E_1936_Zeitung_Nr.071
E_1936_Zeitung_Nr.071
E_1936_Zeitung_Nr.071
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
BERN, Dienstag, 1. September <strong>1936</strong><br />
Gelbe Liste<br />
Nummer 20 Rp.<br />
32. Jahrgang - N° 71<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE:<br />
Attfftbe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.—, jahrlieh Fr.<br />
Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />
Ausfabe B (mit gew. Unfall versieh.) Vierteljährlich Fr. 7.50<br />
Ausgabe C (mit Insassenversicherung} vierteljährlich Fr. 750<br />
Jeder Gegenstand des täglichen Gebrauchs Man kann die Personenwagen-Aufbauten in<br />
hat für seinen Besitzer neben dem in Geld drei grosse Gruppen einteilen, nämlich:<br />
tnessbaren Wert noch einen gewissen — man 1. Die offenen Wagen, wie das Phaeton<br />
möchte fast sagen — Seltenheitswert. Er oder Torpedo,<br />
stellt etwas Einmaliges dar, etwas, an das<br />
man sich gewöhnt und mit dem man beinahe 2. Kabrioletts, d. h. Fahrzeuge mit veränderlichem<br />
Aufbau, der sich je nach dem<br />
so fest verwachsen ist wie mit seinem Anzug.<br />
Wenn man sich gelegentlich von solchen Besitztümern<br />
trennen soll, so geht das längst bei die Seitenfenster in den Wänden<br />
Wetter öffnen oder schliessen lässt, wo-<br />
nicht so leicht, wie man meinen sollte, denn versenkt werden können und<br />
das Kind im Erwachsenen wehrt sich dagegen,<br />
sein Spielzeug zu verlieren.<br />
ter der Sammelbezeichnung Limousinen<br />
3. geschlossene Wagen, die gewöhnlich un-<br />
So ergeht es dem einen mit seinem geliebten<br />
Sohmauchpfeifchen, dem nächsten mit<br />
segeln.<br />
seiner Fiedel und dem dritten mit seinem<br />
Wagen. Mögen andere finden, ein neueres<br />
Modell würde sich eigentlich besser machen,<br />
weil sie sich selbst vielleicht lieber zur Ausfahrt<br />
in einem neuen Wagen einladen lassen<br />
würden! Sie verstehen eben nicht, dass man<br />
sich im Lauf der Jahre an seinen Wagen<br />
gewöhnt hat, obwohl er möglicherweise äusserlich<br />
fast ein wenig « passe » sein mag. Das<br />
endgültige Zeichen zum Verkauf gibt einem<br />
erst der freundschaftliche Wink der nächsten<br />
Angehörigen, die" finden,' dass es sich nun<br />
wirklich nicht mehr gut mache... Und dann<br />
noch fällt es fast so schwer, sich von ihm zu<br />
trennen, wie von einem treuen Hundetier.<br />
Man ist dem Wagen dankbar dafür, dass<br />
er einem gelegentlich dazu verhalf, noch<br />
rechtzeitig zu einer wichtigen Sitzung zu<br />
erscheinen, dass man durch ihn von den Launen<br />
des Fahrplans unabhängig wurde, dass<br />
man mit ihm die herrlichsten Ferien seines<br />
Lebens verbrachte und dass er vielleicht auch<br />
einmal .... doch genug davon. All diese<br />
gemeinsamen Erlebnisse schaffen tausend<br />
Bande der Erinnerung, die man unbewusst<br />
mit sich trägt und die einem mehr an seinen<br />
Wagen fesseln als man glaubt.<br />
Ueberhaupt steht jedem Wagen, ob jung<br />
oder alt, ein Stück Lebensgeschichte seines<br />
gegenwärtigen oder zukünftigen Herrn auf<br />
dem Gesichte geschrieben. Schon aus der<br />
Bauart, dem Typus der Karosserie lassen sich<br />
weitgehende Schlüsse ziehen, und wenn man<br />
dann den gleichen Wagen mal einige Jahre<br />
später wieder sieht, so merkt man gleich, ob<br />
seine Bestimmung in Erfüllung ging oder<br />
nicht.<br />
Ein Roadster kann offensichtlich nie demselben<br />
Zwecke dienen wie etwa eine Pullman-<br />
Limousine. Der Käufer eines Coupes hat ganz<br />
anderes mit seinem Wagen vor als der finanzkräftige<br />
Besitzer eines Stadt-Coupes, der nur<br />
mit dem Chauffeur ausfährt.<br />
Aber halt! Wer kennt sich denn in all diesen<br />
teilweise phantasievollen und zum andern<br />
Teil so phantasielosen Bezeichnungen aus,<br />
unter denen man sich längst nicht immer<br />
etwas vorstellen kann, selbst wenn man mit<br />
den Sprachen vertraut ist, denen sie entstammen.<br />
Am ehesten ergeben sich wohl ohne<br />
genaue Kenntnisse der Karosserieformen gewisse<br />
gedankliche Assoziationen bei Namen<br />
wie Pullman-Sedan und Rennspitz, vielleicht<br />
auch beim Kabriolett, das man — zu Unrecht<br />
natürlich — mit allerhand Kapriolen in Zusammenhang<br />
bringt. Namen dagegen wie Coupe,<br />
Sedan, Coach, Phaeton regen die Phantasie<br />
in keiner Weise an und werden deshalb auch<br />
gerne verwechselt.<br />
Es ist also gewiss am Platz, sich einmal ein<br />
wenig mit den «gang und gäben» Karosseriebenamsungen<br />
herumzuschlagen, um sie in den<br />
unergründlichen Tiefen des Gedächtnisses zu<br />
verankern.<br />
Lesen Sie unser<br />
Feuilleton ,Musik der Nacht'<br />
Seite 7<br />
Erscheint jeden Dienstati and Freitag<br />
Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gelbe Usto"<br />
REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />
Telephon 28.222 - Postcheck III 414 • Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
Gescta*tts*telle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />
Wenden wir uns einmal der ersten Kategorie<br />
zu, den<br />
offenen Wagen,<br />
die von den Launen des Wettergottes am<br />
meisten abhängig sind. Es handelt sich bei<br />
ihnen um typisch sportliche Fahrzeuge, die<br />
für den Alltagsgebrauch im Sommer und Winter<br />
weniger, in Frage kommen und meist<br />
sportbegeisterte Jugend aller Altersstufen ans<br />
Steuer locken. Dies gilt ganz besonders vom<br />
Rennspitz, der seine beiden Insassen oft nur<br />
in gestaffelter Sitzanordnung aufzunehmen<br />
vermag, so dass die Beine (oder Beinohen!)<br />
des Mitfahrers neben den Sitz des Lenkers zu<br />
liegen kommen. Seine schmale Bauart und<br />
die meist erhöhte Kompression des Motors,<br />
der vielleicht sogar mit einem Kompressor<br />
ausgestattet ist, kommt seiner Geschwindigkeit<br />
zugute.<br />
Die schwereren Sportwagentypen wie<br />
Phaeton oder Torpedo weisen nebeneinander<br />
Platz für mindestens zwei Personen auf und<br />
besitzen meist ein Faltverdeck oder festknöpfbares<br />
Verdeck, das wenigstens die sommerlichen<br />
Regenschauer abzuhalten vermag.<br />
Sehr beliebt sind daneben die Roadster, bei<br />
denen sich zwei Sitze innerhalb des Faltverdecks<br />
befinden, während man durch Oeffnen<br />
einer Klappe im Heck Zugang zu zwei weiteren<br />
Sitzen schafft.<br />
Die transformablen Wagen (Kabrioletts)<br />
stellen an den Erbauer die höchstmöglichen<br />
Anforderungen. Man verlangt von ihnen, dass<br />
man sich in ihrem Innern bei kaltem Wetter<br />
Roadster<br />
ebenso behaglich fühlt wie in einer Limousine,<br />
und daneben wünscht man beim Oeffnen des<br />
Verdeckes aller Reize des offenen Wagens<br />
teilhaftig zu werden. Man verlangt von ihm,<br />
wie der Volksmund sagt, «Figge und Mühle».<br />
Begreiflich deshalb, dass solche Karosserien<br />
etwas höher im Preise liegen als andere Aufbauten,<br />
ersetzen sie doch in einer «Person»<br />
zwei Wagentypen. Um eine gute Abdichtung<br />
zu erhalten, bildet man die Fenster versenkbar<br />
aus, und auch das Verdeck des Kabrioletts<br />
zeigt eine besonders stabile und vibrationsfreie<br />
Bauart.<br />
Speziell ingeniöse Ausführungen von Kabrioletts<br />
lassen sich durch Druck auf einen<br />
INSERTIONS-PREIS:<br />
Die acht gespaltene 2 mm hohe Brundzeüe oder deren Raum 45 Rft<br />
Grössere Inserate nach Spezialtarit<br />
InseraUnschluss 4 Tage vor Enchelnen der Nummern<br />
Wir berichten heute<br />
über:<br />
Für den Bau der Sustenstrasse.<br />
Querschnitt.<br />
Rosemeyer siegt im Gr. Berg"<br />
preis von Deutschland.<br />
Flugnotizen.<br />
Sicherstellung guter Wagenleistungen.<br />
Unterhalt und Pflege des Bleiakkumulators.<br />
Knopf zurückschlagen und fast ebenso leicht<br />
wieder schliessen, sobald der Himmel seine<br />
Schleusen öffnet.<br />
Hier kann der Karossier sein künstlerisches<br />
Empfinden, sein Formgefühl und seinen Geschmack<br />
zu höchster Vollendung steigern,<br />
und es trifft wohl kaum auf irgendeinen andern<br />
Karosserietyp das Wort vom Werk, das<br />
seinen Meister lobt, so entschieden zu wie<br />
gerade beim Kabriolett, einer Karosserieform,<br />
die sich einer steigenden Beliebtheit erfreut,<br />
weshalb heute viele Automobilfabriken Kabrioletts<br />
schon serienweise herausbringen.<br />
Da sie sowohl in zweiplätzigen als auch in<br />
vierplätzigen Ausführungen gebaut werden,<br />
eignen sie sich für die verschiedensten<br />
Zwecke.<br />
Die geschlossenen Wagen.<br />
Zum typischen Vertreter der geschlossenen*<br />
Wagengattungen zählen die Limousinen mit<br />
ihren vier oder mehr Sitzplätzen. Zur Unterscheidung<br />
bezeichnet man deren zweitürige<br />
Ausführungen als Coach, während die viertürige<br />
Abart auf den Namen Sedan hört. Dass<br />
der Ausdruck Pullman-Sedan sich auf die<br />
luxuriöse, siebenplätzige Bauart bezieht, verwundert<br />
weiter nicht, weil man den Pullman-<br />
Gedanken ohnehin mit siebenstelligen Zahlen<br />
assoziiert. Ihre dunkelblaue oder schwarze<br />
Lackierung gibt ihnen schon rein äusserlich<br />
einen vornehmen Anstrich.<br />
Wer stets mit einem Chauffeur fährt, zieht<br />
vielfach ein Stadt-Coupe vor, das im geschlossenen<br />
limousinenartigen Wagenkasten zwei<br />
bis vier Personen Raum bietet. Der Chauffeur<br />
sitzt ausserhalb, wo er das Gespräch weder<br />
stört noch dadurch von seiner Tätigkeit abgelenkt<br />
wird.<br />
Wer dagegen die Zweisamkeit im Wagen<br />
aus irgendwelchen Gründen besonders schätzt<br />
und wäre es nur, um dann und wann achselzuckend<br />
seinem Bedauern Ausdruck zu geben,<br />
«dass der Wagen leider nur zwei Sitzplätze<br />
habe...», für den eignet sich am besten das<br />
Coupe.<br />
Und nun noch ein kleiner Bluff, das Faux-<br />
Kabriolett, das in Wirklichkeit einen geschlossenen<br />
Wagentyp repräsentiert, der mit seinem<br />
stoffbezogenen Dach und seinen zwei<br />
Versteifungsstangen am hintern Verdeckteil<br />
ein Kabriolett vortäuschen will. Es tritt in<br />
zwei- und viertürigen Ausführungen auf und<br />
ist in den zweitürigen Bauarten auch als<br />
Brougham bekannt.<br />
Dank ihren verschiedenen Vorzügen stellen<br />
die geschlossenen Wagen bei weitem das<br />
Hauptkontingent aller Automobile überhaupt,<br />
denn sie sind für den ganzjährigen Betrieb bei<br />
jedem Wetter geeignet und gegen äussere<br />
Einflüsse wohl auch am unempfindlichsten.<br />
Die Fabrikation geht in ganz grossen Serien<br />
vor sich und stellt sich darum begreiflicherweise<br />
besonders billig. Dazu gestaltet sich<br />
die Wartung ausserordentlich einfach, da die<br />
Reinigung rundum nach der gleichen Methode<br />
vor sich gehen kann, speziell seit man das<br />
Verdeckoberteil ebenfalls aus Stahlblech zu<br />
pressen beginnt. Die Stahlhülle schützt ebensogut<br />
gegen Diebstahl beim Parken, wie auch<br />
gegen Zugluft oder Verletzungen bei Unfällen<br />
unterwegs. So finden wir in der Limousine<br />
das ideale, anspruchslose Gebrauchsfahrzeug,<br />
das nicht umsonst solch weite Verbreitung<br />
gefunden hat<br />
—eb—
Schweizerische Rundschau<br />
Für den Bau der Sustenstrasse.<br />
Zur Zeit steht die Frage des Ausbaues<br />
bereits bestehender, sowie der Erstellung<br />
neuer Alpenstrassen im Vordergrund des<br />
Interesses. Nicht nur in der Ostschweiz,<br />
sondern ebensosehr in der Zentral- und<br />
Westschweiz werden die verschiedensten<br />
Projekte eingehend diskutiert. Dass bei den<br />
beschränkt zur Verfügung stehenden Mitteln<br />
nur ein Teil der zahlreichen Strassenbauprojekte<br />
realisiert werden kann — von<br />
den Tunnelprojekten ganz abgesehen — liegt<br />
auf der Hand. Zufolge der zunehmenden<br />
Verschlechterung der aussenpolitischen Verhältnisse<br />
und der sich täglich unübersichtlicher<br />
gestaltenden internationalen Lage tritt<br />
nun die Frage des Alpenstrassenaus- und<br />
-neubaues in ein völlig neues Stadium. So<br />
müssen heute mehr denn je, neben den tou-<br />
ristischen, vor allem militärische Gesichtspunkte<br />
berücksichtigt werden. Unser Land<br />
kann sich unter diesen Verhältnissen doch<br />
niemals den Luxus leisten, die verschiedenartigsten<br />
regionalen Bedürfnisse, sprich<br />
Wünsche, befriedigen zu wollen. Eine starke<br />
Hand tut not, die eine Wiederholung der<br />
gleichen Fehler, wie sie im letzten und zu<br />
Anfang dieses Jahrhunderts auf dem Gebiete<br />
des Eisenbahnbaues begangen wurden, und<br />
deren Folgen nicht nur heute, sondern auf<br />
Wozu abblenden — denkt manch einer<br />
meine Scheinwerfer sind Ja stärker!<br />
lange Zeit hinaus, schwer auf unserm Volk<br />
lasten werden, auf dem Gebiet des Strassenbaues<br />
verhindert.<br />
Betrachtet man nun die Schweizerkarte,<br />
so fällt einem sofort die grosse, zentralschweizerische<br />
Lücke im Strassenzug Genfersee<br />
- Ostschweiz durchs Simmental auf.<br />
Längst schon bemüht man sich denn auch<br />
nicht nur in Verkehrs-, sondern ebensosehr<br />
in militärischen Kreisen um die Erstellung<br />
des Sustenpasses, der Verbindungsstrecke<br />
Innertkirchen - Wassen. Der Bau dieser<br />
Strasse würde eine Parallelverbindung zur<br />
grossen Route Rhonetal - Furka - Oberalp -<br />
Rheintal darstellen, und es käme diesen besonders<br />
für die rückwärtigen Verschiebungen<br />
der Qotthardsüdfront ausserordentliche Wichtigkeit<br />
zu. Berücksichtigt man ausserdem die<br />
Bedeutung der Gotthardfestung als Drehpunkt<br />
aller operativen Ueberlegungen, • dann kann<br />
selbst der Laie die hohe strategische Bedeutung<br />
dieses Projektes erkennen, um so mehr<br />
als Furka und Grimsel, wie übrigens auch<br />
die Gotthardsüdrampe bekanntlich im Bereiche<br />
der italienischen Stellungen oberhalb<br />
der Tosafälle südlich des Giacomopasses liegen.<br />
Von den hauptsächlich zur Diskussion<br />
stehenden Strassenbauprojekten Panixer-,<br />
Pragel- und Walenseestrasse kommt zweifellos<br />
dem Sustenpass die grösste militärische<br />
Bedeutung zu. Der Bau dieser Strasse Hesse<br />
sich um so eher rechtfertigen, als dieselbe<br />
überdies dem Autotouristen eine der schönsten<br />
schweizerischen Hochgebirgsgegenden<br />
erschlösse. In Würdigung all dieser für den<br />
Bau einer Sustenstrasse sprechenden Faktoren<br />
hat nun kürzlich eine offizielle Besichtigung<br />
der Linienführung dieses Projektes<br />
stattgefunden, das die beiden beteiligten Regierungen,<br />
die Kantone Uri und Bern, bereits<br />
im Dezember des letzten Jahres, im<br />
Zusammenhange mit der Alpenstrasseninitiative,<br />
dem Bundesrate in einer ersten gene-<br />
Eln kurzes Doppelsisinal — der Hintermann<br />
weiss, dass er vorfahren kann.<br />
Immer weitere Ausbreitung des Wohnautos.<br />
Aus amerikanischen Statistiken geht hervor,<br />
dass das Wohnauto als ständiger Aufenthalt<br />
von Berufstätigen (also nicht nur von<br />
Rentiers und Vergnügungsreisenden) in den<br />
USA immer beliebter wird. Es gibt heute<br />
schon Tausende von Geschäftsreisenden, die<br />
ihre «Touren» im eigenen Wohnauto machen<br />
und dadurch Eisenbahn- und Hotelkosten zugleich<br />
ersparen. Aerzte in Wohnautos, die bis<br />
in die entlegensten Nester gelangen können,<br />
sind schon etwas fast Alltägliches geworden.<br />
Auch Journalisten und Sportsleute sind zahlreich<br />
in eigenen Wohnautos anzutreffen.<br />
Zunahme des Wagenbestandes in England.<br />
In England wurden im Mai dieses Jahres<br />
nicht wefiiger als 31,641 Wagen neu in Betrieb<br />
genommen, d. h. 6681 mehr als im gleichen<br />
Monat des Vorjahres. Und bei uns?<br />
Jugoslavien — das Land mit der geringsten<br />
« Autodichte ».<br />
Nach einer neuen Statistik ist Jugoslavien<br />
das Land mit der geringsten « Autodichte » in<br />
Europa; auf mehr als 14 Millionen Einwohner<br />
treffen rund 12,000 Autos, die Lastwagen mit<br />
eingerechnet. Zum Vergleich mag dienen, dass<br />
das benachbarte Ungarn mit 8,8 Mill. Einwohnern<br />
Ende'Juni <strong>1936</strong> über mehr als 18,000 Automobile<br />
verfügte.<br />
Wir und die andern.<br />
Während in der Schweiz, bedingt durch die<br />
eidgenössische und kantonale Motorfahrzeugsteuerpolitik,<br />
die Automobilverkäufe immer<br />
mehr zurückgehen, melden die schwedischen<br />
Automobilgesellschaften Rekordabsatzziffern.<br />
Die Volvo setzte im ersten Semester <strong>1936</strong><br />
rund 2200 Wagen (1107) ab, während die<br />
Fordgesellschaft ihre Verkäufe im Vergleiche<br />
zu den ersten 6 Monaten des Jahres 1935 um<br />
35 Prozent, die General Motors die ihrigen<br />
um 30 Prozent vermehren konnte. , ,<br />
rellen Ausarbeitung vorlegten. Inzwischen<br />
sind die Projektierungsarbeiten fortgesetzt<br />
worden, so dass heute für die Bernerseite<br />
ein fertiges, baureifes Projekt mit Kostenvoranschlag<br />
vorliegt. Die Urnerstrecke ist<br />
noch nicht so weitgehend vorbereitet, doch<br />
sind auch hier Detailprojektstudien im Gange.<br />
Am 19. und 20. August a. c. fand nun die<br />
bereits erwähnte offizielle Besichtigung der<br />
Linienführung der neuen Sustenstrasse statt.<br />
Ausser den Vertretungen der beiden beteiligten<br />
Regierungen und des Initiativkomitees<br />
nahmen Angehörige von vier eidgenössischen<br />
Departementen daran teil, und zwar Oberbauinspektor<br />
v. Steiger und Inspektor Roth<br />
vom Departement des Innern, Oberst Vivian<br />
als Direktor der eidg. Zentralstelle für Arbeitsbeschaffung<br />
vom Volkswirtschaftsdepartement,<br />
Oberstlt. Corbat von der Generalstabsabteilung,<br />
und Postkursinspektor Ettner<br />
vom eidg. Post- und Eisenbahndepartement.<br />
Zunächst wurde die durch rote Fanions<br />
kenntlich gemachte und abgesteckte Strecke<br />
Innertkirchen-Passhöhe begangen. Das bernische<br />
Bauprojekt vermochte die beteiligten<br />
Interessenten restlos zu befriedigen. Die<br />
Linienführung entspricht den an eine<br />
Alpenstrasse zu stellenden neuzeitlichen Anforderungen<br />
und ist entgegen frühereiTFrtH<br />
jekten in ihrer Entwicklung gestreckter und<br />
bedeutend günstiger. Die vorzüglich ä'hge^<br />
legte Strecke, ein prächtiges Werk neuzeitlichen<br />
Bergstrassenbaues, erschliesst nach?<br />
Vollendung dem Besucher ein einsames Tal<br />
mit aussergewöhnlichen Naturschönheiten.'"<br />
Eine der wichtigsten Fragen betraf die<br />
Untertunnelung der Passhöhe, für welche<br />
vier Varianten vorlagen. Die eingehende<br />
Prüfung führte nun zur generellen Auffassung,<br />
es sei die Strasse über die Passhöhe<br />
zu führen, denn weder strassenbautechnische<br />
noch militärische Gründe erfordern deren<br />
Untertunnelung, wohl aber lassen Erwägungen<br />
touristischer Natur eine offene Strassenführung<br />
über die heutige Passhöhe als unbedingt<br />
wünschenswert erscheinen. Mit dieser<br />
Begehung ist die Bernerstrecke Innertkirchen-Passhöhe<br />
in jeder Hinsicht abgeklärt,<br />
und das Projekt baureif geworden.<br />
Andern Tags kam die Urnerseite an die<br />
Reihe. Auch hier fand die vorgeschlagene<br />
generelle Linienführung die Zustimmung aller<br />
Instanzen. Einzelne Punkte jedoch bedürfen<br />
einer weitern Abklärung, so beispielsweise<br />
die Einführung der Susten- in die Gotthardstrasse<br />
bei Wassen.<br />
Laut Bericht der bernischen Baudirektion<br />
lässt sich der allgemeine Eindruck, den diese<br />
offizielle Besichtigung bei den Beteiligten<br />
hinterliess, folgendermassen zusammenfassen:,<br />
«Der Bau einer neuen Sustenstrasse ist<br />
absolut notwendig und dringlich. Aus militärischen<br />
Gründen ist eine gute direkte Verbindung<br />
Aaretal-Reusstal für alle Fronten von<br />
grösster Wichtigkeit. Volkswirtschaftlich<br />
wird der Bau einer neuen Sustenstrasse<br />
einen Markstein des Aufschwunges unserer<br />
Fremdenindustrie bilden. Infolge ihrer äusserst<br />
interessanten Anlage und der von ihr<br />
durchfahrenen unvergleichlich schönen Täler<br />
ist die Strasse im Konkurrenzkampf mit dem<br />
Ausland ein neuer touristischer Anziehungspunkt<br />
ersten Ranges. Eine Belebung der beiden<br />
darniederliegenden Talschaften von Gadmen<br />
und der Meienreuss müssten die unmittelbare<br />
Folge sein. Aber auch für die Arbeitsbeschaffung<br />
wird der Bau dieser Strasse<br />
ein glänzendes Objekt werden. Hunderte von<br />
Arbeitslosen werden fast ganzjährig während<br />
einiger Jahre Verdienst finden können.<br />
Wir stehen somit vor einem Strassenbauwerk<br />
von überragender eidgenössischer Bedeutung.<br />
Die beteiligten Interessenten wer-,<br />
den alles daran setzen, um trotz der Schwere<br />
der Zeit, anderseits aber gerade wegen ihr,<br />
dem Bau einer neuen Alpenstrasse über den<br />
Sustenpass baldigst zum Durchbruch zu verhelfen.<br />
»<br />
AUTOMDBTL-'REVUE DIENSTAG, T. SEPTEMBER <strong>1936</strong><br />
istischer<br />
Auto — Eisenbahn in den USA.<br />
Nach amtlichen Statistiken hat das Auto<br />
in den USA heute eine etwa 20 Mal so wichtige<br />
Bedeutung für den Personentransport als die<br />
Eisenbahn. Während im abgelaufenen Jahre<br />
im Durchschnitt jeder Amerikaner 240 km auf<br />
der Eisenbahn zurücklegte, fuhr er das Zwanzigfache,<br />
nämlich 4800 km (!) im Auto.<br />
Zwei neue internationale Verkehrszeichen.<br />
Die Internationale Völkerbündskommission<br />
für Strassenverkehr hat die Einführung von<br />
zwei neuen Verkehrszeichen gutgeheissen.<br />
Das Hupverbot wird angezeigt durch eine<br />
schwarze Trompete auf weissem Feld in einem<br />
roten, quergeteilten Kreis. Das Verbot<br />
des Vorfahrens wird gekennzeichnet durch<br />
zwei schwarze Richtungspfeile auf weissem<br />
Feld in einem roten, senkrecht geteilten Kreis.<br />
Reich der Mitte motorisiert<br />
Zur rationellen Durchführung eines Auftrages<br />
für 1200 Nutzfahrzeuge nach China hat<br />
« Ich durchgehe die « A.-R.» mit Sperber-j<br />
äugen. Sie ist wirklich interessant, sie bringt!<br />
alle Neuheiten auf dem automobiltechnischeni<br />
Gebiet, sie bespricht und kritisiert die bundes-t<br />
rätlichen Vorlagen und Gesetze, sie nimmt<br />
sich der Strassenfragen an, sie bringt alle<br />
Sportnachrichten. Wir lesen weiter vom Ver-.<br />
kehr, von der Oeffnung oder Sperrung der<br />
Strassen, wir lesen Programme von schönen<br />
Touren, die gluschtig machen, wir vernehmen<br />
auch immer wieder, wie man fahren und<br />
nicht fahren soll... Alles in allem, die <strong>Zeitung</strong><br />
ist inhaltsreich und lehrreich, sie gibt<br />
sich alle Mühe, den Automobilisten zu einem<br />
Prachtmenschen an Korrektheit, Weisheit<br />
und Güte zu erziehen. Zur Belohnung dürfen<br />
wir uns dann noch am < Auto-Magazin » erfreuen<br />
und uns anregend mit Silben- und<br />
Kreuzworträtseln « plagen » oder die geographischen<br />
Kenntnisse auffrischen.»<br />
E. W. In Q.<br />
sehen Gastwirtschaftsgewerbe und der Hotellerie<br />
erginge, wenn die Automobilisten wirklich<br />
einmal 365 Tage lang «streiken» würden.<br />
In den Spalten der nämlichen <strong>Zeitung</strong> ist<br />
ferner ein Eingesandt zu finden, das im Anschluss<br />
an den 65prozentigen Bundesbeitrag<br />
zum Ausbau der Julierstrasse dieselbe Forderung<br />
für das Prättigau, für Flüela- und<br />
die Daimler-Benz AG. die Errichtung einer chi-Ofenbergstrassenesischen Montage-Werkstätte beschlossen. Bernhardin verlangt, und zwar, so heisst es<br />
für Oberalproute und St.<br />
Man erspart damit einen Teil der Transportkosten,<br />
da die in Kisten verpackten Einzelbeschaffung<br />
in den verschiedenen Kantons-<br />
weiter, schon mit Rücksicht auf die Arbeitsteile<br />
billiger verfrachtet werden können, -b- teilen. Da bekommt man doch wirklich den<br />
Eindruck, für den Herrn Verfasser bestehe die<br />
Autobus- statt Trambetrieb.<br />
Im Jahre 1935 wurden in Paris 21 Strassenbahnstrecken<br />
stillgelegt und gleichzeitig durch<br />
Omnibusbetriebe ersetzt. Ende letzten Jahres<br />
standen nur noch 28 von Strassenbahnen betriebenen<br />
Linien im Betrieb bei einer Gesamtlänge<br />
von 210 km. Demgegenüber stellt<br />
sich die Zahl der Omnibusstrecken auf 200<br />
mit einer 1640 km umfassenden Betriebsstrecke.<br />
Der Wagenpark des motorisierten<br />
Verkehrs stellt sich auf 3229 Omnibusse, während<br />
die Strassenbahnen nur noch über 446<br />
Triebwagen und 252 Anhänger verfügen. Ende<br />
<strong>1936</strong> soll die Gesamtumstellung des Trambahn-<br />
auf Autobusbetriebe vollzogen sein.<br />
'Ziellose Strassenbaupolitik.<br />
!• In rdeis Bündner Presse prallen wieder einmal<br />
die verschiedenen Auffassungen hinsichtlich<br />
Walensee-, Segnes- und Panixerstrasse<br />
aufeinander. Die eine Partei ignoriert geflissentlich<br />
die strategischen Ueberlegungen<br />
und beharrt eigensinnig auf dem Projekt<br />
einer Walenseestrasse, die andere wiederum<br />
gibt dem Panixerprojekt den Vorzug, denn<br />
es werde hier besonders auf die militärischen<br />
Erfordernisse Rücksicht genommen. Als goldenen<br />
Mittelweg schlägt nun nach dem bekannten<br />
Rezepte unserer Kirchturmpolitiker<br />
jemand in der «Neuen Bündner <strong>Zeitung</strong>» das<br />
Segnesprojekt vor, weil diese Strasse tatsächlich<br />
in der Mitte liege! Ausserdem dürfe<br />
der Kanton Graubünden, vom verkehrspolitischen<br />
Standpunkt aus betrachtet, sein spärliches<br />
Geld ohnehin nur in demjenigen Projekte<br />
investieren, das seinem Fremdenverkehr<br />
am ehesten diene. Dass eine darartig kurzsichtige<br />
Interessenpolitik dem Bündnerlande<br />
selbst am meisten schadet, scheint niemand<br />
einzusehen. Und dabei dürfte es jedem, der<br />
die topographischen und geologischen Verhältnisse<br />
des Segnes mit denjenigen des<br />
Panixer vergleicht, ohne weiteres einleuchten,<br />
wie wertlos derartige Diskussionen sind,<br />
wenn es sich einerseits um eine Strasse handelt,<br />
die dem Verkehr nur bechränkte Zeit<br />
offensteht und andererseits um eine solche,<br />
die auch während des ganzen Winters geöffnet<br />
bleiben kann! Das Beispiel des Julier<br />
bietet den Bündnern doch wahrhaftig Gelegenheit<br />
genug, sich hinsichtlich der einzuschlagenden<br />
Winterstrassenpolitik klar zu<br />
werden, auf dass sie sich in den Augen der<br />
übrigen Miteidgenossen, die sowieso ihr<br />
Scherflein an die Strassenneubauten zwischen<br />
Glarus* und Graubünden beizutragen haben,<br />
nicht länger lächerlich machen würden.<br />
Der Kanton Graubünden, dessen Fremdenindustrie<br />
heute auf Gnade und Ungnade dem<br />
Automobilismus ausgeliefert ist und dessen<br />
Hotelpaläste sich zweifellos in noch weit grösseren<br />
Zahlungsschwierigkeiten befänden,<br />
rollte nicht täglich der Automobilist ins Land<br />
der 150 Burgen, scheint .überhaupt sonderbare<br />
Kautze zu beherbergen. Stand da kürzlich<br />
im selben Blatte unter dem Titel: «Wem<br />
gehören unsere Strassen», folgende Aufforderung<br />
zu lesen: «Durch ihren Autostreik am<br />
5. Juli, der auch von dem heftigsten Autogegner<br />
mit Vergnügen quittiert wurde, haben<br />
sie sich ins eigene Fleisch geschnitten. O,<br />
möchten sie doch jeden Sonntag und Werktag<br />
streiken!» Vielleicht erkundigt sich der<br />
Schreiber dieser Zeilen einmal bei den Banken<br />
seines heimatlichen Kantons, speziell bei<br />
iKantonalbank in Chur, wie es dem bündneri-<br />
Nö7ij<br />
ganze Eidgenossenschaft einzig aus den<br />
bündnerischen Alpenstrassen. Man spricht bei<br />
uns in der Schweiz soviel von Gleichheit<br />
und Brüderlichkeit. Nun — wohin man käme,<br />
stellten erst die Glarner, die Urner, die Berner,<br />
die Walliser und Schwyzer, etc. ähnliche<br />
Forderungen, lässt sich an den Fingern ausrechnen.<br />
Stimmungsbilder — aus denen eine Mentalität<br />
spricht, die der Schaffung etwas wirklich<br />
Grossen hindernd im Wege stehen und<br />
deren Vorhandensein die 'Realisierung eines<br />
einheitlichen Strassenbaugedankens, der die<br />
Interessen des gesamten Landes an erste<br />
Stelle setzt, verunmöglicht. Solange aber die<br />
Mehrzahl unserer Miteidgenossen noch immer<br />
nicht über Gemeinde-, und schon gar<br />
nicht über Kantpnsgrenzen hinaus, zu/ denken,<br />
vermag, solange werden auch unsere wirtn;<br />
schaftlichen Verhältnisse keine Besserung erfahren.<br />
Es harzt bedenklich ! Letzten Montag tagte<br />
in Bern die Fachkommission der eidg. Alko*<br />
holverwaltung, um in Fortsetzung ihrer frü-;<br />
heren Beratungen die Frage der Sanierung!<br />
der Alkoholverwaltung weiter zu behandeln.<br />
Was die Angelegenheit des noch immer nicht,<br />
genehmigten Budgets der eidgenössischen<br />
Alkoholverwaltung anbetrifft, so ist- gegenwärtig<br />
eine Zusatzbotschaft in Vorbereitung,<br />
die den parlamentarischen Alkoholkommissionen<br />
zugestellt werden soll, um diese" in<br />
der auf den 7. September a. c. nach Lausanne<br />
angesetzten Tagung behandeln zu können.<br />
Der Kommission lag ein etwa 10 Artikel umfassender<br />
Entwurf zu einem Bundesratsbeschluss<br />
vor, der einige «kleine Verbesserungen<br />
» am heutigen Alkoholregime bringen<br />
soll. Es ist beabsichtigt, die Definition der<br />
Hausbrennerei «etwas» enger zu fassen, und<br />
ferner den Kreis der Brennauftraggeber<br />
«etwas» zu verengern. Endlich ist noch'<br />
beabsichtigt, den steuerfreien Eigenbedarf<br />
«etwas» zu begrenzen. Unter Berufung h<br />
auf die in unserer Demokratie so berühmten<br />
Versprechungen gegen jede Einschränkung<br />
der Steuerfreiheit wehrten sich besonders<br />
Krach! — knallt die Garagetür ins Schlösse<br />
Hoffentlich der Letzte — seufzen die aufgeschreckten<br />
Anwohner!<br />
die landwirtschaftlichen Vertreter gegen die<br />
neue Vorlage. Am Freitag nachmittag sollen<br />
die Beratungen fortgesetzt werden.<br />
Dass bei diesem neuen Kuhhandel nichts<br />
herausschaut, höchstens weitere Millionenverluste,<br />
brauchen wir kaum näher zu erörtern,<br />
denn mit « Kleinigkeiten >, kleinen<br />
«Etwas > und mit Apothekerkorrekturen<br />
lässt sich das schweizerische Alkoholproblem<br />
niemals meistern. Die Art und Weise,<br />
wie dasselbe auch nach der praktizierten<br />
Misswirtschaft auf die einzelnen Interessengruppen<br />
zurechtgeschnitten werden soll, beweist<br />
einmal mehr, an welchem Punkt die<br />
schweizerische Wirtschaftspolitik angelangt<br />
ist. Selbstverständlich werden unsere so<br />
«erfolgreichen» Wirtschaftsstrategen den<br />
Rank schon finden, denn noch ist der Traum<br />
nicht zu Ende geträumt, dass es in der<br />
Schweiz nur zweierlei Menschen gibt:<br />
Bauern und andere!
IKP 71 — (DIENSTAG. I. SEPTEMBER <strong>1936</strong><br />
Der 12. Grosse Bergprers von Deutschland<br />
war in mehrfacher Hinsicht ein grosser Erfolg<br />
des deutschen Motorsports. Mehr als 50,000 Zuschauer<br />
— darunter auch sehr viele Schweizer<br />
— umsäumten die 12 Kilometer lange<br />
'Rennstrecke und sahen grossen Sport, da in<br />
acht Klassen die Rekorde purzelten, oftmals<br />
mit Zeiten, die man vor dem Rennen kaum<br />
für möglich gehalten hätte. Insgesamt war<br />
auch dieses Rennen wieder ein<br />
Grosser Erfolg der Auto-Union,<br />
die vier Klassensieger (wovon 3 im Rennen<br />
der Motorräder) stellte, an ihrer Spitze<br />
den Favoriten des Werks, Bernd Rosemeyer,<br />
den Sieger im Grossen Preis der Schweiz!<br />
Bis es dahin kam, hatten sich allerdings<br />
eine Menge Dinge ereignet, die für die allgemeine<br />
Sportwelt von grossem Interesse sind:<br />
Hans Stuck, der am letzten Sonntag in einem<br />
heroischen Kampf den dritten Platz im Bremgartenwald<br />
belegen konnte, hatte abgesagt,<br />
da sein Zustand nicht so war, dass er dieses<br />
iRennen riskieren konnte. Weiterhin hatte<br />
Nuvolari absagen müssen, da sein ältester<br />
Sohn schwer erkrankt ist, aus welchem<br />
Orunde er die Reise nach Deutschland nicht<br />
wagen wollte. An seiner Stelle erschien Marchese<br />
Brivio, weiterhin von der Scuderia<br />
Ferrari noch Dr. Farina auf Alfa-^Romeo-<br />
Sport! Die grösste Ueberraschung des Tages<br />
war jedoch das Nichterscheinen von Mercedes,<br />
die, wie man hört, mit dem Berner Renten<br />
ihre diesjährige Sportsaison beschliessen,<br />
also auch nicht nach Mailand zum Grossen<br />
Preis von Italien gehen! Damit wiederholte<br />
sich also auch hier das schon so oft gesehene<br />
Duell Auto-Union »gegen Alfa Romeo. Nun,<br />
«s ist hinlänglich bekannt, dass zwischen<br />
beiden seit langer Zeit die besten Beziehungen<br />
bestehen, dass also hier eine internationale<br />
Sportfreundschaft festzustellen ist, die<br />
jedem einen Sieg gönnt, was allerdings niemals<br />
bedeuten kann, dass man einander auch<br />
nur eine Sekunde verschenkt!<br />
Im Training hatte Rosemeyer schon am ersten<br />
Tage<br />
Sportnachrichten<br />
Schon wieder Rosemeyer!<br />
Diesmal im Grossen Bergpreis von Deutschland.<br />
ganz unerhört schnelle Zeiten<br />
gefahren, Stucks Rekord um 30 Sekunden unterbietend.<br />
Auch von Delius kam mit 7 Minuten und 56<br />
Sekunden um 10 Sekunden unter Stucks Zeit Nun<br />
erwartet man von Rosemeyer allgemein, dass er im<br />
Rennen schneller ist als im Training. Er wäre es<br />
auch ohne Zweifel gewesen, wenn er ein Risiko eingegangen<br />
wäre, das sich hier nicht als notwendig<br />
erwies. Brivio hatte im Training Zeiten gefahren,<br />
die als kaum gefährlich anzusehen waren. Er war<br />
auch auf den ersten 9 Kilometern überraschend<br />
schnell, hatte dann Defekt an seiner Oelleitung und<br />
kam nur noch schwer den Berg hinauf, brauchte sogar<br />
6 Sekunden mehr als vorher Farina mit dem<br />
2,9-Liter-Alfasporti Grosser Jubel, als dann die<br />
Zeit von von Delius bekannt wurde, der 8 Min. und<br />
II Sekunde gefahren war. Das Rennen von Rosemeyer<br />
wurde durch eine Staffelreportage des Rundfunks<br />
auf die ganze Strecke übertragen, womit zum<br />
ersten Male einem Bergrennen ein grösserer Reiz<br />
gegeben wurde. Schon diese Durchsprache Hess erkennen,<br />
dass er um Bruchteile von Sekunden langsamer<br />
war als im Training. Auf der bekannten<br />
Holzschlägermatte, dem grössten Zuschauerplatz der<br />
Rennstrecke, ging er allerdings in tollem Tempo vorbei,<br />
um seine Fahrt mit 7 Minuten und 59 Sekunden<br />
*u beenden. Aber auch das genügte vollauf zum<br />
Sieg, es genügte vor allem für das Publikum, das<br />
seinen neuen Helden begeistert feierte. Dass Rosemeyer<br />
seine Trainingszeit nicht erreichte, ist sehr<br />
einfach damit zu erklären, dass um die Mittagszeit<br />
die Startstrecke restlos verölt und die Kurven mit<br />
Gummi verschmiert waren, so dass die Räder des<br />
öfteren zwangsläufig durchdrehten. In den Kurven<br />
hätte auch nur eine Idee mehr Gas den Sieg und<br />
schliesslich das Leben kosten können! Damit war<br />
das Rennen der grossen Rennwagenklasse mit einem<br />
Doppelsieg der Auto-Union — unter zweien tun-sie's<br />
nicht mehr! — entschieden!<br />
Grosse Ueberraschungen gab es in der<br />
kleinen Rennwagenklasse,<br />
In der Walter Bäutner auf Austin zu einem Doppelsieg<br />
durch einen Doppelstart kam. Das erstaunlichste<br />
ist jedoch die Zeit, die Bäumer gefahren<br />
hat, denn mit 8 Min. und 34 Sekunden liegt er<br />
sogar eine Sekunde unter der Zeit Caracciolas aus<br />
dem Jahre 1934, und das mit seinem 750er-Austin-<br />
{Sonderbericht)<br />
Ingenleur Jano konstruiert einen neuen<br />
Alfa-Romeo-Rennwagentyp.<br />
Aus Modena verlautet, dass der zwischen<br />
der Scuderia Ferrari und den Alfa-Romeo-<br />
Werken seinerzeit abgeschlossene Vertrag<br />
bis zum Jahre 1939 verlängert worden ist.<br />
Gleichzeitig wird bekanntgegeben, dass Alfa<br />
Romeo beabsichtigt, für die nächste Sportsaison<br />
einen neuen Rennwagen zu bauen,<br />
dessen Pläne begreiflicherweise noch geheim<br />
gehalten werden. Immerhin will man in<br />
Fachkreisen wissen, dass der Motor des zukünftigen<br />
Rennwagens ein Hubvolumen von<br />
ungefähr 5 Liter hat, also ca. 1 Liter mehr<br />
als der Zwölfzylinder-Alfa.<br />
'Motor, der allerdings am Berg hie zu 11 000 Touren<br />
dreht. So hat Bohby Kohlrausch, Dritter dieser<br />
Klasse, an diesem Tage seinen Meister gefunden!<br />
Das Rennen der 1,5-Liter-Klasse war eine ausgemachte<br />
Sache des Engländers Tongue auf ERA,<br />
nachdem der Schweizer Kautz durch Sturz beim<br />
Training leider ausgeschieden war, wobei er mit<br />
Vorderachsbruch infolge blendender Sonne im Graben<br />
landete. Zweiter wurde der Tscheche Pohl. Im<br />
übrigen konnte Tongue die Rekordzeit von Seaman<br />
auf ERA aus dem Jahre 1935 nicht erreichen. So<br />
hat Walter Bäumer mit seinem Austin die viertschnellste<br />
Zeit aller Rennwagen gefahren!<br />
In deutschen Rennen unterscheidet man bei<br />
Sportwagen jetzt streng zwischen<br />
Sportwagen mit und ohne Kompressor.<br />
Das ergibt zwar ein Viel an Klassen, ist aber durchaus<br />
gerecht, da sich die Fahrer gegen die von<br />
Frankreich vorgeschlagene Formel, die Kompressorfahrer<br />
mit einem Handicap von 25% zu belegen,<br />
wehren. Für die Sportwagen ohne Kompressor hat<br />
man daher keine Vergleichszahlen. In der Klasse<br />
bis 1100 ccm siegte der BMW-Fahrer Niedermeier,<br />
in der 1,5-Liter-Klasse der BMW-Fahrer Heinie<br />
vor dem Adler-Fahrer SchVeder, in der 2-Liter-<br />
Klasse der Adler-Fahrer Schweder vor seiner BMW-<br />
Konkurrenz und in der Klasse über'zwei Liter der<br />
Fordfahrer Petzold!<br />
Bei den Sportwagen mit Kompressor gab es<br />
schon recht interessante .Kämpfe. In der kleinen<br />
Klasse musste sich Bobby K6hlrau6ch von Briem<br />
auf Amllcar geschlagen bekennen. In der Zweiliterklasse<br />
siegte der Alfafahrer Berg mit .genau der<br />
gleichen Zeit, die Prinz zu Leiningen im Jahre 1932<br />
auf Bugatti gefahren ist, so dass also dieser Rekord<br />
auch heute noch steht. Schärfer schon waren die<br />
Kämpfe in der Klasse über 2 Liter, in der Farina<br />
auf Alfa Romeo mit 8 Minuten und 21,9 Sekunden<br />
weit überlegen war. Zweiter wurde Pohl, Dritter<br />
Stuber auf Alfa Romeo mit 8.56,5! Der Schweizer<br />
Rampinelli, Alfa Romeo, belegte den nächsten Platz!<br />
Korpsführer Hühnlein, der Führer des deutschen<br />
Kraftfährsports, war von der Alpenfahrt nach<br />
Freiburg gekommen und fand bei der Preisverteilung,<br />
die wie immer in festlichem Rahmen auf dem<br />
historischen Münsterplatz stattfand, recht anerkennende<br />
Worte für diese Alpenfahrt und ebenso interessante<br />
Vergleiche zwischen den Paßstiassen der<br />
Schweiz und der gewiss recht schönen Bergstrecke<br />
am Sehauinsländ. Mit 1 diesem Rennen beendet 1 '<br />
Deutschland seine internationale Rennsaison für das<br />
Jahr-<strong>1936</strong>! , ...... .i-B^B.<br />
I<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
SCHLUSSKLASSEMENT<br />
Sportwagen mit Kompressoren:<br />
Klasse bis 1100 ccm: 1. Briem auf Amikar<br />
9:07,4 = 78,9 km/St. Rekord.<br />
Klasse bis 2000 ccm: 1. Berg auf Alfa Romeo<br />
9:25,3 = 76,38 km/St. Rekord.<br />
Klasse über 2000 ccm: 1. Farina auf Alfa Romeo<br />
8:21,9 = 86 km/St. Rekord; 2. Pohl auf Bugatti<br />
8:45,5; 3. Stuber (Schweiz) auf Alfa Romeo<br />
8:56,5; 4. Rampinelli (Schweiz) auf Alfa Romeo<br />
9:01,L<br />
Sportwagen ohne Kompressor:<br />
Klasse bis 1100 ccm: Neumeier auf B. II. w.,<br />
10:34,3 = 68 km/St.<br />
Klasse bis 1500 ccm: Heinie auf B. M.W., 10:<br />
09,2 = 70,9 km/St.<br />
Klasse bis 2000 ccm: Schweder auf Adler,<br />
9:49,1 =73,3-km/St.<br />
Klasse über 2000 ccm: Petzold auf Ford, 9?<br />
45,7 = 73,7 km/St.<br />
Rennwagen:<br />
Klasse bis 1100 ccm: 1. Bäumer auf Austin<br />
8:34,2 = 84 km/St. Rekord.<br />
Klasse bis 1500 ccm: 1. Tongue auf E.R.A.<br />
8:48,2 = 81,6 km/St.<br />
Klasse über 3000 ccm: 1. Rosemeyer. auf,Auto-<br />
Union 7:59,3 = 90,1 km/St., beste Tageszeit, absoluter<br />
Streckenrekord; 2. von Delius auf Auto-Union<br />
8:01,9; 3. Brivio auf Alfa Romeo 8:27,6.<br />
Tadini (Alfa Romeo) erklimmt<br />
das Stilfserjoch in neuer<br />
Rekordzeit.<br />
Für das diesjährige Stilfserjoch-Bergrennen,<br />
das im Gegensatz zu den früheren Jahren<br />
rein nationalen Charakter trug und am vergangenen<br />
Sonntag bei schönster Witterung<br />
zur Durchführung gelangte, hatten sich 38<br />
Konkurrenten gemeldet.<br />
Ab 8 Uhr morgens starteten in zweimihütigen<br />
Intervallen zuerst die Kleinstwagen bis<br />
zu 750 cc Zylinderinhalt, bei denen sich der<br />
Austin-Fahrer Carnevali mit 19 :55,58 und<br />
einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 42,154<br />
km/St, als der Schnellste erwies.<br />
In erhöhtem Tempo wurde die äusserst<br />
kurvenreiche, 14 Kilometer lange und eine<br />
Höhendifferenz von 1200 Meter überwindende<br />
Strasse von den Wagen bis 1100 ccm Hubvolumen<br />
in Angriff • genommen, wo Bergamini<br />
auf Maserati mit 16:32,94 den Vögel<br />
abschoss, ohne indessen dem von Gilera seinerzeit<br />
auf Balilla mit 16 : 01,73 aufgestellten<br />
Klassenrekord das Lebenslicht auszublasen.<br />
„..Bei den nachfolgenden Wagen der 1,5-<br />
Liter-Klasse zeigte Barbieni auf Maserati eine<br />
ausgezeichnete Leistung, indem er die Strecke<br />
Im Grossen Preis der Schweiz <strong>1936</strong><br />
Bern, 23. August<br />
beweist<br />
die Bosch-Kerze<br />
ihre Ueberlegenheit<br />
jer<br />
Rosemeyer, Auto-Union<br />
2. Varzi Auto-Union<br />
3. Stuck Auto-Union<br />
4. Fagioli Mercedes-Benz<br />
5. Hasse Auto-Union<br />
Preis von Bern <strong>1936</strong><br />
1 er Seaman auf Delage<br />
Grosser Bergpreis von Deutschland<br />
30. August <strong>1936</strong><br />
er Rosemeyer,<br />
2. Von Delius, Auto-Union<br />
Auto-Union<br />
Sie haben sich einer Qualitäts-Kerze anvertraut<br />
Tun Sie das gleiche!<br />
Verwenden Sie<br />
BOSCH<br />
KERZE<br />
in 14:36,22 zurücklegte und so der von<br />
Conte Lurani gehaltenen Klassenbestzeit die<br />
Spitze brach.<br />
' ''<br />
Den Clou der Veranstaltung bildete naturgemäss<br />
das Rennen der «'Grossen», wo es zu<br />
einem Duell zwischen Trossi auf Maserati<br />
und Tadini auf Alfa Romeo kam, das der<br />
Scuderia-Ferrari-Pilot mit einem Vorsprung<br />
von rund 20 Sekunden klar zu seinen Gunsten<br />
entschied und sich damit einmal mehr als<br />
grossartiger Bergstrecken-Techniker hervortat;<br />
er hat im Stilfserjochrennen zum viertenmal<br />
gesiegt!<br />
RESULTATE<br />
Klasse 750 ccm: 1. Garnevali (Austin) 19:55,58<br />
= 42,154 km/St.; 2. Spotorno (Fiat 500) 24:02,94;<br />
3. Minie- (Fiat 500) 28:34,18.<br />
Klasse 1100 ccm: 1. Bergamini ((Maserati)<br />
16:32,88 = 50,765 km/St.; 2. Fossati (Maserati) 16:<br />
32,94; 3. Camellini (Fiat 508) 18:04,66.<br />
Klasse 1500 ccm: 1. Barbieri (Maserati) 14:36,22<br />
= 57,520 km/St.; 2. Gilera (Maserati) 14:42,06;<br />
3. Roceo (Maserati) 15:35,14.<br />
Klasse über 1500 ccm: 1. TADINI (ALFA RO-<br />
MEO 2900) 13:53,79 = 60,445 km/St., beste Tageszeit,<br />
neuer absoluter Streckenrekord; 2. Trossi (Maserati)<br />
14:14,17; 3. Bion-detti (Alfa Romeo) 14:28,52;<br />
4. Casteliarco (Alfa Romeo) 14:55,38; 5. Severi<br />
(Alfa Romeo) 15:02,34.<br />
Vorläufige Rennbilanz <strong>1936</strong>.<br />
Wir geben im Nachstehenden einer Eineendung<br />
Raum, worin der Versuch unternommen<br />
•wird, gestützt auf die bisherigen Ergebniese der<br />
Rennsaison <strong>1936</strong> eine Rangordnung der Fahrer<br />
aufzustellen. Selbstredend lassen eich die Elemente<br />
einer solchen Klassierung nach den verschiedenartigsten<br />
Methoden zusammentragen.<br />
Ohne uns unbedingt mit den unserer Eineendung<br />
zugrundeliegenden Gesichtspunkten zu<br />
identifizieren, glauben wir doch bei unsern Lesern<br />
ein gewisses Interesse für einen derartigen<br />
Ueberblick voraussetzen zu dürfen. Red.<br />
Noch ehe die Saison zu Ende geht, beginnen<br />
in den meisten Sportzeitungen Europas<br />
die Bilanzen über das vergangene Rennjahr<br />
und die Klassifizierung der Fahrer. Ueber<br />
die Bilanz, die sachliche Resultate enthält,<br />
kommt man immer schneller zu einer Einigung<br />
als über die sogenannte «Rangliste»,<br />
die von jedem Land anders errechnet wird<br />
und möglichst zugunsten der eigenen Farben<br />
ausfallen soll.<br />
Es ist nun meines Erachtens unmöglich,<br />
dass bei dieser Aufstellung 500-Kilometerrennen,<br />
also die Grand Prix, auf gleiche<br />
Stufe mit Rennerfolgen errechnet werden,<br />
die auf Distanzen von 250-km-<br />
Grosser Preis der Schweiz:<br />
1. Roeemeyer 5 Punkte<br />
2. Varzi 4 ,<br />
3. Stuck 3 ><br />
4. Lang-Fagioli 2 »<br />
Daraus ergibt sich folgendes Bild:<br />
1. Stuck mit 11 Punkten?<br />
2. Rosemeyer mit 10 Punkten?<br />
3. Varzi mit 9 Punkten.<br />
(Ein heisses Finish der Teamgenossen, das eich<br />
im Grossen Preis von Italien entscheiden wird!)<br />
Internat. Rennen bis 500 km? Nuvolari führt!<br />
Nuvolari (Barcelona 5 Punkte, Budapest 5 Punkte,<br />
Livorno 5 Punkte, Eifel 4 Punkte), 19 Punkte.<br />
Rosemeyer (Eifel 5 Punkte, Budapest 4 Punkte,<br />
Coppa Acerbo 5 Punkte), 14 Punkte.<br />
Varzi (Monaco 4 Punkte, Budapest 3 Punkte, Acerbo<br />
3 Punkte), 10 Punkte.<br />
Brivio (Barcelona 3 Punkte, Eifel 3 Punkte, Acerbo<br />
2 Punkte, Livorno 4 Punkte), 12 Punkte.<br />
Caracciola (Monaco 5 Punkte, Tunis 5 Punkte, Barcelona<br />
4 Punkte), 14 Punkte.<br />
Demnach führt der italienische Commendatore<br />
vor Caracciola und Rosemeyer mit<br />
Punktgleichheit.
ÄtlTOÄTOBIt-REVUC IITIÜKNS» f, t SEPTEMBER <strong>1936</strong> =- N° 71<br />
£v»o»t<br />
fin de»<br />
Sdiw<br />
iW.."'<br />
BILD-NACHLESE VON DER INTERN. ALPEN FAHRT. Links: Die Auto-Union-Mannschaft hat als einzige Eguipe die sechs Tage dauernde Paesfahrt<br />
strafpunktefrei hinter sich gebracht. Sie erhielt mit 3000 Punkten den Gletscherpokal in der Wertungrsgruppe IV. Rechts: Drei Piloten des<br />
Ford-Teams — Kangelaan, Dienen und Krabbenbos — klassierten sich in der Gruppe I mit 2998 Punkten an erster Stelle. Sie erhielten also nur 2 Strafpunkte.<br />
Nur 13 Meldungen für den Grossen Preis<br />
von Italien<br />
Für die letzte «grande epreuve» dieses<br />
Jahres, den Grossen Preis von Italien, der<br />
am 13. September in Monza zum Austrag<br />
kommt, sind nur 13, ja ausgerechnet 13,<br />
Nennungen eingegangen, und zwar 4 von der<br />
Auto-Union, welche durch Stuck, Rosemeyer,<br />
Varzi und von Delius (eventuell Hasse) vertreten<br />
sein wird; ferner 4 von der Scuderia<br />
Ferrari (Nuvolari, Brivio, Farina und Dreyfus),<br />
2 von den Officine Alfieri Maserati<br />
(Tenni und Graf Trossi), I von Bugatti (Wimille)<br />
und je eine von den Rennorganisationen<br />
aus Turin und Florenz, der Scuderia<br />
Torino und der Scuderia Maremmana (die<br />
Daimler-Benz A.G. hat also keine Meldung<br />
abgegeben und betrachtet offenbar die Rennsaison<br />
<strong>1936</strong> für sich als abgeschlossen).<br />
Nuvolari in Monza.<br />
Die Scuderia Ferrari, als Vertreterin der Malländer-Alfa-Romeo-Werke,<br />
scheint alle Hebel in Bewegung<br />
zu setzen, um die in Bern am Sonntag vor<br />
acht Tagen erlittene Schlappe im Grossen Preis von<br />
Italien vom 13. September wieder gutzumachen.<br />
Unter der Kontrolle von Ing. Jano und einiger weiterer<br />
technischer Kapazitäten hat Tazio Nuvolari<br />
am vergangenen Donnerstag und Freitag auf dar<br />
Rennbahn von Monza einem intensiven Training<br />
:<br />
5f*V' "*Sfc<br />
mit dem 12-Zylinder-Alfa obgelegen. Allein am<br />
Donnerstag drehte der Mäntuaner 45 Runden. Wie<br />
die italienische Fachpresse hiezu berichtet, soll das<br />
Ergebnis sehr befriedigend ausgefallen sein. Die in<br />
der Coppa Acerbo und im Grossen Preis der Schweiz<br />
zutage getretenen Unregelmässigkeiten in der Zündung<br />
seien vollständig behoben worden, so dass<br />
die Scuderia Ferrari mit Zuversicht hofft, im Endduell<br />
der Saison den Auto-Union-Wagen mit dem<br />
12-Zylinder-Modell ein durchaus ebenbürtiges Material<br />
gegenüberstellen zu können.<br />
Noch einen Moment, dann ist es so weit!<br />
Wie uns aus New York berichtet wird, sind<br />
die Vorbereitungen des Amerikaners Jenkins<br />
heute so weit gediehen, dass er in allernächster<br />
Zeit die Attacke auf die Weltrekorde<br />
Eystons wird loslassen können. Ueberflüssig<br />
zu bemerken, dass auch er sich als Schauplatz<br />
seiner Taten den Salzsee im Staate<br />
Utah erkoren hat, der in den letzten Jahren<br />
eine wahre Hekatombe von Weltrekorden<br />
fallen und neu erstehen sah.<br />
An Stelle des Duesenbergs, womit er voriges<br />
Jahr < arbeitete», wird Jenkins diesmal<br />
mit einem Spezialwagen aufrücken, der<br />
mit einem Zwölfzylinder-Curtis-Conqueror-<br />
Flugmotor ausgerüstet ist Kompressor natürlich<br />
Ehrensache. Worauf es Jenkins abgesehen<br />
hat, das sind sämtliche Weltrekorde bis*<br />
zu 24 Stunden. Möglicherweise aber, dehnt<br />
er seinen Versuch bis zu 48 Stunden aus.<br />
Ein etwas hoch gegriffenes Ziel vielleicht,<br />
aber der Amerikaner hat das Zeug zu einem<br />
Weltrekordman in sich. Dafür sprechen seine<br />
früheren Leistungen.<br />
Anerkannte Weltrekorde. Die von Capt.<br />
Q.E.T. Eyston zusammen mit A.Denly anfangs<br />
Juli in der Salzwüste von Bonneville<br />
auf dem « Speed of the Wind» aufgestellten<br />
Weltrekorde sind von der AIACR wie folgt<br />
homologiert worden:<br />
Distanz Ztlt km/St m/St<br />
200 km. 45' 54" 469 261,393 162,42<br />
500 km. 2 h. 01' 85" 924 246,713 158,80<br />
500 mll. 8 h. 16" 55" 414 245,172 152,84<br />
1.000 km. 4 h. 06' 03" 018 243,853 151,52<br />
1.000 mll. 6 h. 34' 22" 624 244,843 152,14<br />
2.000 km. 8 h. 10' 44" 052 244,532 151,94<br />
2.000 mll. 13 h. 23' 54" 690 240,226 149,27<br />
3.000 km* 12 h. 31' 33" 606 239,502 148,82<br />
3.000 mll. 20 h. 07'37" 042 239,878 149,05<br />
4.000 km. 16 h 38' 09" 963 240.441 149,40<br />
4.000 mll. 27 h. 37' 20" 915 233,048 144,81<br />
5.000 km. 20 h. 49' 03" 115 240,182 149,24<br />
5.000 mll. 85 h. 03' 36" 799 229,511 142,61<br />
10.000 km. 45 h. 12'18" 568 221,214 137,46<br />
1 Stunde 261 km. 566 261,566 162,53<br />
3 Stunden 734 km. 686 244,895 152,17<br />
6 Stunden 1465 km. 101 244,184 151,73<br />
12 Stunden 2877 km 931 239,828 149,02<br />
24 Stundtn 5758 km 712 239,946 149,10<br />
., -4% Std. 10,532 km. 739 219,432 186,85<br />
Die Nennungen für die Schweizer Radiostafette.<br />
13. September <strong>1936</strong>.<br />
Jedes der sechs schweizerischen Studios hat bei<br />
Nennungwchlusa die reglementarisch vorgeschriebenen<br />
30 Konkurrenten gemeldet Hervorragend besetzt<br />
sind vor allem die leichtathletischen Disziplinen,<br />
WO zahlreiche Schweizermeieter an den Start<br />
gehen werden. Für das Studio Lausanne laufen<br />
Paul Hänni, Jean Studer, Dr. Paul Martin und<br />
Eha; für' das Studio Zürich, Albert Jud und Pedretti;<br />
für das Studio Genf, Panchaud, Dubouloz<br />
und Wohnlich; für das Studio Bern, Salvisberg,<br />
Utiger und Marchand; für das Studio Lugano, Blzzozero<br />
und Probat; den Hürdenlauf bestreiten unter<br />
andern Kellerhals, Basel und Montorfani, Lugano.<br />
Die Geher bringen in Reiniger, Dubois und<br />
Frigerio einige ihrer besten Leute an den Start. Bei<br />
den Schwimmern finden wir Zirilli, Brenner und<br />
Hornberger. Aus dem schweizerischen Amateur-<br />
Lager der Radfahrer sind Edgar Buchwalder, Werner<br />
Wägelin, Vuillemier, Jost, Rothen August unä<br />
Paul. Gorgiat, Torriani, Redaelli, Soldati usw verpflichtet<br />
worden. Unter den gemeldeten Sportfliegern<br />
nennen wir Walo Hörning. Bern, Hptm. Bacilieri,<br />
Dübendorf, Oblt. Itten, Basel, J. F. Sudan,<br />
Genf und B. Stucki, Zürich. Sehr spannend verspricht<br />
das Rennen der Motorradfahrer zu werden,<br />
wo sich Hänni und Bizzozero, Bern, Kaufmann,<br />
Zürich und Cordey, Lausanne gegenüberstehen.<br />
Bei den Automobilisten treffen wir auf die erprobten<br />
Fahrer Dr. Karrer, Basel und August Scheibler,<br />
Laupen, Fischer Zürich, Dr. Avondet, Genf und<br />
Spagnol, Lausanne. Die Motorboote werden durch<br />
die SocieW Nautique Genf, die Pferde durch den<br />
Kavallerieverein Bern zur Verfügung gestellt. Insgesamt<br />
beteiligen sich 180 Konkurrenten an dem<br />
Rennen um das goldene Mikrophon. Die einzelnen<br />
Mannschaften tragen folgende Nummern (in der<br />
Reihenfolge der Gründung der sechs regionalen<br />
Studios): Laueanne No. 1, Zürich No. 2, Genf No.<br />
3, Bern No. 4, Basel No 5 und Lugano No. 6<br />
Die Radiostiafette findet bei jeder Witterung<br />
statt. Die Rennleitung behält sich jedoch vor, die<br />
Alpenflugstrecke Bern-Bellinzona und Bellinzona»<br />
Zürich fallen zu lassen und durch die direkte Verbindung<br />
Bern-Zürich zu ersetzen. Die sogenannte<br />
Gutwetterstrecke mifist 821,3 km, die Schlechtwetterstrecke<br />
(ohne Alpentraversierung) 626,3 km Die<br />
Flugdietanzen zwischen den einzelnen Studfostädten<br />
sind die folgenden: Bern (Belpmoos)-Luga.no<br />
155 km; Bellinzona-Zürich (Allmend) 140 km;'<br />
Dübendorf-Basel (Rankhof) 80 km; Basel (Sternfeld)-Genf<br />
(Cointrin) 190 km; Lausanne (Blecherette)-Bern<br />
(Neufeld) 82 km.<br />
Diese Zahlen sind für den von der Schweizerischen<br />
Rundspruch-Gesellschaft veranstalteten Hörerwettbewerb<br />
grundlegend. Es sei hier darauf hingewiesen,<br />
dass die für den Wettbewerb gültigen<br />
Karten nicht bei der Post, sondern ausschließlich<br />
an den Schaltern der Telefon- und Telegrafenämter<br />
I aller grösseren Schweizerstädte verlangt werden<br />
1 können.<br />
Internationale Alpenfahrt <strong>1936</strong><br />
32 Alpenpässe; 2333 km In 6 Tagen mit 40 km Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
bergauf und bergab<br />
DHW<br />
ein Produkt der Auto-Union<br />
einziges straf punktfreies Fabrik.Team unter 74 Teilnehmern<br />
DKW, der zuverlässige und sparsame Kleinwagen<br />
AUTROPA A. G., ZÜRICH<br />
«Jenatschstrasse 3-5 ZÜRICH-ENGE<br />
Telephon 58.886/87<br />
Vertreter In allen grössern Orten<br />
••<br />
Berücksichtigt die<br />
Inserenten dieses Blattes!<br />
Billige<br />
Auto-Garagen<br />
in Eisenbeton, zerlegt)., ab Fabrik<br />
mit Türen, von Fr. 775.— an.<br />
Auf Wunsch bequeme TEILZAHLUNG Innert<br />
6 Jahren.<br />
Prospekte und Preise fertig montiert.<br />
Garage-Bau G. HUNZIKER & Co., INS (Bern)<br />
Zu verkaufen<br />
CAMIONNETTE<br />
1—11/2- Tonnen<br />
107U<br />
17 HP, absolut neu, 50% unter Erstellungspreis.<br />
Nachfragen gefl. unt. Chiffre 15589 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
ALFA-ROMEO<br />
2/4-Plätzer 73468<br />
Vauxhall<br />
Mod. 1934, 6 Zyl., 9 PS,<br />
9 PS, mit aller Garantie, zum Spottpreis von m. Schiebedach u. Koffer,<br />
Fr. 4500.-. Nehme kleineren 4-Plätzer an Zahlung. 6fach bereift, 18500 km,<br />
FR. SCHNEEBERGER, Laupenstrasse 5, BERN.<br />
sehr gepflegter Wagen,<br />
wegen Aufgabe der Reisetätigkeit<br />
aus Privathand<br />
bei Barzahlg. zu Fr. 3400.-<br />
Das stabilisierte Mineralöl.<br />
Höchste Motorenleistung und<br />
geringste Abnützung!<br />
Gta^Vertr. f. d. Schweiz: J. Schnyier, St. Niklausstr. 54, »olothurn<br />
zu verkaufen<br />
Offerten unter Chiffre<br />
73466 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Packard<br />
6/7 PL<br />
Mod. 1931/32<br />
Zustand wie neu, kontroll-<br />
u. abnahmebereit,<br />
mit 6monat. Garantie.<br />
Fr. 3500.—<br />
H. Kessler, Zürich 7,<br />
Minervastrasse 28. Telephon<br />
28.122, ausser<br />
Geschäftszeit 49.768.
71 DIENSTAG, T. SEPTEMBER 1930 ÄUTOMOBIL-REVUE m<br />
LUFTFAHR<br />
Nationale Meisterschaften<br />
für Sportflleger.<br />
Die nationalen Meisterschaften für Sportflieger<br />
kamen zum ersten Mal letztes Jahr<br />
zur Austragung. Die dabei gemachten Erfahrungen<br />
und die sehr rege Beteiligung an diesen<br />
Flugkonkurrenzen rechtfertigen es, dass<br />
diese Meisterschaften für Sportflieger alljährlich<br />
durchgeführt werden. Dieses Jahr<br />
finden sie in Dübendorf am 5. und 6. September<br />
statt. Die Organisation dieses wichtigsten<br />
Wettbewerbes unserer Sportflieger<br />
hat dieses Jahr die Sektion Zürich des Aero-<br />
Club der Schweiz im Auftrag des eidgenössischen<br />
Luftamtes und des Aero-Club der<br />
Schweiz, übernommen.<br />
Der Zweck dieser Meisterschaften ist es,<br />
den Sportfliegern aus allen Teilen unseres<br />
Landes die Möglichkeit zu bieten, sich in<br />
•friedlichem Wettkampf zu messen und dadurch<br />
ihre Leistungen zu steigern. Auch soll<br />
durch diese Konkurrenzen eine Ertüchtigung<br />
unserer Sportflieger im Sinne der nationalen<br />
Verteidigung erwirkt werden.<br />
Die Disziplinen dieser Meisterschaften sind:<br />
Ziellandung, Staffel- und Stafettenflug. Sie<br />
bilden den alljährlichen Abschluss und Prüfstein<br />
der vom eidgenössischen Luftamt angeregten<br />
und unterstützten höheren Ausbildung<br />
von Sportfliegern.<br />
Neuer Schweiz. Dauerrekord<br />
im Segelflug.<br />
In der Nacht vom letzten Mittwoch zum<br />
Donnerstag hat Segelflieger Fritz Glur aus<br />
pftringen, Mitglied der Segelfluggruppe 01-<br />
;en, einen neuen schweizerischen Rekord im<br />
Dauerflug ohne Motor aufgestellt. Er ver-<br />
'mochte sich<br />
16 Stunden 20 Minuten<br />
in der Luft zu halten und verbesserte damit<br />
den von Gottfried Suter im Dezember 1935<br />
etablierten Rekord um ganze 6 Stunden.<br />
Glur ist Landwirt und bediente sich bei seinem<br />
Fluge eines von Spalinger konstruierten<br />
S-15-K-Apparates.<br />
Welt-Höhenrekord im Flugzeug<br />
An Bord einer mit einem Gnome-et-Rhötie<br />
K-14-Motor ausgerüsteten Potez-50«Spezialmaschine<br />
ist es dem französischen Piloten<br />
Georges Detre am 14. August <strong>1936</strong> gelungen,<br />
über dem Flugplatz; von Villacoublay in<br />
Frankreich den vom Italiener Donati gehaltenen<br />
Welthöhenrekord von 14,433 Meter um<br />
rund 400 Meter zu verbessern. Der Flug,<br />
welcher genau W* Stunden dauerte, wurde<br />
zusammen mit dem Piloten Hofmann in Des-<br />
mit primitiven Mitteln ihr Muskelkraft-<br />
für Detr6 zu einem vollen Erfolg. Er er-sareichte<br />
eine Höhe von 14,843 Meter.<br />
Wir geben anschliessend einen Ueberblick<br />
über die Entwicklung der Höhenrekorde seit<br />
dem Jahre 1909;<br />
Latham 29. August 1909 155 m<br />
Gointe de Lambert 18. Oktober 1909 300 m<br />
Latham 7. Januar 1910 1000 m<br />
Drexel . 11. August 1910 2012 m<br />
Chavez 8. Sepi 1910 2587 m<br />
Legagneux 8. Dez. 1910 3100 m<br />
Loridan 8. Juli 1911 3177 m<br />
Cap. Felix 9. August 1911 3190 m<br />
Garros 4. Sept. 1911 3910 m<br />
Garros 6. Sept. 1912 4900 m<br />
Legagneur 17. Sept. 1912 5450 m<br />
Garros 11. Dez. 1912 5610 m<br />
Perreyon 11. März 1913 5880 m<br />
Legagneux 28. Dez. 1913 6120 m<br />
Shrode 27. Febr. 1920 10093 m<br />
MacReady 18. Sept. 1921 10518 m<br />
Sadi Lecointe 5. Sept. 1923 10741 m<br />
Sadi Lecointe 30. Okt 1923 11145 m<br />
Champion 27. Juli 1927 11710 m<br />
Soucek 8. Mai 1929 11930 m<br />
Neuenhofen 26. Mai 1929 12739 m<br />
Soucek 4. Juni 1930 13157 m<br />
Uwins 16. Sept. 1932 18404 m<br />
Lemöine 28. Sept. 1933 13661 m<br />
Donati 11. April 1934 14433 m<br />
Detre 14. August <strong>1936</strong> 14843 m<br />
FT.<br />
Flu^nol<br />
z^n<br />
Nach dem blauen Band des Meeres ein<br />
blaues Band der Lüfte 1<br />
Am 20./21. Mai 1937 werden 10 Jahre verflossen<br />
sein, da Charles A. Lindbergh auf<br />
seinem «Spirit of St-Louis» in 33 Stunden 29<br />
Minuten allein von New York nach Paris<br />
Über den nordatlantischen Ozean flog. Bei<br />
dieser Gelegenheit soll ein Luftrennen New<br />
York-Paris organisiert werden, für welches<br />
die Pariser <strong>Zeitung</strong> «L'Intransigeant» das<br />
21. Mai 1937 festgestzt. An Bord eines jeden<br />
Flugzeuges darf sich nur ein Mann befinden.<br />
In Fachkreisen hofft man mit' einer Beteili*<br />
gung von ungefähr 20 Piloten, von denen man<br />
annimmt, dass sie mit dem heute zur Verfügung<br />
stehenden Material den Nordatlantik<br />
in etwa 20 Stunden überspannen. F.<br />
Netter Kampf um den Muskelkraftflugpreis.<br />
Die Ingenieure Villinger und Hessler, die<br />
flugzeug gebaut haben, wollen jetzt erneut<br />
versuchen, den von der Polytechnischen Gesellschaft<br />
in Frankfurt a. M. ausgesetzten<br />
Preis zu erringen. Dies dürfte ihnen jedoch<br />
noch nicht gelingen, denn die Bedingungen<br />
verlangen, dass zwei Wendemarken umflogen<br />
werden, die 500 Meter voneinander entfernt<br />
sind. Das bedeutet praktisch, dass eine Flugstrecke<br />
von 1200 Meter zurückgelegt wird.<br />
Bei ihren Versuchen auf dem alten Frankfurter<br />
Flugplatz im vergangenen Jahre wurden<br />
aber nur kurze Flugstrecken erreicht.<br />
Inzwischen ist jedoch das Flugzeug bedeutend<br />
verbessert worden, so wird der Propeller<br />
jetzt, wie beim Fahrrad, mit einem Kettenantrieb<br />
bewegt. Auch von der Leistung des Piloten<br />
verspricht man sich mehr.<br />
Luftrennen — nur für Damen!<br />
Im alljährlich zum Austrag gelangenden Luftrennen<br />
für Damen auf der 689 Kilometer langen<br />
Strecke Paris-Cannes siegte am vergangenen Samstag"<br />
die bekannte Pilotin Maryse Hilsz mit dem<br />
ihr von Arnoux geliehenen Caudron-Renault-Apparat.<br />
Sie erreichte die glänzende Zeit von 1:52,43 =<br />
366,760 km/St, und gewann dadurch die Coupe<br />
Helene Boucher. Zweite wurde Ciaire Roman mit<br />
2:34,04 = 268,325 km/St.; Dritte Fräulein Jourjon<br />
mit 2:57,47 = 232,530 km/St<br />
24. Gordon-Bennett-Wettfliegen für Ballone.<br />
Am Sonntagnachmittag 5 Uhr erfolgte in<br />
Warschau der Start zum 24. Gordon-Bennett-Wettfliegen<br />
für Ballone. Von ursprünglich 12 gemeldeten<br />
Equipen stiegen indessen nur 10 auf. Als einziger<br />
Schweizer Konkurrent entschwand Dr. Tilgenkamp<br />
mit Ballon < Zürich III» in den Lüften. Die<br />
neun Kugeln wurden in südöstlicher Richtung abgetrieben,<br />
Der Flugplatz Bern im Juli <strong>1936</strong>.<br />
Obschon im allgemeinen die Witterung des Monats<br />
Juli für den Luftverkehr nicht günstig war,<br />
konnten die Alpar-Flugzeuge von den 432 vorgesehenen<br />
Flugküreen deren 419 durchführen. Von den<br />
«blaue Band der Lüfte» gestiftet hat. Der<br />
Ausfällen ist vor allem die Strecke nach La Chauxde-Fonds<br />
betroffen, auf welcher 9 Kurse nicht<br />
Start wurde im Einvernehmen mit der Fe'de'-<br />
ration ASronautique Internationale und dem durchgeführt-werden konnten. Die Regelmäßigkeit<br />
französischen Luftfahrtministerium auf denauf'dem übrigen Liniennetz der Alpar beträgt über<br />
99 Prozent. Die Zahl der abfliegenden und ankommenden<br />
Reisenden betrug 674, 27 Prozent mehr<br />
-als-im Monat Juni. Mit 2460 kg Gewicht entspricht<br />
die beförderte Fracht ziemlich genau der Menge<br />
des Vormonats, während die Postmenge 10,696 kg<br />
ausmachte und das beförderte Uebergepäck 2398 kg<br />
erreichte.<br />
Die Alparflugzeure unternahmen im Juli 31<br />
Rund- und Alpenflüge, wobei sie 77 Personen mitführten,<br />
wärend die Sportflieger 617 Schul- und<br />
Trainingsflüge aufweisen.<br />
Die Alpar beteiligte sich zudem an einem Flugtag<br />
der Sektion Oberland des Ae. C.S. in Thun. An<br />
diesem Anlasse führten die zweimotorigen Koolhovenflugzeuge<br />
13 Flüge mit total 103 Passagieren<br />
aus.<br />
Gegenüber dem Juni ist der militärische Flugbetrieb<br />
mit 33 Starts und Landungen bedeutend<br />
geringer gewesen, dagegen ist die Zahl der nach<br />
und von auswärtigen Flugplätzen fliegenden Zivilflugzeuge<br />
gestiegen, und zwar von 59 auf 82. * ap.<br />
Organisation der Imperial Airways. Welchen<br />
Umfang der Luftverkehr genommen hat, ist auch am<br />
Pilotenstab der einzelnen Gesellschaften erkennbar.<br />
Die englische Luftverkehrsgesellschaft Imperial<br />
Airways beschäftigt gegenwärtig über 100 Piloten<br />
(Flugkapitäne udn Erste Offiziere), welche die Verkehrsflugzeuge<br />
auf den europäischen und Kolomal-Linien<br />
führen. Sie sind in drei Aktionsgruppen<br />
eingeteilt, von denen die erste mit mehr als 30<br />
Piloten das europäische Netz der Gesellschaft be»<br />
fliegt. Die zweite Gruppe, die zirka gleich stark ist,<br />
fliegt auf dem Netz, welches das Mittelländische<br />
Meer, die Indien-Route bis Karaohi, die Afrika?<br />
Route bis Kisumu und die Routen an der afrika?<br />
nisohen Westküste in 6ich schliesst. Die dritte<br />
Gruppe fliegt zwischen Karachi und Singapur, einechliesSlioh<br />
der Linien zwischen Penang und Hongkpng.<br />
Sie umfasst 20 Piloten. Die vierte Pilotengruppe<br />
ist zwischen Kisumu und Südafrika beschäftigt.<br />
Andere Piloten sind gegenwärtig in Afrika,<br />
Neufundland ect. in Spezialaufträgen tätig.<br />
Eine spezielle Pilotengruppe befindet sich bereits<br />
im Training für die Führung der neuen Reichsflugboote<br />
und für den bevorstehenden Versuohsverkehr<br />
über den Nordatlantik. vfp.<br />
Der Erfolg des Am^terdam-Batavia-Dienstis. Ein«<br />
erst kürzlich veröffentlichte Statistik der Amsterdam-B<br />
atavia-Linie der holländischen Luftverkehrsgesellschaft<br />
KLM. zeigt deutlich die grosse Entwicklung<br />
dieser Linie. Der Postverkehr stieg auf<br />
75,941 kg, was gegenübe.r der entsprechenden Zahl<br />
von 38,314 kg einer Verbesserung von 98,2 Prozent<br />
gleichkommt. Die Zahl der Passagiere während<br />
eines Jahres erreichte die Höhe von 2205 Fluggästen<br />
gegen 922 Gäste der vorhergehenden Periode.<br />
Die Steigerung des Passagierverkehrs beträgt also<br />
fast 140 Prozent. Im Frachtverkehr ist eine ähnliche<br />
Entwicklung zu konstatieren, indem während<br />
eines Jahres ein Total von 23,073 kg transportiert<br />
wurde gegenüber 11,337 kg, eine Steigerung von<br />
rund 103 Prozent. Die Durchschnittsflufzeit für den<br />
Flug Amsterdam-Batavia -wurde von 74 auf 58<br />
Stunden reduziert. <<br />
Erfahrungen<br />
«US*»<br />
Ein neuer Beweis der<br />
Ueberleginheit der englischen<br />
S. S.-Qualitäts-<br />
Wagen<br />
JAGUAR siegt!<br />
an der<br />
Internationalen Alpenfahrt<br />
Gruppe XI| tun den Gletscher-Pokal<br />
S. S. SWALLOW<br />
ist die einzige Automobilmarke, welche die<br />
Älpenfahrt strafpunktfrei beendet hat. ,<br />
Direkter Fabrikimport:<br />
s - s - **« *'* m *<br />
145 ta<br />
EMIL FREY «ZÜRICH<br />
Limmatstrasse 210 Telephon 33.190<br />
GRAND<br />
GARAGE<br />
Bewährt an der Olympia-Sternfahrt - im<br />
Preis von Bremgarten, in Hunderten von<br />
Rennen und Zuverlässigkeitsfahrten. -<br />
Wollen Sie den Wagen nicht kennen<br />
lernen?<br />
J. & E. Waeny, Grand Garage, Wabern-Bern<br />
Generalvertretung für Riley-cars<br />
50. Bd des Tranchees<br />
GENF<br />
Tel. 41.200<br />
Platz fQp 300 Wagen<br />
Vertretung und Service von<br />
Hotchkiss - Voisin - Hispano-Suiza<br />
EKSATZTEILLAGER<br />
Chevrolet<br />
Lastwagen<br />
1% Tonnen<br />
15 HP, in prima Zustand,<br />
verkauft äusserst günstig<br />
A. Stalder, Garage,<br />
Zollbrück. 73467<br />
Es wird LIMOUSINE,<br />
7—12 HP, an Zahlung<br />
Benommen.<br />
Untervertreter:<br />
Neuoh&tel: Andre" Donzelot,<br />
Place du monument<br />
Zürich: Karl Ammann,<br />
Service-Station, Zoll Ikon<br />
Zu vermieten<br />
eventuell 73484<br />
zu verkaufen<br />
ein 3-Tonnen-<br />
Ford V 8<br />
Lastwagen<br />
Modell 1935. — Näh. Auskunft<br />
bei Ad. Egger, Veresiusstrasse<br />
12. Biel.<br />
22000 km gefahren, 7,32<br />
PS, gelöst für <strong>1936</strong>, gegen<br />
Barzahlung.<br />
Anfragen gefl. unt. Chiffre<br />
73472 an die<br />
Preiswert zu verkaufen<br />
je ein<br />
Alle in gutem Zust. Z. Zt.<br />
Ford V<br />
8in Betrieb. — Offerten<br />
und Anfragen nnt. Chiffre<br />
73425 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
2-4pl.<br />
CABRIOLET<br />
Zu verkaufen<br />
FIAT 514<br />
Sport 2-PI.<br />
Automobil-Revue, Btrn.<br />
8-, 12- u. 18pl.<br />
CAR ALPIN<br />
Weg. Nlchtgebr.<br />
zu verkaufen:<br />
Citroen<br />
8 Zyl., 18 PS, Mod. 1935,<br />
wie neu, 11000 km gefahren,<br />
"aus OTster Hand,<br />
zu ganz interessant. Preis 8 PS, Vorderradantrieb,<br />
abzugeben. 73480 Mod. 1934, nur 28 000 km<br />
Garage E. Stauffer, gefahren. Fr. 2600.—.<br />
Solothurn. Teleph. 23.380. Offerten unter Chiffre<br />
Z 3938 an die Automobil-<br />
Dawia RiiHnaii 7i1i*lAh<br />
Achtung<br />
Eine Anzahl Ocoasions-<br />
AUTOS<br />
sehr vorteilhaft<br />
abzugeben<br />
Alfa KOmeO Grand<br />
Sport, Kompressor.<br />
Plymouth e PL, 1935.<br />
Chrysler AMOW,<br />
8 Zylinder, 1934.<br />
Chrysler-Six 1935.<br />
Berliet 6 z y i., 12 HP.<br />
Peugeot 201.<br />
Chrysler 8 Zylinder,<br />
Cabriolet, 4 Plätze.<br />
HotChkiSS 7 Plätze.<br />
Chrysler szyi., TPL<br />
Renault 8 Zylinder.<br />
Ford 4 Zyl., Cabriolet,<br />
2—4 Plätze.<br />
Morris 10 HP, e Zyi.,<br />
1935.<br />
soirM einige andere Autos u.<br />
Lastwagen »Her Art zu aussergewfihnl<br />
gflnst. Bedingungen,<br />
BLANC & PAICHE<br />
GENF 6,Bue du Länan, •<br />
Telephon 26.113
Indien braucht<br />
Bombay, im August <strong>1936</strong>.<br />
Britisch-Indien ist ebenso gross wie Europa ohne<br />
europäisch Russland. Wenn die Schweiz im Vergleich<br />
zur Fläche Indiens gleichviel oder gleichwertig<br />
(!) Strossen mit einigermassen fester Oberfläche<br />
wie dies Land besässe, würde sie über 1000<br />
(tausend) Kilometer Strassenlänge verfügen I Das<br />
zeigt, wie sehr Indien Strossen benötigt, zeigt aber<br />
auch, wje gewaltig sich dieser Kontinent ausdehnt.<br />
Ausser den einigermassen bearbeiteten<br />
Strossen gibt es 360,000 Kilometer Pisten — also<br />
Wäge, auf Mutter Erde aufgefurcht.<br />
Und der Automobilist?<br />
Hohe Verkehrssteuern auf Automobilen haben<br />
Zur Folge, dass die Stadtbewohner recht oft Kleinwagen<br />
wählen, wie sie England in grosser Auswahl<br />
bietet. Auch Opel und D.K.W, finden nun<br />
Eingang. Für Ueberlandfahrten jedoch wählt man<br />
immer noch die grossen Wagen. Einen durchgebildeten<br />
Service im ganzen Land besitzt vorderhand<br />
nur Ford.<br />
Indien hat vor einiger Zeit einen «Central Road<br />
Fund» geschaffen, der dem Bau grosser Ueberlandrouten<br />
dient. Stehen infolge der Krise die<br />
Strassenbauten von Dorf zu Dorf still, so hilft der<br />
«Fund» wenigstens, die grossen Strassenanlagen<br />
noch weiter zu fördern. Die Provinzregierungen<br />
und lokalen Behörden haben ihre Beiträge an die<br />
Strassenbauten oft eingestellt, weil ihnen das Geld<br />
dazu fehlt.<br />
Die riesigen Summen, die durch Zölle auf Autos<br />
und Zubehör, durch Verkehrssteuern und Benzintaxen<br />
eingehen, kommen dem Automobilisten nur<br />
in geringem Mass wieder zugute. Innerhalb weniger<br />
Jahre ist die Benzintaxe von sechs auf fünfzehn<br />
Rappen pro Liter gestiegen. In Bombay kostet<br />
heute der Liter Benzin 23 bis 25 Rappen, währenddem<br />
im Innern der Preis bis aufs doppelte ansteigt,.<br />
Indien besitzt in Burma eigene Oelquellen, "die<br />
Im Jahre 1934 \% Milliarden Liter Erdöl lieferten.<br />
Damit beteiligt sich Indien mit nur rund einem<br />
Prozent an der Weltausbeute von 150 Millionen<br />
Tonnen. Russisches und amerikanisches Oel konkurrenzieren<br />
das indische erfolgreich in seiner eigenen<br />
Domäne — etwa so wie das rumänische<br />
Benzin das irakische im Irak selbst unterbietet.<br />
Der Elefant auf der Betonstrasse.<br />
In indischen <strong>Zeitung</strong>en sah ich oft ein Inserat,<br />
das eine Betonstrasse zeigt, auf der ein Elefant<br />
einhertrampelt. Damit will man dem Indier plau-<br />
Von Hans O. Leuenberger.<br />
Strassen<br />
sibel machen, wieviel Beton aushalten kann. Es<br />
gibt aber genügend Teer im Land, um die Strossen<br />
zu teeren. Tatsächlich scheint man in Indien<br />
der Ansicht zu sein, dass sich geteerte Strossen im<br />
Unterhalt am billigsten stellen. Heute schon ziehen<br />
sich solche Strossen durch die Urwälder'Malabars<br />
Wenige Meter vom Rand entfernt wildert tiefster<br />
Dschungel, in den selten ein Mensch seinen Fuss<br />
setzt. Schlangen sonnen sich stellenweise auf diesem<br />
heissen Asphalt, um zischend in die Büsche zu<br />
fahren, wenn ein Auto daherbraust.<br />
Dass die Bauern und Bäuerinnen lieber auf der<br />
glatten Strassenfläche bleiben als auf; den durchweichten<br />
Straßenrändern zu gehen,, das. kann<br />
man ihnen nicht verübeln. Warum aber die<br />
Hunde, Ziegen, Rinder, Büffel, Hühner und kleine<br />
Kinder auf dem Asphalt herumliegen müssen, geht<br />
unseren Begriffen schon weniger ein. Gestern<br />
wollte ich mir die Sympathien der Hindus erwerben,<br />
indem ich vor einem winzigen Hund von zehn<br />
Zentimeter Rückenhöhe anhielt, statt um ihn herumzufahren.<br />
Das Biest erhob sich erst ganz langsam<br />
auf die Vorderbeine, denn es wäre eine z^grosse<br />
Kraftvergeudung, im feuchtheissen Monsun sich mit.<br />
einem Ruck aufzurappeln, worauf es mich mit<br />
einem ungemein verächtlichen Blick mass und ausgesprochen<br />
langsam zur Seite hoppelte., Wie ich<br />
durch war, sah ich rückwärtsblickena, wie behend<br />
sich das Hündchen zu bewegen verstand! Seit<br />
diesem Ereignis hupe ich nun auch heilige Rinder<br />
weg... .<br />
Bombay lärmfrei?<br />
. Wenn man von Bagdad kommt,, herrscht in<br />
Bombay Grabesstille. In Bagdad besteht zum Beispiel<br />
ein Fahrrad aus vier Signalglocken und zwei<br />
Signalhörnern. Der Rest ist weniger wichtig. Ich<br />
sah Araber, die es verstanden, gleichzeitig mit den<br />
Händen die vier Glocken zu bedienen, mit den<br />
Ellbogen zu hupen und mit den Knien eine, Hupe<br />
in «Betrieb zu setzen». Ueberdies haben nun alle<br />
Araber mit ihren neuesten Stromlinienwagen Dreiklanghörner<br />
erhalten. Niemals werden sie sich<br />
davon trennen. Es gäbe eine Revolution, wenn<br />
man sie.Jhrer berauben wollte. Bombay ist also<br />
«lärmtechnisch» ein Grab im Vergleich zu Bagdad.<br />
Aber in Bagdad diskutiert man heute wütend das*<br />
Problem des lärmfreien Verkehrs. Ich traf:,bisber<br />
keine Stadt, in der die Fussgänger so oft zurückgehen,<br />
wenn sich ein Auto nähert. Denn in seirjempassiven<br />
Wesen gibt der Hindu'leicht nach ^uiid<br />
das tut er auch auf der Strasse. Deshalb rfi'uSs<br />
man immer bremsen, bis der Fussgänger.iOer<br />
schon, fast ganz-auf «der andern* Seite'gelaRfilet<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, i.-SEPTEMBER <strong>1936</strong> — N° 71<br />
Sftiuassen<br />
Autostrassen in Belgien. Trotz des beträchtlichen<br />
Kraftwagenverkehrs besitzt Belgien<br />
bisher keine Nur-Autostrassen. Nunmehr<br />
soll der Bau der ersten Autosträsse in Angriff<br />
genommen werden, die Brüssel mit der<br />
Küste verbinden wird. Die Strasse soll zwei<br />
Bahnen von je 7 Meter Breite erhalten, die<br />
durch einen Grünstreifen getrennt sind. Als<br />
erster Abschnitt wird die Strecke Gent-<br />
Brügge gebaut' werden. Mit der neuen Autostrasse<br />
Brüssel-Ostende würde ein Teilabschnitt<br />
der Verbindung hergestellt werden,<br />
die yon London durch Deutschland über den<br />
Balkan nach Istanbul führen wird. Aus Anlass<br />
des bevorstehenden Beginns dieses<br />
Strassenbaues ist. das am 1. August in Dienst<br />
gestellte belgische Autotransportschiff für<br />
den Ostende-Dover-Verkehr auf den Namen<br />
«London-Istanbul» getauft worden.<br />
Zürcher Strassenfragen. Mit dem Ausbau der<br />
rechtsufrigen Seestrasse soll es wieder einen Ruck<br />
weiter gehen, indem das Teilßtück vom Bahnübergang<br />
Tiefenbrunnen bis zum Kasino Zollikon, dessen<br />
Fahrbahn sehr schmal ist, und das beidseitige<br />
Trottoirs erhalten sollte, in Angriff genommen wird.<br />
Damit ißt dann das letzte Teilstück der untern,<br />
rechten Zürichseestrasse ausgebaut.<br />
Die Stadtbehörden haben einem schon lange<br />
geltend gemachten Begehren für vermehrte Parkplätze<br />
in der Weise Folge gegeben, dass das unbebaute<br />
Areal, zwischen der Werdmühlestrasse und<br />
Beatengasse neben dem neuen Amtshaus 5 für einen<br />
neuen Parkplatz zurecht gemacht wurde und nun<br />
demnächst freigegeben werden seil.<br />
Folge gegeben wurde auch einem Vorschlag der<br />
Seition Zürich des AGS, beim bevorstehenden- Umbau<br />
des Eecher-Wyss-Platzes von der Erstellung<br />
einer neuen Tankstätion zwischen Zoellystrasse und<br />
Sihkruai abzusehen. Einmal- besteht dort ein Bedürfnis<br />
für eine solche Tankstation gar nicht, indem<br />
sich an der benachbarten Hardturmstrasse bereits<br />
einige solche Servicestationen befinden und<br />
dann bedeutet' das Ein- und Ausfahren von einer<br />
solchen Anlage an einem vielbefahrenen Platz wie<br />
dies der Escher-Wyse-Platz ist, stets eine gewisse<br />
ist, glücklich wieder kehrt macht und zurückkrebst.<br />
Da Tob ich mir die Araber in Bagdad; Die vollführen<br />
eine Art 'Lüftsprung vorwärts, wenn sich ein<br />
Auto zu rasch nähert, weil sie eben aktivere Leute<br />
sind... '<br />
Uebrigens neigen nicht wenige Automobilisten<br />
fn Bombay zu der Ansicht, dass das Publikum<br />
durch überhitzte Kühler erzogen werden könne.<br />
Das geht so, man fährt von hinten ganz nahe an<br />
die Leute heran, die meist nur mit einem dünnen,<br />
weissen Tuch bekleidet sind. Und die Wirkung<br />
bleibt nicht aus, denn die Kühlerhitze dringt auch<br />
auf Distanz durch dies Tuch.-. Andere wieder<br />
schwören auf das Hupen,, worin sie das alleinseligmachende<br />
Mittel zur Erziehung eines reibungslosen<br />
Verkehrs erblicken. Auch hier schleicht man<br />
sich auf leisen Sohlen an das «Opfer» heran und<br />
entlockt dann der Hupe einen einzigen gellenden<br />
Aufschrei. «A spectacular show» nennt das der<br />
Engländer. Man kann nichts dagegen machen, die<br />
Inder Bombays lieben einfach den Asphalt.<br />
Warum den Bürgersteig benützen, wo man doch<br />
auf der Strosse so viel Platz hatl Denn Indien ist<br />
das Land der Meditation. Und zu «meditieren»<br />
scheinen hier alle Leute — besonders auf der<br />
Autostrasse. Ich hatte immer das Gefühl, sie ersf<br />
durch Signalgeben in die Gegenwart zurückrufen<br />
zu müssen.<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
Gefährdung des Durchgangsverkehrs. Man •wird<br />
dem Bauamt I dafür dankbar sein dürfen, dass es<br />
diesen Schönheitsfehler am neuen Projekt noch<br />
rechtzeitig ausgemerzt hat.<br />
Im Zusammenhang mit den Parkierunsssorst«^<br />
der Limmatmetropole drängt sich immer mehr die<br />
Umgestaltung des Bellevue-Platzes in den Vordergrund..<br />
Dass dieser Umbau auf die Landesausstellung<br />
hin kommen muss. ist klar, eine frühere Ausführung<br />
aber äueserst wünschenswert. Denn nicht<br />
nur ist die heutige Benützung des Platzes eine<br />
wenig befriedigende (Lunapark, Zirkus etc.), sondern<br />
auch die Parkierungsfrage verlangt, bedingt<br />
durch die verschiedenen Vergnügungestätten und<br />
das Parkverbot an der untern Rämistrasse, dringend<br />
nach Abhilfe.<br />
Mit dem Umbau des Bellevueplatzes dürfte dann<br />
auf die Landesausstellung hin die Verbreiterung<br />
der Quaibrücke wieder aktuell werden. Denn durch<br />
die Verteilung der Ausstellung auf die beiden Seeufer<br />
wird die Quaibrücke eine sehr starke Belastung<br />
durch den Strassenbahn-, Automobil- und Fussgängerverkehr<br />
erhalten, zumalen eine Verkehrsteilung<br />
auf Quai- und Münsterbrücke wegen der ausserordentlich<br />
schlechten Verkehrsverhältnisse beim<br />
Helmhaus nicht möglich sein dürfte. Die Verbreiterung<br />
der Quaibrücke, die bereits vor wenigen<br />
Jahren anlässlich der auszuführenden Verstärkungsarbeiten<br />
geprüft wurde, damals aus finanziellen<br />
Gründen aber unberücksichtigt blieb, -wird auch<br />
durch die Neugestaltung, der Uferanlagen am Bürkliplatz<br />
wieder in den Vordergrund gestellt werden.<br />
Was übrigens der Stadt Luzern dieses Jahr möglich<br />
war, sollte auch in Gross-Zürich trote finanzieller<br />
Bedenken durchführbar sein. V<br />
Monstre-Autoverkehr. Der neue Merser-Tannel,<br />
der den Vorort Birkenhead mit Liverpool verbindet,<br />
hatte schon im ersten Jahr der Inbetriebnahme<br />
einen Rekordverkehr zu bewältigen, der sich nu.<br />
in dem am 17. Juli 1S36 zu Ende gegangenen,<br />
zweiten Betriebsjahr noch um 343,520 Fahrzeug«<br />
und 100,682 Personen erhöht hat Die Frequenzziffern<br />
pro 1935/36 betrugen nicht weniger als<br />
3,245,882 Fahrzeuge und 3,746,442 Personen oder<br />
rund 9000 Fahrzeuge und über 10,000 Personen<br />
pro Tag. In den ersten Monaten d#s laufenden<br />
Jahres hat sich dieser unterirdische Strassenverkehr<br />
derart entwickelt, dass die Verkehrskontrollorgane<br />
"der Liverpooler Polizeibehörden für das<br />
Betriebsjahr <strong>1936</strong>/37 eine Frequenz von mindestens<br />
4,000,000 Fahrzeugen heute schon, voraussagen. V<br />
Sehr komplettes Lager zu neu herabgesetzten General-Motors-Preisen in<br />
ACCUMULATEUR<br />
leclanche<br />
Yverdon<br />
Keine Originalzeugnisse beilegen,<br />
wenn Sie auf Chiffre-Inserate<br />
Offerten einreichen.<br />
Wir können keine Gewähr<br />
für deren Wiedererlangung<br />
übernehmen und müssen<br />
die Adressen derlnseraten-<br />
Aufgeber unter allen Umständen<br />
geheimhalten.<br />
Ausscliliesslich Abschriften einreichen!<br />
M. ESCHLER • Zürich 39764 • Solothurn23042 • Neuchätel 53367<br />
Zu verkaufen<br />
BUICK<br />
CABRIOLET<br />
6 Zyl., 4/5 Plätze, ^in .gutem<br />
Zustand, - sehr -• billig. ganz durchrevidiert, neues<br />
10,8 PS, 4 Zylinder, Motor<br />
J. Schwarz, Socinstr ; 7, Lederpolster, Brückli dazu,'<br />
billigst. 73451<br />
Basel: Tel. 21.122. " 440<br />
Jak. Heusser, Hafnermeister,<br />
Töss-Winterthur,<br />
Zürcherstrasse 144.<br />
Grand Sport<br />
Alfa<br />
Romeo<br />
8 Zyl.<br />
Kompressor<br />
in wie neuem Zustand,<br />
garantiert 180 km, kontroll-<br />
und abnahmebereit,<br />
mit Garantie äusserst<br />
günstig.<br />
H. Kessler, Zürich 7,<br />
Minervastrasse 28. Telephon<br />
28.122, ausser<br />
Geschäftszeit 49.768.<br />
Offizielle Distributoren für die ganze Schweiz von Ersatzteilen für General-Motors-Wagen<br />
Zu verkaufen<br />
Lancia<br />
5-PIätzer<br />
Zu verkaufen<br />
umständehalber 73464<br />
CHRYSLER-<br />
PLYMOUTH<br />
Modell' 1.934, 4türig.<br />
Karl Enz, Garage, Glarus.<br />
Telephon 770.<br />
MERCEDES<br />
CABRIOLET<br />
1932<br />
in neuwertigem Zustand,<br />
zu Fr. 2900.— abzugeben.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
15592 an die 11911<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Preiswerte<br />
Fiat-Occasionswagen<br />
(und andere Marken) z. T. revidiert, kaufen Sie am besten bei der<br />
FIAT Automobil - Handels A.-G.<br />
Verkaufsstelle Zürich - Wiesenstr. 7—9 - Tel. 44.741<br />
- - Auszug aus der Stock-liste:<br />
Type<br />
Zyl. PS PL Jahrg. Prell<br />
"FIAT*508, Innenlenker<br />
4 5 4 1933 1700.—<br />
FIAT 514, Cabriolet<br />
4 7 4 1931 1400,-*<br />
FIAT 518 C, Innenlenker 4 10 4/5 1934 2800.—<br />
FIAT 1500, Innenlenker 6 8 4/5 1935 4200.—<br />
FIAT 522 C, Innenlenker 6 13 4/5 1931 1700.—<br />
FIAT 522 L, Innenlenker 6 13 6/7 1932 2800.—<br />
FIAT 522 S, Innenlenker 6 13 4/5 1933 3000.—<br />
FIAT 503, Torpedo ta. Brücke 4 7 2/4 1927 600.—<br />
FIAT 503, Fourgon<br />
4 7 2 1928 700.—<br />
NASH, Innenlenker<br />
6 15 4 1928 450.—<br />
NASH, Innenlenker<br />
6 18 4/5 1929 800.—<br />
CHEVROLET, Innen!.m.H'türe 6 15 4 1930 700.—<br />
DODGE, Innenlenker<br />
WHIPPET, Innenlenker<br />
NASH, Innenlenker<br />
MERCEDES, Innenlenker<br />
6 13 4/5 1930 700.—<br />
4 12 4/5 1930 450.—<br />
8 19 4/5 1932 1500.—<br />
6 9 4/5 1933 2500.—<br />
Auf- Wunsch unverbindliche Vorführung. — Pöstwendende Auskunft<br />
eventuell Umtausch.
W 71 « DIENSTAG. T. SEPTEMBER 1938 AUTOMOBIL-REVUE . - 7<br />
E U I L L E T O N<br />
Musik der Nacht.<br />
Roman von Joe Lederer.<br />
6. Fortsetzung.<br />
Aber nein! Dann begann ja erst die Unordnung...<br />
Konstantin fing an, von unglücklichen<br />
Bhen und tödlichem Zwang zu sprechen.<br />
,Qut, das sind Tatsachen, sogar betrübende<br />
-Tatsachen — aber ich verstand nicht<br />
recht, warum er gerade in unserer Situation<br />
solche Themen erörterte. Jedenfalls war es<br />
nicht, sehr taktvoll. Und noch dazu passte es<br />
gar nicht auf uns : wir hatten uns doch lieb.<br />
Konstantin wehrte sich also gegen unsere<br />
heirat. Es gibt Männer, die ihre Bequemlichkeit'<br />
nicht durch eine Frau stören lassen<br />
wollen. Und andere, die keine andere Leidenschaft<br />
haben als Freiheit. Aber für Konstantin:<br />
kam r das-alles nicht in Betracht. Er hatte<br />
einfach theoretische Bedenken. Dass er seit<br />
Sechs Wochen die ganze Theorie vergessen<br />
hat, dass sie unwichtig geworden ist, und<br />
wir jetzt doch heiraten...<br />
^Grosses Rätsel..,>, sagte SybiL «Ich<br />
fürchte den Tag, an dem ich es lösen muss! »<br />
r Eine Weile blickte sie in den Nachthimmel.<br />
Dann sagte sie :<br />
J.,« Ich werde trotzdem sehr glücklich sein!<br />
Icjv bin fest entschlossen, glücklich zu sein,<br />
deinn ich hab es mir verdient. In der schlimmsten<br />
Zeit dachte ich einmal,'dies ganze Fremdbleiben<br />
käme nur daher, weil ich nichts von<br />
Konstantins Beruf verstehe. Er lachte mich<br />
au?,* aber ich fing trotzdem an, zu lernen.<br />
Auf meinem Schreibtisch waren ganze Stapj^l<br />
Bücher, Meine Freundinnen wollten nicht<br />
zurückbleiben, sie legten Keanes ,Ethymology\<br />
,Die Reise nach Lhassa' auf ihre Tische<br />
und fanden, ich wäre sehr chic. Aber ich<br />
war gar nicht ,chic', ich habe alle Bücher<br />
durchstudiert. Und jede Zeile sofort vergesc<br />
en. Ich weis? nicht, wieso das kam. ich<br />
atte doch grosses Interesse, aber... Bitte,<br />
geben Sie mir eine Zigarette ! »<br />
• Sybil atmete hastig den Rauch ein und erhärte<br />
:<br />
r< Ich habe heute noch immer keine Ahnung<br />
von diesen Dingen. Es tut mir bitter<br />
leid— aber ich kann nichts dafür. Häuserbaüen<br />
ist mir viel, viel klarer! Ich verstehe<br />
sjcher mehr von einem Wolkenkratzer als<br />
von den Kulturparallelen zwischen Osterinsel<br />
ind^Sudari'.vZ > - '•••>• •••'" • = - -" -"•'•••• '• '<br />
Die Stimme brach ab, jäh, als wäre sie in<br />
einen Abgrund gefallen.<br />
Erst nach ein paar Sekunden sprach Sybil<br />
weiter:<br />
« Architektur oder jeder andere Beruf...<br />
Sie verstehen: jeder beliebige Beruf scheint<br />
mir eben leichter fassbar als Naturhistorie! »<br />
Sie richtete sich auf und sah Lukas an.<br />
Ihre Augen schimmerten kalt und drohend.<br />
« Nun...», murmelte Lukas, aber er<br />
brachte den Satz nicht zu Ende. Er sass da,<br />
geduckt wie ein Schuljunge, der die Prüfung<br />
nicht bestanden hatte. Er fuhr sich verlegen<br />
mit der Hand übers Haar — eine starke, gutgefügte<br />
Hand, starkes, dunkles Haar, das an<br />
den Schläfen grau schimmerte. Jahrzehntelang<br />
hatte das Leben dies Gesicht zurechtgehämmert,<br />
einen kühnen starken Männerschädel<br />
geformt. Aber jetzt verschwammen die<br />
harten Winkel und Linien, lösten sich und<br />
machten Platz. Ein trotziges, verletztes Kindergesicht<br />
stieg auf, mit zusammengebissenen<br />
Lippen und wehrlosen Augen.<br />
«Zanken Sie mich lieber aus!» sagte<br />
Sybil.<br />
«War ich gereizt? Hab ich Sie gekränkt? »<br />
Sie lächelte und zeigte ihre blanken, feuchten<br />
Zähne.<br />
« Ich glaube, es ist mein Schicksal, andere<br />
Menschen zu kränken und mir dann meine<br />
Sünden verzeihen zu lassen 1 »<br />
Das war gelogen, denn Sybil verzieh sich<br />
ihre Sünden immer selbst. Die Absolution des<br />
anderen war angenehme, aber unwichtige<br />
Beigabe. Aber jetzt fügte sie ernst hinzu :<br />
« Ja, so ist es !» und war beinahe davon<br />
überzeugt.<br />
Lukas äusserte ein halbes Dutzend törichter<br />
Höflichkeiten. Sybil hörte freundlich zu,<br />
aber dann sagte sie heftig:<br />
« Wenn es wenigstens grosse Sünden wären<br />
— nicht immer diese kleinen, fahrplanmässigen<br />
Vergehen! »<br />
«Fahrplanmässig...», wiederholte sie ein<br />
paarmal. Das Wort schien ihr zu gefallen.<br />
« 0 Gott, der Fahrplan kann einen .Menschen<br />
zugrunde richten! Diese Verschwörung<br />
von geraden Schienensträngen und unerbittlichen<br />
Minuten! Von A nach B sind es<br />
860 Kilometer, um 3 Uhr 40 fährt man ab von<br />
A, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
von 90 Kilometer die Stunde, und erreicht B<br />
zur vorgeschriebenen Zeit... Rechts und<br />
links vom Fahrplan ist die Welt ausgebreitet,<br />
unbegrenzt und herrlich, aber man darf es<br />
nicht beachten. Man hat von A nach B zu<br />
reisen...»<br />
• •<br />
! - ' -•• < ^<br />
Sie warf den Kopf zurück, kindlich-triumphierende<br />
Geste : (<br />
...ich habe immer versucht, auf einer anderen<br />
Station auszusteigen! Geht es Ihnen<br />
auch so ?...»<br />
«Nein. Aber ich kann verstehen, dass<br />
Sie...»<br />
Lukas, der sein Leben mit Arbeit ausgemessen<br />
und mit Pflicht begrenzt hatte, der<br />
beglückt war, seine Zukunft vor sich zu<br />
sehen wie eine schnurgerade Landstrasse<br />
mit Meilensteinen, Kilometerzahlen und einem<br />
Ziel — für Sybil begann er zu träumen!<br />
Keine Landstrassen für Sybrl, keine Schienenstränge<br />
! Die Unendlichkeit der Wälder für<br />
sie, Ebenen, die sich erst am Horizont verlieren.<br />
Keinen Fahrplan, der knarrend die<br />
Minuten ausschreit — das Schweigen der<br />
Prärie für Sybil!<br />
Ach, dass man seine Hand nicht auf alles<br />
Grosse und Berauschende dieser Erde legen<br />
konnte und zupacken und rufen : Für Sybil!<br />
Viertes Kapitel.<br />
Um zehn Uhr fuhren zwei Automobile bei<br />
der Schlösslrampe vor, ein blitzend neuer<br />
Mercedes und ein klappriges Taxi. Es war<br />
eine heitere Gesellschaft, Gelächter schwirrte,<br />
alles schwatzte durcheinander. Breitrandige<br />
Hüte wippten, zarte Schuhe tasteten sich<br />
vom Wagentrittbrett zum Kiesweg hinunter.<br />
c Vorsicht, Lilli! Hier ist eine Stufe ! »<br />
« Und wo ist Tibor ? Tibor ! »<br />
« Hier bin ich », sagte Tibor und fuhr sich<br />
mit dem Taschentuch über die Stirn. «Gott<br />
verdamm mich, ich hab diesen Sommer<br />
satt!»<br />
Im Saal klirrte die Jazzband auf, durch die<br />
offene Tür sah man die Musiker, ihre grellen<br />
Uniformen.<br />
« Wir werden tanzen ! » rief Baby. Sie<br />
riss begeistert den Hut herunter und schüttelte<br />
sich, dass ihr die Locken in die Stirn<br />
flogen.<br />
« Tanzen und trinken ! Es ist göttlich ! »<br />
« Zum Ersticken ist es », zischte ihr Mann.<br />
«In einem geschlossenen Saal tanzen ! Warum<br />
nicht gleich die Nacht in einem Backofen<br />
zubringen ? »<br />
«Wenn du geruhen würdest hinzusehen,<br />
könntest du bemerken, dass alle Fenster offen<br />
sind! ><br />
< Ach was — Fenster. Wir hätten an die<br />
Donau fahren sollen und baden. Aber wenn<br />
ich etwas vorschlage...»<br />
jDiese Kinder, sie tranken nicht mehr aus<br />
einem GlSs^wie vor zwei Jahren im Tabarin.<br />
Sie flüsterten nicht mehr, sondern zankten<br />
laut vor allen Leuten.<br />
- « Ruhe, Baby ! Ruhe, Paul. Relsst sie auseinander<br />
! »<br />
« Benehmt euch, bitte >, kommandierte ;Catherina.<br />
«Paul, Sie kommen, zu mir. »• Sie<br />
ging eilig Voran, ihr helles Spitzencape flatterte<br />
wie ein Segel.<br />
Baby beschloss den Zug, von Tibor" und<br />
dem Rechtsanwalt Tony geleitet, zorniges<br />
Tigerweibchen zwischen höflichen Dompteuren.<br />
*<br />
«... und Lilli, diese Komödiantin! Glaubt<br />
ihr, ich hab nicht bemerkt, dass sie Paul die<br />
ganze Zeit Augen macht ? Letztens hat er<br />
sie im CafShaus getroffen. Zufällig... Was<br />
für ein Paragraph ist das, Tony ? ><br />
« Es kann ein Fünfhundertfünfundzwanziger<br />
sein. Ehestörung », sagte Tony automatisch.<br />
Tibor trabte nebenher und pfiff leise den<br />
Blues mit: Madeleine.<br />
« Deine roten Lippen will ich küssen,<br />
Madeleine...»<br />
Jedes, Madeleine' dichtete er in ,SybU' um.<br />
« Dich umarmen, eh wir scheiden müssen...»<br />
Blind und melancholisch stieg er die Treppe<br />
zur Balustrade hinauf, in den Saal.<br />
« Baby, was ist mit Sybil ? »<br />
«Ich weiss nicht. Ist sie nicht schon in<br />
Zürich ? Tony, bitte, was versteht man eigentlich<br />
unter Ehestörung ? »<br />
Tibor seufzte und betrachtete sein schmales<br />
Gesicht in dem Kristallspiegel.<br />
Frisur, Krawatte — alles in Ordnung. June<br />
war man, schön, blass vor Gram — und<br />
Sybil war verloren, für alle Ewigkeit verloren<br />
an diesen Trottel Konstantin!<br />
« Wie gewöhnlich, Herr Baron ? » erkundigte<br />
sich der Kellner.<br />
«Ja », sagte Tibor, ohne sich von seinem<br />
Soiegelbild zu trennen. «Einen doppelten<br />
Whisky.»<br />
«Kann ich die Handtasche haben ? Nein,<br />
ich lese den Brief nicht— ich will nur die<br />
Puderdose...><br />
Sybil bekam das Täschchen. Als sie die<br />
schmale Dose suchte, streifte sie das zerknitterte<br />
Kuvert. Sie tastete mit den Fingerspitzen<br />
darüber hin, vorsichtig und bereit,<br />
die Hand schnell zurückzuziehen, wenn elek-:<br />
trische Funken aufzucken sollten. Aber es<br />
geschah nichts. Sie griff fester zu, das Papier<br />
bog sich ein wenig, das war alles. Merkwürdig,<br />
dieser Brief unterschied sich durch<br />
nichts von andern Briefen.<br />
(Fortsetzung folgt.)" "<br />
SATAM<br />
Mess- und Zapfapparate<br />
in den verschiedensten Ausführungen für<br />
alle Zwecke, mit Hand- und automatischer<br />
Umschaltung, werden<br />
in der grössten<br />
Benzinpumpenfabrik<br />
Europas hergestellt.<br />
325000 SATAM-<br />
Apparate sind über<br />
den ganzen Erdteil<br />
zerstreut; in der<br />
Schweiz allein sind<br />
mehr als 3000<br />
SATAM - Apparate<br />
im Betrieb.<br />
Eine solohe grotse<br />
Produktion bietet<br />
grosse Vorteile in<br />
bezug auf Bewährung<br />
und Preis.<br />
Prospekt und nähere<br />
Auskunft durch:<br />
Ein Amerikaner-<br />
Wagen<br />
Mit minimalem<br />
Benzinverbrauch<br />
^Jf<br />
f!*|i /<br />
* ,; ' Ausführliche Pro-<br />
. spekte auf Verlan-<br />
'<br />
;MotÖr<br />
gebundene Motorenöl.<br />
•gratis.<br />
Generalvertretung<br />
für die Schweiz:<br />
BÜRKE&CO.<br />
Tel. 34:677/79<br />
Zu verkaufen HORCH, Cabriolet, 4/5 PL, Motor<br />
12 Zyl., 30 PS. Sehr schneller Wagen, mit allen<br />
Schikanen ausgerüstet. 6 tadellos bereifte Drahtspeichenräder,<br />
Koffer und Gepäckträger. Der Wagen<br />
ist mechanisch und äusserlich in absolut einwandfreiem<br />
und gepflegtem Zustand. Konstruktion der<br />
Auto-Union, grösste Sieger der diesjährigen Rennsaison.<br />
— Offerten gefl. unter Chiffre 73473 aa die<br />
Automobil-Revut, Bim.<br />
PEUKANSTRASSE 9<br />
Tel. 71.130<br />
S AK-<br />
ANHÄNGER<br />
üionrUt & Jost. ZÜRICH<br />
WUHRSTRASSE12. TEL 3t.595<br />
Fratelli Ambrosoli, Locarno<br />
BASEL: Ed. Contelly. Hochstrasse 26<br />
BERN: Gebr. Marti, Eigerplate 2<br />
BRUGO: Zulaul, Garage<br />
LANGENTHAL: Moser & Cie.<br />
LUZERN: Capitol-Garag*<br />
WEINFELDEN: J. Minikus, Schlossgarage<br />
WINTERTHUR: H. Rooa<br />
ZÜRICH: G*rag«-M«tropol A^„ Utoouai 49<br />
für Traktoren, kombinierbar<br />
für: Ladebrücke, Kiesbenne,<br />
Jauchefass<br />
sind praktisch, solid und<br />
preiswert. Nähere Auskunft<br />
und Vorschläge unterbreiten<br />
Schuler & Käser<br />
Telephon<br />
Frauenfeld 3.66
8 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 1. SEPTEMBER <strong>1936</strong> — N° 71<br />
EXISTENZ!<br />
Gesucht<br />
Gegen Uebernahme einer Hypothek von<br />
Fr. 7—9000 (weit unter Assekuranz) erhält seriöser,<br />
fleissiger Arbeiter langjährige Beschäftigung.<br />
- Anfragen erbeten unter Chiffre Z 3936 an die<br />
12760 Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />
Für Automobil-Fachmann<br />
glänzende Existenz<br />
dureli UebernaTime eines Automobilgeschäftes mit<br />
erstklassiger VERTRETUNG. Nötiges Kapital<br />
ca. Fr. 30000.—. 73471<br />
Offerten unter Chiffre 0F 2755 Z an Ortll Füssll-<br />
Annoncen Zürich, Zürcherhof.<br />
Für den Verkauf erstklassiger, Schweiz. Motorlastwagen<br />
suchen wir für die Westschweiz<br />
erfahrenen, guteingeführten<br />
VERTRETER<br />
Herren, die sich über eine entsprechende, erfolgreiche<br />
Tätigkeit ausweisen können, die<br />
franz. und deutsche Sprache in Wort und<br />
Schrift beherrschen, an zuverlässiges, pflichtbewusstes<br />
Arbeiten gewohnt sind und über<br />
die unerlässliche technische Bildung verfügen,<br />
belieben ihre Offerten mit Lichtbild, Präzisierung<br />
der Ansprüche und des frühesten<br />
Eintrittstermins einzureichen unt. Chiffre 73443<br />
an die Automobil-Revue. Bern.<br />
nur ganz selbständiger, erfahrener<br />
Auto-<br />
Mechaniker<br />
Jahresstelle.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
73481 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Junger, tüchtiger AUTO-<br />
MECHANIKER (Militärmotormech.)<br />
sucht Stelle<br />
als<br />
Chauffeur<br />
auf schweren Lastwagen<br />
oder Lastzug, bevorzugt<br />
wird welsche Schweiz. —<br />
Zeugnisse wie Referenzen<br />
und Photo stehen zur Verfügung.<br />
Eintritt 1. Okt.<br />
oder später, — Offert, erb.<br />
unt. Chiffre 73489 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
FAHRTEN!<br />
MIT<br />
ALLWAG-<br />
KARTFM I<br />
Was fehlt Ihnen heute<br />
beim Lesen der Zeitunsen?<br />
Eine gute<br />
Karle von Spanien<br />
Unsere Strassenkarte in einem Blatt<br />
enthält alle für die Verfolgung der<br />
Ereignisse in Spanien notwendigen<br />
Einzelheiten. - Maßstab 1:1,500,000.<br />
6-Farbendruck.<br />
,Mein Göttibub hat mir geschrieben,<br />
Er war' nun doch in Genf geblieben,<br />
Verdiente jetzt auch etwas mehr,<br />
Und Genf gefiele ihm gar sehr.<br />
Der Bursche macht mir wirklich Freude,<br />
Verstehen uns sehr gut, wir beide,<br />
Er ist vernünftig, tüchtig, reg,<br />
Er macht gewiss noch seinen Weg.<br />
Auch er bekam durch die „Revue",<br />
Die Stelle als Betriebschef, die<br />
Er nun vier Jahre schon bekleidet<br />
Und um die mancher ihn beneidet.<br />
Preis nur Fr. 2.80<br />
Erhältlich beim<br />
Verlag Hallwag Bern - Tel. 28.222<br />
oder in allen grössern Buchhandlungen<br />
Hätt' es da wirklich einen Sinn,<br />
Meint Pfitzig — war' es ein Gewinn,<br />
Wenn man sich für das Inserat,<br />
Die nötigen paar Franken spart?<br />
Landw. Heimwesen<br />
zu verkaufen in der<br />
Nähre grösserer Bahnstation<br />
im Kt. Zürich.<br />
Neue Gebäulicbkeiten<br />
mit 2 Wohnungen, Stal-<br />
:hmg für 6 Stück Vieh,<br />
5mit 10 oder mehr Juch,<br />
Land. Anzahlung min.<br />
r Fr. Ö000.—. Dem Käufer<br />
wird ausserdem eine<br />
'dauernde Existenz als<br />
7S4U<br />
Chauffeur<br />
' ataf Lastwagen geboten,<br />
Antritt per sofort oder<br />
Ueheremkunft. Offerten<br />
sind zu richten an Postheb<br />
265. Winterthnr.<br />
Sei witzig wie Putzig,<br />
Benfitze die Auto-Revue,<br />
Sie spart Dir viel Arbeit nnd Müh<br />
mit sehr gut eingerichteter Werkstatt und 3 schönen<br />
Wohnungen, an ganz guter Lage verkehrsreichster<br />
Durchgarigsstrasse. Nötiges Kapital 20—25 000 Fr.<br />
Für tücht. Fachmann prima Existenz. Günstige Bedingungen.<br />
— Offerten unt. Chiffre 73478 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
mit Veranda u. allem Komfort. Nächst Tram u. Autobus.<br />
Zins stark reduziert — Tel. 62.404, Zürich<br />
M.G.73482<br />
Mod. 1934,6 Zyl.<br />
6 PS, 2/4-Sitzer, wie neu,<br />
<strong>1936</strong> gelöst, Fr. 2750.—.<br />
Bailo, Weststrasse 186,<br />
Zürich 3. Tel. 51,091.<br />
Li eg e n seh a f ts-Ma r kt<br />
Zu verkaufen aus Gesundheitsrücksichten sehr billig<br />
GARAGE<br />
BüüiK Zürich<br />
Kreis 10: Zu vermieten schöne, sonnige 73461<br />
5-Zimmer-Wohnung<br />
Einfamilienhaus<br />
Nähe Solitude-Park, Basel,<br />
6 Zimmer mit allem<br />
Komfort, Garten.<br />
Anzahlung 3—6 Mille.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
73445 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
ch reibe<br />
uns, wohin Deine<br />
Reise. geht und<br />
wir schicken Dir '<br />
was Du brauchst,<br />
um Dich zurecht-<br />
4AUWAGBERN<br />
Zu vermieten<br />
Zweiachs-<br />
Anhänqer<br />
5 Tonnen Nutzlast, leichte<br />
Bauart, mit Verkehrsbewilligung.<br />
Traktor-<br />
Anhänger<br />
mit Zweiseitenkippbrücke,<br />
1,6 m 3 fassend.<br />
Einachs-<br />
Anhänger<br />
1,2 Tonnen Nutzlast.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
15594 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Aus Privathd. w.<br />
zug weit unt. d. normalen<br />
Handelspreis abzugeben<br />
(Steuer u. Vers. <strong>1936</strong> bez.)<br />
Amerikan.-Cabriolet<br />
Schweizer Karosserie, in<br />
tadellosem Zustand.<br />
Offerten unter Ghiffre<br />
15593 an die - -11911<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Za&Uen-Ausstellung<br />
im Waldhaus Liitzelflüh.<br />
12.—16. Sept.<br />
75297 Gebr. Bartsch i<br />
Zu mieten gesucht<br />
für 2 bis 3 Monate ein<br />
5-Tonnen-LASTWAGEN<br />
kippbar, in gutem Zustand, bevorzugt wird Diesel<br />
(mit oder ohne Versicherung und Nummernschilder).<br />
Eilofferten unter Chiffre 73454 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Druck, Cliches und Verlag: HALLWAG A.-G, Hailersche Buchdruckerei und Wagnersche VerUgunitalt, Btm.<br />
B<br />
Preiswert zu verkaufen<br />
eine sehr gut erhaltene<br />
Präzisions-<br />
Drehbank<br />
mit Zug- und Leitspindel,<br />
Hohlspindel und Prismawangen,<br />
Abmessungen 1600<br />
X225X35, komplett, mit<br />
Vorgelege und sämtlichem<br />
Zubehör. — Offerten unt.<br />
Chiffre 73485 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
1 neuer leichter<br />
Anhänger<br />
Stahlkonstruktion, 3M—4<br />
Tonnen Nutzlast<br />
Occasions-<br />
Anhänqer<br />
wenig gebraucht, ereilt,<br />
mit Drehschemet • 12213<br />
verkauft billig<br />
J. Merk, Frauenfeld.
N» 71 ,<br />
It. Blatt<br />
BERN, 1. Sept. <strong>1936</strong> Automobil-Revue<br />
II. Blatt<br />
BERN, 1. Sept. <strong>1936</strong><br />
Kleiner Ratgeber zur<br />
Sictierstellung guter Wagenleistungen<br />
Die vielen, immer wieder beobachteten<br />
Pannen sind nichts anderes als die natürlichen<br />
Folgen mangelnder Sorgfalt und können<br />
demgemäss vermieden werden, wenn<br />
iVbrbeugungsmassnahmen beizeiten getroffen<br />
und gewisse Arbeiten in Kauf genommen<br />
werden, ehe sie sich, im wahrsten Sinne des<br />
Wortes, als notwendig herausstellen.<br />
Man beginne die planmässige Ueberholung<br />
mit einer grossen<br />
Reinigung,<br />
die sich in diesem^ Falle jedoch hauptsächlich<br />
auf Fahrgestell, Federn, Bremsen und Motor<br />
beziehen solL Die Verwirklichung dieses Vorhabens<br />
ist nicht immer .ganz einfach, und es<br />
ist ratsam, nachdem der grösste Schmutz abgespült<br />
ist, die Nächarbeit mit warmem<br />
Wasser und etwas Petroleum vorzunehmen.<br />
Den Motor selbst reinige man mit Benzin<br />
bis die letzten Spuren von Oel und Schmutz<br />
entfernt sind. Dieser Vorgang ist allerdings<br />
alles andere als erfreulich. Es bleibt auch<br />
Üedem unbenommen, ihn selbst oder durch<br />
«inen dritten vornehmen zu lassen. Übrigens<br />
Ist dies wohl die einzige Arbeit, die eine spezielle<br />
Kleidung erfordert, während die sonstigen<br />
Handhabungen, bei sauberm Wagen, ohne<br />
besondere Vorsichtsmassnahmen geschehen<br />
können. Die Sauberkeit des maschinellen Teiles<br />
ist aber nicht etwa eine der Annehmilchles<br />
ist aber nicht etwa eine der Annehmlichkeit<br />
dienende Vorbereitung. Sie ist zur Erkennung<br />
einer Reihe von Fehlern unbedingte<br />
Voraussetzung. Ist sie erfüllt, so können wir<br />
imit der eigentlichen, systematischen Arbeit<br />
beginnen. Zweckmässigerweise greifen wir<br />
zum Langwierigsten zuerst und besehen uns<br />
den Kühlerinhalt<br />
des nähern an. Qrässlich sieht es da drinnen<br />
aus. Diese rötliche, von Rost und Fett durchsetzte<br />
Flüssigkeit zeigt keine Verwandschaft<br />
mehr mit dem klaren Quellwasser, das wir<br />
einstmals eingefüllt haben. Schleunigst wird<br />
der Inhalt abgelassen und mit dem Gartenschlauch<br />
bei geöffnetem Ablasshahn neues<br />
Wasser aufgefüllt, bis sich im Abfluss keinerlei<br />
Anzeichen von Färbung mehr bemerkbar<br />
machen. Alsdann besorgen wir uns einen<br />
Eimer heisses Wasser, in das wir eine Handvoll<br />
Soda auflösen und bringen diese provisorische<br />
Lösung in den Kühler. Zur gründlichen<br />
Durchspülung wird der Motor angelassen<br />
und ca. eine halbe Stunde lang in Leerlauf<br />
versetzt.<br />
Währenddessen tun wir gut, die Dichtungen<br />
and Gummianschlüsse zu überprüfen. Ist das<br />
Gummirohr stärk eingedrückt, so ist • es einleuchtend,<br />
dass dadurch der Wasserumlauf, behindert<br />
wird. Wir notieren auf einem in Reichweite, gehaltenen<br />
Bogen Papier Länge und Durchmesser<br />
des zu erneuernden Gummischlauches und vergessen<br />
nicht, 2 Anschlussklammern mit anzuführen,<br />
da die alten für einen guten Verschluss keine Gewähr<br />
mehr bieten. Wie das Auge die Leitung weiter<br />
verfolgt, fällt uns auf, dass von der Wasserpumpe<br />
ständig Wassertropfen abfallen. Ist der<br />
Wasserverlust<br />
gering, so lässt er sich vielleicht durch Nachziehen<br />
der Packung oder Stopfbüchse auf ein belangloses<br />
Mass zurückführen. Reagiert aber die Pumpe auf<br />
diesen Vorgang nicht, dann müssen wir (bei stehendem<br />
Motor) idie Dichtung des Näheren besehen.<br />
Nun, in diesem Falle hatten wir das Glück,<br />
auf eine verständige Pumpe zu treffen, die sich<br />
mit einer Portion frischen Fettes begnügte. Uebrigens<br />
braucht man in diesem einen Punkte nicht<br />
gar zu penibel zu sein, da eine nicht tropfende<br />
Pumpe erst noch erfunden werden muss.'<br />
Die halbe Stunde ist inzwischen verstrichen.<br />
Wie stellen den Motor ab und lassen die Sodalösung<br />
wenigstens 24' Stunden ihre Wirksamkeit<br />
ausüben. Nach diesem Zeitraum wird der Motor<br />
nochmals angelassen, auf Betriebstemperatur gebracht<br />
und der Inhalt bei stehendem Motor entleert.<br />
Aus Färbung urnd Zusammensetzung des<br />
Kühlerinhaltes ersehen wir die Nützlichkeit unserer<br />
Arbeit. Zur gründlichen Spülung ist es<br />
zweckmässig, den Gaitenschlauch nochmals anzuschliessen<br />
und unter ständig frischer Wasserzufuhr<br />
den Motor weitere 10 Minuten leer laufen zu<br />
lassen. Nach- dieser Prozedur können ,,i£<br />
nicht 1 -zu fortgeschrittener Durchrostung/-und!<br />
ablagerung mit gereinigten Kanälen rechnen. Wer<br />
es ganz gut mit seiner Maschine meint, trage in<br />
die bereitstehende Liste der kleinen Anschaffungen<br />
ein bewähres Graphitpräparat ein, das den Rostansatz<br />
unterbindet und für Enthärtung des Wassers<br />
sorgt. Sonst tut auch Regenwasser vortreffliche<br />
Dienste. Wasserleitungswasser ist zu vermeiden<br />
und Quellwasser unbedingt zu verwerfsn,<br />
da die Zusammensetzung dieser Wasser Kalkablagerungen<br />
Vorschub leistet.<br />
Zur Sicherstellung einer normalen Kühltätigkeit<br />
gehört auch ein<br />
schlupifreier Ventilatorantrieb.<br />
Die Kontrolle ist einfach. Bei ruhendem<br />
Motor wird der Ventilator mit den Fingerspitzen<br />
erfasst und nach, beiden Richtungen<br />
gedreht. Der Widerstand gegen Schlupf muss<br />
fast unüberwindbar sein. Vielfach wird auch<br />
die Probe auf richtige Riemenspannung durch<br />
Eindrücken des freien Riemens gemacht. Die<br />
Abweichung von der normalen Lage soll<br />
nicht mehr als 12-15 mm betragen. Wird dieser<br />
Betrag überschritten, so muss ein Nachspannen<br />
nach Anweisung des Handbuches<br />
vorgenommen werden.<br />
Zur Kontrolle der Räder wird der<br />
Wagen nunmehr hochgebockt.<br />
Durch einen Schwung werden die Räder<br />
nacheinander in Bewegung versetzt und ihr<br />
Lauf mit dem Auge verfolgt. Ist ein Schlag<br />
sichtbar, so muss eine zuverlässige Werkstatt<br />
mit der Ausrichtung betraut werden. Die<br />
Prüfung mit blossem Auge ist zwar nicht<br />
ganz « zunftgemäss », aber für normale Verhältnisse<br />
völlig ausreichend. Es ist dann weiter<br />
darauf zu achten, dass beide Räder eine<br />
angenähert gleich lange Auslaufzeit besitzen.<br />
Schleift ein Rad, so kann durch Lockerung<br />
der Bremsnachstellung das Uebel vielleicht<br />
beseitigt werden. Ist jedoch das Ergebnis<br />
unserer Bemühungen nichtig, so muss das<br />
Achslager nachgesehen werden, ein Vorgang,<br />
der besser von der Werkstatt vorgenommen<br />
wird, da spezielle Radabzieher dazu erforderlich<br />
sind. Vielleicht genügt es aber, nach<br />
dem Abschrauben des Verschlussdeckels<br />
neues Fett einzufüllen, was, wie bekannt, alle<br />
5 bis 6000 km wiederholt werden sollte.<br />
10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 1. SEPTEMBER <strong>1936</strong> — N° 71<br />
Die<br />
Lokalisierung des Radspieles<br />
eetet zwei getrennte Prüfungen voraus. Greift man,<br />
seitlich am Wagen stehend, das Rad oben und<br />
unten an, so kann man durch Rütteln das La?er-<br />
•spiel feststellen. Sind Konuslager bei dem betreffenden<br />
Wagen verwendet, so kann eine Nachstellung<br />
in fast allen Fällen erfolgen, bei Kugel-<br />
Jajern ist Ersatz der abgenützten Stücke allerdings<br />
unvermeidbar. Da Radlager ein lebenswichtiges<br />
Bestandteil des Autos darstellen, isl Sparßamkeit<br />
an dieser Stelle unangebracht.<br />
Die Zwangschlüssigkeit des Lenkmechanismus<br />
•wird durch eine verwandte Prüfmethode erkundet.<br />
Man stelle sich vor den Wagen und greife mit jeder<br />
Hand nach einem Rad, etwa in Nabenhöhe.<br />
Durch Drücken und Ziehen der Räder kann das<br />
Spiel in der Lenkung und im Gestänge leicht kontrolliert<br />
werden. Ist ein merkbares Spiel vorhanden,<br />
so mues es sich am Handrad in einem «toten<br />
Gang» auswirken. Eine Nachstellung des Lenkgefriebes<br />
kann meist nach Anweisung des Handbuches<br />
auch vom Laien vorgenommen werden.<br />
Hingegen bedingt die Beseitigung der Abnutzung<br />
im Lenkgestänge eine Reparatur, die am besten<br />
der Vertragswerkstatt der betreffenden Automobilfa&rik<br />
überlassen wird.<br />
Die Bremsen<br />
bedingen bei den heute vorhandenen vielseitigen<br />
Konstruktionen ganz verschiedene Behandlung.<br />
Ist die letzte Belegung erst kürzlich<br />
erfolgt, so wird eine Nachstellung in den<br />
meisten Fällen genügen. Ein vorsichtiges<br />
Nachziehen der Verstellschraube darf auch<br />
der weniger Erfahrene auf sich nehmen. Eine<br />
Kontrolle mit dem in Garagen und Werkstätten<br />
verbreiteten Bremsenprüfer ist allerdings<br />
hinterher ratsam, da sich der Automobilist<br />
oft durch eine rupfende Bremse über die effektive<br />
Bremswirkung täuschen lässt.<br />
- Bei hydraulischen Bremsen ist die Prüfung<br />
des Flüssigkeitsbehälters wichtig. Ist erst der<br />
Inhalt ausgeschöpft, so muss die ganze Anlage<br />
entlüftet werden. Dies ist eine langwierige<br />
und penible Prozedur. Wir notieren also<br />
in unsern Block, Bremsflüssigkeit auffüllen,<br />
und zwar brauchen wir dazu die speziell dafür<br />
vorgesehene Flüssigkeit, da normales Oel<br />
die ganzen Dichtungen zersetzt. Nach den<br />
Bremsen wenden wir uns den<br />
Federn<br />
tu. Ist die Chassis-Reinigung wirklich gründlich vorgenommen,<br />
so können wir ohne weiteres jedes einzelne<br />
Blatt verfolgen und einen event. Bruch feststellen<br />
Zum Einfetten der Federn leistet das alte Motorenöl<br />
vortreffliche Dienste. Es wird seitlich mit einer<br />
Bürste aufgetragen. Es sei an dieser Stelle darauf<br />
hingewiesen, dass einige Fabrikate das Oelen<br />
der Federn untersagen, da spezielle Zwischenlagen<br />
bereits für ausreichende Schmierung Sorge tragen.<br />
In diesen Fällen kann diese Prozedur uatürlich<br />
unterbleiben.<br />
Sind Radlager und Federn sauber eingefettet<br />
eo tut man gut, alle Gelenke des Brems- und Lenktestänges<br />
zu ölen und dies auch auf die Teile<br />
auszudehnen, die keine Vorkehrung für eine regelmassige<br />
Schmierung aufweisen. Eine freigebige<br />
Oelung dieser Teile wäscht die schleifenden Bestandteile<br />
heraus und trägt zu einer leicht reagierenden<br />
Lenkung erheblich bei<br />
Hinterachse<br />
zu.<br />
Hier schreitet die Arbeit erheblich schneller<br />
vor sich, da wir durch unsere Tätigkeit<br />
an den Vorderrädern bereits eingearbeitet<br />
sind. Ist der Wagen hochgebockt, so werden<br />
die Räder abgenommen, die Radlager und<br />
Federn eingefettet, die Bremsen eventuell<br />
nachgestellt und zum Schluss die Räder wieder<br />
fest angeklemmt. In unser Notizbuch tragen<br />
wir den aufgeschobenen Ersatz des Hinterachsöles<br />
ein, den wir bei warmer Maschine,<br />
also erst nach kurzer Fahrt absolvieren<br />
können. Ehe wir den Wagen wieder auf<br />
die «Beine» stellen, verweilen wir noch<br />
einen Augenblick in Gedanken an dem<br />
Auspufftopf,<br />
dessen Existenz wir all die Jahre hindurch<br />
vernachlässigt haben. Und doch ist es ratsam,<br />
ihn alle 20,000 km einer gründlichen<br />
Reinigung zu unterziehen. Dazu ist seine Demontage<br />
unerlässlich. Ist er in sich zerlegbar,<br />
so ist die Reinigung mit Benzin und<br />
einem alten Messer einfach. Sind aber seine<br />
verschiedenen Teile miteinander verlötet, so<br />
bedarf es eines kleinen Kunstgriffs. Der Auspufftopf<br />
wird mit der Oeffnung nach unten<br />
auf den Boden befestigt und mit einer Lötlampe<br />
unter ständigem Klopfen bearbeitet<br />
und ausgebrannt. Die aus Kohle und Fett zusammengesetzten<br />
Ablagerungen verlieren<br />
unter Einwirkung der Flamme ihre klebenden<br />
Eigenschaften und fallen ab. Allerdings ist bei<br />
dieser Prozedur einige Vorsicht ratsam, um<br />
"ein Fliessen der Lötstellen zu vermeiden.<br />
Beim Wiederanbau des Auspufftopfes ist auf<br />
einen luftdichten Anschluss zu achten, da sich<br />
sonst als Folge des Eindringens von Falschluft<br />
Auspuffknaller ergeben könnten.<br />
Wir beginnen die Motorüberholung mit<br />
dem Ausbau der Brennstoffleitung.<br />
Dies ist wegen der Schmutzansammlung im<br />
Schwimmergehäuse, der Verstopfung der<br />
Luftdüsen usw. in grösseren Zeitabständen<br />
unbedingt zu empfehlen. Bei Fallbenzin, also<br />
vorn liegendem Tank, ist eine völlige Entleerung<br />
des Tankinhaltes ratsam, da sich im<br />
Grund stets Ablagerungen fester Form, meist<br />
auch Wasser, ansammeln. Das abfliessende<br />
Benzin wird zur Reinigung des Vergasers<br />
und seiner Einzelteile verwendet. Man durchblase<br />
jede Düse und kontrolliere sie in der<br />
Durchsicht. Beim Zusammenbau des Vergasers<br />
achte man auf festen Sitz aller Düsen<br />
und Verschraubungen.<br />
Do:h während "wir hiermit beschäftigt sind,<br />
fällt es uns auf, dass die Brennstoffleitung in<br />
einer eigenartigen vertikalen Schleife- gebogen ist.<br />
Die Spiralform hat bekanntlich den Zweck, eine<br />
elastische Verbindung herzustellen. Sie ist jedoch<br />
in unserem Falle falsch verlegt, da sie bei starker<br />
richtig<br />
Maschinenbeanspruchung die Bildung von Benzindanvpf<br />
in ihrem Schleifengrund begünstigt und<br />
dann zu Stockungen der Brennstofförderung führt.<br />
Obschon diese Verhältnisse allmählich bekannt «sein<br />
dürften, werden immer noch Jahr für Jahr Fahrzeuge<br />
mit der vertikalen Spirale ausgestattet. Da<br />
wir nur geringe Neigung haben, wegen Dampfbildunng<br />
am Hang stehen zu bleiben und die Kondensation<br />
des Brennstoffes abzuwarten, fertigen<br />
wir uns nach Anwärmen des Kupferrohres zu<br />
dunkler Rotglut (auf dem Gasherd) eine Horizontalschleife<br />
(Abb.) an und beeilen uns nach verrichteter<br />
Tat das Rohr in Wasser abzuschrecken,<br />
um das Material biegsam und weich zu erhalten<br />
Kupfer zeigt in diesem Falle dae umgekehrte Verhalten<br />
von Stahl, welcher bekanntlich durch Abschrecken<br />
hart wird. Trauen wir uns diese Arbeit<br />
nicht zu, dann beauftragen wir unsere Werkstatt<br />
hiermit. Wir können nach diesen Manipulationen<br />
die Leitung wieder anschliessen und Benzin auffüllen<br />
Ist die Montage gut und sorgsam erfolgt,<br />
eo wird weder aus dem Vergaser noch aus den<br />
Anschlußstellen Benzin herabtropfen. Ist aber dieser<br />
Zustand trotz Nachziehens der Verschraubungen<br />
nicht zu erzielen, so muss die Leitung der<br />
Werkstatt zum Nachschleifen der Nippelkonusse<br />
übergeben werden. Desgleichen ist auf eirtem^sau-.<br />
beren Brennstoff-Abschluss des Vergasers zu'- ach-'<br />
ten, da sonst nebst Brandgefahr eine unnötige<br />
Brennstoffvergeudung damit verbunden ist.<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
Der Wiederkäuer<br />
unter den Motoren.<br />
falsch<br />
Eine amerikanische Zeitschrift berichtet<br />
über einen vergaserlosen Motor für schwerere<br />
Brennstoffe, der mit Einspritzung in den<br />
Verbrennungsraum während des Kompressionshubes<br />
arbeitet. Um den Brennstoff richtig<br />
zu vergasen, wird das Gemisch gegen<br />
Ende der Verdichtung teilweise in eine spezielle<br />
Kammer gepresst, wo es bis zum nächsten<br />
Verdichtungshub bleibt und einer Temperatur<br />
von etwa 250 Grad C ausgesetzt ist.<br />
Gleichzeitig mit dem Einspritzbeginn öffnet<br />
sich eine Verbindung zwischen dieser Kammer<br />
und dem Zylinder und das dermassen<br />
zur « Verdauung » vorbereitete Gemisch gelangt<br />
zum zweitenmal in den Zylinder, wo<br />
es sich durch den Zündfunken ohne weiteres<br />
zur Verbrennung bringen lässt<br />
Die Arbeitsspiele erfolgen dabei zu nachstehenden<br />
Zeitpunkten: Angesaugt wird reine<br />
Luft. Hierauf beginnt die Kompression. Sobald<br />
der Kolben den untern Totpunkt um<br />
50 Kurbelgrade überschritten hat, wird der<br />
Brennstoff während der nächsten 20 Grade<br />
eingespritzt. Gleichzeitig mit dem Einspritzbeginn,<br />
öffnet sich auch die Verbindung zur<br />
Hilfskammer, worauf vorbereitetes Gemisch<br />
in den Zylinder strömt. Dieser Vorgang dauert<br />
bis 60 Grad vor dem obern Totpunkt. Nachzutragen<br />
wäre noch, dass bei Zweitaktmotoren<br />
das Gemisch erst 80 Grad nach dem untern<br />
Totpunkt in den Zylinder gelangt, ferner dass<br />
der frische Brennstoff vor die Mündung der<br />
Hilfskammer gespritzt wird.<br />
Nachdem kein Gas mehr aus der Hilfskammer<br />
ausströmt, beginnt der Teil des im Zylinder<br />
befindlichen Gemisches, das reich an<br />
frischem Brennstoff ist, in die Hilfskammer<br />
zurückzuströmen. Etwa 20—25 Grad vor dem<br />
obern Totpunkt ist dieser Rückfluss vollendet,<br />
worauf der Zündfunke das zündfähige<br />
Gemisch im Zylinder zur Verbrennung bringt.<br />
Als Brennstoffverbrauch werden Werte<br />
von 260—270 gr/PSh angegeben, was 'kein<br />
glänzendes Resultat darstellt. Die Begründung<br />
dafür dürfte wohl darin liegen, dass ein.<br />
Teil der Ladung in stark erhitztem Zustand<br />
in den Zylinder gelangt und infolgedessen<br />
dem Kompressionsverhältnis bestimmte Grenzen<br />
gesetzt sind. #<br />
Fortsetzung d«r Technik Seite 14.<br />
Stvanen<br />
Eine neue Strasse von Frick nach Kalsten.<br />
Wenn man von Aarau ins Rheintal fahren<br />
will, so steht als kürzeste Verbindung die<br />
Strasse über die Staffelegg ins Fricktal und<br />
von Frick nordwärts über Eiken nach Laufenburg<br />
zur Verfügung. Die kürzeste Linie<br />
wäre aber Aarau-Staffelegg-Frick-Kaisten-<br />
Laufenburg. Leider aber fehlte bisher eine<br />
Strasse zwischen den Ortschaften Frick und<br />
Kaisten, welche durch den Kaistenberg getrennt<br />
sind. Wenn die Bewohner von Kaisten<br />
nach Frick auf den Markt wollen, müssen sie<br />
zuerst an den Rhein hinunter und dann diesem<br />
entlang nach Eiken und hier das Sisseln"<br />
tal hinauffahren. Statt 4 km müssen sie 14<br />
km zurücklegen. Seit über 100 Jahren wird<br />
deshalb eine direkte Verbindung der beiden<br />
Talschaften angestrebt.<br />
Nun legte der Regierungsrat des Kantons<br />
Aargau am 8. Juni dieses Jahres einen Dekretsentwurf<br />
vor für eine neue Ortsverbindungsstrasse<br />
von Frick nach Kaisten vor.<br />
Drei Zwecke werden damit verfolgt:<br />
1. soll eine annehmbare Verbindung zwischen<br />
den beiden Kantonsteilen hergestellt<br />
werden;<br />
2. soll das fruchtbare, aber schlecht zugängliche<br />
Gebiet um den Kaistenberg besser<br />
erschlossen werden;<br />
3. soll der Strassenbau den vielen Arbeitslosen<br />
dieser Gegend Beschäftigung und Verdienst<br />
bringen.<br />
Die gesamten Kosten der 4,8 km langen<br />
neuen Strasse belaufen sich auf 220.000 Fr.<br />
Davon übernimmt der Bund aus Bodenverbesserungs-<br />
und Arbeitsbeschaffungskrediten<br />
60,500 Fr. Der Staat trägt aus Staatskrediten<br />
36.000 und aus Bodenverbesserungskrediten<br />
40.000 Fr. D!e Gemeinden haben 53,000<br />
Fr. zu übernehmen.<br />
Die neue Strasse wird auch für den Automobilisten,<br />
der sich von Aarau auf dem kürzesten<br />
Weg ins Rheintal begeben will, von<br />
Interesse sein. Mit dem Bau soll in nächster<br />
Zeit begonnen werden.<br />
gr.<br />
Strassenverbindungsprojekte Graubünden-<br />
Glarus.<br />
Letzten Sonntag versammelten sich in Disentis<br />
rund 200 Personen, um sich über das Problem<br />
.neue* Paßstrassen zwischen Glarus und Graubünden<br />
von Fachleuten orientieren zu lassen. Der Verkehrsverein<br />
Graubunden Hess sein Nichterscheinen damit<br />
entschuldigen, dass das Panixerprojekt nur lokale<br />
Bedeutung habe, im Gegensatz zum Walenseeprojekt.<br />
Ein Kommentar zu dieser kirchturmpolitischen Einstellung<br />
dürfte sich erübrigen, nachdem Mitglieder<br />
der Glarner Regierung, der bündnerische Regierungspräsident<br />
und Oberstdivisionär Lardelli es für<br />
gegeben erachteten, sich an der Aussprache zu beteiligen.<br />
In seinem einleitenden Referat skizzierte der<br />
Glarner Kantonsingenieur das Wettrennen, welches<br />
bereits um die vom Bund für den Alpenstrassen-<br />
Ausbau zur Verfügung gestellten, auf mehrere Jahre<br />
zu verteilenden, 100 Millionen Franken einsetzte.<br />
Zu den erstklassigen Projekten, die neben touristischen<br />
Wünschen vornehmlich auch solchen der Landesverteidigung<br />
entspechen, zähle zweifellos die angestrebte<br />
Verbindung vom Bündner. Oberland nach<br />
dem Sernftal. Das generelle Projekt der glarnerischen<br />
Baudirektion sieht für die Sicherung eines<br />
ungestörten Jahresbetriebes im Gebiete des Panixerpasses<br />
einen Basistunnel von 5,6 km Länge in einer<br />
Höhe von 1475 m vor. Die in letzter Zeit diskutierte<br />
Frage eines einspurigen Tunnels mit elektrischem<br />
Förderbetrieb kommt nach Ansicht des glarnerischen<br />
Referenten aus militärischen Gründen nicht<br />
in Frage Die Tunneldurchfahrt sei mit Hilfe der<br />
künstlichen Ventilation zu lösen. Bis Panix würde<br />
der Bau 24 Mill-xFr. erfordern, eine Summe, die<br />
selbstverständlich eine weitgehende Unterstützung<br />
seitens der Eidgenossenschaft zur Voraussetzung<br />
habe. Kantonsingenieur Blumer steht hingegen<br />
einem Segnesprojekt, das bis auf 2200 m Höhe ansteigen<br />
würde, recht skeptisch gegenüber, da ein<br />
ganzjähriger Betrieb kaum in Frage kommen<br />
könnte.<br />
Seitens des tessinischen Kantonsingenieurs Gianella,<br />
dem initiativen Förderer des Lukmanierausbaues<br />
und der Tödiprojekte, wurde insbesondere das<br />
grosse Interesse erwähnt, welches auch der Kanton<br />
Tessin an der Erstellung einer direkten Verbindung<br />
des Bündner- mit dem Glarnerlande besitze. Auch<br />
von dieser Seite wurden militärische Gesichtspunkte,<br />
insbesondere solche die Südfront betreffend, in den<br />
Vordergrund gestellt. Während die Tessiner einem<br />
Segnesprojekt ablehnend gegenüberstehen, habe man<br />
prinzipiell gegen eine Panixerstrasse nichts einzuwenden,<br />
wogegen zu Unrecht die Pläne zur Unterführung<br />
des Tödimaesivs in den Hintergrund gestellt<br />
worden seien.<br />
Das Segnesprojekt fand in Ingenieur Salis,<br />
Flims, einen warmen Befürworter, ausgehend von<br />
der Feststellung, dass ein direkter Uebergang vom<br />
Bündner Oberland in den Kanton Glarus absolut<br />
erforderlich sei, wogegen die ganzjährige Oeffnung<br />
dieser Strasse als nicht notwendig bezeichnet wird.<br />
Bei einem Kulminationspunkt auf 2300 m Höhe<br />
müsste ein Tunnel von 1600 m Länge erstellt werden,<br />
wobei für die ganze Linienführung erhebliche<br />
technische Schwierigkeiten zu überwinden wären.<br />
Vom militärischen Gesichtspunkt aus glaubt Salis,<br />
dem Segnes gegenüber dem Panixer den Vorzug<br />
geben zu dürfen. Den gegenteiligen Standpunkt vertrat<br />
Ing. Depuoz, der sich wiederum für die Panixerstrasse<br />
einsetzte, der auch vom wirtschaftlichen<br />
Standpunkt aus der Vorzug gebühre, weil sie abgelegene<br />
Talschaften dem Verkehr erschliesse. Rein<br />
persönlich befürwortete Oberstdivisionär Lardelli zunächst<br />
die zweite Walenseestrasse, während er im<br />
übrigen glaubt, dem Segnesprojekt zustimmen zu<br />
müssen.<br />
Mit Recht könnte der Glarner Landammann betonen,<br />
dass im Gegensatz zu Graubünden der Kan- i<br />
ton Glarus hinsichtlich der projektierten Strassenverbindung<br />
einig sei. Insbesondere betonte er den<br />
grossen Wert, den man in Bern auf eine Strasse<br />
mit Winterbetrieb lege. Beim Segnesprojekt seien<br />
die vielen, leicht zerstörbaren Kunstbauten in Betracht<br />
zu ziehen. Insbesondere soll man sich nicht<br />
auf eine Verschleppungstaktik einlassen, da in diesem<br />
Falle weder die eine noch die andere Strasse<br />
erstellt werde. Der Sprechende anerbot im Namen<br />
seiner Regierung, die Projektierung der Panixerstrasse<br />
für seinen Kanton zu übernehmen, nicht<br />
aber diejenige des Segnespasses. Im Gegensatz zur<br />
vorherigen Aeusserung bemerkte dann allerdings<br />
Oberstdivisionär Lardelli, dass der Winterbetrieb<br />
einer solchen Strasse unbedingt notwendig sei, was<br />
nichts anderes heisst, als dem Panixer den Vorzug<br />
zu geben.<br />
Seitens des bündnerischen Regierungsrates Capaul<br />
wurde auf den Ausbau des kantonalen Strassennetzes<br />
hingewiesen und besonders hervorgehoben,<br />
dass dem Kanton keine Mittel für die Erstellung<br />
neuer Strassen zur Verfügung ständen. Wenn aus<br />
militärischen Gründen eine neue Strassenverbindung<br />
erstellt werden müsse, so habe eben der Bundesrat<br />
die Initiative dazu zu ergreifen. Dem Ansinnen, ein<br />
Segnesprojekt auszuarbeiten, würde der Kleine Rat<br />
keine Gefolgschaft leisten.<br />
In der nach mehrstündiger Diskussion einstimmig<br />
gefassten Resolution wurden in erster Linie die<br />
von verschiedenen Seiten vorbereiteten Studien für<br />
die Ausführung einer Strasse zur direkten Verbindung<br />
des Glarnerlandes mit dem Bündnerland und<br />
dem Tessin verdankt. Die Versammlung ersuchte<br />
in Anbetracht der besondern militärischen Wichtigkeit<br />
eines solchen Strassenzuges die Regierungen<br />
von Graubünden, Glarus und Tessin, die verschiedenen<br />
Projekte eingehender bearbeiten zu lassen, damit<br />
die Frage der Strassenführung zur endgültigen<br />
Entscheidung gebracht werden könne. Im<br />
weitern nahm die Versammlung Kenntnis von der<br />
Erklärung Landammann Hefti's, dass der Kanton<br />
Glarus das Panixerprogramm ausarbeiten werde; sie<br />
verlangte, dass nun der Kanton Graubünden seinerseits<br />
das Segnesprojekt studieren lasse.<br />
Strassenslgnalislerung in Deutschland. Nach der<br />
soeben publizierten reuen Verordnung des deutschen<br />
Reichsverkehrsministeriums hat die Strassensignalisierung<br />
nachstehende bedeutsame Aenderungen<br />
erfahren:<br />
1. Vorfahrtsrecht. Die neuen amtlichen<br />
Verkehrszeichen für die Regelung des Vorfahrtsrechtes<br />
sind nun folgende: Das Warnzeichen «Vorfahrtrecht<br />
auf der Hauptstrasse achten», bestehend<br />
in einem auf die Spitze gestellten weissen Dreieck<br />
mit rotem Rand; das Signalzeichen für Hauptverkehrsstrassen<br />
als Hinweis auf das Vorfahrtsrecht<br />
auf diesen Strassen in Form eines auf die Spitze<br />
gestellten weissen Vierecks mit rotem Rand, und<br />
das Signalzeichen für Fernverkehrsstrassen mit<br />
schwarzen Nummern auf rechteckigem gelbem<br />
Grund und einem schwarzen Ring auf runder gelber<br />
Scheibe mit der Aufschrift «Fernverkehr».<br />
Durch das Signal «Vorfahrtrecht auf der Hauptstrasse<br />
achten» wird für den Verkehr auf der Nebenstrasse<br />
ausgesprochen, dass der Fahrer das Vorfahrtsrecht<br />
nicht hat; durch die Signale für Hauptverkehrs-<br />
und Fernverkehrsstrassen (Hauptstrassen)<br />
wird für den Verkehr auf der Haüptstrasse gesagt,<br />
dass er die Vorfahrt hat. Bei Kreuzungen<br />
von zwei Hauptstrassen (Hauptverkehrs- und Fernverkehrsstrassen)<br />
entscheidet die Verkehrspolizeibehörde,<br />
welcher der beiden Strassen die Vorfahrtsberechtigung<br />
zukommt. Diese Strasse wird mit dem<br />
Signal für Hauptverkehrs- oder Fernverkehrsstrasse<br />
bezeichnet, die andere erhält das Warnzeichen «Vorfahrtsrecht<br />
auf der Hauptstrasse achten».<br />
2. Gefährliche Strassenstellen.<br />
Wird ein Gefahrensignal vor mehreren kurz aufeinanderfolgenden<br />
Kurven oder Querrinnen aufse-<br />
stellt, so wird inskünftig darunter eine rechteckige<br />
weisse Tafel mit schwarzer Aufschrift angebracht,<br />
auf der eine Ziffer und ein hinter sie gesetztes Zei-<br />
Beim Anhalten auf offener Landstrasse ist<br />
der Richtungsanzeiger zu betätigen. Denn der<br />
Lenker des nachkommenden Wagens gehört<br />
nicht unbedingt zur Zunft der Gedankenleser.<br />
chen für Kurven oder Querrinnen die Zahl dieser<br />
Gefahrpunkte angibt. Die Signale vor den einzelnen<br />
Gefahrenpunkten fallen damit weg.<br />
3. Vor-Wegweiser. Wie dies bereits in<br />
Italien der Fall ist, so hat nun auch Deutschland<br />
das System der sog. Vor-Wegweiser übernommen.<br />
Vor verkehrswichtigen Abzweigungen, Kreuzungen<br />
oder Gabelungen von Strassen werden an allen 1<br />
Reichsstrassen Vor-Wegweiser aufgestellt in .Form<br />
von rechteckigen gelben Tafeln mit schwarzem<br />
Rand, auf denen die Strassen durch starke schwarze<br />
Striche mit Pfeilspitzen dargestellt sind. Ueber der<br />
Pfeilspitze oder längs des schwarzen Striches ist in<br />
schwarzer Schrift der Name des Ortes angegeben,<br />
zu dem die Strasse führt. Die Tafeln dürfen nicht<br />
kleiner als 85X125 cm sein und sind in einer Entfernung<br />
von 150—250 m vor der durch sie bezeichneten<br />
Abzweigung aufzustellen. Innerhalb geschlossener<br />
Ortsteile dürfen die Entfernungen geringer<br />
sein.<br />
Man wird sich wohl fragen dürfen, ob nicht<br />
auch in der Schweiz die Einführung dieser<br />
Vor-Wegweiser geprüft werden sollte. In<br />
Italien hat man damit die besten Erfahrungen gemacht;<br />
man wird sie dort heute nicht mehr missen<br />
mögen, da dadurch der Fahrer rechtzeitig über die<br />
kommenden Kreuzungs- und Fahrtrichtungsverhältnisse<br />
orientiert und durch Konzentrierung seiner<br />
Aufmerksamkeit auf die Verkehrsverhältnisse an<br />
der Kreuzungsstelle auch die Verkehrssicherheit erheblich<br />
verbessert wird. Gewiss, diese Vor-Wegweiser<br />
würden den Kantonen eine neue Ausgabenvermehrung<br />
bringen; da siä jedoch vorläufig nur für<br />
die wich tigern Strassenkreuzungen und Abzweigungen<br />
in Betracht kommen, wäre deren Zahl zum voraus<br />
begrenzt. Für die Strassenorientierung würden<br />
diese Vor-Wegweiser eine Verbesserung bedeuten,<br />
die ganz beträchtlich höher einzuschätzen -wäre als<br />
die geplante Strassennumerierung, die bei etlichen<br />
Kantonsbehörden bekanntlich keine begeisterte Aufnahme<br />
gefunden hat und über deren Notwendigkeit<br />
und Nutzen man sehr geteilter Auffassung sein<br />
kann. Nachdem nun bereits Italien und Deutschland<br />
zum System der Vor-Wegweiser übergegangen<br />
sind, dürfte es wohl in Bälde international Berücksichtigung<br />
finden, zumal sich auch englische und<br />
französische Stimmen zugunsten dieser Neuerung<br />
ausgesprochen haben. Man wird * von schweizerischer<br />
Seite dafür besorgt sein müssen, dass wir<br />
den Anschluss nicht verpassen.<br />
V
Äutomobil-Revue Nr. 71 Bern, 1. September <strong>1936</strong> La Revue Automobile N°71<br />
Infolge eingegangener Kaufangebote und durch Inzwischen erfolgt«<br />
Verkäufe »ind folgende Nrn. aus der gelben Liste Nr. 99 abgemeldet!<br />
Par suite d'offres regues et de ventes effectuees les N os suivants sont<br />
rayes de la liste N« 89:<br />
19724, 19727, 19729, 19737, 197«, 19742, 19744, 19745, 19751, 19753, 19756, 19757, 19760, 19763, 19768, 19769, 19772, 19774, 19778, 19781, 19782, 19786, 19795, 19800<br />
19801, 19802, 19806, 19811, 19815, 19818, 19820, 19821, 19822, 19826, 19827, 19828, 19831, 19832, 19836, 19841, 19842, 19844, 19849, 19850. 19852, 19853, 19854, 19855<br />
19856, 19859, 19861, 19862, 19865, 19872, 19875, 19877, 19880, 19881, 19882, 19886, 19887, 19889, 19891, 19896, 19898, 19905, 19907, 19926, 19938, 19938, 19940<br />
Wichtige Notiz.<br />
kostenfrei unter der<br />
in der Automobil-Revue<br />
Angebotene Fahrzeuge<br />
Vo/tures offertes<br />
N° | Marke — Marque I Cyl,<br />
Chevrolet<br />
Fiat<br />
Marmon<br />
Fiat<br />
Renault<br />
Citroen<br />
Fiat<br />
Fiat 503<br />
Minerva<br />
Packard<br />
Packard<br />
Vlctory-SlX<br />
Peugeot<br />
Chrysler 77<br />
Essex<br />
Flut<br />
Fiat 509 A<br />
Sunbeam<br />
Dodge<br />
Fiat 521<br />
Packard<br />
Alfa Romeo<br />
Amllcar<br />
Buick<br />
Fiat<br />
Fiat 509<br />
Ford<br />
Hupmobile<br />
Lancia<br />
Martini<br />
Merc Benz 6 I. K.<br />
Mercedes Benz £60<br />
Whlppet<br />
Erskine<br />
Peugeot<br />
Citroin<br />
Ford<br />
Bockney<br />
Ausaldo<br />
Chrysler<br />
Citroen<br />
Citroen<br />
Fiat 520<br />
Fiat 525<br />
Fiat 514<br />
Ford<br />
Locomobile<br />
Opel<br />
Salmton<br />
Adler<br />
D. K. W.<br />
Ilianchi<br />
Fiat<br />
Fiat 51«<br />
Ford<br />
Opel<br />
Citroen<br />
De Soto<br />
Austin<br />
Chevrolet<br />
Opel 1,9 1<br />
Opel<br />
Opel<br />
Amllcar<br />
Bugatti<br />
Essex<br />
Fiat 521<br />
Ford V 8<br />
Merc. Benz B60<br />
Minerva<br />
Morris<br />
Nash<br />
Peugeot S01<br />
-Mathis<br />
Chevrolet<br />
Citroen C 4 G<br />
Hillman<br />
Horch<br />
Mercedes Benz<br />
Nash<br />
Opel<br />
Opel<br />
Chevrolet<br />
Chrysler<br />
Ford<br />
Opel<br />
Terraplane<br />
Adler<br />
Fiat BaUUa<br />
Ford<br />
Graham-Falge<br />
Hillman<br />
Martini<br />
JVash<br />
Citroen<br />
CitroKn<br />
D. K. W.<br />
Ford<br />
Peugeot 301<br />
Beo<br />
Renault<br />
Chevrolet<br />
Chevrolet<br />
Fiat 519<br />
Ford<br />
Martini<br />
Opel<br />
Die Aufnahme von Occasionswagen in die „Gelbe Liste" erfolgt<br />
Bedingung, dass die Fahrzeuge vorgängig durch ein Inserat<br />
zum Verkauf ausgeschrieben worden sind. Man erkundige eich<br />
bei der Administration.<br />
Bohrung<br />
u.Hub<br />
Alisage<br />
et cowse<br />
HP<br />
Baujahr<br />
Annie<br />
constrnst.<br />
9 Liste N 100 e jaune<br />
Carrosserie<br />
Standort<br />
Domicilt<br />
Personenwagen bis zu Fr. 1000,—<br />
Voitures de tourisme jusqua'» frs 1000.—<br />
6 74,6: 111,3 15 1927 Scdan<br />
5 P. Fleurier<br />
6 84:95 16 1929 Limousine<br />
5 P. Ölten<br />
6 82:118 19 1929 conduite interieure 4/5 P. Lausanne<br />
8 70:101 16 1928 Limousine<br />
4/5 P. Ölten<br />
4 65:110 8 1927 Cabriolet<br />
4 P. Geneve<br />
6 58:93 8 1930 Limousine<br />
4 P. Luzern<br />
4 72:100 8,25 1930 Limousine<br />
4/5 P. Mellingen<br />
6 68:103 11 1928 Limousine<br />
4/6 P. Bottenwil<br />
4 65:100 7 1928 Torpedo<br />
4/5 P. Fribourg<br />
6 68: 02 13 1929 Limousine<br />
4/5 P. Zürich<br />
6 89:127 23 1927 geschlossen 6/7 P. Nd. Gösgen/Soloth.<br />
6 88,8:127 24 1928 Limousine<br />
6/7 P. Dübcndorl<br />
6 85,7:98,4 17 1929 Limousine<br />
4/5 P. Zürich<br />
4 70:105 9 1927 Torpedo<br />
4/5 P. Le Locle<br />
6 85,5:127 21 1931 Coup«<br />
2/4 P. Lausanne<br />
6 69:114 13 1929 Limousine<br />
5 P. Ölten<br />
4 65:110 7.4 1927 Torpedo<br />
4/5 P. Zürich<br />
4 57:97 6 1927 Limousine<br />
4 P. Gasel<br />
4 75:120 10,8 1924 offen<br />
4 P. Bremgarten/Aarg.<br />
6 72:104 13 1930 Limousine<br />
4/5 P. Zürich<br />
6 72:103 13 1930 Torpedo<br />
4/5 P. Zürich<br />
6 85:120 21 1925 Torpedo<br />
6/7 P. Bern<br />
6 76:110 15 1928 Sport<br />
4 P. Fribourg<br />
4 60:110 6,3 1930 Limousine<br />
4 P. Zürich<br />
6 76:114 16 1925 Limousine<br />
4/5 P. Bern<br />
4 65:110 8 1927 Torpedo<br />
4/5 P. Estavayer<br />
4 57:97 6 1928 Limousine<br />
4 P. Zürich<br />
4 98,4:107,9 17 1930 Luxe<br />
4/5 P. Croy<br />
6 82,6:108 18 1930 conduite Interieure 4 P. Geneve<br />
4 79:120 14 1927 Limousine<br />
6 P. Zürich<br />
6 72:104 12 1931 schwarz<br />
4/5 P. Zürich<br />
6 94:150 32 1926 Limousine<br />
4 P. Zürich<br />
6 74:100 13 1929 Limousine<br />
4/5 P. Zürich<br />
6 79,3: 98,4 14,8 1929 Torpedo<br />
4/5 P. Dietlkon<br />
6 66:114 12 1928 Limousine<br />
5 P. Lausanne<br />
6 65:100 10 1929 Limousine<br />
4/5 P. Buttwil<br />
4 72:100 8 1930 Torpedo<br />
5 P. Langenthai<br />
4 77:107 11 1931 conduite Interieure 4 P. Fribourg<br />
6 79: 104 16 1932 Limousine<br />
4/5 P. Zürich<br />
4 70:120 10 1929 conduite inUrieure 4 P. Fribourg ..,.<br />
6 79,3: 120,6 18 1920 Sport<br />
2/4 P. Zürich<br />
6 72:100 12,4 1929 geschlossen, beige 4/5 P. Spiez<br />
•••-,< nin<br />
4 70:100 8 1929 conduite Interieure 4 P. Fribourg<br />
6 68:103 11,4 1928/29 Limousine<br />
5 P. Hinterthal<br />
6 82:118 19 1930 conduite Interieure 4/5 P. Fribourg<br />
4 67:102 7 1932 Coupe<br />
2/4 P. Zürich<br />
8 77:79 18,4 1933 Innensteuerung 4/5 P. Trüb<br />
8 71,4:101,6 17 1927 Limousine<br />
4/5 P. Bern<br />
6 65:90 9 1931 Limousine<br />
4 P. Muhen<br />
4 62:90 6 1929 Gr. Sport<br />
2 P. Bern<br />
Personenwagen Ober Fr. 1000.— bis Fr. 2000.—<br />
Voitures de tourisme de plus de frs 1000,— lusqu'a frs 2000.'<br />
4 75:110 10 1931 Limousine<br />
5 P. Ölten<br />
2 76:76 3 1932 Cabriolet<br />
2 P. Zürich<br />
4 64:100 7 1928 Torpedo<br />
4/5 P. Neuveville<br />
6 72; 103 13 1929 geschlossen, blau 4/5 P. Nied. GSsgeo<br />
4 67:102 8 1931 Coup*<br />
4 P. Fribourg<br />
8 77:95 18 1932 Limousine<br />
5 P. Langenth&l<br />
6 65: 90 9 1932 Limousine<br />
4 P. Basel<br />
6 72:100 12,4 1931 Standard<br />
4/5 P. St. Gallen<br />
6 82,5:111,1 14 1933 Limousine<br />
4/5 P. Solothurn<br />
4 56:76 4 1932 Limousine<br />
4 P. Bern<br />
6 65:95 17 1932 Limousine<br />
4/5 P. Zürich<br />
6 65:90 9 1932 Sedan<br />
4 P. Rheinfelden<br />
6 65:90 9 1932 Limousine<br />
4 P. Zürich<br />
4 65: 90 6 1934 Limousine<br />
4 P. Luzern<br />
8 63:80 10 1930 Limousine<br />
4/5 P. Pratteln<br />
4 69:100 7,6 1927 Torpedo<br />
2 P. Zürich<br />
6 69,8: 114.3 13 1929 Coupe<br />
4/5 P. Ölten<br />
6 68: 103 13 1929/30 conduite Interieure 6/7 P. Lausanne<br />
8 95,2:77,7 18 1933 Limousine<br />
4/5 P. Zürich<br />
6 74:100 13 1930 Limousine<br />
4/5 P. Zürich<br />
6 90:140 27 1925 Torpedo<br />
6 P. Berner Oberland<br />
6 63,5: 101,6 9,83 1931 dunkelblau<br />
4/5 P. Rotkreuz<br />
6 79:111 16 1930 Landaulet<br />
5 P. Geneve<br />
4 63:90 6 1931 Limousine<br />
4 P. Gasel<br />
4 68,5:99,5 6 1933 Limousine<br />
4 P. Solothurn<br />
6 84,1:95,2 16 1931 Sport Cabriolet 2/4 P. Gossau (St.G.)<br />
4 75:100 9 1932 conduite interieure 4/5 P. Sion<br />
6 75:106 15 1931 Limousine<br />
4/5 P. Zürich<br />
8 73:118 20 1931 Limousine<br />
4/5 P. Aarau<br />
6 74:100 13 1929 Limousine<br />
4/5 P. Dietlkon<br />
8 73:111 19 1930 coupe<br />
2/4 P. Geneve<br />
6 65: 90 9 1931 Limousine<br />
4 P. Zürich<br />
6 65: 90 10 1932 Cabriolet<br />
4 P. Genfeve<br />
6 84,1:95,2 16,1 1931 Limousine<br />
4/5 P. Buchs/St. G.<br />
6 79,3: 107,9 16,3 1930 Limousine<br />
4/5 P. Bern<br />
4 56:92 5 1933 Limousine<br />
4 P. Zürich<br />
6 65:90 9 1932 Cabriolet<br />
4 P. Zürich<br />
6 67,4:120 13 1933<br />
Limousine<br />
4/5 P. Neuchätel<br />
6 75:110 15 1932<br />
Limousine 4 Türen 4/5 P. Zürich<br />
4 65:75 5 1933<br />
Limousine<br />
4 P. Zürich<br />
4 56,6:92,5 4,7 1933<br />
Coach bl. schw.<br />
4 P. Euggelbg./Mäntett.<br />
6 76: 114 15 1930<br />
Limousine<br />
4/5 P. Zürich<br />
conduite Interieure<br />
4 63:95 6 1933<br />
4 P. Fribourg<br />
conduite interieure<br />
6 88:120 22 1930<br />
6/7 P. Fribourg<br />
Cabriolet<br />
8 76:108 20 1932<br />
4/5 P. Zürich<br />
Limousine<br />
6 75:100 14 1932<br />
conduite interieure<br />
6 P. Zürich<br />
4 68:100 10 1933<br />
braunrot<br />
4 P. Geneve<br />
2 68:74 3 1933<br />
Limousine<br />
4 P. Frauenfeld<br />
4 92:107,8 14,6 1932 Cabriolet, 2 Noti. 4/5 P. Konolflnjen<br />
4 72:90 7,47 1932 Cabriolet<br />
2 P. Basel<br />
8 85:127 30 1932 Limousine<br />
4 P. Zürich<br />
4 75:120 11 1934 blau<br />
4 P. Zürich<br />
6 84:92,2 16 1930<br />
4 P. PfSffikon (Schwyz)<br />
6 84,1: 95,2 16,1 1932 Coach. 2 portes 4/5 P. La Chaux-de-Fonds<br />
6 • 85: 140 24 1925 Torpedo<br />
7 P. Luzern<br />
4 77,7:107 10,4 1933 Limousine<br />
4/5 P. Zürich<br />
6 88:120 21 1931 Limous., ciel ouv. 7 P. Basel<br />
6 65:90 9 1932 Cabriolet<br />
4 P. Rheinfelden<br />
Preis<br />
Prix<br />
350<br />
400<br />
400<br />
400<br />
450<br />
450<br />
500<br />
500<br />
500<br />
500<br />
500<br />
500<br />
500<br />
550<br />
'600<br />
600<br />
600<br />
600<br />
600<br />
700<br />
700<br />
700<br />
800<br />
800<br />
800<br />
800<br />
800<br />
800<br />
800<br />
800<br />
800<br />
800<br />
800<br />
800<br />
850<br />
850<br />
900<br />
900<br />
900<br />
1000<br />
10Q0<br />
1000'<br />
1000;<br />
1000<br />
1000<br />
1000:<br />
1000<br />
1000<br />
1000<br />
1000<br />
1100<br />
1200<br />
1200<br />
1200,<br />
1200<br />
1200<br />
1200 1<br />
1300<br />
1350<br />
1400<br />
1400<br />
1400<br />
1400<br />
1400<br />
1500<br />
1500<br />
1500<br />
1500<br />
1500<br />
1500<br />
1500<br />
1500<br />
1500<br />
1500<br />
1550<br />
1600<br />
1600<br />
1600<br />
1600<br />
1600<br />
1600<br />
1600<br />
1600<br />
1700<br />
1700<br />
1700<br />
1700<br />
1700<br />
1800<br />
1800<br />
1800<br />
1800<br />
1800<br />
1800<br />
1800<br />
1900<br />
1900<br />
1900<br />
1900<br />
1900<br />
1900<br />
1950<br />
3000<br />
2000<br />
2000<br />
2000<br />
2000<br />
2000<br />
I<br />
Plätze<br />
od.Tragkraft<br />
Plans oo<br />
Clara» atilB<br />
La publication de voitures d'oecasion dans la „Liste jaune"<br />
a lieu sans frais, äla condition que les veTiicules aient 6te~ prealablement offerts<br />
dans la Revue Automobile au moyen d'une annonce. S'adresser ä Fadministration<br />
pour obtenir de plus amples renseignements.<br />
Bohrung Baujahr<br />
PUtza<br />
Angebotene Fahrzeuge u. Hub<br />
od.Trag- Standort Preia<br />
Voitures offartet<br />
HP Annie Garrosserie kraft<br />
et eourse<br />
de<br />
Dorntet!* Prtx<br />
N° I Marke — Marque I Cyl. LÖUE<br />
eonsrutt.<br />
20048<br />
20049<br />
2p050<br />
20051<br />
20052<br />
20053<br />
20054<br />
20055<br />
20056<br />
20057<br />
20058<br />
20059<br />
20060<br />
20061<br />
20062<br />
20063<br />
20064<br />
20065<br />
20066<br />
20067<br />
20068<br />
20069<br />
20070<br />
20071<br />
20072<br />
20073<br />
20074<br />
20075<br />
20076<br />
20077<br />
20078<br />
20079<br />
20080<br />
20081<br />
20082<br />
20083<br />
20Q84<br />
20085<br />
20086<br />
20087<br />
20088<br />
20089<br />
20090<br />
20091<br />
20092<br />
20093<br />
20094<br />
20095<br />
20096<br />
20097<br />
20098<br />
20099<br />
20100<br />
20101<br />
20102<br />
20103<br />
20104<br />
20105<br />
20106<br />
20107<br />
20108<br />
20109<br />
20110<br />
20111<br />
20112<br />
20113<br />
20114<br />
20115<br />
20116<br />
20117<br />
20118<br />
20119<br />
20120<br />
20121<br />
Avis important.<br />
Places oo<br />
duroi otili<br />
Personenwagen Ober Fr. 2000.— bis Fr. 3000.—<br />
Voitures de tourisme de plus de frs 2000.— jusqu'ä frs 3000.-<br />
Bugatti<br />
Buick<br />
Chrysler 77<br />
Citroen<br />
n.K.W.-MeisterkI.<br />
F. N.<br />
Ford<br />
Hudson<br />
Merc. Benz SSO<br />
Opel<br />
M. G. Magna<br />
Mercedes<br />
Austin<br />
Citrofn<br />
Fiat 508<br />
Röhr<br />
Bugatti<br />
Chevrolet<br />
Delage<br />
De Soto<br />
Fiat 5£2 0<br />
Horch<br />
Martini<br />
Merc. Benz 350<br />
Fiat<br />
Berliet 944<br />
Renault<br />
Fiat 508<br />
Chevrolet<br />
Chrysler<br />
Delage<br />
Dodge<br />
Fiat 522 »<br />
Hupmobile<br />
Steyr<br />
Martini<br />
Mercedes Typ 170<br />
Mercedes Benz 170<br />
Wolselev<br />
Jiat 523 S<br />
Fiat S08 .<br />
Lancia<br />
Bugatti<br />
Citroen<br />
Fiat-Ardita<br />
Gardner<br />
Lancia 8. Serie<br />
Martini<br />
Merc. B. Typ Hannh.<br />
Opel<br />
Horch<br />
Merc. Benz 350<br />
Renault<br />
Peugeot<br />
Alfa Romeo<br />
Chevrolet<br />
Fiat 518 o<br />
Hupmobile<br />
Mercedes Tjr» 170<br />
Plymouth<br />
Praga<br />
Willys<br />
Opel<br />
Chevrolet<br />
D, K. W.<br />
Opel Olympia<br />
Mercedes Benz 170<br />
Renault<br />
Merc. Benz 170<br />
Merc. Benz 130<br />
Mercedes<br />
Baliila<br />
Peugeot<br />
Studebaker, Prisld.<br />
4 42:100 9 1932<br />
8 73:108 18,3 1931<br />
6 85,7: 127 22 1930<br />
4 75: 100 9 1933<br />
2 68:74 3,5 1933/34<br />
4 72:100 8,29 1933<br />
8 82:114 25 1931<br />
8 69,8: 114,3 17 1931<br />
6 74:100 13 1932<br />
4 67,5:90 6 1935<br />
6 57:83 6,4 1933<br />
6 70: 105 13 1930<br />
4 56: 76 4 <strong>1936</strong><br />
6 75:100 13,5 1932<br />
4 65:75 6 1935<br />
4 75:84 8 1934<br />
8 60:100 15 1931<br />
6 84,1: 88,9 15 1933<br />
8 77:107 20 1932<br />
6 82,5:105 18 1933/34<br />
6 72:103 13 1931<br />
8 73:118 20 1930<br />
6 88: 120 22 1931<br />
6 80:115 18 1930<br />
4 65:75 6 1934<br />
6 65:111,7 9 1934<br />
4 70:95 8 1934<br />
4 65: 75 6 1935<br />
6 84,1:95,2 16 1933<br />
6 79,3: 104,7 16 1933<br />
6 80:150 23 1924<br />
6 82,5:108 17,6 1932<br />
6 72:103 13 1932<br />
6 74:117 21 1932<br />
6 70:90 11 1932<br />
6 88:120 22 1931<br />
6 65:85 9 1932<br />
6 65:85 9 1932<br />
6 57:83 6 1934<br />
6 72:103 13 1933'<br />
4 65:75 6 1935<br />
4 82,5:120 13 1931<br />
8 60 s 100 11,5 1931<br />
4 70:100 8 1934<br />
4 82:92 10 1934<br />
8 82:114 25 1930<br />
4 82:120 10 1930<br />
6 80:122 22 1930<br />
6 80:115 .18 1931<br />
Sport<br />
Cabriolet<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Cabriolet<br />
grau<br />
Cabriolet<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Coach, 2 portes<br />
Sportcoup*<br />
Sedan<br />
Sport<br />
Sedan<br />
conduite intirieure<br />
Cabrio-Lim.<br />
Cabriolet<br />
Limousine<br />
geschlossen<br />
Limousine<br />
conduite int6rieure<br />
Cabriolet<br />
Cabriolet<br />
Limousine<br />
conduite interieure<br />
Limousine<br />
Sedan<br />
conduite Interieure<br />
Cabriolet<br />
Cabriolet<br />
Gr. Sport<br />
Sedan<br />
Limousine<br />
Sedan, Schiebed.<br />
Cabriolet<br />
conduite Interieure<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Lim. mit Schiebed,<br />
Coach 2 T<br />
Cabriolet<br />
Sedan<br />
Sport<br />
conduite interieure<br />
conduite interieure<br />
Lim., ciel ouv.<br />
Cabriolet<br />
Gangloff<br />
Limousine<br />
2/3 P.<br />
5 P.<br />
6/7 P.<br />
4/5 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
2/4 P.<br />
7 P.<br />
4/5 P.<br />
4 P.<br />
4 P.<br />
5 P.<br />
2 P.<br />
5 P.<br />
4 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4 F.<br />
5 P.<br />
6/7 P.<br />
4P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4 P.<br />
2/4 P.<br />
4 P.<br />
4 P.<br />
5 P.<br />
6/7 P.<br />
5 P.<br />
5 P.<br />
6/7 P.<br />
4/5 P.<br />
4 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
4 P.<br />
7 P.<br />
3 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
6/7 P.<br />
4 P.<br />
6/7 P.<br />
6/7 P.<br />
Bern<br />
Bern<br />
Zürich<br />
Luzern<br />
Zürich<br />
Kerns/Obw.<br />
Zürich<br />
Bottenwil/Aarg.<br />
Zürich<br />
Monthey<br />
Berneck<br />
Bern<br />
Luzern<br />
Ben»<br />
Fribourg<br />
Zürich<br />
Luzern<br />
Zürich<br />
Basel<br />
Zürich<br />
Fribourg<br />
Zürich<br />
Langenthai<br />
Zürich<br />
Gen&va<br />
Zürich<br />
Bern<br />
Fribourg<br />
Chür<br />
Zollikon<br />
Lugano<br />
Bern<br />
Zürich<br />
Bern<br />
Ölten<br />
Fribourg<br />
Belp<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Bern<br />
Fribourg<br />
Bern -<br />
Rüegsbach<br />
Fribourg<br />
Corcelles/Neucn.<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Basel<br />
Fischenthal<br />
Personenwagen Ober Fr. 3000.— bis Fr. 4000.—<br />
Voltures de tourisme de plus de frs 3000.— iusqu'a frs 4000.—<br />
67,5: 90 10 1934 Cabriolet<br />
4 P. Zürich<br />
82:95 20 1932 Limousine 4/5 P. Zürich<br />
80:115 18 1931 Limousine 6/7 P. Zürich<br />
75:120 17 1932 Limousine<br />
6 P. Thurgau<br />
72:90 8 1933 conduite inUrieure 4/5 P. Le Locle<br />
65:88 9 1931 Cabriolet<br />
4/5 P. St. Gallen<br />
84,1: 101,6 17,2 1935 Coupe, 2-türig 4 P. Basel<br />
82:92 10 1935 conduite Interieure 4 P. Fribourg<br />
85,7: 107,9 19 1933 Sedan<br />
4/5 P. Bern<br />
65:85<br />
1933 Cabriolet<br />
4 P. Zürich<br />
79:111 16 <strong>1936</strong> Limousine<br />
4/5 P. Peccia/Tessia<br />
60:88<br />
<strong>1936</strong> Sport<br />
4 P. Chur<br />
79:111 1935 Limousine 4/5 P. Frauenfeld<br />
67,5:90<br />
1934 Cabriolet<br />
4 P. Bern<br />
84:101 18 1933 Cabriolet<br />
5 P. Bern<br />
76:76 3,51 <strong>1936</strong> Cabriolet<br />
4 P. Ölten<br />
67,5:90<br />
1935 Cabriolet<br />
4 P. Interlaken<br />
65:85 9 • 1932 Cabriolet<br />
4 P. Zürich<br />
70: 95 7,45 1935 Cabr. Luxusmodell 4P. Btschofszell/Thg.<br />
65:85 9 1932 Cabriolet<br />
4/5 P. Zürich<br />
70:85 7 1935 Limousine<br />
4 P. Zürich<br />
65:85 9 1932 Cabriolet<br />
4 P. Chiasso<br />
65: 75 5,05 <strong>1936</strong> Limousine<br />
4 P. Weinfelden<br />
72: 90 7,47 1933 Cabriolet<br />
4 P. Innertkirchen<br />
88,8:111,1 1931 Lim. mit. Schiebed. 7 P. Zürich<br />
An die Administration der Automobil-Revue, Bern<br />
Ich interessiere mich für folgende in der Gelben<br />
Liste ausgeschriebenen Fahrzeuge und ersuche die<br />
Besitzer derselben um unverbindliche, detaillierte<br />
Offerte:<br />
N» WO<br />
Adresse:<br />
Ausschneiden, ausfüllen und im Couvert mit 20 Cts.<br />
frankiert an die Administration der Automobil-Revue in<br />
3ern einsenden.<br />
Eine solche „Gelbe Liste" erscheint einmal pro Monat in der Automobil-Revue Bern. Probenummern gratis auf Verlangen.<br />
8200<br />
2200<br />
2200<br />
2200<br />
2200<br />
2200<br />
2200<br />
2200<br />
2200<br />
2250<br />
2300<br />
2350<br />
2400<br />
2400<br />
2400<br />
2400<br />
2500<br />
2500<br />
2500<br />
2500<br />
2500<br />
2500<br />
2500<br />
250Ö<br />
2550<br />
2600<br />
2600<br />
2700<br />
2800<br />
2800<br />
2800<br />
2800<br />
2800<br />
2800<br />
2800<br />
2900<br />
2900<br />
2900<br />
2900<br />
2950<br />
2950<br />
2950<br />
3000<br />
3000<br />
3000<br />
3000<br />
3000<br />
3000<br />
3000<br />
3100<br />
3200<br />
3200<br />
3200<br />
3400<br />
3500<br />
3500<br />
3500<br />
3500<br />
3500<br />
3500<br />
3500<br />
3500<br />
3600<br />
3650<br />
8650<br />
3800<br />
3800<br />
3800<br />
3900<br />
3900<br />
3950<br />
4000<br />
4000<br />
4000<br />
A ('Administration de la Revue Automobile, Berne<br />
Je m'interesse aux veniculea publies dans la liste<br />
jaune sous les numeros indiques ei-dessous et invite<br />
leurs proprietaires i me soumettre des offrea d&-<br />
taillee» saus engagement:<br />
Adressat<br />
Decouper, remplir et envoyer ce bulletin sous enveloppa<br />
affranchie ä 20 cts. ä 1'Administration de la Revue Automobile,<br />
ä Berne.
Die nolbe Liste erscheint in der Hegel alle Monate<br />
einmal. Aufnahmen von Oecasionsfahrzeugen erfolgen<br />
kostenfrei auf Grund des von der Administration<br />
gratis erhältlichen Anmelde-Formulares.<br />
Eine Gewähr für die Richtigkeit der gemachten Angaben<br />
wird nicht übernommen, auch werden Auskünfte<br />
über ausgeschriebene Fahrzeuge von der Administration<br />
nicht erteilt, dagegen werden sämtliche<br />
Anfragen an die Fahrzeugverkäufer kostenlos<br />
weitergeleitet Die Kontroll-Nr. ist bei jeder Anfrage<br />
deutlich anzugeben und für jedes Fahrzeug<br />
eine besondere Eingabe zu machen.<br />
Die Besitzer der Fahrzeuge sind gebeten, die<br />
auf Grund dieser Veröffentlichung verkauften Fahrzeuge<br />
zwecks Streichung in der gelben Liste sofort<br />
abzumelden.<br />
Frage 9934. Cellophane-Schutzhüllen-Ueftrant.<br />
Wer liefert Cellophane-Schutzhüllen? Dieselben<br />
sollen dazu dienen, um an Lastwagen befestigte<br />
Plakate zu schützen. K. in B.<br />
Antwort: Adresse brieflich mitgeteilt.<br />
Frage 9935. Sicherung brennt oft durch. Die Sicherungen<br />
am Armaturenbrett meines Wagens haben<br />
in letzter Zeit die üble Gewohnheit angenommen,<br />
dauernd durchzubrennen. Kaum habe ich einige<br />
Tage eine neue Sicherung drin, so brennt sie<br />
auch schon wieder aus. Was könnte die Schuld<br />
an dem Uebel haben? A. R. in R.<br />
Antwort: Das dauernde Durchbrennen der<br />
Sicherungen hat seine Begründung in irgendeinem<br />
Kurzschluss im elektrischen Leitungsnetz des Wagens.<br />
Ein zuverlässiger Elektriker wird den Fehler<br />
rasch ausfindig machen können. Von hier aus<br />
ist es uns leider ohne genauere Angabe nicht möglich,<br />
exaktere Auskünfte zu erteilen. -fw-<br />
Frage 9936. Schadhafte Batterie. Was soll ich<br />
unternehmen, um eine geringfügige Undichtigkeit<br />
in einer Zelle meiner Batterie zu beseitigen? Ich<br />
bemerkte zuerst nur, dass eine Zelle mehr destilliertes<br />
Wasser benötigte als die andern. Erst später<br />
kam ich der Sache auf den Grund und fand das<br />
Leck, da der Batteriebehälter an der betr. Stelle<br />
korrodiert war. F. H. in B.<br />
Antwort' Wir raten nicht dazu, selbst an<br />
den Zellen mit irgend einem Kitt herumzuflicken.<br />
Wahrscheinlich muss die fragliche Zelle ersetzt<br />
werden, es sei denn, dass sie aus Zelluloid besteht,<br />
das eine Verkittung zulässt. Die Reparatur sollte<br />
möglichst bald in Angriff genommen werden, da<br />
durch da« Leck ständig nicht nur Wasser sondern<br />
Säure verloren geht und dadurch* die Konzentration<br />
dauernd sinkt, was der Lebensdauer der Platten<br />
nicht förderlich ist.<br />
OO<br />
Frage 9937. Federdmcfc. Ist es möglich, den<br />
Druck einer Spiralfeder, wie sie z. B. für die Ventile<br />
verwendet werden, zu bestimmen? Wie muss<br />
man dazu vorgehen? F. R. in R.<br />
Antwort: Es eignen sich zwei Methoden zur<br />
Bestimmung der Federspannung. Einmal kann man<br />
so vorgehen, dass man die ausgebaute Feder belastet<br />
und dabei die Durchfederung misst. Gleichzeitig<br />
wird bestimmt, wie stark die Feder beim Einbau zusammengedrückt<br />
wird. Der hierbei auftretende und<br />
der bekannte Druck sind dann proportional den gemessenen<br />
Durchfederungen. Wenn eich also die<br />
Feder bei einer Belastung von 10 kg um 4 mm zusammendrücken<br />
lässt und sie beim Einbau um<br />
10 mm verkürzt wird, so beträgt der Druck bei ge-<br />
10 mmschlossenem<br />
Ventile 10 kg -y~^—" =<br />
Einleitend sei kurz die Arbeitsweise des<br />
Bleiakkumulators erwähnt. Während der<br />
Entladung nehmen die Platten Schwefelsäure<br />
auf, bei der Ladung geben sie solche<br />
ab, was eine Abnahme, resp. Zunahme der<br />
Säuredichte zur Folge hat. Beim Entladungsvorgang<br />
werden die Bleisalze der<br />
Platte in Bleisulfat überführt, welches<br />
sich bei der Ladung wieder auflöst. Dieser<br />
Vorgang spielt sich durch die Poren der<br />
Plattenmasse ab, durch welche die Säure<br />
ein- und austritt.<br />
Wenn nun Entladung und Ladung unrichtig<br />
und in zu kurzer Zeit erfolgen,<br />
stellen sich Schäden verschiedenster Art<br />
ein, so dass der Akkumulator seine Fähigkeit<br />
verliert, elektrische Energie aufzuspeichern<br />
und wieder abzugeben. Die Poren<br />
(Kanäle) werden verkleinert oder undurchlässig,<br />
der Säuretransport wird gehindert,<br />
worauf die meisten Defekte beruhen.<br />
Eine Untersuchung der verschiedenen<br />
Ursachen, die ein Schadhaftwerden<br />
der Batterie zur Folge haben, ist daher<br />
wichtig, weil nur so eine Wiederholung<br />
verhindert werden kann. Aus dem Platten-<br />
und Säurezustand lässt sich bei ge-<br />
Ladung mit normaler Stromstärke. Die defekten<br />
Holzseparatoren sind auszuwechseln,<br />
der Schlamm soll aus den Zellen entfernt,<br />
unreine Säure soll durch neue gleicher<br />
Dichte ersetzt werden. Die Lebens-<br />
solcher Zellen bleibt aber verkürzt,<br />
nügender Erfahrung feststellen, wie derdauer<br />
Akkumulator behandelt wurde.<br />
Es kann vorkommen, dass die Hartgummizellen<br />
oder Gläser ganz geringe Sprünge<br />
aufweisen, welche nicht leicht festzustellen<br />
sind und nur am Rückgang der Säure<br />
oder infolge der dadurch zerstörten Unterlage<br />
bemerkt werden. Solehe Gefässe<br />
lassen sich nicht dauerhaft dichten, daher<br />
schafft nur Auswechslung der defekten<br />
Teile Abhilfe.<br />
Zur Auffindung verschiedener Defekte<br />
leistet der Zellenprüfer gute Dienste. Er<br />
besteht aus einem Shunt (mit geringem<br />
Widerstand) und parallel geschaltetem<br />
Voltmeter für die Zellenspannung von 1-3<br />
Volt. Die beiden Meßspitzen werden während<br />
einigen Sekunden an -f- und — Pol<br />
der Zelle angedrückt. Diese Messung err<br />
gibt eine ziemlich starke Belastung für<br />
die Zelle, welche aber von einer gesunden<br />
Zelle Qhne starken Spannungsabfall ertragen<br />
wird. Die schadhaften Zellen dagegen<br />
zeigen einen starken und raschen<br />
Spannungsabfall.<br />
Auf diese Art und Weise lassen sich<br />
Kurzschlüsse in den Elementen rasch feststellen.<br />
Ein solcher Kurzschluss, d. h. das<br />
Berühren zweier benachbarter Platten<br />
verschiedener Polarität kann z. B. durch<br />
einen verschobenen Holzseparator entstanden<br />
oder es kann beim Verlöten Lötblei<br />
zwischen die Platten gefallen sein. Starke<br />
Ablagerungen von Bleischwamm auf dem<br />
Zellenboden, welche bis zu den positiven<br />
und negativen Platten reichen, erzeugen<br />
ebenfalls Kurzschluss. Die rechtzeitige<br />
Entfernung des Bleischwammes ist daher<br />
im Interesse einer langen Lebensdauer<br />
sehr wichtig.<br />
Zur Behebung irgend eines Kurzschlusses<br />
muss natürlich die leitende Verbin-<br />
25 kg.<br />
Statt dessen hätte man auch so vorgehen können,<br />
dass man die sämtlichen Abmessungen der ent-dunspannten Feder sowie die Durchfederung beim Ein-<br />
mit geringem Strom aufgeladen werden.<br />
entfernt und die Zelle soll langsam<br />
bau- misst und daraus den Druck aus folgender .. Sofern beim Prüfen der Zellen ein sich<br />
Formel bestimmt<br />
ändernder Strom zeigt, kann der Fehler in<br />
T. , . , hxd 4 xG<br />
Druck m kg = ,<br />
der ungenügenden Verlötung von Platte<br />
und Polbrücke oder von Polbrücke und<br />
Zellenverbindung liegen. Bei mehr oder<br />
weniger starkem Druck auf die schlecht<br />
gebundenen Kontaktteile ändert sich der<br />
Widerstand und somit die Stromstärke.<br />
Hierin ist h die Durchfederung in cm, d die<br />
Drahtstärke der Feder in cm, G der Elastizitätsmodul<br />
bei Scherbeanspruchung (= 800.000 . bis<br />
825 000 je nach Stahlsorte), n die zusammendrückbare<br />
Windungszahl (zu der die Endwindungen, die<br />
aufliegen, nicht zu zählen sind), r der mittlere Radius<br />
der Federwindungen, in cm gemessen zwischen<br />
Federmittelachse und Mitte Draht der Windungen<br />
( äusserer Durchmesser der Drahtspirale —d<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 1. SEPTFAfBER <strong>1936</strong> — N° 71<br />
Angebotene Fahrzeuge I "gj I [^ fei I I Än g e b otene Fa^e I ^ 1 [=] IgH ^ I ^<br />
Voitures oftertes AUn HP Annie Carrosserie kraft Voitures Offerte* A„ HP Annle Carrosserie kraft<br />
i i— et cotirae dt FlacusOB DomwiU Prtx rf ^J^ & „„„ „„ DomtcxU Prix<br />
N° (Marke — Marqtte |fij|. „ ^ eoutmu ehwge otlle N° | Marke — Marque Cyl. mm tonitraci. cturj« itlle<br />
Personenwagen Ober Fr. 4000.- bis Fr. 5000.- £ ZllZfol» t %\% II ES I SEE? S £ I E S S S<br />
Voitures de tOlirisme de plus de frs 4000.— jUSqu'ä frs 5000.— 20144 Hotchkiss 6 SO: IOO 17,8 <strong>1936</strong> Limousine 5 P. Bern 9800<br />
20123 Peuaeot 601, M. 1935 6 72:88 11 1934 Limousine 4/5 P. Basel 4400 20145 Merc. Benz 290 lg 6 78:100 15 1935 Limousine 4/5 P. Zürich 10500<br />
20124 n.K.VV.-Schwebeki. 4 68:70 5 1935 Limousine 4 P. Zürich 4500<br />
20125 Studebaker 6 82,5:104,7 17 1934 Limousine 4/5 P. Basel 4500 Lastwagen — Camion8<br />
20126 Merc. Benz 200 C 6 70:85 10 1934 Cabriolet 4/5 P. Zürich 4900 20146 Oldsmobile 6 70:121 14 1926 Lastwagen 500 kg Ölten 300<br />
20127 Hanomaa „Sturm,, 6 71:95 11,4 1935 Cabriolet, graugrün 4/5 P. Lengnau/Biel 5000 20147 chrysi er 6 85 . 98 18 1931 Camionette 1500 kg Lausanne 850<br />
20148 Peugeot 201 4 63: 90 6 1933 Kasten 500 kg Solothurn 1650<br />
Personenwagen Ober Fr. 5000.— 20149 Ford 4 98:108 16,6 1931 Lieferungswagen 2500 kg Schwanden 2300<br />
w n1( „_ o j_ •_„_|_„,_ J. „•„_ J„ .„„ Knnn<br />
20150<br />
Chevrolet<br />
6<br />
84,1:95,2 16,1 1930 Camion 1,5 T Berneck 2400<br />
Voitures de toUPlsme de plUS de frs 5000— 20151 Fiat 4 67:102 7,4 1931 Kastenwagen 350 kg Rheinfelden 2500<br />
20128 Merc. Benz 200 C 6 70:85 10 1934 Cabriolet 4/5 P. Zürich 5200 20152 Martini 6 90:112 22 1930 Limousine 15 Pl. Schinznach-Dorf 2500<br />
20129 Adler-Trumpt 4 74: 95 8 1935 Lim., 4 portes 4 P. Locarno 5400 20153 Merc. Benz 2G0 6 74: 100 13 1929 Lieferwagen — Zürich 2500<br />
20130 Fiat Ardita 4 82:92 9,9 1935 Sedan 4/5 P. Bern 5400 20154 F.B.W. 4 100:170 27 1924 gr. Ladebrücke 3T Wädenswil 2800<br />
20131 Merc. Benz 170 V 4 73,5: 100 9 <strong>1936</strong> Limousine 4/5 P. Zürich 5400 20155 Dodge 6 79: 104,8 17 1930 orange 2 T Erlenbach/Zch. 3000<br />
20132 Merc. Benz 170 6 65:85 9 1935 Limousine 4 P. Zürich 5500 20156 D.KAV.-Meistcrkl. 2 76: 76 3,5 1933 Kastenwagen 450 kg Zürich 3000<br />
20133 Merc. Benz 170 H 4 73,5:100 9 <strong>1936</strong> Limousine 4/5 P. Zürich 5500 20157 Peugeot 401 4 78:90 9 1935 Camionnette 600 kg Vira Magadino 3500<br />
20134 Merc. Benz 290 6 78: 100 15 1933 Limousine 4/5 P. Zürich 5600 20158 Arbenz 4 115: 170 36 1926 3-Seit. Kipper 5 T Kilchberg 4000<br />
20135 Plymouth 6 73: 111,1 14 <strong>1936</strong> Sedan, 4türig 4/5 P. Chur 5800 20159 Marlini 6 88: 120 22 <strong>1936</strong> Chassis 1 T Fribourg 4000<br />
20136 Merc. Benz 200 lg. 6 70:85 10 1935 Limousine 4/5 P. Zürich 6300 20160 Opel 6 83:112 19 1928 Camion 3000 kg Lausanne 400O<br />
20137 Steyr 6 68:90 10 <strong>1936</strong> Cabriolet 4P. Bern 6650 20161 Martini 6 76:120 17 neu Camion IT Fribourg 600O<br />
20138 Merc. Benz 200 lg. 6 70:85 10 1935 Cabriolet 4/5 P. Zürich 6900 20162 Mathis 4 83,5:99,5 11 <strong>1936</strong> Lastwagen l&T Brugg 7500<br />
20139 Graham m. Kpr. 8 74:114 20,4 1934 Limousine 4/5 P. Basel 7000 20163 G. M. C. 6 95,2:127 — 1933 Lastwagen 5000 kg St. Gallen 12000<br />
20140 Bugatti 8 72:100 17 1931 Cabriolet 4P. Zürich 7400 20164 F. B. VV. 4 120:160 .60 1932 Kipper 5T Laufen 15000<br />
20141 Auburn 6 72:120 18 <strong>1936</strong> Limousine 5 P. Bern 7500 20165 Bussing 6 110:130 37,7 1934 Brücke m. Anhänger 6 T Hombrechtikon 19000<br />
Allgemeine Mitteilungen.<br />
Tedhn.<br />
S|»»^«k»ai.<br />
Unterhalt und Pflege des Bleiakkumulators<br />
Die fortwährende Reinhaltung der Zellen<br />
verhindert die Entstehung von Kriechströmen<br />
zwischen den Polen. Bei Ablagerung<br />
von Staub und nachheriger Verunreinigung<br />
mit Säure entstehen Stromverbindungen,<br />
welche die Plus-Polableitungen<br />
angreifen und mit der Zeit zerstören.<br />
Bei zu starker Ladung stellt sich eine<br />
hohe Säuredichte ein und gleichzeitig eine<br />
starke Erwärmung der Säure. Die positiven<br />
Platten sind dann weich und schmierig,<br />
die Säure wird von abfallender Plattenmasse<br />
braun und am Boden der Zellen<br />
entstehen Sehlammablagerungen.<br />
Die Ladung mit zu grosser Stromstärke<br />
ergibt eine unvollständige Ladung der<br />
Plattenmasse, Oxydation der Gitter, Erweichung<br />
der Masse und Verbrennen der<br />
Holzseparatoren durch zu starke Säureerwärmung.<br />
Die Masse verbleit und wird<br />
abgespült und verliert dadurch ihre Porosität<br />
und Arbeitsfähigkeit. Bei mehrmaliger<br />
Wiederholung tritt eine starke<br />
Kapazitätsverminderung ein. Dabei verschlechtert<br />
sich auch der Wirkungsgrad.<br />
In analoger Weise wirkt eine zu lange<br />
da eine vollständige Beseitigung dieser<br />
Erscheinungen nicht mehr möglich ist.<br />
Die ungenügende Ladung einer Zelle erkennt<br />
man am Fehlen der Gasentwicklung<br />
und am zu geringen spez. Gewicht der<br />
Säure, letzteres weil sich nicht alles Bleisulfät<br />
in den Platten umgesetzt hat. Bei<br />
öfterer Wiederholung der ungenügenden<br />
Ladung vergrössert sich der in den Platten<br />
zurückbleibende Sulfatrest, die Aktivität<br />
der Platten nimmt ab. Eine periodische<br />
Volladung erhält dem Akkumulator<br />
seine volle Leistungsfähigkeit.<br />
Die zu starke Entladung der Zellen lässt<br />
sieh an der niedrigen Säuredichte, am<br />
lichtbraunen Aussehen der positiven Platten<br />
und der zu kleinen Spannung feststellen.<br />
Zufolge kleiner Sulfatkristalle ist die<br />
Masse der Platten hart und sandig anzufühlen.<br />
Diese übermässige Sulfatierung<br />
kann bei mehrmaliger Wiederholung zu<br />
starker Entladung die Platten unbrauchbar<br />
machen, weil sie eine Volumenvergrösserung<br />
derselben bewirkt und zum<br />
Krümmen und Bersten der Gitter führen<br />
kann. Die Masse verhärtet in diesen Fällen<br />
und es bildet sich schwer löslicher kristalliner<br />
Bleisulfat. Wenn dieser Zustand<br />
noch nicht zu weit fortgeschritten is, kann<br />
durch langsame Aufladung mit reduziertem<br />
Strom die Auflockerung und Rückbildung<br />
des kristallinen Bleisulfates erreicht<br />
werden. Vor der Aufladung ist die Säure<br />
mit destilliertem Wasser stark zu verdünnen.<br />
Eine mehrmalige Entladung mit<br />
nachfolgender langsamer Aufladung bringt<br />
die Masse wieder in arbeitsfähigen Zustand.<br />
Sind die oberen Plattenwände nicht mit<br />
wenigstens 10 mm Flüssigkeit bedeckt, so<br />
sollen letztere mit destilliertem Wasser<br />
nachgefüllt werden, da sonst die ev. mit<br />
Säure unbedeckten Teile nicht arbeiten<br />
können. Der restliche Teil wird überlastet<br />
und durch die hohe Stromdichte und Konzentration<br />
der Säure tritt eine abnormale<br />
schädliche Erwärmung auf.<br />
Bei mit Säure nachgefüllten Zellen oder<br />
auch bei totaler Neufüllung mit Schwefelsäure<br />
höherer Dichte als nach Vorschrift,<br />
besteht die Gefahr der Plattensulfatierung,<br />
so dass sich solche nicht mehr voll<br />
aufladen lassen. Die Gitter werden von<br />
der stärkern Säure angegriffen und die<br />
Masse der negativen Platten wird weich<br />
und schmierig. Wenn die Säurediehte am<br />
höchsten ist, d. h. am Ende der Ladung,<br />
wird die Säure verdünnt, indem man etwas<br />
davon abfüllt und durch destilliertes Wasser<br />
ersetzt. Um einen guten Ausgleich der<br />
Säure zu erhalten, wird weitergeladen und,<br />
falls notwendig, eine nochmalige Verdünnung<br />
und Nachladung vorgenommen, bis<br />
die richtige Dichte vorhanden ist. Zum<br />
Nachfüllen der Zellen darf stets nur absolut<br />
reines, destilliertes Wasser verwendet<br />
werden, ebenso muss die zur Verwendung<br />
gelangende Säure chemisch rein sein. Ist<br />
die Säure durch Metalle verunreinigt, so<br />
beobachtet man eine starke Beschädigung<br />
der Platten, und zwar je nach Metall bald<br />
an der negativen oder positiven. Bei nur<br />
geringen Verunreinigungen lässt sich<br />
Säure zweimalige Auswechslung von<br />
Säure gleicher Dichte (erstens nach Vollladung<br />
und zweitens nach Entladung) die<br />
Lebensdauer einigermassen erhalten, während<br />
bei stärkerer «Vergiftung» mit Kupfer,<br />
Eisen oder Chlor etc. die Zellen innert<br />
kurzer Zeit unbrauchbar werden. M.<br />
Wer kauft gebrauchte Wagen?<br />
Wer sich mit dem Kaufe eines neuen oder<br />
gebrauchten Wagens trägt, der wird sich<br />
meist vor allen Dingen mit den finanziellen<br />
Möglichkeiten auseinandersetzen und ermitteln,<br />
ob's « längt». Meist ist ihm nicht mit<br />
jedem x-beliebigen Modell gedient, sondern<br />
er benötigt eine ganz bestimmte Grosse und<br />
Bauart Für sie muss dann die erwähnte<br />
Rechnung zutreffen, wenn der Wagen rentieren<br />
oder finanziell doch wenigstens tragbar<br />
sein soll.<br />
Für die Höhe der Betriebskosten ist neben<br />
dem Zustande des Wagens (bei gebrauchten<br />
Fahrzeugen) seine Qrösse von wesentlichem<br />
Einfluss, da damit Steuern, Benzinverbrauch<br />
und andere Unkosten anwachsen. Sie können<br />
je nachdem in sehr weiten Grenzen schwanken,<br />
und zwar alles inbegriffen von monatlich<br />
100 Fr. an aufwärts bis zu einem hohen<br />
Vielfachen dieser Zahl. Dass dabei die gefahrene<br />
Distanz eine bedeutende Rolle spielt,<br />
leuchtet ohne weiteres ein.<br />
Es erhebt sich hierauf die Frage : Neues<br />
oder gebrauchtes Fahrzeug ? Selbstverständlich<br />
est meist der Wunsch, ein neues Auto<br />
zu besitzen, vorherrschend. Anderseits setzt<br />
vielleicht das Portemonnaie diesem Wunsch<br />
ein energisches Veto entgegen, ganz einfach,<br />
weil es einem nicht möglich ist, den ganzen<br />
Betrag für einen neuen Wagen auf den Tisch<br />
zu legen. Ein gewisser Aberwille gegen das<br />
Schuldenmachen hält einem davon ab, ihn<br />
« auf Stottern » zu kaufen, weil man sich dabei<br />
auf Monate und Jahre hinaus festlegen<br />
muss, obwohl man nie wissen kann, was sich<br />
bis da alles geändert hat. Soll der Wagen<br />
lediglich geschäftlichen Zwecken dienen, so<br />
wird man sich angesichts dieser Umstände<br />
nicht lange besinnen und eben mit dem beschränkten,<br />
zur Verfügung stehenden Kapital<br />
einen gebrauchten Wagen kaufen.<br />
Man muss zwar damit rechnen, dass sein<br />
Betrieb, alles inbegriffen, nicht billiger kommt<br />
als der eines gleich grossen neuen Wagens,<br />
es sei denn, dass man einen wirklichen Gelegenheitskauf<br />
machte. Man kann ja nie wissen,<br />
ob einem das Glück nicht auch mal hold<br />
ist Alsdann kann sich der Betrieb bedeutend<br />
weniger hoch stellen als man in Würdigung<br />
aller Ausgaben inklusive Abschreibung usw.<br />
vorerst berechnet und als tragbar befunden<br />
hat
N° 71 — DIENSTAG, 1. SEPTEMBER <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
Veikehr<br />
Die Zulgbrücke in Steffisburg.<br />
Holz contra Beton. Die Eingaben der Automobil-<br />
und Verkehrsverbände gegen das regierungsrätliche<br />
Projekt einer neuen gedeckten Holzbrücko<br />
liegen gegenwärtig bei der kantonalen Baudirektion.<br />
In einer ersten Fühlungsnahme mit den Eingebern<br />
verwies der bernische Baudirektor, Regierungsrat<br />
Dr. Bösiger, auf die missliche Lage der einheimischen<br />
Holzverwertung und ihres natürlichen Bestrebens,<br />
aus Existenzgründen dem Stein- und Betonbau<br />
den Markt streitig zu machen. Im Projekt<br />
der neuen Zulgbrücke sei nun dem Holzbau Gelegenheit<br />
geboten, seine Verwendungsmöglichkeit im<br />
Zuge einer internationalen Durchgangsstrasse zu<br />
beweisen, unter gleichzeitiger Betonung der einheimischen<br />
Eigenart.<br />
Die Vertreter der Sektion Bern des A.C.S. haben<br />
von Anfang an ihr Deeinteressement für die Wahl<br />
des Baustoffes erklärt. Für sie ist allein die Breite<br />
der Fahrbahn, die Schaffung von Gehwegen und<br />
ganz besonders die unverwehrte Sicht nach vorn<br />
und seitwärts massgebend.<br />
Dieser Tage fand nun in Anwesenheit des bernischen<br />
Baudirektors eine nochmalige Aussprache<br />
zwischen Automobilist und Bauherr statt, wobei ein<br />
Modell der vom A.C.S. beanstandeten Brückenseite,<br />
im Maßstab 1:10, die Frage der Seitensicht in anschaulicher<br />
Weise darstellte. Während hinsichtlich<br />
architektonischer Ausführung, Fahrbahnbreite und<br />
Anlage des Gehweges nur geringfügige Differenzen<br />
bestehen blieben, konnten die Bedenken des A.C.S.<br />
•wegen der durch die Holzkonstruktion bedingten<br />
Schmälerung der Seitensicht nicht restlos verwischt<br />
werden. Die Behinderung der Sicht ist beim Steffisburger<br />
Brückenprojekt um so schwerwiegender<br />
als an beiden Brückenköpfen von links und rechts<br />
Strassen einmünden, deren Verkehr auf der Innerortspriorität<br />
beruht und geeignet ist, den Schwerverkehr<br />
Bern-Thun über die Zulgbrücke unliebsam<br />
zu stören.<br />
Um diesem Uebelstand zu begegnen, hat die Baudirektion<br />
die Absicht, die beidseite der Brücke einmündenden<br />
Strassen, ohne Rücksicht auf die allgemein<br />
verbindliche Innerortsregelung, zu- Nebenetrassen<br />
zu erklären, wodurch den die Brücke passierenden<br />
Fahrern in allen Lagen das Vortrittsrecht<br />
eingeräumt wäre. Ob sich diese behelfsweise Massnahme<br />
mit dem Bundesratsbeschluss über die<br />
Hauptstrassen mit Vortrittsrecht (26. März 1934)<br />
vereinbaren lässt, ist freilich eine andere Frage.<br />
Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement<br />
steht erfahrungsgemäss solchen örtlichen Aenderungen<br />
ablehnend gegenüber.<br />
Das letzte Wort in der neuen Zulgbrücke ist also<br />
noch nicht gesprochen. Der Versuch der bernischen<br />
Baudirektion, die mangelnden verkehrstechnischen<br />
Erfordernisse durch gesetzgeberische Anomalien<br />
auszugleichen, ist aber so neuartig und interessant,<br />
dass man der/weiteren Entwicklung dieses Brückenprojektes<br />
gerne seine Aufmerksamkeit schenkt, h.<br />
Ohn B Verantwortlichkeit der Redaktion.<br />
Zur Verkehrsumleitung an der Chilbi in Wädenswil.<br />
Hunderte von Automobilisten werden am vorletzten<br />
Sonntag « hocherfreut » gewesen sein über<br />
die Absperrung der Seestrasse in Wädenswil.<br />
Man hat wegen der dortigen Chilbi die Seestrasse<br />
von der Einsiedlerstrasse weg bis auf die<br />
Höhe des Bahnhofs gesperrt und, da eine Parallelstrasse<br />
fehlt, den ganzen Verkehr die Einsiedlerstrasse<br />
retour bis über den i Bahnübergang hinauf<br />
dirigiert, dann durch unübersichtliche Gassen ohne<br />
Trottoir und ohne staubfreien Belag dem Berg entlang<br />
und auf der Höhe des Bahnhofs wieder auf<br />
die Seestrasse hinunter.<br />
Ich weiss nicht, ob die Wädenswiler Chilbi so<br />
wichtig ist, dass selbst der internationale Verkehr<br />
Platz machen muss, oder ob wirklich auf der Seestrasse<br />
für den Verkehr kein Raum gewesen wäre,<br />
zumal es sich bei der Sperrung nur um ein paar<br />
hundert Meter Länge handelte. Man hätte ja das<br />
Tempo reduzieren und die Feuerwehr als Aufsicht<br />
einsetzen können, die bei der Umleitung verwendet<br />
wurde.<br />
Sind überhaupt Gemeindebehörden kompetent,<br />
solche Hauptverkehrsadern nach Belieben abzusperren<br />
bei Gründen von nicht grösserer Wichtigkeit<br />
und beim Fehlen von richtigen Umleitungsstrassen?<br />
Wenn nicht, so könnte man sich überlegen, ob nicht<br />
Gegenmassnahmen am Platz jrären, um den Behörden<br />
das nötige Verständnis beizubringen. R. S.<br />
Äufokufse<br />
Alpenposten. Die Woche vom 17.—23. August<br />
brachte den eidg. Alpenposten wiederum einen Frequenzverlust,<br />
der sich, wenn er auch nicht an<br />
seine «Vorgänger» unrühmlichen Gedenkens heranreicht,<br />
immerhin auf 2123 Personen beziffert, verglichen<br />
mit derselben Berichtswoche 1935. Befördert<br />
wurden auf den 36 schon letztes Jahr betriebenen<br />
Kursen 34 547 Reisende gegen 36 670 im<br />
nämlichen Zeitabschnitt des Vorjahres.<br />
20 Kurse schliessen mit einer Verschlechterung<br />
der Beförderungszahlen ab, wobei Urnäsch-Schwägalp<br />
mit —921, Chur-Lenzerheide-Julier-St. Moritz<br />
mit —452 und St. Moritz-Maloja-Castasegna mit<br />
—113 die stärksten Ausfälle verzeichnen. Unter den<br />
16 Linien, in deren Frequenz eine Steigerung eingetreten<br />
ist, entfällt der grösste Zuwachs auf Sierre-<br />
Val d'Anniviers mit -f-254 Personen. Es folgen sodann<br />
Meiringen-Schwarzwaldalp mit + 238 und<br />
Melchthal mit + 218.<br />
Bei Berücksichtigung der Fahrgastzahlen der im<br />
laufenden Jahr neu in BetrieJ) genommenen Kurse<br />
Brienz-Axalp, Bern-Schwefelberg, Lugano-St. Moritz<br />
und Nesslau-Schwägalp erhöht sich das Total<br />
der Berichtswoche auf 36 817.<br />
T. C. S.<br />
AUTOSEKTION AARGAU. Die Sportkommiseion<br />
hat in ihrer Sitzung vom 28. August die noch<br />
vorgesehenen Sportanlässe eingehend diskutiert. Sie<br />
hat die vorgesehene Picknick-Ausfahrt auf den<br />
Passwang auf Sonntag, den 13. September festgesetzt.<br />
Ferner wurde beschlossen, am 18. Oktober<br />
noch eine Schnitzeljagd durchzuführen mit Start in<br />
Baden und Preisverteilung in Zurzach.<br />
Ende November sodann wird uns Kollege Keller<br />
im Salmen, Aarau, mit seiner Plauderei über<br />
Selbsterlebtes in Afrika erfreuen, in Verbindung mit<br />
eigenen Filmaufnahmen.<br />
Damit wäre dann unser Sport- und Unterhaltungsprogramm<br />
für dieses Jahr erledigt. Wir hoffen,<br />
dass diese Anlässe recht zahlreich besucht werden<br />
Ẇir verweisen noch darauf, dass die Touringhilfe<br />
nur durch Telephon 11 verlangt werden darf.<br />
Direkte Anforderung einer Garage unter Berufung<br />
auf' die Touringhilfe ist unzulässig.<br />
Der Stammtisch im Salmen, jeweilen Dienstag<br />
abends von 18 Uhr an, wird erneut in Erinnerung<br />
gerufen.<br />
*. c. s.<br />
SEKTION ZÜRICH. Autogeschicklichkeitsfahren<br />
Zürich <strong>1936</strong>. Ohne Autogymkhana kann man sich<br />
wohl das Sportprogramm der Zürcher Sektion des<br />
A. C. S. kaum mehr denken. Seit 1928 werden diese<br />
schweren Geschicklichkeitswettbewerbe alljährlich aus-<br />
.gefahren, bis anhin dreimal in Bülach, viermal in<br />
Winterthur und nun das zweitemal in Zürich selbst,<br />
wo im Areal des Doldereisfeldes ein auch für die<br />
Zuschauer prächtig geeignetes Prüfungsgelände zur<br />
Verfügung steht. Und so kommt es nicht von ungefähr,<br />
dass durch, diese traditionellen Gymkhanas<br />
Zürich eine Reihe von Fahrern erhalten, hat; diei<br />
heute als « Routiniers », als Asse des Geschicklichkeitsfahrens<br />
angesprochen werden dürfen und auch<br />
an ausserkantonalen Gymkhanas stets brillieren.'<br />
Namen wie Jenny, Fiedler, Fromm, Bosshardt, Bodmer<br />
—, um nur diese zu nennen — sind überall als<br />
gramm aufgestellt, mit Besichtigung der Stadt und<br />
ausgezeichnete Gymkhanafahrer bekannt und ge-defürchtet. sowie einem Ausflug nach Berchtesgaden und an<br />
Schlosses und der Wasserkünste in Hellbrunn,<br />
Und so war es denn auch nicht so leicht, diesen den schönen Königsee, wobei auch die Besichtigung<br />
gymkhanahungrigen Fahrern in Zürich neue Leckerbissen<br />
in Form neuartiger Aufgaben zu bieten. In-<br />
Für die Sektionsmitglieder konnten dieses Jahr<br />
des Salzbergwerkes möglich ist.<br />
dem man gleichzeitig die Aufgaben so gestaltete, wiederum zahlreiche Preisvergünstigungen in den<br />
dass die grossen Wagen möglichst wenig benachteiligt<br />
wurden, stellte die Sportkommission auf Vorschulen<br />
Zürichs erhältlich, gemacht werden, wor-<br />
Vergnügungsstätten. Sportgeschäften und Autolehrschlag<br />
des Herrn H. Fromm, Winterthur, 10 Aufüber<br />
den Mitgliedern eine spezielle Zusammenstel-<br />
gaben hin, die den Fahrern einiges zu schaffen<br />
gaben. Nach dem Startzeichen hatte der Fahrer<br />
vorerst seine Abfahrtszeit selbst zu chronometrieren,<br />
bevor er seine lange, mit Strafpunkten gesegnete<br />
Reise antrat. Es folgte dann das Ueberfahren einer<br />
Kontaktscheibe von 6 cm Durchmesser mit dem der<br />
Steuerseite entgegengesetzten Vorderrad, verbunden<br />
mit dem Umfahren eines Fahrtrichtungsanzeigers<br />
auf entgegengesetzter Seite, um dann eine mit zahlreichen<br />
Holzklötzen belegte Fläche mit einer Radspur<br />
zu durchfahren, ohne Berühren eines Holzklotzes,<br />
wobei diese eine mögliche Spur immer geändert<br />
wurde.<br />
Es folgte alsdann das Rückwärtsparkieren in<br />
eine Gasse, mit der Erschwerung, dass nur während<br />
der Vorwärtszufahrt rückwärtsgeblickt werden durfte,<br />
nicht aber bei der Rückwärtseinfahrt. Gleichzeitig<br />
musste man sich 2 Verkehrssignale merken. Dann<br />
eine weitere Aufgabe aus dem täglichen Strassenverkehr:<br />
Einfahrt in ein Tor in einen Hof und<br />
parkieren rückwärts in eine Garage, mit nachheriger<br />
gleicher Ausfahrt.<br />
Und dann 'was für die Nerven: Mit einer 1/4-<br />
mal grossen, in einer Giesskanne befindlichen Wassermenge<br />
ein kelchförmiges Glas genau bis zum<br />
Eichstrich füllen, ohne ungenügendes oder Ueberfüllen<br />
oder Wasser verschütten oder Berühren des<br />
Glases. Ansehliessend Verwärtsfahrt einem markierten<br />
Strich entlang, in der Hand ein mit einem<br />
an einer Säule befestigten Gewicht verbundenes Seil,<br />
das, wenn zu kurz oder lang gefasst, ein Strafpunkte<br />
bringendes Hup-Signal auslöste.<br />
Dann 2 weitere neue Aufgaben: Wenden des Wagens<br />
um 180°, ohne dass das auf der Steuerseite befindliche<br />
Hinterrad einen markierten Kreis verlässt.<br />
Und: nach Anhalten vor einem weissen Strich Berühren<br />
eines eine Rille herabrollenden Tennisballs<br />
mit dem der Steuerseite entgegengesetzten Vorderrad,<br />
eine fröhliche Jagd!<br />
Am Ziel musste mit den Vorderrädern auf dem<br />
Zielstrich angehalten und die beiden Verkehrssignale<br />
auf einer Signaltafel-Zusammenstellung<br />
herausgesucht werden.<br />
Um dem ganzen Wettbewerb noch etwas Slalomcharakter<br />
zu geben, mussten alle 10 Aufgaben durch<br />
ein markiertes Tor angefahren werden. Das Oeffnen<br />
der Wagentüren war verboten, Auslassen oder<br />
Nichterfüllen einer Aufgabe zog Ausschluss nach<br />
sich.<br />
So hatte man es wirklich den 42 teilnehmenden<br />
Konkurrenten, 25 Amateure, 3 Damen und 14 Experten,<br />
nicht leicht gemacht. Aber die Fahrer zogen<br />
sich mit Schneid aus der Affäre und legten Fahrten<br />
hin, die das Prädikat ausgezeichnet verdienen. Je r<br />
der suchte das Resultat seines Vormannes zu verbessern<br />
und so wurden im Laufe des sonnenreichen<br />
Vor- und Nachmittags immer bessere Zeiten herausgefahren.<br />
Resultate.<br />
I. Experten.<br />
1. Campolongo E., Zürich, 295 Punkte; 2. Bosshardt<br />
A., Zürich, 330 P.; 3. Jenny W., Zürich,<br />
372 P.; 4. Fiedler M., Zollikerberg, 401; 5. Gübelin<br />
H., Zürich, 416 P.; 6. Zimmermann M., Zürich,<br />
466 P.; 7 Bodmer C, Zürich. 475 P.; 8. Schober E.,<br />
Zürich, 482 P.; 9a. Bolli M., Zürich, 501 P.; 9b.<br />
Corrodi A., Zürich, 501 P.<br />
II. Damen.<br />
1. Rütschi Rösli Frl., Zürich, 59S P.; 2. Ehrismann<br />
Frida Frl., Zürich, 675 P.; 3. Borsari G.<br />
Frau Dr., Zollikon, 813 P.<br />
III. Amateurs.<br />
1. Locher W., Zürich, 373 P.; 2. Borsari E. Dr.,<br />
Zollikon; 3. Locher M., Kilchberg 413 P.; 4 Baer<br />
W., Zürich, 426 P.; 5. Müller A., Zürich, 433 P.;<br />
6. Hintermann M., Zürich, 439 P.; 7. Wetter H„<br />
Zürich, 466 P.; 8. Friedrich E., sen., Bülach, 502 P ;<br />
9. Mettler Edw., Bern, 508 P.; 10. Maag H. Zürich,<br />
515 P.<br />
Für die vom 5.—16. September stattfindende<br />
Herbstfahrt nach Tirol, Kärnten und dem Salzkammergut<br />
liegen bereits Anmeldungen für gegen<br />
20 Wagen vor. In das Fahrtprogramm wurde nun<<br />
Jhichutttotfh eine Rundfahrt auf dem prächtigen ,<<br />
Wörthersee und ein Besuch der beiden Inseln-Her-.<br />
ren- und Frauenchiemese mit Schlossbesichtigung<br />
miteinbezogen. Für den Aufenthalt in Salzburg hat<br />
der dortige Automobil-Club ein sehr lohnendes Pro-<br />
lung zugesandt wurde. Von den Zürcher Theatern<br />
kommen hiefür Stadttheater, Schauspielhaus und<br />
Corsotheater in Betracht, dann auch die Tonhalle<br />
für Konzerte.<br />
V<br />
den Veibänden<br />
CHAUFFEURVEREIN<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
An unsere Mitglieder geht die<br />
freundliche Einladung, an der<br />
nächsten Monatsversammlung<br />
vom Donnerstag, 3. September<br />
a. c, abends 8*» Uhr, im Hotel<br />
Passrätsel.<br />
Unsern Rätsellösern mag vielleicht der<br />
Hinweis von Interesse sein, dass der blutjunge<br />
Automobilist, der seinem Onkel von<br />
seiner Fahrt über die Alpenpässe eine rätselvolle<br />
Postkarte schrieb, auch einigemale den<br />
Wagen stehen Hess, um zu Fuss über einen<br />
Pass zu wandern, über den noch keine Automobilstrasse<br />
führt. Wahrscheinlich wird das<br />
der eine oder andere unserer Leser schon<br />
gemerkt haben.<br />
Touristikbulletin des A.C.S.<br />
Deutsche Reichsautobahnen.<br />
Am 17. August <strong>1936</strong> sind folgende Teilstrecken<br />
der Reichsautobahnen dem Verkehr übergeben worden:<br />
Weissenfels-Eisenberg im Zuge der Linie München-Nürnberg-Bayreuth;<br />
Samerberg-Siegsdorf im<br />
Zuge der Linie München-Landesgrenze, sowie die<br />
im Zuge der Linie Berlin-Hannover gelegenen<br />
Strecken Berlin (Werder)-Magdeburg (Schermen);<br />
Helmstett-Braunschweig und Lehrte-Hannover.<br />
Mit dieser wichtigen Etappe im Bauabschnitt<br />
der Reichsautobahnen wird die 220 km lange Autobahn-Verbindung<br />
Berlin-Hannover bis auf die Zwischenetrecke<br />
Magdeburg-Helmstett, d. h. auf %<br />
ihrer Gesamtlänge befahrbar.<br />
Von München aus ist nunmehr durch die Autobahn<br />
eine unmittelbare Verbindung mit der Deutschen<br />
Alpenstrasse hergestellt (durchgehende Neubaustrecke<br />
Müncheh-Berchtesgaden).<br />
Italien/Autowimpel.<br />
Nach einer neuen Bekanntmachung, der italienischen<br />
Behörden ist ausländischen Motorfahrzeugen,<br />
die nach Italien einfahren, der Gebrauch von Wimpeln<br />
und Fähnchen in fremden Landesfarben gestattet,<br />
jedoch nicht von solchen mit Wappen oder<br />
Abzeichen kommunistischer, anti-italienischer, irredentistischer<br />
und freimaurerischer Körperschaften.<br />
Löwen, recht zahlreich teilzunehmen. Wichtige Geschäfte<br />
erfordern das Erscheinen aller Mitglieder;<br />
bringt Eure noch fernstehenden Kameraden mit in<br />
unsere Reihen. Mit Chauffeurgruss, der Vorstand.<br />
Ein neuer Automobilisfenschufz-Verband. Es war<br />
var ca. einem halben Jahr, als über die in Zürich<br />
seinerzeit gegründete As'chag A.-G., Automobilistenschutz,<br />
der Konkurs verhängt und derselbe mangels<br />
Aktiven sofort wieder eingestellt werden musste.<br />
Etliche Automobilisten, Hoteliers und Leute aus dem<br />
Autogewerbe dürften damals die Leidtragenden gewesen<br />
sein. ;<br />
Und nun hat der damalige Direktor der Aschag,<br />
Jules Rosenfeld, der scheinbar seinen Initiativgeist<br />
noch nicht verloren hat, schon wieder eine Neugründung<br />
gleicher Art vollzogen, indem er zusammen<br />
mit Herrn Dr. Eberhard, Zürich, eine neue<br />
Gesellschaft Protag, Automobilisten-Protektorat,<br />
gründete, mit dem 1 Zweck, die Besitzer von Motorfahrzeugen<br />
bei Aufträgen von Reparaturen vor<br />
Uebervorteüung und- unsachgemässer Ausführung<br />
der Arbeit zu schützen und den Mitgliedern Vor-<br />
|eila, bei Hotels in Form von Preisreduktionen in<br />
Aussicht • ztPsfeilen.<br />
' Nach den mit der Aschag gemachten unangenehmen<br />
Erfahrungen wird man allen Automobilund<br />
Motorradbesitzern nur anraten können, diesem<br />
Neugebflde gegenüber Vorsicht zu bewahren. Bereits<br />
haben denn auch verschiedene schweizerische Verkehrsverbände<br />
(A.C.S., T.C.S., Schweiz. Verkehrszentrale,<br />
Schweiz. Hotelierverein usw.) gegen die<br />
neue Protag, welche nur eine Neuauflage der Aschag<br />
bedeutet, ablehnend Stellung genommen.<br />
Redaktion :<br />
Dr. A. Locher (abw.). — Dr. E. Waldmeyer.<br />
Dipl. Ing. F. 0. Weber.<br />
Verantwortlich für die Herausgabe :<br />
0. E. Wagner. — Rene Baebler.<br />
Internationale Alpenfahrt. Ein Ford siegte<br />
an der internationalen Alpenfahrt. Ferner<br />
gewannen ein Lincoln-Zephyr und zwei<br />
Fordwagen, die ohne jegliche Strafpunkte<br />
die Fahrt absolvierten, den «Gletscherpokal<br />
». Ausserdem holte sich ein Lincoln-<br />
Zephyr die vergoldete « Qletscherplakette ».<br />
V<br />
Permanenter<br />
Automarkt<br />
Titan<br />
Badenerstr. 527, ZÜRICH<br />
Tel. 7O.777<br />
Autohalle<br />
Lieferungswagen<br />
mit Brücke oder Kasten, jedoch nicht über 14 Steuer-<br />
PS. — Offerten an Hans Hürlimann, Traktorenfabrik,<br />
Wil (St. Gallen). 11663<br />
CHEVROLET<br />
1930, Inn.-St., 17 HP, in<br />
gut. Zustd., zu verkaufen.<br />
Zukaufen<br />
gesucht<br />
Lastwagen<br />
1-2 Tonnen. — S. Burnet,<br />
Fetigny sur Payerne. Telephon<br />
9.17. 73488<br />
Nimmer sollst<br />
Du starten<br />
ohne<br />
Hallwag-Karten<br />
Zukaußen<br />
gesucht<br />
ein 2%—3-Tonnen- 73475<br />
Lastwagen<br />
mit Kipper. Bevorzugt<br />
wird Ford od. Chevrolet,<br />
nicht unter Modell 1930.<br />
Kaufe ferner 1—2 leicht.<br />
Lastwagen-<br />
Hinterachsen<br />
, Ad. Arnet, Garage, Zeil<br />
(Luz.). Tel. 53.740.<br />
Zukaufen<br />
gesucht<br />
Industrie-Traktor<br />
Zu kaufen gesucht<br />
10-T.-Diesel-Lastzug<br />
Nur wirkliche Occasion. — Offerten mit Angabe von<br />
Marke, Jahrgang, gef. km, Preis und Zahlungsbedingungen<br />
etc. unter Chiffre 73468 an die<br />
Zukaufen<br />
gesucht<br />
ein komplettes<br />
Occasions-Wechselgetriebem.<br />
Gehäuse<br />
für CHRYSLER, Achtzyl.,<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Zukaufen<br />
gesucht<br />
Zukaufen gesucht<br />
1-Tonnen-<br />
5—6-Tonnen-<br />
Kippwagen<br />
neueres Modell. An Zahlung<br />
muss 4-T.-Dleselwagtn,<br />
Kipper, genommen<br />
Modell 1931. 12788<br />
werden. — Offerten unt.<br />
neueres Modell. Offerten Offerten m. Preisangabe<br />
unter Chiffre N 35521 Lzunt. Chiffre 15595 an dieChiffre 73486 an die<br />
an Publicitas, Luzern. •">' Automobil-Revue, Bern. Automobil-Revue, Bern.<br />
Zu verkaufen<br />
FIAT 507 FA<br />
12 PS, 14-Plätzer, sehr<br />
gut erhalten, mit fast<br />
neuer Bereifung u. neuen<br />
Kolben. Preis Fr, 1900.—<br />
1 ANSALDO<br />
Torpedo, 6-Plätzer, 6fach<br />
bereift, 4-Radbrems., Lederpolsterung,<br />
sehr gut<br />
erhalten, für nur Fr. 680.-.<br />
Ad. Arnet, Garage, Zeil<br />
(Luz.). Tel. 53.740.<br />
T3 " 7<br />
Ford<br />
2V2 Tonnen<br />
3-Seitenkipper, ist infolge<br />
Anschaffung eines grösseren<br />
Wagens billig<br />
zu verkaufen<br />
Offerten unter Chiffre<br />
73479 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.
JCDTOMÖBIL'-REVUE<br />
Leistungszuwachs<br />
und Betriebsstoffersparnis<br />
erzielen Sie durch Einbau von<br />
Nelson-Bohnalite-Kolben<br />
Standard-Kolben aller Weltmarken<br />
Für<br />
Zylinder-Ausschleif en u. Kolben-Einbau<br />
verlangen Sie von Ihrem<br />
Garagisten ausdrücklich die<br />
Präzisionsarbeit unserer Werkstätten<br />
NELSON<br />
PISTONS<br />
IfCD « EEDDEDSucc.aLausanne,<br />
nCnOf rETlDCn 47AvenueduS/mp<br />
Druck, Cliches und Verlag: HALLWAG A.-G-, Hallersche Buchdruckerei und Wagnersohe Verlagsanstalt, Bern.