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E_1936_Zeitung_Nr.089

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BERN, Dienstag, 3. November <strong>1936</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

32. Jahrgang - N»89<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Atufab« A (ohne Versicherang) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr.<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Autotourismus im Spiegel der Statistik<br />

' Hat schon die Behandlung der Interpellation<br />

Valloton und des Postulates von Allmen<br />

während der Herbstsession des Nationalrates<br />

die Unaufschiebbarkeit einer Lösung der immer<br />

brennender werdenden Probleme des<br />

Fremdenverkehrs überzeugend dargetan, so<br />

rückt dieser Fragenkomplex mit der Frankenabwertung<br />

vollends in den Vordergrund des<br />

öffentlichen Interesses. Was jetzt not tut, ist<br />

die Ausnützung der sich uns bietenden<br />

Chance, ist die planmässige und mit letzter<br />

Intensität einsetzende Propaganda. Der Wille<br />

zur Ausmerzung der bisherigen Uebelstände<br />

auf diesem Gebiet ist vorhanden, wie die Antwort<br />

von Bundesrat Pilet-Golaz auf das Postulat<br />

von Allmen erkennen Hess. Ob jedoch<br />

auch die Absicht besteht, dem Automobil im<br />

Rahmen der Reorganisation unserer Verkehrswerbung<br />

jenen Platz einzuräumen, auf<br />

den es als einer der Hauptexponenten unserer<br />

Verkehrswirtschaft schon längst Anspruch<br />

hat, darüber tappen wir einstweilen leider<br />

noch im Ungewissen.<br />

Soll die Umstellung unserer Fremdenverkehrspolitik<br />

auf einen neuen Kurs nicht in<br />

schönen Worten stecken bleiben, dann muss<br />

im Fluss dieser. Revision auch dem Autotourismus-<br />

in stärkerem Umfang Rücksicht<br />

getragen werden, jener .Gattung-•von Verkehr,<br />

dfe sich,, nehmt nur alles in allem,, in ihrer<br />

aufsteigenden Entwicklung auch durch den<br />

schwersten Krisendruck nicht hat aufhalten<br />

lassen. Zahlen reden eine eindrückliche Sprache<br />

und die Statistik der Eidg. Oberzolldirektion<br />

demonstriert es einem jeden, der sehen<br />

will, dass das Kontingent der ausländischen<br />

Automobilisten seit mehr als einem Dezennium<br />

in unaufhörlichem Wachstum begriffen<br />

ist, das Jahr 1935 freilich ausgenommen. Haben<br />

wir nicht ein eminentes Interesse daran,<br />

uns diesen Strom, der unversieglich und stets<br />

ergiebiger quillt, zu erhalten und ihn zu mehren?<br />

Dass nämlich die Lage unseres Gastgewerbes<br />

heute noch weit verzweifelter wäre,<br />

hätte nicht das Automobil dem katastrophalen<br />

Schrumpfungsprozess in der Fremdenfrequenz<br />

wenigstens teilweise entgegengewirkt,<br />

dieser Einsicht verschliesst sich .heute wohl<br />

niemand mehr. Sobald man jedoch in Einzelheiten<br />

einzudringen und beispielsweise die<br />

Frage näher zu beleuchten versucht, wieviel<br />

Gäste uns denn das Auto eigentlich bringt,<br />

wie viele Aufenthaltstage auf sein Konto fallen,<br />

wie sich das Verhältnis zwischen Autogästen<br />

und andern Gästen stellt, stösst man<br />

auf Schwierigkeiten, weil es uns nach dieser<br />

F E U I L L E T O N<br />

Musik der Nacht.<br />

Roman v%n Joe Lederer.<br />

23. Fortsetzung.<br />

Sybil stützte sich auf die Ellbogen und<br />

betrachtete ernst sein Gesicht.<br />

«Wie glücklich du mich machst. Nie hab<br />

ich gedacht, dass ich einmal so glücklich<br />

sein werde...»<br />

Sie schwieg und malte mit dem Zeigefinger<br />

geheimnisvolle Zeichen auf seine Stirn.<br />

Plötzlich fragte sie:<br />

«Und dein Sohn? Wie sieht er aus, wie ist<br />

er?»<br />

«Das Bürschle...» Lukas lachte verlegen.<br />

«Braun, frech wie ein Pferdedieb, nie frisiert<br />

und sehr vergnügt.»<br />

iEr schwieg. «Sprechen wir von etwas anderm>,<br />

sagten seine Blicke.<br />

Aber Sybil wollte nicht- verstehen.<br />

«Geht er schon in die Schule?»<br />

«In die zweite Klasse. Rechnen begreift er<br />

leider nicht, aber schreiben kann er grossartig.<br />

Sehr hübsche Briefe schreibt er mir,<br />

10.—<br />

Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />

Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gelbe liste'*<br />

REDAKTION tu ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III414 - Telegramm-Adresse: Autorevue. Bern<br />

Geschäftsstelle Zürichs Lfrwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

Richtung hin an umfassenden Erhebungen<br />

und ziffernmässigen Unterlagen fehlt. Und<br />

doch vermöchte gerade eine auf einwandfreier<br />

statistischer Grundlage beruhende<br />

Abklärung dieser Fragen die Bedeutung der<br />

Autotouristik für unsere nationale Verkehrswirtschaft<br />

schlagend zu illustrieren und die<br />

von uns je und je vertretene Auffassung zu<br />

erhärten, dass es unabweisbare Pflicht ist,<br />

die Anstrengungen zur Förderung dieses Verkehrs<br />

zu verdoppeln.<br />

Immerhin, ganz ohne jegliche Anhaltspunkte<br />

stehen wir in dieser Hinsicht denn<br />

doch nicht da. Seit 7 Jahren schon führt<br />

die Gemeindeverwaltung von St. Moritz Sommer<br />

für Sommer ihre Autostatistik durch,<br />

ein Vorgehen, dem man auch andernorts<br />

Nachahmung wünschen möchte und dem sich<br />

unseres Wissens inzwischen die Stadt Luzern<br />

angeschlossen hat. Sind wir uns dessen auch<br />

bewusst, dass es übers Ziel hinausschiessen<br />

hiesse, die Ergebnisse dieser Erhebung zu<br />

verallgemeinern, so vermitteln sie doch eine<br />

Fülle wertvoller Aufschlüsse. Sie bilden einen<br />

Gradmesser dafür, wie weit die Befruchtung<br />

des* Fremdenverkehrs durch das Automobil<br />

bereits fortgeschritten ist, und belegen damit<br />

die absolute Notwendigkeit, ihm mit allen<br />

Mitteln, wörtlich und bildlich gesprochen, den<br />

Weg zu ebnen. Denn auch der Wiederaufschwung,<br />

der die internationale Autotouristik<br />

nach der Schweiz im laufenden Jahr kennzeichnet,<br />

vermag nicht darüber hinwegzutäuschen,<br />

dass es für uns gilt, den an das Ausland<br />

verlorenen Boden zurückzuerobern.<br />

Was lehrt nun die St. Moritzer Autostatistik?<br />

Um die Quintessenz gleich vorwegzunehmen:<br />

Dass der Engadiner Kurort im Sommer<br />

<strong>1936</strong> (bis 20. September) mehr als die<br />

Hälfte seiner Gäste ausschliesslich dem AatO'<br />

mobil verdankte und dass dessen Anteil an<br />

den Logiernächten nunmehr nahezu ein Drittel<br />

des Totais beträgt Dabei hat sich die<br />

Frequenz der Autogäste weiter über jene des<br />

Vorjahrs erhoben, währenddem die Rechnung<br />

bei den übrigen Gästen mit einem erheblichen<br />

Minus abschliesst.<br />

Zahl der Privatautomobile, welche In den<br />

St. Moritzer Hotels eintrafen;<br />

Sommer 1932 1933 1934 1935 <strong>1936</strong><br />

Privatwagen 2927 3371 4172 3839 3565<br />

Gesellschaftswagen — 86 111 161 216<br />

Im Gegensatz zur Bewegung auf gesamtschweizerischem<br />

Boden, wo sich die Zahl<br />

der zu vorübergehendem Aufenthalt bei uns<br />

wenn er Geld braucht. Ich sehe ihn doch so<br />

selten. Mittags bin ich in der Stadt, und<br />

wenn ich abends heimkomme, schläft er<br />

schon. Aber er legt mir grosse Zettel auf den<br />

Schreibtisch... Immer muss er .unbedingt'<br />

etwas haben: einen Fussball oder weisse<br />

Mäuse oder Eisenbahnschienen, — aber damit<br />

es nicht zu diktatorisch klingt, hat er eine<br />

hübsche Schlussformel für seine Briefe: «Ruf<br />

mich doch an! Dein liebes Bürschle..» Und<br />

dann einigen wir uns telephonisch. Vielleicht<br />

erziehe ich ihn unrichtig, weil ich ihn nämlich<br />

überhaupt nicht erziehe, — aber wir verstehen<br />

uns so gut und halten viel voneinander.<br />

Du kannst mir glauben, das Bürschle<br />

ist ein ganz besonders feiner Kerl.><br />

Lukas lächelte diesem winzigen Bürschle<br />

zu, das den unwürdigen Vater mit so viel Bewunderung,<br />

Freundschaft und spröden Zärtlichkeiten<br />

beschenkte.<br />

«Gescheit ist er auch, das hab ich vergessen<br />

zu sagen. Sehr klug ist er für sein Alter. Und<br />

die Augen, — ich kann sie dir nicht beschreiben,<br />

aber es sind einfach räubermässige<br />

Augen!»<br />

«Ich kann mir schon vorstellen, dass er<br />

ein ganz ungewöhnliches Kind ist. »<br />

Aber Lukas wehrte bescheiden ab.<br />

«Ein siebenjähriger Bub, genau wie alle<br />

eingetroffenen ausländischen Motorfahrzeuge<br />

im Vergleich zu 1935 um 5,4 % vermehrt hat,<br />

registriert St. Moritz, gemessen an der Vorjahressaison<br />

einen weitern Ausfall um 7 %,<br />

sofern man nur die Privatwagen ins Auge<br />

fasst. Gegenüber der Vorjahressaison beziffert<br />

er sich sogar auf 14 %. Leider unterscheidet<br />

die Statistik nicht zwischen Wagen<br />

schweizerischer und ausländischer Herkunft.<br />

Zur genauen Ermittlung des Verhältnisses, in<br />

welchem der inländische und der fremde<br />

Tourismus an diesem Rückgang partizipieren,<br />

mangeln uns somit die Grundlagen. Aber<br />

die Tatsache, dass der ausländische Autotourismus<br />

nach der Schweiz im Zeichen einer<br />

Wiederbelebung verläuft, die am Engadin<br />

wohl kaum ganz spurlos vorbeigegangen ist,<br />

könnte doch die Vermutung aufkommen lassen,<br />

die Ursache dieses Verkehrsschwundes<br />

sei eher in einem vermehrten Ausbleiben der<br />

Schweizer Automobilisten zu suchen, eine<br />

Vermutung übrigens, die man auch deshalb<br />

kaum ohne weiteres als unstichhaltig abtun<br />

darf, weil die Untragbarkeit der fiskalischen<br />

Lasten Tausende und Abertausende unserer<br />

Gegenwärtig steht in der Schweiz die Diskussion<br />

über eine Regelung des Verhältnisses<br />

von Eisenbahn und Automobil im Vordergrund.<br />

Es entbehrt deshalb nicht des Interesses,<br />

die Stellung der ausländischen Eisenbahnen<br />

zum Konkurrenzproblem kurz zu beleuchten<br />

und Vergleiche anzustellen. Die Unterlagen<br />

dazu bietet das kürzlich erschienene<br />

Buch von Vital Gawer: «Die Eisenbahnkrise,<br />

ihre Ursachen und ihre Entwicklung», das<br />

sich auch mit den Verhältnissen der Eisenbahnen<br />

in neun ausländischen Staaten befasst<br />

und dabei die Massnahmen gegen die Automobilkonkurrenz<br />

erörtert.<br />

Frankreich<br />

besitzt ein Eisenbahnnetz von rund 30 500 km<br />

Länge, die auf fünf private Gesellschaften<br />

und bloss zwei Staatsbahnen (mit zusammen<br />

11900 km Schienenlänge) entfallen. Der Autoverkehr<br />

hat sich in Frankreich dank der guten<br />

Strassen rasch entwickelt. Von 1928 bis<br />

1934 ist die Zahl der Lastwagen von 306 452<br />

auf 458 121, und der Bestand an Personenwagen<br />

von 642 744 auf 1432 053 gestiegen.<br />

andern. Ich bin froh, dass nichts Aussergewöhnliches<br />

an ihm ist. Wunderkinder sind<br />

schrecklich — aber das Bürschle ist ein sehr<br />

normales, gesundes Geschöpf. ><br />

Sybil hatte sich vollends aufgesetzt.<br />

Lukas starrte sie an, zärtlich und entzückt.<br />

Heidnische Prinzessin! Da sass sie, in<br />

ihrem prunkvollen Mantel, auf dem die ganze<br />

Welt abgebildet war, schwieg und betrachtete<br />

nachdenklich die goldene Sonne, die über<br />

ihrem linken Knie aufging. Er war glücklich,<br />

sie ansehen zu dürfen. Sie war vollkommener<br />

als jede Frau, die in seinen Träumen<br />

geschimmert hatte. Und sie liebte ihn...<br />

«Lukas», sagte Sybil leise, «was ist<br />

nachher gewesen, nachdem du geheiratet<br />

hast ? »<br />

« Da musste ich wieder an die Front. Ich<br />

hatte nur zehn Tage Urlaub und musste zurück<br />

in die Karpathen. Von dort kamen wir<br />

nach Frankreich, dann nach Polen, dann<br />

nach Italien... ja, wir waren so ziemlich<br />

überall. Und 1918 bin ich zurückgekommen.»<br />

« Und was war dann ? »<br />

«Dann...»<br />

Lukas suchte in seiner Erinnerung, aber<br />

es fand sich plötzlich so wenig, was erzählenswert<br />

schien. War diese erste Zeit mit<br />

Gertie nicht wunderbar und reich gewesen ?<br />

INS ERTIONS- PREIS:<br />

Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Baum 45 Rp.<br />

Grössere Inserate nach Spezialtaril<br />

Inseratenschlnss 4 Tage vor Erscheinen der Nummer<br />

Wir berichten heute<br />

über:<br />

Rekordpläne von Capt. Eyston.<br />

Mailänder Salon.<br />

Holzgasverwendung zu motorischen<br />

Zwecken.<br />

Durch Indien im Automobil.<br />

Benzinpreise und Verkehrsdichte.<br />

eigenen Leute dazu bewogen hat, ihren Fährbetrieb<br />

einzuschränken. Umgekehrt hält die<br />

aufsteigende Entwicklung im Gesellschaftswagenverkehr<br />

unvermindert an, hat sich doch deren Zahl<br />

gegen 1935 um 34 % erhöht, verglichen mit<br />

dem Sommer 1933, da sich die Bündnerstrassen<br />

diesem Fahrzeug erstmals erschlossen,<br />

sogar um 151 %. (Schluss folgt.)<br />

Eissnbahnkrise nnd Autokonknrrenz<br />

WAS HAT DAS AUSLAND UNTERNOMMEN?<br />

) Siehe «Automobil-Revue> No. 88.<br />

Zur Bekämpfung der Automobilkonkurrenz<br />

haben die Bahngesellschaften folgende Massnahmen<br />

ergriffen:<br />

Verkürzung der Lieferfristen im Güterverkehr,<br />

Einführung des Sammelladungsverkehrs,<br />

Einführung des Behälterverkehrs, Einführung<br />

eines bahneigenen Haus-Hausdienstes, Verbesserung<br />

des Wagenparkes, Beschleunigung<br />

der Personenzüge. Ausserdem wurden eine<br />

Anzahl unrentabler kleinerer Bisenbahnlinien<br />

durch Automobillinien ersetzt und dabei die<br />

Möglichkeit kombinierter Tarife für Esenbahn<br />

und Automobillinien geschaffen.'<br />

Eine Notverordnung vom 19. April 1934<br />

führte die Konzessionspflicht für sämtliche<br />

öffentlichen Automobiltransporte von Personen<br />

und Gütern ein. Konzessionen werden<br />

nur erteilt, wenn zuvor eine örtliche Einigung,<br />

über die Verkehrsteilung zwischen den Unternehmern<br />

des .Automobilverkehrs und den Eisenbahnen<br />

zustandegekommen ist.<br />

Die deutsche Reichsbahn.<br />

Deutschland ist seit dem Reichsbahngesetz<br />

von 1924 zu einem gemischtwirtschaftlichen<br />

Eisenbahnsystem übergegangen. Die Leitung<br />

« Dann waren wir eben beisammen und<br />

sehr glücklich. Meine Prüfungen hatte ich<br />

noch während des Krieges abgelegt, jetzt<br />

nahm ich eine Stellung an, um mich in der<br />

Praxis umzusehen. Viel hat das nicht eingetragen,<br />

und von unserem Vermögen war so<br />

gut wie nichts übrig geblieben — alles fortgeflogen<br />

in der Inflation. Wir mussten sehr<br />

bescheiden sein, wir hatten Sorgen, aber<br />

wir sind immer sehr glücklich gewesen. Int<br />

dritten Jahr erst kam das Bürschle. Später<br />

hab ich die Stellung aufgegeben und begonnen,<br />

für eigene Rechnung zu arbeiten. Damals<br />

fing es an, dieses Keine-Zeit-haben, das<br />

Bürschle nur zu den Mahlzeiten sehen. Und<br />

als die grösseren Aufträge kamen k ist es<br />

noch ärger geworden. Seit eineinhalb Jahren<br />

baue ich das Sechzehn-Etagen-Haus —- und<br />

was die anderen Menschen sonst haben dürfen<br />

: Bücher lesen, Theater, Reisen — das<br />

hab ich alles mithineinbauen müssen. Aber<br />

es tut mir nicht leid. Aber für — — für Gertie<br />

ist es traurig. Eigentlich bin ich nur<br />

Samstag, Sonntag daheim, da gibt es eine<br />

Menge Gäste, und ich bin fast auch nur ein<br />

Gast...»<br />

«Und deine Frau ? » b'egann Sybil vorsichtig.<br />

« Sie ist hübsch ? Sie ist sanft ? »<br />

« Ja », sagte Lukas kurz.


der Reichsbahnen wurde verselbständigt und<br />

das Unternehmen in einen nach kaufmännischen<br />

Grundsätzen geführten Betrieb umgewandelt.<br />

Dadurch gelang es, die Reichsbahn<br />

von der Politik loszulösen. Die Folgen der<br />

Verselbständigung sollen sich nach Gawer in<br />

einer überstürzten Erneuerung des Oberbaues<br />

und Verbesserung des gesamten Wagenparkes<br />

(Industrieaufträge!) gezeigt haben. «Es<br />

entbehrt nicht eines gewissen Reizes » — so<br />

schreibt der Verfasser — «festzustellen, dass<br />

die Vertreter der Privatwirtschaft, die andernorts<br />

die Verschwendungssucht nicht genug<br />

geissein können, in Deutschland zu den<br />

Schrittmachern eines Bauprogramms gehörten,<br />

dessen Zweckmässigkeit in der deutschen<br />

Oeffentlichkeit stark bestritten wurde.»<br />

Allerdings hatte die grössere Beweglichkeit<br />

der privatwirtschaftlich «infizierten» Reichs-<br />

'bahnen auch den Vorteil, dass sie ihre Bedrohung<br />

durch den wachsenden Automobilverkehr<br />

sehr rasch erkannten.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem neuen Verkehrsmittel<br />

fand ihre Verwirklichung in den<br />

Ueberlandlinien der Post, währenddem die<br />

Bahn selbst 59 bahneigene Kraftwagenlinien<br />

mit 1767 km Betriebslänge besass. 1931 wurde<br />

mit der grössten deutschen Transportfirma<br />

Schenker ein Vertrag über den Haus-Haustiienst<br />

abgeschlossen. Zu allen diesen Massnahmen<br />

hat sich also Deutschland schon vor<br />

5 bis 8 Jahren entschlossen ! 1935 wurde die<br />

In diesem Blatte schon mehrfach besprochene<br />

*— Regelung des Güterfernverkehrs durchgeführt.<br />

Das Gesetz sieht vor: die verbindliche<br />

Genehmigung (Konzessionierung), die<br />

Tariffestsetzung durch die Behörden zusammen<br />

mit einem Reichs-Kraftwagenbetriebsverband.<br />

Der Werkverkehr aber wurde vollkommen<br />

frei gelassen. Ueberdies haben die<br />

Reichsbahnen ihren Personalbestand um 30000<br />

Mann reduziert und eine zweimalige Besoldüngskürzung<br />

von 10—14 Prozent vorgenommen.<br />

Die Gesamtausgaben der Reichsbahn<br />

einschliesslich Verzinsung und Amortisation<br />

beliefen sich 1935 auf 96,8 Prozent der Gesamteinnahme'n.<br />

Damit stehen die Reichsbahnen<br />

bedeutend besser da als die S.B.B., die<br />

letztes Jahr mit einem Ausgabenüberschuss<br />

abschlössen (112,9 % der Einnahmen).<br />

England<br />

weist im Verhältnis zu seiner Grosse, am meisten<br />

Automobile auf. Es verwundert deshalb<br />

nicht, wenn sich die Konkurrenz des Automobilverkehrs<br />

denn auch sehr stark fühlbar<br />

machte. Mit einem Gesetz von 1933 wurde<br />

der Versuch unternommen, das gegenseitige<br />

Verhältnis der beiden Hauptverkehrsmittel zu<br />

regeln, wobei man alle Lastautos der Konzessionspflicht<br />

unterstellte. Der Werkverkehr<br />

indessen ist frei geblieben. Ein zentraler<br />

Transportrat, der sich in echt demokratischer<br />

Weise aus allen am Verkehr interessierten<br />

Volksschichten zusammensetzt, überwacht<br />

die Durchführung der Verkehrsteilung.<br />

Auch England hat übrigens sein Bahnpersonal<br />

stark reduziert (um 20 Prozent) und einen<br />

Abbau der Löhne von 118 Millionen Pfund<br />

im Jahre 1928 auf 96 Millionen Pfund im<br />

Jahre 1933 vorgenommen. Gleichzeitig wurden<br />

aber Anstrengungen zur Belebung des<br />

Verkehrs unternommen und Monatsretourbillette<br />

für das ganze Jahr geschaffen. Als interessantes<br />

Detail mag nebenbei die Tatsache<br />

Erwähnung finden, dass auch in England eine<br />

Bürokratisierung des Eisenbahnbetriebes festgestellt<br />

wurde.<br />

In Belgien<br />

folgte der Konzessionierung des gewerbsmässigen<br />

Personenverkehrs im Jahre <strong>1936</strong> der<br />

Bewilligungszwang auch für den Güterverkehr,<br />

wobei aber der Werkverkehr nicht mit<br />

einbezogen wurde.<br />

Oesterreich<br />

weist in mancher Beziehung ähnliche Verhältnisse<br />

auf wie die Schweiz. Zur Bekämpfung<br />

der Automobilkonkurrenz hat sich unser östlicher<br />

Nachbar zu folgenden Massnahmen entschlossen:<br />

Hebung des Personenverkehrs<br />

Sybil liess sich wieder auf das Kissen zurücksinken<br />

und wartete, ob Lukas weitersprechen<br />

würde. Aber er sah zum Plafond<br />

und schwieg.<br />

Das Ticken der Uhr wurde plötzlich laut,<br />

klang eilend durch die Stille. Grausam exakt<br />

zersägte es die Zeit.<br />

t Die Uhr...» sagte Lukas entsetzt.<br />

Aber Sybil unterbrach ihn :<br />

« Sie tickt. Das äst ihr Geschäft. Müssen<br />

wir unbedingt über Uhren sprechen, Liebling<br />

? Ich meine...»<br />

Lukas erfuhr nicht, was ihre Meinung war,<br />

denn Sybil verstummte. Sie wandte den<br />

Kopf ab, und ihr Atem ging tief und stockend.<br />

Sie hielt das Gesicht in die Armbeuge gepresst,<br />

er konnte nichts sehen, als den<br />

schmalen Bogen der Augenbraue und ein<br />

Stückchen Schläfe. Er wusste nicht, was ihn<br />

daran so ängstigte, vielleicht lag es an den<br />

tiefen, heiseren Atemzügen.<br />

« Sybil, willst du schlafen, oder »<br />

Er flüsterte :<br />

« Du — — du weinst doch nicht, Sybil ? »•<br />

übfoqtaptde. dec JUOL<br />

Nachdruck verboten, Copyright by Roland-Lennad 1935.<br />

Die <strong>Zeitung</strong> mit der höchsten Aufloge in der<br />

ganzen Welt.<br />

Eines Tages wurde Citroen von einem seiner<br />

besten Mitarbeiter aufgesucht.<br />

«Herr Direktor, ich hab'nen Einfall!»<br />

«Und das war?»<br />

«Sie sollten eine Monatsschrift herausgeben.<br />

Eine Monatsschrift für jedermann. Sie müsste<br />

«Le Citroen» heissen und aus den letzten Seiten<br />

jener Tageszeitungen zusammengesetzt<br />

sein, in denen Sie Reklame zu machen pflegen.<br />

Was halten Sie davon, Herr Direktor?»<br />

«Die Idee ist gut, aber sie interessiert mich<br />

nicht.»<br />

Der Mitarbeiter ging weg, kam aber am<br />

folgenden Tage wieder mit einem Muster unter<br />

dem Arm.<br />

«Ich habe mich gestern zweifellos nicht<br />

glücklich ausgedrückt. Feh bin sicher, dass Ihnen<br />

die Sache gefallen wird.»<br />

Citroen war dennoch nicht überzeugt, aber<br />

er warf gleichwohl einen Blick auf die Vorlage<br />

und ... begriff sofort;<br />

Le Citroen, eine Monatsschrift, Auflage 15<br />

Millionen, wird jedem Franzosen zugestellt,<br />

grösste Auflage aller <strong>Zeitung</strong>en und Zeitschriften<br />

der Welt.<br />

«Einverstanden. Rufen Sie mir mal Pommier<br />

und Haardt I»<br />

Haardt war nicht zu finden. Citroen liess<br />

ihn überall suchen. Denn er wollte die Ansicht<br />

dieses Freundes, das Urteil dieses geschätzten<br />

Mitarbeiters unbedingt hören.<br />

Zwei Stunden später hatte man Haardt aufgestöbert<br />

und ihn zu Citroen gebeten.<br />

Der Automobilfabrikqnt, die Maquette verborgen<br />

haltend, lächelte:<br />

«Meine Freunde, unsere Propaganda verlangt,<br />

dass alle Franzosen regelmässig von ihr<br />

erfasst werden. Wir geben eine <strong>Zeitung</strong> heraus<br />

und nennen sie «Le Citroen».<br />

«Ja, aber Herr Direktor, wie stellen Sie sich<br />

die Ingangsetzung eines solch gewaltigen Apparates<br />

vor?»<br />

«Einfachste Sache der Welt!»<br />

«Ja, aber die Druckerei, das Papier, die Organisation?»<br />

«Das alles ist schon bereit.» ,<br />

«Und wie.gross wird die Auflage sein?»<br />

«Die <strong>Zeitung</strong> wird die grösste Auflage der<br />

Welt haben: 15 Millionen!»<br />

Seine Freunde waren niedergeschmettert.<br />

Bis zum Tag des Erscheinens der ersien Nurrn<br />

^mer behielt Citroen das Geheimnis darübef 9 ><br />

wie die <strong>Zeitung</strong> zur Verteilung gelangen würde,<br />

für sich. Denn er liebte es, auch im engsten<br />

Freundeskreise zu überraschen.<br />

Was uns bei Citroen immer wieder aufs<br />

neue überrascht, das ist die Verschiedenartigkeit<br />

und Vielseitigkeit seiner propagandistischen<br />

Ideen. Er kannte die Reaktionsfähigkeiten des<br />

Publikums und verstand es, ihm sowohl direkt<br />

als auch indirekt sehr gut beizukommen.<br />

Das Flugzeug, welches seinen Namen an<br />

den Himmel schrieb, der Eiffelturm, welcher<br />

wie eine Fackel in die Nacht hinausleuchtete,.<br />

«Le Citroen», die Zeitschrift, welche in 15 Millionen<br />

Exemplaren erschien, das alles rüttelte<br />

die Leute auf, machte Eindruck auf sie. Aber<br />

diese direkte Art der Reklame war brutal. Die<br />

Widerspenstigen wehrten und verteidigten sich<br />

dagegen.<br />

Für diese Sorte von Leuten wandte Citroen<br />

ausschliesslich und sehr anschaulich die indirekte<br />

Propaganda an.<br />

Er wollte, dass eines Tages in jedem Menschen<br />

der Wunsch laut werde, ein Auto, und<br />

zwar einen Citroen zu besitzen. Er sagte sich:<br />

«Es muss bei einer neuen Kundschaft unbedingt<br />

das Bedürfnis nach dem Besitz eines eigenen<br />

Wagens hervorgerufen werden.><br />

Seine Transsaharafahrt, sowie seine Expe-.,<br />

dition durch Zentralasien mit Haardt und Au- S<br />

« Es geht schon vorbei», murmelte Sybil.<br />

«Ich fürchte, das kommt davon, weil ich<br />

doch nicht ganz so glücklich bin, wie ich<br />

vorhin dachte.»<br />

Ihre Stimme war noch immer voll Tränen,<br />

aber als Lukas verstört «Mein Gott! » stammelte,<br />

sich niederbeugte, rief sie laut und<br />

stark:<br />

« Oh ! Küss mich nicht, nein — ich kann<br />

sonst nicht aufhören zu weinen ! »<br />

Sie setzte sich auf und drängte sanft sein<br />

Gesicht fort.<br />

«Es tut mir so leid! Ich kann nichts dafür...<br />

ich... in dieser Uhr sitzt der Satan,<br />

ich glaube, er muss mich verhext haben.»<br />

Lukas hockte noch immer auf dem äussersten<br />

Rand des Diwans, mit hängenden Schultern,<br />

und brachte kein Wort heraus. Sie<br />

weinte! An ihrer Wange hing noch eine<br />

kleine, runde Träne und rollte langsam zum<br />

Kinn. Damals, in der bösen Stunde, hatte sie<br />

nicht weinen können.<br />

«Ich bin ein guter Lehrmeister für Unglück<br />

!» dachte Lukas. Er war bleich und<br />

AUTOMOBIL-REVUE ÖTENSTAG, 3. NOVEMBER «36 — N" 89<br />

Reklame auf weite Sicht<br />

Reklame auf weite Sicht.<br />

*) Siehe «Automobil-Revue» Nr. 87.<br />

IV*<br />

douin-Dubreuil hatten deshalb einen beachtenswerten<br />

Erfolg zu verzeichnen.<br />

Er verstand es wie niemand, auf die Leute<br />

Eindruck zu machen, Wunschträume in ihnen<br />

zu wecken, ihre Aufmerksamkeit geradezu zu<br />

erzwingen.<br />

Ohne eines bestimmten Resultates sicher zu<br />

sein, macht er Reklame für alle Zukunft. Hierher<br />

sind beispielsweise seine Sportspielsachen zu<br />

zählen, die vor sieben, acht Jahren die grosse<br />

Mode bedeuteten. Sie sollten der Jugend den<br />

Reiz zeigen, den ein Auto zu bieten vermag<br />

und in ihr den Wunsch wecken, eines Tages<br />

selbst einen Citroen zu fahren. Citroen wollte<br />

sie schon jetzt zu seinen Kunden machen.<br />

Keine Geheimtuereil<br />

Es Messe sich ein ganzes Buch darüber<br />

schreiben, wie Citroen Reklame zu machen verstand<br />

und wie er sich ihrer bediente.<br />

Er war es, der als erster am Pariser Automobil-Salon<br />

einen Wagen im Längsschnitt zeigte,<br />

so dass jedermann sehen konnte, wie ein Automobil<br />

konstruiert ist und wie es funktioniert.<br />

Er war auch der Erste, der seine Fabriken<br />

dem Publikum zugänglich machte.<br />

«Jedermann soll in meine Anlagen eintreten<br />

und sie besichtigen können. Wer einen Citroen<br />

kaufen will, hat ein Recht darauf, zu wissen,<br />

was Arbeit am laufenden Band heisst und<br />

wie sein Wagen hergestellt wurde. Ich habe<br />

nichts zu verheimlichen.»<br />

Seine Werke erhielten denn auch einen<br />

Massenbesuch von Leuten, die mit grösstem<br />

Interesse den Betrieb in einem Unternehmen<br />

von solch riesigem Ausmass verfolgten.<br />

Kein Wunder, dass Citroen auch darin<br />

nachgeahmt wurde. Aber niemand ging so<br />

weit wie er, und kein Automobil-Konstrukteur<br />

baute je eine Fabrik in Glas wie Citroen in<br />

den letzten Monaten seines Lebens in Javel, wo<br />

sogar die Bureaux den neugierigen Blicken<br />

seiner Kunden nicht mehr verborgen blieben.<br />

Citroen kannte in dieser Hinsicht keine Geheimnisse,<br />

nichts Verborgenes.<br />

Citroen entschied in allen Reklamefragen selbst!<br />

In dem ungeheuren Bienenkorb, dem seine<br />

Werke glichen, war es ihm natürlich unmöglich,<br />

alle Anordnungen selbst zu treffen und den<br />

Gang der Geschäfte zu überwachen. Tausende<br />

von Tonnen Stahl wurden bestellt, ohne dass<br />

er darum befragt wurde. Zubehör-Maschinen<br />

kamen in die Fabrik, ohne dass er sie zuvor<br />

gesehen hatte.<br />

Aber auf dem Gebiete der Propaganda<br />

wurde nichts ohne sein Wissen unternommen.<br />

Hier wollte er selbst dabei sein, selbst prüfen,<br />

abändern und verbessern. Es machte ihm<br />

nichts aus, wegen eines einzigen Fehlers, wegen<br />

eines einzigen Wortes die ganze Seite,<br />

den ganzen Brief, die ganze Zeichnung zehnmal<br />

anfertigen zu lassen. Keine Zeile verliess<br />

die Fabrik, ohne sein Einverständnis.<br />

Er hatte seine ganz bestimmten Ansichten<br />

über die Propaganda. Was er wollte, das waren<br />

Massen-Wirkungen und er frappierte durch<br />

seine Reklame dermassen, dass jedermann eine<br />

weit grössere Anstrengung dahinter vermutete,<br />

als dies eigentlich der Fall war.<br />

So täuschten sich die Reklamefachleute,<br />

seine grössten Konkurrenten, wie überhaupt<br />

alle, die im grossen Reklame zu machen pflegten,<br />

über die wirkliche Höhe seines Propagandabudgets,<br />

und zwar rund um das Doppelte.<br />

— Auch sie waren dem Masseneffekt erlegen.<br />

In Tat und Wahrheit hatte die Vielgestaltigkeit<br />

und das immer wieder Neue und Unerwartete<br />

in der Reklame Citroens seine Konkurrenten<br />

derart verwirrt und entmutigt, dass sie ihn<br />

nicht mehr bekämpften, sondern seinen Spuren<br />

mehr oder weniger kampflos folgten. Und<br />

wenn man ihnen eines Tages gesagt hätte, ihr<br />

i Rivale hätte ein Mittel gefunden, um seinen<br />

Namen an die Sterne zu schreiben... sie wären<br />

kaum überrascht gewesen.<br />

durch Verdichtung der Zugsfolge, Einsetzung<br />

von Kurzzügen, Leichtschnellzügen und Triebwagen,<br />

Fahrpreisermässigungen im Ausflugsverkehr<br />

und Erhöhung der Fahrgeschwindigkeiten<br />

im Güterverkehr durch Einführung<br />

leichter Güterzüge. Die Beförderung von Gütern<br />

mit Lastwagen ist an Mindesttarife gebunden<br />

und ein Verkehr über 100 km ist prak-<br />

konnte kaum atmen. Seine Schuld, alles seine<br />

Schuld!<br />

« Wenn du etwas Nützliches für mich tun<br />

willst, Lukas, dann reich mir bitte die Puderdose.<br />

Ja, dort, in der Handtasche, auf dem<br />

Sessel...»<br />

Während er die Tasche öffnete, nach der<br />

Dose fischte, sagte Sybil langsam :<br />

« Und der Brief — richtig, der Brief!»<br />

« Soll ich ihn dir herbringen ?» fragte<br />

Lukas ergeben. Vor ein paar Stunden hatte<br />

er noch versucht, Sybil davon abzuhalten,<br />

diesen Brief zu lesen. Hatte selbstherrlich die<br />

Tasche konfisziert. Vor ein paar Stunden<br />

war er noch ein freier Mann gewesen, er<br />

konnte sich sehr gut daran erinnern, obwohl<br />

er jetzt beladen war mit Schuld, Betrug und<br />

Tränen.<br />

« N—nein », sagte Sybil zögernd. « Ich will<br />

nicht! Das hat noch Zeit! »<br />

Und Lukas bestätigte eifrig : « Natürlich<br />

hat das noch Zeit...»<br />

«Ja, es ist ein Brief von Konstantin !<br />

Während du mit Marion gesprochen hast,<br />

tisch unmöglich. Wagenladungsgüter können<br />

bis 50 km, Stückgüter bis 80 km, und Sammelgüter<br />

bis 100 km mit Lastwagen befördert<br />

werden, währenddem die Transportdistanzen<br />

im Werkverkehr auf 100 km beschränkt bleiben.<br />

(Inzwischen ist am 1. Oktober <strong>1936</strong> die<br />

Geltungsdauer dieser Vorschriften, welche<br />

den Hauptinhalt der «Lastkraftwagenverkehrsordnung<br />

» darstellten, abgelaufen, und an<br />

deren Stelle tritt wieder der freie Wettbewerb.<br />

Red.) Im übrigen haben die Oesterreichischen<br />

Bundesbahnen ihr Personal um<br />

volle 30000 Mann (von 87 000 auf 56400) reduziert<br />

und einen Gehaltsabbau von 15 Prozent<br />

durchgeführt<br />

Dr. Gawer stellt in seiner Schlussbetrachtung<br />

fest, dass es allen Eisenbahnen gleich<br />

schlecht gehe, unabhängig von deren Organisationsform.<br />

Vor allein übe die Schrumpfung<br />

der Wirtschaft einen verhängnisvollen Einfluss<br />

auf die Bahnen aus. Ueberall zeigt es<br />

sich, dass mit dem Anwachsen der Arbeitslosenziffer<br />

die Frequenz der Bahnen zurückgehe.<br />

Da unseren Bestrebungen nach dieser<br />

Richtung hin bisher der Erfolg versagt blieb<br />

— die Zahl der Arbeitslosen steigt beständig<br />

an —, ist nicht zu erwarten, dass in der Lage<br />

unserer Bahnen eine Wendung zum Bessern<br />

eintritt.<br />

Eine gewisse Schwerfälligkeit in der Anpassung<br />

haben dfe SJB.B. mit andern Bahnen<br />

gemein, aber wir vermögen darin keine Entschuldigung<br />

für die von uns immer wieder<br />

kritisierte Verschleppungstaktik zu erblicken.<br />

AKTUELLES<br />

Holz und seine Verwendung im Sfrassenbau.<br />

Anlässlich des I. Schweiz. Kongresses zur Förderung<br />

der Holzverwertung wurden auch einige,<br />

die Automobilisten interessierende Themas behandelt.<br />

Gestern kam beispielsweise Kantonsingenieur<br />

Suter, Chur, auf das obige, für die einheimische<br />

Waldwirtschaft sehr aktuelle Thema zu sprechen,<br />

wobei der Referent folgendes ausführte:<br />

«Der Annehmlichkeit, die das Holz bei Strassenpflästerunjren<br />

in bezug auf seine Geräuschlosigkeit<br />

und Elastizität gegenüber dem Steinpflaster besitzt,<br />

stehen mancherlei Mißstände gegenüber: Man<br />

pflegt für dieses Holzpflaster geeignete Stücke mit<br />

rechteckigem Querschnitt auszusägen. Durch die<br />

Einflüsse der Atmosphäre beginnt aber das Holz n<br />

schwellen, wobei da« Pflaster hochgetrieben wird,<br />

alsdann stehen einer weiteren Verbreitung dieser<br />

Pflästerung6art seine hohen Kosten entgegen. Demgegenüber<br />

verdient-'efn« neue Art des Holzpflasters,<br />

wie sie zuerst in Dänemark ausprobiert wurde,<br />

Tollste Aufmerksamkeit, zumal hier geringere Holssorten<br />

nutzbringend verwertet werden können.<br />

An" Stelle der rechteckigen Holzstücke werden<br />

für diese Straseendecke Rundhölzer von 5—14 cm<br />

Durchmesser oder entsprechende Spaltstücke bei<br />

einer Länge von 10 cm, versetzt. Die dünneren<br />

Holzsorten, die hauptsächlich nur zu Brennholzzwecken<br />

Verwendung finden, werden für die Pflasterung<br />

entrindet, leicht zugespitzt und in ein Splittbett<br />

verlesrt. Durch nachfolgendes Einwalzen drückt<br />

sich der Splitt ensr in die .Fusron hinein, durch Einechlemmen<br />

mit Splitt oder Steinmehl werden die<br />

noch vorhandenen Zwischenräume gefüllt nnd<br />

schliesslieh kann durch Oberflächenbehandlung mit<br />

Teer oder Asphalt unter gleichzeitiger Splittune das<br />

Holz von oben verft°int werden. Eine zusätzliche<br />

Imprägnierung der Holzknüppel schützt sie vor Bodenfeuchtigkeit<br />

Solche im Auslande erstellte Holzstraesen haben<br />

sich im allgemeinen sut bewährt und gaben Anlass<br />

dazu, dass in der Nähe von Chur eine Probestrecke<br />

in der nämlichen Bauweise erstellt wurde. Auch<br />

hier gelangten dünnere Hol^stücke zur Verwendung,<br />

die in der beschriebenen "Weise in ein Splittbett<br />

eingetrieben wurden. Es zeigte sich, dass imprägniertes<br />

Holz sich besser verhielt, als nicht imprägniertes.<br />

Dagegen war die Versteinung des Holzes<br />

noch nicht soweit gediehen, dass der Belag ohne<br />

Oberflächenbehandlung dem Verkehr hätte standhalten<br />

können. Die Versuche werden daher auf dieser<br />

Basis noch weiter fortgesetzt Bedingung ist, da«<br />

nur vollständig gesundes Holz verwendet wird. Dasselbe<br />

muss noch grün und frisch sein, damit der<br />

Saft die Imprägnierung unterstützt. Der Versuch<br />

hat den Beweis erbracht, dass die Uebelstände der<br />

frühern Holzpflasterstrassen nahezu beseitigt wurden.<br />

Er lässt die Annahme zu, dass eine solche<br />

Strassendecke in waldreichen Gegenden, unter Verwendung<br />

des überschüssigen Holzes, sich rechtfertigen<br />

dürfte. Durch weitere Versuche wird noch<br />

festzustellen sein, welche Holzsorten für derartig«<br />

Strassendecken vorzuziehen sind.<br />

hab ich ihn einfach eingesteckt Ich war so<br />

entsetzt... Gut, Marion war gerade in<br />

Brioni, als Konstantin nach Zürich fuhr, er<br />

konnte sich nicht von ihr verabschieden —<br />

aber das ist doch kein Grund, ihr einen so<br />

dicken Brief zu schreiben. Ein Postpaket,<br />

aber kein Brief! Schliesslieh gab es nichts<br />

Wichtiges zu erzählen, als dass wir heiraten<br />

werden, und das hatte ich Marion sofort mitgeteilt<br />

Weshalb schickt er ihr aus Zürich<br />

einen eingeschriebenen Brief? Bevor ich<br />

nachdenken oder überlegen konnte, hatte ich<br />

den Brief schon in der Tasche. Ich war<br />

selbst erstaunt über mich, ich hatte mich<br />

sehr gewundert...»<br />

Sybil zog die Augenbrauen hoch, um anzudeuten,<br />

wie erstaunt sie über diesen Diebstahl<br />

gewesen war.<br />

«Es ist schändlich, dass man immer bereit<br />

ist, etwas Schlechtes zu glauben. Marion ist<br />

meine beste Freundin, und Konstantin<br />

oh, du weisst nicht, wie gut er ist!»<br />

-71-<br />

Fortsetzuno folat


N° 89 — DIENSTAG, 3. NOVEMBER 1938 AUTOMOBTL-EEVUE<br />

Sportnachrichten<br />

Eyston<br />

schmiedet neue Rekordpläne.<br />

Nicht nur Bücher, sondern auch Weltrekorde<br />

haben ihre Geschicke. Ganz besonders<br />

jene Dauer- und Distanzrekorde, die im<br />

Lauf dieses Jahres auf der «Salzseepiste» in<br />

Utah (U.S.A.) abwechslungsweise von Engländern<br />

und Amerikanern am laufenden Band<br />

hingemäht wurden, bis Ab Jenkins — beiläufig<br />

bemerkt, ein über 50jähriger Herr — vor ungefähr<br />

3 Wochen den vorläufigen Schlusspunkt<br />

unter diese hitzige Jagd setzte. Aber auch<br />

nur vorläufig. Der Erfolg des Amerikaners<br />

scheint nämlich den Söhnen Albions schlaflose<br />

Nächte zu bereiten, denn wie sonst soll<br />

man es sich erklären, wenn Eyston heute<br />

schon verkündet, er beabsichtige «es» neuerdings<br />

zu versuchen, obwohl er sich die<br />

Schwierigkeiten eines solchen Unternehmens<br />

nicht verhehlt. Aber wenn Jenkins nach seiner<br />

glänzenden Rekordfahrt den Ausspruch tat,<br />

« das werde ihnen (seinen Rivalen nämlich)<br />

eine harte Nuss zu knacken geben», darin<br />

Iässt sich Eyston das nicht zweimal sagen.<br />

Er fühlt sich und die englische Sportgemeinde<br />

ernsthaft herausgefordert und nimmt den<br />

Fehdehandschuh auf, im Vertrauen auf seinen<br />

« Speed oft the Wind », auf seinen Mitarbeiter<br />

Denly und — auf das Glück, das nun einmal<br />

dazugehört.<br />

Nach Eystons Auffassung hängt das Gelingen<br />

neuer Rekordversuche fast ausschliesslich<br />

davon ab, ob man eine gute Piste vorfindet<br />

und ob man Zeit genug hat, um zu<br />

warten, bis der günstigste Tag gekommen ist.<br />

Ueber die Bedeutung der Frage einer geeigneten<br />

Piste macht man sich bei den heutigen<br />

Geschwindigkeiten gemeinhin kaum einen Begriff,<br />

denn offenbar herrscht weit herum die<br />

^ Auffassung, die Salzwüste von Bonneville erstrecke<br />

sich praktisch in beinahe unbegrenzter<br />

Ausdehnung. Nichts aber ist irriger. In Tat<br />

und Wahrheit liegen die Dinge nämlich so,<br />

dass sich für die Distanzrekorde bloss ein<br />

paar wenige kreisrunde Pisten abstecken lassen.<br />

Dazu wollen sie nivelliert und unterhalten<br />

sein. Nicht immer eine Kleinigkeit, denn<br />

oft genug setzt sie der Regen unter Wasser<br />

und betätigt sich damit als Spielverderber.<br />

So hat Eyston ein kleineres Vermögen darauf<br />

verwendet, eine neue, 12 Meilen lange<br />

Rundstrecke fit zu kriegen, weil er seine<br />

heissen Bemühungen immer und immer wieder<br />

durch Ueberschwemmungen vereitelt sah.<br />

Dieser 12-iMeilen-Parcours ist übrigens sowohl<br />

von Cobb als auch von Jenkins benützt<br />

worden — und mit Vorteil, wie die Rekordserie<br />

Jenkins' beweist. Weil es sich darauf<br />

bedeutend besser und sicherer fährt als auf<br />

den engeren 10-Meilen-Rundkursen. Wenn es<br />

mit dem geflügelten Wort seine Richtigkeit<br />

ptat, dass « nüt na la gwünnt», dann tritt Ey-<br />

Ston mit guten Aussichten in den Kampf um<br />

neue Rekordlorbeeren.<br />

Der neue 12-Zyllnder-Mercedes, mit dem<br />

Caracciola anfangs letzter Woche die internationalen<br />

Rekorde der Klasse 5—8 Liter<br />

über 1 Km, 1 Meile und 5 Km mit fliegendem<br />

Start in Grund und Boden fuhr, besitzt ein<br />

Gewicht von rund 1000 kg. Das heisst also,<br />

dass er bei den nach der internationalen<br />

Grand-Prix-Formel ausgeschriebenen Rennen<br />

nicht eingesetzt werden kann. Wohl aber soll<br />

die Absicht bestehen, ihn bei jenen Konkurrenzen<br />

an den Start zu schicken, für welche<br />

die freie Formel gilt. In erster Linie fallen<br />

hier der Grosse Preis von Tripolis und das<br />

Avusrennen in Betracht.<br />

Fagioll nicht mehr bei Mercedes ? Wie die<br />

italienische Presse zu berichten weiss, soll<br />

der Italiener Fagioli, dessen Vertrag mit<br />

Mercedes abgelaufen ist, aus der Renneauipe<br />

der deutschen Firma ausscheiden. An seine<br />

Stelle würde Hermann Lang treten, übrigens<br />

längst kein Unbekannter mehr, hat er sich<br />

doch als Ersatzfahrer bei Mercedes während<br />

der letzten zwei Jahre über seine hervorragenden<br />

Fahrerqualitäten hinlänglich ausgewiesen.<br />

Dodson heimst weitere Rekorde ein. Auf<br />

der Piste von Brooklands hat der Engländer<br />

Dodson mit einem 750-ccm-Austin zwei weiteren<br />

Weltrekorden der Klasse H das Lebenslicht<br />

ausgeblasen. Für die 50 Meilen<br />

stellte er mit 43.02 (116,654 Meilen/St.), eine<br />

neue Bestleistung auf und die 100 km erledigte<br />

er in 52.02.2, d. h. mit «inem Stundenmittel<br />

von 116,314 km/St (alter Rekord<br />

114,57 km/SU.<br />

Auto-Union in Südafrika ? Wie wir erfahren,<br />

soll an die Auto-Union die Einladung ergangen<br />

sein, am Grossen Preis von Südafrika,<br />

der am Neujahrstag ausgefochten<br />

wird, teilzunehmen. Neben diesem Rennen<br />

bringt der Januar 1937 noch zwei andere<br />

automobilistische Konkurrenzen auf afrikanischem<br />

Boden : am 16. den Grossen Preis<br />

von Grosvenor und am 30. den Grand Prix<br />

des Rivages. Bereits tragen sich denn auch<br />

Wimille, der diesjährige Sieger im Grossen<br />

Preis von Südafrika, Lord Howe (Bugatti),<br />

Seaman (Delage) und Fairfield (ERA) mit<br />

dem Gedanken, die Reise nach dem Kap anzutreten.<br />

N. B. Es bestätigt sich, dass Hans Stuck<br />

mit einem Auto-Union-Wagen zur Teilnahme<br />

am Grossen Preis von Südafrika eingeladen<br />

worden ist. Eine, Beteiligung der<br />

Zschopauer Werke kommt jedoch nicht in<br />

Frage, da das Rennen nach einer (Handicap-<br />

Formel ausgetragen -wird.<br />

Empfang der Auto-Union-Rennfahrer in<br />

Chemnitz. ,<br />

Es verlautet, dass die Behörden von Chemnitz<br />

für Freitag, den 6. November einen offiziellen<br />

Empfang der Auto-Union-Rennfahrer<br />

planen. Sowohl durch Zwickau als auch durch<br />

Chemnitz ist ein Umzug vorgesehen, der mit<br />

einem Empfang durch die staatlichen und<br />

städtischen Behörden im Rathaus zu Chemnitz<br />

endigt. Zu dieser Ehrung sind auch die<br />

Motorrad-Rennfahrer und Radfahrer eingeladen.<br />

Nuvolari ans Amerika zurück.<br />

Nuvolari, sowie Brivio und Farina, die am<br />

12. Oktober am Grossen Preis von Amerika<br />

um die Coupe Vanderbilt teilgenommen haben,<br />

sind am letzten Samstag mit ihren Begleitern<br />

an Bord des Dampfers « Rex » nach<br />

Italien zurückgekehrt und in Neapel an Land<br />

gegangen.<br />

3500-km-Fahrt quer durch Afrika.<br />

Mancherlei Abenteuer erlebten die Teilnehmer<br />

an dem Automobil-« Rennen» Quer<br />

durch Afrika, das über rund 3500 km von<br />

der im südlichen Teil der britischen Kenya-<br />

Kolonie gelegenen Stadt Nairobi durch das<br />

Gebiet des früheren Deutsch-Ostafrika, Rhodesien<br />

und Transvaal nach Johannesburg<br />

führte. Sieger dieses Rennens, das eigentlich<br />

mehr eine Zuverlässigkeitsfährt war, blieben<br />

die Engländer Hopley-Engelbrecht aus Kenya,<br />

die mit ihrem Terraplane-Wagen die<br />

Strecke in 59 Stunden und 10 Minuten mit<br />

einem Durchschnitt von 74,336 km/St, bewältigten.<br />

Nur 11 Minuten mehr benötigten die<br />

in Johannesburg beheimateten „Westrob-<br />

Roderick (Ford), die einen Durchschnitt von<br />

74,014 km/St, herausholten. Den dritten Platz<br />

besetzten die Johannesburger Dutoit-Rosen<br />

(Chrysler) mit 73,370 km/St, die bis zur<br />

Grenze von Transvaal geführt hatten, dann<br />

aber durch einen Schwächeanfall viel Zeit<br />

verloren hatten. Auf der Fahrt durch das<br />

Nyassaland erblickte einer der Fahrtteilnehmer<br />

plötzlich z-wei Leoparden unmittelbar<br />

vor sich im Kegel der Scheinwerfer. Eine<br />

der Bestien geriet unter die Räder des Fahrzeuges<br />

und wurde getötet. Ein anderer Bewerber<br />

erlegte unterwegs einen Löwen.<br />

Weiter wird berichtet, dass ein das Rennen<br />

begleitendes Flugzeug bei Mbeya (Nyassaland)<br />

notlanden musste, doch kam die Besatzung<br />

unverletzt davon.<br />

Luttfahrt<br />

Das Luftrennen Paris-Saigon-<br />

Paris ein Misserfolg.<br />

Alle Konkurrenten ausgeschieden.<br />

Sonntag den 25. Oktober, morgens 6 Uhr,<br />

starteten vom Flughafen Paris-Le Bourget in<br />

zweiminütigen Intervallen drei Aeroplane<br />

zum Luftrennen Paris-Saigon-Paris, dem<br />

grössten Luftrennen, das die Welt je gesehen<br />

hat. An diesem Wettbewerb nahmen folgende<br />

Equipen teil:<br />

Challe, Brü und Henry auf Caudron-<br />

Goeland, getauft « Ric-et-Rac >, ausgerüstet<br />

mit zwei Renault-Motoren ä je 220 PS niit<br />

Kompressor, Reisegeschwindigkeit 285 km/St<br />

Arnoux, Japy and MJchelettl, ebenfalls auf<br />

Caudron-Goeland r aber ausgerüstet mit zwei<br />

Renault-Motoren ä je 220 PS ohne Kompressor,<br />

Reisegeschwindigkeit 260 km/St<br />

Detroyat und Durmon auf Bräguet-Fulgur,<br />

ganz in Duraluminium gebaut, ausgerüstet<br />

mit zwei Gnome-et-Rhöne-Motoren K-14 ä<br />

je 850 PS mit Kompressor, Reisegeschwindigkeit<br />

330 km/St.<br />

Reglementsgemäss war jener Pilot Sieger,<br />

der die ca. 23,000 km lange Strecke Paris-<br />

Saigon-Paris in der kürzesten Zeit hinter<br />

sich brachte.<br />

Michel ßetroyat, der berühmte Franzose,<br />

welcher an den diesjährigen Flugveranstal-<br />

Wohl kennen die wenigsten Ihrer Fahrgäste<br />

den Unterschied zwischen einem Diesel- und<br />

einem Benztnmotor, wissen nichts von der Bedeutung<br />

des Innenverzahnten Ritzels und<br />

wären wahrscheinlich erstaunt, wenn man sie<br />

nach der Rolle der Hinterachsabfederung oder<br />

der Bremsoberfläche fragte. — Aber sie bekommen<br />

diese Finessen zu spüren — je besser,<br />

je mehr sie Ihren Wagen benützen. Und<br />

früher oder später werden sie bestätigen, wa*<br />

Sie auch aus ihrer Betriebsrechnung ersehen:<br />

1_7;TAMMCM MI IT7I ACTIi<br />

MOTORWAGEN FABRIK BERNA AG., ÖLTEN<br />

tungen von Los Angeles einen grossartigen<br />

Triumph über die amerikanischen Flieger<br />

davontrug, musste am Nachmittag des ersten<br />

Tages infolge Brennstoffmangel in Korinth<br />

niedergehen und konnte das Rennen erst am<br />

Montag früh fortsetzen, während sich Challe<br />

und Bril zwischen Mailand und Genua gezwungen<br />

sahen, wegen eines Defektes in der<br />

Oelzufuhrleitung abzudrehen und in Turin<br />

zu landen. Die Besatzung kehrte am Montag<br />

via Lyon nach Paris zurück. •<br />

Arnoux und Japy befanden sich somit an<br />

der Spitze. Sie wurden aber am Montagnachmittag<br />

um 13 Uhr, nachdem sie in Athen<br />

und Bagdad Zwischenlandungen vorgenommen<br />

hatten, in Karachi aus dem Rennen geworfen.<br />

Ihr Maschine war mit einem einziehbaren<br />

Fahrgestell ausgestattet, dessen<br />

Organismus jedoch schon bei den Versuchen<br />

in Le Bourget zu wünschen übrig gelassen<br />

hatte. Als Arnoux beim Eintreffen über Karacht<br />

die Vorbereitungen zu» Landung treffen<br />

wollte, funktionierte der Mechanismus<br />

wiederum nicht, indem das eine der beiden<br />

Räder im Flugzeugrumpf zurückblieb. Das<br />

musste zum mindesten Bruch, wenn nicht ein<br />

schlimmeres Unglück bedeuten, dem die Piloten<br />

wie auch die Flugplatzbehörden von<br />

Karachi mit Besorgnis entgegensahen. Einzig<br />

der guten Beschaffenheit des Landeterrains<br />

und den Manövrierkünsten des berühmten<br />

Rekordfliegers Arnoux war es zu verdanken,<br />

dass die Sache insofern einen glimpflichen<br />

Verlauf nahm, als die Besatzung aus<br />

diesem Zwischenfall heil hervorging, während<br />

der Apparat zertrümmert wurde.<br />

, Inzwischen traf in Paris die Hiobsbotschaft<br />

vom Ausscheiden der Equipe Detroyat-Durmon<br />

ein, welche in Buschir während 12 Stunden<br />

an einer gebrochenen Oelzuleitung herumlaborierte<br />

und schliesslich die Waffen<br />

strecken musste. • •<br />

Damit machte es den Anschein, dass die<br />

Letzten wieder einmal die Ersten sein würden..<br />

In der Tat starteten Challe und seine<br />

Gefährten am Dienstagvormittag nach vorgenommener<br />

Reparatur aufs neue zum Raid<br />

nach Cochinchina. Einem zweiten Start stand<br />

nichts entgegen, indem das Reglement einfach<br />

vorschrieb, dass die Konkurrenten nach<br />

spätestens 15 Tagen in der französischen<br />

Metropole zurück sein müssten.. Die Flieger,<br />

nahmen. in Tunis, Mersa-Matruh und Bagdad<br />

Zwischenlandungen vor und konstatierten<br />

dann inder Nähe von Buschir einen schweren<br />

Motorschaden, der schliesslich zum gänzlichen<br />

Aussetzen eines Motors führte, so dass<br />

die Besatzung vorzog, den Flug in Basra aus<br />

Sicherheitsgründen abzubrechen.<br />

Dieser absolute Misserfolg des Rennens<br />

Paris—Saigon—Paris, der mit demjenigen<br />

des Rennens von London nach Johannisburg<br />

verglichen werden kann, wird in der französischen<br />

Presse ausführlich kommentiert. Er<br />

wird vorab einer mangelhaft funktionierenden<br />

Organisation und im weiteren den ungenügenden<br />

Vorbereitungen zugeschrieben. So konnte<br />

beispielsweise der Breguet von Detroyat erst<br />

zwei Wochen vor dem Start zum Rennen eingeflogen<br />

werden. An Challes Caudron-Goeland<br />

wurden noch am Freitag vor dem Abflug<br />

die Motoren gewechselt und Arnoux begab<br />

sich in den Wettbewerb, in der völligen Ungewissheit,<br />

ob sein Fahrgestell funktionieren<br />

würde oder nicht. y.<br />

Ueberfliegung des Nordatlantik<br />

in neuer Rekordzeit.<br />

Der englische Langstreckenflieger James<br />

Mollison, der Harbour Grace auf Neufundland<br />

an Bord eines 700pferdigen Bellanca-<br />

Flugzeuges verliess, um den Nordatlantik in<br />

Richtung London zu traversieren, ist am<br />

Freitagvormittag in Croydon niedergegangen.<br />

Er hat die 3700 km lange Strecke in<br />

13 Stunden 16 Minuten bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von 290 km/St zurückgelegt,<br />

was einem neuen Rekord gleichkommt.<br />

Mollison beabsichtigt, diese Woche<br />

auch den bestehenden Rekord auf der London-iKapstadt-Route<br />

zu verbessern.<br />

Vor der Indienststellung der ersten Ersatzmaschine<br />

für den « Maxim Gorki».<br />

Der erste von den 16 Apparaten, die als<br />

Ersatz für das verunglückte Riesenflugzeug<br />

« Maxim Gorki» erbaut werden, soll dieser<br />

Tage in den Dienst gestellt werden. Er wird<br />

« Joseph Stalin» heissen, hat eine Flügelspannweite<br />

von über 62 m, 6 Motoren und<br />

Platz für 50 Passagiere. Die Inbetriebnahme<br />

wird voraussichtlich ohne besondere Feierlichkeiten<br />

vor sich gehen, da eine grosse<br />

Feier erst nach der Fertigstellung aller 16<br />

Maschinen geplant ist<br />

200,000 englische Flugpassagiere.<br />

Im Jahr 1935 wurde auf den regelmässigen<br />

Luftverkehrslinien Englands zum erstenmal<br />

die Zahl von 200,000 Passagieren überschritten.<br />

In 8730 Verkehrsflügen wurden ca. 13,5<br />

MilL km zurückgelegt. Die beförderte Post<br />

überschritt mit 714 Tonnen das Vorjahrsresultat<br />

um 186 %, der Luftfrachtverkehr mit<br />

1989 t um 62 %, während die Zunahme der<br />

Passagierzahl 48 % betrug.


AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 3. NOVEMBER <strong>1936</strong> — N° 89<br />

Die grossen internationalen Rundstreckenrennen während der Saison <strong>1936</strong><br />

in chronologischer Reihenfolge. Die drei besten Zeiten.<br />

Datum Rennen Distanz oder Zeit Sieger Zeit oder Distanz Mittel Zweiter Dritter<br />

1. Januar . . Gr. Preis von Südafrika • . 347 km 544 „Mario" (Bugatti) 2 h. 03' 27" 160 km 514 Wimille (Bugatti) Fairfield (E. R. A.)<br />

23. Februar. . Gr. Winterpreis von Schweden . . . . 376 km 000 Bjömstad (Alfa Romeo) 3 h. 46'00" 99 km 000 Ebb (Mercedes) Johansson (Bugatti)<br />

1. März ... Gr. Preis von Pau 276 km 900 Etancelin (Maserati) 3 h. 22'26,6" 82 km 085 E. C. Martin (Alfa Romeo) M. Lehoux (Bugatti)<br />

4. April . . . Engl. Kaisertrophäe in Donington. . . 400 km 000 Seaman (Maserati) 3 h. 45'54" 106 km 250 Fairfield (E. R. A.) Everitt (Alfa Romeo)<br />

5. April . . . Mille Miglia 1593 km 000 Brivio-Ongaro (Alfa-Romeo) 13 h. 07'51" 121 km 622 Farina-Meazza (Alfa-Romeo) Pintacuda-Stefani (Alfa R.)<br />

11. April. . . Coupe Prince Kainier von Monaco . . 159 km 000 Bira (E. R. A.) . 1 h. 51*51,5" 85 km 286 Lehoux (E. R. A.) Embiricos (E. R. A.)<br />

13. April... Gr. Preis von Monaco 318 km 000 Caracciola (Mercedes) 3 h. 49'20,4" 83 km 195 Varzi (Auto-Union) Stuck (Auto-Union)<br />

2. Mai. . . . Internat. Trophäe in Brookiands . . . 416 km 000 Bira (E. R. A.) 2 h. 52'29" 146 km 419 Mays (E. R. A.) H. G. Dobbs (Riley)<br />

10. Mai ... Gr. Preis von Tripolis . 524 km 000 Varzi (Auto-Union) 2 h. 31'25,4" 207 km 630 Stuck (Auto-Union) Fagioli (Mercedes)<br />

17. Mai ... Gr. Preis von Tunis 381 km 420 Caracciola (Mercedes) 2 h. 22'44,6" 160 km 324 Pintacuda (Alfa Romeo) Wimille (Bugatti)<br />

28. Mai ... Rennen d. 1500 cc-Wg. a. d. Insel Man 325 km 000 Seaman (Delage) — 110 km 000 Bira (E. R. A.) Cyril Paul (E. R. A.)<br />

30. Mai ... Gr. Preis von Indianapolis 804 km 658 L. Meyer (Ring Free Special) 4 h. 36'04" 174 km 525 Ted Hörn (Hartz Speo.) Kelly PettiUo (Gilmore Spec.)<br />

31. Mai ... Gr. Grenzpreis 217 km 400 Hertzberger (M. G;) 1 h. 48*30" 120 km 250 Foury (Bugatti) Mme Itier (Bugatti)<br />

31. Mai/l. Juni Bol d'Or-24-Std.-Rennen 24 heures Gordini (Simca Fiat) 2087 km 960 90 km 200 Maillard-Brune (M. G.) Grignard (Amilcar)<br />

7. Juni. . . . , Gr. Preis von Rio de Janeiro 279 km 000 Coppoli (Bugatti) 3 h. 56'32,6" 70 km 800 Carü (Fiat) De Teffe (Alfa Romeo)<br />

7. Juni. ... 7.Gr. Preis von Penya-Rhin", 4, Coupe<br />

von Barcelona 303 km 20 > Nuvolari (Alfa Romeo) 2 h. 43'07" 111 km 546 Caracciola (Mercedes) Farina (Alfa Romeo)<br />

14. Juni . . . Internat. Eilelrennen. 228 km 100 Rosemeyer (Auto-Union) I h. 66'4I,2" 117 km 100 Nuvolari (Alfa Romeo) Brivio (Alfa Romeo)<br />

Rennen der Klasse 1500 cc. . . . 182 km 480 \Trossi (Maserati) 1 h. 37'17,6" 112 km 600 Tenni (Maserati) Bira (Era)<br />

Sportwagen 2 Liter, ohne Kompr. 114 km 050 Henne (B. M. W.) 1 h. 07*28" 101 km 500 Schweder (Adler) —<br />

Sportwagen 2 Liter, mit Kompr. . 114 km 050 Berg (Alfa Romeo) 1 h. 09*55,4" 97 km 850 — —<br />

Sportwagen 1500 cc. ohne Kompr. 91 km "240 Roese (B. M. W.) 58 min.48.sec. 93 km 080 Krings (B. M. W.) —<br />

Sportwagen 1100 co. ohne Kompr. 91 km 240 Brendel (Fiat) 1 h. 02*28,2" 87 km 600 Soergel (Fiat) —<br />

21. Juni ... Gr. Preis der Picardie 146 km 475 Bira (E. R. A.) 1 h. 03*04" 137 km 931 Fairfield (E. R. A.) Lord Howe (E. R. A.)<br />

21. Juni ... Gr. Preis von Ungarn 250 km 000 Nuvolari (Alfa Romeo) 2 h. 14'03" 111 km 892 Rosemeyer (Auto-Union) Varzi (Auto-Union)<br />

28. Juni ... Gr. Preis des A. C. F. für Sportwagen<br />

1500 cc. . 1000 km 000 Trevoux-Maclure (Riley) 8 h. 00*21,3" 110 km 050 Van der Beck (Riley) Cyrill Paul (Riley)<br />

2 bis 4 Liter. . 1000 km 000 Wimille-Sommer (Bugatti 7 h. 58*53,7" 125 km 288 Michel Paris-Mongin (Delahaye) Brunet-Zehender (Delahaye)<br />

mehr als 4 Liter 1000 km 000 E. & G. Leoz (Lagonda) 8 h. 03*43,4" 103 km 874 H. & R. Trintignant (Hudson) —<br />

S.Juli. . . . Gr. Preis der Marne (Sportwagen) . . 399 km 126 Wimille (Bugatti) 2 h. 50*45" 140 km 245 Benoist (Bugatti) Dreyfus-Helde (Talbot)<br />

11./12. Juli. . Gr. Preis von Belgien (Sportwagen) •>•<br />

Wagen mit Kompressor . . . . . 24 heures Sommer-Severi (Alfa Romeo) 3002 km 600 125 km 008 — —<br />

Wagen ohne Kompr., über 4 Liter » Seaman-difford (Lagonda) 2824 km 100 117 km 332 Paolino-James (Buick) DelaFontaine-Narishkine(Chr.)j<br />

2 bis 4 Liter . „ Mongin-Lebegne (Delahaye) 2898 km 400 120 km 806 Schell-Carriere (Delahaye) Debay-Thyrion (Plymouth)<br />

1,5 bis 2 Liter . . . . . . . . . „ Sauerwein-Orssich (Adler) 2482 km 200 103 km 368 Löhr-vön Guilleaume (Adler) Schaumburg-Beotzkes (Adler)<br />

1100 cc. bis 1500 cc „ Headlam-Wood (Aston-Martin) 2541 km 700 105 km 971 Lachlan-Falkner (Aston-Mart.) —<br />

bis 1100 cc » Gordini (Simca-Fiat) 2214 km 700 92 km 039 Alexandroff-Goldschmidt(Sing. Zanardi-Alain (Simca Fiat)<br />

12. Juli . . . Rund-Rennen von Aibi 2x178 km 230 Bira (E. R.A.) ' 2 h. 24*10" 148 km 168 Veyron (Bugatti) Rnesch (Maserati)<br />

12. Juli ... Gr. Preis von St. Paul 225 km 000 Pintacuda (Alfa Romeo) 2 h. 26*26" 104 km 482 Marinoni (Alfa Romeo) De Teff6 (Alfa Romeo)<br />

19. Juli . . . Gr. Preis von Deanville . . 371 km 220 Wimille (Bugatti) 2 h. 57*44" 125 km 311 Martin (Alfa Romeo) de Villapadiema (Alfa Romeo) j<br />

26. Juli ... Gr. Preis von Deutschland 501 km 820 Rosemeyer (Auto-Union) 3 h. 48*39,6" 131 km 650 Stuck (Auto-Union) Brivio (Alfa Romeo)<br />

2. August . . Coppa Ciano 210 km 000 Nuvolari (Alfa Romeo) 1 h. 44*40" 120 km 382 Brivio (Alfa Romeo) Dreyfus (Alfa Romeo)<br />

1500 cc. . . . 105 km 000 Trossi (Maserati) 58*05,4" 108 km 452 Embiricos (E. R. A.) Villoresi (Maserati)<br />

9. August . . Gr. Preis von Commingeg 440 km 200 Wimille (Bugatti) 2 h. 53*06" 152 km 582 Heide (Talbot) Raph (Talbot) j<br />

15. August. . Coppa Acerbo 412 km 800 Rosemeyer (Auto-Union) 2 h. 57*57,8" 139 km 174 von Delhis (Auto-Union) Varzi (Auto-Union)<br />

1500 cc 154 km 800 Seaman (Delage) 1 h. 14*35,2" 124 km 805 Trossi (Maserati) Rneseh (Maserati)<br />

23. August. . Gr. Preis der Schweiz 509 km 600 Rosemeyer (Auto-Union) 3 h. 09*01,6" 161 km 777 Varzi (Auto-Union) Stuck (Auto-Union)<br />

Preis von Bern 203 km 840 Seaman (Delage) 1 h. 26*30,4" 141 km 381 Embiricos (E. R. A.) Tongue (E. R. A.)<br />

20, August. . 200-Meilen-Rennen von Donington . . 200 Milles Seaman (Delage) 2 h. 50*14,6" 114 km 715 Lord Howe (E. R. A.) Briault-Evans (E. R. A.)<br />

5. September. Engl. Tourist-Trophy 659 km 350 Dixon-Dobson (Riley) 6 h. 11 min. 125 km 518 Hall (Bentley) Fane (Frazer-Nash/B. M. W.)<br />

13. September Gr. Preis von Italien 504 km 000 Rosemeyer (Auto-Union) 3 h. 43*25" 135 km 352 Nuvolari (Alfa Romeo) von Delhis (Auto-Union)<br />

19. September 500 Meilen-Rennen in Brooklandi . . 500 Milles Dixon (Riley) 4 h. 38" 15" 188 km 027 Pacey (Pacey Hassan speo.) Lord Howe (Lagonda)<br />

3. Oktober . Internat. Gr. Preis in Donington ... 573 km 600 Ruesch/Seaman (Alfa Romeo) — — Martin (Alfa Romeo) Whitehead (E. R. A.)<br />

12. Oktober . Gr. Preis von Amerika ........ 482 km 790 Nuvolari (Alfa Romeo) .,,. 4 h. 32*04" 10« km 219 Wimille (Bugatti) Brivio (Alfa Romeo)<br />

17. Oktober . Internat. Meeting in Brookiands, Bergmeisterschaft<br />

19 km 500 R. Mays (E. R. &.)<br />

— 130 km 070 Baetek (Alfa Romeo) Bira<br />

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Entwicklung von der<br />

grauen Vorzeit bis heute?<br />

Wie war und wie ist China<br />

politisch, wirtschaftlich<br />

und sozial organisiert? Was<br />

bedeutet Japans Aufstieg<br />

für China? Wird Japan in<br />

China herrschen? Wie<br />

steht es um die nationale<br />

Bewegung in China? Auflösung<br />

oder Einigung? Wie<br />

entwickelte sich Chinas<br />

Verhältnis zu den weissen<br />

Völkern? Ist China mit dem<br />

Verzicht der Weissen auf<br />

ihre Privilegien zufrieden?<br />

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NO 89 DIENSTAG. 8. NOVEMBER 1938 AUTOMOBIL-REVUE ,<br />

Kalkutta, 15. Oktober <strong>1936</strong>.<br />

Benzinkampf.<br />

In Bombay gibt es zwei Tankstellen, die russisches<br />

Benzin verkaufen. Mit - dem Erfolg, dass \ in<br />

der ganzen Stadt der Liter Benzin, wohlverstanden<br />

nach neuer Schweizer Währung, nur noch dreissig<br />

Rappen kostet. In Zentralindien und im Gangesfal<br />

steigt der Preis auf fast sechzig Rappen, während<br />

man in Kalkutta 45 bezahlt. Uebrigens verursacht<br />

die Brennstoff-Frage keine Sorgen, denn Tankstellen<br />

— und zwar meist moderne — trifft man auf<br />

der ganzen Strecke von Bombay bis Kalkutta. Die<br />

grösste «benzinlose» Strecke misst fast 200 Kilometer;<br />

ein Reservetank ist indessen nicht nötig,<br />

denn an allen Tankstellen hängen Plakate mit Angaben<br />

über die Distanz bis zur nächsten. Noch<br />

etwas anderes schreiben sie nebenbei oft und sehr<br />

gut sichtbar an: falsche Preise. Nämlich niedrigere.<br />

An der Tanksäule selbst verkündet danneiaScMdchen<br />

den höheren Preis, den man erst entdeckt",<br />

wenn man «Most» gefasst hat. «Oh, jener.Preis ist<br />

überholt», heisst es dannl ,. ... ;<br />

Zum Kapitel Eisenbahn.<br />

Dreiviertel Stunden warten an ' einem ländlichen<br />

Bahnübergang, dreiviertel Stunden in der<br />

Rolle des Zuschauers beim Manövrieren einer Lokomotive<br />

brachten mir wieder zum Bewusstsein,<br />

dass in Indien der Kampf zwischen der immer;<br />

mehr rentierenden Bahn und dem Automobil in<br />

ungewöhnlicher Härte entbrennt... Wo< die Bahn<br />

den Automobilisten schikanieren kann/tut sie es—<br />

und und das ist eben an deri Niveauüb.eraärtgen<br />

der Fall. Es gibt viele Barrieren, die im Moment,,<br />

da sie für den Autoverkehr geöffnet werden, die<br />

Geleise sperren. Weil esindessen ungemütlicher<br />

Ist, wenn ein Zug die Barriere überrennt, und weil<br />

Unfälle jedenfalls vermieden werden, solange die<br />

Barriere der Strasse verriegelt, lassen die Gemütsmenschen<br />

unter den Bahnwärtern eben die<br />

Schranke prinzipiell gegen die Strasse hin geschlossen,<br />

um dem Auto nur dann freie Bahn zu<br />

geben, wenn eben eines kommt.<br />

Was man übrigens beim Verladen des Wagens<br />

auf die Schiene an Formularen und Zetteln aus?<br />

füllen und unterschreiben darf, und was die Bahnen<br />

dabei alles wissen wollen, das grenzt ans<br />

Aschgraue. Neben dem Vornamen meines Vaters<br />

und und neben meinem Beruf interessierten sie<br />

sich auch für meine Kastenzugehörigkeit. «Only<br />

european» beantwortete ich diese Frage. Warum<br />

•) Siehe A.-R; Nr. 87.<br />

Durch Indien * }<br />

Von Hans 0. Leuenberger. ,<br />

Ich als Automobilist-denn nicht mit der Bahn<br />

fahre (reason, why not trävelling by train) forschte<br />

eine andere Rubrik. «Pilgrimage» und «Tourismus»<br />

hatten einzelne 'meiner Vorgänger da hingemalt.<br />

Das sind ja eigentlich 'recht plausible Gründe. Pilger<br />

und Touristen, Wie könnten sie auch Eisenbahn<br />

fahren? Was mich anbelangt, so stieg in mir das<br />

Gefühl auf, dass ich weder zur einen noch zur<br />

andern Gruppe gehörtet Und so gestand ich:<br />

«no reason at all». Ich fahre nämlich keinen<br />

Kampfwagen.<br />

Ochsenkarren auf Asphalt,<br />

Im mittleren Gangestal rollte ich auf weichen<br />

Seitenpfaden, wäh/end die schwerfälligen Ochsenkarren<br />

Furchen im weichen Asphalt zogen oder<br />

Makadamstrassen ondulierten. Ich bewegte mich<br />

auf .Seitenpfaden, weil ich nicht hinter oder vor<br />

jedem Ochsengefährt warten wollte, bis es auswich.<br />

Das wussten die. Karrenführer. Und deshalb<br />

zögerten sie immer mit dem Abdrehen. Weil sie<br />

allzugerne gewusst hätten, ob es mir auch wirklich<br />

zu m/mm sei, zu warten. Es war mir zu dumm!<br />

Und allen andern offenbar auch. So kommt es,<br />

dass die Ochsenkarren .sich auf Asphaltstrassen<br />

«breit» machen, dieweil das Auto bescheiden<br />

nebenherfährt und dafür die Strassentaxen bezahlt<br />

Aber in Indien beherrscht noch der Ochsenkarren<br />

das Feld und wird es noch lange tun.<br />

Den Bahnen haben es die «feeding roads»,<br />

also Zufahrtsstrassen zu Bahnknotenpunkten angetan..,<br />

Weniger Verständnis bringen sie jedoch für<br />

Strossen auf, die parallel zur Schiene verlaufen.<br />

Darum sieht die indische Autokarte mit ihren<br />

zahlreichen komischen Strassenkonstellationen einer<br />

Sternbildkarte so verzweifelt ähnlich. Strossen<br />

kreisenum einige Orte herum — ohne Verbindung<br />

mit der andern Welt: Indien ist aber auch das<br />

Land'def Monsunfegen, sehr zur Freude der Bahn.<br />

•Qenn sie stoppen während vieler Monate fast jeglichen<br />

Ueberland-Autoverkehr. Nur grosse Brückenbäuten<br />

werden die Monsunfluten besiegen können.<br />

Zufahrt nach Indien.<br />

Von Basra nach'Bombay bezahlten wir auf der<br />

B. i; Schiffahrtslinie 210 Rupien (heute 340 Franken)<br />

.allein für den Wagen und pro Person ebensoviel<br />

für ,ein .Billett zweiter Klasse — also total gegen<br />

tausend Franken nach heutigem Kurs! Wir lebten<br />

aber von Kartoffeln, weil alles andere an Speisen<br />

kaum geniessbar war. Man lud auch noch<br />

ungegerbte Felle und Häute auf, die in der Hitze<br />

d«s-heissest«n-GoJfes-der.WeJtJwundervcJl schroor-<br />

teri.' Und neben dem Speisesaal Tag ein Stall mit von- Ra]amundry nach Bezwada an der Ostküsfe<br />

zehn Pferden, die für die Rennen in Poona bei auf den Zug verladen, um darauf via Madras und<br />

Bombay bestimmt waren. Man roch die lieblichen Hyderabad nach Bombay zurückzugelangen. Aber<br />

Dürfte durch die offenen Verbindungsluken. In der vielleicht soll man eben da nicht im Auto hinunter.<br />

ersten Klasse auf dem obern Deck befanden sich Es. gibt zu viele Schiffslinien, die gerne viel Geld<br />

keine Gäste. Als jedoch die Zweitkldsspdssagiera .dafür investieren, um das.. zu- verhindern, ja die<br />

den Kapitän fragten, ob sie ?ich dort oben aufhalten<br />

dürften, weil der Geruch der Felle nicht laufen lassen, nur damit der Weg des Touristen<br />

vielleicht sogar Schiffe leer durch den Perser Golf<br />

gerade als Wohltat wirke, kam es barsch zurück: nach Indien via Suez führe. Die Fahrt von Basra<br />

«If it doesn't please you, you may get ashore». nach .Bombay dauert eine Woche. Sicher würde<br />

Auf meine Erkundigung beim ersten Offizier, man ja sogar den heutigen Preis bezahlen, sofern<br />

man dabei nicht ausschliesslich auf Kartoffel-<br />

warum man so unfreundlich sei, wurde mir erwidert:<br />

«You know, we have got a monopoly». Sehr diät angewiesen wäre und Salat vorgesetzt<br />

aufrichtig. Das ist also Monopolverkenrl Freilich,<br />

kriegte, der aussieht wie Gras, das man aus lauwarmem<br />

Wässer gezogen hat.<br />

es kommt auch einer Verbannung ins Inferno<br />

gleich, wenn einer als Kapitän in den Perser Golf Der Weg durch Indien auf dem Land kann<br />

geschickt wird. Monopol uhd Perser-Golf-Hitze<br />

stimmen nicht besonders freundlich. Wie mancher<br />

Europäer käme aber mit seinem Wagen nach<br />

Indien, wenn die Fahrt Basra-Bombay billiger wäre!<br />

Es läge gar nicht so fern, Indien' vom Auto aus<br />

kennen zu lernen. In der Zeit vom November bis<br />

April könnte man sogar an eine'Rundfahrt durch<br />

dieses Land denken und müsste den Wagen nur<br />

KLEINECHRONIK<br />

Eine Quelle, die reines Benzin liefert.<br />

So etwas gibt es. ftämlich auf Kuba, wo<br />

sich eine Oelquelle befindet, die entgegen<br />

allen Gepflogenheiten weder Erdöl noch Erdgas,<br />

sondern reines Benzin liefert Die «Ethyl<br />

News» wissen über diese seltsame Naturerscheinung<br />

folgendes zu berichten:<br />

Das Feld liegt im Motembo-Tal in der<br />

als gesichert gelten. Zwei Brücken noch; und' er<br />

wird erstklassig sein. Aber der Landweg nach<br />

Indien weist noch grosse Lücken auf. Bei Benützung<br />

des Schiffes kann man von Palästina aus leicht<br />

nach Basra gelangen, zumal heute die •'Wüstenstrecke<br />

von Damaskus nach Bagdad so gut organisiert<br />

ist.<br />

Die produktiven Schichten liegen in Tiefen<br />

von 65 bis 420 Meter. Die ergiebigsten unter<br />

ihnen finden sich durchschnitlich in 190 bis<br />

295 Meter. In den letzten beiden Jahren sind<br />

etwa 30 Bohrlöcher angelegt worden, die Anfangspröduktionen<br />

von 10 bis 175 Barrels<br />

täglich ergeben haben. Diese anfängliche<br />

Ausbeute hält in der .Regel mehrere Monate<br />

an,- bis sich die Produktion schliesslich bei 2<br />

bis 8 Barrels stabilisiert.<br />

Von den sechs Versuchsbohrungen, die die<br />

Ethyl Gasoline Corporation unlängst eine<br />

Meile vom Motembo-Feld vornehmen Hess,<br />

haben fünf zu Erfolg geführt.<br />

In den zwei Jahren, in denen von einer regelmässigen<br />

Gewinnung gesprochen werden<br />

kann, hat das kleine Feld über 5 Millionen<br />

Gallonen (etwa 16 000 t) Benzin ergeben. Der<br />

Verkauf erfolgt zumeist in der Umgegend, zu<br />

etwa 25 Cents je Gallone bei einem Preis des<br />

importierten Benzins in Havanna von 30<br />

Cents und im Innern der Insel von 40 Cents<br />

je Gallone.<br />

Es dürfte vermutlich nicht allzulange<br />

dauern, bis das ganze Areal mit Hilfe von<br />

Rotary-Bohrapparaten erschlossen sein wird,<br />

denn einzelne der grösseren amerikanischen<br />

Oelgesellschaften haben sich bereits in der<br />

Umgebung Konzessionsrechte auf .ausgedehnte<br />

Felderstrecken gesichert. Man kann<br />

gespannt sein, welches Ergebnis diesen Aufschlussarbeiten<br />

im grossen beschieden sein<br />

wird.<br />

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dass das produktive Areal einen sehr<br />

viel grösseren Umfang hat. Es gibt kristallklares,<br />

leichtes Benzin, das in dem Zustand,<br />

in dem es aus der Erde kommt, nicht nur als<br />

Treibstoff in Autos und Flugzeugen, sondern<br />

auch als Reinigungsmittel selbst für die emp^<br />

findlichsten Stoffe Verwendung findet<br />

Obgleich bisher bereits mehrere Millionen<br />

Gallonen Benzin gewonnen wurden, sind noch<br />

keine Anzeichen für eine Erschöpfung des<br />

Feldes sichtbar, jedenfalls hofft man, durch<br />

Niederbringung einer Anzahl von Bohrungen<br />

auch den eigentlichen Horizont finden zu<br />

können. Ebenso scheinen die vorgenommenen<br />

Analysen jeden Zweifel darüber auszuschliessen,<br />

dass es sich um ein Produkt handelt,<br />

dessen Ausgangsstoff rohes Erdöl ist. Es<br />

enthält etwa 20% dem Benzol gleichwertige<br />

Bestandteile, die ihm eine hohe Klopffestigkeii<br />

geben, so dass es unmittelbar im Motor ver-<br />

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6 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 3. NOVEMBER <strong>1936</strong> >—<br />

Der italienische Automobil-Salon in Mailand<br />

Spezialbericht der<br />

Mailand, Ende Oktober <strong>1936</strong>.<br />

Im Mailänder Sportpalast wurde gestern<br />

der IX. Italienische Automobil-Salon (man<br />

würde eigentlich besser Mailänder Salon sagen,<br />

denn nur im Jahre 1929 fand die Ausstellung<br />

in Rom statt) von den Vertretern der<br />

Regierung und der Armee feierlich eröffnet.<br />

Vom diesjährigen Pariser Salon eher enttäuscht<br />

zurückgekehrt, betraten wir den<br />

«Palazzo dello Sport» mit einiger Spannung.<br />

Ob die italienische Industrie etwas<br />

Neues zu zeigen hat ?<br />

Fünf italienische Fabriken (Fiat, Alfa Romeo,<br />

Lancia, Bianchi und Maserati) und zwei<br />

ausländische (Mercedes-Benz und Packard)<br />

stellen ihre Wagen aus. Nicht gerade eine<br />

starke Beschickung. Es ist eben so, dass in<br />

Italien für ausländische Wagen keine Absatzmöglichkeiten<br />

bestehen, und zwar wegen<br />

der Schutzzölle zugunsten der einheimischen<br />

Industrie. Wenn aber trotzdem Mercedes-<br />

Benz und Packard vertreten sind, so erklärt<br />

sich das damit, dass diese zwei Marken bei<br />

der italienischen Aristokratie noch immer<br />

grossen Sympathien begegnen und in Italien<br />

sozusagen eine gewisse Tradition besitzen.<br />

Auf die Frage, ob dieser Salon mit Neuigkeiten<br />

aufwarte, muss die Antwort negativ<br />

ausfallen, soweit man die Personenwagen<br />

ins Auge fasst. Die luxuriösen, grossen<br />

Packard kennt man ja bei uns zur Genüge,<br />

ebenso die erstklassigen Erzeugnisse von<br />

Mercedes-Benz. Wenn aber der Stand der<br />

deutschen Firma dennoch eine grosse Anziehungskraft<br />

auf die italienischen Besucher<br />

ausübt, so mag dieses Interesse wohl in erster<br />

Linie dem Umstand zuzuschreiben sein,<br />

dass die Saloneröffnung mit den fabelhaften<br />

Rekordleistungen Caracciolas in Frankfurt<br />

a/M. zusammenfiel, doch findet z. B. der<br />

Mercedes mit Dieselmotor die grösste Beachtung.<br />

Maserati zeigt lediglich seine bekannten<br />

Rennwagen, wobei der 6-Zylinder<br />

-.1,5 Liter, der mit TrossiiMac Evoy im amerikanischen<br />

Vanderbildpokal auf den fünften<br />

^Automobil-Revue».<br />

Platz gelangte, namentlich die Sporttreibenden<br />

anzieht.<br />

Bei.Alfa Romeo bewundert man den in<br />

Amerika siegreichen 12-Zylinder-Rennwagen,<br />

besonders aber auch die mit hochwertigen<br />

Motoren ausgerüsteten, eleganten Tourenwagen<br />

und einen 8-Zylinder 2,9-Liter-Sportwagen,<br />

der eine Stundengeschwindigkeit von<br />

200 km erreicht.<br />

Bianchi zeigt seine bewährten 1%-Liter-<br />

Modelle in jeder nur möglichen Ausstattung,<br />

während Lancia auf sein neues Erzeugnis,<br />

den 1,3 Liter « Aprilia > stolz sein kann.<br />

Unter den zahlreichen Typen Fiats erregt<br />

natürlich der kleine 500er (La piccola grande<br />

macchina >, wie er in Italien getauft wurde)<br />

das grösste Aufsehen, doch ist auch diese<br />

Neuheit bereits mehrere Monate alt<br />

Eine ganze Serie von Glanzstücken präsentiert<br />

sodann die Abteilung Karosserien,<br />

die von künstlerischem Geschmack und Können<br />

Zeugnis ablegt.<br />

Die piece de resistance des Mailänder<br />

Salons aber bildet die Schau der von der italienischen<br />

Armee und von der Luftwaffe verwendeten<br />

Motorfahrzeuge. Dokumentarisch<br />

interessant ist die Sammlung von Photogra-i<br />

phien, welche die Leistungen der Motorfahrzeuge<br />

in Abessinien veranschaulichen. Natürlich<br />

umdrängt aber das Publikum in erster<br />

Linie die ausgestellten Fahrzeuge, die ein<br />

ganzes Arsenal repräsentieren, vom Truppenund<br />

Materialtransportwagen bis zur fahrenden<br />

Reparaturwerkstatt, den leichten und<br />

schweren Traktoren und den Tanks, wobei<br />

namentlich der leichte Tank grosses Aufsehen<br />

erregt<br />

Eine Spezfalabteiktng vereinigt die Fahrzeuge<br />

für die Genietruppen (Funkwagen mit<br />

Material und Radiostationen, fahrendes photographisches<br />

Laboratorium, elektrische Photozelle,<br />

SpeziaKransporfrwagen für Eisenbahnpersonal)<br />

und für den Sanitätsdienst (fahrende<br />

Bädereinrichtungen, Wasserversorgungswagen,<br />

fahrende Ambulanz mit chirurgischem<br />

ttnd radiologischem Laboratorium<br />

usw.).<br />

Eine gefährliche Ecke.<br />

Sdt Jahren mussten sich die heroischen<br />

Polizei- und Gerichtsbehörden immer und<br />

immer wieder mit der berüchtigten Kreuzung<br />

der Bolligenstrasse und des Pulverweges beschäftigen,<br />

wo am laufenden Band schwerste<br />

Zusammenstösse und sonstige Unfälle vorkamen,<br />

die von den Beteiligten und der mit<br />

den örtlichen Verhältnissen vertrauten Bevölkerung<br />

auf die äusserst mangelhafte Uebersichtlichkeit<br />

zurückgeführt wurden. Der Einblick<br />

aus je einem der auf die Kreuzung zuführenden<br />

Strassenstücke in die einmündenden<br />

Seitenstrassen ist in der Tat durch hohe<br />

Staketenzäune und ähnliche Abschrankungen<br />

an zwei Ecken gänzlich verlegt; an einer<br />

dritten behindern das Buschwerk und die<br />

sichtlichkeit» dieser Stelle zu sprechen wagte,<br />

während die zuständigen Baubehörden zu<br />

gleicher Zeit bereits mit der Vorbereitung von<br />

Arbeiten beschäftigt waren, die der Verbesserung<br />

der Sicht dienen sollen! Denn wenig«<br />

Tage später wurde in der Tat die Zurückverlegung<br />

der Umzäunung der Eidgenössischen<br />

Getreidemagazine an die Hand genommen,<br />

die nach der offenbar besseren Einsicht<br />

des Tiefbauamtes die Sicht wirklich und nicht<br />

nur «angeblich» beeinträchtigt.<br />

Ist dieser Schritt an sich sehr zu begrüssen,<br />

so bleibt auf der andern Seite nur zu bedauern,<br />

dass man sich nicht gleich zu einer etwas<br />

radikaleren Lösung entschliessen konnte. Die<br />

auf unserer Abbildung punktiert eingetragene<br />

Linie bezeichnet die künftige Lage des äussersten<br />

Punktes der Umzäunung und lässt damit<br />

Die berüchtigte Kreuzung Bolligenstrasse-Pulverweg bei Bern, ein Schulbeispiel unübersichtlicher Strassenanlage.<br />

Wohl wird gegenwärtig, wie aus unserem Bild ersichtlich, der Zaun links zurückgesetzt,<br />

aber leider nicht genügend, um eine radikale Verbesserung der Sichtverhältnisse herbeizuführen.<br />

Gartenhäuschen von Schrebergärten die Sicht<br />

und überdies wirken natürlich schon die<br />

Bäume der die Bolligenstrasse säumenden<br />

Allee wie eine Jalousie.<br />

Bedenkt man, dass diese misslichen Verhältnisse<br />

in einer nicht allzulangen Reihe von<br />

Jahren eine erschreckende Zahl von tödlichen<br />

Unfällen zur Folge hatten, von den jeweilen<br />

nur verletzten Personen und den Sachschäden<br />

ganz zu schweigen, muss es als<br />

N°89<br />

höchst seltsam berühren, wenn die städtische<br />

Polizei noch am 6. Oktober <strong>1936</strong> in einer Unfallmeldung<br />

von der «angeblichen (!) Unübererkennen,<br />

dass die Sicht nur unbedeutend verbessert<br />

wird, während die örtlichen Verhältnisse<br />

die Zurücksetzung des Zaunes etwa bis<br />

zu der gestrichelten Stelle und damit eine<br />

wirklich ins Gewicht fallende Erweiterung der<br />

Uebersicht ermöglicht hätten. Vorausgesetzt<br />

ist dabei freilich, dass die Eidgenossenschaft<br />

wegen der Abtretung einiger weiterer Meter<br />

Land keine Schwierigkeiten macht.<br />

Zu hoffen bleibt jedoch, dass die Verbesserungen<br />

auch an den beiden übrigen Ecken,<br />

an denen Mie^Sicht^Verlegt ist nicht an der<br />

Renitenz der Grundeigentümer scheitern.<br />

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II. Blatt<br />

BERN, 3. Nov. <strong>1936</strong><br />

Automobil-Revue<br />

II. Blatt<br />

BERN, 3. Nov. <strong>1936</strong><br />

Verwendung von Holzgas<br />

zu motorischen Zwecken<br />

Das für den Betrieb von .Explosionsmotoren<br />

verwendete Holzgas wird durch<br />

Vergasung gewonnen, wobei (theoretisch)<br />

nur Asche zurückbleibt. Jrn Gegensatz hierzu<br />

wird z.B. Steinkohle für die Leuchtgasgewinnung<br />

entgast und es bleiben Verkokungsrückstände<br />

übrig.<br />

Zur Erzielung eines teer- und säurefreien<br />

Holzgases<br />

Referat von Dr. Tobler, Zürich.<br />

wird die Vergasung durch umgekehrte Verbrennung<br />

gefördert, d. h. alle gasförmigen<br />

Produkte werden durch die glühende Brennstoffzone<br />

geführt, wobei sich die teerigen<br />

und sauren Anteile aufspalten in Ruß, Wasser<br />

und Gase. In der Entgasungszone der<br />

Holzgasgeneratoren werden zunächst Wasser,<br />

Kohlensäure und Essigsäure ausgetrieben.<br />

Die hauptsächlichste Gasentwicklung<br />

bei 280—500 Grad findet unter Wärmeabgabe<br />

statt; die Verbrennung schreitet daher ständig<br />

fort. In der Oxydationszone wird die<br />

Verbrennung durch Luftzufuhr gefördert, die<br />

anschliessende Reduktionszone wandelt die<br />

entstandenen teerigen Anteile in brennende<br />

Gase um. Das feuchte und unreine Gas mit<br />

einer Temperatur von über 500 Grad ist noch<br />

zu kühlen und zu reinigen, bevor es für<br />

Treibzwecke dienlich wird.' Entsprechende<br />

Einrichtungen sorgen dafür, dass eine geeignete<br />

Gaszusammensetzung erreicht wird,<br />

die sich auf Grund des Wassergasgleichgewichtes<br />

der Stoff- und Energiebilanz annähernd<br />

errechnen lässt.<br />

Das Holzgas besitzt eine um etwa 30—50 %<br />

geringere Ladedichte als Benzin.<br />

Der Leistungsabfall beim Uebergang von<br />

Benzin zu Holz kann jedoch verringert werden<br />

durch eine höhere Kompression (event.<br />

zusätzlicher, Kompressor)., -digrc_ht,Zusa.t.z 4 YQn<br />

flüssigem Brennstoff iir"dei*»#blt<br />

Vergasern, scRIiesslich durch Kombination<br />

dieser Mittel. Bei knapp bemessenen Motoren<br />

wirkt sich der Leistungsabfall am stärksten<br />

aus, er kann durch die Wahl geeigneter<br />

Motoren und Getriebe sowie durch eine entsprechende<br />

Fahrtechnik verringert werden.<br />

Vom Benzinbetrieb unterscheidet sich der<br />

Holzgasbetrieb dadurch, dass das Treibmittel<br />

vorwegs erzeugt werden muss. Das<br />

bringt mit sich, dass das Fahrzeug erst fahrbereit<br />

ist, wenn die Glühzone eine genügend<br />

hohe Temperatur aufweist<br />

Bei den bisherigen Konstruktionen kann man<br />

die Vorbereitungszeit auf 3—5 Minuten<br />

herabdrücken;<br />

durch einen Ventilator wird die Gewinnung<br />

des zündfähigen Gasgemisches beschleunigt.<br />

Die Verwendung von geeigneten Baustoffen<br />

(rostfreier Stahl usw.) sowie die zweckentsprechende<br />

Konstruktion von Holzgasmotoren<br />

hat die anfänglichen Schwierigkeiten<br />

im Betrieb verringert. Der Holzgasbetrieb<br />

darf dann als wirtschaftlich angesprochen<br />

werden, wenn aus den reinen Treibstoffersparnissen<br />

die Anlage amortisiert werden<br />

kann und sich Mehrkosten für Reparaturen<br />

und Arbeit bezahlt machen. Diese Faktoren<br />

konnten bei modernen Anlagen durch<br />

zweckmässige Verbesserungen bereits stark<br />

verringert werden. Die<br />

Ersparnisse an reinen Treibstoffkosten<br />

stehen in einem direkten Verhältnis zum Verbrauch<br />

an Treibstoff und der Preisdifferenz<br />

der Pferdekraft-Stunde gegenüber anderen<br />

Treibmitteln.<br />

Gegen die Verwendung des Holzgasmotors<br />

für stationäre Zwecke spricht augenblicklich<br />

noch deren hoher Anschaffungspreis bei relativ<br />

kleiner jährlicher Betriebsstundenzahl und<br />

dem niedrigverzollten Gasöl für die Dieselmotoren.<br />

Die vermehrte Verwendung von<br />

Holzgasmotoren verringert die Zolleinnahmen<br />

des Staates durch den verminderten<br />

Verbrauch importierter Treibstoffe. Sie trägt<br />

demgegenüber dazu bei, Devisen zu sparen,<br />

dem gesunkenen Holzkonsum neuen Auftrieb<br />

zu verschaffen und dem Reparaturgewerbe<br />

Schnitt durch einen Inibert-Holzgasgenerator, durch den Umbau der Anlagen vermehrten<br />

1) Deckel mit Feder, 2) Haubenring, 3) oberer Verdienst, zuzuführen. Gleichzeitig werden<br />

Mantel, 4) Kondensator, 5) oberer Herdeinsatz, wir vom Auslande unabhängiger. Die Frage,<br />

6) unterer Herdeinsatz, 7) unterer Mantel, 8) Tragring,<br />

9) Luftklappe, 10) Düsenring, 11) Reinigungsmotoren<br />

zuzustimmen ist, besitzt daher<br />

ob einer weiteren Verbreitung der Holzgasluken,<br />

12) Herd (Diabolo), 13) Rüttelsieb,<br />

.;fö).>Schwel-wassernAblauf, 15) Federrohr, 16) Gas-grossj-afe,«,!. »bzug, 17) Isoliermantel.<br />

Bedeutung im Rahmen der gesamten<br />

Volkswirtschaft.<br />

Vorsicht<br />

mit den Autokühlerwärmern!<br />

Die Zeit ist da, wo Autokühlerwärmer wieder<br />

benützt werden müssen. Wohl wenige<br />

Automobilisten geben sich Rechenschaft, welche<br />

Feuersgefahr manche diese kleine Apparate<br />

bieten können.<br />

Der elektrische Heizapparat neben dem von ihm<br />

verkohlten und zur Entzündung gebrachten Holxbalken.<br />

Bin Beispiel: Vor einigen Tagen bemerkte<br />

ein Arbeiter, als er spät heimkehrte, bei einem<br />

grossen Chalet mit angebautem Scheuerwerk<br />

und Garage, dass verdächtiger Rauch<br />

ausströmte. Ein an die hintere Seite der Garage<br />

anstossender, hölzerner Anbau war in<br />

Flammen und das Feuer griff bereits auf das<br />

Scheuerwerk über. Fortsetzung. S. 8.<br />

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ist durch Verfügung des Konkursrichters des Bezirksgerichtes<br />

Zürich vom 27. Oktober <strong>1936</strong> als geschlossen<br />

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8 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 3. NOVEMBER <strong>1936</strong> — N°89<br />

Dass auch Peugeot und Rochet-Schneider<br />

in ihre Lastwagen Säur er-Dieselmotoren<br />

mit Bosch-Einspritzpumpe einbauen.<br />

Der für Pneu - Lauf decken verwendete<br />

künstliche Gummi, der jetzt in Deutschland<br />

fabriziert wird, besitze im praktischen Betrieb<br />

eine um 30 % höhere Abnützungsfestigkeit<br />

als Naturgummi und sei auch<br />

gegen Berührung mit Derivaten des Rohöls<br />

unempfindlich.<br />

Der Luftdruck, den der 12-Zylinder-<br />

Mercedes-Wagen bei den Rekordfahrten<br />

Caracciolas auszuhalten hatte, sei so stark<br />

gewesen, dass dadurch die Frontseite der<br />

Karosserie um ca. 8 cm eingebeult wurde.<br />

Wie stark übrigens die Gestaltung der<br />

Stromlinienverkleidung die Ergebnisse der<br />

Versuche beeinflusste, geht daraus hervor,<br />

dass das Fahrzeug ohne seitliche Radverkleidungen<br />

und ohne gänzliche Verschalung<br />

der Hinterräder 341,5 km/St. erreichte.<br />

Nach Verkleidung der Speichen<br />

und Anbringung der seitlichen Radverschalungen<br />

vorn und hinten erzielte Caracciola<br />

einen Durchschnitt von 358,5<br />

kmlSt. Als dann auch noch die hintern<br />

Pneus nach oben abgedeckt wurden, steigerte<br />

sich die Geschwindigkeit auf 364<br />

kmISU<br />

Dass nun in Amerika auch die Reinigung<br />

der Motorgehäuse mit Sandstrahlgebläsen<br />

automatisiert wurde.<br />

Von einer geplanten regelmässigen Luftschiff-Verbindung<br />

zwischen Holland und<br />

U.S.A., für die bereits bei der amerikanischen<br />

Goodyear - Zeppelingesellschaft ein<br />

Luftschiff bestellt wurde, nachdem die Zeppelin-Werft<br />

in Friedrichshafen den Auftrag<br />

ablehnen musste, da ihre Hallen durch die<br />

im Bau befindlichen Passagier-Luftschiffe<br />

auf zwei Jahre hinaus mit Beschlag belegt<br />

sind.<br />

Dass die belgischen Omnibusse, soweit<br />

sie im öffentlichen Dienst stehen, mit einer<br />

«Not-Apotheke» ausgestattet sein müssen,<br />

deren Inhalt nach einem neuen Dekret jederzeit<br />

von den Gesundheitsbehörden kontrolliert<br />

werden kann.<br />

Vorsicht mit den Autokühlerwärmern 350 g Lanolin,<br />

Fortsetzung von Seite 7<br />

Die Untersuchung ergab, dass der Brand<br />

durch einen an der hintern Wand der Garage<br />

aufgehängten AutoKühlerwärmer verursacht<br />

worden war. Dieser kleine Apparat mit einem destilliertem Wasser.<br />

Stromverbrauch von nur 200 Watt, war mit<br />

gegen die Wand gekehrtem Heizelement unter<br />

Strom geblieben, so dass die Wärmeausstrahlung<br />

gegen das Mauerwerk statt in Richtung<br />

des Wagens wirkte. Durch einen 4 cm dicken<br />

Mörtelverputz hindurch verkohlte ein Balken<br />

der Riegelwand vollständig, worauf sich das<br />

Feuer im hintern Lokal verbreitete, die Garage<br />

selbst aber unversehrt blieb.<br />

Das Bild zeigt das entstandene Loch im Rest zuzusetzen.<br />

Balken, das nach dem Wegschlagen des intakt<br />

gebliebenen Verputzes sichtbar wurde,<br />

sowie den Strahler mit seinen Heizkörpern,<br />

den man zum Photographieren nach vorn<br />

kehrte.<br />

Dieser Vorfall zeigt, dass solche Heizkörper<br />

mit grösster Sorgfalt zu bedienen sind. In<br />

keinem Fall dürfen sie mit brennbaren<br />

Stoffen in Berührung kommen und ihre<br />

Wärmeausstrahlung darf nicht gegen brennbare<br />

Gebäudeteile gerichtet werden.<br />

Praktisches Wissen<br />

Eine bewährte Lötpaste<br />

Immer wieder werden Anfragen über<br />

die Zusammensetzung verwendungsfähiger<br />

(elektrisches<br />

Lötpasten gestellt. Fette Oele mit Kolophonium<br />

und Chlorzink-Salmiaklösungen,<br />

wie sie stets wieder empfohlen werden,<br />

haben sich nicht immer bewährt, da erstens<br />

die Emulgierung schwierig ist und<br />

nachher die wässerige Lösung ausschwitzt.<br />

Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist den<br />

Lötpasten ein Emulsionsmittel zuzusetzen,<br />

wozu sich vorzüglicR Lanolin eignet. Ein<br />

in der Praxis bewährtes Rezept ist folgendes:<br />

2000 g Lanolin,<br />

70 g Kolophonium-Benzin,<br />

120 g Baumöl,<br />

3300 g abgebrannte Salzsäure.<br />

Auch diese Lötpaste befriedigte für Weisshlech<br />

nicht. Sie enthält zu wenig Kolophonium und zu<br />

viel Lötwasser. Sie wurde daher wie folgt abgeändert:<br />

* !<br />

150 g Kolophonium-Benzin,<br />

500 g Lötwasser,<br />

50 g Baumöl.<br />

Das Lötwasser kann durch Auflösen von<br />

Zink in Salzsäure hergestellt werden oder<br />

auch durch Lösen von 900 g Chlorzink in<br />

Diese Lösung wird<br />

vor der Mischung filtriert. Das Kolo 1<br />

phonium-Benzin besteht aus einer dickflüssigen<br />

Lösung von- Kolophonium in Benzin.<br />

Gepulvertes Kolophonium wird unter<br />

Umrühren in Benzin eingetragen bis<br />

eine Lösung von gewünschter Konsistenz<br />

entsteht. Die Mischung erfolgt kalt. Es<br />

wird sich empfehlen, erst 8as Lötwasser<br />

mit dem Lanolin zu mischen und dann den<br />

Diese Paste hat sich in<br />

Lötmaschinen sehr gut bewährt. Für andere<br />

Verwendungszwecke kann man eventuell<br />

mit Vorteil dem Lötwasser Salmiak<br />

zusetzen.<br />

St.<br />

Vom Schwefssen plattierter Bleche. Die<br />

«NKZ» bringt eine interessante Methode<br />

zum Schweissen plattierter Bleche, die wir in<br />

auszugsweiser Form unsern an der Werkstatttechnik<br />

interessierten Lesern nicht vorenthalten<br />

möchten. Plattierte Bleche finden<br />

ja heute in der Technik eine ausgedehnte Verwendung,<br />

so dass es gewiss dann und wann<br />

von Nutzen ist, auch über das Schweissen<br />

derselben orientiert zu sein. Angenommen<br />

werde, dass es sich um ein mit irgendeiner<br />

Plattierung versehenes Stahlblech handelt.<br />

Man beginnt mit der Schweissung der<br />

Stahlseite mit Hilfe von Stahlelektroden<br />

Slavianpff-Verfahren). Die<br />

Schweissfuge schleift man U-förmig aus. Bei stellte Bremsen, d. h. der Wagen kommt beim<br />

nickel-plattiertem Blech schweisst man den Bremsen auf nassen Strassen ins Schleudern.<br />

Grund dieser Fuge mit einer legierten Elektrode,<br />

um einen Uebergang zwischen Stahl immer paarweise rillen zu lassen ! -b-<br />

Man mache es sich darum zur Regel, Pneus<br />

und Nickel zu schaffen. Bei Kupferplattierung<br />

darf diese Schweissung wegfallen. Gleichstrom<br />

verwenden.<br />

Nun erfolgt die Schweissung der Plattierungsseite<br />

mit einer Elektrode aus dem betreffenden<br />

Metall, die einen desoxydierenden<br />

Ueberzug besitzen soll. Hiemit füllt man die<br />

Schweissnaht aus, doch soll sie nachher nicht<br />

etwa über die plattierte Oberfläche vorstehen.<br />

Für Nickelschweissungen verwendet man<br />

Wechselstrom, sonst Gleichstrom. Die Arbeit<br />

soll \n einem Zuge durchgeführt werden.<br />

Bei kupferplattiertem Stahlblech kann auch<br />

die Autogenschweissung mit V-Nähten von<br />

70 Grad zum Ziele führen.<br />

•»••aktische<br />

Winke<br />

Kleine Schrauben einziehen. Man stülpt<br />

über das Ende des Schraubenziehers ein<br />

passendes Stück eines Gummischlauches, das<br />

nur wenig über seine Schneide herausragt.<br />

In diese Vorrichtung lässt sich die Schraub©<br />

leicht einschieben und findet doch einen gewissen<br />

Halt. Wenn die Schraube nach einigen<br />

Umdrehungen richtig gefasst hat, so<br />

streift man den Schlauch zurück und kann<br />

sie nun festziehen.<br />

Immer paarweise < sommern > lassen. Zur<br />

Verbesserung der Bodenhaftung abgenützter<br />

Laufdecken lassen sich viele Fahrer Queroder<br />

Längsrillen in sie einschneiden. Geschieht<br />

dies an allen vier Rädern oder wenigstens<br />

an beiden Hinterrädern gleichzeitig,<br />

so verbessert sich die Adhäsion und damit<br />

die Bremsfähigkeit sehr bedeutend. Wollte<br />

man aber nur einen einzigen Pneu derart<br />

behandeln lassen, weil vielleicht allein seine<br />

Laufdecke stärk abgenützt ist, so hat man<br />

die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Denn<br />

das normale Gleitschutzprofil wird speziell<br />

auf nassen Strassen weit weniger gut haften<br />

als der gerillte Reifen. Dies wirkt sich dann<br />

gerade so aus wie ungleichmässig einge-<br />

Wagenunterseite reinigen und mit Sprühöl<br />

behandeln. Statistiker haben schon ausgerechnet,<br />

dass der Welt jedes Jahr durch<br />

Korrosion von Metallen Hunderte von Millionen<br />

verloren gehen, an denen auch die<br />

Motorfahrzeuge mitbeteiligt sind. Während<br />

die sichtbaren Wagenpartien gegen das Rosten<br />

durch alle möglichen Ueberzüge wie<br />

Lack, Verchromung usw. geschützt sind, die<br />

man von selbst gut pflegt, damit ihr Aussehen<br />

sich nicht ungünstig verändert, bleibt<br />

die Wagenunterseite gern ein wenig Stiefkind.<br />

Obwohl auch sie durch eine Lackierung<br />

oder mit Hilfe eines Farbanstrichs gegen<br />

Vom Leben unter den Verbannten Sibiriens<br />

berichtet das neuste Buch von<br />

JOSEPH M. VELTER<br />

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Kartoniert Fr. 4.20, Leinen Fr. 6.30<br />

Dem Dichter Joseph M. veiter, dem wir schon eine Reihe guter<br />

Abenteuerromane verdanken, ist bei diesem Werk zweierlei gelungen:<br />

Eine farbenreiche, spannende Erzählung und ein Werk von männlicher<br />

Innerlichkeit. Das Buch handelt von einem jungen Wissenschaftler,<br />

der beim Zusammenbruch einer Expedition im hohen Norden<br />

in falschen Verdacht gerät, und von einem sowjetrussischen Gericht<br />

auf die Insel Sachalin in die Verbannung geschickt wird.<br />

„Weltgeschehen"<br />

Eine Bücherreihe, deren neuster Band<br />

von GERHARD HERRMANN<br />

gebunden Fr. 2.10<br />

soeben herausgekommen ist.<br />

Früher erschienen:<br />

Der Energiehaushalt der Erde, von Walter Pahl<br />

Der Suez-Kanal, von Gerhard Herrmann<br />

Der Kampf um Nordchina, von Gerh. Menz<br />

Gibraltar, von Gerhard Herrmann<br />

Afrika zwischen Schwarz und Weiss, von Walter Pahl<br />

jeder Band Fr. 2.10<br />

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Nässe geschützt ist, gibt es doch viele Ecken<br />

und Winkel, in denen lange anstehendes<br />

Wasser schliesslich zum Rosten — oder bei<br />

Holz zu Fäulnis — führt Eine erst neuerdings<br />

zu Bedeutung gelangte Schutzmethode<br />

für die Wagenunterseite besteht darin, dass<br />

man das Fahrzeug auf der Hebebühne von<br />

unten mit einem Oel besprüht, das einen<br />

Schutz gegen die Nässe bildet. •• °°<br />

Schmieren Ja, aber... Out geschmiert !st<br />

Ja bekanntlich halb gefahren. Aber schliesslich<br />

kann man auch im Guten übertreiben<br />

und dann erweist sich zu viel des Guten als<br />

ebenso schädlich wie irgendeine Unterlassungssünde.<br />

Das Schmieren muss wie jede<br />

andere Arbeit am Wagen mit Mass und Ziel<br />

erfolgen, um seinen Zweck richtig zu erfüllen.<br />

Andernfalls kann es zu allerhand Störungen<br />

führen, wie Verölen des Kollektors der Lichtmaschine,<br />

Verfettung der Brems- oder Kupplungsbeläge,<br />

Fettansätze im Kühlsystem etc.<br />

Wirkt sich eine Verölung des Kollektors in<br />

einem mangelhaften Arbeiten der Lichtmaschine<br />

aus, so kann ins Kühlwasser gelangtes<br />

Fett sich an den Wänden des Kühlsystems<br />

absetzen und den normalen Wärmefluss verhindern.<br />

Eine Verölung der Bremsbeläge aber<br />

bedeutet mitunter direkt eine Gefahrenquelle,<br />

weil dann auf die Bremse kein Verlass mehr<br />

ist und sie womöglich ungleichmässig zieht.<br />

«I»<br />

wollte, so müsste man schon einen Holzgasgenerator<br />

einbauen. Uebrigens existieren auch Gasgeneratoren,<br />

die man mit Kohle heizen kann, -b-<br />

Fragt 9999. Lieferant von Spezialöl für Federgamaschen.<br />

Wer liefert das Spezialöl zum Gebrauch<br />

für die «Bolko»^Auto-Federschutz-Gamaschen?<br />

B. St in Seh.<br />

Fragt 10.000. Lieferanten von Vergasern fOr rückgelegt hatte. Damals wurde ein gewisses Kol-<br />

konstatiert. Da nun der Benzinverbrauch<br />

Petrol und Gasöl. Ersuche Sie höflichst um Be-benspiekanntgabe<br />

yon Lieferanten für Vergaser von Petrol<br />

und Gasöl für Benzinmotor an Automobil.<br />

diesen Sommer etwas anstieg, interessiert es mich<br />

U. T. in T.<br />

AntTTOTt: Adresse brieflich mitgeteilt.<br />

Frage 10.001. Lieferant von Petrolvergaser. Eine<br />

weitere Benzinverteuerunt ist für unsern Betrieb<br />

unerträglich, daher wollen wir unsern Lastwagen auf<br />

Petrolbetrieb umstellen. Ich bin Ihnen dankbar,<br />

wenn Sie mir Adressen von Firmen mitteilen<br />

können, die Petrolvergaeer liefern. E. K. in Seh.<br />

Antwort: Adresse brieflich mitgeteilt.<br />

Frage 10.002. Lager läuft zweimal «grundlos» aus.<br />

Zu meiner unangenehmen Ueberraschung musste ich<br />

nun zum zweitenmal innerhalb verhältnismässig<br />

kurzer Zeit ein Pleuellager meines Motors wegen<br />

Auslaufens ohne sichtbaren Grund ersetzen lassen.<br />

In beiden Fällen handelte es sich um das äusserste<br />

Lager. Um weiteren Aerger damit zu ersparen,<br />

möchte ich nun den Schaden gründlich beheben,<br />

selbst wenn dies etwas höhere Kosten verursacht.<br />

Woran könnte die Störung hängen? K. H. in Z.<br />

Antwort: Wir empfehlen, das Schmiersystem<br />

gründlich zu untersuchen und sämtliche Schmierleitungen<br />

und Schmierbohrungen, speziell aber diejenigen,<br />

welche zur betreffenden Lagerstelle führen,<br />

sorgfältig zu reinigen. Auch sollte ein Versuch<br />

unternommen werden, um festzustellen, ob Oelnach<br />

der Säuberung ungehemmt durchzufliessen vermag.<br />

Weiter raten wir, die Schmierpumpe'nachprüfen zu<br />

Uebrigens lässt sich eine Verölung der<br />

Bremsen leicht vermeiden, wenn man beilassen und wenn nötig zu reparieren. #<br />

folgenden Arbeiten ein wenig Vorsicht walten<br />

lässt: Beim Nachfüllen von Schmieröl in die Frage 10.003. Leuchtgas als Ersatzbrennstoff.<br />

Wäre es nicht möglich, Holz- oder Kohlengas für<br />

Hinterachse achte man darauf, dass der normale<br />

Oelstand nicht überschritten wird, weil man in Stahlflaschen eine genügende Menge<br />

den Motorantrieb so hoch zu komprimieren, dass<br />

mit<br />

sonst infolge einer mangelhaften Dichtung<br />

leicht Oel durch das Hinterachsgehäuse na6h<br />

aussen und in die Bremse fliessen kann.<br />

Zeigen sich Spuren von abgeschleudertem<br />

Schmieröl an den Hinterrädern, so lässt dies<br />

auf einen dieser Mängel schliessen. Daneben<br />

gelangt manchmal Schmierfett noch von anderswo<br />

in die Bremse, nämlich Von dem das<br />

JBetätigungskabel umgebenden Schlauch. Man<br />

^•ilte sich deshalb auch beim Abschmieren<br />

seines Nippels mit der Fettpresse an die vom<br />

Fabrikanten in der Betriebsanleitung aufgestellten<br />

Regeln. »<br />

Tech<br />

edh<br />

der Motor meist nur leicht beansprucht ist. so dass<br />

«ich führen könnte? Natürlich müaste der gas-eförmige Brennstoff für eine erosse Kilometerlei-<br />

ärztlichen Praxis leicht vorkommt, so nützen ßieh<br />

selten Bptriebswärme annimmt, wie dies in einer<br />

stung ausreichen. H. L. in U. die Zylinder und Kolhen rapcher ab, weil sich an<br />

Antwort: Im Ausland (Deutschland und den kalten Wänden Vorroriierpnd wirkende Verbrenmmesprodnkte<br />

bilden. Abhilfe schafft der Ein-<br />

Oesterreich) verwendet man Leuchtgas bereits in<br />

gewissen Mengen für den Betrieb von Lastwagen. bau eine« Thermostaten ins Kühlsystem, welcher<br />

Wir berichteten vor einiger Zeit im technischen die KüMwassertemperatur auch im Sommer regelt<br />

Teil über die mit Leuchtgas betriebenen Wagen und bewirkt, daes das Kühlwasser die normale<br />

der Wiener Gemeindeverwaltung.<br />

Betriebstemperatur von 70—80° C rascher annimmt.<br />

Daneben kann die Verwendnn? e'nes min-<br />

Für Personenwagen findet dagegen das Leuchtgas<br />

bisher keine Verwendung, da die Stahlflaschen derwertigen Schmieröls, die. allzu seltene Reinieunsf<br />

einmal darauf schwer unterzubringen sind und'ausserdem<br />

Privatwagen nicht dauernd zwischen zwei die Abnützung begünstigen.<br />

-bdes<br />

Oel- oder des Luftfilters und anderes mehr<br />

Endstationen hin- und Iherfahren, wie dies bei<br />

Lastwagen unter Umständen möglich ist. Man wäre<br />

also im besten Fall auf ganz wenige Leuchtgas-<br />

SP»BNE»«I*S«MB1<br />

Tankstellen angewiesen, um seine Flaschen neu zu<br />

füllen. Solche Gastankstellen wären aber keine<br />

ganz billige Geschichte, da neben riesigen Druckflaschen<br />

zum Lagern auch eine Kompressoranlage Mein Chef schloss mit einer ausländischen Firma<br />

Anfrage 626. Kaufvertrag und Abwertung.<br />

nötig wäre. Um wenigstens die Kompressoranlage einen Kaufvertrag über die Lieferung eines teuren,<br />

unöntig zu machen, baute eine deutsche Firma<br />

neuerdings einen Gross-Lastwagen mit Kompressoranlage,<br />

der abwechslungsweise<br />

Tankstellen bedient.<br />

AUTOMOBIL-REVUE 9<br />

«I<br />

verschiedene<br />

Holzgas wird bisher nirgends in Grossanlagen<br />

hergestellt Wenn man also dieses Gas verwenden<br />

Frage 10.004. Erhöhter Benzinverbrauch.. Ich besitze<br />

einen Wagen von ungefähr 16 PS, der bis<br />

zur Entrussung im letzten Winter 25 000 km zu-<br />

zu erfahren, ob das Kolbenspiel die Schuld hieran<br />

tragen kann. Könnte durch das Ausschleifen der<br />

Zylinder und Einsetzen neuer Kolben der Benzinkonsum<br />

wieder vermindert werden? Was für Kolben<br />

soll ich einsetzen lassen? Der Wagen zieht am<br />

Berg immer noch gut.<br />

Dr. R. in V<br />

Antwort: Aus den gemachten Angaben können<br />

wir leider nicht entnehmen, wieviele Kilometer<br />

der Wagen diesen Sommer zurückgelegt hat und<br />

wie stark sich der Benzinverbrauch erhöht hat.<br />

Ebenso wäre es wichtig, das Kolbenspiel in Millimeter-Bruchteilen<br />

zu kennen, um zu entscheiden,<br />

ob ein Ersatz der Kolben angezeigt erscheint. Ein<br />

gewisses Spiel von einigen Hundertstel Millimetern<br />

haben die Kolben ja von allem Anfang an, denn<br />

sonst wäre kein Platz für den Schmierölfilm da.<br />

Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Kolben schon<br />

nach 25 000 km eine wesentliche Vergrösserung des<br />

Spiels aufwiesen, wenn man auch bei Was;en dieser<br />

Herkunft eher mit einer Lebensdauer von etwa<br />

50 000 km und bei guter Pflege eogar noch mehr<br />

rechnet.<br />

Dass sich der Benzinverbrauch bei abgenützten<br />

Kolben erhöht, ist eine allgemein beobachtete Erscheinung.<br />

Durch den Einbau neuer Kolben ist es<br />

möglich, wieder ganz oder nahezu den ursprünglichen<br />

Benzinverbrauch zu erreichen. Wir raten<br />

Original-Ersatskoi^en der betreffenden Marke einzubauen.<br />

Sollten Sie stattdessen Snezialkolben wünschen,<br />

so stehen wir gern mit Lieferanten-Adressen<br />

zur Verfüsnng.<br />

Nachstphend noch e!nf?e Gründe, die zu einer<br />

erhöhten Kolhen-Abnützuns führen können: Wenn<br />

ausländischen Wagens ab. Da der Vertrag vor der<br />

Abwertung abgeschlossen wurde und auf Schweizerfranken<br />

lautet, würde nun für die betreffende Firma<br />

bezw. für ihre Schweizer-Vertretunr ein Schaden<br />

von 10,000 Franken entstehen, wenn mein Chef<br />

die Bezahlung in abgewerteten Schweizerfranken<br />

vornehmen würde. Die Vertretung erklärt sich darum<br />

ausserstande, den Auftrag zu erfüllen, da er<br />

angeblich nicht mehr tragbar sei. Ich möchte nun<br />

wissen, ob:<br />

1. die Firma verpflichtet ist, zum vereinbarten<br />

Preise zu liefern, oder ob sie vom Gesetz geschützt<br />

würde;<br />

2. ob ferner die Abwertung als « höhere Gewalt ><br />

zu betrachten ist und darum der Vertrag gelöst<br />

werden könnte;<br />

'S. und schliesslich interessiert mich, in Erfahrung<br />

zu bringen, oh nicht für den Automobil-Import<br />

aus Deutschland jetzt eine billige Spezial-Mark<br />

zur Verfügung steht Ich hörte nämlich, dass<br />

in letzter Zeit im Automobilhandel da und dort<br />

ein effektiver Mark-Kurs von 106,8 üblich sei.<br />

R. W. in B.<br />

Antwort: Nach schweizerischem Recht ist<br />

oberster Grundsatz, dass die Verträge so erfüllt<br />

werden müssen, wie die Parteien es vereinbart<br />

haben. Der Käufer hat also den Kaufpreis auch<br />

nach der Frankenabwertung in Schweizerfranken zu<br />

zahlen, wenn vereinbart wurde, dass in Schweizerfranken<br />

erfüllt werden m'uss und der Vertrag keine<br />

Goldwährungs- oder ähnliche Klausel enthält. Der<br />

Verkäufer muss in einem solchen Falle grundsätzlich<br />

die Ware gegen Bezahlung in Schweizerfranken<br />

liefern, auch wenn er durch die Abwertung zu<br />

Schaden kommt.<br />

Nach Art. 1 des Bundesratsbeschlusses vom 27.<br />

September <strong>1936</strong> hat jede Zahlung, welche mittels<br />

Banknoten der schweizerischen Nationalbank gemacht<br />

wird, im Lande als rechtsgültig zu gelten.<br />

Nach schweizerischer Rechtsauffassung ist die sogenannte<br />

Nennwerttheorie herrschend, d. h. der<br />

Schuldner von Summen in Schweizerfranken kann<br />

sich duroh Hingabe von schweizerischen Banknoten<br />

zum Nennwert befreien, unabhängig davon, wie der<br />

wirkliche innere Wert der Banknoten zur Zeit der<br />

Zahlung ist (BGE 51 (2) S. 308).<br />

Der Schuldner hat nur dann nicht zu erfüllen,<br />

wenn die Erfüllung ohne Verschulden des Schuldners<br />

unmöglich geworden ist (OR 119). In Ihrem<br />

Fall ist es aber sehr fraglich, ob eine solche Unmöglichkeit<br />

vorliegt.<br />

Der Autohändler kann sich aber eventuell auf<br />

die sogenannte Clausula rebus sie stantibus berufen<br />

und geltend machen, dass die Umstände sich<br />

so geändert haben, das der Vertrag für ihn unerfüllbar<br />

geworden ist.<br />

Nach der Praxis des Bundesgerichtes ist aber<br />

die Clausula rebus sie stantibus nur anwendbar,<br />

wenn die Erfüllung des Vertrags den Ruin des<br />

Schuldners bedeuten würde.<br />

Das Bundesgericht hat vor Jahren einen dem<br />

Ihren ähnlichen Fall beurteilt (BGE 48 (2) 242 ff)<br />

und gegen den Händler entschieden. Es handelt©<br />

sich aber um einen wesentlich geringeren Betrag<br />

als in Ihrem Falle.<br />

In Ihrem Falle wird es also darauf ankommen,<br />

ob für den Importeur der Schaden überhaupt tragbar<br />

ist. Falls er dies nicht sein sollte, so könnte<br />

der Händler eventuell gerichtlich die Aufhebung<br />

des Vertrags verlangen.<br />

Es gibt momentan etwa 30 oder 40 verschiedene<br />

Sorten von Mark, die zu den verschiedensten Kursen<br />

gehandelt werden. Wegen der «effektiven Mark»<br />

wenden Sie sich wohl am besten an einen Bankfachmann.<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 3. NOVEMBER <strong>1936</strong> — N°<br />

Die Bestattung von Hippolyt Saurer<br />

Am Donnerstag, den 29. Oktober, sind die<br />

sterblichen Ueberreste von Herrn Hippolyt<br />

Saurer in Arbon zu Grabe getragen worden.<br />

Die Teilnahme der Bevölkerung seiner Heimatstadt,<br />

der Arbeiter und Angestellten und<br />

der weitesten Kreise des Schweizerlandes war<br />

ausserOrdentlich gross. Schon während der<br />

Tage vor der Bestattung hatten sich die Arbeiter<br />

und Angestellten zu Hunderten im<br />

Trauerhause eingefunden, um ein letzesmal<br />

dem verehrten Toten ins Angesicht zu blicken.<br />

Als am Dienstag der Sarg mit dem Verstorbenen<br />

von Wien her in Arbon eintraf, hatten<br />

ihn seine engsten Mitarbeiter am Eingang des<br />

mit schwarzem Trauerschmuck behangenen<br />

Fabrikhofes empfangen. Aber am Bestattungstage<br />

selber fanden sich die Leidtragenden zu<br />

Hunderten und Tausenden zusammen. Schon<br />

Stunden vor dem Weggang vom Trauerhause<br />

füllte sich der Fabrikhof mit Gästen von nah<br />

und fern, und als sich um 2 Uhr der grosse<br />

Trauerzug in Bewegung setzte, da waren auch<br />

die Strassen der Stadt, durch die der Zug<br />

ging, zu beiden Seiten dicht bestanden von<br />

Menschen, die dem Toten die letzte Ehre erweisen<br />

wollten.<br />

Fast alle Arbeiter und Angestellten eröffneten<br />

den Zug, und 7 Blumenwagen ginger^<br />

dem Sarge voran. Doch auch diese Wagen<br />

genügten nicht, alle die Kränze zu fassen, und<br />

die Lehrbuben der Firma trugen den schweren<br />

Blumenschmuck durch strömenden Regen<br />

zur Grabstätte. Hinter den Automobilen der<br />

Angehörigen schritten die Vertreter der Behörden,<br />

Delegationen von Verbänden und befreundeten<br />

Firmen und schliesslich Männer<br />

und Frauen, die dem Toten in irgendeiner<br />

Weise nahestanden, in grossen Scharen. Nach<br />

einem kurzen Gebet auf dem Friedhof, vor<br />

dem die Arbeiter und Angestellten Spalier gebildet<br />

hatten und nachdem der Sarg vor den<br />

Augen der Angehörigen und Freunde im blumengeschmückten<br />

Grabe verschwunden war,<br />

begab man sich zur Trauerfeier in die protestantische<br />

Kirche.<br />

Der Winterthurer Cellist Tusa, begleitet<br />

vom Organisten Carl Strobl, spielte zu Beginn<br />

der Feier das Schubertsche «Du bist die<br />

Ruh», da Hippolyt Saurer für die Musik Franz<br />

Schuberts immer besondere Liebe empfunden<br />

hatte.<br />

Als erster Redner sprach der Präsident<br />

des Verwaltungsrates der Aktiengesellschaft<br />

Adolph Saurer, Herr Minister Dr. H. Sulzer<br />

von Winterthur. Er würdigte vor allem die<br />

Verdienste des Verstorbenen um die Firma<br />

Die Erkenntnis, dass für die Motorisierung<br />

eines Landes niedrige Unterhaltungskosten<br />

von mindestens ebenso grosser Bedeutung<br />

sind wie niedrige Automobilpreise, setzt sich<br />

überall immer mehr durch. Gelingt es, die<br />

laufenden Kosten im Automobilbetrieb fühlbar<br />

zu senken, so erhält damit der motorische<br />

Verkehr einen starken Impuls. Paradebeispiel 1<br />

für diese Tatsache äst die Abschaffung der<br />

Automobilsteuer vor drei Jahren in Deutschland<br />

und der damit erfolgende schnelle Anstieg<br />

der Anzahl der deutschen Motorfahrzeuge.<br />

Laufende Kosten sind neben Garagemieten,<br />

Versicherungsprämien, Pflege-, Reifen- und<br />

Reparaturkosten vor allem die Ausgaben für<br />

Benzin. Ein Vergleich der Benzinpreise mit<br />

der Verkehrsdichte in den verschiedenen Kulturstaaten<br />

zeigt überzeugend die ausschlaggebende<br />

Wichtigkeit dieser Benzinpreise. Wir<br />

haben*einmal in Schweizer Währung eine solche<br />

Tabelle aufgestellt:<br />

Durchschnittspreis 1935. 1 Pers.-<br />

Land je Liter Benzin Wagen auf je<br />

... Einwohner<br />

U. S. A. 0,12-0,14 4,9<br />

Norwegen 0,19 52<br />

Schweden 0,20 42<br />

Dänemark 0,21 27<br />

England 0,23 26<br />

Schweiz 0,43 45<br />

Deutschland 0.30 1 ) 63<br />

Frankreich 0,45 ' 22<br />

0,41 *)<br />

Italien 0,35') 113<br />

0,26»)<br />

Die Vereinigten Staaten haben den aussergewöhnlichen<br />

Grad ihrer Motorisierung also<br />

keinesfalls allein ihrem Wohlstand und den<br />

niedrigen Automobilanschaffungspreisen zu<br />

verdanken, sondern ebensosehr den geringen<br />

Kosten für Pf'ege (Festpreise), für Garagen<br />

(«• Rinnsteingaragen »), für Treibstoffe (0,12<br />

bis 0,14 Fr.). Die gleiche Beobachtung können<br />

wir in ähnlicher Weise bei Grossbritannien<br />

und Dänemark machen.<br />

und wies darauf hin, welches leuchtende<br />

Beispiel eines kraftvollen und bahnbrechenden<br />

Unternehmertums Hippolyt Saurer gewesen<br />

war. Herr Naville von Brown, Boveri<br />

in Baden sprach im Namen des Vereins<br />

schweizerischer Maschinenindustrieller und<br />

des Arbeitgeberverbandes und erinnerte daran,<br />

wie oft die scharfsinnigen Voten, die Herr<br />

Saurer im Vorstand des Vereins gehalten<br />

hatte, entscheidend gewesen waren für wichtige<br />

und nützliche Beschlüsse. Er würdigte<br />

auch das Bemühen des Verstorbenen, das<br />

schwere Problem der gerechten Verteilung<br />

der Gütertransporte auf Schiene und Strasse<br />

einer Lösung entgegenzuführen. Direktor<br />

Karl Imfeid sprach in freier Rede ein paar<br />

packende Worte über das Wesen des Verstorbenen<br />

als Chef und Freund seiner Mitarbeiter.<br />

Auch das Krankenzimmer sei für<br />

diesen Schaffer zum Bewunderung erweckenden<br />

Arbeitsraum geworden. Wohl sei ein<br />

Toter aus Wien zurückgekommen, er werde<br />

aber in den Herzen der Mitarbeiter lebendig<br />

bleiben. Im Namen der langjährigen Mitarbeiter,<br />

die die ersten glücklichen Jahre des<br />

Wirkens von Hippolyt Saurer mitgemacht<br />

hatten, nahm Herr Direktor A. Häuptle von<br />

dem Verstorbenen Abschied, wobei er namentlich<br />

der Gründung der Saurerwerke in<br />

Suresnes gedachte, die Herrn Saurer stets<br />

mit besonderem Stolz und Glück erfüllt<br />

hatte. Für die Meister und Arbeiter sprach<br />

in einfachen Worten Herr Dreher, der noch<br />

mitangesehen hatte, wie Hippolyt Saurer<br />

zwischen seinen Kantonsschuljahren und seinen<br />

Studiensemestern als Muster eines fleissigen<br />

und zuverlässigen Lehrlings in den<br />

Werkstätten seines Vaters gearbeitet hatte.<br />

Als letzter Redner ergriff Herr G. Bonnet,<br />

der Delegierte des Verwaltungsrates der französischen<br />

Saurergesellschaft in Suresnes das<br />

Wort, um namentlich dem grossen Ansehen<br />

Ausdruck zu verleihen, das der Name Hippolyt<br />

Saurer in der ganzen internationalen Welt<br />

der Automobilkonstrukteure genoss. Der<br />

Ortspfarrer, Herr Berger, entwarf in einem<br />

formvollendeten Bild das Leben des Verstorbenen<br />

und knüpfte daran die religiösen Gedanken,<br />

denen in philosophischer Form Hippolyt<br />

Saurer manchmal vorher nachgehangen<br />

hatte. Seine Abdankungspredigt war ganz im<br />

Sinne des Verstorbenen. Unter den weihevollen<br />

Klängen der Orgel verliess eine tiefergrjffene<br />

Trauergemeinde, die Hippolyt Saurer 1^<br />

dankbarer und leuchtender Erinnerung behal-<br />

I ten wird, die Kirche.<br />

' ',<br />

Benzinpreise und Verkehrsdichte<br />

ein internationaler Vergleich aus der Schweizer Perspektive.<br />

*) Bei Anrechnung des verbilligten Reißekurses.<br />

*) Bei Bezug von Benzingutscheinen und einem<br />

Aufenthalt von 5 bis 15 Tagen.<br />

*) Bei Bezug von Benzingutscheinen und einem<br />

Aufenthalt von mehr als 15 Tagen.<br />

Nun hängt ja allerdings der Automobilbestand<br />

eines Landes nicht ausschliesslich von<br />

der Höhe der Benzinpreise ab, sondern andere<br />

Faktoren spielen ebenfalls eine gewich<br />

tige Rolle. Denn, wenn man etwa in China<br />

oder in Innerafrika amerikanische Benzinpreise<br />

einführte, so wäre damit noch lange<br />

kein riesiger Autoverkehr geschaffen. Mit andern<br />

Worten: Die Einkommensstruktur der<br />

Bevölkerung ist eine sehr starke Komponente,<br />

die berücksichtigt werden muss und die sich<br />

in der obigen Vergleichsaufstellung z. B. besonders<br />

augenfällig bei Frankreich zeigt: es<br />

ist erstaunlich und überraschend, dass Frank<br />

reich — als «Ausnahme, die die Regel bestätigt<br />

» — bei einem derart hohen Benzinpreis<br />

einen so grossen Autobestand aufweist;<br />

nur die überdurchschnittliche Wohlhabenheit<br />

der Nation erklärt dieses ungewöhnliche Bild.<br />

Weit besser noch als die Tabelle zeigt eine<br />

graphische Darstellung den hohen Grad der<br />

Abhängigkeit des Automobilbestandes in den<br />

verschiedenen Kulturstaaten vom Treibstoffpreis:<br />

Je höher der Benzinpreis — um so geringer<br />

die Verkehrsdichte, und umgekehrt: Niedrige<br />

Benzinpreise — blühender Verkehr]<br />

Die Schweiz, im Zentrum Europas, ist wichtiges'Durchgangsland<br />

mit einer relativ hohen<br />

Einkommensschichtung seiner Bevölkerung.<br />

Sie müsste mindestens die Verkehrsdichte<br />

Englands und Dänemarks haben — wenn<br />

nicht gar die Frankreichs. Unsere hohen Benzinpreise<br />

sind bedingt durch die enormen<br />

Zölle. Durch einen Abbau dieser Belastung<br />

würde nach den Erfahrungen in andern Ländern<br />

dem Staat kaum ein Ausfall an Einnahmen<br />

entstehen. Denn der unmittelbar darauf<br />

zu erwartende Anstieg des Automobilbestandes,<br />

der damit zusammenhängende Mehrverbrauch<br />

an Treibstoffen würde den Ausfall<br />

mehr als ausgleichen: «Weniger Zoll pro Liter<br />

— aber dafür mehr Liter». Hinzu kämen<br />

für den Staat die voraussichtlichen höheren<br />

Einnahmen durch andere Steuern, da ja mit<br />

wachsendem Autoverkehr der Umsatz der Industrie,<br />

des Handels, der Garagen, des Autogewerbes<br />

usw. Hand in Hand steigt.<br />

Die Vereinigten Staaten danken ihre « pros<br />

perity». ihren Aufschwung in erster Linie der<br />

Motorisierung, dem gewaltigen Impuls, den<br />

die Gesamtwirtschaft durch das Automobil erhielt.<br />

Die Schweiz — und auch andere Länder<br />

— sollte versuchen, sich diese Erkenntnis zunutze<br />

zu machen. Denn den Vorteil von einer<br />

intensiven Motorisierung hat schliesslich wieder<br />

die Gesamtheit der Volkswirtschaft; einer<br />

der wirksamsten Hebel dazu sind niedrige<br />

Benzinpreise.<br />

hf.<br />

Steuererleichterungen<br />

bei Automobilanschaffungen.<br />

Während in der Schweiz der Steuerpflichtige<br />

bei Anschaffung eines Automobils riskiert,<br />

vor die Steuerbehörde geladen zu werden<br />

und sich mit den Behörden darüber herumstreiten<br />

zu müssen, wie ein Wagen abzuschreiben<br />

ist, gewährt das Ausland beim Erwerb<br />

von Automobilen ganz bedeutende und<br />

nteressante Steuererleichterungen.<br />

In Deutschland können nach dem Gesetz<br />

zur Verminderung der Arbeitslosigkeit vom<br />

1. Juli 1933 bei Ermittlung des Gewinnes für<br />

die Einkommensteuer Aufwendungen für die<br />

Anschaffung eines neuen Automobils als Ersatz<br />

eines alten voll abgezogen werden. In<br />

der Bilanz ist die volle Abschreibung von<br />

Automobilen ausdrücklich zulässig, wobei zwischen<br />

inländischen und ausländischen kein<br />

Unterschied gemacht wird.<br />

Gemäss Reichswirtschaftsgesetz vom 16.<br />

Oktober 1934 dürfen Automobile auch nicht<br />

zum «sonstigen Vermögen» angerechnet<br />

werden.<br />

In der Tschechoslowakei erhalten Steuerpflichtige<br />

mit einer Kc. 150 000.— nicht übersteigenden<br />

Steuergrundlage für die Einkommensteuer<br />

im Falle der Anschaffung eines<br />

neuen Automobils in der Zeit vom 1. April<br />

<strong>1936</strong> bis 31. Dezember 1939 einen Steuernachlass<br />

von Kc. 500.— bis 4000.—, je nach der<br />

Stärke des Wagens.<br />

Ist der Nachlass, der bewilligt werden soll,<br />

grösser als die Einkommensteuer, so wird der<br />

Rest des Nachlasses für das folgende Jahr,<br />

gegebenenfalls auch für weitere Jahre abgezogen.<br />

Dem gleichen Steuerpflichtigen kann<br />

der Nachlass im Laufe von drei Jahren beim<br />

Ankauf von höchstens zwei Automobilen bewilligt<br />

werden, ausser wenn Wagen vernichtet<br />

wurden. Ueberdies gestattet das Finanzministerium<br />

bei der Bemessung der Einkommensteuer<br />

auf Motorfahrzeugen Abschreibungen,<br />

und zwar 50 % > im ersten, 30 % im zweiten<br />

und 20% im dritten Jahr.<br />

Polen verfügte durch Dekret vom 15. Mai<br />

<strong>1936</strong>, dass Personen, die bis 1. Januar 1938<br />

ein Auto, einen Traktor oder ein Motorrad<br />

bei einem inländischen Verkaufsunternehmen<br />

erwerben und nicht mehr als ZI. 12000.—<br />

zahlen, den Kaufpreis vom Jahreseinkommen<br />

voll in Abzug bringen können. Unter gewissen<br />

Umständen wird diese Erleichterung sogar<br />

ein zweites Mal gewährt.<br />

Von diesen Staaten könnte man in der<br />

Schweiz etwas lernen.<br />

Dr. H. Frei'Zamboni.<br />

S#*«a*x«n<br />

Zürcher Strasseniragen. Die Behandlung<br />

des Geschäftsberichtes pro 1935 hat im Kantonsrat<br />

zu einer belebten Aussprache über<br />

Strassenfragen Anlass gegeben. Dabei standen<br />

in der Hauptsache Strassenbauten des<br />

nördlichen Kantonsteils zur Diskussion. Vor<br />

allem will die Frage des Ausbaues der<br />

Strasse Henggart-Neftenbach-Pfungen, die<br />

durch die heue Regelung der Durchfahrt<br />

durch das ehemalige Zollausschlussgebiet<br />

Jestetten-Lotstetten akut geworden ist, nicht<br />

zur Ruhe kommen. Die Bezirksräte Winterthur<br />

und Andelfingen unterstützen das Begehren,<br />

wodurch eine bessere Verbindung<br />

des nördlichen Kantonsteits über Kloten geschaffen<br />

werden soll Die kantonale Baudirektion<br />

verneint die Dringlichkeit dieser<br />

Aufgabe. Geprüft wird der Ausbau der Furttalstrasse<br />

Otelfingen-Buchs-Regensdorf, während<br />

der beantragte weitere Ausbau der<br />

Hauptverkehrsstrasse Winterthur-Katitonsgrenze<br />

Thurgau etappenweise gefördert wird.<br />

Die Anlage der Fussgänger- und Radfahrerwege<br />

falle zum grössten Teil der Stadt Winterthur<br />

zu. Die Durchgangsstrasse Winterthur-Kantonsgrenze<br />

St Gallen wird bis Ende<br />

1937 vollständig ausgebaut sein.<br />

Wenn- der kantonalen Baudirektion von<br />

Seiten der Volksvertreter anempfohlen wurde,<br />

in vermehrtem Masse für Notstandsarbeiten<br />

durch Strassenbau besorgt zu sein, so<br />

konnte von regierungsrätlicher Seite die<br />

Feststellung gemacht werden, dass zur Zeit<br />

35 Strassenprojekte mit einer Kostensumme<br />

von 6,500,000 Fr. in Ausführung begriffen<br />

sind. Weitere 6 Projekte im Betrage von<br />

830,000 Fr. sind ausgeschrieben und 9 Projekte<br />

mit einem Betrag von 1,680,000 in Vorbereitung.<br />

Dass der Kanton Zürich in den<br />

letzten Jahren grosszügige Arbeit auf dem<br />

Gebiet des Strassenbaues geleistet hatte, belegte<br />

der kantonale Baudirektor damit, dass<br />

in den Jahren 1930 bis 1935 für 45,500,000 Fr<br />

Strassenbauten, und für 24,500,000* Fr. Strassenunterhaltsarbeiten<br />

ausgeführt worden sind.<br />

Anderseits ist man sich in zürcherischen<br />

Verkehrskreisen darüber klar, dass noch ein<br />

bedeutend besseres Resultat erzielt werden<br />

könnte, wenn man endlich vom unfruchtbaren<br />

Modus der Auszahlung der Arbeitslosenunterstützung<br />

in bar ohne Arbeitsgegenleistung<br />

abgehen würde. Dass es an Notstandsarbeiten<br />

nicht fehlt, darüber ist man<br />

sich auch in Regierungskreisen klar; man<br />

denke nur an das bald dringlich werdende<br />

Problem des Ausbaues der Strasse Zürich-<br />

Winterthur, für den im Abschnitt Brüttisellen-<br />

Kemptthal ein vollständig neues Trasse gewählt<br />

werden muss. Auch an den beiden<br />

Seestrassen harren noch verschiedene Teilstücke<br />

des dringenden Ausbaues. V<br />

Betonstrassen Im Aargau. Wenn der Aargau<br />

als Zementkanton erster Klasse angesprochen<br />

werden darf, so fragt man sich<br />

nicht zu Unrecht, wieso es kommt, dass er<br />

nicht schon lange auch ein «Betonstrassenkanton»<br />

geworden ist. Vor bald 10 Jahren<br />

erstand die Versuchsstrecke Schinznach-<br />

Brugg, damals eine allseits bestaunte Neuerung,<br />

die sich gut bewährt haben soll und<br />

die bekannten Vorzüge, vor allem für den<br />

Automobilisten, aufweist. Aber trotzdem ging<br />

s nicht vorwärts. Vor ungefähr 4 Jahren<br />

griff dann Nationalrat Zschokke, Gontenschwil,<br />

im aargauischen Grossen Rat die Angelegenheit<br />

wieder auf und verlangte von<br />

der Regierung eine neuerliche Prüfung der<br />

Frage, ob nicht für geeignete Strassenzüge<br />

n vermehrtem Mass Betonbelag verwendet<br />

werden sollte. Vier Jahre lang haben die hiefür<br />

eingesetzte Kommission und die zuständigen<br />

kantonalen Behörden benötigt, um darrauf<br />

eine Antwort erteilen zu können. Besichtigungen<br />

wurden vorgenommen, insbesondere<br />

im Thurgau, dem es an Steinbrüchen<br />

fehlt und der deshalb in grösserem Massstab<br />

zum Bau von Betonstrassen übergegangen<br />

ist. Resultat: Der Aargau baut trotzdem<br />

keine Betonstrassen, wenigstens nicht ir<br />

grösserem Umfang. Zugestanden wurde immerhin<br />

folgendes : In den nächsten 5 Jahren<br />

sollen jährlich als Versuchsstrecken zwei<br />

Kilometer Strasse, total also 10 km, mit<br />

Betonbelag versehen werden (als ob man<br />

Experimente noch nötig hätte, nachdem man<br />

während Jahren auf der Strasse Schinznach-<br />

Brugg Erfahrungen zu sammeln imstande<br />

gewesen war. Red.)-Am Ende des fünften<br />

Jahres hat dann der Regierungsrat Bericht<br />

und-Antrag überda* weitere Vorgehen vorzulegen<br />

... Und unterdessen dürften im Zeichen<br />

der Arbeitsbeschaffung die noch auszubauenden<br />

Strassenzüge die nötigen Verbesserungen<br />

• erfahren haben, so dass dann das<br />

ganze Problem nur noch akademischen Charakter<br />

hätte. m.<br />

Nach der Glocknerstraße die Tanernstraße!<br />

Der alle Erwartungen übertreffende Erfolg<br />

der Grossglocknestrasse hat die zuständigen<br />

Verkehrskreise in Bad Gastein veranlasst,<br />

sich wieder ernsthaft mit dem schon lange<br />

erwogenen Projekt einer Autostrasse über<br />

die Tauern zu befassen. Man hofft, diese für<br />

den Fremdenverkehr eminent wichtige neue<br />

Strasse in Kürze in Angriff nehmen zu können.<br />

Wieder eine neue Konkurrenz für die<br />

Schweizer Atoenstrassen ?<br />

y Vfsmmm*M^B've^«k^<br />

Aus der Wanderwege-Bewegung. Im vergangenen<br />

Sommer haben die Markierung und der Ausbau<br />

der Wanderwege weitere Fortschritte gemacht.<br />

Am weitesten gediehen sind diese Arbeiten im<br />

Kanton Aargau, wo sie bis zum nächsten<br />

Frühjahr in der Hauptsache für einmal zum Abschluss<br />

kommen sollen. Bereits befassen sich die<br />

dortigen Verkehrsvereine mit der Herausgabe einer<br />

oder einiger Karten, auf denen nach dem Muster<br />

des Fricktals die Wanderwege eingezeichnet werden<br />

sollen. Eine solche Karte haben die Verkehrsvereine<br />

von Appenzell A.-Rh. herausgegeben.<br />

Sie enthält die in nächster Zeit zu markierenden<br />

Wanderwege des dortigen Kurgebiets. Der<br />

Juraverein nimmt das Gebiet zwischen Jura<br />

und Aare im Kanton Solothurn in Angriff und<br />

sucht die Anschlüsse nach dem Kanton Aargau und<br />

Bern. In Schaffhausen und Zürich<br />

schreitet die Entwicklung der Dinge ebenfalls rüstig<br />

vorwärts; neue Gebiete sind in Angriff genommen,<br />

in anderen ist das Netz dichter geworden.<br />

Der Thurgau hat — worüber wir schon berichtet<br />

haben — unter der zielsicheren Leitung der<br />

Verkehrsvereinigung den Beschluss gefasst, im<br />

Laufe der nächsten Jahre 35 den Kanton nach allen<br />

Seiten durchziehende Routen zu markieren; die<br />

Kosten hiefür sind auf 34 000 Fr. veranschlagt. Im<br />

Zugerland, wo die lokalen Verkehrsvereine<br />

schon früher viel markiert hatten, erfolgt die Bezeichnunf<br />

von durchgehenden Routen ebenfalls<br />

nach den schweizerischen Grundsätzen. In L u -<br />

zeri hat das kantonale Baudepartement eine Versammlung<br />

von Vertretern der Verkehrs- und Sportvereine,<br />

der Gemeinden und der Presse einberufen,<br />

wobei beschlossen wurde, die wichtigsten Wanderwege,<br />

gruppiert nach Talschaften, mit einheitlich<br />

schweizerischen Wegweisern auszustatten. Die Vorbereitungen<br />

hiefür sind bereits im Gange.<br />

Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für<br />

Wanderwege richtet ihr Blicke nunmehr nach dem<br />

Kanton Bern, der als vielseitiges und dankbares<br />

Wandergebiet die Bestrebungen in der deutschen<br />

Schweiz abschliessen und den Weg nach der<br />

WesUchweiz vermitteln soll.<br />

E


DIENSTAG, 3. NOVEMBER W3Ö AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Aktuelles<br />

Benzinpreis unverändert. Nach einer Mitteilung<br />

der «Cosuma» bleibt der Benzinpfeis<br />

mit 43 Rappen pro Liter auch im Monat November<br />

unverändert. Diese Mitteilung will<br />

also besagen, dass die durch die Abwertung<br />

bedingte Verteuerung des Benzinbezuges aus<br />

dem Auslande sich vorläufig noch nicht in<br />

einer inländischen Erhöhung der. Säülenpreise<br />

auswirken soll. Eine solche ist auch unter<br />

allen Umständen zu vermeiden, widerspräche<br />

sie doch voll und ganz den vom Buhdesrat,<br />

speziell den vom Vorsteher des Eidg. Volkswirtschaftsdepartements<br />

ausgegebenen Richtlinien<br />

betr. Preispolitik. Der schweizerischen<br />

Handelspolitik stehen genügend ^Mittel zur<br />

Verfügung, um den Benzinpreis auf dem heutigen<br />

Niveau halten, ja sogar darunter gleiten<br />

lassen zu können. Zum mindesten erwarten<br />

die Benzinkonsumenten keine weitere Verteuerung,<br />

um so mehr, als die" Zöllbelasturig<br />

eine Höhe erreicht hat, die kaum noch übertroffen<br />

werden kann. Wenn umgekehrt auf<br />

andern lebenswichtigen Importprodukten die<br />

Zölle herabgesetzt werden, so ist es nur ein<br />

Akt der Gerechtigkeit, dass die nämliche Politik<br />

auch auf die Benzinzölle zur Anwendung<br />

gelangt, wobei dem Staat dadurch gar keine<br />

Mindereinnahmen zu erwachsen brauchen, hat<br />

er es doch in der Hand, diesstäfren Benzittmarktverhältnisse<br />

nach den 1 "Erfordernissen<br />

der schweizerischen Autömobflwiirtschäft ~ zu<br />

lockern. Eventuelle Zollreduktionen würden<br />

aber auch durch vermehrten Benzinverbrauch<br />

kompensiert, so dass auch aus diesem Grunde<br />

das finanzielle Gleichgewicht des eidgenössischen<br />

Staatshaushaltes von dieser Seite her<br />

nicht gefährdet ist<br />

'<br />

Walenseetalstrasse. Das Rapperswfler Aktionskomitee<br />

für den Bau .einer rechtsufrigen<br />

Walenseestrasse, an dessen Spitze,» Bezirksammann<br />

Schmucki (Uzpach) steht^jadet^zu<br />

einer öffentlichen Versammlung.'j-aflen-Interessenten<br />

auf Sonntag den 8. November,<br />

15 Uhr 30, ins Hotel « Schwanen i in Rap-<br />

-perswil ein. Es gilt, sich in einer Volkskundgebung<br />

für den Bau dieser wichtigen internationalen<br />

Durchgangsstrasse einzusetzen<br />

und dem Verlangen der Kantone Zürich, St.<br />

Gallen und Graubünden für die baldige Inangriffnahme<br />

der Arbeiten das nötige Gewicht<br />

zu verleihen. Das Hauptreferat hält der<br />

st. gallische Landammann, Regierungsrat, Dr.<br />

Kobelt; nach ihm werden verschiedene Votanten<br />

über die verkehr-spo^tische^ $e.9hni- ;i<br />

sehe, touristische und mjj^ä^is^e^B^dsutuStig'<br />

der Walenseetalstrasse sprechen/'Sache der<br />

Automobilisten des beteiligten St. Galler und<br />

Zürcher Landes wird es sein, sich zahlreich<br />

zu dieser Verkehrstagung einzufinden. V<br />

Zur Schweizer Winterpropaganda<br />

in Nordamerika.<br />

(Eine Entgegnung der Schweiz. Verkehrszentrale.)<br />

In den Nummern vom 2, und 21. Oktober <strong>1936</strong><br />

'»Ihres geschätzten Blattes bringen Sie Alarmrufe<br />

aus New York, die eine Verstärkung derjschwejzerischen<br />

Werbung in den Vereinigten.Staaten, als..uneilässlich<br />

bezeichnen und sich über Verständnisiosigkeit<br />

der amtlichen Werbestellen iri r dfer "Schweiz<br />

(S.B.B, und S. V. Z.) beklagen. < •' - '<br />

: ' • z''~<br />

Als Erwiderung darauf dürfte deshalb eine Aufzählung<br />

der für diesen Winter von S. B. B. und<br />

S. V. Z. in den Staaten geplanten Werbemassnahmen<br />

am Platze sein.<br />

Es wurde schon im Sommer ein besonderes<br />

Winterplakat in Auftrag gegeben und am 12. September<br />

in grosser Auflage nach New York versandt.<br />

Die Sendung war bereits Anfang Oktober<br />

am Bestimmungsort. Mit Prospektmaterial ist die<br />

New Yorker Stelle ausreichend versehen worden, so<br />

wie ihr auch Photomaterial, aller Art zugehalten<br />

wurde. Ebenso hat sie* Schmalfjlnimaterial,xa Vortragszwecken<br />

erhalten» Ein Tonfilm^ «Snovr, the<br />

Magic Cloak of Winter« ist von-der Paramount-für<br />

ganz Amerika übernommen worden. Zudem wird<br />

die Schweiz in der im Dezember in New York<br />

stattfindenden Wintersportausstellung vertreten sein.<br />

Dem Schweizer Reisebureau in New York steht für<br />

den Monat November ein schweizerischer Ski-Instruktor<br />

zur Organisation von Trockenskikursen zur<br />

Verfügung. Die Entsendung einiger Schweizer Skilehrer<br />

ist geplant.<br />

Ihr Einsender stellt den vom Bundesrat ausserordentlicherweise<br />

zur Verfügung gestellten Kredit<br />

von Fr. 500000.— zur Förderung der Fremdenverkehrswerbung<br />

in den Vordergrund und-bedauert,<br />

dass die Vereinigten Staaten .«leer ausgegangen»<br />

seien. Den oben angeführten Massnahmen zufolge<br />

trifft dies nachweisbar nicht zu. Richtig ist jedoch,<br />

dass die Mittel, die gesamtschweizeriseb. für die<br />

Werbung zur Verfügung stehen, nicht ausreichen<br />

und dass für grosse Gebiete leider keine genügende<br />

Werbung entwickelt werden kann. Auf die U. S.A.<br />

entfiel ein Betrag von wenig mehr als Fr. 30 000.—.<br />

Damit konnte die Durchführung der von der New<br />

Yorker Agentur Mitte September empfohlenen Sohderaktion<br />

sichergestellt werden. Ein seither bewilligter<br />

Nachkredit des Bundes erlaubt, glücklicherweise<br />

eine Verstärkung der bereits angeordneten<br />

Inseratenreklame. Was bedeutet aber, am Beispiel<br />

des Einsenders gemessen, der Sonderkredit von<br />

Fr. 500 000.— gegenüber dem Betrag von 1 Million<br />

Dollar, also mehr als 4 Millionen Franken, die eine<br />

einzige amerikanische Eisehbahngesellschaft zur<br />

Werbung für ihre «Snow-Trains > bereitgestellt haben<br />

soll...<br />

Schlussendlich dürfen auch die nicht unerheblichen<br />

Kosten des Schweizer Verkehrsbureaus.. in<br />

New York in Rechnung gesetzt werden und die' andauernde<br />

und stetige propagandistische Arbeit, die<br />

das dortige Personal leistet, ist nicht ausser Acht<br />

zu lassen. Sie ist sicher mindestens so wertvoll, wie<br />

«propagandistische Schreckschüsse» von geschäftlich<br />

interessierter Seite her.<br />

A.C. S<br />

SEKTION BERN. Schnitzeljagd. Der friedliche<br />

Wettstreit um die schönen Fuchsbälge und netten<br />

Preise ist von der Sportkommission zu Faden geschlagen<br />

worden. Das Reglement ist erschienen und<br />

wird jedem' Interessenten auf Verlangen prompt zugestellt.<br />

' Die Ausf ührungsbestimmungen lassen<br />

durchblicken, dasa der diesjährigen Schnitzeljag'd<br />

wieder etwas Neues beigegeben wird, etwas, das<br />

bis zu Beginn der Veranstaltung geheim gehalten<br />

wird, aber so einfach ist, dass es von jedermann<br />

ausgeführt werden kann. Wie letztes Jahr, die<br />

Schnitzelspnr plötzlich aufhörte-und eine unvorhergesehene<br />

Orientierungsfahrt die Teilnehmer in eine<br />

andere Gegend wies, wird auch dieses Jahr die erfinderische.<br />

Sportkommission für ein abwechslunfsreiches<br />

« Omnium » sorgen. •<br />

Die Leitung der Fuchsjagd liegt, in den Händen<br />

der Herren Fortmann und Herren, zweier erfahrener<br />

FähTtenleger. Die Schnitzeljagd findet Samstag,<br />

den" H." November, 'statt. Besammlung der Konkurrenten<br />

1345- Uhr beim Knaben-Waisenhaus in<br />

Bern. ..!•... i<br />

Vorträge während der Wintersaison. Di« Reihe<br />

der int Winterhalbjahr ordentlicherweise stattfindenden<br />

Mit'glieclefverSammlungen ohne" statutarischen<br />

Einschlag wird Montag, den 16. November <strong>1936</strong>, mit<br />

unserem Zentralpräsidenten, Herrn Dr. Mende, am<br />

Vortragspult eröffnet. Der Herr Referent hat sich<br />

dafür eine Reiseschilderung zurechtgelegt, auf welche<br />

sich die Sektionsmitglieder und deren Angehörige<br />

schon heute freuen dürfen.<br />

«Aus meinem spanischen. Bilderbuch» heisst da«<br />

vielversprechende Thema. Gegen 150 erstklassige<br />

Diapositive und nahezu 200 Meter, Schmalfilm<br />

legen Zeugnis ab vom photographischen Talent des<br />

Referenten, dessen Reise im Frühjahr <strong>1936</strong>- von<br />

Barcelona über Murcia, Madrid na.ch Andalusien<br />

und noch weiter nach Lissabon führte,<br />

Clubball. Der einzige gesellschaftliche Anlass der<br />

Sektion Bern, welcher am 5. Dezember <strong>1936</strong> im<br />

Hotel Bellevue-Palace stattfindet, - wird unter dem<br />

ideenreichen Motiv «. Walzertraum» durchgeführt.<br />

Für die* Dekoration konnte wiederum Ekkehard<br />

Kohlund, der Bühnenbildner am Berner Stadttheater,<br />

gewonnen werden. Der Zufall will es, dass<br />

die, Ball-Kapelle Boris und Mischa Galazan den<br />

Hauptanteil am Abend bestreitet,. das Orchester, das<br />

schon letztes Jahr mit seiner erstaunlichen Spielfreude<br />

stürmischen Beifall auslöste. Im übrigen<br />

schweben noch Verhandlungen wegen der Verpflichtunf<br />

eines zweiten Orchesters und der Bereicherung<br />

des Programms mit Einlagen. , h.<br />

SEKTION ZÜRICH. Das Winterprogramm<br />

<strong>1936</strong>/37 verheisst folgende interessante Veranstaltungen:<br />

20, Oktober bis Mitte Dezember:, Turnkurse<br />

für Pamen ,und Hexren in Zürich; 8. November:<br />

Vortragsmatinee "in Zürich ' init Film- und Lichtbildervortrag<br />

Von Herrn W. Bosshard, Peking, über<br />

« Autofahrten in der; Mongolei »•. 9. bis 13. Novem*<br />

her: Unentgeltliche Instruktionsabende über «Der<br />

Automobilbetrieb im Winter »; 19, November: Wintergeneralversammlung<br />

mit Martinimahl in Zürich;<br />

10. Dezember: Monatsversammlun§ mit Lichtbildervortrag<br />

über ein autotouristisches Thema in Zürich;<br />

25^ Dezember, his. 8_, Januar:: Skikurse .für.Anfän-<br />

' T\ünd Vörger.ückte m einem.Wintersportkurort;<br />

10. Januar: Vortragsmatinie ja Zürich mit Firmvortrag;<br />

23. Januar: Clubball in Zürich; 18. Febr.-:<br />

Monatsversammlung in Zürich mit Vortrag über<br />

aktuelle Strassenverkehrsfragen; IS. März: FrGhjahrsgeneralversammluno<br />

mit Lichtbildervortrag,<br />

buntem Abefld und Tanzvergnügen in Zürich; 15.<br />

April:"Monatsversammlungin Winterthur mit Lichtbildervortrag;.<br />

'• > .. . ' ;<br />

Im November sollen in Zürich. und, Winterthur<br />

Vortragsabende stattfinden, an denen die Leiter des<br />

autotechnischen Auskunffedienstes die Mitglieder<br />

und Angehehörigen eingehend über die A'utomobllhaltung<br />

im Winter orientieren. Die Besucher dieser<br />

kostenlosen Instruktionskurse werden über den<br />

gesamten winterlichen Betrieb des Automobils eingehend<br />

orientiert, wobei diese Instruktionen durch<br />

die Vorführung der" verschiedenen Apparate und<br />

Utensilien interessant 'und anschaulich gestaltet<br />

werden. Autozubehör- und Pneufirmen, die ihre<br />

Fabrikate - an diesen Instruktiöhsabenden vorzeigen<br />

möchten, sind gebeten, sich sofort Beim Sektionssekretariat<br />

zu melden«. Die Mitglieder können sich<br />

für den Kurs ebenfalls dort einschreiben.<br />

Die Damenveranstaltung vom ' 10, Oktober ip<br />

Form'einer Fahrt ins Blaue hat einen sehr erfreulichen<br />

Verlauf • genommen. Auf unbekannter Route<br />

ging es vorerst hinauf nach Regensberg und weiter<br />

über Einbrach dem, zweiten unbekannten Ziel<br />

Pfäffikon zu. — Inskünftig werden nun regelmässig<br />

Damen-Bridge-Nachmittage mit Änfängerkursen abgehalten.-<br />

, Ferner ist als nächster Anlass für den<br />

19. November das Damen-Martinimahl in Zürich<br />

vorgesehen. ^<br />

V<br />

T. C. S.<br />

SEKTION GRAÜBÜNDEN. Wie dem soeben erschienenen<br />

Jahresbericht dieser Sektion, erstaltet<br />

von deren .Präsident Dr. A-Brügger, Handelsseiretär,.<br />

Chur, entnommen werden kann, hat sich<br />

die Mitgliederzahl im Geschäftsjahr 1935/36 um 11<br />

vermindert-, indem der Bestand am 1. September<br />

1935 noch 256, am 31. August <strong>1936</strong> nur noch 244<br />

betrug. Der Berichterstatter bemerkt, leider sei der<br />

Prozentsatz derjenigen, welche aus den direkt.abwägbaren<br />

Vorteilen auf dem Gebiete des Autotourismus<br />

(wie Versicherungsprämien und Tryptiqüedienst)<br />

dem Zentralveiband beigetreten sind* ohne<br />

die Sektionsmitgliedschaft zu erwerben, im Kanton<br />

Graubünden am höchsten. Von den rund 50,000<br />

Mitgliedern des T^CS. haben Sich 34,000'einer<br />

Sektion angeschlossen, während im Kanton 1 Graubünden<br />

nur etwas mehr als die Hälfte, der Zentralverbandsmitglieder,,<br />

der Sektion Graubünden beitraten.<br />

Berichterstatter und Sektionsvorstand erheben<br />

deshalb die- eindringliche Mahnung zum Zusammenschluss<br />

aller. Automobilisten in Graubünden.<br />

Von, den ^Ortsgruppen G hu r und'IJ an z" wird<br />

gesagt, dass sie gleich wie die kantonale Sektion<br />

unter der c organisatorischen Schwerblütigkeit des<br />

Bündners » leiden. Nach dem Ableben des Gruppenpräsidenten<br />

von Chur hat sich diese Ortsgruppe<br />

nämlich aufgelöst. Der Vorstand- will nun nochmals,<br />

die Frage prüfen, ob zur Förderung der Geselligkeit<br />

ein Vergnügungsausschuss bestellt werden<br />

soll oder ob es sonst durch einen einzelnen möglich<br />

werde, die •« Tourmgler » aus den 150 Tälern<br />

zu eine.m jährlichen Familienausflus zusänunenzum.<br />

K. = mit Ketten, o. K. = ohne Ketten.<br />

Schweiz. — Durch die in den letzten Tagen erfolgten<br />

Schneefälle hat die Befahrbarkeit der Alpenstrassen<br />

eine wesentliche Aenderung erfahren. Am<br />

30. Oktober morgens war die Passierbarkeit der<br />

einzelnen Paßstrassen folgende:<br />

Albula, gesperrt; Nordseite m. K. befahrbar bis<br />

Preda; Südseite offen bis Alp Alesoh, 3 km ob<br />

Ponte.<br />

• Bernina, fast schneefrei, o. K. passierbar, Mitnahme,<br />

von Ketten ratsam.<br />

Brünig, 15 cm Neuschnee, Ketten ratsam.<br />

Etroits, leicht angeschneit; Ketten empfohlen.<br />

Fluela, wegen- Schneeverwehungen gesperrt zwischen<br />

DavosJDorf und Süs.<br />

, Forclaz, unpassierbar,<br />

Furka, gänzlich unpassierbar.<br />

Grimsel, gesperrt; Haslital m. K. offen bis zur<br />

Zentrale Handeck.<br />

Grosser St. Bernhard, unpassierbar; .<br />

Ibergeregg, 15 cm Neuschnee, m, K. befahrbar.<br />

Jaunpass, 15 cm Neuschnee, unpassierbar.<br />

Julier, fepfadet und m. K. jut befahrbar. -—<br />

Wegen Felssprengungen zwischen Tiefencastel; und<br />

Conters ist die Strasse an Werktagen, ausgenommen<br />

Samstag, von ca» 18—21 Uhr noch für ca.<br />

14 Tage gesperrt. ,<br />

Klausen, unpassierbar; Urnerseite o. K. offen<br />

bis Unterechächen; Glarnerseite m. K. befahrbar-bis<br />

Post Fruttberg. . ••- • ••••••. •<br />

Lenzerheide, 20 cm Neuschnee, gepfadet, m. K.<br />

ab Churwalden befahrbar.<br />

Lukmanier, gegenwärtig noch gesperrt zwischen<br />

Acquacalda und Sta. Maria.<br />

Maloja, in den Kehren ob Casaccia. leicht vereist,<br />

m. K, ,gut passierbar.<br />

Marchäiruz, o. K. befahrbar.<br />

Montets, gesperrt<br />

'Mosses, 15 cm Neuschnee, m. K, gut passierbar.<br />

• Oberalp,, gesperrt zwischen, Andermatt und<br />

Tschamutt,<br />

' Ofenpass, fast schneefrei, o. K. passierbar.<br />

Fasswang, schneefrei.<br />

Pillon, 25 cm Neuschnee, Ueberfahrt nicht empfehlenswert.<br />

Die Sektion Jura Neuchätelols lädt ihre Mitglieder<br />

auf Samstag, den 28. November, zum traditionellen<br />

Jahresfest ein, das in den Räumen des Hotel<br />

de Paris in Chaux-de-Fonds stattfindet. Dem um<br />

}9 Uhr beginnenden Bankett folgt ein vielverheisisendes,<br />

buntes Unterhaltungsprogramm, wobei<br />

selbstverständlich die Tantlustigen voll und ganz<br />

? äüf ihre Rechnung kommen werden. Wie üblich<br />

•übernimmt die Sektionspasse einen Teil der Kosten,<br />

so -dass < die Festkarte den Mitgliedern zu folgenden<br />

Preisen abgegeben werden kann:<br />

Bankett, Ball und Gotillon, ab 19 Uhr Fr. 5.—<br />

?•• pro Person;<br />

li.!l und Cotillon, ab 22 Uhr Fr. 1.50 pro Person,<br />

„„v, Anmeldungen bis spätestens 17. November an<br />

'Ipf. Pierre Clivio, Chaux-de-Fonds. Parc 112 (Tel.<br />

21.Ö82), Gerai-d Liengme, ChauX-4e-Fonds, L.-Robert<br />

2t»v(Tel. 22.479) und Jean Meroni, Le Locle (Tel.<br />

g^l.l):;; France 12. Besondere Einladungen werden<br />

äjiica|..vejsandt...... ^ , ; v •-• - I "• u ~H<br />

-


iE<br />

ÄÜTOlVröBIL-RlTVUE<br />

'AB, 8. WCWTBSUfßH 1?W «=• Wl" ö^n<br />

Das sei jetzt auch Ihre Parole. Viel hängt von der<br />

Kenntnis fremder Sprachen für das weitere Fortkommen<br />

ab. Ob Sie sich um eine bessere Stellung bewerben,<br />

ob Sie Ihre geschäftlichen Beziehungen erweitern,<br />

ob Sie in der Gesellschaft eine Rolle spielen<br />

wollen, immer gewinnen Sie durch die gründliche<br />

Kenntnis fremder Sprachen Vorteile, welche Ihre Unternehmungen<br />

erfolgreicher gestalten. So hat sich<br />

dieses Wissen als das notwendige Rüstzeug des Erfolgreichen<br />

im Lebenskampf erwiesen; es ist das einträglichste<br />

und sicherste Kapital.<br />

Leider hat nicht jedermann das Glück, Sprachen im<br />

Ausland zu erlernen. Und viele hält der berufliche<br />

Erwerb davon ab, die früher in der Schule erworbenen<br />

Kenntnisse durch einen zeitlich streng vorgeschriebenen<br />

Kurs zu vervollständigen. Hier hilft die<br />

Selbstunterrichtsmethode von Prof. Grand<br />

mit dem grössten Erfolg. Da gibt es kein langweiliges<br />

und ermüdendes Auswendiglernen. Der sprachlich<br />

glänzende Aufbau des Lehrganges passt sieh den Forderungen<br />

des praktischen Lebens in allen Teilen an.<br />

Durch fesselnde Lektüre und anschauliche Illustrationen<br />

lässt sie den Lernenden alle grammatischen<br />

Schwierigkeiten spielend überwinden. Besonders<br />

grossen Wert wird auf gute Aussprache gelegt» Diese<br />

wird im Text für jedes Wort auf unmissverständliche<br />

Weise genau erklärt. Ausserdem sind jedem Kurs<br />

Sprechplatten beigegeben, um dem Lernenden Gelegenheit<br />

zu geben, die Aussprache besonders schwieriger<br />

Laute und Wörter zu kontrollieren und peinlich<br />

genau zu erfassen.<br />

So ist es Ihnen möglich, schon im Verlauf eines einzigen<br />

Jahres einen der Kurse wie<br />

Französisch<br />

Englisch*<br />

Italienisch*<br />

Spanisch*<br />

in 100 Standen<br />

so durchzuarbeiten, dass Sie die Sprache in Wort und<br />

Schrift beherrschen. Tausende haben das durch ihre<br />

schönen Erfolge mit unserer Methode bewiesen.<br />

Denken Sie an die Freude und Genugtuung, in so kurzer<br />

Zeit ein Kapital wie die perfekte Kenntnis einer<br />

Fremdsprache durch eigene Kraft erworben zu haben!<br />

Und nun überzeugen Sie sich selbst von diesen Vorzügen,<br />

indem Sie jetzt durch den untenstehenden<br />

Gutschein eine kostenlose Probelektion in der gewünschten<br />

Sprache unverbindlich einfordern. Den<br />

kompletten Lehrgang können Sie dann nach Belieben<br />

auf einmal anschaffen oder den Kurs auf Grund von<br />

Monats- oder Vierteljahrsraten zu 2 oder 6 Franken<br />

während eines Jahres abonnieren. Das ist eine Ausgabe,<br />

die sich jedermann leisten kann, zumal sich diese<br />

später tausendfach bezahlt machen wird..<br />

VERLAG HALLWAG, Abt. Sprachwerke, BERN<br />

Bim<br />

BERN<br />

FRAUENFELD<br />

NEUHAUSEN<br />

ST. GALLEN<br />

ZÜRICH<br />

A. Maurer<br />

BUCHS<br />

Telephon 7.15<br />

R. Vercelli<br />

Allmendstrasse 9<br />

Telephon 22.005<br />

W. Garbani Söhne & Co.<br />

Greyerzstrasse 80<br />

Telephon 22.417<br />

H. Schiesser-Gubler<br />

Autolackiererei<br />

Altwegstrasse 12<br />

Telephon 5.78<br />

Otto Beutel<br />

Autolackiererei<br />

Pestalozzlstr. 35<br />

Karosserie u. Spritzwerk<br />

Ernst Joppich<br />

Meisenstrasse 12<br />

Telephon 45.98<br />

Jean Hottinger<br />

Badenerstrasse 294<br />

Telephon 33.204<br />

Jos. Widmer<br />

Gasometerstrasse 9<br />

Telephon 39.335<br />

Autospritzwerk<br />

Schriften, Monogramme etc.<br />

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LUZERN<br />

O. Heimburger<br />

Spitalstrasse 26<br />

Telephon 44.110<br />

P.Kupferschmid<br />

Erlachstrasst 7<br />

Teleph. 23.695<br />

H. Strupler<br />

Kehlhofstr. 12<br />

Telephon 509<br />

Amrein & lmbach<br />

Malergeschäft und<br />

Autolackiererei<br />

Vonmattstrasse 28<br />

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EmiiUiertmgon im Ofen<br />

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Leon Heizmann<br />

g Feldliste. 31<br />

/[ Telephon 34.32<br />

ST. GALLEN-* beim Krematorium<br />

Gebr. J. & C. Abegg<br />

Rheinstr.-Eck*<br />

Frauengasse<br />

SCHAFFHAUSEN Telephon 851<br />

Gebr. Wesemann<br />

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Telephon 40.706<br />

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Gebr. Meier<br />

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