E_1936_Zeitung_Nr.041
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BERN, Dienstag, 19. Mai <strong>1936</strong><br />
Gellte Liste<br />
Nummer 20 Rp.<br />
32. Jahrgang - N° 41<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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Hinter den Kulissen...<br />
Zur Frage der Spritbeimischung zum Benzin.<br />
Die schweizerische Alkoholgesetzgebung<br />
kann bereits auf eine längere Wirksamkeit<br />
zurückblicken. In den 80er Jahren wurde<br />
erstmals eine Monopolisierung der Alkoholwirtschaft<br />
durch den Bund vorgeschlagen.<br />
Man begründete diese Massnahme mit der<br />
Notwendigkeit, die in der Schweiz herrschende<br />
« Schnapspest» zu bekämpfen. Ein<br />
einheitliches Vorgehen schien aber nur möglich,<br />
wenn sich der Bund der Sache anneh-<br />
F E U I L L E T O N<br />
Der Seewolf.<br />
von Jack London.<br />
31. Fortsetzung.<br />
«Was soll ich noch sagen ? Mir ist die<br />
Rolle des Schwachen zugeteilt. Ich schweige<br />
und erdulde die Schmach, wie auch Sie<br />
schweigen und dulden werden. Das ist das<br />
Beste, was wir tun können, wenn wir am<br />
Leben bleiben wollen. Der Kampf entscheidet<br />
sich nicht stets für den Starken. Wir<br />
haben nicht die Kraft, mit diesem Manne zu<br />
kämpfen. Wir müssen heucheln, und wenn<br />
wir gewinnen, tun wir es durch Verschlagenheit.<br />
Wenn Sie sich von mir raten lassen<br />
wollen, so richten Sie sich hiernach. Ich<br />
weiss, dass meine Lage gefährlich ist, und<br />
die Ihre, das kann ich offen sagen, noch gefährlicher.<br />
Wir müssen zusammenhalten,<br />
müssen ein geheimes Bündnis schliessen,<br />
ohne dass jemand es merkt. Mir wird es<br />
nicht möglich sein, offen Ihre Partei zu ergreifen,<br />
und was Unwürdiges mir auch immer<br />
auferlegt wird : Sie müssen schweigen.,<br />
men würde. Gegen eine teilweise sehr<br />
scharfe kantonale Opposition — für die Kantone<br />
bildete das vorher übliche « Ohmgeld»<br />
als Abgabe auf dem eingeführten Alkohol<br />
eine sichere Einnahmequelle — wurde die<br />
Einführung eines Alkoholmonopols beschlossen.<br />
Eines steht fest: der sozialpolitische<br />
Zweck der Alkoholgesetzgebung, der in erster<br />
Linie einen Rückgang des Schnapskonsums<br />
erstrebte, wurde erreicht. Während die<br />
Schweiz bis 1925 mit einem Schnapskonsum<br />
von 6,4 Liter pro Kopf der Bevölkerung<br />
noch an der Spitze aller Länder stand, ist<br />
seither ein starker Rückgang eingetreten.<br />
Der Preis des Schnapses ist von 60—90 Rp.<br />
auf Fr. 3— bis 3.50 pro Liter gestiegen.<br />
Jahrelang hat die Alkoholverwaltung zudem<br />
bträchtliche Summen (jährlich 5 bis 7<br />
Millionen Fr.) an die Kantone abgeben können.<br />
Diese Beträge sind verfassungsmässig<br />
zur Bekämpfung der Alkoholschäden verwendet<br />
worden. Leider hat sich im letzten<br />
Jahr das Bild völlig verändert. Statt eines<br />
Ueberschusses weist die Alkoholverwaltung<br />
ein Defizit von 21 Millionen Fr. auf. Im Geschäftsbericht<br />
des Bundesrates über die Geschäftsführung<br />
der Alkoholverwaltung wird<br />
es damit begründet, dass durch die alten<br />
Branntweinvorräte die Preise für den Trinksprit<br />
stark gedrückt werden, dass ferner der<br />
Verbrauch an gebrannten Wassern stark zurückgegangen<br />
sei, dass die Aufwendungen<br />
für die Übernahme von Kernobstbranntwein<br />
gesetzlich gebunden sind und dass infolge<br />
der veränderten handelspolitischen Verhältnisse<br />
der Absatz an Mostobst nach dem Auslange<br />
völlig unterbunden worden ist.<br />
Diese Gründe mögen zutreffen. Sie sind<br />
aber nicht allein ausschlaggebend für das<br />
schlechte Ergebnis der Alkoholverwältung im<br />
Jahre 1934/35. Die Alkoholverwaltung besitzt<br />
die Verpflichtung zur Uebernahme des Kernobstbranntweins.<br />
Die Inlandproduktion betrug<br />
1933/34 und 1934/35 total 186,335 hl.<br />
Der Verbrauch belief sich in der gleichen<br />
Zeit auf 229,275 hl, woraus sich ein Mehrverbrauch<br />
von 42,940 hl ergibt. Diese Menge<br />
hätte somit aus dem Ausland eingeführt werden<br />
müssen, um das Manko der Inlandproduktion<br />
zu decken. Statt dessen hat aber die<br />
Alkoholverwaltung von 1933 bis 1935 109,369<br />
hl importiert. Die gewaltigen Vorräte, deren<br />
Abnahme heute den Automobilisten zugemutet<br />
wird, stammen also nicht vorwiegend aus<br />
der schweizerischen Produktion, sondern aus<br />
dem übermässigen Import ausländischen Alkohols.<br />
Selbst 1934/35, als die Lager bereits<br />
durch eine Rekordernte stark angefüllt waren,<br />
wurden 74 Wagen zu 10 Tonnen mehr<br />
importiert als zur Deckung des Bedarfs nötig<br />
gewesen wären.<br />
Man stutzt vor diesen Importmengen um<br />
so mehr als die eidg. Alkoholverwaltung anfangs<br />
1933 über einen Lagerbestand von 1793<br />
Wagen, 18 Monate später über einen solchen<br />
von 2371, und Ende Juni 1934 sogar über<br />
2442 Wagen verfügte, ganz abgesehen" von<br />
ihren Lagern an Vergällungsstoffen.<br />
Heute will man nun dem. Volke weis machen,<br />
dass einzig und allein die Ueberproduktion<br />
an schweizerischem Kernobstspiritüs<br />
an der prekären Lage der Alkoholverwaltung<br />
schuld sei!<br />
Soll die Alkoholproduktion gefördert<br />
werden ?<br />
Wir glauben, dass es dem Sinne der Atfcoholgesetzgebung<br />
entspräche, wenn gleichzeitig<br />
mit dem Rückgang des Verbrauchs auch<br />
eine Verminderung der Alkoholproduktion angestrebt<br />
würde. Leider ist dies nicht der Fall.<br />
Setzte sich das Alkoholgesetz einerseits eine<br />
syste'matische Reduktion der Brennereibetriebe<br />
zum Ziel, so wirkt-es-erstaunlich, wenn<br />
anderseits gerade unter der Herrschaft dieses<br />
Gesetzes die Produktionsmöglichkeiten gefördert<br />
wurden und die Zahl der Brennauftraggeber<br />
von 84,728 auf 115,521 anstieg.<br />
Heute sind wir glücklich so weit, dass nach<br />
dem eigenen Geständnis der Alkoholverwaltung<br />
sogar die Besitzer von Gartengrundstücken<br />
Brennauftraggeber mit steuerfreiem<br />
Eigenbedarf werden ! Ganz zufällig kommt<br />
es nicht, dass sich die Zahl der Hausbrennereien<br />
in 12 Monaten (1933/34) stark vermehrt<br />
hat.<br />
Einer besseren Obstyerwertung<br />
reden einsichtige Leute seit Jahren das Wort.<br />
Es wäre interessant zu hören, was die Alkoholverwaltung<br />
nach dieser Richtung vorgekehrt<br />
hat. Hat sie sich bemüht, eine Umstel-<br />
Wir dürfen es nicht auf einen Streit mit diesem<br />
Manne ankommen lassen, und wir dürfen<br />
seinen Willen nicht durchkreuzen. Wir<br />
lung der Obstproduktion auf hochwertiges<br />
Tafelobst durchzuführen ? Hat sie' die Förderung<br />
der Dörrobstproduktion unterstützt ?<br />
Hat sie sich, für die Verwendung von Dörrobst<br />
als Futtermittel eingesetzt? Alles das<br />
sind Fragen, auf welche der Bericht der Alkoholverwaltung<br />
keine befriedigende Antwort<br />
gibt. Wohl schliesst er mit der Feststellung:<br />
Die Brennerei darf sich nicht zur eigentlichen<br />
Grundlage der Obstverwertung auswachsen.<br />
Leider aber steht das Ergebnis in direktem<br />
Gegensatz dazu. Wir sind heute soweit, dass<br />
der Bauer es vorzieht, statt ein qualitativ hochwertiges<br />
Obst zu produzieren, möglichst billige<br />
Sorten für den Brennhafen zu verwerten<br />
und sich so mühelos eine verhältnismässig<br />
hohe Einnahme zu verschaffen.<br />
Die Verluste der Alkoholverwaltung<br />
rühren nicht in erster Linie vom Betriebsdefizit<br />
her — obschon sie mit jährlichen<br />
waltungskosten von 970,000 Franken nicht<br />
etwa billig arbeitet —, sondern von den Abschreibungen<br />
auf bestehenden Spritvorräten.<br />
Rund 3000 Eisenbahnwagen Schnaps mussten<br />
seit 1932 mit einem Verlust von 23 Millionen<br />
Fr. übernommen werden.<br />
Sanierung auf dem Rücken des Automobils.<br />
Angesichts dieser Sachlage sucht man nun<br />
den Ausweg darin, dass die Automobilwirtschaft<br />
jährlich einen Betrag von 60,000 hl<br />
Bundesfusel zur Mischung mit Benzin übernehmen<br />
soll. Abgesehen von den schwierigen<br />
Verteilungsproblemen und der noch heikleren<br />
Preisfrage (dieser Bundesschnaps kostet<br />
nämlich pro Liter 2 Fr. mit Einschluss der<br />
Entwässerungskosten) stellt sich die weitere<br />
Frage, ob mit dieser Politik nicht dem Sinn<br />
des Alkoholgesetzes entgegengehandelt würde.<br />
Die Alkoholverwaltung glaubt, dass mit diesen<br />
60,000 hl ihr Defizit jährlich um 9 Mill.<br />
Fr. verbessert werden könnte. Sie gibt damit<br />
indirekt zu, dass sie auch weiterhin mit einer<br />
c Jugend kennt keine Tugend », pflegt man<br />
zu sagen. Aber selbst dieses allgemein beliebte<br />
Sprichwort kann und darf besagter<br />
Jugend wohl keinen Freibrief für die ungehemmte<br />
Verübung von Schabernack und Allotria<br />
gewähren. Damit wir uns recht verstehen<br />
: Wir sind durchaus nicht moralinsauer<br />
angekränkelt, wir sind die letzten, die<br />
nicht bereit wären, mal bei einem übermütigen<br />
Jungenstreich ein bis zwei Augen zuzudrücken<br />
und fünfe grad sein zu lassen.<br />
Denn so viel, haben auch wir — die wir von<br />
müssen lächeln und freundlich zu ihm sein,<br />
so widerwärtig es uns auch sein mag.»<br />
Sie strich sich mit der Hand über die Stirn<br />
und sagte verwirrt: « Es ist mir immer noch<br />
unverständlich.»<br />
«Sie müssen tun, wie ich sage», unterbrach<br />
ich sie gebieterisch, denn ich sah, wie<br />
Wolf Larsens Blick uns traf, während er mit<br />
Latimer mittschiffs auf und ab wanderte.<br />
« Tun Sie, wie ich sage, und Sie werden<br />
bald sehen, dass ich recht habe.»<br />
« Was soll ich denn tun ? » fragte sie, als<br />
sie den ängstlichen Blick bemerkte, den ich<br />
auf den Gegenstand unserer Unterhaltung<br />
warf, und — so schmeichle ich mir — durchdrungen<br />
von dem Ernst meiner Worte.<br />
«Lassen Sie alle Ihre Begriffe von sittlichem<br />
Mut fahren», sagte ich rasch. «Reizen<br />
Sie nicht den Unwillen dieses Mannes.<br />
Seien Sie ganz freundlich zu ihm, sprechen<br />
Sie mit ihm, streiten Sie sich mit ihm über<br />
Literatur und Kunst —er liebt diese Dinge.<br />
Sie werden in ihm einen aufmerksamen, verständnisvollen<br />
Zuhörer finden. Und um Ihrer<br />
selbst willen vermeiden Sie es, soweit möglich,<br />
Zeuge der Brutalitäten zu sein, die auf<br />
diesem Schiffe geschehen. Das wird es Ihnen<br />
erleichtern, Ihre Rolle zu spielen.<br />
«Ich soll also lügen», sagte sie fest und mit<br />
Empörung in der Stimme. «Lügen in Wort<br />
und Tat.»<br />
Wolf Larsen hatte Latimer stehen lassen<br />
und kam auf uns zu. Ich erschrak tief.<br />
«Bitte, bitte, missverstehen Sie mich nicht»,<br />
sagte ich rasch, indem ich die Stimme senkte.<br />
«Alle Ihre Menschenkenntnisse, alle Ihre Erfahrungen<br />
sind hier wertlos. Sie müssen ganz<br />
umlernen. Ich weiss — ich kann es sehen:<br />
Sie haben in anderen Verhältnissen gelebt,<br />
sind gewohnt, Menschen mit Ihren Augen zu<br />
beherrschen, durch sie gewissermassen Ihren<br />
sittlichen Mut sprechen zu lassen. Sie haben<br />
mich bereits mit Ihren Augen beherrscht, mit<br />
ihnen über mich geboten. Aber versuchen Sie<br />
es nicht mit Wolf Larsen. Ebenso leicht könnten<br />
Sie einen Löwen beherrschen, und er<br />
würde sich nur über Sie lustig machen. Er<br />
würde — ich bin immer stolz darauf gewesen,<br />
dass ich ihn entdeckt habe», sagte ich,<br />
indem ich den Gesprächsstoff wechselte, da<br />
Larsen in diesem Augenblick zu uns auf die<br />
Achterhütte trat. «Die Redakteure fürchteten<br />
ihn, und die Verleger wollten nichts mit ihm<br />
Wir berichten heute<br />
Ober:<br />
Internat. Autotourismus.<br />
Caracciola beim Grossen Preis<br />
• von Tunis in Front.<br />
Sternfahrt und Jubiläum der<br />
Sektion Waldstätte TCS.<br />
Zürich—Peking im Auto.<br />
Kompressoren.<br />
Packer-Höhenstrasse.<br />
übermässigen Produktion rechnet. Weite<br />
Kreise unseres Volkes sind aber der Ansicht,<br />
dass nun vor allem -einmal mit der übersetzten<br />
Alkoholerzeugung Schluss gemacht werden<br />
sollte, sind wir doch heute bereits so<br />
weit, dass gerissene Industrielle daran denken,<br />
aus billigem Zucker Alkohol in grossen<br />
Mengen herzustellen, um ihn dem Bund zu<br />
hohen Preisen anzubieten. Solchen Praktiken<br />
muss ein für allemal ein Riegel geschoben<br />
werden.. Während es den eingeweihten Kreisen<br />
schon lange bewusst war, dass die Alkoholverwaltung<br />
das Opfer eines, regelrechten<br />
Beutezuges geworden ist, scheint dies die<br />
Verwaltung nicht merken zu wollen. Bereits<br />
ist auch in Eingaben an den Bundesrat die<br />
Frage der Verantwortlichkeit aufgerollt worden.<br />
Wie in andern Bundesbetrieben, muss<br />
auch in der Alkoholverwaltung eine raschere<br />
Umstellung auf die Bedürfnisse der Zeit erfolgen.<br />
Zu kostspieligen Experimenten haben<br />
wir heute keine Zeit und kein Geld mehr. Gr.<br />
Lasst die Finger davon, Kinder!<br />
Eine leidige Unsitte: das Bemalen parkierender Autos<br />
Sachkenntnis in pädagogischen Dingen sonst<br />
gänzlich unbeschwert sind — erfasst, dass<br />
es ein Unding, eine Absurdität wäre, das<br />
Kind sozusagen in ein « Truckli » zu sperren,<br />
aus Angst,' es könnte in seinem Spieltrieb<br />
über die Stränge schlagen.<br />
Mit dem Anbruch der Fahrsaison mehren<br />
sich jedoch wieder die Klagen darüber, dass<br />
sich dieser Spieltrieb mit ganz besonderer<br />
Vorliebe parkierende Automobile als Betätigungsfeld<br />
auserwählt. Staubbedeckte Karosserien<br />
scheinen auf die Jugend einen offen-<br />
zu schaffen haben. Aber ich hatte ihn erkannt,<br />
und sein Genie und meine Urteilskraft wurden<br />
gerechtfertigt, als er den fabelhaften<br />
Erfolg mit seiner .Schmiede' hatte.»<br />
«Und dabei war es ein <strong>Zeitung</strong>sgedicht»,<br />
sagte sie, ebenfalls im Gesprächston.<br />
«Es erschien zufällig in einer <strong>Zeitung</strong>», erwiderte<br />
ich, aber es hatte schon manchem<br />
Zeitschriftenredakteur vorgelegen.<br />
«Wir sprechen von Harris», sagte ich zu<br />
Wolf Larsen.<br />
«Ach ja», stimmte er zu. «Ich entsinne mich<br />
gut der .Schmiede'. Eine Fülle schöner Gefühle<br />
und ein allmächtiger Glaube an menschliche<br />
Illusionen. Aber Herr van Weyden, Sie<br />
sollten sich lieber nach Köchlein umsehen. Er<br />
klagt und ist unruhig.»<br />
So wurde ich auf recht derbe Weise von<br />
der Achterhütte weggeschickt, und nur, um<br />
Mugridge in tiefem Schlummer zu finden<br />
nach dem Morphium, das ich ihm gegeben<br />
hatte. Ich beeilte mich nicht, wieder an Deck<br />
zu kommen, als ich es aber schliesslich tat,<br />
sah ich zu meiner Freude Fräulein Brewster<br />
in angeregter Unterhaltung mit Wolf Larsen.<br />
Wie gesagt, freute ich mich über diesen Anblick.<br />
Sie befolgte also meinen Rat..Und doch<br />
durchzuckte mich ein leichter Schmerz, als
ar unwiderstehlichen Anreiz auszuüben, die<br />
in ihr schlummernden zeichnerischen Talente<br />
zu erproben und < nutzbringend» anzuwenden.<br />
Kotflügel, Kofferbehälter und Karosserien<br />
werden dabei mit allerlei «finnigen»<br />
Ornamenten und Inschriften versehen. Je<br />
dicker die Staubschicht auf dem Wagen,<br />
desto stärker die Lockung für kleinere und<br />
grössere Kinder, sich malenderweise zu betätigen<br />
und ihre Runen und Figuren- mit den<br />
Fingern auf die glätten Flächen einzukritzeln.<br />
Eine Autokarosserie ist aber weder<br />
eine Wandtafel noch ein Skizzenbuch und<br />
verträgt solche Schmier- und /Malübungen<br />
sehr schlecht, weil dabei, die Politur durch<br />
die Staubpartikelchen zerkratzt wird. Und<br />
die Behebung derartiger Scharon bedeutet 1<br />
für den Wagenbesitzer, der keineswegs immer<br />
ein begüterter Mann ist, sondern der'in<br />
weitaus den meisten Fällen das Motorfahrzeug<br />
für seinen Beruf benötigt, eine Mehrausgabe,<br />
auf die er noch so gern verzichtet.<br />
Darin liegt des Pudels Kern, und das mögen<br />
sich Eltern und Erzieher vor Augen halten:'<br />
Für einen Automobilisten, der seinen Wagen<br />
irgendwo stationiert, ist es alles andere<br />
als ein erfreulicher Anblick, bei der Rückkehr<br />
zum Parkplatz sein Vehikel gewissertnassen<br />
in voller Kriegsbemalung vorzufinden.<br />
Es interessiert ihn nämlich herzlich wenig,<br />
zu wissen, wie es um die zeichnerischen<br />
Fähigkeiten der Jugend steht, vor allem dann<br />
nicht, wenn diese Fähigkeiten ihren sichtbaren<br />
Ausdruck und ihren Niederschlag ausgerechnet<br />
auf der Karosserie gefunden haben.<br />
Die : Entdeckung solcher Bescherungen gehört<br />
keineswegs zu den erhebenden Augenblicken<br />
im Leben des Autofahrers, und man<br />
kann es ihm nicht einmal verübeln, wenn er<br />
in deren Angesicht etwa Lust verspüren<br />
sollte, den oder die Missetäter ins Gebet zu<br />
nehmen und ihnen eine Belehrung zu erteilen.<br />
Wozu es jedoch fast nie kommt, denn<br />
die « angehenden Maler» stieben gewöhnlich<br />
wie ein Schwärm von Spatzen auseinander,<br />
sobald der Wagenbesitzer auf der Bildfläche<br />
erseheint. Da wendet er nun auf seinen<br />
langen Fahrten alle, nur erdenkliche Vorsicht<br />
und Sorgfalt auf, damit sein Auto ja keinen<br />
Kratzer abkriege oder sonstwie Schaden an<br />
der Karosserie nehme — nur um sich dann<br />
binnen weniger Minuten um die Früchte seiner<br />
schonenden Behandlung des Fahrzeuges<br />
geprellt zu Sehen.<br />
Es scheint, dass man den Ausfall an Verkehrssteuern<br />
und -Gebühren, bedingt durch<br />
die starke Stillegung von Motorfahrzeugen<br />
auf kantonalem Boden durch eine Steigerung<br />
der ausgefällten Polizeibussen und des Bussenbetrages<br />
wettzumachen sucht. So meldet<br />
die Kant. Polizeidirektion Zürich pro 1935 ein<br />
Total der durch Gerichte, Statthalterämter,<br />
Gemeinden und Instanzen anderer Kantone<br />
gemeldeten Strafen dm Motorfahrzeugverkehr<br />
von nicht weniger als 21,035. Vor vier Jahren<br />
waren es noch 13,659, im Jahre 1933 noch:<br />
14,562, im Jahre 1934 stieg deren Zahl auf<br />
17,400, um nun 1935 um 3600 oder mehr als<br />
20 Prozent auf über 21,000 emporzuschnellen.<br />
Da es sich hiebei nur um 711 gerichtliche Strafen<br />
(im Vorjahr 795), dagegen um 20,324 mehr<br />
oder weniger geringfügige Polizeiübertretungen<br />
handelte, lässt sich die Ansicht nicht von<br />
der Hand weisen, dass diese Aufsehen erregende<br />
Zunahme weniger auf Bestrebungen<br />
für die Hebung der Verkehrsdisziplin und<br />
Verkehrssicherheit zurückzuführen sind, als<br />
auf die Tendenz, Staat und Gemeinden zu<br />
ich sah, dass sie tat, um was ich sie gebeten<br />
und was sie vorhin mit Abscheu von sich gewiesen<br />
hatte. <<br />
Zu den stärksten Eindrücken meines Lebens<br />
gehören die Ereignisse auf der ,Ghost',<br />
die Entdeckung meiner Liebe zu Maud<br />
Brewster. Nach einem stillen, geruhigen Leben<br />
war ich mit 35 Jahren in eine Reihe der<br />
unwahrscheinlichsten Abenteuer verwickelt<br />
worden, die ich mir je hatte träumen lassen,<br />
aber nie habe ich so viele und so spannende<br />
Erlebnisse gehabt wie in diesen Stunden. Und<br />
auch heute noch kann ich meine Ohren nicht<br />
ganz der leisen Stimme des Stolzes verschliessen,<br />
die mir zuflüstert, dass ich, alles<br />
in allem, nicht übel dabei abgeschnitten habe.<br />
Das erste war, dass Wolf Larsen den Jägern<br />
beim Mittagessen mitteilte, sie sollten<br />
in Zukunft im Zwischendeck essen. Das war<br />
etwas ganz Unerhörtes auf Robbenschoftern,<br />
wo die Jäger stets Offiziersrang bekleiden.<br />
Er gab keine Gründe an, sie waren aber klar<br />
genug. Horner und«Smoke hatten angefangen,<br />
Maud Brewster den Hof zu machen; es war<br />
dies an und für sich nur lächerlich und<br />
durchaus nicht beleidigend für..Fräulein<br />
Brewster, aber es störte Wolf Larsen offenbar.<br />
Die Ankündigung wurde mit tiefem Schweigen<br />
entgegengenommen, wenn auch die vier<br />
Es gäbe Ja ein unfehlbar wirkendes Mit-,<br />
tel, um den « auto-graphischen » Künsten der<br />
Jugend zu steuern : Das Fahrzeug ständig<br />
blitzblank zu halten, so dass es kein St'äubchen<br />
befleckt. Dann würden die Kinderhände<br />
ihre Kamuflierexerzitien ganz von selbst einstellen,<br />
weil eine in makelloser Sauberkeit<br />
erstrahlende Karosserie ein vollkommen untaugliches<br />
Objekt für derlei zeichnerische<br />
Versuche bildet. Damit hat es jedoch in der<br />
Praxis- seine eigene Bewandtnis, weil- ein<br />
reisender Kaufmann, ein Gewerbetreibender,<br />
der, uni seinem Beruf nachzugehen, den<br />
Wagen tagtäglich" herumkutschieren muss,<br />
schlechterdings der Möglichkeit benommen<br />
ist, ihn häufigen Reinigungskuren zu unterziehen.<br />
Die Moral von der Geschichte ? Sicher<br />
bildet bei der weitaus überwiegenden Mehrzahl<br />
der Kinder nicht Böswilligkeit die<br />
Triebfeder ihres Tuns. Sondern es fehlt ihnen<br />
einfach das Bewusstsein des Schadens, den<br />
sie damit auf dem empfindlichen Lack der<br />
Karosserien anrichten. Was also not tut, das<br />
ist, sie aufzuklären und zu belehren. Und da<br />
öffnet sich den Eltern und der Lehrerschaft<br />
eine Aufgabe, für deren Verwirklichung der<br />
Automobilist ihnen nur Dank wüsste. Was<br />
uns anbelangt, so dürfen wir, ohne in Selbstüberhebung<br />
zu verfallen, doch daran erinnern,<br />
dass wir nicht müde geworden sind,<br />
den Mann am Lenkrad bei jeder .sich, bietenden<br />
Gelegenheit zu besonderer . Rücksichtnahme<br />
auf die Kinder anzuhalten, die in<br />
ihrem Spieleifer oft genug sich selbst und<br />
ändere Strassenbenützer in Gefahr bringen.<br />
Dürfen wir da nicht hoffen, man werde uns<br />
in der Schulstube und im Elternhaus diesen<br />
«Dienst am Kinde»'damit quittieren, dass.<br />
die Buben und Mädchen mit sanftem Nachdruck<br />
darauf aufmerksam gemacht werden,<br />
was für eine Unsitte — eine kostspielige dazu,<br />
wenigstens für den Wagenbesitzer! —<br />
es ist, sich an staubbedeckte Automobile<br />
heranzumachen und deren Karosserien durch<br />
allerlei Beschriftungen zu « verschönern » ?<br />
Ginge es übrigens nicht im selben, den Kindern<br />
auch beizubringen, dass sie von parkjere'nden<br />
Automobilen überhaupt die Finger<br />
lassen ? Dies ist der Appell, den wir an Eltern<br />
und Lehrer richten möchten, hoffend, er<br />
werde nicht ungehört verhallen. L.<br />
Ein Halt den Polizeibussen!<br />
v.7 y M<br />
andern Jäger bedeutungsvoll auf die beiden<br />
Schuldigen blickten. Jock Horner verzog*<br />
seiner ruhigen Art gemäss, keine Miene.<br />
Aber Smoke stieg das Blut zu Kopfe, und er<br />
öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Wolf<br />
Larsen beobachtete ihn abwartend, den stahlharten<br />
Schimmer in den Augen, aber Smoke<br />
schloss wortlos wieder den Mund. «Wünschen<br />
Sie etwas?» fragte der Kapitän angriffslustig.<br />
Das war eine Herausforderung, aber Smoke<br />
tat, als verstände er sie nicht<br />
«Was denn?» fragte er so unschuldig, dass<br />
Wolf Larsen aus der Fassung gebracht<br />
wurde, während die andern lächelten.<br />
«Ach nichts», sagte Wolf Larsen friedlich.<br />
«Ich dachte nur, Sie wollten gern eine 'runtergelangt<br />
haben.»<br />
«Wofür ?> fragte der unerschütterliche<br />
Smoke.<br />
Jetzt lächelten Smokes Kameraden ganz;<br />
unverhohlen. Der Kapitän hätte ihn töten:<br />
mögen, und ich bin überzeugt, dass 1 Blut geflossen<br />
sein würde, wenn Maud Örewster<br />
nicht dabei gewesen wäre. Ihre Anwesenheit<br />
hatte denn auch Smoke ermutigt Er<br />
warzu vorsichtig, als dass er Wolf Larsens<br />
Zorn zu einem Zeitpunkt herausgefordert<br />
hätte, da dieser Zorn sich stärker als in<br />
Worten hätte äussern können. Ich fürchtete<br />
dennoch, dass es zum Kampfe kommen sollte,<br />
AUTOMÖÖTL^REVÜl*<br />
vermehrten Einnahmen aus dem MötorTährzeugverkehr<br />
zu verhelfen. Diese Sehlussfolgerung<br />
wird auch bestätigt, durch den Be*<br />
rieht des Polizeiamtes der Stadt Zürich, de?<br />
pro 1935 einen wesentlich höhern Einnabmenbetrag<br />
aus Polizeibussen ausweist als im Vor-><br />
jähr. Es ist zudem schon früher aus Verkehrsinteressentenkreisen<br />
auf die Unzulässigkeif<br />
hingewiesen worden, wonach in den bezüglichen<br />
Budgets der öffentlichen Hand diese<br />
Posten" für Erträgnisse aus Bussen aus dem<br />
Motorfahrzeugverkehr alljährlich gesteigert<br />
und höher angesetzt werden, als ob es eine<br />
Selbstverständlichkeit sei, dass die sonst<br />
schon finanziell zu stark belasteten Automobilisten<br />
und Motorradfahrer noch mehr Geld<br />
zur Deckung der Kantons- und Gemeindefinanzen<br />
schwitzen müssen. Selbstverständlich<br />
glaubt man dann auf Seiten der Polizeibehör-'<br />
den dafür sorgen zu müssen, dass diese Budgetbeträge<br />
mindestens erreicht, wenn nicht<br />
stark übertroffen werden müssen.<br />
Legt man den genannten 21,035 im Kanton<br />
Zürich gemeldeten Strafen einen durchschnittlichen<br />
Bussenbetrag von Fr. 20.— (inklusive<br />
allei Schreibgebühren, Kosten etc.) zu Grunde,<br />
was kaum zu hoch gegriffen sein dürfte, so<br />
ergabt dies allein für den Kanton Zürich ein<br />
Erträgnis an Polizeibussen von Fr. 420,000.—<br />
oder auf gleicher Basis für die ganze Schweiz<br />
berechnet ein Total von ungefähr 2 Millionen<br />
guter Schweizer Franken. Leider fehlen zuverlässige<br />
statistische Angaben hierüber. Es<br />
dürfte sich aber sehr wohl lohnen, diese Erträgnisse<br />
einmal etwas aufzudecken und die<br />
nötigen statistischen Unterlagen von den<br />
Kantonen zu verschaffen.<br />
Aber schon die Zürcher Zahlen berechtigen<br />
unweigerlich zur Frage: ist es heute zulässig,<br />
dass von Seiten des Kantons- und Gemeindefiskus<br />
die jetzigen schweren Wirtschaftszeiten<br />
dazu benützt werden, die Motorfahrzeughalter<br />
mit einer solch gesteigerten Bussenpraxis<br />
zu belästigen und ihnen für geringfügige<br />
Polizeiübertretungen Bussenzettel ins Haus zu<br />
schicken und gute Schweizer Franken aus<br />
ihrem Sack zu ziehen? Man vernimmt in der<br />
Limmatstadt von polizeilicher Seite stets die<br />
Feststellung, das Polizeirichteramt sei ausserordentlich<br />
mit Arbeit überlastet,, woraus die<br />
nicht allzu rasche Erledigung der einzelnen<br />
Bussenfälle zu erklären sei. Der Grund dieser<br />
Arbeitsüberlastung liegt nun klar auf der<br />
Hand: Man hat die Bussenpraxis zu sehr verschärft,<br />
daher die starke Zunahme der Verzeigungen<br />
und der ausgesprochenen Bussen.<br />
Ein solches Vorgehen ist aber heute unstatthaft.<br />
Auch der Staat und die Gemeinden<br />
müssen mithelfen, dem Motorfahrzeughalter<br />
jede unnütze Ausgabe zu vermeiden. In vielen<br />
Fällen könnte an Stelle der Polizeibussen<br />
eine gebührenfreie Verwarnung treten, der<br />
erzieherische Wert wäre derselbe.<br />
Die Kant. Strassenverkehrsliga Zürich sollte<br />
nicht zögern, sich dieser Dinge beförderlichst<br />
und energisch anzunehmen und für die nötige<br />
Abhilfe auf kantonalem und kommunalem Boden<br />
besorgt sein. Die steil aufwärts weisende<br />
Kurve der ztircherischen Strafen im Motorfahrzeugyerkehr<br />
muss mit allen Mitteln abgebremst<br />
werden, zumalen die Verkehrsintensität<br />
seit 1934 kaum zugenommen haben<br />
dürfte.<br />
V<br />
Internationaler Autotourismus<br />
wieder in ansteigender Linie.<br />
Verbesserung während der ersten 4 Monate<br />
<strong>1936</strong>: 1397 Fahrzeuge.<br />
Wenn der Januar <strong>1936</strong>, verglichen mit demselben.Monat<br />
1935, auf dem Gebiet der internationalen<br />
Autotouristik mit; einem nicht unerjhSblichen<br />
Minus abschloss, so hat sich das<br />
Bild-während der drei folgenden Monate etwas<br />
günstiger gestaltet Von den Februarund<br />
Mäfzefgebnissen war hier bereits die<br />
Rede. Und was den April anbelangt, so hat<br />
er eine bescheidene Vermehrung um 75 Fahrzeuge<br />
erbracht.<br />
Aus der nachstehenden Tabelle geht hsrvor,<br />
dass der Grenzverkehr in diesem Jahr zum<br />
aber da ertönte ein Ruf vom Rudergast, der<br />
die Situation rettete.<br />
« Rauch ahoi i > klang es die Kajütstreppe<br />
herab. . .<br />
«Welche Richtung?> rief Wolf Larsen<br />
hinauf.<br />
«Gerade achtern.»<br />
« Vielleicht ein Russe », meinte Latimer.<br />
Bei seinen Worten zeigte sich Schrecken<br />
auf den Gesichtern der andern Jäger. Ein<br />
Russe konnte nur eins bedeuten: einen Kreuzer.<br />
Die Jäger hatten zwar nur eine annähernde<br />
Vorstellung, wo wir uns befanden,<br />
aber sie wusSten doch, dass wir nicht weit<br />
von der Grenze des verbotenen Territoriums<br />
sein konnten, und alle kannten Wolf Larsens<br />
Ruf als Wilderer. Alle Augen richteten sich<br />
auf ihn.<br />
« Wir sind vollkommen sicher », beruhigte<br />
er sie lachend.<br />
«Diesmal, gibt's keine Salzminen, Smoke.<br />
Aber ich will euch etwas sagen : ich will<br />
fünf gegen eins wetten,-dass es die ,Macedonia'<br />
ist»<br />
Als keiner die Wette annahm, fuhr er fort:<br />
« Und wenn das stimmt, wette ich zehn gegen<br />
eins, dass wir Scherereien kriegen.»<br />
« Nein, ich danke», sagte Latimer freimütig.<br />
« Ich habe nichts dagegen, mein Geld zu<br />
verlieren, aber ich will wenigstens das Pferd<br />
laufen sehen. Es ist noch nie ohne Schere-<br />
;<br />
JDIENSTÄOr. 19. 5TAT <strong>1936</strong>. ^ N? 41.<br />
tD'ie A.s%. Im Ibtteil de* £esex.<br />
c Als langjähriger Abonnent bin ich mit<br />
Ihrer <strong>Zeitung</strong> sehr zufrieden und wünsche<br />
Ihnen in Ihrem Kampf gegen die fiskalischen<br />
Massnahmen des Bundes verstärkten Kampfesmut<br />
und Erfolg, im Interesse der vielen<br />
Automobilisten, die, wie ich auch, das Auto<br />
zu ihrem Gewerbe dringend benötigen.»<br />
O.W.<br />
Vor einem Jahr war ich schon einmal<br />
Abonnent Ihrer < Automobil-Revue >, hatte<br />
dieselbe Jedoch später refüsiert und bin seither<br />
ganz unglücklich. Ich möchte Sie daher<br />
höflich ersuchen, mir diese <strong>Zeitung</strong> wieder<br />
zuzustellen.<br />
ersten Mal im Zeichen eines Rückganges<br />
steht. Zugleich haben auch die Grenzübertritte<br />
der Gesellschafts- und Lastwagen abgenommen,<br />
jene um 91, diese um 35 Einheiten. Indessen<br />
wird die Lücke auch diesmal wiederum<br />
durch die Personenwagen ausgefüllt, lässt<br />
sich doch nach den ersten vier Monaten des<br />
laufenden Jahres eine Vermehrung der bei<br />
uns eingereisten fremden Motorfahrzeuge um<br />
1397 feststellen.<br />
Die 17,074 Fahrzeuge, welche im April unsere<br />
Grenzen passierten, waren in den nachstehenden<br />
Ländern immatrikuliert:<br />
<strong>1936</strong> 1935<br />
Frankreich 9461 9070<br />
Deutschland . 4202 5043<br />
Italien 2108 1913<br />
England 210 234<br />
Österreich 294 196<br />
Niederlande 205 174<br />
Belgien 232 127<br />
Amerika. (Nord und Süd) 83 55<br />
Ungarn, Jugoslawien, Tschechoslowakei,<br />
Polen 94 56<br />
Rumänien, Bulgarien, Griechenland,<br />
Albanien 14 7<br />
Dänemark, Schweden, Norwegen 67 57<br />
Spanien, Portugal 70 48<br />
Litauen, Lettland, Estland, Finnland,<br />
Russland 4 i<br />
Afrika (inkl. Marokko, Tunesien,<br />
Aegypten) .23 5<br />
Asien (inkl. Türkei) 7 11<br />
Total 17074 16999<br />
Wie bisher schon steht Frankreich wieder<br />
an der Spitze, hat sich doch die Zahl der aus<br />
diesem Lande bei uns eingetroffenen Motorfahrzeuge<br />
um 391 erhöht. Deutschland ist um<br />
ein Geringes hinter seinen letztjährigen Ziffern<br />
zurückgeblieben, steht jedoch noch immer<br />
im zweiten Rang. Umgekehrt hat uns Italien,<br />
das nach wie vor den dritten Platz belegt, 95<br />
Fahrzeuge mehr geschickt als im gleichen<br />
Zeitabschnitt 1935.<br />
Gesamthaft gesehen übersteigt die Zahl der<br />
während der ersten vier Monate <strong>1936</strong> in der<br />
Schweiz eingetroffenen ausländischen Autogäste<br />
die korrespondierende Ziffer des Jahres<br />
1935 ganz erheblich, eine Verbesserung, wozu<br />
vor allem der März mit seinem ungewöhnlich<br />
milden und zu Vorfrühlingsfahrten geradezu<br />
verlockenden Wetter beigetragen hat.<br />
Verrollt mit ^kent Touristikverkehr Lastwagen Total<br />
I<br />
Motorräder ».«»«. .„,„.„ andere<br />
und Autos<br />
Moto » Autoeare Wagen<br />
<strong>1936</strong> 1935 <strong>1936</strong> 1935 <strong>1936</strong> 1935 <strong>1936</strong> 1935 <strong>1936</strong> 1935 <strong>1936</strong> 1935<br />
Prov. Eintrittskarte. • — — 576 561 — — 10,568 10,167 — — 11144 10728<br />
Passavant , 542 631 95 73 30 27 642 427 130 133 1439 1291<br />
Iriptyque 145 128 62 49 39 56 537 583 33 27 806 843<br />
Carnet de paasagea . . — — 83 37 78 142 3388 3796 6 7 3555 3982<br />
Certifioat de contröle . 65 53 65 102 — — — — — — [ 130 155<br />
April ~752 8l2~ 871 822 147 225 15,135 14,973 169 167 17074 16999<br />
Januar . . . . . . . 689 420 148 156 18 23 4930 5868 117 160 5902 6627<br />
Februar 748 410 185 146 37 41 5468 5409 162 136 6600 6142<br />
März . . . . . . . 1074 587 897 389 47 51 7,798 6,690 164 174 9,480 7,891<br />
Zusammen. . . . . . 3263 2229 1601 1513 249 340 33,33132,940 612 637 39,05637,659<br />
reien abgegangen, wenn Sie mit Ihrem Bruder<br />
zusammengetroffen sind, und ich wiü<br />
selbst zwanzig gegen eins darauf wetten.»<br />
Seine Worte erregten allgemeine Heiterkeit,<br />
in die auch Wolf Larsen einstimmte'<br />
und die Mahlzeit verlief friedlich, obwohl ei<br />
mich die ganze Zeit niederträchtig behandelte,<br />
mich höhnte und reizte, bis ich voi<br />
unterdrückter Wut zitterte. Aber ich wusste.<br />
dass ich mich um Maud Brewsters willen<br />
beherrschen musste, und ich wurde belohnt<br />
als ich einen ihrer Blicke erhaschte, der deut-<br />
Iicher als alle Worte sprach : «Verlier den<br />
Mut nicht! ><br />
Wir standen von Tische auf und gingen<br />
an Deck, denn ein Dampfer war eine willkommene<br />
Unterbrechung des eintönigen Lebens<br />
auf See, und die Überzeugung, dass es<br />
Tod Larsen und die .Macedonia' waren, vermehrte<br />
unsere Aufregung. Die steife Brise<br />
und die schwere See vom vergangenen<br />
Nachmittage hatten sich am Morgen etwas<br />
beruhigt, so dass es jetzt möglich war, die<br />
Boote hinabzulassen und zu jagen. Die Jagd<br />
versprach gut zu werden. Wir waren den<br />
ganzen Vormittag zwischen vereinzelten<br />
Robben hindurchgesegelt und liefen<br />
mitten in die Herde hinein.<br />
jetzt<br />
Fortsetzung folgt
N° 41 =» UIENSTAG,.19. MAI 193« ÄÜTOMOBTE-REV'UE<br />
Sportnachrichten<br />
Caracciola siegt in Tunis<br />
Dramatische Kämpfe wie noch nie. — Alle Favoriten bis auf<br />
Caracciola ausgeschieden. — Varzi saust Im 200-km-Tempo an<br />
einen Baum und bleibt unverletzt — Rosemeyers Wagen brennt<br />
schon wieder. 11 Wagen gestartet — 4 am Ziel.<br />
Es ist schon eine ganze Zeit her, seit ein'<br />
Grosser Preis einen derart dramatischen Verlauf<br />
nahm, wie dies am vergangenen Sonntag<br />
drüben in Tunis der Fall gewesen ist. Unter<br />
den elf gestarteten Konkurrenten befanden<br />
sich nicht weniger als sechs ausgesprochene<br />
Favoriten: Stuck, Varzi, Rosemeyer von der<br />
Auto-Union; Caracciola und Chiron von Mercedes-Benz<br />
und Brivio von der Scuderia Ferrari<br />
auf Alfa Romeo. Dass von diesen sechs<br />
Piloten, welche samt und sonders zu der europäjschen<br />
Fahferelite zu zählen sind, ein<br />
einziger das Rennen fertig fahren würde, damit<br />
hat in Sachverständigenkreisen wohl<br />
kaum jemand gerechnet. Dabei sind diese<br />
Ausfälle fast durchwegs — mit Ausnahme<br />
desjenigen von Varzi, der über die Piste hinausraste<br />
— auf mechanische Mängel (Vergaser-<br />
und Brennstoff zufuhrdefekte) zurückzuführen.<br />
Um die Geschwindigkeit gegenüber dem<br />
letztjährigen Grand Prix zu reduzieren, hatte<br />
man auf der Tribünengeraden drei (nicht nur<br />
zwei, wie wir am Freitag meldeten) Schikanen<br />
eingeschaltet. Dass die Rennwagen im<br />
Vergleich zum letzten Jahr noch bedeutend<br />
schneller geworden sind, geht schon daraus<br />
hervor, dass der Vorjahresdurchschnitt von<br />
Varzi (162,869 km/St.) trotz diesen Schikanen<br />
beinahe erreicht wurde. Sowohl Mercedes-<br />
Benz wie Auto-Union haben sich im Training<br />
ziemlich gleichwertig erwiesen. Sie waren es<br />
auch im Hauptrennen selbst, und es hätte wohl<br />
einen eminent harten Kampf abgesetzt, wenn<br />
nicht die Grosszahl ihrer Piloten vorzeitig aus<br />
dem Treffen eliminiert worden wäre.<br />
Von diesen Zwischenfällen haben Pintacuda<br />
als Vertreter von Ferrari, sowie die Einzelfahrer<br />
Sommer und Wimille profitiert, indem<br />
sie, wenn auch bedeutend langsamer, den<br />
Grossen Preis beendigen und sich einige «vordere»<br />
Plätze — 'die einzigen, die noch zu<br />
vergeben waren — sichern konnten.<br />
Wir werden auf das Rennen in der nächsten<br />
Ausgabe zurückkommen.<br />
Die Vortage.<br />
Der Verlauf des ersten Trainings vom Donnerstag<br />
darf als äusserst ruhig bezeichnet werden,<br />
da infolge der Verspätung des aus Tripolis<br />
mit verschiedenen Rennwagen eintreffenden Dampfers<br />
nur wenige Piloten ihre Rekognoszierungsrungen<br />
absolvieren konnten. Einzig Caracciola, Chiron<br />
und Villapadierna sah man auf der Strecke.<br />
Am Freitag herrschte auf der Piste erhöhte<br />
Renntätigkeit. Einzig Sommer und "Wimille, sowie<br />
der noch nicht bezeichnete Ersatz für Farina blieben<br />
dem Training fern. (Noch am Donnerstag war<br />
nämlich das Gerücht aufgetaucht, dass Dreyfus nicht<br />
starten würde.) Nuvolari wurde definitiv durch<br />
seinen Stallgefährten Pintacuda ersetzt, welcher den<br />
Grossen Preis von Tripolis am vorletzten Sonntag<br />
auf dem fünften Platz beendete. Die Windstärke<br />
hatte gegenüber Donnerstag wesentlich abgenommen,<br />
so dass teilweise hervorragende Zeiten erreicht wurden.<br />
Am schnellsten drehte Stuck, und zwar in<br />
4'40%" = 163,116 km/St, während die Zeitmesser<br />
für die übrigen Konkurrenten folgende Mittel registrierten:<br />
Chiron (Mercedes) in 4'4lK"; Rosemeyer<br />
(Auto-Union) in 4' 44%"; Caracciola (Mercedes-Benz)<br />
in 4'53%"; Brivio (Alfa Romeo in 5';<br />
Pintacuda (Alfa Romeo) in 5' 7%"; Varzi (Auto-<br />
Union) in 5' 9"; Etancelin (Maserati) in 5' 15 %.";<br />
Villapadierna (Alfa Romeo) in 5'47%".<br />
Der Samstag brachte neue Rundenrekordzeiten.<br />
Rosemeyer entpuppte sich auf Auto-Union als der<br />
rascheste mit 4'38". Ihm folgten Varzi mit 4'38%"<br />
und Ghiron mit 4'39%". Die Deutschen, wie auch<br />
die Italiener, stellten sich im Laufe des Tages zur<br />
Maschinenabnahme, während man von Jean-Pierre<br />
Wimille noch immer ohne Nachrichten war.<br />
Das Kennen<br />
Vor überfüllten Tribünen und unter den Klängen<br />
der Marseillaise stossen die 11 Konkurrenten (Dreyfus<br />
als ursprünglich gemeldeter Ersatz für Farina<br />
ist ;nicht mit von der Partie) ihre Wagen zum<br />
Start<br />
und stellen sicÜ wie folgt auf:<br />
Rosemeyer (Auto-Union) —Varzi (Auto-üniwO<br />
Caracciola (Mercedes-Benz) — Stuck (Auto-Union)<br />
Chiron (Mercedes-Benz) — Brivio (Alfa Romeo<br />
12 Zyl.)<br />
Pintacuda (Alfa Romeo 8 Zyl.) — Etancelin<br />
(Maserati)<br />
Vallaipadierna,((tAIfa Romeo)' ; — Sommer (Alfa Romeo)<br />
Wimille (Bugatti).<br />
Vom Start weg jagen Varzi, Rosemeyer, Caracciola<br />
und Stuok auf und davon, während Chiron<br />
einige Mühe hat, aus seiner Position in dritter<br />
Reihe nach vorn sm kommen. Nach der ersten<br />
Runde taucht als erster Rosemeyer auf, der mit<br />
einem Abstand von 6 Sekunden vor Caracciola in<br />
Führung liegt. Diesem folgen Varzi, Stuck, Chiron,<br />
Brivio, Wimille, Pintacuda, Sommer, Etancelin und<br />
Villapadierna. Es dauert nicht lange, bis Chiron<br />
vor Stuck an vierter Stelle erscheint, während vorne<br />
Bernd Rosemeyer immer mehr aus seinem Fahrzeug<br />
herausholt, was dieses herzugeben vermag.<br />
Er fährt schon in der ersten Runde mit 4' 34" —<br />
167,045 km/St einen<br />
neuen Randenrekord<br />
und weist nach den ersten 50 Kilometern auf Caracciola<br />
bereits einen Vorsprung von 25 Sekunden<br />
auf, der sich in der folgenden Runde um weitere<br />
5 Sekunden vergrössert. Inzwischen sind Wimille,<br />
Sommer und Villapadierna zu den Boxen gefahren,<br />
wo sie sich längere Zeit aufhalten. Gleich ist in<br />
der 5. Runde auch die<br />
erste Ueberraschanz<br />
zu registrieren: Stuck stoppt bei den Boxen und<br />
kann das Rennen infolge eines Defekts in der Oelzufuhr<br />
nicht mehr fortsetzen.<br />
Während den ersten fünf Runden hat- Rosemeyer<br />
einen Durchschnitt von 165,427 km/St, innegehalten.<br />
In den hintern Rängen haben sich insofern Verschiebungen<br />
ergeben, als Pintacuda dicht hinter Brivio<br />
auf den 6. Platz aufgerückt ist. Chiron unternimmt<br />
nun einen Angriff auf Varzi und Caracciola,<br />
welcher ihm mit Leichtigkeit gelingt Er hat siel*<br />
somit in verhältnsmässig kurzer Zeit vom 5. auf den'<br />
2. Platz vorgeschoben und ist ebenfalls ausserordenlich<br />
rasch, legt er doch die 7. Runde mit<br />
einem Mittel von 166,558 km/St, zurück. Sein Abstand<br />
auf Rosemeyer beträgt noch 27 Sekunden.<br />
Villapadierna scheidet infolge Hinferachsenbruches<br />
aus. Brivio erscheint plötzlich nicht mehr und auch<br />
Etancelin hat mit seinem Maserati etliche Schwierigkeiten,<br />
namentlich in der Brennstoffzufuhr.<br />
Rosemeyer fährt in der zehnten Runde zu den<br />
Boxen, um einen Reifen auszuwechseln. Das ist<br />
für Chiron eine glänzende Gelegenheit, die Spitze zu<br />
übernehmen, was er auch in fulminantem Tempo besorgt.<br />
Auf den nachfolgenden Plätzen ziehen Caracciola<br />
und Varzi ihre Kreise und weit zurück liegen<br />
bereits Pintacuda, Wimille und Sommer. Schon<br />
liegt ein Drittel des Rennens hinter uns. Der Lautsprecher<br />
meldet, dass Brivio wegen Vergaserbrand<br />
auf der Strecke blieb und dabei<br />
einige leichte Brandwunden erlitt.<br />
Indessen ist auch Chiron infolge eines Boxenhaltes<br />
zurückgefallen. Caracciola ist mit einer Zeitdifferenz<br />
von 29 Sekunden Leader vor Rosemeyer.<br />
Bald darauf setzt es unter dramatischen Umständen<br />
eine neue Sensation ab: Varzis Versuch, sich vom<br />
Feld zu verabschieden und Caracciola von der Spitze<br />
zu verdrängen, endet mit einem äusserst unfreiwilligen<br />
Seitensprung. Der Sieger von Tripolis rennt im<br />
200-km-Tempo über die Piste hinaas<br />
und wird in weitem Bogen von seinem Sitz geschleudert,<br />
während sein Auto-Union einige Bäume<br />
streift und sich mehrmals überschlägt. Varzi selbst<br />
ist wie durch ein Wunder nur leicht verletzt worden.<br />
Zu den nwen Weltrekorden fSr Rennwagtn mit Dieselmotor. Capt G. E. T. Eyston ans London<br />
stellte, wie wir in einer unserer letzten Ausgaben berichteten, am Salzsee im Staate Utah zwei neue<br />
Weltrekorde für Rennwagen mit Dieselmotoren auf. Er erreichte über den fliegenden Kilometer<br />
256 km/St, und über die fliegende Meile 242 km/St. Unser Bild zeigt Eyston bei seiner Rekordfahrt<br />
einer malerischen Berglandschaft entlang.<br />
Die 12 Runde sieht Caracciola mit einer halben<br />
Minute Abstand vor Rosemeyer, welcher seinerseits<br />
von Chiron dicht gefolgt wird. Etancelin hat wegen<br />
ständigen Unreglmässigkeiten in der Brennstoffzufuhr<br />
ebenfalls aufgegeben. Eine weitere Aenderung<br />
tritt dadurch ein, dass Rosemeyer nochmals einen<br />
Halt einschieben muss, was ihn um den zweiten<br />
Platz bringt Auch Caracciola stoppt für einen<br />
kurzen Moment und kann gerade noch wegfahren,<br />
ehe ihm Chiron die Spitze entreissL<br />
Bei Halbzeit<br />
ergibt sich folgendes Klassement:<br />
1. Caracciola (Mercedes-Benz) f St. 9 Hin. 50<br />
Sek. = 163,825 km/St.; 2. Chiron (Mercedes-Benz)<br />
1 St. 11 Min. 28 Sek.; & Rosemeyer (Auto-Union)<br />
1 St. 12 Min. 2 Sek.; 4. Pintacuda (Alfa Romeo)<br />
1 St. 15 Min. 14 Sek.; 5. Wimille (Bugatti) 1 St.<br />
18 Min. 20 Sek.; 6. Sommer (Alfa Romeo) 1 St.<br />
28 Min. 10 Sek.<br />
Infolge eines längeren Boxen-Aufenthaltes von<br />
Chiron in der 17. Runde fährt Rosemeyer zur Abwechslung-<br />
wieder einmal hinter dem Führer des<br />
schon sehr stark zusammengeschrumpften Feldes<br />
einher. Fast hat es den Anschein, als komme Chiron<br />
überhaupt nicht mehr vom Fleck. Doch gelingt<br />
es ihm dennoch, mit viel Verspätung, die Verfolgung<br />
auf die Spitzenfahrer wieder aufzunehmen, nachdem<br />
seine Brennstoffpumpe repariert worden ist.<br />
Caracciola befindet sich nach der 20. Runde<br />
allein auf weiter Flur mit beinahe lü Minuten Abstand,<br />
auf Bernd Rosemeyer. Sie beide stürmen mit<br />
immer gleicher Geschwindigkeit voran. Mittlerweile<br />
ist auch Chiron infolge Schwierigkeiten in der Benzinzufuhr<br />
ausgeschieden. Von den Favoriten sind<br />
nur noch Caratsch nnd Rosemeyer in der, follen<br />
Schlacht Wie lange noch?<br />
Rosemeyers Wagen In Brand»<br />
Ein Favorit' nach dem andern — Stuck, Varzi,<br />
Brivio, Chiron ist auf der Strecke liegen geblieben.<br />
Zwei kämpfen nach der 20. Runde den tollen Kampf<br />
weiter — Caracciola, und Rosemeyer. Da, in der<br />
23. Runde, kommt dieser mit seinem Wagen langsam<br />
bei den Tribünen vorgefahren — Flammen<br />
schlagen aus der Maschine empor. Rosemeyer<br />
springt aus seinem < Bernd > und die « Reise > ist<br />
aus.<br />
Mit einem Vorsprang von mehr als 2 Runden<br />
vor Pintacuda und Wimille und von 5 Runden<br />
vor Sommer setzt Caracciola sein Rennen fort Es<br />
ereignet sich nun. nichts mehr von Bedeutung.<br />
« Rudi >, der von Anfang weg sehr vorsichtig fuhr<br />
und nachher mit ebenso grosser Regelmässigkeit<br />
an der Spitze lag, wird den sichern Sieg einheimsen,<br />
wenn nicht irgendeine höhere Gewalt seinem<br />
Rennen einen vorzeitigen Abbruch befiehlt.<br />
Und so kommt es auch: Caracciola, nach dem<br />
Ausscheiden von Rosemeyer durch keinen Konkurrenten<br />
mehr bedrängt, fährt den Grossen Preis<br />
von Tunis mit einem Durchschnitt von über 160<br />
km/St zu Ende.<br />
Schlussklassement.<br />
1. Caracciola (M«rcedts-Benz), in 2 Std. 22* 44%"<br />
= 160,324 km St.<br />
2. Pintacuda (Affa Romeo 8 Zyl.), 28 Runden In<br />
2 Std. 23' 31%".<br />
3. Wimille (Bugatti), 28 Runden in 2 Stunden 25'<br />
49%''.<br />
4. Sommer (Alfa Romeo), 25 Runden in 2 Std. 23'<br />
2%".<br />
Schnellste Runde: Rosemeyer mit 4* 34" = 167,045<br />
km St.<br />
Zwischen Tripolis und Tunis...<br />
Da liegt am obersten Ende Afrikas an einer<br />
malerischen Küste ein weiss leuchtendes Häusermeer<br />
— das jedes Jahr an Grosse und Ausdehnung<br />
zunimmt — und das man per Flugzeug, per Schiff<br />
oder — per Auto erreichen kann. Dieses lybischa<br />
Paradies nennt sich «Tripoli» und vereinigt alljährlich<br />
im schönen Monat Mai die Elite der europäischen<br />
Rennfahrer, und Millionen Augen richten<br />
sich am Renntag fragend auf die Rundstrecke von<br />
Mellaha,- Millionen Ohren lauschen am Radio zitternd<br />
und heugierig — denn es geht ja wirklich<br />
um: «Millionen» — die von starken<br />
« Hundertpferdigen » eingebracht — besser: « eingerannt»<br />
werden.<br />
Um auf das unvermeidliche Auto zurückzukommen:<br />
Da gibt es viele mutige Rennfahrer, die haben<br />
Angst im Flugzeug — oder es wird ihnen übel im<br />
Schiff oder umgekehrt — und dann können sie<br />
sich von ihrem vierräderigen Weekendhäuschen<br />
nicht trennen — und dann sagen sie im letzten<br />
Augenblick in Marseille oder Neapel: «Ach, nehmen<br />
wir den Wagen mit und fahren wir<br />
einfach durch die Wüste<br />
Das mit der Wüste hört sich so leicht an. Aber<br />
es ist auch nicht so schwer getan, wie man glaubt.<br />
Nur darf man dabei noch weniger als sonst vom<br />
«richtigen Weg» abkommen, der noch nicht mal<br />
ein « richtiger Weg » ist, sondern 80 km lang ein<br />
vorgefahrener, breiter Sandstreifen, auf dessen<br />
Richtigkeit sich man guten Glaubens verlässt und<br />
der einem als Wegweiser dient. Wenn es regnet<br />
oder stürmt, ist es faul, und dann muss man zum<br />
Kompass greifen und sich unter Umständen auf<br />
eine Nacht in der Wüste gefasst-machen. Aber<br />
auch das wird gern einmal erlebt!!!<br />
Man ahnt Ja gar nicht, wie gross der Gegensatz<br />
ist, wenn man sich durch die arabischen Dörfer<br />
und Städtchen, in denen jeder Europär auffällt und<br />
bestaunt wird —• durch die endlosen Herden von<br />
grasenden Kamelen und Schafen auf leidlich guten<br />
Asphaltstrassen die 700 km vorwärts gebracht hat<br />
und plötzlich — noch fast am Rande der Wüste —<br />
in einer hypermodernen Stadt untertaucht.<br />
Da kommt man sandbestreut und verschmutzt in<br />
den weissen Marmorpalast des Uaddan-Hotels, in<br />
die grossen kühlen Räume des Grand-Hotels und<br />
die entzückenden Einzimmerstübchen des 260 solcher<br />
Kabinen mit Bad fassender Räume des Mihärihotels.<br />
Findet allen europäischen Komfort und<br />
die Exotik eines wirklich phantastischen und einzigartigen<br />
Libyens. Und da trifft man den Caratsch<br />
und den Chiron in Clubsesseln, « Belotte» spielend<br />
und « Americano » schlürfend, den Rosemeyer auf<br />
einem Kamel reitend, die Brüder Brauchitsch badend<br />
am Lido, Fagioli in einer Pferdedroschke spa-'<br />
zieren fahrend, Brivio, Pintacuda und Taddini immer<br />
auf eine Zahl im Kasino setzend — und daDn<br />
erfährt man, dass eine Revue im Hotel allabendlich<br />
aufgeführt wird — und dann greift man sich<br />
an den Kopf und sagt: «Wozu rennt man<br />
eigentlich hier — es ginge doch auch<br />
ohne das», — und da denkt man an die Lotterielose<br />
und an die Besitzer, die Millionen gewinnen<br />
und die vielleicht ihrem Fahrer hinterher was<br />
abgeben, und da ist man schon wieder bei den<br />
«rasenden Raubtieren» und fährt zum Training...,<br />
Das mit der Revue — das war allerhand! Es gab<br />
nämlich gleich zwei Stück und lauter hübsche<br />
Oesterreicherinnen, die bereits auf den Schiffen mit<br />
einem Teil der Fahrer zusammen angekommen waren<br />
und nun rennbegeisterte Anhängerinnen wur-<br />
HORCH<br />
EIN PRODUKT<br />
DER<br />
AUTO-UNION<br />
18 und 25 HP<br />
Wer sich nicht mit einem unvermeidlichen Fortba*<br />
vregungsmiiiel begnügen will, dem bietet Horch jen«<br />
letzte Vollendung der Fahreigenschaften, Behaglichkeit,<br />
verschwenderischen Geräumigkeit und gepflegten Aus«<br />
führung.<br />
Sein Innenraum bleibt unbeeinflusst von Rückwirkungen<br />
des Motors und der Antriebsorgane; keine schlechte Straß«<br />
vermag sein« Ruhe zu stören. Der Horch mit den 3,5»<br />
und 5-Liler-Achtzylindermotoren ist der Reisewagen par<br />
excellence, der mit jedem Kilometer mehr Freude macht.<br />
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iiDAS MOTORRAD" BERN<br />
Noch diesen Monat erscheint wie gewohnt die<br />
Grosse Orientlerungs-Nummer<br />
für die kommende Fahrsaison<br />
die jedem Motorfahrer während einiger Zeit als<br />
Führer für die neue Fahrsaison dienen •wird.<br />
Sie enthalt diesbezüglich alles Wissenswerte, Ist<br />
reichhaltig illustriert, bringt die grosse Uebersichtstabelle<br />
über die 44 in der Schweiz erhältlichen<br />
Motorradmarken, die illustrierte Markenschau <strong>1936</strong>,<br />
die technischen Neuheiten, Ratschlage für den<br />
Fahrbetrieb, für den Motorradunterhalt, für Touristik,<br />
Orientierung Ober den Sportkalender der<br />
nächsten Saison, Ober zweckmässige Bekleidung und<br />
Ausrüstung, die Verkehrsvorschriften, über die Formalitäten<br />
für Auslandsfahrten, Ober das Clubwesen,<br />
praktische Winke, Gesichtspunkte fGr Ankauf neuer<br />
Maschinen, Ratschläge für Anfänger, Winke für<br />
Rennfahrer, Ueberblick über die heutigen Probleme<br />
des Motorradwesens, einen Rückblick auf die letzte<br />
Fahrsaison, interessante Vergleichstabellen, eine<br />
ganze Seite humoristischen Teil usw.<br />
Kurz, diese Nummer bildet, wie gewohnt, die<br />
typische Nachschlage-Nummer für die neu« Fahrsaison.<br />
Da in ihrem Inseratenteil sozusagen sämtliche<br />
wichtigeren Lieferanten der Motorradbranche vertreten<br />
sein werden, dient diese Nummer dem Leser<br />
auch als<br />
SAMMELKATALOG<br />
DER MOTORRADBRANCHE.<br />
Den vielen Hunderten künftigen Motorradfahrern,<br />
welche gegenwärtig das «Motorrad» zwecks<br />
Instruktion und Orientierung lesen, wird durch<br />
obige Spezialnummer die Auswahl ihrer Maschine<br />
ausserordentlich erleichtert werden. Im redaktionellen<br />
Teil finden sie alle technischen Angabin über<br />
sämtliche fOr sie In Frage kommenden Motorradmarken,<br />
während ihnen der Inseratenteil ebenfalls<br />
fast sämtliche diesbezüglichen Lieferantenfirmen<br />
mit allen notwendigen erglnzenden<br />
Angaben vermittelt. Ausscrdem finden sie<br />
unter den Inseraten auch die Pneus-, Oel-,<br />
Beleuchtung s- und Zubehör-Firmen<br />
aller Art; sie werden also mit dieser Nummer auch<br />
in dieser Hinsicht genau orientiert<br />
Für die bisherigen Motorradfahrer<br />
bietet die betreffende Nummer natürlich auch nicht<br />
weniger Interesse und Nutzen. Der ausführliche<br />
Rückblick wird manche Erinnerung auffrischen, vor<br />
allem aber werden die orientierenden Ausführungen<br />
über die Neuerungen auf dem Gebiete der Motorradbranche,<br />
sowie die Mitteilungen über die neue<br />
Fahrsaison interessieren. Diejenigen, welche für<br />
<strong>1936</strong> ihre bisherige Maschine durch eine solche<br />
neuester Konstruktion zu ersetzen beabsichtigen,<br />
werden insbesondere auch die ihr Augenmerk besonders<br />
fesselnden Anzeigen Ober die <strong>1936</strong>er Modelle<br />
reichhaltig vertreten fanden.<br />
Diese Orientierungsnummer bildet seit vielen<br />
Jahren<br />
eine konkurrenzlöse Spezialität des<br />
« Motorrad ».<br />
das als einziges, unabhängiges Motorradblatt der<br />
Schweiz bekanntlich das gelesenste Motorradorgan<br />
ist. Man ersieht es schon aus der «normen<br />
Anzahl der sogenannten «Kleinen Anzeigen»,<br />
die aus allen Landestellen In das « Motorrad»<br />
aufgegeben werden und deren Zahl das<br />
Mehrfache derjenigen aller anderen Motorradblätter<br />
zusammen beträgt.<br />
Daher bildet obenerwähnte Spezialnummer tatsächlich<br />
eine<br />
einzig dastehende Orientierungsmöglichkeit<br />
über die Motorradbranche<br />
In der Schweiz.<br />
Den Abonnenten der Zeitschrift «Das Motorrad»<br />
geht die Nummer automatisch und ohne besondere<br />
Berechnung zu. Weitere Interessenten können sie<br />
durch Einsendung von 30 Cts. (an die Administration<br />
des «Motorrad» in Bern) in Briefmarken schon<br />
jetzt bestellen.<br />
fahren, heisst, den vollkommenen<br />
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den. Oder die Rennfahrer revuebegeisterte Zuschauer.<br />
Und diese vielen hübschen Mädchen wohnten<br />
wegen Ueberfüllung von Tripoli in den Badekäbinen<br />
des Lidostrandbades in Feldbetten aus Militärkasernen<br />
und turnten, tanzten und badeten'allmorgendlich<br />
den vielen Besuchern soviel vor. dass<br />
sie täglich wiederkamen.'...<br />
Dafür kamen auch die vielen hübschen Tänzerinnen<br />
zum Rennen und verfolgten mit klopfenden<br />
Herzen und wehenden Tüchern das Schicksal ihrer<br />
Favoriten. Für sie hätte es mindestens zehn<br />
erste Preise und zehn Sieger geben<br />
müssen..]<br />
Um überhaupt auf das Rennen zu sprechen zu<br />
kommen — zwei Tage vorher wütete der « Gibli ».<br />
Min kann wirklich sagen < wütete ». Dieser « Gibli »<br />
ist' ein' Sandsturm, rot und unheimlich, der aus dem<br />
Inneren der Wüste kommt. Ganze Schleier von<br />
Sind weht er durch die Luft — Hals, Augen, Ohren<br />
sind voll von den winzigen Körnchen, und der Portier<br />
meinte kopfschüttelnd auf unsere Frage: « Wird<br />
der bald vorüber sein?» «Ach. das dauert<br />
meistens drei Tage!»...<br />
Und trotz dieses «Gibli» wurde trainiert und<br />
getrunken und nochmals trainiert und getrunken.<br />
und "die Zunge -war voll Staub und die Orangeade<br />
zu Ende — und der « Gibli > schien nie wieder^ aufhören<br />
zu wollen, und mit Bangen sah man dem<br />
Rennsonntag entgegen..,.<br />
26 Fahrer — 26 Loosbesitzer — noch aufgeregter<br />
und höffnungsfreudiger als die Rennfahrer!<br />
Nach' Nuvolaris glücklichem und doch schwerem<br />
Sturz, der durch das Wegfliegen eines Protektors<br />
am ersten Traimingstag bei einem Tempo von 240 km<br />
geschah, war die Hoffnung der Italiener auf einen<br />
italienischen Sieg mit dem neuen 12-Zylinder stark<br />
gesunken, auch als der vorbildlich zähe und mutige<br />
« Gommendatqre Tazio » trotz arger Schmerzen<br />
seinen Wagen bestieg, um mitzumachen solange es<br />
ging — und es ging bis zum Ende!!!, — war keine<br />
Chance für einen Erfolg der «grün-weiss-roten<br />
Farben» zu erwarten. « Auto-Union oder Mercedes<br />
> war die Losung, und dieses Mal waren es die<br />
Spitzenreiter der Auto-Union, die überlegen das Rennen<br />
unter sich ausmachten. Varzi und Stuck gingen<br />
mit vier Sekunden Differenz voneinander mit<br />
etw.a.zvrei Minuten Abstand vor Fagioli und Garac.-<br />
ciola durchs Ziel — von Gouverneur Balbo und<br />
Reichsleiter Bouhler aufrichtigst beglückwünscht.<br />
Stucks Glücksnummer « 10 > hatte Varzi auf<br />
Wagen Nr. 10 den Sieg gebracht — aber auch ihm<br />
mit einer selbst aufgelesenen Schildkröte,<br />
die im Depot dem Rennen als Masco tt<br />
beigewohnt hatte, einen grossen Tag beschert, da er<br />
bis zum Schluss des Rennens von Anfang an meist<br />
die Spitee gehalten hatte. Zwei Auto-IJnion als Sieger,<br />
zwei Mercedes auf darauffolgenden Plätzen —<br />
und dann die Italiener, die unter "Reif endgfekten zu<br />
leiden "hatten. "Während des Rennens haben Stuck<br />
zweimal, Varzi dreimal, Caracciöla dreimal, Fagioli<br />
zweimal und die Italiener mehr als dreimal Reifen<br />
gewechselt. Ein Zeichen, dass auch die Reifenindustrie<br />
und die Versuche der Continental in diesem<br />
Jähr gfosse Fortschritte gegenüber dem letzten Tri-<br />
-l>olisrennen gemacht haben...<br />
* *<br />
Als glänzender Abschluss des Ganzen: eine Märchennacht<br />
im Palast des Gouverneurs Balbo. der am<br />
Morgen des Renntages um 6 Uhr früh sein Flugzeug<br />
von Rom nach Tripoli gesteuert hat. dem Rennen<br />
beiwohnte und am Abend zu Ehren der Rennfahrer<br />
einen Empfang inszenierte, der die Märchenbilder<br />
von «tausend und eina<br />
Nacht» in Wirklichkeit auferstehen Hess. Leuchtende<br />
Springbrunnen in blauen Bassins. Scheinwerfer<br />
auf Palmenbäume und Blumenbeete, illuminierte-<br />
Sträucher und Bäume, Tausende von Glühbirnen<br />
und rot geschmückte Araber auf weissen Schimmeln<br />
vor dem weissen Marmorportal — arabische<br />
Soldaten in Galauniform zwischen dem Grün der<br />
Bäume und den weissen Wandelhallen Spalier bildend<br />
— eine Nacht, die man gern für 1000 eintauscht,<br />
da sie in ihrer Einzigartigkeit unvergesslich<br />
bleibt...<br />
ED.<br />
6|»c»*#fin ,d»s» Schwel:<br />
Der Grosse Preis der Schweiz<br />
In Vorbereitung.<br />
Nachdem es gelungen ist, die finanziellen<br />
Grundlagen für die Durchführung des Automobilrennens<br />
um den Grossen Preis der<br />
Schweiz zu ordnen, sind die organisatorischen<br />
Vorbereitungen bereits mit aller Energie<br />
aufgenommen worden. Unter dem Vorsitz des<br />
Präsidenten der Sektion Bern des ACS,<br />
Oberst Marbach, hat sich das Organisationskomitee<br />
konstituiert. Ebenso sind die verschiedenen<br />
Unterkomitee bestellt, von denen<br />
das wichtigste, das Rennkomitee wiederum<br />
Dir. W. Ed. Huber als Rennleiter untersteht.<br />
Gegenwärtig ist die Bereinigung der Reglemente<br />
im Gange, um sie möglichst bald den am<br />
Rennen interessierten Firmen und Rennfahrern<br />
zuleiten zu können. Bereits treffen nämlich<br />
beim Rennsekretariat überraschend zahlreiche<br />
Anfragen ein, welche ein ausserordentliches<br />
Interesse an den drei Konkurrenzen der<br />
diesjährigen schweizerischen Grand Prix-Veranstaltung<br />
zutage treten lassen. Tatsächlich<br />
erwies es sich schon anlässlich des Grossen<br />
Preises von Monaco, an welchem sich stets<br />
die meisten Organisatoren der während des<br />
Jahres stattfindenden automobilistischen<br />
Grossveranstaltungen Stelldichein geben,<br />
dass sich der Grosse Preis der Schweiz eines<br />
besonders guten Rufes erfreut. Es herrschte<br />
dort nur eine Stimme über die gründliche Organisation<br />
der Berner und ihr energisches Zugreifen<br />
bei Mißständen, ihr vorbildlicher<br />
Streckendienst, sowie ihr stetes Trachten<br />
nach Verbesserungen wurden als Bürgen einwandfreien<br />
Sports besonders hervorgehoben.<br />
nationalen Automobil-Rennsportes vertreten<br />
sein wird. Die Veranstalter hoffen, bereits in<br />
den nächsten < Wochen die ersten Engagements-Abschlüsse<br />
bekannt geben zu können.<br />
Keine « Schikanen ».<br />
In einem Teil der ausländischen Presse<br />
wurde kürzlich die Nachricht veröffentlicht,<br />
wonach die Organisatoren des Grossen Preises<br />
der Schweiz für Automobile beabsichtigen,<br />
Schikanen in die Rennstrecke im Berner<br />
Bremgartenwald einzubauen, um die Geschwindigkeiten<br />
herabzumindern. Speziell<br />
sollte beabsichtigt sein, Bankette vor den<br />
Tribünen zu errichten, wo sich bekanntlich im<br />
Vorjahr während' des Trainings der Unfall<br />
des Mercedes-Fahrers Geyer ereignete. Abgesehen<br />
von der Tatsache, dass der Unfall<br />
Geyers nicht mit Unzulänglichkeiten der<br />
Strecke, welche von allen beteiligten Rennfahrern<br />
als ausserordentlich geeignet bezeichnet<br />
worden ist, zurückgeführt werden konnte,<br />
sondern auf einer Verkettung unglücklicher<br />
Zufälle beruhte, haben die Erfahrungen auf<br />
anderen Automobil-Rennbahnen gezeigt, dass<br />
der Einbau von «Schikanen» in Form von Hindernissen,<br />
welche umfahren werden müssen,<br />
viel eher eine Gefahrenquelle darstellt als<br />
eine Sicherung der Rennfahrer. Aus diesem<br />
Grunde haben die Organisatoren des Grossen<br />
Preises der Schweiz beschlossen, auf solche<br />
Erschwerungen des Rennens zu verzichten.<br />
Sie sind zu ihrem Beschluss um so mehr zu<br />
beglückwünschen, als auch vom technischen<br />
Standpunkt aus solche «Schikanen» keineswegs<br />
geeignet sind, etwa neue Erkenntnisse<br />
zu fördern, da die durch sie beanspruchten<br />
Teile eines Rennwagens im Gebrauchswagen<br />
bereits so vervollkommnet sind, dass für die<br />
Nutzfahrzeugindustrie die Zerreissprobe, welche<br />
ein längeres Rennen auf reine Schnelligkeit<br />
darstellt, von viel grössefem Wert ist"'<br />
Bergprüfungsfahrt Rheineck - Walzenhausen-<br />
Lachen. Die Sektion St. Gallen-Appenzell des A. G. S.<br />
hat sich aus verschiedenen Gründen veranlagst gesehen,<br />
bei der nationalen Sportkommission um die<br />
Verschiebung des Bergrennens Rheineck-Walzfnhaueen<br />
vom 27 Juni auf den 6. September nachzusuchen.<br />
Ein Entscheid seitens der SpQrtkommi&iipn<br />
ist noch nicht gefallen. ^-<br />
Die Luzerner Sternfahrt des TCS—ein voller Erfolg<br />
Reck (Langenthai) Sieger im Einzelklassement. — Bern II beste Equipe. _ Das zehn<br />
Jährige Wiegenfest der Sektion Waldstätte des TCS.<br />
Die Luzerner müssen mit dem Herrgott<br />
einen Geheimpakt abgeschlossen haben, der<br />
ihnen für ihre Veranstaltungen prima Festwetter<br />
sichert, oder dann besitzen sie bei<br />
den Wetterregisseuren sonstwie einen umfangreichen<br />
Stein im Brett. Auf jeden Fall,<br />
als sich am vergangenen Samstag an 15 verschiedenen<br />
Ecken der Schweiz die Teilnehmer<br />
an der « Automobil- und Motorradsternfahrt<br />
nach Luzern» — auf diesen Namen<br />
hörte die Sache offiziell — in Bewegung<br />
setzte, da stand der «denkbar» prächtigste<br />
Maientag im Land, mit allem was dazu<br />
gehört: mit lauen bis heissen Lüften, einem<br />
blitzblank reingescheuerten Himmel, mit<br />
einer sonntäglich herausgeputzten Natur und<br />
sämtlichen weiteren Eigenschaften, die des<br />
Menschen Herz zur Frühlingszeit zu erfreuen<br />
pflegen. Befand sich also schon soweit alles<br />
in schönster Ordnung* so klappte auch die<br />
Organisation auf der ganzen Linie, dass es<br />
eine Freude war, denn im OK (zu deutseh :<br />
Organisationskomitee) sassen Leute, die •w-is»<br />
sen, wo der Bartel den Most holt und die<br />
sich durchaus nicht zum erstenmal an eine<br />
derart gross gesehene Aufgabe heranwagten.<br />
Das Werk vermochte seinen Meister niefit<br />
zu leugnen und diese Meister Wessen Helrrilin,<br />
Schumacher, Wyss, Bisehoff, um nur<br />
einige der Prominenten zu nennen, denen ein<br />
ganzer Stab von gewandten und zuverlässigen<br />
Mitarbeitern hilfreich zur Seite stand.<br />
An mündlicher Anerkennung und an wohlverdienten<br />
Dankesbezeugungen hat es ihnen<br />
nicht gefehlt, aber den schönsten Lohn bildete<br />
für sie alle doch wohl die starke Beteiligung<br />
an der Sternfahrt und der Massenaufmarsch<br />
von Festgästen aus allen Gauen, ein<br />
beredtes Zeichen dafür, welchen Widerhall<br />
der Appell der Luzerner gefunden, ein<br />
sprechendes Zeugnis für das Gefühl der Zusammengehörigkeit,<br />
das die Mitglieder des<br />
TCS beseelt.<br />
ACHTUNG!<br />
Das wirkliche Obenschmiermittel<br />
WICHTIG!<br />
Nach dem schonen Erfolg<br />
Unter diesen erfreulichen Umständen konnten<br />
bereits mit allen wichtigen Rennfahrern<br />
und Equipenchefs Verhandlungen ^aufgenommen<br />
werden, welche darauf schliessen lassen,<br />
dass am 22. und 23. August die Elite des intervon<br />
VARZI auf Auto-Union<br />
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Hundert am Ziel der Sternfahrt.<br />
Dass die Veranstalter mit dem Reglement, das<br />
der Sternfahrt zugrunde lag, eine glückliche Hand<br />
bewiesen, haben wir bereits dargetan. So einfach<br />
wie möglich, hiess dabei das Leitmotiv. Und sicher<br />
ist gerade diese Einfachheit nicht ganz unschuldig<br />
an dem ausgezeichneten Nennungserfolg, waren doch<br />
insgesamt 107 Meldungen eingegangen. Die Konkurrenten<br />
starteten, um das kurz zu rekapitulieren,<br />
an 15 verschiedenen Orten und hatten über eine<br />
Gesamtdistanz von zirka 170—180 km Durchschnitte<br />
von 32—45 km einzuhalten, je nach der Art der<br />
drei Etappen, die es zu absolvieren galt. Offene und<br />
unbekannte Kontrollen sorgten dafür, dass keiner<br />
um Fingersbreite vom vorgeschriebenen Weg abwich,<br />
wobei sich die Organisatoren über die Zahl der<br />
unbekannten Kontrollen listigerweise gänzlich ausschwiegen<br />
und damit den einen und andern aufs<br />
Glatteis führten.<br />
Bordkarte heimtückisch glauben machte, gab's nämlich<br />
gar nicht, und manch einer, der erfolglos danach<br />
Ausschau gehalten, atmete bei dieser Kunde<br />
erleichtert auf. Ist es übrigens für die Gründlichkeit<br />
und Gewissenhaftigkeit, womit die Sektion Luzern<br />
zu Werke ging, nicht bezeichnend, dass Herr<br />
Präsident Helmlin selbst alle 7 bekannten und die<br />
4 unbekannten Kontrollposten, die sich — nebenbei<br />
bemerkt — in Lenzburg, Sursee, Sihlbrugg und<br />
Küssnacht eingenistet hatten, vorbereitete und installierte?<br />
In Küssnacht flössen die verschiedenen<br />
Routen nach dem Rezept «getrennt marschieren,<br />
vereint ins Ziel > zusammen. Besagtes Ziel nun lag<br />
beim Lido in Luzern und zeichnete sich nicht nur<br />
durch seine jede Verkehrsstörung vermeidende Lage,<br />
sondern auch durch seine vorbildlich praktische Organisation<br />
aus. Denn bei 107 Gemeldeten, die binnen<br />
2—3 Stunden den « Schlußstrich« passieren<br />
mussten, war anzunehmen, dass es dann, und wann<br />
mal Massenankünfte setzen würde (was denn auch<br />
tatsächlich eintraf)^ Also ging man in weiser Voraussicht<br />
dieser Eventualität hin und legte gleich<br />
fünf Zielbahnen nebeneinander an, markierte sie<br />
deutlich und pflanzte neben eine jede einen Ghronometreur<br />
auf. Dass « richtungweisende » Polizisten<br />
und Pfadfinder nicht fehlten, die ankommenden<br />
Gäste ins Hotel zu lotsen, versteht sich am Rand.<br />
Gegen 16 Uhr erwartet man die ersten Ankünfte<br />
— und siehe, um 16.03 quert als Erster der<br />
Solothurner Lack die Ziellinie. Einstweilen tröpfeln<br />
sie lediglich herein, denn es vergehen mehr als<br />
zehn Minuten, bis wieder einer auftaucht, diesmal<br />
ein Zürcher, dem eine ganze Serie Basler folgen.<br />
Zu Zeiten allerdings treten sie gleich in ganzen<br />
Schwärmen auf, ein halbes Dutzend und mehr hintereinander,<br />
und die Chronometreure erleben bewegte<br />
Zeiten. Fegen die einen mit Schuss und<br />
Eine fünfte Kontrolle, wie die Schwung durchs Ziel, so nehmen sich andere, die<br />
es offenbar vorher etwas eilig gehabt haben, mächtig<br />
Zeit und gondeln geruhsam und auf leisen<br />
Sohlen einher, die Stoppuhr «schussbereit» in der<br />
Hand. Und dann erzählt man sich seine. Erlebnisse<br />
von unterwegs. Ja, es wäre alles gut gegangen,<br />
wenn ... nicht dem einen eine Viehherde,<br />
dem andern eine Barriere oder sonst etwas<br />
in die Quere gekommen wäre, wenn nicht ein Radwechsel<br />
den so raffiniert ausgetüftelten Fahrplan<br />
durcheinandergerüttelt hätte. Oder wenn man nicht<br />
eine Kontrolle verpasst hätte, was auch vorkam,<br />
aber nicht tragisch genommen wurde.<br />
Plötzlich — es ist 17.42 Uhr — erhebt sich der<br />
Ruf: Er kommt, er kommt! Wer denn? Eben der<br />
Opel, Jahrgang 1898, dieser Auto-Methusalem, der<br />
vor kurzem auch der «Automobil-Revue» seinen Besuch<br />
abgestattet, hat. Prustend und ratternd, zitternd<br />
am ganzen Leibe, hochbeinig und schmal-<br />
AUTOMOBILiREVUE DIENSTAG, 19. MJOt <strong>1936</strong> ^> N& 41<br />
••*«*£*>.<br />
Bei der Ankunft im lido Luzern, Drei Wagen haben fast gleichzeitig diö Ziellinie passiert<br />
irüsGg geht er mit «fliegenden Fahnen > durchs<br />
Ziel, um unverzüglich in einer Woge neugieriger<br />
Bewunderer unterzutauchen. Die drei Ungarn haben's<br />
geschafft, sie haben ihre 137 km lange Spezialstrecke<br />
erledigt, zwar nicht mit den vorgeschriebenen<br />
32 km Durchschnitt, wohl aber mit einer<br />
«Meinen» Verspätung von 22 Minuten. Ls*<br />
chelnd erzählt uns der Fahrer- Horvath: «Ja, sehen<br />
Sie, in Sihlbrugg wurden wir Zeugen einer<br />
Karambolage zwischen einem Last- und Personenwagen,<br />
da haben wir uns die Sache doch ansehen<br />
müssen. Aber sonst verlief alles wie nachWunscb-<br />
Der Sieger Reck Max (rechts) unmittelbar nach der<br />
Ankunft.<br />
Erfolgreiche Equipen. In der ersten Reihe Bern 2,<br />
Gewinnerin des tMannschaftsklassements. Zweiter<br />
von links: Reck Max, Sieger im Eiazelk'lassement.<br />
Orgamsationskomitee, ein Teil der Ehrengäste und der Presse auf dem Bürgenstock,<br />
- Rechts aussen; Herr Helmlin» Präsident" der Sektion Waldstätte. SSötbaScntteiffefc<br />
von TUNIS<br />
Sieger: Rudolf Caracciola<br />
auf Mercedes-Benz ohne Reifenwechsel<br />
auf den sieggewohnten Reifen<br />
Polsterüberzüge<br />
schonen ote Orig!nal»Polsteffltig<br />
and sind wäschbar. Wir haben<br />
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selben spezialisiert and liefern'<br />
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massige Berechnung. In drin*<br />
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Wagen nicht mehr als einen<br />
halben Tag.<br />
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No*<br />
— DIENSTAG, 19. MAI<br />
ÄtJTÖMÖBft^REVüE^<br />
wir haben sogar alle Steigungen im Vorwärtsgang<br />
genommen.»<br />
Dass einzelne Konkurrenten Differenzen zwischen<br />
den offiziellen Chronometern sowohl als<br />
auch zwischen diesen und ihren eigenen glaubten<br />
feststellen zu können, sei nur nebenbei bemerkt.<br />
Gewiss mochte es sich dabei um minime Unterschiede<br />
handeln, aber wenn für das Klassement<br />
Sekunden den Ausschlag geben, dann fallen auch<br />
geringe Differenzen ins Gewicht.<br />
Das Bankett Im « Europe ».<br />
Unbemerkt fast sind die Stunden verflogen und<br />
eg heisst sich sputen, denn um 19 Uhr erwartet<br />
uns das Bankett der Ehrengäste und Sektionspräsidenten<br />
im Hotel «Europe», wo das Generalquartier<br />
untergebracht ist.<br />
Herr Helmlin, Präsident der Sektion Waldstätte<br />
des TCS, entbot dabei seinen Gruss an die Herren<br />
Reg.-R.at Winiker, Nat.-Rat Dr. Wey, den Vertreter<br />
der Polizeidirektion, Oberst Buholzer, den städtischen<br />
Polizeikommissär, Dr. Riedweg, den Präsidenten<br />
der Sektion Luzern des ACS, sowie alle übrigen<br />
Gäste und die Presse. Nach einem Willkommensgruss<br />
an die Sektionspräsidenten sprach der Redner<br />
dem Organisationskomitee, das, mit Herrn Schumacher<br />
an der Spitze, musterhafte Arbeit geleistet,<br />
den wohlverdienten Dank aus, um sodann in einem<br />
kurzen Rückblick die « Geburt» und den Werdegang<br />
der Sektion Waldstätte zu skizzieren. Am 23. März<br />
1926 wurde sie mit einem Mitgliederbestand von 23<br />
Mann aus der Taufe gehoben, heute umfasst sie<br />
über" 1400 Angehörige. Der Vorstand, der damals<br />
das Steuer des Schiffleins übernahm, harmonierte<br />
prächtig zusammen, und es kommt nicht von ungefähr^<br />
dass er sich auch am heutigen Tage, mit einer<br />
einzigen Ausnahme, noch aus denselben Leuten zusammensetzt,<br />
denen bei der Gründung die Leitung<br />
des Clubs übertragen worden war.<br />
Als Vertreter des Zentralsitzes des TCS dankte<br />
Fürsprech Baumgartner (Bern) für die<br />
glänzende Durchführung der Sternfahrt und überbrachte<br />
dem Geburtstagskind die Glückwünsche zu<br />
seinem zehnjährigen Wiegenfest, währenddem Herr<br />
Jakobe r (Glarus) namens der deutschschweizerischen<br />
Sektionen auf die Jubilarin toastierte und<br />
sie dabei-als eine der rührigsten Sektionen des TCS<br />
feierte. Nicht minder herzliche Töne fanden auch<br />
die Herren De Courten (Sion) als Sprecher der<br />
welschen Sektionen und B a r c h i. der mit den Gratulationen<br />
der Tessiner Kollegen auch eine Einladung<br />
zu den Eröffnungsfeierlichkeiten der neuen<br />
Gandriastrasse am 20./21. Juni überbrachte. Herr<br />
Nat.-Rat Dr. Wey gab als Repräsentant der<br />
kantonalen und städtischen Behörden seiner Freude<br />
über das gute Einvernehmen zwischen dem Club<br />
und den Behörden Ausdruck und kargte nicht mit<br />
Anerkennung über das, was die Sektion namentlich<br />
•tf dem Gebiet der Hebung der Verkehrsdisziplin<br />
.sher geleistet. Seinen Glückwünschen. schloss sich<br />
Herr Dr. Riedweg, der Präsident 'der ACS-Sektion<br />
Luzern, an, betonend, dass sich die beiden Clubs<br />
immer.ausgezeichnet verstanden und dass man sich<br />
immer ,in ffeundeidgenössischem Geist gefunden<br />
habe.<br />
Aber bei diesen von aufrichtiger Sympathie getragenen<br />
Reden hatte es sein Bewenden nicht, vielmehr<br />
fanden sie ihren sichtbaren Ausdruck in einer<br />
Reihe prachtvoller Angebinde, welche die Gratulanten-der<br />
Jubilarin überreichten: ein silberner (und<br />
dringend notwendiger) Präsidialgong der Sektion<br />
Solothurn, „ein. währschafter holzgeschnitfcter Bär<br />
als Geschenk der Berner, ein Zinnteller, gestiftet von<br />
der Sektion Basel, ein Zinnservice, das die Glarner<br />
mitgebracht, eine Zinnkanne als Gabe der Sektion<br />
Zürich und anderes mehr.<br />
Der Unterhaltungsabend Im Kursaal.<br />
Was die Veranstalter ihren rund 400 Gasten am<br />
Ünterhaltungsabend im Kursaal boten, war ein<br />
buntes, schwer befrachtetes Programm, bei dem ein<br />
jeder nach seiner Fasson selig werden konnte. Wenn<br />
es etwas daran auszusetzen gegeben hätte, dann<br />
äre es — die Qual der Wahl gewesen. Man geet<br />
ja fast in Verlegenheit ob der Fülle der vere>chiedenartigsten<br />
Schmause, die einen da erwarteten.<br />
Tanzen, Variete, ein kleines Spielchen? Wo<br />
anfangen, wo aufhören? Rudolf Bernhard, diesen<br />
Stimmungsmacher, diesen unübertrefflichen Komiker<br />
mit seinem Variete durfte man sich natürlich<br />
nicht entgehen lassen, weder die tänzerischen Darbietungen<br />
noch den Blitzzeichner und. den Imitator<br />
berühmter IZeitgenossen und gewesener Grossen,<br />
viel weniger aber noch die «Spanische Fliege», diese<br />
tolle Geschichte, vom Senffabrikanten Klinke und<br />
seiner sittenstrengen Frau, die wahre Lachstürme<br />
den Theatersaal erschüttern eah.<br />
Wer aber mehr auf Terpsichorens Künste eingeschworea<br />
und mit der Absicht hergekommen<br />
war, das Tanzbein in rotierende Bewegung zu<br />
versetzen, nun, auch dem Manne und der Frau<br />
konnte geholfen werden, hatten sich doch die Veranstalter,<br />
um allen Bedürfnissen zu genügen, gleich<br />
ne'pi Orchester verschrieben. Und man erzählt, dass<br />
die Letzten diese Stätte vergnügten und vergnüglichen<br />
Tuns erst verlassen haben sollen als der<br />
Morgen graute.<br />
tragen, nicht zuletzt den 51 Mann, die an den<br />
Kontrollen und auf dem Rechnungsbureau gewirkt<br />
haben.<br />
Der Beifall, womit sein Wunsch quittiert wurde,<br />
der T. G. S. möge inskünftig jedes Jahr durch eine<br />
semer Sektionen eine grosse Veranstaltung insze<br />
nieren, mag ihm bewiesen haben, dass dieser Gedanke<br />
in den Mitgliederkreisen auf fruchtbaren<br />
Boden gefallen ist.<br />
Unter gespanntester Aufmerksamkeit der Festgemeinde<br />
ergriff darauf<br />
Der Sonntag; Seefahrt und Bürgenstock.<br />
Jh strahlender Schönheit stieg der Sonntag über<br />
der Bucht .;von Luzern empor und die Sonne<br />
schwelgte in nahezu hochsommerlichen Hitzegraden;<br />
als sich die grosse T. C. S.-Familie um 11 Uhr am<br />
Landungssteg Rendez-vous gab, um vom Salondampfer<br />
€, Schiller », der sich festlichen Flaggenschmuck<br />
angelegt, Besitz zu ergreifen. Bei den Klängen einer<br />
Bordmusik stach. man in See, glitt sanft hinaus,<br />
Hess sich wohlig den Fahrwind um die Nase fächeln<br />
und versenkte sich in den Anblick der unvergleichlichen,<br />
im vollen Schmuck des Frühlings<br />
stehenden Landschaft. Meggenhorn zog vorbei,<br />
Kü$snacht kam in Sicht, dann schwenkte die «Schiller»<br />
und nahm Kurs auf Kehrsiten, wo die Bürgenstockbahn<br />
eine fröhlich und heiter gestimmte Menschehfracht<br />
in Empfang nahm, um sie in etlichen<br />
Ladungen in die Höhe zu befördern. Mit jedem Meter<br />
weitete sich die Sicht und oben, auf dem Grat<br />
des Bürgenstocks, tat sich ein Panorama von einer<br />
Grosse und Erhabenheit auf, deren Bann sich wohl<br />
keiner entziehen kann.<br />
Vor dem offiziellen Bankett im Parkhotel, das<br />
an die 350 Gäste vereinigte, nahm man noch schnell<br />
den « einladenden » Gabentisch in Augenschein, um<br />
sich sodann den leiblichen Genüssen zuzuwenden.<br />
Herr Präsident Helmlin begrüsste dabei als Vertreter<br />
des Zentralsitzes Herrn Prof. Delaquis, ferner<br />
als weitere Ehrengäste die Herren Baumgartner<br />
(Bern), Stamm, (Basel), Jakober (Glarus), Lenzin<br />
(Aarau),-Tscholl (Schaffhausen), De Courten (Sion),<br />
Marti, sowie die Ehrenmitglieder Dr. Zeiger und Dr.<br />
Reale Mit diesem Willkomm verband er den Dank (<br />
in alle jene, die zum Gelingen des Anlasses beige-<br />
Herr Prof. Delaquis,<br />
der Direktor des TCS., das Wort, um in meisterhafter<br />
Rede jene Fragen zu erörtern, welche beute<br />
den schweizerischen Automobilisten vor allem beschäftigen.<br />
Was er sagte Und wie er es sagte, das<br />
war einem jeden aus dem Herzen gesprochen.<br />
Nachdem er Gruss und Dank des leider am Erscheinen<br />
verhinderten Zentralpräsidenten Dr. Hen<br />
neberg überbracht, wand er der Sektion Luzern<br />
für die tadellose Durchführung der Sternfahrt eiD<br />
artiges Kränzchen. Die Veranstaltung hat einen<br />
tieferen Sinn, sie bringt uns einander näher und<br />
kräftigt den Zusammenschluss, der in den gegenwärtigen<br />
Zeiten doppelt nötig ist und uns hilft, uns<br />
noch mehr Geltung zu verschaffen und besser durchzudringen<br />
als bisher. Wir sollten jedes Jahr im<br />
TCS. eine gesamtschweizerische Veranstaltung ins<br />
Werk setzen, nicht nur um Freundschaften zu pflegen,<br />
sondern um das Bewusstsein zu fördern, dass<br />
Zusammenhalten heute mehr not tut denn je. Mit<br />
dem Benzinzoll haben wir Recht behalten, unsere<br />
Befürchtungen haben sich als begründet erwiesen,<br />
und bis Jahresende wird der zehn- bis zwölfprozentige<br />
Ausfall an Zolleinnahmen eingetreten sein.<br />
Schliessen wir uns stärker zusammen, dann wird<br />
man uns hören müssen. Der Spritbeimischungszwang<br />
steht vor der Tür. Nachher kommt die Sanierung<br />
der SBB.I Gexen diese unaufhörliche Begehrlichkeit<br />
des Bundes haben wir uns durch die<br />
Schaffung der Via Vita zur Wehr gesetzt, damit<br />
man sich an maisgebender Stelle endlich bewusst<br />
wird, dass der Automobilist nicht dazu da ist, einfach<br />
alles hinzunehmen, denn schliesslich wird man<br />
uns noch zumuten, ein Defizit der Käse-Union zu<br />
decken. Mit einem dreifachen Hoch auf die Sektion<br />
Luzern schloss der Redner seine mit brausendem<br />
Applaus aufgenommene Ansprache.<br />
Den Schlussakt bildete die Preisverteilung durch<br />
Herrn Schumacher, der nochmals seinen treuen<br />
Mitarbeitern' dankte und mit berechtigtem Stolz<br />
darauf hinweisen konnte, dass die Sternfahrt insgesamt<br />
107 Meldungen in sich vereinigt hatte, darunter<br />
5 Motorräder und 4 Damen. Am Equipenwettbewerb<br />
haben 13 Mannschaften teilgenommen.<br />
Im allgemeinen haben sich die Konkurrenten ihrer<br />
Aufgabe sehr gut entledigt. Und dann kam der<br />
bewusste, mit Spannung erwartete Moment, da der<br />
Sieger im Einzelklassement proklamiert wurde: der<br />
Motorradfahrer Reck Max, Langenthai, der als<br />
ersten Preis eine herrliche Pendule. «in die Hand<br />
gedrückt» erhielt.<br />
lo.<br />
Resultate.<br />
Elnz«lklas*em»nt: ;<br />
Rang Name Wohnort Str»fpunktt<br />
1. Beck Max, Langenthai S<br />
2a. von Arx W., Solothurn 5^<br />
2b. Lottenbach Franz, Weggis 5<br />
3. Grossenbacher Fritz, Langentbai 6<br />
4. Baumann August, Oberentfelden * 6,.<br />
5a. de Cerenville Henri, Lausanne '6*<br />
5b. Wild Ernst, Wald 6'<br />
6. Stutz Josef,. Luzern 7<br />
7. Zwyer Loren*, Luzern ' 7<br />
8. Sonderegger Anton, Rotnanshorn 8<br />
9. Niedermann J., Luzern * ' 9<br />
10. Wüest Hans, Nebikon 9<br />
11. Gyr Walter, Luzern 8<br />
12. Zumkeller Fritz, Brugg 10<br />
13. Blum Anton, Dagmersellen 10<br />
14. Bourgeois Maurice, Laueanne 11<br />
15a. Frey Jules, Binnigen 11<br />
15b. Ruef Fritz, Langenthai - 11<br />
16. Lack Edmund, Kappel (Solothurn) H<br />
17. Roth Walter, Luzern 12<br />
18. Burk Heinrich, St. Gallen 13<br />
19. Zai Mario, Luzern 13<br />
20. Käslin Josef, Luzern 14<br />
21. Merz Walter, Gebensdorf 15<br />
22. Pelzer Alfred. Aarau 15<br />
23. Knüsli Hermann, Luzern 15<br />
24. Moroni Bruno, Basel 1
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Viele Benutzer des Automobil-Kalenders, dessen Nummern-Verzeichnis Jetzt In der Fahrsaison die Zuverlässigkeitsprobe<br />
zu bestehen hat, wundern sich darüber, dass oft mitten in der kompakten Nummernfolge<br />
plötzlich eine Wagennummer fehlt. Diese Nummern-Lücken rühren davon her, dass in einigen Kantonen die<br />
Lastwagen mit den Personenwagen zusammen numeriert sind, erstere aber Im Automobil-Kalender der Platzersparnis<br />
wegen nicht aufgeführt werden können. Ihre Einbeziehung ist auch nicht unbedingt nötig, denn das<br />
Verzeichnis des Automobil-Kalenders will Ja nur helfen, die Wagenbesitzer zu ermitteln, wo dies mit keinem<br />
andern Mittel als mit der Nummer geschehen kann. Bei den zudem langsamer fahrenden Lastwagen, Lieferungs-<br />
und Gesellschaftswagen ist aber der Name des Eigentümers In den meisten Fällen am Fahrzeug selbst<br />
ersichtlich. Wollten wir sie ebenfalls ins Verzeichnis auf nehmen, so würde es zu umfangreich und hätte nicht<br />
mehr in der Seitentasche Platz. Dort aber muss es Jetzt immer zu finden sein, denn auf Ihren Fahrten haben<br />
Sie es meistens mit Personenwagenbesitzern zu tun. Diese aber sind in dem den ganzen schweizerischen<br />
Besitz am Jahresanfang wiedergebenden Auto-Kalender vollzählig eingetragen, unabhängig davon, wann sie die<br />
Fahrbewilligung pro <strong>1936</strong> eingelöst haben. Sehen Sie aber genau nach, ob Sie die neue Ausgabe des Kalenders,<br />
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II. Blatt<br />
BERN, 19. Mai <strong>1936</strong> Automobil-Revue<br />
Viele unter uns erinnern sich noch an das<br />
Erscheinen der ersten Kompressorwagen<br />
Kam Klausenrennen z. B.), an das Lied von<br />
gebändigter Kraft, das sie sangen.<br />
Aber die ersten Ausführungen mussten<br />
Sich die übermässige Abnützung vorwerfen<br />
lassen, der sowohl der Kompressor als auch<br />
der Motor ausgesetzt waren. Mit ihrem metallischen<br />
Ansauggeräusch eigneten sich solche<br />
Wagen höchstens für Renn- und Sportzwecke,<br />
für den Gebrauch als Tourenwagen<br />
hingegen taugten sie nicht. Und doch hätte<br />
mancher gar zu gerne einen Kompressorwagen<br />
besessen, um seinem Motor mehr<br />
Rasse und Schnelligkeit zu verleihen. Denn<br />
der Wunsch der Menschheit nach immer<br />
grösseren Geschwindigkeiten ist zweifellos<br />
vorhanden und hat sich bisher in einer fortwährenden<br />
Erhöhung der Motorleistung offenbart.<br />
Sicher bedürfen die meisten Automobilisten<br />
keiner Belehrung darüber, dass die Motorleistung<br />
sich mit Hilfe des Kompressors<br />
bedeutend steigern lässt. Dagegen weiss<br />
" vielleicht nicht ein jeder, dass der Kompressor<br />
vor allen Dingen das Beschleunigungsvermögen<br />
erhöht. Bei Wagen mittlerer<br />
Grosse mit einem nicht übermässig verdichteten<br />
Motor (Verdichtungsverhältnis z. B. 5,5)<br />
bildet eine Verbesserung der Beschleunigung<br />
um 45 % durchaus keine Ausnahme. Und<br />
ebenso wenig verwundert es, wenn auch die<br />
Geschwindigkeit ohne übermässige" Bete-"<br />
WH No 41<br />
Kompressoren<br />
stung um etwa 20 % gesteigert werden<br />
kann. Worauf beruht nun eigentlich die<br />
Leistungserhöhung<br />
durch den Kompressor? Der Saughub des<br />
normalen Viertaktmotors erzeugt im Zylinder<br />
einen Unterdruck, unter dessen Einfluss<br />
die Aussenluft mit der Geschwindigkeit<br />
eines Orkans durch den Vergaser hindurchgesaugt<br />
wird. Dabei reisst sie den nötigen<br />
Brennstoff mit, um darauf als Gemisch in<br />
den Zylinder zu gelangen. Nach Ventilschluss<br />
zu Beginn des Kompressionshubs<br />
herrscht im Zylinder immer noch ein starker<br />
75'<br />
T<br />
mir Kompreisor<br />
t<br />
ohne Kompress*<br />
1OO<br />
so<br />
SO JSdt.<br />
Beschleunigungskurven eines Wagens beim Anfahren<br />
vom Stillstand "mit zweimaligem nSchalten.<br />
»o<br />
* A<br />
so<br />
«A<br />
SO<br />
20<br />
10<br />
Unterdruck. Der Zylinder enthält aäso nicht<br />
die Energiemengen, die er bei einer Füllung<br />
unter atmosphärischem Drucke aufnehmen<br />
könnte. Ausserdem werden die Frischgase<br />
noch durch Abgasreste verdünnt. Je höher<br />
man die Drehzahl des Motors treibt, um so<br />
unvollständiger gestaltet sich die Füllung,<br />
so dass von einem gewissen Punkte an die<br />
Leistungskurve des Motors wieder absinkt.<br />
Durch sorgfältige Durchbildung der Ansaugwege<br />
und grosse Ventile lassen sich noch<br />
gewisse Verbesserungen erreichen, doch<br />
sind ihnen konstruktive Grenzen gezogen.<br />
Will man noch höhere Drehzahlen erzielen,<br />
so muss das Gemisch dem Motor unter<br />
einem bestimmten Ueberdruck geliefert werden.<br />
Und dazu dient nun ein Gebläse oder<br />
ein Kompressor. Man könnte diesen Vorgang<br />
der Aufladung mit dem « Stopfen» der<br />
Gänse vergleichen, denen ebenfalls ein<br />
Uebermass an Nahrung zwangsläufig zugeführt<br />
wird...<br />
Anfänglich baute man Kompressoren nur<br />
zwischen Motor und<br />
Vergaser<br />
ein, so dass sie nicht reine Luft, sondern das<br />
Benzih-Luftgemisch verdichteten. Daneben<br />
ging man jetzt zur Verwendung von eigens<br />
für den Kompressorbetrieb gebauten Vergasern<br />
über, deren Schwimmergehäuse nicht mit<br />
der Aussenluft in Verbindung steht und denen<br />
der Brennstoff unter Druck zugeführt werden<br />
muss. Der Einbau erfolgt zwischen Kompressor<br />
und Motor, so dass nur noch die<br />
angesaugte Luft verdichtet wird. Sofern der<br />
Kompressor ständig mitläuft, sollte die Drossel<br />
in seinen Ansaugstutzen montiert sein.<br />
Mit der<br />
Höhe der Verdichtung<br />
wird je nach dem Verwendungszweck verschieden<br />
weit gegangen. Falls das Gebläse<br />
nur den Unterdruck in der Ansaugleitung<br />
ausgleichen muss, stehen einem nachträglichen<br />
Einbau keinerlei Bedenken entgegen.<br />
Für spezielle Zwecke und kurzzeitige Belastung<br />
ging man mit der Ueberladüng sogar<br />
schon auf Drucke von über 2 Atmosphären.<br />
Bei den hochgezüchteten modernen Viertaktmotoren<br />
mit Verdichtungsverhältnissen zwi-<br />
-sehen 6,5-und 7 ist die thermische Beanspru-<br />
II. Blatt<br />
BERN, 19. Mai <strong>1936</strong><br />
chung allerdings schon so hoch, dass ein<br />
Kompressor nicht denselben Leistungsgewina<br />
erbringen kann wie etwa bei einem niedriger<br />
verdichteten Motor. Die<br />
Konstruktion der Kompressoren<br />
variiert stark und beruht auf ganz verschiedenen<br />
Prinzipien. Ihres grösseren Gewichtes<br />
und ihres Umfanges wegen eignen sich die<br />
Kolbenkompressoren weniger gut für Automobilmotoren<br />
als die kleinen rotierenden<br />
Kompressoren, die nach geringen Aenderungen<br />
unter jeder Haube vorn oder seitlich am<br />
Motor Platz finden. Sie interessieren uns<br />
deshalb vor allen Dingen.<br />
Ueblicherweise teilt man sie in drei<br />
Hauptklassen ein: die Zentrifugalgebläse,<br />
die Rootsgebläse, sowie die Drehkolbenkompressoren<br />
mit Plattenkolben. Die<br />
Zentrifugalgebläse<br />
arbeiten mit einer hohen Drehzahl zwischen<br />
15,000 und 25,000 Touren pro Minute. Sie<br />
kommen hauptsächlich für grosse Automobilmotoren<br />
und speziell. auch für Flugmotoren<br />
in Betracht. In kleiner Ausführung mangelt<br />
ihnen die Wirtschaftlichkeit. Neue Möglichkeiten<br />
eröffnen sich durch die Kupplung<br />
eines solchen Gebläses mit einer Abgastur-<br />
Kompressor-Anordirang eines englischen wagen«.<br />
Man beachte die zwei Ansaugöffnungen des Vergasers.<br />
Der Kompressor verdichtet hier, nicht nur<br />
die Verbrennungsluft ^allein, sondern das Gemisch.<br />
Wohl kennen die wenigsten Ihrer Fahrgaste<br />
den Unterschied zwischen einem Diesel- und<br />
einem Benzinmotor, wissen nichts von der Bedeutung<br />
des innenverzahnten Ritzels und<br />
wären wahrscheinlich erstaunt, wenn man $ie<br />
nach der Rolle der Hinterachsabfederung öder<br />
der Bremsoberfläche fragte. — Aber sie bekommen<br />
diese Finessen zu spüren — je besser,<br />
je mehr sie Ihren Wagen benutzen. Und<br />
früher oder später werden sie bestätigen, was<br />
Sie auch aus Ihrer Betriebsrechnung ersehen:<br />
l_7<br />
THMMCM MI IT7I ACT<br />
NUN AUCH<br />
QUEEN MARY<br />
Die Schmierung der Hauptmaschinen der "Queen<br />
Mary" (180.000 P.S.) ist das schwierigste Problem,<br />
welches auf diesem Gebiet je zu lösen war. Sie<br />
stellt an das Oel die allerhöchsten Anforderungen.<br />
Es darf nicht dem GERINGSTEN Risiko Raum<br />
lassen, denn schwerwiegende Folgen stehen auf<br />
dem SpieL Aus diesem Grunde haben die<br />
Sachverständigen der " Queen Mary" das<br />
VERTRAUEN den Produzenten von Mobiloil<br />
geschenkt (wie übrigens auch die Ingenieure<br />
der "Normandie" und diejenigen der grössten<br />
und schnellsten Dampfer der Welt).<br />
Mobiloil UNE*<br />
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10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 19. MAI <strong>1936</strong> — N° 41<br />
bine (System Büchi). Die Antriebswelle des<br />
Gebläses dreht sich bei dieser Bauart unabhängig<br />
vom Motor, womit auch bei niedrigen<br />
Motpfdrehzahlen ein erheblicher Gebtäsedruck<br />
zur Verfügung steht, was sich in Steigungen<br />
und beim Beschleunigen sehr günstig<br />
auswirkt. Eine solche direkte Kupplung<br />
von. Turbine und Kompressor ist bei andern<br />
Gebläsearten nicht durchführbar, da sie bei<br />
geringeren Drehzahlen arbeiten. Drehkolbenkortipressoren<br />
mächen z.B: nur selten mehr<br />
als 6000 Touren pro Minute, während ihre<br />
normale Drehzahl 4000 Touren pro Minute<br />
nicht'überschfeitet. Der Aufbau der Zentrifugal-<br />
oder Schleudergebläse darf, wohl als<br />
bekannt gelten. Abarten davon werden an<br />
verschiedenen amerikanischen Wagen schon<br />
serlehrhässig eingebaut. Die<br />
Rootsgebläse<br />
beruhen auf einem ähnlichen Prinzip wie die<br />
Zahnradpumpen. Zwei gegenläufige Drehkolben,<br />
die' durch äussenliegende Zahnräder<br />
gekuppelt f smd,"-greifen bei der Drehung dermassen<br />
ineinander ein, dass die Luft durch<br />
sie laufend von der Seite niedrigeren<br />
Druckes zu der höheren Druckes gefördert<br />
wird.,Das Spiel der Drehkolben unter sich<br />
und gegenüber dem Gehäuse ist minimal,<br />
was. eine äusserst genaue Bearbeitung nötig<br />
Roots/ Gebläse mit zwei gegenläufigen Drehkolben.<br />
Links: Ausführung mit dreiflügligera Kolben,<br />
Rechts: Ausführung mit zweiflügligen Kolben.<br />
Die 'länge der Drehkolben in axialer Richtung ist<br />
im allgemeinen ähnlich dem Durchmesser de» Gehäuses.<br />
macht. Damit erklärt sich auch der verhältnisrflässig<br />
hohe Preis einzeln gekaufter Kompressoren,<br />
wozu noch die Montagekosten<br />
ungefähr in gleicher Höhe kommen. Die<br />
Drehkolbengebläse,<br />
denen-'der gezeigte Zollerkompressor zuzuzählen<br />
ist, besitzen einen exzentrisch in<br />
einem Gehäuse gelagerten Rotor. Er weist<br />
in seinem Umfang geeignete .Schlitze auf.In<br />
denen sich Platten gleitend bewegen, sobald<br />
der Rotor in Umdrehung versetzt wird. Dabei<br />
schleift die äussere Kante dieser Platten<br />
zur Abdichtung am Gehäuse' entlang. Seitlich<br />
werden die variablen Hohlräume zwischen<br />
Platten, Gehäuse und Rotor durch die<br />
Gehäusedeckel abgedichtet, zwischen denen<br />
sich Rotor und Platten mit sehr geringem<br />
Spiele drehen. Auf der Innenseite besorgen<br />
die Rotorschlitze die Abdichtung, da die<br />
Platten in ihnen sehr wenig Spiel besitzen.<br />
Bei älteren Bauarten waren die Platten nicht<br />
durchgehend ausgebildet und pressten sich<br />
unter der Wirkung der Fliehkräfte am Gehäuse<br />
an, wodurch eine sehr rasche Abnützung<br />
eintrat. Um diesem' Uebelstand abzuhelfen,<br />
gingen gewisse Konstrukteure dazu<br />
über, im Gehäuse eine Trommel mit geringem<br />
Spiel kugelzulagern. Grosse Oeffnungen<br />
dienen dem Ein- und Austritt der Luft, Bei<br />
der Drehung des Rotors wird die Trommel<br />
durch die Reibung der nach aussen geschleuderten<br />
Platten mitgenommen. Einen andern<br />
Weg ging<br />
Zoller<br />
im Kompressor, den wir in unserm Bild darstellen.<br />
Die Schaufeln hängen durch den Rotor<br />
hindurch zusammen, ihre äusseren Kanten<br />
beschreiben also bei dessen Drehung<br />
keinen exakten Kreis. Hiegegen könnten einzig<br />
vom fabrikationstechnischen Standpunkt<br />
aus Einwendungen erhoben werden, doch<br />
lassen sich daraus entstehende Schwierigkeiten<br />
durch eine Spezialmaschine beheben,<br />
deren Schneidewerkzeug bei der Innenbearbeitung<br />
des Gehäuses in derselben Art geffthjft.<br />
wird..wie, „die...Plattenkplberf selbst.'<br />
Der Luftspalt zwischen Rotor und äusserer<br />
Kante der Platten ist so gewählt, dass<br />
diese am gekühlten JCompressorgehäuse<br />
leicht gleiten und im warmen Zustande ein<br />
paar Tausendstel-Millimeter Spiel haben. Um<br />
eine allzu starke Erwärmung zu vermeiden,<br />
ist das ganze Gehäuse von einer grossen<br />
Zahl ringförmiger Kühlrippen 1 umgeben. Die<br />
genaue Bewegung der Platten wird durch<br />
l<br />
Zoller Kompressor ausschnitten.<br />
Die neueste<br />
Ausführung weist im Gegensatze<br />
hiezu ringförmige<br />
Kühlrippen am Umfanie<br />
auf. 1) Deckel,<br />
2) Gleilführung, 3) Antriebswelle.<br />
4) Gleitschuhe,<br />
5) Platten des Drehkolbens,<br />
6) Führungen, 7) Gehäuse,<br />
8) Rotor.<br />
beidseitig angebrachte Führungen geregelt,<br />
auf denen T-förmige Gleitschuhe schleifen.<br />
Sie sind in unserer Schnittzeichnung an beiden<br />
Deckeln gut sichtbar*<br />
Kinderkrankheiten Überwunden.<br />
Wie haben sich nun die Kompressoren<br />
moderner Bauart bewährt ? Ihre Kinderkrankheiten,<br />
bestehend in rascher Abnützung<br />
und starkem Geräusch, dürfen als überwunden<br />
gelten. Der Abnützung wurde durch<br />
konstruktive Massnahmen der geschilderten<br />
Art begegnet, während das Ohr seit Einführung<br />
besonderer Geräuschdämpfer nicht<br />
mehr durch den singenden Ton «erfreut»<br />
wird.<br />
Mit einer schädlichen Mehrbeanspruchung<br />
des, Motors ist nur dann zu recfinen, wenn<br />
der vom Gebläse gelieferte Druck auch eine<br />
Aufladung erzeugt. Aber wer sich mit der<br />
Absicht trägt, nachträglich einen Kompressor<br />
einbauen zu lassen, wird- sich ohnehin mit<br />
dem Konstrukteur des betreffenden Motors<br />
in Verbindung setzen, damit er entscheiden<br />
kann, wie weit eine Aufladung zulässig ist.<br />
Eine allgemeine Regel lässt sich dafür nicht<br />
aufstellen. Um dort, wo eine direkte Ueberladung<br />
wünschenswert erscheint, den Kompressor<br />
nur zu kurzzeitigen Höchstleistungen<br />
heranzuziehen und im übrigen abzuschalten,<br />
bauen verschiedene Firmen Kupplungen<br />
ein, die vom Fahrer zum Ueberholen<br />
anderer Fahrzeuge oder bei sonstwie aufwallender<br />
< Sportbegeisterung » willkürlich<br />
eingeschaltet werden. Dass der Gesamt-<br />
Brennstoffverbrauch<br />
nach dem Einbau des Kompressors wächst,<br />
wird wohl niemanden überraschen, denn der<br />
Motor schöpft natürlich seine höhere Leistung<br />
nicht aus der grösseren Luftmenge,<br />
sondern aus dem damit in den Zylinder gelangenden<br />
Brennstoff. Immerhin wird dieser<br />
kleine Mehrverbrauch meist gerne in Kauf<br />
genommen, da der Spass an der grösseren<br />
Bergfreudigkeit, der Steigerung der Spitzengeschwindigkeit<br />
und dem stark erhöhten<br />
Beschleunigungsvermögen überwiegt. Es ist<br />
deshalb nicht möglich, einen allgemeinen<br />
Rat für oder wider Kompressoren zu geben,<br />
weil es sich im wesentlichen darum handelt,<br />
ob einem das erhöhte Vergnügen die entstehenden<br />
Mehrkosten vergessen lässt Wer<br />
sportbegeistert ist, wird am Kompressor<br />
sicher seine Freude haben. -b-<br />
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gesundheitsschädliche Dämpfe entwickeln.<br />
Weiter sollte es billig sein und auf der Haut<br />
weder Aetzungen noch Verbrennungen hervorrufen.<br />
Nicht alle der zum Kaufe gelängenden Lösungsmittel<br />
erfüllen sämtliche aufgestellten<br />
Forderungen, weshalb es interessieren dürfte,<br />
einige einfache Lösungsmittel und Reinigungsmethoden<br />
kennen zu lernen, welchen<br />
keiner der erwähnten Nachteile anhaftet<br />
Angetrocknetes, verhärtetes Oel oder Fett<br />
entfernt man vorteilhaft mit einer Lösung aus<br />
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die schmutzigen Teile in diese Lösung<br />
ein und putzt sie mit kräftigen Wurzelbürsten,<br />
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JJO 41 _ DIENSTAG, 19. MAI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE 13<br />
„Albanisches "<br />
Kein Mitleid mit Motoren<br />
Ein guter Westeuropäer zuckt unwillkürlich<br />
bis ins Innerste zusammen, wenn es irgendw.o<br />
im Wagen knackt. Der Albaner gibt da erst<br />
einmal Vollgas. «Wer weiss, vielleicht regelt<br />
sich die Geschichte unter Druck», sagt man sich.<br />
Wenn es dann wirklich kracht, steigt man aus<br />
und raucht einmal eine Zigarette zu einem<br />
Rappen das Stück (Luxusmarke). Dann holt man<br />
den sogenannten «albanischen Schlüssel», wie<br />
die Ausländer den Meissel humoristisch nennen.<br />
Damit lässt sich ungefähr alles richten, was<br />
krumm ist. Ferner werden die beiden wichtigten<br />
Werkzeuge des albanischen Chauffeurs<br />
hervorgekramt: Zange und Draht. «Was sich<br />
nicht biegen will, lässt sich immer noch binden.»<br />
So könnte ein berühmtes Sprichwort auf albanisch<br />
umgedeutet werden. Einmal traf ich einen<br />
Autobus auf der Strecke, der eine Panne zu haben<br />
schien. Ich hielt an, um nötigenfalls helfen<br />
zu können. Der Chauffeur lächelte, öffnete die<br />
Motorhaube und «schaute nach». Ich sah in ein<br />
Gewirr von Drähten und Schnüren, die den<br />
Motor zusammenhielten. Was sich irgendwie<br />
in einem Motor bewegen kann, war durch Draht<br />
unterstützt. Und, o Wunder, nachdem der Mann"<br />
mit der Flachzange ein wenig in dem Drahtgewirr<br />
herumgedreht hatte, lief das Ding wieder.<br />
Allah wollte es eben so.<br />
Man tut jedenfalls gut, den Leuten anlässlich<br />
Reparaturen etwas auf die Finger zu sehen.<br />
Dann können sie nämlich recht viel. Es ist geradezu<br />
unglaublich, wie rasch sich der europäische<br />
Osten und Balkan technisiert. Ich traf<br />
oft in ärmlichen Hütten auf modernste Maschinen<br />
und Apparate. Paradox: gerade weil die<br />
Leute ihre Wagen meist nicht pflegen, lernen<br />
sie mit ihren Motoren umspringen.<br />
Schon 1500 Automobile<br />
in Albanien<br />
Man gibt sich in Westeuropa keine Muhe,<br />
sich von Albanien ein Bild zu machen. Das tut<br />
man doch erst, wenn etwas «los» ist. Darum<br />
glauben die meisten, dass es vielleicht ein<br />
Dutzend Autos haben möge. Es sind aber<br />
deren 1500, wovon «twa 430 in Tirana, 300 in<br />
Skutari und 200 in Durazzo. Von den 1500 Wagen<br />
sind rund 1000 Personenautomobile, 100<br />
Autobusse und 400 Lastwagen.<br />
Petrolland Albanien<br />
Albanien führte aus seinen Minen bei Seienizza<br />
(Valona) jährlich rund sieben Millionen<br />
Kilo Bitumen aus, aus dem in Italien Petrol und<br />
Benzin ausgezogen werden. Dagegen führte<br />
das Land rund 3 Millionen Liter, Benzin, 2%<br />
Millionen Liter Petrol und etwa 2 Millionen<br />
Liter Naphtha ein. hfün geht der Bau von Raffinerien<br />
im eigenen Land rasch vorwärts. Man<br />
hofft, den Bedarf an Erdölprodukten durch die<br />
eigene Ausbeute an Bitumen dadurch decken<br />
zu können.<br />
Benzin kostet in Tirana 43 Rappen der Liter.<br />
Der Preis ändert sich relativ stark, je nach der<br />
Entfernung der Tankstellen von den Einfuhrhäfen<br />
Durazzo, Sh'Gjin und Valona. So kommt<br />
es, dass man zum Beispiel auf der Fahrt von<br />
Skutari nach Tirana erst nach Skutari tankt, wo<br />
das Benzin infolge der Nähe eines kleinen Hafens<br />
viel billiger zu stehen kommt.<br />
Trotz der hohen Benzinkosten beträgt der<br />
Frachtsatz auf Lastwagen für den Kilometer 23<br />
bis 27 Rappen die Tonne. Wenn ein ganzer<br />
Wagen gechartert wird, stellt sich der Satz auf<br />
18 bis 20 Rappen. Einzurechnen ist die Tatsache<br />
starker Abnützung der Wagen durch unebene<br />
Strossen und erhöhter Benzinverbrauch durch<br />
vieles Schalten.<br />
Wo praktische Geographie<br />
sich lohnt<br />
Ich komme immer mehr zu der Einsicht, dass<br />
eine gute Reliefkarte sehr wertvolle Dienste leisten<br />
kann. Gerade wenn man in kurzer Zeit<br />
grosse Distanzen zurücklegt, muss man die Gebirgsformationen<br />
ein wenig im Kopf haben.<br />
Man wird sich viele Mühen ersparen, indem<br />
man gewisse Strecken nach topographischen<br />
Gesichtspunkten wählt und oft lieber einen<br />
Umweg durch ein Tal einschlägt, statt womöglich<br />
2000 Meter Höhenunterschied zu überwinden.<br />
,<br />
Man wollte mir nie recht glauben, dass ich,<br />
über Belgrad und Skutari nach Tirana gekommen<br />
sei. Man scheint gewohnt zu sein, dass<br />
Autos — wenn schon — längs der dalmatischen<br />
Küste herunterfahren. Ich erlebte denn auch<br />
zwischen Mitrovica und Podgoritza Mitte April<br />
• beidseitig der Strasse Schneemauern von drei<br />
Meter Höhe, als ich einen Pass von beinahe<br />
2000 Meter Höhe überquerte. Als das Karstgebiet<br />
begann, reihte sich eine Nadelkurve an<br />
die andere — von früh bis in äie Nacht hinein.<br />
Ich weiss nicht, ob eine -solche Strecke noch<br />
einmal in Europa existiert. Man tut gut. Niederdruckreifen<br />
voll aufzupumpen,, wenn man verhindern<br />
will, dass einem die Armmuskeln infolge<br />
des ständigen Steuerdrehens nicht heisslaufen!<br />
Wer nach Albanien reist, tut also gut, eine<br />
albanische Reliefkarte zu studieren. Dem Meer<br />
entlang dehnt sich eine durchschnittlich dreissig<br />
Kilometer breite Ebene, zum Teil Sumpfgelände.<br />
Dann steigt das Gebirge im Norden<br />
und Süden bis über 2000 Meter hoch an. Senkrecht<br />
zur Küste teilen sieben grosse Flüsse das<br />
Land und ermöglichen zugleich, ins Innere einzudringen.<br />
Eine gut passierbare Querverbindung<br />
stellt aber immer noch allein die Strasse<br />
von Tirana über Elbasan nach Kortscha dar.<br />
Banditen und Schlangen . . .<br />
Man lächelt in Albanien über eine gewisse<br />
Sorte Touristen, die sich als Helden gebärden,<br />
wenn sie in Albanien gereist sind. Es zirkulieren<br />
im Lande — besonders unter Ausländern —<br />
einige Schauermärchen über Blutrache und<br />
Schlangen, über Vierzigfüssler und Skorpione.<br />
Diese Märchen werden jedem neu zukommenden<br />
Fremden brühwarm serviert. Dieser wjederuni<br />
sorgt dafür, dass weitere Kreise sie erfahren.<br />
Nein, Albanien ist vielleicht das sicherste<br />
Land Europas, wo ein Bauer — und gehöre<br />
er noch zu den Anhängern der Blutrache —<br />
— sich nichts Schlimmeres vorstellen kann, als<br />
dass einem Fremden auf seinem Boden ein<br />
Haar gekrümmt würde. Schlangen wird man<br />
vielleicht finden, wenn man sehr aufmerksam<br />
danach sucht. Es gibt wohl nicht viele Leute,<br />
die schon auf eine Eidechse getreten sind.<br />
Warum sollte eine Schlange nicht ebenso leicht<br />
entwischen wie eine Eidechse?<br />
Nicht zu grosse Ansprüche!<br />
Es gibt eine Art Touristen, die ausgerechnet<br />
dann einen Haufen Konserven, Schokolade<br />
und Kondensmilch, Apfelmus und Johannisbrot<br />
mitschleppen, wenn sie einmal etwas weiter als<br />
bis ins Bureau gehen. Und wenn sie in Albanien<br />
weniger gewählt essen als in Paris, können<br />
sie es einfach nicht verschmerzen. Man<br />
kann heute meistenorts in Albanien nur bescheiden<br />
essen, wenn man westliche Zubereitung<br />
verlangt. Man kann es aber auch ruhig mit<br />
Lammfleisch am Spiess versuchen — und so für<br />
eine gute Mahlzeit vierzig Rappen auslegen.<br />
Tirana ist aber Sitz des «Corps diplomatique»,<br />
und da fällt es auf, wenn ein Fremder<br />
«Schischke» oder «Kjebabschke» am offenen albanischen<br />
Rost verspeist. Man ist beinahe verpflichtet,<br />
.dazu zu lächeln und zu tun als ob<br />
man es nur aus volkskundlichem Interesse tue.<br />
Tirana hat Skutari noch eins voraus. Es gibt<br />
da ein Bierlokal mit wirklich gutem Bier und<br />
Prager Schinken. Das ist der Treffpunkt- der<br />
stillen (und nachher oft lautern) Geniesser. Im<br />
allgemeinen ist zu sagen, dass man für zwei<br />
Franken sowohl ein Zimmer wie auch eine gute<br />
Mahlzeit erhalten kann; also immer noch nicht<br />
zu teuer.<br />
Erwachendes Land<br />
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/. Albanien.<br />
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ein neues, zum grössten Teil aus Jüngern Leuten<br />
bestehendes Ministerium ein. Damit soll<br />
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Anschein, als ob sich der Wille des Königs<br />
auch diesmal durchsetze.<br />
Bald werden diejenigen verschwunden sein,<br />
die die Karosserie erst unten dann oben waschen;<br />
diejenigen, die nicht wissen, was ein<br />
Spritzschlaüch ist und damit, wenn er unter<br />
vollem Druck arbeitet, zehn Zentimeter an den<br />
Wagen herangehen und sich "dann wundern,<br />
dass sie pudelnass werden. Vielleicht wird man<br />
auch einmal keinen Dreitonnen-Lastwagen mehr<br />
begegnen, die sieben Tonnen geladen haben<br />
und dies durch nach unten durchgebogene<br />
Achsen kund tun. Es mag der Fahrradvermieter<br />
verschwinden, der nagelneue Fahrräder an jeden<br />
Unbekannten vermietet, der dann damit womöglich<br />
sonntags auf dem Bürgersteig dahergesaust<br />
kommt, weil er glaubt, ein besonderes<br />
Wesen zu sein, das mehr Recht als gewöhnliche<br />
Fussgänger habe, mehr Recht auf dem<br />
BOrgersteig nämlich.<br />
Nein, Albanien hat heute schon ein volles<br />
Recht auf Anschluss an den Westen. Es hat ein;<br />
Recht darauf, dass der Tourist es nicht mehr<br />
abseits liegen lässt, wenn er die Adria bereist.<br />
Zwei Flugtagereisen von der Schweiz liegt ein<br />
Land, das wohl klein ist — so klein wie Belgien;<br />
ein Land, das es ehrlich verdient hat, nicht<br />
mehr die unbekannteste Ecke Europas genannt<br />
zu werden.<br />
Hans O. Leuenberaer.<br />
Die Packer Höhenstrasse<br />
Eine neue Attraktion im ausländischen Strassenbau!<br />
Den ersten Anstoss zur Erbauung der<br />
neuen Strasse über den Packer Sattel, welche<br />
am Pfingstsamstag dieses Jahres dem Verkehr<br />
übergeben wird, gaben lokale verkehrswirtschaftliche<br />
Gesichtspunkte: Die Hauptstädte<br />
der beiden Bundesländer Steiermark<br />
und Kärnten, also Graz und Klagenfurt, waren<br />
durch den Friedensvertrag von 1919<br />
ihrer kürzesten Verbindung, der über Marburg,<br />
beraubt worden und mussten seither<br />
ihren Strassenverkehr durch das Murtal über<br />
Brück a. d. M. führen. Durch den Ausbau der<br />
Strecke über den Packer Sattel wird diese<br />
Verbindung von 213 km auf 152 km, also um<br />
einen Drittel, verkürzt. Ueber diese lokale<br />
Bedeutung hinaus wirkt sich aber diese Verkürzung<br />
von mehr als 70 km oder VA Fahrstunden<br />
selbstverständlich auch auf die Verbindung<br />
der Oststaaten mit den westlichen<br />
Alpenländern und Oberitalien aus.<br />
Im Gegensatz zu der im vergangenen Jahr<br />
dem Verkehr übergebenen Grossglockner-<br />
Hochalpenstrasse, welche, bis zu einer Höhe<br />
von 2505 m ansteigend, dem Automobilismus<br />
die ganze Pracht der wilden Hochgebirgswelt<br />
erschliesst, ist die Packer Höhenstrasse<br />
eine Mittelgebirgsstrasse, die durch das wellige<br />
steirische Hügelland allmählich zur<br />
Packer Höhe hinaufführt und nur in ihren<br />
höchstgelegenen Teilen an das Alpengebiet<br />
herankommt, um dann bald wieder in das<br />
fruchtbare Lavanttai hinabzusteigen. Die<br />
Vielgestalt der Landschaft, durch welche die<br />
Strasse führt, die vom Verkehr bisher nahezu<br />
unberührte Gegend, welche sie erschliesst,<br />
endlich der weite Fernblick, besonders. auf<br />
die südlichen Kalkalpen, den sie an vielen<br />
Punkten bietet, und nicht zuletzt die technische<br />
Vollendung der Streckenführung, bilden<br />
jedoch einen so grossen Anreiz für die Autotouristik,<br />
dass man einen guten Besuch des<br />
neuen Strassenzuges voraussehen kann.<br />
Die 92 km lange Strecke von Graz bis<br />
Wolfsberg ist vollkommen neuzeitlich ausgebaut,<br />
7 m breit und mit Makadamdecke<br />
versehen. Die Höchstneigung von 8%, die<br />
sich in den bis zu 30 und 40 m Krümmungsradien<br />
ausholenden Kehren auf 2% ermässigt,<br />
lässt den Wagen die Bergstrecke ohne<br />
zu starke Beanspruchung mühelos überwinden.<br />
Die Fortsetzung bis Klagenfurt enthält<br />
noch grössere Teilstücke, welche des modernen<br />
Ausbaues harren, die aber im übrigen<br />
die Zustandsnote « gut » verdienen.<br />
Für die Samstag, den 30. Mai (Pfingsten),<br />
angesetzte Eröffnung der Packer Höhenstrasse<br />
hat der österreichische Automobil-<br />
Club eine grosse automobilistische Zielfahrt<br />
ausgeschrieben, zu der sich bereits zahlreiche<br />
Auslandsclubs angemeldet haben und<br />
welche ihre Fortsetzung nach Klagenfurt und<br />
nach Heiligenblut zum interessantesten hochalpinen<br />
Ski-Abfahrtslauf am Grossglockner<br />
finden soll. Durch diese Veranstaltung soll<br />
die neue Packer Höhenstrasse dem internationalen<br />
Reisepublikum vorgestellt werden.<br />
F. Gressel.<br />
''•...«"'<br />
Packer-Höhenstrasse. die zu Pfingsten eröffnet wird. Partie beim Waidensteiner Graben.<br />
Ajusland<br />
Die längsten geraden Strassen. Im Staate<br />
Nord-Dakota in den USA gibt es eine Staatsstrasse,<br />
die auf einer Länge von 79,6 km<br />
auch nicht die schwächste Krümmung aufweist.<br />
(Dies entspricht etwa der Strecke<br />
Zürich-Basel.) Sie dürfte wohl die längste<br />
gerade Strasse der Welt sein. Allerdings ist<br />
sie nur mit Kies befestigt. Die längste gerade<br />
Strasse mit Bitumendecke befindet sich<br />
im Staate Neu-Mexiko. Sie führt von Silver-<br />
City nach Deming und weist die respektable<br />
Länge von 51,5 km auf. « Nur > 25, 7 km hat<br />
die längste gerade Betonstrasse, deren Fertigstellung<br />
kürzlich erfolgte und wobei 65<br />
Krümmungen beseitigt wurden. Auch sie liegt<br />
« natürlich.» in USA, und zwar im Mündungsgebiet<br />
des Mississippi. Gerade amüsant und<br />
anregend muss es nicht sein, auf solch langen<br />
geraden Strecken zu fahren. H.<br />
Von Meer zu Meer durch Kanada. Als sich im<br />
Jahre 1871 Britisch Columbien an Kanada anschloss,<br />
stellte es u. a. die Bedingung, dass eine Strasse<br />
gebaut würde, welche den Osten mit dem Westen<br />
verbinden sollte. Aber erst 1919 wurden für diesen<br />
Zweck durch ein Gesetz 20 Millionen Dollar bewilligt.<br />
Die neue Strasse, die von Küste zu Küste verlaufen<br />
wird, hat eine projektierte Länge von zirka<br />
7250 km. Der seinerzeit bewilligte Kredit ist inzwischen<br />
aufgebraucht worden, um die vorhandenen<br />
Teilstücke den Anforderungen entsprechend auszubauen.<br />
Dabei wurden die Kosten gemeinsam von<br />
Provinzen und dem Staat getragen, doch ist noch<br />
nicht einmal die Hälfte der projektierten Stra-sse<br />
fertiggestellt. Seit 1931 werden nun die Arbeiten<br />
unter dem Titel Arbeitsbeschaffung fortgeführt. Zu<br />
den bautechnischen Einzelheiten muss gesagt sein,<br />
dass die Strasse durchgehend eine Breite von 9,15<br />
Meter aufweisen wird. Die frei« Sicht soll auf 150<br />
Meter gewährleistet werden, die stärkste Neigung<br />
nicht mehr als 1 :10 betragen. In einem zweiten<br />
Ausbau ist dann vorgesehen, die Strasse durchgehend<br />
in Beton auszuführen, währenddem man<br />
sich vorderhand damit begnügt, als Decke Schotter<br />
und Kies zu verwenden, denen ein Bindemittel zugesetzt<br />
ist. Immerhin präsentieren sich schon weite<br />
Strecken in recht gutem Ausbau. So besitzt z. B. das<br />
800 km lange Teilstück der Provinz Quebec bereits<br />
auf 500 km eine Betondecke. Allerdings fehlen daneben<br />
noch zwei Zwischenstücke, nach deren Fertigstellung<br />
die gesamte 7250 km lange Strecke zwischen<br />
Halifax in Neu-Schottland und Vancouver in<br />
Britisch Columbien, wenn auch nicht vollständig<br />
ausgebaut, so doch durchgehend benutzbar sein<br />
wird. b. H.<br />
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19237, 19234, 19235, 19241, 19242, 19278, 19282, 19290, 19300, \ 19305, 19311, 19313,<br />
19390, 19392, 19394, 19399, 19403, 19406, 19408, 19409, 19410, 19413, 19414, 19417,<br />
, 19444, 19445, 19446, 19447, 19449, 19450, 19452, 19454, 19465, 19457,<br />
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Bedingung, dass die Fahrzeuge Torgängig durch ein Inserat<br />
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19317, 19320, 19328, 19358, 19370, 19371, 19373, 19378, 19381, 19386, 19388, 19389,<br />
19418, 19421, 19424, 19426, 19427, 19428, 19430, 19432, 19433, 19436, 19441* 19443,<br />
19458, 19459, 19463, 19465, 19467, 19471, 19473, 19487, 19489<br />
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Mereede* Ben* 8*0 74:100 13 1930 Limousine 4/5 P. Zürich 1900<br />
19509 Steyr 4 76:100 10 1925 Torpedo 4P. Brienz 300 19620 Fiat - Bal »l a 4 65:75 5 1933 Limousine 4P. Aarau 1950<br />
19510 Fiat 503 4 65:110 7,44 1926 Torpedo 4P. Wohlen/Aarg. 350* 9621 «"'-»«nila 4 65:75 6 1934 Limousine 4P. Schüpfheim 1950<br />
19511 Ford 4 95:102 14.72 1925 Phaet. Brack« bUra 4P. Grub/St. G. 350 19622 Chrysler Mod. 77 6 85,7:127 22 1930 Cabriolet 4/5 P. Luzern 2000<br />
19512 CltroJn 4 70:100 8 1928 Limousine 4P. Bern 380 19623 De Soto 6 76:104 14 1930 Limousine 4/5 P. Ölten 2000<br />
1951S Fiat 4 65:110 7,43 1926 geschlossen 4 p. Zürich 400 19624 Nash Cab »«ole* « 73:111 18,9 1931 Cabriolet 4/5 P. Oberuzwfl 2000<br />
19514 Maxlma» 4 59:100 5,56 1925 Torpedo 2 P. Luzern 400 19625 P'nnouth 4 79:120,7 12 1932 Limousine 4/5 P. Brlg 2000<br />
19515 Fiat 510 6 75:130 17 1922 Torpedo 6/7 P. Rheineck 450 19626 Ste y r 6 65:104 10 1929 geschlossen 4P. Bern 2000<br />
19516 Essex 6 68,2 s 114,3 12 1928 blau-sehw»rz 5 P. Basel 47519627 Terraplan 6 67:120,6 13 1933 Roadster 2/4 P. Chur 2000<br />
10517 Ford 4 98:107 17 1929 Condulte inUrieni« 4/5 P. Lausanne 480<br />
19518 Aiisaido 4 70:120 io 1928 Aiiwetter 5 p. Muttenz 500 Personenwagen Ober Fr. 2000.— bis Fr. 3000.—<br />
isss 6 sir r is slr* iv'ss-" s•"<br />
voiture- de touri8me de pius de frs 2oo °- jusqu>4 fn3oo °-<br />
19521 Ford 4 77:107 17 1931 Limousine 4/5 P. Zürich 55019628 Chrysler 8 76:108 20 1931 Limousine 4/5 P. Zürich 2200<br />
19522 Stute 8 76,2:120 22 1930 Limousine<br />
; 4/5 P. Zürich 60019629 Mercedes 8 80:115 23 1930 Cabriolet 4/5 P. Zürich 2200<br />
19523 Ansaldo 6 65:100 10,14 1925 Limousine 6 P, Wohlen/A«r*. 60019630 Peugeot 301 4 72:90 7,47 1932 Cabriolet 2 Note. 2 P. Basel 2200<br />
19524 Buick 6 79,4:114,3 17 1927 Limousine 3/4 P. Basel 60019631 Fiat 6 72:103 13 1930 Limousine 6/7 P. Aaran 2300<br />
19525 Buick-Mar* 6 79:118 18 1930 Limousine 4/5 P. Zürich 60019632 M. G. 6 57:83 7 1932/33 offen 2/4 P. Bern 2300<br />
19526 Bulck-Marq. 6 79:118 18 1930 Limousine '5 P. Zürich 60019633 Opel 4 65:90 7 1933 Conduite Interieure 4 P. Geneve 2300<br />
19527 Chevrolet 6 84:95 16 1930 Conduite Interieure 4/5 P. Kribour« 60019634 Chrysler 6 82:127 21 1929 Sedan 6/7 P. Schüpfhefni 2500<br />
19528 Fiat 4 65:110 8 1924 Sport 2 P. Bern 60019635 Chrysler 77 6 85,5:127 22 1930 Limousine 6/7 P. Zürich 2500<br />
19529 Marmon 8 70:101 16 1927 Limousine 5 P. Ölten , 60019636 Chrysler 8 76:107,9 20 1930 Cabriolet 2/4 P. Küssnaeht a/R. 2500<br />
19530 Oldsmobüe 6 69:120 14 1927 Ciel-ouvert 4/5 P. Krattigen ' 60019637 Citroen 4 75:100 10 1933 Limousine 4/5 P. Sursee 2500<br />
19531 Renault 6 58:93 8 . 1929 Limousine 4 P. Luzern 60019638 CltroSn 4 75:100 9 1933 Limousine 4/5 P. Zug 2500<br />
19532 Buick 6 92:127 25,9 1930 Limousine 6/7 P. Basel 70019639 Citroin 4 75:100 9 1932 Limousine 4/5 P. Seon/Aar«. 2500<br />
19533 Chandler 6 76:107,99 15,04 1928 Chandler 5/6 P. Widnan 70019640 Fiat 6 85:140 24 1925 Torpedo 6/7 P. Luzern 2500<br />
19534 Essex 6 68:114,3 12, 1928 Coupe 3 P, Bern 70019641 Fiat 6 72:103 13 1930 Limousine 4/5 P. Bern 2500<br />
19535 Fiat 6 75:130 17,55 1922 Doppel-Pha«t./m.Br. 6 P. Walzenhausen 70019642 Ford 8 78:95 18 1933 Coach/Sedan 4 P. Lucano 2500<br />
19536 Fiat 4 75:130 12 1927 geschlossen 6/7 P. Neukirch a. d. Thur 70019643 Horch 8 73:118 20 1931 Limousine 4/5 P. Aarau 2500<br />
19537 Tord 4 77:107,9 10,44 1929 Limousine 4P. Wohlen (Aarg.) 70019644 Pengeot WM 6 72:88 11 1933 Limousine 5 P. Ölten 2500<br />
19538 Nash 6 76:101,6 14,15 1927 grün, geschloMMO 4/5 P. Burgdorf 70019645 Renault 4 75:120 11 1934 Limousine 4P. Ölten 2500<br />
19539 Buick 8 73;107,9 18 1930 Limousine 5 P. Glattfelden 75019646 Steyr 6 80:110 17 1928 Weymann 4/6 P. Aargau 2500<br />
19540 CitroSn 4 68:100 10 1926 Cabriolet 2/3 P. Cham 75019647 Stöwer 8 68:102 15 1930 Limousine 4/5 P. Zürich 2500<br />
19541 Emile PUaln 4 57:90 5 1931 Faux-Cabriolet ' 3 P. Gene*» 75019648 Bugatti 4 68:100 9 1931 Sport 2/4 P. Bem 2550<br />
19542 Pontlae 6 82:95,2 15,5 1928 Limousine 4/5 P. Basel ' 75019649 Berllet 944 6 65:111,7 9 1934 Limousine 4/5 P. Zürich 2600<br />
19543 Chevrolet 6 84:95 16 1931 Limousine, 4tÜrig 4/5 P. Chur 80019650 Fiat 6 82:118 19 1930 geschlossen 6/7 P. Bern 2600<br />
19544 Fiat 503 4 65:110 8 1928 Conduite Interieure 5 P. Moudon ' '•• 80019651 Opel 6 65:90 9,12 1934 Limousine 4P. Thün 2600<br />
19545 Ford 4 77:98 17 1931 Limousine 4P. Bern 80019652 Flat-Balllla 4 65:75 5 1935 Cabriolet. , , 4P. Zürich, 2800<br />
19546 liercedes Bau 8 Lt. 6 94:150 32 1926" Limousine 4P. Zürich " "^OTT49653 Nash 8 82:114 24 1931/32 Limousine bleu 5 P. Biel 2800<br />
19547 Packard 6 85:120 23 1925 Torpedo 7 P. Bern 80019654 B, M. W. 6 56:80 6 1934 Conduite Interieure 4P. Lausanne 2900<br />
19548 Peugeot 4 63:90 6 1932 Limousine 4 P. Ölten 800"19655 Citroen 4 72:100 8,29 1935 Limousine 4/5 P. Dürrenäsch 2900<br />
19549 Bodge-Vtctory 6 85:98 17 1928 Gonduite Interieure 5 P. La Ooix de Roxon 90019656 Mereede» Benz 350 6 80:115 18 1930 Limousine 6/7 P. Zürich 2900<br />
19550 Fiat 521 6 72:103 13 1930 Cabriolet Royal 4P. Lugano ,* 90019657 Mercedes Benz 170 6 65:85 9 1932 Limousine 4P. Zürich 2900<br />
J9551 Ford " 4 98:107,9 16,7 1930 Lim. 2tür. u. H'tOr 5 P. Zürich' './ 90019658 Plymouth 4 92:120,06 163 1931 Cabriolet 4/5 P. Chur 3000<br />
19552 Ford 4 98:107 16,73 1930 Limousine 4/5 P.. Amrert f 90019659 Plymouth 4 92:120 16 193? Limousine ' 4/5 P. Richterswil 3000<br />
19553 Opel .6 65:90 10 1931 geschlossen 4P. Fischinf*B 90019660 Röhr 8 69,8:100 17 1934 Cabriolet 4P. Zürich - 3000<br />
19554 Adler 4 75:110 10 1931 Limousine 4/5 P. Ölten ' 1000<br />
19555 Ford 4 77:107,9 10,45 1929 Brückii 4/5 p. Amriswii iooo Personenwagen über Fr. 3000.— bis Fr. 4000.—<br />
19556 Ford ' 4 98:107- 16 1931 geschlossen 5,P. Binninfen 1000 ...» j * , _. . j . nn«,v , ., . .„..^<br />
19557 Graham-?.!» > 73:114.3 14,62 1928 Limousine Bteä. 5 P.r Blei iooo Voitures de tourlsme de plus de frs 3000,- jusqu'i frs 4000—<br />
19558 Peugeot 4 68:90 6 1932 Limousine ! 4 P. , Ölten • 1000 lg661 Porf 4 77:107(2 « 1934/35 Limousine 4/5 P. Biel 3200<br />
19559 Velie 6 79:107,9 12 1928 Limousine 4/5 P. BazeaheW ; 1000 I9662 Peugel , t m . 4 72:90 7,46 1933 Sedan 4P. Mauren/Tmirg. 3200<br />
" ! 1 1 9 6 6 3 Plymoath 6 79,3:104,7 16 1933 Coupe 2 P. Zürich 3200<br />
Personenwagen Ober Fr. 1000.— bl« Fr. 2 0 0 0 . — 1 9 6 6 4 Citroen 4 78:80 7,77 1934 Berline 4/5 P. Bern ; - 3500<br />
Voitures de tOUrlsme de plUS de frs 1000.— jUSqu'a frs 2 0 0 0 . — 1 9 6 6 5 Mercedes Benz 170 6 65:85 9 1932 Limousine 4/5 P. Zürich 3500<br />
^ * ^ 1 9 6 6 6 Mercedes Benz 130 4 70:85 7 1935 Cabriolet Lim. 4 P. Zürich 3500<br />
19560 ErskiBe 6 69:114,3 13 1930 Limousine 4/5 P. Basel 105019667 Opel 4 67,5:90 7 <strong>1936</strong> Olympia 4P. Sissach 3500<br />
19561 Mercedes 6 65:100 10,64 1929 Limousine • 4P. Glattbrof < 110019668 Renault lfonaqnatre 4 70:95 7 1935/36 Cond. int. comm. 4/5 P. Tour-de-Peilz 3500<br />
19562 Ford 4 77:108 10 1931 Tudor 2tür. " 4/5'P. Chur 110019669 Bugatti 8 69:100 15 1931 Limousine 4tür. 4/5 P. Basel 3600<br />
19563 Opel Cabriolet 4 65:90 6 1932 beige-schwarz 3 P. Alterswü-Flawn 110019670 D. K. W. 2 76:76 3,51 <strong>1936</strong> Cabriolet 4P. Ölten 3650<br />
19564 Essex 6 69:114,3 13,38 1931 Hudson Super Ballt 2/4 P. Effretikon 115019671 Chrysler 6 79,4:120,6 18,24 1930 Lim. d. bl. Schiebed. 6/7 P. Bem 3700<br />
19565 Amilcar 4 58:95 5,11 1926 Torpedo 2 P. Siebnen 120019672 Fiat 6 - 72:103 13 1935 Limousine 4/5 P. Cham 3800<br />
19566 Amilcar 4 60:105 6 1929 Cabriolet 3 P. Lyss 120019673 Ford 8 77:95 18 1935 Ford 5 P. Liestal 3800<br />
19567 Auburn 8 73:120 20 1930 Cabriolet 4P. Winterthur 120019674 Mercedes Benz 170 6 65:85 9 1932 Cabriolet •-.=•- 4P. Zürich 3800<br />
19568 Buick 6 79:114,3 17,28 1928 Limousine 4/5 P. Winterthur 120019675 Peugeot 301 4 72:90 7,5 1934 Limousine 4/5 P. Davos-Pl. 3800<br />
19569 Chevrolet' 6 84:95,25 16,17 1930 Landaulet 6/7 P. Weggis 120019676 Mercedes Benz 350 6 80:115 18 1931 Limousine 6/7 P. Zürich 3900<br />
19570 Chrysler 6 79:130 26 1927 Torpedo Phart. 7/8 P. Schwanden 120019677 Mercedes Benz 200 6 70:85 10 1933 Limousine 4/5 P. Zürich 3900<br />
19571 Cltro«n C4 4 75:100 9 1932 Limousine . 4/5 P. Zürich 12001967« Adler Trumpf 4 71:95 7,6 1935 Cabriolet 4P. Zürich 4000<br />
19572 Essex 6 68:114,3 13 1928 blau, geschlossen 4/5 P. Gerllswil (Luz.) 120019679 Fiat 6 72:103 13 1932 weinrot .4/5 P. Lachen 4000<br />
19573 Essex 6 69:114,3 13,38 1929 bl. neu gespritzt 4/5 P. Kreuzungen 120019680 Opel 6 67,5:90 9,8 1935 Limousine sehw. 4P. Lenzburg . 4000<br />
19574 Fiat 6 72:103 19 1932 Limousine 4/5 P. Bazenheid 1200 l • J . : .<br />
19575 Fiat 4 67:102 8 1935 Limousine.. ., 4/5 p. Cham , 1200 Personenwagen Ober Fr. 4000.—bis Fr. 5000.—^<br />
19576 HotchWss 6 80! 100 16' 1930 Limousine 4/5 P. Zürich 1200 , _ , . _ , - ««~~ , .i . _.» ><br />
19577 HupZbiie 8 73:117,5 21 1931 Conduite Interieur« 5 p. Gen*» 1200 Voitures de tourlsme de plus de frs 4000.- Jusqu'a frs 5000—<br />
,19578 Packard 6 88,8:127 24 1927 Limousine 6/7 P. Basel 1200jg 681 Mwcedes Benz , 70 | 6 j 65.35 I 9 1932 I Cabriolet I 4/5 P. I Zürich |O00<br />
19579 Plymouth--ChmUr 4 92:104,75 14,2 1930, Coach 4/5 P. Kreuzlingin 1200 19682 Mercedes Benz 170 6 65:85 9 1933 Cabriolet 4P, Zürich 4200<br />
19580 Pontlae 6 84,1:98,4 16,68 1929 Limousine 4/5 P. Aarau 1200 19683 Mercedes B enz 130 4 70:85 7 1935 Limousine 4P. Zürich 4200<br />
19581 Heo 6 85,7:127 22,4 1928 Limousine 5/7 P. Würenlingen 1200 ' " " ' ' ' •<br />
19582 Adler 6 75:110 15 1931 Limousine d*bUm 4/5 P. Zürich 1250 ' ' —^—^_ , — _ - ^ _ - _ — _<br />
19583 Citroen C 8 75:100 14 1932 Limousine 4/5 P. Zürich 1 3 0 0 . . . . . . . . . . . . . .... _ . , „ . . . » . . j . • . » ... w,<br />
19584 Buick 6 84:117,4 2i 1929 geschlossen 4/5 p. Bem 1400An die Administration der Automobil-Revue, Bern A I Administration de la Revue Automobile, Berne<br />
19585 Mercedes Benz 260 6 74:100 13 1929 Limousine 4/5 P. Zürich 1400 ' 1 1 1<br />
19586 Ansaldo 4 70:120 9,4 1926 Torpedo 4P. Interlaken 1500 . , . - , . , „ „ T >• *.' 'u- 1 vi-i J 1 T« L<br />
19587 Chevrolet 6 84:95^5 15 1931 Roadster • . 2/4 P. Itingen/Bld. ... 1500 ; Ich interessiere mich für folgende in der Gelben Je m mteresse aux vehicnles pubWs dana la List«<br />
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19591 Erskine 6 69,8:114 13,21 1929 Limousine " * 4/5 P. Rheinfelden: 1500I "" c ' ro - »»<br />
19592 Essex 6 69,8:114,3 13 1929 Coupe 3/4 P. Ölten 1500<br />
19593 Essex 6 69,8: 114,3 13 1931 Cabriolet 4/5 P. Basel 1500N°. „ N 8 . _ „ N*. ,....^ N*..,„ N°„ .„.. N°.<br />
19594 Essex 6 69,8: 114,3 13,4 1931 blau 5 P.. Wiohtraeh 1500<br />
19595 Fiat 6 72:103 13 1931 Cabriolet " 4/5 P. Zürich 1500<br />
19596 Ford V 8 8 77,8:95,3 — 1932 Lim. 2tür. Coach 4 P. Luzern 1500Jfp __ __ N* N° N» - N» „ N 8<br />
19597 HlUmann 4 63,9:95 6,03 1933 Conduite Interieure 4P. Bulle 1500 "<br />
19598 Oldsmoblle 6 80:104 16 1929 Limousine 7 P. Ölten 1500<br />
19599 Packard 6 89:127 24 1929 Limousine 5 P. Bern 1500 Adresse« Adressat 1<br />
19600 Buick 6 87:117,4 21,49 1930 Sedan 4/5 P. Kreuzungen 1600|,<br />
19601 Chevrolet 6 84:95 16 1932 Limousine 4/5 P. Zürich 1600I ' :<br />
19602 Dodge-Cletory 6 85,7:98,4 17 1930 Limousine 4/5 P. Zürich 1600 1— — ••——;<br />
19603 Fiat 520 6 68:103 11,43 1928 Limousine 4/5 P. Frutigen 1600<br />
19604 Graham Paige 8 85,7:114,3 26,87 1930 Limousine 4/5 P. Basel 1600 .<br />
19605 Willys Slx 6 82,5: 98,4 16,60 1930 Limousine 4/5 P. Zürich 1600..... • ; , _- —<br />
19606 Opel 6 65:80 9 1932 Lim. m. Schweb«d. 4P. Basel 1700<br />
19607 Talbot 6 75:94 13 1931 Limousine 4/5 P. Zürich 1700 , .<br />
19608 Willys Knlflht 6 74:111,3 15 1927/28 blau/schwarz 4/5 P. Sirnach 1700 ___ _^_ ^ . .' . ;; .'. ___J .<br />
19609 Adler 6 75:110 14,8 1932 Limousine r 4/5 P. Aarau 1800 • ~" :<br />
19610 Fiat Balilla 4 65:75 5 1933 Cabriolet, Lader ; 4 P. Zürich , , 1800Ausschneiden, ausfüllen und im Couvert mit 20 Cts. Decouper,:remplir et envoyer ce bnlletln «m» enrelopp«<br />
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19612 Renault 6 58:93 7,5 1930 Limousine hlan 4 P. Schaffhausen 1800 Bein einsenden. mobile, a Berne. . •.<br />
7 'T\P solche „Gelbe Liste" erscheint pinmal pro Monat in der Automobil-Revue Bern. Probenummern gratis auf Verlangen.
18 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 19. HAI <strong>1936</strong><br />
N°<br />
Bohrung Baujähr<br />
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19684<br />
19685<br />
19686<br />
19687<br />
19688<br />
19689<br />
19690<br />
19691<br />
19692<br />
19693<br />
19694<br />
19695<br />
19696<br />
19697<br />
19698<br />
19699<br />
19700<br />
19701<br />
19702<br />
19703<br />
PeugMt<br />
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Mercedes Nflrburfl<br />
Mereedes Benz 200<br />
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Talbot<br />
72:90<br />
77,7:117,4<br />
80:115<br />
70:85<br />
70:90<br />
79:108<br />
75j 94,5<br />
22<br />
23,5<br />
10<br />
11<br />
22<br />
15<br />
<strong>1936</strong><br />
1930<br />
1930<br />
1934<br />
1934<br />
1933<br />
1932<br />
Stahl-Limousine<br />
Limousine 4tür.<br />
geschlossen<br />
Lim. m. Schiebet!.<br />
Cabriolet 4tür.<br />
Limousine<br />
Talbot<br />
Personenwagen Ober Fr. 5000.<br />
Voitures de tourisme de plus de frs5000<br />
Peugeot 601 6 72:88 11 1935<br />
Mereedes Benz 200 6 70:85 10 1933<br />
Mercedes Benz 170 6 65:85 9 1935<br />
Studebaker Pres. 8 77:107 21 1935<br />
Mercedes Benz 290 6 78:100 15 1933<br />
Graham 6 82,5: 114.4 19 1934<br />
l'lymoulh 6 79,4-: 111,1 16,8 1934<br />
Wanderer 6 7O:85 10 1934<br />
Mercedes Benz 230 6 78:100 15 1934<br />
Bugatti 8 60:100 12 1930<br />
Mercedes Benz 890 6 78:100 15 1935<br />
Cadillae 8 85,7: 125,4 28 1935<br />
Horch 8 87: 95 23 1931<br />
Limousine<br />
Cabr ! o)et<br />
Limousine<br />
Cabriolet<br />
Limousine<br />
Cond. int. 4tür.<br />
Cabriolet Sport<br />
Cabriolet<br />
Limousine<br />
Gangloff 1933<br />
Limousine<br />
Town-Sedan<br />
Bauer, Stuttgart<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
7/8 P.<br />
4/5 P.<br />
4 P.<br />
5 P.<br />
4/5 P.<br />
Schaffhausen<br />
Basel<br />
Bern<br />
Zürich<br />
Chur<br />
Emmenbrücke<br />
Luzern<br />
4/5 P. Basel<br />
4/5 P. Zürich<br />
4 P. Zürich<br />
2/4 P. Zürich<br />
4/5 P. Zürich<br />
5 P. Vevey<br />
2/4 P. St. Gallen<br />
4/5 P. Zürich<br />
4/5 P. Zürich<br />
2/4 P. Bern<br />
4/5 P. Zürich<br />
4/5 P. Basel<br />
4/5 P. Biel<br />
4200,<br />
4500<br />
4500<br />
4600<br />
4800<br />
5000<br />
5000<br />
5050<br />
5200<br />
5400<br />
5500<br />
5600<br />
5800<br />
6000<br />
6200<br />
7800<br />
8500<br />
9000<br />
11000<br />
11000<br />
19704<br />
19705<br />
19706<br />
19707<br />
19708<br />
19709<br />
19710<br />
19711<br />
19712<br />
19713<br />
19714<br />
19715<br />
19716<br />
19717<br />
19718<br />
19719<br />
19720<br />
19721<br />
19722<br />
19723<br />
Lastwagen — Camion«<br />
Bedfort 6 84,1:95 16,2 1932<br />
Ford 4 77,8:108 4 1929<br />
Chevrolet 4 94:102 10 1927<br />
Chevrolet 6 84:98 16,8 1930<br />
Ford 4 98:108 16,7 1933<br />
Saurer 4 120:180 44 1919<br />
Ford 4 77:98 11 1931<br />
Ford 4 98,4:107,9 16,73 1930<br />
F. B. W. 4 100:170 27 1926<br />
Mereedes Benz CSI 6 74:100 13 1929<br />
Ford 4 98:107 16,9 1932<br />
Arbenz 4 105:170 30 1926<br />
Berna 4 100:170 28 1925<br />
Ford 4 98,4:108 17 1930<br />
Röchet Schneid» 4 104:140 25 1930<br />
Fiat 4 67:102 12 1930<br />
Berna 4 115:170 36 1929<br />
Saurer 4 100: 150 34,8 1929<br />
Ford 8 77,8:95,2 18 <strong>1936</strong><br />
Saurer-DiesW 6 110:150 43 1932<br />
Pritsche<br />
Lieferungswagen<br />
Kasten<br />
Kab. m. Brücke<br />
Lieferungswagen<br />
Ladebrücke<br />
Lieferungswagen<br />
bL schw.<br />
Lastwagen<br />
Lieferwagen<br />
Lastwagen<br />
Benne baseMk<br />
Ladebrüek«<br />
Wirz 3Seit.-Klpper<br />
Lastwagen Kipper<br />
Car-Alpin<br />
Ladebrücke<br />
Lastwagen<br />
Brücke/Kipper<br />
Lastwagen<br />
3 T.<br />
600 kg.<br />
1500 kg.<br />
1 Yi-2 T.<br />
1000 kg.<br />
3 T.<br />
600 kg.<br />
1500 kg.<br />
3% T.<br />
600 kg.<br />
1800 kg.<br />
5 T.<br />
S T.<br />
2-3 T.<br />
3% T.<br />
12 P.<br />
3500 kg.<br />
4 T.<br />
3 T.<br />
5 T.<br />
Basel<br />
Cbnr<br />
Basel<br />
Appenzell<br />
Ölten<br />
Interl«ken<br />
St. Gallen<br />
Reitnaa<br />
Biel<br />
Zürich<br />
Basel<br />
Fribourg<br />
Kochdorf<br />
Chur<br />
Zürich<br />
Lenzbnrg<br />
Ölten<br />
Basel<br />
Basel<br />
Basel<br />
500<br />
700<br />
980<br />
1500<br />
1500<br />
1500<br />
1800<br />
2000<br />
2300<br />
2500<br />
2500<br />
4000<br />
420tf<br />
4500<br />
4700<br />
7500<br />
8000<br />
9000<br />
11000<br />
22000<br />
Kauf aus zweiter Hand<br />
Im Automobilhandel hat sich allmählich<br />
•mancherorts die Gewohnheit gebildet, beim<br />
Kauf neuer Wagen ein älteres Modell in Zahlung<br />
zu nehmen. Aus diesem Grunde hat der<br />
Handel mit gebrauchten Wagen einen ungeahnten<br />
Aufschwung genommen.<br />
Hier findet der Käufer Gelegenheit, für billiges<br />
Geld einen Wagen zu erstehen. Ein sorgfältiges<br />
Studium der zahlreichen, allmonatlich<br />
in der «Gelben Liste» ausgeschriebenen Kaufgelegenheiten<br />
gibt einen guten Querschnitt<br />
durch den gesamten Gebrauchtwagen-Handel.<br />
Nicht selten findet man unter der langen<br />
Liste wirkliche Gelegenheitskäufe, die ihren<br />
Dienst noch jahrelang zur vollen Zufriedenheit<br />
ihres glücklichen Käufers erfüllen werden.<br />
Im allgemeinen schwanken die Preise arter<br />
und auch gut erhaltener Wagen in weiten<br />
Grenzen, denn die Wagenbesitzer, die sich<br />
nicht mit veralteten Modellen zufrieden geben<br />
•wollen, sind recht zahlreich. Meist sind solche<br />
Leute bereit, ein gut erhaltenes Fahrzeug verhältnismässig<br />
billig abzugeben. Man wird<br />
schon<br />
eine grosse Zahl von Angeboten unter<br />
1000 Fr.<br />
finden und dies nicht etwa nur tinter den<br />
Kleinwagen, sondern auch recht zahlreich<br />
unter den Wagen der mittleren Klasse. Ein<br />
gut erhaltenes Chassis mit einer etwas veralteten<br />
Karosserie tut seine Dienste meist noch<br />
sehr gut, denn schliesslioh bieten auch nur<br />
einige Jahre zurückliegende Modelle schon<br />
allerhand punkto Komfort, während das möglichst<br />
moderne Aeussere andererseits beim<br />
praktisch orientierten Käufer eine geringere<br />
Rolle spielt.<br />
Die grösste Zahl von Käufen wird ebenso<br />
wie in andern Branchen auch im Handel mit<br />
gebrauchten Automobilen im Frühjahr abgeschlossen.<br />
Da die Händler in dieser Jahreszeit<br />
danach trachten, ihre älteren Modelle abzustossen,<br />
um die neuen auf Lager zu nehmen,<br />
braucht man hiebei nicht einmal immer sogleich<br />
den ganzen Betrag in bar auf den Tisch<br />
zu legen, was sonst normalerweise im Handel<br />
mit gebrauchten Wagen Usus ist. Manche<br />
Händler gehen sogar soweit, den guten Zustand<br />
des alten Wagens schriftlich zu garantieren,<br />
so dass man nicht so quasi «die Katze<br />
im Sack» kauft.<br />
Die glückliche Wahl eines Autos aus zweiter<br />
Hand ist meist bedeutend schwieriger als<br />
der Kauf eines neuen Fahrzeuges. Denn beim<br />
Handel mit neuen Wagen stellt der feste Preis<br />
Grenzen dar, die man je nach der Finanzkraft<br />
höher oder tiefer ansetzt und die man in<br />
keinem Fall überschreiten will. Dadurch scheiden<br />
eine ganze Anzahl von Marken prinzipiell<br />
aus und man kann sich unter den verbleibenden<br />
das Passende aussuchen.<br />
Ganz anders beim Kauf eines Wagens aus<br />
zweiter Hand, wo man die Wahl zwischen<br />
fast allen gebräuchlichen Marken hat. Es handelt<br />
sich hier mehr um eine Frage des Alters.<br />
Soll man prinzipiell ein ursprünglich sehr<br />
teures Fahrzeug älteren Datums oder ein<br />
neueres Modell einer weniger teuren Preisklasse<br />
erstehen ? Hierauf eine stets gültige<br />
Antwort zu erteilen ist schlechthin ausgeschlossen,<br />
weil das Alter eine weniger wichtige<br />
Rolle spielt als Zustand und Kilometerzahl<br />
des Fahrzeuges.<br />
Diese lässt sich meist nur aus dem Grade<br />
der Abnützung errechnen, denn ein Kilometerzähler,<br />
der bis 10,000 Kilometer zählt, gibt<br />
keine Anhaltspunkte dafür, wie oft die vier<br />
Nullen auf seiner Skala schon erschienen, und<br />
sogar auf ein Gerät, das bis 100,000 km zählt,<br />
ist kein Verlassen. Es kann während einiger<br />
Zeit abgeschaltet oder von irgend einem früheren<br />
Besitzer «korrigert» worden sein. Daraus<br />
darf man dem Händler keinen Vorwurf<br />
konstruieren, denn er hat möglicherweise den<br />
Wagen genau mit diesem Stand des Kilometerzählers<br />
übernommen.<br />
Einen zuverlässigen Experten zu Kate<br />
ziehen!<br />
Die Abnützung des Beschleunigerpedals,<br />
das Spiel der Steuerung, Zustand der Bremsbeläge<br />
und Oelverbrauch geben weit genauere<br />
Fingerzeige für die gefahrene Kilometerzahl.<br />
Nun braucht man aber nicht gleich kopfscheu<br />
zu werden, wenn da und dort ein gewisses<br />
Spiel auftritt. Ist es doch nur natürlich, dass<br />
sich die einzelnen Teile mit der Zeit abnützen.<br />
Dafür liegt auch der Preis wesentlich tiefer<br />
als bei neuen Wagen. Die Frage, die man sich<br />
richtigerweise stellen soll, lautet: «Wie lange<br />
wird der Wagen angesichts dieser beobachteten<br />
Abnützung seinen Dienst noch zuverlässig<br />
erfüllen?» Und hier kann einzig die Erfahrung<br />
eines Experten die richtige Antwort erteilen.<br />
Es macht sich immer bezahlt, einen erfahrenen<br />
Mechaniker bei der endgültigen Wahl zu<br />
Rate zu ziehen und mit ihm eine Probefahrt<br />
zu unternehmen.<br />
Wenn der Preis sehr niedrig ist, also —<br />
sagen wir einmal — weniger als ein Drittel<br />
der ursprünglichen Kosten beträgt, darf man<br />
nicht allzu hohe Ansprüche stellen. ,Für 9 den<br />
Käufer mag die Anschaffung allerhand. be^gu.*.<br />
ten, der Händler aber verdient nicht viel dar!<br />
bei, weshalb man von ihm nicht erwarten<br />
sollte, dass er auch noch die Zylinder abdeckt,<br />
die Kolben auf Spiel untersucht und<br />
womöglich erneuert: Da hilft nur ein wenig<br />
eigenes Urteil.<br />
Manchmal kennt der Verkäufer den angebotenen<br />
Wagen selbst nicht besser als der<br />
Interessent Er mag ebensowohl zum verlangten<br />
Preis einen wirklichen Gelegenheitskauf<br />
darstellen, wie es möglich ist, dass er zu,<br />
teuer ist Hierin liegt ja gerade das Faszinierende<br />
des Kaufes von gebrauchten Automobilen.<br />
Falls ein Händler die Gewissheit hat, dass<br />
man eines der angebotenen Fahrzeuge tatsächlich<br />
erwerben will, so wird er einem gewöhnlich<br />
nicht verweigern, mit jedem der in<br />
Frage kommenden Modelle eine kurze Probefahrt<br />
auszuführen* so dass man sich durch<br />
den Vergleich das Passende auswählen kann.<br />
Worauf es ankommt<br />
Nun ein paar Ratschläge zur sachgefnässeri<br />
Untersuchung: Da kommt einmal als erstes<br />
die Prüfung des Spiels der Kugel- und Achsschenkellager<br />
der Vorderräder und die Abnützung<br />
im Lenkmechanismus in Frage. Hiezü<br />
hebt man den Vorderteil des Wagens mit<br />
einem Wagenheber leicht an und untersucht<br />
nun durch Wackeln an den Rädern, wie es<br />
damit steht. Eine ähnliche Kontrolle müssen<br />
hierauf die Hinterräder über sich ergehen<br />
lassen. Durch Einrücken eines Ganges und<br />
Wackeln in drehender Richtung kann man<br />
die Abnützung in der Kraftübertragung kontrollieren.<br />
Unangenehm empfindet man das Rattern<br />
der Türen beim Fahren. Man prüft sie darum<br />
durch Wackeln auf allfälliges Spiel in den<br />
Scharnieren. Nun kommt der Motor an die<br />
Reihe. Unter Zuhilfenahme der Andrehkurbel<br />
dreht man ihn langsam bei abgestellter Zündung<br />
durch. Man tastet derart die Kompression<br />
jedes einzelnen Zylinders nacheinander<br />
ab.<br />
Nachdem man den Kühler befühlt hat, um<br />
festzustellen, ob der Motor kalt ist und hierauf<br />
die Zündung einschaltete, drückt man auf den<br />
Anlasserknopf und achtet dabei auf folgende<br />
Punkte: Springt der Motor sofort an? Dreht<br />
ihn der Starter regelmässig durch? Befriedigt<br />
der Leerlauf punkto Gleichförmigkeit?<br />
Hierauf geht's zur Probefahrt, wobei man<br />
untersucht, ob die Kupplung sich ganz ausrücken<br />
lässt, ob im Getriebekasten oder in<br />
der Hinterachse verdächtige Geräusche auftreten<br />
and ob der Motor auch im direkten<br />
Gang bei langsamer Fahrt noch ruhig läuft<br />
Nächstens wenden wir unsere Aufmerksamkeit<br />
der elektrischen Zentrale und den Stromverbrauchern<br />
zu. Vermag die Dynamo überhaupt<br />
aufzuladen? Funktionieren alle Scheinwerfer<br />
und Lampen inkl. Schluss- und Stoplicht<br />
sowie die Lämpchen der Richtungsanzeiger?<br />
Die Bremsen müssen den gesetzlichen Bestimmungen<br />
genügen, es soll also jede für sich<br />
das Fahrzeug bei voller Ladung auf einem<br />
Gefälle von 15 % aufhalten können. Man<br />
prüft sie deshalb anlässlich der Probefahrt in<br />
einer Steigung von 20 %, ob sie diesen Ansprüchen<br />
genügen, In der Ebene bremst man<br />
aus einer Geschwindigkeit von 45 km plötzlich<br />
ab und misst die Bremsspur durch Abschreiten<br />
aus. Sie darf 13,5 m nicht überschreiten<br />
und muss beidseitig gleich deutlich<br />
erkennbar sein.<br />
Soweit Beschleunigungswerte für das untersuchte<br />
Fahrzeugmodell früher veröffentlicht<br />
wurden, vergleicht man sie, indem man den<br />
Wagen ki jedem Gang von 15 auf 45 km/St,<br />
anziehen lässt und die nötige Zeit mit der<br />
Stöppuhr misst Die Beschleunigungszeit<br />
sollte den entsprechenden Wert des neuen<br />
Wagens nie um mehr als 25% übersteigen.<br />
Eine Prüfung der Höchstgeschwindigkeit ist<br />
meist in der Stadt unmöglich und auch weni-<br />
%G? wichtig als die Feststellung des Anzugs-<br />
^yeVmögens.<br />
Benzin- und Oerverbranch lassen sich auf<br />
einer kurzen Probefahrt ebensowenig zuverlässig<br />
eruieren. Einen gewissen Anhaltspunkt<br />
gibt immerhin die Farbe des Auspuffrauches,<br />
falls überhaupt eine Rauchfahne austritt.<br />
Prüfresultate notieren. Kosten für Richtigstellung<br />
der Mängel berechnen.<br />
Um sicher zu gehen, dass man keine der<br />
notwendigen Untersuchungen vergisst, notiert<br />
man sich die erzielten Resultate. Man<br />
kann nun selbstverständlich nicht verlangen,<br />
dass der ganze Wagen Punkt für Punkt allen<br />
Anforderungen genügt. Wichtig ist, was es<br />
kosten wird, um die entdeckten Mängel zu<br />
beheben. Danach fallen sie mehr oder weniger<br />
ins Gewicht. Beispielsweise kann em<br />
Schlechter Start einerseits seine Begründung<br />
in einer entladenen Batterie, einem<br />
schlecht eingestellten Vergaser oder unrichtigen<br />
Stösselspiel ha'ben, was alles ohne<br />
grosse Kosten richtiggestellt werden kann.<br />
Anderseits mag es ein Zeichen der « Senilität»<br />
des Wagens bedeuten und die Erneuerung<br />
der Batterie, der Ventile, Zündkerzen<br />
oder Dichtungen von Zylinderkopf und Ansaugleitung<br />
nötig machen. Für einen<br />
Unregelmässigen Lauf zeichnen vielleicht<br />
sohlechte Zündkerzen, defekte Isolation der<br />
Hochspannungskabel oder eine mangelhafte<br />
Einstellung des Unterbrechers verantwortlich.<br />
Falls nur ein einzelner Zylinder nicht<br />
recht «tut», mag dies an der Kolbenabnützung<br />
liegen, die eine VerÖlung der Zündkerze<br />
im Gefolge hat. Man tut gut daran, regelmässigen<br />
Fehlzündungen auf den Grund zu<br />
gehen.<br />
Klopfen gehört zu den schlimmen Vorboten,<br />
die meist nur mit grösseren Ausgaben<br />
zu kurieren sind. Besonders Geräusche der<br />
Hinterachse stellen ein Symptom dar, das<br />
unter Umständen beträchtliche Kosten verursachen<br />
kann, indem es vielfach eine Erneuerung<br />
von Tellerrad- und Antriebsritzel<br />
notwendig macht.<br />
Ein schlechter Langsamlauf im direkten<br />
Gang hat seine Begründung entweder im<br />
Motor (siehe weiter oben) oder in den<br />
Trockengelenken, die man ohne allzu hohe<br />
Ausgaben erneuern kann.<br />
Fehler in der elektrischen Anlage haben<br />
sehr verschiedene Ursachen. Ein nicht brennender<br />
Scheinwerfer verlangt möglicherweise<br />
nur den Ersatz der Birne, eine nicht<br />
funktionierende Lichtmaschine die Erneuerung<br />
einer Sicherung. Ein Versuch in dieser<br />
Allgemeine Mitteilungen.<br />
Die gelbe Liste erscheint in der Regel alle Monate<br />
einmal. Aufnahmen von Occasionsfahrzeugen erfolgen<br />
kostenfrei auf Grund des von der Administration<br />
gratis erhältlichen Anmelde-Formulares.<br />
Eine Gewähr für die Richtigkeit der gemachten Angaben<br />
wird nicht übernommen, auch werden Auskünfte<br />
über ausgeschriebene Fahrzeuge von der Administration<br />
nicht erteilt, dagegen werden sämtliche<br />
Anfragen an die Fahrzeugverkäufer konstenlos<br />
weitergeleitet Die Kontroll-Nummer ist bei jeder<br />
Anfrage deutlich anzugeben und für jedes Fahrzeug<br />
eine besondere Eingabe zu machen.<br />
Die Besitzer der Fahrzeuge- sind gebeten, di«<br />
auf Grund dieser Veröffentlichung verkauften Fahrzeuge<br />
zwecks Streichung in der gelben Liste sofort<br />
abzumelden.<br />
Richtung lohnt sich jedenfalls, bevor man<br />
das « Schlimmste > befürchtet<br />
Schlecht ziehende Bremsen lassen sich<br />
manchmal durch Nachstellen rasch korrigieren,<br />
können aber auch auf dem Eindringen<br />
von Öl in die Bremstrommeln beruhen, weil<br />
vielleicht öldichtungen undicht wurden, weil<br />
man zu reichlich schmierte oder der 01-<br />
spiegel in der Hinterachse zu hoch steht<br />
Daneben kommt eine starke Abnützung der<br />
Beläge als Grund in Frage. Man wird dem<br />
Uebel rasch auf die Spur kommen.<br />
Mangelhaftes Anzugsvermögen und schlechte<br />
Motorleistung sind nicht einfach zu diagnostizieren.<br />
Meist handelt es sich um eine<br />
ganze Reihe von Ursachen, die nebeneinander<br />
bestehen: Verölte Kerzen, schlecht<br />
sehliessende Ventile, falsche Ventileinstellung,<br />
Kohleansätze im Zylinder und Auspuffsystem<br />
usw. spielen dabei eine Rolle. Bei der<br />
Prüfung der Kompression mit der Andrehkurbel<br />
achte man speziell darauf, ob jeder<br />
einzelne Zylinder den gleichen Widerstand<br />
bietet<br />
In dieser Art durchgeht man alle gefundenen<br />
Mängel und rechnet aus, was ihre Beseitigung<br />
ungefähr kosten wird. Diese Kosten<br />
und der Preis des Fahrzeuges im gegenwärtigen<br />
Zustand ergeben zusammengerechnet<br />
die wirklichen Ausgaben für den instandgestellten<br />
Wagen. Liegt das gefundene Total<br />
innerhalb der Preisgrenze, die man sich gesetzt<br />
hat so nimmt man allen Mut zusammen<br />
und unterzeichnet den Kaufvertrag.<br />
•»»«Ltt.tch«-<br />
Wink«<br />
Gewindereiniger. Ein praktisches Werkzeug<br />
zur Reinigung von verharzten und verrosteten<br />
Gewinden stellt unser Bild dar. Es<br />
wird aus einem an beiden Enden zugespitzten<br />
Draht (am besten Federdraht) zurechtgebogen,<br />
wobei man den Abstand AA etwas<br />
grösser macht als den äussersten Durchmesser<br />
des Gewindes. Zur Reinigung führt man<br />
das Werkzeug in der gezeigten Weise in das<br />
Gewinde ein, indem man die federnden Enden<br />
etwas zusammenkneift Beim Drehen<br />
schraubt sich das Werkzeug während der<br />
Auskratzung selbst durch die Gewindegänge,<br />
wobei es von der Federvorspannung angedrückt<br />
wird.
41 -~ DIENSTAG, 19. MAI 1938 AUTOMOBIL-T?rIVUE 15<br />
Schweizerische Rundschau<br />
Die Folgen zeigen sich!<br />
Benzinimport binnen 4 Monaten um 2316 Fr.<br />
gesunken.<br />
Die Vertreter der die CIA (Kommission<br />
der am Benzinmarkt interessierten Verbände)<br />
bildenden Verbände sind heute morgen am<br />
Sitz des ACS zur ordentlichen Generalversammlung<br />
zusammengekommen. Nach Genehmigung<br />
des Jahresberichtes und der<br />
Rechnung für das Jahr 1935 widmete die<br />
Versammlung ihre volle Aufmerksamkeit der<br />
für die Benzinverbraucher seit einigen Monaten<br />
in zunehmendem Masse erschwerten<br />
Lage. Sie hat leider feststellen müssen, dass<br />
ihre Voraussagen bezüglich des Benzinkonsumrückgangs,<br />
welcher infolge der Zollerhöhung<br />
auf Brennstoffe eintrat, sich nur zu<br />
sehr bestätigten. Während der vier ersten<br />
Monate <strong>1936</strong> hat sich der Benzinimport auf<br />
5l£10 Tonnen gegen 53,826 Tonnen im gleichen<br />
Zeitraum des Vorjahres belaufen, was<br />
eine Verminderung von 2316 Tonnen gegenüber<br />
1935 ausmacht.<br />
Neues von der Studiengesellschaft für den<br />
Autostrassentunnel durch den Simplon.<br />
Wie hier seinerzeit gemeldet wurde, hat<br />
sich am 18. April dn Genf eine im dortigen<br />
Handelsregister eingetragene «Societe d'Etude<br />
pour l'Autostrade - Tunnel du Simplon » mit<br />
einem Aktienkapital von 100,000 Fr. gebildet.<br />
Deren Zweck ist, wie schon die Bezeichnung<br />
sagt, das endgültige Projekt für die Benützung<br />
des Simplontunnels II als Autostrasse<br />
nach den Plänen der Ingenieure Perrin und<br />
Tüsoher in Genf auszuarbeiten, dieses den<br />
interessierten Behörden zu unterbreiten und<br />
es, nach erfolgter Verständigung, der Verwirklichung<br />
entgegenzubringen.<br />
Seither hat diese Studiengesellschaft zahlreiche<br />
Zeichen der Ermunterung empfangen,<br />
so namentlich von Seiten der Stadt Lausanne,<br />
der Sektion Waadt des Automobil-Clubs der<br />
Schweiz, der Walliser Handelskammer und<br />
,ogar von der Stadt Freiburg.<br />
Mit grossem Interesse sieht man einer in<br />
allernächster Zeit in Rom stattfindenden Besprechung<br />
von Vertretern des Briger Initiativkomitees<br />
für die Autostrasse durch den Simplon<br />
und der erwähnten Genfer Studiengesellschaft<br />
mit dem italienischen Verkehrstninisterium<br />
entgegen.<br />
Ebenfalls für die nächste Zukunft steht nun<br />
die von Anfang an vorgesehene Erweiterung<br />
des Verwaltungsrates der Studiengesellschaft<br />
zu erwarten. Bisher setzte sich dieser, wie bekannt,<br />
aus 3 Mitgliedern zusammen: dem<br />
Ingenieur Andre Garczynski (Präsident der<br />
Kommission für öffentliche Arbeiten bei der<br />
Handelskammer der Sarthe) als Vorsitzenden,<br />
sowie den beiden schweizerischen Urhebern<br />
des Projektes, den Ingenieuren Perrin und<br />
Tüsoher. Der Verwaltungsrat soll nun aber<br />
auf 7 Mitglieder erhöht werden, wobei man<br />
f ür die neuen 4 Sitze die nachstehenden Nanen<br />
hört: Joseph Escher-Quennoz, Präsident<br />
les Initiativkomitees für die Autostrasse durch<br />
den Simplon, in Brig, Ingenieur Peter, Gemeindepräsident<br />
von Glis bei Brig, Senator<br />
Pozzo, Genua und Ingenieur Martin, Vizepräsident<br />
der Handelskammer des Departements<br />
tndre et Loire.<br />
Eine Woche geräuschlosen Verkehrs In<br />
'Genf. Nach vielen anderen Schweizerstädten,<br />
in denen der Kampf gegen den Strassenlärm<br />
bereits mit Erfolg durchgeführt worden ist,<br />
will nun auch Genf diese Tendenz fördern,<br />
indem dort in der Zeit vom 6.—16. Juni eine<br />
Woche geräuschlosen Verkehrs veranstaltet<br />
wird/Die Initiative zu diesem löblichen Vorgehen<br />
ist von der Genfer Gemeinnützigen<br />
Gesellschaft ergriffen worden, der sich 18<br />
andere grosse Organisationen angeschlossen<br />
haben, die irgendwie mit dem Verkehr oder<br />
der Hygiene zusammenhängen. In einer am<br />
Donnerstag ins Genfer Athenäum einberufenen<br />
gemeinsamen Sitzung wurde ein vorgängiger<br />
Gedankenaustausch gepflogen, in<br />
dessen Verlauf unter anderem auch darauf<br />
hingewiesen wurde, dass an allen Orten, wo<br />
Zahlreich« Karrosserie-Typen: Limousinen, Cabriolets,<br />
Siebensitzer, Kompressor-Sportmodelle zu günstigen Preisen.<br />
der Missbrauch der akustischen Signale bekämpft<br />
worden ist, die Zahl der Verkehrsunfälle<br />
abgenommen hat.<br />
A. C. S.<br />
SEKTION AARGAU. Grossglocknerfahrt <strong>1936</strong>.<br />
Das Reiseprogramm unserer diesjährigen 7tägigen<br />
Auslandsfahrt, die den Grossglockner zum Ziel hat,<br />
liegt nunmehr vor. Die Fahrt geht über den ATIberg<br />
nach Innsbruck (1. Etappe), von dort nach<br />
Salzburg (2. Etappe) und ins Salzkammergut.. Zel!<br />
am See (3. Etappe) ist der Ausgangsort für die<br />
Traversierung der Grossglockner-Hochalpenstrasse,<br />
ein Meisterwerk modernen Strassenbaues. lieber<br />
Lienz führt die Route via Misurina nach Cortina<br />
d'Ampezzo (4. Etappe), dem bedeutenden Kurort<br />
in den Dolomiten. In der nächsten Tagesetappe<br />
werden die Dolomitenpasse Falsarego, Pordoi, Sella<br />
ev. Rolle befahren und Bolzano erreicht Die Heimfahrt<br />
führt über das Stilfserjoch ins Veltlin und<br />
von da über den Berninapass nach Pontreeina<br />
(6. Etappe), von wo die Teilnehmer am darauffolgenden<br />
Tag die Heimat erreichen. Der Start ist<br />
für den 25. ev. 27 Juli <strong>1936</strong> vorgesehen. Zweifelsohne<br />
wird auch diese vielversprechende und verlockende<br />
Fahrt ihre Anziehungskraft nicht verfehlen.<br />
Anmeldungen sind an das Sekretariat in Aarau<br />
zu richten, wo jede weitere Auskunft eingeholt werden<br />
kann.<br />
ni.<br />
SEKTION LUZERN. 28. Generalversammlung.<br />
Am 14. Mai hielt die Sektion Luzern im Carlton-<br />
Hotel Tivoli ihre diesjährige ordentliche Generalversammlung<br />
ab. Protokoll und Jahresrechnung, sowie<br />
das Budget für das Jahr <strong>1936</strong> wurden genehmigt.<br />
Dem Zug der Zeit entsprechend hat sich der<br />
Vorstand in vollem Gefühl der Verantwortung auf<br />
möglichste Einsparungen eingestellt. Er will sein<br />
Sekretariat mit Auskunftsstelle wie bisher nicht nur<br />
den eigenen Mitgliedern, sondern auch den Fremden<br />
zur Verfügung stellen, da der Automobil-Club<br />
der Schweiz internationale Beziehungen mit den<br />
führenden Clubs von 32 ausländischen Staaten unterhält.<br />
Das bringt speziell im Sommer viel Arbeit<br />
und Mühe. Der Vorstand, mit Herrn Dr. Riedweg<br />
als Präsident, wurde bestätigt und für Dr. Rammelmeyer<br />
(Samen) Herr Emil Zgraggen (Hergiswil)<br />
zugewählt.<br />
Nach der offiziellen Jahrestagung setzte man<br />
sich zum ausgezeichnet servierten traditionellen Bankett<br />
im grossen Saal des Hotels. Herr Dr. Riedweg<br />
leitete hinüber zum gemütlichen Teil, und bald<br />
herrschte die frohe Stimmung der A. C. S.-Anlässe.<br />
Das Veteranenabzeichen für 20jährige Mitgliedschaft<br />
wurde den Herren Dr. Hans Vogel, Arthur Moeri,<br />
Dr. J. Rynert und Hans Bossard überreicht. Als<br />
Mahre de Plaisir amtete Herr Dr. Otto Bucher und<br />
wickelte ein sehr gelungenes Programm ab mit einer<br />
Lokalposse, einer lustigen Schnitzelbank. Produktionen<br />
von Frl. Nees vom Stadttheater und dem originellen<br />
Komiker Rudolf Bernhard, der immer hervorragend<br />
ist.<br />
—h-<br />
BERNISCHER KANTONALVERBAND. In den<br />
schönen Freibergen, im Flecken Saignelegier, besammelte<br />
sich am 15. Mai der Vorstand des Kan-*<br />
tonalverbandes bernischer A. C. S.-Sektionen zu seiner<br />
ordentlichen Jahressitzung unter dem Vorsitz<br />
seines Präsidenten, Herrn Oberst Marbach. Jahresbericht<br />
und Jahresrechnung passierten diskussiofislos<br />
gemäss den Anträgen des« Vorortes. Danach wird<br />
die Geschäftsstelle zur Erhebung einer Kopfqüote<br />
von 70 Rappen ermächtigt, wodurch das laufende<br />
Betriebsdefizit von Fr. 680.60 und der Fehlbetrag<br />
von Fr. 762.28, herrührend aus dem letztjährigen<br />
Verbandspicknick, vollständig getilgt werden können.<br />
Einstimmig beschloss sodann der Vorstand, auf die<br />
Durchführung eines Verbandspicknicks im Jahre<br />
<strong>1936</strong> zu verzichten. Als Ersatz für diesen unliebsamen<br />
Ausfall pflichteten die Sektionsvertreter einer<br />
Anregung der Seeländer bei, jeweilen die Verbandssektionen<br />
zu den internen Picknick-Veranstaltungen<br />
einzuladen, wodurch die finanzielle Haftbarkeit des<br />
Kantonalverbandes auf einfache Weise vermieden<br />
wird.<br />
Ein Gesuch des Kantonalen Strassenverkehrsamtes<br />
um Kostentragung der auf Ende Mai<br />
angesetzten Verkehrserziehungswoche in<br />
allen grösseren Ortschaften des Kantons Bern,<br />
wurde grundsätzlich abgelehnt, indem nach Ansicht<br />
der Diskussionsredner der A. C. S. durch die Gratisbelieferung<br />
der Schulen mit Verkehrswandbildern<br />
bereits in übermässiger Weise beansprucht worden<br />
ist. Zudem herrschte die Meinung vor, dass die geplante<br />
Aktion, da die Disziplin auf der Strasse hebend,<br />
sehr gut aus den Erträgnissen der Verkehrssteuer<br />
finanziert werden könnte. Auch wurde allgemein<br />
bedauert, dass die kantonalen Amtsstellen den<br />
A. C. S. nur des Geldes wegen begrüsst haben und<br />
in der Aufstellung des Programmes der Verkehrswoche<br />
auf den Rat erfahrener Verkehrspolitiker<br />
glaubten verzichten zu können.<br />
Die Frage der Erhebung von Gebühren für<br />
Nachprüfungen von Motorfahrzeugen durch<br />
das Expertenbureau gibt dem Kantonalverband viel<br />
zu schaffen. Der Kanton Bern erhebt mit dem,Kanton<br />
Solothurn die höchste Gebühr für die jährliche<br />
Erneuerung der Verkehrsbewilligung (Fr. 30.—).<br />
Für die vom M. F. G. vorgeschlagene periodische<br />
Nachprüfung berechnet er weitere 6 Franken. Einstimmig<br />
vertraten die Delegierten den Standpunkt,<br />
dass der Automobilist für die jährliche Erneuerung<br />
der Verkehrsbewilligung vernünftigerweise eine Gegenleistung<br />
verlangen dürfe, ansonst die Gebühr als j<br />
ihrem Zwecke entfremdet als verkappte Steuer zu I<br />
beanstanden sei. Die Versammlung wünschte ausserdetn,<br />
dass im Zusammenhang mit der Frage der<br />
Nachprüfungsgebühren der gesamte Betrieb des<br />
Strassenverkehrsamtes im Sinne einer durchgreifenden<br />
Vereinfachung und daherigen Ausgabeneinschränkung<br />
saniert werde. Wenn in Betracht gezogen<br />
wird, dass das Strassenverkehrsamt jährlich<br />
eine Viertelmillion Franken kostet, so ist das Begehren<br />
der Automobilisten nach einer nützlicheren<br />
Verwendung der Verkehrssteuern und Gebühren<br />
durchaus verständlich. Wie die Staatsrechnungen<br />
anderer Kantone zeigen, ist es möglich, dank einfacherer<br />
Verwaltung die Unkosten wesentlich zu reduzieren.<br />
E* wird Sache des Vorortes sein, dieses<br />
Postulat im Benehmen mit den anderen Automobilisten-Vereinigungen<br />
zur Eingabe zu bringen. Als<br />
Vorort wurde, entgegen dem Wunsche der bisherigen<br />
Geschäftsstelle, diese Charge abwechslungsweise<br />
einer anderen Sektion anzuvertrauen, wiederum die<br />
Sektion Bern für eine weitere Amtsdauer von zwei<br />
Jahren bezeichnet. Die Erfahrung hat rezeigt, dass<br />
weiren de« Verkehrs mit den Behörden die Geschäftistelle<br />
zweckmässig in der Kantonshauptstadt arbeitet.<br />
Die arbeitsreiche Sitzung fand in einem<br />
Nachtessen im Hotel de la Gare, wozu die gastfreundliche<br />
Sektion Les Rangier« eingeladen hatte,<br />
ihren Abschluss. In freundlichen Worten wurde<br />
dabei vom jurassischen Sektionspräsidenten, Herrn<br />
Ing. Peter, der vermittelnden Tätigkeit des Kantonalverbandes<br />
gedacht, der die vier bernischen Sektionen<br />
Bern, Emmental, Les Ranpiers und Seeland-<br />
Jura hauptsächlich im Verkehr mit den Behörden<br />
vertritt. h.<br />
SEKTION ZÜRICH. Die einlaufenden Nennungen<br />
lassen ersehen, dass sich alle bekannten<br />
Fahrer kommenden Samstag, den 23. Mai, zum<br />
Autavia-Sportwettbewerb zwischen Fliegern und<br />
Automobilisten treffen werden. E« dürften zwölf<br />
Equipen mit 72 Piloten, Beobachtern, Automobilisten<br />
und Verbindungsmännern um 14.30 Uhr den Kampf<br />
auf dem Zivilflugplatz Dübendorf aufnehmen, der<br />
dann mit der Landung in Kloten seine Fortsetzung<br />
und um 18.30 Uhr mit der Preisverteilung im Restaurant<br />
des Zivilflugplatzes Dübendorf seinen Abschluss<br />
finden wird. Letzter Anmeldungstermin am<br />
21. Mai, 18 Uhr.<br />
Nachdem der A..C.S. sein Clubfest am 4. und<br />
5. Juli in St. Moritz durchführt, hat der Vorstand<br />
beschlossen, die für den 26./27. Juni vorgesehene<br />
AlpenMumenfahrt ins Berner Oberland auf das<br />
nächste Jahr hinauszuschieben und an deren Stelle<br />
eine Alpenblumenfahrt ins Oberengadin durchzuführen,<br />
wofür zwei lohnende Varianten .vorgesehen<br />
sind.<br />
Am 26. Juni erhält die Sektion den Besuch der<br />
Sektion Tessin, die auf einer Tourenfahrt nach<br />
Süddeutschland in der Limmatstadt Mittag?rast<br />
halten wird.<br />
V<br />
Damenveranstaltung. Eines durchschlagenden<br />
Erfolges konnte sich die Damenveranstaltung vom<br />
14. Mai rühmen. Ueber 90 Damen fanden sich vormittags<br />
10 Uhr zur Fahrt nach Langenthai ein,<br />
wo sie beim Mittagessen in Form einer währschaften<br />
Bernerplatte im Hotel « Bären» von den Herreh<br />
Präsident Ruchti und Brand von der Sektion<br />
Emmentail willkommen geheissen wurden. Der Nachmittag<br />
war der Besichtigung der Porzellanfabrik<br />
Langenthai gewidmet. In fünf Gruppen geteilt,<br />
konnten die Zürcher A.C.S.-Damen in Anwesenheit<br />
von Herrn Direktor Klaesi eine zweistündige Führung<br />
durch die hochinteressanten Fabrikanlagen<br />
vornehmen, und schliesslich in der Ausstellungshalle<br />
die mannigfachen und kunstvollendeten Erzeufhiske'<br />
bewundern, die dem Langenthaler Porzellan<br />
einen solch vorzüglichen Ruf geschaffen<br />
haben. Mit hübschen Geschenken in Form einer<br />
niedlichen Porzellandose und einer Serviettentasche<br />
in Langenthaler Leinen schied man von der Oberaargauer<br />
Metropole, uim in der nah gelegenen<br />
« Kalten # Herberge > noch bei einem währschaften<br />
Zobig zu verweilen.<br />
V<br />
SEKTION BERN. Tätigkeitsprogrmm für dm<br />
Monat Juni <strong>1936</strong>.<br />
5. Juni: Zusammenkunft im Clublokal punkt 20<br />
Uhr. Mondecheinfahrt<br />
12. Juni: Abmarsch 20 Uhr auf den Gurten vom<br />
Clublokal aus.<br />
18. Juni event 19. Juni: Besuch der Firestone<br />
Fabrik Pratteln, mit den Sektionen Basel,<br />
St. Gallen-Appenzell. (Einladungen wer»<br />
den noch verschickt).<br />
26. Juni: Fahrt ins Grüne. Sammlung nachmittags<br />
ü Uhr auf dem Waisenhausplatz.<br />
26. Juni: Rendez-vous im Kursaal Schänzli von<br />
K Uhr an.<br />
Die Verkehrserziehung in der Schul«. Von E.<br />
Hürlimann, Verlag Paul Haupt. «Eine methodische<br />
Wegkitung für den Lehrer» nennt sich diese Broschüre,<br />
die nichts anderes will, als den Kampf<br />
gegen den Verkehnsunfall von der Seile der Schule<br />
her "aufzunehmen. Dieses Ziel aber ist nur erreichbar,<br />
wenn der Lehrer selbst die Verkehravorschriften<br />
kennt. Und da will ihm nun das ausgezeichnete<br />
Büchlein Hürlimanns Wegleiter sein. In klarer,<br />
übersichtlicher Gliederung lässt es die gesetzlichen<br />
Vorschriften Revue passieren, welche heute den<br />
Strassenverkehr beherrschen. Knapp und prägnant,<br />
in axiomatischer Kürze umreisst es die Rechte und<br />
Pflichten aller Kategorien von Strassenbenützern,<br />
Wirtschaftlicher, Un Benzin- und Oemrbrauch sparsamer<br />
Sechszylinder-Motor mit auswechselbar«« Zylinderbuchsen.<br />
11,4 Steuer* und 50 Brems-HP.<br />
Siebenfach gelagerte Kurbelwelle, synchronisiertes Vierganggetriebe.<br />
Kastentiefrahmenchassis mit Is M Radstahd. 4 Schwingachsen.<br />
Zentral-Chassisschmierang.<br />
Hydraulische Vierradbremse.<br />
S. O. A. C.<br />
Buckevtfxd*<br />
Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />
Oesiflrreich: Arlbergp&ss gänzlich schneefrei.<br />
Flexenpass o. K. passierbar. Gesperrt sind noch:<br />
Grossglockner (voraussichtliche Oeffnung auf Pfingsten),<br />
Turracherhöhe, Plöcken.<br />
Italien: Unpassierbar sind noch: Broccone,<br />
Campo di Carlomagno/Campiglio, Cereda, Falzarego,<br />
Gavia, Grödnerjoch, Jaufen, Monte Croce di<br />
Comelico. Pordoi, Sant'Angelo-Misurina. Sella und<br />
Stilfserjoch (Information Schenker & Co., Bolzano).<br />
Frankreich: In den französischen Alpen sind<br />
gesperrt: Lautaret (Oeffnung ca. Ende Mai), Galibier,<br />
Izoard, Petit-St-Bernard, Vare, Lärche,<br />
Cayolle und Allos. Die Rovite d'Ete des Alpes wird<br />
nicht vor Mitte Juni passierbar sein. Mont Cänis<br />
ab Sonntag, den 17. Mai a. c. o. K. passierbar.<br />
Autotransporte durch die Alpentunnels. Albula:<br />
Preda-Bevers. Löschberg: Kandersteg-Brig. St.<br />
Gotthard: Göschenen-Airolo. Simplon: Brif-Domodossola.<br />
*<br />
Sucherdienst des A.C.S. Immer darauf bedacht,<br />
neue Hilfsdienste für die Automobilisten zu schaffen,<br />
hat es sich der Automobil-Club der Schweiz<br />
nun auch zur Aufgabe gemacht, denselben das<br />
Auffinden verlorener Gegenstände zu erleichtern.<br />
Zu diesem Zwecke ist der A. C. S. an die kantonalen<br />
Polizeibehörden gelangt mit dem Ersuchen,<br />
ihm alle bei den Polizeiämtern gemeldeten Fundgegenstände,<br />
die mit dem Kraftfahrzeug zusammenhangen,<br />
wie Reservepneus, Autozubehör, Gepäckstücke,<br />
Polizeinummern, Wagenwinden. Werkzeuge<br />
usw. aufzugeben. Die Fundlisten werden jeweils<br />
in einer Beilage zum Touristikbulletin des<br />
A. C. S. veröffentlicht werden.<br />
erläutert die Verkehrszeichen und Strassensianale<br />
in Wort und Bild. Bei der Zwecksetzuwr dieser<br />
Veröffentlichunjr fehlt selbstredend auch ein Kapitel<br />
über die Programmatik und Methodik des Verkehrsunterrichts<br />
in der Schule so weni« wie ein<br />
Lehrplan für die einzelnen Schuljahre. Das wertvolle,<br />
instruktive Büchlein darf Lehrern und Erziehern<br />
in jeder Hinsicht empfohlen werden.<br />
Di« Graphologie der Schreibmaschine von Alfred<br />
Kring. 120 Seiten mit 112 Bildern. Albiß-Verlaj<br />
AG., Zürich.<br />
Wenn bis heute nur die Handschrift für die<br />
Beurteilung des Charakters herbeigezbgen wurde,<br />
so unternimmt es nun der Verfasser des vorliegenden<br />
Buches, eine ähnliche Berechtigung für die<br />
Beurteilung der mit der Schreibmaschine hergestellten<br />
Schriftstücke zu untersuchen und nachzuweisen.<br />
Es sei gerne zugegeben, dass ihm dies Wim<br />
grössten Teil gelingt.<br />
Wenn er auch hie und da mit seinen Schlüssen<br />
allzuweit in die Ferne reicht, eo" darf da«<br />
Ganze doch als ein ernster Versuch und gleichzeitig<br />
als eine Grundlage für weitere Studien betrachtet<br />
werden. Jeder, der sich mit der Auedruckstechnik<br />
in irgendeiner Form beschäftigt; wird daraus<br />
sehr viele Anregungen und nützliche Winke<br />
entnehmen können.<br />
un.<br />
Firmenänderung:<br />
Automoio AG., Badenerstrasse 292. Zürich.<br />
Zweck des Unternehmens: Fortbetrieb der bisher<br />
unter der Fa. «Elise Hofmänn-Stader» geführten<br />
Reparaturwerkstätte für Automobile und Motorräder,<br />
sowie Verkauf von Motorrädern und Ersatzteilen.<br />
Das Aktienkapital beträgt 5000 Fr. Einziger<br />
Verwaltungsrat mit Einzelunterschrift ist<br />
Emil Meier, Hafnermeister, Zürich. Einzelprokura<br />
wurde Hermann Hofmann, Zürich, erteilt.<br />
Arnold Reuter & Co., Kommanditgesellschaft,<br />
Bern. Strassenbau, Strassenbeläge usw. Die Firma<br />
hat eich aufgelöst und ist erloschen. Aktiven und<br />
Passiven gehen über an die neue, gleichlautende<br />
Kommanditgesellschaft. Unbeschränkt haftender<br />
Gesellschafter ist Arnold Reuter, Köniz und Kommanditär<br />
mit einer Einlage von 1000 Fr. Willy<br />
Beckert, Bern. Er führt Einzelprokura. Geschäftsdomizil:<br />
Bümplizstrasse 192 h, Bümpliz-Süd.<br />
Flrmenlöschung:<br />
Elise Hofmann-Stader, Zürich. Velohandel und<br />
-reparaturen, Handel in Motorrädern und Reparaturwerkstätte.<br />
Die Firma ist infolge Ueberganges<br />
des Geschäftsbetriebes an die «Automotfl<br />
AG.», Zürich, erloschen.<br />
Probst & Cie., Zürich, Vertretung in Nash-<br />
Automobilen. Die Kommanditgesellschaft ist infolge<br />
Aufgabe des Geschäftes erloschen.<br />
Schluss des redaktionellen Teils.<br />
Ein Rekord! Ende dieses Monats soll die<br />
Ford Motor Company ihren 3,000,000sten<br />
Lastwagen abliefern. In Verbindung damit<br />
macht man darauf aufmerksam, dass diese<br />
3,000,000 Lastwagen ein Drittel der 9,000,000<br />
seit dem Bestehen des Automobils fabrizierten<br />
Motorlastwagen darstellen.<br />
Wer auf gediegene Qualität hält, interessiert sich für<br />
WANDERER<br />
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beschieden war.<br />
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Riviera (Genua), Mailand, Gotthard.<br />
Dauer der Fahrt ca. 8 Tage. Zeitpunkt der Fahrt ca. Anfang Juni,<br />
3. Durch Tirol, Salzkammergut, Wien und Budapest und zurück über den Plattensee,<br />
Graz, Klagenfurt, Grossglocknerstrasse, Dolomiten.<br />
Dauer der Fahrt ca. 2 Wochen. Zeitpunkt der Fahrt Mitte Juli.<br />
3. Von Basel nach Verdun, Luxemburg, durchs Moseltal an den Rhein nach Köln,<br />
Frankfurt, Heidelberg, Schwarzwald.<br />
Dauer der Fahrt ca. 8 Tage. Zeitpunkt der Fahrt: Ende August.<br />
Wir besorgen für einen massigen Pauschalpreis: einen erfahrenen Reiseleifer, Unterfcunft<br />
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