E_1936_Zeitung_Nr.061
E_1936_Zeitung_Nr.061
E_1936_Zeitung_Nr.061
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
BERN, Dienstag, 28. Juli <strong>1936</strong><br />
Nummer 20 Rp.<br />
32. Jahrgang — N° 61<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE:<br />
Ständerat die berechtigte Abwehr der Benzinkonsumenten<br />
als «ungeheuren Angriff» zu<br />
brandmarken versuchte. Freilich erteilte ihm<br />
die Volksvertretung zum mindesten die tref-<br />
Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. St.—, jährlich Fr. 10.-<br />
Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postaratlich abonniert<br />
Ausgabe B (mit gew. Uniallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />
Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />
'Ihrem Wesen und ihrer Ausdehnung nach<br />
trug die Proteststillegung vom 5. Juli den<br />
Stempel einer Demonstration der Motorfahrzeugbesitzer<br />
unseres Landes gegen die unaufhörlich<br />
wachsende und dabei noch immer<br />
nicht an ihrem Ende angelangte fiskalische<br />
Belastung des Strassenverkehrs an sich. Wenn<br />
die Aktion weitere Kreise zog und in der<br />
Qeffentlichkeit einen unerwartet starken Widerhall<br />
fand, wobei es überraschend war,<br />
festzustellen, wieviele «Aussenstehende» mit<br />
uns sympathisierten, dann berechtigt dieser<br />
Umstand zur Annahme, dass man sich auch<br />
im Volk seine Sprüche und Gedanken zur<br />
Wirtschaftspolitik des Bundeshauses macht<br />
und weit davon entfernt ist, sie vorbehaltlos<br />
und restlos zu billigen. Wie tönte es doch<br />
nach dem 5. Juli aus der Tagespresse zurück?<br />
Zitieren wir aus der Fülle der Kommentare:<br />
«... eine bitterernste Kundgebung gegen die<br />
herrschenden Wirtschafts- und Fiskalverhältnisse<br />
überhaupt >.<br />
«... der letzte Eidgenosse versteht es nicht,<br />
dass ein, mit Zöllen, Steuern und Abgaben schon<br />
überlasteter Volksteil für den Millionenschaden<br />
aufkommen soll, an dem er nicht die geringste<br />
Schuld trägt. Dass eich das Automobil gefjen die<br />
hanebüchene Ungerechtigkeit wehrt, wurde vom<br />
«Fussvolk> mit verständnisvoller Anteilnahme bebegriffen<br />
und unterstützt ».<br />
«... eine eindrucksvolle Kundgebung gegen<br />
jenen völlig abwegigen Kurs der Finanz- und<br />
Wirtschaftspolitik, welcher ideenlos eine Umgruppierung<br />
und Steigerung der Lasten von einer Berufsgruppe<br />
auf die andere nach der Richtung des<br />
geringsten Widerstandes vornimmt. Hoffen wir,<br />
dass der Protest der Automobilisten die Behörden<br />
veranlasse, bei der Behandlung der groseen hängenden<br />
Wirtschafts-, Verkehrs- und Finanzfragen<br />
nicht mehr ... unnatürliche und verkrampfte Lösungen<br />
der Probleme zu suchen ».<br />
Sofern der Bundesrat etwa Neigung verspüren<br />
sollte, über die eindeutige Lektion,<br />
welche ihm die Benzinkonsumenten erteilen,<br />
hinweg zur Tagesordnung zu schreiten und<br />
uns auch füfclerhin als quantite negligeable<br />
zu behandeln — Herr Pilet-Golaz hat uns<br />
zwar in seiner Festrede von Montreux mit<br />
Ausdrücken wie «Stärke» und «massive Organisation»<br />
der Automobilisten bedacht, unsaber<br />
gleichzeitig auch deren «brutaler» Anwendung<br />
geziehen — die Stimme des Volkes,<br />
die sich in Zusammenhang mit dem Ereignis<br />
vom 5. Juli gemeldet hat, wird er nicht so<br />
leicht überhören können. Und sie ist dazu an-<br />
•getan, auch den^ letzten Zweifel darüber zu<br />
beseitigen, woher heute der Wind weht. Das<br />
Vertrauen in die Behörden ist in einem Mass<br />
•geschwunden, dass man darob selbst im Bundeshaus<br />
Beunruhigung empfindet. Wer Augen<br />
F E U I L L E T O N<br />
Der Seewolf.<br />
Von Jack London.<br />
49. Fortsetzung.<br />
Uertrauen<br />
Er schüttelte den Kopf, und sein trotziger<br />
Mund verzog- sich zu einem seltsamen, verzerrten<br />
Lächeln, wirklich, verzerrt, denn nur<br />
die Muskeln der linken Gesichtshälfte bewegten<br />
sich, während die rechte starr blieb.<br />
« Das war das letzte Spiel des Wolfes, ><br />
sagte er. «Ich bin gelähmt. Ich werde nie<br />
wieder gehen. Oh, nur die andere Seite,»<br />
fügte er hinzu,/als erriete er den misstrauischen<br />
Blick, den ich auf sein linkes Bein<br />
warf, dessen Knie sich soeben unter der<br />
Decke gekrümmt hatte.<br />
« Es ist auch wirklich Pech, » fuhr er fort.<br />
«Ich würde »mich gefreut haben, wenn ich<br />
Ihnen wenigstens den Garaus gemacht hätte.<br />
Dazu, dachte ich, würden meine Kräfte noch<br />
reichen.»<br />
« Aber warum denn? » fragte ich entsetzt,<br />
aber doch neugierig.<br />
Wieder verzog sich sein trotziger Mund<br />
Erseheint Jeden Diensten und Freitag<br />
Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gelbe Llit»"<br />
REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />
Telephon 28.222 - Postcheck III414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
Geschäftsstelle Zürich: Lowenstrasse 51, Telephon 39.743<br />
hat zu sehen, dem kann es längst nicht entgangen<br />
sein, dass<br />
Regierung und Volk einander entfremdet<br />
sind. Nichts vermag darüber hinwegzutäuschen,<br />
wie tief der Riss zwischen Behörde<br />
und Bürger sich aufgetan hat. Dessen scheint<br />
sich auch der Bundesrat bewusst zu sein,<br />
wenn er jede passende und unpassende Gelegenheit<br />
benützt, um Vertrauen zu erwerben.<br />
Damit allerdings reimt es sich schlecht zusammen,<br />
dass der nämliche Bundesrat zur<br />
selben Zeit ein ganzes Schock von Initiativen<br />
auf die lange Bank schiebt — die Alpenstrasseninitiative<br />
bildet nur ein Beispiel von vielen<br />
— und dass er den Volksentscheid immer<br />
wieder zu hintertreiben versteht.<br />
Gewiss, der Schweizer bringt von zu Hause<br />
aus eine tüchtige Dosis Gutmütigkeit mit,<br />
aber wenn er zusehen muss, wie seine verfassungsmässigen<br />
Rechte durch die ausgiebige<br />
Anwendung des dringlichen Bundesbeschlusses<br />
umgangen werden, wie man sich<br />
über einmal gegebene<br />
Versprechen hinwegsetzt,<br />
wie von höchster Stelle aus sozusagen in Permanenz<br />
gegen den Grundsatz von Treu und<br />
Glauben gesündigt wird und welche unüberbrückbaren<br />
Widersprüche zwischen den schönen<br />
Worten und den Taten des Bundesrates<br />
klaffen, dann reisst auch dem frömmsten Gemüt<br />
der Geduldsfaden. Solange dieses verhängnisvolle<br />
Spiel weiter anhält, wird das<br />
Volk misstrauisch und grollend abseits stehen.<br />
Solange aber muss auch die Hoffnung<br />
auf eine Aufhellung unseres düsteren wirtschaftlichen<br />
Horizontes eine Illusion bleiben.<br />
Gerade uns Automobilisten hat sich die<br />
Exekutive wie kaum einen andern Stand zum<br />
Opfer ihrer Taktik des «An-der-^Nase-Herumführens»<br />
auserkoren, getreu dem strategischen<br />
Prinzip, dass die Linie des geringsten<br />
Widerstandes den raschesten und sichersten<br />
Erfolg verheisst. Es ist ein tristes Kapitel<br />
wirtschafts- und finanzpolitischer Kunst, das<br />
vor unsern Augen ersteht, wenn wir wieder<br />
einmal das Register der nicht erfüllten Versprechungen<br />
ans Licht zjehen und die Erinnerung<br />
daran etwas auffrischen. ?<br />
Schon bei der ersten Erhöhung des Benzinzolles<br />
auf 23 Fr. hiess es, es handle sich um<br />
eine vorübergehende Massnahme. Offenbar<br />
erwies sie sich jedoch für den Fiskus als<br />
dermassen wohltätig, dass man sie gleich<br />
beibehielt. Als sich die Opposition zusehends<br />
heftiger regte, beschwichtigte man uns von<br />
zu dem verzerrten Lächeln, und er sagte:<br />
« Ach nur, um lebendig zu sein, zu leben und<br />
zu handeln, um das grössere Stück Gärstoff<br />
zu sein, um Sie zu fressen. Aber auf diese<br />
Weise sterben... »<br />
Er zuckte die Achseln oder versuchte es<br />
vielmehr, denn nur die linke Schulter bewegte<br />
sich. Sein Achselzucken war ebenso<br />
verzerrt wie sein Lächeln.<br />
« Aber haben Sie eine Erklärung für Ihre<br />
Krankheit? » fragte ich. « Wo sitzt sie? »<br />
« Im Gehirn », erwiderte er sofort. « Die<br />
verfluchten Kopfschmerzen sind die Ursache.<br />
»<br />
« Symptome, » meinte ich.<br />
Er nickte. « Es gibt keine Erklärung. Ich<br />
bin nie in meinem Leben krank gewesen.<br />
Irgend etwas ist mit meinem Gehirn los. Ein<br />
Geschwür, ein Tumor oder etwas derartiges<br />
— etwas, das frisst und zerstört. Es greift<br />
mein Nervenzentrum an, frisst es Stück auf<br />
Stück, Zelle auf Zelle — vor Schmerz.»<br />
« Auch die Bewegungszentren,» warf ich<br />
ein.<br />
«Es scheint so, und das Verfluchte dabei<br />
ist, dass ich bei vollem Bewusstsein, vollkommen<br />
klar und geistig ungeschwächt hier<br />
den Behörden aus mit der Zusicherung, wir<br />
hätten für die nächsten Jahre keine weitere<br />
Heraufsetzung mehr zu gewärtigen. Am 25.<br />
Juni 1935 traf uns wie ein Blitz aus heiterem<br />
Himmel die<br />
neuerliche Erhöhung des Benzinzolls,<br />
diesmal um die Kleinigkeit von 40%. Dabei<br />
bleibe es nun aber, erhielten wir zugesagt,<br />
wie sich die Empörung über diesen Hand-'<br />
streich zum Plan einer aut&mobilistischen<br />
Selbssqhutzaktion verdichtete, dabei bleibe<br />
es, Spritbeimischung hin oder her. Nächster<br />
Akt: Der Bundesrat geht hin und beschert<br />
uns als Pfingstgeschenk einen Beschluss,<br />
worin er den Alkoholbeimischungszwang zum<br />
Gesetz erhebt. Ist es ihm einstweilen auch<br />
vorbeigelungen, uns mit der Tilgung des<br />
skandalösen Defizits der Alkoholverwaltung<br />
zu beglücken, am guten Willen dazu hat er<br />
es nicht fehlen lassen, wie Herr Bundespräsident<br />
Meyer bewies, als er in seinen beiden<br />
Reden zum Alkoholbudget im National- und<br />
Ein Lastwagenführer wurde von einem<br />
Fussgänger um die Erlaubnis gefragt, auf<br />
dem Lastwagen mitfahren zu dürfen. Da im<br />
Führersitz des Wagens selbst kein Platz vorhanden<br />
war, Hess der Chauffeur den Fussgänger<br />
auf die auf dem Lastwagen befindlichen<br />
Kisten und Fässer aufsitzen, und zwar<br />
mit dem ausdrücklichen Vermerk, er übernehme<br />
keine Verantwortung, wenn es etwas<br />
geben sollte. Kurz nachher fuhr der Lastwagen<br />
über den Strassenrand hinaus, überschlug<br />
sich und kam unten an einem Abhang<br />
wieder zum Stehen. Während die in der Führerkabine<br />
sich befindenden Personen mit dem<br />
Schreck davonkamen, wurde der Fussgänger<br />
von der Ladebrücke erdrückt. Auch in diesem<br />
Falle wurde in Berücksichtigung~des Umstandes,<br />
dass der Fussgänger aus Gefälligkeit<br />
mitfuhr, der Schadenersatzanspruch der Hinterlassenen<br />
reduziert, da es, nach Auffassung<br />
des Bundesgerichts, ein Gebot der Billigkeit<br />
sei, hierauf im Sinne einer Milderung der<br />
Schadenshaftung Rücksicht zu nehmen.<br />
Ein Redaktor nahm nach Schluss einer Generalversammlung<br />
die Einladung eines Automobilisten<br />
an, in dessen Automobil nach<br />
Zürich zu fahren. Auf der Fahrt überschlug<br />
sich der Wagen, wobei der eingeladene Redaktor<br />
auf der Stelle getötet wurde. Das<br />
liegen muss und weiss, dass die Kurve Zoll<br />
für Zoll abwärts geht, und dass ich immer<br />
mehr von der Aussenwelt abgeschnitten<br />
werde. Ich kann nicht mehr sehen, Gehör<br />
und Gefühl verlassen mich, und bald werde<br />
ich auch nicht mehr sprechen können. Und<br />
doch werde ist hier sein, lebendig und ohnmächtig.<br />
»<br />
INSERTIONS-PREIS:<br />
Die aehtgespaltene 2 mm hohe GrundzeUo oder deren Raum 45 Rp.<br />
Grössere Inserate nach Spezialtaril.<br />
Inferatensebluss 4 Tag« vor Ericheinen der Nummern<br />
Wir berichten heute<br />
Ober:<br />
Querschnitt.<br />
Doppelsieg der Auto-Union im<br />
Grossen Preis von Deutschland.<br />
Wenn der Unterbrecher versagt.<br />
Regelmässigkeit im Luftverkehr<br />
Der Col d'Iseran.<br />
Abnahme der Strassenverkehrsunfälle.<br />
fende Antwort, indem sie das famose Budget<br />
in den Orkus schickte. Trotzdem: es bleibe<br />
bei der gegenwärtigen Höhe des Benzinzolles,<br />
hat man uns versprochen. Heute redet man<br />
dafür am gleichen Ort mit bemerkenswerter<br />
Unverhohlenheit von einer kommenden eidg.<br />
Benzinsteuer, ganz abgesehen davon, dass<br />
eine weitere fiskalische Heranziehung des<br />
Automobils zu Nutz und Frommen der Verkehrsteilung<br />
und der Bahnsanierung in der<br />
Luft liegt. (Schluss Seite 2.)<br />
Die Gefälligkeitsfahrt<br />
Bundesgericht reduzierte die Schadenersatzforderung<br />
der Hinterlassenen u. a. deshalb,<br />
weil der Automobilist den Getöteten unentgeltlich<br />
mitgeführt hatte, ohne selbst davon<br />
einen Vorteil zu haben, lediglich um ihm einen<br />
Gefallen zu erweisen. Ihn unter diesen Umständen<br />
die volle Schwere der Unfallfolgen<br />
treffen zu lassen, erachtete das Bundesgericht<br />
als unbillig. Angesichts der mannigfaltigen<br />
Gefahren des modernen Massenverk'ehrs<br />
weiss jedermann — und muss es wissen —<br />
dass er mit der Fahrt ein gewisses Risiko auf<br />
sich nimmt. Dieses Risiko soll, er im Falle<br />
eines Unglücks nicht ohne weiteres auf denjenigen<br />
abwälzen können, der ihn aus Gefälligkeit<br />
zur Teilnahme an der Fahrt eingeladen<br />
hat.<br />
Diese beiden Fälle haben sich vor Inkrafttreten<br />
des Eidg. Motorfahrzeug- und Fahrradgesetzes<br />
(MFG) ereignet. Die Beurteilung<br />
stützte sich auf die Art. 41 ff. OR, wobei<br />
speziell Art. 43 dem Richter die Möglichkeit<br />
bot, dem Umstand der Gefälligkeit im Sinne<br />
einer Herabsetzung des Schadenersatzes<br />
auch dann Rechnung zu tragen, wenn den<br />
Schadenersatzpflichtigen ' ein Verschulden<br />
traf.<br />
Wie steht es nun unter der Herrschaft des<br />
« Und wie denken Sie nun über die Unsterblichkeit<br />
der Seele? » fragte ich ihn.<br />
« Quatsch ! » lautete die Antwort. «Die<br />
Sache ist einfach die, dass meine höheren<br />
physischen Zentren unberührt sind. Ich besitze<br />
noch mein Gedächtnis, ich kann denken<br />
und Schlüsse ziehen. Wenn das vorbei ist,<br />
bin ich fertig, bin ich nicht mehr. Die<br />
Seele —? »<br />
Er lachte höhnisch. Dann drehte er sein<br />
linkes Ohr wieder gegen das Kissen, zum<br />
Zeichen, dass er die Unterhaltung nicht fortzusetzen<br />
wünschte.<br />
Maud und ich machten uns an unsere Arbeit,<br />
bedrückt durch den Gedanken an das<br />
furchtbare Geschick, das ihn betroffen hatte<br />
— wie furchtbar es war, sollten wir erst<br />
später ganz erfahren.<br />
« Sie könnten mir gern die Handeisen abnehmen,<br />
» sagte er abends, als wir neben ihm<br />
standen und über seinen Zustand sprachen.<br />
«Ganz sicher bin ich Paralytiker. Ich habe<br />
mich schon auf das Wundliegen gefasst gemacht.<br />
»<br />
Innerlich war er ganz unverändert. Er war<br />
immer noch der alte, unbezwingliche, furchtbare<br />
Wolf Larsen, nur jetzt gefangen in seinem<br />
Fleische, das einst so unbesiegbar und<br />
prachtvoll gewesen. Jetzt band es ihn mit<br />
unfühlbaren Fesseln, hüllte seine Seele in<br />
Finsternis und Schweigen und schloss ihn<br />
aus von der Welt, die für ihn der Inbegriff<br />
aufrührerischer Tatkraft gewesen war.<br />
Wir nahmen ihm die Handeisen ab, konnten<br />
uns aber doch nicht mit seinem Zustand<br />
vertraut machen. Nur mit einem Gefühl der<br />
Angst gingen wir wieder an unsere Arbeit.<br />
Mit der «Schere» hievte ich den Grossbaum<br />
an Bord. Seine vierzig Fuss mussten<br />
genügen, um den Mast hereinzubringen. Mit<br />
einer an der « Schere » festgemachten Leine<br />
schwang ich den Baum hoch, dass er im<br />
Gleichgewicht pendelte, dann Hess ich das<br />
Ende auf das Deck herab. Den Einzelblock<br />
meiner «Schere» hatte ich am Ende des<br />
Baumes festgemacht. Mit dem Spill konnte
MFQ? Seit dessen Inkrafttreten ist für den<br />
Motorfahrzeugführer die<br />
Haftung erheblich verschärft<br />
worden. Die Verschuldenshaftung des Art. 41<br />
ff. OR wurde ersetzt durch die Verursachungshaftung<br />
(Kausälhaft). Die Tatsache des Inbetriebsetzens<br />
eines Motorfahrzeuges genügt,<br />
um den Halter für verursachten Schaden haftbar<br />
zu machen. Eine Befreiung von der Haftpflicht<br />
ist nur dann gegeben, wenn einerseits<br />
den Halter kein Verschulden trifft, andrerseits<br />
der eingetretene Schaden durch höhere<br />
Gewalt oder durch grobes Verschulden des<br />
. Geschädigten oder eines Dritten verursacht<br />
worden ist. Eine Reduktion der Haftpflicht<br />
des Halters tritt ein, wenn sowohl auf Seite<br />
des Halters oder der Personen, für die er<br />
verantwortlich ist (Chauffeur), als .auch auf<br />
In Ortschaften den Rechtsvortritt verhindern<br />
— eine beliebte Machtdokumentation<br />
sogenannter «Herren» der Strasse.-<br />
Seite des Geschädigten ein Verschulden vorliegt.<br />
Sodann enthält Art. 37, al. 4 MFQ allerdings<br />
die ausdrückliche Vorschrift, dass der<br />
(Richter befugt ist, die Entschädigung zu massigen<br />
oder ganz auszuschliessen, wenn der<br />
•Geschädigte ,<br />
, unentgeltlich mitgeführt worden ist.<br />
Er knüpft aber diesen Haftungsfeduktionsev.<br />
Befreiungsgrund an die ausdrückliche Bedingung,<br />
dass den Haftpflichtigen kein Verschulden<br />
trifft. Das MFG enthält hier somit<br />
also eine dem Art. 43 OR analoge Bestimmung,<br />
die dem Richter die Möglichkeit gibt,<br />
denn Umstände, dass ein Geschädigter unentgeltlich<br />
in einem Motorfahrzeuge mitgeführt<br />
iworden ist, billigerweise Rechnung zu tragen,<br />
sei es durch Herabsetzung, sei es durch gänzlichen<br />
Ausschluss der Haftbarkeit, jedoch<br />
aber, wie bereits erwähnt, mit der gegenüber<br />
Artikel 43 OR einschränkenden Bedingung,<br />
dass den Halter kein Verschulden treffe. Der<br />
Grundsatz von Alinea 4 des Art. 37 MFQ gilt<br />
auch für Sachschaden, obwohl im Gesetzestext<br />
nur vom «Geschädigten», d. h. von einer<br />
«Person» die Rede ist, und zwar gleichgültig,<br />
ob es sich um Sachen handelt, die von einer<br />
mitfahrenden Person unter ihrer Obhut mitgeführt<br />
werden oder um solche, die allein gefälligkeitshalber<br />
transportiert werden. (Vgl.<br />
Strebel, Kommentar zum MFG Art. 37).<br />
Gleichgültig ist auch, von welcher Seite das<br />
Angebot zu einer Gefälligkeitsfahrt erfolgt<br />
ist. Auch wenn Halter oder Chauffeur dazu<br />
aufgefordert haben, können sie sich trotzdem<br />
auf den Reduktionsgrund des Alinea 4 berufen.<br />
Ist dagegen das Angebot zum Mitfahren<br />
vom Geschädigten selbst ausgegangen, dürfte<br />
dies u. U. ein Grund zu besonders weitgehender<br />
Reduktion bilden.<br />
Für die Anwendung des Haftungs-Herabsetzungs-<br />
ev. Ausschliessungsgrundes des AI.<br />
4 genügt aber nicht die «Unentgeltlichkeit»<br />
an sich, sondern es muss sich um eine unentgeltliche<br />
Fahrt im Interesse des Geführten<br />
handeln. Wer im Interesse des Halters unentgeltlich<br />
mitfährt, befindet sich nicht auf einer<br />
Gefälligkeitsfahrt. Die Beweislast, dass es<br />
sich gegebenenfalls um- eine Gefälligkeitsfahrt<br />
handelt, liegt dem Halter ob. Er hat die Tatsachen,<br />
welche die Fahrt zu einer Gefälligkeitsfahrt<br />
stempeln, zu beweisen. Er hat<br />
überdies zu beweisen, dass ihn selbst kein<br />
Verschulden trifft. Eine von vornehereih erfolgte<br />
Wegbedingung der Haftung<br />
für in eigenem Interesse unentgeltlich mitfahrende<br />
Personen — sei es durch Anbringung<br />
ich nun die Spitze des Baumes nach Belieben<br />
heben oder senken, während das Ende seinen<br />
festen Malt behielt. Dazu konnte ich ihn mit<br />
Hilfe von Fallen seitwärts schwingen. An der<br />
Spitze befestigte ich einen Flaschenzug, und<br />
als die ganze Einrichtung fertig war, hatte<br />
ich meine helle Freude an der Kraft und<br />
Leichtigkeit, mit der sie arbeitete.<br />
Natürlich nahm mich dieser Teil der Arbeit<br />
zwei volle Tage in Anspruch, und erst am<br />
Morgen des dritten Tages war ich fertig.<br />
Ein neuer Schlag hatte Wolf Larsen getroffen.<br />
Er hatte die^ Stimme verloren oder<br />
war jedenfalls daran, sie zu verlieren, i, In<br />
dieser Periode dachte er sich ein System<br />
aus, um sich mit uns verständigen zu können,<br />
wenn er überhaupt nicht mehr sprechen<br />
konnte: ein einfacher Händedruck bedeutete<br />
ja, ein doppelter nein. Es war gut, dass wir<br />
diese Vereinbarung trafen, denn schon am<br />
Abend versagte die Sprache ganz. Jetzt beantwortete<br />
er unsere Fragen durch Händedrücken,<br />
und wenn er zu sprechen wünschte,<br />
kritzelte er seine Gedanken mit der Linken,<br />
kaum lesbar, auf ein Blatt Papier.<br />
Der strenge Winter war im Anmarsch. Ein<br />
Sturm folgte dem andern mit Schnee, Hagel<br />
und Regen. Die Robben hatten ihre grosse<br />
Wanderung nach dem Süden angetreten, und<br />
die Rookerey war so gut wie verlassen. Ich<br />
arbeitete fieberhaft. Trotz Wind und Wetter<br />
Angesichts dieser<br />
Uberrumpelungs- und fait-accompli-Politik<br />
noch ständig an das Vertrauen der Automobilisten<br />
zu appellieren, mutet wie eine bittere<br />
Ironie an. Man umschmeichelt uns, um uns<br />
hinterher in den Rücken zu fallen. Wie denn?<br />
Hat nicht Herr Bundesrat Obrecht am diesjährigen<br />
Genfer Salon ein Loblied auf unsere<br />
Loyalität und unsern Patriotismus gesungen,<br />
hat er uns damals nicht zugesagt, dass der<br />
Bundesrat nicht darauf ausgehe, stärker in<br />
das Wirtschaftsleben einzugreifen, als es der<br />
Staat bis zu jenem Moment schon tun musste?<br />
Und haben wir nicht aus seinem Mund den<br />
Satz vernommen: «Ich bitte die anwesenden<br />
Vertreter aller Zweige der nationalen Wirtschaft,<br />
den Behörden, denen die Geschicke<br />
des Landes anvertraut und die sich ihrer<br />
schweren Verantwortung bewusst sind, Vertrauen<br />
entgegenzubringen.»<br />
Wozu denn dieser eindringliche Weckruf<br />
an unser Vertrauen, wenn man es doch —<br />
siehe oben! — immer und immer wieder<br />
schmählich enttäuscht? Ist es dem Bundesrat<br />
vielleicht je eingefallen, uns zu befragen? Im<br />
Gegenteil: er hat geradezu ein System daraus<br />
entwickelt, über<br />
unsere Köpfe hinwegzudekretieren.<br />
Um uns, so oft sich dazu die Möglichkeit<br />
bietet, zu verstehen zu geben — und zwar<br />
sehr fühlbar —, dass wir nicht zählen, bedarf<br />
er dazu wirklich unseres Vertrauens ? Die<br />
Frage stellen, heisst sie auch verneinen. Mag<br />
sein, dass er damit sein Gewissen zu salvieren<br />
trachtet, auf dass er uns nachher erleichterten<br />
Herzens über die Klinge springen lassen<br />
könne... für uns ist und bleibt seine Forentsprechender<br />
Aufschriften im Fahrzeug, sei<br />
es durch Unterzeichnenlassen von Verzichterklärungen<br />
— ist rechtlich anfechtbar. Art.<br />
100 OR erklärt solche zum voraus getroffene<br />
Verabredungen, soweit es sich um den<br />
Ausschluss der Haftung für rechtswidrige Absicht<br />
oder grobe Fahrlässigkeit handelt, von<br />
vorneherein als nichtig. Sogar ein zum vor-<br />
Besondere Vorsicht beim Rückwärtsfähren<br />
scheint vielen überflüssig. War die Fahrbahn<br />
zufällig nicht frei, dann merkt man's<br />
schon.<br />
aus erklärter Verzicht auf Haftung für leichtes<br />
Verschulden kann nach Ermessen des<br />
Richters als nichtig betrachtet werden, wenn<br />
der Verzichtende zur Zeit seiner Erklärung<br />
im Dienste des andern Teiles stand oder<br />
wenn sich die Verantwortlichkeit aus dem<br />
Betrieb eines obrigkeitlich konzessionierten<br />
Gewerbes ergibt (z. B. Taxi). Mit dieser Bestimmung<br />
soll eine allfällige Ausbeutung des<br />
Dienstpflichtigen verhütet werden. Wie die<br />
totale Wegbedingung der Haftung für Arglist<br />
und grobe Fahrlässigkeit unzulässig ist, so ist<br />
es auch die partielle. Ist z. B. durch eine Vereinbarung<br />
der zu leistende Schadenersatz von<br />
vorneherein fixiert, und ist dieser Betrag geringer<br />
als der wirklich eingetretene und voraussehbare<br />
Schaden, so steht diese Vereinbarung<br />
der Geltendmachung der Schadendifferenz<br />
nicht entgegen, wenn dem Schuldner^<br />
Arglist oder grobe Fahrlässigkeit zur Last<br />
fällt.<br />
Dr. R. v. Siürler.<br />
war ich vom frühen Morgen bis zum späten<br />
Abend an Deck und machte tüchtige Fortschritte.<br />
« Nun, was sagen Sie dazu? > sagte ich am<br />
Freitagmorgen. « Heut kommt der Grossmast<br />
an die Reihe! ><br />
Alles war bereit. Mit Hilfe des Ankerspills<br />
holte ich den Mast beinahe klar über die Reling.<br />
Kurz darauf pendelte er frei über Deck.<br />
Maud klatschte in die Hände, als sie einen<br />
Augenblick nicht den Tora zu halten brauchte.<br />
Dann aber wurde ihr Gesicht plötzlich traurig.<br />
« Er ist nicht über dem Loche,» sagte<br />
sie. « Müssen Sie nun wieder ganz von vorne<br />
anfangen ? »<br />
Ich lächelte überlegen, dann Hess ich eine<br />
Talje nach, zog die andere an, und der Mast<br />
schwang sich mitten über das Deck.<br />
Gerade zu der viereckigen Oeffnung der<br />
Staffel senkte sich das Ende herab, aber da<br />
drehte sich der Mast, so dass das eine Viereck<br />
nicht in das andere passte. Doch ich war<br />
mir nidht eine Sekunde lang unklar, was ich<br />
zu tun hatte. Ich rief Maud zu, sie sollte nicht<br />
weiter herunterlassen, ging dann an Deck und<br />
machte die Taschentalje mit einem Rolltisch<br />
am Mast fest. Dann ging ich wieder nach<br />
unten, während Maud ziehen musste. Beim<br />
Schein der Lampe sah ich, wie sich das Mastende<br />
langsam drehte, bis seine Ränder parallel<br />
zu denen der Staffel standen. Maud<br />
ÄÜTÖMOBIL-REVUE DIENSTAG, 28. JULI <strong>1936</strong> —<br />
üertrauen<br />
Fortsetzung von Seite 1.<br />
derung nach Vertrauen eine Geste und weiter<br />
nichts. Dem gleichen Urteil muss auch die<br />
Versicherung verfallen, der Bundesrat plane<br />
keineswegs tiefere staatliche Eingriffe in die<br />
Wirtschaft. Wir sind gebrannt und wir wissen,<br />
was wir davon erwarten dürfen.<br />
Bei dem «Verständnis», welches der Automobilist<br />
bisher im Bundeshaus gefunden,<br />
liegt die Vermutung nahe, man werde sich<br />
dort ob der in diesen Kreisen herrschenden<br />
Verbitterung keine grauen Haare wachsen<br />
lassen. Aber — und damit kehren wir zurück<br />
zum Ausgangspunkt unserer Betrachtungen<br />
— jetzt beginnt sich auch die<br />
Öffentlichkeit mit diesen Dingen zu beschäftigen.<br />
Der 5. Juli hat ihr die Augen darüber geöffnet.<br />
Sie horcht auf. Sie stutzt. Wie, wenn die<br />
dem Motorfahrzeug gegenüber geübten Methoden<br />
auf andere Schichten übergreifen?<br />
Heute du, morgen ich, übermorgen ein Dritter?<br />
Die Erkenntnis von der Kompasslosigkeit<br />
und Verworrenheit unserer Wirtschafts- und<br />
Finanzpolitik dringt, genährt durch das<br />
Exempel des Automobils, weiter und tiefer<br />
ins Bewusstsein des Volks. Bereits sind wir<br />
soweit, dass eine bedeutende Tageszeitung,<br />
anknüpfend an die von der Alkoholverwaltung<br />
so «erfolgreich» betriebene Taktik der nicht<br />
eingelösten Versprechen, den Satz prägen<br />
konnte, dass die Behörden gerade von jenen<br />
Kreisen am meisten Vertrauen fordern, denen<br />
gegenüber sie ihre Zusicherungen am wenigsten<br />
halten. Und unter diesem Gesichtspunkt<br />
betrachtet nimmt die ganze «Vertrauensfrage»<br />
neue, für den Bundesrat jedenfalls nicht eben<br />
erfreuliche Aspekte an.<br />
«Streik der obern Zehntausend»<br />
Durch diese Bezeichnung suchte bekanntlich<br />
der « Eisenbahner » die Protestaktion der<br />
Benzinkonsumenten vom 5. Juli a. c. nachträglich<br />
in Misskredit zu bringen. Man scheint<br />
sich nun im Verlaufe einer Woche eines Bessern<br />
besonnen zu haben, jedenfalls steht in<br />
der letzten Nummer des Organs der Einsenbahnergewerkschaft<br />
folgendes zu lesen :<br />
« Was auch von uns anerkannt werden<br />
muss.<br />
In der grossen Mehrzahl der Fälle ist das<br />
Personenauto kein Luxusgerät. War früher das<br />
Auto ein Ding des Luxus einer besser situierten<br />
Gesellschaftsklasse, so weiss heute jedermann,<br />
der nicht mit Blindheit durchs Leben<br />
geht, dass jeder selbständig Erwerbende mit<br />
einigermassen ausgedehnter Geschäftstätigkeit<br />
heute ein Auto braucht, wenn er der Konkurrenz<br />
gewachsen sein will. Das Auto gehört<br />
heute zum Geschäftsbetrieb wie Maschinen,<br />
Werkzeuge usw. usw. Die Geschäftsreisenden,<br />
die Kleinwagenbesitzer, gehören meist nicht<br />
zu den obern Zehntausend.»<br />
Treten die Eisenbahner bei einer bevorstehenden<br />
Auseinandersetzung zwischen<br />
Schiene und Strasse'mit offenem Visier vor<br />
das schwierige Problem und sind sie dannzumal<br />
gewillt, nicht nur die Nach-, sondern<br />
auch die Vorteile d& motorisierten Strassenverkehrs<br />
gebührend in Rechnung zu stellen,<br />
wie dies nach dem erfreulichen, offen gesagt<br />
etwas überraschendem obigen Text erwartet<br />
werden dürfte, dann wären wir schon<br />
ein gutes Stück weiter. Hoffen wir, dass es<br />
kehrte wieder zum Ankerspill zurück. Langsam<br />
senkte sich der Mast Zoll für Zoll, drehte<br />
sich aber wieder leicht dabei. Wieder richtete<br />
Maud die Lage mit der Taschentalje, und<br />
wieder liess sie den Mast herab, bis Viereck<br />
in Viereck passte. Der Mast war eingesetzt.<br />
Ich rief, und sie kam schnell herunter, um<br />
zu sehen. Im gelben Schein der Laterne betrachteten<br />
wir unser Werk. Dann sahen wir<br />
uns an und klatschten in die Hände. Ich<br />
glaube, wir hatten beide feuchte Augen vor<br />
Freude über unsern Erfolg.<br />
«Schliesslieh ging es doch ganz leicht»,<br />
meinte ich.<br />
«Und doch ist es das reine Wunder, dass<br />
es vollbracht ist», sagte Maud. «Ich vermag<br />
es kaum zu glauben, dass der grosse Mast<br />
wirklich steht; dass Sie ihn aus dem Wasser<br />
gehoben, durch die Luft geschwungen und an<br />
seinen Platz gebracht haben. Es war eine Titanenarbeit.»<br />
«Wir sind wahre Erfinder», rief ich fröhlich,<br />
hielt aber inne und zog die Luft ein.<br />
Ich warf einen hastigen Blick auf die Laterne.<br />
Sie rauchte nicht. Wieder zog ich die<br />
Luft ein.<br />
«Es brennt!» sagte Maud plötzlich in überzeugtem<br />
Ton. Wir sprangen zur Treppe, aber<br />
ich kam ihr zuvor und war zuerst an Deck.<br />
Aus dem Zwischendeck stieg eine dichte<br />
Rauchwolke empor.<br />
'•sfischer<br />
Neue Betriebsstoffe in Italien.<br />
In den Städten Bari und Livorno werden<br />
zur Zeit grosse Fabrikationsstätten errichtet,<br />
die der Ausnützung eines neuen Verfahrens<br />
zur Gewinnung von Benzin aus italienischen<br />
Rohprodukten dienen sollen.<br />
Benzin nur für Nüchterne.<br />
Eine ebenso amüsante wie angebrachte<br />
Neuerung ist seit kurzem im Staate Illinois<br />
zur Einführung gelangt: Tankstellenwärter<br />
dürfen Benzin nur noch an nüchterne Autolenker<br />
abgeben. Als nüchtern gilt, wer imstande<br />
ist, sicher eine Strecke von 100 m zu<br />
durchfahren; die Aufgabe wird durch eine<br />
weisse Zickzacklinie erschwert, die auf der<br />
Strasse aufgemalt ist.<br />
Der grösste Autotunnel.<br />
Kürzlich ist der grösste Autotunnel der<br />
Welt, wenigstens was die lichte Oeffnung anbetrifft,<br />
vollendet worden. Es handelt sich um<br />
den Tunnel durch die Insel Yerba Buena, der<br />
als Verbindung der beiden Brücken über die<br />
Oaklandsbai zwischen San Francisco und<br />
Oakland dient. Wie die Brücken, so ist auch<br />
der Tunnel zweistöckig ausgeführt. Die obere<br />
Etage hat eine Breite von 17,68 m, ausreichend<br />
für sechs nebeneinander fahrende Personenautos.<br />
Dazu kommt beidseitig noch je<br />
ein Trottoir von 1,14 m Breite. Das untere<br />
Stockwerk besitzt eine 9,45 m breite Fahrbahn<br />
für drei Lastwagen nebeneinander, sowie<br />
zwei Geleise für Schnellbahnen. Die Gesamthöhe<br />
des'Tunnels beträgt über 75 Meter.<br />
Tschechoslowakei verbietet Rauchen am<br />
Volant.<br />
Das Rauchen unterwegs erscheint manchem<br />
Fahrer als eine Selbstverständlichkeit, an der<br />
es nichts zu rütteln gibt. Gefährlich ist diese<br />
Gewohnheit aber doch und so hat sich der<br />
tschechische Gesetzgeber dazu veranlasst gesehen,<br />
einzugreifen und das Rauchen für die<br />
Dame oder den Herrn am Steuer zu verbieten.<br />
Belgische Autobahnen ?<br />
Man spricht in Belgien vom Bau einer<br />
Autobahn zwischen Brüssel und Ostende,<br />
deren beide Einbahnhälften je 7 Meter breit<br />
werden^ sollen und für langsamen Verkehr<br />
und Fussgänger gesperrt bleiben. Dazu wird<br />
vielleicht noch zwischen Brüssel und Antwerpen<br />
eine ähnliche Strasse entstehen.<br />
Zweierlei Fahrer.<br />
Ein Engländer, der bei einer grossen Auto-<br />
Transport-Unternehmung mit der Ausbildung<br />
der Autobus-Chauffeure betraut war, erklärt,<br />
es gebe nur zwei Typen — gute Steuermänner<br />
und gute Fahrer. Die ersteren sind meist<br />
ältere Leute, die oft vom Pferdefuhrwerk<br />
kommen, resp. ehemalige Kutscher von<br />
Pferdeomnibussen. Sie verstehen nichts von<br />
der Maschine und haben dafür gar kein Gefühl,<br />
sind aber äusserst sicher im Strassenverkehr<br />
und haben sehr selten einen Unfall.<br />
Die Folge davon ist, dass ihre Karosserie<br />
stets einwandfrei ist und die Lackierung nie<br />
beschädigt. Die andern pflegen den motorischen<br />
Teil des Fahrzeuges, haben aber öfters<br />
Unfälle, obwohl sich- der mechanische Teil<br />
stets in bester Ordnung befindet.<br />
sich nicht etwa um eine Versehen der Redaktion,<br />
sondern wirklich um ein tatsächliches<br />
Eingeständnis der Bedeutung des Motorfahrzeuges<br />
als Erwerbsmittel handle !<br />
«Der Wolf ist noch nicht tot», murmelte<br />
ich, als ich durch den Rauch hindurchsprang.<br />
Der Rauch war so dicht in dem engen<br />
Raum, dass ich mich vorwärts tasten musste;<br />
und solche Macht hatte die Persönlichkeit<br />
Wolf Larsens über meine Einbildungskraft,<br />
dass ich darauf vorbereitet war, den würgenden<br />
Griff des hilflosen Riesen um meinen<br />
Hals zu fühlen. Ich zauderte; da dachte ich<br />
an Maud. Ich sah sie plötzlich vor mir, wie<br />
sie, die braunen Augen feucht vor Freude, im<br />
Schein der Laterne im Raum vor mir gestanden,<br />
und ich wusste, dass ich nicht umkehren<br />
konnte.<br />
Keuchend und fast erstickend erreichte ich<br />
Wolf Larsens Koje. Ich streckte die Hand aus<br />
und tastete nach der seinen. Er lag regungslos<br />
da, bewegte sich aber leicht bei meiner<br />
Berührung. Ich fühlte über 'und unter seine<br />
Decken. Hier war keine Wärme, kein Anzeichen<br />
von Feuer zu spüren. Aber der Rauch<br />
musste doch eine Ursache haben! Ich verlor<br />
einen Augenblick den Kopf und rannte verwirrt<br />
im Zwischendeck herum.^Ein heftiger<br />
Zusammenstoss mit dem Tische brachte mich<br />
wieder zu mir. Ich überlegte mir, dass ein<br />
hilfloser Mann das Feuer nur dort, wo er lag,<br />
hatte anzünden können.<br />
(Fortsetzunz folgt.)
NO 61<br />
DIENSTAG. 28. JULI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE 3<br />
Sportnachrichten<br />
Der Grosse Preis von Deutschland<br />
Grandioser Doppelsieg der Auto-Union mit Rosemeyer auf dem<br />
ersten und Stuck auf dem zweiten Platz. — Brivio rettet auf dem<br />
8-Zylinder-Alfa-Romeo den dritten Rang für sich. — Mercedes 1<br />
Rennpech. — Auch Nuvolari ausgeschieden.<br />
(Eigener Bericht der Automobil-Revue)<br />
Nach dem bisherigen Verlauf der Rennsaison<br />
<strong>1936</strong> kam dem Grossen Preis von<br />
Deutschland, der am vergangenen Sonntag<br />
auf dem Nürburgring die Creme der europäischen<br />
Klassenfahrer vereinigte, insofern<br />
eine besondere Bedeutung zu, als er Aufschhtss<br />
darüber geben sollte, wie sich die<br />
weitere Entwicklung der Dinge im internationalen<br />
Rennspori gestalten werde, nachdem<br />
in den vorangehenden Monaten Auto-Union,<br />
Mercedes und Alfa Romeo je zwei Siege gelandet<br />
hatten, das grosse Ringen somit gewissermassen<br />
zu pari stand. Deutschland<br />
oder Italien, das war hier die Frage. Nun,<br />
das Rennen endete mit einem klaren Triumph<br />
der deutschen Farben. Die Auto-Union belegt<br />
mit Rosemeyer und Stuck den ersten<br />
und zweiten Platz, feierte also einen überzeugenden<br />
Doppelsieg.. Für einmal ist der<br />
Ansturm der Italiener abgewiesen. Aber so<br />
schnell werden sie sich nicht geschlagen geben<br />
und erst der Abschluss der, Saison im<br />
September wird ein endgültiges Urteil über<br />
die Situation erlauben. Der Kampf geht also<br />
weiter, verbissener und hartnäckiger wahrscheinlich<br />
denn je.<br />
Damit allerdings soll der Sieg der Auto-<br />
Union nicht im allermindesten geschmälert<br />
werden. Im Gegenteil: er ist um so höher<br />
zu veranschlagen, als er eine Schlacht krönte,<br />
die mit einer Erbitterung sondergleichen<br />
tobte und die auf der ganzen Linie mit dem<br />
atzten Einsatz der Kräfte geführt wurde.<br />
Davon vermitteln die geradezu phantastisch<br />
zu nennenden, noch nie dagewesenen Zeiten<br />
einen Begriff. In einer derart mörderischen<br />
Auseinandersetzung die beiden ersten Ränge<br />
an sich zu reissen — und mit was für einer<br />
magistralen Sicherheit und Überlegenheit! —<br />
ist ein verdienter Erfolg, an dem es nichts<br />
zu kritteln und zu nörgeln gibt.<br />
Die Auto-Union hatte am 26. Juli einen<br />
ihrer ganz grossen Tage. Vier Wagen am<br />
Start, vier Wagen am Ziel nach 503 km<br />
schwerster Fahrt, die von Mann und Wagen<br />
Letztes verlangt, das spricht für sich. Damit<br />
haben die Zschopauer Werke bewiesen, dass<br />
sie voll am Posten sind und dass ihnen bei<br />
den kommenden Grosskämpfen in Pescara,<br />
in Bern und in Monza erste Aussichten eingeräumt<br />
werden müssen. Wie die Uhrwerke<br />
frassen die « Silberfische » die Kilometer herunter.<br />
Keine Störung,, kein Defekt hielt sie in<br />
'hrem Lauf auf. Und dabei wurde, wie bereits<br />
angedeutet, das Rennen in einem Tempo<br />
gefahren, bei dem alle bisherigen Rekorde<br />
wie Kartenhäuser rfnsich zusammenbrachen.<br />
Beweis: Rosemeyers Durchschnitt über die<br />
501 km .028 steht mit 131,6 km um 1,3 km<br />
höher als die schnellste Runde, welche Brauchitsch<br />
beim Training zum internationalen<br />
Eifelrennen am 14. Juni auf sein Konto<br />
brachte. Ueberhaupt: Rosemeyer, der Held<br />
des Tages ! Dass in diesem blonden Jungen<br />
ein glänzendes Fahrertalent steckt, das<br />
wusste man. Dass er aber heute schon, zwei<br />
Jahre erst nachdem er vom Lager der Motorradfahrer<br />
in die Rennmannschaft der Auto-<br />
Union hinübergewechselt hatte, mit zu den<br />
Spitzenkönnern, zu den Koryphäen des Autorennsportes<br />
gezählt werden muss, das hat er<br />
am Sonntag gezeigt, und zwar in einer Art<br />
und Weise, deren Eindruck sich niemand zu<br />
entziehen vermochte. Gegen ihn war schlechterdings<br />
kein Kraut gewachsen, er verfügt<br />
heute über eine Renntechnik, womit er sich<br />
den «alten » Routiniers würdig an die Seite<br />
stellt.<br />
Das Missgeschick und Pech, das Mercedes<br />
in letzter Zeit verfolgte, ist der Untertürkheimer<br />
Firma auch im Grossen Preis von<br />
Deutschland treu zur Seite geblieben. .Einmal<br />
mehr musste sie die x bittere Wahrheit schlukken,<br />
die in dem Wort steckt, dass kleine Ursachen<br />
grosse Wirkungen haben.<br />
Erst die Sache mit dem Unglücksraben<br />
Am Doryierstagmorgen hat das offizielle Training<br />
auf der Nordschleife des Nürburgrings beV<br />
gönnen. Zu Tausenden und Abertausenden strömten<br />
die Rennbegeisterten aus nah und fern herbei.<br />
Sie alle sahen den Donnerstagresultaten mit<br />
um so grösserer Spannung entgegen, als man<br />
wusste, daes der Auto-Union-Fahrer Bernd Rosemeyer,<br />
der eben von seiner kurzen Hochzeitsreise<br />
zurückgekehrt war, am Mittwoch eine Runde<br />
in der phantastischen Zeit von 10' 8" hinter<br />
eich gebracht hatte, was eine Verbesserung<br />
des Rundenrekordes um nicht mehr<br />
als 24 Sekunden bedeutete. Auch Stuck war mit<br />
10' 18" hinter dem Rekord zurückgeblieben. Mercedes-Benz<br />
entwickelte am Donnerstag die gr"össte<br />
Aktivität. Die Fahrer der Untertürkheimer Firma<br />
schienen ganz darauf bedacht zu sein, die von der<br />
Auto-Union aufgestellten Zeiten weiter zu drücken,<br />
was denn auch Caracciola, sowie von Brauchitsch<br />
gelang. Der Erste drehte in 10' 3" bei einem<br />
Durchschnitt von 136,2 km/St, und Manfred benötigte<br />
ebenfalls nur 10' 5". Rosemeyer selbst kam<br />
an seine Bestzeit mit 10' 6' nicht mehr heran. Auch<br />
die übrigen Mercedes-Benz-Leute waren verblüffend<br />
schnell, wurden doch beim Nachwuchsfahrer<br />
Lang 10' 10" und bei Chiron 10' 16" registriert,<br />
während für Stuck 10' 25", für Delius 10' 35", für<br />
Fagioli 10 36", und für Sommer 12' 54" angegeben<br />
wurden. Brivio und Dreyfus erschienen vorerst mit<br />
den beiden 8-Zylinder-Alfa auf der Arena. Während<br />
Dreyfus als schnellste Zeit 10' 43" erreichte,<br />
egalisierte Brivio mit 10' 34" und 10' 32" den<br />
Rundenrekord des vergangenen Jahres; Nuvolari<br />
selbst war in Adenau noch nicht eingetroffen.<br />
Die Fahrer äueserten sich samt und sonders<br />
dahin, dass der Nürburgring seit dem Eifelrennen<br />
bedeutend schneller geworden sei. Man hatte don<br />
Streckenbelag schon auf den 14. Juni teilweise verbessert;<br />
der Teer war aber an mehreren Stellen<br />
noch zu weich gewesen, so dass er leicht unter den<br />
Rekordzelten im Training.<br />
von Brauchitsch, der mit der Spitze davon<br />
ging, um schon nach der ersten Runde durch<br />
Bremsschwierigkeiten in aussichtslose Position<br />
zurückgeworfen zu werden, dann der<br />
stupide ölpumpendefekt, dem Caracciola, an<br />
dritter Stelle liegend, in der 5. Runde zum<br />
Opfer fiel, und schliesslich — weil aller « guten<br />
» Dinge doch drei sein müssen — noch<br />
der zwar glimpflich abgelaufene Sturz Chirons.<br />
Wahrlich, ein vollgerüttelt Mass an bitteren<br />
Enttäuschungen. Das^Glück (denn etwas<br />
Glück gehört auch bei den Autorennen mit<br />
dazu) scheint sich von Mercedes abgewendet<br />
zu haben. Aber noch bleibt hinlänglich Gelegenheit<br />
zur Revanche.<br />
Dass Alfa Romeo ein durchaus ernst zu<br />
nehmender Gegner ist, hat der Sonntag einmal<br />
mehr bewiesen. Solange Nuvolari mit<br />
dabei war, musste mit ihm gerechnet werden.<br />
Dreyfus allerdings vermochte mit dem zweiten<br />
12-Zylinder nie in den Kampf einzugreifen,<br />
weil ihm Kerzenschwierigkeiten andauernd<br />
zu schaffen machten. Dafür hielt Brivio<br />
auf dem Achtzylinder durch und rettete mit<br />
seiner Regelmässigkeit noch den 3. Platz für<br />
die italienische Marke. Maserati dagegen<br />
hatte in dieser illustren Gesellschaft nicht<br />
viel zu bestellen;-an Schnelligkeit kommen<br />
seine Wagen weder an die deutschen noch<br />
an Alfa Romeo heran. ,<br />
Rädern wegrutschte. Natürlich i»t auch in den<br />
Fabriken während der letzten fünf Wochen emsig sieht, mit welcher Umsicht, Gründlichkeit und (minutiöser<br />
Exaktheit die Deutschen ihre Vorberei-<br />
an der Ausbesserung der Strassenlage der verschiedenen<br />
Maschinen gearbeitet worden, was die tungen durchgeführt haben. Sie wissen, um was<br />
Bürresheim, etwas abseits der grossen Strasse zwischen<br />
dem Grün steiler Talhänge gelegen, ein herr-<br />
wesentlich erhöhten Geschwindigkeiten erklärt. es geht. Und sie handeln danach. Dass die Wagen<br />
Auch am Freitag herrschte auf der Rennstrecke<br />
im Lauf der letzten paar Wochen um ein gut Stück<br />
wieder Hochbetrieb. Die Fxjuipen stellten sich dem schneller geworden sind, spiegelt sich, auch dem<br />
Rennleiter in globo, zumal auch Nuvolari und Severi<br />
von der Scuderia Ferrari zu ihren Stallgefährten<br />
gestossen waren. Nuvolari startete mit dem<br />
Zwölf-Zylinder-Alfa-Romeo und fuhr nacheinander<br />
10' 24", 10' 17" und schliesslich 10' 14". Brivio<br />
und Dreyfus fuhren schneller als am Vortage und<br />
erreichten beide 10' 28" (mit dem 8-Zylinder-Alfa).<br />
An Stelle des plötzlich erkrankten Varzi trat der<br />
Auto-Union-Ereatzfahrer Hasse. Die Bestzeiten des<br />
Mittwoch und Donnerstag wurden nicht mehr herausgeholt,<br />
immerhin brachten es die meisten Konkurrenten<br />
unter die letztjährige Rekordzeit. Es<br />
wurden registriert: von Brauchitsch 1O'~O9"; Nuvolari<br />
10' 14", Caracciola 10' 15". Stuck 10 1 20",<br />
Lang 10' 22", Brivio und Dreyfus 10' 28", Chiron<br />
10' 35", Hasse 10' 42", Delius 11', Fagioli 11' 01",<br />
Trossi und Zehender 11" 06". Seaman 12', »<br />
Das Samstags-Training.<br />
Man könnte nicht behaupten, dass die letzte<br />
Trainingsgelegenheit nach Noten ausgenützt worden<br />
wäre. Was die Zuschauer vorgesetzt kriegten,<br />
ist ein hinlänglich flauer Betrieb. Zum grossen<br />
Teil begnügten sich die Fabriken und Rennställe<br />
mit kurzen Probegalopps, wobei nur noch Einzelheiten<br />
geprüft und wenn nötig verbessert werden.<br />
Denn die Wagen sind soweit fit, dass es praktisch<br />
nichts mehr daran herumzulaborieren gibt. Jedenfalls,<br />
auf Spitzengeschwindigkeit wird kaum mehr<br />
gefahren, hat man doch schon am Vortag die Wagen<br />
nach dieser Richtung hin gründlich ausprobiert.<br />
Und mit welchem Erfolg! So bleibt es heute<br />
in der Regel bei 2—3 Trainingsrunden, wobei der<br />
Wagen noch seinen letzten Schliff erhält. Das<br />
trifft auf Auto Union, Mercedes und Alfa Romeo<br />
zu. Die beiden deutschen Firmen lassen nochmals<br />
alle ihre Fahrer zu kurzen Gastspielen antreten,<br />
währenddem bei Alfa der campiononissimo Nuvolari<br />
sich damit zufrieden gibt, bei den Boxen zu<br />
erscheinen, ohne sich indessen ans Lenkrad zu<br />
setzen. Dagegen zeichnet sich Dreyfus durch eine<br />
gewisse Beharrlichkeit aus. Auch Severi und<br />
Brivio drehen mehrere Runden. Von den Einzelfahrern<br />
machen einzig Wimille und Zanelli ihre Aufwartung.<br />
Der Spanier soll übrigens, wie uns sein<br />
Mechaniker sagte, den Wa.gen des Schweizers<br />
Ruesch fahren.<br />
Mercedes schickt natürlich sein <strong>1936</strong>-Modell ins<br />
Feuer, das gegenüber dem letztjährigen etwas<br />
kürzer geworden ist und dessen Schwerpunkt tiefer<br />
liegt. Nach der ersten Saisonhälfte, welche der<br />
Untertürkheimer Firma einige Enttäuschungen bescherte,<br />
hat der Wagen — die Pause seit Budapest<br />
gestattete das ohne weiteres — bedeutsame Aenderungen<br />
erfahren, die bei umfassenden Versuchen<br />
auf dem Nürburgring ihre Feuerprobe zu bestehen<br />
hatten. Zum gleichen Zweck nahm auch die Auto<br />
Union einen längeren Aufenthalt in der Eifel. Man<br />
Laien fasslich, in den Trainingszeiten vom Freitag<br />
wieder, wobei der Mercedesfahrer Lang den Vogel<br />
abschoss. Bis zu 20 Sekunden wurde dabei der von<br />
Brauchitsch im Eifelrennen dieses Jahres aufgestellte<br />
Rundenrekord unterboten. Das spricht für<br />
sich. Und verspricht allerhand für morgen. Dass,<br />
die bisherigen Bestzeiten fallen werden, ist soviel<br />
wie eine ausgemachte Sache, musste der den Vorwurf<br />
der Naivität einstecken, der glaubt, der<br />
Rekord über die Gesamtdistanz werde nur «proportional»<br />
verbessert. 501 km sind immerhin eine<br />
Distanz und obendrein zählt der Nürburgring mit<br />
zu den schwersten Pisten unseres Kontinents, die<br />
an Mann und Maschine ungeheure Anforderungen<br />
stellt.<br />
Dass es hart auf hart gehen wird, darüber<br />
herrscht auch im Lager der Rennkanonen nur<br />
eine Meinung. Und es wäre vollkommen müssig,<br />
irgend eine Prognose in die Welt setzen zu wollen,<br />
wer das Rennen «machen» wird Bei der Ausgeglichenheit<br />
der Kräfte zwischen den drei führenden<br />
Firmen Alfa, Auto Union und Mercedes,<br />
von denen eine jede ihr letztes daran setzen wird,<br />
die Partie zu gewinnen, kann sehr wohl der Fall<br />
eintreten, dass sich der Ausgang der »Schlacht»<br />
erst in der letzten Runde, vieleicht sogar in den<br />
letzten Hundert Metern entscheidet. Kurz, die Situation<br />
ist vollkommen offen und erst der morgige<br />
Tag wird lehren, wer seinen Namen als Sieger<br />
ins goldene Bu;h des Grossen Preises von Deutsohland<br />
einträgt Die Situation ist offen wie schon<br />
lange nicht me*tir und damit gewinnt der Grand-<br />
Prix-Autorennsport sein volles Interesse zurück,<br />
weil die «glorious uncertainity of sport» wieder<br />
in ihre Rechte tritt. Wie wird d_er Sieger heissen?<br />
Lassen wir das Orakeln, lassen wir die mehr oder<br />
weniger unfehlbaren Tipps — und warten wir ab,<br />
was der morgige Tag in seinem Schosse birgt.<br />
Das Drum und Dran.<br />
Adenau, 25. Juli <strong>1936</strong>.<br />
Samstagnachmittag, am Vorabend des Grossen<br />
Preises von Deutschland. Adenau, sonst ein stilles<br />
Städtchen, ist vom Fieber gepackt. Tausendfach verstärkt<br />
rast das Leben durch die Strasse. Motorengeräusch<br />
erfüllt die Luft, ununterbrochen fast rollt<br />
und zischt eine Schlange von Wagen, Motorrädern,<br />
gigantischen Autobussen zwischen den Häuserzeilen.<br />
Velofahrer mischen sich in Schwärmen darun*<br />
ter. Einzeln, paarweise, in Trupps und ganzen Kolonnen<br />
strömt Fussvolk, bewaffnet mit Köfferchen,<br />
Decken, Rucksäcken und Tornistern, mit ganzen<br />
Haushaltungsausstattungen dem Nürburgring entgegen.<br />
Zeltbahnen, Kochgeschirre, Feldflaschen,<br />
kurz alles, was sich eine bewegte Phantasie nur vorstellen<br />
kann, werden mitgeführt. Das Camping wird<br />
heute nacht Triumphe feiern. Und die Schlaflosigkeit<br />
auch, denn bei diesem Betrieb, bei solchem<br />
Spektakel, der da durch die Hauptstrasse gröhlt<br />
und flutet, ist wohl kaum daran zu denken, dass<br />
es gelingen wird, auch nur vorübergehend ein Auge<br />
zuzumachen. Unglaublich, kaum fassbar für uns,<br />
was für eine Völkerwanderung das Rennen auslöst.<br />
Dreihunderttausend zum mindesten werden erwartet.<br />
Stellen auch die Deutschen dabei naturgemäss<br />
das Hauptkontingent, so lockt der Kampf der Asse<br />
des Volants auch Scharen von Ausländern herbei,<br />
namentlich aus dem Norden und Westen. Zahlreich<br />
sind unter den Wagen die Holländer, Belgier und<br />
sogar die Dänen, aber auch Franzosen und Engländer<br />
mengen sich in den Strom, der auf allen Wegen<br />
— und es sir>d ihrer erstaunlich viele — dem<br />
Schauplatz des Ringens zustrebt. Ueber die Internationalität<br />
auch des Besuchs brauchen sich also<br />
die Veranstalter nicht zu beklagen. Heute noch ein<br />
Bett in Adenau aufzutreiben, dürfte auch einer mit<br />
detektivischem Scharfsinn ausgestatteten Spürnase<br />
nicht gelingen. Seit Wochen schon sind die Hotel3<br />
ausverkauft, und die Privatunterkünfte haben Ab-,<br />
satz gefunden wie frische Semmeln. Was Wunder,<br />
wenn das Camping blüht? Man will sich immerhin<br />
noch zeitig einen günstigen Platz ergattern. Und,<br />
dann lädt ja das Wetter zum « Freiluftleben » geradezu<br />
ein. Zwar heute morgen kroch es schwarz<br />
und düster über die Hügel der Eifel daher, aber<br />
der Nachmittag brachte eine Aufheiterung mit Spnne<br />
und Wärme, und wenn der Schein nicht trügt, so<br />
werden wir für morgen hoffen können, dass die<br />
Schleusen des Himmels geschlossen bleiben. Was<br />
dringend zu wünschen wäre, denn der Bedarf an,<br />
Feuchtigkeit ist nachgerade gedeckt, man lechzt<br />
auch hier nach einem Sommer, der diesen Namen<br />
verdient.<br />
Es war eine glänzende Idee Herrn Bretz', der<br />
die Presse mit väterlicher Fürsorge betreut, seine<br />
Kollegen von der Feder mal nicht in einer Hotelhalle,<br />
sondern im Gemach einer der mittelalterlichen<br />
Burgen zu empfangen, an denen auch die Eifel<br />
reich ist. Bei sinkender Nacht bot das Schlosa<br />
liches, romantisch-trotziges Bild. Und wenn man<br />
auch hinter meterdickem Gemäuer sass, wenn an<br />
Stelle des elektrischen Lichts der Kerzenschimmer<br />
trat und im riesigen Kamin die Holzscheiter prasselten,<br />
so war es gerade dieser ungewohnte, originelle,<br />
in seiner vollen Ursprünglichkeit erhaltene<br />
Rahmen, der die Stimmung schuf.<br />
Wiedersehen mit Geyer.<br />
Bei der Wagenabnahme heute vormittag traf<br />
man etliche bekannte Gesichter aus den Kreisen des<br />
Automobilsports. Dabei hatten wir auch Gelegenheit<br />
zu einer Unterredung mit dem Mercedesfahrer<br />
Geyer, der sich von seinem fürchterlichen Sturz<br />
beim Training zum letztjährigen Grossen Preis der<br />
Schweiz fast vollkommen erholt hat und wieder<br />
Konkurrenzen, allerdings keine Rennen mehr, bestreitet.<br />
Von seinem Unfall ist ihm indessen nicht<br />
der Schimmer einer Erinnerung verblieben. Er<br />
Grasser Preis van Deutschland<br />
Sieger: B. Rosemeyer auf Auto-Union<br />
Zweiter: H. Stuck auf Auto-Union<br />
Vierter: Hasse auf Auto-Union<br />
Fünfter: R.Caracciola auf Mercedes-Benz<br />
Sämtliche auf den bewährten Reifen
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 28. JTJ&I 1938 — Jf° 61<br />
Zukaufen<br />
gesucht<br />
Permanenter<br />
Automarkt<br />
Zukaufen<br />
gesucht<br />
Aus privater Hand zu<br />
gesucht per sofort wegen Uebernahme eines 5-Tonnen-BERNA-3-Seiten-Kippwagens<br />
mit vertraglicher<br />
verkaufen ein von Chauffeur<br />
sorgfältig gepflegtes<br />
em noch guterhalt., leicht. gegen Kassa<br />
Arbeit. — Interessenten mögen sich sofort melden<br />
und gefahr. AUTO, Marke<br />
Occasions-Auto älteren Gesucht<br />
Renault<br />
unter Chiffre 73152 an die<br />
per sofort oder nach Uebereinkunft<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
5—8 PS., gegen bar. —<br />
Nur gute Offerten unter Sportwagen<br />
Chiffre 73142 an die<br />
Chauffeur-Mechaniker<br />
Offerten unter Chiffre<br />
73091 an die<br />
Jahresstelle. — Offerten mit Bild und Angabe der<br />
MERCEDES<br />
6 Zyl., 6plätzig, mit Separation,<br />
Jahrgang 1932,<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Gehaltsansprüche unter Chiffre 73124 an die<br />
H543 Typ 170<br />
BUICK<br />
••A.AA.A.A.AA.AAAAAA.AA..<br />
72975 an die<br />
41000 km gefahren.<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
4/5-Plätzer, Sedan, Modell<br />
1932.<br />
Zukaufen,<br />
Schwingachsen, erst 19000<br />
Automobil-Revue, Bern. Offerten unter Chiffre<br />
In gutgehendes Handelsgeschäft, in bester Verkehrslage<br />
BERNS wird<br />
Fr. 2900.-. — Offerten<br />
km gefahr., mit Garantie.<br />
73145 an die<br />
gesucht<br />
Fr. 1600.—<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
unt. Chiffre 15557 an die Werner Risch, Seestr. 407,<br />
AUTO-CABRIOLET, kontrollbereit,<br />
in gut. Zustd., Zukaufen gesucht mit einer Interesseneinlage von JO bis<br />
3 Liter, 8 Zylinder,<br />
CHAUFFEUR<br />
Bugatti<br />
Automobil-Revue, Bern. Zürich.<br />
^^•^^•^.^.••^.•••••••J<br />
m. 4 Innenpl. u. Koffer<br />
15 Mille. — Geboten wird guter Lohn, Gewinnbeteiligung<br />
und Dauerstellung. Solide Bewerber in ges.<br />
Cabriolet, 4/5pl.<br />
od. Spider, nicht unt, Md. gesucht<br />
32, 9-10 PS. Ausf. Off. m.<br />
Alter melden sich unter Chiffre 0. F. 2380 B. an Zu verkaufen<br />
Ia. Zustand, Fr. 1800.—.<br />
äuss. Preisang. an Postfach<br />
Nr. 42835, St. Moritz.<br />
Bern. 9655<br />
Orell Füssli-Annoncen, Bern. . 73144<br />
Wegen Nichfgebrauch<br />
Auto<br />
Autogarage Eigerplatz,<br />
WHIPPET zu verkaufen:<br />
•OCCASIONS-AUTO<br />
Telephon 23.941.<br />
Erfahrener, 40jähriger<br />
Limousine, 4/5 PL, neu bereift,<br />
12 PS, 4 Zyl., Modell<br />
1930, Fr. 800.—<br />
.in prima Zustand.<br />
• Cabriolet, 9 PS, 6 Zyl.,<br />
Sport-Typ Generalvertreter englischer<br />
Kleinautos sucht auf<br />
, Fr. 2000.—<br />
Schmiedmeister<br />
Hupmobile<br />
OPEL<br />
Zukaufen,<br />
Zu verkaufen<br />
(nur Ocoasion), 8—16 PS.<br />
gesucht<br />
PEUGEOT<br />
Offerten mit detaillierten<br />
Angaben und äusser-<br />
HP, Sedan, »dunkelblau, 10 PS, durchrevidiert, mit Kastenwagen 514, 7 FS,<br />
allen Plätzen d. Ostschweiz (Militärhufschmied),<br />
Mod. 1933/34, 6 Zyl., 19 oplätz. Limousine, 6 Zyl.,<br />
4/5pl., 4-Fenster- 73115<br />
stem Preis unter GhMfre stille Vertreter<br />
sucht Beteiligung Willys-Knight<br />
} FIAT<br />
4türig, 4/5pL, 6 bereifte<br />
an seriösem Unternehmen<br />
neuen Kolben, frisch gespritzt.<br />
Günstige Teilzah-<br />
14 PS, Lim., 4/5 PL, zu<br />
[350 kg Tragkraft, in<br />
Cabriolet 73092 an die<br />
Räder, Koffer, nur 26 000<br />
sehr gut erhalten, ev. neu.<br />
für Zuweisung von Kaufsinteressenten<br />
gegen gute genbau, landw. Maschinen,<br />
lung, ev. Tausch an Pas-<br />
der Autobranche, mit Wa-<br />
Fr. 500.—<br />
iwie neuem Zustande,<br />
km gefahren, zu Fr. 3500.<br />
Ausführliche Angebote mit Automobil-Revue, Bern.<br />
73130 Fr. 2500.—<br />
Karosserie- u. Anhängerbau<br />
etc.<br />
strasse 4, Zürich 2. Tele-<br />
Söhne, Kramgasse Nr. 54, Waldegg-Garage, Zürich-<br />
Garage C. Wild, Reding-<br />
Anfragen an F. Pappe sendes. — A. Lischer,<br />
äusserst. Preis unt. Chiffre<br />
0. F. 2552 Z an die<br />
Postfach 135, Zürich 7.<br />
phon 54.880. 11948 Bern. Tel. 21.533. 73065 Waldegg. Tel. 33.134. 038 •felden. Teleph. 67.131.<br />
Entschädigung. 12391<br />
[bei Rud. Eoli, Rhein-<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
73119 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Zu mieten gesucht<br />
von gutem Herrenfahrer als Selbstfahrer<br />
1 SPORT-CABRIOLET (2-4 Plätze)<br />
für 12 Tage, vom 9. bis und mit 20. August, zum<br />
Besuch der Olympiade.<br />
Offerten mit genauen Angaben über den Wagen<br />
und detaill. Bedingungen unter Chiffre 73151 an d.<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Der<br />
Tonren - O nkel!<br />
Von Norden, Süden, Osten, Westen<br />
Das Beste wollen Sie vom Besten,<br />
Der Tonren-Onkel, er soll raten,<br />
Zu all den schönen Frühlingstahrten.<br />
Er tut es auch mit viel Plaisir,<br />
Denn nm zn raten ist er hier.<br />
Schreiben oder telephonieren<br />
Sie dem Tonren-Onkel<br />
möglichst bald Ihre Reisepläne,<br />
damit er Sie (vollständig<br />
kostenlos für Sie)<br />
beraten kann.<br />
Touristikburo der<br />
Automobil -Revue, Bern<br />
Tel. 28.222<br />
STELLEN-MARKT<br />
200 Fr. Belohnung<br />
demjenigen, der seriösem,<br />
arbeitsamem, jungem Mann<br />
zu einer sicheren Stelle<br />
als Chauffeur-Mechaniker<br />
auf leichte oder schwere<br />
Wagen verhilft. Deutsch<br />
und Französisch. Sehr<br />
gute Zeugnisse stehen zur<br />
Verfügung. — Offerten<br />
unt. Chiffre 73155 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Junger, starker, gesunder<br />
Bursche<br />
sucht<br />
eins<br />
Volontärstelle<br />
in grosser Autogarage od.<br />
Kleinbetrieb.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
73153 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Junger, tüchtiger und<br />
selbständiger<br />
Automechaniker<br />
sucht Stelle<br />
Mehrjähr. Praxis sowie<br />
technische und kaufmännische<br />
Bildung; besitzt A,<br />
D, G und Fahrlehrer-Bewilligung.<br />
Prima Zeugnisse<br />
und Referenzen. Bescheidene<br />
Ansprüche.<br />
Offerten ' unter Chiffre<br />
Z 3904 an die Automobil-<br />
Revue, Bureau Zürich.<br />
2 St. Anton (Arlberg)<br />
1304 m<br />
Hotel Schwarzer<br />
Adler<br />
Moderner Komfort. Zimmer<br />
ab'Seh. 3.6p. Privatbäder.<br />
Garage. Garten-<br />
Terrasse. - Restaurant.<br />
Tel. 14.<br />
4 Schruns<br />
im Vorarlberg<br />
Post-Hotel Taube<br />
Im schönen Montafonertal.<br />
Forellen, Terloner.<br />
Pension ab 10 Schilling.<br />
Aller Komfort.<br />
Erfahrener<br />
26 Jahre alt,<br />
sucht Stelle<br />
zu Herrschaft, Lastwagen<br />
oder Car Alpin. Deutsch<br />
u. Englisch sprech. Beste<br />
Zeugnisse. — Offert, unt.<br />
Chiffre 73117 an. .die ; v<br />
Äutomobil-Revue, Bern.<br />
Chauffeur-<br />
Mechaniker<br />
Auto-<br />
Mechaniker<br />
sucht Stelle<br />
in Garage. Spricht Deutsch<br />
u. Französ. Militärmech.<br />
Auskunft gibt Telephon<br />
Nr. 16.04, Freiburg. '"*'<br />
Kräftiger Bursche, guter<br />
Fahrer, sucht Stelle als<br />
Chauffeur<br />
auf Luxus- oder Lastwagen<br />
(Militärfahrer). " 126<br />
Offerten unter Chiffre<br />
OF. 6857 St. an Orell<br />
Füssli-Annoncen, St.Gallen.<br />
Titan<br />
Badenerstr. 527, ZÜRICH<br />
Tüchtiger<br />
CHAUFFEUR<br />
PalacelunerhofslmuThun<br />
Unser erstkl. Orchester spielt täglich<br />
beim Lunch und zum The und Dtner Dansant<br />
Zeitgemässe Preise.<br />
kleine GARAGE<br />
in grosser Ortschaft, Werkzeug und Warenlager<br />
billig, muss übernommen werden. Eventuell kleine<br />
Anzahlung.<br />
Anfragen unter Chiffre 73066 an die<br />
Zu verkaufen<br />
Personenwagen<br />
Citroen<br />
C 6, 12 PS, Mod. 29, 35 000<br />
km gefahren, in sehr gutem<br />
Zustand. Ev. Tausch<br />
gegen Möbel, Klavier,<br />
Bauholz.<br />
Anfragen unter Chiffre<br />
Diverses<br />
Tel. 7O.777<br />
Anhänger<br />
in sehr leichter, solider Ausführung. 11431<br />
Hydraul. Kippvorrichtungen,<br />
Lastwagpnbrücken, — Federn-,<br />
Achsen-, Chassis-Reparaturen.<br />
Verlangen Sie Prospekte und Preise.<br />
E. MOSER, Anhängerbau und Bremsen, BERN,<br />
Schwarztorstrasse 101. Telephon 22.381.<br />
Liegenschafts-Markt<br />
Zu vermieten<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Autohatte<br />
•••••••••••••••••••••••»••••••HB<br />
Per sofort zu verkaufen<br />
gut eingeführte 73106<br />
AUTO-FACHSCHULE<br />
in ZÜRICH<br />
Offerten unter Chiffre Z 3902 an die<br />
Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />
1 Reutte im Tirol<br />
Gasthof<br />
Schwarzer Adler<br />
nnd<br />
Goldene Krone<br />
Gutbürgerliche Häuser.<br />
Zimmer ab , Seh. 2.50.<br />
Garage. Telephon 4.<br />
Billiger Mittagstisch. Gesellschaften<br />
Ausnahmepreise.<br />
2 oL Anton am Artberg<br />
Hotel Post<br />
Umbau mit jed. Komfort.<br />
140 Betten. Garage und<br />
Tank. Telephon 3.<br />
Gasthof Post<br />
Touristenzimmer<br />
ab Seh. 3.50.<br />
Dm vollständige nnd zweckmässige Reisevorsehläge<br />
auszuarbeiten wollen Sie folgende Punkte angeben:<br />
1. Reiseziel.<br />
E. Was für Orte mOssen berühr! werden.<br />
3. Wieviel Zelt steht zur Vertagung.<br />
4. Durchscbnlttttcbe Tagesetappen In Kilometer.<br />
B. Zeitpunkt der Reise.<br />
6. Werden Hotefangaben, gewflnsent, Rang.<br />
7. Sind Grenztormalltäten anzugeben.<br />
Fügen Sie eine 20 Cts.-Marke für<br />
Rückporto bei.<br />
8<br />
5 Gaschurn<br />
im Montafon<br />
Post-Hotel Rössle<br />
Der Ausgangspunkt für<br />
die Silvretta. 50 Betten.<br />
Moderner Komfort.<br />
Pension 9—11 Schilling.<br />
Modernes Schwimmbad.<br />
3 Zeil am See<br />
Hotel Krone<br />
Bekannt gute Küche.<br />
Bes.: H. Panzer.
61 — DIENSTAG, 28. JULI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
kennt den Hergang nur aus der Schilderung anderer<br />
und weiss lediglich, dass er monatelang im Spital<br />
lag.<br />
Der Sonntag.<br />
Das mit der schlaflosen Nacht war durchaus<br />
keine Fehlprognose. Motoren- und Hupenlärm, Gesang<br />
und Gelächter hallten vom Einnachten bis<br />
zum Morgengrauen von Adenaus Häuserzeilen wider.<br />
Es war der wahre Hexensabbath. Adenau glich<br />
einem Marketenderlager, an jeder Ecke postierten<br />
sich findige Köpfe als fliegende Händler, improvisierte<br />
Bierhallen taten sich auf, die Gaststätten<br />
waren bis zum Bersten gefüllt und glücklich jener,<br />
der^sich noch einen freien Platz zu erkämpfen verstand.<br />
Kurz nach Mitternacht spien Dutzende von<br />
Extrazügen Zehntausende von Zuschauern aus.<br />
Ausgesprochen geräuschvoll wogte es ^nter sternenklarem<br />
Himmel durch die Gassen. Die ganze Eifel<br />
wurde lebendig. Zeltlager erstanden en masse, darin<br />
man eich häuslich einrichtete. Und am Morgen<br />
kribbelte und krabbelte es auf allen Wegen, zu<br />
dichten Knäueln gehallt haten sie an den vorteilhaften<br />
Standorten Posten gefasst. Eine lebende<br />
Geraume Zeit vor 11 Uhr schon, da der Startschuss<br />
fallen wird, stellen sich die 20 Teilnehmer<br />
am Grosen Preis von Deutschland beim Ablauf auf.<br />
Die Verlosung hat den Fahrern folgende Plätze zueewiesen:<br />
1. Reihe:<br />
Nuvolari Stuck Wimille<br />
(Alfa-Romeo 12) (Auto-Union) (Bugatti)<br />
2. Reihe:<br />
Caracciola « von Brauchitsch<br />
(Mercedes-Benz) (Mercedes-Benz)<br />
3. Reihe:<br />
Dreyfus Trossi Kosemeyer<br />
12) (Alfa-Romeo (Maserati) (Auto-Union)<br />
4. Reihe:<br />
Seaman . Lang<br />
(Maserati - " (Mercedes-Benz)<br />
5. Reihe:<br />
Fagioli Rens Brivio<br />
(Mercedes-Benz) (Bugatti) (Alfa-Romeo 8)<br />
6. Reihe:<br />
Severi<br />
Chiron<br />
(Alfa-Romeo 8) (Mercedes-Benz)<br />
7. Reihe:<br />
Cholmondeley-T. Hasse von Delius<br />
(Maserati) (Auto-Union) (Auto-Union)<br />
8. Reihe:<br />
Zanelli<br />
Sommer<br />
(Maserati) (Alfa-Romeo)<br />
•<br />
Sofort beim Startschuss löst sich Brauchitsch<br />
aus der zweiten Reihe, schlängelt sich behend nach<br />
vorn und zieht mit der Spitze auf und davon. Lang,<br />
Rosemeyer und Caracciola folgen seinen ^Spuren,<br />
und ein paar Minuten später wird von der Strecke<br />
bereits gemeldet, dass Rosemeyer einen Angriff gegen<br />
Lang vorträgt. Etwa 7 "Minuten verstreichen,<br />
da donnert der Mercedes Brauchitschs als erster<br />
vorüber. Rosemeyers Attacke ist gelungen, er erscheint<br />
als Zweiter vor Lang. Hinter dieser Gruppe<br />
Mauer säumte die Strecke, geduldig harrte man<br />
aus, dieweil ein kühles Lüftchen über die Wälder<br />
und Höhen strich. Man weiss in dieser Eifel nie,<br />
ob nun Sonne oder Regen oder wie! Denn jetzt,<br />
am Morgen ziehen wieder Wolken auf<br />
Bei den Tribünen drängt sich Stunden vor<br />
Rennbeginn eine fast unübersehbare Menge. Programmverkäufer<br />
und Sesselvermieter haben Hochkonjuktur.<br />
Fahnen flattern im Wind und bringen<br />
eine farbig-freundliche Note in das bewegte, imposante<br />
Bild, der Lautsprecher dudelt seine Weisen,<br />
auf der Pressetribüne klappern bereits die Schreibmaschinen<br />
und drüben bei den Boxen sind schon<br />
die Mechaniker am Werk. Eine Stimmung, wie sie<br />
eben nur ein Grand Prix erzeugen kann, breitet sich<br />
über der Masse, eine Atmosphäre prickelder Spannung.<br />
Dass die Organisation tadellos klappt, dass<br />
sich die Zufahrt der endlosen Wagenkolonnen zu<br />
den 150 Parkplätzen (die, nebenbei bemerkt, Raum<br />
für 25,000 Autos, 30,000 Motorräder und 3000<br />
Autobusse bieten) reibungslos vollzieht, das hat man<br />
wohl nicht anders erwartet. Darin sind die Deutschen<br />
ja Meister. Ein Riesenaufgebot von Kräften<br />
lenkt den Verkehrsstrom in geordnete Bahnen.<br />
De» Rennvevlau^<br />
jagen-Hjaracciola, Stuck und Nuvolari einher, und<br />
etwas weiter zurück halten sich Fagioli und Chiron.<br />
Die Boxen kriegen ihren ersten Besuch: Zanelli<br />
fährt an den Verpflegungsstand, da an seinem<br />
Maserati nicht alle' Zylinder arbeiten. An der Front<br />
begeben sich indessen bedeutsame Dinge: Brauchitsch<br />
wird langsamer — warum, werden wir gleich<br />
sehen —, muss vor dem mächtig drängenden Rosemeyer<br />
das Feld räumen, der nun vor Lang und<br />
Caracciola den tollen Tanz anführt. Nuvolari hat<br />
nicht lange gezögert, um sich an Stuck vorbei auf<br />
den vierten Platz emporzuschieben. Chiron, Fagioli,<br />
Dreyfus heisst in diesem Moment die weitere Reihenfolge.<br />
Aber was ist denn mit Brauchitsch? Er<br />
ist weit zurückgefallen, stoppt jetzt an der Boxe,<br />
um die Bremsschwierigkeiten, die sich' an seinem<br />
Wagen zeigen, zu beheben. Nach 4 Minuten schiesst<br />
er wieder los, natürlich aber in aussichtsloser Position.<br />
Am Ende der zweiten Runde flitzt Rosemeyer<br />
bereits allein auf weiter Flur vorbei, er legt<br />
ein höllisches Tempo vor und lässt. seine, Gegner<br />
samt und sonders stehen. 9 Sekunden trennen ihn<br />
in diesem Äugenblick bereits vom Zweiten, dem<br />
Mercedes-Fahrer Lang. Das Feld hat sich schon<br />
stark auseinandergezogen; 8 Sekunden hinter Lang<br />
behauptet sich Caracciola auf dem dritten Platz; 10<br />
Sekunden zurück kommt Nuvolari, dem Stuck dicht<br />
auf den Fersen bleibt. Dreyfus, der den zweiten<br />
Zwölfzylinder Alfa steuert, fährt an seiner' Boxe<br />
vor, um Kerzen auszuwechseln. Delius verblüfft<br />
mit seiner forschen Draufgängerei, hat<br />
er doch in der zweiten Runde vier Plätze gewonnen<br />
und ist jetzt Achter. ' (<br />
Soviel dürfte jetzt schon klar sein; Rosemeyer<br />
geht aufs Ganze. Unheimlich dreht er auf und<br />
erledigt die dritte Runde in der beinahe unwahrscheinlich<br />
anmutenden neuen Rekordzeit von<br />
9 Min. 56,3 Sek. (137,6 km/St.). Kein Wunder, daes<br />
dabei der Vorsprung auf seine Verfolger unaufhörlich<br />
wächst, und nach der 3. Runde auf Lang bereits<br />
23 Sek. beträgt. Caracciola (seinerseits hat<br />
seinen Abstand von Nuvolari beibehalten und<br />
bleibt Lang dicht auf den Fersen. Der Italiener<br />
hetzt und wühlt durchaus nicht, aber es ist offensichtlich,<br />
dass er sich nur auf die Lauer legt, um<br />
auf seine Chance zu warten. Im übrigen trifft die<br />
Nachricht von zwei Ausfällen ein: Wimille (Bugatti)<br />
gibt wegen Getriebeechaden auf und zwei<br />
Minuten später verschwindet auch der Engländer<br />
Seaman von der Bildfläche. Auffällig regelmässig<br />
dreht Stuck seine Runden, taktisch klug<br />
und vorsichtig hält er sich hinter Nuvolari in Reserve,.<br />
Eine Sensation erwartet die Zuschauer in<br />
der 5. Runde: Caracciola trudelt an seine Boxe und<br />
steigt aus, fieberhaft arbeiten- die, Mechaniker, aber<br />
die zwei Minuten, welche der Deutsche dabei einbüset,<br />
genügen, um ihn weit ins 'Eintertreffen geraten<br />
zu lassen.<br />
Damit ist Nuvolari hinter Roeemeyer und Lang<br />
Dritter, Stuck Vierter und Chiron Fünfter geworden.<br />
Noch immer hetzt der Leader Rosemeyer in<br />
toller Jagd über die Piste, Sekunde um Sekunde<br />
gewinnt er auf das übrige Feld, so dass beinahe<br />
eine halbe Minute vergeht, bis Lang als Zweiter in<br />
die Zielgerade einbiegt. •<br />
Stand des Rennens nach der 5. Runde:<br />
1. Rosemeyer (Auto-Union) 50 48,5<br />
(= 134,6 km/3t.)<br />
2. Lang (Mercedes-Benz) 51' 15,1"<br />
3. Nuvolari (Alfa Romeo) 51' 55,4"<br />
4. Stuck (Auto-Union) 52' 27,2"<br />
5. Delius (Auto-Union) 52' 57,1"<br />
6. Chiron (Mercedes-Benz) 52' 58,2"<br />
In der 6. Runde bleiben die Positionen unverändert,<br />
abgesehen davon, dass Delius, der in dieser<br />
illuetren Gesellschaft ausgezeichnete Figur macht,<br />
Ghiron hinter sich verweist. Er hat sich damit binnen<br />
5 Runden vom 12. auf den 5. Platz emporgearbeitet,<br />
eine Leistung, die allerhand Respekt<br />
abnötigt Inzwischen ist Brivio Fagioli in bedrohliche<br />
Nähe aufgerückt. Caracciola, der nach seinem<br />
Zwangsaufenthalt an der Boxe die Fahrt wieder<br />
aufgenommen hat, lässt auf sich warten. Fällig<br />
wäre er längst. Ist was passiert? Jawohl, der<br />
Lautsprecher meldet, er habe wegen Benzinpumpendefekts<br />
aufgegeben. Damit verliert Mercedes eine<br />
seiner Hauptstützen, aber noch bat es ja drei Eisen<br />
im Feuer, noch verteidigt sich ja Lang erfolgreich<br />
auf dem zweiten Platz. Chiron hat sich wieder an<br />
Delius herangepirscht und macht, Miene, ihn zu<br />
überholen, währenddem Dreyfus abermals bei der<br />
Boxe landet, um Kerzen zu wechseln.<br />
Bei dem Vorsprung, den sich Rosemeyer mit seiner<br />
bravourösen Fahrt gesichert hat und der schon<br />
jetzt über eine halbe Minute erreicht, kann er es<br />
sich erlauben, beim Beginn der 8. Runde, die er<br />
übrigens in der neuen Rekordzeit von 9' 56,3" (St.-<br />
Mittel 137,6 km/Std.) absolviert, neue Pneus zu fassen.<br />
Allerdings entreisst ihm dabei Lang die Führung,<br />
aber ein paar hundert Meter hinter ihm donnert<br />
auch Rosemeyer schon wieder los. Chiron hat<br />
das Duell mit Delius zu seinen Gunsten entschieden<br />
und ist jetzt Fünfter. Am Schluss der 8. Runde<br />
hält es auch Nuvolari für geboten, neue Reifen aufzuziehen<br />
und zu tanken, wobei Stuck hinter dem<br />
immer noch führenden Lang und Rosemeyer auf<br />
den dritten Platz gelangt. Unmittelbar darauf entschliessen<br />
sich auch Brivio und Delius zum Reifenwechsel.<br />
Die 10. Runde sieht wiederum Rosemeyer<br />
an der Spitze, denn auch für Lang ist jetzt der Zeit-<br />
punkt gekommen, eine neue Hinterreifengarnitur<br />
montieren zu lassen. Als sich an seiner Stelle der<br />
« arbeitslos > gewordene Caracciola ans Lenkrad des<br />
Wagens setzt, quittiert das Publikum diesen Wechsel<br />
mit Zischen und Pfeifen. Es beruhigt sich jedoch<br />
wieder, als bekanntgegeben wird, dass Lang<br />
schon in der ersten Runde ein Glied des kleinen<br />
Fingers gebrochen hat und dass unter diesen Umständen<br />
Caracciola einspringen musste. Allerdings<br />
übernimmt dann, Lang die Führung von Brauchitschs<br />
Wagen. Durch die Operationen des Tankens<br />
und des Reifenwechsels ergeben sich einige<br />
Verschiebungen in der Rangordnung, so dass -sich<br />
das Klassement nach 10 Runden wie folgt darbietet:<br />
1. Rosemeyer 1.42.39,1 (133,4 km/St.1<br />
2. Stuck 1.44.33,1<br />
3. Nuvolari 1.44.59,4<br />
4. Chiron 1.45.08,2<br />
5. Lang/Caracciola 1.45.22,4<br />
6. Fagioli 1.47.04,1.<br />
Der ewigen Kerzendefekte müde geworden, hat<br />
inzwischen. Dreyfus zum Rückzug geblasen. Noch<br />
8 Fahrer liegen in diesem Moment in derselben<br />
Runde. Stuck, der bisher noch keinen Reifenwechsel<br />
vorgenommen hat, wird nun ebenfalls an die<br />
Boxe dirigiert, womit Nuvolari hinter Rosemeyer,<br />
freilich mit über 2 Minuten Abstand, in zweite Position<br />
emporrückt, dieweil Caracciola mit dem Wagen<br />
Längs nunmehr als Dritter im Rennen liegt.<br />
Rosemeyer mässigt nun sein Tempo etwas, aber<br />
natürlich wäre es sträflicher Leichtsinn, zu<br />
glauben, die Alfa-Leute hätten keine Chancen<br />
mehr, .denn kaum dass man sichs geachtet, ist nun<br />
neben Nuvolari auch Brivio da. Durch einen weitern<br />
langen Aufenthalt Caracciolas am Verpflegungestand<br />
gelangt er unversehens in 4. Position<br />
und die Sache könnte möglicherweise noch brenzlig<br />
werden, wenn nicht Nuvolari in der 15. Runde<br />
einem mechanischen Defekt zum Opfer fiele und<br />
von der Bildfläche verschwände. Damit löst sich<br />
die ungeheure Spannung, die auf den Zuschauern<br />
gelegen hat. Kurz zuvor überschlägt sich Chirons<br />
Wagen bei der Antonius-Buche, rollt einen Abhang<br />
hinunter und begräbt den Fahrer unter sich.<br />
Glücklicherweise kam er mit leichten Verletzungen<br />
davon, aber MerÄdee ist damit um eine Hoffnung<br />
auf einen Ehrenplatz ärmer geworden. Die Positionen<br />
scheinen gemacht, Rosemeyer Beherrscht die<br />
Lage souverän, und wenn sein Wagen durchhält,<br />
ist ihm der Sieg nicht mehr zu nehmen. Ebenso<br />
hat Stuck, durch den Ausfall Nuvolaris zum Zweiten<br />
emporgestiegen, nichts zu befürchten und auch<br />
Hasse, die «Entdeckung> dieses Rennens, hat seinen<br />
schärfsten Widersacher Fagioli wohl endgültig<br />
abgeschüttelt.<br />
Stand des Rennens nach der 15. Runde:<br />
1. Rosemeyer 2.34.07,4<br />
(133,2 km/St.)<br />
2. Stuck 2.38.13,2<br />
3. Brivio 2.40.36,2<br />
4. Hasse (Auto-Union) 2.42.40,4<br />
5. Fagioli 2.44.08,4 '<br />
6. Brauchitsch/Lang " 2.49.23,0<br />
Wohl setzt Fagioli in den nachfolgenden Runden<br />
Volldampf auf, aber es ist für ihn ein aussichtslos<br />
Beginnen, den Auto-Unian-Mann Hasse<br />
aus dem 4. Rang zu verdrängen. Bei den grossen<br />
Beim<br />
Grossen Preis von Frankreich<br />
Grossen Preis von der Marne<br />
Grossen Preis von Deauville<br />
hatte der Sieger<br />
J. P. WIMILLE auf BUGATTI<br />
jedesmal<br />
BOSCH-ZÜNDKERZEN<br />
Beim<br />
GROSSEN PREIS VON DEUTSCHLAND<br />
hatte der Sieger B. Rosemeyer auf Auto-Union auch<br />
BOSCH-ZÜNDKERZEN<br />
Fratelli Ambrosoli, Locarno<br />
BASEL: Ed. ConteUy, Hochstrasse 26<br />
BERN: Gebr. Marti, Eigerplatz 2<br />
B RUGG:' Zulauf, Garage<br />
LANGENTHAL: Moser & Cie.<br />
LUZERN: Capitol-Garage<br />
WEINFELDEN: J. Minikus, Schlossgarage<br />
- WINTERTHUR: H. Rdos<br />
ZÜRICH: Garage-Metropol A.-G., Utoquai 49<br />
• Tun Sie das gleiche! Verwenden Sie<br />
nur<br />
BOSCH-ZÜNDKERZEN U. BOSCH-ZÜNDUNG
AUTOMOBIL-REVUE , 28. TDIiI 1939 —<br />
Abständen zwischen den Fahrern steht kaum mehr<br />
eine einschneidende Aenderung zu erwarten, sofern<br />
sie während der letzten Runden vom Pech verßchont<br />
bleiben. Etwas monoton — das Feld ist inzwischen<br />
auf die Hälfte dezimiert worden — rollt der<br />
Schlues des Films dieses _ Grossen Preises von<br />
Deutschland ab. Keine Verschiebungen ereignen<br />
. sich mehr während der letzten halben Runde, so<br />
dass Rosemeyer nach blendender Fahrt die Ziellinie<br />
als Sieger passiert, umbraust vom Jubel der<br />
Menge. Eine nicht minder hervorragende Partie<br />
liefert auch Stuck, dessen zweiter Platz schon seit<br />
der 15. Runde kaum mehr in Frage stand.<br />
SCHLUSSRESULTATE:<br />
1. Rosemeyer auf Auto-Union. 3:48:39 = 131,6<br />
km/St.<br />
2. Stuck auf Auio-Union, 3:52:36,2 = 129,5 km/St.<br />
3. Brivio auf Alfa Romeo. 3:57:05 = 127 km/St.<br />
4. Hasse auf Auto-Union, 3:59:13,1 = 125,9 km/St.<br />
5. Fagioli-Caracciola auf Mercedes-Benz, 1 Runde<br />
zurück.<br />
6. von Delius auf Auto-Union. 1 Runde zurück.<br />
7. von Brauchitsch-Lang auf Mercedes-Benz, 2 Runden<br />
zurück.<br />
8. Trossi auf Maserati, 3 Runden zurück.<br />
9. Cholmondeley-Tapper auf Maserati, 4 Runden<br />
zurück.<br />
10. Sommer auf Alfa Romeo, 5 Runden zurück.<br />
Sport uun j&.uwl«aincl<br />
CHAMBOST f. Der Maserati-Fahrer Albert<br />
Ghambost, dessen Wagen sich im Grossen Preis von<br />
Deauville am Sonntag vor acht Tagen überschlug,<br />
ist im Spital seinen schweren Verletzungen erlegen.<br />
Er stand im 42. Lebensjahr, war in Nizza Inhaber<br />
einer Garage und widmete sich schon von jeher dem<br />
Automobil-Rennsport. So nahm er an zahlreichen<br />
Berg- und Rundstreckenrennen teil. Anfänglich<br />
mehr an den Kleinwagen interessiert, ging er<br />
schliesslich zu den grössern Kalibern über. Indessen<br />
vermochte er^hier n;e erste Plätze zu belegen,<br />
wohl aber trug er stets zur Belebung der Veranstaltungen<br />
bei.<br />
*i»<br />
in de<br />
Sdi<br />
BERGRENNEN RHEINECK - WALZENHAU -<br />
SEN-LACHEN ABGEBLASEN. In seiner Sifeung<br />
vom 2. Juli hat der Vorstand der Sektion St. Gallen-<br />
Appenzell des A. G. S. beschlossen, das Bergrennen<br />
Rheineck-Walzenhausen-Lachen dieses Jahr nicht<br />
abzuhalten. Da kürzlich auch das Monte-Ceneri-<br />
Bergrennen abgesagt wurde, bleibt es an nationalen<br />
Veranstaltungen diesen Sommer also beim<br />
Develier-Les Rangiers-Bergrennen und beim Grossen<br />
Preis von Bremgarten.<br />
de<br />
G»o<br />
l»f<br />
IM«<br />
mm<br />
Rosemeyer und Garacciola, (Photo: Rumbucher.) Die Boxe von Mercedes mit Rosemeyer und Caracciola im Gespräch, (Photo; Rumbucher.)<br />
Welchem Kolben gibt der erfahrene Auto.<br />
mobilist und der Automechaniker den lf OI*ZU U •<br />
Einem solchen, der trotz starkem Einbauspiel noch ca. 1000 km langsam<br />
eingefahren werden muss, wegen der Klemm- und Anfressgefahr,<br />
oder dem bereits anerkannt bewährten<br />
MS-Kolben<br />
welcher bei nur 0,03.0,04 mm Einbauspiel<br />
nach ca. 60 km ein Fahren mit<br />
gewohnter, normaler Geschwindigkeit<br />
~\ Jet** 1 - (auch in Steigungen) gestattet, ohne<br />
zu klemmen oder gar anzufressen, mit<br />
ganz logischerweise<br />
der Meister der Straße!<br />
Wer ihn fährt, ist begeistert, wer ihn sieht, der ist entzückt,<br />
und wer Ober Steuer, Versicherung, Ober Benzinund<br />
Oelverbrauch, sowie allgemeine Betriebsunkosten<br />
genau Rechnung führt, der weiss bestimmt: nur noch<br />
ein ADLER kann es sein.<br />
Große Leistung, überraschendes Anzugsvermögen und<br />
geringe Betriebsunkosten sind hier in idealer Weise<br />
verbunden. Junior 5 PS<br />
Super-Trumpf 8 PS<br />
Diplomat 15 PS<br />
Preise ab Fr. 4650.-<br />
FÜR AUTOMOBILE<br />
eORO U.WERKSTÄ7TE: PFLAN2SCHULSIR. 9. ZÜRICH. TEL JJJI1<br />
AUSSTELUJNOi THEATEMTSASSE li BEIM COSSO. TEL J2.K»<br />
100% Schweizerfabrikat<br />
besserer Motorleistung,<br />
erheblichgeringerem Brenn-<br />
' Stoff- und Oelverbrauch,<br />
denkbar längst. Lebensdauer<br />
von Kolben und Zylinder<br />
Referenzen zu Diensten. .Bitte auch<br />
Aufklärungsschriften verlangen.<br />
Prazisionswerkstätte f. Automobilmechanik, Kolbenfabrikation,<br />
Feinbohren u. Schleifen v.Motorzylindern<br />
R. SPENGLER, ZÜRICH 5<br />
Telephon 35.235 Sihlquai 282<br />
So wie die Spiralbohrer an der Bohrmaschine<br />
sind die<br />
an der<br />
Drehbank die einzig wirtschaftlichen, stets gebrauchsfertigen<br />
Drehstähle, und daher ebenso<br />
unentbehrlich.<br />
Ed. Jfanger, Werkzeugfabrik, Uster<br />
Elektro-Sanitär A.-G.<br />
St. Gallen<br />
Beatusstrasse 3<br />
Zu verkaufen<br />
neue Cabrio - Limousine<br />
ac<br />
2-4 St. Coupes<br />
2/4- und 4/5-Plätzer, sehr<br />
guter Zustand, Fr. 1600.—<br />
bis Fr. 3600.—, alles Achtzylinder,<br />
27 St.-PS, Chassiszentralschmierung.<br />
Werner Risch, Seestr.407,<br />
Zürich.<br />
Delage<br />
6 Zyl.<br />
ar<br />
12,8 HP, ß/7 Plätze, in<br />
prima fahrbereitem, gesetzlichem<br />
Zustand, zu<br />
Fr. 1200.— 73109III<br />
zu verkaufen<br />
Fr. Schielly-Ryffel,<br />
Glarus.<br />
Zu verkaufen<br />
ADLER<br />
FAVORIT<br />
4/5pl., Limousine, 10 PS,<br />
4 Zyl., revidiert, m. neuen<br />
Kolben, Zentral-Ghassisschmierung,<br />
hydr. Bremsen<br />
etc., in sehr gutem<br />
8 PS<br />
Schwingachsen, hydr. Bremsen, zu Fr. 6500.—. AnZustand. 11270<br />
lahlung werden genommen: hydr. Richtpresse, Gaage-Kompressor,<br />
Oel, Batterien etc. bis zum Betrag Preis Fr. 1200— bar<br />
on Fr. 3000.—, Rest bar. 10628<br />
Chif-<br />
Offerten unter Chiffre Z 3904 an die<br />
Offerten gefl. unt.<br />
*e 15556 an die<br />
Automobil-Revue.<br />
Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />
Genf.<br />
Druck, Gliches und Verlag: HALLWAG A.-G., Hallersche Buchdruckerei und Wagnersche Verlagsanstalt. Berr<br />
L ÜB R EX<br />
Mineralöl für<br />
Autos - Motos • Boote - Industriefahrzeuge<br />
wird durch den Hfritler-Apparat nach Gewicht verkauft<br />
DERBO Obenschmiennittel inTablettenlorm<br />
— Schweizerfabrikat —<br />
Depot und Vertrieb:<br />
Rue des Päquis 27<br />
Dr. Nicolas DURST<br />
Ina. -Chemiker<br />
GENF<br />
Telephon 24.530
Nö61<br />
II. Blatt<br />
BERN, 28. Juli <strong>1936</strong><br />
Automobil-Revue<br />
61<br />
II. Blatt<br />
BERN, 28. Juli <strong>1936</strong><br />
Wenn der Unterbrecher versagt<br />
Elektrotechnisches Praktikum für Kraftfahrer.<br />
Der Unterbrecher ist bekanntlich eine<br />
Schalteinrichtung, die durch den Motor<br />
selbst betätigt wird und den Zweck hat, den<br />
Zündfunken in einem ganz bestimmten Moment<br />
der Kolbenstellung zu erzeugen. Der<br />
Antrieb des Unterbrechers erfolgt vom Motor<br />
aus auf eine Nockenwelle, bei deren<br />
Drehen sich die Kanten des Nockens gegen<br />
einen kleinen Abhebeblock drücken, der am<br />
Unterbrecher sitzt und die Kontakte trennt.<br />
Die Nockenwelle des Unterbrechers wird<br />
nicht nur direkt vom Motor angetrieben,<br />
sondern steht auch noch derart mit dem<br />
Motor in Verbindung, dass der Stromfluss<br />
durch die Zündspule genau in dem erforderlichen<br />
Moment unterbrochen wird. An den<br />
Kontakten des mechanischen Unterbrechers<br />
entstehen durch die Abreissfunken hohe<br />
Temperaturgrade. Man fertigt deshalb die<br />
Kontakte aus Wolfram an, welches Metall<br />
gegen hohe Temperaturen sehr widerstandsfähig<br />
ist.<br />
Es können nun<br />
eine ganze Reihe von Störquellen<br />
auftreten, die zu einem Versagen des Unterbrechers<br />
führen. Einige dieser Fehler sollen<br />
kurz behandelt werden.<br />
Zunächst kann der Unterbrecher Masseschluss<br />
haben, was sich dadurch zeigt, dass<br />
die Zündung aussetzt und der Motor nicht<br />
anspringen will, dass der Zündfunke an den<br />
Elektroden der Zündkerzen nur schwach auftritt<br />
oder der Primärstrom bei geöffneten<br />
Kontakten nicht auf Null zurückfällt. Die Ursache<br />
dieser letzten Erscheinung wird meist<br />
in einer Verschmutzung der Spulengrundplatte<br />
durch Metallspäne und dergl., oder<br />
aber in einer schadhaften Isolierung zu finden<br />
sein. Zur Nachprüfung des Masseschlusses<br />
löst man die Niederspannungsleitung von<br />
•der Spule und trennt gleichzeitig die Kontakte.<br />
Danach wird eine Prüflampe von 110<br />
Volt zwischen einen festen Kontakt und das<br />
Unterbrechergehäuse geschaltet. Leuchtet<br />
diese auf, so ist der Masseschhiss gegeben.<br />
Wird der Unterbrecher eingehend mit Benzin<br />
gereinigt, so sollte der Masseschluss beseitigt<br />
sein, falls nicht die beschädigte Unterbrecherplatte<br />
den Schluss verursacht hat. In<br />
diesem Fälle ist sie zu erneuern.<br />
Ein abgenutzter oder loser Unterbrecher<br />
führt zu einem Aussetzen der Zündung. Ist<br />
der Unterbrecher lose, so werden die Muttern<br />
angezogen und die schwachen oder zerbrochenen<br />
Federringe ausgewechselt. Ist die<br />
Unterbrecherplatte im Verteilergehäuse dagegen<br />
abgenutzt, so müssen diese Teile erneuert<br />
werden. Weiter wäre auch das Zündgestänge<br />
darauf nachzuprüfen, ob der Zündstellhebel<br />
nicht übermässig belastet ist.<br />
Ein abgenutzter oder gar gebrochener<br />
Abhebeblock<br />
am Unterbrecherarm verursacht eine unzureichende<br />
Kontaktöffnung und führt zu einem<br />
Verbrennen der Kontaktflächen. In beiden<br />
Fällen bekommt der Motor Fehlzündung.<br />
Auch eine übermässige Federspannung am<br />
Unterbrecherarm kann zu einem schnellen<br />
Verbrauch der Kontaktflächen führen. Die<br />
Federspannung am Unterbrechurtgsarm soll<br />
etwa 400 g Zugkraft betragen.<br />
Ein falscher Kontaktabstand im Unterbrecher<br />
führt zu einem Aussetzen der Zündung. Falls<br />
die Öffnung zu gross ist, so treten bei hohen<br />
Geschwindigkeiten des Motors wiederholte<br />
Fehlzündungen auf. Der zu weife Kontaktabstand<br />
entsteht dann, wenn der Reibblock<br />
am Unterbrecherarm sich abgenützt hat oder<br />
die Gegenmutter am festen Kontakt lose<br />
sitzt. Die Entfernung der Kontakte ist meist<br />
ausdrücklich für das betreffende Wagenmodell<br />
in der Betriebsanweisung angegeben.<br />
Sie beträgt gewöhnlich ungefähr 0,4 mm.<br />
Beim Nachstellen der Kontaktentfernungen<br />
bedient man sich am besten eines schwachen<br />
Kartonstreifens oder eines entsprechend starken<br />
Stahlbandes. Sind die Kontakte richtig<br />
eingestellt, so müssen die Gegenmuttern fest<br />
angezogen werden.<br />
Nach längerer Betriebszeit oder bei starker<br />
Beanspruchung des Wagens werden natürlich<br />
auch<br />
die Kontakte entsprechend beansprucht.<br />
Werden sie nicht in reg«lmässigen Zwischenräumen<br />
nachgearbeitet, gereinigt und<br />
nachgestellt, so müssen sie unweigerlich verbrennen<br />
oder zerbrechen. Derart beschädigte<br />
Kontakte führen zu einem dauernden Aussetzen<br />
der Zündung und zu einem schweren<br />
Anspringen des Motors. Die Ursachen können<br />
in einem beschädigten Kondensator, oder<br />
wie erwähnt in der falschen Kontaktöffnung<br />
und schliesslich in einer übermässigen Federspannung<br />
liegen.<br />
Die Kontakte müssen stets sauber und glatt<br />
sein. Zeigen sie matte Kontäktflächen, so<br />
sind sie in Ordnung. Dagegen dürfen sie keinerlei<br />
Vertiefungen oder Narben aufweisen.<br />
Zum Nacharbeiten der Kontakte bedient man<br />
sich einer feinen Dreikant-Schlichtfeile oder<br />
eines schwachen Schmirgelstabes. Bei gebrochenen<br />
Kontakten wird die ganze Kon-,<br />
taktschraube ausgewechselt.<br />
Zum Schluss kann noch als weitere Störquelle<br />
am Unterbrecher<br />
die Feder am Unterbrecherarm zu schwach<br />
oder gar gebrochen sein.<br />
Eine zu schwach gespannte Feder lässt<br />
sich, wenn auch nur für einige Zeit, etwas<br />
anspannen; besser ist jedoch, dass man sie<br />
rechtzeitig gegen eine neue austauscht. Eine<br />
Reparatur einer gebrochenen Feder ist nur<br />
in Notfällen mittels dünnen Drahtes angängig<br />
und nur bis zur nächsten Reparaturwerkstatt<br />
zu empfehlen.<br />
Ueberhaupt sollte man sich von irgendwelchen<br />
Eingriffen in den Unterbrecher und<br />
seine Teile fernhalten.<br />
Von seiner sichern Arbeitsweise hängt die<br />
ruhige Arbeit des Motors wesentlich ab.<br />
Treten an ihm irgendwelche Störungen vorbenannter<br />
oder ähnlicher Art auf, so ist es<br />
besser, wenn die betreffenden Teile rechtzeitig<br />
ausgewechselt und erneuert werden,<br />
als dass man sie durch Nacharbeit und ^Reparatur<br />
wieder instand zu setzen sucht.<br />
Dass der Oelkühler nicht mehr auf Rennund<br />
Flugmotoren beschränkt bleibt, sondern<br />
sich auch im Tourenwagenbau einzuführen<br />
beginnt, da er auch dort bestimmte<br />
Vorteile zu bieten vermag, die<br />
aus der besseren Schmierfähigkeit des gekühlten<br />
Oels hervorgehen.<br />
Von einer grossen Tankstelle, deren Angestellter<br />
kürzlich vergass, einem Automobilisten<br />
das Brennstoffsieb wieder in die<br />
unter der Motorhaube gelegene Tank-<br />
Oeffnung zu schieben und dann noch den<br />
Tank offen Hess. Das Sieb rutschte auf die<br />
Kontakte der Zündspule und es ist als<br />
Wunder zu betrachten, dass der Wagen<br />
nicht unterwegs in Flammen aufging.<br />
Ueber die voraussichtliche Vollendung<br />
des Umbaus der Avusbahn im August dieses<br />
Jahres. /<br />
Dass in den höheren Klassen der Londoner<br />
Mittelschulen Jetzt auch Fahrstunden<br />
erteilt werden, da Gönner zu diesem<br />
Zwecke mehrere Wagen zur Verfügung<br />
stellten.<br />
Von einem polnischen Kleinwagen, der<br />
an Stelle des Armaturenbretts ein Riesengerät<br />
in der Mitte des Lenkrades besitzt,<br />
das alle notwendigen Instrumente in einem<br />
einzigen Gehäuse zusammenfasst, während<br />
der Hupenknopf auf die Lenkrad-Speichen<br />
hinausrutschte.<br />
Dass die in Deutschland an manchen gefährlichen<br />
Stellen angebrachten, mit einem<br />
Totenschädel gekennzeichneten Warntafeln<br />
inskünftig den normalen Schildern<br />
weichen müssen.<br />
Von einem Verkaufsautomaten, der<br />
Sonntags den Verkauf von Flickzeug für<br />
die Pneus besorgt und auch nachts im<br />
Betriebe bleibt.<br />
Dass nach amerikanischen Statistiken<br />
von tausend Wagen, die in Unfälle verwickelt<br />
waren, nur 200 einen Radioapparat<br />
besassen, der aber einzig in vier Fällen<br />
hievon im Betrieb war.<br />
DAS ADHERISIEREN<br />
der Pneus verhütet tagtäglich Unfälle, denen schon Unzählige zum<br />
Opfer gefallen sind. Lassen Sie Ihre Pneus bei einer der nachstehenden<br />
Firmen adherisieren, die Sicherheit Ihrer Angehörigen und<br />
Ihrer selbst verlangt es; auch verhindern Sie dadurch, dass ein unsinniger<br />
Unglücksfall Ihren Reiseplänen ein vorzeitiges Ende setzt.<br />
Aaraa: Fr. Glaus & Co., Hohlgass-Garage.<br />
Aigle: Garage Lanz.<br />
Baden: Auto-Garage Mario Zarratini, Mellingerstr. 10a.<br />
Bäle: Auto-Service. Aeschenplatz A.-G.<br />
Bäle: City-Garage, Heuwage. p<br />
Bäle: Gass & Cie., St. Albananlage.<br />
Bäle: Pneuhaas S. A.. Dufourstrasse 30.<br />
Bäle: Soller S. A.. Zwingerstrasse 25.<br />
Belllnzona: Grand Garage S. A.<br />
Berne: Garage Louis Hafen, Altenbergstrasse 40.<br />
Berne: Garage Efiingerstrasse A.-G.<br />
Berne: Garage Willy & Cie.. Lagerwee 2<br />
Blenne: Pneuhaus S. A., Göuffistrasse 9.<br />
Burgdorf: Bahnhof-Garage.<br />
Chur: Garage Willy & Cie.<br />
Davos-Platz: Central-Garage M. Oberrauch.<br />
Dele'mont: Ch. Mercay. i<br />
Frauenfeld: Kreuz-Garage, Bührer Martin.<br />
Frlbours: Garage de la Gare, Spicher & Cie.<br />
Geneve: Bally, Ernest, Rue des Päquis. 43.<br />
Glarus: Garage Milt.<br />
'<br />
Küssnacht: Garage Jak. Aebi.<br />
Langenthal: Garage Geiser.<br />
Lausanne: Garage Bel-Air Metropole S. A.<br />
Lausanne: Garage de Bethusy, Passage Perdonnet,-3.<br />
Lausanne: Red-Star S. A.. avenue du Le'man. 2.<br />
Lenzburg: Garage Wirthlin, Schfltzenmatt-Garage.<br />
Locarno: Autopneumatik Schnieper.<br />
Lugano: Garage Casanova, via Gottardo.<br />
Lugano: Garage Henri Morel, Automobile.<br />
Luzern: Epper. E., Automobile, Bireggstrasse 18.<br />
Luzern: Pneumatikhaas, Obergrandstrasse 26.<br />
Lnzern: Auto-Service, Trachsel & Cie.<br />
Montreux: Paul Lehmann. Grand Garage de Territet<br />
Neuchätel: Patthey, Automobile, Seyon. 36.<br />
Ölten: Pneuhaus S. A., Aarauerstrasse 75.<br />
Rapperswll: Garage Kempraten, Alfred Helblins.<br />
Rheineck: Garage P. Müller & Cie.<br />
Schafihouse: Tivoli-Garage, K. Moser.<br />
Soleure: Garage Schnetz & Cie.<br />
St-Gall: Pneuservice. Leonhardstrasse 63.<br />
St-Gall: Uhler & Cie., Marktplatz 13.<br />
Vevey: Auto-Stand S. A.<br />
Wädenswll: Weber, Franz, Zentrum-Garage.<br />
WH: Garage E. Kuhn.<br />
Winterthur: Garage H. Erb, ob. SchBntalstrass« 31.<br />
Zürich: A.-G. für Automobile, Pflanzschulstrasse 9. -><br />
Edg« Grimm-Piquerez, S't. Ursanne<br />
Vertreter: E. SCHNELLMANN, Ing., ZÜRICH, Minervastrasse 149<br />
SCHMIERKRAFT<br />
alle Oele auszuprobieren<br />
..aber Sie wissen, dass im modernen Motor ein<br />
gewöhnliches oder billiges-Oel, irgendein "Ben*<br />
zinrückstand" nicht standhält, weder der Hitze<br />
noch der Geschwindigkeit widersteht, mit einem<br />
Wort... nicht schmiert. Seine Verwendung ist<br />
gefährlich für Ihren Motor und verlustbrina<br />
gend für Ihre Börse.<br />
Das beste .Oel sichert die billigste Schmierung.<br />
Schenken Sie daher Ihr Vertrauen Mobiloil, dem<br />
voükommenetit an Schmierkraft und Haltbarkeit<br />
unerreichten OeL Welches auch die vom Motor<br />
verlangte Leistung sein mag : Mobiloil schützt,<br />
bleibt schmierfahig und istdauerhaft; denn seine<br />
Schmierkraft ist unerschöpflich.<br />
Schnelle Fahrt, Sicherheit und<br />
wirtschaftlichen Unterhalt verbürgt<br />
Ihnen MOBILOIL.<br />
Mobiloil<br />
VACUUMOIL<br />
COMPANY - BASEL
8 AU.TOMOBJL-REVUE DIENSTAG, 28. JULI <strong>1936</strong> — N° 6<br />
VXUi<br />
Komfort in Sicht!<br />
Noch ist der Glaube recht verbreitet, dass<br />
die Weichheit einer Federung Gradmesser<br />
ihrer Qualität sei, noch die Zeit kaum überwunden,<br />
in der die Fabriken um den Ruhm<br />
der grössten Federwege stritten. Der Trugschluss<br />
dieser These hat sich inzwischen<br />
herausgestellt, nicht durch Beweisführungen<br />
von Professoren, sondern durch das unbeschwerte<br />
Publikum, das mit vollem Recht<br />
die Güte einer Federung nach den Annehmlichkeiten<br />
der Fahrt beurteilt. Und da die<br />
0.2S OS<br />
•/ is z<br />
Schuinaungsmite in. Zoll<br />
Wissenschaft in diesem Falle versagte oder<br />
zumindest nicht zum Ziele führte, kam man<br />
schliesslich in Amerika auf den ebenso naheliegenden<br />
wie viel versprechenden Gedanken,<br />
dem ganzen Problem einmal von der<br />
andern Seite, nämlich vom Menschen aus,<br />
auf den Leib zu rücken. Und nun trat an die<br />
Versuchsingenieure die Frage heran, wie den<br />
Menschen in die Versuchsanordnung einbeziehen,<br />
wie ihm so viele Federungsgrade<br />
vorlegen, dass er sich selbst die bekömmlichste<br />
Federart auswählen kann. Ein genialer<br />
Einfall löste den gordischen Knoten.<br />
Man baute eine Vibrationsmaschine, die alle<br />
denkbaren Federimpulse auf Kommando zu<br />
liefern vermag und setzte einen Menschen<br />
als Versuchskarnikel auf die schwingungserregte<br />
Plattform. Die Versuche wurden mit<br />
systematischer Gründlichkeit an Männern,<br />
Frauen und Kindern unternommen. Zur Überraschung<br />
aller Beteiligten stellte es sich heraus,<br />
dass die Menschen zwar im Grad verschieden,<br />
jedoch in völlig übereinstimmender<br />
Gesetzmässigkeit auf die erlittenen Schwingungen<br />
reagieren. Es erwies sich, dass kleine<br />
Schwingungen in verhältnismässig rascher<br />
Folge ertragen werden können und dass, je<br />
grösser die Ausschläge, desto geringer die<br />
Zahl der Schwingungen sein muss. Durch<br />
Aneinanderreihen der Messergebnisse erhielt<br />
man eine Kurve, die im wahrsten Sinne des<br />
Wortes als « Komfortkurve des Menschen»<br />
abgesprochen werden, kann. Betrachten wir<br />
die Abbildung, auf der links die Schwingungszahlen<br />
und rechts die Schwingungsgrössen<br />
oder -weiten aufgetragen sind, so zeigt die<br />
schraffierte Fläche den Bereich an, den der<br />
Mensch als zuträglich empfindet. Das Schaubild<br />
zeigt deutlich, dass Schwingungen, die<br />
öfters als 300 Mal in der Minute wiederkehren,<br />
nicht grösser als 0,05 Zoll, d.h. 1,25<br />
mm ausfallen dürfen. Anderseits sollen grössere<br />
Federausschläge, von z. B. 2 Zoll oder<br />
5 cm, nicht öfters als 70 Mal in der Minute<br />
wiederholt werden, wenn sie der Mensch<br />
nicht als lästig und eventuell als für seine<br />
Konstitution nachteilig empfinden soll. Aus<br />
der Grosse des freien Feldes und der relativen<br />
Begrenztheit des schraffierten Teiles<br />
geht deutlich hervor, wie verfehlt es wäre,<br />
die Bemessung der Federung dem Zufall zu<br />
überlassen.<br />
Die Aufdeckung der menschlichen Komfortkurve<br />
eröffnet frohe Perspektiven für die<br />
Zukunft. Die Konstruktion des Automobils<br />
•hat in den letzten Jahren deutlich unter der<br />
Undurchsichtigkeit des Federungsproblemes<br />
gelitten. Nachdem nunmehr die Klarstellung<br />
einer prinzipiellen Frage erfolgt ist, dürfen<br />
wir mit begründeter Aussicht auf eine Stabilisierung<br />
der konstruktiven Grundlagen rechnen<br />
und vom Auto neben besserem Komfort<br />
grössere Wertbeständigkeit erhoffen.<br />
Dipl.-Ing. E. Friedländer.<br />
Ptaklische Wink«,<br />
Wenn man gezwungen ist, bei Regenwetter<br />
zu tanken, so sollte man peinlich darauf<br />
sehen, dass nicht ein einziger Tropfen Wasser<br />
mit in den Tank kommt. Es ist bekannt,<br />
dass ein Tropfen Wasser genügt, um die<br />
Benzinzufuhr im Vergaser vollkommen zu<br />
sperren und so auch das stärkste Auto bewegungslos<br />
zu machen. Man sollte deswegen<br />
zunächst einmal das Mundstück des Tankschlauches<br />
gut abtrocknen und das Oeffnen<br />
des Tankverschlusses und Einführen, des<br />
Tankschlauches unter einem Tuch oder<br />
Regenschirm vornehmen. Nur so ist man vor,<br />
unangenehmen Ueberraschungen sicher. l<br />
Wenn man nicht flicken kaiin... Die heutige<br />
Generation der Autofahrer beherrscht<br />
nur ganz ausnahmsweise die Kunst des Reifenflickens.<br />
Wenn daher nach der ersten<br />
Reifenpanne ein tückischer Nagel den Reservepneu<br />
durchbohrt, ist gewöhnlich « Holland<br />
in Nöten ». Mit einem « Plattfuss » kann,<br />
man nicht weiterfahren, weil der teure Reifen<br />
nach wenigen Minuten schon rettungslos<br />
verdorben und weil ausserdem ein Fahren<br />
mit «Plattfuss» in höherem Tempo eine<br />
heikle Angelegenheit ist.<br />
Was soll man also tun ? Wenn man sich<br />
nicht gerade im vegetationslosen Hochgebirge<br />
befindet, so kann man sich leicht helfen.<br />
Man nimmt den Schlauch aus dem Reifen,<br />
füllt diesen mit Gras, Stroh oder ähnlichen<br />
Dingen so prall wie möglich. Dann<br />
montiert man den Reifen wieder vorschriftsmässig<br />
und kann nun wenigstens bis zur<br />
nächsten Werkstatt fahren, wo die Schläuche<br />
repariert werden können. Dass man auf diesem<br />
Wege nur in sehr gemässigtem Tempo<br />
fährt, sollte selbstverständlich sein, weil ia<br />
schliesslich auf den ausgestopften Reifen<br />
nicht allzu grosses Vertrauen gesetzt werden<br />
kann.<br />
Schmutzige Hände sind nicht schön. Jeder<br />
Autofahrer und besonders jede Dame am<br />
Steuer empfindet es ausserordentlich unangenehm,<br />
dass nach Arbeiten an der Maschine<br />
die sonst wohlgepflegten Hände sehr schmutzig<br />
werden. Zwar gibt es Bimstein, Sand und<br />
ähnliche Präparate, die auch die schmutzigsten<br />
Hände säubern, aber leider greifen diese<br />
die Haut zu sehr an, machen sie rauh und<br />
rissig.<br />
Wer also in die Lage kommt, unterwegs<br />
einmal eine Reparatur an der Maschine vornehmen<br />
zu müssen, verfahre nach folgendem<br />
Rezept : Er reibe die Hände und vor allem<br />
die Stellen unter und neben den Fingernägeln<br />
dick mit Vaseline oder einer guten Creme<br />
ein, und nach beendigter Reparatur wische<br />
er sie zunächst tüchtig an einem trockenen<br />
Tuch ab, Bevor er mit einem andern Fett<br />
oder besser etwas Oel den letzten Schmutz<br />
entfernt. Ein nachträgliches Waschen in warmem<br />
Wasser beseitigt schliesslich noch die<br />
letzten Fettspuren.<br />
Im übrigen gibt es seit einiger Zeit im<br />
'Handel sehr gute Reinigungspasten, die man<br />
in kleinen Dosen im Werkzeugkasten mitführen<br />
kann. Wenn das Fabrikat gut ist, so<br />
greift es die Hände nicht* an und entfernt<br />
unter Garantie jeden Schmutz.<br />
Ted«<br />
M4<br />
Generaldepot für die Schweiz:<br />
HUGO BREITSCHMID, WOHLEN (Aargau) v Telephon 61.558<br />
Jeder Motorfahrzeugführer<br />
die soeben erschienene<br />
lese<br />
Untersuchung der wirtschaftlichen Zweckxnässigkeit der<br />
Beimischung von Alkohol zu Benzin und der Vermehrung<br />
der schweizerischen Alkoholbereitung<br />
Alkohol and Benzin<br />
Preis 50 Rappen<br />
von Prof. Dr. P. Keller<br />
Erhältlich in den Bahnhof-Buchhandlungen.<br />
Preis 50 Rappen<br />
Prima Occasion<br />
Geschl. 5plätzlge Limousine,<br />
6 Zyl., 18 PS,<br />
DODGE<br />
Wirklich schöner Wagen,<br />
in Ia. Zustand, Typ 32.<br />
Event. Tausch. Garantie.<br />
Gebr. Marti, Eigerplatz 2,<br />
Bern. Tel. 23.941. 9655<br />
FORD<br />
8 Zyl.<br />
4/5 Plätze, Coach, prima,<br />
in fahrbereitem<br />
Zustande, spottbillig<br />
zu verkaufen<br />
, Glarus.<br />
Zu verkaufen<br />
1 Lieferwagen<br />
CHEVROLET<br />
gedeckt, 1 T.Tragkraft, in<br />
prima Zustand. Preis<br />
Fr. 500.-. — Offerten unt.<br />
Chiffre 73146 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
SELTENE OCCASION!<br />
Lastwagen<br />
5 Tonnen, 3-Seiten-Wirz-Kipper<br />
in neuwertigem Zustande, aus Geschäftsliquidation<br />
zu ausserordentlich niedrigem Preise zu verkaufen.<br />
Verlangen Sie nähere Beschreibung mit Photo<br />
od. Vorführung durch den Beauftragten: Auto-Wyder,<br />
Sursee. Telephon Nr. 36. 73147<br />
MARTINI<br />
LIMOUSINE<br />
6 Zyl., 22 PS, prima Zustand, 6/7-Plätzer, 42 000 km<br />
gefahren, zum Preise von Fr, 3000.—.<br />
Anzufragen: Basel, Telephon 49.038. 73141<br />
Günstige Gelegenheit!<br />
> B* ML* YV<br />
6 Zyl., 2 L., 9,7 PS, 4pl., Limousine, Luxusausführung,<br />
Mod. <strong>1936</strong>, nur einige Wochen gef., weit unter<br />
Neupreis, umständehalber sofort zu verkaufen.<br />
Offerten unter Chiffre Z 3899 an die 73120<br />
Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />
FIAT<br />
ARDITA, 2000, 10 PS, Modell<br />
1934/35, Limousine,<br />
6/7plätzig, m. Koffer, neuwertig,<br />
und<br />
FIAT<br />
Modell 524, 6 Zyl., 13 PS,<br />
Limousine, 4/5- od. 6/7-<br />
plätzig, mit Koffer, Synchron-Getr.,<br />
hydr. Bremsen,<br />
wie neu, sehr preiswert.<br />
10375<br />
Garage H. HUBER,<br />
Reinach 6. Telephon 14.<br />
Prächtiger, rassiger<br />
Lancia<br />
9. Serie, 6/7pl., 13 PS, 6-<br />
fach bereift, mit Koffer,<br />
Ueberzüge etc. Vorteilhafte<br />
Gelegenheit! 9655<br />
Marti, Automobiles, Bern,<br />
Eigerplatz. Tel. 23.941.
N°61 DIENSTAG, 28. JULI <strong>1936</strong> AUTOMOBTC-EEVUE<br />
Schweizerischer Sportfliegertag<br />
In Bern.<br />
Entsprechend der m den letzten Jahren zur<br />
Gewohnheit gewordenen Uebung, einmal im Jahr<br />
die aktiven Sportflieger auch ausserhalb der eigentlichen<br />
Schweizerischen Sportfliegermeisterschaften<br />
zusammenzurufen, führt der Berner Aero-Club<br />
Samstag den 1. August und Sonntag den 2. August<br />
<strong>1936</strong> den Schweizerischen Sportfliegertag durch.<br />
Das Reglement der Veranstaltung sieht am Samstag<br />
einen Sternflug vor, der als Zuverlässigkeitsund<br />
Genauigkeitsflug gedacht ist Massgebend für<br />
die Bewertung ist die genaue Einhaltung der vom<br />
Konkurrenten bei der Anmeldung angegebenen<br />
durchschnittlichen Geschwindigkeit, zwischen seinem<br />
frei gewählten Startort und der Ziellinie auf dem<br />
Flugplatz Belpmoos. Die Konkurrenz wird erschwert<br />
durch einen für den letzten Teil des<br />
Fluges vorgeschriebenen Kurs, auf welchem auch<br />
Abweichungen mit Strafpunkten belegt werden.<br />
Für den Sonntag sind Ziellandungs-Konkurrenzen<br />
und ein Wettbewerb im Meldetaschenabwurf vorgesehen.<br />
Letztere werden als Einzelkonkurrenz und<br />
als Mannschaftskonkurrenz ausgetragen. -In der<br />
Mannschaftskonkurrenz wird eine kombinierte<br />
Wertung aus Ziellandung und Meldetaschenabwurf<br />
für Mannschaften aus 3 Piloten der gleichen Sektion<br />
gewertet. Der siegenden Equipe fällt der Wanderpreis<br />
der Stadt Bern zu. Zugelassen sind alle<br />
Piloten, die im Besitze einer gültigen schweizerischen<br />
Führerbewilligung sind und die Sportlizenz<br />
des Aero-Clubs der Schweiz für <strong>1936</strong> besitzen. Aktive<br />
Militärpiloten und Berufsflieger starten sowohl<br />
in der Ziellandungskonkurrenz, als im Meldetaschenabwurf<br />
in einer besonderen Kategorie, während<br />
im Sternflug alle Teilnehmer in der gleichen<br />
Kategorie gewertet werden. Natürlich haben es sich<br />
die Berner Sportflieger zur Ehre gemacht, einen<br />
reichhaltigen Gabentisch für die Gäste,, bereit zu<br />
halten. Für den 1. August abends ist eine gemeinsame<br />
Augustfeier vorgesehen. Nach den bisher eingetroffenen<br />
Meldungen wird der Grossteil der<br />
schweizerischen Sportflieger an diesem Meeting am<br />
Start erscheinen.<br />
Programm<br />
för die Schweizerischen Sportflieger-Tage in Bern<br />
Samstag und Sonntag, den 1. und 2. August <strong>1936</strong>,<br />
Samstag, den 1. August:<br />
15—18 Uhr: Ankunft der Teilnehmer am Rally. —<br />
Beginn der Meldetaschenabwurf-Konkurrenz:<br />
18—19 Uhr: Individuelles Ziel- und Schlepplandungstraining<br />
für auswärtige Piloten (fakultativ).<br />
Ab 19.30 Uhr: Rendez-vcms im Hotel Bellevue. —<br />
Aperitif offeriert vom Berner Aero-Club. .<br />
20.30 Uhr: Gemeinsames Nachtessen im Hotel Bellevue<br />
(Preis pro Gedeck Fr. 3.50). — Augustfeier<br />
auf der Bellevue-Terrasse.<br />
Sonntag, den 2. August:<br />
v Uhr: Abfahrt der Automobile Bahnhof-Transit.<br />
7.45 Uhr 4 Orientierung auf dem Flugplatz (vor der<br />
Halle) über die Durchführung der Konkurrenzen.<br />
8—11.30 Uhr: Ziel- und Schlepplandungskonkurrenz.<br />
11.20—14.30 Uhr: Mittagspause (Mittagessen im<br />
Kreuz in Belp und auf dem Flugplatz).<br />
14.30—16.30 Uhr: Meldetaschenabwurf-Konkurrenz.<br />
16.45 Uhr: Preisverteilung.<br />
Ab 17 Uhr: Rückflug der Konkurrenten und Gäste.<br />
Zuverlässigkeit Im Luftverkehr<br />
Die Diskussion über die Erfordernisse der zukünftigen<br />
Entwicklung im kommerziellen Luftverkehr<br />
hat an Lebhaftigkeit durch die Expansionspläne<br />
aller am Ozeanluftverkehr beteiligten Nationen<br />
wieder neuen Aufschwung genommen. Es<br />
scheint, dass sich der Verkehrsflug gegenwärtig in<br />
einer entecheidenen Zeit der Neugestaltung befindet.<br />
Die Konstrukteure sind überall intensiv an der<br />
Arbeit. Besonders grose sind die Anstrengungen<br />
in den Vereinigten Staaten, England und Deutschland.<br />
Es ist von besonderem Interesse, die Ansichten<br />
eines Amerikaners kennen zu lernen, dessen<br />
Name auch in der Schweiz bekannt und populär<br />
ist, seitdem die nationale Luftverkehrs-Gesellschaft<br />
Swissair auf inren internationalen Häuptstrecken<br />
dessen hervorragende Konstruktion, die<br />
Douglas DC 2 verwendet. Donald W. Douglas äusserte<br />
sich in höchst interessanter Weise über die<br />
Grundsätze, welche für ihn massgebend sind.<br />
Vier grundlegende Eigenschaften<br />
sind es, so äusserte sich D. W. Douglas, welche von<br />
jedem modernen Verkehrsmittel, ob zu Lande, zu<br />
Wasser oder in der Luft verkehrend, verlangt werden<br />
Es sind dies: Geschwindigkeit, Sicherheit, Bequemlichkeit<br />
und Wirtschaftlichkeit. Unter den<br />
Verkehrsmitteln ^der Gegenwart zeichnet sich das<br />
Flugzeug vor den andern in erster Linie durch sein<br />
Hauptmerkmal, der Geschwindigkeit, aus, welche sogar<br />
gewisse Mehrkosten «echtfertigt Geschwindigkeit<br />
ist ein ausgesprochenes Werbemittel, denn: Zeit<br />
ist Geld. Deshalb sollten die Konstrukteure v
Sie höchste ?a|Jstrasse der Hlpett<br />
lungsreichsten Alpenübergänge bilden. Schon<br />
die Strecke von der Ausmündung der Tarentaise<br />
bei Albertville, mit dem alten, malerischen<br />
Städtchen Conflans als Talhüter, bis<br />
nach Bourg-Saint-Maurice ist reich an Kontrasten.<br />
Wild und eng bis Möutiers, öffnet<br />
sich das von der,Isere durchflossene Tal bei<br />
Aime zu einer lachenden Landschaft. Aber<br />
wenn wir am Fusse des Kleinen St-Bernhard<br />
bei Seez, statt die Route nach Italien zu wählen,<br />
dem Lauf der Isere folgen, gelangen wir<br />
in jenen Teil der neuen Paßstrasse, der, abgesehen<br />
vom Uebergang selbst, zu den eindrucksvollsten<br />
Partien gehört. Immer näher<br />
rücken die Talwände, immer drohender grollt<br />
in der Tiefe der Bergfluss, ein Bild, zu dem<br />
der mächtige Mont Pourri mit seinen Gletsekerhängen<br />
die bestimmende Note gibt. In<br />
ungezählten Kehren geht's bergauf, bis sich<br />
bei Tignes ganz unvermittelt neuerdings ein<br />
liebliches Hochtal eröffnet. Aber noch einmal<br />
erwartet uns ein wahres Inferno von Felsschluchten,<br />
ehe das auf 1849 m hoch gelegene<br />
letzte Dorf des Tales, Val d'Isere, erreicht<br />
wird.<br />
Hier beginnt die eigentliche Paßstrasse, die<br />
sich zunächst tief in das von den Fels- und<br />
Eishängen der Grande Sassiere und der Ga-<br />
Iise beherrschte äusserste Talende hineinzieht,<br />
um dann mit plötzlicher Schwenkung<br />
nach Süden die Bergwand des Mont Iseran<br />
in Angriff zu nehmen. Von hier an hat die<br />
neue Strasse durchwegs eine Mindestbreite<br />
von 7 m 50, die sich in den zahlreichen Kurven<br />
bis auf 10 m 50 erhöht. Ausserdem besteht<br />
zwischen dem innern und dem äussern<br />
Kurvenniveau eine Differenz von 1 m 50.<br />
Während wir so in aller Bequemlichkeit —<br />
immer auf dem Nordhang des Mont-Iseran —<br />
eine Schleife nach der andern nehmen, eröffnet<br />
sich eine immer grossartigere Aussicht<br />
Der Col de I'Iseran (2770 M. fi.M-).<br />
In Frankreich geht eine Paßstrasse ihrer<br />
Vollendung entgegen, welche die bisher höchste<br />
Anlage dieser Art in den Alpen darstellen<br />
wird. Mit ihrem Kulminationspunkt von<br />
2770 M. ü. M. übertrifft sie den Qalibier<br />
(2658 m), der bisher den französischen, und<br />
sogar um einige Meter die Stilfserjochstrasse<br />
(2757 m), die den europäischen Höhenrekord<br />
innehatte. Sie wird, einmal völlig fertiggestellt,<br />
die beiden grossen savoyischen Hochgebirgstäler<br />
der Tarentaise und der Maurienne<br />
mit einander verbinden und eine der<br />
reizvollsten Varianten der Strecke Evian-<br />
Nizza, sowie eine direkte Verbindung mit<br />
dem Mont-Cenis und Italien darstellen. Bisher<br />
hatte die Tarentaise, die sich bei Albertville<br />
eröffnet, nur einen Ausgang für den<br />
Automobilisten: den Kleinen St. Bernhard<br />
von Bourg-Saint-Maurice aus. Der ganze,<br />
mehr als 30 %m lange oberste>Teil des Tales<br />
der Isere bis Val d'Isere war eine Sackgasse,<br />
aus der nur der Bergsteiger sich einen Ausweg<br />
bahnte.<br />
Die neue Strasse wird aber nicht nur den<br />
höchsten, sondern auch einen der abwechsauf<br />
die Berge der gegenüberliegenden Talseite,,<br />
die Tsanteleina (3605 m), die Grande<br />
Sassiere (3746 m) und, hinter Val d'Isere,<br />
wieder der Mont Pourri (3787) und die Eisspitze<br />
der Grande Motte (3658 m). Ehe man<br />
sich's versieht, gelangen wir aus dem Zickzack<br />
der Nordwand plötzlich in leichter Steigung<br />
auf das steinern öde Hochplateau der<br />
Passhöhe des Col d'Iseran (2770 m), wo ein<br />
kleines Berggasthaus die Ankommenden aufnimmt.<br />
Das Panorama, das sich von hier<br />
nach Süden auftut, ist überwältigend. Der<br />
spitze Albaron (3627 m), die Eiskuppe des<br />
Charbonnel (3751 m), das Massiv des Mont-<br />
Cenis und in nächster Nähe die Gletscher<br />
des Mean-Martin krönen die Eindrücke dieser<br />
einzigartigen Alpenfahrt.<br />
Die Verbindung von der Passhöhe nach<br />
der Südseite, das heisst nach Bonneval. im<br />
Tale des Are (Maurienne), ist noch im letzten<br />
Ausbau begriffen. Die Arbeiten nehmen hier,<br />
wo die jährliche Arbeitsdauer sich auf drei<br />
Monate beschränkt (15. Juli bis 15. Oktober),<br />
naturgemäss einen langsamen Lauf. Der Abstieg<br />
der Strasse vollzieht sich in dem Tal<br />
Bauarbeiten an der Nordrampe des Gol d'Iseran.<br />
der Lenta bis zu deren Einmündung in den<br />
Are, oberhalb von Bonneval. Die Steigung<br />
ist auf dieser Seite etwas beträchtlicher .als<br />
von der Tarentaise aus. Auf einer Strecke<br />
von mehreren Kilometern erreicht sie in/der<br />
Tat 9,5 %. In einer Entfernung von 3,5 km<br />
von der Passhöhe durchquert sie einen Tunnel<br />
in der Länge von ca. 60 m. Die Strecke<br />
von Val d'Isere nach Bonneval, die bei dem<br />
bisherigen Umweg über Albertville 220 km<br />
betrug, reduziert sich dank der neuen Passstrasse<br />
auf 30 km.<br />
Obwohl faktisch noch im Laufe des kommenden<br />
Herbstes die Verbindung nach der<br />
südlichen Seite fertiggestellt werden soll,<br />
wird die feierliche Eröffnung der Gesamtstrecke<br />
erst 1937 stattfinden. Dagegen besteht<br />
schon seit dem 10. Juli dieses Jahres<br />
ein regelmässiger Autocardienst auf der bereits<br />
vollendeten Nordseite, das heisst von<br />
Möutiers bzw. Brides-les-Bains nach der<br />
Passhöhe.<br />
Bundesrat und internationale Strassenbauprojekte.<br />
Ende September 1935 stellte Nationalrat Crittin<br />
(Wallis) folgende kleine Anfrage an den Bundesrat:<br />
«Verschiedene für unser Land wichtige internationale<br />
Strassenbauprojekte erwecken zur Zeit die<br />
Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit.<br />
1. der Mont-Blanc-Durchstich, seit mehreren<br />
Jahren geplant und heute an der Tagesordnung;<br />
2. der Bau eines Tunnels, der in das Val Ferret<br />
auslaufen würde;<br />
3. die Benutzung einer Galerie des Simplontunnels<br />
als fahrbare Strasse, welches Vorhaben alle<br />
Automobilisten günstig aufzunehmen scheinen.<br />
Hat sich der Bundesrat damit, beschäftigt, zu<br />
verhüten, dass ein für das Wirtschaftsleben unseres<br />
Landes ausserordentlich wichtiger Verkehr von der<br />
französischen Schweiz und insbesondere vom Kanton<br />
Wallis abgelenkt werde?<br />
AUTOMOBIL-REVUE "!. 28. JULI <strong>1936</strong> — PJO ß±<br />
Wenn eine Galerie des SimplonAunnels dem<br />
Straßenverkehr dienstbar gemacht werden sollte,<br />
wäre dann der Bundesrat nicht auch der Ansicht,<br />
dasa eine Verbesserung der Forclazstrasse, als gleichzeitiges<br />
Unternehmen, den Fremdenverkehr im Kanton<br />
Wallis glücklich zu heben vermöchte? »<br />
Kürzlich erteilte der Bundesrat nachstehende<br />
Antwort:<br />
< Der Montblanc-Durchstich ist ein ausgesprochen<br />
französisch-italienisches Problem, dessen Lösung<br />
nicht von der Schweiz abhängt. Seine Verwirklichung<br />
hätte Rückwirkungen auf den Fremdenverkehr<br />
und die allgemeinen Verkehrsverhältnisse<br />
der Westschweiz. Welcher Art und von welcher<br />
Bedeutung wären aber diese Rückwirkungen?<br />
Die Ansichten hierüber" gehen auseinander, was<br />
nicht anders sein kann. Der Bundesrat verfolgt diese<br />
Frage mit voller Aufmerksamkeit, wie sie es verdient.<br />
Der Bau eines Tunnels, der vom Val Ferret,<br />
übrigens gleich wie ein Montblanc-Tunnel, in das<br />
obere Aostatal führen würde, ist schon seit sehr langer<br />
Zeit in Erwägung gezogen worden, dies aber<br />
als Eisenbahn. Kürzlich ist die Idee des Baues einer<br />
Autostrasse zwischen Orsieres und Courmayeur<br />
lanciert worden. Die Kosten sind mit 98 Millionen<br />
italienischen Liren veranschlagt. Die Schweiz hätte<br />
ungefähr die Hälfte davon zu bezahlen. Bahn und<br />
Autostrasse wären grosszügige Bauten internationalen<br />
Charakters. Der Bundesrat gedenkt aber<br />
nicht, sich in nächster Zukunft aktiv mit dieser<br />
Frage zu beschäftigen.<br />
Das Projekt endlich, den einen Simplonfunnel<br />
für den Strassenverkehr zu verwenden, wie es von<br />
seinen Urhebern vorgeschlagen worden ist, erscheint<br />
auf den ersten Blick einfach und verlockend. Nach<br />
ihnen Hesse es sich mit verhältnismässig wenig kostspieligen<br />
Anpassungsarbeiten mit einem Kostenaufwande<br />
von der Grössenordnung von 3—3,5 Millionen<br />
Franken verwirklichen. Das Projekt hat bedeutende<br />
Pressefehden ausgelöst. Konferenzen sind abgehalten<br />
worden. Kantonale und lokale Behörden,<br />
haben sich damit befasst und beschäftigen sich noch<br />
jetzt damit. Spezialisten haben das Problem nicht<br />
bloss bezüglich seiner technischen Ausführbarkeit,<br />
sondern auch vom touristischen Gesichtspunkte aus<br />
studiert. Ihre Schlüsse weichen ziemlich erheblich<br />
von denjenigen der Urheber des Projektes ab. Die<br />
erhobenen Einwände sind weit davon entfernt, wertlos<br />
zu sein, im Gegenteil. Die Ventilation eines 20<br />
Kilometer langen Tunnels (Volumen der für Absorption<br />
und Unschädlichmachung der schädlichen<br />
Verbrennungsgase in jedem Punkte des Tunnels erforderlichen<br />
Frischluft) und die Verkehrsmöglichkeiten<br />
(Lichtraumprofil, Geschwindigkeit, Temperatur<br />
und Kondensation) sind die Fragen, über welche<br />
die Ansichten erheblich auseinandergehen. Eines<br />
ist bestimmt, nämlich, dass es verfehlt wäre,<br />
sich im Glauben zu wiegen, der 2. Siinplontunnel<br />
könnte gleichzeitig für den Bahn- und Autoverkehr<br />
benutzt werden. Man würde also zum Schaderl^einer<br />
internationalen Verkehrsader von unbestrittener und<br />
unbestreitbarer Bedeutung einen Strassenverkehrsweg<br />
von nicht entfernt gebieterischer Notwendigkeit<br />
schaffen. Die Zahl der Autos, die im Laufe des<br />
letzten Jahres (während ungefähr sechs Monaten)<br />
den Simplonpass überfahren haben, erreicht kaum<br />
die Zahl von 14.000; während der schlechte'n Jahreszeit<br />
sind 968 Autos mit der Bahn befördert worden.<br />
Wahrscheinlich würden die Automobilsten<br />
während der guten Jahreszeit vorziehen, über den<br />
Pass zu fahren. Im Winter würden vielleicht einige<br />
tausend Automobilisten den Tunnelweg benutzen, sie<br />
hätten aber keine Garantie, bei Schneewetter und<br />
Lawinengefahr über Iselle hinaus fahren zu können.<br />
Es darf endlich nicht vergessen werden, dass<br />
es sich um ein vor allem internationales Problem<br />
handelt und dass die Schweiz nicht einseitig über<br />
den Simplontunnel verfügen kann, da sie an die mit<br />
Italien abgeschlossenen Verträge gebunden ist. Unter<br />
den jetzigen Verhältnissen können wir nicht<br />
voraussehen, wie sich Italien zu der Frage stellen<br />
würde.<br />
Es ist von allen Seiten angeregt worden, den<br />
Bahn-Automobiltransit zwischen Brig und Domodossola<br />
durch Herabsetzung der Frachtsätze zu erleichtern.<br />
Die S. B. B. haben ihre Tarife schon zweimal<br />
ermässigt, ein erstes Mal von 50 auf 30 Franken<br />
und vom 1. April d. J. an auf 25 Franken (wohlverstanden<br />
für die Schweizerstrecke Brig-Iselle<br />
transit). Die italienischen Staatsbahnen haben ein<br />
Gleiches getan. Vom 7. April d. J. an werden für<br />
die Strecke Iselle transit-Domodossola nur noch 80<br />
Lire gegen bisher 189 (an Werktagen) bzw. 111<br />
Lire (an Feiertagen) erhoben. Zudem werden die<br />
Autos mit Ausnahme gewisser internationaler Züge<br />
(Simplon-Orient und Paris-Triest) mit allen Zügen<br />
befördert. Die Vereinfachung der Formalitäten für<br />
die Zulassung der Automobile zur Beförderung wird<br />
geprüft.<br />
Was die Verbesserung der Forelaz-Strasse anbelangt,<br />
so wäre sie mit sehr grossen Kosten verbunden<br />
und hätte nur Wert, wenn Frankreich seinerseits<br />
die gleichen Massnahmen bezüglich des Montets-Passes<br />
treffen würde, da andernfalls der Zugang<br />
zu Chamonix auf die- gute Jahreszeit beschränkt<br />
bliebe. »<br />
Was die Ansicht des Bundesrate^ betreffs des<br />
Montets-Passes anbetrifft, so ist darauf hinzuweisen,<br />
dass der Knüppelweg über die Forcla^ auf<br />
schweizerischem Territorium unmittelbar beim<br />
Grenzstein von Chätelard durch eine asphaltierte<br />
und auch merkbar breitere Strasse auf französischem<br />
Boden abgelöst wird. Wir könnten uns hoch<br />
geehrt fühlen, wenn nur der kleinste Teil unserer<br />
Alpenstrassen im heutigen Zustand des Col des<br />
Montets wäre — also erst ans eigener Anschauung<br />
urteilen! *<br />
Der Stand des Relehsautobahnbaues.<br />
Im Monat Mai <strong>1936</strong> sind 85 km neue Strecken<br />
in Betrieb genommen worden, und zwar 24,5 km<br />
als Teilstück der Strecke Köln-Düsseldorf-rheinischwestfälisches<br />
Industriegebiet, 27,2 km der Strecke<br />
unburg-Bremen und 33,4 km der Strecke MüncWn-österreichische<br />
Landesgrenze bei Salzburg.<br />
Nach diesen Inbetriebsetzungen stellt sich Ende Mai<br />
das dem motorisierten Fahrverkehr zur Verfügung<br />
stehende Reichsautobahnnetz auf 304 km. Im nämlichen<br />
Zeitpunkt, inklusive der im Mai in Angriff<br />
genommenen 51 km, standen insgesamt 1882 km<br />
im Bau. Bei den im Reichsautobahnbau beteiligten<br />
Unternehmen wurden im Berichtsmonat 114 174 Arbeitskräfte<br />
beschäftigt gegenüber 103 750 im Vormonat,<br />
die 2 603 067 Tagewerke leisteten. Seit Inangriffnahme<br />
der Bauarbeiten sind 46,7 Mill. Tagewerke<br />
vollbracht worden. Mit den bei den Geschäftsstellen<br />
der Reichsautobahn selbst beschäftigten 7288<br />
Personen waren im Mai insgesamt 121462 Köpfe<br />
beschäftigt g?gen 110 842 im Vormonat.<br />
Wie aus einem Bericht der «Reichsbahn» hervorgeht,<br />
kommt die finanzielle Lage des Unternehmens<br />
«Reichsautobahnen», da eine Gebühr für die Benützung<br />
der neu erstellten Strassen noch nicht<br />
erhoben wird, fast nur auf der Ausgabenseite zur<br />
Geltung, werden doch seit Beginn der Bauarbeiten<br />
bis Ende. Mai <strong>1936</strong> nur 6,4 Mill. RM. an Einnahmen<br />
ausgewiesen. An Ausgaben inklusive des im Mai<br />
entstandenen Kostenbetrages von 62,9 Mill. RM.<br />
werden seit Baubeginn insgesamt 931 Mill. RM.<br />
verrechnet, wovon auf Grunderwerb 56,2 Mill., auf<br />
Verwaltung, Frachten und Bauzinsen 136,1 Mill.<br />
und auf Unternehmerarbeiten 738,7 Mill. RM. entfallen.<br />
Zu diesen Beträgen hinzu kommen noch die<br />
vertraglich vergebenen aber noch nicht getätigten<br />
Leistungen und Lieferungen im Betrage von 277,7<br />
Mill. RM. nach dem Stande Mai, so dass bis Ende<br />
des Berichtsmonates für die Reichsautobahn insgesamt<br />
1208,7 Mill. RM.. verausgabt wurden. Unter<br />
Berücksichtigung der Einnahmen ergibt sich somit<br />
eine Mehrausgabe von 1202,3 Mill. RM. Bekanntlich<br />
erfolgt die Finanzierung des Baues der nicht zuletzt<br />
zu strategischen Zwecken bestimmten Reichsautobahn<br />
mit Hilfe eines von der Reichsbank zur<br />
Verfügung gestellten Rediskontkredites, der über die<br />
deutsche Verkehrskreditbank und die Reichsautobahnbedarfs<br />
G. m. b. H. zur Abwicklung gelangt.<br />
AufomobilwivfsdiaH<br />
Neugründungen.<br />
Pfauengarage A.-G. Unter dieser Fa. hat sich<br />
in Zürich eine A.-G. gebildet zum Zwecke des Auto-<br />
Services und der Ausführung von Reparaturen. Das<br />
Aktienkapital beträgt Fr. 3000. Einziger V. R. mit<br />
Einzelunterschrift ist Ernst Heini, Mechaniker,<br />
Zürich. Geschäftslokal: Wolfbachstr. 5. Zürich 7,<br />
beim Pfauen.<br />
Neue Carosserie Gangloff, Aktiengesellschaft,<br />
vormals Filiale Bern der Georges Gangloff S. A.<br />
Genf. Unter dieser Fa. hat sich mit Sitz in Bern<br />
eine Akt.-Ges. gebildet. Sie bezweckt den Weiterbetrieb<br />
der bisher von der Societe de Carrosserie<br />
Georges Gangloff S. A. Zweigniederlassung Bern<br />
betriebenen Carosseriewerkßtätte, insbesondere die<br />
Herstellung von Carosserien nach System Gangloff.<br />
Das Aktienkapital beträgt Fr. 50,000. Die Gesellschaft<br />
übernimmt von Dr. jur. Gaston Robert de<br />
Muralt in Bern gemäss Inventar und Uebernahmebilanz<br />
vom 24. Juni <strong>1936</strong>: Aktiven im Betrage von<br />
Fr. 83,485 und Passiven im Betrage von Fr. 45,985.<br />
Für den Aktivüberschuss erhält Dr. jur. G. R. von<br />
Muralt 75 voll liberierte Gesellschaftsaktien von<br />
nominell je Fr. 500. Ferner übernimmt die Gesellschaft<br />
von Dr. jur. G. R. von Muralt die von ihm<br />
seit 1. Januar <strong>1936</strong> getätigten laufenden Geschäfte.^<br />
Dr. jur. G. R. von Muralt, Kaufmann, Bern, if<br />
einziges V. R.-Mitglied. Geschäftsdomizil: Freiburgstrasse<br />
172, Bern.<br />
Personelles.<br />
Waliher Ruch, St. Imier, Camionnage. Inhaber<br />
der Fa. ist Walther Ruch in St. Imier. Domizil:<br />
Rue de la Cure 13.<br />
Societe Immobilere Auto Avion. S. A., Genf. Die<br />
Unterschrift des Präsidenten Maurice Farman ist<br />
erloschen; der bisherige Sekretär Pierre Brolliet<br />
zeichnet von nun an mit Einzelunterschrift.<br />
Stavag A.-G., An- und Verkauf von Automobilsn<br />
usw., Bern. Der einzige V. R. Dr. Ernst Gerber ist<br />
aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden und seine<br />
Unterschrift erloschen. Neu wurde in den V R.<br />
gewählt: Rene Lierow, Kaufmann, Bern. Er führt<br />
für die Gesellschaft rechtsverbindliche Einzelunterschrift.<br />
Der Sitz der Gesellschaft befindet sich nunmehr<br />
Monbijoustrasse 120 in eigenen Bureaux.<br />
Gebr. Probst, Auto-Electric, Reparatur- und<br />
Einbauwerkstätte elektr. Apparate für Automobile,<br />
Handel mit Zubehör, Handel mit und Reparaturen<br />
von Apparaten verschiedener Art, Biel. Das Geschäftsdomizil<br />
befindet sich an der Freiestrasse 5<br />
und 7.<br />
Friiz Brack, Gais-Garage, Automobilwerkstätte,<br />
in Aarau. Inhaber der Fa. ist Fritz Brack in Wettingen.<br />
Autoreparaturwerkstätte. Handel in Automobilen.<br />
Buchserstrasse 19.<br />
Das stabilisierte Mineralöl.<br />
Geringste Reparaturen und<br />
grösste Brennstoff-Ersparnis!<br />
Gen.-Vertr. I. d. Schweiz: J.Schnyder, St. Niklausstr. 54, tolothorn<br />
Zu verkaufen<br />
OPEL<br />
6 Zyl., 9 PS, Modell 1932,<br />
4türige Limousine, 4 PL,<br />
komplett durchrevidiert,<br />
mit neuen Pneus. Occasionspreis<br />
Fr. 1400.—.<br />
Interessenten wollen sich<br />
bitte melden unt. Telephon<br />
Nr. 44.767, Zürich. 11857<br />
D.K.W.<br />
Cabriolet, Mod. <strong>1936</strong>,<br />
4 PL, erst wenige 100<br />
km gefahren, mit aller<br />
Garantie abzugeben.<br />
Offerten unt. Chiffre<br />
15536 an die 12016<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Zu verkaufen<br />
Vauxhall<br />
6-7-PIätzer 73143<br />
für Mietfahiten usw., geräumige,<br />
sehr schöne Limousine,<br />
mit Schiebedach,<br />
Modell 1934, Limousine, wie neu, 8 Zyl., 25 PS,<br />
4-Plätzer, m. Schiebedach. erst 37 000 km gefahren,<br />
Offerten unter Chiffre<br />
umständehalber sehr billig<br />
15502 an die 11543<br />
zu verkaufen. Ev. würde<br />
Auiomobil-Revue, Bern.<br />
Kleinwagen an Zahlung<br />
genommen. Postfach 99,<br />
II Ulli Helvetiaplatz, Zürich 4.
N° 61 — DIENSTAG, 28. JULI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
Abnahme der StrassenoerkehrsUnfälle<br />
in der Schroeiz im Jahre 1935<br />
Wie das Eidg:. Statistische Amt in einer<br />
kürzlich veröffentlichten Untersuchung bekanntgibt,<br />
lässt sich seit Bestehen einer eidgenössischen<br />
Statistik über die Strassenverkehrsunfälle,<br />
d.h. seit 1929, Jahr für Jahr'ein<br />
Anstieg derselben feststellen. -<br />
Besonders gross war der Zuwachs des<br />
Jahres 1934, was zu einem Teil durch Einführung<br />
der gesetzlichen Meldepflicht der<br />
Kantone bedingt ist. Insbesondere wurden in<br />
der Folge die Unfälle ohne Beteiligung von<br />
Motorfahrzeugen besser erfasst. E)ie Motorverkehrsunfäile<br />
waren von 1933 auf 1934 um<br />
14,9 7o gestiegen, die übrigen Verkehrsunfälle<br />
dagegen um 54,2 %.<br />
An dieser Zunahme im Jahre 1934 waren<br />
vornehmlich die Fahrradunfälle beteiligt. Die<br />
Vermehrung hängt sicherlich mit einer tatsächlichen<br />
Steigerung zusammen, denn nicht<br />
nur der Bestand an Fahrrädern ist mit der<br />
Verschärfung der Wirtschaftskrise gestiegen,<br />
sondern wahrscheinlich auch ihre Benützung.<br />
Daneben verbleibt aber immer noch ein Rest,<br />
welcher der Verbesserung des Meldewesens<br />
zuzuschreiben ist.<br />
Unfälle<br />
Verunfallte<br />
Unfälle und Verunfallte 1934/1935.<br />
Allo Unfllle<br />
1934 193S<br />
Unfälle überhaupt 20655 19771<br />
Unfälle mit Verunfallten.<br />
. . 9995 9315<br />
Verunfallte. . . 12200 11269<br />
Verletzte. . . 11575 10665<br />
Getötete. . . 625 604<br />
Davon-venin fällte<br />
Fahrer 7002 6499<br />
Verletzte. . 6666 6159<br />
Getötete. . . 336 340<br />
Davon mit<br />
Beteiligung von Zunahme in Prozent<br />
Motorfahr- teit 1934<br />
zeugen<br />
MitBete !i-<br />
Alle rnng van Uebrige<br />
1934 193S Unlitlle Motor- UnliUle<br />
latirzengen<br />
17707 16604 -4,3 - 6,2 7,4<br />
7890 6996 —6,8 —11,3 11,1<br />
9768 8621 —7,6 —11,7 8,8<br />
9298 8154 -7,9 -12,3 9,6<br />
472 467 -3,4 — 1,1 -10,5<br />
5671 5064 -7,2 -10,7 7,8<br />
5431 4817 -7,6 -11,3 8,8<br />
240 247 1.2 2,9 — 3,1<br />
Im Jahre 1935 ist nun zum erstenmal eine<br />
beträchtliche Abnahme der Verkehrsunfälle<br />
zu verzeichnen, die bemerkenswerterweise<br />
auf die Rechnung des Rückganges der Motorverkehrsunfälle<br />
zu setzen ist, während die<br />
übrigen Unfälle immer noch, wenn auch in<br />
etwas abgeschwächtem Tempo, zugenommen<br />
haben. Restlos erfreulich wäre diese Erscheinung,<br />
wenn die rückläufige Bewegung der<br />
Motorverkehrsunfälle ausschliesslich auf eine<br />
bessere und vorsichtigere Fahrweise der<br />
Motorfahrzeugführer zurückzuführen wäre.<br />
Jedoch dürfte aber auch der durch die Krise<br />
bedingte Verkehrsrückgang ©ine gewisse<br />
Rolle spielen; so dass die an und für sich<br />
begrüssenswerte Verminderung der : Unfallszahlen<br />
nicht! in- jeder Richtung positiv zu<br />
werten ist.<br />
Die Zahl dpr.Todesopfer ist leider nicht im<br />
gleichen Masse zurückgegangen wie die der<br />
Unfälle überhaupt. Dagegen haben die Un-<br />
^ fälle mit verunfallten Personen und der Ver-<br />
* letzten sich stärker vermindert.als sämtliche<br />
Unfälle. Daher ist der Anteil der verhältnismässig<br />
harmlosen Unfälle mit blossem Sachschaden<br />
etwas grösser als im Jahre 1934.<br />
Unfälle mit Beteiligung eines Fahrrades.<br />
Zunahme in<br />
Unfälle 1933 1934 1935 Prozent<br />
Verunfallte . 1933-34 1934-35<br />
Un«11e<br />
Davon mit Verunfallten.<br />
Verunfallte<br />
Davon getötet<br />
Unfälle<br />
Davon mit Verunfallten.<br />
Verunfallte. :<br />
Davon getötet . . . . .<br />
Unfälle<br />
Davon mit Verunfallten.<br />
Verunfallte<br />
Davon getStet<br />
Zusammenstoß mit Motorfahrzeuren<br />
3342 4388 4009 81,3 - 8,6<br />
2256 2952 2640 30,8 —10,6<br />
2503 3311 2942 32,3 —11,2<br />
96 138 131 43,7 — 5,1<br />
Uebrige Fahrradunfälle<br />
1522<br />
1154<br />
2405<br />
1811<br />
2690.<br />
2077<br />
58,0<br />
66,9<br />
11,8<br />
14,7<br />
1423 2103 2370 47,8 12,7<br />
46 76 86 65,2 13,2<br />
Im ganzen<br />
4864<br />
3410<br />
6793<br />
4763<br />
6699<br />
4717<br />
89,7<br />
39,7<br />
— 1,4<br />
— 1,0<br />
3926<br />
142<br />
5414<br />
2l4<br />
5312<br />
217<br />
37,9<br />
50,7<br />
— 1,9<br />
1,4<br />
Die Zunahme der Unfälle ohne Beteiligung<br />
von Motorfahrzeugen ist hauptsächlich dem<br />
neuerlichen<br />
Ansteigen der Fahrradunfälle<br />
ohne Beteiligung von Motorfahrzeugen um<br />
11,8-% zuzuschreiben — dies, obwohl der<br />
Zuwachs des Fahrradbestandes 1935 nur<br />
1,0 % betrug, gegen 5,1% im vorhergehenden<br />
Jahre. Man darf allerdings vermuten,<br />
dass der Fahrradverkehr auch im^Jahre 1935<br />
stärker zugenommen hat als der Bestand.<br />
Um so bemerkenswerter ist der starke Rückgang<br />
der Fahrradunfälle mit Beteiligung von<br />
Motorfahrzeugen, der die Zunahme. der. ati4<br />
dern Fahrradunfälle mehr als ausgleichen<br />
konnte. Mit einigem gutem Willen könnten<br />
gewiss auch die Unfälle des nichtmotorisierten<br />
Strassenverkehrs vermindert werden.<br />
Immerhin war der Zuwachs wesentlich geringer<br />
als im Vorjahre und lässt einen Stillstand<br />
oder gar eine Abnahme im laufenden<br />
Jahre erhoffen.<br />
Die Statistik der Unfallursachen zeigt, abgesehen<br />
vom allgemeinen Rückgang der Unfälle,<br />
nur unwesentliche Veränderungen des<br />
verhältnismässigen Anteils der verschiedenen<br />
Unfallsursachen.<br />
'<br />
Unfallursachen 1933 bis 1935.<br />
Motorfahrzeuge<br />
Andere<br />
Unfallursachen 1933 1934 1935 1933 1934 193»<br />
Unfallursache beim Fahrer<br />
Zu schnelles Fahren. . . 1563 2126 1851<br />
Nicht Vortrittlassen/ . . 1272 1701 1628<br />
Unvorsichtigkeit .... 2612 2306 1372<br />
Unvorsichtiges Vorfahren 778 924 993<br />
Fahrt auf falscher Strassenseite<br />
915 1113 932<br />
Unvorsichtiges Kreuzen . 682 473 777<br />
Unvorsichtiges Einbiegen " 589 530 667<br />
Zu nahes Aufschliessen . 516 £83 627<br />
Unvorsichtiges Rückwärtsfahren<br />
') — 496 606<br />
Vorfahren in Kurve •). . 86 418 408<br />
Betrunkenheit 324 835 303<br />
Andere . 688 757 761<br />
391 642 637<br />
268 440 485<br />
907 1149 751<br />
125 120 248<br />
343 607 550<br />
197 155 319<br />
555 466 578<br />
91 122 149<br />
- 8 10<br />
10 51 63<br />
83 145 117<br />
340 440 376<br />
Total 9923 11762 10825 3310 4345 4283<br />
Unfallursache b. Fussg&nger 1039 1137 982 366 510 478<br />
Unfallursache b. Fahrzeug . 301 817 294 200 288 259<br />
Andere Unfallursachen . . 1733 1605 1923 457 691 727<br />
Gesamttotal 12996 14821 14024 4333 5834 5747<br />
•) 1933 unter Unvorsichtigkeit. *) Kreuzung, Einmündung.<br />
Die regionale Verteilung der Unfälle lässt<br />
sehr deutlich die verschiedenartige Unfallstruktur<br />
des städtischen und des Ueberlandver.kehrs<br />
erkennen.<br />
Die Zahl der Unfälle'hängt in erster Linie<br />
von der Dichte des Verkehrs ab, die Schwere<br />
der Unfälle dagegen von der dabei entwickelten<br />
Geschwindigkeit. Der städtische Verkehr<br />
wickelt sich, insbesondere bei Stosszeiten,<br />
um so stockender ab, je stärker die Strassen<br />
überfüllt sind; er lässt gerade dann, wenn er<br />
am dichtesten ist, keine, übermässigen Geschwindigkeiten<br />
zu. Daher werden in den<br />
Städten die blossen Sachschäden überwiegen<br />
und auf die verunfallten Personen verhältnismässig<br />
wenige Getötete entfallen.<br />
Bereits der^ Kantonsvergleich spricht für<br />
diese Vermutung. Noch augenfälliger wird<br />
der Unterschied zwischen Ueberlandverkehr<br />
und Stadtverkehr, wenn wir die Unfälle nach<br />
Gemeindegruppen aufteilen. Die Städte über<br />
30 000 Einwohner stellen rund die Hälfte der<br />
Verkehrsunfälle, aber nur etwa ein Fünftel<br />
der Getöteten, die Gemeinden unter 10 000<br />
Einwohner dagegen über zwei Fünftel der<br />
Verkehrsunfälle, aber drei Viertel der Todesopfer.<br />
Der Anteil der Unfälle mit verunfallten<br />
Personen an der Gesamtheit der Unfälle<br />
und der Anteil der Getöteten an den Unfällen<br />
mit verunfallten Personen ist bei den grossen<br />
Städten wesentlich kleiner als bei den<br />
Gemeinden unter 10 000 Einwohnern. Gewiss<br />
werden manche leichtere Unfälle auf dem<br />
Lande nicht zur Kenntnis der Behörden gelangen.<br />
Trotzdem dürfen wir die vorstehenden<br />
Strassenverkehrsunfälle nach Kantonen 1934, 1935.<br />
Davon mit<br />
Unfälle im verunfallten Verunfallte Davon<br />
Kantone ganzen Personen Personen getutet<br />
1934 1935 1934 1935 1934 1935 19341935<br />
Zürich. . . .--. . 6639 5393 2134 1983 2448 2242 99 102<br />
Bern 2894 2624 1614 1372 1997 1686 97 05<br />
Luzern. . . . . . 974 845 466 422 673 498 25 22<br />
Uri 79 77 41 41 67 65 4 1<br />
Schwyz , . . . 121 .160 67 91 77 129 9 12<br />
Obwalden . . . 81 12 14 5 22 53 —<br />
Kidwaiden •. . . , 25 23 12 17 17 20 1 2<br />
Glarus 93 106 39 39 54 62 3 6<br />
Zug 143 152 80 85 109 121 . 5 6<br />
Mbourg 312 367 197 226 253 280 29 24<br />
Solothum . . . . 755 632 467 375 583 468 19 15<br />
Basel-Stadt . . . 1077 966 478 488 523 537 23 16<br />
Basel-Land. ... 395 406 239 254 309 303 14 17<br />
Schaffhausen. . . 262 234 148 120 182 147 5 4<br />
Appenzell A.-Rh.. 114 148 88 101 114 125 9 S<br />
Appenzell L-Eh. . 12 4 6 S 7 3 - 1<br />
St. Gallen . . . . 854 936 460 438 556 530 41 36<br />
Graubünden ... 95 129 56 71 76 90 9 5<br />
Aargau ^964 930 614 679 782 715 52 63<br />
Thurgau . . . . . 461 474 278 294 357 393 23 24<br />
Tessin 653 644 341 337 423 420 17 15<br />
Waadt 1670 1563 864 786 1188 1023 73 63<br />
Wallis 196 206 129 106 173 141 18 26<br />
Neuenburg. ... 552 465 287 234 350 312 17 22<br />
Genf . . . . . . 2284 2275 886 848 1020 976 30 35<br />
Schweiz 20655 19771 9995 9315 12200 11269 625 604<br />
Zahlen als Beweis dafür betrachten, dass im<br />
Durchschnitt die Unfallsfolgen beim Ueberlandverkehr,<br />
der sich zum grössten Teil auf<br />
dem Gebiete kleinerer Gemeinden abwickelt,<br />
wesentlich schwerer sind als beim Stadtverkehr.<br />
J&u€«»l*ui rma><br />
Der Berner Sfadtomnibus im Jahre 1935.<br />
Wie der kürzlich erschienene Jahresbericht über<br />
die städtische Strassenbahn' und den Stadtomnibus<br />
Bern berichtet, erbrachte das Jahr 1935 dem Omnibusdienst<br />
eine weitere Frequenzzuhahme von<br />
6 323 250 «auf 6757 635, das heisst um 434 385 Personen.<br />
Parallel damit verzeichnen die. Einnahmen<br />
aus dem Personenverkehr eine Zunahme um<br />
Fr. 74 610, resp. von 1 431 550 Fr. auf 1 506 160 Fr.<br />
Den ganzen Betriebseinnahmen im Betrage von<br />
1509 075 Fr. stellen Betriebsausgaben von total<br />
1186 400 Er. gegenüber, so dass sich ein Einnahmenüberschuss<br />
von TPr~. 322 675 ergibt.<br />
Im Berichtsjahr wurde ein Oelregenerierapparat<br />
angeschafft, um eine mehrmalige Verwendung von<br />
Motorenöl zu ermöglichen, wodurch sich die Kosten<br />
der Oelanschaffung wesentlich verringern lassen.<br />
Mit der .am 1. September erfolgten Eröffnung<br />
der Linie Hauptbahnhof-Bremgarten erhöhte sich<br />
die Betriebslänge von 30 895 km auf 34 880 km.<br />
Von den im Berichtsjahr beförderten 6 757 635 Personen<br />
entfielen 68,96 % auf die 20-Rappen-, 21,27 %<br />
auf die 30-Rappen- und 9,77 % auf die 40-Rappen-<br />
Strecke. 64,81 % benutzten die gewöhnlichen Fahrscheine,<br />
10,79 % Zeit- und Monatskarten, 3,04 %<br />
die am 1. Juli eingeführten Tageskarten, während<br />
121,36 % mit Inhaberabonnements versehen waren.<br />
Die Anzahl der Wagenkilometer stieg von<br />
1788123 auf 1974 537 oder um 10,43%. Der ge-<br />
samte Benzinverbrauch belief sich- im Berichtsjahr<br />
auf i 128 616 Liter (988,940), bei einem Durchschnittskonsum<br />
von 57,16 (55,30) Liter pro 100 km.<br />
SEKTION BERN. Neue Zulgbrücke bei Steffisburfl.<br />
Die jetzige Holzbrücke über die Zulg im Zuge<br />
der Bern-Thunstrasse ist dem Abbruch geweiht. In<br />
den nächsten Tagen nimmt der Gemeinderat Steffisburg<br />
endgültig Stellung zum neuen Brückenprojekt,<br />
das, so .hoffen wenigstens die Automobilisten,<br />
mit dem jetzigen verkehrstechnisch unbefriedigenden<br />
Zustand gründlich aufräumen werde.<br />
Jeder, der schon die Strecke Bern-Thun im<br />
Automobil befahren' hat, kennt die ehrwürdige gedeckte<br />
Holzbrüoke. Ein altes Bauwerk. Für den<br />
Heimatschützler eine Augenweide, für die übrigen<br />
Strassenbenützer lediglich ein Ueberbleibsel aus der<br />
guten alten Zeit, das dem heutigen Strassenverkehr<br />
hindernd im Wege steht. Mit einem Kreuzungsverbot<br />
suchte man den Mangel einigermassen zu<br />
beheben, aber bald waren sich die zuständigen Gemeindebehörden<br />
darüber einig, dass nur eine durchgreifende<br />
Brückenverbreiterung Abhilfe bringen<br />
könne.<br />
Soweit wäre alles in bester Ordnung, wenn<br />
nicht der Heimatschutz es nicht wieder auf eine<br />
Holzbrücke mit Dach und Seitenwänden abgesehen<br />
hätte und ernsthaft versucht, den Gemeinderat<br />
«Steffisburg für sein Projekt zu interessieren.<br />
Die Sektion Bern des A.C.S. hat daher auf Vorstellungen<br />
ihrer Thuner Mitglieder den Steffisburger<br />
Ortsbehörden in einer ausführlichen Eingabe<br />
alle Gründe angeführt, welche gegen die Wiederaufrichtung<br />
der" jetzigen Brückenart mit lediglich<br />
erweiterter Fahrbahn sprechen. Sie vertritt: darin<br />
die Ansicht, dass der Ersatz der jetzigen Holzbücke<br />
durch eine baulich und verkehrstechnisch glücklichere<br />
Anlage zum Zwecke einer besseren Uebersichtlichkeit<br />
am" Zusammentreffen zweier verkehrsreicher<br />
Strassenknoten nicht mehr länger zu umgehen<br />
ist. Die Eingeberin warnt davor, die sichtbehindernden<br />
Seitenwände und Bedachung beizubehalten,<br />
da das bestehende Gefahrenmoment mit<br />
der Verbreiterung der Fahrbahn allein nicht zum<br />
Verschwinden gebracht, sondern eher noch verschärft<br />
werde<br />
Es ist zu hoffen, dass die Eingabe der Sektion<br />
Bern des A.C.S. auf guten Boden falle. Es wäre<br />
nicht zu verstehen, wenn die dortigen Gemeindebehörden,<br />
einem Steckenpferd zuliebe, die Verkehrssicherheit<br />
vernachlässigen würden, wo die vielbefahrene<br />
Bern-Thunstrasse, wie kaum ein zweiter<br />
StrasSenzug in der Schweiz, eine umwälzende<br />
Neuanlage dringend nötig hätte. h.<br />
SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL. Keine<br />
Bergprüfungsfahrt Ri,eineck—Walzenhaüsen—Lachen<br />
<strong>1936</strong>. Der Vorstand der Sektion St Gallen-<br />
Appenzell hat in seiner Sitzung vom 22. Juli mehrheitlich<br />
beschlossen, die Bergprüfungsfahrt Rheineck<br />
— Walzenhausen — Lachen <strong>1936</strong> in diesem<br />
Jahre nicht durchzuführen. Diese für die Ostschweiz<br />
bedeutendste sportliche Veranstaltung, die<br />
stets einem grossen Interesse bei der Bevölkerung<br />
begegnete und für die betreffende Gegend von wirtsehäftlicher<br />
Bedeutung war, konnte nicht leichten<br />
'Herzens fallen gelassen werden. Gründe finanzieller<br />
Natur, aber auch die Kollision mit einer ändern<br />
grössern Sportveranstaltung und die Unmöglichkeit<br />
einer Terminverlegung boten Schwierigkeiten,<br />
die schliesslich das Fallenlassen dieser Veranstaltung<br />
herbeiführten. Die Sportkreise innerhalb der<br />
Sektion werden Gelegenheit erhalten, sich an einer<br />
internen Sektionsveranstaltung zu beteiligen. B.<br />
die»<br />
A. C. S.<br />
VEREINIGUNG STAATL. GEPR.<br />
AUTOFAHRLEHRER<br />
DER SCHWEIZ (V. A. S.)<br />
SEKTION BERN. Wir bringen unsem Mitgliedern<br />
zur Kenntnis, dass die nächste Vollversammlung<br />
Dienstag den 28. Juli <strong>1936</strong>, abends 8<br />
Uhr, im Hotel Wächter in Bern stattfindet. Wir<br />
erwarten vollzähliges Erscheinen, im »Verhinderungsfälle<br />
ist schriftlich begründete Entschuldigung<br />
erbeten.<br />
Nach Abwicklung der Traktandenliste wird Kollege<br />
Spoerry, der in seiner Eigenschaft als Zentralsekretär<br />
bei seiner Anwesenheit in Berlin mit den<br />
dortigen Behörden Fühlung nahm, ein Referat<br />
halten über: 1. Die Verkehrsverhältnisse in Berlin.<br />
2. Berliner Fahrlehferwesen im allgemeinen. 3.<br />
Weitgehender Schutz des Fahrlehrers durch die<br />
Behörde, in richtiger Erkenntnis der JJedeutung<br />
einer fachgemässen Ausbildung, im Gegensatz zu<br />
unsem Schweizer Verhältnissen.<br />
Letzfe Sportnachrichten<br />
Italienische General-Offensive<br />
gegen Deutschland<br />
am Grossen Preis der Schweiz ?<br />
Nachdem es bekanntlich der Rennleitung des<br />
Grossen Preises der Schweiz für Automobile, der<br />
am 23. August zur Durchführung kommt, gelungen;<br />
ist, die beiden deutschen Marken Mercedes-Benz<br />
und Auto-Union mit insgesamt 7 Wagen und ihren<br />
besten Fahrern zu verpflichten, nachdem auch mit<br />
der Scuderia Ferrari in Modena ein Vertrag über<br />
die Beteiligung von drei Wagen zustande gekommea-ist,»scheint<br />
es,, als wollten die Italiener in letzter<br />
Stunde eine noch viel breitere Front der bisher<br />
fast stets siegreichen deutschen Phalanx entgegensetzen<br />
Tatsächlich hat die Scuderia Ferrari den<br />
Wunsch geäussert, einen vierten Wagen vom Typ<br />
des neuen, nun völlig auf der Höhe moderner Anfofderungen<br />
stehenden Alfa Romeo <strong>1936</strong> in den<br />
Kampf zu schicken. Bekanntlich kommt als Spitzenfahrer<br />
der Scuderia in erster Linie Nuvolari in<br />
Frage, der vom Marchese Antonio Brlvio trefflich<br />
unterstützt wird. Farina ist am Unglücksrennen<br />
von Deauville, wo kürzlich der ausgezeichnete Franzose<br />
Lehoux den Tod fand, verletzt worden. Die<br />
letzten Nachrichten lassen jedoch schliessen, dass<br />
Giuseppe Farina am Start des Grossen Preises der<br />
Schweiz wird erscheinen können. Als vierter Fahrer<br />
steht Pintacuda im Vordergrund. Zu diesen Alfa-<br />
Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />
Verkehrsvorschriften für Bergstrassen:<br />
Strasse Frutigen-Adelboden. Diese Strasse ist<br />
dem Verkehr von Motorfahrzeugen bis zu 3,5 Tonnen<br />
Gesamtgewicht und von Gesellschaftswagen bis<br />
zu 11 Tonnen Gesamtgewicht und einer Höchstbreite<br />
von 2,20 m unter folgenden Bedingungen geöffnet:<br />
a) Fahrten mit Gesellschaftswagen sind zu folgenden<br />
Zeiten gestattet:<br />
Abfahrt in Frutigen: Ankunft in Adelboden:<br />
4.30 bis 5.30 Uhr spätestens 6.20 Uhr<br />
11.45 » 13.15 .» » 14.05 »<br />
19.30 > 20.30 » » 21.20 »<br />
Abfahrt in Adelboden: Ankunft in Frutigen:<br />
6.30 bis 7.30 Uhr spätestens 8.20 Uhr<br />
14.10 » 14.50 » » 15.40 »<br />
16.45 » 18.20 » » 19.10 »<br />
b) Während der gemäss lit. a festgesetzten Zeiten<br />
dürfen nur leichte Motorfahrzeuge mit einer<br />
Höchstbreite von 1,90 m in entgegengesetzter<br />
Richtung verkehren.<br />
c) Das Ueberholen fahrender Motorfahrzeuge ist<br />
verboten.<br />
Strasse Grindelwald-Oberer Gletscher. Für jeden<br />
Motorfahrzeugverkehr gesperrt. In dringenden<br />
Fällen kann das Kantonalfe Strassenverkehrsamt<br />
in Bern Ausnahmebewilligungen erteilen.<br />
Ryffenmatt - Süfternen - Gantrischstrasse (inkl.<br />
Süfternen-Ottenleue). Gesperrt für schwere Motorfahrzeuge.<br />
Hornbach-Kurzeneygrabenstrasse (Kt. Bern).<br />
Verbot für Lastwagen vom 1. November bis 15. Mai<br />
jedes Jahres.<br />
Aufhebung der Strassensperre Ricken-Jona.<br />
Die Bauarbeiten auf der Rickenstrasse im Abschnitt<br />
St-Gallenkap^)el-Neuhaus und Eschenbach-<br />
Wagen sind beendet und die Strasse ist für den<br />
durchgehenden Fahrverkehr wieder geöffnet.<br />
Romeo-Fahrern gesellt sich nun aber auch die<br />
Meldung der Scuderia Torino, welche gewillt ist,<br />
zwei von der «Siata» umgebaute und mit Schwingachsen<br />
versehene Maserati mit den Assen GhersI<br />
und Siena in den Kampf zu schicken. Die beiden<br />
Wagen, welche 270 PS hergeben, werden als ausserordentlich<br />
schnell gerühmt. Damit ist aber die. italienische<br />
Teilnahme aller Wahrscheinlichkeit nach<br />
noch nicht erschöpft, -denn es sollen drei weitere<br />
Original-Maserati nach Bern kommen, i Als sicherer<br />
Starter auf einem dieser Wagen ist Graf Trossi zu<br />
betrachten. Ein weiterer wird von dem Franzosen<br />
Etancelii gesteuert werden. Weiter wird mit zwei<br />
individuellen Alfa-Romeo-Fahrern, dem Franzosen<br />
Sommer und dem Engländer Martin unterhandelt.<br />
Fest abgeschlossen wurde der Start mit dem bekannten<br />
Engländer Earl Howe, der einen Bugatti<br />
3,3 Liter steuern wird.<br />
Jedenfalls ist sicher, dass angesichts des übet<br />
Erwarten grossen Interesses, welches der diesjährige<br />
Grosse Preis der Schweiz findet, ein Feld am<br />
Start sein wird, das der Besetzung der besten und<br />
grössten Rennen dieser Art nicht nachstellt.<br />
Bugattis Auferstehung.<br />
Nachdem die bekannte Molsheimer Fabrik, die<br />
Jahre hindurch die schnellsten Rennwegen der<br />
Welt fabrizierte, bekanntlich nach und nach durch<br />
die neuen Konstruktionen italienischer und deutscher<br />
Firmen in den Hintergrund gedrängt worden<br />
ist und sich mehr der Konstruktion von Sportund<br />
Tourenwagen zuwandte, scheint der bekannte<br />
Ettore Bugatti doch wieder vom Rennfieber gepackt<br />
worden zu sein. Jedenfalls wurde trotz möglichster<br />
Geheimhaltung bekannt, dass ein neuer<br />
Bugatti-Rennwagen in Konstruktion begriffen ist,<br />
und diese N'achrioht hat sich nun durch eine Anfrage<br />
bestätigt, welche dieser Tage in Bern eingetroffen<br />
ist. Sie betrifft nicht mehr und nicht weniger,<br />
als die Frage des Starts des neuesten Bugatti-<br />
Rennwagens <strong>1936</strong>, über welchen technische Einzelheiten<br />
zwar noch nicht vorliegen, der aber offenbar<br />
in den Probefahrten bereits den Anforderungen<br />
genügt. Es ist also sehr wohl möglich, dass der<br />
Grosse Preis der Schweiz <strong>1936</strong> am 23. August als<br />
dritten Bewerber um die Suprematie im europäischen<br />
Renusport auch französische Farben sehen<br />
wird.<br />
Englisch-italienisches Duell im Preis von<br />
Bern.<br />
Der Preis von Bern am 23. August vormittags,<br />
als Vorläufer des Grossen Preises der Schweiz,<br />
wird entschieden ein Rennen werden, das ein<br />
ausserordentliches sportliches Interesse beansprucht.<br />
Es scheint sich nach den bisherigen Abschlüssen<br />
allerdings zu einem scharfen englischitalienischen<br />
Duell auswachsen zu wollen. Denn die<br />
Hauptmacht der Wagen werden die englischen<br />
ERA-Werke und die italienischen Maserati stellen.<br />
ERA hat bisher 3 Fabrikwagen gemeldet. Als Fahrer<br />
sind Mays und Earl Howe gemeldet. Für den<br />
gleichfalls gemeldeten inzwischen aber in Deauville<br />
tödlich verunglückten Franzosen Lehoux wird<br />
noch Ersatz beschafft werden müssen. Als Privatfahrer<br />
starten ebenfalls auf ERA Prinz Birabomjse<br />
von Siam und der Grieche Embiricos. Den Engländern<br />
stellt Maserati eine sehr gut ausgewählte<br />
Equipe entgegen. Von der Fabrik gemeldet wurden<br />
drei Wagen, besetzt mit Rovere, Ombono Tennl und<br />
Graf Trossi. Als Ersatzfahrer wurde Tufanelli namihaft<br />
gemacht. Zu diesen gesellen sich als •Privatfahrer<br />
die beiden Italiener Bianco und Belmondo,<br />
sowie voraussichtlich auch Vilbresi, ferner der Australier<br />
Mac Avoy, der sich die neueste Type gekauft<br />
hat, und die Schweizer Kautz undiRuesch,<br />
sodass also gegen 5 ERA-Wagen nicht weniger als<br />
9 Maserati stehen werden. Dafür wird die englische<br />
Front durch zwei MG-Rennwagen mit dem Deutschen<br />
Kohlmisch und dem Holländer Herkuleyns<br />
am Steuer verstärkt. Mit weiteren Fahrern, welche<br />
die Ma-ken Delage, Talbot und Bugatti vertreten,<br />
wird noch unterhandelt.<br />
1<br />
, Redaktion:<br />
Dr. A. Locher. — Dr. E. Waldmeyer.<br />
Dipl. Ing. F. 0. Weber.<br />
Verantwortlich für die Herausgabe:<br />
0. E. Wagner. — Rene Baebler.
12 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 28. JULI W3Ö =• H° 61<br />
Modell <strong>1936</strong>, weit unter Katalogpreis abzugeben.<br />
Anfragen unter Chiffre 73150 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
S/4-Plätzer, 13 PS, Modell 1935, erst 8000 im gefahren,<br />
sehr vorteilhaft abzugeben. 10963<br />
TERRAPLANE-Vertretung, Stockerenweg 6,<br />
BERN. Telephon 28.788.<br />
Coupe, 4 Personen, dunkelblau. — Offerten unter<br />
Chiffre Z. J. 1418 befördert Rudolf Mosse A.-G.,<br />
Zürich. 73116<br />
Zu verkaufen<br />
Fiat520<br />
sehr schöner Torpedo, 12<br />
PS. — Offerten unt Chiffre<br />
15503 an die 11543<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
geräumiger Wagen, 6 Zyl.,<br />
mit gr. Koffer, in sehr gutem<br />
Zustande, wenig gefahren,<br />
hat preiswert abzugeben:<br />
'Marti, Automobile,<br />
Bern, Eigerplatz. Telephon<br />
23.941, 9655<br />
4/5plätzige Limousine, Modell<br />
<strong>1936</strong>, ganz wenig gefahren,<br />
mit jeder Garantie.<br />
Offerten gefl. unt. Chiffre<br />
15555 an die 11270<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
6 Zyl. I<br />
f 12,5 HP, 6/7 Plätze,;<br />
i Limousine, 2 Reserve-i<br />
( iräder, alles in gesetzi.'<br />
| | Zustand, ist ganz billig] [<br />
•zu verkaufen; |<br />
Ein Amo»Potster hält nur selten «i«<br />
Lebensdauer eines Wagens durch.<br />
Darum sind Polsterüberzüge - von<br />
der HanddesFaAmannsangepasst —<br />
anerlässfich. Wir haben uns in der<br />
Anfertigung soldler spezialisiert,<br />
passen sie in kurzer Frist an und<br />
berechnen nur massige Preise. Ver»<br />
langen Sie dodi einmal unverbindlich<br />
Offerte.<br />
Autosattleret, Eigerplatz<br />
Telephon 28J99<br />
Infolge vorgerückter Saison sind<br />
einige 5 und 9 PS<br />
(europ. Marken)<br />
Wunderschönes<br />
Terraplane-Gabriolet<br />
Zu verkaufen<br />
CABRIOLET, 4pl., RENAULT<br />
Luxüsmodell 1935, 4 Zyl., 7,45 PS, nur 13 000 km<br />
gefahren. Preis Fr. 3800.—.<br />
Anfragen unter Chiffre 73123 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
NASH<br />
Sehr billig zu verkaufen guterhaltener<br />
Billigen, schönen<br />
CITROEN<br />
PEUGEOT<br />
402<br />
Preis Fr. 5000.—<br />
! Citroen 5<br />
Postfach 5557, Glarus.9<br />
Schutz dem Polster!<br />
MÜLLER 'S) MARTI<br />
Mit dieser<br />
Albis<br />
Spritzpistole<br />
f. Druckluft-Betrieb<br />
können alle häuslichen<br />
und beruflichen<br />
Malerarbeiten<br />
einwandfrei ausgeführt<br />
werden; ebenso<br />
das Petrol- und<br />
Oelspritzen<br />
Preis Fp. 24.—<br />
Passt zum<br />
SERVOTO-<br />
Zündkerzenkompiessor.<br />
der kleinen<br />
Service - Station für<br />
die Privat- Garage.<br />
Prospekte durch die<br />
Hersteller:<br />
„Sehen Sie mal dieses feudale Cabriolet,<br />
muß der Meier aber klotzig verdienen<br />
I"<br />
„Was denken Siel Das ist doch der<br />
neue DKW. Wissen Sie, was er kostet?<br />
2790 Franken mit allem Zubehör 1"<br />
„Was? Nur 2790.— ? Das ist ja geschenkt!"<br />
„Allerdings I Der DKW ist der rassigste<br />
Kleinwagen, den es gibt: ein Motor,<br />
nicht zum Umbringen, macht glatt seine<br />
90 Kilometer in der Stunde, nimmt jede<br />
Steigung und braucht nur 6 Liter Benzin<br />
auf 100 Kilometer."<br />
„Ja,ja,aberderUnterhalt,dieSteuern?"<br />
„Auch die sind beim DKW am alierkleinsten.<br />
Sie können zwei DKW fahren<br />
für das Geld, das ein größerer Wagen<br />
an Unterhalt kostet."<br />
„Wissen Sie, an wen ich mich wenden<br />
muß für eine Probefahrt?"<br />
„An die AUTROPA AG,, Jenatschstraße<br />
3/5, in Zürich 2, Tel. 58.886,<br />
oder an die nächste lokale DKW-<br />
Vertretung."<br />
Sehrgünstigabzugeben:<br />
Lastwagen LANCIA<br />
3—3% Tonnen, 4 Zyl., 23 PS, vollständig revidiert,<br />
4 Gänge, Vorderradbremsen, neue Pneus<br />
32/6, Doppelbereifung, neue Karosserie mit<br />
Brücke von 3,75 m Länge und 2 m Breite.<br />
Lastwagen FEDERAL<br />
Modell 1933, 5 Tonnen, 6 Zyl., 27 PS, 4 Gänge,<br />
hydraulische Servo-Bremsen, Pneus 34/7, Doppelbereifung,<br />
Brücke von 4,80 m Länge und<br />
2 m- Breite, Mechanik in tadellosem Zustand, gut<br />
unterhalten.<br />
Lastwagen FEDERAL<br />
Modell 1935. 5 Tonnen, 6 Zyl., 32 PS, 5 Uebersetzungen,<br />
hydraulische Servobremsen, Pneus<br />
36/8, Doppelbereifung, Brücke von 5 m Länge<br />
und 2,20 m Breite, Hinterachse mit doppelter<br />
Rücksetzung. Der Wagen ist in neuwertigem<br />
Zustand; 6monatige Garantie.<br />
GENERAL-VERTRETUNG FÜR DIE SCHWEIZ<br />
DER FEDERAL-LASTWAGEN: GARAGE HIRON-<br />
DELLE S.A., NEUCHATEL. Telephon 53.190. —<br />
Alleiniger Depositär für die Schweiz für Originalersatzteile<br />
Federal. 12138<br />
ZÜRICH-<br />
ZURICHSEE<br />
HINWIL<br />
VU LKAN IS IE R A IMSTALT<br />
Neugummierung mit Sommer- u. Winter-Profil<br />
PROF 1LRILLE N<br />
Telephon 981.275 - E. MUQQLER, MitgliedT.CS.<br />
ZÜRICH<br />
Löwen Gross-Garage<br />
Löwenstr. 11/17<br />
PNEUSERVICE<br />
G.VELTIN<br />
Tel. 53.929<br />
Dann rechtzeitig eine Beratung mit<br />
unsern bewährten und zuverlässigen<br />
Reiseführern u. Karten<br />
Ihre Weekend- und Ausflugsfahrten<br />
werden dadurch viel genussreicher<br />
1. Führer.<br />
Europa Touring, AutomobiBEhrw von Europa,<br />
herausgegeben vom Touring-Club der<br />
Schweiz. Redaktion O. R. Wagner, Bern. Patronat:<br />
Alliance Internationale de Tourisme. Die<br />
12. Ausgabe enthält 62 Hauptkarten, umfassend<br />
ganz Europa vom nördlichen Eismeer bis<br />
nach Gibraltar und die Grenzen von europäisch<br />
Russland, 26 Länderkarten, 90 Stadtpläne,<br />
400 Seiten Gebiets- und Ortsbeschreibungen.<br />
Preis Fr. 12.—.<br />
Automobil-Atlas von Europa, Format<br />
25x40 cm, umfassend 83 Hauptkarten und<br />
eine Uebersichtskarte, Einreise- und Fahrvorschriften<br />
für sämtliche Länder Europas,<br />
Ortsregister. Preis Fr. 30.—.<br />
CH Touring, Führer für Automobilfahrer<br />
offizielle Ausgabe des Touring-Clubs der<br />
Schweiz:<br />
a) Ausgabe «Schweiz», enthlät 22 Hauptkarten<br />
im Maßstabe 1: 300,000 in 8 Farben,<br />
352 Seiten Text, 24 Stadtpl. Preis Fr. 6.—.<br />
b) Ausgabe «Schweiz und Grenzgebiete»,<br />
gleicher Inhalt wie oben, dazu noch<br />
28 Kartenblätter der Grenzgebiete der<br />
Schweiz, 300 Alpenpassbeschreibungen.<br />
Preis Fr. 8.—*<br />
Die Alpen, Automobilführer durch das gesamte<br />
Alpengebiet vom Mittelmeer bis an<br />
die Donau, enthaltend 50 Karten im Maßstab<br />
1:500,000, 300 Alpenpassbeschreibungen mit<br />
zahlreichen Illustrationen. Preis Fr. 8.—.<br />
Automobilführer ron Frankreich,<br />
25 Karten im Maßstab 1:1,000,000, 175 Seiten<br />
Text über bevorzugte Touren, landschaftliche<br />
Schönheiten und historische Sehenswürdigkeiten,<br />
Ortsregister, 40 Kunstdruckbilder, eine<br />
Gesamtkarte von Frankreich. Preis Fr. 6.—.<br />
Äutomobilführer Ton Italien, 10 Karten<br />
im Maßstab 1 .-1,000,000,12 Karten im Maßstab<br />
1:500,000, 170 Seiten Text, der durch<br />
hervorragende Sachkenntnis den touristischen,<br />
sowie den kulturellen Wünschen des Automobilfahrers<br />
entspricht. In knapper Form sind<br />
die verschiedenen touristischen Gebiete<br />
' Italiens behandelt. Preis Fr. 6.—.<br />
Automobilführer Ton Deutschland.<br />
Enthaltend 14 Karten im Maßstab 1:1,000,000,<br />
160 Seiten Text, die wichtigsten Landschaften<br />
und Städte des Reiches behandelnd, 40<br />
prächtige Kunstdruckbüder. Preis Fr. 6.—.<br />
Äutomobilführer von Spanien und<br />
Portugal. 12 Karten im Maßstab 1:1,000,000,<br />
ca. 120 Seiten Text ttber Spanien und Portugal.<br />
Preis Ft. 6V—^<br />
Uebersichtskartexu<br />
Zentral-Europa (Europa Touring). Maß-<br />
«ab 1:1,500,000. Pap. Fr. 6.—. Lw.Fr.8.— k<br />
Europa ( Europa Touring). Maßstab 1 iiJXMßOO.<br />
Pap. Ei. 6^. hm. Fr. 8<br />
2. Länderkarten.<br />
Wir besitzen Autoxnobukaricn ' sSmffidtev'<br />
Linder Europas, Klarheit, üebersichtlichkeit,<br />
leichte Lesbarkeit, praktisches Format und ein-<br />
Vorzüge. Ts^ch^ Falzung sindihre 6-Farbendruck.<br />
Susgaben mtt Text.<br />
Deutschland: 1:1,000,000, doppelseitig Fr. 4.—<br />
Frankreich: 1:1,000,000, doppelseitig . „ 4.—<br />
Italien: 1:1,000,000, doppelseitig . . . „ 4.<br />
Ocsterreich-TTngarn-TschechosIowakei:<br />
1:1,000,000, doppelseitig . . . . . _ 4.—<br />
Holland-Belgien: 1:650,000. _ 4.—<br />
Spanien: 1:1,500,000 „ 4.—<br />
Grossbritanmien: 1:1,900,000. . . . . _ 4.—<br />
Nordländer: 1:1,800,000 m 4.—<br />
Finnland: 1:1,500,000 „4.—<br />
Baltisch« Staaten: 1:1,500,000 . . . . „ 4.—<br />
Polen: 1:1,500,000 „ 4.—<br />
Rumänien: 1:1,500,000 „ 4.—<br />
Balkan: 1:1,750,000 „ 4.—<br />
b) Ausgaben ohne Text.<br />
Deutschland? 1:1,000,000, doppelseitig Fr. 2.90<br />
Frankreich: 1:1,000,000, doppelseitig „ 2.80<br />
Italien: 1:1,000,000, doppelseitig . . . „ 2.80<br />
Oesterreich-Ungam-Tschechoslowakei:<br />
1:1,000,000, doppelseitig „ 2.80<br />
Nordafxika; 1:3,000,000, einseitig. . . _ 1.2S<br />
3. Spezialkarten.<br />
Sehr sorgfältig gezeichnete und auf zähem<br />
Papier gedruckte Blätter der bevorzugten Auslugsgebiete<br />
Zentraleuropas.<br />
Schweiz: 8-Farbendruck . 1:300,000 Fr. 3.50<br />
Schweiz und Grenzgebiet* 1:500,000 „ 4.—<br />
Schweiz-Riviera 1:500,000 „ 2.80<br />
Bodensee 1:300,000 - 2.80<br />
Genfezsee 1:300,000 - 2.80<br />
Oberitalienische Seen . . . 1:300,000 „ 2.80<br />
Schwanwald 1:250,000 - 2.80<br />
Vogesen 1:250,000 _ 2.80<br />
Rhein und Mosel 1:800,000 _ 2.80<br />
Obexbavem 1:280,000 „ 2.80<br />
Dolomiten 1:280,000 _ 2.80<br />
Bvgmnd 1:300,000 n 2A0<br />
Mim diese Blätter m 6-Farbendrnck.<br />
4. Alpina-Karten 1:500,000<br />
&7atfoeadmdc, praktische Faltung, grora»<br />
Uebemchtlichkeit, Torfjüdhche Strassenführung.<br />
Blatt I t Zeatralaüpea: manchen—Grenoble,<br />
Venedig—-Dijon.<br />
Blatt n : Ostalpen: Wien—Dolomiten, Fiume—<br />
München.<br />
Matt IQ: Meeralpen: Kvient—Grenoble, Rhonetal—Adria.<br />
Vc*U n» Blatt Fr. 4«—» „<br />
Alfa*<br />
Romeo<br />
Rennwagen<br />
8 Zyl., Kompressor, 2,3 I,<br />
in tadellosem Zustande,<br />
sofort günst. zu verkaufen<br />
Karosserie Wernli, Zürich-<br />
Albisrieden, Anemonenstrasse<br />
40. Teleph. 72.563.<br />
HON<br />
ZÜRICH 8<br />
B. Frick & Co., A.-G.<br />
PNEUMATIK-HAUS<br />
Oufourstr. - Ecke Krenzstr. 15<br />
In aüen Buchhandlungen des In- und<br />
Ucdi*_<br />
Verlag Hallwag - Bern<br />
Telephon 28.222<br />
f.rrnTxnrnn<br />
Druck, Cliches und Verlag: HALLWAG A.-G., Hallersche Buchdruckerei und Wagnersche Verlagsanstalt, Bern.