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E_1936_Zeitung_Nr.061

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BERN, Dienstag, 28. Juli <strong>1936</strong><br />

Nummer 20 Rp.<br />

32. Jahrgang — N° 61<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ständerat die berechtigte Abwehr der Benzinkonsumenten<br />

als «ungeheuren Angriff» zu<br />

brandmarken versuchte. Freilich erteilte ihm<br />

die Volksvertretung zum mindesten die tref-<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. St.—, jährlich Fr. 10.-<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postaratlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Uniallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

'Ihrem Wesen und ihrer Ausdehnung nach<br />

trug die Proteststillegung vom 5. Juli den<br />

Stempel einer Demonstration der Motorfahrzeugbesitzer<br />

unseres Landes gegen die unaufhörlich<br />

wachsende und dabei noch immer<br />

nicht an ihrem Ende angelangte fiskalische<br />

Belastung des Strassenverkehrs an sich. Wenn<br />

die Aktion weitere Kreise zog und in der<br />

Qeffentlichkeit einen unerwartet starken Widerhall<br />

fand, wobei es überraschend war,<br />

festzustellen, wieviele «Aussenstehende» mit<br />

uns sympathisierten, dann berechtigt dieser<br />

Umstand zur Annahme, dass man sich auch<br />

im Volk seine Sprüche und Gedanken zur<br />

Wirtschaftspolitik des Bundeshauses macht<br />

und weit davon entfernt ist, sie vorbehaltlos<br />

und restlos zu billigen. Wie tönte es doch<br />

nach dem 5. Juli aus der Tagespresse zurück?<br />

Zitieren wir aus der Fülle der Kommentare:<br />

«... eine bitterernste Kundgebung gegen die<br />

herrschenden Wirtschafts- und Fiskalverhältnisse<br />

überhaupt >.<br />

«... der letzte Eidgenosse versteht es nicht,<br />

dass ein, mit Zöllen, Steuern und Abgaben schon<br />

überlasteter Volksteil für den Millionenschaden<br />

aufkommen soll, an dem er nicht die geringste<br />

Schuld trägt. Dass eich das Automobil gefjen die<br />

hanebüchene Ungerechtigkeit wehrt, wurde vom<br />

«Fussvolk> mit verständnisvoller Anteilnahme bebegriffen<br />

und unterstützt ».<br />

«... eine eindrucksvolle Kundgebung gegen<br />

jenen völlig abwegigen Kurs der Finanz- und<br />

Wirtschaftspolitik, welcher ideenlos eine Umgruppierung<br />

und Steigerung der Lasten von einer Berufsgruppe<br />

auf die andere nach der Richtung des<br />

geringsten Widerstandes vornimmt. Hoffen wir,<br />

dass der Protest der Automobilisten die Behörden<br />

veranlasse, bei der Behandlung der groseen hängenden<br />

Wirtschafts-, Verkehrs- und Finanzfragen<br />

nicht mehr ... unnatürliche und verkrampfte Lösungen<br />

der Probleme zu suchen ».<br />

Sofern der Bundesrat etwa Neigung verspüren<br />

sollte, über die eindeutige Lektion,<br />

welche ihm die Benzinkonsumenten erteilen,<br />

hinweg zur Tagesordnung zu schreiten und<br />

uns auch füfclerhin als quantite negligeable<br />

zu behandeln — Herr Pilet-Golaz hat uns<br />

zwar in seiner Festrede von Montreux mit<br />

Ausdrücken wie «Stärke» und «massive Organisation»<br />

der Automobilisten bedacht, unsaber<br />

gleichzeitig auch deren «brutaler» Anwendung<br />

geziehen — die Stimme des Volkes,<br />

die sich in Zusammenhang mit dem Ereignis<br />

vom 5. Juli gemeldet hat, wird er nicht so<br />

leicht überhören können. Und sie ist dazu an-<br />

•getan, auch den^ letzten Zweifel darüber zu<br />

beseitigen, woher heute der Wind weht. Das<br />

Vertrauen in die Behörden ist in einem Mass<br />

•geschwunden, dass man darob selbst im Bundeshaus<br />

Beunruhigung empfindet. Wer Augen<br />

F E U I L L E T O N<br />

Der Seewolf.<br />

Von Jack London.<br />

49. Fortsetzung.<br />

Uertrauen<br />

Er schüttelte den Kopf, und sein trotziger<br />

Mund verzog- sich zu einem seltsamen, verzerrten<br />

Lächeln, wirklich, verzerrt, denn nur<br />

die Muskeln der linken Gesichtshälfte bewegten<br />

sich, während die rechte starr blieb.<br />

« Das war das letzte Spiel des Wolfes, ><br />

sagte er. «Ich bin gelähmt. Ich werde nie<br />

wieder gehen. Oh, nur die andere Seite,»<br />

fügte er hinzu,/als erriete er den misstrauischen<br />

Blick, den ich auf sein linkes Bein<br />

warf, dessen Knie sich soeben unter der<br />

Decke gekrümmt hatte.<br />

« Es ist auch wirklich Pech, » fuhr er fort.<br />

«Ich würde »mich gefreut haben, wenn ich<br />

Ihnen wenigstens den Garaus gemacht hätte.<br />

Dazu, dachte ich, würden meine Kräfte noch<br />

reichen.»<br />

« Aber warum denn? » fragte ich entsetzt,<br />

aber doch neugierig.<br />

Wieder verzog sich sein trotziger Mund<br />

Erseheint Jeden Diensten und Freitag<br />

Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gelbe Llit»"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: Lowenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

hat zu sehen, dem kann es längst nicht entgangen<br />

sein, dass<br />

Regierung und Volk einander entfremdet<br />

sind. Nichts vermag darüber hinwegzutäuschen,<br />

wie tief der Riss zwischen Behörde<br />

und Bürger sich aufgetan hat. Dessen scheint<br />

sich auch der Bundesrat bewusst zu sein,<br />

wenn er jede passende und unpassende Gelegenheit<br />

benützt, um Vertrauen zu erwerben.<br />

Damit allerdings reimt es sich schlecht zusammen,<br />

dass der nämliche Bundesrat zur<br />

selben Zeit ein ganzes Schock von Initiativen<br />

auf die lange Bank schiebt — die Alpenstrasseninitiative<br />

bildet nur ein Beispiel von vielen<br />

— und dass er den Volksentscheid immer<br />

wieder zu hintertreiben versteht.<br />

Gewiss, der Schweizer bringt von zu Hause<br />

aus eine tüchtige Dosis Gutmütigkeit mit,<br />

aber wenn er zusehen muss, wie seine verfassungsmässigen<br />

Rechte durch die ausgiebige<br />

Anwendung des dringlichen Bundesbeschlusses<br />

umgangen werden, wie man sich<br />

über einmal gegebene<br />

Versprechen hinwegsetzt,<br />

wie von höchster Stelle aus sozusagen in Permanenz<br />

gegen den Grundsatz von Treu und<br />

Glauben gesündigt wird und welche unüberbrückbaren<br />

Widersprüche zwischen den schönen<br />

Worten und den Taten des Bundesrates<br />

klaffen, dann reisst auch dem frömmsten Gemüt<br />

der Geduldsfaden. Solange dieses verhängnisvolle<br />

Spiel weiter anhält, wird das<br />

Volk misstrauisch und grollend abseits stehen.<br />

Solange aber muss auch die Hoffnung<br />

auf eine Aufhellung unseres düsteren wirtschaftlichen<br />

Horizontes eine Illusion bleiben.<br />

Gerade uns Automobilisten hat sich die<br />

Exekutive wie kaum einen andern Stand zum<br />

Opfer ihrer Taktik des «An-der-^Nase-Herumführens»<br />

auserkoren, getreu dem strategischen<br />

Prinzip, dass die Linie des geringsten<br />

Widerstandes den raschesten und sichersten<br />

Erfolg verheisst. Es ist ein tristes Kapitel<br />

wirtschafts- und finanzpolitischer Kunst, das<br />

vor unsern Augen ersteht, wenn wir wieder<br />

einmal das Register der nicht erfüllten Versprechungen<br />

ans Licht zjehen und die Erinnerung<br />

daran etwas auffrischen. ?<br />

Schon bei der ersten Erhöhung des Benzinzolles<br />

auf 23 Fr. hiess es, es handle sich um<br />

eine vorübergehende Massnahme. Offenbar<br />

erwies sie sich jedoch für den Fiskus als<br />

dermassen wohltätig, dass man sie gleich<br />

beibehielt. Als sich die Opposition zusehends<br />

heftiger regte, beschwichtigte man uns von<br />

zu dem verzerrten Lächeln, und er sagte:<br />

« Ach nur, um lebendig zu sein, zu leben und<br />

zu handeln, um das grössere Stück Gärstoff<br />

zu sein, um Sie zu fressen. Aber auf diese<br />

Weise sterben... »<br />

Er zuckte die Achseln oder versuchte es<br />

vielmehr, denn nur die linke Schulter bewegte<br />

sich. Sein Achselzucken war ebenso<br />

verzerrt wie sein Lächeln.<br />

« Aber haben Sie eine Erklärung für Ihre<br />

Krankheit? » fragte ich. « Wo sitzt sie? »<br />

« Im Gehirn », erwiderte er sofort. « Die<br />

verfluchten Kopfschmerzen sind die Ursache.<br />

»<br />

« Symptome, » meinte ich.<br />

Er nickte. « Es gibt keine Erklärung. Ich<br />

bin nie in meinem Leben krank gewesen.<br />

Irgend etwas ist mit meinem Gehirn los. Ein<br />

Geschwür, ein Tumor oder etwas derartiges<br />

— etwas, das frisst und zerstört. Es greift<br />

mein Nervenzentrum an, frisst es Stück auf<br />

Stück, Zelle auf Zelle — vor Schmerz.»<br />

« Auch die Bewegungszentren,» warf ich<br />

ein.<br />

«Es scheint so, und das Verfluchte dabei<br />

ist, dass ich bei vollem Bewusstsein, vollkommen<br />

klar und geistig ungeschwächt hier<br />

den Behörden aus mit der Zusicherung, wir<br />

hätten für die nächsten Jahre keine weitere<br />

Heraufsetzung mehr zu gewärtigen. Am 25.<br />

Juni 1935 traf uns wie ein Blitz aus heiterem<br />

Himmel die<br />

neuerliche Erhöhung des Benzinzolls,<br />

diesmal um die Kleinigkeit von 40%. Dabei<br />

bleibe es nun aber, erhielten wir zugesagt,<br />

wie sich die Empörung über diesen Hand-'<br />

streich zum Plan einer aut&mobilistischen<br />

Selbssqhutzaktion verdichtete, dabei bleibe<br />

es, Spritbeimischung hin oder her. Nächster<br />

Akt: Der Bundesrat geht hin und beschert<br />

uns als Pfingstgeschenk einen Beschluss,<br />

worin er den Alkoholbeimischungszwang zum<br />

Gesetz erhebt. Ist es ihm einstweilen auch<br />

vorbeigelungen, uns mit der Tilgung des<br />

skandalösen Defizits der Alkoholverwaltung<br />

zu beglücken, am guten Willen dazu hat er<br />

es nicht fehlen lassen, wie Herr Bundespräsident<br />

Meyer bewies, als er in seinen beiden<br />

Reden zum Alkoholbudget im National- und<br />

Ein Lastwagenführer wurde von einem<br />

Fussgänger um die Erlaubnis gefragt, auf<br />

dem Lastwagen mitfahren zu dürfen. Da im<br />

Führersitz des Wagens selbst kein Platz vorhanden<br />

war, Hess der Chauffeur den Fussgänger<br />

auf die auf dem Lastwagen befindlichen<br />

Kisten und Fässer aufsitzen, und zwar<br />

mit dem ausdrücklichen Vermerk, er übernehme<br />

keine Verantwortung, wenn es etwas<br />

geben sollte. Kurz nachher fuhr der Lastwagen<br />

über den Strassenrand hinaus, überschlug<br />

sich und kam unten an einem Abhang<br />

wieder zum Stehen. Während die in der Führerkabine<br />

sich befindenden Personen mit dem<br />

Schreck davonkamen, wurde der Fussgänger<br />

von der Ladebrücke erdrückt. Auch in diesem<br />

Falle wurde in Berücksichtigung~des Umstandes,<br />

dass der Fussgänger aus Gefälligkeit<br />

mitfuhr, der Schadenersatzanspruch der Hinterlassenen<br />

reduziert, da es, nach Auffassung<br />

des Bundesgerichts, ein Gebot der Billigkeit<br />

sei, hierauf im Sinne einer Milderung der<br />

Schadenshaftung Rücksicht zu nehmen.<br />

Ein Redaktor nahm nach Schluss einer Generalversammlung<br />

die Einladung eines Automobilisten<br />

an, in dessen Automobil nach<br />

Zürich zu fahren. Auf der Fahrt überschlug<br />

sich der Wagen, wobei der eingeladene Redaktor<br />

auf der Stelle getötet wurde. Das<br />

liegen muss und weiss, dass die Kurve Zoll<br />

für Zoll abwärts geht, und dass ich immer<br />

mehr von der Aussenwelt abgeschnitten<br />

werde. Ich kann nicht mehr sehen, Gehör<br />

und Gefühl verlassen mich, und bald werde<br />

ich auch nicht mehr sprechen können. Und<br />

doch werde ist hier sein, lebendig und ohnmächtig.<br />

»<br />

INSERTIONS-PREIS:<br />

Die aehtgespaltene 2 mm hohe GrundzeUo oder deren Raum 45 Rp.<br />

Grössere Inserate nach Spezialtaril.<br />

Inferatensebluss 4 Tag« vor Ericheinen der Nummern<br />

Wir berichten heute<br />

Ober:<br />

Querschnitt.<br />

Doppelsieg der Auto-Union im<br />

Grossen Preis von Deutschland.<br />

Wenn der Unterbrecher versagt.<br />

Regelmässigkeit im Luftverkehr<br />

Der Col d'Iseran.<br />

Abnahme der Strassenverkehrsunfälle.<br />

fende Antwort, indem sie das famose Budget<br />

in den Orkus schickte. Trotzdem: es bleibe<br />

bei der gegenwärtigen Höhe des Benzinzolles,<br />

hat man uns versprochen. Heute redet man<br />

dafür am gleichen Ort mit bemerkenswerter<br />

Unverhohlenheit von einer kommenden eidg.<br />

Benzinsteuer, ganz abgesehen davon, dass<br />

eine weitere fiskalische Heranziehung des<br />

Automobils zu Nutz und Frommen der Verkehrsteilung<br />

und der Bahnsanierung in der<br />

Luft liegt. (Schluss Seite 2.)<br />

Die Gefälligkeitsfahrt<br />

Bundesgericht reduzierte die Schadenersatzforderung<br />

der Hinterlassenen u. a. deshalb,<br />

weil der Automobilist den Getöteten unentgeltlich<br />

mitgeführt hatte, ohne selbst davon<br />

einen Vorteil zu haben, lediglich um ihm einen<br />

Gefallen zu erweisen. Ihn unter diesen Umständen<br />

die volle Schwere der Unfallfolgen<br />

treffen zu lassen, erachtete das Bundesgericht<br />

als unbillig. Angesichts der mannigfaltigen<br />

Gefahren des modernen Massenverk'ehrs<br />

weiss jedermann — und muss es wissen —<br />

dass er mit der Fahrt ein gewisses Risiko auf<br />

sich nimmt. Dieses Risiko soll, er im Falle<br />

eines Unglücks nicht ohne weiteres auf denjenigen<br />

abwälzen können, der ihn aus Gefälligkeit<br />

zur Teilnahme an der Fahrt eingeladen<br />

hat.<br />

Diese beiden Fälle haben sich vor Inkrafttreten<br />

des Eidg. Motorfahrzeug- und Fahrradgesetzes<br />

(MFG) ereignet. Die Beurteilung<br />

stützte sich auf die Art. 41 ff. OR, wobei<br />

speziell Art. 43 dem Richter die Möglichkeit<br />

bot, dem Umstand der Gefälligkeit im Sinne<br />

einer Herabsetzung des Schadenersatzes<br />

auch dann Rechnung zu tragen, wenn den<br />

Schadenersatzpflichtigen ' ein Verschulden<br />

traf.<br />

Wie steht es nun unter der Herrschaft des<br />

« Und wie denken Sie nun über die Unsterblichkeit<br />

der Seele? » fragte ich ihn.<br />

« Quatsch ! » lautete die Antwort. «Die<br />

Sache ist einfach die, dass meine höheren<br />

physischen Zentren unberührt sind. Ich besitze<br />

noch mein Gedächtnis, ich kann denken<br />

und Schlüsse ziehen. Wenn das vorbei ist,<br />

bin ich fertig, bin ich nicht mehr. Die<br />

Seele —? »<br />

Er lachte höhnisch. Dann drehte er sein<br />

linkes Ohr wieder gegen das Kissen, zum<br />

Zeichen, dass er die Unterhaltung nicht fortzusetzen<br />

wünschte.<br />

Maud und ich machten uns an unsere Arbeit,<br />

bedrückt durch den Gedanken an das<br />

furchtbare Geschick, das ihn betroffen hatte<br />

— wie furchtbar es war, sollten wir erst<br />

später ganz erfahren.<br />

« Sie könnten mir gern die Handeisen abnehmen,<br />

» sagte er abends, als wir neben ihm<br />

standen und über seinen Zustand sprachen.<br />

«Ganz sicher bin ich Paralytiker. Ich habe<br />

mich schon auf das Wundliegen gefasst gemacht.<br />

»<br />

Innerlich war er ganz unverändert. Er war<br />

immer noch der alte, unbezwingliche, furchtbare<br />

Wolf Larsen, nur jetzt gefangen in seinem<br />

Fleische, das einst so unbesiegbar und<br />

prachtvoll gewesen. Jetzt band es ihn mit<br />

unfühlbaren Fesseln, hüllte seine Seele in<br />

Finsternis und Schweigen und schloss ihn<br />

aus von der Welt, die für ihn der Inbegriff<br />

aufrührerischer Tatkraft gewesen war.<br />

Wir nahmen ihm die Handeisen ab, konnten<br />

uns aber doch nicht mit seinem Zustand<br />

vertraut machen. Nur mit einem Gefühl der<br />

Angst gingen wir wieder an unsere Arbeit.<br />

Mit der «Schere» hievte ich den Grossbaum<br />

an Bord. Seine vierzig Fuss mussten<br />

genügen, um den Mast hereinzubringen. Mit<br />

einer an der « Schere » festgemachten Leine<br />

schwang ich den Baum hoch, dass er im<br />

Gleichgewicht pendelte, dann Hess ich das<br />

Ende auf das Deck herab. Den Einzelblock<br />

meiner «Schere» hatte ich am Ende des<br />

Baumes festgemacht. Mit dem Spill konnte


MFQ? Seit dessen Inkrafttreten ist für den<br />

Motorfahrzeugführer die<br />

Haftung erheblich verschärft<br />

worden. Die Verschuldenshaftung des Art. 41<br />

ff. OR wurde ersetzt durch die Verursachungshaftung<br />

(Kausälhaft). Die Tatsache des Inbetriebsetzens<br />

eines Motorfahrzeuges genügt,<br />

um den Halter für verursachten Schaden haftbar<br />

zu machen. Eine Befreiung von der Haftpflicht<br />

ist nur dann gegeben, wenn einerseits<br />

den Halter kein Verschulden trifft, andrerseits<br />

der eingetretene Schaden durch höhere<br />

Gewalt oder durch grobes Verschulden des<br />

. Geschädigten oder eines Dritten verursacht<br />

worden ist. Eine Reduktion der Haftpflicht<br />

des Halters tritt ein, wenn sowohl auf Seite<br />

des Halters oder der Personen, für die er<br />

verantwortlich ist (Chauffeur), als .auch auf<br />

In Ortschaften den Rechtsvortritt verhindern<br />

— eine beliebte Machtdokumentation<br />

sogenannter «Herren» der Strasse.-<br />

Seite des Geschädigten ein Verschulden vorliegt.<br />

Sodann enthält Art. 37, al. 4 MFQ allerdings<br />

die ausdrückliche Vorschrift, dass der<br />

(Richter befugt ist, die Entschädigung zu massigen<br />

oder ganz auszuschliessen, wenn der<br />

•Geschädigte ,<br />

, unentgeltlich mitgeführt worden ist.<br />

Er knüpft aber diesen Haftungsfeduktionsev.<br />

Befreiungsgrund an die ausdrückliche Bedingung,<br />

dass den Haftpflichtigen kein Verschulden<br />

trifft. Das MFG enthält hier somit<br />

also eine dem Art. 43 OR analoge Bestimmung,<br />

die dem Richter die Möglichkeit gibt,<br />

denn Umstände, dass ein Geschädigter unentgeltlich<br />

in einem Motorfahrzeuge mitgeführt<br />

iworden ist, billigerweise Rechnung zu tragen,<br />

sei es durch Herabsetzung, sei es durch gänzlichen<br />

Ausschluss der Haftbarkeit, jedoch<br />

aber, wie bereits erwähnt, mit der gegenüber<br />

Artikel 43 OR einschränkenden Bedingung,<br />

dass den Halter kein Verschulden treffe. Der<br />

Grundsatz von Alinea 4 des Art. 37 MFQ gilt<br />

auch für Sachschaden, obwohl im Gesetzestext<br />

nur vom «Geschädigten», d. h. von einer<br />

«Person» die Rede ist, und zwar gleichgültig,<br />

ob es sich um Sachen handelt, die von einer<br />

mitfahrenden Person unter ihrer Obhut mitgeführt<br />

werden oder um solche, die allein gefälligkeitshalber<br />

transportiert werden. (Vgl.<br />

Strebel, Kommentar zum MFG Art. 37).<br />

Gleichgültig ist auch, von welcher Seite das<br />

Angebot zu einer Gefälligkeitsfahrt erfolgt<br />

ist. Auch wenn Halter oder Chauffeur dazu<br />

aufgefordert haben, können sie sich trotzdem<br />

auf den Reduktionsgrund des Alinea 4 berufen.<br />

Ist dagegen das Angebot zum Mitfahren<br />

vom Geschädigten selbst ausgegangen, dürfte<br />

dies u. U. ein Grund zu besonders weitgehender<br />

Reduktion bilden.<br />

Für die Anwendung des Haftungs-Herabsetzungs-<br />

ev. Ausschliessungsgrundes des AI.<br />

4 genügt aber nicht die «Unentgeltlichkeit»<br />

an sich, sondern es muss sich um eine unentgeltliche<br />

Fahrt im Interesse des Geführten<br />

handeln. Wer im Interesse des Halters unentgeltlich<br />

mitfährt, befindet sich nicht auf einer<br />

Gefälligkeitsfahrt. Die Beweislast, dass es<br />

sich gegebenenfalls um- eine Gefälligkeitsfahrt<br />

handelt, liegt dem Halter ob. Er hat die Tatsachen,<br />

welche die Fahrt zu einer Gefälligkeitsfahrt<br />

stempeln, zu beweisen. Er hat<br />

überdies zu beweisen, dass ihn selbst kein<br />

Verschulden trifft. Eine von vornehereih erfolgte<br />

Wegbedingung der Haftung<br />

für in eigenem Interesse unentgeltlich mitfahrende<br />

Personen — sei es durch Anbringung<br />

ich nun die Spitze des Baumes nach Belieben<br />

heben oder senken, während das Ende seinen<br />

festen Malt behielt. Dazu konnte ich ihn mit<br />

Hilfe von Fallen seitwärts schwingen. An der<br />

Spitze befestigte ich einen Flaschenzug, und<br />

als die ganze Einrichtung fertig war, hatte<br />

ich meine helle Freude an der Kraft und<br />

Leichtigkeit, mit der sie arbeitete.<br />

Natürlich nahm mich dieser Teil der Arbeit<br />

zwei volle Tage in Anspruch, und erst am<br />

Morgen des dritten Tages war ich fertig.<br />

Ein neuer Schlag hatte Wolf Larsen getroffen.<br />

Er hatte die^ Stimme verloren oder<br />

war jedenfalls daran, sie zu verlieren, i, In<br />

dieser Periode dachte er sich ein System<br />

aus, um sich mit uns verständigen zu können,<br />

wenn er überhaupt nicht mehr sprechen<br />

konnte: ein einfacher Händedruck bedeutete<br />

ja, ein doppelter nein. Es war gut, dass wir<br />

diese Vereinbarung trafen, denn schon am<br />

Abend versagte die Sprache ganz. Jetzt beantwortete<br />

er unsere Fragen durch Händedrücken,<br />

und wenn er zu sprechen wünschte,<br />

kritzelte er seine Gedanken mit der Linken,<br />

kaum lesbar, auf ein Blatt Papier.<br />

Der strenge Winter war im Anmarsch. Ein<br />

Sturm folgte dem andern mit Schnee, Hagel<br />

und Regen. Die Robben hatten ihre grosse<br />

Wanderung nach dem Süden angetreten, und<br />

die Rookerey war so gut wie verlassen. Ich<br />

arbeitete fieberhaft. Trotz Wind und Wetter<br />

Angesichts dieser<br />

Uberrumpelungs- und fait-accompli-Politik<br />

noch ständig an das Vertrauen der Automobilisten<br />

zu appellieren, mutet wie eine bittere<br />

Ironie an. Man umschmeichelt uns, um uns<br />

hinterher in den Rücken zu fallen. Wie denn?<br />

Hat nicht Herr Bundesrat Obrecht am diesjährigen<br />

Genfer Salon ein Loblied auf unsere<br />

Loyalität und unsern Patriotismus gesungen,<br />

hat er uns damals nicht zugesagt, dass der<br />

Bundesrat nicht darauf ausgehe, stärker in<br />

das Wirtschaftsleben einzugreifen, als es der<br />

Staat bis zu jenem Moment schon tun musste?<br />

Und haben wir nicht aus seinem Mund den<br />

Satz vernommen: «Ich bitte die anwesenden<br />

Vertreter aller Zweige der nationalen Wirtschaft,<br />

den Behörden, denen die Geschicke<br />

des Landes anvertraut und die sich ihrer<br />

schweren Verantwortung bewusst sind, Vertrauen<br />

entgegenzubringen.»<br />

Wozu denn dieser eindringliche Weckruf<br />

an unser Vertrauen, wenn man es doch —<br />

siehe oben! — immer und immer wieder<br />

schmählich enttäuscht? Ist es dem Bundesrat<br />

vielleicht je eingefallen, uns zu befragen? Im<br />

Gegenteil: er hat geradezu ein System daraus<br />

entwickelt, über<br />

unsere Köpfe hinwegzudekretieren.<br />

Um uns, so oft sich dazu die Möglichkeit<br />

bietet, zu verstehen zu geben — und zwar<br />

sehr fühlbar —, dass wir nicht zählen, bedarf<br />

er dazu wirklich unseres Vertrauens ? Die<br />

Frage stellen, heisst sie auch verneinen. Mag<br />

sein, dass er damit sein Gewissen zu salvieren<br />

trachtet, auf dass er uns nachher erleichterten<br />

Herzens über die Klinge springen lassen<br />

könne... für uns ist und bleibt seine Forentsprechender<br />

Aufschriften im Fahrzeug, sei<br />

es durch Unterzeichnenlassen von Verzichterklärungen<br />

— ist rechtlich anfechtbar. Art.<br />

100 OR erklärt solche zum voraus getroffene<br />

Verabredungen, soweit es sich um den<br />

Ausschluss der Haftung für rechtswidrige Absicht<br />

oder grobe Fahrlässigkeit handelt, von<br />

vorneherein als nichtig. Sogar ein zum vor-<br />

Besondere Vorsicht beim Rückwärtsfähren<br />

scheint vielen überflüssig. War die Fahrbahn<br />

zufällig nicht frei, dann merkt man's<br />

schon.<br />

aus erklärter Verzicht auf Haftung für leichtes<br />

Verschulden kann nach Ermessen des<br />

Richters als nichtig betrachtet werden, wenn<br />

der Verzichtende zur Zeit seiner Erklärung<br />

im Dienste des andern Teiles stand oder<br />

wenn sich die Verantwortlichkeit aus dem<br />

Betrieb eines obrigkeitlich konzessionierten<br />

Gewerbes ergibt (z. B. Taxi). Mit dieser Bestimmung<br />

soll eine allfällige Ausbeutung des<br />

Dienstpflichtigen verhütet werden. Wie die<br />

totale Wegbedingung der Haftung für Arglist<br />

und grobe Fahrlässigkeit unzulässig ist, so ist<br />

es auch die partielle. Ist z. B. durch eine Vereinbarung<br />

der zu leistende Schadenersatz von<br />

vorneherein fixiert, und ist dieser Betrag geringer<br />

als der wirklich eingetretene und voraussehbare<br />

Schaden, so steht diese Vereinbarung<br />

der Geltendmachung der Schadendifferenz<br />

nicht entgegen, wenn dem Schuldner^<br />

Arglist oder grobe Fahrlässigkeit zur Last<br />

fällt.<br />

Dr. R. v. Siürler.<br />

war ich vom frühen Morgen bis zum späten<br />

Abend an Deck und machte tüchtige Fortschritte.<br />

« Nun, was sagen Sie dazu? > sagte ich am<br />

Freitagmorgen. « Heut kommt der Grossmast<br />

an die Reihe! ><br />

Alles war bereit. Mit Hilfe des Ankerspills<br />

holte ich den Mast beinahe klar über die Reling.<br />

Kurz darauf pendelte er frei über Deck.<br />

Maud klatschte in die Hände, als sie einen<br />

Augenblick nicht den Tora zu halten brauchte.<br />

Dann aber wurde ihr Gesicht plötzlich traurig.<br />

« Er ist nicht über dem Loche,» sagte<br />

sie. « Müssen Sie nun wieder ganz von vorne<br />

anfangen ? »<br />

Ich lächelte überlegen, dann Hess ich eine<br />

Talje nach, zog die andere an, und der Mast<br />

schwang sich mitten über das Deck.<br />

Gerade zu der viereckigen Oeffnung der<br />

Staffel senkte sich das Ende herab, aber da<br />

drehte sich der Mast, so dass das eine Viereck<br />

nicht in das andere passte. Doch ich war<br />

mir nidht eine Sekunde lang unklar, was ich<br />

zu tun hatte. Ich rief Maud zu, sie sollte nicht<br />

weiter herunterlassen, ging dann an Deck und<br />

machte die Taschentalje mit einem Rolltisch<br />

am Mast fest. Dann ging ich wieder nach<br />

unten, während Maud ziehen musste. Beim<br />

Schein der Lampe sah ich, wie sich das Mastende<br />

langsam drehte, bis seine Ränder parallel<br />

zu denen der Staffel standen. Maud<br />

ÄÜTÖMOBIL-REVUE DIENSTAG, 28. JULI <strong>1936</strong> —<br />

üertrauen<br />

Fortsetzung von Seite 1.<br />

derung nach Vertrauen eine Geste und weiter<br />

nichts. Dem gleichen Urteil muss auch die<br />

Versicherung verfallen, der Bundesrat plane<br />

keineswegs tiefere staatliche Eingriffe in die<br />

Wirtschaft. Wir sind gebrannt und wir wissen,<br />

was wir davon erwarten dürfen.<br />

Bei dem «Verständnis», welches der Automobilist<br />

bisher im Bundeshaus gefunden,<br />

liegt die Vermutung nahe, man werde sich<br />

dort ob der in diesen Kreisen herrschenden<br />

Verbitterung keine grauen Haare wachsen<br />

lassen. Aber — und damit kehren wir zurück<br />

zum Ausgangspunkt unserer Betrachtungen<br />

— jetzt beginnt sich auch die<br />

Öffentlichkeit mit diesen Dingen zu beschäftigen.<br />

Der 5. Juli hat ihr die Augen darüber geöffnet.<br />

Sie horcht auf. Sie stutzt. Wie, wenn die<br />

dem Motorfahrzeug gegenüber geübten Methoden<br />

auf andere Schichten übergreifen?<br />

Heute du, morgen ich, übermorgen ein Dritter?<br />

Die Erkenntnis von der Kompasslosigkeit<br />

und Verworrenheit unserer Wirtschafts- und<br />

Finanzpolitik dringt, genährt durch das<br />

Exempel des Automobils, weiter und tiefer<br />

ins Bewusstsein des Volks. Bereits sind wir<br />

soweit, dass eine bedeutende Tageszeitung,<br />

anknüpfend an die von der Alkoholverwaltung<br />

so «erfolgreich» betriebene Taktik der nicht<br />

eingelösten Versprechen, den Satz prägen<br />

konnte, dass die Behörden gerade von jenen<br />

Kreisen am meisten Vertrauen fordern, denen<br />

gegenüber sie ihre Zusicherungen am wenigsten<br />

halten. Und unter diesem Gesichtspunkt<br />

betrachtet nimmt die ganze «Vertrauensfrage»<br />

neue, für den Bundesrat jedenfalls nicht eben<br />

erfreuliche Aspekte an.<br />

«Streik der obern Zehntausend»<br />

Durch diese Bezeichnung suchte bekanntlich<br />

der « Eisenbahner » die Protestaktion der<br />

Benzinkonsumenten vom 5. Juli a. c. nachträglich<br />

in Misskredit zu bringen. Man scheint<br />

sich nun im Verlaufe einer Woche eines Bessern<br />

besonnen zu haben, jedenfalls steht in<br />

der letzten Nummer des Organs der Einsenbahnergewerkschaft<br />

folgendes zu lesen :<br />

« Was auch von uns anerkannt werden<br />

muss.<br />

In der grossen Mehrzahl der Fälle ist das<br />

Personenauto kein Luxusgerät. War früher das<br />

Auto ein Ding des Luxus einer besser situierten<br />

Gesellschaftsklasse, so weiss heute jedermann,<br />

der nicht mit Blindheit durchs Leben<br />

geht, dass jeder selbständig Erwerbende mit<br />

einigermassen ausgedehnter Geschäftstätigkeit<br />

heute ein Auto braucht, wenn er der Konkurrenz<br />

gewachsen sein will. Das Auto gehört<br />

heute zum Geschäftsbetrieb wie Maschinen,<br />

Werkzeuge usw. usw. Die Geschäftsreisenden,<br />

die Kleinwagenbesitzer, gehören meist nicht<br />

zu den obern Zehntausend.»<br />

Treten die Eisenbahner bei einer bevorstehenden<br />

Auseinandersetzung zwischen<br />

Schiene und Strasse'mit offenem Visier vor<br />

das schwierige Problem und sind sie dannzumal<br />

gewillt, nicht nur die Nach-, sondern<br />

auch die Vorteile d& motorisierten Strassenverkehrs<br />

gebührend in Rechnung zu stellen,<br />

wie dies nach dem erfreulichen, offen gesagt<br />

etwas überraschendem obigen Text erwartet<br />

werden dürfte, dann wären wir schon<br />

ein gutes Stück weiter. Hoffen wir, dass es<br />

kehrte wieder zum Ankerspill zurück. Langsam<br />

senkte sich der Mast Zoll für Zoll, drehte<br />

sich aber wieder leicht dabei. Wieder richtete<br />

Maud die Lage mit der Taschentalje, und<br />

wieder liess sie den Mast herab, bis Viereck<br />

in Viereck passte. Der Mast war eingesetzt.<br />

Ich rief, und sie kam schnell herunter, um<br />

zu sehen. Im gelben Schein der Laterne betrachteten<br />

wir unser Werk. Dann sahen wir<br />

uns an und klatschten in die Hände. Ich<br />

glaube, wir hatten beide feuchte Augen vor<br />

Freude über unsern Erfolg.<br />

«Schliesslieh ging es doch ganz leicht»,<br />

meinte ich.<br />

«Und doch ist es das reine Wunder, dass<br />

es vollbracht ist», sagte Maud. «Ich vermag<br />

es kaum zu glauben, dass der grosse Mast<br />

wirklich steht; dass Sie ihn aus dem Wasser<br />

gehoben, durch die Luft geschwungen und an<br />

seinen Platz gebracht haben. Es war eine Titanenarbeit.»<br />

«Wir sind wahre Erfinder», rief ich fröhlich,<br />

hielt aber inne und zog die Luft ein.<br />

Ich warf einen hastigen Blick auf die Laterne.<br />

Sie rauchte nicht. Wieder zog ich die<br />

Luft ein.<br />

«Es brennt!» sagte Maud plötzlich in überzeugtem<br />

Ton. Wir sprangen zur Treppe, aber<br />

ich kam ihr zuvor und war zuerst an Deck.<br />

Aus dem Zwischendeck stieg eine dichte<br />

Rauchwolke empor.<br />

'•sfischer<br />

Neue Betriebsstoffe in Italien.<br />

In den Städten Bari und Livorno werden<br />

zur Zeit grosse Fabrikationsstätten errichtet,<br />

die der Ausnützung eines neuen Verfahrens<br />

zur Gewinnung von Benzin aus italienischen<br />

Rohprodukten dienen sollen.<br />

Benzin nur für Nüchterne.<br />

Eine ebenso amüsante wie angebrachte<br />

Neuerung ist seit kurzem im Staate Illinois<br />

zur Einführung gelangt: Tankstellenwärter<br />

dürfen Benzin nur noch an nüchterne Autolenker<br />

abgeben. Als nüchtern gilt, wer imstande<br />

ist, sicher eine Strecke von 100 m zu<br />

durchfahren; die Aufgabe wird durch eine<br />

weisse Zickzacklinie erschwert, die auf der<br />

Strasse aufgemalt ist.<br />

Der grösste Autotunnel.<br />

Kürzlich ist der grösste Autotunnel der<br />

Welt, wenigstens was die lichte Oeffnung anbetrifft,<br />

vollendet worden. Es handelt sich um<br />

den Tunnel durch die Insel Yerba Buena, der<br />

als Verbindung der beiden Brücken über die<br />

Oaklandsbai zwischen San Francisco und<br />

Oakland dient. Wie die Brücken, so ist auch<br />

der Tunnel zweistöckig ausgeführt. Die obere<br />

Etage hat eine Breite von 17,68 m, ausreichend<br />

für sechs nebeneinander fahrende Personenautos.<br />

Dazu kommt beidseitig noch je<br />

ein Trottoir von 1,14 m Breite. Das untere<br />

Stockwerk besitzt eine 9,45 m breite Fahrbahn<br />

für drei Lastwagen nebeneinander, sowie<br />

zwei Geleise für Schnellbahnen. Die Gesamthöhe<br />

des'Tunnels beträgt über 75 Meter.<br />

Tschechoslowakei verbietet Rauchen am<br />

Volant.<br />

Das Rauchen unterwegs erscheint manchem<br />

Fahrer als eine Selbstverständlichkeit, an der<br />

es nichts zu rütteln gibt. Gefährlich ist diese<br />

Gewohnheit aber doch und so hat sich der<br />

tschechische Gesetzgeber dazu veranlasst gesehen,<br />

einzugreifen und das Rauchen für die<br />

Dame oder den Herrn am Steuer zu verbieten.<br />

Belgische Autobahnen ?<br />

Man spricht in Belgien vom Bau einer<br />

Autobahn zwischen Brüssel und Ostende,<br />

deren beide Einbahnhälften je 7 Meter breit<br />

werden^ sollen und für langsamen Verkehr<br />

und Fussgänger gesperrt bleiben. Dazu wird<br />

vielleicht noch zwischen Brüssel und Antwerpen<br />

eine ähnliche Strasse entstehen.<br />

Zweierlei Fahrer.<br />

Ein Engländer, der bei einer grossen Auto-<br />

Transport-Unternehmung mit der Ausbildung<br />

der Autobus-Chauffeure betraut war, erklärt,<br />

es gebe nur zwei Typen — gute Steuermänner<br />

und gute Fahrer. Die ersteren sind meist<br />

ältere Leute, die oft vom Pferdefuhrwerk<br />

kommen, resp. ehemalige Kutscher von<br />

Pferdeomnibussen. Sie verstehen nichts von<br />

der Maschine und haben dafür gar kein Gefühl,<br />

sind aber äusserst sicher im Strassenverkehr<br />

und haben sehr selten einen Unfall.<br />

Die Folge davon ist, dass ihre Karosserie<br />

stets einwandfrei ist und die Lackierung nie<br />

beschädigt. Die andern pflegen den motorischen<br />

Teil des Fahrzeuges, haben aber öfters<br />

Unfälle, obwohl sich- der mechanische Teil<br />

stets in bester Ordnung befindet.<br />

sich nicht etwa um eine Versehen der Redaktion,<br />

sondern wirklich um ein tatsächliches<br />

Eingeständnis der Bedeutung des Motorfahrzeuges<br />

als Erwerbsmittel handle !<br />

«Der Wolf ist noch nicht tot», murmelte<br />

ich, als ich durch den Rauch hindurchsprang.<br />

Der Rauch war so dicht in dem engen<br />

Raum, dass ich mich vorwärts tasten musste;<br />

und solche Macht hatte die Persönlichkeit<br />

Wolf Larsens über meine Einbildungskraft,<br />

dass ich darauf vorbereitet war, den würgenden<br />

Griff des hilflosen Riesen um meinen<br />

Hals zu fühlen. Ich zauderte; da dachte ich<br />

an Maud. Ich sah sie plötzlich vor mir, wie<br />

sie, die braunen Augen feucht vor Freude, im<br />

Schein der Laterne im Raum vor mir gestanden,<br />

und ich wusste, dass ich nicht umkehren<br />

konnte.<br />

Keuchend und fast erstickend erreichte ich<br />

Wolf Larsens Koje. Ich streckte die Hand aus<br />

und tastete nach der seinen. Er lag regungslos<br />

da, bewegte sich aber leicht bei meiner<br />

Berührung. Ich fühlte über 'und unter seine<br />

Decken. Hier war keine Wärme, kein Anzeichen<br />

von Feuer zu spüren. Aber der Rauch<br />

musste doch eine Ursache haben! Ich verlor<br />

einen Augenblick den Kopf und rannte verwirrt<br />

im Zwischendeck herum.^Ein heftiger<br />

Zusammenstoss mit dem Tische brachte mich<br />

wieder zu mir. Ich überlegte mir, dass ein<br />

hilfloser Mann das Feuer nur dort, wo er lag,<br />

hatte anzünden können.<br />

(Fortsetzunz folgt.)


NO 61<br />

DIENSTAG. 28. JULI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE 3<br />

Sportnachrichten<br />

Der Grosse Preis von Deutschland<br />

Grandioser Doppelsieg der Auto-Union mit Rosemeyer auf dem<br />

ersten und Stuck auf dem zweiten Platz. — Brivio rettet auf dem<br />

8-Zylinder-Alfa-Romeo den dritten Rang für sich. — Mercedes 1<br />

Rennpech. — Auch Nuvolari ausgeschieden.<br />

(Eigener Bericht der Automobil-Revue)<br />

Nach dem bisherigen Verlauf der Rennsaison<br />

<strong>1936</strong> kam dem Grossen Preis von<br />

Deutschland, der am vergangenen Sonntag<br />

auf dem Nürburgring die Creme der europäischen<br />

Klassenfahrer vereinigte, insofern<br />

eine besondere Bedeutung zu, als er Aufschhtss<br />

darüber geben sollte, wie sich die<br />

weitere Entwicklung der Dinge im internationalen<br />

Rennspori gestalten werde, nachdem<br />

in den vorangehenden Monaten Auto-Union,<br />

Mercedes und Alfa Romeo je zwei Siege gelandet<br />

hatten, das grosse Ringen somit gewissermassen<br />

zu pari stand. Deutschland<br />

oder Italien, das war hier die Frage. Nun,<br />

das Rennen endete mit einem klaren Triumph<br />

der deutschen Farben. Die Auto-Union belegt<br />

mit Rosemeyer und Stuck den ersten<br />

und zweiten Platz, feierte also einen überzeugenden<br />

Doppelsieg.. Für einmal ist der<br />

Ansturm der Italiener abgewiesen. Aber so<br />

schnell werden sie sich nicht geschlagen geben<br />

und erst der Abschluss der, Saison im<br />

September wird ein endgültiges Urteil über<br />

die Situation erlauben. Der Kampf geht also<br />

weiter, verbissener und hartnäckiger wahrscheinlich<br />

denn je.<br />

Damit allerdings soll der Sieg der Auto-<br />

Union nicht im allermindesten geschmälert<br />

werden. Im Gegenteil: er ist um so höher<br />

zu veranschlagen, als er eine Schlacht krönte,<br />

die mit einer Erbitterung sondergleichen<br />

tobte und die auf der ganzen Linie mit dem<br />

atzten Einsatz der Kräfte geführt wurde.<br />

Davon vermitteln die geradezu phantastisch<br />

zu nennenden, noch nie dagewesenen Zeiten<br />

einen Begriff. In einer derart mörderischen<br />

Auseinandersetzung die beiden ersten Ränge<br />

an sich zu reissen — und mit was für einer<br />

magistralen Sicherheit und Überlegenheit! —<br />

ist ein verdienter Erfolg, an dem es nichts<br />

zu kritteln und zu nörgeln gibt.<br />

Die Auto-Union hatte am 26. Juli einen<br />

ihrer ganz grossen Tage. Vier Wagen am<br />

Start, vier Wagen am Ziel nach 503 km<br />

schwerster Fahrt, die von Mann und Wagen<br />

Letztes verlangt, das spricht für sich. Damit<br />

haben die Zschopauer Werke bewiesen, dass<br />

sie voll am Posten sind und dass ihnen bei<br />

den kommenden Grosskämpfen in Pescara,<br />

in Bern und in Monza erste Aussichten eingeräumt<br />

werden müssen. Wie die Uhrwerke<br />

frassen die « Silberfische » die Kilometer herunter.<br />

Keine Störung,, kein Defekt hielt sie in<br />

'hrem Lauf auf. Und dabei wurde, wie bereits<br />

angedeutet, das Rennen in einem Tempo<br />

gefahren, bei dem alle bisherigen Rekorde<br />

wie Kartenhäuser rfnsich zusammenbrachen.<br />

Beweis: Rosemeyers Durchschnitt über die<br />

501 km .028 steht mit 131,6 km um 1,3 km<br />

höher als die schnellste Runde, welche Brauchitsch<br />

beim Training zum internationalen<br />

Eifelrennen am 14. Juni auf sein Konto<br />

brachte. Ueberhaupt: Rosemeyer, der Held<br />

des Tages ! Dass in diesem blonden Jungen<br />

ein glänzendes Fahrertalent steckt, das<br />

wusste man. Dass er aber heute schon, zwei<br />

Jahre erst nachdem er vom Lager der Motorradfahrer<br />

in die Rennmannschaft der Auto-<br />

Union hinübergewechselt hatte, mit zu den<br />

Spitzenkönnern, zu den Koryphäen des Autorennsportes<br />

gezählt werden muss, das hat er<br />

am Sonntag gezeigt, und zwar in einer Art<br />

und Weise, deren Eindruck sich niemand zu<br />

entziehen vermochte. Gegen ihn war schlechterdings<br />

kein Kraut gewachsen, er verfügt<br />

heute über eine Renntechnik, womit er sich<br />

den «alten » Routiniers würdig an die Seite<br />

stellt.<br />

Das Missgeschick und Pech, das Mercedes<br />

in letzter Zeit verfolgte, ist der Untertürkheimer<br />

Firma auch im Grossen Preis von<br />

Deutschland treu zur Seite geblieben. .Einmal<br />

mehr musste sie die x bittere Wahrheit schlukken,<br />

die in dem Wort steckt, dass kleine Ursachen<br />

grosse Wirkungen haben.<br />

Erst die Sache mit dem Unglücksraben<br />

Am Doryierstagmorgen hat das offizielle Training<br />

auf der Nordschleife des Nürburgrings beV<br />

gönnen. Zu Tausenden und Abertausenden strömten<br />

die Rennbegeisterten aus nah und fern herbei.<br />

Sie alle sahen den Donnerstagresultaten mit<br />

um so grösserer Spannung entgegen, als man<br />

wusste, daes der Auto-Union-Fahrer Bernd Rosemeyer,<br />

der eben von seiner kurzen Hochzeitsreise<br />

zurückgekehrt war, am Mittwoch eine Runde<br />

in der phantastischen Zeit von 10' 8" hinter<br />

eich gebracht hatte, was eine Verbesserung<br />

des Rundenrekordes um nicht mehr<br />

als 24 Sekunden bedeutete. Auch Stuck war mit<br />

10' 18" hinter dem Rekord zurückgeblieben. Mercedes-Benz<br />

entwickelte am Donnerstag die gr"össte<br />

Aktivität. Die Fahrer der Untertürkheimer Firma<br />

schienen ganz darauf bedacht zu sein, die von der<br />

Auto-Union aufgestellten Zeiten weiter zu drücken,<br />

was denn auch Caracciola, sowie von Brauchitsch<br />

gelang. Der Erste drehte in 10' 3" bei einem<br />

Durchschnitt von 136,2 km/St, und Manfred benötigte<br />

ebenfalls nur 10' 5". Rosemeyer selbst kam<br />

an seine Bestzeit mit 10' 6' nicht mehr heran. Auch<br />

die übrigen Mercedes-Benz-Leute waren verblüffend<br />

schnell, wurden doch beim Nachwuchsfahrer<br />

Lang 10' 10" und bei Chiron 10' 16" registriert,<br />

während für Stuck 10' 25", für Delius 10' 35", für<br />

Fagioli 10 36", und für Sommer 12' 54" angegeben<br />

wurden. Brivio und Dreyfus erschienen vorerst mit<br />

den beiden 8-Zylinder-Alfa auf der Arena. Während<br />

Dreyfus als schnellste Zeit 10' 43" erreichte,<br />

egalisierte Brivio mit 10' 34" und 10' 32" den<br />

Rundenrekord des vergangenen Jahres; Nuvolari<br />

selbst war in Adenau noch nicht eingetroffen.<br />

Die Fahrer äueserten sich samt und sonders<br />

dahin, dass der Nürburgring seit dem Eifelrennen<br />

bedeutend schneller geworden sei. Man hatte don<br />

Streckenbelag schon auf den 14. Juni teilweise verbessert;<br />

der Teer war aber an mehreren Stellen<br />

noch zu weich gewesen, so dass er leicht unter den<br />

Rekordzelten im Training.<br />

von Brauchitsch, der mit der Spitze davon<br />

ging, um schon nach der ersten Runde durch<br />

Bremsschwierigkeiten in aussichtslose Position<br />

zurückgeworfen zu werden, dann der<br />

stupide ölpumpendefekt, dem Caracciola, an<br />

dritter Stelle liegend, in der 5. Runde zum<br />

Opfer fiel, und schliesslich — weil aller « guten<br />

» Dinge doch drei sein müssen — noch<br />

der zwar glimpflich abgelaufene Sturz Chirons.<br />

Wahrlich, ein vollgerüttelt Mass an bitteren<br />

Enttäuschungen. Das^Glück (denn etwas<br />

Glück gehört auch bei den Autorennen mit<br />

dazu) scheint sich von Mercedes abgewendet<br />

zu haben. Aber noch bleibt hinlänglich Gelegenheit<br />

zur Revanche.<br />

Dass Alfa Romeo ein durchaus ernst zu<br />

nehmender Gegner ist, hat der Sonntag einmal<br />

mehr bewiesen. Solange Nuvolari mit<br />

dabei war, musste mit ihm gerechnet werden.<br />

Dreyfus allerdings vermochte mit dem zweiten<br />

12-Zylinder nie in den Kampf einzugreifen,<br />

weil ihm Kerzenschwierigkeiten andauernd<br />

zu schaffen machten. Dafür hielt Brivio<br />

auf dem Achtzylinder durch und rettete mit<br />

seiner Regelmässigkeit noch den 3. Platz für<br />

die italienische Marke. Maserati dagegen<br />

hatte in dieser illustren Gesellschaft nicht<br />

viel zu bestellen;-an Schnelligkeit kommen<br />

seine Wagen weder an die deutschen noch<br />

an Alfa Romeo heran. ,<br />

Rädern wegrutschte. Natürlich i»t auch in den<br />

Fabriken während der letzten fünf Wochen emsig sieht, mit welcher Umsicht, Gründlichkeit und (minutiöser<br />

Exaktheit die Deutschen ihre Vorberei-<br />

an der Ausbesserung der Strassenlage der verschiedenen<br />

Maschinen gearbeitet worden, was die tungen durchgeführt haben. Sie wissen, um was<br />

Bürresheim, etwas abseits der grossen Strasse zwischen<br />

dem Grün steiler Talhänge gelegen, ein herr-<br />

wesentlich erhöhten Geschwindigkeiten erklärt. es geht. Und sie handeln danach. Dass die Wagen<br />

Auch am Freitag herrschte auf der Rennstrecke<br />

im Lauf der letzten paar Wochen um ein gut Stück<br />

wieder Hochbetrieb. Die Fxjuipen stellten sich dem schneller geworden sind, spiegelt sich, auch dem<br />

Rennleiter in globo, zumal auch Nuvolari und Severi<br />

von der Scuderia Ferrari zu ihren Stallgefährten<br />

gestossen waren. Nuvolari startete mit dem<br />

Zwölf-Zylinder-Alfa-Romeo und fuhr nacheinander<br />

10' 24", 10' 17" und schliesslich 10' 14". Brivio<br />

und Dreyfus fuhren schneller als am Vortage und<br />

erreichten beide 10' 28" (mit dem 8-Zylinder-Alfa).<br />

An Stelle des plötzlich erkrankten Varzi trat der<br />

Auto-Union-Ereatzfahrer Hasse. Die Bestzeiten des<br />

Mittwoch und Donnerstag wurden nicht mehr herausgeholt,<br />

immerhin brachten es die meisten Konkurrenten<br />

unter die letztjährige Rekordzeit. Es<br />

wurden registriert: von Brauchitsch 1O'~O9"; Nuvolari<br />

10' 14", Caracciola 10' 15". Stuck 10 1 20",<br />

Lang 10' 22", Brivio und Dreyfus 10' 28", Chiron<br />

10' 35", Hasse 10' 42", Delius 11', Fagioli 11' 01",<br />

Trossi und Zehender 11" 06". Seaman 12', »<br />

Das Samstags-Training.<br />

Man könnte nicht behaupten, dass die letzte<br />

Trainingsgelegenheit nach Noten ausgenützt worden<br />

wäre. Was die Zuschauer vorgesetzt kriegten,<br />

ist ein hinlänglich flauer Betrieb. Zum grossen<br />

Teil begnügten sich die Fabriken und Rennställe<br />

mit kurzen Probegalopps, wobei nur noch Einzelheiten<br />

geprüft und wenn nötig verbessert werden.<br />

Denn die Wagen sind soweit fit, dass es praktisch<br />

nichts mehr daran herumzulaborieren gibt. Jedenfalls,<br />

auf Spitzengeschwindigkeit wird kaum mehr<br />

gefahren, hat man doch schon am Vortag die Wagen<br />

nach dieser Richtung hin gründlich ausprobiert.<br />

Und mit welchem Erfolg! So bleibt es heute<br />

in der Regel bei 2—3 Trainingsrunden, wobei der<br />

Wagen noch seinen letzten Schliff erhält. Das<br />

trifft auf Auto Union, Mercedes und Alfa Romeo<br />

zu. Die beiden deutschen Firmen lassen nochmals<br />

alle ihre Fahrer zu kurzen Gastspielen antreten,<br />

währenddem bei Alfa der campiononissimo Nuvolari<br />

sich damit zufrieden gibt, bei den Boxen zu<br />

erscheinen, ohne sich indessen ans Lenkrad zu<br />

setzen. Dagegen zeichnet sich Dreyfus durch eine<br />

gewisse Beharrlichkeit aus. Auch Severi und<br />

Brivio drehen mehrere Runden. Von den Einzelfahrern<br />

machen einzig Wimille und Zanelli ihre Aufwartung.<br />

Der Spanier soll übrigens, wie uns sein<br />

Mechaniker sagte, den Wa.gen des Schweizers<br />

Ruesch fahren.<br />

Mercedes schickt natürlich sein <strong>1936</strong>-Modell ins<br />

Feuer, das gegenüber dem letztjährigen etwas<br />

kürzer geworden ist und dessen Schwerpunkt tiefer<br />

liegt. Nach der ersten Saisonhälfte, welche der<br />

Untertürkheimer Firma einige Enttäuschungen bescherte,<br />

hat der Wagen — die Pause seit Budapest<br />

gestattete das ohne weiteres — bedeutsame Aenderungen<br />

erfahren, die bei umfassenden Versuchen<br />

auf dem Nürburgring ihre Feuerprobe zu bestehen<br />

hatten. Zum gleichen Zweck nahm auch die Auto<br />

Union einen längeren Aufenthalt in der Eifel. Man<br />

Laien fasslich, in den Trainingszeiten vom Freitag<br />

wieder, wobei der Mercedesfahrer Lang den Vogel<br />

abschoss. Bis zu 20 Sekunden wurde dabei der von<br />

Brauchitsch im Eifelrennen dieses Jahres aufgestellte<br />

Rundenrekord unterboten. Das spricht für<br />

sich. Und verspricht allerhand für morgen. Dass,<br />

die bisherigen Bestzeiten fallen werden, ist soviel<br />

wie eine ausgemachte Sache, musste der den Vorwurf<br />

der Naivität einstecken, der glaubt, der<br />

Rekord über die Gesamtdistanz werde nur «proportional»<br />

verbessert. 501 km sind immerhin eine<br />

Distanz und obendrein zählt der Nürburgring mit<br />

zu den schwersten Pisten unseres Kontinents, die<br />

an Mann und Maschine ungeheure Anforderungen<br />

stellt.<br />

Dass es hart auf hart gehen wird, darüber<br />

herrscht auch im Lager der Rennkanonen nur<br />

eine Meinung. Und es wäre vollkommen müssig,<br />

irgend eine Prognose in die Welt setzen zu wollen,<br />

wer das Rennen «machen» wird Bei der Ausgeglichenheit<br />

der Kräfte zwischen den drei führenden<br />

Firmen Alfa, Auto Union und Mercedes,<br />

von denen eine jede ihr letztes daran setzen wird,<br />

die Partie zu gewinnen, kann sehr wohl der Fall<br />

eintreten, dass sich der Ausgang der »Schlacht»<br />

erst in der letzten Runde, vieleicht sogar in den<br />

letzten Hundert Metern entscheidet. Kurz, die Situation<br />

ist vollkommen offen und erst der morgige<br />

Tag wird lehren, wer seinen Namen als Sieger<br />

ins goldene Bu;h des Grossen Preises von Deutsohland<br />

einträgt Die Situation ist offen wie schon<br />

lange nicht me*tir und damit gewinnt der Grand-<br />

Prix-Autorennsport sein volles Interesse zurück,<br />

weil die «glorious uncertainity of sport» wieder<br />

in ihre Rechte tritt. Wie wird d_er Sieger heissen?<br />

Lassen wir das Orakeln, lassen wir die mehr oder<br />

weniger unfehlbaren Tipps — und warten wir ab,<br />

was der morgige Tag in seinem Schosse birgt.<br />

Das Drum und Dran.<br />

Adenau, 25. Juli <strong>1936</strong>.<br />

Samstagnachmittag, am Vorabend des Grossen<br />

Preises von Deutschland. Adenau, sonst ein stilles<br />

Städtchen, ist vom Fieber gepackt. Tausendfach verstärkt<br />

rast das Leben durch die Strasse. Motorengeräusch<br />

erfüllt die Luft, ununterbrochen fast rollt<br />

und zischt eine Schlange von Wagen, Motorrädern,<br />

gigantischen Autobussen zwischen den Häuserzeilen.<br />

Velofahrer mischen sich in Schwärmen darun*<br />

ter. Einzeln, paarweise, in Trupps und ganzen Kolonnen<br />

strömt Fussvolk, bewaffnet mit Köfferchen,<br />

Decken, Rucksäcken und Tornistern, mit ganzen<br />

Haushaltungsausstattungen dem Nürburgring entgegen.<br />

Zeltbahnen, Kochgeschirre, Feldflaschen,<br />

kurz alles, was sich eine bewegte Phantasie nur vorstellen<br />

kann, werden mitgeführt. Das Camping wird<br />

heute nacht Triumphe feiern. Und die Schlaflosigkeit<br />

auch, denn bei diesem Betrieb, bei solchem<br />

Spektakel, der da durch die Hauptstrasse gröhlt<br />

und flutet, ist wohl kaum daran zu denken, dass<br />

es gelingen wird, auch nur vorübergehend ein Auge<br />

zuzumachen. Unglaublich, kaum fassbar für uns,<br />

was für eine Völkerwanderung das Rennen auslöst.<br />

Dreihunderttausend zum mindesten werden erwartet.<br />

Stellen auch die Deutschen dabei naturgemäss<br />

das Hauptkontingent, so lockt der Kampf der Asse<br />

des Volants auch Scharen von Ausländern herbei,<br />

namentlich aus dem Norden und Westen. Zahlreich<br />

sind unter den Wagen die Holländer, Belgier und<br />

sogar die Dänen, aber auch Franzosen und Engländer<br />

mengen sich in den Strom, der auf allen Wegen<br />

— und es sir>d ihrer erstaunlich viele — dem<br />

Schauplatz des Ringens zustrebt. Ueber die Internationalität<br />

auch des Besuchs brauchen sich also<br />

die Veranstalter nicht zu beklagen. Heute noch ein<br />

Bett in Adenau aufzutreiben, dürfte auch einer mit<br />

detektivischem Scharfsinn ausgestatteten Spürnase<br />

nicht gelingen. Seit Wochen schon sind die Hotel3<br />

ausverkauft, und die Privatunterkünfte haben Ab-,<br />

satz gefunden wie frische Semmeln. Was Wunder,<br />

wenn das Camping blüht? Man will sich immerhin<br />

noch zeitig einen günstigen Platz ergattern. Und,<br />

dann lädt ja das Wetter zum « Freiluftleben » geradezu<br />

ein. Zwar heute morgen kroch es schwarz<br />

und düster über die Hügel der Eifel daher, aber<br />

der Nachmittag brachte eine Aufheiterung mit Spnne<br />

und Wärme, und wenn der Schein nicht trügt, so<br />

werden wir für morgen hoffen können, dass die<br />

Schleusen des Himmels geschlossen bleiben. Was<br />

dringend zu wünschen wäre, denn der Bedarf an,<br />

Feuchtigkeit ist nachgerade gedeckt, man lechzt<br />

auch hier nach einem Sommer, der diesen Namen<br />

verdient.<br />

Es war eine glänzende Idee Herrn Bretz', der<br />

die Presse mit väterlicher Fürsorge betreut, seine<br />

Kollegen von der Feder mal nicht in einer Hotelhalle,<br />

sondern im Gemach einer der mittelalterlichen<br />

Burgen zu empfangen, an denen auch die Eifel<br />

reich ist. Bei sinkender Nacht bot das Schlosa<br />

liches, romantisch-trotziges Bild. Und wenn man<br />

auch hinter meterdickem Gemäuer sass, wenn an<br />

Stelle des elektrischen Lichts der Kerzenschimmer<br />

trat und im riesigen Kamin die Holzscheiter prasselten,<br />

so war es gerade dieser ungewohnte, originelle,<br />

in seiner vollen Ursprünglichkeit erhaltene<br />

Rahmen, der die Stimmung schuf.<br />

Wiedersehen mit Geyer.<br />

Bei der Wagenabnahme heute vormittag traf<br />

man etliche bekannte Gesichter aus den Kreisen des<br />

Automobilsports. Dabei hatten wir auch Gelegenheit<br />

zu einer Unterredung mit dem Mercedesfahrer<br />

Geyer, der sich von seinem fürchterlichen Sturz<br />

beim Training zum letztjährigen Grossen Preis der<br />

Schweiz fast vollkommen erholt hat und wieder<br />

Konkurrenzen, allerdings keine Rennen mehr, bestreitet.<br />

Von seinem Unfall ist ihm indessen nicht<br />

der Schimmer einer Erinnerung verblieben. Er<br />

Grasser Preis van Deutschland<br />

Sieger: B. Rosemeyer auf Auto-Union<br />

Zweiter: H. Stuck auf Auto-Union<br />

Vierter: Hasse auf Auto-Union<br />

Fünfter: R.Caracciola auf Mercedes-Benz<br />

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61 — DIENSTAG, 28. JULI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

kennt den Hergang nur aus der Schilderung anderer<br />

und weiss lediglich, dass er monatelang im Spital<br />

lag.<br />

Der Sonntag.<br />

Das mit der schlaflosen Nacht war durchaus<br />

keine Fehlprognose. Motoren- und Hupenlärm, Gesang<br />

und Gelächter hallten vom Einnachten bis<br />

zum Morgengrauen von Adenaus Häuserzeilen wider.<br />

Es war der wahre Hexensabbath. Adenau glich<br />

einem Marketenderlager, an jeder Ecke postierten<br />

sich findige Köpfe als fliegende Händler, improvisierte<br />

Bierhallen taten sich auf, die Gaststätten<br />

waren bis zum Bersten gefüllt und glücklich jener,<br />

der^sich noch einen freien Platz zu erkämpfen verstand.<br />

Kurz nach Mitternacht spien Dutzende von<br />

Extrazügen Zehntausende von Zuschauern aus.<br />

Ausgesprochen geräuschvoll wogte es ^nter sternenklarem<br />

Himmel durch die Gassen. Die ganze Eifel<br />

wurde lebendig. Zeltlager erstanden en masse, darin<br />

man eich häuslich einrichtete. Und am Morgen<br />

kribbelte und krabbelte es auf allen Wegen, zu<br />

dichten Knäueln gehallt haten sie an den vorteilhaften<br />

Standorten Posten gefasst. Eine lebende<br />

Geraume Zeit vor 11 Uhr schon, da der Startschuss<br />

fallen wird, stellen sich die 20 Teilnehmer<br />

am Grosen Preis von Deutschland beim Ablauf auf.<br />

Die Verlosung hat den Fahrern folgende Plätze zueewiesen:<br />

1. Reihe:<br />

Nuvolari Stuck Wimille<br />

(Alfa-Romeo 12) (Auto-Union) (Bugatti)<br />

2. Reihe:<br />

Caracciola « von Brauchitsch<br />

(Mercedes-Benz) (Mercedes-Benz)<br />

3. Reihe:<br />

Dreyfus Trossi Kosemeyer<br />

12) (Alfa-Romeo (Maserati) (Auto-Union)<br />

4. Reihe:<br />

Seaman . Lang<br />

(Maserati - " (Mercedes-Benz)<br />

5. Reihe:<br />

Fagioli Rens Brivio<br />

(Mercedes-Benz) (Bugatti) (Alfa-Romeo 8)<br />

6. Reihe:<br />

Severi<br />

Chiron<br />

(Alfa-Romeo 8) (Mercedes-Benz)<br />

7. Reihe:<br />

Cholmondeley-T. Hasse von Delius<br />

(Maserati) (Auto-Union) (Auto-Union)<br />

8. Reihe:<br />

Zanelli<br />

Sommer<br />

(Maserati) (Alfa-Romeo)<br />

•<br />

Sofort beim Startschuss löst sich Brauchitsch<br />

aus der zweiten Reihe, schlängelt sich behend nach<br />

vorn und zieht mit der Spitze auf und davon. Lang,<br />

Rosemeyer und Caracciola folgen seinen ^Spuren,<br />

und ein paar Minuten später wird von der Strecke<br />

bereits gemeldet, dass Rosemeyer einen Angriff gegen<br />

Lang vorträgt. Etwa 7 "Minuten verstreichen,<br />

da donnert der Mercedes Brauchitschs als erster<br />

vorüber. Rosemeyers Attacke ist gelungen, er erscheint<br />

als Zweiter vor Lang. Hinter dieser Gruppe<br />

Mauer säumte die Strecke, geduldig harrte man<br />

aus, dieweil ein kühles Lüftchen über die Wälder<br />

und Höhen strich. Man weiss in dieser Eifel nie,<br />

ob nun Sonne oder Regen oder wie! Denn jetzt,<br />

am Morgen ziehen wieder Wolken auf<br />

Bei den Tribünen drängt sich Stunden vor<br />

Rennbeginn eine fast unübersehbare Menge. Programmverkäufer<br />

und Sesselvermieter haben Hochkonjuktur.<br />

Fahnen flattern im Wind und bringen<br />

eine farbig-freundliche Note in das bewegte, imposante<br />

Bild, der Lautsprecher dudelt seine Weisen,<br />

auf der Pressetribüne klappern bereits die Schreibmaschinen<br />

und drüben bei den Boxen sind schon<br />

die Mechaniker am Werk. Eine Stimmung, wie sie<br />

eben nur ein Grand Prix erzeugen kann, breitet sich<br />

über der Masse, eine Atmosphäre prickelder Spannung.<br />

Dass die Organisation tadellos klappt, dass<br />

sich die Zufahrt der endlosen Wagenkolonnen zu<br />

den 150 Parkplätzen (die, nebenbei bemerkt, Raum<br />

für 25,000 Autos, 30,000 Motorräder und 3000<br />

Autobusse bieten) reibungslos vollzieht, das hat man<br />

wohl nicht anders erwartet. Darin sind die Deutschen<br />

ja Meister. Ein Riesenaufgebot von Kräften<br />

lenkt den Verkehrsstrom in geordnete Bahnen.<br />

De» Rennvevlau^<br />

jagen-Hjaracciola, Stuck und Nuvolari einher, und<br />

etwas weiter zurück halten sich Fagioli und Chiron.<br />

Die Boxen kriegen ihren ersten Besuch: Zanelli<br />

fährt an den Verpflegungsstand, da an seinem<br />

Maserati nicht alle' Zylinder arbeiten. An der Front<br />

begeben sich indessen bedeutsame Dinge: Brauchitsch<br />

wird langsamer — warum, werden wir gleich<br />

sehen —, muss vor dem mächtig drängenden Rosemeyer<br />

das Feld räumen, der nun vor Lang und<br />

Caracciola den tollen Tanz anführt. Nuvolari hat<br />

nicht lange gezögert, um sich an Stuck vorbei auf<br />

den vierten Platz emporzuschieben. Chiron, Fagioli,<br />

Dreyfus heisst in diesem Moment die weitere Reihenfolge.<br />

Aber was ist denn mit Brauchitsch? Er<br />

ist weit zurückgefallen, stoppt jetzt an der Boxe,<br />

um die Bremsschwierigkeiten, die sich' an seinem<br />

Wagen zeigen, zu beheben. Nach 4 Minuten schiesst<br />

er wieder los, natürlich aber in aussichtsloser Position.<br />

Am Ende der zweiten Runde flitzt Rosemeyer<br />

bereits allein auf weiter Flur vorbei, er legt<br />

ein höllisches Tempo vor und lässt. seine, Gegner<br />

samt und sonders stehen. 9 Sekunden trennen ihn<br />

in diesem Äugenblick bereits vom Zweiten, dem<br />

Mercedes-Fahrer Lang. Das Feld hat sich schon<br />

stark auseinandergezogen; 8 Sekunden hinter Lang<br />

behauptet sich Caracciola auf dem dritten Platz; 10<br />

Sekunden zurück kommt Nuvolari, dem Stuck dicht<br />

auf den Fersen bleibt. Dreyfus, der den zweiten<br />

Zwölfzylinder Alfa steuert, fährt an seiner' Boxe<br />

vor, um Kerzen auszuwechseln. Delius verblüfft<br />

mit seiner forschen Draufgängerei, hat<br />

er doch in der zweiten Runde vier Plätze gewonnen<br />

und ist jetzt Achter. ' (<br />

Soviel dürfte jetzt schon klar sein; Rosemeyer<br />

geht aufs Ganze. Unheimlich dreht er auf und<br />

erledigt die dritte Runde in der beinahe unwahrscheinlich<br />

anmutenden neuen Rekordzeit von<br />

9 Min. 56,3 Sek. (137,6 km/St.). Kein Wunder, daes<br />

dabei der Vorsprung auf seine Verfolger unaufhörlich<br />

wächst, und nach der 3. Runde auf Lang bereits<br />

23 Sek. beträgt. Caracciola (seinerseits hat<br />

seinen Abstand von Nuvolari beibehalten und<br />

bleibt Lang dicht auf den Fersen. Der Italiener<br />

hetzt und wühlt durchaus nicht, aber es ist offensichtlich,<br />

dass er sich nur auf die Lauer legt, um<br />

auf seine Chance zu warten. Im übrigen trifft die<br />

Nachricht von zwei Ausfällen ein: Wimille (Bugatti)<br />

gibt wegen Getriebeechaden auf und zwei<br />

Minuten später verschwindet auch der Engländer<br />

Seaman von der Bildfläche. Auffällig regelmässig<br />

dreht Stuck seine Runden, taktisch klug<br />

und vorsichtig hält er sich hinter Nuvolari in Reserve,.<br />

Eine Sensation erwartet die Zuschauer in<br />

der 5. Runde: Caracciola trudelt an seine Boxe und<br />

steigt aus, fieberhaft arbeiten- die, Mechaniker, aber<br />

die zwei Minuten, welche der Deutsche dabei einbüset,<br />

genügen, um ihn weit ins 'Eintertreffen geraten<br />

zu lassen.<br />

Damit ist Nuvolari hinter Roeemeyer und Lang<br />

Dritter, Stuck Vierter und Chiron Fünfter geworden.<br />

Noch immer hetzt der Leader Rosemeyer in<br />

toller Jagd über die Piste, Sekunde um Sekunde<br />

gewinnt er auf das übrige Feld, so dass beinahe<br />

eine halbe Minute vergeht, bis Lang als Zweiter in<br />

die Zielgerade einbiegt. •<br />

Stand des Rennens nach der 5. Runde:<br />

1. Rosemeyer (Auto-Union) 50 48,5<br />

(= 134,6 km/3t.)<br />

2. Lang (Mercedes-Benz) 51' 15,1"<br />

3. Nuvolari (Alfa Romeo) 51' 55,4"<br />

4. Stuck (Auto-Union) 52' 27,2"<br />

5. Delius (Auto-Union) 52' 57,1"<br />

6. Chiron (Mercedes-Benz) 52' 58,2"<br />

In der 6. Runde bleiben die Positionen unverändert,<br />

abgesehen davon, dass Delius, der in dieser<br />

illuetren Gesellschaft ausgezeichnete Figur macht,<br />

Ghiron hinter sich verweist. Er hat sich damit binnen<br />

5 Runden vom 12. auf den 5. Platz emporgearbeitet,<br />

eine Leistung, die allerhand Respekt<br />

abnötigt Inzwischen ist Brivio Fagioli in bedrohliche<br />

Nähe aufgerückt. Caracciola, der nach seinem<br />

Zwangsaufenthalt an der Boxe die Fahrt wieder<br />

aufgenommen hat, lässt auf sich warten. Fällig<br />

wäre er längst. Ist was passiert? Jawohl, der<br />

Lautsprecher meldet, er habe wegen Benzinpumpendefekts<br />

aufgegeben. Damit verliert Mercedes eine<br />

seiner Hauptstützen, aber noch bat es ja drei Eisen<br />

im Feuer, noch verteidigt sich ja Lang erfolgreich<br />

auf dem zweiten Platz. Chiron hat sich wieder an<br />

Delius herangepirscht und macht, Miene, ihn zu<br />

überholen, währenddem Dreyfus abermals bei der<br />

Boxe landet, um Kerzen zu wechseln.<br />

Bei dem Vorsprung, den sich Rosemeyer mit seiner<br />

bravourösen Fahrt gesichert hat und der schon<br />

jetzt über eine halbe Minute erreicht, kann er es<br />

sich erlauben, beim Beginn der 8. Runde, die er<br />

übrigens in der neuen Rekordzeit von 9' 56,3" (St.-<br />

Mittel 137,6 km/Std.) absolviert, neue Pneus zu fassen.<br />

Allerdings entreisst ihm dabei Lang die Führung,<br />

aber ein paar hundert Meter hinter ihm donnert<br />

auch Rosemeyer schon wieder los. Chiron hat<br />

das Duell mit Delius zu seinen Gunsten entschieden<br />

und ist jetzt Fünfter. Am Schluss der 8. Runde<br />

hält es auch Nuvolari für geboten, neue Reifen aufzuziehen<br />

und zu tanken, wobei Stuck hinter dem<br />

immer noch führenden Lang und Rosemeyer auf<br />

den dritten Platz gelangt. Unmittelbar darauf entschliessen<br />

sich auch Brivio und Delius zum Reifenwechsel.<br />

Die 10. Runde sieht wiederum Rosemeyer<br />

an der Spitze, denn auch für Lang ist jetzt der Zeit-<br />

punkt gekommen, eine neue Hinterreifengarnitur<br />

montieren zu lassen. Als sich an seiner Stelle der<br />

« arbeitslos > gewordene Caracciola ans Lenkrad des<br />

Wagens setzt, quittiert das Publikum diesen Wechsel<br />

mit Zischen und Pfeifen. Es beruhigt sich jedoch<br />

wieder, als bekanntgegeben wird, dass Lang<br />

schon in der ersten Runde ein Glied des kleinen<br />

Fingers gebrochen hat und dass unter diesen Umständen<br />

Caracciola einspringen musste. Allerdings<br />

übernimmt dann, Lang die Führung von Brauchitschs<br />

Wagen. Durch die Operationen des Tankens<br />

und des Reifenwechsels ergeben sich einige<br />

Verschiebungen in der Rangordnung, so dass -sich<br />

das Klassement nach 10 Runden wie folgt darbietet:<br />

1. Rosemeyer 1.42.39,1 (133,4 km/St.1<br />

2. Stuck 1.44.33,1<br />

3. Nuvolari 1.44.59,4<br />

4. Chiron 1.45.08,2<br />

5. Lang/Caracciola 1.45.22,4<br />

6. Fagioli 1.47.04,1.<br />

Der ewigen Kerzendefekte müde geworden, hat<br />

inzwischen. Dreyfus zum Rückzug geblasen. Noch<br />

8 Fahrer liegen in diesem Moment in derselben<br />

Runde. Stuck, der bisher noch keinen Reifenwechsel<br />

vorgenommen hat, wird nun ebenfalls an die<br />

Boxe dirigiert, womit Nuvolari hinter Rosemeyer,<br />

freilich mit über 2 Minuten Abstand, in zweite Position<br />

emporrückt, dieweil Caracciola mit dem Wagen<br />

Längs nunmehr als Dritter im Rennen liegt.<br />

Rosemeyer mässigt nun sein Tempo etwas, aber<br />

natürlich wäre es sträflicher Leichtsinn, zu<br />

glauben, die Alfa-Leute hätten keine Chancen<br />

mehr, .denn kaum dass man sichs geachtet, ist nun<br />

neben Nuvolari auch Brivio da. Durch einen weitern<br />

langen Aufenthalt Caracciolas am Verpflegungestand<br />

gelangt er unversehens in 4. Position<br />

und die Sache könnte möglicherweise noch brenzlig<br />

werden, wenn nicht Nuvolari in der 15. Runde<br />

einem mechanischen Defekt zum Opfer fiele und<br />

von der Bildfläche verschwände. Damit löst sich<br />

die ungeheure Spannung, die auf den Zuschauern<br />

gelegen hat. Kurz zuvor überschlägt sich Chirons<br />

Wagen bei der Antonius-Buche, rollt einen Abhang<br />

hinunter und begräbt den Fahrer unter sich.<br />

Glücklicherweise kam er mit leichten Verletzungen<br />

davon, aber MerÄdee ist damit um eine Hoffnung<br />

auf einen Ehrenplatz ärmer geworden. Die Positionen<br />

scheinen gemacht, Rosemeyer Beherrscht die<br />

Lage souverän, und wenn sein Wagen durchhält,<br />

ist ihm der Sieg nicht mehr zu nehmen. Ebenso<br />

hat Stuck, durch den Ausfall Nuvolaris zum Zweiten<br />

emporgestiegen, nichts zu befürchten und auch<br />

Hasse, die «Entdeckung> dieses Rennens, hat seinen<br />

schärfsten Widersacher Fagioli wohl endgültig<br />

abgeschüttelt.<br />

Stand des Rennens nach der 15. Runde:<br />

1. Rosemeyer 2.34.07,4<br />

(133,2 km/St.)<br />

2. Stuck 2.38.13,2<br />

3. Brivio 2.40.36,2<br />

4. Hasse (Auto-Union) 2.42.40,4<br />

5. Fagioli 2.44.08,4 '<br />

6. Brauchitsch/Lang " 2.49.23,0<br />

Wohl setzt Fagioli in den nachfolgenden Runden<br />

Volldampf auf, aber es ist für ihn ein aussichtslos<br />

Beginnen, den Auto-Unian-Mann Hasse<br />

aus dem 4. Rang zu verdrängen. Bei den grossen<br />

Beim<br />

Grossen Preis von Frankreich<br />

Grossen Preis von der Marne<br />

Grossen Preis von Deauville<br />

hatte der Sieger<br />

J. P. WIMILLE auf BUGATTI<br />

jedesmal<br />

BOSCH-ZÜNDKERZEN<br />

Beim<br />

GROSSEN PREIS VON DEUTSCHLAND<br />

hatte der Sieger B. Rosemeyer auf Auto-Union auch<br />

BOSCH-ZÜNDKERZEN<br />

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BASEL: Ed. ConteUy, Hochstrasse 26<br />

BERN: Gebr. Marti, Eigerplatz 2<br />

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LANGENTHAL: Moser & Cie.<br />

LUZERN: Capitol-Garage<br />

WEINFELDEN: J. Minikus, Schlossgarage<br />

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AUTOMOBIL-REVUE , 28. TDIiI 1939 —<br />

Abständen zwischen den Fahrern steht kaum mehr<br />

eine einschneidende Aenderung zu erwarten, sofern<br />

sie während der letzten Runden vom Pech verßchont<br />

bleiben. Etwas monoton — das Feld ist inzwischen<br />

auf die Hälfte dezimiert worden — rollt der<br />

Schlues des Films dieses _ Grossen Preises von<br />

Deutschland ab. Keine Verschiebungen ereignen<br />

. sich mehr während der letzten halben Runde, so<br />

dass Rosemeyer nach blendender Fahrt die Ziellinie<br />

als Sieger passiert, umbraust vom Jubel der<br />

Menge. Eine nicht minder hervorragende Partie<br />

liefert auch Stuck, dessen zweiter Platz schon seit<br />

der 15. Runde kaum mehr in Frage stand.<br />

SCHLUSSRESULTATE:<br />

1. Rosemeyer auf Auto-Union. 3:48:39 = 131,6<br />

km/St.<br />

2. Stuck auf Auio-Union, 3:52:36,2 = 129,5 km/St.<br />

3. Brivio auf Alfa Romeo. 3:57:05 = 127 km/St.<br />

4. Hasse auf Auto-Union, 3:59:13,1 = 125,9 km/St.<br />

5. Fagioli-Caracciola auf Mercedes-Benz, 1 Runde<br />

zurück.<br />

6. von Delius auf Auto-Union. 1 Runde zurück.<br />

7. von Brauchitsch-Lang auf Mercedes-Benz, 2 Runden<br />

zurück.<br />

8. Trossi auf Maserati, 3 Runden zurück.<br />

9. Cholmondeley-Tapper auf Maserati, 4 Runden<br />

zurück.<br />

10. Sommer auf Alfa Romeo, 5 Runden zurück.<br />

Sport uun j&.uwl«aincl<br />

CHAMBOST f. Der Maserati-Fahrer Albert<br />

Ghambost, dessen Wagen sich im Grossen Preis von<br />

Deauville am Sonntag vor acht Tagen überschlug,<br />

ist im Spital seinen schweren Verletzungen erlegen.<br />

Er stand im 42. Lebensjahr, war in Nizza Inhaber<br />

einer Garage und widmete sich schon von jeher dem<br />

Automobil-Rennsport. So nahm er an zahlreichen<br />

Berg- und Rundstreckenrennen teil. Anfänglich<br />

mehr an den Kleinwagen interessiert, ging er<br />

schliesslich zu den grössern Kalibern über. Indessen<br />

vermochte er^hier n;e erste Plätze zu belegen,<br />

wohl aber trug er stets zur Belebung der Veranstaltungen<br />

bei.<br />

*i»<br />

in de<br />

Sdi<br />

BERGRENNEN RHEINECK - WALZENHAU -<br />

SEN-LACHEN ABGEBLASEN. In seiner Sifeung<br />

vom 2. Juli hat der Vorstand der Sektion St. Gallen-<br />

Appenzell des A. G. S. beschlossen, das Bergrennen<br />

Rheineck-Walzenhausen-Lachen dieses Jahr nicht<br />

abzuhalten. Da kürzlich auch das Monte-Ceneri-<br />

Bergrennen abgesagt wurde, bleibt es an nationalen<br />

Veranstaltungen diesen Sommer also beim<br />

Develier-Les Rangiers-Bergrennen und beim Grossen<br />

Preis von Bremgarten.<br />

de<br />

G»o<br />

l»f<br />

IM«<br />

mm<br />

Rosemeyer und Garacciola, (Photo: Rumbucher.) Die Boxe von Mercedes mit Rosemeyer und Caracciola im Gespräch, (Photo; Rumbucher.)<br />

Welchem Kolben gibt der erfahrene Auto.<br />

mobilist und der Automechaniker den lf OI*ZU U •<br />

Einem solchen, der trotz starkem Einbauspiel noch ca. 1000 km langsam<br />

eingefahren werden muss, wegen der Klemm- und Anfressgefahr,<br />

oder dem bereits anerkannt bewährten<br />

MS-Kolben<br />

welcher bei nur 0,03.0,04 mm Einbauspiel<br />

nach ca. 60 km ein Fahren mit<br />

gewohnter, normaler Geschwindigkeit<br />

~\ Jet** 1 - (auch in Steigungen) gestattet, ohne<br />

zu klemmen oder gar anzufressen, mit<br />

ganz logischerweise<br />

der Meister der Straße!<br />

Wer ihn fährt, ist begeistert, wer ihn sieht, der ist entzückt,<br />

und wer Ober Steuer, Versicherung, Ober Benzinund<br />

Oelverbrauch, sowie allgemeine Betriebsunkosten<br />

genau Rechnung führt, der weiss bestimmt: nur noch<br />

ein ADLER kann es sein.<br />

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II. Blatt<br />

BERN, 28. Juli <strong>1936</strong><br />

Automobil-Revue<br />

61<br />

II. Blatt<br />

BERN, 28. Juli <strong>1936</strong><br />

Wenn der Unterbrecher versagt<br />

Elektrotechnisches Praktikum für Kraftfahrer.<br />

Der Unterbrecher ist bekanntlich eine<br />

Schalteinrichtung, die durch den Motor<br />

selbst betätigt wird und den Zweck hat, den<br />

Zündfunken in einem ganz bestimmten Moment<br />

der Kolbenstellung zu erzeugen. Der<br />

Antrieb des Unterbrechers erfolgt vom Motor<br />

aus auf eine Nockenwelle, bei deren<br />

Drehen sich die Kanten des Nockens gegen<br />

einen kleinen Abhebeblock drücken, der am<br />

Unterbrecher sitzt und die Kontakte trennt.<br />

Die Nockenwelle des Unterbrechers wird<br />

nicht nur direkt vom Motor angetrieben,<br />

sondern steht auch noch derart mit dem<br />

Motor in Verbindung, dass der Stromfluss<br />

durch die Zündspule genau in dem erforderlichen<br />

Moment unterbrochen wird. An den<br />

Kontakten des mechanischen Unterbrechers<br />

entstehen durch die Abreissfunken hohe<br />

Temperaturgrade. Man fertigt deshalb die<br />

Kontakte aus Wolfram an, welches Metall<br />

gegen hohe Temperaturen sehr widerstandsfähig<br />

ist.<br />

Es können nun<br />

eine ganze Reihe von Störquellen<br />

auftreten, die zu einem Versagen des Unterbrechers<br />

führen. Einige dieser Fehler sollen<br />

kurz behandelt werden.<br />

Zunächst kann der Unterbrecher Masseschluss<br />

haben, was sich dadurch zeigt, dass<br />

die Zündung aussetzt und der Motor nicht<br />

anspringen will, dass der Zündfunke an den<br />

Elektroden der Zündkerzen nur schwach auftritt<br />

oder der Primärstrom bei geöffneten<br />

Kontakten nicht auf Null zurückfällt. Die Ursache<br />

dieser letzten Erscheinung wird meist<br />

in einer Verschmutzung der Spulengrundplatte<br />

durch Metallspäne und dergl., oder<br />

aber in einer schadhaften Isolierung zu finden<br />

sein. Zur Nachprüfung des Masseschlusses<br />

löst man die Niederspannungsleitung von<br />

•der Spule und trennt gleichzeitig die Kontakte.<br />

Danach wird eine Prüflampe von 110<br />

Volt zwischen einen festen Kontakt und das<br />

Unterbrechergehäuse geschaltet. Leuchtet<br />

diese auf, so ist der Masseschhiss gegeben.<br />

Wird der Unterbrecher eingehend mit Benzin<br />

gereinigt, so sollte der Masseschluss beseitigt<br />

sein, falls nicht die beschädigte Unterbrecherplatte<br />

den Schluss verursacht hat. In<br />

diesem Fälle ist sie zu erneuern.<br />

Ein abgenutzter oder loser Unterbrecher<br />

führt zu einem Aussetzen der Zündung. Ist<br />

der Unterbrecher lose, so werden die Muttern<br />

angezogen und die schwachen oder zerbrochenen<br />

Federringe ausgewechselt. Ist die<br />

Unterbrecherplatte im Verteilergehäuse dagegen<br />

abgenutzt, so müssen diese Teile erneuert<br />

werden. Weiter wäre auch das Zündgestänge<br />

darauf nachzuprüfen, ob der Zündstellhebel<br />

nicht übermässig belastet ist.<br />

Ein abgenutzter oder gar gebrochener<br />

Abhebeblock<br />

am Unterbrecherarm verursacht eine unzureichende<br />

Kontaktöffnung und führt zu einem<br />

Verbrennen der Kontaktflächen. In beiden<br />

Fällen bekommt der Motor Fehlzündung.<br />

Auch eine übermässige Federspannung am<br />

Unterbrecherarm kann zu einem schnellen<br />

Verbrauch der Kontaktflächen führen. Die<br />

Federspannung am Unterbrechurtgsarm soll<br />

etwa 400 g Zugkraft betragen.<br />

Ein falscher Kontaktabstand im Unterbrecher<br />

führt zu einem Aussetzen der Zündung. Falls<br />

die Öffnung zu gross ist, so treten bei hohen<br />

Geschwindigkeiten des Motors wiederholte<br />

Fehlzündungen auf. Der zu weife Kontaktabstand<br />

entsteht dann, wenn der Reibblock<br />

am Unterbrecherarm sich abgenützt hat oder<br />

die Gegenmutter am festen Kontakt lose<br />

sitzt. Die Entfernung der Kontakte ist meist<br />

ausdrücklich für das betreffende Wagenmodell<br />

in der Betriebsanweisung angegeben.<br />

Sie beträgt gewöhnlich ungefähr 0,4 mm.<br />

Beim Nachstellen der Kontaktentfernungen<br />

bedient man sich am besten eines schwachen<br />

Kartonstreifens oder eines entsprechend starken<br />

Stahlbandes. Sind die Kontakte richtig<br />

eingestellt, so müssen die Gegenmuttern fest<br />

angezogen werden.<br />

Nach längerer Betriebszeit oder bei starker<br />

Beanspruchung des Wagens werden natürlich<br />

auch<br />

die Kontakte entsprechend beansprucht.<br />

Werden sie nicht in reg«lmässigen Zwischenräumen<br />

nachgearbeitet, gereinigt und<br />

nachgestellt, so müssen sie unweigerlich verbrennen<br />

oder zerbrechen. Derart beschädigte<br />

Kontakte führen zu einem dauernden Aussetzen<br />

der Zündung und zu einem schweren<br />

Anspringen des Motors. Die Ursachen können<br />

in einem beschädigten Kondensator, oder<br />

wie erwähnt in der falschen Kontaktöffnung<br />

und schliesslich in einer übermässigen Federspannung<br />

liegen.<br />

Die Kontakte müssen stets sauber und glatt<br />

sein. Zeigen sie matte Kontäktflächen, so<br />

sind sie in Ordnung. Dagegen dürfen sie keinerlei<br />

Vertiefungen oder Narben aufweisen.<br />

Zum Nacharbeiten der Kontakte bedient man<br />

sich einer feinen Dreikant-Schlichtfeile oder<br />

eines schwachen Schmirgelstabes. Bei gebrochenen<br />

Kontakten wird die ganze Kon-,<br />

taktschraube ausgewechselt.<br />

Zum Schluss kann noch als weitere Störquelle<br />

am Unterbrecher<br />

die Feder am Unterbrecherarm zu schwach<br />

oder gar gebrochen sein.<br />

Eine zu schwach gespannte Feder lässt<br />

sich, wenn auch nur für einige Zeit, etwas<br />

anspannen; besser ist jedoch, dass man sie<br />

rechtzeitig gegen eine neue austauscht. Eine<br />

Reparatur einer gebrochenen Feder ist nur<br />

in Notfällen mittels dünnen Drahtes angängig<br />

und nur bis zur nächsten Reparaturwerkstatt<br />

zu empfehlen.<br />

Ueberhaupt sollte man sich von irgendwelchen<br />

Eingriffen in den Unterbrecher und<br />

seine Teile fernhalten.<br />

Von seiner sichern Arbeitsweise hängt die<br />

ruhige Arbeit des Motors wesentlich ab.<br />

Treten an ihm irgendwelche Störungen vorbenannter<br />

oder ähnlicher Art auf, so ist es<br />

besser, wenn die betreffenden Teile rechtzeitig<br />

ausgewechselt und erneuert werden,<br />

als dass man sie durch Nacharbeit und ^Reparatur<br />

wieder instand zu setzen sucht.<br />

Dass der Oelkühler nicht mehr auf Rennund<br />

Flugmotoren beschränkt bleibt, sondern<br />

sich auch im Tourenwagenbau einzuführen<br />

beginnt, da er auch dort bestimmte<br />

Vorteile zu bieten vermag, die<br />

aus der besseren Schmierfähigkeit des gekühlten<br />

Oels hervorgehen.<br />

Von einer grossen Tankstelle, deren Angestellter<br />

kürzlich vergass, einem Automobilisten<br />

das Brennstoffsieb wieder in die<br />

unter der Motorhaube gelegene Tank-<br />

Oeffnung zu schieben und dann noch den<br />

Tank offen Hess. Das Sieb rutschte auf die<br />

Kontakte der Zündspule und es ist als<br />

Wunder zu betrachten, dass der Wagen<br />

nicht unterwegs in Flammen aufging.<br />

Ueber die voraussichtliche Vollendung<br />

des Umbaus der Avusbahn im August dieses<br />

Jahres. /<br />

Dass in den höheren Klassen der Londoner<br />

Mittelschulen Jetzt auch Fahrstunden<br />

erteilt werden, da Gönner zu diesem<br />

Zwecke mehrere Wagen zur Verfügung<br />

stellten.<br />

Von einem polnischen Kleinwagen, der<br />

an Stelle des Armaturenbretts ein Riesengerät<br />

in der Mitte des Lenkrades besitzt,<br />

das alle notwendigen Instrumente in einem<br />

einzigen Gehäuse zusammenfasst, während<br />

der Hupenknopf auf die Lenkrad-Speichen<br />

hinausrutschte.<br />

Dass die in Deutschland an manchen gefährlichen<br />

Stellen angebrachten, mit einem<br />

Totenschädel gekennzeichneten Warntafeln<br />

inskünftig den normalen Schildern<br />

weichen müssen.<br />

Von einem Verkaufsautomaten, der<br />

Sonntags den Verkauf von Flickzeug für<br />

die Pneus besorgt und auch nachts im<br />

Betriebe bleibt.<br />

Dass nach amerikanischen Statistiken<br />

von tausend Wagen, die in Unfälle verwickelt<br />

waren, nur 200 einen Radioapparat<br />

besassen, der aber einzig in vier Fällen<br />

hievon im Betrieb war.<br />

DAS ADHERISIEREN<br />

der Pneus verhütet tagtäglich Unfälle, denen schon Unzählige zum<br />

Opfer gefallen sind. Lassen Sie Ihre Pneus bei einer der nachstehenden<br />

Firmen adherisieren, die Sicherheit Ihrer Angehörigen und<br />

Ihrer selbst verlangt es; auch verhindern Sie dadurch, dass ein unsinniger<br />

Unglücksfall Ihren Reiseplänen ein vorzeitiges Ende setzt.<br />

Aaraa: Fr. Glaus & Co., Hohlgass-Garage.<br />

Aigle: Garage Lanz.<br />

Baden: Auto-Garage Mario Zarratini, Mellingerstr. 10a.<br />

Bäle: Auto-Service. Aeschenplatz A.-G.<br />

Bäle: City-Garage, Heuwage. p<br />

Bäle: Gass & Cie., St. Albananlage.<br />

Bäle: Pneuhaas S. A.. Dufourstrasse 30.<br />

Bäle: Soller S. A.. Zwingerstrasse 25.<br />

Belllnzona: Grand Garage S. A.<br />

Berne: Garage Louis Hafen, Altenbergstrasse 40.<br />

Berne: Garage Efiingerstrasse A.-G.<br />

Berne: Garage Willy & Cie.. Lagerwee 2<br />

Blenne: Pneuhaus S. A., Göuffistrasse 9.<br />

Burgdorf: Bahnhof-Garage.<br />

Chur: Garage Willy & Cie.<br />

Davos-Platz: Central-Garage M. Oberrauch.<br />

Dele'mont: Ch. Mercay. i<br />

Frauenfeld: Kreuz-Garage, Bührer Martin.<br />

Frlbours: Garage de la Gare, Spicher & Cie.<br />

Geneve: Bally, Ernest, Rue des Päquis. 43.<br />

Glarus: Garage Milt.<br />

'<br />

Küssnacht: Garage Jak. Aebi.<br />

Langenthal: Garage Geiser.<br />

Lausanne: Garage Bel-Air Metropole S. A.<br />

Lausanne: Garage de Bethusy, Passage Perdonnet,-3.<br />

Lausanne: Red-Star S. A.. avenue du Le'man. 2.<br />

Lenzburg: Garage Wirthlin, Schfltzenmatt-Garage.<br />

Locarno: Autopneumatik Schnieper.<br />

Lugano: Garage Casanova, via Gottardo.<br />

Lugano: Garage Henri Morel, Automobile.<br />

Luzern: Epper. E., Automobile, Bireggstrasse 18.<br />

Luzern: Pneumatikhaas, Obergrandstrasse 26.<br />

Lnzern: Auto-Service, Trachsel & Cie.<br />

Montreux: Paul Lehmann. Grand Garage de Territet<br />

Neuchätel: Patthey, Automobile, Seyon. 36.<br />

Ölten: Pneuhaus S. A., Aarauerstrasse 75.<br />

Rapperswll: Garage Kempraten, Alfred Helblins.<br />

Rheineck: Garage P. Müller & Cie.<br />

Schafihouse: Tivoli-Garage, K. Moser.<br />

Soleure: Garage Schnetz & Cie.<br />

St-Gall: Pneuservice. Leonhardstrasse 63.<br />

St-Gall: Uhler & Cie., Marktplatz 13.<br />

Vevey: Auto-Stand S. A.<br />

Wädenswll: Weber, Franz, Zentrum-Garage.<br />

WH: Garage E. Kuhn.<br />

Winterthur: Garage H. Erb, ob. SchBntalstrass« 31.<br />

Zürich: A.-G. für Automobile, Pflanzschulstrasse 9. -><br />

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Wort... nicht schmiert. Seine Verwendung ist<br />

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8 AU.TOMOBJL-REVUE DIENSTAG, 28. JULI <strong>1936</strong> — N° 6<br />

VXUi<br />

Komfort in Sicht!<br />

Noch ist der Glaube recht verbreitet, dass<br />

die Weichheit einer Federung Gradmesser<br />

ihrer Qualität sei, noch die Zeit kaum überwunden,<br />

in der die Fabriken um den Ruhm<br />

der grössten Federwege stritten. Der Trugschluss<br />

dieser These hat sich inzwischen<br />

herausgestellt, nicht durch Beweisführungen<br />

von Professoren, sondern durch das unbeschwerte<br />

Publikum, das mit vollem Recht<br />

die Güte einer Federung nach den Annehmlichkeiten<br />

der Fahrt beurteilt. Und da die<br />

0.2S OS<br />

•/ is z<br />

Schuinaungsmite in. Zoll<br />

Wissenschaft in diesem Falle versagte oder<br />

zumindest nicht zum Ziele führte, kam man<br />

schliesslich in Amerika auf den ebenso naheliegenden<br />

wie viel versprechenden Gedanken,<br />

dem ganzen Problem einmal von der<br />

andern Seite, nämlich vom Menschen aus,<br />

auf den Leib zu rücken. Und nun trat an die<br />

Versuchsingenieure die Frage heran, wie den<br />

Menschen in die Versuchsanordnung einbeziehen,<br />

wie ihm so viele Federungsgrade<br />

vorlegen, dass er sich selbst die bekömmlichste<br />

Federart auswählen kann. Ein genialer<br />

Einfall löste den gordischen Knoten.<br />

Man baute eine Vibrationsmaschine, die alle<br />

denkbaren Federimpulse auf Kommando zu<br />

liefern vermag und setzte einen Menschen<br />

als Versuchskarnikel auf die schwingungserregte<br />

Plattform. Die Versuche wurden mit<br />

systematischer Gründlichkeit an Männern,<br />

Frauen und Kindern unternommen. Zur Überraschung<br />

aller Beteiligten stellte es sich heraus,<br />

dass die Menschen zwar im Grad verschieden,<br />

jedoch in völlig übereinstimmender<br />

Gesetzmässigkeit auf die erlittenen Schwingungen<br />

reagieren. Es erwies sich, dass kleine<br />

Schwingungen in verhältnismässig rascher<br />

Folge ertragen werden können und dass, je<br />

grösser die Ausschläge, desto geringer die<br />

Zahl der Schwingungen sein muss. Durch<br />

Aneinanderreihen der Messergebnisse erhielt<br />

man eine Kurve, die im wahrsten Sinne des<br />

Wortes als « Komfortkurve des Menschen»<br />

abgesprochen werden, kann. Betrachten wir<br />

die Abbildung, auf der links die Schwingungszahlen<br />

und rechts die Schwingungsgrössen<br />

oder -weiten aufgetragen sind, so zeigt die<br />

schraffierte Fläche den Bereich an, den der<br />

Mensch als zuträglich empfindet. Das Schaubild<br />

zeigt deutlich, dass Schwingungen, die<br />

öfters als 300 Mal in der Minute wiederkehren,<br />

nicht grösser als 0,05 Zoll, d.h. 1,25<br />

mm ausfallen dürfen. Anderseits sollen grössere<br />

Federausschläge, von z. B. 2 Zoll oder<br />

5 cm, nicht öfters als 70 Mal in der Minute<br />

wiederholt werden, wenn sie der Mensch<br />

nicht als lästig und eventuell als für seine<br />

Konstitution nachteilig empfinden soll. Aus<br />

der Grosse des freien Feldes und der relativen<br />

Begrenztheit des schraffierten Teiles<br />

geht deutlich hervor, wie verfehlt es wäre,<br />

die Bemessung der Federung dem Zufall zu<br />

überlassen.<br />

Die Aufdeckung der menschlichen Komfortkurve<br />

eröffnet frohe Perspektiven für die<br />

Zukunft. Die Konstruktion des Automobils<br />

•hat in den letzten Jahren deutlich unter der<br />

Undurchsichtigkeit des Federungsproblemes<br />

gelitten. Nachdem nunmehr die Klarstellung<br />

einer prinzipiellen Frage erfolgt ist, dürfen<br />

wir mit begründeter Aussicht auf eine Stabilisierung<br />

der konstruktiven Grundlagen rechnen<br />

und vom Auto neben besserem Komfort<br />

grössere Wertbeständigkeit erhoffen.<br />

Dipl.-Ing. E. Friedländer.<br />

Ptaklische Wink«,<br />

Wenn man gezwungen ist, bei Regenwetter<br />

zu tanken, so sollte man peinlich darauf<br />

sehen, dass nicht ein einziger Tropfen Wasser<br />

mit in den Tank kommt. Es ist bekannt,<br />

dass ein Tropfen Wasser genügt, um die<br />

Benzinzufuhr im Vergaser vollkommen zu<br />

sperren und so auch das stärkste Auto bewegungslos<br />

zu machen. Man sollte deswegen<br />

zunächst einmal das Mundstück des Tankschlauches<br />

gut abtrocknen und das Oeffnen<br />

des Tankverschlusses und Einführen, des<br />

Tankschlauches unter einem Tuch oder<br />

Regenschirm vornehmen. Nur so ist man vor,<br />

unangenehmen Ueberraschungen sicher. l<br />

Wenn man nicht flicken kaiin... Die heutige<br />

Generation der Autofahrer beherrscht<br />

nur ganz ausnahmsweise die Kunst des Reifenflickens.<br />

Wenn daher nach der ersten<br />

Reifenpanne ein tückischer Nagel den Reservepneu<br />

durchbohrt, ist gewöhnlich « Holland<br />

in Nöten ». Mit einem « Plattfuss » kann,<br />

man nicht weiterfahren, weil der teure Reifen<br />

nach wenigen Minuten schon rettungslos<br />

verdorben und weil ausserdem ein Fahren<br />

mit «Plattfuss» in höherem Tempo eine<br />

heikle Angelegenheit ist.<br />

Was soll man also tun ? Wenn man sich<br />

nicht gerade im vegetationslosen Hochgebirge<br />

befindet, so kann man sich leicht helfen.<br />

Man nimmt den Schlauch aus dem Reifen,<br />

füllt diesen mit Gras, Stroh oder ähnlichen<br />

Dingen so prall wie möglich. Dann<br />

montiert man den Reifen wieder vorschriftsmässig<br />

und kann nun wenigstens bis zur<br />

nächsten Werkstatt fahren, wo die Schläuche<br />

repariert werden können. Dass man auf diesem<br />

Wege nur in sehr gemässigtem Tempo<br />

fährt, sollte selbstverständlich sein, weil ia<br />

schliesslich auf den ausgestopften Reifen<br />

nicht allzu grosses Vertrauen gesetzt werden<br />

kann.<br />

Schmutzige Hände sind nicht schön. Jeder<br />

Autofahrer und besonders jede Dame am<br />

Steuer empfindet es ausserordentlich unangenehm,<br />

dass nach Arbeiten an der Maschine<br />

die sonst wohlgepflegten Hände sehr schmutzig<br />

werden. Zwar gibt es Bimstein, Sand und<br />

ähnliche Präparate, die auch die schmutzigsten<br />

Hände säubern, aber leider greifen diese<br />

die Haut zu sehr an, machen sie rauh und<br />

rissig.<br />

Wer also in die Lage kommt, unterwegs<br />

einmal eine Reparatur an der Maschine vornehmen<br />

zu müssen, verfahre nach folgendem<br />

Rezept : Er reibe die Hände und vor allem<br />

die Stellen unter und neben den Fingernägeln<br />

dick mit Vaseline oder einer guten Creme<br />

ein, und nach beendigter Reparatur wische<br />

er sie zunächst tüchtig an einem trockenen<br />

Tuch ab, Bevor er mit einem andern Fett<br />

oder besser etwas Oel den letzten Schmutz<br />

entfernt. Ein nachträgliches Waschen in warmem<br />

Wasser beseitigt schliesslich noch die<br />

letzten Fettspuren.<br />

Im übrigen gibt es seit einiger Zeit im<br />

'Handel sehr gute Reinigungspasten, die man<br />

in kleinen Dosen im Werkzeugkasten mitführen<br />

kann. Wenn das Fabrikat gut ist, so<br />

greift es die Hände nicht* an und entfernt<br />

unter Garantie jeden Schmutz.<br />

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N°61 DIENSTAG, 28. JULI <strong>1936</strong> AUTOMOBTC-EEVUE<br />

Schweizerischer Sportfliegertag<br />

In Bern.<br />

Entsprechend der m den letzten Jahren zur<br />

Gewohnheit gewordenen Uebung, einmal im Jahr<br />

die aktiven Sportflieger auch ausserhalb der eigentlichen<br />

Schweizerischen Sportfliegermeisterschaften<br />

zusammenzurufen, führt der Berner Aero-Club<br />

Samstag den 1. August und Sonntag den 2. August<br />

<strong>1936</strong> den Schweizerischen Sportfliegertag durch.<br />

Das Reglement der Veranstaltung sieht am Samstag<br />

einen Sternflug vor, der als Zuverlässigkeitsund<br />

Genauigkeitsflug gedacht ist Massgebend für<br />

die Bewertung ist die genaue Einhaltung der vom<br />

Konkurrenten bei der Anmeldung angegebenen<br />

durchschnittlichen Geschwindigkeit, zwischen seinem<br />

frei gewählten Startort und der Ziellinie auf dem<br />

Flugplatz Belpmoos. Die Konkurrenz wird erschwert<br />

durch einen für den letzten Teil des<br />

Fluges vorgeschriebenen Kurs, auf welchem auch<br />

Abweichungen mit Strafpunkten belegt werden.<br />

Für den Sonntag sind Ziellandungs-Konkurrenzen<br />

und ein Wettbewerb im Meldetaschenabwurf vorgesehen.<br />

Letztere werden als Einzelkonkurrenz und<br />

als Mannschaftskonkurrenz ausgetragen. -In der<br />

Mannschaftskonkurrenz wird eine kombinierte<br />

Wertung aus Ziellandung und Meldetaschenabwurf<br />

für Mannschaften aus 3 Piloten der gleichen Sektion<br />

gewertet. Der siegenden Equipe fällt der Wanderpreis<br />

der Stadt Bern zu. Zugelassen sind alle<br />

Piloten, die im Besitze einer gültigen schweizerischen<br />

Führerbewilligung sind und die Sportlizenz<br />

des Aero-Clubs der Schweiz für <strong>1936</strong> besitzen. Aktive<br />

Militärpiloten und Berufsflieger starten sowohl<br />

in der Ziellandungskonkurrenz, als im Meldetaschenabwurf<br />

in einer besonderen Kategorie, während<br />

im Sternflug alle Teilnehmer in der gleichen<br />

Kategorie gewertet werden. Natürlich haben es sich<br />

die Berner Sportflieger zur Ehre gemacht, einen<br />

reichhaltigen Gabentisch für die Gäste,, bereit zu<br />

halten. Für den 1. August abends ist eine gemeinsame<br />

Augustfeier vorgesehen. Nach den bisher eingetroffenen<br />

Meldungen wird der Grossteil der<br />

schweizerischen Sportflieger an diesem Meeting am<br />

Start erscheinen.<br />

Programm<br />

för die Schweizerischen Sportflieger-Tage in Bern<br />

Samstag und Sonntag, den 1. und 2. August <strong>1936</strong>,<br />

Samstag, den 1. August:<br />

15—18 Uhr: Ankunft der Teilnehmer am Rally. —<br />

Beginn der Meldetaschenabwurf-Konkurrenz:<br />

18—19 Uhr: Individuelles Ziel- und Schlepplandungstraining<br />

für auswärtige Piloten (fakultativ).<br />

Ab 19.30 Uhr: Rendez-vcms im Hotel Bellevue. —<br />

Aperitif offeriert vom Berner Aero-Club. .<br />

20.30 Uhr: Gemeinsames Nachtessen im Hotel Bellevue<br />

(Preis pro Gedeck Fr. 3.50). — Augustfeier<br />

auf der Bellevue-Terrasse.<br />

Sonntag, den 2. August:<br />

v Uhr: Abfahrt der Automobile Bahnhof-Transit.<br />

7.45 Uhr 4 Orientierung auf dem Flugplatz (vor der<br />

Halle) über die Durchführung der Konkurrenzen.<br />

8—11.30 Uhr: Ziel- und Schlepplandungskonkurrenz.<br />

11.20—14.30 Uhr: Mittagspause (Mittagessen im<br />

Kreuz in Belp und auf dem Flugplatz).<br />

14.30—16.30 Uhr: Meldetaschenabwurf-Konkurrenz.<br />

16.45 Uhr: Preisverteilung.<br />

Ab 17 Uhr: Rückflug der Konkurrenten und Gäste.<br />

Zuverlässigkeit Im Luftverkehr<br />

Die Diskussion über die Erfordernisse der zukünftigen<br />

Entwicklung im kommerziellen Luftverkehr<br />

hat an Lebhaftigkeit durch die Expansionspläne<br />

aller am Ozeanluftverkehr beteiligten Nationen<br />

wieder neuen Aufschwung genommen. Es<br />

scheint, dass sich der Verkehrsflug gegenwärtig in<br />

einer entecheidenen Zeit der Neugestaltung befindet.<br />

Die Konstrukteure sind überall intensiv an der<br />

Arbeit. Besonders grose sind die Anstrengungen<br />

in den Vereinigten Staaten, England und Deutschland.<br />

Es ist von besonderem Interesse, die Ansichten<br />

eines Amerikaners kennen zu lernen, dessen<br />

Name auch in der Schweiz bekannt und populär<br />

ist, seitdem die nationale Luftverkehrs-Gesellschaft<br />

Swissair auf inren internationalen Häuptstrecken<br />

dessen hervorragende Konstruktion, die<br />

Douglas DC 2 verwendet. Donald W. Douglas äusserte<br />

sich in höchst interessanter Weise über die<br />

Grundsätze, welche für ihn massgebend sind.<br />

Vier grundlegende Eigenschaften<br />

sind es, so äusserte sich D. W. Douglas, welche von<br />

jedem modernen Verkehrsmittel, ob zu Lande, zu<br />

Wasser oder in der Luft verkehrend, verlangt werden<br />

Es sind dies: Geschwindigkeit, Sicherheit, Bequemlichkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit. Unter den<br />

Verkehrsmitteln ^der Gegenwart zeichnet sich das<br />

Flugzeug vor den andern in erster Linie durch sein<br />

Hauptmerkmal, der Geschwindigkeit, aus, welche sogar<br />

gewisse Mehrkosten «echtfertigt Geschwindigkeit<br />

ist ein ausgesprochenes Werbemittel, denn: Zeit<br />

ist Geld. Deshalb sollten die Konstrukteure v


Sie höchste ?a|Jstrasse der Hlpett<br />

lungsreichsten Alpenübergänge bilden. Schon<br />

die Strecke von der Ausmündung der Tarentaise<br />

bei Albertville, mit dem alten, malerischen<br />

Städtchen Conflans als Talhüter, bis<br />

nach Bourg-Saint-Maurice ist reich an Kontrasten.<br />

Wild und eng bis Möutiers, öffnet<br />

sich das von der,Isere durchflossene Tal bei<br />

Aime zu einer lachenden Landschaft. Aber<br />

wenn wir am Fusse des Kleinen St-Bernhard<br />

bei Seez, statt die Route nach Italien zu wählen,<br />

dem Lauf der Isere folgen, gelangen wir<br />

in jenen Teil der neuen Paßstrasse, der, abgesehen<br />

vom Uebergang selbst, zu den eindrucksvollsten<br />

Partien gehört. Immer näher<br />

rücken die Talwände, immer drohender grollt<br />

in der Tiefe der Bergfluss, ein Bild, zu dem<br />

der mächtige Mont Pourri mit seinen Gletsekerhängen<br />

die bestimmende Note gibt. In<br />

ungezählten Kehren geht's bergauf, bis sich<br />

bei Tignes ganz unvermittelt neuerdings ein<br />

liebliches Hochtal eröffnet. Aber noch einmal<br />

erwartet uns ein wahres Inferno von Felsschluchten,<br />

ehe das auf 1849 m hoch gelegene<br />

letzte Dorf des Tales, Val d'Isere, erreicht<br />

wird.<br />

Hier beginnt die eigentliche Paßstrasse, die<br />

sich zunächst tief in das von den Fels- und<br />

Eishängen der Grande Sassiere und der Ga-<br />

Iise beherrschte äusserste Talende hineinzieht,<br />

um dann mit plötzlicher Schwenkung<br />

nach Süden die Bergwand des Mont Iseran<br />

in Angriff zu nehmen. Von hier an hat die<br />

neue Strasse durchwegs eine Mindestbreite<br />

von 7 m 50, die sich in den zahlreichen Kurven<br />

bis auf 10 m 50 erhöht. Ausserdem besteht<br />

zwischen dem innern und dem äussern<br />

Kurvenniveau eine Differenz von 1 m 50.<br />

Während wir so in aller Bequemlichkeit —<br />

immer auf dem Nordhang des Mont-Iseran —<br />

eine Schleife nach der andern nehmen, eröffnet<br />

sich eine immer grossartigere Aussicht<br />

Der Col de I'Iseran (2770 M. fi.M-).<br />

In Frankreich geht eine Paßstrasse ihrer<br />

Vollendung entgegen, welche die bisher höchste<br />

Anlage dieser Art in den Alpen darstellen<br />

wird. Mit ihrem Kulminationspunkt von<br />

2770 M. ü. M. übertrifft sie den Qalibier<br />

(2658 m), der bisher den französischen, und<br />

sogar um einige Meter die Stilfserjochstrasse<br />

(2757 m), die den europäischen Höhenrekord<br />

innehatte. Sie wird, einmal völlig fertiggestellt,<br />

die beiden grossen savoyischen Hochgebirgstäler<br />

der Tarentaise und der Maurienne<br />

mit einander verbinden und eine der<br />

reizvollsten Varianten der Strecke Evian-<br />

Nizza, sowie eine direkte Verbindung mit<br />

dem Mont-Cenis und Italien darstellen. Bisher<br />

hatte die Tarentaise, die sich bei Albertville<br />

eröffnet, nur einen Ausgang für den<br />

Automobilisten: den Kleinen St. Bernhard<br />

von Bourg-Saint-Maurice aus. Der ganze,<br />

mehr als 30 %m lange oberste>Teil des Tales<br />

der Isere bis Val d'Isere war eine Sackgasse,<br />

aus der nur der Bergsteiger sich einen Ausweg<br />

bahnte.<br />

Die neue Strasse wird aber nicht nur den<br />

höchsten, sondern auch einen der abwechsauf<br />

die Berge der gegenüberliegenden Talseite,,<br />

die Tsanteleina (3605 m), die Grande<br />

Sassiere (3746 m) und, hinter Val d'Isere,<br />

wieder der Mont Pourri (3787) und die Eisspitze<br />

der Grande Motte (3658 m). Ehe man<br />

sich's versieht, gelangen wir aus dem Zickzack<br />

der Nordwand plötzlich in leichter Steigung<br />

auf das steinern öde Hochplateau der<br />

Passhöhe des Col d'Iseran (2770 m), wo ein<br />

kleines Berggasthaus die Ankommenden aufnimmt.<br />

Das Panorama, das sich von hier<br />

nach Süden auftut, ist überwältigend. Der<br />

spitze Albaron (3627 m), die Eiskuppe des<br />

Charbonnel (3751 m), das Massiv des Mont-<br />

Cenis und in nächster Nähe die Gletscher<br />

des Mean-Martin krönen die Eindrücke dieser<br />

einzigartigen Alpenfahrt.<br />

Die Verbindung von der Passhöhe nach<br />

der Südseite, das heisst nach Bonneval. im<br />

Tale des Are (Maurienne), ist noch im letzten<br />

Ausbau begriffen. Die Arbeiten nehmen hier,<br />

wo die jährliche Arbeitsdauer sich auf drei<br />

Monate beschränkt (15. Juli bis 15. Oktober),<br />

naturgemäss einen langsamen Lauf. Der Abstieg<br />

der Strasse vollzieht sich in dem Tal<br />

Bauarbeiten an der Nordrampe des Gol d'Iseran.<br />

der Lenta bis zu deren Einmündung in den<br />

Are, oberhalb von Bonneval. Die Steigung<br />

ist auf dieser Seite etwas beträchtlicher .als<br />

von der Tarentaise aus. Auf einer Strecke<br />

von mehreren Kilometern erreicht sie in/der<br />

Tat 9,5 %. In einer Entfernung von 3,5 km<br />

von der Passhöhe durchquert sie einen Tunnel<br />

in der Länge von ca. 60 m. Die Strecke<br />

von Val d'Isere nach Bonneval, die bei dem<br />

bisherigen Umweg über Albertville 220 km<br />

betrug, reduziert sich dank der neuen Passstrasse<br />

auf 30 km.<br />

Obwohl faktisch noch im Laufe des kommenden<br />

Herbstes die Verbindung nach der<br />

südlichen Seite fertiggestellt werden soll,<br />

wird die feierliche Eröffnung der Gesamtstrecke<br />

erst 1937 stattfinden. Dagegen besteht<br />

schon seit dem 10. Juli dieses Jahres<br />

ein regelmässiger Autocardienst auf der bereits<br />

vollendeten Nordseite, das heisst von<br />

Möutiers bzw. Brides-les-Bains nach der<br />

Passhöhe.<br />

Bundesrat und internationale Strassenbauprojekte.<br />

Ende September 1935 stellte Nationalrat Crittin<br />

(Wallis) folgende kleine Anfrage an den Bundesrat:<br />

«Verschiedene für unser Land wichtige internationale<br />

Strassenbauprojekte erwecken zur Zeit die<br />

Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit.<br />

1. der Mont-Blanc-Durchstich, seit mehreren<br />

Jahren geplant und heute an der Tagesordnung;<br />

2. der Bau eines Tunnels, der in das Val Ferret<br />

auslaufen würde;<br />

3. die Benutzung einer Galerie des Simplontunnels<br />

als fahrbare Strasse, welches Vorhaben alle<br />

Automobilisten günstig aufzunehmen scheinen.<br />

Hat sich der Bundesrat damit, beschäftigt, zu<br />

verhüten, dass ein für das Wirtschaftsleben unseres<br />

Landes ausserordentlich wichtiger Verkehr von der<br />

französischen Schweiz und insbesondere vom Kanton<br />

Wallis abgelenkt werde?<br />

AUTOMOBIL-REVUE "!. 28. JULI <strong>1936</strong> — PJO ß±<br />

Wenn eine Galerie des SimplonAunnels dem<br />

Straßenverkehr dienstbar gemacht werden sollte,<br />

wäre dann der Bundesrat nicht auch der Ansicht,<br />

dasa eine Verbesserung der Forclazstrasse, als gleichzeitiges<br />

Unternehmen, den Fremdenverkehr im Kanton<br />

Wallis glücklich zu heben vermöchte? »<br />

Kürzlich erteilte der Bundesrat nachstehende<br />

Antwort:<br />

< Der Montblanc-Durchstich ist ein ausgesprochen<br />

französisch-italienisches Problem, dessen Lösung<br />

nicht von der Schweiz abhängt. Seine Verwirklichung<br />

hätte Rückwirkungen auf den Fremdenverkehr<br />

und die allgemeinen Verkehrsverhältnisse<br />

der Westschweiz. Welcher Art und von welcher<br />

Bedeutung wären aber diese Rückwirkungen?<br />

Die Ansichten hierüber" gehen auseinander, was<br />

nicht anders sein kann. Der Bundesrat verfolgt diese<br />

Frage mit voller Aufmerksamkeit, wie sie es verdient.<br />

Der Bau eines Tunnels, der vom Val Ferret,<br />

übrigens gleich wie ein Montblanc-Tunnel, in das<br />

obere Aostatal führen würde, ist schon seit sehr langer<br />

Zeit in Erwägung gezogen worden, dies aber<br />

als Eisenbahn. Kürzlich ist die Idee des Baues einer<br />

Autostrasse zwischen Orsieres und Courmayeur<br />

lanciert worden. Die Kosten sind mit 98 Millionen<br />

italienischen Liren veranschlagt. Die Schweiz hätte<br />

ungefähr die Hälfte davon zu bezahlen. Bahn und<br />

Autostrasse wären grosszügige Bauten internationalen<br />

Charakters. Der Bundesrat gedenkt aber<br />

nicht, sich in nächster Zukunft aktiv mit dieser<br />

Frage zu beschäftigen.<br />

Das Projekt endlich, den einen Simplonfunnel<br />

für den Strassenverkehr zu verwenden, wie es von<br />

seinen Urhebern vorgeschlagen worden ist, erscheint<br />

auf den ersten Blick einfach und verlockend. Nach<br />

ihnen Hesse es sich mit verhältnismässig wenig kostspieligen<br />

Anpassungsarbeiten mit einem Kostenaufwande<br />

von der Grössenordnung von 3—3,5 Millionen<br />

Franken verwirklichen. Das Projekt hat bedeutende<br />

Pressefehden ausgelöst. Konferenzen sind abgehalten<br />

worden. Kantonale und lokale Behörden,<br />

haben sich damit befasst und beschäftigen sich noch<br />

jetzt damit. Spezialisten haben das Problem nicht<br />

bloss bezüglich seiner technischen Ausführbarkeit,<br />

sondern auch vom touristischen Gesichtspunkte aus<br />

studiert. Ihre Schlüsse weichen ziemlich erheblich<br />

von denjenigen der Urheber des Projektes ab. Die<br />

erhobenen Einwände sind weit davon entfernt, wertlos<br />

zu sein, im Gegenteil. Die Ventilation eines 20<br />

Kilometer langen Tunnels (Volumen der für Absorption<br />

und Unschädlichmachung der schädlichen<br />

Verbrennungsgase in jedem Punkte des Tunnels erforderlichen<br />

Frischluft) und die Verkehrsmöglichkeiten<br />

(Lichtraumprofil, Geschwindigkeit, Temperatur<br />

und Kondensation) sind die Fragen, über welche<br />

die Ansichten erheblich auseinandergehen. Eines<br />

ist bestimmt, nämlich, dass es verfehlt wäre,<br />

sich im Glauben zu wiegen, der 2. Siinplontunnel<br />

könnte gleichzeitig für den Bahn- und Autoverkehr<br />

benutzt werden. Man würde also zum Schaderl^einer<br />

internationalen Verkehrsader von unbestrittener und<br />

unbestreitbarer Bedeutung einen Strassenverkehrsweg<br />

von nicht entfernt gebieterischer Notwendigkeit<br />

schaffen. Die Zahl der Autos, die im Laufe des<br />

letzten Jahres (während ungefähr sechs Monaten)<br />

den Simplonpass überfahren haben, erreicht kaum<br />

die Zahl von 14.000; während der schlechte'n Jahreszeit<br />

sind 968 Autos mit der Bahn befördert worden.<br />

Wahrscheinlich würden die Automobilsten<br />

während der guten Jahreszeit vorziehen, über den<br />

Pass zu fahren. Im Winter würden vielleicht einige<br />

tausend Automobilisten den Tunnelweg benutzen, sie<br />

hätten aber keine Garantie, bei Schneewetter und<br />

Lawinengefahr über Iselle hinaus fahren zu können.<br />

Es darf endlich nicht vergessen werden, dass<br />

es sich um ein vor allem internationales Problem<br />

handelt und dass die Schweiz nicht einseitig über<br />

den Simplontunnel verfügen kann, da sie an die mit<br />

Italien abgeschlossenen Verträge gebunden ist. Unter<br />

den jetzigen Verhältnissen können wir nicht<br />

voraussehen, wie sich Italien zu der Frage stellen<br />

würde.<br />

Es ist von allen Seiten angeregt worden, den<br />

Bahn-Automobiltransit zwischen Brig und Domodossola<br />

durch Herabsetzung der Frachtsätze zu erleichtern.<br />

Die S. B. B. haben ihre Tarife schon zweimal<br />

ermässigt, ein erstes Mal von 50 auf 30 Franken<br />

und vom 1. April d. J. an auf 25 Franken (wohlverstanden<br />

für die Schweizerstrecke Brig-Iselle<br />

transit). Die italienischen Staatsbahnen haben ein<br />

Gleiches getan. Vom 7. April d. J. an werden für<br />

die Strecke Iselle transit-Domodossola nur noch 80<br />

Lire gegen bisher 189 (an Werktagen) bzw. 111<br />

Lire (an Feiertagen) erhoben. Zudem werden die<br />

Autos mit Ausnahme gewisser internationaler Züge<br />

(Simplon-Orient und Paris-Triest) mit allen Zügen<br />

befördert. Die Vereinfachung der Formalitäten für<br />

die Zulassung der Automobile zur Beförderung wird<br />

geprüft.<br />

Was die Verbesserung der Forelaz-Strasse anbelangt,<br />

so wäre sie mit sehr grossen Kosten verbunden<br />

und hätte nur Wert, wenn Frankreich seinerseits<br />

die gleichen Massnahmen bezüglich des Montets-Passes<br />

treffen würde, da andernfalls der Zugang<br />

zu Chamonix auf die- gute Jahreszeit beschränkt<br />

bliebe. »<br />

Was die Ansicht des Bundesrate^ betreffs des<br />

Montets-Passes anbetrifft, so ist darauf hinzuweisen,<br />

dass der Knüppelweg über die Forcla^ auf<br />

schweizerischem Territorium unmittelbar beim<br />

Grenzstein von Chätelard durch eine asphaltierte<br />

und auch merkbar breitere Strasse auf französischem<br />

Boden abgelöst wird. Wir könnten uns hoch<br />

geehrt fühlen, wenn nur der kleinste Teil unserer<br />

Alpenstrassen im heutigen Zustand des Col des<br />

Montets wäre — also erst ans eigener Anschauung<br />

urteilen! *<br />

Der Stand des Relehsautobahnbaues.<br />

Im Monat Mai <strong>1936</strong> sind 85 km neue Strecken<br />

in Betrieb genommen worden, und zwar 24,5 km<br />

als Teilstück der Strecke Köln-Düsseldorf-rheinischwestfälisches<br />

Industriegebiet, 27,2 km der Strecke<br />

unburg-Bremen und 33,4 km der Strecke MüncWn-österreichische<br />

Landesgrenze bei Salzburg.<br />

Nach diesen Inbetriebsetzungen stellt sich Ende Mai<br />

das dem motorisierten Fahrverkehr zur Verfügung<br />

stehende Reichsautobahnnetz auf 304 km. Im nämlichen<br />

Zeitpunkt, inklusive der im Mai in Angriff<br />

genommenen 51 km, standen insgesamt 1882 km<br />

im Bau. Bei den im Reichsautobahnbau beteiligten<br />

Unternehmen wurden im Berichtsmonat 114 174 Arbeitskräfte<br />

beschäftigt gegenüber 103 750 im Vormonat,<br />

die 2 603 067 Tagewerke leisteten. Seit Inangriffnahme<br />

der Bauarbeiten sind 46,7 Mill. Tagewerke<br />

vollbracht worden. Mit den bei den Geschäftsstellen<br />

der Reichsautobahn selbst beschäftigten 7288<br />

Personen waren im Mai insgesamt 121462 Köpfe<br />

beschäftigt g?gen 110 842 im Vormonat.<br />

Wie aus einem Bericht der «Reichsbahn» hervorgeht,<br />

kommt die finanzielle Lage des Unternehmens<br />

«Reichsautobahnen», da eine Gebühr für die Benützung<br />

der neu erstellten Strassen noch nicht<br />

erhoben wird, fast nur auf der Ausgabenseite zur<br />

Geltung, werden doch seit Beginn der Bauarbeiten<br />

bis Ende. Mai <strong>1936</strong> nur 6,4 Mill. RM. an Einnahmen<br />

ausgewiesen. An Ausgaben inklusive des im Mai<br />

entstandenen Kostenbetrages von 62,9 Mill. RM.<br />

werden seit Baubeginn insgesamt 931 Mill. RM.<br />

verrechnet, wovon auf Grunderwerb 56,2 Mill., auf<br />

Verwaltung, Frachten und Bauzinsen 136,1 Mill.<br />

und auf Unternehmerarbeiten 738,7 Mill. RM. entfallen.<br />

Zu diesen Beträgen hinzu kommen noch die<br />

vertraglich vergebenen aber noch nicht getätigten<br />

Leistungen und Lieferungen im Betrage von 277,7<br />

Mill. RM. nach dem Stande Mai, so dass bis Ende<br />

des Berichtsmonates für die Reichsautobahn insgesamt<br />

1208,7 Mill. RM.. verausgabt wurden. Unter<br />

Berücksichtigung der Einnahmen ergibt sich somit<br />

eine Mehrausgabe von 1202,3 Mill. RM. Bekanntlich<br />

erfolgt die Finanzierung des Baues der nicht zuletzt<br />

zu strategischen Zwecken bestimmten Reichsautobahn<br />

mit Hilfe eines von der Reichsbank zur<br />

Verfügung gestellten Rediskontkredites, der über die<br />

deutsche Verkehrskreditbank und die Reichsautobahnbedarfs<br />

G. m. b. H. zur Abwicklung gelangt.<br />

AufomobilwivfsdiaH<br />

Neugründungen.<br />

Pfauengarage A.-G. Unter dieser Fa. hat sich<br />

in Zürich eine A.-G. gebildet zum Zwecke des Auto-<br />

Services und der Ausführung von Reparaturen. Das<br />

Aktienkapital beträgt Fr. 3000. Einziger V. R. mit<br />

Einzelunterschrift ist Ernst Heini, Mechaniker,<br />

Zürich. Geschäftslokal: Wolfbachstr. 5. Zürich 7,<br />

beim Pfauen.<br />

Neue Carosserie Gangloff, Aktiengesellschaft,<br />

vormals Filiale Bern der Georges Gangloff S. A.<br />

Genf. Unter dieser Fa. hat sich mit Sitz in Bern<br />

eine Akt.-Ges. gebildet. Sie bezweckt den Weiterbetrieb<br />

der bisher von der Societe de Carrosserie<br />

Georges Gangloff S. A. Zweigniederlassung Bern<br />

betriebenen Carosseriewerkßtätte, insbesondere die<br />

Herstellung von Carosserien nach System Gangloff.<br />

Das Aktienkapital beträgt Fr. 50,000. Die Gesellschaft<br />

übernimmt von Dr. jur. Gaston Robert de<br />

Muralt in Bern gemäss Inventar und Uebernahmebilanz<br />

vom 24. Juni <strong>1936</strong>: Aktiven im Betrage von<br />

Fr. 83,485 und Passiven im Betrage von Fr. 45,985.<br />

Für den Aktivüberschuss erhält Dr. jur. G. R. von<br />

Muralt 75 voll liberierte Gesellschaftsaktien von<br />

nominell je Fr. 500. Ferner übernimmt die Gesellschaft<br />

von Dr. jur. G. R. von Muralt die von ihm<br />

seit 1. Januar <strong>1936</strong> getätigten laufenden Geschäfte.^<br />

Dr. jur. G. R. von Muralt, Kaufmann, Bern, if<br />

einziges V. R.-Mitglied. Geschäftsdomizil: Freiburgstrasse<br />

172, Bern.<br />

Personelles.<br />

Waliher Ruch, St. Imier, Camionnage. Inhaber<br />

der Fa. ist Walther Ruch in St. Imier. Domizil:<br />

Rue de la Cure 13.<br />

Societe Immobilere Auto Avion. S. A., Genf. Die<br />

Unterschrift des Präsidenten Maurice Farman ist<br />

erloschen; der bisherige Sekretär Pierre Brolliet<br />

zeichnet von nun an mit Einzelunterschrift.<br />

Stavag A.-G., An- und Verkauf von Automobilsn<br />

usw., Bern. Der einzige V. R. Dr. Ernst Gerber ist<br />

aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden und seine<br />

Unterschrift erloschen. Neu wurde in den V R.<br />

gewählt: Rene Lierow, Kaufmann, Bern. Er führt<br />

für die Gesellschaft rechtsverbindliche Einzelunterschrift.<br />

Der Sitz der Gesellschaft befindet sich nunmehr<br />

Monbijoustrasse 120 in eigenen Bureaux.<br />

Gebr. Probst, Auto-Electric, Reparatur- und<br />

Einbauwerkstätte elektr. Apparate für Automobile,<br />

Handel mit Zubehör, Handel mit und Reparaturen<br />

von Apparaten verschiedener Art, Biel. Das Geschäftsdomizil<br />

befindet sich an der Freiestrasse 5<br />

und 7.<br />

Friiz Brack, Gais-Garage, Automobilwerkstätte,<br />

in Aarau. Inhaber der Fa. ist Fritz Brack in Wettingen.<br />

Autoreparaturwerkstätte. Handel in Automobilen.<br />

Buchserstrasse 19.<br />

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N° 61 — DIENSTAG, 28. JULI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Abnahme der StrassenoerkehrsUnfälle<br />

in der Schroeiz im Jahre 1935<br />

Wie das Eidg:. Statistische Amt in einer<br />

kürzlich veröffentlichten Untersuchung bekanntgibt,<br />

lässt sich seit Bestehen einer eidgenössischen<br />

Statistik über die Strassenverkehrsunfälle,<br />

d.h. seit 1929, Jahr für Jahr'ein<br />

Anstieg derselben feststellen. -<br />

Besonders gross war der Zuwachs des<br />

Jahres 1934, was zu einem Teil durch Einführung<br />

der gesetzlichen Meldepflicht der<br />

Kantone bedingt ist. Insbesondere wurden in<br />

der Folge die Unfälle ohne Beteiligung von<br />

Motorfahrzeugen besser erfasst. E)ie Motorverkehrsunfäile<br />

waren von 1933 auf 1934 um<br />

14,9 7o gestiegen, die übrigen Verkehrsunfälle<br />

dagegen um 54,2 %.<br />

An dieser Zunahme im Jahre 1934 waren<br />

vornehmlich die Fahrradunfälle beteiligt. Die<br />

Vermehrung hängt sicherlich mit einer tatsächlichen<br />

Steigerung zusammen, denn nicht<br />

nur der Bestand an Fahrrädern ist mit der<br />

Verschärfung der Wirtschaftskrise gestiegen,<br />

sondern wahrscheinlich auch ihre Benützung.<br />

Daneben verbleibt aber immer noch ein Rest,<br />

welcher der Verbesserung des Meldewesens<br />

zuzuschreiben ist.<br />

Unfälle<br />

Verunfallte<br />

Unfälle und Verunfallte 1934/1935.<br />

Allo Unfllle<br />

1934 193S<br />

Unfälle überhaupt 20655 19771<br />

Unfälle mit Verunfallten.<br />

. . 9995 9315<br />

Verunfallte. . . 12200 11269<br />

Verletzte. . . 11575 10665<br />

Getötete. . . 625 604<br />

Davon-venin fällte<br />

Fahrer 7002 6499<br />

Verletzte. . 6666 6159<br />

Getötete. . . 336 340<br />

Davon mit<br />

Beteiligung von Zunahme in Prozent<br />

Motorfahr- teit 1934<br />

zeugen<br />

MitBete !i-<br />

Alle rnng van Uebrige<br />

1934 193S Unlitlle Motor- UnliUle<br />

latirzengen<br />

17707 16604 -4,3 - 6,2 7,4<br />

7890 6996 —6,8 —11,3 11,1<br />

9768 8621 —7,6 —11,7 8,8<br />

9298 8154 -7,9 -12,3 9,6<br />

472 467 -3,4 — 1,1 -10,5<br />

5671 5064 -7,2 -10,7 7,8<br />

5431 4817 -7,6 -11,3 8,8<br />

240 247 1.2 2,9 — 3,1<br />

Im Jahre 1935 ist nun zum erstenmal eine<br />

beträchtliche Abnahme der Verkehrsunfälle<br />

zu verzeichnen, die bemerkenswerterweise<br />

auf die Rechnung des Rückganges der Motorverkehrsunfälle<br />

zu setzen ist, während die<br />

übrigen Unfälle immer noch, wenn auch in<br />

etwas abgeschwächtem Tempo, zugenommen<br />

haben. Restlos erfreulich wäre diese Erscheinung,<br />

wenn die rückläufige Bewegung der<br />

Motorverkehrsunfälle ausschliesslich auf eine<br />

bessere und vorsichtigere Fahrweise der<br />

Motorfahrzeugführer zurückzuführen wäre.<br />

Jedoch dürfte aber auch der durch die Krise<br />

bedingte Verkehrsrückgang ©ine gewisse<br />

Rolle spielen; so dass die an und für sich<br />

begrüssenswerte Verminderung der : Unfallszahlen<br />

nicht! in- jeder Richtung positiv zu<br />

werten ist.<br />

Die Zahl dpr.Todesopfer ist leider nicht im<br />

gleichen Masse zurückgegangen wie die der<br />

Unfälle überhaupt. Dagegen haben die Un-<br />

^ fälle mit verunfallten Personen und der Ver-<br />

* letzten sich stärker vermindert.als sämtliche<br />

Unfälle. Daher ist der Anteil der verhältnismässig<br />

harmlosen Unfälle mit blossem Sachschaden<br />

etwas grösser als im Jahre 1934.<br />

Unfälle mit Beteiligung eines Fahrrades.<br />

Zunahme in<br />

Unfälle 1933 1934 1935 Prozent<br />

Verunfallte . 1933-34 1934-35<br />

Un«11e<br />

Davon mit Verunfallten.<br />

Verunfallte<br />

Davon getötet<br />

Unfälle<br />

Davon mit Verunfallten.<br />

Verunfallte. :<br />

Davon getötet . . . . .<br />

Unfälle<br />

Davon mit Verunfallten.<br />

Verunfallte<br />

Davon getStet<br />

Zusammenstoß mit Motorfahrzeuren<br />

3342 4388 4009 81,3 - 8,6<br />

2256 2952 2640 30,8 —10,6<br />

2503 3311 2942 32,3 —11,2<br />

96 138 131 43,7 — 5,1<br />

Uebrige Fahrradunfälle<br />

1522<br />

1154<br />

2405<br />

1811<br />

2690.<br />

2077<br />

58,0<br />

66,9<br />

11,8<br />

14,7<br />

1423 2103 2370 47,8 12,7<br />

46 76 86 65,2 13,2<br />

Im ganzen<br />

4864<br />

3410<br />

6793<br />

4763<br />

6699<br />

4717<br />

89,7<br />

39,7<br />

— 1,4<br />

— 1,0<br />

3926<br />

142<br />

5414<br />

2l4<br />

5312<br />

217<br />

37,9<br />

50,7<br />

— 1,9<br />

1,4<br />

Die Zunahme der Unfälle ohne Beteiligung<br />

von Motorfahrzeugen ist hauptsächlich dem<br />

neuerlichen<br />

Ansteigen der Fahrradunfälle<br />

ohne Beteiligung von Motorfahrzeugen um<br />

11,8-% zuzuschreiben — dies, obwohl der<br />

Zuwachs des Fahrradbestandes 1935 nur<br />

1,0 % betrug, gegen 5,1% im vorhergehenden<br />

Jahre. Man darf allerdings vermuten,<br />

dass der Fahrradverkehr auch im^Jahre 1935<br />

stärker zugenommen hat als der Bestand.<br />

Um so bemerkenswerter ist der starke Rückgang<br />

der Fahrradunfälle mit Beteiligung von<br />

Motorfahrzeugen, der die Zunahme. der. ati4<br />

dern Fahrradunfälle mehr als ausgleichen<br />

konnte. Mit einigem gutem Willen könnten<br />

gewiss auch die Unfälle des nichtmotorisierten<br />

Strassenverkehrs vermindert werden.<br />

Immerhin war der Zuwachs wesentlich geringer<br />

als im Vorjahre und lässt einen Stillstand<br />

oder gar eine Abnahme im laufenden<br />

Jahre erhoffen.<br />

Die Statistik der Unfallursachen zeigt, abgesehen<br />

vom allgemeinen Rückgang der Unfälle,<br />

nur unwesentliche Veränderungen des<br />

verhältnismässigen Anteils der verschiedenen<br />

Unfallsursachen.<br />

'<br />

Unfallursachen 1933 bis 1935.<br />

Motorfahrzeuge<br />

Andere<br />

Unfallursachen 1933 1934 1935 1933 1934 193»<br />

Unfallursache beim Fahrer<br />

Zu schnelles Fahren. . . 1563 2126 1851<br />

Nicht Vortrittlassen/ . . 1272 1701 1628<br />

Unvorsichtigkeit .... 2612 2306 1372<br />

Unvorsichtiges Vorfahren 778 924 993<br />

Fahrt auf falscher Strassenseite<br />

915 1113 932<br />

Unvorsichtiges Kreuzen . 682 473 777<br />

Unvorsichtiges Einbiegen " 589 530 667<br />

Zu nahes Aufschliessen . 516 £83 627<br />

Unvorsichtiges Rückwärtsfahren<br />

') — 496 606<br />

Vorfahren in Kurve •). . 86 418 408<br />

Betrunkenheit 324 835 303<br />

Andere . 688 757 761<br />

391 642 637<br />

268 440 485<br />

907 1149 751<br />

125 120 248<br />

343 607 550<br />

197 155 319<br />

555 466 578<br />

91 122 149<br />

- 8 10<br />

10 51 63<br />

83 145 117<br />

340 440 376<br />

Total 9923 11762 10825 3310 4345 4283<br />

Unfallursache b. Fussg&nger 1039 1137 982 366 510 478<br />

Unfallursache b. Fahrzeug . 301 817 294 200 288 259<br />

Andere Unfallursachen . . 1733 1605 1923 457 691 727<br />

Gesamttotal 12996 14821 14024 4333 5834 5747<br />

•) 1933 unter Unvorsichtigkeit. *) Kreuzung, Einmündung.<br />

Die regionale Verteilung der Unfälle lässt<br />

sehr deutlich die verschiedenartige Unfallstruktur<br />

des städtischen und des Ueberlandver.kehrs<br />

erkennen.<br />

Die Zahl der Unfälle'hängt in erster Linie<br />

von der Dichte des Verkehrs ab, die Schwere<br />

der Unfälle dagegen von der dabei entwickelten<br />

Geschwindigkeit. Der städtische Verkehr<br />

wickelt sich, insbesondere bei Stosszeiten,<br />

um so stockender ab, je stärker die Strassen<br />

überfüllt sind; er lässt gerade dann, wenn er<br />

am dichtesten ist, keine, übermässigen Geschwindigkeiten<br />

zu. Daher werden in den<br />

Städten die blossen Sachschäden überwiegen<br />

und auf die verunfallten Personen verhältnismässig<br />

wenige Getötete entfallen.<br />

Bereits der^ Kantonsvergleich spricht für<br />

diese Vermutung. Noch augenfälliger wird<br />

der Unterschied zwischen Ueberlandverkehr<br />

und Stadtverkehr, wenn wir die Unfälle nach<br />

Gemeindegruppen aufteilen. Die Städte über<br />

30 000 Einwohner stellen rund die Hälfte der<br />

Verkehrsunfälle, aber nur etwa ein Fünftel<br />

der Getöteten, die Gemeinden unter 10 000<br />

Einwohner dagegen über zwei Fünftel der<br />

Verkehrsunfälle, aber drei Viertel der Todesopfer.<br />

Der Anteil der Unfälle mit verunfallten<br />

Personen an der Gesamtheit der Unfälle<br />

und der Anteil der Getöteten an den Unfällen<br />

mit verunfallten Personen ist bei den grossen<br />

Städten wesentlich kleiner als bei den<br />

Gemeinden unter 10 000 Einwohnern. Gewiss<br />

werden manche leichtere Unfälle auf dem<br />

Lande nicht zur Kenntnis der Behörden gelangen.<br />

Trotzdem dürfen wir die vorstehenden<br />

Strassenverkehrsunfälle nach Kantonen 1934, 1935.<br />

Davon mit<br />

Unfälle im verunfallten Verunfallte Davon<br />

Kantone ganzen Personen Personen getutet<br />

1934 1935 1934 1935 1934 1935 19341935<br />

Zürich. . . .--. . 6639 5393 2134 1983 2448 2242 99 102<br />

Bern 2894 2624 1614 1372 1997 1686 97 05<br />

Luzern. . . . . . 974 845 466 422 673 498 25 22<br />

Uri 79 77 41 41 67 65 4 1<br />

Schwyz , . . . 121 .160 67 91 77 129 9 12<br />

Obwalden . . . 81 12 14 5 22 53 —<br />

Kidwaiden •. . . , 25 23 12 17 17 20 1 2<br />

Glarus 93 106 39 39 54 62 3 6<br />

Zug 143 152 80 85 109 121 . 5 6<br />

Mbourg 312 367 197 226 253 280 29 24<br />

Solothum . . . . 755 632 467 375 583 468 19 15<br />

Basel-Stadt . . . 1077 966 478 488 523 537 23 16<br />

Basel-Land. ... 395 406 239 254 309 303 14 17<br />

Schaffhausen. . . 262 234 148 120 182 147 5 4<br />

Appenzell A.-Rh.. 114 148 88 101 114 125 9 S<br />

Appenzell L-Eh. . 12 4 6 S 7 3 - 1<br />

St. Gallen . . . . 854 936 460 438 556 530 41 36<br />

Graubünden ... 95 129 56 71 76 90 9 5<br />

Aargau ^964 930 614 679 782 715 52 63<br />

Thurgau . . . . . 461 474 278 294 357 393 23 24<br />

Tessin 653 644 341 337 423 420 17 15<br />

Waadt 1670 1563 864 786 1188 1023 73 63<br />

Wallis 196 206 129 106 173 141 18 26<br />

Neuenburg. ... 552 465 287 234 350 312 17 22<br />

Genf . . . . . . 2284 2275 886 848 1020 976 30 35<br />

Schweiz 20655 19771 9995 9315 12200 11269 625 604<br />

Zahlen als Beweis dafür betrachten, dass im<br />

Durchschnitt die Unfallsfolgen beim Ueberlandverkehr,<br />

der sich zum grössten Teil auf<br />

dem Gebiete kleinerer Gemeinden abwickelt,<br />

wesentlich schwerer sind als beim Stadtverkehr.<br />

J&u€«»l*ui rma><br />

Der Berner Sfadtomnibus im Jahre 1935.<br />

Wie der kürzlich erschienene Jahresbericht über<br />

die städtische Strassenbahn' und den Stadtomnibus<br />

Bern berichtet, erbrachte das Jahr 1935 dem Omnibusdienst<br />

eine weitere Frequenzzuhahme von<br />

6 323 250 «auf 6757 635, das heisst um 434 385 Personen.<br />

Parallel damit verzeichnen die. Einnahmen<br />

aus dem Personenverkehr eine Zunahme um<br />

Fr. 74 610, resp. von 1 431 550 Fr. auf 1 506 160 Fr.<br />

Den ganzen Betriebseinnahmen im Betrage von<br />

1509 075 Fr. stellen Betriebsausgaben von total<br />

1186 400 Er. gegenüber, so dass sich ein Einnahmenüberschuss<br />

von TPr~. 322 675 ergibt.<br />

Im Berichtsjahr wurde ein Oelregenerierapparat<br />

angeschafft, um eine mehrmalige Verwendung von<br />

Motorenöl zu ermöglichen, wodurch sich die Kosten<br />

der Oelanschaffung wesentlich verringern lassen.<br />

Mit der .am 1. September erfolgten Eröffnung<br />

der Linie Hauptbahnhof-Bremgarten erhöhte sich<br />

die Betriebslänge von 30 895 km auf 34 880 km.<br />

Von den im Berichtsjahr beförderten 6 757 635 Personen<br />

entfielen 68,96 % auf die 20-Rappen-, 21,27 %<br />

auf die 30-Rappen- und 9,77 % auf die 40-Rappen-<br />

Strecke. 64,81 % benutzten die gewöhnlichen Fahrscheine,<br />

10,79 % Zeit- und Monatskarten, 3,04 %<br />

die am 1. Juli eingeführten Tageskarten, während<br />

121,36 % mit Inhaberabonnements versehen waren.<br />

Die Anzahl der Wagenkilometer stieg von<br />

1788123 auf 1974 537 oder um 10,43%. Der ge-<br />

samte Benzinverbrauch belief sich- im Berichtsjahr<br />

auf i 128 616 Liter (988,940), bei einem Durchschnittskonsum<br />

von 57,16 (55,30) Liter pro 100 km.<br />

SEKTION BERN. Neue Zulgbrücke bei Steffisburfl.<br />

Die jetzige Holzbrücke über die Zulg im Zuge<br />

der Bern-Thunstrasse ist dem Abbruch geweiht. In<br />

den nächsten Tagen nimmt der Gemeinderat Steffisburg<br />

endgültig Stellung zum neuen Brückenprojekt,<br />

das, so .hoffen wenigstens die Automobilisten,<br />

mit dem jetzigen verkehrstechnisch unbefriedigenden<br />

Zustand gründlich aufräumen werde.<br />

Jeder, der schon die Strecke Bern-Thun im<br />

Automobil befahren' hat, kennt die ehrwürdige gedeckte<br />

Holzbrüoke. Ein altes Bauwerk. Für den<br />

Heimatschützler eine Augenweide, für die übrigen<br />

Strassenbenützer lediglich ein Ueberbleibsel aus der<br />

guten alten Zeit, das dem heutigen Strassenverkehr<br />

hindernd im Wege steht. Mit einem Kreuzungsverbot<br />

suchte man den Mangel einigermassen zu<br />

beheben, aber bald waren sich die zuständigen Gemeindebehörden<br />

darüber einig, dass nur eine durchgreifende<br />

Brückenverbreiterung Abhilfe bringen<br />

könne.<br />

Soweit wäre alles in bester Ordnung, wenn<br />

nicht der Heimatschutz es nicht wieder auf eine<br />

Holzbrücke mit Dach und Seitenwänden abgesehen<br />

hätte und ernsthaft versucht, den Gemeinderat<br />

«Steffisburg für sein Projekt zu interessieren.<br />

Die Sektion Bern des A.C.S. hat daher auf Vorstellungen<br />

ihrer Thuner Mitglieder den Steffisburger<br />

Ortsbehörden in einer ausführlichen Eingabe<br />

alle Gründe angeführt, welche gegen die Wiederaufrichtung<br />

der" jetzigen Brückenart mit lediglich<br />

erweiterter Fahrbahn sprechen. Sie vertritt: darin<br />

die Ansicht, dass der Ersatz der jetzigen Holzbücke<br />

durch eine baulich und verkehrstechnisch glücklichere<br />

Anlage zum Zwecke einer besseren Uebersichtlichkeit<br />

am" Zusammentreffen zweier verkehrsreicher<br />

Strassenknoten nicht mehr länger zu umgehen<br />

ist. Die Eingeberin warnt davor, die sichtbehindernden<br />

Seitenwände und Bedachung beizubehalten,<br />

da das bestehende Gefahrenmoment mit<br />

der Verbreiterung der Fahrbahn allein nicht zum<br />

Verschwinden gebracht, sondern eher noch verschärft<br />

werde<br />

Es ist zu hoffen, dass die Eingabe der Sektion<br />

Bern des A.C.S. auf guten Boden falle. Es wäre<br />

nicht zu verstehen, wenn die dortigen Gemeindebehörden,<br />

einem Steckenpferd zuliebe, die Verkehrssicherheit<br />

vernachlässigen würden, wo die vielbefahrene<br />

Bern-Thunstrasse, wie kaum ein zweiter<br />

StrasSenzug in der Schweiz, eine umwälzende<br />

Neuanlage dringend nötig hätte. h.<br />

SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL. Keine<br />

Bergprüfungsfahrt Ri,eineck—Walzenhaüsen—Lachen<br />

<strong>1936</strong>. Der Vorstand der Sektion St Gallen-<br />

Appenzell hat in seiner Sitzung vom 22. Juli mehrheitlich<br />

beschlossen, die Bergprüfungsfahrt Rheineck<br />

— Walzenhausen — Lachen <strong>1936</strong> in diesem<br />

Jahre nicht durchzuführen. Diese für die Ostschweiz<br />

bedeutendste sportliche Veranstaltung, die<br />

stets einem grossen Interesse bei der Bevölkerung<br />

begegnete und für die betreffende Gegend von wirtsehäftlicher<br />

Bedeutung war, konnte nicht leichten<br />

'Herzens fallen gelassen werden. Gründe finanzieller<br />

Natur, aber auch die Kollision mit einer ändern<br />

grössern Sportveranstaltung und die Unmöglichkeit<br />

einer Terminverlegung boten Schwierigkeiten,<br />

die schliesslich das Fallenlassen dieser Veranstaltung<br />

herbeiführten. Die Sportkreise innerhalb der<br />

Sektion werden Gelegenheit erhalten, sich an einer<br />

internen Sektionsveranstaltung zu beteiligen. B.<br />

die»<br />

A. C. S.<br />

VEREINIGUNG STAATL. GEPR.<br />

AUTOFAHRLEHRER<br />

DER SCHWEIZ (V. A. S.)<br />

SEKTION BERN. Wir bringen unsem Mitgliedern<br />

zur Kenntnis, dass die nächste Vollversammlung<br />

Dienstag den 28. Juli <strong>1936</strong>, abends 8<br />

Uhr, im Hotel Wächter in Bern stattfindet. Wir<br />

erwarten vollzähliges Erscheinen, im »Verhinderungsfälle<br />

ist schriftlich begründete Entschuldigung<br />

erbeten.<br />

Nach Abwicklung der Traktandenliste wird Kollege<br />

Spoerry, der in seiner Eigenschaft als Zentralsekretär<br />

bei seiner Anwesenheit in Berlin mit den<br />

dortigen Behörden Fühlung nahm, ein Referat<br />

halten über: 1. Die Verkehrsverhältnisse in Berlin.<br />

2. Berliner Fahrlehferwesen im allgemeinen. 3.<br />

Weitgehender Schutz des Fahrlehrers durch die<br />

Behörde, in richtiger Erkenntnis der JJedeutung<br />

einer fachgemässen Ausbildung, im Gegensatz zu<br />

unsem Schweizer Verhältnissen.<br />

Letzfe Sportnachrichten<br />

Italienische General-Offensive<br />

gegen Deutschland<br />

am Grossen Preis der Schweiz ?<br />

Nachdem es bekanntlich der Rennleitung des<br />

Grossen Preises der Schweiz für Automobile, der<br />

am 23. August zur Durchführung kommt, gelungen;<br />

ist, die beiden deutschen Marken Mercedes-Benz<br />

und Auto-Union mit insgesamt 7 Wagen und ihren<br />

besten Fahrern zu verpflichten, nachdem auch mit<br />

der Scuderia Ferrari in Modena ein Vertrag über<br />

die Beteiligung von drei Wagen zustande gekommea-ist,»scheint<br />

es,, als wollten die Italiener in letzter<br />

Stunde eine noch viel breitere Front der bisher<br />

fast stets siegreichen deutschen Phalanx entgegensetzen<br />

Tatsächlich hat die Scuderia Ferrari den<br />

Wunsch geäussert, einen vierten Wagen vom Typ<br />

des neuen, nun völlig auf der Höhe moderner Anfofderungen<br />

stehenden Alfa Romeo <strong>1936</strong> in den<br />

Kampf zu schicken. Bekanntlich kommt als Spitzenfahrer<br />

der Scuderia in erster Linie Nuvolari in<br />

Frage, der vom Marchese Antonio Brlvio trefflich<br />

unterstützt wird. Farina ist am Unglücksrennen<br />

von Deauville, wo kürzlich der ausgezeichnete Franzose<br />

Lehoux den Tod fand, verletzt worden. Die<br />

letzten Nachrichten lassen jedoch schliessen, dass<br />

Giuseppe Farina am Start des Grossen Preises der<br />

Schweiz wird erscheinen können. Als vierter Fahrer<br />

steht Pintacuda im Vordergrund. Zu diesen Alfa-<br />

Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />

Verkehrsvorschriften für Bergstrassen:<br />

Strasse Frutigen-Adelboden. Diese Strasse ist<br />

dem Verkehr von Motorfahrzeugen bis zu 3,5 Tonnen<br />

Gesamtgewicht und von Gesellschaftswagen bis<br />

zu 11 Tonnen Gesamtgewicht und einer Höchstbreite<br />

von 2,20 m unter folgenden Bedingungen geöffnet:<br />

a) Fahrten mit Gesellschaftswagen sind zu folgenden<br />

Zeiten gestattet:<br />

Abfahrt in Frutigen: Ankunft in Adelboden:<br />

4.30 bis 5.30 Uhr spätestens 6.20 Uhr<br />

11.45 » 13.15 .» » 14.05 »<br />

19.30 > 20.30 » » 21.20 »<br />

Abfahrt in Adelboden: Ankunft in Frutigen:<br />

6.30 bis 7.30 Uhr spätestens 8.20 Uhr<br />

14.10 » 14.50 » » 15.40 »<br />

16.45 » 18.20 » » 19.10 »<br />

b) Während der gemäss lit. a festgesetzten Zeiten<br />

dürfen nur leichte Motorfahrzeuge mit einer<br />

Höchstbreite von 1,90 m in entgegengesetzter<br />

Richtung verkehren.<br />

c) Das Ueberholen fahrender Motorfahrzeuge ist<br />

verboten.<br />

Strasse Grindelwald-Oberer Gletscher. Für jeden<br />

Motorfahrzeugverkehr gesperrt. In dringenden<br />

Fällen kann das Kantonalfe Strassenverkehrsamt<br />

in Bern Ausnahmebewilligungen erteilen.<br />

Ryffenmatt - Süfternen - Gantrischstrasse (inkl.<br />

Süfternen-Ottenleue). Gesperrt für schwere Motorfahrzeuge.<br />

Hornbach-Kurzeneygrabenstrasse (Kt. Bern).<br />

Verbot für Lastwagen vom 1. November bis 15. Mai<br />

jedes Jahres.<br />

Aufhebung der Strassensperre Ricken-Jona.<br />

Die Bauarbeiten auf der Rickenstrasse im Abschnitt<br />

St-Gallenkap^)el-Neuhaus und Eschenbach-<br />

Wagen sind beendet und die Strasse ist für den<br />

durchgehenden Fahrverkehr wieder geöffnet.<br />

Romeo-Fahrern gesellt sich nun aber auch die<br />

Meldung der Scuderia Torino, welche gewillt ist,<br />

zwei von der «Siata» umgebaute und mit Schwingachsen<br />

versehene Maserati mit den Assen GhersI<br />

und Siena in den Kampf zu schicken. Die beiden<br />

Wagen, welche 270 PS hergeben, werden als ausserordentlich<br />

schnell gerühmt. Damit ist aber die. italienische<br />

Teilnahme aller Wahrscheinlichkeit nach<br />

noch nicht erschöpft, -denn es sollen drei weitere<br />

Original-Maserati nach Bern kommen, i Als sicherer<br />

Starter auf einem dieser Wagen ist Graf Trossi zu<br />

betrachten. Ein weiterer wird von dem Franzosen<br />

Etancelii gesteuert werden. Weiter wird mit zwei<br />

individuellen Alfa-Romeo-Fahrern, dem Franzosen<br />

Sommer und dem Engländer Martin unterhandelt.<br />

Fest abgeschlossen wurde der Start mit dem bekannten<br />

Engländer Earl Howe, der einen Bugatti<br />

3,3 Liter steuern wird.<br />

Jedenfalls ist sicher, dass angesichts des übet<br />

Erwarten grossen Interesses, welches der diesjährige<br />

Grosse Preis der Schweiz findet, ein Feld am<br />

Start sein wird, das der Besetzung der besten und<br />

grössten Rennen dieser Art nicht nachstellt.<br />

Bugattis Auferstehung.<br />

Nachdem die bekannte Molsheimer Fabrik, die<br />

Jahre hindurch die schnellsten Rennwegen der<br />

Welt fabrizierte, bekanntlich nach und nach durch<br />

die neuen Konstruktionen italienischer und deutscher<br />

Firmen in den Hintergrund gedrängt worden<br />

ist und sich mehr der Konstruktion von Sportund<br />

Tourenwagen zuwandte, scheint der bekannte<br />

Ettore Bugatti doch wieder vom Rennfieber gepackt<br />

worden zu sein. Jedenfalls wurde trotz möglichster<br />

Geheimhaltung bekannt, dass ein neuer<br />

Bugatti-Rennwagen in Konstruktion begriffen ist,<br />

und diese N'achrioht hat sich nun durch eine Anfrage<br />

bestätigt, welche dieser Tage in Bern eingetroffen<br />

ist. Sie betrifft nicht mehr und nicht weniger,<br />

als die Frage des Starts des neuesten Bugatti-<br />

Rennwagens <strong>1936</strong>, über welchen technische Einzelheiten<br />

zwar noch nicht vorliegen, der aber offenbar<br />

in den Probefahrten bereits den Anforderungen<br />

genügt. Es ist also sehr wohl möglich, dass der<br />

Grosse Preis der Schweiz <strong>1936</strong> am 23. August als<br />

dritten Bewerber um die Suprematie im europäischen<br />

Renusport auch französische Farben sehen<br />

wird.<br />

Englisch-italienisches Duell im Preis von<br />

Bern.<br />

Der Preis von Bern am 23. August vormittags,<br />

als Vorläufer des Grossen Preises der Schweiz,<br />

wird entschieden ein Rennen werden, das ein<br />

ausserordentliches sportliches Interesse beansprucht.<br />

Es scheint sich nach den bisherigen Abschlüssen<br />

allerdings zu einem scharfen englischitalienischen<br />

Duell auswachsen zu wollen. Denn die<br />

Hauptmacht der Wagen werden die englischen<br />

ERA-Werke und die italienischen Maserati stellen.<br />

ERA hat bisher 3 Fabrikwagen gemeldet. Als Fahrer<br />

sind Mays und Earl Howe gemeldet. Für den<br />

gleichfalls gemeldeten inzwischen aber in Deauville<br />

tödlich verunglückten Franzosen Lehoux wird<br />

noch Ersatz beschafft werden müssen. Als Privatfahrer<br />

starten ebenfalls auf ERA Prinz Birabomjse<br />

von Siam und der Grieche Embiricos. Den Engländern<br />

stellt Maserati eine sehr gut ausgewählte<br />

Equipe entgegen. Von der Fabrik gemeldet wurden<br />

drei Wagen, besetzt mit Rovere, Ombono Tennl und<br />

Graf Trossi. Als Ersatzfahrer wurde Tufanelli namihaft<br />

gemacht. Zu diesen gesellen sich als •Privatfahrer<br />

die beiden Italiener Bianco und Belmondo,<br />

sowie voraussichtlich auch Vilbresi, ferner der Australier<br />

Mac Avoy, der sich die neueste Type gekauft<br />

hat, und die Schweizer Kautz undiRuesch,<br />

sodass also gegen 5 ERA-Wagen nicht weniger als<br />

9 Maserati stehen werden. Dafür wird die englische<br />

Front durch zwei MG-Rennwagen mit dem Deutschen<br />

Kohlmisch und dem Holländer Herkuleyns<br />

am Steuer verstärkt. Mit weiteren Fahrern, welche<br />

die Ma-ken Delage, Talbot und Bugatti vertreten,<br />

wird noch unterhandelt.<br />

1<br />

, Redaktion:<br />

Dr. A. Locher. — Dr. E. Waldmeyer.<br />

Dipl. Ing. F. 0. Weber.<br />

Verantwortlich für die Herausgabe:<br />

0. E. Wagner. — Rene Baebler.


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auf 100 Kilometer."<br />

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