E_1936_Zeitung_Nr.077
E_1936_Zeitung_Nr.077
E_1936_Zeitung_Nr.077
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
BERN, Dienstag, 22. September <strong>1936</strong><br />
Iftnnmer 2Q Rjy.<br />
32. Jährgang — N« 77<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE:<br />
Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10—<br />
Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />
Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />
Ausgabe C (mit Insassenversicheruns) vierteljährlich Fr. 7.50<br />
Gerader Kurs<br />
Motorisierung und Landesverteidigung — Automobilisten und Wehranleihe.<br />
Rief noch Feldmarschall Graf Moltke<br />
gleichsam als eine seiner letzten Warnungen<br />
aus: «Bauen Sie keine Festungen, bauen<br />
Sie Eisenbahnen», so beschwor schon wenige<br />
Jahre später Lord Curzon das englische<br />
Unterhaus, der Erdölversorgung doch ja die<br />
grösste Aufmerksamkeit zu schenken, denn<br />
.— führte er aus, « nur auf einer Woge von<br />
öl können die Alliierten dem Sieg entgegenfahren<br />
». Allein schon die Gegenüberstellung<br />
der Auffassungen dieser beiden Männer, von<br />
denen der eine als militärischer Fachmann<br />
und Stratege, der andere als kaufmännischer<br />
Politiker sprach, zeigt in welch kurzer Zeitspanne<br />
sich die verkehrstechnischen Anschauungen<br />
grundlegend wandelten und lässt<br />
damit das Tempo ahnen, in welchem sich die<br />
Motorisierung der modernen Armeen<br />
vollzog. Was Graf Schlieffen noch 1896 mit<br />
Bezug auf die Eisenbahnen als Grundsatz<br />
aufstellte, nämlich dass diese «zu einem<br />
Kriegsmittel, einem Kriegswerkzeug geworden,<br />
ohne welches die grossen Armeen der<br />
Gegenwart weder aufgestellt noch zusammengebracht,<br />
noch vorwärts geführt oder<br />
erhalten werden können », trifft heute in noch<br />
viel überragenderem Masse auf den durch<br />
Erdöl und dessen Derivate betriebenen Motor<br />
zu. Wohl werden die Eisenbahnen auch<br />
in Zukunft ohne Zweifel das militärische<br />
Hauptverkehrsmittel bilden in all jenen Fällen,<br />
da es gilt, ungeheure Menschen- und<br />
Materialmassen auf grosse Distanzen zu verschieben.<br />
In mittel- und unmittelbarer Nähe<br />
der Front aber wird das Motorfahrzeug zu<br />
einem Kampf- und Verkehrsfaktor aufsteigen,<br />
der seinesgleichen kaum finden dürfte. Die<br />
zunehmende Elektrifikation des Schienennetzes<br />
der Eisenbahnen hat nämlich diese sogar<br />
im Hinterlande zu einem höchst empfindlichen<br />
Luftbombardierungsobjet werden lassen.<br />
Vor allem die Schweiz, welche den<br />
grössten Teil ihres Schienenstranges mit<br />
weisser Kohle betreibt, deren Eisenbahnen<br />
daher als in hohem Masse gefährdete Verkehrsmittel<br />
anzusprechen sind, muss schon<br />
mit Rücksicht auf die Kleinheit ihres Gebie-<br />
"tes besondere Vorkehrungen treffen, um<br />
unter allen Umständen ein<br />
militärisches Transportsystem<br />
aufrechterhalten zu können. Es genügt nicht,<br />
dass man auf Reservestellung geeignet starker<br />
Dampflokomotiven achtet, sondern es<br />
Erscheint Jeden Dlenstan and Freitag<br />
Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gtlbe litt»"<br />
REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bem<br />
Telephon 28.222 - Postcheck III414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
Geschiftsslelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />
wäre auch darauf Bedacht zu nehmen, dem<br />
Dampflokomotivbedienungspersonal Gelegenheit<br />
zur Erhaltung der nötigen Praxis in seinen<br />
Verrichtungen zu geben. Mindestens<br />
ebenso bedeutsam ist die Schaffung ausreichender<br />
Kriegsreserven an schwarzer Kohle.<br />
Hier kommt den schweizerischen Gaswerken<br />
eine wichtige Rolle zu; sie allein gewährleisten<br />
die nötigen Lagerumschlagsmöglichkeiten.<br />
Ihre Aufgabe wird mit Rücksicht auf die<br />
in der neuen Truppenordnung vorgesehene<br />
vermehrte Motorisierung unserer Armee um<br />
so bedeutsamer, als ihre Versuche, aus den<br />
Nebenprodukten der Verkokung Benzol zu<br />
gewinnen, Aussicht auf Erfolg haben. Denn<br />
mit der Beimischung von im Landesinnern<br />
erzeugtem Benzol zu den Treibstoffen<br />
wäre unserer Landesverteidigung bestimmt<br />
besser gedient als durch die für alle Beteiligten<br />
nur Verluste zeitigenden Alkoholbeimischungsprojekte.<br />
Die Schwierigkeiten, welche sich dem<br />
Nachschub während den ersten Tagen eines<br />
Aufmarsches durch Zerstörung elektrischer<br />
Traktionseinrichtungen, Freiluftstationen,<br />
Kraftwerken oder Brückep hemmend in den<br />
Weg stellen können, lassen den Wert der<br />
Eisenbahnen als militärisches Transportmittel<br />
schon jetzt, viel mehr aber noch für die Zukunft<br />
als stark herabgemindert erkennen.<br />
Gerade umgekehrt liegen die Verhältnisse<br />
beim motorisierten Strassenfahrzeug. Wohl<br />
kann man auch Strassen und besonders die<br />
in unserm Lande so zahlreichen Kunstbauten<br />
derselben zerstören. Mit Ausnahme von Gebirgsstrecken<br />
werden aber Umleitungen leicht<br />
möglich und Reparaturen weit schneller auszuführen<br />
sein als beim Schienennetz. Unter<br />
diesem Gesichtswinkel betrachtet wird gerade<br />
unser Land mit seinen zum gröss-ten<br />
Teil elektrifizierten Bahnen, seiner kleinen<br />
territorialen Ausdehnung und den relativ<br />
grossen Frontlängen, dann aber auch w-egen<br />
seiner topographischen Verhältnisse der vermehrten<br />
Motorisierung seiner Armee, d. h.<br />
dem<br />
Vorhandensein und der Pflege eines leistungsfähigen<br />
privaten Motorfahrzeugbestandes<br />
besondere Aufmerksamkeit schenken müssen.<br />
Dass allerdings die bis anhin praktizierte<br />
Fiskalpolitik des Bundes und der Kantone<br />
solchen militärischen Motorisierungsbestrebungen<br />
direkt diametral gegenübersteht, bedarf<br />
keiner weitern Begründung. Während<br />
•rund um uns das Ausland seine Automobinndustnie<br />
weitgehend unterstützt und Haltung<br />
und Betrieb heereswichtiger Motorfahrzeuge<br />
erleichtert, die wehrpolitische Bedeutung der<br />
Motorisierung und des Motorfahrzeuges<br />
überhaupt in aller Form nachdrücklich unterstreicht,<br />
geht man in der Schweiz entgegengesetzte<br />
Wege. Man übersieht bei uns geflissentlich<br />
die Bestrebungen- aller Staaten,<br />
ihre Bestände an Motorfahrzeugen aller Art<br />
immer weiter zu erhöhen, übersieht diesen<br />
besten und eindeutigsten Beweis für die<br />
wehrpolitische Notwendigkeit einer sofortigen<br />
und entscheidenden Förderung des weitern<br />
Ausbaues der Motorisierung des schweizerischen<br />
Verkehrs durch den Staat.<br />
Niemand scheint zu erkennen, dass einzig<br />
eine durch Fiskallasten nicht gehinderte rapide<br />
Entwicklung der Motorisierung den<br />
zeitgemässen Schutz unserer Landesgrenzen<br />
zu gewährleisten vermag!<br />
Die rüstungstechnische Entwicklung, wie<br />
sie sich heute selbst den Kleinstaaten zur Erhaltung<br />
ihrer Existenz gebieterisch aufdrängt,<br />
kann wohl kaum, bessere Deutung erfahren,<br />
als sie das kürzlich von unserem westlichen<br />
Nachbarn eingeschlagene Vorgehen vermittelt:<br />
Die technische Stärke seiner Armee,<br />
vornehmlich aber deren vermehrte Motorisierung<br />
zu Land und in der Luft sollen die<br />
quantitative Uebermacht Deutschlands wettmachen.<br />
Spät, sehr spät ist man bei uns zur Einsicht<br />
gekommen, dass die Neutralität uns gerade<br />
so lange, schützt, als wir diese auch wirksam<br />
zu verteidigen vermögen. Diese Erkenntnis<br />
aber bringt nicht nur die unumgängliche<br />
Forderung einer besseren materiellen Ausrüstung,<br />
d. h. der Anschaffung von Geschützen;<br />
Maschinengewehren und Munition mit<br />
sich, sondern vor allem diejenige nach ausreichender<br />
und sichergestellter Versorgung<br />
des Heeres mit den erforderlichen Motorfahrzeugen<br />
und Panzerwagen, ganz abgesehen<br />
von der notwendigen Ergänzung und Modernisierung<br />
des Flugmaterials.<br />
Wegleitend für die Bedürfnisse dieser Art<br />
aber hat die in der neuen Truppenordnung<br />
vorgesehene vermehrte Motorisierung zu sein.<br />
Ueberlegen wir also, ob unser Land über den<br />
notwendigen Fahrzeugpark, das Hilfspersonal<br />
und die Treibstoffreserven verfüge, welche<br />
allein die Verwirklichung der vorgesehenen<br />
Verbesserung ermöglichen! Mit Ausnahme<br />
der Motorräder dürften wir vorläufig noch in<br />
der Lage sein, die Armee nötigenfalls mit<br />
den erforderlichen Personen- und Lastwagen<br />
auszurüsten. Wir sagen «vorläufig noch» und<br />
legen die Hauptbetonung auf diese beiden<br />
Worte. Denn verfolgen Eidgenossenschaft und<br />
Kantone weiterhin ihre<br />
INSERTIONS-PREIS:<br />
Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />
Grossere Inserate nach Spezialtarü.<br />
Inserntenschluss 4 Taue vor Encheinen der Nummern<br />
Wir berichten heute<br />
Ober:<br />
Ein verfehlter Vergleich.<br />
Um den Grossen Preis von<br />
Amerika.<br />
Erfolge der Berner Sportflieger.<br />
Gute Sicht erhöht Fahrsicher'<br />
heit.<br />
Glarner Strassenbauprojekte.<br />
bisher praktizierte Steuerpolitik<br />
oder verschärfen sie dieselbe am Ende noch,<br />
dann wird der Zug zum Leichtlastwagen und<br />
Kleinfahrzeug, der sich heute schon stark bemerkbar<br />
macht, weiter in bedenklicher Weise<br />
zunehmen. Die starke Bestandesabnahme bei<br />
den Motorrädern zeigt eindeutig, wovon eine<br />
ausreichende Reservehaltung einheimischer<br />
Motorfahrzeuge für die Bedürfnisse unserer<br />
Truppe abhängt. Unsere Behörden sehen sich<br />
hier vor schwerwiegende Entscheidungen gestellt:<br />
Die Gefahr, dass infolge der vraktizierten<br />
Fiskalpolitik oder des in Vorbereitung<br />
befindlichen Verkehrsteilungsgesetzes<br />
eine Drosselung des motorisierten Strassenverkehrs<br />
einsetze, welche in direktem Widerspruche<br />
zu den Lebensbedürfnissen der<br />
schweizerischen Armee steht, ist grossf<br />
Schon haben Krisenauswirkungen und Steuerlasten<br />
unsern Bestand an Motorrädern' im<br />
Verlaufe von fünf Jahren von 46,000 auf ca.<br />
30,000 Einheiten dezimiert. Gerade dieses<br />
überaus wendefähige Fahrzeug aber spielt in<br />
der neuen Truppenordnung eine grosse Rolle.<br />
Wir sind sogar schon so weit, dass es oft<br />
schwer hält, den Truppeneinheiten die notwendige<br />
Zahl geübter Fahrer zuzuweisen, weil<br />
so viele sich gezwungen sahen, ihre Privatmaschinen<br />
zu verkaufen oder einzustellen.<br />
Und nun wird diese bedauerliche Entwicklung<br />
durch den auf die hohen Benzinpreise<br />
und Pauschalsteuern zurückzuführenden Zug<br />
zum Kleinwagen noch verstärkt. Auch hier:<br />
Schroffster Gegensatz zu den militärischen<br />
Erfordernissen! Hinzu kommt die<br />
Ueberalterung unseres Personenwagenbestandes,<br />
von welchem ja ohnehin wegen der Schwierigkeiten<br />
der Ersatzteilbeschaffung nur einzelne,<br />
und zwar die meist gefahrensten Marken,<br />
für die Motorisierung der Armee in Betracht<br />
fallen. Wohl übertrifft der Motorisierungsgrad<br />
der Schweiz denjenigen aller vier<br />
F E U I L L E T O N<br />
Musik der Nacht.<br />
Roman von Joe Lederer.<br />
12. Fortsetzung.<br />
Lukas' Schwester war um ein Jahr jünger<br />
als er, ging auch ins Gymnasium und hielt<br />
sehr viel von sich. Sie war ein höchst manierliches<br />
Geschöpf mit hellen Seidenzöpfen,<br />
Vorzugszeugnissen und spitz geschliffenen<br />
Fingernägeln. Lukas hatte dagegen prinzipiell<br />
nichts einzuwenden, aber er fand es<br />
übertrieben. Es war überhaupt grässlich, wie<br />
sie sich zierte, in den Spiegel starrte und<br />
trotzdem alle Daten der Punischen Kriege<br />
wusste. Schon als Zwölfjährige hatte sie<br />
eine ganz besondere Weise, mit ihm zu<br />
sprechen, bedauernd und süss wie Honig —<br />
wenn er nicht schon damals sehr beherrscht<br />
gewesen wäre, hätte er ihr vielleicht einmal<br />
ein paar Ohrfeigen gegeben und auf diese<br />
Art noch einen netten, vernünftigen Menschen<br />
aus ihr gemacht. Denn im Grunde<br />
hatte sie gute Anlagen. Nur wurde durch ihr<br />
Hfibschsem, ihre Klugheit und die allzu nachgiebigen<br />
Eltern alles verdorben. Damals wurden<br />
die Töchter wie Orchideen gepflegt und<br />
die Söhne mit Härte und knappem Taschengeld<br />
erzogen. Grosse Schuld hatten auch<br />
Carolas Freundinnen, die immer um sie herum<br />
waren, flammende Haarbänder trugen<br />
und von unglücklichen Erzieherinnen begleitet<br />
waren. Wie artig sie Schokolade tranken,<br />
über ihre kleinen Erlebnisse schwatzten<br />
und Knixe . machten, wenn Carolas Mutter<br />
ins Zimmer trat. Köstliche Blumenkinder,<br />
süsse, weisse Tauben... o ja! Lukas war<br />
durch Zufall einmal im Nebenzimmer, als<br />
Carola mit ihren Freundinnen plauderte. Sie<br />
waren ungestört, ohne Erwachsene, und ihre<br />
Stimmen tönten durch die angelehnte Tür.<br />
Er war errötet, obwohl fünfzehnjährige Knaben<br />
imstande sind, klare prägnante Worte<br />
zu hören und auszusprechen.<br />
Damals hatte er erkannt: die Frau, die er<br />
einmal lieben wollte, durfte nicht wie diese<br />
Mädchen sein. Ganz anders musste sie sein !<br />
Ungefähr wie eine Mischung aus jungem<br />
Krieger und heiliger Elisabeth. Sanft, tapfer,<br />
edel, göttlich schön und zumindest zwanzig<br />
Jahre alt. Aber ach, wo lebte sie, wo atmete<br />
und wandelte diese herrliche Frau...<br />
Lukas träumte von ihr und verbrachte<br />
sein?. Zeit auf der Schulbank, hinter Büchern.<br />
am Zeichentisch. Freunde hatte er keine.<br />
Er fiel nie auf. Streber wurden geprügelt,<br />
Schwächlinge gehasst. Es gab auch einen<br />
Jungen in der Klasse, der bereits Liebesgeschichten<br />
hatte, und um den sich neidvolle<br />
Bewunderer scharten. Lukas kümmerte sich<br />
nicht mehr als notwendig um die Professoren,<br />
boxte tapfer,'auch wenn sein Gegner<br />
grösser war als er, hörte ruhig zu, wenn<br />
Geschichten erzählt wurden, ohne je selbst<br />
welche zu wissen — Lukas war in jeder<br />
Hinsicht brav, ordentlich und interessant.<br />
Sein Leben war von Eltern und Lehrern eingeteilt<br />
und begrenzt worden, und er hielt<br />
sich danach. Nicht weil er zu trag war, es<br />
zu ändern, sondern weil er ihre Wünsche<br />
richtig und vernünftig fand.<br />
Er war fast sechzehn Jahre, als eines<br />
Nachmittags zu Carola eine neue Freundin<br />
kam, die sich von allen andern unterschied,<br />
wie eine blumige Wiese vom steifgebundenen<br />
Bukett. Wirklich, als er Gertie das erste<br />
Mal sah, dachte er. sofort: «Wiese ! » Ihr<br />
Haar war flockig und zerzaust, als ginge der<br />
Wind drüber hin, ihre Augen tiefblau, fast<br />
violett — es waren Augen, schön wie<br />
Glockenblumen. Sie sass keineswegs wie ein<br />
junges Fräulein auf dem Sessel, sondern<br />
schlenkerte mit nackten, zerschrammten Beinen.<br />
Die Arme hielt sie komisch abgewinkelt,<br />
als wüsste sie nichts mit ihnen anzufangen.<br />
Es schien, als würde ihr das Leben<br />
bedeutend leichter fallen, wenn nicht diese<br />
ewige Sorge wäre, wo man die Arme hingeben<br />
soll. Wie gut Lukas das verstand!<br />
«Du erlaubst doch, dass ich dir meinen<br />
Bruder vorstelle...», fragte Carola. Es war<br />
ihre Leidenschaft, zeremoniell zu sprechen^<br />
Ach, hätte sie vor vielen Jahren die brüderlichen<br />
Ohrfeigen bekommen, sie wäre ein<br />
normales freundliches Geschöpf geworden,<br />
das einfach sagte : « Das ist Lukas.» Aber<br />
dazu war es jetzt zu spät, und Lukas konnte<br />
nichts tun, als sich für sie schämen.<br />
Er schämte sich grenzenlos, er wurde<br />
dunkelrot, nur weil seine einzige Schwester<br />
sich so lächerlich benahm.<br />
< Ich habe gar nicht gewusst, dass du<br />
einen erwachsenen Bruder hast», sagte Gertie.<br />
Sie reichte ihm eine kleine zarte Hand<br />
und erkundigte sich höflich :<br />
« Muss ich ,Sie' sagen ? »<br />
Lukas wurde blass vor Rührung.<br />
« Aber nein ! »<br />
Er blieb zwei Stunden lang in Carolas<br />
Zimmer, das er sonst immer mied. Er starrte<br />
in die Glockenblumen-Augen und betrachtet©<br />
entzückt den kleinen, schwarzen Tintenfleck
Nachbarstaaten. Doch mit Ausnahme der<br />
Montagewerkstätten besitzt unser Land heute<br />
keine einzige Fabrik zur Herstellung von<br />
Personenwagen. Die Haltung eines den<br />
Kriegsbedürfnissen der Armee Genüge leistenden<br />
staatlichen Motorfahrzeugparkes aber<br />
ist, ganz abgesehen von den enormen finanziellen<br />
Mitteln, die eine solche erfordern<br />
würde, mit Rücksicht auf die Eigenartigkeit<br />
der schweizerischen Wehrverfassung ein<br />
Ding der Unmöglichkeit.<br />
Weit komplizierter noch liegen die Verhältnisse<br />
auf dem Gebiete des Schwerverkehrs.<br />
Sollte sich im Zuge der Bundesbahnsanierung<br />
eine starke Drosselung des Motorlastwagenbestandes<br />
entwickeln, dann stünden<br />
wir ganz einfach vor der Unmöglichkeit,<br />
unsere Armee mit den kriegsmässig notwendigen<br />
Schwerlastwagen zu versorgen!<br />
Man sieht: Einzig eine weitblickende Motorfahrzeugsteuerpolitik<br />
vermag die projektierte<br />
Motorisierung unseres Heeres zu gewährleisten.<br />
Wenn der Bund heute für den<br />
Ausbau unserer Alpenstrassen rund 100 Millionen<br />
Franken zur Verfügung stellt, wobei<br />
neben den touristischen vor allem landesverteidigungspolitische<br />
Gesichtspunkte den Ausschlag<br />
gaben, so muss konsequenterweise<br />
auch dem Motorfahrzeug die nötige Bewegungsfreiheit<br />
gelassen werden. Ausländische<br />
Beispiele zeigen übrigens, dass diese für die<br />
vermehrte Motorisierung unserer Armee unbedingt<br />
notwendige Forderung durchaus nicht<br />
mit einer Verminderung der Motorfahrzeugsteuereinnahmen<br />
identisch zu sein braucht.<br />
Heute nun gelangt die erste Tranche der<br />
235 Millionen Franken betragenden Wehranleihe,<br />
die die Ausrüstung unserer Armee<br />
mit zeitgemässen Hilfsmitteln ermöglichen<br />
soll, zur Auflage. Nur klare Erkenntnis der<br />
eigenen wie der internationalen Lage und der<br />
sich hieraus ergebenden Notwendigkeiten<br />
werden diesem vaterländischen Dariehensgesuch<br />
zum Erfolg verhelfen. Hurrapatriotismus<br />
stand bei uns nie hoch in Blüte und<br />
ist in den letzten Jahren erst recht selten geworden<br />
— denn nicht nur die Automobilisten<br />
wurden in dieser Zeitspanne arg gerupft,<br />
dem grössten und dem kleinsten Kapitalisten<br />
hat der Fiskus gehörig zugesetzt. Beim Arbeiter<br />
wie beim Generaldirektor, vom Landwirt<br />
nicht zu sprechen, überwiegt die Auffassung,<br />
die Bürger seien über Gebühr zur Tragung<br />
öffentlicher Lasten herangezogen worden<br />
und es habe der Staat diese oft recht<br />
sauer verdienten Steuerbatzen nicht immer<br />
richtig und zum Besten des Volksganzen<br />
-verwendet. Gerade die Motorfahrzeugbesitzer<br />
und Benzinkonsumenten halten seiner<br />
neuerlichen Zumutung mit Recht die wenig<br />
entgegenkommende Behandlung, die man ihnen<br />
bisher angedeihen Hess, entgegen. Mit<br />
Recht — nicht weil sie einfach entlastet sein<br />
möchten aus eigensten Interessen, sondern<br />
weil ja wirklich die<br />
Wehranleihe hinsichtlich Motorisierung<br />
Benzinzölle, der Bundesbahnsanierung. - Sie<br />
der Armee nur Erfolg zu zeitigen vermag, mögen bedenken: Jede übermässige Belastung<br />
des Motorfahrzeugbestandes wider-<br />
wenn eine weitblickende Steuerpolitik sie unterstützt.<br />
Man,kann noch weitergehen: Ein spricht nicht nur dem Gedanken der Wehranleihe,<br />
sondern es ist unserer Armee mit<br />
Abbau der Motorfahrzeugsteuern käme einer<br />
Wehranleihe gleich, denn ein Belassen oder einem<br />
Verschärfen der heutigen Praktiken stellt den<br />
Staat unweigerlich vor die Notwendigkeit verlotterten und überalterten Fahrzeugpark<br />
der Flüssigmachung von neuerlichen Millionenbeträgen,<br />
die dann der Versorgung der fährden die unverhältnismässig hohen Neuzu-<br />
auch recht schlecht gedient und überdies ge-<br />
Armee mit den in der neuen Truppenordnung lassungen von Kleinwagen die kriegsmässige<br />
vorgesehenen Motorfahrzeugen zu dienen Ausrüstung des Heeres mit zweckdienlichen<br />
hätten. Die heute in Bern zur Herbstsession Motorfahrzeugen bedenklich. Man sorge für<br />
zusammenkommenden Vertreter unseres Volkes<br />
mögen sich deshalb der Wechselbezie-<br />
Praxis auf diesem Gebiete, nicht um der Au-<br />
endliche Uebereinstimmung von Theorie und<br />
hungen zwischen Armee und privater Motorfahrzeughaltung<br />
bewusst sein und sie gebühtomobilisten<br />
willen, sondern im<br />
rend in Rechnung stellen bei ihren Entscheiden<br />
hinsichtlich Eindämmung der eidgenös-<br />
Die erste Tranche der Wehranleihe liegt<br />
Interesse unserer Landesverteidigung!<br />
sischen Schnapsflut, bei der Behandlung der auf. Unsere wirtschaftlichen Verhältnisse sind<br />
auf Gerties Wange. Wie ein Schönheitspflästerchen<br />
sah es aus.<br />
Auch Carola hatte den Klex bemerkt und<br />
überlegen gelächelt. Sie war schon mit vierzehn<br />
Jahren eine vollendete Gans. Aber Gertie<br />
war mit vierzehn Jahren noch ein aufrichtiges<br />
und bewundernswertes Kind...<br />
« Deine Flamme ! », nannte Carola sie und<br />
erklärte sanft: « Schenk mit hundert Briefmarken<br />
und deinen Briefbeschwerer und<br />
,Von Bagdad nach Stambui' und führ mich<br />
Sonntag in die Konditorei! » « Warum ? »<br />
fragte Lukas, ohne zu begreifen. < Weil ich<br />
Gertie sonst nie melir einlade! ><br />
Oh nein, nein! Er war nicht der Mann,<br />
der sich für seine Leidenschaft erniedrigte<br />
und seine Liebe für schmutzige Gaben erhandelte.<br />
Drei Wochen lang spionierte er<br />
ums Mädchengymnasium, lief heimlich hinter<br />
Carola her, wenn sie Tennis spielen,<br />
schwimmen, in die Klavierstunde ging. Aber<br />
Gertie war spurlos verschwunden. Da half<br />
kein Suchen, keine List, kein stolzes Zähneknirschen.<br />
Lukas' Eltern waren tief beglückt, als er<br />
eines Sonntags verkündete, dass er mit Carola<br />
in die Konditorei gehen wollte.<br />
« Du warst zu Carola bis jetzt nur wenig<br />
Nur 10 Prozent werden wiedergefunden.<br />
In Paris werden jeden Monat 350 Automobile<br />
gestohlen. Nur ungefähr 10% davon finden<br />
den Weg zu ihren Eigentümern zurück,<br />
der Rest hingegen bleibt spurlos und auf<br />
Nimmerwiedersehen verschwunden.<br />
15 Prozent-mehr Motorfahrzeuge in Deutschland<br />
als letztes Jahr.<br />
Laut deutschen Meldungen waren am 1. Juli<br />
dieses Jahres im ganzen Reich 2,475,000 Motorfahrzeuge<br />
im Betrieb, worin 1,184,000 Motorräder<br />
eingerechnet sind. So züchtet sich<br />
unser nördliches Nachbarland durch automobilfreundliche<br />
Gesetzgebung eine gesunde Industrie<br />
und ein blühendes Gewerbe, das natürlich<br />
auch dem Fiskus immer mehr einbringt.<br />
Man sieht «draussen» eben ein, dass<br />
eine gute Milchkuh auch entsprechend gefüttert<br />
werden muss und nicht wie eine Schindmähre<br />
bis aufs Blut ausgesogen werden darf,<br />
wie anderswo.., #<br />
Prager Automobilisten protestieren gegen<br />
Benzinverteuerung.<br />
Im Gegensatz zur Schweiz, wo als Protestkundgebung<br />
die eintägige Stillegung des Automobilverkehrs<br />
durchgeführt wurde, haben<br />
die Prager Automobilisten in jüngster Zeit<br />
auf Initiative der «Liga der tschechoslowakischen<br />
Automobilisten» eine riesige<br />
Protestauffahrt gegen die neuerliche Benzin-<br />
Preiserhöhung durchgeführt. Im Zentrum der<br />
Stadt, am Wenzelsplatz und in den umliegenden<br />
Strassen, erschienen gleichzeitig viele<br />
Hunderte von Motorfahrzeugen — Personenund<br />
Lastwagen, Autobusse und' Motorräder<br />
— und verursachten eine gewältige Verkehrsstauung,<br />
die etwa 1% Stunden lang nicht behoben<br />
werden konnte. Die Polizei hatte alle<br />
Hände voll zu tun, riesige Menschenmassen<br />
verfolgten mit unverhohlener Schadenfreude<br />
ihre Bemühungen, den Verkehr wieder in<br />
Fluss zu bringen. Es wird sich ja herausstellen,<br />
ob diese lärmende Aktion mehr ausrichten<br />
wird als der $ stille» Protest der<br />
Schweizer,<br />
Das Auto als Wohnung.<br />
'<br />
Aus amerikanischen Statistiken ist za ersehen,<br />
dass das Wohnauto als ständiger Aufenthalt<br />
von Berufstätigen in den USA immer<br />
beliebter wird.<br />
freundlich. Aber es scheint, du bist zur Einsicht<br />
gekommen, dass man auch seine<br />
Schwester wie eine junge Dame behandeln<br />
kann.. •><br />
Ja, eine Dame! Er rannte stumm neben<br />
dieser Erpresserin her, sah verzweifelt zu,<br />
als sie langsam, langsam zwei Portionen<br />
Pfirsich Melba ass und mit einem Kadetten<br />
Blicke tauschte. Lange, schmerzliche Blicke.<br />
Wahrscheinlich hatte sie bereits Magenweh.<br />
« Bitte, Lukas, noch einen Krapfen ! ><br />
Auf dem Heimweg gab sie endlich ihr Geheimnis<br />
preis:<br />
« Deine Flamme ist nämlich nicht mehr in<br />
meiner Klasse. Sie geht jetzt ins Lyzeum.<br />
Seit wir Griechisch haben, ist sie bei jeder<br />
Prüfung durchgefallen. Kränk dich nicht,<br />
Lukas, es können eben nicht alle Menschen<br />
Griechisch lernen. ><br />
« Und wer macht deine Aufgaben •? ! Ich<br />
frage : Wer?»<br />
« Du ! T> gab Carola zu. « Aber wenn Ich<br />
wollte, könnt ich sie auch selbst machen,<br />
und das ist ein Unterschied. Aber du bist<br />
trotzdem ein lieber Kerl. Wenn ich erst<br />
verheiratet bin, werde ich dich oft einladen.<br />
Dich und deine Frau...»<br />
Wie sanft und träumerisch sie blicken<br />
AUTÖMÖBIL-REVUE , 22. f938 77<br />
istischer<br />
Lautsprecher als Warnsignale im Verkehr.<br />
Akustische Verkehrssignale werden derzeit<br />
vor Kurven und Kreuzungen auf den französischen<br />
Landstrassen erprobt. Man baut vor<br />
solchen gefährlichen Stellen Schwellen in die<br />
Strasse ein, welche beim Ueberfahren durch<br />
Fahrzeuge als elektrische Kontakte wirken<br />
und einen Lautsprecher in Tätigkeit setzen,<br />
der als Warnsignal dient.<br />
Ein « Autostrassenbahnhof».<br />
Deutschland wird binnen kurzem seinen<br />
ersten «Strassenbahnhof» der Reichsautobahnen<br />
eröffnen können. Er liegt in der Nähe<br />
von Frankfurt a. M., an der Kreuzung der<br />
Reichsautobahn mit der Umgehungsstrasse<br />
Frankfurt-Wiesbaden und wird für eine Fre-<br />
zum Teil direkt entmutigend, die Kräfte des<br />
einzelnen aufs äusserste beansprucht. Und<br />
doch muss ihr ein voller Erfolg beschieden<br />
sein! Der Wehrwille unseres Volkes, der in<br />
diesem neuerlichen schweren Opfer seinen<br />
Ausdruck findet, gilt soviel — mehr noch als<br />
die beste materielle Ausrüstung unserer Armee.<br />
Es geht um das Vaterland — da muss<br />
jede Verärgerung zurücktreten, darüber müssen<br />
wir den Staat, der mehr als einen von<br />
uns heute arg bedrängt, vergessen. Wie<br />
schwuren unsere Vorväter einst:<br />
«Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern,<br />
In keiner Not uns trennen, noch Gefahr.»<br />
Die Not ist da; die Gefahr besteht. Es gilt<br />
den Beweis zu erbringen, dass sie uns aus<br />
der Trennung zu einen vermögen, in der Tat<br />
für unser Vaterland!<br />
Die Schweizerischen Bundesbahnen haben<br />
kürzlich der Presse die neuen Sicherungsanlagen<br />
des Hauptbahnhofs Zürich vorgeführt<br />
Ueber 2 Millionen Fr. haben die SBB<br />
in diese Signal- und SteHwerkeinrichtungen<br />
gesteckt, um dem Betrieb in ihrem grössten,<br />
Bahnhof zu einem Höchstmass an ZuverMs-^<br />
sigkeit zu verhelfen. Und es soll freimutig*<br />
zugegeben werden, dass unsere Staatsbahn«<br />
in den letzten Jahren auf dem Gebiete des]<br />
Sicherungswesens Fortschritte gemacht und'<br />
etwa mit der automatischen Zugssicherung'<br />
selbst gegenüber dem gesamten Auslandi<br />
einen erheblichen Vorsprang gewonnen hat.<br />
Man begreift denn auch recht wohl, dass der 1<br />
Kreisdirektor des III. Kreises den <strong>Zeitung</strong>s-^<br />
leuten gegenüber mit Stolz erklärte, die«<br />
Sicherheit bei den Bundesbahnen sei guu<br />
zehnmal grösser als im Strassenverkehr.<br />
Wir wissen zwar nicht, wie Herr Dr. Cottier<br />
zu dieser Ueberlegenheit von 1 :10 gekommen<br />
ist; wir dürfen jedoch seinen Ausführungen<br />
wohl entgegenhalten, dass die<br />
verantwortungsbewussten Strassenverkehrs-<br />
quenz von täglich 12,000—74,000 ankommen-kreisden und abfahrenden Wagen ausgebaut. Die Erhöhung der Sicherheit des schienenfreiem<br />
in einem unablässigen Kampfe um die.<br />
Zu- und Ausfahrten sind vollkommen gefahrlos<br />
und ohne Kreuzung angelegt.<br />
einem Verkehrsmittel wie dem Auto, das in<br />
Landverkehrs stehen, dass man jedoch vonj<br />
wenigen Jahrzehnten eine ungeheure Verbreitung<br />
gewonnen hat, nicht gleich von Anfang<br />
an einen Sicherheitsfaktor erwarten»<br />
Verkehrszählung in Deutschland.<br />
Vom 1. Oktober an wird in Deutschland kann, zu dem die Bahnen immerhin etwa<br />
im Rahmen einer umfassenden Strassenverkehrszählung<br />
eine besondere Zusatzverkehrs-<br />
Schltesslich ist es ja auch nicht allzu-<br />
hundert Jahre gebraucht haben...<br />
zählung an insgesamt rund 300 Punkten des<br />
schwer, für die Sicherheit der Eisenbahn ztr'<br />
Reichs durchgeführt, wobei die Fahrzeuge<br />
sorgen, die einen ganz in sich geschlossenen<br />
nicht nur gezählt, sondern auch nach dem<br />
Abfahrtsort und dem Ziel der Fahrt und nach<br />
Betriebsapparat bildet und gegenüber einer<br />
dem Gewicht der Ladung festgestellt werden.<br />
Gefährdung durch Aussenstehende den<br />
Diese Erhebung, die zunächst nur den Lastwagenverkehr<br />
erfassen wird, dient der Pla-<br />
schärfsten Rechtsschutz geniesst, während^<br />
das Auto sich auf der Strasse fast wehrlos«<br />
nung des deutschen Reichsautobahn- und mit einer Fülle von Elementen und einer<br />
Landstrassennetzes.<br />
Menge von Faktoren herumschlagen muss,.<br />
die sich kaum irgendwelcher Disziplin undH<br />
Strafsanktion zu fügen brauchen. Die Bahn<br />
Rennverbot in Brasilien ?<br />
verkehrt auf vollkommen abgeschlossenem)<br />
Auf Grund des Automobilunglückes beim Bahnkörper und ist durch strengste Bahnpolizeibestimmungen<br />
geschützt, die sie über-<br />
«Grossen Preis von Sao Paulo» ist im brasilianischen<br />
Parlament ein Antrag auf Verbot dies gar noch selbst anwenden darf; das^<br />
aller Rennen und Geschwindigkeitsprüfungen Auto bewegt sich auf einer Fahrbahn, diedauernd<br />
von zahlreichen Personen in An-<br />
für Motorfahrzeuge eingegangen, der mit 85<br />
gegen 65 Stimmen Annahme fand. Damit sieht sprach genommen wird, welche dort eigent-i<br />
sich die Regierung in die Zwangslage versetzt,<br />
das generelle Rennverbot auszuspre-<br />
lieh recht wenig zu tun haben. Und gegenj<br />
die Ordnungswidrigkeiten grosser Kategochen.<br />
Amerikas Flugzeugproduktion.<br />
Während des ersten Halbjahres <strong>1936</strong> sind<br />
in den Vereinigten Staaten von Amerika insgesamt<br />
1363 Flugzeuge gegenüber nur 851 in<br />
der entsprechenden Vorjahresperiode hergestellt<br />
worden.<br />
konnte! Sie war gescheit, hübsch und<br />
schliesslich ohne Schuld an ihrer schlechten<br />
Erziehung. Lukas begann, ihr manches zu<br />
verzeihen.<br />
« Du wirst doch Gertie heiraten ? » fragte<br />
Carola. « Sag's, mir kannst du vertrauen...»<br />
Er vertraute ihr.<br />
In dieser Stunde zwischen elf und zwölf<br />
liefen sie planlos durch die Strassen der<br />
Stadt, küssten sich im Gehen, flüchtig und<br />
atemlos, als hätten sie Angst, sich zu berühren.<br />
Manchmal unterbrach Sybil die Erzählung:<br />
« Nein, ich will, nicht, dass du ein so braver,<br />
korrekter Bub warst! ><br />
Und fragte:<br />
« Keinen Freund hast du gehabt ? Nichts<br />
als Bücher, Schule, Träume? Aber das ist<br />
ja viel, glaub mir, Liebling, das ist Alles!»<br />
« Du Armer ! » tröstete sie. < Mein Engel,<br />
wie allein du warst.. .><br />
In solchen Augenblicken wünschte Lukas,<br />
die Not seiner sechzehn Jahre wäre tiefer<br />
und schmerzlicher gewesen. Er begriff, dass<br />
Leiden erhöhen. Man könnte sich auf diese<br />
Kindereinsamkeit stellen wie auf ein Postament<br />
und Achtung fordern: «Ich habe viel<br />
gelitten! ><br />
Eins zu zehn.<br />
rien der Strassenbenützer bestehen kaum die*<br />
bescheidensten rechtlichen Handhaben, nmj<br />
sie zu richtigem Verhalten zu veranlassen.)<br />
Denn wir besitzen ja in der Schweiz keinen!<br />
Code de Ia Route wie Frankreich, und keinem<br />
Reichsstrassenverkehrsordnung wie Deutschland,<br />
die alle Strassenbenützer mit wirksamen<br />
Zwangsbestimmungen umfassen ; win<br />
haben ein Bundesgesetz über den Motorfahrzeug-<br />
und Fahrradverkehr, das nur indürftigem<br />
Masse das Gebot der Rechtsgleichheit<br />
auf der Strasse verwirklicht und<br />
wesentliche Kategorien der Verkehrsteilnehmer<br />
nur mit'Handschuhen anfasst.<br />
All dies wird freilich die Strassenverkehrspresse<br />
nicht entmutigen, immer wieder für<br />
verbesserte Disziplinierung aller Verkehrsteilnehmer<br />
— auch der Autofahrer — einzutreten<br />
und alles zu tun, was von ihrer Seite<br />
getan werden kann, um die Sicherheit auf<br />
der Strasse zu verbessern. Und dass da noch<br />
vieles zu leisten ist, soll gar nicht verschwiegen<br />
werden. Wenn jedoch die Automobilistenkreise<br />
so frei mit Millionen schalten könnten,<br />
die später von irgend jemand anderem aufzubringen<br />
wären, so würden wir auf diesem<br />
Gebiet natürlich viel raschere Fortschritte<br />
erleben als jetzt, da man daran geht, ihnen<br />
die Defizite nicht nur der Staatsbahn, sondern<br />
noch ganz anderer Monopolverwaltungen<br />
aufzubürden...<br />
-n.<br />
Aber er blieb aufrichtig. Ihm genügte auch<br />
die Wahrheit.<br />
« Es war nicht sehr schlimm. Wenn ich<br />
zurückdenke — — eigentlich war alles so<br />
schön und gut und einfach...><br />
Lukas blieb stehen und betrachtete ernst<br />
das Strassenpflaster, als sähe er dort die<br />
schöne, gute, einfache Jugend. Sie war vorbei,<br />
rettungslos dahin, und das war zu verschmerzen.<br />
Aber warum hatte Gertie sich so<br />
verwandeln müssen,. erwachsen werden ?<br />
Dies ruhige Frauengesicht mit wohlerzogenem<br />
Lächeln und ernsten Fältchen unter den<br />
Augen, konnte doch nur eine Maske sein, die<br />
sie zum Scherz vorhielt und eines Tages<br />
wieder sinken lassen würde !<br />
Denn er liebte noch immer das fünfzehnjährige<br />
Mädchen, das in die Vergangenheit<br />
hinuntergestiegen und verschollen war. Nur<br />
ihr, einzig ihr hatte er Treue geschworen...<br />
«Hast du ihr schon gesagt, dass du sie<br />
heiraten willst ?» erkundigte sich Carola<br />
jedesmal. « Es ist ja so spannend ! »<br />
(Fortsetzung folgt)
N°77 — DIENSTAG, 22. SEPTEMBER "fö3»V<br />
Sportnachrichten<br />
Dem Grossen Preis von Amerika entgegen<br />
Wie bereits angekündigt, schifft sich am<br />
24. September die Mannschaft der Scuderia<br />
Ferrari in Genua auf den < Rex > ein, um am<br />
12. Oktober auf der neuen Roosevelt-Piste<br />
bei New York in den Kampf um den Grossen<br />
Preis von Amerika einzugreifen. Für das<br />
Rennen stehen der Mannschaft 3 neue Zwölfzylinder-Alfa<br />
Romeo zur Verfügung, denen<br />
sich als Reservewagen noch ein Achtzylinder<br />
hinzugesellt. Als Fahrer sind Nuvolari, Farina<br />
und Brivio in Aussicht genommen, doch<br />
möchten wir hinter den Start Brivios noch<br />
ein grosses Fragezeichen setzen.* Er laboriert<br />
nämlich noch immer an den Verletzungen<br />
herum, die ihm sein Sturz beim Training zum<br />
Grossen Preis von Italien eingetragen hat.<br />
In Begleitung der Fahrer befinden sich der<br />
Sekretär der Scuderia Ferrari, Ugolini, der<br />
technische Leiter Bazzi, der Trainingschef<br />
Marinoni und ein Ingenieur der Englebertwerke<br />
sowie 8 Mechaniker. Am 1. Oktober<br />
trifft der Dampfer in New York ein, so dass<br />
der italienischen Mannschaft noch volle 10<br />
Tage bleiben, um sich mit der Piste und<br />
deren Eigenheiten vertraut zu machen.<br />
Europa oder Amerika?<br />
Der Vorteil sollte auf europäischer Seite<br />
liegen », meint Ferrari.<br />
Die Aussichten der Amerikaner in dieser<br />
für sie vollkommen neuen Gattung<br />
von Rennen beurteilt Enzo Ferrari wie<br />
folgt: «Es ist seit langen Jahren das<br />
erstemal, dass amerikanische Fahrer bei<br />
einem Rennen in die Arena steigen, das<br />
Kompressorwagen offen steht und sich auf<br />
einer ausgesprochen < ränkevollen > Piste<br />
abspielt. Diesem Umstand gilt es Rechnung<br />
zu tragen. So wie ich die Sache beurteile,<br />
sollte der Vorteil auf Seite der europäischen<br />
Wagen liegen, aber freilich darf man die<br />
Amerikaner nicht unterschätzen.»<br />
Sommer tippt auf einen Sieg der Europäer.<br />
Ueber die Chancen der Europäer m diesem<br />
great event hat eine französische Sportszeitung<br />
ihren (übrigens auch bei uns bekannten)<br />
Landsmann Raymond Sommer befragt,<br />
der, wie man sich erinnert, am 12. Oktober<br />
*drüben» mit von der Partie sein wird.<br />
Was er von der Piste denke ? Nun, nach<br />
den Photographien und andern Illustrationen,<br />
die ihm zu Gesicht gekommen seien, halte er<br />
sie für ziemlich schwierig. Für ihn als Einzelfahrer<br />
werde die Sache noch dadurch erschwert,<br />
dass er die 650 km allein, ohne die<br />
^Möglichkeit einer Ablösung, durchstehen<br />
Müsse.<br />
Ob den Amerikanern oder den Europäern<br />
die besseren Siegeschancen eingeräumt werden<br />
müssen? Sommer ist von einem Erfolg<br />
der Europäer, genauer gesagt Nuvolaris mit<br />
seinem 12-Zylinder-Alfa-iRomeo, so gut wie<br />
überzeugt, daneben erblickt er auch in Wimille,<br />
der gegenwärtig seinen 4,7-Liter-Bugatfi<br />
in Arbeit hat, um ihn für das Rennen<br />
vorzubereiten, einen ernsthaften Anwärter<br />
auf den ersten Platz.<br />
Womit er denn die Ursachen der Inferiorität<br />
der Amerikaner erkläre? Zum einen<br />
aus der Tatsache, dass ihnen Rennen auf<br />
Strassenstrecken etwas vollkommen Unbekanntes<br />
seien, denn ihre Erfahrungen beschränken<br />
sich auf ausgesprochene, richtiggehende<br />
Rennbahnen, die sich nicht gerade<br />
durch Kurvenreichtum auszeichnen. Zum andern<br />
glaube er nicht, dass es ihnen gelingen<br />
werde, an ihren Wagen jene Aenderungen zu<br />
verwirklichen, die erforderlich wären, um<br />
daraus eine Waffe zur Niederringung der<br />
Europäer zu schmieden. Die amerikanischen<br />
Rennwagen seien ausschliesslich auf Geschwindigkeiten<br />
eingestellt und auch dementsprechend<br />
konstruiert, es gebreche ihnen<br />
an Anzugsvermögen und an wirksamen<br />
Bremsen. Dazu lassen auch die Strassenhaltung<br />
und das Getriebe allerlei Wünsche<br />
offen. Nichtsdestoweniger aber neige er zur<br />
Auffassung, Amerika werde sich, wenn es<br />
uns Europäern einmal in die Karten geguckt,<br />
als gelehriger Schüler entpuppen und nichts<br />
unversucht lassen, um dafür zu sorgen, dass<br />
nächstes Jahr die Trauben für uns beträchtlich<br />
höher hängen.<br />
»...und was Etancelin sagt.<br />
Etwas skeptischer sieht die Sache der<br />
Franzose Etancelin, der auf einem Maserati<br />
ebenfalls in den Kampf eingreifen wird. Für<br />
ihn gilt ein europäischer Erfolg noch keineswegs<br />
als ausgemachte Angelegenheit und<br />
eine Ueberraschung von Seiten der Amerikaner<br />
scheint ihm durchaus im Bereich des<br />
Möglichen zu liegen. Gewiss, die Teilnehmer<br />
aus dem alten Kontinent können für sich das<br />
Plus der grösseren Erfahrung auf Strassenpisten<br />
buchen, aber ob sie allein für einen<br />
Sieg genüge, stehe auf einem andern Blatt.<br />
Welche Anziehungskraft übrigens das Rennen<br />
ausgeübt und was für einen Massenandrang<br />
es heraufbeschworen, illustriert die<br />
Tatsache, dass dafür nicht weniger als 67<br />
Meldungen eingegangen sind. Selbstverständlich<br />
kann keine Rede davon sein, diese ganze<br />
Meute auf die Piste loszulassen, vielmehr<br />
werden Ausscheidungen nötig sein. Sie finden<br />
am 27. September statt und es wird sich<br />
dannzumal auf Grund der Ergebnisse zeigen,<br />
wie die 36 Glücklichen heissen, die am 12.<br />
Oktober um Sieg und Ehre in diesem Grand<br />
Prix kämpfen.<br />
Die internationale Sportkommission tagt in<br />
Paris. Heute Nachmittag eröffnet die internationale<br />
Sportkommission den Reigen der<br />
Konferenzen und Tagungen, die jeweilen vor<br />
und während des Pariser Salons zusammentreten.<br />
;•<br />
Am Anfang der Beratungen steht die<br />
Fixierung des Gerippes des internationalen<br />
Sportkalenders 1937, d. h. die Festlegung der<br />
Daten der Grossen Preise von Deutschland,<br />
Belgien, Spanien, Frankreich, der Schweiz,<br />
von Indianapolis, Italien und Monaco. (Was<br />
den schweizerischen Grand Prix anbelangt,<br />
so hat der Aussehuss des Organisationskomitees<br />
den Termin für das nächste Jahr<br />
bereits bestimmt, und zwar auf Sonntag den<br />
22. August.) In seinen Einzelheiten wird der<br />
internationale Sportkalender freilich erst bei<br />
Anlass der Oktobertagung der int. Sportkbmmission<br />
bereinigt.<br />
Einen weiteren Verhandlungsgegenstand<br />
bildet die Festsetzung der internationalen<br />
Formel für die Rennen der Saison 1937 und<br />
der folgenden Jahre. Für 1937 allerdings ist<br />
eine Ueberraschung nicht zu erwarten, denn<br />
der Geltungsbereich der bisherigen Formel<br />
wird auch auf das kommende Jahr ausgedehnt,<br />
zumal es als ein Ding der Unmöglichkeit<br />
angesprochen werden muss, ein paar<br />
Monate vor Anbruch der Saison 1937 eine<br />
neue Formel in Kraft zu setzen. Dass die<br />
paar bis dahin verbleibenden Monate niemals<br />
Werbeschaufenster für die VIII. Internationale Alpenfahrt im Ausland. In den Auslandsagenturen,<br />
der SBB/SVZ sind durch Vermittlung der Schweizerischen Verkehrszentrale zu diesem Anlass besondere<br />
Schaufenster ausgestattet worden, die beim Publikum starke Beachtung fanden.<br />
für den Bau. neuer Wagen ausreichen würden,<br />
leuchtet ohne weiteres ein. Wenn auch<br />
nichts Offizielles darüber verlautet, so kann<br />
es doch keinem Zweifel unterliegen, dass wir<br />
bei den Grands Prix dieselben Wagen am<br />
Start sehen werden wie in den verflossenen<br />
drei Jahren.<br />
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird die<br />
Sitzung im weiteren einen Gedankenaustausch<br />
über die Formel zeitigen, die von 1938<br />
an Geltung erlangen soll. Wie sie schliesslich<br />
aussehen wird, darüber lassen sich heute<br />
nicht einmal Vermutungen anstellen. Währenddem<br />
nämlich einzelne Firmen eine Rückkehr<br />
zu einer Beschränkung des Zylinderinhaltes<br />
auf 1500 ccm nicht ungern sehen<br />
würden, plädieren andere für-die Beibehaltung<br />
des gegenwärtigen Standes der Dinge.<br />
Die 500 Meilen von Brooklands, welche am<br />
vergangenen ^Samstag den Schlusspunkt hinter<br />
die Serie der «rossen englischen Rennen<br />
setzten, gestalteten sich zu einem neuen<br />
Triumph für Freddie Dixon (Riley), der kurz<br />
zuvor schon die Tourist Trophy nach Hause<br />
gefahren hatte. Leicht war die Beute allerdings<br />
nicht zu erringen, und erst nach einem<br />
erbitterten Kampf vermochte Dixon seine<br />
Gegner abzuschütteln. Die 800,45 km wurden<br />
vom Sieger in 4 St. 38 Min. 15 Sek. erledigt,<br />
d.h. mit einem Stundenmittel von<br />
186 km 761. Als Zweite klassierten sich<br />
Pacey-Baker Carr (Pacey Hassan), währenddem<br />
Hamilton-Marquis de la Belleroche (Alfa<br />
Romeo) als Dritte einkamen.<br />
Nuvolari gewinnt die italienische Automobilmeisterschaft.<br />
A% fünfter und letzter Lauf der italienischen<br />
AutomobiLmeisterschaft ging am letzten<br />
Sonntag das Rundrennen von Modena<br />
von Stapel, das abermals Nuvolari in Front<br />
sah. Mit diesem Sieg sicherte sich der Mantuaner<br />
den Titel des italienischen Automobilmeisters<br />
<strong>1936</strong>. Erinnern wir in diesem Zusammenhang<br />
daran, dass ausser Modena für<br />
das Championnat noch die Coppa Ciano, die<br />
Coppa Acerbo, das Mailänder Rundrennen<br />
und Monza zählten. Ueberraschend kam Nuvölaris<br />
erster Rang niemandem, denn praktisch<br />
hatte er keine Gegner; er gewann denn<br />
auch auf seinem Zwölfzylinder Alfa, wie er<br />
wollte.<br />
Nach dem Start übernahm Tadini auf dem<br />
Alfa Achtzylinder die Führung bis zur dritten<br />
Runde, gefolgt von Nuvolari, Farina, Biondetti,<br />
Ghersi, Battaglia, Barbieri usw. Dann<br />
I aber litt es Nuvolari nicht mehr auf dem)<br />
zweiten Platz, er stiess vor, verdrängte Ta-i<br />
dini von der Spitze und beherrschte von da;<br />
an die Situation souverän. Zwar folgte ihmj<br />
Tadini wie ein Schatten, aber er vermochte i<br />
ihn nichts anzuhaben. Durch Defekte wurden<br />
Ghersi (Maserati), de Rham (Maserati), Biondetti<br />
(Alfa Romeo) und schliesslich auch<br />
Pintacuda aus dem Rennen geworfen. Bei<br />
« Halbzeit», d.h. nach 25 Runden, ergab sich<br />
folgender Stand :<br />
Nuvolari
* :. AtJTOMOBTL-RgVftE WSmmKfr5gmrom-KE»K~- WTj<br />
Zukaufen<br />
gesucht<br />
kompl. 6-Zylinder-Dodge-<br />
Moior 1930, Hub 98.42, 5 PS, 4plätzige Ganzstahl-Limousine, eventuell anderer<br />
Kleinwagen bis 7 PS.<br />
Bohrung 85.72, PS 17,36,<br />
eventuell nur Zylinderblock<br />
mit noch guten Kol-<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Sofortige Offerten unter Chiffre 73645 an die<br />
ben. 73636<br />
Schnellofferten an W.<br />
Truninger, Stadtgarage,<br />
Wassergasse 44, St.Gallen.<br />
Zukaufen<br />
gesucht<br />
6-bis 8-Plätzer<br />
gegen Kassazahlung. Es<br />
kommt nur einwandfreier,<br />
schöner Wagen in Frage,<br />
zu nur Occasionspreis,<br />
nicht über 4 Jahre alt.<br />
Angebote erbitte unter<br />
Modern, Chiffre 15613 an<br />
die 11926<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Zukaufen<br />
< gesucht<br />
1 fabrikneuer<br />
Dreiseiten-Kipper<br />
2—2% T., Diesel, gegen<br />
Eintausch von 2 gebrauchten,<br />
jedoch güterhaltenen<br />
Lieferungswagen<br />
1^—2 T.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
73662 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Zukaufen<br />
gesucht<br />
Kiene<br />
Luftpumpe<br />
für Riemenantrieb. 73663<br />
Offerten mit äuss. Preis<br />
und Beschreibung unter<br />
Chiffre L 6430 Sn an Publicitas,<br />
Solothurn.<br />
Zukaufen<br />
gesucht<br />
Lastwagen<br />
4 Tonnen.<br />
Ganz ausführliche Offerten<br />
unter Chiff. 73669<br />
an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Zukaufen<br />
gesucht<br />
77-78) neueres<br />
CABRIOLET<br />
Sportwagen<br />
Offerten unter Chiffre<br />
Nr. 2 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Zukaufen<br />
gesucht<br />
4—5-Tonnen-<br />
SAURER<br />
Diesel<br />
mit neuem Zylinderkopf,<br />
ohne Kipper, mit langer<br />
Brücke von 4,50—4,80 m.<br />
Nur ganz gute Occasion<br />
kommt in Frage.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
736751 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Zu kaufen gesucht<br />
Adler Junior<br />
Coach 5 pl., 2 Türen . ... Fr. 5 750<br />
Sedän 5 pl., 4 Türen.... Fr. 5 950<br />
Luxus-Coach 5 pl Fr. 6250<br />
Luxus -Sedan 5 pl Fr. 6450<br />
Cabriolet-Coupe-2/4 pl. . Fr. 6450<br />
HUDSON 6 Cylinder<br />
Sedan 5 pl., 6 Räder, Koffer . . Fr. 7 950<br />
Cabriolet-Coupe", 2/4 pL . ... Fr. 7 950<br />
Stromlinlen-Llmouslnt, 6<br />
mit Kipper, 3 Seiten, Herstellungsjahr 1930, 5 bisZyl„ 10 PS, Modell 1934,<br />
6 Tonnen, in tadellosem Zustande.<br />
wenig gefahren, in prima<br />
Zustand. Preis 2500 Fr.<br />
Anfragen unter Chiffre 73560 an die<br />
Garage Neuenegf. Telephon<br />
58. Automobil-Revue. Bern.<br />
73679<br />
TERRAPLANE<br />
HUDS<br />
Hydraulische Vierradbremse _^d mechanische Zusatzbremse.<br />
Alle Modelle mit grossem eingebautem Kofferraum.<br />
Komfortabler Platz für 5 erwachsene Personen.<br />
Zugluftfreie Karosserie-Ventilation.<br />
Unübertreffliche Wirtschaftlichkeit. Niederer Benzinund<br />
Ölverbrauch. Leistungsfähiger geräuschloser Motor.<br />
Spielend leichte Steuerung, -weiche Abfederung. Vorbildliche<br />
Slrassenhaltung und Kurvenstabilität.<br />
Verlangen Sie eine unverbindl.Vorführung, unser Tausohangebot für Ihren jetzigen<br />
Wagen und beachten Sie, bitte, nochmals die neuen stark reduzierten Preise.<br />
Vertreter- und Service-Organisation<br />
in allen Kantonen.<br />
Zu verkaufen<br />
LASTWAGEN SAURER<br />
Stark reduzierte<br />
Preise<br />
TERRAPLANE 6 Cylinder<br />
BASE<br />
HUDSON 8 Cylinder<br />
Club Sedan, 5 pl Fr. 9 800<br />
MIM* ^CAUTOMOBIU A.G.<br />
<strong>1936</strong><br />
seit 1899<br />
OPEL<br />
URICH<br />
Zu verkaufen "m"<br />
Saurer - Lastwagen<br />
5/6 Tonnen<br />
mit neuestem Diesel-Motor<br />
mit direkter Einspritzung<br />
mit oder ohne Kipper, wird preiswert z* günstigen<br />
Bedingungen abgegeben. 12028<br />
Offerten unter Chiffre Z3961 an die<br />
Automobil-Revu«, Bureau Zürich.<br />
Elektro-Sanitär A.-Q.<br />
St. Gallen<br />
- PfcpMPTER<br />
- -VERSAND<br />
OCCASION!<br />
Talbot-<br />
Cabriolet<br />
4/5 PL. 6 Zyl., 12 PS, in<br />
sehr gutem Zust., durchrevidiert,<br />
neues Verdeck<br />
und neu gespritzt, nur<br />
Fr. 2500.<br />
X. Stierli & Co, Garage<br />
Falken, Tel. 41.222, Baar.<br />
HINWIL<br />
CHYRO<br />
KÜHLER<br />
l.CHYTIL-|TRAUB<br />
KÜMlERrABRlK<br />
WILUÜLJS<br />
wmmmm<br />
mmmmm<br />
zauderst, merken<br />
die Leute,"-"dq'ss<br />
Haüwag<br />
^ZÜRICH<br />
ZURICHSEE<br />
VU LKAN ISIERANSTA LT<br />
PNEUSERVICE<br />
Nengummiernng mit Sonner- a. Winter-Profil<br />
PROFILRILLEN<br />
Telephon 981.275 E. MUQQLER, Ultclted TS.C S<br />
ZÜRICH<br />
Beatusstrasse 3<br />
««»TES LflGER<br />
Löwen Gross-Garage<br />
Löwenstr. 11/17 G.VELTIN Tel. 53.929<br />
UAIIWÄr'.IlFDM.TFI O» OOO<br />
. STÖCKLI • BERN<br />
Verkauf und Reparaturen<br />
von sämtlichen Autopneus<br />
u. -schlauchen, sowie Nagelschutzeinlagen.<br />
Benzine und<br />
Oele, - Fachmännische und<br />
prompte Bedienung. Tel. 21 318<br />
MUhlemamtrassa<br />
(beim Elgarplatz)<br />
53<br />
A*1tesfes Haut<br />
am Platz*<br />
Preiswerte<br />
Occasionswagen<br />
OPEL, 1,3 Liter, 7 PS, Modell 1935, Stromlinien-<br />
Limousine, 4türig, 4plätzig.<br />
FIAT ARDITA, 2000, 10 PS, 1934/5, Stromlinien-<br />
Limousine, 6/7plätzig, 4türig, ohne Mittelpfosten.<br />
FIAT 524, Luxe, 13 PS, Modell 1933, Limousine,<br />
4türig, 4/5plätzig, kann für 7 Plätze umgebaut<br />
•werden.<br />
FIAT 514, 7 PS, 1932, Limousine, 2türig, 4plätzig.<br />
Alle Wagen im Zustand wie neu, mit Garantie.<br />
Garage Hch. Huber, Reinach<br />
(Aargau). « TeL 14, 10375<br />
ZÜRICH 8<br />
B. Frick & Co., A.-G.<br />
PNEUMATIK-HAUS<br />
Difoirstr. • EckiKreizstr. 15<br />
Telephon 21.333<br />
lliliii
JJ0 77 ^ DIENSTAG, 22. SEPTEMBER-193«<br />
Luftfahrt<br />
Von den Berner Sportfllegern. Nachdem<br />
die nationalen Meisterschaften der Motorsportflieger<br />
abgewickelt sind und herbstliche<br />
Nebel fast täglich über den Tälern liegen,<br />
neigt sich die Plugsportsaison langsam ihrem<br />
Ende zu. Zwar wollen wir hoffen, dass dar<br />
Herbst noch helle Tage für den Tourismus<br />
über unserem schönen Land beschere, aber<br />
immerhin, es herbstelt auch bei den Fliegern.<br />
Die Berner Sportflieger (Motorfluggruppe<br />
des Berner Aero-Club) fanden sich kürzlich<br />
zu einer einfachen Feier zusammen. Sie hatten<br />
allei Grund dazu. Denn mannigfach sind<br />
die Erfolge, welche ihnen in diesem Sommer<br />
zuteil geworden sind. Allen voran wollen<br />
wir Oberlt. Walo Hörning erwähnen, welcher<br />
in Berlin anlässlich der Olympischen<br />
Spiele die Schweiz in den internationalen<br />
Kunstflugmeisterschaften gegen die besten<br />
Flieger der Weltklasse äusserst ehrenvoll<br />
vertreten hat. Es ist bekannt, dass Oberlt.<br />
Höming in den Pflichtfiguren an zweiter<br />
(nicht, wie seinerzeit irrtümlich gemeldet, an<br />
dritter) Stelle lag. Wenn er schliesslich nach<br />
der Kür an die siebente Stelle kam, trotzdem<br />
er sein hervorragendes Progamm glänzend<br />
flog, so ist das leider der chauvinistischen<br />
Einstellung internationaler Kampfrichter zuzuschreiben,<br />
welche Hörning um die verdienten<br />
Früchte seiner Arbeit brachte. Dasselbe<br />
ist ja auch den besten deutschen Kunstfliegern<br />
passiert Immerhin hat Walo Hörning<br />
den Beweis erbracht, dass er zur Weltklasse<br />
gezählt werden darf, und das ist ein Erfolg,<br />
der trotz allem bestehen bleibt und über<br />
welchen sich Bern herzlich freuen darf. In<br />
richtiger Einschätzung des Könnens und der<br />
Verdienste Oberlt. Hörnings hat ihn deshalb<br />
das eidg. Luftä'mt mit der Leitung der höheren<br />
Ausbildung der Sportflieger betraut.<br />
Die Aufgabe hätte in keine besseren Hände<br />
gelegt werden können. Die Ernennung löste<br />
denn auch bei den Sportfliegern selbst, welche<br />
Oblt. Hörning nicht nur als Flieger, sondern<br />
auch als Kamerad hoch schätzen, die<br />
grösste Freude aus.<br />
Auch die Erfolge anderer Mitglieder der<br />
Motorfluggruppe des BAeC dürfen sich sehen<br />
lassen. Am Sportfliegertag in Bern fielen<br />
ihnen Siege in der Ziellandung A und B (Kat.<br />
Sport) und in Ziellandung B auch in der<br />
Kat. Militär zu; ferner wurde der Meldetascncnabwnrf<br />
hl Kat Sport gewonnen tmd<br />
dazu die Kombination und der Wanderpreis<br />
der Stadt Bern sogar zum dritten Mal und<br />
damit endgültig. Im Meldetaschenabwurf der<br />
Kat. Sport wurden sogar gleich die ersten<br />
drei Plätze von Bernern besetzt, in der Kombination<br />
der 1., 3. und 5. Platz. An den nationalen<br />
Meisterschaften in Zürich belegten<br />
zwei Berner die ersten Plätze in der Ziellandung<br />
der Sportflieger, in der Staffelmeisterschaft<br />
fielen der 2. und 5. Platz an die<br />
Berner, dazu der Sieg in der Stafettenmeisterschaft<br />
und der dritte Platz, sowie die<br />
Coupe Roland Garros für die beste Sekttansleistung.<br />
An dem kameradschaftlichen Abend fanden<br />
diese Leistungen die verdiente Würdigung<br />
sowohl durch den Präsidenten Ing. Siegfried,<br />
wie durch den Gruppenleiter Hptm. W. Eberschweiler.<br />
Mit besonderer Wärme wurde<br />
aber auch des grossen Förderers des Flugsportes,<br />
Oberst Isler, Direktor des eidg. Luftamtes,<br />
und seines engen Mitarbeiters Hptm.<br />
•Dr. M. Burkhard gedacht, welche unentwegt<br />
Ineue Ziele stecken und damit zum Wohle des<br />
'Landes wie des sportlichen Fliegens und seiner<br />
Popularisierung tätig sind.<br />
Nachstehend eine Zusammenstellung der<br />
: hauptsächlichsten Erfolge der Berner Sport-<br />
< fJiearer:<br />
Schweizerischer Sportfliegertag in Bern.<br />
' Ziellandung A (aus 500 m ohne Motor) Kat.<br />
Sport: Sieger Tschannen. Ziellandung B<br />
(Schlepplandung) Kat. Sport: Sieger Lauri.<br />
'• Kat. Militär: Sieger Eberschweiler. Meldetaschenabwurf,<br />
Kat. Sport: Sieger Lauri vor<br />
Tschannen und Huggler, alle Bern. Kombi-<br />
;nation aus Ziellandung A und B plus Melde-<br />
• taschenabwurf: Sieger der Kateg. Sport:<br />
Tschannen, der zugleich das absolut beste<br />
Resultat des Tages erzielte. Wanderpreis<br />
der Stadt Bern : Sieger und endgültiger Gewinner<br />
des Preises: Mannschaft Bern I mit<br />
Eberschweiler, Tschannen und Imhoof.<br />
Nationale Meisterschaften in Zürich: Ziellandung,<br />
Kat. Sport: Sieger H. Lehmann vor.<br />
Ed. Amstutz, Bern. Stafettenmeisterschaft:;<br />
Sieger Bern II mit Ed. Amstutz, W. Brunner<br />
und Ed. Lauber. An dritter Stelle Bern I mit<br />
W. Hörning, H. Büchler und F. Aebersold.<br />
Staffelmeisterschaft: Mit nur 2/10 Punkt hinter<br />
Zürich II wurde Bern I Zweiter mit W.<br />
Hörning, H. Büchler und F. Aebersold. Sektionsklassement<br />
(Coupe Roland Garros):<br />
Sieger Berner Aero-Club.<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Ob*. Hdrning landet hn brennenden Fluazeug.<br />
Am vergangenen Sonntag stieg auf<br />
dem Flugplatz von La Chaux-de-Fonds Oblt.<br />
Walo Hörning, unser bekannte Kunstflieger,<br />
mit einer Bücker-Jungmann zu einem AkrobatiktTraining<br />
auf, als in 300 m Höhe beim<br />
Rückenflug die Maschine plötzlich in Flammen<br />
stand. Mit bewunderungswürdiger Kalt-,<br />
blütigkeit und Beherrschtheit gelang es Hörning<br />
indessen, das brennende Flugzeug wieder<br />
aufzurichten und auf dem kleinen'Flugplatz<br />
abzusetzen, wobei er allerdings ziem-,<br />
lieh schwere Brandwunden davontrug, die<br />
eine Ueberführung ins Spital erforderten.<br />
Die sofort durch das eidg. Luftamt in die<br />
Wege geleitete Untersuchung hat ergeben,<br />
dass durch eine Nachlässigkeit, der Deckel<br />
des '.Benzintanks offen geblieben war. An<br />
und für sich, wären aus diesem Umstand<br />
keine Gefahren erwachsen; erst der Rückenflug,<br />
wobei das Benzin aus dem Tank herausfloss,<br />
löste den Brand aus, der ohne die<br />
fast unglaublich anmutende Leistung des Piloten<br />
katastrophale Folgen nach sich hätte<br />
ziehen können.<br />
Trotz der schmerzhaften Brandwunden,<br />
die er am ganzen Körper erlitt, vermochte<br />
Oblt. Hörning den Hergang des Vorfalls in<br />
all seinen Einzelheiten zu erzählen. Wir wissen<br />
uns mit der ganzen schweizerischen<br />
Fliegergemeinde einig, wenn wir ihm auch<br />
an dieser Stelle unsere Wünsche nach baldiger<br />
und vollständiger Genesung entbieten.<br />
Stratosphärenflugversuche.<br />
Im vermehrtem Masse wenden sich heute<br />
die Flugzeugkonstrukteure dem Problem des<br />
Stratosphärenflugzeuges zu, da mit grösserer<br />
Höhe die Geschwindigkeit zunimmt und<br />
grössere Strecken zurückgelegt werden können.<br />
Aus Amerika wird berichtet, dass ein<br />
Konstrukteur eine völlig- luftdichte Kabine<br />
geschaffen habe, in welcher bis auf 7000 m<br />
Höhe keinerlei Atmungsbeschwerden für die<br />
Passagiere eintreten können. Auch die Luftverkehrsgesellschaft<br />
TWA soll sich intensiv<br />
mit dem Problem beschäftigen und eine<br />
Northfop-Postmaschine für- Stratösphärenversuche<br />
umgebaut haben. Die Gesellschaft beabsichtigt<br />
in nächster Zeit einen Nonstopflug<br />
New York-Los Angeles durchzuführen, wobei<br />
die durchschnittliche Flughöhe von 10,000 m<br />
eingehalten werden soll. Der Rekordflieger<br />
Howard Hughes, hat sich eine Döuglasmäschine<br />
für den gleichen Zweck umbauen<br />
lassen und z.B. alle Fenster mit Metall hifttficiit,<br />
verschlossen.<br />
Ffatzeugfallen. Bekanntlich verwendete<br />
man schon im Weltkrieg Netze, die zwischen<br />
Fesselballons aufgehängt waren, um die Teilnehmer<br />
nächtlicher Flugzeugangriffe unschädlich<br />
zu machen. Nun soll die englische<br />
Luftwaffe ein neuartiges Verfahren erproben,<br />
das darin besteht, dass Flugzeugabwehrgeschütze<br />
Granaten in die Luft feuern, die ini<br />
Innern ein feines Drahtnetz enthalten. Wenn<br />
die Geschosse platzen, breiten sich diese<br />
Netze aus und" schweben an kleineren Fallschirmen<br />
längere Zeit in der Luft, bis sie<br />
schliesslich langsam sinkend auf dem Boden<br />
anlangen.<br />
Der Zweck der Uebung liegt natürlich in<br />
dem frommen Wunsch begründet, die feindlichen<br />
"Flieger werden der Netze zu spät ansichtig,<br />
so dass sich ihre Propeller und<br />
Steuerorgane darin verfangen und die Maschinen,<br />
abstürzen. Beim Herannahen eines<br />
feindlichen Fluggeschwaders wäre es also<br />
lediglich notwendig durch Abschiessen einer<br />
grösseren Zahl solcher Granaten einen Netzvorhang<br />
zu schaffen, den es nicht durchdringen<br />
kann.<br />
-b-<br />
Ein neuer Flugplatz für New York.<br />
Die amerikanische Regierung hat einen<br />
Vorschlag gutgeheissen, der die New York<br />
vorgelagerte Insel Governor Island als neuen<br />
Flugplatz für New York empfiehlt Die Insel,<br />
die am unteren Ende von Manhattan Island<br />
liegt, dient gegenwärtig als Truppenübungsplatz.<br />
Schon Jahre lang war versucht wor-<br />
'den, diesen geradezu idealen Punkt als Flugplatz<br />
auszubauen, aber bis jetzt sind alle<br />
Gesuche abschlägig beschieden worden. Die<br />
Kosten für die Einrichtung des neuen Flughafens<br />
werden sich auf ca. 2 Millionen Dollar<br />
belaufen. Der gegenwärtig zwischen Manhattan<br />
und Governor's Island funktionierende<br />
regelmässige Fährdienst benötigt ungefähr 3<br />
Minuten; jedoch sieht der Vorschlag auch<br />
den Bau eines Unterwassertunnels vor, der<br />
die Insel direkt mit dem Zentrum New Yorks<br />
verbinden soll. Governor's Island soll den<br />
Flugplatz von Brooklyn nicht ersetzen, sondern<br />
lediglich dazu dienen, den Flugverkehr<br />
so nahe wie möglich bei der Stadt aufnehmen<br />
zu können. Die Service Station der<br />
.Verkehrsmaschinen bleibt nach wie vor<br />
:Floyd Bennett Field. Eine Klausel in der<br />
jGenehmigungsttrkunde sieht ausdrücklich<br />
vor, dass im Kriegsfall der neue Flugplatz<br />
unverzüglich zur Verfügung des Militärs zu<br />
stellen ist<br />
Tel. Nr.<br />
ÄMRISWIL Ritzi & Wagner Central-Garage 500<br />
Fabrique de Caoutchouc Fribourg S.A.<br />
Der Erfolg Ihres Standes Ist enorm und überall gerechtfertigt<br />
Man welss tatsächlich, dass diese Fabrik<br />
Imstande ist, In der Neu-Profllierung der Pneus, welche<br />
unter dem Namen FRISA-PNEUS verkauft werden,<br />
das Maximum zu leisten. — Nach langjähriger Erfahrung<br />
und dank ihrer Technik sowie ihrer alierneuesten Werkzeuge<br />
fabriziert diese Firma einen neuprofilierten Pneu,<br />
der nicht nur das Aussehen eines neuen Pneus hat, sondern<br />
ihm auch Im Gebrauch tatsächlich nicht nachsteht.<br />
Die Hauptsache Ist natürlich, dass diese FRISA-Pneus<br />
40 bis 50£ billiger verkauft werden als gute Marken-<br />
Reifen. Dies erklärt auch den enormen Erfolg. Zahlreiche<br />
Depots, speziell dasjenige von Genf, 35, Rue du<br />
Stand, sind so organisiert, dass sie einen raschen und<br />
tadellosen Service In dieser Hinsicht sicherstellen.<br />
BERN<br />
C. Ceresole & Cie. Monbijoustr. 30 28.805<br />
BERN<br />
Paul Lindt, Garage Elite, Murtenstr.17 26.222<br />
Wenn Sie ohne grase Auslafen Spannende BomftnO lesen «ollen, so lassen Sie<br />
TerzOglieb vom Verlag Hallwac In Bern eine kostenlose Probenummer der neuen Wochenschrift<br />
LUGANO<br />
H. Morel, Via Lavizzari 2 a 2651<br />
ST. GALLEN Ritzi & Wagner Central-Garage 3200<br />
SCHÄFFHÄUSEN Munot-Garage A.-G., Wagenstr. 10 3.33<br />
d er n e üziilliche Servici<br />
kommen. Sie bringt an erster Stelle stets einen Hauptroman, der Jeweils Ober 3 bis 4 Nummern UMt; daneben<br />
in Jeder Nummer mehrere abgeschlossene Kurzromane und Kurzgeschichten, sowie allerlei Interessantes<br />
Ober den Film, die Kode und die moderne Schönheitspflege, D i e ÜOHl»n"Ou©ll©<br />
(kurz „ Quelle" genannt) erscheint wöchentlich einmal, am Samstag,'und ist an Jedem Bahnhofkiosk zum<br />
überaus bescheidenen Preise von 3 O K a p p e n erhältlich. Es ist nicht nötig, dase Sie IQr de*<br />
regelmässigen Bezug ein Abonnement aul die „Quelle" eingehen und einen grösseren Betrag zum voraus erlegen.<br />
Gehen Sie einfach am Samstag nachmittag oder am Sonntag zum nächsten Bahnhofkiosk und hoho<br />
Sie dort Ihre Nummer ab. — Sollte dies ihrerseits mit Umstanden verbunden sein, so sind wir naturlich sehr<br />
gerne bereit, Ihnen die „Quelle" jeweils sofort nach Erscheinen per Post .zuzustellen. — Für einen ObsrssM<br />
bescheidenen Preis gibt Ihnen die „Quelle** eine spannende Auslese von Bomanen, fertnthren« neue, lesenswert»<br />
KurzMsehichten, allerlei Interessantes aus «ein Beiehe der Mode, *er Sebonheltsffleie und des FUas.<br />
VERLAG HALLWAO. Breitenrainstrasse 97 • BERN
6 ÄüTöMOBIL-REVUE ItNSTJt 22. SEPTEMBER <strong>1936</strong> = N° 77<br />
Zu verkaufen<br />
wegen Abreise, aus Privatbesitz<br />
LA SALLE<br />
Das stabilisierte Mineralöl.<br />
Höchste Motorenleistung und<br />
geringste Abnützung I<br />
Gen.-Vertr. f. d. Schweiz: J.Schnydtr. St. Niklausstr. 54, Solothura<br />
Zu verkaufen<br />
SßTonnen Saurer Diesel<br />
Jahrgang 1935, durch Chauffeur bedient, in tadellosem<br />
Zustand, nur 7000 km gefahren. Günstige Type 5 BLD, eventuell mit Anhänger. Günstige Be-<br />
— Zu erfragen unter Chiffre Z 3959 b d.<br />
Gelegenheit! — Offerten unter Chiffre 73580 an diedingungen.<br />
Automobil-Revue, Bern. 12028 Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />
Diverses<br />
Junior<br />
6 PS<br />
Super Trumpf 8 PS<br />
Diplomat 15 PS<br />
Preise ab Fr. 4650.—<br />
Frontantrieb<br />
Dank der Kraftübertragung auf die Vorderräder<br />
wird der Wagen statt »gestofjen« jetzt<br />
»gezogen«. Daher viel sichereres Ausfahren<br />
der Kurven und allgemein größere Sicherheit<br />
auf schlechten, steinigen Strafjen, vereistem<br />
oder nassem Asphall.<br />
Tiefer Schwerpunkt<br />
Durch Wegfall der Kardanwelle tiefsfe Lagerung<br />
des Schwerpunktes, einfachere Konstruktion,<br />
geringeres Gewicht, bessere Bodenhalfung,<br />
größere Fahrsicherheif.<br />
Einfaches Fahrgestell<br />
Die Kasten-Rahmenkonstruktion ist denkbar<br />
einfach, verwindungsfrei, sozusagen unzerstörbar.<br />
Jede Traverse löst mehrere Aufgaben.<br />
Verwindungsbeseifigende Traversen<br />
sind nicht mehr nötig, daher Ersparnis an<br />
unnötigem Gewicht, was der Leistung des<br />
Wagens zugute kommt.<br />
Einzeln abgefederte Räder<br />
Schlaglöcher, tiefe Querrillen, wellige Fahrbahn,<br />
Kopfsteinpflaster, nasser Asphalf,<br />
tiefer Sand, Schnee und Eis — sie alle<br />
bergen für den frontangetriebenen Schwingachser-Adler<br />
keine Gefahren in sich. Die<br />
Federung gleicht jede Bodenunebenheit<br />
aus, die Räder klammern sich am Boden<br />
förmlich fest.<br />
Billig zu verkaufen<br />
Lancia-Lambda, Motor Tipo 67<br />
2 Trapez und 1 Kühler<br />
1 Schreibmaschine Adler (wie<br />
neu) "039<br />
bei J. Frauenknecht, Winkeln. Tel. 36.<br />
Aussergewöhnliche Gelegenheit für Fahrschulen!<br />
Demonstrations-Chassis<br />
Chrysler, im Schnitt, tadellos vernickelt und emailliert,<br />
spottbillig. Anfragen an die 73640<br />
AMAG, Automobil- & Motoren A.-G.,<br />
Bahnhofstrasse 10, Zürich 1.<br />
Anschaffung eines neuen Automobils<br />
gegen Lieferung von<br />
Eisenkonstruktionen aller Art<br />
Occasions-<br />
Motoren<br />
Einachser-<br />
Anhänger<br />
zu sehr günstigen Preisen, in leichter und starker<br />
Konstruktion:<br />
•<br />
3,5-Tonnen-Langholz-Anhänger, occasion<br />
5 Tonnen Anhänger mit Kipper, Occasion<br />
für SAURER- und BERNA-Lastwagen jeder Art.<br />
Kippvorrichtungen, Lastwagenbrücken.<br />
E. MOSER, Bremsen, Federnreparaturen, BERN,<br />
Schwarztorstrasse 101. — Telephon 22.381.<br />
Schreibmaschine<br />
6, 8 und 12 Zylinder.<br />
Orga Standard, wie neu,<br />
oder Garagetoren in Gegenrechnung. gegen 6—8-Plätzer. Offerten<br />
unter Chiffre 736^7 Zürich. 12816<br />
Werner Risch, Seestr. 407,<br />
Offerten unter Angabe der Markenvertretung<br />
unter Chiffre 73665 an die<br />
an die<br />
Automobil-Revue. Bern. Automobil-Revue, Bern.<br />
77)<br />
Zu verkaufen<br />
Camionnette<br />
1 yi—2 Tonnen, Marke<br />
Chevrolet<br />
6 Zyl., ^geschlossen, tadelloser<br />
Zustand, wenig gefahren,<br />
ist neu gestrichen.<br />
Preis billig.<br />
Offert, an Postfach 16,<br />
Burgdorf.<br />
Zu verkaufen diverse<br />
für:<br />
Leistungsfähig« Eisenkonstruktionsfirma<br />
beabsichtigt die<br />
1500 kg Nutzlast<br />
2000 kg Nutzlast<br />
3500 kg Nutzlast<br />
Günstige Preise.<br />
Zahlungs- 12496<br />
Erleichterungen.<br />
B.Blum, Anhängerbali,<br />
Basel, Blotzheimerstrasse<br />
29. Tel 45.616<br />
ANHANGER<br />
Bremstrommeln u. Bremsbacken<br />
Zu vertauschen<br />
PACKARD<br />
ERSATZTEILE<br />
soforta!} Lager lieferbar, gegen Nachnahme<br />
Offizielle Werkstätte und Bestandteillager<br />
Schlagenhauf r<br />
Winterthurerstrasso 297<br />
Prima ,<br />
Zurich-Oerlikon<br />
Telephon 68.130 und 69.585<br />
Aarau: H. Bruggisser<br />
Baden: Mario Zarattini<br />
Bern: Sulgeneck-Garage A.Q<br />
Qlarus: Rud. Iselin<br />
Kradolf: G. Stump<br />
Luzern: Ernst Epper<br />
Neuhauaen: Christian Guyan<br />
Sonne<br />
auch in der<br />
Limousine<br />
Audi ta 4rr Limousine braodken<br />
Sie auf die Sonne nicht zu ver*<br />
ziehten i Lassen Sie sich ein<br />
WTl<br />
II. Blatt<br />
BERN, 22. Sept. <strong>1936</strong> Automobil-Revue<br />
Nrrt<br />
II. Blatt<br />
BERN, 22. Sept. <strong>1936</strong><br />
Gute Sicht erwünscht<br />
Wenn man die Wagenmodelle, die uns vor<br />
etwa 10 Jahren gefallen haben, im Geiste<br />
oder in natura vor sich sieht, so wünscht<br />
sicher niemand, dass man wieder zu, jener<br />
«Mode > zurückkehren möchte, zu jenen<br />
eckigen Wagenformen mit ihren hohen, senkrechten<br />
Windschutzfenstern, an deren oberm<br />
Ende ein kleines Blech-« Vordächli», der<br />
Blendschirm, sein Dasein fristete. Und doch<br />
waren jene Wagen in einer Beziehung wenigstens<br />
gar nicht so «ohne», nämlich dort,<br />
wo's auf gute Sicht ankam.<br />
Zugegeben, dass die moderne Form viel<br />
schneidiger ist, dass es rassig aussieht und<br />
nach Geschwindigkeiten über 100 km/St<br />
riedrt, wenn der Fahrer fast bis in Augenhöhe<br />
hinter dem Schaltbrett in der Versenkung<br />
verschwindet und die Windschutzscheibe<br />
so niedrig ist, dass es beim Halten<br />
knapp vor einer Kreuzung Mühe kostet, die<br />
•Verkehrsampel im Auge zu behalten. Wenn<br />
dies auch wörtlich genommen in dieser krassen<br />
Form noch nicht allzu häufig zu sehen<br />
ist, so trifft man doch schon gar nicht selten<br />
Fahrzeuge, die den Anforderungen an gute<br />
Sicht keineswegs entsprechen.<br />
Woher kommt das ?<br />
Nun, die Wagen mussten eben niedriger<br />
Werden, um die äussere Form und die KuriAbb.<br />
1,<br />
Sie obert and untere Sichtbegrenzung der Windschutzscheibe.<br />
Wenn man bei engen Strassen zu<br />
nahe an die kreuzende Strasse heran fährt, so<br />
kann man die Verkehrsampel in normaler Sitzhaltung<br />
nicht mehr erkennen.' • --<br />
venlage zu verbessern. Gleichzeitig wuchsen<br />
die Motorhauben immer mehr in die Höhe<br />
und mancherorts auch noch in die Länge,<br />
bis schläesslich die Windschutzscheibe auf<br />
ihre heutige Höhe reduziert war. Ein einziger<br />
Automobiltyp hat sich trotzdem noch<br />
die hergekommene Fensterhöhe bewahrt,<br />
nämlich die königlichen und .fürstlichen<br />
Abb. 2.<br />
Wie eine mehr als 6 cm breite Säule die Sicht behindert. Man sieht, dass die nur 4 cm breite Säule<br />
kein Hindernis für die freie Aussicht durch die getrennte Scheibe bedeutet. Dagegen verdeckt die<br />
breitere Bauart alles, was in ihrer Richtung liegt.<br />
Staatswagen. Aber bei denen ist's auch was<br />
ganz anderes, denn sie sind eben extra daraufhin<br />
gebaut, dass man bei der Vorbeifahrt<br />
ein Auge hineinwerfen kann... Wir dagegen,<br />
das automobilistische Volk, sitzen in<br />
einem Wagen mit kleinen Fenstern und lassen<br />
an Stelle der eigenen Würde die Schönheit<br />
der Karosserie auf unsere Mitmenschen<br />
einwirken.<br />
Es stört uns nicht allzusehr, wenn die<br />
Windschutzscheibe so niedrig gebaut ist,<br />
dass man von der hintern Sitzbank aus durch<br />
sie auf einmal kaum mehr ah den berühmten<br />
Silberstreifen am Horizont sehen könnte,<br />
wenn er überhaupt endlich einmal auftauchen<br />
würde. Die allmähliche Gewöhnung an niedrige<br />
und immer niedrigere Fenster lässt uns<br />
die bessere Sicht von ehemals vergessen.<br />
• Wir-merken nicht, dass<br />
die Aussicht rund herum zu wünschen übrig<br />
lässt.<br />
Zum Glück gehören wir nicht gerade zu<br />
den Sitzriesen, deren Verhängnis es ist, stets<br />
leicht gebückt am Lenkrad zu sitzen, speziell<br />
wenn sie ausgerechnet ein Kleinauto<br />
ihr eigen nennen. Trotzdem kann es da und<br />
dort passieren, dass man sich etwas über's<br />
Lenkrad beugen muss, um eine hoch hängende<br />
Verkehrsampel an einer schmalen<br />
Strasse noch sehen zu können (Abb. 1). Hält<br />
man dicht genug am Strassenrand, so kann<br />
man davon schon fast die Genickstarre kriegen.<br />
Besonders gesegnet sind in dieser Be-<br />
Ziehung die Bewohner gewisser ausländischer<br />
Kleinstädte, in denen auch schmale Strassen<br />
an jeder Kreuzung mit Verkehrsampeln protzen,<br />
die ausserdem zur Erzwingung eines<br />
langsamen Fahrtempos so eingestellt sind,<br />
dass der Uneingeweihte an jeder Ecke halten<br />
muss.<br />
Der Trick eines Städtchens.<br />
Einige findige Leute in dem erwähnten,<br />
von «Halsstarre > verseuchten Städtchen<br />
kamen auf eine gute Idee, um in jeder Lage<br />
die Verkehrsampeln ohne Körperverrenkungen<br />
sehen zu können. Sie brachten an der<br />
Windschutzscheibe mit einem geeigneten<br />
Klebstoff Glasprismen an, welche die Lichtstrahlen<br />
der Ampeln stark genug brachen,<br />
um sie in die Augenhöhe des Fahrers zu<br />
tenken.,, -.-:_• - .(Fortsetzung Seite 8.)<br />
Von einer in Addis-Abeba errichteten<br />
Fiat-Filiale, die sich hauptsächlich mit dem<br />
Verkauf von Lastwagen und Omnibussen<br />
zu befassen gedenkt.<br />
Dass der französische Konstrukteur Voisin<br />
einen Wagen mit 12-Zylinder-in-Linie-<br />
Motor im Bau hat, bei dem die schweren<br />
Massen näher an den Schwerpunkt heranrücken,<br />
als dies heute üblich ist und dass<br />
er merkwürdigerweise gerade dadurch im<br />
Gegensatze zur heutigen Auffassung eine<br />
gute Strassenhaltung zu erreichen hofft.<br />
Dass die Auto-Union-Rennwagen nun-'<br />
mehr mit einem speziell konstruierten,<br />
neuen Vergaser ausgerüstet werden, der<br />
sich schon am grossen Bergpreis von<br />
Deutschland bewährte.<br />
Dass bei den Flugzeugen seit 1933 die-<br />
Geschwindigkeit um 38 % gesteigert werden<br />
konnte, bei einer Leistungserhöhung<br />
von nur 6 %, was nichts anderes heisst, als<br />
dass der grösste Teil dieser Verbesserung<br />
der Geschwindigkeit durch aerodynamisch<br />
vollkommenere Durchbildung der Maschinen<br />
erzielt wurde.<br />
Dass nach deutschen Ermittlungen die<br />
Wertverminderung von Automobilen im<br />
ersten Jahr 33—50 %, im Laufe von zwei<br />
Jahren 40—60 %, in dreien 60—70 %, in<br />
vieren 70—80 % und im Laufe des fünften<br />
Jahres 80—85 % des Anschaffungswertes<br />
ausmacht, wobei sich kleine Wagen infolge<br />
der grossen Nachfrage eher an der unteren<br />
Grenze halten. (Zugrunde liegende Jahresleistung<br />
22,000 km).<br />
Von einer Ersatzteil-Zusammenstellung,<br />
die man von Wolseley bei Auslandsreisen<br />
billig beziehen und nachher gegen volle<br />
Rückzahlung wieder zurückgeben kann,<br />
sofern nicht ein Abzug wegen Verwendung<br />
eines der Ersatzteile gemacht werden<br />
muss ; Inhalt: Zylinderkopfdichtung, An'<br />
saug- und Auspuffrohrdichtung, Ventilfedern,<br />
Ventile, V entilatorri'emen. und was<br />
der Dinge mehr sind.<br />
Zeichnungen werden<br />
entgegengenommen von ;<br />
Schützet die Heimat!<br />
Zeichnet<br />
WEHRANLEIHE<br />
die<br />
dient zur Verstärkung der Landesverteidigung<br />
schafft Arbeitsmöglichkeiteo,<br />
belebt die Wirtschaft<br />
ist von der Emissiona- und Coupon-Stempelabgabe<br />
befreit<br />
ist kurzfristig und wird planmässig getilgt<br />
ist eine sichere Spar- und Kapitalanlage<br />
vom 21. September bis 15. Oktober <strong>1936</strong><br />
sämtlichen Niederlassungen der Schweizerischen Nationalbank,<br />
sämtlichen Banken, Bankfinnen, Spar- und Darlehenskassen der Schweiz,<br />
sämtlichen schweizerischen Poststellen.<br />
Prospekte liegen bei allen ZeichnungssteHeu auf. Die kleinsten Titel lauten auf 100 Franken. Einzahlungen können<br />
monatlich von 10 Franken an gemacht werden.<br />
GARAGE KRONE<br />
Bederstrasse 89 Telephon 57.042<br />
2022plätziger<br />
CAR-ALPIN SAURER<br />
Kurbelverdeck 12028<br />
mit Garantie abzugeben.<br />
rf<br />
Occasionsweise<br />
abzugeben:<br />
1 Citroen-Lastwagen, Type<br />
AC4, 900 kg Nutzlast, 6-<br />
I Feldblumenstrasse 11 • Telephon 55.136<br />
\\»J rf * ''WVr w/t^wiw/vw^^vji^<br />
Zur ich 9 - A11 s t e 11 e n<br />
Sämtliche Reparaturen und Revisionen<br />
AUTO-ELEKTRO-SERVICE Anfragen unter Chiffre Z 3969 an die<br />
Automobil-Revue. Bureau Zürich. Zyl.-Motor, mit Sitz,<br />
Rasche. A WMLr $A M A*4| A«%. ••% *•• R^ m *\% ^ A «J Ad* ^ Om A?^ A r\ UMDCDT<br />
Brücke und Blachenverdeck<br />
Fr. 1300.—<br />
1 Chevrolet-Lastwagen, 2<br />
Zu verkaufen "PC<br />
Tonnen Nutzlast, 6-iZyl.-<br />
Motor, mit Sitz und<br />
Brücke Fr. 1200.—<br />
Lancia<br />
CITROEN-LIMOUSINE<br />
1 Rochet-Schneider-Lastwagen,<br />
2% T. Nutzlast,<br />
SPEZIAL-WERKSTÄTTE<br />
6 Zyl., 12,4 PS, 4/5 PL, Mod. 1931, hellgrau, neue<br />
Kolben, tadellos unterhalten, von Herrschaft, wegen 4-Zyl.-Motor, mit Sitz<br />
Wegzug nach Uebersee. Inklusive Steuern und Versicherung<br />
Fr. 1200.^. 73620 Obige Wagen können<br />
und Brücke, Fr. 1500.—<br />
E.EGLI, Zürich 2<br />
Vormals In Firma Egll &. Kaiin, Zürich Offerten unter Chiffre Z 3967 an die<br />
jederzeit unverbindlich besichtigt<br />
und gefahren werden.<br />
Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />
Motorwagen! abrik Berna<br />
A.G. Olteo,<br />
'm*^\z iDnccvDtK 1<br />
Bekannte la.<br />
Kusterer-Qualitäl<br />
präzise Konstruktion,<br />
in 2Sekunden geöffnet<br />
oder geschlossen, ga*<br />
ranüert wasserdicht.<br />
Einbau ab Fr. 300.—<br />
OTTO KUSTERER • ZÜRICH<br />
Telephon 23.716<br />
Reinhardstrasse IMS<br />
HAU.WAG.RERN.TELÖ8.Ö2Q
8 ÄSTOMOBIL-REVUE UIENSTAG, 22. SEPTEMBER <strong>1936</strong> — N° 73<br />
(Gute Sicht erwünscht. Schluss.)<br />
Seither haben wir diese Vorrichtung allerdings<br />
nirgends mehr angetroffen. Und im<br />
Grunde genommen sollte natürlich ein derartiges<br />
Hilfsmittel auch nicht nötig werden,<br />
denn schliesslich ist solch ein Prisma fast<br />
schon ein Vorläufer zum Periskop, wie man<br />
sie sonst nur für Panzerwagen und Unterseeboote<br />
benötigt. Hoffen wir, dass dies<br />
nicht die ultima ratio der Entwicklung des<br />
Automobils sein werde!<br />
Auch die Unterkante der Windschutzscheibe<br />
bzw. des Sichtfeldes gibt Probleme auf. Als<br />
hauptsächliche Sichthindernisse treten hier<br />
die Motorhaube, Kotflügel und Scheinwerfer<br />
in Erscheinung. Bei tiefer Sitzlage des Fahrers<br />
verdecken sie ihm die Strasse vor dem<br />
Wagen einige Meter weit, und es kann leicht<br />
^passieren, dass sich — vielleicht nach einem<br />
Halt — irgend etwas, möglicherweise sogar<br />
ein Kind, im Wege des Wagens befindet,<br />
ohne dass man seiner ansichtig wird. In<br />
manchen Fällen kann man vor lauter Motorliaube<br />
kaum noch den rechten Kotschützer<br />
sehen, was doch beim Parken so notwendig<br />
wäre, um die Distanz genau abzuschätzen.<br />
J Seitlich begrenzen die beiden vorderen<br />
P Säulen den Ausblick,<br />
an die sich ein Seitenfenster oder das Fenster<br />
der Türe anschliesst. Je nach ihrer<br />
Breite können sie ein ganz beträchtliches<br />
Hindernis für den freien Ausblick bedeuten.<br />
Sobald sie nämlich vom Führersitz aus gesehen<br />
eine Breite von mehr als 6 cm aufweisen,<br />
verdecken sie in der Ecke einen<br />
Teil des Gesichtsfeldes, der je nach der<br />
Säulendicke in der Ferne einige Meter betragen<br />
kann und unter Umständen dazu<br />
führt, dass man einer seitlich einbiegenden<br />
Person oder sogar eines Fahrzeuges um<br />
Bruchteile einer Sekunde zu spät ansichtig<br />
wird. In welcher Weise kommt nun das angegebene<br />
Grenzmass von 6 cfti für die Säulenbreite<br />
zustande ? Seine Begründung liegt darin,<br />
dass der Augenabstand erwachsener Menschen<br />
im Mittel etwa 6 cm beträgt. Besitzt<br />
die Säule also eine Dicke von weniger als<br />
6 cm, so stellt sie kein Hindernis im Blickfeld<br />
dar, weil dann das rechte Auge einfach<br />
rechts, das linke aber links davon vorbeischaut<br />
und die Sehstrahlen sich unweit der<br />
Säule treffen.<br />
'Wenn aber anderseits die Säule aus der<br />
Blickrichtung gesehen breiter als 6 cm ist,<br />
so können sich die Sehstrahlen auch in grossem<br />
Abstand vor dem Wagen nicht treffen<br />
und es ergibt sich eine Behinderung der<br />
Sicht.<br />
In Abb. 2 sind diese beiden Fälle dargestellt,<br />
und zwar beruht die Skizze auf der<br />
Annahme einer in der Mitte geteilten Windschutzscheibe,<br />
wie man sie bei Omnibussen<br />
oder bei Personenwagen mit keilförmiger<br />
Windschutzscheibe (Abb. 3) verwendet.<br />
Ein Gegenstand A, der. sich in einem gewissen<br />
Abstand vor der Säule befindet, versteckt<br />
sich bei der 7 cm breiten Ausführung<br />
hinter der Säule, wird dagegen bei der nur<br />
Abb. 3.<br />
Die schmalen Mittelsäulen, wie sie bei keilförmigen<br />
Windschutzscheiben nicht zu umgehen ein.i,<br />
bilden kein Hindernis für die Sicht. Oasselbe kann<br />
allerdings nicht von der Ecksäule behauptet werden,<br />
die sich aus dem festen und dem an der<br />
Türe vorgesehenen Säulenteil zusammensetzt.<br />
3,5 cm breiten Bauart sichtbar. Die schmale<br />
Säule behindert also die Sicht nicht, denn<br />
alles, was gleich weit oder noch weiter entfernt<br />
ist als der Gegenstand A, lässt sich<br />
vom Führersitz aus plastisch und mühelos<br />
erkennen. Im Gegensatze dazu verdeckt die<br />
breite Säule alles, was in ihrer Richtung<br />
liegt, vollkommen, ob es nun nah oder weiter<br />
entfernt liegt.<br />
Begreiflicherweise stört eine, solch grosse<br />
Säulenbreite in erster Linie in Scheibenmitte,<br />
doch nehmen die Fabrikanten hierauf fast<br />
durchwegs Rücksicht. Bei den heute so gebräuchlichen,<br />
unzerbrechlichen Glassorten<br />
darf nämlich die Mittelsäule verhältnismässig<br />
schwach gehalten werden, ohne dass ein<br />
Bruch des Glases zu befürchten ist<br />
Die Ecksäulen<br />
allerdings entsprechen wie gesagt längst<br />
nicht überall der Forderung nach guter Sicht.<br />
Infolge der Abrundungen der Fenster verdecken<br />
sie den Blicken des Fahrers oft einen<br />
ganz beträchtlichen Teil des Blickfeldes. Immerhin<br />
liegen sie bei den breiten, modernen<br />
Karosserien so weit aussen, dass sie sich<br />
normalerweise auch im Stadtverkehr nicht<br />
allzu störend auswirken. Am ehesten empfindet<br />
man sie vielleicht auf Passfahrten als<br />
lästig, wenn man vor einer Kehre nach entgegenkommenden<br />
Wagen Ausschau hält.<br />
Man sieht also, dass auch der moderne<br />
Wagen noch Einzelheiten aufweist, wo Verbesserungen<br />
sehr erwünscht wären. Dies gibt<br />
uns immer von neuem die Gewissheit, dass<br />
die Entwicklung des Automobils noch längst<br />
nicht abgeschlossen ist, wenn sie auch bereits<br />
auf einer Stufe der Vollkommenheit anlangte,<br />
die in vielen Beziehungen kaum mehr<br />
übertroffen werden kann.<br />
-fw-<br />
Praktisches Wissen<br />
Messung infraroter, durch die Verbrennung<br />
im Benzinmotor erzeugter Strahlen. In Amerika<br />
wurden Versuche durchgeführt, um festzustellen,<br />
ob sich die Lichtintensität der Verbrennungsflamme<br />
während des Verlaufs der<br />
Verbrennung irgendwie verändert. Man fand<br />
dabei, dass bei normalen Explosionen während<br />
des ganzen Explosionshubes weder die<br />
Strahlungsintensität noch ihre Gesamtenergie<br />
variieren.<br />
Die Beobachtungen erfolgten durch zwei<br />
Fluoritfenster, von denen das eine nahe der<br />
Zündkerze und das andere direkt über der<br />
« Klopfzone » des Verbrennungsraumes angebracht<br />
war, um den Einfluss des Brennstoffklopfens<br />
zu studieren. Durch dieses letztgenannte<br />
Fenster konnte festgestellt werden,<br />
dass bei klopfender Verbrennung die austretende<br />
Strahlung einen besonders hohen Prozentsatz<br />
an langwelligen Lichtstrahlen enthielt<br />
(5—11 fi)'. Während eines kurzen Augenblickes<br />
wurde bei klopfender Verbrennung<br />
eine höhere Strahlungsintensität erreicht,<br />
dagegen war die im ganzen ausgestrahlte<br />
Energiemenge bei normaler Verbrennung<br />
grösser.<br />
-fw-<br />
Praktische l*f«wB*«<br />
Demontierbare, Zündkerzen « tiberholen ».<br />
Wenn sich im Laufe der Zeit der Elektrodenabstand<br />
einer demontierbaren Zündkerze mit<br />
einer Masse-Elektrode allzusehr vergrössert<br />
hat, um ihn durch Zurechtbiegen ohne Schaden<br />
wieder auf das zulässige Mass zu verkleinern,<br />
so ist noch lange nicht alle Liebesmühe<br />
endgültig verloren. Man demontiert<br />
dann nämlich ganz einfach die Kerze und<br />
dreht den inneren Teil so weit, bis die unverbrannte<br />
Seite des Mittelstiftes der,Masse-<br />
Elektrode gegenübersteht. -b-\<br />
Aufziehen eines knapp bemessenen Propellerriemens.<br />
Ein Stück festen Stoffes kann<br />
einem beim Aufziehen eines Ventilatorrie-<<br />
mens sehr nützliche Dienste leisten. Wenn'<br />
nämlich der Riemen trotz vollständigen Zusammenrückens<br />
der beiden Riemenscheiben<br />
noch zu knapp ist, so lässt er sich ohne<br />
irgend ein Hilfsmittel überhaupt nicht aufziehen.<br />
Am zweckmässigsten geht man so'<br />
vor : Man lässt den Riemen in die untere,<br />
angetriebene Riemenscheibe einhängen, während<br />
der Motor im Leerlauf dreht. Das obere<br />
Ende hängt man in eine Schlinge aus dem<br />
besagten, festen Stoff und zieht den Riemen<br />
damit über die obere Scheibe. }<br />
Oft wird versucht, statt dessen einen<br />
Schraubenzieher als « Hebeiseri > in sinngemässer<br />
Weise zu verwenden. Dabei kann es<br />
aber leicht passieren, dass man die Waben<br />
des Kühlblocks beschädigt, weshalb die Methode<br />
mit der Schlinge vorzuziehen ist. #•<br />
Elektrische Verbindungen gelegentlich prüfen.<br />
Dass man den Wagen dann und wann<br />
gründlich durchschmieren soll, ihn auch äusserlich<br />
hegen und pflegen muss, das weissi<br />
jeder Automobilist und fast ein jeder hält<br />
sich auch daran. Als weit weniger selbstverständlich<br />
erscheint dagegen die Forderung<br />
nach einer periodischen Revision der elektrischen<br />
Kabelanschlüsse. Denn man ist sichschliesslich<br />
von Hause aus daran gewöhnt,<br />
dass die elektrischen Anlagen keiner Prüfung<br />
bedürfen, und wenn irgendwo einmal<br />
als Brandursache gemeldet wird, « man vermutet<br />
einen elektrischen Kurzschluss.. .
"Tectin.<br />
flS<br />
S|*»4»«fasafial<br />
Frage 9958. Pefrolvtroaser. Kann mir einer der<br />
fieser über Erfahrungen mit Petrolvergasern an<br />
feinem Fiat-Modell 503 berichten? F. H. in W.<br />
Frage 9959. Lieferant von KOhlerdtcken. Könmen<br />
Sie mir einen Lieferanten von praktischen<br />
Kühlerdecken angeben? L. I. in U.<br />
Antwort: Adressen schriftlich mitgeteilt<br />
Frage 9960. Neuer Wagen beginnt zu fiatfern.<br />
ffch besitze einen Sechszylinderwagen Modell <strong>1936</strong>,<br />
ider seit zirka 6000 km auf gewellten Strassen gern<br />
jetwas zu flattern beginnt. Die Vorderräder sind<br />
pinsel abgefedert. Kann es sieb, um einen Konstruktionsfehler<br />
handeln? Wie ist dies nachzuprüfen?<br />
S. in I.<br />
Antwort: Dieser Wagentyp ist vorn verhältmismässig<br />
weich abgefedert, was Sie leicht nachgprüfen<br />
können, da sich der Wagen, wenn man mit<br />
Wem Fuss auf den Stossfänger stützt, leicht zum<br />
'Schaukeln bringen lässt. Nun ist aber eine solch<br />
weiche Abfederung ganz das Gegenteil von einem<br />
Oebel, weil sich die Fahrt damit besonders angeoehm<br />
gestaltet. Wir raten aber, da wohl die Garantiezeit<br />
noch läuft, auf baldige Abhilfe des Flat-<br />
'erns zu dringen, für welche die Vertretung sicher<br />
gern besorgt sein wird. Möglicherweise lässt sich<br />
leine Verbesserung durch Nachstellen der Steuerung,<br />
(Prüfung von Vorlauf und Vorspur sowie Regulierung<br />
der Stossdämpfer erreichen. Im andern Fall<br />
wird die Firma eventuell zum Einbau stärkerer Federn<br />
schreiten. Wir empfehlen, ihr die Arbeit vertrauensvoll<br />
zu überlassen. Um einen Konstruktionsfehler<br />
wird es sich angesichts der grossen Erfahrung<br />
dieser Firma, die zu den ältesten Fabrikanten<br />
auf dem Kontinente zählt, nicht handeln. -b-<br />
Frage 9961. Fahrgeschwindigkeit und Zustand<br />
ier Strasse. Stimmt es, dass die mit einem Wagen<br />
Erreichbare Geschwindigkeit auch vom Zustand der<br />
Strasse abhängt? Wie kann man dies erklären?<br />
Scbliesslich handelt es sich doch nicht um die Bewältigung<br />
irgend eines Hindernisses, da der Wagen<br />
die bei der Ueberwindung einer Bodenwelle benötigte<br />
Energie auf der abfallenden Gegenseite wieder<br />
«in Empfang nehmen > kann. H. F. in S.<br />
Antwort: Es stimmt tatsächlich, dass die erreichbare<br />
Maximalgeschwindigkeit mit der Boden-<br />
LftgUirg' XCtiQ. 'RfttMuil Ist deshalb trtcht za rangehen,<br />
weil lose und schmutzige Kontakte<br />
die Spannung an den Verbrauchsstellen unzulässig<br />
reduzieren.<br />
Umgekehrt kann eine lose Batterieklemme<br />
auch den Grund für das Ausbrennen der<br />
Lampen geben, wenn die Spannung, wie dies<br />
bei gewissen Systemen von Lichtmaschinen<br />
der Fall ist, beim Abhängen der Batterie in<br />
ungewollte Höhen steigt ' -brungsenergie<br />
umgesetzte Geschwindigkeitsenergie in<br />
Wärme verwandeln, wodurch sie für die Vorwärtsbewegung<br />
verloren geht<br />
Weitere Geschwindigkeitsverluste entstehen dadurch,<br />
dass sich die Räder gelegentlich vom unebenen<br />
Boden abheben und, ohne am Boden « anzupacken<br />
>, in der Luft herumwirbeln. Die fortbewegende<br />
Kraft der Treibradreifen greift also auf<br />
schlechten Strassen nicht so konstant an wie auf<br />
guten. Während den Augenblicken, wo sie sich vermindert,<br />
möglicherweise einen Moment sogar auf<br />
Null absinkt, wenn beide Räder den Boden verlassen,<br />
muss die lebendige Wucht des Wagens die<br />
Traktionskraft ersetzen. Dies ist ein weiterer Grund<br />
dafür, dass auf guter Fahrbahn höhere Geschwindigkeiten<br />
erreicht werden.<br />
-b-<br />
Frage 9962. Möchte den Wagen wieder über den<br />
Winter stillegen. Da ich im Winter meinen Wagen<br />
nicht brauche, entschloss ich mich, ihn für das Winterhalbjahr<br />
stillzulegen, um mir die Kosten zu sparen.<br />
Während ich nun am alten Wohnort eine Garage<br />
zur Verfügung hatte, steht mir eine solche am<br />
neuen nicht zur Verfügung. Dagegen habe ich Gelegenheit,<br />
ihn in einer allerdings ungeheizten Halle<br />
unterzubringen. Ist dies empfehlenswert? Was<br />
muss ich machen, damit der Wagen keinen Schaden<br />
nimmt? M. L. in E.<br />
Antwort: Vorausgesetzt, dass die Halle gut<br />
gelüftet und trocken ist, haben wir keine Bedenken<br />
gegen das Einstellen des Wagens. Am besten bockt<br />
man ihn über den Winter auf, damit die Reifen den<br />
Boden nicht mehr berühren. Denn sie werden doch<br />
mit der Zeit die Luft verlieren, und dann müsste<br />
die Laufdecke und der Schlauch zu Schaden kommen,<br />
weil sie von den Felgen zusammengequetscht<br />
würden. Am besten wird es sein, die Reifen zu demontieren,<br />
die Felgen vom Rost zu säubern und mit<br />
Felgenlack zu streichen. Die Farbe hat dann über<br />
den Winter mehr als genug Zeit zum Trocknen.<br />
Glückliche Besitzer von Wagen mit den neuartigen<br />
Vierstempel-Wagenhebern haben es natürlich besonders<br />
einfach beim Aufbocken des Wagens. Nachdem<br />
die hydraulischen Stempel ihre Schuldigkeit<br />
getan haben, schiebt man vorn und hinten je einen<br />
Holzbock unter den Wagen, und zwar so, dass der<br />
Wagen beim Senken mit dem Chassis auf die Böcke<br />
zu liegen kommt, so dass die Federn entlastet sind.<br />
Als weitere Massnahmen wären aufzuzählen:<br />
Eine Art Einbalsamierung des Wagens, indem man<br />
den Lack und Chromteile mit Schutzwachs überzieht<br />
und blanke Teile des Chassis gut einfettet.<br />
Weiter sollten sämtliche Schmierstellen gut abgeschmiert,<br />
das Leder der Polsterung eingefettet werden<br />
etc. All diesen Vorkehrungen muss selbstverständlich<br />
eine gründliche Reinigung des Wagens<br />
vorausgehen.<br />
Als letzte Arbeit bleibt noch die Vorbereitung<br />
des Winterschlafes der Batterie. Am einfachsten ist<br />
es, wenn man sie über die kalte Jahreszeit einer<br />
Ladestation zur Wartung und periodischen Aufladung<br />
übergibt.<br />
-b-<br />
nem Wagen handelt es sich um ein 6,6-PS-Modell<br />
Typ 1934/35.<br />
L. I. in U.<br />
Antwort: Die gewöhnlichen Kühlerdecken,<br />
welche man vom Wageninnern aus nicht bedienen<br />
kann, bringt man vor dem Schutzgitter an, weil sie<br />
vom Wagenbesitzer selbst aufgelegt werden müssen<br />
und man ihm nicht zumuten Will zwischen Kühlerblock<br />
und Schutzgitter in unbequemer Weise zu<br />
hantieren. Die storenartigen Kühlerdecken dagegen<br />
finden ihren Platz direkt auf dem Kühlerblock, was<br />
einmal deshalb angezeigt ist, weil eine solche Einrichtung<br />
vor dem Kühlergitter eine schlechte<br />
«Falle» machen würde und zum andern, da man zu<br />
ihrer Montage ohnehin die Hilfe von Fachleuten in<br />
Anspruch nimmt, die es gewohnt sind auch einmal<br />
eine Arbeit an schlecht zukömmlichen Stellen zu besorgen!<br />
Es gibt also tatsächlich im Handel schon fertige<br />
Stören für den Kühler zu kaufen, so dass man<br />
nicht mehr auf Einzelausführungen angewiesen ist,<br />
wie noch vor kurzer Zeit. Adressen für Lieferanten<br />
von Kühlerdecken sind Ihnen brieflich zugegangen.<br />
Was die letzte Frage anbelangt so ist daran<br />
nicht recht klar, ob mit der Kühlerdecke eine mitgenommene<br />
Wolldecke gemeint ist, die man beim<br />
Parken über die ganze-. Motorhaube breitet und damit<br />
die- Wärme am besten zusammenhält, oder ob<br />
nur der Unterschied zwischen automatischen Blechjalousien<br />
und einer vorn aufgelegten Knöpfdecke<br />
besprochen werden soll. Sicher ist jedenfalls, daes<br />
eine Decke in jedem Falle einen etwas besseren<br />
Wärmeschutz bietet als eine vorn angebrachte<br />
Blechjalousie, da sie vollkommener abzudichten vermag<br />
und auch einen wirkungsvolleren Wärmeisolator<br />
darstellt. #<br />
Sn,<br />
>
10 AUTOMOBIL-REVUE<br />
Strassenausbau- und Strassenneubauprojekte im Kanton Glarus<br />
Nächsten Mittwoch wird der ülarner L'andrat<br />
über den Ausbau der Ostrampe der Kerenzerbergstrasse<br />
Beschluss zu fassen haben,<br />
nachdem bereits die landrätliche Strassenbaukommission<br />
sich entschieden hat Bekanntlich<br />
ist dieser Strassenzng bis unterhalb<br />
Obstalden auf der östlichen Bergstrecke<br />
technisch einwandfrei ausgebaut, während<br />
das verbleibende Reststück bis zur st. gallischen<br />
Kantonsgrenzesich allerdings in einem<br />
schlechten Fahrzustand befindet. Auf Wunsch<br />
der Bundesbehörden, die kürzlich einen Subventionsbeitrag<br />
für das noch nicht ausgebaute<br />
Teilstück genehmigten, sind von den<br />
fünf die Ostrampe betreffenden Projekten deren<br />
zwei zur nähern Diskussion ausgeschieden<br />
worden, die eine Umgehungsstrasse über<br />
Mühlehorn hinaus bis zur st. gallischen Kantonsgrenze<br />
vorsehen» Der gesamte Kostenivoranschlag<br />
für die östliche Kerenzerbergstrecke<br />
im Betrage von 1,95 Miü. Fr., woran<br />
der Bund sich mit 55% beteiligt, sieht etwa<br />
1,5 MiH. Fr. für die Neuerstellun« der Osträrrrpe<br />
vor. Dem zur Ausführung empfohlenen<br />
Projekt Ia liegt ein 2695 m langer neuer<br />
Strassenzug ohne jegliche Wendeplatten mit<br />
einer durchschnittlichen Steigung von 6—1%<br />
bei einer durchschnittlichen Strassenbreite<br />
von 1 6,5 m zugrunde. Die umfahrene Ortschaft<br />
Mühlehorn erhält eine 340 m lange Zufahrtsstrasse<br />
und ist damit von «Stocken»<br />
weg auf kürzester Strecke zu erreichen. Das<br />
Projekt Ib sieht einen 137 m langen Viadukt<br />
über den Meerenbach vor, auf dessen Ausführung<br />
jedoch das eidgenössische Militärdepartement<br />
aus begreiflichen Gründen verzichtet.<br />
Zwei dem ausführlichen Bericht beigegebene<br />
Expertengutachten bestätigen die<br />
Vorzüge des Projektes Ia, wobei vor allem<br />
Die Strassenbau-Ausstellung<br />
In München.<br />
Die Forschungsgeseüschaft für das Strassenwesen<br />
veranstaltet in München vom 16.<br />
bis 20. September eine Strassenbautagung,<br />
auf der die bedeutendsten Strassenbau-Fachleute<br />
nicht nur Deutschlands, sondern auch<br />
vieler anderer Länder zusammenkommen.<br />
Gleichzeitig mit der Tagung werden auf dem<br />
Ausstellungsgelände der Stadt München<br />
zwei grosse Ausstellungen eröffnet: eine<br />
technische Schau von Strassenbau-Maschinen<br />
und eine künstlerische, auf der die deutschen<br />
Autobahnen in einer grossen Zahl von Bildwerken<br />
gezeigt werden.<br />
In welchem Grad die Technik im Laufe gerade<br />
der letzten beiden Jahre neue Wege eingeschlagen<br />
hat, zeigen einige Vergleichszahlen<br />
von der letzten und der heutigen Ausstellung.<br />
Während 1934 im Freigelände 8400 qm<br />
belegt, waren und 160 Eisenbahnwaggons die<br />
Maschinen herbeischaffen mussten, sind in<br />
diesem Jahr ausser vier Hallen 12,000 qm<br />
Freigelände belegt und 260 Waggons zum<br />
Herbeischaffen benötigt worden.<br />
das von Prof. Thomann (E. T. H.) verfasste<br />
Gutachten von besonderem Interesse ist. Auf<br />
Grund von Verkehrszählungen kommt der<br />
nicht nur über die inländischen, sondern<br />
ebensosehr über die ausländischen Strassenverhältnisse<br />
orientierte Fachmann auf ein<br />
Tagesmittel von 198 Wagen; mit einer hundertzprozentigen<br />
Aufwertung für den Sotnmerverkehr<br />
oder 2000 t wird die Kerenzerbergstrasse<br />
nach Schweizer Begriffen zwischen<br />
mittelschwer und schwer belastet. Die<br />
dem Ausbau dieses vieJbefahrenen Strassenzuges<br />
zugrunde gelegten verkehrs- und bautechnischen<br />
Grundlagen gestatten eine reibungslose<br />
tind hemmungslose Abwicklung<br />
nicht nur des heutigen, sondern ebenso des<br />
künftigen, bedeutend erhöhten Durchgangsverkehrs.<br />
Der gesamte Ausbau der auf Glarner<br />
und St. Galler Territorium liegenden<br />
Reststrecken wird den Betrag von etwa<br />
7 MiH. Fr. erfordern.<br />
Die Anpassung des glarnerischen Strassenwesens<br />
an die neuzeitlichen Verkehrsbedürfnisse<br />
macht überhaupt auf der ganzen Linie<br />
erfreuliche Fortschritte. Von der Durchgangsstrasse<br />
Bilten-Linthal sind nun nicht weniger<br />
als 32,5 km oder 92 % umgebaut, von<br />
jener Näfels-Kerenzerberg 10,1 km oder 73 %,<br />
und zwar beide Strassenzüge in vorbildlicher<br />
Art und Weise. Mit dem Ausbau der Kerenzerbergstrasse<br />
wird die Frage der Walenseetalstrasse<br />
nicht präjudiziert. Der glarnerische<br />
iRegierungsrat betont erneut, dass er<br />
ein linksufriges Projekt nicht grundsätzlich<br />
ablehne, hingegen andere Projekte wie diejenigen<br />
der Panixer- und Prageistrasse in den<br />
Vordergrund stelle.<br />
Das für den Ausbau der Panixerstrasse<br />
vorgesehene Detailprojekt rechnet mit einem<br />
Kostenaufwand von 25 Millionen Fr., wovon<br />
allein 19 Millionen auf den Basistunnel entfallen<br />
würden. Dafür wäre die Strasse dank<br />
des Durchstiches von 5H km Länge ohne<br />
besondere Schwierigkeiten auch im Winter<br />
befahrbar und offen zu halten.<br />
Neben dem Bau einer Panixerpassstrasse<br />
•besteht zurzeit auch ein generelles Projekt für<br />
eine Segnesstrasse von Elm nach Flims. Bei<br />
einer Breite von 6 m und Unterführung der<br />
Passhöhe in einem Scheiteltunnel von 1300<br />
Meter Länge würde dieser Strassenzug eine<br />
Gesamtlänge von 19,1 km aufweisen, deren<br />
Kosten auf 12 Millionen zu stehen kämen.<br />
Voraussichtlich dürfte dieser Betrag sich bei<br />
einer Realisation des Projektes bedeutend<br />
höher stellen, da besonders die Nordrampe<br />
der Segnesstrasse durch schwieriges Terrain<br />
führt. Im Winter wäre dieser Uebergang im<br />
Gegensatz zum Panixer nicht befahrbar.<br />
gefunden. Zu beiden Seiten der neuen Strassen<br />
werden starke Schienen gelegt, und über<br />
diese Schienen bewegt sich nun alles langsam<br />
voran: die Mischmaschinen, die Verteilermaschinen,<br />
die Strassenfertigermaschine," ja<br />
selbst die Baubaracken, Wohnbaracken usw.<br />
Erst durch diese Lösung war der Bau von<br />
Strassen in einem Umfang, wie Deutschland<br />
ihn aufgenommen hat, möglich.<br />
Die Freiland-Ausstellung ist deshalb bedeutungsvoll,<br />
weil sie sechs vollständige Baustellen<br />
der Reichsautobahn zeigt mit gewaltigen<br />
Betonmischern von 1500 1 Inhalt und<br />
«Einmann-Betrieb», mit neuartigen Planiermaschinen,<br />
Schleppern, Bodenbearbeitungsmaschinen,<br />
Kreiselbrechern und fahrbaren<br />
Arbeitshütten. Besonders fallen zwei «technische<br />
Tiere auf: der «springende Frosch»,<br />
eine durch iExplosionsmotor betriebene Ramme<br />
von 1000 kg Gewicht, und der «Dieselbär»,<br />
der mit einem Dieselmotor ausgerüstet<br />
ist und das Einrammen von Pfählen in<br />
schwierigem Gelände besorgt. Ausserdem<br />
sieht man erstaunlich viele Neukonstruktionen<br />
von Dampfmaschinen.<br />
Ausserdem bringt die Ausstellung . die<br />
neuesten Motorlastwagenzüge sowie in einer<br />
eigenen Halle der deutschen Kraftwagen-<br />
Industrie die neuesten Autotypen, die sich für<br />
den Schnellverkehr auf den Autobahnen<br />
eignen. i.<br />
Angeschlossen ist noch eine Sonderschaa,<br />
welche die Bedeutung von Radfahrwegen<br />
zeigt und vor allem veranschaulicht, wie<br />
solche Wege, die besonders für den Siedler<br />
Eine künstlerisch gestaltete, fast einen Kilometer<br />
lange Strasse durchzieht dieses<br />
Freigelände. An dieser «Strasse der Technik»<br />
sind in geschlossener Anlage sämtliche neuen<br />
Modelle und zahlreiche verbesserte Konstruktionen<br />
von Walzen, Maschinen des Asphalt-<br />
und Teerstrassenbaus, Strassentrocknern,<br />
Spritzmaschinen, Mischern, Baggern,<br />
Pressluftwerkzeugen, Wasch- und Siebmaschinen,<br />
Förderern, Lastwagen und Feldbahnlokomotiven<br />
aufgestellt und in vollem<br />
von Wichtigkeit sind, vielfach<br />
Betrieb zu sehen.<br />
Die Mischer sind so gebaut, dass sie in<br />
der Lage sind, schnell riesige Mengen an<br />
Material zu verarbeiten. Zement, Sand, Kies,<br />
Split, Wasser usw. müssen haargenau vermischt<br />
werden. In diesen gigantischen Maschinen<br />
wird wie in der Apotheke gearbeitet.<br />
Kein Tropfen Wasser zuviel, kein Gramm<br />
Sand zu wenig! Alles, die Zuführung von<br />
Material, die Mischzeit und das Mischen<br />
selbst wird mittels der verschiedensten Kontrollapparate,<br />
Kontrolluhren, Waagen usw.<br />
ganz genau geregelt, überwacht und überprüft.<br />
Denn von dieser Genauigkeit hängt die<br />
Güte des Betons und die Haltbarkeit der<br />
Strasse ab.<br />
Wie aber war es möglich, diese riesigen<br />
Maschinen zu transportieren und beweglich<br />
zu machen? Denn diese Giganten sollen ja im<br />
Wandern arbeiten, und sie rücken täglich<br />
mit der Strasse selbst vor. Die deutsche<br />
Technik hat hier eine ausgezeichnete Lösung<br />
auch als<br />
Trennstreifen für Waldbrände angelest werden<br />
können.<br />
Die Tagung selbst verheisst den Teilnehmern<br />
in einer Reihe von 16 Vorträgen sehr<br />
viel Neues und Interessantes über die iüngsten<br />
Ereignisse im Strassenbau.<br />
S€a*£ass^n«N€»4ifz^-n<br />
Nehmen Ist seliger denn geben. Diese Parole,<br />
die von unsern Behörden dem Automobil<br />
gegenüber schon seit Jahren erfolgreich<br />
praktiziert wird, hat auch in der holländischen<br />
Regierung einen ergebenen Anhänger<br />
gefunden. Wie bei uns der Fiskus<br />
drei Viertel der Benzinzolleinnahmen spurlos<br />
in den unergründlichen Tiefen der Bundeskasse<br />
verschwinden lässt, so fliessen auch<br />
in Holland von den 70 Millionen Gulden, welche<br />
der motorische Verkehr dem Staat abwirft,<br />
nur 20 Millionen auf die Strasse zurück,<br />
währenddem der Rest für allgemeine<br />
Zweck« draufgeht.<br />
Wenn -wir in der Schweiz dank dieser<br />
€ -weitsichtigen» Politik mit dem Ausbau<br />
unserer Alpenstrassen derart im Hintertreffen<br />
gelandet sind, dass die Umfahrung unseres<br />
Gebietes, auch wenn es Herr Oberbauinspektor<br />
von Steiger nicht wahr haben will,<br />
zusehends deutlichere Formen annimmt, weil<br />
das nns umgebende Ausland inzwischen seine<br />
Anstrengungen auf dem Gebiete des Strassenbaus<br />
vervielfacht hat, dann drohen auch Holland<br />
ähnliche Folgen. Und es kommt nicht<br />
von ungefähr, wenn einsichtige Kreise den<br />
Warnfinger erheben und darauf hinweisen,<br />
dass das Land gegenüber seinen Nachbarn in<br />
ernsten Rückstand gerate, sofern der unhaltbar<br />
gewordenen Situation nicht schleunigst<br />
ein Ende gesetzt werde. In der Vereinigung<br />
für den Bau von Autostrassen ist denn auch<br />
der Vorschlag gefallen, Genietruppen zu verwenden,<br />
falls sich keine Mittel und Wege<br />
finden lassen sollten, um die Autostrasse<br />
Den Haag-Utrecht möglichst baJd fertigzustellen.<br />
Prageistrasse. Letzten Donnerstag fand m<br />
Anwesenheit des Vorstehers des eidg. Departements<br />
des Innern, Btmdesra-t Etter, des<br />
eidg. Oberbauinspektors, von Vertretern' der<br />
beiden interessierten Regierungen von Glarus<br />
und Sohwyz, sowie von militärischen Persönlichkeiten<br />
und andern am Bau der Pragelstrasse<br />
interessierten Kreisen eine Begehung<br />
des Trace, der von Muotatal zum Klöntalersee<br />
bis ins Linthal führenden Strecke statt.<br />
Für das auf glarnerischem Territorium liegende<br />
Teilstück ist bereits ein in alle DetaUs<br />
ausgearbeitetes Projekt vorhanden, während<br />
für die Schwyzer Strecke, welche bekanntlich<br />
eine Abzweigung ins Wäggitsl vorsieh!,<br />
nur ein genereller Plan vorhanden ist Die<br />
Detailstudien sollen sofort aufgenommen<br />
werden.<br />
II. Internat. Alpenwertungsfahrt<br />
mit Ersatztreibstoffen.<br />
Am 17. September <strong>1936</strong> gegen Mittag sind 'die<br />
Teilnehmer an der II. Internationalen Alpenwertungsfahrt<br />
für Nutzkraftfahrzeuge mit Ersatztreibstoffen<br />
am Endziel in Bern eingetroffen. Die letzten<br />
3 Fahrtage führten von Andermatt, das bekanntlich<br />
•während einer Reihe Ton 6 Tagen als Zentrum<br />
und Stützpunkt für Passrundfahrten und'besondere<br />
Bergprüfiingsfahrten gewählt worden war, über<br />
Furka, Grimsel, Interlaken, Zweisimmen nach<br />
Gstaad, dem Ziel des 8. Fahrtages; von da über<br />
den Pilloripas8 dem Genfersee entlang •über Lausanne,<br />
Neuenburg, Biel nach Solothurn, der Etappe<br />
des 9. Fahrtages, und schliesslich von dort über den<br />
Passwang, Pierre-Pertuis, Biel direkt nach Bern.<br />
In Bern wurden die Fahrzeuge zum letztenmal abgewogen<br />
und mussten nochmals unter gleichen Bedingungen<br />
auf der Bremgartenstreeke mit gleichen<br />
Instrumenten Beschleunigungsprüfungen durchführen.<br />
In der Farkierungshalle der Stuag, wo die Fahrzeage<br />
untergebracht wurden, erfolgte die sofortige<br />
Entnahme des Schmieröls,<br />
das für Jeden Wagen in der Nacht vom 17. auf den<br />
18. September in der Materialprüfungsanstalt der<br />
E. T. H. in Zürich analysiert wurde. Hierauf wurden<br />
sämtliche Motore abgedeckt, um den Motorzustand<br />
nach der äusserst anstrengenden Fahrt von<br />
rund 2000 km über 20 Alpenpässe durch eine Fachkommission<br />
feststellen zu lassen. Gemäss dem 'Wertungsverfahren<br />
waren nämlich für die Rangfolge<br />
nicht nur die Fahrleistungen, sondern ebenfalls in<br />
nicht unwesentlichem Umfang der Zustand von<br />
Motor und Treibstoffanlage nebst deren Zweckmässigkeit,<br />
sowie die Oelveränderung massgebend.<br />
Die Auswertungsarbeiten Hessen sich so weit fördern,<br />
dass man bereits auf den Abend des 18. September<br />
zur Preisverteilung im Kursaal Schänzli<br />
einladen konnte, die unter dem Patronat von<br />
Bundesrat Pilet<br />
einen würdigen Verlauf nahm.<br />
In seinem, in launigem Tone gehaltenen Begrüsstmgswort,<br />
das zeigte, dass man auch als verantwortlicher<br />
Chef eines grossen Defizitbetriebs den<br />
guten Humor nicht unbedingt zu verlieren braucht,<br />
wies Herr Pilet auf die grosse Bedeutung hin,<br />
welche das Problem der Ersatzbrennstoffe heute in<br />
der Schweiz und namentlich auch in den Nachbarstaaten<br />
erlangt hat. Nach ihm ergriff Herr Generalmajor<br />
Pflug das Wort, um auf die Begrüssung<br />
durch den Vertreter unserer obersten Landesbehörde<br />
im Namen der ausländischen Delegationen<br />
zu antworten und für die freundliche Aufnahme in<br />
•der Schweiz zu danken.<br />
Als nächster Redner referierte Herr Professor<br />
Schläpfer, der die Bürde der Leitung dieser Alpenwertungsfahrt<br />
übernommen hatte, über<br />
die technisch« Bedeutung der Ersatztrtlbstofft.<br />
Er führte ans, dass sich die Frage der Ersatzbrennstoffe<br />
für jedes Land, jo sogar jeden einzelnen Wagenbesitzer<br />
wieder verschieden stellen könne. Eine<br />
Ermittlung darüber, welcher Brennstoff sich hiefür<br />
in jedem Lande am besten eigne, könne nur<br />
auf Grund einer eingehenden Kenntnis der Gesamtwirtschaft<br />
erfolgen. In Oesterreich und der Schweiz<br />
seien die Verhältnisse so geartet, dass sich das Ersatzbrennstoff-Problem<br />
in ähnlicher Weise stelle.<br />
Im allgemeinen zeige es sich, dass das Benzin beim<br />
Lastautomobil immer mehr von anderen Brennstoffen,<br />
insbesondere aber vom Dieselöl verdrängt<br />
werde, das man allerdings heute fast nicht mehr zu<br />
den Ersatzbrennstoffen rechnen dürfe. Herr Prof.<br />
Sohläpfer macht in diesem Zusammenhange Andeutungen,<br />
dass in nicht allzu ferner Zukunft<br />
Benzine mit ganz neuen Eigenschaften<br />
auf den Markt kommen dürftejo, die hinsichtlich<br />
Wirtschaftlichkeit den Konkurrenzkampf mit den<br />
billigeren Brennstoffen der-Dieselmotoren mit be»--.<br />
seren Aussichten auf Erfolg wieder aufnehmen kön-'<br />
nea.<br />
Dl»-Vvnrm&mtg T«on Hofe ate Treibstoff hat<br />
nach Ansicht des Redners in Ländern wie der<br />
'Schweiz und Oesterreich besonders viel für sich,<br />
weü es in grossen Mengen zur Verfügung steht<br />
Technisch biete nicht die Verbrennung des erzeugten<br />
Holzgases im Motor, sondern die Gasgenerator-<br />
Anlage, das heisst die kleine Gasfabrik der Wagen,<br />
die srrössten Schwierigkeiten. Erfreulicherweise hätten<br />
sich in deren Vervollkommnung gegenüber dem<br />
Vorjahre beträchtliche Fortschritte gezeigt, so dass<br />
es einem der Konkurrenten sogar möglich war, die<br />
ganze Fahrt ohne eine einzige Störung im Gaserzeuger<br />
zu Ende zu fahren. Die Hauptschwierigkeiten<br />
der Holzgaswagen lägen darin, dass es nicht<br />
ganz einfach sei, Gaserzeuger und Motor in befriedigender<br />
Weise aufeinander abzustimmen. Dies<br />
habe auch dazu geführt, dass ein Konkurrent aus<br />
Frankreich, der eine aussichtsreiche, neuartige Generator-Anlage<br />
eingebaut hatte, es leider nur zn.<br />
einem Trostpreis brachte.<br />
Als dritte «im Bunde» nahmen neben den Diesel<br />
und Holzgaswagen noch eine Reihe von Fahrzeugen<br />
mit alkoholhaltigen Brennstoffen teil. Herr Prof.<br />
Schläpfer kann es sich nicht versagen, festzustellen,<br />
dass<br />
Alkohol ein ausgezeichneter Brennstoff<br />
sei. In dw Presse seien in letzter Zeit zahlreiche<br />
Artikel über den Alkohol erschienen, in manchen<br />
Blättern sogar allwöchentlich ein neuer. Dazu be-'<br />
merkte der Redner, dass letzten Endes<br />
das AlkohoJ-ProWtoi doeti zum Wohle des ganzen<br />
Landtc gelöst werdm müsse,<br />
wozu die Solidarität aller Volkskreise erforderlich<br />
sei. Wir können hierin Herrn Prof. Schläpfer nur<br />
beipflichten, aber der Appell an die Solidarität ist<br />
ein zweischneidiges Schwert, wenn er zugunsten<br />
eines Betriebes wie der Alkoholverwaltung erfolgt,<br />
dessen Misswirtschaft im ganzen Lande herum<br />
schärfste Kritik heraufbeschworen hat. Worte wie<br />
Solidarität, Demokratie und Freiheit haben es nun<br />
einmal in sich, dass sie sich rasch abnützen, wenn<br />
sie einer Sache «dienstbar» gemacht werden sollen,<br />
deren Berechtigung nicht gerade sonnenklar zutageliegt<br />
Uebergehend zur<br />
Preisverteilung<br />
weist der Redner darauf hin, dass es äusserst<br />
schwierig gewesen sei, angesichts der grossen Zahl<br />
von Wagentypen eine gerechte Beurteilung der Wagenleistungen<br />
vorzunehmen. In vielen Konkurrenzen<br />
wurden neben den rein zahlenmässigen Resultaten<br />
in die Bewertung auch der Zustand des Motors<br />
nach der Fahrt und anderes mehr einbezogen,<br />
was gerade angesichts der Verschiedenartigkeit der<br />
verwendeten Fahrzeuge nicht einfach war.<br />
Die<br />
N0 77 1<br />
Rangliste<br />
wurde wie folgt verkündigt:<br />
1. Gruppe: Holzgasfahrzeuge 1. Preis (Goldmedaille),<br />
Konkurrent: Lnbert-Generatoren AG, Zürich,<br />
Saurer 6 Tonnen, 90 PS, 6-Zylinder-Lastwagen,<br />
Fahrer: F. Bondietti, F. Meier; Gewinnet<br />
des Ehrenpreises des Schweiz. Verbandes für Waldwirtschaft<br />
und des Burgerrates der Stadt Biel. Im<br />
gleichen Rang folgen 2 Konkurrenzfahrzeuge mit<br />
zwei 2. Preisen (Silbermedaillen), Konkurrent: Im<br />
bert-Generatoren AG., Zürich, Cerna 5 Tonnen,<br />
60 PS, 4-Zylinder-Lastwagen, Fahrer: A. Neff, J-<br />
Kütt; Gewinner des Speziaipreises für den Holzgaswagen<br />
mit der störungefreiesten Generatoranlage;<br />
Konkurrent: Oesterreichisches Bundesministerium<br />
für Landesverteidigung, Wien, Saurer 3 Tonnen,<br />
70 PS, 4-Zylinder-Lastwagen mit Imbert-Holzgasgenerator;.<br />
Fahrer: W. Hegenberger, O. KreuseK<br />
Gewinner der Ehrenpreise der Bundesministerien<br />
für Landesverteidigung, sowie für Land- und<br />
Forstwirtschaft, Wien, und der Kammer für Han-.<br />
del, Gewerbe und Industrie in Wien. 3. Prei'<br />
(Bronzemedaille), Konkurrent: Generaldirektion für<br />
die Post- und Telegraphenverwaltung, Wien. Graf<br />
& Stift, 90 PS, 6-Zyl.-0mnibus, Fahrer: 7. Geiblinger,<br />
J. Eitler.<br />
2. Gruppe- Fahrzeuge mit Alkohol und Alicohol-<br />
Mtschtrei&sfoffen. 1. Preis (Goldmedaille), Konkurrent:<br />
Schweiz. Oberpostdirektion, Bern, F.B.W.<br />
50 PS, 6-Zylinder-0mnibus, Fahrer: E. Geissbühler,<br />
R. Fritschi (betrieben mit 50prozentiger Alkohol-Benzinmischung,<br />
entwässert); Gerwinner de3<br />
Ehrenpreises des Schweizerischen Obstverbandes.<br />
2. Preis (Silbermedaille), Konkurrent: Crima SA,<br />
Genf, Chevrolet 2,5 Tonnen, 17 PS, 6-Zylinder-<br />
Lastwagen, Fahrer: H. Maag, M. Dupasijuier (betrieben<br />
mit 5Oprozentigem ätherifiziertem AlkohoV-<br />
Benzingemisch). 3. Preis (Bronzemedaille), Konkurrent:<br />
Schweiz. Oberpostdirektion Bern, Saurer<br />
100 PS, 6-Zylinder-0mnibus, Fahrer W. Bischoff,<br />
K. Siegrist (betrieben mit 80prozentigem Alkohol-<br />
Benzingemisch, unentwässert, mit Stabilisator).<br />
3. Gruppe: Dieselfahrzeuge. 1. Preis (Goldmedaille),<br />
Konkurrent: A. G. Adolph Saurer, Arbon,<br />
Saurer CRD-Doppelwirheltingsmotor, 2,5 Tonnen,<br />
52 PS, 4-Zylinder-Lastwagen, Fahrer: A. Hettich,<br />
A. Tschupp; Gewinner der Ehrenpreise des Eidgen-<br />
Post- und Eißenbahndepartementes, des Bundesministeriume<br />
für Handel und Verkehr, Wien, de»<br />
Verbandes Schweiz. Motorlastwagenbesitzer, Bern,<br />
und der Gruppe Import der Schweiz. Benzin-<br />
Union, Zürich. — Im gleichen Rang folgen 3 Konkurrenzfahrzeuge<br />
mit drei 2. Preisen (Silbermedaillen):<br />
Schweiz. Oberpostdirektion, Bern, Saurer<br />
110 PS, 6-Zylinder-0mnibus, Fahrer: P. Frei,<br />
P. Marchand; Gewinner des Ehrenpreises der<br />
Schweiz. Gesellschaft für das Studium der Motorbrennstoffe.<br />
AG. Adolph Saurer, Arbon, Saurer<br />
Doppelwirbelungsmotor. 6 Tonnen, 100 PS, 6-Zy-<br />
Iinder-Lastwagen, Fahrer: H. Spiess, O. Gehrer. —<br />
r ,Motorwagenfabrik BERNA, Ölten, Berna 3,5 Tonnen,<br />
55 PS, 4-Zylinder-Lastwagen, Fahrer: G.<br />
Schüttel, Bazzana. — Im gleichen Rang folgen<br />
3 Konkurrenzfahrzeug« mit drei 3. Preisen (Bronzemedaillen):<br />
Schweiz. Oberpostdirektion, Beni,<br />
F.B.W. 90 PS, 6-Zylinder-0mnibus, Fahrer: K.<br />
Züst, E. Pfister. — Oesterreichisches Bundesministerium<br />
für Landesverteidigung, Wien, Saurer-<br />
CRD, 3 Tonnen, 60 PS, 4-Zylinder-Lastwagen,<br />
Fahrer: E. Rauch, J. Egger. — Franz Brozincevic<br />
&. Co., Wetzikon, F.B.W. 4 Tonnen, 70 PS, 4-Zylinder-Lastwagen,<br />
Fahrer: F. Lehmann. L. Masciadri.<br />
Vom Organisationskomitee und der Technischen<br />
Leitung wird nunmehr ein ausführlicher, wissenschaftlich-technischer<br />
Bericht herausgegeben, der<br />
in der Abhandlungsfolge der Berichte der Schweizerischen<br />
Gesellschaft für das Studium der Motorbrennstoffe<br />
veröffentlich wird. Das Erscheinen<br />
dieses Berichtes dürfte erst in einiger Zeit zu erwarten<br />
sein, da dafür ein sehr umfangreiches Material<br />
verarbeitet werden muss.
N° 77 — DIENSTAG, 22. SEPTEMBER <strong>1936</strong> AUTOMOBIL^REVUE 11<br />
Sftassen<br />
Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />
Wanderausstellung für Radfahrwege. (1. Oktober<br />
bis 9. November <strong>1936</strong> in Basel, Zürich, Bern,<br />
Lausanne und Genf.) Im Verhältnis zu andern Ländern,<br />
vor allem zu Deutschland, Holland und Dänemark,<br />
ist die Schweiz mit dem Bau von Kadfahrwegen<br />
stark im Rückstand geblieben, trotzdem der<br />
Schweizerische Radfahrerbund schon vor 35 Jahren<br />
auf die Bedeutung der Radfahrwege hingewiesen<br />
und deren Bau in der Schweiz befürwortet hat. Das<br />
in der Schweiz bis jetzt Erreichte geht in der<br />
Hauptsache zurück auf die Anregung und Aufklärung,<br />
die "wir den beiden von der Schweizerischen<br />
Strassenverkehrsliga herausgegebenen Broschüren<br />
verdanken («Radfahrwege in der Schweiz» [1929]<br />
und «Baut Radfahrwege!» [1935], beide von Dr. Th.<br />
Gubler).<br />
Eine TJebersicht über den Radfahrwegebau in<br />
Deutschland brachte im März dieses Jahres an der<br />
Leipziger Baumesse die «Wanderausstellung für<br />
Radfahrwege der Beichsgemeinschaft für Radfahrwegebau»,<br />
der auch eine kleine Abteilung über Holland<br />
und die nordischen Länder angeschlossen war.<br />
Da die Erfahrungen des Auslandes, wenn nicht<br />
durchwegs, so doch zum grössten Teil auch für unsere<br />
Verhältnisse wegleitend sein können, hat sich<br />
der Schweizerische Autostrassen-Verein bemüht, das<br />
gesamte Material znr Vorführung nach der Schweiz<br />
zu bekommen. Nachdem er hiefür die Zusage erhielt,<br />
setzte er sich mit den Baudirektionen aller<br />
schweizerischen Kantone in Verbindung, um auch<br />
das einstweilen in der Schweiz Erreichte zeigen zu<br />
können. Vor allem werden sich die Kantone Zürich<br />
und Baselstadt über das bisher Geleistete und<br />
fernerhin Geplante ausweisen, und damit -wird die<br />
Wanderausstellung eine besondere schweizerische<br />
Abteilung erhalten. Zweck der Ausstellung ist, die<br />
Wichtigkeit der Radfahrwege für Verkehrserleichterung<br />
und Unfallverhütung, sowie deren wirtschaftliche<br />
und sozialpolitische Bedeutung den weitesten<br />
Kreisen vor Augen zu führen.<br />
Da die Ausstellung einen gemeinnützigen Zweck<br />
verfolgt und die obenerwähnten Organisationen für<br />
die Finanzierung aufkommen, wird die Ausstellung<br />
jedermann unentgeltlich zugänglich sein.<br />
Die Ausstellung findet statt:<br />
in Basel: Stadtkasino I. St., vom 1.—7. Oktober<br />
<strong>1936</strong>;<br />
in Zürich: Walchetor 9, Turmgeseboss (Lift) vom<br />
9.—15. Oktober <strong>1936</strong>;<br />
in Bern: Aula des Städtischen Gymnasiums Kirchenfeld<br />
vom 17.—23. Oktober <strong>1936</strong>;<br />
in Lausanne: Lokal noch unbestimmt, vom 25. Oktober<br />
bis 1. November <strong>1936</strong>;<br />
in Genf: Comptoir des Tissus, vom 3.—9. November<br />
<strong>1936</strong>.<br />
A. c. s.<br />
SEKTION AARGAU. Besichtigung der Firestone-<br />
Werke, Pratteln. Rund 100 Personen haben sich<br />
vergangenen Donnerstag, 16. September, in Pratteln<br />
zur Besichtigung der Fabrik für Firestone-<br />
Piodukte eingefunden. In Gruppen aufgeteilt erhielten<br />
die Teilnehmer unter kundiger Führung einen<br />
Einblick in die Pneu- und Schlauchfabrikation.<br />
Die Rohgummibällenv welche direkt aus Su--<br />
matra oder Niederländisch-Indien kommen, werden<br />
vor ihrer Verarbeitung in einem Räum, der eine<br />
Wärme von rund 40 Grad aufweist, gelagert. Der<br />
Gummi gelangt alsdann in ein Walzwerk und erhält<br />
hierauf die Beimischung verschiedener chemischer<br />
Substanzen. Aus Baumwollstoff werden Kordbänder<br />
hergestellt und zwischen die einzelnen<br />
Gummischichten eingefügt. Die Auftragung der<br />
verohiedenen Gummischichten erfolgt mit äusserster<br />
Genauigkeit. In riesigen Pressen werden die Pneus<br />
geformt und dann vulkanisiert. Separat erfolgt die<br />
Herstellung der Schläuche, ein nicht minder interessanter<br />
Arbeitsprozess. Der Präsident, Herr Direktor<br />
Lenzin, verdankte den leitenden Organen<br />
des Werkes die Besichtigung und wies auf die bedeutenden<br />
Fortschritte in der Pneufabrikation hin.<br />
Man gab sich anschliessend noch Rendez-vous<br />
im Hotel «Schiff» in Ryburg-Möhlin. Der Zufall<br />
wollte es, dass das bekannte Jodler-Duo Frey-<br />
Bernhardsgrütter dort zur Kur weilte und für fröhliche<br />
Unterhaltung sorgte.<br />
Ballon-Fuchsjagd. Zahlreich schon sind Anmeldungen<br />
für die nächsten Samstag mit Start in<br />
Zofingen stattfindende Ballon-Fuchsjagd eingegangen.<br />
Weitere Nennungen sind unserem Sekretariat<br />
in Aarau (Tel. 20.60) einzureichen. Das Nenngeld<br />
beträgt Fr. 5.—. Ein reicher Gabentisch wird die<br />
Konkurrenten am Samstag abend im Hote «Bären»<br />
in Suhr erwarten. Es sei dabei nur verraten, dass<br />
die Fires"tone-Werke, denen wir letzte Woche einen<br />
Besuch abstatteten, in überaus anerkennenswerter<br />
Weise einen Pneu gestiftet haben.<br />
SEKTION BERN. Verbilligte Billette für das<br />
Berner Stadt-Theater. Mit Beginn der Spielzeit<br />
<strong>1936</strong>/37 des Berner Stadt-Theaters (22. September<br />
<strong>1936</strong>) präsentiert die Propaganda-Kommission<br />
ihren Mitgliedern ein neues Geschenk: das verbilligte<br />
Theaterbillett.<br />
Die verbilligten Billette können nicht an 'der<br />
Theaterkasse oder Abendkasse bezogen werden. Sie<br />
müssen, gleich wie die Kinobillette, im voraus beim<br />
Depositär erworben und, was neu ist, hernach an<br />
der Theater- oder Abendkasse gegen die eigentliche<br />
Platzkarte umgetauscht werden. Der Vertrieb der<br />
Bezugsscheine erfolgt ausschliesslich durch das Zigarrengeschäft<br />
0. Grob-Hofstetter, Kornhauspl. 14,<br />
Bern (geöffnet werktags bis 20.30 Uhr). Bei der<br />
Verwertung des Gutscheines ist darauf zu achten,<br />
dass der Umtausch an der Abendkasse nur am Vorstellungstage<br />
ab 19 Uhr möglich ist, während die<br />
Tageskasse an der Predigergasse 3 die Platzkarten<br />
gewöhnlich eine Woche im voraus vorrätig hat.<br />
Ausser dem bei der Vorverkaufsstelle bezahlten<br />
Preis werden keine Nebengebühren berechnet.<br />
Für musikalische Vorstellungen und Schauspiel-<br />
Vorstellungen sind die Preise verschieden. Bei den<br />
musikalischen Vorstellungen beträgt die Vergünstigung<br />
durchschnittlich 15 Prozent, im Schauspiel<br />
ist der Nutzen sogar 25 Prozent. Einstweilen führt<br />
die Vorverkaufsstelle folgende Billettkategorien:<br />
I. Rang, Sperrsitz, I. Parterre, II. Parterre und<br />
LT. Rang Faut., 1. bis 3. Reihe. h.<br />
SEKTION ZÜRICH. Als letzter Sportanlass des<br />
Jahres und gleichzeitig als letzte- Sommerausfahrt<br />
findet am 3. Oktober eine Schnitzeljagd, verbunden<br />
mit einem Sektionsausflug nach Rafz statt. Die<br />
Konkurrenten besammeln sich um 13.30 Uhr beim<br />
Zivilflugplatz Dübendorf. In Abweichung zu andern<br />
Fuchs- und Schnitzeljagden starten aber die Fahrer<br />
einzeln, das heisst in Abständen von zirka fünf<br />
Minuten, so dass jeder Konkurrent vom Vordermann<br />
genügend Abstand hat. Der Schhiss der Konkurrenz<br />
ist auf 18.30 Uhr angesetzt, nachher besammeln<br />
sich die Konkurrenten mit den Teilnehmern<br />
am Herbstausflug im Gasthof «Kreuz» in Rafz<br />
zu einem gemeinsamen Nachtessen mit Preisverteilung<br />
und Tanz. Die Schnitzeljagd zählt für die<br />
Sektionsmeisterschaft <strong>1936</strong>, so dass man am Abend<br />
des 3. Oktober auch über die Zürcher Amateur- und<br />
Experten-Automobilmeister <strong>1936</strong> orientiert sein<br />
wird.<br />
Auch diesen Winter führt die Sektion wiederum<br />
Turn- und Skikurse durch, und zwar je einen allgemeinen<br />
Turnkurs für Damen und Herren und<br />
einen Skiturnkurs gemeinsam für Damen und Herren.<br />
Allen Kursen steht Herr Leutert, schweizerischer<br />
Skiinstruktor, als Leiter''vor. Kursbeginn ca.<br />
20. Oktober. Für die letzten Tage Dezember und<br />
anfangs Januar sind ferner zwei Skikurse vorgesehen.<br />
SEKTION ZÜRICH. Die diesjährige Auslandsfahrt<br />
führte am 9. September vom Wörthersee aus<br />
über Klagenfurt, der Kärtnerhauptstadt mit dem<br />
pompösen Lindwurmbrunnen auf autotouristisch<br />
nicht allzu bekannten, dafür landschaftlich prächtigen<br />
Strassen über St. Veit, das alte Städtchen<br />
Friesach hinauf zum Hohentauernpass. Eine interessante.,<br />
burgenreiche Gegend, vorbei am historischen<br />
HerzQ?stuhl des Zojlfeldes und an der<br />
Monsterbürg Hochosterwitz. Leider beeinträchtigte<br />
Schlechtwetter den Genuss der Fahrt, die via Ennstal<br />
zum Bad Aussee und den giftigen Pötschenpass<br />
mit seinem 22prozentigen Gefälle hinab zum<br />
Tagesziel Bad Ischl weiter ging.<br />
Und wieder hatten die Zürcher Glück! Als man<br />
andern Tags die Fahrt durch die herrliche salzburgische<br />
Seenplatte unternahm, hellte das Wasser auf.<br />
An den .Ufern des Traun-, Ammer- und St. Wolfgangsees<br />
entlang fahrend, hielt man mittags in der<br />
Weiesen-Rössl-Heimat St. Wolfgang Rast und als<br />
man gegen Abend in Salzburg einzog, boten sich<br />
dje Berge in herrlicher Pracht. Hier fand sich zum<br />
Nachtessen eine Delegation des dortigen Automobil-<br />
Clubs mit dem Präsidenten Baron von Preuschen<br />
zur Begrüssung im Grand Hotel Europe ein. —<br />
Der 11. September war der Besichtigung Salzburgs<br />
und des Schlosses Hellbrunn mit seinen vornehmen<br />
Parkanlagen, gewidmet, während man nachmittags<br />
noch Berchtesgaden und dem herrlichen<br />
Königsee bei .schönstem Wetter einen Besuch abstattete<br />
und den Tag schliesslich mit einer Besichtigung<br />
des Salzbergwerkes beendigte. Abends<br />
Tanz und frohes Beisammensein.<br />
Am 12. September wurde die österreichischdeutsche<br />
Grenze passiert. In Traunistein hatte der<br />
Deutsche Automobil-Club die Auswechslung der<br />
Reisemark bei einer Bank aufs beste vorbereitet<br />
und er Hess es sich sogar nicht nehmen, von der<br />
Autostrasse weg, die man bei Siegfidorf erreichte,<br />
die Fahrtroute bis zum Chiem6ee mit roten' Pfeilen<br />
zu markieren. In Stock bei Prien bestiegen die<br />
Teilnehmer ein Motorboot, das zur Insel Herrenchiemsee<br />
übersetzte, wo das prächtige Sehloss, nach<br />
dem Versailler Vorbild erbaut, besichtigt wurde.<br />
Die Weiterfahrt auf der Autobahn nach München,<br />
stets in Begleitung von Herrn Gerdeissen, Chef der<br />
Touristikabteilung des D.D.A.C., vermittelte wohl<br />
allen Fahrtteilnehmern einen lebendigen Eindruck<br />
von diesem. Gigantischen Werk modernen Strassenbaues.*<br />
In München, im Hotel «Vierjahreszeiten»,<br />
ein letztes Nachtessen mit den Vertretern des D.D.<br />
A.C., den Herren Major Guth, Feuerle und G'ördetesen<br />
-und ein herzliches , Abgehiedsworf. des'<br />
FahTtleiters, Herrn DiT.- Fromm. Notabene, der<br />
D.D.A.C. hatte auch hier in München bestens vorgesorgt;<br />
anstatt dass man den zeitraubenden Weg<br />
zu einer Wechselstube unternehmen muaste, konnten<br />
die ReisemaTk dank dem Entgegenkommen der<br />
Deutschen Bank im Hotel selbst bezogen werden.<br />
Nach einem munteren Abend im Platzerl oder<br />
andern Vergnügungsstätten hie'ss es am andern Tag<br />
von der Bayern-Metropole Abschied nehmen, um;<br />
über Landsberg, Memmingen und den Bodehsee<br />
wieder zürcherische Gaue zu erreichen; die eine<br />
Hälfte .der Teilnehmer aber blieb noch in München<br />
für ein bis zwei Tage zurück. ' i<br />
Wenn auch das Reisewetter nicht alle neun Tage<br />
ideal war, so machte es jeweilen doch an den<br />
Glanzpunkten der Reise eine sehr lobenswerte<br />
Ausnahme. Alle Teilnehmer waren von den landschaftlichen<br />
Schönheiten der FahTten, von deren<br />
Verlauf und Organisation, die sehr gut klappte,<br />
aufs beste befriedigt, wofür dem Fährtleiter Herrn i<br />
Dir. Fromm und dem Reiseeekretär Herrn P^ter<br />
besonderer Dank gebührt. V<br />
Jkmmm den Vetbänden<br />
VEREINIGUNG STAATL. GEPR.<br />
AUTOFAHRLEHRER<br />
DER SCHWEIZ (V.A.SO<br />
SEKTION BERN. Wir geben unseren Mitgliedern<br />
bekannt, dass wir in Anbetracht der Aktualität<br />
4er Segelfliegerei mit der Gruppe Bern Fühlung<br />
genommen haben. Herr' Dr. Spreng hat sich in<br />
seiner Eigenschaft als Fluglehrer gerne bereit erklärt,<br />
uns mit der Ausbildung der Segelflieger bekannt-zu<br />
machen. Er wird uns die systematische<br />
Schulung eingehend erläutern, anschliessend<br />
finden praktische Vorführungen<br />
statt.<br />
Wir glauben, mit dieser Veranstaltung bei unseren<br />
Mitgliedern allgemeines Interesse erweckt zu<br />
haben und zählen auf Ihren Besuch. Besammlung<br />
Sonntag, den 27. September, vormittags 10 Uhr,<br />
beim Hangar im Belpmoos. Dauer der Vorführungen<br />
bis 12 Uhr'.<br />
Spoerry, Sekretär.<br />
*m«<br />
dev<br />
Industrie<br />
Jubiläum Im Hause Bosch.<br />
Am 23. September <strong>1936</strong> feiert das Haus Bosch<br />
ein seltenes Doppeljubiläum: Einerseits begeht der<br />
Gründer dieser Weltfirma in diesen Tagen seinen<br />
76. Geburtstag, während andererseits die Firma<br />
selbst auf einen fünfzigjährigen Bestand zurückblicken<br />
kann. Aus diesem Anlass finden in Stuttgart,<br />
dem Sitz des Werkes, Feierlichkeiten statt,<br />
wobei "die Angestellten und Arbeiter des Betriebes<br />
sowie führende Persönlichkeiten des öffentlichen<br />
Lebens Robert Bosch sowie der Firma ihre Glückwünsche<br />
überbringen.<br />
Robert Bosch, der übrigens Ehrendoktor ist,<br />
ohne diesen Titel selbst zu führen, ist mit der Entwicklung<br />
des Automobilbaus, auf das innigste verknüpft.<br />
Ursprünglich besass Bosch in einem kleinen<br />
Strassenwesen.<br />
1. Alpenstrassen. Die höher gelegenen Bergstrasseh<br />
in den westlichen Alpen, d. h. vom Gotthard<br />
westwärts haben am 17. September Schnellfall<br />
erhalten. Von den echweizerischen Alpenstrassen<br />
sind jedoch am 18, September vormittags alle<br />
offen, mit Ausnahme des Grossen St. Bernhard,<br />
welcher auf der schweizerischen Seite ohne Ketteu<br />
bis zum Hospiz befahrbar, dagegen auf der Südseite<br />
wegen Neuschnee gesperrt ist Die Grimselstrasse<br />
ist gegenwärtig nur mit Ketten befahrbar.<br />
Die Furkastrasse ist heute ohne Ketten wieder<br />
passierbar. Simplon ohne Ketten offen. Gotthard<br />
und die östlich gelegenen Alpenübergänge sind<br />
schneefrei. Für kommende Fahrten in den höheren<br />
Berglagen ist das Mitführen von Schneeketten unerlässlich.<br />
2. Strassen In der Ostschweiz: Die neue Betonstrasse<br />
Wil-Gossau ini Strassenzug Winterthur-<br />
St-Gallen ist dem Verkehr freigegeben, ebenso das<br />
neue Teilstüek der Strasse -über den Stoss von<br />
Gais nach Altstätten im Rheintal.<br />
Verkehrsvorschriften.<br />
1. Die neue Strasse von Stöckalp oberhalb<br />
Melchthal bis Aabach unterhalb Melchsee-Frutt<br />
darf in den geraden Stunden (8—9 Uhr etc.) nur<br />
aufwärts, in den ungeraden Stunden (9—10 Uhr<br />
etc.) nur talwärts befahren werden.<br />
2. Manöver und DefiliS der 6. Division. Während<br />
der Manöver der 6. Division vom 21.—24. September<br />
<strong>1936</strong> haben die Führer privater' Motorfahrzeuge<br />
beim Nahen von Truppenkolonnen in eine<br />
Seitenstrasse auszuweichen, oder, wo dies nicht<br />
möglich ist, am rechten Strassenrand .anzuhalten,<br />
bis. die Truppe vorbei ist. Einer marschierenden<br />
Truppenkolonne darf nicht vorgefahren werden.<br />
Im übrigen versieht die Heerespolizei den Dienst'<br />
der Strassenverkehrspolizei.<br />
Für das Donnerstag, den 24. September, 10 Uhr,<br />
auf den Hölzliäckern westlich Henau bei Wil'.(Kt..<br />
St. Gallen) vor dem Vorsteher des Eidg. Militärdepartements,<br />
Herrn Bundesrat Minger, stattfindende<br />
Difile der 6. Division gelten nachstehende<br />
Verkehrsvorschriften:<br />
a) Folgende Strassen sind für den Zivilverkehr<br />
gesperrt und den Truppen reserviert: Die Betonstrasse<br />
Gossau - Oberbüren - Wil von 6.30—12.00<br />
Uhr; Botsberg - Niederuzwil von 6.00—8.00' und<br />
Stuttgarter Hinterhaus eine elektrische Werkstätte<br />
für die Einrichtung von elektrischen Telephon-,<br />
Klingel- und Lichtanlagen. Durch einen Zufall<br />
wurde ihm von einem kleinen Maschinenbauer im<br />
Jahre 1887 der Auftrag erteilt, einen Abreisszündapparat<br />
zu bauen, wie solche damals bereits verwendet<br />
wurden. Bosch führte diesen Auftrag aus<br />
und gelangte dadurch in Fühlung mit einem Arbeitsgebiet,<br />
das ihn in der Folge nicht mehr loslässt.<br />
Mit seinem ganzen Erfindergenie wendet er<br />
sich der Verbesserung der Zündapparate für Explosionsmotoren<br />
zu, bis es ihm gelingt, hochwertige<br />
Hochspannungszündgeräte zu erzeugen, womit sich<br />
Bosch einen entscheidenden Anteil an der Fortentwicklung<br />
der Explosionsmotoren und des Automobils<br />
sichert. Andererseits wird wechselseitig das<br />
ursprünglich sehr kleine Unternehmen durch den<br />
Sfegeszug des Automobils zu -einer- ungeahnten<br />
Bl4te- gebracht.<br />
«Neben Magnetzündern baut- Bosch seit 1902<br />
Zündkerzen; seit 1912 Lichtmaschinen, seit 1913<br />
Scheinwerfer und Anlasser, seit 1921 Signalhörner<br />
und seit 1926 Batterien und Scheibenwischer, sowie<br />
seit 1928 Fahrtrichtungsanzeiger.<br />
'So wie Bosch, für den Vergasermotor durch die<br />
Schaffung geeigneter Zündgeräte eine Pioniertat<br />
vollbrachte, so verstand er es auch, dem Bau des<br />
Dieselmotors durch die Herstellung der Bosch-Einspritzpumpe<br />
einen entscheidenden. Impuls zu verleihen.<br />
Als unter den früheren Regierungen infolge der<br />
übermässigen Steuerbelastung die Motorisierung des<br />
Verkehrs zu stocken begann, bezog Bosch auch andere<br />
Fabrikationsgebiete ' in sein Erzeugungsprogramm<br />
ein, um seinem Werk die Ueberwindung<br />
konjunktureller 'Schwankungen zu erleichtern. So<br />
baute Bosch neben den uns allen- bekannten Ausrüstungsgegenständen<br />
für das Automobil auch elektrische<br />
Kühlschränke, elektrische Grammophone,<br />
Teilapparate für Radiogeräte, Schmalfilm-Projektoren<br />
und schliesslich ganz neuartige elektrische<br />
Werkzeuge. Neben elektrischen Schraubenziehern,<br />
Schleifappäraten und kleinen Handbohrmaschinen<br />
bringt sein Unternehmen auch grosse elektromotorische<br />
Schlag- und Niethämmer hervor, wie sie von<br />
Maurern, Strassen- und Brückenbauern verwendet<br />
werden.<br />
Robert Bosch selbst beendet sein 75. Lebensjahr<br />
in voller geistiger und körperlicher Frische. Mit<br />
seinem bescheidenen, stets offenen und ehrlichen<br />
Wesen, seiner persönlichen Zielsicherheit paart sich<br />
die- Gabe, die richtigen Mitarbeiter heranzuziehen<br />
und auf den rechten Platz zu setzen, Seine soziale<br />
Gesinnung bewies er damit, dass er als erster den<br />
9-Stunden-Tag, später den 8-Stunden-Tag einführte<br />
und dass er stets bestrebt war, Löhne über den<br />
Durchschnitt zu bezahlen. Sein Charakter wird<br />
durch die Tatsache besonders gekennzeichnet, dass<br />
er alle während des Krieges gemachten Gewinne für<br />
öffentliche Zwecke zur Verfügung stellte.<br />
Heute widmet sich der hochbetagte, rüstige<br />
Mann nur mehr wenig seinem Werk, das rund<br />
19 000 Angestellte beschäftigt Sein Steckenpferd<br />
bildet der landwirtschaftliche Musterbetrieb, den<br />
er in Bayern eingerichtet hat.<br />
Aus der Entwicklung des Personenautomobils<br />
wie des modernen Lastautos mit Dieselmotor ist<br />
heute der von Robert Bosch geleistete Beitrag in<br />
konstruktiver Hinsicht nicht mehr wegzudenken.<br />
Wir werden demnächst auf Robert Bosch und sein<br />
Werk noch näher zurückkommen, K. M.<br />
*«.*<br />
Le<br />
>!*»«»<br />
Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.<br />
«Noch ein bis zwei Plätze frei...» Hin und;<br />
wieder trifft man in den Tageszeitungen auf Inserate<br />
mit ungefähr folgendem Wortlaut: «Noch ein<br />
bis zwei Plätze frei für Autofahrt nach...»<br />
Es wäre nun gewiss interessant, einmal den<br />
Versuch zu unternehmen, in allen grösseren Städten<br />
organisierte Zentralstellen für solche Vermittlungsfahrten<br />
zu errichten. Vorzugsweise würden diese;<br />
Zentralstellen von Sekretariaten eines Automobil-<br />
Verbandes ins Leben gerufen und geleitet. Der Automobilist<br />
gäbe bis spätestens 24 Stunden vor der<br />
Abreise seine Fahrstrecke, Zeitpunkt, Zahl" der<br />
freien Plätze und weiter Details über- den Wagen<br />
selbst (ES, Herstellungsjähr) usw„ bekannt, und<br />
15.00—16.30 Uhr: Jonschwil - Uzwil - Waldegg von<br />
6.00—7.45 Uhr; Jonschwil - Schwarzenbach - Oberstetten<br />
von 6.00—8.00 Uhr; Schwarzenbachbrücke<br />
von 6.30—8 00 und 10.00—12.30 Uhr.'<br />
b) Der Durchgangsverkehr St-Gallen-Wil erfolgt<br />
von 6.00—16.00 Uhr auf der Strasse St. Gallen -<br />
Gossau - Flawil - Oberrindal - Lütisburg - Unter<br />
Bazenheid - Kirchberg - Dußnang - Aadorf und<br />
umgekehrt, sowie St. Gallen - Gossau - Hauptwil -<br />
Bischofszell - Märwil - Wängi - Aadorf und umgekehrt.<br />
c) Automobile der Dfifilgbesucher: Der Raum<br />
zwischen der Bahnlinie von Algetshausen bis Station<br />
Schwarzenbach, Nieselberg - Zuzwil - Brübadh -<br />
Henau Ostrand ist von 6—14 Uhr für jeden AutoverkehT<br />
gesperrt. Zutritt in diesen Raum haben<br />
nur die Autos des Bundesrates, der Kantonsregierungen,<br />
der. fremden Offiziere, des Korps- und<br />
Divisions-Stabes, sowie der Gst. Of. der Br. (Zufahrt<br />
über Betonstr. Felsegg - Hölzliäcker).<br />
Zufahrt von Osten für Autos der DSfilebesucherj<br />
Ueber Gossau - Flawil - Oberuzwil - Waldegg<br />
zum Parkplatz Henau. Oberuzwil fet ab 8.00 Uhr<br />
für Autos passierbar (die Glattbrücke der Betonstrasse<br />
bei Oberbühren ist für zivile Motorfahrzeuge<br />
gesperrt), die Brücke bei Buchenthal ist ab 8.20 Uhr<br />
für Autos passierbar.<br />
Zufahrt von Norden: Ueber Mettlen oder Tobel-<br />
Wuppenau - zum Parkplatz Zuzwil. Zuzwil ist ab<br />
8.30 Uhr -passierbar. Zugang zum Defilierplate<br />
über Weiern, Sappeurbrücke und Thursteg nur für<br />
Fusegänger.<br />
Zufahrt von Westen: Von der Thurbrücke bei<br />
Schwarzenbach über Schwarzenbach - Oberstetten -<br />
zum Parkplatz Algetshausen. Thurbrücke ab 8 Uhr<br />
passierbar.<br />
Zufahrt von Süden: Auf der Strasse Lütisburg -<br />
Unterrindal - Jonechwil - Bettenau - zum Pwkplatz.Algetshausen.<br />
Bettenau ist ab 8 Uhr passierbar.<br />
Die Zufahrt zu den Parkplätzen erfolgt im<br />
Einbahnverkehr.<br />
d) Automobile der Dfifilebesucher nach" dem De"-<br />
file": Von 12.30—14.00 Und nach 16 Uhr sind alle<br />
Fahrstrassen für alle Fahrzeuge offen. Von 14 bis<br />
16 Uhr sind für zivile Motorfahrzeuge folgende<br />
Strassen gesperrt: Betonstrasse Oberbüren - Wil,<br />
Strasse Felsegg - Henau - Niederuzwil . Flawil,<br />
Schwarzenbachbrücke mit Zufahrten von Wil, Uz=wil<br />
und Niederstetten her.<br />
würde dies in eine besonders vorgedruckte Liste<br />
eintragen lassen. Anderseits würde der an der Fahrt<br />
Interessierte sich ebenfalls vormerken lassen, worauf<br />
dann die Zentralstelle den betr. Automobilisten<br />
hievon verständigte. Bei Zustandekommen einer<br />
gemeinsamen Fahrt müsste die nach einem be-<br />
^imtmen Tarif festgelegte Gebühr an der Kasse<br />
der Zentralstelle zugunsten des Automobilisten entrichtet<br />
werden, wobei ein gewisser Prozentsatz für<br />
Spesen usw. in Abzug kommen könnte. Um den<br />
sich anschliessenden Personen eine gewisse Gewähr<br />
für Sicherheit zu geben, Hesse sich noch erwägen,<br />
ob sich die in Betracht fallenden Automobilisten<br />
nicht einer einmaligen umfangreichen Fahrprüfung<br />
unterziehen müssten, und ob es nicht angezeigt<br />
wäre, das Fahrzeug jährlich ca. zweimal auf seinen<br />
Zustand zu kontrollieren.<br />
»; Es -wäre damit manchem Autobesitier (speziell<br />
auch dem Geschäftsreisenden) die Möglichkeit gegeben,<br />
seine Fahr- und Unterhaltskosten herabzusetzen,<br />
denn gewiss wird sich bei einiger Propaganda<br />
in den Tageszeitungen eine solche Einrichtung<br />
bald durchsetzen. Jedenfalls sollte, falls unsere<br />
oberste Behörde von ihrer bisherigen Tendenz nicht<br />
abzuweichen gedenkt, eine solche Institution nicht<br />
aus' dem v Auge gelassen werden. E. S.<br />
Bücherl^di<br />
Handbuch der schweizer. Produktion <strong>1936</strong>/1987.<br />
Die Schweizerische Zentrale für Handelsförderung<br />
Zürich und Lausanne hat soeben eine neue Auflage<br />
des « Handbuch der schweizerischen Produktion»<br />
herausgegeben. Dieses Nachschlagewerk, welohee<br />
mit Genehmigung des Eidg. Volkswirtschaftsdepartements<br />
erscheint, gibt Auskunft über schweizerische<br />
Bezugsquellen für zirka 6000 verschiedene Artikel<br />
aus Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft. Das<br />
Buch umfasst ein Warenverzeichnis, in welchem die<br />
Artikel und deren Produzenten nach Branchen f«-<br />
ordnet sind, ein alphabetisches Fabrikantenverzeichnis,<br />
welches die Adressen von zirka 6500 Firmen,<br />
enthält, und einen Anhang, in welchem die bedeutendsten<br />
Export- und Transithandelsfirmen, Banken,<br />
Transport- und Versicherungsgesellschaften, Auekunftsbureaux,<br />
Ingenieurbureaux etc. Erwähnung<br />
gefunden haben. Das Adressbuch ist vorläufig in<br />
deutscher Sprache erschienen; die französische, englische<br />
und spanische Ausgabe werden in kurzen Abständen<br />
fqlgen. Es wird im In- und Ausland<br />
grosse Verbreitung finden, um als wirksames Propagandamittel<br />
die Interessenten für Schweizer<br />
Waren auf die Vielseitigkeit der Produktion unse-<br />
if«»m»«»ft»<br />
ll-VTl<br />
vtfs«h<br />
res Landes aufmerksam zu machen. Das Werk<br />
kann zum Preis von Fr. 7.— beim Buchhändler<br />
oder bei der Schweizerischen Zentrale für Handelsförderung,<br />
Börsenstrasse 10, Zürich, bezogen werden.<br />
Firmenänderung.<br />
Frischknecht & Hiirlimann, Central-Garage Thu*<br />
sis, Autoreparaturwerkstätte und Autovertrieb in<br />
Thusis. Die Kollektivgesellschaft ist infolge Auflösung<br />
der Gesellschaft erloschen. Aktiven und<br />
Passiven gehen an die Fa. Robert Hürlimann, Central-Garage,<br />
Thusis.<br />
Firmenlöschung.<br />
Auto A.-G. Grindelwald, Grindelwald. Die Aktiengesellschaft<br />
hat sich durch Beschluss der Generalversammlung<br />
vom 28. Juni <strong>1936</strong> aufgelöst. Die<br />
Liquidation ist durchgeführt und die Firma * erloschen.<br />
Fritz Arter, Centralgarage, Zürich. Handel in<br />
Automobilen, Motorrädern usw. Die Fa. ist infolge<br />
Konkurses von Amtes wegen gelöscht worden.<br />
Redaktion:<br />
Dr. A. Locher. — Dr. E. Waldmeyer.<br />
Dipl. Ing. F. 0. Weber.<br />
-* Verantwortlich ifir die Herauscabe:<br />
0. E. Wagner. — Rene" Baebltr.
12 AUTOMOBIL-REVUE<br />
Permanenter<br />
Automarkt<br />
Titan<br />
Badenerstr. 527, ZÜRICH<br />
T&L 7O.777<br />
Autohaite<br />
Zu verkaufen<br />
oder zu vermieten<br />
Autoreparatur-Werkstätte<br />
an guter Lage In Zürich<br />
tadellos eingerichtet, neues Werkzeug, Spezialmaschine,<br />
versch. grosse Boxen. Vorteilhafter<br />
Preis. 12493<br />
Offerten unter Chiffre Z 3951 an die<br />
Automobil-Revue. Bureau Zürich.<br />
Zu mieten gesucht<br />
Service - Station<br />
mit Auto-Reparaturwerkstatt<br />
eventuell Kauf<br />
Nachweisbar rentabel. Suchender ist Garagechef,<br />
Mechaniker, mit langjähriger Praxis.<br />
Offerten mit genauen Angaben unter Chiffre<br />
73661 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
In Zürich<br />
Kreis 8, p. sof. zu vermieten<br />
Dreizimmerwohnung<br />
grosse, schöne Räume, eingebautes Bad, modernster<br />
Komfort, zentral und ruhig gelegen.<br />
X Offerten unter Chiffre Z 3948 an die<br />
\ Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />
Garage Gebäude<br />
sehr solid gebaut* Grundriss 20K X 9K m, tait<br />
5 Eingangstoren zu 4 m Breite, Dreizimmerwohnung<br />
und grossem Garten, ist , 73664<br />
zu verkaufen<br />
eventuell zu vermieten<br />
Das Objekt ist in Burgdorf an verkehrsreicher<br />
Strasse gelegen und würde sich ausserordentlich gut<br />
zum Betrieb einer Reparaturwerkstätte eignen.<br />
Interessenten belieben sich zu wenden an die<br />
Kolonial E.-G., Burgdorf.<br />
Für<br />
MECHANIKER - CHAUFFEUR<br />
Gute Existenz!<br />
Bargeschäft!<br />
73582<br />
Verkaufe meine bestens geführte- AUTO-<br />
VERMIETUNG in Zürich, mit mehreren z. T.<br />
neuen, sehr gut gepflegten Wagen, sowie weiterem<br />
Inventar. Nötiges Kapital Fr. 25 000.-<br />
bis 35000.-, je nach Anzahl der Wagen. Nur<br />
Barverkauf. — Anfragen unter Chiffre Z 3960<br />
an die Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />
Schweizerbürger, gut präsentierend, perfekt Französisch,<br />
Italienisch, Deutsch und etwas Englisch sprechend,<br />
sehr zuverlässiger Fahrer, mit achtjähriger,<br />
infallfr. Praxis, sucht Stelle als Herrschaftschauffeur.<br />
Gehaltsanspruch: Fr. 200.— pro Monat. 73666<br />
Offerten erbeten unter Chiffre SA 615 Lz. an<br />
Schweizer-Annoncen A. G., Luzern.<br />
Gesucht<br />
selbständiger<br />
Automobil-<br />
Lackierer<br />
Auto-<br />
Mechaniker<br />
Mechaniker<br />
Chauffeur<br />
sucht Stelle zu Herrschaft<br />
od. als Reparateur,<br />
Bevorz. Geschäftswphnung.<br />
Schriftl. Offerten unter<br />
Chiffre 73671 an die<br />
durch in allen im Fach Gründliche Fachkenntnisse<br />
und mehrjährige<br />
vorkommenden Arbeiten.<br />
Offerten sind einzureichen<br />
unter Chiffre 15609<br />
Praxis unbedingt erfor-<br />
an die 10328<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Junger, tüchtiger<br />
mit gutem Lehrbrief und<br />
erstklassigen Zeugnissen<br />
sucht Stelle per sofort.<br />
Franz. oder italienische<br />
Schweiz bevorzugt.<br />
Qfferten unter Chiffre<br />
73617 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
26jähriger, verheirateter<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Automechaniker<br />
derlich. Nur erstklassige<br />
Kräfte wollen sich melden.<br />
Dauerstelle. Offorten<br />
mit Zeugnissen u. Photo<br />
unter Chiffre 73625 an<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
GESUCHT<br />
m grossere Automobilwerkstätte<br />
tüchtigen, selbständigen<br />
Auto-<br />
Mechaniker<br />
21 Jahre alt, SV sucht<br />
Stelle. In allen Gebieten<br />
bewandert, Deutsch und<br />
Französisch sprech. Bescheidene<br />
Ansprüche.<br />
Adresse: Paul Rudin,<br />
Basel, Utengasse 48. Telephon<br />
49.038. 73678<br />
Automechaniker<br />
seit vielen Jahren in Italien<br />
tätig, 3^"* weht<br />
Stelle in der deutschen<br />
Schweiz in Garage, Werkjtätte<br />
oder anderes, per<br />
sofort. Langjährige Ia.<br />
Zeugnisse zur Verfügung.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
73670 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
AUTOMECHANIKER<br />
25 Jahre alt, sucht Stelle als Vorarbeiter oder Mechaniker.<br />
Suchender war die Sommersaisonen 1935<br />
und <strong>1936</strong> auf Saisonplatze als Garagechef tätig. Prima.<br />
Zeugnisse und Referenzen. — Offerten unter Chiffre<br />
73627 an die Automobil-Revue, Bern.<br />
Gesucht 77)<br />
77) tüchtiger 1<br />
Auto-<br />
Mechaniker<br />
Offerten sind umgehend<br />
zu richten an<br />
W. Wüthrich, Garage<br />
Ilfisbrück«, Lairanau.<br />
Chauffeur<br />
findet gutbezahlte Dauersteile<br />
gegen Interessen«<br />
Einlage von 8—15000 Ft.<br />
Sicherstellung vorhanden*<br />
Offerten an Postfach<br />
Nr. 490. Basel X. 3<br />
Wenn Sie sich um<br />
eine Stelle bewerben<br />
dann vergessen Sie<br />
nicht, daß wahrscheinlich<br />
eine grosse Zahl<br />
Offerten eingehen und<br />
Sie zu Ihrem eigenen<br />
. Vorteil die<br />
Beantwortung erleichtern<br />
können,<br />
Indem Sie der Offerte<br />
ein frankiertes Kuvert<br />
mit Ihrer Adresse beifügen.<br />
iiiiMimniinmiMiiiiniiminiimm<br />
Administration der ^Automobil-Revue".<br />
Bern.<br />
Eine neue Automobilkarte<br />
für herbstliche Fahrten in das Weinland<br />
Burgund<br />
Beauneo<br />
Dljono<br />
Was fehlt Ihnen heute<br />
beim Lesen der <strong>Zeitung</strong>en?<br />
Eine gute<br />
von<br />
Unsere Strassenkarte in einem Blatt<br />
enthält alle für die Verfolgung der<br />
Ereignisse in Spanien notwendigen<br />
Einzelheiten. - Maßstab 1:1,500,000.<br />
6-Farbendruck.<br />
Preis nur Fr. 2.80<br />
A. AlV.tAft DA'IMA<br />
Ein Fünffarbendruck 1:300,000 von Burgund und den benachbarte»<br />
Gebieten (Schweiz, Savoyen, Jura, Ain etc.)<br />
Preis Fr. 2.80.<br />
In allen Buchhandlungen zu beziehen, oder direkt beim<br />
Verlag H ALLWAG A.G., Bern<br />
und bei der AUTOMOBIL-REVUE ZÜRICH 1» Löwenstrasse 51.<br />
Erhältlich beim<br />
Verlag Hallwag Bern - Tel. 28.222<br />
oder in allen grössern Buchhandlungen<br />
Druck, Cliches und Verlaz: HALL WAG A.-G., Hallersche Buchdruckerei und Wagnersche Verlagsanstalt, Bern.<br />
üiliim'i'Hiü