E_1936_Zeitung_Nr.051
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BERN, Dienstag, 23. Juni <strong>1936</strong><br />
Ceibe Liste<br />
Nummer 20 Rp.<br />
32. Jahrgang - N» 51<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralbiatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE:<br />
Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10.—<br />
Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlieh abonniert<br />
Ausgabe B (mit gew. Unfallversieh.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />
Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />
In der Botschaft des Bundesrates vom<br />
17. April <strong>1936</strong> an die eidg. Räte betreffend<br />
die Verstärkung der Landesverteidigung wird<br />
einleitend ausgeführt:<br />
«Die Entwicklung der Technik hat in erster<br />
Linie die Motorisierung gebracht, die eine viel<br />
beweglichere Kampfführung erlaubt. Dadurch<br />
soll der Stellungskrieg, der vor 20 Jahren so<br />
lange nutzlos die Entscheidung hinausschob,<br />
vermieden werden. Dem Verteidiger, den ein<br />
starkes Gelände und automatische Waffen wirksam<br />
unterstützen können, soll gar nicht Zeit gelassen<br />
werden, festen Fuss zu fassen. Auf der<br />
Erde und'aus der Luft wird er stets wieder angepackt<br />
und desorganisiert. Durch die Luftstreitkräfte<br />
Trird auch das Hinterland getroffen,<br />
die Reserven, die Verbindungen, die Wirtschaftszentren,<br />
die Moral der Zivilbevölkerung.<br />
Wichtig ist für uns namentlich, dass "wir gerade<br />
zu Beginn des Krieges in gesteigertem Mass<br />
mit einem motorisierten und grossenteils auch<br />
gepanzerten Angreifer rechnen müssen. Unsere<br />
grossen Nachbarn verfügen in der Grenzzone<br />
über mächtige stehende Truppenkörper dieser<br />
Art und über eine selbständige, stark armierte<br />
Luftflotte, so dass wir schon in den ersten Stunden<br />
nach Kriegsausbruch, der uns ganz unvermutet<br />
treffen kann, einen Einfall sehr beweglicher,<br />
glänzend bewaffneter und auch an Zahl<br />
bedeutender Kräfte des Feindes zu gewärtigen<br />
haben und zugleich einen' Ueberfall aus der Luft<br />
gegen die Mobilmachungsplätze, wichtige Bahnhöfe,<br />
Elektrizitätswerke, Fabriken usw.»<br />
Ferner:<br />
«Die geringe Tiefe unseres Landes ermöglicht<br />
es motorisierten Streitkräften, die unerwartet<br />
über unsere Grenzen geworfen werden, in wenigen<br />
Stunden lebenswichtige Zentren zu erreichen,<br />
Mobilmachung und Aufmarsch unserer<br />
Armee zu stören und einige für ihre Manövrierfähigkeit<br />
wichtige Operationslinien za unterbinden.><br />
In einem zukünftigen Kriege haben wir es<br />
zuerst mit einem raschbeweglichen, motorisierten,<br />
mit zum Teil gepanzerten' Fahrzeugen<br />
ausgerüsteten Gegner zu tun, dem Reiterverbände<br />
und die übrigen Heereseinheiten<br />
folgen. Die gepanzerten und leichtbeweglichen<br />
Verbände sollen gleichsam als Stosstrupps<br />
möglichst tief in unser Land hmeinstossen,<br />
um strategisch wichtige Punkte zu<br />
besetzen und die Mobilmachung unserer Armee<br />
zu stören. Das Ziel der Neuordnung unserer<br />
Armee muss deshalb — neben ausreichendem<br />
Luftschutz — sein, vor allem den<br />
Grenzschutz derart zu organisieren, dass er<br />
solchen ersten Angriffen zu widerstehen vermag<br />
und im übrigen die Armee taktisch und<br />
operativ möglichst kampfkräftig und beweglich<br />
zu gestalten. Bei der Erfüllung dieser<br />
Aufgaben spielt die Motorisierung eine ganz<br />
erhebliche Rolle.<br />
Stillegung des Autoverkehrs<br />
Alle Mann an Deck!<br />
Erseheint jeden Dienstag and Freitag<br />
Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gelbe List«"<br />
REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />
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Motorisierung und neue Truppenordnung<br />
SONNTAG<br />
Von Oberstdivisionär Labhart, Waffenchef der Kavallerie.<br />
Das Problem der Motorisierung<br />
stellt sich für uns etwas anders als für andere<br />
Staaten. Einmal haben wir kein stehendes<br />
Heer, wo die Mannschaften ein Jahr und<br />
mehr unter der Fahne stehen. Diese Armeen<br />
können ihre Fahrzeuge das ganze Jahr im<br />
Truppendienst verwenden und mit ihnen<br />
üben, während bei uns die eigentliche<br />
Uebungszeit nur zwei Wochen pro Jahr beträgt.<br />
Während der übrigen 50 Wochen müssen<br />
die Fahrzeuge in kostspieligen Bauten<br />
untergebracht und mit erheblichen Aufwendungen<br />
durch Zivilpersonal unterhalten werden.<br />
Die Ausnützung der Fahrzeuge ist deshalb<br />
sehr gering. Zudem weiss jedermann,<br />
dass ein Motorfahrzeug durch Nichtgebrauch<br />
erheblich leidet. Im weitern darf die Kostenfrage<br />
nicht ausser acht gelassen werden. Ein<br />
leistungsfähiges, geländegängiges Motorfahrzeug<br />
kostet heute Fr. 20,000 bis 30,000 ,<br />
ein kleiner Panzerwagen von 4 Tonnen Gewicht<br />
mit Ausrüstung ca. Fr. 80,000.— und<br />
ein solcher von 7 Tonnen ca. Fr. 100.000.—.<br />
Die Motorisierung unserer Feldartillerie, um<br />
ein Beispiel anzuführen, käme auf ungefähr<br />
30"MilL Franken zu stehen,,ohne die nötigen<br />
Bauten für die 100Q Fahrzeuge und deren Unterhalt<br />
einzurechneir und ohne Einbezug eines<br />
Betrages für die Erneuerung des Fahr-<br />
zeugparkes. Dabei, das sei nebenbei gesagt,<br />
ist die Motorisierung der Feldartillerie gar<br />
kein zwingendes Erfordernis, indem sie mit<br />
Pferdezug immer noch und überall hin unserer<br />
Infanterie zu folgen vermag. Die Motorisierung<br />
der Artillerie wird sich bei uns wie<br />
anderswo auf die der Korps- und Artneeartillerie,<br />
die rasch verschoben werden muss,<br />
beschränken und die Feldartillerie nur dort<br />
einbeziehen, wo es sich um Zuteilung von<br />
Batterien an leichte Truppen handelt.<br />
Dann ist darauf hinzuweisen, dass unser<br />
Gelände in vielen Teilen anders gestaltet<br />
ist als dasjenige der grossen Kämpfe des<br />
Weltkrieges. Einschnitte, Wälder, steile<br />
Hänge usw. hindern ausserordentlich das<br />
Verlassen der Wege. Wir haben ungleich<br />
mehr sog. tanksicheres Gelände als anderswo.<br />
Wir haben wohl einige leistungsfähige<br />
grosse Verkehrsstrassen für Lastwagen. Sind<br />
wir aber gezwungen diese zu verlassen, so<br />
kann eine einzige Panne in einer Lastwagenkolonne<br />
den ganzen Verkehr lahmlegen, weil<br />
infolge eines Grabens oder einer Böschung<br />
seitlich der Strasse in sehr vielen Fällen nicht<br />
ausgewichen werden kann. Unser Strassennetz<br />
2. und 3. Klasse ist dem Lastwagenverkehr<br />
nur teilweise gewachsen, was für den<br />
Nachschub der Heeresbedürfnisse ausserordentlich<br />
hemmend ist. Sogar wichtige<br />
Durchgangsstrassen sind für Kreuzungen und<br />
Nachtverkehr zu eng, man denke nur an die<br />
Strassen in Graubünden und im Wallis. Endlich<br />
darf auch nicht ausser acht gelassen werden,<br />
dass unser Land keine Betriebsstoffe<br />
produziert, so dass wir im Falle eines Krieges<br />
einzig auf die im Lande liegenden Vorräte<br />
angewiesen sind. Vermehrte Motorisierung<br />
erfordert jedoch grössere Vorräte. Diese<br />
Erwägungen zwingen uns,<br />
mit aller Vorsicht an die Motorisierung<br />
heranzutreten.<br />
Man wird diesen Ausführungen entgegenhalten,<br />
dass Abessinien auch ein Gebirgsland<br />
ist und dass die Italiener ihre Erfolge zum<br />
grossen Teil ihrer Motorisierung zu verdanken<br />
hatten. Dieser Schluss ist irreführend.<br />
Die Kriegführung in einem Lande, das so<br />
jgross wie Deutschland und Frankreich zusammen<br />
ist, kann nicht mit der in Europn verglichen<br />
werden. Mit 400,000 Mann lässt sich in<br />
Leichter Vickera-PanzerwaCTn der schweizerischen. Armee.<br />
Europa kein so grosser Landkomplex erobern.<br />
In Abessinien spielten sich die Operationen<br />
längs der wenigen grossen Strassen und<br />
Wege ab, weil die Siedlungen sich dort befinden,<br />
und drangen nicht in das Seitengelände.<br />
Den bestehenden Verkehrswegen<br />
kommt dort eine viel grössere Bedeutung zu<br />
als bei uns. Der Erfolg der Italiener ist ihrer<br />
überlegenen Ausrüstung und besonders dem<br />
bewundernswerten Strassenbau zuzuschreiben,<br />
der unmittelbar hinter den vordersten<br />
Truppen einsetzte. Dass sie bei ihrem Vormarsch<br />
auf diesen grossen Distanzen vornehmlich<br />
Motorfahrzeuge einsetzten, ist einleuchtend.<br />
Nur der Strassenbau ermöglichte<br />
diesen Fahrzeugen, das Gelände zu überwinden.<br />
Die Italiener haben für diesen Krieg so<br />
viel als möglich Motorfahrzeuge aus ihrem<br />
Fünfmillionenheer herausgezogen, die jetzt<br />
zum grossen. Teil wieder erneuert werden<br />
sollten. In einem europäischen Krieg ist die<br />
italienische Armee nicht mehr motorisiert als<br />
die andern der uns umgebenden Großstaaten.<br />
(Fortsetzung auf Seite 2.)<br />
INSERTIONS-PREIS:<br />
Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />
Grössere Inserate nach Spezialtaril.<br />
Inseratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />
Wir berichten heute<br />
Ober:<br />
Protest durch den «Verkehrsstreik».<br />
Schon wieder Nuvolari — dies*<br />
mal in Budapest.<br />
Eröffnung der Gandriastrasse.<br />
Genfer Grossrat gegen Spritbeimischung.<br />
Neuordnung der Automobilabgaben.<br />
Beschleunigung.<br />
jMkoholfrageti vor dem<br />
Parlament.<br />
Der Bundesrat holt sich bei der Volksvertretung<br />
eine Schlappe. — Unsere<br />
Opposition gegen den Beimischungszwang<br />
triumphiert!<br />
Wackelt Herrn Tanners Thron?<br />
Um die Quintessenz gleich vorwegzunehmen:<br />
der Nationalrat hat in seiner Sitzung<br />
vom vergangenen Freitag auch das zweite<br />
Alkoholbudget, das ihm der Bundesrat mit<br />
seiner Nachtragsbotschaft vom 15. Mai vorgelegt<br />
hat und dessen Haupterrungenschaft<br />
die Aufnahme neuer Vorschläge über den<br />
allein seligmachenden Spritbeimischungszwang<br />
bildete, mit 44 gegen 39 Stimmen abgelehnt<br />
Anders der Ständerat: er hiess am<br />
Samstag den Voranschlag gut, worauf das<br />
Geschäft promptestens wieder an die Volksvertretung<br />
zurückging, die jedoch keine Lust<br />
verspürte, ihre Zeit nochmals auf diese Angelegenheit<br />
zu verwenden und den endgültigen<br />
Entscheid darüber auf die Septembersession<br />
verschob, womit das Problem der Sanierung<br />
der Alkoholverwaltung weiter in der<br />
Schwebe bleibt Allerdings berührt dieser Aufschub<br />
die Frage des Beimischungszwanges<br />
keineswegs, denn der famose Beschluss, womit<br />
uns der Bundesrat zu überrumpeln beliebte<br />
und der die Schnapspanscherei sanktioniert,<br />
wird natürlich von dieser Wendung<br />
der Dinge auf dem parlamentarischen Boden<br />
nicht betroffen und die Exekutive kann, gestützt<br />
darauf, die Beimischung trotzdem in<br />
Kraft setzen.<br />
Mit diesem verwerfenden Entscheid, wobei<br />
er den Anträgen Lachenal und Schnyder<br />
folgte, hat der Nationalrat der Exekutive und<br />
damit auch unserem vielgeliebten Alkoholdirektor<br />
Tanner eine<br />
saftige Abfuhr<br />
erteilt und ihnen in einer Art und Weise, die<br />
an FJeutlichkeit nichts zu wünschen übrig<br />
lässt, zu verstehen gegeben, dass er nicht<br />
daran denkt, das vollständige Versagen dieses<br />
Regiebetriebes zu billigen. Die Absage<br />
an die Aera Tanner und die Abrechnung mit<br />
dem Herrn Direktor sind derart gründlich<br />
ausgefallen, dass er, stände er einem privaten<br />
Betrieb vor, wohl oder übel die Konsequenzen<br />
aus einem solchen « zarten » Wink<br />
ziehen und sein Bündel schnüren müsste. Es<br />
wetterleuchtete mächtig, es hagelte Ausdrücke<br />
wie « Fiasko », « Schlendrian », « Alkoholmisere<br />
», «Skandal» usw. Schwüle,<br />
dicke Luft für die verantwortlichen Behörden!<br />
Von den zehn Rednern nämlich, die zum<br />
Wort gekommen waren, bis um 7 Uhr der<br />
Präsident die Guillotine in Funktion setzte<br />
und die Debatte abschnitt, obwohl noch weitere<br />
fünf eingeschrieben waren, hat mit Aus-<br />
Feuilleton<br />
„Der Seewolf"<br />
Seite 8
nähme der beiden Kommissionsreferenten i<br />
sage und schreibe ein einziger, der Bauernvertreter<br />
Oehninger, für Eintreten plädiert.<br />
Was meinen Sie dazu, Herr Tanner? Merken<br />
Sie noch immer nicht, dass Sie kaum mehr<br />
persona grata sind? Hat nicht selbst die<br />
schützende Hand, welche der Bundespräsident<br />
über die Alkoholverwaltung breitete, den<br />
Ausbruch des Gewitters durchaus nicht aufzuhalten<br />
vermocht?<br />
Stand das Barometer von Anfang an auf tief,<br />
eo war es — das dürfen wir feststellen, "ohne in<br />
Schönfärberei zu verfallen<br />
das fulminante < c J' j aecuse !» des Genfers<br />
Lachenal,<br />
das recht eigentlich das Sturmzeichen auslöste und<br />
die entscheidende Bresche in das Gefüge des Budgets<br />
schlug. Die nachfolgenden Vorstösee aus allen<br />
Lagern, von Seiten der Sozialdemokraten, der Freisinnigen<br />
wie der Bauern gaben ihm dann den<br />
Rest Mit unnachsichtlicher Offenheit ging der<br />
Genfer Radikale mit der Alkoholverwaltung ins Gericht,<br />
zündete schonungslos in alles hinein, was<br />
faul und morsch ist — und das ist allerhand —<br />
nnd prangerte den Beimischungszang als das an,<br />
was er tatsächlich bedeutet, als einen aufgelegten<br />
norisens, sowohl wirtschaftlich wie finanziell, einen<br />
Unßinn, der allein den Bund auf die Kleinigkeit<br />
von zwei Millionen zu stehen kommt. Er kann sie<br />
sich ersparen, wenn er den Sprit in den<br />
nächsten besten Bach ablaufen<br />
lässt; ein solches Verfahren ist für ihn noch immer<br />
billiger. Wie? Man will den Automobilisten<br />
weis machen, die Beimischung eei eine vorübergehende<br />
Massnahme? Stehen die Entwässerungsanlagen<br />
einmal fix und fertig da, dann haben wir<br />
die Beimischung in Permanenz, denn niemand wird<br />
der Industrie, welche die Einrichtungen erstellt, zumuten,<br />
sie nach ein bis zwei Jahren aueser Betrieb<br />
zu eetzen oder umzubauen.<br />
Herr Lachenal traf den Nagel auf den Kopf,<br />
wenn er den Ausspruch tat, er wisse sich nicht<br />
allein in seiner Enttäuschung über die unhaltbaren<br />
Zustände, wie sie die Alkoholverwaltung charakterisieren,<br />
wenn er den Ruf nach einer wirklichen,<br />
durchgreifenden Reorganisation dieses Betriebs<br />
an Haupt und Gliedern erhob. Einen Ruf,<br />
der zustimmenden Widerhall fand in den Voten<br />
fast aller übrigen Redner, die so wenig wie der<br />
Genfer mit ihrer rücksichtslosen Kritik hinter dem<br />
Berg hielten und sich dabei auch mit dem «rettenden»<br />
Gedanken des Beimischungszwangs auseinandersetzten.<br />
Wer Ohren hatte zu hören, dem<br />
musste auch der letzte Zweifel schwinden, dass die<br />
Volkskammer mit ihrer Geduld zu Ende und dass<br />
sie gewillt ist. mit dem bisherigen «Tramp > in der<br />
Alkoholregie restlos aufzuräumen. Wenn auch nicht<br />
in Worten, so doch mit seinem Rückweisungsbeschluss<br />
hat der Nationalrat der Alkoholregie sein<br />
oder nur wenig Korpsmaterial anzuschaffen<br />
und für die Mobilmachung auf die<br />
Fahrzeugbestände im Lande<br />
abzustellen. Wo Ausnahmen gemacht wurden,<br />
betraf es Spezialfahrzeuge, die im Wirtschaftsleben<br />
nicht verwendet werden, wie<br />
z. B. Traktoren für die Artillerie, Windenwagen<br />
für die Ballontruppe usw. Wohl besitzt<br />
die Parkverwaltung in Thun eine grössere<br />
Anzahl Personenwagen, Lastwagen und Motorräder.<br />
Diese sind aber In erster Linie für<br />
die Abgabe an die Truppe in den Instruktion«-<br />
und Wiederholungskursen bestimmt.<br />
Die Fahrzeuge umfassen jene Modelle, die<br />
bei einer Mobilmachung in erster Linie requiriert<br />
werden. Die Motorfahrer sollen auf diese<br />
Weise gründlich in die Behandlung und Verwendung<br />
dieser Typen eingeführt werden.<br />
Die vermehrte Motorisierung in der neuen<br />
Truppenordnung<br />
muss notgedrungen wiederum in der Haupt-<br />
Misstrauen<br />
in deren Geschäftsführung und in die Budgetkünste<br />
Herrn Tanners ausgesprochen, denen auch die<br />
Broschüre der Via Vita ein höchst aufschlussreiches<br />
Kapitel gewidmet hatte... jene Broschüre, die<br />
der Alkoholgewaltige mit bemerkenswerter Verächtlichkeit<br />
als Automobilisten-Elaborat abtun zu<br />
können glaubte. Ob er wohl jetzt seine Hefte revidiert?<br />
Ob ihm ein Licht aufgeht, dass die Automobilverbände<br />
mit ihrer unversöhnlichen Opposition<br />
keineswegs allein auf weiter Flur standen,<br />
wohl aber, dass man sich in weitesten Kreisen unseres<br />
Volkes ihrer Auffassung angeschlossen hat,<br />
es wäre eine unerhörte Zumutung, dem Motorfahrzeug<br />
auf dem zwar bequemen, aber völlig widersinnigen<br />
und wirtschaftlich unmöglichen Weg der<br />
Spritbeimischung die Kosten des glänzenden Misserfolgs<br />
der Alkoholverwaltung aufhalsen zu wollen?.<br />
Die Spritbeimischung verkörperte das tragende<br />
Element, das Kernstück des zweiten Alkoholbudgets.<br />
Der Nationalrat hat diesem Voranschlag die<br />
Genehmigung verweigert, er hat den Bundesrat damit<br />
nach Hause geschickt. Und darin liegt für uns<br />
das Bedeutsame dieses Beschlusses: dass er u. a.<br />
auch den Gedanken des Beimischungszwamgs verwirft<br />
und dem als Protest gegen diese Massnahme<br />
auf den 5. Juli geplanten Verkehrsstreik seine<br />
Folie, seine Rechtfertigunfl verleiht, unser Abwehrkampf<br />
beginnt seine Früchte zu zeitigen, man<br />
hat im Nationalrat sogar gehört, der Bundesrat<br />
scheine unsicher zu werden. Also gewonnenes Spiel<br />
für uns? Beileibe nicht I Jetzt erst recht heisst es<br />
Dampf aufsetzen, jetzt erst recht müssen wir den<br />
Behörden durch eine machtvolle, vom Willen zur<br />
Solidarität getragene Demonstration die Augen darüber<br />
öffnen, dass er mit uns zu rechnen hat, wenn<br />
wir nur zusammenstehen I<br />
Wie sie sich zur Frage der<br />
Spritbeimischung stellten. .<br />
Wir geben im Nachstehenden die Hauptgedanken<br />
wieder, wie sie in der nationalrätlichen Debatte<br />
zum Kapitel Spritbeimischungszwang zum Ausdruck<br />
gekommen sind.<br />
Stutz (kath.-kons., Zug), Referent der Kommissionsmehrheit,<br />
die Eintreten auf das Budget<br />
beantragte: Die Alkoholkommissionen haben an ihrer<br />
Sitzung in Burgdorf das erste Budget* zurückgewiesen,<br />
weil darin den neuen Ideen zu wenig<br />
Rechnung getragen worden war. Den einzigen<br />
neuen Faktor bildete die Spritbeimischung, die helfen<br />
soll, die Vorräte zu vermindern. Aber die Kommission<br />
stellte sich auf den Standpunkt, die Frage<br />
sei noch zu wenig vorbereitet, namentlich hänge<br />
das Problem des Preises in der Luft. Was not tut,<br />
ist eine Aenderung des Kurses der Alkoholverwaltung.<br />
Das Uebel muss an der Wurzel gefasst werden.<br />
Sehnyder (unabhängig, Zürich): Der Beimischungszwang<br />
ist eine unglücklihe Notmassnahme,<br />
die wirtschaftlich nur ungünstige Folgen zeitigen<br />
kann. Auf die Dauer ist diese Lösung unhaltbar,<br />
weil sie eine vollständige Neuorientierung und Umstellung<br />
der Alkoholverwaltung verhindern und dem<br />
Weiterbestehen des alten Schlendrians<br />
Vorschub leisten<br />
Dreihundertzwanzig Prozent des Nettowarenwertes beträgt die Zollbelastung auf<br />
Benzin — eine indirekte Steuef, welche Art. 29 der Bundesverfassung widerspricht.<br />
Die Mehrzahl der Motorfahrzeugbesitzer ist am Ende ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit<br />
angelangt.<br />
Einzig und allein zur Scheinsanierung der eidgenossischen Alkoholverwaltung soll<br />
der Benzinpreis dennoch erneut anziehen.<br />
Für die Millionendefizite dieses Monopol betriebes sind jedoch nicht die Automobilisten<br />
verantwortlich und deren Heranziehung zur Tragung der Verluste spricht jedem<br />
Rechtsempfinden Hohn. «<br />
Es gilt durch solidarische Abwehraktion aller Benzinkonsumenten den nlmmersatten<br />
Steuervogt in seine Grenzen zurückzuweisen und darzutun, welche Folgen jede weitere<br />
Belastung des motorisierten Strassenverkehr« nach sich zieht.<br />
Darum, Automobilist:<br />
Verzichte am 5. Juli auf den Gebrauch Deines Motorfahrzeuges!<br />
Tue ein Uebriges:<br />
Tanke am 5. Juli nicht einen einzigen Liter Benzin! Selbstverständlich benutzest Du<br />
auch an diesem Tag keine Bahnen!<br />
Bleibe am 5. Juli zu Hause, denn auch dem Gastwirtschaftsgewerbe soll Dein Protest<br />
die Kehrseite der bundesrätlichen Fiskal politik fühlbar machen.<br />
Denn — von Deinem Verhalten ist nicht nur der Erfolg der Stillegungsaktion, soa<br />
dern auch die Zukunft der 40,000 in der schweizerischen Automobilwirtschaft Beschäftigten<br />
abhängig. *<br />
würde. Der Beimischungszwang bedeutet eine Belastung<br />
der allgemeinen Volkswirtschaft. Dazu erleidet<br />
der Bund eine Einbusse auf den Benzinzollerträgnissen,<br />
ganz zu schweigen davon, dass allein<br />
die Entwässerungskosten für den Motorensprit höher<br />
sind als der Benzinpreis.<br />
Lachenal (freisinnig, Genf): Die einzige Massnahme,<br />
zu der man Zuflucht nimmt, um die Spritvorräte<br />
los zu werden, ist die Beimischung zum<br />
Benzin. Sie hält indessen einer Kritik nicht stand<br />
und geht von einem unzulässigen Grundsatz aus,<br />
weil sie die 'Automobilisten für die Misswirtschaft<br />
der Alkoholverwaltung aufkommen lassen will. Aber<br />
man verrechnet sich dabei,<br />
der Bund zahlt drauf,<br />
denn einerseits erleidet er einen Verlust auf den<br />
BenzinzoHeinnahmen, anderseits wird der Brennstoffkonsum<br />
als Folge der Verteuerung noch weiter<br />
sinken. Seit der letzten Benzinzollerhöhung entgehen<br />
dem Bund monatlich 600,000 Franken an Benzinzoll,<br />
verglichen mit dem Vorjahr. Wir .haben<br />
diesen Ausfall vorausgesehen und davor gewarnt,<br />
man hat uns jedoch nicht gehört.<br />
•Nobs (soz., Zürich): Der Beimischungszwang<br />
droht für den Bund zu einem Verlustgeschäft zu<br />
werden. Sind die Entwässerungsanlagen vorhanden,<br />
dann kann man sie nach kurzer Zeit nicht wieder<br />
ausser Betrieb setzen. Der Bund müsste der Privatindustrie<br />
Stillstandsentschädigungen zahlen, sobald<br />
der«Beimischungszwang aufhört.<br />
OehninQer (Bauernpartei, Zürich) kann den Widerstand'<br />
der Automobilisten wegen der Erhöhung<br />
des Benziapreises um einen Rappen, die mit der<br />
Einführung der Beimischung verbunden wäre,<br />
nicht verstehen. Allerdings hat die Alkoholverwaltung<br />
den 'Fehler begangen, dass sie ursprünglich<br />
von einer Preiserhöhung um 3—4 Rappen und von.<br />
einem Abgabepreis von 2 Franken pro Liter gersprochen<br />
hat. Man stiess damit die Automobilisten<br />
vor den Kopf. Der Redner glaubt aber doch, dass<br />
die Erhöhung erträglich sein werde. Sie ist aucli:<br />
notwendig<br />
im Interesse der Sanierung der SBB!<br />
Für die Sanierung der Alkoholverwaltung dürfen<br />
nicht nur die Benzinkonsumenten herangezogen<br />
werden, auch die Obstbauern müssen etwas beitragen,<br />
und das geschieht in Form der Herabsetzung<br />
des TJebernahmepreises von Fr. 1.80 auf Fr. 160<br />
pro Liter.<br />
Helbling (freisinnig, Solothurn): Es müssen von<br />
verschiedenen Seiten Opfer gebracht werden. Als<br />
erste Sanierungsmassnahme ist die Spritbeimischung<br />
vorgesehen. Ob sie nun zur Verbesserung der Finanzlage<br />
der Alkoholverwaltung führt oder ob sie<br />
die Wirkung hat, dass Raum für die Ernte <strong>1936</strong><br />
geschaffen wird, auf jeden Fall ist dieser Weg begehbar.<br />
Es erhebt sich jedoch die<br />
Frage, wer die Kosten trägt<br />
Soll das Benzin in entsprechendem Verhältnis<br />
verteuert werden oder hält man diese Preiserhöhung<br />
vom Automobilisten dadurch fern, dass der Benzinzoll<br />
gesenkt wird? Ist das letztere der Fall, so<br />
heisst dies, dass das Betriebsergebnis der Alkoholverwaltung<br />
auf Kosten der Allgemeinheit verwäs-<br />
Die heute noch zu Recht bestehende TruppeTiordnung<br />
hat bereits das<br />
Motorfahrzeug in ziemlich weitgehendem<br />
Umfange ausgenützt.<br />
Die höhern Stäbe wurden in ausreichender<br />
Zahl mit Personenwagen und Motorrädern<br />
versehen. Man schuf besondere Lastwagenkolonnen<br />
für Mannschafts- und Materialtransporte.<br />
Einen Teil des Trains stattete<br />
man mit Lastwagen aus. Die schwere Artillerie<br />
wurde motorisiert und den Batterien<br />
spezielle Traktoren abgegeben. Ebenso erhielten<br />
die Artillerie-Beobachtungskompagnien<br />
und die Sanitäts - Transportkolonnen weitgehend<br />
Motorfahrzeuge zugeteilt. Wo irgendwie<br />
nutzbringend und angängig, wurden in die<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 23. JUNI <strong>1936</strong> — N° 51<br />
Automobilisten ~ wehrt Such!<br />
sert wird. Darf die Beimischung dem Automobilisten<br />
zugemutet werden? Das ist die Frage. Die<br />
Verteuerung pro Liter macht einen Rappen aus und<br />
diese Belastung scheint dem Redner vorübergehend<br />
tragbar. Als dauernde Massnahme kommt der Beimischungszwane<br />
wohl kaum in Betracht, denn leeren<br />
sich die Lager, so hört sie von selbst auf. Auch<br />
das Autogewerbe sollte sich zu diesem Opfer bereit<br />
erklären, um so eher als auch den Alkoholproduzenten<br />
vom neuen Budget ein Tribut auferlegt wird.<br />
Bigler (Jungbauer, Bern): Wir kennen die grossen<br />
Widerstände der Automobilisten, man hat sogar<br />
gehört, der Bundesrat sei in seiner Haltung in der<br />
Beimischungsfrage unsicher geworden. Der vorgesehene<br />
Aufschlag kann aber von den Autobesitzern<br />
getragen werden.<br />
Bundespräsident Meyer: Neu ist im zweiten Budget<br />
die Spritbeimischung. Wir haben ja heute wieder<br />
die Kritik gehört, man täte besser daran, den<br />
Alkohol auslaufen zu lassen. Das kann man ja vorschlagen,<br />
aber wenn Herr Tanner diesem Gedanken<br />
keine Folge leistet, so deshalb, weil er sich als<br />
Offizier sagen muss, er würde im Falle eines Krieges<br />
vor Gericht gestellt, wenn er nicht dafür sorge,<br />
dass für unsere zu motorisierende Armee genügend<br />
Brennstoff vorhanden sei. Herr Lachenal hat ja<br />
recht, die<br />
Beimischung ist keine rentable Sache.<br />
Aber wenn die Alkoholverwaltung von der neuen<br />
Ernte nichts mehr aufzunehmen in der Lage ist,<br />
dann müssen wir eben die Reservoirs leeren. Wir<br />
wissen, dass der Beimischungszwang keine dauernde<br />
Sanierung bedeutet. Er ist eine Notmassnahme, die<br />
uns Nachteile finanzieller Art bringt Aber wir<br />
müssen diesen Weg als Notbehelf einschlagen, er<br />
soll dazu dienen, in jenen Zeiten, da es die Umstände<br />
erneischen, Platz in den Lagern zu schaffen.<br />
Es ist unser fester Wille, die Produktion an Kernnbstbranntwein<br />
zu vermindern. Der Beimischungszwang<br />
soll<br />
sobald als möglich abgestellt<br />
werden, :nicht ganz zwar, weil wir in der Uebung<br />
bleiben müssen für den Fall, dass wir einmal kein<br />
Benzin mehr erhalten. Wir wollen die Automobilisten<br />
nicht mehr belästigen, wenn die grossen Vorräte<br />
in ein bis zwei Jahren abgestossen sind. Die<br />
Wagen des Bundes sind ja zu allem gut genug,<br />
sie werden nachher das Gemisch fahren und es aufbrauchen.<br />
Ein Weg, der eine Schädigung der Automobilisten<br />
vermeidet, wird sich finden lassen. Der<br />
Preis für das Benzin ist nicht zu hoch angesetzt.<br />
Eine Erhöhung um einen Rappen pro Liter träte<br />
ein, wenn man die Belastung auf alle Benzinverbraucher<br />
verteilen würde. Die Sache ist in sämtlichen<br />
kompetenten Kreisen besprochen worden. Zugegeben,<br />
dass<br />
dieser Rappen ein Opfer<br />
bedeutet, es handelt sich aber um eine Verteilung<br />
der Lasten. Im Gegensatz zu den ungeheuren Angriffen<br />
der Benzinkonsumenten, bei denen gewisse<br />
Wortführer leider schärfer und intransigenter sind<br />
als die eigentlichen Lastenträger, scheint bei diesen<br />
eher Bereitschaft zu bestehen, mit den andern zu<br />
reden.... Wir wollen, dass die Verminderung der<br />
vom Bund zu übernehmenden Mengen von Kernobst<br />
den Obstbaum nicht ruiniere. Für dieses Zwischenstadium<br />
brauchen wir die Beimischung, wir benögen<br />
sie, um unsere Lager frei zu machen.<br />
Motorisierung und neue Truppenordnung<br />
Fortsetzung von Seite 1.<br />
risierung der Armee ein Schritt weitergegangen<br />
werden kann.<br />
Bisher hat man sich aus den einleitend angegebenen<br />
Gründen darauf beschränkt, kein<br />
Stäbe und Truppenkörper Motorfahrzeuge<br />
eingegliedert. Dass dabei der Führung sich<br />
neue Probleme infolge der verschiedenen<br />
Marschgeschwindigkeiten stellten, ist ohne<br />
weiteres klar. Es brauchte für Führer und<br />
Truppe eine gewisse Zeit, um sich in die<br />
neuen Verhältnisse einzuleben..Diese Zeit ist<br />
nunmehr, dank dem Ausbau des Motorwagendienstes,<br />
überwunden, so dass in der Motosache<br />
auf die Bestände im Lande abstellen.<br />
Das ist nicht nur bei uns der Fall, sondern in<br />
allen Ländern. Daher auch die gewaltigen<br />
Anstrengungen gewisser Regierungen, den<br />
Fahrzeugbestand zu heben. Jeder Zuwachs<br />
an Motorfahrzeugen kommt der Landesverteidigung<br />
zugute.<br />
Die Versorgung der Millionenheere ist<br />
heute mehr als im grossen Kriege nur<br />
durch weitgehende Zuteilung mit Motorfahrzeugen<br />
möglich. Das andere mächtige<br />
Transportmittel, die Bahnen, sind zufolge<br />
der Gefährdung durch Flieger mehr in<br />
den Hintergrund gedrängt worden. Jenes<br />
Land, das auf die Zahl der Einwohner bezogen,<br />
am meisten Motorfahrzeuge besitzt,<br />
ist im Vorsprung.<br />
Dieser Vorsprung vergrössert sich noch,<br />
wenn seine Strassen nicht nur nach rein wirtschaftlichen,<br />
sondern vorwiegend nach militärischen<br />
Gesichtspunkten ausgebaut werden.<br />
Im Strassenbau tritt heute dieselbe Erscheinung<br />
zutage, wie vor 50 Jahren im Eisenbahnbau:<br />
Für die Mobilmachung der Heere,<br />
für ihren Aufmarsch und ihre Versorgung<br />
werden heute strategische Strassen gebaut.<br />
Zu unserem Vorteil besitzt die Schweiz verhältnismässig<br />
viele Motorfahrzeuge] dazu<br />
noch, dank unseren Lastwagenfabriken, Fahrzeuge<br />
hervorragender Qualität. Auf die Einwohnerzahl<br />
berechnet, besitzen wir beispielsweise<br />
nahezu viermal mehr Fahrzeuge als<br />
Italien, dreimal mehr als Oesterreich und<br />
zweimal mehr als Frankreich. Für die Aufstellung<br />
der neuen Truppenordnung muss dieser<br />
Fahrzeugbestand, soweit es sich um militärisch<br />
geeignete Fahrzeuge handelt, restlos<br />
ausgenützt werden. Dazu müssen noch die<br />
Spezialfahrzeuge angeschafft werden, die für<br />
die Erhöhung der Kampfkraft des Heeres<br />
absolut erforderlich sind. Geben wir kurz<br />
nachstehend einen Ueberblick über die<br />
Motorisierung der verschiedenen Truppengattungen.<br />
Leichte Truppen.<br />
Seit Beginn dieses Jahres gehören die Radfahrer-<br />
und Motorfahrertruppen organisatorisch<br />
zur Kavallerie und bilden mit dieser zusammen<br />
die leichten Truppen. Pferd, Rad<br />
und Motor sollen ihrer Eigenart gemäss in<br />
Zusammenarbeit verwendet werden. Neu aufgestellt<br />
werden bei den leichten Truppen Infanteriekanonen-Einheiten,<br />
lafettierte leichte<br />
Maschinengewehr-Einheiten, mit schweren<br />
Maschinengewehren ausgerüstete Kompagnien,<br />
alle diese motorisiert und zudem mit leichten<br />
Maschinengewehren ausgerüstete Motorradfahrer-Kompagnien<br />
und Panzerwagen-Detachemente.<br />
Diese Einheiten sind bestimmt zum<br />
Teil für die neuformierten leichten Brigaden,<br />
die an Stelle unserer bestehenden Kavallerie-<br />
Brigaden treten, zum andern Teil für die Aufklärungsabteilungen<br />
der Divisionen und Gebirgsbrigaden<br />
und für den Grenzschutz.<br />
Die Infanteriekanone kann durch eine einfache<br />
Vorrichtung an einen Personenwagen<br />
angehängt werden. In zwei Personenwagen<br />
kann die Bedienungsmannschaft mit der nötigen<br />
Ausrüstung und Bewaffnung untergebracht<br />
werden. Eine Kompagnie zu 9 Infanteriekanonen<br />
ist mit 20 Personenwagen, 14<br />
Motorrädern für den Verbindungsdienst und<br />
7 leichten Motorlastwagen ausgerüstet.<br />
Bei den Kompagnien mit lafettierten leichten<br />
Maschinengewehren unterscheidet die Vorlage<br />
solche mit 12 und solche mit 18 Waffen.<br />
Erstere sind den Radfahrer-Bataillonen als<br />
vierte Kompagnie, letztere den leichten Brigaden<br />
als Feuerreserve zugeteilt. Für je zwei<br />
Bedienungsmannschaften samt zugehörigen<br />
Gewehren und Munition braucht es 2 vierplätzige<br />
Personenwagen. Eine Kompagnie zu<br />
12 Gewehren ist ausgerüstet mit 18 Personenwagen,<br />
17 Motorrädern für den Verbindungsdienst<br />
und 4 leichten Lastwagen für<br />
Küche, Bagage und Munitionsreserve.<br />
Die Motorradfahrer-Kompagien besitzen 6<br />
leichte und 3 lafettierte Maschiengewehre.<br />
Ihr Transportmittel ist vornehmlich das Solorad<br />
mit Soziussitz und für die 3 lafettierten<br />
Gewehre das Motorrad mit Seitenwagen. Bedauerlicherweise<br />
sind die Bestände an Seitenwagenmaschinen<br />
erheblich zurückgegangen,<br />
so dass sie nur in geringer Zahl für die Bedürfnisse<br />
der Armee herangezogen werden<br />
können. Eine Kompagnie zu 9 Gewehren hat<br />
einen Fahrzeugbestand von 56 Solomaschinen,<br />
4 Motorrädern mit Seitenwagen, 1 Personenwagen<br />
und 5 leichten Lastwagen.<br />
Versuche wurden auch unternommen, auf<br />
den Seitenwagen ein einfaches Gestell anzubringen,<br />
welches ermöglicht, auf demselben<br />
während der Fahrt dauernd ein leichtes Maschinengewehr<br />
in Feuerstellung zu haben, so<br />
dass beim Zusammentreffen mit dem Gegner<br />
sofort das Feuer aufgenommen werden kann.<br />
Solche Fahrzeuge sollen den Radfahrer-Bataillonen<br />
als Patrouillenfahrzeuge zugeteilt<br />
werden.<br />
(Im zweiten Teil seines Beitrags, den wir in der<br />
nächsten Freitgnummer veröffentlichen, gelangt<br />
Herr Oberst-Divisionär Labhart zu interessanten<br />
und bedeutungsvollen Schlüssen in bezug auf die<br />
Folgen der Automobilpolitik des Bundes, wie sie<br />
sich vom militärischen Gesichtswinkel aus darbieten.<br />
Red.)
N°51 DIENSTAG, 23.. JUNI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Sportnachrichten<br />
Nuvolari triumphiert<br />
in Budapest.<br />
Bernd Rosemeyer auf Auto-Union und Tazio<br />
Nuvolari auf Alfa Romeo, die beiden Gegenspieler<br />
des vorsonntäglichen Eifelrennens, haben sich auch<br />
vorgestern im I. Grossen Preis von Ungarn •wieder<br />
einen ganz grossen Strau6s geliefert. Sie haben<br />
schon im Vortagstraining mit 2' 38" die schnellsten<br />
Runden gedreht. Zwar zeigten sich die Auto-Union-<br />
Wagen, 'sowie auch die Maschinen von Mercedes-<br />
Benz auf der 720 Meter längen Geraden wesentlich<br />
rascher. Nuvolari vermochte indessen die Differenz<br />
in den 22 zum Teil sehr gefährlichen Kurven<br />
wieder einzuholen, da er es bedeutend leichter<br />
hatte, mit seinem verhältnismässig kurzen 8-Zylinder-Alfa-Modell<br />
durch die Kurven zu pendeln.<br />
Nun, die Stoppuhren sind unerbittlich: iEs sind<br />
nur 14 Sekunden, aber immerhin 14 Sekunden Vorr<br />
eprung mit denen Nuvolari vor Rosemeyer den Sieg<br />
davongetragen hat und dies, was besonders hervorgehoben<br />
zu werden verdient, mit dem alten 8-Zylinder-Wagen<br />
der Mailänder Konstrukteure. Wenn<br />
ein Teil der Fachpresse noch in Barcelona von<br />
einem Zufalls-, von einem Vabanque-Sieg des<br />
Mantuaners sprach, so dürfte diesmal der einwandfreie<br />
Beweis vorliegen, dass der Erfolg jedenfalls<br />
tüchtig erkämpft und wohlverdient<br />
ist, konnte sich doch Nuvolari systematisch aus<br />
seiner anfänglichen Lage im Mittelfeld vorarbeiten<br />
und die deutschen Grand-Prix-Kanonen langsam,<br />
aber um so sicherer attackieren und hinter sich<br />
weisen. Mercedes-Benz scheint wieder einmal von<br />
rabenschwarzem Pech verfolgt worden zu sein. Caracciola.<br />
sowohl als von Brauchitsch und Chiron<br />
eind durch Defekte ausgeschieden. Rosemeier hat<br />
sich ausgezeichnet gehalten — ebenso Varzi, während<br />
Stuck das Hennen nicht zu Ende fuhr und<br />
das Steuer seines Wagens an Delius abtrat.<br />
DAS RENNEN<br />
Ein sonniger Tag ist über die ungarische Hauptstadt<br />
hereingebrochen. Alles, was sich irgendwie<br />
frei machen kann — und wer macht sich nicht frei,<br />
wenn es gilt, die Elite der europäischen Automobil-<br />
Rennfahrer während 50 Runden in tollem Kampfe<br />
verfolgen zu könen — macht sich auf, in den Volksgarten<br />
hinaus, wo die Tribünen — für 10,000 Personen<br />
erbaut, bald zum Bersten voll sind. Die<br />
Menge aber, welche zu beiden Seiten der 5 Kilometer<br />
langen Rundstrecke fiebernd der Dinge harrt,<br />
die da kommen sollen, wird auf über 100,000 geschätzt.<br />
•<br />
Die Regierungsmitglieder und übrigen Staats-<br />
Funktionäre sind in globo versammelt. Um 10 Uhr<br />
trifft Reichsverweser Horthy ein, während der Lautsprecher<br />
die Nationalhymne intoniert und sich die<br />
Grand-Prix-Wagen zum Start begeben, wo sie sich<br />
wie folgt aufstellen:<br />
1. Reihe: Rosemeyer (Auto-Union); Stuck (Auto-<br />
Union).<br />
2. Reihe: v. Brauchitsch (Mercedes-Benz); Nuvolari<br />
(Alfa Romeo).<br />
3. Reihe: Caracciola (Mercedes-Benz); Varzi (Auto-<br />
Union).<br />
4. Reihe: Tadini (Alfa Romeo); Chiron (Mercedes-<br />
Benz).<br />
5. Reihe: Dobson (Alfa Romeo); Martin (Alfa<br />
Romeo).<br />
6. Reihe: Hartmann (Maserati).<br />
Es ist 10.30 Uhr, wie der Bürgermeister 'von<br />
Budapest die Meute persönlich von Stapel lässt.<br />
Rosemeyer haut brillant ab, Stuck und von Brauchitsch<br />
und — «Rudi» nicht zu vergessen, jagen<br />
ihm nach. Hinter diesem rollt in einigem Abstand<br />
Nuvolari. Die ersten Aenderungen lassen nur kurze<br />
Zeit auf sich warten. Zwar ist nach der 4. Runde<br />
Rosemeyer immer noch an der Spitze, aber Stuck ist<br />
bereits um einige Ränge nach hinten versetzt worden,<br />
so dass die Reihenfolge lautet: Rosemeyer, von<br />
Brauchitsch, Caracciola, Nuvolari, von Stuck, Varzi,<br />
Chiron, Tadini und Hartmann. In den folgenden<br />
Runden tut sich nichts von Belang, bis dann Caracciola<br />
in der 8. Runde einen Vorstoss unternimmt<br />
und von Brauchitsch auf den 3. Platz verweist. Caracciola<br />
ist ebenfalls sehr unternehmungslustig<br />
und knöpft Rosemeyer in der 11. Runde den Spitzenplatz<br />
ab. Auf diese Weise geht der Kampf weiter.<br />
Chiron will das Glück auch heute nicht lächeln.<br />
Kompressorenschaden wirft ihn vorzeitig aus dem<br />
Rennen.<br />
Stand um die 20. Runde: 1. Caracciola 54' 30"<br />
55/100; 2. Rosemeyer 54'32" 6/100; 3. von Brauchitsch<br />
54'36" 21/100; 4. Nuvolari 54'52" 38/100;<br />
6. Varzi 56' 18" 71/100.<br />
Stuck fährt in der 21. Runde zur Boxe und steigt<br />
aus, worauf sich Delius ans Steuer setzt und<br />
•wieder von dannen saust. Inzwischen hat Rosemeyer,<br />
den Caracciola in der Führung wieder abgelöst.<br />
Hat auch Rudi 'nen schwarzen Tag? Ja, er<br />
v<br />
fällt zusehends zurück, ist in der 28. Runde an<br />
4. Stelle hinter Nuvolari und sieht sich eine Runde<br />
später infolge eines Motordefekts schachmatt gesetzt.<br />
Kurz vor der 30. Runde ist von Brauchitsch knapp<br />
einem Unfall entgangen, indem sein Wagen ins Gleiten<br />
kam und sich mehrmals um die eigene Achse<br />
drehte, wobei er wertvolle Zeit verlor. Nuvolari ist<br />
bei dieser Gelegenheit auf dem zweiten Platz ger<br />
landet<br />
Nun nimmt Nuvolari. den vor ihm dahinziehenden<br />
Rosemeyer scharf aufs Korn. Er legt die Runde<br />
in 2' 37" zurück. Unter dem Jubel eines beifallfreudigen<br />
Publikums schiesst der Mantuaner in der<br />
35. Runde nach vorn und gewinnt bald ganz be r<br />
deutend an Vorsprung auf Rosemeyer. In der 41.<br />
Runde kreist Nuvolari auf besonders teuflische Art<br />
und Weise: Kein Wunder, dass die Chrpnometreure<br />
einen neuen Rundenrekord bekanntgeben, nämlich,<br />
2' 35" 68/100 = 115,622 km/St. Und nun geht's mit<br />
Vehemenz dem Ende entgegen. Der Italiener hat den<br />
Sieg gewissermassen in der Tasche. Hinter Rosemeyer<br />
dreht an dritter Stelle immer noch von<br />
Brauchitsch seine emine"ht raschen Ruaden, aber<br />
nicht mehr lange. Um das Pech des Mercedes-<br />
Benz-Rennstalles lOOprozentig zu machen, fährt er<br />
in der 48. Runde, also 2 Runden vor Schluss des<br />
Rennens, an die Boxe und gibt auf. Warum? Niemand<br />
erfährt den Grund.<br />
Noch wenige Minuten dauert es — Nuvolari<br />
fährt als Sieger im 1. Grossen Preis von Ungarn<br />
durchs Ziel und erst 14 Sekunden später beendet<br />
Bernd Rosemeyer auf Auto-Union das überaus verbissen<br />
geführte Duell des Tages.<br />
SCHLUSSKLASSEMENT:<br />
1. Nuvolari auf Alfa Romeo 8 Zyl., 250 km in 2 Std.<br />
14' 03" 46/100 = 111,892 km/Std.<br />
2. Rosemeyer auf Auto-Union 2 Std. 14' 17" 69/100.<br />
3. Varzi auf Auto^Union 49 Runden in 2 Std. 16' 47"<br />
33/100.<br />
4. Tadini auf Alfa Romeo 8 Zyl. 47 Runden in<br />
2 Std. 14'11" 99/100.<br />
5. von Stuck-von Delius auf Auto-Union 46 Runden<br />
in 2 Std. 14' 57" 70/100.<br />
6. Dobson auf Alfa Romeo 45 Runden in 2 :15 :57.<br />
7. Hartmann auf Maserati 44 Runden in 2 :17 :05.<br />
Schnellste Runde: Nuvolari in der 41. Runde:<br />
2' 35" 68/100 = 115,622 km/Std. D<br />
Trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten, wie<br />
sie die gegenwärtige Zeit auftürmt, haben die<br />
Organisatoren des Grossen Preises der<br />
Schweiz für Automobile beschlossen, das<br />
grosse, bereits zweimal durchgeführte internationale<br />
Automobilmeeting in Bern erneut<br />
durchzuführen, und zwar am 22. und 23. August<br />
auf der als hervorragend bekannten<br />
Bremgartenrundstrecke, welche seinerzeit<br />
mit wesentlichem Aufwand zu diesem<br />
Zwecke ausgebaut worden ist. Massgebend<br />
für diesen Entschluss war der Umstand, dass<br />
gerade in diesen Zeiten nichts unterlassen<br />
werden darf, was geeignet ist, die wirtschaftliche<br />
Belebung zu fördern.<br />
Das Programm der international anerkannten<br />
Veranstaltung ist bereits wie folgt festgelegt<br />
worden: Am Nachmittag des 22. August<br />
wird das für Schweizer reservierte<br />
nationale Rennen um den<br />
welches dem Interesse der bekanntesten<br />
internationalen Rennställe nach zu schliessen<br />
Prinz Bira Sieger<br />
im Grossen Preis der Picardie.<br />
Bei prächtiger Witterung und vor einer äusserst<br />
begeisterungsfähigen Menschenmenge wurde<br />
am Sonntag auf dem Circuit de Peronne der' Grosse<br />
Preis der Picardie für Kleinwagen ausgetragen.<br />
Der. Veranstaltung wurde, dank der heute ziemlich<br />
selten gewordenen Formel, nach der sie zur Durchführung<br />
gelangte, bedeutendes Interesse entgegengebracHt:<br />
Zwei Ausscheidungsläufe gingen über je<br />
97,650 im, während anschliessend die Bestplacierten<br />
dieser Vorrennen in einem Finale über 146,675<br />
Kilometer um den Sieg kämpften.<br />
Zum<br />
ersten Vorlauf<br />
stellten «ich dem Starter um 13 Uhr folgende Piloten:<br />
Bira (E. R. A.), Blot (Amilcar), Trossi (Maserati),<br />
France (Bugatti), Dobson (E. R. A.), Chambard<br />
(Bugatti), Fairfield (E. R. A.), Mme Itier (Bugatti),<br />
Lehoux (E. R. A.), Durand (Maserati), Toui<br />
(X...).<br />
Um 13.17 Uhr senkte Rennleiter Faroux die<br />
Fahne, worauf sich Trossi und Fairfield sofort die<br />
Spitze sicherten; In 4' 26", also bei einem Stundenmittel<br />
von 132,257. km/St, legte der Spitzenfahrer<br />
Fairfield die erste Runde zurück. Hinter ihm lagen<br />
Trtfssi, Lehoux, Bira, Dobson, Durand, Chambard,<br />
Blot, France und Mme Itier. Im. Schatten Fairfields<br />
entwickelte Trossi, ein Höllentempo, das den bekannten<br />
E.R.A.-Spezialisten ebenfalls immer schneller<br />
werden liess. Nach der 2. Runde paradierte<br />
das Feld noch immer in gleicher Reihenfolge. Einzig<br />
France erschien langsam bei den Boxen und<br />
schied aus. Heiss brannte die Sonne nieder und<br />
trug dadurch wesentlich zur Verlangsamung des<br />
Tempos. bei, da der weich gewordene Asphalt zu<br />
grosser Vorsicht-, mahnte. In der 4. Runde fiel<br />
auch Dobson aus dem Rennen. Kurz darauf pirschte<br />
sich Trossi immer mehr an Fairfield heran und<br />
überholte ihn in der 5. Runde. Doch schon hundert<br />
Meter weiter vorn musste der Eifelsieger dem raschem<br />
E. R. A. wieder weichen. Indessen gab sich<br />
Trossi bei weitem noch nicht geschlagen. In der<br />
6. Runde gelang es ihm, seinen Widersacher erneut<br />
abzuhängen und mit sechs Sekunden Vorsprung die<br />
Tribüne zu passieren. Im gleichen zeitlichen Abstand<br />
schoss Trossi durch das Ziel. Um den 3. und<br />
4. Platz hatte zwischen Bira und Lehoux ein heisses<br />
Ringen eingesetzt, wobei der siamesische Prinz<br />
in der 6. Runde seinen Markenkollegen zu distanzieren<br />
vermochte.<br />
Klassement des 1. Äusscheidungslaufes: 1. Trossi<br />
(Maserati) 43' 47" = 133,777 km/St.; 2. Fairfield<br />
(E.R. A.), 43'55"; 3. Bira-(E. R. A.), 43' 57"; 4.<br />
III. Grosser Preis der Schweiz<br />
am 22.23. August <strong>1936</strong>.<br />
Preis von Bremgarten<br />
für Renn- und Sportwagen durchgeführt. Am<br />
Sonntagvormittag des 23. August starten<br />
die Rennwagen mit einem Zylinderinhalt bis<br />
zu 1500 cem zum internationalen Rennen um<br />
den<br />
Preis von Bern.<br />
Am Nachmittag folgt das Hauptrennen .um<br />
den<br />
Grossen Preis der Schweiz für Automobile,<br />
eines der bedeutendsten Rennen des Jahres<br />
zu werden verspricht<br />
„Die organisatorischen Arbeiten haben auf<br />
der ganzen Linie begonnen. • , ><br />
Der Grosse Preis der Schweiz<br />
Jubiläumsrennen.<br />
un<br />
In einem AJter von drei Jahren liegt sonst noch<br />
kein Grund vor, zu jubilieren. Immerhin bedeutet<br />
der Grosse Preis der Schweiz für Automobile, welcher<br />
am 22. und 23. August dieses Jahres auf der<br />
Berner Bremgarten-Rundstrecke ausgetragen wird,<br />
trotzdem ein'Jubiläum. Denn es sind heuer gerade<br />
50 Jahre her, seit der Karlsruher Carl Benz die<br />
erste Geburtsurkunde für dieses hochmoderne Verkehrsmittel,<br />
das erste Automobil-Patent erhielt. Ans<br />
diesem Patent sind
den die Waffen strecken, -während diese Ausfälle<br />
eich heuer nurmehr auf 52% bezifferten. Am besten<br />
hielten sich die Vorderradantriebswatten. Offenbar<br />
haben die Motoren eine weitere Verbesserung<br />
erfahren, während 1934 noch über 80% der<br />
Defeite diesen Teil betrafen, eo erfuhren 1935 erstmalig<br />
Chassis- und Uebertragungsdefekte eine Zunahme.<br />
So musste letztes Jahr Rex Mays, der<br />
bis zur Hälfte des Rennens fährte, wegen Bruch<br />
des vordem Radführungsarms aufgeben. Federund<br />
Achsbriiche sind auch dieses Jahr im Zunehmen<br />
begriffen. Konstrukteure erhalten hier also<br />
wertvolle Fingerzeige.<br />
Um den enorm niedrigen Benzinverbrauch herausbringen<br />
zu können, sahen sich die amerikanischen<br />
Konstrukteure gezwungen, ihre Zuflucht zum<br />
Vierzylinder zu nehmen, deren 32 gemeldet worden<br />
waren. Von den 12 Achtzylindermotoren erfüllten<br />
auch nur wenige die schweren Bedingungen<br />
des Rennens. Obwohl die Miller-Motoren mit Tourenzahlen<br />
von ca. 10.000 Touren liefen, entpuppte<br />
sich doch als schnellster Wagen des Feldes der<br />
Gilmore Special, der in 3 Exemplaren vertreten<br />
war. Dieser Wagen, der einen Vierzylinder Offenhausermotor<br />
besitzt, kommt auf 300 km/St., ist aber<br />
wohl etwas zu «poussiert>, denn auf die Distanz<br />
hat er sich nicht bewährt. Rex Mays, der übrigens<br />
auch dieses Jahr wieder die schnellste Trainingszeit<br />
fuhr (40-km-Ausscheidungelauf mit dem Durchschnitt<br />
von 193!) führte den ersten Gilmore nuT<br />
kurze Zeit, bis der Motordefekt eintrat, desgleichen<br />
auch Wilbur Shaw, der mit 186 km noch einen<br />
neuen Rekord über 125 Meilen aufstellte. Einzig<br />
Kelly Petillo brachte den Gilmore ans Ziel, indem<br />
er das Rennen als Dritter beendete. Dagegen fuhr<br />
der Sieger Lou Meyer mit einem ganz neuen Motor,<br />
der erst am Vortag aus der Werkstatt Millers in<br />
Los Angeles eingetroffen war. Carterrisse schon im<br />
Training machten einen Favoriten, den auch in<br />
Europa bekannten lou Moore, kampfunfähig.<br />
Sehr lehrreicht sind auch die<br />
Ergebnisse auf dem Gebiet des Antriebs.<br />
42 der gemeldeten Wagen waren mit Hinterradantrieb<br />
versehen, während 7 den Vorderradantrieb<br />
aufwiesen und Miller noch einen Wagen mit Vierradantrieb<br />
ausgerüstet hatte. Die Vorderradantriebswagen<br />
qualifizierten sich alle fürs Rennen,<br />
was nicht überraschend kam, da dessen Vorteile in<br />
den Kurven unbestritten sind. Und in Indianapolis<br />
entscheiden die Kurven. Frontantriebswagen<br />
klassierten sich im Rennen eelbst als 2., 5. und 6.,<br />
wobei der von Harry Hartz konstruierte, mit Millermotor<br />
versehene Wagen Horns am besten abschnitt.<br />
Auf dem 4. Platz finden wir — und das<br />
ist beachtenswert — den einzigen Vierradantriebwagen,<br />
gelenkt von Mauri Rose, * den Sieger des<br />
letztjährigen G. P von Detroit. (Die «Automobil-<br />
Revue> hat schon 1931 die Abbildung eines solchen<br />
Typs gebracht, wie ihn Miller lange vor Bugatti<br />
für Rennwagen vorschlug.) Frank Brisko behauptete<br />
eich 1933 mit diesen Wagen über 300 Meilen<br />
an der Spitze; inzwischen ist die Konstruktion reif<br />
geworden und hat <strong>1936</strong> zum erstenmal in der Geschichte<br />
des Automobil ein 800-km-Rennen im<br />
Tempo von 172 durchgestanden, mit Spannung<br />
sieht man dem künftigen Abschneiden solcher Wagen<br />
entgegen.<br />
Sehr bemerkenswerte Tempi wurden vor allem<br />
in den Trainingsläufen erzielt. Eine Woche VOT<br />
dem Rennen werden täglich 40-km-Ausscheidungsläufe<br />
gefahren^ wobei eich die 33 Schnellsten für<br />
den Endlaui qualifizieren. Mehr wie 10 Wagen<br />
haben dort Geschwindigkeiten von über 185 km<br />
herausgebracht, ohne mehr als 18 1 Benzin auf<br />
100 km zu verbrauchen! Hier sind sie:<br />
1. Rex Mays (Gilmore) 192,6 km<br />
2. G. Conner (Miller) 191,3 »<br />
S. Babe Stapp (Pirrung) 191,5 »:<br />
4. Chet Miller (Boyle) 189,4 «<br />
5. Ray Pixley (Miller) 187,7 »<br />
6. Deacon Litz 186 *<br />
7. Harry Quinn 185 M<br />
8. Lau Meyer 183 ».<br />
9. Maury Rose 183 »;<br />
10. Lou Moore 183 ><br />
Tb, W s<br />
Teilnahme von Bugatti am Grossen Preis von<br />
Frankreich in Frage gestellt. Infolge der allgemeinen<br />
Streikwelle, von der nunmehr auch die Molsheimer<br />
Fabrik erfasst worden ist, erscheint es sehr<br />
fraglich,, ob die drei Wagen, welche für den Grossen<br />
Preis von Frankreich gemeldet wurden, auch<br />
tatsächlich starten können, da die verbleibende Zeit<br />
für die Vorbereitungen zu kurz ist. Man hofft, dass<br />
heute oder morgen eine Einigung mit den Arbeitern<br />
der Fabrik zustandekommt und auf diese<br />
Weise die Teilnahme am Rennen gesichert werden<br />
kann.<br />
£•»«»••# fn<br />
a«» Sdiwe<br />
II. Internationale Alpenwertungsfahrt für<br />
Nutzkraftfahrzeuge mit Ersatztreibstoffen.<br />
Ein Auszug aus dem Reglement<br />
Die II. Internationale Alpenwertungsfahrt findet<br />
vom 8.—18. September <strong>1936</strong> statt, veranstaltet von<br />
der Schweizerischen Gesellschaft für das Studium<br />
der Motorbrennstoffe und steht unter der offiziellen<br />
Kontrolle des ACS.<br />
Die Führung der Technischen Leitung hat Herr<br />
Prof. Dr. P. Schläpfer (Zürich) inne. Ihm zur<br />
Seite stehen bekannte Fachleute des In- und Auslandes.<br />
Diese Fahrt ist die Fortsetzung und Ergänzung<br />
der im Herbst 1934 veranstalteten I. Internationalen<br />
Alpenwertungsfahrt für Kraftfahrzeuge mit Ersatzbrennstoffen<br />
und hat den Zweck, auf Grund der<br />
Erfahrungen und der bei der ersten Wertungsfahrt<br />
ermittelten Wertungsergebnisse eine weitere Prüfung<br />
der Verwendungsmöglichkeiten von Ersaitebrennstoffen<br />
für Kraftfahrzeuge, sowie den Dieselund<br />
Dampfbetrieb in verschiedenem, vor allem aber<br />
gebirgigem Gelände vorzunehmen. Die II. Alpenwertungsfahrt<br />
mit Ersatztreibstoffen soll namentlich<br />
über die Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit der<br />
verschiedenen Treibstoffe und verschiedenen Betriebsarten<br />
Aufschluss geben und beschränkt sich<br />
im Gegensatz zur I. Wertungsfahrt nur auf Nutzkraftfahrzeuge.<br />
Der Start der' Wagen findet an» 8. September<br />
<strong>1936</strong> in Zürich statt und führt über die nachfolgend<br />
angeführte Strecke:<br />
"'""<br />
ÜTOMOBIL-REVUE<br />
8. September: Zürich - Winterthnr - Franenfeld-<br />
Wil - St. Gallen - Teufen - Hundwil - St.Peterzell<br />
- Krummenau - Nesslau - Buchs - Landquart-Davos<br />
(230 km).<br />
9. September: Davos - Flüelapass - St. Moritz - Juljerpass<br />
- Lenzerheide - Chur - Flims - Disentis<br />
- Oberalppass - Andermatt (232 km).<br />
10. September: Andermatt - Oberalppass - Lukmanierpass<br />
- Biasca - Airolo - St. Gotthardpass-<br />
Andermatt (163 km).<br />
11. September: Andermatt « Altdorf - Klausenpass-<br />
Linthal - Klausenpass « Altdorf - Andermatt<br />
164 km).<br />
12. September: Andermatt - Furkapass * Gletsch -<br />
Brig - Simplonpass - Simplondorf - Simplonpass<br />
- Brig - Gletsch - Furkapass - Andermatt<br />
(217 km).<br />
13. September: Prüfungen nach Spezialprogramm in<br />
Andermatt.<br />
14. September: Andermatt - Furkapass - Gletsch-<br />
Grimselpass - Innertkirchen - Grimselpass-<br />
Gletsch - Furkapass - Andermatt (124 km).<br />
15. September: Andermatt - Furkapass - Gletsch-<br />
Grimselpass - Meiringen - Interlaken - Spiez -<br />
Zweisimmen - Saanenmöser - Gstaad (166 km).<br />
16. September: Gstaad - Pillonpass - Aigle - Montreux<br />
- Vevey - Lausanne - Yverdon - Neuenburg<br />
- Biel - Solothurn (214 km).<br />
17. September: Solotburn - Weissenstein - Gänsbrunnen<br />
- Balsthal - Langenthai - Ursenbach -<br />
Affoltern - Rüegsau - Grosshöchstetten - Signau<br />
- Eggivil - Schallenberg - Steffisburg - Bern.<br />
(Eventualstrecke: Solothurn - Niederbipp -Balsthal<br />
- Waidenburg - Liestal - Hauenstein - Ölten<br />
- Langenthäl- )<br />
Die Wertungsfahrt ist Nutzkraftfahrzeugen aus<br />
allen Staaten offen, mit der Beschränkung,<br />
dass es sich um Fahrzeuge handelt, die zum Transport<br />
von mehr als 8 Personen oder von mindestens<br />
1 Tonne Güter eingerichtet sind. Es können solche<br />
Fahrzeuge mitkonkurrieren, die entweder während<br />
der Wertungsfahrt nur mit Ersatztreibstoffen betrieben<br />
werden, zudem Vergleichsfahrzeuge der gleichen<br />
Bauart mit Normalbrennstoffen (Vergleichsfahrzeuge)<br />
oder Fahrzeuge nach Dieselprinzip und<br />
für Dampfbetrieb. Als Ersatztreibstoffe gelten feste<br />
Kraftstoffe, wie z. B. Holz, Kohle und dergleichen<br />
oder deren Mischungen, ferner gasförmige Kraftstoffe,<br />
wie Erdgas, Leuchtgas usw., dann flüssige<br />
Kraftstoffe, wie Alkohol, Alkoholgemische und dergl.<br />
und schliesslich beliebige Mischungen, sofern nicht<br />
mehr als 50 Gew.-%> Benzin darin enthalten sind.<br />
Die Prüfung und Wertung erfolgt nach<br />
folgenden drei wesentlichen Gesichtspunkten: Wirtschaftlichkeit<br />
hinsichtlich Treibstoffverbrauch und<br />
Wartungsbedarf, Fahreigenschaften, Bewährung der<br />
Treibstoffanlage. Für die Ermittlung der Fahreigenschaften<br />
werden die Startfähigkeit, die Fahrfähigkeit,<br />
das Anzugsvermögen, die Geschmeidigkeit,<br />
die Steigfährigkeit und die mittlere Geschwindigkeit<br />
(reine Fahrzeit und Kursfahrten nach Fahrplan)<br />
geprüft Für die Bewährung der Treibstoffanlage<br />
fallen die Zuverlässigkeit, Zweckmässigkeit<br />
und Zustand der Treibstoffanlage, ferner der Oelverbrauch<br />
und die Oelveränderung in Betracht.<br />
Nennungen für die Teilnahme an der Konkurrenz<br />
müssen bis spätestens 31. Juli <strong>1936</strong>, Nachnennungen<br />
bis spätestens 20. August <strong>1936</strong> auf besonders<br />
vorgedrucktem Nennungsformular an die<br />
23. JUNI T396<br />
Geschäftsführung in Bern, Bahnhofplatz 5, eingereicht<br />
werden, wo auch alle näheren Auskünfte über<br />
die Wertungsfahrt erhältlich sind.<br />
Auto-Ski-Meeting am Rhonegletscher vom<br />
27., 28. und 29. Juni.<br />
Reglementsauszug. Die Sektion Wallis des A.C.S.<br />
und der Ski-Club Monte Rosa, Zermatt-Gletsch, organisieren<br />
am 27., 28. und 29. Juni anlässlich der<br />
Oeffnung der Alpenstrassen das III. Schweiz. Auto-<br />
Ski-Meeting. Dasselbe setzt sich zusammen aus<br />
einer Stern- und Zuverlässigkeitsfahrt und einem<br />
Ski-Wettkampf in der Nähe der Furka.<br />
Die Stern- und Zuverlässigkeitsfahrt ist offen<br />
für alle Mitglieder des A.C.S., für alle Mitglieder<br />
der Clubs, welche der A.I.A.C.R. angeschlossen<br />
sind, sowie für alle Inhaber der internat Führerlizenz<br />
<strong>1936</strong>. Diese Veranstaltung bildete eine Zuverlässigkeitsprüfung<br />
auf Grund von Durchschnittsgeschwindigkeiten,<br />
mit denen die Teilnehmer eine<br />
der nachstehend aufgezählten Strecken zurückzu-»<br />
legen haben. Der Ausgangspunkt muss mit der Anmeldung<br />
bekanntgegeben werden.<br />
1. Strecke: Göschenen-Gletsch 37 km 600; Start:<br />
Bahnhof Göschenen.<br />
'<br />
2. Strecke: Meiringen-Gletech 36 km 800; Start:<br />
Bahnhof Meiringen.<br />
3. Strecke: Brig-Gletsch 48 km 900; Start: Bahnhof<br />
Brig.<br />
Jede der genannten drei Strecken wird in drei<br />
Sektoren eingeteilt, für welche drei verschiedene<br />
Durchschnittsgeschwindigkeitein vorgeschrieben sind.<br />
Teilnehmer, welche in Sicht eines Kontrollpostens<br />
ihren Wagen vorzeitig anhalten, werden disqualifiziert.<br />
Der Start an einem der drei genannten Ausgangspunkte<br />
hat am 27. Juni zwischen 15. und<br />
17.30 Uhr zu erfolgen. Sind mehrere Wagen gleichzeitig<br />
am Start, so hat der Abgang der einzelnen.<br />
Konkurrenten mit 5minütigem Intervall zu erfolgen.<br />
In Gletsch befindet sich die Ziel-Kontrolle vor<br />
dem Hotel Rhonegletscher. Sie wird um 19 Uhr<br />
geschlossen.<br />
Klassierung. Für jeden Sektor der Strecke werden<br />
120 Punkte gutgeschrieben. Wird die Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />
welche den Teilnehmern<br />
am Anfang jedes Sektors angegeben wurde, nicht<br />
erreicht, so kommen entsprechende Strafpunkte in<br />
Abzug. Diese werden wie folgt.berechnet:<br />
1. Sektor: 10 Sekunden = 1 'Strafpunkt; 2. Sektor:<br />
2. Sekunden = 1 Strafpunkt; 3. Sektor: 5 Sekunden<br />
= 1 Strafpunkt. Bruchteile der erwähnten<br />
Zeiteinheiten werden aufgerundet.<br />
Erster wird jener Fahrer, der die grösste Anzahl<br />
von Punkten aufweist, wobei die Resultate<br />
aller Sektoren der gefahrenen Strecken zusammengezählt<br />
werden. — Im Falle von Punktgleichheit erhält<br />
der Wagen mit kleinerem ZylinderinhaH den<br />
Vorzug. — Preise werden an die 5 Bestklassierten<br />
der Stern- und Zuverlässigkeitsfahrt abgegeben.<br />
Zwischen den Sektionen des A.C.S. wird ferner um<br />
den Wanderbecher gekämpft<br />
Nennungen sind bis 25. Juni, mittags 12 Uhr,<br />
an das Sekretariat des Organisationskomitees in<br />
Gletsch (Tel. Münster, Wallis Nr. 15) zu richten<br />
unter gleichzeitiger Ueberweisung des Nenngeldes<br />
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Kosten für den Unterhalt, die Betriebsauslagen an Oel,<br />
Brennstoff, Fett usw., die Kosten von Reparaturen und<br />
diejenigen der Ersatzteile — dann kommen Sie wahrscheinlich<br />
zur gleichen Erkenntnis wie schon viele<br />
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DIENSTAG, 23. JUNI t936<br />
Luftfahrt<br />
Flug-Wetterdienst.<br />
Naturgemäss spielt die Wetterkunde- im<br />
weitverzweigten internationalen Luftverkehr<br />
über die weiten Strecken von Land zu Land<br />
eine ganz besondere Rolle. Nicht mit der<br />
Luftfahrt in Fühlung stehende Leute kommen<br />
allerdings selten in die Wetterstationen<br />
der Flughäfen. Sie sehen lediglich, dass jedem<br />
Piloten vor Antritt eines Fluges eine<br />
Wetterkarte mit zahlreichen Angaben und<br />
Zahlen in die Hand gegeben wird. Das ist<br />
alles. Wie sie zustande kommt, wissen die<br />
wenigsten. Sehen wir deshalb diesen Wetterpropheten<br />
einmal einen Augenblick in ihre<br />
Arbeitsstube.<br />
Wenn wir dieselbe betreten, werden uns<br />
neben den grossen Zeichnungstischen, auf<br />
welchen die Bogen mit den aufgezeichneten<br />
Wetterkurven aufgespannt sind, in erster<br />
Linie die grossen Karten auffallen, die für<br />
die einzelnen zu überfliegenden Gebiete die<br />
Grundlage bilden. Bald aber werden unsere<br />
Blicke durch das Ticken des Fernschreibers<br />
abgelenkt, durch das Gerassel der Telephone,<br />
durch welche den Meteorologen die Meldungen<br />
zugestellt werden. Es ist ein<br />
ausserordentlich weltverzweigtes Meldesystem,<br />
das rasch und präzis arbeiten muss, welches<br />
die tatsächliche Basis für die Informationen<br />
bildet, welche der Pilot für seine weite Reise<br />
benötigt. Von allen Stationen Europas, von<br />
Flughäfen und ämtlichen Stellen, von Schiffen<br />
und Flugzeugen treffen die Beobachtungen<br />
ein. Rund 50,000—70,000 Zahlen kommen<br />
so tagtäglich an eine meteorologische Station<br />
eines Flughafens. Es sind chiffrierte Meldungen.<br />
Sie betreffen den Luftdruck, Temperaturen,<br />
Windstärken, Wolkenformationen,<br />
Wolkenhöhe usw. Sie werden durch eigene,<br />
fortwährend periodisch durchgeführte Beobachtungen<br />
und Messungen ergänzt. Denn die<br />
Wetterstation eines Flughafens versorgt<br />
ihrerseits wieder andere Stationen mit ihren<br />
lokalen Ergebnissen, ebenso wie unterwegs<br />
befindliche Flugzeuge, denen auf drahtlosem<br />
Wege alles Wissenswerte durchgegeben<br />
wird. Man darf sagen, dass die heutige<br />
Meteorologie für den Luftverkehr bereits<br />
einen sehr hohen Stand erreicht hat. NJit<br />
einer staunenswerten Sicherheit ist es heute<br />
möglich, die Position und die wahrscheinliche<br />
Bewegung von Zyklonen und Anti-<br />
Zyklonen (Wetterfronten) und was derlei unliebsame<br />
Phänomene, wie schnell sich bewegende<br />
sekundäre Depressionen, mehr sind,<br />
auf den Wetterkarten festzuhalten und sie<br />
mit den Beobachtungen des ganzen Netzes<br />
anderer Stationen zu vergleichen.<br />
Mit der aktuellen Wetterbeobachtung und<br />
der Bedienung der Flugzeuge, der Stationen<br />
und der startenden Piloten ist aber die Arbeit<br />
ßes Flugwetterdienstes nicht erledigt.<br />
Neben dem eigentlichen Streckendienst laufen<br />
die fortwährenden Studien über das Wetter<br />
mit Bezug auf den Luftverkehr, denn es<br />
ist eine bekannte Tatsache, dass der Luftverkehr<br />
dem Wetterdienst nicht nur andere<br />
Aufgaben stellt, als sie bisher für den Bodenmenschen<br />
notwendig waren, sondern dass<br />
auch die Wetterlage in grösseren flöhen oft<br />
stark verschieden von derjenigen unserer<br />
Bodenhöhen ist. Wer Bergsteiger ist, wird<br />
das selbst schon bemerkt haben. So ist auch<br />
für den Flieger die Höhe der am Himmel<br />
stehenden Wolken von Wichtigkeit, gleich<br />
wie ihre Beschaffenheit hinsichtlich der Möglichkeit<br />
der Eisbildung, elektrischer Ladungen<br />
usw. Besonders wichtig für die Landung<br />
ist die Sichthöhe (Wolkenhöhe) und Sichtweite<br />
(vertikale Sicht) über den Flughäfen<br />
und in deren Umgebung.<br />
Allerdings herrscht in.diesen Wetterstationen<br />
alles eher als die Stille einer Qelehrtensrube.<br />
Denn das erste Erfordernis für den<br />
Flugmeteorologen ist Geschwindigkeit^ und<br />
rasche Verarbeitung, also eine eminente<br />
Sicherheit in der Beurteilung der fortwährend<br />
eintreffenden Meldungen und die Kunst<br />
ebenso rascher, klarer Darstellung der Wetterlage.<br />
Denn /meist begnügen sich die Piloten<br />
vor Antritt eines Fluges nicht damit, lediglich<br />
die erhaltene Wetterkarte zu studieren,<br />
sondern sie statten gerne der Wetterstation<br />
noch einen persönlichen Besuch ab,<br />
um sich über wissenswerte Einzelheiten zu<br />
vergewissern und bei längern Flügen auch<br />
über die Möglichkeiten der weitem Entwicklung<br />
aufgeklärt zu sein, während sie anderseits<br />
nach der Landung meist auch persönlich<br />
vorsprechen, wenn sie interessante Beobachtungen<br />
gemacht haben. Denn so ist es<br />
möglich,<br />
Erfahrungen des Praktikers wissenschaftlich<br />
zu verarbeiten<br />
und die Wetterkunde immer mehr zu entwickeln<br />
und um neue Einsichten zu berei-<br />
ehem. Wie wichtig dieser Wechselverkehr<br />
ist, zeigte sich erneat während des erfolgreichen<br />
ersten Winterluftverkehrs der Swissair,<br />
welcher wissenschaftlich wichtige Erfahrungen<br />
zeitigte, deren Erfassung auf andere<br />
Weise nicht möglich gewesen wäre. Anderseits<br />
ermöglicht dieser Kontakt die Festlegung,<br />
eventueller Abweichungen vom vorgelegten<br />
Kurs im Interesse eines vollständig<br />
ruhigen Fluges, den Entscheid über die günstigste<br />
Flughöhe und die Vermeidung eventueller<br />
ungünstiger Windströmungen.<br />
Fast täglich sind die Meteorologen auch<br />
fliegerisch tätig. Mit verschiedenen Instrumenten<br />
werden sogenannte Wetterflüge zur<br />
eigenen Beobachtung der Wetterverhältnisse<br />
in grösseren Höhen über dem Boden gemacht<br />
Daneben werden mit unbemannten<br />
sogenannten Pilotballons Wändrichtung, Wolkenhöhe<br />
und Windstärke gemessen. Wie weit<br />
die Technik auch auf diesem Gebiet vorgeschritten<br />
ist, beweist die Tatsache, dass<br />
heute bereits kleine Ballons Verwendung finden,<br />
welche ausser mit einem Meteorographen<br />
auch mit kleinen Sendern ausgerüstet<br />
sind. Sie steigen — während die Flugzeuge<br />
selten höher als 6000 m emporklettern — auf<br />
Höhen von 10,000 und 20,000 m. Der Meteorograph<br />
ist so konstruiert, dass er den kleinen<br />
Sender betätigt, so dass die Meldungen<br />
ohne Schwierigkeiten in der meteorologischen<br />
Bodenstation in Empfang genommen<br />
werden können.<br />
Bei Nebel ist es besonders wichtig, die<br />
Höhe seiner Oberfläche und die Dichtigkeit<br />
einer Nebelbank festzustellen. AU diese Beobachtungen<br />
stellen den Meteorologen instand,<br />
den kommenden oder startenden Piloten<br />
zu beraten. So bildet der Flugwetterdienst<br />
eine ausserordentlich wichtige, verantwortungsvolle<br />
Hilfe für den Flieger. Er<br />
gehört mit zu den wertvollsten Einrichtungen<br />
der Flugsicherung und die dort arbeitenden<br />
Meteorologen haben Aufgaben zu bewältigen,<br />
welche die Hochschätzung erklären,<br />
welche ihnen alle entgegenbringen, die im<br />
Luftverkehr tätig sind.<br />
vfp.<br />
Die Flugzeuge einer modernen Luftwaffe.<br />
Die. Art der Flugzeuge einer modernen Luftwaffe<br />
-wird vor allem durch die Aufgaben, die diesen<br />
Flugzeugen gestellt -werden, beeinflusst. In<br />
grossen Zügen gesagt, gibt es innerhalb der Lufttaktik<br />
nur zwei Aufgaben, und zwar die Beobachtung<br />
(Aufklärung) und den Kampf. Beobachten<br />
bzw. Aufklären heisst nichts anderes, als<br />
den Gegner auf der Erde wie in der Luft aufsuchen,<br />
beobachten und melden. Bezieht sieh die Beobachtung<br />
lediglich auf das gegnerische Gelände, so<br />
spricht man von Rekognoszierung.<br />
Kampf heisst nichts anderes, als den Gegner<br />
vernichten, und zwar den Gegner in der Luft (gegnerische<br />
Flugzeuge) wie den auf der Erde (Truppen).<br />
Wird nun der Kampf gegen tote Ziele, wie<br />
beispielsweise Eisenbahnen, Brücken, Elektrizitätswerke,<br />
Industrien etc., geführt, so wird dies als<br />
Zerstörung bezeichnet.<br />
Es ist wohl selbstverständlich, dass die Erfüllung<br />
dieser Aufgaben nicht nurch eine einzige Art<br />
von Flugzeugen bewerkstelligt werden kann. Man<br />
war daher gezwungen, je nach Aufgabe verschiedene<br />
Typen heranzuzüchten.<br />
Der Einsitzer: relativ kleines Flugzeug<br />
mit Geschwindigkeit von 350-^500 km/St., sehr beweglich<br />
(wendig), gute Steigfähigkeit, grosse erreichbare<br />
Höhe (Gipfelhöhe) 9000—10.000 m, Flugdauer<br />
1%—2% Stunden, Motorenstärke 600—900<br />
PS. Die Bewaffnung besteht aus 2—4 Maschinengewehren<br />
(starr eingebaut, in Flugrichtung schiessend).<br />
Solche Einsitzer wurden in neuester Zeit<br />
mit 1—S Flugzeugkanonen und 1—2 Maschinengewehren<br />
ausgerüstet<br />
Bei vielen Typen können Splitter- und Brandbomben<br />
bis zu 50 kg mitgeführt werden.<br />
Der Zweisitzer: Geschwindigkeit 300—400<br />
km/St, ebenfalls sehr wendig und mit grosser Steigfähigkeit.<br />
Als Bewaffnung des Piloten sind 2 Maschinengewehre<br />
starr eingebaut, für den Beobachter<br />
1—2 Maschinengewehre, wovon eines auf<br />
drehbarem Ring, das andere im Flugzeugboden eingebaut.<br />
Die Bombenlast beträgt 200—500 kg. Die<br />
Flugdauer dieser Flugzeugart beträgt 3—H4 Stunden<br />
bei einer Motorenstärke von 700—1000 PS.<br />
Der Mehrsitzer kann ein-, zwei- oder<br />
mehrmotorig sein. Geschwindigkeit pro Stunde 200<br />
bis 350 km. Die Bewaffnung variiert zwischen 1—2<br />
Kanonen und 3—6 Maschinengewehren. Die Bombenlast<br />
ist je nach Motorenstärke verschieden, und<br />
zwar zwischen 420—2500 ig.<br />
Moderne Flugzeuge werden mit funkentelephonische'n<br />
oder -telegra/phischen Geräten ausgestattet,<br />
die sowohl den Verkehr zwischen Flugzeugen wie<br />
zwischen Flugzeug und Bodenstationen gestatten.<br />
Amerikas Luftrüstung. In Annahme der eog.<br />
Mac-Swain-Bill hat die Armeekommission die Anschaffung<br />
von 4000 (!) neuen Armeeflugzeugen im<br />
"Werte von 70 Mill. Dollar beschlossen. Es wurde<br />
eine Verteilung auf die nächsten fünf Jahre vorgesehen.<br />
Ein erster Auftrag wurde nun der Wright Aeronotical<br />
Corporation übergeben. Es handelt sich um<br />
512 Flugzeuge im Werte von 3,83 Mill. Dollar. Davon<br />
sollen 432 einer ganz neuen Type angehören,<br />
die angeblich alle bisherigen an Stärke übertreffen<br />
soll.<br />
Amerikas Luftfahrt im Vormarsch. Welch ungeheuren<br />
Aufschwung die Luftfahrt in den U.S.A.<br />
nimmt, mögen nachstehende Zahlen erläutern: Im<br />
Januar <strong>1936</strong> wurden insgesamt 44-061 Passagiere<br />
befördert, wahrend es im Januar 1935 erst 28 922<br />
waren. An Fracht wurden transportiert 1424 Mill.<br />
kgkm gegenüber 825 Mill. kgkm. Die zurückgelegte<br />
Strecke belief sich auf 6 831800 km, im gleichen<br />
Zeitraum vor einem Jahr 5 461 500 km.<br />
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Die Eröffnung der Gandriastrasse<br />
(:) Eigentlich ist es das dritte Mal, dass die<br />
Gandriastrasse auf Schweizerboden « eingeweiht<br />
> wurde; im Dezember letzten Jahres<br />
erwiesen ihr die Tessiner Journalisten schon<br />
einmal die Ehre, dann wurde sie anfangs<br />
men für die Strasse- hergegeben bat, aber von ihr<br />
nicht berührt wird. Auf den Giebeln von Gandria<br />
flatterte kein Wimpel, in den Fenstern wehte keine<br />
Flagge —; Gandria zeigte seinen Groll durch passive<br />
Resistenz, seine Verärgerung darüber, dass ihm<br />
die vom Bunde versprochene Verbindung mit der<br />
ÄUTömOBILT-REVUE DIENSTAG, 23. JTJNI ?936 = N° 51<br />
iSS^S»<br />
und betonte f die internationale .Bedeutung;, der<br />
Strasse, an der mitzuarbeiten, der italienischen Regierung<br />
von Lugano, die Gandriastrasse auf Schweizer<br />
jBoden, der St. Moritzer Männerchor stimmte das<br />
herbschöne Lied «La Patria dil Grischun» an, während<br />
Mädchen in Tessiner Tracht den Gästen einen<br />
Ehrentrunk darreichten. Nach einer halben Stunde<br />
war die trotz ihrer Schlichtheit eindringliche Feier<br />
beendet, und man fuhr nach Lugano zurück. «Hbohöffizielles<br />
Gepräge besass der vom Staatsrat des<br />
Kantons Tessin offerierte<br />
Lunch im Hotel Splendid,<br />
wo für das Organisationskomitee Ing. Bianchi, Lugano,<br />
für den Staatsrat Präsident Antognini in<br />
bilderreichen Worten das neue Werk würdigten,<br />
während Präfekt Exz. Ducceschi seine schwungvolle<br />
Rede, die auch der Gastfreundschaft unseres Landes<br />
artige Komplimente machte, in ein grosses Versprechen<br />
des Fascismus an die Schweiz und an die<br />
Welt ausmünden Hess. Nicht zu Unrecht hatte auch<br />
Graubünden, als besonders interessierter Kanton, in<br />
Regierungsrat Gapaul einen Vertreter entsandt, und<br />
für die (Automobilisten sprach Nationalrat Censi,<br />
Präsident der Sektion Ticino' des T. C. S. in: verkehrspolitisch<br />
orienterten Ausführungen. Der Tag<br />
schloss mit einem von Tausenden bewunderten Seenachtfest<br />
und einer Gala-Soiree im Hotel Majestic<br />
Automobilistisches Gepränge erhielt er durch<br />
einen hübschen Corso, den die Autos, sekundiert von<br />
blumenbekränzten Motorrädern und einem mächtigen<br />
Blumenwagen nach der Schönheitskontnrreoz<br />
auf der Piazza Indipendenza durchführten.<br />
Klassement der Schönheits-Konkurrenz<br />
für Automobile.<br />
Gruppe A: Offene Wagen.<br />
I Nr. 1 von Riedemann Helge (Vauxhall) 15 E.<br />
Gruppe B: Cabriolets.<br />
Klasse 1: 2-Plätzer, Privatwagen<br />
I Nr. 2 Mengers Walter (Mercedes-Benz) 18 P.<br />
Klasse 1: 2-Plätzer, Fabrikwagen<br />
I Nr. 13 Schlicht (D.K.W.) , 16.» P.<br />
Klasse 2: 4-PIätzer, Privatwagen<br />
I Nr.. 16 Baronin v. Thyssen H. (Horch) 19.50 P.<br />
II Nr. 12 Signa. Zappelloni C. (Lancia) 18.50 P.<br />
III Nr. 15 Baronin v. Thyssen (Mercedes-<br />
Benz) 18.25 P.<br />
Klasse 2: 4-PIätzer. Fabrikwagen<br />
I Nr. 9 Morel & Co. (Fiat 508) 16.50 P.<br />
II Nr. 14 Morel Henry (Opel) 15.50 P.<br />
Gruppe C : Geschlossene Wagen.<br />
Klasse 1: 2-Plätzer, Fabrikwagen<br />
I Nr. 10 Morel & Co. (Fiat 1500) 19 P.<br />
Klasse 2: 4-PIätzer, Privatwagen-<br />
I Nr. 7 Secchi P. (Plymouth) 17 P.<br />
II Nr. 3 Frizzoni (Lancia) 16 P.<br />
Klasse 2: 4-PIätzer, Fabrikwagen<br />
I Mr. 11 Morel & Co. (Fiat 1500) 17.50 P.<br />
II Nr. Morel Henry (Opel) 16.50 P.<br />
III Nr. Descagni Ferrari (Merc.-Benz) 16.50 P.<br />
Klasse 3: 6-7-Plätzer, Privatwagen<br />
I'Nr. 8 •von Riedemann (Cadillac) 19 P«<br />
II Nr. 6 Th. Willy (Iincoln-Ford). 16.50 P.<br />
R«gisnine«prä8i(ient Antognini durch<br />
Februar für den Postautokurs sozusagen offiziös<br />
eingeweiht, und. nun hat am Sonntag<br />
die hochoffizielle Eröffnung durch die Behörden<br />
stattgefunden. Obschon eine Strasse wie<br />
die Gandriastrasse sicherlich eidgenössische<br />
Bedeutung besitzt, waren am Einweihungsakt<br />
unsere obersten Behörden in Bern nicht<br />
vertreten, und man überliess es dem Kanton<br />
Tessin, mit den Deputierten der italienischen<br />
Regierung Glückwünsche zu tauschen.<br />
Die Zeremonie begann schon vor dem Stadthaus<br />
In Lugano, wo der Männerchor St. Moritz als Re- •<br />
präsentant des andern Endes der Verbindungs-:<br />
strasse Heims «Heimweh» in romanischer Sprache;<br />
mit schönem Ernst vortrug. Dann wand sich- eine<br />
lange Autokolonne mit den Offiziellen und den Gästen<br />
aus nah und fern über die neue Strasse der<br />
Grenze entgegen, vorbei an dem an den. Steilhang<br />
hingeklebten pittoresken Ort Gandria, der den- Na-<br />
Strasse nicht gegeben worden ist.<br />
Allein dieses vorauszusehende Intermezzo vor-!<br />
mochte der Feierlichkeit des .<br />
bei minimalem Brennstoffverbrauch.<br />
- Er hält die Straße<br />
wunderbar. Geht sicher in die<br />
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keinen Abbrach zu tun. Am Zollhaus scnon prangte<br />
reicher .Fahnenschmuck in den. schweizerischen und<br />
italienischen Farben, und der Tunnel an der Grenze,<br />
an dessen Eingang zur Rechten die bronzene Armbrust<br />
auf einem schlanken Granitsockel- aufragt,<br />
widerhallte v ; on-den Klängen des Marcia Reale,.den<br />
die Kapelle ..von... Viganello intonierte; man folgte<br />
während' des ganzen Aktes, der vornehmen Gepflogenheit,<br />
sich gegenseitig äie vaterländischen Melodien<br />
zuzuspielen. So antwortete "von- der'Gegenseite,<br />
indes die italienischen Fahnenträger in den-Tunnel<br />
schritten, die Musik von Albogasio mit unserer<br />
Nationalhymne, worauf der Präsident der tessinischen<br />
Regierung, Staatsrat Antognini, begleitet vom<br />
Standesweibel in Amtstracht, in der Mitte des durch<br />
seitliche Galerien, erhellten Tunnels auf .die fünfköpfige<br />
italienische Delegation zuschritt" und seiner<br />
Freude über den festlichen Augenblick beredten Ausdruck-<br />
gab. Er versicherte die Nachbarn der' herzlichsten<br />
.Gefühle der Freundschaft und überreichte<br />
ihnen einep strahlend roten Gladiolenstraüss. rFür<br />
die Italiener, antwortete der Präfekt von Cöino,<br />
Exz., Duccescbi, verdankte den warmen Empfang<br />
Auf vielfachen Wunsch unserer Abonnenten organisieren wir auch in dieser Fahrsaison<br />
wieder > einige Gesellschaftsfahrten, denen im letzten Jahr ein so grosser Erfolg<br />
beschieden war.<br />
Vorgesehen sind folgende Fahrten:.<br />
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Graz, Klagenfurt, Grossglocknerstrasse, Dolomiten.<br />
Dauer der Fahrt ca. 2 Wochen. Zeitpunkt der Fahrt Mitte Juli.<br />
2. ENGLAND: Von Basel über Reims nach Le Touquet-Paris Plage, Calais, über den<br />
Kanal nach Dover, Eastbourne, Bournemouth, Bath, Bristol, Stradford on Avon,<br />
Birmingham, Blackpool, Harrogate, Northampton, Oxford, Windsor, Lohdon, Dover,<br />
Ueberfahrt nach Ostende, Bruxelles, Luxemburg, Basel.<br />
Dauer der Fahrt 14 Tage. Zeitpunkt der Fahrt: Anfang August<br />
3. Von Basel nach Verdun, Luxemburg, durchs Moseltal an den Rhein nach Köln,<br />
Frankfurt, Heidelberg, Schwarzwald.<br />
Dauer der Fahrt ca. 8 Tage. Zeitpunkt der Fahrt: Ende August.<br />
Wir besorgen für einen massigen Pauschalpreis: einen erfahrenen Reiseleiter, Unterkunft<br />
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m —> DIENSTAG. 23. JUNI <strong>1936</strong><br />
V^vl*4&ha*<br />
Cest le ton... Während der Berner Verkehrswoche,<br />
die unlängst zu Ende ging, Hess<br />
die Polizei einen; Flugzettel folgenden Inhalts<br />
in parkierende Wagen legen : •••<br />
•• «Wenn Sie in vorgerückter Stunde hier wegfahren,<br />
denken Sie daran, dass andere schlafen<br />
und der Ruhe bedürfen. Wir sind Einen dankbar,<br />
•wenn Sie ohne Lärm den Platz verlassen, betreffe<br />
es- übermässiges Motorengeräusch, Zuschlagen der<br />
Waeentüren oder lautes Reden ».<br />
Dass die Polizei auf den Gedanken verfiel,<br />
nächtlicherweile heimkehrende Automobilisten<br />
daran zu erinnern, dass Geräusche zu dieser<br />
Stunde ganz besonders störend empfunden<br />
werden, stellt ihrer Umsicht und der Einfühlung<br />
in ihre Aufgabe ein sprechendes Zeugnis<br />
aus. Wer schon das zweifelhafte Vergnügen<br />
genossen hat, durch das Trommelfeuer<br />
zugeknallter Wagentüren aus dem Schlaf geschreckt<br />
zu werden — und wer hat es nicht?<br />
— der wird der Hermandad für die Fürsorge,<br />
welche sie mit der Verteilung des erwähnten<br />
Flugzettels an den Tag legt, im Geist ein<br />
Kränzchen winden. Erfreulicher noch als diese<br />
Mahnung an sich berührt indessen der Ton,<br />
darin sie gehalten ist. Sachlich aufklärend,<br />
artig zusprechend, väterlich warnend. In die<br />
Eckc'ist der Polizeiknüppel gewandert, die<br />
« Obrigkeit», verkehrt mit uns sozusagen als<br />
Mensch unter Menschen. Der kategorische<br />
Imperativ von ehedem macht einer freundlichen,<br />
ruhigen Sprache Platz. Wüsste man's<br />
nicht, man würde in dieser so gewinnend<br />
formulierten Einladung zur Rücksicht auf<br />
aridere, die sogar noch ein Wort des Danfes<br />
eiinflicht, wohl kaum eine « amtliche Verlautbarung»<br />
vermuten, so wenig atmet sie deren<br />
Geist. Und dabei vergibt sich die Polizei<br />
nichts, aber auch gar nichts. Im Gegenteil:<br />
sie wird uns ihren Weisungen gegenüber 1 um<br />
so zugänglicher finden, je höflicher sie i mit<br />
uns umgeht, je diskreter sie den «Rohrstock<br />
» herausstreckt. Dafür sind wir' ihr<br />
Jankbar. Den Gewinn aber hat sie, haben<br />
wir ,und. hat auch die Allgemeinheit,, denn,<br />
Hand aufs Herz : leistet nicht ein jeder von<br />
uns den Anordnungen eines Verkehrspolizisten<br />
weit williger Folge, wenn sie, bei aller<br />
erforderlichen Bestimmtheit taktvoll, vielleicht<br />
sogar- von einem Lächeln begleitet,<br />
getroffen werden ? C'est le ton qui fait la<br />
musique!<br />
Stvassen<br />
Die Kräzernpaßstrasse Urnäsch-Toggenburg<br />
eröffnet.<br />
Der Durchgangsverkehr über diese neueste<br />
Paßstrasse ist nun zur Tatsache geworden,<br />
Appenzellerland und Toggenburg können nun<br />
mit Personenautos und Motorrad (Lastwagen<br />
usgeschlossen) in einer Fanrt besucht werben.<br />
Am 16. Juni fand die offizielle Kollaudation<br />
des nur 2000 m langen Verbindungsstückes<br />
statt. Mit verhältnismässig kleinen<br />
finanziellen Mitteln wurde auch hier Treffliches<br />
geschaffen. Die Breite der Strasse beträgt<br />
im Ein- und Anschnitt 3,5 m auf dem<br />
Damm, 4 m bei grösseren Dämmen und 6 m<br />
bei Bachübergängen und ist damit der Weg<br />
für eine spätere Verbreiterung auf 6 m geöffnet.<br />
Dass der Verkehr über diese schöne<br />
Strasse ein grosser sein wird, haben schon<br />
die ersten Tage der Eröffnung deutlich gezeigt.<br />
Es versteht sich von selbst, dass diese<br />
Strasse vom Motorfahrzeuglenker mit der<br />
grössten Vorsicht befahren werden muss,<br />
Beim Fahren im allgemeinen und bei Kreuzungen<br />
im besondern. Wenn aber unsere<br />
Motorfahrzeuglenker in dieser herrlichen<br />
Landesgegend, wohl einer der schönsten im<br />
ganzen Voralpengebiet, , Verstand walten<br />
lassen, dann wird und muss es gehen. Eines<br />
aber ist ganz sicher : Eine Fahrt über den<br />
Kräzerenpass wird zu einem Erlebnis, et.<br />
Die Waadt und der Ausbau der Alpenstrassen.<br />
Nachdem durch den Bundesbeschluss vom 4. April<br />
für die Bergkantone die Möglichkeit geschaffen worden<br />
ist, die Bundeshilfe für den Unterhalt und Ausbau<br />
ihrer Alpenstrassen in Anspruch zu nehmen,<br />
nahen kürzlich im eidgenössischen Departement des<br />
Innern Besprechungen mit den betreffenden Chefs<br />
der öffentlichen Arbeiten stattgefunden. Nach dem<br />
Ergebnis dieser Konferenz gehören zu den Strassen,<br />
c(eren Verbesserung schon im Laufe des Jahres <strong>1936</strong><br />
an/die Hand genommen werden soll, diejenigen, die<br />
den Genfersee mit dem Vierwaldstättersee verbinden.<br />
Dabei stellte sich für den Kanton Waadt —<br />
bei der Unmöglichkeit, beide Pässe zugleich zu begünstigen<br />
— die Frage: Col du Pillon oder Col des<br />
Mosses? Die waadtländische Regierung hat sich aus<br />
verschiedenen Gründen zugunsten des letzteren entschieden.<br />
Einmal liegt dessen Scheitel 100 Meter<br />
tiefer als der des Pillon, wodurch die Möglichkeit<br />
gegeben ist — wie das ja bereits geschah —, die<br />
Strasse auch im Winter offen zu halten, was beim<br />
Pillon ohne kostspielige neue Bauten nicht denkbar<br />
wäre. Ferner ist in Berücksichtigung gezogen worden,<br />
dass der Col des Mosses die einzige Verbindungj<br />
des Pays d'Enhaut mit dem übrigen Kanton<br />
darstellt und dass die Gegend von Les Mosses keine<br />
Eisenbahn besitzt wie die von Les Diablerets. Die<br />
ia diesem Gebiet vorgesehenen Arbeiten, die sich<br />
am- eine Periode von fünf Jahren verteilen, erheischen<br />
eine jährliche Ausgabe von 600.000 Franken.<br />
Im Jahre <strong>1936</strong> wird zunächst das Teilstück zwischen<br />
La Comballaz und dem Col des Mosses in Angriff<br />
genommen. Bei einem Gesamtkostenbetrag für<br />
dieses Stück von 400.000 Franken entfallen nach<br />
Abzug des Bundesbeitrages auf den Kanton Waadt<br />
noch 133.000 Franken.<br />
Aargaliisches Strassenbauprogramm. Der Regierungsrat<br />
des Kantons Aargau beantragt dem<br />
Grossen Rate, das Bauprogramm für die Jahre<br />
<strong>1936</strong>/37 zu genehmigen. Um den gesetzgebenden<br />
Behörden die rechtzeitige Vorausbestimmung der<br />
in Angriff zu nehmenden Arbeiten zu ermöglichen,<br />
wird in Zukunft das Bauprogramm für die nächsten<br />
zwei Jahre vorgelegt. Die Kosten der für die<br />
Jahre <strong>1936</strong> und 1937 vorgesehenen Arbeiten belaufen<br />
sich auf Fr. 13,761,000. Darin sind die Beiträge<br />
der Gemeinden und allfällige Beiträge des Bundes<br />
und des Kantons aus Notstands- oder Arbeitsbeschaffungskrediten<br />
inbegriffen. Die bereits bewilligten<br />
Strassenanleihen und die noch verfügbaren<br />
Automobilgebühren und der Benzinzollanteil<br />
sollen dazu ausreichen, um ungefähr 8 Millionen<br />
zu decken. Voraussicthlich wird der Finanzbedarf<br />
diesen Betrag in den nächsten zwei Jahren nicht<br />
überschreiten.<br />
Bei der Aufstellung des Bauprogrammes hat<br />
sich die Baudirektion vom Bestreben leiten lassen,<br />
in erster Linie die Hauptdurchgangsstraesen<br />
fertigzustellen. Es betrifft dies: die Rheintaletrasse,<br />
die Staffeleggstrasse, die Suhrentalstrasse,<br />
die Strasse Brugg-Othmarsingen (Wohlen-Dietwil),<br />
die Strassen Ennetbaden-Koblenz, Villmergen-<br />
Fahrwangen, Safenwil-Schöftland, Seengen-Meieterschwanden<br />
und Schöftland-tJnterkulm. Ausser<br />
diesen grossen Ueberlandstrassen sollen noch gewisse<br />
lokale Bauten vorgenommen werden im Sinne<br />
einer Verteilung der Arbeitsbeschaffungsmassnahmen.<br />
Wir entnehmen dem Programm, dass mehrere<br />
Unterführungen, z. B. bei Oftringen, Aarburg,<br />
Brugg erstellt werden" sollen und dass an verschiedenen<br />
Strassen die Anlage von Geh- und Radfahrwegen<br />
vorgesehen ist. Die übrigen Arbeiten betreffen<br />
Strasse'nverbreiterungen, Erstellung von neuen'<br />
Belägen' und Ausbau der Strassen. Insgesamt hat<br />
die zum Ausbau vorgesehene Baustrecke eine Länge<br />
von 149,9 km.<br />
gr.<br />
Stimmen aus (fern Publikum<br />
Endlich eine Tat.<br />
Als regelmässiger Leser Ihrer gesch. <strong>Zeitung</strong><br />
freut es mich, endlich feststellen zu können, das«<br />
ein neuer Wind in den Segeln der Schweizerischen<br />
Automobilwelt bläst, nämlich der des entschiedenen,<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
organisierten Widerstandes gegen die unverantwortliche<br />
Benzinpolitik des Bundes.<br />
In den letzten Monaten konnte ich die gewisse<br />
Lauheit nicht verstehen, mit denen die Spitzen<br />
unserer Autoverbände die drohende neue Erhöhung<br />
des Benzinpreises und den Zwang zur Alkoholpantscherei<br />
anscheinend an sich herankommen<br />
Hessen. Das^ musste ja die Herrschaften in Bundeshaus<br />
und Alkoholverwaltung direkt dazu einladen,<br />
uns mit neuen Zumutungen zu kommen!<br />
Wenn man jetzt endlich eingesehen hat, dass wir<br />
Autobesitzer, namentlich die, welche im Erwerbsleben<br />
an das Auto gebunden sind, nicht nur dazu<br />
da sind, um unsere Beiträge zu bezahlen, sondern<br />
dass wir von den Vorständen und Verantwortlichen<br />
auch einmal ein kräftiges «Nein> und «Auf zum<br />
Kampf» vernehmen möchten, so ist es ja etwas<br />
spät für diese Einsicht, aber noch nicht zu spät!<br />
Hunderte, ja Tausende von Berufskollegen, die, wie<br />
ich, eine grosse Warenkollektion mit eich zu führen<br />
gezwungen sind und einen starken Wagen<br />
fahren müssen, wir schimpfen schon seit langen<br />
Monaten jedesmal, wenn wir vor einer Tankstelle<br />
halten müssen, dass eine solche Preispolitik bei<br />
uns möglich ist. Auf die Frage, wie dem zu steuern<br />
sei... ein Achselzucken, das sei eben die Politik<br />
mit ihren unerklärlichen Fäden.<br />
Es hilft nichts, wenn Sie in eehr gut geschriebenen,<br />
klar belegten Artikeln das Uebel wieder und<br />
wieder darstellen und den Herren von oben den<br />
Untergang des Automobilgewerbes etc. darlegen.<br />
Bei Leuten, die uns in einer Bankettrede sagen<br />
können, man habe ja vor 8 Jahren schon einmal<br />
48 und 52 Cts. pro Liter bezahlt und es sei deswegen<br />
mit dem Preis von ca. 43 Cts. zur Zeit gar<br />
kein Anlass zum Schimpfen, die meinen, der dumme<br />
Schweuerbürger und Benzinverbraucher ziehe<br />
nicht sogleich die Parallele zwischen den damaligen<br />
fetten Jahren und den heutigen mageren, wo<br />
43 Cts. sowie wie damals 70 Rappen ausmachen,<br />
bei diesen Leuten, wiederhole ich, kommt man mit<br />
Vernunftsgründen nicht weiter. Man muss das Publikum<br />
aus seiner Ruhe aufscheuchen und ihm klar<br />
machen, um was es geht. Bravo, dass endlich mit<br />
einem zahmen Streiksonntag im Juli gerechnet<br />
wird. Jeder Sonntag im Juli sollte ein Streiksonntag<br />
werden, mit Posten auf der Strasse und vor<br />
und in den Garagen, um jeden Automobilisten aufzuklären,<br />
der ausfahren will. Alle .Tankstellen<br />
sollten einfach geschlossen bleiben, die Garagenbesitzer<br />
sollten die ersten sein, um uns zu helfen<br />
und lieber einmal einen Sonntag ins Grüne gehen,<br />
als sich den Tag für die paar Batzen «Verdienst»<br />
um die Ohren zu schlagen.<br />
Dann, und erst dann, werden unsere Behörden<br />
etwas merken, dann tritt ihnen ins Bewusstsein,<br />
dass wirklich mehr Menschen am Autogewerbe beteiligt<br />
sind, als Schweizer 1. Klasse in den Bundesbahnen.<br />
Und wenn ein Erfolg herausschaut, dann<br />
wird er ungeahnte Weiterungen mit sich bringen.<br />
Vielen Verbrauchergruppen, die heute machtlos der<br />
Verteuerung lebenswichtiger Artikel zusehen müssen,<br />
wird er zum Bewusstsein bringen, welche<br />
Macht im Zusammenschluss in ihnen steckt, _ es<br />
wird .ihnen ein Licht aufgehen, dass man sich nicht<br />
alles gefallen zu lassen braucht, gerade weil wir in<br />
einer Demokratie sind.<br />
Also, liebe «Automobil-Revue», weiter im Kampf<br />
und mit Hochdrück! Mögen die Berufsverbände<br />
hart bleiben und auf der ganzen Linie den Kampf<br />
ansagen und durchfechten, das ganze Autovolk wird<br />
es Ihnen danken. J- K.<br />
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Der Seewolf.<br />
Von Jack London.<br />
40. Fortsetzung.<br />
« Wir haben keine Streichhölzer •>, stöhnte hatte ich mich schon damit abgefunden, dass<br />
ich. « Nicht e i n Streichholz habe ich mit-egebracht. Und nun gibt es weder heissen<br />
keinen gäbe, und da regen Sie mich mit<br />
Kaffee noch Suppe, Tee oder sonstwas.»<br />
« Nut gut», sagte Maud fröhlich, «wir sind<br />
so lange ohne Feuer ausgekommen, dass ich<br />
nicht einsehe, warum wir es nicht noch länger<br />
könnten.»<br />
«Aber denken Sie an den Kaffee!» rief<br />
ich. « Und es ist sogar guter Kaffee. Ich habe<br />
ihn Wolf Larsens Privatproviant entnommen.<br />
Und sehen Sie all das schöne Holz !»<br />
Ich gestehe, dass mir eine Tasse Kaffee<br />
sehr not tat, und später sollte ich erfahren,<br />
, dass Maud auch eine kleine Schwäche für<br />
dies Getränk hatte. Ausserdem hatten wir<br />
uns so lange mit kalter Küche begnügen<br />
müssen, dass wir innerlich wie äusserlich<br />
ganz erstarrt waren. Etwas Warmes wäre<br />
uns höchst willkommen gewesen. Aber Jammern<br />
half nichts, und so begann ich, aus dem<br />
Segel ein Zelt für Maud zu machen.<br />
Ich hatte gedacht, dass es ein leichtes<br />
wäre, da ich Riemen, Mast, Baum, Bugspriet<br />
und eine Menge Leinen hatte. Da ich aber<br />
nicht die geringste Erfahrung besass und<br />
Jede Einzelheit erst ausprobieren musste,<br />
verging ein ganzer Tag, ehe das Zelt bereit<br />
stand, sie aufzunehmen. Und in der Nacht<br />
musste es auch noch regnen, so dass das<br />
Wasser hineinlief und Maud gezwungen war,<br />
wieder im Boote Schutz zu suchen.<br />
Über Land konnte man von unserer Bucht<br />
aus nicht in das Innere der Insel gelangen,<br />
denn die Felsen erhoben sich senkrecht,<br />
schlössen den ganzen Strand ein und traten<br />
zu beiden Seiten der Bucht in das tiefe<br />
Wasser.<br />
Der nächste Morgen brach trübe und grau,<br />
aber still an, und ich war früh auf und setzte<br />
das Boot instand.<br />
< Narr ! Esel! Schafskopf! » rief ich, als<br />
ich dachte, dass es Zeit wäre, Maud zu<br />
wecken, aber diesmal rief ich es froh und<br />
tanzte in scheinbarer Verzweiflung barhaupt<br />
auf dem Strand herum.<br />
. Ihr Kopf kam unter einem Zipfel des Segels<br />
zum Vorschein.<br />
« Was gibt es ?•> rief sie verschlafen,, aber<br />
doch neugierig. . . ...<br />
'«'Kaffee!» rief ich. «Was meinen Sie zu<br />
einer Tasse Kaffee ? Heissen Kaffee ? Brühheiss<br />
? ><br />
« Du liebe Zeit», murmelte sie, « Sie haben<br />
mir einen tüchtigen Schrecken eingejagt,<br />
und das ist recht schlecht von Ihnen. Jetzt<br />
solchen Vorspiegelungen auf! »<br />
« Passen Sie auf! » sagte ich.<br />
In einer Kluft in den Felsen sammelte ich<br />
etwas getrocknetes Holz, schnitzte Späne<br />
und spaltete es zu Brennholz. Ich riss eine<br />
Seite aus meinem Notizbuch und nahm aus<br />
der Munitionskiste eine Schrotpatrone. Ich<br />
entfernte mit meinem Messer den Ladepfropfen<br />
und streute das Pulver auf ein flaches<br />
Felsstück. Dann nahm ich das Zündhütchen<br />
heraus und legte es in die Mitte des ausgestreuten<br />
Pulvers. Jetzt war alles bereit.<br />
Maud sah vom Zelt, aus zu. Das Papier in<br />
der Linken haltend, schlug ich mit einem<br />
Stein, den ich in der Rechten hielt, auf das<br />
Zündhütchen. Ein Rauchwölkchen puffte<br />
hoch, eine Flamme, und der Rand des Papiers<br />
brannte.<br />
Maud klatschte vor Freude In die Hände.<br />
« Prometheus ! » rief sie.<br />
Ich war jedoch zu beschäftigt, um ihre<br />
Freude zu beachten. Das schwache Flämmchen<br />
musste liebevoll gehegt werden, wenn<br />
es Kräfte sammeln und leben sollte.. Ich<br />
nährte es mit einem Spänchen nach dem andern,<br />
dann kamen kleine Aestchen an die<br />
Reihe, bis das Feuer schliesslich knisternd<br />
die grösseren Kloben erfasste. Dass wir auf<br />
eine öde Insel verschlagen würden, hatte ich<br />
nicht mit in meine Berechnungen gezogen,<br />
und nun hatten wir weder Kessel noch sonst<br />
irgend welche Kochgeräte. Ich behalf mich<br />
mit der Konservenbüchse, die ich zum Ausschöpfen<br />
des Bootes gebraucht hatte, und als<br />
sich unser Vorrat an leeren Konservendosen<br />
später vermehrte, hatten wir eine ganz stattliche<br />
Reihe von Kochtöpfen aufzuweisen.<br />
Ich kochte das Wasser, aber Maud bereitete<br />
den Kaffee. Und wie der schmeckte !<br />
Ich war ganz sicher, dass wir in einer der<br />
Buchten eine Station finden würden, denn ich<br />
wusste, dass die Rookerys an der Beringsee<br />
in dieser Weise geschützt wurden, aber Maud<br />
stellte — ich glaube, um uns vor Enttäuschungen<br />
zu bewahren — die Theorie auf,<br />
dass wie eine ganz unbekannte Rookery ent-.<br />
deckt hätten. Sie war jedoch gut gelaunt iind<br />
wollte nichts davon hören, dass unsere Lage<br />
Anlass zu ernsten Besorgnissen geben könnte.<br />
«Wenn Sie recht haben», sagte ich,<br />
« dann müssen wir uns darauf vorbereiten,<br />
hier zu überwintern. Unsere Lebensmittel<br />
würden nicht reichen, aber wir hätten ja<br />
die Robben. Sie verschwinden im Herbst,<br />
und ich musste bald beginnen, uns einen Vorrat<br />
an Fleisch anzulegen. Denn müssten wir<br />
Hütten bauen und Treibholz sammeln. Wir<br />
müssten auch Robbentran auslassen, um<br />
Leuchtmaterial zu haben. Ueberhaupt hätten<br />
wir alle Hände voll zu tun, wenn wir wirklich<br />
die Insel unbewohnt fänden. Aber das<br />
werden wir nicht, denke ich. »<br />
Doch sie hatte recht. Wir segelten am<br />
Winde die Küste entlang, suchten sie mit<br />
unsern Gläsern ab und landeten hier und<br />
dort, ohne eine Spur menschlichen Lebens<br />
zu finden. Wir erfuhren jedoch, dass wir<br />
nicht die ersten auf der Mühsalinsel waren.<br />
Hoch auf dem Strande der zweiten Bucht<br />
entdeckten wir das zersplitterte Wrack eines<br />
Bootes — eines Robbenfängerbootes, und mit<br />
weissen Buchstaben stand da — kaum noch<br />
leserlich — .Gazelle Nr. 2'. Das Boot musste<br />
lange hier gelegen haben, denn es war halb<br />
mit Sand gefüllt, und das zersplitterte Holz<br />
war so verwittert, wie es nur wird, wenn<br />
es lange Wind und Wetter ausgesetzt ist<br />
Am Achtersitz fand ich eine glatte Schrotflinte<br />
und ein abgebrochenes Matrosenmesser,<br />
das so verrostet war, dass man kaum<br />
noch erkennen konnte, aus welchem Material<br />
es bestand.<br />
« Die sind jedenfalls von hier weggekommen<br />
!» sagte ich fröhlich, aber ich fühlte,<br />
wie mir das Herz sank, und ich hatte das<br />
unangenehme Gefühl, dass irgendwo auf diesem<br />
Strande gebleichte Knochen liegen müssten.<br />
Ich wollte nicht, dass Mauds Stimmung<br />
durch einen solchen Fund bedrückt würde,<br />
und so wandte ich unser Boot wieder seewärts<br />
und lief um die Nordsoitze der Insel.<br />
Die Südküste wies, keinen Strand auf, und<br />
früh am Nachmittage umsegelten wir das<br />
schwarze Vorgebirge und beendeten damit<br />
die Umsegeluns: der Insel. Ich schätzte ihren<br />
Umfang auf fünfundzwanzig Meilen, ihre<br />
Breite mochte zwischen zwei und fünf Meilen<br />
schwanken, während ich die Zahl der<br />
Robben an ihrer Küste bei vorsichtiger<br />
Schätzung auf zweihunderttausend veranschlagte.<br />
Mit Ausnahme unserer kleinen<br />
Bucht stieg die Küste von den Schären sanft<br />
an und bildete eine Felsenwiese, wie ich es<br />
nennen möchte, die stellenweise mit Moos<br />
und Tundengras bewachsen war. Hier tummelten<br />
sich die Robben, die alten Bullen mit<br />
ihren Harems, während die jungen Bullen<br />
unter sich blieben.<br />
Mehr als diese kurze Beschreibung verdient<br />
die Mühsalinsel nicht. Wo es keine Felsen<br />
gab, war sie feucht und sumpfig. Stürme<br />
und Meer peitschten sie, und die Luft erdröhnte<br />
unaufhörlich von dem Brüllen der<br />
zweihunderttausend Seetiere. Es war ein<br />
trauriger, elender Aufenthalt. Maud, die mich<br />
auf die Enttäuschung vorbereitet hatte und<br />
den ganzen Tag lebhaft und munter gewesen,<br />
war am Ende ihrer Selbstbeherrschung,<br />
als wir wieder in unserer kleinen Bucht landeten.<br />
Sie bemühte sich tapfer, es mir zu<br />
verbergen, als ich aber ein neues Feuer anzündete,<br />
wusste ich, dass sie ihr Schluchzen<br />
unter den Decken in ihrem Zelt zu ersticken<br />
suchte.<br />
Jetzt war die Reihe, den Kopf hochzuhalten,<br />
an mir, und ich spielte meine Rolle so<br />
geschickt und mit solchem Erfolg, dass ich<br />
das Lachen wieder in ihre süssen Augen und<br />
den Gesang auf ihre Lippen brachte, denn<br />
ehe sie sich niederlegte, sang sie mir etwas<br />
vor. Es war das erstemal, dass ich sie<br />
singen hörte und ihre Stimme war zwar<br />
nicht gross, aber wunderbar süss und ausdrucksvoll.<br />
Kein Wunder, dass wir unser Eiland die<br />
Miihsalinsel nannten. Zwei Wochen mühten<br />
wir uns ab, um eine Hütte zu bauen. Maud<br />
bestand darauf, mir zu helfen. Die Wände erhoben<br />
sich ohne Schwierigkeiten, und alles<br />
ging leicht von der Hand, bis ich vor der<br />
Frage stand, wie ich das Dach verfertigen<br />
sollte. Welchen Zweck hatten die vier Wände<br />
ohne Dach ? Und woraus sollten wir das<br />
Dach machen ? Wir hatten allerdings die<br />
überzähligen Riemen. Sie konnten als Sparren<br />
dienen. Aber womit sollte ich sie decken?<br />
Moos hatte keinen Zweck. Tundragras war<br />
nicht zu gebrauchen. Das Segel brauchten<br />
wir für das Boot, und die Persenning Hess<br />
schon Wasser durch.<br />
«Winters hat Walrosshäute für sein<br />
Hütte benutzt», sagte ich.<br />
So begann am nächsten Tage die Jagd.<br />
T ch konnte nicht schiessen und machte mich<br />
daran, es zu lernen. Als ich aber einige<br />
dreissig Patronen auf drei Robben verschwendet<br />
hatte, sah ich ein, dass unsere<br />
Munition erschöpft sein musste, ehe ich genügend<br />
Uebung im Schiessen erlangt hatte.<br />
Wir hatten kaum noch hundert Patronen.<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
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BERN, 23. Juni <strong>1936</strong> Automobil-Revue<br />
Wissenschaftlich gesehen versteht man unier<br />
Beschleunigung die Veränderung einer<br />
i>eliebigen Geschwindigkeit innerhalb einer<br />
gewissen Zeit.<br />
Man kennt sowohl positive als auch<br />
negative Beschleunigungen; die letzteren bezeichnet<br />
man auch als Verzögerung (z. B.<br />
Bremsverzögerung). Der Fahrer spürt die<br />
gute Beschleunigung am eigenen Leibe, wenn<br />
sie ihn mit angenehmer Gewalt ins Kissen<br />
der Rücklehne seines Sitzes drückt. Man<br />
verlangt von einem modernen Wagen immer<br />
mehr, dass er eine, möglichst gute Beschleunigung<br />
besitzt, da diese Eigenschaft<br />
beim Anfahren im Stadtverkehr und auch<br />
beim Ueberholen auf der Landstrasse sehr<br />
erwünscht ist. Vereint mit einer guten Bremsverzögerung,<br />
gewährt sie neben dem Qenuss,<br />
den ein temperamentvoller Wagen bietet, ein<br />
grösseres Mass von Sicherheit In einem<br />
Wagen mit gutem «Anzug» entschlüpft man<br />
heiklen Situationen behender. Und man vermeidet<br />
sie, wenn die Beschleunigung mit<br />
negativem Vorzeichen versehen ist und in<br />
diesem Fall als Verzögerung wirkt, bevor<br />
man ihnen zu nahe kommt.<br />
Von der Wichtigkeit einer guten Beschleunigung.<br />
Die erreichbare Höchstgeschwindigkeit ist<br />
Im praktischen Betriebe weniger wichtig als<br />
eine gute Beschleunigung, doch besteht zwischen<br />
beiden insofern ein gewisser Zusammenhang,<br />
als sie gleichermassen von der<br />
(verfügbaren Motorleistung abhängen. Die<br />
Konstrukteure trachten also danach, die<br />
Leistung zu erhöhen. Ihr Streben gilt aber<br />
in gleichem Masse der Verminderung des<br />
Gewichts und anderer beschleunigungshemmender<br />
Faktoren.<br />
In erster Linie richtet man sein Augenmerk<br />
heute auf eine besonders gute Beschleunigung<br />
ivom Stillstand auf zirka 50 km/St, da diese<br />
Geschwindigkeiten besonders häufig vorkommen.<br />
Ausserdem legt man sogar Wert darauf,<br />
dass die Beschleunigung bis hinauf zu<br />
80 km/St, günstig liegt.<br />
Beschleunigung<br />
Um diesen Anforderungen zu genügen,<br />
muss das moderne Automobil ein geringes<br />
Gewicht mit einem temperamentvollen Motor<br />
von hoher Leistung in sich vereinigen. Die<br />
zweite Bedingung erfüllt am besten ein Mehrzylinder-Motor,<br />
der eine grosse Zahl aufeinanderfolgender<br />
Bewegungsimpulse abgibt und<br />
dessen hin- und herschwingende Teile ein<br />
verhältnismässig geringes Gewicht besitzen.<br />
Was den Vorgang der motorischen Energie-<br />
Umsetzung anbelangt, so hängen die Besohleunigungseigenschaften,<br />
wenn wir hier<br />
von der Gebläseaufladung absehen, zum grossen<br />
Teil von der guten Zirkulation der Gasgemische<br />
im Motor ab. Beim Oeffnen der<br />
Drossel muss er in der Lage sein, das Gemisch<br />
mit vollen Zügen «einzuatmen», was<br />
von der richtigen Konstruktion der Ventile,<br />
Einlassöffnungen, Ansaugleitung und auch<br />
vom Ventilmechanismus abhängt. Ein leichter<br />
Abfluss der Abgase ist natürlich ebenso<br />
wichtig.<br />
Wenn man bei der Planung eines Motors<br />
all diesen Punkten Rechnung trägt und daneben<br />
der Ausbildung des Verbrennungsraumes<br />
und der Lage der Zündkerzen die<br />
nötige Aufmerksamkeit widmet, so kann der<br />
Erfolg nicht fehlen, denn all diese Details<br />
sind mitbestimmend für die Höhe des erreichten<br />
mittleren Druckes.<br />
Die Benzinproduzenten tragen das ihre bei.<br />
Neben den Fortschritten in der Konstruktion<br />
der Motoren, die eine gute Zylinderfüllung<br />
auch bei höchsten Drehzahlen mit<br />
sich brachte, sind auch die Brennstoff Produzenten<br />
mitbeteiligt an deren Leistungssteigerung,<br />
da sie klopf freie Brennstoffe für höchste<br />
Kompressionen allgemein zugänglich gemacht<br />
haben. Damit ist es gelungen, die Kompressionsverhältnisse<br />
ständig zu steigern und mit<br />
ihnen die mittleren Drücke. In dieser Richtung<br />
ist die Entwicklung noch längst nicht<br />
abgeschlossen, vorausgesetzt, dass die Brennstofflieferanten<br />
in der Lage sind, noch klopffestere<br />
Brennstoffe zu annehmbaren Preisen<br />
auf den Markt zu bringen.<br />
Kathodenstrahl-Indikator.<br />
Mit solchen beinahe trägheitslos<br />
-wirkenden Apparaten<br />
verfolgen Ingenieure<br />
neuerdings den genauen<br />
Ablauf des Verbrennungsvorganges<br />
in<br />
Explosionsmotoren. Das<br />
Gerät enthält eine Kathodenstrahlröhre,<br />
deren Käthodenstrahl<br />
durch zwei<br />
senkrecht zu einander<br />
angeordnete, magnetische<br />
Felder beeinflusst -wird,<br />
und dabei das Indikator-<br />
Diagramm beschreibt. Man<br />
erreicht dies, indem man<br />
das eine Magnetfeld von<br />
der Kolbenbewegung des<br />
Motors und das andere<br />
vom Zylindierdrucke beeinflussen<br />
lässt.<br />
Allerdings hat man mit der Erhöhung der<br />
Kompressionsverhältnisse wohl mindestens<br />
ebensosehr die Verbesserung des Leistungsgewichtes<br />
im Auge, die sich aber letzten<br />
Endes ebenfalls in einer Verbesserung der<br />
Beschleunigung auswirkt, wenn der Motor so<br />
gebaut ist, dass er dem raschen Wechsel der<br />
benötigten Leistung schnell genug nachzukommen<br />
vermag. Daneben ist sehr wichtig,<br />
dass diese Kraftentfaltung des Motors weich<br />
vor sich geht, wodurch die Adhäsion der<br />
Reifen ihren Höchstwert erreicht<br />
Hieher gehört auch die Verbesserung des<br />
Bodenkontaktes durch Einzelabfederung, die<br />
speziell bei höheren Geschwindigkeiten in Erscheinung<br />
tritt. Bei gewissen Rennwagen<br />
war es vor der allgemeinen Einführung der<br />
Einzelabfederung z. B. nicht möglich, die<br />
volle Motorleistung zur Beschleunigung heranzuziehen,<br />
da die Räder am Boden keinen<br />
genügenden Halt fanden.<br />
Uebersetzungsverhältnisse der Zahnräder.<br />
Beim Anfahren mit Vollgas in einem niedrigen<br />
Gang kann es sogar manchmal einem<br />
normalen Personenwagen passieren, dass die<br />
Räder auf der Strasse den Staub aufwühlen,<br />
anstatt den Wagen mit der gewünschten<br />
Beschleunigung vorwärtszutreiben. Hieraus<br />
erhellt nebenbei die Wichtigkeit richtiger<br />
N^SI<br />
II. Blatt<br />
BERN, 23. Juni <strong>1936</strong><br />
Uebersetzungsverhältnisse im Getriebe uttd<br />
in der Hinterachse, die für die Erreichung<br />
günstiger Besohleunigungswerte erheblieh<br />
mit ins Gericht fallen. Denn wenn der Motor<br />
während eines grossen Teils des Anfahrvorganges<br />
in ungünstigen Drehzahlbereichen<br />
arbeiten muss, so steht nur ein Teil seiner<br />
Leistung zur Verfügung, weshalb es länger<br />
dauert, bis die gewünschte Geschwindigkeit<br />
erreicht ist.<br />
Um den Motor rasch beschleunigen zu<br />
können, muss er nicht zuletzt ein gleichmassiges<br />
und fein zerstäubtes Gemisch erhalten,<br />
das eine rasche und sichere Verbrennung<br />
gewährleistet. Bei grösseren Motoren<br />
von mehr als drei Liter Hubraum ist diese<br />
Bedingung nicht ganz leicht zu erfüllen, da<br />
mit dem grösseren Ansaugquantum die Möglichkeit<br />
von Ungleichmässigkeiten in der<br />
Mischung steigt. Immerhin besitzen sie ja<br />
ohnehin eine Leistungsreserve, die auch dann<br />
noch genügt, wenn der Motor nicht gerade<br />
das Alleräusserste hergibt. Wenn man sich<br />
die Geschwindigkeit des Ansaugvorganges<br />
vergegenwärtigt, die in der Ansaugleitung<br />
oft 80—90 m/sec. oder 288—324 km/St, und<br />
mehr beträgt, so werden kleine Abweichungen<br />
vom Mittelwert ohne weiteres verständlich.<br />
Denn je rascher eine Arbeit erfolgen<br />
muss, desto eher unterlaufen auch einer Maschine<br />
kleine Irrtümer! #<br />
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10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 23. JUNI <strong>1936</strong> — W 51<br />
Neuordnung der Automobilabgaben?<br />
In den Nummern 47 und 4S der « A.-R. »<br />
ist der Vorschlag einer Kilometersteuer aufgestellt<br />
worden. Der Versuch, die Motorfahrzeuge<br />
entsprechend ihrem Eigengewicht und<br />
der tatsächlichen Fahrleistung zur Verabgabung<br />
heranzuziehen, hat auf den ersten Blick<br />
etwas Bestechendes an sich. Doch obschon<br />
eine Kilometersteuer Kriterien zu erfassen<br />
vermöchte, welche weder durch den Brennstoffzoll,<br />
noch durch die Hubraumtaxe berücksichtigt<br />
werden können, so hat sie sich<br />
bisher vor allem deswegen noch nicht durchzusetzen<br />
vermocht, weil sie einerseits die<br />
Gefahr der Steuerhinterziehung in sich birgt,<br />
und anderseits unverhältnismässige Erhebungskosten<br />
bedingt. Dazu gesellt sich noch<br />
die Schwierigkeit wegen der Grenzübertritte,<br />
was bei dem kleinen Territorium der<br />
Schweiz besonders schwer ins Gewicht fallen<br />
müsste. Ausserdem steht fest, dass grundsätzlich<br />
jede Steuerform für einen Teil der<br />
davon Betroffenen Ungerechtigkeiten in sich<br />
birgt. In der Finanzwissenschaft hat sich<br />
daher die Rege] herausgebildet; dass die Verbindung<br />
verschiedener Steuerformen einer<br />
einzelnen Steuer unbedingt vorzuziehen ist,<br />
weil dabei die unumgänglichen kleinen Ungerechtigkeiten<br />
weniger ausgeprägt zur Geltung<br />
kommen.<br />
Nicht stichhaltig scheint uns das vom<br />
Verfasser des Artikels zur Begründung einer<br />
Kilometersteuer angeführte Argument, die<br />
heutige Benzinsteuer führe zu einer Einschränkung<br />
der Fahrleistungen und damit zu<br />
einer Erhöhung der fixen Kosten je Leistungseinheit.<br />
Eine Kilometersteuer hätte sicher die<br />
gleiche Wirkung, auch wenn in der Folge die<br />
Pauschaltaxen in Wegfall kämen und die<br />
Versicherungsbeiträge gleichfalls nach Fahrkilometern<br />
bemessen werden könnten. Auf<br />
jeden Fall würde eine Verminderung der Anlagekosten<br />
nur eine Erhöhung der Anteilkosten<br />
nach sich ziehen, womit bei der Kostenstruktur<br />
des Automobilbetriebes wirtschaftlich<br />
so gut wie gar nichts erreicht<br />
wäre. Es erscheint mindestens zweifelhaft,<br />
ob eine neue Steuerbemessunersform zu bewirken<br />
vermöchte, dass jedes Motorrad<br />
20,000 km, jedes Personenauto 40.000 km<br />
und jedes Lastauto 60,000 km fahren würde,<br />
was der Verfasser als wirtschaftlich wünschbare<br />
Jahresleistung darstellt. Diese Zahlen sind<br />
offenbar von der Technik diktiert, doch wäre<br />
es wohl richtiger, wenn sich in diesem. Falle<br />
die Technik der Ökonomik anzupassen hätte<br />
als umgekehrt.<br />
Auch die in dem erwähnten Artikel angeführten<br />
Zahlenbeispiele sind nicht ohne weiteres über<br />
alle Zweifel erhaben. Der Verfasser geht davon aus,<br />
dass die Strassenkosten in den nächsten Jahren<br />
100 Millionen kaum übersteigen dürften. Dies trifft<br />
wohl zu für die Kantone, berücksichtigt aber die<br />
von den Gemeinden bestrittenen Ausgaben nicht.<br />
Kantons- und Gemeindeaufwendungen zusammen<br />
betragen heute — vorsichtig geschätzt — etwa 125<br />
Millionen Sodann sind die der Handelsstatistik zu<br />
entnehmenden Angaben über Benzineinfuhr mit<br />
Vorsicht zu behandeln, da ein beträchtlicher Teil<br />
des eingeführten Benzins nicht zollpflichtig ist<br />
(Bundesfahrzeuge, industrielle Verwendung). Anderseits<br />
wird von dem tatsächlich erhabenen Benzinzoll<br />
den Flugunternehmungen ein Teil zurückerstattet,<br />
und es darf auch nicht übersehen werden,<br />
dass ausländische Motorfahrzeuge vor der Einführung<br />
des billigeren Ausländerbenzins etwa 1 /io des<br />
gesamten Autozolls bestritten. Eine Kilometersteuer<br />
•würde darum — ganz abgesehen^ von den Steuerhinterziehungen<br />
und den Erhebungskosten — viel<br />
mehr als bloss 25 Rappen betragen, besonders wenn<br />
man daran denkt, dass gegenwärtig viele in öffentlichen<br />
Diensten stehende Fahrzeuge zum grossen<br />
Teil abgabenfrei zirkulieren und dass viele Sonderfälle,<br />
denen durch die gegenwärtige Hubraumsteuer<br />
Kechnung getragen wird (Anhänger, halbelastische<br />
Bereifung, begrenzter Aktionsradius, Fahrzeugalter<br />
usw.) auch weiterhin besonders behandelt werden<br />
müssten, was beim System der Kilometerkarten zu<br />
schwerwiegenden Komplikationen führen würde.<br />
Neuregelung der Besteuerung tut not.<br />
...Es ist zuzugeben, dass sich eine Neuordnung<br />
der schweizerischen Automobilbesteuerung in verschiedener<br />
Hinsicht aufdrängt. Die bestehende Verbindung<br />
von Pauschalabgaben und Verbrauchssteuer<br />
ist historisch zu erklären. Sonderbarerweise haben<br />
sich sowohl in den Kantonen als auch im Bund gerade<br />
diejenigen Steuerbemessungsformen herausgebildet,<br />
welche sich für die Erreichung der damit<br />
beabsichtigten Zwecke nicht eignen. So erheben die<br />
Kantone, denen doch vor allem an der Finanzierung<br />
des Strassennetzes liegt, eine Hubraumsteuer, wodurch<br />
die Beanspruchung der Strassen niemals erfasst<br />
werden kann, während anderseits die Eidgenossenschaft,<br />
welche das Motorfahrzeug aus fiskalischen<br />
und •wirtschaftspolitischen Erwägungen her-<br />
aus besteuert, zu der hierfür gänzlich ungeeigneten<br />
Verbrauchssteuer greifen müsste. Ein weiteres Unding<br />
in der Besteuerung ist die<br />
von Kanton zu Kanton verschiedene<br />
Belastung.<br />
Eine andere Meinung.<br />
Angenommen, jeder Kanton sei bestrebt, die<br />
Höhe der Abgaben nach seinen geographischen, kulturellen<br />
und strassenbaulichen Verhältnissen zu bemessen,<br />
so ergibt sich zwangsläufig, dass sich die<br />
Verkehrsabgaben in Kantonen mit geringem Fahrzeugbestand<br />
vielfach höher stellen als etwa in wirtschaftlich<br />
stärker erschlossenen Nachbargebieten.<br />
Hinzu kommt noch, dass gerade ein wenig industrialisierter<br />
Kanton sehr oft ein ausgedehntes Wegnetz<br />
zu verwalten hat (z, B. Graubünden), oder dass<br />
die Kantone mit geringen Einkünften aus dem<br />
Strassenverkehr ausgesprochene Durchfahrtskantone<br />
sein können (z. B. Zug).<br />
Um dieser Ungerechtigkeit einigermassen zu<br />
steuern, wurde die Beteiligung der Stände am Benzinzollertrag<br />
geschaffen. Vielleicht bedeutet aber<br />
die heutige Form der Benzinzollanteile bloss eine<br />
Vorstufe zu einer ausgeprägteren<br />
Zentralisierung der Automobilbesteuerung<br />
(und zwangsläufig auch der damit verbundenen<br />
Ausgaben). Es gibt Kantone, deren Strassen heute<br />
dem motorisierten Verkehr viel besser angepasst<br />
sind als anderswo. Den noch auf lange Sicht hinaus<br />
schwer belasteten Kantonen wird aber, unter Benachteiligung<br />
derjenigen, die heute im Vorsprung<br />
sind, stärker unter die Arme gegriffen werden müssen.<br />
Durch eine Neuregelung der Zollanteile kann<br />
jederzeit ein neuer Verteilungsschlüssel zur Anwendung<br />
gelangen, doch der Ausgleich zwischen den<br />
Kantonen würde durchgreifender, wenn auch die<br />
kantonalen Steuern, also die Hubraumtaxen, miteinbezogen<br />
werden könnten. (Immer vorausgesetzt<br />
natürlich, dass beide Formen nebeneinander bestehen<br />
bleiben.)<br />
Ist es überhaupt richtig, dass das Auto etwas<br />
an die Strassenkosten beisteuern soll? Absolut bestritten<br />
wird dies wohl kaum. Die Berechtigung<br />
dieser Massnahme besteht so lange, als nicht die<br />
ganze Bevölkerung gleichmässig an der Strasse interessiert<br />
ist. Der Händler, dessen Waren durch<br />
die bezahlten Strassengebühren belastet sind, überwälzt<br />
die Kosten auf seine Kunden. Mit zunehmender<br />
Intensivierung des Strassenverkehrs- wird der<br />
Kreis derjenigen, die Gebühren zu tragen haben,<br />
immer grösser, bis schliesslich jeder Bürger eine<br />
Anzahl abgewälzter Gebührenanteile zu tragen hat.<br />
Damit ist die Bedingung erreicht, dass vom « Gebührenprinzip<br />
> zum < Steuerprinzip » übergegangen<br />
werden kann, weil nun die ganze Bevölkerung<br />
den gleichen Nutzen aus der Strasse zieht. Wo<br />
diese Schwelle liegt, kann nicht gesagt werden. In<br />
der Schweiz herrscht vorläufig die Ansicht vor,<br />
dass der Nutzen der Allgemeinheit noch nicht an<br />
die vom Motorfahrzeug verursachten Mehraufwendungen<br />
heranreiche. Mitbestimmend ist dabei eine<br />
zweite Funktion der Automobilabgaben: der Zweck,<br />
im Kampf zwischen Schiene und Strasse regulierend<br />
einzugreifen, um jedem Verkehrsmittel den<br />
ihm gebührenden Platz im Verkehrsmittelsystem zuzuweisen.<br />
Ob dabei richtig vorgegangen wird, bleibe<br />
dahingestellt, doch die gedankliche Notwendigkeit<br />
ist nicht zu bezweifeln.<br />
Aber wenn das Automobil schon besteuert werden<br />
muss, warum werden dann diese<br />
Der Freisinnige Andre Guinand hat im<br />
Genfer Grossen Rat die Einbringung des Entwurfes<br />
zu einem legislativen Beschluss angekündigt,<br />
durch welchen der Staatsrat eingeladen<br />
wird, unverzüglich Schritte beim Bundesrat<br />
zu unternehmen, um die Rückgängigmachung<br />
der bundesrätlichen Verfügung betreffend<br />
die Beimischung von Alkohol zum<br />
Benzin zu erlangen, durch welche eine Preiserhöhung<br />
für Benzin in der Schweiz hervorgerufen<br />
wird. Der Staatsrat wird ferner eingeladen,<br />
beim Bundesrat um die sofortige<br />
Reform des Regimes der Alkoholverwaltung<br />
nachzusuchen, sowie gegebenenfalls um die<br />
Revision des Gesetzes über das Alkoholmonopol,<br />
um den mehrere Millionen Franken<br />
betragenden Defiziten Einhalt zu tun, welche<br />
die Alkoholregie im Laufe der letzten Jahre<br />
zu verzeichnen hatte.<br />
In der Begründung des Projektes wird darauf<br />
hingewiesen, dass die vom Bundesrat<br />
grundsätzlich beschlossene Beimischung von<br />
Alkohol zum Benzin eine Preiserhöhung für<br />
Zur Staubbekämpfung. Nicht immer reicht das<br />
Geld, um Strassen 2. Klasse mit staubfreien Belägen<br />
zu versehen. Anderseits jedoch nimmt die<br />
Staubplage für Benutzer und Anwohner oft unerträgliche<br />
Formen an, so dass man 1 da und dort dazu<br />
übergegangen ist, Zwischenlösungen zu versuchen.<br />
Die eine davon besteht im Oelen der Strassen, dis<br />
man relativ häufig in Oesterreich antrifft. Die<br />
Schleudergefahr wächst jedoch dabei derart, dass<br />
man lieber oft Staub in Kauf nimmt als diese ständige<br />
Unfallgefahr. In der Schweiz wird mit relativ<br />
gutem Erfolg das Besprengen der Strassen mit Sulfitablauge<br />
angewandt. Nun scheint ein neues Verfahren<br />
die andern verdrängen zu wollen: Kalziumchlorid<br />
(ein Abfallprodukt, das so billig ist, dass<br />
es viele chemische Fabriken einfach in die Flüsse<br />
laufen lassen). Dieses Salz ist äusserst hygroskopisch<br />
(wasseranziehend) und hält die Strasse<br />
dauernd etwas feucht. Einmal aufgesprengt, vermag<br />
es seine Wirkung 2—3 Monate zu entfalten. Auch<br />
starke Regen beeinträchtigen seine Wirkungsdauer<br />
kaum. Kalziumchlorid wurde zuerst in England in<br />
Einnahmen nicht bis zum letzten Rappen<br />
direkt dem Strassenbau wieder zugeführt?<br />
Ist es denn richtig, dass der Bund einen ergiebigen<br />
Finanzzoll bezieht, während die Gemeinden ihr<br />
Strassennetz aus eigenen Mitteln bezahlen müssen?<br />
Die Allgemeinheit trägt einen Teil der Strassenausgaben<br />
auf ihren Schultern; doch da der Bund das<br />
am Benzinzoll verdiente Geld bisher immer aufgebraucht<br />
hat, wäre praktisch nicht viel erreicht,<br />
wenn diese Einnahmen plötzlich als zweckgebunden<br />
erklärt würden. Den kantonalen Strassenverwaltungen<br />
würde zwar ein schwerer Stein vom Herzen<br />
fallen, aber prompt müsste der Bund die in seinem<br />
Budget entstandene Lücke durch Einsparungen oder<br />
neue Einnahmen wettmachen. Wenn eine solche<br />
Verlagerung auch einige kleine Vorteile mit sich<br />
bringen könnte, so könnte das Experiment doch<br />
ebenso die Bevölkerung vom Regen in die Traufe<br />
führen.<br />
Reform ja, aber in weicher Richtung?<br />
So wünschbar die Zweckgebundenheit der Automobilabgaben<br />
in der Theorie auch erscheinen mag,<br />
so kann sie doch nicht zum dringendsten Gebot erhoben<br />
werden. Ebenso empfiehlt es sich kaum, eine<br />
Kilometersteuer zu fordern, deren Wert allerhöchstens<br />
dem des Benzinzolls die Waage zu halten vermag,<br />
Sofern das Motorfahrzeug auch weiterhin im<br />
heutigen Umfange fiskalisch herangezogen werden<br />
soll — eine Frage, die noch lange umstritten sein<br />
wird und deren Lösung unabhängig von der der<br />
Abgabenform gesucht werden muss —, so ist eine<br />
Verbindung von Pauschal- und Gebrauchsbesteuerung<br />
unbedingt vorteilhafter. Auch bei Beibehaltung<br />
des bisherigen Grundsatzes bliebe einiges zu<br />
tun übrig. So könnte man die Taxen in allen Kantonen<br />
einheitlich gestalten, man könnte den Finanzausgleich<br />
zwischen den Kantonen einerseits und<br />
zwischen Bund und Kantonen anderseits neu ordnen,<br />
und man könnte schliesslich auch den Kantonen<br />
die Verbrauchssteuer und dem Bund die Pauschalabgaben<br />
zuweisen. In dieser Richtung scheint<br />
eine Reform der bisherigen Abgabenbemessung angezeigt<br />
und vielleicht erfolgversprechend.<br />
Dr. G. J.<br />
KLEINE CHRONIK<br />
Wiedererwachte Konjunktur in Amerika und<br />
Kanada. Mit einer Gesamterzeugung von 527 726<br />
Wagen im April <strong>1936</strong> haben die amerikanische und<br />
die kanadische Automobilproduktion zum- erstenmal<br />
seit dem August 1929 den Markstein der<br />
500 000-Grenze überschritten. Nach Ablauf, der<br />
ersten vier Monate <strong>1936</strong> verzeichnete die Personenwagenproduktion<br />
eine Zunahme um 3 % gegenüber<br />
dem Vorjahr, die Lastwagenfabrikation dagegen<br />
eine solche von 14%.<br />
£itt Qenfet Qtasscatsteschiuss Aeiceffend den<br />
Iftaisen Notfz^n<br />
den letzteren Brennstoff zur Folge haben<br />
werde. Das Resultat der letzten Erhöhung<br />
des Benzinzolls habe aber in einem beträchtlichen<br />
Rückgang des Benzinverbrauchs in der<br />
Schweiz bestanden. Diese Verminderung habe<br />
im Durchschnitt 10 Prozent, in den Grenzkantonen<br />
sogar bis 20 Prozent erreicht. Der<br />
Grund des Alkohol-Benzin-Gemisches liege<br />
in dem Umstand, dass seit mehreren Jahren<br />
die ruinöse Alkoholregie gewaltige Defizite<br />
aufweise. Man zahle den Alkohol den Produzenten<br />
etwa achtmal über seinen .wirklichen<br />
Wert, und dieses System habe das Brennen<br />
einer grossen Anzahl von Produkten ermutigt,<br />
die früher in der Schweiz nicht gebrannt<br />
wurden. So habe man im besonderen<br />
die Destillation von Zucker zur Alkoholgewinnung<br />
feststellen können, um Sprit herzustellen,<br />
für den der Bund den Produzenten<br />
Fr. 1.80 pro Liter zahle, während er in Wirklichkeit<br />
20 Cts. pro Liter wert sei.<br />
Statt das Alkoholregime in der Schweiz zu<br />
reformieren, weiss der Bundesrat als einzige<br />
Massnahme die Beimischung des Alkohols<br />
zum Benzin vorzuschlagen. Da der in den<br />
Reservoirs des Bundes lagernde Sprit aber<br />
zu diesem Zweck erst noch gewissen Manipulationen<br />
ausgesetzt werden muss, die Kosten<br />
verursachen, sei von berufenen Sachverständigen<br />
der Vorschlag gemacht worden,<br />
sich lieber einfach dieser Stocks zu entledi-<br />
.gen, statt sie dem Benzin beizumischen, was<br />
teurer zu stehen käme. Dabei sei die Alkoholregie<br />
gegründet worden, um dem Bund, wie<br />
es auch in andern Ländern der Fall sei, eine<br />
Einnahmequelle darzustellen. Es unterliege<br />
keinem Zweifel, dass die Entscheidung des<br />
Bundesrates•' einer der Branchen unserer<br />
Volkswirtschaft, die sich noch einer gewissen<br />
Prosperität erfreut, schwersten Eintrag<br />
zu tun drohe. Im Kanton Genf, wo die mit<br />
dem Automobil zusammenhängenden Industrien<br />
besonders entwickelt sind, bringe sie<br />
sogar die Gefahr einer Katastrophe, weshalb<br />
der dortige Staatsrat besondere Veranlassung<br />
habe, beim Bundesrat vorstellig zu werden.<br />
gfösserem Maßstab verwendet. In den letzten Jahren<br />
hat es vor allem in Deutschland starken Eingang<br />
gefunden. B. H.<br />
Beseitigung der Niveaukreuzungen in Frankreich.<br />
Entsprechend den hier seinerzeit erwähnten<br />
Empfehlungen der Strassen Verkehrskommission des<br />
Völkerbundes ist Frankreich bestrebt, die Niveaukreuzungen<br />
von Eisenbahn und Strasse, die schon<br />
so manches Unglück verschuldet haben, zum Verschwinden<br />
zu bringen. Nachdem dies bereits ausnahmslos<br />
in der näheren Umgebung von Paris geschehen<br />
ist, sollen nach einem Programm des früheren<br />
Ministers der öffentlichen Arbeiten, an dem<br />
jedoch der neuliche Regierungswechsel kaum etwas<br />
ändern wird* diese Kreuzungen in der Zahl von<br />
rund 150 noch im Laufe des Jahres <strong>1936</strong> auf allen<br />
gro'ssen Verkehrsstrassen des übrigen Frankreich<br />
beseitigt werden. Im weiteren sieht das Programm,<br />
ausser der Anlage einer grossen Verkehrsader quer<br />
durch den französischen Süden zur Verbindung von<br />
Avignon mit Bordeaux, Verbesserungen der wichtigsten,<br />
von Paris nach den übrigen bedeutenden<br />
Plätzen des Landes gehenden Strassen vor.<br />
Warum auch den Fahrtrichtungszeiger<br />
rechtzeitig betätigen? Laut Motorfahrzeuggesetz<br />
muss der nachfolgende Wagen ja sofort<br />
und hinreichend wirksame Bremsen besitzen.<br />
Autobusdienst der Basler Strassenbahnen. Nach<br />
dem soeben veröffentlichten 41. Geschäftsbericht der<br />
Basler Strassenbahnen für das Berichtsjahr 1935<br />
stellte sich die Betriebslänge der mit Motorfahrzeugen<br />
bedienten Linien auf 10,822 km, gegenüber<br />
13,480 km im Vorjahr. Die Fahrleistung betrug<br />
325.857 (359,816) Wagenkilometer und der Benzinverbrauch<br />
346,552 (197,789) Liter oder 51 (55) Liter<br />
auf 100 Wagenkilometer. Auf das Konzessionsgebiet<br />
entfielen als Nutzfahrten 324,358 (358,704)<br />
und auf den Kilometer Betriebslänge im Tagesdurchschnitt<br />
82 (73) Wagenkilometer. Die Zahl der<br />
beförderten Reisenden verzeichnete einen Rückgang<br />
von 958,581 auf 767,009, resp. von 2,66 auf 2,36<br />
pro Wagenkilometer oder pro aufgewendete Arbeitsstunde<br />
18,4, gegenüber 19,5. Der Nutzeffekt<br />
der Betriebsleistungen und des Arbeitsaufwandes<br />
hat sich somit weiter verschlechtert.<br />
Bei einer Verkehrseinnahme von Fr. 184,591<br />
(226,484) oder 56,9 (63,1) Rappen pro Wagenkilometer<br />
und bei Betriebsausgaben in Höhe von<br />
Fr. 191,894 (224,857) schliesst die Betriebsrechnung<br />
mit einem Ausgabenüberschuss von Fr. 7302. Zur<br />
Deckung der Gesamtausgaben fehlen Fr. 118,735<br />
(115,622).<br />
Wf<br />
Autokuvse<br />
afil<br />
Auto-Union A.-G. Nach dem eben veröffentlichten<br />
Geschäftsbericht der Auto-Union A.-G., welche<br />
bekanntlich die Horch-, Audi-, Wanderer- und<br />
DKW-Werke in sich schliesst, ist während des am<br />
30. September abgelaufenen Geschäftsjahres 1934/35<br />
der Umsatz des Unternehmens um 56 °/o auf 181<br />
Mill. RM. angewachsen. Beschäftigte die Firma am<br />
Ende des Berichtsjahres 16.503 Arbeiter und Angestellte,<br />
so ist deren Zahl inzwischen auf 20.623<br />
gestiegen. Eine erfreuliche Entwicklung zeichnet<br />
sich im Exportgeschäft ab. Wurden 1933/34 noch<br />
1387 Einheiten ausgeführt, so hat sich diese Ziffer<br />
während des Jahres 1934/35 auf 3598 Stück erhöht.<br />
Soweit der Binnenmarkt in Frage steht, so sind die<br />
vier Marken der Auto-Union am Total der Neuzulassungen<br />
im Gebiet der Personenwagen mit 19,5 °/o,<br />
also mit rund einem Fünftel beteiligt. Der Rohertrag<br />
hat eine Steigerung von 49,7 auf 77,3 Millionen<br />
RM. erfahren, währenddem der Reingewinn<br />
mit 1.603.321 RM. ausgewiesen wird (verglichen mit<br />
912.668 RM. im vorhergehenden Geschäftsjahr), was<br />
die Ausrichtung einer Dividende von 6% (4% im<br />
vorhergehenden Jahr) gestattet. Löhne und Gehälter<br />
erreichten eine Höhe von 35,6 Mill. RM.; dazu<br />
erhält das Personal eine Sondergabe von 500.000<br />
RM., und ausserdem werden, ebenfalls aus dem Gewinn,<br />
einer Arbeiterhilfskasse 100.000 RM. zugewiesen.<br />
Während des laufenden Geschäftsjahres,<br />
von dem bereits acht Monate verstrichen sind, hat<br />
der Auftragsbestand weiterhin eine volle Beschäftigung<br />
des Unternehmens ermöglicht.<br />
Humov<br />
dhe*<br />
Der aktuelle Witz.<br />
Im Restaurant. Gast: «Fröilein, bringet s mer en<br />
Kaffee Benzin!> — Serviertochter: ??? — Gast:<br />
«He.... eine mit Alkoholbymischig!»<br />
Das schweizerische Kleinauto für Schweiz. Betriebsstoff<br />
(8/18-PS-Träschmotor).<br />
< Sind Sie nie nervös, wenn Sie ein Auto lenken?<br />
»<br />
« Nein, nie, wenn ich in eine ungemütliche Situation<br />
komme, mache ich beide Augen zu. »<br />
(Stuiversblad.)
Äutomobil-Revue Nr. 51 Bern, 23. Juni <strong>1936</strong> La Revue Automobile N°51<br />
ie gelbe Liste NP99 La liste jaune<br />
Infolge eingegangener Kaufangebote und durch inzwischen erfolgte<br />
Verkäufe sind folgende Nrn. aus der gelben Liste Nr. 88 abgemeldet:<br />
Erskine<br />
Auburn<br />
Fiat<br />
Hupmobile<br />
Adler<br />
Chevrolet<br />
Citroen C 4<br />
Falcon Knlght<br />
Hotchkiss<br />
Peugeot<br />
Auburn<br />
Chrysler-Plymouth<br />
Hotchkiss<br />
Opel<br />
Alfa Romeo<br />
Chrysler<br />
Fiat<br />
Mercedes Benz S60<br />
Auburn<br />
Citroen C 4<br />
Donnet<br />
Essex<br />
Fiat 514<br />
Fiat<br />
Ilupmoblle<br />
Oldsmobile<br />
Opel<br />
Chevrolet<br />
Fiat<br />
Opel<br />
Opel<br />
Opel<br />
Fiat<br />
Buick<br />
Ford<br />
Chevrolet<br />
Chrysler Mod. 77<br />
Erskine •<br />
Essex<br />
Flat-BalUIa<br />
Ford<br />
Graham Paige<br />
Hillmann<br />
Nash<br />
Willys<br />
Fiat 522 C<br />
Adler<br />
Hillmann<br />
Mercedes Benz 260<br />
Plymouth<br />
Vauxhall<br />
Chrysler<br />
Chrysler<br />
Fiat<br />
Fiat BalUIa<br />
Fiat 522 L<br />
Ford<br />
Plymouth<br />
Steyr<br />
Bohrung<br />
u.Hub<br />
Alesage<br />
et course<br />
Baujahr<br />
Annie<br />
Steyr 6 61,5:88 8 1926<br />
Chandler 6 79:108 14 1930<br />
Citroen 4 65:72 7 1927<br />
Dodge 6 85,7:98,4 18 1930<br />
Citroen B 14 4 70:100 7,8 1928<br />
Citroen 4 72: 100 8,3 1929/30<br />
Erskine 6 66,6:114 12 1928<br />
Essex 6 68,2: 114 13 1928<br />
Ford 4 77: 98 17 1930<br />
Willys-Knight 6 74:111 14 1927<br />
Ford 4 77: 98 17 1929<br />
Chrysler 4 92:104 14 1928<br />
Marmon 8 61,8: 107,9 16 1929<br />
Roscngart 4 56:76 4 1931<br />
Erskine 6 66:144 12 1928<br />
Erskine 6 69:114 13 1929<br />
Fiat 501 4 65: 110 7,44 1925<br />
Mathis 6 67: 102 9 1929<br />
Ansaldo 4 70: 120 9,4 1924<br />
Chevrolet 6 70: 107 16 1929<br />
Peugeot 4 63: 90 5 1931/32<br />
Renault<br />
Chrysler<br />
Fiat<br />
Fiat<br />
Auburn<br />
Chrysler<br />
Citroen C 6<br />
Fiat 519<br />
Fiat 509<br />
Ford<br />
Horch<br />
Merc Benz 6 1 K.<br />
Peugeot<br />
Pontiae<br />
Chandler<br />
Chevrolet<br />
Ford<br />
Lancia<br />
Citroen C 4<br />
Chrysler<br />
Essex<br />
Essex<br />
Essex<br />
Fiat 514<br />
Ford<br />
Plymouth<br />
Röhr<br />
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Prix<br />
19902<br />
19903<br />
19904<br />
19905<br />
19906<br />
19907<br />
19908<br />
19909<br />
19910<br />
19911<br />
19912<br />
19913<br />
19914<br />
19915<br />
19916<br />
19917<br />
19918<br />
19919<br />
19920<br />
Fiat<br />
Mercedes Benz 200<br />
Mercedes Benz 170<br />
Mercedes Benz X70 V<br />
Buflatti<br />
Mercedes Benz 170 B<br />
Studebaker/Presld<br />
Mercedes Benz 290<br />
Mercedes Benz 200<br />
Dodge<br />
Wanderer<br />
Adler<br />
Graham<br />
Merc. Benz 200 lg.<br />
Hotcbklss<br />
Merc. Benz 200 lg.<br />
Mcrc. Benz 290 n.<br />
Merc. Benz 200<br />
Mcrc. Benz 290 Ig.<br />
Die gelbe Liste erscheint in der Regel alle Monate<br />
einmal. Aufnahmen von Occasionsfahrzeugen erfolgen<br />
kostenfrei auf Grund des von der Administration<br />
gratis erhältlichen Anmelde-TTormularee.<br />
Eine Gewähr für die Richtigkeit der gemachten Angaben<br />
wird nicht übernommen, auch werden Auskünfte<br />
über ausgeschriebene Fahrzeuge von der Administration<br />
nicht erteilt, dagegen werden sämtliche<br />
Anfragen an die Fahrzeugverkäufer konstenlos<br />
weitergeleitet. Die Kontroll-Nummer ist bei jeder<br />
Anfrage deutlich anzugeben und für jedes Fahrzeug<br />
eine besondere Eingabe zu machen.<br />
Die Besitzer der Fahrzeuge sind gebeten, die<br />
auf Grund dieser Veröffentlichung verkauften Fahrzeuge<br />
zwecks Streichung in der gelben Liste sofort<br />
abzumelden.<br />
Neuzeitliche Arbeitsweise<br />
bei der Elektroplattierung<br />
Eine englische Automobüfirma poliert vor<br />
der Verchromung von Kühlerverkleidungen<br />
die aus Messingblech hergestellten Verkleidungen<br />
zunächst in zwei Arbeitsgängen.<br />
Beim Vorpolieren wird mit Schmirgel und<br />
beim Hochglanzpolieren mit Tuchscheiben<br />
und einer besondern Poliermasse gearbeitet.<br />
Alsdann erfolgt die Entfettung der Verkleidungen<br />
in einer Trichloräthylanlage mit<br />
anschliessender vollkommen selbsttätiger<br />
Zwischenvernicklung, und zwar besteht die<br />
Vernicklungsanlage aus 10 Bädern. Eine<br />
Förderkette bewerkstelligt den Durchlauf<br />
der Einzelteile. Zuerst gelangen die Gegenstände<br />
in ein alkalisches Bad, in welchem<br />
sie nochmals elektrolytisch gereinigt werden.<br />
Alsdann durchlaufen sie zur Spülung zwei<br />
Wasserbäder, um dann in einem vierten<br />
Bad, das eine 5%ige Kalium-Zyanidlösung<br />
enthält, an ihrer Oberfläche leicht angeätzt<br />
zu werden. Drei weitere Bäder, die<br />
teils heisses Wasser, teils eine Weinsteinlösung<br />
enthalten, dienen der Entfernung<br />
der den Teilen noch anhaftenden Zyanidreste.<br />
Derart vorbereitet kommen die<br />
Kühlerverkleidungen in das Vernicklungsbad,<br />
bestehend aus Nickelsulfat und Schwefelsäure,<br />
dessen pH-Wert 5 beträgt. Hier<br />
erfolgt während 40 Minuten bei einer Badtemperatur<br />
von 36° C und einer Stromdichte<br />
von 2,5—3 A/dm 2 die Vernickelung<br />
bis auf eine Stärke von 25. Die Anoden<br />
des Bades sind in baumwollene Beutel eingenäht<br />
und ausserdem wird dasselbe dauernd<br />
filtriert, um daraus jegliche Verunreinigung<br />
zu entfernen. Die vernickelten<br />
Teile durchlaufen dann noch zwei Waschbäder<br />
und werden nun in ähnlicher Weise<br />
wie vor Beginn des Reinigungsprozesses<br />
poliert, damit die fertig verchromten Teile<br />
einen guten Hochglanz erhalten. In der an<br />
das Polieren anschliessenden Reinigung werden<br />
die Kühlerverkleidungen verchromt, und<br />
zwar in einem Bade, das 350 g/l Chromsäure<br />
und Schwefelsäure im Verhältnis<br />
100:1 enthält. Die hierbei benutzten Anoden<br />
bestehen aus antimonhaltigem Blei.<br />
Für die Verchromung sind etwa 10 Minuten<br />
notwendig bei einer Stromdichte von 10<br />
A/dm 2 und einer Badtemperatur von 36 C°.<br />
Anschliessend durchlaufen dann die verchromten<br />
Teile noch 4 Waschbäder, um<br />
alle noch etwa anhaftenden Chromsäurereste<br />
zu beseitigen.<br />
Kühlerverkleidungen<br />
Weise fertig poliert.<br />
Personenwagen Ober Fr. 5000.—<br />
Voitures de tourisme de plus de frs 5000.—<br />
4 82:92 9,9 1935<br />
70:85 10 1933<br />
6 65:85 9 1935<br />
4 73,5: 100 9 <strong>1936</strong><br />
8 69:100 15 1933<br />
4 73,5: 100 9 <strong>1936</strong><br />
8 77: 107 21 1935<br />
6 78:100 15 1933<br />
6 70:85 10 1935<br />
6 82:111 18,3 1934<br />
6 70:85 10 1933<br />
4 74: 95 8 <strong>1936</strong><br />
8 74:114 20,4 1934<br />
6 70:85 10 <strong>1936</strong><br />
4 86: 99,5 12 <strong>1936</strong><br />
6 70: 85 10 <strong>1936</strong><br />
6 78: 100 15 1935<br />
6 70: 85 10 <strong>1936</strong><br />
6 78: 100 15 1935<br />
Allgemeine Mitteilungen.<br />
Zuletzt werden die<br />
noch in bekannter<br />
Neues Rostschutzverfahren<br />
Um zu lackierende Stahlteile vor dem<br />
Rost zu schützen, hat ein amerikanisches<br />
Unternehmen der chemischen Branche ein<br />
neues Verfahren entwickelt, das unter Benutzung<br />
eines mit Cromodine bezeichneten<br />
Metalls zu lackierende Teile einer Vorbehandlung<br />
unterwirft. Entweder werden<br />
die Stahlteile eine Minute lang in eine Lösung<br />
von Cromodine getaucht oder mit einer<br />
solchen besprengt. Hierauf erfolgt Abkühlen,<br />
Trocknen und alsdann das Lackieren.<br />
Durch diese Behandlung wird die<br />
Oberfläche von Stahlteilen derart geändert,<br />
gcschl. m. Schiebed.<br />
Cabriolet<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Roadster<br />
Limousine<br />
Cabriolet<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Cabriolet<br />
Cabriolet<br />
Cabriolet<br />
Limousine Kompr.<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Cabriolet<br />
Limousine<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
2/4 P.<br />
4/5 P.<br />
2/4 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
5P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
Bern<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Solothurn<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Bern<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Basel<br />
Zürich<br />
Basel<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
5200<br />
5200<br />
5200<br />
5400<br />
5500<br />
5500<br />
5500<br />
5600<br />
5900<br />
6200<br />
6200<br />
6500<br />
7000<br />
7000<br />
7500<br />
7500<br />
8800<br />
9200<br />
10500<br />
dass sie ihre Rostfähigkeit verliert. Ausserdem<br />
üben die behandelten Oberflächen auf<br />
die aufgetragene Lacksohicht eine schwach<br />
erhärtende Wirkung aus und zudem stellen<br />
sie eine innige Verbindung zwischen<br />
der Lackschicht und der Metallfläche her.<br />
Nach diesem Verfahren behandelter Stahl<br />
ist blank und für die Aufnahme von Lackaufträgen<br />
besonders empfänglich. Die aufgetragenen<br />
Lackschichten sollen besser<br />
glänzen als die nach üblicher Weise lakkierten<br />
Stahlteile. Nach Erklärung amerikanischer<br />
Automobilfabriken soll die Lebensdauer<br />
von Lackschichten auf Stahlteilen,<br />
die nach dem neuen Verfahren behandelt<br />
werden, dreimal so hoch sein als nach<br />
der bisherigen Praxis. Infolge des ungewöhnlich<br />
festen Haftens des Lacks auf den<br />
vorbehandelten Flächen soll auch die Lackschicht<br />
beim Biegen oder Zerstören des Metalls<br />
nicht brechen. Nach den Versuchsergebnissen<br />
ist nach diesem Verfahren behandelter<br />
Stahl gegen die korrodierenden<br />
Einflüsse der Luft beständig, ebenso gegen<br />
die Einwirkung von Salzen zur Schneeentfernung<br />
von den Strassen wie auch<br />
gegen Chemikalien zur Strassenstaubbindung.<br />
Aus der Werkstatt<br />
für die Werkstatt<br />
Runde Löcher in dünnes Blech schneiden.<br />
Es ist nicht leicht, exakte runde Löcher mit<br />
einem Durchmesser von einigen Zentimetern<br />
in dünnes Blech zu schneiden und trotzdem<br />
stellt sich diese Aufgabe dem Motorfahrzeugmechaniker<br />
gar nicht selten. Eine praktische<br />
Vorrichtung zur Erleichterung dieser Arbeit<br />
kann man sich nach unserer Illustration sehr<br />
billig selbst herstellen.<br />
Man dreht sich ein Holzscheibchen vom<br />
Durchmesser des gewünschten Loches, das<br />
an der Peripherie zur Aufnahme eines Sägeblattes<br />
einen 7—8 mm hohen und 2 mm tiefen<br />
Absatz aufweist. Das Sägeblatt legt man<br />
rund um die Scheibe und befestigt es mit<br />
zwei Holzschrauben daran. Eine davon dient<br />
gleichzeitig dazu, um eine ins Zentrum der<br />
Scheibe gesteckte Stange gegen Verdrehung<br />
zu sichern. Am besten führt man die Stange<br />
dort, wo sie die Scheibe passiert, vierkantig<br />
aus, um eine wirklich gute Verbindung zu erzielen.<br />
Es ist speziell darauf zu achten, dass die<br />
Zähne der Säge nur wenig mehr als die<br />
Blechdicke (2—3 mm) über die Holzscheibe<br />
vorstehen.<br />
Um nun ein Loch von grossem Durchmesser<br />
damit zu schneiden, bohrt man vorerst<br />
mit Hilfe eines Spiralbohrers ein solches von<br />
geringeren Abmessungen, in das die Führungsstange<br />
der Fräsvorrichtung genau hineinpasst.<br />
Nun ersetzt man den Spiralbohrer<br />
im Bohrfutter durch die Fräse und lässt darauf<br />
die Bohrmaschine so lange laufen, bis<br />
das Loch geschnitten ist.<br />
Handhabung eines «Engländers». Schraub-<br />
Schlüssel von der gezeigten Art, die bei uns<br />
als Engländer und in Deutschland als Franzosen<br />
bekannt sind, vertragen allerhand,<br />
wenn man sie in der richtigen Weise handhabt.<br />
Wie dies aus unserer Illustration her-,<br />
vorgeht, soll der Schlüssel so angesetzt werden,<br />
dass beim Drehen die bewegliche Backe<br />
19921<br />
19922<br />
19923<br />
19924<br />
19925<br />
19926<br />
19927<br />
19928<br />
19929<br />
19930<br />
19931<br />
19932<br />
19933<br />
19934<br />
19935<br />
19936<br />
19937<br />
19938<br />
19939<br />
19940<br />
19941<br />
Delaoe 4 72:130 10 1925<br />
Chevrolet 4 94:102 14 1926<br />
Chevrolet 4 94:102 14,4 1928<br />
Berna 4 115:170 35 1927<br />
Chevrolet 6 84:95 16 1929<br />
Fiat BaUIIa 4 65:75 5 1933<br />
Ford 4 77: 98 17,5 1930<br />
Chevrolet 6 84,1:95,2 16,1 1930<br />
Fiat 4 67: 102 8 1932<br />
Mercedes Benz 260 6 74:100 13 1929<br />
Blitz-Opel 6 79,3: 117,4 17 1931<br />
Saurer 4 100: 170 27,2 1922<br />
Chevrolet 6 84,1: 95,2 16 1932<br />
Ford 4 98:107 17 1932<br />
Chenard Walter 4 80:150 17 1928<br />
Berna 4 125:170 45 1925<br />
Chevrolet 6 84,1:95,2 16,2 1932<br />
Willys 6 82: 98 16 1930<br />
Opel-Blitz 6 79,3: 117,4 17,7 1933<br />
Martini 6 88: 130 23 1928<br />
Mercedes Diesel 6 110:130 35 1934<br />
dem Handgriff vorauseilt, was bedeutet, dass<br />
man beim Lockern einer strammen Mutter<br />
den Schlüssel umgekehrt ansetzt als beim<br />
Anziehen einer Mutter. Der Grund hiefür ist<br />
darin zu suchen, dass beim Lockern oder<br />
Anziehen einer Mutter die grösste Beanspruchung<br />
auf die Backe entfällt, die beim Drehen<br />
dem Handgriff nacheilt<br />
Stehbolzen entfernen, Stehbolzen haben es<br />
in sich, dass sie gerne abbrechen und einem<br />
viel Kopfzerbrechen verursachen, wie man<br />
sie wieder herauskriegen könnte. Unsere Illustration<br />
stellt eine Art des Vorgehens anschaulich<br />
dar. Man feilt dem Bolzen zwei<br />
parallele Flächen A und B an, packt ihn mit<br />
einer Schraubzwinge und dreht diese hierauf<br />
mit Hilfe einer durchgesteckten Stange C.<br />
Man hat derart sehr viel Gewalt, so dass<br />
das Herausschrauben leicht gelingt<br />
IM 75131<br />
verkehrt<br />
Auch eine Methode zum Entfernen von<br />
Stehbolzen. Um einen im Kurbelgehäuse festsitzenden<br />
Bolzen zu entfernen, geht man in<br />
der durch unsere Illustration veranschaulichten<br />
Weise vor. Man schraubt eine Mutter<br />
auf und fixiert sie mit einem Stift, nachdem<br />
man ins Gewinde ein kleines Loch bohrte,<br />
das zur Hälfte die Mutter und zur andern<br />
den Bolzen anschneidet<br />
Zwei Muttergrössen mit einem Schlüssel<br />
anziehen. Man hat nicht immer den gewünschten<br />
Schlüssel für jede x-beliebige<br />
Mutter zur Hand. In solchen Fällen kann man<br />
sich auf einfache Weise helfen, indem man<br />
ein Blechstück in der gezeigten Weise abbiegt<br />
und über den einen Schenkel des<br />
Schlüssels legt.<br />
Lastwagen — Camions<br />
offene Ladebrücke<br />
Brücke 2,5x1,7<br />
Pritsche<br />
Lastwagen m. Kipper<br />
Kastenwagen<br />
Lieferungswagen<br />
Brücke<br />
Lastwagen<br />
Camion<br />
Lieferungswagen<br />
Brücke m. Verdeck<br />
Br. m. Geländer, off.<br />
Blachenverdeck<br />
Lieferungs wagen<br />
Tract. 2 remorques<br />
Cam. Bascule Wirz<br />
Frech-Hoch, Kip. 3s.<br />
Autocar<br />
Brücke<br />
neuve 1934<br />
cabine 3 pl.<br />
500 kg<br />
1 T<br />
2 T<br />
5 T<br />
1000 kg<br />
300 kg<br />
1,5 T<br />
1500 kg<br />
1000 kg<br />
600 kg<br />
2000 kg<br />
3500 kg<br />
2000 kg<br />
1V4 T<br />
1 %—5 T<br />
3 T<br />
3000 kg<br />
11 P.<br />
2% T<br />
15 P.<br />
4 T<br />
Zürich<br />
Luzern<br />
Basel<br />
Luzern<br />
Basel<br />
Zürich<br />
Aarau<br />
Lichtensteig<br />
Vevey<br />
Zürich<br />
Herrliberg/Zch.<br />
St. Margrethen<br />
Effretikon<br />
Bern<br />
Le Locle<br />
Chätillens<br />
Münchenstein<br />
Dombresson<br />
Uster<br />
Reconviuer<br />
Sion<br />
700<br />
750<br />
800<br />
900<br />
900<br />
1100<br />
2000<br />
2200<br />
2500<br />
2500<br />
3000<br />
3000<br />
4000<br />
4000<br />
4500<br />
5000<br />
5000<br />
5000<br />
6000<br />
8000<br />
11000<br />
Trichter mit biegsamem Metallschlauch.<br />
Das Abfüllen von Benzin und öl bereitet oft<br />
allerhand Schwierigkeit wegen der schlechten<br />
Zugänglichkeit. Neuerdings ist nun ein<br />
Benzintrichter auf dem Markt, der mit einem<br />
verzinkten, biegsamen Metallschlauch versehen<br />
ist Auch Messeimer von 1,5 und 10 1<br />
werden geliefert, die mit einem solchen<br />
Schlauch versehen sind. Das Oeleinfüllen<br />
wird dadurch sehr erleichtert bH.<br />
Schwer zugängliche Muttern verbessern.<br />
Was verursacht es doch oft für Arger, wenn<br />
man mit keinem Schlüssel, soviel man ihn<br />
auch drehen und wenden mag, zu einem<br />
Schraubenkopfe zukommen mag. Vielleicht<br />
steht dem Steckschlüssel irgend etwas im<br />
Weg und der normale Schlüssel ist zu breit<br />
oder stösst mit dem Handgriff bei der Arbeit<br />
an. In solchen Fällen erweist sich ein in der<br />
gezeigten Weise in den Kopf des Bolzens<br />
gesägter Schlitz als sehr vorteilhaft<br />
Werkzeug zum Ausbau der Ventiifederfl.<br />
Unsere Illustration zeigt ein nützliches Werkzeug<br />
zum Ausbau der Ventilfedern. Zur Anfertigung<br />
benötigen wir lediglich ein kurzes<br />
Rohrstück sowie einen Champagnerkorken,<br />
was keine grossen Kosten verursacht, sofern<br />
man die dazugehörige Flasche nicht gerade<br />
auch noch kauft. Nach dem Einsägen von<br />
zwei Schlitzen lassen sich die dazwischen<br />
liegenden Metallstreifen leicht ausbrechen.<br />
^74701<br />
Ein Hammer, der polierte und lackierte<br />
Oberflächen schont. Muss man lackierte,<br />
vernickelte oder verchromte Bleche oder<br />
Schrauben mit dem Hammer bearbeiten, so<br />
wird fast immer eine Beschädigung der<br />
Schutzschicht auftreten. Man wird bei solchen<br />
Gelegenheiten stets den Hammer mittels<br />
eines Leders bewehren, um den Hammerschlag<br />
elastisch zu machen. Wie man<br />
den Hammer mittels eines Riemens entsprechend<br />
präpariert, ist nebenstehend wiedergegeben.<br />
Die den Stiel haltende Hand zieht<br />
gleichzeitig den Riemen straff, so dass das<br />
Leder glatt über der Schlagfläche des Hammers<br />
liegt.<br />
Eine Änderung im Gebrauchtwagenhandel.<br />
Manches hat sich in den letzten Jahren auch<br />
im Gebrauchtwagenhandel geändert. War es<br />
bislang üblich, seine ersten zaghafen Fahrten<br />
auf alten Fahrzeugen zu absolvieren, so<br />
kommt man heute immer mehr von dieser<br />
Gewohnheit ab. Den Grund hiezu finden wir<br />
in den mannigfaltigen Verbesserungen der<br />
letzten Zeit, die das Fahren gegenüber früher<br />
stark vereinfachen. Wir denken da an die<br />
synchronisierten Getriebe, an solche mit Vorwählung,<br />
an automatische Kupplungen u.a.m.<br />
Ausserdem bestimmt das Gesetz ja heute<br />
ohnehin, dass jedes Autobaby von einem<br />
fahrkundigen Automobilisten begleitet wird,<br />
so dass der zukünftige Fahrer seine Autotaufe<br />
nicht mehr unbedingt in Form eines<br />
zerbeulten Kotflügels emufänzt
N° 51 — DIENSTAG* 23. JUNI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
n<br />
1* f* 6 Dienste des betonten Sparens von in der Schweiz<br />
* * ^** ^ * _ verzolltem Benzin, ein Vorschlag, der in der Folge<br />
^ B M I ^ • ^ • w t m a ^ ^ m VQn j e n jj erren Brand, Spychiger und Grogg sym-<br />
• •••rnoE'is.rinii .»„«..• Ttr- • -i_. pathisch aufgegriffen und zum Antrag erhoben<br />
AUTOSEKTION AARGAU. Wir Wissen nicht, wurde Einstimmig beschloss die Versammlung,<br />
ob unser Sportdirektor am « Gsuchti » das Wetter den Ant TOr dfe kommende Generalversammspurt<br />
oder einen ganz besonders guten Laubfrosch ]ung der gektion Bern deg A C S zu bringen und<br />
zur Wetterprognose benützt, aber das ist auf alle durch die Via Vita bei allen ihr angeschlossenen<br />
Falle sicher, dass er gut daran getan hat, die Pick- Verbänden auf eine allgemeine Befolgung dieses<br />
nickausfahrt abzublasen, obschon man zuerst alljje- p ags i V en Wideretandes zu dringen<br />
mein über diesen Entscheid enttäuscht war. In- Mit der gleichen Einmütigkeit stimmten sodann<br />
dessen: er hat recht daran getan, denn der Sonntag- d; e Langenthaler einem Antrag ihres Präsidenten,<br />
mittag einsetzende Witterungsumschlag hätte die Herrn Walter Ruckstuhl, zu, der der Verbandsgrosse<br />
angemeldete TCS-Gemeinde gründlich durch- leitung das Vertrauen für die bisherige Verfeehnässt.<br />
tung des automobilistisichen Standpunktes aus-<br />
Bei guter Witterung wird der Anlass nunmehr spricht und sie im Falle' schärferer Sanktionen der<br />
am nächsten Sonntag durchgeführt. Hoffen wir, Gefolgschaft der Oberaargauer versichert.<br />
Petrus werde dann besser gelaunt sein "und die Als erste Protestmassnahme hat die Ortegruppe<br />
himmlischen Schleusen nicht in Funktion setzen. Langenthai ihre Jahres-Ausfahrt abgesagt und<br />
schickt sich an, im Rahmen der Sektion den Be-<br />
AUTOSEKTION AARGAU, UNTERSEKTION such des Zentralfestes des A.C.S. in St. Moritz in<br />
WlGGERTAL. Die Ausfahrt der Untersektion nach Wiedererwägung zu ziehen sowie die Absage'der<br />
Pratteln zum Besuche der Pneufabrik Firestone ge- bereits in allen Einzelheiten vorbereiteten Bernbietstaltete<br />
sich bei einer Teilnahme von 20 Wagen zu Fahrt vom 5. Juli zu beantragen. Als Ersatz will<br />
einem vollen Erfolg. Der Besuch war für uns er- sie am 27 oder 28. Juni das in der Nähe von Lanfreulich<br />
und beweist wiederum zur Evidenz, dass genthal gelegene Hirserenbad, in Chaisen und Lan-<br />
Fabrikbesichtigungen bei unsern Mitgliedern be- danern besuchen und damit bezeugen, dass es ihr<br />
liebt sind. Die Besichtigung unter bewährter Füh- nicht um die Schädigung des Gastgewerbes, wohl<br />
rung fand allgemein sehr reges Interesse und wohl aber um die Einschränkung des Benzin-Verbraujedermann<br />
war von dem Gesehenen voll befriedigt, ches geleeen ist. Nach mehr als zweistündiger De-<br />
Es erübrigt sich, hier den Werdegang der Pneus zu batte schloss Herr Ruckstuhl die anregend verlauschildern,<br />
da dies schon oft von kompetenter Seite fene Versammlung. In seinem Schluss appellierte<br />
geschehen ist.<br />
er nochmals an die Disziplin der Automobilisten<br />
Der grösste Teil der Teilnehmer entschloss eich im bevorstehenden Grosskampf, der von den Mitnachher<br />
zu einem Besuch des Flugplatzes Basel, gliedern manche Unbequemlichkeit erfordern wird,<br />
halten.<br />
wobei die grossen Maschinen der Swissair ungeteilte sich aber lohnt, wenn anderseits an die grossen<br />
Bewunderung fanden. Ein Hock im Stammlokal zur im Spiele liegenden Werte gedacht wird. h.<br />
Krone bildete den Abschluss der Fahrt.<br />
SEKTION ZÜRICH. Der nächste Sonnta/ (28.<br />
m f\ ^ Juni) soll den Zürcher ACS-Mitgliedern und ihren<br />
*^m %*.m Jfc»<br />
Angehörigen eine fidele Aelplerkilbi im Gyrenbad<br />
«•••«•^^•nDHDBBmB^naiHiH .ob Turbenthal bringen. Das reichhaltige Programm<br />
verheisst in gastronomischer Hinsicht eine grosse<br />
SEKTION BERN. Ausfahrt Asyl Gottesgnad, Rostbraterei, die alles Nötige für ein nahrhaftes<br />
fitigen. Jahr für Jahr halten die Berner Automo- Picknickessen liefert. Jeder Teilnehmer erhält ein<br />
bilclub-Mitglieder der Gottesgnad-Stiftung in Itti- prächtiges Sennenkäppeli aus Tuch mit dem ACSgen<br />
die Treue und führen gegen 100 Pfleglinge und Monogramm gestickt, gratis. Ein reichhaltiger Ga-<br />
Personal nach jenen Gegenden, die die erwartungs- bentisch steht für die vorgesehenen amüsanten Konvollen<br />
Fahrgäste noch von den gesunden Tagen kurrenzen bereit, und ein Tanzpodium ladet zu den<br />
her kennen und so gerne wiedersehen möchten. Klängen einer Bauernmusik zu einem frohen «Tan-<br />
Die diesjährige Fahrt benützte vorerst die Bern- Zet» ein. Es ist für alles aufs beste vorgesorgt; es<br />
Luzernstrasse bis Schüpbach, folgte alsdann dem wird ein grosses, frohes Fest werden, dem man um<br />
Laufe der Emme und des Röthenbachs, wand sich g0 ]j e ber beiwohnen wird, als am darauffolgenden<br />
auf aussichtsreichem Strässchen zum Schallenberg Sonntag ja die Verkehrestillegung für ein «Zuhausehinauf,<br />
um dann vor einer schwarzen Wolken- bleiben» sorgt.<br />
wand fliehend noch rechtzeitig das schützende Dach Damit w° ären di(J Sektionsveranstaltungen vor<br />
in Gunten am Thunersee zu erreichen. Ohne den fl F rf abgeschlossen> denn die Alpenblumengermgsten<br />
Unfall erreichten die 35 Wagen mit den f xum ACS. Fest in St . Moritz wurde wegen des<br />
reiselustigen Patienten da* Parkhotel m Gunten, ünsti Datums (ll/12. j u i 0 de fi n iti v ahgewo<br />
ein reichlicher Vesper bereit stand lind Fahr- =.<br />
V<br />
gaste wie Wagenlenker auf einige Zeit beisammen- ° '<br />
hielt. Dieweil die Kranken in der grossen Halle<br />
Rezitationen, Gesängen und Musikvorträgen lausch- SEKTION ZÜRICH. Damensportveranstaltung.<br />
ten, sassen die Automobilisten und Automobilistin- Nach einjährigem Unterbruch haben sich die Zürnen<br />
auf der Terrasse beisammen oder ergingen sich eher A. C. S.-Damen am 20. Juni wiederum an eine<br />
im weiten Park des gleichnamigen Hotels, das in Damensportveranstaltung herangewagt. Und zwar ;<br />
letzter Stunde für die Aufnahme der ganzen Ge- zu einem sehr interessanten Doppelbewerb, der als<br />
Seilschaft eingesprungen war. Im Namen der An- Kriterium für gewandtes Fahren, zuverlässiges<br />
staltsleitung verdankte Herr Fürsprech Henzi den Kartenlesen und gutes Orientieren im Gelände die-<br />
Automobilisten ihre stetige Mithilfe, die Wähl der nen sollte. Bei der Zuverlässigkfeitsfahrt galt es,<br />
abwechslungsreichen Fahrtroute und den Ent- eine 78 km lange, von Kloten über Bülach, Regensschlnss<br />
der a. o. Generalversammlung, die Ittiger berg, Regensdorf, Birmensdorf, Bremgarten, Woh-<br />
Ausfahrt von den grundsätzlich beschlossenen len, Fahrwangen nach Brestenberg auf Strassen<br />
«Sanktionsmassnahmen> auszubedingen.<br />
. 1. bis 2. Klasse führende Prüfungsstrecke mit ei-<br />
Für die Heimfahrt wählte der Führungswagen nem Durchschnittstempo ;von 39 km zurückzulegen.<br />
des Herrn Fortmann des schlecht gewordenen Wet- Eine geheime Kontrolle in Dielsdorf und die Zie -<br />
ters wegen die nächste Verbindung. Trotz dieser kontrolle in Brestenberg wachten über die Einha -<br />
wetterbedingten Abkürzung klang die Fahrt, wie tung dieses Tempos Die zweite Konkurrenz bilübrigens<br />
alle ihre Vorgängerinnen, in schönster<br />
Harmonie aus. Die 35 Wagenlenker- und Lenkerindete<br />
eine Gelandefahrt, wo die Fahrerinnen anhand<br />
einer topographischen Karte-1:100,000 den nachnen<br />
werden den gewitterschwülen Junitag und die sten und besten Weg zu den anhand von zwei Kro-<br />
^chöne Bleibe mit den Kranken in Gunten sobald kis bezeichneten vier Kontrollstellen inkl. Ziel<br />
licht vergessen<br />
selbst zu wählen und zu suchen hatten. Die Kontrollposten,<br />
die sich in Mosen, Römerswil, Abtwil<br />
Aenderungen im Sektians-Kalender. und Mettmenstetten befanden, mussten innerhalb<br />
Durch Beschluss der ausseroHentllchen Gene- der vorgeschriebenen Maximalzeit erreicht werden,<br />
ralversammlung vom 18. Juni <strong>1936</strong> verzichtet die ansost es Strafpunkte mit auf den Weg gab.<br />
Sektion Bern des A.C.S. als Zeichen des Protestes Elf tatenlustige Fahrerinnen fanden sich kurz<br />
gegen die von den BundesbehöYden beabsichtigte vor zwei Uhr ium : Start bei der Kaserne Kloten<br />
neuerliche Verteuerung dir Wagenhaltung auf die ein. Nach Erteilung der letzten Instruktionen<br />
Durchführung folgender Sektionsanlässe:<br />
machten sie sich in Abständen von 5 Minuten auf<br />
S. Juli: Bernbietfahrt (Strahlenfahrt mit Punkte- den Weg. Die Prüfungsstrecke (ohne Kilometer-<br />
. ' , \ angaben) und die einzuhaltende Durchschnittsge-<br />
- . .. » ,..«., L_. j T.^t^K..« schwindigkeit (39 km) waren ihnen erst kurz vor<br />
11.-13. Juli: GeseHscMflsfahrt an das Zentralfest dem ^ bekanntgegeben w d e n. Es zeigte sich,<br />
des A.C.S. in St. Moritz. n. dagg gerade der erste TeU der z uve rlässigkeitsfahrt<br />
hinsichtlich Strassen und Orientierung der bedeu-<br />
SEKTION BERN, ORTSGRUPPE LANGEN- tend schwierigere war und. daher mehr Strafpunkte<br />
THAL. An der Dienstag, den 16. Juni im Hotel bescherte. Auch beeinträchtigten hin und wieder<br />
Bären in Langenthai statltgefundenen Hauptver- Heufuhrwerke die Abwicklung des aufgestellten<br />
Sammlung der Ortsgruppe Langenthai passierten Fahrplanes. — Die Geländefahrt wurde durchwegs<br />
die statutarischen Geschäfte in rascher Folge, um sehr gut gelöst; eine Konkurrentin bewältigte diese<br />
atedann desto länger beim aktuellen Diskussions- sogar ohne jeden Strafpunkt. An der Preisverteithema<br />
des Alkohol-Beimischunqszwanges zu ver- lung in Mettmenstetten konnte Frau» A._ Brüderlin<br />
bleiben. Ueber die bisherigen Massnahmen der Via folgende Resultate bekanntgeben (wobei die erste<br />
Vita orientierte der Sekretär der Stammsektion. Zahl das Ergebnis der Zuverlässigkeitsfahrt, die<br />
In einem längeren Referat bezog er zu den ge- zweite dasjenige der Geländefahrt und das dritte<br />
planten Streikabsichten der Automobilisten Stellung das Totalresultat beider Wettbewerbe bedeutet):<br />
und unterzog besonders die von der Via Vita vor- j y r j. D r- Weidenmann, Winterthur-Frau Schnigesehlagene<br />
demonstrative Stillegung während eines der Küsnacht, 3 + 1 = 4 Punkte; 2. Frau Albert,<br />
e'izigen Sonntages einer eingehenden Kritik. Zürich-Frl. Albert, Zürich, 8 + 2 = 10 Punkte; 3.<br />
Der Korreferent, Herr Rufener, verteidigte als Frau Schlagenhauf, Zürich-Frau Deuss, Zürich,<br />
einstweilige fühlbare Gegenmassnahme die Absage 2 +10 = 12 Punkte; 4. Frau Staehelin. Goldbachaller<br />
von den Clubs vorgesehenen touristischen und Frau Sebes, Goldbach 2 +11 = 13 Punkte; 5. Frl.<br />
•portlichen Veranstaltungen, die Propagierung von R. Rütschi, Zürich-Frl. A. Rütschi, Zürich, 7 +<br />
Gesellschafts- und Ferienfahrten ins Ausland und 6 = 13 Punkte; 6. Frau Glaser, Zürich-Frau Weinelne<br />
werbekräftige Mobilisierung der Fachpresse im gartner, Zürich, 3 + 17 = 20 Punkte. V<br />
s<br />
S. O. A. C<br />
SEKTION BERN. TStlgkelisprogramm für den<br />
Monat Juli und August:<br />
3. Juli: Strandbajileben am Murtensee, Sammlung<br />
2 Uhr auf dem Waisenhausplatz,<br />
Abfahrt 2% Uhr.<br />
10. Juli/14. August: Clubferien. — Für die anwesenden<br />
Mitglieder Zusammenkünfte im<br />
Kursaal Schänzli.<br />
21. August: Zusammenkunft im Clublokal.<br />
28. August: Abendausfahrt mit Ende im Schwellenmätteii.<br />
2ku* den Verbänden<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />
Protokoll-Auszug der Juni-<br />
Versammlung. Die Versammlung<br />
wurde eröffnet durch einen flotten<br />
Marsch seitens unseres Vereinsorchesters.<br />
Unter Mutationen<br />
waren 7 Eintritte sowie<br />
2 Streichungen zu verzeichnen.<br />
Die arbeitslosen Mitglieder werden<br />
gebeten, dem Stellenvermittler bekanntzugeben,<br />
. auf welche Telephonnummer sie zu erreichen sind;<br />
auch wird von diesen reger Stammtischbesuch erwünscht,<br />
um so untereinander besseren Kontakt zu<br />
Die nächste halbjährliche Kassa-Revision<br />
wurde auf den 14. Juli a. c. angesetzt. Interessenten,<br />
die an der Furka-Grimselfahrt am 5. Juli a. c.<br />
oder an der Triimmelhachfällefahrt am 12. Juli<br />
a. c. teilzunehmen gedenken, werden gebeten, ihre<br />
Anmeldung baldmöglichst dem Vorstande einzureichen.<br />
Besonderer Dank gebührt unseren Orchestermitgliedern<br />
für ihr promptes Erscheinen an den Proben<br />
sowie auch den Herren Haerdi und Bollinger<br />
für ihre uneigennützigen Dienste.<br />
Um einen geordneten Abschluss zur bevorstehenden<br />
Kassa-Revision erzielen zu können, werden<br />
die Mitglieder ersucht, ihren finanziellen Verpflichtungen<br />
nachzukommen. H. G.<br />
Ausfahrt Furka-Grimsel: Sonntag, 5. Juli <strong>1936</strong>.<br />
Es sind noch einige Plätze frei; wir bitten um umgehende<br />
Anmeldung, da verspätete Einschreibung<br />
keine Berücksichtigung mehr findet. Fahrpreis für<br />
Aktive: Fr. 13.50, für Ntehtmitglieder Fr. 14.50<br />
(1. Abteilung). Die 2. Abteilung fährt Sonntag, den<br />
12. Juli <strong>1936</strong> nach Trümmelbach und Aareschlucht.<br />
Preis für Mitglieder Fr. 12.50, für Nichtmitglieder<br />
Fr. 13.50 Sammlung und Abfahrt ab Münsterhof<br />
spätestens 6 Uhr. Ankunft am Stamm und beim<br />
Vorstande.<br />
DER SCHWEIZ. KAROSSERIEVERBAND zu<br />
den Tagesproblemen. Vom Schweiz. Karosserieverband<br />
geht uns folgende Mitteilung zu:<br />
Die am 14./15. Jnni in Bern tagende Mitgliederversammlung<br />
des «Verbandes der schweizerischen<br />
Karosserie-Industrie» hat in längerer Diskussion<br />
und mit grosser Besorgnis festgestellt, dass, trotzdem<br />
im Karosseriebau fast ausschliesslich Inlandspjodukte<br />
verwendet werden und der Karosseriebau<br />
b^hn «heutigen Stand dej- Motorisierung des Strassenverkehrs<br />
mit Leichtigkeit 2000—3000 Arbeitslosen<br />
1 neue Arbeit und Verdienst bringen könnte, die<br />
Arbeitslosigkeit leider zunimmt. Der Grund der festgestellten<br />
Arbeitslosigkeit in der bodenständigen<br />
Karosserie-Industrie liegt zur Hauptsache<br />
in der viel zu weit gehenden behördlichen Unterstützung<br />
ausländischer Automobil-Montagewerke.<br />
Der Schweiz. Karosserieverband ersucht den<br />
Bundesrat erneut und dringend, die nachfolgenden<br />
Postulate zu prüfen und zu erfüllen:<br />
a) Zulassung von Automobilimporten nur unter<br />
der Voraussetzung des gleichzeitigen Importes<br />
eines bestimmten Prozentsatzes von Chassis<br />
zum Karossieren in der Schweiz;<br />
b) Abschaffung der kantonalen Automobilsteuern<br />
und Schaffung einer einheitlichen eidgenössischen<br />
Abgabe in Verbindung mit einer gerechteren<br />
Zollbelastung des Benzins, wobei für ältere<br />
Wagen im Interesse deren Werterhaltung<br />
und Umkarossierung herabgesetzte Abgaben<br />
vorzusehen sind;<br />
c) Beschränkung des Alkoholbeimischungszwanges<br />
auf Motorfahrzeuge des Bundes. C. J.<br />
KM. Industvi«<br />
Das Automobil als Seilbahnantrieb. Dem bekannten<br />
Seilbahn-Ingenieur E. Constam in Zürich<br />
ist eine Erfindung geglückt, welche berufen erscheint,<br />
unseren Gebirgstruppen die von den zuständigen<br />
Stellen schön lange gewünschten dislozierbaren<br />
Militärseilbahnen zu verschaffen.<br />
Die Erfindung besteht in der Hauptsache darin,<br />
dass man einen Camion oder einen grösseren Personenwagen<br />
mit z. B. Kantholz unterstellt und die<br />
Pneufelgen der Hinterräder durch Seilscheiben ersetzt.<br />
Um die Seilscheiben herum wird dann das<br />
Förderseil der Seilbahn geschlungen, was in Verbindung<br />
mit dem Differential des Camions einen<br />
vorzüglichen, rasch erstellten Seilbahnantrieb ergibt<br />
Eine nach diesem Prinzip erstellte Seilbahn im<br />
Pendelbetrieb für Bahnlängen bis 1000 m, Höhenunterschiede<br />
bis 700 m, lineare Steigungen bis<br />
Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />
1. Schweiz: In du Berichtswoche vom 13. bis<br />
19. Juni wurde der albulapass dem Fahrverkehr<br />
freigegeben. Die Strasse ist in ganzer Breite schneefrei<br />
und kann auch mit Gesellschaftswagen (Spezialbewilligung<br />
vom Bau- und Forstdepartement in<br />
Chur) befahren- werden.<br />
Der Stand der noch gesperrten Paßstrassen ist<br />
Freitag, den 19. Juni morgens folgender:<br />
Bernina, Engadinerseite freigeschaufelt bis sur<br />
Arlas-Galerie ob Berninahäuser; Puschlav schneefrei<br />
bis zum Wegerhaus Baraccone, 1K km -unterhalb<br />
Hospiz. Durchgehende Oeffnung 24. Juni.<br />
Furka, von Andermatt bis Passhöhe schneefrei<br />
auf eine Breite von 3—3,50 m, auch für Gesellschaftswagen<br />
befahrbar; Strecke Passhöhe - Belv^dere<br />
2,40 m breit ausgeschaufelt, keine Ausweichmöglichkeiten.<br />
Das letzte Teilstück von Gletsch bis<br />
Belve"dere wird ab Sonntag, den 21. Juni für Privatautos<br />
durchgehend geöffnet.<br />
Grimsel, Strecke Passhöhe - Hotel Grimsel-Hornis<br />
noch gesperrt; durchgehende Oeffnunj? auf Dienttag,<br />
den 26. Juni vorgesehen.<br />
Grosser St. Bernhard, gesperrt zwischen Hospi*<br />
talet und Cantine de Fonteinte; Oeffnung auf 23./24.<br />
Juni erwarte».<br />
Die Go.Hhardstrasse ist seit Samstag, den 20. Juni<br />
für Privatautos durchgehend ohne Ketten passierbar.<br />
Für Gesellschaftswagen ist die Ueberfahrt in<br />
den ersten Tagen < noch unmöglich, da vorderhand<br />
hierfür noch zu wenig Ausweichstellen vorhanden<br />
.sind.<br />
Splügen, Sctoweizerseite schneefrei bis zum Berghaus,<br />
Italienerseite bis zur Passhöhe befahrbar. Die<br />
Paßstrass« ist ab Sonntag, den 21. Juni durchgehend<br />
ohne Ketten offen.<br />
Umibrail, Schweizerseite befahrbar bis Gasthaus<br />
Muranza, Oeffnung Ende Juni.<br />
2. Oesterreich: Grossglockner-Hochalpenstrasse in<br />
ganzer Breite schneefrei; somit sind sämtliche öster*<br />
reichischen Alpenstrassen dem Verkehr geöffnet<br />
3. Italien: Gesperrt sind noch folgende Pässe;<br />
Gavia, Grödnerjoch und Stelvio. Alle übrigen Passstrassen<br />
sind schneefrei.<br />
4. Frankreich: In den französischen Alpen öffnete<br />
der Col d'Allos.<br />
Strassensperren: Wearen Belagsarbeiten wird die<br />
Rickenstrasse im Abschnitt St. Gallenkappel-Neuhaus<br />
und Eschenbach-Wagen vom 22. Juni bis<br />
11. Juli für den durchsehenden Fahrzeugverkehr<br />
gesperrt. Umleitung erfolgt von Ricken über Gommiswald-Uznach-Schmerikon-Jona<br />
und umgekehrt.<br />
Die Kantonsstrasse Qlarus-Linthal ist im Abschnitt<br />
Betsehwanden-Rüti wegen Murgang für<br />
sämtlichen Fahrverkehr für zirka acht Taee gesperrt.<br />
Die Schweiz. Bundesbahnen haben für den<br />
Autotransport einen Pendelverkehr zwischen den<br />
Stationen Diessbacn/Betschwanden—Linthal organisiert.<br />
Fahrten werden nach Bedarf • ausgeführt.<br />
Transportkosten für Privatautos bis eu 2000 kg Gewicht<br />
an Werktagen Fr. 9.10. an Sonntagen Fr.<br />
19.50, für Cars-Alpins an Werktagen Fr. 10.85, an<br />
Sonntagen Fr. 25.—.<br />
, bis 200 kg Wagennutzlast und bis 1,25 Tonnen<br />
Stundenleistung wiegt nur ca. 8500 kg, kann<br />
also mitsamt der zugehörigen Mannschaft auf zwei<br />
Lastwagen verladen werden, von denen dann der<br />
eine als Antriebsmaschine dient.<br />
Für grössere Förderleistungen kommt die Seilbahn<br />
mit Umlaufbetrieb in Betracht, die bei Bahnlängen<br />
bis 2000 m, linearen Steigungen bis 75%,<br />
bei 200 kg Nutzlast und 10 bis 5 Tonnen Stundenleistung<br />
— je nachdem der überwundene Höhenunterschied<br />
200 bis 800 m beträgt — nur 24,000 kg<br />
wiegt, also mitsamt der zugehörigen Mannschalt<br />
ca. 5 Camionfuhren beansprucht.<br />
Ingenieur Constam beabsichtigt, zunächst sein»<br />
bekannten Seilbahnen für den Wintersport inskünftig<br />
in der beschriebenen Weise anzutreiben.<br />
AufomobilwipfschaH<br />
Personelles.<br />
Signum A.-G., Wallisellen, Sicherungseinrichtungen<br />
für Transportanlagen usw. Das bisherige<br />
V.-R.-Mitglied Julius Schoch, Kaufmann, Zürich,<br />
wurde zum Vizepräsidenten gewählt. Neu wurden<br />
als weitere Mitglieder in den V.-R. gewählt: Konrad<br />
Schär, Fabrikant, Arbon, und Dr. Karl Obrecht,<br />
Rechtsanwalt, Solothurn. Dr. Ad. Gutzwiller<br />
ist nunmehr Delegierter und Präsident des V.-Rl<br />
Er führt Einzelunterschrift.<br />
Schluss des redaktionellen Teils.<br />
Stets moderner. Detroit Ein vollkommen<br />
neues chemisches und metallurgisches Laboratorium<br />
ist von der Ford Motor Company<br />
an den sogenannten « Rouge »-Ford-Riesenwerken<br />
errichtet worden.<br />
Dieses Laboratorium reiht sich den verschiedenen<br />
bereits bestehenden Laboratorien<br />
der Gesellschaft an und ist in einem weitgehenden<br />
Modernisationsplan einbegriffen, der<br />
über 110 Millionen Schweizerfranken kosten<br />
;<br />
wird.<br />
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