E_1936_Zeitung_Nr.099
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BERN, Dienstag, 8. Dezember <strong>1936</strong><br />
Kummer 20 Cts.<br />
32. Jahrgang - N» 99<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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Fiskus und Motorfahrzeug-Verkehr<br />
II. Der Bund.<br />
Seitdem als Folge der kurzsichtigen Finanzpolitik<br />
des Bundes gegenüber dem Motorfahrzeug<br />
die Einfuhr von Autos und Motorrädern<br />
und damit auch die entsprechenden<br />
Zolleinnahmen (trotz Erhöhung der Zollansätze<br />
!) eine absteigende Richtung eingeschlagen<br />
haben, spielt der Benzinzoll für (den<br />
Bundeshaushalt die Hauptrolle. Von den<br />
70,75 Mifl. Fr., welche die Benzin- und Motorfahrzeugzölle<br />
1935 abwarfen, entfallen<br />
nicht weniger als<br />
55,35 MHI. Fr. oder 78 % auf den Benzinzoll.<br />
Die letzte Benzinzollerhöhung bewirkte<br />
für 1935 eine erneute Vermehrung um 7,43<br />
Will. Fr. gegenüber 1934, womit alle bisherigen<br />
Jahresrekorde geschlagen worden sind,<br />
wenn auch sogleich beigefügt werden muss,<br />
dass beim Rückgang der Einfuhrmenge die<br />
Zunahme nicht so gross ausgefallen ist, wie<br />
man dies im Bundeshaus anfänglich ausgerechnet.<br />
Das enorme Anschwellen der Benzinzölleinnahmen<br />
wird durch nachstehende Zusammenstellung<br />
aufs Anschaulichste illustriert:<br />
Total Benzinzoll- Zu- resp.<br />
Jahr einnahmen Abnahme<br />
Fr.<br />
Fr.<br />
1928 26.017.601 + 5.255.057<br />
1929 * 32.204.712 +6.187.651<br />
1930 34.987.233 + 2.782.521<br />
1931 39.933.781 + 4.946.548<br />
1932 44.820.865 + 4:887.084<br />
1933 42.685.211 —2.135.654<br />
1934 47.923.530 + 5.238.319<br />
1935 55.354.357 + 7.430.827<br />
Wenn man diese Tabelle näher überprüft<br />
und sich vergegenwärtigt, dass der gesamte<br />
Motorfahrzeugbestand der Schweiz von 1931<br />
bis 1935 von 131,208 auf 124,214 Fahrzeuge<br />
zusammengeschrumpft ist, so muss man sich<br />
schon fragen, ob die Bäume wirklich in den<br />
Himmel wachsen, resp. ob die Bundesbehörden<br />
ernsthaft glauben, aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />
stets weitere Mittel für die<br />
Sanierung des Bundeshaushaltes und der<br />
Bundesbahnen herauspressen zu können. Der<br />
verminderte Benzinimport des Jahres <strong>1936</strong><br />
dürfte aber auch hier für die nötige<br />
sorgen.<br />
•) Siehe A.-E. Nr. 98.<br />
(Schluss)<br />
Zieht man von der Totaleinnahme von<br />
Fr. 55,354,357 den Anteil der Kantone von<br />
Fr. 11,887,322 und die Subvention für den<br />
Unterhalt der Alpenstrassen in der Höhe von<br />
Fr. 1,060,000 ab, so verbleibt für den Bund<br />
noch ein Erlös aus dem Benzinzoll von<br />
gibt;<br />
Zu- resp.<br />
1935 1934 Abnahme<br />
Fr. FT. Fr.<br />
Motorräder 254.064 243.945 + "10.119<br />
Personenautos unet<br />
Lastwagen 14.077.143 17.592.719 —3.515.576<br />
Karosserien 35.887 40.158 — 4271<br />
Elektrokarren 3.190 1.970 + 1.220<br />
Traktoren 45.581 31.108 + 14.473<br />
Schläuche aus Gummi,<br />
Pneu* 646.450 742.038 — 95.588<br />
Elektrische Apparate<br />
u. Kilometerzähler 335.117 520.496 —185.379<br />
Total 15.397.432 19.172.434 —3.775.002<br />
Von den Motorrädern, Elektrokarren und<br />
Traktoren abgesehen, steht man auf der ganzen<br />
Linie einem erheblichen Rückgang gegenüber,<br />
der besonders bei den Personenautos<br />
und Lastwagen katastrophale Ausmasse<br />
annimmt (rund 20%). Der bezügliche<br />
Ausfall von 3,515 Millionen Fr. verteilt sich<br />
wie folgt auf die einzelnen Automobilgruppen:<br />
Zu- resp.<br />
1935 1934 Abnahme<br />
Fr. Fr. Fr. %<br />
Stücigewicht<br />
•weniger als<br />
800 kg 1.662.388 1.363.974 +298.414 +22<br />
Stückgewicht 800<br />
bie 1200 kg 5.431.269 6.611.130 —1.179.861 —18<br />
Stückgewicht 1200<br />
bis 1600 kg 5.134.458 6.479.436 —1.344.978 —21<br />
Stückeewieht über<br />
1600 kg 1.849.028 3.138.179 —1.289.151 —41<br />
(0<br />
Drastischer lässt sich wohl der Zug zum<br />
Kleinwagen als zwangsläufige Konsequenz<br />
aus der verfehlten Finanzpolitik von Bund<br />
und Kantonen nicht belegen. Die Einfuhr der<br />
grössern Wagen hat sich mehr als um 40%<br />
gesenkt und nur die Kleinstwagen bis 800 kg<br />
Gewicht stehen mit einer Zunahme zu Buch.<br />
Die Gesamteinnahmen des Bandes aus dem<br />
Motorfahrzeugverkehr<br />
stellen sich demnach wie folgt:<br />
Zu- resp.<br />
1935 1934 Abnahme<br />
Fr. Fr. Fr.<br />
Benzinzoll 42.407.035 34.632.648 +7.774.387<br />
Zoll auf Motorfahrzeugen<br />
und<br />
-Zubehör 15.397 432 19.172.434 —3.775.002<br />
des Bundes 57.804.467 53.805.082 +3.999.385<br />
Trotz stark verminderter Einfuhr von Motorfahrzeugen<br />
schliesst die Rechnung noch<br />
mit einem Plus von rund 4 Millionen Franken<br />
Fr. 42,407,035 oder Fr. 7,774,387 mehr als imab, die allerdings einzig und allein auf das<br />
Jahre 1934.<br />
Konto der Erhöhung des Benzinzollansatzes<br />
Umgekehrt verzeigen die Zolleinnahmen entfällt. Sie allein hat den Bundesfiskus im<br />
letzten Jahr vor einer erheblichen Eirobusse<br />
aus dem Motorfahrzeugverkehr verschont.<br />
aus der Einfuhr von Motorfahrzeugen und<br />
Zubehör pro 1935 einen ganz beträchtlichen<br />
Ausfall, wie folgende Zusammenstellung er-<br />
Totaleinnahmen<br />
. III. Bund und Kantone.<br />
Schon 1934 haben seih die Gesamteinnahmen<br />
von Bund und Kantonen aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />
mit 98,271 Millionen Franken<br />
stark der 100-Millionenmarke genähert.<br />
1935 nun ist sie überschritten worden, wie<br />
aus den nachstehenden Zahlen erhellt:<br />
1935 1934 Zunahme<br />
Fr. Fr. Fr.<br />
Einnahmen des<br />
Bundes 57.804.467 53.805.082 +3.999.385<br />
Einnahmen der<br />
Kantone 44.230655 44*466.496 — 235.841<br />
Total 102.035.122 98.271.578 +3.763.544<br />
U-Ziehen wir. also die Bilanz für. das Jahr<br />
1935, dann lautet sie, dass Bund und Kantone<br />
nicht weniger als<br />
••<br />
102 Mill.Fr. aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />
gezogen haben. Ueber die Aufwendungen der<br />
Kantone für das Strassenwesen liegen für<br />
Man muss es dem zürcherischen Regierungsrat<br />
lassen, dass er bei der Budgetaufstellung<br />
pro 1937, .wenigstens was den Abschnitt «Kantonale<br />
Motorfahrzeugkontrolle» anbetrifft, einen<br />
überraschenden Optimismus an den Tag<br />
gelegt hat. Rasch entschlossen setzt er als<br />
Einnahme aus dem Motorfahrzeugverkehr den<br />
Betrag von 6 922 000 Fr. ein, d. h. nur 38 000<br />
Fr. weniger als im Budget <strong>1936</strong>, obwohl die<br />
Jahresrechnung 1935 nur Fr. 6 799 549.20 einbrachte<br />
und das laufende Jahr nach Angaben<br />
von zuständiger behördlicher Seite etwa<br />
400 000 Fr. weniger einbringen wird, d. h. nur<br />
etwa 6400000 Fr. Es wäre daher angebracht<br />
1935 noch keine statistischen Angaben vor.<br />
1934 bezifferten sie sich auf 90,168 Millionen<br />
Franken und dürften sich für 1935 auf ungefähr<br />
gleicher Höhe gehalten haben, zumal<br />
einzelne Kantone aus Sparsamkeitsrücksichten<br />
bereits mit einem gewissen «Abbau» begonnen<br />
haben. Diese 90 Millionen Fr. enthalten<br />
aber auch die Kosten zahlreicher Notstandsarbeiten<br />
für Arbeitsbeschaffung, die<br />
eher dem Konto « Arbeitslosenfürsorge» als<br />
dem Konto « Strassenbau » zu belasten wären.<br />
Der Weltbestand an Automobilen ist 1935<br />
um rund 6% angewachsen. Deutschland,<br />
England, Italien, selbst das kleine Oesterreich<br />
weisen Zunahmen auf die weit über<br />
diesem Durchschnitt liegen. In der Schweiz<br />
aber blieb der Automobilbestand 1935 fast<br />
gleich (91,710 gegenüber 90,735, Zunahme<br />
1,1%!). Das sollte doch auch den eidgenössischen<br />
und kantonalen Behörden endlich<br />
auffallen und sie stutzig machen, sollte sie<br />
zu der Erkenntnis führen, dass da etwas bei<br />
uns nicht stimmt und Abhilfe dringend not<br />
tut. Was hat es abgetragen, dass man ihnen<br />
schon dutzende Male den einzuschlagenden<br />
Weg gewiesen: Abbau des weitübersetzten<br />
Benzinzolls (der einheimische Autotourist ist<br />
immer noch der wichtigste Gast der Hotellerie)<br />
und Lockerung der kantonalen Verkehrssteuern<br />
und -gebühren. Man hält krampfhaft<br />
am Alten fest, ruiniert die Verkehrswirtschaft,<br />
hemmt jede gesunde Weiterentwicklung,<br />
erzielt überall Mindererträge und<br />
— hofft auf das grosse Wunder, dass es bei<br />
dieser unverantwortlichen Wirtschaftsführung<br />
doch besser kommen werde. Es scheint<br />
uns in der Schweiz wirklich immer noch viel<br />
zu gut zu gehen!<br />
Es gebt nichts übe* Optimismus<br />
gewesen, dieses Mindererträgnis des Jahres<br />
<strong>1936</strong> in Berücksichtigung zu ziehen und mehr<br />
auf die diesjährigen Einnahmen abzustellen.<br />
Denn man muss sich darüber klar sein, dass<br />
die Zahl der Motorfahrzeuge nicht zugenommen<br />
hat und dass anderseits die vermehrte<br />
Stillegung von Automobilen und Motorrädern<br />
und der zunehmende Zug zum Kleinwagen<br />
den Erlös aus den Verkehrssteuern immer<br />
ungünstiger beeinflussen.<br />
Interessanterweise sind nun im Budget 1937<br />
gerade die Einnahmen aus Verkehrssteuern<br />
mit 6,3 Mill. Fr. wieder gleich hoch belassen<br />
worden wie im Budget <strong>1936</strong>, trotzdem sich die<br />
F E U I L L E T O N<br />
Musik der Nacht.<br />
Roman von Joe Lederer.<br />
33. Fortsetzung und Schluss.<br />
Stasi holte Atem, um weiterzusprechen.<br />
Aber sie fand keine Worte. Ihr Mund blieb<br />
kläglich offen und die ausgebleichten Altweiberaugen<br />
füllten sich mit Tränen.<br />
Schweigend starrte sie dies verlorene Mädchen<br />
an.<br />
« Du sollst nicht weinen, Stasi ach<br />
Liebe, das sollst du nicht! »<br />
Die Tropfen stiegen über die Lider, kugelten<br />
die Bäckchen hinab, ohne dass Stasi die<br />
Hand rührte. Sie hatte schon so viel Tränen<br />
in ihrem Leben vergossen, dass sie sich<br />
nicht mehr die Mühe nahm, sie abzutrocknen.<br />
« Kind, Kind — was tust du mir an!»<br />
Sybil hatte graue Schatten um Mund und<br />
Stirn. Sie blickte ziellos umher. Erst nach<br />
ein paar Sekunden konnte sie wieder sprechen.<br />
cLass es gut sein, Stasi. Was soll denn<br />
geschehen sein ? Gar nichts ist geschehen.<br />
Aber es ist möglich, dass wir nicht nach<br />
Zürich reisen. Ich muss noch überlegen. Du<br />
kochst jetzt Tee! Ich gehe ins Badezimmer...»<br />
« Es sind noch keine Semmeln da ! » sagte<br />
Stasi. Sie ging auf die Küchentür zu, strich<br />
die Schürze glatt. Die kleine Mechanik des<br />
Lebens funktionierte wieder.'<br />
« Stasi...»<br />
Sybil stand noch immer auf demselben<br />
Fleck und bohrte die Blicke in den Boden.<br />
c Vielleicht — — — vielleicht reise ich<br />
nach Sao Paolo. Das ist eine Stadt in Brasilien.<br />
Wirst du nachkommen ? »<br />
« Ja.»<br />
« Aber dort ist alles anders als hier. Du<br />
wirst niemanden kennen, die Sprache nicht<br />
verstehen. Ich fahre auch nicht allein — —<br />
du weisst, mit wem ich reisen werde. Wirst<br />
du nachkommen ? »<br />
« Ja », sagte Stasi. < Zwanzig Jahre lang<br />
habe ich dir die Strümpfe angezogen. Soll<br />
ich jetzt, in meinen alten Tagen, erleben,<br />
dass du dir jemand andern dazu suchen<br />
musst ? Für wen hältst du mich denn ? »<br />
fragte Stasi. Die Küchentür schmetterte zu.<br />
Sybil lief vorwärts, hastete in ihr Zimmer.<br />
Zum Fenster.<br />
Tief unten ging Lukas über den Hof, langsam,<br />
den Kopf gesenkt. Einmal blieb er<br />
stehen.<br />
c Jetzt wird er sich umdrehen I» hoffte<br />
Sybill. Sie beschwor ihn lautlos : «Sieh mich<br />
doch an! Noch einmal sieh mich an...»<br />
Aber da schritt er schon weiter, verschwand<br />
im Hausflur.<br />
« Wie traurig er geht!» dachte Sybil.<br />
«Und Stasi weint in der Küche. O Gott,<br />
wie unglücklich sie alle sind, wie sie leiden.<br />
Dabei ist so ein schöner Morgen, das wird<br />
ein herrlicher Tag! Diese Luft... Ich muss<br />
mich entscheiden : Zürich oder Sao Paolo.<br />
Zürich? Ach nein. Sao Paolo!... Ich<br />
werde es nicht ertragen, dass Lukas den<br />
Kopf zwischen die Schultern duckt wie ein<br />
Pferdedieb. Ich muss vernünftig sein, ich<br />
muss meinen Verstand behalten. Was fängt<br />
er denn an mit einer toten Frau ? Er lässt<br />
seine Arbeit im Stich, seine Karriere, seine<br />
Familie... und dann hat er nichts als eine<br />
tote Frau. Aber ich reise trotzdem, ich will<br />
ich will, ich... Kein Mensch darf mir einen<br />
Vorwurf machen, ich hab einen Freibrief und<br />
auf dem steht .Todesurteil'. Ich reise nach<br />
Sao Paolo... und Lukas duckt den Kopf,<br />
weil er seine Ehrlosigkeit mit sich schleppen<br />
muss. So tappt er dann durch Brasilien, mit<br />
seiner Ehrlosigkeit und einer toten Frau...»<br />
Sie lief ins Badezimmer, warf den Kimono<br />
ab.<br />
«Immer hab ich von einem Feuer geträumt,<br />
an dem ich verbrennen könnte. Ein<br />
grosses Feuer f Die Hölle war mir gerade<br />
recht. Jetzt bin ich in der Hölle ! Ich will,<br />
ich will — Lukas muss hier bleiben.<br />
Er baut sein Haus fertig und bleibt bei seiner<br />
Frau. Diese eine Nacht zählt nicht, die<br />
wird ausgelöscht, das Leben geht weiter.<br />
Mein wunderbarer Geliebter, dein Leben<br />
geht weiter...»<br />
Als Sybil eine Viertelstunde später ins<br />
Zimmer zurückkam, baute Stasi gerade den<br />
Frühstückstisch auf.<br />
Sybil klapperte mit den Zähnen.<br />
« Schnell, gib her! Oh, das ist gut und<br />
heiss ! Bitte, noch ein Stück Zucker.»<br />
Sie hielt die Tasse mit beiden Händen fest<br />
und trank mit geschlossenen Augen, wie ein<br />
kleines Mädchen. Dann drehte sie sich zum<br />
Fenster.<br />
Wir berichten heute<br />
Ober:<br />
Andrä CitroSn: Der Vorderrad-<br />
Antrieb — ein letzter Versuch.<br />
Dr. Jos. Karrer f.<br />
TitHs-Durchstich.<br />
Motorfahrzeug-Aussenhandel.<br />
Kraftübertragung durch eine<br />
Flüssigkeit
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 8. DEZEMBER 193« — N° 99<br />
bezüglichen Einnahmen dieses Jahr nur auf<br />
5.8 Mill. Fr. belaufen dürften. Wird den oben<br />
genannten beiden Faktoren noch Rechnung<br />
getragen, so dürfte für 1937 mit einem<br />
Höchstbetrag von 5,4 Mill. Fr. an Verkehrssteuern<br />
gerechnet werden, wenn man an den<br />
bestehenden Steueransätzen nichts ändern<br />
resp. dem bezüglichen Vorschlag der kantonalen<br />
Stfassenverkehrsliga keine Folge geben<br />
will. Man legt in dieser Frage wieder<br />
einen Optimismus resp. eine Kurzsichtigkeit<br />
an den Tag, die geradezu erstaunlich anmutet.<br />
Erstaunlich ist auch die Erhöhung des Postens<br />
Staats- und Schreibgebühren von<br />
390 000 Fr. auf 400000 Fr. Die Zahl der Führerausweise<br />
ist stationär geblieben, die Gebühren<br />
können nicht mehr erhöht, sondern<br />
sollten im Gegenteil nach dem Vorschlag der<br />
kant. Strassenverkehrsliga abgebaut werden,<br />
besonders was die jährliche Erneuerungsgebühr<br />
für die Führerausweise von 10 Fr. anbetrifft<br />
In richtiger Erkenntnis des Rückganges<br />
der Fahrprüfungen setzt der Voranschlag<br />
1937 die Einnahmen aus den Taxen<br />
für die Prüfung von Fahrzeugen und Führern<br />
von 210 000 Fr. auf 190 000 Fr. herab. Auch<br />
der Posten Kontrollschilder und CH-Schilder<br />
wurde von 60 000 Fr. auf 32 000 Fr. reduziert,<br />
weil man ihn pro <strong>1936</strong> zu hoch budgetiert<br />
hatte, flössen doch dem Staat aus diesem<br />
Titel im Jahr 1935 nur Fr. 31 708.85 zu.<br />
Bei den Ausgaben fällt vorerst eine Reduktion<br />
der Besoldungen von 184 740 Fr. auf<br />
168080 Fr. ins Auge, bedingt durch den Gehaltsabbau<br />
und wohl auch durch einen Personalabbau.<br />
Auch die Aufwendungen für<br />
Bureauauslagen, Druck- und Buchbinderarbeiten<br />
sind entsprechend von 35 000 Fr. auf<br />
27 000 Fr. gesenkt worden, jene für Kontrollschilder<br />
von 33 000 Fr. auf 22 000 Fr. Unverändert<br />
beibehalten hat man dagegen die Beiträge<br />
an die Städte Zürich und Winterthur<br />
für Bau und Unterhalt der Strassen; wie <strong>1936</strong><br />
figurieren sie mit 980 000 Fr. resp. 370 000 Fr.,<br />
ebenso die Ueberweisung an den Fonds für<br />
Verbesserung und Unterhalt der Hauptverkehrsstrassen<br />
mit 4 950 000 Fr.<br />
Das Budget des Kantons Zürich für den<br />
Motorfahrzeugverkehr, das noch der kantonsrätlichen<br />
Behandlung harrt, bildet ein Schulbeispiel<br />
dafür, wie durch eine verfehlte fiskalische<br />
Behandlung des Motorfahrzeugverkehrs<br />
die Steuer- und Gebührenerträgnisse<br />
Jahr für Jahr sinken und wie dem Verkehrsrückgang<br />
immer mehr Vorschub geleistet<br />
wird. Man hat auch hier den Ernst der Situation<br />
noch nicht erfasst. Das Volk aber muss<br />
nun einmal verlangen, dass die zuständigen<br />
Behördevertreter für eine solch ruinöse Politik<br />
verantwortlich gemacht werden.<br />
j&ost«»<br />
und<br />
Fiskus<br />
Auflockerung des baselstädtischen Motorfahrzeugsteuergesetzes.<br />
Immer noch gehören<br />
die meisten Kantone zu derjenigen Gruppe<br />
von Steuerhoheiten, die insbesondere auf<br />
dem Gebiete der Motorfahrzeugbesteuerung<br />
Grundsätze beachten, die mit der wirtschaftlichen<br />
Lage der Steuerpflichtigen keineswegs<br />
mehr in Uebereinstimmung stehen. Deshalb<br />
ist es auch verständlich, wenn auf der ganzen<br />
Linie gegen die übermässigen Härten der<br />
kantonalen Motorfahrzeugsteuergesetzgebung<br />
Sturm gelaufen werden muss, um wenig-<br />
%tens vorläufig gewisse Erleichterungen in<br />
den Zahlungsmodalitäten zu erreichen.<br />
Bereits am 27. Februar <strong>1936</strong> ist dem<br />
Grossen Rat des Kantons Baselstadt ein<br />
Postulat Bischoff eingereicht worden, in welchem<br />
der Postulatsteller die Regierung ersucht,<br />
zu prüfen, und dem Rat rechtzeitig<br />
vor dem 1. April 1937 zu berichten, ob nicht<br />
geeignete Massnahmen wie ratenweise Erhebung<br />
der Automobilsteuer, Steuerrabatte<br />
auf mehrjährigen Wagen, Erleichterung für<br />
Halter mehrerer Wagen usw. getroffen werden<br />
sollten, um im Interesse der Motorfahrzeughalter,<br />
des Automobilhandels und -gewerbes<br />
und selbst des Fiskus einer weitern<br />
krisenmässigen Ausserbetriebsetzung von<br />
Motorfahrzeugen entgegenzuwirken.<br />
Nun unterbreitet die Regierung dem Grossen<br />
Rat die in Aussicht gestellte Vorlage<br />
betr. die ratenweise Erhebung der Motorfahrzeugsteuer,<br />
wobei das Polizeidepartement<br />
beim Studium des gesamten Fragenkomplexes<br />
der Revision der Motorfahrzeugsteuer zur<br />
Auffassung gelangte, das Motorfahrzeugsteuergesetz<br />
sei in einer Reihe von Punkten<br />
einer Aenderung zu unterziehen. Das zu verarbeitende<br />
Material ist jedoch, nach Auffassung<br />
des Polizeidepartementes, derart umfangreich<br />
und die zu entscheidenden Probleme<br />
derart weittragender Natur, dass der Abschluss<br />
der Vorarbeiten in diesem Jahr nicht<br />
mehr möglich sei, weshalb die Vorlage eines<br />
entsprechenden Entwurfes auf das nächste<br />
Jahr verlegt werden müsse.<br />
Im Hinblick auf die am 1. Januar 1937 laufende<br />
neue Steuerperiode schien* es jedoch<br />
angezeigt, die Einführung von Teilzahlungen<br />
bei der Erhebung der Motorfahrzeugsteuer<br />
schon jetzt vorwegzunehmen, da zweifellos<br />
dem Fiskus eine grössere Anzahl Ausfälle erwachsen<br />
wäre, sofern er an der alten Steuermodalität<br />
festgehalten hätte. Die öffentliche<br />
Verwaltung selbst konnte feststellen, -dass<br />
viele Motorfahrzeughalter ihre Wagen „nur<br />
deshalb über die Wintermonate einstellen,<br />
weil für sie die finanzielle Belastung beim<br />
Jahreswechsel zu gross war.<br />
Um die bisherige Handhabung der Motorfahrzeugbesteuerung<br />
zu ändern, ist eine Revision<br />
des Motorfahrzeugsteuergesetzes unumgänglich,<br />
bestimmt doch § 4 desselben,<br />
dass die Steuer zum voraus für das laufende<br />
Jahr erhoben werden müsse. Nach dem regierungsrätlichen<br />
Vorschlag soll nun diese<br />
Vorschrift ersetzt werden durch eine Bestimmung,<br />
welche die ratenweise Erhebung<br />
der Steuer vorsieht und im übrigen die öffentliche<br />
Verwaltung ermächtigt, das Verfahren<br />
im einzelnen auf dem Verordnungswege<br />
zu bestimmen. Demnach beabsichtigt<br />
der Kanton Baselstadt, die Automobilsteuer<br />
in zwei Ratenzahlungen zu erheben, wobei,<br />
die erste Rate im Januar und die zweite im<br />
Juni zu entrichten wäre. Dabei sollte die erste<br />
Rate T /i2 und die zweite 5/ J2 des Gesamtsteuertbetrages<br />
umfassen. Gestützt auf die<br />
damit gesammelten Erfahrungen sollen die<br />
Detailsbestimmungen ausgearbeitet werden,<br />
die bei der bevorstehenden Totalrevision des<br />
Motorfahrzeugsteuergesetzes zu beachten<br />
sind. Auf Grund dieser Sachlage betrachtet<br />
es also die baselstädtische Regierung als<br />
wünschenswert, die vorgesehene Neuregelung<br />
bereits ab Januar 1937 in Rechtskraft<br />
erwachsen zu lassen.<br />
Die Motorisierung Englands hat sich auch während<br />
des statistischen Berichtsjahres vom 1. Oktober<br />
1935 bie 30. September <strong>1936</strong> weiter in aufsteigender<br />
Kurve bewegt, allerdings nicht gleichmässig<br />
bei allen Fahraeugkategorien. Lässt sich bei<br />
den .Personenwagen ein Bestandeszuwachs von<br />
11,5% errechnen (gegen 23% im Vorjahr), währenddem<br />
er bei den Lastwagen 13% und bei den;<br />
Motorrädern 15,5% erreichte.<br />
3)U SBioyiaphU de* JL-3L<br />
Der Vorderrad-Antrieb — ein letzter Versuch<br />
Nachdruck verboten, Copyright by Roland-Lennad 1935.<br />
Marchand auf Versuchsfahrt.<br />
Nach Fertigstellung von zwei Modellen<br />
wurde Marchand zu Citroen gerufen.<br />
«Marchand, Sie kennen mein unbedingtes<br />
Vertrauen Ihnen gegenüber. Sie haben hier<br />
einen Wagen vor sich, wie Sie noch keinen<br />
sahen, legen Sie mit ihm 10,000 Kilometer in<br />
höchstmöglichem Tempo zurück und erstatten<br />
Sie mir über Ihre Erfahrungen Bericht. Teilen Sie<br />
mir ohne Umschweife mit, was Sie von dieser<br />
Konstruktion denken. Heben Sie deren Vorteile<br />
hervor, verschweigen Sie aber auch die Mängel<br />
nicht.><br />
Einen Monat darauf kam Marchand von. seiner<br />
Versuchsfahrt zurück.<br />
«Patron, dieser Wagen ist ein Kleinod. Er<br />
weist eine tadellose Strassenhaltung auf und<br />
fährt in die Kurven wie kein anderer. Sein Beschleunigungsvermögen<br />
ist grossartig. Aber es<br />
muss noch vieles ausgefeilt und verbessert werden.<br />
Die Torsionsstäbe halten nicht gut, und<br />
auch die Karosserie sitzt nicht einwandfrei.<br />
Hingegen arbeitet der Motor ausgezeichnet.<br />
Ueberhaupt ist die Idee, diesen Wagen zu<br />
bauen, glänzend, und ich bin überzeugt, dass<br />
Sie die bestehenden Mängel mit Leichtigkeit<br />
ausmerzen können. Dieses Modell wird grossen<br />
Erfolg haben.><br />
In der Umgebung Citroens war Cösar Marchand<br />
der einzige, der auf der Neu-Konstruktion<br />
so hohe Stücke hielt. Die Ingenieure des<br />
Unternehmens, die Ratgeber, Freunde und Vertreter<br />
waren anderer Meinung. Sie machten<br />
aus ihrer Abneigung gegen den 7-PS-Typ kein<br />
Hehl. Sie glaubten weder an Entwicklungsmögüchkeiten,<br />
noch an einen Erfolg. Citroen<br />
aber, in seiner Meinung von Marchand unterstützt,<br />
stand der ganzen Sache nach wie vor<br />
optimistisch gegenüber.<br />
Er liess weitere Prototypen herstellen, und<br />
als er den Moment für gekommen fand, startete<br />
er den Serienbau.<br />
Noch einmal hatte Citroen Recht behalten.<br />
Sein 7-PS-Wagen wurde zu einem überwältigenden<br />
Publikums-Erfolg. Citroen selbst aber<br />
erlebte dies nicht mehr.<br />
Der Komfort des Kunden.<br />
Obwohl Citroen nicht als ein guter Piie-t<br />
bezeichnet werden kann — er brachte es im<br />
Chauffieren nie zu einer überdurchschnittlichen<br />
Fertigkeit — legte er doch grossen Wert darauf,<br />
die aus seinen Werkstätten stammenden,<br />
Wagen selbst zu prüfen. Stundenlang ver-'<br />
suchte er seine Prototypen,- er betätigte aile><br />
Hebel und Pedale, öffnete und schloss die Türen<br />
und dergleichen mehr. Er wollte vor allem,<br />
dass der Käufer in seinen Wagen Bequemlichkeit<br />
vorfand. Es sollte nicht vorkommen, dass<br />
man an Nägeln und allzueckigen Kanten die<br />
Kleider zerriss oder sich bei einem allzuplötzlichen<br />
Stop Verletzungen zuzog.<br />
Citroen und die Arbeiterschaft.<br />
Citroen schätzte nicht nur den Stab seiner<br />
höhern Beamten. Er liebte auch die Arbeiter<br />
und suchte sie zu verstehen. Und diese Arbeiter<br />
waren ihm hierfür ausserordeatlich dankbar<br />
und verehrten ihn, obwohl die Konstruktionswerkstätten<br />
öfters von Streikwellen erfasst wurden<br />
und das rege Leben in den unübersehbaren<br />
Anlagen auf kürzere oder längere Zeit<br />
erlahmte.<br />
Der Patron liebte es sehr, sich mit seinen<br />
Arbeitern zu unterhalten. Auf seinem täglichen<br />
Gang durch die Betriebe liess er sich mit diesem<br />
und jenem in ein Gespräch ein und plauderte<br />
in der ihm angeborenen humorvollen,<br />
gutmütigen Art und Weise. Indem er sich so<br />
über alles mögliche gewissermassen an der<br />
Quelle orientierte, erfuhr er manches, was ihm<br />
) Siehe auch Automobil-Revue Nr. 97.<br />
VIII*<br />
von den höhern Mitarbeitern verschwiegen<br />
wurde.<br />
Dieses Band, das zwischen ihm und seinen<br />
Untergebenen bestand und das den eigentlichen<br />
«Geist des Hauses» ausmachte, wusste er<br />
auch auf seine Vertreter auszubreiten. Nirgends<br />
so wie bei Citroen herrschte zwischen<br />
der Fabrik und ihren Wiederverkäufern Vertraulichkeit<br />
und Freundschaft, was für den Erfolg<br />
von grosser Bedeutung war.<br />
Seine Konstruktionswut.<br />
Einer seiner intimsten Freunde charakterisierte<br />
ihn wie folgt:<br />
«Citroen konstruierte, weil er Vergnügen<br />
daran fand, weil es ihm Freude machte, Maschinen<br />
zu installieren. Nie war er glücklicher,<br />
als wenn er seine Fabrikanlagen zeigen konnte.<br />
Er selbst durcheilte die Werkstätten jeden Tag<br />
in allen Richtungen und erging sich darin wie<br />
in einem Garten.»<br />
Vielleicht war diese masslose Freude am<br />
Konstruieren eine Ursache seines gelegentlichen<br />
Misserfolges, seiner grössten Irrtümer.<br />
Kann man ihm aber diesen Mangel, das heisst<br />
dieses Zuviel an Weitblick und an Grosszügigkelt<br />
übel auslegen? Lag nicht gerade in ihr<br />
das wahre Geheimnis seiner Erfolge?<br />
tn Citroen sah man wie kaum in einer andern<br />
Persönlichkeit das Wesentliche, Ausschlaggebende<br />
einer ganzen Epoche verkörpert.<br />
Er vereinigte in sich alles, was die Nachkriegszeit<br />
besonders kennzeichnete: Optimismus,<br />
Einbildungskraft, Macht, Initiative, Erfolg.<br />
Dann kommt die Krise, welche Citroen<br />
schweren Kummer verursacht, machen sich<br />
doch da und dort Krankheitssymptome in seinem<br />
Unternehmen bemerkbar.<br />
Und diesem Niedergang vermag er keinen<br />
Widerstand zu leisten. Citroen muss sich geschlagen<br />
bekennen. Er ist-besitzlos, musste alles<br />
veräussern. Es dauert nicht allzulange, bis<br />
sich Madame Citroen gezwungen sieht, die<br />
letzten Bilder zu verkaufen. Ist es nicht betrüblich,<br />
dies in den Memoiren eines Genies festhalten<br />
zu müssen, welcher der Industrie und<br />
seinem Lande unschätzbare Dienste erwiesen<br />
hat?<br />
Und nun heisst es zu tun, was man so oft<br />
tn schweren Zeiten vergisst: zu verstehen suchen,<br />
gerecht zu urteilen I<br />
Was wäre ohne Citroen aus dem Kriege<br />
geworden? Ohne seine 50,000 Granaten, die<br />
er täglich lieferte, ohne sein Organisationstalent,<br />
ohne seinen Weitblick, ohne seine<br />
Gleichgültigkeit gegenüber der an ihm geübten<br />
Kritik und dem Achselzücken der Zeughausdirektoren?<br />
Ist denn der Krieg nicht mit den<br />
Granaten gewonnen worden?<br />
Was wäre ohne ihn die französische Automobilindustrie?<br />
Wie stände es mit dem französischen<br />
Wagen, den er für das grosse Volk,<br />
für die Allgemeinheit schuf, trotzdem er überall<br />
als verrückt angesehen wurde?<br />
Ja, wie wäre es heute um die französische<br />
Metropole bestellt, wenigstens um «Paris bei<br />
Nacht», das seine Lichtbündel nach allen Seiten<br />
sendet? Hat man es nicht Citroen zu verdanken,<br />
dass alle Monumente förmlich in einem<br />
Meer von Licht untertauchen, dass die «Place<br />
de la Concorde» wie von Diamantenschmuck<br />
erstrahlt?<br />
Hätte Frankreich ohne Citroen Expeditionen<br />
nach Afrika und nach Asien entsandt, Expeditionen,<br />
welche von der ganzen Welt mit Interesse<br />
und fieberhafter Spannung in allen <strong>Zeitung</strong>en<br />
und Films verfolgt wurden? Kann man<br />
vergessen, was der grosse Automobil-Konstrukteur<br />
für die Zivilisation Frankreichs alles getan<br />
hat?<br />
« Wie gefällt dir die Sonne, Stasi ? Danke,<br />
ich will nichts mehr. Ich muss dir etwas<br />
sagen, Stasi. Es ist... es...»<br />
Sybil starrte ins Licht, in den jungen frischen<br />
Himmel.<br />
«... es ist genug, wenn man leben darf<br />
und jeden Tag sehen, dass die Sonne aufgeht<br />
Verstehst du mich, Stasi ? »<br />
«Ich versteh dich schon. Aber wenn das<br />
wirklich genug ist, musst du doch nicht nach<br />
Brasilien fahren ? Trink nicht so schnell,<br />
sonst wird dir schlecht.»<br />
Sybil setzte sich endlich nieder.<br />
« Quäl mich nicht! Genug damit! ><br />
Stasi schlürfte gekränkt zum Kasten,<br />
suchte die Wäsche zusammen.<br />
« Du hast mich gefragt, ob ich dich versteh,<br />
und ich hab dir meine Meinung gesagt.<br />
Ich weiss, dass ich ein armer Dienstbote bin,<br />
aber schliesslich hast du mich gefragt...»<br />
Sie kam zu Sybil zurück.<br />
«Und ich hab dir eben gesagt, was ich<br />
glaube. Das war alles. Aber mit dir kann<br />
man heut nicht sprechen. Gib den Fuss<br />
her...»<br />
Sybil streckte gehorsam den Fuss aus,<br />
liess sich die Strümpfe anziehen.<br />
« Stasi», sagte Sybil langsam. « du wirst<br />
keinem Menschen erzählen, dass heut Nacht<br />
ein Fremder hier war ? »<br />
« Nein ! » erklärte Stasi kurz.<br />
«Nein ist nicht genug! Wer weiss, -was<br />
noch geschieht, und dann... Du darfst unter<br />
keinen Umständen und zu keinem Menschen<br />
ein Wort sagen. Nicht nur um meinetwillen<br />
ich habe keine Zeit, dir das zu erklären.<br />
Du musst mir einfach vertrauen. Ichbin<br />
vor zwölf heimgekommen, ganz allein —<br />
nur ich! Schwör mir das, Stasi — es ist<br />
gelogen, aber du kannst ja dem Hochwürden<br />
beichten: du hast geschworen, damit ich<br />
ruhig sein kann... damit das Leben weitergeht<br />
...»<br />
« Ja. Vor zwölf bist du gekommen, ganz<br />
allein — nur du.»<br />
« Und ich habe den Brief gelesen, der dort<br />
auf dem Toilettetisch liegt. Vergiss den Brief<br />
nicht, Stasi, das ist wichtig ! »<br />
Stasi begriff nicht, warum das wichtig sein<br />
sollte. Aber sie sagte gehorsam nach :<br />
« und hast den Brief gelesen, der<br />
auf dem Toilettetisch liegt.»<br />
« Das ist alles, was du weisst! »<br />
« Das ist alles, was ich weiss... Hab<br />
keine Angst, nur das werd' ich sagen und<br />
sonst kein Wort.»<br />
« Vielleicht fragt dich Oberhaupt niemand,<br />
Stasi. Nur... für alle Fälle.»<br />
Stasi sah nachdenklich zu. als Sybil aufstand,<br />
in die Wäsche schlüpfte.<br />
« Also fahren wir " ! ~ht nach Brasilien ? »<br />
«Nein, wir fahren nicht Gib mir das<br />
weisse Kostüm... Ach so, schon eingepackt<br />
? Das Braune ist hier ? Also das<br />
Braune, bitte. Ich habe noch einen Weg,<br />
aber ich bin bald wieder hier.»<br />
Stasi begriff.<br />
«Soll nicht lieber ich hingehen, Sybil?<br />
Ich erkenn ihn schon wieder. Oh, das Gesicht<br />
erkenn ich noch nach hundert Jahren !<br />
Ich sag einfach : ,Das gnädige Fräulein lässt<br />
grüssen und sie hat sich anders entschlossen'.<br />
Geh nicht selbst hin, nein... wenn du<br />
ihn wiedersiehst, den armen Menschen...»<br />
Ein Mensch, den Sybil verliess, der musste<br />
zurückbleiben^, arm wie ein Bettler. Auch<br />
dieser gefährliche Räuber war schliesslich<br />
aus Fleisch und Blut Sein Elend würde<br />
Sybil rühren.<br />
Sybil war fertig angekleidet Ihr schwarzes<br />
Indinanerhaar leuchtete in der Morgensonne.<br />
Ans Fenster gelehnt, spähte sie ins<br />
Freie... Der Weg in die Ewigkeit ist vier<br />
Stockwerke tief. Der Weg in die Ewigkeit<br />
dauert nur ein paar Sekunden...<br />
« Ich hätte ihn so gern noch gesehen...<br />
Wie blau der Himmel ist ! Komm doch her,<br />
Stasi, schau den Himmel an, das tut den<br />
Augen gut.»<br />
«Ich werd' ihn später anschauen. Also:<br />
wohin soll ich gehen und was soll ich sagen<br />
? »<br />
Sie war entschlossen, diesen Kampf durchzukämpfen<br />
und zu siegen. Aber es gab<br />
keinen Kampf.<br />
« Du gehst ins Terrassen-Cafe 1 , gegenüber<br />
dem Rathaus. Du musst gar nichts sägen —<br />
wenn ich nicht komme, sondern du, wird er<br />
alles wissen.»<br />
« Aber ich kann doch nicht dortstehen wie<br />
eine aus der Taubstummenanstalt<br />
etwas muss ich doch...».<br />
Irgend<br />
« Dann sag ihm, dass Marion viele Dinge<br />
weiss, die sie ihm sicher bald erzählen wird.<br />
Merkst du dir das ? Und dann natürlich :<br />
Niemand wird erfahren, dass er bei mir<br />
war.»<br />
Sybil lächelte und sah entrückt in den<br />
blauen Himmel.<br />
« Und sag ihm... ach Stasi, wirst du das<br />
übers Herz bringen ? Du musst ihm sagen,<br />
dass ich ihn so sehr, so sehr... Du sollst<br />
dich nicht schämen, ihm das zu sagen, Stasi,<br />
das ist doch die Wahrheit und...»<br />
« Also, was soll ich noch sagen ? »<br />
Sybil schwieg. Nach einer Weile flüsterte<br />
sie : « Sonst nichts. Das ist alles. Und jetzt<br />
geh — geh schnell.»<br />
Sybil stand lange vor der Landkarte. Sie<br />
suchte Genua und glitt mit dem Finger über<br />
blaues Meer, hinüber nach Südamerika. Brasilien.<br />
Sie presste den Kopf an die steife<br />
Leinwand und begann, laut und wild zu<br />
schluchzen. Ihre Tränen tropften über Sao<br />
Paolo, Santos und das Bleistiftgekritzel:<br />
Giuifo Cesare —<br />
Eine Uhr schlug, zählte langsam und dröhnend<br />
bis sechs.<br />
Sybil sah in den Hof hinunter. Die Steine<br />
glänzten im starken Morgenlicht...<br />
Es war kein Sprung — nur eine matte,<br />
tastende Bewegung ins Leere hinein. Sybil<br />
Mess sich fallen, lautlos, mit geschlossenen<br />
\ugen. Sie war totmüde...<br />
Ende.
N" 99 — DIENSTAG, 8. DEZEMBER 1836<br />
Sportnachrichten<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Dr. Joseph Karrer f.<br />
Am Freitagmorgen, kurz nach Drucklegung<br />
der letzten Nummer, erreichte uns die Kunde<br />
vom plötzlichen Hinschied eines Mannes, der<br />
während vielen Jahren, zu einer Zeit, da im<br />
schweizerischen Automobilsport noch Hochkonjunktur<br />
herrschte und fast jeder Sonntag<br />
mit einer Veranstaltung belegt war, von<br />
einem Rennen zum andern eilte und ebenso<br />
oft Siegerlorbeeren einheimste: Dr. Joseph<br />
Karrer. Der durch seine zahlreichen Erfolge<br />
auf Bugatti bekannt gewordene Zürcher<br />
Rennfahrer ist im Laufe des Donnerstag itn<br />
Alter von 44 Jahren an den Folgen einer<br />
kurzen, schweren Krankheit gestorben. Mit<br />
ihm ist ein Kämpe in die Ewigkeit abberufen<br />
worden, der sich dem Rennsport mit restloser<br />
Begeisterung verschrieben hatte und<br />
der wegen seiner idealen Gesinnung, seiner<br />
Liebenswürdigkeit und Zuvorkommenheit und<br />
seiner Fairness im Kampfe in Automobilkreisen<br />
ungeteilte Sympathien genoss.<br />
Der Name Dr. Karrer tauchte anfangs der<br />
Zwanzigerjahre zum erstenmal in den Rennprogrammen<br />
der schweizerischen Sportveranstaltungen<br />
auf. Im Jahre 1922, an der ersten<br />
Klausen-Bergprüfungsfahrt, startete er<br />
in der offenen Klasse auf einem 1,5-Liter-<br />
Wanderer-Wagen, mit welchem er sich in<br />
dieser Kategorie hinter dem unvergesslichen<br />
Zürcher Fahrer Kracht, der ihm im Tode<br />
vier Jahre vorangegangen ist, an zweiter<br />
Stelle klassieren konnte.<br />
Ein Jahr darauf sah man ihn an Bord<br />
eines Salmson-Sportwagens den Klausenpass<br />
erklimmen und abermals ein Jähr später,<br />
immer noch auf Salmson, beteiligte er sich<br />
an den Rennen Riehen-St Chrischona, Dornach-Gempen<br />
und am Zugerberg. Im Verlaufe<br />
jener Saison übernahm er die Bugatti-<br />
Vertretung in Zürich und fuhr als ersten<br />
Wettbewerb auf dieser Marke den fliegenden<br />
Kilometer in Zürich.<br />
Während er im Jahre 1925 abwechslungsweise<br />
auf Bugatti und Salmson an verschiedenen<br />
Rennen um die Siegespalme stritt,<br />
konzentrierte er ab<br />
1926 sein ganzes Interesse auf den Bugatti-<br />
Sportwagen. Am Rennen Dornach-Gempen<br />
konnte er die beste Tageszeit auf sein Konto<br />
buchen; ausgezeichnet schnitt er wiederum am<br />
Klausen, ab und sowohl im Rheineck-Walzenhausen-<br />
wie im Grafenort-Engelberg-Rennen<br />
schwang er in der Sportwagenkategorie<br />
obenaus. Seine bestechenden Leistungen —<br />
Karrer wurde namentlich eine vorzügliche<br />
Kurventechnik nachgerühmt — trugen ihm<br />
den Meisterschaftstitel der Sportwagenklasse<br />
1500—2000 ccm ein.<br />
In den Jahren 1927, 1928 und 1929 setzte<br />
er seine Erfolgsserie fort. Er ging mehr denn<br />
je im Rennsport auf, verpasste nicht eine<br />
einzige Veranstaltung und sicherte sich auch<br />
in diesen drei Jahren die Meisterschaft<br />
Auch das Jahr 1930 gestaltete sich für ihn<br />
zu einer Saison der Siege, die er geradezu<br />
am laufenden Band herausfuhr. An den<br />
Bergrennen Develier-Les Rangiers, Rheineck-<br />
Walzenhausen, am Jaunpass und an der Bernina,<br />
sowie an den Kilometerlance"s von Glubiasco<br />
und Samaden belegte er den ersten<br />
Rang seiner Kategorie; kein Wunder, dass<br />
ihm der Titel eines Meisters der Sportwagenpiloten<br />
auch für dieses Jahr wieder zugesprochen<br />
werden konnte.<br />
Nachdem er auch in den Jahren W31 and<br />
1932 die Meisterschaftswürde auf Bugatti-<br />
Sport erlangt hatte, legte er sich 1933, dem<br />
letzten Jahr seiner Renntätigkeit, einen 1,1-<br />
Liter-Maserati-Monoposto zu, mit dem er am<br />
II. Stilfserjochrennen um den Mussolinipreis<br />
den ersten Rang seiner Klasse belegte. Auf<br />
Maserati startete er auch am Monte Ceneri-<br />
Rennen 1933, wobei er Insofern vom Pech<br />
verfolgt war, als er das erstemal In seiner<br />
viele Jahre dauernden RennfaTirerkarriere<br />
den Wagen infolge eines Getriebeschadens<br />
nicht zum Ziel brachte.<br />
Seine Berühmtheit innerhalb der schweizerischen<br />
Renhsportkreise verdankt Dr. Karrer<br />
also der Konstruktion der Molsheimer Firma.<br />
Es war deshalb eine ebenso noble wie<br />
freundschaftliche Geste, die ein Gefühl der<br />
Dankbarkeil zum Ausdruck bringt, dass Ettore<br />
Bugatti den' Blumenwagen des Verstorbenen<br />
— die Beerdigung fand am Samstag in<br />
Basel statt — mit einem grossen, prächtigen<br />
Kranz schmückte.<br />
Den Angehörigen von Dr. Kafrer, dessen<br />
Name ,mit dem schweizerischen Automobilsport<br />
immer aufs engste verknüpft bleiben<br />
wird, sprechen wir das herzliche Beileid aus.<br />
Alle, die ihn kannten, werden dem allzufrüh<br />
Dahingeschiedenen ein treues Andenken bewahren,<br />
-y.<br />
Sternfahrt nach Monte Carlo.<br />
Der International Sportihg-Club von Monte<br />
Carlo gibt eine erste Liste der Teilnehmer<br />
am Rallye von Monte Carlo bekannt:<br />
1. r. G. Cristei (Ford) 1. Kategorie. 3. E. A. C.<br />
Cornelius (DKW) 2. Kat, 4. J. Hofmane (Ford)<br />
1* Kat., 5. F. C. Scott (H. B. G.) 2. Kat, 6. Foch-Labourelle<br />
(X...) i. Kat., 7. J. F. C. Weeterman<br />
(Ford) 1. Kat., 8. S. C. H. Davis (Wolseley) 1. Kat.,<br />
9. J. Notrak (Ford) 1. Kat, 10. L. Borowik (Tatra)<br />
1. Kat, 11. J. Paul-D. Danniell (Delahaye) 1. Kat,<br />
t2. T. G. W. Appleby (Talbot) 2. Kat., 14. W. E.<br />
P Miller (Ford), 2. Kat'., 15. B. N. Wilmott (Hover)<br />
2, Kat, 16. L. Zamfirescou (Hotchkiss) 1. Kat.<br />
In diesem Zusammenhang wird bekannt,<br />
dass die Marschtabelle für alle auf britischem<br />
Boden startenden Konkurrenten aus schifffahrtstechnischen<br />
Gründen um 90 Minuten<br />
vorgerückt werden muss; damit wird der<br />
Anschluss an den Kanaldampfer in Folkestone<br />
gesichert<br />
Die Nennfrist läuft am 24. Dezember ab.<br />
Das Reglement für die 24 Stunden von<br />
, Le Mans.<br />
Soeben veröffentlicht der AC de l'Ouest<br />
die Ausschreibung für die 24 Stunden von<br />
Le Mans, welche am 19. und 20. Juni auf der<br />
Sarthe-Rundstrecke zum Austrag kommen.<br />
Sie enthält eine Reihe von Abänderungen,<br />
die wir nachstehend wiedergeben:<br />
des bougies monte'es sur le moteur<br />
öbtenir un rendement Integral.<br />
vous donnera des departs instantanes,<br />
menagera votre batterie et reduira votre<br />
consommation I<br />
Zu dem am 19./20. November von WImllle zusammen mit Veyron und Williams aufgestellten 24-Stunden-Rekord<br />
der Klasse C (3—5 Liier Hubvolumen): Wimille widmete der cAutomobil-Revue» ein Bild,<br />
das ihn während der Rekordfahrt in Montlhöry zeigt. Es weist neben der Unterschrift des Rekordinhabers<br />
auch diejenige Ton Konstrukteur Bugatti auf.<br />
Kategorien: Bisher waren sechs Kategorien<br />
vorgesehen. Das nächste Jahr werden es zehn eein,<br />
alle nämlich, die im internationalen Code der<br />
AJ.A.C.R. figurieren. Die Fahrer jeder Kategorie<br />
werden getrennt klassiert<br />
Karosserie: Es sind für die Wagen jeglichen<br />
Zylinderinhalts nur zweiplätzige Karosserien vorgeschrieben.<br />
Für die Wagen mit grossem Hubvolumen<br />
ist die Anzahl der weitern Plätze freigestellt.<br />
Klassierungs-Schema. Die Klassierungsformel<br />
ist abgeändert worden, wobei das Organisationskomitee<br />
darnach trachtet, die Chancen aller Teilnehmer<br />
— gleich welcher Kategorie sie angehören<br />
— iu egalisieren.<br />
Auf Nennungen, welche beim Automobil-Club<br />
de l'Ouest, Le Mans bis zum 20. Dezember <strong>1936</strong><br />
eingehen, wird die Einschreibegebühr um 50% reduziert.<br />
Die ersfi Anmeldung;<br />
Die erste Anmeldung für das 2,4-Stunden-Rennen<br />
von Le Mans ist von Roger Labric eingereicht<br />
worden, der einen 3,257-Liter-Bugatti-Sport steuern<br />
wird.<br />
Le ffroid exi ge une etIneelle plus efoau&e<br />
Un Jeu de bougies neuves<br />
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Oel verbrauch.<br />
Wer fährt 1937 für Maserati ?<br />
Der italienischen Sportpresse ist zu entnehmen,<br />
dass sich der Bologneser Rennstall<br />
für die Rennsaison 1937 wahrscheinlich aus<br />
folgenden Kräften rekrutieren wird : Graf<br />
Trossi, Tenni, Bianco und Dreyfus. Diese<br />
Piloten würden ausschliesslieh auf Wagen<br />
der 1,5-Liter-Klasse konkurrieren, für welche<br />
ja durch den Beschluss der italienischen<br />
Sportkommission vermehrte Startgelegenhe.it<br />
geschaffen worden ist<br />
Vlttorio Belmondo beabsichtigt nächstes<br />
Jahr ausschliesslich an Rennen der 1,5-Liter-<br />
Klasse teilzunehmen, und zwar auf einem<br />
6-Zylinder-Maserati, den ihm die Fabrik im<br />
April liefern wird.<br />
Wimille bleibt bei Bugatti.<br />
Sicherem Vernehmen nach wird Jean-<br />
Pierre Wimille, der in der vergangenein<br />
Saison die Grossen Sportwagenpreise von<br />
Frankreich, von Cominges und der Marne f<br />
ferner den Grossen Preis von Deauville gewann<br />
und im Grossen Preis von Amerika<br />
hinter Nuvolari den zweiten Platz belegte,<br />
auch nächsten Sommer die Farben der Mqls«<br />
heimer Fabrik verteidigen.<br />
Sommer hat sich noch nicht entschieden,<br />
ob und « auf was » er 1937 an den Rennen<br />
teilnehmen wird. Pressevertretern gegenüber<br />
erklärte er: « Einen französischen Rennwagen<br />
kaufen ist ein Ding der Unmöglichkeit<br />
— ein deutscher Wagen kommt nicht in<br />
Frage — und was einen italienischen Boliden<br />
anbetrifft, so ist kaum daran zu denken, da<br />
die Zollansätze ausserordentlich hochgeschraubt<br />
sind. Ich bin stets auf der Suche,<br />
habe aber kein bestimmtes Projekt. Vielleicht<br />
werde ich mit einem Sportwägen liebäugeln<br />
... wer weiss ! »<br />
Grosser Preis von Südafrika. Die am III.<br />
Grossen Preis von Südafrika teilnehmenden<br />
Engländer haben sich Mitte letzter Woche<br />
nach dem Kap der Guten Hoffnung eingeschifft<br />
Was den einzigen gemeldeten Franzosen.<br />
Jean-Pierre Wimille auf Bugattj, anbetrifft,<br />
so berichtet die Fachpresse seines<br />
Landes, dass er aus Gründen, die nicht bekanntgegeben<br />
werden, nicht mit von der<br />
Partie sein wird.<br />
Homologierte Rekorde. Die vom Engländer<br />
C. J. P. Dodson Ende Oktober/Anfang<br />
November in Brooklands mit einem 4-Zylinder-Austin<br />
(743,6 cm, Bohrung 60.3, Hub 65,1)<br />
aufgestellten internationalen Rekorde sind<br />
von der AIACR wie folgt anerkannt worden<br />
(alle Rekorde mit stehendem Start):<br />
1 Kilometer: 26,75" = 134,fi00 km/St<br />
50 Kilometer: 15' 46.64" == 190,1*0 km/St<br />
50 WWIen: 25' 43,02" = 1*7 740 km/St<br />
100 Kilometer: 32' 02.02" = 187.300 km/St<br />
100 Meilen: 52' 08.84" = 185,170 km/St<br />
1 Stunde: 183,450 km/St<br />
Deutsche Kraftfahrzeufrwlnterpriifiinjj. Aus<br />
einer Mitteilung der Obersten Nationalen<br />
Sportbehörde Deutschlands geht hervor, dass<br />
die nächstiährige Kraftfahrzeugwinterprüfung<br />
vom 3.-6. Februar stattfindet. Das Reglement<br />
zu diesem Wettbewerb, welcher sich<br />
aus einer Lansrstreckenfahrt und einer zweitägigen<br />
Zuverlässigkeitsfahrt zusammensetzt,<br />
wird in Bälde erscheinen. Standquartier ist<br />
Garmisch-Partenkirchen.
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 8. DEZEMBER <strong>1936</strong> — N° 99<br />
für die Heraasgabe des<br />
Automobilistischen Jahrbuches<br />
und seines Besitzer-Verzeichnisses<br />
Erscheinen der Aasgabe 1937<br />
auf Weihnachten <strong>1936</strong> sichergestellt<br />
Vielfach wird angenommen, dass das FrGhjahr die richtige Zeit für die Herausgabe dieses Nummerverzeichnisses der Personenwagenbesitzer wire, weil es dann die Gesamtheit<br />
der erteilten Verkehrsbewilligungen am ehesten vollständig erfasse. Dem ist aber nicht so. Auch wenn die Mitarbeit der kantonalen Automobil-Bureaus, auf deren verständnisvoller<br />
Mithilfe die Bereinigung der Verzeichnisse aufgebaut ist, in jenem Zeitpunkt ihrer grössten Beanspruchung möglich wire, muss es doch als unzweckmässig betrachtet werden,<br />
die Listen auf die Erteilung der Verkehrsbewilligungen des folgenden Jahres aufzubauen, denn sie sollen doch anderseits auch den gesamten Bestand an Personenwagen zu<br />
einem ganz bestimmten Zeitpunkt erfassen. Der richtige Zeitpunkt<br />
für die Totalrevision und Herausgabe<br />
ist vielmehr der Jahresbeginn. Das Automobil ist heute kein Gutwetterfahrzeug mehr, Tausende von Besitzern sind auf seine BenOtzungsmöglichkeit auch im Winter angewiesen.<br />
Sollen sie sich dann den irreführenden Angaben eines alten Verzeichnisses anvertrauen? Zudem ist dies der einzige Zeitpunkt, In dem die Kombination mit den Zehntausenden<br />
von Fahrern zum Wagenbestandteil gewordenen automobilistischen Fachkalenderbuch möglich ist, um dessen separate Anschaffung zu vermeiden.<br />
Obwohl also im Zeitpunkt der abgelaufenen Fahrbewilligung erstellt, kann es doch den Nachschtagebedurfnissen der kommenden Gebrauchsdauer innigst unterstellt werden, da<br />
alle Handänderungen und Verkäufe berücksichtigt werden können, im übrigen aber Jeder Wagen im revidierten Verzeichnis an seiner zuständigen Nummernstelle eingetragen ist<br />
und deshalb gefunden werden kann, sobald er sich früher oder später im, kommenden Jahr im Verkehr bemerkbar macht Auch hinsichtlich der Adressen-Revision kommen<br />
ähnliche Erwägungen zur Geltung. Dass sie mindestens einmal im Jahr nötig ist, wenn das Verzeichnis Anspruch auf Zuverlässigkeit machen will, steht ausser Frage. Der<br />
richtige Zeitpunkt ist hier der Moment, der dem Verlag unmittelbar vor der Herausgabc Veranlassung gibt, durch einen Prospektversand für eigene oder fremde Rechnung die<br />
postalische Zuständigkeit jeder einzelnen Adresse zu prüfen.<br />
So trifft die richtige Herausgabezelt des Nummernverzeichnisses zeitlich zusammen mit dem In seiner Eigenschaft alt Fachkalender<br />
für die Kontrotte der finanziellen<br />
Abwicklung<br />
des Fahrbetriebes in seiner touristischen oder geschäftlichen Ausdehnung nur auf den Jahresbeginn denkbaren Erscheinungszeit des technisch-administrativen Teiles des Werkes.<br />
Bei sofortiger Absendung der Bestellung wird Garantie<br />
für die Lieferung auf Weihnachten übernommen.<br />
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Senden Sie sofort per Nachnahme<br />
EX. Automobil-Kalender 1937<br />
Verzeichnis d. Personenwagenbesitzer<br />
zum Preise von Fr. 7.50.<br />
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Ist die Bereitstellung des Gesamtwertes auf den Jahresbeginn sehr günstig. Die zahlreichen<br />
bisherigen Vorausbesteller können wir auf diesem Wege benachrichtigen, dass<br />
A d e r Versand Ihrer Exemplare auf Weihnachten absolut gesichert ist. Allen andern Abonnenten<br />
empfehlen wir ebenfalls sofortige Angab» des Bedarfes, um sie ebenfalls bedienen<br />
zu können.<br />
Verlag Automobil-Revue<br />
Zürich<br />
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Aber auch<br />
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7, Rue de la Confederation
N° 99 =-" DIENSTAG, 8. DEZEMBER <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Ti<br />
Das Projekt des Titlisdurchstichs, das wir<br />
Schon im August dieses Jahres in der « Automobil-Revue<br />
••» zur Diskussion gestellt haben,<br />
beginnt greifbare Formen anzunehmen. Dank<br />
dem zielbewussten Vorgehen einiger Engelberger<br />
Initianten ist das Projekt in den letzten<br />
Wochen in Versammlungen und: Presse<br />
erörtert worden. Um eine planmässige Weiterarbeit<br />
sicherzustellen, galt es, eine Organisation<br />
zu schaffen, welche die notwendigen<br />
Vorarbeiten an die Hand nimmt Zu diesem<br />
Zweck wurde auf letzten Montag, 30. November,<br />
eine Sitzung nach Luzern einberufen<br />
zwecks Bildung eines Initiativkomitees.<br />
In verdankenswerter Weise stellte sich Herr<br />
Ständeratspräsident Dr. Amstalden als Präsident<br />
zur Verfügung. Als Sekretär wurde<br />
Ing. Bartholomäi, Luzern, gewählt Weiter<br />
gehören dem Initiativkomitee an :<br />
•tlis-Duvdast'cSi<br />
Oberst i. G. Waldig, Luzern; Oberstleutnant<br />
Gamma, Wassen; Hauptmann Hess, Engelberg;<br />
Regierungsrat Stockmann, Samen; Oberst Spinnler,<br />
Iiestal; Direktor G. Lenzin, Aarau; Dr. E. Hübscher,<br />
Luzern; Major H. Farner, Luzern; Major Luther,<br />
Bern; Hauptmann i. G. Straumann, Engelberg; Talammann<br />
DT. Amberg, Engelberg; Dr. J- Gander,<br />
Engelberg; Dr. J. Hess, Kurdirektor, Engelberg;<br />
Robert Matter, Engelberg; Fritz Lehmann, Engelberg.<br />
Die ersten Vorarbeiten werden von einem<br />
5gliedrigen Arbeitsausschuss geleitet Gleichzeitig<br />
ist eine sofortige Erweiterung des Initiativkomitees,<br />
vor allem durch Vertreter<br />
der Kantone Nidwaiden, Baselstadt, Bern<br />
nnd Tessin vorgesehen.<br />
Die Verhandlungen wurden geleitet durch<br />
den Talammann von Engelberg, Dr. Amberg,<br />
der vorzüglich verstand, die Bedeutung eines<br />
Titlisdurchstichs in verkehrspolitischer und<br />
militärischer Beziehung ins richtige Licht zu<br />
stellen. Hauptmann Hess referierte über die<br />
militärischen Vorteile des Projektes. Eine direkte<br />
Verbindung Luzern-Titlis-Wassen ist<br />
besonders für die Qotthardfront von äusserster<br />
Wichtigkeit, weil man alsdann nicht<br />
mehr allein auf die empfindliche Reusstallinie<br />
Axenstrasse-Wassen angewiesen ist. Zudem<br />
bringt der Titiisdurchstich eine wesentliche<br />
Verkürzung und damit die Möglichkeit,<br />
rasch Truppen auf den Qotthard zu werfen,<br />
und besonders auch den Nach- und Rückschub<br />
in viel besserer Art organisieren zu<br />
können. Es sei hier besonders auf die Aus-<br />
und wie die' Schaffung der € Route des Al-<br />
» in Frankreich eine gewaltige Förde-<br />
die Radfahrer zu denjenigen, vor denen sich der<br />
Unter allen Strassenbenützern zahlen bekanntlich<br />
führungen in der « Automobil-Revue » Nr. 67pes<br />
verwiesen^<br />
rung des Automobilverkehrs zwischen Genfersee<br />
und Riviera brachte.<br />
fewisse Unsitten eingebürgert, wie Fahren im<br />
Automobilist am meisten fürchtet, haben sich doch<br />
Regierungsrat Stockmann beleuchtete die<br />
Rückenwind von Autobussen und Lastwagen, Anhängen<br />
an Motorfahrzeuge, Fahren zu dritt, Abbiegen<br />
technische Seite der projektierten Nördrampe; ; Mag man das Titlisdurehstichprojekt- auch<br />
während Oberstleutnant Gamma die entsprechende<br />
Aufklärung für die Südrampe gab. und die Vor- und Nachteile noch so kritisch grosse Gefahren in sich bergen. Nachdem die Auto-<br />
von den verschiedensten -Seiten betrachten in- Seitenstrassen ohne Zeichengebung etc., die<br />
mobilvenbände die Verkehrsdisziplin unter ihren<br />
Aus beiden. Voten ging eindeutig hervor, dass einander gegenüberstellen, so muss immer Mitgliedern durch Schrift und Wort etwas zu<br />
irgendweiche technischen Schwierigkeiten<br />
nicht zu befürchten..sind, und was von besonderer<br />
Wichtigkeit ist, dass die Strasse<br />
ganzjährlich offengehalten werden kann.<br />
Kurdirektor Dr. Hess erläuterte das Projekt<br />
vom verkehrspolitischen Standpunkte<br />
aus, und; wies ;darauf hin, wie wichtig für die<br />
Zentralschweiz eine solche direkte Verbindung<br />
zum Gotthard sei, die zugleich aber<br />
auch eine Menge neuer touristischer Rundfahrtsmöglichkeiten<br />
im engern und weitern<br />
Gebiet des Vierwaldstättersees erschliesse.<br />
Recht rege wurde die Diskussion benutzt,<br />
wobei die militärische Seite besonders, von<br />
den Herren Oberst Spinnter und Oberst i. Gst.<br />
Waldis beleuchtet wurde. Zur technischen<br />
Seite nahm vor allem Herr Ing. Bartholomäi<br />
Stellung.<br />
Obschon die Zusammensetzung des Initiativkomitees<br />
Vertreter aus allen Kreisen und<br />
Gebieten der Schweiz berücksichtigt, kam<br />
doch ganz einhellig die Ansicht zum Ausdruck,<br />
dass der Ti^lisdurchstich eine Notwendigkeit<br />
sei, selbstverständlich unter vollständiger<br />
Wahrung der Priorität der Sustenstrasse,<br />
deren Ausbau auch vom Initiativkomitee<br />
für den Titiisdurchstich tatkräftig<br />
unterstützt werden soll.<br />
Selbstverständlich wurde auch das Problem<br />
der linksufrigen Vierwaldstatterseestrasse<br />
besprochen. Mit den Initianten dieses<br />
Projektes soll in aller erster Linie Fühlung<br />
genommen werden, damit eine Zusammenarbeit<br />
möglich wird, denn es liegt im Interesse<br />
aller, dass sich nicht die Anhänger dieser<br />
beiden Projekte nun bekämpfen, womit<br />
weder den- einen noch den andern geholfen<br />
wäre. Nur eine Konzentration der Kräfte<br />
kann zum guten Gelingen eines so grosszügigen<br />
Werkes führen.<br />
Es sei.vor allem nicht vergessen — worauf<br />
besonders Ing. Bartholomäi hinwies —,<br />
dass vom touristischen Standpunkt aus das<br />
Schlagwort eines Titlisdurchstichs einen<br />
enormen propagandistischen Wert für den<br />
schweizerischen Autbmobilismus hat. ManAuffassung, welche das Automobil zum Luxus<br />
denke nur daran, wie die Propaganda für die stempelt Der Kirchenrat hat das Postulat<br />
Grossglocknerstrasse Zehntausende von Automobilisten<br />
nach Oesterreich gebracht<br />
in seiner letzten Sitzung entgegengenommen.<br />
hat<br />
wieder die Frage- gestellt werden, weshalb<br />
eigentlich diese Idee nicht schon früher aufgegriffen<br />
worden ist. Mit aller Gründlichkeit<br />
sollen nun die Vörabeiten möglichst rasch<br />
an die Hand genommen werden. Dazu gehört<br />
erstens einmal die Beschaffung einiger<br />
Mittel zur Ausführung von detaillierten Projektstudien,<br />
dann die Bearbeitung des Projektes<br />
selber mit Abklärung aller in Betracht<br />
kommenden Fragen. Unzweifelhaft verkörpert<br />
das Projekt eines Titlisdurchstichs nicht<br />
nur eine Frage lokaler Art, sondern es handelt<br />
sich hier um ein gesamtschweizerisches<br />
Problem, das nicht durch kleinliche und lokale<br />
Sonderinteressen eine Gegnerschaft finden<br />
darf. Dazu gehört auch, dass von<br />
Bundesseite her möglichst bald ein Dringlichkeitsprogramm<br />
für den Bau neuer Alpenstrassen<br />
aufgestellt werden muss, wobei wir<br />
die Reihenfolge Susten-Panixer-Pragel-Titlis<br />
als wohlüberlegten Vorschlag zur Diskussion<br />
bringen möchten. Am besten und vielleicht<br />
auch finanziell tragbar wäre eine gleichzeitige<br />
Inangriffnahme mehrerer Projekte.<br />
Veikehf<br />
Das Auto im Dienst der Kirche. Der Kirchensynode<br />
des Kantons Zürich ist von der<br />
Kommission, welche sich mit der Prüfung<br />
des Jahresberichtes des Klrchtenrates befasst,<br />
folgendes Postulat eingereicht worden<br />
: « Der Kirchenrat wird eingeladen, die<br />
Frage zu prüfen, ob und wie die Arbeitsleistung<br />
der Pfarrer und Pfärrhelfer, insbesondere<br />
in der Seelsorge, durch Benützung moderner<br />
Verkehrsmittel (Autos usw.) durch<br />
Uebernahme der entsprechenden Kosten auf<br />
Gemeinderechnung wesentlich vermehrt werten<br />
könnte. > Selbst die Kirche gelangt also<br />
dazu, sich des Autofnobils zu bedienen, um<br />
ihre Aufgaben der Seelsorge besser erfüllen<br />
zu können, selbst sie kann der Vorteile des<br />
Motorfahrzeugs nicht entraten, ein drastischer<br />
Beweis mehr für die Unhaltbarkeit der<br />
Erziehung der Radfahrer zum korrekten Fahren.<br />
heben vermocht hatten, ohne dass damit freilich,<br />
allgemein befriedigende Zustände geschaffen werden<br />
konnten, hat nun auch der Schweizerische Radfahrerbund<br />
ejn sehr instruktives Verkehrsbüchlein<br />
herausgegeben, das in erster Linie dazu bestimmt<br />
ist, an die Verhütung der Verkehrsunfälle beizutragen.<br />
Hier wird auf wenigen Seiten in prägnanten<br />
Worten und Zeichnungen dem Radfahrer nicht nur<br />
Verkehrsanstand, sondern auch Verkehrsdisziplin<br />
eingehämmert. An Hand einer Anzahl inr<br />
struktiver Beispiele, und zwar vornehmlich mj^<br />
Hilfe des ZeichemstÜftes, werden den Radfahrern<br />
die Verkehrsregeln mundgerecht gemacht Vorteilhaft<br />
ergänzt wird diese Fibel durch eine Zu-r<br />
sammenstellung der verschiedenen Strassensignaltafeln.<br />
Aber nicht nur aufklärend will diese Schrift<br />
wirken, sondern sie weiss auch von den Sünden<br />
des Radfahrers zu berichten, wobei mit einigen<br />
Zeichnungen den kühnen zweirädrigen Akrobatikkünstlern<br />
die meisten ihrer Sünden ins Stammbuch<br />
geschrieben werden.<br />
Neben dieser populären Verkehrserziehung verdienen<br />
aber auch die Bestrebungen des Schweiz.<br />
Radfahrerbundes, dessen 63,000 Mitglieder auch<br />
gegen Haftpflicht-Fälle versichert sind, innerhalb<br />
den Jugendabteilungen hervorgehoben zu werden,<br />
indem auf den freiwilligen Jugendausfahrten dip<br />
Teilnehmer nicht nur in die Schönheiten unserer<br />
Heimat eingeführt, sondern unter kundiger Leitung<br />
gleichzeitig zur strikten Verkehrsdisziplin erzogen<br />
werden.<br />
Zum Schütze der Velofahrer im Strassenverkehr.<br />
Zur Herabtninderung der Unfallßgefahren im .grossstädtischen<br />
Strassenverkehr lässt der DDAG gegen r<br />
wärtig durch seine Funktionäre auf einer Anzahl<br />
öffentlicher Plätze in Berlin die hinteren Schutzblecke<br />
der Fahrräder kostenlos mit dem weissen<br />
«Leuchtstreifen» versehen, der auch bei uns bereits<br />
Eingang gefunden hat. Der Andrang zu den<br />
stellen, an denen die Anbringung des Leuchtstreifens<br />
erfolgt, ist so gross, dass bereite in den eisten<br />
Tagen über 10,000 Berliner Fahrräder damit<br />
versehen werden konnten.<br />
Die Berufe der Frau am Steuer. Eine neue<br />
deutsche Statistik beschäftigt sich mit den Familienverhältnissen<br />
und dem Berufe der Frauen, die<br />
im Besitze eines Führerscheins sind. Den höchsten<br />
Prozentsatz nehmen mit 31% die Büroangestellten<br />
ein, dann folgen mit 21% die GeschäfUfrauen; 8%<br />
der Inhaberinnen von Führerscheinen sind Schneiderinnen,<br />
T% Arztfrauen, 6% Beamtinnen und<br />
Studentinnen, 4% Hausangestellte, 3% Opernsängerinnen<br />
(ein sehr hoher Satz, da die Opernsängerinnen'<br />
ja nicht 3% der weiblichen GesamtbevSlkerung<br />
ausmachen), 1,1% Aerztinnen usf. .' *<br />
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I • WOYMRICH
ötudebaker<br />
bringt für 1937...<br />
Studebaker hat es entschieden ,auch dieses<br />
Jahr wieder meisterhaft verstanden, seine<br />
Wagen mit jener Sorte von zurückhaltender<br />
Eleganz auszustatten, die so wohltätig auf<br />
das Auge wirkt. Wenn es nicht zu den offenen<br />
Geheimnissen gehörte, so würde man es<br />
fast von selbst vermuten, dass da der zarte<br />
Instinkt für Schönheit und Chik am Werke<br />
war, der den Einfluss weiblicher Künstlerhände<br />
verrät. In einer Zeit, wo manche<br />
Konstrukteure Miene machen, wieder langsam<br />
in die Zeit des schnörkelsatten Jugendstils<br />
zurückzufallen, wirkt diese unkomplizierte<br />
Linienführung besonders wohltuend.<br />
Das Gesicht des Wagens<br />
wird durch eine Reihe von Horizontalen bestimmt,<br />
die — ausgehend vom ebenfalls<br />
ganz auf die Betonung der Waagrechten eingestellten<br />
Kühlergitter — gegen das Hinterende<br />
der Motorhaube hin allmählich verlaufen.<br />
Die leicht gewölbte Vorderkante und<br />
dazu ein beinahe abrupter Uebergang in die<br />
obere Begrenzungsfläche der Motorhaube<br />
gehören zu den weiteren, charakteristischen<br />
Merkmalen. Man hat damit in überlegter<br />
Berechnung einen Kontrapunkt zur allseitig<br />
betonten Wölbung der Karosserie geschaf-<br />
Schematlsche Ansicht der Vorderrad-Einzelabfederung<br />
von Studebaker. Man beachte die übereinander<br />
liegenden, ungleich langen Schwingarme sowie<br />
den hydraulischen Kolbenstossdämpfer.<br />
fen. Gefallen hat uns sodann auch die Anordnung<br />
der Scheinwerfer, die hier infolge<br />
ihrer hohen Lage nicht dazu neigen, die<br />
Linie der vorderen Kotschützer zu zerstören.<br />
Soviel für den Aesthetiker.<br />
Für den Praktikus... ein grosser Kofferraum.<br />
Der Praktikus, nun der soll sich mal den<br />
Kofferraum in Augenschein nehmen. Dann<br />
wird ihm wohl nicht viel anderes übrig bleiben<br />
als befriedigt zu nicken oder sonst, je<br />
nach Temperament, seiner Zustimmung zu<br />
der gebotenen Geräumigkeit Ausdruck zn<br />
verleihen. Dass das gleiche vom Wageninnenraum<br />
zu sagen ist, versteht sich bei<br />
Fahrzeugen dieser Klasse ganz von selbst<br />
Die auch hier angetroffene Hypoid-Hinterachse<br />
erlaubte eine" ganz beträchtliche Senkung<br />
des Wagenbodens um gegen 80 mm.<br />
{ Vom leicht schllessenden Türschloss<br />
haben wir schon anlässlich des Pariser Aütomobilsalons<br />
ausführlich berichtet Und wirklich<br />
verdient diese Neuerung eine sehr ehrenvolle<br />
Erwähnung. Seltsam eigentlich, dass<br />
dieses Schloss erst jetzt auftaucht sind doch<br />
die Wagen im übrigen längst erstaunlich<br />
Die Konstruktion dieser Einrichtung<br />
ist" verblüffend einfach. Eine infolge der<br />
Schräglage des Wagens nach hinten rollende<br />
Kugel schliesst ein Ventil im hydraulischen<br />
Bremssystem ab, sobald man das Kupplungspedal<br />
niedertritt, und verhindert dabei<br />
die Flüssigkeit am Rückfluss in den Bremsgeräuschlos<br />
geworden. Nur der ungewollt<br />
unhöfliche « Chlapf» beim Zuschlagen der<br />
Türe ist ihnen mit dieser einen löblichen<br />
Ausnahme bis auf den heutigen Tag geblieben.<br />
Dass daneben<br />
der mechanische Teil<br />
gerade dem technisch interessierten Fahrer<br />
allerhand Delikatessen aufzutischen weiss,<br />
das ist bei Studebaker schon beinahe zur<br />
Gewohnheit geworden. Etwas ganz Feines<br />
stellt die automatische Bergstütze dar, die<br />
einem das Anfahren am Hang — ob man<br />
nun unter die Autosäuglinge oder zu den<br />
alten Routiniers gehört —, spielend leicht<br />
AUTOMOBIL-REVUE ©IENSTAG, 8. DEZEMBER 1938 — N° 99<br />
machen. Sobald man nämlich das Kupplungspedal<br />
niedertritt, während der Wagen hangaufwärts<br />
stillsteht, darf man ohne Bedenken<br />
die Handbremse lockern, weil der < Hügelhalter»<br />
(so nennt man die Bergstütze in<br />
wortgetreuer Uebersetzung) das Fahrzeug<br />
am Zurückrollen verhindert Man braucht<br />
also beim Anfahren einzig des Kupplungsund<br />
das Gaspedal in der gewohnten Weise<br />
zu bedienen, eine Kunst die jedes Kind nach<br />
dem zweiten Versuch fertig bringt<br />
Seitenansicht einer zweitürigen Studebaker < Dictator >-Limousine, Modell 1937.<br />
hauptzylinder. Dadurch bleiben die Bremsbacken<br />
angepresst, bis man einkuppelt wobei<br />
sich das Ventil gleichzeitig öffnet<br />
Die Einzelabfederung der Vorderräder.<br />
Eine konstruktive Einzelheit zu der sich<br />
die amerikanischen Fabrikanten bisher noch<br />
nicht allgemein bekehren konnten, die Einzelabfederung<br />
der Vorderräder, wird bei uns<br />
bestimmt auf verständnisvolles Interesse<br />
stossen. In einer Unterredung, die wir als<br />
neutraler Beobachter unlängst mit einem der<br />
massgebenden Herren aus dem Automobflhandel<br />
pflogen, gab er uns zu verstehen,<br />
dass er zwar nicht bedaure, an den von ihm<br />
vertretenen Wagen keine Schwingachsen z/a<br />
DireMer Antrieb<br />
Schnellgang<br />
Direkterem kBaZurüdudulW<br />
Schnitt durch das neue Schnellgang-Getriebt von Studebaker. Diese Bauart stellt eine Tollkommene<br />
Neukonstruktion dar, die an keinem andern Wagen anzutreffen ist. Die verschiedenen Pfeile deuten<br />
den Weg dar Kraftübertragung im Schnellgäng an. Der direkt« Gang kann «üt zweierlei Arten<br />
zustande kommen.<br />
Von einer Abfederungsart für Automobüräder,<br />
die darin besteht, dass Reifen<br />
und Felge auf einem zweiten pneuartigen<br />
Gebilde sitzen, das seinerseits direkt auf<br />
der Achse befestigt ist und infolge seiner<br />
grossen Dimensionen als weiches Luftkissen<br />
wirkt.<br />
Von einem Motor, der nach Belieben im<br />
Vier- oder Zweitakt arbeiten kann und<br />
dadurch so elastisch wird, dass man mit<br />
einem Zweiganggetriebe auskommt.<br />
Dass insgesamt 10 MM. Dollar als Gratifikation<br />
an die Angestellten und Arbeiter<br />
der amerikanischen General Motors-Werke<br />
ausbezahlt wurden.<br />
Von der Projektierung grosser unterirdischer<br />
Parkplätze in London, die zudem<br />
im Kriegsfalle als Luftschutzkeller dienen<br />
sollen.<br />
Eine englische Firma habe eine automatisch<br />
einrückende, magnetische Kupplung<br />
gesetzlich schützen lassen, welche bei Wagen<br />
mit Flüssigkeitskupplung von einer<br />
bestimmten Geschwindigkeit ab eine mechanische<br />
Verbindung des Antriebs herstellt.<br />
Von einer neuen Diebstahlsicherung bestehend<br />
aus einer elektrischen Arretierung<br />
der Handbremse.<br />
Die englische Regierung habe auf 40<br />
Lastwagen Gaskammern aufbauen lassen,<br />
um der Bevölkerung zn ermöglichen, die<br />
von den Behörden gelieferten Gasmasken<br />
zu erproben. Und wenn dann wirklich mal<br />
eine nichts taugt?<br />
In Belgien werde Baumwollöl als Dieseltreibstoff<br />
ausprobiert.<br />
haben. < Aber freilich >, bekannte er darauf<br />
mit freimütiger Offenheit, c wenn wir etwas<br />
hätten wie Studebaker. dann allerdings.- » !<br />
Ausserdem ein ganz neuer Schnellganz.<br />
Als benzinsparende Vorrichtung darf der<br />
vollständig neu entworfene Schnellgang<br />
nicht vergessen werden, den man an<br />
den 37er Modellen durch ein unscheinbares<br />
Manöver mit dem Gaspedal schaltet. Er<br />
steht im zweiten und direkten Gang zur Verfügung,<br />
sobald die Geschwindigkeit mehr als<br />
56 Stundenkilometer beträgt, und unterscheidet<br />
sich sowohl von seinem letztjährigen<br />
Vorgänger als auch von allen andern Schnellgängen<br />
radikal. Ein Freilauf ist nicht vorhanden.<br />
Um den Schneflgang einzuschalten, verlSsst<br />
man das Beschleunigungspedal einen Moment,<br />
gibt hierauf ruhig wieder Gas und<br />
schon ist's geschehen. Das tiefere und doch<br />
leisere Lied des Motors zeugt vom Beha-<<br />
gen, das ihm die niedrigere Drehzahl verursacht.<br />
Will man umgekehrt vom Schnellgang in<br />
den «Direkten» übergehen, so lässt man<br />
ebenfalls kurzzeitig das Gaspedal fahren,<br />
gibt rasch wieder Gas und gleich hat's geschnappt<br />
Das sind alles so Einzelheiten, die einem<br />
das Fahren über lange und schwierige<br />
Strecken zum Genuss machen. Besonders da<br />
Studebaker dazu allerhand PS in seinen<br />
Motorhauben unterzubringen verstand. Es<br />
genügt darauf hinzuweisen, dass schon bei<br />
den letztjährigen Modellen je nach dem<br />
Wagentyp 135—150 « Sachen > im Bereich<br />
des Möglichen lagen. °°<br />
Fortschritt im Automobilbau ?<br />
Mit den neuen Modellen 1937 treten wir den Beweis an:<br />
1. Neue, unterbaute Hinterachsen gewahren<br />
grosses, geräumiges Wageninnere. Sitze<br />
in Stuhlhöhe. -<br />
und Beine.<br />
Weiterer Raum für Kopf<br />
2. Die leichtschllessendsten TQren der Welt<br />
mit ausschliesslichen, nicht rasselnden,<br />
drehenden Türschlössern.<br />
8. Die einzigen Wagen der Welt mit selbsttätiger<br />
Bergstütze.<br />
4. Ausschliessliches, neues Steuerungsgetrleb<br />
für leichtes Parken.<br />
& Die stärksten, sichersten und geräuschlosesten<br />
6. Grösster Kofferraum.<br />
Ganzstahl-Karosserien der Welt.<br />
7. Die ersten Wagen der Welt mit der doppelten<br />
Wirtschaftlichkeit des „Fram"-<br />
Oelreinigers und des automatischen<br />
SchneUeanees.<br />
Genf und Zürich<br />
STUDEBAKER1937Importateur: SPARAG,<br />
Vertreter in allen grösseren Städten der Schweiz<br />
Druck, Clichfc und Verlag: HALL WAO A.-G, HaUersche Buchdruckerei und Wagnersche Verlagsanstalt, Bern.
II. Blatt<br />
BERN, 8. Dez. <strong>1936</strong><br />
Kraftübertragung durch eine<br />
Flüssigkeit<br />
„Flüssigkeitsschwangrad" and hydraulisches Getriebe<br />
Die Zahl der Emfindungen, weiche darauf<br />
abzielen, eine stufenlose, mechanische Kraftübertragung<br />
zu schaffen, ist längst Legion<br />
geworden. Und trotzdem existiert eigentlich<br />
bis zum heutigen Tag noch nichts, was dieses<br />
Sei wirklich in jeder Beziehung erreicht<br />
und sich somit in grösserem Umfang<br />
hätte einführen können.<br />
Der Grund, weshalb sich so viele Köpfe<br />
hinter dieses Problem machten, liegt hauptsächlich<br />
darin, dass keine andere Kraftübertragung,<br />
ob sie nun auf elektrischem oder<br />
hydraulischem Wege erfolgt, den Wirkungsgrad<br />
der mechanischen Bauart von der höchsten<br />
bis zur niedrigsten Getriebestufe egalisieren<br />
kann. Elektrische Uebertragungen<br />
werden zudem verhältnismässig schwer und<br />
teuer, weil sie die gesamte Kraftanlage in<br />
dreifacher Ausgabe enthalten müssen, nämlich<br />
als Verbrennungsmotor, als Dynamo und<br />
schliesslioh als Elektromotor.<br />
Deshalb besitzt gegenwärtig der hydraulische<br />
Antrieb am ehesten Aussicht auf Erfolg,<br />
tun so ,nehr als er sich in seiner einfachsten<br />
Form, der « Flüssigkeits-Kupplung», schon<br />
seit langem ausgezeichnet bewährt hat und<br />
deren Funktion darin besteht, das empfangene<br />
Drehmoment nahezu unverwendet weiterzuleiten.<br />
Sie muss also mit einem Zahnradgetriebe<br />
kombiniert werden und stellt infolgedessen<br />
keinen vollhydraulischen Antrieb<br />
dar, obwohl sie im Prinzip teilweise mit einem<br />
solchen übereinstimmt.<br />
Die Wirkungsweise dieser Flüssigkeitskupplung,<br />
die in England als Flüssigkeits-Schwungrad<br />
bekannt ist, lässt sich auf sehr einfache<br />
Weise erklären.. Stellen wir uns vor, eine<br />
mit irgendeiner Flüssigkeit gefüllte Teetasse<br />
werde rasch um ihre Achse rotiert<br />
Was tritt ein? Der Flüssigkeitsspiegel in der<br />
Mitte sinkt und steigt dafür gegen aussen<br />
hin an. Drehen wir rasch genug, so wird die<br />
Flüssigkeit schliesslich herausgeschleudert<br />
und die Tasse leert' sich dabei allmählich.<br />
Würde man eine zweite Tasse umgekehrt<br />
darauf setzen, so könnte die Flüssigkeit nicht<br />
Fig. 1. Eine hydraulische Kupplung (G = Pumpenrad,<br />
H = Turbinenrad), um deren Entwicklung<br />
sich die englische Daimler-Gesellschaft speziell<br />
verdient gemacht hat.<br />
entweichen, statt dessen entstünde ein Kreislauf,<br />
weil der Flüssigkeitsinhalt aussen hoohströmen<br />
und in der Mitte von der obern wieder<br />
in die untere Tasse zurückkehren würde.<br />
Wie das eine Schaufelrad auf das andere<br />
einwirkt.<br />
Wollte man diese Flüssigkeitsströmung<br />
dazu verwenden, um auch die obere Tasse in<br />
Rotation zu versetzen, so müsste man in ihr<br />
und auch in der untern Tasse geeignete<br />
Schaufeln anbringen. Die untere Tasse würde<br />
dann als Zentrifugalpumpe und die andere<br />
als Turbine wirken, wobei eine Kraftübertragung<br />
zustande käme, obwohl zwischen<br />
den beiden Teilen keinerlei mechanische Verbindung<br />
besteht. Sorgt man im weitern durch<br />
ein Gehäuse dafür, dass die Uebertragungsflüssigkeit<br />
nicht ausfliessen kann, so darf<br />
man die Drehachse anstatt vertikal auch<br />
waagrecht anordnen. Bedingung ist aber,<br />
dass das ganze System bis oben hin gefüllt<br />
ist<br />
'/Je die praktische Ausführung der hydraulischen<br />
Kupplung aussieht<br />
Unsere Prinzip-Skizze Fig. 1 zeigt einen<br />
schematischen Schnitt durch eine solche hydraulische<br />
Kupplung. Treibt man die linke<br />
«Tasse > an, so beginnt das eingeschlossene<br />
Oel in Richtung des Pfeils zu zirkulieren.<br />
Weil es dabei gleichzeitig mit dem Pumpenrad<br />
um dessen Achse rotiert, so beschreibt<br />
es im Hohlraum einen Weg, der einer ringförmig<br />
zusammengebogenen Spirale entspricht<br />
Solange der Motor nur im Leerlauf dreht,<br />
ist die Kraftübertragung so gering, dass<br />
kein Antrieb zustande kommt. Gibt man dagegen<br />
mehr Gas, so verstärkt sich das Drehmoment<br />
und setzt den Wagen allmählich in<br />
Gang.<br />
Den besten Wirkungsgrad zeigen die hydraulischen<br />
Kupplungen, wenn die beiden<br />
Schaufelräder ungefähr gleich schnell laufen.<br />
Er beträgt dann etwa 98% und die Verluste<br />
werden praktisch bedeutungslos klein. Zusammen<br />
mit einem Vorwählgetriebe sichert diese<br />
Kupplungsart eine äusserst leichte Bedienung<br />
des Wagens und geniesst, dank dieses Vorzuges,<br />
in England schon eine namhafte Verbreitung.<br />
N°9S<br />
II. Blatt<br />
BERN, 8. Dez. <strong>1936</strong><br />
Fig. 2. Schnitt durch ein Trilok - Getriebe. Ein<br />
stufenloses, hydraulisches Getriebe kombiniert mit<br />
hydraulischer Kupplung. Wp = Antriebswelle, Ws =<br />
angetriebene Welle, B = Gehäuse des hydraulischen<br />
Getriebes, R = ?ahnrad-Oelpumpe, Gi u. G s = Freiläufe,<br />
T = Turbinenrad, P = Pumpenrad, S = mit<br />
Freiläufen versehenes Zwischenrad.<br />
Von der hydraulischen Kupplung zum<br />
Strömungsgetriebe.<br />
Angesichts des Umstandes, dass sich dieses<br />
Prinzip zur direkten Uebertragung der<br />
normalen Antriebskraft des Motors so gut<br />
eignet, taucht unwillkürlich die Frage auf,<br />
ob es nicht mit ähnlichen Mitteln möglich<br />
wäre, eine Art hydraulische Uebersetzung<br />
zu schaffen, bei der sich die beiden Schaufelräder<br />
ungleich schnell drehen würden, um<br />
der angetriebenen Seite eine geringere Drehzahl,<br />
dafür aber ein erhöhtes Drehmoment<br />
mitzuteilen. Föttinger hat diese Idee erstmals<br />
mit seinen Strömungsgetrieben praktisch<br />
verwirklicht Es lassen sich damit ohne<br />
weiteres Uebersetzungsverhältnisse von 1:3<br />
erreichen. Hat man ein hydraulisches Getriebe<br />
hiefür entworfen, so heisst das nicht,<br />
wie bei einer mechanischen Bauart, dass da<br />
eine absolut starre Uebersetzung geschaffen<br />
wurde. Es bedeutet vielmehr lediglich, dass<br />
bei diesem Drehzahlverhältnis der Wirkungsgrad<br />
seinen höchsten Wert von etwa<br />
80% erreicht.<br />
Warum das Strömungsgetriebe für sich allein<br />
nicht genügt.<br />
Das Anfahrdrehmoment kann bei geeigneter<br />
Durchbildung eines solchen Wandlers<br />
ohne weiteres auf den doppelten Normalwert<br />
gebracht werden, was hier einem Uebersetzungsverhältnis<br />
von 1:6 gleichkommt. Der<br />
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1-3 AUTOMOBIL-REVT VP. DIENSTAG, 8. DEZEMBER <strong>1936</strong> — N° 99<br />
Wirkungsgrad des Drehmotnentwandlers<br />
steigt von 0 beim Stillstand des Wagens allmählich<br />
auf den obgenannten Wert, sobald<br />
das Fahrzeug in Schwung kommt, um bei<br />
höheren Geschwindigkeiten wieder in der<br />
gleichen Weise nach einem parabolischen<br />
Gesetz abzufallen. Das übertragene Drehmoment<br />
vermindert sich ungefähr proportional<br />
mit der Zunahme der Fahrgeschwindigkeit.<br />
Im Augenblick, wo es auf die Grosse des<br />
Motor-Drehmoments gesunken ist, hat der<br />
Wirkungsgrad bereits einen derart niedrigen<br />
Wert erreicht, dass keine Rede davon sein<br />
kann, den gleichen hydraulischen Antrieb<br />
auch als direkten Gang zu benutzen. Dagegen<br />
steht der Weg einer Kombination von hydraulischem<br />
Drehmomentwandler und hydraulischer<br />
Kupplung offen. Er wurde beider<br />
Konstruktion des Trilokgetriebes<br />
beschriften, das eine sinnreiche Verbindung<br />
beider Funktionen in einem einzigen Flüssigkeitskreislauf<br />
darstellt. Fig. 2 zeigt einen<br />
Längsschnitt durch ein solches Flüssigkeitsgetriebe.<br />
Der Motor treibt hier die Welle<br />
Wp .an und durch sie das Pumpenrad P.<br />
Aus diesem gelangt der Flüssigkeitsstrom<br />
ins Turbinenrad T, das mit der Antriebswelle<br />
in Verbindung steht. Der dritte Teil S wird<br />
über einen Freilauf Gl vom Gehäuse B festgehalten<br />
und so am Rückwärtsdrehen verhindert.<br />
Gegen eine Rotation im Drehsinn<br />
der beiden andern Schaufelräder sperrt er<br />
sich dagegen nicht.<br />
Vermindert sich das abgegebene Drehmoment,<br />
so beginnt schliesslich S ebenfalls mit<br />
einer bestimmten wachsenden Geschwindigkeit<br />
vorwärts zu drehen. Sobald es die Tourenzahl<br />
des Pumpenrades P erreicht hat,<br />
greift ein zweiter Freilauf ö 2 ein, wodurch<br />
ihm die Möglichkeit genommen ist, noch<br />
schneller zu rotieren als der Motor. S überträgt<br />
deshalb einen gewissen der von P an<br />
die Flüssigkeit abgegebenen Energie wieder<br />
an das Pumpenrad zurück. Das Getriebe dient<br />
alsdann, wie eine hydraulische Kupplung, lediglich<br />
der direkten Kraftübertragung. Hiebei<br />
steigt der Wirkungsgrad mit wachsender<br />
Fahrgeschwindigkeit bis nahe an die 10O%-<br />
Grenze heran.<br />
Die Vorteile einer solchen Kraftübertragung<br />
sind sehr zahlreich. Einmal arbeitet sie äusserst<br />
weich und dazu vollkommen stufenlos,<br />
schont also den mechanischen Teil des<br />
Wagens. Die Tätigkeit des Fahrers beschränkt<br />
sich auf die Bedienung des Gaspedals,<br />
denn den Rest besorgt der Dreh-<br />
elektrischen Schweissung die Lichtbogenschweis-<br />
Antwort: Wir nehmen an, dass bei der<br />
sung gemeint iet, zu der eine Spannung von 6 Volt<br />
momentwandler selbst. Als Nachteil muss bei weitem nicht genügt Man rechnet vielmehr<br />
der nicht sehr hohe Wirkungsgrad bei geringen<br />
Fahrgeschwindigkeiten erwähnt werden. es aber nicht recht in den Kopf, warum eine so<br />
mit einer solchen von 40 und mehr Volt Uns will<br />
Beträgt er 80%, so gehen immerhin 20% grosse Zahl von einzelnen Aggregaten verwendet<br />
werden soll, was nie wirklich befriedigen wird.<br />
der übertragenen Energie verloren bzw. sie<br />
erhitzen die Uebertragungsflüssikeit, wodurch<br />
deren Viskosität stark sinkt und damit die<br />
Kraftübertragung verschlechtert. Immerhin<br />
sollte es keine unüberwindlichen Schwierigkeiten<br />
bieten, durch reichliche Verrippung<br />
eine gute Abstrahlung dieser in Wärme übergeführten<br />
Energie zu erzielen. F.-r.<br />
Tedi<br />
«•»<br />
Antwort 10005: Erfahrungen mit Heizapparat<br />
Auiocolor. Schriftlich mitgeteilt<br />
II. Antwort 10.030. Lieferant von Frostschutzapparat.<br />
Ich wüsste gerne, wo der Frostschutzapparat.<br />
Marke «Ero Breeze King> erhältlich ist.<br />
B. in ü.<br />
Antwort: Adresse schriftlich mitgeteilt.<br />
Frage 10.042. Erfahrungen mit ObenschmlerSI.<br />
Kann mir einer der Leser mitteilen, mit welchem<br />
Obenschmieröl die besten Erfahrungen<br />
werden? O. H. in Z.<br />
Antwort: Brieflich mitgeteilt.<br />
gemacht<br />
Frage 10.043. Lieferant von Auto-Waschbarste.<br />
Es existiert auf dem. Schweizer Markt eine Spezialbürste<br />
«Autolux » für das Waschen von Wagen.<br />
Können Sie mir den Lieferanten angehen?<br />
G. W. in B.<br />
Antwort: Adresse brieflich mitgeteilt.<br />
Frage 10.044. Lieferant von Petrolvergaser. Ich<br />
interessiere mich für einen Vergaser fürPetrol und<br />
Rohöl, welcher ohne grössere Umänderungen in<br />
alle grösseren Benzinmotore eingebaut werden kann.<br />
Ich bitte Sie um die Adresse der Erfinder oder des-<br />
Fabrikanten. F. H. in E.<br />
Antwort* Adresse brieflich mitgeteilt<br />
Frage 10.045. Lieferant von Stahlscheibenrädern<br />
mit Tiefbettfelge. Können Sie mir mitteilen, wer in<br />
der Schweiz kleine Stahlscheibenräder (z. B. 3,5 X<br />
18) herstellt oder wo man dieselben beziehen kann?<br />
A. M. in B.<br />
Antwort: Adressen brieflich mitgeteilt<br />
Frage 10.046. Verwendung alter Autolichtmaschinen<br />
zum Bau einer Schweissanlage. Könnte durch<br />
Verbindung sämtlicher gleichnamigen Pole von'<br />
etwa 10-^15 Anto-Drna,mos, die durch einen Elektromotor<br />
angetrieben würden, eine Stromstärke I<br />
erzeugt werden, welche das elektrische Schweissen<br />
von Eisen gestatten würde? Die Dynamos geben<br />
bei 3000 U/Min, eine Stromstärke von 15—20<br />
Anrp. ab und dies bei einer Spannung von 6 Volt<br />
Summiert sich bei der in Frage stehenden Schaltung<br />
die Stromstärke der verschiedenen Dynamos?<br />
Ist Gleichstrom von ca. 200 Amp. zum Schweissen<br />
geeignet? Zum Schweissen würden entsprechende<br />
Elektroden benützt.<br />
J. H. in •!.*•»,<br />
Bestimmt wären auch gebrauchte Dynamos erhältlich,<br />
die für sich allein eine genügende Strommenge<br />
abgeben könnten. Grössere Maschinen arbeiten<br />
ja bekanntlich immer mit besserem Wirkungsgrad<br />
als kleine. Uebrigens wird es das beste<br />
sein, wenn Sie sich darum bemühen, keine gewöhnliche,<br />
sondern eine speziell für Schweißszwecke ge-<br />
s» edis<br />
Anfrage 632. Fragwürdiges Amtsgerichtsurteil<br />
in einem Verkehrsunfall. Vor kurzem passierte<br />
mir folgender Unfall: Auf der Haorptstrasse Olten-<br />
Luzern komme ich mit dem Motorrad in einem<br />
Tempo von 35 km rechts durch ein Dorf, Ungefähr<br />
130 m nach einer Kurve zweigt nach rechts eine<br />
Strasse ab; links ist ein grosser Platz. Mir entgegen<br />
kommt auf der richtigen Strassenseite ein<br />
Auto, ungefähr in gleicher Entfernung von der<br />
genannten Abzweigung. Durch den Richtungszeiger<br />
gibt der Automobilführer zu erkennen, dass er<br />
nach links in die genannte Strasse einbiegen will.<br />
Da ich jetzt nur noch einige Meter von der Abzweigung<br />
entfernt bin, glaube ich, dass mich der<br />
Automobilist p.assieren lassen und hinter mir<br />
durchfahren werde. Plötzlich biegt er aber doch ab,<br />
um vor mir die Strasse zu überqueren und verursacht<br />
so den Zusammenstoss gerade an der<br />
Ecke auf meiner rechten Strassenseite, so dass<br />
ich also im Moment des Zusammenstosses der von<br />
rechts Kommende bin. Sachschaden am Auto gering,<br />
der Leidtragende war ich, vielmehr mein<br />
Motorrad.<br />
Das Amtsgericht verurteilte mich allein zur<br />
Trag-ung aller Reparaturkosten sowie zu einer<br />
Busse. Was sagen Sie dazu? H. W. in K.<br />
Antwort: Das Urteil ist unseres Erachtens<br />
nicht nur fragwürdig, sondern falsch. Artikel 47<br />
der Vollziehungsverordnung zum Automobilgesetz<br />
schreibt vor, dass vor dem Abbiegen nach links einem<br />
gleichzeitig entgegenkommenden Fahrzeug der<br />
Vortritt zu lassen ist. Dieser Fall lag zweifellos vor.<br />
Gleichzeitigkeit ist immer dann vorhanden, wenn<br />
sich Fahrzeuge gefährden, sofern beide unbekümmert<br />
um einander mit der eingehaltenen Geschwindigkeit<br />
weiterfahren würden. Mit andern Worten,<br />
Gleichzeitigkeit liegt vor, wenn die Möglichkeit besteht,<br />
dass beide Fahrzeuge im gleichen Augenblick<br />
auf die Kreuzungsstelle kommen oder dass<br />
das später ankommende sie erreicht, ehe das erstankommende<br />
sie wieder völlig freigegeben hat Die<br />
erste Ursache zum Unfall hat hier der Führer des<br />
Automobils gesetzt Ihn trifft deshalb, wenn nicht<br />
das ausschliessliche, so doch das Hauptverschulden.<br />
Dem Motorradfahrer könnte höchstens ein ge-r<br />
dachte Dynamo anzuschaffen. Sollten Ihnen Lieferanten-Adressen<br />
nicht zur Verfügung stehen, so<br />
verschaffen Sie sich am besten an einem <strong>Zeitung</strong>skiosk<br />
eine Nummer -der Technischen Rundschau,<br />
wo sie solche vorfinden. -bwisses<br />
Mitversohulden angerechnet werden, wann<br />
angenommen würde, dass er trota Vortrittsrecht<br />
hätte anhalten sollen. Diese Frage lässt eioh «b«r<br />
anhand des zur Verfügung stehenden Tatbestande»<br />
nicht genau beurteilen.<br />
H«sn«fl«l u. Induifne<br />
Fortschritte im Bau von<br />
Zündkerzen.<br />
Man sollte eigentlich meinen, dass die modernen<br />
Zündkerzen praktisch fast keine Verbesserungsmöglichkeiten<br />
mehr bieten, nachdem ihre<br />
Lebensdauer und Betriebssicherheit gegenüber früher<br />
um ein Vielfaches gesteigert werden konnten.<br />
Und doch fanden amerikanische Ingenieure, wie<br />
wir im folgenden sahen werden, noch Mittel und<br />
Wege zur weiteren Steigerung der Kerzenleistungen.<br />
Die ständige Erhöhung der Verdichtungsverhältnisse<br />
der Motoren stellt nämlich auch immer höher«<br />
Anforderungen an die Eigenschaften der Kerzen<br />
in bezug auf Wärmefestigkeit und elektrisches Verhalten.<br />
Denn mit dem Kompression&grad steift die<br />
Wärmebelastung der Kerze, erhöht sich aber auch,<br />
der Widerstand der Luft zwischen den Spitzen<br />
ihrer Elektroden. Da man diesen Luftspalt nicht<br />
beliebig klein machen darf, sondern an einen Minimal-Abstand<br />
von ca. 0,4 mm gebunden ist, wäre<br />
es zur Sicherung einer regelmässigen Zündung in<br />
vielen Fällen erwünscht, wenn man die Zündspannung<br />
erhöhen und die Wirkung des Funkens verstärken<br />
könnte. Zu diesem Zweck erschienen in<br />
letzter Zeit eine ganze Reihe von sog. Zündverstärkern<br />
auf dem Markt, die in das Zündsystem nachträglich<br />
einzubauen sind.<br />
Die G u r t i s-Ingenieure waren nun der Meinung,<br />
dass es vorzuziehen wäre, wenn man diese<br />
ZOndverstärker gerade in die Kerzen einbeziehen<br />
würde. Aus dieser Erkenntnis heraus entstand die<br />
Curtis-Kerze Tyip «Hochfrequenz>. Ihr Vorteil liegt<br />
in der grösseren Dauer des an ihren Elektroden<br />
überspringenden Zündfunkens und gleichzeitig ia<br />
der erhöhten Zündspannung, welche sie ohne zusätzliche<br />
Apparate zu erreichen gestattet<br />
Denselben Vorzug, vereint mit einer eingebauten<br />
Entstörungseinrichtung, bietet die Kerze derselben<br />
Marke Typ «Radio». Beim Montieren eines<br />
Radioapparates war es bisher notwendig; dass man<br />
das Zündsystem wirksam entstörte, damit die an<br />
den Kerzen überspringenden Funken den Empfang<br />
nicht verunmöglicht. Die mit Klemmen angeschlossenen<br />
Entstörungsvorrichtungen boten aber<br />
in sich wiederum die Möglichkeit zu Wackelkontakten<br />
und daher zur Verschlechterung des Empfangs.<br />
Diesen Mißstand beseitigen die Curtis-«Radio»-Kerzen,<br />
bei denen der Störschutz fix und<br />
fertig im Innern enthalten ist<br />
Neben diesen zwei Modellen bringt Curtis noch<br />
einen Typ «Normal» heraus, der in manchen Be-<br />
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N° 99 -• DTKNSTAG, 8. DEZEMBER <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Unser Motorfahrzeug-Aussenhandel<br />
Schrumpfung des Umsatzes Vom Januar bis September <strong>1936</strong> um<br />
5,5 Millionen, eine Folge des Einfuhrrückganges.<br />
Vom Januar bis September <strong>1936</strong> umfasste<br />
der schweizerische Automobil-Aussenhandel<br />
7588 Stück im Gesamtgewicht von 11 008 299<br />
Kilogramm (mit Einschluss der Ersatz- und<br />
Bestandteile) und einem Wert von 29 796553<br />
Franken. Für die nämliche Berichtsperiode<br />
1935 lauten die Vergleichszahlen wie folgt:<br />
8316 Stück, 1 165 763 kg und 35 227 651 Fr.<br />
Daraus lässt sich somit ein Rückgang um<br />
428 Stück, 646464 kg und 5 431098 Fr. errechnen.<br />
Auf die Einfahr entfallen 7224 (8115) Stück,<br />
die ein Gewicht von 7 825 505 (8929384) kg<br />
und einen Wert von 18 960 348 (24 664 399)<br />
Franken repräsentieren. Gegenüber dem Vorjahr<br />
bedeutet das eine Verminderung der<br />
Stückzahl um 891 (1 103 879 kg.), womit Hand<br />
in Hand ein Absinken des Einfuhrwertes um<br />
5 704 051 Fr. geht.<br />
Eine Steigerung kennzeichnet umgekehrt<br />
die Ausfuhr, die sich auf 364 (201) Stück, im<br />
Gewicht von 3182 794 (2 725 379) kg und<br />
einem Wert von 10836 205 (10 563 252) Fr.<br />
beziffert, woraus eine Vermehrung um 163<br />
Stück, 457 415 kg. und 272 953 Fr. resultiert.<br />
Bevor wir das Bild unseres Aussenhandels<br />
während des 3. Quartals näher beleuchten,<br />
sei kurz auf dessen Gestaltung im Verlauf des<br />
Septembers <strong>1936</strong><br />
eingetreten. Dabei muss die Feststellung vorausgeschickt<br />
werden, dass er nicht den<br />
schwächsten Monat des in Frage stehenden<br />
Quartals bildet. In den Belangen der Einfuhr<br />
übertrifft der September den Juli, und was 'die<br />
Exporte anbelangt, so erreichten sie einen<br />
höhern Umfang als im August. Im einzelnen<br />
bietet sich für diesen Berichtsabschnitt folgendes<br />
Bild:<br />
Juli<br />
August<br />
September<br />
—1.707.708 — 81.775 —1.789.483<br />
Der September steht mit einem Umsatz von<br />
538 (500) Stück, 947 903 (807130) kg und<br />
2 713 389 (2 697 456) Fr. zu Buch, was einer<br />
Erhöhung um 38 Stück, 140773 kg und<br />
15 933 Fr. entspricht. An diesen Ziffern' ist<br />
die Einfuhr mit 499 (472) Stück, 541496<br />
(514 035) kg und 1448 832 (1451903) Fr. beteiligt.<br />
Anders ausgedrückt: Die Stückzahl<br />
J.MfcRK -<br />
Einfuhr Ausfuhr Dlff. Total<br />
— 962.551 + 27.311 — 935.240<br />
— 742.086 —128.090 — 870.176<br />
9ml .1. 4Q /VkJt .1. «QO3P<br />
99,100) für jungen Kaufmann oder Fachmann der<br />
Automobilbranche. Derselbe muss befähigt sein, den<br />
Verkauf im Rayon einer grösseren Stadt der OSIT<br />
Schweiz einer sehr bekannten Marke selbständig zu<br />
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Im 3. Quartal <strong>1936</strong> erzielte unser Automobil-Aussenhandel<br />
einen Gesamtumsatz von<br />
2079 Stück im Qewicht von 3 187 776 kg und<br />
im Wert von 9 013282 Fr., verglichen mit<br />
2299 Stück, 3 387 323 kg und 10802 765 Fr.<br />
während des entsprechenden Zeitraumes<br />
1935. Als Fazit stellt sich also eine rückläufige<br />
Bewegung heraus, charakterisiert<br />
durch eine Abnahme um 220 Stück, 199 597 kg<br />
und 1 789 483 Fr.<br />
Die Einfuhr sank von 2217 im 3. Quartal<br />
1935 auf 1879 Stück und von 2 454 947 auf<br />
2 020 217 kg in der Parallelperiode <strong>1936</strong>,<br />
Hand in Hand damit fiel der Einfuhrwert von<br />
6982 040 auf 5 274 332 Fr., so dass die Rechnung<br />
hier mit einem Schwund des Importvolumens<br />
um 338 Stück, 434730 kg und mit<br />
Das stabilisierte Mineralöl.<br />
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Automobile und Chassis (gegen 439<br />
im September 1935) auf folgende Staaten:<br />
163 (95) auf Deutschland, 162 (120) auf Amerika,<br />
72 (84).auf Italien, 50 (90) auf England,<br />
39 (34) auf Frankreich, 5 (10) auf Oesterreich<br />
und 2 (6) auf die Tschechoslowakei.<br />
In der Schweiz montiert wurden während<br />
des Berichtsmonats 176 Wagen, und zwar<br />
57 deutscher. ,17 englischer und 102 amerikanischer<br />
Märken.<br />
Die September-Aasfahr erscheint in der<br />
Statistik,mit 39 (28) Stück, 406 407 (293 095)<br />
Kilogramm und 1264 557 (1 245 553) Fr., d. h.<br />
mit einer Zunahme um 11 Stück, 113 312 kg<br />
und 19 004 Fr.<br />
Von seinen beiden Vorgängern unterscheidet<br />
sich<br />
das 3. Quartal <strong>1936</strong><br />
durch die starke Einfuhrschrumpfung, welche<br />
die Exportsteigerung nicht auszugleichen vermochte.<br />
Sagen wir es in Zahlen:<br />
Einfuhr Ausfuhr Total<br />
I. Quartal 5.077.943 3.420.077 9.398.020<br />
II, Quartal 7.708 073 3.677.178 11.385.251<br />
III. Quartal- 5.274332 3.738.950 9.013.282<br />
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Auskunft von P. H. STEHELIN& Cie, BASEL t<br />
einem Wertrückgang im Betrag von 1707 708<br />
Franken abschliesst.<br />
Unter den 1844 Automobilen und Chassis,<br />
welche wir im 3. Quartal <strong>1936</strong> einführten (gegen<br />
2097 in derselben Berichtsperiode 1935),<br />
handelte es sich bei 624 (714) um deutsche,<br />
bei 532 (619) um amerikanische, bei 283 (256)<br />
um italienische, bei 204 (297) um englische,<br />
bei 169 (164) um französische, bei 23 (27)<br />
um österreichische und bei 9 (18) um tschechische<br />
Fabrikate.<br />
Seit Juli <strong>1936</strong> gibt die Statistik auch Aufschluss<br />
über die<br />
Zahl der in der Schweiz montierten Wagen,<br />
deren Total im Laufe des 3. Quartals die<br />
Zahl von 398 erreichte, wovon 100 deutschen,<br />
43 englischen und 255 amerikanischen Ursprungs<br />
waren. Von diesen 398 Wagen besitzen<br />
45 (deutsche) ein Gewicht von weniger<br />
als 800 kg, bei 127 (55 deutschen, 43 englischen<br />
und 29 amerikanischen) bewegt sich<br />
das Gewicht zwischen 800 und 1200 kg, und<br />
bei 226 (amerikanischen) überschreitet es<br />
1600 kg.<br />
Was den Export anbelangt, so führt ihn<br />
die Statistik mit einer Stückzahl von 200 (82),<br />
einem Gewicht von 1 167 509 (932 756) kg<br />
und einem Wert von Fr. 3 738950 (3 820 775)<br />
auf. In diesen Ziffern spiegelt sich eine Erweiterung<br />
des Exportvolumens um 118 Stück<br />
und 235 133 kg, währenddem wertmässig ein<br />
Rückgang um 81 775 Fr. eingetreten ist.<br />
Bekanntlich hält die offizielle Zollstatistik<br />
folgende 11 Zollkategorien auseinander:<br />
a) Motor-Zwei- und Dreiräder, ohne Lederiiberzug<br />
(Position 913 a);<br />
b) Motor-Zwei- und Dreiräder, mit Lederüberzne<br />
(Pos. 913 b):<br />
c) Automobile und Chassis im Stückgewicht unter<br />
800 kg (Pos 914 a);<br />
d) Automobile und Chassis im Stückgewicht zvnschen<br />
800 und 1200 kg (Pos. 914 b);<br />
e) Automobile und Chassis im Stückgewicht zwischen<br />
1200 und 1600 kg (Pos. 914 c);<br />
0 Automobile und Chassis im Stückgewicht über<br />
1600 kg (Pos. 914 d);<br />
g) Karosserien aller Art für Automobile (Position<br />
914 e);<br />
h) Elektrokarren (Pos. 914 f);<br />
r i) Traktoren ohne Karosserie (Pos. 914 g);<br />
k 1 ) Elektr. Beleuchtungseinrichtungen für Fahrräder,<br />
elektr. Einrichtungen für Motorräder,<br />
Scheinwerfer, Nebellampen. Seitenlampen, Stopliehter<br />
für Motorfahrzeuge aller Art (Poe. 924c 1 );<br />
k?) Andere elektr. Apparate (Anlasser, Zündungseinrichtungen,<br />
Scheibenwischer etc.);<br />
1) Geschwindigkeitsmesser für Motorfahrzeuge<br />
(Pos. 924 d).<br />
*' ausserdem die Einzelteile, welche den oben erwähnten<br />
Kategorien angehören.<br />
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diese 11, Kategorien an den Umsätzen unseres<br />
Automobil-Aussenhandels wie folgt:<br />
Einfuhr<br />
Ausfuhr<br />
<strong>1936</strong> 1935 <strong>1936</strong> 1935<br />
a 1.28 2.40 3.97 1.45<br />
b 0.05 0.09 ' 0.01 0.08<br />
c 15.53 18.04 0.20 0.10<br />
d 33,63 29.36 0.85 0.78<br />
e 24.89 25.08 1.15 0.87<br />
f 19.77 21.04 62.65 59.35<br />
g 0.27 0.28 0.007 0.005<br />
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kl 1.30 2.81<br />
3.20 36.23<br />
k2 2 63 27.36<br />
1 0.37 0.13 0.98 153<br />
Die 16 Länder, aus denen sich unsere<br />
TAXI<br />
527<br />
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Stack Q kz Wert In Fr. Total<br />
1.98<br />
Deutschland hat seine Stellung als wichtigster<br />
Lieferant der Schweiz unverändert bei-<br />
Spanien<br />
66 509<br />
Mexiko f 13 484.87 160.092<br />
Stück « tat Wert In Fr. Total<br />
q kg Wert In Fr.<br />
a 1<br />
Stack<br />
Total<br />
Niederlande<br />
f<br />
1.612<br />
2436 216<br />
f 1<br />
31.593<br />
4.61 4.660 164.752<br />
kl<br />
137.24<br />
k2<br />
31 behalten, deckt es doch 34,92 (32,12) % unseres<br />
Bedarfes. Dicht auf den Fersen folgt<br />
k2 2.50 1.940<br />
kl<br />
1.085<br />
Jamaica, Antill.<br />
k2<br />
81<br />
kl 48 404 404<br />
645 2.504<br />
34.63<br />
35.127 Columbien f<br />
Grossbritannien a 10<br />
2.78 2.672<br />
30.575<br />
1.21<br />
ihm Amerika mit 31,19 (29,71) %. Etwas weiter<br />
zurück liegen England mit 11,69 (14,15),<br />
k2 11<br />
f 58<br />
b<br />
1.0H<br />
k2<br />
4 160 2.832<br />
419<br />
620.85 159.211<br />
c 84<br />
460 1.474 Guy»n* kl 1.18 1.192<br />
Dänemark f 7.51<br />
d»' 90<br />
6.336<br />
208.670 Frankreich mit 10,31 (8,67), Italien mit 9,18<br />
k2 10 115 1.307<br />
904.12<br />
k2 12<br />
e 25<br />
333<br />
374.52<br />
6.669 Brasilien f 7.78 3.142<br />
87.260 (12,22), Oesterreich mit 1,44 (1,69), die Tschechoslowakei<br />
mit 0,71 (0,75) und Belgien mit<br />
kl 4.63 4.166<br />
Argentinien i 1 63.87 31.473<br />
162.38<br />
Norwegen f 7.85<br />
f 5<br />
6.384<br />
k2 78 1.225 4.367<br />
94.901<br />
87 429<br />
30.32 11.594 0,40 (0,53) %. Einzig Deutschland, Amerika<br />
k2 62 730<br />
f 2<br />
11.280<br />
k2 1.24 4.000 35.473<br />
73 906 und Frankreich haben damit ihre Kontingente<br />
f 23.364<br />
kl<br />
Schweden<br />
29.22 Chile<br />
k2<br />
2 145 145<br />
5.16<br />
i<br />
10<br />
k2<br />
2<br />
Peru<br />
i<br />
10 252 252<br />
9.069 im Vergleich zum 3. Quartal 1935 erhöht.<br />
3.43 13.902 616.936<br />
kl<br />
2.105<br />
1<br />
2.55<br />
Bolivien kl<br />
41 41<br />
5 130 130 Unsere<br />
k2<br />
7.796<br />
Portugal kl<br />
8.55<br />
33.275 Austral. Bund k2<br />
6 300 300<br />
202 270 270<br />
Finnland f<br />
6.700<br />
Dänemark k2<br />
6.76 Neu-Seeland und<br />
20 20<br />
kl<br />
65<br />
Schweden kl<br />
Ausfuhr während des 3. Quartals <strong>1936</strong><br />
9<br />
übrige Inseln im<br />
Polen f 43 2.345<br />
k2 1.65 1.550 7.315' Stillen Ozean f<br />
7 125<br />
k2 86 600 2.945 verteilte sich auf 51 Staaten, und zwar in Lettland<br />
1.» 393 990 990<br />
k2<br />
2<br />
25 150<br />
Tschechoslowakei o 7 55.31 15.380 folgendem Verhältnis:<br />
Litauen<br />
B.<br />
56<br />
. Quartal <strong>1936</strong> a 94 207.72 148.390<br />
dfkl 2 16.96 5.260<br />
f 4 166.17 44.644 44.700<br />
Stock<br />
bcdef<br />
3.31 2.269<br />
u kz wert In Fr.<br />
1 2.63<br />
Total<br />
435<br />
Estland a<br />
17 17<br />
4.38 3.652<br />
a 3<br />
15 95.57<br />
Deutschland<br />
12.57 17.389<br />
7.620<br />
k2<br />
75 92<br />
27<br />
31.935<br />
k2 2.50 10.920<br />
b<br />
15 200<br />
278.50<br />
Polen<br />
a 22 321<br />
42.920<br />
1<br />
11 106<br />
d 4 44.15 21.880<br />
455.76<br />
37.587<br />
fkl 112.73 136.630<br />
Brit. V.-Indien a<br />
22 100<br />
e 2 29.09 13.900<br />
100<br />
22 250<br />
29 9401.74 2.342.475<br />
Japan<br />
42 25<br />
f 4<br />
f<br />
7863.81 1.492.590<br />
51.750 18S.951 g<br />
11.51 285<br />
k2 31.21<br />
10<br />
i<br />
k2<br />
35<br />
36 120<br />
57<br />
ikl<br />
1.15 208<br />
Tschechoslowakei a 4<br />
kl<br />
a 2 7.95<br />
1.04 811<br />
125.67 105.266<br />
Ver. Staaten<br />
4.250<br />
fikl 26.14 32.885<br />
k2<br />
b 1.37<br />
9.15 11.182<br />
1064.39 1.022.891<br />
300<br />
8 28<br />
k2<br />
1<br />
33.68<br />
10 272<br />
30.45 36.525 3.738.950<br />
c 4<br />
11.380<br />
1.558.344<br />
3.45 5.339<br />
1<br />
d* 159 1791.78 381.982<br />
Oesterreich a<br />
25 357<br />
k2<br />
427.336<br />
20011675.09<br />
e 5 b<br />
4762.35<br />
3 65<br />
682.08<br />
354 870.092<br />
1 1 30 465.675 III. Quartal 1935 a 9 69.06 55.574<br />
f<br />
933.59 344.553<br />
54.71 • 65.163<br />
f 15<br />
1.67 1.596<br />
bcdef 1 4.50 3.193<br />
22.55 8.674<br />
kl 3.99 3.550<br />
Ungarn<br />
k2 19 451 2.047<br />
11 83.13 3.760<br />
16 28<br />
k2 49.72 59.931<br />
4.279<br />
27 279.21 29.802<br />
11 83<br />
1<br />
Jugoslawien f 5<br />
8.44<br />
137 129.203<br />
1.41 4.143 8.427<br />
19 280.61 33.410<br />
2.61<br />
a<br />
k2<br />
2.899<br />
704 932<br />
15 7172.84 2.267.635<br />
kl<br />
Frankreich<br />
188.33 125.213<br />
29.59 19.904<br />
b<br />
Griechenland f<br />
1 2.45<br />
20<br />
g 16 210<br />
Neu-Seeland und k2<br />
170<br />
839<br />
c<br />
1.180 1.645.325<br />
81 710 1.662<br />
hi 1 10<br />
d<br />
14<br />
89.17<br />
kl<br />
übrige Inseln im 1<br />
6.685<br />
224.25<br />
k2<br />
Stillen Ozean f<br />
90<br />
7.930<br />
90<br />
Rumänien f 4.41 5.807<br />
32 600<br />
an 413.70 27.370<br />
8.677<br />
1413.68 1.384.446<br />
III. Quartal <strong>1936</strong> a 32 90.79 67.677<br />
205.93<br />
k2 1.03<br />
159.375<br />
2.870<br />
Kussland/Ukr.<br />
20.24 42.085 3.820.725<br />
b 1 9.16 2.467<br />
k2 55 2.666<br />
I 11.11 220<br />
c 616 3959.52 819.420<br />
734 3.400<br />
kl 4.40 5.347<br />
1 60 82 9323.76<br />
d 738 7681.50 1.773.748<br />
114<br />
Zunahme der<br />
k2 139.05 162.711 Türkei f 35<br />
e 450 6125.20 1.313.025<br />
140 254 Ausruhr 118 2351.33<br />
1 10.74 12.663<br />
k2<br />
507.684<br />
f 40 2049.37 1.043.071<br />
1.067<br />
Abnahme der<br />
a<br />
Aegypten f<br />
95<br />
Italien<br />
23 100<br />
g 33.17 14.336<br />
449 1.516 Ausfuhr 81.775<br />
e 6.40 935<br />
k2 29<br />
h 26 81<br />
d 10.10 2.125 Tunis, Libyen k2<br />
155 155 Auch unter unsern Absatzländern erscheint<br />
i 2 32.99 14.104<br />
e 12.97 1.650 Marokko f<br />
25 102 Deutschland an der Spitze, darf es doch darauf<br />
Anspruch erheben, der einzige Staat zu<br />
kl 75.85 68.441<br />
f 139.71 79.825<br />
kl 10 70<br />
k2 136.88 138.616<br />
kl 5.73 4.601<br />
k2 24 502 674<br />
1 7.48 19.346 5.274.332<br />
k2 156.24 72.443 Südafr. Union fffk2 7.85 1.978 1.978 sein, dessen Bezüge bei uns. den Betrag von<br />
1879 20202.17<br />
1 18.11 18.463 Stidwestafrika<br />
12.22 3.313 3.313 1,5 Mill. Fr. übersteigen. Unsere Lieferungen<br />
a 117 167.304<br />
1.62<br />
180.142<br />
III« Quartal 1935 240.80<br />
786 Syrien, Libanon<br />
5 37 37<br />
Belgien<br />
an Frankreich, das in dieser Aufstellung den<br />
b 1 16.64 6.527<br />
39.09 22.206 Palästina<br />
10 200 200<br />
f<br />
652<br />
Brit. V.-Indien kl 1.36 866 zweiten Platz einnimmt, repräsentieren kaum<br />
4708.29 1.259.824<br />
40 65<br />
g<br />
810 8416.04 2.050.074<br />
4.98<br />
k2<br />
80 946<br />
kl<br />
3<br />
ein Drittel dieser Summe. Nach Massgabe<br />
568 1.750.860<br />
15<br />
k2<br />
70.40 5.731<br />
7923.05<br />
Straits-Settlem. k2<br />
280 280 ihrer Bezüge lässt sich für die von uns belieferten<br />
Länder nachstehende Reihenfolge<br />
67 1.468.799<br />
3 65.956<br />
2913.08<br />
12<br />
Burma k2<br />
351 351<br />
38.84 19.676<br />
94.756<br />
Niederlande<br />
143<br />
a 3.42 3.212<br />
Franz. Indochina kl<br />
143 ermitteln: Deutschland 41,67 %, Frankreich<br />
1 22.20 5.697<br />
f 11.18 9.321<br />
Niederl. Indien kl 5.42 4.380<br />
1 47.17 21.226<br />
i<br />
69 50<br />
k2 1.27 1.035 5.415 13,57 %, die Tschechoslowakei 12,45 %, Polen<br />
5,05 %, Italien 4,81 %, Mexiko 4,40 %,<br />
' 219.20 223.838<br />
kl 76.98 58.029 China<br />
f 1 70 70<br />
4.16 8.815 6.982.040<br />
k2 13.56 12.473 83.085 Japan<br />
f 1.48 1.267 Oesterreich 3,45 %, England 2,71%, Belgien<br />
221724549.47<br />
Grossbritannien a 32 353<br />
k2 83 864 2.131 2,53%, Holland 2,22%, Litauen 1,19%, Amerika<br />
0,99 %, Argentinien 0,94 %, Spanien<br />
Abnahme der<br />
f 5.58 7.127 Kanada kl 42 397<br />
Einfuhr 338 4347.30 1.707.708<br />
kl 8.78 7.948<br />
k2 65 810 1.207<br />
*) Davon 45 StüJk,<br />
J ) 55 Stück,<br />
3 t_rt<br />
) 43 Stück,<br />
81.866<br />
Ver. Staaten<br />
0,93 %, Schweden 0,88 %, Norwegen 0,30 %.<br />
*) 29 Stück. 5 ) 226 Stück in der Schweiz montiert.<br />
4.214 101.508<br />
17.15i 37.001 37.021 Diese 16 Staaten vereinigen 98,09 % unseres<br />
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Gesamtabsatzes auf sich; der Rest von<br />
1,91 % geht auf das Konto 35 weiterer<br />
Länder. .<br />
Ueber die Anteile der verschiedenen im<br />
Zolltarif erwähnten Kategorien am Total<br />
unserer Ein- und Ausfuhr orientiert die hier<br />
•wiedergegebene Tabelle:<br />
Einfuhr.<br />
<strong>1936</strong><br />
235<br />
477.88<br />
b<br />
68.77<br />
c 2070 14056.10<br />
d 2821<br />
ef 1899<br />
184<br />
i<br />
k<br />
1<br />
29208.50<br />
26212.06<br />
7188.95<br />
119.55<br />
83<br />
297.06<br />
612.99<br />
12.38<br />
326.397<br />
29.368<br />
2.898.414<br />
6.189.240<br />
5.425.474<br />
3.252.363<br />
54.263<br />
894<br />
69.871<br />
684.469<br />
29.595<br />
7224 78255.05 18.960.348<br />
1935<br />
a 517 947.14 627.909<br />
b 3 59.63 27.842<br />
0 1806 12696.81 3.625.066<br />
d 3343 35058.45 8.393.627<br />
e 2220 20947.26 7.084.113<br />
f 215 8632.04 4.177.613<br />
g 1 159.18 76.346<br />
h 1 22.59 6.094<br />
1 9 221.02 72.790<br />
k 532.78 647.140<br />
_1 16.94 25.859<br />
8115 89293.84 24.664.399<br />
Minderwert 891 11033.79 5.704.051<br />
Mehrwert<br />
Ausfuhr.<br />
1938<br />
a 113 347.36 248.893<br />
b 5 10.95 3.485<br />
c 30 191.75 13.210<br />
d 82 866.25 71.120<br />
e 67 928.83 105.960<br />
f 57 25864.26 6.802.109<br />
g 6 53.90 11.385<br />
i 4 222.32 34.'905<br />
k 3261.96 3.445.365<br />
_J 80.36 99.773<br />
364 31827.94 10.836.205<br />
1935<br />
a 21 265.45 201.766<br />
b 1 6.14 4.587<br />
0 36 249.56 20.460<br />
d 54 551.99 50.927<br />
e 38 574.62 71.000<br />
f 50 21946.84 6.693.313<br />
g 1 25.48 12.985<br />
h 1 10<br />
k 3581.92 3.411.641<br />
1 50.55 95.444<br />
201 27253.79 10 563.252<br />
163 4574.15 272.953<br />
Eine erfreuliche Feststellung zum Schluss:<br />
Je 1000 Fr. Importwert stand im Durchschnitt<br />
der ersten 9 Monate <strong>1936</strong> ein Exportwert<br />
von 572 Fr. gegenüber, währenddem ihn die<br />
Bilanz von 1935 mit 428 Fr. und jene von.<br />
1934 mit 475 Fr. ausgewiesen hatte.<br />
AKTUELLES<br />
Ausbau der Urner Alpenstrassen. Letzten<br />
Sonntag stimmte das Urner Volk dem Kredite<br />
von 500,000 Fr. für den Ausbau der<br />
Alpenstrassen mit 3493 gegen 802 Stimmen<br />
zu. Die Vorlage wurde einzig von den Gemeinden<br />
Spiringen und Seelisberg verworfen.<br />
Verbilligtes Ausländerbenzin. Durch seinen<br />
Beschluss vom 19. Mai <strong>1936</strong> hatte der Bundesrat<br />
den Preis für das verbilligte Benzin,<br />
das ausländischen Autotouristen in der<br />
Schweiz abgegeben wird, von 36 auf 30 Rappen<br />
pro Liter herabgesetzt. Die Gültigkeit<br />
dieser Massnabme, die ursprünglich bis Ende<br />
Oktober befristet war, ist durch Bundesratsbeschluss<br />
vom 9. Oktober <strong>1936</strong> bis Ende des<br />
laufenden Jahres erstreckt worden. Was<br />
nachher geschieht, ist noch ungewiss, aber<br />
wenn der Bundesrat bei der Abwertung den<br />
Zeitpunkt nicht für gekommen hielt, um mit<br />
dieser Bevorzugung der fremden gegenüber<br />
den einheimischen Automobilisten aufzuräumen,<br />
dann besteht wohl auch kaum Grund zur<br />
Annahme, er werde auf das neue Jahr hin<br />
den Kurs seiner bisherigen Politik auf diesem<br />
Gebiet ändern... wiewohl sich heute<br />
mehr denn je stichhaltige, triftige Argumente<br />
für eine Aufhebung dieser Vergünstigung<br />
ins Treffen führen lassen, vor allem die<br />
Notwendigkeit der Erhaltung und Zurückgewinnung<br />
des inländischen Reiseverkehrs.'<br />
Wieder einmal: autofreie Sonntage. Durch<br />
die Presse macht eine Notiz die Runde,, wonach<br />
die Kirchenpflege Neumünster (Zürich)<br />
dem Kirchenrat die Anregung zur Prüfung<br />
unterbreitet habe, ob es nicht möglich wäre,<br />
ähnlich wie beim autofreien Sonntag des<br />
5. Juli alljährlich ein paar Sonntage einzuführen,<br />
an denen der Autobetrieb eingestellt<br />
wäre. Der Kirchenrat steht der Verwirklichung<br />
dieses Gedankens skeptisch, gegenüber<br />
und hat die Frage an den Zürcherischen<br />
Verein für Sonntagsfeier weitergeleitet.<br />
Der Fachmann staunt, der Laie wundert<br />
sich ob soviel Weltfremdheit. Die Sohntagsruhe<br />
in allen Ehren, aber wenn man ihr schon<br />
ein paarmal im Jahr den Automobilverkehr<br />
opfern wollte, dann wäre es weiter nichts als<br />
konsequent, an diesen Tagen auch den Festrummel<br />
zu unterbinden und die hunderturidein<br />
Schützen-, Kegel- und anderen Feste abzublasen.<br />
Denn mit der Sonntagsruhe reimen<br />
sie sich wie die Faust aufs Auge. Daran aber,<br />
an dieser überbordenden Festfreudigkeit,<br />
wagt niemand zu rühren, offenbar aus der<br />
Erkenntnis heraus, dass der Schweizer sehr<br />
sauer darauf reagierte, wollte sich jemand<br />
herausnehmen, ihm gerade hier dreinzureden.<br />
Einzig den Automobilisten glaubt man —<br />
nach bewährtem Rezept der Linie des geringsten<br />
Widerstandes folgend — in die Zwangsjacke<br />
der Sonntagsfahnbeschränkungen stekken<br />
und damit eine Errungenschaft wieder<br />
aufleben .lassen zu können, welche seit Jahren<br />
in die GerümpelkammeT unserer VerkehrspolUik<br />
gewandert war; £ Üeber die wirtschaftlichen<br />
Auswirkungen eines solchen<br />
Seldwylerstreichs, der sich im Zeichen der<br />
Bestrebungen zur Erhaltung, des schweizerischen<br />
Inlandsverkehrs doppelt anmutig ausnimmt,<br />
s'chöint sich die löbliche Kirchenpflege<br />
Neumünster in strahlender Sorglosigkeit<br />
hinwegzusetzen.<br />
StisajEs^&ni Notizen<br />
Chur-Arosa (ca. 1 m Neuschnee) unpassierbar ab<br />
Langwies, Albulastrasse ab Tiefencastel gesperrt.<br />
Der Gotthardverkehr im Winter. Man hat vor Lenzerheide (1 m Neuschnee) gepfadet und m. K. gegenwärtig noch sämtliche TJebergänge o. K. be-<br />
die Mitnahme von Ketten ist jedoch rat-<br />
drei Jahren davon, vernommen, dass, gestützt auf ab Churwalden befahrbar. Oberbalbstein ab Tie-fahrbarfencastel unpassierbar. Julier (ca. 1 m Neu-samstrasse<br />
•, die Regierung des Kantons Uri die Zuschnee)<br />
durch starke Schneeverwehungen für einige Oesterreich. Arlberg unpassierbar «wischen<br />
die Bestrebungen der « Vereinigung Gotthardsicherung<br />
gegeben hat, die Nordrampe von Erstfeld<br />
bis Göschenen inskünftig den ganzen Winter und ist ab morgen Samstag, den 5. Dezember wie-<br />
Italien. Brenner und Resia sind m. K. passier-<br />
Tage gesperrt Maloja wird gegenwärtig gepfadet Langen und St. Anton.<br />
hindurch mit dem Schneepflug offen zu halten, der m. K. befahrbar, ebenso Strasse im Oberenga-<br />
Im Unterengadin ist die Strecke Schuls-Mardauerndem<br />
Schneefall gegenwärtig gesperrt.<br />
bar. Die übrigen Dolomitenpässe sind wegen an-<br />
selbstverständlich ausserordentliche Fälle wie La-dinwinenverschüttungen<br />
vorbehalten. Es ist denn auch tinsbruck gepfadet und m. K. offen. Ofenpass stellenweise<br />
1 m Neuschnee, gesperrt. Münstertal nur<br />
lobend anzuerkennen, dass die urnerischen Baubehörden<br />
dieser Zusicherung bis anhin stets nachge-<br />
bie Sta. Maria m. K. befahrbar. Strasse Thusis- Der Verlad hat gegenwärtig an folgenden Sta-<br />
Autotransporte durch die Alpentunnels.<br />
kommen sind.<br />
Splüsen-Hinterrhein wird momentan gepfadet und tionen zu erfoken: Albula. Tiefencastel-Bevers;<br />
ist Ms Hinterrhein wieder m. K. passierbar. Misox Lötschbern. Kanrtersteg-Brig; Slmplon, Brig-Domodossola;<br />
St. Gotthard. Gösch enen-Airolo; Arlberg,<br />
Um so befremdender berührte es, dass letzte gepfadet, m. K. offen bis San Bernardino-DoTf,<br />
Woche, ausgerechnet nach Eintritt des Schneefalle?,,<br />
Bauarbeiten zwischen Erstfeld und Göschenen<br />
Oberalpstrasse Reichenau-Flims-Hanz-Disentis gegenwärtig<br />
m. K. nur bis Flims passierbar, Strasee necchia.<br />
Langen-St. Anton; Mont CGnls, Modane-Bardo-<br />
angeordnet- wurden;^ welche die unangenehme Folge<br />
hatten, dass nicht nur die Strasse an diesen Stellen<br />
stark aufgeweicht. Lugnez, Vals- und Safiental gesperrt.<br />
<strong>1936</strong> wurde im Zuge der Reichsamtobahn Berlin-<br />
Deutsche Relchsautobahn. Am 21. November<br />
äusserst schlecht fahrbar war, sondern dass auch<br />
der Schneepflug wegen des dort angehäuften Strassenmaterials<br />
nicht mehr durchkam. Verschiedene sierbar. Strasse Brünig-Reuti wieder m. K. offen. Halle-Leinzi?)-Pörsten nunmehr vollständig dem<br />
Innerschweiz: Brünig gepfadet nnd m. K. pas-<br />
München die Teilstrecke Schkeuditz (Kreuzung<br />
Zufahrt nach Engelbert stellenweise leicht vereist, Verkehr übergeben (Eisenberg-Schkeuditz = 72 Kilometer).<br />
Ketten ratsam ab Grafenort.<br />
Automobile /blieben stecken und konnten nur noch<br />
mit Pferdegespann aus ihrer unangenehmen Lage<br />
befreit werden.<br />
Dass sich derart unliebsame Vorkommnisse ausgerechnet,<br />
auf einer solch wichtigen, internationalen<br />
Durchgangsroute für den Nord-Südverkehr ereignen<br />
müssen, und dass man die Fahrer nötigt, ihre<br />
Autos schon in Erstfeld zu verladen, wirft ein etwas<br />
sonderbares Licht auf die Einstellung zu diesen<br />
Verkehrsforderungen. Gewiss, der Winterverkehr ist<br />
gegenwärtig nicht sehr stark, aber wenn man<br />
meldet: « Gotthardstrasse bis Göschenen frei >, dann<br />
muss auch der Staat dafür sorgen, dass die Strasse<br />
passierbar ist, oder dass, wenn nicht zu beseitigende<br />
Schwierigkeiten bestehen, Hilfsmassnahmen"(Vorspann<br />
oder Traktor) angeordnet'werden. Die ausländischen<br />
Automobilisten, die vergangene Woche<br />
am ^Gptthärd so unliebsame, Ueberr,aschunge,n erlebten,<br />
werden für die Gotthardroute kaum Propaganda<br />
machen. Aufgabe der zuständigen Behörden<br />
muss es sein, diesem Zustand so rasch als möglich<br />
ein Ende zu machen. • V<br />
^•»^•ndeswv^rLx^B»!!»<br />
Der Ausschuss des Schweizerischen Fremdenverkehrsverbandes<br />
befasste sich in seiner Sitzung vom<br />
1. Dezember in Zürich, die unter dem Vorsitz des<br />
Verbandspräsidenten;Nationalrat'Dr. Gafner stattfand,<br />
mit der Neuordnung der Wirtschaftsbeziehungen<br />
zu Deutschland und besonders des deutschschweizerischen<br />
Reiseverkehrs. Ueber die Vorbereitungen<br />
zu den Verhandlungen orientierte Dr. F.<br />
Ehrensperger, dem-der Vorsitzende den Dank des<br />
Verbandes Tür seine bisherige erfolgreiche Tätigkeit<br />
in dieser Angelegenheit aussprach. .Einstimmig<br />
hiess der Ausschuss den Abschluss eines Vertrages<br />
mit dem Eidg. Post- und Eisenbahndepartement gut,<br />
dessen Zweck eine engere Zusammenarbeit zwischen<br />
diesem Departement und dem Schweizerischen<br />
Fremdenverkehrsverband ist. Zur Behandlung und<br />
Bearbeitung von Auslandsfragen und von wissenschaftlichen.<br />
Fragen wurden Sonderkommissionen gebildet.<br />
Der Ausschuss bedauerte die ablehnende'Haltung<br />
des Bundesrates mit Bezug auf die im Interesse<br />
der notleidenden Kursaalunternehmungen gebotene<br />
und postulierte Ermöglichung einer Erhöhung,<br />
der Spieleinsatzmaxima und beschloss weitere<br />
Schritte im Zusammenhang mit der Motion von Nationalrat<br />
Dr. Meyer, Luzern. -. Abschliessend. befasste<br />
er sich, mit den Massnahmen zur Reorganisation<br />
und Intensivierung, der schweizerischen Verkehrswerbung<br />
und mit den Verhältnissen im Reiseverkehr<br />
Schweiz/Italien, sowie Schweiz/Europäi'scher<br />
Osten, die sich für unser Land dauernd. unerfreulich<br />
gestalten und einer Besserung dringend bedürfen.<br />
•'-*<br />
:<br />
-..<br />
GvenzVevIceiai»<br />
Erleichterung bei der Einreise In Deutschland.<br />
Die Einreise von Ausländern in Motorfahrzeugen<br />
nach Deutschland ist vom 1. Januar 1937 ab durch<br />
eine Verordnung, des Reichsverkehrsministers erleichtert<br />
worden. ;<br />
Bekanntlich erfolgt die Einreise, der Ausländer<br />
nach Deutschland in der Regel mit den sogenannten<br />
internationalen Papieren; die'Motorfahrzeuge'führen<br />
dann ihr heimisches Kennzeichen und. dazu ihr<br />
« Nätioaalitätszeichen ">, z. B. die Schweizer Fahrzeuge<br />
c QH »;" Haben die Ausländer keine internationalen<br />
Papiere, so mussten sie "sich bisher von<br />
den deutschen Zotlstellen ein deutsches Kennzeichen<br />
(länglichrund mit Nummer) geben lassen, wofür<br />
Gebühren erhoben -würden; her genügte also das<br />
AUTOMOBn-REVUE 11<br />
Schweiz. Die zu Wochenbeginn erfolgten starken<br />
Schnee- und Regenfälle (Höhenlagen über<br />
1,20 m Neuschnee) haben verschiedenerorts zu<br />
vorübergehenden Verkehrserschwerungen und Sperrungen<br />
geführt Bei allen Fahrten ins Gebirge ist<br />
«Nationalitätszeichen > nicht. Künftig wird das<br />
länglichrunde, Kennzeichen nicht mehr ausgegeben, schönen Abend bereitet, an den man noch lange<br />
wenn das ausländische Fahrzeug neben dem hei-gernmischen Kennzeichen auch das, «Nationalitäts-<br />
zurückdenkt.<br />
B -<br />
zeichen (also GH usw.) führt. Ausländer können SEKTION ZÜRICH. Die diesjährigen Bamenveranstaltungen<br />
werden am 10. Dezember mit einem<br />
somit, in Zukunft" auf Grund ihrer .heimischen» also<br />
-ohne die internationalen Papiere, dann einreisen, Tee-Nachmittag im Cafe Huguenin in Zürich beschlossen.<br />
wenn das. Fahrzeug -das Nationalitätszeichen bat.<br />
Fehlt dieses, so. bleiH-.es bei dem bisherigen, Verfahren,,<br />
also der Anbringung des länglichrunden im Restaurant « Kaufleuten » in Zürich, d. h. für<br />
Für die Monatsversammlung vom gleichen Tage<br />
Kennzeichen!.<br />
den Lichtbilder- und Filmvortrae von Herrn<br />
Berner Oberland: Haslitil m. K. oifen bis Guttannen.<br />
Straesen nach Grindelwald fast schnee-<br />
die Mitnahme von Schneeketten unerlässlich.<br />
Appenzellerland und Toggenburg: Hauptstrassen frei, Ketten empfohlen. Lauterbrunnen o. K. erreichbar.<br />
Zufahrten nach Kandersteg und Adel-<br />
im Appenzellerland wieder fast schneefrei, o. K.<br />
befahrbar. Strasse Wattwil-Wildhaus-Game aufgeweicht.<br />
Ketten ratsam. Ricken schneefrei. BJulftnenmöser<br />
durchgehend m. K. offen. Jaunpass geboden<br />
m. K. möglich. Simmentaistrasse und Saaegg<br />
gepfadet, fast schneefrei, Ketten ratsam. Zufahrt<br />
nach Weissbad/Wasserauen o. K. möglich. berg m. K. passierbar, nicht mehr empfehlenswert<br />
sperrt zwischen Reidenbach und Jaun. Schallen-<br />
Strasse Urnäseh-Schwägalp gepfadet, auch o. K. Jura: Weissenstein und Marchairuz „unpassier^<br />
befahrbar. Kräzerenpass gesperrt zwischen Rietbad<br />
und Schwägalp., Zufahrt in die Flumserberee<br />
m. K. biß Kurhaus Tannenheim möglich.<br />
Schwyz; Strasse Einsiedeln-Oberiberg gepfa-<br />
bar. Uebrige Jurastrassen «. K. befahrbar.<br />
Westschweiz: Strassen im Pays d'Enhaut<br />
schneefrei, Gol des Mosses für einige Tage gesperrt<br />
zwischen Le Sepey und La Gomballaz. Col<br />
det, m. K. befahrbar. Ibergeregg (40 cm Neu-dschnee) gesperrt. Etzelstrasse echneefrei. Sattel fast Strasse Sierre-Montana m. K. offen. Rhonetal-<br />
Pillon unpassierbar. Leysin m. K. erreichbar.<br />
schneefrei, o. K. offen.<br />
strasse m. K. ab Grengiols bis Fiesch befahrbar.<br />
Glarnerland: Talstrasse aufgeweicht, m. K. bis Strasse Visp-Stalden-Huteggen-Saas Baien o. K.<br />
Linthal offen. Kerenzerbergstrasse schneefrei. offen. Unpassierbar sind Zufahrt «um Lac, de<br />
Graubünden: Strasse Landqiuart-Klosters (1 m Champex, Forelaz, Montets und Morgins (m. K.<br />
Neuschnee) gepfadet, m. K. ab Küblis befahrbar.<br />
Klostere-Davos (Wolfgang) gegenwärtig unpassierbar.<br />
Zügenstrasse (Wiesen-Davos) gesperrt. Strasse<br />
TOURISTIK<br />
Auto und Ski. Dass der ACS mit der im vorigen<br />
Jahr erfolgten Veröffentlichung seiner Broschüre<br />
« Auto und Ski > einem lebendigen Bedürfnis<br />
entgegengekommen, beweist der .Umstand, dass er<br />
sich zu einer Neuauflage des Büchleins veranlasst<br />
sah, wobei einige wertvolle Aenderungen und Ergänzungen<br />
vorgenommen wurden. Besonderes Intermss"wird"die<br />
der Broschüre beigelegte Karte der<br />
-Schweiz finden* welche die Textangaben vorteilhaft<br />
•vervollständigt Ein eigentlicher Skiführer kann<br />
und will, die Publikation nfcht sein; 'wohl aber wird<br />
sie ihre*- Aufgabe in jeder Hinsicht gerecht, dem<br />
Automobilisten die Augen über den Reichtum unseres<br />
Landes an Skigebieten zu öffnen und ihm mit<br />
praktischen Ratschlägen über die Zufahrt -im-Wagen,<br />
über Unterkünfte- und Tourenmöglichkeiten an<br />
die Hand zu gehen. ,<br />
Gotthard: Nordseite m. K. passierbar bis Göschenen.<br />
Strasse aufgeweicht; Südseite gepfadet ab<br />
Airolo talwärts bis Faido, wegen leichter Vereisung<br />
Ketten ratsam.<br />
offen bis Dorf Morgins). Champery o. K. erreichbar.<br />
Frankreich. Route d'hiver des Alpes m. K.<br />
passierbar. Route Napoleon o. K. offen. Faucille<br />
schneefrei. Lautaret gesperrt. In den Vogesen sind<br />
SEKTION BERN. Clubball vom 5. Dezember<br />
<strong>1936</strong>. Der Clubball der Sektion Bern des A.G.S.<br />
steht mit den paar herkömmlichen stadtbernischen neuartigen Winterwettbewerb, bestehend in der Zu-<br />
von Automobil- und Skifahrer, auf<br />
Grossanlässen an erster, Stelle. Er kennt den An-sammenarbeidrang<br />
der grossen Tage, er kennt die Platznot der die Beine zu bringen, der sich im Abschnitt Zürich-<br />
Organisatoren und das übliche Getue und Getuschel,<br />
das solchen Festen jeweilen vorauszugehen<br />
Chur-Julier-St. Moritz abspielen solU V<br />
pflegt Dabei strotzt das, Programm von einer geradezu<br />
beängstigenden Einfachheit. Attas den V«»»l>'<br />
Die Veranstalter des Balles pflegen sich nämlich'<br />
auf vier Trümpfe zu konzentrieren: Dekoration,<br />
Musik, Modeschau und<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />
Mitternachtssouper,<br />
alles -Dinge, - die. . jedem Sterblichen bekömmlich<br />
sind. Die Dekoration, nach dem Leitmotiv tWalzertraum»,<br />
fand in jedem Raum ihren Niederschlag.<br />
Da waren es Motive aus der Biedermeierzeit;<br />
dort die klassischen Stätten der Straussen-<br />
Epoche und wieder anderswo lud eine Heurigenstube<br />
zum Ruhen ein, während die Bellevue-Bar,<br />
das stand von Anfang an War, nur als Wurstelprater<br />
Verwendung finden durfte. Schöpfer all<br />
dieser Szenerien war diesmal Kohlund der Jüngere,<br />
dem für die witzigen bildnerischen Einfälle<br />
besonderer Dank gebührt<br />
Für den Tanzbetrieb sorgten die unermüdlichen<br />
Orchester Galazan in der Osthalle und Pilet im<br />
grossen Saal. Barpianist Kubesch, den sich die<br />
Veranstalter von Zürich kommen' Hessen^ wirkte<br />
im Wurstelprater inmitten einer treuen Hörergemeinde.<br />
Die" musikalische Besetzung war zweifelsohne<br />
erstklassig und hat viel aum Gelingen des<br />
Festes beigetragen.<br />
> In der Modeschau brachte-Frau Scheidegger-<br />
Mosimann eine exklusive Reihe ihrer gediegensten<br />
Modellkleider, die das Schönste bot, was sich<br />
Frauenherzen wünschen können. Vom Ski-Kostüm<br />
nahm das VetiU der Mannequins den Weg über<br />
die Nachmittagskleider zu den viel bewunderten<br />
Abendtoiletten, Eine mit der Modesobau verbundene<br />
Preisaufgabe verstand es, das Interesse in<br />
geschickter Weise zu steigern, was bei der Verkündigung<br />
der Resultate in fast Grand Prix ähnlichem<br />
Üinfän» zum "Ausdruck kam.<br />
Schliesslich sei auch der guten Bellevue-Küche<br />
die Ehre angetan. Sie hat für die etwa 500 Besucher<br />
aufs beste gesorgt Der Service in knapp 1T»<br />
Stunden war ein Meisterstück interner Organisation.<br />
'Der A. C. S.-Ball marschiert. Er hat am 5. Dezember,<br />
das Bellevue, trotz eines Parallel-Anlasses,<br />
gefüllt und den Erschienenen einen wirklich<br />
Touristik-Bulletin des A. C. S.<br />
m. K. = mit Ketten, o. K. = ohne Ketten.<br />
tralpräsident Dr. E. Mende, Bern, über eine Autofahrt<br />
durch das friedliche Spanien, sind bereits<br />
über 330 Eintrittskarten abgegeben worden. Das<br />
grosse Interesse am Vortrag wird durch einen vollständig<br />
besetzten Saal bekundet werden.<br />
Die Anmeldungen für die Wintersportwoche mit<br />
Skikurs in Davos sind, derart zahlreich eingegangen,<br />
dass man Mühe hatte, all die Teilnehmer<br />
in den drei ausgewählten Hotels unterzubringen.<br />
Bereits sind auch Referent und Thema der ersten<br />
Filmmatinee des kommenden Jahres bestimmt.<br />
Am 11. Januar wird Herr Prof. Dr. Morf, Zürich,<br />
im grossen Kino « Apollo • in Zürich einen Filravortrag<br />
über « 2000 km durch Tripolitanien und<br />
Tunesien» halten. Das alte und moderne Nordafrika<br />
werden im Bilde auferstehen, im 100-km-<br />
Tempo geht es durch ehemalige Salzwüsten, Oasen<br />
tauchen auf und alle die seltsamen Bewohner der<br />
ehemaligen nordafrikanischen Kulturgebiete.<br />
Die Sportkommission hat kürzlich das Sportprogramm<br />
pro 1937 aufgestellt" Vorgesehen-sind<br />
eine Geländefahrt, eine Autavia, ein Hindernisfahren,<br />
eine Schnitzeljagd und eine Autogymkhana. Die<br />
fünf Veranstaltungen w'erden als massgebende Konkurrenzen<br />
für die Automobilsektionsmeisterschaft<br />
1937 dienen. Auch eine Schönheitskonkurrenz für<br />
Automobile soll für den Frühsommer geplant sein.<br />
Im übrigen will man versuchen, eventuell einen<br />
Hallo! Hallo! Stammtisch!<br />
Laut Beschluss der Dezember-<br />
Monatsversammlung fällt der<br />
Stamm am nächsten Donnerstagabend<br />
aus, dafür, aber findet<br />
an diesem Abend eine Zusammenkunft<br />
bei unserm Aktivmitglied<br />
Willi Brupbacher im Restaurant Zwinglieck,<br />
Zwinglistrasse 24, Zürich 4, 6tatt (vormals Frau<br />
Rosenberger). In Anbetracht der kameradschaftlichen<br />
Sache erwarten -wir das vollzählige Erscheinen<br />
aller Aktivmitglieder. Der Vorstand.<br />
Büchepf<br />
sdh<br />
Der SOndenfall, von Richard Zaügg (Schweizer-<br />
Spiegel - Verlag). Die Geschichte einer Ehe. Die<br />
Entfremdung von zwei Menschen, die beide guten<br />
Willens sind, aber von denen jeder zu viel und<br />
vor allem etwas anderes"erwartet, als der andere<br />
geben kann, ist meisterhaft geschildert. Die Fluchtversuche<br />
aus ihrem Lügenparadies führen Primus<br />
und Judith zur Katastrophe, aber durch diese auf<br />
die ehrliche Erde zurück. Das Buch fesselt von<br />
der ersten bis zur letzten Seite. Allerdings verlangt<br />
es von seinen Lesern Mut. Für den, der es vorzieht,<br />
über die Problematik der Ehe hinwegzusehen,<br />
ist dieses Buch nicht geschrieben. Aber wer<br />
sich getraut, auch das, was ihn selbst im Innersten<br />
angeht, mit offenen Augen zu sehen, wird reich<br />
belohnt. Das Buch steht völlig ausserhalb der<br />
Tagesäktualitäfen, dafür ist es mit jener Aktualität<br />
geladen, die sich so wenig erschöpft wie die Grundspannungen<br />
der menschlichen Seele. Der Schweizer<br />
Schriftsteller Richard Zaugg, dessen Roman « Jean<br />
Lioba, Priv.-Doz. > ins Italienische, Holländische<br />
und Tschechische übersetzt wurde, schenkt uns in<br />
.seinem .neuen. Roman ein starkes und aufbauendes<br />
Buch. (Preis geb. Fr. 7.20.)<br />
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Dr. A. Locher. — Dr. E. Waldmeyer.<br />
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