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E_1936_Zeitung_Nr.077

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BERN, Dienstag, 22. September <strong>1936</strong><br />

Iftnnmer 2Q Rjy.<br />

32. Jährgang — N« 77<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10—<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicheruns) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Gerader Kurs<br />

Motorisierung und Landesverteidigung — Automobilisten und Wehranleihe.<br />

Rief noch Feldmarschall Graf Moltke<br />

gleichsam als eine seiner letzten Warnungen<br />

aus: «Bauen Sie keine Festungen, bauen<br />

Sie Eisenbahnen», so beschwor schon wenige<br />

Jahre später Lord Curzon das englische<br />

Unterhaus, der Erdölversorgung doch ja die<br />

grösste Aufmerksamkeit zu schenken, denn<br />

.— führte er aus, « nur auf einer Woge von<br />

öl können die Alliierten dem Sieg entgegenfahren<br />

». Allein schon die Gegenüberstellung<br />

der Auffassungen dieser beiden Männer, von<br />

denen der eine als militärischer Fachmann<br />

und Stratege, der andere als kaufmännischer<br />

Politiker sprach, zeigt in welch kurzer Zeitspanne<br />

sich die verkehrstechnischen Anschauungen<br />

grundlegend wandelten und lässt<br />

damit das Tempo ahnen, in welchem sich die<br />

Motorisierung der modernen Armeen<br />

vollzog. Was Graf Schlieffen noch 1896 mit<br />

Bezug auf die Eisenbahnen als Grundsatz<br />

aufstellte, nämlich dass diese «zu einem<br />

Kriegsmittel, einem Kriegswerkzeug geworden,<br />

ohne welches die grossen Armeen der<br />

Gegenwart weder aufgestellt noch zusammengebracht,<br />

noch vorwärts geführt oder<br />

erhalten werden können », trifft heute in noch<br />

viel überragenderem Masse auf den durch<br />

Erdöl und dessen Derivate betriebenen Motor<br />

zu. Wohl werden die Eisenbahnen auch<br />

in Zukunft ohne Zweifel das militärische<br />

Hauptverkehrsmittel bilden in all jenen Fällen,<br />

da es gilt, ungeheure Menschen- und<br />

Materialmassen auf grosse Distanzen zu verschieben.<br />

In mittel- und unmittelbarer Nähe<br />

der Front aber wird das Motorfahrzeug zu<br />

einem Kampf- und Verkehrsfaktor aufsteigen,<br />

der seinesgleichen kaum finden dürfte. Die<br />

zunehmende Elektrifikation des Schienennetzes<br />

der Eisenbahnen hat nämlich diese sogar<br />

im Hinterlande zu einem höchst empfindlichen<br />

Luftbombardierungsobjet werden lassen.<br />

Vor allem die Schweiz, welche den<br />

grössten Teil ihres Schienenstranges mit<br />

weisser Kohle betreibt, deren Eisenbahnen<br />

daher als in hohem Masse gefährdete Verkehrsmittel<br />

anzusprechen sind, muss schon<br />

mit Rücksicht auf die Kleinheit ihres Gebie-<br />

"tes besondere Vorkehrungen treffen, um<br />

unter allen Umständen ein<br />

militärisches Transportsystem<br />

aufrechterhalten zu können. Es genügt nicht,<br />

dass man auf Reservestellung geeignet starker<br />

Dampflokomotiven achtet, sondern es<br />

Erscheint Jeden Dlenstan and Freitag<br />

Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gtlbe litt»"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bem<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Geschiftsslelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

wäre auch darauf Bedacht zu nehmen, dem<br />

Dampflokomotivbedienungspersonal Gelegenheit<br />

zur Erhaltung der nötigen Praxis in seinen<br />

Verrichtungen zu geben. Mindestens<br />

ebenso bedeutsam ist die Schaffung ausreichender<br />

Kriegsreserven an schwarzer Kohle.<br />

Hier kommt den schweizerischen Gaswerken<br />

eine wichtige Rolle zu; sie allein gewährleisten<br />

die nötigen Lagerumschlagsmöglichkeiten.<br />

Ihre Aufgabe wird mit Rücksicht auf die<br />

in der neuen Truppenordnung vorgesehene<br />

vermehrte Motorisierung unserer Armee um<br />

so bedeutsamer, als ihre Versuche, aus den<br />

Nebenprodukten der Verkokung Benzol zu<br />

gewinnen, Aussicht auf Erfolg haben. Denn<br />

mit der Beimischung von im Landesinnern<br />

erzeugtem Benzol zu den Treibstoffen<br />

wäre unserer Landesverteidigung bestimmt<br />

besser gedient als durch die für alle Beteiligten<br />

nur Verluste zeitigenden Alkoholbeimischungsprojekte.<br />

Die Schwierigkeiten, welche sich dem<br />

Nachschub während den ersten Tagen eines<br />

Aufmarsches durch Zerstörung elektrischer<br />

Traktionseinrichtungen, Freiluftstationen,<br />

Kraftwerken oder Brückep hemmend in den<br />

Weg stellen können, lassen den Wert der<br />

Eisenbahnen als militärisches Transportmittel<br />

schon jetzt, viel mehr aber noch für die Zukunft<br />

als stark herabgemindert erkennen.<br />

Gerade umgekehrt liegen die Verhältnisse<br />

beim motorisierten Strassenfahrzeug. Wohl<br />

kann man auch Strassen und besonders die<br />

in unserm Lande so zahlreichen Kunstbauten<br />

derselben zerstören. Mit Ausnahme von Gebirgsstrecken<br />

werden aber Umleitungen leicht<br />

möglich und Reparaturen weit schneller auszuführen<br />

sein als beim Schienennetz. Unter<br />

diesem Gesichtswinkel betrachtet wird gerade<br />

unser Land mit seinen zum gröss-ten<br />

Teil elektrifizierten Bahnen, seiner kleinen<br />

territorialen Ausdehnung und den relativ<br />

grossen Frontlängen, dann aber auch w-egen<br />

seiner topographischen Verhältnisse der vermehrten<br />

Motorisierung seiner Armee, d. h.<br />

dem<br />

Vorhandensein und der Pflege eines leistungsfähigen<br />

privaten Motorfahrzeugbestandes<br />

besondere Aufmerksamkeit schenken müssen.<br />

Dass allerdings die bis anhin praktizierte<br />

Fiskalpolitik des Bundes und der Kantone<br />

solchen militärischen Motorisierungsbestrebungen<br />

direkt diametral gegenübersteht, bedarf<br />

keiner weitern Begründung. Während<br />

•rund um uns das Ausland seine Automobinndustnie<br />

weitgehend unterstützt und Haltung<br />

und Betrieb heereswichtiger Motorfahrzeuge<br />

erleichtert, die wehrpolitische Bedeutung der<br />

Motorisierung und des Motorfahrzeuges<br />

überhaupt in aller Form nachdrücklich unterstreicht,<br />

geht man in der Schweiz entgegengesetzte<br />

Wege. Man übersieht bei uns geflissentlich<br />

die Bestrebungen- aller Staaten,<br />

ihre Bestände an Motorfahrzeugen aller Art<br />

immer weiter zu erhöhen, übersieht diesen<br />

besten und eindeutigsten Beweis für die<br />

wehrpolitische Notwendigkeit einer sofortigen<br />

und entscheidenden Förderung des weitern<br />

Ausbaues der Motorisierung des schweizerischen<br />

Verkehrs durch den Staat.<br />

Niemand scheint zu erkennen, dass einzig<br />

eine durch Fiskallasten nicht gehinderte rapide<br />

Entwicklung der Motorisierung den<br />

zeitgemässen Schutz unserer Landesgrenzen<br />

zu gewährleisten vermag!<br />

Die rüstungstechnische Entwicklung, wie<br />

sie sich heute selbst den Kleinstaaten zur Erhaltung<br />

ihrer Existenz gebieterisch aufdrängt,<br />

kann wohl kaum, bessere Deutung erfahren,<br />

als sie das kürzlich von unserem westlichen<br />

Nachbarn eingeschlagene Vorgehen vermittelt:<br />

Die technische Stärke seiner Armee,<br />

vornehmlich aber deren vermehrte Motorisierung<br />

zu Land und in der Luft sollen die<br />

quantitative Uebermacht Deutschlands wettmachen.<br />

Spät, sehr spät ist man bei uns zur Einsicht<br />

gekommen, dass die Neutralität uns gerade<br />

so lange, schützt, als wir diese auch wirksam<br />

zu verteidigen vermögen. Diese Erkenntnis<br />

aber bringt nicht nur die unumgängliche<br />

Forderung einer besseren materiellen Ausrüstung,<br />

d. h. der Anschaffung von Geschützen;<br />

Maschinengewehren und Munition mit<br />

sich, sondern vor allem diejenige nach ausreichender<br />

und sichergestellter Versorgung<br />

des Heeres mit den erforderlichen Motorfahrzeugen<br />

und Panzerwagen, ganz abgesehen<br />

von der notwendigen Ergänzung und Modernisierung<br />

des Flugmaterials.<br />

Wegleitend für die Bedürfnisse dieser Art<br />

aber hat die in der neuen Truppenordnung<br />

vorgesehene vermehrte Motorisierung zu sein.<br />

Ueberlegen wir also, ob unser Land über den<br />

notwendigen Fahrzeugpark, das Hilfspersonal<br />

und die Treibstoffreserven verfüge, welche<br />

allein die Verwirklichung der vorgesehenen<br />

Verbesserung ermöglichen! Mit Ausnahme<br />

der Motorräder dürften wir vorläufig noch in<br />

der Lage sein, die Armee nötigenfalls mit<br />

den erforderlichen Personen- und Lastwagen<br />

auszurüsten. Wir sagen «vorläufig noch» und<br />

legen die Hauptbetonung auf diese beiden<br />

Worte. Denn verfolgen Eidgenossenschaft und<br />

Kantone weiterhin ihre<br />

INSERTIONS-PREIS:<br />

Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

Grossere Inserate nach Spezialtarü.<br />

Inserntenschluss 4 Taue vor Encheinen der Nummern<br />

Wir berichten heute<br />

Ober:<br />

Ein verfehlter Vergleich.<br />

Um den Grossen Preis von<br />

Amerika.<br />

Erfolge der Berner Sportflieger.<br />

Gute Sicht erhöht Fahrsicher'<br />

heit.<br />

Glarner Strassenbauprojekte.<br />

bisher praktizierte Steuerpolitik<br />

oder verschärfen sie dieselbe am Ende noch,<br />

dann wird der Zug zum Leichtlastwagen und<br />

Kleinfahrzeug, der sich heute schon stark bemerkbar<br />

macht, weiter in bedenklicher Weise<br />

zunehmen. Die starke Bestandesabnahme bei<br />

den Motorrädern zeigt eindeutig, wovon eine<br />

ausreichende Reservehaltung einheimischer<br />

Motorfahrzeuge für die Bedürfnisse unserer<br />

Truppe abhängt. Unsere Behörden sehen sich<br />

hier vor schwerwiegende Entscheidungen gestellt:<br />

Die Gefahr, dass infolge der vraktizierten<br />

Fiskalpolitik oder des in Vorbereitung<br />

befindlichen Verkehrsteilungsgesetzes<br />

eine Drosselung des motorisierten Strassenverkehrs<br />

einsetze, welche in direktem Widerspruche<br />

zu den Lebensbedürfnissen der<br />

schweizerischen Armee steht, ist grossf<br />

Schon haben Krisenauswirkungen und Steuerlasten<br />

unsern Bestand an Motorrädern' im<br />

Verlaufe von fünf Jahren von 46,000 auf ca.<br />

30,000 Einheiten dezimiert. Gerade dieses<br />

überaus wendefähige Fahrzeug aber spielt in<br />

der neuen Truppenordnung eine grosse Rolle.<br />

Wir sind sogar schon so weit, dass es oft<br />

schwer hält, den Truppeneinheiten die notwendige<br />

Zahl geübter Fahrer zuzuweisen, weil<br />

so viele sich gezwungen sahen, ihre Privatmaschinen<br />

zu verkaufen oder einzustellen.<br />

Und nun wird diese bedauerliche Entwicklung<br />

durch den auf die hohen Benzinpreise<br />

und Pauschalsteuern zurückzuführenden Zug<br />

zum Kleinwagen noch verstärkt. Auch hier:<br />

Schroffster Gegensatz zu den militärischen<br />

Erfordernissen! Hinzu kommt die<br />

Ueberalterung unseres Personenwagenbestandes,<br />

von welchem ja ohnehin wegen der Schwierigkeiten<br />

der Ersatzteilbeschaffung nur einzelne,<br />

und zwar die meist gefahrensten Marken,<br />

für die Motorisierung der Armee in Betracht<br />

fallen. Wohl übertrifft der Motorisierungsgrad<br />

der Schweiz denjenigen aller vier<br />

F E U I L L E T O N<br />

Musik der Nacht.<br />

Roman von Joe Lederer.<br />

12. Fortsetzung.<br />

Lukas' Schwester war um ein Jahr jünger<br />

als er, ging auch ins Gymnasium und hielt<br />

sehr viel von sich. Sie war ein höchst manierliches<br />

Geschöpf mit hellen Seidenzöpfen,<br />

Vorzugszeugnissen und spitz geschliffenen<br />

Fingernägeln. Lukas hatte dagegen prinzipiell<br />

nichts einzuwenden, aber er fand es<br />

übertrieben. Es war überhaupt grässlich, wie<br />

sie sich zierte, in den Spiegel starrte und<br />

trotzdem alle Daten der Punischen Kriege<br />

wusste. Schon als Zwölfjährige hatte sie<br />

eine ganz besondere Weise, mit ihm zu<br />

sprechen, bedauernd und süss wie Honig —<br />

wenn er nicht schon damals sehr beherrscht<br />

gewesen wäre, hätte er ihr vielleicht einmal<br />

ein paar Ohrfeigen gegeben und auf diese<br />

Art noch einen netten, vernünftigen Menschen<br />

aus ihr gemacht. Denn im Grunde<br />

hatte sie gute Anlagen. Nur wurde durch ihr<br />

Hfibschsem, ihre Klugheit und die allzu nachgiebigen<br />

Eltern alles verdorben. Damals wurden<br />

die Töchter wie Orchideen gepflegt und<br />

die Söhne mit Härte und knappem Taschengeld<br />

erzogen. Grosse Schuld hatten auch<br />

Carolas Freundinnen, die immer um sie herum<br />

waren, flammende Haarbänder trugen<br />

und von unglücklichen Erzieherinnen begleitet<br />

waren. Wie artig sie Schokolade tranken,<br />

über ihre kleinen Erlebnisse schwatzten<br />

und Knixe . machten, wenn Carolas Mutter<br />

ins Zimmer trat. Köstliche Blumenkinder,<br />

süsse, weisse Tauben... o ja! Lukas war<br />

durch Zufall einmal im Nebenzimmer, als<br />

Carola mit ihren Freundinnen plauderte. Sie<br />

waren ungestört, ohne Erwachsene, und ihre<br />

Stimmen tönten durch die angelehnte Tür.<br />

Er war errötet, obwohl fünfzehnjährige Knaben<br />

imstande sind, klare prägnante Worte<br />

zu hören und auszusprechen.<br />

Damals hatte er erkannt: die Frau, die er<br />

einmal lieben wollte, durfte nicht wie diese<br />

Mädchen sein. Ganz anders musste sie sein !<br />

Ungefähr wie eine Mischung aus jungem<br />

Krieger und heiliger Elisabeth. Sanft, tapfer,<br />

edel, göttlich schön und zumindest zwanzig<br />

Jahre alt. Aber ach, wo lebte sie, wo atmete<br />

und wandelte diese herrliche Frau...<br />

Lukas träumte von ihr und verbrachte<br />

sein?. Zeit auf der Schulbank, hinter Büchern.<br />

am Zeichentisch. Freunde hatte er keine.<br />

Er fiel nie auf. Streber wurden geprügelt,<br />

Schwächlinge gehasst. Es gab auch einen<br />

Jungen in der Klasse, der bereits Liebesgeschichten<br />

hatte, und um den sich neidvolle<br />

Bewunderer scharten. Lukas kümmerte sich<br />

nicht mehr als notwendig um die Professoren,<br />

boxte tapfer,'auch wenn sein Gegner<br />

grösser war als er, hörte ruhig zu, wenn<br />

Geschichten erzählt wurden, ohne je selbst<br />

welche zu wissen — Lukas war in jeder<br />

Hinsicht brav, ordentlich und interessant.<br />

Sein Leben war von Eltern und Lehrern eingeteilt<br />

und begrenzt worden, und er hielt<br />

sich danach. Nicht weil er zu trag war, es<br />

zu ändern, sondern weil er ihre Wünsche<br />

richtig und vernünftig fand.<br />

Er war fast sechzehn Jahre, als eines<br />

Nachmittags zu Carola eine neue Freundin<br />

kam, die sich von allen andern unterschied,<br />

wie eine blumige Wiese vom steifgebundenen<br />

Bukett. Wirklich, als er Gertie das erste<br />

Mal sah, dachte er. sofort: «Wiese ! » Ihr<br />

Haar war flockig und zerzaust, als ginge der<br />

Wind drüber hin, ihre Augen tiefblau, fast<br />

violett — es waren Augen, schön wie<br />

Glockenblumen. Sie sass keineswegs wie ein<br />

junges Fräulein auf dem Sessel, sondern<br />

schlenkerte mit nackten, zerschrammten Beinen.<br />

Die Arme hielt sie komisch abgewinkelt,<br />

als wüsste sie nichts mit ihnen anzufangen.<br />

Es schien, als würde ihr das Leben<br />

bedeutend leichter fallen, wenn nicht diese<br />

ewige Sorge wäre, wo man die Arme hingeben<br />

soll. Wie gut Lukas das verstand!<br />

«Du erlaubst doch, dass ich dir meinen<br />

Bruder vorstelle...», fragte Carola. Es war<br />

ihre Leidenschaft, zeremoniell zu sprechen^<br />

Ach, hätte sie vor vielen Jahren die brüderlichen<br />

Ohrfeigen bekommen, sie wäre ein<br />

normales freundliches Geschöpf geworden,<br />

das einfach sagte : « Das ist Lukas.» Aber<br />

dazu war es jetzt zu spät, und Lukas konnte<br />

nichts tun, als sich für sie schämen.<br />

Er schämte sich grenzenlos, er wurde<br />

dunkelrot, nur weil seine einzige Schwester<br />

sich so lächerlich benahm.<br />

< Ich habe gar nicht gewusst, dass du<br />

einen erwachsenen Bruder hast», sagte Gertie.<br />

Sie reichte ihm eine kleine zarte Hand<br />

und erkundigte sich höflich :<br />

« Muss ich ,Sie' sagen ? »<br />

Lukas wurde blass vor Rührung.<br />

« Aber nein ! »<br />

Er blieb zwei Stunden lang in Carolas<br />

Zimmer, das er sonst immer mied. Er starrte<br />

in die Glockenblumen-Augen und betrachtet©<br />

entzückt den kleinen, schwarzen Tintenfleck


Nachbarstaaten. Doch mit Ausnahme der<br />

Montagewerkstätten besitzt unser Land heute<br />

keine einzige Fabrik zur Herstellung von<br />

Personenwagen. Die Haltung eines den<br />

Kriegsbedürfnissen der Armee Genüge leistenden<br />

staatlichen Motorfahrzeugparkes aber<br />

ist, ganz abgesehen von den enormen finanziellen<br />

Mitteln, die eine solche erfordern<br />

würde, mit Rücksicht auf die Eigenartigkeit<br />

der schweizerischen Wehrverfassung ein<br />

Ding der Unmöglichkeit.<br />

Weit komplizierter noch liegen die Verhältnisse<br />

auf dem Gebiete des Schwerverkehrs.<br />

Sollte sich im Zuge der Bundesbahnsanierung<br />

eine starke Drosselung des Motorlastwagenbestandes<br />

entwickeln, dann stünden<br />

wir ganz einfach vor der Unmöglichkeit,<br />

unsere Armee mit den kriegsmässig notwendigen<br />

Schwerlastwagen zu versorgen!<br />

Man sieht: Einzig eine weitblickende Motorfahrzeugsteuerpolitik<br />

vermag die projektierte<br />

Motorisierung unseres Heeres zu gewährleisten.<br />

Wenn der Bund heute für den<br />

Ausbau unserer Alpenstrassen rund 100 Millionen<br />

Franken zur Verfügung stellt, wobei<br />

neben den touristischen vor allem landesverteidigungspolitische<br />

Gesichtspunkte den Ausschlag<br />

gaben, so muss konsequenterweise<br />

auch dem Motorfahrzeug die nötige Bewegungsfreiheit<br />

gelassen werden. Ausländische<br />

Beispiele zeigen übrigens, dass diese für die<br />

vermehrte Motorisierung unserer Armee unbedingt<br />

notwendige Forderung durchaus nicht<br />

mit einer Verminderung der Motorfahrzeugsteuereinnahmen<br />

identisch zu sein braucht.<br />

Heute nun gelangt die erste Tranche der<br />

235 Millionen Franken betragenden Wehranleihe,<br />

die die Ausrüstung unserer Armee<br />

mit zeitgemässen Hilfsmitteln ermöglichen<br />

soll, zur Auflage. Nur klare Erkenntnis der<br />

eigenen wie der internationalen Lage und der<br />

sich hieraus ergebenden Notwendigkeiten<br />

werden diesem vaterländischen Dariehensgesuch<br />

zum Erfolg verhelfen. Hurrapatriotismus<br />

stand bei uns nie hoch in Blüte und<br />

ist in den letzten Jahren erst recht selten geworden<br />

— denn nicht nur die Automobilisten<br />

wurden in dieser Zeitspanne arg gerupft,<br />

dem grössten und dem kleinsten Kapitalisten<br />

hat der Fiskus gehörig zugesetzt. Beim Arbeiter<br />

wie beim Generaldirektor, vom Landwirt<br />

nicht zu sprechen, überwiegt die Auffassung,<br />

die Bürger seien über Gebühr zur Tragung<br />

öffentlicher Lasten herangezogen worden<br />

und es habe der Staat diese oft recht<br />

sauer verdienten Steuerbatzen nicht immer<br />

richtig und zum Besten des Volksganzen<br />

-verwendet. Gerade die Motorfahrzeugbesitzer<br />

und Benzinkonsumenten halten seiner<br />

neuerlichen Zumutung mit Recht die wenig<br />

entgegenkommende Behandlung, die man ihnen<br />

bisher angedeihen Hess, entgegen. Mit<br />

Recht — nicht weil sie einfach entlastet sein<br />

möchten aus eigensten Interessen, sondern<br />

weil ja wirklich die<br />

Wehranleihe hinsichtlich Motorisierung<br />

Benzinzölle, der Bundesbahnsanierung. - Sie<br />

der Armee nur Erfolg zu zeitigen vermag, mögen bedenken: Jede übermässige Belastung<br />

des Motorfahrzeugbestandes wider-<br />

wenn eine weitblickende Steuerpolitik sie unterstützt.<br />

Man,kann noch weitergehen: Ein spricht nicht nur dem Gedanken der Wehranleihe,<br />

sondern es ist unserer Armee mit<br />

Abbau der Motorfahrzeugsteuern käme einer<br />

Wehranleihe gleich, denn ein Belassen oder einem<br />

Verschärfen der heutigen Praktiken stellt den<br />

Staat unweigerlich vor die Notwendigkeit verlotterten und überalterten Fahrzeugpark<br />

der Flüssigmachung von neuerlichen Millionenbeträgen,<br />

die dann der Versorgung der fährden die unverhältnismässig hohen Neuzu-<br />

auch recht schlecht gedient und überdies ge-<br />

Armee mit den in der neuen Truppenordnung lassungen von Kleinwagen die kriegsmässige<br />

vorgesehenen Motorfahrzeugen zu dienen Ausrüstung des Heeres mit zweckdienlichen<br />

hätten. Die heute in Bern zur Herbstsession Motorfahrzeugen bedenklich. Man sorge für<br />

zusammenkommenden Vertreter unseres Volkes<br />

mögen sich deshalb der Wechselbezie-<br />

Praxis auf diesem Gebiete, nicht um der Au-<br />

endliche Uebereinstimmung von Theorie und<br />

hungen zwischen Armee und privater Motorfahrzeughaltung<br />

bewusst sein und sie gebühtomobilisten<br />

willen, sondern im<br />

rend in Rechnung stellen bei ihren Entscheiden<br />

hinsichtlich Eindämmung der eidgenös-<br />

Die erste Tranche der Wehranleihe liegt<br />

Interesse unserer Landesverteidigung!<br />

sischen Schnapsflut, bei der Behandlung der auf. Unsere wirtschaftlichen Verhältnisse sind<br />

auf Gerties Wange. Wie ein Schönheitspflästerchen<br />

sah es aus.<br />

Auch Carola hatte den Klex bemerkt und<br />

überlegen gelächelt. Sie war schon mit vierzehn<br />

Jahren eine vollendete Gans. Aber Gertie<br />

war mit vierzehn Jahren noch ein aufrichtiges<br />

und bewundernswertes Kind...<br />

« Deine Flamme ! », nannte Carola sie und<br />

erklärte sanft: « Schenk mit hundert Briefmarken<br />

und deinen Briefbeschwerer und<br />

,Von Bagdad nach Stambui' und führ mich<br />

Sonntag in die Konditorei! » « Warum ? »<br />

fragte Lukas, ohne zu begreifen. < Weil ich<br />

Gertie sonst nie melir einlade! ><br />

Oh nein, nein! Er war nicht der Mann,<br />

der sich für seine Leidenschaft erniedrigte<br />

und seine Liebe für schmutzige Gaben erhandelte.<br />

Drei Wochen lang spionierte er<br />

ums Mädchengymnasium, lief heimlich hinter<br />

Carola her, wenn sie Tennis spielen,<br />

schwimmen, in die Klavierstunde ging. Aber<br />

Gertie war spurlos verschwunden. Da half<br />

kein Suchen, keine List, kein stolzes Zähneknirschen.<br />

Lukas' Eltern waren tief beglückt, als er<br />

eines Sonntags verkündete, dass er mit Carola<br />

in die Konditorei gehen wollte.<br />

« Du warst zu Carola bis jetzt nur wenig<br />

Nur 10 Prozent werden wiedergefunden.<br />

In Paris werden jeden Monat 350 Automobile<br />

gestohlen. Nur ungefähr 10% davon finden<br />

den Weg zu ihren Eigentümern zurück,<br />

der Rest hingegen bleibt spurlos und auf<br />

Nimmerwiedersehen verschwunden.<br />

15 Prozent-mehr Motorfahrzeuge in Deutschland<br />

als letztes Jahr.<br />

Laut deutschen Meldungen waren am 1. Juli<br />

dieses Jahres im ganzen Reich 2,475,000 Motorfahrzeuge<br />

im Betrieb, worin 1,184,000 Motorräder<br />

eingerechnet sind. So züchtet sich<br />

unser nördliches Nachbarland durch automobilfreundliche<br />

Gesetzgebung eine gesunde Industrie<br />

und ein blühendes Gewerbe, das natürlich<br />

auch dem Fiskus immer mehr einbringt.<br />

Man sieht «draussen» eben ein, dass<br />

eine gute Milchkuh auch entsprechend gefüttert<br />

werden muss und nicht wie eine Schindmähre<br />

bis aufs Blut ausgesogen werden darf,<br />

wie anderswo.., #<br />

Prager Automobilisten protestieren gegen<br />

Benzinverteuerung.<br />

Im Gegensatz zur Schweiz, wo als Protestkundgebung<br />

die eintägige Stillegung des Automobilverkehrs<br />

durchgeführt wurde, haben<br />

die Prager Automobilisten in jüngster Zeit<br />

auf Initiative der «Liga der tschechoslowakischen<br />

Automobilisten» eine riesige<br />

Protestauffahrt gegen die neuerliche Benzin-<br />

Preiserhöhung durchgeführt. Im Zentrum der<br />

Stadt, am Wenzelsplatz und in den umliegenden<br />

Strassen, erschienen gleichzeitig viele<br />

Hunderte von Motorfahrzeugen — Personenund<br />

Lastwagen, Autobusse und' Motorräder<br />

— und verursachten eine gewältige Verkehrsstauung,<br />

die etwa 1% Stunden lang nicht behoben<br />

werden konnte. Die Polizei hatte alle<br />

Hände voll zu tun, riesige Menschenmassen<br />

verfolgten mit unverhohlener Schadenfreude<br />

ihre Bemühungen, den Verkehr wieder in<br />

Fluss zu bringen. Es wird sich ja herausstellen,<br />

ob diese lärmende Aktion mehr ausrichten<br />

wird als der $ stille» Protest der<br />

Schweizer,<br />

Das Auto als Wohnung.<br />

'<br />

Aus amerikanischen Statistiken ist za ersehen,<br />

dass das Wohnauto als ständiger Aufenthalt<br />

von Berufstätigen in den USA immer<br />

beliebter wird.<br />

freundlich. Aber es scheint, du bist zur Einsicht<br />

gekommen, dass man auch seine<br />

Schwester wie eine junge Dame behandeln<br />

kann.. •><br />

Ja, eine Dame! Er rannte stumm neben<br />

dieser Erpresserin her, sah verzweifelt zu,<br />

als sie langsam, langsam zwei Portionen<br />

Pfirsich Melba ass und mit einem Kadetten<br />

Blicke tauschte. Lange, schmerzliche Blicke.<br />

Wahrscheinlich hatte sie bereits Magenweh.<br />

« Bitte, Lukas, noch einen Krapfen ! ><br />

Auf dem Heimweg gab sie endlich ihr Geheimnis<br />

preis:<br />

« Deine Flamme ist nämlich nicht mehr in<br />

meiner Klasse. Sie geht jetzt ins Lyzeum.<br />

Seit wir Griechisch haben, ist sie bei jeder<br />

Prüfung durchgefallen. Kränk dich nicht,<br />

Lukas, es können eben nicht alle Menschen<br />

Griechisch lernen. ><br />

« Und wer macht deine Aufgaben •? ! Ich<br />

frage : Wer?»<br />

« Du ! T> gab Carola zu. « Aber wenn Ich<br />

wollte, könnt ich sie auch selbst machen,<br />

und das ist ein Unterschied. Aber du bist<br />

trotzdem ein lieber Kerl. Wenn ich erst<br />

verheiratet bin, werde ich dich oft einladen.<br />

Dich und deine Frau...»<br />

Wie sanft und träumerisch sie blicken<br />

AUTÖMÖBIL-REVUE , 22. f938 77<br />

istischer<br />

Lautsprecher als Warnsignale im Verkehr.<br />

Akustische Verkehrssignale werden derzeit<br />

vor Kurven und Kreuzungen auf den französischen<br />

Landstrassen erprobt. Man baut vor<br />

solchen gefährlichen Stellen Schwellen in die<br />

Strasse ein, welche beim Ueberfahren durch<br />

Fahrzeuge als elektrische Kontakte wirken<br />

und einen Lautsprecher in Tätigkeit setzen,<br />

der als Warnsignal dient.<br />

Ein « Autostrassenbahnhof».<br />

Deutschland wird binnen kurzem seinen<br />

ersten «Strassenbahnhof» der Reichsautobahnen<br />

eröffnen können. Er liegt in der Nähe<br />

von Frankfurt a. M., an der Kreuzung der<br />

Reichsautobahn mit der Umgehungsstrasse<br />

Frankfurt-Wiesbaden und wird für eine Fre-<br />

zum Teil direkt entmutigend, die Kräfte des<br />

einzelnen aufs äusserste beansprucht. Und<br />

doch muss ihr ein voller Erfolg beschieden<br />

sein! Der Wehrwille unseres Volkes, der in<br />

diesem neuerlichen schweren Opfer seinen<br />

Ausdruck findet, gilt soviel — mehr noch als<br />

die beste materielle Ausrüstung unserer Armee.<br />

Es geht um das Vaterland — da muss<br />

jede Verärgerung zurücktreten, darüber müssen<br />

wir den Staat, der mehr als einen von<br />

uns heute arg bedrängt, vergessen. Wie<br />

schwuren unsere Vorväter einst:<br />

«Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern,<br />

In keiner Not uns trennen, noch Gefahr.»<br />

Die Not ist da; die Gefahr besteht. Es gilt<br />

den Beweis zu erbringen, dass sie uns aus<br />

der Trennung zu einen vermögen, in der Tat<br />

für unser Vaterland!<br />

Die Schweizerischen Bundesbahnen haben<br />

kürzlich der Presse die neuen Sicherungsanlagen<br />

des Hauptbahnhofs Zürich vorgeführt<br />

Ueber 2 Millionen Fr. haben die SBB<br />

in diese Signal- und SteHwerkeinrichtungen<br />

gesteckt, um dem Betrieb in ihrem grössten,<br />

Bahnhof zu einem Höchstmass an ZuverMs-^<br />

sigkeit zu verhelfen. Und es soll freimutig*<br />

zugegeben werden, dass unsere Staatsbahn«<br />

in den letzten Jahren auf dem Gebiete des]<br />

Sicherungswesens Fortschritte gemacht und'<br />

etwa mit der automatischen Zugssicherung'<br />

selbst gegenüber dem gesamten Auslandi<br />

einen erheblichen Vorsprang gewonnen hat.<br />

Man begreift denn auch recht wohl, dass der 1<br />

Kreisdirektor des III. Kreises den <strong>Zeitung</strong>s-^<br />

leuten gegenüber mit Stolz erklärte, die«<br />

Sicherheit bei den Bundesbahnen sei guu<br />

zehnmal grösser als im Strassenverkehr.<br />

Wir wissen zwar nicht, wie Herr Dr. Cottier<br />

zu dieser Ueberlegenheit von 1 :10 gekommen<br />

ist; wir dürfen jedoch seinen Ausführungen<br />

wohl entgegenhalten, dass die<br />

verantwortungsbewussten Strassenverkehrs-<br />

quenz von täglich 12,000—74,000 ankommen-kreisden und abfahrenden Wagen ausgebaut. Die Erhöhung der Sicherheit des schienenfreiem<br />

in einem unablässigen Kampfe um die.<br />

Zu- und Ausfahrten sind vollkommen gefahrlos<br />

und ohne Kreuzung angelegt.<br />

einem Verkehrsmittel wie dem Auto, das in<br />

Landverkehrs stehen, dass man jedoch vonj<br />

wenigen Jahrzehnten eine ungeheure Verbreitung<br />

gewonnen hat, nicht gleich von Anfang<br />

an einen Sicherheitsfaktor erwarten»<br />

Verkehrszählung in Deutschland.<br />

Vom 1. Oktober an wird in Deutschland kann, zu dem die Bahnen immerhin etwa<br />

im Rahmen einer umfassenden Strassenverkehrszählung<br />

eine besondere Zusatzverkehrs-<br />

Schltesslich ist es ja auch nicht allzu-<br />

hundert Jahre gebraucht haben...<br />

zählung an insgesamt rund 300 Punkten des<br />

schwer, für die Sicherheit der Eisenbahn ztr'<br />

Reichs durchgeführt, wobei die Fahrzeuge<br />

sorgen, die einen ganz in sich geschlossenen<br />

nicht nur gezählt, sondern auch nach dem<br />

Abfahrtsort und dem Ziel der Fahrt und nach<br />

Betriebsapparat bildet und gegenüber einer<br />

dem Gewicht der Ladung festgestellt werden.<br />

Gefährdung durch Aussenstehende den<br />

Diese Erhebung, die zunächst nur den Lastwagenverkehr<br />

erfassen wird, dient der Pla-<br />

schärfsten Rechtsschutz geniesst, während^<br />

das Auto sich auf der Strasse fast wehrlos«<br />

nung des deutschen Reichsautobahn- und mit einer Fülle von Elementen und einer<br />

Landstrassennetzes.<br />

Menge von Faktoren herumschlagen muss,.<br />

die sich kaum irgendwelcher Disziplin undH<br />

Strafsanktion zu fügen brauchen. Die Bahn<br />

Rennverbot in Brasilien ?<br />

verkehrt auf vollkommen abgeschlossenem)<br />

Auf Grund des Automobilunglückes beim Bahnkörper und ist durch strengste Bahnpolizeibestimmungen<br />

geschützt, die sie über-<br />

«Grossen Preis von Sao Paulo» ist im brasilianischen<br />

Parlament ein Antrag auf Verbot dies gar noch selbst anwenden darf; das^<br />

aller Rennen und Geschwindigkeitsprüfungen Auto bewegt sich auf einer Fahrbahn, diedauernd<br />

von zahlreichen Personen in An-<br />

für Motorfahrzeuge eingegangen, der mit 85<br />

gegen 65 Stimmen Annahme fand. Damit sieht sprach genommen wird, welche dort eigent-i<br />

sich die Regierung in die Zwangslage versetzt,<br />

das generelle Rennverbot auszuspre-<br />

lieh recht wenig zu tun haben. Und gegenj<br />

die Ordnungswidrigkeiten grosser Kategochen.<br />

Amerikas Flugzeugproduktion.<br />

Während des ersten Halbjahres <strong>1936</strong> sind<br />

in den Vereinigten Staaten von Amerika insgesamt<br />

1363 Flugzeuge gegenüber nur 851 in<br />

der entsprechenden Vorjahresperiode hergestellt<br />

worden.<br />

konnte! Sie war gescheit, hübsch und<br />

schliesslich ohne Schuld an ihrer schlechten<br />

Erziehung. Lukas begann, ihr manches zu<br />

verzeihen.<br />

« Du wirst doch Gertie heiraten ? » fragte<br />

Carola. « Sag's, mir kannst du vertrauen...»<br />

Er vertraute ihr.<br />

In dieser Stunde zwischen elf und zwölf<br />

liefen sie planlos durch die Strassen der<br />

Stadt, küssten sich im Gehen, flüchtig und<br />

atemlos, als hätten sie Angst, sich zu berühren.<br />

Manchmal unterbrach Sybil die Erzählung:<br />

« Nein, ich will, nicht, dass du ein so braver,<br />

korrekter Bub warst! ><br />

Und fragte:<br />

« Keinen Freund hast du gehabt ? Nichts<br />

als Bücher, Schule, Träume? Aber das ist<br />

ja viel, glaub mir, Liebling, das ist Alles!»<br />

« Du Armer ! » tröstete sie. < Mein Engel,<br />

wie allein du warst.. .><br />

In solchen Augenblicken wünschte Lukas,<br />

die Not seiner sechzehn Jahre wäre tiefer<br />

und schmerzlicher gewesen. Er begriff, dass<br />

Leiden erhöhen. Man könnte sich auf diese<br />

Kindereinsamkeit stellen wie auf ein Postament<br />

und Achtung fordern: «Ich habe viel<br />

gelitten! ><br />

Eins zu zehn.<br />

rien der Strassenbenützer bestehen kaum die*<br />

bescheidensten rechtlichen Handhaben, nmj<br />

sie zu richtigem Verhalten zu veranlassen.)<br />

Denn wir besitzen ja in der Schweiz keinen!<br />

Code de Ia Route wie Frankreich, und keinem<br />

Reichsstrassenverkehrsordnung wie Deutschland,<br />

die alle Strassenbenützer mit wirksamen<br />

Zwangsbestimmungen umfassen ; win<br />

haben ein Bundesgesetz über den Motorfahrzeug-<br />

und Fahrradverkehr, das nur indürftigem<br />

Masse das Gebot der Rechtsgleichheit<br />

auf der Strasse verwirklicht und<br />

wesentliche Kategorien der Verkehrsteilnehmer<br />

nur mit'Handschuhen anfasst.<br />

All dies wird freilich die Strassenverkehrspresse<br />

nicht entmutigen, immer wieder für<br />

verbesserte Disziplinierung aller Verkehrsteilnehmer<br />

— auch der Autofahrer — einzutreten<br />

und alles zu tun, was von ihrer Seite<br />

getan werden kann, um die Sicherheit auf<br />

der Strasse zu verbessern. Und dass da noch<br />

vieles zu leisten ist, soll gar nicht verschwiegen<br />

werden. Wenn jedoch die Automobilistenkreise<br />

so frei mit Millionen schalten könnten,<br />

die später von irgend jemand anderem aufzubringen<br />

wären, so würden wir auf diesem<br />

Gebiet natürlich viel raschere Fortschritte<br />

erleben als jetzt, da man daran geht, ihnen<br />

die Defizite nicht nur der Staatsbahn, sondern<br />

noch ganz anderer Monopolverwaltungen<br />

aufzubürden...<br />

-n.<br />

Aber er blieb aufrichtig. Ihm genügte auch<br />

die Wahrheit.<br />

« Es war nicht sehr schlimm. Wenn ich<br />

zurückdenke — — eigentlich war alles so<br />

schön und gut und einfach...><br />

Lukas blieb stehen und betrachtete ernst<br />

das Strassenpflaster, als sähe er dort die<br />

schöne, gute, einfache Jugend. Sie war vorbei,<br />

rettungslos dahin, und das war zu verschmerzen.<br />

Aber warum hatte Gertie sich so<br />

verwandeln müssen,. erwachsen werden ?<br />

Dies ruhige Frauengesicht mit wohlerzogenem<br />

Lächeln und ernsten Fältchen unter den<br />

Augen, konnte doch nur eine Maske sein, die<br />

sie zum Scherz vorhielt und eines Tages<br />

wieder sinken lassen würde !<br />

Denn er liebte noch immer das fünfzehnjährige<br />

Mädchen, das in die Vergangenheit<br />

hinuntergestiegen und verschollen war. Nur<br />

ihr, einzig ihr hatte er Treue geschworen...<br />

«Hast du ihr schon gesagt, dass du sie<br />

heiraten willst ?» erkundigte sich Carola<br />

jedesmal. « Es ist ja so spannend ! »<br />

(Fortsetzung folgt)


N°77 — DIENSTAG, 22. SEPTEMBER "fö3»V<br />

Sportnachrichten<br />

Dem Grossen Preis von Amerika entgegen<br />

Wie bereits angekündigt, schifft sich am<br />

24. September die Mannschaft der Scuderia<br />

Ferrari in Genua auf den < Rex > ein, um am<br />

12. Oktober auf der neuen Roosevelt-Piste<br />

bei New York in den Kampf um den Grossen<br />

Preis von Amerika einzugreifen. Für das<br />

Rennen stehen der Mannschaft 3 neue Zwölfzylinder-Alfa<br />

Romeo zur Verfügung, denen<br />

sich als Reservewagen noch ein Achtzylinder<br />

hinzugesellt. Als Fahrer sind Nuvolari, Farina<br />

und Brivio in Aussicht genommen, doch<br />

möchten wir hinter den Start Brivios noch<br />

ein grosses Fragezeichen setzen.* Er laboriert<br />

nämlich noch immer an den Verletzungen<br />

herum, die ihm sein Sturz beim Training zum<br />

Grossen Preis von Italien eingetragen hat.<br />

In Begleitung der Fahrer befinden sich der<br />

Sekretär der Scuderia Ferrari, Ugolini, der<br />

technische Leiter Bazzi, der Trainingschef<br />

Marinoni und ein Ingenieur der Englebertwerke<br />

sowie 8 Mechaniker. Am 1. Oktober<br />

trifft der Dampfer in New York ein, so dass<br />

der italienischen Mannschaft noch volle 10<br />

Tage bleiben, um sich mit der Piste und<br />

deren Eigenheiten vertraut zu machen.<br />

Europa oder Amerika?<br />

Der Vorteil sollte auf europäischer Seite<br />

liegen », meint Ferrari.<br />

Die Aussichten der Amerikaner in dieser<br />

für sie vollkommen neuen Gattung<br />

von Rennen beurteilt Enzo Ferrari wie<br />

folgt: «Es ist seit langen Jahren das<br />

erstemal, dass amerikanische Fahrer bei<br />

einem Rennen in die Arena steigen, das<br />

Kompressorwagen offen steht und sich auf<br />

einer ausgesprochen < ränkevollen > Piste<br />

abspielt. Diesem Umstand gilt es Rechnung<br />

zu tragen. So wie ich die Sache beurteile,<br />

sollte der Vorteil auf Seite der europäischen<br />

Wagen liegen, aber freilich darf man die<br />

Amerikaner nicht unterschätzen.»<br />

Sommer tippt auf einen Sieg der Europäer.<br />

Ueber die Chancen der Europäer m diesem<br />

great event hat eine französische Sportszeitung<br />

ihren (übrigens auch bei uns bekannten)<br />

Landsmann Raymond Sommer befragt,<br />

der, wie man sich erinnert, am 12. Oktober<br />

*drüben» mit von der Partie sein wird.<br />

Was er von der Piste denke ? Nun, nach<br />

den Photographien und andern Illustrationen,<br />

die ihm zu Gesicht gekommen seien, halte er<br />

sie für ziemlich schwierig. Für ihn als Einzelfahrer<br />

werde die Sache noch dadurch erschwert,<br />

dass er die 650 km allein, ohne die<br />

^Möglichkeit einer Ablösung, durchstehen<br />

Müsse.<br />

Ob den Amerikanern oder den Europäern<br />

die besseren Siegeschancen eingeräumt werden<br />

müssen? Sommer ist von einem Erfolg<br />

der Europäer, genauer gesagt Nuvolaris mit<br />

seinem 12-Zylinder-Alfa-iRomeo, so gut wie<br />

überzeugt, daneben erblickt er auch in Wimille,<br />

der gegenwärtig seinen 4,7-Liter-Bugatfi<br />

in Arbeit hat, um ihn für das Rennen<br />

vorzubereiten, einen ernsthaften Anwärter<br />

auf den ersten Platz.<br />

Womit er denn die Ursachen der Inferiorität<br />

der Amerikaner erkläre? Zum einen<br />

aus der Tatsache, dass ihnen Rennen auf<br />

Strassenstrecken etwas vollkommen Unbekanntes<br />

seien, denn ihre Erfahrungen beschränken<br />

sich auf ausgesprochene, richtiggehende<br />

Rennbahnen, die sich nicht gerade<br />

durch Kurvenreichtum auszeichnen. Zum andern<br />

glaube er nicht, dass es ihnen gelingen<br />

werde, an ihren Wagen jene Aenderungen zu<br />

verwirklichen, die erforderlich wären, um<br />

daraus eine Waffe zur Niederringung der<br />

Europäer zu schmieden. Die amerikanischen<br />

Rennwagen seien ausschliesslich auf Geschwindigkeiten<br />

eingestellt und auch dementsprechend<br />

konstruiert, es gebreche ihnen<br />

an Anzugsvermögen und an wirksamen<br />

Bremsen. Dazu lassen auch die Strassenhaltung<br />

und das Getriebe allerlei Wünsche<br />

offen. Nichtsdestoweniger aber neige er zur<br />

Auffassung, Amerika werde sich, wenn es<br />

uns Europäern einmal in die Karten geguckt,<br />

als gelehriger Schüler entpuppen und nichts<br />

unversucht lassen, um dafür zu sorgen, dass<br />

nächstes Jahr die Trauben für uns beträchtlich<br />

höher hängen.<br />

»...und was Etancelin sagt.<br />

Etwas skeptischer sieht die Sache der<br />

Franzose Etancelin, der auf einem Maserati<br />

ebenfalls in den Kampf eingreifen wird. Für<br />

ihn gilt ein europäischer Erfolg noch keineswegs<br />

als ausgemachte Angelegenheit und<br />

eine Ueberraschung von Seiten der Amerikaner<br />

scheint ihm durchaus im Bereich des<br />

Möglichen zu liegen. Gewiss, die Teilnehmer<br />

aus dem alten Kontinent können für sich das<br />

Plus der grösseren Erfahrung auf Strassenpisten<br />

buchen, aber ob sie allein für einen<br />

Sieg genüge, stehe auf einem andern Blatt.<br />

Welche Anziehungskraft übrigens das Rennen<br />

ausgeübt und was für einen Massenandrang<br />

es heraufbeschworen, illustriert die<br />

Tatsache, dass dafür nicht weniger als 67<br />

Meldungen eingegangen sind. Selbstverständlich<br />

kann keine Rede davon sein, diese ganze<br />

Meute auf die Piste loszulassen, vielmehr<br />

werden Ausscheidungen nötig sein. Sie finden<br />

am 27. September statt und es wird sich<br />

dannzumal auf Grund der Ergebnisse zeigen,<br />

wie die 36 Glücklichen heissen, die am 12.<br />

Oktober um Sieg und Ehre in diesem Grand<br />

Prix kämpfen.<br />

Die internationale Sportkommission tagt in<br />

Paris. Heute Nachmittag eröffnet die internationale<br />

Sportkommission den Reigen der<br />

Konferenzen und Tagungen, die jeweilen vor<br />

und während des Pariser Salons zusammentreten.<br />

;•<br />

Am Anfang der Beratungen steht die<br />

Fixierung des Gerippes des internationalen<br />

Sportkalenders 1937, d. h. die Festlegung der<br />

Daten der Grossen Preise von Deutschland,<br />

Belgien, Spanien, Frankreich, der Schweiz,<br />

von Indianapolis, Italien und Monaco. (Was<br />

den schweizerischen Grand Prix anbelangt,<br />

so hat der Aussehuss des Organisationskomitees<br />

den Termin für das nächste Jahr<br />

bereits bestimmt, und zwar auf Sonntag den<br />

22. August.) In seinen Einzelheiten wird der<br />

internationale Sportkalender freilich erst bei<br />

Anlass der Oktobertagung der int. Sportkbmmission<br />

bereinigt.<br />

Einen weiteren Verhandlungsgegenstand<br />

bildet die Festsetzung der internationalen<br />

Formel für die Rennen der Saison 1937 und<br />

der folgenden Jahre. Für 1937 allerdings ist<br />

eine Ueberraschung nicht zu erwarten, denn<br />

der Geltungsbereich der bisherigen Formel<br />

wird auch auf das kommende Jahr ausgedehnt,<br />

zumal es als ein Ding der Unmöglichkeit<br />

angesprochen werden muss, ein paar<br />

Monate vor Anbruch der Saison 1937 eine<br />

neue Formel in Kraft zu setzen. Dass die<br />

paar bis dahin verbleibenden Monate niemals<br />

Werbeschaufenster für die VIII. Internationale Alpenfahrt im Ausland. In den Auslandsagenturen,<br />

der SBB/SVZ sind durch Vermittlung der Schweizerischen Verkehrszentrale zu diesem Anlass besondere<br />

Schaufenster ausgestattet worden, die beim Publikum starke Beachtung fanden.<br />

für den Bau. neuer Wagen ausreichen würden,<br />

leuchtet ohne weiteres ein. Wenn auch<br />

nichts Offizielles darüber verlautet, so kann<br />

es doch keinem Zweifel unterliegen, dass wir<br />

bei den Grands Prix dieselben Wagen am<br />

Start sehen werden wie in den verflossenen<br />

drei Jahren.<br />

Aller Wahrscheinlichkeit nach wird die<br />

Sitzung im weiteren einen Gedankenaustausch<br />

über die Formel zeitigen, die von 1938<br />

an Geltung erlangen soll. Wie sie schliesslich<br />

aussehen wird, darüber lassen sich heute<br />

nicht einmal Vermutungen anstellen. Währenddem<br />

nämlich einzelne Firmen eine Rückkehr<br />

zu einer Beschränkung des Zylinderinhaltes<br />

auf 1500 ccm nicht ungern sehen<br />

würden, plädieren andere für-die Beibehaltung<br />

des gegenwärtigen Standes der Dinge.<br />

Die 500 Meilen von Brooklands, welche am<br />

vergangenen ^Samstag den Schlusspunkt hinter<br />

die Serie der «rossen englischen Rennen<br />

setzten, gestalteten sich zu einem neuen<br />

Triumph für Freddie Dixon (Riley), der kurz<br />

zuvor schon die Tourist Trophy nach Hause<br />

gefahren hatte. Leicht war die Beute allerdings<br />

nicht zu erringen, und erst nach einem<br />

erbitterten Kampf vermochte Dixon seine<br />

Gegner abzuschütteln. Die 800,45 km wurden<br />

vom Sieger in 4 St. 38 Min. 15 Sek. erledigt,<br />

d.h. mit einem Stundenmittel von<br />

186 km 761. Als Zweite klassierten sich<br />

Pacey-Baker Carr (Pacey Hassan), währenddem<br />

Hamilton-Marquis de la Belleroche (Alfa<br />

Romeo) als Dritte einkamen.<br />

Nuvolari gewinnt die italienische Automobilmeisterschaft.<br />

A% fünfter und letzter Lauf der italienischen<br />

AutomobiLmeisterschaft ging am letzten<br />

Sonntag das Rundrennen von Modena<br />

von Stapel, das abermals Nuvolari in Front<br />

sah. Mit diesem Sieg sicherte sich der Mantuaner<br />

den Titel des italienischen Automobilmeisters<br />

<strong>1936</strong>. Erinnern wir in diesem Zusammenhang<br />

daran, dass ausser Modena für<br />

das Championnat noch die Coppa Ciano, die<br />

Coppa Acerbo, das Mailänder Rundrennen<br />

und Monza zählten. Ueberraschend kam Nuvölaris<br />

erster Rang niemandem, denn praktisch<br />

hatte er keine Gegner; er gewann denn<br />

auch auf seinem Zwölfzylinder Alfa, wie er<br />

wollte.<br />

Nach dem Start übernahm Tadini auf dem<br />

Alfa Achtzylinder die Führung bis zur dritten<br />

Runde, gefolgt von Nuvolari, Farina, Biondetti,<br />

Ghersi, Battaglia, Barbieri usw. Dann<br />

I aber litt es Nuvolari nicht mehr auf dem)<br />

zweiten Platz, er stiess vor, verdrängte Ta-i<br />

dini von der Spitze und beherrschte von da;<br />

an die Situation souverän. Zwar folgte ihmj<br />

Tadini wie ein Schatten, aber er vermochte i<br />

ihn nichts anzuhaben. Durch Defekte wurden<br />

Ghersi (Maserati), de Rham (Maserati), Biondetti<br />

(Alfa Romeo) und schliesslich auch<br />

Pintacuda aus dem Rennen geworfen. Bei<br />

« Halbzeit», d.h. nach 25 Runden, ergab sich<br />

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abgewickelt sind und herbstliche<br />

Nebel fast täglich über den Tälern liegen,<br />

neigt sich die Plugsportsaison langsam ihrem<br />

Ende zu. Zwar wollen wir hoffen, dass dar<br />

Herbst noch helle Tage für den Tourismus<br />

über unserem schönen Land beschere, aber<br />

immerhin, es herbstelt auch bei den Fliegern.<br />

Die Berner Sportflieger (Motorfluggruppe<br />

des Berner Aero-Club) fanden sich kürzlich<br />

zu einer einfachen Feier zusammen. Sie hatten<br />

allei Grund dazu. Denn mannigfach sind<br />

die Erfolge, welche ihnen in diesem Sommer<br />

zuteil geworden sind. Allen voran wollen<br />

wir Oberlt. Walo Hörning erwähnen, welcher<br />

in Berlin anlässlich der Olympischen<br />

Spiele die Schweiz in den internationalen<br />

Kunstflugmeisterschaften gegen die besten<br />

Flieger der Weltklasse äusserst ehrenvoll<br />

vertreten hat. Es ist bekannt, dass Oberlt.<br />

Höming in den Pflichtfiguren an zweiter<br />

(nicht, wie seinerzeit irrtümlich gemeldet, an<br />

dritter) Stelle lag. Wenn er schliesslich nach<br />

der Kür an die siebente Stelle kam, trotzdem<br />

er sein hervorragendes Progamm glänzend<br />

flog, so ist das leider der chauvinistischen<br />

Einstellung internationaler Kampfrichter zuzuschreiben,<br />

welche Hörning um die verdienten<br />

Früchte seiner Arbeit brachte. Dasselbe<br />

ist ja auch den besten deutschen Kunstfliegern<br />

passiert Immerhin hat Walo Hörning<br />

den Beweis erbracht, dass er zur Weltklasse<br />

gezählt werden darf, und das ist ein Erfolg,<br />

der trotz allem bestehen bleibt und über<br />

welchen sich Bern herzlich freuen darf. In<br />

richtiger Einschätzung des Könnens und der<br />

Verdienste Oberlt. Hörnings hat ihn deshalb<br />

das eidg. Luftä'mt mit der Leitung der höheren<br />

Ausbildung der Sportflieger betraut.<br />

Die Aufgabe hätte in keine besseren Hände<br />

gelegt werden können. Die Ernennung löste<br />

denn auch bei den Sportfliegern selbst, welche<br />

Oblt. Hörning nicht nur als Flieger, sondern<br />

auch als Kamerad hoch schätzen, die<br />

grösste Freude aus.<br />

Auch die Erfolge anderer Mitglieder der<br />

Motorfluggruppe des BAeC dürfen sich sehen<br />

lassen. Am Sportfliegertag in Bern fielen<br />

ihnen Siege in der Ziellandung A und B (Kat.<br />

Sport) und in Ziellandung B auch in der<br />

Kat. Militär zu; ferner wurde der Meldetascncnabwnrf<br />

hl Kat Sport gewonnen tmd<br />

dazu die Kombination und der Wanderpreis<br />

der Stadt Bern sogar zum dritten Mal und<br />

damit endgültig. Im Meldetaschenabwurf der<br />

Kat. Sport wurden sogar gleich die ersten<br />

drei Plätze von Bernern besetzt, in der Kombination<br />

der 1., 3. und 5. Platz. An den nationalen<br />

Meisterschaften in Zürich belegten<br />

zwei Berner die ersten Plätze in der Ziellandung<br />

der Sportflieger, in der Staffelmeisterschaft<br />

fielen der 2. und 5. Platz an die<br />

Berner, dazu der Sieg in der Stafettenmeisterschaft<br />

und der dritte Platz, sowie die<br />

Coupe Roland Garros für die beste Sekttansleistung.<br />

An dem kameradschaftlichen Abend fanden<br />

diese Leistungen die verdiente Würdigung<br />

sowohl durch den Präsidenten Ing. Siegfried,<br />

wie durch den Gruppenleiter Hptm. W. Eberschweiler.<br />

Mit besonderer Wärme wurde<br />

aber auch des grossen Förderers des Flugsportes,<br />

Oberst Isler, Direktor des eidg. Luftamtes,<br />

und seines engen Mitarbeiters Hptm.<br />

•Dr. M. Burkhard gedacht, welche unentwegt<br />

Ineue Ziele stecken und damit zum Wohle des<br />

'Landes wie des sportlichen Fliegens und seiner<br />

Popularisierung tätig sind.<br />

Nachstehend eine Zusammenstellung der<br />

: hauptsächlichsten Erfolge der Berner Sport-<br />

< fJiearer:<br />

Schweizerischer Sportfliegertag in Bern.<br />

' Ziellandung A (aus 500 m ohne Motor) Kat.<br />

Sport: Sieger Tschannen. Ziellandung B<br />

(Schlepplandung) Kat. Sport: Sieger Lauri.<br />

'• Kat. Militär: Sieger Eberschweiler. Meldetaschenabwurf,<br />

Kat. Sport: Sieger Lauri vor<br />

Tschannen und Huggler, alle Bern. Kombi-<br />

;nation aus Ziellandung A und B plus Melde-<br />

• taschenabwurf: Sieger der Kateg. Sport:<br />

Tschannen, der zugleich das absolut beste<br />

Resultat des Tages erzielte. Wanderpreis<br />

der Stadt Bern : Sieger und endgültiger Gewinner<br />

des Preises: Mannschaft Bern I mit<br />

Eberschweiler, Tschannen und Imhoof.<br />

Nationale Meisterschaften in Zürich: Ziellandung,<br />

Kat. Sport: Sieger H. Lehmann vor.<br />

Ed. Amstutz, Bern. Stafettenmeisterschaft:;<br />

Sieger Bern II mit Ed. Amstutz, W. Brunner<br />

und Ed. Lauber. An dritter Stelle Bern I mit<br />

W. Hörning, H. Büchler und F. Aebersold.<br />

Staffelmeisterschaft: Mit nur 2/10 Punkt hinter<br />

Zürich II wurde Bern I Zweiter mit W.<br />

Hörning, H. Büchler und F. Aebersold. Sektionsklassement<br />

(Coupe Roland Garros):<br />

Sieger Berner Aero-Club.<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Ob*. Hdrning landet hn brennenden Fluazeug.<br />

Am vergangenen Sonntag stieg auf<br />

dem Flugplatz von La Chaux-de-Fonds Oblt.<br />

Walo Hörning, unser bekannte Kunstflieger,<br />

mit einer Bücker-Jungmann zu einem AkrobatiktTraining<br />

auf, als in 300 m Höhe beim<br />

Rückenflug die Maschine plötzlich in Flammen<br />

stand. Mit bewunderungswürdiger Kalt-,<br />

blütigkeit und Beherrschtheit gelang es Hörning<br />

indessen, das brennende Flugzeug wieder<br />

aufzurichten und auf dem kleinen'Flugplatz<br />

abzusetzen, wobei er allerdings ziem-,<br />

lieh schwere Brandwunden davontrug, die<br />

eine Ueberführung ins Spital erforderten.<br />

Die sofort durch das eidg. Luftamt in die<br />

Wege geleitete Untersuchung hat ergeben,<br />

dass durch eine Nachlässigkeit, der Deckel<br />

des '.Benzintanks offen geblieben war. An<br />

und für sich, wären aus diesem Umstand<br />

keine Gefahren erwachsen; erst der Rückenflug,<br />

wobei das Benzin aus dem Tank herausfloss,<br />

löste den Brand aus, der ohne die<br />

fast unglaublich anmutende Leistung des Piloten<br />

katastrophale Folgen nach sich hätte<br />

ziehen können.<br />

Trotz der schmerzhaften Brandwunden,<br />

die er am ganzen Körper erlitt, vermochte<br />

Oblt. Hörning den Hergang des Vorfalls in<br />

all seinen Einzelheiten zu erzählen. Wir wissen<br />

uns mit der ganzen schweizerischen<br />

Fliegergemeinde einig, wenn wir ihm auch<br />

an dieser Stelle unsere Wünsche nach baldiger<br />

und vollständiger Genesung entbieten.<br />

Stratosphärenflugversuche.<br />

Im vermehrtem Masse wenden sich heute<br />

die Flugzeugkonstrukteure dem Problem des<br />

Stratosphärenflugzeuges zu, da mit grösserer<br />

Höhe die Geschwindigkeit zunimmt und<br />

grössere Strecken zurückgelegt werden können.<br />

Aus Amerika wird berichtet, dass ein<br />

Konstrukteur eine völlig- luftdichte Kabine<br />

geschaffen habe, in welcher bis auf 7000 m<br />

Höhe keinerlei Atmungsbeschwerden für die<br />

Passagiere eintreten können. Auch die Luftverkehrsgesellschaft<br />

TWA soll sich intensiv<br />

mit dem Problem beschäftigen und eine<br />

Northfop-Postmaschine für- Stratösphärenversuche<br />

umgebaut haben. Die Gesellschaft beabsichtigt<br />

in nächster Zeit einen Nonstopflug<br />

New York-Los Angeles durchzuführen, wobei<br />

die durchschnittliche Flughöhe von 10,000 m<br />

eingehalten werden soll. Der Rekordflieger<br />

Howard Hughes, hat sich eine Döuglasmäschine<br />

für den gleichen Zweck umbauen<br />

lassen und z.B. alle Fenster mit Metall hifttficiit,<br />

verschlossen.<br />

Ffatzeugfallen. Bekanntlich verwendete<br />

man schon im Weltkrieg Netze, die zwischen<br />

Fesselballons aufgehängt waren, um die Teilnehmer<br />

nächtlicher Flugzeugangriffe unschädlich<br />

zu machen. Nun soll die englische<br />

Luftwaffe ein neuartiges Verfahren erproben,<br />

das darin besteht, dass Flugzeugabwehrgeschütze<br />

Granaten in die Luft feuern, die ini<br />

Innern ein feines Drahtnetz enthalten. Wenn<br />

die Geschosse platzen, breiten sich diese<br />

Netze aus und" schweben an kleineren Fallschirmen<br />

längere Zeit in der Luft, bis sie<br />

schliesslich langsam sinkend auf dem Boden<br />

anlangen.<br />

Der Zweck der Uebung liegt natürlich in<br />

dem frommen Wunsch begründet, die feindlichen<br />

"Flieger werden der Netze zu spät ansichtig,<br />

so dass sich ihre Propeller und<br />

Steuerorgane darin verfangen und die Maschinen,<br />

abstürzen. Beim Herannahen eines<br />

feindlichen Fluggeschwaders wäre es also<br />

lediglich notwendig durch Abschiessen einer<br />

grösseren Zahl solcher Granaten einen Netzvorhang<br />

zu schaffen, den es nicht durchdringen<br />

kann.<br />

-b-<br />

Ein neuer Flugplatz für New York.<br />

Die amerikanische Regierung hat einen<br />

Vorschlag gutgeheissen, der die New York<br />

vorgelagerte Insel Governor Island als neuen<br />

Flugplatz für New York empfiehlt Die Insel,<br />

die am unteren Ende von Manhattan Island<br />

liegt, dient gegenwärtig als Truppenübungsplatz.<br />

Schon Jahre lang war versucht wor-<br />

'den, diesen geradezu idealen Punkt als Flugplatz<br />

auszubauen, aber bis jetzt sind alle<br />

Gesuche abschlägig beschieden worden. Die<br />

Kosten für die Einrichtung des neuen Flughafens<br />

werden sich auf ca. 2 Millionen Dollar<br />

belaufen. Der gegenwärtig zwischen Manhattan<br />

und Governor's Island funktionierende<br />

regelmässige Fährdienst benötigt ungefähr 3<br />

Minuten; jedoch sieht der Vorschlag auch<br />

den Bau eines Unterwassertunnels vor, der<br />

die Insel direkt mit dem Zentrum New Yorks<br />

verbinden soll. Governor's Island soll den<br />

Flugplatz von Brooklyn nicht ersetzen, sondern<br />

lediglich dazu dienen, den Flugverkehr<br />

so nahe wie möglich bei der Stadt aufnehmen<br />

zu können. Die Service Station der<br />

.Verkehrsmaschinen bleibt nach wie vor<br />

:Floyd Bennett Field. Eine Klausel in der<br />

jGenehmigungsttrkunde sieht ausdrücklich<br />

vor, dass im Kriegsfall der neue Flugplatz<br />

unverzüglich zur Verfügung des Militärs zu<br />

stellen ist<br />

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BERN, 22. Sept. <strong>1936</strong><br />

Gute Sicht erwünscht<br />

Wenn man die Wagenmodelle, die uns vor<br />

etwa 10 Jahren gefallen haben, im Geiste<br />

oder in natura vor sich sieht, so wünscht<br />

sicher niemand, dass man wieder zu, jener<br />

«Mode > zurückkehren möchte, zu jenen<br />

eckigen Wagenformen mit ihren hohen, senkrechten<br />

Windschutzfenstern, an deren oberm<br />

Ende ein kleines Blech-« Vordächli», der<br />

Blendschirm, sein Dasein fristete. Und doch<br />

waren jene Wagen in einer Beziehung wenigstens<br />

gar nicht so «ohne», nämlich dort,<br />

wo's auf gute Sicht ankam.<br />

Zugegeben, dass die moderne Form viel<br />

schneidiger ist, dass es rassig aussieht und<br />

nach Geschwindigkeiten über 100 km/St<br />

riedrt, wenn der Fahrer fast bis in Augenhöhe<br />

hinter dem Schaltbrett in der Versenkung<br />

verschwindet und die Windschutzscheibe<br />

so niedrig ist, dass es beim Halten<br />

knapp vor einer Kreuzung Mühe kostet, die<br />

•Verkehrsampel im Auge zu behalten. Wenn<br />

dies auch wörtlich genommen in dieser krassen<br />

Form noch nicht allzu häufig zu sehen<br />

ist, so trifft man doch schon gar nicht selten<br />

Fahrzeuge, die den Anforderungen an gute<br />

Sicht keineswegs entsprechen.<br />

Woher kommt das ?<br />

Nun, die Wagen mussten eben niedriger<br />

Werden, um die äussere Form und die KuriAbb.<br />

1,<br />

Sie obert and untere Sichtbegrenzung der Windschutzscheibe.<br />

Wenn man bei engen Strassen zu<br />

nahe an die kreuzende Strasse heran fährt, so<br />

kann man die Verkehrsampel in normaler Sitzhaltung<br />

nicht mehr erkennen.' • --<br />

venlage zu verbessern. Gleichzeitig wuchsen<br />

die Motorhauben immer mehr in die Höhe<br />

und mancherorts auch noch in die Länge,<br />

bis schläesslich die Windschutzscheibe auf<br />

ihre heutige Höhe reduziert war. Ein einziger<br />

Automobiltyp hat sich trotzdem noch<br />

die hergekommene Fensterhöhe bewahrt,<br />

nämlich die königlichen und .fürstlichen<br />

Abb. 2.<br />

Wie eine mehr als 6 cm breite Säule die Sicht behindert. Man sieht, dass die nur 4 cm breite Säule<br />

kein Hindernis für die freie Aussicht durch die getrennte Scheibe bedeutet. Dagegen verdeckt die<br />

breitere Bauart alles, was in ihrer Richtung liegt.<br />

Staatswagen. Aber bei denen ist's auch was<br />

ganz anderes, denn sie sind eben extra daraufhin<br />

gebaut, dass man bei der Vorbeifahrt<br />

ein Auge hineinwerfen kann... Wir dagegen,<br />

das automobilistische Volk, sitzen in<br />

einem Wagen mit kleinen Fenstern und lassen<br />

an Stelle der eigenen Würde die Schönheit<br />

der Karosserie auf unsere Mitmenschen<br />

einwirken.<br />

Es stört uns nicht allzusehr, wenn die<br />

Windschutzscheibe so niedrig gebaut ist,<br />

dass man von der hintern Sitzbank aus durch<br />

sie auf einmal kaum mehr ah den berühmten<br />

Silberstreifen am Horizont sehen könnte,<br />

wenn er überhaupt endlich einmal auftauchen<br />

würde. Die allmähliche Gewöhnung an niedrige<br />

und immer niedrigere Fenster lässt uns<br />

die bessere Sicht von ehemals vergessen.<br />

• Wir-merken nicht, dass<br />

die Aussicht rund herum zu wünschen übrig<br />

lässt.<br />

Zum Glück gehören wir nicht gerade zu<br />

den Sitzriesen, deren Verhängnis es ist, stets<br />

leicht gebückt am Lenkrad zu sitzen, speziell<br />

wenn sie ausgerechnet ein Kleinauto<br />

ihr eigen nennen. Trotzdem kann es da und<br />

dort passieren, dass man sich etwas über's<br />

Lenkrad beugen muss, um eine hoch hängende<br />

Verkehrsampel an einer schmalen<br />

Strasse noch sehen zu können (Abb. 1). Hält<br />

man dicht genug am Strassenrand, so kann<br />

man davon schon fast die Genickstarre kriegen.<br />

Besonders gesegnet sind in dieser Be-<br />

Ziehung die Bewohner gewisser ausländischer<br />

Kleinstädte, in denen auch schmale Strassen<br />

an jeder Kreuzung mit Verkehrsampeln protzen,<br />

die ausserdem zur Erzwingung eines<br />

langsamen Fahrtempos so eingestellt sind,<br />

dass der Uneingeweihte an jeder Ecke halten<br />

muss.<br />

Der Trick eines Städtchens.<br />

Einige findige Leute in dem erwähnten,<br />

von «Halsstarre > verseuchten Städtchen<br />

kamen auf eine gute Idee, um in jeder Lage<br />

die Verkehrsampeln ohne Körperverrenkungen<br />

sehen zu können. Sie brachten an der<br />

Windschutzscheibe mit einem geeigneten<br />

Klebstoff Glasprismen an, welche die Lichtstrahlen<br />

der Ampeln stark genug brachen,<br />

um sie in die Augenhöhe des Fahrers zu<br />

tenken.,, -.-:_• - .(Fortsetzung Seite 8.)<br />

Von einer in Addis-Abeba errichteten<br />

Fiat-Filiale, die sich hauptsächlich mit dem<br />

Verkauf von Lastwagen und Omnibussen<br />

zu befassen gedenkt.<br />

Dass der französische Konstrukteur Voisin<br />

einen Wagen mit 12-Zylinder-in-Linie-<br />

Motor im Bau hat, bei dem die schweren<br />

Massen näher an den Schwerpunkt heranrücken,<br />

als dies heute üblich ist und dass<br />

er merkwürdigerweise gerade dadurch im<br />

Gegensatze zur heutigen Auffassung eine<br />

gute Strassenhaltung zu erreichen hofft.<br />

Dass die Auto-Union-Rennwagen nun-'<br />

mehr mit einem speziell konstruierten,<br />

neuen Vergaser ausgerüstet werden, der<br />

sich schon am grossen Bergpreis von<br />

Deutschland bewährte.<br />

Dass bei den Flugzeugen seit 1933 die-<br />

Geschwindigkeit um 38 % gesteigert werden<br />

konnte, bei einer Leistungserhöhung<br />

von nur 6 %, was nichts anderes heisst, als<br />

dass der grösste Teil dieser Verbesserung<br />

der Geschwindigkeit durch aerodynamisch<br />

vollkommenere Durchbildung der Maschinen<br />

erzielt wurde.<br />

Dass nach deutschen Ermittlungen die<br />

Wertverminderung von Automobilen im<br />

ersten Jahr 33—50 %, im Laufe von zwei<br />

Jahren 40—60 %, in dreien 60—70 %, in<br />

vieren 70—80 % und im Laufe des fünften<br />

Jahres 80—85 % des Anschaffungswertes<br />

ausmacht, wobei sich kleine Wagen infolge<br />

der grossen Nachfrage eher an der unteren<br />

Grenze halten. (Zugrunde liegende Jahresleistung<br />

22,000 km).<br />

Von einer Ersatzteil-Zusammenstellung,<br />

die man von Wolseley bei Auslandsreisen<br />

billig beziehen und nachher gegen volle<br />

Rückzahlung wieder zurückgeben kann,<br />

sofern nicht ein Abzug wegen Verwendung<br />

eines der Ersatzteile gemacht werden<br />

muss ; Inhalt: Zylinderkopfdichtung, An'<br />

saug- und Auspuffrohrdichtung, Ventilfedern,<br />

Ventile, V entilatorri'emen. und was<br />

der Dinge mehr sind.<br />

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8 ÄSTOMOBIL-REVUE UIENSTAG, 22. SEPTEMBER <strong>1936</strong> — N° 73<br />

(Gute Sicht erwünscht. Schluss.)<br />

Seither haben wir diese Vorrichtung allerdings<br />

nirgends mehr angetroffen. Und im<br />

Grunde genommen sollte natürlich ein derartiges<br />

Hilfsmittel auch nicht nötig werden,<br />

denn schliesslich ist solch ein Prisma fast<br />

schon ein Vorläufer zum Periskop, wie man<br />

sie sonst nur für Panzerwagen und Unterseeboote<br />

benötigt. Hoffen wir, dass dies<br />

nicht die ultima ratio der Entwicklung des<br />

Automobils sein werde!<br />

Auch die Unterkante der Windschutzscheibe<br />

bzw. des Sichtfeldes gibt Probleme auf. Als<br />

hauptsächliche Sichthindernisse treten hier<br />

die Motorhaube, Kotflügel und Scheinwerfer<br />

in Erscheinung. Bei tiefer Sitzlage des Fahrers<br />

verdecken sie ihm die Strasse vor dem<br />

Wagen einige Meter weit, und es kann leicht<br />

^passieren, dass sich — vielleicht nach einem<br />

Halt — irgend etwas, möglicherweise sogar<br />

ein Kind, im Wege des Wagens befindet,<br />

ohne dass man seiner ansichtig wird. In<br />

manchen Fällen kann man vor lauter Motorliaube<br />

kaum noch den rechten Kotschützer<br />

sehen, was doch beim Parken so notwendig<br />

wäre, um die Distanz genau abzuschätzen.<br />

J Seitlich begrenzen die beiden vorderen<br />

P Säulen den Ausblick,<br />

an die sich ein Seitenfenster oder das Fenster<br />

der Türe anschliesst. Je nach ihrer<br />

Breite können sie ein ganz beträchtliches<br />

Hindernis für den freien Ausblick bedeuten.<br />

Sobald sie nämlich vom Führersitz aus gesehen<br />

eine Breite von mehr als 6 cm aufweisen,<br />

verdecken sie in der Ecke einen<br />

Teil des Gesichtsfeldes, der je nach der<br />

Säulendicke in der Ferne einige Meter betragen<br />

kann und unter Umständen dazu<br />

führt, dass man einer seitlich einbiegenden<br />

Person oder sogar eines Fahrzeuges um<br />

Bruchteile einer Sekunde zu spät ansichtig<br />

wird. In welcher Weise kommt nun das angegebene<br />

Grenzmass von 6 cfti für die Säulenbreite<br />

zustande ? Seine Begründung liegt darin,<br />

dass der Augenabstand erwachsener Menschen<br />

im Mittel etwa 6 cm beträgt. Besitzt<br />

die Säule also eine Dicke von weniger als<br />

6 cm, so stellt sie kein Hindernis im Blickfeld<br />

dar, weil dann das rechte Auge einfach<br />

rechts, das linke aber links davon vorbeischaut<br />

und die Sehstrahlen sich unweit der<br />

Säule treffen.<br />

'Wenn aber anderseits die Säule aus der<br />

Blickrichtung gesehen breiter als 6 cm ist,<br />

so können sich die Sehstrahlen auch in grossem<br />

Abstand vor dem Wagen nicht treffen<br />

und es ergibt sich eine Behinderung der<br />

Sicht.<br />

In Abb. 2 sind diese beiden Fälle dargestellt,<br />

und zwar beruht die Skizze auf der<br />

Annahme einer in der Mitte geteilten Windschutzscheibe,<br />

wie man sie bei Omnibussen<br />

oder bei Personenwagen mit keilförmiger<br />

Windschutzscheibe (Abb. 3) verwendet.<br />

Ein Gegenstand A, der. sich in einem gewissen<br />

Abstand vor der Säule befindet, versteckt<br />

sich bei der 7 cm breiten Ausführung<br />

hinter der Säule, wird dagegen bei der nur<br />

Abb. 3.<br />

Die schmalen Mittelsäulen, wie sie bei keilförmigen<br />

Windschutzscheiben nicht zu umgehen ein.i,<br />

bilden kein Hindernis für die Sicht. Oasselbe kann<br />

allerdings nicht von der Ecksäule behauptet werden,<br />

die sich aus dem festen und dem an der<br />

Türe vorgesehenen Säulenteil zusammensetzt.<br />

3,5 cm breiten Bauart sichtbar. Die schmale<br />

Säule behindert also die Sicht nicht, denn<br />

alles, was gleich weit oder noch weiter entfernt<br />

ist als der Gegenstand A, lässt sich<br />

vom Führersitz aus plastisch und mühelos<br />

erkennen. Im Gegensatze dazu verdeckt die<br />

breite Säule alles, was in ihrer Richtung<br />

liegt, vollkommen, ob es nun nah oder weiter<br />

entfernt liegt.<br />

Begreiflicherweise stört eine, solch grosse<br />

Säulenbreite in erster Linie in Scheibenmitte,<br />

doch nehmen die Fabrikanten hierauf fast<br />

durchwegs Rücksicht. Bei den heute so gebräuchlichen,<br />

unzerbrechlichen Glassorten<br />

darf nämlich die Mittelsäule verhältnismässig<br />

schwach gehalten werden, ohne dass ein<br />

Bruch des Glases zu befürchten ist<br />

Die Ecksäulen<br />

allerdings entsprechen wie gesagt längst<br />

nicht überall der Forderung nach guter Sicht.<br />

Infolge der Abrundungen der Fenster verdecken<br />

sie den Blicken des Fahrers oft einen<br />

ganz beträchtlichen Teil des Blickfeldes. Immerhin<br />

liegen sie bei den breiten, modernen<br />

Karosserien so weit aussen, dass sie sich<br />

normalerweise auch im Stadtverkehr nicht<br />

allzu störend auswirken. Am ehesten empfindet<br />

man sie vielleicht auf Passfahrten als<br />

lästig, wenn man vor einer Kehre nach entgegenkommenden<br />

Wagen Ausschau hält.<br />

Man sieht also, dass auch der moderne<br />

Wagen noch Einzelheiten aufweist, wo Verbesserungen<br />

sehr erwünscht wären. Dies gibt<br />

uns immer von neuem die Gewissheit, dass<br />

die Entwicklung des Automobils noch längst<br />

nicht abgeschlossen ist, wenn sie auch bereits<br />

auf einer Stufe der Vollkommenheit anlangte,<br />

die in vielen Beziehungen kaum mehr<br />

übertroffen werden kann.<br />

-fw-<br />

Praktisches Wissen<br />

Messung infraroter, durch die Verbrennung<br />

im Benzinmotor erzeugter Strahlen. In Amerika<br />

wurden Versuche durchgeführt, um festzustellen,<br />

ob sich die Lichtintensität der Verbrennungsflamme<br />

während des Verlaufs der<br />

Verbrennung irgendwie verändert. Man fand<br />

dabei, dass bei normalen Explosionen während<br />

des ganzen Explosionshubes weder die<br />

Strahlungsintensität noch ihre Gesamtenergie<br />

variieren.<br />

Die Beobachtungen erfolgten durch zwei<br />

Fluoritfenster, von denen das eine nahe der<br />

Zündkerze und das andere direkt über der<br />

« Klopfzone » des Verbrennungsraumes angebracht<br />

war, um den Einfluss des Brennstoffklopfens<br />

zu studieren. Durch dieses letztgenannte<br />

Fenster konnte festgestellt werden,<br />

dass bei klopfender Verbrennung die austretende<br />

Strahlung einen besonders hohen Prozentsatz<br />

an langwelligen Lichtstrahlen enthielt<br />

(5—11 fi)'. Während eines kurzen Augenblickes<br />

wurde bei klopfender Verbrennung<br />

eine höhere Strahlungsintensität erreicht,<br />

dagegen war die im ganzen ausgestrahlte<br />

Energiemenge bei normaler Verbrennung<br />

grösser.<br />

-fw-<br />

Praktische l*f«wB*«<br />

Demontierbare, Zündkerzen « tiberholen ».<br />

Wenn sich im Laufe der Zeit der Elektrodenabstand<br />

einer demontierbaren Zündkerze mit<br />

einer Masse-Elektrode allzusehr vergrössert<br />

hat, um ihn durch Zurechtbiegen ohne Schaden<br />

wieder auf das zulässige Mass zu verkleinern,<br />

so ist noch lange nicht alle Liebesmühe<br />

endgültig verloren. Man demontiert<br />

dann nämlich ganz einfach die Kerze und<br />

dreht den inneren Teil so weit, bis die unverbrannte<br />

Seite des Mittelstiftes der,Masse-<br />

Elektrode gegenübersteht. -b-\<br />

Aufziehen eines knapp bemessenen Propellerriemens.<br />

Ein Stück festen Stoffes kann<br />

einem beim Aufziehen eines Ventilatorrie-<<br />

mens sehr nützliche Dienste leisten. Wenn'<br />

nämlich der Riemen trotz vollständigen Zusammenrückens<br />

der beiden Riemenscheiben<br />

noch zu knapp ist, so lässt er sich ohne<br />

irgend ein Hilfsmittel überhaupt nicht aufziehen.<br />

Am zweckmässigsten geht man so'<br />

vor : Man lässt den Riemen in die untere,<br />

angetriebene Riemenscheibe einhängen, während<br />

der Motor im Leerlauf dreht. Das obere<br />

Ende hängt man in eine Schlinge aus dem<br />

besagten, festen Stoff und zieht den Riemen<br />

damit über die obere Scheibe. }<br />

Oft wird versucht, statt dessen einen<br />

Schraubenzieher als « Hebeiseri > in sinngemässer<br />

Weise zu verwenden. Dabei kann es<br />

aber leicht passieren, dass man die Waben<br />

des Kühlblocks beschädigt, weshalb die Methode<br />

mit der Schlinge vorzuziehen ist. #•<br />

Elektrische Verbindungen gelegentlich prüfen.<br />

Dass man den Wagen dann und wann<br />

gründlich durchschmieren soll, ihn auch äusserlich<br />

hegen und pflegen muss, das weissi<br />

jeder Automobilist und fast ein jeder hält<br />

sich auch daran. Als weit weniger selbstverständlich<br />

erscheint dagegen die Forderung<br />

nach einer periodischen Revision der elektrischen<br />

Kabelanschlüsse. Denn man ist sichschliesslich<br />

von Hause aus daran gewöhnt,<br />

dass die elektrischen Anlagen keiner Prüfung<br />

bedürfen, und wenn irgendwo einmal<br />

als Brandursache gemeldet wird, « man vermutet<br />

einen elektrischen Kurzschluss.. .


"Tectin.<br />

flS<br />

S|*»4»«fasafial<br />

Frage 9958. Pefrolvtroaser. Kann mir einer der<br />

fieser über Erfahrungen mit Petrolvergasern an<br />

feinem Fiat-Modell 503 berichten? F. H. in W.<br />

Frage 9959. Lieferant von KOhlerdtcken. Könmen<br />

Sie mir einen Lieferanten von praktischen<br />

Kühlerdecken angeben? L. I. in U.<br />

Antwort: Adressen schriftlich mitgeteilt<br />

Frage 9960. Neuer Wagen beginnt zu fiatfern.<br />

ffch besitze einen Sechszylinderwagen Modell <strong>1936</strong>,<br />

ider seit zirka 6000 km auf gewellten Strassen gern<br />

jetwas zu flattern beginnt. Die Vorderräder sind<br />

pinsel abgefedert. Kann es sieb, um einen Konstruktionsfehler<br />

handeln? Wie ist dies nachzuprüfen?<br />

S. in I.<br />

Antwort: Dieser Wagentyp ist vorn verhältmismässig<br />

weich abgefedert, was Sie leicht nachgprüfen<br />

können, da sich der Wagen, wenn man mit<br />

Wem Fuss auf den Stossfänger stützt, leicht zum<br />

'Schaukeln bringen lässt. Nun ist aber eine solch<br />

weiche Abfederung ganz das Gegenteil von einem<br />

Oebel, weil sich die Fahrt damit besonders angeoehm<br />

gestaltet. Wir raten aber, da wohl die Garantiezeit<br />

noch läuft, auf baldige Abhilfe des Flat-<br />

'erns zu dringen, für welche die Vertretung sicher<br />

gern besorgt sein wird. Möglicherweise lässt sich<br />

leine Verbesserung durch Nachstellen der Steuerung,<br />

(Prüfung von Vorlauf und Vorspur sowie Regulierung<br />

der Stossdämpfer erreichen. Im andern Fall<br />

wird die Firma eventuell zum Einbau stärkerer Federn<br />

schreiten. Wir empfehlen, ihr die Arbeit vertrauensvoll<br />

zu überlassen. Um einen Konstruktionsfehler<br />

wird es sich angesichts der grossen Erfahrung<br />

dieser Firma, die zu den ältesten Fabrikanten<br />

auf dem Kontinente zählt, nicht handeln. -b-<br />

Frage 9961. Fahrgeschwindigkeit und Zustand<br />

ier Strasse. Stimmt es, dass die mit einem Wagen<br />

Erreichbare Geschwindigkeit auch vom Zustand der<br />

Strasse abhängt? Wie kann man dies erklären?<br />

Scbliesslich handelt es sich doch nicht um die Bewältigung<br />

irgend eines Hindernisses, da der Wagen<br />

die bei der Ueberwindung einer Bodenwelle benötigte<br />

Energie auf der abfallenden Gegenseite wieder<br />

«in Empfang nehmen > kann. H. F. in S.<br />

Antwort: Es stimmt tatsächlich, dass die erreichbare<br />

Maximalgeschwindigkeit mit der Boden-<br />

LftgUirg' XCtiQ. 'RfttMuil Ist deshalb trtcht za rangehen,<br />

weil lose und schmutzige Kontakte<br />

die Spannung an den Verbrauchsstellen unzulässig<br />

reduzieren.<br />

Umgekehrt kann eine lose Batterieklemme<br />

auch den Grund für das Ausbrennen der<br />

Lampen geben, wenn die Spannung, wie dies<br />

bei gewissen Systemen von Lichtmaschinen<br />

der Fall ist, beim Abhängen der Batterie in<br />

ungewollte Höhen steigt ' -brungsenergie<br />

umgesetzte Geschwindigkeitsenergie in<br />

Wärme verwandeln, wodurch sie für die Vorwärtsbewegung<br />

verloren geht<br />

Weitere Geschwindigkeitsverluste entstehen dadurch,<br />

dass sich die Räder gelegentlich vom unebenen<br />

Boden abheben und, ohne am Boden « anzupacken<br />

>, in der Luft herumwirbeln. Die fortbewegende<br />

Kraft der Treibradreifen greift also auf<br />

schlechten Strassen nicht so konstant an wie auf<br />

guten. Während den Augenblicken, wo sie sich vermindert,<br />

möglicherweise einen Moment sogar auf<br />

Null absinkt, wenn beide Räder den Boden verlassen,<br />

muss die lebendige Wucht des Wagens die<br />

Traktionskraft ersetzen. Dies ist ein weiterer Grund<br />

dafür, dass auf guter Fahrbahn höhere Geschwindigkeiten<br />

erreicht werden.<br />

-b-<br />

Frage 9962. Möchte den Wagen wieder über den<br />

Winter stillegen. Da ich im Winter meinen Wagen<br />

nicht brauche, entschloss ich mich, ihn für das Winterhalbjahr<br />

stillzulegen, um mir die Kosten zu sparen.<br />

Während ich nun am alten Wohnort eine Garage<br />

zur Verfügung hatte, steht mir eine solche am<br />

neuen nicht zur Verfügung. Dagegen habe ich Gelegenheit,<br />

ihn in einer allerdings ungeheizten Halle<br />

unterzubringen. Ist dies empfehlenswert? Was<br />

muss ich machen, damit der Wagen keinen Schaden<br />

nimmt? M. L. in E.<br />

Antwort: Vorausgesetzt, dass die Halle gut<br />

gelüftet und trocken ist, haben wir keine Bedenken<br />

gegen das Einstellen des Wagens. Am besten bockt<br />

man ihn über den Winter auf, damit die Reifen den<br />

Boden nicht mehr berühren. Denn sie werden doch<br />

mit der Zeit die Luft verlieren, und dann müsste<br />

die Laufdecke und der Schlauch zu Schaden kommen,<br />

weil sie von den Felgen zusammengequetscht<br />

würden. Am besten wird es sein, die Reifen zu demontieren,<br />

die Felgen vom Rost zu säubern und mit<br />

Felgenlack zu streichen. Die Farbe hat dann über<br />

den Winter mehr als genug Zeit zum Trocknen.<br />

Glückliche Besitzer von Wagen mit den neuartigen<br />

Vierstempel-Wagenhebern haben es natürlich besonders<br />

einfach beim Aufbocken des Wagens. Nachdem<br />

die hydraulischen Stempel ihre Schuldigkeit<br />

getan haben, schiebt man vorn und hinten je einen<br />

Holzbock unter den Wagen, und zwar so, dass der<br />

Wagen beim Senken mit dem Chassis auf die Böcke<br />

zu liegen kommt, so dass die Federn entlastet sind.<br />

Als weitere Massnahmen wären aufzuzählen:<br />

Eine Art Einbalsamierung des Wagens, indem man<br />

den Lack und Chromteile mit Schutzwachs überzieht<br />

und blanke Teile des Chassis gut einfettet.<br />

Weiter sollten sämtliche Schmierstellen gut abgeschmiert,<br />

das Leder der Polsterung eingefettet werden<br />

etc. All diesen Vorkehrungen muss selbstverständlich<br />

eine gründliche Reinigung des Wagens<br />

vorausgehen.<br />

Als letzte Arbeit bleibt noch die Vorbereitung<br />

des Winterschlafes der Batterie. Am einfachsten ist<br />

es, wenn man sie über die kalte Jahreszeit einer<br />

Ladestation zur Wartung und periodischen Aufladung<br />

übergibt.<br />

-b-<br />

nem Wagen handelt es sich um ein 6,6-PS-Modell<br />

Typ 1934/35.<br />

L. I. in U.<br />

Antwort: Die gewöhnlichen Kühlerdecken,<br />

welche man vom Wageninnern aus nicht bedienen<br />

kann, bringt man vor dem Schutzgitter an, weil sie<br />

vom Wagenbesitzer selbst aufgelegt werden müssen<br />

und man ihm nicht zumuten Will zwischen Kühlerblock<br />

und Schutzgitter in unbequemer Weise zu<br />

hantieren. Die storenartigen Kühlerdecken dagegen<br />

finden ihren Platz direkt auf dem Kühlerblock, was<br />

einmal deshalb angezeigt ist, weil eine solche Einrichtung<br />

vor dem Kühlergitter eine schlechte<br />

«Falle» machen würde und zum andern, da man zu<br />

ihrer Montage ohnehin die Hilfe von Fachleuten in<br />

Anspruch nimmt, die es gewohnt sind auch einmal<br />

eine Arbeit an schlecht zukömmlichen Stellen zu besorgen!<br />

Es gibt also tatsächlich im Handel schon fertige<br />

Stören für den Kühler zu kaufen, so dass man<br />

nicht mehr auf Einzelausführungen angewiesen ist,<br />

wie noch vor kurzer Zeit. Adressen für Lieferanten<br />

von Kühlerdecken sind Ihnen brieflich zugegangen.<br />

Was die letzte Frage anbelangt so ist daran<br />

nicht recht klar, ob mit der Kühlerdecke eine mitgenommene<br />

Wolldecke gemeint ist, die man beim<br />

Parken über die ganze-. Motorhaube breitet und damit<br />

die- Wärme am besten zusammenhält, oder ob<br />

nur der Unterschied zwischen automatischen Blechjalousien<br />

und einer vorn aufgelegten Knöpfdecke<br />

besprochen werden soll. Sicher ist jedenfalls, daes<br />

eine Decke in jedem Falle einen etwas besseren<br />

Wärmeschutz bietet als eine vorn angebrachte<br />

Blechjalousie, da sie vollkommener abzudichten vermag<br />

und auch einen wirkungsvolleren Wärmeisolator<br />

darstellt. #<br />

Sn,<br />

>


10 AUTOMOBIL-REVUE<br />

Strassenausbau- und Strassenneubauprojekte im Kanton Glarus<br />

Nächsten Mittwoch wird der ülarner L'andrat<br />

über den Ausbau der Ostrampe der Kerenzerbergstrasse<br />

Beschluss zu fassen haben,<br />

nachdem bereits die landrätliche Strassenbaukommission<br />

sich entschieden hat Bekanntlich<br />

ist dieser Strassenzng bis unterhalb<br />

Obstalden auf der östlichen Bergstrecke<br />

technisch einwandfrei ausgebaut, während<br />

das verbleibende Reststück bis zur st. gallischen<br />

Kantonsgrenzesich allerdings in einem<br />

schlechten Fahrzustand befindet. Auf Wunsch<br />

der Bundesbehörden, die kürzlich einen Subventionsbeitrag<br />

für das noch nicht ausgebaute<br />

Teilstück genehmigten, sind von den<br />

fünf die Ostrampe betreffenden Projekten deren<br />

zwei zur nähern Diskussion ausgeschieden<br />

worden, die eine Umgehungsstrasse über<br />

Mühlehorn hinaus bis zur st. gallischen Kantonsgrenze<br />

vorsehen» Der gesamte Kostenivoranschlag<br />

für die östliche Kerenzerbergstrecke<br />

im Betrage von 1,95 Miü. Fr., woran<br />

der Bund sich mit 55% beteiligt, sieht etwa<br />

1,5 MiH. Fr. für die Neuerstellun« der Osträrrrpe<br />

vor. Dem zur Ausführung empfohlenen<br />

Projekt Ia liegt ein 2695 m langer neuer<br />

Strassenzug ohne jegliche Wendeplatten mit<br />

einer durchschnittlichen Steigung von 6—1%<br />

bei einer durchschnittlichen Strassenbreite<br />

von 1 6,5 m zugrunde. Die umfahrene Ortschaft<br />

Mühlehorn erhält eine 340 m lange Zufahrtsstrasse<br />

und ist damit von «Stocken»<br />

weg auf kürzester Strecke zu erreichen. Das<br />

Projekt Ib sieht einen 137 m langen Viadukt<br />

über den Meerenbach vor, auf dessen Ausführung<br />

jedoch das eidgenössische Militärdepartement<br />

aus begreiflichen Gründen verzichtet.<br />

Zwei dem ausführlichen Bericht beigegebene<br />

Expertengutachten bestätigen die<br />

Vorzüge des Projektes Ia, wobei vor allem<br />

Die Strassenbau-Ausstellung<br />

In München.<br />

Die Forschungsgeseüschaft für das Strassenwesen<br />

veranstaltet in München vom 16.<br />

bis 20. September eine Strassenbautagung,<br />

auf der die bedeutendsten Strassenbau-Fachleute<br />

nicht nur Deutschlands, sondern auch<br />

vieler anderer Länder zusammenkommen.<br />

Gleichzeitig mit der Tagung werden auf dem<br />

Ausstellungsgelände der Stadt München<br />

zwei grosse Ausstellungen eröffnet: eine<br />

technische Schau von Strassenbau-Maschinen<br />

und eine künstlerische, auf der die deutschen<br />

Autobahnen in einer grossen Zahl von Bildwerken<br />

gezeigt werden.<br />

In welchem Grad die Technik im Laufe gerade<br />

der letzten beiden Jahre neue Wege eingeschlagen<br />

hat, zeigen einige Vergleichszahlen<br />

von der letzten und der heutigen Ausstellung.<br />

Während 1934 im Freigelände 8400 qm<br />

belegt, waren und 160 Eisenbahnwaggons die<br />

Maschinen herbeischaffen mussten, sind in<br />

diesem Jahr ausser vier Hallen 12,000 qm<br />

Freigelände belegt und 260 Waggons zum<br />

Herbeischaffen benötigt worden.<br />

das von Prof. Thomann (E. T. H.) verfasste<br />

Gutachten von besonderem Interesse ist. Auf<br />

Grund von Verkehrszählungen kommt der<br />

nicht nur über die inländischen, sondern<br />

ebensosehr über die ausländischen Strassenverhältnisse<br />

orientierte Fachmann auf ein<br />

Tagesmittel von 198 Wagen; mit einer hundertzprozentigen<br />

Aufwertung für den Sotnmerverkehr<br />

oder 2000 t wird die Kerenzerbergstrasse<br />

nach Schweizer Begriffen zwischen<br />

mittelschwer und schwer belastet. Die<br />

dem Ausbau dieses vieJbefahrenen Strassenzuges<br />

zugrunde gelegten verkehrs- und bautechnischen<br />

Grundlagen gestatten eine reibungslose<br />

tind hemmungslose Abwicklung<br />

nicht nur des heutigen, sondern ebenso des<br />

künftigen, bedeutend erhöhten Durchgangsverkehrs.<br />

Der gesamte Ausbau der auf Glarner<br />

und St. Galler Territorium liegenden<br />

Reststrecken wird den Betrag von etwa<br />

7 MiH. Fr. erfordern.<br />

Die Anpassung des glarnerischen Strassenwesens<br />

an die neuzeitlichen Verkehrsbedürfnisse<br />

macht überhaupt auf der ganzen Linie<br />

erfreuliche Fortschritte. Von der Durchgangsstrasse<br />

Bilten-Linthal sind nun nicht weniger<br />

als 32,5 km oder 92 % umgebaut, von<br />

jener Näfels-Kerenzerberg 10,1 km oder 73 %,<br />

und zwar beide Strassenzüge in vorbildlicher<br />

Art und Weise. Mit dem Ausbau der Kerenzerbergstrasse<br />

wird die Frage der Walenseetalstrasse<br />

nicht präjudiziert. Der glarnerische<br />

iRegierungsrat betont erneut, dass er<br />

ein linksufriges Projekt nicht grundsätzlich<br />

ablehne, hingegen andere Projekte wie diejenigen<br />

der Panixer- und Prageistrasse in den<br />

Vordergrund stelle.<br />

Das für den Ausbau der Panixerstrasse<br />

vorgesehene Detailprojekt rechnet mit einem<br />

Kostenaufwand von 25 Millionen Fr., wovon<br />

allein 19 Millionen auf den Basistunnel entfallen<br />

würden. Dafür wäre die Strasse dank<br />

des Durchstiches von 5H km Länge ohne<br />

besondere Schwierigkeiten auch im Winter<br />

befahrbar und offen zu halten.<br />

Neben dem Bau einer Panixerpassstrasse<br />

•besteht zurzeit auch ein generelles Projekt für<br />

eine Segnesstrasse von Elm nach Flims. Bei<br />

einer Breite von 6 m und Unterführung der<br />

Passhöhe in einem Scheiteltunnel von 1300<br />

Meter Länge würde dieser Strassenzug eine<br />

Gesamtlänge von 19,1 km aufweisen, deren<br />

Kosten auf 12 Millionen zu stehen kämen.<br />

Voraussichtlich dürfte dieser Betrag sich bei<br />

einer Realisation des Projektes bedeutend<br />

höher stellen, da besonders die Nordrampe<br />

der Segnesstrasse durch schwieriges Terrain<br />

führt. Im Winter wäre dieser Uebergang im<br />

Gegensatz zum Panixer nicht befahrbar.<br />

gefunden. Zu beiden Seiten der neuen Strassen<br />

werden starke Schienen gelegt, und über<br />

diese Schienen bewegt sich nun alles langsam<br />

voran: die Mischmaschinen, die Verteilermaschinen,<br />

die Strassenfertigermaschine," ja<br />

selbst die Baubaracken, Wohnbaracken usw.<br />

Erst durch diese Lösung war der Bau von<br />

Strassen in einem Umfang, wie Deutschland<br />

ihn aufgenommen hat, möglich.<br />

Die Freiland-Ausstellung ist deshalb bedeutungsvoll,<br />

weil sie sechs vollständige Baustellen<br />

der Reichsautobahn zeigt mit gewaltigen<br />

Betonmischern von 1500 1 Inhalt und<br />

«Einmann-Betrieb», mit neuartigen Planiermaschinen,<br />

Schleppern, Bodenbearbeitungsmaschinen,<br />

Kreiselbrechern und fahrbaren<br />

Arbeitshütten. Besonders fallen zwei «technische<br />

Tiere auf: der «springende Frosch»,<br />

eine durch iExplosionsmotor betriebene Ramme<br />

von 1000 kg Gewicht, und der «Dieselbär»,<br />

der mit einem Dieselmotor ausgerüstet<br />

ist und das Einrammen von Pfählen in<br />

schwierigem Gelände besorgt. Ausserdem<br />

sieht man erstaunlich viele Neukonstruktionen<br />

von Dampfmaschinen.<br />

Ausserdem bringt die Ausstellung . die<br />

neuesten Motorlastwagenzüge sowie in einer<br />

eigenen Halle der deutschen Kraftwagen-<br />

Industrie die neuesten Autotypen, die sich für<br />

den Schnellverkehr auf den Autobahnen<br />

eignen. i.<br />

Angeschlossen ist noch eine Sonderschaa,<br />

welche die Bedeutung von Radfahrwegen<br />

zeigt und vor allem veranschaulicht, wie<br />

solche Wege, die besonders für den Siedler<br />

Eine künstlerisch gestaltete, fast einen Kilometer<br />

lange Strasse durchzieht dieses<br />

Freigelände. An dieser «Strasse der Technik»<br />

sind in geschlossener Anlage sämtliche neuen<br />

Modelle und zahlreiche verbesserte Konstruktionen<br />

von Walzen, Maschinen des Asphalt-<br />

und Teerstrassenbaus, Strassentrocknern,<br />

Spritzmaschinen, Mischern, Baggern,<br />

Pressluftwerkzeugen, Wasch- und Siebmaschinen,<br />

Förderern, Lastwagen und Feldbahnlokomotiven<br />

aufgestellt und in vollem<br />

von Wichtigkeit sind, vielfach<br />

Betrieb zu sehen.<br />

Die Mischer sind so gebaut, dass sie in<br />

der Lage sind, schnell riesige Mengen an<br />

Material zu verarbeiten. Zement, Sand, Kies,<br />

Split, Wasser usw. müssen haargenau vermischt<br />

werden. In diesen gigantischen Maschinen<br />

wird wie in der Apotheke gearbeitet.<br />

Kein Tropfen Wasser zuviel, kein Gramm<br />

Sand zu wenig! Alles, die Zuführung von<br />

Material, die Mischzeit und das Mischen<br />

selbst wird mittels der verschiedensten Kontrollapparate,<br />

Kontrolluhren, Waagen usw.<br />

ganz genau geregelt, überwacht und überprüft.<br />

Denn von dieser Genauigkeit hängt die<br />

Güte des Betons und die Haltbarkeit der<br />

Strasse ab.<br />

Wie aber war es möglich, diese riesigen<br />

Maschinen zu transportieren und beweglich<br />

zu machen? Denn diese Giganten sollen ja im<br />

Wandern arbeiten, und sie rücken täglich<br />

mit der Strasse selbst vor. Die deutsche<br />

Technik hat hier eine ausgezeichnete Lösung<br />

auch als<br />

Trennstreifen für Waldbrände angelest werden<br />

können.<br />

Die Tagung selbst verheisst den Teilnehmern<br />

in einer Reihe von 16 Vorträgen sehr<br />

viel Neues und Interessantes über die iüngsten<br />

Ereignisse im Strassenbau.<br />

S€a*£ass^n«N€»4ifz^-n<br />

Nehmen Ist seliger denn geben. Diese Parole,<br />

die von unsern Behörden dem Automobil<br />

gegenüber schon seit Jahren erfolgreich<br />

praktiziert wird, hat auch in der holländischen<br />

Regierung einen ergebenen Anhänger<br />

gefunden. Wie bei uns der Fiskus<br />

drei Viertel der Benzinzolleinnahmen spurlos<br />

in den unergründlichen Tiefen der Bundeskasse<br />

verschwinden lässt, so fliessen auch<br />

in Holland von den 70 Millionen Gulden, welche<br />

der motorische Verkehr dem Staat abwirft,<br />

nur 20 Millionen auf die Strasse zurück,<br />

währenddem der Rest für allgemeine<br />

Zweck« draufgeht.<br />

Wenn -wir in der Schweiz dank dieser<br />

€ -weitsichtigen» Politik mit dem Ausbau<br />

unserer Alpenstrassen derart im Hintertreffen<br />

gelandet sind, dass die Umfahrung unseres<br />

Gebietes, auch wenn es Herr Oberbauinspektor<br />

von Steiger nicht wahr haben will,<br />

zusehends deutlichere Formen annimmt, weil<br />

das nns umgebende Ausland inzwischen seine<br />

Anstrengungen auf dem Gebiete des Strassenbaus<br />

vervielfacht hat, dann drohen auch Holland<br />

ähnliche Folgen. Und es kommt nicht<br />

von ungefähr, wenn einsichtige Kreise den<br />

Warnfinger erheben und darauf hinweisen,<br />

dass das Land gegenüber seinen Nachbarn in<br />

ernsten Rückstand gerate, sofern der unhaltbar<br />

gewordenen Situation nicht schleunigst<br />

ein Ende gesetzt werde. In der Vereinigung<br />

für den Bau von Autostrassen ist denn auch<br />

der Vorschlag gefallen, Genietruppen zu verwenden,<br />

falls sich keine Mittel und Wege<br />

finden lassen sollten, um die Autostrasse<br />

Den Haag-Utrecht möglichst baJd fertigzustellen.<br />

Prageistrasse. Letzten Donnerstag fand m<br />

Anwesenheit des Vorstehers des eidg. Departements<br />

des Innern, Btmdesra-t Etter, des<br />

eidg. Oberbauinspektors, von Vertretern' der<br />

beiden interessierten Regierungen von Glarus<br />

und Sohwyz, sowie von militärischen Persönlichkeiten<br />

und andern am Bau der Pragelstrasse<br />

interessierten Kreisen eine Begehung<br />

des Trace, der von Muotatal zum Klöntalersee<br />

bis ins Linthal führenden Strecke statt.<br />

Für das auf glarnerischem Territorium liegende<br />

Teilstück ist bereits ein in alle DetaUs<br />

ausgearbeitetes Projekt vorhanden, während<br />

für die Schwyzer Strecke, welche bekanntlich<br />

eine Abzweigung ins Wäggitsl vorsieh!,<br />

nur ein genereller Plan vorhanden ist Die<br />

Detailstudien sollen sofort aufgenommen<br />

werden.<br />

II. Internat. Alpenwertungsfahrt<br />

mit Ersatztreibstoffen.<br />

Am 17. September <strong>1936</strong> gegen Mittag sind 'die<br />

Teilnehmer an der II. Internationalen Alpenwertungsfahrt<br />

für Nutzkraftfahrzeuge mit Ersatztreibstoffen<br />

am Endziel in Bern eingetroffen. Die letzten<br />

3 Fahrtage führten von Andermatt, das bekanntlich<br />

•während einer Reihe Ton 6 Tagen als Zentrum<br />

und Stützpunkt für Passrundfahrten und'besondere<br />

Bergprüfiingsfahrten gewählt worden war, über<br />

Furka, Grimsel, Interlaken, Zweisimmen nach<br />

Gstaad, dem Ziel des 8. Fahrtages; von da über<br />

den Pilloripas8 dem Genfersee entlang •über Lausanne,<br />

Neuenburg, Biel nach Solothurn, der Etappe<br />

des 9. Fahrtages, und schliesslich von dort über den<br />

Passwang, Pierre-Pertuis, Biel direkt nach Bern.<br />

In Bern wurden die Fahrzeuge zum letztenmal abgewogen<br />

und mussten nochmals unter gleichen Bedingungen<br />

auf der Bremgartenstreeke mit gleichen<br />

Instrumenten Beschleunigungsprüfungen durchführen.<br />

In der Farkierungshalle der Stuag, wo die Fahrzeage<br />

untergebracht wurden, erfolgte die sofortige<br />

Entnahme des Schmieröls,<br />

das für Jeden Wagen in der Nacht vom 17. auf den<br />

18. September in der Materialprüfungsanstalt der<br />

E. T. H. in Zürich analysiert wurde. Hierauf wurden<br />

sämtliche Motore abgedeckt, um den Motorzustand<br />

nach der äusserst anstrengenden Fahrt von<br />

rund 2000 km über 20 Alpenpässe durch eine Fachkommission<br />

feststellen zu lassen. Gemäss dem 'Wertungsverfahren<br />

waren nämlich für die Rangfolge<br />

nicht nur die Fahrleistungen, sondern ebenfalls in<br />

nicht unwesentlichem Umfang der Zustand von<br />

Motor und Treibstoffanlage nebst deren Zweckmässigkeit,<br />

sowie die Oelveränderung massgebend.<br />

Die Auswertungsarbeiten Hessen sich so weit fördern,<br />

dass man bereits auf den Abend des 18. September<br />

zur Preisverteilung im Kursaal Schänzli<br />

einladen konnte, die unter dem Patronat von<br />

Bundesrat Pilet<br />

einen würdigen Verlauf nahm.<br />

In seinem, in launigem Tone gehaltenen Begrüsstmgswort,<br />

das zeigte, dass man auch als verantwortlicher<br />

Chef eines grossen Defizitbetriebs den<br />

guten Humor nicht unbedingt zu verlieren braucht,<br />

wies Herr Pilet auf die grosse Bedeutung hin,<br />

welche das Problem der Ersatzbrennstoffe heute in<br />

der Schweiz und namentlich auch in den Nachbarstaaten<br />

erlangt hat. Nach ihm ergriff Herr Generalmajor<br />

Pflug das Wort, um auf die Begrüssung<br />

durch den Vertreter unserer obersten Landesbehörde<br />

im Namen der ausländischen Delegationen<br />

zu antworten und für die freundliche Aufnahme in<br />

•der Schweiz zu danken.<br />

Als nächster Redner referierte Herr Professor<br />

Schläpfer, der die Bürde der Leitung dieser Alpenwertungsfahrt<br />

übernommen hatte, über<br />

die technisch« Bedeutung der Ersatztrtlbstofft.<br />

Er führte ans, dass sich die Frage der Ersatzbrennstoffe<br />

für jedes Land, jo sogar jeden einzelnen Wagenbesitzer<br />

wieder verschieden stellen könne. Eine<br />

Ermittlung darüber, welcher Brennstoff sich hiefür<br />

in jedem Lande am besten eigne, könne nur<br />

auf Grund einer eingehenden Kenntnis der Gesamtwirtschaft<br />

erfolgen. In Oesterreich und der Schweiz<br />

seien die Verhältnisse so geartet, dass sich das Ersatzbrennstoff-Problem<br />

in ähnlicher Weise stelle.<br />

Im allgemeinen zeige es sich, dass das Benzin beim<br />

Lastautomobil immer mehr von anderen Brennstoffen,<br />

insbesondere aber vom Dieselöl verdrängt<br />

werde, das man allerdings heute fast nicht mehr zu<br />

den Ersatzbrennstoffen rechnen dürfe. Herr Prof.<br />

Sohläpfer macht in diesem Zusammenhange Andeutungen,<br />

dass in nicht allzu ferner Zukunft<br />

Benzine mit ganz neuen Eigenschaften<br />

auf den Markt kommen dürftejo, die hinsichtlich<br />

Wirtschaftlichkeit den Konkurrenzkampf mit den<br />

billigeren Brennstoffen der-Dieselmotoren mit be»--.<br />

seren Aussichten auf Erfolg wieder aufnehmen kön-'<br />

nea.<br />

Dl»-Vvnrm&mtg T«on Hofe ate Treibstoff hat<br />

nach Ansicht des Redners in Ländern wie der<br />

'Schweiz und Oesterreich besonders viel für sich,<br />

weü es in grossen Mengen zur Verfügung steht<br />

Technisch biete nicht die Verbrennung des erzeugten<br />

Holzgases im Motor, sondern die Gasgenerator-<br />

Anlage, das heisst die kleine Gasfabrik der Wagen,<br />

die srrössten Schwierigkeiten. Erfreulicherweise hätten<br />

sich in deren Vervollkommnung gegenüber dem<br />

Vorjahre beträchtliche Fortschritte gezeigt, so dass<br />

es einem der Konkurrenten sogar möglich war, die<br />

ganze Fahrt ohne eine einzige Störung im Gaserzeuger<br />

zu Ende zu fahren. Die Hauptschwierigkeiten<br />

der Holzgaswagen lägen darin, dass es nicht<br />

ganz einfach sei, Gaserzeuger und Motor in befriedigender<br />

Weise aufeinander abzustimmen. Dies<br />

habe auch dazu geführt, dass ein Konkurrent aus<br />

Frankreich, der eine aussichtsreiche, neuartige Generator-Anlage<br />

eingebaut hatte, es leider nur zn.<br />

einem Trostpreis brachte.<br />

Als dritte «im Bunde» nahmen neben den Diesel<br />

und Holzgaswagen noch eine Reihe von Fahrzeugen<br />

mit alkoholhaltigen Brennstoffen teil. Herr Prof.<br />

Schläpfer kann es sich nicht versagen, festzustellen,<br />

dass<br />

Alkohol ein ausgezeichneter Brennstoff<br />

sei. In dw Presse seien in letzter Zeit zahlreiche<br />

Artikel über den Alkohol erschienen, in manchen<br />

Blättern sogar allwöchentlich ein neuer. Dazu be-'<br />

merkte der Redner, dass letzten Endes<br />

das AlkohoJ-ProWtoi doeti zum Wohle des ganzen<br />

Landtc gelöst werdm müsse,<br />

wozu die Solidarität aller Volkskreise erforderlich<br />

sei. Wir können hierin Herrn Prof. Schläpfer nur<br />

beipflichten, aber der Appell an die Solidarität ist<br />

ein zweischneidiges Schwert, wenn er zugunsten<br />

eines Betriebes wie der Alkoholverwaltung erfolgt,<br />

dessen Misswirtschaft im ganzen Lande herum<br />

schärfste Kritik heraufbeschworen hat. Worte wie<br />

Solidarität, Demokratie und Freiheit haben es nun<br />

einmal in sich, dass sie sich rasch abnützen, wenn<br />

sie einer Sache «dienstbar» gemacht werden sollen,<br />

deren Berechtigung nicht gerade sonnenklar zutageliegt<br />

Uebergehend zur<br />

Preisverteilung<br />

weist der Redner darauf hin, dass es äusserst<br />

schwierig gewesen sei, angesichts der grossen Zahl<br />

von Wagentypen eine gerechte Beurteilung der Wagenleistungen<br />

vorzunehmen. In vielen Konkurrenzen<br />

wurden neben den rein zahlenmässigen Resultaten<br />

in die Bewertung auch der Zustand des Motors<br />

nach der Fahrt und anderes mehr einbezogen,<br />

was gerade angesichts der Verschiedenartigkeit der<br />

verwendeten Fahrzeuge nicht einfach war.<br />

Die<br />

N0 77 1<br />

Rangliste<br />

wurde wie folgt verkündigt:<br />

1. Gruppe: Holzgasfahrzeuge 1. Preis (Goldmedaille),<br />

Konkurrent: Lnbert-Generatoren AG, Zürich,<br />

Saurer 6 Tonnen, 90 PS, 6-Zylinder-Lastwagen,<br />

Fahrer: F. Bondietti, F. Meier; Gewinnet<br />

des Ehrenpreises des Schweiz. Verbandes für Waldwirtschaft<br />

und des Burgerrates der Stadt Biel. Im<br />

gleichen Rang folgen 2 Konkurrenzfahrzeuge mit<br />

zwei 2. Preisen (Silbermedaillen), Konkurrent: Im<br />

bert-Generatoren AG., Zürich, Cerna 5 Tonnen,<br />

60 PS, 4-Zylinder-Lastwagen, Fahrer: A. Neff, J-<br />

Kütt; Gewinner des Speziaipreises für den Holzgaswagen<br />

mit der störungefreiesten Generatoranlage;<br />

Konkurrent: Oesterreichisches Bundesministerium<br />

für Landesverteidigung, Wien, Saurer 3 Tonnen,<br />

70 PS, 4-Zylinder-Lastwagen mit Imbert-Holzgasgenerator;.<br />

Fahrer: W. Hegenberger, O. KreuseK<br />

Gewinner der Ehrenpreise der Bundesministerien<br />

für Landesverteidigung, sowie für Land- und<br />

Forstwirtschaft, Wien, und der Kammer für Han-.<br />

del, Gewerbe und Industrie in Wien. 3. Prei'<br />

(Bronzemedaille), Konkurrent: Generaldirektion für<br />

die Post- und Telegraphenverwaltung, Wien. Graf<br />

& Stift, 90 PS, 6-Zyl.-0mnibus, Fahrer: 7. Geiblinger,<br />

J. Eitler.<br />

2. Gruppe- Fahrzeuge mit Alkohol und Alicohol-<br />

Mtschtrei&sfoffen. 1. Preis (Goldmedaille), Konkurrent:<br />

Schweiz. Oberpostdirektion, Bern, F.B.W.<br />

50 PS, 6-Zylinder-0mnibus, Fahrer: E. Geissbühler,<br />

R. Fritschi (betrieben mit 50prozentiger Alkohol-Benzinmischung,<br />

entwässert); Gerwinner de3<br />

Ehrenpreises des Schweizerischen Obstverbandes.<br />

2. Preis (Silbermedaille), Konkurrent: Crima SA,<br />

Genf, Chevrolet 2,5 Tonnen, 17 PS, 6-Zylinder-<br />

Lastwagen, Fahrer: H. Maag, M. Dupasijuier (betrieben<br />

mit 5Oprozentigem ätherifiziertem AlkohoV-<br />

Benzingemisch). 3. Preis (Bronzemedaille), Konkurrent:<br />

Schweiz. Oberpostdirektion Bern, Saurer<br />

100 PS, 6-Zylinder-0mnibus, Fahrer W. Bischoff,<br />

K. Siegrist (betrieben mit 80prozentigem Alkohol-<br />

Benzingemisch, unentwässert, mit Stabilisator).<br />

3. Gruppe: Dieselfahrzeuge. 1. Preis (Goldmedaille),<br />

Konkurrent: A. G. Adolph Saurer, Arbon,<br />

Saurer CRD-Doppelwirheltingsmotor, 2,5 Tonnen,<br />

52 PS, 4-Zylinder-Lastwagen, Fahrer: A. Hettich,<br />

A. Tschupp; Gewinner der Ehrenpreise des Eidgen-<br />

Post- und Eißenbahndepartementes, des Bundesministeriume<br />

für Handel und Verkehr, Wien, de»<br />

Verbandes Schweiz. Motorlastwagenbesitzer, Bern,<br />

und der Gruppe Import der Schweiz. Benzin-<br />

Union, Zürich. — Im gleichen Rang folgen 3 Konkurrenzfahrzeuge<br />

mit drei 2. Preisen (Silbermedaillen):<br />

Schweiz. Oberpostdirektion, Bern, Saurer<br />

110 PS, 6-Zylinder-0mnibus, Fahrer: P. Frei,<br />

P. Marchand; Gewinner des Ehrenpreises der<br />

Schweiz. Gesellschaft für das Studium der Motorbrennstoffe.<br />

AG. Adolph Saurer, Arbon, Saurer<br />

Doppelwirbelungsmotor. 6 Tonnen, 100 PS, 6-Zy-<br />

Iinder-Lastwagen, Fahrer: H. Spiess, O. Gehrer. —<br />

r ,Motorwagenfabrik BERNA, Ölten, Berna 3,5 Tonnen,<br />

55 PS, 4-Zylinder-Lastwagen, Fahrer: G.<br />

Schüttel, Bazzana. — Im gleichen Rang folgen<br />

3 Konkurrenzfahrzeug« mit drei 3. Preisen (Bronzemedaillen):<br />

Schweiz. Oberpostdirektion, Beni,<br />

F.B.W. 90 PS, 6-Zylinder-0mnibus, Fahrer: K.<br />

Züst, E. Pfister. — Oesterreichisches Bundesministerium<br />

für Landesverteidigung, Wien, Saurer-<br />

CRD, 3 Tonnen, 60 PS, 4-Zylinder-Lastwagen,<br />

Fahrer: E. Rauch, J. Egger. — Franz Brozincevic<br />

&. Co., Wetzikon, F.B.W. 4 Tonnen, 70 PS, 4-Zylinder-Lastwagen,<br />

Fahrer: F. Lehmann. L. Masciadri.<br />

Vom Organisationskomitee und der Technischen<br />

Leitung wird nunmehr ein ausführlicher, wissenschaftlich-technischer<br />

Bericht herausgegeben, der<br />

in der Abhandlungsfolge der Berichte der Schweizerischen<br />

Gesellschaft für das Studium der Motorbrennstoffe<br />

veröffentlich wird. Das Erscheinen<br />

dieses Berichtes dürfte erst in einiger Zeit zu erwarten<br />

sein, da dafür ein sehr umfangreiches Material<br />

verarbeitet werden muss.


N° 77 — DIENSTAG, 22. SEPTEMBER <strong>1936</strong> AUTOMOBIL^REVUE 11<br />

Sftassen<br />

Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />

Wanderausstellung für Radfahrwege. (1. Oktober<br />

bis 9. November <strong>1936</strong> in Basel, Zürich, Bern,<br />

Lausanne und Genf.) Im Verhältnis zu andern Ländern,<br />

vor allem zu Deutschland, Holland und Dänemark,<br />

ist die Schweiz mit dem Bau von Kadfahrwegen<br />

stark im Rückstand geblieben, trotzdem der<br />

Schweizerische Radfahrerbund schon vor 35 Jahren<br />

auf die Bedeutung der Radfahrwege hingewiesen<br />

und deren Bau in der Schweiz befürwortet hat. Das<br />

in der Schweiz bis jetzt Erreichte geht in der<br />

Hauptsache zurück auf die Anregung und Aufklärung,<br />

die "wir den beiden von der Schweizerischen<br />

Strassenverkehrsliga herausgegebenen Broschüren<br />

verdanken («Radfahrwege in der Schweiz» [1929]<br />

und «Baut Radfahrwege!» [1935], beide von Dr. Th.<br />

Gubler).<br />

Eine TJebersicht über den Radfahrwegebau in<br />

Deutschland brachte im März dieses Jahres an der<br />

Leipziger Baumesse die «Wanderausstellung für<br />

Radfahrwege der Beichsgemeinschaft für Radfahrwegebau»,<br />

der auch eine kleine Abteilung über Holland<br />

und die nordischen Länder angeschlossen war.<br />

Da die Erfahrungen des Auslandes, wenn nicht<br />

durchwegs, so doch zum grössten Teil auch für unsere<br />

Verhältnisse wegleitend sein können, hat sich<br />

der Schweizerische Autostrassen-Verein bemüht, das<br />

gesamte Material znr Vorführung nach der Schweiz<br />

zu bekommen. Nachdem er hiefür die Zusage erhielt,<br />

setzte er sich mit den Baudirektionen aller<br />

schweizerischen Kantone in Verbindung, um auch<br />

das einstweilen in der Schweiz Erreichte zeigen zu<br />

können. Vor allem werden sich die Kantone Zürich<br />

und Baselstadt über das bisher Geleistete und<br />

fernerhin Geplante ausweisen, und damit -wird die<br />

Wanderausstellung eine besondere schweizerische<br />

Abteilung erhalten. Zweck der Ausstellung ist, die<br />

Wichtigkeit der Radfahrwege für Verkehrserleichterung<br />

und Unfallverhütung, sowie deren wirtschaftliche<br />

und sozialpolitische Bedeutung den weitesten<br />

Kreisen vor Augen zu führen.<br />

Da die Ausstellung einen gemeinnützigen Zweck<br />

verfolgt und die obenerwähnten Organisationen für<br />

die Finanzierung aufkommen, wird die Ausstellung<br />

jedermann unentgeltlich zugänglich sein.<br />

Die Ausstellung findet statt:<br />

in Basel: Stadtkasino I. St., vom 1.—7. Oktober<br />

<strong>1936</strong>;<br />

in Zürich: Walchetor 9, Turmgeseboss (Lift) vom<br />

9.—15. Oktober <strong>1936</strong>;<br />

in Bern: Aula des Städtischen Gymnasiums Kirchenfeld<br />

vom 17.—23. Oktober <strong>1936</strong>;<br />

in Lausanne: Lokal noch unbestimmt, vom 25. Oktober<br />

bis 1. November <strong>1936</strong>;<br />

in Genf: Comptoir des Tissus, vom 3.—9. November<br />

<strong>1936</strong>.<br />

A. c. s.<br />

SEKTION AARGAU. Besichtigung der Firestone-<br />

Werke, Pratteln. Rund 100 Personen haben sich<br />

vergangenen Donnerstag, 16. September, in Pratteln<br />

zur Besichtigung der Fabrik für Firestone-<br />

Piodukte eingefunden. In Gruppen aufgeteilt erhielten<br />

die Teilnehmer unter kundiger Führung einen<br />

Einblick in die Pneu- und Schlauchfabrikation.<br />

Die Rohgummibällenv welche direkt aus Su--<br />

matra oder Niederländisch-Indien kommen, werden<br />

vor ihrer Verarbeitung in einem Räum, der eine<br />

Wärme von rund 40 Grad aufweist, gelagert. Der<br />

Gummi gelangt alsdann in ein Walzwerk und erhält<br />

hierauf die Beimischung verschiedener chemischer<br />

Substanzen. Aus Baumwollstoff werden Kordbänder<br />

hergestellt und zwischen die einzelnen<br />

Gummischichten eingefügt. Die Auftragung der<br />

verohiedenen Gummischichten erfolgt mit äusserster<br />

Genauigkeit. In riesigen Pressen werden die Pneus<br />

geformt und dann vulkanisiert. Separat erfolgt die<br />

Herstellung der Schläuche, ein nicht minder interessanter<br />

Arbeitsprozess. Der Präsident, Herr Direktor<br />

Lenzin, verdankte den leitenden Organen<br />

des Werkes die Besichtigung und wies auf die bedeutenden<br />

Fortschritte in der Pneufabrikation hin.<br />

Man gab sich anschliessend noch Rendez-vous<br />

im Hotel «Schiff» in Ryburg-Möhlin. Der Zufall<br />

wollte es, dass das bekannte Jodler-Duo Frey-<br />

Bernhardsgrütter dort zur Kur weilte und für fröhliche<br />

Unterhaltung sorgte.<br />

Ballon-Fuchsjagd. Zahlreich schon sind Anmeldungen<br />

für die nächsten Samstag mit Start in<br />

Zofingen stattfindende Ballon-Fuchsjagd eingegangen.<br />

Weitere Nennungen sind unserem Sekretariat<br />

in Aarau (Tel. 20.60) einzureichen. Das Nenngeld<br />

beträgt Fr. 5.—. Ein reicher Gabentisch wird die<br />

Konkurrenten am Samstag abend im Hote «Bären»<br />

in Suhr erwarten. Es sei dabei nur verraten, dass<br />

die Fires"tone-Werke, denen wir letzte Woche einen<br />

Besuch abstatteten, in überaus anerkennenswerter<br />

Weise einen Pneu gestiftet haben.<br />

SEKTION BERN. Verbilligte Billette für das<br />

Berner Stadt-Theater. Mit Beginn der Spielzeit<br />

<strong>1936</strong>/37 des Berner Stadt-Theaters (22. September<br />

<strong>1936</strong>) präsentiert die Propaganda-Kommission<br />

ihren Mitgliedern ein neues Geschenk: das verbilligte<br />

Theaterbillett.<br />

Die verbilligten Billette können nicht an 'der<br />

Theaterkasse oder Abendkasse bezogen werden. Sie<br />

müssen, gleich wie die Kinobillette, im voraus beim<br />

Depositär erworben und, was neu ist, hernach an<br />

der Theater- oder Abendkasse gegen die eigentliche<br />

Platzkarte umgetauscht werden. Der Vertrieb der<br />

Bezugsscheine erfolgt ausschliesslich durch das Zigarrengeschäft<br />

0. Grob-Hofstetter, Kornhauspl. 14,<br />

Bern (geöffnet werktags bis 20.30 Uhr). Bei der<br />

Verwertung des Gutscheines ist darauf zu achten,<br />

dass der Umtausch an der Abendkasse nur am Vorstellungstage<br />

ab 19 Uhr möglich ist, während die<br />

Tageskasse an der Predigergasse 3 die Platzkarten<br />

gewöhnlich eine Woche im voraus vorrätig hat.<br />

Ausser dem bei der Vorverkaufsstelle bezahlten<br />

Preis werden keine Nebengebühren berechnet.<br />

Für musikalische Vorstellungen und Schauspiel-<br />

Vorstellungen sind die Preise verschieden. Bei den<br />

musikalischen Vorstellungen beträgt die Vergünstigung<br />

durchschnittlich 15 Prozent, im Schauspiel<br />

ist der Nutzen sogar 25 Prozent. Einstweilen führt<br />

die Vorverkaufsstelle folgende Billettkategorien:<br />

I. Rang, Sperrsitz, I. Parterre, II. Parterre und<br />

LT. Rang Faut., 1. bis 3. Reihe. h.<br />

SEKTION ZÜRICH. Als letzter Sportanlass des<br />

Jahres und gleichzeitig als letzte- Sommerausfahrt<br />

findet am 3. Oktober eine Schnitzeljagd, verbunden<br />

mit einem Sektionsausflug nach Rafz statt. Die<br />

Konkurrenten besammeln sich um 13.30 Uhr beim<br />

Zivilflugplatz Dübendorf. In Abweichung zu andern<br />

Fuchs- und Schnitzeljagden starten aber die Fahrer<br />

einzeln, das heisst in Abständen von zirka fünf<br />

Minuten, so dass jeder Konkurrent vom Vordermann<br />

genügend Abstand hat. Der Schhiss der Konkurrenz<br />

ist auf 18.30 Uhr angesetzt, nachher besammeln<br />

sich die Konkurrenten mit den Teilnehmern<br />

am Herbstausflug im Gasthof «Kreuz» in Rafz<br />

zu einem gemeinsamen Nachtessen mit Preisverteilung<br />

und Tanz. Die Schnitzeljagd zählt für die<br />

Sektionsmeisterschaft <strong>1936</strong>, so dass man am Abend<br />

des 3. Oktober auch über die Zürcher Amateur- und<br />

Experten-Automobilmeister <strong>1936</strong> orientiert sein<br />

wird.<br />

Auch diesen Winter führt die Sektion wiederum<br />

Turn- und Skikurse durch, und zwar je einen allgemeinen<br />

Turnkurs für Damen und Herren und<br />

einen Skiturnkurs gemeinsam für Damen und Herren.<br />

Allen Kursen steht Herr Leutert, schweizerischer<br />

Skiinstruktor, als Leiter''vor. Kursbeginn ca.<br />

20. Oktober. Für die letzten Tage Dezember und<br />

anfangs Januar sind ferner zwei Skikurse vorgesehen.<br />

SEKTION ZÜRICH. Die diesjährige Auslandsfahrt<br />

führte am 9. September vom Wörthersee aus<br />

über Klagenfurt, der Kärtnerhauptstadt mit dem<br />

pompösen Lindwurmbrunnen auf autotouristisch<br />

nicht allzu bekannten, dafür landschaftlich prächtigen<br />

Strassen über St. Veit, das alte Städtchen<br />

Friesach hinauf zum Hohentauernpass. Eine interessante.,<br />

burgenreiche Gegend, vorbei am historischen<br />

HerzQ?stuhl des Zojlfeldes und an der<br />

Monsterbürg Hochosterwitz. Leider beeinträchtigte<br />

Schlechtwetter den Genuss der Fahrt, die via Ennstal<br />

zum Bad Aussee und den giftigen Pötschenpass<br />

mit seinem 22prozentigen Gefälle hinab zum<br />

Tagesziel Bad Ischl weiter ging.<br />

Und wieder hatten die Zürcher Glück! Als man<br />

andern Tags die Fahrt durch die herrliche salzburgische<br />

Seenplatte unternahm, hellte das Wasser auf.<br />

An den .Ufern des Traun-, Ammer- und St. Wolfgangsees<br />

entlang fahrend, hielt man mittags in der<br />

Weiesen-Rössl-Heimat St. Wolfgang Rast und als<br />

man gegen Abend in Salzburg einzog, boten sich<br />

dje Berge in herrlicher Pracht. Hier fand sich zum<br />

Nachtessen eine Delegation des dortigen Automobil-<br />

Clubs mit dem Präsidenten Baron von Preuschen<br />

zur Begrüssung im Grand Hotel Europe ein. —<br />

Der 11. September war der Besichtigung Salzburgs<br />

und des Schlosses Hellbrunn mit seinen vornehmen<br />

Parkanlagen, gewidmet, während man nachmittags<br />

noch Berchtesgaden und dem herrlichen<br />

Königsee bei .schönstem Wetter einen Besuch abstattete<br />

und den Tag schliesslich mit einer Besichtigung<br />

des Salzbergwerkes beendigte. Abends<br />

Tanz und frohes Beisammensein.<br />

Am 12. September wurde die österreichischdeutsche<br />

Grenze passiert. In Traunistein hatte der<br />

Deutsche Automobil-Club die Auswechslung der<br />

Reisemark bei einer Bank aufs beste vorbereitet<br />

und er Hess es sich sogar nicht nehmen, von der<br />

Autostrasse weg, die man bei Siegfidorf erreichte,<br />

die Fahrtroute bis zum Chiem6ee mit roten' Pfeilen<br />

zu markieren. In Stock bei Prien bestiegen die<br />

Teilnehmer ein Motorboot, das zur Insel Herrenchiemsee<br />

übersetzte, wo das prächtige Sehloss, nach<br />

dem Versailler Vorbild erbaut, besichtigt wurde.<br />

Die Weiterfahrt auf der Autobahn nach München,<br />

stets in Begleitung von Herrn Gerdeissen, Chef der<br />

Touristikabteilung des D.D.A.C., vermittelte wohl<br />

allen Fahrtteilnehmern einen lebendigen Eindruck<br />

von diesem. Gigantischen Werk modernen Strassenbaues.*<br />

In München, im Hotel «Vierjahreszeiten»,<br />

ein letztes Nachtessen mit den Vertretern des D.D.<br />

A.C., den Herren Major Guth, Feuerle und G'ördetesen<br />

-und ein herzliches , Abgehiedsworf. des'<br />

FahTtleiters, Herrn DiT.- Fromm. Notabene, der<br />

D.D.A.C. hatte auch hier in München bestens vorgesorgt;<br />

anstatt dass man den zeitraubenden Weg<br />

zu einer Wechselstube unternehmen muaste, konnten<br />

die ReisemaTk dank dem Entgegenkommen der<br />

Deutschen Bank im Hotel selbst bezogen werden.<br />

Nach einem munteren Abend im Platzerl oder<br />

andern Vergnügungsstätten hie'ss es am andern Tag<br />

von der Bayern-Metropole Abschied nehmen, um;<br />

über Landsberg, Memmingen und den Bodehsee<br />

wieder zürcherische Gaue zu erreichen; die eine<br />

Hälfte .der Teilnehmer aber blieb noch in München<br />

für ein bis zwei Tage zurück. ' i<br />

Wenn auch das Reisewetter nicht alle neun Tage<br />

ideal war, so machte es jeweilen doch an den<br />

Glanzpunkten der Reise eine sehr lobenswerte<br />

Ausnahme. Alle Teilnehmer waren von den landschaftlichen<br />

Schönheiten der FahTten, von deren<br />

Verlauf und Organisation, die sehr gut klappte,<br />

aufs beste befriedigt, wofür dem Fährtleiter Herrn i<br />

Dir. Fromm und dem Reiseeekretär Herrn P^ter<br />

besonderer Dank gebührt. V<br />

Jkmmm den Vetbänden<br />

VEREINIGUNG STAATL. GEPR.<br />

AUTOFAHRLEHRER<br />

DER SCHWEIZ (V.A.SO<br />

SEKTION BERN. Wir geben unseren Mitgliedern<br />

bekannt, dass wir in Anbetracht der Aktualität<br />

4er Segelfliegerei mit der Gruppe Bern Fühlung<br />

genommen haben. Herr' Dr. Spreng hat sich in<br />

seiner Eigenschaft als Fluglehrer gerne bereit erklärt,<br />

uns mit der Ausbildung der Segelflieger bekannt-zu<br />

machen. Er wird uns die systematische<br />

Schulung eingehend erläutern, anschliessend<br />

finden praktische Vorführungen<br />

statt.<br />

Wir glauben, mit dieser Veranstaltung bei unseren<br />

Mitgliedern allgemeines Interesse erweckt zu<br />

haben und zählen auf Ihren Besuch. Besammlung<br />

Sonntag, den 27. September, vormittags 10 Uhr,<br />

beim Hangar im Belpmoos. Dauer der Vorführungen<br />

bis 12 Uhr'.<br />

Spoerry, Sekretär.<br />

*m«<br />

dev<br />

Industrie<br />

Jubiläum Im Hause Bosch.<br />

Am 23. September <strong>1936</strong> feiert das Haus Bosch<br />

ein seltenes Doppeljubiläum: Einerseits begeht der<br />

Gründer dieser Weltfirma in diesen Tagen seinen<br />

76. Geburtstag, während andererseits die Firma<br />

selbst auf einen fünfzigjährigen Bestand zurückblicken<br />

kann. Aus diesem Anlass finden in Stuttgart,<br />

dem Sitz des Werkes, Feierlichkeiten statt,<br />

wobei "die Angestellten und Arbeiter des Betriebes<br />

sowie führende Persönlichkeiten des öffentlichen<br />

Lebens Robert Bosch sowie der Firma ihre Glückwünsche<br />

überbringen.<br />

Robert Bosch, der übrigens Ehrendoktor ist,<br />

ohne diesen Titel selbst zu führen, ist mit der Entwicklung<br />

des Automobilbaus, auf das innigste verknüpft.<br />

Ursprünglich besass Bosch in einem kleinen<br />

Strassenwesen.<br />

1. Alpenstrassen. Die höher gelegenen Bergstrasseh<br />

in den westlichen Alpen, d. h. vom Gotthard<br />

westwärts haben am 17. September Schnellfall<br />

erhalten. Von den echweizerischen Alpenstrassen<br />

sind jedoch am 18, September vormittags alle<br />

offen, mit Ausnahme des Grossen St. Bernhard,<br />

welcher auf der schweizerischen Seite ohne Ketteu<br />

bis zum Hospiz befahrbar, dagegen auf der Südseite<br />

wegen Neuschnee gesperrt ist Die Grimselstrasse<br />

ist gegenwärtig nur mit Ketten befahrbar.<br />

Die Furkastrasse ist heute ohne Ketten wieder<br />

passierbar. Simplon ohne Ketten offen. Gotthard<br />

und die östlich gelegenen Alpenübergänge sind<br />

schneefrei. Für kommende Fahrten in den höheren<br />

Berglagen ist das Mitführen von Schneeketten unerlässlich.<br />

2. Strassen In der Ostschweiz: Die neue Betonstrasse<br />

Wil-Gossau ini Strassenzug Winterthur-<br />

St-Gallen ist dem Verkehr freigegeben, ebenso das<br />

neue Teilstüek der Strasse -über den Stoss von<br />

Gais nach Altstätten im Rheintal.<br />

Verkehrsvorschriften.<br />

1. Die neue Strasse von Stöckalp oberhalb<br />

Melchthal bis Aabach unterhalb Melchsee-Frutt<br />

darf in den geraden Stunden (8—9 Uhr etc.) nur<br />

aufwärts, in den ungeraden Stunden (9—10 Uhr<br />

etc.) nur talwärts befahren werden.<br />

2. Manöver und DefiliS der 6. Division. Während<br />

der Manöver der 6. Division vom 21.—24. September<br />

<strong>1936</strong> haben die Führer privater' Motorfahrzeuge<br />

beim Nahen von Truppenkolonnen in eine<br />

Seitenstrasse auszuweichen, oder, wo dies nicht<br />

möglich ist, am rechten Strassenrand .anzuhalten,<br />

bis. die Truppe vorbei ist. Einer marschierenden<br />

Truppenkolonne darf nicht vorgefahren werden.<br />

Im übrigen versieht die Heerespolizei den Dienst'<br />

der Strassenverkehrspolizei.<br />

Für das Donnerstag, den 24. September, 10 Uhr,<br />

auf den Hölzliäckern westlich Henau bei Wil'.(Kt..<br />

St. Gallen) vor dem Vorsteher des Eidg. Militärdepartements,<br />

Herrn Bundesrat Minger, stattfindende<br />

Difile der 6. Division gelten nachstehende<br />

Verkehrsvorschriften:<br />

a) Folgende Strassen sind für den Zivilverkehr<br />

gesperrt und den Truppen reserviert: Die Betonstrasse<br />

Gossau - Oberbüren - Wil von 6.30—12.00<br />

Uhr; Botsberg - Niederuzwil von 6.00—8.00' und<br />

Stuttgarter Hinterhaus eine elektrische Werkstätte<br />

für die Einrichtung von elektrischen Telephon-,<br />

Klingel- und Lichtanlagen. Durch einen Zufall<br />

wurde ihm von einem kleinen Maschinenbauer im<br />

Jahre 1887 der Auftrag erteilt, einen Abreisszündapparat<br />

zu bauen, wie solche damals bereits verwendet<br />

wurden. Bosch führte diesen Auftrag aus<br />

und gelangte dadurch in Fühlung mit einem Arbeitsgebiet,<br />

das ihn in der Folge nicht mehr loslässt.<br />

Mit seinem ganzen Erfindergenie wendet er<br />

sich der Verbesserung der Zündapparate für Explosionsmotoren<br />

zu, bis es ihm gelingt, hochwertige<br />

Hochspannungszündgeräte zu erzeugen, womit sich<br />

Bosch einen entscheidenden Anteil an der Fortentwicklung<br />

der Explosionsmotoren und des Automobils<br />

sichert. Andererseits wird wechselseitig das<br />

ursprünglich sehr kleine Unternehmen durch den<br />

Sfegeszug des Automobils zu -einer- ungeahnten<br />

Bl4te- gebracht.<br />

«Neben Magnetzündern baut- Bosch seit 1902<br />

Zündkerzen; seit 1912 Lichtmaschinen, seit 1913<br />

Scheinwerfer und Anlasser, seit 1921 Signalhörner<br />

und seit 1926 Batterien und Scheibenwischer, sowie<br />

seit 1928 Fahrtrichtungsanzeiger.<br />

'So wie Bosch, für den Vergasermotor durch die<br />

Schaffung geeigneter Zündgeräte eine Pioniertat<br />

vollbrachte, so verstand er es auch, dem Bau des<br />

Dieselmotors durch die Herstellung der Bosch-Einspritzpumpe<br />

einen entscheidenden. Impuls zu verleihen.<br />

Als unter den früheren Regierungen infolge der<br />

übermässigen Steuerbelastung die Motorisierung des<br />

Verkehrs zu stocken begann, bezog Bosch auch andere<br />

Fabrikationsgebiete ' in sein Erzeugungsprogramm<br />

ein, um seinem Werk die Ueberwindung<br />

konjunktureller 'Schwankungen zu erleichtern. So<br />

baute Bosch neben den uns allen- bekannten Ausrüstungsgegenständen<br />

für das Automobil auch elektrische<br />

Kühlschränke, elektrische Grammophone,<br />

Teilapparate für Radiogeräte, Schmalfilm-Projektoren<br />

und schliesslich ganz neuartige elektrische<br />

Werkzeuge. Neben elektrischen Schraubenziehern,<br />

Schleifappäraten und kleinen Handbohrmaschinen<br />

bringt sein Unternehmen auch grosse elektromotorische<br />

Schlag- und Niethämmer hervor, wie sie von<br />

Maurern, Strassen- und Brückenbauern verwendet<br />

werden.<br />

Robert Bosch selbst beendet sein 75. Lebensjahr<br />

in voller geistiger und körperlicher Frische. Mit<br />

seinem bescheidenen, stets offenen und ehrlichen<br />

Wesen, seiner persönlichen Zielsicherheit paart sich<br />

die- Gabe, die richtigen Mitarbeiter heranzuziehen<br />

und auf den rechten Platz zu setzen, Seine soziale<br />

Gesinnung bewies er damit, dass er als erster den<br />

9-Stunden-Tag, später den 8-Stunden-Tag einführte<br />

und dass er stets bestrebt war, Löhne über den<br />

Durchschnitt zu bezahlen. Sein Charakter wird<br />

durch die Tatsache besonders gekennzeichnet, dass<br />

er alle während des Krieges gemachten Gewinne für<br />

öffentliche Zwecke zur Verfügung stellte.<br />

Heute widmet sich der hochbetagte, rüstige<br />

Mann nur mehr wenig seinem Werk, das rund<br />

19 000 Angestellte beschäftigt Sein Steckenpferd<br />

bildet der landwirtschaftliche Musterbetrieb, den<br />

er in Bayern eingerichtet hat.<br />

Aus der Entwicklung des Personenautomobils<br />

wie des modernen Lastautos mit Dieselmotor ist<br />

heute der von Robert Bosch geleistete Beitrag in<br />

konstruktiver Hinsicht nicht mehr wegzudenken.<br />

Wir werden demnächst auf Robert Bosch und sein<br />

Werk noch näher zurückkommen, K. M.<br />

*«.*<br />

Le<br />

>!*»«»<br />

Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.<br />

«Noch ein bis zwei Plätze frei...» Hin und;<br />

wieder trifft man in den Tageszeitungen auf Inserate<br />

mit ungefähr folgendem Wortlaut: «Noch ein<br />

bis zwei Plätze frei für Autofahrt nach...»<br />

Es wäre nun gewiss interessant, einmal den<br />

Versuch zu unternehmen, in allen grösseren Städten<br />

organisierte Zentralstellen für solche Vermittlungsfahrten<br />

zu errichten. Vorzugsweise würden diese;<br />

Zentralstellen von Sekretariaten eines Automobil-<br />

Verbandes ins Leben gerufen und geleitet. Der Automobilist<br />

gäbe bis spätestens 24 Stunden vor der<br />

Abreise seine Fahrstrecke, Zeitpunkt, Zahl" der<br />

freien Plätze und weiter Details über- den Wagen<br />

selbst (ES, Herstellungsjähr) usw„ bekannt, und<br />

15.00—16.30 Uhr: Jonschwil - Uzwil - Waldegg von<br />

6.00—7.45 Uhr; Jonschwil - Schwarzenbach - Oberstetten<br />

von 6.00—8.00 Uhr; Schwarzenbachbrücke<br />

von 6.30—8 00 und 10.00—12.30 Uhr.'<br />

b) Der Durchgangsverkehr St-Gallen-Wil erfolgt<br />

von 6.00—16.00 Uhr auf der Strasse St. Gallen -<br />

Gossau - Flawil - Oberrindal - Lütisburg - Unter<br />

Bazenheid - Kirchberg - Dußnang - Aadorf und<br />

umgekehrt, sowie St. Gallen - Gossau - Hauptwil -<br />

Bischofszell - Märwil - Wängi - Aadorf und umgekehrt.<br />

c) Automobile der Dfifilgbesucher: Der Raum<br />

zwischen der Bahnlinie von Algetshausen bis Station<br />

Schwarzenbach, Nieselberg - Zuzwil - Brübadh -<br />

Henau Ostrand ist von 6—14 Uhr für jeden AutoverkehT<br />

gesperrt. Zutritt in diesen Raum haben<br />

nur die Autos des Bundesrates, der Kantonsregierungen,<br />

der. fremden Offiziere, des Korps- und<br />

Divisions-Stabes, sowie der Gst. Of. der Br. (Zufahrt<br />

über Betonstr. Felsegg - Hölzliäcker).<br />

Zufahrt von Osten für Autos der DSfilebesucherj<br />

Ueber Gossau - Flawil - Oberuzwil - Waldegg<br />

zum Parkplatz Henau. Oberuzwil fet ab 8.00 Uhr<br />

für Autos passierbar (die Glattbrücke der Betonstrasse<br />

bei Oberbühren ist für zivile Motorfahrzeuge<br />

gesperrt), die Brücke bei Buchenthal ist ab 8.20 Uhr<br />

für Autos passierbar.<br />

Zufahrt von Norden: Ueber Mettlen oder Tobel-<br />

Wuppenau - zum Parkplatz Zuzwil. Zuzwil ist ab<br />

8.30 Uhr -passierbar. Zugang zum Defilierplate<br />

über Weiern, Sappeurbrücke und Thursteg nur für<br />

Fusegänger.<br />

Zufahrt von Westen: Von der Thurbrücke bei<br />

Schwarzenbach über Schwarzenbach - Oberstetten -<br />

zum Parkplatz Algetshausen. Thurbrücke ab 8 Uhr<br />

passierbar.<br />

Zufahrt von Süden: Auf der Strasse Lütisburg -<br />

Unterrindal - Jonechwil - Bettenau - zum Pwkplatz.Algetshausen.<br />

Bettenau ist ab 8 Uhr passierbar.<br />

Die Zufahrt zu den Parkplätzen erfolgt im<br />

Einbahnverkehr.<br />

d) Automobile der Dfifilebesucher nach" dem De"-<br />

file": Von 12.30—14.00 Und nach 16 Uhr sind alle<br />

Fahrstrassen für alle Fahrzeuge offen. Von 14 bis<br />

16 Uhr sind für zivile Motorfahrzeuge folgende<br />

Strassen gesperrt: Betonstrasse Oberbüren - Wil,<br />

Strasse Felsegg - Henau - Niederuzwil . Flawil,<br />

Schwarzenbachbrücke mit Zufahrten von Wil, Uz=wil<br />

und Niederstetten her.<br />

würde dies in eine besonders vorgedruckte Liste<br />

eintragen lassen. Anderseits würde der an der Fahrt<br />

Interessierte sich ebenfalls vormerken lassen, worauf<br />

dann die Zentralstelle den betr. Automobilisten<br />

hievon verständigte. Bei Zustandekommen einer<br />

gemeinsamen Fahrt müsste die nach einem be-<br />

^imtmen Tarif festgelegte Gebühr an der Kasse<br />

der Zentralstelle zugunsten des Automobilisten entrichtet<br />

werden, wobei ein gewisser Prozentsatz für<br />

Spesen usw. in Abzug kommen könnte. Um den<br />

sich anschliessenden Personen eine gewisse Gewähr<br />

für Sicherheit zu geben, Hesse sich noch erwägen,<br />

ob sich die in Betracht fallenden Automobilisten<br />

nicht einer einmaligen umfangreichen Fahrprüfung<br />

unterziehen müssten, und ob es nicht angezeigt<br />

wäre, das Fahrzeug jährlich ca. zweimal auf seinen<br />

Zustand zu kontrollieren.<br />

»; Es -wäre damit manchem Autobesitier (speziell<br />

auch dem Geschäftsreisenden) die Möglichkeit gegeben,<br />

seine Fahr- und Unterhaltskosten herabzusetzen,<br />

denn gewiss wird sich bei einiger Propaganda<br />

in den Tageszeitungen eine solche Einrichtung<br />

bald durchsetzen. Jedenfalls sollte, falls unsere<br />

oberste Behörde von ihrer bisherigen Tendenz nicht<br />

abzuweichen gedenkt, eine solche Institution nicht<br />

aus' dem v Auge gelassen werden. E. S.<br />

Bücherl^di<br />

Handbuch der schweizer. Produktion <strong>1936</strong>/1987.<br />

Die Schweizerische Zentrale für Handelsförderung<br />

Zürich und Lausanne hat soeben eine neue Auflage<br />

des « Handbuch der schweizerischen Produktion»<br />

herausgegeben. Dieses Nachschlagewerk, welohee<br />

mit Genehmigung des Eidg. Volkswirtschaftsdepartements<br />

erscheint, gibt Auskunft über schweizerische<br />

Bezugsquellen für zirka 6000 verschiedene Artikel<br />

aus Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft. Das<br />

Buch umfasst ein Warenverzeichnis, in welchem die<br />

Artikel und deren Produzenten nach Branchen f«-<br />

ordnet sind, ein alphabetisches Fabrikantenverzeichnis,<br />

welches die Adressen von zirka 6500 Firmen,<br />

enthält, und einen Anhang, in welchem die bedeutendsten<br />

Export- und Transithandelsfirmen, Banken,<br />

Transport- und Versicherungsgesellschaften, Auekunftsbureaux,<br />

Ingenieurbureaux etc. Erwähnung<br />

gefunden haben. Das Adressbuch ist vorläufig in<br />

deutscher Sprache erschienen; die französische, englische<br />

und spanische Ausgabe werden in kurzen Abständen<br />

fqlgen. Es wird im In- und Ausland<br />

grosse Verbreitung finden, um als wirksames Propagandamittel<br />

die Interessenten für Schweizer<br />

Waren auf die Vielseitigkeit der Produktion unse-<br />

if«»m»«»ft»<br />

ll-VTl<br />

vtfs«h<br />

res Landes aufmerksam zu machen. Das Werk<br />

kann zum Preis von Fr. 7.— beim Buchhändler<br />

oder bei der Schweizerischen Zentrale für Handelsförderung,<br />

Börsenstrasse 10, Zürich, bezogen werden.<br />

Firmenänderung.<br />

Frischknecht & Hiirlimann, Central-Garage Thu*<br />

sis, Autoreparaturwerkstätte und Autovertrieb in<br />

Thusis. Die Kollektivgesellschaft ist infolge Auflösung<br />

der Gesellschaft erloschen. Aktiven und<br />

Passiven gehen an die Fa. Robert Hürlimann, Central-Garage,<br />

Thusis.<br />

Firmenlöschung.<br />

Auto A.-G. Grindelwald, Grindelwald. Die Aktiengesellschaft<br />

hat sich durch Beschluss der Generalversammlung<br />

vom 28. Juni <strong>1936</strong> aufgelöst. Die<br />

Liquidation ist durchgeführt und die Firma * erloschen.<br />

Fritz Arter, Centralgarage, Zürich. Handel in<br />

Automobilen, Motorrädern usw. Die Fa. ist infolge<br />

Konkurses von Amtes wegen gelöscht worden.<br />

Redaktion:<br />

Dr. A. Locher. — Dr. E. Waldmeyer.<br />

Dipl. Ing. F. 0. Weber.<br />

-* Verantwortlich ifir die Herauscabe:<br />

0. E. Wagner. — Rene" Baebltr.


12 AUTOMOBIL-REVUE<br />

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