E_1936_Zeitung_Nr.089
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BERN, Dienstag, 3. November <strong>1936</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
32. Jahrgang - N»89<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE:<br />
Atufab« A (ohne Versicherang) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr.<br />
Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />
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Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />
Autotourismus im Spiegel der Statistik<br />
' Hat schon die Behandlung der Interpellation<br />
Valloton und des Postulates von Allmen<br />
während der Herbstsession des Nationalrates<br />
die Unaufschiebbarkeit einer Lösung der immer<br />
brennender werdenden Probleme des<br />
Fremdenverkehrs überzeugend dargetan, so<br />
rückt dieser Fragenkomplex mit der Frankenabwertung<br />
vollends in den Vordergrund des<br />
öffentlichen Interesses. Was jetzt not tut, ist<br />
die Ausnützung der sich uns bietenden<br />
Chance, ist die planmässige und mit letzter<br />
Intensität einsetzende Propaganda. Der Wille<br />
zur Ausmerzung der bisherigen Uebelstände<br />
auf diesem Gebiet ist vorhanden, wie die Antwort<br />
von Bundesrat Pilet-Golaz auf das Postulat<br />
von Allmen erkennen Hess. Ob jedoch<br />
auch die Absicht besteht, dem Automobil im<br />
Rahmen der Reorganisation unserer Verkehrswerbung<br />
jenen Platz einzuräumen, auf<br />
den es als einer der Hauptexponenten unserer<br />
Verkehrswirtschaft schon längst Anspruch<br />
hat, darüber tappen wir einstweilen leider<br />
noch im Ungewissen.<br />
Soll die Umstellung unserer Fremdenverkehrspolitik<br />
auf einen neuen Kurs nicht in<br />
schönen Worten stecken bleiben, dann muss<br />
im Fluss dieser. Revision auch dem Autotourismus-<br />
in stärkerem Umfang Rücksicht<br />
getragen werden, jener .Gattung-•von Verkehr,<br />
dfe sich,, nehmt nur alles in allem,, in ihrer<br />
aufsteigenden Entwicklung auch durch den<br />
schwersten Krisendruck nicht hat aufhalten<br />
lassen. Zahlen reden eine eindrückliche Sprache<br />
und die Statistik der Eidg. Oberzolldirektion<br />
demonstriert es einem jeden, der sehen<br />
will, dass das Kontingent der ausländischen<br />
Automobilisten seit mehr als einem Dezennium<br />
in unaufhörlichem Wachstum begriffen<br />
ist, das Jahr 1935 freilich ausgenommen. Haben<br />
wir nicht ein eminentes Interesse daran,<br />
uns diesen Strom, der unversieglich und stets<br />
ergiebiger quillt, zu erhalten und ihn zu mehren?<br />
Dass nämlich die Lage unseres Gastgewerbes<br />
heute noch weit verzweifelter wäre,<br />
hätte nicht das Automobil dem katastrophalen<br />
Schrumpfungsprozess in der Fremdenfrequenz<br />
wenigstens teilweise entgegengewirkt,<br />
dieser Einsicht verschliesst sich .heute wohl<br />
niemand mehr. Sobald man jedoch in Einzelheiten<br />
einzudringen und beispielsweise die<br />
Frage näher zu beleuchten versucht, wieviel<br />
Gäste uns denn das Auto eigentlich bringt,<br />
wie viele Aufenthaltstage auf sein Konto fallen,<br />
wie sich das Verhältnis zwischen Autogästen<br />
und andern Gästen stellt, stösst man<br />
auf Schwierigkeiten, weil es uns nach dieser<br />
F E U I L L E T O N<br />
Musik der Nacht.<br />
Roman v%n Joe Lederer.<br />
23. Fortsetzung.<br />
Sybil stützte sich auf die Ellbogen und<br />
betrachtete ernst sein Gesicht.<br />
«Wie glücklich du mich machst. Nie hab<br />
ich gedacht, dass ich einmal so glücklich<br />
sein werde...»<br />
Sie schwieg und malte mit dem Zeigefinger<br />
geheimnisvolle Zeichen auf seine Stirn.<br />
Plötzlich fragte sie:<br />
«Und dein Sohn? Wie sieht er aus, wie ist<br />
er?»<br />
«Das Bürschle...» Lukas lachte verlegen.<br />
«Braun, frech wie ein Pferdedieb, nie frisiert<br />
und sehr vergnügt.»<br />
iEr schwieg. «Sprechen wir von etwas anderm>,<br />
sagten seine Blicke.<br />
Aber Sybil wollte nicht- verstehen.<br />
«Geht er schon in die Schule?»<br />
«In die zweite Klasse. Rechnen begreift er<br />
leider nicht, aber schreiben kann er grossartig.<br />
Sehr hübsche Briefe schreibt er mir,<br />
10.—<br />
Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />
Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gelbe liste'*<br />
REDAKTION tu ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />
Telephon 28.222 - Postcheck III414 - Telegramm-Adresse: Autorevue. Bern<br />
Geschäftsstelle Zürichs Lfrwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />
Richtung hin an umfassenden Erhebungen<br />
und ziffernmässigen Unterlagen fehlt. Und<br />
doch vermöchte gerade eine auf einwandfreier<br />
statistischer Grundlage beruhende<br />
Abklärung dieser Fragen die Bedeutung der<br />
Autotouristik für unsere nationale Verkehrswirtschaft<br />
schlagend zu illustrieren und die<br />
von uns je und je vertretene Auffassung zu<br />
erhärten, dass es unabweisbare Pflicht ist,<br />
die Anstrengungen zur Förderung dieses Verkehrs<br />
zu verdoppeln.<br />
Immerhin, ganz ohne jegliche Anhaltspunkte<br />
stehen wir in dieser Hinsicht denn<br />
doch nicht da. Seit 7 Jahren schon führt<br />
die Gemeindeverwaltung von St. Moritz Sommer<br />
für Sommer ihre Autostatistik durch,<br />
ein Vorgehen, dem man auch andernorts<br />
Nachahmung wünschen möchte und dem sich<br />
unseres Wissens inzwischen die Stadt Luzern<br />
angeschlossen hat. Sind wir uns dessen auch<br />
bewusst, dass es übers Ziel hinausschiessen<br />
hiesse, die Ergebnisse dieser Erhebung zu<br />
verallgemeinern, so vermitteln sie doch eine<br />
Fülle wertvoller Aufschlüsse. Sie bilden einen<br />
Gradmesser dafür, wie weit die Befruchtung<br />
des* Fremdenverkehrs durch das Automobil<br />
bereits fortgeschritten ist, und belegen damit<br />
die absolute Notwendigkeit, ihm mit allen<br />
Mitteln, wörtlich und bildlich gesprochen, den<br />
Weg zu ebnen. Denn auch der Wiederaufschwung,<br />
der die internationale Autotouristik<br />
nach der Schweiz im laufenden Jahr kennzeichnet,<br />
vermag nicht darüber hinwegzutäuschen,<br />
dass es für uns gilt, den an das Ausland<br />
verlorenen Boden zurückzuerobern.<br />
Was lehrt nun die St. Moritzer Autostatistik?<br />
Um die Quintessenz gleich vorwegzunehmen:<br />
Dass der Engadiner Kurort im Sommer<br />
<strong>1936</strong> (bis 20. September) mehr als die<br />
Hälfte seiner Gäste ausschliesslich dem AatO'<br />
mobil verdankte und dass dessen Anteil an<br />
den Logiernächten nunmehr nahezu ein Drittel<br />
des Totais beträgt Dabei hat sich die<br />
Frequenz der Autogäste weiter über jene des<br />
Vorjahrs erhoben, währenddem die Rechnung<br />
bei den übrigen Gästen mit einem erheblichen<br />
Minus abschliesst.<br />
Zahl der Privatautomobile, welche In den<br />
St. Moritzer Hotels eintrafen;<br />
Sommer 1932 1933 1934 1935 <strong>1936</strong><br />
Privatwagen 2927 3371 4172 3839 3565<br />
Gesellschaftswagen — 86 111 161 216<br />
Im Gegensatz zur Bewegung auf gesamtschweizerischem<br />
Boden, wo sich die Zahl<br />
der zu vorübergehendem Aufenthalt bei uns<br />
wenn er Geld braucht. Ich sehe ihn doch so<br />
selten. Mittags bin ich in der Stadt, und<br />
wenn ich abends heimkomme, schläft er<br />
schon. Aber er legt mir grosse Zettel auf den<br />
Schreibtisch... Immer muss er .unbedingt'<br />
etwas haben: einen Fussball oder weisse<br />
Mäuse oder Eisenbahnschienen, — aber damit<br />
es nicht zu diktatorisch klingt, hat er eine<br />
hübsche Schlussformel für seine Briefe: «Ruf<br />
mich doch an! Dein liebes Bürschle..» Und<br />
dann einigen wir uns telephonisch. Vielleicht<br />
erziehe ich ihn unrichtig, weil ich ihn nämlich<br />
überhaupt nicht erziehe, — aber wir verstehen<br />
uns so gut und halten viel voneinander.<br />
Du kannst mir glauben, das Bürschle<br />
ist ein ganz besonders feiner Kerl.><br />
Lukas lächelte diesem winzigen Bürschle<br />
zu, das den unwürdigen Vater mit so viel Bewunderung,<br />
Freundschaft und spröden Zärtlichkeiten<br />
beschenkte.<br />
«Gescheit ist er auch, das hab ich vergessen<br />
zu sagen. Sehr klug ist er für sein Alter. Und<br />
die Augen, — ich kann sie dir nicht beschreiben,<br />
aber es sind einfach räubermässige<br />
Augen!»<br />
«Ich kann mir schon vorstellen, dass er<br />
ein ganz ungewöhnliches Kind ist. »<br />
Aber Lukas wehrte bescheiden ab.<br />
«Ein siebenjähriger Bub, genau wie alle<br />
eingetroffenen ausländischen Motorfahrzeuge<br />
im Vergleich zu 1935 um 5,4 % vermehrt hat,<br />
registriert St. Moritz, gemessen an der Vorjahressaison<br />
einen weitern Ausfall um 7 %,<br />
sofern man nur die Privatwagen ins Auge<br />
fasst. Gegenüber der Vorjahressaison beziffert<br />
er sich sogar auf 14 %. Leider unterscheidet<br />
die Statistik nicht zwischen Wagen<br />
schweizerischer und ausländischer Herkunft.<br />
Zur genauen Ermittlung des Verhältnisses, in<br />
welchem der inländische und der fremde<br />
Tourismus an diesem Rückgang partizipieren,<br />
mangeln uns somit die Grundlagen. Aber<br />
die Tatsache, dass der ausländische Autotourismus<br />
nach der Schweiz im Zeichen einer<br />
Wiederbelebung verläuft, die am Engadin<br />
wohl kaum ganz spurlos vorbeigegangen ist,<br />
könnte doch die Vermutung aufkommen lassen,<br />
die Ursache dieses Verkehrsschwundes<br />
sei eher in einem vermehrten Ausbleiben der<br />
Schweizer Automobilisten zu suchen, eine<br />
Vermutung übrigens, die man auch deshalb<br />
kaum ohne weiteres als unstichhaltig abtun<br />
darf, weil die Untragbarkeit der fiskalischen<br />
Lasten Tausende und Abertausende unserer<br />
Gegenwärtig steht in der Schweiz die Diskussion<br />
über eine Regelung des Verhältnisses<br />
von Eisenbahn und Automobil im Vordergrund.<br />
Es entbehrt deshalb nicht des Interesses,<br />
die Stellung der ausländischen Eisenbahnen<br />
zum Konkurrenzproblem kurz zu beleuchten<br />
und Vergleiche anzustellen. Die Unterlagen<br />
dazu bietet das kürzlich erschienene<br />
Buch von Vital Gawer: «Die Eisenbahnkrise,<br />
ihre Ursachen und ihre Entwicklung», das<br />
sich auch mit den Verhältnissen der Eisenbahnen<br />
in neun ausländischen Staaten befasst<br />
und dabei die Massnahmen gegen die Automobilkonkurrenz<br />
erörtert.<br />
Frankreich<br />
besitzt ein Eisenbahnnetz von rund 30 500 km<br />
Länge, die auf fünf private Gesellschaften<br />
und bloss zwei Staatsbahnen (mit zusammen<br />
11900 km Schienenlänge) entfallen. Der Autoverkehr<br />
hat sich in Frankreich dank der guten<br />
Strassen rasch entwickelt. Von 1928 bis<br />
1934 ist die Zahl der Lastwagen von 306 452<br />
auf 458 121, und der Bestand an Personenwagen<br />
von 642 744 auf 1432 053 gestiegen.<br />
andern. Ich bin froh, dass nichts Aussergewöhnliches<br />
an ihm ist. Wunderkinder sind<br />
schrecklich — aber das Bürschle ist ein sehr<br />
normales, gesundes Geschöpf. ><br />
Sybil hatte sich vollends aufgesetzt.<br />
Lukas starrte sie an, zärtlich und entzückt.<br />
Heidnische Prinzessin! Da sass sie, in<br />
ihrem prunkvollen Mantel, auf dem die ganze<br />
Welt abgebildet war, schwieg und betrachtete<br />
nachdenklich die goldene Sonne, die über<br />
ihrem linken Knie aufging. Er war glücklich,<br />
sie ansehen zu dürfen. Sie war vollkommener<br />
als jede Frau, die in seinen Träumen<br />
geschimmert hatte. Und sie liebte ihn...<br />
«Lukas», sagte Sybil leise, «was ist<br />
nachher gewesen, nachdem du geheiratet<br />
hast ? »<br />
« Da musste ich wieder an die Front. Ich<br />
hatte nur zehn Tage Urlaub und musste zurück<br />
in die Karpathen. Von dort kamen wir<br />
nach Frankreich, dann nach Polen, dann<br />
nach Italien... ja, wir waren so ziemlich<br />
überall. Und 1918 bin ich zurückgekommen.»<br />
« Und was war dann ? »<br />
«Dann...»<br />
Lukas suchte in seiner Erinnerung, aber<br />
es fand sich plötzlich so wenig, was erzählenswert<br />
schien. War diese erste Zeit mit<br />
Gertie nicht wunderbar und reich gewesen ?<br />
INS ERTIONS- PREIS:<br />
Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Baum 45 Rp.<br />
Grössere Inserate nach Spezialtaril<br />
Inseratenschlnss 4 Tage vor Erscheinen der Nummer<br />
Wir berichten heute<br />
über:<br />
Rekordpläne von Capt. Eyston.<br />
Mailänder Salon.<br />
Holzgasverwendung zu motorischen<br />
Zwecken.<br />
Durch Indien im Automobil.<br />
Benzinpreise und Verkehrsdichte.<br />
eigenen Leute dazu bewogen hat, ihren Fährbetrieb<br />
einzuschränken. Umgekehrt hält die<br />
aufsteigende Entwicklung im Gesellschaftswagenverkehr<br />
unvermindert an, hat sich doch deren Zahl<br />
gegen 1935 um 34 % erhöht, verglichen mit<br />
dem Sommer 1933, da sich die Bündnerstrassen<br />
diesem Fahrzeug erstmals erschlossen,<br />
sogar um 151 %. (Schluss folgt.)<br />
Eissnbahnkrise nnd Autokonknrrenz<br />
WAS HAT DAS AUSLAND UNTERNOMMEN?<br />
) Siehe «Automobil-Revue> No. 88.<br />
Zur Bekämpfung der Automobilkonkurrenz<br />
haben die Bahngesellschaften folgende Massnahmen<br />
ergriffen:<br />
Verkürzung der Lieferfristen im Güterverkehr,<br />
Einführung des Sammelladungsverkehrs,<br />
Einführung des Behälterverkehrs, Einführung<br />
eines bahneigenen Haus-Hausdienstes, Verbesserung<br />
des Wagenparkes, Beschleunigung<br />
der Personenzüge. Ausserdem wurden eine<br />
Anzahl unrentabler kleinerer Bisenbahnlinien<br />
durch Automobillinien ersetzt und dabei die<br />
Möglichkeit kombinierter Tarife für Esenbahn<br />
und Automobillinien geschaffen.'<br />
Eine Notverordnung vom 19. April 1934<br />
führte die Konzessionspflicht für sämtliche<br />
öffentlichen Automobiltransporte von Personen<br />
und Gütern ein. Konzessionen werden<br />
nur erteilt, wenn zuvor eine örtliche Einigung,<br />
über die Verkehrsteilung zwischen den Unternehmern<br />
des .Automobilverkehrs und den Eisenbahnen<br />
zustandegekommen ist.<br />
Die deutsche Reichsbahn.<br />
Deutschland ist seit dem Reichsbahngesetz<br />
von 1924 zu einem gemischtwirtschaftlichen<br />
Eisenbahnsystem übergegangen. Die Leitung<br />
« Dann waren wir eben beisammen und<br />
sehr glücklich. Meine Prüfungen hatte ich<br />
noch während des Krieges abgelegt, jetzt<br />
nahm ich eine Stellung an, um mich in der<br />
Praxis umzusehen. Viel hat das nicht eingetragen,<br />
und von unserem Vermögen war so<br />
gut wie nichts übrig geblieben — alles fortgeflogen<br />
in der Inflation. Wir mussten sehr<br />
bescheiden sein, wir hatten Sorgen, aber<br />
wir sind immer sehr glücklich gewesen. Int<br />
dritten Jahr erst kam das Bürschle. Später<br />
hab ich die Stellung aufgegeben und begonnen,<br />
für eigene Rechnung zu arbeiten. Damals<br />
fing es an, dieses Keine-Zeit-haben, das<br />
Bürschle nur zu den Mahlzeiten sehen. Und<br />
als die grösseren Aufträge kamen k ist es<br />
noch ärger geworden. Seit eineinhalb Jahren<br />
baue ich das Sechzehn-Etagen-Haus —- und<br />
was die anderen Menschen sonst haben dürfen<br />
: Bücher lesen, Theater, Reisen — das<br />
hab ich alles mithineinbauen müssen. Aber<br />
es tut mir nicht leid. Aber für — — für Gertie<br />
ist es traurig. Eigentlich bin ich nur<br />
Samstag, Sonntag daheim, da gibt es eine<br />
Menge Gäste, und ich bin fast auch nur ein<br />
Gast...»<br />
«Und deine Frau ? » b'egann Sybil vorsichtig.<br />
« Sie ist hübsch ? Sie ist sanft ? »<br />
« Ja », sagte Lukas kurz.
der Reichsbahnen wurde verselbständigt und<br />
das Unternehmen in einen nach kaufmännischen<br />
Grundsätzen geführten Betrieb umgewandelt.<br />
Dadurch gelang es, die Reichsbahn<br />
von der Politik loszulösen. Die Folgen der<br />
Verselbständigung sollen sich nach Gawer in<br />
einer überstürzten Erneuerung des Oberbaues<br />
und Verbesserung des gesamten Wagenparkes<br />
(Industrieaufträge!) gezeigt haben. «Es<br />
entbehrt nicht eines gewissen Reizes » — so<br />
schreibt der Verfasser — «festzustellen, dass<br />
die Vertreter der Privatwirtschaft, die andernorts<br />
die Verschwendungssucht nicht genug<br />
geissein können, in Deutschland zu den<br />
Schrittmachern eines Bauprogramms gehörten,<br />
dessen Zweckmässigkeit in der deutschen<br />
Oeffentlichkeit stark bestritten wurde.»<br />
Allerdings hatte die grössere Beweglichkeit<br />
der privatwirtschaftlich «infizierten» Reichs-<br />
'bahnen auch den Vorteil, dass sie ihre Bedrohung<br />
durch den wachsenden Automobilverkehr<br />
sehr rasch erkannten.<br />
Die Zusammenarbeit mit dem neuen Verkehrsmittel<br />
fand ihre Verwirklichung in den<br />
Ueberlandlinien der Post, währenddem die<br />
Bahn selbst 59 bahneigene Kraftwagenlinien<br />
mit 1767 km Betriebslänge besass. 1931 wurde<br />
mit der grössten deutschen Transportfirma<br />
Schenker ein Vertrag über den Haus-Haustiienst<br />
abgeschlossen. Zu allen diesen Massnahmen<br />
hat sich also Deutschland schon vor<br />
5 bis 8 Jahren entschlossen ! 1935 wurde die<br />
In diesem Blatte schon mehrfach besprochene<br />
*— Regelung des Güterfernverkehrs durchgeführt.<br />
Das Gesetz sieht vor: die verbindliche<br />
Genehmigung (Konzessionierung), die<br />
Tariffestsetzung durch die Behörden zusammen<br />
mit einem Reichs-Kraftwagenbetriebsverband.<br />
Der Werkverkehr aber wurde vollkommen<br />
frei gelassen. Ueberdies haben die<br />
Reichsbahnen ihren Personalbestand um 30000<br />
Mann reduziert und eine zweimalige Besoldüngskürzung<br />
von 10—14 Prozent vorgenommen.<br />
Die Gesamtausgaben der Reichsbahn<br />
einschliesslich Verzinsung und Amortisation<br />
beliefen sich 1935 auf 96,8 Prozent der Gesamteinnahme'n.<br />
Damit stehen die Reichsbahnen<br />
bedeutend besser da als die S.B.B., die<br />
letztes Jahr mit einem Ausgabenüberschuss<br />
abschlössen (112,9 % der Einnahmen).<br />
England<br />
weist im Verhältnis zu seiner Grosse, am meisten<br />
Automobile auf. Es verwundert deshalb<br />
nicht, wenn sich die Konkurrenz des Automobilverkehrs<br />
denn auch sehr stark fühlbar<br />
machte. Mit einem Gesetz von 1933 wurde<br />
der Versuch unternommen, das gegenseitige<br />
Verhältnis der beiden Hauptverkehrsmittel zu<br />
regeln, wobei man alle Lastautos der Konzessionspflicht<br />
unterstellte. Der Werkverkehr<br />
indessen ist frei geblieben. Ein zentraler<br />
Transportrat, der sich in echt demokratischer<br />
Weise aus allen am Verkehr interessierten<br />
Volksschichten zusammensetzt, überwacht<br />
die Durchführung der Verkehrsteilung.<br />
Auch England hat übrigens sein Bahnpersonal<br />
stark reduziert (um 20 Prozent) und einen<br />
Abbau der Löhne von 118 Millionen Pfund<br />
im Jahre 1928 auf 96 Millionen Pfund im<br />
Jahre 1933 vorgenommen. Gleichzeitig wurden<br />
aber Anstrengungen zur Belebung des<br />
Verkehrs unternommen und Monatsretourbillette<br />
für das ganze Jahr geschaffen. Als interessantes<br />
Detail mag nebenbei die Tatsache<br />
Erwähnung finden, dass auch in England eine<br />
Bürokratisierung des Eisenbahnbetriebes festgestellt<br />
wurde.<br />
In Belgien<br />
folgte der Konzessionierung des gewerbsmässigen<br />
Personenverkehrs im Jahre <strong>1936</strong> der<br />
Bewilligungszwang auch für den Güterverkehr,<br />
wobei aber der Werkverkehr nicht mit<br />
einbezogen wurde.<br />
Oesterreich<br />
weist in mancher Beziehung ähnliche Verhältnisse<br />
auf wie die Schweiz. Zur Bekämpfung<br />
der Automobilkonkurrenz hat sich unser östlicher<br />
Nachbar zu folgenden Massnahmen entschlossen:<br />
Hebung des Personenverkehrs<br />
Sybil liess sich wieder auf das Kissen zurücksinken<br />
und wartete, ob Lukas weitersprechen<br />
würde. Aber er sah zum Plafond<br />
und schwieg.<br />
Das Ticken der Uhr wurde plötzlich laut,<br />
klang eilend durch die Stille. Grausam exakt<br />
zersägte es die Zeit.<br />
t Die Uhr...» sagte Lukas entsetzt.<br />
Aber Sybil unterbrach ihn :<br />
« Sie tickt. Das äst ihr Geschäft. Müssen<br />
wir unbedingt über Uhren sprechen, Liebling<br />
? Ich meine...»<br />
Lukas erfuhr nicht, was ihre Meinung war,<br />
denn Sybil verstummte. Sie wandte den<br />
Kopf ab, und ihr Atem ging tief und stockend.<br />
Sie hielt das Gesicht in die Armbeuge gepresst,<br />
er konnte nichts sehen, als den<br />
schmalen Bogen der Augenbraue und ein<br />
Stückchen Schläfe. Er wusste nicht, was ihn<br />
daran so ängstigte, vielleicht lag es an den<br />
tiefen, heiseren Atemzügen.<br />
« Sybil, willst du schlafen, oder »<br />
Er flüsterte :<br />
« Du — — du weinst doch nicht, Sybil ? »•<br />
übfoqtaptde. dec JUOL<br />
Nachdruck verboten, Copyright by Roland-Lennad 1935.<br />
Die <strong>Zeitung</strong> mit der höchsten Aufloge in der<br />
ganzen Welt.<br />
Eines Tages wurde Citroen von einem seiner<br />
besten Mitarbeiter aufgesucht.<br />
«Herr Direktor, ich hab'nen Einfall!»<br />
«Und das war?»<br />
«Sie sollten eine Monatsschrift herausgeben.<br />
Eine Monatsschrift für jedermann. Sie müsste<br />
«Le Citroen» heissen und aus den letzten Seiten<br />
jener Tageszeitungen zusammengesetzt<br />
sein, in denen Sie Reklame zu machen pflegen.<br />
Was halten Sie davon, Herr Direktor?»<br />
«Die Idee ist gut, aber sie interessiert mich<br />
nicht.»<br />
Der Mitarbeiter ging weg, kam aber am<br />
folgenden Tage wieder mit einem Muster unter<br />
dem Arm.<br />
«Ich habe mich gestern zweifellos nicht<br />
glücklich ausgedrückt. Feh bin sicher, dass Ihnen<br />
die Sache gefallen wird.»<br />
Citroen war dennoch nicht überzeugt, aber<br />
er warf gleichwohl einen Blick auf die Vorlage<br />
und ... begriff sofort;<br />
Le Citroen, eine Monatsschrift, Auflage 15<br />
Millionen, wird jedem Franzosen zugestellt,<br />
grösste Auflage aller <strong>Zeitung</strong>en und Zeitschriften<br />
der Welt.<br />
«Einverstanden. Rufen Sie mir mal Pommier<br />
und Haardt I»<br />
Haardt war nicht zu finden. Citroen liess<br />
ihn überall suchen. Denn er wollte die Ansicht<br />
dieses Freundes, das Urteil dieses geschätzten<br />
Mitarbeiters unbedingt hören.<br />
Zwei Stunden später hatte man Haardt aufgestöbert<br />
und ihn zu Citroen gebeten.<br />
Der Automobilfabrikqnt, die Maquette verborgen<br />
haltend, lächelte:<br />
«Meine Freunde, unsere Propaganda verlangt,<br />
dass alle Franzosen regelmässig von ihr<br />
erfasst werden. Wir geben eine <strong>Zeitung</strong> heraus<br />
und nennen sie «Le Citroen».<br />
«Ja, aber Herr Direktor, wie stellen Sie sich<br />
die Ingangsetzung eines solch gewaltigen Apparates<br />
vor?»<br />
«Einfachste Sache der Welt!»<br />
«Ja, aber die Druckerei, das Papier, die Organisation?»<br />
«Das alles ist schon bereit.» ,<br />
«Und wie.gross wird die Auflage sein?»<br />
«Die <strong>Zeitung</strong> wird die grösste Auflage der<br />
Welt haben: 15 Millionen!»<br />
Seine Freunde waren niedergeschmettert.<br />
Bis zum Tag des Erscheinens der ersien Nurrn<br />
^mer behielt Citroen das Geheimnis darübef 9 ><br />
wie die <strong>Zeitung</strong> zur Verteilung gelangen würde,<br />
für sich. Denn er liebte es, auch im engsten<br />
Freundeskreise zu überraschen.<br />
Was uns bei Citroen immer wieder aufs<br />
neue überrascht, das ist die Verschiedenartigkeit<br />
und Vielseitigkeit seiner propagandistischen<br />
Ideen. Er kannte die Reaktionsfähigkeiten des<br />
Publikums und verstand es, ihm sowohl direkt<br />
als auch indirekt sehr gut beizukommen.<br />
Das Flugzeug, welches seinen Namen an<br />
den Himmel schrieb, der Eiffelturm, welcher<br />
wie eine Fackel in die Nacht hinausleuchtete,.<br />
«Le Citroen», die Zeitschrift, welche in 15 Millionen<br />
Exemplaren erschien, das alles rüttelte<br />
die Leute auf, machte Eindruck auf sie. Aber<br />
diese direkte Art der Reklame war brutal. Die<br />
Widerspenstigen wehrten und verteidigten sich<br />
dagegen.<br />
Für diese Sorte von Leuten wandte Citroen<br />
ausschliesslich und sehr anschaulich die indirekte<br />
Propaganda an.<br />
Er wollte, dass eines Tages in jedem Menschen<br />
der Wunsch laut werde, ein Auto, und<br />
zwar einen Citroen zu besitzen. Er sagte sich:<br />
«Es muss bei einer neuen Kundschaft unbedingt<br />
das Bedürfnis nach dem Besitz eines eigenen<br />
Wagens hervorgerufen werden.><br />
Seine Transsaharafahrt, sowie seine Expe-.,<br />
dition durch Zentralasien mit Haardt und Au- S<br />
« Es geht schon vorbei», murmelte Sybil.<br />
«Ich fürchte, das kommt davon, weil ich<br />
doch nicht ganz so glücklich bin, wie ich<br />
vorhin dachte.»<br />
Ihre Stimme war noch immer voll Tränen,<br />
aber als Lukas verstört «Mein Gott! » stammelte,<br />
sich niederbeugte, rief sie laut und<br />
stark:<br />
« Oh ! Küss mich nicht, nein — ich kann<br />
sonst nicht aufhören zu weinen ! »<br />
Sie setzte sich auf und drängte sanft sein<br />
Gesicht fort.<br />
«Es tut mir so leid! Ich kann nichts dafür...<br />
ich... in dieser Uhr sitzt der Satan,<br />
ich glaube, er muss mich verhext haben.»<br />
Lukas hockte noch immer auf dem äussersten<br />
Rand des Diwans, mit hängenden Schultern,<br />
und brachte kein Wort heraus. Sie<br />
weinte! An ihrer Wange hing noch eine<br />
kleine, runde Träne und rollte langsam zum<br />
Kinn. Damals, in der bösen Stunde, hatte sie<br />
nicht weinen können.<br />
«Ich bin ein guter Lehrmeister für Unglück<br />
!» dachte Lukas. Er war bleich und<br />
AUTOMOBIL-REVUE ÖTENSTAG, 3. NOVEMBER «36 — N" 89<br />
Reklame auf weite Sicht<br />
Reklame auf weite Sicht.<br />
*) Siehe «Automobil-Revue» Nr. 87.<br />
IV*<br />
douin-Dubreuil hatten deshalb einen beachtenswerten<br />
Erfolg zu verzeichnen.<br />
Er verstand es wie niemand, auf die Leute<br />
Eindruck zu machen, Wunschträume in ihnen<br />
zu wecken, ihre Aufmerksamkeit geradezu zu<br />
erzwingen.<br />
Ohne eines bestimmten Resultates sicher zu<br />
sein, macht er Reklame für alle Zukunft. Hierher<br />
sind beispielsweise seine Sportspielsachen zu<br />
zählen, die vor sieben, acht Jahren die grosse<br />
Mode bedeuteten. Sie sollten der Jugend den<br />
Reiz zeigen, den ein Auto zu bieten vermag<br />
und in ihr den Wunsch wecken, eines Tages<br />
selbst einen Citroen zu fahren. Citroen wollte<br />
sie schon jetzt zu seinen Kunden machen.<br />
Keine Geheimtuereil<br />
Es Messe sich ein ganzes Buch darüber<br />
schreiben, wie Citroen Reklame zu machen verstand<br />
und wie er sich ihrer bediente.<br />
Er war es, der als erster am Pariser Automobil-Salon<br />
einen Wagen im Längsschnitt zeigte,<br />
so dass jedermann sehen konnte, wie ein Automobil<br />
konstruiert ist und wie es funktioniert.<br />
Er war auch der Erste, der seine Fabriken<br />
dem Publikum zugänglich machte.<br />
«Jedermann soll in meine Anlagen eintreten<br />
und sie besichtigen können. Wer einen Citroen<br />
kaufen will, hat ein Recht darauf, zu wissen,<br />
was Arbeit am laufenden Band heisst und<br />
wie sein Wagen hergestellt wurde. Ich habe<br />
nichts zu verheimlichen.»<br />
Seine Werke erhielten denn auch einen<br />
Massenbesuch von Leuten, die mit grösstem<br />
Interesse den Betrieb in einem Unternehmen<br />
von solch riesigem Ausmass verfolgten.<br />
Kein Wunder, dass Citroen auch darin<br />
nachgeahmt wurde. Aber niemand ging so<br />
weit wie er, und kein Automobil-Konstrukteur<br />
baute je eine Fabrik in Glas wie Citroen in<br />
den letzten Monaten seines Lebens in Javel, wo<br />
sogar die Bureaux den neugierigen Blicken<br />
seiner Kunden nicht mehr verborgen blieben.<br />
Citroen kannte in dieser Hinsicht keine Geheimnisse,<br />
nichts Verborgenes.<br />
Citroen entschied in allen Reklamefragen selbst!<br />
In dem ungeheuren Bienenkorb, dem seine<br />
Werke glichen, war es ihm natürlich unmöglich,<br />
alle Anordnungen selbst zu treffen und den<br />
Gang der Geschäfte zu überwachen. Tausende<br />
von Tonnen Stahl wurden bestellt, ohne dass<br />
er darum befragt wurde. Zubehör-Maschinen<br />
kamen in die Fabrik, ohne dass er sie zuvor<br />
gesehen hatte.<br />
Aber auf dem Gebiete der Propaganda<br />
wurde nichts ohne sein Wissen unternommen.<br />
Hier wollte er selbst dabei sein, selbst prüfen,<br />
abändern und verbessern. Es machte ihm<br />
nichts aus, wegen eines einzigen Fehlers, wegen<br />
eines einzigen Wortes die ganze Seite,<br />
den ganzen Brief, die ganze Zeichnung zehnmal<br />
anfertigen zu lassen. Keine Zeile verliess<br />
die Fabrik, ohne sein Einverständnis.<br />
Er hatte seine ganz bestimmten Ansichten<br />
über die Propaganda. Was er wollte, das waren<br />
Massen-Wirkungen und er frappierte durch<br />
seine Reklame dermassen, dass jedermann eine<br />
weit grössere Anstrengung dahinter vermutete,<br />
als dies eigentlich der Fall war.<br />
So täuschten sich die Reklamefachleute,<br />
seine grössten Konkurrenten, wie überhaupt<br />
alle, die im grossen Reklame zu machen pflegten,<br />
über die wirkliche Höhe seines Propagandabudgets,<br />
und zwar rund um das Doppelte.<br />
— Auch sie waren dem Masseneffekt erlegen.<br />
In Tat und Wahrheit hatte die Vielgestaltigkeit<br />
und das immer wieder Neue und Unerwartete<br />
in der Reklame Citroens seine Konkurrenten<br />
derart verwirrt und entmutigt, dass sie ihn<br />
nicht mehr bekämpften, sondern seinen Spuren<br />
mehr oder weniger kampflos folgten. Und<br />
wenn man ihnen eines Tages gesagt hätte, ihr<br />
i Rivale hätte ein Mittel gefunden, um seinen<br />
Namen an die Sterne zu schreiben... sie wären<br />
kaum überrascht gewesen.<br />
durch Verdichtung der Zugsfolge, Einsetzung<br />
von Kurzzügen, Leichtschnellzügen und Triebwagen,<br />
Fahrpreisermässigungen im Ausflugsverkehr<br />
und Erhöhung der Fahrgeschwindigkeiten<br />
im Güterverkehr durch Einführung<br />
leichter Güterzüge. Die Beförderung von Gütern<br />
mit Lastwagen ist an Mindesttarife gebunden<br />
und ein Verkehr über 100 km ist prak-<br />
konnte kaum atmen. Seine Schuld, alles seine<br />
Schuld!<br />
« Wenn du etwas Nützliches für mich tun<br />
willst, Lukas, dann reich mir bitte die Puderdose.<br />
Ja, dort, in der Handtasche, auf dem<br />
Sessel...»<br />
Während er die Tasche öffnete, nach der<br />
Dose fischte, sagte Sybil langsam :<br />
« Und der Brief — richtig, der Brief!»<br />
« Soll ich ihn dir herbringen ?» fragte<br />
Lukas ergeben. Vor ein paar Stunden hatte<br />
er noch versucht, Sybil davon abzuhalten,<br />
diesen Brief zu lesen. Hatte selbstherrlich die<br />
Tasche konfisziert. Vor ein paar Stunden<br />
war er noch ein freier Mann gewesen, er<br />
konnte sich sehr gut daran erinnern, obwohl<br />
er jetzt beladen war mit Schuld, Betrug und<br />
Tränen.<br />
« N—nein », sagte Sybil zögernd. « Ich will<br />
nicht! Das hat noch Zeit! »<br />
Und Lukas bestätigte eifrig : « Natürlich<br />
hat das noch Zeit...»<br />
«Ja, es ist ein Brief von Konstantin !<br />
Während du mit Marion gesprochen hast,<br />
tisch unmöglich. Wagenladungsgüter können<br />
bis 50 km, Stückgüter bis 80 km, und Sammelgüter<br />
bis 100 km mit Lastwagen befördert<br />
werden, währenddem die Transportdistanzen<br />
im Werkverkehr auf 100 km beschränkt bleiben.<br />
(Inzwischen ist am 1. Oktober <strong>1936</strong> die<br />
Geltungsdauer dieser Vorschriften, welche<br />
den Hauptinhalt der «Lastkraftwagenverkehrsordnung<br />
» darstellten, abgelaufen, und an<br />
deren Stelle tritt wieder der freie Wettbewerb.<br />
Red.) Im übrigen haben die Oesterreichischen<br />
Bundesbahnen ihr Personal um<br />
volle 30000 Mann (von 87 000 auf 56400) reduziert<br />
und einen Gehaltsabbau von 15 Prozent<br />
durchgeführt<br />
Dr. Gawer stellt in seiner Schlussbetrachtung<br />
fest, dass es allen Eisenbahnen gleich<br />
schlecht gehe, unabhängig von deren Organisationsform.<br />
Vor allein übe die Schrumpfung<br />
der Wirtschaft einen verhängnisvollen Einfluss<br />
auf die Bahnen aus. Ueberall zeigt es<br />
sich, dass mit dem Anwachsen der Arbeitslosenziffer<br />
die Frequenz der Bahnen zurückgehe.<br />
Da unseren Bestrebungen nach dieser<br />
Richtung hin bisher der Erfolg versagt blieb<br />
— die Zahl der Arbeitslosen steigt beständig<br />
an —, ist nicht zu erwarten, dass in der Lage<br />
unserer Bahnen eine Wendung zum Bessern<br />
eintritt.<br />
Eine gewisse Schwerfälligkeit in der Anpassung<br />
haben dfe SJB.B. mit andern Bahnen<br />
gemein, aber wir vermögen darin keine Entschuldigung<br />
für die von uns immer wieder<br />
kritisierte Verschleppungstaktik zu erblicken.<br />
AKTUELLES<br />
Holz und seine Verwendung im Sfrassenbau.<br />
Anlässlich des I. Schweiz. Kongresses zur Förderung<br />
der Holzverwertung wurden auch einige,<br />
die Automobilisten interessierende Themas behandelt.<br />
Gestern kam beispielsweise Kantonsingenieur<br />
Suter, Chur, auf das obige, für die einheimische<br />
Waldwirtschaft sehr aktuelle Thema zu sprechen,<br />
wobei der Referent folgendes ausführte:<br />
«Der Annehmlichkeit, die das Holz bei Strassenpflästerunjren<br />
in bezug auf seine Geräuschlosigkeit<br />
und Elastizität gegenüber dem Steinpflaster besitzt,<br />
stehen mancherlei Mißstände gegenüber: Man<br />
pflegt für dieses Holzpflaster geeignete Stücke mit<br />
rechteckigem Querschnitt auszusägen. Durch die<br />
Einflüsse der Atmosphäre beginnt aber das Holz n<br />
schwellen, wobei da« Pflaster hochgetrieben wird,<br />
alsdann stehen einer weiteren Verbreitung dieser<br />
Pflästerung6art seine hohen Kosten entgegen. Demgegenüber<br />
verdient-'efn« neue Art des Holzpflasters,<br />
wie sie zuerst in Dänemark ausprobiert wurde,<br />
Tollste Aufmerksamkeit, zumal hier geringere Holssorten<br />
nutzbringend verwertet werden können.<br />
An" Stelle der rechteckigen Holzstücke werden<br />
für diese Straseendecke Rundhölzer von 5—14 cm<br />
Durchmesser oder entsprechende Spaltstücke bei<br />
einer Länge von 10 cm, versetzt. Die dünneren<br />
Holzsorten, die hauptsächlich nur zu Brennholzzwecken<br />
Verwendung finden, werden für die Pflasterung<br />
entrindet, leicht zugespitzt und in ein Splittbett<br />
verlesrt. Durch nachfolgendes Einwalzen drückt<br />
sich der Splitt ensr in die .Fusron hinein, durch Einechlemmen<br />
mit Splitt oder Steinmehl werden die<br />
noch vorhandenen Zwischenräume gefüllt nnd<br />
schliesslieh kann durch Oberflächenbehandlung mit<br />
Teer oder Asphalt unter gleichzeitiger Splittune das<br />
Holz von oben verft°int werden. Eine zusätzliche<br />
Imprägnierung der Holzknüppel schützt sie vor Bodenfeuchtigkeit<br />
Solche im Auslande erstellte Holzstraesen haben<br />
sich im allgemeinen sut bewährt und gaben Anlass<br />
dazu, dass in der Nähe von Chur eine Probestrecke<br />
in der nämlichen Bauweise erstellt wurde. Auch<br />
hier gelangten dünnere Hol^stücke zur Verwendung,<br />
die in der beschriebenen "Weise in ein Splittbett<br />
eingetrieben wurden. Es zeigte sich, dass imprägniertes<br />
Holz sich besser verhielt, als nicht imprägniertes.<br />
Dagegen war die Versteinung des Holzes<br />
noch nicht soweit gediehen, dass der Belag ohne<br />
Oberflächenbehandlung dem Verkehr hätte standhalten<br />
können. Die Versuche werden daher auf dieser<br />
Basis noch weiter fortgesetzt Bedingung ist, da«<br />
nur vollständig gesundes Holz verwendet wird. Dasselbe<br />
muss noch grün und frisch sein, damit der<br />
Saft die Imprägnierung unterstützt. Der Versuch<br />
hat den Beweis erbracht, dass die Uebelstände der<br />
frühern Holzpflasterstrassen nahezu beseitigt wurden.<br />
Er lässt die Annahme zu, dass eine solche<br />
Strassendecke in waldreichen Gegenden, unter Verwendung<br />
des überschüssigen Holzes, sich rechtfertigen<br />
dürfte. Durch weitere Versuche wird noch<br />
festzustellen sein, welche Holzsorten für derartig«<br />
Strassendecken vorzuziehen sind.<br />
hab ich ihn einfach eingesteckt Ich war so<br />
entsetzt... Gut, Marion war gerade in<br />
Brioni, als Konstantin nach Zürich fuhr, er<br />
konnte sich nicht von ihr verabschieden —<br />
aber das ist doch kein Grund, ihr einen so<br />
dicken Brief zu schreiben. Ein Postpaket,<br />
aber kein Brief! Schliesslieh gab es nichts<br />
Wichtiges zu erzählen, als dass wir heiraten<br />
werden, und das hatte ich Marion sofort mitgeteilt<br />
Weshalb schickt er ihr aus Zürich<br />
einen eingeschriebenen Brief? Bevor ich<br />
nachdenken oder überlegen konnte, hatte ich<br />
den Brief schon in der Tasche. Ich war<br />
selbst erstaunt über mich, ich hatte mich<br />
sehr gewundert...»<br />
Sybil zog die Augenbrauen hoch, um anzudeuten,<br />
wie erstaunt sie über diesen Diebstahl<br />
gewesen war.<br />
«Es ist schändlich, dass man immer bereit<br />
ist, etwas Schlechtes zu glauben. Marion ist<br />
meine beste Freundin, und Konstantin<br />
oh, du weisst nicht, wie gut er ist!»<br />
-71-<br />
Fortsetzuno folat
N° 89 — DIENSTAG, 3. NOVEMBER 1938 AUTOMOBTL-EEVUE<br />
Sportnachrichten<br />
Eyston<br />
schmiedet neue Rekordpläne.<br />
Nicht nur Bücher, sondern auch Weltrekorde<br />
haben ihre Geschicke. Ganz besonders<br />
jene Dauer- und Distanzrekorde, die im<br />
Lauf dieses Jahres auf der «Salzseepiste» in<br />
Utah (U.S.A.) abwechslungsweise von Engländern<br />
und Amerikanern am laufenden Band<br />
hingemäht wurden, bis Ab Jenkins — beiläufig<br />
bemerkt, ein über 50jähriger Herr — vor ungefähr<br />
3 Wochen den vorläufigen Schlusspunkt<br />
unter diese hitzige Jagd setzte. Aber auch<br />
nur vorläufig. Der Erfolg des Amerikaners<br />
scheint nämlich den Söhnen Albions schlaflose<br />
Nächte zu bereiten, denn wie sonst soll<br />
man es sich erklären, wenn Eyston heute<br />
schon verkündet, er beabsichtige «es» neuerdings<br />
zu versuchen, obwohl er sich die<br />
Schwierigkeiten eines solchen Unternehmens<br />
nicht verhehlt. Aber wenn Jenkins nach seiner<br />
glänzenden Rekordfahrt den Ausspruch tat,<br />
« das werde ihnen (seinen Rivalen nämlich)<br />
eine harte Nuss zu knacken geben», darin<br />
Iässt sich Eyston das nicht zweimal sagen.<br />
Er fühlt sich und die englische Sportgemeinde<br />
ernsthaft herausgefordert und nimmt den<br />
Fehdehandschuh auf, im Vertrauen auf seinen<br />
« Speed oft the Wind », auf seinen Mitarbeiter<br />
Denly und — auf das Glück, das nun einmal<br />
dazugehört.<br />
Nach Eystons Auffassung hängt das Gelingen<br />
neuer Rekordversuche fast ausschliesslich<br />
davon ab, ob man eine gute Piste vorfindet<br />
und ob man Zeit genug hat, um zu<br />
warten, bis der günstigste Tag gekommen ist.<br />
Ueber die Bedeutung der Frage einer geeigneten<br />
Piste macht man sich bei den heutigen<br />
Geschwindigkeiten gemeinhin kaum einen Begriff,<br />
denn offenbar herrscht weit herum die<br />
^ Auffassung, die Salzwüste von Bonneville erstrecke<br />
sich praktisch in beinahe unbegrenzter<br />
Ausdehnung. Nichts aber ist irriger. In Tat<br />
und Wahrheit liegen die Dinge nämlich so,<br />
dass sich für die Distanzrekorde bloss ein<br />
paar wenige kreisrunde Pisten abstecken lassen.<br />
Dazu wollen sie nivelliert und unterhalten<br />
sein. Nicht immer eine Kleinigkeit, denn<br />
oft genug setzt sie der Regen unter Wasser<br />
und betätigt sich damit als Spielverderber.<br />
So hat Eyston ein kleineres Vermögen darauf<br />
verwendet, eine neue, 12 Meilen lange<br />
Rundstrecke fit zu kriegen, weil er seine<br />
heissen Bemühungen immer und immer wieder<br />
durch Ueberschwemmungen vereitelt sah.<br />
Dieser 12-iMeilen-Parcours ist übrigens sowohl<br />
von Cobb als auch von Jenkins benützt<br />
worden — und mit Vorteil, wie die Rekordserie<br />
Jenkins' beweist. Weil es sich darauf<br />
bedeutend besser und sicherer fährt als auf<br />
den engeren 10-Meilen-Rundkursen. Wenn es<br />
mit dem geflügelten Wort seine Richtigkeit<br />
ptat, dass « nüt na la gwünnt», dann tritt Ey-<br />
Ston mit guten Aussichten in den Kampf um<br />
neue Rekordlorbeeren.<br />
Der neue 12-Zyllnder-Mercedes, mit dem<br />
Caracciola anfangs letzter Woche die internationalen<br />
Rekorde der Klasse 5—8 Liter<br />
über 1 Km, 1 Meile und 5 Km mit fliegendem<br />
Start in Grund und Boden fuhr, besitzt ein<br />
Gewicht von rund 1000 kg. Das heisst also,<br />
dass er bei den nach der internationalen<br />
Grand-Prix-Formel ausgeschriebenen Rennen<br />
nicht eingesetzt werden kann. Wohl aber soll<br />
die Absicht bestehen, ihn bei jenen Konkurrenzen<br />
an den Start zu schicken, für welche<br />
die freie Formel gilt. In erster Linie fallen<br />
hier der Grosse Preis von Tripolis und das<br />
Avusrennen in Betracht.<br />
Fagioll nicht mehr bei Mercedes ? Wie die<br />
italienische Presse zu berichten weiss, soll<br />
der Italiener Fagioli, dessen Vertrag mit<br />
Mercedes abgelaufen ist, aus der Renneauipe<br />
der deutschen Firma ausscheiden. An seine<br />
Stelle würde Hermann Lang treten, übrigens<br />
längst kein Unbekannter mehr, hat er sich<br />
doch als Ersatzfahrer bei Mercedes während<br />
der letzten zwei Jahre über seine hervorragenden<br />
Fahrerqualitäten hinlänglich ausgewiesen.<br />
Dodson heimst weitere Rekorde ein. Auf<br />
der Piste von Brooklands hat der Engländer<br />
Dodson mit einem 750-ccm-Austin zwei weiteren<br />
Weltrekorden der Klasse H das Lebenslicht<br />
ausgeblasen. Für die 50 Meilen<br />
stellte er mit 43.02 (116,654 Meilen/St.), eine<br />
neue Bestleistung auf und die 100 km erledigte<br />
er in 52.02.2, d. h. mit «inem Stundenmittel<br />
von 116,314 km/St (alter Rekord<br />
114,57 km/SU.<br />
Auto-Union in Südafrika ? Wie wir erfahren,<br />
soll an die Auto-Union die Einladung ergangen<br />
sein, am Grossen Preis von Südafrika,<br />
der am Neujahrstag ausgefochten<br />
wird, teilzunehmen. Neben diesem Rennen<br />
bringt der Januar 1937 noch zwei andere<br />
automobilistische Konkurrenzen auf afrikanischem<br />
Boden : am 16. den Grossen Preis<br />
von Grosvenor und am 30. den Grand Prix<br />
des Rivages. Bereits tragen sich denn auch<br />
Wimille, der diesjährige Sieger im Grossen<br />
Preis von Südafrika, Lord Howe (Bugatti),<br />
Seaman (Delage) und Fairfield (ERA) mit<br />
dem Gedanken, die Reise nach dem Kap anzutreten.<br />
N. B. Es bestätigt sich, dass Hans Stuck<br />
mit einem Auto-Union-Wagen zur Teilnahme<br />
am Grossen Preis von Südafrika eingeladen<br />
worden ist. Eine, Beteiligung der<br />
Zschopauer Werke kommt jedoch nicht in<br />
Frage, da das Rennen nach einer (Handicap-<br />
Formel ausgetragen -wird.<br />
Empfang der Auto-Union-Rennfahrer in<br />
Chemnitz. ,<br />
Es verlautet, dass die Behörden von Chemnitz<br />
für Freitag, den 6. November einen offiziellen<br />
Empfang der Auto-Union-Rennfahrer<br />
planen. Sowohl durch Zwickau als auch durch<br />
Chemnitz ist ein Umzug vorgesehen, der mit<br />
einem Empfang durch die staatlichen und<br />
städtischen Behörden im Rathaus zu Chemnitz<br />
endigt. Zu dieser Ehrung sind auch die<br />
Motorrad-Rennfahrer und Radfahrer eingeladen.<br />
Nuvolari ans Amerika zurück.<br />
Nuvolari, sowie Brivio und Farina, die am<br />
12. Oktober am Grossen Preis von Amerika<br />
um die Coupe Vanderbilt teilgenommen haben,<br />
sind am letzten Samstag mit ihren Begleitern<br />
an Bord des Dampfers « Rex » nach<br />
Italien zurückgekehrt und in Neapel an Land<br />
gegangen.<br />
3500-km-Fahrt quer durch Afrika.<br />
Mancherlei Abenteuer erlebten die Teilnehmer<br />
an dem Automobil-« Rennen» Quer<br />
durch Afrika, das über rund 3500 km von<br />
der im südlichen Teil der britischen Kenya-<br />
Kolonie gelegenen Stadt Nairobi durch das<br />
Gebiet des früheren Deutsch-Ostafrika, Rhodesien<br />
und Transvaal nach Johannesburg<br />
führte. Sieger dieses Rennens, das eigentlich<br />
mehr eine Zuverlässigkeitsfährt war, blieben<br />
die Engländer Hopley-Engelbrecht aus Kenya,<br />
die mit ihrem Terraplane-Wagen die<br />
Strecke in 59 Stunden und 10 Minuten mit<br />
einem Durchschnitt von 74,336 km/St, bewältigten.<br />
Nur 11 Minuten mehr benötigten die<br />
in Johannesburg beheimateten „Westrob-<br />
Roderick (Ford), die einen Durchschnitt von<br />
74,014 km/St, herausholten. Den dritten Platz<br />
besetzten die Johannesburger Dutoit-Rosen<br />
(Chrysler) mit 73,370 km/St, die bis zur<br />
Grenze von Transvaal geführt hatten, dann<br />
aber durch einen Schwächeanfall viel Zeit<br />
verloren hatten. Auf der Fahrt durch das<br />
Nyassaland erblickte einer der Fahrtteilnehmer<br />
plötzlich z-wei Leoparden unmittelbar<br />
vor sich im Kegel der Scheinwerfer. Eine<br />
der Bestien geriet unter die Räder des Fahrzeuges<br />
und wurde getötet. Ein anderer Bewerber<br />
erlegte unterwegs einen Löwen.<br />
Weiter wird berichtet, dass ein das Rennen<br />
begleitendes Flugzeug bei Mbeya (Nyassaland)<br />
notlanden musste, doch kam die Besatzung<br />
unverletzt davon.<br />
Luttfahrt<br />
Das Luftrennen Paris-Saigon-<br />
Paris ein Misserfolg.<br />
Alle Konkurrenten ausgeschieden.<br />
Sonntag den 25. Oktober, morgens 6 Uhr,<br />
starteten vom Flughafen Paris-Le Bourget in<br />
zweiminütigen Intervallen drei Aeroplane<br />
zum Luftrennen Paris-Saigon-Paris, dem<br />
grössten Luftrennen, das die Welt je gesehen<br />
hat. An diesem Wettbewerb nahmen folgende<br />
Equipen teil:<br />
Challe, Brü und Henry auf Caudron-<br />
Goeland, getauft « Ric-et-Rac >, ausgerüstet<br />
mit zwei Renault-Motoren ä je 220 PS niit<br />
Kompressor, Reisegeschwindigkeit 285 km/St<br />
Arnoux, Japy and MJchelettl, ebenfalls auf<br />
Caudron-Goeland r aber ausgerüstet mit zwei<br />
Renault-Motoren ä je 220 PS ohne Kompressor,<br />
Reisegeschwindigkeit 260 km/St<br />
Detroyat und Durmon auf Bräguet-Fulgur,<br />
ganz in Duraluminium gebaut, ausgerüstet<br />
mit zwei Gnome-et-Rhöne-Motoren K-14 ä<br />
je 850 PS mit Kompressor, Reisegeschwindigkeit<br />
330 km/St.<br />
Reglementsgemäss war jener Pilot Sieger,<br />
der die ca. 23,000 km lange Strecke Paris-<br />
Saigon-Paris in der kürzesten Zeit hinter<br />
sich brachte.<br />
Michel ßetroyat, der berühmte Franzose,<br />
welcher an den diesjährigen Flugveranstal-<br />
Wohl kennen die wenigsten Ihrer Fahrgäste<br />
den Unterschied zwischen einem Diesel- und<br />
einem Benztnmotor, wissen nichts von der Bedeutung<br />
des Innenverzahnten Ritzels und<br />
wären wahrscheinlich erstaunt, wenn man sie<br />
nach der Rolle der Hinterachsabfederung oder<br />
der Bremsoberfläche fragte. — Aber sie bekommen<br />
diese Finessen zu spüren — je besser,<br />
je mehr sie Ihren Wagen benützen. Und<br />
früher oder später werden sie bestätigen, wa*<br />
Sie auch aus ihrer Betriebsrechnung ersehen:<br />
1_7;TAMMCM MI IT7I ACTIi<br />
MOTORWAGEN FABRIK BERNA AG., ÖLTEN<br />
tungen von Los Angeles einen grossartigen<br />
Triumph über die amerikanischen Flieger<br />
davontrug, musste am Nachmittag des ersten<br />
Tages infolge Brennstoffmangel in Korinth<br />
niedergehen und konnte das Rennen erst am<br />
Montag früh fortsetzen, während sich Challe<br />
und Bril zwischen Mailand und Genua gezwungen<br />
sahen, wegen eines Defektes in der<br />
Oelzufuhrleitung abzudrehen und in Turin<br />
zu landen. Die Besatzung kehrte am Montag<br />
via Lyon nach Paris zurück. •<br />
Arnoux und Japy befanden sich somit an<br />
der Spitze. Sie wurden aber am Montagnachmittag<br />
um 13 Uhr, nachdem sie in Athen<br />
und Bagdad Zwischenlandungen vorgenommen<br />
hatten, in Karachi aus dem Rennen geworfen.<br />
Ihr Maschine war mit einem einziehbaren<br />
Fahrgestell ausgestattet, dessen<br />
Organismus jedoch schon bei den Versuchen<br />
in Le Bourget zu wünschen übrig gelassen<br />
hatte. Als Arnoux beim Eintreffen über Karacht<br />
die Vorbereitungen zu» Landung treffen<br />
wollte, funktionierte der Mechanismus<br />
wiederum nicht, indem das eine der beiden<br />
Räder im Flugzeugrumpf zurückblieb. Das<br />
musste zum mindesten Bruch, wenn nicht ein<br />
schlimmeres Unglück bedeuten, dem die Piloten<br />
wie auch die Flugplatzbehörden von<br />
Karachi mit Besorgnis entgegensahen. Einzig<br />
der guten Beschaffenheit des Landeterrains<br />
und den Manövrierkünsten des berühmten<br />
Rekordfliegers Arnoux war es zu verdanken,<br />
dass die Sache insofern einen glimpflichen<br />
Verlauf nahm, als die Besatzung aus<br />
diesem Zwischenfall heil hervorging, während<br />
der Apparat zertrümmert wurde.<br />
, Inzwischen traf in Paris die Hiobsbotschaft<br />
vom Ausscheiden der Equipe Detroyat-Durmon<br />
ein, welche in Buschir während 12 Stunden<br />
an einer gebrochenen Oelzuleitung herumlaborierte<br />
und schliesslich die Waffen<br />
strecken musste. • •<br />
Damit machte es den Anschein, dass die<br />
Letzten wieder einmal die Ersten sein würden..<br />
In der Tat starteten Challe und seine<br />
Gefährten am Dienstagvormittag nach vorgenommener<br />
Reparatur aufs neue zum Raid<br />
nach Cochinchina. Einem zweiten Start stand<br />
nichts entgegen, indem das Reglement einfach<br />
vorschrieb, dass die Konkurrenten nach<br />
spätestens 15 Tagen in der französischen<br />
Metropole zurück sein müssten.. Die Flieger,<br />
nahmen. in Tunis, Mersa-Matruh und Bagdad<br />
Zwischenlandungen vor und konstatierten<br />
dann inder Nähe von Buschir einen schweren<br />
Motorschaden, der schliesslich zum gänzlichen<br />
Aussetzen eines Motors führte, so dass<br />
die Besatzung vorzog, den Flug in Basra aus<br />
Sicherheitsgründen abzubrechen.<br />
Dieser absolute Misserfolg des Rennens<br />
Paris—Saigon—Paris, der mit demjenigen<br />
des Rennens von London nach Johannisburg<br />
verglichen werden kann, wird in der französischen<br />
Presse ausführlich kommentiert. Er<br />
wird vorab einer mangelhaft funktionierenden<br />
Organisation und im weiteren den ungenügenden<br />
Vorbereitungen zugeschrieben. So konnte<br />
beispielsweise der Breguet von Detroyat erst<br />
zwei Wochen vor dem Start zum Rennen eingeflogen<br />
werden. An Challes Caudron-Goeland<br />
wurden noch am Freitag vor dem Abflug<br />
die Motoren gewechselt und Arnoux begab<br />
sich in den Wettbewerb, in der völligen Ungewissheit,<br />
ob sein Fahrgestell funktionieren<br />
würde oder nicht. y.<br />
Ueberfliegung des Nordatlantik<br />
in neuer Rekordzeit.<br />
Der englische Langstreckenflieger James<br />
Mollison, der Harbour Grace auf Neufundland<br />
an Bord eines 700pferdigen Bellanca-<br />
Flugzeuges verliess, um den Nordatlantik in<br />
Richtung London zu traversieren, ist am<br />
Freitagvormittag in Croydon niedergegangen.<br />
Er hat die 3700 km lange Strecke in<br />
13 Stunden 16 Minuten bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
von 290 km/St zurückgelegt,<br />
was einem neuen Rekord gleichkommt.<br />
Mollison beabsichtigt, diese Woche<br />
auch den bestehenden Rekord auf der London-iKapstadt-Route<br />
zu verbessern.<br />
Vor der Indienststellung der ersten Ersatzmaschine<br />
für den « Maxim Gorki».<br />
Der erste von den 16 Apparaten, die als<br />
Ersatz für das verunglückte Riesenflugzeug<br />
« Maxim Gorki» erbaut werden, soll dieser<br />
Tage in den Dienst gestellt werden. Er wird<br />
« Joseph Stalin» heissen, hat eine Flügelspannweite<br />
von über 62 m, 6 Motoren und<br />
Platz für 50 Passagiere. Die Inbetriebnahme<br />
wird voraussichtlich ohne besondere Feierlichkeiten<br />
vor sich gehen, da eine grosse<br />
Feier erst nach der Fertigstellung aller 16<br />
Maschinen geplant ist<br />
200,000 englische Flugpassagiere.<br />
Im Jahr 1935 wurde auf den regelmässigen<br />
Luftverkehrslinien Englands zum erstenmal<br />
die Zahl von 200,000 Passagieren überschritten.<br />
In 8730 Verkehrsflügen wurden ca. 13,5<br />
MilL km zurückgelegt. Die beförderte Post<br />
überschritt mit 714 Tonnen das Vorjahrsresultat<br />
um 186 %, der Luftfrachtverkehr mit<br />
1989 t um 62 %, während die Zunahme der<br />
Passagierzahl 48 % betrug.
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 3. NOVEMBER <strong>1936</strong> — N° 89<br />
Die grossen internationalen Rundstreckenrennen während der Saison <strong>1936</strong><br />
in chronologischer Reihenfolge. Die drei besten Zeiten.<br />
Datum Rennen Distanz oder Zeit Sieger Zeit oder Distanz Mittel Zweiter Dritter<br />
1. Januar . . Gr. Preis von Südafrika • . 347 km 544 „Mario" (Bugatti) 2 h. 03' 27" 160 km 514 Wimille (Bugatti) Fairfield (E. R. A.)<br />
23. Februar. . Gr. Winterpreis von Schweden . . . . 376 km 000 Bjömstad (Alfa Romeo) 3 h. 46'00" 99 km 000 Ebb (Mercedes) Johansson (Bugatti)<br />
1. März ... Gr. Preis von Pau 276 km 900 Etancelin (Maserati) 3 h. 22'26,6" 82 km 085 E. C. Martin (Alfa Romeo) M. Lehoux (Bugatti)<br />
4. April . . . Engl. Kaisertrophäe in Donington. . . 400 km 000 Seaman (Maserati) 3 h. 45'54" 106 km 250 Fairfield (E. R. A.) Everitt (Alfa Romeo)<br />
5. April . . . Mille Miglia 1593 km 000 Brivio-Ongaro (Alfa-Romeo) 13 h. 07'51" 121 km 622 Farina-Meazza (Alfa-Romeo) Pintacuda-Stefani (Alfa R.)<br />
11. April. . . Coupe Prince Kainier von Monaco . . 159 km 000 Bira (E. R. A.) . 1 h. 51*51,5" 85 km 286 Lehoux (E. R. A.) Embiricos (E. R. A.)<br />
13. April... Gr. Preis von Monaco 318 km 000 Caracciola (Mercedes) 3 h. 49'20,4" 83 km 195 Varzi (Auto-Union) Stuck (Auto-Union)<br />
2. Mai. . . . Internat. Trophäe in Brookiands . . . 416 km 000 Bira (E. R. A.) 2 h. 52'29" 146 km 419 Mays (E. R. A.) H. G. Dobbs (Riley)<br />
10. Mai ... Gr. Preis von Tripolis . 524 km 000 Varzi (Auto-Union) 2 h. 31'25,4" 207 km 630 Stuck (Auto-Union) Fagioli (Mercedes)<br />
17. Mai ... Gr. Preis von Tunis 381 km 420 Caracciola (Mercedes) 2 h. 22'44,6" 160 km 324 Pintacuda (Alfa Romeo) Wimille (Bugatti)<br />
28. Mai ... Rennen d. 1500 cc-Wg. a. d. Insel Man 325 km 000 Seaman (Delage) — 110 km 000 Bira (E. R. A.) Cyril Paul (E. R. A.)<br />
30. Mai ... Gr. Preis von Indianapolis 804 km 658 L. Meyer (Ring Free Special) 4 h. 36'04" 174 km 525 Ted Hörn (Hartz Speo.) Kelly PettiUo (Gilmore Spec.)<br />
31. Mai ... Gr. Grenzpreis 217 km 400 Hertzberger (M. G;) 1 h. 48*30" 120 km 250 Foury (Bugatti) Mme Itier (Bugatti)<br />
31. Mai/l. Juni Bol d'Or-24-Std.-Rennen 24 heures Gordini (Simca Fiat) 2087 km 960 90 km 200 Maillard-Brune (M. G.) Grignard (Amilcar)<br />
7. Juni. . . . , Gr. Preis von Rio de Janeiro 279 km 000 Coppoli (Bugatti) 3 h. 56'32,6" 70 km 800 Carü (Fiat) De Teffe (Alfa Romeo)<br />
7. Juni. ... 7.Gr. Preis von Penya-Rhin", 4, Coupe<br />
von Barcelona 303 km 20 > Nuvolari (Alfa Romeo) 2 h. 43'07" 111 km 546 Caracciola (Mercedes) Farina (Alfa Romeo)<br />
14. Juni . . . Internat. Eilelrennen. 228 km 100 Rosemeyer (Auto-Union) I h. 66'4I,2" 117 km 100 Nuvolari (Alfa Romeo) Brivio (Alfa Romeo)<br />
Rennen der Klasse 1500 cc. . . . 182 km 480 \Trossi (Maserati) 1 h. 37'17,6" 112 km 600 Tenni (Maserati) Bira (Era)<br />
Sportwagen 2 Liter, ohne Kompr. 114 km 050 Henne (B. M. W.) 1 h. 07*28" 101 km 500 Schweder (Adler) —<br />
Sportwagen 2 Liter, mit Kompr. . 114 km 050 Berg (Alfa Romeo) 1 h. 09*55,4" 97 km 850 — —<br />
Sportwagen 1500 cc. ohne Kompr. 91 km "240 Roese (B. M. W.) 58 min.48.sec. 93 km 080 Krings (B. M. W.) —<br />
Sportwagen 1100 co. ohne Kompr. 91 km 240 Brendel (Fiat) 1 h. 02*28,2" 87 km 600 Soergel (Fiat) —<br />
21. Juni ... Gr. Preis der Picardie 146 km 475 Bira (E. R. A.) 1 h. 03*04" 137 km 931 Fairfield (E. R. A.) Lord Howe (E. R. A.)<br />
21. Juni ... Gr. Preis von Ungarn 250 km 000 Nuvolari (Alfa Romeo) 2 h. 14'03" 111 km 892 Rosemeyer (Auto-Union) Varzi (Auto-Union)<br />
28. Juni ... Gr. Preis des A. C. F. für Sportwagen<br />
1500 cc. . 1000 km 000 Trevoux-Maclure (Riley) 8 h. 00*21,3" 110 km 050 Van der Beck (Riley) Cyrill Paul (Riley)<br />
2 bis 4 Liter. . 1000 km 000 Wimille-Sommer (Bugatti 7 h. 58*53,7" 125 km 288 Michel Paris-Mongin (Delahaye) Brunet-Zehender (Delahaye)<br />
mehr als 4 Liter 1000 km 000 E. & G. Leoz (Lagonda) 8 h. 03*43,4" 103 km 874 H. & R. Trintignant (Hudson) —<br />
S.Juli. . . . Gr. Preis der Marne (Sportwagen) . . 399 km 126 Wimille (Bugatti) 2 h. 50*45" 140 km 245 Benoist (Bugatti) Dreyfus-Helde (Talbot)<br />
11./12. Juli. . Gr. Preis von Belgien (Sportwagen) •>•<br />
Wagen mit Kompressor . . . . . 24 heures Sommer-Severi (Alfa Romeo) 3002 km 600 125 km 008 — —<br />
Wagen ohne Kompr., über 4 Liter » Seaman-difford (Lagonda) 2824 km 100 117 km 332 Paolino-James (Buick) DelaFontaine-Narishkine(Chr.)j<br />
2 bis 4 Liter . „ Mongin-Lebegne (Delahaye) 2898 km 400 120 km 806 Schell-Carriere (Delahaye) Debay-Thyrion (Plymouth)<br />
1,5 bis 2 Liter . . . . . . . . . „ Sauerwein-Orssich (Adler) 2482 km 200 103 km 368 Löhr-vön Guilleaume (Adler) Schaumburg-Beotzkes (Adler)<br />
1100 cc. bis 1500 cc „ Headlam-Wood (Aston-Martin) 2541 km 700 105 km 971 Lachlan-Falkner (Aston-Mart.) —<br />
bis 1100 cc » Gordini (Simca-Fiat) 2214 km 700 92 km 039 Alexandroff-Goldschmidt(Sing. Zanardi-Alain (Simca Fiat)<br />
12. Juli . . . Rund-Rennen von Aibi 2x178 km 230 Bira (E. R.A.) ' 2 h. 24*10" 148 km 168 Veyron (Bugatti) Rnesch (Maserati)<br />
12. Juli ... Gr. Preis von St. Paul 225 km 000 Pintacuda (Alfa Romeo) 2 h. 26*26" 104 km 482 Marinoni (Alfa Romeo) De Teff6 (Alfa Romeo)<br />
19. Juli . . . Gr. Preis von Deanville . . 371 km 220 Wimille (Bugatti) 2 h. 57*44" 125 km 311 Martin (Alfa Romeo) de Villapadiema (Alfa Romeo) j<br />
26. Juli ... Gr. Preis von Deutschland 501 km 820 Rosemeyer (Auto-Union) 3 h. 48*39,6" 131 km 650 Stuck (Auto-Union) Brivio (Alfa Romeo)<br />
2. August . . Coppa Ciano 210 km 000 Nuvolari (Alfa Romeo) 1 h. 44*40" 120 km 382 Brivio (Alfa Romeo) Dreyfus (Alfa Romeo)<br />
1500 cc. . . . 105 km 000 Trossi (Maserati) 58*05,4" 108 km 452 Embiricos (E. R. A.) Villoresi (Maserati)<br />
9. August . . Gr. Preis von Commingeg 440 km 200 Wimille (Bugatti) 2 h. 53*06" 152 km 582 Heide (Talbot) Raph (Talbot) j<br />
15. August. . Coppa Acerbo 412 km 800 Rosemeyer (Auto-Union) 2 h. 57*57,8" 139 km 174 von Delhis (Auto-Union) Varzi (Auto-Union)<br />
1500 cc 154 km 800 Seaman (Delage) 1 h. 14*35,2" 124 km 805 Trossi (Maserati) Rneseh (Maserati)<br />
23. August. . Gr. Preis der Schweiz 509 km 600 Rosemeyer (Auto-Union) 3 h. 09*01,6" 161 km 777 Varzi (Auto-Union) Stuck (Auto-Union)<br />
Preis von Bern 203 km 840 Seaman (Delage) 1 h. 26*30,4" 141 km 381 Embiricos (E. R. A.) Tongue (E. R. A.)<br />
20, August. . 200-Meilen-Rennen von Donington . . 200 Milles Seaman (Delage) 2 h. 50*14,6" 114 km 715 Lord Howe (E. R. A.) Briault-Evans (E. R. A.)<br />
5. September. Engl. Tourist-Trophy 659 km 350 Dixon-Dobson (Riley) 6 h. 11 min. 125 km 518 Hall (Bentley) Fane (Frazer-Nash/B. M. W.)<br />
13. September Gr. Preis von Italien 504 km 000 Rosemeyer (Auto-Union) 3 h. 43*25" 135 km 352 Nuvolari (Alfa Romeo) von Delhis (Auto-Union)<br />
19. September 500 Meilen-Rennen in Brooklandi . . 500 Milles Dixon (Riley) 4 h. 38" 15" 188 km 027 Pacey (Pacey Hassan speo.) Lord Howe (Lagonda)<br />
3. Oktober . Internat. Gr. Preis in Donington ... 573 km 600 Ruesch/Seaman (Alfa Romeo) — — Martin (Alfa Romeo) Whitehead (E. R. A.)<br />
12. Oktober . Gr. Preis von Amerika ........ 482 km 790 Nuvolari (Alfa Romeo) .,,. 4 h. 32*04" 10« km 219 Wimille (Bugatti) Brivio (Alfa Romeo)<br />
17. Oktober . Internat. Meeting in Brookiands, Bergmeisterschaft<br />
19 km 500 R. Mays (E. R. &.)<br />
— 130 km 070 Baetek (Alfa Romeo) Bira<br />
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Wie war und wie ist China<br />
politisch, wirtschaftlich<br />
und sozial organisiert? Was<br />
bedeutet Japans Aufstieg<br />
für China? Wird Japan in<br />
China herrschen? Wie<br />
steht es um die nationale<br />
Bewegung in China? Auflösung<br />
oder Einigung? Wie<br />
entwickelte sich Chinas<br />
Verhältnis zu den weissen<br />
Völkern? Ist China mit dem<br />
Verzicht der Weissen auf<br />
ihre Privilegien zufrieden?<br />
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NO 89 DIENSTAG. 8. NOVEMBER 1938 AUTOMOBIL-REVUE ,<br />
Kalkutta, 15. Oktober <strong>1936</strong>.<br />
Benzinkampf.<br />
In Bombay gibt es zwei Tankstellen, die russisches<br />
Benzin verkaufen. Mit - dem Erfolg, dass \ in<br />
der ganzen Stadt der Liter Benzin, wohlverstanden<br />
nach neuer Schweizer Währung, nur noch dreissig<br />
Rappen kostet. In Zentralindien und im Gangesfal<br />
steigt der Preis auf fast sechzig Rappen, während<br />
man in Kalkutta 45 bezahlt. Uebrigens verursacht<br />
die Brennstoff-Frage keine Sorgen, denn Tankstellen<br />
— und zwar meist moderne — trifft man auf<br />
der ganzen Strecke von Bombay bis Kalkutta. Die<br />
grösste «benzinlose» Strecke misst fast 200 Kilometer;<br />
ein Reservetank ist indessen nicht nötig,<br />
denn an allen Tankstellen hängen Plakate mit Angaben<br />
über die Distanz bis zur nächsten. Noch<br />
etwas anderes schreiben sie nebenbei oft und sehr<br />
gut sichtbar an: falsche Preise. Nämlich niedrigere.<br />
An der Tanksäule selbst verkündet danneiaScMdchen<br />
den höheren Preis, den man erst entdeckt",<br />
wenn man «Most» gefasst hat. «Oh, jener.Preis ist<br />
überholt», heisst es dannl ,. ... ;<br />
Zum Kapitel Eisenbahn.<br />
Dreiviertel Stunden warten an ' einem ländlichen<br />
Bahnübergang, dreiviertel Stunden in der<br />
Rolle des Zuschauers beim Manövrieren einer Lokomotive<br />
brachten mir wieder zum Bewusstsein,<br />
dass in Indien der Kampf zwischen der immer;<br />
mehr rentierenden Bahn und dem Automobil in<br />
ungewöhnlicher Härte entbrennt... Wo< die Bahn<br />
den Automobilisten schikanieren kann/tut sie es—<br />
und und das ist eben an deri Niveauüb.eraärtgen<br />
der Fall. Es gibt viele Barrieren, die im Moment,,<br />
da sie für den Autoverkehr geöffnet werden, die<br />
Geleise sperren. Weil esindessen ungemütlicher<br />
Ist, wenn ein Zug die Barriere überrennt, und weil<br />
Unfälle jedenfalls vermieden werden, solange die<br />
Barriere der Strasse verriegelt, lassen die Gemütsmenschen<br />
unter den Bahnwärtern eben die<br />
Schranke prinzipiell gegen die Strasse hin geschlossen,<br />
um dem Auto nur dann freie Bahn zu<br />
geben, wenn eben eines kommt.<br />
Was man übrigens beim Verladen des Wagens<br />
auf die Schiene an Formularen und Zetteln aus?<br />
füllen und unterschreiben darf, und was die Bahnen<br />
dabei alles wissen wollen, das grenzt ans<br />
Aschgraue. Neben dem Vornamen meines Vaters<br />
und und neben meinem Beruf interessierten sie<br />
sich auch für meine Kastenzugehörigkeit. «Only<br />
european» beantwortete ich diese Frage. Warum<br />
•) Siehe A.-R; Nr. 87.<br />
Durch Indien * }<br />
Von Hans 0. Leuenberger. ,<br />
Ich als Automobilist-denn nicht mit der Bahn<br />
fahre (reason, why not trävelling by train) forschte<br />
eine andere Rubrik. «Pilgrimage» und «Tourismus»<br />
hatten einzelne 'meiner Vorgänger da hingemalt.<br />
Das sind ja eigentlich 'recht plausible Gründe. Pilger<br />
und Touristen, Wie könnten sie auch Eisenbahn<br />
fahren? Was mich anbelangt, so stieg in mir das<br />
Gefühl auf, dass ich weder zur einen noch zur<br />
andern Gruppe gehörtet Und so gestand ich:<br />
«no reason at all». Ich fahre nämlich keinen<br />
Kampfwagen.<br />
Ochsenkarren auf Asphalt,<br />
Im mittleren Gangestal rollte ich auf weichen<br />
Seitenpfaden, wäh/end die schwerfälligen Ochsenkarren<br />
Furchen im weichen Asphalt zogen oder<br />
Makadamstrassen ondulierten. Ich bewegte mich<br />
auf .Seitenpfaden, weil ich nicht hinter oder vor<br />
jedem Ochsengefährt warten wollte, bis es auswich.<br />
Das wussten die. Karrenführer. Und deshalb<br />
zögerten sie immer mit dem Abdrehen. Weil sie<br />
allzugerne gewusst hätten, ob es mir auch wirklich<br />
zu m/mm sei, zu warten. Es war mir zu dumm!<br />
Und allen andern offenbar auch. So kommt es,<br />
dass die Ochsenkarren .sich auf Asphaltstrassen<br />
«breit» machen, dieweil das Auto bescheiden<br />
nebenherfährt und dafür die Strassentaxen bezahlt<br />
Aber in Indien beherrscht noch der Ochsenkarren<br />
das Feld und wird es noch lange tun.<br />
Den Bahnen haben es die «feeding roads»,<br />
also Zufahrtsstrassen zu Bahnknotenpunkten angetan..,<br />
Weniger Verständnis bringen sie jedoch für<br />
Strossen auf, die parallel zur Schiene verlaufen.<br />
Darum sieht die indische Autokarte mit ihren<br />
zahlreichen komischen Strassenkonstellationen einer<br />
Sternbildkarte so verzweifelt ähnlich. Strossen<br />
kreisenum einige Orte herum — ohne Verbindung<br />
mit der andern Welt: Indien ist aber auch das<br />
Land'def Monsunfegen, sehr zur Freude der Bahn.<br />
•Qenn sie stoppen während vieler Monate fast jeglichen<br />
Ueberland-Autoverkehr. Nur grosse Brückenbäuten<br />
werden die Monsunfluten besiegen können.<br />
Zufahrt nach Indien.<br />
Von Basra nach'Bombay bezahlten wir auf der<br />
B. i; Schiffahrtslinie 210 Rupien (heute 340 Franken)<br />
.allein für den Wagen und pro Person ebensoviel<br />
für ,ein .Billett zweiter Klasse — also total gegen<br />
tausend Franken nach heutigem Kurs! Wir lebten<br />
aber von Kartoffeln, weil alles andere an Speisen<br />
kaum geniessbar war. Man lud auch noch<br />
ungegerbte Felle und Häute auf, die in der Hitze<br />
d«s-heissest«n-GoJfes-der.WeJtJwundervcJl schroor-<br />
teri.' Und neben dem Speisesaal Tag ein Stall mit von- Ra]amundry nach Bezwada an der Ostküsfe<br />
zehn Pferden, die für die Rennen in Poona bei auf den Zug verladen, um darauf via Madras und<br />
Bombay bestimmt waren. Man roch die lieblichen Hyderabad nach Bombay zurückzugelangen. Aber<br />
Dürfte durch die offenen Verbindungsluken. In der vielleicht soll man eben da nicht im Auto hinunter.<br />
ersten Klasse auf dem obern Deck befanden sich Es. gibt zu viele Schiffslinien, die gerne viel Geld<br />
keine Gäste. Als jedoch die Zweitkldsspdssagiera .dafür investieren, um das.. zu- verhindern, ja die<br />
den Kapitän fragten, ob sie ?ich dort oben aufhalten<br />
dürften, weil der Geruch der Felle nicht laufen lassen, nur damit der Weg des Touristen<br />
vielleicht sogar Schiffe leer durch den Perser Golf<br />
gerade als Wohltat wirke, kam es barsch zurück: nach Indien via Suez führe. Die Fahrt von Basra<br />
«If it doesn't please you, you may get ashore». nach .Bombay dauert eine Woche. Sicher würde<br />
Auf meine Erkundigung beim ersten Offizier, man ja sogar den heutigen Preis bezahlen, sofern<br />
man dabei nicht ausschliesslich auf Kartoffel-<br />
warum man so unfreundlich sei, wurde mir erwidert:<br />
«You know, we have got a monopoly». Sehr diät angewiesen wäre und Salat vorgesetzt<br />
aufrichtig. Das ist also Monopolverkenrl Freilich,<br />
kriegte, der aussieht wie Gras, das man aus lauwarmem<br />
Wässer gezogen hat.<br />
es kommt auch einer Verbannung ins Inferno<br />
gleich, wenn einer als Kapitän in den Perser Golf Der Weg durch Indien auf dem Land kann<br />
geschickt wird. Monopol uhd Perser-Golf-Hitze<br />
stimmen nicht besonders freundlich. Wie mancher<br />
Europäer käme aber mit seinem Wagen nach<br />
Indien, wenn die Fahrt Basra-Bombay billiger wäre!<br />
Es läge gar nicht so fern, Indien' vom Auto aus<br />
kennen zu lernen. In der Zeit vom November bis<br />
April könnte man sogar an eine'Rundfahrt durch<br />
dieses Land denken und müsste den Wagen nur<br />
KLEINECHRONIK<br />
Eine Quelle, die reines Benzin liefert.<br />
So etwas gibt es. ftämlich auf Kuba, wo<br />
sich eine Oelquelle befindet, die entgegen<br />
allen Gepflogenheiten weder Erdöl noch Erdgas,<br />
sondern reines Benzin liefert Die «Ethyl<br />
News» wissen über diese seltsame Naturerscheinung<br />
folgendes zu berichten:<br />
Das Feld liegt im Motembo-Tal in der<br />
als gesichert gelten. Zwei Brücken noch; und' er<br />
wird erstklassig sein. Aber der Landweg nach<br />
Indien weist noch grosse Lücken auf. Bei Benützung<br />
des Schiffes kann man von Palästina aus leicht<br />
nach Basra gelangen, zumal heute die •'Wüstenstrecke<br />
von Damaskus nach Bagdad so gut organisiert<br />
ist.<br />
Die produktiven Schichten liegen in Tiefen<br />
von 65 bis 420 Meter. Die ergiebigsten unter<br />
ihnen finden sich durchschnitlich in 190 bis<br />
295 Meter. In den letzten beiden Jahren sind<br />
etwa 30 Bohrlöcher angelegt worden, die Anfangspröduktionen<br />
von 10 bis 175 Barrels<br />
täglich ergeben haben. Diese anfängliche<br />
Ausbeute hält in der .Regel mehrere Monate<br />
an,- bis sich die Produktion schliesslich bei 2<br />
bis 8 Barrels stabilisiert.<br />
Von den sechs Versuchsbohrungen, die die<br />
Ethyl Gasoline Corporation unlängst eine<br />
Meile vom Motembo-Feld vornehmen Hess,<br />
haben fünf zu Erfolg geführt.<br />
In den zwei Jahren, in denen von einer regelmässigen<br />
Gewinnung gesprochen werden<br />
kann, hat das kleine Feld über 5 Millionen<br />
Gallonen (etwa 16 000 t) Benzin ergeben. Der<br />
Verkauf erfolgt zumeist in der Umgegend, zu<br />
etwa 25 Cents je Gallone bei einem Preis des<br />
importierten Benzins in Havanna von 30<br />
Cents und im Innern der Insel von 40 Cents<br />
je Gallone.<br />
Es dürfte vermutlich nicht allzulange<br />
dauern, bis das ganze Areal mit Hilfe von<br />
Rotary-Bohrapparaten erschlossen sein wird,<br />
denn einzelne der grösseren amerikanischen<br />
Oelgesellschaften haben sich bereits in der<br />
Umgebung Konzessionsrechte auf .ausgedehnte<br />
Felderstrecken gesichert. Man kann<br />
gespannt sein, welches Ergebnis diesen Aufschlussarbeiten<br />
im grossen beschieden sein<br />
wird.<br />
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sich über.drei Meilen, jedoch wird angenommen,<br />
dass das produktive Areal einen sehr<br />
viel grösseren Umfang hat. Es gibt kristallklares,<br />
leichtes Benzin, das in dem Zustand,<br />
in dem es aus der Erde kommt, nicht nur als<br />
Treibstoff in Autos und Flugzeugen, sondern<br />
auch als Reinigungsmittel selbst für die emp^<br />
findlichsten Stoffe Verwendung findet<br />
Obgleich bisher bereits mehrere Millionen<br />
Gallonen Benzin gewonnen wurden, sind noch<br />
keine Anzeichen für eine Erschöpfung des<br />
Feldes sichtbar, jedenfalls hofft man, durch<br />
Niederbringung einer Anzahl von Bohrungen<br />
auch den eigentlichen Horizont finden zu<br />
können. Ebenso scheinen die vorgenommenen<br />
Analysen jeden Zweifel darüber auszuschliessen,<br />
dass es sich um ein Produkt handelt,<br />
dessen Ausgangsstoff rohes Erdöl ist. Es<br />
enthält etwa 20% dem Benzol gleichwertige<br />
Bestandteile, die ihm eine hohe Klopffestigkeii<br />
geben, so dass es unmittelbar im Motor ver-<br />
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6 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 3. NOVEMBER <strong>1936</strong> >—<br />
Der italienische Automobil-Salon in Mailand<br />
Spezialbericht der<br />
Mailand, Ende Oktober <strong>1936</strong>.<br />
Im Mailänder Sportpalast wurde gestern<br />
der IX. Italienische Automobil-Salon (man<br />
würde eigentlich besser Mailänder Salon sagen,<br />
denn nur im Jahre 1929 fand die Ausstellung<br />
in Rom statt) von den Vertretern der<br />
Regierung und der Armee feierlich eröffnet.<br />
Vom diesjährigen Pariser Salon eher enttäuscht<br />
zurückgekehrt, betraten wir den<br />
«Palazzo dello Sport» mit einiger Spannung.<br />
Ob die italienische Industrie etwas<br />
Neues zu zeigen hat ?<br />
Fünf italienische Fabriken (Fiat, Alfa Romeo,<br />
Lancia, Bianchi und Maserati) und zwei<br />
ausländische (Mercedes-Benz und Packard)<br />
stellen ihre Wagen aus. Nicht gerade eine<br />
starke Beschickung. Es ist eben so, dass in<br />
Italien für ausländische Wagen keine Absatzmöglichkeiten<br />
bestehen, und zwar wegen<br />
der Schutzzölle zugunsten der einheimischen<br />
Industrie. Wenn aber trotzdem Mercedes-<br />
Benz und Packard vertreten sind, so erklärt<br />
sich das damit, dass diese zwei Marken bei<br />
der italienischen Aristokratie noch immer<br />
grossen Sympathien begegnen und in Italien<br />
sozusagen eine gewisse Tradition besitzen.<br />
Auf die Frage, ob dieser Salon mit Neuigkeiten<br />
aufwarte, muss die Antwort negativ<br />
ausfallen, soweit man die Personenwagen<br />
ins Auge fasst. Die luxuriösen, grossen<br />
Packard kennt man ja bei uns zur Genüge,<br />
ebenso die erstklassigen Erzeugnisse von<br />
Mercedes-Benz. Wenn aber der Stand der<br />
deutschen Firma dennoch eine grosse Anziehungskraft<br />
auf die italienischen Besucher<br />
ausübt, so mag dieses Interesse wohl in erster<br />
Linie dem Umstand zuzuschreiben sein,<br />
dass die Saloneröffnung mit den fabelhaften<br />
Rekordleistungen Caracciolas in Frankfurt<br />
a/M. zusammenfiel, doch findet z. B. der<br />
Mercedes mit Dieselmotor die grösste Beachtung.<br />
Maserati zeigt lediglich seine bekannten<br />
Rennwagen, wobei der 6-Zylinder<br />
-.1,5 Liter, der mit TrossiiMac Evoy im amerikanischen<br />
Vanderbildpokal auf den fünften<br />
^Automobil-Revue».<br />
Platz gelangte, namentlich die Sporttreibenden<br />
anzieht.<br />
Bei.Alfa Romeo bewundert man den in<br />
Amerika siegreichen 12-Zylinder-Rennwagen,<br />
besonders aber auch die mit hochwertigen<br />
Motoren ausgerüsteten, eleganten Tourenwagen<br />
und einen 8-Zylinder 2,9-Liter-Sportwagen,<br />
der eine Stundengeschwindigkeit von<br />
200 km erreicht.<br />
Bianchi zeigt seine bewährten 1%-Liter-<br />
Modelle in jeder nur möglichen Ausstattung,<br />
während Lancia auf sein neues Erzeugnis,<br />
den 1,3 Liter « Aprilia > stolz sein kann.<br />
Unter den zahlreichen Typen Fiats erregt<br />
natürlich der kleine 500er (La piccola grande<br />
macchina >, wie er in Italien getauft wurde)<br />
das grösste Aufsehen, doch ist auch diese<br />
Neuheit bereits mehrere Monate alt<br />
Eine ganze Serie von Glanzstücken präsentiert<br />
sodann die Abteilung Karosserien,<br />
die von künstlerischem Geschmack und Können<br />
Zeugnis ablegt.<br />
Die piece de resistance des Mailänder<br />
Salons aber bildet die Schau der von der italienischen<br />
Armee und von der Luftwaffe verwendeten<br />
Motorfahrzeuge. Dokumentarisch<br />
interessant ist die Sammlung von Photogra-i<br />
phien, welche die Leistungen der Motorfahrzeuge<br />
in Abessinien veranschaulichen. Natürlich<br />
umdrängt aber das Publikum in erster<br />
Linie die ausgestellten Fahrzeuge, die ein<br />
ganzes Arsenal repräsentieren, vom Truppenund<br />
Materialtransportwagen bis zur fahrenden<br />
Reparaturwerkstatt, den leichten und<br />
schweren Traktoren und den Tanks, wobei<br />
namentlich der leichte Tank grosses Aufsehen<br />
erregt<br />
Eine Spezfalabteiktng vereinigt die Fahrzeuge<br />
für die Genietruppen (Funkwagen mit<br />
Material und Radiostationen, fahrendes photographisches<br />
Laboratorium, elektrische Photozelle,<br />
SpeziaKransporfrwagen für Eisenbahnpersonal)<br />
und für den Sanitätsdienst (fahrende<br />
Bädereinrichtungen, Wasserversorgungswagen,<br />
fahrende Ambulanz mit chirurgischem<br />
ttnd radiologischem Laboratorium<br />
usw.).<br />
Eine gefährliche Ecke.<br />
Sdt Jahren mussten sich die heroischen<br />
Polizei- und Gerichtsbehörden immer und<br />
immer wieder mit der berüchtigten Kreuzung<br />
der Bolligenstrasse und des Pulverweges beschäftigen,<br />
wo am laufenden Band schwerste<br />
Zusammenstösse und sonstige Unfälle vorkamen,<br />
die von den Beteiligten und der mit<br />
den örtlichen Verhältnissen vertrauten Bevölkerung<br />
auf die äusserst mangelhafte Uebersichtlichkeit<br />
zurückgeführt wurden. Der Einblick<br />
aus je einem der auf die Kreuzung zuführenden<br />
Strassenstücke in die einmündenden<br />
Seitenstrassen ist in der Tat durch hohe<br />
Staketenzäune und ähnliche Abschrankungen<br />
an zwei Ecken gänzlich verlegt; an einer<br />
dritten behindern das Buschwerk und die<br />
sichtlichkeit» dieser Stelle zu sprechen wagte,<br />
während die zuständigen Baubehörden zu<br />
gleicher Zeit bereits mit der Vorbereitung von<br />
Arbeiten beschäftigt waren, die der Verbesserung<br />
der Sicht dienen sollen! Denn wenig«<br />
Tage später wurde in der Tat die Zurückverlegung<br />
der Umzäunung der Eidgenössischen<br />
Getreidemagazine an die Hand genommen,<br />
die nach der offenbar besseren Einsicht<br />
des Tiefbauamtes die Sicht wirklich und nicht<br />
nur «angeblich» beeinträchtigt.<br />
Ist dieser Schritt an sich sehr zu begrüssen,<br />
so bleibt auf der andern Seite nur zu bedauern,<br />
dass man sich nicht gleich zu einer etwas<br />
radikaleren Lösung entschliessen konnte. Die<br />
auf unserer Abbildung punktiert eingetragene<br />
Linie bezeichnet die künftige Lage des äussersten<br />
Punktes der Umzäunung und lässt damit<br />
Die berüchtigte Kreuzung Bolligenstrasse-Pulverweg bei Bern, ein Schulbeispiel unübersichtlicher Strassenanlage.<br />
Wohl wird gegenwärtig, wie aus unserem Bild ersichtlich, der Zaun links zurückgesetzt,<br />
aber leider nicht genügend, um eine radikale Verbesserung der Sichtverhältnisse herbeizuführen.<br />
Gartenhäuschen von Schrebergärten die Sicht<br />
und überdies wirken natürlich schon die<br />
Bäume der die Bolligenstrasse säumenden<br />
Allee wie eine Jalousie.<br />
Bedenkt man, dass diese misslichen Verhältnisse<br />
in einer nicht allzulangen Reihe von<br />
Jahren eine erschreckende Zahl von tödlichen<br />
Unfällen zur Folge hatten, von den jeweilen<br />
nur verletzten Personen und den Sachschäden<br />
ganz zu schweigen, muss es als<br />
N°89<br />
höchst seltsam berühren, wenn die städtische<br />
Polizei noch am 6. Oktober <strong>1936</strong> in einer Unfallmeldung<br />
von der «angeblichen (!) Unübererkennen,<br />
dass die Sicht nur unbedeutend verbessert<br />
wird, während die örtlichen Verhältnisse<br />
die Zurücksetzung des Zaunes etwa bis<br />
zu der gestrichelten Stelle und damit eine<br />
wirklich ins Gewicht fallende Erweiterung der<br />
Uebersicht ermöglicht hätten. Vorausgesetzt<br />
ist dabei freilich, dass die Eidgenossenschaft<br />
wegen der Abtretung einiger weiterer Meter<br />
Land keine Schwierigkeiten macht.<br />
Zu hoffen bleibt jedoch, dass die Verbesserungen<br />
auch an den beiden übrigen Ecken,<br />
an denen Mie^Sicht^Verlegt ist nicht an der<br />
Renitenz der Grundeigentümer scheitern.<br />
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Verwendung von Holzgas<br />
zu motorischen Zwecken<br />
Das für den Betrieb von .Explosionsmotoren<br />
verwendete Holzgas wird durch<br />
Vergasung gewonnen, wobei (theoretisch)<br />
nur Asche zurückbleibt. Jrn Gegensatz hierzu<br />
wird z.B. Steinkohle für die Leuchtgasgewinnung<br />
entgast und es bleiben Verkokungsrückstände<br />
übrig.<br />
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wird die Vergasung durch umgekehrte Verbrennung<br />
gefördert, d. h. alle gasförmigen<br />
Produkte werden durch die glühende Brennstoffzone<br />
geführt, wobei sich die teerigen<br />
und sauren Anteile aufspalten in Ruß, Wasser<br />
und Gase. In der Entgasungszone der<br />
Holzgasgeneratoren werden zunächst Wasser,<br />
Kohlensäure und Essigsäure ausgetrieben.<br />
Die hauptsächlichste Gasentwicklung<br />
bei 280—500 Grad findet unter Wärmeabgabe<br />
statt; die Verbrennung schreitet daher ständig<br />
fort. In der Oxydationszone wird die<br />
Verbrennung durch Luftzufuhr gefördert, die<br />
anschliessende Reduktionszone wandelt die<br />
entstandenen teerigen Anteile in brennende<br />
Gase um. Das feuchte und unreine Gas mit<br />
einer Temperatur von über 500 Grad ist noch<br />
zu kühlen und zu reinigen, bevor es für<br />
Treibzwecke dienlich wird.' Entsprechende<br />
Einrichtungen sorgen dafür, dass eine geeignete<br />
Gaszusammensetzung erreicht wird,<br />
die sich auf Grund des Wassergasgleichgewichtes<br />
der Stoff- und Energiebilanz annähernd<br />
errechnen lässt.<br />
Das Holzgas besitzt eine um etwa 30—50 %<br />
geringere Ladedichte als Benzin.<br />
Der Leistungsabfall beim Uebergang von<br />
Benzin zu Holz kann jedoch verringert werden<br />
durch eine höhere Kompression (event.<br />
zusätzlicher, Kompressor)., -digrc_ht,Zusa.t.z 4 YQn<br />
flüssigem Brennstoff iir"dei*»#blt<br />
Vergasern, scRIiesslich durch Kombination<br />
dieser Mittel. Bei knapp bemessenen Motoren<br />
wirkt sich der Leistungsabfall am stärksten<br />
aus, er kann durch die Wahl geeigneter<br />
Motoren und Getriebe sowie durch eine entsprechende<br />
Fahrtechnik verringert werden.<br />
Vom Benzinbetrieb unterscheidet sich der<br />
Holzgasbetrieb dadurch, dass das Treibmittel<br />
vorwegs erzeugt werden muss. Das<br />
bringt mit sich, dass das Fahrzeug erst fahrbereit<br />
ist, wenn die Glühzone eine genügend<br />
hohe Temperatur aufweist<br />
Bei den bisherigen Konstruktionen kann man<br />
die Vorbereitungszeit auf 3—5 Minuten<br />
herabdrücken;<br />
durch einen Ventilator wird die Gewinnung<br />
des zündfähigen Gasgemisches beschleunigt.<br />
Die Verwendung von geeigneten Baustoffen<br />
(rostfreier Stahl usw.) sowie die zweckentsprechende<br />
Konstruktion von Holzgasmotoren<br />
hat die anfänglichen Schwierigkeiten<br />
im Betrieb verringert. Der Holzgasbetrieb<br />
darf dann als wirtschaftlich angesprochen<br />
werden, wenn aus den reinen Treibstoffersparnissen<br />
die Anlage amortisiert werden<br />
kann und sich Mehrkosten für Reparaturen<br />
und Arbeit bezahlt machen. Diese Faktoren<br />
konnten bei modernen Anlagen durch<br />
zweckmässige Verbesserungen bereits stark<br />
verringert werden. Die<br />
Ersparnisse an reinen Treibstoffkosten<br />
stehen in einem direkten Verhältnis zum Verbrauch<br />
an Treibstoff und der Preisdifferenz<br />
der Pferdekraft-Stunde gegenüber anderen<br />
Treibmitteln.<br />
Gegen die Verwendung des Holzgasmotors<br />
für stationäre Zwecke spricht augenblicklich<br />
noch deren hoher Anschaffungspreis bei relativ<br />
kleiner jährlicher Betriebsstundenzahl und<br />
dem niedrigverzollten Gasöl für die Dieselmotoren.<br />
Die vermehrte Verwendung von<br />
Holzgasmotoren verringert die Zolleinnahmen<br />
des Staates durch den verminderten<br />
Verbrauch importierter Treibstoffe. Sie trägt<br />
demgegenüber dazu bei, Devisen zu sparen,<br />
dem gesunkenen Holzkonsum neuen Auftrieb<br />
zu verschaffen und dem Reparaturgewerbe<br />
Schnitt durch einen Inibert-Holzgasgenerator, durch den Umbau der Anlagen vermehrten<br />
1) Deckel mit Feder, 2) Haubenring, 3) oberer Verdienst, zuzuführen. Gleichzeitig werden<br />
Mantel, 4) Kondensator, 5) oberer Herdeinsatz, wir vom Auslande unabhängiger. Die Frage,<br />
6) unterer Herdeinsatz, 7) unterer Mantel, 8) Tragring,<br />
9) Luftklappe, 10) Düsenring, 11) Reinigungsmotoren<br />
zuzustimmen ist, besitzt daher<br />
ob einer weiteren Verbreitung der Holzgasluken,<br />
12) Herd (Diabolo), 13) Rüttelsieb,<br />
.;fö).>Schwel-wassernAblauf, 15) Federrohr, 16) Gas-grossj-afe,«,!. »bzug, 17) Isoliermantel.<br />
Bedeutung im Rahmen der gesamten<br />
Volkswirtschaft.<br />
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mit den Autokühlerwärmern!<br />
Die Zeit ist da, wo Autokühlerwärmer wieder<br />
benützt werden müssen. Wohl wenige<br />
Automobilisten geben sich Rechenschaft, welche<br />
Feuersgefahr manche diese kleine Apparate<br />
bieten können.<br />
Der elektrische Heizapparat neben dem von ihm<br />
verkohlten und zur Entzündung gebrachten Holxbalken.<br />
Bin Beispiel: Vor einigen Tagen bemerkte<br />
ein Arbeiter, als er spät heimkehrte, bei einem<br />
grossen Chalet mit angebautem Scheuerwerk<br />
und Garage, dass verdächtiger Rauch<br />
ausströmte. Ein an die hintere Seite der Garage<br />
anstossender, hölzerner Anbau war in<br />
Flammen und das Feuer griff bereits auf das<br />
Scheuerwerk über. Fortsetzung. S. 8.<br />
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Caracciolas auszuhalten hatte, sei so stark<br />
gewesen, dass dadurch die Frontseite der<br />
Karosserie um ca. 8 cm eingebeult wurde.<br />
Wie stark übrigens die Gestaltung der<br />
Stromlinienverkleidung die Ergebnisse der<br />
Versuche beeinflusste, geht daraus hervor,<br />
dass das Fahrzeug ohne seitliche Radverkleidungen<br />
und ohne gänzliche Verschalung<br />
der Hinterräder 341,5 km/St. erreichte.<br />
Nach Verkleidung der Speichen<br />
und Anbringung der seitlichen Radverschalungen<br />
vorn und hinten erzielte Caracciola<br />
einen Durchschnitt von 358,5<br />
kmlSt. Als dann auch noch die hintern<br />
Pneus nach oben abgedeckt wurden, steigerte<br />
sich die Geschwindigkeit auf 364<br />
kmISU<br />
Dass nun in Amerika auch die Reinigung<br />
der Motorgehäuse mit Sandstrahlgebläsen<br />
automatisiert wurde.<br />
Von einer geplanten regelmässigen Luftschiff-Verbindung<br />
zwischen Holland und<br />
U.S.A., für die bereits bei der amerikanischen<br />
Goodyear - Zeppelingesellschaft ein<br />
Luftschiff bestellt wurde, nachdem die Zeppelin-Werft<br />
in Friedrichshafen den Auftrag<br />
ablehnen musste, da ihre Hallen durch die<br />
im Bau befindlichen Passagier-Luftschiffe<br />
auf zwei Jahre hinaus mit Beschlag belegt<br />
sind.<br />
Dass die belgischen Omnibusse, soweit<br />
sie im öffentlichen Dienst stehen, mit einer<br />
«Not-Apotheke» ausgestattet sein müssen,<br />
deren Inhalt nach einem neuen Dekret jederzeit<br />
von den Gesundheitsbehörden kontrolliert<br />
werden kann.<br />
Vorsicht mit den Autokühlerwärmern 350 g Lanolin,<br />
Fortsetzung von Seite 7<br />
Die Untersuchung ergab, dass der Brand<br />
durch einen an der hintern Wand der Garage<br />
aufgehängten AutoKühlerwärmer verursacht<br />
worden war. Dieser kleine Apparat mit einem destilliertem Wasser.<br />
Stromverbrauch von nur 200 Watt, war mit<br />
gegen die Wand gekehrtem Heizelement unter<br />
Strom geblieben, so dass die Wärmeausstrahlung<br />
gegen das Mauerwerk statt in Richtung<br />
des Wagens wirkte. Durch einen 4 cm dicken<br />
Mörtelverputz hindurch verkohlte ein Balken<br />
der Riegelwand vollständig, worauf sich das<br />
Feuer im hintern Lokal verbreitete, die Garage<br />
selbst aber unversehrt blieb.<br />
Das Bild zeigt das entstandene Loch im Rest zuzusetzen.<br />
Balken, das nach dem Wegschlagen des intakt<br />
gebliebenen Verputzes sichtbar wurde,<br />
sowie den Strahler mit seinen Heizkörpern,<br />
den man zum Photographieren nach vorn<br />
kehrte.<br />
Dieser Vorfall zeigt, dass solche Heizkörper<br />
mit grösster Sorgfalt zu bedienen sind. In<br />
keinem Fall dürfen sie mit brennbaren<br />
Stoffen in Berührung kommen und ihre<br />
Wärmeausstrahlung darf nicht gegen brennbare<br />
Gebäudeteile gerichtet werden.<br />
Praktisches Wissen<br />
Eine bewährte Lötpaste<br />
Immer wieder werden Anfragen über<br />
die Zusammensetzung verwendungsfähiger<br />
(elektrisches<br />
Lötpasten gestellt. Fette Oele mit Kolophonium<br />
und Chlorzink-Salmiaklösungen,<br />
wie sie stets wieder empfohlen werden,<br />
haben sich nicht immer bewährt, da erstens<br />
die Emulgierung schwierig ist und<br />
nachher die wässerige Lösung ausschwitzt.<br />
Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist den<br />
Lötpasten ein Emulsionsmittel zuzusetzen,<br />
wozu sich vorzüglicR Lanolin eignet. Ein<br />
in der Praxis bewährtes Rezept ist folgendes:<br />
2000 g Lanolin,<br />
70 g Kolophonium-Benzin,<br />
120 g Baumöl,<br />
3300 g abgebrannte Salzsäure.<br />
Auch diese Lötpaste befriedigte für Weisshlech<br />
nicht. Sie enthält zu wenig Kolophonium und zu<br />
viel Lötwasser. Sie wurde daher wie folgt abgeändert:<br />
* !<br />
150 g Kolophonium-Benzin,<br />
500 g Lötwasser,<br />
50 g Baumöl.<br />
Das Lötwasser kann durch Auflösen von<br />
Zink in Salzsäure hergestellt werden oder<br />
auch durch Lösen von 900 g Chlorzink in<br />
Diese Lösung wird<br />
vor der Mischung filtriert. Das Kolo 1<br />
phonium-Benzin besteht aus einer dickflüssigen<br />
Lösung von- Kolophonium in Benzin.<br />
Gepulvertes Kolophonium wird unter<br />
Umrühren in Benzin eingetragen bis<br />
eine Lösung von gewünschter Konsistenz<br />
entsteht. Die Mischung erfolgt kalt. Es<br />
wird sich empfehlen, erst 8as Lötwasser<br />
mit dem Lanolin zu mischen und dann den<br />
Diese Paste hat sich in<br />
Lötmaschinen sehr gut bewährt. Für andere<br />
Verwendungszwecke kann man eventuell<br />
mit Vorteil dem Lötwasser Salmiak<br />
zusetzen.<br />
St.<br />
Vom Schwefssen plattierter Bleche. Die<br />
«NKZ» bringt eine interessante Methode<br />
zum Schweissen plattierter Bleche, die wir in<br />
auszugsweiser Form unsern an der Werkstatttechnik<br />
interessierten Lesern nicht vorenthalten<br />
möchten. Plattierte Bleche finden<br />
ja heute in der Technik eine ausgedehnte Verwendung,<br />
so dass es gewiss dann und wann<br />
von Nutzen ist, auch über das Schweissen<br />
derselben orientiert zu sein. Angenommen<br />
werde, dass es sich um ein mit irgendeiner<br />
Plattierung versehenes Stahlblech handelt.<br />
Man beginnt mit der Schweissung der<br />
Stahlseite mit Hilfe von Stahlelektroden<br />
Slavianpff-Verfahren). Die<br />
Schweissfuge schleift man U-förmig aus. Bei stellte Bremsen, d. h. der Wagen kommt beim<br />
nickel-plattiertem Blech schweisst man den Bremsen auf nassen Strassen ins Schleudern.<br />
Grund dieser Fuge mit einer legierten Elektrode,<br />
um einen Uebergang zwischen Stahl immer paarweise rillen zu lassen ! -b-<br />
Man mache es sich darum zur Regel, Pneus<br />
und Nickel zu schaffen. Bei Kupferplattierung<br />
darf diese Schweissung wegfallen. Gleichstrom<br />
verwenden.<br />
Nun erfolgt die Schweissung der Plattierungsseite<br />
mit einer Elektrode aus dem betreffenden<br />
Metall, die einen desoxydierenden<br />
Ueberzug besitzen soll. Hiemit füllt man die<br />
Schweissnaht aus, doch soll sie nachher nicht<br />
etwa über die plattierte Oberfläche vorstehen.<br />
Für Nickelschweissungen verwendet man<br />
Wechselstrom, sonst Gleichstrom. Die Arbeit<br />
soll \n einem Zuge durchgeführt werden.<br />
Bei kupferplattiertem Stahlblech kann auch<br />
die Autogenschweissung mit V-Nähten von<br />
70 Grad zum Ziele führen.<br />
•»••aktische<br />
Winke<br />
Kleine Schrauben einziehen. Man stülpt<br />
über das Ende des Schraubenziehers ein<br />
passendes Stück eines Gummischlauches, das<br />
nur wenig über seine Schneide herausragt.<br />
In diese Vorrichtung lässt sich die Schraub©<br />
leicht einschieben und findet doch einen gewissen<br />
Halt. Wenn die Schraube nach einigen<br />
Umdrehungen richtig gefasst hat, so<br />
streift man den Schlauch zurück und kann<br />
sie nun festziehen.<br />
Immer paarweise < sommern > lassen. Zur<br />
Verbesserung der Bodenhaftung abgenützter<br />
Laufdecken lassen sich viele Fahrer Queroder<br />
Längsrillen in sie einschneiden. Geschieht<br />
dies an allen vier Rädern oder wenigstens<br />
an beiden Hinterrädern gleichzeitig,<br />
so verbessert sich die Adhäsion und damit<br />
die Bremsfähigkeit sehr bedeutend. Wollte<br />
man aber nur einen einzigen Pneu derart<br />
behandeln lassen, weil vielleicht allein seine<br />
Laufdecke stärk abgenützt ist, so hat man<br />
die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Denn<br />
das normale Gleitschutzprofil wird speziell<br />
auf nassen Strassen weit weniger gut haften<br />
als der gerillte Reifen. Dies wirkt sich dann<br />
gerade so aus wie ungleichmässig einge-<br />
Wagenunterseite reinigen und mit Sprühöl<br />
behandeln. Statistiker haben schon ausgerechnet,<br />
dass der Welt jedes Jahr durch<br />
Korrosion von Metallen Hunderte von Millionen<br />
verloren gehen, an denen auch die<br />
Motorfahrzeuge mitbeteiligt sind. Während<br />
die sichtbaren Wagenpartien gegen das Rosten<br />
durch alle möglichen Ueberzüge wie<br />
Lack, Verchromung usw. geschützt sind, die<br />
man von selbst gut pflegt, damit ihr Aussehen<br />
sich nicht ungünstig verändert, bleibt<br />
die Wagenunterseite gern ein wenig Stiefkind.<br />
Obwohl auch sie durch eine Lackierung<br />
oder mit Hilfe eines Farbanstrichs gegen<br />
Vom Leben unter den Verbannten Sibiriens<br />
berichtet das neuste Buch von<br />
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Abenteuerromane verdanken, ist bei diesem Werk zweierlei gelungen:<br />
Eine farbenreiche, spannende Erzählung und ein Werk von männlicher<br />
Innerlichkeit. Das Buch handelt von einem jungen Wissenschaftler,<br />
der beim Zusammenbruch einer Expedition im hohen Norden<br />
in falschen Verdacht gerät, und von einem sowjetrussischen Gericht<br />
auf die Insel Sachalin in die Verbannung geschickt wird.<br />
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Nässe geschützt ist, gibt es doch viele Ecken<br />
und Winkel, in denen lange anstehendes<br />
Wasser schliesslich zum Rosten — oder bei<br />
Holz zu Fäulnis — führt Eine erst neuerdings<br />
zu Bedeutung gelangte Schutzmethode<br />
für die Wagenunterseite besteht darin, dass<br />
man das Fahrzeug auf der Hebebühne von<br />
unten mit einem Oel besprüht, das einen<br />
Schutz gegen die Nässe bildet. •• °°<br />
Schmieren Ja, aber... Out geschmiert !st<br />
Ja bekanntlich halb gefahren. Aber schliesslich<br />
kann man auch im Guten übertreiben<br />
und dann erweist sich zu viel des Guten als<br />
ebenso schädlich wie irgendeine Unterlassungssünde.<br />
Das Schmieren muss wie jede<br />
andere Arbeit am Wagen mit Mass und Ziel<br />
erfolgen, um seinen Zweck richtig zu erfüllen.<br />
Andernfalls kann es zu allerhand Störungen<br />
führen, wie Verölen des Kollektors der Lichtmaschine,<br />
Verfettung der Brems- oder Kupplungsbeläge,<br />
Fettansätze im Kühlsystem etc.<br />
Wirkt sich eine Verölung des Kollektors in<br />
einem mangelhaften Arbeiten der Lichtmaschine<br />
aus, so kann ins Kühlwasser gelangtes<br />
Fett sich an den Wänden des Kühlsystems<br />
absetzen und den normalen Wärmefluss verhindern.<br />
Eine Verölung der Bremsbeläge aber<br />
bedeutet mitunter direkt eine Gefahrenquelle,<br />
weil dann auf die Bremse kein Verlass mehr<br />
ist und sie womöglich ungleichmässig zieht.<br />
«I»<br />
wollte, so müsste man schon einen Holzgasgenerator<br />
einbauen. Uebrigens existieren auch Gasgeneratoren,<br />
die man mit Kohle heizen kann, -b-<br />
Fragt 9999. Lieferant von Spezialöl für Federgamaschen.<br />
Wer liefert das Spezialöl zum Gebrauch<br />
für die «Bolko»^Auto-Federschutz-Gamaschen?<br />
B. St in Seh.<br />
Fragt 10.000. Lieferanten von Vergasern fOr rückgelegt hatte. Damals wurde ein gewisses Kol-<br />
konstatiert. Da nun der Benzinverbrauch<br />
Petrol und Gasöl. Ersuche Sie höflichst um Be-benspiekanntgabe<br />
yon Lieferanten für Vergaser von Petrol<br />
und Gasöl für Benzinmotor an Automobil.<br />
diesen Sommer etwas anstieg, interessiert es mich<br />
U. T. in T.<br />
AntTTOTt: Adresse brieflich mitgeteilt.<br />
Frage 10.001. Lieferant von Petrolvergaser. Eine<br />
weitere Benzinverteuerunt ist für unsern Betrieb<br />
unerträglich, daher wollen wir unsern Lastwagen auf<br />
Petrolbetrieb umstellen. Ich bin Ihnen dankbar,<br />
wenn Sie mir Adressen von Firmen mitteilen<br />
können, die Petrolvergaeer liefern. E. K. in Seh.<br />
Antwort: Adresse brieflich mitgeteilt.<br />
Frage 10.002. Lager läuft zweimal «grundlos» aus.<br />
Zu meiner unangenehmen Ueberraschung musste ich<br />
nun zum zweitenmal innerhalb verhältnismässig<br />
kurzer Zeit ein Pleuellager meines Motors wegen<br />
Auslaufens ohne sichtbaren Grund ersetzen lassen.<br />
In beiden Fällen handelte es sich um das äusserste<br />
Lager. Um weiteren Aerger damit zu ersparen,<br />
möchte ich nun den Schaden gründlich beheben,<br />
selbst wenn dies etwas höhere Kosten verursacht.<br />
Woran könnte die Störung hängen? K. H. in Z.<br />
Antwort: Wir empfehlen, das Schmiersystem<br />
gründlich zu untersuchen und sämtliche Schmierleitungen<br />
und Schmierbohrungen, speziell aber diejenigen,<br />
welche zur betreffenden Lagerstelle führen,<br />
sorgfältig zu reinigen. Auch sollte ein Versuch<br />
unternommen werden, um festzustellen, ob Oelnach<br />
der Säuberung ungehemmt durchzufliessen vermag.<br />
Weiter raten wir, die Schmierpumpe'nachprüfen zu<br />
Uebrigens lässt sich eine Verölung der<br />
Bremsen leicht vermeiden, wenn man beilassen und wenn nötig zu reparieren. #<br />
folgenden Arbeiten ein wenig Vorsicht walten<br />
lässt: Beim Nachfüllen von Schmieröl in die Frage 10.003. Leuchtgas als Ersatzbrennstoff.<br />
Wäre es nicht möglich, Holz- oder Kohlengas für<br />
Hinterachse achte man darauf, dass der normale<br />
Oelstand nicht überschritten wird, weil man in Stahlflaschen eine genügende Menge<br />
den Motorantrieb so hoch zu komprimieren, dass<br />
mit<br />
sonst infolge einer mangelhaften Dichtung<br />
leicht Oel durch das Hinterachsgehäuse na6h<br />
aussen und in die Bremse fliessen kann.<br />
Zeigen sich Spuren von abgeschleudertem<br />
Schmieröl an den Hinterrädern, so lässt dies<br />
auf einen dieser Mängel schliessen. Daneben<br />
gelangt manchmal Schmierfett noch von anderswo<br />
in die Bremse, nämlich Von dem das<br />
JBetätigungskabel umgebenden Schlauch. Man<br />
^•ilte sich deshalb auch beim Abschmieren<br />
seines Nippels mit der Fettpresse an die vom<br />
Fabrikanten in der Betriebsanleitung aufgestellten<br />
Regeln. »<br />
Tech<br />
edh<br />
der Motor meist nur leicht beansprucht ist. so dass<br />
«ich führen könnte? Natürlich müaste der gas-eförmige Brennstoff für eine erosse Kilometerlei-<br />
ärztlichen Praxis leicht vorkommt, so nützen ßieh<br />
selten Bptriebswärme annimmt, wie dies in einer<br />
stung ausreichen. H. L. in U. die Zylinder und Kolhen rapcher ab, weil sich an<br />
Antwort: Im Ausland (Deutschland und den kalten Wänden Vorroriierpnd wirkende Verbrenmmesprodnkte<br />
bilden. Abhilfe schafft der Ein-<br />
Oesterreich) verwendet man Leuchtgas bereits in<br />
gewissen Mengen für den Betrieb von Lastwagen. bau eine« Thermostaten ins Kühlsystem, welcher<br />
Wir berichteten vor einiger Zeit im technischen die KüMwassertemperatur auch im Sommer regelt<br />
Teil über die mit Leuchtgas betriebenen Wagen und bewirkt, daes das Kühlwasser die normale<br />
der Wiener Gemeindeverwaltung.<br />
Betriebstemperatur von 70—80° C rascher annimmt.<br />
Daneben kann die Verwendnn? e'nes min-<br />
Für Personenwagen findet dagegen das Leuchtgas<br />
bisher keine Verwendung, da die Stahlflaschen derwertigen Schmieröls, die. allzu seltene Reinieunsf<br />
einmal darauf schwer unterzubringen sind und'ausserdem<br />
Privatwagen nicht dauernd zwischen zwei die Abnützung begünstigen.<br />
-bdes<br />
Oel- oder des Luftfilters und anderes mehr<br />
Endstationen hin- und Iherfahren, wie dies bei<br />
Lastwagen unter Umständen möglich ist. Man wäre<br />
also im besten Fall auf ganz wenige Leuchtgas-<br />
SP»BNE»«I*S«MB1<br />
Tankstellen angewiesen, um seine Flaschen neu zu<br />
füllen. Solche Gastankstellen wären aber keine<br />
ganz billige Geschichte, da neben riesigen Druckflaschen<br />
zum Lagern auch eine Kompressoranlage Mein Chef schloss mit einer ausländischen Firma<br />
Anfrage 626. Kaufvertrag und Abwertung.<br />
nötig wäre. Um wenigstens die Kompressoranlage einen Kaufvertrag über die Lieferung eines teuren,<br />
unöntig zu machen, baute eine deutsche Firma<br />
neuerdings einen Gross-Lastwagen mit Kompressoranlage,<br />
der abwechslungsweise<br />
Tankstellen bedient.<br />
AUTOMOBIL-REVUE 9<br />
«I<br />
verschiedene<br />
Holzgas wird bisher nirgends in Grossanlagen<br />
hergestellt Wenn man also dieses Gas verwenden<br />
Frage 10.004. Erhöhter Benzinverbrauch.. Ich besitze<br />
einen Wagen von ungefähr 16 PS, der bis<br />
zur Entrussung im letzten Winter 25 000 km zu-<br />
zu erfahren, ob das Kolbenspiel die Schuld hieran<br />
tragen kann. Könnte durch das Ausschleifen der<br />
Zylinder und Einsetzen neuer Kolben der Benzinkonsum<br />
wieder vermindert werden? Was für Kolben<br />
soll ich einsetzen lassen? Der Wagen zieht am<br />
Berg immer noch gut.<br />
Dr. R. in V<br />
Antwort: Aus den gemachten Angaben können<br />
wir leider nicht entnehmen, wieviele Kilometer<br />
der Wagen diesen Sommer zurückgelegt hat und<br />
wie stark sich der Benzinverbrauch erhöht hat.<br />
Ebenso wäre es wichtig, das Kolbenspiel in Millimeter-Bruchteilen<br />
zu kennen, um zu entscheiden,<br />
ob ein Ersatz der Kolben angezeigt erscheint. Ein<br />
gewisses Spiel von einigen Hundertstel Millimetern<br />
haben die Kolben ja von allem Anfang an, denn<br />
sonst wäre kein Platz für den Schmierölfilm da.<br />
Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Kolben schon<br />
nach 25 000 km eine wesentliche Vergrösserung des<br />
Spiels aufwiesen, wenn man auch bei Was;en dieser<br />
Herkunft eher mit einer Lebensdauer von etwa<br />
50 000 km und bei guter Pflege eogar noch mehr<br />
rechnet.<br />
Dass sich der Benzinverbrauch bei abgenützten<br />
Kolben erhöht, ist eine allgemein beobachtete Erscheinung.<br />
Durch den Einbau neuer Kolben ist es<br />
möglich, wieder ganz oder nahezu den ursprünglichen<br />
Benzinverbrauch zu erreichen. Wir raten<br />
Original-Ersatskoi^en der betreffenden Marke einzubauen.<br />
Sollten Sie stattdessen Snezialkolben wünschen,<br />
so stehen wir gern mit Lieferanten-Adressen<br />
zur Verfüsnng.<br />
Nachstphend noch e!nf?e Gründe, die zu einer<br />
erhöhten Kolhen-Abnützuns führen können: Wenn<br />
ausländischen Wagens ab. Da der Vertrag vor der<br />
Abwertung abgeschlossen wurde und auf Schweizerfranken<br />
lautet, würde nun für die betreffende Firma<br />
bezw. für ihre Schweizer-Vertretunr ein Schaden<br />
von 10,000 Franken entstehen, wenn mein Chef<br />
die Bezahlung in abgewerteten Schweizerfranken<br />
vornehmen würde. Die Vertretung erklärt sich darum<br />
ausserstande, den Auftrag zu erfüllen, da er<br />
angeblich nicht mehr tragbar sei. Ich möchte nun<br />
wissen, ob:<br />
1. die Firma verpflichtet ist, zum vereinbarten<br />
Preise zu liefern, oder ob sie vom Gesetz geschützt<br />
würde;<br />
2. ob ferner die Abwertung als « höhere Gewalt ><br />
zu betrachten ist und darum der Vertrag gelöst<br />
werden könnte;<br />
'S. und schliesslich interessiert mich, in Erfahrung<br />
zu bringen, oh nicht für den Automobil-Import<br />
aus Deutschland jetzt eine billige Spezial-Mark<br />
zur Verfügung steht Ich hörte nämlich, dass<br />
in letzter Zeit im Automobilhandel da und dort<br />
ein effektiver Mark-Kurs von 106,8 üblich sei.<br />
R. W. in B.<br />
Antwort: Nach schweizerischem Recht ist<br />
oberster Grundsatz, dass die Verträge so erfüllt<br />
werden müssen, wie die Parteien es vereinbart<br />
haben. Der Käufer hat also den Kaufpreis auch<br />
nach der Frankenabwertung in Schweizerfranken zu<br />
zahlen, wenn vereinbart wurde, dass in Schweizerfranken<br />
erfüllt werden m'uss und der Vertrag keine<br />
Goldwährungs- oder ähnliche Klausel enthält. Der<br />
Verkäufer muss in einem solchen Falle grundsätzlich<br />
die Ware gegen Bezahlung in Schweizerfranken<br />
liefern, auch wenn er durch die Abwertung zu<br />
Schaden kommt.<br />
Nach Art. 1 des Bundesratsbeschlusses vom 27.<br />
September <strong>1936</strong> hat jede Zahlung, welche mittels<br />
Banknoten der schweizerischen Nationalbank gemacht<br />
wird, im Lande als rechtsgültig zu gelten.<br />
Nach schweizerischer Rechtsauffassung ist die sogenannte<br />
Nennwerttheorie herrschend, d. h. der<br />
Schuldner von Summen in Schweizerfranken kann<br />
sich duroh Hingabe von schweizerischen Banknoten<br />
zum Nennwert befreien, unabhängig davon, wie der<br />
wirkliche innere Wert der Banknoten zur Zeit der<br />
Zahlung ist (BGE 51 (2) S. 308).<br />
Der Schuldner hat nur dann nicht zu erfüllen,<br />
wenn die Erfüllung ohne Verschulden des Schuldners<br />
unmöglich geworden ist (OR 119). In Ihrem<br />
Fall ist es aber sehr fraglich, ob eine solche Unmöglichkeit<br />
vorliegt.<br />
Der Autohändler kann sich aber eventuell auf<br />
die sogenannte Clausula rebus sie stantibus berufen<br />
und geltend machen, dass die Umstände sich<br />
so geändert haben, das der Vertrag für ihn unerfüllbar<br />
geworden ist.<br />
Nach der Praxis des Bundesgerichtes ist aber<br />
die Clausula rebus sie stantibus nur anwendbar,<br />
wenn die Erfüllung des Vertrags den Ruin des<br />
Schuldners bedeuten würde.<br />
Das Bundesgericht hat vor Jahren einen dem<br />
Ihren ähnlichen Fall beurteilt (BGE 48 (2) 242 ff)<br />
und gegen den Händler entschieden. Es handelt©<br />
sich aber um einen wesentlich geringeren Betrag<br />
als in Ihrem Falle.<br />
In Ihrem Falle wird es also darauf ankommen,<br />
ob für den Importeur der Schaden überhaupt tragbar<br />
ist. Falls er dies nicht sein sollte, so könnte<br />
der Händler eventuell gerichtlich die Aufhebung<br />
des Vertrags verlangen.<br />
Es gibt momentan etwa 30 oder 40 verschiedene<br />
Sorten von Mark, die zu den verschiedensten Kursen<br />
gehandelt werden. Wegen der «effektiven Mark»<br />
wenden Sie sich wohl am besten an einen Bankfachmann.<br />
*<br />
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Mechaniker<br />
in Auto-Reparatur-Werkstätte.<br />
Zeugnisse stehen<br />
39) wenn möglich im Besitze der Personentransportbewilligung.<br />
Interessent, der sich mit Fr. 5000.— ge-<br />
unter Chiffre 264 an die<br />
zu Diensten. —• Offerten<br />
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>oooooooooooooooooqooooo«»oo
10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 3. NOVEMBER <strong>1936</strong> — N°<br />
Die Bestattung von Hippolyt Saurer<br />
Am Donnerstag, den 29. Oktober, sind die<br />
sterblichen Ueberreste von Herrn Hippolyt<br />
Saurer in Arbon zu Grabe getragen worden.<br />
Die Teilnahme der Bevölkerung seiner Heimatstadt,<br />
der Arbeiter und Angestellten und<br />
der weitesten Kreise des Schweizerlandes war<br />
ausserOrdentlich gross. Schon während der<br />
Tage vor der Bestattung hatten sich die Arbeiter<br />
und Angestellten zu Hunderten im<br />
Trauerhause eingefunden, um ein letzesmal<br />
dem verehrten Toten ins Angesicht zu blicken.<br />
Als am Dienstag der Sarg mit dem Verstorbenen<br />
von Wien her in Arbon eintraf, hatten<br />
ihn seine engsten Mitarbeiter am Eingang des<br />
mit schwarzem Trauerschmuck behangenen<br />
Fabrikhofes empfangen. Aber am Bestattungstage<br />
selber fanden sich die Leidtragenden zu<br />
Hunderten und Tausenden zusammen. Schon<br />
Stunden vor dem Weggang vom Trauerhause<br />
füllte sich der Fabrikhof mit Gästen von nah<br />
und fern, und als sich um 2 Uhr der grosse<br />
Trauerzug in Bewegung setzte, da waren auch<br />
die Strassen der Stadt, durch die der Zug<br />
ging, zu beiden Seiten dicht bestanden von<br />
Menschen, die dem Toten die letzte Ehre erweisen<br />
wollten.<br />
Fast alle Arbeiter und Angestellten eröffneten<br />
den Zug, und 7 Blumenwagen ginger^<br />
dem Sarge voran. Doch auch diese Wagen<br />
genügten nicht, alle die Kränze zu fassen, und<br />
die Lehrbuben der Firma trugen den schweren<br />
Blumenschmuck durch strömenden Regen<br />
zur Grabstätte. Hinter den Automobilen der<br />
Angehörigen schritten die Vertreter der Behörden,<br />
Delegationen von Verbänden und befreundeten<br />
Firmen und schliesslich Männer<br />
und Frauen, die dem Toten in irgendeiner<br />
Weise nahestanden, in grossen Scharen. Nach<br />
einem kurzen Gebet auf dem Friedhof, vor<br />
dem die Arbeiter und Angestellten Spalier gebildet<br />
hatten und nachdem der Sarg vor den<br />
Augen der Angehörigen und Freunde im blumengeschmückten<br />
Grabe verschwunden war,<br />
begab man sich zur Trauerfeier in die protestantische<br />
Kirche.<br />
Der Winterthurer Cellist Tusa, begleitet<br />
vom Organisten Carl Strobl, spielte zu Beginn<br />
der Feier das Schubertsche «Du bist die<br />
Ruh», da Hippolyt Saurer für die Musik Franz<br />
Schuberts immer besondere Liebe empfunden<br />
hatte.<br />
Als erster Redner sprach der Präsident<br />
des Verwaltungsrates der Aktiengesellschaft<br />
Adolph Saurer, Herr Minister Dr. H. Sulzer<br />
von Winterthur. Er würdigte vor allem die<br />
Verdienste des Verstorbenen um die Firma<br />
Die Erkenntnis, dass für die Motorisierung<br />
eines Landes niedrige Unterhaltungskosten<br />
von mindestens ebenso grosser Bedeutung<br />
sind wie niedrige Automobilpreise, setzt sich<br />
überall immer mehr durch. Gelingt es, die<br />
laufenden Kosten im Automobilbetrieb fühlbar<br />
zu senken, so erhält damit der motorische<br />
Verkehr einen starken Impuls. Paradebeispiel 1<br />
für diese Tatsache äst die Abschaffung der<br />
Automobilsteuer vor drei Jahren in Deutschland<br />
und der damit erfolgende schnelle Anstieg<br />
der Anzahl der deutschen Motorfahrzeuge.<br />
Laufende Kosten sind neben Garagemieten,<br />
Versicherungsprämien, Pflege-, Reifen- und<br />
Reparaturkosten vor allem die Ausgaben für<br />
Benzin. Ein Vergleich der Benzinpreise mit<br />
der Verkehrsdichte in den verschiedenen Kulturstaaten<br />
zeigt überzeugend die ausschlaggebende<br />
Wichtigkeit dieser Benzinpreise. Wir<br />
haben*einmal in Schweizer Währung eine solche<br />
Tabelle aufgestellt:<br />
Durchschnittspreis 1935. 1 Pers.-<br />
Land je Liter Benzin Wagen auf je<br />
... Einwohner<br />
U. S. A. 0,12-0,14 4,9<br />
Norwegen 0,19 52<br />
Schweden 0,20 42<br />
Dänemark 0,21 27<br />
England 0,23 26<br />
Schweiz 0,43 45<br />
Deutschland 0.30 1 ) 63<br />
Frankreich 0,45 ' 22<br />
0,41 *)<br />
Italien 0,35') 113<br />
0,26»)<br />
Die Vereinigten Staaten haben den aussergewöhnlichen<br />
Grad ihrer Motorisierung also<br />
keinesfalls allein ihrem Wohlstand und den<br />
niedrigen Automobilanschaffungspreisen zu<br />
verdanken, sondern ebensosehr den geringen<br />
Kosten für Pf'ege (Festpreise), für Garagen<br />
(«• Rinnsteingaragen »), für Treibstoffe (0,12<br />
bis 0,14 Fr.). Die gleiche Beobachtung können<br />
wir in ähnlicher Weise bei Grossbritannien<br />
und Dänemark machen.<br />
und wies darauf hin, welches leuchtende<br />
Beispiel eines kraftvollen und bahnbrechenden<br />
Unternehmertums Hippolyt Saurer gewesen<br />
war. Herr Naville von Brown, Boveri<br />
in Baden sprach im Namen des Vereins<br />
schweizerischer Maschinenindustrieller und<br />
des Arbeitgeberverbandes und erinnerte daran,<br />
wie oft die scharfsinnigen Voten, die Herr<br />
Saurer im Vorstand des Vereins gehalten<br />
hatte, entscheidend gewesen waren für wichtige<br />
und nützliche Beschlüsse. Er würdigte<br />
auch das Bemühen des Verstorbenen, das<br />
schwere Problem der gerechten Verteilung<br />
der Gütertransporte auf Schiene und Strasse<br />
einer Lösung entgegenzuführen. Direktor<br />
Karl Imfeid sprach in freier Rede ein paar<br />
packende Worte über das Wesen des Verstorbenen<br />
als Chef und Freund seiner Mitarbeiter.<br />
Auch das Krankenzimmer sei für<br />
diesen Schaffer zum Bewunderung erweckenden<br />
Arbeitsraum geworden. Wohl sei ein<br />
Toter aus Wien zurückgekommen, er werde<br />
aber in den Herzen der Mitarbeiter lebendig<br />
bleiben. Im Namen der langjährigen Mitarbeiter,<br />
die die ersten glücklichen Jahre des<br />
Wirkens von Hippolyt Saurer mitgemacht<br />
hatten, nahm Herr Direktor A. Häuptle von<br />
dem Verstorbenen Abschied, wobei er namentlich<br />
der Gründung der Saurerwerke in<br />
Suresnes gedachte, die Herrn Saurer stets<br />
mit besonderem Stolz und Glück erfüllt<br />
hatte. Für die Meister und Arbeiter sprach<br />
in einfachen Worten Herr Dreher, der noch<br />
mitangesehen hatte, wie Hippolyt Saurer<br />
zwischen seinen Kantonsschuljahren und seinen<br />
Studiensemestern als Muster eines fleissigen<br />
und zuverlässigen Lehrlings in den<br />
Werkstätten seines Vaters gearbeitet hatte.<br />
Als letzter Redner ergriff Herr G. Bonnet,<br />
der Delegierte des Verwaltungsrates der französischen<br />
Saurergesellschaft in Suresnes das<br />
Wort, um namentlich dem grossen Ansehen<br />
Ausdruck zu verleihen, das der Name Hippolyt<br />
Saurer in der ganzen internationalen Welt<br />
der Automobilkonstrukteure genoss. Der<br />
Ortspfarrer, Herr Berger, entwarf in einem<br />
formvollendeten Bild das Leben des Verstorbenen<br />
und knüpfte daran die religiösen Gedanken,<br />
denen in philosophischer Form Hippolyt<br />
Saurer manchmal vorher nachgehangen<br />
hatte. Seine Abdankungspredigt war ganz im<br />
Sinne des Verstorbenen. Unter den weihevollen<br />
Klängen der Orgel verliess eine tiefergrjffene<br />
Trauergemeinde, die Hippolyt Saurer 1^<br />
dankbarer und leuchtender Erinnerung behal-<br />
I ten wird, die Kirche.<br />
' ',<br />
Benzinpreise und Verkehrsdichte<br />
ein internationaler Vergleich aus der Schweizer Perspektive.<br />
*) Bei Anrechnung des verbilligten Reißekurses.<br />
*) Bei Bezug von Benzingutscheinen und einem<br />
Aufenthalt von 5 bis 15 Tagen.<br />
*) Bei Bezug von Benzingutscheinen und einem<br />
Aufenthalt von mehr als 15 Tagen.<br />
Nun hängt ja allerdings der Automobilbestand<br />
eines Landes nicht ausschliesslich von<br />
der Höhe der Benzinpreise ab, sondern andere<br />
Faktoren spielen ebenfalls eine gewich<br />
tige Rolle. Denn, wenn man etwa in China<br />
oder in Innerafrika amerikanische Benzinpreise<br />
einführte, so wäre damit noch lange<br />
kein riesiger Autoverkehr geschaffen. Mit andern<br />
Worten: Die Einkommensstruktur der<br />
Bevölkerung ist eine sehr starke Komponente,<br />
die berücksichtigt werden muss und die sich<br />
in der obigen Vergleichsaufstellung z. B. besonders<br />
augenfällig bei Frankreich zeigt: es<br />
ist erstaunlich und überraschend, dass Frank<br />
reich — als «Ausnahme, die die Regel bestätigt<br />
» — bei einem derart hohen Benzinpreis<br />
einen so grossen Autobestand aufweist;<br />
nur die überdurchschnittliche Wohlhabenheit<br />
der Nation erklärt dieses ungewöhnliche Bild.<br />
Weit besser noch als die Tabelle zeigt eine<br />
graphische Darstellung den hohen Grad der<br />
Abhängigkeit des Automobilbestandes in den<br />
verschiedenen Kulturstaaten vom Treibstoffpreis:<br />
Je höher der Benzinpreis — um so geringer<br />
die Verkehrsdichte, und umgekehrt: Niedrige<br />
Benzinpreise — blühender Verkehr]<br />
Die Schweiz, im Zentrum Europas, ist wichtiges'Durchgangsland<br />
mit einer relativ hohen<br />
Einkommensschichtung seiner Bevölkerung.<br />
Sie müsste mindestens die Verkehrsdichte<br />
Englands und Dänemarks haben — wenn<br />
nicht gar die Frankreichs. Unsere hohen Benzinpreise<br />
sind bedingt durch die enormen<br />
Zölle. Durch einen Abbau dieser Belastung<br />
würde nach den Erfahrungen in andern Ländern<br />
dem Staat kaum ein Ausfall an Einnahmen<br />
entstehen. Denn der unmittelbar darauf<br />
zu erwartende Anstieg des Automobilbestandes,<br />
der damit zusammenhängende Mehrverbrauch<br />
an Treibstoffen würde den Ausfall<br />
mehr als ausgleichen: «Weniger Zoll pro Liter<br />
— aber dafür mehr Liter». Hinzu kämen<br />
für den Staat die voraussichtlichen höheren<br />
Einnahmen durch andere Steuern, da ja mit<br />
wachsendem Autoverkehr der Umsatz der Industrie,<br />
des Handels, der Garagen, des Autogewerbes<br />
usw. Hand in Hand steigt.<br />
Die Vereinigten Staaten danken ihre « pros<br />
perity». ihren Aufschwung in erster Linie der<br />
Motorisierung, dem gewaltigen Impuls, den<br />
die Gesamtwirtschaft durch das Automobil erhielt.<br />
Die Schweiz — und auch andere Länder<br />
— sollte versuchen, sich diese Erkenntnis zunutze<br />
zu machen. Denn den Vorteil von einer<br />
intensiven Motorisierung hat schliesslich wieder<br />
die Gesamtheit der Volkswirtschaft; einer<br />
der wirksamsten Hebel dazu sind niedrige<br />
Benzinpreise.<br />
hf.<br />
Steuererleichterungen<br />
bei Automobilanschaffungen.<br />
Während in der Schweiz der Steuerpflichtige<br />
bei Anschaffung eines Automobils riskiert,<br />
vor die Steuerbehörde geladen zu werden<br />
und sich mit den Behörden darüber herumstreiten<br />
zu müssen, wie ein Wagen abzuschreiben<br />
ist, gewährt das Ausland beim Erwerb<br />
von Automobilen ganz bedeutende und<br />
nteressante Steuererleichterungen.<br />
In Deutschland können nach dem Gesetz<br />
zur Verminderung der Arbeitslosigkeit vom<br />
1. Juli 1933 bei Ermittlung des Gewinnes für<br />
die Einkommensteuer Aufwendungen für die<br />
Anschaffung eines neuen Automobils als Ersatz<br />
eines alten voll abgezogen werden. In<br />
der Bilanz ist die volle Abschreibung von<br />
Automobilen ausdrücklich zulässig, wobei zwischen<br />
inländischen und ausländischen kein<br />
Unterschied gemacht wird.<br />
Gemäss Reichswirtschaftsgesetz vom 16.<br />
Oktober 1934 dürfen Automobile auch nicht<br />
zum «sonstigen Vermögen» angerechnet<br />
werden.<br />
In der Tschechoslowakei erhalten Steuerpflichtige<br />
mit einer Kc. 150 000.— nicht übersteigenden<br />
Steuergrundlage für die Einkommensteuer<br />
im Falle der Anschaffung eines<br />
neuen Automobils in der Zeit vom 1. April<br />
<strong>1936</strong> bis 31. Dezember 1939 einen Steuernachlass<br />
von Kc. 500.— bis 4000.—, je nach der<br />
Stärke des Wagens.<br />
Ist der Nachlass, der bewilligt werden soll,<br />
grösser als die Einkommensteuer, so wird der<br />
Rest des Nachlasses für das folgende Jahr,<br />
gegebenenfalls auch für weitere Jahre abgezogen.<br />
Dem gleichen Steuerpflichtigen kann<br />
der Nachlass im Laufe von drei Jahren beim<br />
Ankauf von höchstens zwei Automobilen bewilligt<br />
werden, ausser wenn Wagen vernichtet<br />
wurden. Ueberdies gestattet das Finanzministerium<br />
bei der Bemessung der Einkommensteuer<br />
auf Motorfahrzeugen Abschreibungen,<br />
und zwar 50 % > im ersten, 30 % im zweiten<br />
und 20% im dritten Jahr.<br />
Polen verfügte durch Dekret vom 15. Mai<br />
<strong>1936</strong>, dass Personen, die bis 1. Januar 1938<br />
ein Auto, einen Traktor oder ein Motorrad<br />
bei einem inländischen Verkaufsunternehmen<br />
erwerben und nicht mehr als ZI. 12000.—<br />
zahlen, den Kaufpreis vom Jahreseinkommen<br />
voll in Abzug bringen können. Unter gewissen<br />
Umständen wird diese Erleichterung sogar<br />
ein zweites Mal gewährt.<br />
Von diesen Staaten könnte man in der<br />
Schweiz etwas lernen.<br />
Dr. H. Frei'Zamboni.<br />
S#*«a*x«n<br />
Zürcher Strasseniragen. Die Behandlung<br />
des Geschäftsberichtes pro 1935 hat im Kantonsrat<br />
zu einer belebten Aussprache über<br />
Strassenfragen Anlass gegeben. Dabei standen<br />
in der Hauptsache Strassenbauten des<br />
nördlichen Kantonsteils zur Diskussion. Vor<br />
allem will die Frage des Ausbaues der<br />
Strasse Henggart-Neftenbach-Pfungen, die<br />
durch die heue Regelung der Durchfahrt<br />
durch das ehemalige Zollausschlussgebiet<br />
Jestetten-Lotstetten akut geworden ist, nicht<br />
zur Ruhe kommen. Die Bezirksräte Winterthur<br />
und Andelfingen unterstützen das Begehren,<br />
wodurch eine bessere Verbindung<br />
des nördlichen Kantonsteits über Kloten geschaffen<br />
werden soll Die kantonale Baudirektion<br />
verneint die Dringlichkeit dieser<br />
Aufgabe. Geprüft wird der Ausbau der Furttalstrasse<br />
Otelfingen-Buchs-Regensdorf, während<br />
der beantragte weitere Ausbau der<br />
Hauptverkehrsstrasse Winterthur-Katitonsgrenze<br />
Thurgau etappenweise gefördert wird.<br />
Die Anlage der Fussgänger- und Radfahrerwege<br />
falle zum grössten Teil der Stadt Winterthur<br />
zu. Die Durchgangsstrasse Winterthur-Kantonsgrenze<br />
St Gallen wird bis Ende<br />
1937 vollständig ausgebaut sein.<br />
Wenn- der kantonalen Baudirektion von<br />
Seiten der Volksvertreter anempfohlen wurde,<br />
in vermehrtem Masse für Notstandsarbeiten<br />
durch Strassenbau besorgt zu sein, so<br />
konnte von regierungsrätlicher Seite die<br />
Feststellung gemacht werden, dass zur Zeit<br />
35 Strassenprojekte mit einer Kostensumme<br />
von 6,500,000 Fr. in Ausführung begriffen<br />
sind. Weitere 6 Projekte im Betrage von<br />
830,000 Fr. sind ausgeschrieben und 9 Projekte<br />
mit einem Betrag von 1,680,000 in Vorbereitung.<br />
Dass der Kanton Zürich in den<br />
letzten Jahren grosszügige Arbeit auf dem<br />
Gebiet des Strassenbaues geleistet hatte, belegte<br />
der kantonale Baudirektor damit, dass<br />
in den Jahren 1930 bis 1935 für 45,500,000 Fr<br />
Strassenbauten, und für 24,500,000* Fr. Strassenunterhaltsarbeiten<br />
ausgeführt worden sind.<br />
Anderseits ist man sich in zürcherischen<br />
Verkehrskreisen darüber klar, dass noch ein<br />
bedeutend besseres Resultat erzielt werden<br />
könnte, wenn man endlich vom unfruchtbaren<br />
Modus der Auszahlung der Arbeitslosenunterstützung<br />
in bar ohne Arbeitsgegenleistung<br />
abgehen würde. Dass es an Notstandsarbeiten<br />
nicht fehlt, darüber ist man<br />
sich auch in Regierungskreisen klar; man<br />
denke nur an das bald dringlich werdende<br />
Problem des Ausbaues der Strasse Zürich-<br />
Winterthur, für den im Abschnitt Brüttisellen-<br />
Kemptthal ein vollständig neues Trasse gewählt<br />
werden muss. Auch an den beiden<br />
Seestrassen harren noch verschiedene Teilstücke<br />
des dringenden Ausbaues. V<br />
Betonstrassen Im Aargau. Wenn der Aargau<br />
als Zementkanton erster Klasse angesprochen<br />
werden darf, so fragt man sich<br />
nicht zu Unrecht, wieso es kommt, dass er<br />
nicht schon lange auch ein «Betonstrassenkanton»<br />
geworden ist. Vor bald 10 Jahren<br />
erstand die Versuchsstrecke Schinznach-<br />
Brugg, damals eine allseits bestaunte Neuerung,<br />
die sich gut bewährt haben soll und<br />
die bekannten Vorzüge, vor allem für den<br />
Automobilisten, aufweist. Aber trotzdem ging<br />
s nicht vorwärts. Vor ungefähr 4 Jahren<br />
griff dann Nationalrat Zschokke, Gontenschwil,<br />
im aargauischen Grossen Rat die Angelegenheit<br />
wieder auf und verlangte von<br />
der Regierung eine neuerliche Prüfung der<br />
Frage, ob nicht für geeignete Strassenzüge<br />
n vermehrtem Mass Betonbelag verwendet<br />
werden sollte. Vier Jahre lang haben die hiefür<br />
eingesetzte Kommission und die zuständigen<br />
kantonalen Behörden benötigt, um darrauf<br />
eine Antwort erteilen zu können. Besichtigungen<br />
wurden vorgenommen, insbesondere<br />
im Thurgau, dem es an Steinbrüchen<br />
fehlt und der deshalb in grösserem Massstab<br />
zum Bau von Betonstrassen übergegangen<br />
ist. Resultat: Der Aargau baut trotzdem<br />
keine Betonstrassen, wenigstens nicht ir<br />
grösserem Umfang. Zugestanden wurde immerhin<br />
folgendes : In den nächsten 5 Jahren<br />
sollen jährlich als Versuchsstrecken zwei<br />
Kilometer Strasse, total also 10 km, mit<br />
Betonbelag versehen werden (als ob man<br />
Experimente noch nötig hätte, nachdem man<br />
während Jahren auf der Strasse Schinznach-<br />
Brugg Erfahrungen zu sammeln imstande<br />
gewesen war. Red.)-Am Ende des fünften<br />
Jahres hat dann der Regierungsrat Bericht<br />
und-Antrag überda* weitere Vorgehen vorzulegen<br />
... Und unterdessen dürften im Zeichen<br />
der Arbeitsbeschaffung die noch auszubauenden<br />
Strassenzüge die nötigen Verbesserungen<br />
• erfahren haben, so dass dann das<br />
ganze Problem nur noch akademischen Charakter<br />
hätte. m.<br />
Nach der Glocknerstraße die Tanernstraße!<br />
Der alle Erwartungen übertreffende Erfolg<br />
der Grossglocknestrasse hat die zuständigen<br />
Verkehrskreise in Bad Gastein veranlasst,<br />
sich wieder ernsthaft mit dem schon lange<br />
erwogenen Projekt einer Autostrasse über<br />
die Tauern zu befassen. Man hofft, diese für<br />
den Fremdenverkehr eminent wichtige neue<br />
Strasse in Kürze in Angriff nehmen zu können.<br />
Wieder eine neue Konkurrenz für die<br />
Schweizer Atoenstrassen ?<br />
y Vfsmmm*M^B've^«k^<br />
Aus der Wanderwege-Bewegung. Im vergangenen<br />
Sommer haben die Markierung und der Ausbau<br />
der Wanderwege weitere Fortschritte gemacht.<br />
Am weitesten gediehen sind diese Arbeiten im<br />
Kanton Aargau, wo sie bis zum nächsten<br />
Frühjahr in der Hauptsache für einmal zum Abschluss<br />
kommen sollen. Bereits befassen sich die<br />
dortigen Verkehrsvereine mit der Herausgabe einer<br />
oder einiger Karten, auf denen nach dem Muster<br />
des Fricktals die Wanderwege eingezeichnet werden<br />
sollen. Eine solche Karte haben die Verkehrsvereine<br />
von Appenzell A.-Rh. herausgegeben.<br />
Sie enthält die in nächster Zeit zu markierenden<br />
Wanderwege des dortigen Kurgebiets. Der<br />
Juraverein nimmt das Gebiet zwischen Jura<br />
und Aare im Kanton Solothurn in Angriff und<br />
sucht die Anschlüsse nach dem Kanton Aargau und<br />
Bern. In Schaffhausen und Zürich<br />
schreitet die Entwicklung der Dinge ebenfalls rüstig<br />
vorwärts; neue Gebiete sind in Angriff genommen,<br />
in anderen ist das Netz dichter geworden.<br />
Der Thurgau hat — worüber wir schon berichtet<br />
haben — unter der zielsicheren Leitung der<br />
Verkehrsvereinigung den Beschluss gefasst, im<br />
Laufe der nächsten Jahre 35 den Kanton nach allen<br />
Seiten durchziehende Routen zu markieren; die<br />
Kosten hiefür sind auf 34 000 Fr. veranschlagt. Im<br />
Zugerland, wo die lokalen Verkehrsvereine<br />
schon früher viel markiert hatten, erfolgt die Bezeichnunf<br />
von durchgehenden Routen ebenfalls<br />
nach den schweizerischen Grundsätzen. In L u -<br />
zeri hat das kantonale Baudepartement eine Versammlung<br />
von Vertretern der Verkehrs- und Sportvereine,<br />
der Gemeinden und der Presse einberufen,<br />
wobei beschlossen wurde, die wichtigsten Wanderwege,<br />
gruppiert nach Talschaften, mit einheitlich<br />
schweizerischen Wegweisern auszustatten. Die Vorbereitungen<br />
hiefür sind bereits im Gange.<br />
Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für<br />
Wanderwege richtet ihr Blicke nunmehr nach dem<br />
Kanton Bern, der als vielseitiges und dankbares<br />
Wandergebiet die Bestrebungen in der deutschen<br />
Schweiz abschliessen und den Weg nach der<br />
WesUchweiz vermitteln soll.<br />
E
DIENSTAG, 3. NOVEMBER W3Ö AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
Aktuelles<br />
Benzinpreis unverändert. Nach einer Mitteilung<br />
der «Cosuma» bleibt der Benzinpfeis<br />
mit 43 Rappen pro Liter auch im Monat November<br />
unverändert. Diese Mitteilung will<br />
also besagen, dass die durch die Abwertung<br />
bedingte Verteuerung des Benzinbezuges aus<br />
dem Auslande sich vorläufig noch nicht in<br />
einer inländischen Erhöhung der. Säülenpreise<br />
auswirken soll. Eine solche ist auch unter<br />
allen Umständen zu vermeiden, widerspräche<br />
sie doch voll und ganz den vom Buhdesrat,<br />
speziell den vom Vorsteher des Eidg. Volkswirtschaftsdepartements<br />
ausgegebenen Richtlinien<br />
betr. Preispolitik. Der schweizerischen<br />
Handelspolitik stehen genügend ^Mittel zur<br />
Verfügung, um den Benzinpreis auf dem heutigen<br />
Niveau halten, ja sogar darunter gleiten<br />
lassen zu können. Zum mindesten erwarten<br />
die Benzinkonsumenten keine weitere Verteuerung,<br />
um so mehr, als die" Zöllbelasturig<br />
eine Höhe erreicht hat, die kaum noch übertroffen<br />
werden kann. Wenn umgekehrt auf<br />
andern lebenswichtigen Importprodukten die<br />
Zölle herabgesetzt werden, so ist es nur ein<br />
Akt der Gerechtigkeit, dass die nämliche Politik<br />
auch auf die Benzinzölle zur Anwendung<br />
gelangt, wobei dem Staat dadurch gar keine<br />
Mindereinnahmen zu erwachsen brauchen, hat<br />
er es doch in der Hand, diesstäfren Benzittmarktverhältnisse<br />
nach den 1 "Erfordernissen<br />
der schweizerischen Autömobflwiirtschäft ~ zu<br />
lockern. Eventuelle Zollreduktionen würden<br />
aber auch durch vermehrten Benzinverbrauch<br />
kompensiert, so dass auch aus diesem Grunde<br />
das finanzielle Gleichgewicht des eidgenössischen<br />
Staatshaushaltes von dieser Seite her<br />
nicht gefährdet ist<br />
'<br />
Walenseetalstrasse. Das Rapperswfler Aktionskomitee<br />
für den Bau .einer rechtsufrigen<br />
Walenseestrasse, an dessen Spitze,» Bezirksammann<br />
Schmucki (Uzpach) steht^jadet^zu<br />
einer öffentlichen Versammlung.'j-aflen-Interessenten<br />
auf Sonntag den 8. November,<br />
15 Uhr 30, ins Hotel « Schwanen i in Rap-<br />
-perswil ein. Es gilt, sich in einer Volkskundgebung<br />
für den Bau dieser wichtigen internationalen<br />
Durchgangsstrasse einzusetzen<br />
und dem Verlangen der Kantone Zürich, St.<br />
Gallen und Graubünden für die baldige Inangriffnahme<br />
der Arbeiten das nötige Gewicht<br />
zu verleihen. Das Hauptreferat hält der<br />
st. gallische Landammann, Regierungsrat, Dr.<br />
Kobelt; nach ihm werden verschiedene Votanten<br />
über die verkehr-spo^tische^ $e.9hni- ;i<br />
sehe, touristische und mjj^ä^is^e^B^dsutuStig'<br />
der Walenseetalstrasse sprechen/'Sache der<br />
Automobilisten des beteiligten St. Galler und<br />
Zürcher Landes wird es sein, sich zahlreich<br />
zu dieser Verkehrstagung einzufinden. V<br />
Zur Schweizer Winterpropaganda<br />
in Nordamerika.<br />
(Eine Entgegnung der Schweiz. Verkehrszentrale.)<br />
In den Nummern vom 2, und 21. Oktober <strong>1936</strong><br />
'»Ihres geschätzten Blattes bringen Sie Alarmrufe<br />
aus New York, die eine Verstärkung derjschwejzerischen<br />
Werbung in den Vereinigten.Staaten, als..uneilässlich<br />
bezeichnen und sich über Verständnisiosigkeit<br />
der amtlichen Werbestellen iri r dfer "Schweiz<br />
(S.B.B, und S. V. Z.) beklagen. < •' - '<br />
: ' • z''~<br />
Als Erwiderung darauf dürfte deshalb eine Aufzählung<br />
der für diesen Winter von S. B. B. und<br />
S. V. Z. in den Staaten geplanten Werbemassnahmen<br />
am Platze sein.<br />
Es wurde schon im Sommer ein besonderes<br />
Winterplakat in Auftrag gegeben und am 12. September<br />
in grosser Auflage nach New York versandt.<br />
Die Sendung war bereits Anfang Oktober<br />
am Bestimmungsort. Mit Prospektmaterial ist die<br />
New Yorker Stelle ausreichend versehen worden, so<br />
wie ihr auch Photomaterial, aller Art zugehalten<br />
wurde. Ebenso hat sie* Schmalfjlnimaterial,xa Vortragszwecken<br />
erhalten» Ein Tonfilm^ «Snovr, the<br />
Magic Cloak of Winter« ist von-der Paramount-für<br />
ganz Amerika übernommen worden. Zudem wird<br />
die Schweiz in der im Dezember in New York<br />
stattfindenden Wintersportausstellung vertreten sein.<br />
Dem Schweizer Reisebureau in New York steht für<br />
den Monat November ein schweizerischer Ski-Instruktor<br />
zur Organisation von Trockenskikursen zur<br />
Verfügung. Die Entsendung einiger Schweizer Skilehrer<br />
ist geplant.<br />
Ihr Einsender stellt den vom Bundesrat ausserordentlicherweise<br />
zur Verfügung gestellten Kredit<br />
von Fr. 500000.— zur Förderung der Fremdenverkehrswerbung<br />
in den Vordergrund und-bedauert,<br />
dass die Vereinigten Staaten .«leer ausgegangen»<br />
seien. Den oben angeführten Massnahmen zufolge<br />
trifft dies nachweisbar nicht zu. Richtig ist jedoch,<br />
dass die Mittel, die gesamtschweizeriseb. für die<br />
Werbung zur Verfügung stehen, nicht ausreichen<br />
und dass für grosse Gebiete leider keine genügende<br />
Werbung entwickelt werden kann. Auf die U. S.A.<br />
entfiel ein Betrag von wenig mehr als Fr. 30 000.—.<br />
Damit konnte die Durchführung der von der New<br />
Yorker Agentur Mitte September empfohlenen Sohderaktion<br />
sichergestellt werden. Ein seither bewilligter<br />
Nachkredit des Bundes erlaubt, glücklicherweise<br />
eine Verstärkung der bereits angeordneten<br />
Inseratenreklame. Was bedeutet aber, am Beispiel<br />
des Einsenders gemessen, der Sonderkredit von<br />
Fr. 500 000.— gegenüber dem Betrag von 1 Million<br />
Dollar, also mehr als 4 Millionen Franken, die eine<br />
einzige amerikanische Eisehbahngesellschaft zur<br />
Werbung für ihre «Snow-Trains > bereitgestellt haben<br />
soll...<br />
Schlussendlich dürfen auch die nicht unerheblichen<br />
Kosten des Schweizer Verkehrsbureaus.. in<br />
New York in Rechnung gesetzt werden und die' andauernde<br />
und stetige propagandistische Arbeit, die<br />
das dortige Personal leistet, ist nicht ausser Acht<br />
zu lassen. Sie ist sicher mindestens so wertvoll, wie<br />
«propagandistische Schreckschüsse» von geschäftlich<br />
interessierter Seite her.<br />
A.C. S<br />
SEKTION BERN. Schnitzeljagd. Der friedliche<br />
Wettstreit um die schönen Fuchsbälge und netten<br />
Preise ist von der Sportkommission zu Faden geschlagen<br />
worden. Das Reglement ist erschienen und<br />
wird jedem' Interessenten auf Verlangen prompt zugestellt.<br />
' Die Ausf ührungsbestimmungen lassen<br />
durchblicken, dasa der diesjährigen Schnitzeljag'd<br />
wieder etwas Neues beigegeben wird, etwas, das<br />
bis zu Beginn der Veranstaltung geheim gehalten<br />
wird, aber so einfach ist, dass es von jedermann<br />
ausgeführt werden kann. Wie letztes Jahr, die<br />
Schnitzelspnr plötzlich aufhörte-und eine unvorhergesehene<br />
Orientierungsfahrt die Teilnehmer in eine<br />
andere Gegend wies, wird auch dieses Jahr die erfinderische.<br />
Sportkommission für ein abwechslunfsreiches<br />
« Omnium » sorgen. •<br />
Die Leitung der Fuchsjagd liegt, in den Händen<br />
der Herren Fortmann und Herren, zweier erfahrener<br />
FähTtenleger. Die Schnitzeljagd findet Samstag,<br />
den" H." November, 'statt. Besammlung der Konkurrenten<br />
1345- Uhr beim Knaben-Waisenhaus in<br />
Bern. ..!•... i<br />
Vorträge während der Wintersaison. Di« Reihe<br />
der int Winterhalbjahr ordentlicherweise stattfindenden<br />
Mit'glieclefverSammlungen ohne" statutarischen<br />
Einschlag wird Montag, den 16. November <strong>1936</strong>, mit<br />
unserem Zentralpräsidenten, Herrn Dr. Mende, am<br />
Vortragspult eröffnet. Der Herr Referent hat sich<br />
dafür eine Reiseschilderung zurechtgelegt, auf welche<br />
sich die Sektionsmitglieder und deren Angehörige<br />
schon heute freuen dürfen.<br />
«Aus meinem spanischen. Bilderbuch» heisst da«<br />
vielversprechende Thema. Gegen 150 erstklassige<br />
Diapositive und nahezu 200 Meter, Schmalfilm<br />
legen Zeugnis ab vom photographischen Talent des<br />
Referenten, dessen Reise im Frühjahr <strong>1936</strong>- von<br />
Barcelona über Murcia, Madrid na.ch Andalusien<br />
und noch weiter nach Lissabon führte,<br />
Clubball. Der einzige gesellschaftliche Anlass der<br />
Sektion Bern, welcher am 5. Dezember <strong>1936</strong> im<br />
Hotel Bellevue-Palace stattfindet, - wird unter dem<br />
ideenreichen Motiv «. Walzertraum» durchgeführt.<br />
Für die* Dekoration konnte wiederum Ekkehard<br />
Kohlund, der Bühnenbildner am Berner Stadttheater,<br />
gewonnen werden. Der Zufall will es, dass<br />
die, Ball-Kapelle Boris und Mischa Galazan den<br />
Hauptanteil am Abend bestreitet,. das Orchester, das<br />
schon letztes Jahr mit seiner erstaunlichen Spielfreude<br />
stürmischen Beifall auslöste. Im übrigen<br />
schweben noch Verhandlungen wegen der Verpflichtunf<br />
eines zweiten Orchesters und der Bereicherung<br />
des Programms mit Einlagen. , h.<br />
SEKTION ZÜRICH. Das Winterprogramm<br />
<strong>1936</strong>/37 verheisst folgende interessante Veranstaltungen:<br />
20, Oktober bis Mitte Dezember:, Turnkurse<br />
für Pamen ,und Hexren in Zürich; 8. November:<br />
Vortragsmatinee "in Zürich ' init Film- und Lichtbildervortrag<br />
Von Herrn W. Bosshard, Peking, über<br />
« Autofahrten in der; Mongolei »•. 9. bis 13. Novem*<br />
her: Unentgeltliche Instruktionsabende über «Der<br />
Automobilbetrieb im Winter »; 19, November: Wintergeneralversammlung<br />
mit Martinimahl in Zürich;<br />
10. Dezember: Monatsversammlun§ mit Lichtbildervortrag<br />
über ein autotouristisches Thema in Zürich;<br />
25^ Dezember, his. 8_, Januar:: Skikurse .für.Anfän-<br />
' T\ünd Vörger.ückte m einem.Wintersportkurort;<br />
10. Januar: Vortragsmatinie ja Zürich mit Firmvortrag;<br />
23. Januar: Clubball in Zürich; 18. Febr.-:<br />
Monatsversammlung in Zürich mit Vortrag über<br />
aktuelle Strassenverkehrsfragen; IS. März: FrGhjahrsgeneralversammluno<br />
mit Lichtbildervortrag,<br />
buntem Abefld und Tanzvergnügen in Zürich; 15.<br />
April:"Monatsversammlungin Winterthur mit Lichtbildervortrag;.<br />
'• > .. . ' ;<br />
Im November sollen in Zürich. und, Winterthur<br />
Vortragsabende stattfinden, an denen die Leiter des<br />
autotechnischen Auskunffedienstes die Mitglieder<br />
und Angehehörigen eingehend über die A'utomobllhaltung<br />
im Winter orientieren. Die Besucher dieser<br />
kostenlosen Instruktionskurse werden über den<br />
gesamten winterlichen Betrieb des Automobils eingehend<br />
orientiert, wobei diese Instruktionen durch<br />
die Vorführung der" verschiedenen Apparate und<br />
Utensilien interessant 'und anschaulich gestaltet<br />
werden. Autozubehör- und Pneufirmen, die ihre<br />
Fabrikate - an diesen Instruktiöhsabenden vorzeigen<br />
möchten, sind gebeten, sich sofort Beim Sektionssekretariat<br />
zu melden«. Die Mitglieder können sich<br />
für den Kurs ebenfalls dort einschreiben.<br />
Die Damenveranstaltung vom ' 10, Oktober ip<br />
Form'einer Fahrt ins Blaue hat einen sehr erfreulichen<br />
Verlauf • genommen. Auf unbekannter Route<br />
ging es vorerst hinauf nach Regensberg und weiter<br />
über Einbrach dem, zweiten unbekannten Ziel<br />
Pfäffikon zu. — Inskünftig werden nun regelmässig<br />
Damen-Bridge-Nachmittage mit Änfängerkursen abgehalten.-<br />
, Ferner ist als nächster Anlass für den<br />
19. November das Damen-Martinimahl in Zürich<br />
vorgesehen. ^<br />
V<br />
T. C. S.<br />
SEKTION GRAÜBÜNDEN. Wie dem soeben erschienenen<br />
Jahresbericht dieser Sektion, erstaltet<br />
von deren .Präsident Dr. A-Brügger, Handelsseiretär,.<br />
Chur, entnommen werden kann, hat sich<br />
die Mitgliederzahl im Geschäftsjahr 1935/36 um 11<br />
vermindert-, indem der Bestand am 1. September<br />
1935 noch 256, am 31. August <strong>1936</strong> nur noch 244<br />
betrug. Der Berichterstatter bemerkt, leider sei der<br />
Prozentsatz derjenigen, welche aus den direkt.abwägbaren<br />
Vorteilen auf dem Gebiete des Autotourismus<br />
(wie Versicherungsprämien und Tryptiqüedienst)<br />
dem Zentralveiband beigetreten sind* ohne<br />
die Sektionsmitgliedschaft zu erwerben, im Kanton<br />
Graubünden am höchsten. Von den rund 50,000<br />
Mitgliedern des T^CS. haben Sich 34,000'einer<br />
Sektion angeschlossen, während im Kanton 1 Graubünden<br />
nur etwas mehr als die Hälfte, der Zentralverbandsmitglieder,,<br />
der Sektion Graubünden beitraten.<br />
Berichterstatter und Sektionsvorstand erheben<br />
deshalb die- eindringliche Mahnung zum Zusammenschluss<br />
aller. Automobilisten in Graubünden.<br />
Von, den ^Ortsgruppen G hu r und'IJ an z" wird<br />
gesagt, dass sie gleich wie die kantonale Sektion<br />
unter der c organisatorischen Schwerblütigkeit des<br />
Bündners » leiden. Nach dem Ableben des Gruppenpräsidenten<br />
von Chur hat sich diese Ortsgruppe<br />
nämlich aufgelöst. Der Vorstand- will nun nochmals,<br />
die Frage prüfen, ob zur Förderung der Geselligkeit<br />
ein Vergnügungsausschuss bestellt werden<br />
soll oder ob es sonst durch einen einzelnen möglich<br />
werde, die •« Tourmgler » aus den 150 Tälern<br />
zu eine.m jährlichen Familienausflus zusänunenzum.<br />
K. = mit Ketten, o. K. = ohne Ketten.<br />
Schweiz. — Durch die in den letzten Tagen erfolgten<br />
Schneefälle hat die Befahrbarkeit der Alpenstrassen<br />
eine wesentliche Aenderung erfahren. Am<br />
30. Oktober morgens war die Passierbarkeit der<br />
einzelnen Paßstrassen folgende:<br />
Albula, gesperrt; Nordseite m. K. befahrbar bis<br />
Preda; Südseite offen bis Alp Alesoh, 3 km ob<br />
Ponte.<br />
• Bernina, fast schneefrei, o. K. passierbar, Mitnahme,<br />
von Ketten ratsam.<br />
Brünig, 15 cm Neuschnee, Ketten ratsam.<br />
Etroits, leicht angeschneit; Ketten empfohlen.<br />
Fluela, wegen- Schneeverwehungen gesperrt zwischen<br />
DavosJDorf und Süs.<br />
, Forclaz, unpassierbar,<br />
Furka, gänzlich unpassierbar.<br />
Grimsel, gesperrt; Haslital m. K. offen bis zur<br />
Zentrale Handeck.<br />
Grosser St. Bernhard, unpassierbar; .<br />
Ibergeregg, 15 cm Neuschnee, m, K. befahrbar.<br />
Jaunpass, 15 cm Neuschnee, unpassierbar.<br />
Julier, fepfadet und m. K. jut befahrbar. -—<br />
Wegen Felssprengungen zwischen Tiefencastel; und<br />
Conters ist die Strasse an Werktagen, ausgenommen<br />
Samstag, von ca» 18—21 Uhr noch für ca.<br />
14 Tage gesperrt. ,<br />
Klausen, unpassierbar; Urnerseite o. K. offen<br />
bis Unterechächen; Glarnerseite m. K. befahrbar-bis<br />
Post Fruttberg. . ••- • ••••••. •<br />
Lenzerheide, 20 cm Neuschnee, gepfadet, m. K.<br />
ab Churwalden befahrbar.<br />
Lukmanier, gegenwärtig noch gesperrt zwischen<br />
Acquacalda und Sta. Maria.<br />
Maloja, in den Kehren ob Casaccia. leicht vereist,<br />
m. K, ,gut passierbar.<br />
Marchäiruz, o. K. befahrbar.<br />
Montets, gesperrt<br />
'Mosses, 15 cm Neuschnee, m. K, gut passierbar.<br />
• Oberalp,, gesperrt zwischen, Andermatt und<br />
Tschamutt,<br />
' Ofenpass, fast schneefrei, o. K. passierbar.<br />
Fasswang, schneefrei.<br />
Pillon, 25 cm Neuschnee, Ueberfahrt nicht empfehlenswert.<br />
Die Sektion Jura Neuchätelols lädt ihre Mitglieder<br />
auf Samstag, den 28. November, zum traditionellen<br />
Jahresfest ein, das in den Räumen des Hotel<br />
de Paris in Chaux-de-Fonds stattfindet. Dem um<br />
}9 Uhr beginnenden Bankett folgt ein vielverheisisendes,<br />
buntes Unterhaltungsprogramm, wobei<br />
selbstverständlich die Tantlustigen voll und ganz<br />
? äüf ihre Rechnung kommen werden. Wie üblich<br />
•übernimmt die Sektionspasse einen Teil der Kosten,<br />
so -dass < die Festkarte den Mitgliedern zu folgenden<br />
Preisen abgegeben werden kann:<br />
Bankett, Ball und Gotillon, ab 19 Uhr Fr. 5.—<br />
?•• pro Person;<br />
li.!l und Cotillon, ab 22 Uhr Fr. 1.50 pro Person,<br />
„„v, Anmeldungen bis spätestens 17. November an<br />
'Ipf. Pierre Clivio, Chaux-de-Fonds. Parc 112 (Tel.<br />
21.Ö82), Gerai-d Liengme, ChauX-4e-Fonds, L.-Robert<br />
2t»v(Tel. 22.479) und Jean Meroni, Le Locle (Tel.<br />
g^l.l):;; France 12. Besondere Einladungen werden<br />
äjiica|..vejsandt...... ^ , ; v •-• - I "• u ~H<br />
-
iE<br />
ÄÜTOlVröBIL-RlTVUE<br />
'AB, 8. WCWTBSUfßH 1?W «=• Wl" ö^n<br />
Das sei jetzt auch Ihre Parole. Viel hängt von der<br />
Kenntnis fremder Sprachen für das weitere Fortkommen<br />
ab. Ob Sie sich um eine bessere Stellung bewerben,<br />
ob Sie Ihre geschäftlichen Beziehungen erweitern,<br />
ob Sie in der Gesellschaft eine Rolle spielen<br />
wollen, immer gewinnen Sie durch die gründliche<br />
Kenntnis fremder Sprachen Vorteile, welche Ihre Unternehmungen<br />
erfolgreicher gestalten. So hat sich<br />
dieses Wissen als das notwendige Rüstzeug des Erfolgreichen<br />
im Lebenskampf erwiesen; es ist das einträglichste<br />
und sicherste Kapital.<br />
Leider hat nicht jedermann das Glück, Sprachen im<br />
Ausland zu erlernen. Und viele hält der berufliche<br />
Erwerb davon ab, die früher in der Schule erworbenen<br />
Kenntnisse durch einen zeitlich streng vorgeschriebenen<br />
Kurs zu vervollständigen. Hier hilft die<br />
Selbstunterrichtsmethode von Prof. Grand<br />
mit dem grössten Erfolg. Da gibt es kein langweiliges<br />
und ermüdendes Auswendiglernen. Der sprachlich<br />
glänzende Aufbau des Lehrganges passt sieh den Forderungen<br />
des praktischen Lebens in allen Teilen an.<br />
Durch fesselnde Lektüre und anschauliche Illustrationen<br />
lässt sie den Lernenden alle grammatischen<br />
Schwierigkeiten spielend überwinden. Besonders<br />
grossen Wert wird auf gute Aussprache gelegt» Diese<br />
wird im Text für jedes Wort auf unmissverständliche<br />
Weise genau erklärt. Ausserdem sind jedem Kurs<br />
Sprechplatten beigegeben, um dem Lernenden Gelegenheit<br />
zu geben, die Aussprache besonders schwieriger<br />
Laute und Wörter zu kontrollieren und peinlich<br />
genau zu erfassen.<br />
So ist es Ihnen möglich, schon im Verlauf eines einzigen<br />
Jahres einen der Kurse wie<br />
Französisch<br />
Englisch*<br />
Italienisch*<br />
Spanisch*<br />
in 100 Standen<br />
so durchzuarbeiten, dass Sie die Sprache in Wort und<br />
Schrift beherrschen. Tausende haben das durch ihre<br />
schönen Erfolge mit unserer Methode bewiesen.<br />
Denken Sie an die Freude und Genugtuung, in so kurzer<br />
Zeit ein Kapital wie die perfekte Kenntnis einer<br />
Fremdsprache durch eigene Kraft erworben zu haben!<br />
Und nun überzeugen Sie sich selbst von diesen Vorzügen,<br />
indem Sie jetzt durch den untenstehenden<br />
Gutschein eine kostenlose Probelektion in der gewünschten<br />
Sprache unverbindlich einfordern. Den<br />
kompletten Lehrgang können Sie dann nach Belieben<br />
auf einmal anschaffen oder den Kurs auf Grund von<br />
Monats- oder Vierteljahrsraten zu 2 oder 6 Franken<br />
während eines Jahres abonnieren. Das ist eine Ausgabe,<br />
die sich jedermann leisten kann, zumal sich diese<br />
später tausendfach bezahlt machen wird..<br />
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