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E_1936_Zeitung_Nr.046

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BERN, Freitag, 5. Juni <strong>1936</strong><br />

Nummer 20 Rp.<br />

32. Jahrgang - N" 46<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

AmtßBe A (ohne Versicherung) halb jährlich Fr. 5.-, Jährlich Fr.<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht poitamtlich abonniert<br />

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Bundesrätliche fait-accompli-Politik. — Eidgen. Alkoholverwaltung,<br />

das Musterbeispiel nicht gehaltener Versprechungen. —<br />

Bequeme Sanierung durch die Beimischung.<br />

Bekanntlich hat der Bundesrat in semer<br />

Sitzung vom 30. Mai a. c. auf Grund von Art.<br />

39 des zweiten Finanzprogrammes grundsätzliche<br />

Einführung des Beimischungszwanges<br />

beschlossen. Die wichtigen Entscheide<br />

betreffend Höhe der Beimischungsquote und<br />

Uebernahme des entstehenden Mehrpreises<br />

auf den Treibstoffen behielt sich unsere oberste<br />

Landesbehörde dagegen vor.<br />

Welche Bedeutung haben nun die Benzinkonsumenten<br />

diesem Vorgehen beizumessen?<br />

Müssen sie sich unter allen Umständen dieser<br />

Politik der eisernen Faust fügen ? Bekennen<br />

wir offen:<br />

Die sofortige Inkraftsetzung<br />

des Beimischungszwanges bedeutet die Beschreitung<br />

eines Weges durch den hohen<br />

Bundesrat, auf welchem ihm nicht allein die<br />

Automobilisten, sondern darüberhinaus alle<br />

wirtschaftspolitisch noch einigermassen klar<br />

denkenden Schweizerbürger keine Gefolgschaft,<br />

leisten können. Denn durch dje J3utf<br />

heissung des Beimischungszwanges bfeitet<br />

unsere oberste Landesbehörde schützend und<br />

schirmend ihre Fittiche über einen eidgenössischen<br />

Monopolbetrieb, von welchem feststeht,<br />

dass er weder den Anforderungen der<br />

Gegenwart noch denjenigen der Zukunft in<br />

irgendeiner Weise gewachsen ist. Auf welch<br />

tönernen Füssen übrigens die Opportunität<br />

dieser Sanierungsmassnahme selbst im Bundeshause<br />

steht, erhellt die schwache Zustimmung,<br />

die dem Beimischungsbeschluss zuteil<br />

wurde, eindeutig. 3 von den 7 Bundesräten<br />

sollen sich dieser Bequemlichkeitslösung widersetzt<br />

haben, und interessanterweise, abgesehen<br />

vom Vorsteher des Finanzdepartementes,<br />

ausgerechnet diejenigen Departementschefs,<br />

in deren Ressorts die Motortreibstoffe<br />

von Bedeutung sind! Selbst der Militärminister<br />

hat dem Vernehmen nach an der Verteuerung<br />

seines Benzins infolge «Verbesserung<br />

» durch Beifügung landwirtschaftlicher<br />

Produkte keine grosse Freude. Dieses Abstimmungsergebnis<br />

lässt die Hinfälligkeit der<br />

Argumente zur Begründung deartiger wirtschafts-<br />

resp. agrarpolitischer Massnahmen<br />

klar erkennen;<br />

Er war in Luv des Dampfers in den Nebel<br />

gegangen, und während die .Macedonia', um<br />

ihn zu fangen, blind hineingestossen war,<br />

hatte er jetzt sein Versteck verlassen, um es<br />

auf der Leeseite wieder aufzusuchen. Glückte<br />

sein Plan, so wäre das alte Gleichnis von<br />

der Stecknadel im Heuschober schwach gewesen<br />

neben der Aussicht seines Bruders,<br />

ihn zu finden. Es sollte jedoch nicht lange<br />

dauern. Wir hatten Fock und Großsegel gejibbt,<br />

jetzt setzten wir die Toppsegel und<br />

fuhren wieder in den Nebel hinein. Während<br />

wir hineintauchten, hätte ich darauf schwören<br />

mögen, in Luv einen schwarzen Rumpf<br />

gesehen zu haben. Ich warf einen raschen<br />

Blick auf Wolf Larsen. Schon waren wir im<br />

Nebel begraben, aber er nickte. Auch er<br />

hatte es gesehen — die .Macedonia' hatte<br />

sein Manöver erraten, und auf ein Haar hätte<br />

sie uns -überrumpelt Es war das Werk eines<br />

iO.-<br />

Die Diktatur der Demokratie<br />

F E U I L L E T O N<br />

Der Seewolf.<br />

von Jack London.<br />

35. Fortsetzung.<br />

Erseheint jeden Diensten and Freitag<br />

Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gelb* litte"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III 414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

Argumente, welche sich unseres Erachtens<br />

bei unvoreingenommener Betrachtung<br />

nie und nimmer aufrecht erhalten<br />

lassen, nicht einmal bei Umhängung des<br />

Mäntelchens < aufgezwungene Notmassnahme<br />

».<br />

Kein Wunder, dass der nämliche Bundesrat,<br />

der von seinem Rechte zum Erlass von<br />

Zwangsmassnahmen so gerne Gebrauch machen<br />

würde, auch versucht, jede Diskussion<br />

über die Misswirtschaft dieses unter seiner<br />

Obhut stehenden Monopolbetriebes zu unterdrücken.<br />

Doch die Hoffnung, auf diese' Weise<br />

den Beimischungszwang als eine dem Interesse<br />

des ganzen Landes, das zu verfolgen er<br />

ja unter Eid versprach, dienliche Massnahme<br />

erscheinen zu lassen, dürfte eitel sein. Wir<br />

werden nicht müde zu wiederholen:<br />

Die eidg. Alkoholverwaltung lässt sich<br />

nicht durch den Beimischungszwang sanieren<br />

und auf eine gesunde Grundlage<br />

stellen! Nur eine von allen persönlichen<br />

und parteipolitischen Rücksichten freie<br />

Reorganlsaijon dieses zum Staat im Staate<br />

gewordenen Verwaltungszweiges kann<br />

tragbare Zustände schaffen. Nicht Männer,<br />

die sich vor einer Revolution der<br />

Brennhafen fürchten, sondern solche; die<br />

Gewähr bieten, dass die dem Volke gegebenen<br />

Versprechen auch in die Tat umgesetzt<br />

werden, gehören an derart verantwortungsvolle<br />

Posten, nie aber «Landwirte<br />

», deren Geschäftsführung, privatwirtschaftlich<br />

betrachtet, unmöglich wäre.<br />

Grosse Kreise unserer Bevölkerung, vor<br />

allem die Leidtragenden, d. h. die weit über<br />

100000 von Benzin- nun zu Schnapskonsumenten<br />

avancierten Bürger, sind mit der gegenwärtigen<br />

Besetzung der obersten Stellen<br />

der Alkoholverwaltung nicht mehr einverstanden.<br />

Wieder und wieder appellieren unsere kleinen<br />

und grossen Behörden an das Vertrauen<br />

des. Volkes. Wie verhalten sich aber deren<br />

dringliche Beschlüsse, uneingelöste Versprechungen,<br />

die den in der Bundesverfassung niedergelegten<br />

Reohtsätzen zuwiderlaufenden<br />

Auslegungen hiezu? Welches Zeugnis stellt es<br />

unsern «Dienern am Volke» aus, wenn Initiativen<br />

zur Wahrung der Volksrechte in Steuerfragen,<br />

etc. lanciert werden müssen? Und nun fällt<br />

diesem selben Volke statt der versprochenen<br />

Augenblicks gewesen, aber kein Zweifel :<br />

wir waren ungesehen entwischt.<br />

«Das kann er so nicht weitermachen»,<br />

sagte Wolf Larsen. «Er muss umkehren,<br />

schon seiner Boote wegen. Schicken Sie<br />

einen Mann ans Rad, Herr von Weyden, halten<br />

Sie vorläufig diesen Kurs, und dann<br />

können Sie die Wachen verteilen. Wir werden<br />

uns diese Nacht nicht viel Ruhe gönnen<br />

können.<br />

Aber ich hätte doch fünfhundert Dollar gegeben<br />

•», fügte er hinzu, « um nur fünf Minuten<br />

an Bord der ,Macedonia' zu sein und<br />

meinen Bruder fluchen zu hören.»<br />

«Und nun, Herr van Weyden», sagte er<br />

zu mir, als er beim Rad abgelöst war, « müssen<br />

wir unsere neuen Leute bewillkommnen!<br />

Geben Sie den Jägern recht viel Whisky und<br />

sorgen Sie dafür, dass auch einige Flaschen<br />

nach vorn kommen. Ich möchte wetten, dass<br />

morgen alle bis auf den letzten Mann umgestimmt,<br />

sind und ebenso gern für Wolf Larsen<br />

jagen, wie bisher für Tod Larsen.»<br />

« Aber werden sie nicht durchbrennen, wie<br />

Wainwright?» fragte ich.<br />

Er lachte verschmitzt. «Nicht, solange<br />

unsere alten Jage/ein Wörtchen mitzureden<br />

haben. Für jedes Fell, das die neuen Jäger<br />

goldenen Berge der Alkoholverwaltung<br />

deren Defizit von 21,6 Millionen Franken in<br />

den Sohoss. Sind das nicht Symptome, unter<br />

denen schon manche demokratische Staatsform<br />

zu wanken begann — Symptome, die<br />

wir in nächster Nähe in rascher Entwicklung<br />

zu staatspolitischen Umwälzungen führen<br />

sahen? Wie reimt es sich, dass der eidgenössiche<br />

Alkoholdirektor einst pathetisch ausrufen<br />

könnte: «Wir müssen den Mut aufbringen<br />

zu sagen, dass es gilt, ein System, das durch<br />

die technische Entwicklung der Schnapsbrennerei<br />

und durch die Fiskalpreise der Alkoholverwaltung<br />

grossgezogen worden ist, zu ändern<br />

und zu bessern», und heute, zu Lasten<br />

der Benzinkonsumenten, dieses von ihm selbst<br />

an den Pranger gestellte System um jeden<br />

Preis weiterhin in derselben Form aufrecht<br />

erhalten will? Als was muss sich eigentlich<br />

der Sohweizerbürger vorkommen, wenn dieser<br />

nämliche Verwaltungsmann es wagt, einst<br />

den kantonalen Finanzdirektoren zuzurufen:<br />

«Wir müssen den Mut aufbringen, den die<br />

Wahrung der höchsten Güter des Menschen,<br />

die Erhaltung seiner Familie und seines Seelenadels,<br />

erheischt», um hernach im Verlaufe<br />

eines einzigen Geschäftsjahres die Zahl der<br />

Brennauftraggeber von 84,700 auf 115,500<br />

oder um volle 30,800 zu erhöhen? Als zum<br />

mindesten leicht beschränkt scheint der eidgenössische<br />

Alkoholdirektor den schweizerischen<br />

Steuerzahler einzuschätzen, sonst würde<br />

er sich entschieden hüten, nach<br />

«vorsichtigen Berechnungen ><br />

das Erträgnis der revidierten Alkoholgesetzsgebung<br />

auf über 20 Millionen Franken pro<br />

Jahr zu veranschlagen, um dann im Geschäftsbericht<br />

1933/34 an Stelle der budgetierten<br />

Einnahmen von 24,3 Millionen Franken<br />

einen effektiven Gewinn von ganzen 4 Millionen<br />

Franken auszuweisen — dessen ungeachtet<br />

jedoch für das folgende Jahr erneut Ein-<br />

INSERTIONS-PREIS:<br />

Die aehtgwpaltene 2 mm hohe Grundzeüe oder deren Baum 45 Rn.<br />

GrSssere Inserate nach Spezialtaril.<br />

iBseratensehlnss 4 Tane vm Erscheinen der Nummern<br />

Via Vita contra Alkohol-<br />

Verwaltung.<br />

Vorschau auf Barcelona.<br />

Das Flattern der Vorderräder.<br />

Vittorio Jano, der Schöpfer des<br />

Alfa Romeo.<br />

Beilage:<br />

nahmen in der Höhe von 11,3 Millionen Franken<br />

zu budgetieren und schlussendlich ein<br />

Defizit von 21,6 Millionen zu präsentieren!<br />

Langmütigkeit hat nach Ansicht dieses vom<br />

Sohweizervoike für seine «Erfolge» fürstlich<br />

entlöhnten Verwaltungsbeamten in der Skala<br />

der Bürgertugenden noch vor der Ruhe zu<br />

kommen — jedenfalls hat er sich in seiner<br />

Budgetierung durchaus nicht stören lassen<br />

und pro 1935/36 erneut Einnahmen im Betrage<br />

von 4 Millionen Franken eingesetzt. Trotzdem<br />

in der Staats Wirtschaft ändere Budgetgrundsätze<br />

zur Anwendung gelangen als' in der<br />

Privatwirtschaft, sind die " ..>•','"-<br />

nun doch selbst den Alkoholkommissionen<br />

unheimlich geworden und sie haben sich energisch<br />

geweigert, zu derartigen Praktiken län*<br />

ger Ja und Amen zu sagen.<br />

' (Schluss auf Seit* 2).<br />

Man weiss, dass die Bestrebungen der IGrundlage- der bisherigen Verfassung den<br />

Personalverbände der Bundesbahnen seit Vorschlag von Herrn Bratschi zu verwirklichen.<br />

langem dahin zielen, den Werkverkehr mit<br />

Motorfahrzeugen zu verhindern, entweder Was tun ? Die Litra hat den Weg gefunden.<br />

Sie will eine Initiative starten, welche<br />

durch eine starke fiskalische Belastung oder<br />

sogar durch die Verstaatlichung der Automobiltransporte.<br />

Die Motion Bratschi hatte die-<br />

Personen- und Gütertransport nach volks-<br />

dem Bunde die Kompetenz geben soll, den<br />

ses Ziel im Auge und wollte ohne weiteres wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu ordnen.<br />

den Werkverkehr dem gewerbsmässigen Damit kann man auch Monopoltendenzen<br />

Verkehr gleichstellen.<br />

glänzend « rechtfertigen ». Es werden einfach<br />

Nun hat aber der Kronjurist des Bundesrates<br />

— Herr Professor Dr. Burckhardt — schaftlichen Gesichtspunkten ». Nach solchen<br />

Massnahmen durchgeführt « nach volkswirt-<br />

erklärt: Es- kommt nicht in Frage, auf der Gesichtspunkten hat man auch die Bei-<br />

schiessen, gebe ich ihnen einen Dollar zur<br />

Teilung. Wenigstens die Hälfte ihres Jubels<br />

heute morgen ist auf das Konto dieses Versprechens<br />

zu schreiben. Oh. wenn es auf sie<br />

ankommt, wird niemand durchbrennen. Und<br />

nun wäre es am besten, wenn Sie nach vorn<br />

gingen und Ihren Lazarettdienst verrichteten.<br />

Eine stattliche Anzahl Patienten wartet<br />

auf Sie.»<br />

Wolf Larsen entschloss sich, die Verteilung<br />

des Whiskys selbst vorzunehmen, und<br />

während ich in der Back mit einem frischen<br />

Trupp Verwundeter beschäftigt war, begannen<br />

die Flaschen in die Erscheinung zu treten.<br />

Ich hatte schon in meinem Leben Whisky<br />

trinken sehen, wie man ihn in den Klubs<br />

trank : etwas Whisky mit Sodawasser, aber<br />

nie, wie diese Männer ihn tranken : aus Konservendosen,<br />

aus Krügen und Flaschen in unendlichen<br />

Zügen, deren jeder an sich schon<br />

eine Ausschweifung war. Und sie begnügten<br />

sich nicht mit einem oder zweien. Sie tranken<br />

und tranken, und immer mehr Flaschen<br />

wanderten nach vorn, und immer mehr tranken<br />

sie. Alle tranken. Die Verwundeten tranken;<br />

Oofty-Oofty, der mär half, trank. Nur<br />

Louis hielt sich zurück, er befeuchtete sich<br />

die Lippen nur ganz vorsichtig, stimmte aber<br />

Wir berichten heute<br />

Ober:<br />

Rechenkünste unseres Alkoholdirektors<br />

£ine neue V&ifassuttQSWÜiaüae<br />

in den allgemeinen Lärm mit ein wie der<br />

Schlimmste von ihnen. Es war eine zügellose<br />

Schwelgerei. Mit lauter Stimme erörterten<br />

sie die Kämpfe des Tages, stritten sich über<br />

Einzelheiten oder wurden zärtlich und<br />

schlössen Freundschaft mit denen, gegen die<br />

sie gekämpft hatten. Gefangene wie Sieger<br />

sanken sich in die Arme und schworen sich<br />

schluckend mit mächtigen Flüchen gegenseitig<br />

ihre Hochachtung und Wertschätzung.<br />

Sie weinten über das Elend, das sie durchgemacht<br />

hatten, wie über das, was noch<br />

kommen musste unter der eisernen Fuchtel<br />

Wolf Larsens. Und jeder verfluchte ihn und<br />

erzählte schreckliche Geschichten von seiner<br />

Brutalität.<br />

Das Zwischendeck, wo die beiden verwundeten<br />

Jäger lagen, war eine Wiederholung<br />

der Back, nur, dass hier nicht auf Wolf Larsen<br />

geflucht wurde, und mit grosser Erleichterung<br />

erschien ich wieder an Deck und ging<br />

nach achtern in die Kajüte. Das Abendbrot<br />

war bereit, und Wolf Larsen und Maud warteten<br />

auf mich.<br />

Während Wolf Larsens Mannschaft sich<br />

so schnell und gründlich wie möglich betrank,<br />

blieb er selbst nüchtern. Nicht 'ein<br />

Tropfen Schnaps kam über seine Lippen.


mischung von Alkohol zum Benzin empfohlen,<br />

obschon sie ejn wirtschaftlicher Nonsens<br />

ist<br />

Ḋie Aspa, der Verband schweizerischer<br />

Motorlastwagenbesitzer, hat eine Beteiligung<br />

an einer solchen Initiative abgelehnt und dabei<br />

gleichzeitig den Beschluss gefasst, die<br />

Initiative mit allen zu Gebote stehenden Mitteln<br />

zu bekämpfen.<br />

Die Verbandsleltung der Aspa ist der Ansicht,<br />

dass die geltenden Bestimmungen der<br />

Bundesverfassung für die Verwirklichung<br />

notwendig erscheinender Massnahmen zur<br />

Behebung der gegenwärtigen, unbefriedigenden<br />

Zustände in der Verkehrswirtschaft genügen.<br />

Die Aspa 1 hat in einer Eingabe .vom<br />

30.-März <strong>1936</strong> an den Bundesrat bestimmte<br />

Vorschläge" zurSanierung des schweizeri-"<br />

Es wird ohnehin heute schon in einem Bedenken<br />

erregenden Ausmasse von der Einrichtung<br />

des «dringlichen Bundesb'eschlusses<br />

» Gebrauch gemacht. Leider spielen immer<br />

mehr politische als volkswirtschaftliche<br />

Rücksichten eine Rolle beim Erlass neuer<br />

Massnahmen. Im Fall« der Regejung des<br />

Verkehrs besteht die grosse Gefahr, dass<br />

monopolistische und staatssozialistische Tendenzen<br />

weder vor dem eigentlichen Transportgewerbe,<br />

noch vor dem Werkverkehr<br />

Halt machen würden.<br />

Aus diesen Gründen kann die Initiative der<br />

«Eitra » aus den Kreisen des privaten Transportgewerbes<br />

keine Unterstützung finden.<br />

Wir sind übrigens der Ansicht, dass der<br />

Initiativen nun genug wären. Das Bundesbähnpföblem<br />

ist nicht eine fteue Schwierigkeit,<br />

vor welche die Behörden gestellt wer-<br />

gegen die Erteilung weitgehender verfassungsrechtlich<br />

festgelegter Kompetenzen zur<br />

Regelung des Personen- und Güterverkehrs.<br />

Di<<br />

Da&tftarfiu* d^a*<br />

Das Jarnmeriied von überfüllten Lagern?<br />

Es ist < annähernd » richtig, gerade wie die<br />

Budgetierung. Am 6. Mai <strong>1936</strong> erklärte Direktor<br />

Tanner : « Heute stehen wir yor der Tatsache,<br />

dass wir im nächsten Herbst keinen<br />

Alkohol mehr einlagern können; es ist einfach<br />

kein Raum mehr da». Demgegenüber sei festgestellt,<br />

dass zur Zeit in dem nach Vorschriften<br />

, der Alkoholverwaltung erstellten Lager<br />

in Visp noch mindestens 10,000 hl Alkohol<br />

Platz finden.<br />

Bereitstellung von Millionenbeträgen für<br />

den Fonds zur<br />

Schaffung einer Alters- und Hinterbliebenen-<br />

Versicherung,<br />

unter gleichzeitiger Ertragsbeteiligung der<br />

Kantone,. _ lautete das Versprechen, mit dem<br />

seinerzeit das Volk zur Annahme des neuen<br />

Alkoholgesetzes verführt wurde. Heute, nach<br />

knapp dreieinhalbjähriger Anwendung des<br />

neuen Gesetzes, soll eine Minderheit unseres<br />

Volkes gezwungen werden, den ohne ihr Dazutun<br />

verfuhrwerkten Karren wieder flott zu<br />

machen. Doch selbst wenn er flott, ist von<br />

Millionenüberschüssen nichts zu sehen* eine<br />

um so niederschmetterndere Erkenntnis, als<br />

die gegenwärtigen Wirtschaftsverhältnisse<br />

das Vorhandensein von Sozialfonds geradezu<br />

Unter den jetzigen Umständen wagte er es<br />

nicht, und er hatte niemand, auf den er sich<br />

verlassen konnte, ausser Louis und mir, und<br />

Louis stand am Rade. Wir segelten weiter<br />

durch den Nebel, ohne Ausguck und ohne<br />

Lichter. Dass Wolf Larsen den Whisky auf<br />

seine Leute losgelassen hatte, wunderte<br />

mich, aber er kannte sie und das Geheimnis,<br />

in Freundschaft zusammenzukitten, was mit<br />

Blu'tvergiessen begonnen hatte.<br />

Sein Sieg über Tod Larsen schien eine<br />

merkwürdige Wirkung auf ihn auszuüben.<br />

Am Abend zuvor hatte er sich in einen Katzenjammer<br />

hineingeredet, und ich hatte einen<br />

seiner charakteristischen Ausbrüche erwartet.<br />

Aber nichts war geschehen, und jetzt<br />

war er in glänzender Stimmung. Vermutlich<br />

hatte sein Erfolg beim Kapern so vieler<br />

Boote und Jäger der gewöhnlichen Reaktion<br />

entgegengewirkt. Jedenfalls war der Katzenjammer<br />

vorbei, und die Teufel der Schwermut<br />

hatten sich nicht gezeigt. So dachte ich<br />

(Schluss von Seite 1)<br />

sehen Transportgewerbes gemacht. Durch<br />

eine Verfassungsinitiative würde nur die den. Es besteht schon seit mindestens zehn<br />

Dringlichkeit dieser Massnahmen gefährdet Jahren und es wäre genügend Zeit gewesen,<br />

und es bestände die Gefahr, dass der Bundesrat<br />

zunächst das Ergebnis der Initiative nierung anzubahnen. Heute muss verlangt<br />

auf dem verfassungsmässigen Wege eine Sa-<br />

abwarten" tnöchte, bevor er zu Massnahmen werden, dass mit mehr Verantwortungsfreudigkeit<br />

und Verantwortungsbewusstsein an<br />

greifen würde.<br />

diese Fragen herangetreten wird. Mit schönen<br />

Reden ist es da njcht getan und auch<br />

Vom privatwirtschaftlichen Standpunkt aus<br />

bestehen auch schwerwiegende Bedenken nicht mit dem Hin- und Herschieben der<br />

Kompetenzen, wie es bisher bei den Bundesbahnen<br />

und dem Eisenbahndepartement<br />

Brauch war.<br />

gr.<br />

Demc»l*B*äaf io<br />

erfordern, denn es gibt tatsächlich noch<br />

Schweizerbürger, für deren Alter nicht der<br />

Staat sorgt.<br />

Unaufhörlich setzt die Alkoholverwaltung<br />

dem Volke das Märchen von der schweizerischen<br />

Schnapsschwemme vor. Dass sie innert<br />

40 Monaten, d. h. vom 1. Januar 1933 bis<br />

Ende April <strong>1936</strong> nicht weniger als 127 700 hl<br />

ausländischen Alkohol einführte, das allerdings<br />

sagt sie nur nebenbei. Und auf dieser<br />

Grundlage will der Bundesrat das Volk davon<br />

überzeugen, einzig durch Beimischung<br />

zum Benzin seien die Ueberschussmengen inländischen<br />

Alkohols zu verwenden?<br />

Weiss unsere oberste Landesbehörde, dass<br />

während der Januarsession im Ständerat auf<br />

das rentable Geschäft der Verwandlung von<br />

Zucker in Alkohol hingewiesen wurde, dass<br />

tatsächlich 1935, trotz erhöhtem Zuckerzoll,<br />

59000 q mehr Zucker als im Vorjahre zur<br />

Einfuhr gelangten und dass Fachkreise, die<br />

der Alkoholverwaltung nicht sehr fernstehen,<br />

die jährlich aus Zucker hergestellte Alkoholmenge<br />

auf 800 000 Liter schätzen? Soll wirklich<br />

durch den Beimischungszwang die illegale<br />

Alkoholproduktion geschützt und gefördert<br />

werden?<br />

Die Sanierung der Alkoholverwaltung auf<br />

dem Wege des geringsten Widerstandes, also<br />

durch den Beimischungszwang, stellt erstens<br />

keine durchgreifende, d. h. effektive Sanierung<br />

dar und geschieht ausserdem eindeutig<br />

zugunsten eines einzigen Erwerbszweiges.<br />

Dass sie möglicherweise den letzten Termin<br />

in der ratenweisen Abwürgung des schweizerischen<br />

Autogewerbes darstellt, scheint zuständigenorts<br />

niemand zu bemerken. Ob das<br />

Parlament diese Bequemlichkeitslösung sanktionieren<br />

wird? Wahrscheinlich — denn die<br />

Gruppe jener Parlamentarier, die mit klarem<br />

Blick volkswirtschaftliche Mißstände erkennen<br />

und auch den Automobilisten zu seinem<br />

Rechte kommen lassen wollen, ist noch verschwindend<br />

klein. England zieht in diesen<br />

Tagen einen seiner Minister, der sich Indiskretionen<br />

zuschulden kommen Hess,, unbekümmert<br />

um Rang und Stellung zur Verantwortung.<br />

Unerbittlich wird jenseits des Kanals<br />

einefti unzuverlässigen Diener des Staates<br />

seine politische Laufbahn endgültig abgeschnitten.<br />

Bei uns aber, in der ältesten Demokratie,<br />

soll eben jetzt die Misswirtschaft eines<br />

Regiebetriebes, die Unzulänglichkeit einer<br />

Verwaltung durch den Beimischungszwang<br />

saniert, mit andern Worten: gutgeheissen<br />

und auf unabsehbare Zeit hinaus<br />

ermöglicht werden*<br />

Ob wohl der eidgenössische Alkolioldirektor<br />

neben seinen ordentlichen und ausserordentlichen<br />

Einnahmen für seine speziellen<br />

Bemühungen um die Beimischung eine Sondervergütung<br />

ausgerichtet erhält?<br />

Ja, will denn der Bundesrat um jeden Preis<br />

die Kluft zwischen Volk und Behörde noch<br />

vertiefen, das Misstrauen durch sein unverständliches<br />

Verhalten vergrössern? Denn dass<br />

er derartige Geschäftspraktiken als gut und<br />

vollauf in Ordnung befindet, können und wollen<br />

wir nicht glauben. Muss das Vertrauen<br />

eine weitere Erschütterung erfahren, nur weil<br />

um jeden Preis das Prestige eines Monopolbetriebes,<br />

dessen Fundamente durch und<br />

durch faul und morsch sind, gewahrt werden<br />

soll? Wer wird in diesem Falle wirtschaftliche<br />

Vollmachten, ohnehin nur schweren Herzens<br />

gutgeheissen, verantworten können?<br />

wenigstens, aber ach, wie wenig kannte ich<br />

ihn ! Ich wusste nicht, dass er vielleicht ger<br />

rade in diesem Augenblick über einen Aus*-<br />

bruch -brütete, der schrecklicher sein sollte,<br />

als alle, die ich bisher erlebt hatte.<br />

Wie gesagt, er war scheinbar in glänzender<br />

Stimmung, als ich die Kajüte betrat. Er<br />

hatte wochenlang keine Kopfschmerzen gehabt,<br />

seine Augen waren so klar wie der<br />

Himmel, seine dunkle Gesichtsfarbe strahlte<br />

vor Gesundheit. Das Leben schwoll in<br />

prachtvollem'Rhythmus durch seine Adern.<br />

Während sie auf mich warteten, hatte er<br />

Maud Brewster in eine angeregte Unterhaltung<br />

verwickelt. Das Problem, das sie erörterten,<br />

»war die Versuchung, und aus den<br />

wenigen Worten, die ich hörte, schloss ich,<br />

dass für ihn Versuchung war, wenn ein<br />

Mensch sich verführen Hess und fiel<br />

Wolf Larsen schien so unterhaltsam zu<br />

sein, wie ich ihn noch nie gesehen hatte. Es<br />

war, als ob er vor innerer Energie beinahe<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

„Schluss mit der Missroirtschaft"<br />

Eine Broschüre der Via Vita.<br />

Zur Eröffungssitzung der Bundesversammlung<br />

vom 2. Juni legte die Via Vita jedem<br />

Mitglied des National- und Ständerates eine<br />

Broschüre auf das Pult, welche sich unter<br />

dem Titel «Schluss mit der Misswirtschaft»<br />

mit der Alkoholverwaltung befasst. Der Bundesrat<br />

hat bekanntlich kurz vor Beginn der<br />

Sommersession die Einführung des Beimischungszwanges<br />

beschlossen. Damit sollte<br />

wohl vor allem einer weitern Diskussion ein<br />

Riegel gestossen werden. Die interessierten<br />

Kreise, welche in der letzten Zeit eine neue<br />

Belastung nach der andern auf sich nehmen<br />

mussten, sind aber gar nicht einverstanden<br />

mit dieser Politik des «fait accompli». Besonders<br />

in diesem Falle, wo es darum geht,<br />

die Misswirtschaft eines Zweiges der Bundesverwaltung<br />

durch die Privatwirtschaft zu sanieren.<br />

In diesem Sinne ist denn auch die zitierte<br />

Broschüre abgefasst. Sie stellt in erster Linie<br />

fest, dass von den drei Hauptzielen der Alkoholgesetzgebung<br />

von 1932 keines' erreicht<br />

worden sei, weder die wirkliche Verminderung<br />

des Branntweinverbrauches, noch die<br />

zweckmässige Verwertung der Brennefeirohstoffe<br />

und zweckmässige Gestaltung des Brennens<br />

und der Verwertung gebrannter Wasser,<br />

und am wenigsten die Erzielung vermehrter<br />

Einnahmen zur Finanzierung der Alters- und<br />

Hinterbliebenen-Versicherung.<br />

Schlagwortartig stellt die Broschüre fest:<br />

Die Alkoholverwaltung ist unfähig, ein ernst<br />

zu nehmendes Budget aufzustellen!<br />

Die Zahl der Brennapparate schätzte man<br />

zuerst auf 18 000, später auf 30 000, endlich auf<br />

40 000!<br />

Wie viele sind es in Wirklichkeit?<br />

Den Verkauf von Kernobstbranntwein veranschlagte<br />

man:<br />

Für 1933/34 auf Fr. 16 000 000.—<br />

Eingenommen hat man Fr. 3 584.—<br />

Fehlbetrag Fr. 15 996 416.—<br />

Amtliche Mitteilungen<br />

Internationales Unterscheidungszeichen der Motorfahrzeuge.<br />

Das Eidg. Justiz- und Polizeidepartement<br />

hat an die kantonalen Regierungen ein<br />

Kreissohreiben gerichtet, dem wir folgendes entnehmen:<br />

« Nach Art. 5, Abs. 1 des internationalen Abkommens<br />

vom 2A. April 1926 über Kraftfahrzeug-<br />

Verkehr mu«s jedes Motorfahrzeug, um zum intecnationalen<br />

Verkehr auf öffentlichen Wegen zuge- f<br />

lassen zu werden, mit.einem auf der Rückseite augenfällig<br />

auf einer Tafel oder auf dem Fahrzeug<br />

selbst angebrachten Unterscheidungszeichen versehen<br />

sein. Dieses muss beleuchtet werden, sobald es<br />

bei Tageslicht nicht mehr erkennbar ist. Gemäss<br />

Anlage G zum Abkommen besteht dieses Unterscheidungszeichen<br />

für Motorwagen aus einem länglichrunden<br />

Schilde von 30 cm Breite und 18 cm<br />

Höhe, das auf weissem Grund ein bis drei grosse<br />

lateinische Druckbuchstaben enthält. Diese müssen<br />

wenigstens 10 cm hoch sein; die Breite ihrer Strihe<br />

beträgt 15 mm. Für Motorräder sind die Ansmasse<br />

der Tafel 18 mal 12 cm; die Höhe der Buchstaben<br />

beträgt 8 cm und deren Strichbreite 10 mm.<br />

Falls das Unterscheidungszeichen auf das Fahr-<br />

;eug aufgemalt wird, so hat es diesen Vorschriften<br />

zu entsprechen.<br />

Sowohl' bei uns als auch vielerorts im Ausland<br />

ist es üblich geworden, das weisse Oval wegzulassen<br />

und lediglich die Buchstaben des Unterscheidungszeichens<br />

entweder in heller Farbe oder m<br />

metallener Ausführung direkt auf der Hinterseite<br />

des Fahrzeugs anzubringen. Dieser den Vorschriften<br />

des internationalen Abkommens von 1926 nicht<br />

entsprechende Zustand ist in der letzten Session<br />

des ständigen Völkerbundsausschusses für den<br />

Straßenverkehr zur Sprache gekommen. Trotzdem<br />

auch der Standpunkt vertreten wurde, dass diese<br />

aufgemalten oder metallenen Buchstaben als genügend<br />

anerkannt werden sollten, wurde beschlossen,<br />

sich dafür einzusetzen, dass im internationalen Verkehr<br />

nur noch solche Unterscheidungszeichen an- ;<br />

Für 1934/35<br />

Man nahm ein<br />

Neuer Fehlbetrag<br />

Fr. 4 000 000.-<br />

Fr. 4 328.-<br />

Fr. 3 995 672.—<br />

Was tut die Alkoholverwaltung: Sie veranschlagt<br />

1935/36 wiederum eine Einnahme von'<br />

Fr. 4 000 000.—.<br />

Ferner wird festgestellt, dass die Alkoholverwaltung<br />

eine unsinnige Importpolitik be-".<br />

treibe.<br />

Es wird der Alkohölverwalturtg vorgeworfen,<br />

es unterlassen zu haben, dem Bundesrat<br />

die Anwendung von Artikel 11 des Alkoholgesetzes<br />

zu beantragen, was den..unumgänglichen<br />

Rückgang der Kernobstbrannt-'<br />

weinproduktion zur Folge gehabt hätte.<br />

Die Alkoholverwaltung ist zu einer Subventionsanstalt<br />

geworden .und hat der Ueberproduktion<br />

Vorschub geleistet und damit den<br />

Grundstock zu ihren heutigen riesigen Vorräten<br />

gelegt.<br />

Sie hat vom 21; September 1932 Bis 30. Juni<br />

1935 15 277 384 Liter Kernobstbranntwein übernommen<br />

und dafür 31 000 000 Franken verausgabt.<br />

Die Denkschrift der Via Vita ist geeignet,<br />

aufklärend zu wirken. Sie kann beim Sekretariat<br />

der Via Vita, Schanzenstrasse 1 in Bern,<br />

unentgeltlich bezogen werden» -ner<br />

erkannt werden, die den aufgezählten Bedingungen •<br />

genau entsprechen. Ein schweizerischer Automobilist<br />

oder Motorradfahrer, der die Buchstaben CH<br />

nur auf der Rückseite seines Fahrzeuges aufgemalt'<br />

oder in metallener Ausführung angebracht hat,<br />

oder der wohl die vorgeschriebene weisse ovale<br />

Tafel oder Bemalung führt, diese aber nachts nicht;<br />

beleuchten kann, läuft deshalb auf einer Auslandreise<br />

Gefahr, Anstände mit den Grenz- oder Polizeiorganen<br />

zu haben. Es ist zu erwarten, dass einzelne<br />

Staaten künftig die Vorschriften des internationlen<br />

Abkommens von 1926 über das Unterscheidungszeichen,<br />

gestützt auf die Empfehlung des<br />

Völkerbundes, streng durchführen werden. Die Experten<br />

sollen bei der Abnahme von Motorfahrzeugen,<br />

an denen dem internationalen Abkommen von<br />

1926 nicht entsprechende Erkennungszeichen angebracht<br />

sind, den Halter darauf aufmerksam machen,<br />

dass er auf Auslandfahrten Unannehmlichkeiten<br />

zu gewärtigen hat. Bei" einer Revision . der,<br />

yollziehungsverordnung wirä bestimmt werdeü,'<br />

dass nur ein den Vorschriften des Abkommens von<br />

1926 entsprechendes internationales Unterscheidungszeichen<br />

am Motorfahrzeug angebracht werden<br />

darf.<br />

Im Inlandverkehr kann selbstverständlich ein<br />

in der Schweiz immatrikuliertes Motorfahrzeug,<br />

das kein CH-Schild aufweist oder mit vorschriftswidrigen<br />

CH-Buchstaben versehen ist, nicht beanstandet<br />

werden, da das Erkennungszeichen ja ausschliesslich<br />

für den Verkehr in andern Staaten<br />

als im Heimatland bestimmt ist. »<br />

Gleichzeitig ersucht das Departement die kantonalen<br />

Behörden, mit Rücksicht auf den Fremdenverkehr,<br />

die Polizeiorgane anzuweisen, ausländU<br />

sehe Führer, deren Motorfahrzeug ein den erwähnten<br />

Vorschriften des internationalen Abkommens<br />

von 1926 nicht entsprechendes Unterscheidungszeichen<br />

aufweist, nicht anzuzeigen. Zur Identifizierung<br />

des Fahrzeugs genügt es, wenn die für den<br />

entsprechenden Heimatstaat vorgesehenen Buchstaben<br />

auf irgendeine Weise deutlich sichtbar auf<br />

der Rückseite angebracht sind.<br />

Der Automobilist braucht heute eine eigene<br />

Fachzeitung, die alle vom Verkehr und Fiskus<br />

gerade aufgerollten Probleme als unabhängige<br />

Tribüne von seinem Standpunkt aus \<br />

behandelt und erschöpfend über alle aktuellen<br />

Ereignisse und nützlichen Neuerungen<br />

für die Fahrpraxis berichtet.<br />

barst. Fast im selben Augenblick begann er rasch, dass er, als wir ihm nachgekommen<br />

eine Diskussion über die Liebe. Wie ge-warenwöhnlich vertrat er die rein materialistische,<br />

schon die Zwischendecksluke über;<br />

Maud die idealistische Seite. Ich selbst beteiligte<br />

mich ausser einigen kurzen Bemerkungen<br />

und Einwänden nicht an der Unterhaltung.<br />

Er war prachtvoll, aber Maud auch, und<br />

eine Zeitlang verlor ich den. Faden der Unterhaltung,<br />

weil ich ihr Gesicht beim Sprechen<br />

studierte. Es war ein Gesicht, das sonst<br />

selten Farbe annahm, heute aber war es<br />

leicht gerötet und erregt. Ihr Geist entfaltete<br />

sich frei, und das Turnier belustigte sie ebensosehr<br />

wie Wolf Larsen, der sich mächtig<br />

wohl fühlte.<br />

In diesem Augenblick steckte Louis den<br />

Kopf in die Kajüte und flüsterte:<br />

« Leise ! Der Nebel hat sich gelichtet,, und<br />

gerade jetzt kreuzt die Backbordlaterne<br />

eines Dampfers unsern Kurs.»<br />

Wolf Larsen sprang an Deck, -und zwar so<br />

FREITAG, 5. JUNI <strong>1936</strong> —.„N°<br />

Die Branntweinvorräte schwellen ständig an,<br />

Vorrat Ende 1931 = 184 153 nl'<br />

Ende 1932 = 182 749 hl<br />

30. Juni 1934 = 237 138.hl<br />

30. Juni 1935 = 244168 hl ,<br />

und trotzdem importiert man ständig mehr!<br />

Import 1934/1935 = 1 654 593 Liter<br />

Erste 10 Monate 1935/<strong>1936</strong> = 1 835 400 Liter ;<br />

Allein In den ersten vier Monaten <strong>1936</strong> wurden<br />

rund eine Million Liter mehr importiert als<br />

im gleichen Zeitraum 1935!<br />

Und dabei klagt Alkoholdirektor Tanner:<br />

«Heute stehen wir vor der Tatsache, dass wir jnr<br />

nächsten Herbst keinen Alkohol mehr einlagern<br />

können! .. Es ist einfach kein Kaum mehr da.»<br />

(Am 6.^Mai <strong>1936</strong> im Bürgerhaus, Bern.)<br />

dem trunkenen Lärm geschlossen hatte und<br />

jetzt nach vorn eilte, um auch die Backlüke<br />

zu schliessen. Obwohl der Nebel sich etwas<br />

gelichtet hatte, hing er noch über uns und<br />

verdunkelte die Sterne, so dass die Nacht<br />

ganz schwarz war. Gerade voraus konnte,<br />

ich ein rotes und ein weisses Licht sehen<br />

und eine Maschine arbeiten hören; zweifellos<br />

die ,Macedonia\<br />

Wolf Larsen war zu Ruff zurückgekehrt,<br />

und wir standen schweigend zusammen und<br />

beobachteten die Lichter, die schnell vor<br />

unserm Bug vorbeiglitten.<br />

« Ein Glück, dass er keine Scheinwerfer<br />

hat! » sagte Wolf Larsen.<br />

« Wenn ich nun laut riefe ? > fragte ich;<br />

flüsternd.<br />

«Dann wären wir erledigt»,, antwortete<br />

er. « Aber haben Sie auch daran gedacht,<br />

was sofort geschehen würde?» (Forts, folgt.)


N° 46 — FREITAG, 5. JUNI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sportnachrichten<br />

von Tripolis über Tunis<br />

nach Barcelona.<br />

Mit dem VII. Grossen Automobilpreis von<br />

Penya-Rhln,<br />

der übermorgen auf der 3 km 790 langen<br />

Rundstrecke im Park von Montjuich bei<br />

Barcelona zum Austrag kommt und ausschliesslich<br />

für Rennwagen nach der international<br />

gültigen Formel (750 kg Maximalgewicht<br />

ohne Pneus) offensteht, tritt die<br />

diesjährige Sportsaison recht eigentlich in<br />

ihre interessanteste Phase ein.<br />

Waren für den Ausgang des Grossen Preises<br />

von Monaco in erster Linie die Bremsen<br />

— für die Rennen von Tripolis und Tunis<br />

vorab die erzielbaren Geschwindigkeiten und<br />

nicht zuletzt die Reifen — ausschlaggebend,<br />

so dürfte der Sieg im Lande der Stierkämpfe<br />

unter wesentlich veränderten Gesichtspunkten<br />

errungen werden.<br />

Es handelt sich im Montjuichpark um eine<br />

typisch « gemischte» Rennstrecke, wie wir<br />

schon in der letzten Nummer kurz hervorhoben.<br />

Die ohnehin für internationale Veranstaltungen<br />

sehr kurze Strassenpiste<br />

Die Rundfitrecke von Montjuich in Barcelona.<br />

weist eine ganze Anzahl von Kurven awerschlimmster<br />

Sorte auf. Zieht man endlich<br />

noch in Betracht, dass dieses Karussell, das<br />

wir oben wiedergeben, nicht weniger als 80<br />

Mal abgefahren werden muss, so bekommt<br />

man einen guten Begriff davon, was hier<br />

Motoren, Bremsen und Reifen alles zu leisten<br />

haben, bis es zu einem Siege reicht.<br />

Bei den bisherigen Grossen Preisen der<br />

Saison, soweit sie nach der internationalen<br />

'Formel ausgetragen wurden, befanden sich<br />

die deutschen Konstruktionen samt und sonders<br />

in Front. Wir haben zu verschiedenen<br />

Malen darauf hingewiesen, wie sehr Italien<br />

(lies die Scuderia Ferrari mit ihren neuen 12-<br />

Zylinder-Alfa-Romeo-Modellen) bei ihrem bisherigen<br />

Auftreten in Tripolis und Tunis handicapiert<br />

war, stürzte doch bei einem im Hinblick<br />

auf den Grossen Preis von Tripolis in<br />

Monza organisierten Training Giuseppe Farina<br />

so schwer, dass er für die nordafrikanischen<br />

Rennen kampfunfähig wurde. In Tripolis<br />

selbst sah sich die Scuderia weiterhin<br />

vom Pech verfolgt, indem Nuvolari im Training<br />

einen unfreiwilligen Seitensprung tat und<br />

infolge der erlittenen Verletzungen imliauptkampfe<br />

punkto Bewegungsfreiheit stark behindert<br />

war.<br />

Wer fährt In Barcelona?<br />

Indessen wird er frisch gestärkt in die<br />

Xweifellos verbissene Kämpfe mit sich bringende<br />

Motorenschlacht von Penya-Rhin ziehen.<br />

Wie wir übrigens kurz vor Redaktionsschluss<br />

erfahren, hat sich auch Farina von<br />

seinem Unfall auf der oberitalienischen Rennbahn<br />

erholt und dürfte aller Voraussicht nach<br />

am 7. Juni fit genug sein, um, wenn immer<br />

möglich, die italienischen Farben mit Erfolg<br />

zu verteidigen. Als dritter Pilot steigt Brivio<br />

auf dem AIfa-Romeo-12-Zylinder in die Arena,<br />

während Tadini einen 8-Zylinder-Rennwagen<br />

steuert.<br />

Auto-Union und Mercedes-Benz senden je<br />

2 Mann an den Start, erstere Varzi und Rosemeyer<br />

(Stuck nimmt am Shelsey-Walsh-<br />

Rennen in England teil) und die Untertürkheimer<br />

Firma ihren bewährten « Rudi» und<br />

Loüis Chiron.<br />

Von den Privatfahrern sind Sommer und<br />

Villapadierna auf Alfa Romeo zu erwähnen,<br />

während Etancelin und wahrscheinlich auch<br />

Raph den neuen 8-Zylinder Maseratis ins<br />

Rennen führen. Schliesslich wird auch Wimille<br />

auf Bugatti alles daran setzen, um auf<br />

einem möglichst ehrenvollen Platz den Kampf<br />

zu beenden.<br />

f-r.<br />

Provisorische Rennliste.<br />

Auto-Union: Varzi und Rosemeyer.<br />

Mercedes-Benz: Caracciola und Ghiron.<br />

Scuderia Ferrari: Nuvolari, Brivio, Farina und<br />

Tadini auf Alfa Romeo.<br />

Maserati: Etancelin und Raph.<br />

Bugatti: Wimille.<br />

Einzelfahrer: Sommer und Villapadierna auf Alfa<br />

Romeo.<br />

Wer gewann die früheren Grossen Preise<br />

von Penya-Rhin ?<br />

I. 16. Oktober 1921 auf der 14,790 km langen Rundstrecke<br />

von Villafranca (35 Runden = 517 Kilometer<br />

150): 1. P. de Vizcaia auf Bugatti in<br />

5 Std. 19' 19" = 85,320 km/St.<br />

II. 5. November 1922 auf der 14,790 km langen<br />

Rundstrecke von Villafranca (35 Runden = 517<br />

Kilometer 150): 1. Le Guinnes auf Talbot-Darrac<br />

in 4 Std. 55' 46" = 105,100 km/St.<br />

III. 14. Oktober 1923 auf der 14,790 km langen<br />

Rundstrecke von Villafranca (35 Runden =<br />

517 km 150): 1. Divio auf Talbot in 4 Std. 45'<br />

54" = 108,700 km/St.<br />

IV. 25. Juni 1933 auf der 3,790 km langen Rundstrecke<br />

im Park von Montjuich (40 Runden<br />

= 151 km 600): 1. Zanelli auf Alfa Romeo in<br />

1 Std. 35" 38" 3/10 = 95,116 km/St.<br />

V. 17. Juni 1934 auf der 3,790 km langen Rundstrecke<br />

im Park von Montjuich (70 Runden<br />

= 265 km): 1. Varzi auf Alfa Romeo in 2 Std.<br />

-33' 2" = 104,030 km/St.<br />

VI. 30. Juni 1935 auf der 3,790 km langen Rundetrecke<br />

im Park von Montjuich (70 Runden<br />

= 265 km): 1. Fagioli auf Mercedes-Benz in<br />

2 Std. 27' 38" = 107,815 km/St.<br />

Ein stählern Herz<br />

in formschönem Gewand<br />

Die elegante Linie eines Wagens ist nicht massgebend<br />

für dessen Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit,<br />

so wenig wie ein Kleid massgebend<br />

ist für den Charakter seines Trägers.<br />

Zu einer eleganten Karosserie gehört auch ein stählernes<br />

Herz: ein kräftiges, einfaches, widerstandsfähiges<br />

Chassis.<br />

Die Harmonie der Gesamtkonstruktion ist ein vollgültiger<br />

Beweis für die technische Vollendung und<br />

die Qualität des Materials.<br />

Bei einem Hotchkiss-Wagen ist alles harmonisch:<br />

die Technik, die Linie, die Fahrweise; alles dank der<br />

Harmonie der Gesamtkonstruktion<br />

Konzessionär für die Schweiz:<br />

Ein Schnappschuss vom Start der Automobile zum 24-Stunden-Rennen um den Bol-d'Or-Preis am<br />

Pfingstsonntagabend.<br />

Zum 500-Meilen-Rennen von Indianapolis.<br />

Wie wir noch am Dienstag berichten konnten,<br />

hat Lou Meyer auf einer Ring Free Special Miller-<br />

Maschine im diesjährigen Grossen Preis von Indianapolis<br />

mit einer Stundengeschwindigkeit von<br />

174,525 km den Sieg davongetragen. Meyer hat damit<br />

das klassische Rennen zum drittenmal gewonnen<br />

(1928, 1933 und <strong>1936</strong>). Er verbesserte den<br />

Vorjahrsrekord von Kelly Petillo, der sich diesmal<br />

an dritter Stelle klassierte, um knapp 5 km/St. Am<br />

Schluss des Rennens, das vor rund 170.000 Zuschauern<br />

(!) einen grandiosen Verlauf nahm, hatte<br />

er noch ca. 3 Gallonen Brennstoff im Reservoir,<br />

trotzdem für die Dauer der Veranstaltung laut Reglement<br />

maximal 37 l A Gallonen, also 5 weniger ,als<br />

1935, an jeden Fahrer abgegeben wurden. Die wenigsten<br />

Piloten besassen beim Start zum Rennen<br />

Anhaltspunkte dafür, ob sie mit diesem Brennstoffvorrat<br />

fertig fahren könnten. So lag von Anfang<br />

an eine grosse Unsicherheit über dem Ausgang dieses<br />

Schnelligkeits-Wettbewerbes.<br />

In Anbetracht der früheren zahlreichen Unfälle<br />

war die Rennbahn beträchtlich ausgebessert worden.<br />

Namentlich die Kurven wurden wesentlich verbreitert,<br />

so dass vier Wagen nebeneinander passieren<br />

konnten.<br />

Das einzige schwerwiegendere Missgeschick stiess<br />

AI Miller zu, bei dessen Wagen die Vorderachse<br />

brach, als er in wahnwitzigem Tempo über die<br />

Piste sauste.' Seine Maschine drehte sich mehrmals<br />

im Kreise, Miller wurde von seinem jSitz auf die<br />

Bahn geschleudert. Er kam mit einer gebrochenen<br />

Hüfte davon, während sein Mechaniker nicht die<br />

geringste Verletzung aufwies.<br />

RESULTATE:<br />

1. Louis Meyer (Ring Free Special). 109,069 Meilen/<br />

Stunde.<br />

2. Ted Hofn (Hartz Special), 108 Meilen/St.<br />

3. Kelly Petillo & Doc. McKenzie (Gilmore Special),<br />

107,46 Meilen/St.<br />

4. Mauri Rose (Four Wheel Drive Special), 107,4<br />

Meilen/Sl.<br />

GRAND GARAGE E. MAURER - 50. Bd. des Tranchees - GENF<br />

Vertreter für den Kanton BASEL: Automobil-Agentur A.-G., In den Ziegelhöfen 8.<br />

Vertreter für den Kanton BERN: Andre Zumstein, Bern, Muristrasse 64.<br />

Vertreter für den Kanton ZÜRICH: Gustav Bäuerlein, Wallisellen-Zürich, Schwarzackerstrasse 36<br />

Pfingst-Rennen auf der Brooklandsbahn.<br />

Auf der Brooklands-Rennbahn herrschte am<br />

Pfingsmontag wieder einmal reger Betrieb, 1<br />

wurden doch nicht weniger als 10 Handicap-<br />

Rennen veranstaltet, von denen dasjenige<br />

um die Gold Trophy besonderes Interesse in<br />

Anspruch nahm. E. W. Pacey auf Pacey-<br />

Hassan-Special ging mit einem Stundenmittel<br />

von 122,530 Meilen/St. = beinahe 200 km/St,<br />

als Sieger hervor. Die schnellste Runde<br />

wurde von Bertram auf Barnato-Hassan-<br />

Special mit über 225 km/St, gedreht, während<br />

Earl Howe mit 220 km/St, nahe an dieses<br />

Stundenmittel herankam. Beim Training<br />

zum Rennen verunglückte am Montag früh<br />

der bekannte englische Rennfahrer Carr mit<br />

seinem Alfa Romeo. In forciertem Tempo<br />

streifte er ein Schutzgeländer, wobei sich die<br />

'Maschine überschlug und Carr auf die Piste<br />

hinausgeschleudert wurde. Er war sofort tot<br />

AM GROSSEN PREIS VON RIO DE JANEIRO.<br />

der nächsten Sonntag auf der Rundstrecke von<br />

Gavea gefahren wird, streiten brasilianische,<br />

argentinische, portugiesische, spanische, französische<br />

und italienische Piloten um den Siegeslorbeer.<br />

Pintacuda und Marinoni werden auf einem Acht-<br />

Zylinder-Alfa-Romeo starten.<br />

€•>«»*# (in d<<br />

Sda-w<br />

III. Schweizerisches Auto-Skimeeting am<br />

Rhonegletscher.<br />

Am 27./28. Juni bringt die Sektion Wallis des<br />

A£1S gemeinsam mit dem Ski-Club Mocte-Rosa,,<br />

Zermatt-Gletsch, in Gletsch das III. Schweizerische<br />

Auto-Ski-Meeting zur Durchführung. Wie erinnerlich,<br />

beechloss das Organisationskomitee im vergangenen<br />

Jahre, die Veranstaltung mit Rücksicht<br />

auf die Jungfraustafette nur alle zwei Jahre auszutragen.<br />

Heuer wird sich nunmehr die fröhlich<br />

gewürfelte Gemeinde zünftiger Skifahrer und<br />

Automobilisten wiederum am Rhonegletscher besammeln,<br />

iim Abschied zu nehmen von der Skisaison<br />

und die Zeit sommerlicher Alpenfahrten<br />

gebührend einzuleiten. Die Sektion Wallis des AG8<br />

wird gleichzeitig die Feier ihres 15jährigen Bestehens<br />

begehen.<br />

Das Programm der Veranstaltung, welches in<br />

den nächsten Tagen erscheinen wird, sieht für<br />

Samstag, den 27 Juni, eine Stern- und Zuverlässigkeitsfahrt<br />

vor, welche die Automobilisten von<br />

den Ausgangspunkten Brig, Meiringen und Göschenen<br />

über eine kurze, aber abwechslungsreiche Prüfungsslrecke<br />

nach Gletsch bringt. Ein JBall soll<br />

abends unter v dem Motto «Auto und Ski» das gute<br />

Einverständnis dieser zwei Sportarten bekunden..<br />

Am Sonntagmorgen, 28. Juni, findet in der Nähe<br />

der Furka ein Abfahrts-Slalom statt, an dem die<br />

Meister der schnellen Bretter sich zum letzten<br />

Male in dieser Saison in friedlichem Kampfe messen<br />

werden. Eine fröhliche Ski-Chilbi auf Belvedere<br />

mit anschliessender Preisverteilung bildet den<br />

Abschluss des offiziellen Teiles.<br />

Das Programm und Reglement der Veranstaltung<br />

ist erhältlich beim Sekretär des Organisationskomitees,<br />

Dr. E. Seiler, Brig (Tel. No. 65V.<br />

sowie beim Sekretariate der Sektion Wallis des<br />

ACS in Sitten (Tel. No. 115).<br />

Flu^nolizen<br />

Vom Pfingstflug des österreichischen Aero-<br />

Clubs.<br />

Ueber 30 Maschinen, welche am Dienstag früh<br />

in Wien zu dem vom österreichischen Aero-Club organisierten<br />

Pfingstflug gestartet waren, trafen im<br />

Laufe des frühen Nachmittags in St. Gallen-Altenrhein<br />

ein, von wo sie nach Lausanne weiterflogen.<br />

Dort landete als Erster der bekannte holländische<br />

Grosebankdirektor van Hangel um 17.11 Uhr. 28<br />

Maschinen (8 österreichische, 7 deutsche, 5 italienische,<br />

3 englische, 1 tschechische, 1 französische,<br />

1 polnische und 2 Schweizer Apparate) gingen auf<br />

dem Flugplatz von La Blecherette nieder, während<br />

die Schweizerflieger Dr. Clavel und Bauer direkt<br />

nach Basel steuerten und der Tscheche Pernikar<br />

Bern-Belpmoos anflog. Am Mittwoch setzte das internationale<br />

Geschwader — im Gegensatz zum Dienstag<br />

bei schlechtem Wetter — die Luftreise nach<br />

Basel fort, wo der erste Aeroplan mit erheblicher<br />

Verspätung gegen 13 Uhr gesichtet wurde. Von 34<br />

Flugzeugen legten 33 die nebelverhangene Jurastrecke<br />

Zwischenfalles zurück, während ein italienisches<br />

Bredaflugzeug in Lausanne bleiben musste.<br />

Im Laufe des gestrigen Donnerstags sind die Flieger<br />

nach der Heimat zurückgeflogen. Ein schwerer<br />

Unfall traf das bereits am Mittwochnachmittag<br />

nach Amsterdam gestartete Flugzeug des Grossbankdirektors<br />

van Hangel, indem dieses gegen Abend,<br />

als es sich zur Landung in Amsterdam anschiektt,<br />

über dem Flugplatz abstürzte, wobei van Hange/<br />

wie sein Pilot Burowski den Tod fanden. Iu.<br />

-y.


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N°46 FREITAG. 5. JUNI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Das Flattern der Vorderräder<br />

Zu den gefürchtetsten Erscheinungen gehört<br />

neben dem Schleudern des Wagens das<br />

unvermutet auftretende Flattern der Vorderräder.<br />

Diese Störung kann besonders bei<br />

rung einer ganzen Reihe von Bedingungen<br />

hohen Geschwindigkeiten direkt zum Ver-genügenhängnis werden, da ihr der Fahrer ebenso ten Kreiselwirkungen steht bei Schwingach-<br />

Zur Verhinderung der unerwünsch-<br />

machtlos gegenübersteht, wie dem Schleudern<br />

des Wagens auf nassem Asphalt. Wenn fen, die sich durch eine grosse Auswahl versen<br />

der Weg einer parallelen Radführung of-<br />

sich ein Flattern bei niedrigeren Geschwindigkeiten<br />

einstellt, so findet man nicht selführungen<br />

mit zwei übereinanderliegenden<br />

schiedener Bauarten erreichen lässt. Austen,<br />

dass es genügt, ein wenig Tempo zuzugeben,<br />

um die Lenkunsicherheit zum Ver-mit Dubonnet- oder Torsionsabfederung<br />

Schwinghebeln oder Querfedern und solche<br />

er-<br />

schwinden zu bringen. Tritt es aber bei 70<br />

oder 80 Stundenkilometern auf, so spürt man<br />

meist keine Lust, den Versuch zu wagen, ob<br />

es sich bei 90 oder 100 Stundenkilometern<br />

am Ende wieder verliert.<br />

Was erzeugt das Flattern ?<br />

Die Ursachen der Flatter-Erscheinungen<br />

sind sehr mannigfaltig. Mitunter überrascht<br />

es einen erst nach mehrjährigem Gebrauch<br />

eines Wagens und beruht in diesem Falle<br />

meist auf einer Abnützung der Gelenke des<br />

Lenkmechanismus oder in einem starken<br />

Verschleiss im Lenkgetriebe. Vielleicht sind<br />

die Achsschenkellager ausgeschlagen und<br />

sollten ersetzt werden oder die Rollenlager<br />

der Vorderachse weisen zu viel Spiel auf.<br />

Dadurch verliert das Rad seine gute Führung<br />

und schüttelt bei jedem auftretenden<br />

Stosse zwischen seinen Endlagen hin und<br />

her.<br />

Als Erreger von Flatterschwingungen bösartiger<br />

Natur kommen vielfach mangelhaft<br />

oder überhaupt nicht ausgewuchtete Räder<br />

in Frage. Da ein grober Fehler dieser Art<br />

sehr leicht dadurch festzustellen ist, dass<br />

man den Wagen hochbockt und darauf jedes<br />

Vorderrad in drehende Bewegung versetzt,<br />

um zu sehen, ob es schliesslich um eine bestimmte<br />

Lage pendelnd zur Ruhe kommt,<br />

empfiehlt sich eine Untersuchung in dieser<br />

Richtung in jedem Falle, wo Lunkunsicherheiten<br />

konstatiert wurden.<br />

Nicht ohne Einfluss auf das Zustandekommen<br />

des Flatterns sind die durch Neigen des<br />

Rades bei der Durchfederung entstehenden<br />

Kreiselmomente, welche das Rad aus seiner<br />

Fahrrichtung abzulenken trachten.<br />

Wie beseitigt der Konstrukteur das Flattern?<br />

Entsprechend den verschiedenen Störursachen<br />

muss eine wirklich flatterfreie Steue-<br />

füllen diese Bedingungen in vollkommener<br />

Weise.<br />

Schematische Darstellung einer normalen Lenkung:<br />

1) Schnecke und Schneckenrad, 2) Gehäuse<br />

des Lenkgetriebes, 3) Lenkhebel, 4) Lenkstange,<br />

5) Achsschenkel, 6) Spürstange.<br />

Eine der wichtigsten Ursachen des Flatjterns,<br />

die wir bisher noch nicht erwähnten,<br />

lässt sich ebenfalls nur durch konstruktive<br />

Massnahmen beseitigen, nämlich eine mangelhafte<br />

Lenkgeometrie. Wohl das entscheidende<br />

Problem beim Entwurf einer neuen<br />

Lenkung findet sich in der Notwendigkeit,<br />

das Uebertragungsgestänge so zu gestalten,<br />

dass das Vorderrad beim Ueberfahren eines<br />

Hindernisses seine bisherige Fahrrichtung<br />

genau beibehält. Je grösser der Ausschlag<br />

bei der Durchfederung ausfällt, d.h. je weicher<br />

die Federn sind, desto schwieriger ist<br />

diese Aufgabe zu lösen.<br />

Aus dem Umstand, dass ein Teil der Lenkung,<br />

wie der Lenkstock und das Lenkgetriebe,<br />

mit dem Chassisrahmen fest verbunden<br />

ist, ergibt sich die Notwendigkeit, die<br />

Lenkstange einerseits an dem am Lenkgetriebe<br />

befestigten Lenkhebel und anderseits<br />

an einem mit dem Vorderrade ausschlagenden<br />

Hebel angreifen zu lassen. Nun erfolgt<br />

der Ausschlag des Vorderrades aber meist<br />

nicht um den hintern Drehpunkt der Lenkstange,<br />

sondern nach einem andern Gesetze.<br />

Und dabei geht mit der Durchfederung vielfach<br />

eine gewisse Beeinflussung der Lenkstellung<br />

gemeinsam, die bei rasch aufeinanderfolgenden<br />

Stössen ein starkes Flattern im<br />

Gefolge haben kann.<br />

Bei der gebräuchlichen Abstützung starrer<br />

Achsen mittels Halbelliptikfedern besitzen<br />

die Federn an ihrem vordem Ende einen<br />

festen Drehpunkt, während sie hinten mit<br />

Hilfe einer Lasche mit dem festen Federsupport<br />

in Verbindung stehen. Diese Befestigungsart<br />

erlaubt der Feder, sich ein wenig<br />

zu strecken. Bremsreaktionen überträgt sie<br />

durch Zug auf den vordem Aufhängepunkt,<br />

der daneben auch als Drehpunkt des ganzen<br />

Vorderachssystems dient. Um den erwähnten<br />

Nachteil zu beseitigen, gehen manche<br />

Konstrukteure den umgekehrten Weg und<br />

hängen die Feder vorn mit einer Lasche, hinten<br />

aber ohne eine solche auf. Die Bremskräfte<br />

übertragen sich in diesem Falle als<br />

Druck von der Feder auf den hintern Drehpunkt,<br />

der mit dem hintern Gelenkounkte der<br />

Lenkstange ungefähr zusammenfällt.<br />

Eine andere, interessante Lösung finden<br />

wir an den Hudson- und Terraplane-Modellen.<br />

Bei ihnen ist die Feder an ihren beiden<br />

Enden beweglich aufgehängt und zur Vermeidung<br />

einer Längsverschiebung durch je<br />

eine seitlich am Rahmen angelenkte Schubstange<br />

befestigt, deren hinterer Drehpunkt<br />

ebenfalls mit demjenigen der Lenkstange in<br />

einer Achse Hegt, so dass die Ausschläge der<br />

Räder ihre Lenkstellung nicht zu beeinflussen<br />

vermögen. Es gelingt in dieser Weise,<br />

unter Beibehaltung der konservativen Lenkungsart,<br />

eine sehr gute Strassenlage zu erzielen.<br />

Drei Winkel bestimmen die Stellung des<br />

Vorderrades.<br />

'" Wir haben schon angedeutet, welche Massnahmen<br />

zu ergreifen sind, wenn ein Flattern<br />

Von Dauerversuchen mit dem Kohlenstaubmotor<br />

von Pawlikowski, die einen<br />

sehr befriedigenden Verlauf nahmen und<br />

während 14 bzw. 24 Stunden ununterbrochenen<br />

Betriebes seine Zuverlässigkeit<br />

unter Beweis stellten.<br />

Dass der Gummi der Hochspannungskabel<br />

durch die mit der Korona-Bildung<br />

zusammenhängende Ozon-Entwicklung besonders<br />

stark angegriffen wird, weshalb<br />

ein Vorschlag dahin geht, sie allgemein mit<br />

einer Metallitze zu umgeben.<br />

Von der Erzeugung synthetischer Automobil-Brennstoffe<br />

in Frankreich, die zum<br />

Teil schon aufgenommen wurde und zum<br />

andern in Kürze begonnen werden soll.<br />

Ueber Versuche mit einer Vorkammer-<br />

Dieselmaschine, die zeigten, dass sich der<br />

indizierte mittlere Druck erhöhen lässt,<br />

wenn man das Dieselöl zwischen Pumpe<br />

und Düse auf zirka 400 Grad erhitzt.<br />

Dass nun auch in der Mandschurei Kohle<br />

zu flüssigen Brennstoffen hydriert wird.<br />

Ueber den Vorschlag eines schwedischen<br />

Ingenieurs, der dafür eintritt, dass alle Wagen<br />

über der Windschutzscheibe eine<br />

mehrfarbige Lampe aufweisen sollten, die<br />

bei Geschwindigkeiten unter 50 km/St<br />

weiss brennen, darüber allmählich grün und<br />

von 100 kmlSt. ab rot leuchten soll, um<br />

allen Strassenbenützern (darunter auch der<br />

Polizei) Sünder wider die Sicherheit auf<br />

den ersten Blick kenntlich zu machen.<br />

erst nach längerem Gebrauch in Erscheinung<br />

tritt. Wo diese probaten Hilfsmittel nicht zum<br />

Ziele führen, hilft manchmal eine Veränder<br />

rung der Radstellung aus der Verlegenheit.<br />

Die Stellung der Vorderräder auf der<br />

Strasse ist grundsätzlich durch drei Winkel<br />

gegeben : Von blossem Auge lässt sich einzig<br />

der sogenannte Sturz ohne weiteres erkennen,<br />

mit den* man den Winkel meint, den<br />

die Räder mit der Senkrechten einschliessen.<br />

Er lässt sich allerdings nachträglich nicht<br />

verändern, da er vom Konstrukteur schon<br />

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9. Juni Giuditta, dirigiert vom Komponisten.<br />

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AUTOMOBTL-17CVUE FRETTXO. 5. JTTNT <strong>1936</strong> —'<br />

definitiv festgelegt wird. Dagegen sind die<br />

zwei übrigen Winkel, nämlich die Neigung<br />

der Vorderachse und der sogenannte Vorlauf<br />

verstellbar.<br />

Die Vorderräder sollen nämlich nicht genau<br />

parallel zueinanderstehen, sondern vorn<br />

einen etwas engern Abstand besitzen als am<br />

hintern Ende. Weil aber diese Differenz nur<br />

.einige Millimeter ausmacht, kann man sie<br />

von blossem Auge nicht erkennen und<br />

braucht eine Messvorrichtung, um sie überhaupt<br />

festzustellen. Eine geringfügige Verstellung<br />

des Vorlaufs durch Veränderung der<br />

Spurstangenlänge kann geradezu Wunder<br />

wirken.<br />

Ebenso wichtig und dabei gleichzeitig<br />

ebenso geringfügig, was die Qrösse der Aenderung<br />

anbelangt, ist die Neigung der Vorderachse<br />

am Wagen, die sich durch Einlegen<br />

eines Keils zwischen Federn und Vorderachse<br />

verändern lässt. Eine richtig eingestellte<br />

Vorderachse sollte eine Neigung von<br />

vielleicht 2 Orad nach hinten aufweisen. Wo<br />

sie fehlt, hilft ein schlanker Fiberkeil, den<br />

man, mit dem dickeren Ende nach hinten,<br />

zwischenhinein legt. Mit Rücksicht darauf,<br />

dass es sich hier um ganz geringfügige Winkelmasse<br />

handelt, überzeugt man sich am<br />

besten auf einer Probefahrt, ob sich die Fahreigenschaften<br />

dadurch wesentlich verbessert<br />

haben. Manchmal wird es sogar nötig, den<br />

Keil umgekehrt einzuschieben, da vorher die<br />

Achse zu stark nach hinten geneigt war.<br />

Man sieht also, dass zur Beseitigung des<br />

Flatterns eine Reihe von Möglichkeiten offen<br />

stehen, von denen je nach Lage der<br />

Dinge bei sachgemässer Anwendung eine<br />

den gewünschten Erfolg bringen wird. Der<br />

« Shimmy •» ist deshalb heute beim Wagen<br />

längst nicht mehr so « modern» wie noch<br />

vor einigen Jahren. -b-<br />

fl»»«al«#<br />

**§»»<br />

nl;<br />

II. Antwort 9820. Kolbenring-Spiel. Das seitliche<br />

Spiel zwischen Nute und Kolbenring sollte<br />

auf alle Fälle Vioo mm nicht überschreiten. Normal<br />

ist ein Spiel von 1 . 5 /ioo mm bis Vioo mm. Diese Angaben<br />

haben Gültigkeit für Aluminium- und Gusskolben<br />

vom -0" 50 bis 120 mm.<br />

Haben Sie keine so genauen Messinstrumente,<br />

so können Sie das Spiel folgendermassen kontrollieren:<br />

Der Kolbenring wird trocken auf den Kolben<br />

montiert. Drehen Sie nun den Kolben um seine<br />

Längsachse. Das Eigengewicht des Kolbenringes<br />

muss nun gerade noch die Reibung zwischen Nute<br />

und Kolbenring überwinden, d. h. der Ring gleitet<br />

in der Nute und hängt immer nach unten durch<br />

(weil er oval ist). Trotzdem der Kolbenring also seitlich<br />

kein merkliches Spiel aufweist, darf er aber<br />

auch an keiner Stelle klemmen.<br />

Zuviel seitliches Spiel der Kolbenringe hat zur<br />

Folge, dass sich die Nuten rasch ausschlagen, was<br />

dann wiederum schlechte Kompression, Oelaufstieg,<br />

grosse Zylinderabnützung usw. bedingt.<br />

Wenn zu viel Obenschmieröl oder gewöhnliches<br />

Oel dem Benzin beigemischt werden, so neigen die<br />

Kolbenringe auch sehr gerne zum Festsitzen.<br />

-ep-<br />

Frage 9835. Blendungsfreie Autobeleuchtung.<br />

Ich verstehe nicht recht, wie sich das polarisierte<br />

Licht in der Praxis verhält. Nehmen wir an, dass<br />

alle. Autos senkrecht polarisiertes Licht senden und<br />

waagrecht polarisierte Windschutzscheiben haben<br />

(einheitlich muss es doch sein). Auf diese Art wird<br />

nun kein Fahrer geblendet. Wie kann er aher etwas<br />

in seinem eigenen Scheinwerferlichte sehen,<br />

da es doch gleich polarisiert ist wie das des entgegenkommenden<br />

Wagens? Oder verliert das polarisierte<br />

Licht bei der Reflexron seine polarisierten<br />

.Eigenarten? M. S. in L.<br />

Antwort: Das auf die Strasse geworfene polarisierte<br />

Licht wird von dieser diffus zurückgeworfen,<br />

verliert also tatsächlich seine polarisierten<br />

Eigenschaften. Wie aus der Fragestellung hervorgeht,<br />

ist dies nur erwünscht. Nur das direkt von<br />

den Scheinwerfern ausgesandte Licht ist polarisiert<br />

und wird infolgedessen von der polarisierenden<br />

Brille oder Windschutzscheibe absorbiert.<br />

Frage 9836. Wagen steht plötzlich still. Bei<br />

meinem teuren Wagen ist es vorgekommen, dass<br />

derselbe plötzlich stillstand, nachdem ich auf einer<br />

Passfahrt eine Zeitlang im zweiten Gang fuhr. Es<br />

blieb mir nichts anderes übrig, als mich abschleppen<br />

zu lassen. Andere Autofahrer sagten mir, es<br />

handle sich um einen Konstruktionsfehler im Wechselgetriebe.<br />

Sehliessen Sie auch' auf eine solche<br />

oder auf eine andere Ursache, und wie ist sie zu<br />

beheben? A. W. in S.<br />

Antwort: Die obige Frage ist viel zu wenig<br />

eingehend gestellt, um uns eine Beurteilung von<br />

hier aus zu ermöglichen. Insbesondere fehlt die<br />

Angabe, um was für eine Marke und was für ein<br />

Modell es sich hier handelt. Dann wissen wir nicht,<br />

ob der Wagen beim Abschleppen hinten angehoben<br />

werden musste oder ob die Räder nicht blockiert<br />

waren. Ferner sollten wir wissen, ob der Motor<br />

wieder in Gang gebracht werden konnte, denn möglicherweise<br />

hatte auch der Motor angefressen, wenn<br />

er sich mit ausgerückter Kupplung nicht mehr in<br />

Gang bringen Hess. W.<br />

S»<br />

«dtsa<br />

Anfrage 9837. Rücktritt von der Versicherung.<br />

Seit Juli 1927 bis Ende 1934 bin ich mit meinem<br />

Personenwagen gefahren; seither ist das Auto<br />

ausser Betrieb Im Juli 1932 ßchlose ich mit einer<br />

^Versicherung einen Vertrag auf 5 Jahre ab, wobei<br />

nur zugesichert wurde, dass ich keine Prämie mehr<br />

bezahlen müsse, sobald ich nicht mehr fahre. Anfang<br />

1935 habe ich den Betrieb eingestellt. Dennoch verlangte<br />

die Versicherung die Prämie vom 1. Juli<br />

1935 bis 1. Juli <strong>1936</strong>. Besteht diese Forderung zu<br />

Recht oder kann ich dagegen Einspruch erheben?<br />

Z. in F.<br />

Antwort: Das Versicherungsvertraggesetz<br />

enthält keine ausdrückliche Bestimmung über das<br />

Schicksal einer Rechtsschutzversicheruhg oder auch<br />

einer Kasko- oder Haftpflichtversicherung, wenn<br />

das bezügl. Motorfahrzeug ausser Betrieb gestellt<br />

wird. Die Frage ist jedoch aus Art. 25 in Verbindung<br />

mit Art 48 des Versicherungsvertraggesetze«<br />

heraus zu beantworten.<br />

Die Rechtssprechung stellt- sich hier auf den<br />

Standpunkt, dass beim Wegfall des Interesses an<br />

der Versicherung dem Versicherungsnehmer das<br />

Recht zugestanden werden muss, einseitig vom<br />

Versicherungsvertrage zurückzutreten. Nachdem Sie<br />

somit vom 1. Januar 1935 an das Fahrzeug nicht<br />

mehr benutzten, wären Sie an sich berechtigt gewesen,<br />

vom Versicherungsvertrage zurückzutreten.<br />

Die Wirkung wäre allerdings erst auf 1. Juli 1935<br />

eingetreten, da bei diesen einseitigen Rücktrittserklärungen<br />

die laufende Versicherungsprämie<br />

noch geschuldet wird. Nun wird aber weiter verlangt,<br />

dass der Versicherte der Versicherungsgesellschaft<br />

ausdrücklich erklärt, dass er von dem bestehenden<br />

Vertrage zurücktrete. Diese Erklärung<br />

muss vor Beginn der neuen Versicherungsperiode<br />

abgegeben werden, andernfalls eben für die neue<br />

Periode die Prämie noch geschuldet wird. Aus<br />

Ihrer Zuschrift scheint zu folgen, dass Sie offenbar<br />

erst nach Erhalt der Prämienmahnung der<br />

Agentur der Rechtsschutzversicherung mitteilten,<br />

Sie würden das Fahrzeug nicht mehr benützen. In<br />

diesem Falle verlangt die Versicherung mit Recht<br />

die Versicherungsprämie bis 1. Juli <strong>1936</strong>. Hätten<br />

Sie aber der Versicherung oder Ihrer Agentur schon<br />

vorher eine bezügl. Erklärung zugestellt, so könnt©<br />

die Versicherungsprämie nicht verlangt werden.<br />

Dass die Versicherungsgesellschaften auf diesem<br />

Standpunkt beharren, der ja durch die Rechtssprechung<br />

sanktioniert ist, kann ihnen nicht zum<br />

Vorwurf gemacht werden. Wir möchten hier nur<br />

beispielsweise auf die analogen Verhältnisse bei<br />

der Kündigung von Mieträumen etc. hinweisen.<br />

Auch dort wird der Mietzins weiter geschuldet,<br />

wenn nicht eine rechtzeitige Kündigung erfolgt.<br />

Die Unkenntnis der betr. Gesetzesbestimmungen<br />

befreit eben den Schuldner nicht. Er ist verpflichtet,<br />

die Gesetzesbestimmungen zu kennen oder sich<br />

eben durch einen Rechtskundigen belehren zu<br />

lassen.<br />

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8 AUTOMOBIL-EEVUE FREITAG. 5. JTJNI <strong>1936</strong> -- N° 46<br />

Eutcpas JUnnaxa^ewJCoHstwktewie<br />

Vittorio Jano<br />

der Schöpfer des „Alfa Romeo"-Rennwagens<br />

Wie viele automobilfreundliche teser haben<br />

Schon den Namen Vittorio Janos gelesen, der<br />

bei jedem Erfolg der Alfa-Romeo-Rennwagen<br />

fast gleichzeitig mit demjenigen des Siegers erwähnt<br />

wurde? Wenige aber kennen den kleinen,<br />

bescheidenen Mann, mit den lebhaften<br />

schwarzen Augen, dem intelligenten Kopf, der<br />

die berühmten Rennfahrzeuge der Mailänder<br />

.. Fabrik Alfa Romeo geschaffen hat. Wir erinnern<br />

uns an Jänos wärme Tränen im Jahre<br />

,1924 in Montlh6ry, als die siegreiche Ankunft<br />

Giuseppe Camparis einiqe Minuten nach dem<br />

Tode des grossen Ascari erfolgte, wir haben<br />

-, ijano im unvergesslichen Erfolgsjahr 1932 auf<br />

,.',« rfcist allen Rennbahnen Europas gesehen,- trotz<br />

; der grossen Erfolge war er immer still, und nur<br />

. -selten stahl sich ein Lächeln der Befriedigung<br />

,über seine Lippen.<br />

In Mbnte-Carlo haben wir mit Jano gesprochen;<br />

e r dachte kaum ans Rennen, wohl aber<br />

•an den Gesundheitszustand des damals im<br />

Schwyzer Spital damiederliegende.n Sohnes<br />

Nuvolaris.<br />

Vittorio Jano ist am 22. Aprtf 1891 in Turin<br />

•• geboren und studierte am dortigen Technikum,<br />

"wo er im Jahre 1908 das Schlussexamen bestand.<br />

1909 trat Jano als technischer Zeichner<br />

bei der Automobilfabrik Rapid in Turin ein, wo<br />

er bis Ende 1910 blieb. Seine Fähigkeiten blieben<br />

aber nicht lange verborgen, die Turiner<br />

Fiat-Werke wurden auf den jungen Mann aufmerksam<br />

und verpflichteten ihn sich im Jahre<br />

1911 als Motorenzeichner. Schon die ersten<br />

Monate bewiesen, dass "man damit eine glückliche<br />

Wahl getroffen hatte, und > nach Kaum<br />

einem Jahre war Jano bereits mit dem Entwurf<br />

sämtlicher Neukonstruktionen Fiats betraut. Mit<br />

21 Jahren bekleidete der junge Turiner schon<br />

einen der verantwortungsvollsten Posten in den<br />

riesigen Fiat-Werken. 1923 löste er sein Verhältnis<br />

mit der Turiner Fabrik, um die Stelle eines<br />

Chefkonstrukteurs bei Alfa Romeo anzutreten.<br />

Dort wirkt er jetzt noch, und dort ist er<br />

richtig berühmt geworden.<br />

Aus seiner Werkstatt ging zuerst der 1,5-Liter-<br />

Alfa-Romeo-Sportwagen hervor, dem der 1750-<br />

4. Wie geht man am sichersten auf einer Landstrasse,<br />

die keinen besonderen Fussweg besitzt?<br />

ccm-Wagen mit Kompressor und schliesslich der 5. Was tun Sie zuerst, wenn die Helligkeit der<br />

berühmte «P2»-Rennwagen folgte, der imScheinwerfer nachlässt?<br />

Jahre 1930 erstmals von sich reden machte. 6. Was muss zuerst getan werden, um die Sicht<br />

Dieser Typ wurde leicht abgeändert und feierte zu verbessern, wenn bei einer Nachtfahrt mit<br />

1931, besonders aber 1932 und 1933 bei allen Fernscheinwerferlicht plötzlich schwerer Nebel auftritt?<br />

europäischen und nordafrikanischen Rundstrekkenrennen<br />

beispiellose Erfolge.<br />

7. Wo bringt man unter Zugrundelegung heutiger<br />

Fahrgeschwindigkeiten einen stark abgenute-<br />

Als 1934 die neuen deutschen Wagen erschienen<br />

und von Sieg zu Sieg eilten, da sah ten Reifen am sichersten unter?<br />

sich auch Jano vor die Aufgabe gestellt, etwas Die Beantwortung dieser 7 Fragen eollte dem<br />

Neues herauszubringen. Er versuchte es letztes Prüfling zu denken geben: '<br />

Jahr mit dem 8-Zylinder, der wohl allen Anforderungen<br />

gerecht wurde, aber immerhin etwa zurück, während man die Absicht fasst, auf die<br />

1. Durchschnittlich legt der Wagen 4,3 Meter<br />

25 bis 30 Stundenkilometer langsamer war als Bremse zu treten, und weitere 8.50 Meter beträgt<br />

Auto-Union oder Mercedes-Benz.<br />

vergangenen Herbst sollte der neue 12-Zylinder<br />

seine erste «Ausfahrt unternehmen, aber die<br />

Arbeiten verzögerten sich, weil die Fabrik zuerst<br />

die zahlreichen Armee-Aufträge für den<br />

Krieg in Abessinien ausführen musste.<br />

Zuerst wurde nun der neue 2,9-Liter-Sportwagen<br />

fertiggestellt, dessen Motor nichts anderes<br />

als eine getreue Kopie des berühmten<br />

«Monoposto»-Rennwagenmotors ist, und der bei<br />

seinem ersten Rennen, der Mille Miglia, gleich<br />

die drei ersten Plätze belegte. Dieser Wagen<br />

dürfte beim Grossen Preis von Frankreich in<br />

Montlhery am 28. Juni (falls bis dahin die Italiener<br />

Starterlaubnis für Frankreich erhalten) ein<br />

gewichtiges Wort mitreden. In der Stille aber<br />

arbeitete Jano weiter, und der 12-Zylinder hat<br />

wie erinnerlich sein Debüt in Tripolis bestanden,<br />

vermochte dabei allerdings den Deutschen die<br />

Spitze nicht zu bieten. Die eigentliche Generalprobe<br />

der ganzen Ferrarimannschaft mit dem<br />

neuen Rennwagen wird jedoch erst am Eifelrennen<br />

oder sogar beim Grossen Preis von<br />

Deutschland erfolgen.<br />

Der Ausgang dieser Kämpfe kann ja Erfolg<br />

oder Niederlage bringen, aber eines steht fest:<br />

Vittorio Jano ist einer der genialsten Rennwagenkonstrukteure<br />

unserer Zeit V-JR.<br />

Verkehr<br />

Sind Sie verkehrssicher ?<br />

Der Vizepräsident der American Automobile<br />

Association, Ernest N. Smith, lest in einer Automobilisten<br />

- Zeitschrift 7 Fragen vor, deren Beantwortung<br />

ihm als Maßstab für dessen Verkehrssicherheit<br />

dienen soll. Diese Prüfungsfragen sollten<br />

jeden Verkehrsteilnehmer anregen, im weiteren<br />

Sinne'zu überlegen, was er persönlich zur Vermeidung<br />

von Unfällen tun könne.<br />

1. Wieviel Meter legt ein Auto beim plötzlichen<br />

Auftauchen eines Hindernisses auf einer ebenen<br />

Betonstrasee noch zurück, bis es aus einer Fahrgeschwindigkeit<br />

von 30 km/St, zum Stehen gebracht<br />

werden kann?<br />

2. In welcher Richtung müssen die Vorderräder<br />

eingeschlagen werden, wenn der Wagen nach rechts<br />

schleudert?<br />

3. Wie hoch schätzen Sie die Zeitersparnis, wenn<br />

zwei Fahrer mit dem gleichen Wagen die gleiche<br />

20 Kilometer lange Strecke durch eine Stadt fahren,<br />

die durch rücksichtslose Fahrweise des einen<br />

Fahrers erreicht werden konnte?<br />

Schon im die reine Bremszeit, im ganzen also fast 13 Meter.<br />

In den meisten Fällen stellen die Automobilisten<br />

die Reaktionszeit bis zum tatsächlichen Beginn der<br />

Bremstätigkeit nicht in Rechnung.<br />

2. Nach rechts, da grundsätzlich in der gleichen<br />

Richtung eingeschlagen werden muss, in der der<br />

Wagen schleudert.<br />

3. Die «Zeitersparnis> des rücksichtslosen Fahrers<br />

betrug genau drei Minuten, das sind 9 Sekunden<br />

je Kilometer. Lohnt sich dieses Risiko?<br />

4. Am besten geht man auf der linken Seite, damit<br />

man dem herankommenden Verkehr entgegensehen<br />

kann. Bei Staub oder Dunkelheit sollte man<br />

möglichst helfe Kleidung tragen oder eine Taschenlampe<br />

mit sich führen.<br />

5. Zuerst müssen die Scheiben aussen, dann<br />

innen abeewischt werden, ausserdem sind Birne<br />

Zur Wiedereröffnung der Gotthardsfrasse. Um<br />

die Gotthardstrasse für den durchgehenden Verkehr<br />

passierbar zu machen, müssen gewaltige Schneemengen<br />

entfernt werden. Zu diesem Zwecke wurde<br />

dieses Jahr erstmals die in Nr. 30 der « Automobil-<br />

Revue » beschriebene Schneefräse (Hersteller- Firma<br />

Konrad Peter, Akt.-Ges., in Liestal) verwendet. Sie<br />

schleudert den harten Lawinenschnee, der sonst von<br />

den Arbeitern mühsam Schaufel um Schaufel abgestochen<br />

und ausgeworfen wird, zwei Schneefontänen<br />

gleich in hohem Bogen weg. Die Leistung der<br />

Maschine entspricht ungefähr derjenigen von 200<br />

Arbeitern.<br />

Itvassen Notizen<br />

Hochtannbergstrasse im Vorarlberg. Die Vora»'<br />

berger Landesregierung hat dem Bundesministeriu<br />

und Reflektor zu reinigen. FallS die Helligkeit für Handel und Verkehr einen endgültigen Finan-<br />

vorgelegt. Der neue Strassenzug<br />

dann noch immer unzureichend ist. sind die Bat-zierungsplaterie<br />

* und die wichtigsten Kabelverbindungen zu schafft eine Verbindung zwischen Vorarlberg und<br />

prüfen.<br />

Tirol und bringt für den Autotourismus eine einzigartige<br />

Rundfahrtmöglichkeit.<br />

6. Das Nahlicht einschalten!<br />

7. Im Kehrichtkübel! Denn es ist zu bedenken,<br />

dass sogar ungleicher Druck in neuen Reifen den Autobahn München-Landesgrenze. Die Autobahn<br />

München-Landesgrenze ist bisher bis Wey-<br />

Selbstausgleich der Bremsen völlig unwirksam machen<br />

kann; schon ein geringer Unterschied kann<br />

bei hoher Geschwindigkeit zu schlimmen Folgen<br />

führen.<br />

garn dem Verkehr freigegeben (auf 30 km Länge).<br />

Im Laufe dieses Sommers sollen die 75 km von<br />

München bis Ghiemsee fertiggestellt werden.<br />

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FREITAG, 5. JUNI <strong>1936</strong><br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Bereiche der Strassenkreuzung der schnellen ..Papiermühlesträ6se<br />

anzupassen und zu diesem Zwecke,<br />

die Akten den zuständigen Strassenaufsichtsorganen-<br />

zur Kenntnisnahme zuzustellen. Die Sektion<br />

Bern konnte mit Befriedigung feststellen, dass ihre<br />

Vorschläge beifällig aufuenommen wurden, wie<br />

übrigens bei den meisten früheren von ihr verfolg-<br />

ten Verkehrsfjagen.<br />

Es bleibt zu hoffen,, dass. die augenfälligere Signalisieruhg<br />

dieser Strassenkreuzung nur als eine<br />

einstweilige Lösung betrachtet wird und die- Straesenbaubehörden<br />

(in diesem besonderen Falle der<br />

Kanton) die perfide Bodenwelle durch eine zweckmässige<br />

Korrektion der " Strassenkreuzung, zum<br />

Verschwinden > bringen... Heute .nimmt, .sich, die<br />

Kreuzung im Zuge der betonierten Papiermühle--<br />

strasse wie eine hässliche Kruste auf einer spiegelglatten<br />

Eisfiäehe aus. h.<br />

iBunte Chronik<br />

Problematisches.<br />

Angeregt durch den Leitartikel «Die Pftngstbotschaft<br />

des Bundesrates» in No. 45 der «Automobil-Revue»<br />

übersendet uns ein Leser unseres<br />

Blattes folgende «poetische» Glosse zum<br />

Kapitel Spritbeimischung:<br />

Käsunion und Viehexport-<br />

Prämien, fette Kontingente,<br />

Spiritusbeimisohungssport,<br />

Waren einst nicht Elemente<br />

Unsrer Wirtschaftspolitik<br />

Freiheit! — Längstentschwundnes Glück!<br />

Schatten freiheitsstolzer Ahnen,<br />

Sind wir nur mehr Untertanen<br />

Und das Land teilt sich in Zonen<br />

Mit und ohne Subventionen.<br />

Punkto Stimmrecht nicht mehr wichtig,<br />

Dafür krisensteuerpflichtig,<br />

Fragt sich der Bürger resigniert,<br />

Ob Recht, ob Unrecht, ihn regiert. J,<br />

AKTUELLES<br />

Die Schneeräumung auf dem Gotthard hat<br />

als Folge der ungewöhnlich schlechten Witterungsverhältnisse<br />

— 40 cm Neuschnee sollen<br />

heute, wie uns der ACS meldet, auf der<br />

Südseite liegen — eine weitere Verzögerung<br />

erlitten, so dass es unmöglich ist, die Stfas.se<br />

wie vorgesehen auf Ende dieser Woche für<br />

den durchgehenden Verkehr zu öffnen.<br />

Verkehrswoche in Bern.<br />

Ueber die Verkehrswoche, die während der<br />

Tage vom 6. bis 13. Juni in Bern, zur Wiederholung<br />

gelangt und zu gleicher Zeit in jäiel,<br />

Burgdorf, Langenthai und Thun ihre « Urauf;<br />

führung» erlebt, gaben die Herren Polizei-Hauptmann<br />

Müller und Dr. Röthlisberger an einer Pressekonferenz<br />

eine Reihe interessanter Aufschlüsse sowohl<br />

hinsichtlich des Zwecks als auch in bezug auf<br />

die Durchführung dieses Unternehmens, i<br />

Einleitend wurde dabei bemerkt, dase sich die<br />

Präge im Studium befindet, ob nicht jene Städte,<br />

.eren Behörden der Auffassung sind, die Wiederholung<br />

oder erstmalige Durchführung einer Verkehrswoche<br />

wäre am Platz, an die gleichzeitige<br />

Verwirklichung dieser Idee herantreten könnten.<br />

Was die Stadt Bern anbelangt, so haben die<br />

günstigen Erfahrungen der vorjährigen Verkehrewoche<br />

die Behörden darin bestärkt, zu einer Wiederholung<br />

der Veranstaltung zu schreiten. Ihren<br />

ersten und vornehmsten Zweck erblickt die Verkehrswoche<br />

<strong>1936</strong> darin, vor allem die Fussgänger<br />

zur Respektierung der Fussgängerstreifen zu erziehen,<br />

denn auf diesem Gebiet gibt es noch viel<br />

nutzbringende Arbeit zu leisten. ~ Der Fussgänger<br />

soll mit dem Gedanken -vertraut -gemacht weiden,<br />

dass es selbstredend nicht angeht, um eines Einzelnen<br />

willen, der die Strasse überqueren möchte,<br />

den ganzen Verkehr zum Stocken zu bringen. Das<br />

•würde zu unhaltbaren Zuständen führen. Den Behörden<br />

erwächst deshalb eine dankbare Aufgabe,<br />

wenn sie sich zum Ziel setzen, auch jm Fussgäuger<br />

die Erkenntnis zu wecken, dass nur gegenseitige<br />

Rücksichtnahme eine reibungslose Abwicklung - des<br />

Verkehrs gewährleistet.<br />

Wiederum wird die Aktion durch den Aushang<br />

freier verschiedener Plakate und durch die Aus-<br />

»vilung von Flugzetteln unterstützt. Ein vermehr-<br />

°s Aufgebot von Polizisten wird namentlich wählend<br />

der Stosszeiten bei den Fussgängerstreifen<br />

Posten fassen und Fehlbare in höflicher, aber bestimmter<br />

Form auf ihr Verhalten aufmerksam machen.<br />

Mit der Kennzeichnung der permanenten<br />

Streifen geht man übrigens systematisch vor; an<br />

Stelle der vom letzten Jahr her bekannten, mit<br />

gelber Farbe auf das Pflaster gemalten. Streifen<br />

tritt nach und nach eine Markierung, die, in viel<br />

grellerem Gelb, nicht mehr auf den Asphalt, gomalt.<br />

sondern aufsrespachtelt wird und die eich<br />

gut bewährt hat. Umgekehrt halten die Behörden<br />

mit der Aufstellung neuer Geländeranlagen zurück<br />

und bringen sie ausschliesslich dort an, KO es einer<br />

unbedineten Notwendigkeit entspricht<br />

Mit der Placierung von über die Strasse ' gespannten<br />

Transparenten an der Peripherie der<br />

Stadt hat man letztes Jahr günstige Erfahrungen<br />

gesammelt, weshalb diese Massnahme auch heuer<br />

wieder in den Dienst der Verkehrswoche gestellt<br />

werden soll. Dazu gesellt sich eine Intensivierung<br />

der Verkehrskontrollen. So werden z. B. an einem<br />

Morgen bei den Radfahrern die Versicherungsausweise<br />

geprüft, ein anderes Mal die Reflexlinsen<br />

(die ihren Zweck, übrigens nur dann erfüllen, wenn<br />

sie senkrecht zur Fahrbahn am Schutzblech montiert<br />

sind). Im weiteren wird die Polizei mal ein<br />

besonders wachsames Auge auf die Beleuchtungsanlagen<br />

der Motorräder richten. Am Sonntag plant<br />

man die Einsetzung vermehrter motorisierter Patrouillen<br />

auf den grossen Zufahrtsstrassen, zur<br />

Stadt.<br />

Von besondern Verkehrsunterrichtsstunden soll<br />

dagegen während der Verkehrswoche Umgang genommen<br />

und diese Lektionen auf den Herbst oder<br />

Winter verschoben werden, zumal ja bereits sämt-<br />

Mche Schulkinder Berns — immerhin ihrer 10.000<br />

— theoretischen und praktischen Verkehrsunterricht<br />

genossen haben. Zu ihrer Ehre sei's gesagt,<br />

dass sie mit Eifer und viel Verständnis bei .der<br />

Sache waren. Die Erfolge sind denn auch nicht<br />

ausgeblieben: in den. «Kinderunfällen > zeichnet<br />

sich im Vergleich zum letzten Jahr ein erheblicher<br />

Rückgang ab. Was aber nottut, das ist, den Verkehrsunterricht<br />

aus der Schule auch ins Elternhaus<br />

zu übertragen, auch hier belehrend und aufklärend<br />

einzugreifen.<br />

Als weiteres, Mittel auf dem Weg zur Verkehrserziehung<br />

machen sich die Behörden neben Plakaten,<br />

Flugzetteln, Transparenten usw. auch den Kjno<br />

zunutze, wo Verkehrsklischees mit kurzen Texten<br />

zur Vorführung gelangen.<br />

Durch das Zusammenwirken dieser Massnahmen<br />

hofft man, dem Verkehrslärm wie den Unfällen noch<br />

erfolgreicher auf den X«eib zu rücken. Bern verdient<br />

übrigens schon jetzt das Zeugnis, dass in seinen<br />

Mauern am wenigsten unter allen Schweizerstädten<br />

gehupt wird. Haben somit die Fahrer<br />

prompt, und gründlich umgelernt,, so gilt es heute,<br />

die Fussgäng'er «vorzunehmen» und ihnen plausibel<br />

zu machen, wozu die Fussgängerstrsifen da<br />

sind.<br />

Siiassen<br />

_ Strassensperrung. Anlässlich des zentralsohweiz-<br />

Rundstreckenrennens in Baar (Zug), -den 7. event.<br />

14. Juni, sind die Aegeristrasse bis Leihgasse und<br />

Rigistraese- in Baar von 14 Uhr bis 17 Uhr für<br />

-sämtliche > Fahrzeuge polizeilich gesperrt. Die--Umleitung<br />

erfolgt durch Langgasse-Oberleihgasse.<br />

»> Das Organjsationskomitee.<br />

; DU internatlonalt Strasse London-Konstantinopel<br />

befindet sich in ständigem Ausbau. Zur Zeit<br />

„sind., die Arbeiten auf der Strecke Sremski-Karlovici-sNpvisal<br />

in vollem Gange, Die Baukosten betragen<br />

• 16 ••Millionen Dinar«<br />

Strassenbau In Abessinien.<br />

In Nr. 43 der «•'A.-R.» haben wir eine Notiz<br />

gebracht, wonach die Italiener in Abessinien 6000<br />

km Strassen gebaut haben. Wie wir seither vornehmen,<br />

beabsichtigen die Italiener das Land durch<br />

sieben Jla.uptstrassen. die- den Namen<br />

«Röjnerstrassen» tragen, zu erschliessen.<br />

T).ie nördliche Strasse Addjs-Abeba—Dessie—Makälle<br />

igt die bisherige, durch italienische Truppen<br />

bereits verbesserte «Strasse des Negus».' Die<br />

Strasse Addis-Abeba—Assab soll die wichtigste Handelsstrasge<br />

von Abessinien werden. Eine nordwestliche<br />

Strasse führt nach Gondar und von dort nach<br />

der Grenze von Eritrea, Die vierte Römerstrasse<br />

bezweckt die Erschli essung des Mineralgebietes von<br />

Wollega. Die -Südwestliche Strasse verbindet die<br />

Hauptstadt mit Gimma und dem Seengebiet. Eine<br />

sechste Hauptstrasse soll ungefähr der Eisenbahnlinie<br />

Addis-Abeba—Diredaua folgen, und :die siebente<br />

Strasse wird die Verbindung zwischen Addis-<br />

Abeba und dem Somaliland herstellen.<br />

Ueber die Finanzierung liegen noch keine genauen<br />

Angaben-.yor. Wahrscheinlich ^soll sie durch<br />

halbstaatliche Finanzierungsinstitute erfolgen, in<br />

der Erwartung, dass die Kolonie in absehbarer Zeit<br />

dte-daraus •erwaehsenden-Verzinsungspflichten übernehmen<br />

könnte.<br />

Man sieht, die Italiener haben grosse Pläne. Sie<br />

wollen anscheinend Tausende von Arbeitslosen in<br />

Abessinien mit Strassenbau beschäftigen und versprechen<br />

sich viel von dieser Erschliessung des<br />

Landes.<br />

Bekanntlich hatte" schön der Negus Strassenbaupläne<br />

und hatte bereits ein schweizerisches Syndikat<br />

mit dem Studium eines Strassenbaues in Abessinien<br />

beauftragt. Wir hatten an unsere erste Notiz<br />

die Bemerkung geknüpft, dass nun wohl diese<br />

Aufgabe von- den Italienern übernommen würde,<br />

da diese sich wohl nicht an die vom Negus geschlossenen<br />

Verträge gebunden halten. Das Syndikat<br />

teilt uns nun mit, dass diese Bemerkung von<br />

,«.unbegründetem. .Defaitismus ». .zeuge. Wir sind<br />

sehr gerne bereit, uns belehren zu lassen und "werden<br />

mit Vergnügen von einem « schweizerischen »<br />

Strassenbau in Italienisch-Abessinien berichten. X<br />

T. C. S.<br />

AUTOSEKTION AARGAU. Picknick-Ausfahrt.<br />

Nachdem djeses. Frühjahr die Mitglieder unserer<br />

Sektion echön zweimal zu sportlichen Veranstaltungen<br />

"mobilisiert worden waren, geziemt es steh,<br />

einmal eine Veranstaltung geselliger, familiärer Art<br />

durchzuführen, Vorstand und Sportkommission<br />

laden Sie deshalb ein zu einer schönen Picknick-<br />

Fahrt an den idyllischen Klöntalersee auf<br />

Sonntag, den 14. J u ffi- Absichtlich ist von<br />

einer Kolonnenfahrt abgesehen worden, alle Teilnehmer<br />

reisen einzeln.: : Bedingung ist nur, dass<br />

das Ziel, vor \% Uhr erreicht wird. Denn, das ist<br />

der Clou der Ausfährt,' die Sektion offeriert allen<br />

Teilnehmern -ein einfaches, aber schmackhaftes<br />

Mittagessen, riebst genügender Tranksame. Mehr<br />

verraten wir '"heute nicht. Einzelheiten sind aus<br />

den Einladungszirkularen zu entnehmen. Dass<br />

eine stimmungsvolle Musik nicht fehlt, ist geradezu<br />

selbstverständlich bei uns. Für kleine und grosse<br />

Kinder sind besondere Belustigungen vorgesehen.<br />

Herz, was willst Du noch mehr? Stimmung, Humor,<br />

Geselligkeit und Kameradschaft soll die Parole<br />

sein. Wer aleo einen gemütlichen Nachmittag<br />

verleben will, soll sich den 14: Juni vormerken;<br />

und rot anstreichen. Dabei. |st abe/ notwendig,<br />

dass die Anmeldungen rechtzeitig erfolgen,<br />

d_amit die Vorbereitungen richtig getroffen werden<br />

können und niemand enttäuscht wird.<br />

Fabrikbts'chffgung, Es dürfte alle unsere Mitglieder<br />

interessieren, zu vernehmen, dass unsere<br />

Untersektion Wiggertal auf Montag, den-15. Juni,<br />

nachmittags, eine Besichtigung der Pneufabrik<br />

Firestone in Pratteln vorgesehen, hat. .Solche Exkursionen<br />

sind für alle Automobilisten wertvoll<br />

und lehrreich.<br />

--Es sei deshalb ausdrücklich hierauf aufmerksam<br />

gemacht. Nähere Details können in der<br />

«AutomobilrRevue» der nächsten Woche ersehen<br />

werden.<br />

SEKTION BERN. Stadtbernische Verkehrsfragen,<br />

Drei Unfälle, welche in kurzer Zeit an ein<br />

und derselben Stelle auswärtigen Automobilisten<br />

zugestossen waren, bewogen die Sektio-n Bern, die<br />

Pollzeidirektion und die städtischen Strassenbahnen<br />

auf die heimtückische Strassenkreuzung Papiermühlestrasfie,<br />

Rddtmattstrasse und Pulverweg<br />

aufmerksam-zu machen und ihnen Vorschläge zur<br />

Behebung der gegenwärtigen Mißstände zu unterbreiten.<br />

^Interessant an den Unfallmeldungen ist die Tatsache,<br />

dass alle drei Automobilisten '•von "Thun<br />

kommend die Papiermühlestraese als ^Umgehungsstrasse<br />

Richtung Zollikofen benutzten^und_ beim<br />

Traversieren der Tramgeleise hochgeschleudert<br />

wurden, wodurch in allen drei Fällen Fahrgäste<br />

imlFond des Wagens zu Schaden kamen.<br />

Sowohl' die Verkehrspolizei wie die Strassenbahndirektion<br />

erkannten die Berechtigung, der Beschwerden.<br />

-Sie werden einstweilen .für eine auffälligere<br />

Signalisierung besorgt seinr damit den<br />

ortsfremden... Automobilisten auf gehörige' Distanz<br />

die hinterlistige Strassenkreuzung angezeigt wird.<br />

Aäch pflichteten sie "feiner Anregung der Sektion<br />

Bern bei, die stark gewellte Strassenoberfläche im.<br />

CHAUFFEUR-VEREIN<br />

SCHAFFHAUSEN<br />

Monatsversammlung. Um auch<br />

den auswärtigen Kameraden -Gelegenheit<br />

zu bietei!,' an der Monätsversammlung<br />

teilzunehmen,<br />

wird eie vom. A.„J.uni, a.üf JSamsr.<br />

tag den 6. Juni verschoben.<br />

Sehr wichtige Tranktanden verlangen einen<br />

Massenaufmarsch, also werte Kollegen, reserviert<br />

euch dea Samstag, 6. Juni für unsern. ClubV Beginn<br />

der Versammlung: 8H Uhr, im Vereinslokal<br />

Hotel Löwen.<br />

STRASSENAUSKUNFTSDIENST DES TOURING-ClUB DER<br />

Wtitta Autkänft» durch IX-S. OWcu Gant Ttl. 43344 Zürldl Ttl. 32 «4«<br />

A.C.S.<br />

\us den Vetbänden<br />

Bringt noch neue Kameraden mit-<br />

Der Vorstand.<br />

SCHWEIZ<br />

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Kelten-Dienst T.C.S. »<br />

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T. F. Nr. 1003. Ins Rheinland. Ich möchte;gerne<br />

das Rheinland kennen lernen, und es steht mir; ejne<br />

Woche zur Verfügung, wobei ich im Tag ca. 200 bis<br />

280 km zu fahren gedenke. Ist es möglich, auf der<br />

Hirt- oder Rückfahrt den Schwarzwald, mit in das<br />

Reiseprogramm einzubeziehen. Für eine Routenzusammenstellung<br />

wäre ich Ihnen dankbar. 'i<br />

..'.,.. -•• H.H. in!B.<br />

T. A. Niv1003. Das Programm für die Rheinlandund<br />

Schwarzwaldfahrt denken wir uns wie folgt;<br />

1. Etappe: Bern - Solothurn - Balsthal - Waldenburg<br />

- Liestal-"Basel - Mülheim - Freiburg i.-Br. -<br />

Emmendingen - Dinglingen. - Offenburg - Achern -<br />

Bühl - Baden-Baden, 283 km. •.<br />

2. Etappe: Baden-Baden - Rastatt - Karlsruhe -<br />

Durlach - Bruchsal - Wiesloch - Heidelberg und aur<br />

der Autostrasse nach Frankfurt, 187 km.<br />

3. Etappe: Frankfurt - Liederbach - Mainz -<br />

Bingen - Bacharach - St. Goar - Kohlen« - Andernach<br />

- Sjnzig - Bonn - Köln, 209 km.<br />

4. Etappe: Köln - Wahn - Siegburg - Altenkirchen<br />

- Hahn - Limburg - Esch - Königstein - Liederbach<br />

- Frankfurt - Darmstadt, 207 km.<br />

5. Etappe: Darmstadt - Bensheim - Weinheim -<br />

Heidelberg - Neckargemünd - Eberbach - Neckarelz -<br />

Heilbronn - Ludwigsburg - Stuttgart, 216 km.<br />

6. Etappe: Stuttgart - Böblingen - Herrenberg -<br />

Nagold - Altensteig - Freudenstadt - .Alpirsbach -<br />

Schiltach - WoHach - Trlberg, 153 km.<br />

t 7. Etappe; Triberg - Furtwangen -. VÖhrenbach -<br />

Neustadt - Titisee - Schluchsee -Waldshut - Klingnau-Brngg-<br />

Lenzburg-• Murgenthal - Herzogenbuchsee<br />

- Bern, 212 km.<br />

Büdiertisdi<br />

Reparaturen am Fahrzeug - Dieselmotor, von<br />

A, H. Albrecht, Masch.-Ing. und Schlössermeister.<br />

Mit 129 Textabbildungen. Bd. 97 der Autotechnischen<br />

Bibliothek des Verlags Richard Carl Schmidt<br />

& Co., Berlin W62.<br />

Das vorliegende reichillustrierte Büchlein will<br />

den Leser mit der Wirkungsweise _der verschiedenen<br />

deutschen Fahrzeug-Dieselmotoren und ihren<br />

Reparaturen bekanntmachen. Es gibt" "einen vollständigen<br />

Ueberblick über all die Punkte, auf die<br />

man bei der Arbeit am Dieselmotor besonders' achten,<br />

.muss, Weiter enthält es genaue Anleitungen<br />

über die Neulagerung des Dieselmotors, über den<br />

Einbau neuer Kolben, das Egalisieren der Kurbelwelle,<br />

Reinigung der Motorteile und n Einschleifen<br />

der Ventile. Daneben geht es auch auf' die b'estgeeigneten<br />

Werkzeugmaschinen ein,, die .einer jtnodernen<br />

Reparaturwerkstätte zur sachgemässen Durchführung<br />

der Arbeit zur Verfügung'etehen" Sollten.<br />

Grieben-Reiseführer Band 17: «London mit Insel<br />

Wiflht», kleine Ausgabe 1938, 19, Auflage mit 6<br />

Karten und 14 Abbildungen, 171 Seiten. Das Bedürfnis<br />

nach einem preiswerten Reiseführer,. der<br />

die Fülle des Stoffes übersichtlich zu gliedern'versteht,<br />

knappe Beschreibungen zu geben verajag „ohne<br />

langweilig zu werden, und der schliesslich auch das<br />

notwendige praktische Wissen vermittelt,' erzeugte<br />

vor einigen Jahren den Entscbluss zur ; Herausgabe<br />

einer kleinen Ausgabe.,des ,Grieben-Rei*eführers<br />

« London mit Insel Wight ».'Bereits heute,<br />

nach noch nicht" zwei Jahren, kann der Verlas eine<br />

neue Auflage dieses Führers vorlegen, der sich,<br />

dank seinem gediegenen Inihalt und seiner reichen<br />

Ausstattung, die Gunst des reisenden Publikums in<br />

•besonderem Masse erobert hat.<br />

, Die vorliegende Auflage ist. selbstverständlich in<br />

allen Teilen sorgfältig durchgesehen und auf den<br />

neuesten Stand gebracht worden. Sie wird mit ihren<br />

nützlichen Winken und Ratschlägen, ihren- zuverlässigen<br />

Angaben und Beschreibungen und nicht<br />

zuletzt durch einen mehr als 5200 Namen umfassenden<br />

Stadtplan auch weiterhin ein willkommener<br />

Berater sein.<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 5. JUNI <strong>1936</strong> — N°<br />

ACCUHUIATEUR<br />

leclanche<br />

Yverdon<br />

Wir bringen unserer geschätzten<br />

Kundschaft zur Kenntnis, dass<br />

wir unter der neuen Firma<br />

Elektromechanische Werkstätten, Wicklerei, Auto-Electric-Service<br />

BJLBN, Belpstrasse 24, Telephon 28.70112<br />

die Filiale Bern der Firma C Schaefer. Zürich, übernommen<br />

haben und deren Geschäftszweige in bisheriger<br />

Weise weiterführen werden.<br />

Für das uns stets entgegengebrachte Wohlwollen danken mir bestens.<br />

Wir bitten, uns dasselbe auch in Zukunft zu schenken u. empfehlen uns<br />

Nutzlast 2% T., Brücke 4/2 m, mit Anhänger, lachsig,<br />

2 T. — Offerten unter Chiffre 72456 an die<br />

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wird auch Zylinderausschleifmaschine genomm.<br />

Offerten sind zu rieht, unt. Chiffre 72453 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Auto-Gant<br />

Im Konkurs über Friedrich Frei, zum «Löwen»,<br />

Weiningen (Zürich), gelangen Dienstag, den 9. Juni<br />

<strong>1936</strong>, nachmittags 3 Uhr, in der Garage des Gasthofes<br />

zum «Löwen», Weiningen (Zeh.), gegen Barzahlung<br />

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motor (1929), 35,62 PS (30 Sitzpl.<br />

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(26 PL).<br />

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Höngg-Zürich, den 5. Juni <strong>1936</strong>.<br />

Konkursamt Höngg-Zürich:<br />

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bestens für ihre Bemühungen.<br />

»


BERN, Freitag, 5. Juni <strong>1936</strong><br />

Automobil-Revue, II. Blatt - Nr. 46<br />

Auf Wanderung<br />

Weisse Silberstrassc,<br />

Schreitend durch die blaue Nacht<br />

Fühl' ich deinen tiefen Zauber,<br />

Deines Wesens Rätselmacht.<br />

Horch! der Murmelbach zur Seite<br />

Rauscht die gleiche Melodie<br />

Von der Ferne, von der Weite,<br />

Und das Leben rastet nie.<br />

Nur die goldnen Sterne stehen<br />

Hoch und fern in ew'gcr Ruh.<br />

Und wir wandern, lieber Bruder,<br />

Unsrer fernen Heimat zu.<br />

Dino Larese.<br />

Kampf gegen den Lärm: ist dies lediglich<br />

zur Schonung unserer geplagten Nerven<br />

und Ohren nötig, oder handelt es sich vielleicht<br />

um noch wichtigere Dinge? Wir wollen<br />

einmal dieses ja zum mindesten jeden<br />

Großstädter mehr oder weniger heftig bewegende<br />

Thema — denn wer von uns hat<br />

sich noch nicht über irgendwelchen störenden<br />

Lärm geärgert? — etwas näher untersuchen.<br />

Zunächst brauchen wir uns wohl nicht weiter<br />

mit der Feststellung aufzuhalten, dass eine der<br />

schlimmsten Plagen des modernen Großstädters<br />

der Lärm ist — Lärm in wechselnder, aber stets unangenehmer<br />

Gestalt. Da hören wir durch die<br />

dünnen Wände jener famosen «billigen» Neubauwohnungen<br />

ganz genau, wenn unser lieber Nachbar<br />

sich die Zähne putzt. Sollten wir das Glück<br />

haben, in einem etwas solider gebauten Hause<br />

zu wohnen, so wird uns bestimmt mehr oder weniger<br />

häufig ein Auto- oder Motorradfahrer damit<br />

rasend machen, dass er seinen im Hause wohnenden<br />

Freund durch eifrige Benutzung des Boschhorns<br />

zu alarmieren oder uns von der gewaltigen<br />

Stärke seiner Maschine durch kräftiges'Aufheulendem<br />

Lärm!<br />

Gefährliche Töne. — Lärm kostet viel Gelfl."<br />

lassen des Motors zu überzeugen sucht. Auch jtn»<br />

liebenswürdigen Zeitgenossen gehören hierher, di*<br />

uns an den Darbietungen ihres Radioapparates<br />

oder Grammophons nur allzu verschwenderisch<br />

teilnehmen lassen — ob wir wollen oder nicht.<br />

Gefährliche Töne.<br />

Abgesehen von diesen «üblichen» Leiden dM<br />

modernen Menschen kennt aber auch jeder von<br />

uns irgendein bestimmtes Geräusch, das er auf<br />

keinen Fall hören kann, weil es ihn «rasend»!<br />

macht. «Beliebt» ist beispielsweise das Kratzen<br />

mit einem spitzen Griffel auf der Schiefertafel des<br />

Abc-Schützen oder auf einer Fensterscheibe. Man*<br />

ehe Hausfrau fühlt geradezu einen körperlichen<br />

Schmerz, wenn das Mädchen einen Metalltopf mit<br />

dem Messer auskratzt, oder wenn der ungeölt«<br />

Kinderwagen quietscht. Normalerweise achten wir<br />

viel zu wenig auf derartige Störungen —wir haU<br />

ten sie für unumgängliche Begleiterscheinungen<br />

des Alltags, die weiter keinen Schaden anrichten.<br />

Neuere Forschungsergebnisse haben aber klar erwiesen,<br />

dass wir diese «gefährlichen» Töne keinesfalls<br />

unterschätzen sollen, da sie auf die Dauer<br />

Auto und Seele<br />

Von Johannes Vincent Venner.<br />

Die süsse Gewohnheit des Atmens und des Daseins<br />

war erste Erkenntnis.<br />

Goethe hat diese, frühgriechischen Philosophen<br />

entstammende Maxime dem zum Tode befeiten<br />

Egmont in den Mund gelegt.<br />

« Süsse Gewohnheit des Atmens und des Daseins.<br />

..» wie tief das herrliche Wort ins Herz<br />

dringt...<br />

Zur selben Zeit als Anaximander dieses Axiom<br />

erkannte, warf Ikarus seine Krücken weg und flog<br />

über das Meer... Erste Vision der motorischen<br />

Kräfte, erstes Erlebnis des Fernwehs; früheste<br />

Legende des menschlichen Wandertriebes.<br />

Wandertrieb! Welch besonderer Klang dieses<br />

Wort hat. Für alle Zunächst, die es erlebt haben.<br />

Dann aber auch für alle Gefühlsamen, die es erleben<br />

möchten: überhaupt für alle, die eine nordische<br />

Seele in sich tragen und tief verankert darin<br />

die ewige Sehnsucht nach der Ferne, nach der<br />

•, grossen, weiten Welt...<br />

•; Vielleicht, ist es ein ungelöster Rest aus der<br />

Jugendgeschichte Europas, aus den Tagen und<br />

Jahren der Völkerwanderung, da ungestüme Hor-<br />

!den aus ihrer unwirtlichen Heimat aufbrachen und<br />

nach Süden zogen...<br />

Vielleicht ist es nur das tiefmenschliche Sehnen<br />

nach Schönheit "und feiertäglicher Erhebung, Wanderlust<br />

und Erkenntnisdrang, ."die immer jung bleiben<br />

und erst mit dem letzten Atemzuge des Menschen<br />

zur Ruhe kommen. ' ,<br />

1<br />

Auto und Aeroplan,sind des ^heutigen Menschen<br />

, Ikarusflügel. Wahrend' der Luftsport notwendigerweise<br />

exklusiv geblieben ist, entwickelte sich der<br />

Automobilismus zu einem*Volkssport.im wahrsten<br />

Sinne des Wortes....<br />

Und wer einmal diese köstliche Melodie vernommen<br />

hat, wenn der Motor in den klaren Morgen<br />

Hinein singt* während,-zu'beiden-Seiten der-<br />

;Strasse die taufrischen Felder und starkatmenden f<br />

rWälder vorüberhuschen, wird mit diesem. Erleb-<br />

'.Iß», ewig verwachsen bleiben...<br />

In diesem seligen Dahingleiten liegt ein Zauber<br />

eigener Art, eine mystische Berauschung; wer'sie<br />

einmal erlebt hat, der trägt sie mit sich herum,<br />

den lockt sie immer wieder, der ist ihr auf ewig<br />

verfallen. . . *•<br />

Eine rosenrote Feiertagsstimmung umgibt uns,<br />

die länger nachklingt als manche glückgeborene<br />

Freude. Altvertraut und lange schon liebgewonnen<br />

muten uns die Weiler und Dörfer an, die wir<br />

durchfahren. . . Von manchem Hügel grüsst ein<br />

stolzes Schloss oder eine ehrwürdige Ruine herunter.<br />

Bald da, bald dort leuchten die blauen<br />

Wasser eines Baches, eines Flusses oder eines Sees<br />

in die Augen.<br />

Was ein Sonnentag an Schönheit und Reichtum<br />

nur zu schenken vermag, schüttet das Füllhorn des<br />

Autosports über den gefühlsamen Fahrer aus. Kaum<br />

ein anderes Land bietet dem Automobilisten von<br />

Nord und Süd, von Ost nach West so lohnende<br />

und abwechslungsreiche Ziele wie die Schweiz.<br />

Blauer Himmel, lachende Seen, Blumen und<br />

fruchtbare Aecker gibt es überall. Aber dieses<br />

Nahaneinander von nordischer Ebene und lieblichem<br />

grünem Hügelland, von himmelanstrebenden,<br />

schneegekrönten Gipfeln, von Gletschern, wilden<br />

Gebirgstälern, Alpweiden und Hochwald, die von<br />

den herrlichen Ufern des Lago Maggiore und des<br />

Luganersees, wo Zitronen und Orangen reifen,<br />

wo Palmen, ^Magnolien, Mimosen und Edellorbeer<br />

in erhabener Fülle prangen, wo an allen Hängen<br />

der Wein reift und in den Wäldern und Hainen<br />

die * braune Kastanie aus ihrer stachligen Hülle<br />

springt, ist absolut einmalig,<br />

i Der entdeckungsfreudige Autofahrer kann in<br />

einem 'einzigen Tag diese Symphonie einer selten<br />

begnadeten Landschaft erleben. Wer am Morgen<br />

z.B. die ehrwürdige Bischofsstadt am Rhein verlässt,<br />

kann abends an den wonnigen-Gestaden der<br />

oberitalienischen Seen sich zur Ruhe; legen.<br />

In kaum einem andern Lande findet der Autler<br />

so 'viele kühngebäute Strassen und abwechslungsreiche,-<br />

herrliche Passübergänge, die jedem zum<br />

-Erlebnis -werden -müssen. Es wäre ein müssiges<br />

Unterfangen, Namen aufzuzählen : jede unserer<br />

Alpenstrassen ist in ihrer Art unvergleichlich und<br />

von eigenster Schönheit?<br />

Zurück zur Natur — mit dem Auto.<br />

(Photo BumbushN)


12 Äutomobil-Kevue • — N° 46<br />

unser Nervensystem und damit das gesamte Wohlbefinden<br />

ernstlich schädigen. Bei den besonders<br />

in Betracht kommenden schrillen Tönen handelt es<br />

sich um Schallwellen von sehr hoher Schwingungszahl;<br />

es sind Töne von maximal 16—18,000 Schwingungen<br />

pro Sekunde, die unser Ohr gerade noch<br />

aufnehmen kann. Man kann das Kratzen an der<br />

Fensterscheibe oder ähnliche liebliche Geräusche<br />

mit einer bestimmten Pfeife ganz gut nachmachen<br />

und damit einige Versuche anstellen, deren Ergebnisse<br />

recht überraschend sind. Oder hätten Sie es<br />

für möglich gehalten, dass man durch Spielen<br />

bestimmter Geigentöne Glasröhren zum Zerspringen<br />

bringen kann, ja, dass besonders hohe Töne<br />

so vernichtend wirken, dass kleinere Tiere (Fliegen<br />

IUSW.) dadurch sofort getötet werden?<br />

Lärm stört die Verdauung.<br />

Nun brauchen wir uns eigentlich nicht mehr zu<br />

Wundern, dass Töne von so «durchschlagender»<br />

Wirkung auch dem Menschen fatal werden können,<br />

und man sollte daraus die Lehre ziehen, solche<br />

unangenehme Töne grundsätzlich zu vermeiden.<br />

Wie weitgehend die Beeinträchtigung unseres<br />

Wohlbefindens durch störende Geräusche sein<br />

kann, darüber orientieren uns auch einige andere<br />

Versuche, die kürzlich von amerikanischen Gelehrten<br />

angestellt wurden. Sie stellten fest, dass schon<br />

-das Zerknallen einer Papiertüte den Gehirndruck<br />

bis auf das Vierfache des normalen Drucks steigert;<br />

auch die Verdauungstätigkeit wird durch störenden<br />

Lärm auf die Dauer geschädigt. Auf folgende<br />

Weise wurde das festgestellt: man Hess die<br />

Versuchsperson einen kleinen Gummiball verschlucken,<br />

an dem ein langer, dünner Schlauch<br />

befestigt war; dieser Schlauch wurde an ein Messgerät<br />

angeschlossen. Man konnte nun die Muskelbewegungen<br />

des Magens genau registrieren und<br />

setzte darauf die Versuchsperson der Wirkung verschiedener<br />

Geräusche bis zu «starkem» Lärm aus.<br />

Auf diese Weise liess sich durch Beobachtung der<br />

wechselnden Muskelbewegungen des Magens stets<br />

eine deutliche Störung der Verdauungstätigkeit<br />

durch den Lärm nachweisen!<br />

Wie viel «Phon» hat der Lärm?<br />

Wissenschaft und Technik sind bekanntlich in<br />

neuester Zeit dazu übergegangen, im Kampf gegen<br />

den Lärm genaue «Schalleinheiten» als Grundlage<br />

zu nehmen, um stets exakt vergleichbare<br />

Unterlagen für die Beurteilung der verschiedenen<br />

Lärmarten zur Verfügung zu haben. Neuerdings<br />

hat man sogar «objektive Geräuschemesser» konstruiert,<br />

mit deren Hilfe man die Intensität jedes<br />

beliebigen Schalls physikalisch genau feststellen<br />

kann. Die Schalleinheit wird «Phon» genannt. Man<br />

hat beispielsweise errechnet, dass laute Radiomusik<br />

die.« schon recht erhebliche Schallstärke von 60<br />

Phon aufweist, das Hupen eines Autos ergibt 90<br />

Phon und eine Kesselschmiede 100 Phon. Die<br />

menschliche Stimme ist eigentlich im Verhältnis zu<br />

den «subjektiven» Störungen, die sie uns bei allzu<br />

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Abhärten oder Schonen ?<br />

Es ist ein gewaltiger Irrtum anzunehmen, dass<br />

Lärm eine Angelegenheit ist, unter der nur die<br />

Erwachsenen leiden, während die Kinder sie verursachen.<br />

Im Gegenteil: die Nerven des modernen<br />

Stadtkindes geraten durch den nahezu ununterbrochenen<br />

Radau, dem wir alle ausgesetzt sind, in<br />

einen derart schlechten Zustand, dass ein bedenklich<br />

hoher Prozentsatz der Kinder — in der Grossstadt<br />

etwa 30 Prozent! — als mehr oder weniger<br />

schwer neurasthenisch bezeichnet werden muss. Bei<br />

Untersuchungen über die Einwirkung des Lärms<br />

auf die geistige Leistungsfähigkeit von Schulkindern<br />

wurde festgestellt, dass die Aufmerksamkeit und<br />

die Konzentrationsfähigkeit der Kinder in Verhältnis<br />

zu der sich steigernden Intensität des Lärms<br />

abnahm.<br />

Ein interessanter Versuch, diesen Schädigungen<br />

vorbeugend zu begegnen, wurde in der Beasley-<br />

Schule in Cooperstown (U. S. A). durchgeführt.<br />

Es wurde dort ein sogenannter Konzentrationskursus<br />

eingerichtet, dem Schüler im Alter von 6<br />

bis zu 18 Jahren angehörten. Diesen Schülern<br />

wurde täglich zu Beginn des Unterrichtes drei<br />

Minuten lang eine bestimmte Materie vorgetragen.<br />

Die nächsten 7 Minuten dienten dazu, den Kindern<br />

Zeit zu geben, sich mit diesem Lehrstoff zu<br />

befassen und darüber nachzudenken. Während<br />

dieser Zeit wurde durch laute Unterhaltung, Grammophonmusik,<br />

Violinspiel, plötzliches Ertönenlassen<br />

von Weckeruhren und Autohupen und eine ganze<br />

Reihe anderer Geräusche versucht, die Aufmerksamkeit<br />

der Klasse zu zerstreuen. Nach diesem<br />

Zeitraum erst durften die Kinder an die Erledigung<br />

der gestellten Aufgabe schreiten: eine Rechnung<br />

auflösen, ein Gedicht hersagen, eine Uebersetzung<br />

anfertigen u. a. m. Im Laufe dieses Konzentrationsunterrichtes<br />

wurde eine ständige Besserung in bezug<br />

lauten Zwiegesprächen unserer Nachbarn verursacht,<br />

ziemlich «lautschwach». Die Wissenschaftler,<br />

gründlich wie sie sind, haben ausgerechnet, dass<br />

ein zartes Liebesgeflüster eine Schallstärke von<br />

30 Phon, eine normale Unterhaltung auch nur<br />

40 Phon Lautstärke ergibt. Vielleicht beruhigt uns<br />

dieser Gedanke, wenn wir uns das nächstemal<br />

über die physikalisch ja nur geringfügige «Lautstärke»<br />

einer menschlichen Stimme ärgern, die uns<br />

weit mehr als «40 Phon» zu entwickeln scheint!<br />

Lärm kostet viel Geld.<br />

Jeder Techniker kann uns sagen, dass eine laute<br />

Maschine in vielen Fällen schlechter sein wird als<br />

eine «leisere» Maschine der gleichen Art — denn<br />

für die Erzeugung des Lärms wird überflüssige<br />

Energie gebraucht. Ein lautloses, gut geschmiertes<br />

Rad läuft leichter als ein ungeschmiertes, der moderne<br />

Automobilmotor ist nahezu lautlos zu nennen,<br />

wenn man ihn mit jenen brüllenden Untieren<br />

der Zeit vor 20 Jahren vergleicht. Das Bestreben<br />

der Technik ist also in den meisten Fällen schon<br />

deshalb auf möglichste Lautlosigkeit gerichtet, weil<br />

der Lärm — indirekt — viel Geld kostet. In andern<br />

Fällen wieder hat es nur der Mensch in der Hand,<br />

die an sich unvermeidlichen Lärmquellen seiner<br />

technischen Gerätschaften im weitesten Sinne einzudämmen.<br />

Eine Autohupe beispielsweise muss<br />

nun einmal Lärm verursachen, das ist ihre Bestimmung.<br />

Aber der Fahrer braucht von dieser Möglichkeit<br />

sicherlich meist seltener Gebrauch zu machen,<br />

als es gemeinhin geschieht. Die Verkehrspolizei<br />

von London hat abends den Gebrauch der<br />

Autohupe überhaupt verboten, andere Städte folgten<br />

diesem Beispiel — und die Verkehrsunfälle<br />

nahmen keinesweg zul<br />

Lärm kostet viel Geld, sagten wir. Das gilt aber<br />

nicht nur für die Techniker, sondern auch auf<br />

einem anderen Gebiet. Es ist der grossen Oeffentlichkeitund<br />

so manchem Betriebsführer noch viel zu<br />

wenig bekannt, dass sich durch Ausschaltung vermeidbarer<br />

Geräusche recht erhebliche Summen in<br />

Form von höherer Arbeitsleistung ersparen lassen.<br />

Einige unlängst veröffentlichte Fälle zeigen dies<br />

sehr deutlich. So herrschte in einer grossen feinmechanischen<br />

Werkstatt bisher ein sehr erheblicher<br />

Lärm, der die Arbeiter bei ihrer äusserste Sorgfalt<br />

erfordernden Tätigkeit empfindlich störte. Man<br />

sorgte für Stille in dem betreffenden Arbeitsraum<br />

—- und die tägliche Fehlerzahl ging sofort von 150<br />

auf 5 zurück, was natürlich für den Fabrikanten<br />

eine entsprechende Mehreinnahme bedeutete. In<br />

einem Bureau wurde nachgewiesen, dass die Arbeitsleistung<br />

der dort tätigen Stenotypistinnen um<br />

volle 80 Prozent hinaufging — weil der störende<br />

Lärm in dem Arbeitsraum ausgeschaltet wurde.<br />

Zum Schluss noch, ein besonders instruktives Beispiel:<br />

in einem grossen Hotelbetrieb wurden bisher<br />

die Bestellungen in die Küche hineingerufen, was<br />

naturgemäss erheblichen Lärm erzeugte. Man ging<br />

nun dazu über, diese «mündlichen» Bestellungen<br />

durch optische Signale zu ersetzen — und der Geschirrbruch<br />

in der nunmehr «still» gewordenen<br />

Küche ging um volle 75 Prozent zurück! Braucht es<br />

noch mehr Beweise dafür, dass wir wirklich mit<br />

aller Kraft, mit allen Mitteln der Verwaltung, Wissenschaft<br />

und Technik gegen den überflüssigen<br />

Lärm ankämpfen müssen? Wir sparen dadurch<br />

Nervenkraft, Gesundheit — und sogar anunserem<br />

Geldbeutel!<br />

Dr. H. Wolter.<br />

auf Lärmempfindlichkeit bei den Kindern festgestellt.<br />

Die Aufgaben wurden von einer immer<br />

grösseren Zahl von Schülern richtig gelöst und —•<br />

was die Hauptsache ist — der allgemeine nervliche<br />

Zustand der Klasse besserte sich laut ärztlichem<br />

Befund ganz erheblich.<br />

Auch dieses Experiment kann also als Beweis<br />

für die Richtigkeit der heute von vielen Kinderärzten<br />

vertretenen Ansicht betrachtet werden, dass<br />

es angebracht ist, Kinder von frühester Jugend an<br />

systematisch mit dem nun einmal unvermeidlichen<br />

Lärm vertraut zu machen. Es ist nicht richtig, mit<br />

dem Warnruf «Pst, das Kleine schläft!» das ganze<br />

Haus auf den Kopf zu stellen und jedermann zu<br />

zwingen, auf den Zehenspitzen umherzuschleichen:<br />

Baby schläft auch, und zwar genau so gut, wenn<br />

es von Anfang an daran gewöhnt wird, dass während,<br />

seines Schlafes die Welt ihren gewohnten<br />

Gang weiterläuft und — Radau macht.<br />

Das Haus der Stille.<br />

Zeichnungen Wohnlich<br />

Das «Hamburger Fremdenblatt» wusste kürzlich<br />

von einem Hausbau zu berichten, der jedenfalls<br />

Beachtung verdient. Es sehnen sich heute so viele<br />

Menschen nach Stille, dass das Bedürfnis nach entsprechend<br />

konstruierten Häusern nicht gering sein<br />

dürfte.<br />

In unserer Zeit der Technik hallen die Strossen<br />

wider vom Donnern der Motoren, vom Gekreisch<br />

der Strassenbahnen, von Läuten, Klingeln, Lärmen<br />

— eine einzige Marter für die Ohren des gequälten<br />

Menschen. Da flüchtet man sich dann in seine<br />

häuslichen vier Wände, aber ach, selbst sie bieten<br />

nicht Schutz vor dem Tohuwabohu des Getöses.<br />

Die Fenster, mit denen der Architekt das Haus versah,<br />

mindern den Lärm nur, halten ihn aber nicht<br />

ab. Die Mauern sind manchmal so dünn, dass-es<br />

den menschenmarternden Tönen keine Schwierigkeiten<br />

bereitet, sie zu durchdringen, und in der<br />

Wohnung selbst gibt es auch noch genügend<br />

Dinge, die das Ohr verletzen.<br />

Nun ist man in dem thüringischen Badestädfchen<br />

Blankenburg an die Verwirklichung eines<br />

Gedankens gegangen, der! mit einem Schlag alle<br />

Geister des Lärms beseitigen will. Es wird dort ein<br />

«Silentarium» gebaut, ein «Haus der unbedingten<br />

Ruhe». Eine kleine Gemeinde von Menschen, die<br />

dem Lärm den Kampf bis aufs Messer angesagt<br />

haben, hat sich in Zusammenarbeit mit dem Deutschen<br />

Lärmschutz-Verband das Ziel gesetzt, Pionierdienste<br />

für ein Leben ohne Lärm zu leisten. Es<br />

sollen Wohnhäuser und Eigenheime, ja ganze<br />

Siedlungen entstehen, deren Anlagen und Einrichtungen<br />

restlosen Schutz vor jedem Radau bieten.<br />

Und das «Silentarium», zu dem eben der Grundstein<br />

gelegt wurde, soll ein schlagkräftiger Beweis<br />

dafür sein, dass diese Idee in die Tat umgesetzt<br />

werden kann.<br />

Dieses lautlose Haus wird vor allem aus einem<br />

Baustoff errichtet, der selbst den aufdringlichsten<br />

Lärm vollkommen abhält. Dann aber sind auch in<br />

der Innenausstattung einige Neuerungen vorgesehen,<br />

die selbst den geringsten Laut vermeiden.<br />

Eine knarrende Treppe ist hier eine Unmöglichkeit.<br />

Wohl werden die Stiegen aus Holz erbaut, aus<br />

einem Holz jedoch, das gegen das Knarren «imprägniert»<br />

ist. Eine Selbstverständlichkeit, dass<br />

Lautsprecheranlagen nicht vorgesehen sind. Alle<br />

Böden sind ganz mit Gummibelag versehen. Fällt<br />

in diesem «Haus der Stille» eine Tür ins Schloss,<br />

dann ist vorher durch eine sinnreiche Vorrichtung<br />

abgebremst worden, so dass sie sich von selbst<br />

«anlehnt»; auch die Schlösser und Klinken sind<br />

lärmfrei konstruiert.<br />

Natürlich dürfen hier auch nur geräuschlose<br />

Schreibmaschinen gebraucht werden. Die Menschen,<br />

die dieses Haus bewohnen, sind von einer<br />

Stille umgeben, die nicht mehr überboten werden<br />

kann. Knacken der Lichtschalter — ausgeschlossen I<br />

Das Rauschen des Wassers, wenn es in die Badewanne<br />

einläuft — unmöglich! Gummi und schallvermeidendes<br />

Metall sorgen dafür, dass das erste<br />

deutsche «Silentarium» seinem Namen als «Haus<br />

der Stille» in jeder Hinsicht Ehre macht.<br />

Ein Hotel für „Schlaflose".<br />

In der Londoner City soll ein Hotel errichtet<br />

werden, das ganz besondere Rücksicht auf solche<br />

Gäste nimmt, die einen leichten Schlaf haben und<br />

von allem durch den Strassenlärm am Einschlafen<br />

gehindert werden. Das Hotel erhält weit dickere<br />

Mauern, als dies sonst üblich ist, sowie garantiert<br />

schallsichere Fenster. Für Leute, die gern bei offenen<br />

Fenstern schlafen, werden die Zimmer mit einer<br />

geräuschlos arbeitenden elektrischen Ventilationseinrichtung<br />

versehen, die für ausreichend frische Luft<br />

Sorge trägt. Auch die Zwischenwände sind stark<br />

genug vorgesehen, um jeden aus dem Nebenzimmer<br />

kommenden Laut, auch das Sägen des schlimmsten<br />

Schnarchers, zu ersticken.<br />

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N" 46 — Automobil-Revue<br />

13<br />

Ai Th. Avertsohenko:<br />

Es war wirklich sonderbar: im Laufe von zwei<br />

Tagen traf ich diesen Mann schon dreimal. Er<br />

war mir ja vollkommen fremd und ich stand in<br />

keinerlei Beziehung zu ihm. Und es gibt doch<br />

Der neue Millionär<br />

Menschen, die man recht lieb hat und die man<br />

öfters treffen möchte — und es vergehen oft Jahre,<br />

ohne dass man mit ihnen zusammenkommt. ..<br />

Zum ersten Male traf ich diesen Mann (ich<br />

weiss bis jetzt noch nicht wie er heisst) in einem<br />

der grossen Juwelierladen, wo ich eine Krawattennadel<br />

zu einem Geschenke kaufen wollte. Er stand<br />

am Ladentisch und wechselte immerwährend den<br />

Platz; er stöhnte und seufzte tief auf und machte<br />

seinen prachtvollen Pelz mit dem Biberkragen fortwährend<br />

auf und zu.<br />

«Was möchten Sie eigentlich wählen? fragte<br />

ihn wiederholt der geduldige Verkäufer.<br />

«Halt solche Steine! Irgendwelche Edelsteine...»<br />

«Welche Steine würden Sie vorziehen?»<br />

«Diese weissen Steine — sind es Brillanten?»<br />

«Jawohl.»<br />

«Also Brillanten. Dann möchte ich auch hellblaue<br />

Steine ... rote ... Und gelbe gibt's keine?»<br />

«Wir haben Topasen.»<br />

«Sind es teure Steine?»<br />

«Nein, sie sind billig.»<br />

«Dann hat's keinen Wert für mich. Brillanten<br />

sind wohl am teuersten? Wie verkaufen Sie dieselben?<br />

Pro Stück?»<br />

«Nein, nach dem Gewicht.»<br />

«Also packen Sie mir ein halbes Pfund davon<br />

ein.»<br />

«Verzeihen Sie, mein Herr, so geht es nicht —<br />

Brillanten werden per Karat verkauft.»<br />

«Wie?»<br />

«Per Karat.»<br />

«Ach, das ist ja langweilig. Ich verstehe mich ja<br />

gar nicht darauf. Dann kaufe ich sie lieber pro<br />

Stück.»<br />

•<br />

«Soll ich sie Ihnen schon in der Fassung zeigen?»<br />

«Was macht mehr her?»<br />

«Ja ... in der Fassung werden die Steine halt<br />

getragen, während ungefasste Steine einfach aufbewahrt<br />

werden.» <<br />

«Dann geben Sie mir welche in der Fassung.»<br />

«Wünschen Sie ein Halsband zu sehen?»<br />

«Gut; ist es teuer?»<br />

«Hundertzwanzigtausend.»<br />

«Schön! das geht... ist es das hier? Warum<br />

sind da nur weisse Steine? Ich möchte auch gern<br />

einen grünen Stein dabei haben ...»<br />

«Hier ist eins mit Smaragden.»<br />

«Es gefällt mir ganz gut, aber wie soll ich's denn<br />

tragen?»<br />

«Verzeihung, mein Herr, das ist ja nichts für<br />

Herren, das ist etwas für Damen. Wenn Sie's<br />

Ihrer Frau Gemahlin schenken wollen ...»<br />

«Sie Schelm! und wenn ich nicht verheiratet<br />

bin?» rief der Unbekannte aus, indem er das eine<br />

Auge schlau blinzelnd zukniff.<br />

«Hm!» brummte der Verkäufer, mit Aufwand<br />

aller Willenskraft seine Ungeduld verbergend. Sie<br />

möchten also für sich selber etwas haben?»<br />

«Na, selbstredend! und was glauben Sie denn?»<br />

«Dann nehmen Sie doch einen Ring.»<br />

«Wieviel kostet er?»<br />

«Je nachdem. Wollen Sie bitte mal herschauen.<br />

Welcher Ring gefällt Ihnen?»<br />

«Dieser hier — der hellblaue — kostet wieviel?»<br />

«Zweitausendfünfhundert.»<br />

«Schund! Ich möchte etwas zu hundertfünfzigoder<br />

zweihunderttausend haben.»<br />

«Dann nehmen Sie doch einen Brillantring. Dieser<br />

hier ist von reinstem Wasser; er kostet siebzehntausendfünf<br />

hundert.»<br />

«Haben Sie nicht einen noch teureren?»<br />

«Nein, aber Sie können ja drei auf einmal nehmen!»<br />

«Ja, da haben Sie ganz recht. Packen Sie mir<br />

sie ein. Glauben Sie, dass sie schick genug sind?»<br />

«Aber ganz gewiss, mein Herr!»<br />

«Entschuldigen Sie, aber ich verstehe ja wirklich<br />

nichts davon. Sehen Sie, was Papiere anbetrifft,<br />

da weiss ich gut Bescheid.»<br />

« Börsenpapiere ? »<br />

«Ach! was für Börse! Ich meine <strong>Zeitung</strong>spapiere,<br />

Schreib- oder Packpapier — alles was<br />

Sie wünschen. Da haben Sie das Geld für die<br />

Ringe. Sie können's mir durch Ihren Laufburschen<br />

zuschicken — ich möchte mich mit dieser Kleinigkeit<br />

nicht herumschleppen. Oder besser, ich stecke<br />

sie einfach gleich an die Finger. Was für kolossale<br />

Steine! Werden sie auch nicht herausfallen?»<br />

«Aber, ich bitt' Sie, mein Herr!.. .»<br />

«Denn, wenn sie herausfallen, dann ist ja der<br />

Ring auch nichts mehr wert. Was fang ich mit<br />

ihm dann an? An Stelle des Steines — ein Loch —<br />

ganz" wie ein Fenster mit ausgeschlagener Scheibe.<br />

Adieu!»<br />

Am Abend desselben Tages traf ich ihn wieder<br />

in einem Möbelgeschäfte ... Ich hörte ihn sich<br />

ereifern: «Hören Sie mal! begreifen Sie doch: wenn<br />

Sie mir sagen würden: ich möchte das beste Papier<br />

haben — würde ich Ihnen antworten: Hier zeige<br />

ich Ihnen das beste Papier. Aber Sie sagen mir<br />

nicht gleich, was gut und Was schlecht ist. Sie<br />

sagen mir nur, dass dieses Wohnzimmer aus Rosenholz<br />

sei und das andere sei im Stile irgendeines<br />

Ludwigs. Na! aber welches ist nun das schönere?»<br />

«Welches Ihnen besser gefällt. . .»<br />

«Welches ist denn das teurere?»<br />

«Dasjenige aus Rosenholz; siebenunddreissigtausendzweihundert.»<br />

«Nun, so packen Sie mir dieses Zimmer ein;<br />

und was haben Sie noch für Zimmer?»<br />

«Arbeitszimmer, Schlafzimmer, Speisezimmer,<br />

Vorzimmer...»<br />

«Und welche noch?»<br />

«Auch ein Boudoir ...»<br />

«Das sind ja erst sechs! Ich habe ja zehn Zimmer;<br />

womit soll ich dieselben ausfüllen, sagen Sie<br />

mir gefälligst?»<br />

«Wer wird in der Wohnung bei Ihnen noch<br />

wohnen?»<br />

«Ich wohne ganz alleine.»<br />

«Hm!. . . dann könnten Sie noch ein Bibliothekzimmer<br />

nehmen.»<br />

«Das wären sieben. . . nun, und noch?»<br />

«Man könnte dann ja ein Zimmer in russischem<br />

Stile einrichten. Dann könnten Sie ja ein zweites<br />

Arbeitszimmer machen ... eins zum arbeiten, das<br />

andere — einfach so.»<br />

Beide sahen sich blöde an und dachten angestrengt<br />

nach.<br />

«Das sind also neuen Zimmer — und was<br />

soll ich ins zehnte hineinstellen?»<br />

«Das zehnte... das könnten Sie ja jemandem<br />

vermieten. Wozu brauchen Sie wirklich für sich<br />

alleine zehn Zimmer? Sie haben ja genug an<br />

neun. Vermieten Sie's — es wird Ihnen auch<br />

fröhlicher sein.»<br />

«Das ist eine gute Idee. Ich möchte aber, dass<br />

das Zimmer recht stilvoll möbliert sei.»<br />

«In welchem Stile, mein Herr?»<br />

«In einem guten Stile. Ich überlasse es ganz<br />

Ihrem Geschmacke... ha, ha! — jetzt machen<br />

Sie mal die Rechnung — wieviel macht's?»<br />

Am nächsten Tage trafen wir uns, zu unserem<br />

beiderseitigen Erstaunen, auf einer Gemäldeausstellung.<br />

Er schien mich schon zu kennen. Et<br />

stellte sich hinter mich; sah über meine Schulter<br />

hinweg auf das Gemälde, vor dem ich stand und<br />

fragte:<br />

«Ist es was Schönes?»<br />

«Dieses Gemälde?» Nicht schlecht. Es hat nicht<br />

genug Atmosphäre ...»<br />

«Ganz recht! es fehlt wirklich hier an Luft zum<br />

Atmen. Und ich wollte dieses Gemälde schon<br />

kaufen. Ich sah, dass Sie dasselbe lange betrachten<br />

— da dacht' ich mir... das muss gewiss ein<br />

gutes Gemälde sein! Ich habe schon drei Bilder<br />

gekauft.» — «Welche?»<br />

WOIUNGER BERN<br />

Lied<br />

Kinder spielen unter der Linde<br />

Ringelreih'n.<br />

Alles duftet so leise, so linde —<br />

und Blumen blühen am Rain.<br />

Tränen kommen mir — schwimmen zurücke<br />

Weit, weit fort. —<br />

Klimmen wohl auch noch über die Brücke<br />

Heim zum Heimatjugendhort.<br />

O ich möchte noch einmal ein Kind sein,<br />

Spielend Kind.<br />

Noch einmal voll Friede, voll Glück lind sein,<br />

Fühlen im Grase den Wind.<br />

Ein einzigmal noch den Kuckuck hören -*<br />

Kindlich froh.<br />

Dir, Himmel, nochmals glaubensgross schwören,<br />

Dass ich dich fand* irgendwo.<br />

Am Endspurt von Seva I und II, wie ging es da zu?<br />

Mehrere Wochen schon vor der Ziehung schwollen die<br />

Losbestellungen bis über 70 000 Fr. taglich an. Unsere Geschäftsstelle<br />

wurde fast erdrückt. Und was war die Folge?<br />

Die Lose konnten nur mit Verspätung versandt—schlimmer<br />

noch, unzählige Besteller konnten überhaupt nicht<br />

mehr bedient werden.<br />

Die Lehre daraus: Handeln Sie in Ihrem eigenen Interesse<br />

noch heute ... nicht erst morgen. Auf der Post<br />

wartet der grüne Einzahlungsschein. Zücken Sie die Feder<br />

— füllen Sie ihn aus.<br />

1 Los Fr. 20.— (Zehn-Los-Serie, die ja mindestens 1 Treffer<br />

enthält, Fr. 200.—) plus 40 cts. Porto — Postcheck<br />

III 10026 — Adresse: Seva-Lotterie, Bern. (Bei Vorbestellung<br />

der Ziehungsliste 30 cts. mehr.) Lose auch bei den<br />

bernischen Banken erhältlich.<br />

Gewinnchancent Seva III ist die Einzige, die nicht<br />

weniger als 60% der Los-Summe in Treffern ausschüttet.<br />

Darüberhinaus ein populärer Trefferplan mit besonders<br />

zahlreichen mittleren Treffern. ' ^*^k<br />

3% Millionen zahlten Seva I und II an ihre Gewinner<br />

prompt und zur Zufriedenheit aller ausl<br />

So wird es auch diesmal sein. Trefferauszahlung<br />

ohne Steuerabzug auch an alle<br />

Gewinner ausserhalb des Kant. Bern.<br />

ZIEHUNGSPLAN<br />

1 Treffer ä Fr. 250.000<br />

1 Treffer & 100.000<br />

1 Treffer ä 50.000<br />

1 Treffer & 40.000<br />

1 Treffer ä 25.000<br />

2 Treffer ä 20.000<br />

1O Treffer ä 10.000<br />

20 Treffer ä 5.000<br />

45 Treffer & - 2.000<br />

105 Treffer ä 1.000<br />

3OO Treffer & 400<br />

450 Treffer ä 200<br />

2100 Treffer h 100<br />

12000 Treffer ä 40<br />

15037 Treffer Fr.1.800.000<br />

= 60% der Lossumme<br />

Doch — wuchs ich heran, mögen die Tage<br />

gezählt sein.<br />

Nicht noch einmal ertrüg' ich die Klage<br />

Um mich, um mein Einsamsein<br />

Auf der Welt.<br />

Ludwig Helmhäuser.<br />

Keine unliebsamen Situationen bereitet dieser Qualitätsstrumpf. Seine<br />

Dauerhaftigkeit ist geprüft und seine Eleganz schätzt jede moderne Frau.<br />

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14 Automobil-Revue —<br />

N°46<br />

Vorteilhafte<br />

Absteigequartiere<br />

Bergiin<br />

Komfortables Haus. Zimnier mitiliessend. Wasser von<br />

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Ascona<br />

Ostschweiz<br />

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Hotel Bahnhof<br />

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Hotel Schwanen<br />

Bad Hotel Terme<br />

Hotel Riposo<br />

Pension Hollandia<br />

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Fr. 4.50). - Gut essen. Garage. Tel. 43.968. F, Lutz.<br />

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bestens für Ferienaufenthalt und Ausflüge. Fliessendes<br />

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Seebad. Tel. 47.838.<br />

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in nächster Nähe-Tel. 83.- Welnjart-Achermann, Bes.<br />

Morgarten am Aegerisee<br />

Hotel Weisses Kreuz<br />

Hotel Krafft am Rhein<br />

5 Min. vom Denkmal. Fischküche. Lebende Forellen.<br />

Zimmer mit fliess. Wasser von Fr. 3.— an. Schattiger<br />

Garten. Garage. Tel. 203.7. Fam. A. Büffler.<br />

Ringgenberg-Goldswil .<br />

(Brienzersee - Interlaken). Idyllisch - mild - nervenstärkend.<br />

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Schwyz-Seewen<br />

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von Fr. 2.50 an. Mittagessen zu Fr. 1.80, 2.50 und 3.50,<br />

Garten-Terrasse. Garage. Tel. 82. Fam. Aug. Mettler.<br />

Spiez, Berner Oberland<br />

T.C.S. Gepflegte Küche, prima Weine. - Interessante<br />

Pauschalpreise. Garage. Parkplatz. Tel. 64.02.<br />

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T.C.S. A.C.S. Gütbürgerl. Haus. Bekannt für Küche<br />

und Keller. Fischspezialitäten. Zimmer von Fr. 2.50 an.<br />

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Fam. Waser.<br />

Wilderswil<br />

Staubfreie, ruhige Lage. Grosser Garten. Schöne Zimmer<br />

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Fam. Antenen.<br />

Zug<br />

Parc-Hotel Poste<br />

Gasthof z. Wildenmann<br />

Hotel Eintracht<br />

Pension Seerose<br />

Schwyzerhof<br />

Hotel Terminus<br />

Hotel Schiff<br />

Hotel Jungfrau<br />

Hotel Post<br />

T.CS. A.C.S. Zunächst Postplatz. Zimmer v.Fr.2.50<br />

an. Eigene Metzgerei. Bekannt für Küche und Keller.<br />

Telephon 40.045.<br />

Jos. Rollin.<br />

«Dort jene 7~ . vor denen die vielen Leute stehen.<br />

Ich sage mir halt, dass diejenigen Gemälde, vor<br />

denen viele Leute stehen bleiben, sicherlich wertvolle<br />

Gemälde sind.»<br />

Ich machte eine ernste und sachliche Miene.<br />

«Und wieviel Personen müssen vor dem Gemälde<br />

stehen, damit Sie es kaufen?» fragte ich ihn.<br />

• «Nicht weniger als zehn» — antwortete er ebenso<br />

ernst. «Nicht weniger . . ., drei, fünf oder sechs<br />

Personen, — das genügt nicht.».<br />

«Sie sind wirklich ein sehr gescheiter Mann.»<br />

• «Gewiss, aber leider kenne ich mich in vielem<br />

nicht aus. Aber gesunden Menschenverstand habe<br />

ich schon. Wissen Sie, auf welch schlaue Art ich<br />

mir ein Automobil gekauft? Ich kenne mich ja<br />

darin auch gar nicht aus • Ich gehe also in ein<br />

Automobilgeschäft, schlendere überall herum,<br />

betrachte mir alles. Da sehe ich,- wie einer der Käufer<br />

für sich ein Automobil auswählt — er untersuchte<br />

dasselbe sehr genau, lobte es sehr, besprach<br />

den Preis. . . und als er schon bezahlt hatte, "sagte<br />

ich ihm: — Ueberlassen Sie mir dieses Automobil;<br />

ich gebe'Ihnen'fünfhundert Rubel Abtrittsgeld .. .<br />

Er war zuerst sehr erstaunt, aberv ging hernach<br />

doch darauf ein. Es war ein sehr netter Herr.»<br />

«Sie besitzen gewiss ein sehr; grosses Vermögen?»<br />

; "'<br />

«Ach, reden Sie mir nur nicht davon! Was<br />

für Scherereien habe ich damit. .. Sie gehen schon<br />

fort? Kommen Sie, ich nehme Sie mit in meinem<br />

Auto .. .Sie ^wollen lieber zu Fuss gehen? Also,<br />

gehen wir zu Fuss.»<br />

Wie « Die Heilige; und ihr Narr » entstand.<br />

Seit mehr als zwei Jahrzehnten übt « Die Heilige<br />

und ihr Narr »auf die Menschen in den verschiedensten<br />

Zeitläuften eine giosse Anziehungskraft-<br />

aus,,, und. nunmehr soll sich der Stoff dieses<br />

Buches auch im Film bewähren. Vor ungefähr<br />

dreissig Jahren erschien einmal ein Preisausschreiben,<br />

das zur Verdrängung des Kolportageromans eine<br />

wirkliche Dichtung von edlem Gehalt und erzieherischem<br />

Einfluss, aber mit breiter Wirkung forderte.<br />

Nun hat zwar Agnes Günther nie daran<br />

gedacht, sich an diesem Wettbewerb zu beteiligen,<br />

aber ein wahrhaft volkstümliches Buch wollte sie<br />

schreiben, das auch von den Dienstmädchen in<br />

ihren Dachkammern gelesen werden sollte. Es ist<br />

geradezu wunderbar, wie die Geschichte ihres<br />

Buches, das ja bekanntlich erst nach ihrem Tod<br />

erscheinen konnte, diese Voraussicht voll gerechtfertigt<br />

hat.<br />

Aber das Wunderbarste ist doch die Entstehung<br />

des Buches selber, das von einer schwerkranken,<br />

nie mehr fieberfreien Frau im letzten Stadium der<br />

Lungenschwindsucht in fliegender Hast geschrieben<br />

werden rnusste. Von dem ersten Band wenigstens<br />

wird bezeugt, dass die Dichterin täglich meist zwei<br />

Kapitel zu Papier gebracht hat, an denen sie nicht<br />

länger als zwei bis drei Stunden arbeiten konnte.<br />

Der zweite Band musste dann schon unter schwereren<br />

Hemmungen und mit der durch einen Aufenthalt<br />

in Davos bedingten Unterbrechung ausgearbeitet<br />

werden. Am 27. Dezember 1910 schien<br />

es, als ginge es mit der Kranken zu Ende. Wider<br />

Erwarten des Arztes wachte sie aber noch einmal<br />

aus einem langen, tiefen Schwächezustand auf. Es<br />

scheint geradezu, als ob sie nur deswegen aus ihrem<br />

schon beginnenden Todesschlummer sich noch einmal<br />

erhoben hätte, um ihr Buch nicht unvollendet<br />

zu hinterlassen. Schon dieser flüchtige Einblick in<br />

die äussereh Lebensumstände zeigt, dass die Mystik<br />

ihres Buches erlebt ist.<br />

Daraus erklärt sich auch die seltsame Wirkung<br />

des Buches. Man verwundert sich vor allem darüber,<br />

dass die Stätten dieser Dichtung seit nun zwei<br />

Jahrzehnten von einem unaufhörlichen Zug von<br />

Wanderern aufgesucht werden. Aber es ist nicht<br />

PIXANOL<br />

von Universitätsprofessor Dr. Ruegger ist das<br />

einzig wirksame und heilende Mittel gegen alle<br />

Haarkrankheiten.<br />

Die erschreckende Zunahme der Kahlköpfigkeit<br />

ist ein Beweis dafür, dass zu deren Verhütung<br />

fast alle bisherigen Mittel versagt haben, ja<br />

sogar in vielen Fällen schädlich wirkten. Durch<br />

Verwendung des PIXANOL kann dieses Übel<br />

verhindert und gekeilt werden.<br />

PIXANOL beseitigt die Schuppen, verhindert<br />

den Haarausfall, verhütet das Ergrauen der<br />

Haare und erzeugt neuen Haarwuchs, heilt Kahlköpfigkeit<br />

zu 80 % in allen Fällen, ist ärztlich<br />

empfohlen und bürgt für sofortigen Erfolg.<br />

PIXANOL ist ein unentbehrliches Haarpflegepräparat<br />

und sollte auf keinem Toilettentisch,<br />

fehlen. Glänzende Atteste vom In- und Auslande.<br />

Flasche Fr. 6.50, Probeflasche gratis. Bestellungen<br />

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Richard Duvenkropp,<br />

ZÜRICH-Wipkingen.<br />

Von Büchern<br />

Er nahm mich unter den Arm, schritt neben<br />

mir einher und schaute mir einschmeichelnd ins<br />

Gesicht. Er neigte sich zu mir in seinem prächtigen<br />

Pelze-und sagte:<br />

«Sagen Sie bitte — ist es sehr schick, Pferde zu<br />

besitzen?»<br />

«Sehr schick, gewiss.»<br />

«Dann sollte ich mir welche anschaffen. Wissen<br />

Sie was? ich verstehe mich ja gar nicht auf<br />

Pferde. Könnten Sie nicht welche kaufen, mit<br />

dem nötigen Wagen dazu) Hernach würden<br />

Sie mir alles wiederverkaufen mit gebührendem<br />

Aufschlag. Sie würden daran verdienen — und<br />

mir wär's bequemer.»<br />

«Nein. Ich mache keine solchen Geschäfte.»<br />

«Schade! — Nach wem haben Sie sich denn<br />

so umgeschaut?»<br />

«Nach einer hübschen Dame, die gerade vorbeigegangen<br />

ist.»<br />

«Wirklich? war sie hübsch?»<br />

«Ja, sehr hübsch und sehr effektvoll.»<br />

«Hören Sie mal, wie wär's, wenn ich sie zu<br />

meiner Geliebten machte?»<br />

«Warum denn gerade diese?»<br />

«Sehen Sie, ich verstehe mich ja gar nicht —<br />

aber Sie sagen ja, dass sie hübsch sei. Nun, dann<br />

könnte ich sie ja zu meiner Geliebten machen, nicht<br />

wahr?»<br />

«Aber erlauben Sie! wenn es aber eine anständige<br />

Dame ist?!<br />

«Nun, dann werde ich mich halt entschuldigen.<br />

die Landschaft an sich, sondern die Heimat der<br />

« Heiligen », die die Wallfahrer suchen.<br />

Johannes Jegerlehner: «Kampf um den<br />

Gletscherwald. » Umfang 160 Seiten mit 9 Abbildungen.<br />

Preis: Ganzleinen Fr. 5.50. Morgarten-<br />

Verlag A.G., Zürich.<br />

Natur- und Heimatschutz, aufopfernde Liebe des<br />

Sohnes zur Mutter, das ist wohl ein neuzeitliches,<br />

erfreuliches Motiv, ein Fund für eine Jugendschrift.<br />

Man schaut hinüber zum Aletschgletscher und dem<br />

Aletschwald, der neuen, grossen Errungenschaft<br />

des schweizerischen Bundes für Naturschutz.<br />

Als Ziegenhirtlein führt der zähwillige Dominikus<br />

Bellwald seine gehörnte Schar in die Wildnis hinauf.<br />

Ein Stadtjunge gleichen Alters gesellt sich bei und<br />

wird ihm Kamerad und Freund.<br />

Seine Eltern sommerfrischeln in der Pension.<br />

Der Vater begeistert sich für den Gletscherwald,<br />

ein Märchen voll der Schönheiten und Geheimnisse,<br />

aber der Verwüstung anheim gegeben. Man sollte<br />

den Wald bannen, eine Reservation schaffen.<br />

"' Der Präsident des Dorfes ist anderer Meinung.<br />

Misstrauisch gegen das Neue von aussen, glaubt er<br />

das Wohl der Gemeinde am besten zu hüten, wenn<br />

alles bleibt, wie es ist. Von dem Volksgut darf kein<br />

Nagel breit an Auswärtige verkauft werden.<br />

In Dominikus Bellwald erwächst ihm aus den<br />

eigenen Reihen der gefährliche Gegner. Eine Bewässerungsleitung<br />

durch den Berg könnte der Abwanderung<br />

und der Not des Volkes steuern; das<br />

Geld muss der Wald einbringen. Bellwald reisst<br />

für seine Idee und seine Ueberzeugung die Jungen<br />

an sich. Ihre Versuche zerschellen am Einspruch<br />

und der starren Abwehr der Bestandenen. Jahre<br />

fruchtloser Unterhandlungen, dem Wald droht der<br />

Untergang. Die Gegensätze treiben zum dramatischen<br />

Kampf um den Gletscherwald.<br />

Im Ringen gegen den Todfeind und Mörder<br />

seines Vaters, in der Besorgnis um die siechende<br />

Mutter, ist Dominikus Bellwald ein Mann und furchtloser<br />

Kämpfer geworden. Der Präsident unterliegt.<br />

Dominikus tritt an die Spitze der Gemeinde, die<br />

Einsichtigen haben ihn auf den Schild erhoben.<br />

Der Gletscherwald wird Reservation, Freude und<br />

Stolz aller, denen die Wunder der Natur und die<br />

geschützte Tierwelt Einklang mit der Schöpfung<br />

bedeuten.<br />

Peter Bratschi: «Menschen wie du und ich.»<br />

Roman, 242 Seiten, Gotthelf-Verlag, Bern.<br />

In diesem neuen Roman hat Peter Bratschi die<br />

Menschen unserer Zeit und unseres Landes mit<br />

geradezu meisterhafter Ueberzeugung gestaltet. Er<br />

erzählt uns die Lebensgeschichte eines jungen<br />

Bergbauern, der aus seinem — unter den Folgen<br />

Ist ja nichts Schlimmes. Wieviel, glauben Sie, »B<br />

ich ihr anbieten?»<br />

«Ach Gott! es ist wirklich schwer zu bestim?<br />

men.»<br />

«Zum Teufel! ich werde ihr dreitausend monat?<br />

lieh vorschlagen...»<br />

Er holte die Dame ein, ging neben ihr einher s s a<br />

sprach sie an. ?,. Auf ihrem Gesichte spiegelte sicK<br />

abwechselnd ein Ausdruck der- Entrüstung, des<br />

Erstaunens, dann folgte Verlegenheit, Misstrauen,<br />

Zögern und zuletzt —- Freude, die ihr schöne»<br />

Antzlitz rosig erglänzen Hess.<br />

Der Papierhändler hatte das gefunden, desserj<br />

er am meisten bedurfte in seinem inhaltslosen<br />

Leben....<br />

Und ich dachte mir:<br />

«Jetzt wirst du's lernen, Juwelen richtig einzu^<br />

kaufen, deine Wohnungseinrichtung im wahren<br />

Stile zu wählen. Du wirst nicht nur ein Pferd, sondern<br />

einen ganzen Stall von Pferden haben, und<br />

du wirst eine ganze Sammlung von Gemälden besitzen,<br />

vor denen nicht nur zehn sondern Hunderte<br />

von Personen stehen werden und in allem wirst du<br />

dich auskennen und gründlich Bescheid wissenws<br />

Und wenn du all das, wie sich's gehört, begriffen<br />

haben wirst —, dann wird bei dir nichts mehr<br />

geblieben sein, weder Gemälde noch Pferde, noch<br />

Juwelen, denn es gibt ja eine Gerechtigkeit auf<br />

Erden, wie es geschrieben steht:<br />

«Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.»;<br />

(Aus dem Russischen übertragen von R. B.)]<br />

der Wirtschaftskrise schwer leidenden — Heimatdorfe<br />

flieht, um in andern Teilen des Landes sein -<br />

Glück zu versuchen. Doch überall findet er gleiche<br />

Verhältnisse. Im Tessin brechen die Hotels zusammen,<br />

in Zürich ist es vor allem die Arbeiterschaft,<br />

die nach neuen Wegen und Zielen sucht.<br />

Viel sieht Werner, viel erlebt er und macht sich<br />

über alles seine eigenen Gedanken.<br />

Aus jeder Zeile dieses Buches spricht das eigene<br />

Ringen des Dichters um neue Erkenntnisse. Man<br />

begrüsst das um so mehr, als heute nur noch wenige<br />

den Mut finden, den Dingen im eigenen Lande mit<br />

offenen Augen gegenüber zu treten, ohne sofort in<br />

das so bequeme Fahrwasser irgend einer Partei<br />

zu geraten und Schlagworte zu dreschen, die heute<br />

kein Mensch mehr ernst nimmt.<br />

So tritt uns Bratschi mit diesem Roman als eigenwilliger<br />

und bewusst schaffender Epiker entgegen,<br />

der sich mit diesem Roman in die erste Reihe unserer<br />

Volksschriftsteller stellt, besonders da seine<br />

Sprache so einfach und schön ist wie seine Gestalten.<br />

Sicher wird sich das Werk einen Platz in unsem<br />

Volksbüchereien erkämpfen. ' -lin.<br />

Alfred Donati: «Tour de Suisse». Roman,<br />

Umfang 192 Seiten. Preis kartoniert Fr. 3.—.<br />

Morgarten-Verlag A.C., Zürich.<br />

Tour de Suisse — ein halbes Hundert armer<br />

Teufel jagt durchs Land. Hunderttausende stehen<br />

an den Strassen, fiebernd vor Begeisterung. <strong>Zeitung</strong>en,<br />

Film, Radio werben für « die grosse Sache »,<br />

die acht Tage später schon vergessen ist.<br />

Konnte daraus ein Roman entstehen? Warum<br />

nicht? Vielleicht eine billige Verherrlichung der<br />

Giganten der Landstrasse, eine bittere Satire auf<br />

den Irrsinn unserer Zeit, eine soziale Anklage, eine<br />

sensationelle Sportreportage? Alles das war möglich;<br />

denn die Konjunktur war günstig.<br />

Alfred Donati wollte und konnte 'mehr und<br />

Besseres.<br />

Gewiss schrieb er einen echten Roman voller<br />

Spannung, Tempo, Rasse, der uns bis zur letzten<br />

Zeile hinreisst. Gewiss verraten seine blendenden<br />

Schilderungen des Rennens eine Kennerschaft,<br />

die jeden Sportsmann begeistert, und die Bilder<br />

des Schweizerlandes, die den Hintergrund der<br />

Gestalten eines modernen Mädchens und eines<br />

wahrhaft heldischen Mannes bilden, sind von solcher<br />

Schönheit, dass man die Hand des Künstlers spürt.<br />

Aber vor allem ist dieser junge Dichter doch<br />

ein Mensch, der in seiner Zeit mit offenen Augen<br />

und mit einem warmen Herzen lebt. Nicht d ie Sensation<br />

verführt ihn, er verführt den Leser,-die Sensation<br />

zu durchschauen, in das Herz der Menschen,<br />

, der Jugend unserer Zeit zu schauen. So wurde der<br />

Roman « Tour de Suisse » die Geschichte unserer<br />

sehnsüchtigen Herzen, die sich aus dem Tempo<br />

unserer überhetzten Zeit, aus dem Nomadenturn,<br />

aus der Jagd nach Erfolg, nach besseren Dingen<br />

sehnen — nach Heimat, nach Liebe.<br />

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III. Blatt<br />

Automobil-Revue<br />

BERN, 5. Juni <strong>1936</strong><br />

Nr. 46<br />

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Es ist leider eine alte Tatsache, und ein alter<br />

eingeführter Brauch, dass alle frohen oder ärgerlichen<br />

Vorkommnisse in und ausser der Familie<br />

immer bei der Mahlzeit besprochen werden. Die<br />

wenigen Familien, wo das nicht der Fall ist, sind<br />

zu zählen.<br />

Nun höre ich viele Frauen jammern: « Ja, wann<br />

soll ich denn meinem Mann hier- oder darüber<br />

Mitteilung machen? Ich sehe ihn ja nur zu den<br />

Mahlzeiten, und abends ist er ohnehin zu müde,<br />

um das alles so ausführlich anzuhören. »<br />

Dann gibt es Frauen, die ihren Mann erst zum<br />

Abendessen sehen, aber auch sie haben dann keine<br />

andere Zeit, als es gerade beim « Essen» zu erzählen,<br />

was heute wieder «passiert» ist, und worüber<br />

man sich ärgern muss.<br />

Liebe Hausfrau und Mutter! Nicht allein im<br />

Interesse des Mannes, den du liebst, des Vaters<br />

deiner Kinder und eures Ernährers, auch in deinem<br />

Interesse wollen wir hierüber mal ein paar Wörtchen<br />

reden.<br />

Die Stunde der Mahlzeit also sollte uns eine<br />

Ruhestunde und Ruhepause sein.<br />

Warum?<br />

In dieser Zeit werden dem Organismus lebenswichtige<br />

Bausteine zugeführt, die wieder neue<br />

Kräfte erzeugen und uns helfen, den Kampf mit<br />

dem Alltag siegreich zu bestehen. Denn ein richtig<br />

ernährter Körper hat auch eine kampfmutige Seele<br />

und eine fröhliche Ausdauer.<br />

Der Körper aber wird nicht richtig ernährt,<br />

wenn er seine Speise in Hast oder Aergernis geniessen<br />

muss. Hinzu kommt noch die Tatsache,<br />

,dass Aerger bei der Mahlzeit auch dem Aussehen<br />

schadet, weil die Galle, die zur Mitarbeit bei der<br />

Verdauung angeregt wird, durch diese seelische<br />

Aufregung niemals in Ruhe ihren Dienst versorgen<br />

kann. Darum gibt es auch so viele Menschen,<br />

die nach einer Aufregung nicht essen können. Das<br />

Wort: «Vor lauter Aerger ist mir der Appetit<br />

vergangen», birgt leider eine gesundheitsschädigende<br />

Wahrheit.<br />

Wie sehr aber unrichtig arbeitende Galle dem<br />

Aussehen schaden kann, wissen wir alle. Wer<br />

möchte wohl einen grauen oder gelben Teint<br />

haben? Wohl keiner.<br />

Gibt es mal Aerger, und der ist nirgendwo unausbleiblich,<br />

dann bitte eine ruhige Stunde abgepasst,<br />

und in aller Ruhe über das alles gesprochen.<br />

Eine gute Zigarre oder irgend ein Lieblingsgetränk<br />

des Hausherrn wird ihn bei der Aussprache<br />

in die richtige seelische Stimmung versetzen,<br />

die man abgeklärt nennt, und aus der<br />

die besten Gedanken für Abhilfe kommen.<br />

Lasst euch gesagt sein: Je gemütlicher und harmonischer<br />

die Mahlzeiten, um so gesunder und<br />

glücklicher die Familie!<br />

Habt ihr darüber hinaus noch Gelegenheit, den<br />

Tisch zur Blumenzeit mit einem netten Strauss zu<br />

schmücken, so vergesst das nicht.<br />

Die seelische Stimmung, mit der man sich zu<br />

Tische setzt, sei so feierlich wie nur möglich. Hat<br />

man auch bis zuletzt mit der Arbeit gehetzt, hier<br />

muss einfach alles ausgeschaltet werden. Geniesst<br />

den Augenblick, an dem ihr alle gesund um die<br />

Mahlzeit versammelt seid. Später, wenn die Kinder<br />

ausgeflogen, oder eines von den Eltern für immer<br />

fortgehen muste, dann kommt das" grosse Erkennen,<br />

«wie man es hätte so viel schöner und anders<br />

haben können ».<br />

Ebenso sei die Hausfrau bemüht, dass die Mahlzeit<br />

stets pünklich fertig ist. Denn nichts ist schädlicher<br />

als hastiges Essen. Magenstörungen und Nervositätserscheinungen<br />

sind die Folge. Ebenso vermeide<br />

sie die unregelmässige Stunde der Mahlzeit,<br />

wenn es irgend nur geht. Auch das unregelmässige<br />

Essen schadet der Gesundheit mehr als landläufig<br />

bekannt ist.<br />

All diese frohe, harmonische Stimmung bei der<br />

Mahlzeit zu erhalten, und Ordnung, Pünktlichkeit<br />

und Sauberkeit dabei walten zu lassen, ist- letzten<br />

Endes das grosse Geheimnis der «Arbeitseinteilung<br />

». Der Küchenzettel sei möglichst für eine<br />

Woche im voraus festgesetzt, das Aufstehen in der<br />

Frühe sei nicht zu spät, die Einkäufe praktisch<br />

gelegt^ die Arbeit regelmässig sich wiederholend<br />

auf die einzelnen Tage festgelegt.<br />

Und darin die Hauptsache : Froh geschafft !<br />

Aerger beiseite ! Selbstbeherrschung im Vordergrund<br />

! Immer wieder, wenn der Alltag gar zuviel<br />

Ansprüche stellt, Aergernisse kommen, dies<br />

und jenes grau erscheint — immer wieder singe<br />

man dann die Worte durch seine Seele:<br />

« Es ist so schön zu sorgen<br />

Für Menschen, die man liebt!»<br />

Probiert es mal, und eure Mahlzeiten werden<br />

frohe Stunden sein.<br />

0te<br />

jLfieqe<br />

des cfialses<br />

Man kann den Hals ebenso pflegen und erhalten<br />

wie jeden anderen Körperteil, wenn man nur<br />

ausdauernd und vernünftig ist. Vor allem erst einmal<br />

den Arzt fragen, wie es mit der Haut überhaupt<br />

steht. Hat sie nicht die alte Straffheit von<br />

früher mehr, so ist schliesslich eine Ursache im<br />

Körper dafür vorhanden. Irgend etwas funktioniert<br />

nicht mehr so, wie es soll.<br />

Dann aber mache man morgens und abends<br />

zwei einfache Uebungen, die die Halsmuskeln stärken,<br />

die Blutzirkulation intensivieren und die Haut<br />

erfrischen.<br />

Man lege ein längliches Kissen oder eine Rolle<br />

unter die Schultern, und zwar so, dass der Kopf<br />

nach hinten ins Leere überhängt. Dann hebe man<br />

den Kopf sehr langsam, bis man mit der Kinnspitze<br />

die Brust berührt. Darauf lasse man den Kopf<br />

wieder nach hinten sinken, aber ganz langsam,<br />

und fühle dabei dem Spiel der Muskeln nach. Nicht<br />

plötzlich den Kopf fallen lassen! Diese Uebung<br />

fünf- bis sechsmal in den ersten Tagen, dann eih<br />

dutzendmal, nicht mehr.<br />

20- bis 30mal kann man auch folgende Bewegung<br />

machen: Stehend oder sitzend wirft man den<br />

Kopf weit nach hinten. Dann öffnet man den Mund<br />

so weit es geht und schliefst ihn sehr langsam, bis<br />

die Zähne einander berühren. Man wird bald<br />

merken, wie sehr das zieht, und wenn man die<br />

Hände dabei auf die Schenkel stützt, wird man<br />

auch spüren, wie der Reflex bis hier hinuntergeht.<br />

Um dann den Hals auszuruhen, eine kleine Entspannungsübung:<br />

man lasse den Kopf nach vorn<br />

fallen und beschreibe einen Kreis von rechts nach<br />

links, im ganzen Ausmass der Möglichkeit, aber<br />

ohne Anstrengung, nur vom eigenen Gewicht geführt.<br />

Em paarmal links, ein paarmal rechts herum.<br />

Zur äusseren Behandlung: den Hals ebenso im<br />

Bad bürsten wie den ganzen Körper, mit einer guten<br />

lanolin- oder olivenhaltigen Seife. Das Wasser<br />

vorher durch Soda weich machen! Dann mit eingefetteten<br />

Handflächen den Hals massieren. Man<br />

wirft den Kopf nach hinten und fährt mit den Händen<br />

hintereinander in einer langsamen regelmässiqen<br />

Bewegung vom Kinn abwärts (niemals aufwärts!).<br />

Zwei bis drei Minuten Halsfronf und die<br />

beiden Seitenfronten massieren, dann mit einer<br />

Hand von einem Ohr zum andern. Hierauf den<br />

Nacken, mit den Fingersoitzen im Haar beginnend,<br />

dann die Hand bis zur Schulter gleiten lassen. Die<br />

Creme bleibt einige Minuten auf der Haut, dann<br />

entfernen. Man wird bald bemerken, wie sich der<br />

Hals verjüngt.<br />

Noch ein kleiner Hinweis: viele Frauen vergessen<br />

den Hals zu pudern. Man fange beim Make-up<br />

mit dem Hals an!<br />

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Material: 200 g « Caprice » (Marke Marabout).<br />

Nadel: Nr. 3.<br />

Anschlag: 110 Maschen.<br />

Rücken und Vorderteil: werden gleich gearbeitet.<br />

20 Nadeln, 5 1., 2 r., dann 15 Nadeln 4 1.,<br />

2 r. 3 Nadeln rechte Seite rechts, linke Seite links.<br />

In der nächsten Nadel wird der Hohlsaum gearbeitet.<br />

Man hebt immer eine M, ab, strickt 2 M.<br />

glatt zusammen und überzieht die Abgehobene,<br />

dann die Wolle zweimal rechts um die Nadel schlagen<br />

und wieder das Abnehmen machen. Nochmals<br />

3 Nadeln auf der rechten Seite rechts und auf der<br />

linken Seite links, Muster beginnen, Randmasche.<br />

Mustersatz: Rechte Seite: 3 1., eine umschlagen,<br />

3 r., eine abheben, 2 rechts zusammenstricken, die<br />

Abgehobene überziehen, 3 r., eine umschlagen,<br />

3 1., eine rechts. Das Gleiche wiederholen.<br />

Linke Seite: 3 r., 91., 3 r., 11., dann immer wiederholen.<br />

Rechte Seite: 3 1., eine umschlagen, 3 r., 3 links<br />

zusammenstecken, 3 r., 1 umschlagen, 3 1., eine r.<br />

Das Gleiche wiederholen. Linke Seite bleibt immer<br />

gleich.<br />

Seitlich bis zum Armloch 6 M. aufnehmen. Länge<br />

bis Armloch 32 cm. Seitlich für das Armloch 6 M.<br />

abketten und in den darauffolgenden 3 Nadeln<br />

immejr am Anfang der Nadel 2 M. glatt zusammenstricken.<br />

Für den Halsausschnitt in der nächsten Nadel<br />

die mittleren 9 M. abketten. Jeden Teil für sich<br />

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weiterstricken. Für den Ausschnitt; weitere 4 M..<br />

dann 3 M., 2 M., und jedesmal am Anfang: der Nadel<br />

2 M. glatt zusammenstricken bis noch 13 M. bleibttti<br />

diese abketten.<br />

Rücken- und Vorderteil in gleicher Weis«<br />

soweit arbeiten.<br />

Koller: Dafür werden von der Mitte des einen<br />

Teiles (der nachher den Rücken bildet) die Rand«<br />

maschen des Ausschnittes aufgefasst, indem man<br />

die leichten Teile miteinander verbindet. (Maschen<br />

Verschränkt auffassen, damit keine Lücken entstehen!)<br />

Strickart: Rechte Seite: 5 1., 2 r., linke Seite:<br />

S r., 2 1., 15 Nadeln hoch, dann 10 Nadeln 4 1., 2 r.,<br />

5 Nadeln 3 1., 2 r„ in gleicher Weise. Nachher<br />

abketten.<br />

Ärmel: Anschlag 110 M. 8 Nadeln, 5 1., 2 r.<br />

Hohlsaum mit vor- und nachherigen 3 rechten<br />

Nadeln gleich arbeiten wie am Vorderteil.<br />

16 Nadeln 4 1., 2 r.<br />

Mustersatz wie am Pullover 6 cm hoch arbeiten,<br />

bis zum Armloch. Für das Armloch seitl. 6 M. abketten.<br />

Auf jeder Seite immer 2 M. glatt zusammenstricken,<br />

3 cm hoch. Nachher immer seitlich 2 M.<br />

abketten, bis 13 M. bleiben, diese unter 1 abketten.<br />

Der Ausschnitt im Rücken wird umhäkelt, indem<br />

man auf der rechten Seite Oesen als Knopflöcher<br />

arbeitet. Es werden 3—4 Knöpfe angebracht. In<br />

die Hohlsäume werden Kordeln gezogen, die aus<br />

dem gleichen Material gedreht werden.<br />

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16 Äutomobil-Revue — N° 46<br />

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Jeder Frau ihre eigene Linie!<br />

Dieser Wahlspruch, der dem Titel eines Pirandellostückes<br />

ähnelt, scheint den Couturiers vorgeschwebt<br />

zu haben, als sie Boleros, kurze anliegende<br />

Jäckchen, Redingotes, lose Paletots, Dreiviertelmäntel<br />

und Kapees schuferi, alle für die<br />

Frühjahrssession <strong>1936</strong> bestimmt.<br />

Die grossen, schlanken Frauen sind seit einigen<br />

Jahren die Schosskinder der Mode. Die meisten<br />

Modelle scheinen für sie geschaffen worden zu<br />

sein. Der Grund hierfür ist sehr einfach: die Couturiers<br />

schaffen die Modelle für ihre Mannequins,<br />

die ausnahmslos jung, schlank und gross sind. Es<br />

ist dies nicht ganz logisch, da die Kundinnen nicht<br />

durchwegs alle drei Eigenschaften vereinen, aber<br />

die Schneider wollen, dass die Modelle gut präsentiert<br />

werden und so manche Käuferin lässt sich dadurch<br />

blenden. Nur eine schlanke und eher grossgewachsene<br />

Frau kann das Schneiderkleid mit der<br />

stark eingeschweiften, kurzen Jacke, den militärisch<br />

verbreiterten Schultern tragen, das für die diesjährige<br />

Mode so charakteristisch ist. Der schlanken,<br />

aber kleinen Frau wird ein Bolero gut passen, oder<br />

auch ein kurzer, loser Paletot. Das schwarze oder<br />

blaue Kostüm aus Seide, in Clouque oder auch<br />

glatt, mit kurzer Schösschenjacke, wird die kleine<br />

Frau ebenso gut kleiden wie das Imprimetailleur<br />

die mittelgrosse Frau. Beide Kostüme sind auch<br />

für kleine Schneiderinnen ein dankbares Gebiet.<br />

Etwas schwieriger präsentiert sich der Fall der<br />

stärkeren Frau. Rundliche, akzentuierte Formen<br />

dürfen nicht durch anliegende Kleidungsstücke unterstrichen<br />

werden. Wer diese Regel nicht befolgen<br />

will, sondern sich in enge Redingotes und<br />

Schneiderkostüme presst, wird dafür bestraft werden<br />

und zweimal so dick aussehen. Aber die<br />

Schuld liegt nur an ihnen selbst. Hätten sie einen<br />

losen Dreiviertelmantel gewählt oder ein Cape mit<br />

angearbeitetem Gilet, eventuell eine Jacke mit einer<br />

Hohlfalte im Rücken, dann hätten sie die Ausbuchtungen<br />

ihrer Linie mit Erfolg verdeckt und<br />

wären durch eine elegante Gesamtwirkung für die<br />

richtige Wahl belohnt worden. Man hätte sie<br />

nicht mehr als «korpulent», sondern als «stattlich»<br />

bezeichnet und manche knochigmagere Frau hätte<br />

gerne mit ihnen getauscht. Denn die magere Frau,<br />

die bei leibe nicht mit der schlanken Frau zu verwechseln<br />

ist, hat es auch nicht leicht, sich vorteilhaft<br />

zu präsentieren. Für diesen Typ passen die<br />

grossen Revers, die umfangreichen Kragen, die<br />

bauschigen Oberärmel, die breiten Schultern, die<br />

wir an so vielen Modellen sehen. Auch der breite<br />

Gürtel, die viereckigen aufgesetzten Taschen, die<br />

für andere Frauen gefährliche Klippen bedeuten,<br />

kommen ihr sehr zustatten, und verleihen ihr, die<br />

sonst so reizlos flach wie ein Lineal wirkt, etwas<br />

Relief. Die magere Frau hält sich häufig schlecht,<br />

und ihre vornüber gebeugte Haltung würde durch<br />

ein streng schneidermässiges Kleid oder durch ein<br />

Bolero nur unterstrichen werden. Ein Mantel oder<br />

eine Dreivierteljacke, ein franciertes Cape können<br />

diesen Defekt vollständig verschwinden lassen.<br />

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Aus aller Welt<br />

Türkische Sprichwörter<br />

Kein Kaufmann öffnet seinen Laden wegen eines<br />

Menschen. — Glaube nicht den Grossen, stütze<br />

dich nicht auf Wasser! — Spring nicht ins Feuer,<br />

um den Rauch zu meiden! — Wunden des Messers<br />

sind heilbar, solche der Zunge aber nicht. —<br />

Mit den Freunden ISS und trink, mach' aber keine<br />

Geschäfte! — Du bist Herr, ich bin Herr, wer<br />

striegelt das Pferd? — Ein saures Gesicht sieht,<br />

wer oft zum Freunde geht. — Kommst du mit<br />

leerer Hand zu einer Türe, sagt man: «Der Herr<br />

schläft»; kommst du aber mit einem Geschenk in<br />

der Hand, heisst es: «Bitte einzutreten». — Die<br />

Hand, die du nicht abschneiden kannst, musst du<br />

?küssen! Jeder Baum hat seinen Schatten.<br />

Wer offen redet, wird aus neun Städten verjagt. —<br />

Der Nutzen ist der Bruder des Schadens. —<br />

Im niedrigen Gelände ist auch das Hügelchen ein<br />

Berg. — Tausend Freunde sind wellig, ein Feind<br />

ist viel. — Scharfer Essig schadet dem eigenen Gefäss.<br />

— Zwei Kapitäne lassen das Schiff untergehen.<br />

Welcher Beruf ist wolil der älteste<br />

auf der Welt ?<br />

Einige interessante Meinungen von Männern<br />

verschiedener Berufe:<br />

Der Advokat meint: Mein Beruf ist zweifellos<br />

der älteste. Als Kain den Abel erschlug, entstand<br />

die erste Strafsache.<br />

Der Chirurg sagt: Man muss nicht vergessen,<br />

dass Gott aus Adams Rippe die Eva erschaffen<br />

Hat. Das •wa.t die erste chirurgische Operation.<br />

Der Baumeister rief: Noch vor der Erschaffung<br />

des Menschen hatte Zebaoth die Welt aus dem<br />

Chaos geschaffen. Also ist die Baumeisterei oder<br />

die Architektur älter als alle Berufe.<br />

Kur-Nachrichten<br />

Interlaken ist der ideale Ausgangspunkt der<br />

14 auserwählten Bergbahn- und Schiffsausflüge im<br />

Berner Oberland. Ein Wochen-Generalabonnement<br />

für nur Fr. 21.— und von einer Reichhaltigkeit, die<br />

seinesgleichen sucht in der Schweiz: beliebige<br />

Fahrten mit den Dampfern auf dem Thuner- und<br />

Brienzersee, mit den Bergbahnen nach Harderkulm,<br />

Schynige Platte, Grindelwald, Lauterbrunnen, Murren,<br />

Brienzer Rothorn, Beatenberg, Niesenkulm<br />

oder mit der Brünigbahn nach Meiringen-Brünig-<br />

Hasleberg (zwischen I nterlaken-Brienz mit Schiff),<br />

mit der Bern-Lötschberg-Simplon Bahn nach Blausee<br />

und Kandersteg (zwischen Interlaken-Spiez mit<br />

Schiff) oder mit der Rechtsufrigen Thunerseebahn<br />

nach Thun. Der Kursaal ist eröffnet und das Strandbad<br />

wird am 31. Mai wieder in Betrieb genommen.<br />

Engelberg im Bergfrühling.<br />

Die Zeit zwischen dem scheidenden Winter und<br />

dem anbrechenden Sommer gehört für wirkliche<br />

Geniesser der Natur zum Schönsten. Während in<br />

den höchsten Höhen noch silberig der Schnee<br />

schimmert, schattenseitig da und dort zwischen<br />

Wald und Alphügeln Schnee liegt, leuchtet bereits<br />

an den besonnten Hängen das frohe, frische Grün<br />

des Frühlings. Bergfrühling ist ein besonderer<br />

Begriff und von besonderen Reizen. Jetzt hat der<br />

Bergfrühling Einzug gehalten im Hochtale von<br />

Engelberg und all die wunderbaren Blumen dieser<br />

Zeit blühen verlockend an Hang und Wegrand,<br />

auf Wiesen und in Wäldern. — In Engelberg ist<br />

die Sommersaison eröffnet worden. Auf den Bahnen<br />

nach Trübsee wie, auf der Stansstad-Engelberg-<br />

Bahn ist der Sommerfahrplan mit stark vermehrten<br />

Leistungen in Kraft getreten. Die Zufahrtsstrasse<br />

nach Engelberg ist ebenfalls in aufgebessertem<br />

Zustande. *<br />

Da kommt ein Diplomat hinzu, horcht aufmerksam<br />

dem Streite zu und sagt:<br />

Ihr habt ja alle recht, meine Herren!.;: Aber<br />

das Chos. .. das haben doch die Diplomaten geschaffen<br />

!..J (Uebersetzt von R.B.)<br />

Ein Zopf wird gepfändet.<br />

Im Balkan behilft man sich bei Streitigkeiten<br />

gerne auf direkte und unkomplizierte Art. Nur<br />

dass dieser Zugriff meistens gerichtliche Folgen<br />

hat und den Hitzköpfen lange Nasen macht. So<br />

konnte ein Bauer aus dem rumänischen Dörfchen<br />

Lapusi seine Steuern nicht bezahlen. Er war so arm,<br />

dass der Gerichtsvollzieher nichts fand, was er<br />

hätte verpfänden können. Was tat nun dieser Mann<br />

des Gerichtes? Er schnitt der Bäuerin kurzentschlossen<br />

ihren prächtigen Zopf ab und pfändete<br />

so das Haar. Begreiflicherweise klagt der Bauer<br />

gegen den Fiskus auf Schadenersatz, aber es wird<br />

ihm wenig nützen im Kampf gegen den Zopfabschneider.<br />

Immerhin, man hat wieder einmal eine<br />

gerichtliche Verhandlung mehr im Advokatenlande.<br />

Der einsamste Mann der Welt.<br />

Man glaubt, ihn gefunden zu haben. So dürfte<br />

er zwar doch nicht der Einsamste sein, denn dieser<br />

wird überhaupt nicht gefunden. Aber begnügen<br />

wir uns mit dem englischen Einsiedler Alfred<br />

Smith, der auf der Osterinsel wohnt. Ein einziges<br />

Mal im Jahr empfängt er Besuch. Dieser bildet seine<br />

einzige Verbindung mit der übrigen Welt. Um die<br />

Weihnachtszeit bringt ihm ein Schiff aus Valparaiso<br />

die täglichsten Gebrauchsgegenstände. Sie müssen<br />

gleich für ein volles Jahr ausreichen. Im Jahr 1934<br />

hatte Mister Smith zwar längeren Besuch. Eine<br />

französische Expedition hielt sich auf der Oster<br />

insel auf, um die berühmten Standbilder der Inse<br />

zu erforschen. Dann zogen die Franzosen weiter<br />

und der Engländer ist seitdem so einsam wie zuvor<br />

Redaktion des Auto-Magazins:<br />

Dr. Hans Rud. Schmid.<br />

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No —> •Automobil-Revue<br />

17<br />

Rätsel * Erclte<br />

Das Kreuzworträtsel in Nr. 42 hat über 60 Liebhaber<br />

gefunden, und ein Berner Automobilist<br />

schreibt begeistert, wir möchten noch viele solcher<br />

Rätsel «vom Fach» bringen.<br />

Uebrigens haben 19 Löser bei 31 waagrecht einen<br />

Fehltritt begangen. Der männliche Vorname heisst<br />

«Max». Manche haben «Sam», «Harn», «Jan» geschrieben,<br />

weil nur der mittlere Buchstabe a im<br />

Kreuz kontrolliert werden konnte. Der Onkel muss<br />

zur Abwechslung einmal streng sein, und zwar<br />

deshalb, weil Ihr nicht an das Nächstliegende,<br />

an den Max, gedacht hat, sondern an ganz entfernte<br />

Namen. Also: das nächste Mal denkt an<br />

den Maxi<br />

Losung des Kreuzworträtsels.<br />

Waagrecht. Senkrecht.<br />

1. Auburn. 1. Audi.<br />

5. Hudson. 2. Be.<br />

8. Ehe. 3. Uhr.<br />

10. Akt. 4. Re.<br />

11. Da. 6. D.K.W.<br />

13. Ära. 7. Nash.<br />

16. Ida. 9. E. R. A.<br />

18. Praga. 12. Adler.<br />

20. Reh. 13. Ar.<br />

21. La. 14. A. G.<br />

22. Er. 15. Berna.<br />

23. Oel. 17. Aal.<br />

24. Steyr. 18. Pas.<br />

28..Uri.<br />

19. Air.<br />

30. A. I. 20. Reo.<br />

31. Max. 23. Opel.<br />

32. Rad. 25. Erz.<br />

33. Lancia. 26. Fiat.<br />

34. Talbot. 27. Lac.<br />

29. Mal.<br />

Liste der richtig eingesandten Lösungen.<br />

M. Allenspach, Zürich; H. Andreoli, Chur.<br />

M. Bossert, Lenzburg; H. J. Bussmann, Riehen;<br />

W. Binggeli, Zürich; E. Benz, Goldach; A. Bänninger,<br />

Andelfingen; F.Bolz, Chitel-St-Denis; M. Bächtiger,<br />

Basel.<br />

O. Dietrich, jun., Basel.<br />

R. Ehrsam, Wädenswil.<br />

E. Forsch, Bern; E. Felber, Trimbach.<br />

H. Gübler, Davos-Platz; W. Gonzenbach, Zollikerberg;<br />

J. P. Gloor, Solothurn.<br />

Frau Hunziker, Riehen; Trau A. Heusser, Sankt<br />

Gallen; E. Hauser, Bertschikon; R. Hunziker, Neuenegg;<br />

K. Hauser, Basel; E. Honegger, Winterthur.<br />

R. Kraus, Basel; Frl. K. Küderli, Zürich.<br />

H. Lienberger, Zürich.<br />

W. Minder, Sierre; H. Meier, Biel; A. Marti, Bern;<br />

M, Mosimann, Bern.<br />

Frau E. Ochsner, Schauhausen.<br />

M.Peter, Unterkulm; A. Popp, Bischofszell.<br />

Dr. med. G. Schaechtelin, Müllheim; Frl. J. Senn,<br />

Basel; Hr. Schneider, Buchs; H.Sommer, Zürich;<br />

Frl. A. Scheiwiller, Zürich; W. Schwyn, Basel.<br />

Frl. E. Vieser, Zürich; O. Vollenweider, Zürich.<br />

F. Wenger, Bern.<br />

A. Zängerle, St. Gallen; A. Zahler, Bern.<br />

Preisträger:<br />

M. AUenspach, Zürich; H. Andreoli, Chur; E.<br />

Benz. Goldach.<br />

Silbenrätsel:<br />

a - bin - ca - ce - ci - de - der - der - di - die<br />

dies - e - e - e - en - fei - fen - fen - gen - go - goe<br />

gros - gui - her - him - ho - i - i - jo - ka - ka - ker<br />

kirn - litz - lyp - mels - mit - ne - ni - ot - pa - ra - re<br />

rei - rieht - ro - ro - rönt - ru - san - san - se - se<br />

sei - seyd - son - streich - tel - tha - the - ti - to - tus<br />

wa - wach - zap.<br />

Aus obigen 66 Silben sind 22 Wörter zu bilden,<br />

deren Anfangsbuchstaben von oben nach unten<br />

gelesen, eine grosse automobilistische Veranstaltung<br />

ergeben.<br />

Wissen Sie?<br />

1. Wer entdeckte den Zwischenkiefer (Intermaxillarknochen)<br />

beim Menschen?<br />

2. Welcher Edelstein ist rot?<br />

3. Wie heisst der grosse Sohn Kaiser Heinrichs I.?<br />

4. Wer erfand den Steindruck?<br />

5. Lebhafter, leicht erregbarer Mensch.<br />

6. Wer hat den Phonographen erfunden?<br />

7. Storchenartiger Vogel.<br />

8. Der Garten Eden.<br />

9. Wie heisst der Entdecker der X-Strahlen?<br />

10. Welche Bäume werden bis 150 m hoch?<br />

11. Wie heisst die Heimatinsel des Odysseus?<br />

12. Wie heisst der grosse Reitergeneral Friedrichs<br />

des Grossen?<br />

13. Erfinder eines bekannten Motors.<br />

14. Einsiedler.<br />

15. Wie heisst der erfolgreichste deutsche Kampfflieger?<br />

16. Hauptstadt von Chile.<br />

17. Wie heisst der bedeutendste römische Redner?<br />

18. Astronomie.<br />

19. Kleiner Hühnervogel.<br />

20. Wie nennt man die dritte Sinfonie von Beethoven?<br />

21. Staat der U. S. A.<br />

22. Abendliches Trompeten- oder Trommelsignal<br />

für Soldaten.<br />

Einsendetermin: 12. Juni.<br />

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Der Äugendiagnostiker.<br />

„Ich sehe, dass Sie Darmstörungen haben und<br />

ausserdem für Bruch und Blutarmut veranlagt sind!"<br />

„Möchten Sie nicht auch mal in mein anderes<br />

Auge schauen, dies ist nämlich mein Glasauge!"<br />

An einem Regentag: «Warum hast du denn<br />

heute deinen schönen neuen Regenmantel nicht<br />

an? » — « Ja, nass darf er nicht werden. »<br />

* * *<br />

Sie sass auf einer Bank im Stadtpark. Er schritt<br />

vorüber. Blieb stehen. Setzte sich neben sie. Und<br />

begann zu reden. Er sprach vom wunderschönen<br />

Abend, von der Natur. Sie schwieg. Er sprach<br />

von seinen Reisen, vom Sport. Sie schwieg. Da<br />

sprach er von der Liebe. Sie schwieg. Verzweifelt<br />

fragte er endlich: « Lieben Sie denn gar kein Gespräch,<br />

Fräulein?» — «Doch.» — «.Was für ein<br />

Gespräch? » — Sie lächelte: « Ein Tischgespräch. »<br />

* *<br />

Ein Angebot.<br />

Eine amerikanische Sekte hält eine Versammlung<br />

ab. Ein weibliches Mitglied predigt und ruft<br />

verzückt: «Andächtige, gestern noch schlief ich<br />

in den Armen des Satans, heute ruhe ich am Busen<br />

des Engels»... Da ruft es aus der Menge: « Und<br />

morgen, Fräulein, sind Sie da noch frei? »<br />

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Witze<br />

Roda Roda erzählt.<br />

Das war in Wien. Ein Bildhauer sollte eine<br />

schöne, junge Dame modellieren und hätte allzu<br />

gern ihren Akt gehabt. Um sie an den Gedanken<br />

langsam zu gewöhnen, begann er: «Wissen Sie,<br />

Gnädigste, was Karyatiden sind?» Sie, errötend,<br />

mit scheu gesenkten Augen: « Gewiss weiss ich ...<br />

Man bekommt sie vom vielen Sitzen. Aber ich .. •»<br />

sie hob siegreich den Blick ... « hab keine.»<br />

Sonntag vormittag. In süssem Geplauder schlendern<br />

wir im Wald — Fräulein Eva und ich. Evchen<br />

wurde immer unruhiger. Warum nur? Wir hatten<br />

doch ganz harmlose Dinge geredet — vom Wetter<br />

und über den Hund von Taute Freundlich? Plötzlich<br />

sagte Eva, tief errötend: « Entschuldigen Sie, Herr<br />

Roda! Ich möchte eben nur mal telephonieren.»<br />

Frau Marlitt ist gestorben, als ich ein kleiner<br />

Junge war — die Sache mag sich also vor mehr<br />

als SO Jahren zugetragen haben. Mein Vater war<br />

zur Kur in Marienbad. Im Wald am Rübezahl begegnet<br />

ihm eine alte Dame. Es war die Marlitt —<br />

damals auf der Höhe ihres Dichterruhms. Mein<br />

Vater, der Landwirt, kannte sie nicht. Ihr musste<br />

plötzlich auf dem Spaziergang eine herrliche, eine<br />

verdammt glänzende Romanidee aufgestiegen sein<br />

— sie durfte nicht verloren gehen. Zitternd, erregt<br />

schritt Frau Marlitt auf meinen Vater zu und sagte:<br />

«Verzeihen Sie, Herr! Haben Sie nicht ein Stück<br />

Papier bei sich und einen Bleistift? » Mein Vater<br />

antwortete ernst: « Gnädige Frau! Hier haben Sie<br />

eine <strong>Zeitung</strong>. Warum aber, um des Himmels willen,<br />

wozu brauchen Sie einen Bleistift? »<br />

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