Wendlgkeitsversuche<br />

durchzuführen. Ich lege das Flugzeug in die Kurven<br />

mit viel und wenig Gas. Ich lasse es steile Kreise<br />

drehen, bei welchen der Flügel ungefähr mit 60°<br />

Neigung regen den Boden zeigt. Durch leichtes<br />

Austreten des Seitenruders halt ich die Rumpfspitze<br />

auf der Horizontlinie. Die Potez dreht ruhig," ohne<br />

die geringste Tendenz, seitlich abzuschjefern. her 7<br />

um; ich komme mir vor wie in einem Karussell.<br />

Die ganze Sache macht mächtig Spass. Mit einer<br />

raschen Knüppeibewegung werfe ich das Flugzeug<br />

aus dem Linkskreis in die Rechtspirale. Das Flugzeug<br />

wechselt seine Richtung wider Erwarten rasch<br />

und ist ohne grosse Anstrengung in die entgegengesetzte<br />

Kreisrichtung zu bringen* Der Motor<br />

brummt ruhig weiter. 'Dieses rasche Herumwerfen<br />

scheint ihm keinen Eindruck zu machen. Ntm lege<br />

ich den Gashebel ganz nach vorn. Der Motor arbeitet<br />

im Leerlauf, und in sanftem Gleitflug nähere ich<br />

mich der Landungspiste. Das Flugzeug ist im Gleitflug<br />

weicher zu fliegen und sehr gut eteuerfähig.<br />

Ich drehe ein und lasse das Flugzeug zur Landung<br />

ausschweben. Schon, die erste Landung erfolgt einwandfrei<br />

als Dreipunktlandung und Schwanzsporn<br />

und Fahrgestell zugleich. Die Federbeine nehmen<br />

den Stoss auf und strecken sich wieder ganz langsam.<br />

Das Flugzeug scheint wie am Boden festzukleben.<br />

Bevor ich noch ganz ausgerollt bin. starte<br />

ich: wieder, um noch eine Anzahl Landungen aus<br />

verschiedener Höhe durchzuführen. loh lasse auch<br />

eine. Schlepplandung folgen. % Meter über dem<br />

Boden bringe ich das Flugzeug in Schwebegeschwindigkeit<br />

Den Knüppel habe ich ganz angezogen und<br />

der Motor arbeitet fast auf Vollgas. So, wörtlich<br />

am Propeller aufgehängt schleppe ich das Flugzeug<br />

bis zur Landemarke. Im Moment, w« ich die<br />

Marke neben dem linken Rad sehe, stelle ich den<br />

Motor auf Leerlauf; Das Flugzeug setzt sich sofort<br />

hin wie eine Krähe. Die Landemarke befindet sich<br />

wenige Meter hinter dem Leitwerk. Als Ziellandung<br />

mit Gas ausgeführt, also gute Präzision.<br />

Das Flugzeug zeigt in diesen Versuchen ähnliche<br />

Start-; und Landeleistungen wie die bekannte<br />

englische «Motte». Die Landung ist wegen der<br />

besseren Sicht .leichter auszuführen.<br />

Tfach dieser ersten Versuchsreihe klettere ich<br />

auf 1000 Meter Höhe über Platz, um das<br />

Verhalten des Flugzeuges bei Geschwindigkeitsverlust<br />

'<br />

zu erproben.. Ich gehe in Gleitflug über und ziehe<br />

immer mehr. Das Sausen des Fahrtwindes geht in<br />

leises Rauschen über; das. Flugzeug ist an der<br />

Scfywebegrenze angelangt. Ich- habe den Knüppel<br />

ganz im Bauch. Es passiert .nichts, Das Flugzeug<br />

ist etwas schwabblig geworden, «vielleicht wie ein<br />

Schwan nach dem ersten Glas Bier», bleibt aber<br />

ruhig am Steuer und schwimmt mit mir weiter.<br />

Nun gebe ich langsam Seitensteuer links. Das Flugzeug<br />

besinnt sich einen Moment und macht dann<br />

eine nette kleine Verbeugung nach links vorwärts.<br />

Dadurch holt es wieder etwas Fahrt auf und richtet<br />

sich von selbst gerade. Ich mache diesen Versuch<br />

auch nach rechts, ohne dass das Flugzeug eine<br />

gefährliche Flüglage einnehmen würde. Nun versuche<br />

ich das Flugzeug ins Trudeln zu bringen. Ich überziehe;<br />

und mit grobem Steuerausschlag, Knüppel im<br />

Bauch, Querruder link«, Seitensteuer rechts, versuche<br />

ich eine Rechts-Vrille einzuleiten. Im ersten<br />

Moment scheint der Kniff zu gelingen. Das Flugzeug<br />

.schnappt auf den rechten Flügel, neigt sich<br />

nach unten und beginnt zu drehen. Jedoch schon<br />

nach einem Umgang spüre ich, wie der Steuerdruck<br />

zunimmt und wie der Flügel wieder Luft fasst<br />

Ich behalte die Steuer noch angezogen, muss aber<br />

schnappen beginnt, lege ich das Querruder in Richtung<br />

des Drehsinns. Auch diese «Zügelhilfe» bringt<br />

das Flugzeug nicht in einwandfreies Trudeln.<br />

Bei all' diesen Versuchen hatte ich nie das Gefühl,<br />

durch eine Zentrifugalbeschleunigung aus dem<br />

Sitz gezogen zu werden. Da ich nur mit Bauchgurten<br />

angeschnallt war, Hess ich es bei diesen<br />

Versuchen bewenden. Möglicherweise ist das Flugzeug<br />

überhaupt nicht in eine grössere Trudelbewegung<br />

zu bringen.<br />

Zweisitzig kann das Flugzeug 500 Meter nach<br />

Startbeginn bereits ein Hindernis von wenigstens<br />

12 Meter Höhe überfliegen. Die Potez 60 wurde<br />

besonders gebaut als Schulflugzeug und für den<br />

Gebrauch in den Flugsport-Klubs. Auf diesem Gebiet<br />

darf sie als ernsthafte Konkurrenz der «Motte»<br />

angesehen werden. Die grosse Erfahrung der Potez-<br />

Werke bietet Gewähr für solide Konstruktion und<br />

zweckmässige Materialauswahl, Dieses Flugzeug,<br />

welches in Frankreich bereits in grösserer Anzahl<br />

verwendet wird, ist konstruiert worden nach bewährten<br />

Konstruktions-Prinzipien, ohne als umwälzende<br />

Neuerung auftreten zu wollen. Ich betrachte<br />

die « Potez 60 » als robustes, ökonomisches<br />

Klubfluffzeug und als Ausgangspunkt für zukünftige<br />

Leichtflugzeugkonstruktionen der Firma Potez.<br />

Flu^not<br />

z^n<br />

London—Kapstadt schon wieder in Rekordzeit.<br />

Die englische Fliegerin Amy Mollison-Johnson hat<br />

letzte Woche einen neuen Rekord auf der Strecke<br />

London—Kapstadt aufgestellt. Sie benötigte hiefür<br />

3 Tage 6 Stunden 27 Minuten, also 11 Stunden<br />

9 Minuten weniger als der bisherige Rekordinhaber<br />

Tommy Rose.<br />

-u-<br />

Oas neue deutsche Riesen - Luftschiff LZ 129<br />

«Hindenburg » hat in der vergangenen Woche zum<br />

erstenmal einen Flug von Friedrichshafen nach<br />

Lakehurst (N. J.) absolviert. Es benötigte hiefür<br />

nur 61 Stunden 53 Minuten, also volle 50 Stunden<br />

weniger als «Graf Zeppelin» anlässlich seiner<br />

ersten N'ordatlantik-Traversierung vom 11. bis 15.<br />

Oktober 1&28.<br />

New-York - Oslo in 24 Stunden. Obwohl in letzter<br />

Zeit immer nur von Flugverbindungen zwischen<br />

Europa und Nordamerika auf der Azoren-Strecke<br />

die Rede war, ist der schon mehrere Jahre ältere<br />

Plan einer europäisch-nordamerikanischen Luftverbindung<br />

über die Polarzone ebenfalls wieder aktuell<br />

geworden. Die erste praktische, Vorbereitung dieser<br />

Verbindung stellt bekanntlich Wolfgang v. Gronaus<br />

Flug auf Dornier-Wal dar. Jetzt hat « Pan American<br />

Airways » bei der dänischen Regierung um<br />

die Genehmigung zur Anlage von Flugstützpunkten<br />

in Grönland nachgesucht. Die Linie soll Oslo mit<br />

New-York in 24 Stunden über Grönland, Island und<br />

Färöer-Inseln verbinden. Von Reykjavik (Island)<br />

nach Oslo soll der Dienst von « Norvegian Airway<br />

Co » versehen werden, die hierfür bereits ein Sikoreky-Wasserflugzeug<br />

angeschafft hat.<br />

Das Zustandekommen dieser Fluglinie, die genau<br />

in den Etappen der einstigen Amerikafahrten<br />

jiach %Y% Umgängen feststellen, dass aus der Vrilleder Wikingerschiffe verläuft, würde nicht nur eine<br />

sin£ verzwängte.Steilspirale geworden ist, und dass durch die Anlage zahlreicher Stützpunkte besonders<br />

das JFlugzeug; eher, tonneau-abwärts fliegt. Ich sichere Verbindung darstellen, sondern auch für<br />

"richte das Flugzeug- wieder auf, versuche dasselbe Island und Grönland die Einbeziehung in den Weltverkehr<br />

und damit wesentliche Vorteile für diese<br />

nach links. Im Moment, wo das Flugzeug zu<br />

Länder bringen.<br />

Grasser<br />

van „Tripolis"<br />

Sieger: A. Varzi auf Auto-Üniörv<br />

Zweiter: Hs. Stuck auf Auto-Union<br />

Dritter: L. Fagioli,auf Mercedes-Benz<br />

Vierter: R. Garacciola auf Mercedes-Benz<br />

säm fliehe ohne Reifendefekte mit dem be währten Reifen<br />

Zu verkaufen<br />

FORD-CABRIOLET<br />

,9 PS, 4/5 PL, Langenthaler Karosserie, rot Lederpolsterung,<br />

Farbe des Wagens rotbraun, Zustand wie<br />

neu/Anschaffungspreis Fr. 10 500.—, bei sofortiger<br />

Wegniahme abzugeben für Fr. 3800.— netto Kassa.<br />

Gefl. Anfragen an Ritz! t Wagner, Central-<br />

Garage, St. Gallen. Telephon 32.00. 72043<br />

Citroen 193$<br />

sehr elegantes Stromlinienmodell<br />

212 Tonnen<br />

CHEVROLET TRUK<br />

erst vorsichtig eingefahren, wie neu, mit Spezialausrüstung,<br />

statt Fr. 6500.— Fr. 2900.— netto. Sel-gestell, erst 18000 km gefahren, hat sehr vorteilhaft<br />

6 Zyl., Doppelbereifung und verstellbares Blachentene<br />

Gelegenheit! — Direktion der Korkparkettwerke<br />

A.-G- DOrrenäsch. 72005 dorf (Baselland).<br />

abzugeben 0. Wuhrmann-Krähenbühl, Neu-Frenken-<br />

72030<br />

Zu verkaufen<br />

prachtvolles CABRIOLET, Spezialkarosserie,<br />

PACKARD<br />

8 Zyl.<br />

4/5 Plätze, so gut wie neu. Eventuell Tausch.<br />

Anfragen unter Transitpostfach 190," Bern.<br />

Der vornehme Gebrauchswagen.<br />

4-türiger Touring Sedan<br />

Fr.<br />

9S00.-<br />

Obengesteuerter 8 Zylinder mit allen<br />

Merkmalen moderner Konstruktion.<br />

•ftcLAet<br />

Seit Einführung seiner <strong>1936</strong>er Modelle hat Buick von mehr als 15 Marken seiner Konkurrenzklasse einen Verkaufsanteil von über 60%.<br />

GENERAL<br />

MOTORS<br />

Die neuen Preise der General Motors Suisse basieren auf einer streng kaufmännischen Kalkulation<br />

Offiziell Fabrikvertrttungtn: Agence Americaine, Baeel / Azence* Arne ricaine. Zürich / H. Schmidt & Co.; Bern / L. Dosch, Grand Garage, Chur / Jean Willi, St. Gallen / Garage des Perolles, L. Baudere, Fribourg.<br />

GENERAL MOTORS SUISSE S.A.. BIEL


8 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 12. MAI <strong>1936</strong> — N"<br />

liniere<br />

B'ldevsefte<br />

Oer neue «Potez 60»-Eindecker. (Siehe Spezialbericht Seite 7.)<br />

Der «Parkometer».<br />

Um der Verstopfung der<br />

Strassen durch parkierende<br />

Autos zu begegnen,<br />

hat die Stadt Oklahoma<br />

in USA Automaten aufgestellt,<br />

in die man 25 Cts.<br />

werfen muss, um parkieren<br />

zu können. Die Gebühr<br />

gilt für eine Stunde,<br />

nach deren Ablauf weitere<br />

25 Cts pro Stunde<br />

zu berappen sind. Ein<br />

grünes Licht an dem neben<br />

dem Wagen stehenden<br />

«Parkometer» zeigt,<br />

ob die Taxe bezahlt worden<br />

ist.<br />

In. solchen Dimensionen können nur amerikanische Autoparks schwelgen. Ausgereiht • wie bei* einer ^ -'Nicht etwa eine -Gymkhana auf offener Strasse, sondern eine mit ganz besonderer List und Tücke ausiruppenparade<br />

umsäumen hier Tausende von Wagen einen Pferderennplatz in Kalifornien. ' geheckte Fahrprüfungsmethode — natürlich in Amerika.<br />

Fr. 1.80<br />

per Liter offen oder in hermetisch<br />

geschlossener 1-Literdose.<br />

Ausserordentliche Gelegenheit! Wegen Nichtgebrauch<br />

ist eine starke Fünfplätzer-Limousine, dunkler<br />

Farbe, in tadellosem Zustande, zu verkaufen zum<br />

Spottpreis von Fr. 950.—. CHRYSLER 75, 6 Zyl.,<br />

20,7 Steuer-PS, Effektivleistung 80 PS, viertürig, mit<br />

Kofferträger, sechsfacher guter Bereifung und<br />

Schneeprofilreifen, neue Batterie. Kürzlich ganz revidiert.<br />

— Anfragen unter Chiffre 71842 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Jahrgang 1930, 20 PS, 4 Zyl., mit Führersitz, vollständig<br />

den neuen Fahrvorschriften entsprechend<br />

ausgerüstet, mit Seilwinde zum Holzschleppen, 100 m<br />

Drahtseil, in einwandfreiem Zustande, sehr günstig<br />

zu verkaufen. 72054<br />

Offerten unter Chiffre Z 3778 an die<br />

Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />

und garantiert<br />

Ihrem Motor linieret Leben.<br />

Zu verkaufen wegen Aufgabe des Betriebes ein<br />

oder Motorrad mit Seitenwagen.<br />

— Zu vernehmen<br />

4-T.-Lastwagen SAURER<br />

Mod. 29, frisch revidiert, mit neuen Lagern, 37 PS u. bei Karl Sollberger, Maurermeister,<br />

Bernstrasse,<br />

4 neuen Pneus, mit neuem Anhänger, Marke Blum,<br />

Tragfähigkeit 3800 kg, zum Preis von Fr. 12000.—. Bümpliz. 72069<br />

Würde auch getrennt abgegeben, per sofort. Nur<br />

kurzentschlossene Käufer wollen sich melden. Versich,<br />

u. Steuer fürs Jahr <strong>1936</strong> gelöst. 2 Wagendecken,<br />

Ansaldo<br />

neu, inbegriffen, nebst dauernder Beschäftigung. Zu<br />

besichtigen vormittags bis 10 Uhr oder Samstag und<br />

Sonntag. — Offerten unter Chiffre 71742 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Ein guterhaltener<br />

Industrie-Traktor<br />

Tausch<br />

AUTO<br />

ERSKINE<br />

6 ZyL, 12 PS, an<br />

Klein-Auio<br />

6/7 PL, Mod. 1933,8 Zyl.<br />

18 PS, mit Ciel ouvert u.<br />

kompl. .Ausrüstung, selten<br />

schöner Reisewagen, mit<br />

Garantie, sofort günstig<br />

abzugeben.<br />

Carrosserie Wernli, Zörich-Albisrieden,<br />

Anemonenstrasse<br />

'40. Tel. -72.563.<br />

AIILEI!<br />

SUPER TRUMPF 8 PS.<br />

Cabriolets^ pfostenlos, 4 Türen,<br />

4 Fenster.'<br />

4 Vorwärtsgänge, Einzelradabfederung,<br />

Tiefbettkastenrahmen,<br />

absolute Kurvensicherheit.<br />

Billig im Ankauf, billig in Steuer<br />

und Versicherung, billig im Gesamt-Unterhalt!<br />

Weitere Modelle:<br />

Junior 5 PS. Diplomat 15 PS.<br />

Preise ab Fr. 4650.-<br />

uR AUTOMOBILE<br />

Ist sie in Ordnung? Muss<br />

sie erneuert werden?<br />

Dann verlangen Sie den<br />

Klinger-Bremsbelag<br />

Werner Baur<br />

BORO U. WERKSTÄTTE: PFLANZSCHULSTR. ?. ZÜRICH, TEL »J.7U<br />

AUSSTEILUNG: THEATERSIRASSE 12. BEIM CORSO. TEL 0.900<br />

ein Qualitätsprodukt, das<br />

Sie nie enttäuscht.<br />

Gotthardstrasse 62, Zürich 2, Telephon 58.078<br />

Montage und Lieferung durch alle Garagen.<br />

Automechanische Werkstätte<br />

ZÜRICH 8<br />

ein gut gepflegtes AUTO,<br />

Marke 72092<br />

BUICK<br />

Spezialisiertes Personal<br />

Sioux-Service, Prüfstand<br />

Batterie-Ladestation<br />

REIFENBERILLUNQ<br />

Feldf"~«trasi« 88 (am Kreuzplatz) Tel. 28.28.4<br />

Zu verkaufen<br />

,imousine, 17 PS, Jahrang<br />

28, Preis Fr. 1200.-.<br />

Einem rechtschaff. Käufer wird jede Zahlungserleichterung<br />

eingeräumt. F. Schraner-Herzog, Rheinfelden.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

3780 an die Automobilevue,<br />

Bureau Zürich.<br />

Zu verkaufen<br />

ES SEX<br />

Mercedes-Benz-Nürburg<br />

Limousine, 7pL, 8 Zyl., mit Sep., 6fach b» ein, Gepäckträger<br />

und Koffer, sehr geräumiger agen, in<br />

1928er, 12 PS, 6 Zyl., neu<br />

revidiert u. in tadellosem,<br />

ahrbereit. Zustand. Neue<br />

lereifung. Fr. 475.—.<br />

'. Schneider, Allsehwilerplatz<br />

1, Basel.<br />

jimousine, neuwertig. Zutand,<br />

Benzinverbrauch 12<br />

s 13 Liter, ca. 60000 km,<br />

'S PL, rassig. Wagen, zu<br />

r. 3000.— gegen Kassa.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

3786 an die Automobilevue,<br />

Bureau Zürich.<br />

UV* Zu verkaufen<br />

AUTO, Limousine, 4/5-Plätzer,<br />

6 ZyL, 13 PS, verhältnismässig wenig gefahren, in<br />

sehr gutem Zustande, zum Preis von Fr. 1500.—.<br />

tadellosem Zustand, wenig gefahren, passend für<br />

Hotel oder Postkurse, aus Privathand. 71933<br />

Offerten an Postfach 114, Bern-Transit.<br />

f Zu verkaufen 1 CHEVROLET, Master, Touring Sedan, rotbraun,<br />

us Privathand 72094<br />

netto Kassa Fr. 6000.—<br />

1 CHEVROLET, Imperial Sedan, 7pl., rotbraun,<br />

PLYMOUTH<br />

ERSKINE<br />

71967<br />

Neue Wagen - Occasions-Preise!<br />

netto Kassa Fr. 7000.—<br />

1 VAUXHALL, Sedan de Luxe, mit Lederpolsterung,<br />

6 Zyl., 9 HP, netto Kassa Fr. 5500.—<br />

1 Lastwagen-Chassis BEDFORD WLG, Tragkraft<br />

3K T., Radstand 3,99 m, Brückenaufbaumöglichkeit<br />

3,60—3,70 m, netto Kassa Fr. 5900.—<br />

Sämtliche Wagen absolut neu, sie werden, weil<br />

Modell 1935.,zu diesen günstigen Preisen abgegeben.<br />

SCHNEITER & CIE., BERN, Schwarztorstr. 58.<br />

Telephon 23.344. 72033


N°39<br />

II. Blatt<br />

BERN, 12. Mai <strong>1936</strong><br />

No 39<br />

II. Blatt<br />

BERN, 12. Mai <strong>1936</strong><br />

Sonnendach<br />

Theorien auferstehen und fallen wieder,<br />

kaum dass sie geboren sind. Was heute heilige<br />

Ueberzeugung ist, wird morgen angezweifelt<br />

und «übermorgen belächelt. Dabei<br />

geht's manchmal eigenartig zu, denn es ist<br />

durchaus nicht ausgeschlossen, dass etwas,<br />

das heute zu Ehren kömmt, schon früher zu<br />

irgend einer Zeit einmal hoch im Kurse<br />

stand. Haben sich nicht schon vor Tausenden<br />

von Jahren die Aegypterinnen ihre<br />

Fingernägel (vielleicht auch die Zehennägel?)<br />

rot gefärbt ?<br />

Auch der Sonnenkult ist alles andere als<br />

eine Errungenschaft unserer Epoche. Unsere<br />

Vorfahren allerdings, die vielleicht so drei<br />

bis vier Generationen vor uns lebten, hatten<br />

etwas andere Ansichten von Sonne und frischer<br />

Luft. Sie gipfelten darin, dass man sich<br />

ja nicht allzuviel den Sonnenstrahlen und der<br />

frischen Luft aussetzen dürfe. Sonnenschirme<br />

schützten den hauchzarten Teint des^ schönen<br />

Geschlechtes. Auch am Badestrand war<br />

man einmal dick angezogen und verhinderte<br />

mit Vorbedacht den Zutritt von Licht und<br />

Luft zum Körper.<br />

Heute ist man vernünftiger geworden, findet<br />

eine gesunde Hautfarbe ebenso ansprechend,<br />

wie man sie vielfach früher ablehnte.<br />

Unsere Urahnen hätten bestimmt den Kopf<br />

geschüttelt ob den Wagen, denen wir den<br />

Vorzug geben. Ohne Vorhänge an den Fenstern<br />

wäre es gewiss nicht abgegangen.<br />

Sonnendächer und ähnliche Schikanen hätte<br />

man als Ketzerei abgetan.<br />

Um so eher erschliesst sich der moderne<br />

Autofahrer allem, was das Fahren auch bei<br />

heissem Wetter angenehm gestaltet. Er<br />

schätzt die zugfreie Lüftung, hat auch nichts<br />

dagegen, wenn der Fahrwind einmal etwas<br />

die Haare zerzaust. Diese Einstellung brachte<br />

es mit sich, dass sich die offenen und Allwetter-Karosserien<br />

heute grosser Beliebtheit<br />

erfreuen. Wobei freilich nicht verschwiegen<br />

sei, dass demgegenüber der geschlossene<br />

Wagen auch wieder seine eigenen Vorzüge<br />

besitzt. Man fühlt sich geborgener bei<br />

schlechtem Wetter, wohl auch sicherer bei<br />

Unfällen. Im Winter stellt eine Limousine<br />

auch wirklich das einzig Wahre dar; im<br />

Sommer dagegen würde man sehr wahrscheinlich<br />

ein Cabriolet vorziehen. Was<br />

macht der kluge Hausvater, um diesem Dilemma<br />

zu entweichen ? Die Autoingenieure<br />

helfen ihm aus der Verlegenheit. Sie haben<br />

sich nämlich etwas sehr Nettes für ihn ausgedacht,<br />

die<br />

Limousine mit<br />

Sonnendach,<br />

welche die Vorzüge<br />

beider Wagentypen in<br />

sich vereint. Worin besteht<br />

denn eigentlich<br />

der Vorteil jeder, einzelnen<br />

Wagenart vor<br />

allen andern?<br />

Das Cabriolet, dessen<br />

feinste Ausführungen<br />

sich durch Druck<br />

auf einen Knopf beim<br />

typ des Tourenfahrzeugs,<br />

den Wagen für<br />

Ausflüge und Ferienreisen<br />

nach Norden und<br />

Süden. Wer für die<br />

Schönheiten der Natur<br />

empfänglich ist,<br />

der schätzt die ungehemmte<br />

Rundsicht im<br />

offenen Wagen* die einem<br />

auch in den Serpentinen<br />

der Bergpässe<br />

nichts von der<br />

Pracht der Bergwelt<br />

vorenthält. Sportgirl<br />

und Sportsmarin lassen<br />

sich geradezu geniesserisch<br />

den Fahrwind<br />

um die Nase fächeln.<br />

Im offenen Wagen kommen sie dabei<br />

eher auf ihre Rechnung. Der Misstrauische<br />

aber wiegt sich in Bedenken, dass ihm beim<br />

Parken allzu leicht etwas abhanden kommen<br />

kann, weil langen Fingern der Zutritt nicht<br />

verwehrt ist. Der Miesmacher und Kritikaster<br />

wiederum nörgelt, dass nicht alle Cabriolet-<br />

Karosserien absolute Geräuschlosigkeit verbürgen<br />

und dass obendrein auch das Dach<br />

(nur bei unsachgemässer Pflege (!) Red.)<br />

nicht immer sehr lange dicht halte. Dem<br />

Aengstlichen aber erscheint der offene Wagen<br />

wohl deshalb als besonders sympathisch,<br />

weil er ihm die Möglichkeit gewährt, im<br />

Falle der Gefahr abzuspringen.<br />

Den geschlossenen Wagen wieder kennzeichnen<br />

andere Vorzüge. Einmal darf er als<br />

das «geborene» Stadtfahrzeug angesprochen<br />

werden, dem man all seine Siebensachen, die<br />

Einkäufe am Samstag nachmittag, Mantel,<br />

Hut, Mappe, Koffer, rein alles, anvertrauen<br />

darf. Man lässt ihn abgeschlossen stehen<br />

und ist sicher, dass nichts «davonläuft». Wir<br />

leben ja, Gott sei Dank, nicht in Chicago, wo<br />

Jahr für Jahr Tausende von Wagen von raffiniert<br />

arbeitenden Banden « gekapert» werden!<br />

Der Radiobegeisterte freut sich an der verhältnismässig<br />

guten Resonanz des Innenraumes<br />

seiner Limousine. Und der Galante endlich<br />

entdeckt, dass das Wetter für den Besitzer<br />

der Limousine: nur eine untergeordnete<br />

Rolle spielt. Mag-draussen ein rauher Wind<br />

ersten Sonnenstrahl<br />

öffnen und fast mit<br />

der gleichen Leichtigkeit<br />

auch wieder<br />

schliessen lassen, repräsentiert<br />

den Idealblasen<br />

und der Regen an die Scheiben trommeln<br />

... drinnen fühlt man sich behaglich,<br />

sogar um so gemütlicher, je gröber draussen<br />

die Elemente toben — ganz wie zu Hause.<br />

Einzig bei sonntäglichen Ausfahrten über<br />

Land, bei Blust- und Passfahrten hätte man<br />

gegen eine bessere Aussicht nichts einzuwenden,<br />

und im Sommer macht einem die Hitze<br />

im geschlossenen Wagen etwas rasch<br />

schlapp. Man wäre froh um etwas mehr Luft,<br />

mehr Verbundenheit mit der Natur draussen.<br />

Diese Lücke füllt die Limousine mit, Sonnendach<br />

aus. Man ist darin umgeben von der<br />

schützenden Metallhülle und doch nicht eingeschlossen<br />

wie in der «gewöhnlichen» Limousine.<br />

Beginnt es zu regnen, schwupps ist<br />

das Dach schon zu, und sobald die Sonne<br />

wieder siegreich hinter abziehenden Wqlketibänken<br />

hervorlacht, öffnet man wieder und<br />

lässt sich die kühle Luft um die Schläfen<br />

streichen. In der Stadt lässt sich der Wagen<br />

ebensogut und sicher abschliessen wie eine<br />

normale Limousine.<br />

Man trifft unter den Sonnendächern sehr<br />

verschiedene Ausführungen an. Eine besonders<br />

einfache Lösung besteht darin, dass man<br />

die vordere Hälfte des Daches über die hintere<br />

zurückschiebbar einrichtet, so dass dann<br />

wenigstens ein Teil geöffnet ist. Die Dachwölbung<br />

bleibt der schönen Form wegen<br />

rundherum bestehen. Nur die Mittelpartie<br />

bleibt zum Oeffnen, so dass- die Insassen<br />

nicht befürchten müssen, dass ihnen von Zeit<br />

Die wenigen, guten«<br />

OCCAS IONEN"<br />

weist Ihnen nach<br />

Grosste Auswahl in<br />

Klein-Occasionswagen<br />

zu günstigen Konditionen.<br />

Badenerstr. 527, ZÜRICH<br />

Telephon 70.777<br />

Chrysler- Plymouth<br />

in sehr gutem Zustande, umständehalber aus Privathand<br />

zu verkaufen.<br />

Offerten unter Chiffre 71931 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Einzigartige Gelegenheit!<br />

Umständehalber offeriere ich<br />

Fiat 1500, neu<br />

zur Auswahl beim Vertreter zu<br />

Fr. 5000.—<br />

12580<br />

anstatt zum offiz. Preis von Fr. 6200.—.<br />

Offerten unter Chiffre G. 2091 an die<br />

Automobil-Revue, Genf.<br />

kaufen Sie gute<br />

"SCHMIERUNG"<br />

Oel?... Ihr moderner Motor verbraucht davon In<br />

der Tat sehr wenig und trotzdem verlangt er reichliche,<br />

gute und zuverlässige Schmierung. Glauben<br />

Sie dies von einem gewöhnlichen, anonymen Oel<br />

Irgendeinem „Petrolrückstand" zu erhalten ? Nein,<br />

bestimmt nicht, denn es "hält nicht stand"; es<br />

widersteht weder der Hitze, noch der Geschwindigkeit<br />

: es schmiert nicht. Seine Verwendung ^ist<br />

gefährlich für Ihren Motor und verlustbringend<br />

für Ihre Börse.<br />

Schenken Sie daher Ihr Vertrauen Mobiloil, dem<br />

vollkommenen, an Schmierkraft und Haltbarkeit<br />

unerreichten Oel. Welches auch die vom^ Motor<br />

verlangte Leistung sein mag: Mobiloil schützt, bleibt<br />

schmierfähig und ist dauerhaft; denn seine Schmierkraft<br />

ist unerschöpflich.<br />

Schnelle Fahrt. Sicherheit und wirtschaftlichen<br />

Unterhalt verbürgt Ihnen MobiloiL<br />

Verlangen Sie für Ihren Wagen den<br />

"Spexlal-SchmlenUenst Moblloll"<br />

Alleinvertretung<br />

f-nr die Schweiz:<br />

SPORTCAR AG.<br />

NEUMÜHLEQUAI 30/32<br />

ZÜRICH Telephon 24.301<br />

Billige<br />

Auto-Garagen<br />

in Eisenbeton, zerlegt)., ab Fabrik<br />

mit Tü^en, von Fr. 775.— an.<br />

Auf Wunsch bequeme TEILZAHLUNO Innert<br />

6 Jahren.<br />

Prospekte und Preise fertig montiert.<br />

Garage-Bau G. HÜNZIKER & Co., INS (Bern)<br />

Nur<br />

Originalersatzteile<br />

geben Ihnen volle Sicherheit. - Wir<br />

führen komplette Lager für die Marken:<br />

PLYMOUTH - CHRYSLER<br />

DE SOTO - OPEL<br />

FARGO - BLITZ<br />

Billigste Preise, prompter Versandnach<br />

auswärts.<br />

RITZI& WAGNER, AMRISWIL<br />

Centralgarage Telefon 500<br />

Billig zu verkaufen<br />

Schöner 6-7-Plätzer<br />

wenig gefahren. 10711<br />

Anfragen gefl. unter Chiffre 15447 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Automobilheber<br />

Tragkraft 2500 bis 12000 kg<br />

f der- Elsen-ond Stahlwerk«<br />

vormal* Georg R«cher. Schaffhausen (Schweiz)<br />

AM 3<br />

iloil<br />

#AGU U M 01 ••!£ m. O M P A N Yi - B A S E L<br />

Auto-Glacen<br />

für Autogaragen u. Automobilisten<br />

liefern und setzen ein<br />

Glas-, Spiegel-u. Marmorwerke<br />

ROTHACHER & LERCH<br />

Buttikon (Kt. Schwyz) Tel. 24


1(1 ÄÜTOAlÖfelL-fEVUE DIENSTAG, 12. MAI <strong>1936</strong> — N l 39<br />

zu Zeit etwa ein Maikäfer oder anderes Qetier,<br />

das in der Luft herumkutschiert, in die<br />

Augen fliegt Trotzdem sitzt man unter<br />

freiem Himmel und geniesst alle Freuden des<br />

offenen Wagens.<br />

i*M.II<br />

oder andere Dichtungen sorgen für einen<br />

natürlichen Abfluss über die Dachwölbung.<br />

Mit besonderer Sorgfalt bildet man die vor :<br />

dere Querdichtung aus. Matt lässt hier das<br />

Verdeck am besten unter das Blech der<br />

Dachwölbung kriechen, damit der Fahrwind<br />

sich nicht daran verfangen kann und kein<br />

Regenwasser durch ihn; 'hineingepeitscht wird.<br />

-eb-<br />

Das grosse Reifen-Einmaleins.<br />

Schnitt durch die seitliche Dacbwölbunsr eines<br />

Schiebeverdecks, System Webasto, das sich beim<br />

Zurückschieben in Falten legt. Der Führungskennel<br />

dient gleichzeitig ate Wasserrinne.<br />

Eine andere Lösung, die sehr viel für sieh<br />

hat, besteht in einem einfachen Faltverdeck.<br />

Solche Dächer lassen sich sehr weit nach<br />

hinten schieben, falten sich zu hinterst etwa<br />

auf eine Länge von 15 cm auf und lassen die<br />

ganze restliche Dachöffnung auch über dem<br />

hintern Sitz freh Der Dachstoff enthält<br />

eingenäht in seine beidseitigen Ränder einen<br />

Gummiriemen, der beim Schliessen des Verdeckes<br />

leicht spannt und damit rundum dichtet.<br />

Beim Oeffnen legt er sich in steife Falten,<br />

die den leichten Stoff ebenfalls zur Faltenbildung<br />

veranlassen. Damit er in der<br />

Querrichtung nicht einsinkt, näht man vielfach<br />

elastische Stäbe ein, die bei gewissen<br />

Schnitt durch die vordere Abdichtung des Schiebeverdecks,<br />

System Webasto. Eine Gummileiste legt<br />

sich zur Abdichtung an den festen Teil des Verdecks<br />

an.<br />

Bauarten etwas zu lange ausgeführt werden,<br />

damit sie sich beim Schliessen ein wenig<br />

wölben, indem ~ : e sich seitlich auf den festen<br />

Dachrahmen stützen.<br />

Gegen das Eindringen von Regen bildet<br />

man die seitlichen Auflagen als Rinnen aus<br />

und leitet allfällig eindringendes Wasser<br />

durch Kupferröhrchen in den Säulen oder<br />

anderswo ab. Eine angenähte Gummilippe<br />

, Dass die rassische Regierung die gesamte<br />

männliche und weibliche (!) Bevölkerung<br />

von 18 bis 40 Jahren zum Strassenbau<br />

heranzieht, indem jeder Sowjetbürger<br />

in diesen Altersgrenzen jährlich 6 Tage<br />

dazu abkommandiert wird.<br />

1. Halie den vorgeschriebenen Luftdruck Immer<br />

ein! Er stellt das Mindestmass dar. unter das man<br />

nicht hinuntergehen soll. Ebensowenig soll man mit<br />

einem übermässig hohen Luftdruck fahren. Um den<br />

Aas dem Munde des Berichterstatters<br />

einer angesehenen französischen Tageszeitung<br />

vom gewaltigen Eindruck, den der<br />

Aufschwung der deutschen Automobilindu-<br />

Bild l.<br />

strie und die geistige Haltung der Bevölkerung<br />

auf ihn machte.<br />

'<br />

normalen Luftverlust<br />

Von Pflastersteinen aus Kupfer-Hochofenschlacke,<br />

die sieh durch eine bleibend<br />

rauhe Oberfläche, genaue Form und grosse<br />

Härte auszeichnen.<br />

Dass zum Zusammenbau eines 2-titer-<br />

Personenautos 1781 Schrauben und 766<br />

Muttern notwendig sind, die ein Gewicht<br />

von 262 kg für sich beanspruchen, was<br />

2£% des Wagengewichtes gleichkommt.<br />

Dass in Paris in nächster Zeit zwei<br />

Strassentunnels von 582 m und 644 m<br />

Itänge dem Verkehr übergeben werden<br />

sollen, während sich gleichzeitig fünf weitere<br />

Strassentunnels im Bau- befinden. '<br />

Dass der Stromlinienwagen von Dubonnet,<br />

über dessen phantastisches Aussehen<br />

wir schon berichteten, nun nach Amerika<br />

unterwegs ist, wo er Interessenten vorger<br />

führt werden soll. ' <<br />

Dass die Verwendung yon. synthetischen),<br />

Gummi vorläufig auf die, Bereifung der<br />

deutschen Wehrmacht beschränkt bleibt,<br />

und dass Versuche sehr zufriedenstellend<br />

verliefen. • • ' f<br />

der Schläuche zu decken,<br />

pumpt man Reifen von 2,2 at auf 2,35 at auf. Wenn<br />

sie gut imstande sind, so sinkt der Luftdruck innerhalb<br />

einer , Woche höchstens auf 2,2 at. Falls er<br />

mehr Luft verliert, kontrolliert man nach unserem<br />

Bild i das Ventil mit Hilfe eines gefüllten Wasserglases.<br />

Zu hoher Luftdruck verursacht übermässige<br />

Abnützung der Laufdeckenmitte, zu geringer Luftdruck<br />

hat ein starke® Walken und die- Zerstörung<br />

der Seitenwände im Gefolge. Deshalb prüft man<br />

den Luftdruck nach unserem Bild 2 allwöchentlich<br />

mit dem gezeigten Messgerät.<br />

2. Unternimm nicht gleich eine lange Fahrt mit<br />

den neuen oder gebrauchten und frisch aufmontierten<br />

Reifen, ohne unterwegs an der ersten Tankstelle<br />

den Luftdruck zu prüfen 1 Der Pneu kann schon<br />

nach dem Montieren sofort mehrere Zehntels atü<br />

Druck verlieren. Ueberhaupt entweicht anfänglich<br />

mehr Luft als nach dem Einfahren. Man prüft deshalb<br />

den Druck neuer Reifen die erste Woche täglich<br />

"und die zweite bis dritte Woche alle zwei Tage.<br />

3. Fahre die Reifen nicht immer auf demselben<br />

Rad, sondern wechsle sie, inklusive Reservereifen,<br />

periodisch von Rad zu Rad! Die Abnützung wird<br />

dadurch gleichmässiger. Ein Ersatzpneu soll nie<br />

länger als sechs Monate unbenutzt bleiben, weil er<br />

unbenutzt schneller an Wert verliert. Falls die Felgen<br />

oder .Ersatzräder so beschaffen sind, dass eine<br />

Seite immer gegen den Wagen zu liegen muss, so<br />

wechsle man gelegentlich alle Reifen und Felgen<br />

lim, so dass die äusseren Reifenseiten nach innen<br />

zu liegen kommen.<br />

. 4. Verfalle nicht in den Aberglauben, dass alles<br />

gut ist, wenn die alten Reifen auf den Hinterrädern<br />

laufen, weil ein Platzen der hintern Pneus weniger<br />

gefährlich sein soll als das eines Vorderreifens! Ein<br />

platzende*" Öinterreifen kann genau soviel Unheil<br />

Jaimohteii ~wiß ein berstender Vqrderpneu. Auf<br />

Bild 2.<br />

schlüpfrigen Strassen ist das Platzen eines Hinterreifens<br />

sogar noch gefährlicher als das eines Vorderreifens,<br />

weil das hintere Ende des Wageng da«<br />

Schleudern am meisten beeinflusst. Gerade wegen<br />

der Gefahr des Schleuderns sind abgenützte Laufdecken<br />

auf den Hinterrädern besonders gefährlich.<br />

5. Fahre nicht mit hoher Geschwindigkeit um<br />

die Ecken! Dadurch werden die Reifen am schnellsten<br />

zugrunde gerichtet. Wenn man bei hohen Geschwindigkeiten<br />

das Steuerrad rasch einschlägt, drehen<br />

sich zwar die Reifen. Der Wagen jedoch versucht,<br />

infolge seiner Masseträgheit in derselben<br />

Richtung weiterzufahren, bis ihn die aufs äussersto<br />

gespannten Reifen in die richtige Fahrbahn ziehen.<br />

Ein Teil der Lauffläche wird dabei stark abgeschliffen.<br />

6. Bremse stets mit Gefühl, ausgenommen Im<br />

Notfall! Scharfes Bremsen schadet Bremsbelägen<br />

und Reifen gleichennassen. Die Räder sollen beim<br />

Bremsen nicht blockiert werden, denn beim Blockieren<br />

werden alle Laufflächen abgeschabt, und dazu<br />

empfängt der Reifen von unten einen Stoss, der<br />

Gummi und Karkasse beschädigen kann.<br />

7. Lass gelegentlich die Ausrichtung der Räder<br />

prüfen! Nur eine dafür eingerichtete Werkstatt<br />

kann diese Arbeit zuverlässig ausführen, denn beim<br />

Ausrichten der Vorderräder muss auf drei verschiedene<br />

Winkel geachtet werden, was nicht durch Raten<br />

getan werden kann. Abgenützte Lager und'<br />

Büchsen an den Rädern lassen sich durch Wackeln<br />

an den Rädern erkennen und müssen ersetzt werden,<br />

weil wackelnde Räder dem Reifen tart zusetzen,<br />

indem er auf dem Pflaster drehende, schabende<br />

Bewegungen ausführen muss.<br />

8. Kleine Steine In den Rillen der Laufflächen<br />

fallen beim Fahren zwar gewöhnlich wieder heraus,<br />

doch holt man sie, soweit man ihrer ansichtig wird,<br />

besser mit dem Schraubenzieher heraus und untersucht<br />

die Lauffläche gleichzeitig auf eingedrungene<br />

Nägel. Eingedrungene Nägel entfernt man gleich<br />

und wechselt nötigenfalls den Reifen. Keinesfalls<br />

Wenn nicht, so holen Sie das bitte nach, denn am<br />

Freitag läuft die Subskriptionsfrist ab. Nachher bezahlen<br />

Sie nämlich die vollen Ladenpreise und die<br />

Gelegenheit, so vorteilhaft zu einem neuen Autoführer<br />

zu kommen, ist auf lange Zeit hinaus vorüber<br />

VERLAG HALLWAG BERN<br />

Zu verkaufen<br />

Graham-Paige<br />

Limousine, 5 Personen. Modell 28, 14,62 PS (ger.<br />

Benzinverbrauch). — Auskunft erteilt: W, Grunder,<br />

Zionsweg 7, Blei. Telephon 22.58. 72056<br />

Haben Sie subskribiert auf den neuen<br />

CH-TOURING?<br />

Aeusserst günstige Gelegenheit!<br />

Wegen Anschaff. eines neuen Wagens abzugeben:<br />

1 Limousine Hudson<br />

8 Zyl., 18 PS, mit Garantie für guten Zustand, zu<br />

Fr. 800.-. — Sich geü. wenden an Maschinenbau Leya<br />

A.-G., Muttenz-Basel. Tel. 26.168.-,. ,72095<br />

Chevrolet<br />

in sehr gutem Zustand, Modell 1928, aber wenig<br />

gefahren, 22,4 PS,' 5/7 PL, Preis Fr. 1200.—.<br />

Auskunft erteilt: Paul Schneider, WDrenllngen.<br />

Telephon 30.154. 72046<br />

Obengesteuerte 6 Zylinder Maschinen.<br />

2-fürige, 5-plätzige Limousinen<br />

Normalmodelle 14 und 17 P.S. mit fugenlosem Ganzstahldach, alle Scheiben splitterfrei,<br />

hydraulischen Bremsen, Kastenrahmen etc. Luxusmodelle 14 und 17 P.S. (ca. 150 kg schwerer<br />

als Normalmodelle) ausserdem mit unabhängiger Vorderradabfederung, Original Synchrongetriebe<br />

etc. Imperlalmodelle 17 P.S. 7-Plätzer und 4-türige, 5-plätzige Kabriolets auf<br />

langem Radstand. Unabhängige Vorderradabfederung.<br />

Qualitätsausweis: Chevrolet war in den<br />

wieder weitaus an erster Stelle.<br />

Zu verkaufen<br />

Reo-Limousine<br />

Zu verkaufen wegen Nichtgebrauch gegen bar<br />

Citroen<br />

4 Zyl., 9 PS, conduite interieure, 4/5-Plätzer, Modell<br />

1932, rot-braun, 51000 km, sehr gut gepflegt, in<br />

tadellosem Zustande. Preis Fr. 2500.—.<br />

Offerten unter Chiffre 72049 an die 72049<br />

Automobil-Revue, Bern, .-•-<br />

letzten 8 Jahren während 6 Jahren der meistverkoufte Wagen der Welt und steht zur Zeit<br />

Die freie Inspektion bei 800 und 2500 km ist einer der vielen Vorteile unserer neuen Service-Police<br />

Offizielle Fabrikvertretungen: Automobilwerke Franz A.-G., Zürich / Agence Americaine, Basel / Schneiter & Co., Bern / Paul Erismann, Luzern / P. Lehmann, Biel / Munot-Garaee, Schaffhausen / Kupferschmid<br />

& Co., Solothurn / A. Bosshard, Winterthur / Jean Will;, St. Gallen / Glaus & Co., Aarau / Max Moser & Cie., Ölten / J. Ammann-Grünert, Weinfelden / J. Kaiser, Zug / Banno Leoni, Baden / E. Ruckstuhl,<br />

Aadorf / Alfr. Sulser, Buchs (St. G.) / L. Doech, Grand Garage, Chur / Ryffel-Altmann, Glarüs /..Ernst Geiser, Langenthai / E. Blank A.-G., Liestal J Gebr. Zimmerli, Reiden / Brulhardt Freres, Fribourg.<br />

GENERAL MOTORS SUISSE S.A., BIEL


K°39 OTENSTAG, 12. KAI <strong>1936</strong> ÄrjTOMOBIL-FFVUK<br />

11<br />

Ein Veteran besucht die «Automobil-Revue». Drei ungarische Weitreisende, die Herren Bognar,<br />

Horräth und Hössner (von links nach rechts) mit ihrem alten Opelwagen von 1898, mit dem sie eine<br />

Rundreise durch ganz Europa machen wollen. Bisher fuhren sie von Budapest über Wien - Semmering<br />

- Graz - Klagenfurth - Bötschen - Salzburg - Innsbruck - Arlberg -• Bregen« - St. Gallen - Zürich -<br />

Biel - Bern und wollen nun weiter über den Briinig - Luzern - Basel - Deutschland - Schweden -<br />

Norwegen - Holland - Belgien - Luxemburg - Frankreich - Italien - Jugoslawien zurück nach Budapest.<br />

Soweit die angetroffenen Steigungen im direkten Gang nicht zu bewältigen waren, wurden<br />

sie im Krebsgang überwunden. Aeusserlich fällt der Wagen durch die alphornartige Hupe und die<br />

vornliegende Kühlschlange auf. Der Schaltknüppel am Lenkstock unter dem Lenkrad, der auch heute<br />

wieder zu Ehren kommt, beweist einmal mehr, dass es nichts Neues unter der Sonne gibt. Der Einrylinder-Darracq-Motor<br />

von 1180 ccm erteilt dem Fahrzeug eine Geschwindigkeit von 45—50 km/St.<br />

Die Handbremse der Hinterräder genügt sogar für Passfahrten, immerhin unter dem Vorbehalt, das«<br />

man sie dann und wann abkühlen lässt. Eine Batterie- und eine Magnet-Zündung, von denen jede eine<br />

der beiden Zündkerzen bedient, sorgt dafür, dass weder beim Starten noch unterwegs Zündstörungen auftreten.<br />

Daneben besitzt der Wagen anstelle der ursprünglichen Azethylen-Beleuchtung eine elektr. Lichtanlage,<br />

sowie einen Ford-V«rgaser. Im übrigen ist er gänzlich aus Originalteilen aufgebaut. Die<br />

anormale Pneugrösse bedingte eine Einzelanfertigung der Bereifung. Auch Ersatzteile sind natürlich<br />

für solche alte Maschinen nicht mehr vorhanden und müssen nötigenfalls angefertigt werden. Während<br />

die Fahrer kleinere Reparaturen selbst vornehmen, kommen sie deshalb nicht darum herum,<br />

für gröesere Reparaturen ab und zu eine Garage aufzusuchen. In Bern besorgte die Opelvertretung<br />

in verdankenswerter Weise die Ueberholung des Wagens.<br />

lasse man den Nagel im fahrenden Reifen drin, damit<br />

sich der Pneu nicht c verblutet >.<br />

9. Hohe Geschwindigkeit führt speziell bei heissem<br />

Wetter wegen der starken inneren Erhitzung<br />

der Pneus zu einem raschen Verschleiss. Bei kaltem<br />

und nassem Wetter sind hohe Geschwindigkeiten<br />

weniger schädlich. Uebermässige Hitze kann<br />

zum Platzen führen.<br />

10. Schnelles Starten ist ebenso schädlich wie<br />

Dbermässig sharfes Bremsen, weil durch den Schlupf<br />

REINBOLT + CHRISTE AG-BASEL<br />

Zu kaufen, gesucht<br />

PRIMA OCCASION<br />

Lieferungswagen oder Car Alpin<br />

I 1-Tonnen-<br />

bis 18 Plätze, kombinierbar mit schnell auswechselbarer<br />

Brücke, 1%—2K T. Tragkraft, nicht unter<br />

Jahrg. 32, Rohöl 19 PS, Benzin bis 17 PS. An Zahlung<br />

müsste ein 7-Plätzer 0. M., 10 PS, mit od. ohne<br />

Brückli, genommen Werden. — Offert, an A. Wernli,<br />

Landesprodukte, Suhr. 72002<br />

Zu kaufen, gesucht<br />

von guter Architekturfirma<br />

neues Personen-Automobil<br />

Nebst einer grösseren Barzahlung muss für den<br />

Restbetrag Architekturauftrag erteilt werden. Offerten<br />

unter Chiffre U 53316 Q an Publicitas, Basel. 72096<br />

Zukaufen, gesucht<br />

PERSONEN-AUTO<br />

fteu od. gebraucht, neueres Mod., nicht über 10—-12<br />

PS. Mit an Zahlung, müsste «Union»-Kassenschrank<br />

(Aussenmasse: Höhe 180, Breite 120, Tiefe 60 cm), m.<br />

Schiebetüren, genommen werden.<br />

Offerten unter Chiffre 72050 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zukaufen, gesucht<br />

Vorder- und Hinterachsen mit Rädern<br />

36X8, eventuell 34X7.<br />

., Aeusserste Preisofferten an Automobilwerkstätte<br />

EL Rebmann, Aarau. 12517<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

Lieferungswagen<br />

neuere Occasion, 10—12<br />

PS, 6 Zyl. An Zahlung<br />

müsste ein AUTO, Marke<br />

FLINT, Mod. 27, 19 PS, 6<br />

Zyl., genommen werden.<br />

Auskunft bei J. Brander,<br />

Bäckerei, Berikon (Aarg.).<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

Motor Fiat 514<br />

gut erhalten, mit od. ohne<br />

Getriebe. — Preisofferten<br />

unter Chiffre Gc. 20989 U.<br />

an Publicitas, Biel. 72098<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

gegen bar neueres<br />

Elein-Auto<br />

nicht unter Mod. ,1934,<br />

nur günstige .Occasion.<br />

Off. mit ausführlicher<br />

Beschreibung an<br />

G. Haefliger, Zürich,<br />

Rieterstr. 59. 12391<br />

der Räder die Laufdecke sich besonders rasch abnützt.<br />

11. Stosse nicht an Prellsteine und renne nicht<br />

darüber hinweg! Die Reifen würden das übel vermerken,<br />

denn der Innenschlauch wird dabei gegen<br />

die Felgen gepresst, und gleichzeitig können sich<br />

Cordlagen losreissen, wodurch der Pneu in wenigen<br />

Tagen unvermutet zuschanden geht. Holperige<br />

Strassen sind zwar für die Wageninsassen durch'<br />

die modernen Abfederungen nicht mehr so unangenehm<br />

zu befahren wie früher, doch ist die «Strafe»<br />

für die Reifen nicht kleiner geworden.<br />

12. Stoppe fofort ab, wenn der Wagen anfingt,<br />

sich eigenartig zu steuern! Eine genaue Prüfung<br />

aller Reifen wird meist zu einer unangenehmen<br />

Entdeckung führen, dafür aber den Reifen vor Schaden<br />

und die Insassen vor Gefabren bewahren.<br />

III. Antwort 9798. Brennstoff regier.<br />

weitergeleitet<br />

Antwort 9788. Herkules-Wagenheber.<br />

weitergeleitet.<br />

Zu kaufet* gesucht<br />

ein total reparaturbedürftiger oder verunfallter<br />

2—3-Tönrten-<br />

Lastwagen<br />

Modell jedoch, nicht unter Jahrgang 1931. 72053<br />

Offerten mit näheren Angaben über Bereifung<br />

und PS sind zu richten an Mech. Autorep.-Werkstätten<br />

Aebi-Suter, Emmenbrück*. Tel. 24.232 Luzern.<br />

Kauf od. Tausch!<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

gegen bar oder Tatisch gegen<br />

FIAT 501, offen, mit<br />

4-Radbremse, sehr gut erhalten.<br />

Gewünscht wird<br />

10—12 PS, geschlossener<br />

Wagen, ev. m. Hintertüre,<br />

auch Cabriolet, neu oder<br />

sehr gut erhalten, mit aller<br />

Garantie.<br />

Nähere Offerten unter<br />

Chiffre 72081 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

als Occasion erstklassiger<br />

KLEINWAGEN, max. 7<br />

PS,; ev. müsste neuwertiges<br />

Piano in Zahlg. genommen<br />

werden. — Offert<br />

an A. Vollmar, Kalchbühlstrasse<br />

46, Zürich 2. ? 3 O«J<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

Fiat*514<br />

Zuschrift<br />

Zuschrift<br />

Antwort 9803. Lieferant für Ptrsonenwagtn-<br />

Anhänger. Zuschrift weitergeleitet<br />

Frage 9802. Vertretung von Rudge-Rädern. Kann<br />

mir einer der Leser mitteilen, wer die Generalvertretung<br />

der Rudge-Räder inne hat? S. in B.<br />

Frage 9807. Oelverdünnung. Was versteht man<br />

unter der so gefürchteten Schmierölverdünnunsr und<br />

wodurch kommt sie zustande? H. S. in M.<br />

Antwort; Beim schlechten Dichten der Kolbeöring«,<br />

abgenützten Kolben und Zylinderwänden,<br />

bei kalten Leichtmetallkölben, die, je nach Fabrikat,<br />

oft mit verhältnismössig grossem Spiel eingebaut<br />

werden müssen, kann es vorkommen, dass der aus<br />

dem angesaugten Gemische kondensierte Brennstoff<br />

an den Zylinderwandungen entlang ins Kurbelgehäuse<br />

abfliesst Er verdünnt das Schmieröl und<br />

verschlechtert damit seine Schmierfähigieit<br />

Frag« 9808. Zündungsschwierigkeiten bei hoher<br />

Kompression. Nachdem ich die Kompression bei<br />

meinem Wagen auf 1:6,5 erhöhen Hess, zeigen<br />

sich Zündungsschwierigieiten, die ich deshalb auf<br />

die hohe Kompression zurückführe, weil sie speziell<br />

bei mittleren Motordrehzahlen und starker<br />

Drosselöffnunsr eintreten. Wo könnte der Grund<br />

der Störung nach Ihrer Meinung zu suchen sein<br />

und wie wäre sie zu beheben? Dr. N. in Z.<br />

Antwort: In der Tat hängen die Zündungssohwieriffkeiteii<br />

mit dem Druck der Gase nach dem<br />

Kompressionshube en* zusammen. Die verdichteten<br />

Gase setzen nämlich dem Uebertritt des Funkens<br />

einen g-rösseren Widerstand entgegen als ein weniger<br />

sterk komprimiertes Gemisch. Bei atmosphärischem<br />

Druck würde der Zündfunke bei der gleichen<br />

Spannung, bei welcher er an der Zündkerze<br />

höchstens 0,8 mm zu überwinden vermag, zwischen<br />

zwei um mehrere Millimeter entfernten Spitzen ohne<br />

•weiteres überspringen. Man sieht deshalb in hoch<br />

komprimierten Motoren einen etwas kleineren Elektroden-Abstand<br />

vor, als dies in andern Motoren<br />

üblich ist Wir raten es einmal mit einem Abstand<br />

vom 0,4 mm zu versuchen. Darunter darf man allerdings<br />

nicht %ehen.<br />

Was die Tatsache anbetrifft, dass die Aussetzer<br />

hauptsächlich bei mittleren Drehzahlen auftreten,<br />

so hängt dies damit zusammen; dass der Kompressionedruok<br />

bei diesen Tourenzahlen und starker<br />

Drosselöffnunir am grössten ist<br />

ein Dreispitzer-<br />

Kippwagen<br />

od. eine Kippbrücke, Modell<br />

1930—1934, bevorzugt<br />

Dieselmotor. W. Flubacher,<br />

Autotransporte, S im ach<br />

(Thurgau). Tel. 65.266.<br />

1 AUTO, neueres Modell,<br />

6/7-Plätzer, nicht über 17<br />

PS, wenn mögl. m. Schiebdach<br />

und Separation. —<br />

Offerten unter U. 3312 Y.<br />

an Publicitas, Bern " 08 °<br />

2000 kg Tragkraft, neu od.<br />

Ia>. Occasion, ev. Chassis.<br />

Fred. Meier, vins, La<br />

Coudre (Neuch.). 72097<br />

.im. Luxe, Mod. 1934/35,<br />

Limousine<br />

11 PS, 4 Zyl., 4 Türen,<br />

d'grün, ohne Unfall, buchstäblich<br />

wie neu.<br />

4türig, ModeM 1931, Reserverad<br />

vorn, sehr gut<br />

erhalten. 72089 Preis Fr. 3200.-<br />

Genaue Offerten erbeten Offerten unter Chiffre<br />

in Josef Laimbacher, BäkereL<br />

ApMflZflL<br />

Automobil-Revue,<br />

71806 an die<br />

Bern.<br />

eenn %t»r&iMmxemsml<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

CAMION<br />

mo flppacinri<br />

illld Uobdoluli<br />

Zu verkaufen<br />

FORD<br />

ADLER<br />

15 PS 72025<br />

6-Plätzer, neuwertig, weg.<br />

Nichtgebr. aus Privathand.<br />

Günstige Gelegenheit!<br />

Telephon 39.374, Zürich.<br />

Zu verkaufen<br />

ein neu revidierter<br />

DODGE-<br />

Lastwagen<br />

Modell 1930, 17 PS, Nutzlast<br />

1500 kg.<br />

Frag* 9S09. Antiklopfmittel. Was versteht man<br />

unter einem Antiklopfmittel und was für Stoffs<br />

kommen hierfür in Frage? Was für Nachteile sind<br />

mit ihnen verbunden? Z. K. in M.<br />

Antwort: Man versteht unter der Bezeichnung<br />

Antiklopfmittel solche Stoffe, die bei einem<br />

Zusätze von höchstens einem Prozent die Klopffestigkeit<br />

sehr bedeutend erhöhen. Hierzu eignen,<br />

sich das Eisenpentakarbonyl Fe(C0)s, sowie das<br />

Bleitetraätyl Pb(CsH 5 )4.<br />

Der erstgenannte Stoff ist eine gelbe Flüssigkeit, •<br />

die schon bei einem Zusatz von 1 Promille dem<br />

Benzin die Klopffestigkeit eines Benzin-Benzolgemisches<br />

verleiht. Das Bleitetraäthyl ist eine farblose,<br />

giftige Flüssigkeit mit einer etwa 300mal stärkeren<br />

klopfhindernden Wirkung als Benzol. Um<br />

die damit geimpften Brennstoffe kenntlich zu machen,<br />

färbt man sie oft sicherheitshalber. Auch die<br />

bei der Verbrennung entstehenden Abgase sind sehr<br />

giftig.<br />

Die Anwendung dieser anorganischen Substarfzen<br />

bringt folgende Nebenwirkungen mit sich: Tetraäthylblei<br />

überzieht die Innenwände des Verbrennungsraumes<br />

mit einer gelblichen Schicht und wirkt<br />

auf Elektroden, Ventile und die ganze Zündkerze<br />

korrodierend ein. Eisenkarbonyl bewirkt die Entstehung<br />

eines feinen, roten Niederschlages auf den<br />

vom Feuer bespülten Teilen des Verbrennungsraumes,<br />

wie Zündkerzen und Ventilen. Jedoch ist dieser<br />

Niederschlag so fein, dass keine Schädigungen<br />

zu befürchten sind.<br />

Frage 9810. Einbau eines Oelabstreifrinos. In<br />

welche Nute des Kolbens sollte der Oelabstreifring<br />

kommen? Von verschiedenen Seiten empfiehlt man<br />

mir, ihn in die unterste Ringnute einzubauen. Dagegen<br />

hörte ich auch schon, es sei vorteilhafter,<br />

ihn höher oben vorzusehen. H. E. in S.<br />

Antwort: Wir empfehlen, den Oelabstreifring<br />

in die unterste Nute oberhalb des Kolbenzapfens<br />

einzubauen. Wenn • der Abstreifring unterhalb des<br />

Kolbenzapfens liegt, so erhält die Gleitfläche zu<br />

wenig Oel und läuft zu trocken.<br />

Anfrage 590. Verkehrsunfall. Ein Landwirt fuhr<br />

mit seinem Militärpferd, eingespannt an ein Bernerwägeli,<br />

auf den Markt. Er fuhr auf der rechten<br />

Strassenseite im Schritt. Vor einer übersichtlichen<br />

kleinen Kurve kam ein Lastwagen auf der rechten<br />

Strassenseite durch die Kurve in raschem Tempo<br />

dahergefahren. Einige Meter vor dem Kreuzen<br />

beider Fahrzeuge wurde das Pferd unruhig und<br />

wendete rasch nach der Strassenmitte ab. Das Auto<br />

wich nach rechts aus und fuhr einige Meter nach<br />

dem Passieren des Fuhrwerkes einen Telephonmast<br />

um. Hierauf rollte es noch um eine Wagenlänge<br />

weiter und kippte nacher seitwärts um. Wer wird<br />

in diesem Fall nach Ihrem Erachten schadenersatzpflichtig?<br />

E. K. in R.<br />

Antwort: Soweit wir den Fall beurteilen<br />

können, scheint es uns, dass jedenfalls der Lastwagenführer<br />

zur Hauptsache den Unfall selber verschuldet<br />

hat Dem Leriker des Pferdefuhrwerkes<br />

wird man kaum ein Verschulden beimessen können,<br />

es sei denn, er habe unrichtig gehandelt, als das<br />

Pferd scheu wurde, oder er habe ein Pferd benützt,<br />

das auf der Strasse nicht h^tte verwendet werdea<br />

sollen. *<br />

Im Sonnner für amctütanhßie Wägen<br />

Offerten unter Chiffre 72052 an die 72025<br />

Zu besichtigen bei Garage<br />

Ruckstuhl, Florastr.<br />

J0F~ Zu verkaufen '•C<br />

_________ Automobil-Revue, Bern.<br />

Nr. 28, Zürich. 72075<br />

Zu verkaufen<br />

NASH<br />

14.15 PS, neue gr. Scinillalampen,<br />

neue Batterie,<br />

el. Scheibenwischer, tadellose<br />

Pneus, Benzinverbr.<br />

mit M.T.-Tabletten 11 Ltr.,<br />

Preis Fr. 700.— gegen bar<br />

äusserst. — Offerten unter<br />

Chiffre 72055 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Aus Privathand<br />

FORD<br />

Lieferungswagen<br />

Mod. 33, Ia. Occasion, 4<br />

Zyl., 28000 kmgef., min.<br />

1000 kg Tragkr., Fr. 1800.-.<br />

Für Fr. 800.- würden neue<br />

MÖbel an Zahlg. genomm.<br />

Offert an Postfach 169,<br />

Ölten L 72061<br />

Höchste Schmierkraft<br />

Srhr snarsam im Gebrauch<br />

Zu verkaufen<br />

1 5-Tonnen-LASTWAGEN SAURER A. D„ sowie<br />

1 4-Tonnen-LASTWAGEN SAURER A. D,<br />

in gutem Zustand, werden unter günstigen Bedingungen<br />

abgegeben. 72072<br />

W. Flubacher, Sirnach, Autotransporte. Tel. 65.266.<br />

J*"* Seltene Gelegenheit! "Ä<br />

CADILLAC, Cabriolet, Modell 1933, fast neu, wenig<br />

gefahren, 8 Zyl., umständehalber preiswert abzugeben.<br />

— Zu besichtigen in Zürich 7, Aurorastr. 59.<br />

Telephon 45.982. 72074<br />

Zu verkaufen<br />

Citroen-Limousine<br />

4/5 PL, Typ 1933, beige, noch gut erhalten, wegen<br />

Nichtgebrauch zu günstigen Bedingungen.<br />

Limousine FIAT 522 L<br />

13 PS, 6/7plätzig, 6fach bereift, Modell 1932/33, in<br />

sozusagen neuwertigem Zustand, garantiert bloss<br />

28000 km gefahren, ist zu günstigem Preise zu verkaufen.<br />

Als Gegengeschäft würde ev. Zentralheizung<br />

oder Lebensversicherung in Frage kommen.<br />

Offerten unter Chiffre 71835 an die<br />

Automobil-Revue. Bureau Zürich.<br />

CITROEN<br />

Roadster, Typ 11 Legere, 9,7 HP, 2/4pl., Mod. 1935,<br />

ganz wenig gefahren, in tadellosem Zustande, umständehalber<br />

billig abzugeben, event mit Garantie.<br />

Offerten unter Chiffre 15446 an die 11911<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Bugatti<br />

elegantes 4-PI.-Cabriolet<br />

8 Zylinder, in neuwertigem Zustande,.<br />

zu verkaufen<br />

Offerten unter Chiffre Z 3776 an die<br />

Automobil-Revue, Bureau Zürich.


12 AUTOMOBTC-REVUE DIENSTJHJ, T2. SKI 193« •— N° 99<br />

Kerenzerberg- oder Walenseestrasse<br />

Von Kantonsing. A. Altwegg, St. Gallen.<br />

Eine Entgegnung.<br />

Wir bringen im Nachstehenden nochmals<br />

einen Beitrag zum Thema Walenseestrasse, erklären<br />

aber damit Schluss der Diskussion.<br />

Red.<br />

Parturiunt montes<br />

nascetur ridiculus mus.<br />

In der Beilage zur «Automobil-Revue»<br />

Nr. 35 vom 28. April <strong>1936</strong> nimmt der glarnerische<br />

Kantonsingenieur Stellung zu den im<br />

Wurfe liegenden Strassenprojekten am Nordund<br />

Südufer des Walensees. Er vergleicht<br />

dabei die rechts- und linksufrige Talstrasse<br />

mit der Kerenzerbergstrasse. Nach unserer<br />

Auffassung beurteilt er dieses Verkehrsproblem<br />

mit glarnerischer Brille gesehen und<br />

vom lokalen Glarner Standpunkt aus betrachtet.<br />

Den glarnerischen Verkehrsinteressen<br />

stehen aber weit grössere und wichtigere<br />

Interessen der ganzen Nordostschweiz<br />

gegenüber, und unter Berücksichtigung der<br />

allgemeinen schweizerischen Interessen erfahren<br />

diese Projekte vielfach eine andere<br />

Beurteilung.<br />

Um dem Leser die TJebersicht ru erleichtern,<br />

folgen wir in unserer Abhandlung dem glarnerischen<br />

Verfasser des obig-en Artikels in der gleichen Reihenfolge<br />

seiner Betrachtung. Vorausschicken möchten<br />

wir nur, dass Glarus zuerst nachdrücklich für<br />

die südufrige Walenseestrasse sich eingesetzt hatte<br />

und dabei eindeutig die linksufrige Talstrasse und<br />

nicht die Kerenzerbergstrasse verstand. Der Kanton<br />

Glarus hat denn auch das. Projekt für eine Taletrasse<br />

von der Kantonsgrenze bei Murg/Miihlehorn<br />

bis nach N'iederurnen ausarbeiten lassen und sich<br />

1932 damit einverstanden erklärt, dass dieses Projekt<br />

mit dem rechtsufrigen Projekt nach Bern geschickt<br />

werde behufs Genehmigung und Subventionierung<br />

seitens des Bundes. Die Wendung des<br />

Kantons Glarus erfolgte erst dann, als der Kanton<br />

St. Gallen, um dem Kanton Glarus entgegenzukommen,<br />

das rechtsufrige Projekt fallen gelassen<br />

und auch der linksufrigen Talstrasse zugestimmt<br />

hatte. Kaum war dies geschehen, so machte der<br />

Kanton Glarus Kehrt und erklärte, er mache nicht<br />

mehr mit beim Bau einer Talstrasse und beabsichtige,<br />

die Kerenzerbergstrasse als Ersatz für die<br />

Talstrasss fertig auszubauen.<br />

Nachdem dies vorausgeschickt, wollen wir nun<br />

dem Befürworter des Kerenzerberges in seinem<br />

Artikel folgen und zuschauen, was er an den Projekten<br />

für eine Talstrasse auszusetzen hat.<br />

Der Anschluss des Kerenzerbergs an die<br />

bestehende Walenseestrasse.<br />

In der Einleitung macht der glarnerische Fachmann<br />

die Mitteilung, dass die Kerenzerbergstrasse<br />

heute schon zu 80 Prozent ausgebaut sei und dass<br />

die Projekte für den Ausbau der restlichen 20 %<br />

baureif vorliegen. Es ist merkwürdig, dass die<br />

Naohbarkantone und besonders der Kanton Sankt<br />

Gallen, der die Kerenzerbergstrasse auf der Kantonsgrenze<br />

zwischen Mühlenorn und Murg abzunehmen<br />

hätte, keine Kenntnis von diesen Projekten<br />

besitzen und daher die Kerenzerbergstrasse nur soweit<br />

beurteilen kann, als sie fertig ausgebaut ist.<br />

Der Kanton St. Gallen weiss also gar nicht, wie<br />

die Verbindung mit der bestehenden Walenseestrasse<br />

auf dem Gebiet des Kantons St. Gallen gestaltet<br />

werden soll. Er weiss lediglich, dass die Fortsetzung<br />

der Kerenzerbergstrasse auf dem Gebiet des<br />

Kantons St. Gallen bis Wallenstadt 5—6 Millionen<br />

Franken kosten würde.<br />

Als Beweis für die Leistungsfähigkeit der Kerenzerbergstrasse<br />

wird der Pfingstverkehr für die<br />

Jahre 1933—35 angeführt. Es sei ohne weiteres<br />

zugegeben, dass die jetzige Strasse im Sommer ;<br />

und bei guten Strassenverhältnissen einen solchen<br />

Verkehr bewältigen kann. Wie steht es aber.bei<br />

ungünstiger Witterung?<br />

Vergleiche zwischen den Fahrzeiten.<br />

Der glarnerische Berichterstatter will dann ferner<br />

das Bedürfnis einer Walenseetalstrasse dadurch<br />

verneinen, dass er auseinandersetzt, dase die Mehrlänge<br />

der Kerenzerbergstrasse nur 7,21 km betrage<br />

und der grössere Zeitaufwand von Niederurnen bis<br />

Mühlehorn-Kantonsgrenze für einen Personenwagen<br />

nur 10 Minuten ausmache. Dabei wird mit einer<br />

mittleren- Geschwindigkeit von 45,3 km gerechnet.<br />

Die Rechnung stellt sich aber nicht so, sondern so,<br />

dass der Mehrzeitaufwand zwischen Niederurnen-<br />

Ziegelbrücke und Wallenstadt gerechnet und der<br />

Vergleich angestellt werden rmiss zwischen der<br />

jetzigen Strasse und der zukünftigen rechtsufrigen<br />

Linie. Da ist zunächst zu bemerken, dass eine mittlere<br />

Geschwindigkeit von 45,3 km doch nur von<br />

einem ganz routinierten Fahrer erzielt wird, einem<br />

Fahrer, der die Oertlichkeiten genau kennt und<br />

der sich gewandt durch die engen Ortschaften hindurchwindet.<br />

Von einem Automobilexperten wird<br />

uns mitgeteilt, dass die mittlere Geschwindigkeit<br />

zwischen Niederurnen und Wallenstadt 1>ei den<br />

jetzigen Verhältnissen auf 39 km per Stunde berechnet<br />

werden könne. Demgegenüber rechnen die<br />

Experten bei der rechtsufrigen Walenseestrasse mit<br />

einer Geschwindigkeit von 70 km; das gibt eine<br />

mittlere Geschwindigkeit von 60 km. Die Rechnung<br />

stellt sich daher wie folgt: Distanz zwischen Ziegelbrüoke<br />

/ Niederurnen und Wallenstadt über den<br />

Kerenzerberg 28 km, daher Fahrzeit rund 60 :35<br />

X 28 == rund 48 Minuten. Dagegen auf der rechtsufrigen<br />

Talstrasse: Distanz zwischen Ziegelbrücke/<br />

Niederurnen und Wallenstadt 20 km, daher Fahrzeit<br />

60 : 60 X 20 = 20 Minuten; die Verminderung der<br />

Fahrzeit auf einer nördlichen Uferstrasse gegenüber<br />

der Kerenzerbergstrasse beträgt somit 28 Minuten.<br />

Sohliesslioh liegt aber die Ueberiegenheit einer<br />

Walenseetalstrasse nicht allein in der Abkürzung<br />

der Fahrzeit, möge sie nun 10 oder 28 Minuten<br />

betragen und selbstverständlich auch nicht im<br />

Mehrverbrauch an Benzin, der für einen Opelwagen.<br />

mit 0,8 Liter angegeben wird, sondern in der viel<br />

grösseren Sicherheit, die eine Talstrasse bei<br />

schlechtem Wetter, bei Schnee und Glatteis, im<br />

Herbst, Winter und Frühjahr dem Fahrer darbietet.<br />

An dieser Tatsache ändert der Ausbau der<br />

Kerenzerbergstrasse nichts. Der Mangel liegt nicht<br />

im schönen Ausbau, sondern in der grossen Höhendifferenz,<br />

die andere klimatische Verhältnisse und<br />

damit andere Fahrbedingungen mit sich bringt. Auf<br />

diesen Uebelstand ist in Automobilkreisen immer<br />

und immer wieder hingewiesen worden.<br />

Die Schwierigkeiten, die die Kerenzerbergstrasse<br />

den Personenwagen entgegenstellt, gelten natürlich<br />

auch für die<br />

Lastwagen.<br />

Im Gegensatz zum Personenwagenverlehr spielt<br />

hier der Mehraufwand an Zeit eine bedeutend*<br />

Rolle. Unser glarnerischer Kollege ist nun aber der<br />

Meinung, dass die Erleichterung des Lastwasjenverkehrs<br />

auf Kosten der S. B. B. gehe und daher<br />

vom allgemeinen volkswirtschaftlichen Standpunkt<br />

aus zu Verwerfen sei. Von diesem Standpunkt aus<br />

dürften wir aber überhaupt keine Strassenverbesserungen<br />

ausführen. Auch der Ausbau der Kerenzerbergstrasse<br />

mit einer Breite von mehr als 6 Meter<br />

wäre schädlich, und es hätte eine Strassenbreite<br />

von 5 Meter genügt Von diesem Standpunkt aus<br />

wäre auch der jetzt in Fluss gekommene Ausbau<br />

unserer Alpenstrassen verfehlt. Aber ein solcher<br />

Grundsatz ist überhaupt falsch, denn jeder Verkehr<br />

erzeugt wieder neuen Verkehr. Man darf ruhig<br />

sagen, .dass durch die Steigerung des Auto-Personenverkehrs<br />

auf edner neuen Walenseetalstrasse<br />

auch der Lastautoverkehr und sogar der Verkehr<br />

auf den S. B. B. gesteigert wird.<br />

Die Frage der Lohnsumme.<br />

- Auf die vom glarnerisohen Kantonsingenieur<br />

dargebotene Berechnung der Zahl von gelernten<br />

und ungelernten Arbeitslosen ist zu bemerken, dass<br />

tatsächlich mehr Facharbeiter auf einer nordufrigen<br />

Waleneeestrasse benötigt werden, als auf einer südufrigen.<br />

Aueserdem ist zu sagen, dass am Südufer<br />

bedeutend grössere Summen für die Expropriation<br />

ausgegeben werden müssen, welche Summen für<br />

die Arbeitslosen verloren sind. Nach unseren Erhebungen<br />

betragen die Lohnsummen auf der nordufrigen<br />

Walenseestrasse 5,3 Millionen Franken und<br />

auf der südufrigen Strasse im Kanton St. Gallen,<br />

von der Kantonsgrenze bis Wallenstadt, 1,8 Millionen<br />

Franken. Als Tatsache bleibt also bestehen, dass<br />

bei einer Norduferstrasse die auszugebende Lohnsumme<br />

ein Vielfaches derjenigen auf dem Südufer<br />

ausmacht.<br />

Der glarnerische Kantonsingenieur bemängelt<br />

ferner die Fortsetzung der rechtsufrigen Walenseestrasse<br />

auf St Gallergebiet ins kurvenreiche Gaster<br />

und nach Rapperswll, Hierauf ist zu erwidern, dass<br />

die Verhältnisse genau -die gleichen bleiben, ob<br />

eine linksufrige oder eine rechtsufrige Strasse gebaut<br />

wird. Auch bei einer linksufrigen Strasse muss<br />

der Anschluss ins Gaster bei Ziegelbrücke gesucht<br />

werden. Der Kanton St Gallea hat allerdings bisher<br />

die Gasterstrasse nur provisorisch ausgebaut<br />

und mit Absicht nur eine Oberflächenbehandlung<br />

darauf angebracht, und zwar gerade mit Rücksicht<br />

auf einen früheren oder späteren grosszügigen Ausbau<br />

dieser Strasse.<br />

Die Finanzfrage.<br />

Der glarnerische Berichterstatter sucht dann<br />

noch den Entscheid des Bundesrates zu beeinflussen»<br />

indem er ausrechnet, dass der Bund am wenigsten<br />

auszugeben habe, wenn die Kerenzerbergstrasseund<br />

dann im Anschluss daran die st. gallische<br />

Strecke Murg - Wallenstadt ausgebaut werde. Er<br />

rechnet hiefür mit einer Summe von 6,77 Millionen<br />

Franken; noch billiger käme aber der Bund weg,<br />

wenn nur die Kerenzerbergstrasse mit 1,7 Millionen<br />

ausgebaut und alles übrige fallen gelassen würde.<br />

Schliesslich bleiben aber für den Bund die jährlichen<br />

Ausgaben, die ja bekanntlich vom Jahr 1937<br />

an mit 7 Millionen vorgesehen sind, genau dieselben,<br />

ob eine Walenseestrasse gebaut wird oder nicht<br />

Der Unterschied liegt nur darin, dass das Geld<br />

dann in andern Kantonen verbraucht wird und die<br />

Ostschweiz ein zweites Mal bei der Lösung schweizerischer<br />

Verkehrsprobleme das Nachsehen hat und<br />

die auf baldige Arbeitsbeschaffung wartenden ostschweizerischen<br />

Arbeitslosen wieder enttäuscht<br />

werden.<br />

s« nb<br />

Grosszügige Strassenbauproiekte in Dänemark.<br />

Dänemark plant ein Netz von Schnellverkehrsstrassen<br />

in Verbindung mit der Ueberbrückunjj des<br />

Grossen Belts und des Oeresunds. Das Projekt beansprucht<br />

650 Millionen Kronen. Ee wird gegenwärtig<br />

von der dänischen und schwedischen Regierung<br />

geprüft<br />

Das projektierte Strassennetz besteht aus zwei<br />

Nord-Süd-Linien. Die eine führt von Flensburg bis<br />

zur Nordspitze Jütlands nach Hirtshals, während<br />

die zweite Kopenhagen mit Rödby verbindet. Die<br />

beiden geplanten Brücken über den Grossen Belt<br />

und den Oeresund sollen insgesamt eine Länge von<br />

etwas über 30 km haben. Bei Verwirklichung dieses<br />

grossen Projektes würde es möglich sein, den Weg<br />

vom Festland nach Kopenhagen und weiter nach<br />

Mahnö an der schwedischen Küste ohne Unterbrechung<br />

im Automobil zurückzulegen. In Deutschland<br />

werden diese Pläne mit grossem Interesse<br />

verfolgt, da man dort überzeugt davon ist dass die<br />

Automobilstrassten nach deutschem Vorbild einst<br />

internationale Bedeutung und Ausdehnung erhalten<br />

werden. In der Schweiz ist man noch weit von<br />

dieser Ueberzeugnng entfernt Der Anschluss des<br />

deutschen Autobahnnetzes an unser Strassennetz<br />

ist wenigstens weder von deutscher, noch von<br />

schweizerischer Seite bisher gefördert worden. X<br />

Oesterreich an der Arbeit. Die im Programm<br />

der Bundesregierung vorgesehenen Strassenbauarbeiten<br />

in Oesterreich haben überall eingesetzt Itn<br />

Vordergrund stehen Arbeiten auf der Linzer und<br />

der Salzburger Bundesstrasse, sowie auf der Strecke<br />

Innsbruck-Bregenz. Ee werden Verbesserungen an<br />

der Flexenstrasee vorgenommen, zur Ermöglichung<br />

des durchgehenden Winterverkehrs — der diese«<br />

Jahr versuchsweise einige Zeit aufrecht erhalten<br />

worden war. Zu Pfingsten wird die Packer Höhenstraese<br />

eröffnet, welche eine Länge von 70 km<br />

aufweist. Ende Mai wird» voraussichtlich ein<br />

20 km langes Teilstück der Gesäusestrasse dem<br />

Verkehr übergeben. Daneben sind Arbeiten *ur<br />

Staubfreimachung der neu errichteten Grossglocknerstrasse<br />

vorgesehen.<br />

sind in der Schweiz<br />

in den kantonalen Kontrollen und damit auch im eidgenössischen Register, nämlich im Besitzer-Verzeichnis<br />

des Schweiz. Automobil-Kalenders per Ende 1935 eingetragen. Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, zu<br />

glauben, dass das auf Neujahr erschienene Werk die erst kürzlich gelösten oder noch zur Lösung gelangenden<br />

Wagennummern nicht enthalten könne. Im Gegenteil, was an Wagen im Dezember 1935 immatrikuliert<br />

war, ist in unserem Verzeichnis für <strong>1936</strong> ohne weiteres zu finden, es kommt also gar nicht darauf an, ob<br />

und wann die Fahrbewilligung für das Jahr <strong>1936</strong> gelöst wird. Die Besitzer von Personenwagen, die sich auf der<br />

Fahrstrasse, vor dem Hotel oder am Parkplatz angenehm, oder was leider häufiger vorkommt, unangenehm<br />

bemerkbar machen, können, da sie im erwähnten Verzeichnis in der Reihenfolge der Kontrollnummern<br />

geführt werden, an Hand des Nummernschildes im Automobilkalender <strong>1936</strong> mit Berufsangabe und genauer,<br />

postalisch kontrollierter Adresse ermittelt werden. An die Vollständigkeit des Verzeichnisses dürfen also<br />

grosse Ansprüche gestellt werden.<br />

8 Rp.<br />

Porto als<br />

Drucksache I<br />

mit<br />

Verzeichnis der Personenwagenbesitzer<br />

Name:<br />

Adresse:<br />

BESTELL-SCHEIN<br />

Senden Sie sofort per Nachnahme<br />

Ort etc.:<br />

EX. Automobil-Kalender <strong>1936</strong><br />

_<br />

Zum Ganzjahreswert des technisch-administrativen Teils des Automobilkalenders<br />

tritt also in der Fahrsaison die täglich mehrfach auftretende Notwendigkeit der<br />

Besitzer-Eruierung. Sie sollten deshalb nie starten, ohne sich zu vergewissern, ob sich<br />

der neue Automobilkalender in der Seitentasche Ihres Wagens befindet.<br />

Falls Sie die Anschaffung auf die Fahrsaison verschöben haben, so erinnern wir Sie<br />

daran, dass es jetzt höchste Zeit dazu ist. Schicken Sie deshalb nebenstehenden<br />

Bestellschein sofort Ihrem Buchhändler, Ihrem Clubsekretär oder uns direkt. Sie<br />

werden überall prompt zum offiziellen Ladenpreis von Fr. 7.50 bedient.<br />

VERLAG AUTOMOBIL-REVUE<br />

ZÜRICH, Löwenstrasse 51 BERN, Breitenrainstrasse 97 GENF, 7, Rue de la Confederation


39 - IDlENSTAU 12. JUAI f936 AUTOMOBIL-REVUE 13<br />

lage von Spielplätzen. Ein sehr interessanter Plan<br />

von London zeigt den einwandfreien Zusammenhanr<br />

zwischen Kinderunfällen nnd Fehlen von<br />

Verkeil»<br />

Spielanlagen.<br />

Ein noch grösserer Wert wird aber auf erzieherische<br />

Massnahmen gelegt. Das<br />

Für bessere Sicht beim Fahren. Kind soll früh lernen, die Strasse mit Vorsicht<br />

und mit Verstand zu benutzen. Neben den Lehrern<br />

Eine Interessante Reform In Frankreich. sollen alljährlich auch Polizeibeainte in Uniform<br />

Bei den wie gewohnt zahlreichen Automobilunglüoken<br />

in Frankreich über die Ostertage ist müssen noch mehr als bisher in den Dienst der<br />

die Kinder in der Schule belehren. Kino und Radio<br />

neuerdings festgestellt worden, das« 90 % aller Verkehrserziehung der Kinder treten, und wenigstens<br />

einmal im Jahre sollen den Eltern gedruckte<br />

dieser Fälle ihre Ursache in folgenden drei Umständen<br />

hatten: der mangelnden Respektierune des Verhaltungsmassnahmen zugestellt und auch für<br />

Vortrittsrechts, dem zu schnellen Fahren in den sie sollen verkehrserzieherische Abende veranstaltet<br />

Kurven und der ungenügenden Sicht, namentlich<br />

beim Ueberholen. Dieser letztere Uebelstand hat<br />

schon früher die Aufmerksamkeit der Behörden auf<br />

sich gelenkt, doch waren sie gegenüber den Strassenanetössern<br />

schlecht gestellt, da es, um das blos.se<br />

Umschlagen einiger Bäume oder die Niederlegung<br />

einer Mauer zu erreichen, erst langwieriger und<br />

kostspieliger Expropriationen bedurfte. In dieser<br />

Richtung hat nun ein französisches Dekret vom<br />

30. Oktober 1935 eine Besserung gebracht, die sich<br />

heute schon praktisch auswirkt. Der betreffende<br />

Erlass gibt nämlich die Möglichkeit, den Eigentümern<br />

von die Strasse säumenden Grundstücken<br />

Servitute aufzuerlegen, die bestimmt sind,<br />

eine bessere Sicht zu schaffen. Diese können folgende<br />

Verpflichtungen zum Gegenstand haben:<br />

Beseitigung von Mauern, massiven Umzäunungen,<br />

sowie undurchsichtigen Hecken und deren Ersetzung<br />

durch Gitter, ferner die Entfernun? von<br />

die Sicht hemmenden Baumpflanzungen oder die<br />

Nivellierung des anstossenden Geländes auf jene<br />

Höhe, die einem besonderen « Plan dedegagement»<br />

entspricht. Endlich enthält das Dekret das Verbot<br />

von Neubauten oder Anpflanzungen, die mit jenen<br />

Vorschriften im Widerspruch stehen, sowie das<br />

Recht der Behörden, von sich aus gewisse direkte<br />

Massnahmen zur Schaffung besserer Sicht zu<br />

treffen.<br />

Verkehrserziehung der Jugend in England.<br />

Wenn auf den Strassen Englands alle Jahre 4500<br />

Kinder verletzt oder getötet werden, so ist der Ruf<br />

der Oeffentlichkeit nach wirksameren Schutzmassnahmen<br />

für das Kind sehr begreiflieh. Die meisten<br />

Unfälle entfallen auf Kinder im Alter von 4 bis<br />

8 Jahren, neben den Eltern haben daher vor allem<br />

die Kleinkinder- und Elementarschulen das Recht,<br />

vermehrte Sicherheitsmassnahmen für die Kinder<br />

zu verlangen. Zu den bisherigen Warnungstafeln<br />

vor den Schulen sollen daher jetzt neue<br />

Stop!<br />

Children crossing!<br />

hinzukommen, die tragbar sind und vor den Ueber-<br />

• ängen aufgestellt werden, die die Kinder beim<br />

Kommen in die Schule und beim Verlassen derselben<br />

benutzen. Das Aufstellen Und nachherige Entfernen<br />

dieser Tafeln sollen die Schulen selbst besorgen.<br />

Damit die Kinder keine anderen als die<br />

vorschriftsmässigen Uebergänge benutzen, sollen<br />

die Trottoirs vor der Schule mit Schutzgeländern<br />

eingefasst werden. Man verlangt Ablegung einer<br />

Fahrprüfung auch von den Velofahrer«, die bekanntlich<br />

ein gefährliches Element darstellen, Ausdehnung<br />

der so?. Spielstrassen und vermehrte An-<br />

werden. Nicht alle Mütter sind vernünftig und<br />

man muss ihnen immer wieder vorhalten, wo auf<br />

der Strasse die grössten Gefahren für ihre Kinder<br />

lauern und wie man sich auf ihr zu benehmen<br />

hat.<br />

A. G., London.<br />

w* «ftl'ch«,*<br />

63 Millionen Löhn« und Gehalter bei Daimler-<br />

Benz. Anlässlich der Betriebsfeier gab Direktor<br />

Dr. ing. e. h. Wilhelm Kissel einen interessanten<br />

Ueberblick über die wirtschaftliche und soziale Entwicklung<br />

im letzten Jahr. Nachdem es im Jahre<br />

1935 gelungen war, die Zahl der Angestellten und<br />

Arbeiter im Vergleich zum Jahre 1932 zu verdreifachen<br />

und die Ziffer 20,000 zu übersteigen, konnten<br />

bis zum 1. Mai <strong>1936</strong> weitere 3000 Personen neu<br />

eingestellt werden. Im Jahre 1935 wurden 63 Mill.<br />

Reichsmark Löhne und Gehälter, 4,8 Millionen gesetzliche<br />

Sozialleistungen und 1,5 Millionen freiwillige<br />

Sozialleistungen aufgebracht. Rund eine<br />

Million Rm. wurde für die Verschönerung der Arbeitsplätze<br />

verausgabt<br />

Eine Oelleitung Gtnua-Mailand. Der italienischen<br />

Regierung ist von einer Gruppe Industrieller<br />

ein Projekt für den Bau einer Oelleitung von Genua<br />

nach Mailand unterbreitet worden. In ihrem Verlauf<br />

würde sie teilweise der Camionale folgen, die<br />

Genua mit der Po-Ebene verbindet. Als Zweck der<br />

Uebung wird angegeben, das Rohöl von den Tankschiffen<br />

im Genueser Hafen direkt nach Mailand zu<br />

leiten, wo es in neuen grossen Raffinerien gereinigt<br />

würde. Damit fiele der Transport des Rohproduktes<br />

mit Lastwagen dahjn, und obendrein ergäbe sieb<br />

die Möglichkeit einer besseren Verwertung der Nebenerzeugnisse,<br />

he.<br />

1V»u*£smus<br />

Schweizer Frelwahl-Pauschalferlen — eine neue<br />

Lösunfl. Die Schweizerische Verkehrszentrale ist in<br />

Verbindung mit dem Schweizer Hotelierverein dazu<br />

übergegangen, auch Ranz kurzfristige, schon bei<br />

eine.m halbtägigen Aufenthalt beginnende Paustshalarrangements<br />

zu schaffen. Diese wichtige Neuerung<br />

schüesst folgende Vorteile in sich:<br />

Da es sich um individuelle, nicht um Gesellschaftsferien<br />

handelt, hat jedermann die freie Wahl<br />

des Ortes und des Hotels. Auch für die Dauer des<br />

Aufenthaltes besteht nicht der geringste Zwang.<br />

Der Tarif er"iält die Preise t alles inbegriffen ><br />

für einen halben und einen ganzen Tag, sowie<br />

für drei und sieben Tage. Bei Verlängerung des<br />

Aufenthaltes über drei und sieben Tage hinaus erhöht<br />

sich der Pauschalpreis irans einfach tun je<br />

einen Drittel oder einen Siebentel pro Tag, so dass<br />

für jede beliebige Ausdehnung der Ferien das Puuschalabkommen<br />

in Anspruch genommen werden<br />

kann. Dem Automobilisten wird diese Bewegungsfreiheit<br />

ganz besonders willkommen sein. Interessant<br />

ist auch die weitgehende Abstufung der Preise,<br />

da das einzelne Hotel für jede Aufenthaltsdauer drei<br />

verschiedene Tarife festgesetzt hat. Dass unser Gastgewerbe<br />

bei aller Wahrung berechtigter Interessen<br />

sich den heutigen Verhältnissen angepaest hat, beweist<br />

die Tatsache, dass man von 6 Franken an<br />

einen halben Tag, von 8 Franken an einen eanzen<br />

Tag, von 20 Franken an drei und von 46 Franken<br />

an sieben Tage in einem guten Hotel verbringen<br />

kann. In die Preise sind inbegriffen: die Hauptmahlzeiten,<br />

das Frühstück, das Zimmer, ferner<br />

Trinkgeld, Kurtaxe, Gepäcktransport vom und zum<br />

Bahnhof, Licht, Heizung und Musik.<br />

Zu den Vorteilen der Freiwahl-Pauschalarrangements<br />

kommen noch hinzu die neuen, ausserordentlich<br />

günstigen kurzfristigen Ferienabonnements für<br />

beliebige Ausflüge per Bahn und Schiff, die dieses<br />

Jahr für eine' ganze Reihe von Kurgebieten erhältlich<br />

sind.<br />

Auf all diesen Attraktionen wird man mit vorbildlicher<br />

Klarheit und Uebersichtlichkeit hingewiesen<br />

in der neuen Broschüre der Schweizerischen<br />

Verkehrszentrale über die € Freiwahl - Pauschalferien<br />

», die ein Verzeichnis und eine Tarifliste<br />

aller 1250 beteiligten Hotels in den 350 Schweizer<br />

Kurorten und Städten enthält.<br />

Fremdenverkehr mit dem Auto nach Italien. Im<br />

Artikel «Aus der Projektenmappe» unserer Sondernummer<br />

über « Ausbau der Alpenstrassen » hat<br />

sich leider ein schwerwiegender Druckfehler eingeschlichen.<br />

Die Zahl der in Italien im Jahre 1932<br />

mit dem Automobil eingereisten Fremden wurde mit<br />

1900 Millionen angegeben. Natürlich sollte es heissen<br />

190.000. Die Zahl wurde diktiert und mit drei<br />

Nullen zu viel versehen! Wenn die astronomische<br />

Ziffer stimmen würde, so hätte Italien wahrscheinlich<br />

keine Krise mehr und könnte füglich von Reduktionen<br />

von 50—75 Prozent auf den normalen<br />

Bahntarifen absehen!<br />

Seither eingezogene Erkundigungen haben ergeben,<br />

dass im Jahre 1934 insgesamt 215.221 Fremde<br />

nach Italien eingereist sind. 1635 hat sich diese<br />

Zahl noch erhöht auf 232.216. Eine genaue Ausscheidung<br />

nach mit dem Automobil und mit der<br />

Bahn eingereisten fremden Gästen soll nicht stattgefunden<br />

haben.<br />

X<br />

Aus dem Gerichtssaal<br />

Wann hat der Garagist ein Retentionsrecht?<br />

Nach Obligationenrecht steht dem Gläubiger, der<br />

mit dem Willen des Schuldners Gegenstände aus<br />

dessen Vermögen im Besitz hat, an diesen Gegenständen<br />

biß zur Tilgung seiner Forderung ein<br />

Rückbehaltungs- oder Retentionsrecht zu. Dieses<br />

Recht wird im Autohandel häufig in Anspruch genommen.<br />

Besonders machen davon die Garagisten<br />

Gebrauch, wenn nämlich der Eigentümer eines<br />

Autos Reparaturen jornehmen lies« und diese<br />

noch nicht bezahlt hat. Der Garagiet pflegt dann<br />

den Wagen erst nach Bezahlung seiner Rechnung<br />

herauszugeben. Es ist dies ein wirksames Mittel,<br />

An Mitarbeiter und Korrespondenten !<br />

Wir bitten unsere Mitglieder und Einsender,<br />

bei der Einsendung von Manuskripten darauf zu<br />

achten, dass die Bogen nur auf einer Seite beschrieben<br />

sind. Auf der Maschine getippte Beiträge sollen<br />

mit doppelt geschaltetem Zeilen-Abstand geschrieben<br />

werden.<br />

den Schuldner zur Zahlung zu zwingen, denn dieser<br />

ist gewöhnlich auf den täglichen Gebrauch «eines<br />

Wagens angewiesen.<br />

Wie verhält es sich aber, wenn die zurückbehaltene<br />

Sache gar nicht dem Schuldner gehört, sondern<br />

noch im Eigentum eines Dritten steht?<br />

Diesen Fall hatte kürzlich das Zivilgericht und<br />

nachher auch in oberer Instanz das Appellationsgericht<br />

von Basel-Stadt zu beurteilen. Ein grosses<br />

Garageunternehmen besass gegen einen Kaufmann<br />

eine Forderung für Reparaturen, Benzinlieferungen<br />

und Wagenunterhalt im Betrage von 3000 Fr.<br />

Der Schuldner stand vor dem Konkurs und konnte<br />

seine Schuld - nicht bezahlen. Die Garage leitete<br />

Betreibung ein und stellte das Konkursbegehren.<br />

Am Vormittag des Tages, an welchem der Konkurs<br />

eröffnet werden sollte, telephonierte die Frau des<br />

Schuldners in die Garage und bat deren Angestellten,<br />

das Konkursbegehren zurückzuziehen. Als<br />

Sicherheit werde sie dafür ihr Lieferungsauto in<br />

die Garage bringen. Auf die Frage, ob der Wagen<br />

bezahlt 6ei, antwortete die Frau, er sei noch<br />

nicht völlig abbezahlt. Der Wagen war wie üblich<br />

auf Abzahlung gekauft und der Verkäufer hatte<br />

daran einen Eigentumsvorbehalt eintragen lassen.<br />

In dem Augenblick, als der Wagen in die Garage<br />

gebracht wurde, gehörte er also nicht dem Schuldner<br />

des Garagisten, sondern infolge des Eigentumsvorbehaltes<br />

noch dem Verkäufer des Wagens.<br />

Zehn Tage später geriet der Kaufmann und<br />

Schuldner des Garagisten in Konkurs. Das Konkursamt<br />

anerkannte den Anspruch des Wagenverkäufers<br />

(der infolge Eigentumsvorbehalt rechtlich<br />

gesichert war) und gab den Wagen frei. Das Garageunternehmen<br />

jedoch verweigerte die Herausgabe<br />

des Autos und machte das Retentionsrecht<br />

geltend. Es waT nun festzustellen, ob das Retentionsreeht<br />

in .gutem Glauben bestehe oder nicht.<br />

Bei Bösgläubigkeit, so stellt das Gesetz fest, kann<br />

das Retentionsrecht nicht geltend gemacht werden.<br />

Die Garage bestritt, dass eie bösgläubig sei. Anderseits<br />

konnte bewiesen werden, dass die Frau<br />

des Schuldners den Garagisten darauf aufmerksam<br />

gemacht habe, dass der Wagen noch nicht bezahlt<br />

sei.<br />

Beide gerichtlichen Instanzen, das Zivilgericht<br />

und das Appellationsgericht, haben die Klage des<br />

Eigentümers geschützt und die Garage zur Herausgabe<br />

des Wagens verurteilt. Die Gerichte stellten<br />

fest, dass die Garageleitung beim Empfang des<br />

Wagens offensichtlich bösgläubig gewesen sei, da<br />

sie wusste, dass der Wagen noch nicht völlig abbezahlt<br />

sei. Sie hätte sich in diesem Falle nach<br />

dem Eigentumsvorbehalt erkundigen sollen, um so<br />

mehr, weil es ihr bekannt sein musste, dass im<br />

Autohandel der Kreditverkauf unter gleichzeitiger<br />

Eintragung des Eigentumsvorbehalts die Regel ist.<br />

Aus der Tatsache, dass diese Erkundigung unterlassen<br />

wurde, schloss das Gericht auf die Bösgläubigkeit.<br />

Deshalb besteht kein Retentionsrecht<br />

Und der Wagen muss dem Eigentümer herausgegeben<br />

werden.<br />

gr.<br />

Plymouth<br />

29/30, 2türige Limousine,<br />

4 Zyl., 14 St.-PS, mechanisch<br />

einwandfrei, fahrbe-<br />

Teit und in gutem Zustd.,<br />

zu Fr. 1300.— gegen bar<br />

abzugehen.<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

Z 3789 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

1935er<br />

FIAT Baliila<br />

sofort abzugeben, 4tüng,<br />

wie neu, mit 12000 km<br />

sorgfältig eingefahr. Versicherung<br />

f. <strong>1936</strong> bezahlt.<br />

Preis Fr. 2800.—.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z 3788 an die Automobil-<br />

Revue. Bureau Zürich.<br />

wie neu, 1% PS, 4 Zyl.,<br />

gelöst für <strong>1936</strong>.<br />

8. Serie, ganz durchrevidiert,<br />

in prima Zustand,<br />

gelöst für <strong>1936</strong>. 72000<br />

A. Reiter, Möbelfabrik,<br />

Uznach. Telephon 78.<br />

und Kompr., Salon <strong>1936</strong>, bezahlt Fr. 12 800,-?-.<br />

20% Reduktion. *9C<br />

Offerten unter Chiffre 72059 an die 72095<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Anfragen unter Chiffre Z 378t an die<br />

Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />

V8<br />

4/5 PL, 2tür. Coach, Modell<br />

1933, 28 000 km gefahren,<br />

tadelloser Zustand,<br />

Fr. 1700.—.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z 3796 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

Billig<br />

zu verkaufen<br />

offener<br />

neu böreift, in prima Zustand,<br />

Fr. 500.—.<br />

Rudolf Pozzy, Davos-Platz.<br />

Fiat503<br />

4 Plätze, Limousine, revidiert<br />

und fahrbereit,<br />

Ff. 280.—. 72019<br />

R. Frei, Velos, Bern,<br />

Märzili.<br />

4plätzig, 2 Zyl., 32000 km<br />

gefahren, ist für Fr. 2500.-<br />

zu verkaufen. Ausgezeichneter<br />

Gang. Offerten unt.<br />

Chiffre R 20956 U. an Publicitas,<br />

Blei. 72023<br />

4 Türen, 6 Zylinder, 13<br />

10 PS, 6-Plätzer, Torpedo PS, Zustand wie neu.<br />

Fiat 521<br />

Commercial, neu revidiert. Preis Fr. 3800.—. Es<br />

13 HP, Jahrgang 1933, wenig gefahren, Fr. 1900.—. Offerten unter Chiffre werden'für die Hälfte des<br />

Spicher & Co., Garage, Frlbourg. Teleph. 17.00.<br />

72026 an die<br />

Betrages Bureaumöbel an<br />

Automobil-Revue, Bern. Zahlung genommen. 7IMS 6 Zyl., 13 PS, in tadellosem Zustand, 4/5 Plätze,<br />

Offerten unter Chiffre aus privater Hand, infolge Aufgabe des Fahrens.<br />

AUTO-<br />

Citroen<br />

Z 3772 an die Automobil- Preis nach Uebereinkunft. 72015<br />

Zu verkaufen<br />

TAUSCH! Revue, Bureau Zürich.<br />

C. Kaiser, Autos, Lachen.<br />

Fiat 521 72086 6 Zyl., NASH, Mod. 32,<br />

17 HP, mit Aufzahlung v. Zu verkaufen "•C<br />

6/7-Plätzer; Zustand sowie 6/7plätzig f<br />

Zu verkaufen i<br />

Fiat 514<br />

Limousine, 6 Zyl., 13 PS, erst 36000 km Ff. 1500—2000, geg. neueres<br />

Modtll, ungefähr glei-<br />

Schöner 2-Plätzer<br />

Polsterung wie neu, Mod. gef., Wagen befindet sich in einwandfr. Zustand.<br />

1932, 6 Zyl., 13,5 PS, Preis äusserst günstig, geeignet für Mietfahrten. — cher Stärke.<br />

Fr. 2200.-. Off. unt. Chiff. Off. an E. Haller, Garage, Relnach (Aarg.). Tel. 621. Offerten unter Chiffre<br />

Z 3793 an die Automobil-<br />

Z 3797 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

mit Spider, 6 Zyl., 12 PS, erster europäischer Marke.<br />

Zu verkaufen AUTO Revue, Bureau Zürich. 8 St.-PS, 4 Zyl., 4 Türen, im Zustand wie neu, Farbe hellgrau mit rot. — Sich<br />

revidiert, in tadellosem<br />

Günstig abzugeben<br />

wenden an H. Fasler, Grenchen? Telephon 85.295.<br />

Zustand. Aeusserst. Preis<br />

wegen Nichtgebrauch: NASH Zu verkaufen Fr. 1200.—. 71997<br />

Zu verkaufen<br />

8 Zyl., 24 PS, 5 Plätze, Farbe blau, Innenlenwr, tadellos<br />

unterhalten, Modell 1931/32, Preis Fr. "2800.—. Willys-Knight<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z 3774 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich. CADILLAC<br />

Offerten unter Chiffre 72079 an die<br />

Touring, 14 PS,<br />

Automobil-Rtvui. Bern.<br />

1 Cabriolet<br />

Röhr<br />

JUNIOR<br />

1 Cabriolet<br />

Lancia - Lambda<br />

Sofort zu verkaufen<br />

da doppelt vorhanden, nach Wahl:<br />

1 Dodge mit Schnellgang<br />

Salon <strong>1936</strong>, bezahlt Fr. 9900.—.<br />

1 Graham mit Schnellgang<br />

Zu verkaufen<br />

schöner<br />

TERRAPLANE<br />

Bugatti-Kompressor<br />

Sport-Modell, in ganz einwandfreiem Zustd.,<br />

billig zu verkaufen<br />

FORD<br />

Auto<br />

Delage<br />

D. K. W.<br />

graues Cabriolet 1935<br />

Zu verkaufen<br />

FIAT 522 C<br />

Einzige<br />

Gelegenheit!<br />

Zu verkaufen<br />

LIMOUSINE, 6plätzlg,<br />

Fiat<br />

7 PS, neue Spezialkarosserie,<br />

Fr. 1500.—.<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

72017 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

eine fabrikneue<br />

Terraplane-Limousine<br />

5 Plätze, 13 PS, 6 Zylinder, zu nur Fr. 4800.—.<br />

Offerten unter Chiffre 15445 an die 8263<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

6-7-Plätzer Citroen<br />

12 Steuer-HP, aus 1. Hand, mit Garantie, sowie<br />

Taxe für <strong>1936</strong> bezahlt. Preis Fr. 1850.—. 72016<br />

Postfach 154, Baden.<br />

Zu verkaufen<br />

1926, 7/8plätzig, Limousine, 8 Zyl., 26 PS, in noch<br />

ganz tadellosem Zustand; sehr wenig gefahren. Motor<br />

erstklassig. Wegen Nichtgebrauch billig abzugeben;<br />

Preis Fr. 1500.—.<br />

Baumann & Co., Erlenbach/Zürich.<br />

Ford «Cabriolet<br />

10 PS<br />

4/5 PL, 1931, Schweizer Karosserie, in tadellosem<br />

Zustande, sehr wenig gefahren, wird mit jeder gewünschten<br />

Garantie abgegeben.<br />

FORD-Vertretung W. Frick, Wlnterthur.<br />

Telephon 21.300.<br />

Wegen Abreise<br />

Oldsmobile<br />

wenig gefahren, 4/5plätz.,<br />

6 Zyl., Mod. 1935, statt<br />

Fr. 8000.— für netto Barz.<br />

Fr. 6500.—. Offerten an<br />

Postfach 310, Basel 1.<br />

PLYMOUTH<br />

Modell 1935<br />

Neuzustand, 8000 km gefahren,<br />

4/5 PL, 4türige<br />

Limousine, 6 Zyl., 14 PS,<br />

Fr. 5500.—.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z 3791 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

Eine 5plätzige<br />

Limousine<br />

nud ein 5plätziges<br />

Cabriolet<br />

8 Zyl., erstklassige Marke,<br />

mit Luxuskarosserie, wirklich<br />

wie neu, sehr vorteilhaft<br />

zu verkaufen.<br />

Auskunft unter Chiffre<br />

Z 3792 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

MERCEDES<br />

BENZ<br />

10,1 PS, Limous., 4-Plätz-,<br />

versteuert u. versichert bis<br />

Jan. 37, günstig abzugeb.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z 3775 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

Zu verkaufen<br />

Ford<br />

Cabriolet<br />

Fabrik-Ausführung, Mod.<br />

1931, 17 PS, 4 Zyl., Lederpolsterung,<br />

4 Plätze,<br />

Fr. 800.-. — Offert, unt.<br />

Chiffre 15443 an die B ii»s<br />

Automobil-Revue, Bern.


Um den Spritbeimischungszwang.<br />

Man schreibt uns:<br />

Im Anschluss an die am 6. Mai unter dem Präsidium<br />

der Schweiz. Gesellschaft für das Studium der Motorenbrennstoffe<br />

in Bern stattgefundene Konferenz zur<br />

Abiklärung der technischen Fragen der Beimischung<br />

v.on Alkohol zum Motorenbenzin und die in diesem<br />

Zusammenhang in einem Teil der Presse veröffentlichten<br />

Mitteilungen, die teilweise unvollständig und<br />

irreführend sind, legen die durch di« Via Vita vertretenen,<br />

am Straßenverkehr interessierten Kreise<br />

des Handels, der Industrie, des Gewerbes und des<br />

Tourismus Wert darauf, folgendes festzustellen:<br />

An der erwähnten Konferenz kam ausschliesslich<br />

die technische Seite der Beimischung zur<br />

Sprache, die unter gewissen Voraussetzungen zu<br />

lösen ist. Der wirtschaftliche, finanzielle und politische<br />

Teil, dem beim Beimischungsproblem ausschlaggebende<br />

Bedeutung zukommt, bleibt nach wie<br />

vor unabgeklärt.<br />

Aus diesem Grunde bleibt die entschieden ablehnende<br />

Haltung der Konsumentenkreise gegenüber<br />

einem Belmischungszwanq aufrecht erhalten.<br />

(Die Konferenz vom letzten Mittwoch hatte ihrem<br />

Zweck nach lediglich die technische Seite der Spritbeimischung<br />

zum Gegenstand. Die wirtschaftlichen<br />

und finanziellen Perspektiven, welche die Spritbeimischung<br />

für das gesamte Automobilwesen unseres<br />

Landes aufrollt, geben jedoch nach wie vor<br />

zu schwersten Bedenken Anlass. Damit nämlich,<br />

dass Militär und Post einen Teil des Gemisches<br />

übernähmen, wäre für die allgemeine Automobil-<br />

•wirtschaft die Gefahr keineswegs beschworen.<br />

Machen wir uns nichts vor: sobald wir dem Bund<br />

atroh nur den kleinen Finger gäben und die Beimischung<br />

für Militär und Post schlucken würden,<br />

nähme er nachher die ganze Hand, käme der generelle<br />

Beimischungszwang. Warum? Weil man zuetändigenorts<br />

nicht verfehlen würde, sich auf die<br />

guten technischen Erfahrungen der Mixerei bei Militär<br />

und Post zu berufen und, auf diesem «Argument><br />

basierend, die Beimischung auch dem privaten<br />

Automobilisten aufzuzwingen. Ist einmal' ein Anfang<br />

gemacht, so wird die Alkoholproduktion bestimmt<br />

nicht eingedämmt — allen schönen Worten<br />

zum Trotz —, sondern noch gesteigert. Dem Bund<br />

dürfte es dann nicht schwer fallen, unter Hinweis<br />

auf die «günstigen > Resultate der Beimischung,<br />

für einen Abfluss der wachsenden Spritvorrate in<br />

die Benzintanks auch der privaten Fahrer zu sorgen.<br />

Heute sollen 60,000 hl Sprit zu Beimischungszwecken<br />

abgestossen werden. Morgen werden es<br />

vielleicht 100,000 hl sein. Sobald man sich aber<br />

diese Konseqnenzen vor Augen hält, gibt es für den<br />

Benzinkonsumenten in der Frage der Beimischung<br />

nur eine Antwort: ein kategorisches Nein. Red.)<br />

Siianen<br />

Gandriastrasse. Für die festliche Eröffnung der<br />

Gandriastrasse hat eine auf letzten Samstag einberufene<br />

Konferenz, woran die tessinischen A.C.S.-<br />

und T. G. S.-Sektionen, die Gemeindebehörden von"<br />

Lugano, Gandria und Castagnoda und das kantonale<br />

Baudepartement vertreten waren, da sDatum des<br />

20. und 21. Juni (Samstag und Sonntag) bestimmt<br />

ÄUTOMDBIL-REVUE DIENSTAG, «. MAI »36 — N° 39<br />

Ausbau der Brünigstrasse. Nach der Abstimmung<br />

in Obwalden über das Gesetz betreffend den<br />

Ausbau der Kantonsstrassen hat das kantonale<br />

Bauamt die Vorarbeiten für den Ausbau der Brünigstrasse<br />

unverzüglich in Angriff genommen. Zunächst<br />

soll die Strecke Giswil-Kaiserstuhl-Kantonsgrenze<br />

Brünig ausgebaut werden. Für nächste<br />

Woche ist eine erste Begehung des auszubauenden<br />

Strassenstückes durch die Interessenten und Unternehmer<br />

vorgesehen.<br />

X<br />

Die VerkehrskommissJon des ACS zum<br />

Ausbau der Alpenstrassen.<br />

Wie man uns mitteilt, hat die Verkehrskommission<br />

des Automobil-Clubs der Schweiz zu Händen<br />

der Behörden ein Gesamtprogramm Ober den Ausbau<br />

der schweizerischen Alpenstrassen aufgestellt.<br />

Dieses Programm beschäftigt sich weniger mit den<br />

Begehren für Ausbau der verschiedenen Strassenzüge<br />

in den Alpen, als mit Forderungen betreffend<br />

die zeitgemässe Ausgestaltung des Alpenstrassennetzes.<br />

Es werden vom Standpunkt der Strassenbenützer<br />

folgende Forderungen an den Ausbau der<br />

Alpenstrassen gestellt:<br />

1. Die Strasse muss staubfrei sein; 2. die Strassenoberfläche<br />

soll weniger Widerstand und Erschütterung<br />

bewirken; 3. die Oberfläche muss<br />

dauerhaft sein; 4. sie darf nicht stark gewölbt sein;<br />

5. nicht nur eigentliche Kurven, sondern auch<br />

schwache Krümmungen sollen einseitig überhöht<br />

sein; 6. die Strasse muss nachts bei jedem Wetter<br />

durch die Scheinwerfer genügend erhellt werden<br />

können; 7. soweit möglich, sind für Radfahrer und<br />

Fussgänger besondere Wege anzulegen.<br />

Die Verkehrskommission verlangt, dass alle technischen<br />

Fragen Gegenstand von Normalien sein<br />

sollen, die allgemein verbindlich erklärt werden<br />

müssen und bei deren Aufstellung auch die Straasenbenützer<br />

ein Mitspracherecht haben sollen.<br />

ktötisdies<br />

Die Gesellschaft Schweizer. Motorwagenoffiziere<br />

hielt am vergangenen Sonntag, den 10. Mai, in Bern<br />

ihre diesjährige Generalversammlung ab. Unter<br />

dem Vorsitz des Zentralpräsidenten, Oberstlt. Demmer,<br />

fanden sich im Hotel Bellevue-Palace ffiber100<br />

Mitglieder zu der Tagung ein, die sich in der Hauptsache<br />

mit den statutarischen Traktanden zu befassen<br />

hatte. In Vertretung des abwesenden Chefs der<br />

Abteilung für Kavallerie, Herrn Oberstdivisionär<br />

Labhardt, der sich telegraphisch entschuldigt hatte,<br />

wohnte Herr Oberst Ruf, Kommandant der Schulen<br />

und Kurse des MWD, den Verhandlungen bei. Trotz<br />

seiner Demissionsabsichten wurde Herr Oberstlt.<br />

Demmer als Vorsitzender mit Applaus wiedergewählt.<br />

Im Sekretariat der Gesellschaft tritt insofern<br />

eine Aenderung ein, als dieses Amt nunmehr von<br />

Herrn Michon (Genf) geführt wird. Das Hauptgeschäft<br />

des Tages bildete die Annahme der neuen<br />

Statuten, die sich seit längerer Zeit schon in Vorbereitung<br />

befunden hatten.<br />

Nach Erledigung der Traktanden hörte die Versammlung<br />

ein hochinteressantes und mit starkem<br />

Beifall aufgenommenes Referat von Herrn Oberst<br />

Ruf (Thun) über die Motorisierung der Armee, wie<br />

sie in der.neuen Truppenordnung vorgesehen i«t.<br />

Zum Schluss richtete Herr Oberstlt. Valloton (Lausanne)<br />

einen' Appell an die anwesenden Offiziere,<br />

für die 235 Millionen Militärkredite einzutreten:<br />

Automechaniker-Chauffeur<br />

zum baldigen Eintritt nach Zürich<br />

Derselbe muss alle vorkommenden Autoreparaturen selbständig<br />

ausführen können. Hauptbeschäftigung: Unterhalt des Wagenparkes<br />

sowie einige grössere Auslandfahrten, daneben Unterhalt<br />

eines Gartens. — Gutbezahlte Dauerstellung.<br />

Nur erstklassige Leute wollen sich mit ihren Ansprüchen<br />

melden unter Chiffre 71996 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Jurist und Volkswirtschaftler, mit jahrelanger Praxis<br />

im Verkehrswesen, als Redaktor und als Geschäftsführer<br />

eines Landesverbandes,<br />

Spezielle Erfahrung im Propaganda- und Inseratenwesen.<br />

Gut« Referenzen. Sprachkenntnisse:<br />

Deutsch, Französisch und Englisch.<br />

Angebote unter Chiffre 15442 an die<br />

Tüchtiger, gelernt. AUTOMECHANIKER, 28ja.hr.,<br />

verheiratet, mit guten Umgangsformen, Deutsch und<br />

Französisch sprechend, Militär-Chauffeur-Gefr., mit<br />

allen Reparaturen bestens vertraut und lOjähriger<br />

Werkstatt- und Fahrpraxis auf Omnibus, Last- und<br />

Luxuswagen, sucht Stelle. Prima Zeugnisse und Referenzen<br />

stehen zu Diensten.<br />

Offerten unter Chiffre 72049 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

den wir infolge Absatzstockung nicht länger beschäftigen<br />

können, Stelle auf Personen- oder Lieferungswagen.<br />

Alter 28 J., ledig, zuverlässiger Fahrer, tadelloser<br />

Leumund, mit sämtl. vorkommenden Arbeiten<br />

vertraut — Offerten unter Chiffre Z 3785 an die<br />

Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />

absolut tüchtiger, selbständiger<br />

Auto-<br />

Mechaniker<br />

Anmeldungen ohne prima<br />

Referenzen unnütz.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

72057 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

gesucht<br />

Redaktor oder Sekretär<br />

sucht sich zu verändern <<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

AUTOBUS-CHAUFFEUR<br />

Wir suchen für unseren 72063<br />

CHAUFFEUR-MECHANIKER<br />

Gesucht<br />

Gesucht<br />

tüchtiger, absolut solider<br />

Chauffeur<br />

für 5-T.-Lastwagen m. Anhänger.<br />

Es wollen sich<br />

nur ledige Bewerber mit<br />

langjähriger Praxis auf<br />

Lastwagen melden. — Offerten<br />

m. Lohnansprüchen<br />

unt. Chiffre 72039 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Grosses Automobil-Unternehmen auf dem<br />

Platze Zürich 12228<br />

sucht<br />

per sofort zuverlässigen, absolut versierten<br />

Werkstatt-Meister<br />

auf General Motors-Produkte eingearbeitet.<br />

.Offerten mit Bild und Gehaltsansprüchen<br />

unter Chiffre Z 3783 an die<br />

Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />

!<br />

Solider, lediger<br />

•"• CHAUFFEUR '•C<br />

m. rotem Führerschein, 27<br />

Jahre alt, in besseren Geschäften<br />

tätig gewesen,<br />

sucht Stellung für Anfang<br />

Juni auf Last- od. Luxuswagen<br />

mit Zwischenarbeit<br />

Beteiligung an seriösem<br />

Geschäft in d. Lebensmittelbranche<br />

m. 2000<br />

bis 3000 Fr. nicht ausgeschlossen.<br />

Beste Zeugnisse<br />

und Referenzen zu<br />

Diensten. — Offerten erbet<br />

an Paul Grossenbacher,<br />

Garage Bärtschi, Filiale<br />

Oberburg. 72012<br />

Gesucht<br />

in seriöse, gut eingericht,<br />

am Zürichsee geleg. Landgarage,<br />

tüchtiger, solider<br />

und selbständiger<br />

Auto-<br />

Mechaniker<br />

der mit sämtl. Reparaturen<br />

und Revisionen vertraut<br />

ist, gelernter Mechaniker<br />

wird erwünscht —<br />

Mann gesetzten Alters u.<br />

verheiratet wird bevorzugt,<br />

Wohnung vorhanden. —<br />

Zeugnisse und Referenzen<br />

erbeten unt. Chiff. Z3784<br />

an die Automobil-Revue,<br />

Bureau Zürich.<br />

Elektriker<br />

für Automobile<br />

von erster Firma auf dem<br />

Platz Zürich gesucht, bevorzugt<br />

wird verheiratete,<br />

seriöse Kraft, welche auch<br />

in d.Lage ist, Hausinstallationen<br />

zu installieren,<br />

wenn möglich eigene Konzession<br />

hat.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z 3794 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

Junger, solid. MECHA-<br />

NIKER u. CHAUFFEUR,<br />

Militärfahrer, 72010<br />

sucht Stelle<br />

51P<br />

Chauffeur<br />

Bew.. auf Kat A, D, E.<br />

Zeugnisse zu Diensten.<br />

Offerten an Otto Blarer,<br />

Mech., Schmerikon (StG.).<br />

Tel. 25.162.<br />

Gesucht junger, flinker Bursche, trenn möglich<br />

Deutsch und Französ. sprechender<br />

Chauffeur-Gärtner<br />

zur Besorgung der Service-Station, Waschen und<br />

Pflegen gr. Wagen sowie des Gartens. Taxi. Kost<br />

und Logis b. Meister. — Anmeldung m. Lohnanspr.<br />

u. Zeugnissen an F. Schüpbach, Autotransp., Murten<br />

Strassenkund., sehr zuverlässiger'<br />

Alpenfahrer, mit<br />

6jähr. Praxis auf 30pI.<br />

Gar, Möbel-, Last- u. Luxuswagen,<br />

sucht Stelle als Cabriolet, 4 PL<br />

zu verkaufen, Modell<br />

Chauffeur 1934/35, prima Znstand.<br />

Gute Zeugnisse und Referenzen<br />

steh, zu Diensten. phon 932.110, Wallisellen.<br />

Preis Fr. 2200.—. Tele-<br />

Alter 30 J. und ledig. ' •<br />

Gefl. Offerten unt. Chiffre<br />

72070 an die<br />

7pläUige<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Per sofort 8f<br />

Chauffeur<br />

gesucht Ledige Bewerber<br />

mit einer Einlagt von Fr.<br />

2^—3000 werden bevorzugt<br />

Offert, mit Zeugn. n. Bild<br />

unt Chiffre 72076 an die<br />

Automobil-Revue, Bern<br />

Mechaniker-<br />

Chauffeur<br />

27 J-, solid o. zuverlässig,<br />

mit allen Reparaturarbeiten<br />

vertraut, im Besitze d.<br />

Fahrausweises A nnd D,<br />

sucht sichere Stelle. ?»<br />

Offert, erb. unt Chiffre<br />

Z 3779 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

Zu verkaufen<br />

event. Tausch gegea kleineren<br />

Wagen<br />

Peugeot<br />

Limousine<br />

6 Zyl., 10,14 PS, Moden<br />

1930. Versieh, etc. f. <strong>1936</strong><br />

gelöst Fr. 1700.—.<br />

E. Grau, NeumübW,<br />

Kerzers.<br />

Aus Privathand zu verkaufen<br />

guterhaltener<br />

Fordwagen<br />

V8, 18 PS, zu jedem annehmbaren<br />

Preis, bei:<br />

Gebr. Kissling, Mech<br />

Fulenbach (Sol.). Telephon<br />

Nr. 122.8. 72068<br />

Eine wirkl. OCCASION!<br />

ADLER<br />

Limousine, 6 ZyL, 14,8 PS,<br />

neu bereift, neue Batterie,<br />

in tadellosem Zust, 43 000<br />

km, bei baldig. Wegnahme<br />

nur Fr. 1800.—- 72034<br />

A. Stadler, Aarau.<br />

STUTZ<br />

TORPEDO<br />

7-Plätatr, sehr gut«* Zustand,<br />

neue Reifen, «ehr<br />

billig abzugeben.<br />

Auskunft unter Chiffre<br />

Z 3795 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

D.K.W.<br />

Hochhaus-Limousine<br />

m.Trennschefi>e, ganz erstklassige<br />

Marke, Ben, mit<br />

Fabrikgarantie, äusserst<br />

vorteilhaft zu verkaufen.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z 3790 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

Chrysler<br />

2plätzig, mit grossem Kofferraum,<br />

gut erhalten, 15,5<br />

PS, neu gespritzt, fahrbereit<br />

Teleph. 46.598, E. Egli,<br />

Scheuchzerstr. 40, Zürich 6.<br />

FORD<br />

Modell 1933, 8 ZyL, 18 PS<br />

2türig, wie neu, 4/5 PL,<br />

27 000, Fr. 1700.—<br />

Modell 1929; 4 ZyL, 17 PS,<br />

Typ A, Lieferwagen, ,,<br />

Fr. 450.—<br />

ModeU 1928, 4 Zyl., 17 PS,<br />

Typ Ai 4/5 PL, Coach, 2-<br />

türig. Fr. 450.—<br />

ESSEX<br />

Mod. 1929, 6 ZyL, 13,4 PS<br />

durchrevidiert, neu gespritzt,<br />

Fr. 950.—<br />

Mod. 1929, 6 ZyL, 14 PS,<br />

2türig, mit Hintertüre,<br />

Fr. 650.—<br />

CHEVROLET<br />

Mod. 1929, 6 ZyL, 16 PS<br />

i[b PL, Limousine, tadellos,<br />

sehr wenig gefahren,<br />

Fr. «50.—<br />

PLYMOUTH<br />

Mod. 1929, 4 Zyl., 14 PS,<br />

tadellos erhalten,<br />

Fr. 1200,—<br />

OPEL<br />

Mod. 1931, 1,8 Ltr., 6 Zyl,<br />

9 PS, tadellos erhalten,<br />

Fr. 950.—<br />

FIAT<br />

Typ 503, 7,44 PS, geschlossen,<br />

4/5 PL, Fr. 350.—<br />

Alfa Romeo<br />

6 Zyl, 15 PS, 4/5 Fl,<br />

Sportwagen, Fr. 450.—<br />

SAURER<br />

Typ 2BH,3£T. Nutzlast,<br />

Fr. 5200.—<br />

H. Eggenberger, Berneck<br />

Tel. 31.27.<br />

ES SsSJESBNfiäS<br />

Tag für Tag werden ungezählte Geschäfts<br />

für die verschiedensten Objekte durch<br />

die «Automobil-Revue» angebahnt<br />

und abgeschlossen - Kauf er und Verkaufer<br />

gefunden für Personenwagen*<br />

Lastwagen/CarAlpins,Anhanger,Liegen«<br />

Schäften, Garagemaschinen, Ersatzteile«<br />

Motoren usw. Dieses stetige Zusammentreffen<br />

von Angebot und Nachfrage<br />

hat die «Automobil-Revue» zu<br />

einer eigentlichen Zentrale gemacht<br />

für alles, was im Automobilfach Oberhaupt<br />

occasionsweise gehandelt<br />

werden kann und erklärt, warum<br />

fortlaufend Meldungen über erfolgreiche<br />

Abschlüsse eingehen. Diese<br />

sind um so wertvoller, als die Benützung<br />

der «Automobil-Revue» die<br />

denkbar geringste Mühe verursacht»<br />

Sie lassen eine «Kleine Anzeige• erscheinen»<br />

In der Sie — bei Verkaufen — alles auffahren,<br />

was für die Interessenten wichtig sein kann<br />

und - bei Anschaffungen - alle Anforderungen<br />

und Wunsehe aufgeben, die Sie an da»<br />

gesuchte Objekt stellen müsssen.<br />

Aus den eingehenden Offerten wählet» Sie<br />

diejenigen, die Ihren Wünschen am besten<br />

entsprechen, treten mit den betreffenden<br />

Offertstellern in Verbindung und können so<br />

das Geschäft unter den für Sie günstigsten<br />

Bedingungen abschliessen.<br />

Wenn Sie |e In die läge<br />

kommen, irgend eine «Occasion»<br />

zu kaufen oder zu verkaufen<br />

oder vielleicht auch zu<br />

vermieten, denken Sie daran:<br />

Eine'hieine Qnzeige' in der<br />

'automobil Reuue* lohnt sieh •


N° 39 — DIENSTAG, 12..J1AI . 193b.. AUtOMOBiL-REVUfi<br />

T. C. S.<br />

toirrand oder Umstossen einer Hürde trugen Strafpunkte<br />

ein. Ausserdem durften vorschriftsgemäss<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />

die Räder nach dem Parkieren nicht mehr, als<br />

GRUPPE APPENZELL A. 7 RH. An der Vor-2standssitzung vom 4. Mai <strong>1936</strong> in Heiden wurden Eine freundliche Verkehrsampel, die sich, vom<br />

cm vom «Randstein» entfernt sein.<br />

folgende Traktanden erledigt:<br />

Fahrer selbst auf «Freie Fahrt» umschalten. Hess,<br />

Der Vorstand wird zu gegebener Zeit mit den sobald er mit dem Vorderpneu über, einen. Knopf<br />

zuständigen Instanzen, zwecks Reduktion des Zuschlages<br />

von 10% bei quartalsweiser Bezahlung<br />

am Boden fuhr, verursachte den meisten Konkur-<br />

der :kantonalen Taxen für Motorfahrzeuge in Verbindung<br />

treten.<br />

... Der im Drück erschienene Jahresbericht mit<br />

-Arbeitsprogramm und Mitgliederverzeichnis gelangt<br />

demnächst zum Versand.<br />

- Schweiz. Sternfahrt nach Luzern: Der Vorstand<br />

hat beschlossen, allen unseren Mitgliedern, welche<br />

diese Sternfahrt mitmachen, das Nenngeld von<br />

Fr. 5:— pro Wagen zu vergüten.<br />

Start in -St. Gallen:<br />

13 Uhr. Anmeldungen an den Präsidenten Dr. H.<br />

Fisch, Herisau. Wir möchten nicht unterlassen,<br />

unsern Sportfreunden die Sternfahrt nach Luzern<br />

2u empfehlen.<br />

. Zur Teilnahme an der Gruppenausfahrt nach<br />

•der Luziensteig am 21. Mai, (Auffahrtstag) event.<br />

Sonntag, den 24. Mai, möchten wir unsere Mitglieder<br />

an dieser Stelle ebenfalls ermuntern. Nälaut<br />

spez. Einladungszirkular.<br />

AUTOSEKTION SEELAND. Fuchsjagd. Eine<br />

gut organisierte Fuchsjagd ist auch für die Seeländer<br />

Automobilisten stetsfort ein hübscher sportlicher<br />

Anlass. Von mehreren Faktoren hängt ja<br />

allerdings auch hier der Erfolg ab. Zum schnellen<br />

Wagen und routinierten Fahrer, zur möglichst guten<br />

Geländekenntnis, zu richtigen Sperberaugen und<br />

•wachem Sinn braucht es stetsfort auch eine beträchtliche<br />

Dosis Glück, um « zum Schuss zu kommen<br />

>, d. h. das edle Wild zu erlegen. Denn wenn<br />

der Fuchs fürs erste in eine klug ausgewählte Po*-<br />

sition geht und ihm sodann genügend Bewegung<br />

freiheit zugebilligt wird, wie es an der Fuchsjagd<br />

der Automobilsektion Seeland des TOS<br />

vom 9. Mai der Fall war, dann braucht ihm meist<br />

um sein Leben nicht allzu bange zu sein. Um 14 X A<br />

'Jlfi'f wurden die Teilnehmer beim Clublokal, Hotel<br />

«'Bahnhof > in Lyss, orientiert. Die Aufgabe latir<br />

tete, im Rayon Lyss - Aarberg - Kerzers - Ins - Erlach<br />

- Nidau - Lyss nach dem Fuchs zu suchen. Um<br />

15 Uhr starteten die Teilnehmer. Der Fuchs sass in<br />

Gerolfingen in einer Kiesgrube am Wege und hielt<br />

sich hübsch still. Und die meisten Teilnehmer<br />

pirschten im Gebiet links des Hagneckkanals herum<br />

und hofften, hier auf die Beute zu stossen. Nur<br />

ein Glücklicher fuhr über Jens-Jensberg Richtung<br />

Tauf feien und erlickte den schlauen Fuchs als ßr^<br />

;ster. .Alle andern jagten und suchten umsonst; AJs<br />

"aber die reguläre Zeit abgelaufen war. als sich also<br />

der Fuchs dann auch noch frei herumgetummeit<br />

hätte; ohne behelligt zu werden, da legten sich die<br />

Jäger beim Endziel Kerzers auf die Lauer und sagten<br />

sich richtig, von irgendwoher müsse er nun<br />

doch'anschwirren. Alles lugte' angestrengt nach dem<br />

•%üchslein aus. Und als es durch ein gutes Fernglas<br />

eines Teilnehmers entdeckt wurde, da war das<br />

Signal zum Generalangriff gegeben. Der Fucas<br />

musste nach erfolgreicher Tummelfahrt fr» der Freiheit<br />

dieser Jägermacht erliegen. Im Hotel « Bahnhof<br />

und Post» in Kerzers nahm A. Breitschuh<br />

(Lyss),! der den Fuchs erfolgreich gesteuert hatte 1 ,<br />

die Rangverkündung vor; sehr hübsche Preise,<br />

.belohnten, die Ersten, und ein gemütlicher Hock be-<br />

^chioss die fröhliohe Jagd.<br />

l Beste Resultate: 1. Nods Gottl., Kerzers;<br />

2. Hohl Willy, Bern; 3. Meier Robert, Lyss; 4. Gorber<br />

Robert, Lyss; 5. Strehler Hans. Lyss; 6. Hochuli<br />

Karl, Lyss. S.<br />

A.C.S.<br />

Geschicklichkeitsprüfung der Sektion Bern<br />

des ACS.<br />

Auch dieses Jahr veranstaltete die Sektton Bern<br />

des AGS wieder eine Geschicklichkeitsprüfung, zu<br />

der sich eine stattliche Sportgemeinde auf dem Belpnioos<br />

einfand. Ein Lattenhag umzäunte das ausgedehnte<br />

Terrain, auf dem die verschiedenen Schikanen<br />

verteilt waren, an denen die Teilnehmer ihre<br />

Fahrkunst erproben sollten. Alles war bis aufs<br />

Tüpfchen organisiert. Leider, leider hatte man vergessen,<br />

den Wettergott um seine Meinung zu befragen,<br />

.die er dann auch recht deutlich mit Donner<br />

und Blitz kündtat.<br />

Kaum hatten die ersten par Konkurrenten ihre<br />

Aufgabe absolviert, setzten starke Böen ein,, die<br />

einen Jungen Ikarus aus der nahen Segelfluggemeiride'<br />

etwas unsanft zu Boden trugen." Kurz darauf<br />

zuckten Blitze auf und schwere Regentropfen<br />

fielen. Teilnehmer und «Zaungäste» zerstreuten sich<br />

schnell, suchten im Restaurant, im Wagen oder den<br />

naheliegenden Schuppen Unterkunft, bis das Gröbste<br />

vorüber war. Dieweil verwandelte sich der<br />

Schauplatz allmählich in einen gelinden Prüfsumpf,<br />

der besonders die letzten Fahrer behinderte.<br />

Die Aufgaben hatten es in sich. Sahen sie verhältnismässig<br />

einfach aus, so waren sie dafür um<br />

so schwerer strafpunktfrei zu erfüllen. Eine Hindernisfahrt<br />

zwischen fünf im Viereck aufgestellten-<br />

Pfählen diente dazu, die Fixigkeit im Schalten zu<br />

prüfen. Die nächste Prüfung galt der Geschicklichkeit<br />

im Einfahren zwischen zwei am Trottoirrand<br />

parkierte Wagen, die durch beidseitig aufgestellte<br />

Hürden markiert wurden. Auffahren auf den Trot-<br />

renten wenig Kopfzerbrechen. Mit der einen Hand<br />

am Lenkrad und mit der andern afn Handgriff der<br />

geöffneten Türe hingen sie zum Wagen hinaus, um<br />

•zu kontrollieren, wann der Druckknopf unter dem<br />

Pneu verschwand. Türe zu und mit Schuss um<br />

die Ecke war eins..<br />

Worauf dem Teilnehmer ein Sack, über den<br />

Kopf gestülpt und ihm bedeutet wurde, er habe<br />

in dieser Vermummung durch ein nicht sehr weit<br />

entferntes Goal -zu fahren. Für Besitzer langer<br />

Samstag, den 16. Mai, Wagen etwas weniger, genussreich gestaltete sich<br />

das Wenden in einer durch Hürden begrenzten<br />

Sackgasse.<br />

Auoh der Autoball hatte seine -Tücken und<br />

wollte meist nicht auf den ersten Anhieb ins Tor<br />

rollen. Nach dem Passieren einer Schlauchbrücke<br />

als letztem Hindernis folgte der Durchgang durch<br />

Ziel, besser gesagt bis zum Ziel hin im Schneckentempo<br />

— Millimeter um Millimeter, denn das berüchtigte<br />

Signalhorn ist nach wie vor eine empfindsame<br />

und kitzlige Angelegenheit.<br />

Als letzte starteten ausser Konkurrenz zwei<br />

Ahnen der modernen Wagen, und zwar ein Zweizylirider-Renault<br />

sowie der uralte Opel, den wir<br />

an anderer Stelle noch "genauer beschreiben. Unter<br />

Schüttelfrösten, trotzdem aber mit bemerkenswerter<br />

Behendigkeit, absolvierte er überraschend schnell<br />

seine Figuren. Seine Kupplung warf ihn leider<br />

zum Schluss des Rennens ein wenig hart an den<br />

Signalbügel, was dieser mit fürchterlichem Geheul<br />

quittierte. Dafür erledigte der Methusalem dank<br />

seines engen Lenkradius die erste Figur in überraschend<br />

kurzer Zeit.<br />

Liste der Gewinner.<br />

Klelnwaotn (Radstand unter 271 cm):<br />

Zelt Strafp. Total<br />

A m ateijre:<br />

1. Fiedler Max,'Zürich 295 9 304<br />

395<br />

2. Wasßmer Erich, Bremgarten 292 103<br />

i»<br />

xp erten :<br />

262<br />

1. Jenny Walter, Zürich 259 3 294<br />

2. Glauser Paul, Bern 306 12<br />

Langt Wagen (Radstand über 271 cm):<br />

Amateure:<br />

1. Wipfli Karl, Wabera 390 72<br />

2. Keller Paul, Bern<br />

386 116<br />

Experten:<br />

334 97<br />

1. Spoerry Max, Bern<br />

§. Bösshardt Ad., Zürich 331 163<br />

Ausser Konkurrenz:<br />

1. Bognär auf Opel 1898<br />

2. Kiesinger Willy, auf<br />

nault 1912<br />

343 79<br />

462<br />

502<br />

431<br />

494<br />

422<br />

420 165585<br />

Aus- den Verbänden<br />

. CHAUFFEUR-VEREIN<br />

SCHAFFHAUSEN<br />

Wir machen unsere werten<br />

Kollegen auf unsere diesjährige<br />

Herrehfahrt am 17. Mai darauf<br />

aufmerksam und hoffen auf<br />

eine recht, zahlreiche Beteiligung.<br />

Die Firma F.B.W. in Wetz.ikon.la.dt uns in zuvorkommender<br />

Weis« zu einem Besuch in ihrer Autofabrik<br />

ein. Diese gewiss interessante: Exkursion soll<br />

sich kein Mitglied entgehen lassen. Abfahrt Sonntag,<br />

den 17. Mai, morgens 6^ Uhr bei der Passerelle<br />

am Bahnhof, Rückkehr um 13 Uhr. Wir bitten<br />

unsere Mitglieder,' recht pünktlich, zu erscheinen.<br />

Die Anmeldeliste liegt im Stammlokal Rest. Feldenkeller<br />

zur Unterzeichnung - auf.<br />

Mit kameradschaftlichen Chauffeurgrues:<br />

Der Vorstand.<br />

Huf zur schroeizerischen Sternfahrt<br />

des T. C. 5. nach Luzern!<br />

An alle T. C. S.-Mitglieder dej ganzen Schweiz!<br />

«Durch die «Automobil-Revue» wurden Sie bereits<br />

seit längerer Zeit davon unterrichtet, dass<br />

am Samstag nachmittag, den 16. Mai, eine schweizerische<br />

Sternfahrt nach Luzern durchgeführt<br />

wird. Die Veranstaltung ist allen T. G. S.-Mitgliedern,<br />

oh Sektions- oder Einzelmitglied, offen und<br />

wird von der Sektion Waldstätte aus Anlass ihres<br />

zehnjährigen Bestehens organisiert, .verbunden<br />

mit einer Jubiläumsfeier. Samstag abends grosse<br />

Soiree in den Sälen des Kursaals. -Der-bestbekannte<br />

Schweizer Komiker R u d'o.-l f Bernhard<br />

erwartet Sie mit einem kompletten Varieteprogramm.<br />

Zwei Orchesier sorgen für .Schwung in<br />

die" Tanzbeine. -Am Sonntag vormittag Seerundfahrt<br />

mit grosser Kapelle an Bord. Anschliessend Bergfahrt<br />

auf den Bürgen stock und Festbankett im<br />

Park-Hotel, nachher Preisverteilung. Der Nachmittag<br />

steht zur freien Verfügung. Möglichkeit ZU<br />

schönen,. Spaziergängen auf dem Bürgenstock.<br />

Heimfahrt nach Lüzera mit Extraschiff oder mit<br />

allen beliebigen Kursschiffen. In Luzern haben alle<br />

Teilnehmer Samstag- spätnachmittags und Sonntag<br />

bis 11 Uhr Gelegenheit zum Besuche der Sehenswürdigkeiten..<br />

Jede Festkarte enthält zwei Gourponszum<br />

unentgeltlichen Eintritt in beliebige Etablissemente,<br />

wie Gletschergarten, Panorama. Alpineum,<br />

Museum usw.<br />

Und die Kosten?<br />

Wir haben Unmögliches möglich gemacht. Die<br />

v"ö ITe Festkarte zum Preis von 17 Franken umfässt:<br />

Nachtessen, Zimmer mit Hiessendem Wasser.<br />

Frühstück, alles inikl. Service, Eintritt zu zwei<br />

Sehenswürdigkeiten. Eintritt zur Jubiläumsfeier<br />

mit -vollständigem" Variete' im Kursaal, Seerundfahrt<br />

mit 70 Mann Musikbegleitung, Bergfahrt auf<br />

-den Bürgenstook, Festbankett im Park-Hotel Bürgenstock<br />

inkl. Wein ujid Service, Retourfahrt mit<br />

.beliebigen Bahn- und Schiffskursen nach Luzern.<br />

Dabei werden Sie nur in ganz guten Häusern verpflegt.<br />

Das pikante Sonntagsmenu wollen wir Ihnen<br />

heute noch nicht verraten.<br />

Die Sektion Waldstätte hat eich aber mit dieser<br />

billigen Festkarte noch nicht zufrieden gegeben.<br />

Sie hat auch an diejenigen gedacht, die in Luzern<br />

bei Bekannten Privatlogis beziehen können. Bei<br />

diesen fällt Nachtessen, Uebernachten und "Frühstück<br />

weg und der Preis reduziert sich dafür auf<br />

Fr. .10.—.<br />

.•;: Sowohl die volle als auch die reduzierte Festkärte<br />

wird allen Teilnehmern und Mitfahrenden<br />

Abgegeben, Es ist also nicht notwendig, dass Mitfahrende<br />

Mitglied des T. C. S. sein müssen. Nehmt<br />

Freunde und Bekannte mit, nehmt vor allem auch<br />

Eure Damen mit, damit die beiden Orchester im<br />

Kwrsaal nicht umsonst spielen müssen. Bei der<br />

Anmeldung ist die Anzahl der Mitfahrenden anzugeben,<br />

damit die Zuteilung in die Hotels richtig<br />

grfolgen kann.<br />

Neben den Naturreizen und den kulinarischen<br />

Qenüssen, gibt's noch etwas anderes —


AÜTÖMOBIC-KE v üt<br />

Leistungszuwachs<br />

und Betriebsstoffersparnis<br />

erzielen Sie durch Einbau von<br />

Nelson-Bohnalite-Kolben<br />

Standard-Kolben aller Weltmarken<br />

Für<br />

Zylinder-Ausschleifen u. Kolben-Einbau<br />

verlangen Sie von Ihrem<br />

Garagisten ausdrücklich die<br />

Präzisionsarbeit unserer Werkstätten<br />

NELSON<br />

PISTONS<br />

IfEDfi^EEDDED SuccaLausanne<br />

nEllOf rEfiDEn mvenueduSfmpJo<br />

Druck, Cliches und Verlag: HALL WAG A.-G-, Hallersche Buchdruckerei und Wagnersche Verlagsanstalt, Bern.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!