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E_1936_Zeitung_Nr.068

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BERN, Freitag, 21. August <strong>1936</strong><br />

Nummer 20 Rp.<br />

32. Jahrgang — N« 68<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjahrlieh Fr. 5.-, jährlich Fr. 10.-<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlieh abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unffllversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Aktuelle Tagesprobleme<br />

Nume nid gsprängt!<br />

Noch zwei kurze Monate und unsere Alpenistrassen<br />

verschwinden in unsern Alpen erbeut<br />

unter dem Schnee.<br />

Der Sommer geht vorüber — die Arbeitslosenziffern<br />

steigen ununterbrochen. Ein paar<br />

wenige Baustellen nur sind alles, was aus<br />

der Alpenstrasseninitiative, aus den heissen<br />

Parlamentsdebatten resultierte. Man sprach<br />

im Frühjahr vom sofortigen Ausbau unserer<br />

Gebirgsstrassen, von ungesäumter Inangriffnahme<br />

der Bauarbeiten. Bald ist es Herbst,<br />

und noch immer diskutiert der Bundesrat<br />

Projekte. Man hat nämlich eingesehen, dass<br />

das vom Departement des Innern vor einiger<br />

Zeit aufgestellte Alpenstrassenbauprogramm<br />

sich mit den gebieterisch sich aufdrängenden<br />

Forderungen hinsichtlich Arbeitsbeschaffung<br />

und Landesverteidigung nur beschränkt deckt<br />

und will es nun auf breitere Basis gestellt<br />

wissen. Was das benachbarte Ausland bereits<br />

ausgeführt, ist bei uns noch nicht einmal<br />

spruchreif. Beschlüsse können erst gefasst<br />

werden, wenn auch die drei noch in Ferien<br />

weilenden Bundesräte ihre Tätigkeit wieder<br />

aufgenommen haben.<br />

Was bis jetzt an Bauarbeiten zu sehen<br />

War, ist nicht gerade überwältigend. In Anbetracht<br />

der bescheidenen, zur Verfügung<br />

stehenden Kredite ist dies allerdings auch<br />

picht sehr verwunderlich. Gebaut wird am<br />

Julier, an den Maloyakehren, an der Gotthardnordrampe,<br />

an der Simmentaistrasse und<br />

am Brünig. Die Ausbaustrecke bei Brienzwiler<br />

zum Beispiel ist recht typisch für das<br />

eingeschlagene Arbeitstempo. Im obern Dorfteil<br />

sind Stütz- und Futtermauern im Entstehen,<br />

wird am Strassenbelag gearbeitet<br />

Als am letzten Samstag die Uhr Feierabend<br />

zeigte, herrschte männiglich Freude.<br />

Jedenfalls wurde husch, husch alles versorgt,<br />

auch die Strassenwalze. Nur so kann man<br />

sich den frisch mit Hartschotter belegten,<br />

zirka 5 m breiten Streifen quer zur Strasse<br />

erklären, der dann am Sonntag mehr als<br />

einem Radfahrer gefährlich wurde. Denn kamen<br />

diese, eingehüllt in endlose Staubwolken,<br />

die Brünigstrasse heruntergefahren, so Heien<br />

sie unweigerlich Gefahr, bei diesem Hindernis<br />

kopfüber auf die Fahrbahn zu fliegen.<br />

Dächte man etwas über die eigene Nase hinaus,<br />

und brächte man ein klein wenig guten<br />

Willen auf, dann Hessen sich derartige Unfälle<br />

provozierende Gleichgültigkeiten doch<br />

wahrlich vermeiden.<br />

Unerbittlicher Niedergang!<br />

Der Verkehrs- und Einnahmenrückgang<br />

'der SBB nimmt immer schärfere Formen<br />

an. Verglichen mit der vorjährigen Parallelperiode,<br />

ging die Zahl der beförderten Personen<br />

im Monat Juli <strong>1936</strong> um 1,195,000 Fr.<br />

zurück. Selbst die Stillegung des Motorfahrzeugverkehrs<br />

am 5. Juli a. c. samt der an<br />

diesem strahlend schönen Sonntage in vermehrter<br />

Auflage ausgeführten Extrafahrten<br />

vermochten an diesem betrüblichen Ergebnis<br />

nichts zu ändern. So weisen denn auch die<br />

Einnahmen aus Personenverkehr erneut einen<br />

Rückschlag um 1,736,000 Fr. oder 12,4% auf.<br />

Gleichzeitig verzeichnet ferner der Güterverkehr<br />

gegenüber dem Monat Juli 1935 eine<br />

Abnahme der beförderten Mengen um 136,569<br />

Tonnen oder 10,8%. Der hieraus resultierende<br />

Einnahmenrückgang beträgt 2,408,000<br />

Franken oder 16,2%.<br />

Die gesamten Betriebseinnahmen sind im<br />

vergangenen Monat um nicht weniger als<br />

4,12 Millionen Franken oder 13,7% zurückgegangen.<br />

Die Betriebsausgaben dagegen<br />

konnten um nur 1,07 Millionen Franken, resp.<br />

nm 5,4% gesenkt werden. Machte der Betriebsüberschuss<br />

im Juli des letzten Jahres<br />

noch 10,21 Millionen Franken aus, so betrug<br />

derselbe in der gleichen Periode des laufenden<br />

Jahres nur mehr 7,16 Millionen Franken.<br />

Erseheint Jeden Dlenstap und Freitag<br />

Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gelbe Liste-<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breltenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 -Postcheck III.414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

Diese erneute Schrumpfung der Bundesbahneinnahmen<br />

ist als um so bedrohlicher zu<br />

werten, weil bereits seit Jahren, nicWt erst<br />

seit Monaten, mit Fingern auf die immer unhaltbarer<br />

werdende finanzielle Lage dieses<br />

grössten schweizerischen Staatsbetriebes hingewiesen<br />

und wiederholt in diesem Zusammenhange<br />

bereits Befürchtungen hinsichtlich<br />

des Landeskredites laut wurden. Doch alles<br />

bleibt beim alten! An der Spitze des eidgenössischen<br />

Post- und Eisenbahndepartementes<br />

scheint man auf ein rettendes Wunder zu<br />

warten. Es wird aber nicht geschehen, dieses<br />

Wunder — es sei denn: Entschlossenheit und<br />

Tatkraft schüfen es selbst in hartem Kampf!<br />

Oder soll am Ende der Bundesbahnkarren<br />

im Schatten der Verkehrszählung so tief, in<br />

den Sumpf hineinmanöveriert werden, um<br />

den Moment für einen dringlichen Bundesbeschluss<br />

zum Zwecke der diktatorischen<br />

Verkehrsteilung günstig zu gestalten? Den<br />

denkenden Bürger jedenfalls packt ob der<br />

Tatenlosigkeit, mit welcher unsere Behörden<br />

dieser Entwicklung zusehen, die Verzweiflung;<br />

Er ahnt das bittere Ende: Die Bundesbahnschulden<br />

dem Schweizervolke!<br />

Notabene — was nützt der Bundesratsbeschluss<br />

zum Schütze unserer Währung,<br />

wenn anderseits ihrer Bedrohung durch die<br />

Misere der Schiene nicht gesteuert wird?<br />

Kann hier neues Leben wirklich erst aus<br />

Ruinen wieder erstehen?<br />

Die Yerbandspfeffe.<br />

Am vergangenen Dienstag befasste sich<br />

der Bundesrat erneut mit der noch immer zur<br />

Behandlung stehenden Beimischungsfrage.<br />

Bei diesem Anlasse kam, wie beabsichtigt,<br />

das den Bundesräten letzten Freitag persönlich<br />

überreichte Schreiben der Via Vita zur<br />

Sprache, in welchem unter Bezugnahme auf<br />

den 5. Juli <strong>1936</strong> bekanntlich Klage gelührt<br />

wird gegen die eingetretene Verschleppung<br />

der zugesicherten Audienz (siehe «A.-R.»<br />

Nr. 67). Die vier anwesenden Mitglieder des<br />

Bundesrates gaben der Auffassung Ausdruck,<br />

es dürfe sich unsere oberste Landesbehörde<br />

nicht durch Interessentenkreise unter Druck<br />

setzen lassen. Prinzipiell sei man zu einer<br />

Aussprache bereit, doch werde von den Motorfahrzeugbesitzern<br />

und Benzinkonsumenten<br />

ein gemässigtes, sich in gewissen Schranken<br />

haltendes Vorgehen erwartet. Im weitern<br />

nahm der Bundesrat das Recht für sich in<br />

Anspruch, den Zeitpunkt dieser Aussprache<br />

nach freiem Ermessen festzusetzen, habe er<br />

doch zu bestimmen, in welchem Momente<br />

den hieran Interessierten Aufschluss über<br />

beabsichtigte Massnahmen zu erteilen sei.<br />

Die Frage der Alkoholbeimischung komme<br />

in der Septembersession erneut vor den<br />

eidg. Räten zur Behandlung. Nun spielen bei<br />

diesem Geschäfte näturgemäss die Vorbereitungen<br />

für die dringend notwendigen Reformen<br />

hinsichtlich inländischer Branntweinerzeugung<br />

eine wichtige Rolle und es hat<br />

sich denn auch bekanntlich die Brugger<br />

Nebenregierung bereits zum Worte gemeldet.<br />

Der Chef des Finanzdepartementes sieht<br />

die von der Via Vita verlangte Konferenz<br />

nun ca. 3 Wochen vor Sessionsbeginn,, also<br />

ein Vierteljahr nach dem 5. Juli <strong>1936</strong> vor.<br />

Aus diesem Grunde erübrige es sich, den<br />

drei noch in den Ferien weilenden Bundesratsmitgliedern<br />

eine Aenderung ihrer Dispositionen<br />

zuzumuten.<br />

•oweit die bundesrätliche Vernehmlassung.<br />

Wir verstehen, wenn unsere oberste Landesbehörde<br />

nicht gerne an den 5. Juli a.c. erinnert<br />

wird. Demgegenüber gestatten wir<br />

uns, darauf hinzuweisen, dass der Bundesrat<br />

die Benzinkonsumenten periodisch durch<br />

dringliche Bundesbeschlüsse vor faits aecomplis<br />

stellte, ohne sich im mindesten darüber<br />

zu beunruhigen, ob sein Vorgehen mit den<br />

abgegebenen Versprechungen in Uebereinstimmung<br />

stehe oder ob seine Politik die<br />

Leistungsfähigkeit der Motorfahrzeughalter<br />

angemessen in Berücksichtigung ziehe. Das<br />

Drängen der Via Vita auf baldige Klärung<br />

einiger wichtiger Probleme ist nicht zuletzt<br />

auf deren Bangen vor neuen dringlichen, die<br />

gesamte schweizerische Automobilwirtschaft<br />

tangierenden Bundesratsbeschlüssen zurückzuführen.<br />

Man hat es im Bundeshause bisher<br />

meisterhaft verstanden, derartige Situationen<br />

bis zum Sessionsbeginn hinauszuzögern, um<br />

sich dann vom überrumpelten Parlament<br />

möglichst rasch die nötige Unterstützung zu<br />

sichern. Kein Wunder, wenn auch von der<br />

Herbstsession unangenehme Ueberraschungen<br />

befürchtet werden, um so mehr als<br />

ausser dem Beimischungszwang ja wahrscheinlich<br />

auch die eidg. Verkehrssteuer zur<br />

Diskussion steht, ein Problem — das mit der<br />

beängstigenden Gestaltung der Bundesbahneinnahmen<br />

immer brennender wird.<br />

Er war eine bittere Pille, der 5. Juli <strong>1936</strong>.<br />

Doch was .blieb den Motorfahrzeughaltern<br />

und Benzinkonsumegten schliesslich anderes<br />

übrig, als aus jahrelangen Erfahrungen die<br />

Konsequenzen zu ziehen? Sinnen und Trachten<br />

sowohl der Motorfahrzeugsteuer- als<br />

auch der Benzinpreispolitik .ging einzig auf<br />

ein überraschungsweises Fesseln des Motorfahrzeugverkehrs,<br />

auf ein ratenweises Abwürgen<br />

desselben hinaus. Dass dabei die<br />

verschiedenen, am motorisierten Strassenverkehr<br />

interessierten^ Kreise nach Möglichkeit<br />

gegeneinander ausgespielt wurden, geschah<br />

.ebenfalls durchaus systematisch.<br />

Und nun hat ein strahlend schöner Sonntag<br />

mit nicht misszuverstehender Deutlichkeit<br />

bewiesen, wie über 100,000 Schweizertnirger<br />

nicht länger willens sind, als Ausbeutungsobjekte<br />

erster Ordnung herzuhalten, und<br />

noch viel weniger sich dazu bereitfinden, die<br />

Misswirtschaft eines verfuhrwerkten Monopolbetriebes<br />

zu berappen. Schweizerbürger<br />

aller Parteien, aller Konfessionen haben sich<br />

zu einer einmütigen Protestaktion zusammengefunden,<br />

mehr noch — weiteste Volkskreise<br />

haben mit ihnen sympathisiert.<br />

Glaubt die stadtbernische Tageszeitung,<br />

welche über die Dienstagssitzung des Bundesrates<br />

laut Nachstehendem berichtete,<br />

Man kann nicht behaupten, dass unser diesjähriger<br />

nationaler Sportkalender mit automobilsportlichen<br />

Veranstaltungen überladen<br />

wäre. Und da zudem die meisten dort aufgeführten<br />

Rennanlässe überhaupt nur auf dem<br />

Papier figurieren, konzentriert sich das gesamte<br />

Interesse der schweizerischen Automöbilkreise<br />

auf den Grossen Preis der<br />

Schweiz, welcher übermorgen Sonntag auf<br />

der 7,280 km langen Bremgartenwald-Rundstrecke<br />

in Bern zum drittenmal vor Tausenden<br />

und Abertausenden von begeisterten Zuschauern<br />

in Szene gehen wird. Wer Gelegenheit<br />

hatte, den ersten beiden Berner<br />

Grand Prix beizuwohnen und dabei mit Vergnügen<br />

konstatieren konnte, welchen grandiosen<br />

sportlichen — und Publikumserfolg<br />

diese Rennen aufwiesen, der weiss, dass es<br />

nicht übertrieben ist, wenn wir die Behauptung<br />

aufstellen, dass der<br />

III. Grosse Preis der Schweiz seine Vorgänger<br />

an Bedeutung überragen<br />

wird, wofür mancherlei Gründe sprechen.<br />

Es ist unsern Lesern wohlbekannt, dass die<br />

gegenwärtige Sportsaison bis zum Vorabend<br />

unseres Grossen Preises einen ungemein<br />

spannenden und interessanten Verlauf genommen<br />

hat. Eilte im ersten Jahre der Gültigkeit<br />

der internationalen Grand Prix-Rennformel<br />

die Auto-Urtion von Erfolg zu Erfolg<br />

und wurde sie darin im Sommer 1935 von<br />

der Untertürkheimer Firma Mercedes-Benz<br />

abgelöst, so hat man. es in der laufenden<br />

INSERTIONS-PREIS:<br />

Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp, '<br />

Grfissere Inserate nach Spezialtarit<br />

Inseratenschluss 4 Tacje vor Erscheinen der Nummern<br />

Wir berichten heute<br />

über:<br />

Rund um den Grossen Preis der<br />

Schweiz.<br />

Der erste Grand-Prix-<br />

Trainingstag.<br />

Die Internationale Alpenfahrt<br />

ist gestartet.<br />

Elektr. Metallspritzpistole.<br />

Verkehrsbeobachtung.<br />

Beilage:<br />

wirklich, dass diese Einmütigkeit durch<br />

Schlagworte wie Macht- und Verbandspolitik,<br />

Verba'ndspfeife usw. zu stören sei ?<br />

Wenn der 5. Juli <strong>1936</strong> Verbandspolitik war,<br />

dann muss es einen Verband aller wirtschaftlich<br />

denkenden Bürger geben, von dem man<br />

bisher noch nichts gehört hat.<br />

•Der Bundesrat hat sich am Dienstag mit dör<br />

Peimiechungsfrage hefasst, nachdem diese Angelegenheit<br />

durch den «Autostreik» vom 5. Juli yon<br />

der Bahn der sachlichen Erörterung auf^ diejenige<br />

der Macht- und Verbandspolitik abgeglitten ist,<br />

Man ist im Bundeshaus nicht gewillt, vor dei\ Forderungen<br />

der Via Vita,, die. sich in einem neuen<br />

Schreiben an den Bundesrat gewandt hat, einfach<br />

zu kapitulieren. Der Bundesrat wird sich an den<br />

Verhandlungstisch setzen, wenn auf der ändern<br />

Seite eine Gesinnung zutage tritt, die ein früchtbares<br />

Unterhandeln ermöglicht. Schon früher ist<br />

eine Konferenz auf Ende August vorgesehen worden.<br />

Der Versuch einer Pression auf den Bundesrat,<br />

der dem Land nicht das Schauspiel einer nach<br />

Verbandspfeife tanzenden Regierurig bieten will,<br />

dürfte eine der beabsichtigten entgegengesetzte<br />

Wirkung haben. ><br />

Einen weitern Kommentar hiezu kann man<br />

sich füglich schenken. Es würde aber sicherlich<br />

allgemein freudig begrüsst werden, wenn<br />

das selbe Blatt den Bundesrat mindestens so<br />

energisch vor der Brugger Verbandspolitik,<br />

der Diktatur der Eisenbahnergewerkschaft,<br />

oder der Machtpolitik der Metallarbeiter<br />

« schützen » möchte.<br />

Zum Grossen Preis der Schweiz<br />

Rennperiode endlich erlebt, dass auch Alfa<br />

Romeo den deutschen Produkten einen ebenbürtigen<br />

Rennwagen gegenüberzustellen vermochte,<br />

so dass es dies Jahr schlechthin ein<br />

Ding der Unmöglichkeit ist, über den Ausgang<br />

der Dinge im voraus zu orakeln. Dies<br />

gilt in hohem Masse auch für den Grossen<br />

Preis der Schweiz, wo — ein Blick auf die<br />

Nennliste genügt, dies festzustellen — verbissener<br />

denn je um die<br />

Vorherrschaft im europäischen Automobilrennsport<br />

gekämpft werden dürfte.<br />

Die momentane Situation können wir wie<br />

folgt kurz umschreiben:<br />

DIE AUTO-UNION<br />

ist aus drei Rennen siegreich hervorgegangen:<br />

mit Rosemeyer aus dem Eifelrennen<br />

und dem Grossen Preis von Deutschland und<br />

mit Varzi aus dem Grossen Preis von Tripolis.<br />

MERCEDES-BENZ<br />

beendigte mit Caracciola am Steuer die<br />

Wegen Raummangel muss das Feuilleton in<br />

dieser Ausgabe ausnahmsweise ausfallen.


Grossen Preise von Monaco und Tunis erfolgreich<br />

und<br />

DIE SCUDERIA FERRARI<br />

als Vertreterin des Mailänder Hauses Alfa<br />

Romeo holte sich in den Grand Prix von<br />

Barcelona und von Ungarn Lorbeeren.<br />

Ausserdem haben sich in der Coppa Ciano<br />

und in der Coppa Acerbo die Mannschaften<br />

der Auto-Union und der Scuderia Ferrari<br />

im Kampfe gemessen, wobei es in Livorno zu<br />

einem dreifachen Alfa-Romeo-Sieg und in<br />

Pescara zu einem ebenso zahlenmässigen<br />

Erfolg der Auto-Union kam. — Mercedes-<br />

Benz nahm an diesen beiden italienischen<br />

Rennen nicht teil, weil sie nach ihrem unerhörten<br />

Pech im Grossen Preis von Deutschland<br />

ihre Wagen im Hinblick auf den Grossen<br />

Preis der Schweiz gründlich überholte<br />

und anschliessend auf dem Nürburgring<br />

einem längeren Training oblag.<br />

Wenn wir die 7 Rennen berücksichtigen,<br />

an denen alle drei europäischen 'Rennställe<br />

an den Start gegangen sind, so steht das<br />

Verhältnis heute auf 3:2:2, wobei also die<br />

Auto-Union auf die übrigen beiden Marken-<br />

Equipen im Vorsprung ist Diese Tatsache<br />

allein zeigt, dass über den<br />

Ausgang des Grossen Preises der Schweiz<br />

völlige Ungewissheit<br />

herrscht, was natürlich dazu angetan ist, die<br />

Spannung ins Unerrnessliche zu steigern.<br />

Dass wir vor kaum je erlebten Grosskämpfen<br />

stehen, geht aus dem Umstand hervor,<br />

dass sowohl die Auto-Union als auch<br />

Mercedes-Benz und die Scuderia Ferrari ihre<br />

vier besten Piloten nach Bern senden. Für<br />

die Auto-Union stürzen sich Stuck, der Grand-<br />

Prix-Sieger von 1934, ferner Rosemeyer, Varzi<br />

und von Delius in die Schlacht; die Stuttgarter<br />

Werke haben Rudolf Caracciola, den<br />

Sieger von 1935, sowie von Brauchitsch, Fagioli<br />

und Lang im Feuer und die Scuderia<br />

Ferrari stellt der riesigen deutschen Uebermacht<br />

Nuvolari, Farina und Dreyfus und,<br />

wie nun definitiv feststeht, auch Graf Brivio<br />

gegenüber.<br />

Was diesem III. Grossen Preis der Schweiz<br />

zudem eine besondere Note verleiht, das ist<br />

der noch völlig vom Geheimnis umwobene<br />

Bugatti-Grand-Prix-Rennwagen <strong>1936</strong>, der im<br />

«Bremer» draussen sein Debüt. absolvieren<br />

wird. Darüber hinaus finden wir eine Reihe<br />

von alljährlich wiederkehrenden Privatfahrern<br />

im Treffen, die naturgemäss gegenüber<br />

den Fabrikmannschaften einen schweren<br />

Stand haben, aber meist im Verhältnis zu dem<br />

ihnen zur Verfügung stehenden Material<br />

glänzende Leistungen zeigen.<br />

Die 7 km 280 lange Rundstrecke<br />

befindet sich in einem tadellosen Zustand.<br />

Es besteht kein Zweifel mehr darüber, dass<br />

die diesjährigen Spitzengeschwindigkeiten<br />

um etliches höher als diejenigen des Vorjahres<br />

stehen werden, haben doch die Start- und<br />

die Bethlehem-Kurve eine Ueberhöhung erfahren,<br />

welche den Piloten erlaubt, mit wesentlich<br />

mehr «Sachen» über die Piste zu<br />

flitzen.<br />

Aber nicht nur der eigentliche Grosse<br />

Preis der Schweiz mit seiner hervorragenden<br />

Klasse an europäischen Rennfahrern, sondern<br />

auch das<br />

Kleinwagenrennen um den Preis von Bern<br />

wird allseits grösstem Interesse begegnen<br />

und dürfte unter Umständen ebenso spannend<br />

verlaufen wie der Kampf der Boliden.<br />

Diesen kleinen Geschützen, deren Zylinderinhalt<br />

1500 ccm nicht übersteigen darf, wohnt<br />

ebenfalls eine phantastische Kraft, ein höllisches<br />

Tempo inne und es ist sehr wohl möglich,<br />

dass das am nächsten Sonntag bei den<br />

Kleinwagen in der schnellsten Kunde erreichte<br />

Stundenmittel an die 1935 vom Grand-Prix-<br />

Sieger Caracciola erzielte Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

nahe herankommen wird.<br />

Im Preis von Bern werden wir vorab ein<br />

hitziges anglo-italienisches Duell zwischen<br />

den Marken E.R.A. und Maserati erleben. Indessen<br />

ist es ganz und gar nicht ausgeschlossen,<br />

dass als. lachender Dritte der Engländer<br />

Seaman auf dem zehn Jahre alten Delage<br />

triumphiert, den er vor acht Tagen in der<br />

Coppa Acerbo und in dem am 28. Mai erstmals<br />

auf der Insel Man durchgeführten Kleinwagen-Rennen<br />

zum Sieg geführt hat. Eine<br />

Prognose aufzustellen wäre auch hier ein<br />

müssiges Unterfangen, denn erstens kommt<br />

es anders und zweitens, als man denkt, ein<br />

Motto, das wir übrigens über den Ausgang<br />

aller Berner Rennen vom Samstag und Sonntag<br />

setzen möchten.<br />

Eine gute Besetzung hat wiederum auch<br />

das nationale Rennen vom Samstag um den<br />

Preis von Bremgarten<br />

gefunden, das den schweizerischen Rennund<br />

Sportwagenfahrern Gelegenheit geben<br />

will, sich mit der Technik der Rundstrecken-<br />

Rennen im eigenen Land vertraut zu machen,<br />

wodurch ihnen der Weg zur Teilnähme an<br />

den ausländischen Konkurrenzen geebnet<br />

werden solL<br />

8.00 Uhr:<br />

9.00 Uhr:<br />

10.00 Uhr:<br />

13.30 bis 14.30 Uhr<br />

1430 bis 15.45 Uhr<br />

16.00 Uhr:<br />

16.15 Uhr:<br />

17.15 Uhr ca.:<br />

21.00 Uhr:<br />

20.30 bis 21.30 Uhr<br />

5.00 Uhr:<br />

9.45 Uhr :<br />

10.00 Uhr:<br />

11.30 Uhr ca.:<br />

13.15 Uhr:<br />

13.30 Uhr:<br />

17.00 Uhr ca.:<br />

21.00 Uhr:<br />

SAMSTAG, 22. AUGUST:<br />

Wagenabnahme «Preis von Bremgarten» bei den Boxen an der<br />

Murtenstrasse.<br />

Wagenabnahme «Preis von Bern» bei den Boxen an der Murtenstrasse.<br />

Wagenabnahme « Gros ser Preis der Schweiz» au! der Zollrampe<br />

des Güterbahnhofs W eyermannshaus.<br />

: Training der « Grand-Prix »-Wagen.<br />

: Training der Konkurrenten am « Preis von Bern ».<br />

Aufstellen der am «Preis von Bremgarten» teilnehmenden Rennund<br />

Sportwagen.<br />

Start zum « Preis von Bremgarten» über 101,920 km.<br />

Schluss des Rennens.<br />

Rendez-vous der Fahrer, Konkurrenten, Ehrengäste und Pressevertreter<br />

Im Kursaal Schänzli.<br />

: Festkonzert der Stadt musik Bern auf dem Bundesplatz (bei<br />

schlechtem Wetter im Kornhauskeller)<br />

SONNTAG, 23. AUGUST :<br />

Das Publikum, das wiederum in regelrechten<br />

Heerscharen die einzigartige Rennstrecke<br />

umsäumen wird — wenn auch die<br />

Wetterregisseure ihren Teil beizutragen geruhen,<br />

was wir sehr hoffen — wohnt am<br />

22.123. August zweifellos<br />

ganz grossen, nervenkitzelnden Kämpfen<br />

bei. Mit Startliste, Stoppuhren, Opernglas<br />

und gezücktem Blei wird es alle Phasen der<br />

mörderischen Motorenschlacht miterleben,<br />

wird mit wahrer Gier die Meldungen des<br />

Lautsprechers verdauen 3 und mit Spannung<br />

den Blick auf die Rundentafeln richten, wo<br />

sich jeweilen, ehe drei Minuten vergangen<br />

sind, die verschiedenen schwarzen Bänder in<br />

die Höhe schieben; mit gesteigertem Püjsschlag<br />

und verzerrten Gesichtern wird es die<br />

in wahnwitzigem Tempo dahinjagenden<br />

Rennwagen verfolgen und es wird all den<br />

Enthusiasten beinahe den Atem verschlagen,<br />

wenn aus der Ferne unter Kompressoreng^<br />

heul statt des erwarteten Caracciola ein<br />

Stuck oder gar ein Nuvolari — oder umgekehrt<br />

— einherdonnert.<br />

Bern ist gerüstet. Schon zu Beginn dieser<br />

Woche sind die ersten «Expeditionen» in der<br />

Bundesstadt eingetroffen und dieser und jener<br />

Kämpe des Volants hat sich sofort in<br />

einer Rekognoszierungsfahrt die Strecke besehen<br />

und sich begeistert geäussert über<br />

deren Zustand, der sie zu einer der grossartigsten<br />

Pisten ganz Europas stempelt. Die am<br />

kommenden Sonntag startenden Rennfahrer<br />

haben sich in Bern von jeher besonders wohl<br />

gefühlt; möge ihnen, die ja im Geheimen<br />

samt und sonders auf Sieg hoffen, das so<br />

notwendige Rennglück hold sein, welches bei<br />

Das<br />

Sperrung der Rennstrecke und Oeffnung der Kassen.<br />

Aufstellen der am «Preis von Bern» teilnehmenden Wagen bis 1500<br />

ccm Zylinderinhalt<br />

Start zum « Preis von Bern» über 203,840 km.<br />

Schluss des Rennens.<br />

Mittagspause.<br />

Aufstellen der am «Grossen Preis der Schweiz» teilnehmenden<br />

Wagen.<br />

Start zum «Grossen Preis der Schweiz» über 509,600 km.<br />

Schluss des Rennens.<br />

Schlussakt, Verkündigung der Resultate und Ball im Hotel Bellevue-<br />

Palace.<br />

Bern, 20. August <strong>1936</strong>.<br />

Ging noch in der letzten Nacht und heute vormittag<br />

ein ausgiebiger Bindfadenregen über die<br />

Bundesstadt nieder, so trat prompt auf die frühen<br />

Nachmittagsstunden die ersehnte atmosphärische<br />

Klärung ein, und als Rennleiter Huber um 13.30<br />

Uhr den Konkurrenten am<br />

Preis von Bremgarten<br />

die Strecke zum Training freigab, da herrschte ein<br />

Rennwetter, wie man es sich günstiger nicht wünschen<br />

konnte. Ueblicherweise hat man am ersten<br />

Tage nicht mit einem Hochbetrieb zu rechnen. Der<br />

Aufmarsch der Teilnehmer am nationalen Rundrennen<br />

liess jedoch verraten, dass die Angelegenheit in<br />

allen Lagern hochernst genommen wird. So haben<br />

von 22 eingeschriebenen Piloten 17 mehr oder weniger<br />

intensiv dem Training obgelegen, wobei zum<br />

Teil ganz beachtenswerte Zeiten herausgefahren<br />

wurden. Die meisten Fahrer zeigten sich der keineswegs<br />

einfach zu bewältigenden Strecke durchwegs<br />

gewachsen. Natürlich gingen nur die wenigsten<br />

auf tutti; mehrere Piloten, u. a. auch Kautz,<br />

dessen Maserati erst kürzlich frisch überholt wurde,<br />

mussten ihre Maschine zuerst vorsichtig einfahren<br />

und brachten längere Zeit an den Boxen zu. Am<br />

schnellsten war Rampinelli (Schaffhausen) auf<br />

Alfa Romeo mit 3:20,8 = 131 km/St, vor Stuber<br />

(Bern) auf Alfa Romeo mit 3:21,0.<br />

Nach einem einstündigen Unterbruch wurde das<br />

Trainine der<br />

Grand-Prix-Wagen<br />

AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 21. AUGUST <strong>1936</strong> — N° 68<br />

l>B*«»^B*«amm<br />

ei»*4e<br />

der bis aufs Maximum gesteigerten Beanspruchung<br />

des Materials eine nicht zu unterschätzende<br />

'Rolle spielt. Jedem einzelnen<br />

unter ihnen wünschen wir «Gute Fahrt» und<br />

«Hals- und Beinbruch»!<br />

Fy.<br />

Aus dem Goldenen Buch<br />

der Berner Automobil-Rennen.<br />

I. Grosser Preis der Schweiz 1934.<br />

1. Stuck (Auto-Union) 3:37:51,6 = 140,350 km/St.<br />

2. Momberger (Auto-U.) 3:37:54,4 (69 Runden)<br />

(Schnellste Runde:<br />

Momberger in 2'53" = 151,494 km/St.)<br />

II. Grosser Preis der Schweiz 1935.<br />

1. Caracciola (Merc-B.) 3:31:12,2 = 144,722 kmfSt.<br />

2. Fagioli (Merc.-B.) 3:31:48,1<br />

(Schnellste Runde:<br />

Caracciola in 2'44,4" = 159,416 km/St.)<br />

I. Preis von Bern 1934.<br />

1. Seaman (M. G.-Magn.) 50:53,4 = 120,559 km/St.<br />

2. Veyron (Bugatti) 51:05,6<br />

(Schnellste Runde:<br />

Graf Castelbarco in 3'23,2" = 128,976 km/St.<br />

II. Preis von Bern 1935.<br />

1. Seaman (E. R. A.) 1:05:21,0 = 133,664 km/St.<br />

2. «Bira» (E. R. A.) 1:06:15,7<br />

(Schnellste Runde:<br />

Seaman in 310,7" = 137,431 km/St.)<br />

Rekord-Runden en masse !<br />

I. Preis von Bremgarten 1935.<br />

Sportwagen bis 1500 ccm:<br />

1. Becker (M. G.) 52:54,9 (12 Rd.) 99,057 km/St.<br />

Sportwagen über 1500 ccm:<br />

1. Fischer (Alfa R.) 51:49,8 (14 Rd.) 117,985 km/St<br />

Rennwagen bis 1500 ccm:<br />

l.Dr.Avondet (Bug.) 52:33,7 (14 Rd.) 116,343 km/St.<br />

Rennwagen üher 1500 ccm:<br />

1. Christen (Mas.) 50:28,7 (U Rd.) 121,145 km/St.<br />

Training<br />

gestartet, die in der Folge Tempi vorlegten, welche<br />

im Vergleich zu denjenigen der am Preis von Bremgarten<br />

konkurrierenden Fahrer geradezu märchenhaft<br />

erschienen. Mercedes-Benz mit seinen in der Sonne<br />

glitzernden Silberfischen ist bereits mit seiner ganzen<br />

gemeldeten Mannschaft auf den Plan getreten,<br />

inbegriffen Ersatzfahrer Louis Chiron, der sich von<br />

seinem Unfall am Grossen Preis von Deutschland<br />

prächtig erholt hat und seine 18 Runden — er war<br />

der Aktivste am heutigen Training — mit Eleganz<br />

und Schneid absolvierte. Dass Caracciola ebenfalls<br />

nicht mit sich «passen lässt, zeigt die von ihm mit<br />

2:41,7 = 161,082 km/St gefahrene Runden-Rekordzeit,<br />

ein Resultat, an das Rosemeyer, der grosse Favorit<br />

der Auto-Union, mit 2:43,1 am nächsten herankam.<br />

Beide haben somit den letztes Jahr im Hauptrennen<br />

von Caracciola aufgestellten Rundenrekord<br />

weiter zu drücken vermocht, was bestimmt nicht zuletzt<br />

auf Konto der verschiedenen neu ausgebauten<br />

Kurven zu setzen ist. Von der Auto-Union fehlte<br />

einzig von Delius, während die Scuderia Ferrari nur<br />

mit einem Trainingswagen aufrückte, der fast durchwegs<br />

von Farina, in einigen Runden aber auch von<br />

Nuvolari und Graf Brivio gesteuert wurde. Der<br />

neue Grand-Prix-Bugatti ist aus Molsheim noch<br />

nicht eingetroffen und von den Einzelfahrern sind<br />

einzig Etancelin auf Maserati und Earl Howe mit<br />

seinem Bugatti auf der Piste erschienen. Am eifrigsten<br />

trainierte Mercedes-Benz. Caracciola drehte 15,<br />

Ghiron 18, Lang 8, Fagioli 8, von Brauchitsch 6<br />

Runden. Bei der Auto-Union fegte Rosemeyer lOmal<br />

ausserordentlich verwegen über die Strecke, Varzi<br />

fuhr 10, Hans von Stuck 8 Runden, und der Trainingswagen<br />

der Scuderia Ferrari wurde von den<br />

drei verschiedenen Piloten insgesamt 16mal über die<br />

Piste gejagt. — Ueberflüssig zu sagen, dass die wenigsten<br />

der genannten Asse alles aus ihren Motoren<br />

herausgeholt haben, so dass bei völliger Inanspruchnahme<br />

der Kraftreserven mit weitern Rekordfahrten<br />

gerechnet werden kann.<br />

Rundenbesfzeiten:<br />

Caracciola, Mercedes-Benz 2:41,7<br />

= 161,082 km/St.<br />

Rosemeyer, Auto-Union 2:43,1<br />

Lang, Mercedes-Benz 2:46,3<br />

Chiron, Mercedes-Benz 2:48,6<br />

Farina, Alfa-Romeo 2:52,1 —<br />

Fagioli, Mercedes-Benz<br />

2:54,0^<br />

Varzi, Auto-Union 2:56,2<br />

Stuck, Auto-Union 3:00,0<br />

v. Brauchitsch, Mercedes-Benz 3:05,6<br />

Earl Howe, Bugatti 3:16,0<br />

Etancelin, Maserati 3:22,6<br />

Von 17—18 Uhr blieb das Circuit den am<br />

Preis von Bern<br />

startenden Kleinwagen bis zu 1500 ccm Hubvolumen<br />

reserviert. Auch hier ist mit dem bestehenden<br />

Rundenrekord gründlich aufgeräumt worden, haben<br />

doch nicht weniger als 5 Piloten die von Seaman<br />

auf ERA letztes Jahr mit 3:10,7 aufgestellte Beetzeit<br />

in Grund und Boden gefahren. Und an der<br />

Spitze dieser 5 Rekordbrecher finden wir wiederum<br />

Seaman, der den Preis von Bern 1934 auf M.G.<br />

und 1935 auf ERA gewonnen hat. Diesmal eehen<br />

wir ihn, wie wir an anderer Stelle berichten, am<br />

Steuer des zehn Jahre alten Delage, mit dem Earl<br />

Howe im letzten Preis von Bern den 3. Platz belegte.<br />

Wir haben Seaman auf der Geraden und in<br />

den Kurven beobachtet, die er mit wahrer Souveränität<br />

und Ueberlegenheit meistert. Punkto Geschwindigkeit<br />

folgen ihm, wie die untenstehende Tabelle,<br />

zeigt, die, ERA-Konkurrenten Fairfield, Earl Howe><br />

— der immer junge, Raymond Mays und der<br />

Grieche Emhiricos. Maseratis Vertreter Tenni und<br />

und Graf Trossi sind noch nicht zum Training erschienen,<br />

wie auch eine Reihe von Privatfahrern,<br />

eo «Bira», Kohlrausch, Ruesch, Bianco, Beimond»<br />

usw., die die erste Trainingegelegenheit unbenutzt<br />

licssen.<br />

Rundenbestzeiten:<br />

Seaman, Delage<br />

Fairfield, E.R.A.<br />

Earl Howe, E.R.A.<br />

Mays, E.R.A.<br />

Embiricos, E.R.Ä.<br />

Kautz, Maserati<br />

Plate, Talbot<br />

Herkuleyns, M. G.<br />

3:02,6<br />

(143,533 km/St.)<br />

3:06,0<br />

3:07,4<br />

3:07,9<br />

3:08,5<br />

3:10,7<br />

3:14.9<br />

4:26,0<br />

Aue dem oben Gesagten geht echlaglichtartig?<br />

hervor, wie völlig offen der Ausgang der einzelnen*<br />

Rennen ist. Zudem ist es unmöglich, anhand deri<br />

heute vorliegenden Ergebnisse auf die Chancen derf<br />

einzelnen Fabriken und Privatfahrer sohliessen zu»<br />

können. Erst morgen Freitag und übermorgen<br />

Samstasr, wenn in der Hauptklasse auch die Scu*<br />

deria Ferrari und bei den Kleinwagen auch dia<br />

Officine Maserati vollständig kampfbereit sind,<br />

wird man sich einigermassen ein Bild über dia<br />

bevorstehenden Grosskämpfe zu machen in der»<br />

Lage sein. Jedenfalls hat der erste Trainingstajp<br />

die besten Eindrücke hinterlassen — man spürte) 1<br />

die mustergültige Organisation, die wie in den><br />

Vorjahren ausgezeichnet klappt und, dass bereits<br />

mehrere tausend Personen das interessante Training<br />

mit Spannung verfolgten, soll den Veranstaltern<br />

für den Besuch vom Samstag und Sonntag ein<br />

gutes Omen sein. 7-<br />

Rennwagen-Fahrgestelle<br />

mit Schwingachsen.<br />

Von Dipl.-Ing. E. Hundt.<br />

Alle modernen Rennwagen haben heute Fahrgestelle,<br />

welche Einzelfederung sämtlicher Räder<br />

aufweisen. Wie diese Einzelfederung durchgeführt<br />

ist, soll kurz beschrieben werden. Mercedes-Benz,<br />

Auto-Union und Alfa-Romeo haben eine Vorderrad-Aufhängung<br />

an zwei starren Lenkern, welche<br />

die Bremskräfte und Querkräfte aufnehmen und<br />

auf diese Weise der eigentlichen Federung lediglich<br />

die ihr zukommende Federungs-Arbeit überlassen.<br />

Bei den modernen Rennwagen ist das verwirklicht,<br />

was noch nicht alle einzelgefederten<br />

Gebrauchswagen aufweisen, nämlich die Teilung<br />

von-Radführung und Federung auf getrennte Konstruktionsteile.<br />

Bei Mercedes-Benz übernehmen swel*"<br />

innerhalb des Rahmens sitzende Schraubenfedern<br />

die Federarbeit. Bei der Auto-Union ist die Feder-'<br />

arbeit entsprechend den bekannten Porsche-Patenten<br />

zwei querliegenden Federsläben übertragen.<br />

Die Radführürigs-Lenker sitzen bei MercedeS-Benz<br />

quer zur Fahrtrichtung, bei Auto-Union und Alfa-<br />

Romeo in Fahrtrichtung. Man hat seither fälschlich<br />

angenommen, dass sich die von Alfa-Romeo übernommene<br />

Porsche-Konstruktion der Vorderradaufhängung<br />

auch auf die Federung beziehe. In Wirk*<br />

lichkeit folgt Alfa-Romeo dem Porsche-Patent nur<br />

hinsichtlich der in Fahrtrichtung liegenden Lenker,<br />

die ihre Bewegung aber nicht auf Federstäbe, sondern<br />

ebenfalls wie Mercedes-Benz auf Schraubenfedern<br />

übertragen. Alle drei Rennwagen haben<br />

auch eine geteilte Hinterachse. Alfa-Romeo und<br />

Auto-Union haben eine Pendel-Achse, d. h. die<br />

Hinterräder weisen beim Durchfedern eine mehr<br />

oder weniger grosse Spurveränderung auf. Bei den<br />

neuen I936er-Modellen der Mercedes-Benz-Rennwagen<br />

wurde die Pendel-Hinterachse verlassen, die<br />

bei den 1934er- und 1935-Typen vorhanden war.<br />

Mercedes-Benz verwendet heute eine Art Doppelgelenk-Achse,<br />

wobei die Schubaufnahme nicht mehr<br />

im Differential-Gehäuse erfolgt, sondern aussen an<br />

den Halbachsen angebrachte Stützen sie auf den<br />

Rahmen übertragen. Dadurch waren Gelenke notr<br />

wendig, die unmittelbar neben den Bremstrommeln<br />

der Mercedes-Hinterräder sitzen, also ganz aussen.<br />

an den Halbachsen. Die Spurveränderung beim<br />

Durchfedern ist dadurch beinahe bis auf Null herabgedrückt.<br />

Den grossen Vorteilen dieser Achs©<br />

steht aber der Nachteil gegenüber, dass sie nicht<br />

wie die Pendelachse in hohem Masse durch Kreiselwirkung<br />

der schwingenden Räder selbst gedämpft<br />

wird. Bei der Doppelgelenk-Aphse muss<br />

vielmehr durch Übergrosse Stossdämpfer jenes<br />

Mass an Dämpfung künstlich aufgebracht werden,<br />

was man bei der Pendel-Achse sozusagen geschenkt<br />

bekommt. Daraus resultiert eine sehr hohe»<br />

Stossdämpfer-Beanspruehung, die sich sogar auf<br />

diejenigen Teile des Rahmens überträgt, an welchen<br />

die Stossdämpfer befestigt sind.<br />

Die Dämpfung der starken Impulse, die bei den<br />

hohen Geschwindigkeiten der, Rennwagen von der<br />

Strasse auf die Räder und Federn übertragen werden,<br />

bildet überhaupt ein Schwieriges Problem.<br />

Mercedes-Benz und Auto-Union verwenden mehrscheibige<br />

übergrosse Reibungs-Stossdämpfer. Beim<br />

«Grossen Preis von Deutschland» hat die Auto-<br />

Union erstmalig Versuche mit hydraulischen Stossdämpfern<br />

an der Vorderachse vorgenommen. Alfa-*<br />

Romeo verwendet eine Kombination von Reibungsund<br />

hydraulischen Stossdämpfern, wobei den Reibungs-Stossdämpfern<br />

der mittlere Federweg, dea<br />

hydraulischen Stossdämpfern die Endbegrenzung<br />

des Federwegs ohne hartes Abbremsen zugewiesen<br />

ist. . .<br />

Zu den Fahrgestell-Fragen im Rennwagenbau<br />

gehört auch die Gewichtsverteilung, die_ bei allen<br />

modernen Rennwagen eine ziemlich gleichförmige<br />

Belastung von Vorder- und Hinterrädern aufweist.<br />

Lediglich die Auto-Union-Rennwagen haben 46/»<br />

der Last vorn und 54% hinten. Sehr wesentlich ist<br />

das Problem der Veränderung der Gewichtsverteilung<br />

durch das Abnehmen des etwa 150—200 ig<br />

grossen Brennstoffvorrats während eines _ Rennens.<br />

Die schönste Lösung liegt beim Auto-Union-Rennwagen<br />

vor, hei welchem der Tank im Gesamtschwerpunkt<br />

des Fahrzeugs liegt, so dass die<br />

Gewichtsabnahme keine Verlagerung des Schwerpunkts<br />

und damit keine Veränderung der Gewichtsverteilung<br />

mit sich bringt.


fJO 68 — FREITAG, 21. AUGUST <strong>1936</strong><br />

AUTOMOBIC-REVUE<br />

Auftakt<br />

der VIII. Internat. 'Alpenfahrt.<br />

(Von unserem Sonderberichterstatter.)<br />

Luzern, den 19. August.<br />

Man muss der Sportkommission des ACS<br />

und ihrem initiativen Präsidenten, Herrn Alphons<br />

Töndury, aufrichtig dafür gratulieren,<br />

dass sie, trotz aller Schwierigkeiten (besonders<br />

auf dem Gebiete des Devisenverkehrs)<br />

die achte internationale Alpenfahrt doch zustande<br />

gebracht haben. Es wäre jammerschade<br />

gewesen, wenn eine so bedeutende<br />

Veranstaltung, die nicht nur für die Automobilfabriken,<br />

sondern auch für den Fremdenverkehr<br />

von grosser Wichtigkeit ist, ins<br />

Wasser gefallen wäre und man möchte nur<br />

wünschen, nächstes Jahr wieder alle europäischen<br />

Automobilclubs und die gesamte<br />

europäische Industrie an der Alpenfahrt begrüssen<br />

zu können.<br />

Erstmals wird die internationale Alpenfahrt<br />

ganz auf dem<br />

Gebiet eines einzigen Landes, nämlich der<br />

Schweiz,<br />

stattfinden und nur zwei Stückchen italienisches<br />

Gebiet werden gestreift. Es ist dies<br />

unseres Erachtens eine sehr gute Idee, und<br />

es ist nur zu hoffen, dass auch in Zukunft an<br />

dieser Regel festgehalten wird, wobei ein<br />

jährlicher Turnus zwischen der Schweiz,<br />

Deutschland, Oesterreich, Italien und Frankreich<br />

bestimmt zur Förderung dieser erstklassigen<br />

Regelmässigkeitsprüfung beitragen<br />

würde. Die Automobilisten sollten hier einmal<br />

an den Motorradfahrern ein gutes Beispiel<br />

nehmen (Ewald Kroth wird bestimmt<br />

lächeln, wenn er diese Zeilen liest) und die<br />

Alpenfahrt nach dem System der Sechstagefahrt<br />

für Motorräder organisieren, d. h. nicht<br />

nur mit Fabrikmannschaften und Einzelkonkurrenten,<br />

sondern auch mit richtigen Nationalmannschaften.<br />

Darüber wird man aber<br />

immer noch reden können, für heute genügt<br />

die Tatsache, dass der ACS, trotz gewaltiger<br />

Opfer, die achte Alpenfahrt ins Rollen<br />

gebracht hat. Rollen wird sie zwar erst ab<br />

morgen früh, aber seit zwei Tagen schon<br />

steht Luzern im Zeichen dieser Grossveranstaltung.<br />

Die Wagenabnahme in Luzern.<br />

Die Kongreßstadt Luzern hat die Alpenfahrer mit<br />

Freude begrüsst, wie man heute mittag bei einem<br />

Aperitif im schönen Heim der Sektion Luzern des<br />

A. C. S. in der Löwenstrasse feststellen konnte. Zahlreiche<br />

Fahnen wurden zu Ehren der Automobilisten<br />

gehisst.<br />

Dass etwas los ist, merkte der aus Olympia-Berlin<br />

zurückkehrende Journalist schon beim Betreten<br />

des behaglichen Hotels du Lac, wo wacker holländisch<br />

gesprochen wurde und wo man über Reifen,<br />

Kompressoren, Stundenmittel usw. diskutierte.<br />

Ein erster Sprung zum Dulaschulhaus (ein<br />

prächtiger, moderner Bau mit wunderbaren, grossen<br />

Uebungsplätzen) zeigte uns schon, dass die Sektion<br />

Luzern, mit ihrem Sportpräsidenten Ing. Siegwart<br />

'm der Spitze, alles gut vorbereitet hatte. Und so<br />

konnte die Wagenabnahme programmgemäss und<br />

ohne Störungen vor sich gehen. Organisationspräsident<br />

und Rennleiter Alphons Töndury hatte mit seinem<br />

Sekretär Dr. Delaquis alles bis ins kleinste Detail<br />

vorbereitet, so dass sowohl die Konkurrenten als<br />

auch die Journalisten in einem grossen Couvert<br />

alles Nötige vorfanden und dazu mit einer vielleicht<br />

etwas zu umfangreichen Ausweismedaille dekoriert<br />

wurden.<br />

Ingenieur Brüderlin und Ing. Fiedler nahmen .<br />

die Wagenkontrolle vor, doch war alles in Ordnung, i<br />

denn die Alpenfahrtteilnehmer wissen ganz genau,<br />

wie ihre Wagen aussehen müssen und sind deshalb i<br />

für alle Fälle gerüstet. Da begegnet man manchem<br />

bekannten Gesicht. Von Guillaume und Frau Lotte i<br />

Bahr und Sauerwein meinen, dass die internationale i<br />

Sternfahrt des Genfer Salons ihnen für die Alpen- i<br />

fahrt viel nützen wird; der Berner Claude Ceresole i<br />

will es nun (nach den vielen Erfolgen mit dem Mo- i<br />

torrad) auch mit seinem prächtigen < Opel >-Silber- I<br />

(Fortsetzung Spalte 4.)<br />

T>mv Qxandsjbdx


Le style, c'est l'homme<br />

Jeder Rennfahrer der Spitzenklasse hat<br />

seine persönliche, eigene Fahrtechnik. Das<br />

Anfahren einer Kurve beispielsweise hängt<br />

beim wirklichen Könner nicht von Zufälligkeiten<br />

ab, sondern er nimmt in jeder Runde<br />

eines langen Rennens eine bestimmte Kurve<br />

fast auf ein Zentimeter genau in der gleichen<br />

Spur. Im Training hat er sich die beste Fahrweise<br />

zurechtgelegt, die es ihm ermöglicht,<br />

die schwierigen Strassenabschnitte im höchstmöglichen<br />

Tempo zu erledigen, und diese<br />

Fahrweise hält der wirkliche Meister hinter<br />

dem Lenkrad auch in der Folge ein. Man soll<br />

nun nicht vielleicht glauben, dass Fahrtechnik<br />

etwas fest Umrissenes wäre, vielmehr<br />

Von St von Szenasy.<br />

hängt sie von vielen Umständen ab, die im<br />

Temperament, im Schätzungsvermögen und<br />

in einer ganzen Reihe anderer physischer<br />

und psychischer Ursachen ihre Begründung<br />

haben.<br />

Wie fahren die Asse des europäischen<br />

Rennsportes ?<br />

Nehmen wir beispielsweise Rudolf Caracciola,<br />

den grossen Taktiker und ausgesprochenen<br />

Kopffahrer mit dem wunderbaren<br />

Fingerspitzengefühl. Caracciola macht oft<br />

vor dem Rennen den Eindruck, unsäglich<br />

gelangweilt zu sein, als hätte er für das, was<br />

sich in den nächsten Stunden abspielen wird,<br />

nicht das geringste Interesse. In Wirklichkeit<br />

aber sitzt er, vollkommen beherrschte Ruhe,<br />

in seinem Wagen an der Startlinie. Kaum<br />

hat sich die Startflagge gesenkt, so weicht<br />

die scheinbare Langeweile einer stahlharten<br />

Energie. Wo immer auch Caracciola in der<br />

Startreihenfolge steht, nach wenigen Sekunden<br />

schon ist er meist an der Spitze des<br />

Feldes. Der Rheinländer ist ausgesprochener<br />

Kopffahrer. Ununterbrochen arbeitet sein<br />

Geist während der Fahrt, ständig wägt er<br />

die Chancen, das Dafür und Dagegen ab.<br />

Hinzu kommt noch, dass Canacciola mit seinem<br />

Wagen völlig verwachsen ist und mit<br />

intuitiver Sicherheit spürt, wo die Grenze<br />

der Leistung liegt. Er ist kein Techniker,<br />

der aus seinem Wissen heraus Fehler der<br />

Maschine erkennt und feststellt, aber sein<br />

feines Gefühl und seine empfindsamen Sinne<br />

führen ihn sofort auf die Spur, wenn auch<br />

nur die geringste Kleinigkeit an seinem Wagen<br />

fehlt. Verblüffend die Ruhe, mit der<br />

Caracciola auch unter den schwersten Bedingungen,<br />

beispielsweise in strömendem<br />

Regen auf glatter Strasse, die Kurven meistert,<br />

wie er Duelle auf der Strecke nicht<br />

nur durch seine Fahrkunst, sondern durch<br />

das richtige Abschätzen aller in Frage kommenden<br />

Faktoren für sich entscheidet.<br />

In seiner Fahrweise steht ihm Tazio Nuvolari<br />

diametral gegenüber. Der kleine Italiener,<br />

einer der Aeltesten hinder dem Lenkrad,<br />

ist alles eher als Kopffahrer. Sein südländisches<br />

Temperament lässt ihn ja kaum<br />

zu langen Überlegungen kommen. Es zwingt<br />

ihn, impulsiv zu handeln. Tollkühn legt er<br />

sich manchmal ins Zeug und holt in Kurven<br />

Zeiten heraus, die ans Unwahrscheinliche<br />

grenzen. Voriges Jahr beim Grand Prix in<br />

Bern sahen wir ihn beispielsweise, wie er<br />

auf nasser Strasse in beängstigendem Tempo<br />

durch die Kurve an der Kiesgrube fegte,<br />

bloss mit der linken Hand das Lenkrad führend,<br />

währenddem er mit der Rechten die<br />

Windschutzscheibe abwischte. Es macht ihm<br />

nichts, so verwegen drauflos zu gehen, dass<br />

Teile von; Schikanen stieben. Brennt sein<br />

Temperament mal mit ihm durch, was mitunter<br />

vorkommt, dann setzt es plötzlich eine<br />

wilde Jagd auf irgend einen seiner Konkurrenten,<br />

der vor ihm liegt, den er aber vielleicht<br />

schon längst überrundet hat. Er ist ein<br />

brillanter Fahrer, aber in seiner kühnen<br />

Draufgängerei hat er schon mehr als einmal<br />

Maschinen « zu Tode » gehetzt.<br />

Ein langer, blonder Kerl, sorglos, unerschütterlich<br />

auf seinen Glücksstern vertrauend<br />

— das ist Hans Stuck. Er ist für das<br />

Auge wohl der eleganteste Fahrer, der mit<br />

scheinbar spielender Leichtigkeit Kurven<br />

nimmt und sich durch schwierige Strassenstücke<br />

hindurchwindet. Hans war aber nicht<br />

immer so. Es gab Zeiten, da fuhr er in Bergrennen<br />

seinen Wagen mit beispielloser Tollkühnheit,<br />

dass in den Kurven «Kies und<br />

Funken stoben ». Inzwischen hat Stuck aber<br />

auf dem Auto-Union-Rennwagen seinen eigentlichen<br />

Stil gefunden. Wenn er an der<br />

Spitze des Feldes liegt, ist er wohl kaum<br />

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AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 21. AUGUST <strong>1936</strong> — N° 68<br />

mehr zu holen. Er ist ungewöhnlich schnell,<br />

dabei stets darauf bedacht, seinen Wagen zu<br />

schonen. Und immer geht eine strahlende<br />

Heiterkeit von ihm aus.<br />

Und der Fleissigste unter allen ? Fraglos<br />

Manfred von Bräuchitsch. Kein anderer betreibt<br />

sein Training mit auch nur annähernd<br />

gleichem Eifer. Kein Fahrer hat stets eine so<br />

gute « Papierform» wie Bräuchitsch. Er ist<br />

ein Schaffer, ein unbedingter Könner und —<br />

ein Pechvogel! In den letzten beiden Jahren<br />

scheitert er fast immer an der Tücke des<br />

Objekts, an winzigen Kleinigkeiten.<br />

Ein blauer Overall, eine blaue Rennmütze<br />

und ein rotes Halstuch mit weissen Tupfen<br />

(dazu die ältesten Schuhe, die jemals ein<br />

Schuhmacher sah), so tritt Louis Chiron, der<br />

französische Meisterfahrer, an. Das Halstuch<br />

und die alten Schuhe, das sind seine Talismane,<br />

von denen er sich nie trennt. Chiron<br />

ist feinnervig, empfindsam und in der Fahrweise<br />

von seinem seelischen Zustand stark<br />

abhängig. Als Bquipenfahrer verdient er eine<br />

erste Note, weil er willig ist und sich den<br />

Anweisungen des Leiters seines Rennstalls<br />

fügt. Ueberhaupt: ein Kavalier hinter dem<br />

Volant, der nie einen andern behindern wird,<br />

der immer mit einer Handbewegung zu der<br />

Stirn dafür dankt, wenn ihm einer im Rennen<br />

die Bahn freigegeben hat. Auch Chiron<br />

gehört eher zu den impulsiven Fahrern,, dabei<br />

aber versteht er es auch, seine Chancen<br />

klug abzuwägen.<br />

Ein Bulle, der nie ermüdet, der sich mit<br />

einer unerhörten Zähigkeit durchbeisst, auch<br />

wenn er für seinen Rennstall nicht mehr viel<br />

zu hoffen hat: der Italiener Luigi Fagioli.<br />

Die Kräfte, die in ihm stecken, finden eine<br />

« plausible •» Erklärung : Fagioli ist Teigwarenfa*brikant...<br />

und vielleicht der zuverlässigste<br />

Fahrer, den Italien jemals hervorgebracht<br />

hat, ja einer der zuverlässigsten in<br />

Europa überhaupt. Er kennt keine Stimmungen,<br />

er kennt keine Launen. Vor zwei Jahren<br />

sahen wir ihn bei einem der schwersten<br />

Rennen als Sieger, trotzdem er sich während<br />

der kurzen Aufenthalte am Ersatzteillager<br />

vor Magenkrämpfen wand. Wird er<br />

durch eine Panne weit zurück in völlig aussichtslose<br />

Position geworfen, dann, nein,<br />

dann stellt er seinen Karren nicht beiseite,<br />

sondern er fährt verbissen das Rennen zu<br />

Ende.<br />

Als jüngster Stern am Rennfahrerhimmel<br />

erglänzt heute Bernd Rosemeyer. Er ist unerhört<br />

schnell, sicher nicht zuletzt dank seiner<br />

Jugend, seiner raschen Auffassungsgabe<br />

Au Chikiio<br />

28 Neuengasse Berne<br />

und seinem ausgezeichneten Schätzungsvermögen.<br />

Das Küken unter den Spitzenfahrern<br />

der Welt, ist er zweifellos aus dem gleichen<br />

Holz geschnitzt wie die grössten seiner älteren<br />

Rivalen. Es muss eine ungewöhnliche<br />

Zähigkeit in dem schmalen blonden Jungen<br />

stecken, diesem «Federgewicht» unter den<br />

Rennfahrern, der dabei so spielend leicht die<br />

500 PS bändigt.<br />

Der Mann mit dem scharfkantigen Gesicht,<br />

mit den tiefliegenden Augen, der vom Wetter<br />

gegerbten Haut, dem stets die Zigarette<br />

im Mundwinkel steckt: das ist Achille Varzi.<br />

Er besitzt alle guten Qualitäten des Italieners,<br />

das Temperament, den Schneid und die<br />

Intelligenz, aber auch die andern Eigenschaften<br />

seines Volkes, wie z.B. Launenhaftigkeit.<br />

Varzi kann ein unerhörtes Rennen auf<br />

denkbar schwerem Kurs gewinnen — und<br />

er kapituliert auf einer leichten Strecke gegen<br />

schwächere Konkurrenz, nur weil ihn<br />

irgend ein kleiner Zwischenfall, ein kurzer<br />

Aufenthalt am Ersatzteillager entmutigt, oder<br />

weil ihm sonst was über die Leber gekrochen<br />

ist. Er liebt kleine Duelle und Scharmützel.<br />

Wenn er mit Nuvolari zusammentrifft,<br />

so entwickelt sich meist eine tolle<br />

Jagd, bei der stets der eine, nicht selten aber<br />

alle beide auf der Strecke bleiben.<br />

Einen der sympathischsten Menschen unter<br />

den Grossen des Lenkrades kennen wir in<br />

Rene Dreyfus, dem schlanken Franzosen. Ein<br />

ausserordentlich fairer Kämpfer und ein sehr<br />

ausgeglichener Fahrer. Weist auch seine<br />

Fahrtechnik keine hervorragenden Besonderheiten<br />

auf, so ist er doch einer der ernstesten<br />

Gegner, die man finden kann.<br />

So sieht ein Mann, der jahraus, jahrein auf<br />

allen möglichen Rennbahnen steht und über<br />

phantastische Leistungen zu berichten hat,<br />

die Männer, die täglich ihr Leben einsetzen<br />

zum Ruhm des Rennsports...<br />

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DAS RENNEN DER EUROPAISCHEN SONDERKLASSE


N° 68 — FREITAG, 21. AUGUST <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Verkehrsbeobachtung.<br />

Der Generalinspektor für das deutsche<br />

Strassenwesen, Dr. Todt, hat angeordnet,<br />

dass in Zukunft die Verkehrsbeobachtung zu<br />

den dringendsten Aufgaben des Strassenbauers<br />

gehöre. Insbesondere soll über die<br />

ganze Sommerverkehrszeit an jedem Samstag<br />

und Sonntag ein Beamter des Provinzialbauamtes<br />

bzw. des Bauamtes der Länder<br />

mit dem Automobil die wichtigsten Reichsstrassen<br />

seines Baubezirkes befahren, um<br />

hauptsächlich in den Zeiten der Verkehrsspitzen<br />

die Leistungsfähigkeit seiner Strassen<br />

im Verkehr kennen zu lernen. Ueber die Beobachtungen<br />

an den verkehrsreichen Wochenenden<br />

sind Aufzeichnungen anzufertigen, welche<br />

von der zuständigen Oberfoehörde eingesehen<br />

werden.<br />

Die Verkehrsbeobachtung wird zeigen,<br />

dass an gewissen Orten ausser dem normalen<br />

Unterhalt der Strassen andere Massnahmen<br />

notwendig sind, z. B. Stäubbekämpfung<br />

durch Behandlung mit Chlorkalzium,<br />

Aufhebung von Umleitungen bei Strassenumbauten,<br />

Verkehrsregelung bei in Aussicht<br />

stehenden Neubauten usw.<br />

Auch bei besondern Veranstaltungen mit<br />

IMassenverkehr soll eine besondere Verkehrsbeobachtung<br />

durchgeführt werden. Aus<br />

diesen Massenbeanspruchungen ergeben sich<br />

die notwendigen Verkehrsverbesserungen an<br />

den Strassen.<br />

Für uns äst es interessant zu vernehmen,<br />

dass der deutsche Generalinspektor lür das<br />

Strassenwesen von jedem Strassenbäuingenieur<br />

des Staates erwartet, er werde selbst<br />

fahren gelernt haben. Leider steht es in dieser<br />

Hinsicht bei uns noch bitterbös.<br />

Der eidg. Oberbauinspektor und die meisten<br />

Kantonsingenieure der Schweiz sind<br />

nicht Selbstfahrer ! Die für den Ausbau der<br />

Strassen in erster Linie verantwortlichen Ingenieure<br />

können also nicht aus eigener Anschauung<br />

urteilen, ob ihre Strassen dem<br />

Äutomobilverkehr genügen.<br />

In einer Zeit, wo nach amtlichen Zählungen<br />

der Automobilverkehr<br />

95 % des Strassenverkehrs<br />

umfasst, muss man verlangen, dass die für<br />

den Bau der Strassen verantwortlichen Herren<br />

Ingenieure auch ein Automobil zu lenken<br />

verstehen. Hier sollte nun einmal nicht gespart<br />

werden und der Staat müsste es jedem<br />

Strassenbauingenieur im staatlichen Dienst<br />

ermöglichen, seine Strassen im Automobil<br />

abzufahren. Nur dann sind die Ingenieure in<br />

der Lage, selbst zu erfahren, wie die Strassen<br />

sich im Verkehr bewähren. Ausserdem<br />

hätte dies den Vorteil, dass unsere Kantons.-<br />

ingenieure auch eher instand gesetzt würden,<br />

über die Grenzen ihres Gebietes hinaus die<br />

Strassen zu besichtigen und sogar gelegentlich<br />

ausländische Musteranlagen selbst zu<br />

befahren.<br />

Das € Selbstfahren » im eigenen Automobil<br />

kann nicht ersetzt werden durch sogenannte<br />

« Studienreisen». Immerhin bieten auch sie<br />

eine Möglichkeit sich von den Leistungen des<br />

Auslandes einen Begriff zu verschaffen, wenn<br />

auch nicht sie zu studieren. Dafür müssten<br />

eben die Kantonsingenieure Selbstfahrer sein.<br />

Im allgemeinen sind unsere Strassenbauingenieure<br />

in technischer Beziehung ja durchaus<br />

auf der Höhe, meistens fehlt es am Geld für<br />

einen grosszügigen Ausbau der Strassen —<br />

manchmal aber auch am genügenden Einblick<br />

in die Erfordernisse des motorisierten Verkehrs.<br />

Es wäre sehr wünschenswert, auch<br />

bei uns eine solche «amtliche Verkehrsbeobachtung<br />

* durchzuführen. Vielleicht würde<br />

man dann doch mit dem Ausbau unserer<br />

Alpenstrassen etwas rascher voranschreiten<br />

und nicht noch jahrelang mit Diskussionen<br />

über «strategisch notwendige» Strassenzüge<br />

den eigentlichen Beginn der Arbeiten<br />

hinausschieben.<br />

Der Weg vom Projekt bis zur Ausführung<br />

ist bei uns ein sehr langer und es wäre höchste<br />

Zeit, dass endlich etwas mehr Initiative<br />

im Strassenbau eingesetzt würde — um so<br />

mehr, "als die Zahl der Arbeitslosen von Monat<br />

zu Monat ansteigt und bald wieder die<br />

Hunderttausend überschritten haben wird.<br />

«Weniger Worte und mehr Taten» hat<br />

Herr Oberbauinspektor von Steiger an der<br />

Strassenbautagung in Lausanne verlangt.<br />

Vollkommen damit einverstanden — aber<br />

wo bleiben die Taten ? • Gr.<br />

S€»a*s4&n<br />

Verbesserungsarbeiten an der Grossglocknerstrasse.<br />

Die bereits zu Pfingsten passierbare<br />

Grossglocknerstrasse erfährt gegenwärtig<br />

einen weiteren Ausbau. Vor allem ist der<br />

Bau eines dritten Parkplatzes auf der Franz-<br />

Josefshöhe auf 3260 m Höhe in Angriff genommen<br />

worden. Im Zug der Erbauung dieses<br />

Parkplatzes erfährt auch die Gletscheraussichtsstrasse<br />

auf der Franz-Josefs-Höhe<br />

eine Verlängerung um 400 m, so dass man<br />

einen wundervollen Blick auf den ca. 50 m<br />

tiefer liegenden Pasterzengletscher erhält.<br />

Gleichzeitig wird beim Fuschertörl an der<br />

Abzweigung der bereits bestehenden Edelweißstrasse,<br />

die nun zweibahnig auf den<br />

höchsten Strassenpunkt der Glooknerstrasse<br />

auf die 2175 m hoch gelegene Edelweissspitze<br />

führt, ein Parkplatz angelegt. Ausserdem<br />

werden längs des ganzen Strassenzuges<br />

kleine Strassenwärterhäuser errichtet untergleichzeitiger<br />

Verstärkung des Wasserdienstes.<br />

Grosses Augenmerk schenkt man der<br />

Staubfreimachung der beiden Rampenstrekken.<br />

Auf der Nordrampe wird die Strecke<br />

Bruek-Fusch bis zur Pfiffalpe, auf der Südrampe<br />

das untere Teilstück Heiligenblut bis<br />

zum Fensterbach mit staubfreiem Belag versehen,<br />

während die Kehren Kleinsteinpflästerung<br />

erhalten.<br />

Im Zusammenhang mit diesen Arbeiten<br />

sind auch die Kehren auf der Pififalpe und<br />

beim Ausgang des Fleisstales oberhalb Heiligenblut<br />

mit Kleinsteinen gepflastert worden.<br />

Die Strasse auf die Edelweiss-Spitze (2571 m),<br />

die vom Berghaus am Fuschertörl (2428 m)<br />

bisher — von Ausweichestelle zu Ausweichesteile<br />

— nur einbahnig benutzbar war, wird<br />

zurzeit zweibahnig ausgebaut. Im übrigen hat<br />

die private Bautätigkeit auf der ganzen<br />

Strecke 'dafür gesorgt, dass das Befahren<br />

dieses Hochalpempasses sich immer komfortabler<br />

gestaltet. Erfrischungsstationen, Tankatiiagen,<br />

Schutztiäuser, Warteräume für Postreisende<br />

usw. finden sich überall in verhältnismässig<br />

kurzer Entfernung.<br />

Der angesichts des Zustandes der betreffenden<br />

Strecken unerlässliche Ausbau der<br />

südlichen Zufahrt: der Mölltaler Landesstrasse,<br />

ist in vollem Gange. Es betrifft vor<br />

allem die Modernisierung der Teilstrecken<br />

Judenbrücke, Döllach-Sagritz und Mörtschaoh,<br />

sowie die Strasse nach Pockhorn. Eine<br />

willkommene Neuerung ist die von der Kärntner<br />

Landesregierung betriebene Verbesserung<br />

der Parkverhältnisse bei Heiligenblut, wo zudem,<br />

wie auch auf der Nordseite des Passes<br />

bei Ferleiten, Autowerkstätten mit Einrichtungen<br />

für den Abschleppdienst entstanden<br />

sind.<br />

Unter diesen Umständen, und im Hinblick<br />

auf den ausserordentlich starken Andrang<br />

von Fremden in Salzburg, anlässlich der dortigen<br />

Festspiele, ist es daher nicht verwunderlich,<br />

wenn trotz dem schlechten Wetter<br />

der Verkehr auf der Grossglocknerstrasse<br />

auch in diesem Jahr ein äusserst reger ist,<br />

so dass man sogar auf eine Erhöhung der<br />

Frequenzziffern von <strong>1936</strong> hofft. Im Vorjahre<br />

kamen auf je 100 Kraftfahrzeuge 33 ausländische,<br />

während in der gegenwärtigen Reisesaison<br />

dieser letztere Prozentsatz bisher auf<br />

i 42 gestiegen ist.<br />

JLu#«» aamcl<br />

skui<br />

Ganz wie bei uns. Unsere Behörden haben<br />

in den Belangen der fiskalischen Behandlung<br />

des Autos in der holländischen Regierung<br />

Gesinnungsgenossen gefunden. Auch sie erblickt<br />

im Motorfahrzeug ein ebenso willkommenes<br />

als ausgiebiges Steuerobjekt, das es<br />

nach allen Regeln der Kunst auszuweiden<br />

gilt. Auch sie hat deshalb der Versuchung<br />

nicht widerstehen können, die Steuerschraube<br />

immer wieder anzuziehen, in der Meinung,<br />

die < Ernte » werde proportional diesen<br />

Erhöhungen wachsen. Aber Holland hat<br />

dabei dieselbe Enttäuschung erlebt wie unsere<br />

sieben Weisen in Bern. Die Rechnung<br />

stimmte nicht. Die Steuererhöhungen erwiesen<br />

sich als Schlag in die Luft. Und es mag<br />

längliche Gesichter gegeben haben, als bekannt<br />

wurde, dass « dank » dieser zehnmal<br />

gescheiten Politik die Zahl der Personenwagen<br />

in Amsterdam während des letzten<br />

Steuerjahres.von 9709 auf 8115 gesunken ist,<br />

d. h. um fast 15 %. Die Lastwagen verzeichnen<br />

sogar einen Rückgang um 20 %, nämlich<br />

von 3885 auf 3097. Und ein ähnliches Bild<br />

bietet sich bei den Motorrädern, .deren Bestand<br />

um 7 % abgenommen hat. Im Durchschnitt<br />

ergibt sich damit eine Verminderung<br />

um 13 %, was in barer Münze ausgedrückt<br />

einem Einnahmeentgang von rund 2 Millionen<br />

Gulden entspricht. Soweit die Bilanz für<br />

Amsterdam. Man geht aber nicht fehl mit<br />

der Annahme, dass ähnliche glänzende « Erfolge<br />

» sich im ganzen Land herum einstellen<br />

werden. Woraus einmal mehr die Richtigkeit<br />

der an dieser Stelle fast bis zum Ueberdruss<br />

wiederholten Feststellung erhellt, dass in<br />

Steuerdingen zwei mal zwei durchaus nicht<br />

immer vier macht.<br />

Wohnanhänger sind «drüben» gefragt Wie<br />

beim Automobilbau, so ist Amerika auch im Gebiet<br />

der Herstellung von Wohnanhängern längst<br />

zur Massenfabrikation übergegangen. Nicht ohne<br />

Erfolg, denn die Nachfrage nach solchen Vehikeln<br />

hat sich derart verstärkt, dass die Anlagen jener<br />

Fabriken, die eich diesem Geschäft zugewandt haben,<br />

nicht mehr genügen und die Produktionskapazität<br />

erhöht werden muss. Allein die «Covered Wagen<br />

Co.> erreicht dieses Jahr einen Absatz von<br />

rund 10,000 Anhängern, gegenüber bloss 1000 im<br />

• Vorjahr.<br />

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Techn. R<br />

nd<br />

Ueber die industrielle Verwendung<br />

des elektr. Kurzschlusses<br />

in Metallspritzpistolen.<br />

Wir machten unlängst unsere Leser darauf<br />

aufmerksam, dass sioh das von Dr.<br />

Schoop entwickelte Metallspritzverfahren<br />

sehr gut dafür eigne um das Felgenbett<br />

gegen das Verrosten zu verzinken. Es wird<br />

daher sicher interessieren, wenn wir nachstehend<br />

einmal dem Erfinder zur Erklärung<br />

der neuesten Spritzmethode das Wort geben.<br />

Redaktion.<br />

Während beim Schoop-Verfahren bisher das<br />

Metall durch eine Pressgasflamme geschmola«n<br />

wurde, ist das Elektro-Metallspritzverfahren<br />

im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,<br />

dass. zwei Drähte mit einer elektrischen Leitung<br />

verbunden und mit Hilfe eines geeigneten<br />

Mechanismus so bewegt werden, dass sich<br />

die Drahtenden berühren, wobei ein<br />

Kurzschluss<br />

zustande kommt. Das schmelzende Metall<br />

wird durch einen, die Kurzschlußstelle umgebenden<br />

Pressluftstrahl fortgeschleudert, der<br />

Kontakt wird unterbrochen, und es entsteht<br />

ein Lichtbogen, welcher das weitere Abschmelzen<br />

der mechanisch nachgeschobenen<br />

Drähte besorgt. Man darf annehmen, dass<br />

der Lichtbogen durch den kräftigen Pressluftstrahl<br />

ausgeblasen wird, dann kommen<br />

die Drahtenden wieder in Berührung und der<br />

Vorgang erneuert sich. Das Zustandekommen<br />

eines Kurzschlusses lässt sich bei Verwendung<br />

von Wechselstrom leicht durch die<br />

akustische Wirkung bestätigen; bei Gleichstrom<br />

dagegen brennt der gebildete Unterbrechungs-Lichtbogen<br />

scheinbar ruhig, ohne<br />

dass man auf das Vorhandensein von Unterbrechungen<br />

schliessen könnte. Die Annahme,<br />

dass auch beim<br />

Gleichstrom-Lichtbogen<br />

der Kurzschluss eine gewisse Rolle spielt,<br />

konnte jedoch durch Beobachtung des Lichtbogens<br />

im rotierenden Spiegel bestätigt werden.<br />

Der Lichtbogen zwischen Metallelektroden<br />

ist bekanntlich nicht besonders stabil, so<br />

dass das Zustandekommen eines ruhig brennenden<br />

Bogens zwischen dünnen Drahtelektroden<br />

überraschend erscheint, zumal ein<br />

kräftiger Pressluftstrahl von rund 300 m/s<br />

auf den Lichtbogen gerichtet ist. Besonders<br />

bemerkenswert ist, dass man mit einer Spannung<br />

von nur 35—40 Volt auskommt und<br />

dass diese Spannung bei Benützung von<br />

Wechselstrom bis auf 20 Volt fallen kann.<br />

In einem Untersuchungsbericht von Prof.<br />

D. Korda heisst es u. a.: « Da der Lichtbogen<br />

sehr kurz ist und auch Strom von bedeutender<br />

Stärke durchgeht (bei den beschriebenen<br />

Versuchen etwa 45 Amp.), so ist auch der<br />

innere Lichtbogen stark ionisiert und mit<br />

MetaHdampf von grosser Dichte ausgefüllt.<br />

Man darf ohne weiteres sagen, dass man es<br />

im Falle der elektrischen Schoop-Pistole mit<br />

einem<br />

Schoop'sche Elektro-Metallspritzpietole.<br />

besonderen Lichtbogen<br />

zu tun hat, dessen hohe Stabilität durch die<br />

beträchtliche Ionisation sowie die grosse<br />

Dichte des Metalldampfes im Innern des<br />

Lichtbogens bedingt ist. Auch dürfte die Tatsache<br />

mitsprechen, dass wegen des geringen<br />

Elektrodenquerschnittes der Lichtbogen nicht<br />

wandern kann.» Es kann mit Bestimmtheit<br />

angenommen werden, dass die<br />

Temperatur am Schmelzort über 4000° C<br />

AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 21. AUGUST <strong>1936</strong> — N°<br />

beträgt, so dass es keinerlei Schwierigkeiten<br />

bereitet, Hartmetalle wie Molybdän, Chrom,<br />

Wolfram und deren Legierungen zu zerstäuben<br />

und auf beliebige Oberflächen aufzutragen.<br />

Die Teilchen des Strahlkegels sind beim<br />

Auftreffen so heiss, dass sie sich z. B. in eine<br />

Quarz- oder Glasplatte einschmelzen, wobei<br />

eine homogene, gleichmässige Metallhaut entsteht,<br />

die von der Unterlage unter keinen<br />

Umständen zu trennen ist. Das Verfahren ist<br />

z. B. geeignet, Durchführungsdrähte für Glühlampen<br />

und Radioröhren an den mit Glas in<br />

Berührung kommenden Stellen mit Platin zu<br />

überziehen.<br />

Zum Schlüsse mag noch erwähnt werden,<br />

dass die Elektro-Pistole im Betrieb mit einiger<br />

Vorsicht zu verwenden ist, weil der<br />

kleine Lichtbogen grosse Mengen ultravioletter<br />

Strahlen aussendet. Ohne Benützung<br />

einer Schutzbrille genügen 8—10 s, um eine<br />

unerfreuliche Regenbogenhautentzündung zu<br />

veranlassen.<br />

Dr. Schoop.<br />

•»••aktfsck«»<br />

W^nLe<br />

Darf man weiterfahren ? «... Mit des Geschickes<br />

Mächten ist kein ewiger Bund zu<br />

flechten und das Schicksal schreitet schnell.»<br />

Wenn irgendwo, so gilt dies Dichterwort für<br />

das Autofahren : Ganz plötzlich und unvermutet<br />

stellt sich eine mehr oder minder<br />

schwere Panne ein, die zwar den Wagen<br />

nicht bewegungsunfähig, aber doch zu einem<br />

« nicht betriebssicheren Fahrzeug » im Sinne<br />

der Gesetze macht. Betriebssicherheit ist<br />

nun aber grundsätzlich die Voraussetzung<br />

dafür, dass ein Fahrzeug im Verkehr benutzt<br />

werden darf. Es erhebt sich also die.Frage,<br />

ob man mit einem Fahrzeug, das unterwegs<br />

irgendwie die vorgeschriebene Betriebssicherheit<br />

verloren hat, weiterfahren darf.<br />

Die Frage lässt sich generell nicht beantworten;<br />

es kommt ganz auf die Art des entstandenen<br />

Schadens an. Wenn beispielsweise<br />

die • Steuerfähigkeit des Fahrzeugs aufgehoben<br />

oder doch sehr stark beeinträchtigt ist,<br />

so dass also dadurch andere Verkehrsteilnehmer<br />

gefährdet werden können, so wird man<br />

sagen müssen, dass ein Weiterfahren keinesfalls<br />

statthaft ist. Anders dagegen, wenn es<br />

sich um einen Defekt handelt, der keine direkte<br />

Gefahr für andere bedeutet, wie z.B.<br />

das Versagen der Beleuchtung, ein Federbruch<br />

oder ähnliches. In solch einem Falle<br />

darf man, wie mehrfach von Gerichten bestätigt<br />

worden ist, in langsamstem Tempo<br />

und mit alleräusserster Vorsicht bis zur<br />

nächsten Reparaturwerkstätte weiterfahren.<br />

Die Gerichte vertreten den durchaus ver-<br />

Von aus Kehrichtabfällen gepressten<br />

Bauplatten, von denen 25 Quadratmeter<br />

ungefähr eine Tonne wiegen.<br />

Dass laut Motor und Sport im Staate<br />

Tennesse (U. S. A.) alle Wagen mit einer<br />

Sirene ausgerüstet sein müssen, die automatisch<br />

in Funktion tritt, sobald die erlaubte<br />

Höchstgeschwindigkeit von 60<br />

(sechzig!) kmlStd. überschritten wird.<br />

Dass der Oelmagnat Deterding von der<br />

Schnelligkeit, mit der Japan seine Automobil-Industrie<br />

aufbaut, so beeindruckt<br />

war, dass er glaubt, die japanischen Automobile<br />

könnten die Welt im Laufe von<br />

etwa 10 Jahren erobern... was es als<br />

verständlich erscheinen lässt, dass die<br />

amerikanische Automobil-Industrie es nicht<br />

so «gleitig» nimmt mit dem Abschluss von<br />

Verträgen zur Fabrikation amerikanischer<br />

Wagen in Japan. ,<br />

Von einem neuartigen Zündapparat, der<br />

speziell für Schweröl-Vergasermotoren gedacht<br />

ist und einen länger andauernden<br />

Funken erzeugen soll als normale Zünder.<br />

Dass amerikanische, photelastische Laboratorien<br />

bereits von dem neuen polarisierenden<br />

Film profitieren, der zweckmässig<br />

die kristallinen Polarisatoren ersetzen<br />

kann.<br />

Dass die Boeing-Wasp-Flugmotoren<br />

Auspuffrohre aus rostfreiem Stahl besitzen,<br />

wodurch die Korrosion verhindert<br />

wird und mit ihr die Bildung von Funken<br />

durch glühend sich ablösende Teile von<br />

korrodiertem Material.<br />

nünftigen Standpunkt, dass es dem Kraftfahrer<br />

nicht zugemutet werden kann, einen<br />

so wertvollen Gegenstand, wie es ein Auto<br />

ist, aufsichtslos auf der Landstrasse stehen<br />

zu lassen, oder wegen eines an sich bedeutungslosen<br />

Defektes womöglich die Nacht im<br />

Freien zubringen zu müssen. Es muss aber<br />

nochmals betont werden, dass beim Weiterfahren<br />

mit einem havarierten Auto die Gefahr<br />

besteht, dass man wegen grober Fahrlässigkeit<br />

sehr schwer bestraft wird, wenn<br />

man ein Unglück herbeifuhrt.<br />

A-S.G»O1<br />

Zurück aufs Land geht heute der Ruf,<br />

wie zu Rousseaus Zeiten.<br />

Wie anders könnten sich Ihre Kinder<br />

tummeln, als in der Stadt, wo ihnen<br />

das Trotinettlen, das Leiterwägelen,<br />

das Reiflen, das Bogenschießen und<br />

Überhaupt afles verboten ist.<br />

Wieviel billiger wurden Sie auf dem<br />

Lande leben und wohnen 1 Sie könnten<br />

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8 AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 21. AUGUST <strong>1936</strong> —> JV» 68<br />

Das Schmieren der Federbolzen. Die rederbolzen<br />

gehören zwar zu den «lebenswichtigen<br />

> Teilen eines Autos, weil ihr<br />

Bruch Ursache zu schweren Unfällen geben<br />

kann. Trotzdem aber kümmern sich sehr<br />

viele Autofahrer nicht darum, ob diese Bolzen,<br />

die ja wie alle beweglichen Teile einer<br />

ausgiebigen Schmierung bedürfen, auch wirklich<br />

genügend Fett erhalten. Es kann aber<br />

leicht vorkommen, dass diese der Verschmutzung<br />

stark ausgesetzten Teile nicht<br />

genügend geschmiert werden und dadurch<br />

stärkster Abnutzung ausgesetzt sind.<br />

Es empfiehlt sich deshalb, beim Abschmieren<br />

des Wagens zu kontrollieren, ob die Federbolzen<br />

genug « Nahrung » bekommen. Unbedingt<br />

muss man darauf sehen, dass beim<br />

Abschmieren an den Federbolzen überschüssiges<br />

Fett oder Oel austritt. Ist das nicht der<br />

Fall, so ist damit zu rechnen, dass die<br />

Schmierstelle verstopft ist. Man sollte dann<br />

durch kräftiges Schaukeln der Karosserie<br />

versuchen, die Oelstelle wieder frei zu bekommen.<br />

Gelingt es auf diese Weise nicht,<br />

«in Austreten des Schmiermittels zu erreichen,<br />

so bleibt nichts anderes übrig, als einen<br />

Säuberungsversuch mit Petroleum vorzunehmen<br />

und, wenn auch dieser fehlschlägt, den<br />

Federbolzen auszubauen und eine Generalreinigung<br />

zu veranstalten.<br />

Bohrung an unbequemer Stelle. Es passierte<br />

mir kürzlich, dass ich eine grosse Zahl<br />

von Löchern in einen Gussteil bohren sollte,<br />

die recht unangenehm gelegen waren, da<br />

dort, wo der Bohrer eindringen sollte,<br />

ein Rand schräg vorstand (siehe Skizze).<br />

Dieser Vorsprung lenkte den Bohrer ab,<br />

der infolgedessen sehr schwer zu zentrieren<br />

war. Ich kam dann auf die Idee, ihn<br />

vorn in der gezeigten Weise schräg anzuschleifen<br />

unter demselben Winkel, wie ihn<br />

der Vorsprung aufwies. Am Spitzenwinkel<br />

veränderte ich selbstverständlich nichts. Es<br />

zeigte sich, dass die Löcher mit dem dermassen<br />

modifizierten Werkzeuge sehr leicht<br />

zu bohren waren. F-r.<br />

Tedhn<br />

*•»<br />

«thsaal<br />

Antwort 9885. Chassis-Schutzöl. Chassis-Schutsöle,<br />

welche den Rostschutzlack nicht lösen, werden<br />

hier in der Schweiz sowohl nichtgraphitiert als auch<br />

mit Zusatz von Graphit mit Erfolg angewendet.<br />

Unseres Wissens werden graphitierte Oele dieser<br />

Art mehr im Ausland angewendet.<br />

Bezugsquelle für Chassie-Schutzöle brieflich mitgeteilt.<br />

Frage 9909. Pneuschutzmittel. Können Sie uns<br />

die Bezugsquelle für ein Pneuschutzmittel in Pulverform<br />

bekanntgeben? Z. H. F. in Z.<br />

Antwort: Adresse brieflich mitgeteilt.<br />

Frage 9922. Personenwagen-Anhänger. Wer fabriziert<br />

praktische Anhänger für Personenautos?<br />

F.C. L. i n Z.<br />

Antwort: Adressen brieflich mitgeteilt.<br />

Frage 9923. Elektrische Hupe tönt schlecht. Ich<br />

kaufte kürzlich eine elektrische Hochfrequenz-<br />

Hupe, um sie an meinem Wagen zu befestigen. Sie<br />

arbeitet ganz zufriedenstellend, wenn ich sie in der<br />

Hand halte. Sobald ich sie dagegen festschraube,<br />

ist der gute Klang dahin. Die Hupe tönt weniger<br />

laut und auch ihr Ton ist tiefer. Woran könnte das<br />

liegen? F. 0. in M.<br />

A n t w o T t: Solche elektrische Hupen reagieren<br />

sehr empfindlich auf die Art der Befestigung. Vielfach<br />

ist es nötig, sie mittels eines federnden Supports<br />

zu befestigen, der vom Fabrikanten oder<br />

Vertreter erhältlich ist. Es wird am besten sein,<br />

wenn Sie sich diesbezüglich mit ihm in Verbindung<br />

setzen. #<br />

Frage 9924. Motor will nicht anhalten. Es ist<br />

mir seit einiger Zeit nicht mehr möglich, den Motor<br />

meines alten Wagens, Modell 1928, anzuhalten,<br />

wenn er einmal im Gang ist, d. h. es gelingt mir<br />

nur, indem ich die Bremse anziehe und im direkten<br />

Gang hierauf einkupple, wodurch der Motor natürlich<br />

abgewürgt wird. Begreiflicherweise behagt mir<br />

diese Methode auf die Dauer nicht, weshalb ich auf<br />

Abhilfe sinne.<br />

Ich-stellte fest, dass die Masseverbindung vom<br />

Magnetdeckel intakt ist. Fällt es schwer, diese Störung<br />

zu beseitigen? Könnte eventuell der Einbau<br />

eines zweiten Schalters Abhilfe bringen?<br />

f S. S. in M.<br />

Antwort: Wir empfehlen in erster Linie,<br />

nochmals genau nachzusehen, ob die Verbindungen<br />

der Masseleitung auch wirklich in Ordnung sind<br />

und ob der Schalter heim Ausschalten die Leitung<br />

tatsächlich unterbricht. Am Magnet wäre die Feder<br />

zu untersuchen, die innen am Deckel die Masseverbindung<br />

herstellen soll. Eventuell ist. sie etwas<br />

erlahmt.<br />

Als weitere Möglichkeit kommen Glühzündungen<br />

in Frage, um so mehr als es sich umT ein altes<br />

Wagenmodell handelt, wo durch das wiederholte<br />

Einschreiten der Ventile und andere Ursachen im<br />

Verbrennungsraume scharfe Kanten vorhanden sein<br />

können, die sehr heiss werden und dadurch Glühzündungen<br />

verursachen. Ebenso geben oft Kohlenansätze<br />

Veranlassung zu Glühzündungen. Führt<br />

also die erstgenannte Untersuchung zu keinem Ziel,<br />

so wäre in dieser Richtung weiterzuforschen, wozu<br />

auch die Zündkerzen zu kontrollieren eind, die<br />

weiss aussehen und vielleicht sogar Schmelzperlen<br />

aufweisen, falls sie die Uebeltäter sind. -b-<br />

Frage 9925. Singendes Differential. An meinem<br />

Wagen, der mir schon über fast 100,000 km treue<br />

Dienste geleistet hat, macht sich in letzter Zeit in<br />

der Hinterachse ein Geräusch bemerkbar, das, anfänglich<br />

als Singen, heute aber schon fast als<br />

Heulen bezeichnet werden muss. Den Oelstand habe<br />

ich kontrolliert und gefunden, dass er etwas niedrig<br />

steht. Könnte dies die Schuld an dem erwähnten<br />

Uebelstand tragen? H. M. in A.<br />

Antwort: Nach der erwähnten Fahrleistung<br />

ist anzunehmen, dass sich die Zähne in der Hinterachse<br />

abgenützt haben und dadurch das Geräusch<br />

entsteht. Den etwa« niedrigen Stand des<br />

Oels wird daran keine Schuld treffen, es sei denn,<br />

dass tatsächlich die Räder dadurch fast trockenlaufen<br />

mussten. Wir nehmen als selbstverständlich<br />

an, dass ein gutes Markenschmiermittel Verwendung<br />

finden und dieses jeweils nach etwa 10,000<br />

Fahrkilometern ganz erneuert, in der Zwischenzeit<br />

aber regelmässig ergänzt wird. Als Abhilfe kommt<br />

wahrscheinlich nur ein Ersatz der Zahnräder in<br />

Frage, wobei gleichzeitig auch die Lager auf Spiel<br />

untersucht werden müssen und eventuell einen Ersatz<br />

nötig machen.<br />

-b-<br />

|unsf.<br />

s P<br />

>4Bck


N°68 FREITAG. 21. AUGUST <strong>1936</strong> AUTOMOBJt-REVUE<br />

Notizen<br />

Bussendepositum und Fahrzeugbeschlagnahmung.<br />

Es ist fast zur Selbstverständlichkeit<br />

geworden, dass in den letzten Jahren im^<br />

Kanton Zürich, bei Uebertretungen von Ver-'<br />

kehrsvorschriften durch ausserkantonale Automobilisten<br />

ein Bussendepositum verlangt<br />

wurde. Ja, in verschiedenen Fällen erzwangen<br />

die Behörden die Bezahlung dieses Depositums<br />

durch die Androhung der Beschlagnahme<br />

des Wagens, ja sogar der Inhaftierung<br />

des Wagenlenkers. Eine Behandlung,<br />

die wieder deutlich zeigt, wie sehr sich der<br />

Automobilist verschiedenes Recht gefallen<br />

lassen muss. Gewiss, man stützte sich hiebei<br />

auf irgend einen Paragraphen der kantonalen<br />

Strassenverkehrsgesetzgebung und der Strafprozessordnung,<br />

im vorliegenden Falle auf<br />

Art. 73 der Zürcherischen Verordnung über<br />

den Verkehr mit Motorfahrzeugen und Fahrrädern<br />

und auf Art. 339 der kantonalen Strafprozessordnung.<br />

Es ist klar, dass sich die ausserkantonalen<br />

Motorfahrzeugbesitzer eine solche wenig<br />

freundeidgenössische Behandlung durch die<br />

Zürcher Polizeibehörden nicht gerne gefallen<br />

Hessen. Beschwerden waren die Folge und es<br />

darf nun anerkennend festgestellt werden,<br />

dass die zürcherische kantonale Polizeidirektion<br />

diesen Beschwerden eine wohlwollende<br />

Prüfung hat angedeihen lassen. Eine Umfrage<br />

bei den andern Kantonen ergab, dass dort<br />

gegenüber in der Schweiz domizilierten Automobilisten<br />

nur in Ausnahmefällen ein Bussendepositum<br />

verlangt wird, was nun die Polizeidirektion<br />

veranlasste, auch auf Zürcher<br />

Boden eine erhebliche Milderung eintreten zu<br />

lassen.<br />

Der Regierungsrat hat daher angeordnet, dass<br />

inskünftig ein Bussendepositum auf Grund von<br />

Art. 339 und 83 der kantonalen Strafprozessordnung<br />

und Art. 73 der Verordnung über den Motofahrzeugund<br />

Fahrradverkehr von ausserkantonalen Motorfahrzeugführern<br />

nur noch verlangt werden soll, wenn<br />

sich der Führer über seine Person nicht genügend<br />

ausweisen kann oder wenn befürchtet werden muss,<br />

•dass die Busse nicht bezahlt wird. Die Beschlagnahme<br />

der Fahrzeuge soll unter Beobachtung der<br />

Vorschrift von Art. 83 der kantonalen Strafprozessordnung<br />

nur stattfinden bei Fluchtversuch, wenn<br />

Es regnet und die Schlaglöcher der Strasse<br />

sind voll Wasser. Etwas . Rücksicht bitte,<br />

denn die Verabfolgung von Besenwürfen<br />

wird der Autofreundlichkeit der übrigen<br />

Strassenbenützer entschieden Abbruch tun.<br />

sich der Täter nicht genügend ausweisen kann oder;<br />

wenn befürchtet werden muss, dass die Busse nicht<br />

bezahlt wird. Die Polizeidirektion macht ferner<br />

darauf aufmerksam, dass zur definitiven Beschlagnahme<br />

nicht die Polizei, sondern nach Art. 83 und<br />

339 der kantonalen Strafprozessordnung die Polizeibehörde,<br />

d. h. das Statthalteramt oder die Gemeindebehörde<br />

zuständig ist. Für die Vornahme der Beschlagnahmung<br />

ist demgemäss die Bewilligung einer<br />

dieser Behörden nachzusuchen.<br />

Nach der Ansicht der Polizeidirektion steht dieser<br />

Milderung rechtlich nichts im Wege. Einmal der Reiseleitung erledigt. Ein sprachgewandter<br />

.sei die Beschlagnahme von Fahrzeugen und dieund ortskundiger Führer leitet die Reise im eigenen<br />

Auflage von Sicherheitsleistungen nach Art. 73 der Wagen, und in einem iSchlusswagen, der ebenfalls<br />

Kantonalen Motorfahrzeugverordnung nur fakultativ von der Reiseleitung gestellt wird, fährt.ein routinierter<br />

Aütotechniker, der bei allen Pannen aus-<br />

und nicht obligatorisch. Nach Art. 339 und 83, der<br />

kantonalen Strafprozessordnung müsse zudem die helfen kann. So ist, in jeder Beziehung für die<br />

Unterlassung solcher Sicherheitsleistungen nicht unbedingt<br />

Sanktionen' wie Beschlagnahmung und In-<br />

kleinen: Reiseunanriehmlichkeiten bekommen sie ja<br />

Fahrtteilnehmer aufs beste gesorgt und all' die<br />

haftierung zur Folge haben; diese sollen nur dann nicht zu spüren;<br />

vorgenommen werden, wenn der Delinquent flüchtet Der verheissungsvolle Anfang, der mit grossem<br />

oder wenn die Gefahr besteht, dass die bevorstehende<br />

Strafe nicht vollstreckt werden kann. Ge-<br />

für nächstes Jahr die Durchführung von zahlrei-<br />

Erfolg durchgeführten ersten Reise ermutigt nun,<br />

rade dieser letztere Punkt habe aber nach Einführung<br />

der eidgenössischen Automobilgesetzgebung mit breitester Basis zu organsieren. Die Touristik-Abchen<br />

Gesellschaftsreisen mit eigenen Wagen auf<br />

Rücksicht auf die' interkantonale Rechtshilfepflicht teilung der Hallwag hat im'Einvernehmen mit der<br />

erheblich an Bedeutung verloren.<br />

S. V. Z. vorgesehen, solche Reisen aus Frankreich,<br />

Man wird in andern Kantonen von dieser Belgien, Holland und wenn möglich auch aus<br />

verkehrsfreundlichen Einstellung der zürcherischen,<br />

kantonalen Polizeidirektion mit be-<br />

bis 14 Tagen die Schweiz bereisen sollen. Die<br />

Deutschland starten zu lassen, die alle während 8<br />

Schweizer Hotellerie wird diese praktischen Versuche,<br />

zur Steigerung des Reiseverkehrs beizutrasonderer<br />

Anerkennung Vormerk nehmen und<br />

sich freuen, dass man inskünftig auf zürcherischem<br />

Boden nicht mehr Gefahr läuft, mit die Organisatoren nicht zu einem Gewinnzwecke<br />

gen, sehr begrüssen, besonders da diese Reisen für<br />

einem Bussendepositum oder gar mit der Beschlagnahme<br />

des Fahrzeuges unangenehm gleichen Route durchgeführt werden, sondern mög-<br />

organisiert werden und da sie besonders auch nicht<br />

nach einem bestimmten Schema und immer auf der<br />

überrascht zu werden. ' V lichst abwechslungsreich alle Gebiete der Schweiz<br />

berücksichtigen.<br />

p !*«&!•••<br />

Abhilfe tut not. Die endgültige Wahl des<br />

Platzes für das ; neue Bundesbrief-Archiv<br />

Schwyz hatte seinerzeit einen lebhaften<br />

Meinungsstreit heraufbeschworen. Man muss<br />

sagen, dass mit dem jetzigen Standort in<br />

architektonischer Hinsicht eine glückliche<br />

Lösung gefunden worden ist. Dagegen vermögen<br />

die Verkehrsverhältnisse, wie sie vorliegen,<br />

nicht zu befriedigen. Schon kurz nach<br />

Eröffnung haben sich die Mängel drastisch<br />

erwiesen, und der Gemeinderat Schwyz<br />

wird wohl oder übel noch an eine nachträgliche<br />

bessere Lösung des Verkehrsproblems<br />

vor dem Archivgebäude an der Bahnhofstrasse<br />

herantreten müssen. Dass den Automobilisten<br />

Parkierungsmöglichkeiten innerorts<br />

angewiesen werden, vermag die übrige<br />

Situation nicht zu verbessern. Und diese<br />

stellt sich etwa folgendermassen dar.<br />

Gerade die Stirnseite des Archivgebäudes<br />

mit dem Danioth'schen Fresko reizt die Besucher<br />

zu besinnlichem Verweilen in der<br />

Bildaxe, das heisst mit dem Blick -von der<br />

knapp vorbeiführenden Strasse aus. Ist aber<br />

dieses Verweilen schon für den Fussgänger<br />

auf dem Trottpir mit Störungen verbunden,<br />

weil sich gerade vor dem Archiv eine Tram-<br />

'haltestelle befindet, so ergibt sich vollends<br />

für den Automobilisten ein äusserst unbefriedigender<br />

Zustand. Die vorerwähnte Tramlinie<br />

beschreibt wiederum genau vor der<br />

Front des Gebäudes am Fusse der Aufgangstreppe<br />

eine Diagonale, so dass unkundige<br />

Fahrer bei Begegnungen in die Klemme geraten.<br />

Diesem zweifachen Dilemma könnte<br />

allerdings zum guten Teil abgeholfen werden,<br />

wenn von dem gegenüberliegenden,<br />

noch unverbauten Land ein Streifen als Park<br />

angelegt würde.<br />

Soll das neue Bundesbriefarchiv Gegenstand<br />

nationaler Wallfahrt sein, dann müssen<br />

auch die Voraussetzungen für eine befriedigende<br />

Lösung der Verkehrsverhältnisse geschaffen<br />

werden.<br />

KLEINE CHRONIK<br />

«Die Königin zahlt, was die Schweizer<br />

zahlen.» Weiss da der « Werdenberger Anzeiger<br />

» folgendes nette Intermezzo zu erzählen<br />

: An einem Augusttage fuhr ein holländischer<br />

Wagen bei einem Solothurner<br />

Garagisteri'vor, um Benzin zu tanken. Nach<br />

Erledigung der Sache lüftete der Chauffeur<br />

das Inkognito und gab dem Säuleninhaber<br />

zu verstehen, dass er soeben die Königin<br />

von Holland bedient habe. Als aber der Gardist<br />

den Gutschein für den Bezug verbilligten<br />

Ausländerbenzins verlangte, -wurde<br />

ihm vom Chauffeur die Antwort, die 'königliche<br />

Familie wünsche kein verbilligtes Benzin,<br />

sie zahle, was die Schweizer zahlen!<br />

TOURISTIK<br />

Belgische Automobilisten in der Schweiz. Die<br />

Touristik-Abteilung- des Hallwag-Verlages in, Bern<br />

OCH-Touring, Europa-Touring, Automobil-Revue)<br />

hat mit Unterstützung der Schweizerischen Verkehrszentrale<br />

eine Reise belgischer Automobilisten<br />

mit eigenen Wagen organisiert, die während acht<br />

Tagen kreuz und quer durch die Schweiz führte.<br />

Diese Gesellschaftsreise hat letzten Samstag ihren<br />

Abschluss gefunden und ist zur gröseten Zufriedenheit<br />

aller Teilnehmer ausgefallen.<br />

Der Gedanke des auf automobilistischem Gebiet<br />

bekanntlich sehr tätigen Berner Verlags, solche<br />

Reisen zu organisieren, ist äusserst' begrüssenswert,<br />

da damit ein zusätzlicher Reiseverkehr erreicht<br />

wird, der in der heutigen Zeit besonders<br />

notwendig ist. Es gibt im Ausland eine Menge Automobilisten,<br />

die sehr gerne im eigenen Wagen die<br />

Schweiz bereisen möchten, aber vor den Vorbereitungsarheiten<br />

zurückschrecken und eine gewisse<br />

Unsicherheit empfinden bei Reisen in ein fremdsprachiges<br />

Land. All diesen Leuten den Entschluss<br />

zu erleichtern, eine Fahrt nach der Schweiz zu<br />

unternehmen und ihnen alles so bequem wie möglich<br />

zu machen, ist der Zweck der von der Hallwag<br />

organisierten Reisen. Gegen einen Angemessenen<br />

Pauschalpreis "wird den Teilnehmern Unterkunft!<br />

Verpflegung, Garagierung, werden Führungen usw.<br />

besorgt. Auch die Grenzformalitäten werden von<br />

dem L«B<br />

Verkehrsstillegung! <<br />

Wer hätte an einen derart durchschlagenden Erfolg<br />

gedacht? Und nun die Wirkung. Wohl ist es im<br />

schweizerischen Blätterwald still geworden über die<br />

Beimischung des Alkohols zum Benzin.. Vielleicht<br />

zeitigte der 5. Juli in Bern doch eine gewisse Wirkung.<br />

Merkwürdig still, und das wundert uns<br />

besonders, ist es aber gleichzeitig um die Via Vita<br />

geworden. Tiefes Schweigen überall. Ich kenne die<br />

Organisation der Via Vita und deren weitere Tätigkeit<br />

zu wenig, um objektiv urteilen zu können, doch<br />

dürfte meines Erachtens die Via Vita als alle<br />

am motorisierten Strassenverkehr zusammenfassende<br />

Interessen mit Recht nun auch das verlangen,<br />

was dem Motorfahrzeug in der Schweiz so dringend<br />

nottut. Warum gibt sich nun die Via Vita allein mit<br />

dem vermutlichen Alkohol-Erfolg zufrieden? Die<br />

Wirkung des 5. Juli ist bestimmt so tief gewesen,<br />

um sich für weitere ebenso gerechte Forderungen<br />

Gehör verschaffen zu können. Anderseits aber gibt<br />

dieses sang- und klanglose Abdanken der andern<br />

Seite • den berechtigten Mut, erst recht nicht ans<br />

Nachgeben zu denken. Nur mit nachhaltigem Druck<br />

ist heute etwas zu erreichen. Schade für die eingetretene<br />

Flaute; jeder weitere Erfolg muss doch wieder<br />

mit viel Arbeit und Geld erkämpft werden. Und<br />

letztendlich steht den zahlreichen Mitgliedern der<br />

verschiedenen Auto-Clubs nicht einmal das gute<br />

Recht zu, von ihren Verbandsleitungen einmal etwas<br />

mehr für die automobilistische Sache einzutreten.<br />

Ein Bratschi hat schon mehr erreicht und hat weniger<br />

. Leute .hinter sich, als die Führer der Automobil-Verbände.<br />

Nach meinem Dafürhalten ist der Moment gekommen,<br />

um wenigstens auf den 1. Januar 1937<br />

endlich vernünftigere und auf alle Fälle gerechtere<br />

Motorfahrzeugsteuer-Verhälthisse zu fordern. Bis zu<br />

diesem Zeitpunkt sollte die Via Vita, sofern sie nicht<br />

auf den Lorbeeren vom' 5. Juli auszuruhen gedenkt,<br />

und will sie ihre Existenzberechtigung nicht verleugnen,<br />

folgende Punkte erreicht haben:<br />

1. Herabsetzung des Benzinzolles um die letzte<br />

Zollerhöhung;<br />

2. Steuerreduktion für über -5 Jahre im Betrieb<br />

stehende Autos;<br />

3. Mit einer Nummer sollten mindestens 2 Wagen<br />

gefahren werden, wobei das schwächere Motorfahrzeug<br />

steuerfrei bleibt.<br />

; Mein Vorschlag erhebt keineswegs Anspruch auf<br />

etwas Vollkommenes oder Neues, sondern es soll damit<br />

bezweckt sein, dass der Erfolg vom 5. Juli nicht<br />

nutzlos -verpuffe und die Via Vita sich energisch<br />

für die längst fälligen Erleichterungen auf die<br />

Socken mache. Ganz gewiss werden sich auch Männer<br />

finden, die, frei von jeglicher Sesselpolitik und<br />

Angst Vor Gegenmassnahmen, die Sache richtig ausarbeiten.<br />

Das Automobil-Gewerbe und dessen verwandte<br />

Gebiete sind heute von solch volkswirtschaftlicher<br />

Bedeutung, dass diesen Erwerbszweigen unbedingt,<br />

und zwar durchgreifend, geholfen werden muss,<br />

und zwar nicht mit Subventionen oder Einmischung<br />

des Staates in den Handel, sondern mit zeitentsprechenden<br />

Erleichterungen.<br />

Nicht allein nur wegen dem .Autogewerbe müssen<br />

wir gründlich Remedur schaffen, sondern auch in<br />

Berücksichtigung des gesamten Handels und zahlreicher<br />

anderer Industriezweige. Nur durch gesteigerte<br />

Umsätze kann mehr erreicht werden, nicht<br />

durch Abdrosselung. Soll die gesamte Privatwirtschaft<br />

dafür bluten, weil in und um die S. B. B. so<br />

lange gewurstelt wurde? Wir sind nicht schuldig<br />

für die Bundesbahn-Politik, darum weg mit der<br />

Bürde, die der Industrie und dem Handel aufgelegt<br />

werden.<br />

Wir haben das volle Recht, eine den veränderten<br />

Wirtschaftsverhältnissen angepasste Besteuerung<br />

der Motorfahrzeuge zu verlangen, nachdem die<br />

Benzinkonsumenten jährlich Millionen von Abgaben<br />

und Steuern dem Staate zahlen. Also ist es<br />

unser gutes Recht und Pflicht des Staates, auf diesem<br />

Gebiete einmal gründlich und vernünftig zu revidieren.<br />

Das Automobilgewerbe, das viel mehr Angestellte<br />

und Arbeiter beschäftigt als die Bundesbahnen,<br />

ist volkswirtschaftlich von soleh grosser Bedeutung,<br />

dass es unbedingt gerettet werden muss,<br />

bevor eine grosse Masse von Angestellten und Arbeitern,<br />

dem Staate zur Last fallen. "<br />

Nebenbei würde der Staat bei" Einführung von<br />

Steuererleichterungen ganz gewiss noch das bessere<br />

Geschäft machen, denn durch die Wiederbelebung<br />

des Gewerbes wirit der Umsatz erheblich erhöht, so<br />

dass schlussendlich für den Staat die Bilanz gewiss<br />

günstiger ausfiele als heute. '<br />

Mit einer zwangsweisen Drosselung des .Automobils<br />

lassen sich die Bahnen nicht retten. Nicht<br />

das Auto trägt die Schuld am Niedergang<br />

der Eisenbahn, sondern deren eigene<br />

Politik hat sie gerichtet.<br />

Nicht Klagen von Krise, von der Not der Zeit<br />

sollten an-der Tagesordnung sein; -Anpassung ist,<br />

was uns fehlt. Nicht am Alten kleben. Neues schaffen,<br />

anpassen, mit Zeit und Fortschritt geheni<br />

sollte die Forderung des Tages sein. Wenn auch<br />

in den Amtsstuben noch kein neuer Wind weht, von<br />

Anpassung "und Rationalisierung kann dort schon<br />

gar nicht die Rede sein, so wehren wir uns eben<br />

unserer Haut selber. Moralisch haben wir das volle<br />

Recht, weitere Forderungen al« nur die Nichtbeimischung<br />

des Alkohols zu verlangen.<br />

Mit schönen Worten allein ist es'auch nicht getan.<br />

Bundesrat Obrecht hätte anlässlich der Eröffnung<br />

des Genfer Salons auch sagen sollen, wieviele<br />

•Autos 1 in den ersten drei Monaten dieses Jahres<br />

nicht gelöst und sich nicht nur mit dem Hinweis<br />

begnügen, dass in den letzten Jahren noch zahlreiche<br />

neue Wagen gekauft wurden.<br />

. ..Man sollte wieder mehr mit der Gegenwart und<br />

der nüchternen Tatsache rechnen und nicht allein<br />

das Schöne längst vergangener Zeiten dem' Volke<br />

predigen; Weniger Kömmissionen aufstellen, dafür<br />

aber handeln, sich mit der Wirklichkeit abfinden<br />

und durchgreifend reorganisieren.<br />

Am 1. Januar 1937 sollten die vorgeschlagenen<br />

Ziele erreicht sein. Der « Probegalopp > vom 5. Juli<br />

erbrachte den Beweis, dass sich der Schweizerbürger<br />

heute sehr wohl zu einem überparteilichen Zusammengehen<br />

findet. Es liegt also an der Via Vita,<br />

mit den in ihre Hände gelegten Zügeln den sicherlich<br />

schwer beladenen Wagen etappenweise unter<br />

Dach zu bringen. E. B. in K.<br />

Büdievf^sck<br />

Schweizerisches Telephon-Adressbuch.<br />

Ein wahres Nachschlagebuch für Geschäftsleute!<br />

Wie oft kommt man in die Lage, irgendeine Adresse<br />

aufzustöbern, die im Rayon des, eigenen Telephonkreises<br />

nicht erhältlich ist, oder für einen besondern<br />

Zweck eine Sammlung von Adressen eines bestimmten<br />

Erwerbszweiges, des Handels und Verkehrs usw.<br />

anzulegen. Wo das Material hiefür holen?-Wohl<br />

gibt -es Bureaus, die eine Zusammenstellung, von<br />

Adressen liefern. Viele derselben beruhen jedoch<br />

auf Listen, die nicht mehr vom Tage sind, sondern<br />

Angaben entstammen, die überholt wurden. In diesem<br />

vorliegenden «Schweizerischen Telephon-Adressbuch<br />

» <strong>1936</strong>/37, das der Verlag Hallwag A.-G. in<br />

Bern zum Minimalpreise von Fr. 15.— herausgegeben<br />

hat, aufgebaut auf den neuesten amtlichen<br />

Angaben, hat man gerade das, was man wünscht,<br />

und zwar in einer sehr übersichtlichen und praktischen<br />

Anlage. In alphabetischer Folge sind hier<br />

alle Telephon-Ortschaften der Schweiz eingereiht, in<br />

einer besonderen Abteilung die Städte wie Basel<br />

A—L, Basel M—Z„ Bern A—K, Bern L—Z, Biel,<br />

Chaux-de-Fonds, Fribourg, Geneve, Lausanne, Lugano,<br />

Luzern usw. Ein alphabetisches Griffregister<br />

am Buchrande gibt sofort wie ein Wegweiser Aufscblüss,<br />

wo der. gesuchte Ort liegt, und wo man die<br />

Blätter aufzuschlagen hat. Der Druck ist sehr sauber<br />

und übersichtlich. Bei den Ortschaften finden<br />

sich die näheren Angaben bezüglich Kantons- und<br />

Gemeindezugehörigkeit, Post, nächste Bahnstation<br />

und Oeffnung des Telephonverkehres. Heber 800000<br />

Adressen mit Berufsangaben sind da zusammengespeichert,<br />

so dass der Geschäftswelt damit ein wertvolles<br />

Auskunftslexikon in die Hand gegeben, ist,<br />

das nach den verschiedensten Seiten seine schätzenswerten<br />

Dienst« leistet- Nicht zu übersehen sind als<br />

Verkehrspolizeiliche Mitteilung<br />

betr. Automobilrennen.<br />

Samstag, den 22., namentlich aber Sonntag",<br />

den 23. August <strong>1936</strong>, wird die Stadt Bern wiederum<br />

im Zeichen des Grossverkehrs stehen. Zum Zwecke<br />

einer reibungslosen Verkehrsabwicklung wurde von<br />

der Polizeidirektion eine allgemeine Publikation erlassen,<br />

worin die verschiedenen offiziellen Parkplätze,<br />

die Zu- und Wegfahrten und sonstigen Verhaltungsmassnahmen<br />

genau umschrieben sind. In*<br />

offiziellen Programm für den. III. Grossen Preis<br />

der Schweiz für Automobile findet sich ebenfalls<br />

ein Auszug über die Verkehrsregelung auf Seite 19.<br />

Es sei hier kurz auf folgende Punkte aufmerksam<br />

gemacht: Die Zu- und Wegfahrten zu den einzelnen<br />

Parkplätzen sind genau bestimmt, damit der<br />

Fahrer möglichst ungehindert an seinen Bestimmungsort<br />

gelangt und insbesondere bei der Wegfährt<br />

automatisch wieder in seine Anfahrtsrichtun#<br />

gelangen muss. Wer aus irgendeinem Grunde anderswo<br />

hinfahren will, hat dies ausdrücklich bei der<br />

Wegfahrt aus dem Parkplatz den Polizeiorganen<br />

mitzuteilen.<br />

Jede unnötige Signalabgab« ist zu vermeiden.<br />

Namentlich die- undisziplinierten Rufzeichen (Anhupen<br />

der Verkehrsposten) bei vorübergehenden<br />

Verkehrsstauungen, die bei einem derartigen Grossverkehr<br />

unvermeidlich sind, sind zu unterlassen.<br />

Von den Motorfahrzeugführern wird äusserste Fahrdisziplin<br />

erwartet. Sonntagabend, bei der Wegfahrt,<br />

soll im Stadtgebiet nicht Oberholt werden; insbesondere<br />

auch nicht auf der Strecke Bern-Zollikofen.<br />

Ein Fahren in Zweier- oder gar Dreier-Kolonne<br />

auf dieser Strecke kann katastrophale Auswirkungen<br />

haben, indem der gesamte Verkehr dadurch<br />

unter Umständen blockiert wird. Gegen Fehjbare<br />

wird scharf eingeschritten.<br />

Die Automobilisten werden dringend ersucht,<br />

ihre Wagen wenn immer möglich in Garagen einzustellen<br />

oder nur auf den ordentlichen Parkplätzen<br />

in der Stadt zu stationieren. Ein Stehenlassen auf<br />

den Strassen, namentlich in der näheren und weiteren<br />

Umgebung der Rennstrecke, ist strengstens<br />

untersagt. Es liegt im Interesse eines jeden Einzelnen,<br />

sich an die Weisungen der Polizei zu halten,<br />

wenn er sich vor Schaden bewahren will.<br />

Ortsansässigen Automobilisten wird empfohlen,<br />

am Sonntag ihre Fahrzeuge zu Hause zu lassen<br />

oder aber ausschliesslich, wenn die ordentlichen<br />

Parkplätze in der Stadt besetzt sind, die Schützenmatte<br />

als Parkplatz zu benützen. Die Schützenmatte<br />

wird speziell als Parkplatz für Berner bezeichnet<br />

(ohne Gebühr).<br />

sehr nützliche Beigaben eine Reihe von recht guten<br />

Stadtplänen mit ;Strassenverzeichnissen und eine<br />

Eisenbahn- und Autokarte mit einem Hinweis auf<br />

ein leichtes Auffinden der Ortschaften. Alles in<br />

allem: allgemein verwendbar, praktisch, in bester<br />

Art ausgebaut.<br />

ALU4«»I*UB**«&<br />

Alpeiiposten. Mit dem Eintritt «richtiggehenden»<br />

Sommerwetters, das wir bisher so schmerzlich vermisst,<br />

haben sich auch die Frequenzverhältnisse<br />

auf unsern Alpenposten fast schlagartig zum Bessern<br />

gewendet, ein hinlänglicher Beweis dafür,<br />

dass an den sehr erheblichen Ausfällen, durch<br />

welche sich die Saison bis jetzt «auszeichnete»,<br />

die geradezu unwahrscheinlich schlechte Witterung<br />

die Hauptschuld trug.<br />

Waren in den vorhergehenden Wochen Minderfrequenzen<br />

von 10,000 Personen und mehr, gemessen<br />

an den Ziffern des Vorjahres, etwas durchaus<br />

Normales, so nimmt «ich die Woche voin 10.<br />

bis 16. August mit der minimen, praktisch nicht<br />

ins Gewicht fallenden Einbusse von 83 .Reisenden<br />

schon um ein Bedeutendes besser aus, und dieses<br />

Minus verwandelt sich sogar in ein Plus, wenn<br />

man die Zahl der Fahrgäste mit berücksichtigt,<br />

welche auf den <strong>1936</strong>- neu aufgenommenen Kursen<br />

befördert wurden. Einem Total von 42,779 Perso-<br />

Es trägt kaum zur Verschönerung der<br />

Landschaft bei, wenn an Jedem Picknickplatz<br />

die Visitenkarten in Form von Orangen, und<br />

Eierschalen, Papier usw. zurückbleiben!<br />

nen in derselben Woche des Vorjahres steht heuer<br />

ein solches von 42,696 gegenüber, wohlverstanden<br />

nur bei einem Vergleich zwischen den 1935 wie<br />

<strong>1936</strong> betriebenen Postautolinien. An der Verbesserung<br />

sind 17 von den 36 Kursen beteiligt, voran<br />

mit einer Steigerung um 607 Fahrgäste Schuls-<br />

Tarasp. Es folgen Stalden-Saas-Balen mit +467,<br />

Meiringen-Schwarzwaldalp mit +428, Melchtalmjt<br />

+ 303. Bei 19 Linien präsentiert sich das Fazit<br />

zwar noch immer negativ und hier figuriert an<br />

erster Stelle der Kurs über den San Bernardino<br />

mit — 554 Passagieren.<br />

Unter Einbezug der Frequenzziffern der in diesem<br />

Jahr neueröffneten Linien Brienz-Axalp, Bern-<br />

Schwefelberg, Lugano-St. Moritz und Nesslau-<br />

Schwägalp stellt sich das Total für die Berichtswoche<br />

auf 45,605 Personen und übertrifft<br />

die entsprechende Vorjahreswoche um 2826.<br />

Amis den<br />

Dr. A. Locher. — Dr. E. Waldmeyer.<br />

Dipl. Ina. F. 0. Weber.<br />

somit<br />

nd«»n<br />

CHAUFFEUR-VEREIN<br />

SCHAFFHAUSEN. Wir machen<br />

unsere Mitglieder, darauf<br />

aufmerksam, dass der im Jahresprogramm<br />

aufgeführte Bummel<br />

am 23. August nach Gen-"<br />

nersbrunn infolge vieler sport*<br />

liehen Veranstaltungen bis auf weiteres verschoben<br />

wird.<br />

Redaktion:<br />

Verantwortlich für die Herausgabe:<br />

0. E. Wagner. — Rene Baebler.


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um Vi reduziert. Daraus resultiert:<br />

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Er eilersüchtelt gern und viel:<br />

„Hast einen andern Lieferwagen?<br />

Du merkst auch nichts von schlechten Tagen".<br />

Erst lächelt Ffitzig still und stumm<br />

Dann meint er: „Faselst Du doch dumm!<br />

Die Neiderei, Du wirst es sehen,<br />

Wird Dir den Kopl noch ganz verdrehen".<br />

„Wohl fuhr der alte immer noch,<br />

Doch trank er Oel wie ein Moloch;<br />

Reparaturen gab's in Haufen,<br />

Kurz — er war gänzlich ausgelaufen.«<br />

„Ich frag* Euch: — Ist es da gescheiter,<br />

Man macht im alten Tempo weiter?<br />

Da lohnt ein andrer Wagen sich<br />

Au! alle Fälle sicherlich."<br />

„Nun ist vor allem eines wichtig:<br />

Den finden, der für Dich ist richtig,<br />

Der leistet all das Tag für Tag<br />

Was Dein Geschäft verlangen mag."<br />

„Ein Kaufgesuch in der ,Revue' —<br />

Seit Jahren schon benütz' ich sie —<br />

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Da hast Du nur die Qual der Wahl."<br />

„So fand ich meinen Lieferwagen;<br />

Er läuft sehr gut, ich muss es sagen,<br />

und kostet dazu wenig Geld,<br />

Er ist grad das, was mir gefällt."<br />

Sei witzig wie Pfitzig,<br />

Benütze die Auto-Revue,<br />

Sie spart Dir viel Arbeit und Müh'


BERN, Freitag, 21. August <strong>1936</strong><br />

Automobil-Revue, II. Blatt - Nr. 68<br />

Wir sind Zigeuner<br />

Zeltbuch-Aufzeichnunaen von Ernst Küna.<br />

Gestern ist mein Zelt eingetroffen; 180 X 150 X gerade vor unserm Zelteingang sich im Abend-<br />

100 cm Dachzelt, wasserdicht und etwa 4,5 kg winde wiegt. Zwischen den Zweigen durch sehen<br />

schwer. Heute will ich drin schlafen. Im Garten wir auf das tiefe Schwarz des Golfes von Neapel,<br />

unseres Nachbarn. Ich habe viele Decken und Und hoch darüber die schmale Sichel des Mondes.<br />

Kissen heruntergeschleppt. Dazu Bücher, eine Jedesmal aufs neue bestürzend ist das Erwa-<br />

Taschenlampe, den Wecker und auf alle Fälle ein chen am Morgen, wenn ich den Zelteingang auf-<br />

Messer. Meine Brüder stehen vor dem Zelteingang knöpfe und das strahlende, südliche Hell eines<br />

und machen dumme Witze. «Wirst dann schon wolkenlosen Himmels und glitzernden Meeres wie<br />

hereinkommen, wenn's kühl wird», sagt der eine eine grosse Flut in meine Augen hereinbricht.<br />

— und der andere-. «Hast ja jetzt schon Angstl»<br />

Als Antwort knöpfe ich den Eingang zu und bin<br />

nun ganz für mich allein. Es ist eng, muffig und so Auf halber Höhe des Vesuvs.<br />

stark abgeschrägt wie im Estrich eines alten Hauses.<br />

Noch einmal liegt vor uns der napoletanische<br />

Golf ausgebreitet in all seiner Pracht. Beim Auf-<br />

Die Nacht ist ruhig. Der Mond hat seine Wan- stieg auf den Vesuv zwangen uns Nacht und<br />

grosse Müdigkeit, zu rasten und unser Zelt aufzuschlagen.<br />

Hart ist der Boden; die Zeltpflöcke<br />

lassen sich nicht hineintreiben. Mit Lavablöcken beschweren<br />

wir sie. Die Zeltwände bleiben schlaff<br />

und würden keinem starken Winde widerstehen.<br />

In kurzen Intervallen schottert der Boden, eine<br />

helle, brandrote Lohe erhebt sich gegen den Himmel<br />

— dann ist alles wieder ruhig. Wir. können<br />

erst schlafen, nachdem wir uns an das Poltern des<br />

Vulkans gewöhnt haben.<br />

derung begonnen und scheint durch das kleine<br />

Fensferchen in der Rückwand. Und nun die Lampe<br />

ausgelöscht. Schlafen.<br />

So begann eine Reihe schöner Zeltnächte; dieses<br />

war die erste.<br />

Noch einmal gelüstete es mich, statt im warmen<br />

Bett, draussen im Garten zu schlafen. Diesmal<br />

sind's weniger Kissen und Decken — und auch<br />

kein Messer. Im nahen Wasser ruft die Unke.<br />

Wenn meine Brüder mir einen Streich spielen wollten,<br />

rrlüssten sie nur ein Brett quer in den Bach<br />

stellen, dann käme das Wasser mitten durch die<br />

Wiese auf mich zu. Offenbar ist es keinem in den<br />

Fünfte Zeltnacht. Nun senkt sich im Westen der verlassener Friedhof, zuäusserst auf einer Felsgoldene<br />

Sonnenball, und die Schatten eilen her- Wippe,


ttom Htert tot Ro b<br />

Unser Körper bedarf zu seiner Ernährung einer<br />

gewissen Anzahl von Nährstoffen, unter denen die<br />

Eiweisse, Fette, Kohlehydrate, Mineralsalze und<br />

Vitamine ausser dem Wasser die wichtigsten sind.<br />

Diese Stoffe müssen dem Organismus in bestimmtem<br />

Mengenverhältnis, das von der geleisteten Arbeit<br />

und den Umweltbedingungen abhängig ist,<br />

zugeführt werden. Das Fleisch dient uns in erster<br />

Uni© zur Deckung des Eiweiss- und Fettbedarfes.<br />

Man kann sich diese lebensnotwendigen Nährstoffe<br />

aber genau ebenso gut in Form von pflanzlichen<br />

Produkten zuführen, denn die Vegetabilien<br />

enthalten alle Stoffe in verschiedenem Masse, die<br />

wir zu unserer Ernährung brauchen. Das Fleisch<br />

hat im allgemeinen einen grossen Sättigungswert,<br />

und das führte mit der Zeit zu einer schädlichen<br />

Hintansetzung der vegetabilischen Ernährung, mit<br />

mit der wir uns bestimmte lebensnotwendige Stoffe<br />

in genügender Menge zuführen sollten, die im<br />

Fleisch nicht enthalten sind.<br />

Durch das Kochen verändern wir unsere<br />

Nahrungsmittel meistens so, dass von ihnen nur<br />

noch die drei Hauptklassen von Nährstoffen verwertet<br />

werden können: Nämlich die Eiweisse, Fette<br />

und Kohlehydrate. Die meisten der sowohl in den<br />

animalischen wie auch in den pflanzlichen Nahrungsmitteln<br />

enthaltenen Vitamine werden durch<br />

das lange Sieden zerstört, und gleichzeitig werden<br />

insbesondere den Vegetabilien die wertvollen Salze<br />

entzogen, derer unser Körper für alle seine Funk-^<br />

tionen bedarf. Frühes Altern, schlechtes Aussehen"<br />

und andauernde Verdauungsstörungen neben vielen<br />

anderen Krankheiten sind oft die unvermeidlichen<br />

Folgen eines solchen verfehlten Kochverfahrens.<br />

Dazu kommt die schwerere Verdaulichkeit<br />

vieler Nahrungsmittel in gekochtem Zustand. Es ist<br />

daher nicht verwunderlich, dass viele Einsichtige<br />

gegen die allgemein übliche Ernährungsweise Stellung<br />

nehmen und einer ausschliesslichen vegetabilischen<br />

Rohkost das Wort reden.<br />

Die reine Rohkost besteht nur aus Gemüsen<br />

(also Pflanzenblättern, Blüten, Stengeln und<br />

Wurzeln) und aus Früchten. _<br />

Eine nahmhafte Theorie, die zwar umstritten ist,<br />

schreibt den rohen Gemüsen überhaupt den höchsten<br />

Nährwert zu. Mehrfache Erprobungen dieser<br />

Rohkost führten aber zu Blutarmut und ununterbrochenem<br />

Gewichtsverlust, weil darin die genügen-'<br />

den Mengen von Kohlehydraten und Fetten fehlen.<br />

Das BIrchermüsli gleicht diesen Mangel aus durch<br />

die Zugabe von Hafer und Nüssen. Mit diesen Ergänzungen<br />

haben wir dann eine ganz vollwertige,<br />

den gesamten Nährstoffbedarf deckende Rohkost<br />

vor uns, mit der wir uns bei genügender Reichhaltigkeit<br />

der einzelnen Gemüse und Früchte auch<br />

sämtliche Ergänzungsnährstoffe zuführen. Mit Nüssen<br />

können wir unseren ganzen Fett- und Eiweissbedarf<br />

vollkommen decken. Dieselben sind ein<br />

hochwertiger Fleischersatz.<br />

Es gibt gewisse Gegenden, in denen sich sehr<br />

viele Familien nicht etwa nur rein vegetarisch, sondern<br />

sogar rein «fruktuarisch» ernähren, das heisst<br />

dass sie sich ausschliesslich nur von Früchten und<br />

Nüssen nähren, wobei sie sich eines ganz ausgezeichneten<br />

Gesundheitszustandes erfreuen. Es ist<br />

dabei sehr wichtig, dass man sich mit einer solchen<br />

Kost bis zum restlosen Sättigungsgefühl ernähren<br />

kann, einen sehr guten Appetit behält und frei von<br />

Verdauungsstörungen und allen Emährungsschäden<br />

bleibt. Dass die Nüsse als schwer verdaulich gelten,<br />

beruht nur darauf, dass wir sie in unseren Gegenden<br />

immer nur als Nachtisch oder Zwischenspeise<br />

verzehren, wo der Magen meistens schon<br />

gesättigt ist. Ferner sind wir gar nicht mehr gewohnt,<br />

richtig zu kauen. Sozusagen niemand kaut<br />

die gekochten Teigwaren, weichgekochtes Fleisch<br />

und Gemüse in dem Ausmasse, wie es eigentlich<br />

erfolgen sollte und wie es die Rohkost von selbst<br />

mit sich bringt. Wir verlieren dadurch die so wichtige<br />

Selbstreinigung des Gebisses, die gehörige<br />

Ausnützung der Verdauungssekrete der Mundhöhle<br />

und eine genügende Aufschliessung der Nahrungsmittel<br />

durch die Zerkleinerungsarbeit des Kauaktes.<br />

Damit unterliegen wir in fortschreitendem Masse<br />

einer Verschlechterung unseres Gebisses.<br />

Die Durchführung der Rohkost mit Gemüsen,<br />

Früchten und Nüssen, allenfalls auch Milch und<br />

Ei ist nur eine Sache der Gewohnheit und des<br />

Willens. Die Nüsse, die berufen wären, in unserem<br />

Menü das Fleisch zu ersetzen, sind nicht teurer als<br />

animalische Lebensmittel, und die zur Verfügung<br />

stehenden Vegetabilien erlauben eine so reiche<br />

Abwechslung in der Speisefolge, dass die Befürchtung<br />

der Eintönigkeit dieser Ernährungsweise nur<br />

auf Unkenntnis zurückzuführen ist.<br />

Der grosse innere Wert einer rein vegetabilischen<br />

Rohkost geht schon daraus hervor, dass man<br />

heute mit ihr einer grossen Zahl von Krankheiten<br />

des Kindesalters und des Erwachsenen sicher<br />

entgegenwirken kann, denen man früher noch ratlos<br />

gegenüberstand. Es ist immer schwer, liebgewordene<br />

Gewohnheiten abzustreifen. Eine allmähliche<br />

Vermehrung des Genusses von rohen Gemüsen<br />

(Rüben, Salate etc.), Früchten und Nüssen<br />

wird aber für viele ein entscheidender Gewinn in<br />

bezug auf die Erreichung eines höheren Alters und<br />

einer vollen Gesundheit sein. Wer auf eine gemischte<br />

Kost nicht verzichten kann, der bevorzuge<br />

so weit als möglich den vegetabilischen Anteil seiner<br />

Mahlzeiten und schalte etwa Rohkosttage ein. Für<br />

den Uebergang zur ausschliesslichen Rohkost gibt<br />

es viele besondere Uebergangs- und Fleischersatzspeisen,<br />

die selbst einem erklärten Gegner der<br />

Rohkost aufs beste munden würden. Auch diejenige<br />

Hausfrau, der gegen die Einführung einer<br />

reinen Rohkostküche zu grosse Hindernisse im<br />

Wege stehen, kann ihren Tisch mit den vielen,<br />

heute bereits bestehenden und ausgezeichneten<br />

Rohkostrezepten sehr stark bereichern, ohne sich<br />

deshalb vollständig auf Rohkost umstellen zu müssen.<br />

Bi.<br />

Sott mit dem $auä)<br />

• • •<br />

Bewegungsmangel ist eine der häufigsten Ursachen<br />

der Fettleibigkeit. Millionen von Menschen<br />

betätigen sich in Bureaus und Fabriken,-Millionen<br />

von Hausfrauen fehlt die ausgiebige Bewegung.<br />

«Der Haushalt bringt mir genug Arbeit und Bewegung<br />

den ganzen Tag,, jahraus, jahrein», hört<br />

man gerne erwidern. Wenn das genügend Bewegung<br />

in unserem Sinne wäre, müsste unbedingt die<br />

Mehrzahl der Hausfrauen schlanker sein. Als Bewegung<br />

kann man nur eine ausgiebige Betätigung<br />

aller Muskeln betrachten, nicht aber die sich immer<br />

wiederholenden, gewohnheitsmässigen, einseitigen<br />

Arbeitsbewegungen in der Küche, in der Wohnung<br />

oder im Beruf. Die wenigen kurzen Trippelschritte<br />

hin und her können uns nicht den erfrischenden<br />

grossen Wanderschritt in der Natur ersetzen. Auch<br />

der vermeintliche Abendbummel in der Stadt umher,<br />

zum Betrachten der Schaufenster, allenfalls<br />

noch durch die in der Nähe liegenden Anlagen,<br />

genügen für den Menschen nicht.<br />

Unsere vielen Muskeln, die wir haben, verlangen<br />

nach einer stärkeren Betätigung, sonst liegen<br />

sie brach und verkümmern. Der Organismus eines<br />

Menschen, der sich nicht ausgiebig bewegt, verschlammt<br />

und verschlackt im Laufe der Zeit. Die<br />

Nahrung wird nicht genügend verbrannt, und bald<br />

hat sich in den Muskelfasern Fett abgelagert.<br />

Wie macht man es mit Tieren, die man schnell<br />

fett haben möchte? Man sperrt sie bekanntlich in<br />

einen möglichst engen Raum, beraubt sie jeder Bewegungsmöglichkeit<br />

und gibt ihnen im Uebermass<br />

Futter.<br />

Wir können den Schluss selbst aus diesem Vergleich<br />

ziehen. Wer schlank bleiben will, braucht<br />

ausgiebige Bewegung in Form von Wandern, Marschieren<br />

und Laufen.<br />

Ein 140 Pfund schwerer Mensch verbrennt zum<br />

Beispiel bei einem Marsch von 6 Kilometer in der<br />

Ebene in einer Stunde 30 Gramm Fett; bei Steigungen<br />

ist die Wirkung noch grösser. Bei 3 Kilometer<br />

Weg mit 10 Prozent Steigung werden 376 Gramm<br />

Fett eingeschmolzen. Also bei der Hälfte Weg die<br />

zehnfache Wirkung!<br />

Der Lauf übertrifft in seiner Wirkung noch die<br />

Wanderung. Der Lauf steht mit Recht an der Spitze<br />

aller Leibesübungen. Bei der Rundfunkgymnastik,<br />

die ich seit sechs Jahren leite, beginne und<br />

schliesse ich grundsätzlich die Lektionen mit einer<br />

Laufübung. Der Mensch sollte jeden Tag einmal<br />

atemlos werden. Wir haben dann die Gewähr,<br />

dass die ganze Lunge durchgeatmet wird, dass das<br />

Herz gekräftigt wird, und dass Blutkreislauf und<br />

Stoffwechsel bestens angeregt werden. Zum täglichen<br />

kleinen Dauerlauf, den man vor dem offenen<br />

Fenster nach dem Aufstehen durchführen kann,<br />

muss aber dann noch der Langlauf kommen. Die<br />

schönste und idealste Form ist der Waldlauf.<br />

Leicht bekleidet, vielleicht nur einen Trainingsanzug<br />

am Körper und leichte Schuhe am Fuss, läuft man'<br />

durch Wälder und Felder, bergab, bergauf und<br />

in der Ebene. Das Tempo sei gleichmässig wie die<br />

Atemführung. Während man zuerst schon nach<br />

200—400 Meter aufgeben muss, wird man durch<br />

allmähliche Uebungen zuletzt verschiedene Kilometer<br />

spielend laufen. Ausdrücklich betone ich<br />

aber, dass jegliches gewaltsame Trainieren zu<br />

unterbleiben hat. Ich kenne zu viele Fälle, wo<br />

ältere Männer in falschem Ehrgeiz mit oft 10—20<br />

Jahre jüngeren gelaufen sind, auf der Hälfte der<br />

Strecke wohl empfanden, dass es jetzt genug wäre,<br />

aber nicht aufgeben wollten, sondern durchhielten<br />

und dann beinahe erschöpft das Ziel erst erreichten.<br />

Aus dem empfehlenswerten Büchlein «Schlank<br />

werden, schlank bleiben», von A. Glucker, Süddeutsches<br />

Verlagshaus G. m. b. H., Stuttgart.<br />

durd) pitantt


N»6S<br />

Antom obil-Revue<br />

ie schade!<br />

Ertegriff sofort, dass sich ihm hier eine besonders<br />

günstige Gelegenheit bot. Der Besitzer<br />

des Automobils musste sich im « Club » oder<br />

in irgend einem Bureau des grossen Gebäudes<br />

befinden. Mit Sicherheit und Ruhe, aber wachsam<br />

und auf jeden unliebsamen Zwischenfall<br />

gefasst, öffnete er die Türe des eleganten Wagens;<br />

dann setzte er sich langsam, mit Würde,<br />

an den Volant. Er wusste aus Erfahrung, dass<br />

gerade in diesen ersten Augenblicken die Gefahr,<br />

das Risiko am allergrössten war. Zum<br />

Glück gehorchte der Motor seinen Händen,<br />

Wenige Minuten später befanden sich das Auto<br />

und sein Dieb in einem Vorort der lärmerfüll-<br />

Hauptstadt.<br />

Roger befasste sich hauptsächlich mit dieser<br />

Art von Diebstählen. Wieviele hatte er schon<br />

ausgeführt! Er wusste es selbst nicht genau.<br />

Die « Arbeit » ging ihm gut von der Hand. Er<br />

verstand es, die Autos günstig an den Mann<br />

zu bringen, und der Verkauf trug ihm jedesmal<br />

ein hübsches Sümmchen Dollars ein.<br />

Aber, abgesehen vom Profit, hatte Roger<br />

noch einen anderen Grund, sich ausgerechnet<br />

diesem Geschäft zu widmen. Er war — wird<br />

man mir Glauben schenken? — ein Romantiker,<br />

ein Träumer. Er sehnte sich nach Liebe,<br />

und er wusste, dass erstklassige Autos sehr oft<br />

den Weg zum Herzen einer schönen Frau<br />

ebnen.<br />

Er selbst war ein hübscher, junger Mensch,<br />

der sich mit viel Geschmack zu kleiden verstand,<br />

und der so gut mit dem schönen Geschlecht<br />

umzugehen wusste, dass er es eigentlich<br />

gar nicht notwendig gehabt hätte, sich der<br />

eigenartigen Methode, die er sich ausgedacht<br />

hatte, zu bedienen, um sein Ziel zu erreichen.<br />

Aber er meinte eben — und auch hier sprach<br />

seine Erfahrung mit — dass eine schöne und<br />

Das<br />

Lage<br />

Von Carlo Tagliabue.<br />

luxuriöse Maschine die angenehmste Möglichkeit<br />

sei, eine Bekanntschaft anzuknüpfen, und<br />

der geeignetste Ort für Zusammenkünfte und<br />

Einladungen war... Und an diesem Abend<br />

wünschte er sich mehr denn je ein kleines<br />

Abenteuer...<br />

Er nahm rasch die wächtigsten Veränderungen<br />

an seinem neuen Wagen vor, trank ein<br />

Gläschen Gin in einer Bar und setzte sich dann<br />

wieder an den Volant. Vergnügt schlug er die<br />

Türe hinter sich zu. Er war überzeugt, diesmal<br />

einen besonders guten Fang gemacht zu<br />

haben.<br />

Langsam glitt er in eine Strasse an der äussersten<br />

Peripherie der Stadt. Zu beiden Seiten<br />

waren Villen und Gärten. Wie schön und<br />

mild der Abend war! Und wie wunderbar<br />

weich und geschmeidig die Seidenpolster, auf<br />

denen er ruhte! • Zweifellos handelte es sich<br />

da um ein ganz besonders feines Modell, das<br />

er da erwischt hatte. Aber das Inventar wollte<br />

er erst später — viel später — aufnehmen.<br />

Vorerst dachte Roger an ganz andere Dinge.<br />

Und dieses « ganz andere Ding » gewahrte er<br />

plötzlich, im Halbdunkel, in Form einer reizenden,<br />

eleganten Mädchengestalt. Er warf ihr<br />

einen lächelnden, schmachtenden Blick zu. Er<br />

war von ihrer Haltung überrascht, denn sie<br />

schien merkwürdig verlegen, ja sogar ängstlich<br />

zu werden. Längst hatte er bemerkt, dass sie<br />

auffallend schön war.<br />

Er näherte sich ihr langsam, fuhr mit dem<br />

Wagen ganz dicht an ihre Seite und sagte:<br />

«Sie gestatten, Gnädigste, dass ich Ihnen<br />

anbiete, Sie nach Hause zu bringen — es<br />

würde mir ein ganz besonderes Vergnügen<br />

sein...»<br />

Aber was für ein merkwürdiges Mädchen!<br />

So ganz anders als alle anderen! Scheu blickte<br />

sie umher, als ob sie fürchtete, irgend jemand<br />

zu sehen — oder auch, als ob sie es vielleicht<br />

hoffen würde. Doch rings umher war die<br />

Strasse leer. Keine Menschenseele... Schliesslich<br />

lächelte sie ihm zu. Roger war entzückt,<br />

wieviel dieses Lächeln gleichzeitig zu verbergen<br />

und zu offenbaren hatte. Noch immer schien<br />

ihre Schüchternheit nicht ganz überwunden.<br />

Er begann, ihr galant und zärtlich zuzureden,<br />

um ihre Angst zu besiegen. Behutsam<br />

griff er nach ihrer Hand. Sie zitterte doch<br />

nicht? Zum Teufel! Hält sie ihn vielleicht<br />

für einen Blaubart?... Endlich hat er sie so<br />

weit, dass sie seine Einladung annimmt,<br />

« Wohnen Sie weit von hier? », fragte Roger,<br />

sobald sie beide im Auto Platz genommen<br />

hatten.<br />

« Nicht sehr weit...»<br />

Roger glaubte zu bemerken, dass ihre<br />

Stimme, ihre süsse Stimme, ein wenig zitterte.<br />

Mit Freude stellte er fest, dass er diesmal etwas<br />

ganz Besonderes geangelt hatte, ein Mädchen,<br />

das es nicht gewohnt war, sich vom<br />

ersten besten ansprechen und mitnehmen zu<br />

PARKHOTEL<br />

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lassen! Diese Annahme wurde noch durch die<br />

Art, die Würde, die Vornehmheit der Züge,<br />

die Erlesenheit des Parfüms und der Kleidung<br />

der Unbekannten bestätigt,.., was für eine Eroberung<br />

hatte er da gemacht! Ueberschwänglich<br />

und leicht begeisterungssfähig wie er war,<br />

hätte er sich ihr am liebsten zu Füssen geworfen<br />

und ihr Liebeserklärung über Liebeserklärung<br />

gemacht.<br />

Er war die ganze Zeit über geradeaus gefahren,<br />

bis er in eine ganz einsame und gottverlassene<br />

Gegend gekommen war. Hier brachte<br />

er das Auto zum Stillstand.<br />

Aber die schöne Unbekannte hatte noch immer<br />

Angst. Beinahe unter Tränen gestand sie<br />

es ihm. Sie hatte seine Einladung angenommen<br />

— das war ja wahr — aber wohin hatte<br />

er sie geführt? Sie bat ihn flehentlich, zurückzukehren.<br />

Mit einschmeichelnder Stimme<br />

versprach sie: « Wir werden uns wiedersehen<br />

— das sage ich Ihnen zu... jetzt ist es zu<br />

spät...»<br />

Mit Rührung küsste Roger das reizende<br />

Händchen, das sich ihm entgegenstreckte.<br />

Sanft wehrte sie seinen Versuch, sie auf den<br />

Mund zu küssen, ab.<br />

« Morgen, » flüsterte sie, « morgen ...»<br />

Unbeschreiblich war seine Erregung. Ihre<br />

mädchenhafte Zurückhaltung, ihre Scheu und<br />

etwas Geheimnisvolles, das in ihrem ganzen<br />

Wesen lag, bezauberte ihn. Nein, das war<br />

3m Jifuacvizuurfd<br />

Höhenkurort 860 m II. M. Ineippbad 6 km vom Titisee<br />

M^11Q f a Jf Ihr Ziel I Hotel Adler-Post -<br />

„Winterthur"<br />

Schweizerische<br />

Lebens-<br />

Unfall verslcherungs-Gesell schart<br />

Verslchcrungs-Gesellschaft<br />

kein gewöhnliches Abenteuer. Sicher würden<br />

sie sich wiedersehen, so wie sie es ihm rersprochen<br />

hatte. Warum die Dinge überstürzen?<br />

So kehrten sie wieder in den Trubel und den<br />

Lärm der Großstadt zurück. Um länger mit<br />

ihr zusammen sein zu können, wählte er einen<br />

Weg, der nicht gerade der kürzeste war. Er<br />

hatte den Eindruck, dass sie jetzt am vieles<br />

ruhiger sei als zuvor.<br />

« Gehört dieser Wagen Ihnen? » fragte sie.<br />

« Ein schönes Auto! »<br />

« Selbstverständlich! Gefällt es Ihnen? Bitte,<br />

verfügen Sie darüber, so als ob es das Ihre<br />

wäre. Wir werden noch sehr oft damit fahren,<br />

hoffe ich. Wohin Sie wollen! Morgen, and<br />

immer! Ich werde Ihnen beweisen, dass ich<br />

Sie schon heute so liebe, als ob ich Sie eine<br />

Ewigkeit kennen würde. Noch nie hat mir<br />

eine Frau so gefallen ,,. »<br />

Und Roger setzte seine leidenschaftlichen<br />

Ergüsse fort, was für die vorbeifiastenden Fastgänger<br />

mit nicht wenig Gefahr verbunden war.<br />

Das hübsche Mädchen beobachtete ihn mit<br />

gesteigertem Interesse, Sie konnte nicht umhin,<br />

sein sympathisches, männliches Gesicht und<br />

den Schmelz seiner bewegten Stimme za bewundern.<br />

Und wie nebenbei er den Wagen<br />

lenkte! Wie elegant und sicher! Aber gleich<br />

wieder riss sie sich zusammen und aufs neue<br />

malte sich tiefe Aengstlichkeit auf ihrem reizenden<br />

Gesicht.<br />

Illustrationen Paul Bachmann.<br />

Gstaad<br />

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Automobil-Revue — N» 68<br />

In diesem Augenblick musste Roger an einer<br />

Kreuzung halten. Mit ruhiger Gleichgültigkeit<br />

sah er auf den Schutzmann, der den Verkehr<br />

regelte.<br />

« Jetzt werden wir gleich wieder dort sein,<br />

wo ich Sie kennen gelernt habe, » sagte er<br />

traurig. « Sind Sie jetzt zufrieden? »<br />

«Steigen Sie augenblicklich aus!», war die<br />

unerwartete Antwort. «Augenblicklich, oder<br />

ich rufe den Schutzmann dort her! »<br />

« Wie? », stammelte Roger. « Ich soll aussteigen?<br />

Und Sie? »<br />

« Ich? Ich kann tadellos chauffieren. Und<br />

besonders diesen Wagen. Er gehört nämlich<br />

mir. Mein Chauffeur hat mir telephonisch den<br />

Diebstahl mitgeteilt. Ich hätte nicht gedacht,<br />

dass ich ihn so schnell wieder finden würde:<br />

in dem Augenblick, in dem ich das Haus verlasse,<br />

um ihn zu suchen Ich muss Ihnen<br />

ehrlich sagen, dass ich nicht sofort meiner<br />

Sache sicher war, so geschickt sind die Veränderungen,<br />

die Sie in der kurzen Zeit vorgenommen<br />

haben, gemacht. Aber Sie selbst<br />

haben mir — wenn Sie es auch etwas anders<br />

gemeint haben — angetragen, den Wagen als<br />

meinen eigenen zu betrachten. Ich werde Sie<br />

nicht gerichtlich verfolgen lassen, aber jetzt<br />

müssen Sie sofort, und zwar schleunigst, aussteigen<br />

...»<br />

Roger stotterte etwas. Es mochte eine Entschuldigung,<br />

es konnte aber auch Dank sein.<br />

Denn der Schutzmann befand sich nur wenige<br />

Schritte von ihnen, und wenn die Kleine gewollt<br />

hätte...<br />

Er sprang zu Boden und entfernte sich etwas<br />

taumelnd.<br />

Nun begab sie sich ans Volant. Aber noch<br />

bevor sie weiterfuhr, blickte sie lange auf die<br />

Stelle, wo Roger*in der Menge untergetaucht<br />

war. Leise murmelte sie vor sich hin:<br />

, « Wie schade!... »<br />

Uebersee-Latein...<br />

Wie man im brasilianischen Urwald heiratet.<br />

Für die Mädchen der brasilianischen Indianerstämme<br />

der Huitots und Ungoninos ist das Heiraten<br />

keine einfache Sache. Von Geburt an sind die Mädchen<br />

mit Dämonen behaftet, und diese dürfen auf<br />

keinen Fall bis zur Heirat im Mädchenkörper bleiben.<br />

Wie treibt man aber die Dämonen aus? Indem man<br />

die Mädchen an einen Baum bindet, einen Höllenlärm<br />

vollführt und mit Peitschen auf das Mädchen<br />

einschlägt, in deren Riemen kleine Steine eingeflochten<br />

sind. Nach kurzer Zeit bricht das Mädchen<br />

blutüberströmt und bewusstlos zusammen;<br />

dann hat der Dämon das Mädchen verlassen, sitzt<br />

aber jetzt im Baum. Nun kommt der Bräutigam,<br />

Flucht in die Wildnis.<br />

Photo Daimlei-Benz-Weika<br />

bmdet seine ohnmächtige und oft schwerverletzte<br />

Braut los und zündet den Baum an, der zusammen<br />

mit dem Dämon verbrennt.<br />

Ein hupender Fisch.<br />

In der Sundasee gibt es einen Fisch mit dem<br />

Namen Therapon theraps, der eigentlich Autofisch<br />

bzw. Hupenfisch heissen sollte, wegen der<br />

eigenartigen Töne, die er, unbekannt zu welchem<br />

Zwecke, hervorbringt. Die Töne entstehen dadurch,<br />

dass der Fisch seine Schwimmblase zusammenpresst<br />

und die entweichende Luft erzeugt auf dem<br />

Wege zum Ausgang jene charakteristischen Geräusche.<br />

Man nimmt an, dass das Hupen die vielen<br />

Feinde des sonst wehrlosen Fisches verscheucht;<br />

ein Hupverbot in der Sundasee würde also das<br />

Aussterben des Therapon theraps wesentlich beschleunigen.<br />

Zwei Bücher<br />

Jerome K. Jerome: «Der Nebel steigt». Deutsch<br />

von Herminia Zur Mühlen. Verlag Ludwig Nath,<br />

Wien—Leipzig.<br />

Der berühmte Autor von «Drei Mann in einem<br />

Boot» schreibt hier voll Humor den Roman seines<br />

Lebens. Jerome K. Jerome, von dessen heiteren<br />

Büchern die ganze Welt mit froher Dankbarkeit<br />

spricht, sieht als alter Mann auf seine Jugend zurück.<br />

Aber das Land der Kindheit liegt so ferne.<br />

Der Nebelschleier steigt nur langsam, lässt nur<br />

nach und nach die vielen merkwürdigen guten<br />

und schlechten, glücklichen und unglücklichen<br />

Gestalten des ungeheuren, fast unheimlichen und<br />

doch so frohen Londons wieder lebendig werden.<br />

Und ihr Arbeiten, ihr Lachen und Weinen, ihre<br />

Stärken und ihre Schwächen, ihre vielen kleinen<br />

Handlungen werden dem Dichter zur grossen<br />

Musik der Menschheit.<br />

Johannes Gebbing: Ein Leben für Tiere.<br />

Verlag Bibliogr. Institut Leipzig, Auslieferung für<br />

die Schweiz: Fretz & Wasmuth, Zürich.<br />

Dr. Gebbing, der als Tiergartenleiter internationalen<br />

Ruf geniesst, gehört zu den wenigen,<br />

die ihre Aufgabe wirklich mit innerer Leidenschaft<br />

erfüllt haben. Als Forschungsreisender, als Schöpfer<br />

moderner Freianlagen und als Tierzüchter hat er<br />

stets nur dem Leben seiner Tiere, nicht einer abstrakten<br />

Wissenschaft gedient. In fesselnder und<br />

oft humorvoller Weise berichtet er in diesem aufschlussreichen<br />

Buche, wie die Tiere gefangen<br />

werden oder wie sie in Freiheit und Gefangenschaft<br />

aufwachsen, sich zu ausgeprägten Individuen<br />

entwickeln, und worin das Geheimnis der Dressur<br />

liegt. Wir erleben die von Dr. Gebbing wesentlich<br />

beeinflusste Wandlung der Zoologischen Gärten<br />

von den engen Tierkäfigen zum naturgemässen<br />

Freigehege und zum Tierkindergarten. Viele<br />

kleine Abenteuer beim Raubtierfang oder im<br />

täglichen Umgang mit den Tieren beleben das<br />

reichbebilderte Buch, das jeden Tierfreund entzücken<br />

wird.<br />

das<br />

hat.<br />

Die. Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R.Wagners CH Touring, Führer fOr Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

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in. Blatt<br />

Automobil-Revue<br />

Nr. 68<br />

BERN. 21. August <strong>1936</strong><br />

Wieder daheim.<br />

Das sagt man im Schwabenland und meint es<br />

wohl auf der halben Welt so. Lockenmachen ist<br />

nun bei der Haarpflege das Dessert. Vorher<br />

braucht's andere und notwendigere Bemühungen.<br />

Qual anstatt Freude bereitet der sogenannte Haarschmuck<br />

vielen Frauen. Besonders durch Hitze und<br />

Köchendampf leidet das Haar. Es wird missfarbig,<br />

verliert seinen natürlichen Duft und Glanz. Und<br />

doch möchten wir alle ums Leben gern seidenschimmerndes<br />

Haar haben. Es verschönt das unscheinbarste<br />

Gesicht.<br />

Bei vielen Frauen, auch bei Männern, ist das<br />

Haar geradezu ein Barometer für den Gesundheitszustand.<br />

Im allgemeinen haben wir bei Wohlbefinden<br />

viel lebendigeres, glänzenderes Haar als<br />

bei Mattigkeit und Krankheiten. Da wird es missfarbig<br />

und hängt leblos herunter. So sehr ist es<br />

abhängig von unseren Drüsen und Körpersäften.<br />

Deshalb müssten wir vor allem frisch sein, um reiches<br />

und schönes Haar zu erhalten. Wir sorgen<br />

für nährsalzreiche Nahrung wie gelbe und rote<br />

Rüben, Salate, Spinat.<br />

Wie verhelfen wir uns nun zu einer ansehnlichen<br />

Haarfülle, ohne grosse Kosten und möglichst<br />

rationell? Es ist nicht gut, die Haare mehr als vierzehntäglich<br />

zu waschen. Waschen wir sie dann<br />

aber richtig, so sehen sie auch länger gut aus. Für<br />

alle, braune wie blonde, fette wie trockene, ist<br />

Regenwasser das ideale Waschwasser. Hat<br />

man keines, so fügt man dem Wasch- und Spülwasser<br />

einen halben Teelöffel Kaiserborax bei.<br />

Nie darf eine grobe, tierische Seife verwendet<br />

werden. Olivenölseife ist gesund. Für dunkles Haar<br />

brauchen wir flüssige Teerseife, für helles die flüssige<br />

Kamillenseife oder Rosmarinpulver. Ein vorzügliches<br />

Rosmarinshampoo können wir uns mühelos<br />

selber bereiten. Wir schlagen 2 Eigelb und<br />

fügen 15 g Rosmarintinktur hinzu, oder aber einen<br />

Viertelliter sehr starken Rosmarintee. Dazu ein<br />

Paket Lux-Seifenflocken, die unschädlich sind. Eigelb<br />

kräftigt die Haare. Blondes Haar sollte nie<br />

mit gewöhnlichem Wasser in Berührung kommen,<br />

sondern stets nur mit Kamille. Seife lassen wir<br />

nach dem Waschen einige Minuten im Haar liegen.<br />

Wir massieren während dieser Zeit tüchtig<br />

die Kopfhaut.<br />

Altbekanntes Mittel, um duftiges, glänzendes<br />

Haar zu erlangen, sind Zitronensaft<br />

oder ein halbes Glas weisser Essig ins letzte Spülwasser;<br />

denselben Dienst leistet eine Messerspitze<br />

gereinigte Pottasche. Ausgezeichnet bewähren<br />

sich zum Haarentfetten 20 g Chinarinde auf einen<br />

Liter Waschwasser. Gegen Schuppen fügen wir<br />

dem Haarwaschwasser einen Teelöffel Salz auf<br />

einen Viertelliter Wasser bei.<br />

Soll man die Haare durch Heissluft oder an<br />

der Sonne trocknen? Vorausgesetzt, dass die<br />

Sonne scheint, ist für blonde, rötliche und heller<br />

braune Haare das Trocknen an der Sonne vorteilhaft<br />

— für schwarze dagegen nicht. Eine allzuhäufige<br />

und unvorsichtige Anwendung von Heissluft<br />

macht das Haar oft spröde. Wer sich bei<br />

Photo Rumbucher<br />

Mädchen, mach die £ackea!<br />

Sonst Aki&st da hocken<br />

sonnenlosem Wetter zu Hause die Haare waschen<br />

will, tut das am Abend. Wir hüllen die Haare zur"<br />

Nqcht iij.ein weiches Tuch. .. , .<br />

Zur täglichen Haarpflege gehört Kämmen, Bürsten<br />

und nochmals Bürsten. Erschrecken wir nicht,,<br />

wenn wir dabei Haare lassen, besonders geschieht<br />

das ja im Frühling und Herbst. Die Haare fallen<br />

nicht vom Bürsten aus, ihre letzte Stunde hat ohnedies<br />

geschlagen. Bei starkem Haarausfall kann das<br />

kräftige Durchmassieren mit Stahlbürste und Hornkamm<br />

nur nützen. Nach dem Bürsten sollten wir oft<br />

mit der Hand massieren. Wir können dabei<br />

die Fingerspitzen mit Brennesselwasser feuchten.<br />

Ebenso trefflich ist Zwiebelhaarwasser, ganz leicht<br />

herstellbar. Eine Handvoll fein geschnittener Zwiebeln<br />

übergiesst man in einer Flasche mit Feinsprit.<br />

Womöglich an der Sonne ziehen lassen. Der Sprit<br />

verhindert, dass blondes Haar durch die Zwiebeln<br />

dunkelt. — Ein zweites Mittel ist Rizinusöl und Rum,<br />

halb und balb. Weiter Zitronensaft mit Salz, Borax,<br />

Schwefel. Nach der Behandlung etwas Paraffinöl<br />

einreiben. — Für Herren mit zunehmendem «Mondschein»<br />

gibt es ein Radikalmittel: Petrolöl und Karbolöl<br />

zu gleichen Teilen.<br />

Das Färben, das jetzt im Schwünge ist, will<br />

verstanden sein. Es ist am besten, man geht zu<br />

einem zuverlässigen Coiffeur. Wir sahen einmal<br />

folgendes Haarfärberesultat: Eine junge Eidgenossin<br />

war untröstlich über ihr dunkles Appenzeller<br />

Haar. Sie wollte sich bei einem Nichtfachmann zu<br />

einem Gretchen blonden lassen und — kehrte zurück<br />

mit einer Mischung von Rübenrot und Grünspangrün,<br />

dazu waren alle Haare gebrochen und<br />

gespalten.<br />

Mädchen, mach dir Locken 1 Färben, Dauerwellen,<br />

Ondulieren — dazu vertraut man sich am<br />

besten einem tüchtigen Fachmann an. Was man<br />

ihm für eine richtige Behandlung zu bezahlen hat,<br />

ist immer noch billiger als der Aerger und die<br />

Beschämung über das Misslingen von privaten Versuchen!<br />

" G.E.<br />

JM Jjetiit im Sommec<br />

Der moderne Mensch treibt in seiner Erholungszeit<br />

Sport, und welche Gegend er auch für die<br />

Ferien wähle, ob Berge oder Seeufer — sein Streben<br />

geht dahin, recht braun zu werden.<br />

Die Junisonne hat die grösste Kraft, die Haut<br />

zu bräunen. Ihre Strahlen fallen so direkt zur<br />

Erde wie in keiner anderen Jahreszeit. Noch vor<br />

den eigentlichen Ferien hat man Gelegenheit, sich<br />

den gewünschten dunklen Hautton zu erwerben<br />

durch Ausflüge, Weekends etc., doch soll man dabei<br />

vorsichtig vorgehen, damit die Verfärbung allmählich,<br />

nicht gewaltsam erfolgt. Der Teint, zuerst<br />

noch hellfarbig, vertieft nach und nach sein Pigment<br />

bis zum tiefen Braun des Hochsommers.<br />

Als Schutz gegen heftige, atmosphärische Einflüsse,<br />

besonders gegen allzustarke Sonnenbestrahlung,<br />

verwendet man mit Vorteil ein gut bewährtes<br />

Oel oder eine Creme, wie zum Beispiel «Brunina»,<br />

die zur regelmässigen Bräunung sich ganz ausgezeichnet<br />

eignet.<br />

Wohl sucht man in den Ferien vor allem ein<br />

einfaches, naturgemässes Leben, wohltätige Entspannung<br />

in freien, natürlichen Verhältnissen, Luft,<br />

Sonne und Wasser. Trotzdem wäre es verfehlt,<br />

jede Rücksicht auf seine äussere Erscheinung, jedwelche<br />

vernünftige Hautpflege ausser acht zu<br />

lassen. Dies würde sich später rächen, und es ist<br />

immer schwieriger, begangene Fehler gutzumachen,<br />

als Schädigungen vorzubeugen.<br />

Auch möchte die elegante Frau noch nicht ganz<br />

darauf verzichten, durch leichte Aufmachung ihrem<br />

gesunden Aussehen die angenehme Note gutgepflegter<br />

Weiblichkeit zu verleihen. Wenn man sich auch<br />

tagsüber im Freien aufhält, findet man sich doch<br />

vielleicht abends gesellig zusammen, im Restaurant,<br />

Tanzsaal, etc. Der Gebrauch einer speziellen<br />

Schönheitsmaske, vor dem abendlichen Ausgang<br />

für kurze Zeit aufgelegt, kräftigt und entspannt die<br />

Gesichtszüge nach einem langen Tag der Einwirkung<br />

von Sonne und Wind. Ein wenig Puder ist<br />

für glänzende Haut unerlässlich, ein Hauch von<br />

Rot, an geeigneter Stelle sorgfältig aufgetragen,<br />

vertieft und steigert den Reiz eines schönen, gebräunten<br />

Gesichtes. Doch müssen diese Mittel sorgfcitig<br />

der stärkeren Tönung der Haut angepasst<br />

werden, sonst stechen sie zu sehr ab und wirken<br />

geschmacklos. Man lasse sich daher durch Sachverständige<br />

bei der Wahl der Teintpflegemittel beraten.<br />

Sie gehören zur Reiseausrüstung wie andere,<br />

praktische Gegenstände. Denn sie erhöhen<br />

das Gefühl, gut gepflegt zu sein, und tragen so<br />

dazu bei, dass wir den Wert der Ferien uns in<br />

höchstem Masse zu eigen machen: Stärkung von<br />

Leib und Seele, neuen Lebensmut und Kraft für die<br />

Arbeit eines ganzen Jahres.<br />

Frau Dr. S. Bcehnlen, Luzern.<br />

3*t Jludem utuiuyudi&ch?<br />

Du lachst, liebe Leserin? Und doch hast du<br />

sicher oft gehört, dass, wenn man von Schönheitspflege<br />

sprach, diese oder jene Frau entrüstet rief:<br />

«Ich pudere mich nie!», mit dem deutlichen Unterton:<br />

«denn ich bin eine anständige Frau!» Und<br />

wenn man diese Frauen, die sich nie pudern, daraufhin<br />

betrachtet, dann laufen sie entweder mit<br />

fettigglänzender Nase und blanker Stirn herum,<br />

oder sie gehören zu den Glücklichen mit der<br />

Apfelblütenhaut, die tatsächlich sehr gut ohne<br />

Puder auskomniten können. Die moralische Entrüstung<br />

ist also in beiden Fällen unberechtigt.<br />

Zu einer gepflegten Frau gehört heute ein<br />

wenig leichtes, unauffälliges Pudern. Ist es nicht<br />

besser, wenn die Haut eine leichte Reispuderschicht<br />

deckt, als wenn sie mit Strassenstaub gepudert<br />

ist? Wer sich allerdings weiss antüncht und<br />

mit knallroten Wangen wie eine Fieberkranke herumläuft<br />

und dann weiter noch mit lackrotem Lippenstift,<br />

bläulich geschminkten Augenlidern und<br />

schwarzem Augenbrauenstift sich eine Indianer-<br />

Kriegsbemalung «andichtet», der zeigt, dass er den<br />

Begriff «gepflegte Persönlichkeit» ganz anders und<br />

augenscheinlich falsch versteht.<br />

Pudern schadet der Haut nicht, wenn es richtig<br />

ausgeführt und der Puder dann wieder sachgemäss<br />

entfernt wird. Aber da hapert es zumeist. Es gibt<br />

noch sehr viele Frauen und Mädchen, die sich pudern,<br />

ohne vorher die Haut gereinigt und ohne<br />

vorher etwas Tagcreme zum Schutz gegen Verstopfung<br />

der Poren in die Haut gerieben zu haben.<br />

Das muss aber unbedingt geschehen, und<br />

dann haftet der Puder auch besser. Wie viele<br />

waschen vor dem Schlafengehen Puder oder<br />

Rouge einfach mit Wasser und Seife ab oder legen<br />

sich mit ungereinigtem Gesicht schlafen, weil sie<br />

s—o—o müde sind. Unter diesen Umständen schadet<br />

das Pudern selbstverständlich. Beim Pudern also<br />

zuerst das Gesicht gut reinigen, dann etwas Tagcreme<br />

in die Haut einklopfen und darauf leicht<br />

wjeder abwischen mit einem weichen Tuch oder<br />

mit Papiergewebe und nun erst Puder in der Tönung<br />

der Haut nehmen. Reispuder ist der beste für<br />

die Haut.<br />

Puderquasten müssen aus hygienischen Gründen<br />

oft gewechselt werden. Besser man nimmt kleine<br />

Wattebäuschchen, die nach einmaligem Gebrauch<br />

fortgeworfen werden. Das ist besonders allen zu<br />

empfehlen, die leicht zu Haurunreinigkeiten neigen.<br />

Ein guter Puder schützt vor schädlichen Witterungseinflüssen,<br />

verhütet starkes Transpirieren, das<br />

die Hautporen erweitert und vergröbert; hellt den<br />

Teint auf und gibt ihm den begehrten stumpfen<br />

und matten Pfirsichton. Besonders bei fettiger Haut<br />

ist Pudern unentbehrlich.<br />

(Aus dem Büchlein «Die tägliche Schönheitspflege<br />

der Frau» von Lisbeth Ankenbrand, erschienen<br />

im Süddeutschen Verlagshaus G. m. b. H., Stuttgart.)<br />

JCasmetik -odec JOUegsfana&iuig.?<br />

Wo ist die feine Grenze zwischen empfehlenswerter<br />

Kosmetik und geschmackloser Uebertreibung?<br />

Eine der verbreitetsten amerikanischen Zeitschriften<br />

hat kürzlich eine Rundfrage über dieses<br />

Thema veranstaltet. «Wenn Lippenstift und Rouge<br />

ganz diskret verwendet werden, so können sie bei<br />

nicht mehr ganz jugendlichen oder bei kränklichen<br />

Kosmetik oder Kriegsbemalung?<br />

Frauen über natürliche Mängel wenigstens bis zu<br />

einem gewissen Grade hinwegtäuschen», heisst es<br />

in einer Zeitschrift, «doch bleiben diese Requisiten<br />

Gang in die Sommernacht<br />

Um Mitternacht geht der Weg am Korn<br />

umduftet, gekühlt entlang.<br />

Eine Nachtigall aus vergessener Zeit<br />

schlägt im abgeblähten Dorn;<br />

die Sterne scheinen geneigt und bang<br />

auf der Felder Verlorenheit.<br />

Die Lippe fleht um den Heiligen Geist.<br />

Irdisches rinnt ins Nichts.<br />

Das Herz weint. 0 du Grund ohne Lot.<br />

Ein Glühwurm süsse Würzluft speist;<br />

die Nacht zehrt den Wandelstern seines Lichtt<br />

wie Manna und Wüstenbrot.<br />

Ich bette vor Hunger der Seele den Mund<br />

an die Nachglut eines Steins.<br />

Der Frühwind weht. 0 Tag im Ost.<br />

Bald steht das Getreide Gebund an Gebund,<br />

und in den Schatten des Obstbaumhains<br />

reift der Kehle kühlende Kost.<br />

Um Mitternacht geht der Weg ins Nichts.<br />

Die Sterne verschwinden bald.<br />

O zehrendes Sehnen, o endlos Gehn.<br />

Es leuchten die Geister des Ewigen Lichts<br />

der Sonne vorauf durch den alten Wald,<br />

die Wipfel wachzuwehn.<br />

der Kosmetik, so unentbehrlich sie auch in manchen<br />

Fällen sind, immer nur Notbehelfe. Nur allzu<br />

oft geschieht es aber, dass auch Frauen, die eine<br />

solche künstliche und gewaltsame Verschönerung<br />

keineswegs nötig haben, in greller Kriegsbemalung<br />

ihr Heil erblicken. Wenn sie nur wüssten, wie sie<br />

sich durch diese Geschmacksexzesse verunstalten<br />

und wie abstossend sie auf die Männer wirken.<br />

Ihre Lippen sind rot bemalt wie eine blutende<br />

Wunde oder wie ein Stück Fleisch, das durch chemische<br />

Injektionen künstlich wieder geniessbar geworden<br />

ist. Oder bestenfalls wie die schlecht geschminkten<br />

Lippen einer billigen Sägemehlpuppe,<br />

die ordinärste Dutzendware ist. Vor allem aber<br />

wirkt es auf die Männer ernüchternd, wenn sie im<br />

Restaurant oder in der Bar zusehen müssen, wie<br />

eine Frau ihren Kamm, ihren Lippenstift und ihre<br />

Puderdose hervorholt und in der ungeniertesten<br />

Weise Toilette macht. Im Namen unzähliger Männer<br />

appellieren wir an die Frauen, sich nur dann<br />

zu schminken, wenn sie verblüht oder kränklich<br />

sind, und uns nicht dadurch, dass sie in unserer<br />

Gegenwart Maske machen, alle Illusionen zu rauben.»<br />

Bemerkenswert ist auch die Zuschrift der<br />

Inhaberin eines führenden Modehauses in Hollywood.<br />

«Wenn unsere prominenten Filmkünstlerinnen<br />

in der Oeffentlichkeit erscheinen,» schreibt sie,<br />

«so wirkt an ihnen gerade ihre betonte Unauffälligkeit<br />

auffallend. Diese Frauen, die im Atelier geschminkt<br />

sein müssen, haben in ihrem Privatleben<br />

eine ausgeprägte Abneigung gegen Schminke. In<br />

einem eleganten Restaurant in Hollywood würde<br />

eine Dame, die plötzlich Lippenstift und Puderdose<br />

hervorholt, unliebsames Aufsehen erregen. Die<br />

Kosmetik hat in Hollywood einen so hohen Entwicklungsgrad<br />

erreicht, und Körperpflege ist. bei<br />

uns eine solche Selbstverständlichkeit, dass eine<br />

grelle Kriegsbemalung barbarisch und primitiv wirken<br />

würde. Die kalifornischen Frauen kennen. die<br />

Macht, die raffinierte Einfachheit auf die Männer<br />

ausübt, und lassen diesen Zauber spielen.»<br />

N.F.P.<br />

Wolle aus Glas?<br />

Auch die im Vorjahre aufgekommenen Gewebe<br />

aus feinem Glasgespinst waren noch nicht ideal,<br />

da die" Glasfasern immer noch ziemlich spröde<br />

waren und oft splitterten. Seit kurzem ist man<br />

aber in der Lage, durch Verspinnung unter Dampfdruck<br />

eine außerordentlich fein3 Glaswolle herzustellen,<br />

bei der ein Faden nur eine Dicke .von<br />

0,002 mm hat; die Sprödigkeit und Splittrigkeit<br />

ist hierbei völlig verschwunden. Als Anwendungsgebiet<br />

kommt nicht nur die Textil- und Modeindustrie,<br />

sondern auch die elektrische Industrie<br />

in Betracht.<br />

cpr<br />

Nestroy sagte einmal zu einem bekannten<br />

Schauspieler: «Wissen Sie schon, dass alle Briefe,<br />

die aus Frankreich nach Wien kommen, aufgemacht<br />

werden?» «Warum?» fragte der andere<br />

erstaunt. «Weil sie sonst kein Mensch lesen könnte»,<br />

antwortete Nestroy.<br />

In leder Farbe<br />

in allen<br />

Fachgeschäften<br />

lu hahftn.<br />

Kilian Kerst.


16 Automobil-Revue<br />

N° 6 8<br />

Vorteilhafte<br />

Absteigequartiere<br />

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Lefder hat der Onkel auch diesmal keinen<br />

grossen Parkplatz zur Verfügung. Er muss sich<br />

deshalb auf das Wichtigste beschränken — das<br />

Strahlenrätsel hat scheint's nicht viel Zeitvertreib<br />

gemacht, weil es so rasch gelöst war. Rasch,<br />

aber auch oft falsch! Von den 70 Lösungen haben<br />

22 heftig daneben gehauen; statt Neuenburg<br />

schrieben sie Neuvevifle, statt Herzogenbuchsee<br />

Huttwil, statt Sion Sierre. Ein Neffe hat es richtig<br />

erlickt, dass das Rätsel nach einer Schweizerkarte<br />

im Maßstab 1 :500,000 gezeichnet wurde. Dem<br />

lieben Nichteli an der Ottikerstrasse, welchem<br />

die Mutter immer zweimal zum Kartoffelschälen<br />

rufen muss, wenn es das Automagazin-Rätsel löst,<br />

einen besonderen Gruss. Und die Mutter soll<br />

nicht chümelen, sondern lieber mifrafen.<br />

Zwischenhinein kommt wieder einmal ein<br />

Kreuzworträtsel, aber ein ganz modernes, wo<br />

man f Silben einsetzen muss, nicht nur Buchstaben.<br />

Es wundert den Onkel, ob's Euch gefällt. Nachher<br />

machen wir wieder etwas in Geographie.<br />

Auf Wiedergüx.<br />

Auflösung des Strahlenratsels<br />

1. Sankt Gallen. 2. Chur. 3. Herisau. 4. Aarau.<br />

5. Freiburg. 6. Frauenfeld. 7. Herzogenbuchsee.<br />

8. Altdorf. 9. üster. 10. Sitten. ZI. Engelberg.<br />

12. Neuenburg.<br />

Schaffhausen.<br />

Liste der richtig eingesandten Lösungen.<br />

J. Aebischer, Merenschwand.<br />

M. Bächtiger, Basel; A. Bänninger, Andelfingen;<br />

Frau R. Bedert, Solothum; Dr. M. Blunschi, Fisibach;<br />

Frau E.' Bodmer, Zürich; K. Brandenberger,<br />

Wattwil.<br />

H. Doerks, Hünibach.<br />

Frau Fischer, Sursee; A. Fischer-Morf, Zürich.<br />

G. Gerster, Laufen; A. Glauser, Bern; J. P. Gloor,<br />

Solothum, W. Gonzenbach, Zollikerberg; M.<br />

Gschwind, Aarau.<br />

Frau T. Hunziker, Flamatt.<br />

W. Kennel, Brugg; Frau E. Koblet, Zürich; Frau<br />

Krähenbühl, Niederwangen; Frau I. Keppeler,<br />

Rheineck: Dr. med. C. Körber, Meiringen; Frl.<br />

K. Küderli, Zürich; V. Küng, St. Gallen; A. Lauber,<br />

Luzern.<br />

A. Macchi, Luzern; H. Meier, Zürich; S. Meier, Biel;<br />

Frau Mosimann, Bern; F. Müller, Aarau.<br />

E. Nydegger, Bern.<br />

Frau E. Ochsner, Schaff hausen; Frau Oehninger,<br />

Winterthur.<br />

Frau E. Pfister-Wyss, Pfäffikon.<br />

Frl. T. Ruchti, Münchenbuchsee.<br />

M. Simmen, Chur; H. Sommer, Zürich; Frl. K. Spieler,<br />

Luzern; Frl. P. Schmid, Zürich; Frau J, Schubiger,<br />

Uznach; Frl. C. Stuber, Baar.<br />

K. Ursprung, Aarau.<br />

F. Wenger, Bern; E. Wettstein, Zürich; E.xWicky,<br />

Ruswil; B. Wolf, Biel; Dr. E. Wiesmann, Eiger-j<br />

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Menschen.<br />

13. Erneuerung, Wiedergeburt.<br />

14. Tänzerin.<br />

17. Schnittergerät, auch<br />

ein Fluss in der<br />

Schweiz.<br />

18. Weiblicher Vorname.<br />

21. Nebenfluss der Elbe.<br />

22. Kundgebungen.<br />

24. Weiblicher Vorname.<br />

27. Formeln und Gebräuche<br />

beim Gottesdienst.<br />

28. Gegenteil von unten.<br />

30. Reiniger.<br />

33. Selbsttätig spielendes<br />

Klavier.<br />

34. Nachahmen.<br />

37. Heldenepos.<br />

38. Volksvertretungen.<br />

41. Redeweise, die einen<br />

indirekten Tadel enthält;<br />

mit Sarkasmus<br />

verwandt (letzte Silbe<br />

zerfällt in 2 Silben).<br />

42. Hauptstadt des Reiches<br />

Israel.<br />

45. Eine Sundainsel.<br />

Waagrecht:<br />

1. Republik in Mittelamerika.<br />

4. Wasserlilie, auch als<br />

Flötenart bekannt.<br />

5. Fluss und Staat in<br />

Brasilien.<br />

6. Verpackungsgewicht.<br />

7. Badestrand, ursprünglich<br />

in Venedig, jetzt<br />

auch in Luzern und<br />

Lugano. •<br />

8. Sind in der Schweiz<br />

verboten.<br />

9. Stadt mit schiefern<br />

Turm.<br />

10. See bei Rom.<br />

11. Das Paradies und ein<br />

englischer Minister.<br />

12. Weiblicher Vorname.<br />

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gefahren und hat dort die Uhren um wenig Geld<br />

an Indianer verkauft. Nur etwas hat er ihnen nicht<br />

gegeben, nämlich die Schlüssel, mit denen man<br />

die Uhren — wie gesagt, sie sind sehr altmodisch —<br />

aufziehen muss. Die hat er sich behalten, und jeden<br />

Tag muss jeder Eingeborene zu ihm kommen<br />

und ihm für das Aufziehen seiner Uhr eine Kokosnuss<br />

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15. Gebärden.<br />

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17. Alphirt.<br />

18. Fluss in Griechenland.<br />

19. Ital. Abend.<br />

20. Tochter des Königs<br />

Danaos.<br />

23. Fluss in Italien.<br />

25. Rede.<br />

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18 .<br />

Zaungäste beim Grand-Prix<br />

(Photos Paul Senn<br />

; As**^,.- taää<br />

Eifrige Diskussion über... technische Rennprobleme<br />

Jetzt wird die Sache interessant.<br />

Belastungsproben.<br />

Der Küchenschemel und das Jüngste — sie sind auch dabei.<br />

Solang noch etwas in der Flasche und im Rucksack ist, schmerzt<br />

ihn. sein...Standpunkt nicht.<br />

Die Schlacht ist aus..-,

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