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E_1936_Zeitung_Nr.051

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BERN, Dienstag, 23. Juni <strong>1936</strong><br />

Ceibe Liste<br />

Nummer 20 Rp.<br />

32. Jahrgang - N» 51<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralbiatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10.—<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlieh abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallversieh.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

In der Botschaft des Bundesrates vom<br />

17. April <strong>1936</strong> an die eidg. Räte betreffend<br />

die Verstärkung der Landesverteidigung wird<br />

einleitend ausgeführt:<br />

«Die Entwicklung der Technik hat in erster<br />

Linie die Motorisierung gebracht, die eine viel<br />

beweglichere Kampfführung erlaubt. Dadurch<br />

soll der Stellungskrieg, der vor 20 Jahren so<br />

lange nutzlos die Entscheidung hinausschob,<br />

vermieden werden. Dem Verteidiger, den ein<br />

starkes Gelände und automatische Waffen wirksam<br />

unterstützen können, soll gar nicht Zeit gelassen<br />

werden, festen Fuss zu fassen. Auf der<br />

Erde und'aus der Luft wird er stets wieder angepackt<br />

und desorganisiert. Durch die Luftstreitkräfte<br />

Trird auch das Hinterland getroffen,<br />

die Reserven, die Verbindungen, die Wirtschaftszentren,<br />

die Moral der Zivilbevölkerung.<br />

Wichtig ist für uns namentlich, dass "wir gerade<br />

zu Beginn des Krieges in gesteigertem Mass<br />

mit einem motorisierten und grossenteils auch<br />

gepanzerten Angreifer rechnen müssen. Unsere<br />

grossen Nachbarn verfügen in der Grenzzone<br />

über mächtige stehende Truppenkörper dieser<br />

Art und über eine selbständige, stark armierte<br />

Luftflotte, so dass wir schon in den ersten Stunden<br />

nach Kriegsausbruch, der uns ganz unvermutet<br />

treffen kann, einen Einfall sehr beweglicher,<br />

glänzend bewaffneter und auch an Zahl<br />

bedeutender Kräfte des Feindes zu gewärtigen<br />

haben und zugleich einen' Ueberfall aus der Luft<br />

gegen die Mobilmachungsplätze, wichtige Bahnhöfe,<br />

Elektrizitätswerke, Fabriken usw.»<br />

Ferner:<br />

«Die geringe Tiefe unseres Landes ermöglicht<br />

es motorisierten Streitkräften, die unerwartet<br />

über unsere Grenzen geworfen werden, in wenigen<br />

Stunden lebenswichtige Zentren zu erreichen,<br />

Mobilmachung und Aufmarsch unserer<br />

Armee zu stören und einige für ihre Manövrierfähigkeit<br />

wichtige Operationslinien za unterbinden.><br />

In einem zukünftigen Kriege haben wir es<br />

zuerst mit einem raschbeweglichen, motorisierten,<br />

mit zum Teil gepanzerten' Fahrzeugen<br />

ausgerüsteten Gegner zu tun, dem Reiterverbände<br />

und die übrigen Heereseinheiten<br />

folgen. Die gepanzerten und leichtbeweglichen<br />

Verbände sollen gleichsam als Stosstrupps<br />

möglichst tief in unser Land hmeinstossen,<br />

um strategisch wichtige Punkte zu<br />

besetzen und die Mobilmachung unserer Armee<br />

zu stören. Das Ziel der Neuordnung unserer<br />

Armee muss deshalb — neben ausreichendem<br />

Luftschutz — sein, vor allem den<br />

Grenzschutz derart zu organisieren, dass er<br />

solchen ersten Angriffen zu widerstehen vermag<br />

und im übrigen die Armee taktisch und<br />

operativ möglichst kampfkräftig und beweglich<br />

zu gestalten. Bei der Erfüllung dieser<br />

Aufgaben spielt die Motorisierung eine ganz<br />

erhebliche Rolle.<br />

Stillegung des Autoverkehrs<br />

Alle Mann an Deck!<br />

Erseheint jeden Dienstag and Freitag<br />

Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gelbe List«"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28222 - Postcheck III414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: Löwenstrasse Sl, Telephon 39.743<br />

Motorisierung und neue Truppenordnung<br />

SONNTAG<br />

Von Oberstdivisionär Labhart, Waffenchef der Kavallerie.<br />

Das Problem der Motorisierung<br />

stellt sich für uns etwas anders als für andere<br />

Staaten. Einmal haben wir kein stehendes<br />

Heer, wo die Mannschaften ein Jahr und<br />

mehr unter der Fahne stehen. Diese Armeen<br />

können ihre Fahrzeuge das ganze Jahr im<br />

Truppendienst verwenden und mit ihnen<br />

üben, während bei uns die eigentliche<br />

Uebungszeit nur zwei Wochen pro Jahr beträgt.<br />

Während der übrigen 50 Wochen müssen<br />

die Fahrzeuge in kostspieligen Bauten<br />

untergebracht und mit erheblichen Aufwendungen<br />

durch Zivilpersonal unterhalten werden.<br />

Die Ausnützung der Fahrzeuge ist deshalb<br />

sehr gering. Zudem weiss jedermann,<br />

dass ein Motorfahrzeug durch Nichtgebrauch<br />

erheblich leidet. Im weitern darf die Kostenfrage<br />

nicht ausser acht gelassen werden. Ein<br />

leistungsfähiges, geländegängiges Motorfahrzeug<br />

kostet heute Fr. 20,000 bis 30,000 ,<br />

ein kleiner Panzerwagen von 4 Tonnen Gewicht<br />

mit Ausrüstung ca. Fr. 80,000.— und<br />

ein solcher von 7 Tonnen ca. Fr. 100.000.—.<br />

Die Motorisierung unserer Feldartillerie, um<br />

ein Beispiel anzuführen, käme auf ungefähr<br />

30"MilL Franken zu stehen,,ohne die nötigen<br />

Bauten für die 100Q Fahrzeuge und deren Unterhalt<br />

einzurechneir und ohne Einbezug eines<br />

Betrages für die Erneuerung des Fahr-<br />

zeugparkes. Dabei, das sei nebenbei gesagt,<br />

ist die Motorisierung der Feldartillerie gar<br />

kein zwingendes Erfordernis, indem sie mit<br />

Pferdezug immer noch und überall hin unserer<br />

Infanterie zu folgen vermag. Die Motorisierung<br />

der Artillerie wird sich bei uns wie<br />

anderswo auf die der Korps- und Artneeartillerie,<br />

die rasch verschoben werden muss,<br />

beschränken und die Feldartillerie nur dort<br />

einbeziehen, wo es sich um Zuteilung von<br />

Batterien an leichte Truppen handelt.<br />

Dann ist darauf hinzuweisen, dass unser<br />

Gelände in vielen Teilen anders gestaltet<br />

ist als dasjenige der grossen Kämpfe des<br />

Weltkrieges. Einschnitte, Wälder, steile<br />

Hänge usw. hindern ausserordentlich das<br />

Verlassen der Wege. Wir haben ungleich<br />

mehr sog. tanksicheres Gelände als anderswo.<br />

Wir haben wohl einige leistungsfähige<br />

grosse Verkehrsstrassen für Lastwagen. Sind<br />

wir aber gezwungen diese zu verlassen, so<br />

kann eine einzige Panne in einer Lastwagenkolonne<br />

den ganzen Verkehr lahmlegen, weil<br />

infolge eines Grabens oder einer Böschung<br />

seitlich der Strasse in sehr vielen Fällen nicht<br />

ausgewichen werden kann. Unser Strassennetz<br />

2. und 3. Klasse ist dem Lastwagenverkehr<br />

nur teilweise gewachsen, was für den<br />

Nachschub der Heeresbedürfnisse ausserordentlich<br />

hemmend ist. Sogar wichtige<br />

Durchgangsstrassen sind für Kreuzungen und<br />

Nachtverkehr zu eng, man denke nur an die<br />

Strassen in Graubünden und im Wallis. Endlich<br />

darf auch nicht ausser acht gelassen werden,<br />

dass unser Land keine Betriebsstoffe<br />

produziert, so dass wir im Falle eines Krieges<br />

einzig auf die im Lande liegenden Vorräte<br />

angewiesen sind. Vermehrte Motorisierung<br />

erfordert jedoch grössere Vorräte. Diese<br />

Erwägungen zwingen uns,<br />

mit aller Vorsicht an die Motorisierung<br />

heranzutreten.<br />

Man wird diesen Ausführungen entgegenhalten,<br />

dass Abessinien auch ein Gebirgsland<br />

ist und dass die Italiener ihre Erfolge zum<br />

grossen Teil ihrer Motorisierung zu verdanken<br />

hatten. Dieser Schluss ist irreführend.<br />

Die Kriegführung in einem Lande, das so<br />

jgross wie Deutschland und Frankreich zusammen<br />

ist, kann nicht mit der in Europn verglichen<br />

werden. Mit 400,000 Mann lässt sich in<br />

Leichter Vickera-PanzerwaCTn der schweizerischen. Armee.<br />

Europa kein so grosser Landkomplex erobern.<br />

In Abessinien spielten sich die Operationen<br />

längs der wenigen grossen Strassen und<br />

Wege ab, weil die Siedlungen sich dort befinden,<br />

und drangen nicht in das Seitengelände.<br />

Den bestehenden Verkehrswegen<br />

kommt dort eine viel grössere Bedeutung zu<br />

als bei uns. Der Erfolg der Italiener ist ihrer<br />

überlegenen Ausrüstung und besonders dem<br />

bewundernswerten Strassenbau zuzuschreiben,<br />

der unmittelbar hinter den vordersten<br />

Truppen einsetzte. Dass sie bei ihrem Vormarsch<br />

auf diesen grossen Distanzen vornehmlich<br />

Motorfahrzeuge einsetzten, ist einleuchtend.<br />

Nur der Strassenbau ermöglichte<br />

diesen Fahrzeugen, das Gelände zu überwinden.<br />

Die Italiener haben für diesen Krieg so<br />

viel als möglich Motorfahrzeuge aus ihrem<br />

Fünfmillionenheer herausgezogen, die jetzt<br />

zum grossen. Teil wieder erneuert werden<br />

sollten. In einem europäischen Krieg ist die<br />

italienische Armee nicht mehr motorisiert als<br />

die andern der uns umgebenden Großstaaten.<br />

(Fortsetzung auf Seite 2.)<br />

INSERTIONS-PREIS:<br />

Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

Grössere Inserate nach Spezialtaril.<br />

Inseratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

Wir berichten heute<br />

Ober:<br />

Protest durch den «Verkehrsstreik».<br />

Schon wieder Nuvolari — dies*<br />

mal in Budapest.<br />

Eröffnung der Gandriastrasse.<br />

Genfer Grossrat gegen Spritbeimischung.<br />

Neuordnung der Automobilabgaben.<br />

Beschleunigung.<br />

jMkoholfrageti vor dem<br />

Parlament.<br />

Der Bundesrat holt sich bei der Volksvertretung<br />

eine Schlappe. — Unsere<br />

Opposition gegen den Beimischungszwang<br />

triumphiert!<br />

Wackelt Herrn Tanners Thron?<br />

Um die Quintessenz gleich vorwegzunehmen:<br />

der Nationalrat hat in seiner Sitzung<br />

vom vergangenen Freitag auch das zweite<br />

Alkoholbudget, das ihm der Bundesrat mit<br />

seiner Nachtragsbotschaft vom 15. Mai vorgelegt<br />

hat und dessen Haupterrungenschaft<br />

die Aufnahme neuer Vorschläge über den<br />

allein seligmachenden Spritbeimischungszwang<br />

bildete, mit 44 gegen 39 Stimmen abgelehnt<br />

Anders der Ständerat: er hiess am<br />

Samstag den Voranschlag gut, worauf das<br />

Geschäft promptestens wieder an die Volksvertretung<br />

zurückging, die jedoch keine Lust<br />

verspürte, ihre Zeit nochmals auf diese Angelegenheit<br />

zu verwenden und den endgültigen<br />

Entscheid darüber auf die Septembersession<br />

verschob, womit das Problem der Sanierung<br />

der Alkoholverwaltung weiter in der<br />

Schwebe bleibt Allerdings berührt dieser Aufschub<br />

die Frage des Beimischungszwanges<br />

keineswegs, denn der famose Beschluss, womit<br />

uns der Bundesrat zu überrumpeln beliebte<br />

und der die Schnapspanscherei sanktioniert,<br />

wird natürlich von dieser Wendung<br />

der Dinge auf dem parlamentarischen Boden<br />

nicht betroffen und die Exekutive kann, gestützt<br />

darauf, die Beimischung trotzdem in<br />

Kraft setzen.<br />

Mit diesem verwerfenden Entscheid, wobei<br />

er den Anträgen Lachenal und Schnyder<br />

folgte, hat der Nationalrat der Exekutive und<br />

damit auch unserem vielgeliebten Alkoholdirektor<br />

Tanner eine<br />

saftige Abfuhr<br />

erteilt und ihnen in einer Art und Weise, die<br />

an FJeutlichkeit nichts zu wünschen übrig<br />

lässt, zu verstehen gegeben, dass er nicht<br />

daran denkt, das vollständige Versagen dieses<br />

Regiebetriebes zu billigen. Die Absage<br />

an die Aera Tanner und die Abrechnung mit<br />

dem Herrn Direktor sind derart gründlich<br />

ausgefallen, dass er, stände er einem privaten<br />

Betrieb vor, wohl oder übel die Konsequenzen<br />

aus einem solchen « zarten » Wink<br />

ziehen und sein Bündel schnüren müsste. Es<br />

wetterleuchtete mächtig, es hagelte Ausdrücke<br />

wie « Fiasko », « Schlendrian », « Alkoholmisere<br />

», «Skandal» usw. Schwüle,<br />

dicke Luft für die verantwortlichen Behörden!<br />

Von den zehn Rednern nämlich, die zum<br />

Wort gekommen waren, bis um 7 Uhr der<br />

Präsident die Guillotine in Funktion setzte<br />

und die Debatte abschnitt, obwohl noch weitere<br />

fünf eingeschrieben waren, hat mit Aus-<br />

Feuilleton<br />

„Der Seewolf"<br />

Seite 8


nähme der beiden Kommissionsreferenten i<br />

sage und schreibe ein einziger, der Bauernvertreter<br />

Oehninger, für Eintreten plädiert.<br />

Was meinen Sie dazu, Herr Tanner? Merken<br />

Sie noch immer nicht, dass Sie kaum mehr<br />

persona grata sind? Hat nicht selbst die<br />

schützende Hand, welche der Bundespräsident<br />

über die Alkoholverwaltung breitete, den<br />

Ausbruch des Gewitters durchaus nicht aufzuhalten<br />

vermocht?<br />

Stand das Barometer von Anfang an auf tief,<br />

eo war es — das dürfen wir feststellen, "ohne in<br />

Schönfärberei zu verfallen<br />

das fulminante < c J' j aecuse !» des Genfers<br />

Lachenal,<br />

das recht eigentlich das Sturmzeichen auslöste und<br />

die entscheidende Bresche in das Gefüge des Budgets<br />

schlug. Die nachfolgenden Vorstösee aus allen<br />

Lagern, von Seiten der Sozialdemokraten, der Freisinnigen<br />

wie der Bauern gaben ihm dann den<br />

Rest Mit unnachsichtlicher Offenheit ging der<br />

Genfer Radikale mit der Alkoholverwaltung ins Gericht,<br />

zündete schonungslos in alles hinein, was<br />

faul und morsch ist — und das ist allerhand —<br />

nnd prangerte den Beimischungszang als das an,<br />

was er tatsächlich bedeutet, als einen aufgelegten<br />

norisens, sowohl wirtschaftlich wie finanziell, einen<br />

Unßinn, der allein den Bund auf die Kleinigkeit<br />

von zwei Millionen zu stehen kommt. Er kann sie<br />

sich ersparen, wenn er den Sprit in den<br />

nächsten besten Bach ablaufen<br />

lässt; ein solches Verfahren ist für ihn noch immer<br />

billiger. Wie? Man will den Automobilisten<br />

weis machen, die Beimischung eei eine vorübergehende<br />

Massnahme? Stehen die Entwässerungsanlagen<br />

einmal fix und fertig da, dann haben wir<br />

die Beimischung in Permanenz, denn niemand wird<br />

der Industrie, welche die Einrichtungen erstellt, zumuten,<br />

sie nach ein bis zwei Jahren aueser Betrieb<br />

zu eetzen oder umzubauen.<br />

Herr Lachenal traf den Nagel auf den Kopf,<br />

wenn er den Ausspruch tat, er wisse sich nicht<br />

allein in seiner Enttäuschung über die unhaltbaren<br />

Zustände, wie sie die Alkoholverwaltung charakterisieren,<br />

wenn er den Ruf nach einer wirklichen,<br />

durchgreifenden Reorganisation dieses Betriebs<br />

an Haupt und Gliedern erhob. Einen Ruf,<br />

der zustimmenden Widerhall fand in den Voten<br />

fast aller übrigen Redner, die so wenig wie der<br />

Genfer mit ihrer rücksichtslosen Kritik hinter dem<br />

Berg hielten und sich dabei auch mit dem «rettenden»<br />

Gedanken des Beimischungszwangs auseinandersetzten.<br />

Wer Ohren hatte zu hören, dem<br />

musste auch der letzte Zweifel schwinden, dass die<br />

Volkskammer mit ihrer Geduld zu Ende und dass<br />

sie gewillt ist. mit dem bisherigen «Tramp > in der<br />

Alkoholregie restlos aufzuräumen. Wenn auch nicht<br />

in Worten, so doch mit seinem Rückweisungsbeschluss<br />

hat der Nationalrat der Alkoholregie sein<br />

oder nur wenig Korpsmaterial anzuschaffen<br />

und für die Mobilmachung auf die<br />

Fahrzeugbestände im Lande<br />

abzustellen. Wo Ausnahmen gemacht wurden,<br />

betraf es Spezialfahrzeuge, die im Wirtschaftsleben<br />

nicht verwendet werden, wie<br />

z. B. Traktoren für die Artillerie, Windenwagen<br />

für die Ballontruppe usw. Wohl besitzt<br />

die Parkverwaltung in Thun eine grössere<br />

Anzahl Personenwagen, Lastwagen und Motorräder.<br />

Diese sind aber In erster Linie für<br />

die Abgabe an die Truppe in den Instruktion«-<br />

und Wiederholungskursen bestimmt.<br />

Die Fahrzeuge umfassen jene Modelle, die<br />

bei einer Mobilmachung in erster Linie requiriert<br />

werden. Die Motorfahrer sollen auf diese<br />

Weise gründlich in die Behandlung und Verwendung<br />

dieser Typen eingeführt werden.<br />

Die vermehrte Motorisierung in der neuen<br />

Truppenordnung<br />

muss notgedrungen wiederum in der Haupt-<br />

Misstrauen<br />

in deren Geschäftsführung und in die Budgetkünste<br />

Herrn Tanners ausgesprochen, denen auch die<br />

Broschüre der Via Vita ein höchst aufschlussreiches<br />

Kapitel gewidmet hatte... jene Broschüre, die<br />

der Alkoholgewaltige mit bemerkenswerter Verächtlichkeit<br />

als Automobilisten-Elaborat abtun zu<br />

können glaubte. Ob er wohl jetzt seine Hefte revidiert?<br />

Ob ihm ein Licht aufgeht, dass die Automobilverbände<br />

mit ihrer unversöhnlichen Opposition<br />

keineswegs allein auf weiter Flur standen,<br />

wohl aber, dass man sich in weitesten Kreisen unseres<br />

Volkes ihrer Auffassung angeschlossen hat,<br />

es wäre eine unerhörte Zumutung, dem Motorfahrzeug<br />

auf dem zwar bequemen, aber völlig widersinnigen<br />

und wirtschaftlich unmöglichen Weg der<br />

Spritbeimischung die Kosten des glänzenden Misserfolgs<br />

der Alkoholverwaltung aufhalsen zu wollen?.<br />

Die Spritbeimischung verkörperte das tragende<br />

Element, das Kernstück des zweiten Alkoholbudgets.<br />

Der Nationalrat hat diesem Voranschlag die<br />

Genehmigung verweigert, er hat den Bundesrat damit<br />

nach Hause geschickt. Und darin liegt für uns<br />

das Bedeutsame dieses Beschlusses: dass er u. a.<br />

auch den Gedanken des Beimischungszwamgs verwirft<br />

und dem als Protest gegen diese Massnahme<br />

auf den 5. Juli geplanten Verkehrsstreik seine<br />

Folie, seine Rechtfertigunfl verleiht, unser Abwehrkampf<br />

beginnt seine Früchte zu zeitigen, man<br />

hat im Nationalrat sogar gehört, der Bundesrat<br />

scheine unsicher zu werden. Also gewonnenes Spiel<br />

für uns? Beileibe nicht I Jetzt erst recht heisst es<br />

Dampf aufsetzen, jetzt erst recht müssen wir den<br />

Behörden durch eine machtvolle, vom Willen zur<br />

Solidarität getragene Demonstration die Augen darüber<br />

öffnen, dass er mit uns zu rechnen hat, wenn<br />

wir nur zusammenstehen I<br />

Wie sie sich zur Frage der<br />

Spritbeimischung stellten. .<br />

Wir geben im Nachstehenden die Hauptgedanken<br />

wieder, wie sie in der nationalrätlichen Debatte<br />

zum Kapitel Spritbeimischungszwang zum Ausdruck<br />

gekommen sind.<br />

Stutz (kath.-kons., Zug), Referent der Kommissionsmehrheit,<br />

die Eintreten auf das Budget<br />

beantragte: Die Alkoholkommissionen haben an ihrer<br />

Sitzung in Burgdorf das erste Budget* zurückgewiesen,<br />

weil darin den neuen Ideen zu wenig<br />

Rechnung getragen worden war. Den einzigen<br />

neuen Faktor bildete die Spritbeimischung, die helfen<br />

soll, die Vorräte zu vermindern. Aber die Kommission<br />

stellte sich auf den Standpunkt, die Frage<br />

sei noch zu wenig vorbereitet, namentlich hänge<br />

das Problem des Preises in der Luft. Was not tut,<br />

ist eine Aenderung des Kurses der Alkoholverwaltung.<br />

Das Uebel muss an der Wurzel gefasst werden.<br />

Sehnyder (unabhängig, Zürich): Der Beimischungszwang<br />

ist eine unglücklihe Notmassnahme,<br />

die wirtschaftlich nur ungünstige Folgen zeitigen<br />

kann. Auf die Dauer ist diese Lösung unhaltbar,<br />

weil sie eine vollständige Neuorientierung und Umstellung<br />

der Alkoholverwaltung verhindern und dem<br />

Weiterbestehen des alten Schlendrians<br />

Vorschub leisten<br />

Dreihundertzwanzig Prozent des Nettowarenwertes beträgt die Zollbelastung auf<br />

Benzin — eine indirekte Steuef, welche Art. 29 der Bundesverfassung widerspricht.<br />

Die Mehrzahl der Motorfahrzeugbesitzer ist am Ende ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit<br />

angelangt.<br />

Einzig und allein zur Scheinsanierung der eidgenossischen Alkoholverwaltung soll<br />

der Benzinpreis dennoch erneut anziehen.<br />

Für die Millionendefizite dieses Monopol betriebes sind jedoch nicht die Automobilisten<br />

verantwortlich und deren Heranziehung zur Tragung der Verluste spricht jedem<br />

Rechtsempfinden Hohn. «<br />

Es gilt durch solidarische Abwehraktion aller Benzinkonsumenten den nlmmersatten<br />

Steuervogt in seine Grenzen zurückzuweisen und darzutun, welche Folgen jede weitere<br />

Belastung des motorisierten Strassenverkehr« nach sich zieht.<br />

Darum, Automobilist:<br />

Verzichte am 5. Juli auf den Gebrauch Deines Motorfahrzeuges!<br />

Tue ein Uebriges:<br />

Tanke am 5. Juli nicht einen einzigen Liter Benzin! Selbstverständlich benutzest Du<br />

auch an diesem Tag keine Bahnen!<br />

Bleibe am 5. Juli zu Hause, denn auch dem Gastwirtschaftsgewerbe soll Dein Protest<br />

die Kehrseite der bundesrätlichen Fiskal politik fühlbar machen.<br />

Denn — von Deinem Verhalten ist nicht nur der Erfolg der Stillegungsaktion, soa<br />

dern auch die Zukunft der 40,000 in der schweizerischen Automobilwirtschaft Beschäftigten<br />

abhängig. *<br />

würde. Der Beimischungszwang bedeutet eine Belastung<br />

der allgemeinen Volkswirtschaft. Dazu erleidet<br />

der Bund eine Einbusse auf den Benzinzollerträgnissen,<br />

ganz zu schweigen davon, dass allein<br />

die Entwässerungskosten für den Motorensprit höher<br />

sind als der Benzinpreis.<br />

Lachenal (freisinnig, Genf): Die einzige Massnahme,<br />

zu der man Zuflucht nimmt, um die Spritvorräte<br />

los zu werden, ist die Beimischung zum<br />

Benzin. Sie hält indessen einer Kritik nicht stand<br />

und geht von einem unzulässigen Grundsatz aus,<br />

weil sie die 'Automobilisten für die Misswirtschaft<br />

der Alkoholverwaltung aufkommen lassen will. Aber<br />

man verrechnet sich dabei,<br />

der Bund zahlt drauf,<br />

denn einerseits erleidet er einen Verlust auf den<br />

BenzinzoHeinnahmen, anderseits wird der Brennstoffkonsum<br />

als Folge der Verteuerung noch weiter<br />

sinken. Seit der letzten Benzinzollerhöhung entgehen<br />

dem Bund monatlich 600,000 Franken an Benzinzoll,<br />

verglichen mit dem Vorjahr. Wir .haben<br />

diesen Ausfall vorausgesehen und davor gewarnt,<br />

man hat uns jedoch nicht gehört.<br />

•Nobs (soz., Zürich): Der Beimischungszwang<br />

droht für den Bund zu einem Verlustgeschäft zu<br />

werden. Sind die Entwässerungsanlagen vorhanden,<br />

dann kann man sie nach kurzer Zeit nicht wieder<br />

ausser Betrieb setzen. Der Bund müsste der Privatindustrie<br />

Stillstandsentschädigungen zahlen, sobald<br />

der«Beimischungszwang aufhört.<br />

OehninQer (Bauernpartei, Zürich) kann den Widerstand'<br />

der Automobilisten wegen der Erhöhung<br />

des Benziapreises um einen Rappen, die mit der<br />

Einführung der Beimischung verbunden wäre,<br />

nicht verstehen. Allerdings hat die Alkoholverwaltung<br />

den 'Fehler begangen, dass sie ursprünglich<br />

von einer Preiserhöhung um 3—4 Rappen und von.<br />

einem Abgabepreis von 2 Franken pro Liter gersprochen<br />

hat. Man stiess damit die Automobilisten<br />

vor den Kopf. Der Redner glaubt aber doch, dass<br />

die Erhöhung erträglich sein werde. Sie ist aucli:<br />

notwendig<br />

im Interesse der Sanierung der SBB!<br />

Für die Sanierung der Alkoholverwaltung dürfen<br />

nicht nur die Benzinkonsumenten herangezogen<br />

werden, auch die Obstbauern müssen etwas beitragen,<br />

und das geschieht in Form der Herabsetzung<br />

des TJebernahmepreises von Fr. 1.80 auf Fr. 160<br />

pro Liter.<br />

Helbling (freisinnig, Solothurn): Es müssen von<br />

verschiedenen Seiten Opfer gebracht werden. Als<br />

erste Sanierungsmassnahme ist die Spritbeimischung<br />

vorgesehen. Ob sie nun zur Verbesserung der Finanzlage<br />

der Alkoholverwaltung führt oder ob sie<br />

die Wirkung hat, dass Raum für die Ernte <strong>1936</strong><br />

geschaffen wird, auf jeden Fall ist dieser Weg begehbar.<br />

Es erhebt sich jedoch die<br />

Frage, wer die Kosten trägt<br />

Soll das Benzin in entsprechendem Verhältnis<br />

verteuert werden oder hält man diese Preiserhöhung<br />

vom Automobilisten dadurch fern, dass der Benzinzoll<br />

gesenkt wird? Ist das letztere der Fall, so<br />

heisst dies, dass das Betriebsergebnis der Alkoholverwaltung<br />

auf Kosten der Allgemeinheit verwäs-<br />

Die heute noch zu Recht bestehende TruppeTiordnung<br />

hat bereits das<br />

Motorfahrzeug in ziemlich weitgehendem<br />

Umfange ausgenützt.<br />

Die höhern Stäbe wurden in ausreichender<br />

Zahl mit Personenwagen und Motorrädern<br />

versehen. Man schuf besondere Lastwagenkolonnen<br />

für Mannschafts- und Materialtransporte.<br />

Einen Teil des Trains stattete<br />

man mit Lastwagen aus. Die schwere Artillerie<br />

wurde motorisiert und den Batterien<br />

spezielle Traktoren abgegeben. Ebenso erhielten<br />

die Artillerie-Beobachtungskompagnien<br />

und die Sanitäts - Transportkolonnen weitgehend<br />

Motorfahrzeuge zugeteilt. Wo irgendwie<br />

nutzbringend und angängig, wurden in die<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 23. JUNI <strong>1936</strong> — N° 51<br />

Automobilisten ~ wehrt Such!<br />

sert wird. Darf die Beimischung dem Automobilisten<br />

zugemutet werden? Das ist die Frage. Die<br />

Verteuerung pro Liter macht einen Rappen aus und<br />

diese Belastung scheint dem Redner vorübergehend<br />

tragbar. Als dauernde Massnahme kommt der Beimischungszwane<br />

wohl kaum in Betracht, denn leeren<br />

sich die Lager, so hört sie von selbst auf. Auch<br />

das Autogewerbe sollte sich zu diesem Opfer bereit<br />

erklären, um so eher als auch den Alkoholproduzenten<br />

vom neuen Budget ein Tribut auferlegt wird.<br />

Bigler (Jungbauer, Bern): Wir kennen die grossen<br />

Widerstände der Automobilisten, man hat sogar<br />

gehört, der Bundesrat sei in seiner Haltung in der<br />

Beimischungsfrage unsicher geworden. Der vorgesehene<br />

Aufschlag kann aber von den Autobesitzern<br />

getragen werden.<br />

Bundespräsident Meyer: Neu ist im zweiten Budget<br />

die Spritbeimischung. Wir haben ja heute wieder<br />

die Kritik gehört, man täte besser daran, den<br />

Alkohol auslaufen zu lassen. Das kann man ja vorschlagen,<br />

aber wenn Herr Tanner diesem Gedanken<br />

keine Folge leistet, so deshalb, weil er sich als<br />

Offizier sagen muss, er würde im Falle eines Krieges<br />

vor Gericht gestellt, wenn er nicht dafür sorge,<br />

dass für unsere zu motorisierende Armee genügend<br />

Brennstoff vorhanden sei. Herr Lachenal hat ja<br />

recht, die<br />

Beimischung ist keine rentable Sache.<br />

Aber wenn die Alkoholverwaltung von der neuen<br />

Ernte nichts mehr aufzunehmen in der Lage ist,<br />

dann müssen wir eben die Reservoirs leeren. Wir<br />

wissen, dass der Beimischungszwang keine dauernde<br />

Sanierung bedeutet. Er ist eine Notmassnahme, die<br />

uns Nachteile finanzieller Art bringt Aber wir<br />

müssen diesen Weg als Notbehelf einschlagen, er<br />

soll dazu dienen, in jenen Zeiten, da es die Umstände<br />

erneischen, Platz in den Lagern zu schaffen.<br />

Es ist unser fester Wille, die Produktion an Kernnbstbranntwein<br />

zu vermindern. Der Beimischungszwang<br />

soll<br />

sobald als möglich abgestellt<br />

werden, :nicht ganz zwar, weil wir in der Uebung<br />

bleiben müssen für den Fall, dass wir einmal kein<br />

Benzin mehr erhalten. Wir wollen die Automobilisten<br />

nicht mehr belästigen, wenn die grossen Vorräte<br />

in ein bis zwei Jahren abgestossen sind. Die<br />

Wagen des Bundes sind ja zu allem gut genug,<br />

sie werden nachher das Gemisch fahren und es aufbrauchen.<br />

Ein Weg, der eine Schädigung der Automobilisten<br />

vermeidet, wird sich finden lassen. Der<br />

Preis für das Benzin ist nicht zu hoch angesetzt.<br />

Eine Erhöhung um einen Rappen pro Liter träte<br />

ein, wenn man die Belastung auf alle Benzinverbraucher<br />

verteilen würde. Die Sache ist in sämtlichen<br />

kompetenten Kreisen besprochen worden. Zugegeben,<br />

dass<br />

dieser Rappen ein Opfer<br />

bedeutet, es handelt sich aber um eine Verteilung<br />

der Lasten. Im Gegensatz zu den ungeheuren Angriffen<br />

der Benzinkonsumenten, bei denen gewisse<br />

Wortführer leider schärfer und intransigenter sind<br />

als die eigentlichen Lastenträger, scheint bei diesen<br />

eher Bereitschaft zu bestehen, mit den andern zu<br />

reden.... Wir wollen, dass die Verminderung der<br />

vom Bund zu übernehmenden Mengen von Kernobst<br />

den Obstbaum nicht ruiniere. Für dieses Zwischenstadium<br />

brauchen wir die Beimischung, wir benögen<br />

sie, um unsere Lager frei zu machen.<br />

Motorisierung und neue Truppenordnung<br />

Fortsetzung von Seite 1.<br />

risierung der Armee ein Schritt weitergegangen<br />

werden kann.<br />

Bisher hat man sich aus den einleitend angegebenen<br />

Gründen darauf beschränkt, kein<br />

Stäbe und Truppenkörper Motorfahrzeuge<br />

eingegliedert. Dass dabei der Führung sich<br />

neue Probleme infolge der verschiedenen<br />

Marschgeschwindigkeiten stellten, ist ohne<br />

weiteres klar. Es brauchte für Führer und<br />

Truppe eine gewisse Zeit, um sich in die<br />

neuen Verhältnisse einzuleben..Diese Zeit ist<br />

nunmehr, dank dem Ausbau des Motorwagendienstes,<br />

überwunden, so dass in der Motosache<br />

auf die Bestände im Lande abstellen.<br />

Das ist nicht nur bei uns der Fall, sondern in<br />

allen Ländern. Daher auch die gewaltigen<br />

Anstrengungen gewisser Regierungen, den<br />

Fahrzeugbestand zu heben. Jeder Zuwachs<br />

an Motorfahrzeugen kommt der Landesverteidigung<br />

zugute.<br />

Die Versorgung der Millionenheere ist<br />

heute mehr als im grossen Kriege nur<br />

durch weitgehende Zuteilung mit Motorfahrzeugen<br />

möglich. Das andere mächtige<br />

Transportmittel, die Bahnen, sind zufolge<br />

der Gefährdung durch Flieger mehr in<br />

den Hintergrund gedrängt worden. Jenes<br />

Land, das auf die Zahl der Einwohner bezogen,<br />

am meisten Motorfahrzeuge besitzt,<br />

ist im Vorsprung.<br />

Dieser Vorsprung vergrössert sich noch,<br />

wenn seine Strassen nicht nur nach rein wirtschaftlichen,<br />

sondern vorwiegend nach militärischen<br />

Gesichtspunkten ausgebaut werden.<br />

Im Strassenbau tritt heute dieselbe Erscheinung<br />

zutage, wie vor 50 Jahren im Eisenbahnbau:<br />

Für die Mobilmachung der Heere,<br />

für ihren Aufmarsch und ihre Versorgung<br />

werden heute strategische Strassen gebaut.<br />

Zu unserem Vorteil besitzt die Schweiz verhältnismässig<br />

viele Motorfahrzeuge] dazu<br />

noch, dank unseren Lastwagenfabriken, Fahrzeuge<br />

hervorragender Qualität. Auf die Einwohnerzahl<br />

berechnet, besitzen wir beispielsweise<br />

nahezu viermal mehr Fahrzeuge als<br />

Italien, dreimal mehr als Oesterreich und<br />

zweimal mehr als Frankreich. Für die Aufstellung<br />

der neuen Truppenordnung muss dieser<br />

Fahrzeugbestand, soweit es sich um militärisch<br />

geeignete Fahrzeuge handelt, restlos<br />

ausgenützt werden. Dazu müssen noch die<br />

Spezialfahrzeuge angeschafft werden, die für<br />

die Erhöhung der Kampfkraft des Heeres<br />

absolut erforderlich sind. Geben wir kurz<br />

nachstehend einen Ueberblick über die<br />

Motorisierung der verschiedenen Truppengattungen.<br />

Leichte Truppen.<br />

Seit Beginn dieses Jahres gehören die Radfahrer-<br />

und Motorfahrertruppen organisatorisch<br />

zur Kavallerie und bilden mit dieser zusammen<br />

die leichten Truppen. Pferd, Rad<br />

und Motor sollen ihrer Eigenart gemäss in<br />

Zusammenarbeit verwendet werden. Neu aufgestellt<br />

werden bei den leichten Truppen Infanteriekanonen-Einheiten,<br />

lafettierte leichte<br />

Maschinengewehr-Einheiten, mit schweren<br />

Maschinengewehren ausgerüstete Kompagnien,<br />

alle diese motorisiert und zudem mit leichten<br />

Maschinengewehren ausgerüstete Motorradfahrer-Kompagnien<br />

und Panzerwagen-Detachemente.<br />

Diese Einheiten sind bestimmt zum<br />

Teil für die neuformierten leichten Brigaden,<br />

die an Stelle unserer bestehenden Kavallerie-<br />

Brigaden treten, zum andern Teil für die Aufklärungsabteilungen<br />

der Divisionen und Gebirgsbrigaden<br />

und für den Grenzschutz.<br />

Die Infanteriekanone kann durch eine einfache<br />

Vorrichtung an einen Personenwagen<br />

angehängt werden. In zwei Personenwagen<br />

kann die Bedienungsmannschaft mit der nötigen<br />

Ausrüstung und Bewaffnung untergebracht<br />

werden. Eine Kompagnie zu 9 Infanteriekanonen<br />

ist mit 20 Personenwagen, 14<br />

Motorrädern für den Verbindungsdienst und<br />

7 leichten Motorlastwagen ausgerüstet.<br />

Bei den Kompagnien mit lafettierten leichten<br />

Maschinengewehren unterscheidet die Vorlage<br />

solche mit 12 und solche mit 18 Waffen.<br />

Erstere sind den Radfahrer-Bataillonen als<br />

vierte Kompagnie, letztere den leichten Brigaden<br />

als Feuerreserve zugeteilt. Für je zwei<br />

Bedienungsmannschaften samt zugehörigen<br />

Gewehren und Munition braucht es 2 vierplätzige<br />

Personenwagen. Eine Kompagnie zu<br />

12 Gewehren ist ausgerüstet mit 18 Personenwagen,<br />

17 Motorrädern für den Verbindungsdienst<br />

und 4 leichten Lastwagen für<br />

Küche, Bagage und Munitionsreserve.<br />

Die Motorradfahrer-Kompagien besitzen 6<br />

leichte und 3 lafettierte Maschiengewehre.<br />

Ihr Transportmittel ist vornehmlich das Solorad<br />

mit Soziussitz und für die 3 lafettierten<br />

Gewehre das Motorrad mit Seitenwagen. Bedauerlicherweise<br />

sind die Bestände an Seitenwagenmaschinen<br />

erheblich zurückgegangen,<br />

so dass sie nur in geringer Zahl für die Bedürfnisse<br />

der Armee herangezogen werden<br />

können. Eine Kompagnie zu 9 Gewehren hat<br />

einen Fahrzeugbestand von 56 Solomaschinen,<br />

4 Motorrädern mit Seitenwagen, 1 Personenwagen<br />

und 5 leichten Lastwagen.<br />

Versuche wurden auch unternommen, auf<br />

den Seitenwagen ein einfaches Gestell anzubringen,<br />

welches ermöglicht, auf demselben<br />

während der Fahrt dauernd ein leichtes Maschinengewehr<br />

in Feuerstellung zu haben, so<br />

dass beim Zusammentreffen mit dem Gegner<br />

sofort das Feuer aufgenommen werden kann.<br />

Solche Fahrzeuge sollen den Radfahrer-Bataillonen<br />

als Patrouillenfahrzeuge zugeteilt<br />

werden.<br />

(Im zweiten Teil seines Beitrags, den wir in der<br />

nächsten Freitgnummer veröffentlichen, gelangt<br />

Herr Oberst-Divisionär Labhart zu interessanten<br />

und bedeutungsvollen Schlüssen in bezug auf die<br />

Folgen der Automobilpolitik des Bundes, wie sie<br />

sich vom militärischen Gesichtswinkel aus darbieten.<br />

Red.)


N°51 DIENSTAG, 23.. JUNI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sportnachrichten<br />

Nuvolari triumphiert<br />

in Budapest.<br />

Bernd Rosemeyer auf Auto-Union und Tazio<br />

Nuvolari auf Alfa Romeo, die beiden Gegenspieler<br />

des vorsonntäglichen Eifelrennens, haben sich auch<br />

vorgestern im I. Grossen Preis von Ungarn •wieder<br />

einen ganz grossen Strau6s geliefert. Sie haben<br />

schon im Vortagstraining mit 2' 38" die schnellsten<br />

Runden gedreht. Zwar zeigten sich die Auto-Union-<br />

Wagen, 'sowie auch die Maschinen von Mercedes-<br />

Benz auf der 720 Meter längen Geraden wesentlich<br />

rascher. Nuvolari vermochte indessen die Differenz<br />

in den 22 zum Teil sehr gefährlichen Kurven<br />

wieder einzuholen, da er es bedeutend leichter<br />

hatte, mit seinem verhältnismässig kurzen 8-Zylinder-Alfa-Modell<br />

durch die Kurven zu pendeln.<br />

Nun, die Stoppuhren sind unerbittlich: iEs sind<br />

nur 14 Sekunden, aber immerhin 14 Sekunden Vorr<br />

eprung mit denen Nuvolari vor Rosemeyer den Sieg<br />

davongetragen hat und dies, was besonders hervorgehoben<br />

zu werden verdient, mit dem alten 8-Zylinder-Wagen<br />

der Mailänder Konstrukteure. Wenn<br />

ein Teil der Fachpresse noch in Barcelona von<br />

einem Zufalls-, von einem Vabanque-Sieg des<br />

Mantuaners sprach, so dürfte diesmal der einwandfreie<br />

Beweis vorliegen, dass der Erfolg jedenfalls<br />

tüchtig erkämpft und wohlverdient<br />

ist, konnte sich doch Nuvolari systematisch aus<br />

seiner anfänglichen Lage im Mittelfeld vorarbeiten<br />

und die deutschen Grand-Prix-Kanonen langsam,<br />

aber um so sicherer attackieren und hinter sich<br />

weisen. Mercedes-Benz scheint wieder einmal von<br />

rabenschwarzem Pech verfolgt worden zu sein. Caracciola.<br />

sowohl als von Brauchitsch und Chiron<br />

eind durch Defekte ausgeschieden. Rosemeier hat<br />

sich ausgezeichnet gehalten — ebenso Varzi, während<br />

Stuck das Hennen nicht zu Ende fuhr und<br />

das Steuer seines Wagens an Delius abtrat.<br />

DAS RENNEN<br />

Ein sonniger Tag ist über die ungarische Hauptstadt<br />

hereingebrochen. Alles, was sich irgendwie<br />

frei machen kann — und wer macht sich nicht frei,<br />

wenn es gilt, die Elite der europäischen Automobil-<br />

Rennfahrer während 50 Runden in tollem Kampfe<br />

verfolgen zu könen — macht sich auf, in den Volksgarten<br />

hinaus, wo die Tribünen — für 10,000 Personen<br />

erbaut, bald zum Bersten voll sind. Die<br />

Menge aber, welche zu beiden Seiten der 5 Kilometer<br />

langen Rundstrecke fiebernd der Dinge harrt,<br />

die da kommen sollen, wird auf über 100,000 geschätzt.<br />

•<br />

Die Regierungsmitglieder und übrigen Staats-<br />

Funktionäre sind in globo versammelt. Um 10 Uhr<br />

trifft Reichsverweser Horthy ein, während der Lautsprecher<br />

die Nationalhymne intoniert und sich die<br />

Grand-Prix-Wagen zum Start begeben, wo sie sich<br />

wie folgt aufstellen:<br />

1. Reihe: Rosemeyer (Auto-Union); Stuck (Auto-<br />

Union).<br />

2. Reihe: v. Brauchitsch (Mercedes-Benz); Nuvolari<br />

(Alfa Romeo).<br />

3. Reihe: Caracciola (Mercedes-Benz); Varzi (Auto-<br />

Union).<br />

4. Reihe: Tadini (Alfa Romeo); Chiron (Mercedes-<br />

Benz).<br />

5. Reihe: Dobson (Alfa Romeo); Martin (Alfa<br />

Romeo).<br />

6. Reihe: Hartmann (Maserati).<br />

Es ist 10.30 Uhr, wie der Bürgermeister 'von<br />

Budapest die Meute persönlich von Stapel lässt.<br />

Rosemeyer haut brillant ab, Stuck und von Brauchitsch<br />

und — «Rudi» nicht zu vergessen, jagen<br />

ihm nach. Hinter diesem rollt in einigem Abstand<br />

Nuvolari. Die ersten Aenderungen lassen nur kurze<br />

Zeit auf sich warten. Zwar ist nach der 4. Runde<br />

Rosemeyer immer noch an der Spitze, aber Stuck ist<br />

bereits um einige Ränge nach hinten versetzt worden,<br />

so dass die Reihenfolge lautet: Rosemeyer, von<br />

Brauchitsch, Caracciola, Nuvolari, von Stuck, Varzi,<br />

Chiron, Tadini und Hartmann. In den folgenden<br />

Runden tut sich nichts von Belang, bis dann Caracciola<br />

in der 8. Runde einen Vorstoss unternimmt<br />

und von Brauchitsch auf den 3. Platz verweist. Caracciola<br />

ist ebenfalls sehr unternehmungslustig<br />

und knöpft Rosemeyer in der 11. Runde den Spitzenplatz<br />

ab. Auf diese Weise geht der Kampf weiter.<br />

Chiron will das Glück auch heute nicht lächeln.<br />

Kompressorenschaden wirft ihn vorzeitig aus dem<br />

Rennen.<br />

Stand um die 20. Runde: 1. Caracciola 54' 30"<br />

55/100; 2. Rosemeyer 54'32" 6/100; 3. von Brauchitsch<br />

54'36" 21/100; 4. Nuvolari 54'52" 38/100;<br />

6. Varzi 56' 18" 71/100.<br />

Stuck fährt in der 21. Runde zur Boxe und steigt<br />

aus, worauf sich Delius ans Steuer setzt und<br />

•wieder von dannen saust. Inzwischen hat Rosemeyer,<br />

den Caracciola in der Führung wieder abgelöst.<br />

Hat auch Rudi 'nen schwarzen Tag? Ja, er<br />

v<br />

fällt zusehends zurück, ist in der 28. Runde an<br />

4. Stelle hinter Nuvolari und sieht sich eine Runde<br />

später infolge eines Motordefekts schachmatt gesetzt.<br />

Kurz vor der 30. Runde ist von Brauchitsch knapp<br />

einem Unfall entgangen, indem sein Wagen ins Gleiten<br />

kam und sich mehrmals um die eigene Achse<br />

drehte, wobei er wertvolle Zeit verlor. Nuvolari ist<br />

bei dieser Gelegenheit auf dem zweiten Platz ger<br />

landet<br />

Nun nimmt Nuvolari. den vor ihm dahinziehenden<br />

Rosemeyer scharf aufs Korn. Er legt die Runde<br />

in 2' 37" zurück. Unter dem Jubel eines beifallfreudigen<br />

Publikums schiesst der Mantuaner in der<br />

35. Runde nach vorn und gewinnt bald ganz be r<br />

deutend an Vorsprung auf Rosemeyer. In der 41.<br />

Runde kreist Nuvolari auf besonders teuflische Art<br />

und Weise: Kein Wunder, dass die Chrpnometreure<br />

einen neuen Rundenrekord bekanntgeben, nämlich,<br />

2' 35" 68/100 = 115,622 km/St. Und nun geht's mit<br />

Vehemenz dem Ende entgegen. Der Italiener hat den<br />

Sieg gewissermassen in der Tasche. Hinter Rosemeyer<br />

dreht an dritter Stelle immer noch von<br />

Brauchitsch seine emine"ht raschen Ruaden, aber<br />

nicht mehr lange. Um das Pech des Mercedes-<br />

Benz-Rennstalles lOOprozentig zu machen, fährt er<br />

in der 48. Runde, also 2 Runden vor Schluss des<br />

Rennens, an die Boxe und gibt auf. Warum? Niemand<br />

erfährt den Grund.<br />

Noch wenige Minuten dauert es — Nuvolari<br />

fährt als Sieger im 1. Grossen Preis von Ungarn<br />

durchs Ziel und erst 14 Sekunden später beendet<br />

Bernd Rosemeyer auf Auto-Union das überaus verbissen<br />

geführte Duell des Tages.<br />

SCHLUSSKLASSEMENT:<br />

1. Nuvolari auf Alfa Romeo 8 Zyl., 250 km in 2 Std.<br />

14' 03" 46/100 = 111,892 km/Std.<br />

2. Rosemeyer auf Auto-Union 2 Std. 14' 17" 69/100.<br />

3. Varzi auf Auto^Union 49 Runden in 2 Std. 16' 47"<br />

33/100.<br />

4. Tadini auf Alfa Romeo 8 Zyl. 47 Runden in<br />

2 Std. 14'11" 99/100.<br />

5. von Stuck-von Delius auf Auto-Union 46 Runden<br />

in 2 Std. 14' 57" 70/100.<br />

6. Dobson auf Alfa Romeo 45 Runden in 2 :15 :57.<br />

7. Hartmann auf Maserati 44 Runden in 2 :17 :05.<br />

Schnellste Runde: Nuvolari in der 41. Runde:<br />

2' 35" 68/100 = 115,622 km/Std. D<br />

Trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten, wie<br />

sie die gegenwärtige Zeit auftürmt, haben die<br />

Organisatoren des Grossen Preises der<br />

Schweiz für Automobile beschlossen, das<br />

grosse, bereits zweimal durchgeführte internationale<br />

Automobilmeeting in Bern erneut<br />

durchzuführen, und zwar am 22. und 23. August<br />

auf der als hervorragend bekannten<br />

Bremgartenrundstrecke, welche seinerzeit<br />

mit wesentlichem Aufwand zu diesem<br />

Zwecke ausgebaut worden ist. Massgebend<br />

für diesen Entschluss war der Umstand, dass<br />

gerade in diesen Zeiten nichts unterlassen<br />

werden darf, was geeignet ist, die wirtschaftliche<br />

Belebung zu fördern.<br />

Das Programm der international anerkannten<br />

Veranstaltung ist bereits wie folgt festgelegt<br />

worden: Am Nachmittag des 22. August<br />

wird das für Schweizer reservierte<br />

nationale Rennen um den<br />

welches dem Interesse der bekanntesten<br />

internationalen Rennställe nach zu schliessen<br />

Prinz Bira Sieger<br />

im Grossen Preis der Picardie.<br />

Bei prächtiger Witterung und vor einer äusserst<br />

begeisterungsfähigen Menschenmenge wurde<br />

am Sonntag auf dem Circuit de Peronne der' Grosse<br />

Preis der Picardie für Kleinwagen ausgetragen.<br />

Der. Veranstaltung wurde, dank der heute ziemlich<br />

selten gewordenen Formel, nach der sie zur Durchführung<br />

gelangte, bedeutendes Interesse entgegengebracHt:<br />

Zwei Ausscheidungsläufe gingen über je<br />

97,650 im, während anschliessend die Bestplacierten<br />

dieser Vorrennen in einem Finale über 146,675<br />

Kilometer um den Sieg kämpften.<br />

Zum<br />

ersten Vorlauf<br />

stellten «ich dem Starter um 13 Uhr folgende Piloten:<br />

Bira (E. R. A.), Blot (Amilcar), Trossi (Maserati),<br />

France (Bugatti), Dobson (E. R. A.), Chambard<br />

(Bugatti), Fairfield (E. R. A.), Mme Itier (Bugatti),<br />

Lehoux (E. R. A.), Durand (Maserati), Toui<br />

(X...).<br />

Um 13.17 Uhr senkte Rennleiter Faroux die<br />

Fahne, worauf sich Trossi und Fairfield sofort die<br />

Spitze sicherten; In 4' 26", also bei einem Stundenmittel<br />

von 132,257. km/St, legte der Spitzenfahrer<br />

Fairfield die erste Runde zurück. Hinter ihm lagen<br />

Trtfssi, Lehoux, Bira, Dobson, Durand, Chambard,<br />

Blot, France und Mme Itier. Im. Schatten Fairfields<br />

entwickelte Trossi, ein Höllentempo, das den bekannten<br />

E.R.A.-Spezialisten ebenfalls immer schneller<br />

werden liess. Nach der 2. Runde paradierte<br />

das Feld noch immer in gleicher Reihenfolge. Einzig<br />

France erschien langsam bei den Boxen und<br />

schied aus. Heiss brannte die Sonne nieder und<br />

trug dadurch wesentlich zur Verlangsamung des<br />

Tempos. bei, da der weich gewordene Asphalt zu<br />

grosser Vorsicht-, mahnte. In der 4. Runde fiel<br />

auch Dobson aus dem Rennen. Kurz darauf pirschte<br />

sich Trossi immer mehr an Fairfield heran und<br />

überholte ihn in der 5. Runde. Doch schon hundert<br />

Meter weiter vorn musste der Eifelsieger dem raschem<br />

E. R. A. wieder weichen. Indessen gab sich<br />

Trossi bei weitem noch nicht geschlagen. In der<br />

6. Runde gelang es ihm, seinen Widersacher erneut<br />

abzuhängen und mit sechs Sekunden Vorsprung die<br />

Tribüne zu passieren. Im gleichen zeitlichen Abstand<br />

schoss Trossi durch das Ziel. Um den 3. und<br />

4. Platz hatte zwischen Bira und Lehoux ein heisses<br />

Ringen eingesetzt, wobei der siamesische Prinz<br />

in der 6. Runde seinen Markenkollegen zu distanzieren<br />

vermochte.<br />

Klassement des 1. Äusscheidungslaufes: 1. Trossi<br />

(Maserati) 43' 47" = 133,777 km/St.; 2. Fairfield<br />

(E.R. A.), 43'55"; 3. Bira-(E. R. A.), 43' 57"; 4.<br />

III. Grosser Preis der Schweiz<br />

am 22.23. August <strong>1936</strong>.<br />

Preis von Bremgarten<br />

für Renn- und Sportwagen durchgeführt. Am<br />

Sonntagvormittag des 23. August starten<br />

die Rennwagen mit einem Zylinderinhalt bis<br />

zu 1500 cem zum internationalen Rennen um<br />

den<br />

Preis von Bern.<br />

Am Nachmittag folgt das Hauptrennen .um<br />

den<br />

Grossen Preis der Schweiz für Automobile,<br />

eines der bedeutendsten Rennen des Jahres<br />

zu werden verspricht<br />

„Die organisatorischen Arbeiten haben auf<br />

der ganzen Linie begonnen. • , ><br />

Der Grosse Preis der Schweiz<br />

Jubiläumsrennen.<br />

un<br />

In einem AJter von drei Jahren liegt sonst noch<br />

kein Grund vor, zu jubilieren. Immerhin bedeutet<br />

der Grosse Preis der Schweiz für Automobile, welcher<br />

am 22. und 23. August dieses Jahres auf der<br />

Berner Bremgarten-Rundstrecke ausgetragen wird,<br />

trotzdem ein'Jubiläum. Denn es sind heuer gerade<br />

50 Jahre her, seit der Karlsruher Carl Benz die<br />

erste Geburtsurkunde für dieses hochmoderne Verkehrsmittel,<br />

das erste Automobil-Patent erhielt. Ans<br />

diesem Patent sind


den die Waffen strecken, -während diese Ausfälle<br />

eich heuer nurmehr auf 52% bezifferten. Am besten<br />

hielten sich die Vorderradantriebswatten. Offenbar<br />

haben die Motoren eine weitere Verbesserung<br />

erfahren, während 1934 noch über 80% der<br />

Defeite diesen Teil betrafen, eo erfuhren 1935 erstmalig<br />

Chassis- und Uebertragungsdefekte eine Zunahme.<br />

So musste letztes Jahr Rex Mays, der<br />

bis zur Hälfte des Rennens fährte, wegen Bruch<br />

des vordem Radführungsarms aufgeben. Federund<br />

Achsbriiche sind auch dieses Jahr im Zunehmen<br />

begriffen. Konstrukteure erhalten hier also<br />

wertvolle Fingerzeige.<br />

Um den enorm niedrigen Benzinverbrauch herausbringen<br />

zu können, sahen sich die amerikanischen<br />

Konstrukteure gezwungen, ihre Zuflucht zum<br />

Vierzylinder zu nehmen, deren 32 gemeldet worden<br />

waren. Von den 12 Achtzylindermotoren erfüllten<br />

auch nur wenige die schweren Bedingungen<br />

des Rennens. Obwohl die Miller-Motoren mit Tourenzahlen<br />

von ca. 10.000 Touren liefen, entpuppte<br />

sich doch als schnellster Wagen des Feldes der<br />

Gilmore Special, der in 3 Exemplaren vertreten<br />

war. Dieser Wagen, der einen Vierzylinder Offenhausermotor<br />

besitzt, kommt auf 300 km/St., ist aber<br />

wohl etwas zu «poussiert>, denn auf die Distanz<br />

hat er sich nicht bewährt. Rex Mays, der übrigens<br />

auch dieses Jahr wieder die schnellste Trainingszeit<br />

fuhr (40-km-Ausscheidungelauf mit dem Durchschnitt<br />

von 193!) führte den ersten Gilmore nuT<br />

kurze Zeit, bis der Motordefekt eintrat, desgleichen<br />

auch Wilbur Shaw, der mit 186 km noch einen<br />

neuen Rekord über 125 Meilen aufstellte. Einzig<br />

Kelly Petillo brachte den Gilmore ans Ziel, indem<br />

er das Rennen als Dritter beendete. Dagegen fuhr<br />

der Sieger Lou Meyer mit einem ganz neuen Motor,<br />

der erst am Vortag aus der Werkstatt Millers in<br />

Los Angeles eingetroffen war. Carterrisse schon im<br />

Training machten einen Favoriten, den auch in<br />

Europa bekannten lou Moore, kampfunfähig.<br />

Sehr lehrreicht sind auch die<br />

Ergebnisse auf dem Gebiet des Antriebs.<br />

42 der gemeldeten Wagen waren mit Hinterradantrieb<br />

versehen, während 7 den Vorderradantrieb<br />

aufwiesen und Miller noch einen Wagen mit Vierradantrieb<br />

ausgerüstet hatte. Die Vorderradantriebswagen<br />

qualifizierten sich alle fürs Rennen,<br />

was nicht überraschend kam, da dessen Vorteile in<br />

den Kurven unbestritten sind. Und in Indianapolis<br />

entscheiden die Kurven. Frontantriebswagen<br />

klassierten sich im Rennen eelbst als 2., 5. und 6.,<br />

wobei der von Harry Hartz konstruierte, mit Millermotor<br />

versehene Wagen Horns am besten abschnitt.<br />

Auf dem 4. Platz finden wir — und das<br />

ist beachtenswert — den einzigen Vierradantriebwagen,<br />

gelenkt von Mauri Rose, * den Sieger des<br />

letztjährigen G. P von Detroit. (Die «Automobil-<br />

Revue> hat schon 1931 die Abbildung eines solchen<br />

Typs gebracht, wie ihn Miller lange vor Bugatti<br />

für Rennwagen vorschlug.) Frank Brisko behauptete<br />

eich 1933 mit diesen Wagen über 300 Meilen<br />

an der Spitze; inzwischen ist die Konstruktion reif<br />

geworden und hat <strong>1936</strong> zum erstenmal in der Geschichte<br />

des Automobil ein 800-km-Rennen im<br />

Tempo von 172 durchgestanden, mit Spannung<br />

sieht man dem künftigen Abschneiden solcher Wagen<br />

entgegen.<br />

Sehr bemerkenswerte Tempi wurden vor allem<br />

in den Trainingsläufen erzielt. Eine Woche VOT<br />

dem Rennen werden täglich 40-km-Ausscheidungsläufe<br />

gefahren^ wobei eich die 33 Schnellsten für<br />

den Endlaui qualifizieren. Mehr wie 10 Wagen<br />

haben dort Geschwindigkeiten von über 185 km<br />

herausgebracht, ohne mehr als 18 1 Benzin auf<br />

100 km zu verbrauchen! Hier sind sie:<br />

1. Rex Mays (Gilmore) 192,6 km<br />

2. G. Conner (Miller) 191,3 »<br />

S. Babe Stapp (Pirrung) 191,5 »:<br />

4. Chet Miller (Boyle) 189,4 «<br />

5. Ray Pixley (Miller) 187,7 »<br />

6. Deacon Litz 186 *<br />

7. Harry Quinn 185 M<br />

8. Lau Meyer 183 ».<br />

9. Maury Rose 183 »;<br />

10. Lou Moore 183 ><br />

Tb, W s<br />

Teilnahme von Bugatti am Grossen Preis von<br />

Frankreich in Frage gestellt. Infolge der allgemeinen<br />

Streikwelle, von der nunmehr auch die Molsheimer<br />

Fabrik erfasst worden ist, erscheint es sehr<br />

fraglich,, ob die drei Wagen, welche für den Grossen<br />

Preis von Frankreich gemeldet wurden, auch<br />

tatsächlich starten können, da die verbleibende Zeit<br />

für die Vorbereitungen zu kurz ist. Man hofft, dass<br />

heute oder morgen eine Einigung mit den Arbeitern<br />

der Fabrik zustandekommt und auf diese<br />

Weise die Teilnahme am Rennen gesichert werden<br />

kann.<br />

£•»«»••# fn<br />

a«» Sdiwe<br />

II. Internationale Alpenwertungsfahrt für<br />

Nutzkraftfahrzeuge mit Ersatztreibstoffen.<br />

Ein Auszug aus dem Reglement<br />

Die II. Internationale Alpenwertungsfahrt findet<br />

vom 8.—18. September <strong>1936</strong> statt, veranstaltet von<br />

der Schweizerischen Gesellschaft für das Studium<br />

der Motorbrennstoffe und steht unter der offiziellen<br />

Kontrolle des ACS.<br />

Die Führung der Technischen Leitung hat Herr<br />

Prof. Dr. P. Schläpfer (Zürich) inne. Ihm zur<br />

Seite stehen bekannte Fachleute des In- und Auslandes.<br />

Diese Fahrt ist die Fortsetzung und Ergänzung<br />

der im Herbst 1934 veranstalteten I. Internationalen<br />

Alpenwertungsfahrt für Kraftfahrzeuge mit Ersatzbrennstoffen<br />

und hat den Zweck, auf Grund der<br />

Erfahrungen und der bei der ersten Wertungsfahrt<br />

ermittelten Wertungsergebnisse eine weitere Prüfung<br />

der Verwendungsmöglichkeiten von Ersaitebrennstoffen<br />

für Kraftfahrzeuge, sowie den Dieselund<br />

Dampfbetrieb in verschiedenem, vor allem aber<br />

gebirgigem Gelände vorzunehmen. Die II. Alpenwertungsfahrt<br />

mit Ersatztreibstoffen soll namentlich<br />

über die Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit der<br />

verschiedenen Treibstoffe und verschiedenen Betriebsarten<br />

Aufschluss geben und beschränkt sich<br />

im Gegensatz zur I. Wertungsfahrt nur auf Nutzkraftfahrzeuge.<br />

Der Start der' Wagen findet an» 8. September<br />

<strong>1936</strong> in Zürich statt und führt über die nachfolgend<br />

angeführte Strecke:<br />

"'""<br />

ÜTOMOBIL-REVUE<br />

8. September: Zürich - Winterthnr - Franenfeld-<br />

Wil - St. Gallen - Teufen - Hundwil - St.Peterzell<br />

- Krummenau - Nesslau - Buchs - Landquart-Davos<br />

(230 km).<br />

9. September: Davos - Flüelapass - St. Moritz - Juljerpass<br />

- Lenzerheide - Chur - Flims - Disentis<br />

- Oberalppass - Andermatt (232 km).<br />

10. September: Andermatt - Oberalppass - Lukmanierpass<br />

- Biasca - Airolo - St. Gotthardpass-<br />

Andermatt (163 km).<br />

11. September: Andermatt « Altdorf - Klausenpass-<br />

Linthal - Klausenpass « Altdorf - Andermatt<br />

164 km).<br />

12. September: Andermatt - Furkapass * Gletsch -<br />

Brig - Simplonpass - Simplondorf - Simplonpass<br />

- Brig - Gletsch - Furkapass - Andermatt<br />

(217 km).<br />

13. September: Prüfungen nach Spezialprogramm in<br />

Andermatt.<br />

14. September: Andermatt - Furkapass - Gletsch-<br />

Grimselpass - Innertkirchen - Grimselpass-<br />

Gletsch - Furkapass - Andermatt (124 km).<br />

15. September: Andermatt - Furkapass - Gletsch-<br />

Grimselpass - Meiringen - Interlaken - Spiez -<br />

Zweisimmen - Saanenmöser - Gstaad (166 km).<br />

16. September: Gstaad - Pillonpass - Aigle - Montreux<br />

- Vevey - Lausanne - Yverdon - Neuenburg<br />

- Biel - Solothurn (214 km).<br />

17. September: Solotburn - Weissenstein - Gänsbrunnen<br />

- Balsthal - Langenthai - Ursenbach -<br />

Affoltern - Rüegsau - Grosshöchstetten - Signau<br />

- Eggivil - Schallenberg - Steffisburg - Bern.<br />

(Eventualstrecke: Solothurn - Niederbipp -Balsthal<br />

- Waidenburg - Liestal - Hauenstein - Ölten<br />

- Langenthäl- )<br />

Die Wertungsfahrt ist Nutzkraftfahrzeugen aus<br />

allen Staaten offen, mit der Beschränkung,<br />

dass es sich um Fahrzeuge handelt, die zum Transport<br />

von mehr als 8 Personen oder von mindestens<br />

1 Tonne Güter eingerichtet sind. Es können solche<br />

Fahrzeuge mitkonkurrieren, die entweder während<br />

der Wertungsfahrt nur mit Ersatztreibstoffen betrieben<br />

werden, zudem Vergleichsfahrzeuge der gleichen<br />

Bauart mit Normalbrennstoffen (Vergleichsfahrzeuge)<br />

oder Fahrzeuge nach Dieselprinzip und<br />

für Dampfbetrieb. Als Ersatztreibstoffe gelten feste<br />

Kraftstoffe, wie z. B. Holz, Kohle und dergleichen<br />

oder deren Mischungen, ferner gasförmige Kraftstoffe,<br />

wie Erdgas, Leuchtgas usw., dann flüssige<br />

Kraftstoffe, wie Alkohol, Alkoholgemische und dergl.<br />

und schliesslich beliebige Mischungen, sofern nicht<br />

mehr als 50 Gew.-%> Benzin darin enthalten sind.<br />

Die Prüfung und Wertung erfolgt nach<br />

folgenden drei wesentlichen Gesichtspunkten: Wirtschaftlichkeit<br />

hinsichtlich Treibstoffverbrauch und<br />

Wartungsbedarf, Fahreigenschaften, Bewährung der<br />

Treibstoffanlage. Für die Ermittlung der Fahreigenschaften<br />

werden die Startfähigkeit, die Fahrfähigkeit,<br />

das Anzugsvermögen, die Geschmeidigkeit,<br />

die Steigfährigkeit und die mittlere Geschwindigkeit<br />

(reine Fahrzeit und Kursfahrten nach Fahrplan)<br />

geprüft Für die Bewährung der Treibstoffanlage<br />

fallen die Zuverlässigkeit, Zweckmässigkeit<br />

und Zustand der Treibstoffanlage, ferner der Oelverbrauch<br />

und die Oelveränderung in Betracht.<br />

Nennungen für die Teilnahme an der Konkurrenz<br />

müssen bis spätestens 31. Juli <strong>1936</strong>, Nachnennungen<br />

bis spätestens 20. August <strong>1936</strong> auf besonders<br />

vorgedrucktem Nennungsformular an die<br />

23. JUNI T396<br />

Geschäftsführung in Bern, Bahnhofplatz 5, eingereicht<br />

werden, wo auch alle näheren Auskünfte über<br />

die Wertungsfahrt erhältlich sind.<br />

Auto-Ski-Meeting am Rhonegletscher vom<br />

27., 28. und 29. Juni.<br />

Reglementsauszug. Die Sektion Wallis des A.C.S.<br />

und der Ski-Club Monte Rosa, Zermatt-Gletsch, organisieren<br />

am 27., 28. und 29. Juni anlässlich der<br />

Oeffnung der Alpenstrassen das III. Schweiz. Auto-<br />

Ski-Meeting. Dasselbe setzt sich zusammen aus<br />

einer Stern- und Zuverlässigkeitsfahrt und einem<br />

Ski-Wettkampf in der Nähe der Furka.<br />

Die Stern- und Zuverlässigkeitsfahrt ist offen<br />

für alle Mitglieder des A.C.S., für alle Mitglieder<br />

der Clubs, welche der A.I.A.C.R. angeschlossen<br />

sind, sowie für alle Inhaber der internat Führerlizenz<br />

<strong>1936</strong>. Diese Veranstaltung bildete eine Zuverlässigkeitsprüfung<br />

auf Grund von Durchschnittsgeschwindigkeiten,<br />

mit denen die Teilnehmer eine<br />

der nachstehend aufgezählten Strecken zurückzu-»<br />

legen haben. Der Ausgangspunkt muss mit der Anmeldung<br />

bekanntgegeben werden.<br />

1. Strecke: Göschenen-Gletsch 37 km 600; Start:<br />

Bahnhof Göschenen.<br />

'<br />

2. Strecke: Meiringen-Gletech 36 km 800; Start:<br />

Bahnhof Meiringen.<br />

3. Strecke: Brig-Gletsch 48 km 900; Start: Bahnhof<br />

Brig.<br />

Jede der genannten drei Strecken wird in drei<br />

Sektoren eingeteilt, für welche drei verschiedene<br />

Durchschnittsgeschwindigkeitein vorgeschrieben sind.<br />

Teilnehmer, welche in Sicht eines Kontrollpostens<br />

ihren Wagen vorzeitig anhalten, werden disqualifiziert.<br />

Der Start an einem der drei genannten Ausgangspunkte<br />

hat am 27. Juni zwischen 15. und<br />

17.30 Uhr zu erfolgen. Sind mehrere Wagen gleichzeitig<br />

am Start, so hat der Abgang der einzelnen.<br />

Konkurrenten mit 5minütigem Intervall zu erfolgen.<br />

In Gletsch befindet sich die Ziel-Kontrolle vor<br />

dem Hotel Rhonegletscher. Sie wird um 19 Uhr<br />

geschlossen.<br />

Klassierung. Für jeden Sektor der Strecke werden<br />

120 Punkte gutgeschrieben. Wird die Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />

welche den Teilnehmern<br />

am Anfang jedes Sektors angegeben wurde, nicht<br />

erreicht, so kommen entsprechende Strafpunkte in<br />

Abzug. Diese werden wie folgt.berechnet:<br />

1. Sektor: 10 Sekunden = 1 'Strafpunkt; 2. Sektor:<br />

2. Sekunden = 1 Strafpunkt; 3. Sektor: 5 Sekunden<br />

= 1 Strafpunkt. Bruchteile der erwähnten<br />

Zeiteinheiten werden aufgerundet.<br />

Erster wird jener Fahrer, der die grösste Anzahl<br />

von Punkten aufweist, wobei die Resultate<br />

aller Sektoren der gefahrenen Strecken zusammengezählt<br />

werden. — Im Falle von Punktgleichheit erhält<br />

der Wagen mit kleinerem ZylinderinhaH den<br />

Vorzug. — Preise werden an die 5 Bestklassierten<br />

der Stern- und Zuverlässigkeitsfahrt abgegeben.<br />

Zwischen den Sektionen des A.C.S. wird ferner um<br />

den Wanderbecher gekämpft<br />

Nennungen sind bis 25. Juni, mittags 12 Uhr,<br />

an das Sekretariat des Organisationskomitees in<br />

Gletsch (Tel. Münster, Wallis Nr. 15) zu richten<br />

unter gleichzeitiger Ueberweisung des Nenngeldes<br />

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diejenigen der Ersatzteile — dann kommen Sie wahrscheinlich<br />

zur gleichen Erkenntnis wie schon viele<br />

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DIENSTAG, 23. JUNI t936<br />

Luftfahrt<br />

Flug-Wetterdienst.<br />

Naturgemäss spielt die Wetterkunde- im<br />

weitverzweigten internationalen Luftverkehr<br />

über die weiten Strecken von Land zu Land<br />

eine ganz besondere Rolle. Nicht mit der<br />

Luftfahrt in Fühlung stehende Leute kommen<br />

allerdings selten in die Wetterstationen<br />

der Flughäfen. Sie sehen lediglich, dass jedem<br />

Piloten vor Antritt eines Fluges eine<br />

Wetterkarte mit zahlreichen Angaben und<br />

Zahlen in die Hand gegeben wird. Das ist<br />

alles. Wie sie zustande kommt, wissen die<br />

wenigsten. Sehen wir deshalb diesen Wetterpropheten<br />

einmal einen Augenblick in ihre<br />

Arbeitsstube.<br />

Wenn wir dieselbe betreten, werden uns<br />

neben den grossen Zeichnungstischen, auf<br />

welchen die Bogen mit den aufgezeichneten<br />

Wetterkurven aufgespannt sind, in erster<br />

Linie die grossen Karten auffallen, die für<br />

die einzelnen zu überfliegenden Gebiete die<br />

Grundlage bilden. Bald aber werden unsere<br />

Blicke durch das Ticken des Fernschreibers<br />

abgelenkt, durch das Gerassel der Telephone,<br />

durch welche den Meteorologen die Meldungen<br />

zugestellt werden. Es ist ein<br />

ausserordentlich weltverzweigtes Meldesystem,<br />

das rasch und präzis arbeiten muss, welches<br />

die tatsächliche Basis für die Informationen<br />

bildet, welche der Pilot für seine weite Reise<br />

benötigt. Von allen Stationen Europas, von<br />

Flughäfen und ämtlichen Stellen, von Schiffen<br />

und Flugzeugen treffen die Beobachtungen<br />

ein. Rund 50,000—70,000 Zahlen kommen<br />

so tagtäglich an eine meteorologische Station<br />

eines Flughafens. Es sind chiffrierte Meldungen.<br />

Sie betreffen den Luftdruck, Temperaturen,<br />

Windstärken, Wolkenformationen,<br />

Wolkenhöhe usw. Sie werden durch eigene,<br />

fortwährend periodisch durchgeführte Beobachtungen<br />

und Messungen ergänzt. Denn die<br />

Wetterstation eines Flughafens versorgt<br />

ihrerseits wieder andere Stationen mit ihren<br />

lokalen Ergebnissen, ebenso wie unterwegs<br />

befindliche Flugzeuge, denen auf drahtlosem<br />

Wege alles Wissenswerte durchgegeben<br />

wird. Man darf sagen, dass die heutige<br />

Meteorologie für den Luftverkehr bereits<br />

einen sehr hohen Stand erreicht hat. NJit<br />

einer staunenswerten Sicherheit ist es heute<br />

möglich, die Position und die wahrscheinliche<br />

Bewegung von Zyklonen und Anti-<br />

Zyklonen (Wetterfronten) und was derlei unliebsame<br />

Phänomene, wie schnell sich bewegende<br />

sekundäre Depressionen, mehr sind,<br />

auf den Wetterkarten festzuhalten und sie<br />

mit den Beobachtungen des ganzen Netzes<br />

anderer Stationen zu vergleichen.<br />

Mit der aktuellen Wetterbeobachtung und<br />

der Bedienung der Flugzeuge, der Stationen<br />

und der startenden Piloten ist aber die Arbeit<br />

ßes Flugwetterdienstes nicht erledigt.<br />

Neben dem eigentlichen Streckendienst laufen<br />

die fortwährenden Studien über das Wetter<br />

mit Bezug auf den Luftverkehr, denn es<br />

ist eine bekannte Tatsache, dass der Luftverkehr<br />

dem Wetterdienst nicht nur andere<br />

Aufgaben stellt, als sie bisher für den Bodenmenschen<br />

notwendig waren, sondern dass<br />

auch die Wetterlage in grösseren flöhen oft<br />

stark verschieden von derjenigen unserer<br />

Bodenhöhen ist. Wer Bergsteiger ist, wird<br />

das selbst schon bemerkt haben. So ist auch<br />

für den Flieger die Höhe der am Himmel<br />

stehenden Wolken von Wichtigkeit, gleich<br />

wie ihre Beschaffenheit hinsichtlich der Möglichkeit<br />

der Eisbildung, elektrischer Ladungen<br />

usw. Besonders wichtig für die Landung<br />

ist die Sichthöhe (Wolkenhöhe) und Sichtweite<br />

(vertikale Sicht) über den Flughäfen<br />

und in deren Umgebung.<br />

Allerdings herrscht in.diesen Wetterstationen<br />

alles eher als die Stille einer Qelehrtensrube.<br />

Denn das erste Erfordernis für den<br />

Flugmeteorologen ist Geschwindigkeit^ und<br />

rasche Verarbeitung, also eine eminente<br />

Sicherheit in der Beurteilung der fortwährend<br />

eintreffenden Meldungen und die Kunst<br />

ebenso rascher, klarer Darstellung der Wetterlage.<br />

Denn /meist begnügen sich die Piloten<br />

vor Antritt eines Fluges nicht damit, lediglich<br />

die erhaltene Wetterkarte zu studieren,<br />

sondern sie statten gerne der Wetterstation<br />

noch einen persönlichen Besuch ab,<br />

um sich über wissenswerte Einzelheiten zu<br />

vergewissern und bei längern Flügen auch<br />

über die Möglichkeiten der weitem Entwicklung<br />

aufgeklärt zu sein, während sie anderseits<br />

nach der Landung meist auch persönlich<br />

vorsprechen, wenn sie interessante Beobachtungen<br />

gemacht haben. Denn so ist es<br />

möglich,<br />

Erfahrungen des Praktikers wissenschaftlich<br />

zu verarbeiten<br />

und die Wetterkunde immer mehr zu entwickeln<br />

und um neue Einsichten zu berei-<br />

ehem. Wie wichtig dieser Wechselverkehr<br />

ist, zeigte sich erneat während des erfolgreichen<br />

ersten Winterluftverkehrs der Swissair,<br />

welcher wissenschaftlich wichtige Erfahrungen<br />

zeitigte, deren Erfassung auf andere<br />

Weise nicht möglich gewesen wäre. Anderseits<br />

ermöglicht dieser Kontakt die Festlegung,<br />

eventueller Abweichungen vom vorgelegten<br />

Kurs im Interesse eines vollständig<br />

ruhigen Fluges, den Entscheid über die günstigste<br />

Flughöhe und die Vermeidung eventueller<br />

ungünstiger Windströmungen.<br />

Fast täglich sind die Meteorologen auch<br />

fliegerisch tätig. Mit verschiedenen Instrumenten<br />

werden sogenannte Wetterflüge zur<br />

eigenen Beobachtung der Wetterverhältnisse<br />

in grösseren Höhen über dem Boden gemacht<br />

Daneben werden mit unbemannten<br />

sogenannten Pilotballons Wändrichtung, Wolkenhöhe<br />

und Windstärke gemessen. Wie weit<br />

die Technik auch auf diesem Gebiet vorgeschritten<br />

ist, beweist die Tatsache, dass<br />

heute bereits kleine Ballons Verwendung finden,<br />

welche ausser mit einem Meteorographen<br />

auch mit kleinen Sendern ausgerüstet<br />

sind. Sie steigen — während die Flugzeuge<br />

selten höher als 6000 m emporklettern — auf<br />

Höhen von 10,000 und 20,000 m. Der Meteorograph<br />

ist so konstruiert, dass er den kleinen<br />

Sender betätigt, so dass die Meldungen<br />

ohne Schwierigkeiten in der meteorologischen<br />

Bodenstation in Empfang genommen<br />

werden können.<br />

Bei Nebel ist es besonders wichtig, die<br />

Höhe seiner Oberfläche und die Dichtigkeit<br />

einer Nebelbank festzustellen. AU diese Beobachtungen<br />

stellen den Meteorologen instand,<br />

den kommenden oder startenden Piloten<br />

zu beraten. So bildet der Flugwetterdienst<br />

eine ausserordentlich wichtige, verantwortungsvolle<br />

Hilfe für den Flieger. Er<br />

gehört mit zu den wertvollsten Einrichtungen<br />

der Flugsicherung und die dort arbeitenden<br />

Meteorologen haben Aufgaben zu bewältigen,<br />

welche die Hochschätzung erklären,<br />

welche ihnen alle entgegenbringen, die im<br />

Luftverkehr tätig sind.<br />

vfp.<br />

Die Flugzeuge einer modernen Luftwaffe.<br />

Die. Art der Flugzeuge einer modernen Luftwaffe<br />

-wird vor allem durch die Aufgaben, die diesen<br />

Flugzeugen gestellt -werden, beeinflusst. In<br />

grossen Zügen gesagt, gibt es innerhalb der Lufttaktik<br />

nur zwei Aufgaben, und zwar die Beobachtung<br />

(Aufklärung) und den Kampf. Beobachten<br />

bzw. Aufklären heisst nichts anderes, als<br />

den Gegner auf der Erde wie in der Luft aufsuchen,<br />

beobachten und melden. Bezieht sieh die Beobachtung<br />

lediglich auf das gegnerische Gelände, so<br />

spricht man von Rekognoszierung.<br />

Kampf heisst nichts anderes, als den Gegner<br />

vernichten, und zwar den Gegner in der Luft (gegnerische<br />

Flugzeuge) wie den auf der Erde (Truppen).<br />

Wird nun der Kampf gegen tote Ziele, wie<br />

beispielsweise Eisenbahnen, Brücken, Elektrizitätswerke,<br />

Industrien etc., geführt, so wird dies als<br />

Zerstörung bezeichnet.<br />

Es ist wohl selbstverständlich, dass die Erfüllung<br />

dieser Aufgaben nicht nurch eine einzige Art<br />

von Flugzeugen bewerkstelligt werden kann. Man<br />

war daher gezwungen, je nach Aufgabe verschiedene<br />

Typen heranzuzüchten.<br />

Der Einsitzer: relativ kleines Flugzeug<br />

mit Geschwindigkeit von 350-^500 km/St., sehr beweglich<br />

(wendig), gute Steigfähigkeit, grosse erreichbare<br />

Höhe (Gipfelhöhe) 9000—10.000 m, Flugdauer<br />

1%—2% Stunden, Motorenstärke 600—900<br />

PS. Die Bewaffnung besteht aus 2—4 Maschinengewehren<br />

(starr eingebaut, in Flugrichtung schiessend).<br />

Solche Einsitzer wurden in neuester Zeit<br />

mit 1—S Flugzeugkanonen und 1—2 Maschinengewehren<br />

ausgerüstet<br />

Bei vielen Typen können Splitter- und Brandbomben<br />

bis zu 50 kg mitgeführt werden.<br />

Der Zweisitzer: Geschwindigkeit 300—400<br />

km/St, ebenfalls sehr wendig und mit grosser Steigfähigkeit.<br />

Als Bewaffnung des Piloten sind 2 Maschinengewehre<br />

starr eingebaut, für den Beobachter<br />

1—2 Maschinengewehre, wovon eines auf<br />

drehbarem Ring, das andere im Flugzeugboden eingebaut.<br />

Die Bombenlast beträgt 200—500 kg. Die<br />

Flugdauer dieser Flugzeugart beträgt 3—H4 Stunden<br />

bei einer Motorenstärke von 700—1000 PS.<br />

Der Mehrsitzer kann ein-, zwei- oder<br />

mehrmotorig sein. Geschwindigkeit pro Stunde 200<br />

bis 350 km. Die Bewaffnung variiert zwischen 1—2<br />

Kanonen und 3—6 Maschinengewehren. Die Bombenlast<br />

ist je nach Motorenstärke verschieden, und<br />

zwar zwischen 420—2500 ig.<br />

Moderne Flugzeuge werden mit funkentelephonische'n<br />

oder -telegra/phischen Geräten ausgestattet,<br />

die sowohl den Verkehr zwischen Flugzeugen wie<br />

zwischen Flugzeug und Bodenstationen gestatten.<br />

Amerikas Luftrüstung. In Annahme der eog.<br />

Mac-Swain-Bill hat die Armeekommission die Anschaffung<br />

von 4000 (!) neuen Armeeflugzeugen im<br />

"Werte von 70 Mill. Dollar beschlossen. Es wurde<br />

eine Verteilung auf die nächsten fünf Jahre vorgesehen.<br />

Ein erster Auftrag wurde nun der Wright Aeronotical<br />

Corporation übergeben. Es handelt sich um<br />

512 Flugzeuge im Werte von 3,83 Mill. Dollar. Davon<br />

sollen 432 einer ganz neuen Type angehören,<br />

die angeblich alle bisherigen an Stärke übertreffen<br />

soll.<br />

Amerikas Luftfahrt im Vormarsch. Welch ungeheuren<br />

Aufschwung die Luftfahrt in den U.S.A.<br />

nimmt, mögen nachstehende Zahlen erläutern: Im<br />

Januar <strong>1936</strong> wurden insgesamt 44-061 Passagiere<br />

befördert, wahrend es im Januar 1935 erst 28 922<br />

waren. An Fracht wurden transportiert 1424 Mill.<br />

kgkm gegenüber 825 Mill. kgkm. Die zurückgelegte<br />

Strecke belief sich auf 6 831800 km, im gleichen<br />

Zeitraum vor einem Jahr 5 461 500 km.<br />

Kühlung<br />

durch Luftgebläse<br />

Mein Motor besitzt eine direkte Kühlung durch Gebläse,<br />

die keinerlei Wasser erfordert. Auch die stärkste Winterkälte<br />

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ist ausgeschlossen.<br />

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Die Eröffnung der Gandriastrasse<br />

(:) Eigentlich ist es das dritte Mal, dass die<br />

Gandriastrasse auf Schweizerboden « eingeweiht<br />

> wurde; im Dezember letzten Jahres<br />

erwiesen ihr die Tessiner Journalisten schon<br />

einmal die Ehre, dann wurde sie anfangs<br />

men für die Strasse- hergegeben bat, aber von ihr<br />

nicht berührt wird. Auf den Giebeln von Gandria<br />

flatterte kein Wimpel, in den Fenstern wehte keine<br />

Flagge —; Gandria zeigte seinen Groll durch passive<br />

Resistenz, seine Verärgerung darüber, dass ihm<br />

die vom Bunde versprochene Verbindung mit der<br />

ÄUTömOBILT-REVUE DIENSTAG, 23. JTJNI ?936 = N° 51<br />

iSS^S»<br />

und betonte f die internationale .Bedeutung;, der<br />

Strasse, an der mitzuarbeiten, der italienischen Regierung<br />

von Lugano, die Gandriastrasse auf Schweizer<br />

jBoden, der St. Moritzer Männerchor stimmte das<br />

herbschöne Lied «La Patria dil Grischun» an, während<br />

Mädchen in Tessiner Tracht den Gästen einen<br />

Ehrentrunk darreichten. Nach einer halben Stunde<br />

war die trotz ihrer Schlichtheit eindringliche Feier<br />

beendet, und man fuhr nach Lugano zurück. «Hbohöffizielles<br />

Gepräge besass der vom Staatsrat des<br />

Kantons Tessin offerierte<br />

Lunch im Hotel Splendid,<br />

wo für das Organisationskomitee Ing. Bianchi, Lugano,<br />

für den Staatsrat Präsident Antognini in<br />

bilderreichen Worten das neue Werk würdigten,<br />

während Präfekt Exz. Ducceschi seine schwungvolle<br />

Rede, die auch der Gastfreundschaft unseres Landes<br />

artige Komplimente machte, in ein grosses Versprechen<br />

des Fascismus an die Schweiz und an die<br />

Welt ausmünden Hess. Nicht zu Unrecht hatte auch<br />

Graubünden, als besonders interessierter Kanton, in<br />

Regierungsrat Gapaul einen Vertreter entsandt, und<br />

für die (Automobilisten sprach Nationalrat Censi,<br />

Präsident der Sektion Ticino' des T. C. S. in: verkehrspolitisch<br />

orienterten Ausführungen. Der Tag<br />

schloss mit einem von Tausenden bewunderten Seenachtfest<br />

und einer Gala-Soiree im Hotel Majestic<br />

Automobilistisches Gepränge erhielt er durch<br />

einen hübschen Corso, den die Autos, sekundiert von<br />

blumenbekränzten Motorrädern und einem mächtigen<br />

Blumenwagen nach der Schönheitskontnrreoz<br />

auf der Piazza Indipendenza durchführten.<br />

Klassement der Schönheits-Konkurrenz<br />

für Automobile.<br />

Gruppe A: Offene Wagen.<br />

I Nr. 1 von Riedemann Helge (Vauxhall) 15 E.<br />

Gruppe B: Cabriolets.<br />

Klasse 1: 2-Plätzer, Privatwagen<br />

I Nr. 2 Mengers Walter (Mercedes-Benz) 18 P.<br />

Klasse 1: 2-Plätzer, Fabrikwagen<br />

I Nr. 13 Schlicht (D.K.W.) , 16.» P.<br />

Klasse 2: 4-PIätzer, Privatwagen<br />

I Nr.. 16 Baronin v. Thyssen H. (Horch) 19.50 P.<br />

II Nr. 12 Signa. Zappelloni C. (Lancia) 18.50 P.<br />

III Nr. 15 Baronin v. Thyssen (Mercedes-<br />

Benz) 18.25 P.<br />

Klasse 2: 4-PIätzer. Fabrikwagen<br />

I Nr. 9 Morel & Co. (Fiat 508) 16.50 P.<br />

II Nr. 14 Morel Henry (Opel) 15.50 P.<br />

Gruppe C : Geschlossene Wagen.<br />

Klasse 1: 2-Plätzer, Fabrikwagen<br />

I Nr. 10 Morel & Co. (Fiat 1500) 19 P.<br />

Klasse 2: 4-PIätzer, Privatwagen-<br />

I Nr. 7 Secchi P. (Plymouth) 17 P.<br />

II Nr. 3 Frizzoni (Lancia) 16 P.<br />

Klasse 2: 4-PIätzer, Fabrikwagen<br />

I Mr. 11 Morel & Co. (Fiat 1500) 17.50 P.<br />

II Nr. Morel Henry (Opel) 16.50 P.<br />

III Nr. Descagni Ferrari (Merc.-Benz) 16.50 P.<br />

Klasse 3: 6-7-Plätzer, Privatwagen<br />

I'Nr. 8 •von Riedemann (Cadillac) 19 P«<br />

II Nr. 6 Th. Willy (Iincoln-Ford). 16.50 P.<br />

R«gisnine«prä8i(ient Antognini durch<br />

Februar für den Postautokurs sozusagen offiziös<br />

eingeweiht, und. nun hat am Sonntag<br />

die hochoffizielle Eröffnung durch die Behörden<br />

stattgefunden. Obschon eine Strasse wie<br />

die Gandriastrasse sicherlich eidgenössische<br />

Bedeutung besitzt, waren am Einweihungsakt<br />

unsere obersten Behörden in Bern nicht<br />

vertreten, und man überliess es dem Kanton<br />

Tessin, mit den Deputierten der italienischen<br />

Regierung Glückwünsche zu tauschen.<br />

Die Zeremonie begann schon vor dem Stadthaus<br />

In Lugano, wo der Männerchor St. Moritz als Re- •<br />

präsentant des andern Endes der Verbindungs-:<br />

strasse Heims «Heimweh» in romanischer Sprache;<br />

mit schönem Ernst vortrug. Dann wand sich- eine<br />

lange Autokolonne mit den Offiziellen und den Gästen<br />

aus nah und fern über die neue Strasse der<br />

Grenze entgegen, vorbei an dem an den. Steilhang<br />

hingeklebten pittoresken Ort Gandria, der den- Na-<br />

Strasse nicht gegeben worden ist.<br />

Allein dieses vorauszusehende Intermezzo vor-!<br />

mochte der Feierlichkeit des .<br />

bei minimalem Brennstoffverbrauch.<br />

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JEröffnungsaktes<br />

keinen Abbrach zu tun. Am Zollhaus scnon prangte<br />

reicher .Fahnenschmuck in den. schweizerischen und<br />

italienischen Farben, und der Tunnel an der Grenze,<br />

an dessen Eingang zur Rechten die bronzene Armbrust<br />

auf einem schlanken Granitsockel- aufragt,<br />

widerhallte v ; on-den Klängen des Marcia Reale,.den<br />

die Kapelle ..von... Viganello intonierte; man folgte<br />

während' des ganzen Aktes, der vornehmen Gepflogenheit,<br />

sich gegenseitig äie vaterländischen Melodien<br />

zuzuspielen. So antwortete "von- der'Gegenseite,<br />

indes die italienischen Fahnenträger in den-Tunnel<br />

schritten, die Musik von Albogasio mit unserer<br />

Nationalhymne, worauf der Präsident der tessinischen<br />

Regierung, Staatsrat Antognini, begleitet vom<br />

Standesweibel in Amtstracht, in der Mitte des durch<br />

seitliche Galerien, erhellten Tunnels auf .die fünfköpfige<br />

italienische Delegation zuschritt" und seiner<br />

Freude über den festlichen Augenblick beredten Ausdruck-<br />

gab. Er versicherte die Nachbarn der' herzlichsten<br />

.Gefühle der Freundschaft und überreichte<br />

ihnen einep strahlend roten Gladiolenstraüss. rFür<br />

die Italiener, antwortete der Präfekt von Cöino,<br />

Exz., Duccescbi, verdankte den warmen Empfang<br />

Auf vielfachen Wunsch unserer Abonnenten organisieren wir auch in dieser Fahrsaison<br />

wieder > einige Gesellschaftsfahrten, denen im letzten Jahr ein so grosser Erfolg<br />

beschieden war.<br />

Vorgesehen sind folgende Fahrten:.<br />

1. Durch Tirol, Salzkammergut, Wien und Budapest und zurück über den Plattensee,<br />

Graz, Klagenfurt, Grossglocknerstrasse, Dolomiten.<br />

Dauer der Fahrt ca. 2 Wochen. Zeitpunkt der Fahrt Mitte Juli.<br />

2. ENGLAND: Von Basel über Reims nach Le Touquet-Paris Plage, Calais, über den<br />

Kanal nach Dover, Eastbourne, Bournemouth, Bath, Bristol, Stradford on Avon,<br />

Birmingham, Blackpool, Harrogate, Northampton, Oxford, Windsor, Lohdon, Dover,<br />

Ueberfahrt nach Ostende, Bruxelles, Luxemburg, Basel.<br />

Dauer der Fahrt 14 Tage. Zeitpunkt der Fahrt: Anfang August<br />

3. Von Basel nach Verdun, Luxemburg, durchs Moseltal an den Rhein nach Köln,<br />

Frankfurt, Heidelberg, Schwarzwald.<br />

Dauer der Fahrt ca. 8 Tage. Zeitpunkt der Fahrt: Ende August.<br />

Wir besorgen für einen massigen Pauschalpreis: einen erfahrenen Reiseleiter, Unterkunft<br />

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m —> DIENSTAG. 23. JUNI <strong>1936</strong><br />

V^vl*4&ha*<br />

Cest le ton... Während der Berner Verkehrswoche,<br />

die unlängst zu Ende ging, Hess<br />

die Polizei einen; Flugzettel folgenden Inhalts<br />

in parkierende Wagen legen : •••<br />

•• «Wenn Sie in vorgerückter Stunde hier wegfahren,<br />

denken Sie daran, dass andere schlafen<br />

und der Ruhe bedürfen. Wir sind Einen dankbar,<br />

•wenn Sie ohne Lärm den Platz verlassen, betreffe<br />

es- übermässiges Motorengeräusch, Zuschlagen der<br />

Waeentüren oder lautes Reden ».<br />

Dass die Polizei auf den Gedanken verfiel,<br />

nächtlicherweile heimkehrende Automobilisten<br />

daran zu erinnern, dass Geräusche zu dieser<br />

Stunde ganz besonders störend empfunden<br />

werden, stellt ihrer Umsicht und der Einfühlung<br />

in ihre Aufgabe ein sprechendes Zeugnis<br />

aus. Wer schon das zweifelhafte Vergnügen<br />

genossen hat, durch das Trommelfeuer<br />

zugeknallter Wagentüren aus dem Schlaf geschreckt<br />

zu werden — und wer hat es nicht?<br />

— der wird der Hermandad für die Fürsorge,<br />

welche sie mit der Verteilung des erwähnten<br />

Flugzettels an den Tag legt, im Geist ein<br />

Kränzchen winden. Erfreulicher noch als diese<br />

Mahnung an sich berührt indessen der Ton,<br />

darin sie gehalten ist. Sachlich aufklärend,<br />

artig zusprechend, väterlich warnend. In die<br />

Eckc'ist der Polizeiknüppel gewandert, die<br />

« Obrigkeit», verkehrt mit uns sozusagen als<br />

Mensch unter Menschen. Der kategorische<br />

Imperativ von ehedem macht einer freundlichen,<br />

ruhigen Sprache Platz. Wüsste man's<br />

nicht, man würde in dieser so gewinnend<br />

formulierten Einladung zur Rücksicht auf<br />

aridere, die sogar noch ein Wort des Danfes<br />

eiinflicht, wohl kaum eine « amtliche Verlautbarung»<br />

vermuten, so wenig atmet sie deren<br />

Geist. Und dabei vergibt sich die Polizei<br />

nichts, aber auch gar nichts. Im Gegenteil:<br />

sie wird uns ihren Weisungen gegenüber 1 um<br />

so zugänglicher finden, je höflicher sie i mit<br />

uns umgeht, je diskreter sie den «Rohrstock<br />

» herausstreckt. Dafür sind wir' ihr<br />

Jankbar. Den Gewinn aber hat sie, haben<br />

wir ,und. hat auch die Allgemeinheit,, denn,<br />

Hand aufs Herz : leistet nicht ein jeder von<br />

uns den Anordnungen eines Verkehrspolizisten<br />

weit williger Folge, wenn sie, bei aller<br />

erforderlichen Bestimmtheit taktvoll, vielleicht<br />

sogar- von einem Lächeln begleitet,<br />

getroffen werden ? C'est le ton qui fait la<br />

musique!<br />

Stvassen<br />

Die Kräzernpaßstrasse Urnäsch-Toggenburg<br />

eröffnet.<br />

Der Durchgangsverkehr über diese neueste<br />

Paßstrasse ist nun zur Tatsache geworden,<br />

Appenzellerland und Toggenburg können nun<br />

mit Personenautos und Motorrad (Lastwagen<br />

usgeschlossen) in einer Fanrt besucht werben.<br />

Am 16. Juni fand die offizielle Kollaudation<br />

des nur 2000 m langen Verbindungsstückes<br />

statt. Mit verhältnismässig kleinen<br />

finanziellen Mitteln wurde auch hier Treffliches<br />

geschaffen. Die Breite der Strasse beträgt<br />

im Ein- und Anschnitt 3,5 m auf dem<br />

Damm, 4 m bei grösseren Dämmen und 6 m<br />

bei Bachübergängen und ist damit der Weg<br />

für eine spätere Verbreiterung auf 6 m geöffnet.<br />

Dass der Verkehr über diese schöne<br />

Strasse ein grosser sein wird, haben schon<br />

die ersten Tage der Eröffnung deutlich gezeigt.<br />

Es versteht sich von selbst, dass diese<br />

Strasse vom Motorfahrzeuglenker mit der<br />

grössten Vorsicht befahren werden muss,<br />

Beim Fahren im allgemeinen und bei Kreuzungen<br />

im besondern. Wenn aber unsere<br />

Motorfahrzeuglenker in dieser herrlichen<br />

Landesgegend, wohl einer der schönsten im<br />

ganzen Voralpengebiet, , Verstand walten<br />

lassen, dann wird und muss es gehen. Eines<br />

aber ist ganz sicher : Eine Fahrt über den<br />

Kräzerenpass wird zu einem Erlebnis, et.<br />

Die Waadt und der Ausbau der Alpenstrassen.<br />

Nachdem durch den Bundesbeschluss vom 4. April<br />

für die Bergkantone die Möglichkeit geschaffen worden<br />

ist, die Bundeshilfe für den Unterhalt und Ausbau<br />

ihrer Alpenstrassen in Anspruch zu nehmen,<br />

nahen kürzlich im eidgenössischen Departement des<br />

Innern Besprechungen mit den betreffenden Chefs<br />

der öffentlichen Arbeiten stattgefunden. Nach dem<br />

Ergebnis dieser Konferenz gehören zu den Strassen,<br />

c(eren Verbesserung schon im Laufe des Jahres <strong>1936</strong><br />

an/die Hand genommen werden soll, diejenigen, die<br />

den Genfersee mit dem Vierwaldstättersee verbinden.<br />

Dabei stellte sich für den Kanton Waadt —<br />

bei der Unmöglichkeit, beide Pässe zugleich zu begünstigen<br />

— die Frage: Col du Pillon oder Col des<br />

Mosses? Die waadtländische Regierung hat sich aus<br />

verschiedenen Gründen zugunsten des letzteren entschieden.<br />

Einmal liegt dessen Scheitel 100 Meter<br />

tiefer als der des Pillon, wodurch die Möglichkeit<br />

gegeben ist — wie das ja bereits geschah —, die<br />

Strasse auch im Winter offen zu halten, was beim<br />

Pillon ohne kostspielige neue Bauten nicht denkbar<br />

wäre. Ferner ist in Berücksichtigung gezogen worden,<br />

dass der Col des Mosses die einzige Verbindungj<br />

des Pays d'Enhaut mit dem übrigen Kanton<br />

darstellt und dass die Gegend von Les Mosses keine<br />

Eisenbahn besitzt wie die von Les Diablerets. Die<br />

ia diesem Gebiet vorgesehenen Arbeiten, die sich<br />

am- eine Periode von fünf Jahren verteilen, erheischen<br />

eine jährliche Ausgabe von 600.000 Franken.<br />

Im Jahre <strong>1936</strong> wird zunächst das Teilstück zwischen<br />

La Comballaz und dem Col des Mosses in Angriff<br />

genommen. Bei einem Gesamtkostenbetrag für<br />

dieses Stück von 400.000 Franken entfallen nach<br />

Abzug des Bundesbeitrages auf den Kanton Waadt<br />

noch 133.000 Franken.<br />

Aargaliisches Strassenbauprogramm. Der Regierungsrat<br />

des Kantons Aargau beantragt dem<br />

Grossen Rate, das Bauprogramm für die Jahre<br />

<strong>1936</strong>/37 zu genehmigen. Um den gesetzgebenden<br />

Behörden die rechtzeitige Vorausbestimmung der<br />

in Angriff zu nehmenden Arbeiten zu ermöglichen,<br />

wird in Zukunft das Bauprogramm für die nächsten<br />

zwei Jahre vorgelegt. Die Kosten der für die<br />

Jahre <strong>1936</strong> und 1937 vorgesehenen Arbeiten belaufen<br />

sich auf Fr. 13,761,000. Darin sind die Beiträge<br />

der Gemeinden und allfällige Beiträge des Bundes<br />

und des Kantons aus Notstands- oder Arbeitsbeschaffungskrediten<br />

inbegriffen. Die bereits bewilligten<br />

Strassenanleihen und die noch verfügbaren<br />

Automobilgebühren und der Benzinzollanteil<br />

sollen dazu ausreichen, um ungefähr 8 Millionen<br />

zu decken. Voraussicthlich wird der Finanzbedarf<br />

diesen Betrag in den nächsten zwei Jahren nicht<br />

überschreiten.<br />

Bei der Aufstellung des Bauprogrammes hat<br />

sich die Baudirektion vom Bestreben leiten lassen,<br />

in erster Linie die Hauptdurchgangsstraesen<br />

fertigzustellen. Es betrifft dies: die Rheintaletrasse,<br />

die Staffeleggstrasse, die Suhrentalstrasse,<br />

die Strasse Brugg-Othmarsingen (Wohlen-Dietwil),<br />

die Strassen Ennetbaden-Koblenz, Villmergen-<br />

Fahrwangen, Safenwil-Schöftland, Seengen-Meieterschwanden<br />

und Schöftland-tJnterkulm. Ausser<br />

diesen grossen Ueberlandstrassen sollen noch gewisse<br />

lokale Bauten vorgenommen werden im Sinne<br />

einer Verteilung der Arbeitsbeschaffungsmassnahmen.<br />

Wir entnehmen dem Programm, dass mehrere<br />

Unterführungen, z. B. bei Oftringen, Aarburg,<br />

Brugg erstellt werden" sollen und dass an verschiedenen<br />

Strassen die Anlage von Geh- und Radfahrwegen<br />

vorgesehen ist. Die übrigen Arbeiten betreffen<br />

Strasse'nverbreiterungen, Erstellung von neuen'<br />

Belägen' und Ausbau der Strassen. Insgesamt hat<br />

die zum Ausbau vorgesehene Baustrecke eine Länge<br />

von 149,9 km.<br />

gr.<br />

Stimmen aus (fern Publikum<br />

Endlich eine Tat.<br />

Als regelmässiger Leser Ihrer gesch. <strong>Zeitung</strong><br />

freut es mich, endlich feststellen zu können, das«<br />

ein neuer Wind in den Segeln der Schweizerischen<br />

Automobilwelt bläst, nämlich der des entschiedenen,<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

organisierten Widerstandes gegen die unverantwortliche<br />

Benzinpolitik des Bundes.<br />

In den letzten Monaten konnte ich die gewisse<br />

Lauheit nicht verstehen, mit denen die Spitzen<br />

unserer Autoverbände die drohende neue Erhöhung<br />

des Benzinpreises und den Zwang zur Alkoholpantscherei<br />

anscheinend an sich herankommen<br />

Hessen. Das^ musste ja die Herrschaften in Bundeshaus<br />

und Alkoholverwaltung direkt dazu einladen,<br />

uns mit neuen Zumutungen zu kommen!<br />

Wenn man jetzt endlich eingesehen hat, dass wir<br />

Autobesitzer, namentlich die, welche im Erwerbsleben<br />

an das Auto gebunden sind, nicht nur dazu<br />

da sind, um unsere Beiträge zu bezahlen, sondern<br />

dass wir von den Vorständen und Verantwortlichen<br />

auch einmal ein kräftiges «Nein> und «Auf zum<br />

Kampf» vernehmen möchten, so ist es ja etwas<br />

spät für diese Einsicht, aber noch nicht zu spät!<br />

Hunderte, ja Tausende von Berufskollegen, die, wie<br />

ich, eine grosse Warenkollektion mit eich zu führen<br />

gezwungen sind und einen starken Wagen<br />

fahren müssen, wir schimpfen schon seit langen<br />

Monaten jedesmal, wenn wir vor einer Tankstelle<br />

halten müssen, dass eine solche Preispolitik bei<br />

uns möglich ist. Auf die Frage, wie dem zu steuern<br />

sei... ein Achselzucken, das sei eben die Politik<br />

mit ihren unerklärlichen Fäden.<br />

Es hilft nichts, wenn Sie in eehr gut geschriebenen,<br />

klar belegten Artikeln das Uebel wieder und<br />

wieder darstellen und den Herren von oben den<br />

Untergang des Automobilgewerbes etc. darlegen.<br />

Bei Leuten, die uns in einer Bankettrede sagen<br />

können, man habe ja vor 8 Jahren schon einmal<br />

48 und 52 Cts. pro Liter bezahlt und es sei deswegen<br />

mit dem Preis von ca. 43 Cts. zur Zeit gar<br />

kein Anlass zum Schimpfen, die meinen, der dumme<br />

Schweuerbürger und Benzinverbraucher ziehe<br />

nicht sogleich die Parallele zwischen den damaligen<br />

fetten Jahren und den heutigen mageren, wo<br />

43 Cts. sowie wie damals 70 Rappen ausmachen,<br />

bei diesen Leuten, wiederhole ich, kommt man mit<br />

Vernunftsgründen nicht weiter. Man muss das Publikum<br />

aus seiner Ruhe aufscheuchen und ihm klar<br />

machen, um was es geht. Bravo, dass endlich mit<br />

einem zahmen Streiksonntag im Juli gerechnet<br />

wird. Jeder Sonntag im Juli sollte ein Streiksonntag<br />

werden, mit Posten auf der Strasse und vor<br />

und in den Garagen, um jeden Automobilisten aufzuklären,<br />

der ausfahren will. Alle .Tankstellen<br />

sollten einfach geschlossen bleiben, die Garagenbesitzer<br />

sollten die ersten sein, um uns zu helfen<br />

und lieber einmal einen Sonntag ins Grüne gehen,<br />

als sich den Tag für die paar Batzen «Verdienst»<br />

um die Ohren zu schlagen.<br />

Dann, und erst dann, werden unsere Behörden<br />

etwas merken, dann tritt ihnen ins Bewusstsein,<br />

dass wirklich mehr Menschen am Autogewerbe beteiligt<br />

sind, als Schweizer 1. Klasse in den Bundesbahnen.<br />

Und wenn ein Erfolg herausschaut, dann<br />

wird er ungeahnte Weiterungen mit sich bringen.<br />

Vielen Verbrauchergruppen, die heute machtlos der<br />

Verteuerung lebenswichtiger Artikel zusehen müssen,<br />

wird er zum Bewusstsein bringen, welche<br />

Macht im Zusammenschluss in ihnen steckt, _ es<br />

wird .ihnen ein Licht aufgehen, dass man sich nicht<br />

alles gefallen zu lassen braucht, gerade weil wir in<br />

einer Demokratie sind.<br />

Also, liebe «Automobil-Revue», weiter im Kampf<br />

und mit Hochdrück! Mögen die Berufsverbände<br />

hart bleiben und auf der ganzen Linie den Kampf<br />

ansagen und durchfechten, das ganze Autovolk wird<br />

es Ihnen danken. J- K.<br />

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Der Seewolf.<br />

Von Jack London.<br />

40. Fortsetzung.<br />

« Wir haben keine Streichhölzer •>, stöhnte hatte ich mich schon damit abgefunden, dass<br />

ich. « Nicht e i n Streichholz habe ich mit-egebracht. Und nun gibt es weder heissen<br />

keinen gäbe, und da regen Sie mich mit<br />

Kaffee noch Suppe, Tee oder sonstwas.»<br />

« Nut gut», sagte Maud fröhlich, «wir sind<br />

so lange ohne Feuer ausgekommen, dass ich<br />

nicht einsehe, warum wir es nicht noch länger<br />

könnten.»<br />

«Aber denken Sie an den Kaffee!» rief<br />

ich. « Und es ist sogar guter Kaffee. Ich habe<br />

ihn Wolf Larsens Privatproviant entnommen.<br />

Und sehen Sie all das schöne Holz !»<br />

Ich gestehe, dass mir eine Tasse Kaffee<br />

sehr not tat, und später sollte ich erfahren,<br />

, dass Maud auch eine kleine Schwäche für<br />

dies Getränk hatte. Ausserdem hatten wir<br />

uns so lange mit kalter Küche begnügen<br />

müssen, dass wir innerlich wie äusserlich<br />

ganz erstarrt waren. Etwas Warmes wäre<br />

uns höchst willkommen gewesen. Aber Jammern<br />

half nichts, und so begann ich, aus dem<br />

Segel ein Zelt für Maud zu machen.<br />

Ich hatte gedacht, dass es ein leichtes<br />

wäre, da ich Riemen, Mast, Baum, Bugspriet<br />

und eine Menge Leinen hatte. Da ich aber<br />

nicht die geringste Erfahrung besass und<br />

Jede Einzelheit erst ausprobieren musste,<br />

verging ein ganzer Tag, ehe das Zelt bereit<br />

stand, sie aufzunehmen. Und in der Nacht<br />

musste es auch noch regnen, so dass das<br />

Wasser hineinlief und Maud gezwungen war,<br />

wieder im Boote Schutz zu suchen.<br />

Über Land konnte man von unserer Bucht<br />

aus nicht in das Innere der Insel gelangen,<br />

denn die Felsen erhoben sich senkrecht,<br />

schlössen den ganzen Strand ein und traten<br />

zu beiden Seiten der Bucht in das tiefe<br />

Wasser.<br />

Der nächste Morgen brach trübe und grau,<br />

aber still an, und ich war früh auf und setzte<br />

das Boot instand.<br />

< Narr ! Esel! Schafskopf! » rief ich, als<br />

ich dachte, dass es Zeit wäre, Maud zu<br />

wecken, aber diesmal rief ich es froh und<br />

tanzte in scheinbarer Verzweiflung barhaupt<br />

auf dem Strand herum.<br />

. Ihr Kopf kam unter einem Zipfel des Segels<br />

zum Vorschein.<br />

« Was gibt es ?•> rief sie verschlafen,, aber<br />

doch neugierig. . . ...<br />

'«'Kaffee!» rief ich. «Was meinen Sie zu<br />

einer Tasse Kaffee ? Heissen Kaffee ? Brühheiss<br />

? ><br />

« Du liebe Zeit», murmelte sie, « Sie haben<br />

mir einen tüchtigen Schrecken eingejagt,<br />

und das ist recht schlecht von Ihnen. Jetzt<br />

solchen Vorspiegelungen auf! »<br />

« Passen Sie auf! » sagte ich.<br />

In einer Kluft in den Felsen sammelte ich<br />

etwas getrocknetes Holz, schnitzte Späne<br />

und spaltete es zu Brennholz. Ich riss eine<br />

Seite aus meinem Notizbuch und nahm aus<br />

der Munitionskiste eine Schrotpatrone. Ich<br />

entfernte mit meinem Messer den Ladepfropfen<br />

und streute das Pulver auf ein flaches<br />

Felsstück. Dann nahm ich das Zündhütchen<br />

heraus und legte es in die Mitte des ausgestreuten<br />

Pulvers. Jetzt war alles bereit.<br />

Maud sah vom Zelt, aus zu. Das Papier in<br />

der Linken haltend, schlug ich mit einem<br />

Stein, den ich in der Rechten hielt, auf das<br />

Zündhütchen. Ein Rauchwölkchen puffte<br />

hoch, eine Flamme, und der Rand des Papiers<br />

brannte.<br />

Maud klatschte vor Freude In die Hände.<br />

« Prometheus ! » rief sie.<br />

Ich war jedoch zu beschäftigt, um ihre<br />

Freude zu beachten. Das schwache Flämmchen<br />

musste liebevoll gehegt werden, wenn<br />

es Kräfte sammeln und leben sollte.. Ich<br />

nährte es mit einem Spänchen nach dem andern,<br />

dann kamen kleine Aestchen an die<br />

Reihe, bis das Feuer schliesslich knisternd<br />

die grösseren Kloben erfasste. Dass wir auf<br />

eine öde Insel verschlagen würden, hatte ich<br />

nicht mit in meine Berechnungen gezogen,<br />

und nun hatten wir weder Kessel noch sonst<br />

irgend welche Kochgeräte. Ich behalf mich<br />

mit der Konservenbüchse, die ich zum Ausschöpfen<br />

des Bootes gebraucht hatte, und als<br />

sich unser Vorrat an leeren Konservendosen<br />

später vermehrte, hatten wir eine ganz stattliche<br />

Reihe von Kochtöpfen aufzuweisen.<br />

Ich kochte das Wasser, aber Maud bereitete<br />

den Kaffee. Und wie der schmeckte !<br />

Ich war ganz sicher, dass wir in einer der<br />

Buchten eine Station finden würden, denn ich<br />

wusste, dass die Rookerys an der Beringsee<br />

in dieser Weise geschützt wurden, aber Maud<br />

stellte — ich glaube, um uns vor Enttäuschungen<br />

zu bewahren — die Theorie auf,<br />

dass wie eine ganz unbekannte Rookery ent-.<br />

deckt hätten. Sie war jedoch gut gelaunt iind<br />

wollte nichts davon hören, dass unsere Lage<br />

Anlass zu ernsten Besorgnissen geben könnte.<br />

«Wenn Sie recht haben», sagte ich,<br />

« dann müssen wir uns darauf vorbereiten,<br />

hier zu überwintern. Unsere Lebensmittel<br />

würden nicht reichen, aber wir hätten ja<br />

die Robben. Sie verschwinden im Herbst,<br />

und ich musste bald beginnen, uns einen Vorrat<br />

an Fleisch anzulegen. Denn müssten wir<br />

Hütten bauen und Treibholz sammeln. Wir<br />

müssten auch Robbentran auslassen, um<br />

Leuchtmaterial zu haben. Ueberhaupt hätten<br />

wir alle Hände voll zu tun, wenn wir wirklich<br />

die Insel unbewohnt fänden. Aber das<br />

werden wir nicht, denke ich. »<br />

Doch sie hatte recht. Wir segelten am<br />

Winde die Küste entlang, suchten sie mit<br />

unsern Gläsern ab und landeten hier und<br />

dort, ohne eine Spur menschlichen Lebens<br />

zu finden. Wir erfuhren jedoch, dass wir<br />

nicht die ersten auf der Mühsalinsel waren.<br />

Hoch auf dem Strande der zweiten Bucht<br />

entdeckten wir das zersplitterte Wrack eines<br />

Bootes — eines Robbenfängerbootes, und mit<br />

weissen Buchstaben stand da — kaum noch<br />

leserlich — .Gazelle Nr. 2'. Das Boot musste<br />

lange hier gelegen haben, denn es war halb<br />

mit Sand gefüllt, und das zersplitterte Holz<br />

war so verwittert, wie es nur wird, wenn<br />

es lange Wind und Wetter ausgesetzt ist<br />

Am Achtersitz fand ich eine glatte Schrotflinte<br />

und ein abgebrochenes Matrosenmesser,<br />

das so verrostet war, dass man kaum<br />

noch erkennen konnte, aus welchem Material<br />

es bestand.<br />

« Die sind jedenfalls von hier weggekommen<br />

!» sagte ich fröhlich, aber ich fühlte,<br />

wie mir das Herz sank, und ich hatte das<br />

unangenehme Gefühl, dass irgendwo auf diesem<br />

Strande gebleichte Knochen liegen müssten.<br />

Ich wollte nicht, dass Mauds Stimmung<br />

durch einen solchen Fund bedrückt würde,<br />

und so wandte ich unser Boot wieder seewärts<br />

und lief um die Nordsoitze der Insel.<br />

Die Südküste wies, keinen Strand auf, und<br />

früh am Nachmittage umsegelten wir das<br />

schwarze Vorgebirge und beendeten damit<br />

die Umsegeluns: der Insel. Ich schätzte ihren<br />

Umfang auf fünfundzwanzig Meilen, ihre<br />

Breite mochte zwischen zwei und fünf Meilen<br />

schwanken, während ich die Zahl der<br />

Robben an ihrer Küste bei vorsichtiger<br />

Schätzung auf zweihunderttausend veranschlagte.<br />

Mit Ausnahme unserer kleinen<br />

Bucht stieg die Küste von den Schären sanft<br />

an und bildete eine Felsenwiese, wie ich es<br />

nennen möchte, die stellenweise mit Moos<br />

und Tundengras bewachsen war. Hier tummelten<br />

sich die Robben, die alten Bullen mit<br />

ihren Harems, während die jungen Bullen<br />

unter sich blieben.<br />

Mehr als diese kurze Beschreibung verdient<br />

die Mühsalinsel nicht. Wo es keine Felsen<br />

gab, war sie feucht und sumpfig. Stürme<br />

und Meer peitschten sie, und die Luft erdröhnte<br />

unaufhörlich von dem Brüllen der<br />

zweihunderttausend Seetiere. Es war ein<br />

trauriger, elender Aufenthalt. Maud, die mich<br />

auf die Enttäuschung vorbereitet hatte und<br />

den ganzen Tag lebhaft und munter gewesen,<br />

war am Ende ihrer Selbstbeherrschung,<br />

als wir wieder in unserer kleinen Bucht landeten.<br />

Sie bemühte sich tapfer, es mir zu<br />

verbergen, als ich aber ein neues Feuer anzündete,<br />

wusste ich, dass sie ihr Schluchzen<br />

unter den Decken in ihrem Zelt zu ersticken<br />

suchte.<br />

Jetzt war die Reihe, den Kopf hochzuhalten,<br />

an mir, und ich spielte meine Rolle so<br />

geschickt und mit solchem Erfolg, dass ich<br />

das Lachen wieder in ihre süssen Augen und<br />

den Gesang auf ihre Lippen brachte, denn<br />

ehe sie sich niederlegte, sang sie mir etwas<br />

vor. Es war das erstemal, dass ich sie<br />

singen hörte und ihre Stimme war zwar<br />

nicht gross, aber wunderbar süss und ausdrucksvoll.<br />

Kein Wunder, dass wir unser Eiland die<br />

Miihsalinsel nannten. Zwei Wochen mühten<br />

wir uns ab, um eine Hütte zu bauen. Maud<br />

bestand darauf, mir zu helfen. Die Wände erhoben<br />

sich ohne Schwierigkeiten, und alles<br />

ging leicht von der Hand, bis ich vor der<br />

Frage stand, wie ich das Dach verfertigen<br />

sollte. Welchen Zweck hatten die vier Wände<br />

ohne Dach ? Und woraus sollten wir das<br />

Dach machen ? Wir hatten allerdings die<br />

überzähligen Riemen. Sie konnten als Sparren<br />

dienen. Aber womit sollte ich sie decken?<br />

Moos hatte keinen Zweck. Tundragras war<br />

nicht zu gebrauchen. Das Segel brauchten<br />

wir für das Boot, und die Persenning Hess<br />

schon Wasser durch.<br />

«Winters hat Walrosshäute für sein<br />

Hütte benutzt», sagte ich.<br />

So begann am nächsten Tage die Jagd.<br />

T ch konnte nicht schiessen und machte mich<br />

daran, es zu lernen. Als ich aber einige<br />

dreissig Patronen auf drei Robben verschwendet<br />

hatte, sah ich ein, dass unsere<br />

Munition erschöpft sein musste, ehe ich genügend<br />

Uebung im Schiessen erlangt hatte.<br />

Wir hatten kaum noch hundert Patronen.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

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Typen folgen nachstehende<br />

Hauptartikel:<br />

Die Lage der Schweiz. Lastwagen-Industrie.<br />

Vom Gesellschaftswagen. Verkehr.<br />

Der Diesel auf dem Vormarsch.<br />

40 Jahre Saurer-Automobilbau.<br />

Wann ist der Anhänger wirtschaftlich?<br />

Diesen „Lastwagenartikeln", denen 2 Seiten Bilder aus dem Lastwagen- und<br />

Dieselmotorenbau folgen, schliesst sich ein reichbebilderter Artikel über<br />

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II. Blatt<br />

BERN, 23. Juni <strong>1936</strong> Automobil-Revue<br />

Wissenschaftlich gesehen versteht man unier<br />

Beschleunigung die Veränderung einer<br />

i>eliebigen Geschwindigkeit innerhalb einer<br />

gewissen Zeit.<br />

Man kennt sowohl positive als auch<br />

negative Beschleunigungen; die letzteren bezeichnet<br />

man auch als Verzögerung (z. B.<br />

Bremsverzögerung). Der Fahrer spürt die<br />

gute Beschleunigung am eigenen Leibe, wenn<br />

sie ihn mit angenehmer Gewalt ins Kissen<br />

der Rücklehne seines Sitzes drückt. Man<br />

verlangt von einem modernen Wagen immer<br />

mehr, dass er eine, möglichst gute Beschleunigung<br />

besitzt, da diese Eigenschaft<br />

beim Anfahren im Stadtverkehr und auch<br />

beim Ueberholen auf der Landstrasse sehr<br />

erwünscht ist. Vereint mit einer guten Bremsverzögerung,<br />

gewährt sie neben dem Qenuss,<br />

den ein temperamentvoller Wagen bietet, ein<br />

grösseres Mass von Sicherheit In einem<br />

Wagen mit gutem «Anzug» entschlüpft man<br />

heiklen Situationen behender. Und man vermeidet<br />

sie, wenn die Beschleunigung mit<br />

negativem Vorzeichen versehen ist und in<br />

diesem Fall als Verzögerung wirkt, bevor<br />

man ihnen zu nahe kommt.<br />

Von der Wichtigkeit einer guten Beschleunigung.<br />

Die erreichbare Höchstgeschwindigkeit ist<br />

Im praktischen Betriebe weniger wichtig als<br />

eine gute Beschleunigung, doch besteht zwischen<br />

beiden insofern ein gewisser Zusammenhang,<br />

als sie gleichermassen von der<br />

(verfügbaren Motorleistung abhängen. Die<br />

Konstrukteure trachten also danach, die<br />

Leistung zu erhöhen. Ihr Streben gilt aber<br />

in gleichem Masse der Verminderung des<br />

Gewichts und anderer beschleunigungshemmender<br />

Faktoren.<br />

In erster Linie richtet man sein Augenmerk<br />

heute auf eine besonders gute Beschleunigung<br />

ivom Stillstand auf zirka 50 km/St, da diese<br />

Geschwindigkeiten besonders häufig vorkommen.<br />

Ausserdem legt man sogar Wert darauf,<br />

dass die Beschleunigung bis hinauf zu<br />

80 km/St, günstig liegt.<br />

Beschleunigung<br />

Um diesen Anforderungen zu genügen,<br />

muss das moderne Automobil ein geringes<br />

Gewicht mit einem temperamentvollen Motor<br />

von hoher Leistung in sich vereinigen. Die<br />

zweite Bedingung erfüllt am besten ein Mehrzylinder-Motor,<br />

der eine grosse Zahl aufeinanderfolgender<br />

Bewegungsimpulse abgibt und<br />

dessen hin- und herschwingende Teile ein<br />

verhältnismässig geringes Gewicht besitzen.<br />

Was den Vorgang der motorischen Energie-<br />

Umsetzung anbelangt, so hängen die Besohleunigungseigenschaften,<br />

wenn wir hier<br />

von der Gebläseaufladung absehen, zum grossen<br />

Teil von der guten Zirkulation der Gasgemische<br />

im Motor ab. Beim Oeffnen der<br />

Drossel muss er in der Lage sein, das Gemisch<br />

mit vollen Zügen «einzuatmen», was<br />

von der richtigen Konstruktion der Ventile,<br />

Einlassöffnungen, Ansaugleitung und auch<br />

vom Ventilmechanismus abhängt. Ein leichter<br />

Abfluss der Abgase ist natürlich ebenso<br />

wichtig.<br />

Wenn man bei der Planung eines Motors<br />

all diesen Punkten Rechnung trägt und daneben<br />

der Ausbildung des Verbrennungsraumes<br />

und der Lage der Zündkerzen die<br />

nötige Aufmerksamkeit widmet, so kann der<br />

Erfolg nicht fehlen, denn all diese Details<br />

sind mitbestimmend für die Höhe des erreichten<br />

mittleren Druckes.<br />

Die Benzinproduzenten tragen das ihre bei.<br />

Neben den Fortschritten in der Konstruktion<br />

der Motoren, die eine gute Zylinderfüllung<br />

auch bei höchsten Drehzahlen mit<br />

sich brachte, sind auch die Brennstoff Produzenten<br />

mitbeteiligt an deren Leistungssteigerung,<br />

da sie klopf freie Brennstoffe für höchste<br />

Kompressionen allgemein zugänglich gemacht<br />

haben. Damit ist es gelungen, die Kompressionsverhältnisse<br />

ständig zu steigern und mit<br />

ihnen die mittleren Drücke. In dieser Richtung<br />

ist die Entwicklung noch längst nicht<br />

abgeschlossen, vorausgesetzt, dass die Brennstofflieferanten<br />

in der Lage sind, noch klopffestere<br />

Brennstoffe zu annehmbaren Preisen<br />

auf den Markt zu bringen.<br />

Kathodenstrahl-Indikator.<br />

Mit solchen beinahe trägheitslos<br />

-wirkenden Apparaten<br />

verfolgen Ingenieure<br />

neuerdings den genauen<br />

Ablauf des Verbrennungsvorganges<br />

in<br />

Explosionsmotoren. Das<br />

Gerät enthält eine Kathodenstrahlröhre,<br />

deren Käthodenstrahl<br />

durch zwei<br />

senkrecht zu einander<br />

angeordnete, magnetische<br />

Felder beeinflusst -wird,<br />

und dabei das Indikator-<br />

Diagramm beschreibt. Man<br />

erreicht dies, indem man<br />

das eine Magnetfeld von<br />

der Kolbenbewegung des<br />

Motors und das andere<br />

vom Zylindierdrucke beeinflussen<br />

lässt.<br />

Allerdings hat man mit der Erhöhung der<br />

Kompressionsverhältnisse wohl mindestens<br />

ebensosehr die Verbesserung des Leistungsgewichtes<br />

im Auge, die sich aber letzten<br />

Endes ebenfalls in einer Verbesserung der<br />

Beschleunigung auswirkt, wenn der Motor so<br />

gebaut ist, dass er dem raschen Wechsel der<br />

benötigten Leistung schnell genug nachzukommen<br />

vermag. Daneben ist sehr wichtig,<br />

dass diese Kraftentfaltung des Motors weich<br />

vor sich geht, wodurch die Adhäsion der<br />

Reifen ihren Höchstwert erreicht<br />

Hieher gehört auch die Verbesserung des<br />

Bodenkontaktes durch Einzelabfederung, die<br />

speziell bei höheren Geschwindigkeiten in Erscheinung<br />

tritt. Bei gewissen Rennwagen<br />

war es vor der allgemeinen Einführung der<br />

Einzelabfederung z. B. nicht möglich, die<br />

volle Motorleistung zur Beschleunigung heranzuziehen,<br />

da die Räder am Boden keinen<br />

genügenden Halt fanden.<br />

Uebersetzungsverhältnisse der Zahnräder.<br />

Beim Anfahren mit Vollgas in einem niedrigen<br />

Gang kann es sogar manchmal einem<br />

normalen Personenwagen passieren, dass die<br />

Räder auf der Strasse den Staub aufwühlen,<br />

anstatt den Wagen mit der gewünschten<br />

Beschleunigung vorwärtszutreiben. Hieraus<br />

erhellt nebenbei die Wichtigkeit richtiger<br />

N^SI<br />

II. Blatt<br />

BERN, 23. Juni <strong>1936</strong><br />

Uebersetzungsverhältnisse im Getriebe uttd<br />

in der Hinterachse, die für die Erreichung<br />

günstiger Besohleunigungswerte erheblieh<br />

mit ins Gericht fallen. Denn wenn der Motor<br />

während eines grossen Teils des Anfahrvorganges<br />

in ungünstigen Drehzahlbereichen<br />

arbeiten muss, so steht nur ein Teil seiner<br />

Leistung zur Verfügung, weshalb es länger<br />

dauert, bis die gewünschte Geschwindigkeit<br />

erreicht ist.<br />

Um den Motor rasch beschleunigen zu<br />

können, muss er nicht zuletzt ein gleichmassiges<br />

und fein zerstäubtes Gemisch erhalten,<br />

das eine rasche und sichere Verbrennung<br />

gewährleistet. Bei grösseren Motoren<br />

von mehr als drei Liter Hubraum ist diese<br />

Bedingung nicht ganz leicht zu erfüllen, da<br />

mit dem grösseren Ansaugquantum die Möglichkeit<br />

von Ungleichmässigkeiten in der<br />

Mischung steigt. Immerhin besitzen sie ja<br />

ohnehin eine Leistungsreserve, die auch dann<br />

noch genügt, wenn der Motor nicht gerade<br />

das Alleräusserste hergibt. Wenn man sich<br />

die Geschwindigkeit des Ansaugvorganges<br />

vergegenwärtigt, die in der Ansaugleitung<br />

oft 80—90 m/sec. oder 288—324 km/St, und<br />

mehr beträgt, so werden kleine Abweichungen<br />

vom Mittelwert ohne weiteres verständlich.<br />

Denn je rascher eine Arbeit erfolgen<br />

muss, desto eher unterlaufen auch einer Maschine<br />

kleine Irrtümer! #<br />

ST. GALLEN<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 23. JUNI <strong>1936</strong> — W 51<br />

Neuordnung der Automobilabgaben?<br />

In den Nummern 47 und 4S der « A.-R. »<br />

ist der Vorschlag einer Kilometersteuer aufgestellt<br />

worden. Der Versuch, die Motorfahrzeuge<br />

entsprechend ihrem Eigengewicht und<br />

der tatsächlichen Fahrleistung zur Verabgabung<br />

heranzuziehen, hat auf den ersten Blick<br />

etwas Bestechendes an sich. Doch obschon<br />

eine Kilometersteuer Kriterien zu erfassen<br />

vermöchte, welche weder durch den Brennstoffzoll,<br />

noch durch die Hubraumtaxe berücksichtigt<br />

werden können, so hat sie sich<br />

bisher vor allem deswegen noch nicht durchzusetzen<br />

vermocht, weil sie einerseits die<br />

Gefahr der Steuerhinterziehung in sich birgt,<br />

und anderseits unverhältnismässige Erhebungskosten<br />

bedingt. Dazu gesellt sich noch<br />

die Schwierigkeit wegen der Grenzübertritte,<br />

was bei dem kleinen Territorium der<br />

Schweiz besonders schwer ins Gewicht fallen<br />

müsste. Ausserdem steht fest, dass grundsätzlich<br />

jede Steuerform für einen Teil der<br />

davon Betroffenen Ungerechtigkeiten in sich<br />

birgt. In der Finanzwissenschaft hat sich<br />

daher die Rege] herausgebildet; dass die Verbindung<br />

verschiedener Steuerformen einer<br />

einzelnen Steuer unbedingt vorzuziehen ist,<br />

weil dabei die unumgänglichen kleinen Ungerechtigkeiten<br />

weniger ausgeprägt zur Geltung<br />

kommen.<br />

Nicht stichhaltig scheint uns das vom<br />

Verfasser des Artikels zur Begründung einer<br />

Kilometersteuer angeführte Argument, die<br />

heutige Benzinsteuer führe zu einer Einschränkung<br />

der Fahrleistungen und damit zu<br />

einer Erhöhung der fixen Kosten je Leistungseinheit.<br />

Eine Kilometersteuer hätte sicher die<br />

gleiche Wirkung, auch wenn in der Folge die<br />

Pauschaltaxen in Wegfall kämen und die<br />

Versicherungsbeiträge gleichfalls nach Fahrkilometern<br />

bemessen werden könnten. Auf<br />

jeden Fall würde eine Verminderung der Anlagekosten<br />

nur eine Erhöhung der Anteilkosten<br />

nach sich ziehen, womit bei der Kostenstruktur<br />

des Automobilbetriebes wirtschaftlich<br />

so gut wie gar nichts erreicht<br />

wäre. Es erscheint mindestens zweifelhaft,<br />

ob eine neue Steuerbemessunersform zu bewirken<br />

vermöchte, dass jedes Motorrad<br />

20,000 km, jedes Personenauto 40.000 km<br />

und jedes Lastauto 60,000 km fahren würde,<br />

was der Verfasser als wirtschaftlich wünschbare<br />

Jahresleistung darstellt. Diese Zahlen sind<br />

offenbar von der Technik diktiert, doch wäre<br />

es wohl richtiger, wenn sich in diesem. Falle<br />

die Technik der Ökonomik anzupassen hätte<br />

als umgekehrt.<br />

Auch die in dem erwähnten Artikel angeführten<br />

Zahlenbeispiele sind nicht ohne weiteres über<br />

alle Zweifel erhaben. Der Verfasser geht davon aus,<br />

dass die Strassenkosten in den nächsten Jahren<br />

100 Millionen kaum übersteigen dürften. Dies trifft<br />

wohl zu für die Kantone, berücksichtigt aber die<br />

von den Gemeinden bestrittenen Ausgaben nicht.<br />

Kantons- und Gemeindeaufwendungen zusammen<br />

betragen heute — vorsichtig geschätzt — etwa 125<br />

Millionen Sodann sind die der Handelsstatistik zu<br />

entnehmenden Angaben über Benzineinfuhr mit<br />

Vorsicht zu behandeln, da ein beträchtlicher Teil<br />

des eingeführten Benzins nicht zollpflichtig ist<br />

(Bundesfahrzeuge, industrielle Verwendung). Anderseits<br />

wird von dem tatsächlich erhabenen Benzinzoll<br />

den Flugunternehmungen ein Teil zurückerstattet,<br />

und es darf auch nicht übersehen werden,<br />

dass ausländische Motorfahrzeuge vor der Einführung<br />

des billigeren Ausländerbenzins etwa 1 /io des<br />

gesamten Autozolls bestritten. Eine Kilometersteuer<br />

•würde darum — ganz abgesehen^ von den Steuerhinterziehungen<br />

und den Erhebungskosten — viel<br />

mehr als bloss 25 Rappen betragen, besonders wenn<br />

man daran denkt, dass gegenwärtig viele in öffentlichen<br />

Diensten stehende Fahrzeuge zum grossen<br />

Teil abgabenfrei zirkulieren und dass viele Sonderfälle,<br />

denen durch die gegenwärtige Hubraumsteuer<br />

Kechnung getragen wird (Anhänger, halbelastische<br />

Bereifung, begrenzter Aktionsradius, Fahrzeugalter<br />

usw.) auch weiterhin besonders behandelt werden<br />

müssten, was beim System der Kilometerkarten zu<br />

schwerwiegenden Komplikationen führen würde.<br />

Neuregelung der Besteuerung tut not.<br />

...Es ist zuzugeben, dass sich eine Neuordnung<br />

der schweizerischen Automobilbesteuerung in verschiedener<br />

Hinsicht aufdrängt. Die bestehende Verbindung<br />

von Pauschalabgaben und Verbrauchssteuer<br />

ist historisch zu erklären. Sonderbarerweise haben<br />

sich sowohl in den Kantonen als auch im Bund gerade<br />

diejenigen Steuerbemessungsformen herausgebildet,<br />

welche sich für die Erreichung der damit<br />

beabsichtigten Zwecke nicht eignen. So erheben die<br />

Kantone, denen doch vor allem an der Finanzierung<br />

des Strassennetzes liegt, eine Hubraumsteuer, wodurch<br />

die Beanspruchung der Strassen niemals erfasst<br />

werden kann, während anderseits die Eidgenossenschaft,<br />

welche das Motorfahrzeug aus fiskalischen<br />

und •wirtschaftspolitischen Erwägungen her-<br />

aus besteuert, zu der hierfür gänzlich ungeeigneten<br />

Verbrauchssteuer greifen müsste. Ein weiteres Unding<br />

in der Besteuerung ist die<br />

von Kanton zu Kanton verschiedene<br />

Belastung.<br />

Eine andere Meinung.<br />

Angenommen, jeder Kanton sei bestrebt, die<br />

Höhe der Abgaben nach seinen geographischen, kulturellen<br />

und strassenbaulichen Verhältnissen zu bemessen,<br />

so ergibt sich zwangsläufig, dass sich die<br />

Verkehrsabgaben in Kantonen mit geringem Fahrzeugbestand<br />

vielfach höher stellen als etwa in wirtschaftlich<br />

stärker erschlossenen Nachbargebieten.<br />

Hinzu kommt noch, dass gerade ein wenig industrialisierter<br />

Kanton sehr oft ein ausgedehntes Wegnetz<br />

zu verwalten hat (z, B. Graubünden), oder dass<br />

die Kantone mit geringen Einkünften aus dem<br />

Strassenverkehr ausgesprochene Durchfahrtskantone<br />

sein können (z. B. Zug).<br />

Um dieser Ungerechtigkeit einigermassen zu<br />

steuern, wurde die Beteiligung der Stände am Benzinzollertrag<br />

geschaffen. Vielleicht bedeutet aber<br />

die heutige Form der Benzinzollanteile bloss eine<br />

Vorstufe zu einer ausgeprägteren<br />

Zentralisierung der Automobilbesteuerung<br />

(und zwangsläufig auch der damit verbundenen<br />

Ausgaben). Es gibt Kantone, deren Strassen heute<br />

dem motorisierten Verkehr viel besser angepasst<br />

sind als anderswo. Den noch auf lange Sicht hinaus<br />

schwer belasteten Kantonen wird aber, unter Benachteiligung<br />

derjenigen, die heute im Vorsprung<br />

sind, stärker unter die Arme gegriffen werden müssen.<br />

Durch eine Neuregelung der Zollanteile kann<br />

jederzeit ein neuer Verteilungsschlüssel zur Anwendung<br />

gelangen, doch der Ausgleich zwischen den<br />

Kantonen würde durchgreifender, wenn auch die<br />

kantonalen Steuern, also die Hubraumtaxen, miteinbezogen<br />

werden könnten. (Immer vorausgesetzt<br />

natürlich, dass beide Formen nebeneinander bestehen<br />

bleiben.)<br />

Ist es überhaupt richtig, dass das Auto etwas<br />

an die Strassenkosten beisteuern soll? Absolut bestritten<br />

wird dies wohl kaum. Die Berechtigung<br />

dieser Massnahme besteht so lange, als nicht die<br />

ganze Bevölkerung gleichmässig an der Strasse interessiert<br />

ist. Der Händler, dessen Waren durch<br />

die bezahlten Strassengebühren belastet sind, überwälzt<br />

die Kosten auf seine Kunden. Mit zunehmender<br />

Intensivierung des Strassenverkehrs- wird der<br />

Kreis derjenigen, die Gebühren zu tragen haben,<br />

immer grösser, bis schliesslich jeder Bürger eine<br />

Anzahl abgewälzter Gebührenanteile zu tragen hat.<br />

Damit ist die Bedingung erreicht, dass vom « Gebührenprinzip<br />

> zum < Steuerprinzip » übergegangen<br />

werden kann, weil nun die ganze Bevölkerung<br />

den gleichen Nutzen aus der Strasse zieht. Wo<br />

diese Schwelle liegt, kann nicht gesagt werden. In<br />

der Schweiz herrscht vorläufig die Ansicht vor,<br />

dass der Nutzen der Allgemeinheit noch nicht an<br />

die vom Motorfahrzeug verursachten Mehraufwendungen<br />

heranreiche. Mitbestimmend ist dabei eine<br />

zweite Funktion der Automobilabgaben: der Zweck,<br />

im Kampf zwischen Schiene und Strasse regulierend<br />

einzugreifen, um jedem Verkehrsmittel den<br />

ihm gebührenden Platz im Verkehrsmittelsystem zuzuweisen.<br />

Ob dabei richtig vorgegangen wird, bleibe<br />

dahingestellt, doch die gedankliche Notwendigkeit<br />

ist nicht zu bezweifeln.<br />

Aber wenn das Automobil schon besteuert werden<br />

muss, warum werden dann diese<br />

Der Freisinnige Andre Guinand hat im<br />

Genfer Grossen Rat die Einbringung des Entwurfes<br />

zu einem legislativen Beschluss angekündigt,<br />

durch welchen der Staatsrat eingeladen<br />

wird, unverzüglich Schritte beim Bundesrat<br />

zu unternehmen, um die Rückgängigmachung<br />

der bundesrätlichen Verfügung betreffend<br />

die Beimischung von Alkohol zum<br />

Benzin zu erlangen, durch welche eine Preiserhöhung<br />

für Benzin in der Schweiz hervorgerufen<br />

wird. Der Staatsrat wird ferner eingeladen,<br />

beim Bundesrat um die sofortige<br />

Reform des Regimes der Alkoholverwaltung<br />

nachzusuchen, sowie gegebenenfalls um die<br />

Revision des Gesetzes über das Alkoholmonopol,<br />

um den mehrere Millionen Franken<br />

betragenden Defiziten Einhalt zu tun, welche<br />

die Alkoholregie im Laufe der letzten Jahre<br />

zu verzeichnen hatte.<br />

In der Begründung des Projektes wird darauf<br />

hingewiesen, dass die vom Bundesrat<br />

grundsätzlich beschlossene Beimischung von<br />

Alkohol zum Benzin eine Preiserhöhung für<br />

Zur Staubbekämpfung. Nicht immer reicht das<br />

Geld, um Strassen 2. Klasse mit staubfreien Belägen<br />

zu versehen. Anderseits jedoch nimmt die<br />

Staubplage für Benutzer und Anwohner oft unerträgliche<br />

Formen an, so dass man 1 da und dort dazu<br />

übergegangen ist, Zwischenlösungen zu versuchen.<br />

Die eine davon besteht im Oelen der Strassen, dis<br />

man relativ häufig in Oesterreich antrifft. Die<br />

Schleudergefahr wächst jedoch dabei derart, dass<br />

man lieber oft Staub in Kauf nimmt als diese ständige<br />

Unfallgefahr. In der Schweiz wird mit relativ<br />

gutem Erfolg das Besprengen der Strassen mit Sulfitablauge<br />

angewandt. Nun scheint ein neues Verfahren<br />

die andern verdrängen zu wollen: Kalziumchlorid<br />

(ein Abfallprodukt, das so billig ist, dass<br />

es viele chemische Fabriken einfach in die Flüsse<br />

laufen lassen). Dieses Salz ist äusserst hygroskopisch<br />

(wasseranziehend) und hält die Strasse<br />

dauernd etwas feucht. Einmal aufgesprengt, vermag<br />

es seine Wirkung 2—3 Monate zu entfalten. Auch<br />

starke Regen beeinträchtigen seine Wirkungsdauer<br />

kaum. Kalziumchlorid wurde zuerst in England in<br />

Einnahmen nicht bis zum letzten Rappen<br />

direkt dem Strassenbau wieder zugeführt?<br />

Ist es denn richtig, dass der Bund einen ergiebigen<br />

Finanzzoll bezieht, während die Gemeinden ihr<br />

Strassennetz aus eigenen Mitteln bezahlen müssen?<br />

Die Allgemeinheit trägt einen Teil der Strassenausgaben<br />

auf ihren Schultern; doch da der Bund das<br />

am Benzinzoll verdiente Geld bisher immer aufgebraucht<br />

hat, wäre praktisch nicht viel erreicht,<br />

wenn diese Einnahmen plötzlich als zweckgebunden<br />

erklärt würden. Den kantonalen Strassenverwaltungen<br />

würde zwar ein schwerer Stein vom Herzen<br />

fallen, aber prompt müsste der Bund die in seinem<br />

Budget entstandene Lücke durch Einsparungen oder<br />

neue Einnahmen wettmachen. Wenn eine solche<br />

Verlagerung auch einige kleine Vorteile mit sich<br />

bringen könnte, so könnte das Experiment doch<br />

ebenso die Bevölkerung vom Regen in die Traufe<br />

führen.<br />

Reform ja, aber in weicher Richtung?<br />

So wünschbar die Zweckgebundenheit der Automobilabgaben<br />

in der Theorie auch erscheinen mag,<br />

so kann sie doch nicht zum dringendsten Gebot erhoben<br />

werden. Ebenso empfiehlt es sich kaum, eine<br />

Kilometersteuer zu fordern, deren Wert allerhöchstens<br />

dem des Benzinzolls die Waage zu halten vermag,<br />

Sofern das Motorfahrzeug auch weiterhin im<br />

heutigen Umfange fiskalisch herangezogen werden<br />

soll — eine Frage, die noch lange umstritten sein<br />

wird und deren Lösung unabhängig von der der<br />

Abgabenform gesucht werden muss —, so ist eine<br />

Verbindung von Pauschal- und Gebrauchsbesteuerung<br />

unbedingt vorteilhafter. Auch bei Beibehaltung<br />

des bisherigen Grundsatzes bliebe einiges zu<br />

tun übrig. So könnte man die Taxen in allen Kantonen<br />

einheitlich gestalten, man könnte den Finanzausgleich<br />

zwischen den Kantonen einerseits und<br />

zwischen Bund und Kantonen anderseits neu ordnen,<br />

und man könnte schliesslich auch den Kantonen<br />

die Verbrauchssteuer und dem Bund die Pauschalabgaben<br />

zuweisen. In dieser Richtung scheint<br />

eine Reform der bisherigen Abgabenbemessung angezeigt<br />

und vielleicht erfolgversprechend.<br />

Dr. G. J.<br />

KLEINE CHRONIK<br />

Wiedererwachte Konjunktur in Amerika und<br />

Kanada. Mit einer Gesamterzeugung von 527 726<br />

Wagen im April <strong>1936</strong> haben die amerikanische und<br />

die kanadische Automobilproduktion zum- erstenmal<br />

seit dem August 1929 den Markstein der<br />

500 000-Grenze überschritten. Nach Ablauf, der<br />

ersten vier Monate <strong>1936</strong> verzeichnete die Personenwagenproduktion<br />

eine Zunahme um 3 % gegenüber<br />

dem Vorjahr, die Lastwagenfabrikation dagegen<br />

eine solche von 14%.<br />

£itt Qenfet Qtasscatsteschiuss Aeiceffend den<br />

Iftaisen Notfz^n<br />

den letzteren Brennstoff zur Folge haben<br />

werde. Das Resultat der letzten Erhöhung<br />

des Benzinzolls habe aber in einem beträchtlichen<br />

Rückgang des Benzinverbrauchs in der<br />

Schweiz bestanden. Diese Verminderung habe<br />

im Durchschnitt 10 Prozent, in den Grenzkantonen<br />

sogar bis 20 Prozent erreicht. Der<br />

Grund des Alkohol-Benzin-Gemisches liege<br />

in dem Umstand, dass seit mehreren Jahren<br />

die ruinöse Alkoholregie gewaltige Defizite<br />

aufweise. Man zahle den Alkohol den Produzenten<br />

etwa achtmal über seinen .wirklichen<br />

Wert, und dieses System habe das Brennen<br />

einer grossen Anzahl von Produkten ermutigt,<br />

die früher in der Schweiz nicht gebrannt<br />

wurden. So habe man im besonderen<br />

die Destillation von Zucker zur Alkoholgewinnung<br />

feststellen können, um Sprit herzustellen,<br />

für den der Bund den Produzenten<br />

Fr. 1.80 pro Liter zahle, während er in Wirklichkeit<br />

20 Cts. pro Liter wert sei.<br />

Statt das Alkoholregime in der Schweiz zu<br />

reformieren, weiss der Bundesrat als einzige<br />

Massnahme die Beimischung des Alkohols<br />

zum Benzin vorzuschlagen. Da der in den<br />

Reservoirs des Bundes lagernde Sprit aber<br />

zu diesem Zweck erst noch gewissen Manipulationen<br />

ausgesetzt werden muss, die Kosten<br />

verursachen, sei von berufenen Sachverständigen<br />

der Vorschlag gemacht worden,<br />

sich lieber einfach dieser Stocks zu entledi-<br />

.gen, statt sie dem Benzin beizumischen, was<br />

teurer zu stehen käme. Dabei sei die Alkoholregie<br />

gegründet worden, um dem Bund, wie<br />

es auch in andern Ländern der Fall sei, eine<br />

Einnahmequelle darzustellen. Es unterliege<br />

keinem Zweifel, dass die Entscheidung des<br />

Bundesrates•' einer der Branchen unserer<br />

Volkswirtschaft, die sich noch einer gewissen<br />

Prosperität erfreut, schwersten Eintrag<br />

zu tun drohe. Im Kanton Genf, wo die mit<br />

dem Automobil zusammenhängenden Industrien<br />

besonders entwickelt sind, bringe sie<br />

sogar die Gefahr einer Katastrophe, weshalb<br />

der dortige Staatsrat besondere Veranlassung<br />

habe, beim Bundesrat vorstellig zu werden.<br />

gfösserem Maßstab verwendet. In den letzten Jahren<br />

hat es vor allem in Deutschland starken Eingang<br />

gefunden. B. H.<br />

Beseitigung der Niveaukreuzungen in Frankreich.<br />

Entsprechend den hier seinerzeit erwähnten<br />

Empfehlungen der Strassen Verkehrskommission des<br />

Völkerbundes ist Frankreich bestrebt, die Niveaukreuzungen<br />

von Eisenbahn und Strasse, die schon<br />

so manches Unglück verschuldet haben, zum Verschwinden<br />

zu bringen. Nachdem dies bereits ausnahmslos<br />

in der näheren Umgebung von Paris geschehen<br />

ist, sollen nach einem Programm des früheren<br />

Ministers der öffentlichen Arbeiten, an dem<br />

jedoch der neuliche Regierungswechsel kaum etwas<br />

ändern wird* diese Kreuzungen in der Zahl von<br />

rund 150 noch im Laufe des Jahres <strong>1936</strong> auf allen<br />

gro'ssen Verkehrsstrassen des übrigen Frankreich<br />

beseitigt werden. Im weiteren sieht das Programm,<br />

ausser der Anlage einer grossen Verkehrsader quer<br />

durch den französischen Süden zur Verbindung von<br />

Avignon mit Bordeaux, Verbesserungen der wichtigsten,<br />

von Paris nach den übrigen bedeutenden<br />

Plätzen des Landes gehenden Strassen vor.<br />

Warum auch den Fahrtrichtungszeiger<br />

rechtzeitig betätigen? Laut Motorfahrzeuggesetz<br />

muss der nachfolgende Wagen ja sofort<br />

und hinreichend wirksame Bremsen besitzen.<br />

Autobusdienst der Basler Strassenbahnen. Nach<br />

dem soeben veröffentlichten 41. Geschäftsbericht der<br />

Basler Strassenbahnen für das Berichtsjahr 1935<br />

stellte sich die Betriebslänge der mit Motorfahrzeugen<br />

bedienten Linien auf 10,822 km, gegenüber<br />

13,480 km im Vorjahr. Die Fahrleistung betrug<br />

325.857 (359,816) Wagenkilometer und der Benzinverbrauch<br />

346,552 (197,789) Liter oder 51 (55) Liter<br />

auf 100 Wagenkilometer. Auf das Konzessionsgebiet<br />

entfielen als Nutzfahrten 324,358 (358,704)<br />

und auf den Kilometer Betriebslänge im Tagesdurchschnitt<br />

82 (73) Wagenkilometer. Die Zahl der<br />

beförderten Reisenden verzeichnete einen Rückgang<br />

von 958,581 auf 767,009, resp. von 2,66 auf 2,36<br />

pro Wagenkilometer oder pro aufgewendete Arbeitsstunde<br />

18,4, gegenüber 19,5. Der Nutzeffekt<br />

der Betriebsleistungen und des Arbeitsaufwandes<br />

hat sich somit weiter verschlechtert.<br />

Bei einer Verkehrseinnahme von Fr. 184,591<br />

(226,484) oder 56,9 (63,1) Rappen pro Wagenkilometer<br />

und bei Betriebsausgaben in Höhe von<br />

Fr. 191,894 (224,857) schliesst die Betriebsrechnung<br />

mit einem Ausgabenüberschuss von Fr. 7302. Zur<br />

Deckung der Gesamtausgaben fehlen Fr. 118,735<br />

(115,622).<br />

Wf<br />

Autokuvse<br />

afil<br />

Auto-Union A.-G. Nach dem eben veröffentlichten<br />

Geschäftsbericht der Auto-Union A.-G., welche<br />

bekanntlich die Horch-, Audi-, Wanderer- und<br />

DKW-Werke in sich schliesst, ist während des am<br />

30. September abgelaufenen Geschäftsjahres 1934/35<br />

der Umsatz des Unternehmens um 56 °/o auf 181<br />

Mill. RM. angewachsen. Beschäftigte die Firma am<br />

Ende des Berichtsjahres 16.503 Arbeiter und Angestellte,<br />

so ist deren Zahl inzwischen auf 20.623<br />

gestiegen. Eine erfreuliche Entwicklung zeichnet<br />

sich im Exportgeschäft ab. Wurden 1933/34 noch<br />

1387 Einheiten ausgeführt, so hat sich diese Ziffer<br />

während des Jahres 1934/35 auf 3598 Stück erhöht.<br />

Soweit der Binnenmarkt in Frage steht, so sind die<br />

vier Marken der Auto-Union am Total der Neuzulassungen<br />

im Gebiet der Personenwagen mit 19,5 °/o,<br />

also mit rund einem Fünftel beteiligt. Der Rohertrag<br />

hat eine Steigerung von 49,7 auf 77,3 Millionen<br />

RM. erfahren, währenddem der Reingewinn<br />

mit 1.603.321 RM. ausgewiesen wird (verglichen mit<br />

912.668 RM. im vorhergehenden Geschäftsjahr), was<br />

die Ausrichtung einer Dividende von 6% (4% im<br />

vorhergehenden Jahr) gestattet. Löhne und Gehälter<br />

erreichten eine Höhe von 35,6 Mill. RM.; dazu<br />

erhält das Personal eine Sondergabe von 500.000<br />

RM., und ausserdem werden, ebenfalls aus dem Gewinn,<br />

einer Arbeiterhilfskasse 100.000 RM. zugewiesen.<br />

Während des laufenden Geschäftsjahres,<br />

von dem bereits acht Monate verstrichen sind, hat<br />

der Auftragsbestand weiterhin eine volle Beschäftigung<br />

des Unternehmens ermöglicht.<br />

Humov<br />

dhe*<br />

Der aktuelle Witz.<br />

Im Restaurant. Gast: «Fröilein, bringet s mer en<br />

Kaffee Benzin!> — Serviertochter: ??? — Gast:<br />

«He.... eine mit Alkoholbymischig!»<br />

Das schweizerische Kleinauto für Schweiz. Betriebsstoff<br />

(8/18-PS-Träschmotor).<br />

< Sind Sie nie nervös, wenn Sie ein Auto lenken?<br />

»<br />

« Nein, nie, wenn ich in eine ungemütliche Situation<br />

komme, mache ich beide Augen zu. »<br />

(Stuiversblad.)


Äutomobil-Revue Nr. 51 Bern, 23. Juni <strong>1936</strong> La Revue Automobile N°51<br />

ie gelbe Liste NP99 La liste jaune<br />

Infolge eingegangener Kaufangebote und durch inzwischen erfolgte<br />

Verkäufe sind folgende Nrn. aus der gelben Liste Nr. 88 abgemeldet:<br />

Erskine<br />

Auburn<br />

Fiat<br />

Hupmobile<br />

Adler<br />

Chevrolet<br />

Citroen C 4<br />

Falcon Knlght<br />

Hotchkiss<br />

Peugeot<br />

Auburn<br />

Chrysler-Plymouth<br />

Hotchkiss<br />

Opel<br />

Alfa Romeo<br />

Chrysler<br />

Fiat<br />

Mercedes Benz S60<br />

Auburn<br />

Citroen C 4<br />

Donnet<br />

Essex<br />

Fiat 514<br />

Fiat<br />

Ilupmoblle<br />

Oldsmobile<br />

Opel<br />

Chevrolet<br />

Fiat<br />

Opel<br />

Opel<br />

Opel<br />

Fiat<br />

Buick<br />

Ford<br />

Chevrolet<br />

Chrysler Mod. 77<br />

Erskine •<br />

Essex<br />

Flat-BalUIa<br />

Ford<br />

Graham Paige<br />

Hillmann<br />

Nash<br />

Willys<br />

Fiat 522 C<br />

Adler<br />

Hillmann<br />

Mercedes Benz 260<br />

Plymouth<br />

Vauxhall<br />

Chrysler<br />

Chrysler<br />

Fiat<br />

Fiat BalUIa<br />

Fiat 522 L<br />

Ford<br />

Plymouth<br />

Steyr<br />

Bohrung<br />

u.Hub<br />

Alesage<br />

et course<br />

Baujahr<br />

Annie<br />

Steyr 6 61,5:88 8 1926<br />

Chandler 6 79:108 14 1930<br />

Citroen 4 65:72 7 1927<br />

Dodge 6 85,7:98,4 18 1930<br />

Citroen B 14 4 70:100 7,8 1928<br />

Citroen 4 72: 100 8,3 1929/30<br />

Erskine 6 66,6:114 12 1928<br />

Essex 6 68,2: 114 13 1928<br />

Ford 4 77: 98 17 1930<br />

Willys-Knight 6 74:111 14 1927<br />

Ford 4 77: 98 17 1929<br />

Chrysler 4 92:104 14 1928<br />

Marmon 8 61,8: 107,9 16 1929<br />

Roscngart 4 56:76 4 1931<br />

Erskine 6 66:144 12 1928<br />

Erskine 6 69:114 13 1929<br />

Fiat 501 4 65: 110 7,44 1925<br />

Mathis 6 67: 102 9 1929<br />

Ansaldo 4 70: 120 9,4 1924<br />

Chevrolet 6 70: 107 16 1929<br />

Peugeot 4 63: 90 5 1931/32<br />

Renault<br />

Chrysler<br />

Fiat<br />

Fiat<br />

Auburn<br />

Chrysler<br />

Citroen C 6<br />

Fiat 519<br />

Fiat 509<br />

Ford<br />

Horch<br />

Merc Benz 6 1 K.<br />

Peugeot<br />

Pontiae<br />

Chandler<br />

Chevrolet<br />

Ford<br />

Lancia<br />

Citroen C 4<br />

Chrysler<br />

Essex<br />

Essex<br />

Essex<br />

Fiat 514<br />

Ford<br />

Plymouth<br />

Röhr<br />

Plätze<br />

od.Tragkraft<br />

Flaut tu<br />

cmrai otlle<br />

Personenwagen bis zu Fr. 1000.—<br />

Voitures de tourisme jusqua'ä frs 1000.—<br />

Limousine 4/5 P.<br />

Limousine 4/5 P.<br />

Sedan 4/5 P.<br />

geschlossen 4 P.<br />

Coup


u AUTOMOBIL-REVUE 51<br />

Angebotene Fahrzeug«<br />

Voitures offenes<br />

N» (Marke — MarqueJGjl.<br />

Bohrung<br />

n. Hub<br />

Alisagt<br />

et course<br />

I:IV<br />

Baujahr<br />

Annie<br />

constnei.<br />

Carrosserie<br />

Plätze<br />

cxLTragkraft<br />

flaces og<br />

Charge ntlle<br />

Standort<br />

DomiciU<br />

Preis<br />

Prix<br />

Angebotene Fahnenge<br />

Voitures offertes<br />

N° | Marke — Mi<br />

Bohrung<br />

u. Hub<br />

Alitage<br />

et course<br />

i:iä<br />

Baujahr<br />

Annie<br />

constrnEt.<br />

Carrosserie<br />

Plätze<br />

od.Tragkraft<br />

flaet» 01<br />

cbaroe ntlle<br />

Standort<br />

DomiciU<br />

Preis<br />

Prix<br />

19902<br />

19903<br />

19904<br />

19905<br />

19906<br />

19907<br />

19908<br />

19909<br />

19910<br />

19911<br />

19912<br />

19913<br />

19914<br />

19915<br />

19916<br />

19917<br />

19918<br />

19919<br />

19920<br />

Fiat<br />

Mercedes Benz 200<br />

Mercedes Benz 170<br />

Mercedes Benz X70 V<br />

Buflatti<br />

Mercedes Benz 170 B<br />

Studebaker/Presld<br />

Mercedes Benz 290<br />

Mercedes Benz 200<br />

Dodge<br />

Wanderer<br />

Adler<br />

Graham<br />

Merc. Benz 200 lg.<br />

Hotcbklss<br />

Merc. Benz 200 lg.<br />

Mcrc. Benz 290 n.<br />

Merc. Benz 200<br />

Mcrc. Benz 290 Ig.<br />

Die gelbe Liste erscheint in der Regel alle Monate<br />

einmal. Aufnahmen von Occasionsfahrzeugen erfolgen<br />

kostenfrei auf Grund des von der Administration<br />

gratis erhältlichen Anmelde-TTormularee.<br />

Eine Gewähr für die Richtigkeit der gemachten Angaben<br />

wird nicht übernommen, auch werden Auskünfte<br />

über ausgeschriebene Fahrzeuge von der Administration<br />

nicht erteilt, dagegen werden sämtliche<br />

Anfragen an die Fahrzeugverkäufer konstenlos<br />

weitergeleitet. Die Kontroll-Nummer ist bei jeder<br />

Anfrage deutlich anzugeben und für jedes Fahrzeug<br />

eine besondere Eingabe zu machen.<br />

Die Besitzer der Fahrzeuge sind gebeten, die<br />

auf Grund dieser Veröffentlichung verkauften Fahrzeuge<br />

zwecks Streichung in der gelben Liste sofort<br />

abzumelden.<br />

Neuzeitliche Arbeitsweise<br />

bei der Elektroplattierung<br />

Eine englische Automobüfirma poliert vor<br />

der Verchromung von Kühlerverkleidungen<br />

die aus Messingblech hergestellten Verkleidungen<br />

zunächst in zwei Arbeitsgängen.<br />

Beim Vorpolieren wird mit Schmirgel und<br />

beim Hochglanzpolieren mit Tuchscheiben<br />

und einer besondern Poliermasse gearbeitet.<br />

Alsdann erfolgt die Entfettung der Verkleidungen<br />

in einer Trichloräthylanlage mit<br />

anschliessender vollkommen selbsttätiger<br />

Zwischenvernicklung, und zwar besteht die<br />

Vernicklungsanlage aus 10 Bädern. Eine<br />

Förderkette bewerkstelligt den Durchlauf<br />

der Einzelteile. Zuerst gelangen die Gegenstände<br />

in ein alkalisches Bad, in welchem<br />

sie nochmals elektrolytisch gereinigt werden.<br />

Alsdann durchlaufen sie zur Spülung zwei<br />

Wasserbäder, um dann in einem vierten<br />

Bad, das eine 5%ige Kalium-Zyanidlösung<br />

enthält, an ihrer Oberfläche leicht angeätzt<br />

zu werden. Drei weitere Bäder, die<br />

teils heisses Wasser, teils eine Weinsteinlösung<br />

enthalten, dienen der Entfernung<br />

der den Teilen noch anhaftenden Zyanidreste.<br />

Derart vorbereitet kommen die<br />

Kühlerverkleidungen in das Vernicklungsbad,<br />

bestehend aus Nickelsulfat und Schwefelsäure,<br />

dessen pH-Wert 5 beträgt. Hier<br />

erfolgt während 40 Minuten bei einer Badtemperatur<br />

von 36° C und einer Stromdichte<br />

von 2,5—3 A/dm 2 die Vernickelung<br />

bis auf eine Stärke von 25. Die Anoden<br />

des Bades sind in baumwollene Beutel eingenäht<br />

und ausserdem wird dasselbe dauernd<br />

filtriert, um daraus jegliche Verunreinigung<br />

zu entfernen. Die vernickelten<br />

Teile durchlaufen dann noch zwei Waschbäder<br />

und werden nun in ähnlicher Weise<br />

wie vor Beginn des Reinigungsprozesses<br />

poliert, damit die fertig verchromten Teile<br />

einen guten Hochglanz erhalten. In der an<br />

das Polieren anschliessenden Reinigung werden<br />

die Kühlerverkleidungen verchromt, und<br />

zwar in einem Bade, das 350 g/l Chromsäure<br />

und Schwefelsäure im Verhältnis<br />

100:1 enthält. Die hierbei benutzten Anoden<br />

bestehen aus antimonhaltigem Blei.<br />

Für die Verchromung sind etwa 10 Minuten<br />

notwendig bei einer Stromdichte von 10<br />

A/dm 2 und einer Badtemperatur von 36 C°.<br />

Anschliessend durchlaufen dann die verchromten<br />

Teile noch 4 Waschbäder, um<br />

alle noch etwa anhaftenden Chromsäurereste<br />

zu beseitigen.<br />

Kühlerverkleidungen<br />

Weise fertig poliert.<br />

Personenwagen Ober Fr. 5000.—<br />

Voitures de tourisme de plus de frs 5000.—<br />

4 82:92 9,9 1935<br />

70:85 10 1933<br />

6 65:85 9 1935<br />

4 73,5: 100 9 <strong>1936</strong><br />

8 69:100 15 1933<br />

4 73,5: 100 9 <strong>1936</strong><br />

8 77: 107 21 1935<br />

6 78:100 15 1933<br />

6 70:85 10 1935<br />

6 82:111 18,3 1934<br />

6 70:85 10 1933<br />

4 74: 95 8 <strong>1936</strong><br />

8 74:114 20,4 1934<br />

6 70:85 10 <strong>1936</strong><br />

4 86: 99,5 12 <strong>1936</strong><br />

6 70: 85 10 <strong>1936</strong><br />

6 78: 100 15 1935<br />

6 70: 85 10 <strong>1936</strong><br />

6 78: 100 15 1935<br />

Allgemeine Mitteilungen.<br />

Zuletzt werden die<br />

noch in bekannter<br />

Neues Rostschutzverfahren<br />

Um zu lackierende Stahlteile vor dem<br />

Rost zu schützen, hat ein amerikanisches<br />

Unternehmen der chemischen Branche ein<br />

neues Verfahren entwickelt, das unter Benutzung<br />

eines mit Cromodine bezeichneten<br />

Metalls zu lackierende Teile einer Vorbehandlung<br />

unterwirft. Entweder werden<br />

die Stahlteile eine Minute lang in eine Lösung<br />

von Cromodine getaucht oder mit einer<br />

solchen besprengt. Hierauf erfolgt Abkühlen,<br />

Trocknen und alsdann das Lackieren.<br />

Durch diese Behandlung wird die<br />

Oberfläche von Stahlteilen derart geändert,<br />

gcschl. m. Schiebed.<br />

Cabriolet<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Roadster<br />

Limousine<br />

Cabriolet<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Cabriolet<br />

Cabriolet<br />

Cabriolet<br />

Limousine Kompr.<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Cabriolet<br />

Limousine<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

2/4 P.<br />

4/5 P.<br />

2/4 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

5P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

Bern<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Solothurn<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Bern<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Basel<br />

Zürich<br />

Basel<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

5200<br />

5200<br />

5200<br />

5400<br />

5500<br />

5500<br />

5500<br />

5600<br />

5900<br />

6200<br />

6200<br />

6500<br />

7000<br />

7000<br />

7500<br />

7500<br />

8800<br />

9200<br />

10500<br />

dass sie ihre Rostfähigkeit verliert. Ausserdem<br />

üben die behandelten Oberflächen auf<br />

die aufgetragene Lacksohicht eine schwach<br />

erhärtende Wirkung aus und zudem stellen<br />

sie eine innige Verbindung zwischen<br />

der Lackschicht und der Metallfläche her.<br />

Nach diesem Verfahren behandelter Stahl<br />

ist blank und für die Aufnahme von Lackaufträgen<br />

besonders empfänglich. Die aufgetragenen<br />

Lackschichten sollen besser<br />

glänzen als die nach üblicher Weise lakkierten<br />

Stahlteile. Nach Erklärung amerikanischer<br />

Automobilfabriken soll die Lebensdauer<br />

von Lackschichten auf Stahlteilen,<br />

die nach dem neuen Verfahren behandelt<br />

werden, dreimal so hoch sein als nach<br />

der bisherigen Praxis. Infolge des ungewöhnlich<br />

festen Haftens des Lacks auf den<br />

vorbehandelten Flächen soll auch die Lackschicht<br />

beim Biegen oder Zerstören des Metalls<br />

nicht brechen. Nach den Versuchsergebnissen<br />

ist nach diesem Verfahren behandelter<br />

Stahl gegen die korrodierenden<br />

Einflüsse der Luft beständig, ebenso gegen<br />

die Einwirkung von Salzen zur Schneeentfernung<br />

von den Strassen wie auch<br />

gegen Chemikalien zur Strassenstaubbindung.<br />

Aus der Werkstatt<br />

für die Werkstatt<br />

Runde Löcher in dünnes Blech schneiden.<br />

Es ist nicht leicht, exakte runde Löcher mit<br />

einem Durchmesser von einigen Zentimetern<br />

in dünnes Blech zu schneiden und trotzdem<br />

stellt sich diese Aufgabe dem Motorfahrzeugmechaniker<br />

gar nicht selten. Eine praktische<br />

Vorrichtung zur Erleichterung dieser Arbeit<br />

kann man sich nach unserer Illustration sehr<br />

billig selbst herstellen.<br />

Man dreht sich ein Holzscheibchen vom<br />

Durchmesser des gewünschten Loches, das<br />

an der Peripherie zur Aufnahme eines Sägeblattes<br />

einen 7—8 mm hohen und 2 mm tiefen<br />

Absatz aufweist. Das Sägeblatt legt man<br />

rund um die Scheibe und befestigt es mit<br />

zwei Holzschrauben daran. Eine davon dient<br />

gleichzeitig dazu, um eine ins Zentrum der<br />

Scheibe gesteckte Stange gegen Verdrehung<br />

zu sichern. Am besten führt man die Stange<br />

dort, wo sie die Scheibe passiert, vierkantig<br />

aus, um eine wirklich gute Verbindung zu erzielen.<br />

Es ist speziell darauf zu achten, dass die<br />

Zähne der Säge nur wenig mehr als die<br />

Blechdicke (2—3 mm) über die Holzscheibe<br />

vorstehen.<br />

Um nun ein Loch von grossem Durchmesser<br />

damit zu schneiden, bohrt man vorerst<br />

mit Hilfe eines Spiralbohrers ein solches von<br />

geringeren Abmessungen, in das die Führungsstange<br />

der Fräsvorrichtung genau hineinpasst.<br />

Nun ersetzt man den Spiralbohrer<br />

im Bohrfutter durch die Fräse und lässt darauf<br />

die Bohrmaschine so lange laufen, bis<br />

das Loch geschnitten ist.<br />

Handhabung eines «Engländers». Schraub-<br />

Schlüssel von der gezeigten Art, die bei uns<br />

als Engländer und in Deutschland als Franzosen<br />

bekannt sind, vertragen allerhand,<br />

wenn man sie in der richtigen Weise handhabt.<br />

Wie dies aus unserer Illustration her-,<br />

vorgeht, soll der Schlüssel so angesetzt werden,<br />

dass beim Drehen die bewegliche Backe<br />

19921<br />

19922<br />

19923<br />

19924<br />

19925<br />

19926<br />

19927<br />

19928<br />

19929<br />

19930<br />

19931<br />

19932<br />

19933<br />

19934<br />

19935<br />

19936<br />

19937<br />

19938<br />

19939<br />

19940<br />

19941<br />

Delaoe 4 72:130 10 1925<br />

Chevrolet 4 94:102 14 1926<br />

Chevrolet 4 94:102 14,4 1928<br />

Berna 4 115:170 35 1927<br />

Chevrolet 6 84:95 16 1929<br />

Fiat BaUIIa 4 65:75 5 1933<br />

Ford 4 77: 98 17,5 1930<br />

Chevrolet 6 84,1:95,2 16,1 1930<br />

Fiat 4 67: 102 8 1932<br />

Mercedes Benz 260 6 74:100 13 1929<br />

Blitz-Opel 6 79,3: 117,4 17 1931<br />

Saurer 4 100: 170 27,2 1922<br />

Chevrolet 6 84,1: 95,2 16 1932<br />

Ford 4 98:107 17 1932<br />

Chenard Walter 4 80:150 17 1928<br />

Berna 4 125:170 45 1925<br />

Chevrolet 6 84,1:95,2 16,2 1932<br />

Willys 6 82: 98 16 1930<br />

Opel-Blitz 6 79,3: 117,4 17,7 1933<br />

Martini 6 88: 130 23 1928<br />

Mercedes Diesel 6 110:130 35 1934<br />

dem Handgriff vorauseilt, was bedeutet, dass<br />

man beim Lockern einer strammen Mutter<br />

den Schlüssel umgekehrt ansetzt als beim<br />

Anziehen einer Mutter. Der Grund hiefür ist<br />

darin zu suchen, dass beim Lockern oder<br />

Anziehen einer Mutter die grösste Beanspruchung<br />

auf die Backe entfällt, die beim Drehen<br />

dem Handgriff nacheilt<br />

Stehbolzen entfernen, Stehbolzen haben es<br />

in sich, dass sie gerne abbrechen und einem<br />

viel Kopfzerbrechen verursachen, wie man<br />

sie wieder herauskriegen könnte. Unsere Illustration<br />

stellt eine Art des Vorgehens anschaulich<br />

dar. Man feilt dem Bolzen zwei<br />

parallele Flächen A und B an, packt ihn mit<br />

einer Schraubzwinge und dreht diese hierauf<br />

mit Hilfe einer durchgesteckten Stange C.<br />

Man hat derart sehr viel Gewalt, so dass<br />

das Herausschrauben leicht gelingt<br />

IM 75131<br />

verkehrt<br />

Auch eine Methode zum Entfernen von<br />

Stehbolzen. Um einen im Kurbelgehäuse festsitzenden<br />

Bolzen zu entfernen, geht man in<br />

der durch unsere Illustration veranschaulichten<br />

Weise vor. Man schraubt eine Mutter<br />

auf und fixiert sie mit einem Stift, nachdem<br />

man ins Gewinde ein kleines Loch bohrte,<br />

das zur Hälfte die Mutter und zur andern<br />

den Bolzen anschneidet<br />

Zwei Muttergrössen mit einem Schlüssel<br />

anziehen. Man hat nicht immer den gewünschten<br />

Schlüssel für jede x-beliebige<br />

Mutter zur Hand. In solchen Fällen kann man<br />

sich auf einfache Weise helfen, indem man<br />

ein Blechstück in der gezeigten Weise abbiegt<br />

und über den einen Schenkel des<br />

Schlüssels legt.<br />

Lastwagen — Camions<br />

offene Ladebrücke<br />

Brücke 2,5x1,7<br />

Pritsche<br />

Lastwagen m. Kipper<br />

Kastenwagen<br />

Lieferungswagen<br />

Brücke<br />

Lastwagen<br />

Camion<br />

Lieferungswagen<br />

Brücke m. Verdeck<br />

Br. m. Geländer, off.<br />

Blachenverdeck<br />

Lieferungs wagen<br />

Tract. 2 remorques<br />

Cam. Bascule Wirz<br />

Frech-Hoch, Kip. 3s.<br />

Autocar<br />

Brücke<br />

neuve 1934<br />

cabine 3 pl.<br />

500 kg<br />

1 T<br />

2 T<br />

5 T<br />

1000 kg<br />

300 kg<br />

1,5 T<br />

1500 kg<br />

1000 kg<br />

600 kg<br />

2000 kg<br />

3500 kg<br />

2000 kg<br />

1V4 T<br />

1 %—5 T<br />

3 T<br />

3000 kg<br />

11 P.<br />

2% T<br />

15 P.<br />

4 T<br />

Zürich<br />

Luzern<br />

Basel<br />

Luzern<br />

Basel<br />

Zürich<br />

Aarau<br />

Lichtensteig<br />

Vevey<br />

Zürich<br />

Herrliberg/Zch.<br />

St. Margrethen<br />

Effretikon<br />

Bern<br />

Le Locle<br />

Chätillens<br />

Münchenstein<br />

Dombresson<br />

Uster<br />

Reconviuer<br />

Sion<br />

700<br />

750<br />

800<br />

900<br />

900<br />

1100<br />

2000<br />

2200<br />

2500<br />

2500<br />

3000<br />

3000<br />

4000<br />

4000<br />

4500<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

6000<br />

8000<br />

11000<br />

Trichter mit biegsamem Metallschlauch.<br />

Das Abfüllen von Benzin und öl bereitet oft<br />

allerhand Schwierigkeit wegen der schlechten<br />

Zugänglichkeit. Neuerdings ist nun ein<br />

Benzintrichter auf dem Markt, der mit einem<br />

verzinkten, biegsamen Metallschlauch versehen<br />

ist Auch Messeimer von 1,5 und 10 1<br />

werden geliefert, die mit einem solchen<br />

Schlauch versehen sind. Das Oeleinfüllen<br />

wird dadurch sehr erleichtert bH.<br />

Schwer zugängliche Muttern verbessern.<br />

Was verursacht es doch oft für Arger, wenn<br />

man mit keinem Schlüssel, soviel man ihn<br />

auch drehen und wenden mag, zu einem<br />

Schraubenkopfe zukommen mag. Vielleicht<br />

steht dem Steckschlüssel irgend etwas im<br />

Weg und der normale Schlüssel ist zu breit<br />

oder stösst mit dem Handgriff bei der Arbeit<br />

an. In solchen Fällen erweist sich ein in der<br />

gezeigten Weise in den Kopf des Bolzens<br />

gesägter Schlitz als sehr vorteilhaft<br />

Werkzeug zum Ausbau der Ventiifederfl.<br />

Unsere Illustration zeigt ein nützliches Werkzeug<br />

zum Ausbau der Ventilfedern. Zur Anfertigung<br />

benötigen wir lediglich ein kurzes<br />

Rohrstück sowie einen Champagnerkorken,<br />

was keine grossen Kosten verursacht, sofern<br />

man die dazugehörige Flasche nicht gerade<br />

auch noch kauft. Nach dem Einsägen von<br />

zwei Schlitzen lassen sich die dazwischen<br />

liegenden Metallstreifen leicht ausbrechen.<br />

^74701<br />

Ein Hammer, der polierte und lackierte<br />

Oberflächen schont. Muss man lackierte,<br />

vernickelte oder verchromte Bleche oder<br />

Schrauben mit dem Hammer bearbeiten, so<br />

wird fast immer eine Beschädigung der<br />

Schutzschicht auftreten. Man wird bei solchen<br />

Gelegenheiten stets den Hammer mittels<br />

eines Leders bewehren, um den Hammerschlag<br />

elastisch zu machen. Wie man<br />

den Hammer mittels eines Riemens entsprechend<br />

präpariert, ist nebenstehend wiedergegeben.<br />

Die den Stiel haltende Hand zieht<br />

gleichzeitig den Riemen straff, so dass das<br />

Leder glatt über der Schlagfläche des Hammers<br />

liegt.<br />

Eine Änderung im Gebrauchtwagenhandel.<br />

Manches hat sich in den letzten Jahren auch<br />

im Gebrauchtwagenhandel geändert. War es<br />

bislang üblich, seine ersten zaghafen Fahrten<br />

auf alten Fahrzeugen zu absolvieren, so<br />

kommt man heute immer mehr von dieser<br />

Gewohnheit ab. Den Grund hiezu finden wir<br />

in den mannigfaltigen Verbesserungen der<br />

letzten Zeit, die das Fahren gegenüber früher<br />

stark vereinfachen. Wir denken da an die<br />

synchronisierten Getriebe, an solche mit Vorwählung,<br />

an automatische Kupplungen u.a.m.<br />

Ausserdem bestimmt das Gesetz ja heute<br />

ohnehin, dass jedes Autobaby von einem<br />

fahrkundigen Automobilisten begleitet wird,<br />

so dass der zukünftige Fahrer seine Autotaufe<br />

nicht mehr unbedingt in Form eines<br />

zerbeulten Kotflügels emufänzt


N° 51 — DIENSTAG* 23. JUNI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

n<br />

1* f* 6 Dienste des betonten Sparens von in der Schweiz<br />

* * ^** ^ * _ verzolltem Benzin, ein Vorschlag, der in der Folge<br />

^ B M I ^ • ^ • w t m a ^ ^ m VQn j e n jj erren Brand, Spychiger und Grogg sym-<br />

• •••rnoE'is.rinii .»„«..• Ttr- • -i_. pathisch aufgegriffen und zum Antrag erhoben<br />

AUTOSEKTION AARGAU. Wir Wissen nicht, wurde Einstimmig beschloss die Versammlung,<br />

ob unser Sportdirektor am « Gsuchti » das Wetter den Ant TOr dfe kommende Generalversammspurt<br />

oder einen ganz besonders guten Laubfrosch ]ung der gektion Bern deg A C S zu bringen und<br />

zur Wetterprognose benützt, aber das ist auf alle durch die Via Vita bei allen ihr angeschlossenen<br />

Falle sicher, dass er gut daran getan hat, die Pick- Verbänden auf eine allgemeine Befolgung dieses<br />

nickausfahrt abzublasen, obschon man zuerst alljje- p ags i V en Wideretandes zu dringen<br />

mein über diesen Entscheid enttäuscht war. In- Mit der gleichen Einmütigkeit stimmten sodann<br />

dessen: er hat recht daran getan, denn der Sonntag- d; e Langenthaler einem Antrag ihres Präsidenten,<br />

mittag einsetzende Witterungsumschlag hätte die Herrn Walter Ruckstuhl, zu, der der Verbandsgrosse<br />

angemeldete TCS-Gemeinde gründlich durch- leitung das Vertrauen für die bisherige Verfeehnässt.<br />

tung des automobilistisichen Standpunktes aus-<br />

Bei guter Witterung wird der Anlass nunmehr spricht und sie im Falle' schärferer Sanktionen der<br />

am nächsten Sonntag durchgeführt. Hoffen wir, Gefolgschaft der Oberaargauer versichert.<br />

Petrus werde dann besser gelaunt sein "und die Als erste Protestmassnahme hat die Ortegruppe<br />

himmlischen Schleusen nicht in Funktion setzen. Langenthai ihre Jahres-Ausfahrt abgesagt und<br />

schickt sich an, im Rahmen der Sektion den Be-<br />

AUTOSEKTION AARGAU, UNTERSEKTION such des Zentralfestes des A.C.S. in St. Moritz in<br />

WlGGERTAL. Die Ausfahrt der Untersektion nach Wiedererwägung zu ziehen sowie die Absage'der<br />

Pratteln zum Besuche der Pneufabrik Firestone ge- bereits in allen Einzelheiten vorbereiteten Bernbietstaltete<br />

sich bei einer Teilnahme von 20 Wagen zu Fahrt vom 5. Juli zu beantragen. Als Ersatz will<br />

einem vollen Erfolg. Der Besuch war für uns er- sie am 27 oder 28. Juni das in der Nähe von Lanfreulich<br />

und beweist wiederum zur Evidenz, dass genthal gelegene Hirserenbad, in Chaisen und Lan-<br />

Fabrikbesichtigungen bei unsern Mitgliedern be- danern besuchen und damit bezeugen, dass es ihr<br />

liebt sind. Die Besichtigung unter bewährter Füh- nicht um die Schädigung des Gastgewerbes, wohl<br />

rung fand allgemein sehr reges Interesse und wohl aber um die Einschränkung des Benzin-Verbraujedermann<br />

war von dem Gesehenen voll befriedigt, ches geleeen ist. Nach mehr als zweistündiger De-<br />

Es erübrigt sich, hier den Werdegang der Pneus zu batte schloss Herr Ruckstuhl die anregend verlauschildern,<br />

da dies schon oft von kompetenter Seite fene Versammlung. In seinem Schluss appellierte<br />

geschehen ist.<br />

er nochmals an die Disziplin der Automobilisten<br />

Der grösste Teil der Teilnehmer entschloss eich im bevorstehenden Grosskampf, der von den Mitnachher<br />

zu einem Besuch des Flugplatzes Basel, gliedern manche Unbequemlichkeit erfordern wird,<br />

halten.<br />

wobei die grossen Maschinen der Swissair ungeteilte sich aber lohnt, wenn anderseits an die grossen<br />

Bewunderung fanden. Ein Hock im Stammlokal zur im Spiele liegenden Werte gedacht wird. h.<br />

Krone bildete den Abschluss der Fahrt.<br />

SEKTION ZÜRICH. Der nächste Sonnta/ (28.<br />

m f\ ^ Juni) soll den Zürcher ACS-Mitgliedern und ihren<br />

*^m %*.m Jfc»<br />

Angehörigen eine fidele Aelplerkilbi im Gyrenbad<br />

«•••«•^^•nDHDBBmB^naiHiH .ob Turbenthal bringen. Das reichhaltige Programm<br />

verheisst in gastronomischer Hinsicht eine grosse<br />

SEKTION BERN. Ausfahrt Asyl Gottesgnad, Rostbraterei, die alles Nötige für ein nahrhaftes<br />

fitigen. Jahr für Jahr halten die Berner Automo- Picknickessen liefert. Jeder Teilnehmer erhält ein<br />

bilclub-Mitglieder der Gottesgnad-Stiftung in Itti- prächtiges Sennenkäppeli aus Tuch mit dem ACSgen<br />

die Treue und führen gegen 100 Pfleglinge und Monogramm gestickt, gratis. Ein reichhaltiger Ga-<br />

Personal nach jenen Gegenden, die die erwartungs- bentisch steht für die vorgesehenen amüsanten Konvollen<br />

Fahrgäste noch von den gesunden Tagen kurrenzen bereit, und ein Tanzpodium ladet zu den<br />

her kennen und so gerne wiedersehen möchten. Klängen einer Bauernmusik zu einem frohen «Tan-<br />

Die diesjährige Fahrt benützte vorerst die Bern- Zet» ein. Es ist für alles aufs beste vorgesorgt; es<br />

Luzernstrasse bis Schüpbach, folgte alsdann dem wird ein grosses, frohes Fest werden, dem man um<br />

Laufe der Emme und des Röthenbachs, wand sich g0 ]j e ber beiwohnen wird, als am darauffolgenden<br />

auf aussichtsreichem Strässchen zum Schallenberg Sonntag ja die Verkehrestillegung für ein «Zuhausehinauf,<br />

um dann vor einer schwarzen Wolken- bleiben» sorgt.<br />

wand fliehend noch rechtzeitig das schützende Dach Damit w° ären di(J Sektionsveranstaltungen vor<br />

in Gunten am Thunersee zu erreichen. Ohne den fl F rf abgeschlossen> denn die Alpenblumengermgsten<br />

Unfall erreichten die 35 Wagen mit den f xum ACS. Fest in St . Moritz wurde wegen des<br />

reiselustigen Patienten da* Parkhotel m Gunten, ünsti Datums (ll/12. j u i 0 de fi n iti v ahgewo<br />

ein reichlicher Vesper bereit stand lind Fahr- =.<br />

V<br />

gaste wie Wagenlenker auf einige Zeit beisammen- ° '<br />

hielt. Dieweil die Kranken in der grossen Halle<br />

Rezitationen, Gesängen und Musikvorträgen lausch- SEKTION ZÜRICH. Damensportveranstaltung.<br />

ten, sassen die Automobilisten und Automobilistin- Nach einjährigem Unterbruch haben sich die Zürnen<br />

auf der Terrasse beisammen oder ergingen sich eher A. C. S.-Damen am 20. Juni wiederum an eine<br />

im weiten Park des gleichnamigen Hotels, das in Damensportveranstaltung herangewagt. Und zwar ;<br />

letzter Stunde für die Aufnahme der ganzen Ge- zu einem sehr interessanten Doppelbewerb, der als<br />

Seilschaft eingesprungen war. Im Namen der An- Kriterium für gewandtes Fahren, zuverlässiges<br />

staltsleitung verdankte Herr Fürsprech Henzi den Kartenlesen und gutes Orientieren im Gelände die-<br />

Automobilisten ihre stetige Mithilfe, die Wähl der nen sollte. Bei der Zuverlässigkfeitsfahrt galt es,<br />

abwechslungsreichen Fahrtroute und den Ent- eine 78 km lange, von Kloten über Bülach, Regensschlnss<br />

der a. o. Generalversammlung, die Ittiger berg, Regensdorf, Birmensdorf, Bremgarten, Woh-<br />

Ausfahrt von den grundsätzlich beschlossenen len, Fahrwangen nach Brestenberg auf Strassen<br />

«Sanktionsmassnahmen> auszubedingen.<br />

. 1. bis 2. Klasse führende Prüfungsstrecke mit ei-<br />

Für die Heimfahrt wählte der Führungswagen nem Durchschnittstempo ;von 39 km zurückzulegen.<br />

des Herrn Fortmann des schlecht gewordenen Wet- Eine geheime Kontrolle in Dielsdorf und die Zie -<br />

ters wegen die nächste Verbindung. Trotz dieser kontrolle in Brestenberg wachten über die Einha -<br />

wetterbedingten Abkürzung klang die Fahrt, wie tung dieses Tempos Die zweite Konkurrenz bilübrigens<br />

alle ihre Vorgängerinnen, in schönster<br />

Harmonie aus. Die 35 Wagenlenker- und Lenkerindete<br />

eine Gelandefahrt, wo die Fahrerinnen anhand<br />

einer topographischen Karte-1:100,000 den nachnen<br />

werden den gewitterschwülen Junitag und die sten und besten Weg zu den anhand von zwei Kro-<br />

^chöne Bleibe mit den Kranken in Gunten sobald kis bezeichneten vier Kontrollstellen inkl. Ziel<br />

licht vergessen<br />

selbst zu wählen und zu suchen hatten. Die Kontrollposten,<br />

die sich in Mosen, Römerswil, Abtwil<br />

Aenderungen im Sektians-Kalender. und Mettmenstetten befanden, mussten innerhalb<br />

Durch Beschluss der ausseroHentllchen Gene- der vorgeschriebenen Maximalzeit erreicht werden,<br />

ralversammlung vom 18. Juni <strong>1936</strong> verzichtet die ansost es Strafpunkte mit auf den Weg gab.<br />

Sektion Bern des A.C.S. als Zeichen des Protestes Elf tatenlustige Fahrerinnen fanden sich kurz<br />

gegen die von den BundesbehöYden beabsichtigte vor zwei Uhr ium : Start bei der Kaserne Kloten<br />

neuerliche Verteuerung dir Wagenhaltung auf die ein. Nach Erteilung der letzten Instruktionen<br />

Durchführung folgender Sektionsanlässe:<br />

machten sie sich in Abständen von 5 Minuten auf<br />

S. Juli: Bernbietfahrt (Strahlenfahrt mit Punkte- den Weg. Die Prüfungsstrecke (ohne Kilometer-<br />

. ' , \ angaben) und die einzuhaltende Durchschnittsge-<br />

- . .. » ,..«., L_. j T.^t^K..« schwindigkeit (39 km) waren ihnen erst kurz vor<br />

11.-13. Juli: GeseHscMflsfahrt an das Zentralfest dem ^ bekanntgegeben w d e n. Es zeigte sich,<br />

des A.C.S. in St. Moritz. n. dagg gerade der erste TeU der z uve rlässigkeitsfahrt<br />

hinsichtlich Strassen und Orientierung der bedeu-<br />

SEKTION BERN, ORTSGRUPPE LANGEN- tend schwierigere war und. daher mehr Strafpunkte<br />

THAL. An der Dienstag, den 16. Juni im Hotel bescherte. Auch beeinträchtigten hin und wieder<br />

Bären in Langenthai statltgefundenen Hauptver- Heufuhrwerke die Abwicklung des aufgestellten<br />

Sammlung der Ortsgruppe Langenthai passierten Fahrplanes. — Die Geländefahrt wurde durchwegs<br />

die statutarischen Geschäfte in rascher Folge, um sehr gut gelöst; eine Konkurrentin bewältigte diese<br />

atedann desto länger beim aktuellen Diskussions- sogar ohne jeden Strafpunkt. An der Preisverteithema<br />

des Alkohol-Beimischunqszwanges zu ver- lung in Mettmenstetten konnte Frau» A._ Brüderlin<br />

bleiben. Ueber die bisherigen Massnahmen der Via folgende Resultate bekanntgeben (wobei die erste<br />

Vita orientierte der Sekretär der Stammsektion. Zahl das Ergebnis der Zuverlässigkeitsfahrt, die<br />

In einem längeren Referat bezog er zu den ge- zweite dasjenige der Geländefahrt und das dritte<br />

planten Streikabsichten der Automobilisten Stellung das Totalresultat beider Wettbewerbe bedeutet):<br />

und unterzog besonders die von der Via Vita vor- j y r j. D r- Weidenmann, Winterthur-Frau Schnigesehlagene<br />

demonstrative Stillegung während eines der Küsnacht, 3 + 1 = 4 Punkte; 2. Frau Albert,<br />

e'izigen Sonntages einer eingehenden Kritik. Zürich-Frl. Albert, Zürich, 8 + 2 = 10 Punkte; 3.<br />

Der Korreferent, Herr Rufener, verteidigte als Frau Schlagenhauf, Zürich-Frau Deuss, Zürich,<br />

einstweilige fühlbare Gegenmassnahme die Absage 2 +10 = 12 Punkte; 4. Frau Staehelin. Goldbachaller<br />

von den Clubs vorgesehenen touristischen und Frau Sebes, Goldbach 2 +11 = 13 Punkte; 5. Frl.<br />

•portlichen Veranstaltungen, die Propagierung von R. Rütschi, Zürich-Frl. A. Rütschi, Zürich, 7 +<br />

Gesellschafts- und Ferienfahrten ins Ausland und 6 = 13 Punkte; 6. Frau Glaser, Zürich-Frau Weinelne<br />

werbekräftige Mobilisierung der Fachpresse im gartner, Zürich, 3 + 17 = 20 Punkte. V<br />

s<br />

S. O. A. C<br />

SEKTION BERN. TStlgkelisprogramm für den<br />

Monat Juli und August:<br />

3. Juli: Strandbajileben am Murtensee, Sammlung<br />

2 Uhr auf dem Waisenhausplatz,<br />

Abfahrt 2% Uhr.<br />

10. Juli/14. August: Clubferien. — Für die anwesenden<br />

Mitglieder Zusammenkünfte im<br />

Kursaal Schänzli.<br />

21. August: Zusammenkunft im Clublokal.<br />

28. August: Abendausfahrt mit Ende im Schwellenmätteii.<br />

2ku* den Verbänden<br />

CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />

Protokoll-Auszug der Juni-<br />

Versammlung. Die Versammlung<br />

wurde eröffnet durch einen flotten<br />

Marsch seitens unseres Vereinsorchesters.<br />

Unter Mutationen<br />

waren 7 Eintritte sowie<br />

2 Streichungen zu verzeichnen.<br />

Die arbeitslosen Mitglieder werden<br />

gebeten, dem Stellenvermittler bekanntzugeben,<br />

. auf welche Telephonnummer sie zu erreichen sind;<br />

auch wird von diesen reger Stammtischbesuch erwünscht,<br />

um so untereinander besseren Kontakt zu<br />

Die nächste halbjährliche Kassa-Revision<br />

wurde auf den 14. Juli a. c. angesetzt. Interessenten,<br />

die an der Furka-Grimselfahrt am 5. Juli a. c.<br />

oder an der Triimmelhachfällefahrt am 12. Juli<br />

a. c. teilzunehmen gedenken, werden gebeten, ihre<br />

Anmeldung baldmöglichst dem Vorstande einzureichen.<br />

Besonderer Dank gebührt unseren Orchestermitgliedern<br />

für ihr promptes Erscheinen an den Proben<br />

sowie auch den Herren Haerdi und Bollinger<br />

für ihre uneigennützigen Dienste.<br />

Um einen geordneten Abschluss zur bevorstehenden<br />

Kassa-Revision erzielen zu können, werden<br />

die Mitglieder ersucht, ihren finanziellen Verpflichtungen<br />

nachzukommen. H. G.<br />

Ausfahrt Furka-Grimsel: Sonntag, 5. Juli <strong>1936</strong>.<br />

Es sind noch einige Plätze frei; wir bitten um umgehende<br />

Anmeldung, da verspätete Einschreibung<br />

keine Berücksichtigung mehr findet. Fahrpreis für<br />

Aktive: Fr. 13.50, für Ntehtmitglieder Fr. 14.50<br />

(1. Abteilung). Die 2. Abteilung fährt Sonntag, den<br />

12. Juli <strong>1936</strong> nach Trümmelbach und Aareschlucht.<br />

Preis für Mitglieder Fr. 12.50, für Nichtmitglieder<br />

Fr. 13.50 Sammlung und Abfahrt ab Münsterhof<br />

spätestens 6 Uhr. Ankunft am Stamm und beim<br />

Vorstande.<br />

DER SCHWEIZ. KAROSSERIEVERBAND zu<br />

den Tagesproblemen. Vom Schweiz. Karosserieverband<br />

geht uns folgende Mitteilung zu:<br />

Die am 14./15. Jnni in Bern tagende Mitgliederversammlung<br />

des «Verbandes der schweizerischen<br />

Karosserie-Industrie» hat in längerer Diskussion<br />

und mit grosser Besorgnis festgestellt, dass, trotzdem<br />

im Karosseriebau fast ausschliesslich Inlandspjodukte<br />

verwendet werden und der Karosseriebau<br />

b^hn «heutigen Stand dej- Motorisierung des Strassenverkehrs<br />

mit Leichtigkeit 2000—3000 Arbeitslosen<br />

1 neue Arbeit und Verdienst bringen könnte, die<br />

Arbeitslosigkeit leider zunimmt. Der Grund der festgestellten<br />

Arbeitslosigkeit in der bodenständigen<br />

Karosserie-Industrie liegt zur Hauptsache<br />

in der viel zu weit gehenden behördlichen Unterstützung<br />

ausländischer Automobil-Montagewerke.<br />

Der Schweiz. Karosserieverband ersucht den<br />

Bundesrat erneut und dringend, die nachfolgenden<br />

Postulate zu prüfen und zu erfüllen:<br />

a) Zulassung von Automobilimporten nur unter<br />

der Voraussetzung des gleichzeitigen Importes<br />

eines bestimmten Prozentsatzes von Chassis<br />

zum Karossieren in der Schweiz;<br />

b) Abschaffung der kantonalen Automobilsteuern<br />

und Schaffung einer einheitlichen eidgenössischen<br />

Abgabe in Verbindung mit einer gerechteren<br />

Zollbelastung des Benzins, wobei für ältere<br />

Wagen im Interesse deren Werterhaltung<br />

und Umkarossierung herabgesetzte Abgaben<br />

vorzusehen sind;<br />

c) Beschränkung des Alkoholbeimischungszwanges<br />

auf Motorfahrzeuge des Bundes. C. J.<br />

KM. Industvi«<br />

Das Automobil als Seilbahnantrieb. Dem bekannten<br />

Seilbahn-Ingenieur E. Constam in Zürich<br />

ist eine Erfindung geglückt, welche berufen erscheint,<br />

unseren Gebirgstruppen die von den zuständigen<br />

Stellen schön lange gewünschten dislozierbaren<br />

Militärseilbahnen zu verschaffen.<br />

Die Erfindung besteht in der Hauptsache darin,<br />

dass man einen Camion oder einen grösseren Personenwagen<br />

mit z. B. Kantholz unterstellt und die<br />

Pneufelgen der Hinterräder durch Seilscheiben ersetzt.<br />

Um die Seilscheiben herum wird dann das<br />

Förderseil der Seilbahn geschlungen, was in Verbindung<br />

mit dem Differential des Camions einen<br />

vorzüglichen, rasch erstellten Seilbahnantrieb ergibt<br />

Eine nach diesem Prinzip erstellte Seilbahn im<br />

Pendelbetrieb für Bahnlängen bis 1000 m, Höhenunterschiede<br />

bis 700 m, lineare Steigungen bis<br />

Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />

1. Schweiz: In du Berichtswoche vom 13. bis<br />

19. Juni wurde der albulapass dem Fahrverkehr<br />

freigegeben. Die Strasse ist in ganzer Breite schneefrei<br />

und kann auch mit Gesellschaftswagen (Spezialbewilligung<br />

vom Bau- und Forstdepartement in<br />

Chur) befahren- werden.<br />

Der Stand der noch gesperrten Paßstrassen ist<br />

Freitag, den 19. Juni morgens folgender:<br />

Bernina, Engadinerseite freigeschaufelt bis sur<br />

Arlas-Galerie ob Berninahäuser; Puschlav schneefrei<br />

bis zum Wegerhaus Baraccone, 1K km -unterhalb<br />

Hospiz. Durchgehende Oeffnung 24. Juni.<br />

Furka, von Andermatt bis Passhöhe schneefrei<br />

auf eine Breite von 3—3,50 m, auch für Gesellschaftswagen<br />

befahrbar; Strecke Passhöhe - Belv^dere<br />

2,40 m breit ausgeschaufelt, keine Ausweichmöglichkeiten.<br />

Das letzte Teilstück von Gletsch bis<br />

Belve"dere wird ab Sonntag, den 21. Juni für Privatautos<br />

durchgehend geöffnet.<br />

Grimsel, Strecke Passhöhe - Hotel Grimsel-Hornis<br />

noch gesperrt; durchgehende Oeffnunj? auf Dienttag,<br />

den 26. Juni vorgesehen.<br />

Grosser St. Bernhard, gesperrt zwischen Hospi*<br />

talet und Cantine de Fonteinte; Oeffnung auf 23./24.<br />

Juni erwarte».<br />

Die Go.Hhardstrasse ist seit Samstag, den 20. Juni<br />

für Privatautos durchgehend ohne Ketten passierbar.<br />

Für Gesellschaftswagen ist die Ueberfahrt in<br />

den ersten Tagen < noch unmöglich, da vorderhand<br />

hierfür noch zu wenig Ausweichstellen vorhanden<br />

.sind.<br />

Splügen, Sctoweizerseite schneefrei bis zum Berghaus,<br />

Italienerseite bis zur Passhöhe befahrbar. Die<br />

Paßstrass« ist ab Sonntag, den 21. Juni durchgehend<br />

ohne Ketten offen.<br />

Umibrail, Schweizerseite befahrbar bis Gasthaus<br />

Muranza, Oeffnung Ende Juni.<br />

2. Oesterreich: Grossglockner-Hochalpenstrasse in<br />

ganzer Breite schneefrei; somit sind sämtliche öster*<br />

reichischen Alpenstrassen dem Verkehr geöffnet<br />

3. Italien: Gesperrt sind noch folgende Pässe;<br />

Gavia, Grödnerjoch und Stelvio. Alle übrigen Passstrassen<br />

sind schneefrei.<br />

4. Frankreich: In den französischen Alpen öffnete<br />

der Col d'Allos.<br />

Strassensperren: Wearen Belagsarbeiten wird die<br />

Rickenstrasse im Abschnitt St. Gallenkappel-Neuhaus<br />

und Eschenbach-Wagen vom 22. Juni bis<br />

11. Juli für den durchsehenden Fahrzeugverkehr<br />

gesperrt. Umleitung erfolgt von Ricken über Gommiswald-Uznach-Schmerikon-Jona<br />

und umgekehrt.<br />

Die Kantonsstrasse Qlarus-Linthal ist im Abschnitt<br />

Betsehwanden-Rüti wegen Murgang für<br />

sämtlichen Fahrverkehr für zirka acht Taee gesperrt.<br />

Die Schweiz. Bundesbahnen haben für den<br />

Autotransport einen Pendelverkehr zwischen den<br />

Stationen Diessbacn/Betschwanden—Linthal organisiert.<br />

Fahrten werden nach Bedarf • ausgeführt.<br />

Transportkosten für Privatautos bis eu 2000 kg Gewicht<br />

an Werktagen Fr. 9.10. an Sonntagen Fr.<br />

19.50, für Cars-Alpins an Werktagen Fr. 10.85, an<br />

Sonntagen Fr. 25.—.<br />

, bis 200 kg Wagennutzlast und bis 1,25 Tonnen<br />

Stundenleistung wiegt nur ca. 8500 kg, kann<br />

also mitsamt der zugehörigen Mannschaft auf zwei<br />

Lastwagen verladen werden, von denen dann der<br />

eine als Antriebsmaschine dient.<br />

Für grössere Förderleistungen kommt die Seilbahn<br />

mit Umlaufbetrieb in Betracht, die bei Bahnlängen<br />

bis 2000 m, linearen Steigungen bis 75%,<br />

bei 200 kg Nutzlast und 10 bis 5 Tonnen Stundenleistung<br />

— je nachdem der überwundene Höhenunterschied<br />

200 bis 800 m beträgt — nur 24,000 kg<br />

wiegt, also mitsamt der zugehörigen Mannschalt<br />

ca. 5 Camionfuhren beansprucht.<br />

Ingenieur Constam beabsichtigt, zunächst sein»<br />

bekannten Seilbahnen für den Wintersport inskünftig<br />

in der beschriebenen Weise anzutreiben.<br />

AufomobilwipfschaH<br />

Personelles.<br />

Signum A.-G., Wallisellen, Sicherungseinrichtungen<br />

für Transportanlagen usw. Das bisherige<br />

V.-R.-Mitglied Julius Schoch, Kaufmann, Zürich,<br />

wurde zum Vizepräsidenten gewählt. Neu wurden<br />

als weitere Mitglieder in den V.-R. gewählt: Konrad<br />

Schär, Fabrikant, Arbon, und Dr. Karl Obrecht,<br />

Rechtsanwalt, Solothurn. Dr. Ad. Gutzwiller<br />

ist nunmehr Delegierter und Präsident des V.-Rl<br />

Er führt Einzelunterschrift.<br />

Schluss des redaktionellen Teils.<br />

Stets moderner. Detroit Ein vollkommen<br />

neues chemisches und metallurgisches Laboratorium<br />

ist von der Ford Motor Company<br />

an den sogenannten « Rouge »-Ford-Riesenwerken<br />

errichtet worden.<br />

Dieses Laboratorium reiht sich den verschiedenen<br />

bereits bestehenden Laboratorien<br />

der Gesellschaft an und ist in einem weitgehenden<br />

Modernisationsplan einbegriffen, der<br />

über 110 Millionen Schweizerfranken kosten<br />

;<br />

wird.<br />

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