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E_1936_Zeitung_Nr.071

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BERN, Dienstag, 1. September <strong>1936</strong><br />

Gelbe Liste<br />

Nummer 20 Rp.<br />

32. Jahrgang - N° 71<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Attfftbe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.—, jahrlieh Fr.<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausfabe B (mit gew. Unfall versieh.) Vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung} vierteljährlich Fr. 750<br />

Jeder Gegenstand des täglichen Gebrauchs Man kann die Personenwagen-Aufbauten in<br />

hat für seinen Besitzer neben dem in Geld drei grosse Gruppen einteilen, nämlich:<br />

tnessbaren Wert noch einen gewissen — man 1. Die offenen Wagen, wie das Phaeton<br />

möchte fast sagen — Seltenheitswert. Er oder Torpedo,<br />

stellt etwas Einmaliges dar, etwas, an das<br />

man sich gewöhnt und mit dem man beinahe 2. Kabrioletts, d. h. Fahrzeuge mit veränderlichem<br />

Aufbau, der sich je nach dem<br />

so fest verwachsen ist wie mit seinem Anzug.<br />

Wenn man sich gelegentlich von solchen Besitztümern<br />

trennen soll, so geht das längst bei die Seitenfenster in den Wänden<br />

Wetter öffnen oder schliessen lässt, wo-<br />

nicht so leicht, wie man meinen sollte, denn versenkt werden können und<br />

das Kind im Erwachsenen wehrt sich dagegen,<br />

sein Spielzeug zu verlieren.<br />

ter der Sammelbezeichnung Limousinen<br />

3. geschlossene Wagen, die gewöhnlich un-<br />

So ergeht es dem einen mit seinem geliebten<br />

Sohmauchpfeifchen, dem nächsten mit<br />

segeln.<br />

seiner Fiedel und dem dritten mit seinem<br />

Wagen. Mögen andere finden, ein neueres<br />

Modell würde sich eigentlich besser machen,<br />

weil sie sich selbst vielleicht lieber zur Ausfahrt<br />

in einem neuen Wagen einladen lassen<br />

würden! Sie verstehen eben nicht, dass man<br />

sich im Lauf der Jahre an seinen Wagen<br />

gewöhnt hat, obwohl er möglicherweise äusserlich<br />

fast ein wenig « passe » sein mag. Das<br />

endgültige Zeichen zum Verkauf gibt einem<br />

erst der freundschaftliche Wink der nächsten<br />

Angehörigen, die" finden,' dass es sich nun<br />

wirklich nicht mehr gut mache... Und dann<br />

noch fällt es fast so schwer, sich von ihm zu<br />

trennen, wie von einem treuen Hundetier.<br />

Man ist dem Wagen dankbar dafür, dass<br />

er einem gelegentlich dazu verhalf, noch<br />

rechtzeitig zu einer wichtigen Sitzung zu<br />

erscheinen, dass man durch ihn von den Launen<br />

des Fahrplans unabhängig wurde, dass<br />

man mit ihm die herrlichsten Ferien seines<br />

Lebens verbrachte und dass er vielleicht auch<br />

einmal .... doch genug davon. All diese<br />

gemeinsamen Erlebnisse schaffen tausend<br />

Bande der Erinnerung, die man unbewusst<br />

mit sich trägt und die einem mehr an seinen<br />

Wagen fesseln als man glaubt.<br />

Ueberhaupt steht jedem Wagen, ob jung<br />

oder alt, ein Stück Lebensgeschichte seines<br />

gegenwärtigen oder zukünftigen Herrn auf<br />

dem Gesichte geschrieben. Schon aus der<br />

Bauart, dem Typus der Karosserie lassen sich<br />

weitgehende Schlüsse ziehen, und wenn man<br />

dann den gleichen Wagen mal einige Jahre<br />

später wieder sieht, so merkt man gleich, ob<br />

seine Bestimmung in Erfüllung ging oder<br />

nicht.<br />

Ein Roadster kann offensichtlich nie demselben<br />

Zwecke dienen wie etwa eine Pullman-<br />

Limousine. Der Käufer eines Coupes hat ganz<br />

anderes mit seinem Wagen vor als der finanzkräftige<br />

Besitzer eines Stadt-Coupes, der nur<br />

mit dem Chauffeur ausfährt.<br />

Aber halt! Wer kennt sich denn in all diesen<br />

teilweise phantasievollen und zum andern<br />

Teil so phantasielosen Bezeichnungen aus,<br />

unter denen man sich längst nicht immer<br />

etwas vorstellen kann, selbst wenn man mit<br />

den Sprachen vertraut ist, denen sie entstammen.<br />

Am ehesten ergeben sich wohl ohne<br />

genaue Kenntnisse der Karosserieformen gewisse<br />

gedankliche Assoziationen bei Namen<br />

wie Pullman-Sedan und Rennspitz, vielleicht<br />

auch beim Kabriolett, das man — zu Unrecht<br />

natürlich — mit allerhand Kapriolen in Zusammenhang<br />

bringt. Namen dagegen wie Coupe,<br />

Sedan, Coach, Phaeton regen die Phantasie<br />

in keiner Weise an und werden deshalb auch<br />

gerne verwechselt.<br />

Es ist also gewiss am Platz, sich einmal ein<br />

wenig mit den «gang und gäben» Karosseriebenamsungen<br />

herumzuschlagen, um sie in den<br />

unergründlichen Tiefen des Gedächtnisses zu<br />

verankern.<br />

Lesen Sie unser<br />

Feuilleton ,Musik der Nacht'<br />

Seite 7<br />

Erscheint jeden Dienstati and Freitag<br />

Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gelbe Usto"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III 414 • Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Gescta*tts*telle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

Wenden wir uns einmal der ersten Kategorie<br />

zu, den<br />

offenen Wagen,<br />

die von den Launen des Wettergottes am<br />

meisten abhängig sind. Es handelt sich bei<br />

ihnen um typisch sportliche Fahrzeuge, die<br />

für den Alltagsgebrauch im Sommer und Winter<br />

weniger, in Frage kommen und meist<br />

sportbegeisterte Jugend aller Altersstufen ans<br />

Steuer locken. Dies gilt ganz besonders vom<br />

Rennspitz, der seine beiden Insassen oft nur<br />

in gestaffelter Sitzanordnung aufzunehmen<br />

vermag, so dass die Beine (oder Beinohen!)<br />

des Mitfahrers neben den Sitz des Lenkers zu<br />

liegen kommen. Seine schmale Bauart und<br />

die meist erhöhte Kompression des Motors,<br />

der vielleicht sogar mit einem Kompressor<br />

ausgestattet ist, kommt seiner Geschwindigkeit<br />

zugute.<br />

Die schwereren Sportwagentypen wie<br />

Phaeton oder Torpedo weisen nebeneinander<br />

Platz für mindestens zwei Personen auf und<br />

besitzen meist ein Faltverdeck oder festknöpfbares<br />

Verdeck, das wenigstens die sommerlichen<br />

Regenschauer abzuhalten vermag.<br />

Sehr beliebt sind daneben die Roadster, bei<br />

denen sich zwei Sitze innerhalb des Faltverdecks<br />

befinden, während man durch Oeffnen<br />

einer Klappe im Heck Zugang zu zwei weiteren<br />

Sitzen schafft.<br />

Die transformablen Wagen (Kabrioletts)<br />

stellen an den Erbauer die höchstmöglichen<br />

Anforderungen. Man verlangt von ihnen, dass<br />

man sich in ihrem Innern bei kaltem Wetter<br />

Roadster<br />

ebenso behaglich fühlt wie in einer Limousine,<br />

und daneben wünscht man beim Oeffnen des<br />

Verdeckes aller Reize des offenen Wagens<br />

teilhaftig zu werden. Man verlangt von ihm,<br />

wie der Volksmund sagt, «Figge und Mühle».<br />

Begreiflich deshalb, dass solche Karosserien<br />

etwas höher im Preise liegen als andere Aufbauten,<br />

ersetzen sie doch in einer «Person»<br />

zwei Wagentypen. Um eine gute Abdichtung<br />

zu erhalten, bildet man die Fenster versenkbar<br />

aus, und auch das Verdeck des Kabrioletts<br />

zeigt eine besonders stabile und vibrationsfreie<br />

Bauart.<br />

Speziell ingeniöse Ausführungen von Kabrioletts<br />

lassen sich durch Druck auf einen<br />

INSERTIONS-PREIS:<br />

Die acht gespaltene 2 mm hohe Brundzeüe oder deren Raum 45 Rft<br />

Grössere Inserate nach Spezialtarit<br />

InseraUnschluss 4 Tage vor Enchelnen der Nummern<br />

Wir berichten heute<br />

über:<br />

Für den Bau der Sustenstrasse.<br />

Querschnitt.<br />

Rosemeyer siegt im Gr. Berg"<br />

preis von Deutschland.<br />

Flugnotizen.<br />

Sicherstellung guter Wagenleistungen.<br />

Unterhalt und Pflege des Bleiakkumulators.<br />

Knopf zurückschlagen und fast ebenso leicht<br />

wieder schliessen, sobald der Himmel seine<br />

Schleusen öffnet.<br />

Hier kann der Karossier sein künstlerisches<br />

Empfinden, sein Formgefühl und seinen Geschmack<br />

zu höchster Vollendung steigern,<br />

und es trifft wohl kaum auf irgendeinen andern<br />

Karosserietyp das Wort vom Werk, das<br />

seinen Meister lobt, so entschieden zu wie<br />

gerade beim Kabriolett, einer Karosserieform,<br />

die sich einer steigenden Beliebtheit erfreut,<br />

weshalb heute viele Automobilfabriken Kabrioletts<br />

schon serienweise herausbringen.<br />

Da sie sowohl in zweiplätzigen als auch in<br />

vierplätzigen Ausführungen gebaut werden,<br />

eignen sie sich für die verschiedensten<br />

Zwecke.<br />

Die geschlossenen Wagen.<br />

Zum typischen Vertreter der geschlossenen*<br />

Wagengattungen zählen die Limousinen mit<br />

ihren vier oder mehr Sitzplätzen. Zur Unterscheidung<br />

bezeichnet man deren zweitürige<br />

Ausführungen als Coach, während die viertürige<br />

Abart auf den Namen Sedan hört. Dass<br />

der Ausdruck Pullman-Sedan sich auf die<br />

luxuriöse, siebenplätzige Bauart bezieht, verwundert<br />

weiter nicht, weil man den Pullman-<br />

Gedanken ohnehin mit siebenstelligen Zahlen<br />

assoziiert. Ihre dunkelblaue oder schwarze<br />

Lackierung gibt ihnen schon rein äusserlich<br />

einen vornehmen Anstrich.<br />

Wer stets mit einem Chauffeur fährt, zieht<br />

vielfach ein Stadt-Coupe vor, das im geschlossenen<br />

limousinenartigen Wagenkasten zwei<br />

bis vier Personen Raum bietet. Der Chauffeur<br />

sitzt ausserhalb, wo er das Gespräch weder<br />

stört noch dadurch von seiner Tätigkeit abgelenkt<br />

wird.<br />

Wer dagegen die Zweisamkeit im Wagen<br />

aus irgendwelchen Gründen besonders schätzt<br />

und wäre es nur, um dann und wann achselzuckend<br />

seinem Bedauern Ausdruck zu geben,<br />

«dass der Wagen leider nur zwei Sitzplätze<br />

habe...», für den eignet sich am besten das<br />

Coupe.<br />

Und nun noch ein kleiner Bluff, das Faux-<br />

Kabriolett, das in Wirklichkeit einen geschlossenen<br />

Wagentyp repräsentiert, der mit seinem<br />

stoffbezogenen Dach und seinen zwei<br />

Versteifungsstangen am hintern Verdeckteil<br />

ein Kabriolett vortäuschen will. Es tritt in<br />

zwei- und viertürigen Ausführungen auf und<br />

ist in den zweitürigen Bauarten auch als<br />

Brougham bekannt.<br />

Dank ihren verschiedenen Vorzügen stellen<br />

die geschlossenen Wagen bei weitem das<br />

Hauptkontingent aller Automobile überhaupt,<br />

denn sie sind für den ganzjährigen Betrieb bei<br />

jedem Wetter geeignet und gegen äussere<br />

Einflüsse wohl auch am unempfindlichsten.<br />

Die Fabrikation geht in ganz grossen Serien<br />

vor sich und stellt sich darum begreiflicherweise<br />

besonders billig. Dazu gestaltet sich<br />

die Wartung ausserordentlich einfach, da die<br />

Reinigung rundum nach der gleichen Methode<br />

vor sich gehen kann, speziell seit man das<br />

Verdeckoberteil ebenfalls aus Stahlblech zu<br />

pressen beginnt. Die Stahlhülle schützt ebensogut<br />

gegen Diebstahl beim Parken, wie auch<br />

gegen Zugluft oder Verletzungen bei Unfällen<br />

unterwegs. So finden wir in der Limousine<br />

das ideale, anspruchslose Gebrauchsfahrzeug,<br />

das nicht umsonst solch weite Verbreitung<br />

gefunden hat<br />

—eb—


Schweizerische Rundschau<br />

Für den Bau der Sustenstrasse.<br />

Zur Zeit steht die Frage des Ausbaues<br />

bereits bestehender, sowie der Erstellung<br />

neuer Alpenstrassen im Vordergrund des<br />

Interesses. Nicht nur in der Ostschweiz,<br />

sondern ebensosehr in der Zentral- und<br />

Westschweiz werden die verschiedensten<br />

Projekte eingehend diskutiert. Dass bei den<br />

beschränkt zur Verfügung stehenden Mitteln<br />

nur ein Teil der zahlreichen Strassenbauprojekte<br />

realisiert werden kann — von<br />

den Tunnelprojekten ganz abgesehen — liegt<br />

auf der Hand. Zufolge der zunehmenden<br />

Verschlechterung der aussenpolitischen Verhältnisse<br />

und der sich täglich unübersichtlicher<br />

gestaltenden internationalen Lage tritt<br />

nun die Frage des Alpenstrassenaus- und<br />

-neubaues in ein völlig neues Stadium. So<br />

müssen heute mehr denn je, neben den tou-<br />

ristischen, vor allem militärische Gesichtspunkte<br />

berücksichtigt werden. Unser Land<br />

kann sich unter diesen Verhältnissen doch<br />

niemals den Luxus leisten, die verschiedenartigsten<br />

regionalen Bedürfnisse, sprich<br />

Wünsche, befriedigen zu wollen. Eine starke<br />

Hand tut not, die eine Wiederholung der<br />

gleichen Fehler, wie sie im letzten und zu<br />

Anfang dieses Jahrhunderts auf dem Gebiete<br />

des Eisenbahnbaues begangen wurden, und<br />

deren Folgen nicht nur heute, sondern auf<br />

Wozu abblenden — denkt manch einer<br />

meine Scheinwerfer sind Ja stärker!<br />

lange Zeit hinaus, schwer auf unserm Volk<br />

lasten werden, auf dem Gebiet des Strassenbaues<br />

verhindert.<br />

Betrachtet man nun die Schweizerkarte,<br />

so fällt einem sofort die grosse, zentralschweizerische<br />

Lücke im Strassenzug Genfersee<br />

- Ostschweiz durchs Simmental auf.<br />

Längst schon bemüht man sich denn auch<br />

nicht nur in Verkehrs-, sondern ebensosehr<br />

in militärischen Kreisen um die Erstellung<br />

des Sustenpasses, der Verbindungsstrecke<br />

Innertkirchen - Wassen. Der Bau dieser<br />

Strasse würde eine Parallelverbindung zur<br />

grossen Route Rhonetal - Furka - Oberalp -<br />

Rheintal darstellen, und es käme diesen besonders<br />

für die rückwärtigen Verschiebungen<br />

der Qotthardsüdfront ausserordentliche Wichtigkeit<br />

zu. Berücksichtigt man ausserdem die<br />

Bedeutung der Gotthardfestung als Drehpunkt<br />

aller operativen Ueberlegungen, • dann kann<br />

selbst der Laie die hohe strategische Bedeutung<br />

dieses Projektes erkennen, um so mehr<br />

als Furka und Grimsel, wie übrigens auch<br />

die Gotthardsüdrampe bekanntlich im Bereiche<br />

der italienischen Stellungen oberhalb<br />

der Tosafälle südlich des Giacomopasses liegen.<br />

Von den hauptsächlich zur Diskussion<br />

stehenden Strassenbauprojekten Panixer-,<br />

Pragel- und Walenseestrasse kommt zweifellos<br />

dem Sustenpass die grösste militärische<br />

Bedeutung zu. Der Bau dieser Strasse Hesse<br />

sich um so eher rechtfertigen, als dieselbe<br />

überdies dem Autotouristen eine der schönsten<br />

schweizerischen Hochgebirgsgegenden<br />

erschlösse. In Würdigung all dieser für den<br />

Bau einer Sustenstrasse sprechenden Faktoren<br />

hat nun kürzlich eine offizielle Besichtigung<br />

der Linienführung dieses Projektes<br />

stattgefunden, das die beiden beteiligten Regierungen,<br />

die Kantone Uri und Bern, bereits<br />

im Dezember des letzten Jahres, im<br />

Zusammenhange mit der Alpenstrasseninitiative,<br />

dem Bundesrate in einer ersten gene-<br />

Eln kurzes Doppelsisinal — der Hintermann<br />

weiss, dass er vorfahren kann.<br />

Immer weitere Ausbreitung des Wohnautos.<br />

Aus amerikanischen Statistiken geht hervor,<br />

dass das Wohnauto als ständiger Aufenthalt<br />

von Berufstätigen (also nicht nur von<br />

Rentiers und Vergnügungsreisenden) in den<br />

USA immer beliebter wird. Es gibt heute<br />

schon Tausende von Geschäftsreisenden, die<br />

ihre «Touren» im eigenen Wohnauto machen<br />

und dadurch Eisenbahn- und Hotelkosten zugleich<br />

ersparen. Aerzte in Wohnautos, die bis<br />

in die entlegensten Nester gelangen können,<br />

sind schon etwas fast Alltägliches geworden.<br />

Auch Journalisten und Sportsleute sind zahlreich<br />

in eigenen Wohnautos anzutreffen.<br />

Zunahme des Wagenbestandes in England.<br />

In England wurden im Mai dieses Jahres<br />

nicht wefiiger als 31,641 Wagen neu in Betrieb<br />

genommen, d. h. 6681 mehr als im gleichen<br />

Monat des Vorjahres. Und bei uns?<br />

Jugoslavien — das Land mit der geringsten<br />

« Autodichte ».<br />

Nach einer neuen Statistik ist Jugoslavien<br />

das Land mit der geringsten « Autodichte » in<br />

Europa; auf mehr als 14 Millionen Einwohner<br />

treffen rund 12,000 Autos, die Lastwagen mit<br />

eingerechnet. Zum Vergleich mag dienen, dass<br />

das benachbarte Ungarn mit 8,8 Mill. Einwohnern<br />

Ende'Juni <strong>1936</strong> über mehr als 18,000 Automobile<br />

verfügte.<br />

Wir und die andern.<br />

Während in der Schweiz, bedingt durch die<br />

eidgenössische und kantonale Motorfahrzeugsteuerpolitik,<br />

die Automobilverkäufe immer<br />

mehr zurückgehen, melden die schwedischen<br />

Automobilgesellschaften Rekordabsatzziffern.<br />

Die Volvo setzte im ersten Semester <strong>1936</strong><br />

rund 2200 Wagen (1107) ab, während die<br />

Fordgesellschaft ihre Verkäufe im Vergleiche<br />

zu den ersten 6 Monaten des Jahres 1935 um<br />

35 Prozent, die General Motors die ihrigen<br />

um 30 Prozent vermehren konnte. , ,<br />

rellen Ausarbeitung vorlegten. Inzwischen<br />

sind die Projektierungsarbeiten fortgesetzt<br />

worden, so dass heute für die Bernerseite<br />

ein fertiges, baureifes Projekt mit Kostenvoranschlag<br />

vorliegt. Die Urnerstrecke ist<br />

noch nicht so weitgehend vorbereitet, doch<br />

sind auch hier Detailprojektstudien im Gange.<br />

Am 19. und 20. August a. c. fand nun die<br />

bereits erwähnte offizielle Besichtigung der<br />

Linienführung der neuen Sustenstrasse statt.<br />

Ausser den Vertretungen der beiden beteiligten<br />

Regierungen und des Initiativkomitees<br />

nahmen Angehörige von vier eidgenössischen<br />

Departementen daran teil, und zwar Oberbauinspektor<br />

v. Steiger und Inspektor Roth<br />

vom Departement des Innern, Oberst Vivian<br />

als Direktor der eidg. Zentralstelle für Arbeitsbeschaffung<br />

vom Volkswirtschaftsdepartement,<br />

Oberstlt. Corbat von der Generalstabsabteilung,<br />

und Postkursinspektor Ettner<br />

vom eidg. Post- und Eisenbahndepartement.<br />

Zunächst wurde die durch rote Fanions<br />

kenntlich gemachte und abgesteckte Strecke<br />

Innertkirchen-Passhöhe begangen. Das bernische<br />

Bauprojekt vermochte die beteiligten<br />

Interessenten restlos zu befriedigen. Die<br />

Linienführung entspricht den an eine<br />

Alpenstrasse zu stellenden neuzeitlichen Anforderungen<br />

und ist entgegen frühereiTFrtH<br />

jekten in ihrer Entwicklung gestreckter und<br />

bedeutend günstiger. Die vorzüglich ä'hge^<br />

legte Strecke, ein prächtiges Werk neuzeitlichen<br />

Bergstrassenbaues, erschliesst nach?<br />

Vollendung dem Besucher ein einsames Tal<br />

mit aussergewöhnlichen Naturschönheiten.'"<br />

Eine der wichtigsten Fragen betraf die<br />

Untertunnelung der Passhöhe, für welche<br />

vier Varianten vorlagen. Die eingehende<br />

Prüfung führte nun zur generellen Auffassung,<br />

es sei die Strasse über die Passhöhe<br />

zu führen, denn weder strassenbautechnische<br />

noch militärische Gründe erfordern deren<br />

Untertunnelung, wohl aber lassen Erwägungen<br />

touristischer Natur eine offene Strassenführung<br />

über die heutige Passhöhe als unbedingt<br />

wünschenswert erscheinen. Mit dieser<br />

Begehung ist die Bernerstrecke Innertkirchen-Passhöhe<br />

in jeder Hinsicht abgeklärt,<br />

und das Projekt baureif geworden.<br />

Andern Tags kam die Urnerseite an die<br />

Reihe. Auch hier fand die vorgeschlagene<br />

generelle Linienführung die Zustimmung aller<br />

Instanzen. Einzelne Punkte jedoch bedürfen<br />

einer weitern Abklärung, so beispielsweise<br />

die Einführung der Susten- in die Gotthardstrasse<br />

bei Wassen.<br />

Laut Bericht der bernischen Baudirektion<br />

lässt sich der allgemeine Eindruck, den diese<br />

offizielle Besichtigung bei den Beteiligten<br />

hinterliess, folgendermassen zusammenfassen:,<br />

«Der Bau einer neuen Sustenstrasse ist<br />

absolut notwendig und dringlich. Aus militärischen<br />

Gründen ist eine gute direkte Verbindung<br />

Aaretal-Reusstal für alle Fronten von<br />

grösster Wichtigkeit. Volkswirtschaftlich<br />

wird der Bau einer neuen Sustenstrasse<br />

einen Markstein des Aufschwunges unserer<br />

Fremdenindustrie bilden. Infolge ihrer äusserst<br />

interessanten Anlage und der von ihr<br />

durchfahrenen unvergleichlich schönen Täler<br />

ist die Strasse im Konkurrenzkampf mit dem<br />

Ausland ein neuer touristischer Anziehungspunkt<br />

ersten Ranges. Eine Belebung der beiden<br />

darniederliegenden Talschaften von Gadmen<br />

und der Meienreuss müssten die unmittelbare<br />

Folge sein. Aber auch für die Arbeitsbeschaffung<br />

wird der Bau dieser Strasse<br />

ein glänzendes Objekt werden. Hunderte von<br />

Arbeitslosen werden fast ganzjährig während<br />

einiger Jahre Verdienst finden können.<br />

Wir stehen somit vor einem Strassenbauwerk<br />

von überragender eidgenössischer Bedeutung.<br />

Die beteiligten Interessenten wer-,<br />

den alles daran setzen, um trotz der Schwere<br />

der Zeit, anderseits aber gerade wegen ihr,<br />

dem Bau einer neuen Alpenstrasse über den<br />

Sustenpass baldigst zum Durchbruch zu verhelfen.<br />

»<br />

AUTOMDBTL-'REVUE DIENSTAG, T. SEPTEMBER <strong>1936</strong><br />

istischer<br />

Auto — Eisenbahn in den USA.<br />

Nach amtlichen Statistiken hat das Auto<br />

in den USA heute eine etwa 20 Mal so wichtige<br />

Bedeutung für den Personentransport als die<br />

Eisenbahn. Während im abgelaufenen Jahre<br />

im Durchschnitt jeder Amerikaner 240 km auf<br />

der Eisenbahn zurücklegte, fuhr er das Zwanzigfache,<br />

nämlich 4800 km (!) im Auto.<br />

Zwei neue internationale Verkehrszeichen.<br />

Die Internationale Völkerbündskommission<br />

für Strassenverkehr hat die Einführung von<br />

zwei neuen Verkehrszeichen gutgeheissen.<br />

Das Hupverbot wird angezeigt durch eine<br />

schwarze Trompete auf weissem Feld in einem<br />

roten, quergeteilten Kreis. Das Verbot<br />

des Vorfahrens wird gekennzeichnet durch<br />

zwei schwarze Richtungspfeile auf weissem<br />

Feld in einem roten, senkrecht geteilten Kreis.<br />

Reich der Mitte motorisiert<br />

Zur rationellen Durchführung eines Auftrages<br />

für 1200 Nutzfahrzeuge nach China hat<br />

« Ich durchgehe die « A.-R.» mit Sperber-j<br />

äugen. Sie ist wirklich interessant, sie bringt!<br />

alle Neuheiten auf dem automobiltechnischeni<br />

Gebiet, sie bespricht und kritisiert die bundes-t<br />

rätlichen Vorlagen und Gesetze, sie nimmt<br />

sich der Strassenfragen an, sie bringt alle<br />

Sportnachrichten. Wir lesen weiter vom Ver-.<br />

kehr, von der Oeffnung oder Sperrung der<br />

Strassen, wir lesen Programme von schönen<br />

Touren, die gluschtig machen, wir vernehmen<br />

auch immer wieder, wie man fahren und<br />

nicht fahren soll... Alles in allem, die <strong>Zeitung</strong><br />

ist inhaltsreich und lehrreich, sie gibt<br />

sich alle Mühe, den Automobilisten zu einem<br />

Prachtmenschen an Korrektheit, Weisheit<br />

und Güte zu erziehen. Zur Belohnung dürfen<br />

wir uns dann noch am < Auto-Magazin » erfreuen<br />

und uns anregend mit Silben- und<br />

Kreuzworträtseln « plagen » oder die geographischen<br />

Kenntnisse auffrischen.»<br />

E. W. In Q.<br />

sehen Gastwirtschaftsgewerbe und der Hotellerie<br />

erginge, wenn die Automobilisten wirklich<br />

einmal 365 Tage lang «streiken» würden.<br />

In den Spalten der nämlichen <strong>Zeitung</strong> ist<br />

ferner ein Eingesandt zu finden, das im Anschluss<br />

an den 65prozentigen Bundesbeitrag<br />

zum Ausbau der Julierstrasse dieselbe Forderung<br />

für das Prättigau, für Flüela- und<br />

die Daimler-Benz AG. die Errichtung einer chi-Ofenbergstrassenesischen Montage-Werkstätte beschlossen. Bernhardin verlangt, und zwar, so heisst es<br />

für Oberalproute und St.<br />

Man erspart damit einen Teil der Transportkosten,<br />

da die in Kisten verpackten Einzelbeschaffung<br />

in den verschiedenen Kantons-<br />

weiter, schon mit Rücksicht auf die Arbeitsteile<br />

billiger verfrachtet werden können, -b- teilen. Da bekommt man doch wirklich den<br />

Eindruck, für den Herrn Verfasser bestehe die<br />

Autobus- statt Trambetrieb.<br />

Im Jahre 1935 wurden in Paris 21 Strassenbahnstrecken<br />

stillgelegt und gleichzeitig durch<br />

Omnibusbetriebe ersetzt. Ende letzten Jahres<br />

standen nur noch 28 von Strassenbahnen betriebenen<br />

Linien im Betrieb bei einer Gesamtlänge<br />

von 210 km. Demgegenüber stellt<br />

sich die Zahl der Omnibusstrecken auf 200<br />

mit einer 1640 km umfassenden Betriebsstrecke.<br />

Der Wagenpark des motorisierten<br />

Verkehrs stellt sich auf 3229 Omnibusse, während<br />

die Strassenbahnen nur noch über 446<br />

Triebwagen und 252 Anhänger verfügen. Ende<br />

<strong>1936</strong> soll die Gesamtumstellung des Trambahn-<br />

auf Autobusbetriebe vollzogen sein.<br />

'Ziellose Strassenbaupolitik.<br />

!• In rdeis Bündner Presse prallen wieder einmal<br />

die verschiedenen Auffassungen hinsichtlich<br />

Walensee-, Segnes- und Panixerstrasse<br />

aufeinander. Die eine Partei ignoriert geflissentlich<br />

die strategischen Ueberlegungen<br />

und beharrt eigensinnig auf dem Projekt<br />

einer Walenseestrasse, die andere wiederum<br />

gibt dem Panixerprojekt den Vorzug, denn<br />

es werde hier besonders auf die militärischen<br />

Erfordernisse Rücksicht genommen. Als goldenen<br />

Mittelweg schlägt nun nach dem bekannten<br />

Rezepte unserer Kirchturmpolitiker<br />

jemand in der «Neuen Bündner <strong>Zeitung</strong>» das<br />

Segnesprojekt vor, weil diese Strasse tatsächlich<br />

in der Mitte liege! Ausserdem dürfe<br />

der Kanton Graubünden, vom verkehrspolitischen<br />

Standpunkt aus betrachtet, sein spärliches<br />

Geld ohnehin nur in demjenigen Projekte<br />

investieren, das seinem Fremdenverkehr<br />

am ehesten diene. Dass eine darartig kurzsichtige<br />

Interessenpolitik dem Bündnerlande<br />

selbst am meisten schadet, scheint niemand<br />

einzusehen. Und dabei dürfte es jedem, der<br />

die topographischen und geologischen Verhältnisse<br />

des Segnes mit denjenigen des<br />

Panixer vergleicht, ohne weiteres einleuchten,<br />

wie wertlos derartige Diskussionen sind,<br />

wenn es sich einerseits um eine Strasse handelt,<br />

die dem Verkehr nur bechränkte Zeit<br />

offensteht und andererseits um eine solche,<br />

die auch während des ganzen Winters geöffnet<br />

bleiben kann! Das Beispiel des Julier<br />

bietet den Bündnern doch wahrhaftig Gelegenheit<br />

genug, sich hinsichtlich der einzuschlagenden<br />

Winterstrassenpolitik klar zu<br />

werden, auf dass sie sich in den Augen der<br />

übrigen Miteidgenossen, die sowieso ihr<br />

Scherflein an die Strassenneubauten zwischen<br />

Glarus* und Graubünden beizutragen haben,<br />

nicht länger lächerlich machen würden.<br />

Der Kanton Graubünden, dessen Fremdenindustrie<br />

heute auf Gnade und Ungnade dem<br />

Automobilismus ausgeliefert ist und dessen<br />

Hotelpaläste sich zweifellos in noch weit grösseren<br />

Zahlungsschwierigkeiten befänden,<br />

rollte nicht täglich der Automobilist ins Land<br />

der 150 Burgen, scheint .überhaupt sonderbare<br />

Kautze zu beherbergen. Stand da kürzlich<br />

im selben Blatte unter dem Titel: «Wem<br />

gehören unsere Strassen», folgende Aufforderung<br />

zu lesen: «Durch ihren Autostreik am<br />

5. Juli, der auch von dem heftigsten Autogegner<br />

mit Vergnügen quittiert wurde, haben<br />

sie sich ins eigene Fleisch geschnitten. O,<br />

möchten sie doch jeden Sonntag und Werktag<br />

streiken!» Vielleicht erkundigt sich der<br />

Schreiber dieser Zeilen einmal bei den Banken<br />

seines heimatlichen Kantons, speziell bei<br />

iKantonalbank in Chur, wie es dem bündneri-<br />

Nö7ij<br />

ganze Eidgenossenschaft einzig aus den<br />

bündnerischen Alpenstrassen. Man spricht bei<br />

uns in der Schweiz soviel von Gleichheit<br />

und Brüderlichkeit. Nun — wohin man käme,<br />

stellten erst die Glarner, die Urner, die Berner,<br />

die Walliser und Schwyzer, etc. ähnliche<br />

Forderungen, lässt sich an den Fingern ausrechnen.<br />

Stimmungsbilder — aus denen eine Mentalität<br />

spricht, die der Schaffung etwas wirklich<br />

Grossen hindernd im Wege stehen und<br />

deren Vorhandensein die 'Realisierung eines<br />

einheitlichen Strassenbaugedankens, der die<br />

Interessen des gesamten Landes an erste<br />

Stelle setzt, verunmöglicht. Solange aber die<br />

Mehrzahl unserer Miteidgenossen noch immer<br />

nicht über Gemeinde-, und schon gar<br />

nicht über Kantpnsgrenzen hinaus, zu/ denken,<br />

vermag, solange werden auch unsere wirtn;<br />

schaftlichen Verhältnisse keine Besserung erfahren.<br />

Es harzt bedenklich ! Letzten Montag tagte<br />

in Bern die Fachkommission der eidg. Alko*<br />

holverwaltung, um in Fortsetzung ihrer frü-;<br />

heren Beratungen die Frage der Sanierung!<br />

der Alkoholverwaltung weiter zu behandeln.<br />

Was die Angelegenheit des noch immer nicht,<br />

genehmigten Budgets der eidgenössischen<br />

Alkoholverwaltung anbetrifft, so ist- gegenwärtig<br />

eine Zusatzbotschaft in Vorbereitung,<br />

die den parlamentarischen Alkoholkommissionen<br />

zugestellt werden soll, um diese" in<br />

der auf den 7. September a. c. nach Lausanne<br />

angesetzten Tagung behandeln zu können.<br />

Der Kommission lag ein etwa 10 Artikel umfassender<br />

Entwurf zu einem Bundesratsbeschluss<br />

vor, der einige «kleine Verbesserungen<br />

» am heutigen Alkoholregime bringen<br />

soll. Es ist beabsichtigt, die Definition der<br />

Hausbrennerei «etwas» enger zu fassen, und<br />

ferner den Kreis der Brennauftraggeber<br />

«etwas» zu verengern. Endlich ist noch'<br />

beabsichtigt, den steuerfreien Eigenbedarf<br />

«etwas» zu begrenzen. Unter Berufung h<br />

auf die in unserer Demokratie so berühmten<br />

Versprechungen gegen jede Einschränkung<br />

der Steuerfreiheit wehrten sich besonders<br />

Krach! — knallt die Garagetür ins Schlösse<br />

Hoffentlich der Letzte — seufzen die aufgeschreckten<br />

Anwohner!<br />

die landwirtschaftlichen Vertreter gegen die<br />

neue Vorlage. Am Freitag nachmittag sollen<br />

die Beratungen fortgesetzt werden.<br />

Dass bei diesem neuen Kuhhandel nichts<br />

herausschaut, höchstens weitere Millionenverluste,<br />

brauchen wir kaum näher zu erörtern,<br />

denn mit « Kleinigkeiten >, kleinen<br />

«Etwas > und mit Apothekerkorrekturen<br />

lässt sich das schweizerische Alkoholproblem<br />

niemals meistern. Die Art und Weise,<br />

wie dasselbe auch nach der praktizierten<br />

Misswirtschaft auf die einzelnen Interessengruppen<br />

zurechtgeschnitten werden soll, beweist<br />

einmal mehr, an welchem Punkt die<br />

schweizerische Wirtschaftspolitik angelangt<br />

ist. Selbstverständlich werden unsere so<br />

«erfolgreichen» Wirtschaftsstrategen den<br />

Rank schon finden, denn noch ist der Traum<br />

nicht zu Ende geträumt, dass es in der<br />

Schweiz nur zweierlei Menschen gibt:<br />

Bauern und andere!


IKP 71 — (DIENSTAG. I. SEPTEMBER <strong>1936</strong><br />

Der 12. Grosse Bergprers von Deutschland<br />

war in mehrfacher Hinsicht ein grosser Erfolg<br />

des deutschen Motorsports. Mehr als 50,000 Zuschauer<br />

— darunter auch sehr viele Schweizer<br />

— umsäumten die 12 Kilometer lange<br />

'Rennstrecke und sahen grossen Sport, da in<br />

acht Klassen die Rekorde purzelten, oftmals<br />

mit Zeiten, die man vor dem Rennen kaum<br />

für möglich gehalten hätte. Insgesamt war<br />

auch dieses Rennen wieder ein<br />

Grosser Erfolg der Auto-Union,<br />

die vier Klassensieger (wovon 3 im Rennen<br />

der Motorräder) stellte, an ihrer Spitze<br />

den Favoriten des Werks, Bernd Rosemeyer,<br />

den Sieger im Grossen Preis der Schweiz!<br />

Bis es dahin kam, hatten sich allerdings<br />

eine Menge Dinge ereignet, die für die allgemeine<br />

Sportwelt von grossem Interesse sind:<br />

Hans Stuck, der am letzten Sonntag in einem<br />

heroischen Kampf den dritten Platz im Bremgartenwald<br />

belegen konnte, hatte abgesagt,<br />

da sein Zustand nicht so war, dass er dieses<br />

iRennen riskieren konnte. Weiterhin hatte<br />

Nuvolari absagen müssen, da sein ältester<br />

Sohn schwer erkrankt ist, aus welchem<br />

Orunde er die Reise nach Deutschland nicht<br />

wagen wollte. An seiner Stelle erschien Marchese<br />

Brivio, weiterhin von der Scuderia<br />

Ferrari noch Dr. Farina auf Alfa-^Romeo-<br />

Sport! Die grösste Ueberraschung des Tages<br />

war jedoch das Nichterscheinen von Mercedes,<br />

die, wie man hört, mit dem Berner Renten<br />

ihre diesjährige Sportsaison beschliessen,<br />

also auch nicht nach Mailand zum Grossen<br />

Preis von Italien gehen! Damit wiederholte<br />

sich also auch hier das schon so oft gesehene<br />

Duell Auto-Union »gegen Alfa Romeo. Nun,<br />

«s ist hinlänglich bekannt, dass zwischen<br />

beiden seit langer Zeit die besten Beziehungen<br />

bestehen, dass also hier eine internationale<br />

Sportfreundschaft festzustellen ist, die<br />

jedem einen Sieg gönnt, was allerdings niemals<br />

bedeuten kann, dass man einander auch<br />

nur eine Sekunde verschenkt!<br />

Im Training hatte Rosemeyer schon am ersten<br />

Tage<br />

Sportnachrichten<br />

Schon wieder Rosemeyer!<br />

Diesmal im Grossen Bergpreis von Deutschland.<br />

ganz unerhört schnelle Zeiten<br />

gefahren, Stucks Rekord um 30 Sekunden unterbietend.<br />

Auch von Delius kam mit 7 Minuten und 56<br />

Sekunden um 10 Sekunden unter Stucks Zeit Nun<br />

erwartet man von Rosemeyer allgemein, dass er im<br />

Rennen schneller ist als im Training. Er wäre es<br />

auch ohne Zweifel gewesen, wenn er ein Risiko eingegangen<br />

wäre, das sich hier nicht als notwendig<br />

erwies. Brivio hatte im Training Zeiten gefahren,<br />

die als kaum gefährlich anzusehen waren. Er war<br />

auch auf den ersten 9 Kilometern überraschend<br />

schnell, hatte dann Defekt an seiner Oelleitung und<br />

kam nur noch schwer den Berg hinauf, brauchte sogar<br />

6 Sekunden mehr als vorher Farina mit dem<br />

2,9-Liter-Alfasporti Grosser Jubel, als dann die<br />

Zeit von von Delius bekannt wurde, der 8 Min. und<br />

II Sekunde gefahren war. Das Rennen von Rosemeyer<br />

wurde durch eine Staffelreportage des Rundfunks<br />

auf die ganze Strecke übertragen, womit zum<br />

ersten Male einem Bergrennen ein grösserer Reiz<br />

gegeben wurde. Schon diese Durchsprache Hess erkennen,<br />

dass er um Bruchteile von Sekunden langsamer<br />

war als im Training. Auf der bekannten<br />

Holzschlägermatte, dem grössten Zuschauerplatz der<br />

Rennstrecke, ging er allerdings in tollem Tempo vorbei,<br />

um seine Fahrt mit 7 Minuten und 59 Sekunden<br />

*u beenden. Aber auch das genügte vollauf zum<br />

Sieg, es genügte vor allem für das Publikum, das<br />

seinen neuen Helden begeistert feierte. Dass Rosemeyer<br />

seine Trainingszeit nicht erreichte, ist sehr<br />

einfach damit zu erklären, dass um die Mittagszeit<br />

die Startstrecke restlos verölt und die Kurven mit<br />

Gummi verschmiert waren, so dass die Räder des<br />

öfteren zwangsläufig durchdrehten. In den Kurven<br />

hätte auch nur eine Idee mehr Gas den Sieg und<br />

schliesslich das Leben kosten können! Damit war<br />

das Rennen der grossen Rennwagenklasse mit einem<br />

Doppelsieg der Auto-Union — unter zweien tun-sie's<br />

nicht mehr! — entschieden!<br />

Grosse Ueberraschungen gab es in der<br />

kleinen Rennwagenklasse,<br />

In der Walter Bäutner auf Austin zu einem Doppelsieg<br />

durch einen Doppelstart kam. Das erstaunlichste<br />

ist jedoch die Zeit, die Bäumer gefahren<br />

hat, denn mit 8 Min. und 34 Sekunden liegt er<br />

sogar eine Sekunde unter der Zeit Caracciolas aus<br />

dem Jahre 1934, und das mit seinem 750er-Austin-<br />

{Sonderbericht)<br />

Ingenleur Jano konstruiert einen neuen<br />

Alfa-Romeo-Rennwagentyp.<br />

Aus Modena verlautet, dass der zwischen<br />

der Scuderia Ferrari und den Alfa-Romeo-<br />

Werken seinerzeit abgeschlossene Vertrag<br />

bis zum Jahre 1939 verlängert worden ist.<br />

Gleichzeitig wird bekanntgegeben, dass Alfa<br />

Romeo beabsichtigt, für die nächste Sportsaison<br />

einen neuen Rennwagen zu bauen,<br />

dessen Pläne begreiflicherweise noch geheim<br />

gehalten werden. Immerhin will man in<br />

Fachkreisen wissen, dass der Motor des zukünftigen<br />

Rennwagens ein Hubvolumen von<br />

ungefähr 5 Liter hat, also ca. 1 Liter mehr<br />

als der Zwölfzylinder-Alfa.<br />

'Motor, der allerdings am Berg hie zu 11 000 Touren<br />

dreht. So hat Bohby Kohlrausch, Dritter dieser<br />

Klasse, an diesem Tage seinen Meister gefunden!<br />

Das Rennen der 1,5-Liter-Klasse war eine ausgemachte<br />

Sache des Engländers Tongue auf ERA,<br />

nachdem der Schweizer Kautz durch Sturz beim<br />

Training leider ausgeschieden war, wobei er mit<br />

Vorderachsbruch infolge blendender Sonne im Graben<br />

landete. Zweiter wurde der Tscheche Pohl. Im<br />

übrigen konnte Tongue die Rekordzeit von Seaman<br />

auf ERA aus dem Jahre 1935 nicht erreichen. So<br />

hat Walter Bäumer mit seinem Austin die viertschnellste<br />

Zeit aller Rennwagen gefahren!<br />

In deutschen Rennen unterscheidet man bei<br />

Sportwagen jetzt streng zwischen<br />

Sportwagen mit und ohne Kompressor.<br />

Das ergibt zwar ein Viel an Klassen, ist aber durchaus<br />

gerecht, da sich die Fahrer gegen die von<br />

Frankreich vorgeschlagene Formel, die Kompressorfahrer<br />

mit einem Handicap von 25% zu belegen,<br />

wehren. Für die Sportwagen ohne Kompressor hat<br />

man daher keine Vergleichszahlen. In der Klasse<br />

bis 1100 ccm siegte der BMW-Fahrer Niedermeier,<br />

in der 1,5-Liter-Klasse der BMW-Fahrer Heinie<br />

vor dem Adler-Fahrer SchVeder, in der 2-Liter-<br />

Klasse der Adler-Fahrer Schweder vor seiner BMW-<br />

Konkurrenz und in der Klasse über'zwei Liter der<br />

Fordfahrer Petzold!<br />

Bei den Sportwagen mit Kompressor gab es<br />

schon recht interessante .Kämpfe. In der kleinen<br />

Klasse musste sich Bobby K6hlrau6ch von Briem<br />

auf Amllcar geschlagen bekennen. In der Zweiliterklasse<br />

siegte der Alfafahrer Berg mit .genau der<br />

gleichen Zeit, die Prinz zu Leiningen im Jahre 1932<br />

auf Bugatti gefahren ist, so dass also dieser Rekord<br />

auch heute noch steht. Schärfer schon waren die<br />

Kämpfe in der Klasse über 2 Liter, in der Farina<br />

auf Alfa Romeo mit 8 Minuten und 21,9 Sekunden<br />

weit überlegen war. Zweiter wurde Pohl, Dritter<br />

Stuber auf Alfa Romeo mit 8.56,5! Der Schweizer<br />

Rampinelli, Alfa Romeo, belegte den nächsten Platz!<br />

Korpsführer Hühnlein, der Führer des deutschen<br />

Kraftfährsports, war von der Alpenfahrt nach<br />

Freiburg gekommen und fand bei der Preisverteilung,<br />

die wie immer in festlichem Rahmen auf dem<br />

historischen Münsterplatz stattfand, recht anerkennende<br />

Worte für diese Alpenfahrt und ebenso interessante<br />

Vergleiche zwischen den Paßstiassen der<br />

Schweiz und der gewiss recht schönen Bergstrecke<br />

am Sehauinsländ. Mit 1 diesem Rennen beendet 1 '<br />

Deutschland seine internationale Rennsaison für das<br />

Jahr-<strong>1936</strong>! , ...... .i-B^B.<br />

I<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

SCHLUSSKLASSEMENT<br />

Sportwagen mit Kompressoren:<br />

Klasse bis 1100 ccm: 1. Briem auf Amikar<br />

9:07,4 = 78,9 km/St. Rekord.<br />

Klasse bis 2000 ccm: 1. Berg auf Alfa Romeo<br />

9:25,3 = 76,38 km/St. Rekord.<br />

Klasse über 2000 ccm: 1. Farina auf Alfa Romeo<br />

8:21,9 = 86 km/St. Rekord; 2. Pohl auf Bugatti<br />

8:45,5; 3. Stuber (Schweiz) auf Alfa Romeo<br />

8:56,5; 4. Rampinelli (Schweiz) auf Alfa Romeo<br />

9:01,L<br />

Sportwagen ohne Kompressor:<br />

Klasse bis 1100 ccm: Neumeier auf B. II. w.,<br />

10:34,3 = 68 km/St.<br />

Klasse bis 1500 ccm: Heinie auf B. M.W., 10:<br />

09,2 = 70,9 km/St.<br />

Klasse bis 2000 ccm: Schweder auf Adler,<br />

9:49,1 =73,3-km/St.<br />

Klasse über 2000 ccm: Petzold auf Ford, 9?<br />

45,7 = 73,7 km/St.<br />

Rennwagen:<br />

Klasse bis 1100 ccm: 1. Bäumer auf Austin<br />

8:34,2 = 84 km/St. Rekord.<br />

Klasse bis 1500 ccm: 1. Tongue auf E.R.A.<br />

8:48,2 = 81,6 km/St.<br />

Klasse über 3000 ccm: 1. Rosemeyer. auf,Auto-<br />

Union 7:59,3 = 90,1 km/St., beste Tageszeit, absoluter<br />

Streckenrekord; 2. von Delius auf Auto-Union<br />

8:01,9; 3. Brivio auf Alfa Romeo 8:27,6.<br />

Tadini (Alfa Romeo) erklimmt<br />

das Stilfserjoch in neuer<br />

Rekordzeit.<br />

Für das diesjährige Stilfserjoch-Bergrennen,<br />

das im Gegensatz zu den früheren Jahren<br />

rein nationalen Charakter trug und am vergangenen<br />

Sonntag bei schönster Witterung<br />

zur Durchführung gelangte, hatten sich 38<br />

Konkurrenten gemeldet.<br />

Ab 8 Uhr morgens starteten in zweimihütigen<br />

Intervallen zuerst die Kleinstwagen bis<br />

zu 750 cc Zylinderinhalt, bei denen sich der<br />

Austin-Fahrer Carnevali mit 19 :55,58 und<br />

einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 42,154<br />

km/St, als der Schnellste erwies.<br />

In erhöhtem Tempo wurde die äusserst<br />

kurvenreiche, 14 Kilometer lange und eine<br />

Höhendifferenz von 1200 Meter überwindende<br />

Strasse von den Wagen bis 1100 ccm Hubvolumen<br />

in Angriff • genommen, wo Bergamini<br />

auf Maserati mit 16:32,94 den Vögel<br />

abschoss, ohne indessen dem von Gilera seinerzeit<br />

auf Balilla mit 16 : 01,73 aufgestellten<br />

Klassenrekord das Lebenslicht auszublasen.<br />

„..Bei den nachfolgenden Wagen der 1,5-<br />

Liter-Klasse zeigte Barbieni auf Maserati eine<br />

ausgezeichnete Leistung, indem er die Strecke<br />

Im Grossen Preis der Schweiz <strong>1936</strong><br />

Bern, 23. August<br />

beweist<br />

die Bosch-Kerze<br />

ihre Ueberlegenheit<br />

jer<br />

Rosemeyer, Auto-Union<br />

2. Varzi Auto-Union<br />

3. Stuck Auto-Union<br />

4. Fagioli Mercedes-Benz<br />

5. Hasse Auto-Union<br />

Preis von Bern <strong>1936</strong><br />

1 er Seaman auf Delage<br />

Grosser Bergpreis von Deutschland<br />

30. August <strong>1936</strong><br />

er Rosemeyer,<br />

2. Von Delius, Auto-Union<br />

Auto-Union<br />

Sie haben sich einer Qualitäts-Kerze anvertraut<br />

Tun Sie das gleiche!<br />

Verwenden Sie<br />

BOSCH<br />

KERZE<br />

in 14:36,22 zurücklegte und so der von<br />

Conte Lurani gehaltenen Klassenbestzeit die<br />

Spitze brach.<br />

' ''<br />

Den Clou der Veranstaltung bildete naturgemäss<br />

das Rennen der «'Grossen», wo es zu<br />

einem Duell zwischen Trossi auf Maserati<br />

und Tadini auf Alfa Romeo kam, das der<br />

Scuderia-Ferrari-Pilot mit einem Vorsprung<br />

von rund 20 Sekunden klar zu seinen Gunsten<br />

entschied und sich damit einmal mehr als<br />

grossartiger Bergstrecken-Techniker hervortat;<br />

er hat im Stilfserjochrennen zum viertenmal<br />

gesiegt!<br />

RESULTATE<br />

Klasse 750 ccm: 1. Garnevali (Austin) 19:55,58<br />

= 42,154 km/St.; 2. Spotorno (Fiat 500) 24:02,94;<br />

3. Minie- (Fiat 500) 28:34,18.<br />

Klasse 1100 ccm: 1. Bergamini ((Maserati)<br />

16:32,88 = 50,765 km/St.; 2. Fossati (Maserati) 16:<br />

32,94; 3. Camellini (Fiat 508) 18:04,66.<br />

Klasse 1500 ccm: 1. Barbieri (Maserati) 14:36,22<br />

= 57,520 km/St.; 2. Gilera (Maserati) 14:42,06;<br />

3. Roceo (Maserati) 15:35,14.<br />

Klasse über 1500 ccm: 1. TADINI (ALFA RO-<br />

MEO 2900) 13:53,79 = 60,445 km/St., beste Tageszeit,<br />

neuer absoluter Streckenrekord; 2. Trossi (Maserati)<br />

14:14,17; 3. Bion-detti (Alfa Romeo) 14:28,52;<br />

4. Casteliarco (Alfa Romeo) 14:55,38; 5. Severi<br />

(Alfa Romeo) 15:02,34.<br />

Vorläufige Rennbilanz <strong>1936</strong>.<br />

Wir geben im Nachstehenden einer Eineendung<br />

Raum, worin der Versuch unternommen<br />

•wird, gestützt auf die bisherigen Ergebniese der<br />

Rennsaison <strong>1936</strong> eine Rangordnung der Fahrer<br />

aufzustellen. Selbstredend lassen eich die Elemente<br />

einer solchen Klassierung nach den verschiedenartigsten<br />

Methoden zusammentragen.<br />

Ohne uns unbedingt mit den unserer Eineendung<br />

zugrundeliegenden Gesichtspunkten zu<br />

identifizieren, glauben wir doch bei unsern Lesern<br />

ein gewisses Interesse für einen derartigen<br />

Ueberblick voraussetzen zu dürfen. Red.<br />

Noch ehe die Saison zu Ende geht, beginnen<br />

in den meisten Sportzeitungen Europas<br />

die Bilanzen über das vergangene Rennjahr<br />

und die Klassifizierung der Fahrer. Ueber<br />

die Bilanz, die sachliche Resultate enthält,<br />

kommt man immer schneller zu einer Einigung<br />

als über die sogenannte «Rangliste»,<br />

die von jedem Land anders errechnet wird<br />

und möglichst zugunsten der eigenen Farben<br />

ausfallen soll.<br />

Es ist nun meines Erachtens unmöglich,<br />

dass bei dieser Aufstellung 500-Kilometerrennen,<br />

also die Grand Prix, auf gleiche<br />

Stufe mit Rennerfolgen errechnet werden,<br />

die auf Distanzen von 250-km-<br />

Grosser Preis der Schweiz:<br />

1. Roeemeyer 5 Punkte<br />

2. Varzi 4 ,<br />

3. Stuck 3 ><br />

4. Lang-Fagioli 2 »<br />

Daraus ergibt sich folgendes Bild:<br />

1. Stuck mit 11 Punkten?<br />

2. Rosemeyer mit 10 Punkten?<br />

3. Varzi mit 9 Punkten.<br />

(Ein heisses Finish der Teamgenossen, das eich<br />

im Grossen Preis von Italien entscheiden wird!)<br />

Internat. Rennen bis 500 km? Nuvolari führt!<br />

Nuvolari (Barcelona 5 Punkte, Budapest 5 Punkte,<br />

Livorno 5 Punkte, Eifel 4 Punkte), 19 Punkte.<br />

Rosemeyer (Eifel 5 Punkte, Budapest 4 Punkte,<br />

Coppa Acerbo 5 Punkte), 14 Punkte.<br />

Varzi (Monaco 4 Punkte, Budapest 3 Punkte, Acerbo<br />

3 Punkte), 10 Punkte.<br />

Brivio (Barcelona 3 Punkte, Eifel 3 Punkte, Acerbo<br />

2 Punkte, Livorno 4 Punkte), 12 Punkte.<br />

Caracciola (Monaco 5 Punkte, Tunis 5 Punkte, Barcelona<br />

4 Punkte), 14 Punkte.<br />

Demnach führt der italienische Commendatore<br />

vor Caracciola und Rosemeyer mit<br />

Punktgleichheit.


ÄtlTOÄTOBIt-REVUC IITIÜKNS» f, t SEPTEMBER <strong>1936</strong> =- N° 71<br />

£v»o»t<br />

fin de»<br />

Sdiw<br />

iW.."'<br />

BILD-NACHLESE VON DER INTERN. ALPEN FAHRT. Links: Die Auto-Union-Mannschaft hat als einzige Eguipe die sechs Tage dauernde Paesfahrt<br />

strafpunktefrei hinter sich gebracht. Sie erhielt mit 3000 Punkten den Gletscherpokal in der Wertungrsgruppe IV. Rechts: Drei Piloten des<br />

Ford-Teams — Kangelaan, Dienen und Krabbenbos — klassierten sich in der Gruppe I mit 2998 Punkten an erster Stelle. Sie erhielten also nur 2 Strafpunkte.<br />

Nur 13 Meldungen für den Grossen Preis<br />

von Italien<br />

Für die letzte «grande epreuve» dieses<br />

Jahres, den Grossen Preis von Italien, der<br />

am 13. September in Monza zum Austrag<br />

kommt, sind nur 13, ja ausgerechnet 13,<br />

Nennungen eingegangen, und zwar 4 von der<br />

Auto-Union, welche durch Stuck, Rosemeyer,<br />

Varzi und von Delius (eventuell Hasse) vertreten<br />

sein wird; ferner 4 von der Scuderia<br />

Ferrari (Nuvolari, Brivio, Farina und Dreyfus),<br />

2 von den Officine Alfieri Maserati<br />

(Tenni und Graf Trossi), I von Bugatti (Wimille)<br />

und je eine von den Rennorganisationen<br />

aus Turin und Florenz, der Scuderia<br />

Torino und der Scuderia Maremmana (die<br />

Daimler-Benz A.G. hat also keine Meldung<br />

abgegeben und betrachtet offenbar die Rennsaison<br />

<strong>1936</strong> für sich als abgeschlossen).<br />

Nuvolari in Monza.<br />

Die Scuderia Ferrari, als Vertreterin der Malländer-Alfa-Romeo-Werke,<br />

scheint alle Hebel in Bewegung<br />

zu setzen, um die in Bern am Sonntag vor<br />

acht Tagen erlittene Schlappe im Grossen Preis von<br />

Italien vom 13. September wieder gutzumachen.<br />

Unter der Kontrolle von Ing. Jano und einiger weiterer<br />

technischer Kapazitäten hat Tazio Nuvolari<br />

am vergangenen Donnerstag und Freitag auf dar<br />

Rennbahn von Monza einem intensiven Training<br />

:<br />

5f*V' "*Sfc<br />

mit dem 12-Zylinder-Alfa obgelegen. Allein am<br />

Donnerstag drehte der Mäntuaner 45 Runden. Wie<br />

die italienische Fachpresse hiezu berichtet, soll das<br />

Ergebnis sehr befriedigend ausgefallen sein. Die in<br />

der Coppa Acerbo und im Grossen Preis der Schweiz<br />

zutage getretenen Unregelmässigkeiten in der Zündung<br />

seien vollständig behoben worden, so dass<br />

die Scuderia Ferrari mit Zuversicht hofft, im Endduell<br />

der Saison den Auto-Union-Wagen mit dem<br />

12-Zylinder-Modell ein durchaus ebenbürtiges Material<br />

gegenüberstellen zu können.<br />

Noch einen Moment, dann ist es so weit!<br />

Wie uns aus New York berichtet wird, sind<br />

die Vorbereitungen des Amerikaners Jenkins<br />

heute so weit gediehen, dass er in allernächster<br />

Zeit die Attacke auf die Weltrekorde<br />

Eystons wird loslassen können. Ueberflüssig<br />

zu bemerken, dass auch er sich als Schauplatz<br />

seiner Taten den Salzsee im Staate<br />

Utah erkoren hat, der in den letzten Jahren<br />

eine wahre Hekatombe von Weltrekorden<br />

fallen und neu erstehen sah.<br />

An Stelle des Duesenbergs, womit er voriges<br />

Jahr < arbeitete», wird Jenkins diesmal<br />

mit einem Spezialwagen aufrücken, der<br />

mit einem Zwölfzylinder-Curtis-Conqueror-<br />

Flugmotor ausgerüstet ist Kompressor natürlich<br />

Ehrensache. Worauf es Jenkins abgesehen<br />

hat, das sind sämtliche Weltrekorde bis*<br />

zu 24 Stunden. Möglicherweise aber, dehnt<br />

er seinen Versuch bis zu 48 Stunden aus.<br />

Ein etwas hoch gegriffenes Ziel vielleicht,<br />

aber der Amerikaner hat das Zeug zu einem<br />

Weltrekordman in sich. Dafür sprechen seine<br />

früheren Leistungen.<br />

Anerkannte Weltrekorde. Die von Capt.<br />

Q.E.T. Eyston zusammen mit A.Denly anfangs<br />

Juli in der Salzwüste von Bonneville<br />

auf dem « Speed of the Wind» aufgestellten<br />

Weltrekorde sind von der AIACR wie folgt<br />

homologiert worden:<br />

Distanz Ztlt km/St m/St<br />

200 km. 45' 54" 469 261,393 162,42<br />

500 km. 2 h. 01' 85" 924 246,713 158,80<br />

500 mll. 8 h. 16" 55" 414 245,172 152,84<br />

1.000 km. 4 h. 06' 03" 018 243,853 151,52<br />

1.000 mll. 6 h. 34' 22" 624 244,843 152,14<br />

2.000 km. 8 h. 10' 44" 052 244,532 151,94<br />

2.000 mll. 13 h. 23' 54" 690 240,226 149,27<br />

3.000 km* 12 h. 31' 33" 606 239,502 148,82<br />

3.000 mll. 20 h. 07'37" 042 239,878 149,05<br />

4.000 km. 16 h 38' 09" 963 240.441 149,40<br />

4.000 mll. 27 h. 37' 20" 915 233,048 144,81<br />

5.000 km. 20 h. 49' 03" 115 240,182 149,24<br />

5.000 mll. 85 h. 03' 36" 799 229,511 142,61<br />

10.000 km. 45 h. 12'18" 568 221,214 137,46<br />

1 Stunde 261 km. 566 261,566 162,53<br />

3 Stunden 734 km. 686 244,895 152,17<br />

6 Stunden 1465 km. 101 244,184 151,73<br />

12 Stunden 2877 km 931 239,828 149,02<br />

24 Stundtn 5758 km 712 239,946 149,10<br />

., -4% Std. 10,532 km. 739 219,432 186,85<br />

Die Nennungen für die Schweizer Radiostafette.<br />

13. September <strong>1936</strong>.<br />

Jedes der sechs schweizerischen Studios hat bei<br />

Nennungwchlusa die reglementarisch vorgeschriebenen<br />

30 Konkurrenten gemeldet Hervorragend besetzt<br />

sind vor allem die leichtathletischen Disziplinen,<br />

WO zahlreiche Schweizermeieter an den Start<br />

gehen werden. Für das Studio Lausanne laufen<br />

Paul Hänni, Jean Studer, Dr. Paul Martin und<br />

Eha; für' das Studio Zürich, Albert Jud und Pedretti;<br />

für das Studio Genf, Panchaud, Dubouloz<br />

und Wohnlich; für das Studio Bern, Salvisberg,<br />

Utiger und Marchand; für das Studio Lugano, Blzzozero<br />

und Probat; den Hürdenlauf bestreiten unter<br />

andern Kellerhals, Basel und Montorfani, Lugano.<br />

Die Geher bringen in Reiniger, Dubois und<br />

Frigerio einige ihrer besten Leute an den Start. Bei<br />

den Schwimmern finden wir Zirilli, Brenner und<br />

Hornberger. Aus dem schweizerischen Amateur-<br />

Lager der Radfahrer sind Edgar Buchwalder, Werner<br />

Wägelin, Vuillemier, Jost, Rothen August unä<br />

Paul. Gorgiat, Torriani, Redaelli, Soldati usw verpflichtet<br />

worden. Unter den gemeldeten Sportfliegern<br />

nennen wir Walo Hörning. Bern, Hptm. Bacilieri,<br />

Dübendorf, Oblt. Itten, Basel, J. F. Sudan,<br />

Genf und B. Stucki, Zürich. Sehr spannend verspricht<br />

das Rennen der Motorradfahrer zu werden,<br />

wo sich Hänni und Bizzozero, Bern, Kaufmann,<br />

Zürich und Cordey, Lausanne gegenüberstehen.<br />

Bei den Automobilisten treffen wir auf die erprobten<br />

Fahrer Dr. Karrer, Basel und August Scheibler,<br />

Laupen, Fischer Zürich, Dr. Avondet, Genf und<br />

Spagnol, Lausanne. Die Motorboote werden durch<br />

die SocieW Nautique Genf, die Pferde durch den<br />

Kavallerieverein Bern zur Verfügung gestellt. Insgesamt<br />

beteiligen sich 180 Konkurrenten an dem<br />

Rennen um das goldene Mikrophon. Die einzelnen<br />

Mannschaften tragen folgende Nummern (in der<br />

Reihenfolge der Gründung der sechs regionalen<br />

Studios): Laueanne No. 1, Zürich No. 2, Genf No.<br />

3, Bern No. 4, Basel No 5 und Lugano No. 6<br />

Die Radiostiafette findet bei jeder Witterung<br />

statt. Die Rennleitung behält sich jedoch vor, die<br />

Alpenflugstrecke Bern-Bellinzona und Bellinzona»<br />

Zürich fallen zu lassen und durch die direkte Verbindung<br />

Bern-Zürich zu ersetzen. Die sogenannte<br />

Gutwetterstrecke mifist 821,3 km, die Schlechtwetterstrecke<br />

(ohne Alpentraversierung) 626,3 km Die<br />

Flugdietanzen zwischen den einzelnen Studfostädten<br />

sind die folgenden: Bern (Belpmoos)-Luga.no<br />

155 km; Bellinzona-Zürich (Allmend) 140 km;'<br />

Dübendorf-Basel (Rankhof) 80 km; Basel (Sternfeld)-Genf<br />

(Cointrin) 190 km; Lausanne (Blecherette)-Bern<br />

(Neufeld) 82 km.<br />

Diese Zahlen sind für den von der Schweizerischen<br />

Rundspruch-Gesellschaft veranstalteten Hörerwettbewerb<br />

grundlegend. Es sei hier darauf hingewiesen,<br />

dass die für den Wettbewerb gültigen<br />

Karten nicht bei der Post, sondern ausschließlich<br />

an den Schaltern der Telefon- und Telegrafenämter<br />

I aller grösseren Schweizerstädte verlangt werden<br />

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71 DIENSTAG, T. SEPTEMBER 1930 ÄUTOMOBIL-REVUE m<br />

LUFTFAHR<br />

Nationale Meisterschaften<br />

für Sportflleger.<br />

Die nationalen Meisterschaften für Sportflieger<br />

kamen zum ersten Mal letztes Jahr<br />

zur Austragung. Die dabei gemachten Erfahrungen<br />

und die sehr rege Beteiligung an diesen<br />

Flugkonkurrenzen rechtfertigen es, dass<br />

diese Meisterschaften für Sportflieger alljährlich<br />

durchgeführt werden. Dieses Jahr<br />

finden sie in Dübendorf am 5. und 6. September<br />

statt. Die Organisation dieses wichtigsten<br />

Wettbewerbes unserer Sportflieger<br />

hat dieses Jahr die Sektion Zürich des Aero-<br />

Club der Schweiz im Auftrag des eidgenössischen<br />

Luftamtes und des Aero-Club der<br />

Schweiz, übernommen.<br />

Der Zweck dieser Meisterschaften ist es,<br />

den Sportfliegern aus allen Teilen unseres<br />

Landes die Möglichkeit zu bieten, sich in<br />

•friedlichem Wettkampf zu messen und dadurch<br />

ihre Leistungen zu steigern. Auch soll<br />

durch diese Konkurrenzen eine Ertüchtigung<br />

unserer Sportflieger im Sinne der nationalen<br />

Verteidigung erwirkt werden.<br />

Die Disziplinen dieser Meisterschaften sind:<br />

Ziellandung, Staffel- und Stafettenflug. Sie<br />

bilden den alljährlichen Abschluss und Prüfstein<br />

der vom eidgenössischen Luftamt angeregten<br />

und unterstützten höheren Ausbildung<br />

von Sportfliegern.<br />

Neuer Schweiz. Dauerrekord<br />

im Segelflug.<br />

In der Nacht vom letzten Mittwoch zum<br />

Donnerstag hat Segelflieger Fritz Glur aus<br />

pftringen, Mitglied der Segelfluggruppe 01-<br />

;en, einen neuen schweizerischen Rekord im<br />

Dauerflug ohne Motor aufgestellt. Er ver-<br />

'mochte sich<br />

16 Stunden 20 Minuten<br />

in der Luft zu halten und verbesserte damit<br />

den von Gottfried Suter im Dezember 1935<br />

etablierten Rekord um ganze 6 Stunden.<br />

Glur ist Landwirt und bediente sich bei seinem<br />

Fluge eines von Spalinger konstruierten<br />

S-15-K-Apparates.<br />

Welt-Höhenrekord im Flugzeug<br />

An Bord einer mit einem Gnome-et-Rhötie<br />

K-14-Motor ausgerüsteten Potez-50«Spezialmaschine<br />

ist es dem französischen Piloten<br />

Georges Detre am 14. August <strong>1936</strong> gelungen,<br />

über dem Flugplatz; von Villacoublay in<br />

Frankreich den vom Italiener Donati gehaltenen<br />

Welthöhenrekord von 14,433 Meter um<br />

rund 400 Meter zu verbessern. Der Flug,<br />

welcher genau W* Stunden dauerte, wurde<br />

zusammen mit dem Piloten Hofmann in Des-<br />

mit primitiven Mitteln ihr Muskelkraft-<br />

für Detr6 zu einem vollen Erfolg. Er er-sareichte<br />

eine Höhe von 14,843 Meter.<br />

Wir geben anschliessend einen Ueberblick<br />

über die Entwicklung der Höhenrekorde seit<br />

dem Jahre 1909;<br />

Latham 29. August 1909 155 m<br />

Gointe de Lambert 18. Oktober 1909 300 m<br />

Latham 7. Januar 1910 1000 m<br />

Drexel . 11. August 1910 2012 m<br />

Chavez 8. Sepi 1910 2587 m<br />

Legagneux 8. Dez. 1910 3100 m<br />

Loridan 8. Juli 1911 3177 m<br />

Cap. Felix 9. August 1911 3190 m<br />

Garros 4. Sept. 1911 3910 m<br />

Garros 6. Sept. 1912 4900 m<br />

Legagneur 17. Sept. 1912 5450 m<br />

Garros 11. Dez. 1912 5610 m<br />

Perreyon 11. März 1913 5880 m<br />

Legagneux 28. Dez. 1913 6120 m<br />

Shrode 27. Febr. 1920 10093 m<br />

MacReady 18. Sept. 1921 10518 m<br />

Sadi Lecointe 5. Sept. 1923 10741 m<br />

Sadi Lecointe 30. Okt 1923 11145 m<br />

Champion 27. Juli 1927 11710 m<br />

Soucek 8. Mai 1929 11930 m<br />

Neuenhofen 26. Mai 1929 12739 m<br />

Soucek 4. Juni 1930 13157 m<br />

Uwins 16. Sept. 1932 18404 m<br />

Lemöine 28. Sept. 1933 13661 m<br />

Donati 11. April 1934 14433 m<br />

Detre 14. August <strong>1936</strong> 14843 m<br />

FT.<br />

Flu^nol<br />

z^n<br />

Nach dem blauen Band des Meeres ein<br />

blaues Band der Lüfte 1<br />

Am 20./21. Mai 1937 werden 10 Jahre verflossen<br />

sein, da Charles A. Lindbergh auf<br />

seinem «Spirit of St-Louis» in 33 Stunden 29<br />

Minuten allein von New York nach Paris<br />

Über den nordatlantischen Ozean flog. Bei<br />

dieser Gelegenheit soll ein Luftrennen New<br />

York-Paris organisiert werden, für welches<br />

die Pariser <strong>Zeitung</strong> «L'Intransigeant» das<br />

21. Mai 1937 festgestzt. An Bord eines jeden<br />

Flugzeuges darf sich nur ein Mann befinden.<br />

In Fachkreisen hofft man mit' einer Beteili*<br />

gung von ungefähr 20 Piloten, von denen man<br />

annimmt, dass sie mit dem heute zur Verfügung<br />

stehenden Material den Nordatlantik<br />

in etwa 20 Stunden überspannen. F.<br />

Netter Kampf um den Muskelkraftflugpreis.<br />

Die Ingenieure Villinger und Hessler, die<br />

flugzeug gebaut haben, wollen jetzt erneut<br />

versuchen, den von der Polytechnischen Gesellschaft<br />

in Frankfurt a. M. ausgesetzten<br />

Preis zu erringen. Dies dürfte ihnen jedoch<br />

noch nicht gelingen, denn die Bedingungen<br />

verlangen, dass zwei Wendemarken umflogen<br />

werden, die 500 Meter voneinander entfernt<br />

sind. Das bedeutet praktisch, dass eine Flugstrecke<br />

von 1200 Meter zurückgelegt wird.<br />

Bei ihren Versuchen auf dem alten Frankfurter<br />

Flugplatz im vergangenen Jahre wurden<br />

aber nur kurze Flugstrecken erreicht.<br />

Inzwischen ist jedoch das Flugzeug bedeutend<br />

verbessert worden, so wird der Propeller<br />

jetzt, wie beim Fahrrad, mit einem Kettenantrieb<br />

bewegt. Auch von der Leistung des Piloten<br />

verspricht man sich mehr.<br />

Luftrennen — nur für Damen!<br />

Im alljährlich zum Austrag gelangenden Luftrennen<br />

für Damen auf der 689 Kilometer langen<br />

Strecke Paris-Cannes siegte am vergangenen Samstag"<br />

die bekannte Pilotin Maryse Hilsz mit dem<br />

ihr von Arnoux geliehenen Caudron-Renault-Apparat.<br />

Sie erreichte die glänzende Zeit von 1:52,43 =<br />

366,760 km/St, und gewann dadurch die Coupe<br />

Helene Boucher. Zweite wurde Ciaire Roman mit<br />

2:34,04 = 268,325 km/St.; Dritte Fräulein Jourjon<br />

mit 2:57,47 = 232,530 km/St<br />

24. Gordon-Bennett-Wettfliegen für Ballone.<br />

Am Sonntagnachmittag 5 Uhr erfolgte in<br />

Warschau der Start zum 24. Gordon-Bennett-Wettfliegen<br />

für Ballone. Von ursprünglich 12 gemeldeten<br />

Equipen stiegen indessen nur 10 auf. Als einziger<br />

Schweizer Konkurrent entschwand Dr. Tilgenkamp<br />

mit Ballon < Zürich III» in den Lüften. Die<br />

neun Kugeln wurden in südöstlicher Richtung abgetrieben,<br />

Der Flugplatz Bern im Juli <strong>1936</strong>.<br />

Obschon im allgemeinen die Witterung des Monats<br />

Juli für den Luftverkehr nicht günstig war,<br />

konnten die Alpar-Flugzeuge von den 432 vorgesehenen<br />

Flugküreen deren 419 durchführen. Von den<br />

«blaue Band der Lüfte» gestiftet hat. Der<br />

Ausfällen ist vor allem die Strecke nach La Chauxde-Fonds<br />

betroffen, auf welcher 9 Kurse nicht<br />

Start wurde im Einvernehmen mit der Fe'de'-<br />

ration ASronautique Internationale und dem durchgeführt-werden konnten. Die Regelmäßigkeit<br />

französischen Luftfahrtministerium auf denauf'dem übrigen Liniennetz der Alpar beträgt über<br />

99 Prozent. Die Zahl der abfliegenden und ankommenden<br />

Reisenden betrug 674, 27 Prozent mehr<br />

-als-im Monat Juni. Mit 2460 kg Gewicht entspricht<br />

die beförderte Fracht ziemlich genau der Menge<br />

des Vormonats, während die Postmenge 10,696 kg<br />

ausmachte und das beförderte Uebergepäck 2398 kg<br />

erreichte.<br />

Die Alparflugzeure unternahmen im Juli 31<br />

Rund- und Alpenflüge, wobei sie 77 Personen mitführten,<br />

wärend die Sportflieger 617 Schul- und<br />

Trainingsflüge aufweisen.<br />

Die Alpar beteiligte sich zudem an einem Flugtag<br />

der Sektion Oberland des Ae. C.S. in Thun. An<br />

diesem Anlasse führten die zweimotorigen Koolhovenflugzeuge<br />

13 Flüge mit total 103 Passagieren<br />

aus.<br />

Gegenüber dem Juni ist der militärische Flugbetrieb<br />

mit 33 Starts und Landungen bedeutend<br />

geringer gewesen, dagegen ist die Zahl der nach<br />

und von auswärtigen Flugplätzen fliegenden Zivilflugzeuge<br />

gestiegen, und zwar von 59 auf 82. * ap.<br />

Organisation der Imperial Airways. Welchen<br />

Umfang der Luftverkehr genommen hat, ist auch am<br />

Pilotenstab der einzelnen Gesellschaften erkennbar.<br />

Die englische Luftverkehrsgesellschaft Imperial<br />

Airways beschäftigt gegenwärtig über 100 Piloten<br />

(Flugkapitäne udn Erste Offiziere), welche die Verkehrsflugzeuge<br />

auf den europäischen und Kolomal-Linien<br />

führen. Sie sind in drei Aktionsgruppen<br />

eingeteilt, von denen die erste mit mehr als 30<br />

Piloten das europäische Netz der Gesellschaft be»<br />

fliegt. Die zweite Gruppe, die zirka gleich stark ist,<br />

fliegt auf dem Netz, welches das Mittelländische<br />

Meer, die Indien-Route bis Karaohi, die Afrika?<br />

Route bis Kisumu und die Routen an der afrika?<br />

nisohen Westküste in 6ich schliesst. Die dritte<br />

Gruppe fliegt zwischen Karachi und Singapur, einechliesSlioh<br />

der Linien zwischen Penang und Hongkpng.<br />

Sie umfasst 20 Piloten. Die vierte Pilotengruppe<br />

ist zwischen Kisumu und Südafrika beschäftigt.<br />

Andere Piloten sind gegenwärtig in Afrika,<br />

Neufundland ect. in Spezialaufträgen tätig.<br />

Eine spezielle Pilotengruppe befindet sich bereits<br />

im Training für die Führung der neuen Reichsflugboote<br />

und für den bevorstehenden Versuohsverkehr<br />

über den Nordatlantik. vfp.<br />

Der Erfolg des Am^terdam-Batavia-Dienstis. Ein«<br />

erst kürzlich veröffentlichte Statistik der Amsterdam-B<br />

atavia-Linie der holländischen Luftverkehrsgesellschaft<br />

KLM. zeigt deutlich die grosse Entwicklung<br />

dieser Linie. Der Postverkehr stieg auf<br />

75,941 kg, was gegenübe.r der entsprechenden Zahl<br />

von 38,314 kg einer Verbesserung von 98,2 Prozent<br />

gleichkommt. Die Zahl der Passagiere während<br />

eines Jahres erreichte die Höhe von 2205 Fluggästen<br />

gegen 922 Gäste der vorhergehenden Periode.<br />

Die Steigerung des Passagierverkehrs beträgt also<br />

fast 140 Prozent. Im Frachtverkehr ist eine ähnliche<br />

Entwicklung zu konstatieren, indem während<br />

eines Jahres ein Total von 23,073 kg transportiert<br />

wurde gegenüber 11,337 kg, eine Steigerung von<br />

rund 103 Prozent. Die Durchschnittsflufzeit für den<br />

Flug Amsterdam-Batavia -wurde von 74 auf 58<br />

Stunden reduziert. <<br />

Erfahrungen<br />

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Indien braucht<br />

Bombay, im August <strong>1936</strong>.<br />

Britisch-Indien ist ebenso gross wie Europa ohne<br />

europäisch Russland. Wenn die Schweiz im Vergleich<br />

zur Fläche Indiens gleichviel oder gleichwertig<br />

(!) Strossen mit einigermassen fester Oberfläche<br />

wie dies Land besässe, würde sie über 1000<br />

(tausend) Kilometer Strassenlänge verfügen I Das<br />

zeigt, wie sehr Indien Strossen benötigt, zeigt aber<br />

auch, wje gewaltig sich dieser Kontinent ausdehnt.<br />

Ausser den einigermassen bearbeiteten<br />

Strossen gibt es 360,000 Kilometer Pisten — also<br />

Wäge, auf Mutter Erde aufgefurcht.<br />

Und der Automobilist?<br />

Hohe Verkehrssteuern auf Automobilen haben<br />

Zur Folge, dass die Stadtbewohner recht oft Kleinwagen<br />

wählen, wie sie England in grosser Auswahl<br />

bietet. Auch Opel und D.K.W, finden nun<br />

Eingang. Für Ueberlandfahrten jedoch wählt man<br />

immer noch die grossen Wagen. Einen durchgebildeten<br />

Service im ganzen Land besitzt vorderhand<br />

nur Ford.<br />

Indien hat vor einiger Zeit einen «Central Road<br />

Fund» geschaffen, der dem Bau grosser Ueberlandrouten<br />

dient. Stehen infolge der Krise die<br />

Strassenbauten von Dorf zu Dorf still, so hilft der<br />

«Fund» wenigstens, die grossen Strassenanlagen<br />

noch weiter zu fördern. Die Provinzregierungen<br />

und lokalen Behörden haben ihre Beiträge an die<br />

Strassenbauten oft eingestellt, weil ihnen das Geld<br />

dazu fehlt.<br />

Die riesigen Summen, die durch Zölle auf Autos<br />

und Zubehör, durch Verkehrssteuern und Benzintaxen<br />

eingehen, kommen dem Automobilisten nur<br />

in geringem Mass wieder zugute. Innerhalb weniger<br />

Jahre ist die Benzintaxe von sechs auf fünfzehn<br />

Rappen pro Liter gestiegen. In Bombay kostet<br />

heute der Liter Benzin 23 bis 25 Rappen, währenddem<br />

im Innern der Preis bis aufs doppelte ansteigt,.<br />

Indien besitzt in Burma eigene Oelquellen, "die<br />

Im Jahre 1934 \% Milliarden Liter Erdöl lieferten.<br />

Damit beteiligt sich Indien mit nur rund einem<br />

Prozent an der Weltausbeute von 150 Millionen<br />

Tonnen. Russisches und amerikanisches Oel konkurrenzieren<br />

das indische erfolgreich in seiner eigenen<br />

Domäne — etwa so wie das rumänische<br />

Benzin das irakische im Irak selbst unterbietet.<br />

Der Elefant auf der Betonstrasse.<br />

In indischen <strong>Zeitung</strong>en sah ich oft ein Inserat,<br />

das eine Betonstrasse zeigt, auf der ein Elefant<br />

einhertrampelt. Damit will man dem Indier plau-<br />

Von Hans O. Leuenberger.<br />

Strassen<br />

sibel machen, wieviel Beton aushalten kann. Es<br />

gibt aber genügend Teer im Land, um die Strossen<br />

zu teeren. Tatsächlich scheint man in Indien<br />

der Ansicht zu sein, dass sich geteerte Strossen im<br />

Unterhalt am billigsten stellen. Heute schon ziehen<br />

sich solche Strossen durch die Urwälder'Malabars<br />

Wenige Meter vom Rand entfernt wildert tiefster<br />

Dschungel, in den selten ein Mensch seinen Fuss<br />

setzt. Schlangen sonnen sich stellenweise auf diesem<br />

heissen Asphalt, um zischend in die Büsche zu<br />

fahren, wenn ein Auto daherbraust.<br />

Dass die Bauern und Bäuerinnen lieber auf der<br />

glatten Strassenfläche bleiben als auf; den durchweichten<br />

Straßenrändern zu gehen,, das. kann<br />

man ihnen nicht verübeln. Warum aber die<br />

Hunde, Ziegen, Rinder, Büffel, Hühner und kleine<br />

Kinder auf dem Asphalt herumliegen müssen, geht<br />

unseren Begriffen schon weniger ein. Gestern<br />

wollte ich mir die Sympathien der Hindus erwerben,<br />

indem ich vor einem winzigen Hund von zehn<br />

Zentimeter Rückenhöhe anhielt, statt um ihn herumzufahren.<br />

Das Biest erhob sich erst ganz langsam<br />

auf die Vorderbeine, denn es wäre eine z^grosse<br />

Kraftvergeudung, im feuchtheissen Monsun sich mit.<br />

einem Ruck aufzurappeln, worauf es mich mit<br />

einem ungemein verächtlichen Blick mass und ausgesprochen<br />

langsam zur Seite hoppelte., Wie ich<br />

durch war, sah ich rückwärtsblickena, wie behend<br />

sich das Hündchen zu bewegen verstand! Seit<br />

diesem Ereignis hupe ich nun auch heilige Rinder<br />

weg... .<br />

Bombay lärmfrei?<br />

. Wenn man von Bagdad kommt,, herrscht in<br />

Bombay Grabesstille. In Bagdad besteht zum Beispiel<br />

ein Fahrrad aus vier Signalglocken und zwei<br />

Signalhörnern. Der Rest ist weniger wichtig. Ich<br />

sah Araber, die es verstanden, gleichzeitig mit den<br />

Händen die vier Glocken zu bedienen, mit den<br />

Ellbogen zu hupen und mit den Knien eine, Hupe<br />

in «Betrieb zu setzen». Ueberdies haben nun alle<br />

Araber mit ihren neuesten Stromlinienwagen Dreiklanghörner<br />

erhalten. Niemals werden sie sich<br />

davon trennen. Es gäbe eine Revolution, wenn<br />

man sie.Jhrer berauben wollte. Bombay ist also<br />

«lärmtechnisch» ein Grab im Vergleich zu Bagdad.<br />

Aber in Bagdad diskutiert man heute wütend das*<br />

Problem des lärmfreien Verkehrs. Ich traf:,bisber<br />

keine Stadt, in der die Fussgänger so oft zurückgehen,<br />

wenn sich ein Auto nähert. Denn in seirjempassiven<br />

Wesen gibt der Hindu'leicht nach ^uiid<br />

das tut er auch auf der Strasse. Deshalb rfi'uSs<br />

man immer bremsen, bis der Fussgänger.iOer<br />

schon, fast ganz-auf «der andern* Seite'gelaRfilet<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, i.-SEPTEMBER <strong>1936</strong> — N° 71<br />

Sftiuassen<br />

Autostrassen in Belgien. Trotz des beträchtlichen<br />

Kraftwagenverkehrs besitzt Belgien<br />

bisher keine Nur-Autostrassen. Nunmehr<br />

soll der Bau der ersten Autosträsse in Angriff<br />

genommen werden, die Brüssel mit der<br />

Küste verbinden wird. Die Strasse soll zwei<br />

Bahnen von je 7 Meter Breite erhalten, die<br />

durch einen Grünstreifen getrennt sind. Als<br />

erster Abschnitt wird die Strecke Gent-<br />

Brügge gebaut' werden. Mit der neuen Autostrasse<br />

Brüssel-Ostende würde ein Teilabschnitt<br />

der Verbindung hergestellt werden,<br />

die yon London durch Deutschland über den<br />

Balkan nach Istanbul führen wird. Aus Anlass<br />

des bevorstehenden Beginns dieses<br />

Strassenbaues ist. das am 1. August in Dienst<br />

gestellte belgische Autotransportschiff für<br />

den Ostende-Dover-Verkehr auf den Namen<br />

«London-Istanbul» getauft worden.<br />

Zürcher Strassenfragen. Mit dem Ausbau der<br />

rechtsufrigen Seestrasse soll es wieder einen Ruck<br />

weiter gehen, indem das Teilßtück vom Bahnübergang<br />

Tiefenbrunnen bis zum Kasino Zollikon, dessen<br />

Fahrbahn sehr schmal ist, und das beidseitige<br />

Trottoirs erhalten sollte, in Angriff genommen wird.<br />

Damit ißt dann das letzte Teilstück der untern,<br />

rechten Zürichseestrasse ausgebaut.<br />

Die Stadtbehörden haben einem schon lange<br />

geltend gemachten Begehren für vermehrte Parkplätze<br />

in der Weise Folge gegeben, dass das unbebaute<br />

Areal, zwischen der Werdmühlestrasse und<br />

Beatengasse neben dem neuen Amtshaus 5 für einen<br />

neuen Parkplatz zurecht gemacht wurde und nun<br />

demnächst freigegeben werden seil.<br />

Folge gegeben wurde auch einem Vorschlag der<br />

Seition Zürich des AGS, beim bevorstehenden- Umbau<br />

des Eecher-Wyss-Platzes von der Erstellung<br />

einer neuen Tankstätion zwischen Zoellystrasse und<br />

Sihkruai abzusehen. Einmal- besteht dort ein Bedürfnis<br />

für eine solche Tankstation gar nicht, indem<br />

sich an der benachbarten Hardturmstrasse bereits<br />

einige solche Servicestationen befinden und<br />

dann bedeutet' das Ein- und Ausfahren von einer<br />

solchen Anlage an einem vielbefahrenen Platz wie<br />

dies der Escher-Wyse-Platz ist, stets eine gewisse<br />

ist, glücklich wieder kehrt macht und zurückkrebst.<br />

Da Tob ich mir die Araber in Bagdad; Die vollführen<br />

eine Art 'Lüftsprung vorwärts, wenn sich ein<br />

Auto zu rasch nähert, weil sie eben aktivere Leute<br />

sind... '<br />

Uebrigens neigen nicht wenige Automobilisten<br />

fn Bombay zu der Ansicht, dass das Publikum<br />

durch überhitzte Kühler erzogen werden könne.<br />

Das geht so, man fährt von hinten ganz nahe an<br />

die Leute heran, die meist nur mit einem dünnen,<br />

weissen Tuch bekleidet sind. Und die Wirkung<br />

bleibt nicht aus, denn die Kühlerhitze dringt auch<br />

auf Distanz durch dies Tuch.-. Andere wieder<br />

schwören auf das Hupen,, worin sie das alleinseligmachende<br />

Mittel zur Erziehung eines reibungslosen<br />

Verkehrs erblicken. Auch hier schleicht man<br />

sich auf leisen Sohlen an das «Opfer» heran und<br />

entlockt dann der Hupe einen einzigen gellenden<br />

Aufschrei. «A spectacular show» nennt das der<br />

Engländer. Man kann nichts dagegen machen, die<br />

Inder Bombays lieben einfach den Asphalt.<br />

Warum den Bürgersteig benützen, wo man doch<br />

auf der Strosse so viel Platz hatl Denn Indien ist<br />

das Land der Meditation. Und zu «meditieren»<br />

scheinen hier alle Leute — besonders auf der<br />

Autostrasse. Ich hatte immer das Gefühl, sie ersf<br />

durch Signalgeben in die Gegenwart zurückrufen<br />

zu müssen.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Gefährdung des Durchgangsverkehrs. Man •wird<br />

dem Bauamt I dafür dankbar sein dürfen, dass es<br />

diesen Schönheitsfehler am neuen Projekt noch<br />

rechtzeitig ausgemerzt hat.<br />

Im Zusammenhang mit den Parkierunsssorst«^<br />

der Limmatmetropole drängt sich immer mehr die<br />

Umgestaltung des Bellevue-Platzes in den Vordergrund..<br />

Dass dieser Umbau auf die Landesausstellung<br />

hin kommen muss. ist klar, eine frühere Ausführung<br />

aber äueserst wünschenswert. Denn nicht<br />

nur ist die heutige Benützung des Platzes eine<br />

wenig befriedigende (Lunapark, Zirkus etc.), sondern<br />

auch die Parkierungsfrage verlangt, bedingt<br />

durch die verschiedenen Vergnügungestätten und<br />

das Parkverbot an der untern Rämistrasse, dringend<br />

nach Abhilfe.<br />

Mit dem Umbau des Bellevueplatzes dürfte dann<br />

auf die Landesausstellung hin die Verbreiterung<br />

der Quaibrücke wieder aktuell werden. Denn durch<br />

die Verteilung der Ausstellung auf die beiden Seeufer<br />

wird die Quaibrücke eine sehr starke Belastung<br />

durch den Strassenbahn-, Automobil- und Fussgängerverkehr<br />

erhalten, zumalen eine Verkehrsteilung<br />

auf Quai- und Münsterbrücke wegen der ausserordentlich<br />

schlechten Verkehrsverhältnisse beim<br />

Helmhaus nicht möglich sein dürfte. Die Verbreiterung<br />

der Quaibrücke, die bereits vor wenigen<br />

Jahren anlässlich der auszuführenden Verstärkungsarbeiten<br />

geprüft wurde, damals aus finanziellen<br />

Gründen aber unberücksichtigt blieb, -wird auch<br />

durch die Neugestaltung, der Uferanlagen am Bürkliplatz<br />

wieder in den Vordergrund gestellt werden.<br />

Was übrigens der Stadt Luzern dieses Jahr möglich<br />

war, sollte auch in Gross-Zürich trote finanzieller<br />

Bedenken durchführbar sein. V<br />

Monstre-Autoverkehr. Der neue Merser-Tannel,<br />

der den Vorort Birkenhead mit Liverpool verbindet,<br />

hatte schon im ersten Jahr der Inbetriebnahme<br />

einen Rekordverkehr zu bewältigen, der sich nu.<br />

in dem am 17. Juli 1S36 zu Ende gegangenen,<br />

zweiten Betriebsjahr noch um 343,520 Fahrzeug«<br />

und 100,682 Personen erhöht hat Die Frequenzziffern<br />

pro 1935/36 betrugen nicht weniger als<br />

3,245,882 Fahrzeuge und 3,746,442 Personen oder<br />

rund 9000 Fahrzeuge und über 10,000 Personen<br />

pro Tag. In den ersten Monaten d#s laufenden<br />

Jahres hat sich dieser unterirdische Strassenverkehr<br />

derart entwickelt, dass die Verkehrskontrollorgane<br />

"der Liverpooler Polizeibehörden für das<br />

Betriebsjahr <strong>1936</strong>/37 eine Frequenz von mindestens<br />

4,000,000 Fahrzeugen heute schon, voraussagen. V<br />

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W 71 « DIENSTAG. T. SEPTEMBER 1938 AUTOMOBIL-REVUE . - 7<br />

E U I L L E T O N<br />

Musik der Nacht.<br />

Roman von Joe Lederer.<br />

6. Fortsetzung.<br />

Aber nein! Dann begann ja erst die Unordnung...<br />

Konstantin fing an, von unglücklichen<br />

Bhen und tödlichem Zwang zu sprechen.<br />

,Qut, das sind Tatsachen, sogar betrübende<br />

-Tatsachen — aber ich verstand nicht<br />

recht, warum er gerade in unserer Situation<br />

solche Themen erörterte. Jedenfalls war es<br />

nicht, sehr taktvoll. Und noch dazu passte es<br />

gar nicht auf uns : wir hatten uns doch lieb.<br />

Konstantin wehrte sich also gegen unsere<br />

heirat. Es gibt Männer, die ihre Bequemlichkeit'<br />

nicht durch eine Frau stören lassen<br />

wollen. Und andere, die keine andere Leidenschaft<br />

haben als Freiheit. Aber für Konstantin:<br />

kam r das-alles nicht in Betracht. Er hatte<br />

einfach theoretische Bedenken. Dass er seit<br />

Sechs Wochen die ganze Theorie vergessen<br />

hat, dass sie unwichtig geworden ist, und<br />

wir jetzt doch heiraten...<br />

^Grosses Rätsel..,>, sagte SybiL «Ich<br />

fürchte den Tag, an dem ich es lösen muss! »<br />

r Eine Weile blickte sie in den Nachthimmel.<br />

Dann sagte sie :<br />

J.,« Ich werde trotzdem sehr glücklich sein!<br />

Icjv bin fest entschlossen, glücklich zu sein,<br />

deinn ich hab es mir verdient. In der schlimmsten<br />

Zeit dachte ich einmal,'dies ganze Fremdbleiben<br />

käme nur daher, weil ich nichts von<br />

Konstantins Beruf verstehe. Er lachte mich<br />

au?,* aber ich fing trotzdem an, zu lernen.<br />

Auf meinem Schreibtisch waren ganze Stapj^l<br />

Bücher, Meine Freundinnen wollten nicht<br />

zurückbleiben, sie legten Keanes ,Ethymology\<br />

,Die Reise nach Lhassa' auf ihre Tische<br />

und fanden, ich wäre sehr chic. Aber ich<br />

war gar nicht ,chic', ich habe alle Bücher<br />

durchstudiert. Und jede Zeile sofort vergesc<br />

en. Ich weis? nicht, wieso das kam. ich<br />

atte doch grosses Interesse, aber... Bitte,<br />

geben Sie mir eine Zigarette ! »<br />

• Sybil atmete hastig den Rauch ein und erhärte<br />

:<br />

r< Ich habe heute noch immer keine Ahnung<br />

von diesen Dingen. Es tut mir bitter<br />

leid— aber ich kann nichts dafür. Häuserbaüen<br />

ist mir viel, viel klarer! Ich verstehe<br />

sjcher mehr von einem Wolkenkratzer als<br />

von den Kulturparallelen zwischen Osterinsel<br />

ind^Sudari'.vZ > - '•••>• •••'" • = - -" -"•'•••• '• '<br />

Die Stimme brach ab, jäh, als wäre sie in<br />

einen Abgrund gefallen.<br />

Erst nach ein paar Sekunden sprach Sybil<br />

weiter:<br />

« Architektur oder jeder andere Beruf...<br />

Sie verstehen: jeder beliebige Beruf scheint<br />

mir eben leichter fassbar als Naturhistorie! »<br />

Sie richtete sich auf und sah Lukas an.<br />

Ihre Augen schimmerten kalt und drohend.<br />

« Nun...», murmelte Lukas, aber er<br />

brachte den Satz nicht zu Ende. Er sass da,<br />

geduckt wie ein Schuljunge, der die Prüfung<br />

nicht bestanden hatte. Er fuhr sich verlegen<br />

mit der Hand übers Haar — eine starke, gutgefügte<br />

Hand, starkes, dunkles Haar, das an<br />

den Schläfen grau schimmerte. Jahrzehntelang<br />

hatte das Leben dies Gesicht zurechtgehämmert,<br />

einen kühnen starken Männerschädel<br />

geformt. Aber jetzt verschwammen die<br />

harten Winkel und Linien, lösten sich und<br />

machten Platz. Ein trotziges, verletztes Kindergesicht<br />

stieg auf, mit zusammengebissenen<br />

Lippen und wehrlosen Augen.<br />

«Zanken Sie mich lieber aus!» sagte<br />

Sybil.<br />

«War ich gereizt? Hab ich Sie gekränkt? »<br />

Sie lächelte und zeigte ihre blanken, feuchten<br />

Zähne.<br />

« Ich glaube, es ist mein Schicksal, andere<br />

Menschen zu kränken und mir dann meine<br />

Sünden verzeihen zu lassen 1 »<br />

Das war gelogen, denn Sybil verzieh sich<br />

ihre Sünden immer selbst. Die Absolution des<br />

anderen war angenehme, aber unwichtige<br />

Beigabe. Aber jetzt fügte sie ernst hinzu :<br />

« Ja, so ist es !» und war beinahe davon<br />

überzeugt.<br />

Lukas äusserte ein halbes Dutzend törichter<br />

Höflichkeiten. Sybil hörte freundlich zu,<br />

aber dann sagte sie heftig:<br />

« Wenn es wenigstens grosse Sünden wären<br />

— nicht immer diese kleinen, fahrplanmässigen<br />

Vergehen! »<br />

«Fahrplanmässig...», wiederholte sie ein<br />

paarmal. Das Wort schien ihr zu gefallen.<br />

« 0 Gott, der Fahrplan kann einen .Menschen<br />

zugrunde richten! Diese Verschwörung<br />

von geraden Schienensträngen und unerbittlichen<br />

Minuten! Von A nach B sind es<br />

860 Kilometer, um 3 Uhr 40 fährt man ab von<br />

A, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von 90 Kilometer die Stunde, und erreicht B<br />

zur vorgeschriebenen Zeit... Rechts und<br />

links vom Fahrplan ist die Welt ausgebreitet,<br />

unbegrenzt und herrlich, aber man darf es<br />

nicht beachten. Man hat von A nach B zu<br />

reisen...»<br />

• •<br />

! - ' -•• < ^<br />

Sie warf den Kopf zurück, kindlich-triumphierende<br />

Geste : (<br />

...ich habe immer versucht, auf einer anderen<br />

Station auszusteigen! Geht es Ihnen<br />

auch so ?...»<br />

«Nein. Aber ich kann verstehen, dass<br />

Sie...»<br />

Lukas, der sein Leben mit Arbeit ausgemessen<br />

und mit Pflicht begrenzt hatte, der<br />

beglückt war, seine Zukunft vor sich zu<br />

sehen wie eine schnurgerade Landstrasse<br />

mit Meilensteinen, Kilometerzahlen und einem<br />

Ziel — für Sybil begann er zu träumen!<br />

Keine Landstrassen für Sybrl, keine Schienenstränge<br />

! Die Unendlichkeit der Wälder für<br />

sie, Ebenen, die sich erst am Horizont verlieren.<br />

Keinen Fahrplan, der knarrend die<br />

Minuten ausschreit — das Schweigen der<br />

Prärie für Sybil!<br />

Ach, dass man seine Hand nicht auf alles<br />

Grosse und Berauschende dieser Erde legen<br />

konnte und zupacken und rufen : Für Sybil!<br />

Viertes Kapitel.<br />

Um zehn Uhr fuhren zwei Automobile bei<br />

der Schlösslrampe vor, ein blitzend neuer<br />

Mercedes und ein klappriges Taxi. Es war<br />

eine heitere Gesellschaft, Gelächter schwirrte,<br />

alles schwatzte durcheinander. Breitrandige<br />

Hüte wippten, zarte Schuhe tasteten sich<br />

vom Wagentrittbrett zum Kiesweg hinunter.<br />

c Vorsicht, Lilli! Hier ist eine Stufe ! »<br />

« Und wo ist Tibor ? Tibor ! »<br />

« Hier bin ich », sagte Tibor und fuhr sich<br />

mit dem Taschentuch über die Stirn. «Gott<br />

verdamm mich, ich hab diesen Sommer<br />

satt!»<br />

Im Saal klirrte die Jazzband auf, durch die<br />

offene Tür sah man die Musiker, ihre grellen<br />

Uniformen.<br />

« Wir werden tanzen ! » rief Baby. Sie<br />

riss begeistert den Hut herunter und schüttelte<br />

sich, dass ihr die Locken in die Stirn<br />

flogen.<br />

« Tanzen und trinken ! Es ist göttlich ! »<br />

« Zum Ersticken ist es », zischte ihr Mann.<br />

«In einem geschlossenen Saal tanzen ! Warum<br />

nicht gleich die Nacht in einem Backofen<br />

zubringen ? »<br />

«Wenn du geruhen würdest hinzusehen,<br />

könntest du bemerken, dass alle Fenster offen<br />

sind! ><br />

< Ach was — Fenster. Wir hätten an die<br />

Donau fahren sollen und baden. Aber wenn<br />

ich etwas vorschlage...»<br />

jDiese Kinder, sie tranken nicht mehr aus<br />

einem GlSs^wie vor zwei Jahren im Tabarin.<br />

Sie flüsterten nicht mehr, sondern zankten<br />

laut vor allen Leuten.<br />

- « Ruhe, Baby ! Ruhe, Paul. Relsst sie auseinander<br />

! »<br />

« Benehmt euch, bitte >, kommandierte ;Catherina.<br />

«Paul, Sie kommen, zu mir. »• Sie<br />

ging eilig Voran, ihr helles Spitzencape flatterte<br />

wie ein Segel.<br />

Baby beschloss den Zug, von Tibor" und<br />

dem Rechtsanwalt Tony geleitet, zorniges<br />

Tigerweibchen zwischen höflichen Dompteuren.<br />

*<br />

«... und Lilli, diese Komödiantin! Glaubt<br />

ihr, ich hab nicht bemerkt, dass sie Paul die<br />

ganze Zeit Augen macht ? Letztens hat er<br />

sie im CafShaus getroffen. Zufällig... Was<br />

für ein Paragraph ist das, Tony ? ><br />

« Es kann ein Fünfhundertfünfundzwanziger<br />

sein. Ehestörung », sagte Tony automatisch.<br />

Tibor trabte nebenher und pfiff leise den<br />

Blues mit: Madeleine.<br />

« Deine roten Lippen will ich küssen,<br />

Madeleine...»<br />

Jedes, Madeleine' dichtete er in ,SybU' um.<br />

« Dich umarmen, eh wir scheiden müssen...»<br />

Blind und melancholisch stieg er die Treppe<br />

zur Balustrade hinauf, in den Saal.<br />

« Baby, was ist mit Sybil ? »<br />

«Ich weiss nicht. Ist sie nicht schon in<br />

Zürich ? Tony, bitte, was versteht man eigentlich<br />

unter Ehestörung ? »<br />

Tibor seufzte und betrachtete sein schmales<br />

Gesicht in dem Kristallspiegel.<br />

Frisur, Krawatte — alles in Ordnung. June<br />

war man, schön, blass vor Gram — und<br />

Sybil war verloren, für alle Ewigkeit verloren<br />

an diesen Trottel Konstantin!<br />

« Wie gewöhnlich, Herr Baron ? » erkundigte<br />

sich der Kellner.<br />

«Ja », sagte Tibor, ohne sich von seinem<br />

Soiegelbild zu trennen. «Einen doppelten<br />

Whisky.»<br />

«Kann ich die Handtasche haben ? Nein,<br />

ich lese den Brief nicht— ich will nur die<br />

Puderdose...><br />

Sybil bekam das Täschchen. Als sie die<br />

schmale Dose suchte, streifte sie das zerknitterte<br />

Kuvert. Sie tastete mit den Fingerspitzen<br />

darüber hin, vorsichtig und bereit,<br />

die Hand schnell zurückzuziehen, wenn elek-:<br />

trische Funken aufzucken sollten. Aber es<br />

geschah nichts. Sie griff fester zu, das Papier<br />

bog sich ein wenig, das war alles. Merkwürdig,<br />

dieser Brief unterschied sich durch<br />

nichts von andern Briefen.<br />

(Fortsetzung folgt.)" "<br />

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N» 71 ,<br />

It. Blatt<br />

BERN, 1. Sept. <strong>1936</strong> Automobil-Revue<br />

II. Blatt<br />

BERN, 1. Sept. <strong>1936</strong><br />

Kleiner Ratgeber zur<br />

Sictierstellung guter Wagenleistungen<br />

Die vielen, immer wieder beobachteten<br />

Pannen sind nichts anderes als die natürlichen<br />

Folgen mangelnder Sorgfalt und können<br />

demgemäss vermieden werden, wenn<br />

iVbrbeugungsmassnahmen beizeiten getroffen<br />

und gewisse Arbeiten in Kauf genommen<br />

werden, ehe sie sich, im wahrsten Sinne des<br />

Wortes, als notwendig herausstellen.<br />

Man beginne die planmässige Ueberholung<br />

mit einer grossen<br />

Reinigung,<br />

die sich in diesem^ Falle jedoch hauptsächlich<br />

auf Fahrgestell, Federn, Bremsen und Motor<br />

beziehen solL Die Verwirklichung dieses Vorhabens<br />

ist nicht immer .ganz einfach, und es<br />

ist ratsam, nachdem der grösste Schmutz abgespült<br />

ist, die Nächarbeit mit warmem<br />

Wasser und etwas Petroleum vorzunehmen.<br />

Den Motor selbst reinige man mit Benzin<br />

bis die letzten Spuren von Oel und Schmutz<br />

entfernt sind. Dieser Vorgang ist allerdings<br />

alles andere als erfreulich. Es bleibt auch<br />

Üedem unbenommen, ihn selbst oder durch<br />

«inen dritten vornehmen zu lassen. Übrigens<br />

Ist dies wohl die einzige Arbeit, die eine spezielle<br />

Kleidung erfordert, während die sonstigen<br />

Handhabungen, bei sauberm Wagen, ohne<br />

besondere Vorsichtsmassnahmen geschehen<br />

können. Die Sauberkeit des maschinellen Teiles<br />

ist aber nicht etwa eine der Annehmilchles<br />

ist aber nicht etwa eine der Annehmlichkeit<br />

dienende Vorbereitung. Sie ist zur Erkennung<br />

einer Reihe von Fehlern unbedingte<br />

Voraussetzung. Ist sie erfüllt, so können wir<br />

imit der eigentlichen, systematischen Arbeit<br />

beginnen. Zweckmässigerweise greifen wir<br />

zum Langwierigsten zuerst und besehen uns<br />

den Kühlerinhalt<br />

des nähern an. Qrässlich sieht es da drinnen<br />

aus. Diese rötliche, von Rost und Fett durchsetzte<br />

Flüssigkeit zeigt keine Verwandschaft<br />

mehr mit dem klaren Quellwasser, das wir<br />

einstmals eingefüllt haben. Schleunigst wird<br />

der Inhalt abgelassen und mit dem Gartenschlauch<br />

bei geöffnetem Ablasshahn neues<br />

Wasser aufgefüllt, bis sich im Abfluss keinerlei<br />

Anzeichen von Färbung mehr bemerkbar<br />

machen. Alsdann besorgen wir uns einen<br />

Eimer heisses Wasser, in das wir eine Handvoll<br />

Soda auflösen und bringen diese provisorische<br />

Lösung in den Kühler. Zur gründlichen<br />

Durchspülung wird der Motor angelassen<br />

und ca. eine halbe Stunde lang in Leerlauf<br />

versetzt.<br />

Währenddessen tun wir gut, die Dichtungen<br />

and Gummianschlüsse zu überprüfen. Ist das<br />

Gummirohr stärk eingedrückt, so ist • es einleuchtend,<br />

dass dadurch der Wasserumlauf, behindert<br />

wird. Wir notieren auf einem in Reichweite, gehaltenen<br />

Bogen Papier Länge und Durchmesser<br />

des zu erneuernden Gummischlauches und vergessen<br />

nicht, 2 Anschlussklammern mit anzuführen,<br />

da die alten für einen guten Verschluss keine Gewähr<br />

mehr bieten. Wie das Auge die Leitung weiter<br />

verfolgt, fällt uns auf, dass von der Wasserpumpe<br />

ständig Wassertropfen abfallen. Ist der<br />

Wasserverlust<br />

gering, so lässt er sich vielleicht durch Nachziehen<br />

der Packung oder Stopfbüchse auf ein belangloses<br />

Mass zurückführen. Reagiert aber die Pumpe auf<br />

diesen Vorgang nicht, dann müssen wir (bei stehendem<br />

Motor) idie Dichtung des Näheren besehen.<br />

Nun, in diesem Falle hatten wir das Glück,<br />

auf eine verständige Pumpe zu treffen, die sich<br />

mit einer Portion frischen Fettes begnügte. Uebrigens<br />

braucht man in diesem einen Punkte nicht<br />

gar zu penibel zu sein, da eine nicht tropfende<br />

Pumpe erst noch erfunden werden muss.'<br />

Die halbe Stunde ist inzwischen verstrichen.<br />

Wie stellen den Motor ab und lassen die Sodalösung<br />

wenigstens 24' Stunden ihre Wirksamkeit<br />

ausüben. Nach diesem Zeitraum wird der Motor<br />

nochmals angelassen, auf Betriebstemperatur gebracht<br />

und der Inhalt bei stehendem Motor entleert.<br />

Aus Färbung urnd Zusammensetzung des<br />

Kühlerinhaltes ersehen wir die Nützlichkeit unserer<br />

Arbeit. Zur gründlichen Spülung ist es<br />

zweckmässig, den Gaitenschlauch nochmals anzuschliessen<br />

und unter ständig frischer Wasserzufuhr<br />

den Motor weitere 10 Minuten leer laufen zu<br />

lassen. Nach- dieser Prozedur können ,,i£<br />

nicht 1 -zu fortgeschrittener Durchrostung/-und!<br />

ablagerung mit gereinigten Kanälen rechnen. Wer<br />

es ganz gut mit seiner Maschine meint, trage in<br />

die bereitstehende Liste der kleinen Anschaffungen<br />

ein bewähres Graphitpräparat ein, das den Rostansatz<br />

unterbindet und für Enthärtung des Wassers<br />

sorgt. Sonst tut auch Regenwasser vortreffliche<br />

Dienste. Wasserleitungswasser ist zu vermeiden<br />

und Quellwasser unbedingt zu verwerfsn,<br />

da die Zusammensetzung dieser Wasser Kalkablagerungen<br />

Vorschub leistet.<br />

Zur Sicherstellung einer normalen Kühltätigkeit<br />

gehört auch ein<br />

schlupifreier Ventilatorantrieb.<br />

Die Kontrolle ist einfach. Bei ruhendem<br />

Motor wird der Ventilator mit den Fingerspitzen<br />

erfasst und nach, beiden Richtungen<br />

gedreht. Der Widerstand gegen Schlupf muss<br />

fast unüberwindbar sein. Vielfach wird auch<br />

die Probe auf richtige Riemenspannung durch<br />

Eindrücken des freien Riemens gemacht. Die<br />

Abweichung von der normalen Lage soll<br />

nicht mehr als 12-15 mm betragen. Wird dieser<br />

Betrag überschritten, so muss ein Nachspannen<br />

nach Anweisung des Handbuches<br />

vorgenommen werden.<br />

Zur Kontrolle der Räder wird der<br />

Wagen nunmehr hochgebockt.<br />

Durch einen Schwung werden die Räder<br />

nacheinander in Bewegung versetzt und ihr<br />

Lauf mit dem Auge verfolgt. Ist ein Schlag<br />

sichtbar, so muss eine zuverlässige Werkstatt<br />

mit der Ausrichtung betraut werden. Die<br />

Prüfung mit blossem Auge ist zwar nicht<br />

ganz « zunftgemäss », aber für normale Verhältnisse<br />

völlig ausreichend. Es ist dann weiter<br />

darauf zu achten, dass beide Räder eine<br />

angenähert gleich lange Auslaufzeit besitzen.<br />

Schleift ein Rad, so kann durch Lockerung<br />

der Bremsnachstellung das Uebel vielleicht<br />

beseitigt werden. Ist jedoch das Ergebnis<br />

unserer Bemühungen nichtig, so muss das<br />

Achslager nachgesehen werden, ein Vorgang,<br />

der besser von der Werkstatt vorgenommen<br />

wird, da spezielle Radabzieher dazu erforderlich<br />

sind. Vielleicht genügt es aber, nach<br />

dem Abschrauben des Verschlussdeckels<br />

neues Fett einzufüllen, was, wie bekannt, alle<br />

5 bis 6000 km wiederholt werden sollte.<br />


10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 1. SEPTEMBER <strong>1936</strong> — N° 71<br />

Die<br />

Lokalisierung des Radspieles<br />

eetet zwei getrennte Prüfungen voraus. Greift man,<br />

seitlich am Wagen stehend, das Rad oben und<br />

unten an, so kann man durch Rütteln das La?er-<br />

•spiel feststellen. Sind Konuslager bei dem betreffenden<br />

Wagen verwendet, so kann eine Nachstellung<br />

in fast allen Fällen erfolgen, bei Kugel-<br />

Jajern ist Ersatz der abgenützten Stücke allerdings<br />

unvermeidbar. Da Radlager ein lebenswichtiges<br />

Bestandteil des Autos darstellen, isl Sparßamkeit<br />

an dieser Stelle unangebracht.<br />

Die Zwangschlüssigkeit des Lenkmechanismus<br />

•wird durch eine verwandte Prüfmethode erkundet.<br />

Man stelle sich vor den Wagen und greife mit jeder<br />

Hand nach einem Rad, etwa in Nabenhöhe.<br />

Durch Drücken und Ziehen der Räder kann das<br />

Spiel in der Lenkung und im Gestänge leicht kontrolliert<br />

werden. Ist ein merkbares Spiel vorhanden,<br />

so mues es sich am Handrad in einem «toten<br />

Gang» auswirken. Eine Nachstellung des Lenkgefriebes<br />

kann meist nach Anweisung des Handbuches<br />

auch vom Laien vorgenommen werden.<br />

Hingegen bedingt die Beseitigung der Abnutzung<br />

im Lenkgestänge eine Reparatur, die am besten<br />

der Vertragswerkstatt der betreffenden Automobilfa&rik<br />

überlassen wird.<br />

Die Bremsen<br />

bedingen bei den heute vorhandenen vielseitigen<br />

Konstruktionen ganz verschiedene Behandlung.<br />

Ist die letzte Belegung erst kürzlich<br />

erfolgt, so wird eine Nachstellung in den<br />

meisten Fällen genügen. Ein vorsichtiges<br />

Nachziehen der Verstellschraube darf auch<br />

der weniger Erfahrene auf sich nehmen. Eine<br />

Kontrolle mit dem in Garagen und Werkstätten<br />

verbreiteten Bremsenprüfer ist allerdings<br />

hinterher ratsam, da sich der Automobilist<br />

oft durch eine rupfende Bremse über die effektive<br />

Bremswirkung täuschen lässt.<br />

- Bei hydraulischen Bremsen ist die Prüfung<br />

des Flüssigkeitsbehälters wichtig. Ist erst der<br />

Inhalt ausgeschöpft, so muss die ganze Anlage<br />

entlüftet werden. Dies ist eine langwierige<br />

und penible Prozedur. Wir notieren also<br />

in unsern Block, Bremsflüssigkeit auffüllen,<br />

und zwar brauchen wir dazu die speziell dafür<br />

vorgesehene Flüssigkeit, da normales Oel<br />

die ganzen Dichtungen zersetzt. Nach den<br />

Bremsen wenden wir uns den<br />

Federn<br />

tu. Ist die Chassis-Reinigung wirklich gründlich vorgenommen,<br />

so können wir ohne weiteres jedes einzelne<br />

Blatt verfolgen und einen event. Bruch feststellen<br />

Zum Einfetten der Federn leistet das alte Motorenöl<br />

vortreffliche Dienste. Es wird seitlich mit einer<br />

Bürste aufgetragen. Es sei an dieser Stelle darauf<br />

hingewiesen, dass einige Fabrikate das Oelen<br />

der Federn untersagen, da spezielle Zwischenlagen<br />

bereits für ausreichende Schmierung Sorge tragen.<br />

In diesen Fällen kann diese Prozedur uatürlich<br />

unterbleiben.<br />

Sind Radlager und Federn sauber eingefettet<br />

eo tut man gut, alle Gelenke des Brems- und Lenktestänges<br />

zu ölen und dies auch auf die Teile<br />

auszudehnen, die keine Vorkehrung für eine regelmassige<br />

Schmierung aufweisen. Eine freigebige<br />

Oelung dieser Teile wäscht die schleifenden Bestandteile<br />

heraus und trägt zu einer leicht reagierenden<br />

Lenkung erheblich bei<br />

Hinterachse<br />

zu.<br />

Hier schreitet die Arbeit erheblich schneller<br />

vor sich, da wir durch unsere Tätigkeit<br />

an den Vorderrädern bereits eingearbeitet<br />

sind. Ist der Wagen hochgebockt, so werden<br />

die Räder abgenommen, die Radlager und<br />

Federn eingefettet, die Bremsen eventuell<br />

nachgestellt und zum Schluss die Räder wieder<br />

fest angeklemmt. In unser Notizbuch tragen<br />

wir den aufgeschobenen Ersatz des Hinterachsöles<br />

ein, den wir bei warmer Maschine,<br />

also erst nach kurzer Fahrt absolvieren<br />

können. Ehe wir den Wagen wieder auf<br />

die «Beine» stellen, verweilen wir noch<br />

einen Augenblick in Gedanken an dem<br />

Auspufftopf,<br />

dessen Existenz wir all die Jahre hindurch<br />

vernachlässigt haben. Und doch ist es ratsam,<br />

ihn alle 20,000 km einer gründlichen<br />

Reinigung zu unterziehen. Dazu ist seine Demontage<br />

unerlässlich. Ist er in sich zerlegbar,<br />

so ist die Reinigung mit Benzin und<br />

einem alten Messer einfach. Sind aber seine<br />

verschiedenen Teile miteinander verlötet, so<br />

bedarf es eines kleinen Kunstgriffs. Der Auspufftopf<br />

wird mit der Oeffnung nach unten<br />

auf den Boden befestigt und mit einer Lötlampe<br />

unter ständigem Klopfen bearbeitet<br />

und ausgebrannt. Die aus Kohle und Fett zusammengesetzten<br />

Ablagerungen verlieren<br />

unter Einwirkung der Flamme ihre klebenden<br />

Eigenschaften und fallen ab. Allerdings ist bei<br />

dieser Prozedur einige Vorsicht ratsam, um<br />

"ein Fliessen der Lötstellen zu vermeiden.<br />

Beim Wiederanbau des Auspufftopfes ist auf<br />

einen luftdichten Anschluss zu achten, da sich<br />

sonst als Folge des Eindringens von Falschluft<br />

Auspuffknaller ergeben könnten.<br />

Wir beginnen die Motorüberholung mit<br />

dem Ausbau der Brennstoffleitung.<br />

Dies ist wegen der Schmutzansammlung im<br />

Schwimmergehäuse, der Verstopfung der<br />

Luftdüsen usw. in grösseren Zeitabständen<br />

unbedingt zu empfehlen. Bei Fallbenzin, also<br />

vorn liegendem Tank, ist eine völlige Entleerung<br />

des Tankinhaltes ratsam, da sich im<br />

Grund stets Ablagerungen fester Form, meist<br />

auch Wasser, ansammeln. Das abfliessende<br />

Benzin wird zur Reinigung des Vergasers<br />

und seiner Einzelteile verwendet. Man durchblase<br />

jede Düse und kontrolliere sie in der<br />

Durchsicht. Beim Zusammenbau des Vergasers<br />

achte man auf festen Sitz aller Düsen<br />

und Verschraubungen.<br />

Do:h während "wir hiermit beschäftigt sind,<br />

fällt es uns auf, dass die Brennstoffleitung in<br />

einer eigenartigen vertikalen Schleife- gebogen ist.<br />

Die Spiralform hat bekanntlich den Zweck, eine<br />

elastische Verbindung herzustellen. Sie ist jedoch<br />

in unserem Falle falsch verlegt, da sie bei starker<br />

richtig<br />

Maschinenbeanspruchung die Bildung von Benzindanvpf<br />

in ihrem Schleifengrund begünstigt und<br />

dann zu Stockungen der Brennstofförderung führt.<br />

Obschon diese Verhältnisse allmählich bekannt «sein<br />

dürften, werden immer noch Jahr für Jahr Fahrzeuge<br />

mit der vertikalen Spirale ausgestattet. Da<br />

wir nur geringe Neigung haben, wegen Dampfbildunng<br />

am Hang stehen zu bleiben und die Kondensation<br />

des Brennstoffes abzuwarten, fertigen<br />

wir uns nach Anwärmen des Kupferrohres zu<br />

dunkler Rotglut (auf dem Gasherd) eine Horizontalschleife<br />

(Abb.) an und beeilen uns nach verrichteter<br />

Tat das Rohr in Wasser abzuschrecken,<br />

um das Material biegsam und weich zu erhalten<br />

Kupfer zeigt in diesem Falle dae umgekehrte Verhalten<br />

von Stahl, welcher bekanntlich durch Abschrecken<br />

hart wird. Trauen wir uns diese Arbeit<br />

nicht zu, dann beauftragen wir unsere Werkstatt<br />

hiermit. Wir können nach diesen Manipulationen<br />

die Leitung wieder anschliessen und Benzin auffüllen<br />

Ist die Montage gut und sorgsam erfolgt,<br />

eo wird weder aus dem Vergaser noch aus den<br />

Anschlußstellen Benzin herabtropfen. Ist aber dieser<br />

Zustand trotz Nachziehens der Verschraubungen<br />

nicht zu erzielen, so muss die Leitung der<br />

Werkstatt zum Nachschleifen der Nippelkonusse<br />

übergeben werden. Desgleichen ist auf eirtem^sau-.<br />

beren Brennstoff-Abschluss des Vergasers zu'- ach-'<br />

ten, da sonst nebst Brandgefahr eine unnötige<br />

Brennstoffvergeudung damit verbunden ist.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Der Wiederkäuer<br />

unter den Motoren.<br />

falsch<br />

Eine amerikanische Zeitschrift berichtet<br />

über einen vergaserlosen Motor für schwerere<br />

Brennstoffe, der mit Einspritzung in den<br />

Verbrennungsraum während des Kompressionshubes<br />

arbeitet. Um den Brennstoff richtig<br />

zu vergasen, wird das Gemisch gegen<br />

Ende der Verdichtung teilweise in eine spezielle<br />

Kammer gepresst, wo es bis zum nächsten<br />

Verdichtungshub bleibt und einer Temperatur<br />

von etwa 250 Grad C ausgesetzt ist.<br />

Gleichzeitig mit dem Einspritzbeginn öffnet<br />

sich eine Verbindung zwischen dieser Kammer<br />

und dem Zylinder und das dermassen<br />

zur « Verdauung » vorbereitete Gemisch gelangt<br />

zum zweitenmal in den Zylinder, wo<br />

es sich durch den Zündfunken ohne weiteres<br />

zur Verbrennung bringen lässt<br />

Die Arbeitsspiele erfolgen dabei zu nachstehenden<br />

Zeitpunkten: Angesaugt wird reine<br />

Luft. Hierauf beginnt die Kompression. Sobald<br />

der Kolben den untern Totpunkt um<br />

50 Kurbelgrade überschritten hat, wird der<br />

Brennstoff während der nächsten 20 Grade<br />

eingespritzt. Gleichzeitig mit dem Einspritzbeginn,<br />

öffnet sich auch die Verbindung zur<br />

Hilfskammer, worauf vorbereitetes Gemisch<br />

in den Zylinder strömt. Dieser Vorgang dauert<br />

bis 60 Grad vor dem obern Totpunkt. Nachzutragen<br />

wäre noch, dass bei Zweitaktmotoren<br />

das Gemisch erst 80 Grad nach dem untern<br />

Totpunkt in den Zylinder gelangt, ferner dass<br />

der frische Brennstoff vor die Mündung der<br />

Hilfskammer gespritzt wird.<br />

Nachdem kein Gas mehr aus der Hilfskammer<br />

ausströmt, beginnt der Teil des im Zylinder<br />

befindlichen Gemisches, das reich an<br />

frischem Brennstoff ist, in die Hilfskammer<br />

zurückzuströmen. Etwa 20—25 Grad vor dem<br />

obern Totpunkt ist dieser Rückfluss vollendet,<br />

worauf der Zündfunke das zündfähige<br />

Gemisch im Zylinder zur Verbrennung bringt.<br />

Als Brennstoffverbrauch werden Werte<br />

von 260—270 gr/PSh angegeben, was 'kein<br />

glänzendes Resultat darstellt. Die Begründung<br />

dafür dürfte wohl darin liegen, dass ein.<br />

Teil der Ladung in stark erhitztem Zustand<br />

in den Zylinder gelangt und infolgedessen<br />

dem Kompressionsverhältnis bestimmte Grenzen<br />

gesetzt sind. #<br />

Fortsetzung d«r Technik Seite 14.<br />

Stvanen<br />

Eine neue Strasse von Frick nach Kalsten.<br />

Wenn man von Aarau ins Rheintal fahren<br />

will, so steht als kürzeste Verbindung die<br />

Strasse über die Staffelegg ins Fricktal und<br />

von Frick nordwärts über Eiken nach Laufenburg<br />

zur Verfügung. Die kürzeste Linie<br />

wäre aber Aarau-Staffelegg-Frick-Kaisten-<br />

Laufenburg. Leider aber fehlte bisher eine<br />

Strasse zwischen den Ortschaften Frick und<br />

Kaisten, welche durch den Kaistenberg getrennt<br />

sind. Wenn die Bewohner von Kaisten<br />

nach Frick auf den Markt wollen, müssen sie<br />

zuerst an den Rhein hinunter und dann diesem<br />

entlang nach Eiken und hier das Sisseln"<br />

tal hinauffahren. Statt 4 km müssen sie 14<br />

km zurücklegen. Seit über 100 Jahren wird<br />

deshalb eine direkte Verbindung der beiden<br />

Talschaften angestrebt.<br />

Nun legte der Regierungsrat des Kantons<br />

Aargau am 8. Juni dieses Jahres einen Dekretsentwurf<br />

vor für eine neue Ortsverbindungsstrasse<br />

von Frick nach Kaisten vor.<br />

Drei Zwecke werden damit verfolgt:<br />

1. soll eine annehmbare Verbindung zwischen<br />

den beiden Kantonsteilen hergestellt<br />

werden;<br />

2. soll das fruchtbare, aber schlecht zugängliche<br />

Gebiet um den Kaistenberg besser<br />

erschlossen werden;<br />

3. soll der Strassenbau den vielen Arbeitslosen<br />

dieser Gegend Beschäftigung und Verdienst<br />

bringen.<br />

Die gesamten Kosten der 4,8 km langen<br />

neuen Strasse belaufen sich auf 220.000 Fr.<br />

Davon übernimmt der Bund aus Bodenverbesserungs-<br />

und Arbeitsbeschaffungskrediten<br />

60,500 Fr. Der Staat trägt aus Staatskrediten<br />

36.000 und aus Bodenverbesserungskrediten<br />

40.000 Fr. D!e Gemeinden haben 53,000<br />

Fr. zu übernehmen.<br />

Die neue Strasse wird auch für den Automobilisten,<br />

der sich von Aarau auf dem kürzesten<br />

Weg ins Rheintal begeben will, von<br />

Interesse sein. Mit dem Bau soll in nächster<br />

Zeit begonnen werden.<br />

gr.<br />

Strassenverbindungsprojekte Graubünden-<br />

Glarus.<br />

Letzten Sonntag versammelten sich in Disentis<br />

rund 200 Personen, um sich über das Problem<br />

.neue* Paßstrassen zwischen Glarus und Graubünden<br />

von Fachleuten orientieren zu lassen. Der Verkehrsverein<br />

Graubunden Hess sein Nichterscheinen damit<br />

entschuldigen, dass das Panixerprojekt nur lokale<br />

Bedeutung habe, im Gegensatz zum Walenseeprojekt.<br />

Ein Kommentar zu dieser kirchturmpolitischen Einstellung<br />

dürfte sich erübrigen, nachdem Mitglieder<br />

der Glarner Regierung, der bündnerische Regierungspräsident<br />

und Oberstdivisionär Lardelli es für<br />

gegeben erachteten, sich an der Aussprache zu beteiligen.<br />

In seinem einleitenden Referat skizzierte der<br />

Glarner Kantonsingenieur das Wettrennen, welches<br />

bereits um die vom Bund für den Alpenstrassen-<br />

Ausbau zur Verfügung gestellten, auf mehrere Jahre<br />

zu verteilenden, 100 Millionen Franken einsetzte.<br />

Zu den erstklassigen Projekten, die neben touristischen<br />

Wünschen vornehmlich auch solchen der Landesverteidigung<br />

entspechen, zähle zweifellos die angestrebte<br />

Verbindung vom Bündner. Oberland nach<br />

dem Sernftal. Das generelle Projekt der glarnerischen<br />

Baudirektion sieht für die Sicherung eines<br />

ungestörten Jahresbetriebes im Gebiete des Panixerpasses<br />

einen Basistunnel von 5,6 km Länge in einer<br />

Höhe von 1475 m vor. Die in letzter Zeit diskutierte<br />

Frage eines einspurigen Tunnels mit elektrischem<br />

Förderbetrieb kommt nach Ansicht des glarnerischen<br />

Referenten aus militärischen Gründen nicht<br />

in Frage Die Tunneldurchfahrt sei mit Hilfe der<br />

künstlichen Ventilation zu lösen. Bis Panix würde<br />

der Bau 24 Mill-xFr. erfordern, eine Summe, die<br />

selbstverständlich eine weitgehende Unterstützung<br />

seitens der Eidgenossenschaft zur Voraussetzung<br />

habe. Kantonsingenieur Blumer steht hingegen<br />

einem Segnesprojekt, das bis auf 2200 m Höhe ansteigen<br />

würde, recht skeptisch gegenüber, da ein<br />

ganzjähriger Betrieb kaum in Frage kommen<br />

könnte.<br />

Seitens des tessinischen Kantonsingenieurs Gianella,<br />

dem initiativen Förderer des Lukmanierausbaues<br />

und der Tödiprojekte, wurde insbesondere das<br />

grosse Interesse erwähnt, welches auch der Kanton<br />

Tessin an der Erstellung einer direkten Verbindung<br />

des Bündner- mit dem Glarnerlande besitze. Auch<br />

von dieser Seite wurden militärische Gesichtspunkte,<br />

insbesondere solche die Südfront betreffend, in den<br />

Vordergrund gestellt. Während die Tessiner einem<br />

Segnesprojekt ablehnend gegenüberstehen, habe man<br />

prinzipiell gegen eine Panixerstrasse nichts einzuwenden,<br />

wogegen zu Unrecht die Pläne zur Unterführung<br />

des Tödimaesivs in den Hintergrund gestellt<br />

worden seien.<br />

Das Segnesprojekt fand in Ingenieur Salis,<br />

Flims, einen warmen Befürworter, ausgehend von<br />

der Feststellung, dass ein direkter Uebergang vom<br />

Bündner Oberland in den Kanton Glarus absolut<br />

erforderlich sei, wogegen die ganzjährige Oeffnung<br />

dieser Strasse als nicht notwendig bezeichnet wird.<br />

Bei einem Kulminationspunkt auf 2300 m Höhe<br />

müsste ein Tunnel von 1600 m Länge erstellt werden,<br />

wobei für die ganze Linienführung erhebliche<br />

technische Schwierigkeiten zu überwinden wären.<br />

Vom militärischen Gesichtspunkt aus glaubt Salis,<br />

dem Segnes gegenüber dem Panixer den Vorzug<br />

geben zu dürfen. Den gegenteiligen Standpunkt vertrat<br />

Ing. Depuoz, der sich wiederum für die Panixerstrasse<br />

einsetzte, der auch vom wirtschaftlichen<br />

Standpunkt aus der Vorzug gebühre, weil sie abgelegene<br />

Talschaften dem Verkehr erschliesse. Rein<br />

persönlich befürwortete Oberstdivisionär Lardelli zunächst<br />

die zweite Walenseestrasse, während er im<br />

übrigen glaubt, dem Segnesprojekt zustimmen zu<br />

müssen.<br />

Mit Recht könnte der Glarner Landammann betonen,<br />

dass im Gegensatz zu Graubünden der Kan- i<br />

ton Glarus hinsichtlich der projektierten Strassenverbindung<br />

einig sei. Insbesondere betonte er den<br />

grossen Wert, den man in Bern auf eine Strasse<br />

mit Winterbetrieb lege. Beim Segnesprojekt seien<br />

die vielen, leicht zerstörbaren Kunstbauten in Betracht<br />

zu ziehen. Insbesondere soll man sich nicht<br />

auf eine Verschleppungstaktik einlassen, da in diesem<br />

Falle weder die eine noch die andere Strasse<br />

erstellt werde. Der Sprechende anerbot im Namen<br />

seiner Regierung, die Projektierung der Panixerstrasse<br />

für seinen Kanton zu übernehmen, nicht<br />

aber diejenige des Segnespasses. Im Gegensatz zur<br />

vorherigen Aeusserung bemerkte dann allerdings<br />

Oberstdivisionär Lardelli, dass der Winterbetrieb<br />

einer solchen Strasse unbedingt notwendig sei, was<br />

nichts anderes heisst, als dem Panixer den Vorzug<br />

zu geben.<br />

Seitens des bündnerischen Regierungsrates Capaul<br />

wurde auf den Ausbau des kantonalen Strassennetzes<br />

hingewiesen und besonders hervorgehoben,<br />

dass dem Kanton keine Mittel für die Erstellung<br />

neuer Strassen zur Verfügung ständen. Wenn aus<br />

militärischen Gründen eine neue Strassenverbindung<br />

erstellt werden müsse, so habe eben der Bundesrat<br />

die Initiative dazu zu ergreifen. Dem Ansinnen, ein<br />

Segnesprojekt auszuarbeiten, würde der Kleine Rat<br />

keine Gefolgschaft leisten.<br />

In der nach mehrstündiger Diskussion einstimmig<br />

gefassten Resolution wurden in erster Linie die<br />

von verschiedenen Seiten vorbereiteten Studien für<br />

die Ausführung einer Strasse zur direkten Verbindung<br />

des Glarnerlandes mit dem Bündnerland und<br />

dem Tessin verdankt. Die Versammlung ersuchte<br />

in Anbetracht der besondern militärischen Wichtigkeit<br />

eines solchen Strassenzuges die Regierungen<br />

von Graubünden, Glarus und Tessin, die verschiedenen<br />

Projekte eingehender bearbeiten zu lassen, damit<br />

die Frage der Strassenführung zur endgültigen<br />

Entscheidung gebracht werden könne. Im<br />

weitern nahm die Versammlung Kenntnis von der<br />

Erklärung Landammann Hefti's, dass der Kanton<br />

Glarus das Panixerprogramm ausarbeiten werde; sie<br />

verlangte, dass nun der Kanton Graubünden seinerseits<br />

das Segnesprojekt studieren lasse.<br />

Strassenslgnalislerung in Deutschland. Nach der<br />

soeben publizierten reuen Verordnung des deutschen<br />

Reichsverkehrsministeriums hat die Strassensignalisierung<br />

nachstehende bedeutsame Aenderungen<br />

erfahren:<br />

1. Vorfahrtsrecht. Die neuen amtlichen<br />

Verkehrszeichen für die Regelung des Vorfahrtsrechtes<br />

sind nun folgende: Das Warnzeichen «Vorfahrtrecht<br />

auf der Hauptstrasse achten», bestehend<br />

in einem auf die Spitze gestellten weissen Dreieck<br />

mit rotem Rand; das Signalzeichen für Hauptverkehrsstrassen<br />

als Hinweis auf das Vorfahrtsrecht<br />

auf diesen Strassen in Form eines auf die Spitze<br />

gestellten weissen Vierecks mit rotem Rand, und<br />

das Signalzeichen für Fernverkehrsstrassen mit<br />

schwarzen Nummern auf rechteckigem gelbem<br />

Grund und einem schwarzen Ring auf runder gelber<br />

Scheibe mit der Aufschrift «Fernverkehr».<br />

Durch das Signal «Vorfahrtrecht auf der Hauptstrasse<br />

achten» wird für den Verkehr auf der Nebenstrasse<br />

ausgesprochen, dass der Fahrer das Vorfahrtsrecht<br />

nicht hat; durch die Signale für Hauptverkehrs-<br />

und Fernverkehrsstrassen (Hauptstrassen)<br />

wird für den Verkehr auf der Haüptstrasse gesagt,<br />

dass er die Vorfahrt hat. Bei Kreuzungen<br />

von zwei Hauptstrassen (Hauptverkehrs- und Fernverkehrsstrassen)<br />

entscheidet die Verkehrspolizeibehörde,<br />

welcher der beiden Strassen die Vorfahrtsberechtigung<br />

zukommt. Diese Strasse wird mit dem<br />

Signal für Hauptverkehrs- oder Fernverkehrsstrasse<br />

bezeichnet, die andere erhält das Warnzeichen «Vorfahrtsrecht<br />

auf der Hauptstrasse achten».<br />

2. Gefährliche Strassenstellen.<br />

Wird ein Gefahrensignal vor mehreren kurz aufeinanderfolgenden<br />

Kurven oder Querrinnen aufse-<br />

stellt, so wird inskünftig darunter eine rechteckige<br />

weisse Tafel mit schwarzer Aufschrift angebracht,<br />

auf der eine Ziffer und ein hinter sie gesetztes Zei-<br />

Beim Anhalten auf offener Landstrasse ist<br />

der Richtungsanzeiger zu betätigen. Denn der<br />

Lenker des nachkommenden Wagens gehört<br />

nicht unbedingt zur Zunft der Gedankenleser.<br />

chen für Kurven oder Querrinnen die Zahl dieser<br />

Gefahrpunkte angibt. Die Signale vor den einzelnen<br />

Gefahrenpunkten fallen damit weg.<br />

3. Vor-Wegweiser. Wie dies bereits in<br />

Italien der Fall ist, so hat nun auch Deutschland<br />

das System der sog. Vor-Wegweiser übernommen.<br />

Vor verkehrswichtigen Abzweigungen, Kreuzungen<br />

oder Gabelungen von Strassen werden an allen 1<br />

Reichsstrassen Vor-Wegweiser aufgestellt in .Form<br />

von rechteckigen gelben Tafeln mit schwarzem<br />

Rand, auf denen die Strassen durch starke schwarze<br />

Striche mit Pfeilspitzen dargestellt sind. Ueber der<br />

Pfeilspitze oder längs des schwarzen Striches ist in<br />

schwarzer Schrift der Name des Ortes angegeben,<br />

zu dem die Strasse führt. Die Tafeln dürfen nicht<br />

kleiner als 85X125 cm sein und sind in einer Entfernung<br />

von 150—250 m vor der durch sie bezeichneten<br />

Abzweigung aufzustellen. Innerhalb geschlossener<br />

Ortsteile dürfen die Entfernungen geringer<br />

sein.<br />

Man wird sich wohl fragen dürfen, ob nicht<br />

auch in der Schweiz die Einführung dieser<br />

Vor-Wegweiser geprüft werden sollte. In<br />

Italien hat man damit die besten Erfahrungen gemacht;<br />

man wird sie dort heute nicht mehr missen<br />

mögen, da dadurch der Fahrer rechtzeitig über die<br />

kommenden Kreuzungs- und Fahrtrichtungsverhältnisse<br />

orientiert und durch Konzentrierung seiner<br />

Aufmerksamkeit auf die Verkehrsverhältnisse an<br />

der Kreuzungsstelle auch die Verkehrssicherheit erheblich<br />

verbessert wird. Gewiss, diese Vor-Wegweiser<br />

würden den Kantonen eine neue Ausgabenvermehrung<br />

bringen; da siä jedoch vorläufig nur für<br />

die wich tigern Strassenkreuzungen und Abzweigungen<br />

in Betracht kommen, wäre deren Zahl zum voraus<br />

begrenzt. Für die Strassenorientierung würden<br />

diese Vor-Wegweiser eine Verbesserung bedeuten,<br />

die ganz beträchtlich höher einzuschätzen -wäre als<br />

die geplante Strassennumerierung, die bei etlichen<br />

Kantonsbehörden bekanntlich keine begeisterte Aufnahme<br />

gefunden hat und über deren Notwendigkeit<br />

und Nutzen man sehr geteilter Auffassung sein<br />

kann. Nachdem nun bereits Italien und Deutschland<br />

zum System der Vor-Wegweiser übergegangen<br />

sind, dürfte es wohl in Bälde international Berücksichtigung<br />

finden, zumal sich auch englische und<br />

französische Stimmen zugunsten dieser Neuerung<br />

ausgesprochen haben. Man wird * von schweizerischer<br />

Seite dafür besorgt sein müssen, dass wir<br />

den Anschluss nicht verpassen.<br />

V


Äutomobil-Revue Nr. 71 Bern, 1. September <strong>1936</strong> La Revue Automobile N°71<br />

Infolge eingegangener Kaufangebote und durch Inzwischen erfolgt«<br />

Verkäufe »ind folgende Nrn. aus der gelben Liste Nr. 99 abgemeldet!<br />

Par suite d'offres regues et de ventes effectuees les N os suivants sont<br />

rayes de la liste N« 89:<br />

19724, 19727, 19729, 19737, 197«, 19742, 19744, 19745, 19751, 19753, 19756, 19757, 19760, 19763, 19768, 19769, 19772, 19774, 19778, 19781, 19782, 19786, 19795, 19800<br />

19801, 19802, 19806, 19811, 19815, 19818, 19820, 19821, 19822, 19826, 19827, 19828, 19831, 19832, 19836, 19841, 19842, 19844, 19849, 19850. 19852, 19853, 19854, 19855<br />

19856, 19859, 19861, 19862, 19865, 19872, 19875, 19877, 19880, 19881, 19882, 19886, 19887, 19889, 19891, 19896, 19898, 19905, 19907, 19926, 19938, 19938, 19940<br />

Wichtige Notiz.<br />

kostenfrei unter der<br />

in der Automobil-Revue<br />

Angebotene Fahrzeuge<br />

Vo/tures offertes<br />

N° | Marke — Marque I Cyl,<br />

Chevrolet<br />

Fiat<br />

Marmon<br />

Fiat<br />

Renault<br />

Citroen<br />

Fiat<br />

Fiat 503<br />

Minerva<br />

Packard<br />

Packard<br />

Vlctory-SlX<br />

Peugeot<br />

Chrysler 77<br />

Essex<br />

Flut<br />

Fiat 509 A<br />

Sunbeam<br />

Dodge<br />

Fiat 521<br />

Packard<br />

Alfa Romeo<br />

Amllcar<br />

Buick<br />

Fiat<br />

Fiat 509<br />

Ford<br />

Hupmobile<br />

Lancia<br />

Martini<br />

Merc Benz 6 I. K.<br />

Mercedes Benz £60<br />

Whlppet<br />

Erskine<br />

Peugeot<br />

Citroin<br />

Ford<br />

Bockney<br />

Ausaldo<br />

Chrysler<br />

Citroen<br />

Citroen<br />

Fiat 520<br />

Fiat 525<br />

Fiat 514<br />

Ford<br />

Locomobile<br />

Opel<br />

Salmton<br />

Adler<br />

D. K. W.<br />

Ilianchi<br />

Fiat<br />

Fiat 51«<br />

Ford<br />

Opel<br />

Citroen<br />

De Soto<br />

Austin<br />

Chevrolet<br />

Opel 1,9 1<br />

Opel<br />

Opel<br />

Amllcar<br />

Bugatti<br />

Essex<br />

Fiat 521<br />

Ford V 8<br />

Merc. Benz B60<br />

Minerva<br />

Morris<br />

Nash<br />

Peugeot S01<br />

-Mathis<br />

Chevrolet<br />

Citroen C 4 G<br />

Hillman<br />

Horch<br />

Mercedes Benz<br />

Nash<br />

Opel<br />

Opel<br />

Chevrolet<br />

Chrysler<br />

Ford<br />

Opel<br />

Terraplane<br />

Adler<br />

Fiat BaUUa<br />

Ford<br />

Graham-Falge<br />

Hillman<br />

Martini<br />

JVash<br />

Citroen<br />

CitroKn<br />

D. K. W.<br />

Ford<br />

Peugeot 301<br />

Beo<br />

Renault<br />

Chevrolet<br />

Chevrolet<br />

Fiat 519<br />

Ford<br />

Martini<br />

Opel<br />

Die Aufnahme von Occasionswagen in die „Gelbe Liste" erfolgt<br />

Bedingung, dass die Fahrzeuge vorgängig durch ein Inserat<br />

zum Verkauf ausgeschrieben worden sind. Man erkundige eich<br />

bei der Administration.<br />

Bohrung<br />

u.Hub<br />

Alisage<br />

et cowse<br />

HP<br />

Baujahr<br />

Annie<br />

constrnst.<br />

9 Liste N 100 e jaune<br />

Carrosserie<br />

Standort<br />

Domicilt<br />

Personenwagen bis zu Fr. 1000,—<br />

Voitures de tourisme jusqua'» frs 1000.—<br />

6 74,6: 111,3 15 1927 Scdan<br />

5 P. Fleurier<br />

6 84:95 16 1929 Limousine<br />

5 P. Ölten<br />

6 82:118 19 1929 conduite interieure 4/5 P. Lausanne<br />

8 70:101 16 1928 Limousine<br />

4/5 P. Ölten<br />

4 65:110 8 1927 Cabriolet<br />

4 P. Geneve<br />

6 58:93 8 1930 Limousine<br />

4 P. Luzern<br />

4 72:100 8,25 1930 Limousine<br />

4/5 P. Mellingen<br />

6 68:103 11 1928 Limousine<br />

4/6 P. Bottenwil<br />

4 65:100 7 1928 Torpedo<br />

4/5 P. Fribourg<br />

6 68: 02 13 1929 Limousine<br />

4/5 P. Zürich<br />

6 89:127 23 1927 geschlossen 6/7 P. Nd. Gösgen/Soloth.<br />

6 88,8:127 24 1928 Limousine<br />

6/7 P. Dübcndorl<br />

6 85,7:98,4 17 1929 Limousine<br />

4/5 P. Zürich<br />

4 70:105 9 1927 Torpedo<br />

4/5 P. Le Locle<br />

6 85,5:127 21 1931 Coup«<br />

2/4 P. Lausanne<br />

6 69:114 13 1929 Limousine<br />

5 P. Ölten<br />

4 65:110 7.4 1927 Torpedo<br />

4/5 P. Zürich<br />

4 57:97 6 1927 Limousine<br />

4 P. Gasel<br />

4 75:120 10,8 1924 offen<br />

4 P. Bremgarten/Aarg.<br />

6 72:104 13 1930 Limousine<br />

4/5 P. Zürich<br />

6 72:103 13 1930 Torpedo<br />

4/5 P. Zürich<br />

6 85:120 21 1925 Torpedo<br />

6/7 P. Bern<br />

6 76:110 15 1928 Sport<br />

4 P. Fribourg<br />

4 60:110 6,3 1930 Limousine<br />

4 P. Zürich<br />

6 76:114 16 1925 Limousine<br />

4/5 P. Bern<br />

4 65:110 8 1927 Torpedo<br />

4/5 P. Estavayer<br />

4 57:97 6 1928 Limousine<br />

4 P. Zürich<br />

4 98,4:107,9 17 1930 Luxe<br />

4/5 P. Croy<br />

6 82,6:108 18 1930 conduite Interieure 4 P. Geneve<br />

4 79:120 14 1927 Limousine<br />

6 P. Zürich<br />

6 72:104 12 1931 schwarz<br />

4/5 P. Zürich<br />

6 94:150 32 1926 Limousine<br />

4 P. Zürich<br />

6 74:100 13 1929 Limousine<br />

4/5 P. Zürich<br />

6 79,3: 98,4 14,8 1929 Torpedo<br />

4/5 P. Dietlkon<br />

6 66:114 12 1928 Limousine<br />

5 P. Lausanne<br />

6 65:100 10 1929 Limousine<br />

4/5 P. Buttwil<br />

4 72:100 8 1930 Torpedo<br />

5 P. Langenthai<br />

4 77:107 11 1931 conduite Interieure 4 P. Fribourg<br />

6 79: 104 16 1932 Limousine<br />

4/5 P. Zürich<br />

4 70:120 10 1929 conduite inUrieure 4 P. Fribourg ..,.<br />

6 79,3: 120,6 18 1920 Sport<br />

2/4 P. Zürich<br />

6 72:100 12,4 1929 geschlossen, beige 4/5 P. Spiez<br />

•••-,< nin<br />

4 70:100 8 1929 conduite Interieure 4 P. Fribourg<br />

6 68:103 11,4 1928/29 Limousine<br />

5 P. Hinterthal<br />

6 82:118 19 1930 conduite Interieure 4/5 P. Fribourg<br />

4 67:102 7 1932 Coupe<br />

2/4 P. Zürich<br />

8 77:79 18,4 1933 Innensteuerung 4/5 P. Trüb<br />

8 71,4:101,6 17 1927 Limousine<br />

4/5 P. Bern<br />

6 65:90 9 1931 Limousine<br />

4 P. Muhen<br />

4 62:90 6 1929 Gr. Sport<br />

2 P. Bern<br />

Personenwagen Ober Fr. 1000.— bis Fr. 2000.—<br />

Voitures de tourisme de plus de frs 1000,— lusqu'a frs 2000.'<br />

4 75:110 10 1931 Limousine<br />

5 P. Ölten<br />

2 76:76 3 1932 Cabriolet<br />

2 P. Zürich<br />

4 64:100 7 1928 Torpedo<br />

4/5 P. Neuveville<br />

6 72; 103 13 1929 geschlossen, blau 4/5 P. Nied. GSsgeo<br />

4 67:102 8 1931 Coup*<br />

4 P. Fribourg<br />

8 77:95 18 1932 Limousine<br />

5 P. Langenth&l<br />

6 65: 90 9 1932 Limousine<br />

4 P. Basel<br />

6 72:100 12,4 1931 Standard<br />

4/5 P. St. Gallen<br />

6 82,5:111,1 14 1933 Limousine<br />

4/5 P. Solothurn<br />

4 56:76 4 1932 Limousine<br />

4 P. Bern<br />

6 65:95 17 1932 Limousine<br />

4/5 P. Zürich<br />

6 65:90 9 1932 Sedan<br />

4 P. Rheinfelden<br />

6 65:90 9 1932 Limousine<br />

4 P. Zürich<br />

4 65: 90 6 1934 Limousine<br />

4 P. Luzern<br />

8 63:80 10 1930 Limousine<br />

4/5 P. Pratteln<br />

4 69:100 7,6 1927 Torpedo<br />

2 P. Zürich<br />

6 69,8: 114.3 13 1929 Coupe<br />

4/5 P. Ölten<br />

6 68: 103 13 1929/30 conduite Interieure 6/7 P. Lausanne<br />

8 95,2:77,7 18 1933 Limousine<br />

4/5 P. Zürich<br />

6 74:100 13 1930 Limousine<br />

4/5 P. Zürich<br />

6 90:140 27 1925 Torpedo<br />

6 P. Berner Oberland<br />

6 63,5: 101,6 9,83 1931 dunkelblau<br />

4/5 P. Rotkreuz<br />

6 79:111 16 1930 Landaulet<br />

5 P. Geneve<br />

4 63:90 6 1931 Limousine<br />

4 P. Gasel<br />

4 68,5:99,5 6 1933 Limousine<br />

4 P. Solothurn<br />

6 84,1:95,2 16 1931 Sport Cabriolet 2/4 P. Gossau (St.G.)<br />

4 75:100 9 1932 conduite interieure 4/5 P. Sion<br />

6 75:106 15 1931 Limousine<br />

4/5 P. Zürich<br />

8 73:118 20 1931 Limousine<br />

4/5 P. Aarau<br />

6 74:100 13 1929 Limousine<br />

4/5 P. Dietlkon<br />

8 73:111 19 1930 coupe<br />

2/4 P. Geneve<br />

6 65: 90 9 1931 Limousine<br />

4 P. Zürich<br />

6 65: 90 10 1932 Cabriolet<br />

4 P. Genfeve<br />

6 84,1:95,2 16,1 1931 Limousine<br />

4/5 P. Buchs/St. G.<br />

6 79,3: 107,9 16,3 1930 Limousine<br />

4/5 P. Bern<br />

4 56:92 5 1933 Limousine<br />

4 P. Zürich<br />

6 65:90 9 1932 Cabriolet<br />

4 P. Zürich<br />

6 67,4:120 13 1933<br />

Limousine<br />

4/5 P. Neuchätel<br />

6 75:110 15 1932<br />

Limousine 4 Türen 4/5 P. Zürich<br />

4 65:75 5 1933<br />

Limousine<br />

4 P. Zürich<br />

4 56,6:92,5 4,7 1933<br />

Coach bl. schw.<br />

4 P. Euggelbg./Mäntett.<br />

6 76: 114 15 1930<br />

Limousine<br />

4/5 P. Zürich<br />

conduite Interieure<br />

4 63:95 6 1933<br />

4 P. Fribourg<br />

conduite interieure<br />

6 88:120 22 1930<br />

6/7 P. Fribourg<br />

Cabriolet<br />

8 76:108 20 1932<br />

4/5 P. Zürich<br />

Limousine<br />

6 75:100 14 1932<br />

conduite interieure<br />

6 P. Zürich<br />

4 68:100 10 1933<br />

braunrot<br />

4 P. Geneve<br />

2 68:74 3 1933<br />

Limousine<br />

4 P. Frauenfeld<br />

4 92:107,8 14,6 1932 Cabriolet, 2 Noti. 4/5 P. Konolflnjen<br />

4 72:90 7,47 1932 Cabriolet<br />

2 P. Basel<br />

8 85:127 30 1932 Limousine<br />

4 P. Zürich<br />

4 75:120 11 1934 blau<br />

4 P. Zürich<br />

6 84:92,2 16 1930<br />

4 P. PfSffikon (Schwyz)<br />

6 84,1: 95,2 16,1 1932 Coach. 2 portes 4/5 P. La Chaux-de-Fonds<br />

6 • 85: 140 24 1925 Torpedo<br />

7 P. Luzern<br />

4 77,7:107 10,4 1933 Limousine<br />

4/5 P. Zürich<br />

6 88:120 21 1931 Limous., ciel ouv. 7 P. Basel<br />

6 65:90 9 1932 Cabriolet<br />

4 P. Rheinfelden<br />

Preis<br />

Prix<br />

350<br />

400<br />

400<br />

400<br />

450<br />

450<br />

500<br />

500<br />

500<br />

500<br />

500<br />

500<br />

500<br />

550<br />

'600<br />

600<br />

600<br />

600<br />

600<br />

700<br />

700<br />

700<br />

800<br />

800<br />

800<br />

800<br />

800<br />

800<br />

800<br />

800<br />

800<br />

800<br />

800<br />

800<br />

850<br />

850<br />

900<br />

900<br />

900<br />

1000<br />

10Q0<br />

1000'<br />

1000;<br />

1000<br />

1000<br />

1000:<br />

1000<br />

1000<br />

1000<br />

1000<br />

1100<br />

1200<br />

1200<br />

1200,<br />

1200<br />

1200<br />

1200 1<br />

1300<br />

1350<br />

1400<br />

1400<br />

1400<br />

1400<br />

1400<br />

1500<br />

1500<br />

1500<br />

1500<br />

1500<br />

1500<br />

1500<br />

1500<br />

1500<br />

1500<br />

1550<br />

1600<br />

1600<br />

1600<br />

1600<br />

1600<br />

1600<br />

1600<br />

1600<br />

1700<br />

1700<br />

1700<br />

1700<br />

1700<br />

1800<br />

1800<br />

1800<br />

1800<br />

1800<br />

1800<br />

1800<br />

1900<br />

1900<br />

1900<br />

1900<br />

1900<br />

1900<br />

1950<br />

3000<br />

2000<br />

2000<br />

2000<br />

2000<br />

2000<br />

I<br />

Plätze<br />

od.Tragkraft<br />

Plans oo<br />

Clara» atilB<br />

La publication de voitures d'oecasion dans la „Liste jaune"<br />

a lieu sans frais, äla condition que les veTiicules aient 6te~ prealablement offerts<br />

dans la Revue Automobile au moyen d'une annonce. S'adresser ä Fadministration<br />

pour obtenir de plus amples renseignements.<br />

Bohrung Baujahr<br />

PUtza<br />

Angebotene Fahrzeuge u. Hub<br />

od.Trag- Standort Preia<br />

Voitures offartet<br />

HP Annie Garrosserie kraft<br />

et eourse<br />

de<br />

Dorntet!* Prtx<br />

N° I Marke — Marque I Cyl. LÖUE<br />

eonsrutt.<br />

20048<br />

20049<br />

2p050<br />

20051<br />

20052<br />

20053<br />

20054<br />

20055<br />

20056<br />

20057<br />

20058<br />

20059<br />

20060<br />

20061<br />

20062<br />

20063<br />

20064<br />

20065<br />

20066<br />

20067<br />

20068<br />

20069<br />

20070<br />

20071<br />

20072<br />

20073<br />

20074<br />

20075<br />

20076<br />

20077<br />

20078<br />

20079<br />

20080<br />

20081<br />

20082<br />

20083<br />

20Q84<br />

20085<br />

20086<br />

20087<br />

20088<br />

20089<br />

20090<br />

20091<br />

20092<br />

20093<br />

20094<br />

20095<br />

20096<br />

20097<br />

20098<br />

20099<br />

20100<br />

20101<br />

20102<br />

20103<br />

20104<br />

20105<br />

20106<br />

20107<br />

20108<br />

20109<br />

20110<br />

20111<br />

20112<br />

20113<br />

20114<br />

20115<br />

20116<br />

20117<br />

20118<br />

20119<br />

20120<br />

20121<br />

Avis important.<br />

Places oo<br />

duroi otili<br />

Personenwagen Ober Fr. 2000.— bis Fr. 3000.—<br />

Voitures de tourisme de plus de frs 2000.— jusqu'ä frs 3000.-<br />

Bugatti<br />

Buick<br />

Chrysler 77<br />

Citroen<br />

n.K.W.-MeisterkI.<br />

F. N.<br />

Ford<br />

Hudson<br />

Merc. Benz SSO<br />

Opel<br />

M. G. Magna<br />

Mercedes<br />

Austin<br />

Citrofn<br />

Fiat 508<br />

Röhr<br />

Bugatti<br />

Chevrolet<br />

Delage<br />

De Soto<br />

Fiat 5£2 0<br />

Horch<br />

Martini<br />

Merc. Benz 350<br />

Fiat<br />

Berliet 944<br />

Renault<br />

Fiat 508<br />

Chevrolet<br />

Chrysler<br />

Delage<br />

Dodge<br />

Fiat 522 »<br />

Hupmobile<br />

Steyr<br />

Martini<br />

Mercedes Typ 170<br />

Mercedes Benz 170<br />

Wolselev<br />

Jiat 523 S<br />

Fiat S08 .<br />

Lancia<br />

Bugatti<br />

Citroen<br />

Fiat-Ardita<br />

Gardner<br />

Lancia 8. Serie<br />

Martini<br />

Merc. B. Typ Hannh.<br />

Opel<br />

Horch<br />

Merc. Benz 350<br />

Renault<br />

Peugeot<br />

Alfa Romeo<br />

Chevrolet<br />

Fiat 518 o<br />

Hupmobile<br />

Mercedes Tjr» 170<br />

Plymouth<br />

Praga<br />

Willys<br />

Opel<br />

Chevrolet<br />

D, K. W.<br />

Opel Olympia<br />

Mercedes Benz 170<br />

Renault<br />

Merc. Benz 170<br />

Merc. Benz 130<br />

Mercedes<br />

Baliila<br />

Peugeot<br />

Studebaker, Prisld.<br />

4 42:100 9 1932<br />

8 73:108 18,3 1931<br />

6 85,7: 127 22 1930<br />

4 75: 100 9 1933<br />

2 68:74 3,5 1933/34<br />

4 72:100 8,29 1933<br />

8 82:114 25 1931<br />

8 69,8: 114,3 17 1931<br />

6 74:100 13 1932<br />

4 67,5:90 6 1935<br />

6 57:83 6,4 1933<br />

6 70: 105 13 1930<br />

4 56: 76 4 <strong>1936</strong><br />

6 75:100 13,5 1932<br />

4 65:75 6 1935<br />

4 75:84 8 1934<br />

8 60:100 15 1931<br />

6 84,1: 88,9 15 1933<br />

8 77:107 20 1932<br />

6 82,5:105 18 1933/34<br />

6 72:103 13 1931<br />

8 73:118 20 1930<br />

6 88: 120 22 1931<br />

6 80:115 18 1930<br />

4 65:75 6 1934<br />

6 65:111,7 9 1934<br />

4 70:95 8 1934<br />

4 65: 75 6 1935<br />

6 84,1:95,2 16 1933<br />

6 79,3: 104,7 16 1933<br />

6 80:150 23 1924<br />

6 82,5:108 17,6 1932<br />

6 72:103 13 1932<br />

6 74:117 21 1932<br />

6 70:90 11 1932<br />

6 88:120 22 1931<br />

6 65:85 9 1932<br />

6 65:85 9 1932<br />

6 57:83 6 1934<br />

6 72:103 13 1933'<br />

4 65:75 6 1935<br />

4 82,5:120 13 1931<br />

8 60 s 100 11,5 1931<br />

4 70:100 8 1934<br />

4 82:92 10 1934<br />

8 82:114 25 1930<br />

4 82:120 10 1930<br />

6 80:122 22 1930<br />

6 80:115 .18 1931<br />

Sport<br />

Cabriolet<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Cabriolet<br />

grau<br />

Cabriolet<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Coach, 2 portes<br />

Sportcoup*<br />

Sedan<br />

Sport<br />

Sedan<br />

conduite intirieure<br />

Cabrio-Lim.<br />

Cabriolet<br />

Limousine<br />

geschlossen<br />

Limousine<br />

conduite int6rieure<br />

Cabriolet<br />

Cabriolet<br />

Limousine<br />

conduite interieure<br />

Limousine<br />

Sedan<br />

conduite Interieure<br />

Cabriolet<br />

Cabriolet<br />

Gr. Sport<br />

Sedan<br />

Limousine<br />

Sedan, Schiebed.<br />

Cabriolet<br />

conduite Interieure<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

Lim. mit Schiebed,<br />

Coach 2 T<br />

Cabriolet<br />

Sedan<br />

Sport<br />

conduite interieure<br />

conduite interieure<br />

Lim., ciel ouv.<br />

Cabriolet<br />

Gangloff<br />

Limousine<br />

2/3 P.<br />

5 P.<br />

6/7 P.<br />

4/5 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

2/4 P.<br />

7 P.<br />

4/5 P.<br />

4 P.<br />

4 P.<br />

5 P.<br />

2 P.<br />

5 P.<br />

4 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

4 F.<br />

5 P.<br />

6/7 P.<br />

4P.<br />

4/5 P.<br />

4/5 P.<br />

4 P.<br />

2/4 P.<br />

4 P.<br />

4 P.<br />

5 P.<br />

6/7 P.<br />

5 P.<br />

5 P.<br />

6/7 P.<br />

4/5 P.<br />

4 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

4 P.<br />

7 P.<br />

3 P.<br />

4 P.<br />

4/5 P.<br />

6/7 P.<br />

4 P.<br />

6/7 P.<br />

6/7 P.<br />

Bern<br />

Bern<br />

Zürich<br />

Luzern<br />

Zürich<br />

Kerns/Obw.<br />

Zürich<br />

Bottenwil/Aarg.<br />

Zürich<br />

Monthey<br />

Berneck<br />

Bern<br />

Luzern<br />

Ben»<br />

Fribourg<br />

Zürich<br />

Luzern<br />

Zürich<br />

Basel<br />

Zürich<br />

Fribourg<br />

Zürich<br />

Langenthai<br />

Zürich<br />

Gen&va<br />

Zürich<br />

Bern<br />

Fribourg<br />

Chür<br />

Zollikon<br />

Lugano<br />

Bern<br />

Zürich<br />

Bern<br />

Ölten<br />

Fribourg<br />

Belp<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Bern<br />

Fribourg<br />

Bern -<br />

Rüegsbach<br />

Fribourg<br />

Corcelles/Neucn.<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Basel<br />

Fischenthal<br />

Personenwagen Ober Fr. 3000.— bis Fr. 4000.—<br />

Voltures de tourisme de plus de frs 3000.— iusqu'a frs 4000.—<br />

67,5: 90 10 1934 Cabriolet<br />

4 P. Zürich<br />

82:95 20 1932 Limousine 4/5 P. Zürich<br />

80:115 18 1931 Limousine 6/7 P. Zürich<br />

75:120 17 1932 Limousine<br />

6 P. Thurgau<br />

72:90 8 1933 conduite inUrieure 4/5 P. Le Locle<br />

65:88 9 1931 Cabriolet<br />

4/5 P. St. Gallen<br />

84,1: 101,6 17,2 1935 Coupe, 2-türig 4 P. Basel<br />

82:92 10 1935 conduite Interieure 4 P. Fribourg<br />

85,7: 107,9 19 1933 Sedan<br />

4/5 P. Bern<br />

65:85<br />

1933 Cabriolet<br />

4 P. Zürich<br />

79:111 16 <strong>1936</strong> Limousine<br />

4/5 P. Peccia/Tessia<br />

60:88<br />

<strong>1936</strong> Sport<br />

4 P. Chur<br />

79:111 1935 Limousine 4/5 P. Frauenfeld<br />

67,5:90<br />

1934 Cabriolet<br />

4 P. Bern<br />

84:101 18 1933 Cabriolet<br />

5 P. Bern<br />

76:76 3,51 <strong>1936</strong> Cabriolet<br />

4 P. Ölten<br />

67,5:90<br />

1935 Cabriolet<br />

4 P. Interlaken<br />

65:85 9 • 1932 Cabriolet<br />

4 P. Zürich<br />

70: 95 7,45 1935 Cabr. Luxusmodell 4P. Btschofszell/Thg.<br />

65:85 9 1932 Cabriolet<br />

4/5 P. Zürich<br />

70:85 7 1935 Limousine<br />

4 P. Zürich<br />

65:85 9 1932 Cabriolet<br />

4 P. Chiasso<br />

65: 75 5,05 <strong>1936</strong> Limousine<br />

4 P. Weinfelden<br />

72: 90 7,47 1933 Cabriolet<br />

4 P. Innertkirchen<br />

88,8:111,1 1931 Lim. mit. Schiebed. 7 P. Zürich<br />

An die Administration der Automobil-Revue, Bern<br />

Ich interessiere mich für folgende in der Gelben<br />

Liste ausgeschriebenen Fahrzeuge und ersuche die<br />

Besitzer derselben um unverbindliche, detaillierte<br />

Offerte:<br />

N» WO<br />

Adresse:<br />

Ausschneiden, ausfüllen und im Couvert mit 20 Cts.<br />

frankiert an die Administration der Automobil-Revue in<br />

3ern einsenden.<br />

Eine solche „Gelbe Liste" erscheint einmal pro Monat in der Automobil-Revue Bern. Probenummern gratis auf Verlangen.<br />

8200<br />

2200<br />

2200<br />

2200<br />

2200<br />

2200<br />

2200<br />

2200<br />

2200<br />

2250<br />

2300<br />

2350<br />

2400<br />

2400<br />

2400<br />

2400<br />

2500<br />

2500<br />

2500<br />

2500<br />

2500<br />

2500<br />

2500<br />

250Ö<br />

2550<br />

2600<br />

2600<br />

2700<br />

2800<br />

2800<br />

2800<br />

2800<br />

2800<br />

2800<br />

2800<br />

2900<br />

2900<br />

2900<br />

2900<br />

2950<br />

2950<br />

2950<br />

3000<br />

3000<br />

3000<br />

3000<br />

3000<br />

3000<br />

3000<br />

3100<br />

3200<br />

3200<br />

3200<br />

3400<br />

3500<br />

3500<br />

3500<br />

3500<br />

3500<br />

3500<br />

3500<br />

3500<br />

3600<br />

3650<br />

8650<br />

3800<br />

3800<br />

3800<br />

3900<br />

3900<br />

3950<br />

4000<br />

4000<br />

4000<br />

A ('Administration de la Revue Automobile, Berne<br />

Je m'interesse aux veniculea publies dans la liste<br />

jaune sous les numeros indiques ei-dessous et invite<br />

leurs proprietaires i me soumettre des offrea d&-<br />

taillee» saus engagement:<br />

Adressat<br />

Decouper, remplir et envoyer ce bulletin sous enveloppa<br />

affranchie ä 20 cts. ä 1'Administration de la Revue Automobile,<br />

ä Berne.


Die nolbe Liste erscheint in der Hegel alle Monate<br />

einmal. Aufnahmen von Oecasionsfahrzeugen erfolgen<br />

kostenfrei auf Grund des von der Administration<br />

gratis erhältlichen Anmelde-Formulares.<br />

Eine Gewähr für die Richtigkeit der gemachten Angaben<br />

wird nicht übernommen, auch werden Auskünfte<br />

über ausgeschriebene Fahrzeuge von der Administration<br />

nicht erteilt, dagegen werden sämtliche<br />

Anfragen an die Fahrzeugverkäufer kostenlos<br />

weitergeleitet Die Kontroll-Nr. ist bei jeder Anfrage<br />

deutlich anzugeben und für jedes Fahrzeug<br />

eine besondere Eingabe zu machen.<br />

Die Besitzer der Fahrzeuge sind gebeten, die<br />

auf Grund dieser Veröffentlichung verkauften Fahrzeuge<br />

zwecks Streichung in der gelben Liste sofort<br />

abzumelden.<br />

Frage 9934. Cellophane-Schutzhüllen-Ueftrant.<br />

Wer liefert Cellophane-Schutzhüllen? Dieselben<br />

sollen dazu dienen, um an Lastwagen befestigte<br />

Plakate zu schützen. K. in B.<br />

Antwort: Adresse brieflich mitgeteilt.<br />

Frage 9935. Sicherung brennt oft durch. Die Sicherungen<br />

am Armaturenbrett meines Wagens haben<br />

in letzter Zeit die üble Gewohnheit angenommen,<br />

dauernd durchzubrennen. Kaum habe ich einige<br />

Tage eine neue Sicherung drin, so brennt sie<br />

auch schon wieder aus. Was könnte die Schuld<br />

an dem Uebel haben? A. R. in R.<br />

Antwort: Das dauernde Durchbrennen der<br />

Sicherungen hat seine Begründung in irgendeinem<br />

Kurzschluss im elektrischen Leitungsnetz des Wagens.<br />

Ein zuverlässiger Elektriker wird den Fehler<br />

rasch ausfindig machen können. Von hier aus<br />

ist es uns leider ohne genauere Angabe nicht möglich,<br />

exaktere Auskünfte zu erteilen. -fw-<br />

Frage 9936. Schadhafte Batterie. Was soll ich<br />

unternehmen, um eine geringfügige Undichtigkeit<br />

in einer Zelle meiner Batterie zu beseitigen? Ich<br />

bemerkte zuerst nur, dass eine Zelle mehr destilliertes<br />

Wasser benötigte als die andern. Erst später<br />

kam ich der Sache auf den Grund und fand das<br />

Leck, da der Batteriebehälter an der betr. Stelle<br />

korrodiert war. F. H. in B.<br />

Antwort' Wir raten nicht dazu, selbst an<br />

den Zellen mit irgend einem Kitt herumzuflicken.<br />

Wahrscheinlich muss die fragliche Zelle ersetzt<br />

werden, es sei denn, dass sie aus Zelluloid besteht,<br />

das eine Verkittung zulässt. Die Reparatur sollte<br />

möglichst bald in Angriff genommen werden, da<br />

durch da« Leck ständig nicht nur Wasser sondern<br />

Säure verloren geht und dadurch* die Konzentration<br />

dauernd sinkt, was der Lebensdauer der Platten<br />

nicht förderlich ist.<br />

OO<br />

Frage 9937. Federdmcfc. Ist es möglich, den<br />

Druck einer Spiralfeder, wie sie z. B. für die Ventile<br />

verwendet werden, zu bestimmen? Wie muss<br />

man dazu vorgehen? F. R. in R.<br />

Antwort: Es eignen sich zwei Methoden zur<br />

Bestimmung der Federspannung. Einmal kann man<br />

so vorgehen, dass man die ausgebaute Feder belastet<br />

und dabei die Durchfederung misst. Gleichzeitig<br />

wird bestimmt, wie stark die Feder beim Einbau zusammengedrückt<br />

wird. Der hierbei auftretende und<br />

der bekannte Druck sind dann proportional den gemessenen<br />

Durchfederungen. Wenn eich also die<br />

Feder bei einer Belastung von 10 kg um 4 mm zusammendrücken<br />

lässt und sie beim Einbau um<br />

10 mm verkürzt wird, so beträgt der Druck bei ge-<br />

10 mmschlossenem<br />

Ventile 10 kg -y~^—" =<br />

Einleitend sei kurz die Arbeitsweise des<br />

Bleiakkumulators erwähnt. Während der<br />

Entladung nehmen die Platten Schwefelsäure<br />

auf, bei der Ladung geben sie solche<br />

ab, was eine Abnahme, resp. Zunahme der<br />

Säuredichte zur Folge hat. Beim Entladungsvorgang<br />

werden die Bleisalze der<br />

Platte in Bleisulfat überführt, welches<br />

sich bei der Ladung wieder auflöst. Dieser<br />

Vorgang spielt sich durch die Poren der<br />

Plattenmasse ab, durch welche die Säure<br />

ein- und austritt.<br />

Wenn nun Entladung und Ladung unrichtig<br />

und in zu kurzer Zeit erfolgen,<br />

stellen sich Schäden verschiedenster Art<br />

ein, so dass der Akkumulator seine Fähigkeit<br />

verliert, elektrische Energie aufzuspeichern<br />

und wieder abzugeben. Die Poren<br />

(Kanäle) werden verkleinert oder undurchlässig,<br />

der Säuretransport wird gehindert,<br />

worauf die meisten Defekte beruhen.<br />

Eine Untersuchung der verschiedenen<br />

Ursachen, die ein Schadhaftwerden<br />

der Batterie zur Folge haben, ist daher<br />

wichtig, weil nur so eine Wiederholung<br />

verhindert werden kann. Aus dem Platten-<br />

und Säurezustand lässt sich bei ge-<br />

Ladung mit normaler Stromstärke. Die defekten<br />

Holzseparatoren sind auszuwechseln,<br />

der Schlamm soll aus den Zellen entfernt,<br />

unreine Säure soll durch neue gleicher<br />

Dichte ersetzt werden. Die Lebens-<br />

solcher Zellen bleibt aber verkürzt,<br />

nügender Erfahrung feststellen, wie derdauer<br />

Akkumulator behandelt wurde.<br />

Es kann vorkommen, dass die Hartgummizellen<br />

oder Gläser ganz geringe Sprünge<br />

aufweisen, welche nicht leicht festzustellen<br />

sind und nur am Rückgang der Säure<br />

oder infolge der dadurch zerstörten Unterlage<br />

bemerkt werden. Solehe Gefässe<br />

lassen sich nicht dauerhaft dichten, daher<br />

schafft nur Auswechslung der defekten<br />

Teile Abhilfe.<br />

Zur Auffindung verschiedener Defekte<br />

leistet der Zellenprüfer gute Dienste. Er<br />

besteht aus einem Shunt (mit geringem<br />

Widerstand) und parallel geschaltetem<br />

Voltmeter für die Zellenspannung von 1-3<br />

Volt. Die beiden Meßspitzen werden während<br />

einigen Sekunden an -f- und — Pol<br />

der Zelle angedrückt. Diese Messung err<br />

gibt eine ziemlich starke Belastung für<br />

die Zelle, welche aber von einer gesunden<br />

Zelle Qhne starken Spannungsabfall ertragen<br />

wird. Die schadhaften Zellen dagegen<br />

zeigen einen starken und raschen<br />

Spannungsabfall.<br />

Auf diese Art und Weise lassen sich<br />

Kurzschlüsse in den Elementen rasch feststellen.<br />

Ein solcher Kurzschluss, d. h. das<br />

Berühren zweier benachbarter Platten<br />

verschiedener Polarität kann z. B. durch<br />

einen verschobenen Holzseparator entstanden<br />

oder es kann beim Verlöten Lötblei<br />

zwischen die Platten gefallen sein. Starke<br />

Ablagerungen von Bleischwamm auf dem<br />

Zellenboden, welche bis zu den positiven<br />

und negativen Platten reichen, erzeugen<br />

ebenfalls Kurzschluss. Die rechtzeitige<br />

Entfernung des Bleischwammes ist daher<br />

im Interesse einer langen Lebensdauer<br />

sehr wichtig.<br />

Zur Behebung irgend eines Kurzschlusses<br />

muss natürlich die leitende Verbin-<br />

25 kg.<br />

Statt dessen hätte man auch so vorgehen können,<br />

dass man die sämtlichen Abmessungen der ent-dunspannten Feder sowie die Durchfederung beim Ein-<br />

mit geringem Strom aufgeladen werden.<br />

entfernt und die Zelle soll langsam<br />

bau- misst und daraus den Druck aus folgender .. Sofern beim Prüfen der Zellen ein sich<br />

Formel bestimmt<br />

ändernder Strom zeigt, kann der Fehler in<br />

T. , . , hxd 4 xG<br />

Druck m kg = ,<br />

der ungenügenden Verlötung von Platte<br />

und Polbrücke oder von Polbrücke und<br />

Zellenverbindung liegen. Bei mehr oder<br />

weniger starkem Druck auf die schlecht<br />

gebundenen Kontaktteile ändert sich der<br />

Widerstand und somit die Stromstärke.<br />

Hierin ist h die Durchfederung in cm, d die<br />

Drahtstärke der Feder in cm, G der Elastizitätsmodul<br />

bei Scherbeanspruchung (= 800.000 . bis<br />

825 000 je nach Stahlsorte), n die zusammendrückbare<br />

Windungszahl (zu der die Endwindungen, die<br />

aufliegen, nicht zu zählen sind), r der mittlere Radius<br />

der Federwindungen, in cm gemessen zwischen<br />

Federmittelachse und Mitte Draht der Windungen<br />

( äusserer Durchmesser der Drahtspirale —d<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 1. SEPTFAfBER <strong>1936</strong> — N° 71<br />

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20127 Hanomaa „Sturm,, 6 71:95 11,4 1935 Cabriolet, graugrün 4/5 P. Lengnau/Biel 5000 20147 chrysi er 6 85 . 98 18 1931 Camionette 1500 kg Lausanne 850<br />

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20128 Merc. Benz 200 C 6 70:85 10 1934 Cabriolet 4/5 P. Zürich 5200 20152 Martini 6 90:112 22 1930 Limousine 15 Pl. Schinznach-Dorf 2500<br />

20129 Adler-Trumpt 4 74: 95 8 1935 Lim., 4 portes 4 P. Locarno 5400 20153 Merc. Benz 2G0 6 74: 100 13 1929 Lieferwagen — Zürich 2500<br />

20130 Fiat Ardita 4 82:92 9,9 1935 Sedan 4/5 P. Bern 5400 20154 F.B.W. 4 100:170 27 1924 gr. Ladebrücke 3T Wädenswil 2800<br />

20131 Merc. Benz 170 V 4 73,5: 100 9 <strong>1936</strong> Limousine 4/5 P. Zürich 5400 20155 Dodge 6 79: 104,8 17 1930 orange 2 T Erlenbach/Zch. 3000<br />

20132 Merc. Benz 170 6 65:85 9 1935 Limousine 4 P. Zürich 5500 20156 D.KAV.-Meistcrkl. 2 76: 76 3,5 1933 Kastenwagen 450 kg Zürich 3000<br />

20133 Merc. Benz 170 H 4 73,5:100 9 <strong>1936</strong> Limousine 4/5 P. Zürich 5500 20157 Peugeot 401 4 78:90 9 1935 Camionnette 600 kg Vira Magadino 3500<br />

20134 Merc. Benz 290 6 78: 100 15 1933 Limousine 4/5 P. Zürich 5600 20158 Arbenz 4 115: 170 36 1926 3-Seit. Kipper 5 T Kilchberg 4000<br />

20135 Plymouth 6 73: 111,1 14 <strong>1936</strong> Sedan, 4türig 4/5 P. Chur 5800 20159 Marlini 6 88: 120 22 <strong>1936</strong> Chassis 1 T Fribourg 4000<br />

20136 Merc. Benz 200 lg. 6 70:85 10 1935 Limousine 4/5 P. Zürich 6300 20160 Opel 6 83:112 19 1928 Camion 3000 kg Lausanne 400O<br />

20137 Steyr 6 68:90 10 <strong>1936</strong> Cabriolet 4P. Bern 6650 20161 Martini 6 76:120 17 neu Camion IT Fribourg 600O<br />

20138 Merc. Benz 200 lg. 6 70:85 10 1935 Cabriolet 4/5 P. Zürich 6900 20162 Mathis 4 83,5:99,5 11 <strong>1936</strong> Lastwagen l&T Brugg 7500<br />

20139 Graham m. Kpr. 8 74:114 20,4 1934 Limousine 4/5 P. Basel 7000 20163 G. M. C. 6 95,2:127 — 1933 Lastwagen 5000 kg St. Gallen 12000<br />

20140 Bugatti 8 72:100 17 1931 Cabriolet 4P. Zürich 7400 20164 F. B. VV. 4 120:160 .60 1932 Kipper 5T Laufen 15000<br />

20141 Auburn 6 72:120 18 <strong>1936</strong> Limousine 5 P. Bern 7500 20165 Bussing 6 110:130 37,7 1934 Brücke m. Anhänger 6 T Hombrechtikon 19000<br />

Allgemeine Mitteilungen.<br />

Tedhn.<br />

S|»»^«k»ai.<br />

Unterhalt und Pflege des Bleiakkumulators<br />

Die fortwährende Reinhaltung der Zellen<br />

verhindert die Entstehung von Kriechströmen<br />

zwischen den Polen. Bei Ablagerung<br />

von Staub und nachheriger Verunreinigung<br />

mit Säure entstehen Stromverbindungen,<br />

welche die Plus-Polableitungen<br />

angreifen und mit der Zeit zerstören.<br />

Bei zu starker Ladung stellt sich eine<br />

hohe Säuredichte ein und gleichzeitig eine<br />

starke Erwärmung der Säure. Die positiven<br />

Platten sind dann weich und schmierig,<br />

die Säure wird von abfallender Plattenmasse<br />

braun und am Boden der Zellen<br />

entstehen Sehlammablagerungen.<br />

Die Ladung mit zu grosser Stromstärke<br />

ergibt eine unvollständige Ladung der<br />

Plattenmasse, Oxydation der Gitter, Erweichung<br />

der Masse und Verbrennen der<br />

Holzseparatoren durch zu starke Säureerwärmung.<br />

Die Masse verbleit und wird<br />

abgespült und verliert dadurch ihre Porosität<br />

und Arbeitsfähigkeit. Bei mehrmaliger<br />

Wiederholung tritt eine starke<br />

Kapazitätsverminderung ein. Dabei verschlechtert<br />

sich auch der Wirkungsgrad.<br />

In analoger Weise wirkt eine zu lange<br />

da eine vollständige Beseitigung dieser<br />

Erscheinungen nicht mehr möglich ist.<br />

Die ungenügende Ladung einer Zelle erkennt<br />

man am Fehlen der Gasentwicklung<br />

und am zu geringen spez. Gewicht der<br />

Säure, letzteres weil sich nicht alles Bleisulfät<br />

in den Platten umgesetzt hat. Bei<br />

öfterer Wiederholung der ungenügenden<br />

Ladung vergrössert sich der in den Platten<br />

zurückbleibende Sulfatrest, die Aktivität<br />

der Platten nimmt ab. Eine periodische<br />

Volladung erhält dem Akkumulator<br />

seine volle Leistungsfähigkeit.<br />

Die zu starke Entladung der Zellen lässt<br />

sieh an der niedrigen Säuredichte, am<br />

lichtbraunen Aussehen der positiven Platten<br />

und der zu kleinen Spannung feststellen.<br />

Zufolge kleiner Sulfatkristalle ist die<br />

Masse der Platten hart und sandig anzufühlen.<br />

Diese übermässige Sulfatierung<br />

kann bei mehrmaliger Wiederholung zu<br />

starker Entladung die Platten unbrauchbar<br />

machen, weil sie eine Volumenvergrösserung<br />

derselben bewirkt und zum<br />

Krümmen und Bersten der Gitter führen<br />

kann. Die Masse verhärtet in diesen Fällen<br />

und es bildet sich schwer löslicher kristalliner<br />

Bleisulfat. Wenn dieser Zustand<br />

noch nicht zu weit fortgeschritten is, kann<br />

durch langsame Aufladung mit reduziertem<br />

Strom die Auflockerung und Rückbildung<br />

des kristallinen Bleisulfates erreicht<br />

werden. Vor der Aufladung ist die Säure<br />

mit destilliertem Wasser stark zu verdünnen.<br />

Eine mehrmalige Entladung mit<br />

nachfolgender langsamer Aufladung bringt<br />

die Masse wieder in arbeitsfähigen Zustand.<br />

Sind die oberen Plattenwände nicht mit<br />

wenigstens 10 mm Flüssigkeit bedeckt, so<br />

sollen letztere mit destilliertem Wasser<br />

nachgefüllt werden, da sonst die ev. mit<br />

Säure unbedeckten Teile nicht arbeiten<br />

können. Der restliche Teil wird überlastet<br />

und durch die hohe Stromdichte und Konzentration<br />

der Säure tritt eine abnormale<br />

schädliche Erwärmung auf.<br />

Bei mit Säure nachgefüllten Zellen oder<br />

auch bei totaler Neufüllung mit Schwefelsäure<br />

höherer Dichte als nach Vorschrift,<br />

besteht die Gefahr der Plattensulfatierung,<br />

so dass sich solche nicht mehr voll<br />

aufladen lassen. Die Gitter werden von<br />

der stärkern Säure angegriffen und die<br />

Masse der negativen Platten wird weich<br />

und schmierig. Wenn die Säurediehte am<br />

höchsten ist, d. h. am Ende der Ladung,<br />

wird die Säure verdünnt, indem man etwas<br />

davon abfüllt und durch destilliertes Wasser<br />

ersetzt. Um einen guten Ausgleich der<br />

Säure zu erhalten, wird weitergeladen und,<br />

falls notwendig, eine nochmalige Verdünnung<br />

und Nachladung vorgenommen, bis<br />

die richtige Dichte vorhanden ist. Zum<br />

Nachfüllen der Zellen darf stets nur absolut<br />

reines, destilliertes Wasser verwendet<br />

werden, ebenso muss die zur Verwendung<br />

gelangende Säure chemisch rein sein. Ist<br />

die Säure durch Metalle verunreinigt, so<br />

beobachtet man eine starke Beschädigung<br />

der Platten, und zwar je nach Metall bald<br />

an der negativen oder positiven. Bei nur<br />

geringen Verunreinigungen lässt sich<br />

Säure zweimalige Auswechslung von<br />

Säure gleicher Dichte (erstens nach Vollladung<br />

und zweitens nach Entladung) die<br />

Lebensdauer einigermassen erhalten, während<br />

bei stärkerer «Vergiftung» mit Kupfer,<br />

Eisen oder Chlor etc. die Zellen innert<br />

kurzer Zeit unbrauchbar werden. M.<br />

Wer kauft gebrauchte Wagen?<br />

Wer sich mit dem Kaufe eines neuen oder<br />

gebrauchten Wagens trägt, der wird sich<br />

meist vor allen Dingen mit den finanziellen<br />

Möglichkeiten auseinandersetzen und ermitteln,<br />

ob's « längt». Meist ist ihm nicht mit<br />

jedem x-beliebigen Modell gedient, sondern<br />

er benötigt eine ganz bestimmte Grosse und<br />

Bauart Für sie muss dann die erwähnte<br />

Rechnung zutreffen, wenn der Wagen rentieren<br />

oder finanziell doch wenigstens tragbar<br />

sein soll.<br />

Für die Höhe der Betriebskosten ist neben<br />

dem Zustande des Wagens (bei gebrauchten<br />

Fahrzeugen) seine Qrösse von wesentlichem<br />

Einfluss, da damit Steuern, Benzinverbrauch<br />

und andere Unkosten anwachsen. Sie können<br />

je nachdem in sehr weiten Grenzen schwanken,<br />

und zwar alles inbegriffen von monatlich<br />

100 Fr. an aufwärts bis zu einem hohen<br />

Vielfachen dieser Zahl. Dass dabei die gefahrene<br />

Distanz eine bedeutende Rolle spielt,<br />

leuchtet ohne weiteres ein.<br />

Es erhebt sich hierauf die Frage : Neues<br />

oder gebrauchtes Fahrzeug ? Selbstverständlich<br />

est meist der Wunsch, ein neues Auto<br />

zu besitzen, vorherrschend. Anderseits setzt<br />

vielleicht das Portemonnaie diesem Wunsch<br />

ein energisches Veto entgegen, ganz einfach,<br />

weil es einem nicht möglich ist, den ganzen<br />

Betrag für einen neuen Wagen auf den Tisch<br />

zu legen. Ein gewisser Aberwille gegen das<br />

Schuldenmachen hält einem davon ab, ihn<br />

« auf Stottern » zu kaufen, weil man sich dabei<br />

auf Monate und Jahre hinaus festlegen<br />

muss, obwohl man nie wissen kann, was sich<br />

bis da alles geändert hat. Soll der Wagen<br />

lediglich geschäftlichen Zwecken dienen, so<br />

wird man sich angesichts dieser Umstände<br />

nicht lange besinnen und eben mit dem beschränkten,<br />

zur Verfügung stehenden Kapital<br />

einen gebrauchten Wagen kaufen.<br />

Man muss zwar damit rechnen, dass sein<br />

Betrieb, alles inbegriffen, nicht billiger kommt<br />

als der eines gleich grossen neuen Wagens,<br />

es sei denn, dass man einen wirklichen Gelegenheitskauf<br />

machte. Man kann ja nie wissen,<br />

ob einem das Glück nicht auch mal hold<br />

ist Alsdann kann sich der Betrieb bedeutend<br />

weniger hoch stellen als man in Würdigung<br />

aller Ausgaben inklusive Abschreibung usw.<br />

vorerst berechnet und als tragbar befunden<br />

hat


N° 71 — DIENSTAG, 1. SEPTEMBER <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Veikehr<br />

Die Zulgbrücke in Steffisburg.<br />

Holz contra Beton. Die Eingaben der Automobil-<br />

und Verkehrsverbände gegen das regierungsrätliche<br />

Projekt einer neuen gedeckten Holzbrücko<br />

liegen gegenwärtig bei der kantonalen Baudirektion.<br />

In einer ersten Fühlungsnahme mit den Eingebern<br />

verwies der bernische Baudirektor, Regierungsrat<br />

Dr. Bösiger, auf die missliche Lage der einheimischen<br />

Holzverwertung und ihres natürlichen Bestrebens,<br />

aus Existenzgründen dem Stein- und Betonbau<br />

den Markt streitig zu machen. Im Projekt<br />

der neuen Zulgbrücke sei nun dem Holzbau Gelegenheit<br />

geboten, seine Verwendungsmöglichkeit im<br />

Zuge einer internationalen Durchgangsstrasse zu<br />

beweisen, unter gleichzeitiger Betonung der einheimischen<br />

Eigenart.<br />

Die Vertreter der Sektion Bern des A.C.S. haben<br />

von Anfang an ihr Deeinteressement für die Wahl<br />

des Baustoffes erklärt. Für sie ist allein die Breite<br />

der Fahrbahn, die Schaffung von Gehwegen und<br />

ganz besonders die unverwehrte Sicht nach vorn<br />

und seitwärts massgebend.<br />

Dieser Tage fand nun in Anwesenheit des bernischen<br />

Baudirektors eine nochmalige Aussprache<br />

zwischen Automobilist und Bauherr statt, wobei ein<br />

Modell der vom A.C.S. beanstandeten Brückenseite,<br />

im Maßstab 1:10, die Frage der Seitensicht in anschaulicher<br />

Weise darstellte. Während hinsichtlich<br />

architektonischer Ausführung, Fahrbahnbreite und<br />

Anlage des Gehweges nur geringfügige Differenzen<br />

bestehen blieben, konnten die Bedenken des A.C.S.<br />

•wegen der durch die Holzkonstruktion bedingten<br />

Schmälerung der Seitensicht nicht restlos verwischt<br />

werden. Die Behinderung der Sicht ist beim Steffisburger<br />

Brückenprojekt um so schwerwiegender<br />

als an beiden Brückenköpfen von links und rechts<br />

Strassen einmünden, deren Verkehr auf der Innerortspriorität<br />

beruht und geeignet ist, den Schwerverkehr<br />

Bern-Thun über die Zulgbrücke unliebsam<br />

zu stören.<br />

Um diesem Uebelstand zu begegnen, hat die Baudirektion<br />

die Absicht, die beidseite der Brücke einmündenden<br />

Strassen, ohne Rücksicht auf die allgemein<br />

verbindliche Innerortsregelung, zu- Nebenetrassen<br />

zu erklären, wodurch den die Brücke passierenden<br />

Fahrern in allen Lagen das Vortrittsrecht<br />

eingeräumt wäre. Ob sich diese behelfsweise Massnahme<br />

mit dem Bundesratsbeschluss über die<br />

Hauptstrassen mit Vortrittsrecht (26. März 1934)<br />

vereinbaren lässt, ist freilich eine andere Frage.<br />

Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement<br />

steht erfahrungsgemäss solchen örtlichen Aenderungen<br />

ablehnend gegenüber.<br />

Das letzte Wort in der neuen Zulgbrücke ist also<br />

noch nicht gesprochen. Der Versuch der bernischen<br />

Baudirektion, die mangelnden verkehrstechnischen<br />

Erfordernisse durch gesetzgeberische Anomalien<br />

auszugleichen, ist aber so neuartig und interessant,<br />

dass man der/weiteren Entwicklung dieses Brückenprojektes<br />

gerne seine Aufmerksamkeit schenkt, h.<br />

Ohn B Verantwortlichkeit der Redaktion.<br />

Zur Verkehrsumleitung an der Chilbi in Wädenswil.<br />

Hunderte von Automobilisten werden am vorletzten<br />

Sonntag « hocherfreut » gewesen sein über<br />

die Absperrung der Seestrasse in Wädenswil.<br />

Man hat wegen der dortigen Chilbi die Seestrasse<br />

von der Einsiedlerstrasse weg bis auf die<br />

Höhe des Bahnhofs gesperrt und, da eine Parallelstrasse<br />

fehlt, den ganzen Verkehr die Einsiedlerstrasse<br />

retour bis über den i Bahnübergang hinauf<br />

dirigiert, dann durch unübersichtliche Gassen ohne<br />

Trottoir und ohne staubfreien Belag dem Berg entlang<br />

und auf der Höhe des Bahnhofs wieder auf<br />

die Seestrasse hinunter.<br />

Ich weiss nicht, ob die Wädenswiler Chilbi so<br />

wichtig ist, dass selbst der internationale Verkehr<br />

Platz machen muss, oder ob wirklich auf der Seestrasse<br />

für den Verkehr kein Raum gewesen wäre,<br />

zumal es sich bei der Sperrung nur um ein paar<br />

hundert Meter Länge handelte. Man hätte ja das<br />

Tempo reduzieren und die Feuerwehr als Aufsicht<br />

einsetzen können, die bei der Umleitung verwendet<br />

wurde.<br />

Sind überhaupt Gemeindebehörden kompetent,<br />

solche Hauptverkehrsadern nach Belieben abzusperren<br />

bei Gründen von nicht grösserer Wichtigkeit<br />

und beim Fehlen von richtigen Umleitungsstrassen?<br />

Wenn nicht, so könnte man sich überlegen, ob nicht<br />

Gegenmassnahmen am Platz jrären, um den Behörden<br />

das nötige Verständnis beizubringen. R. S.<br />

Äufokufse<br />

Alpenposten. Die Woche vom 17.—23. August<br />

brachte den eidg. Alpenposten wiederum einen Frequenzverlust,<br />

der sich, wenn er auch nicht an<br />

seine «Vorgänger» unrühmlichen Gedenkens heranreicht,<br />

immerhin auf 2123 Personen beziffert, verglichen<br />

mit derselben Berichtswoche 1935. Befördert<br />

wurden auf den 36 schon letztes Jahr betriebenen<br />

Kursen 34 547 Reisende gegen 36 670 im<br />

nämlichen Zeitabschnitt des Vorjahres.<br />

20 Kurse schliessen mit einer Verschlechterung<br />

der Beförderungszahlen ab, wobei Urnäsch-Schwägalp<br />

mit —921, Chur-Lenzerheide-Julier-St. Moritz<br />

mit —452 und St. Moritz-Maloja-Castasegna mit<br />

—113 die stärksten Ausfälle verzeichnen. Unter den<br />

16 Linien, in deren Frequenz eine Steigerung eingetreten<br />

ist, entfällt der grösste Zuwachs auf Sierre-<br />

Val d'Anniviers mit -f-254 Personen. Es folgen sodann<br />

Meiringen-Schwarzwaldalp mit + 238 und<br />

Melchthal mit + 218.<br />

Bei Berücksichtigung der Fahrgastzahlen der im<br />

laufenden Jahr neu in BetrieJ) genommenen Kurse<br />

Brienz-Axalp, Bern-Schwefelberg, Lugano-St. Moritz<br />

und Nesslau-Schwägalp erhöht sich das Total<br />

der Berichtswoche auf 36 817.<br />

T. C. S.<br />

AUTOSEKTION AARGAU. Die Sportkommiseion<br />

hat in ihrer Sitzung vom 28. August die noch<br />

vorgesehenen Sportanlässe eingehend diskutiert. Sie<br />

hat die vorgesehene Picknick-Ausfahrt auf den<br />

Passwang auf Sonntag, den 13. September festgesetzt.<br />

Ferner wurde beschlossen, am 18. Oktober<br />

noch eine Schnitzeljagd durchzuführen mit Start in<br />

Baden und Preisverteilung in Zurzach.<br />

Ende November sodann wird uns Kollege Keller<br />

im Salmen, Aarau, mit seiner Plauderei über<br />

Selbsterlebtes in Afrika erfreuen, in Verbindung mit<br />

eigenen Filmaufnahmen.<br />

Damit wäre dann unser Sport- und Unterhaltungsprogramm<br />

für dieses Jahr erledigt. Wir hoffen,<br />

dass diese Anlässe recht zahlreich besucht werden<br />

Ẇir verweisen noch darauf, dass die Touringhilfe<br />

nur durch Telephon 11 verlangt werden darf.<br />

Direkte Anforderung einer Garage unter Berufung<br />

auf' die Touringhilfe ist unzulässig.<br />

Der Stammtisch im Salmen, jeweilen Dienstag<br />

abends von 18 Uhr an, wird erneut in Erinnerung<br />

gerufen.<br />

*. c. s.<br />

SEKTION ZÜRICH. Autogeschicklichkeitsfahren<br />

Zürich <strong>1936</strong>. Ohne Autogymkhana kann man sich<br />

wohl das Sportprogramm der Zürcher Sektion des<br />

A. C. S. kaum mehr denken. Seit 1928 werden diese<br />

schweren Geschicklichkeitswettbewerbe alljährlich aus-<br />

.gefahren, bis anhin dreimal in Bülach, viermal in<br />

Winterthur und nun das zweitemal in Zürich selbst,<br />

wo im Areal des Doldereisfeldes ein auch für die<br />

Zuschauer prächtig geeignetes Prüfungsgelände zur<br />

Verfügung steht. Und so kommt es nicht von ungefähr,<br />

dass durch, diese traditionellen Gymkhanas<br />

Zürich eine Reihe von Fahrern erhalten, hat; diei<br />

heute als « Routiniers », als Asse des Geschicklichkeitsfahrens<br />

angesprochen werden dürfen und auch<br />

an ausserkantonalen Gymkhanas stets brillieren.'<br />

Namen wie Jenny, Fiedler, Fromm, Bosshardt, Bodmer<br />

—, um nur diese zu nennen — sind überall als<br />

gramm aufgestellt, mit Besichtigung der Stadt und<br />

ausgezeichnete Gymkhanafahrer bekannt und ge-defürchtet. sowie einem Ausflug nach Berchtesgaden und an<br />

Schlosses und der Wasserkünste in Hellbrunn,<br />

Und so war es denn auch nicht so leicht, diesen den schönen Königsee, wobei auch die Besichtigung<br />

gymkhanahungrigen Fahrern in Zürich neue Leckerbissen<br />

in Form neuartiger Aufgaben zu bieten. In-<br />

Für die Sektionsmitglieder konnten dieses Jahr<br />

des Salzbergwerkes möglich ist.<br />

dem man gleichzeitig die Aufgaben so gestaltete, wiederum zahlreiche Preisvergünstigungen in den<br />

dass die grossen Wagen möglichst wenig benachteiligt<br />

wurden, stellte die Sportkommission auf Vorschulen<br />

Zürichs erhältlich, gemacht werden, wor-<br />

Vergnügungsstätten. Sportgeschäften und Autolehrschlag<br />

des Herrn H. Fromm, Winterthur, 10 Aufüber<br />

den Mitgliedern eine spezielle Zusammenstel-<br />

gaben hin, die den Fahrern einiges zu schaffen<br />

gaben. Nach dem Startzeichen hatte der Fahrer<br />

vorerst seine Abfahrtszeit selbst zu chronometrieren,<br />

bevor er seine lange, mit Strafpunkten gesegnete<br />

Reise antrat. Es folgte dann das Ueberfahren einer<br />

Kontaktscheibe von 6 cm Durchmesser mit dem der<br />

Steuerseite entgegengesetzten Vorderrad, verbunden<br />

mit dem Umfahren eines Fahrtrichtungsanzeigers<br />

auf entgegengesetzter Seite, um dann eine mit zahlreichen<br />

Holzklötzen belegte Fläche mit einer Radspur<br />

zu durchfahren, ohne Berühren eines Holzklotzes,<br />

wobei diese eine mögliche Spur immer geändert<br />

wurde.<br />

Es folgte alsdann das Rückwärtsparkieren in<br />

eine Gasse, mit der Erschwerung, dass nur während<br />

der Vorwärtszufahrt rückwärtsgeblickt werden durfte,<br />

nicht aber bei der Rückwärtseinfahrt. Gleichzeitig<br />

musste man sich 2 Verkehrssignale merken. Dann<br />

eine weitere Aufgabe aus dem täglichen Strassenverkehr:<br />

Einfahrt in ein Tor in einen Hof und<br />

parkieren rückwärts in eine Garage, mit nachheriger<br />

gleicher Ausfahrt.<br />

Und dann 'was für die Nerven: Mit einer 1/4-<br />

mal grossen, in einer Giesskanne befindlichen Wassermenge<br />

ein kelchförmiges Glas genau bis zum<br />

Eichstrich füllen, ohne ungenügendes oder Ueberfüllen<br />

oder Wasser verschütten oder Berühren des<br />

Glases. Ansehliessend Verwärtsfahrt einem markierten<br />

Strich entlang, in der Hand ein mit einem<br />

an einer Säule befestigten Gewicht verbundenes Seil,<br />

das, wenn zu kurz oder lang gefasst, ein Strafpunkte<br />

bringendes Hup-Signal auslöste.<br />

Dann 2 weitere neue Aufgaben: Wenden des Wagens<br />

um 180°, ohne dass das auf der Steuerseite befindliche<br />

Hinterrad einen markierten Kreis verlässt.<br />

Und: nach Anhalten vor einem weissen Strich Berühren<br />

eines eine Rille herabrollenden Tennisballs<br />

mit dem der Steuerseite entgegengesetzten Vorderrad,<br />

eine fröhliche Jagd!<br />

Am Ziel musste mit den Vorderrädern auf dem<br />

Zielstrich angehalten und die beiden Verkehrssignale<br />

auf einer Signaltafel-Zusammenstellung<br />

herausgesucht werden.<br />

Um dem ganzen Wettbewerb noch etwas Slalomcharakter<br />

zu geben, mussten alle 10 Aufgaben durch<br />

ein markiertes Tor angefahren werden. Das Oeffnen<br />

der Wagentüren war verboten, Auslassen oder<br />

Nichterfüllen einer Aufgabe zog Ausschluss nach<br />

sich.<br />

So hatte man es wirklich den 42 teilnehmenden<br />

Konkurrenten, 25 Amateure, 3 Damen und 14 Experten,<br />

nicht leicht gemacht. Aber die Fahrer zogen<br />

sich mit Schneid aus der Affäre und legten Fahrten<br />

hin, die das Prädikat ausgezeichnet verdienen. Je r<br />

der suchte das Resultat seines Vormannes zu verbessern<br />

und so wurden im Laufe des sonnenreichen<br />

Vor- und Nachmittags immer bessere Zeiten herausgefahren.<br />

Resultate.<br />

I. Experten.<br />

1. Campolongo E., Zürich, 295 Punkte; 2. Bosshardt<br />

A., Zürich, 330 P.; 3. Jenny W., Zürich,<br />

372 P.; 4. Fiedler M., Zollikerberg, 401; 5. Gübelin<br />

H., Zürich, 416 P.; 6. Zimmermann M., Zürich,<br />

466 P.; 7 Bodmer C, Zürich. 475 P.; 8. Schober E.,<br />

Zürich, 482 P.; 9a. Bolli M., Zürich, 501 P.; 9b.<br />

Corrodi A., Zürich, 501 P.<br />

II. Damen.<br />

1. Rütschi Rösli Frl., Zürich, 59S P.; 2. Ehrismann<br />

Frida Frl., Zürich, 675 P.; 3. Borsari G.<br />

Frau Dr., Zollikon, 813 P.<br />

III. Amateurs.<br />

1. Locher W., Zürich, 373 P.; 2. Borsari E. Dr.,<br />

Zollikon; 3. Locher M., Kilchberg 413 P.; 4 Baer<br />

W., Zürich, 426 P.; 5. Müller A., Zürich, 433 P.;<br />

6. Hintermann M., Zürich, 439 P.; 7. Wetter H„<br />

Zürich, 466 P.; 8. Friedrich E., sen., Bülach, 502 P ;<br />

9. Mettler Edw., Bern, 508 P.; 10. Maag H. Zürich,<br />

515 P.<br />

Für die vom 5.—16. September stattfindende<br />

Herbstfahrt nach Tirol, Kärnten und dem Salzkammergut<br />

liegen bereits Anmeldungen für gegen<br />

20 Wagen vor. In das Fahrtprogramm wurde nun<<br />

Jhichutttotfh eine Rundfahrt auf dem prächtigen ,<<br />

Wörthersee und ein Besuch der beiden Inseln-Her-.<br />

ren- und Frauenchiemese mit Schlossbesichtigung<br />

miteinbezogen. Für den Aufenthalt in Salzburg hat<br />

der dortige Automobil-Club ein sehr lohnendes Pro-<br />

lung zugesandt wurde. Von den Zürcher Theatern<br />

kommen hiefür Stadttheater, Schauspielhaus und<br />

Corsotheater in Betracht, dann auch die Tonhalle<br />

für Konzerte.<br />

V<br />

den Veibänden<br />

CHAUFFEURVEREIN<br />

SCHAFFHAUSEN<br />

An unsere Mitglieder geht die<br />

freundliche Einladung, an der<br />

nächsten Monatsversammlung<br />

vom Donnerstag, 3. September<br />

a. c, abends 8*» Uhr, im Hotel<br />

Passrätsel.<br />

Unsern Rätsellösern mag vielleicht der<br />

Hinweis von Interesse sein, dass der blutjunge<br />

Automobilist, der seinem Onkel von<br />

seiner Fahrt über die Alpenpässe eine rätselvolle<br />

Postkarte schrieb, auch einigemale den<br />

Wagen stehen Hess, um zu Fuss über einen<br />

Pass zu wandern, über den noch keine Automobilstrasse<br />

führt. Wahrscheinlich wird das<br />

der eine oder andere unserer Leser schon<br />

gemerkt haben.<br />

Touristikbulletin des A.C.S.<br />

Deutsche Reichsautobahnen.<br />

Am 17. August <strong>1936</strong> sind folgende Teilstrecken<br />

der Reichsautobahnen dem Verkehr übergeben worden:<br />

Weissenfels-Eisenberg im Zuge der Linie München-Nürnberg-Bayreuth;<br />

Samerberg-Siegsdorf im<br />

Zuge der Linie München-Landesgrenze, sowie die<br />

im Zuge der Linie Berlin-Hannover gelegenen<br />

Strecken Berlin (Werder)-Magdeburg (Schermen);<br />

Helmstett-Braunschweig und Lehrte-Hannover.<br />

Mit dieser wichtigen Etappe im Bauabschnitt<br />

der Reichsautobahnen wird die 220 km lange Autobahn-Verbindung<br />

Berlin-Hannover bis auf die Zwischenetrecke<br />

Magdeburg-Helmstett, d. h. auf %<br />

ihrer Gesamtlänge befahrbar.<br />

Von München aus ist nunmehr durch die Autobahn<br />

eine unmittelbare Verbindung mit der Deutschen<br />

Alpenstrasse hergestellt (durchgehende Neubaustrecke<br />

Müncheh-Berchtesgaden).<br />

Italien/Autowimpel.<br />

Nach einer neuen Bekanntmachung, der italienischen<br />

Behörden ist ausländischen Motorfahrzeugen,<br />

die nach Italien einfahren, der Gebrauch von Wimpeln<br />

und Fähnchen in fremden Landesfarben gestattet,<br />

jedoch nicht von solchen mit Wappen oder<br />

Abzeichen kommunistischer, anti-italienischer, irredentistischer<br />

und freimaurerischer Körperschaften.<br />

Löwen, recht zahlreich teilzunehmen. Wichtige Geschäfte<br />

erfordern das Erscheinen aller Mitglieder;<br />

bringt Eure noch fernstehenden Kameraden mit in<br />

unsere Reihen. Mit Chauffeurgruss, der Vorstand.<br />

Ein neuer Automobilisfenschufz-Verband. Es war<br />

var ca. einem halben Jahr, als über die in Zürich<br />

seinerzeit gegründete As'chag A.-G., Automobilistenschutz,<br />

der Konkurs verhängt und derselbe mangels<br />

Aktiven sofort wieder eingestellt werden musste.<br />

Etliche Automobilisten, Hoteliers und Leute aus dem<br />

Autogewerbe dürften damals die Leidtragenden gewesen<br />

sein. ;<br />

Und nun hat der damalige Direktor der Aschag,<br />

Jules Rosenfeld, der scheinbar seinen Initiativgeist<br />

noch nicht verloren hat, schon wieder eine Neugründung<br />

gleicher Art vollzogen, indem er zusammen<br />

mit Herrn Dr. Eberhard, Zürich, eine neue<br />

Gesellschaft Protag, Automobilisten-Protektorat,<br />

gründete, mit dem 1 Zweck, die Besitzer von Motorfahrzeugen<br />

bei Aufträgen von Reparaturen vor<br />

Uebervorteüung und- unsachgemässer Ausführung<br />

der Arbeit zu schützen und den Mitgliedern Vor-<br />

|eila, bei Hotels in Form von Preisreduktionen in<br />

Aussicht • ztPsfeilen.<br />

' Nach den mit der Aschag gemachten unangenehmen<br />

Erfahrungen wird man allen Automobilund<br />

Motorradbesitzern nur anraten können, diesem<br />

Neugebflde gegenüber Vorsicht zu bewahren. Bereits<br />

haben denn auch verschiedene schweizerische Verkehrsverbände<br />

(A.C.S., T.C.S., Schweiz. Verkehrszentrale,<br />

Schweiz. Hotelierverein usw.) gegen die<br />

neue Protag, welche nur eine Neuauflage der Aschag<br />

bedeutet, ablehnend Stellung genommen.<br />

Redaktion :<br />

Dr. A. Locher (abw.). — Dr. E. Waldmeyer.<br />

Dipl. Ing. F. 0. Weber.<br />

Verantwortlich für die Herausgabe :<br />

0. E. Wagner. — Rene Baebler.<br />

Internationale Alpenfahrt. Ein Ford siegte<br />

an der internationalen Alpenfahrt. Ferner<br />

gewannen ein Lincoln-Zephyr und zwei<br />

Fordwagen, die ohne jegliche Strafpunkte<br />

die Fahrt absolvierten, den «Gletscherpokal<br />

». Ausserdem holte sich ein Lincoln-<br />

Zephyr die vergoldete « Qletscherplakette ».<br />

V<br />

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