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E_1936_Zeitung_Nr.093

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BERN, Dienstag, 17. November <strong>1936</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

32. Jahrgang - N« 93<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

At»cat>* A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10*—<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlicb abonniert<br />

Ausgab* B (mit gew. Unlallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Wie lange noch?<br />

Direktor Tanner von der Eidg. Alkoholverwaltung,<br />

bekanntlich kein ausgesprochener<br />

Freund der Automobilisten, hat, wie erinnerlich,<br />

vor einigen Wochen dem Bundesrate<br />

in aller Form von seiner Bereitschaft zum<br />

Rücktritt vom Amt in Kenntnis gesetzt. Seither<br />

ist es um diese Demission recht still<br />

geworden. Geflüstert allerdings wird — und<br />

zwar von einer weitern Betrauung der Bidg.<br />

Alkoholverwaltung durch den bisherigen, in<br />

•weiten Kreisen unseres Volkes stark in Misskredit<br />

gekommenen Leiter dieses Regiebetriebes.<br />

Dies gar nicht so unmögliche Geraune<br />

dürfte sich auf die Annahme stützen;<br />

dass der Bundesrat, nachdem er einen neuen<br />

Vorsteher für diesen wichtigen Posten nicht<br />

gefunden, Direktor Tanner ehrenvoll mit der<br />

Weiterführung der Alkoholgeschäfte habe betrauen<br />

müssen. Ausserdem hörte man immer<br />

•wieder von einer Lohnerhöhung, wohl als Entschädigung<br />

für die vor und nach dem 5. Juli<br />

<strong>1936</strong> erdauerten Angriffe! So ganz haltlos<br />

dürfte auch jene Argumentation nicht sein,<br />

laut welcher sich jeder Nachfolger in diesem<br />

Amte, und schon gar, falls er nicht selbst<br />

aus dem Bauernstande, zum vorneherein<br />

einer Opposition gegenüberstehe, die vor<br />

keinen Druckmitteln zurückschrecken werde.<br />

Fest steht jedenfalls, dass die Tätigkeit des<br />

noch immer in Amt und Würden stehenden<br />

Alkoholdirektors als Grossimporteur ausländischen<br />

Sprites weder unserem Lande noch<br />

unserem Volke zu Nutz und Frommen gereicht:<br />

Alkoholimporfe:<br />

1934 1935 <strong>1936</strong><br />

hl hl hl<br />

Januar 6908 567 2848<br />

Februar 5700 132 3227<br />

März 3551 133 1887<br />

April 6369 — 2834<br />

Mai 3781 472 3932<br />

Juni 3686 — 2643<br />

Juli 934 — 3937<br />

August 4221 — 3754<br />

September 2795 — 1867<br />

Oktober 1653 414 3755<br />

November 2817 2249<br />

Dezember 1702 4895<br />

44117 8862<br />

Da kann man doch sicher das Gruseln<br />

lernen! Der Präsident der ständerätlichen<br />

Alkoholkommission allerdings, zugleich Vorsitzender<br />

def^Liga für rationelle Verkehrs-<br />

•wirtschaft (Litra), wird diese Importe wohl<br />

neuerdings auf Konto der chemischen Industrie<br />

zu buchen suchen. Das Volk aber hat<br />

F E U I L L E T O N<br />

Musik der Nacht.<br />

Roman von Joe Lederer.<br />

27. Fortsetzung.<br />

Lukas hatte Herzklopfen. «Leise, sei leise!»<br />

wollte er rufen. «Sie werden dich sonst finden,<br />

heimbringen, — was wird denn aus mir,<br />

wenn sie dich zurückschleppen! Du sollst in<br />

die Prärie, in die grosse Steppe, — und wenn<br />

man dich vorher entdeckt, gehen wir beide<br />

Jtugrund!»<br />

Aber der schwarze Adler war taub. Er sang<br />

das Lied vom Jäger und das vom treuen<br />

Andreas Hofer. Er warf flache Kiesel übers<br />

Wasser und sang begeistert: «Fort von Europa,<br />

fort — von — Euro — pa!» Feucht<br />

und verwirrt hing ihm das Haar in die Stirn.<br />

«Fort, fort, fort...»<br />

Das alles trieb an Lukas vorbei und dauerte<br />

nicht länger als ein Atemzug.<br />

.«Merkwürdig!» sagte er laut.<br />

«Was?»<br />

«Wieviel man vergiesst...»<br />

Er lächelte schwach.<br />

Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />

Wöchentliche Beilare „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gelbe liste"<br />

REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III414 - Telegramm-Adresse: Autorevue» Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: LSwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

jedenfalls nicht wenig Interesse daran, zu<br />

erfahren, ob diese mit holländischen Grosslieferanten<br />

getätigten Ankäufe nun nach dem<br />

26. September <strong>1936</strong> um den Abwertungssatz<br />

teurer zu stehen kommen, oder ob jemand<br />

beim seinerzeitigen Abschluss der Lieferungsverträge<br />

entsprechende Sicherungsmassnahmen<br />

vorsah? Man antworte: 'Erhöht sich<br />

das Defizit der Eidg. Alkoholverwaltung nun<br />

auch noch infolge der Abwertung?<br />

Sowohl Benzin- als Gasöl-Importe weisen<br />

neuerdings einen merkbaren Rückgang auf.<br />

Einzig unser Alkoholdirektor verharrt in der<br />

Pose des Grossimporteurs, hat er doch in den<br />

ersten 10 Monaten des laufenden Jahres nicht<br />

weniger als 30 734 hl Sprit gegenüber 1718 hl<br />

in der entsprechenden Vorjahrsperiode importiert.<br />

'<br />

Am 5. Juli <strong>1936</strong> haben sämtliche am motorisierten<br />

Strassenverkehr interessierten Kreise<br />

kategorisch<br />

« Schluss mit der Misswirtschaft »<br />

gefordert, und weite Schichten unserer Bevölkerung<br />

sanktionierten dies Verlangen. Was<br />

geschah? Diese Misswirtschaft der Eidg. Alkoholverwaltung<br />

nimmt, nur noch krassere<br />

Formen an! Denn es handelt sich nicht aK<br />

lein um die vermehrte Einfuhr ausländischen<br />

Sprits, Irrtum vorbehalten — bezahlbar in<br />

abgewerteter Währung —, sondern ebensosehr<br />

um die grossen Mostobstbezüge, vornehmlich<br />

aus Frankreich, zum Zwecke vermehrter<br />

Alkoholproduktion! Direktor Tanner<br />

versteht es, die Interessen gewisser<br />

Kreise der Schweiz. Landwirtschaft und der<br />

Grossbrennereien wahrzunehmen — kein<br />

Zweifel, das Lob, welches ihm der schweizerische<br />

Bauernsekretär kürzlich gespendet und<br />

der diesbezügliche Wink mit dem Zaunpfahl,<br />

welchen der Bundesrat von der selben Stelle<br />

erhielt, muss doch wohl begründet sein. Prof.<br />

Laur schrieb nämlich in der «Schweizerischen<br />

Bauernzeitung»: «Wir geben zwar die Hoffnung<br />

nicht auf, dass der Bundesrat die Demission<br />

von Direktor Tanner doch noch ablehnen<br />

wird.» Uebrigens nicht weiter verwunderlich,<br />

dieser Schlachtruf, denn dem Mächtigen<br />

von Brugg ist alles recht, was< seinen<br />

Interessen dient, und nun schon gar ein Alkoholdirektor,<br />

der selbst Grossgrundbesitzer<br />

und Schüler des Meisters, vor lauter grüner<br />

Front das Wohl des Volksganzen nicht mehr<br />

sieht!<br />

Am Ende haben es die billigen Auslandbezüge<br />

dem Rechenkünstler von der Eidg. Alko-<br />

«Ich wollte schon einmal fort von Europa.<br />

Ich lief weg von daheim. Ich wollte in die<br />

Prärie.»<br />

Vermutlich würde Sybil nicht verstehen,<br />

dass er in äieser Stunde von solchen Nichtigkeiten<br />

sprechen konnte. ,Ein Schul Jungenstreich,<br />

mein Geliebter?' Nein, Schuljungenstreiche<br />

sind nicht so wichtig, als dass sie<br />

nach Jahrzehnten aus dem Dunkel auferstehen<br />

und ihren Platz verlangen in einer Schicksalsnacht.<br />

«Ich bin als neunjähriger Bub durchgebrannt.<br />

Ich wollte zu den Huronen und ein<br />

grosser Häuptling werden. Nicht dass mir die<br />

Schule zuwider gewesen wäre, aber ich<br />

hatte solche Sehnsucht nach wunderbaren<br />

Dingen. Die Steppe, Lagerfeuer, Kämpfe...<br />

Verstehst du mich?»<br />

«Die Wildnis...», sagte Lukas geheimnisvoll.<br />

Seine Augen brannten. «Sybil, die Wildnis...»<br />

Sie wartete geduldig, bis er weitersprach.<br />

«Morgens hab' ich meinen Schulranzen weggeworfen<br />

und mich auf den Weg gemacht,<br />

zur Donau hin. Ich dachte, wenn ich dem<br />

Wasser nachginge, müsste ich geradewegs zu<br />

den Indianern kommen.»<br />

«Aber vorher kamen die Erwachsenen?»<br />

fragte Sybil. Sie war plötzlich sehr ernst.<br />

hölverwaltung ermöglicht, einen Betriebsüberschuss<br />

von 5 Millionen Franken auszuweisen?<br />

(Geschäftsjahr 1. Juli 1935 bis<br />

30. Juni <strong>1936</strong>.) Aber weil eben auf dem übernommenen<br />

Kernobstbranntwein rund 13 Millionen<br />

Franken abgeschrieben werden mussten,<br />

wartet unser neuerdings ein<br />

' Defizit von 8 Millionen Franken!<br />

Dem Abwertungsbeschluss vom 26. September<br />

folgte als erste Tat des Bundesrates<br />

das strikte Verbot ungerechtfertigter Preissteigerungen,<br />

eine Massnahme, die in allen<br />

Schichten des Volkes Zustimmung und Beruhigung<br />

auflöste, spiegelte sich doch darin der<br />

entschlossene Wille unserer Behörden, sich<br />

der aus der Delavation zu erwartenden Vorteile<br />

nicht durch eine Erhöhung des Lebenskosten-Niveaus<br />

zu begeben. Nur um diesen<br />

Preis — soviel war und ist jedem Einsichtigen<br />

klar — lässt sich der Anschluss der<br />

Schweiz an die Weltwirtchaft zurückgewinnen.<br />

Den S.B.B, blieb es vorbehalten, diesen<br />

fundamentalen Grundsatz, welcher den<br />

tragenden Pfeiler unserer gegenwärtigen<br />

Preispolitik verkörpert und auf dem heute<br />

die ganze weltwirtschaftliche Existenz der<br />

Schweiz ruht, zu durchbrechen. Wenn der<br />

Bundesrat seine rigorosen Verfügungen zur<br />

«Ja, die iErwachsenen... Schon am Nachmittag<br />

bin ich einem Gendarmen in die<br />

Hände gelaufen.»<br />

«Und dann?»<br />

«Eigentlich nichts Besonderes: Zimmerarrest,<br />

um Verzeihung bitten...»<br />

Lukas war bleich geworden. Er konnte<br />

Sybil nicht erzählen, dass der schwarze Adler<br />

an dieser Busse zugrund gegangen war. Er<br />

war stolz und herrlich gewesen, — und die<br />

Erwachsenen hatten ihn vernichtet. Der<br />

kleine Junge, der um Verzeihung bitten ging,<br />

hatte nichts mehr gemein mit dem schwarzen<br />

Adler. Es war ein jämmerlicher Junge, brav<br />

und zerknirscht.<br />

Lukas beugte sich zu Sybils Gesicht und<br />

stammelte:<br />

«Von damals an ist alles so glatt und leicht<br />

gewesen: Schule, Offizier-Werden, Diplom,<br />

Aufträge, — ach, so grauenvoll glatt! Immer<br />

auf Gottes Wegen und nie mehr durch die<br />

Wildnis gegangen!»<br />

«Du musst es vergessen, Lukas.»<br />

«Nein, ich bin froh, dass ich mich endlich<br />

daran erinnert habe. Zweimal bin ich neben<br />

meinem Schicksal gestanden, ohne es zu erkennen.<br />

Als neunjähriges Kind, und dann,<br />

als ich Rosina traf! Ich war blind wie eine<br />

Fledermaus, und wenn du nicht gekommen<br />

INSERTIONS-PREIS:<br />

Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

Greisere Inserate nach Spezialtarif<br />

Inserntensehlnss 4 Tage vor Erscheinen der Nummer<br />

Es scheint unabänderlich: Unter Direktor<br />

Tanners Führung verwandeln sich die versprochenen<br />

Gewinne des neuen Alkohlregimes<br />

stetsfort in Fehlbeträge. Doch was schadet's,<br />

solange die Brugger Nebenregierung<br />

mit Vertrauenskundgebungen nicht zurückhält;<br />

was kann geschehen, solange Prof.<br />

Laur seine schützende Hand ausbreitet?<br />

Nun — es wäre trotzdem möglich, dass<br />

der hohe Bundesrat die Demission des Eidg.<br />

Alkoholdirektors annimmt resp. annehmen<br />

muss. Denn eine Landesbehörde, die eine<br />

derartige Misswirtschaft nach Erlass der Abwertungsmassnahmmen<br />

noch dulden würde,<br />

dürfte auf wenig Vertrauen stossen und wenig<br />

Gegenliebe finden. Ende September <strong>1936</strong><br />

hat unser Bundesrat bewiesen, dass er zu<br />

regieren versteht, und trotz dem Erschrecken<br />

hat das Volk aufgeatmet. Nun beweise er<br />

aber auch Mut und Kraft den landwirtschaftlichen<br />

Sonderinteressen gegenüber und räume<br />

beherzt endlich diesen Augiasstall, gemeinhin<br />

Alkoholverwaltung genannt, aus! Die personelle<br />

Umbesetzung der Leitung dieses Verwaltungszweiges<br />

wird sich dabei als grundlegende<br />

erste Forderung aufdrängen. Bereits<br />

werden da und dort Nominationen laut, die<br />

allerdings schwerlich zu befriedigen vermögen,<br />

bieten sie doch beispielsweise keinerlei<br />

Gewähr für die Einkehr gesünderer Verhältnisse.<br />

Wir betonen deshalb einmal mehr, was<br />

wir bereits anlässlich der Stillegungsaktipn<br />

wieder und wieder darlegten: An die Spitze<br />

der Alkoholverwaltung gehört kaum ein Chemiker,<br />

aber schon gar nicht ein Schnapsbrenner,<br />

an ihre Spitze gehört ein Mann,<br />

gewillt, für die Einhaltung der dem Volke<br />

seinerzeit gegebenen Versprechen zu sorgen<br />

— stark genug, um zu diesem Zwecke selbst<br />

gegen die Interessen der Grossbrenner zu entscheiden<br />

—, entschlossen, der herrschenden.<br />

Misswirtschaft ein jähes Ende zu bereiten<br />

und imstande, das Vertrauen des Volkes in<br />

einen eidgenössischen Verwaltungszweig, der<br />

auf sozialem Gebiete äusserst bedeutsame<br />

Funktionen zu erfüllen hat, wieder herzustellen.<br />

Es genügt aber hiefür nicht, den kantonalen<br />

Finanzdirektoren neuerdings den Speck<br />

durchs Maul zu ziehen, resp. zu verkünden,<br />

nächstes Jahr werde dann den Kantonen ein<br />

Ueberschuss zugewiesen werden können. Anlässlich<br />

der Beratungen des Alkoholbudgets<br />

haben sich einige Parlamentarier sowohl<br />

durch besondere Fachkenntnisse als unabhängige<br />

Stellungsnahme zum Problem hervorgetan.<br />

Wäre es zuviel verlangt, wenn wir wünschen<br />

möchten, dass einmal in diesen Kreisen<br />

Umschau gehalten, die Spreu vom Weizen<br />

gesiebt und nach dem geeigneten Fachmann<br />

und Reorganisator gesucht würde? Wir sind<br />

der festen Ueberzeugung, dass bei einigermassen<br />

gutem Willen der Mann, der die wenig<br />

erfreuliche Erbschaft Tanner zum Wohle<br />

des Volksganzen zu liquidieren vermöchte,<br />

bestimmt gefunden wird.<br />

S. B. B. und Abwertung<br />

Bekämpfung der Verteuerung erliess, so handelte<br />

er dabei aus der Erkenntnis heraus,<br />

dass wir in elfter Stunde mit allen Mitteln<br />

versuchen müssen, wieder konkurrenzfähig<br />

zu werden. Die Bahnen freilich scheinen da<br />

anderer Meinung zu sein. Unbekümmert um<br />

das, was im Bundeshaus geschieht, sich kühl<br />

über die Pflichten hinwegsetzend, welche der<br />

Staat heute zur Rettung unserer Wirtschaft<br />

jedem einzelnen auferlegt, nehmen sie sich<br />

heraus, die Preisbildung auf eigene Faust zu<br />

betreiben. Dass, das was für den einen recht<br />

ist, für den andern billig sein sollte, das verursacht<br />

ihnen offenbar nicht die leisesten Gewissenskonflikte.<br />

Um es kurz zu sagen: Die Sache ist nämlich<br />

die, dass gewisse Tarife der Bahnen,<br />

die aus ausländischen Frachtanteilen resultieren,<br />

ebenso wie gewisse Ausnahmetarife ausgerechnet<br />

im Zeichen der Abwertung eine<br />

wärst... Ich hatte alles vergessen, — aber<br />

du hast es zurückgebracht.»<br />

Lukas nahm Sybils Gesicht zwischen seine<br />

Hände und starrte sie verzaubert an. Er begann<br />

zu glauben, dass sie an jedem Kreuzweg<br />

seines Lebens gestanden hatte. In ihr<br />

waren die Wirklichkeiten aufgespart, die man<br />

ihm entrissen hatte, und die Wünsche, zu<br />

denen er sich nie zu bekennen gewagt. O<br />

Sybil, Sybil!<br />

«Wollen wir träumen, dass wir in die<br />

Prärie reisen, Lukas?»<br />

Sanfte, helle Stimme!<br />

«Wollen wir vom Lagerfeuer<br />

träumen,<br />

Wir berichten heute<br />

über:<br />

Andre Citroen: 300 000 km im<br />

Serienwagen.<br />

Sportnotizen.<br />

Vorschau zum New Yorker<br />

Salon.<br />

Rückgang der Benzin- und<br />

Gasölimporte.


Erhöhung erfahren. Bisher gewährten die<br />

S.B.B, für die Beförderung gewisser Frachtgüter<br />

von Basel nach der Ostschweiz, genauer<br />

gesagt nach den Landesteilen, die östlich<br />

der Linie Stein-Säckingen, Brugg, Aarau,<br />

Ölten, Luzern, Arth-Goldau, Osogna liegen,<br />

verbilligte Ausnahmetarife, sogenannte Konkurrenztarife,<br />

und zwar mit Rücksicht auf die<br />

Umfahrungsmöglichkeiten über deutsche und<br />

österreichische Linien. Mit diesen Spezialtaxen<br />

bekämpften die S. B. B. die direkten<br />

Transporte auf ausländischen Linien nach<br />

den ostschweizerischen Grenzstationen; sie<br />

boten dadurch die Möglichkeit der Beförderung<br />

der Ware per Schiff bis Basel und von<br />

dort per Achse nach den übrigen Gebieten<br />

unseres Landes. Für die ausländischen Frachten<br />

kam nun die Abwertung einer Verteuerung<br />

der Tarife gleich, sofern man sie in<br />

Schweizerfranken umrechnet. Unter diesen<br />

Umständen glaubten die S. B. B.> «internationaler<br />

Usanz» gemäss, ihre Konkurrenztarife<br />

heraufsetzen zu müssen. Mag damit der<br />

schweizerischen Wirtschaft eine neue Belastung<br />

zugemutet werden, mag ein solches<br />

Vorgehen dem Gebot nach Tiefhaltung unserer<br />

Preise auch widersprechen und in diametralem<br />

Gegensatz zu der vom Bundesrat<br />

verfolgten Politik stehen — was ficht das die<br />

Bundesbahnen an? Was fragen sie danach,<br />

dass sich durch die Aufhebung der Konkurrenztarife<br />

für Kohle, Koks und Briketts, wie<br />

sie im «Eisenbahn-Amtsblatt» Nr. 43 veröffentlicht<br />

worden sind, die Transporte, je nach<br />

dem Bestimmungsort, bis zu 58 Franken per<br />

10 Tonnen verteuern? Die Rechnung für diese<br />

Praktiken, die in eklatantem Widerspruche<br />

zu all jenen Massnahmen stehen, welche<br />

unsere Exekutiven bisher vorgekehrt haben,<br />

um Preistreibereien zu unterbinden, diese<br />

Rechnung bezahlt ja letzten Endes nicht der<br />

Staat, sondern die Privatwirtschaft.<br />

Wenn man mit ansehen muss, wie es sich<br />

die SBB. leisten können, ungestraft das Gegenteil<br />

dessen zu tun, was der Bund vom<br />

Bürger unter Androhung schärfster Sanktionen<br />

verlangt, dann fragt man sich nicht ohne<br />

Unbehagen: Wo bleibt da die starke, führende<br />

Hand, deren wir in unserer heutigen Situation<br />

weniger denn je entraten können? Dulden<br />

es unsere Behörden, dass die von ihnen<br />

im allgemeinen Landesinteresse aufgestellte<br />

preispolitische Direktive durchlöchert und<br />

dass zweierlei Recht geschaffen wird, so<br />

stehen wir damit am Anfang einer Entwicklung,<br />

deren Folgen nicht abzusehen sind.<br />

Denn, um diese Binsenwahrheit zu wiederholen<br />

: ob uns die Abwertung zum Vorteil<br />

ausschlägt oder uns der wirtschaftlichen Verelendung<br />

überliefert, hängt allein davon ab,<br />

was wir daraus machen. Der Weg, den wir<br />

einzuschlagen haben, ist eindeutig bestimmt<br />

Davon abzuweichen, heisst die schiefe Ebene<br />

betreten, auf der unsere Wirtschaft dem<br />

Untergang entgegengleiten müsste.<br />

Indessen eröffnet das Vorgehen der Bundesbahnen<br />

noch andere bedenkliche Aspekte. Es<br />

durchkreuzt die Bemühungen unserer Preiskontrolle,<br />

die Folgen der Abwertung insofern<br />

zu mildern, als auch das Ausland einen Teil<br />

der Verteuerung tragen helfen soll, ein Verfahren,<br />

das auch andere Staaten der Schweiz<br />

gegenüber zur Anwendung gebracht haben,<br />

als sie zur Abwertung schritten. Die Gewährung<br />

von Zuschüssen an unsere Exportindustrie<br />

bedeutet nichts anderes als ein Nachgeben<br />

gegenüber diesem Druck, als ein Mittel<br />

zur Sicherung unseres Absatzes und der<br />

Konkurrenzfähigkeit. Heute müssen wir, um<br />

unserer wirtschaftlichen Selbsterhaltung willen,<br />

den Spiess umdrehen. Die Preiskontrolle<br />

besteht daher bei den Importeuren mit Beharrlichkeit<br />

darauf, ihre ausländischen Lieferanten<br />

zu veranlassen, einen Teil der Abwertungsdifferenz<br />

zu übernehmen. Liegt ihnen<br />

daran, sich unsern Markt zu erhalten, so werden<br />

sie sich gegen dieses Ansinnen kaum<br />

sträuben. Tatsächlich ist es auch den Kohlenimporteuren<br />

geglückt, eine gewisse Quote<br />

der Preiserhöhung auf die Produzenten im<br />

Ausland abzuwälzen. Und was geschieht?<br />

mein Engel? Von kleinen Steppenpferden und<br />

den grossen, schwarzen Wäldern...»<br />

«Ja!» sagte Lukas beglückt.<br />

Der göttliche Dulder Odysseus war vergessen.<br />

Lukas sah in Sybils Augen. In ihnen<br />

war alles, was er je versäumt hatte...<br />

«Alle verderblichen Künste der Zauberin<br />

will ich dir nennen. Mischtrank rührt sie dir<br />

ein und gibt ihr Gift in die Speise...»<br />

Elftes Kapitel.<br />

Sie jagen über den Globus. «Afrika», sagen<br />

sie, «Australien, Amerika...» Die Welt ist<br />

herrlich.<br />

Die Welt ist herrlich, und es gibt Namen,<br />

an die Sybil unbedingt glaubt Da ist vor<br />

allem Afrika. Strahlendes Afrika, mit Steppen,<br />

Urwald, weissgekrönten Berggipfeln.<br />

Wind fliegt über die Baumwollfelder. Neger<br />

hocken vorm Feuer, greifen in die Maisschüssel<br />

und formen sich kleine, fetttriefende<br />

Breikugeln.' Das Feuer loht; gelbrote Glanzlichter<br />

auf dunkler Haut. Dunkle Haut, starrende<br />

Augäpfel, weiss und schimmernd wie<br />

Die tBioqcaptde det As%.<br />

Nachdruck verboten, Copyright by Roland-Lennad 1935.<br />

Eines der grossen Geheimnisse Citroens<br />

lag darin, dass er es ausgezeichnet verstand,<br />

sich mit auserwählten Mitarbeitern zu umgeben.<br />

Er legte Wert darauf, dass sie ihm punkto Willenskraft<br />

und Auffassungsgabe möglichst ebenbürtig<br />

waren. Schon am Polytechnikum hatte<br />

er Männer an der Arbeit gesehen und schon<br />

dort gelernt, die Menschen zu beurteilen. Er<br />

brachte es wie kaum ein anderer fertig, seine<br />

Begeisterung zu einer Sache wie Funken auf<br />

sie überspringen zu lassen und seine Liebe zur<br />

Arbeit, seinen Beobachtungssinn auf sie zu<br />

übertragen. In Pommier, Vavou, instin, Fontana,<br />

Haardt, Audouin-Dubreuil, Maneimer fand er<br />

Kollegen, die seinem ganzen Wesen entsprachen.<br />

Aus diesen Männern bestand die «Elite»,<br />

welche ein Geist und eine Seele war, die wie<br />

aus einem Guss arbeitete und sich durch nichts<br />

ablenken liess.<br />

«Nur nicht überstürzen...!><br />

Die unerschütterliche Ruhe war eine der<br />

markantesten Charakterzüge des grossen Franzosen.<br />

Er hatte es nie eilig, obwohl man nicht<br />

gerade behaupten kann, dass es ihm je an Arbeit<br />

gefehlt hätte.<br />

Zu seinen Mitarbeitern pflegte er zu sagen:<br />

«Ruhig Blut, nur keine Eile I»<br />

Er konnte nicht mitansehen, wie seine Angestellten<br />

treppauf und treppab rannten.<br />

Und wenn er in der Arbeit buchstäblich<br />

unterging, konnte er doch immerfort Besuche<br />

empfangen und bei den Leuten den Eindruck<br />

erwecken, als widme er ihnen all seine kostbare<br />

Zeit. Mit grösster Geduld hörte er ihnen<br />

zu, unbekümmert darum, wieviele Personen im<br />

Vorzimmer seiner Audienz entgegenharrten.<br />

Uebrigens wurden alle Leute, die Citroen<br />

empfing, äusserst zuvorkommend und liebenswürdig<br />

aufgenommen.<br />

Zweifellos erinnern sich noch viele an jenes<br />

Bankett, zu welchem er die Vertreter von über<br />

zehn Ländern eingeladen hatte. Citroe'n erhob<br />

sich im Laufe des Abends, trank auf das<br />

Wohl der vertretenen Staaten und hiess jeden<br />

Delegierten einzeln willkommen, wobei er sich<br />

zur allgemeinen Ueberraschung in der Sprache<br />

eines jeden Gesandten ausdrückte.<br />

An diesem Tag liess er sich in total 7 Sprachen<br />

vernehmen und dennoch kann man nicht<br />

sagen, dass er ein Sprachenkenner war. Aber<br />

auf dieses Bankett hin hatte er in sieben Sprachen<br />

sorgfältig einige Sätze gelernt, um dadurch<br />

jedem Eingeladenen eine kleine Freude<br />

zu machen.<br />

Ja oder nein,<br />

Citroen war empfänglich für alle Ideen,<br />

woher sie auch kommen mochten. Wenn er sie<br />

geprüft und abgewogen und sich mit Promptneit<br />

und dem ihm eigenen Weitblick sein Urteil<br />

gebildet hatte, dann gab er dieses mit einem<br />

einzigen Worte kund: Ja oder nein.<br />

Hatte er einmal nein gesagt, dann war es<br />

vergebliche Mühe, auf der Idee zu bestehen,<br />

oder darauf zurückzukommen. Er verwünschte<br />

die Leute, die wiederholt in einer Angelegenheit<br />

zu ihm kamen, in der er sein Urteil bereits<br />

gefällt hatte.<br />

War seine Antwort hingegen ein eindeutiges<br />

«Ja» gewesen, dann setzte er sich auch<br />

grosszügig für die Verwirklichung' der in Frage<br />

stehenden Idee ein, und zwar auf eine Art und<br />

Weise, die den Urheber aufs höchste überraschte.<br />

136,000 Kilometer mit 104 km/Std.<br />

Eines Tages — man schrieb das Jahr 1932<br />

— brachte man Citroen eine seltsame Nachricht<br />

zu Gehör: Die Oelgesellschaft Yaccq unternahm<br />

auf der Piste von Montlhery mit einem<br />

seiner Serienwagen Probefahrten. Dieser Wa-<br />

•) Siehe No. 91.<br />

VI*<br />

gen, auf den Namen «Rosalie» getauft und<br />

mit einem 15 PS-Motor ausgestattet, hatte<br />

136,000 Kilometer bei einem Durchschnitt von<br />

104 km/Std. zurückgelegt!<br />

Citroen war einen Augenblick wie aus den<br />

Wolken gefallen. Er konnte dies nicht recht<br />

verstehen und dachte sofort an ein Täuschungsmanöver.<br />

Er konnte tatsächlich nicht glauben,<br />

dass ein Serienwagen seiner Fabrik einer solchen<br />

Leistung fähig war.<br />

«Ha, das sind Leute, die Reklame machen<br />

wollen I»<br />

Jemand schlug ihm vor, die von der «Rosalie»<br />

erreichte Leistung zu Reklamezwecken zu<br />

verwenden.<br />

«Was denken Sie schon,» rief Citroen aus,<br />

«ich habe nicht die Absicht, aus dem Erfolg<br />

einiger Schwindler ©inen Nutzen ziehen zu<br />

wollen.»<br />

Rosalie II.<br />

Ein Jahr später brachte die gleiche Oel-<br />

Firma einen weitern Citroen-Wagen, «Rosalie<br />

II» auf die Rennbahn von Montlhery. Diesmal<br />

verfolgte Citroen die Sache genau. Nach<br />

den ersten 50,000 Kilometern wurde er skeptisch,<br />

beim 75.000sten Kilometer begannn er<br />

Fragen zu stellen, aber als bereits mehr als<br />

100,000 Kilometer mit einem Stundenmittel von<br />

über 104 km abgefahren waren, kam er persönlich<br />

nach Montlhery.<br />

Er konnte bald genug selbst feststellen, dass<br />

er keiner Täuschung zum Opfer gefallen war.<br />

Hingegen überzeugte er sich davon, dass die<br />

verwendeten Oele von so ausgesuchter Qualität<br />

und Zusammensetzung waren, dass sie die<br />

Abnützung der Metallteile des Wagens auf ein<br />

Minimum beschränkten. Es leuchtete ihm sofort<br />

ein, dass die Leistung dieses Wagens für ihn<br />

von unschätzbarer propagandistischer Bedeutung<br />

sein konnte.<br />

«Rosalie II» war nicht nur ein billiger Serienwagen.<br />

Nein. Sie schlug zu allem hin noch<br />

eine Reihe von Rekorden auf Distanz und Ausdauerl<br />

Das hatte er sich nicht träumen lassen.<br />

«Rosalie II» wurde von C6sar Marchand<br />

gesteuert, für den Citroen sofort grösste Sympathie<br />

empfand.<br />

Als er seine 100,000 Kilometer zurückgelegt<br />

hatte, wollte Marchand die Fahrt abbrechen,<br />

aber Citroen widersetzte sich. «Nein,» rief er,<br />

«die Sache ist so aussichtsreich, los, dem<br />

200,000sten Kilometer entgegen!»<br />

Marchand zögerte einen Moment, aber angesichts<br />

der Begeisterung seines Patrons<br />

schwang er sich wieder in den Wagen und<br />

fuhr weiter. Nach 175,000 Kilometer veranstaltete<br />

Citroen in Montlhöry draussen ein Fest, und<br />

bei 200^000 Kilometer war er immer noch nicht<br />

zufrieden. Als der Wagen seine 240,000<br />

Kilometer hinter sich hatte, wurde eine<br />

Grenze festgesetzt: «Versuchen wir's mit<br />

300,000 Kilometer!» Und wie auch dieses Ziel<br />

Zwischenfalles überschritten war, wollte er ein<br />

noch besseres Resultat herausholen.<br />

«Gehen wir aufs ganze! Wir müssen die<br />

500,000er-Marke erreichen.»<br />

Aber Cesar Marchand, der seinen Motor<br />

kennt und weiss, dass ihm nächstens der Atem<br />

ausgehen muss, antwortet ihm mit einem ganz<br />

entschiedenen «Nein!».<br />

«Diesmal ist es unmöglich,» hatte er gesagt,<br />

«wir werden unfehlbar eine Schlappe erleiden.<br />

Mit einem Serienwagen 300,000 Kilometer zurückgelegt<br />

zu haben, ist ein Rekord, der Bände<br />

spricht. Bleiben wir dabei. Wir wollen nicht<br />

Gefahr laufen, den ganzen Erfolg in Frage zustellen.»<br />

Citroen fugte sich, aber widerwilligen Herzens.<br />

Sein Temperament gebot ihm, immer zu<br />

riskieren. Trotzdem er in einer Angelegenheit<br />

Erfolg gehabt hatte, die vor ihm von niemandem<br />

versucht worden war, strebte er immer<br />

noch höhern Zielen zu.<br />

Der Staatsbetrieb der S.B.B. beraubt diese bundenheit mit dem Schweizer Volk namentlich<br />

dann immer und immer wieder betont,<br />

Konzession, welche sich die Privatwirtschaft<br />

erkämpft hatte, ihrer praktischen Wirkung. wenn es gilt, gegen das Automobil Stimmung<br />

Er lässt sie zur Illusion werden durch seine zu machen. Auf die Kritik, welche sich gegen<br />

Verfügung, welche die bisherigen Ausnahmetarife<br />

aufhebt. Das nennt man dann «An-<br />

Kreisen erhob, haben die SBB deren Inkraft-<br />

diese Massnahme aus den davon betroffenen<br />

kurbelung der Wirtschaft», und zwar durch setzung auf den 15. Dez. verschoben. Grundj<br />

sätzlich wird damit allerdings nichts ein Unternehmen, welches seine enge Ver-<br />

geändert.<br />

AUTOMOBIL-REVUE OTEIMSTAG. 17. NOVEMBER 1036 — N° 93<br />

3oo,ooo km im Serienwagen<br />

der Mond. Sie werden nach Afrika gehen, ja,<br />

unbedingt! Sie werden in einem Grashaus<br />

wohnen, und Sybil wird von sanften, schönen<br />

Negermädchen bedient werden. Sie werden<br />

auf Maultieren ins Pori reiten und aufhorchen,<br />

wenn nachts die Affen in den Wäldern<br />

schreien...<br />

«Nach Cape Coast... wollen wir an die<br />

Goldküste?»<br />

Goldküste! Was für ein Wort, — es lebt,<br />

man kann es ans Herz drücken, kann es anblicken,<br />

entzückt und geblendet. Goldküste...<br />

dort wird das Meer leuchten wie nirgends<br />

sonst auf der Welt.<br />

«Wir würden ganz allein durch die Wälder<br />

wandern und unter Karkumbäumen schlafen!»<br />

«In die Savannen gehn und Elefanten<br />

jagen!»<br />

« Nein ! » rief SybiL « Wenn du morden<br />

willst, laufe ich weg.»<br />

« Morden ?»<br />

«Nun gut, nicht morden. Aber erschiessen,<br />

töten ? Wie kannst du an den Tod denken?»<br />

flüsterte Sybil.<br />

Lukas war gekränkt Von Elefantenjagd<br />

war die Rede — und das hatte nichts mit<br />

Leben und Sterben zu tun.<br />

Aber Sybil wusste es besser. Sie war<br />

bleich geworden.<br />

« Lieber, ich kann es nicht hören ! »<br />

Lukas versuchte, ihr zu erklären, dass sie<br />

Unrecht hatte. Tiere sind da, um gejagt und<br />

getötet zu werden. Und dies törichte Mitleid<br />

ist nicht am Platz, denn die Natur selbst...<br />

Aber dann brach er mitten im Satz ab. Sybil<br />

hatte den Kopf zum Fenster gedreht und<br />

lauschte ins Dunkel.<br />

Auch Lukas blickte hin, aber es war nichts<br />

zu sehen und zu hören. Noch war die Nacht<br />

vor dem Fenster, Nacht und Stille.<br />

« Wir könnten ja gar nicht an die Gold-<br />

Icüste reisen, Sybil.»<br />

« Warum ? »<br />

«Wir müssten irgendwohin, wo Städte<br />

sind. Wo man bauen kann.»<br />

Die Geldküste versinkt. Das strahlende<br />

Schweizerische Rundschau<br />

St. Gallen und Alpenstrassenprogramm. Wie<br />

berichtet wird, hat der Regierungsrat des<br />

Kantons St. Gallen an den Bundesrat eine<br />

Eingabe gerichtet, worin er beantragt, die<br />

Wildhauser- und die Kräzerlipaßstrasse m<br />

das Programm für den Ausbau der Alpenstrassen<br />

aufzunehmen.<br />

Das Strassenbauwesen Im eldg. Budget<br />

Der eidg. Voranschlag pro 1937 sieht auf dem<br />

Gebiet des Strassenbaus eine Reihe von neuen<br />

Ausgaben vor, so beispielsweise für die<br />

Strassenbauten am Passwang den Betrag von<br />

187,600 Fr., dem viel diskutierten Rapperswiler<br />

Seedamm 70,000 (obwohl damit der Umbau<br />

noch keineswegs sichersteht, da der meist<br />

interessierte Kanton Schwyz seine Beteiligung<br />

einer Volksabstimmung unterbreiten<br />

muss), sowie die Entschädigungen an die<br />

Kantone Uri, Tessin, Graubünden und Wallis<br />

im unveränderten Betrage von 1,6 Mill. Fr.<br />

laut Bestimmung der Bundesverfassung.<br />

Weiterhin ist ein Beitrag an die Kosten der<br />

Verbesserungen und des Unterhalts von<br />

Autostrassen, ausgeschieden aus dem Benzinzollanteil,<br />

in der Höhe von 5,9 Mill. Fr.<br />

vorgesehen. Für den Ausbau der Alpenstrassen<br />

werden erstmals 7 Mill. Fr. eingesetzt.<br />

Dem Kanton Wallis wird für die Offenhaltung<br />

der Simplonstrasse im Winter ein<br />

Betrag von 5400 Fr. zur Verfügung gestellt<br />

Beseitigung von Niveauübergängen Im<br />

Rahmen der Arbeitsbeschaffung. In den letzten<br />

Tagen hat der Bundesrat eine Vorlage<br />

an die Bundesversammlung über Krisenbekämpfung<br />

und Arbeitsbeschaffung fertiggestellt.<br />

Sie schafft durch Gewährung eines<br />

30-Millionenkredites die Basis für die Fortsetzung<br />

der Subventionierung von Notstandsarbeiten<br />

des Hoch- und Tiefbaus, wie sie bisher<br />

schon gehandhabt wurde. Was uns Automobilisten<br />

daran vor allem interessiert, ist<br />

der Umstand, dass im Rahmen dieser Massnahmen<br />

auch die Aufhebung von Niveauübergängen<br />

in vermehrtem Umfang an die<br />

Hand genommen werden soll, sofern sie der<br />

allgemeinen Sicherheit von Schiene und<br />

Strasse dient, wobei Bundesbeiträge bis zu<br />

einer Höhe von 40 % der Gesamtkosten bewilligt<br />

werden können. Damit anerkennt der<br />

Bundesrat die unabweisbare Notwendigkeit<br />

vermehrter Anlage von Über- oder Unterführungen<br />

zum Schütze des Strassen- und Bahnverkehrs<br />

und dürfen wir hoffen, die von uns<br />

je und je erhobene Forderung nach Beseitigung<br />

dieser Gefahr werde ihrer Verwirklichung<br />

einen Schritt näher rücken.<br />

Zürich verlangt Erhöhung der Staatsbeiträge<br />

an Strassenbauten. Der Zürcher Stadtrat<br />

ist mit der Verteilung der finanziellen<br />

Lasten zwischen Stadt und Kanton nicht<br />

mehr einverstanden. In einer Eingabe an die<br />

Regierung fordert er deshalb eine Aenderung<br />

des bisherigen Modus und begründet dabei<br />

in 15 Punkten seine Vorschläge. Namentlich<br />

verlangt er eine bessere Berücksichtigung<br />

der Bedürfnisse der Stadt bei der Gewährung<br />

von Staatsbeiträgen an den Bau und<br />

die Korrektion von Strassen, und zwar mit<br />

dem Hinweis darauf, dass die Stadt eine<br />

ganze Anzahl von Strassen besitze, die ihrer<br />

Bedeutung nach als solche erster und zweiter<br />

Klasse angesprochen werden müssten,<br />

von der Regierung aber noch als Stressen<br />

dritter Klasse taxiert werden und deshalb<br />

bei der Subventionierung leer ausgehen.<br />

Ausserdem verwendet sich die Eingabe dafür,<br />

dass den Städten Zürich und Winterthur<br />

ein Beitrag aus dem Benzinzollanteil ztf<br />

gewähren sei. Ganz ohne weiteres lassen<br />

sich d'ese Begehren allerdings nicht erfüllen,<br />

vielmehr setzen sie die Abänderung einer<br />

Reihe von Gesetzen, Verordnungen und Beschlossen<br />

voraus.<br />

Afrika erlischt. Lukas braucht ein Land, wo<br />

man bauen kann.<br />

Was ist mit Australien ? Camberra, die<br />

neue Hauptstadt besteht einstweilen nur aus<br />

Regierungspalästen, Entwürfen und Träumen.<br />

Aber sie wird aus dem Boden wachsen,<br />

gigantisch emporsteigen. Häuser werden entstehen,<br />

nicht sechzehn, sondern hundert<br />

hundertfünfzig Stockwerke hoch. Camberra,<br />

die Stadt der Zukunft! Dort wird man Architekten<br />

brauchen, die ihr Handwerk verste»<br />

hen, und mehr als das : die Angriffe ersinnen,<br />

kühn wie Strategen, Dichter, die Werke<br />

schaffen aus Glas, Beton und fanatischer<br />

Sachlichkeit... Camberra schreit nach Warenhäusern<br />

und Bankpalästen, es will Theater,<br />

Hospitäler, Bahnhöfe, Fabriken.<br />

« Wir fahren nach Australien ! Wir reisen<br />

nach Camberra! ><br />

Sybil war voll Ungeduld, sie zitterte,<br />

glühte und hatte schon fast vergessen, dass<br />

alles nur Spiel war. Schattentanz d~.r<br />

Träume.<br />

Fortsetzung folgt


N° 93 — DIENSTAG, 17. NOVEMBER <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sportnachrichten<br />

3000 PS<br />

für 600 Stundenkilometer.<br />

Der englische Rennfahrer Captain Eyston<br />

hat die Absicht, den absoluten Geschwindigkeits-Weltrekord<br />

anzugreifen, den Sir Malcolm<br />

Campbell mit 484,6 Stunden-Kilometern<br />

hält. Er will sich dabei eines neuen Rennwagens<br />

bedienen, über welchen folgende Einzelheiten<br />

vorliegen:<br />

Ursprünglich war ein Wagen konstruiert<br />

worden, der ein Stundenmittel von 550 km<br />

erreichen sollte. Der neue Plan sieht jedoch<br />

noch eine Erhöhung der Spitzengeschwindigkeit<br />

auf über 600 km/St, vor, die mit einem<br />

3000-PS-Rolls-Royce-Motor erreicht werden<br />

soll. Diese gewaltige Zusammenballung von<br />

Kraftmassen in einem Block würden-den<br />

stärksten Motor darstellen, der je gebaut<br />

wurde. Und wenn man weiss, wieviel gerade<br />

England an der Verwirklichung dieses Planes<br />

liegt, dann glaubt man auch, dass dies nicht<br />

nur Zeichnungen auf dem Papier sind, sondern<br />

dass diese auch nach Möglichkeit in die<br />

Tat umgesetzt werden. Eine Riesenschar von<br />

erstklassigen Facharbeitern ist jetzt schon<br />

mit den Vorbereitungen beschäftigt, und-Eyston<br />

hofft, bis zum Frühjahr mit seinem<br />

«Riesen-Super-Car» fertig zu sein. Eine der<br />

grössten Sorgen bedeutet noch die Beseitigung<br />

des bei dieser Geschwindigkeit auftretenden<br />

ungeheuren Luftdrucks. Der Ausbau<br />

der Stromlinie steckt ja noch in den Kinderschuhen<br />

und als neuestes Vorbild hat sich der<br />

energiegeladene Engländer nun die Fische des<br />

Aquariums des Londoner Zoo genommen, die,<br />

wie er sagt, «einen vollkommenen Stromlinien-Körper»<br />

haben. Die Natur zeigt sjch<br />

auch hier wieder einmal als Lehrmeisterin.<br />

Ein Stromlinen-Mantel wird den Wagen vollständig<br />

einhüllen.<br />

Förderung des 1 Mi-Liter-<br />

Rennwagens in Italien.<br />

Wir haben vor einigen Wochen von der<br />

Absicht des königl. italienischen Automobil-<br />

Clubs berichtet, in der kommenden Sportsaison<br />

eine Reihe von Veranstaltungen den<br />

Rennwagen der 1 ^-Liter-Klasse zu reservieren<br />

und damit dem Bau der kleinen Kaliber<br />

den wünschenswerten Auftrieb zu verleihen.<br />

Dass der R. A. C. I. diese Absicht auch in<br />

die Tat umzusetzen gewillt ist, geht aus einer<br />

Meldung hervor, die unlängst in der südländischen<br />

Fachpresse erschien, wonach die<br />

Hälfte aller der Sportkommission des R.A.C.I.<br />

für Preise zur Verfügung stehenden Barmittel<br />

den Teilnehmern an Rennen der «Kleinwagen»-Klasse<br />

zugute kommen soll. Da die<br />

| Sportkommission über mindestens 1,5 Millionen<br />

Lire disponieren kann, bedeutet dies die<br />

immerhin ansehnliche Summe von 750,000<br />

Lire.<br />

Kein Wunder denn, dass sich mehrere bekannte<br />

Piloten — sobald sie davon «Wind<br />

verspürten» — lebhaft für einen 1,5-Liter-<br />

Rennwagen zu interessieren begannen. Uebrigens<br />

hatte Enzo Ferrari versucht, in Amerika<br />

einige Motoren dieses Hubvolumens zu<br />

bekommen. Er fand jedoch nichts Interessantes<br />

und Zufriedenstellendes, was nun aber<br />

nicht heisst, dass er sein Projekt, einen Anderthalbliterwagen<br />

zu konstruieren, aufgegeben<br />

hat. Im Gegenteil, er befasst sich mehr<br />

denn je mit diesem Gedanken. Da in Italien<br />

eigentlich nur Maserati Boliden dieser Klasse<br />

baut — die Vier- und Sechszylinder-Modelle<br />

— so gibt man in den Sachverständigenkreisen<br />

der Hoffnung Ausdruck, dass Ferrari einen<br />

Ausweg finden werde, um so mehr als es<br />

sich durch die nun erfolgte Sicherstellung<br />

von Preisen auch lohnen dürfte, «Kleinwagen<br />

» zu bauen. Man will namentlich auch<br />

verhindern, dass die italienischen Rennfahrer<br />

Wagen dieser Klasse im Ausland erwerben<br />

müssen.<br />

Verstaatlichung der Rennbahn<br />

von Montlhery?<br />

Zwischen den Automobil-Vertretern der<br />

französischen Deputierten-Kammer und der<br />

Leitung der Rennbahn von Linas-Montlhery<br />

sind seit eniger Zeit Verhandlungen im Gange,<br />

welche den Zweck haben, eine Sanierung der<br />

finanziellen Lage des Autodroms zu erstreben.<br />

Es wurden zwei Lösungen in Betracht<br />

gezogen: 1. eine Subventionierung von seiten<br />

des Staates für den Unterhalt der Pisten und<br />

2. eine käufliche Uebernahme der Anlagen<br />

durch den Staat.<br />

In einer Sitzung der genannten Interssen-<br />

Vertreter wurde vom Kommissionspräsidenten,<br />

M. Emil Perrin, eine Erklärung-verlesen,<br />

welche den Antrag auf Verstaatlichung des<br />

Autodroms stellt, ein Vorschlag, der bei sämtlichen<br />

Kommissionsmitgliedern Anklang fand,<br />

Sternfahrt nach Monte Carlo 1937.<br />

Obwohl uns noch mehr als zwei Monate<br />

von der internationalen Sternfahrt nach<br />

Monte Carlo trennen, begegnet die Veranstaltung<br />

doch jetzt schon dem grössten Interesse.<br />

Alltäglich erhält der Internationale<br />

Sporting Club von Monte Carlo als Organisator<br />

des Rallye zahlreiche Anfragen und<br />

auch die ersten Anmeldungen, unter denen<br />

sich diejenige des letztjäMirigen Siegers<br />

Cristea befindet, sind bereits eingetroffen.<br />

International« Sternfahrt nach Marokko.<br />

Für die internationale Sternfahrt nach<br />

Marokko (5.—25. Mai 1937), auf die wir kürzlich<br />

hingewiesen haben, wird nunmehr die<br />

Linienführung bekanntgegeben. In Anbetracht<br />

der politischen Lage in Spanien sollen die<br />

Wagen nicht in Gibraltar, sondern in Marseille<br />

nach Tanger verladen werden. Von<br />

Tanger aus folgt eine Fünf-Etappen-Fahrt<br />

über Quezsan-Petit, Port Lyautey, Fez, Sefrou-Ifrane,<br />

Krases-souk, Marrakesch, Tazenach,<br />

Taroudant, Agadir, Mogador zum Endziel<br />

Casablanca. Als Zwischenprüfungen sind<br />

am ersten Tage eine Bergprüfungsfahrt, am<br />

vierten eine Flachprüfung vorgesehen. Jede<br />

Tagesetappe beträgt ungefähr 600 Kilometer,<br />

wobei das vorgeschriebene Stundenmittel<br />

zwischen 60 und 75 Kilometer schwankt; die<br />

an Fahrer und Wagenmaterial gestellten Anforderungen<br />

sind also außerordentlich hoch.<br />

Das 500-Meilenrennen von Los Angeles.<br />

Die Piste, auf welcher am 28. März 1937<br />

das erste 500-Meilenrennen von Los Angeles<br />

zum Austrag kommt, wird hinsichtlich der<br />

Streckenführung von der Rooseveltfield-<br />

Rennbahn wesentlich verschieden sein. Sie<br />

hat weniger Kurven, dafür zwei längere Geraden<br />

und geht über 3 Meilen = 4 km 827.<br />

47,000 Personen werden der Veranstaltung<br />

von gedeckten Tribünen aus beiwohnen können.<br />

Die Scuderia Ferrari, bzw. deren Piloten<br />

Nuvolari, Brivio und Farina, haben bereits<br />

eine Einladung zur Teilnahme am Rennen<br />

erhalten, für welches bedeutend höhere<br />

Preise winken als beim Kampf um die Coupe<br />

VanderbilL<br />

Noch eine Rennstrecke In Nordamerika ?<br />

In amerikanischen Sportkreisen ist in letzter<br />

Zeit wiederholt vom Projekt einer Rennstrecke<br />

die Rede, die in der Nähe von Chicago<br />

erbaut werden und mit den modernsten<br />

Installationen ausgerüstet sein soll. Es<br />

handelt sich um eine Piste, auf welcher höchste<br />

Geschwindigkeiten erzielt werden können.<br />

Mit der Konstruktion dieses Autodroms,<br />

das von keinem andern der Welt übertroffen<br />

werden soll, will man in absehbarer Zeit<br />

beginnen. Das erste Rennen soll an Internationalität<br />

alles bisher Dagewesene in den<br />

Schatten stellen, indem man alle bekannten<br />

Rennwagenkonstrukteure, Rennställe und<br />

Privatfahrer von hüben und drüben für die<br />

Teilnahme einzuladen beabsichtigt.<br />

Wenn unsere heutigen Expressflugzeuge<br />

bei gutem wie bei schlechtem Wetter, im<br />

Sommer wie im Winter ihre Passagiere über<br />

Gebirge und Flachland, über Land und Meer<br />

mit der drei- bis vierfachen Geschwindigkeit<br />

eines Schnellzuges sicher und pünktlich ans<br />

Ziel bringen, dann ist es reizvoll, sich einer<br />

Zeit zu erinnern, die erst wenige Jahre zurückliegt<br />

und In der ganz andere Verhältnisse<br />

im Flugwesen herrschten. Damals war<br />

das Wetter der entscheidende Faktor im<br />

Luftverkehr, der noch weitgehend nur eine<br />

Schönwetterfliegerei war. Wer vor acht bis<br />

zehn Jahren als «Wetterfrosch» (Meteorologe)<br />

auf einem Flughafen tätig war, weiss<br />

ein Lied davon zu singen.<br />

Weltrekordversache vertagt i<br />

Die Daimler-Benz AG hat ihre Rekordversuche<br />

mit dem neuen 12-Zylinder Mercedes-Benz-Stromlinienrennwagen<br />

auf der<br />

Reichsautobahn Frankfurt a/M.-Darmstadt abgebrochen.<br />

Man will die Versuche noch vor<br />

Weihnachten wieder aufnehmen. Die Vertagung<br />

der Rekordfahrten wird u. a. damit<br />

begründet, dass am Wagen einige Abänderungen<br />

getroffen werden müssen'. ?<br />

Auch Rosemeyer fliegt!<br />

Dem Beispiel seiner altern Rennfahrerkollegen<br />

Varzi, Taruffi usw. folgend, hat sich<br />

auch der Automobil-Europameister pro <strong>1936</strong>,<br />

der junge Pilot der Auto-Union, Bernd Rosemeyer,<br />

in die Geheimnisse des Fliegens einweihen<br />

lassen. Er hat vergangene Woche<br />

auf dem Flugplatz Berlin-Rangsdorf, sein<br />

Fliegerbrevet erworben.<br />

Aus den Erinnerungen eines Flugplatzmeteorologen<br />

Wie es einst war.<br />

Die ersten richtigen Fluewetterwarten<br />

entstanden etwa in den Jahren 1921 und 1922.<br />

So lange hatte es gedauert, bis sich bei den<br />

Direktionen der Luftverkehrsgesellschaften<br />

und bei den Piloten, die so gut wie ausschliesslich<br />

ehemalige Kriegsflieger waren,<br />

die Erkenntnis durchgesetzt hatte, dass es<br />

ein Unterschied ist, ob man einen militärischen<br />

Auftrag unter allen Umständen auszuführen<br />

oder aber Passagiere sicher an ihren<br />

Bestimmungsort zu bringen hat. Aber der<br />

Ausbau des Flugwetterdienstes setzte z. B.<br />

in Deutschland und in der Schweiz erst richtig<br />

mit dem Jahre 1926 ein. Immerhin waren<br />

noch eine Zeitlang die Verhältnisse recht primitiv.<br />

Als z. B. die Flugwetterwarte Berlin<br />

bereits zu den besteingerichteten Stationen<br />

Europas gehörte, war die Flugwetterwarte<br />

eines anderen norddeutschen Luftverkehrsknotenpunkts<br />

noch in der einen Hälfte eines<br />

alten Möbelwagens untergebracht (in der andern<br />

Hälfte hauste die Flugleitung der Lufthansa)<br />

! Und als «in anderer Flugmeteorologe<br />

seine dortigen Kollegen besuchte, brach er in<br />

die denkwürdigen Worte aus: «Im Vergleich<br />

mit uns seid ihr hier ja glänzend eingerichtet!»<br />

Wenn damals die Sichtweite am Zielflughafen<br />

weniger als 500 Meter betrug, wurde<br />

nicht geflögen. Wenn die Sicht am Starthafen<br />

unter 200 Meter war, wurde nicht gestartet.<br />

Wenn in gebirgigem Gelände die<br />

Gipfel und Kämme in Wolken waren, wenn<br />

im Flachland tiefe Wolken, Regen oder<br />

Schnee die Sicht behinderten, wurde nicht<br />

geflogen. Wenn eine Gewitterfront auf dem<br />

Flugweg lag, war es Pflicht des Meteorologen,<br />

vom Start abzuraten. Bei solchen Wetterlagen<br />

hingen die<br />

« Wetterfrösche »<br />

halbe Tage lang am Telephon, um bei den<br />

Strecken- und Gefahrenmeldestationen nach<br />

etwaiger Wetterverbesserung zu fragen, und<br />

es wurde noch von «Regelmässigkeit» gesprochen,<br />

wenn ein für 8 Uhr früh angesetzter<br />

Start nachmittags um 4 Uhr erfolgen<br />

konnte. Wenn aber etwa im Herbst oder<br />

Frühwinter eine geschlossene Nebeldecke<br />

über dem Land lag, dann war der Flugdienst<br />

über halb Europa oft tagelang unterbrochen.<br />

Satyrisch veranlagte Piloten änderten damals<br />

den Reklamespruch' der Lufthansa:<br />

«Wer fliegt, spart Zeit», in «Wer fliegt, h a t<br />

Zeit», oder deklamierten: .<br />

«Die eine Hälfte seines Lebens<br />

Wartet der Pilot vergebens.<br />

Die andere Hälfte wartet er<br />

Dann schon bedeutend ruhiger.»<br />

Komische Missverständnisse passierten auch<br />

zuweilen. So meldete ein kleiner Ort in einem<br />

westdeutschen Gebirge mit konstanter<br />

Bosheit: «Sioht unter 50 Meter». Also Dauernebel!<br />

Reklamationen von Piloten, die ober<br />

dem betreffenden Ort gute Sicht angetroffen<br />

und daraufhin der Vermutung Ausdruck gegeben<br />

hatten, dass höchstens die mit dem<br />

Wetterdienst betraute Telephonistin «dauernd<br />

benebelt» sein könne, veranlassen eine Untersuchung<br />

durch die zuständige Flugwelterwarte.<br />

Es ergab sich, dass die junge Dame<br />

allerdjngs auch bei schönstem Wetter keine<br />

50 Meter weit sehen konnte, weil nämlich —<br />

ihr Fenster auf einen engen Hof hinausging<br />

und sie ihren Klappenschrank nicht verlassen<br />

durfte, um vom flachen Dach des Hauses aus<br />

:<br />

fBOSTSCHUTZMlTTEL GLYSANT1N AM TANK (« STELLEN UND IN AUTOFACMGESCHXFTEN ZU HAREM


mmm<br />

DI« Neugestaltung der Avus-Rennstreck« in Berlin. Die Arbeiten an der Kordkurve der Bahn. An<br />

dieser Stelle -werden die Rennwagen in Zukunft mit ca. 180 km/St, -vorüberflitzen.<br />

nach den Witterungsverhältnissen Umschau<br />

zu halten!<br />

Ganz schlimm war es, wenn plötzlich ©ine<br />

Wetterverschlechterung eintrat, denn Funkpeilung<br />

gab es noch nicht, und da auch erst<br />

die wenigsten Flugzeuge Radioempfangsapparate<br />

hatten, konnte man ihnen während<br />

des Fluges keine Wettermeldungen zusenden.<br />

So mussten eines Nachmittags nicht weniger<br />

als acht Maschinen vor plötzlich einfallendem<br />

Nebel in der Umgebung einer westdeutschen<br />

Großstadt auf Wiesen und Aeckern Notlandungen<br />

vornehmen, die übrigens alle glatt<br />

vonstatten gingen. Eine neunte Maschine, die<br />

mit einer Ladung Goldbarren aus dem Ausland<br />

kam, kreuzte längere Zeit über dem<br />

Flugplatz.<br />

Wir hörten das Motorengeräusch, wir sahen<br />

verschiedentlich schattenhaft die Umrisse<br />

des Flugzeuges, aber der Pilot konnte weder<br />

unseren Scheinwerfer noch die massenhaft<br />

aufgelassenen Raketen wahrnehmen. Glücklicherweise<br />

führte er genug Betriebsstoff mit,<br />

und so kehrte er nach seinem ausländischen<br />

Starthafen zurück, da er mit seiner wertvollen<br />

und schweren Ladung keine Notlandung<br />

riskieren wollte.<br />

Genaue Karten<br />

waren damals eine Lebensnotwendigkeit, denn<br />

die Piloten flogen kaum ohne Erdsicht, richteten<br />

sich nach markanten Waldkomplexen<br />

oder auffälligen Gebäuden oder «hängten »<br />

sich an Strassen oder Eisenbahnlinien. Aber<br />

auch andere Dinge wurden zur Orientierung<br />

benutzt. So wurde mir doch eigen zumute, als<br />

bei einem Flug über sehr kupiertem Terrain<br />

in recht «dickem» Wetter der Pilot in ganz<br />

geringer Höhe über dem Boden und in ungemütlicher<br />

Nähe einer — 110,000-Volt-<br />

Starkstromleitung dahinbrauste. Die 50 Minuten<br />

Flug kamen mir, das gestehe ich offen,<br />

reichlich lang vor, und ich war ganz froh, als<br />

wir in bekanntes Gelände kamen und von<br />

diesem merkwürdigen «Leitseil» abbogen.<br />

Damals ging der faule Witz um, ein Pilot<br />

dürfe nie ohne Mitnahme eines starken Strikkes<br />

starten: Wenn es nämlich so neblig<br />

würde, dass er die Landstrasse, der er folgen<br />

musste, nicht mehr recht erkennen könnte,<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG. 17. NOVEMBER <strong>1936</strong> -— N° 93<br />

ü US Kai s iäiillsllsg<br />

so sollte er auf der Strasse landen und den<br />

Rest des Weges zu Fuss zurücklegen, wobei<br />

er sein Flugzeug am Seil hinter sich her ziehen<br />

müsste! Andere Piloten empfahlen ihren<br />

Jüngern Kollegen, unter solchen Umständen<br />

lieber auf einem Güterzug zu landen und sich<br />

von diesem an ihren Bestimmungsort bringen<br />

zu lassen.<br />

Passagiere, Piloten und Flugzeugmeteorologen<br />

können heute gemeinsam über solche<br />

Zustände lachen — und doch liegen sie noch<br />

kein Jahrzehnt zurück. Da fragt man sich<br />

ganz unwillkürlich: «Wie wird es wohl in<br />

der Fliegerei im Jahre 1946 aussehen?><br />

P^luj&racrtlzen<br />

Vor der Eröffnung des Luftverkehrs<br />

Russland-Arktis-New York.<br />

Die Eröffnung des regelmässigen arktischen<br />

Luftverkehrs zwischen Russland und Nordamerika<br />

dürfte nur noch eine Frage weniger<br />

Monate sein. Der kürzlich durchgeführte<br />

Flug Los Angeles-Moskau ist als Wendepunkt<br />

in der Luftfahrt zwischen den Kontinenten<br />

anzusehen. Die russischen Flieger<br />

Lewanjewski und Lewtschenko legten eine<br />

Gesamtstrecke von 19,000 km, nahezu die<br />

Hälfte des Erdumfanges, zurück. Die gleiche<br />

Strecke (Los Angeles - S. Franzisko - Seattle -<br />

Juneau - Fairbanks - Nome - Wellen - Kap<br />

Schmidt - Ambartschik - Tixi - Balun - Schigansk<br />

- Jakutsk - Kirensk - Krasnojarsk -<br />

Omsk - Swerdlowsk - Moskau) hatte im<br />

Jahr 1935 der amerikanische Flieger Post<br />

gewählt. Er fiel seiner Ungeduld zum Opfer,<br />

weil er bessere Wetterverhältnisse nicht abwarten<br />

wollte. Im August pflegt auf dieser<br />

Strecke gefährliches Nebelwetter zu herrschen.<br />

Dem glänzend durchgeführten Flug<br />

der beiden Russen kommt geschichtliche Bedeutung<br />

zu, weil er eine Aussicht auf die<br />

Einrichtung einer regulären Luftverbindung<br />

auf dieser Strecke eröffnet hat. Die direkte<br />

Luftverbindung zwischen der UdSSR und den<br />

USA ist nur in zwei Richtungen möglich,<br />

entweder über den Nordool oder auf der von<br />

Lewanjewski eröffneten Trasse. Obgleich der<br />

Weg über den Pol um ca. 3000 km kürzer<br />

ist, stösst der Versuch seiner Erschliessung,<br />

wenigstens heute noch, auf grosse Schwierigkeiten.<br />

Ein beträchtlicher Abschnitt dieser<br />

Linie liegt über Eismeeren und Gebieten,<br />

deren Versorgung mit den für die Sicherheit<br />

WEED-Schneeketten<br />

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der Luftfahrt erforderlichen Einrichtungen<br />

einstweilen nicht in Frage kommt. Dagegen<br />

kann die Lewanjewski-Route in ihrer ganzen<br />

Ausdehnung ohne weiteres entsprechend ausgerüstet<br />

werden. Man rechnet mit der Aufnahme<br />

des regelmässigen Flugverkehrs bereits<br />

im kommenden Frühjahr. Die voraussichtliche<br />

Flugdauer wird auf insgesamt 3V2<br />

bis 5 Tage geschätzt.<br />

Neues Verkehrsflugzeug für die Air France.<br />

Am offiziellen Prüfungszentrum für Verkehrsflugzeuge<br />

des französischen Luftfahrtministeriums<br />

hat der neue BIoch-Hochdecker<br />

seine Eignungsprüfung abgeschlossen. Er ist<br />

mit zwei 850-PS-Motoren ausgerüstet und<br />

bietet 16—18 Passagieren in einer geräumigen<br />

und komfortablen Kabine Platz. Das<br />

Fahrgestell ist einziehbar. Bei den Abnahmeprüfungen<br />

hat die neue Maschine eine<br />

Höchstgeschwindigkeit von 330 km/St, in<br />

2000 m Höhe erreicht, was ungefähr einer<br />

Reisegeschwindigkeit von 285 km/St, entsprechen<br />

dürfte. Wie weiter versichert wird,<br />

ist die Maschine mit Vollast auf einen Motor<br />

ohne Höhenverlust geflogen. Bei befriedigenden<br />

Leistungen in der Praxis kann mit einer<br />

Nachbestellung auf 5 ähnliche Maschinen gerechnet<br />

werden.<br />

Abgesehen von dieser neuen Verkehrsmaschine<br />

hat die Air France 6 viermotorige<br />

Farmanflugzeuge zu je 40 Passagierplätzen<br />

sowie 14 dreimotorige Dewoitine-Maschinen<br />

für je 22—24 Passagiere in Auftrag gegeben.<br />

Die sportlichen Erfolge der Hirth-Flugmotoren.<br />

Nachdem kürzlich der tausendste<br />

Hirth-Flugmotor des Baumusters HM 60 R<br />

die Fabrik verlassen konnte, ist eine kurze<br />

Würdigung seiner flugsportlichen Erfolge sicher<br />

am Platze. Es handelt sich bei ihm um<br />

einen luftgekühlten Vierzylinder-Reihenmotor<br />

mit hängenden Zylindern und einer Bremsleistung<br />

von 80 PS, der im Laufe der letzten<br />

fünf Jahre ohne wesentliche konstruktive<br />

Aenderungen beibehalten werden konnte.<br />

Durch einige Verbesserungen Hess sich die<br />

Leistung von den ursprünglichen 60 PS auf<br />

das oben angegebene Mass vergrössern. In<br />

der Erfolgsliste des Motors figurieren folgende<br />

Siege: 1931 Klassensieger im Deutschlandflug<br />

und Zweiter in der Gesamtwertung<br />

gegen Motoren des doppelten Hubraumes.<br />

Beim Deutschlandflug 1934 waren 25 Maschinen<br />

der siegreichen fünf Staffeln mit diesem<br />

Motor ausgerüstet und 1935 war er sogar<br />

an den ersten 30 Flugzeugen vertreten, -b-<br />

Wahrscheinlich eine hübsche<br />

Summe—einen Betrag, den Sie<br />

in der heutigen Zeit sicher gerne<br />

um einen Viertel cabwerten»<br />

würden.<br />

Eine einfache Sache: Sie lassen<br />

einen Invex-Petrol-Vergaser<br />

einbauen; wir garantieren, dass<br />

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N° 93 — DIENSTAG, 17. NOVEMBER 1938 AUTOMOBIL-REVUE fi<br />

Eidgenössisches Budgeträtsel<br />

Unter den ordentlichen Einnahmen der<br />

Zollverwaltung sieht die bundesrätliche Botschaft<br />

an die Bundesversammlung zum Voranschlag<br />

der schweizerischen Eidgenossenschaft<br />

für das Jahr 1937 an Benzinzöllen<br />

einen Ertrag von 38 Millionen Fr. gegenüber<br />

40 Mill. Fr. für <strong>1936</strong> vor. Während also auf<br />

dieser Position mit einer Mindereinnahme<br />

von 2 MilL Fr. gerechnet wird, kalkuliert<br />

interessanterweise das nämliche Budget mit<br />

einer Einnahmenvermehrung von 16 auf 17<br />

Mill. Fr., und zwar gestützt auf die durch<br />

dringlichen Btmdesratsbeschluss vom 25. Juni<br />

1935 vorgenommene Erhöhung der Zölle auf<br />

Motortreibstoffen, obschon dieser Posten<br />

grösstenteils vom Ergebnis der Benzinzölle<br />

eine verminderte Benzinzolleinnahme eine<br />

parallele, nicht aber eine gegenteilige Entwicklung<br />

der aus den Ben2inzollerhöhungen<br />

resultierenden Einnahmen ergeben. Dieses<br />

Budget steht aber auch in Widerspruch rzür<br />

versprochenen Neuorientierung der schweizerischen<br />

Wirtschaftspolitik nach dem 26.<br />

September <strong>1936</strong>, hat doch an jenem schwarzen<br />

Samstag der Bundesrat hoch und heilig<br />

versprochen, die Preisinselpolitik abzubauen,<br />

das Wirtschaftsleben anzukurbeln, und wo<br />

immer (es notwendig sei, die Zollbelastungen<br />

den neuen Verhältnissen entsprechend anzupassen.<br />

Selbstverständlich muss der Finanzminister<br />

nach Wegen und Mitteln suchen, um den<br />

Staatshaushalt in Ordnung zu halten, d. h.<br />

dem vermehrten Ausgabenbedarf auch die entsprechenden<br />

Einnahmen gegenüberzustellen.<br />

Gerade auf dem Gebiet der Benzinzollpolitik<br />

hätte nun die oberste Landesbehörde die<br />

Möglichkeit gehabt, abgegebene Versprechungen<br />

auch tatsächlich einzulösen. Wenn der<br />

Benzinpreis auf dem bisherigen Niveau von<br />

43 Rp. pro Liter nur durch Auflockerung der<br />

Kontingentierung unter gleichzeitiger Wahrung<br />

der Interessen der Landesverteidigung<br />

behauptet werden kann, so würde eine parallelgehende<br />

Zollreduktion, namentlich vom<br />

psychologischen Standpunkt aus, einen sehr<br />

geschickten Schachzug bedeuten, denn eine<br />

solche aufraffende Tat würde beweisen, dass<br />

der Staat ebenfalls bestrebt ist, die Hefte<br />

seiner bisherigen praktizierten Wirtschaftspolitik<br />

zu revidieren, um nicht der Privatwirtschaft<br />

vorläufig allein die Folgen der<br />

Umstellung tragen zu lassen. Die Benzinzoll-<br />

Budgetzahlen sind aber auch unter Berücksichtigung<br />

der Benzinzollimporte etwas<br />

merkwürdig ausgefallen. Mit Ausnahme eines<br />

abhängt. Vorsorglicherweise hat man deneinzigen Monates weisen bekanntlich alle Berichtsabschnitte<br />

rückläufige Einfuhrmengen auf.<br />

Zollemnahmen im allgemeinen folgende Begründung<br />

vorangestellt: « Die Aufstellung Die Minderimporte an Benzin stellen sich in<br />

eines einigermassen verlässlichen Budgets den ersten 10 Monaten gegenüber der vorjährigen<br />

Parallelperiode auf 16,147,789 kg resp.<br />

für die Einnahmen bietet heute grössere<br />

Schwierigkeiten als je. Jedenfalls ist dabei auf 6,798,253 kg beim Gasöl. Diese 22,846 t<br />

nach den bisherigen Erfahrungen äusserste weniger importierten Motortreibstoffe spielen<br />

aber allem Anschein nach bei den Be-<br />

Vorsicht am Platze. > Dessenungeachtet wird<br />

es einem normalen Schweizerbürger schwer rechnungen der Zollverwaltung, resp. beim<br />

fallen, hinter die Schliche dieser etwas eigenartigen<br />

Berechnungsmethode der Zollverwal-<br />

vermuten nämlich, die Zollverwaltung habe<br />

eidg. Finanzdepartement keine Rolle. Wir<br />

tung zu kommen, denn logischerweise müsste die ordentlichen und ausserordentlichen Einnahmen<br />

ihres Verwaltungszweiges pro 1937<br />

beträchtlich herabgesetzt, und zwar sei mit<br />

einer Mindereinnahme von etwa rund 100<br />

Mill. Fr, zu rechnen, als voraussichtlich <strong>1936</strong><br />

vereinnahmt werden. Diese Reduktionen<br />

hätten zudem vollkommen in Uebereinstimmung<br />

.mit den nach dem 26. September abgegebenen<br />

bundesrätlichen Voten gestanden<br />

und lägen überdies im Interesse unserer gesamten-<br />

Volkswirtschaft. Nach dem bekannten<br />

« Wink von oben » mussten aber scheinbar<br />

die Zolleinnahmen wieder heraufgeschraubt<br />

werden, damit das eidg. Budget<br />

1937 nicht geradezu einen erbärmlichen" Eindruck<br />

hinterlassen haben würde. Nur so sind<br />

die grossen Unterschiede, insbesondere die<br />

unlogischen Ziffern über Benzinzoll resp.<br />

über die Erhöhung der Motortreibstoffzölle<br />

zu erklären, denn beim Zuckerzoll beispielsweise,<br />

der bekanntlich seinerzeit gleichzeitig<br />

mit den Motortreibstoffen heraufgesetzt wurde,<br />

um der Bundeskasse ebenfalls eine jährliche<br />

Mehreinnahme von 16 Mill. Fr. einzubringen<br />

wird pro 1937 mit einer Einnahme<br />

von 13 Mill. Fr. entsprechend der verfügten<br />

Zollreduktion gerechnet. Diese unterschiedliche<br />

Behandlung zeigt aber wieder einmal<br />

mehr, wie auch nach der angeblichen Neuorientierung<br />

der schweizerischen Wirtschaftspolitik<br />

die gesamte einheimische Aütomobilwirtschaft<br />

sich auch weiterhin einer<br />

«aufmerksamen Sonderbehandlung» erfreuen<br />

cfcrt<br />

Zürcher<br />

Chfomii<br />

Zürich, das Eldorado für Polizeibussen.<br />

Die Tatsache, dass die Bussenfälle wegen<br />

Uebertretung der Verkehrsvorschriften in<br />

der Stadt Zürich in den letzten Jahren unverhältnismässig<br />

stark zugenommen haben,<br />

hat die Sektion Zürich des ACS veranlasst,<br />

bei den zuständigen Stellen vorstellig zu<br />

werden. Bleiben die Unfallzahlen im Strassenverkehr<br />

auf städtischem Gebiet seit zwei<br />

Jahren erfreulicherweise ziemlich stabil, und<br />

hat sich nach den Erklärungen der städtischen<br />

Polizeibehörden die VerkehrsdiszipHn<br />

der Motorfahrzeuglenker zufolge der Verkehrswoche<br />

1935 merklich gebessert, so<br />

steht- damit das unaufhörliche, rasche Ansteigen<br />

der ausgefällten Bussen in offensichtlichem<br />

Widerspruch. Es muss eben doch so<br />

sein : Im Budget der Stadt Zürich werden<br />

Jahr für Jahr die Einnahmen aus diesen<br />

Äutomobilbussen erhöht und die Polizei hat<br />

dann notgedrungen dafür zu sorgen, dass schlüssen des Bundesrates über den Bau und Aus-<br />

wichtiger Alpenstrassen an erster Stelle zu<br />

dieser Betrag auch hereinkommt. Zur Er-bareichung<br />

dieses Ziels werden nicht nur verschärfte<br />

Kontrollen veranlasst, sondern in beschaffung, auf die •verkehrspolitische und mili-<br />

setzen sei. Dieses Begehren wird begründet, mit<br />

dem Hinweis auf die Notwendigkeit der Arbeits*<br />

zahlreichen Fällen, und zwar sehr oft wegen tärische Bedeutung einer solchen Strasse.<br />

Bagatellen, Bussen ausgesprochen, wo eine<br />

Vepvarnung vollauf genügt hätte.<br />

Amtliche Mitteilungen<br />

Es,ist nun erfreulich, feststellen zu können,<br />

dass schliesslich auch die Geschäftsprüfuwgskommission<br />

des stadtzürcherischen Gemeinderates<br />

diesen unhaltbaren Zustand erkannt behörde teilt mit, dass laut Publikation vom<br />

Verkehrselnschrankung auf der Zulgbrückt<br />

(Strasse Bern-Thun). Die zuständige bernische Bau-<br />

und in ihrem Bericht an den Gemeinderat 21. April <strong>1936</strong> die Brücke für jeden Verkehr über<br />

verlangt hat, man möge diese allzu rigorose<br />

Praxis mildern und an Stelle der Bussen ist wiederholt festgestellt worden, dass rückskhtB-<br />

T. Gesamtgewicht gesperrt ist und schwerere<br />

Wagen über Steffisburg-Dorf zu fahren haben. Es<br />

Verwarnungen treten lassen. Heute, wo auch lose Fahrer dieses Verbot übertreten haben,<br />

der Automobilist mit jedem Franken rechnen Da dieser Tage mit den der Widerlager für die<br />

muss, ist es unverantwortlich, eine gewisse neue Brücke eeinen Anfang nimmt, wird äusserdem<br />

Kategorie von Bürgern neben den bereits verfügt, das3 die zugelassenen Fahrzeuge (unter<br />

8 T.) die Brücke mit der grösstmöglichen Vorsicht<br />

sehr hohen Spezialabgaben noch mit. weit und im 5-km-Tempo zu befahren haben. Nicht-<br />

dieser Verfügune, eowie der übersetzten und unnötigen Bussen zu be-beachtung Verkehrs-<br />

lasten.<br />

Möge die Geschäftsprüfungskommission mit<br />

aUex Unnachgiebigkeät auf ihrem Verlangen<br />

beharren, damit den Polizeiorganen raschestens<br />

die nötigen Instruktionen für eine vernünftigere,<br />

weniger schikanöse Kontrolle des<br />

Strassenverkehrs erteilt werden können. V.<br />

S6»Ass«n«N€»46zc£ra<br />

Für dfe Walenseestrasse. Anlässlich der Beratung<br />

des Berichtes der staatswirtschaftlichen Kommission<br />

kam es im Grossen Rat des Kantons<br />

St Gallen zu einer eindeutigen Kundgebung: zu<br />

Gunsten der rechtsufrigen Walenseestrasse. -Mit<br />

Entschiedenheit votierten eine ganze Reihe von<br />

Rednern für den Bau dieser Talstrasse, wobei die<br />

Haltung des Kantons Glarus 1 gegenüber dem Kanton<br />

St. Gallen, Graübünden und Zürich als etwas<br />

unfreundlich bezeichnet wurde. Das Stichwort mr<br />

Auslösung dieser Debatte iet allerdings von interessierter<br />

Seite ausgegangen, so dass es dem Hauptförderer<br />

des Projektes, Regierungsrat Dr. Kobelt,<br />

ein leichtes 'war, ein umfassendes Situationsbild<br />

über den vorgesehenen Strassenbau zu skizzieren,<br />

wobei er den Nachweis zu erbringen versuchte,<br />

dass der. Regierungsrat alle Anstrengungen unternommen<br />

habe, um die Aufnahme dieses Strassenbaues<br />

in das Alpenstrassenprogramm zu erreichen.<br />

Die Zürcher Volksversammlung für eine Walenseetalstrasse,<br />

die ursprünglich auf den 11. November<br />

anberaumt War, findet nunmehr nächsten Mittwoch<br />

den 18. November in der StadthaJle Zürich statt.<br />

Sie soll, nach einer Mitteilung des Aktionskomitees;<br />

zusammen mit den Volksversammlungen von Mels,<br />

Flums, Rapperswil und Chur, eine der Demonstrationen<br />

darstellen, -welche- zur Aufgabe haben, in<br />

Bern mit Nachdruck zu zeigen, dass die Bevölkerung<br />

der nordostschwcizerisohen Kantone geschlossen<br />

die Forderung vertritt, dass das Projekt, der<br />

Walenseetalstrasse bei den bevorstehenden Be-<br />

einsehränkung auf 8 T., müsete unnachsichtlich<br />

dem Richter verzeigt und die Fehlbaren für allfälliz<br />

entstehenden Schaden haftpflichtig erklärt<br />

werden. ... -, .. .,* •!,:-..<br />

Land und Leute zwischen Finsteraarhorn und Doubs<br />

Unter Mitarbeit von: Hermann Hiltbrunner, Dr. Rudolf von Tavel, Dr. H. Strahm, Dr. Simon Gfeüer, Dr. Tribolet, Alfred Bärtschi, Fritz Ringgenberg,<br />

Prof. Dr. Schwab, Othmar Gurtner, Hans Sommer, Dr. W. Juker, Emil Schibli, Dr. Hans Rudolf Schmid, Walter Menzi.<br />

Das grossangelegte Werk,! der zweite Band der durch die Ausgabe «Wallis» bekannten Serie «Pro Helvetia», zerfällt in<br />

zwei Teile: den Text- und den Bilderteil, bestehend aus 350 Seiten mit 235 Bildern im Format 17 x 24 cm und 11,5 x 17 cm.<br />

Der ganze Kanton, von den Gletschern des Oberlandes bis zum fernen Zipfel von Pruntrut, wird in diesen Seiten eingehend<br />

erschlossen. Natur, Geschichte, Volkstum und Arbeit, alles, was sich innerhalb des Kantons Bern abspielt, spiegelt sich hier<br />

wider. Jedes Bild ist mit einem ausführlichen, 6-*10zeiligen Text versehen, und zwar derart, dass auf der einen Seite das<br />

Bild und auf der gegenüberliegenden der Begleittext erscheint. — Text, Zeichnungen und Bilder ergeben als Ganzes eine<br />

einzigartige, grossangelegte und bis dahin unbekannte Monographie, die nicht nur für den Bewohner des Bernerlandes,<br />

sondern auch für jeden Freund unserer schweizerischen: Heimat ein Buch der Belehrung und Erinnerung sein wird; denn<br />

kein zweiter Kanton vermag innerhalb seiner Grenzen ein so vielgestaltiges und aufschlussreiches Bild unseres Landes zu<br />

vermitteln wie Bern; seine Grenzen ziehen sich über die ewigen Gletscher, die sanften Hügel des Voralpen- und des Mittellandes,<br />

schneiden die Höhenzüge des Turas und reichen bis weit in fremdes Nachbarland hinaus. .<br />

haben an diesem prächtigen Werk mitgearbeitet. Es ist ein Buch, das gleichermassen den beschaulichen Wanderer, den<br />

Freund landschaftlicher Eigenarten und volkstümlicher Ueberlieferungen wie den Bewohner bernischer Lande entzückt und<br />

bei jung und alt eine Mission erfüllt, die gerade in der heutigen Zeit doppelt wertvoll ist.<br />

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Hudson und Terraplane<br />

bringen für 1937<br />

Wagen mit elektrischer Schaltang<br />

In der Familie der amerikanischen Automobilmarken<br />

begegnet man einem Zwillingspaar,<br />

das sich eines Namens von Klang erfreut:<br />

Hudson-Terraplane.<br />

Wie letztes Jahr gleichen sich die beiden<br />

auch in ihren 1937er Modellen wieder fast<br />

wie ein Ei dem andern. Am markantesten<br />

wird das neue Gesicht wohl bestimmt durch<br />

die Kühlerform mit dem sehr schmal gehaltenen<br />

Steinschlaggitter aus rostfreiem Stahl<br />

und den seitlich anschliessenden, in der Wagenfarbe<br />

leuchtenden Jalousien. Dass das<br />

Kühlergitter diesmal ein wenig weiter nach<br />

vorn gerückt ist, bemerkt man kaum, weil<br />

es sich sanft nach hinten neigt und in wohlgeformter<br />

Rundung in die eigentliche Motorhaube<br />

übergeht. Im weiteren tragen zur Verfeinerung<br />

der Linienführung sowohl die volleren<br />

Kotflügel mit ihren kleinen Radausschnitten<br />

(bei der Hinterachse des Hudson<br />

verschalt), als auch die Versenkung der Türscharniere<br />

und die noch fliessendere Gestaltung<br />

der Heckpartie bei.<br />

Die Verlängerung des Radstandes<br />

die Motorleistung<br />

erfahren, verfügt doch der Achtzylindermotor<br />

des Hudson jetzt über nicht weniger<br />

als 122 PS, während der Terraplane je nach<br />

aller Modelle um 50 mm kommt neben der<br />

äusseren Form auch dem Wageninnern zustatten,<br />

das dadurch an Geräumigkeit gewinnt.<br />

Gerade die Länge des Radstandes<br />

bildet eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale<br />

zwischen den Erzeugnissen von Zu einem nicht unwesentlichen Teil geht dfcse<br />

Wahl mit 101 oder gar 107 PS geliefert wird.<br />

Hudson und Terraplane. Die Modelle von Leistungssteigerung auf das Konto eines<br />

Hudson weisen nämlich allgemein einen um Fallstrom-Doppelvergasers, der eine besonders<br />

gleichmässige* Gemischverteilung auf<br />

zirka 13 cm längeren Radstand auf als die<br />

Wagen aus ihrer Schwesterfabrik. Eine sehr alle Zylinder gewährleistet Dank seiner Verwendung<br />

ist es gelungen, die erhebliche Verbesserung hat<br />

Ansaugwege<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG. 17. NOVEMBER 1938 — N° 93<br />

zu allen Zylindern ungefähr gleich lang zu<br />

bemessen und ohne wesentliche Richtungsänderungen<br />

bis zur Einlassöffnung durchzuführen.<br />

•'<br />

Das Chassis<br />

verkörpert im grossen und ganzen die bewährten<br />

amerikanischen Konstruktionsprinzipien.<br />

Also: Rahmen mit kräftiger Kreuzversteifung,<br />

der bei der Hinterachskröpfung<br />

als Hohlträger ausgebildet ist, starre Hinterund<br />

Vorderachsen, die sich auf in Ledermanschetten<br />

gehüllte Halbelliptikfedern abstützen,<br />

hydraulische Kolben-Stossdämpfer, die ja allgemein<br />

an Boden gewinnen und dazu ein<br />

Ansicht einer Hudson-Limousine, Typ Gustom Eight, Modell 1937, deren fliessende Linien auffallen.<br />

Der Motor entwickelt 122 PS. Unser Bild stellt die Ausführung mit dem längeren Radstand von<br />

3280 mm dar. Daneben ist der Wagen auch mit einem kürzeren Radstand von 3100 mm erhältlich.<br />

Kurven-Stabilisator zur Verhinderung des<br />

Heraushängens in Kurven.<br />

Die wichtigste Neuerung im mechanischen<br />

Teil<br />

bildet die automatische Schaltvorrichtnng,<br />

womit die Bedienung des Schalthebels und<br />

der Kupplung hinfällig wird. An Stelle des<br />

ersteren trägt der Lenkstock unterhalb des<br />

Lenkrades einen kleinen Vorwählhebel, der<br />

ein müheloses Wählen des gewünschten Ganges<br />

mit der Fingerspitze erlaubt, ohne dass<br />

die Hand auch nur das Lenkrad zu verlassen<br />

braucht Nimmt man darauf den Druck<br />

vom Gaspedal weg, so rückt der Gang automatisch<br />

ein. Wenn da nicht das Fahren auch<br />

in der Stadt zum Kinderspiel wird!<br />

Das «Heinzelmännchen», das einem freundlicherweise<br />

den Schaltvorgang abnimmt, besteht<br />

aus einem durch den Unterdruck im<br />

Ansaugrohr des Motors betätigten Schaltkolben,<br />

der sich in einem seitlich am Getriebekasten<br />

angeordneten Vakuumzylinder bewegt<br />

Wer aber aus Gründen der Gewohnheit auf<br />

diese angenehme Neuerung verzichten will,<br />

dem steht noch immer die Alternative offen,<br />

einen normalen Schalthebel einbauen zu lassen,<br />

was allerdings gleichzeitig einen Verzicht<br />

auf die Säuberung des Führersitzes von<br />

den gewohnten Bedienungshebeln bedeutet<br />

Denn neben dem vollständigen Wegfall des<br />

Schalthebels, den die Verwendung der Vorwählschaltung<br />

ermöglicht, ist auch der Handbremshebel<br />

an eine Stelle gerückt, wo er<br />

niemanden stört Er ragt jetzt links vom<br />

Lenkrad in Griff- und Sichtnähe unter dem<br />

Instrumentenbrett hervor.<br />

Das Instrumentenbrett<br />

selbst zeigt als willkommene Verbesserungen<br />

ein Kühlwasser-Fernthermometer, sowie als<br />

Warnvorrichtungen bei Störungen im<br />

Schmiersystem oder im elektrischen Teil je<br />

ein Gerät auf welchem eine Schrift aufleuchtet,<br />

sobald etwas nicht mehr stimmt<br />

Die «Zwillingsbrüder», unter den amerikanischen<br />

Automobilen glänzen somit nicht allein<br />

durch ihre gewinnende Schönheit, sondern<br />

sie sind daneben auch mit zahlreichen<br />

mechanischen Tugenden ausgestattet eine<br />

Kombination also, wie man sie sich gewiss<br />

nur wünschen kann...<br />

Die Umgebung des Führersitzes ist Ton allen Hebeln befreit Der Ausschnitt rechte oben zeigt den<br />

Support, der sich unter dem Lenkrad, am Lenkstock befindet und der den Vorwählhebel des Getriebes<br />

trägt. Man beachte dessen Betätigung mit de> Fingerspitze. Links unten eine vergrösserte Ansicht<br />

des klappenförmigen Gaspedals.<br />

Ansicht eines Hudson-Sechszylinder-Motors mit angeflanschtem Getriebe, an dem man seitlich d«n<br />

Vataum-Schaltzylinder bemerkt links oben ein Schnitt durch die Ansaugwege, wie sie sieb, durch<br />

die Verwendung eines Doppelvergasers ergeben.<br />

Der «Dieselmotor» für gasförmige Brennstoffe.<br />

Methangas als Motorenbrennstoff.<br />

Eine italienische Zeitschrift veranstaltete<br />

kürzlich eine Prüfungsfahrt für Wagen, die<br />

mit Methangas betrieben werden. Dieses<br />

leichte Gas entströmt in Oberitalien mancherorts<br />

dem Boden und wurde bisher nicht vollkommen<br />

ausgenützt, obwohl es sich dank<br />

seinem grossen Wärmeinhalt von 11,900 Kalorien<br />

pro kg und der rückstandslosen Verbrennung<br />

vorzüglich für den Betrieb von<br />

Motorfahrzeugen eignet. Wie die zahlreiche<br />

Beteiligung an der Konkurrenz sowie deren<br />

Verlauf dartat, darf man seine Verwendung<br />

als Ersatzbrennstoff nunmehr technisch als<br />

gelöst betrachten.<br />

Da die zur Verfügung stehende Menge dieses<br />

Gases nicht allzu gross ist, will man sich<br />

vorläufig darauf beschränken, eine grössere<br />

Zahl von Wagen im Gebiet zwischen Florenz,<br />

Mailand und Bologna damit zu betreiben.<br />

Wegen des begrenzten Aktionsradiusses<br />

dieser Fahrzeuge von nur etwa 100 km<br />

müsste man andernfalls allzuviele Gastankstellen<br />

einrichten, was das Verfahren von<br />

Anfang an zur Unwirtschaftlichkeit verdammen<br />

würde. Gegenwärtig soll der Preis des<br />

Gases zwischen 25 und 30 Schweizerrappen<br />

pro Kubikmeter, d.h. ca. 37—45 Rp./kg, lieliren.<br />

Die Zahl der mit Methan betriebenen<br />

Wagen erreicht bereits die stattliche Zahl<br />

von 150. Als<br />

Gasspeicher<br />

besitzen die Fahrzeuge Stahlflaschen, m denen<br />

das Methan unter einem Druck von 200<br />

Atmosphären untergebracht wird. Solche Behälter<br />

lassen sich heute mit einem Gewicht<br />

von etwa 5V£ kg/m 3 darin aufgespeicherten<br />

Gases anfertigen, während man vor einigen<br />

Jahren noch mit 10 kg/m s rechnen musste.<br />

Als Werkstoff für diese Druckflaschen benützt<br />

man jetzt einen Molybdänstahl von<br />

grosser Zähigkeit.<br />

Um einen möglichst höhen thermischen<br />

Wirkungsgrad zu erhalten, sollen gegenwärtig<br />

Versuche mit Motoren im Gang sein, die<br />

ein Verdichtungsverhältnis von 1 :12 aufweisen.<br />

Wie die italienische Zeitschrift<br />

« Raci», welche auch die erwähnte Probefahrt<br />

organisierte, zu berichten weiss, soll<br />

dabei das brennbare Gas über ein «Einspritz<br />

»-Ventil unter hohem Druck in den<br />

Zylinder gelangen und sich erst dort mit der<br />

Verbrennungsluft vermischen. Also<br />

eine Art von « Dieselmotor für gasförmige<br />

Brennstoffe ».<br />

Da das Gas in den Flaschen unter hohem<br />

Druck steht, muss man es in normalen Motoren<br />

durch zwei Reduzierventile leiten, damit<br />

es der Verbrennungsluft unter konstantem,<br />

niedrigem Druck zugeführt wird. Im<br />

Falle des neuen Verfahrens könnte sich diese<br />

Druckverminderung entsprechend in geringeren<br />

Grenzen bewegen.<br />

Der Vorgang In einem nach diesem Verfahren<br />

arbeitenden Motor ist höchst einfach.<br />

Wie beim Dieselverfahren saugen die Kolben<br />

nur reine Luft an und komprimieren<br />

diese so stark, dass sich der im gegebenen<br />

Moment einströmende Brennstoff — in diesem<br />

Fall das Methan — in der Gluthitze der<br />

Verbrennungsluft entzündet.<br />

Dank der hohen Verdichtung darf man mit<br />

besonders günstigen Wirkungsgraden rechnen,<br />

wie sie bei einem Motor, der ein fertig<br />

zubereitetes Gemisch von Gas und Luft ansaugt,<br />

nicht möglich wären. Ausserdem fällt<br />

natürlich die Zündvorrichtung weg und das<br />

ist entschieden auch kein Nachteil. -b-<br />

Tedinfsche Not*<br />

en<br />

PaL Pals oder Pale? Wie die «Motorpost<br />

» zu berichten weiss, -wurde kürzlich für<br />

Erschütterungsmessungen eine neue Masseinheit<br />

eingeführt, die sich «Pal > nennt.<br />

Ein vorüberflitzender Personenwagen soll<br />

Erschütterungen von 5, ein Lastwagenzug mit<br />

Luftbereifung solche von 30, die Strassenbahn<br />

auf offener Strecke 40, und bei Weichen<br />

oder Kreuzungen sogar 70—80 Pal erzeugen.<br />

Nebenbei gesagt, erhebt sich da die<br />

Frage, ob die Mehrzahl dieser Masseinheit<br />

auch Pal oder vielleicht Pals oder Pale heissen<br />

soll. Sprachgelehrte vortreten ! F-r.<br />

Geht das Erdöl zur Neige ? Der Unkenruf<br />

will einfach nicht verstummen, dass das Erdöl<br />

beim gegenwärtigen Tempo der Ausbeutung<br />

in spätestens 20 Jahren « alle > sein<br />

werde. Am schlimmsten wäre es nach diesen<br />

schwarzen Propheten um die amerikanischen<br />

Erdöllager bestellt, die — abgesehen<br />

von eventuellen Neuentdeckungen — in 10<br />

Jahren vollständig ausgepumpt sein sollen.<br />

Für andere Länder wird mit einer etwas<br />

höheren Lebensdauer gerechnet, aber mehr<br />

als 20 Jahre räumen diese Fachleute den<br />

wenigsten Erdöllagern ein. Und dann ?<br />

Gar so schlimm steht's auch dann nicht,<br />

denn die bekannten Kohlevorräte der Welt<br />

sind so gewaltig, dass sie noch für Jahrhunderte<br />

ausreichen, selbst wenn man sie zusätzlich<br />

zur Gewinnung von Benzin nach<br />

dem Kohlehydrierungsverfahren heranzieht.<br />

Und schliesslich haben ja auch die « Petroleumschmöcker»<br />

kaum schon ihr letztes<br />

Wort gesprochen. In Südamerika und Asien<br />

harren bestimmt noch beträchtliche Felder<br />

ihrer Entdeckung und Ausbeutung. -fw-


II. Blatt<br />

BERN, 17. Nov. <strong>1936</strong> Automobil-Revue<br />

Es liegt in der Natur der Dinge begründet,<br />

dass die alljährlich um das Jahresende stattfindende<br />

New Yorker Automobilschau zum<br />

grössten Teil von amerikanischen Firmen<br />

bestritten wird, zumal die Vereinigten Staaten<br />

einen nennenswerten Automobilimport<br />

nicht kennen.<br />

War es bislang üblich, die neuen Modelle<br />

der Öffentlichkeit erst am Salon zu zeigen,<br />

so hat man sich heuer weit weniger an diese<br />

Regel gehalten, trotzdem die Eröffnung der<br />

Ausstellung gegenüber andern Jahren um<br />

etliche Wochen vorgeschoben wurde. Schon<br />

vor der am 11. November erfolgten Eröffnung<br />

der Schau war es möglich, wenigstens<br />

mit einem Teil der für 1937 erwarteten<br />

Typen Bekanntschaft zu schliessen und einen<br />

allgemeinen Ueberblick über die diesjährigen<br />

Konstruktionstendenzen zu gewinnen. Was<br />

die Linienführung der Karosserien'<br />

N»t No 93<br />

Vorschau zum<br />

•YORKER SALON<br />

Individualismus in der Form. — Konservativismus<br />

im mechanischen Teil.<br />

Verlängerung des Radstandes<br />

vorgenommen und damit die Möglichkeit geschaffen,<br />

den Kofferraum noch stärker in den<br />

Innenraum einzubeziehen als bisher. Damit<br />

anbelangt, so ist sie zum überwiegenden<br />

Teil dadurch gekennzeichnet, dass auf die<br />

Erzielung einer charakteristischen Eleganz<br />

mehr Wert gelegt wurde als auf die durchgreifende<br />

Verfeinerung in aerodynamischer<br />

Hinsicht. Besonders fällt dabei die Tendenz<br />

auf, der Motorhaube durch Vorrücken des<br />

Kühlergitters und nahezu horizontale Führung<br />

der obern Begrenzungslinie eine wuchtigere<br />

Form zu verleihen. So weicht denn<br />

das Gesicht der meisten Wagen nicht unerheblich<br />

von dem seiner Vorgänger ab.<br />

An strömungstechnischen Verbesserungen<br />

sind die vollständige oder teilweise Versenkung<br />

der Türscharniere in die Seitenwände erreicht, denn die Passagiere rücken noch<br />

wird auch eine Erhöhung des Fahrkomforts"<br />

und die vielfach noch sorgfältigere Behandlung<br />

des Wagenhecks* zu erwähnen. Da und ausschläge hin v; Gleichzeitig haben eine 1<br />

näher gegen die Zone der geringsten Wagen-<br />

dort hat man nämlich eine<br />

'ganze Reihe der Konstrukteure darauf Be*<br />

Die Kraftübertragung des<br />

Pontiac nach System<br />

Hotchkiss. Man bemerkt<br />

rechts das Getriebe mit<br />

der am Getriebekasten<br />

befestigten rohrartigen<br />

Verlängerung, in der eine<br />

Verlängerung der Getriebe-<br />

Hauptwelle nach hinten<br />

führt. Dadurch ergibt sich<br />

eine kurze und nach vorn<br />

geneigte Kardanwelle.<br />

Schnitt durch eine Hypoid-Hinterachse.<br />

Man<br />

beachte die tiefe Lage des<br />

Antriebsritzels, die durch<br />

die Hypoid-Verzahnung<br />

möglich wird. Ein groeser<br />

Teil der amerikanischen<br />

Modelle wird jetzt mit<br />

Hypoid-Hinterachse ausgerüstet.<br />

die einer Senkung der Kraftübertragung Vorschub<br />

leisten, offenbar die Hypoidhinterachse,<br />

die man bei einer grossen Zahl verschiedenster<br />

Fabrikate antrifft. Eine weitere<br />

interessante Konstruktion bringen die General<br />

Motors am Pontiac: eine Verlängerung<br />

der Getriebehauptwelle, mit dieser durch<br />

eine in Längsrichtung nachgiebige Kupplung<br />

verbunden, führt in einem am Getriebekasten<br />

dacht genommen, die sprichwörtliche Geräumigkeit,<br />

die den Amerikanerwagen allgemein<br />

eignet, durch eine Verbreiterung der<br />

Karosserie noch weiter zu verbessern. Bewirkt<br />

schon diese Verlängerung des Rad-befestigtestandes für sich allein eine noch günstigere Motorachse ein Stück weit nach hinten. Da-<br />

Rohrgehäuse in der Neigung der<br />

Proportionierung, so trägt dazu anderseits durch kann die Kardanwelle mit ihren Kreuzgelenken<br />

besonders kurz gehalten werden.<br />

auch<br />

die geringere Bauhöhe<br />

Bei der tiefen Lage ihres Angriffspunktes<br />

neigt sie sich sogar leicht gegen vorn und<br />

ermöglicht so nicht nur eine Senkung des<br />

Chassisrahmens um 60 mm. sondern auch<br />

eine um- 75 mm niedrigere Bodenhöhe. Mit<br />

der<br />

der Wagen bei. Die durchwegs zu beobachtende<br />

Tieferlegung des Wagenbodens, die<br />

sich mit Hilfe gewisser Aenderungen in der<br />

Kraftübertragung erzielen Hess, gestattet bei<br />

gleicher Innenhöhe eine Verringerung der<br />

Totalhöhe.<br />

Sehr « en vogue» ist unter den Lösungen,<br />

II. Blatt<br />

BERN, 17. Nov. <strong>1936</strong><br />

Umstellung auf den Bau von Ganzmetall*<br />

Karosserien<br />

präsentieren die Fisher-Karosseriewerke eine<br />

der interessantesten Ueberraschungen. Die<br />

Ganzstahl-Bauart dominiert nun in den Vereinigten<br />

Staaten endgültig. Selbstredend<br />

bleibt das Stahldach — voriges Jahr eine der<br />

Hauptneuerungen im Karosseriebau — bestehen,<br />

ja es findet jetzt auch in Europa Eingang.<br />

Im<br />

Motorenbau<br />

macht sich eine starke Tendenz zur Erhöhung<br />

der Motorleistung bemerkbar. Nicht<br />

selten vergrössert man den Hubraum, erhöht<br />

die Kompression weiter und verwendet in<br />

steigendem Mas.se Doppelvergaser, um diesen<br />

Zweck zu erreichen.<br />

Daneben richten die Konstrukteure ihr<br />

Augenmerk auch auf die Wassermäntel der<br />

Zylinder, denn sie werden immer länger.<br />

Wenigstens trifft man schon verschiedentlich<br />

Motoren, -bei denen sie bis ans untere<br />

Zylinderende reichen und damit zur Kühlung<br />

des Schmieröls beitragen. Ueberhaupt hat<br />

man auf die Schmierung bemerkenswerte<br />

Sorgfalt verwendet, was sich beispielsweise<br />

bei der Kolbenschmierung zeigt, die jetzt an<br />

verschiedenen Motoren durch ölkanäle über<br />

eine spezielle Dosiervorrichtung erfolgt. Der<br />

Chassisbau<br />

hält im allgemeinen an den bisherigen Ausführungen<br />

fest. Qrosse Veränderungen treten<br />

weder im Rahmenbau noch in bezug auf die<br />

Abfederung zutage. Nach wie vor erfreut<br />

Fortsetzung Seite 8, Spalte 2.<br />

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8 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG. 17. NOVEMBER <strong>1936</strong> — N° 93<br />

Dass Hudson und Terraplane in den<br />

Vereinigten Staaten eine grosse Zahl neuer<br />

Rekorde für geschlossene Serienwagen<br />

aufgestellt haben, indem sie alle bisherigen<br />

Bestzeiten für die Distanzen zwischen 800<br />

und 3200 km sowie für die Zeiten zwischen<br />

6 und 24 Stunden zu Fall brachten. Der<br />

Hudson-Wagen konnte in 24 Stunden eine<br />

Strecke von rund 3400 km mit einer durchschnittlichen<br />

Geschwindigkeit von 141 km/<br />

St. zurücklegen.<br />

Das Japanische Industrie- und Handelsministerium<br />

habe bestimmt, dass die dortige<br />

Ford-Gesellschaft dieses Jahr 12 360<br />

und General Motors 9470 Wagen bauen<br />

dürfen. Die japanischen Fabrikanten rechnen<br />

mit einer Eigenproduktion von etwa<br />

6000 Fahrzeugen.<br />

Von einem indischen Grossbankier, der<br />

sich vor Jahren schon einen Daimler-<br />

Wagen für die Kleinigkeit von 190 000 Fr.<br />

zugelegt haben soll. Der Wagen strotzt<br />

förmlich von Gold, sogar die Unterseite<br />

der Kotschützer soll mit diesem Edelmetall<br />

überzogen sein. Jetzt ist das Fahrzeug<br />

nach England zur Reparatur gebracht worden,<br />

weil Ameisen die kostbare Holzver*<br />

kleidung im Wageninnern angefressen und<br />

sich in den Polstern häuslich eingerichtet<br />

haben. Die Kosten der vollständigen Ueberholung<br />

erreichen das nette Sümmchen<br />

von 20 000 Franken.<br />

Dass der gewaltige Aufschwung der deutschen<br />

und englischen Automobil-Industrie<br />

eine starke Verschiebung auf dem Weltautomobilmakt<br />

bewirkt hat. Stellten die<br />

Vereinigten Staaten 1926 85 % aller Wagen<br />

und Kanada als zweitgrösster Produzent<br />

4 % (205 000 Fahrzeuge) her, gefolgt<br />

von England, Frankreich, Italien und<br />

Deutschland, so beträgt jetzt der Anteil<br />

der U.S.A. «nur» noch 77 %. England hat<br />

sich auf die zweite, Deutschland vor Kanada<br />

auf die dritte Stelle vorgearbeitet.<br />

Von einem Verfahren zum dessen von<br />

Gummi in alle möglichen Formen, wobei<br />

als Rohstoff ein Material mit 60—65 %<br />

Latexgehalt Verwendung findet.<br />

sich die starre Aufhängung der grössten<br />

Zahl von Anhängern, während sich die Einzelabfgderung<br />

weiterhin auf die Fabrikate<br />

beschränkt, welche bislang damit ausgerüstet<br />

waren. Bei Pontiac hat man die seit zwei<br />

Jahren verwendete Dubonnetfederung gegen<br />

eine Schwingachskonstruktion mit Parallelogrammführung<br />

und Spiralfedern vertauscht.<br />

Packard rüstet neuerdings alle Modelle mit<br />

einzelabgefederten Vorderrädern aus, währenddem<br />

er sie voriges Jahr nur am Achtzylindermoden<br />

ziegte. Überhaupt plant diese<br />

Firma allerhand grosse Dinge, was schon die<br />

Einführung des vielversprechenden Sechszylinders<br />

beweist<br />

Die Getriebe<br />

sind im grossen und ganzen auf ihrem bisherigen<br />

konstruktiven Stand geblieben. Das<br />

vermehrte Interesse, das man jetzt auch<br />

«jenseits des grossen Teichs > der automatischen<br />

bzw. der Vorwählschaltung entgegenbringt,<br />

spiegelt sich in der Tatsache wider,<br />

dass es einzelne Konstrukteure bereits serienmässig<br />

für ihre 37er Modelle bauen und<br />

andere dem Käufer die Option zwischen normalem<br />

und Vorwählgetriebe einräumen.<br />

Uebrigens hat sich die Einzelteilindustrie<br />

der halbautomatischen Schaltung so intensiv<br />

angenommen, dass auf diesem Gebiete noch<br />

allerhand zu erwarten sein dürfte.<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen,<br />

dass die amerikanischen Modelle 1937 den<br />

Individualismus im Aeussera mit dem Hang<br />

zum Festhalten am erprobten, mechanischen<br />

Teil verbinden. Diese Tendenz verlassen sie<br />

nur dort, wo es gilt, die Geräumigkeit des<br />

Wageninnern und damit den Komfort der<br />

Insassen zu steigern. Beweise hiefür bilden<br />

die Senkung der Kraftübertragung und das<br />

neuerdings erwachte Interesse an den Vorwählschaltungen,<br />

womit die vordere Sitzbank<br />

von allem « Drum und Dran » befreit<br />

wird.<br />

-fw-<br />

Tedh


93 — DIENSTAG, 17. NOVEMBER <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Verkehr<br />

Deutschland verschärft Massnahmen gegen<br />

Verkehrssünder. Die bevorstehende Aenderting<br />

und Verschärfung der deutschen Reichsstrassenverkehrsordnung<br />

wirft bereits ihre<br />

Schatten voraus. In verschiedenen Städten<br />

wurden Verordnungen von grundsätzlicher<br />

Bedeutung erlassen. So hat beispielsweise<br />

Stuttgart die gebührenpflichtige Verwarnung<br />

eingeführt: ein gegen die Vorschriften verstossender<br />

Verkehrsteilnehmer (z. B. ein<br />

Trampassagier, der während der Fahrt abspringt)<br />

erhält einen Verwarnungszettel in<br />

die Hand gedrückt, für den er 1 Mark sofort<br />

zu bezahlen hat.<br />

Sehr interessant ist eine gleichzeitig in<br />

Düsseldorf, Breslau und Stettin zur Einführung<br />

gelangende Neuerung, nach der Automobilisten,<br />

die wiederholt durch Schnellfahren<br />

den Verkehr gefährden, gezwungen werden<br />

können, die Geschwindigkeit ihrer Fahrzeuge<br />

zu drosseln. Sie haben am Vergasergestänge<br />

eine Vorrichtung anzubringen wie<br />

die, welche von den Fabriken während der<br />

Einfahrzeit daran angebracht wird; das Vorhandensein<br />

dieser Drosselungsvorrichtung<br />

wird in regelmässigen Abständen von der<br />

Zulassungsstelle kontrolliert. Falls es sich<br />

herausstellt, dass diese Massregel von gutem<br />

Erfolg begleitet ist,soll sie aufs ganze Reichsgebiet<br />

ausgedehnt werden.<br />

Die Fahrbewlllignng bringt es an den Tag!<br />

Deutschland hat zu einem neuen Mittel gegriffen,<br />

um jene Spezies von auch-Fahrern,<br />

die glauben, ihr «Recht auf die Strasse»<br />

durch Rücksichtslosigkeit ertrotzen zu müssen,<br />

zur Raison zu bringen. Durch einen Er-<br />

Iass der Regierung wird nämlich angeordiet,<br />

dass inskünftig alle wegen Verletzung<br />

der Verkehrsvorschriften verhängten Strafen<br />

in der Fahrbewilligung vermerkt werden<br />

müssen. Dem Tatendrang der unverbesserlichen<br />

Hauderer wird damit ein kräftiger<br />

Dämpfer aufgesetzt, denn ein Führerschein,<br />

der gleichzeitig auch über das Sündenregisterdes<br />

Inhabers Aufschluss gibt, wird seine abschreckende<br />

Wirkung namentlich auf leichtsinnige<br />

Berufsfahrer nicht verfehlen. Weil<br />

sie damit rechnen müssen, bei der Bewerbung<br />

um eine Stelle leer auszugehen, wenn<br />

der Arbeitgeber bei der Prüfung der Fahrbewilligung<br />

auch Einblick in das « Vorleben »<br />

erhält und kaum gesonnen sein wird, einen<br />

Mann einzustellen, der zahlreiche Verstösse<br />

gegen die Verkehrsdisziplin auf dem Kerbholz<br />

hat. Aber auch für den Nichtberufsfahrer<br />

bedeutet es kein erhebendes Gefühl,,<br />

einen mit Strafeinträgen « wohlassortierten »<br />

Führerschein bei den Kontrollen vorweisen<br />

zu müssen.<br />

Veranstaltungen.<br />

Internationaler Schneeräumer-Wettbewerb<br />

In Italien. Im Februar 1937 findet in den italienischen<br />

Alpen der zweite Wettbewerb für<br />

Schneeräumer statt, der vom italienischen<br />

Automobilclub organisiert und durchgeführt<br />

wird. Gleichzeitig wird auch eine Konkurrenz<br />

für Gleitschutzvorrichtungen auf Schnee<br />

und Eis für Motorfahrzeuge veranstaltet,<br />

wobei alle erdenklichen Ausrüstungen wie<br />

Schneeketten, Raupen, Gleisketten usw. Verwendung<br />

finden können.<br />

Aussfellun^en<br />

New Yorker Automobilausstellung. An der<br />

New Yorker Automobilausstellung, die gegenwärtig<br />

ihre Tore geöffnet hält, haben in der<br />

Abteilung Personenwagen folgende 19 Firmen<br />

Stände belegt: Auburn, Buick, Cadillac, Chevrolet,<br />

Chrysler, De Soto, Dodge, Duesenberg,<br />

Graham-Paige, Hudson, Motor Sport (MG),<br />

Nash, Olds Motor, Packard, Pierce-Arrow,<br />

Plymouth, Pontiac, Studebaker und Willys<br />

Overland. Was dabei auffällt, ist das Fehlen<br />

Fords; es erklärt sich damit, dass er dem<br />

Verband der Automobilkonstrukteure nicht<br />

angehört. Dagegen ist Europa vertreten, und<br />

zwar durch die 4 englischen Firmen : Austin,<br />

SS-Jaguar. MG und Lagonda.<br />

Bei der Spärlichkeit, mit der die Meldungen<br />

über die Neuerscheinungen fliessen, welche<br />

der Salon verheisst, hat die Ankündigung der<br />

Chevrolet Motor Co., einen von den bisherigen<br />

Modellen vollständig abweichenden Wagentyp<br />

herauszubringen, beträchtliches Interesse<br />

erweckt, um so mehr, als bekannt geworden<br />

ist, dass die Firma für die Umstellung<br />

ihrer Fabrik auf 1937er-Modelle nicht weniger<br />

als 26 Millionen Dollars aufgewendet<br />

habe. Angesichts dieser riesigen Kapitalinvestitionen<br />

ist auch die Spannung verständlich,<br />

welche dem neuen Chevrolet entgegenschlägt<br />

und von dem man etwas ganz Besonderes<br />

erhofft, sei es hinsichtlich des Preises<br />

oder der Ausstattung.<br />

Die Schau der Lastwagen vereinigt die<br />

Stände von Chevrolet, Dodge, Hudson, Reo,<br />

Stewart und Studebaker. Von der Popularität<br />

der «trailers», des Wohnwagenanhängers<br />

also, zeugt die Tatsache, dass diese Gruppe<br />

mit nicht weniger als 20 Ständen aufmarschiert,<br />

ein Beweis mehr dafür, wie stark<br />

gerade dieser Industriezweig sich während<br />

der letzten Jahre «drüben» in die Breite entwickelt<br />

hat.<br />

J&usteaincl<br />

Oesterreichs Autobestand. Zu Ende Juni<br />

<strong>1936</strong> umfasste der Bestand Oesterreichs an<br />

Automobilen und Motorrädern insgesamt<br />

108,130 Einheiten, verglichen mit 100,519 im<br />

selben Zeitpunkt des Vorjahres. Daraus ergibt<br />

sich eine Vermehrung um 7,5 %, die<br />

wohl ausschliesslich der auf Anfang Juni<br />

1935 erfolgten Aufhebung der Verkehrssteuern<br />

zuzuschreiben ist. Bei den Automobilen<br />

beziffert sich die Steigerung auf 15 % (von<br />

20,802 auf 23,973). Wenn gleichzeitig der<br />

Lastwagenpark um rund 200 Stück abnahm,<br />

so äussert sich in dieser Schrumpfung lediglich<br />

die Folge der einseitig vom Bahninteresse<br />

diktierten « Regelung» des Problems<br />

Schiene—Strasse, von der sich Oesterreich<br />

jetzt allerdings freigemacht hat, weil diese<br />

« segensreiche > Lösung nicht nur zu einer<br />

Dezimierung, sondern auch zu einer Verlotterung<br />

des Lastwagenparks führte, zu einem<br />

Zustand also, der den Interessen der Landesverteidigung<br />

ins Gesicht schlug. Ein Menetekel<br />

auch für uns !<br />

Aus der rassischen Automobilindustrie.<br />

Wenn Russland — im Gegensatz zu andern<br />

Staaten — bei der Veröffentlichung von Zahlen<br />

über seinen Autobestand und seine Autoproduktion<br />

auffallende Zurückhaltung übt,<br />

dann bringen wenigstens die Angaben des<br />

Russlandausschusses der deutschen Wirtschaft<br />

einiges Licht in dieses Dunkel. Danach<br />

besass Russland im Jahr 1935 insgesamt<br />

rund 260,000 Motorfahrzeuge (gegen<br />

181,000 im Jahr 1934). Auf die Personenwagen<br />

entfielen davon 53,500 Einheiten,<br />

währenddem — und darin liegt das entscheidende<br />

Moment — der Bestand an Lastwagen<br />

mit 193,000 ungefähr das Dreieinhalbfache<br />

davon erreichte. Auf einen andern Nenner<br />

gebracht, besagt das, dass der Lastwagen<br />

mit vier Fünfteln an der Totalziffer der Motorfahrzeuge<br />

partizipiert, dieweil sich dieses<br />

Verhältnis für den Weltdurchschnitt auf ungefähr<br />

1 :5 stellt. Aber dabei hat es sein<br />

Bewenden nicht. Der t Plan > für <strong>1936</strong> sieht<br />

nämlich die Bereitstellung weiterer 144,000<br />

Lastwagen (verglichen mit bloss 17,000 Personenwagen)<br />

vor, was gegenüber 1935 eine,<br />

weitere Produktionssteigerung um 167,000 bedeutet.<br />

Und was den Bestand als solchen anbelangt,<br />

so soll er, ebenfalls nach dem Plan,<br />

im laufenden Jahr von 260,000 auf 400,000,<br />

also um 54 % erhöht werden. Den Löwenanteil<br />

daran beanspruchen, wie bereits angedeutet,<br />

die Lastwagen, die vor allem für<br />

den Gütertransport in den bisher weder von<br />

der Bahn noch von der Schiffahrt erschlösse"<br />

nen Gebieten Russlands Verwendung finden.<br />

In praxi freilich steht' nach den bisherigen,<br />

Erfahrungen nicht zu erwarten, dass die<br />

Planziffern zu hundert Prozent Wirklichkeit<br />

werden, ganz abgesehen davon, dass auch<br />

der unumgänglich nötige Ersatz offenbar zu<br />

niedrig kalkuliert worden ist.<br />

Im Personenwagenbau tritt die Tendenz<br />

nach Zusammenfassung der Produktion und<br />

die Beschränkung auf einige wenige Typen<br />

deutlich hervor. Neben den Fabriken in Gorki<br />

und Moskau ist der Bau dreier neuer Werke<br />

und die Errichtung einer Montagefabrik geplant.<br />

Die amerikanische Autoindustrie vor der<br />

neuen « season ». Die Lage, wie sie die Umstellung<br />

der amerikanischen Automobilindustrie<br />

auf die neuen Modelle bedingt, charakterisiert<br />

sich dadurch, dass die Fabriken mehr<br />

Wagen verkaufen als sie produzieren. Bestellungen<br />

laufen en masse e,in und wenn<br />

nicht alles täuscht, stehen für die Monate<br />

November und Dezember neue Produktionsrekorde<br />

zu erwarten. Dass beim Beginn<br />

eines neuen « Modelljahres > die Aufträge,<br />

wenigstens für eine gewisse Zeit, derart<br />

überborden, dass die Erzeugung ihnen nicht<br />

zu folgen vermag, darin liegt nichts Ungewöhnliches.<br />

Entscheidend fällt vielmehr der<br />

Umfang der Vorbestellungen ins Gewicht<br />

Und in dieser Hinsicht gibt die Entwicklung<br />

der Dinge zu optimistischer Beurteilung der<br />

Aussichten Anlass. Wodurch sich nämlich<br />

das Jahr <strong>1936</strong> von seinen Vorgängern unterscheidet,<br />

das ist die abnorme Knappheit der<br />

Lagerbestände im Moment der Aufnahme<br />

der 1937er Produktion. Mehr als nur eine<br />

der Fabriken steht vollständig ausverkauft<br />

da und sieht sich einem unaufhörlich wachsenden<br />

Druck nach baldiger Lieferung der<br />

neuen Wagen gegenüber. So ganz von ungefähr<br />

kommt es also wohl nicht, wenn einzelne<br />

unter ihnen das ursprünglich vorgesehene<br />

Datum für die ersten Lieferungen der<br />

neuen Modelle vorverschoben haben.<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 17. NOVEMBER <strong>1936</strong> — No 93<br />

Anhaltender Rückgang<br />

der Benzin- und GasölImporte.<br />

Wahrend sich der eidg. Alkoholdirektor als<br />

Grossimporteur ausländischer Spritmengen<br />

aufspielt, verzeichnen die Benzin- und Gasöl-<br />

Importe hingegen einen ununterbrochenen<br />

Rückgang. Wie aus nachstehender Zusammenstellung<br />

ersichtlich ist, wurden in den<br />

ersten 10 Monaten des laufenden Jahres insgesamt<br />

1 622 793 q Benzin und Benzol eingeführt,<br />

gegenüber 1 784 273 q in der entsprechenden<br />

Vorjahrsperiode.<br />

Btnzin- und Benzoleinfuhr.<br />

1934 1935 <strong>1936</strong><br />

q n führt gegenwärtig eine weitgehende<br />

Kampagne gegen die Regierung durch, um von dieser<br />

eine Herabsetzung der staatlichen Zolltarife auf<br />

die Einfuhr von Automobilen, Lastwagen und Ersatzteilen<br />

erlangen zu können. Vor allem wird die<br />

vollständige Aufhebung der staatlichen Zusatzsteuer<br />

von 10% auf diese Einfuhr verlangt, -itp-<br />

Bunte Chvonilc<br />

Eduard VIII. und sein «rollendes Privatkabinett».<br />

Alle Welt weiss um die vielseitigen sportlichen<br />

Interessen des jetzigen englischen Königs,<br />

die selbstredend auch das Automobil umfassen.<br />

So von ungefähr kommt es deshalb nicht, dass<br />

Eduard VIII. selbst ein ausgezeichneter Fahrer ist,<br />

wiewohl er seit der Thronbesteigung seine Wagen<br />

nicht mehr eigenhändig eteuert. Bezeichnend übrigens<br />

für seine Schlichtheit, dass seine vier Privatautos,<br />

genau wie jeder andere Wagen, Nummernschilder<br />

tragen und durch keinerlei äusseres Merkmal<br />

verraten, wer darin sitzt Anders natürlich<br />

die Staatswagen, die keine Nummer, wohl aber das<br />

königliche Wappen führen und sich nicht nur durch<br />

ihre' Farbe, sondern auch durch andere « Charakteristika<br />

> zu erkennen geben. So fiel das Auto,<br />

das der verstorbene König Georg V. bei offiziellen<br />

Anlässen benutzte, durch seine ungewöhnliche<br />

Länge wie seine Breite von 3,9 Metern auf. Wieso<br />

diese Ueiberdimensionierung? Weil das Königspaar,<br />

genau in der Mitte über den Achsen, in breiten<br />

Fauteuils Platz nahm, und weil dahinter noch zwei<br />

weitere Lehnsitze für den Adjutanten und die<br />

Kammerdaine eingebaut waren. Dagegen bewegt<br />

sich der Wagen Eduards VIII. in sozusagen normalen<br />

Ausmassen. Die umfangreichen Sessel fehlen;<br />

er begnügt sich mit zwei Plätzen an der Rückwand<br />

für den König und seinen Adjutanten und zwei<br />

Klappsitzen für die Begleitung. Eines jedoch ist<br />

daran ganz neu: die Armlehne, die zu einer Art<br />

Schreibtisch ausgezogen werden kann und dem<br />

König bei längeren Fahrten das Arbeiten im « rollenden<br />

Kabinett» gestattet.<br />

Fast seitdem es existiert, hat das Automobil<br />

Eingang in die englische Königsfamilie gefunden,<br />

deren Mitglieder passionierte Autofahrer sind.<br />

Liess sich nicht Eduard VII. schon 1899 einen<br />

Wagen bauen — mit 6 PS! —, der damals allerhand<br />

Aufsehen erregte? Und seither hat sich das<br />

englische Herrscherhaus beinahe Jahr für Jahr<br />

einen neuen Staatswagen zugelegt, deren Zahl bis<br />

heute 36 erreicht


N° 93 — DIENSTAG, 17. NOVEMBER <strong>1936</strong> AUTOMOBTL-REVUE 11<br />

*i«tu«ap«s<br />

Für den Bau der Sustenstrasse. Kürzlich<br />

richtete der bernische Regierungsrat an den<br />

Bundesrat ein Schreiben, in welchem er die<br />

oberste Landesbehörde ersucht, die zur sofortigen<br />

Inangriffnahme der Bauarbeiten für<br />

die Erstellung einer neuen Sustenstrasse notwendigen<br />

Verhandlungen zwischen den eidgenössischen<br />

und den beiden in Betracht fallenden<br />

kantonalen Instanzen raschrnöglichst<br />

aufzunehmen, um den beteiligten Kantonsregierungen<br />

die Subventionsvorschläge des<br />

Bundes unterbreiten zu können. Mit Rücksicht<br />

auf den Umstand, dass das Bauprojekt<br />

für eine Sustenstrasse bereits baureif erscheint,<br />

ersucht der Regierungsrat des Kantons<br />

Bern den Bundesrat, die Verhandlungen<br />

zu beschleunigen. Da der bernische Staatsbeitrag<br />

an den Bau dieser Strasse auf alle<br />

Fälle den in der Kompetenz des Grossen<br />

Rates liegenden Höchstbetrag von einer Million<br />

Franken überschreitet, erklärt sich der<br />

Regierungsrat seinerseits bereit, nach erfolgter<br />

Abklärung der Finanzfrage, das Geschäft<br />

dem Grossen Rat zu unterbreiten und alle,<br />

Vorbehalte zu treffen, um einen Volksbeschluss<br />

raschmöglichst zu erwirken.<br />

Um die Prageistrasse. Bei einer kürzlich in<br />

Brunnen abgehaltenen Sitzung nahm das Grosse<br />

Aktionskomitee für den Bau der Prageistrasse<br />

Kenntnis davon, dass sowohl der Bundesrat als<br />

auch die kantonalen und die Bezirksbehörden dem<br />

Projekt Verständnis entgegenbringen und gewillt<br />

sind, ihm zur Verwirklichung zu verhelfen, Lebhafte<br />

Genugtuung löste der inzwischen vom Begierungsrat<br />

gefasste Beschlues aus, unverzüglich die<br />

Detailprojektierunff zu veranlassen und eine aus<br />

Mitgliedern der Regierung und des Bezirksrates<br />

zusammengesetzte Kommission zu bilden, deren<br />

Aufgabe in der rechtzeitigen Fertigstellung der<br />

Pläne besteht<br />

Wie wir weiter erfahren, soll die Detailprojektierung<br />

auch für den glarnerischen Teil der Pragelstrasse<br />

vor deren baldigem Abschluss stehen. Besonders<br />

erfreulich berührt es, dass die Kleingewerbetreibenden<br />

und Handwerker des Muotatales<br />

in einmütiger Tat sich freiwillig verpflichtet haben,<br />

dem Kanton Schwyz zuhanden des Baues der Pragelstrasse<br />

eine Summe von Fr. 18 600.— zur Verfügung<br />

zu stellen. Es darf erwartet werden, dass<br />

auch die Bauersame der finanzschwachen Berggemeinde<br />

Muotathal nicht an Opferwilligkeit zurücksteht<br />

und dem Kanton Schwyz die ihr durch<br />

den Bau der Prageistrasse zukommenden Landentschädigungen,<br />

Fr. 90 000.— bis 100 000.—, zukommen<br />

lassen wird, wie sie dies schon anno 1907 zu<br />

tun bereit war. Allgemein wurde der Erwartung<br />

Ausdruck verliehen, dass der Bundesrat seinen Entscheid<br />

über die bei ihm liegenden Strassenbaufragen<br />

unter dem Gesichtspunkte des Allgemeininteresses,<br />

frei von jedem Druck, fassen wird.<br />

Eisenbahner-Verband und Verkehrstellung. Der<br />

am 14. November in Bern versammelte Vorstand des<br />

Schweiz. Eisenbahner-Verbandes befasste sich u. a.<br />

auch mit der Frage der Sanierung des schweizerischen<br />

Verkehrswesens. Nach der Auffassung der<br />

Verbandsleitung bietet der Vorentwurf zu einem<br />

dringlichen Bundesbeschluss über die Verkehrsteilung<br />

zwischen Schiene und Strasse nicht diejenigen<br />

Grundlagen, die notwendig wären, um daä Ziel zu<br />

erreichen. _ Dass den Herren der Schiene die an<br />

und für sich bereits übers Ziel hinausgeschossene<br />

Departementsvorlage nicht in den ,Kram passt, ist<br />

bei der Mentalität dieser Kreise gar nicht verwunderlich.<br />

Nach deren Auffassung wird das schweizerische<br />

Verkehrswesen erst dann saniert sein, wenn<br />

der Lastwagen und nachher auch das Personenfahrzeug<br />

gänzlich an die Wand gedrückt sind und<br />

das Monopol über die Strassentransporta ebenfalls<br />

den Bahnen zugeschanzt ist. Welch herrliche Blüten<br />

eine derartige Verkehrsregelung treiben wird,<br />

zeigt uns täglich der Schuldenberg der S.B.B.l<br />

T. C. S.<br />

AUTOSEKTION BERN. Mit ihrem Jahresfest,<br />

das kommenden Samstag, den 21. Oktober die weiten<br />

Räume (und auch die « Unterwelt») des Kursaals<br />

Schänzli mit munterem Leben erfüllen wird, feiert<br />

die Berner Sektion des T.C.S. gleichzeitig auch ihren<br />

10. Geburtstag. Sie hat sich dafür ein leckeres Programm<br />

zusammengestellt, das einen jeden nach<br />

seiner Fasson selig werden lässt, verheisst es doch<br />

neben ausgiebigem Tanzvergnügen auch allerhand<br />

kabarettistische Genüsse. Beginn 20.30 Uhr.<br />

A. C. S.<br />

Sitzung des Zentralvorstandes. Unter dem Vorsitz<br />

-von Herrn Zentralpräsident Dr. Mende tagte<br />

am Vergangenen Samstag in Basel der Zentralvorstand<br />

des A. C. S., um zu einer Reihe von Tagesfragen<br />

Stellung zu nehmen und die Budget-Delegiertenversammlung<br />

vorzubereiten. Ueber das Problem<br />

der Haftpflichtversicherung lag ein eingehender<br />

Bericht vor, der feststellt, dass es gelungen ist,<br />

eine Erhöhung der Versicherungsprämien auf den<br />

Personenwagen zu verhindern, währenddem die Bemühungen<br />

um Beibehaltung der Prämienansätze für<br />

die Motorräder und die Lastwagen nicht in jeder<br />

Beziehung zum Ziele führten. Die Erhöhung der<br />

Prämien für diese beiden Fahrzeug-Kategorien, die<br />

übrigens schon vor der Abwertung vorgesehen war,<br />

erfolgt mit dem Inkrafttreten der neuen Verträge.<br />

Um die Verhandlungen mit den Versicherungsgesellschaften<br />

zum Abschluss zu bringen, wurde<br />

das Direktionskomitee vom Zentralvorstand mit den<br />

nötigen Vollmachten ausgestattet.<br />

Im -weitem wurde der neue Reglementsentwurf<br />

für die Regelung der Schilderfrage in Diskussion<br />

gezogen. Wie man weiss, zielt das Projekt auf eine<br />

stärkere Konzentration dieses Dienstes hin. Mit<br />

einigen redaktionellen Aenderungen hiess der Zentralvorstand<br />

das Reglement gut und erteilte dem<br />

Direktionskomitee die Befugnis, die neuen Bestimmungen<br />

wenn nötig noch zu bereinigen und sie alsdann<br />

in Kraft zu setzen.<br />

Um das Sportprogramm.<br />

Ein anderer Punkt der VerhandJungen beschlug<br />

die Aufstellung der Richtlinien, welche der Ausarbeitung<br />

sowohl eip.es allgemeinen als auch eines<br />

speziellen für 1937 gültigen Programms durch die<br />

nationale Sportskommission zugrunde gelegt werden<br />

sollen- Diese erhielt den Auftrag, mit einem entsprechenden<br />

Programm aufzuwerten, währenddem<br />

gleichzeitig "das Direktionskomitee, gestützt auf das<br />

Ergebnis der Arbeiten der Sportkommission, am<br />

Reglement für* den Sportsforid jene Aenderungen<br />

vornimmt, di© sich allenfalls als notwendig erweisen.<br />

.<br />

Ueber die Tätigkeit der Via Vita bot Direktor<br />

Primault einen orientierenden Ueberblick. Im Zusammenhang<br />

damit pflichtete der Zentralvorstand<br />

der entschlossenen Stellungnahme dieser Organisation<br />

gegen jeden Versuch eines staatlichen Eingriffs.<br />

in den Werkverkehr einmütig bei.<br />

Die<br />

nächste Delegiertenversammlung,<br />

deren Hauptgegenstand die Beratung des Budgets<br />

bilden wird, findet am 12. Dezember in Bern statt.<br />

Bereits hat der Zentralvorstand den Voranschlag<br />

geprüft und ihn tel «*«•<br />

: : Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.<br />

Wie's gemacht wird. Wohl die meisten unter<br />

uns erinnern sich noch des Gejammers, das letztes<br />

Jahr angesichts der reichlichen Obsternte anhob.<br />

Warnende Stimmen, die das Ungehörige eines solchen<br />

Gebarens brandmarkten und vom Ueberfluss<br />

Vorräte für magere Zeiten geschaffen haben wollten,<br />

verhallten ungehört. Begreiflicherweise — denn<br />

solange die Alkoholverwaltung Mostern und Brennern<br />

Preise bezahlt, die modern eingerichteten Unternehmungen<br />

bis zu 100 Prozent Reingewinn ermöglichen,<br />

haben diese an der Most- und Süssmostfabrikation<br />

und vor allem an einer vernünf-><br />

tigen Lagerpolitik dieser Obstsäfte herzlich wenig<br />

Interesse. Man brennt bei guten Ernten soviel als<br />

irgend inSglich; fällt das nächste Jahr schlecht aus<br />

— nun dann wird man: ja weiter sehen und wegen<br />

der sogen. Schnapsschwemme? Ach — wer wird<br />

denn die •Schnapsbrenner als « Stützen der Landwirtschaft<br />

* im Stiche lassen!.<br />

1, Bund und Alkoholverwaltung bestimmt nicht und<br />

die Zeche bezahlt der Benzinl^onsument, der sein<br />

ohnehin teures Benzin nun noch durch diesen überteuerten<br />

- Alkohol verbessern darf.<br />

Auf das fette Jahr ist nun ein mageres gefolgt.<br />

' Der letztjährige Ueberfluss an Mostobst und<br />

teilweise auch Most wurde gebrannt, heute sind<br />

Most- und Süssmostvorräte' knapp, der Anfall an<br />

Möstöbst gering. Auf Kpsten der Allgemeinheit und<br />

der Benzinkohsumenten im besondern wurden letztes<br />

Jjahr .durch Alkoblolherstfellung Riesengewinne<br />

erzielt, ini die sich einige iwenige, besonders Begünstigte<br />

teilten. Diesen selben Leuten gestattet man<br />

heute, weil sie anstatt für Vorräte zu sorgen, brav<br />

Bundesfusel brannten, die Einfuhr von billigem<br />

Mostobste aus dem Auslande.<br />

Allein vom 22. bis 26. Oktober a. c. habe ich 25<br />

Wagen Mostobst, aus Frankreich kommend und<br />

über Basel das Seetal hinaufrollend, festgestellt.<br />

Dort werden sie wohl an jene Mostereien und Süssmostereien<br />

verteilt werden, welche ihre letztjährigen<br />

Vorräte gebrannt haben. 25 Wagen Mostobt, d. h.<br />

am 22. Oktober 4 Wagen von insgesamt 51 Tonnen,<br />

am 23. Okt. 3 Wagen von insgesamt ca. 30 Tonnen,<br />

am 24. Oktober 3 Wagen von insgesamt 35 Tonnen,<br />

am 25. Oktober 9 Wagen von insgesamt 103 Tonnen,<br />

am 26. Oktober 6 Wagen von insgesamt 73 Tonnen,<br />

allein für das Seetal — wieviele werden es wohl<br />

in der ganzen Schweiz sein?<br />

Uebrigens, wer bietet Gewähr dafür, dass aus<br />

diesem Mostobst nicht wiederum « einheimischer»<br />

Alkoholüberfluss r entsteht? Jedenfalls wäre es an<br />

der Zeit, wenn die Via Vita oder einer der Automobil-Clubs<br />

sich der Sache annehmen würden. Wir<br />

Benzinkonsumenten sind nicht damit einverstanden,<br />

dass zu unsern Lasten die auf Kosten der Allgemeinheit<br />

profitierenden Brenner weiterhin prämiiert<br />

und schliesslich noch durch den Staat vor event.<br />

unangenehmen Folgen ihrer Profitsucht geschützt<br />

werden. £. S. in L.<br />

Dieses stabilisierte Mineralöl, wird<br />

dem Spiel des Motors angepasst.<br />

Sommer u. Winter das gleiche Oel 1<br />

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Mosses: Ketten empfohlen zwischen La Comballaz<br />

und Les Lecherettes. \.<br />

: -<br />

Oberalp: gesperrt zwischen Tschatnutt und Nätschen<br />

ob Andermatt.<br />

Ofenpass: ca. 20 cm Neuschnee, gepfadet. in. "K.<br />

befahrbar.<br />

Pillon: 50 cm Schnee, Ueberfahrt., nicht mehr<br />

empfehlenswert.<br />

Saanenmöser: schneefrei. „<br />

£>an Bernardino: unpassierbar «wischen Hin,terrhein<br />

und San Bernardino-Dorf.<br />

St. Gotthard: gesperrt; Nordseite schneefrei bis<br />

Hospenthal, Südseite 5 cm Neuschnee. Ketten ratsam<br />

ab Airolo talwärts bis Faido.<br />

Simplon: Schweizerseite unpassierbar ab Beri-<br />

: sal.<br />

Splügen: gesperrt ab Splügen-Dorf.<br />

Umbrail: gänzlich unpassierbar.<br />

Weissenstein: fast schneefrei, o. K. passierbar.<br />

Wolfgang (Uebergang Kloster-Davos): stellenweise<br />

vereist, Ketten ratsam.<br />

Zufahrt nach Ai-osa fast schneefrei, o. K möglich,<br />

Mitnahme von Ketten ratsam.<br />

Rhonetal: m. K. offen bis Oberwald.<br />

Oesterreich: Arlberg fast schneefrei, o. K. passierhar,<br />

Mitnahme von Ketten ratsam. Gesperrt<br />

i sind; Grossglockner, Katschberg, Radstätter Tauern,<br />

I Turracher Höhe, Prebichl, Triebner Tauern, Niederalp],<br />

Plöchenpass, Stubalpe.<br />

Italien: Unpassierbar sind: Campo di Carlomagno-Campiglio,<br />

Campolungo, Cereda, Falzarego,<br />

• Gavia, Grödnerjoch, Jaufen, Monte Croce di Comelico,<br />

Pordoi, Sellä & Stelvio.<br />

Mit Ketten passierbar sind: Broccone, Cimabanche,<br />

Mauria, Rolle, Sant'Angelo-Misurina, Tonale<br />

und Tre Cröci.<br />

Frankreich: Gesperrt sind: Vars, Allos, Cayolle,<br />

Lärche, Galibier, ,Mpnt Cenis und Tourtnalet (Pyrenäen).<br />

Route d'hiver des Alpee, Route Napoleon<br />

et Lautaret o. K. offen. .<br />

Autotransporte durch die Alpentunnel«: Albula:<br />

Preda-Bevers; Lötschberg: Kandersteg-Brigr<br />

Simplon: Brig-Domodossola; S t.<br />

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Der Wirt bringt eine neue Runde,<br />

Tom Kirchturm tont die zehnte Stunde,<br />

Mit festem Tritt znr Tür herein,<br />

Kommt Autohändler Gantenbein«<br />

Den Meier juckt's natürlich wieder,<br />

Er flötet sauer-süsslich-bieder,<br />

„Bist wieder beim Geschältemachen,<br />

Man sieht dich ja beständig lachen."<br />

„Jawohl, bin wieder einen los,<br />

Erlös and Kunde sind famos,<br />

Dazu war es ein grosser Wagen,<br />

Der lang schon lag mir auf dem Magen.* 4<br />

„Ich dacht' es doch," frohlockt der Meier,<br />

Man kennt als Neider ihn und Schreier,<br />

„Hast dabei tüchtig aufgetischt<br />

Und so den Kunden schön erwischt."<br />

„Nein, Meierlein, sagt Gantenbein,<br />

Geschäfte können gut nur sein,<br />

Wenn altem Spruch gemäss dabei,<br />

Den Torteil finden alle zwei."<br />

„Der Wagen ist nun ohne Frage,<br />

Just das, was nach der Dinge Lage,<br />

Für den Klient ist ideal,<br />

Er'passt tip-top für seinen Fall.«<br />

„Beim Auto richten sich die Preise<br />

In jedem Falle nach der Weise,<br />

In der der Wagen dem entspricht,<br />

Worauf der Käufer ist erpicht."<br />

„Drum immer nach dem Käufer jagen,<br />

Dem „angegossen" sitzt der Wagen,<br />

In der „Rerue" ein Inserat,<br />

Dabei stets seine Wirkung tat«<br />

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