28.02.2018 Aufrufe

E_1936_Zeitung_Nr.099

E_1936_Zeitung_Nr.099

E_1936_Zeitung_Nr.099

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

BERN, Dienstag, 8. Dezember <strong>1936</strong><br />

Kummer 20 Cts.<br />

32. Jahrgang - N» 99<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr.<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgab« C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

10—<br />

Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />

Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Grlbe liste"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: LBwenstrasse 51. Telephon 39.743<br />

INSERTIONS-PREIS:<br />

Die achtjespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

Grossere Inserate nach SptzialtarU<br />

Inseratensehloss 4 Tage vor Enehelnen der Nnmroer<br />

Fiskus und Motorfahrzeug-Verkehr<br />

II. Der Bund.<br />

Seitdem als Folge der kurzsichtigen Finanzpolitik<br />

des Bundes gegenüber dem Motorfahrzeug<br />

die Einfuhr von Autos und Motorrädern<br />

und damit auch die entsprechenden<br />

Zolleinnahmen (trotz Erhöhung der Zollansätze<br />

!) eine absteigende Richtung eingeschlagen<br />

haben, spielt der Benzinzoll für (den<br />

Bundeshaushalt die Hauptrolle. Von den<br />

70,75 Mifl. Fr., welche die Benzin- und Motorfahrzeugzölle<br />

1935 abwarfen, entfallen<br />

nicht weniger als<br />

55,35 MHI. Fr. oder 78 % auf den Benzinzoll.<br />

Die letzte Benzinzollerhöhung bewirkte<br />

für 1935 eine erneute Vermehrung um 7,43<br />

Will. Fr. gegenüber 1934, womit alle bisherigen<br />

Jahresrekorde geschlagen worden sind,<br />

wenn auch sogleich beigefügt werden muss,<br />

dass beim Rückgang der Einfuhrmenge die<br />

Zunahme nicht so gross ausgefallen ist, wie<br />

man dies im Bundeshaus anfänglich ausgerechnet.<br />

Das enorme Anschwellen der Benzinzölleinnahmen<br />

wird durch nachstehende Zusammenstellung<br />

aufs Anschaulichste illustriert:<br />

Total Benzinzoll- Zu- resp.<br />

Jahr einnahmen Abnahme<br />

Fr.<br />

Fr.<br />

1928 26.017.601 + 5.255.057<br />

1929 * 32.204.712 +6.187.651<br />

1930 34.987.233 + 2.782.521<br />

1931 39.933.781 + 4.946.548<br />

1932 44.820.865 + 4:887.084<br />

1933 42.685.211 —2.135.654<br />

1934 47.923.530 + 5.238.319<br />

1935 55.354.357 + 7.430.827<br />

Wenn man diese Tabelle näher überprüft<br />

und sich vergegenwärtigt, dass der gesamte<br />

Motorfahrzeugbestand der Schweiz von 1931<br />

bis 1935 von 131,208 auf 124,214 Fahrzeuge<br />

zusammengeschrumpft ist, so muss man sich<br />

schon fragen, ob die Bäume wirklich in den<br />

Himmel wachsen, resp. ob die Bundesbehörden<br />

ernsthaft glauben, aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />

stets weitere Mittel für die<br />

Sanierung des Bundeshaushaltes und der<br />

Bundesbahnen herauspressen zu können. Der<br />

verminderte Benzinimport des Jahres <strong>1936</strong><br />

dürfte aber auch hier für die nötige<br />

sorgen.<br />

•) Siehe A.-E. Nr. 98.<br />

(Schluss)<br />

Zieht man von der Totaleinnahme von<br />

Fr. 55,354,357 den Anteil der Kantone von<br />

Fr. 11,887,322 und die Subvention für den<br />

Unterhalt der Alpenstrassen in der Höhe von<br />

Fr. 1,060,000 ab, so verbleibt für den Bund<br />

noch ein Erlös aus dem Benzinzoll von<br />

gibt;<br />

Zu- resp.<br />

1935 1934 Abnahme<br />

Fr. FT. Fr.<br />

Motorräder 254.064 243.945 + "10.119<br />

Personenautos unet<br />

Lastwagen 14.077.143 17.592.719 —3.515.576<br />

Karosserien 35.887 40.158 — 4271<br />

Elektrokarren 3.190 1.970 + 1.220<br />

Traktoren 45.581 31.108 + 14.473<br />

Schläuche aus Gummi,<br />

Pneu* 646.450 742.038 — 95.588<br />

Elektrische Apparate<br />

u. Kilometerzähler 335.117 520.496 —185.379<br />

Total 15.397.432 19.172.434 —3.775.002<br />

Von den Motorrädern, Elektrokarren und<br />

Traktoren abgesehen, steht man auf der ganzen<br />

Linie einem erheblichen Rückgang gegenüber,<br />

der besonders bei den Personenautos<br />

und Lastwagen katastrophale Ausmasse<br />

annimmt (rund 20%). Der bezügliche<br />

Ausfall von 3,515 Millionen Fr. verteilt sich<br />

wie folgt auf die einzelnen Automobilgruppen:<br />

Zu- resp.<br />

1935 1934 Abnahme<br />

Fr. Fr. Fr. %<br />

Stücigewicht<br />

•weniger als<br />

800 kg 1.662.388 1.363.974 +298.414 +22<br />

Stückgewicht 800<br />

bie 1200 kg 5.431.269 6.611.130 —1.179.861 —18<br />

Stückgewicht 1200<br />

bis 1600 kg 5.134.458 6.479.436 —1.344.978 —21<br />

Stückeewieht über<br />

1600 kg 1.849.028 3.138.179 —1.289.151 —41<br />

(0<br />

Drastischer lässt sich wohl der Zug zum<br />

Kleinwagen als zwangsläufige Konsequenz<br />

aus der verfehlten Finanzpolitik von Bund<br />

und Kantonen nicht belegen. Die Einfuhr der<br />

grössern Wagen hat sich mehr als um 40%<br />

gesenkt und nur die Kleinstwagen bis 800 kg<br />

Gewicht stehen mit einer Zunahme zu Buch.<br />

Die Gesamteinnahmen des Bandes aus dem<br />

Motorfahrzeugverkehr<br />

stellen sich demnach wie folgt:<br />

Zu- resp.<br />

1935 1934 Abnahme<br />

Fr. Fr. Fr.<br />

Benzinzoll 42.407.035 34.632.648 +7.774.387<br />

Zoll auf Motorfahrzeugen<br />

und<br />

-Zubehör 15.397 432 19.172.434 —3.775.002<br />

des Bundes 57.804.467 53.805.082 +3.999.385<br />

Trotz stark verminderter Einfuhr von Motorfahrzeugen<br />

schliesst die Rechnung noch<br />

mit einem Plus von rund 4 Millionen Franken<br />

Fr. 42,407,035 oder Fr. 7,774,387 mehr als imab, die allerdings einzig und allein auf das<br />

Jahre 1934.<br />

Konto der Erhöhung des Benzinzollansatzes<br />

Umgekehrt verzeigen die Zolleinnahmen entfällt. Sie allein hat den Bundesfiskus im<br />

letzten Jahr vor einer erheblichen Eirobusse<br />

aus dem Motorfahrzeugverkehr verschont.<br />

aus der Einfuhr von Motorfahrzeugen und<br />

Zubehör pro 1935 einen ganz beträchtlichen<br />

Ausfall, wie folgende Zusammenstellung er-<br />

Totaleinnahmen<br />

. III. Bund und Kantone.<br />

Schon 1934 haben seih die Gesamteinnahmen<br />

von Bund und Kantonen aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />

mit 98,271 Millionen Franken<br />

stark der 100-Millionenmarke genähert.<br />

1935 nun ist sie überschritten worden, wie<br />

aus den nachstehenden Zahlen erhellt:<br />

1935 1934 Zunahme<br />

Fr. Fr. Fr.<br />

Einnahmen des<br />

Bundes 57.804.467 53.805.082 +3.999.385<br />

Einnahmen der<br />

Kantone 44.230655 44*466.496 — 235.841<br />

Total 102.035.122 98.271.578 +3.763.544<br />

U-Ziehen wir. also die Bilanz für. das Jahr<br />

1935, dann lautet sie, dass Bund und Kantone<br />

nicht weniger als<br />

••<br />

102 Mill.Fr. aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />

gezogen haben. Ueber die Aufwendungen der<br />

Kantone für das Strassenwesen liegen für<br />

Man muss es dem zürcherischen Regierungsrat<br />

lassen, dass er bei der Budgetaufstellung<br />

pro 1937, .wenigstens was den Abschnitt «Kantonale<br />

Motorfahrzeugkontrolle» anbetrifft, einen<br />

überraschenden Optimismus an den Tag<br />

gelegt hat. Rasch entschlossen setzt er als<br />

Einnahme aus dem Motorfahrzeugverkehr den<br />

Betrag von 6 922 000 Fr. ein, d. h. nur 38 000<br />

Fr. weniger als im Budget <strong>1936</strong>, obwohl die<br />

Jahresrechnung 1935 nur Fr. 6 799 549.20 einbrachte<br />

und das laufende Jahr nach Angaben<br />

von zuständiger behördlicher Seite etwa<br />

400 000 Fr. weniger einbringen wird, d. h. nur<br />

etwa 6400000 Fr. Es wäre daher angebracht<br />

1935 noch keine statistischen Angaben vor.<br />

1934 bezifferten sie sich auf 90,168 Millionen<br />

Franken und dürften sich für 1935 auf ungefähr<br />

gleicher Höhe gehalten haben, zumal<br />

einzelne Kantone aus Sparsamkeitsrücksichten<br />

bereits mit einem gewissen «Abbau» begonnen<br />

haben. Diese 90 Millionen Fr. enthalten<br />

aber auch die Kosten zahlreicher Notstandsarbeiten<br />

für Arbeitsbeschaffung, die<br />

eher dem Konto « Arbeitslosenfürsorge» als<br />

dem Konto « Strassenbau » zu belasten wären.<br />

Der Weltbestand an Automobilen ist 1935<br />

um rund 6% angewachsen. Deutschland,<br />

England, Italien, selbst das kleine Oesterreich<br />

weisen Zunahmen auf die weit über<br />

diesem Durchschnitt liegen. In der Schweiz<br />

aber blieb der Automobilbestand 1935 fast<br />

gleich (91,710 gegenüber 90,735, Zunahme<br />

1,1%!). Das sollte doch auch den eidgenössischen<br />

und kantonalen Behörden endlich<br />

auffallen und sie stutzig machen, sollte sie<br />

zu der Erkenntnis führen, dass da etwas bei<br />

uns nicht stimmt und Abhilfe dringend not<br />

tut. Was hat es abgetragen, dass man ihnen<br />

schon dutzende Male den einzuschlagenden<br />

Weg gewiesen: Abbau des weitübersetzten<br />

Benzinzolls (der einheimische Autotourist ist<br />

immer noch der wichtigste Gast der Hotellerie)<br />

und Lockerung der kantonalen Verkehrssteuern<br />

und -gebühren. Man hält krampfhaft<br />

am Alten fest, ruiniert die Verkehrswirtschaft,<br />

hemmt jede gesunde Weiterentwicklung,<br />

erzielt überall Mindererträge und<br />

— hofft auf das grosse Wunder, dass es bei<br />

dieser unverantwortlichen Wirtschaftsführung<br />

doch besser kommen werde. Es scheint<br />

uns in der Schweiz wirklich immer noch viel<br />

zu gut zu gehen!<br />

Es gebt nichts übe* Optimismus<br />

gewesen, dieses Mindererträgnis des Jahres<br />

<strong>1936</strong> in Berücksichtigung zu ziehen und mehr<br />

auf die diesjährigen Einnahmen abzustellen.<br />

Denn man muss sich darüber klar sein, dass<br />

die Zahl der Motorfahrzeuge nicht zugenommen<br />

hat und dass anderseits die vermehrte<br />

Stillegung von Automobilen und Motorrädern<br />

und der zunehmende Zug zum Kleinwagen<br />

den Erlös aus den Verkehrssteuern immer<br />

ungünstiger beeinflussen.<br />

Interessanterweise sind nun im Budget 1937<br />

gerade die Einnahmen aus Verkehrssteuern<br />

mit 6,3 Mill. Fr. wieder gleich hoch belassen<br />

worden wie im Budget <strong>1936</strong>, trotzdem sich die<br />

F E U I L L E T O N<br />

Musik der Nacht.<br />

Roman von Joe Lederer.<br />

33. Fortsetzung und Schluss.<br />

Stasi holte Atem, um weiterzusprechen.<br />

Aber sie fand keine Worte. Ihr Mund blieb<br />

kläglich offen und die ausgebleichten Altweiberaugen<br />

füllten sich mit Tränen.<br />

Schweigend starrte sie dies verlorene Mädchen<br />

an.<br />

« Du sollst nicht weinen, Stasi ach<br />

Liebe, das sollst du nicht! »<br />

Die Tropfen stiegen über die Lider, kugelten<br />

die Bäckchen hinab, ohne dass Stasi die<br />

Hand rührte. Sie hatte schon so viel Tränen<br />

in ihrem Leben vergossen, dass sie sich<br />

nicht mehr die Mühe nahm, sie abzutrocknen.<br />

« Kind, Kind — was tust du mir an!»<br />

Sybil hatte graue Schatten um Mund und<br />

Stirn. Sie blickte ziellos umher. Erst nach<br />

ein paar Sekunden konnte sie wieder sprechen.<br />

cLass es gut sein, Stasi. Was soll denn<br />

geschehen sein ? Gar nichts ist geschehen.<br />

Aber es ist möglich, dass wir nicht nach<br />

Zürich reisen. Ich muss noch überlegen. Du<br />

kochst jetzt Tee! Ich gehe ins Badezimmer...»<br />

« Es sind noch keine Semmeln da ! » sagte<br />

Stasi. Sie ging auf die Küchentür zu, strich<br />

die Schürze glatt. Die kleine Mechanik des<br />

Lebens funktionierte wieder.'<br />

« Stasi...»<br />

Sybil stand noch immer auf demselben<br />

Fleck und bohrte die Blicke in den Boden.<br />

c Vielleicht — — — vielleicht reise ich<br />

nach Sao Paolo. Das ist eine Stadt in Brasilien.<br />

Wirst du nachkommen ? »<br />

« Ja.»<br />

« Aber dort ist alles anders als hier. Du<br />

wirst niemanden kennen, die Sprache nicht<br />

verstehen. Ich fahre auch nicht allein — —<br />

du weisst, mit wem ich reisen werde. Wirst<br />

du nachkommen ? »<br />

« Ja », sagte Stasi. < Zwanzig Jahre lang<br />

habe ich dir die Strümpfe angezogen. Soll<br />

ich jetzt, in meinen alten Tagen, erleben,<br />

dass du dir jemand andern dazu suchen<br />

musst ? Für wen hältst du mich denn ? »<br />

fragte Stasi. Die Küchentür schmetterte zu.<br />

Sybil lief vorwärts, hastete in ihr Zimmer.<br />

Zum Fenster.<br />

Tief unten ging Lukas über den Hof, langsam,<br />

den Kopf gesenkt. Einmal blieb er<br />

stehen.<br />

c Jetzt wird er sich umdrehen I» hoffte<br />

Sybill. Sie beschwor ihn lautlos : «Sieh mich<br />

doch an! Noch einmal sieh mich an...»<br />

Aber da schritt er schon weiter, verschwand<br />

im Hausflur.<br />

« Wie traurig er geht!» dachte Sybil.<br />

«Und Stasi weint in der Küche. O Gott,<br />

wie unglücklich sie alle sind, wie sie leiden.<br />

Dabei ist so ein schöner Morgen, das wird<br />

ein herrlicher Tag! Diese Luft... Ich muss<br />

mich entscheiden : Zürich oder Sao Paolo.<br />

Zürich? Ach nein. Sao Paolo!... Ich<br />

werde es nicht ertragen, dass Lukas den<br />

Kopf zwischen die Schultern duckt wie ein<br />

Pferdedieb. Ich muss vernünftig sein, ich<br />

muss meinen Verstand behalten. Was fängt<br />

er denn an mit einer toten Frau ? Er lässt<br />

seine Arbeit im Stich, seine Karriere, seine<br />

Familie... und dann hat er nichts als eine<br />

tote Frau. Aber ich reise trotzdem, ich will<br />

ich will, ich... Kein Mensch darf mir einen<br />

Vorwurf machen, ich hab einen Freibrief und<br />

auf dem steht .Todesurteil'. Ich reise nach<br />

Sao Paolo... und Lukas duckt den Kopf,<br />

weil er seine Ehrlosigkeit mit sich schleppen<br />

muss. So tappt er dann durch Brasilien, mit<br />

seiner Ehrlosigkeit und einer toten Frau...»<br />

Sie lief ins Badezimmer, warf den Kimono<br />

ab.<br />

«Immer hab ich von einem Feuer geträumt,<br />

an dem ich verbrennen könnte. Ein<br />

grosses Feuer f Die Hölle war mir gerade<br />

recht. Jetzt bin ich in der Hölle ! Ich will,<br />

ich will — Lukas muss hier bleiben.<br />

Er baut sein Haus fertig und bleibt bei seiner<br />

Frau. Diese eine Nacht zählt nicht, die<br />

wird ausgelöscht, das Leben geht weiter.<br />

Mein wunderbarer Geliebter, dein Leben<br />

geht weiter...»<br />

Als Sybil eine Viertelstunde später ins<br />

Zimmer zurückkam, baute Stasi gerade den<br />

Frühstückstisch auf.<br />

Sybil klapperte mit den Zähnen.<br />

« Schnell, gib her! Oh, das ist gut und<br />

heiss ! Bitte, noch ein Stück Zucker.»<br />

Sie hielt die Tasse mit beiden Händen fest<br />

und trank mit geschlossenen Augen, wie ein<br />

kleines Mädchen. Dann drehte sie sich zum<br />

Fenster.<br />

Wir berichten heute<br />

Ober:<br />

Andrä CitroSn: Der Vorderrad-<br />

Antrieb — ein letzter Versuch.<br />

Dr. Jos. Karrer f.<br />

TitHs-Durchstich.<br />

Motorfahrzeug-Aussenhandel.<br />

Kraftübertragung durch eine<br />

Flüssigkeit


AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 8. DEZEMBER 193« — N° 99<br />

bezüglichen Einnahmen dieses Jahr nur auf<br />

5.8 Mill. Fr. belaufen dürften. Wird den oben<br />

genannten beiden Faktoren noch Rechnung<br />

getragen, so dürfte für 1937 mit einem<br />

Höchstbetrag von 5,4 Mill. Fr. an Verkehrssteuern<br />

gerechnet werden, wenn man an den<br />

bestehenden Steueransätzen nichts ändern<br />

resp. dem bezüglichen Vorschlag der kantonalen<br />

Stfassenverkehrsliga keine Folge geben<br />

will. Man legt in dieser Frage wieder<br />

einen Optimismus resp. eine Kurzsichtigkeit<br />

an den Tag, die geradezu erstaunlich anmutet.<br />

Erstaunlich ist auch die Erhöhung des Postens<br />

Staats- und Schreibgebühren von<br />

390 000 Fr. auf 400000 Fr. Die Zahl der Führerausweise<br />

ist stationär geblieben, die Gebühren<br />

können nicht mehr erhöht, sondern<br />

sollten im Gegenteil nach dem Vorschlag der<br />

kant. Strassenverkehrsliga abgebaut werden,<br />

besonders was die jährliche Erneuerungsgebühr<br />

für die Führerausweise von 10 Fr. anbetrifft<br />

In richtiger Erkenntnis des Rückganges<br />

der Fahrprüfungen setzt der Voranschlag<br />

1937 die Einnahmen aus den Taxen<br />

für die Prüfung von Fahrzeugen und Führern<br />

von 210 000 Fr. auf 190 000 Fr. herab. Auch<br />

der Posten Kontrollschilder und CH-Schilder<br />

wurde von 60 000 Fr. auf 32 000 Fr. reduziert,<br />

weil man ihn pro <strong>1936</strong> zu hoch budgetiert<br />

hatte, flössen doch dem Staat aus diesem<br />

Titel im Jahr 1935 nur Fr. 31 708.85 zu.<br />

Bei den Ausgaben fällt vorerst eine Reduktion<br />

der Besoldungen von 184 740 Fr. auf<br />

168080 Fr. ins Auge, bedingt durch den Gehaltsabbau<br />

und wohl auch durch einen Personalabbau.<br />

Auch die Aufwendungen für<br />

Bureauauslagen, Druck- und Buchbinderarbeiten<br />

sind entsprechend von 35 000 Fr. auf<br />

27 000 Fr. gesenkt worden, jene für Kontrollschilder<br />

von 33 000 Fr. auf 22 000 Fr. Unverändert<br />

beibehalten hat man dagegen die Beiträge<br />

an die Städte Zürich und Winterthur<br />

für Bau und Unterhalt der Strassen; wie <strong>1936</strong><br />

figurieren sie mit 980 000 Fr. resp. 370 000 Fr.,<br />

ebenso die Ueberweisung an den Fonds für<br />

Verbesserung und Unterhalt der Hauptverkehrsstrassen<br />

mit 4 950 000 Fr.<br />

Das Budget des Kantons Zürich für den<br />

Motorfahrzeugverkehr, das noch der kantonsrätlichen<br />

Behandlung harrt, bildet ein Schulbeispiel<br />

dafür, wie durch eine verfehlte fiskalische<br />

Behandlung des Motorfahrzeugverkehrs<br />

die Steuer- und Gebührenerträgnisse<br />

Jahr für Jahr sinken und wie dem Verkehrsrückgang<br />

immer mehr Vorschub geleistet<br />

wird. Man hat auch hier den Ernst der Situation<br />

noch nicht erfasst. Das Volk aber muss<br />

nun einmal verlangen, dass die zuständigen<br />

Behördevertreter für eine solch ruinöse Politik<br />

verantwortlich gemacht werden.<br />

j&ost«»<br />

und<br />

Fiskus<br />

Auflockerung des baselstädtischen Motorfahrzeugsteuergesetzes.<br />

Immer noch gehören<br />

die meisten Kantone zu derjenigen Gruppe<br />

von Steuerhoheiten, die insbesondere auf<br />

dem Gebiete der Motorfahrzeugbesteuerung<br />

Grundsätze beachten, die mit der wirtschaftlichen<br />

Lage der Steuerpflichtigen keineswegs<br />

mehr in Uebereinstimmung stehen. Deshalb<br />

ist es auch verständlich, wenn auf der ganzen<br />

Linie gegen die übermässigen Härten der<br />

kantonalen Motorfahrzeugsteuergesetzgebung<br />

Sturm gelaufen werden muss, um wenig-<br />

%tens vorläufig gewisse Erleichterungen in<br />

den Zahlungsmodalitäten zu erreichen.<br />

Bereits am 27. Februar <strong>1936</strong> ist dem<br />

Grossen Rat des Kantons Baselstadt ein<br />

Postulat Bischoff eingereicht worden, in welchem<br />

der Postulatsteller die Regierung ersucht,<br />

zu prüfen, und dem Rat rechtzeitig<br />

vor dem 1. April 1937 zu berichten, ob nicht<br />

geeignete Massnahmen wie ratenweise Erhebung<br />

der Automobilsteuer, Steuerrabatte<br />

auf mehrjährigen Wagen, Erleichterung für<br />

Halter mehrerer Wagen usw. getroffen werden<br />

sollten, um im Interesse der Motorfahrzeughalter,<br />

des Automobilhandels und -gewerbes<br />

und selbst des Fiskus einer weitern<br />

krisenmässigen Ausserbetriebsetzung von<br />

Motorfahrzeugen entgegenzuwirken.<br />

Nun unterbreitet die Regierung dem Grossen<br />

Rat die in Aussicht gestellte Vorlage<br />

betr. die ratenweise Erhebung der Motorfahrzeugsteuer,<br />

wobei das Polizeidepartement<br />

beim Studium des gesamten Fragenkomplexes<br />

der Revision der Motorfahrzeugsteuer zur<br />

Auffassung gelangte, das Motorfahrzeugsteuergesetz<br />

sei in einer Reihe von Punkten<br />

einer Aenderung zu unterziehen. Das zu verarbeitende<br />

Material ist jedoch, nach Auffassung<br />

des Polizeidepartementes, derart umfangreich<br />

und die zu entscheidenden Probleme<br />

derart weittragender Natur, dass der Abschluss<br />

der Vorarbeiten in diesem Jahr nicht<br />

mehr möglich sei, weshalb die Vorlage eines<br />

entsprechenden Entwurfes auf das nächste<br />

Jahr verlegt werden müsse.<br />

Im Hinblick auf die am 1. Januar 1937 laufende<br />

neue Steuerperiode schien* es jedoch<br />

angezeigt, die Einführung von Teilzahlungen<br />

bei der Erhebung der Motorfahrzeugsteuer<br />

schon jetzt vorwegzunehmen, da zweifellos<br />

dem Fiskus eine grössere Anzahl Ausfälle erwachsen<br />

wäre, sofern er an der alten Steuermodalität<br />

festgehalten hätte. Die öffentliche<br />

Verwaltung selbst konnte feststellen, -dass<br />

viele Motorfahrzeughalter ihre Wagen „nur<br />

deshalb über die Wintermonate einstellen,<br />

weil für sie die finanzielle Belastung beim<br />

Jahreswechsel zu gross war.<br />

Um die bisherige Handhabung der Motorfahrzeugbesteuerung<br />

zu ändern, ist eine Revision<br />

des Motorfahrzeugsteuergesetzes unumgänglich,<br />

bestimmt doch § 4 desselben,<br />

dass die Steuer zum voraus für das laufende<br />

Jahr erhoben werden müsse. Nach dem regierungsrätlichen<br />

Vorschlag soll nun diese<br />

Vorschrift ersetzt werden durch eine Bestimmung,<br />

welche die ratenweise Erhebung<br />

der Steuer vorsieht und im übrigen die öffentliche<br />

Verwaltung ermächtigt, das Verfahren<br />

im einzelnen auf dem Verordnungswege<br />

zu bestimmen. Demnach beabsichtigt<br />

der Kanton Baselstadt, die Automobilsteuer<br />

in zwei Ratenzahlungen zu erheben, wobei,<br />

die erste Rate im Januar und die zweite im<br />

Juni zu entrichten wäre. Dabei sollte die erste<br />

Rate T /i2 und die zweite 5/ J2 des Gesamtsteuertbetrages<br />

umfassen. Gestützt auf die<br />

damit gesammelten Erfahrungen sollen die<br />

Detailsbestimmungen ausgearbeitet werden,<br />

die bei der bevorstehenden Totalrevision des<br />

Motorfahrzeugsteuergesetzes zu beachten<br />

sind. Auf Grund dieser Sachlage betrachtet<br />

es also die baselstädtische Regierung als<br />

wünschenswert, die vorgesehene Neuregelung<br />

bereits ab Januar 1937 in Rechtskraft<br />

erwachsen zu lassen.<br />

Die Motorisierung Englands hat sich auch während<br />

des statistischen Berichtsjahres vom 1. Oktober<br />

1935 bie 30. September <strong>1936</strong> weiter in aufsteigender<br />

Kurve bewegt, allerdings nicht gleichmässig<br />

bei allen Fahraeugkategorien. Lässt sich bei<br />

den .Personenwagen ein Bestandeszuwachs von<br />

11,5% errechnen (gegen 23% im Vorjahr), währenddem<br />

er bei den Lastwagen 13% und bei den;<br />

Motorrädern 15,5% erreichte.<br />

3)U SBioyiaphU de* JL-3L<br />

Der Vorderrad-Antrieb — ein letzter Versuch<br />

Nachdruck verboten, Copyright by Roland-Lennad 1935.<br />

Marchand auf Versuchsfahrt.<br />

Nach Fertigstellung von zwei Modellen<br />

wurde Marchand zu Citroen gerufen.<br />

«Marchand, Sie kennen mein unbedingtes<br />

Vertrauen Ihnen gegenüber. Sie haben hier<br />

einen Wagen vor sich, wie Sie noch keinen<br />

sahen, legen Sie mit ihm 10,000 Kilometer in<br />

höchstmöglichem Tempo zurück und erstatten<br />

Sie mir über Ihre Erfahrungen Bericht. Teilen Sie<br />

mir ohne Umschweife mit, was Sie von dieser<br />

Konstruktion denken. Heben Sie deren Vorteile<br />

hervor, verschweigen Sie aber auch die Mängel<br />

nicht.><br />

Einen Monat darauf kam Marchand von. seiner<br />

Versuchsfahrt zurück.<br />

«Patron, dieser Wagen ist ein Kleinod. Er<br />

weist eine tadellose Strassenhaltung auf und<br />

fährt in die Kurven wie kein anderer. Sein Beschleunigungsvermögen<br />

ist grossartig. Aber es<br />

muss noch vieles ausgefeilt und verbessert werden.<br />

Die Torsionsstäbe halten nicht gut, und<br />

auch die Karosserie sitzt nicht einwandfrei.<br />

Hingegen arbeitet der Motor ausgezeichnet.<br />

Ueberhaupt ist die Idee, diesen Wagen zu<br />

bauen, glänzend, und ich bin überzeugt, dass<br />

Sie die bestehenden Mängel mit Leichtigkeit<br />

ausmerzen können. Dieses Modell wird grossen<br />

Erfolg haben.><br />

In der Umgebung Citroens war Cösar Marchand<br />

der einzige, der auf der Neu-Konstruktion<br />

so hohe Stücke hielt. Die Ingenieure des<br />

Unternehmens, die Ratgeber, Freunde und Vertreter<br />

waren anderer Meinung. Sie machten<br />

aus ihrer Abneigung gegen den 7-PS-Typ kein<br />

Hehl. Sie glaubten weder an Entwicklungsmögüchkeiten,<br />

noch an einen Erfolg. Citroen<br />

aber, in seiner Meinung von Marchand unterstützt,<br />

stand der ganzen Sache nach wie vor<br />

optimistisch gegenüber.<br />

Er liess weitere Prototypen herstellen, und<br />

als er den Moment für gekommen fand, startete<br />

er den Serienbau.<br />

Noch einmal hatte Citroen Recht behalten.<br />

Sein 7-PS-Wagen wurde zu einem überwältigenden<br />

Publikums-Erfolg. Citroen selbst aber<br />

erlebte dies nicht mehr.<br />

Der Komfort des Kunden.<br />

Obwohl Citroen nicht als ein guter Piie-t<br />

bezeichnet werden kann — er brachte es im<br />

Chauffieren nie zu einer überdurchschnittlichen<br />

Fertigkeit — legte er doch grossen Wert darauf,<br />

die aus seinen Werkstätten stammenden,<br />

Wagen selbst zu prüfen. Stundenlang ver-'<br />

suchte er seine Prototypen,- er betätigte aile><br />

Hebel und Pedale, öffnete und schloss die Türen<br />

und dergleichen mehr. Er wollte vor allem,<br />

dass der Käufer in seinen Wagen Bequemlichkeit<br />

vorfand. Es sollte nicht vorkommen, dass<br />

man an Nägeln und allzueckigen Kanten die<br />

Kleider zerriss oder sich bei einem allzuplötzlichen<br />

Stop Verletzungen zuzog.<br />

Citroen und die Arbeiterschaft.<br />

Citroen schätzte nicht nur den Stab seiner<br />

höhern Beamten. Er liebte auch die Arbeiter<br />

und suchte sie zu verstehen. Und diese Arbeiter<br />

waren ihm hierfür ausserordeatlich dankbar<br />

und verehrten ihn, obwohl die Konstruktionswerkstätten<br />

öfters von Streikwellen erfasst wurden<br />

und das rege Leben in den unübersehbaren<br />

Anlagen auf kürzere oder längere Zeit<br />

erlahmte.<br />

Der Patron liebte es sehr, sich mit seinen<br />

Arbeitern zu unterhalten. Auf seinem täglichen<br />

Gang durch die Betriebe liess er sich mit diesem<br />

und jenem in ein Gespräch ein und plauderte<br />

in der ihm angeborenen humorvollen,<br />

gutmütigen Art und Weise. Indem er sich so<br />

über alles mögliche gewissermassen an der<br />

Quelle orientierte, erfuhr er manches, was ihm<br />

) Siehe auch Automobil-Revue Nr. 97.<br />

VIII*<br />

von den höhern Mitarbeitern verschwiegen<br />

wurde.<br />

Dieses Band, das zwischen ihm und seinen<br />

Untergebenen bestand und das den eigentlichen<br />

«Geist des Hauses» ausmachte, wusste er<br />

auch auf seine Vertreter auszubreiten. Nirgends<br />

so wie bei Citroen herrschte zwischen<br />

der Fabrik und ihren Wiederverkäufern Vertraulichkeit<br />

und Freundschaft, was für den Erfolg<br />

von grosser Bedeutung war.<br />

Seine Konstruktionswut.<br />

Einer seiner intimsten Freunde charakterisierte<br />

ihn wie folgt:<br />

«Citroen konstruierte, weil er Vergnügen<br />

daran fand, weil es ihm Freude machte, Maschinen<br />

zu installieren. Nie war er glücklicher,<br />

als wenn er seine Fabrikanlagen zeigen konnte.<br />

Er selbst durcheilte die Werkstätten jeden Tag<br />

in allen Richtungen und erging sich darin wie<br />

in einem Garten.»<br />

Vielleicht war diese masslose Freude am<br />

Konstruieren eine Ursache seines gelegentlichen<br />

Misserfolges, seiner grössten Irrtümer.<br />

Kann man ihm aber diesen Mangel, das heisst<br />

dieses Zuviel an Weitblick und an Grosszügigkelt<br />

übel auslegen? Lag nicht gerade in ihr<br />

das wahre Geheimnis seiner Erfolge?<br />

tn Citroen sah man wie kaum in einer andern<br />

Persönlichkeit das Wesentliche, Ausschlaggebende<br />

einer ganzen Epoche verkörpert.<br />

Er vereinigte in sich alles, was die Nachkriegszeit<br />

besonders kennzeichnete: Optimismus,<br />

Einbildungskraft, Macht, Initiative, Erfolg.<br />

Dann kommt die Krise, welche Citroen<br />

schweren Kummer verursacht, machen sich<br />

doch da und dort Krankheitssymptome in seinem<br />

Unternehmen bemerkbar.<br />

Und diesem Niedergang vermag er keinen<br />

Widerstand zu leisten. Citroen muss sich geschlagen<br />

bekennen. Er ist-besitzlos, musste alles<br />

veräussern. Es dauert nicht allzulange, bis<br />

sich Madame Citroen gezwungen sieht, die<br />

letzten Bilder zu verkaufen. Ist es nicht betrüblich,<br />

dies in den Memoiren eines Genies festhalten<br />

zu müssen, welcher der Industrie und<br />

seinem Lande unschätzbare Dienste erwiesen<br />

hat?<br />

Und nun heisst es zu tun, was man so oft<br />

tn schweren Zeiten vergisst: zu verstehen suchen,<br />

gerecht zu urteilen I<br />

Was wäre ohne Citroen aus dem Kriege<br />

geworden? Ohne seine 50,000 Granaten, die<br />

er täglich lieferte, ohne sein Organisationstalent,<br />

ohne seinen Weitblick, ohne seine<br />

Gleichgültigkeit gegenüber der an ihm geübten<br />

Kritik und dem Achselzücken der Zeughausdirektoren?<br />

Ist denn der Krieg nicht mit den<br />

Granaten gewonnen worden?<br />

Was wäre ohne ihn die französische Automobilindustrie?<br />

Wie stände es mit dem französischen<br />

Wagen, den er für das grosse Volk,<br />

für die Allgemeinheit schuf, trotzdem er überall<br />

als verrückt angesehen wurde?<br />

Ja, wie wäre es heute um die französische<br />

Metropole bestellt, wenigstens um «Paris bei<br />

Nacht», das seine Lichtbündel nach allen Seiten<br />

sendet? Hat man es nicht Citroen zu verdanken,<br />

dass alle Monumente förmlich in einem<br />

Meer von Licht untertauchen, dass die «Place<br />

de la Concorde» wie von Diamantenschmuck<br />

erstrahlt?<br />

Hätte Frankreich ohne Citroen Expeditionen<br />

nach Afrika und nach Asien entsandt, Expeditionen,<br />

welche von der ganzen Welt mit Interesse<br />

und fieberhafter Spannung in allen <strong>Zeitung</strong>en<br />

und Films verfolgt wurden? Kann man<br />

vergessen, was der grosse Automobil-Konstrukteur<br />

für die Zivilisation Frankreichs alles getan<br />

hat?<br />

« Wie gefällt dir die Sonne, Stasi ? Danke,<br />

ich will nichts mehr. Ich muss dir etwas<br />

sagen, Stasi. Es ist... es...»<br />

Sybil starrte ins Licht, in den jungen frischen<br />

Himmel.<br />

«... es ist genug, wenn man leben darf<br />

und jeden Tag sehen, dass die Sonne aufgeht<br />

Verstehst du mich, Stasi ? »<br />

«Ich versteh dich schon. Aber wenn das<br />

wirklich genug ist, musst du doch nicht nach<br />

Brasilien fahren ? Trink nicht so schnell,<br />

sonst wird dir schlecht.»<br />

Sybil setzte sich endlich nieder.<br />

« Quäl mich nicht! Genug damit! ><br />

Stasi schlürfte gekränkt zum Kasten,<br />

suchte die Wäsche zusammen.<br />

« Du hast mich gefragt, ob ich dich versteh,<br />

und ich hab dir meine Meinung gesagt.<br />

Ich weiss, dass ich ein armer Dienstbote bin,<br />

aber schliesslich hast du mich gefragt...»<br />

Sie kam zu Sybil zurück.<br />

«Und ich hab dir eben gesagt, was ich<br />

glaube. Das war alles. Aber mit dir kann<br />

man heut nicht sprechen. Gib den Fuss<br />

her...»<br />

Sybil streckte gehorsam den Fuss aus,<br />

liess sich die Strümpfe anziehen.<br />

« Stasi», sagte Sybil langsam. « du wirst<br />

keinem Menschen erzählen, dass heut Nacht<br />

ein Fremder hier war ? »<br />

« Nein ! » erklärte Stasi kurz.<br />

«Nein ist nicht genug! Wer weiss, -was<br />

noch geschieht, und dann... Du darfst unter<br />

keinen Umständen und zu keinem Menschen<br />

ein Wort sagen. Nicht nur um meinetwillen<br />

ich habe keine Zeit, dir das zu erklären.<br />

Du musst mir einfach vertrauen. Ichbin<br />

vor zwölf heimgekommen, ganz allein —<br />

nur ich! Schwör mir das, Stasi — es ist<br />

gelogen, aber du kannst ja dem Hochwürden<br />

beichten: du hast geschworen, damit ich<br />

ruhig sein kann... damit das Leben weitergeht<br />

...»<br />

« Ja. Vor zwölf bist du gekommen, ganz<br />

allein — nur du.»<br />

« Und ich habe den Brief gelesen, der dort<br />

auf dem Toilettetisch liegt. Vergiss den Brief<br />

nicht, Stasi, das ist wichtig ! »<br />

Stasi begriff nicht, warum das wichtig sein<br />

sollte. Aber sie sagte gehorsam nach :<br />

« und hast den Brief gelesen, der<br />

auf dem Toilettetisch liegt.»<br />

« Das ist alles, was du weisst! »<br />

« Das ist alles, was ich weiss... Hab<br />

keine Angst, nur das werd' ich sagen und<br />

sonst kein Wort.»<br />

« Vielleicht fragt dich Oberhaupt niemand,<br />

Stasi. Nur... für alle Fälle.»<br />

Stasi sah nachdenklich zu. als Sybil aufstand,<br />

in die Wäsche schlüpfte.<br />

« Also fahren wir " ! ~ht nach Brasilien ? »<br />

«Nein, wir fahren nicht Gib mir das<br />

weisse Kostüm... Ach so, schon eingepackt<br />

? Das Braune ist hier ? Also das<br />

Braune, bitte. Ich habe noch einen Weg,<br />

aber ich bin bald wieder hier.»<br />

Stasi begriff.<br />

«Soll nicht lieber ich hingehen, Sybil?<br />

Ich erkenn ihn schon wieder. Oh, das Gesicht<br />

erkenn ich noch nach hundert Jahren !<br />

Ich sag einfach : ,Das gnädige Fräulein lässt<br />

grüssen und sie hat sich anders entschlossen'.<br />

Geh nicht selbst hin, nein... wenn du<br />

ihn wiedersiehst, den armen Menschen...»<br />

Ein Mensch, den Sybil verliess, der musste<br />

zurückbleiben^, arm wie ein Bettler. Auch<br />

dieser gefährliche Räuber war schliesslich<br />

aus Fleisch und Blut Sein Elend würde<br />

Sybil rühren.<br />

Sybil war fertig angekleidet Ihr schwarzes<br />

Indinanerhaar leuchtete in der Morgensonne.<br />

Ans Fenster gelehnt, spähte sie ins<br />

Freie... Der Weg in die Ewigkeit ist vier<br />

Stockwerke tief. Der Weg in die Ewigkeit<br />

dauert nur ein paar Sekunden...<br />

« Ich hätte ihn so gern noch gesehen...<br />

Wie blau der Himmel ist ! Komm doch her,<br />

Stasi, schau den Himmel an, das tut den<br />

Augen gut.»<br />

«Ich werd' ihn später anschauen. Also:<br />

wohin soll ich gehen und was soll ich sagen<br />

? »<br />

Sie war entschlossen, diesen Kampf durchzukämpfen<br />

und zu siegen. Aber es gab<br />

keinen Kampf.<br />

« Du gehst ins Terrassen-Cafe 1 , gegenüber<br />

dem Rathaus. Du musst gar nichts sägen —<br />

wenn ich nicht komme, sondern du, wird er<br />

alles wissen.»<br />

« Aber ich kann doch nicht dortstehen wie<br />

eine aus der Taubstummenanstalt<br />

etwas muss ich doch...».<br />

Irgend<br />

« Dann sag ihm, dass Marion viele Dinge<br />

weiss, die sie ihm sicher bald erzählen wird.<br />

Merkst du dir das ? Und dann natürlich :<br />

Niemand wird erfahren, dass er bei mir<br />

war.»<br />

Sybil lächelte und sah entrückt in den<br />

blauen Himmel.<br />

« Und sag ihm... ach Stasi, wirst du das<br />

übers Herz bringen ? Du musst ihm sagen,<br />

dass ich ihn so sehr, so sehr... Du sollst<br />

dich nicht schämen, ihm das zu sagen, Stasi,<br />

das ist doch die Wahrheit und...»<br />

« Also, was soll ich noch sagen ? »<br />

Sybil schwieg. Nach einer Weile flüsterte<br />

sie : « Sonst nichts. Das ist alles. Und jetzt<br />

geh — geh schnell.»<br />

Sybil stand lange vor der Landkarte. Sie<br />

suchte Genua und glitt mit dem Finger über<br />

blaues Meer, hinüber nach Südamerika. Brasilien.<br />

Sie presste den Kopf an die steife<br />

Leinwand und begann, laut und wild zu<br />

schluchzen. Ihre Tränen tropften über Sao<br />

Paolo, Santos und das Bleistiftgekritzel:<br />

Giuifo Cesare —<br />

Eine Uhr schlug, zählte langsam und dröhnend<br />

bis sechs.<br />

Sybil sah in den Hof hinunter. Die Steine<br />

glänzten im starken Morgenlicht...<br />

Es war kein Sprung — nur eine matte,<br />

tastende Bewegung ins Leere hinein. Sybil<br />

Mess sich fallen, lautlos, mit geschlossenen<br />

\ugen. Sie war totmüde...<br />

Ende.


N" 99 — DIENSTAG, 8. DEZEMBER 1836<br />

Sportnachrichten<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Dr. Joseph Karrer f.<br />

Am Freitagmorgen, kurz nach Drucklegung<br />

der letzten Nummer, erreichte uns die Kunde<br />

vom plötzlichen Hinschied eines Mannes, der<br />

während vielen Jahren, zu einer Zeit, da im<br />

schweizerischen Automobilsport noch Hochkonjunktur<br />

herrschte und fast jeder Sonntag<br />

mit einer Veranstaltung belegt war, von<br />

einem Rennen zum andern eilte und ebenso<br />

oft Siegerlorbeeren einheimste: Dr. Joseph<br />

Karrer. Der durch seine zahlreichen Erfolge<br />

auf Bugatti bekannt gewordene Zürcher<br />

Rennfahrer ist im Laufe des Donnerstag itn<br />

Alter von 44 Jahren an den Folgen einer<br />

kurzen, schweren Krankheit gestorben. Mit<br />

ihm ist ein Kämpe in die Ewigkeit abberufen<br />

worden, der sich dem Rennsport mit restloser<br />

Begeisterung verschrieben hatte und<br />

der wegen seiner idealen Gesinnung, seiner<br />

Liebenswürdigkeit und Zuvorkommenheit und<br />

seiner Fairness im Kampfe in Automobilkreisen<br />

ungeteilte Sympathien genoss.<br />

Der Name Dr. Karrer tauchte anfangs der<br />

Zwanzigerjahre zum erstenmal in den Rennprogrammen<br />

der schweizerischen Sportveranstaltungen<br />

auf. Im Jahre 1922, an der ersten<br />

Klausen-Bergprüfungsfahrt, startete er<br />

in der offenen Klasse auf einem 1,5-Liter-<br />

Wanderer-Wagen, mit welchem er sich in<br />

dieser Kategorie hinter dem unvergesslichen<br />

Zürcher Fahrer Kracht, der ihm im Tode<br />

vier Jahre vorangegangen ist, an zweiter<br />

Stelle klassieren konnte.<br />

Ein Jahr darauf sah man ihn an Bord<br />

eines Salmson-Sportwagens den Klausenpass<br />

erklimmen und abermals ein Jähr später,<br />

immer noch auf Salmson, beteiligte er sich<br />

an den Rennen Riehen-St Chrischona, Dornach-Gempen<br />

und am Zugerberg. Im Verlaufe<br />

jener Saison übernahm er die Bugatti-<br />

Vertretung in Zürich und fuhr als ersten<br />

Wettbewerb auf dieser Marke den fliegenden<br />

Kilometer in Zürich.<br />

Während er im Jahre 1925 abwechslungsweise<br />

auf Bugatti und Salmson an verschiedenen<br />

Rennen um die Siegespalme stritt,<br />

konzentrierte er ab<br />

1926 sein ganzes Interesse auf den Bugatti-<br />

Sportwagen. Am Rennen Dornach-Gempen<br />

konnte er die beste Tageszeit auf sein Konto<br />

buchen; ausgezeichnet schnitt er wiederum am<br />

Klausen, ab und sowohl im Rheineck-Walzenhausen-<br />

wie im Grafenort-Engelberg-Rennen<br />

schwang er in der Sportwagenkategorie<br />

obenaus. Seine bestechenden Leistungen —<br />

Karrer wurde namentlich eine vorzügliche<br />

Kurventechnik nachgerühmt — trugen ihm<br />

den Meisterschaftstitel der Sportwagenklasse<br />

1500—2000 ccm ein.<br />

In den Jahren 1927, 1928 und 1929 setzte<br />

er seine Erfolgsserie fort. Er ging mehr denn<br />

je im Rennsport auf, verpasste nicht eine<br />

einzige Veranstaltung und sicherte sich auch<br />

in diesen drei Jahren die Meisterschaft<br />

Auch das Jahr 1930 gestaltete sich für ihn<br />

zu einer Saison der Siege, die er geradezu<br />

am laufenden Band herausfuhr. An den<br />

Bergrennen Develier-Les Rangiers, Rheineck-<br />

Walzenhausen, am Jaunpass und an der Bernina,<br />

sowie an den Kilometerlance"s von Glubiasco<br />

und Samaden belegte er den ersten<br />

Rang seiner Kategorie; kein Wunder, dass<br />

ihm der Titel eines Meisters der Sportwagenpiloten<br />

auch für dieses Jahr wieder zugesprochen<br />

werden konnte.<br />

Nachdem er auch in den Jahren W31 and<br />

1932 die Meisterschaftswürde auf Bugatti-<br />

Sport erlangt hatte, legte er sich 1933, dem<br />

letzten Jahr seiner Renntätigkeit, einen 1,1-<br />

Liter-Maserati-Monoposto zu, mit dem er am<br />

II. Stilfserjochrennen um den Mussolinipreis<br />

den ersten Rang seiner Klasse belegte. Auf<br />

Maserati startete er auch am Monte Ceneri-<br />

Rennen 1933, wobei er Insofern vom Pech<br />

verfolgt war, als er das erstemal In seiner<br />

viele Jahre dauernden RennfaTirerkarriere<br />

den Wagen infolge eines Getriebeschadens<br />

nicht zum Ziel brachte.<br />

Seine Berühmtheit innerhalb der schweizerischen<br />

Renhsportkreise verdankt Dr. Karrer<br />

also der Konstruktion der Molsheimer Firma.<br />

Es war deshalb eine ebenso noble wie<br />

freundschaftliche Geste, die ein Gefühl der<br />

Dankbarkeil zum Ausdruck bringt, dass Ettore<br />

Bugatti den' Blumenwagen des Verstorbenen<br />

— die Beerdigung fand am Samstag in<br />

Basel statt — mit einem grossen, prächtigen<br />

Kranz schmückte.<br />

Den Angehörigen von Dr. Kafrer, dessen<br />

Name ,mit dem schweizerischen Automobilsport<br />

immer aufs engste verknüpft bleiben<br />

wird, sprechen wir das herzliche Beileid aus.<br />

Alle, die ihn kannten, werden dem allzufrüh<br />

Dahingeschiedenen ein treues Andenken bewahren,<br />

-y.<br />

Sternfahrt nach Monte Carlo.<br />

Der International Sportihg-Club von Monte<br />

Carlo gibt eine erste Liste der Teilnehmer<br />

am Rallye von Monte Carlo bekannt:<br />

1. r. G. Cristei (Ford) 1. Kategorie. 3. E. A. C.<br />

Cornelius (DKW) 2. Kat, 4. J. Hofmane (Ford)<br />

1* Kat., 5. F. C. Scott (H. B. G.) 2. Kat, 6. Foch-Labourelle<br />

(X...) i. Kat., 7. J. F. C. Weeterman<br />

(Ford) 1. Kat., 8. S. C. H. Davis (Wolseley) 1. Kat.,<br />

9. J. Notrak (Ford) 1. Kat, 10. L. Borowik (Tatra)<br />

1. Kat, 11. J. Paul-D. Danniell (Delahaye) 1. Kat,<br />

t2. T. G. W. Appleby (Talbot) 2. Kat., 14. W. E.<br />

P Miller (Ford), 2. Kat'., 15. B. N. Wilmott (Hover)<br />

2, Kat, 16. L. Zamfirescou (Hotchkiss) 1. Kat.<br />

In diesem Zusammenhang wird bekannt,<br />

dass die Marschtabelle für alle auf britischem<br />

Boden startenden Konkurrenten aus schifffahrtstechnischen<br />

Gründen um 90 Minuten<br />

vorgerückt werden muss; damit wird der<br />

Anschluss an den Kanaldampfer in Folkestone<br />

gesichert<br />

Die Nennfrist läuft am 24. Dezember ab.<br />

Das Reglement für die 24 Stunden von<br />

, Le Mans.<br />

Soeben veröffentlicht der AC de l'Ouest<br />

die Ausschreibung für die 24 Stunden von<br />

Le Mans, welche am 19. und 20. Juni auf der<br />

Sarthe-Rundstrecke zum Austrag kommen.<br />

Sie enthält eine Reihe von Abänderungen,<br />

die wir nachstehend wiedergeben:<br />

des bougies monte'es sur le moteur<br />

öbtenir un rendement Integral.<br />

vous donnera des departs instantanes,<br />

menagera votre batterie et reduira votre<br />

consommation I<br />

Zu dem am 19./20. November von WImllle zusammen mit Veyron und Williams aufgestellten 24-Stunden-Rekord<br />

der Klasse C (3—5 Liier Hubvolumen): Wimille widmete der cAutomobil-Revue» ein Bild,<br />

das ihn während der Rekordfahrt in Montlhöry zeigt. Es weist neben der Unterschrift des Rekordinhabers<br />

auch diejenige Ton Konstrukteur Bugatti auf.<br />

Kategorien: Bisher waren sechs Kategorien<br />

vorgesehen. Das nächste Jahr werden es zehn eein,<br />

alle nämlich, die im internationalen Code der<br />

AJ.A.C.R. figurieren. Die Fahrer jeder Kategorie<br />

werden getrennt klassiert<br />

Karosserie: Es sind für die Wagen jeglichen<br />

Zylinderinhalts nur zweiplätzige Karosserien vorgeschrieben.<br />

Für die Wagen mit grossem Hubvolumen<br />

ist die Anzahl der weitern Plätze freigestellt.<br />

Klassierungs-Schema. Die Klassierungsformel<br />

ist abgeändert worden, wobei das Organisationskomitee<br />

darnach trachtet, die Chancen aller Teilnehmer<br />

— gleich welcher Kategorie sie angehören<br />

— iu egalisieren.<br />

Auf Nennungen, welche beim Automobil-Club<br />

de l'Ouest, Le Mans bis zum 20. Dezember <strong>1936</strong><br />

eingehen, wird die Einschreibegebühr um 50% reduziert.<br />

Die ersfi Anmeldung;<br />

Die erste Anmeldung für das 2,4-Stunden-Rennen<br />

von Le Mans ist von Roger Labric eingereicht<br />

worden, der einen 3,257-Liter-Bugatti-Sport steuern<br />

wird.<br />

Le ffroid exi ge une etIneelle plus efoau&e<br />

Un Jeu de bougies neuves<br />

CHAMPION<br />

Ein Satz neuer<br />

de votre voiture s<br />

von den Zündkerzen Ihres Motors, um<br />

das einwandfreie Arbeiten und die volle<br />

Leistung von ihm zu erhalten.<br />

-Kerzen verschafft Ihnen sofortigen Start,<br />

mulator und reduziert Benzinist<br />

nd<br />

Die Kälte<br />

wärmeren Funken<br />

i<br />

vous voulez<br />

verlangt einen<br />

sparsam für den Akku-<br />

Oel verbrauch.<br />

Wer fährt 1937 für Maserati ?<br />

Der italienischen Sportpresse ist zu entnehmen,<br />

dass sich der Bologneser Rennstall<br />

für die Rennsaison 1937 wahrscheinlich aus<br />

folgenden Kräften rekrutieren wird : Graf<br />

Trossi, Tenni, Bianco und Dreyfus. Diese<br />

Piloten würden ausschliesslieh auf Wagen<br />

der 1,5-Liter-Klasse konkurrieren, für welche<br />

ja durch den Beschluss der italienischen<br />

Sportkommission vermehrte Startgelegenhe.it<br />

geschaffen worden ist<br />

Vlttorio Belmondo beabsichtigt nächstes<br />

Jahr ausschliesslich an Rennen der 1,5-Liter-<br />

Klasse teilzunehmen, und zwar auf einem<br />

6-Zylinder-Maserati, den ihm die Fabrik im<br />

April liefern wird.<br />

Wimille bleibt bei Bugatti.<br />

Sicherem Vernehmen nach wird Jean-<br />

Pierre Wimille, der in der vergangenein<br />

Saison die Grossen Sportwagenpreise von<br />

Frankreich, von Cominges und der Marne f<br />

ferner den Grossen Preis von Deauville gewann<br />

und im Grossen Preis von Amerika<br />

hinter Nuvolari den zweiten Platz belegte,<br />

auch nächsten Sommer die Farben der Mqls«<br />

heimer Fabrik verteidigen.<br />

Sommer hat sich noch nicht entschieden,<br />

ob und « auf was » er 1937 an den Rennen<br />

teilnehmen wird. Pressevertretern gegenüber<br />

erklärte er: « Einen französischen Rennwagen<br />

kaufen ist ein Ding der Unmöglichkeit<br />

— ein deutscher Wagen kommt nicht in<br />

Frage — und was einen italienischen Boliden<br />

anbetrifft, so ist kaum daran zu denken, da<br />

die Zollansätze ausserordentlich hochgeschraubt<br />

sind. Ich bin stets auf der Suche,<br />

habe aber kein bestimmtes Projekt. Vielleicht<br />

werde ich mit einem Sportwägen liebäugeln<br />

... wer weiss ! »<br />

Grosser Preis von Südafrika. Die am III.<br />

Grossen Preis von Südafrika teilnehmenden<br />

Engländer haben sich Mitte letzter Woche<br />

nach dem Kap der Guten Hoffnung eingeschifft<br />

Was den einzigen gemeldeten Franzosen.<br />

Jean-Pierre Wimille auf Bugattj, anbetrifft,<br />

so berichtet die Fachpresse seines<br />

Landes, dass er aus Gründen, die nicht bekanntgegeben<br />

werden, nicht mit von der<br />

Partie sein wird.<br />

Homologierte Rekorde. Die vom Engländer<br />

C. J. P. Dodson Ende Oktober/Anfang<br />

November in Brooklands mit einem 4-Zylinder-Austin<br />

(743,6 cm, Bohrung 60.3, Hub 65,1)<br />

aufgestellten internationalen Rekorde sind<br />

von der AIACR wie folgt anerkannt worden<br />

(alle Rekorde mit stehendem Start):<br />

1 Kilometer: 26,75" = 134,fi00 km/St<br />

50 Kilometer: 15' 46.64" == 190,1*0 km/St<br />

50 WWIen: 25' 43,02" = 1*7 740 km/St<br />

100 Kilometer: 32' 02.02" = 187.300 km/St<br />

100 Meilen: 52' 08.84" = 185,170 km/St<br />

1 Stunde: 183,450 km/St<br />

Deutsche Kraftfahrzeufrwlnterpriifiinjj. Aus<br />

einer Mitteilung der Obersten Nationalen<br />

Sportbehörde Deutschlands geht hervor, dass<br />

die nächstiährige Kraftfahrzeugwinterprüfung<br />

vom 3.-6. Februar stattfindet. Das Reglement<br />

zu diesem Wettbewerb, welcher sich<br />

aus einer Lansrstreckenfahrt und einer zweitägigen<br />

Zuverlässigkeitsfahrt zusammensetzt,<br />

wird in Bälde erscheinen. Standquartier ist<br />

Garmisch-Partenkirchen.


AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 8. DEZEMBER <strong>1936</strong> — N° 99<br />

für die Heraasgabe des<br />

Automobilistischen Jahrbuches<br />

und seines Besitzer-Verzeichnisses<br />

Erscheinen der Aasgabe 1937<br />

auf Weihnachten <strong>1936</strong> sichergestellt<br />

Vielfach wird angenommen, dass das FrGhjahr die richtige Zeit für die Herausgabe dieses Nummerverzeichnisses der Personenwagenbesitzer wire, weil es dann die Gesamtheit<br />

der erteilten Verkehrsbewilligungen am ehesten vollständig erfasse. Dem ist aber nicht so. Auch wenn die Mitarbeit der kantonalen Automobil-Bureaus, auf deren verständnisvoller<br />

Mithilfe die Bereinigung der Verzeichnisse aufgebaut ist, in jenem Zeitpunkt ihrer grössten Beanspruchung möglich wire, muss es doch als unzweckmässig betrachtet werden,<br />

die Listen auf die Erteilung der Verkehrsbewilligungen des folgenden Jahres aufzubauen, denn sie sollen doch anderseits auch den gesamten Bestand an Personenwagen zu<br />

einem ganz bestimmten Zeitpunkt erfassen. Der richtige Zeitpunkt<br />

für die Totalrevision und Herausgabe<br />

ist vielmehr der Jahresbeginn. Das Automobil ist heute kein Gutwetterfahrzeug mehr, Tausende von Besitzern sind auf seine BenOtzungsmöglichkeit auch im Winter angewiesen.<br />

Sollen sie sich dann den irreführenden Angaben eines alten Verzeichnisses anvertrauen? Zudem ist dies der einzige Zeitpunkt, In dem die Kombination mit den Zehntausenden<br />

von Fahrern zum Wagenbestandteil gewordenen automobilistischen Fachkalenderbuch möglich ist, um dessen separate Anschaffung zu vermeiden.<br />

Obwohl also im Zeitpunkt der abgelaufenen Fahrbewilligung erstellt, kann es doch den Nachschtagebedurfnissen der kommenden Gebrauchsdauer innigst unterstellt werden, da<br />

alle Handänderungen und Verkäufe berücksichtigt werden können, im übrigen aber Jeder Wagen im revidierten Verzeichnis an seiner zuständigen Nummernstelle eingetragen ist<br />

und deshalb gefunden werden kann, sobald er sich früher oder später im, kommenden Jahr im Verkehr bemerkbar macht Auch hinsichtlich der Adressen-Revision kommen<br />

ähnliche Erwägungen zur Geltung. Dass sie mindestens einmal im Jahr nötig ist, wenn das Verzeichnis Anspruch auf Zuverlässigkeit machen will, steht ausser Frage. Der<br />

richtige Zeitpunkt ist hier der Moment, der dem Verlag unmittelbar vor der Herausgabc Veranlassung gibt, durch einen Prospektversand für eigene oder fremde Rechnung die<br />

postalische Zuständigkeit jeder einzelnen Adresse zu prüfen.<br />

So trifft die richtige Herausgabezelt des Nummernverzeichnisses zeitlich zusammen mit dem In seiner Eigenschaft alt Fachkalender<br />

für die Kontrotte der finanziellen<br />

Abwicklung<br />

des Fahrbetriebes in seiner touristischen oder geschäftlichen Ausdehnung nur auf den Jahresbeginn denkbaren Erscheinungszeit des technisch-administrativen Teiles des Werkes.<br />

Bei sofortiger Absendung der Bestellung wird Garantie<br />

für die Lieferung auf Weihnachten übernommen.<br />

Bücherzettel:<br />

Senden Sie sofort per Nachnahme<br />

EX. Automobil-Kalender 1937<br />

Verzeichnis d. Personenwagenbesitzer<br />

zum Preise von Fr. 7.50.<br />

Name: _<br />

Strasse:<br />

Ort etc.:<br />

_<br />

Einsenden an Ihren Buchhändler,<br />

Automobil - Club<br />

oder an den Verlag.<br />

mit<br />

für ein praktisches und<br />

sinniges Festtagsgeschenk<br />

Ist die Bereitstellung des Gesamtwertes auf den Jahresbeginn sehr günstig. Die zahlreichen<br />

bisherigen Vorausbesteller können wir auf diesem Wege benachrichtigen, dass<br />

A d e r Versand Ihrer Exemplare auf Weihnachten absolut gesichert ist. Allen andern Abonnenten<br />

empfehlen wir ebenfalls sofortige Angab» des Bedarfes, um sie ebenfalls bedienen<br />

zu können.<br />

Verlag Automobil-Revue<br />

Zürich<br />

Löwenstrasse 51<br />

Aber auch<br />

Bern<br />

Breitenrainstrasse 97<br />

Genf<br />

7, Rue de la Confederation


N° 99 =-" DIENSTAG, 8. DEZEMBER <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Ti<br />

Das Projekt des Titlisdurchstichs, das wir<br />

Schon im August dieses Jahres in der « Automobil-Revue<br />

••» zur Diskussion gestellt haben,<br />

beginnt greifbare Formen anzunehmen. Dank<br />

dem zielbewussten Vorgehen einiger Engelberger<br />

Initianten ist das Projekt in den letzten<br />

Wochen in Versammlungen und: Presse<br />

erörtert worden. Um eine planmässige Weiterarbeit<br />

sicherzustellen, galt es, eine Organisation<br />

zu schaffen, welche die notwendigen<br />

Vorarbeiten an die Hand nimmt Zu diesem<br />

Zweck wurde auf letzten Montag, 30. November,<br />

eine Sitzung nach Luzern einberufen<br />

zwecks Bildung eines Initiativkomitees.<br />

In verdankenswerter Weise stellte sich Herr<br />

Ständeratspräsident Dr. Amstalden als Präsident<br />

zur Verfügung. Als Sekretär wurde<br />

Ing. Bartholomäi, Luzern, gewählt Weiter<br />

gehören dem Initiativkomitee an :<br />

•tlis-Duvdast'cSi<br />

Oberst i. G. Waldig, Luzern; Oberstleutnant<br />

Gamma, Wassen; Hauptmann Hess, Engelberg;<br />

Regierungsrat Stockmann, Samen; Oberst Spinnler,<br />

Iiestal; Direktor G. Lenzin, Aarau; Dr. E. Hübscher,<br />

Luzern; Major H. Farner, Luzern; Major Luther,<br />

Bern; Hauptmann i. G. Straumann, Engelberg; Talammann<br />

DT. Amberg, Engelberg; Dr. J- Gander,<br />

Engelberg; Dr. J. Hess, Kurdirektor, Engelberg;<br />

Robert Matter, Engelberg; Fritz Lehmann, Engelberg.<br />

Die ersten Vorarbeiten werden von einem<br />

5gliedrigen Arbeitsausschuss geleitet Gleichzeitig<br />

ist eine sofortige Erweiterung des Initiativkomitees,<br />

vor allem durch Vertreter<br />

der Kantone Nidwaiden, Baselstadt, Bern<br />

nnd Tessin vorgesehen.<br />

Die Verhandlungen wurden geleitet durch<br />

den Talammann von Engelberg, Dr. Amberg,<br />

der vorzüglich verstand, die Bedeutung eines<br />

Titlisdurchstichs in verkehrspolitischer und<br />

militärischer Beziehung ins richtige Licht zu<br />

stellen. Hauptmann Hess referierte über die<br />

militärischen Vorteile des Projektes. Eine direkte<br />

Verbindung Luzern-Titlis-Wassen ist<br />

besonders für die Qotthardfront von äusserster<br />

Wichtigkeit, weil man alsdann nicht<br />

mehr allein auf die empfindliche Reusstallinie<br />

Axenstrasse-Wassen angewiesen ist. Zudem<br />

bringt der Titiisdurchstich eine wesentliche<br />

Verkürzung und damit die Möglichkeit,<br />

rasch Truppen auf den Qotthard zu werfen,<br />

und besonders auch den Nach- und Rückschub<br />

in viel besserer Art organisieren zu<br />

können. Es sei hier besonders auf die Aus-<br />

und wie die' Schaffung der € Route des Al-<br />

» in Frankreich eine gewaltige Förde-<br />

die Radfahrer zu denjenigen, vor denen sich der<br />

Unter allen Strassenbenützern zahlen bekanntlich<br />

führungen in der « Automobil-Revue » Nr. 67pes<br />

verwiesen^<br />

rung des Automobilverkehrs zwischen Genfersee<br />

und Riviera brachte.<br />

fewisse Unsitten eingebürgert, wie Fahren im<br />

Automobilist am meisten fürchtet, haben sich doch<br />

Regierungsrat Stockmann beleuchtete die<br />

Rückenwind von Autobussen und Lastwagen, Anhängen<br />

an Motorfahrzeuge, Fahren zu dritt, Abbiegen<br />

technische Seite der projektierten Nördrampe; ; Mag man das Titlisdurehstichprojekt- auch<br />

während Oberstleutnant Gamma die entsprechende<br />

Aufklärung für die Südrampe gab. und die Vor- und Nachteile noch so kritisch grosse Gefahren in sich bergen. Nachdem die Auto-<br />

von den verschiedensten -Seiten betrachten in- Seitenstrassen ohne Zeichengebung etc., die<br />

mobilvenbände die Verkehrsdisziplin unter ihren<br />

Aus beiden. Voten ging eindeutig hervor, dass einander gegenüberstellen, so muss immer Mitgliedern durch Schrift und Wort etwas zu<br />

irgendweiche technischen Schwierigkeiten<br />

nicht zu befürchten..sind, und was von besonderer<br />

Wichtigkeit ist, dass die Strasse<br />

ganzjährlich offengehalten werden kann.<br />

Kurdirektor Dr. Hess erläuterte das Projekt<br />

vom verkehrspolitischen Standpunkte<br />

aus, und; wies ;darauf hin, wie wichtig für die<br />

Zentralschweiz eine solche direkte Verbindung<br />

zum Gotthard sei, die zugleich aber<br />

auch eine Menge neuer touristischer Rundfahrtsmöglichkeiten<br />

im engern und weitern<br />

Gebiet des Vierwaldstättersees erschliesse.<br />

Recht rege wurde die Diskussion benutzt,<br />

wobei die militärische Seite besonders, von<br />

den Herren Oberst Spinnter und Oberst i. Gst.<br />

Waldis beleuchtet wurde. Zur technischen<br />

Seite nahm vor allem Herr Ing. Bartholomäi<br />

Stellung.<br />

Obschon die Zusammensetzung des Initiativkomitees<br />

Vertreter aus allen Kreisen und<br />

Gebieten der Schweiz berücksichtigt, kam<br />

doch ganz einhellig die Ansicht zum Ausdruck,<br />

dass der Ti^lisdurchstich eine Notwendigkeit<br />

sei, selbstverständlich unter vollständiger<br />

Wahrung der Priorität der Sustenstrasse,<br />

deren Ausbau auch vom Initiativkomitee<br />

für den Titiisdurchstich tatkräftig<br />

unterstützt werden soll.<br />

Selbstverständlich wurde auch das Problem<br />

der linksufrigen Vierwaldstatterseestrasse<br />

besprochen. Mit den Initianten dieses<br />

Projektes soll in aller erster Linie Fühlung<br />

genommen werden, damit eine Zusammenarbeit<br />

möglich wird, denn es liegt im Interesse<br />

aller, dass sich nicht die Anhänger dieser<br />

beiden Projekte nun bekämpfen, womit<br />

weder den- einen noch den andern geholfen<br />

wäre. Nur eine Konzentration der Kräfte<br />

kann zum guten Gelingen eines so grosszügigen<br />

Werkes führen.<br />

Es sei.vor allem nicht vergessen — worauf<br />

besonders Ing. Bartholomäi hinwies —,<br />

dass vom touristischen Standpunkt aus das<br />

Schlagwort eines Titlisdurchstichs einen<br />

enormen propagandistischen Wert für den<br />

schweizerischen Autbmobilismus hat. ManAuffassung, welche das Automobil zum Luxus<br />

denke nur daran, wie die Propaganda für die stempelt Der Kirchenrat hat das Postulat<br />

Grossglocknerstrasse Zehntausende von Automobilisten<br />

nach Oesterreich gebracht<br />

in seiner letzten Sitzung entgegengenommen.<br />

hat<br />

wieder die Frage- gestellt werden, weshalb<br />

eigentlich diese Idee nicht schon früher aufgegriffen<br />

worden ist. Mit aller Gründlichkeit<br />

sollen nun die Vörabeiten möglichst rasch<br />

an die Hand genommen werden. Dazu gehört<br />

erstens einmal die Beschaffung einiger<br />

Mittel zur Ausführung von detaillierten Projektstudien,<br />

dann die Bearbeitung des Projektes<br />

selber mit Abklärung aller in Betracht<br />

kommenden Fragen. Unzweifelhaft verkörpert<br />

das Projekt eines Titlisdurchstichs nicht<br />

nur eine Frage lokaler Art, sondern es handelt<br />

sich hier um ein gesamtschweizerisches<br />

Problem, das nicht durch kleinliche und lokale<br />

Sonderinteressen eine Gegnerschaft finden<br />

darf. Dazu gehört auch, dass von<br />

Bundesseite her möglichst bald ein Dringlichkeitsprogramm<br />

für den Bau neuer Alpenstrassen<br />

aufgestellt werden muss, wobei wir<br />

die Reihenfolge Susten-Panixer-Pragel-Titlis<br />

als wohlüberlegten Vorschlag zur Diskussion<br />

bringen möchten. Am besten und vielleicht<br />

auch finanziell tragbar wäre eine gleichzeitige<br />

Inangriffnahme mehrerer Projekte.<br />

Veikehf<br />

Das Auto im Dienst der Kirche. Der Kirchensynode<br />

des Kantons Zürich ist von der<br />

Kommission, welche sich mit der Prüfung<br />

des Jahresberichtes des Klrchtenrates befasst,<br />

folgendes Postulat eingereicht worden<br />

: « Der Kirchenrat wird eingeladen, die<br />

Frage zu prüfen, ob und wie die Arbeitsleistung<br />

der Pfarrer und Pfärrhelfer, insbesondere<br />

in der Seelsorge, durch Benützung moderner<br />

Verkehrsmittel (Autos usw.) durch<br />

Uebernahme der entsprechenden Kosten auf<br />

Gemeinderechnung wesentlich vermehrt werten<br />

könnte. > Selbst die Kirche gelangt also<br />

dazu, sich des Autofnobils zu bedienen, um<br />

ihre Aufgaben der Seelsorge besser erfüllen<br />

zu können, selbst sie kann der Vorteile des<br />

Motorfahrzeugs nicht entraten, ein drastischer<br />

Beweis mehr für die Unhaltbarkeit der<br />

Erziehung der Radfahrer zum korrekten Fahren.<br />

heben vermocht hatten, ohne dass damit freilich,<br />

allgemein befriedigende Zustände geschaffen werden<br />

konnten, hat nun auch der Schweizerische Radfahrerbund<br />

ejn sehr instruktives Verkehrsbüchlein<br />

herausgegeben, das in erster Linie dazu bestimmt<br />

ist, an die Verhütung der Verkehrsunfälle beizutragen.<br />

Hier wird auf wenigen Seiten in prägnanten<br />

Worten und Zeichnungen dem Radfahrer nicht nur<br />

Verkehrsanstand, sondern auch Verkehrsdisziplin<br />

eingehämmert. An Hand einer Anzahl inr<br />

struktiver Beispiele, und zwar vornehmlich mj^<br />

Hilfe des ZeichemstÜftes, werden den Radfahrern<br />

die Verkehrsregeln mundgerecht gemacht Vorteilhaft<br />

ergänzt wird diese Fibel durch eine Zu-r<br />

sammenstellung der verschiedenen Strassensignaltafeln.<br />

Aber nicht nur aufklärend will diese Schrift<br />

wirken, sondern sie weiss auch von den Sünden<br />

des Radfahrers zu berichten, wobei mit einigen<br />

Zeichnungen den kühnen zweirädrigen Akrobatikkünstlern<br />

die meisten ihrer Sünden ins Stammbuch<br />

geschrieben werden.<br />

Neben dieser populären Verkehrserziehung verdienen<br />

aber auch die Bestrebungen des Schweiz.<br />

Radfahrerbundes, dessen 63,000 Mitglieder auch<br />

gegen Haftpflicht-Fälle versichert sind, innerhalb<br />

den Jugendabteilungen hervorgehoben zu werden,<br />

indem auf den freiwilligen Jugendausfahrten dip<br />

Teilnehmer nicht nur in die Schönheiten unserer<br />

Heimat eingeführt, sondern unter kundiger Leitung<br />

gleichzeitig zur strikten Verkehrsdisziplin erzogen<br />

werden.<br />

Zum Schütze der Velofahrer im Strassenverkehr.<br />

Zur Herabtninderung der Unfallßgefahren im .grossstädtischen<br />

Strassenverkehr lässt der DDAG gegen r<br />

wärtig durch seine Funktionäre auf einer Anzahl<br />

öffentlicher Plätze in Berlin die hinteren Schutzblecke<br />

der Fahrräder kostenlos mit dem weissen<br />

«Leuchtstreifen» versehen, der auch bei uns bereits<br />

Eingang gefunden hat. Der Andrang zu den<br />

stellen, an denen die Anbringung des Leuchtstreifens<br />

erfolgt, ist so gross, dass bereite in den eisten<br />

Tagen über 10,000 Berliner Fahrräder damit<br />

versehen werden konnten.<br />

Die Berufe der Frau am Steuer. Eine neue<br />

deutsche Statistik beschäftigt sich mit den Familienverhältnissen<br />

und dem Berufe der Frauen, die<br />

im Besitze eines Führerscheins sind. Den höchsten<br />

Prozentsatz nehmen mit 31% die Büroangestellten<br />

ein, dann folgen mit 21% die GeschäfUfrauen; 8%<br />

der Inhaberinnen von Führerscheinen sind Schneiderinnen,<br />

T% Arztfrauen, 6% Beamtinnen und<br />

Studentinnen, 4% Hausangestellte, 3% Opernsängerinnen<br />

(ein sehr hoher Satz, da die Opernsängerinnen'<br />

ja nicht 3% der weiblichen GesamtbevSlkerung<br />

ausmachen), 1,1% Aerztinnen usf. .' *<br />

f<br />

Mit Gabereli's Bildkalender<br />

„SCHWEIZER<br />

LAND MS<br />

können Sie Ihren Geschäftsfreunden,<br />

Bekannten und Verwandten<br />

im In- und speziell im Auslande<br />

grosse Freude bereiten l<br />

Sf SCHWEIZERLAND" bietet als erfolgreichster<br />

heimatlicher Bildkalender mit 122 auserlesenen Aufnähmen,<br />

nebst interessanten Neuerungen<br />

5 FARBENBILDER, wovon 4 Sujets nach direkten<br />

Dreifarben'Aufnahmen,<br />

Wer den „SCHWEIZERLAND"-Kalender einmal<br />

kennt, wird ihn nicht mehr missen wollen t *<br />

Das preiswerteste Weihnachtsgeschenk!<br />

Erscheint deutsch, französisch und englisch zum<br />

Preise von Fr. 4.-, mit solider Versandhülle, und ist<br />

in allen Buchhandlungen und Papeterien erhältlich.<br />

UwuQn- Schneeketten<br />

der gute Gleitschutz durch Eis und Schnee<br />

UNION AG. SCHNEEKETTENFABRIK BIEL<br />

Generalvertreter: Henri Bachmann<br />

Bielt Spitalstrasse 12 b, Telephon 48.42<br />

Genf, Rue de Fribourg 3, Telephon 26.343<br />

Zürich, Löwenstrasse 31, Telephon 58.824<br />

Die ächten Union-Schneeketten sind in allen Garagen und<br />

Fachgeschäften erhältlich. Verlangen Sie aber ausdrücklich<br />

Original-Union-Schneeketten mit der Armbrustplombe.<br />

VERLAG J. GABERELL, T H A LW I L - ZU R I C H<br />

I • WOYMRICH


ötudebaker<br />

bringt für 1937...<br />

Studebaker hat es entschieden ,auch dieses<br />

Jahr wieder meisterhaft verstanden, seine<br />

Wagen mit jener Sorte von zurückhaltender<br />

Eleganz auszustatten, die so wohltätig auf<br />

das Auge wirkt. Wenn es nicht zu den offenen<br />

Geheimnissen gehörte, so würde man es<br />

fast von selbst vermuten, dass da der zarte<br />

Instinkt für Schönheit und Chik am Werke<br />

war, der den Einfluss weiblicher Künstlerhände<br />

verrät. In einer Zeit, wo manche<br />

Konstrukteure Miene machen, wieder langsam<br />

in die Zeit des schnörkelsatten Jugendstils<br />

zurückzufallen, wirkt diese unkomplizierte<br />

Linienführung besonders wohltuend.<br />

Das Gesicht des Wagens<br />

wird durch eine Reihe von Horizontalen bestimmt,<br />

die — ausgehend vom ebenfalls<br />

ganz auf die Betonung der Waagrechten eingestellten<br />

Kühlergitter — gegen das Hinterende<br />

der Motorhaube hin allmählich verlaufen.<br />

Die leicht gewölbte Vorderkante und<br />

dazu ein beinahe abrupter Uebergang in die<br />

obere Begrenzungsfläche der Motorhaube<br />

gehören zu den weiteren, charakteristischen<br />

Merkmalen. Man hat damit in überlegter<br />

Berechnung einen Kontrapunkt zur allseitig<br />

betonten Wölbung der Karosserie geschaf-<br />

Schematlsche Ansicht der Vorderrad-Einzelabfederung<br />

von Studebaker. Man beachte die übereinander<br />

liegenden, ungleich langen Schwingarme sowie<br />

den hydraulischen Kolbenstossdämpfer.<br />

fen. Gefallen hat uns sodann auch die Anordnung<br />

der Scheinwerfer, die hier infolge<br />

ihrer hohen Lage nicht dazu neigen, die<br />

Linie der vorderen Kotschützer zu zerstören.<br />

Soviel für den Aesthetiker.<br />

Für den Praktikus... ein grosser Kofferraum.<br />

Der Praktikus, nun der soll sich mal den<br />

Kofferraum in Augenschein nehmen. Dann<br />

wird ihm wohl nicht viel anderes übrig bleiben<br />

als befriedigt zu nicken oder sonst, je<br />

nach Temperament, seiner Zustimmung zu<br />

der gebotenen Geräumigkeit Ausdruck zn<br />

verleihen. Dass das gleiche vom Wageninnenraum<br />

zu sagen ist, versteht sich bei<br />

Fahrzeugen dieser Klasse ganz von selbst<br />

Die auch hier angetroffene Hypoid-Hinterachse<br />

erlaubte eine" ganz beträchtliche Senkung<br />

des Wagenbodens um gegen 80 mm.<br />

{ Vom leicht schllessenden Türschloss<br />

haben wir schon anlässlich des Pariser Aütomobilsalons<br />

ausführlich berichtet Und wirklich<br />

verdient diese Neuerung eine sehr ehrenvolle<br />

Erwähnung. Seltsam eigentlich, dass<br />

dieses Schloss erst jetzt auftaucht sind doch<br />

die Wagen im übrigen längst erstaunlich<br />

Die Konstruktion dieser Einrichtung<br />

ist" verblüffend einfach. Eine infolge der<br />

Schräglage des Wagens nach hinten rollende<br />

Kugel schliesst ein Ventil im hydraulischen<br />

Bremssystem ab, sobald man das Kupplungspedal<br />

niedertritt, und verhindert dabei<br />

die Flüssigkeit am Rückfluss in den Bremsgeräuschlos<br />

geworden. Nur der ungewollt<br />

unhöfliche « Chlapf» beim Zuschlagen der<br />

Türe ist ihnen mit dieser einen löblichen<br />

Ausnahme bis auf den heutigen Tag geblieben.<br />

Dass daneben<br />

der mechanische Teil<br />

gerade dem technisch interessierten Fahrer<br />

allerhand Delikatessen aufzutischen weiss,<br />

das ist bei Studebaker schon beinahe zur<br />

Gewohnheit geworden. Etwas ganz Feines<br />

stellt die automatische Bergstütze dar, die<br />

einem das Anfahren am Hang — ob man<br />

nun unter die Autosäuglinge oder zu den<br />

alten Routiniers gehört —, spielend leicht<br />

AUTOMOBIL-REVUE ©IENSTAG, 8. DEZEMBER 1938 — N° 99<br />

machen. Sobald man nämlich das Kupplungspedal<br />

niedertritt, während der Wagen hangaufwärts<br />

stillsteht, darf man ohne Bedenken<br />

die Handbremse lockern, weil der < Hügelhalter»<br />

(so nennt man die Bergstütze in<br />

wortgetreuer Uebersetzung) das Fahrzeug<br />

am Zurückrollen verhindert Man braucht<br />

also beim Anfahren einzig des Kupplungsund<br />

das Gaspedal in der gewohnten Weise<br />

zu bedienen, eine Kunst die jedes Kind nach<br />

dem zweiten Versuch fertig bringt<br />

Seitenansicht einer zweitürigen Studebaker < Dictator >-Limousine, Modell 1937.<br />

hauptzylinder. Dadurch bleiben die Bremsbacken<br />

angepresst, bis man einkuppelt wobei<br />

sich das Ventil gleichzeitig öffnet<br />

Die Einzelabfederung der Vorderräder.<br />

Eine konstruktive Einzelheit zu der sich<br />

die amerikanischen Fabrikanten bisher noch<br />

nicht allgemein bekehren konnten, die Einzelabfederung<br />

der Vorderräder, wird bei uns<br />

bestimmt auf verständnisvolles Interesse<br />

stossen. In einer Unterredung, die wir als<br />

neutraler Beobachter unlängst mit einem der<br />

massgebenden Herren aus dem Automobflhandel<br />

pflogen, gab er uns zu verstehen,<br />

dass er zwar nicht bedaure, an den von ihm<br />

vertretenen Wagen keine Schwingachsen z/a<br />

DireMer Antrieb<br />

Schnellgang<br />

Direkterem kBaZurüdudulW<br />

Schnitt durch das neue Schnellgang-Getriebt von Studebaker. Diese Bauart stellt eine Tollkommene<br />

Neukonstruktion dar, die an keinem andern Wagen anzutreffen ist. Die verschiedenen Pfeile deuten<br />

den Weg dar Kraftübertragung im Schnellgäng an. Der direkt« Gang kann «üt zweierlei Arten<br />

zustande kommen.<br />

Von einer Abfederungsart für Automobüräder,<br />

die darin besteht, dass Reifen<br />

und Felge auf einem zweiten pneuartigen<br />

Gebilde sitzen, das seinerseits direkt auf<br />

der Achse befestigt ist und infolge seiner<br />

grossen Dimensionen als weiches Luftkissen<br />

wirkt.<br />

Von einem Motor, der nach Belieben im<br />

Vier- oder Zweitakt arbeiten kann und<br />

dadurch so elastisch wird, dass man mit<br />

einem Zweiganggetriebe auskommt.<br />

Dass insgesamt 10 MM. Dollar als Gratifikation<br />

an die Angestellten und Arbeiter<br />

der amerikanischen General Motors-Werke<br />

ausbezahlt wurden.<br />

Von der Projektierung grosser unterirdischer<br />

Parkplätze in London, die zudem<br />

im Kriegsfalle als Luftschutzkeller dienen<br />

sollen.<br />

Eine englische Firma habe eine automatisch<br />

einrückende, magnetische Kupplung<br />

gesetzlich schützen lassen, welche bei Wagen<br />

mit Flüssigkeitskupplung von einer<br />

bestimmten Geschwindigkeit ab eine mechanische<br />

Verbindung des Antriebs herstellt.<br />

Von einer neuen Diebstahlsicherung bestehend<br />

aus einer elektrischen Arretierung<br />

der Handbremse.<br />

Die englische Regierung habe auf 40<br />

Lastwagen Gaskammern aufbauen lassen,<br />

um der Bevölkerung zn ermöglichen, die<br />

von den Behörden gelieferten Gasmasken<br />

zu erproben. Und wenn dann wirklich mal<br />

eine nichts taugt?<br />

In Belgien werde Baumwollöl als Dieseltreibstoff<br />

ausprobiert.<br />

haben. < Aber freilich >, bekannte er darauf<br />

mit freimütiger Offenheit, c wenn wir etwas<br />

hätten wie Studebaker. dann allerdings.- » !<br />

Ausserdem ein ganz neuer Schnellganz.<br />

Als benzinsparende Vorrichtung darf der<br />

vollständig neu entworfene Schnellgang<br />

nicht vergessen werden, den man an<br />

den 37er Modellen durch ein unscheinbares<br />

Manöver mit dem Gaspedal schaltet. Er<br />

steht im zweiten und direkten Gang zur Verfügung,<br />

sobald die Geschwindigkeit mehr als<br />

56 Stundenkilometer beträgt, und unterscheidet<br />

sich sowohl von seinem letztjährigen<br />

Vorgänger als auch von allen andern Schnellgängen<br />

radikal. Ein Freilauf ist nicht vorhanden.<br />

Um den Schneflgang einzuschalten, verlSsst<br />

man das Beschleunigungspedal einen Moment,<br />

gibt hierauf ruhig wieder Gas und<br />

schon ist's geschehen. Das tiefere und doch<br />

leisere Lied des Motors zeugt vom Beha-<<br />

gen, das ihm die niedrigere Drehzahl verursacht.<br />

Will man umgekehrt vom Schnellgang in<br />

den «Direkten» übergehen, so lässt man<br />

ebenfalls kurzzeitig das Gaspedal fahren,<br />

gibt rasch wieder Gas und gleich hat's geschnappt<br />

Das sind alles so Einzelheiten, die einem<br />

das Fahren über lange und schwierige<br />

Strecken zum Genuss machen. Besonders da<br />

Studebaker dazu allerhand PS in seinen<br />

Motorhauben unterzubringen verstand. Es<br />

genügt darauf hinzuweisen, dass schon bei<br />

den letztjährigen Modellen je nach dem<br />

Wagentyp 135—150 « Sachen > im Bereich<br />

des Möglichen lagen. °°<br />

Fortschritt im Automobilbau ?<br />

Mit den neuen Modellen 1937 treten wir den Beweis an:<br />

1. Neue, unterbaute Hinterachsen gewahren<br />

grosses, geräumiges Wageninnere. Sitze<br />

in Stuhlhöhe. -<br />

und Beine.<br />

Weiterer Raum für Kopf<br />

2. Die leichtschllessendsten TQren der Welt<br />

mit ausschliesslichen, nicht rasselnden,<br />

drehenden Türschlössern.<br />

8. Die einzigen Wagen der Welt mit selbsttätiger<br />

Bergstütze.<br />

4. Ausschliessliches, neues Steuerungsgetrleb<br />

für leichtes Parken.<br />

& Die stärksten, sichersten und geräuschlosesten<br />

6. Grösster Kofferraum.<br />

Ganzstahl-Karosserien der Welt.<br />

7. Die ersten Wagen der Welt mit der doppelten<br />

Wirtschaftlichkeit des „Fram"-<br />

Oelreinigers und des automatischen<br />

SchneUeanees.<br />

Genf und Zürich<br />

STUDEBAKER1937Importateur: SPARAG,<br />

Vertreter in allen grösseren Städten der Schweiz<br />

Druck, Clichfc und Verlag: HALL WAO A.-G, HaUersche Buchdruckerei und Wagnersche Verlagsanstalt, Bern.


II. Blatt<br />

BERN, 8. Dez. <strong>1936</strong><br />

Kraftübertragung durch eine<br />

Flüssigkeit<br />

„Flüssigkeitsschwangrad" and hydraulisches Getriebe<br />

Die Zahl der Emfindungen, weiche darauf<br />

abzielen, eine stufenlose, mechanische Kraftübertragung<br />

zu schaffen, ist längst Legion<br />

geworden. Und trotzdem existiert eigentlich<br />

bis zum heutigen Tag noch nichts, was dieses<br />

Sei wirklich in jeder Beziehung erreicht<br />

und sich somit in grösserem Umfang<br />

hätte einführen können.<br />

Der Grund, weshalb sich so viele Köpfe<br />

hinter dieses Problem machten, liegt hauptsächlich<br />

darin, dass keine andere Kraftübertragung,<br />

ob sie nun auf elektrischem oder<br />

hydraulischem Wege erfolgt, den Wirkungsgrad<br />

der mechanischen Bauart von der höchsten<br />

bis zur niedrigsten Getriebestufe egalisieren<br />

kann. Elektrische Uebertragungen<br />

werden zudem verhältnismässig schwer und<br />

teuer, weil sie die gesamte Kraftanlage in<br />

dreifacher Ausgabe enthalten müssen, nämlich<br />

als Verbrennungsmotor, als Dynamo und<br />

schliesslioh als Elektromotor.<br />

Deshalb besitzt gegenwärtig der hydraulische<br />

Antrieb am ehesten Aussicht auf Erfolg,<br />

tun so ,nehr als er sich in seiner einfachsten<br />

Form, der « Flüssigkeits-Kupplung», schon<br />

seit langem ausgezeichnet bewährt hat und<br />

deren Funktion darin besteht, das empfangene<br />

Drehmoment nahezu unverwendet weiterzuleiten.<br />

Sie muss also mit einem Zahnradgetriebe<br />

kombiniert werden und stellt infolgedessen<br />

keinen vollhydraulischen Antrieb<br />

dar, obwohl sie im Prinzip teilweise mit einem<br />

solchen übereinstimmt.<br />

Die Wirkungsweise dieser Flüssigkeitskupplung,<br />

die in England als Flüssigkeits-Schwungrad<br />

bekannt ist, lässt sich auf sehr einfache<br />

Weise erklären.. Stellen wir uns vor, eine<br />

mit irgendeiner Flüssigkeit gefüllte Teetasse<br />

werde rasch um ihre Achse rotiert<br />

Was tritt ein? Der Flüssigkeitsspiegel in der<br />

Mitte sinkt und steigt dafür gegen aussen<br />

hin an. Drehen wir rasch genug, so wird die<br />

Flüssigkeit schliesslich herausgeschleudert<br />

und die Tasse leert' sich dabei allmählich.<br />

Würde man eine zweite Tasse umgekehrt<br />

darauf setzen, so könnte die Flüssigkeit nicht<br />

Fig. 1. Eine hydraulische Kupplung (G = Pumpenrad,<br />

H = Turbinenrad), um deren Entwicklung<br />

sich die englische Daimler-Gesellschaft speziell<br />

verdient gemacht hat.<br />

entweichen, statt dessen entstünde ein Kreislauf,<br />

weil der Flüssigkeitsinhalt aussen hoohströmen<br />

und in der Mitte von der obern wieder<br />

in die untere Tasse zurückkehren würde.<br />

Wie das eine Schaufelrad auf das andere<br />

einwirkt.<br />

Wollte man diese Flüssigkeitsströmung<br />

dazu verwenden, um auch die obere Tasse in<br />

Rotation zu versetzen, so müsste man in ihr<br />

und auch in der untern Tasse geeignete<br />

Schaufeln anbringen. Die untere Tasse würde<br />

dann als Zentrifugalpumpe und die andere<br />

als Turbine wirken, wobei eine Kraftübertragung<br />

zustande käme, obwohl zwischen<br />

den beiden Teilen keinerlei mechanische Verbindung<br />

besteht. Sorgt man im weitern durch<br />

ein Gehäuse dafür, dass die Uebertragungsflüssigkeit<br />

nicht ausfliessen kann, so darf<br />

man die Drehachse anstatt vertikal auch<br />

waagrecht anordnen. Bedingung ist aber,<br />

dass das ganze System bis oben hin gefüllt<br />

ist<br />

'/Je die praktische Ausführung der hydraulischen<br />

Kupplung aussieht<br />

Unsere Prinzip-Skizze Fig. 1 zeigt einen<br />

schematischen Schnitt durch eine solche hydraulische<br />

Kupplung. Treibt man die linke<br />

«Tasse > an, so beginnt das eingeschlossene<br />

Oel in Richtung des Pfeils zu zirkulieren.<br />

Weil es dabei gleichzeitig mit dem Pumpenrad<br />

um dessen Achse rotiert, so beschreibt<br />

es im Hohlraum einen Weg, der einer ringförmig<br />

zusammengebogenen Spirale entspricht<br />

Solange der Motor nur im Leerlauf dreht,<br />

ist die Kraftübertragung so gering, dass<br />

kein Antrieb zustande kommt. Gibt man dagegen<br />

mehr Gas, so verstärkt sich das Drehmoment<br />

und setzt den Wagen allmählich in<br />

Gang.<br />

Den besten Wirkungsgrad zeigen die hydraulischen<br />

Kupplungen, wenn die beiden<br />

Schaufelräder ungefähr gleich schnell laufen.<br />

Er beträgt dann etwa 98% und die Verluste<br />

werden praktisch bedeutungslos klein. Zusammen<br />

mit einem Vorwählgetriebe sichert diese<br />

Kupplungsart eine äusserst leichte Bedienung<br />

des Wagens und geniesst, dank dieses Vorzuges,<br />

in England schon eine namhafte Verbreitung.<br />

N°9S<br />

II. Blatt<br />

BERN, 8. Dez. <strong>1936</strong><br />

Fig. 2. Schnitt durch ein Trilok - Getriebe. Ein<br />

stufenloses, hydraulisches Getriebe kombiniert mit<br />

hydraulischer Kupplung. Wp = Antriebswelle, Ws =<br />

angetriebene Welle, B = Gehäuse des hydraulischen<br />

Getriebes, R = ?ahnrad-Oelpumpe, Gi u. G s = Freiläufe,<br />

T = Turbinenrad, P = Pumpenrad, S = mit<br />

Freiläufen versehenes Zwischenrad.<br />

Von der hydraulischen Kupplung zum<br />

Strömungsgetriebe.<br />

Angesichts des Umstandes, dass sich dieses<br />

Prinzip zur direkten Uebertragung der<br />

normalen Antriebskraft des Motors so gut<br />

eignet, taucht unwillkürlich die Frage auf,<br />

ob es nicht mit ähnlichen Mitteln möglich<br />

wäre, eine Art hydraulische Uebersetzung<br />

zu schaffen, bei der sich die beiden Schaufelräder<br />

ungleich schnell drehen würden, um<br />

der angetriebenen Seite eine geringere Drehzahl,<br />

dafür aber ein erhöhtes Drehmoment<br />

mitzuteilen. Föttinger hat diese Idee erstmals<br />

mit seinen Strömungsgetrieben praktisch<br />

verwirklicht Es lassen sich damit ohne<br />

weiteres Uebersetzungsverhältnisse von 1:3<br />

erreichen. Hat man ein hydraulisches Getriebe<br />

hiefür entworfen, so heisst das nicht,<br />

wie bei einer mechanischen Bauart, dass da<br />

eine absolut starre Uebersetzung geschaffen<br />

wurde. Es bedeutet vielmehr lediglich, dass<br />

bei diesem Drehzahlverhältnis der Wirkungsgrad<br />

seinen höchsten Wert von etwa<br />

80% erreicht.<br />

Warum das Strömungsgetriebe für sich allein<br />

nicht genügt.<br />

Das Anfahrdrehmoment kann bei geeigneter<br />

Durchbildung eines solchen Wandlers<br />

ohne weiteres auf den doppelten Normalwert<br />

gebracht werden, was hier einem Uebersetzungsverhältnis<br />

von 1:6 gleichkommt. Der<br />

Bewahrtes Schweizer Erzeugnis<br />

Für alle Wagentypen sofort lieferbar<br />

ACCUMULATORENFAßRIK A.G.<br />

5 AS EL Mühleoraben 3<br />

Telephon 23264<br />

ättögSSTES<br />

LAGER<br />

WINTERFAHRTEN<br />

Gehärtete<br />

Anlasserkränze<br />

• Sie wünschen, im Winter ebenso angenehm<br />

fahren zu können, wie im Sommer.<br />

Achten Sie auf die Schmierung: Meiden<br />

Sie die sogenannten "Winteröle", welche<br />

flüssig gemacht sind, um das Starten zu<br />

erleichtern, die jedoch der Motorerhit-<br />

Eung nicht zu widerstehen vermögen.<br />

• Verwenden Sie Arctic, es ist frostsicher<br />

(also leichtes Starten) und hitzebeständig<br />

(also kleiner Verbrauch). Es gibt nur ein<br />

Winteröl Arctic: Mobiloil Arctic. Füllen<br />

Sie es schon heute ein, es gewährleistet<br />

Ihnen grösste Betriebssicherheit und<br />

*__Ai.f 2—1-1<br />

VACÖOM Oft. COMPAMT - lASCL<br />

Spezialerzeugnis von<br />

Gebr. GRELL, Rheinfelden<br />

Telephon 67.100<br />

Katalog verlangen<br />

MMMiUUlUUlllllllII<br />

LjS/UNjy<br />

AUTO LAMPEN<br />

Tungsram Elektrizität» A. G., Zürich 2


1-3 AUTOMOBIL-REVT VP. DIENSTAG, 8. DEZEMBER <strong>1936</strong> — N° 99<br />

Wirkungsgrad des Drehmotnentwandlers<br />

steigt von 0 beim Stillstand des Wagens allmählich<br />

auf den obgenannten Wert, sobald<br />

das Fahrzeug in Schwung kommt, um bei<br />

höheren Geschwindigkeiten wieder in der<br />

gleichen Weise nach einem parabolischen<br />

Gesetz abzufallen. Das übertragene Drehmoment<br />

vermindert sich ungefähr proportional<br />

mit der Zunahme der Fahrgeschwindigkeit.<br />

Im Augenblick, wo es auf die Grosse des<br />

Motor-Drehmoments gesunken ist, hat der<br />

Wirkungsgrad bereits einen derart niedrigen<br />

Wert erreicht, dass keine Rede davon sein<br />

kann, den gleichen hydraulischen Antrieb<br />

auch als direkten Gang zu benutzen. Dagegen<br />

steht der Weg einer Kombination von hydraulischem<br />

Drehmomentwandler und hydraulischer<br />

Kupplung offen. Er wurde beider<br />

Konstruktion des Trilokgetriebes<br />

beschriften, das eine sinnreiche Verbindung<br />

beider Funktionen in einem einzigen Flüssigkeitskreislauf<br />

darstellt. Fig. 2 zeigt einen<br />

Längsschnitt durch ein solches Flüssigkeitsgetriebe.<br />

Der Motor treibt hier die Welle<br />

Wp .an und durch sie das Pumpenrad P.<br />

Aus diesem gelangt der Flüssigkeitsstrom<br />

ins Turbinenrad T, das mit der Antriebswelle<br />

in Verbindung steht. Der dritte Teil S wird<br />

über einen Freilauf Gl vom Gehäuse B festgehalten<br />

und so am Rückwärtsdrehen verhindert.<br />

Gegen eine Rotation im Drehsinn<br />

der beiden andern Schaufelräder sperrt er<br />

sich dagegen nicht.<br />

Vermindert sich das abgegebene Drehmoment,<br />

so beginnt schliesslich S ebenfalls mit<br />

einer bestimmten wachsenden Geschwindigkeit<br />

vorwärts zu drehen. Sobald es die Tourenzahl<br />

des Pumpenrades P erreicht hat,<br />

greift ein zweiter Freilauf ö 2 ein, wodurch<br />

ihm die Möglichkeit genommen ist, noch<br />

schneller zu rotieren als der Motor. S überträgt<br />

deshalb einen gewissen der von P an<br />

die Flüssigkeit abgegebenen Energie wieder<br />

an das Pumpenrad zurück. Das Getriebe dient<br />

alsdann, wie eine hydraulische Kupplung, lediglich<br />

der direkten Kraftübertragung. Hiebei<br />

steigt der Wirkungsgrad mit wachsender<br />

Fahrgeschwindigkeit bis nahe an die 10O%-<br />

Grenze heran.<br />

Die Vorteile einer solchen Kraftübertragung<br />

sind sehr zahlreich. Einmal arbeitet sie äusserst<br />

weich und dazu vollkommen stufenlos,<br />

schont also den mechanischen Teil des<br />

Wagens. Die Tätigkeit des Fahrers beschränkt<br />

sich auf die Bedienung des Gaspedals,<br />

denn den Rest besorgt der Dreh-<br />

elektrischen Schweissung die Lichtbogenschweis-<br />

Antwort: Wir nehmen an, dass bei der<br />

sung gemeint iet, zu der eine Spannung von 6 Volt<br />

momentwandler selbst. Als Nachteil muss bei weitem nicht genügt Man rechnet vielmehr<br />

der nicht sehr hohe Wirkungsgrad bei geringen<br />

Fahrgeschwindigkeiten erwähnt werden. es aber nicht recht in den Kopf, warum eine so<br />

mit einer solchen von 40 und mehr Volt Uns will<br />

Beträgt er 80%, so gehen immerhin 20% grosse Zahl von einzelnen Aggregaten verwendet<br />

werden soll, was nie wirklich befriedigen wird.<br />

der übertragenen Energie verloren bzw. sie<br />

erhitzen die Uebertragungsflüssikeit, wodurch<br />

deren Viskosität stark sinkt und damit die<br />

Kraftübertragung verschlechtert. Immerhin<br />

sollte es keine unüberwindlichen Schwierigkeiten<br />

bieten, durch reichliche Verrippung<br />

eine gute Abstrahlung dieser in Wärme übergeführten<br />

Energie zu erzielen. F.-r.<br />

Tedi<br />

«•»<br />

Antwort 10005: Erfahrungen mit Heizapparat<br />

Auiocolor. Schriftlich mitgeteilt<br />

II. Antwort 10.030. Lieferant von Frostschutzapparat.<br />

Ich wüsste gerne, wo der Frostschutzapparat.<br />

Marke «Ero Breeze King> erhältlich ist.<br />

B. in ü.<br />

Antwort: Adresse schriftlich mitgeteilt.<br />

Frage 10.042. Erfahrungen mit ObenschmlerSI.<br />

Kann mir einer der Leser mitteilen, mit welchem<br />

Obenschmieröl die besten Erfahrungen<br />

werden? O. H. in Z.<br />

Antwort: Brieflich mitgeteilt.<br />

gemacht<br />

Frage 10.043. Lieferant von Auto-Waschbarste.<br />

Es existiert auf dem. Schweizer Markt eine Spezialbürste<br />

«Autolux » für das Waschen von Wagen.<br />

Können Sie mir den Lieferanten angehen?<br />

G. W. in B.<br />

Antwort: Adresse brieflich mitgeteilt.<br />

Frage 10.044. Lieferant von Petrolvergaser. Ich<br />

interessiere mich für einen Vergaser fürPetrol und<br />

Rohöl, welcher ohne grössere Umänderungen in<br />

alle grösseren Benzinmotore eingebaut werden kann.<br />

Ich bitte Sie um die Adresse der Erfinder oder des-<br />

Fabrikanten. F. H. in E.<br />

Antwort* Adresse brieflich mitgeteilt<br />

Frage 10.045. Lieferant von Stahlscheibenrädern<br />

mit Tiefbettfelge. Können Sie mir mitteilen, wer in<br />

der Schweiz kleine Stahlscheibenräder (z. B. 3,5 X<br />

18) herstellt oder wo man dieselben beziehen kann?<br />

A. M. in B.<br />

Antwort: Adressen brieflich mitgeteilt<br />

Frage 10.046. Verwendung alter Autolichtmaschinen<br />

zum Bau einer Schweissanlage. Könnte durch<br />

Verbindung sämtlicher gleichnamigen Pole von'<br />

etwa 10-^15 Anto-Drna,mos, die durch einen Elektromotor<br />

angetrieben würden, eine Stromstärke I<br />

erzeugt werden, welche das elektrische Schweissen<br />

von Eisen gestatten würde? Die Dynamos geben<br />

bei 3000 U/Min, eine Stromstärke von 15—20<br />

Anrp. ab und dies bei einer Spannung von 6 Volt<br />

Summiert sich bei der in Frage stehenden Schaltung<br />

die Stromstärke der verschiedenen Dynamos?<br />

Ist Gleichstrom von ca. 200 Amp. zum Schweissen<br />

geeignet? Zum Schweissen würden entsprechende<br />

Elektroden benützt.<br />

J. H. in •!.*•»,<br />

Bestimmt wären auch gebrauchte Dynamos erhältlich,<br />

die für sich allein eine genügende Strommenge<br />

abgeben könnten. Grössere Maschinen arbeiten<br />

ja bekanntlich immer mit besserem Wirkungsgrad<br />

als kleine. Uebrigens wird es das beste<br />

sein, wenn Sie sich darum bemühen, keine gewöhnliche,<br />

sondern eine speziell für Schweißszwecke ge-<br />

s» edis<br />

Anfrage 632. Fragwürdiges Amtsgerichtsurteil<br />

in einem Verkehrsunfall. Vor kurzem passierte<br />

mir folgender Unfall: Auf der Haorptstrasse Olten-<br />

Luzern komme ich mit dem Motorrad in einem<br />

Tempo von 35 km rechts durch ein Dorf, Ungefähr<br />

130 m nach einer Kurve zweigt nach rechts eine<br />

Strasse ab; links ist ein grosser Platz. Mir entgegen<br />

kommt auf der richtigen Strassenseite ein<br />

Auto, ungefähr in gleicher Entfernung von der<br />

genannten Abzweigung. Durch den Richtungszeiger<br />

gibt der Automobilführer zu erkennen, dass er<br />

nach links in die genannte Strasse einbiegen will.<br />

Da ich jetzt nur noch einige Meter von der Abzweigung<br />

entfernt bin, glaube ich, dass mich der<br />

Automobilist p.assieren lassen und hinter mir<br />

durchfahren werde. Plötzlich biegt er aber doch ab,<br />

um vor mir die Strasse zu überqueren und verursacht<br />

so den Zusammenstoss gerade an der<br />

Ecke auf meiner rechten Strassenseite, so dass<br />

ich also im Moment des Zusammenstosses der von<br />

rechts Kommende bin. Sachschaden am Auto gering,<br />

der Leidtragende war ich, vielmehr mein<br />

Motorrad.<br />

Das Amtsgericht verurteilte mich allein zur<br />

Trag-ung aller Reparaturkosten sowie zu einer<br />

Busse. Was sagen Sie dazu? H. W. in K.<br />

Antwort: Das Urteil ist unseres Erachtens<br />

nicht nur fragwürdig, sondern falsch. Artikel 47<br />

der Vollziehungsverordnung zum Automobilgesetz<br />

schreibt vor, dass vor dem Abbiegen nach links einem<br />

gleichzeitig entgegenkommenden Fahrzeug der<br />

Vortritt zu lassen ist. Dieser Fall lag zweifellos vor.<br />

Gleichzeitigkeit ist immer dann vorhanden, wenn<br />

sich Fahrzeuge gefährden, sofern beide unbekümmert<br />

um einander mit der eingehaltenen Geschwindigkeit<br />

weiterfahren würden. Mit andern Worten,<br />

Gleichzeitigkeit liegt vor, wenn die Möglichkeit besteht,<br />

dass beide Fahrzeuge im gleichen Augenblick<br />

auf die Kreuzungsstelle kommen oder dass<br />

das später ankommende sie erreicht, ehe das erstankommende<br />

sie wieder völlig freigegeben hat Die<br />

erste Ursache zum Unfall hat hier der Führer des<br />

Automobils gesetzt Ihn trifft deshalb, wenn nicht<br />

das ausschliessliche, so doch das Hauptverschulden.<br />

Dem Motorradfahrer könnte höchstens ein ge-r<br />

dachte Dynamo anzuschaffen. Sollten Ihnen Lieferanten-Adressen<br />

nicht zur Verfügung stehen, so<br />

verschaffen Sie sich am besten an einem <strong>Zeitung</strong>skiosk<br />

eine Nummer -der Technischen Rundschau,<br />

wo sie solche vorfinden. -bwisses<br />

Mitversohulden angerechnet werden, wann<br />

angenommen würde, dass er trota Vortrittsrecht<br />

hätte anhalten sollen. Diese Frage lässt eioh «b«r<br />

anhand des zur Verfügung stehenden Tatbestande»<br />

nicht genau beurteilen.<br />

H«sn«fl«l u. Induifne<br />

Fortschritte im Bau von<br />

Zündkerzen.<br />

Man sollte eigentlich meinen, dass die modernen<br />

Zündkerzen praktisch fast keine Verbesserungsmöglichkeiten<br />

mehr bieten, nachdem ihre<br />

Lebensdauer und Betriebssicherheit gegenüber früher<br />

um ein Vielfaches gesteigert werden konnten.<br />

Und doch fanden amerikanische Ingenieure, wie<br />

wir im folgenden sahen werden, noch Mittel und<br />

Wege zur weiteren Steigerung der Kerzenleistungen.<br />

Die ständige Erhöhung der Verdichtungsverhältnisse<br />

der Motoren stellt nämlich auch immer höher«<br />

Anforderungen an die Eigenschaften der Kerzen<br />

in bezug auf Wärmefestigkeit und elektrisches Verhalten.<br />

Denn mit dem Kompression&grad steift die<br />

Wärmebelastung der Kerze, erhöht sich aber auch,<br />

der Widerstand der Luft zwischen den Spitzen<br />

ihrer Elektroden. Da man diesen Luftspalt nicht<br />

beliebig klein machen darf, sondern an einen Minimal-Abstand<br />

von ca. 0,4 mm gebunden ist, wäre<br />

es zur Sicherung einer regelmässigen Zündung in<br />

vielen Fällen erwünscht, wenn man die Zündspannung<br />

erhöhen und die Wirkung des Funkens verstärken<br />

könnte. Zu diesem Zweck erschienen in<br />

letzter Zeit eine ganze Reihe von sog. Zündverstärkern<br />

auf dem Markt, die in das Zündsystem nachträglich<br />

einzubauen sind.<br />

Die G u r t i s-Ingenieure waren nun der Meinung,<br />

dass es vorzuziehen wäre, wenn man diese<br />

ZOndverstärker gerade in die Kerzen einbeziehen<br />

würde. Aus dieser Erkenntnis heraus entstand die<br />

Curtis-Kerze Tyip «Hochfrequenz>. Ihr Vorteil liegt<br />

in der grösseren Dauer des an ihren Elektroden<br />

überspringenden Zündfunkens und gleichzeitig ia<br />

der erhöhten Zündspannung, welche sie ohne zusätzliche<br />

Apparate zu erreichen gestattet<br />

Denselben Vorzug, vereint mit einer eingebauten<br />

Entstörungseinrichtung, bietet die Kerze derselben<br />

Marke Typ «Radio». Beim Montieren eines<br />

Radioapparates war es bisher notwendig; dass man<br />

das Zündsystem wirksam entstörte, damit die an<br />

den Kerzen überspringenden Funken den Empfang<br />

nicht verunmöglicht. Die mit Klemmen angeschlossenen<br />

Entstörungsvorrichtungen boten aber<br />

in sich wiederum die Möglichkeit zu Wackelkontakten<br />

und daher zur Verschlechterung des Empfangs.<br />

Diesen Mißstand beseitigen die Curtis-«Radio»-Kerzen,<br />

bei denen der Störschutz fix und<br />

fertig im Innern enthalten ist<br />

Neben diesen zwei Modellen bringt Curtis noch<br />

einen Typ «Normal» heraus, der in manchen Be-<br />

Weinnacnts-Aussteiiung PEUGEOT 1937<br />

Automobilwerke Franz A.-G, Zürich<br />

Straße 10<br />

Liegenschafts-Markt<br />

08-103) In Baden ist an konkurrenzloser Lage<br />

mlttelgrosse, moderne GARAGE<br />

ziehungen dem Modell «Hochfrequenz» ebenbürtig<br />

ist, ebenfalls aus auserlesenem Material besteht<br />

und, wie der Name erkennen lässt, für normale<br />

Motoren gedacht ist<br />

-bsehr<br />

preiswert J^P" zu vermieten. Antritt 1. April<br />

1937. Für tüchtigen Fachmann günstige Existenz.<br />

Nur nachweislich seriöse» Bewerber, die über die<br />

nötigen Fachkenntnisse und Betriebskapitalien verfügen,<br />

finden Berücksichtigung.<br />

Angebote unter Chiffre 501 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Umständehalber zu verkaufen<br />

88-100) gut eingeführter<br />

Taxameterbetrieb<br />

(2 Wagen). Unmittelbar an der Stadtgrenze Zürich.<br />

Anfragen erbeten unter Chiffre Z 4049 an die<br />

Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />

Zu vermieten<br />

AUTO-GARAGE<br />

Reparatur-Werkstatt<br />

In grosser Ortschaft des Kts. Bern, grosses Einzugsgebiet<br />

Für fleissigen u. strebsamen Mann sichere<br />

Existenz. Uebernahme auf Anfang Januar 37 möglich.<br />

Offerten unter Chiffre 521 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

oder zu vermieten<br />

Autoreparatur-Werkstätte<br />

an guter Lage in Z ü r i c h \<br />

tadellos eingerichtet neues Werkzeug. Spe-


N° 99 -• DTKNSTAG, 8. DEZEMBER <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Unser Motorfahrzeug-Aussenhandel<br />

Schrumpfung des Umsatzes Vom Januar bis September <strong>1936</strong> um<br />

5,5 Millionen, eine Folge des Einfuhrrückganges.<br />

Vom Januar bis September <strong>1936</strong> umfasste<br />

der schweizerische Automobil-Aussenhandel<br />

7588 Stück im Gesamtgewicht von 11 008 299<br />

Kilogramm (mit Einschluss der Ersatz- und<br />

Bestandteile) und einem Wert von 29 796553<br />

Franken. Für die nämliche Berichtsperiode<br />

1935 lauten die Vergleichszahlen wie folgt:<br />

8316 Stück, 1 165 763 kg und 35 227 651 Fr.<br />

Daraus lässt sich somit ein Rückgang um<br />

428 Stück, 646464 kg und 5 431098 Fr. errechnen.<br />

Auf die Einfahr entfallen 7224 (8115) Stück,<br />

die ein Gewicht von 7 825 505 (8929384) kg<br />

und einen Wert von 18 960 348 (24 664 399)<br />

Franken repräsentieren. Gegenüber dem Vorjahr<br />

bedeutet das eine Verminderung der<br />

Stückzahl um 891 (1 103 879 kg.), womit Hand<br />

in Hand ein Absinken des Einfuhrwertes um<br />

5 704 051 Fr. geht.<br />

Eine Steigerung kennzeichnet umgekehrt<br />

die Ausfuhr, die sich auf 364 (201) Stück, im<br />

Gewicht von 3182 794 (2 725 379) kg und<br />

einem Wert von 10836 205 (10 563 252) Fr.<br />

beziffert, woraus eine Vermehrung um 163<br />

Stück, 457 415 kg. und 272 953 Fr. resultiert.<br />

Bevor wir das Bild unseres Aussenhandels<br />

während des 3. Quartals näher beleuchten,<br />

sei kurz auf dessen Gestaltung im Verlauf des<br />

Septembers <strong>1936</strong><br />

eingetreten. Dabei muss die Feststellung vorausgeschickt<br />

werden, dass er nicht den<br />

schwächsten Monat des in Frage stehenden<br />

Quartals bildet. In den Belangen der Einfuhr<br />

übertrifft der September den Juli, und was 'die<br />

Exporte anbelangt, so erreichten sie einen<br />

höhern Umfang als im August. Im einzelnen<br />

bietet sich für diesen Berichtsabschnitt folgendes<br />

Bild:<br />

Juli<br />

August<br />

September<br />

—1.707.708 — 81.775 —1.789.483<br />

Der September steht mit einem Umsatz von<br />

538 (500) Stück, 947 903 (807130) kg und<br />

2 713 389 (2 697 456) Fr. zu Buch, was einer<br />

Erhöhung um 38 Stück, 140773 kg und<br />

15 933 Fr. entspricht. An diesen Ziffern' ist<br />

die Einfuhr mit 499 (472) Stück, 541496<br />

(514 035) kg und 1448 832 (1451903) Fr. beteiligt.<br />

Anders ausgedrückt: Die Stückzahl<br />

J.MfcRK -<br />

Einfuhr Ausfuhr Dlff. Total<br />

— 962.551 + 27.311 — 935.240<br />

— 742.086 —128.090 — 870.176<br />

9ml .1. 4Q /VkJt .1. «QO3P<br />

99,100) für jungen Kaufmann oder Fachmann der<br />

Automobilbranche. Derselbe muss befähigt sein, den<br />

Verkauf im Rayon einer grösseren Stadt der OSIT<br />

Schweiz einer sehr bekannten Marke selbständig zu<br />

übernehmen. Als Interesseneinlage wäre die Uebernahme<br />

der II. Hypothek von Fr. 35 000.— erwünscht.<br />

Offerten unter Chiffre 518 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

mit praktischer, technischer und kaufmännischer<br />

Bildung, sowie guten Umgangsformen,<br />

auf 1. Januar oder nach Uebereinkunft. Spricht<br />

Deutsch, Französisch und etwas Englisch; besitzt<br />

a, b, d und Fahrlehrer-Bewilligung. . 514<br />

Offerten unter Chiffre Z 4051 an die<br />

Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />

18.960.348 10.836.205, 29.796.553<br />

Im 3. Quartal <strong>1936</strong> erzielte unser Automobil-Aussenhandel<br />

einen Gesamtumsatz von<br />

2079 Stück im Qewicht von 3 187 776 kg und<br />

im Wert von 9 013282 Fr., verglichen mit<br />

2299 Stück, 3 387 323 kg und 10802 765 Fr.<br />

während des entsprechenden Zeitraumes<br />

1935. Als Fazit stellt sich also eine rückläufige<br />

Bewegung heraus, charakterisiert<br />

durch eine Abnahme um 220 Stück, 199 597 kg<br />

und 1 789 483 Fr.<br />

Die Einfuhr sank von 2217 im 3. Quartal<br />

1935 auf 1879 Stück und von 2 454 947 auf<br />

2 020 217 kg in der Parallelperiode <strong>1936</strong>,<br />

Hand in Hand damit fiel der Einfuhrwert von<br />

6982 040 auf 5 274 332 Fr., so dass die Rechnung<br />

hier mit einem Schwund des Importvolumens<br />

um 338 Stück, 434730 kg und mit<br />

Das stabilisierte Mineralöl.<br />

Höchste Motorenleistung jind<br />

geringste Abnützung!<br />

Kipper - Bremsen - umbauten<br />

Anhängerbau • FRAUENFELD<br />

PRIMA EXISTENZ<br />

98,99) Junger, tüchtiger und zuverlässiger<br />

AUTOMECHANIKER<br />

sucht entsprechende Stelle<br />

in ungekündigt. Stellung,<br />

wünscht sich umständehalr<br />

her zu verändern. Offerten<br />

unter Chiffre P 19766 W<br />

an Publicitas, Wlnterthur.<br />

Auto-<br />

Mechaniker<br />

als Chauffeur auf Last<br />

wagen mit Anhänger, welcher<br />

eich übe.r mindestens<br />

2 Jähre ito gleichen Betrieb<br />

aufweisen kann und<br />

über gute Zeugnisse verfügt.<br />

— Offerten unter<br />

Chiffre 529 an die<br />

Automobil-Revue. Bern<br />

WllCIVj l^-.fujt im Wii,<br />

ist tan 27 Einheiten und das Gewicht um<br />

27 461 kg angewachsen, währenddem wertmassig<br />

eine Verminderung um 3071 Fr. zu<br />

registrieren bleibt -<br />

Nach Ihrer Herkunft<br />

entfallen,die. 493 im September <strong>1936</strong> importierten<br />

Automobile und Chassis (gegen 439<br />

im September 1935) auf folgende Staaten:<br />

163 (95) auf Deutschland, 162 (120) auf Amerika,<br />

72 (84).auf Italien, 50 (90) auf England,<br />

39 (34) auf Frankreich, 5 (10) auf Oesterreich<br />

und 2 (6) auf die Tschechoslowakei.<br />

In der Schweiz montiert wurden während<br />

des Berichtsmonats 176 Wagen, und zwar<br />

57 deutscher. ,17 englischer und 102 amerikanischer<br />

Märken.<br />

Die September-Aasfahr erscheint in der<br />

Statistik,mit 39 (28) Stück, 406 407 (293 095)<br />

Kilogramm und 1264 557 (1 245 553) Fr., d. h.<br />

mit einer Zunahme um 11 Stück, 113 312 kg<br />

und 19 004 Fr.<br />

Von seinen beiden Vorgängern unterscheidet<br />

sich<br />

das 3. Quartal <strong>1936</strong><br />

durch die starke Einfuhrschrumpfung, welche<br />

die Exportsteigerung nicht auszugleichen vermochte.<br />

Sagen wir es in Zahlen:<br />

Einfuhr Ausfuhr Total<br />

I. Quartal 5.077.943 3.420.077 9.398.020<br />

II, Quartal 7.708 073 3.677.178 11.385.251<br />

III. Quartal- 5.274332 3.738.950 9.013.282<br />

G*n.-Vertr. f. d. Schweiz: J. Sttnfdar, St. Niklaiisstr. 54, S»lothum<br />

ANHÄNGER<br />

Stahl* u. Leichtmetall-Ausführung<br />

Staatlich jäprüfter<br />

Autofahrlehrer<br />

1<br />

und<br />

Automechaniker<br />

Gesucht<br />

99) tüchtiger<br />

AUTO-MECHANIKER,<br />

27jährig, verheiratet, als<br />

Garagechef tätig, «ucht<br />

anderweitige Steile. Prima<br />

Referenzen"; u. Fähigkeitsausweis.<br />

Fahrbew'illigüngen<br />

Kai A—F. Eintritt<br />

nach Üebereinlcunft.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

U 13212 Ch an Publicitas<br />

A.-G., Chur. 73911<br />

Seit. Occasion!<br />

Umständehalber sofort<br />

spottbillig abzugeben: 1225s<br />

OPEL<br />

Lleferungs - Kastenwagen,<br />

Modell 32, 8 Zyl., 9 PS.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z 4050 an die Automobil-<br />

FIAT<br />

BAL1LLA<br />

1935<br />

Limousine, 4tür., wie neu,<br />

verkauft sehr vorteilhaft<br />

Garage Huber, Reinach 6.<br />

Telephon 14.<br />

Lieferungswagen<br />

neuere Modelle<br />

FORD, DODGE, CHEVRO-<br />

LET, CITROEN, Tragkraft<br />

600—2500 kg, verkauft<br />

sehr vorteilhaft<br />

J. Naef, Auto-Service,<br />

Langenthai. 11791<br />

Balilla<br />

<strong>1936</strong><br />

Limousine, 2tüng, nur<br />

8000 km gefahren, absolut<br />

neuwertig, noch in Garantie,<br />

gegen bar zu<br />

Fr. 2950.—<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

Z 4055 an die Automobil-<br />

Revue. Bureau Zürich.<br />

^Jjpsrpft<br />

Auskunft von P. H. STEHELIN& Cie, BASEL t<br />

einem Wertrückgang im Betrag von 1707 708<br />

Franken abschliesst.<br />

Unter den 1844 Automobilen und Chassis,<br />

welche wir im 3. Quartal <strong>1936</strong> einführten (gegen<br />

2097 in derselben Berichtsperiode 1935),<br />

handelte es sich bei 624 (714) um deutsche,<br />

bei 532 (619) um amerikanische, bei 283 (256)<br />

um italienische, bei 204 (297) um englische,<br />

bei 169 (164) um französische, bei 23 (27)<br />

um österreichische und bei 9 (18) um tschechische<br />

Fabrikate.<br />

Seit Juli <strong>1936</strong> gibt die Statistik auch Aufschluss<br />

über die<br />

Zahl der in der Schweiz montierten Wagen,<br />

deren Total im Laufe des 3. Quartals die<br />

Zahl von 398 erreichte, wovon 100 deutschen,<br />

43 englischen und 255 amerikanischen Ursprungs<br />

waren. Von diesen 398 Wagen besitzen<br />

45 (deutsche) ein Gewicht von weniger<br />

als 800 kg, bei 127 (55 deutschen, 43 englischen<br />

und 29 amerikanischen) bewegt sich<br />

das Gewicht zwischen 800 und 1200 kg, und<br />

bei 226 (amerikanischen) überschreitet es<br />

1600 kg.<br />

Was den Export anbelangt, so führt ihn<br />

die Statistik mit einer Stückzahl von 200 (82),<br />

einem Gewicht von 1 167 509 (932 756) kg<br />

und einem Wert von Fr. 3 738950 (3 820 775)<br />

auf. In diesen Ziffern spiegelt sich eine Erweiterung<br />

des Exportvolumens um 118 Stück<br />

und 235 133 kg, währenddem wertmässig ein<br />

Rückgang um 81 775 Fr. eingetreten ist.<br />

Bekanntlich hält die offizielle Zollstatistik<br />

folgende 11 Zollkategorien auseinander:<br />

a) Motor-Zwei- und Dreiräder, ohne Lederiiberzug<br />

(Position 913 a);<br />

b) Motor-Zwei- und Dreiräder, mit Lederüberzne<br />

(Pos. 913 b):<br />

c) Automobile und Chassis im Stückgewicht unter<br />

800 kg (Pos 914 a);<br />

d) Automobile und Chassis im Stückgewicht zvnschen<br />

800 und 1200 kg (Pos. 914 b);<br />

e) Automobile und Chassis im Stückgewicht zwischen<br />

1200 und 1600 kg (Pos. 914 c);<br />

0 Automobile und Chassis im Stückgewicht über<br />

1600 kg (Pos. 914 d);<br />

g) Karosserien aller Art für Automobile (Position<br />

914 e);<br />

h) Elektrokarren (Pos. 914 f);<br />

r i) Traktoren ohne Karosserie (Pos. 914 g);<br />

k 1 ) Elektr. Beleuchtungseinrichtungen für Fahrräder,<br />

elektr. Einrichtungen für Motorräder,<br />

Scheinwerfer, Nebellampen. Seitenlampen, Stopliehter<br />

für Motorfahrzeuge aller Art (Poe. 924c 1 );<br />

k?) Andere elektr. Apparate (Anlasser, Zündungseinrichtungen,<br />

Scheibenwischer etc.);<br />

1) Geschwindigkeitsmesser für Motorfahrzeuge<br />

(Pos. 924 d).<br />

*' ausserdem die Einzelteile, welche den oben erwähnten<br />

Kategorien angehören.<br />

Zu verkaufen "WZ<br />

1 Ford<br />

10 HP, Modell 32/33, 2türig,<br />

neuwertig.<br />

Lieferungswagen<br />

mit geschlossener Kabine ;<br />

Brücke, 170/200 cm, Tragkraft<br />

800 kg.<br />

1 Ford<br />

6 Zyt, neuer Motor, Vierradbremse,<br />

bereift, 2 Reserveräder,<br />

geeignet als<br />

Lastwagen. Preis<br />

Stationiert: Waldstätter-<br />

Garage, Herglswil a. See.<br />

Telephon 72.046. 73909<br />

Hupmobile<br />

letztes Modell, Innenlenker,<br />

neuer Zustand, zu<br />

verkaufen od. zu tauschen.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

N 33813 X an Publicitas,<br />

Genf. 73895<br />

Infolge Schluss der Verkaufssaison<br />

noch einige<br />

erstklassige englische<br />

Qualitäts-<br />

Autos<br />

zu ganz besonders niedrigen<br />

Preisen abzugeben.<br />

17 HP, in fahrbereitem MORRIS, 5 PS, Fr.3500.-<br />

Zustand, Fr. 800.— MORRIS, 8 PS, Fr. 4600.-<br />

1 Terraplane MORRIS, 12 PS, Fr. 5900.-<br />

13 HP, 4türig, Ia. Zustd., Alje fabrikneu, Modell<br />

23 000 km gefahren, Modell<br />

1935. — Alle Wagen Morris-Vertretuno, Zürich,<br />

<strong>1936</strong>, mit voller Garantie.<br />

sehr vorteilhaft. General Willestrasse 11.<br />

Karl Enz, Teleph. 7.70, Tel. 75.970.<br />

Glarus. 73891<br />

Zu verkaufen<br />

Tourenwagen<br />

Martini<br />

4-Plätzer<br />

Fr. 700.—<br />

Modell 1931, 16 PS, 2<br />

Reserveräder, Gepäckträger,<br />

maschinell und<br />

äusserlich wie neu, da<br />

nur selten gefahr., mit<br />

jeder Garantie für<br />

Kassa zu verkaufen.<br />

Masewo AG., Zürich 4,<br />

Kochstr. 1 (Ecke Sihlfeldstr.<br />

113, im Hofe).<br />

Teleph. 56.035. 11753<br />

99) aus Privathaus!<br />

HOTCHKISS, Limous.,<br />

4/5 PL, 6 ZyL, 1931, 51 000<br />

km, 17 HP, neue Bohnalitekolben,<br />

neue Elemente,<br />

Kühler Käsermann, neue<br />

Batterie Oerlikon, Solex,<br />

Fr. 1500.-. — Offert, unt.<br />

Chiffre 528 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Importe während des 3. Quartals <strong>1936</strong><br />

zusammensetzten, warten im einzelnen mit<br />

folgenden prozentualen Quoten auf:<br />

Deutschland<br />

Oesterreich<br />

Frankreich<br />

Italien<br />

Belgien<br />

7plätzig, neu, mit Garantie,<br />

wegen Nichtgebrauch<br />

abzugeben. Preis vorteilhaft.<br />

13249 A<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

15707 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

MERCEDES-<br />

BENZ<br />

99,100) Cabriolet, Typ 170.<br />

6 Zyl., 9 PS, Schwingachsen,<br />

Lederpolsterung, 31000<br />

km gefahren, gepflegt,<br />

sehr gut erhalten.<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

516 an die<br />

Automohll-Revut, Bern.<br />

Stück a kz Wert In Fr.<br />

a 16 35.02<br />

b 1 6.18<br />

c 1 276 1919.07<br />

d J 282 2901.12<br />

46 636.68<br />

20 700.90<br />

4.52<br />

98<br />

40<br />

kl 60.95<br />

k2 78.71<br />

1 1.50<br />

1.44<br />

c 11 76.89<br />

d 11l 112.48<br />

e<br />

12.86<br />

f<br />

14.29<br />

kl<br />

1.19<br />

k2 46<br />

1.97<br />

b<br />

40<br />

c 11<br />

77.64<br />

d 1434.63<br />

141<br />

e 230.32 17 f 134.41<br />

1.47<br />

g 1.28<br />

ikl 3.69<br />

8.03<br />

k2 1.22<br />

1 50<br />

223<br />

1176.08<br />

0<br />

53<br />

520.41<br />

d 108.47<br />

ef 76.39<br />

3.48<br />

1.86<br />

kl . 4.42<br />

k2 35<br />

1 7.08<br />

23.30<br />

f<br />

28<br />

34<br />

6.77<br />

kl<br />

k2<br />

A UTOS<br />

DKW. 1933, Adler 1935,<br />

Ardita 1934, Baliila 1933,<br />

Citroen (B) 1935, Vorderbetrieb,<br />

Chevrolet 7pli,<br />

SIOUX-SERVICE<br />

PRÜFSTAND<br />

ABSCHLEPP-UND<br />

HILFSDIENST<br />

BEDFORD-<br />

Lastwagen<br />

32-33, Opel 34, 10 PS, in sehr gutem Zustand, m.<br />

Mercedes, 9 PS, Luxus geschlossener Kabine und<br />

(Type 170), Opel, 6 PS, ausziehbarem Blachenverdeck,<br />

ist sofort billig zu<br />

32, Derby Sport, Amerik.<br />

Torpedo, 11 PS, Olympia verkaufen. 12023<br />

<strong>1936</strong>, Ford 1935, 7 u. 19 Anfragen unter Chiffre<br />

Z 4053 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

PS. Von gleicher Adresse<br />

werden moderne Autos v.<br />

5—20 PS gesucht. Kauf,<br />

Verkauf, Tausch. G. Besson,<br />

Maillefer 20, Neuchätel.<br />

Tel. 53.469. 73907<br />

22.914<br />

1.568<br />

333.543<br />

726.463<br />

192.871<br />

432.987<br />

2.405<br />

542<br />

450<br />

51.512<br />

74.526<br />

2.200 1.841.981<br />

1.684<br />

20.405<br />

37.922<br />

4.940<br />

9.267<br />

1.372<br />

777 76.387<br />

1.837<br />

180<br />

29.814<br />

298.046<br />

105.025<br />

89.756<br />

617<br />

1.488<br />

4.637<br />

11.597<br />

1.161 544.158<br />

383<br />

249.687<br />

115.405<br />

52.837<br />

54.627<br />

2.064<br />

2.791<br />

6.877<br />

757 484.428<br />

4.322<br />

12.035<br />

147<br />

491<br />

4.421<br />

21.456<br />

OFFIC SERVIGE>H.KESStERMÄAß<br />

AUTO-REPARATUR-WERKSTÄTTE<br />

ZÜRICH 7<br />

Minervastr. 28<br />

TeL28.122/4Q.768<br />

ACHTUNG!<br />

Sehr schöner 4tQrioer<br />

Plymouth<br />

Fr. 950.—<br />

OCCASION<br />

In Prozenten ausgedrückt partizipieren<br />

diese 11, Kategorien an den Umsätzen unseres<br />

Automobil-Aussenhandels wie folgt:<br />

Einfuhr<br />

Ausfuhr<br />

<strong>1936</strong> 1935 <strong>1936</strong> 1935<br />

a 1.28 2.40 3.97 1.45<br />

b 0.05 0.09 ' 0.01 0.08<br />

c 15.53 18.04 0.20 0.10<br />

d 33,63 29.36 0.85 0.78<br />

e 24.89 25.08 1.15 0.87<br />

f 19.77 21.04 62.65 59.35<br />

g 0.27 0.28 0.007 0.005<br />

h 0.001 0.08 0 005 0.0002<br />

i 0.27 0.30 0.005 0.02<br />

kl 1.30 2.81<br />

3.20 36.23<br />

k2 2 63 27.36<br />

1 0.37 0.13 0.98 153<br />

Die 16 Länder, aus denen sich unsere<br />

TAXI<br />

527<br />

Zu verkaufen<br />

3 T., 6 Zyl.<br />

Prima Kauf od.<br />

Tausch-<br />

Gelegenheit !<br />

99) Neut, kpl. Schwels*-<br />

anlage, Md. 35, 4 kg Füll.,<br />

mit 5 Brennern, Fr. 380.-.<br />

Tausch an Drehbank, Esst,<br />

Werkzeuge, Velos etc. etc.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

506 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

NASH<br />

6/7 PL, Limousine, 8 ZyL,<br />

25 PS, 2 Reserveräder tu<br />

Gepäckträger, in neuwertigem<br />

Zustande, kontrollabnahmebereit,<br />

Fr. 4500.-<br />

Fiat<br />

6/7 PL, Limousine, Mod.<br />

525, 6 ZyL, 19 PS, 2 Reserveräder<br />

und Gepäckträger,<br />

sehr wenig gefahren,<br />

• Fr. 2300-<br />

Binelli & Ehrsam A.-G„<br />

Zürich, Stampfenbachplatz.


10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 8. DEZEMBER <strong>1936</strong> — N° 99<br />

Stack Q kz Wert In Fr. Total<br />

1.98<br />

Deutschland hat seine Stellung als wichtigster<br />

Lieferant der Schweiz unverändert bei-<br />

Spanien<br />

66 509<br />

Mexiko f 13 484.87 160.092<br />

Stück « tat Wert In Fr. Total<br />

q kg Wert In Fr.<br />

a 1<br />

Stack<br />

Total<br />

Niederlande<br />

f<br />

1.612<br />

2436 216<br />

f 1<br />

31.593<br />

4.61 4.660 164.752<br />

kl<br />

137.24<br />

k2<br />

31 behalten, deckt es doch 34,92 (32,12) % unseres<br />

Bedarfes. Dicht auf den Fersen folgt<br />

k2 2.50 1.940<br />

kl<br />

1.085<br />

Jamaica, Antill.<br />

k2<br />

81<br />

kl 48 404 404<br />

645 2.504<br />

34.63<br />

35.127 Columbien f<br />

Grossbritannien a 10<br />

2.78 2.672<br />

30.575<br />

1.21<br />

ihm Amerika mit 31,19 (29,71) %. Etwas weiter<br />

zurück liegen England mit 11,69 (14,15),<br />

k2 11<br />

f 58<br />

b<br />

1.0H<br />

k2<br />

4 160 2.832<br />

419<br />

620.85 159.211<br />

c 84<br />

460 1.474 Guy»n* kl 1.18 1.192<br />

Dänemark f 7.51<br />

d»' 90<br />

6.336<br />

208.670 Frankreich mit 10,31 (8,67), Italien mit 9,18<br />

k2 10 115 1.307<br />

904.12<br />

k2 12<br />

e 25<br />

333<br />

374.52<br />

6.669 Brasilien f 7.78 3.142<br />

87.260 (12,22), Oesterreich mit 1,44 (1,69), die Tschechoslowakei<br />

mit 0,71 (0,75) und Belgien mit<br />

kl 4.63 4.166<br />

Argentinien i 1 63.87 31.473<br />

162.38<br />

Norwegen f 7.85<br />

f 5<br />

6.384<br />

k2 78 1.225 4.367<br />

94.901<br />

87 429<br />

30.32 11.594 0,40 (0,53) %. Einzig Deutschland, Amerika<br />

k2 62 730<br />

f 2<br />

11.280<br />

k2 1.24 4.000 35.473<br />

73 906 und Frankreich haben damit ihre Kontingente<br />

f 23.364<br />

kl<br />

Schweden<br />

29.22 Chile<br />

k2<br />

2 145 145<br />

5.16<br />

i<br />

10<br />

k2<br />

2<br />

Peru<br />

i<br />

10 252 252<br />

9.069 im Vergleich zum 3. Quartal 1935 erhöht.<br />

3.43 13.902 616.936<br />

kl<br />

2.105<br />

1<br />

2.55<br />

Bolivien kl<br />

41 41<br />

5 130 130 Unsere<br />

k2<br />

7.796<br />

Portugal kl<br />

8.55<br />

33.275 Austral. Bund k2<br />

6 300 300<br />

202 270 270<br />

Finnland f<br />

6.700<br />

Dänemark k2<br />

6.76 Neu-Seeland und<br />

20 20<br />

kl<br />

65<br />

Schweden kl<br />

Ausfuhr während des 3. Quartals <strong>1936</strong><br />

9<br />

übrige Inseln im<br />

Polen f 43 2.345<br />

k2 1.65 1.550 7.315' Stillen Ozean f<br />

7 125<br />

k2 86 600 2.945 verteilte sich auf 51 Staaten, und zwar in Lettland<br />

1.» 393 990 990<br />

k2<br />

2<br />

25 150<br />

Tschechoslowakei o 7 55.31 15.380 folgendem Verhältnis:<br />

Litauen<br />

B.<br />

56<br />

. Quartal <strong>1936</strong> a 94 207.72 148.390<br />

dfkl 2 16.96 5.260<br />

f 4 166.17 44.644 44.700<br />

Stock<br />

bcdef<br />

3.31 2.269<br />

u kz wert In Fr.<br />

1 2.63<br />

Total<br />

435<br />

Estland a<br />

17 17<br />

4.38 3.652<br />

a 3<br />

15 95.57<br />

Deutschland<br />

12.57 17.389<br />

7.620<br />

k2<br />

75 92<br />

27<br />

31.935<br />

k2 2.50 10.920<br />

b<br />

15 200<br />

278.50<br />

Polen<br />

a 22 321<br />

42.920<br />

1<br />

11 106<br />

d 4 44.15 21.880<br />

455.76<br />

37.587<br />

fkl 112.73 136.630<br />

Brit. V.-Indien a<br />

22 100<br />

e 2 29.09 13.900<br />

100<br />

22 250<br />

29 9401.74 2.342.475<br />

Japan<br />

42 25<br />

f 4<br />

f<br />

7863.81 1.492.590<br />

51.750 18S.951 g<br />

11.51 285<br />

k2 31.21<br />

10<br />

i<br />

k2<br />

35<br />

36 120<br />

57<br />

ikl<br />

1.15 208<br />

Tschechoslowakei a 4<br />

kl<br />

a 2 7.95<br />

1.04 811<br />

125.67 105.266<br />

Ver. Staaten<br />

4.250<br />

fikl 26.14 32.885<br />

k2<br />

b 1.37<br />

9.15 11.182<br />

1064.39 1.022.891<br />

300<br />

8 28<br />

k2<br />

1<br />

33.68<br />

10 272<br />

30.45 36.525 3.738.950<br />

c 4<br />

11.380<br />

1.558.344<br />

3.45 5.339<br />

1<br />

d* 159 1791.78 381.982<br />

Oesterreich a<br />

25 357<br />

k2<br />

427.336<br />

20011675.09<br />

e 5 b<br />

4762.35<br />

3 65<br />

682.08<br />

354 870.092<br />

1 1 30 465.675 III. Quartal 1935 a 9 69.06 55.574<br />

f<br />

933.59 344.553<br />

54.71 • 65.163<br />

f 15<br />

1.67 1.596<br />

bcdef 1 4.50 3.193<br />

22.55 8.674<br />

kl 3.99 3.550<br />

Ungarn<br />

k2 19 451 2.047<br />

11 83.13 3.760<br />

16 28<br />

k2 49.72 59.931<br />

4.279<br />

27 279.21 29.802<br />

11 83<br />

1<br />

Jugoslawien f 5<br />

8.44<br />

137 129.203<br />

1.41 4.143 8.427<br />

19 280.61 33.410<br />

2.61<br />

a<br />

k2<br />

2.899<br />

704 932<br />

15 7172.84 2.267.635<br />

kl<br />

Frankreich<br />

188.33 125.213<br />

29.59 19.904<br />

b<br />

Griechenland f<br />

1 2.45<br />

20<br />

g 16 210<br />

Neu-Seeland und k2<br />

170<br />

839<br />

c<br />

1.180 1.645.325<br />

81 710 1.662<br />

hi 1 10<br />

d<br />

14<br />

89.17<br />

kl<br />

übrige Inseln im 1<br />

6.685<br />

224.25<br />

k2<br />

Stillen Ozean f<br />

90<br />

7.930<br />

90<br />

Rumänien f 4.41 5.807<br />

32 600<br />

an 413.70 27.370<br />

8.677<br />

1413.68 1.384.446<br />

III. Quartal <strong>1936</strong> a 32 90.79 67.677<br />

205.93<br />

k2 1.03<br />

159.375<br />

2.870<br />

Kussland/Ukr.<br />

20.24 42.085 3.820.725<br />

b 1 9.16 2.467<br />

k2 55 2.666<br />

I 11.11 220<br />

c 616 3959.52 819.420<br />

734 3.400<br />

kl 4.40 5.347<br />

1 60 82 9323.76<br />

d 738 7681.50 1.773.748<br />

114<br />

Zunahme der<br />

k2 139.05 162.711 Türkei f 35<br />

e 450 6125.20 1.313.025<br />

140 254 Ausruhr 118 2351.33<br />

1 10.74 12.663<br />

k2<br />

507.684<br />

f 40 2049.37 1.043.071<br />

1.067<br />

Abnahme der<br />

a<br />

Aegypten f<br />

95<br />

Italien<br />

23 100<br />

g 33.17 14.336<br />

449 1.516 Ausfuhr 81.775<br />

e 6.40 935<br />

k2 29<br />

h 26 81<br />

d 10.10 2.125 Tunis, Libyen k2<br />

155 155 Auch unter unsern Absatzländern erscheint<br />

i 2 32.99 14.104<br />

e 12.97 1.650 Marokko f<br />

25 102 Deutschland an der Spitze, darf es doch darauf<br />

Anspruch erheben, der einzige Staat zu<br />

kl 75.85 68.441<br />

f 139.71 79.825<br />

kl 10 70<br />

k2 136.88 138.616<br />

kl 5.73 4.601<br />

k2 24 502 674<br />

1 7.48 19.346 5.274.332<br />

k2 156.24 72.443 Südafr. Union fffk2 7.85 1.978 1.978 sein, dessen Bezüge bei uns. den Betrag von<br />

1879 20202.17<br />

1 18.11 18.463 Stidwestafrika<br />

12.22 3.313 3.313 1,5 Mill. Fr. übersteigen. Unsere Lieferungen<br />

a 117 167.304<br />

1.62<br />

180.142<br />

III« Quartal 1935 240.80<br />

786 Syrien, Libanon<br />

5 37 37<br />

Belgien<br />

an Frankreich, das in dieser Aufstellung den<br />

b 1 16.64 6.527<br />

39.09 22.206 Palästina<br />

10 200 200<br />

f<br />

652<br />

Brit. V.-Indien kl 1.36 866 zweiten Platz einnimmt, repräsentieren kaum<br />

4708.29 1.259.824<br />

40 65<br />

g<br />

810 8416.04 2.050.074<br />

4.98<br />

k2<br />

80 946<br />

kl<br />

3<br />

ein Drittel dieser Summe. Nach Massgabe<br />

568 1.750.860<br />

15<br />

k2<br />

70.40 5.731<br />

7923.05<br />

Straits-Settlem. k2<br />

280 280 ihrer Bezüge lässt sich für die von uns belieferten<br />

Länder nachstehende Reihenfolge<br />

67 1.468.799<br />

3 65.956<br />

2913.08<br />

12<br />

Burma k2<br />

351 351<br />

38.84 19.676<br />

94.756<br />

Niederlande<br />

143<br />

a 3.42 3.212<br />

Franz. Indochina kl<br />

143 ermitteln: Deutschland 41,67 %, Frankreich<br />

1 22.20 5.697<br />

f 11.18 9.321<br />

Niederl. Indien kl 5.42 4.380<br />

1 47.17 21.226<br />

i<br />

69 50<br />

k2 1.27 1.035 5.415 13,57 %, die Tschechoslowakei 12,45 %, Polen<br />

5,05 %, Italien 4,81 %, Mexiko 4,40 %,<br />

' 219.20 223.838<br />

kl 76.98 58.029 China<br />

f 1 70 70<br />

4.16 8.815 6.982.040<br />

k2 13.56 12.473 83.085 Japan<br />

f 1.48 1.267 Oesterreich 3,45 %, England 2,71%, Belgien<br />

221724549.47<br />

Grossbritannien a 32 353<br />

k2 83 864 2.131 2,53%, Holland 2,22%, Litauen 1,19%, Amerika<br />

0,99 %, Argentinien 0,94 %, Spanien<br />

Abnahme der<br />

f 5.58 7.127 Kanada kl 42 397<br />

Einfuhr 338 4347.30 1.707.708<br />

kl 8.78 7.948<br />

k2 65 810 1.207<br />

*) Davon 45 StüJk,<br />

J ) 55 Stück,<br />

3 t_rt<br />

) 43 Stück,<br />

81.866<br />

Ver. Staaten<br />

0,93 %, Schweden 0,88 %, Norwegen 0,30 %.<br />

*) 29 Stück. 5 ) 226 Stück in der Schweiz montiert.<br />

4.214 101.508<br />

17.15i 37.001 37.021 Diese 16 Staaten vereinigen 98,09 % unseres<br />

0 C C A S I 0 N !<br />

Wanderer - Auto-Union<br />

Modell 1934, Limousine, 4/5 PL, grün/schwarz, 6<br />

Zyl., 9,99 PS, in bestem Zustand, von priv. Selbstfahrer,<br />

wegen Stellenwechsel billig zu verkaufen.<br />

Besichtigung und ev. Probe bei Garage Wyss &<br />

Baumann, Wylerwee, OHen. 497<br />

6 Zyl., 14 PS, Modell <strong>1936</strong>, ca. 8000 km gef.,<br />

umständehalber billig, sowie<br />

6 Zyl., 18 PS, 3-Seiten-Wirzkipper, wie neu,<br />

sehr preiswert. 12867<br />

Offerten unter Chiffre Z 4054 an die<br />

Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />

98) 2—2% Tonnen, Modell 31, in prima Zustand,<br />

wegen Nichtgebrauch äusserst billig.<br />

Offerten unter Chiffre 503 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

2/4-Plätzer, Cabriolet, in selten gutem Zustande,<br />

zu sehr vorteilhaftem Preis (Neuwert<br />

Fr. 16 000.—). — Anfragen unter Chiffre<br />

Y 4739 G an Publiciias, St. Gallen. 73898<br />

Aeusserst vorteilhaft abzugeben:<br />

12258<br />

Mod. 36, Limousine, in<br />

ganz erstklassig. Zustand.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z 4047 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

L.CMYm-KRAUS<br />

KilMLERFABRIK<br />

1 CHEVROLET<br />

1 BLITZ<br />

Zu verkaufen<br />

Ford-Lastwagen<br />

ZU VERKAUFEN<br />

CHRYSLER 75<br />

Seit. Occasion!<br />

Lancia-Augusta<br />

Zu verkaufen '9L<br />

CABRIOLET<br />

beste deutsche Marke,<br />

Mod. 1934-35, 4 PL, 7 PS,<br />

in tadellosem Zustande.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

S 9555 Y an Publiciias,<br />

Bern. 73897<br />

Fertige Ketten<br />

Ketten am laufenden<br />

Meter<br />

Not-Ketten<br />

„Emergency"<br />

M. ESCHLER<br />

Zürich .Neuchatel<br />

99,100) neu oder gebraucht, Gewicht nicht über 1100<br />

bis 1200 kg. — Offerten unter Chiffre 530 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Motor Drehstrom 350 Volt, 1 bis 1,5 PS, Dynamo<br />

40 bis 50 Volt, ca. 750 Watt. 12389 A<br />

Offerten unter Chiffre 15705 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

99) 2H T.» mit grosser<br />

Ladebrücke, mindestens 4<br />

m Länge; in sehr gutem<br />

Zustande. Bevorzugt wird<br />

Rohöl-Wagen; event. auch<br />

Benzin. — Dringende Offerten<br />

bittet man zu rieht,<br />

unter Chiffre 515 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

nicht über 18 PS. Radio<br />

Merz, Turai (Aargau).<br />

WEED-Sciineeketten<br />

die anerkannteste beste.<br />

amerikanische Schneekette<br />

für unser Land.<br />

URANIA ACCESSOIRES<br />

Zukaufen gesucht<br />

ein 2-Rad-Anhänger<br />

Zu kaufen gesucht<br />

eine Umformergruppe<br />

für Batterie-Ladestation<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

Lastwagen<br />

neuerer, gut erhaltener<br />

6-7-Plätzer<br />

MASSIGE PREISE<br />

Zukaufet*<br />

gesucht<br />

DIESEL • LASTWAGEN,<br />

5 Tonnen, event. mit Anhänger.<br />

-Genaue Offerten<br />

unter Chiffre N. 58556 Q.<br />

an Pubtieiias, Basel.<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

99) neuerer, guterhaltener<br />

Wagen<br />

Limousine, ev. Cabr., bis<br />

10 PS.<br />

Daselbst zu verkaufen:<br />

NASH, Limousine, Modell<br />

30, 17 PS, neu revidiert,<br />

tadellos erhalten.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

520 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

m<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

4-5-Plätzer-<br />

Limousine<br />

99) ca. 10 PS, wenn möglich<br />

4türig, neueres Mod.<br />

Offerten mit Preisangaben<br />

sind zu richten unt. Chiffre<br />

531 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

1 FORD, Mod. A<br />

99) 1930—31, 4-Plätzer,<br />

geschl., gut erhalten.<br />

1 Motorblock<br />

FORDSON, Mod. 28, Occasion,<br />

in prima Zustand.<br />

Ausführliche Offert, zu<br />

äusserstem Preis unter<br />

Chiffre 524 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

Essex - Terraplane-<br />

Bestandteile<br />

98,99) 1923-33, Occasion,<br />

z.B.: Getriebe, Kupplung,<br />

Kupplungs- u. Getriebekasten,<br />

Wasserpumpe, Kühler,<br />

Räder, Kotflügel, ev.<br />

ganz. Wagen auf Abbruch.<br />

Aeusserste Offerten unt.<br />

Chiffre 491 an die<br />

Automobil-Revut, Bern.<br />

«!«*»*•:«* & Jost. ZÜRICH<br />

WUHRSTRASSE12. TEL 31.595<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

99) per sofort<br />

Einachser-<br />

Anhänger<br />

für 3—4 T. Nutzlast, mit<br />

Doppelpneu, Schmutzbremse,<br />

ohne Brücke.<br />

Aeusserste Offerten sind<br />

zu richten unter Chiffre<br />

525 an die<br />

Automobil-Rtvue, Bern.<br />

Per sofort<br />

gesucht<br />

10-Tonnen-<br />

Lastzug<br />

eine<br />

Karosserie<br />

in Arbeitsvertrag für ca.<br />

3 Monate.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

527 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

98) gegen bar neuere<br />

LIMOUSINE<br />

COMMERCIAL<br />

8—12 PS, nur reelle, gute<br />

Occasion kommt in Frage.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

509 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

SCHWEISSANLAGEN<br />

auch defekt, von Plymouth<br />

oder Podge, Modell 1934.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

15706 an die 8198<br />

die bevorzugte<br />

» Qualitätsmarke<br />

CONTINENTAL<br />

Klein-Aniagen<br />

speziell für Garagen und<br />

Reparatur • Werkstätten<br />

zu vorteilhaften Preisen.<br />

Verlangen Sie Kataloe Nr. 75<br />

CONTINENTAL -LICHT- UNO APPARATEBAUGESELLSCHAFT<br />

DUbendorr (Zürich) Tel. 934.104<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

6-Plätzer<br />

1 Automobil<br />

Adler<br />

98) mit Hintertüre. — Dagegen<br />

hätte ich zu tauschen<br />

DE SOTO, 5-Plätz. 6-Plätzer, mit Separation,<br />

Offerten sind erbeten 6 Zylinder.<br />

unter Chiffre 490 an die Offerten unter Chiffre<br />

Automobil-Revue. Bern. 493 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Zukaufen<br />

gesucht<br />

FIAT 500<br />

99) (Tapolino), sorgfältig<br />

eingefahren, vorzugsweise<br />

rote Cabriolet-Limousine,<br />

m. Lederausstattung. Barzahlung.<br />

— Offerten unt<br />

Chiffre 533 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Ricinol<br />

Winterole sind kalt-beständig.<br />

Denken Sie daran beim Oelwechsel<br />

Hans Maurer, Aktiengesellschaft, Däniken bei Ölten


TJO 99 _, DIENSTAG, 8. DEZEMBER <strong>1936</strong><br />

Gesamtabsatzes auf sich; der Rest von<br />

1,91 % geht auf das Konto 35 weiterer<br />

Länder. .<br />

Ueber die Anteile der verschiedenen im<br />

Zolltarif erwähnten Kategorien am Total<br />

unserer Ein- und Ausfuhr orientiert die hier<br />

•wiedergegebene Tabelle:<br />

Einfuhr.<br />

<strong>1936</strong><br />

235<br />

477.88<br />

b<br />

68.77<br />

c 2070 14056.10<br />

d 2821<br />

ef 1899<br />

184<br />

i<br />

k<br />

1<br />

29208.50<br />

26212.06<br />

7188.95<br />

119.55<br />

83<br />

297.06<br />

612.99<br />

12.38<br />

326.397<br />

29.368<br />

2.898.414<br />

6.189.240<br />

5.425.474<br />

3.252.363<br />

54.263<br />

894<br />

69.871<br />

684.469<br />

29.595<br />

7224 78255.05 18.960.348<br />

1935<br />

a 517 947.14 627.909<br />

b 3 59.63 27.842<br />

0 1806 12696.81 3.625.066<br />

d 3343 35058.45 8.393.627<br />

e 2220 20947.26 7.084.113<br />

f 215 8632.04 4.177.613<br />

g 1 159.18 76.346<br />

h 1 22.59 6.094<br />

1 9 221.02 72.790<br />

k 532.78 647.140<br />

_1 16.94 25.859<br />

8115 89293.84 24.664.399<br />

Minderwert 891 11033.79 5.704.051<br />

Mehrwert<br />

Ausfuhr.<br />

1938<br />

a 113 347.36 248.893<br />

b 5 10.95 3.485<br />

c 30 191.75 13.210<br />

d 82 866.25 71.120<br />

e 67 928.83 105.960<br />

f 57 25864.26 6.802.109<br />

g 6 53.90 11.385<br />

i 4 222.32 34.'905<br />

k 3261.96 3.445.365<br />

_J 80.36 99.773<br />

364 31827.94 10.836.205<br />

1935<br />

a 21 265.45 201.766<br />

b 1 6.14 4.587<br />

0 36 249.56 20.460<br />

d 54 551.99 50.927<br />

e 38 574.62 71.000<br />

f 50 21946.84 6.693.313<br />

g 1 25.48 12.985<br />

h 1 10<br />

k 3581.92 3.411.641<br />

1 50.55 95.444<br />

201 27253.79 10 563.252<br />

163 4574.15 272.953<br />

Eine erfreuliche Feststellung zum Schluss:<br />

Je 1000 Fr. Importwert stand im Durchschnitt<br />

der ersten 9 Monate <strong>1936</strong> ein Exportwert<br />

von 572 Fr. gegenüber, währenddem ihn die<br />

Bilanz von 1935 mit 428 Fr. und jene von.<br />

1934 mit 475 Fr. ausgewiesen hatte.<br />

AKTUELLES<br />

Ausbau der Urner Alpenstrassen. Letzten<br />

Sonntag stimmte das Urner Volk dem Kredite<br />

von 500,000 Fr. für den Ausbau der<br />

Alpenstrassen mit 3493 gegen 802 Stimmen<br />

zu. Die Vorlage wurde einzig von den Gemeinden<br />

Spiringen und Seelisberg verworfen.<br />

Verbilligtes Ausländerbenzin. Durch seinen<br />

Beschluss vom 19. Mai <strong>1936</strong> hatte der Bundesrat<br />

den Preis für das verbilligte Benzin,<br />

das ausländischen Autotouristen in der<br />

Schweiz abgegeben wird, von 36 auf 30 Rappen<br />

pro Liter herabgesetzt. Die Gültigkeit<br />

dieser Massnabme, die ursprünglich bis Ende<br />

Oktober befristet war, ist durch Bundesratsbeschluss<br />

vom 9. Oktober <strong>1936</strong> bis Ende des<br />

laufenden Jahres erstreckt worden. Was<br />

nachher geschieht, ist noch ungewiss, aber<br />

wenn der Bundesrat bei der Abwertung den<br />

Zeitpunkt nicht für gekommen hielt, um mit<br />

dieser Bevorzugung der fremden gegenüber<br />

den einheimischen Automobilisten aufzuräumen,<br />

dann besteht wohl auch kaum Grund zur<br />

Annahme, er werde auf das neue Jahr hin<br />

den Kurs seiner bisherigen Politik auf diesem<br />

Gebiet ändern... wiewohl sich heute<br />

mehr denn je stichhaltige, triftige Argumente<br />

für eine Aufhebung dieser Vergünstigung<br />

ins Treffen führen lassen, vor allem die<br />

Notwendigkeit der Erhaltung und Zurückgewinnung<br />

des inländischen Reiseverkehrs.'<br />

Wieder einmal: autofreie Sonntage. Durch<br />

die Presse macht eine Notiz die Runde,, wonach<br />

die Kirchenpflege Neumünster (Zürich)<br />

dem Kirchenrat die Anregung zur Prüfung<br />

unterbreitet habe, ob es nicht möglich wäre,<br />

ähnlich wie beim autofreien Sonntag des<br />

5. Juli alljährlich ein paar Sonntage einzuführen,<br />

an denen der Autobetrieb eingestellt<br />

wäre. Der Kirchenrat steht der Verwirklichung<br />

dieses Gedankens skeptisch, gegenüber<br />

und hat die Frage an den Zürcherischen<br />

Verein für Sonntagsfeier weitergeleitet.<br />

Der Fachmann staunt, der Laie wundert<br />

sich ob soviel Weltfremdheit. Die Sohntagsruhe<br />

in allen Ehren, aber wenn man ihr schon<br />

ein paarmal im Jahr den Automobilverkehr<br />

opfern wollte, dann wäre es weiter nichts als<br />

konsequent, an diesen Tagen auch den Festrummel<br />

zu unterbinden und die hunderturidein<br />

Schützen-, Kegel- und anderen Feste abzublasen.<br />

Denn mit der Sonntagsruhe reimen<br />

sie sich wie die Faust aufs Auge. Daran aber,<br />

an dieser überbordenden Festfreudigkeit,<br />

wagt niemand zu rühren, offenbar aus der<br />

Erkenntnis heraus, dass der Schweizer sehr<br />

sauer darauf reagierte, wollte sich jemand<br />

herausnehmen, ihm gerade hier dreinzureden.<br />

Einzig den Automobilisten glaubt man —<br />

nach bewährtem Rezept der Linie des geringsten<br />

Widerstandes folgend — in die Zwangsjacke<br />

der Sonntagsfahnbeschränkungen stekken<br />

und damit eine Errungenschaft wieder<br />

aufleben .lassen zu können, welche seit Jahren<br />

in die GerümpelkammeT unserer VerkehrspolUik<br />

gewandert war; £ Üeber die wirtschaftlichen<br />

Auswirkungen eines solchen<br />

Seldwylerstreichs, der sich im Zeichen der<br />

Bestrebungen zur Erhaltung, des schweizerischen<br />

Inlandsverkehrs doppelt anmutig ausnimmt,<br />

s'chöint sich die löbliche Kirchenpflege<br />

Neumünster in strahlender Sorglosigkeit<br />

hinwegzusetzen.<br />

StisajEs^&ni Notizen<br />

Chur-Arosa (ca. 1 m Neuschnee) unpassierbar ab<br />

Langwies, Albulastrasse ab Tiefencastel gesperrt.<br />

Der Gotthardverkehr im Winter. Man hat vor Lenzerheide (1 m Neuschnee) gepfadet und m. K. gegenwärtig noch sämtliche TJebergänge o. K. be-<br />

die Mitnahme von Ketten ist jedoch rat-<br />

drei Jahren davon, vernommen, dass, gestützt auf ab Churwalden befahrbar. Oberbalbstein ab Tie-fahrbarfencastel unpassierbar. Julier (ca. 1 m Neu-samstrasse<br />

•, die Regierung des Kantons Uri die Zuschnee)<br />

durch starke Schneeverwehungen für einige Oesterreich. Arlberg unpassierbar «wischen<br />

die Bestrebungen der « Vereinigung Gotthardsicherung<br />

gegeben hat, die Nordrampe von Erstfeld<br />

bis Göschenen inskünftig den ganzen Winter und ist ab morgen Samstag, den 5. Dezember wie-<br />

Italien. Brenner und Resia sind m. K. passier-<br />

Tage gesperrt Maloja wird gegenwärtig gepfadet Langen und St. Anton.<br />

hindurch mit dem Schneepflug offen zu halten, der m. K. befahrbar, ebenso Strasse im Oberenga-<br />

Im Unterengadin ist die Strecke Schuls-Mardauerndem<br />

Schneefall gegenwärtig gesperrt.<br />

bar. Die übrigen Dolomitenpässe sind wegen an-<br />

selbstverständlich ausserordentliche Fälle wie La-dinwinenverschüttungen<br />

vorbehalten. Es ist denn auch tinsbruck gepfadet und m. K. offen. Ofenpass stellenweise<br />

1 m Neuschnee, gesperrt. Münstertal nur<br />

lobend anzuerkennen, dass die urnerischen Baubehörden<br />

dieser Zusicherung bis anhin stets nachge-<br />

bie Sta. Maria m. K. befahrbar. Strasse Thusis- Der Verlad hat gegenwärtig an folgenden Sta-<br />

Autotransporte durch die Alpentunnels.<br />

kommen sind.<br />

Splüsen-Hinterrhein wird momentan gepfadet und tionen zu erfoken: Albula. Tiefencastel-Bevers;<br />

ist Ms Hinterrhein wieder m. K. passierbar. Misox Lötschbern. Kanrtersteg-Brig; Slmplon, Brig-Domodossola;<br />

St. Gotthard. Gösch enen-Airolo; Arlberg,<br />

Um so befremdender berührte es, dass letzte gepfadet, m. K. offen bis San Bernardino-DoTf,<br />

Woche, ausgerechnet nach Eintritt des Schneefalle?,,<br />

Bauarbeiten zwischen Erstfeld und Göschenen<br />

Oberalpstrasse Reichenau-Flims-Hanz-Disentis gegenwärtig<br />

m. K. nur bis Flims passierbar, Strasee necchia.<br />

Langen-St. Anton; Mont CGnls, Modane-Bardo-<br />

angeordnet- wurden;^ welche die unangenehme Folge<br />

hatten, dass nicht nur die Strasse an diesen Stellen<br />

stark aufgeweicht. Lugnez, Vals- und Safiental gesperrt.<br />

<strong>1936</strong> wurde im Zuge der Reichsamtobahn Berlin-<br />

Deutsche Relchsautobahn. Am 21. November<br />

äusserst schlecht fahrbar war, sondern dass auch<br />

der Schneepflug wegen des dort angehäuften Strassenmaterials<br />

nicht mehr durchkam. Verschiedene sierbar. Strasse Brünig-Reuti wieder m. K. offen. Halle-Leinzi?)-Pörsten nunmehr vollständig dem<br />

Innerschweiz: Brünig gepfadet nnd m. K. pas-<br />

München die Teilstrecke Schkeuditz (Kreuzung<br />

Zufahrt nach Engelbert stellenweise leicht vereist, Verkehr übergeben (Eisenberg-Schkeuditz = 72 Kilometer).<br />

Ketten ratsam ab Grafenort.<br />

Automobile /blieben stecken und konnten nur noch<br />

mit Pferdegespann aus ihrer unangenehmen Lage<br />

befreit werden.<br />

Dass sich derart unliebsame Vorkommnisse ausgerechnet,<br />

auf einer solch wichtigen, internationalen<br />

Durchgangsroute für den Nord-Südverkehr ereignen<br />

müssen, und dass man die Fahrer nötigt, ihre<br />

Autos schon in Erstfeld zu verladen, wirft ein etwas<br />

sonderbares Licht auf die Einstellung zu diesen<br />

Verkehrsforderungen. Gewiss, der Winterverkehr ist<br />

gegenwärtig nicht sehr stark, aber wenn man<br />

meldet: « Gotthardstrasse bis Göschenen frei >, dann<br />

muss auch der Staat dafür sorgen, dass die Strasse<br />

passierbar ist, oder dass, wenn nicht zu beseitigende<br />

Schwierigkeiten bestehen, Hilfsmassnahmen"(Vorspann<br />

oder Traktor) angeordnet'werden. Die ausländischen<br />

Automobilisten, die vergangene Woche<br />

am ^Gptthärd so unliebsame, Ueberr,aschunge,n erlebten,<br />

werden für die Gotthardroute kaum Propaganda<br />

machen. Aufgabe der zuständigen Behörden<br />

muss es sein, diesem Zustand so rasch als möglich<br />

ein Ende zu machen. • V<br />

^•»^•ndeswv^rLx^B»!!»<br />

Der Ausschuss des Schweizerischen Fremdenverkehrsverbandes<br />

befasste sich in seiner Sitzung vom<br />

1. Dezember in Zürich, die unter dem Vorsitz des<br />

Verbandspräsidenten;Nationalrat'Dr. Gafner stattfand,<br />

mit der Neuordnung der Wirtschaftsbeziehungen<br />

zu Deutschland und besonders des deutschschweizerischen<br />

Reiseverkehrs. Ueber die Vorbereitungen<br />

zu den Verhandlungen orientierte Dr. F.<br />

Ehrensperger, dem-der Vorsitzende den Dank des<br />

Verbandes Tür seine bisherige erfolgreiche Tätigkeit<br />

in dieser Angelegenheit aussprach. .Einstimmig<br />

hiess der Ausschuss den Abschluss eines Vertrages<br />

mit dem Eidg. Post- und Eisenbahndepartement gut,<br />

dessen Zweck eine engere Zusammenarbeit zwischen<br />

diesem Departement und dem Schweizerischen<br />

Fremdenverkehrsverband ist. Zur Behandlung und<br />

Bearbeitung von Auslandsfragen und von wissenschaftlichen.<br />

Fragen wurden Sonderkommissionen gebildet.<br />

Der Ausschuss bedauerte die ablehnende'Haltung<br />

des Bundesrates mit Bezug auf die im Interesse<br />

der notleidenden Kursaalunternehmungen gebotene<br />

und postulierte Ermöglichung einer Erhöhung,<br />

der Spieleinsatzmaxima und beschloss weitere<br />

Schritte im Zusammenhang mit der Motion von Nationalrat<br />

Dr. Meyer, Luzern. -. Abschliessend. befasste<br />

er sich, mit den Massnahmen zur Reorganisation<br />

und Intensivierung, der schweizerischen Verkehrswerbung<br />

und mit den Verhältnissen im Reiseverkehr<br />

Schweiz/Italien, sowie Schweiz/Europäi'scher<br />

Osten, die sich für unser Land dauernd. unerfreulich<br />

gestalten und einer Besserung dringend bedürfen.<br />

•'-*<br />

:<br />

-..<br />

GvenzVevIceiai»<br />

Erleichterung bei der Einreise In Deutschland.<br />

Die Einreise von Ausländern in Motorfahrzeugen<br />

nach Deutschland ist vom 1. Januar 1937 ab durch<br />

eine Verordnung, des Reichsverkehrsministers erleichtert<br />

worden. ;<br />

Bekanntlich erfolgt die Einreise, der Ausländer<br />

nach Deutschland in der Regel mit den sogenannten<br />

internationalen Papieren; die'Motorfahrzeuge'führen<br />

dann ihr heimisches Kennzeichen und. dazu ihr<br />

« Nätioaalitätszeichen ">, z. B. die Schweizer Fahrzeuge<br />

c QH »;" Haben die Ausländer keine internationalen<br />

Papiere, so mussten sie "sich bisher von<br />

den deutschen Zotlstellen ein deutsches Kennzeichen<br />

(länglichrund mit Nummer) geben lassen, wofür<br />

Gebühren erhoben -würden; her genügte also das<br />

AUTOMOBn-REVUE 11<br />

Schweiz. Die zu Wochenbeginn erfolgten starken<br />

Schnee- und Regenfälle (Höhenlagen über<br />

1,20 m Neuschnee) haben verschiedenerorts zu<br />

vorübergehenden Verkehrserschwerungen und Sperrungen<br />

geführt Bei allen Fahrten ins Gebirge ist<br />

«Nationalitätszeichen > nicht. Künftig wird das<br />

länglichrunde, Kennzeichen nicht mehr ausgegeben, schönen Abend bereitet, an den man noch lange<br />

wenn das ausländische Fahrzeug neben dem hei-gernmischen Kennzeichen auch das, «Nationalitäts-<br />

zurückdenkt.<br />

B -<br />

zeichen (also GH usw.) führt. Ausländer können SEKTION ZÜRICH. Die diesjährigen Bamenveranstaltungen<br />

werden am 10. Dezember mit einem<br />

somit, in Zukunft" auf Grund ihrer .heimischen» also<br />

-ohne die internationalen Papiere, dann einreisen, Tee-Nachmittag im Cafe Huguenin in Zürich beschlossen.<br />

wenn das. Fahrzeug -das Nationalitätszeichen bat.<br />

Fehlt dieses, so. bleiH-.es bei dem bisherigen, Verfahren,,<br />

also der Anbringung des länglichrunden im Restaurant « Kaufleuten » in Zürich, d. h. für<br />

Für die Monatsversammlung vom gleichen Tage<br />

Kennzeichen!.<br />

den Lichtbilder- und Filmvortrae von Herrn<br />

Berner Oberland: Haslitil m. K. oifen bis Guttannen.<br />

Straesen nach Grindelwald fast schnee-<br />

die Mitnahme von Schneeketten unerlässlich.<br />

Appenzellerland und Toggenburg: Hauptstrassen frei, Ketten empfohlen. Lauterbrunnen o. K. erreichbar.<br />

Zufahrten nach Kandersteg und Adel-<br />

im Appenzellerland wieder fast schneefrei, o. K.<br />

befahrbar. Strasse Wattwil-Wildhaus-Game aufgeweicht.<br />

Ketten ratsam. Ricken schneefrei. BJulftnenmöser<br />

durchgehend m. K. offen. Jaunpass geboden<br />

m. K. möglich. Simmentaistrasse und Saaegg<br />

gepfadet, fast schneefrei, Ketten ratsam. Zufahrt<br />

nach Weissbad/Wasserauen o. K. möglich. berg m. K. passierbar, nicht mehr empfehlenswert<br />

sperrt zwischen Reidenbach und Jaun. Schallen-<br />

Strasse Urnäseh-Schwägalp gepfadet, auch o. K. Jura: Weissenstein und Marchairuz „unpassier^<br />

befahrbar. Kräzerenpass gesperrt zwischen Rietbad<br />

und Schwägalp., Zufahrt in die Flumserberee<br />

m. K. biß Kurhaus Tannenheim möglich.<br />

Schwyz; Strasse Einsiedeln-Oberiberg gepfa-<br />

bar. Uebrige Jurastrassen «. K. befahrbar.<br />

Westschweiz: Strassen im Pays d'Enhaut<br />

schneefrei, Gol des Mosses für einige Tage gesperrt<br />

zwischen Le Sepey und La Gomballaz. Col<br />

det, m. K. befahrbar. Ibergeregg (40 cm Neu-dschnee) gesperrt. Etzelstrasse echneefrei. Sattel fast Strasse Sierre-Montana m. K. offen. Rhonetal-<br />

Pillon unpassierbar. Leysin m. K. erreichbar.<br />

schneefrei, o. K. offen.<br />

strasse m. K. ab Grengiols bis Fiesch befahrbar.<br />

Glarnerland: Talstrasse aufgeweicht, m. K. bis Strasse Visp-Stalden-Huteggen-Saas Baien o. K.<br />

Linthal offen. Kerenzerbergstrasse schneefrei. offen. Unpassierbar sind Zufahrt «um Lac, de<br />

Graubünden: Strasse Landqiuart-Klosters (1 m Champex, Forelaz, Montets und Morgins (m. K.<br />

Neuschnee) gepfadet, m. K. ab Küblis befahrbar.<br />

Klostere-Davos (Wolfgang) gegenwärtig unpassierbar.<br />

Zügenstrasse (Wiesen-Davos) gesperrt. Strasse<br />

TOURISTIK<br />

Auto und Ski. Dass der ACS mit der im vorigen<br />

Jahr erfolgten Veröffentlichung seiner Broschüre<br />

« Auto und Ski > einem lebendigen Bedürfnis<br />

entgegengekommen, beweist der .Umstand, dass er<br />

sich zu einer Neuauflage des Büchleins veranlasst<br />

sah, wobei einige wertvolle Aenderungen und Ergänzungen<br />

vorgenommen wurden. Besonderes Intermss"wird"die<br />

der Broschüre beigelegte Karte der<br />

-Schweiz finden* welche die Textangaben vorteilhaft<br />

•vervollständigt Ein eigentlicher Skiführer kann<br />

und will, die Publikation nfcht sein; 'wohl aber wird<br />

sie ihre*- Aufgabe in jeder Hinsicht gerecht, dem<br />

Automobilisten die Augen über den Reichtum unseres<br />

Landes an Skigebieten zu öffnen und ihm mit<br />

praktischen Ratschlägen über die Zufahrt -im-Wagen,<br />

über Unterkünfte- und Tourenmöglichkeiten an<br />

die Hand zu gehen. ,<br />

Gotthard: Nordseite m. K. passierbar bis Göschenen.<br />

Strasse aufgeweicht; Südseite gepfadet ab<br />

Airolo talwärts bis Faido, wegen leichter Vereisung<br />

Ketten ratsam.<br />

offen bis Dorf Morgins). Champery o. K. erreichbar.<br />

Frankreich. Route d'hiver des Alpes m. K.<br />

passierbar. Route Napoleon o. K. offen. Faucille<br />

schneefrei. Lautaret gesperrt. In den Vogesen sind<br />

SEKTION BERN. Clubball vom 5. Dezember<br />

<strong>1936</strong>. Der Clubball der Sektion Bern des A.G.S.<br />

steht mit den paar herkömmlichen stadtbernischen neuartigen Winterwettbewerb, bestehend in der Zu-<br />

von Automobil- und Skifahrer, auf<br />

Grossanlässen an erster, Stelle. Er kennt den An-sammenarbeidrang<br />

der grossen Tage, er kennt die Platznot der die Beine zu bringen, der sich im Abschnitt Zürich-<br />

Organisatoren und das übliche Getue und Getuschel,<br />

das solchen Festen jeweilen vorauszugehen<br />

Chur-Julier-St. Moritz abspielen solU V<br />

pflegt Dabei strotzt das, Programm von einer geradezu<br />

beängstigenden Einfachheit. Attas den V«»»l>'<br />

Die Veranstalter des Balles pflegen sich nämlich'<br />

auf vier Trümpfe zu konzentrieren: Dekoration,<br />

Musik, Modeschau und<br />

CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />

Mitternachtssouper,<br />

alles -Dinge, - die. . jedem Sterblichen bekömmlich<br />

sind. Die Dekoration, nach dem Leitmotiv tWalzertraum»,<br />

fand in jedem Raum ihren Niederschlag.<br />

Da waren es Motive aus der Biedermeierzeit;<br />

dort die klassischen Stätten der Straussen-<br />

Epoche und wieder anderswo lud eine Heurigenstube<br />

zum Ruhen ein, während die Bellevue-Bar,<br />

das stand von Anfang an War, nur als Wurstelprater<br />

Verwendung finden durfte. Schöpfer all<br />

dieser Szenerien war diesmal Kohlund der Jüngere,<br />

dem für die witzigen bildnerischen Einfälle<br />

besonderer Dank gebührt<br />

Für den Tanzbetrieb sorgten die unermüdlichen<br />

Orchester Galazan in der Osthalle und Pilet im<br />

grossen Saal. Barpianist Kubesch, den sich die<br />

Veranstalter von Zürich kommen' Hessen^ wirkte<br />

im Wurstelprater inmitten einer treuen Hörergemeinde.<br />

Die" musikalische Besetzung war zweifelsohne<br />

erstklassig und hat viel aum Gelingen des<br />

Festes beigetragen.<br />

> In der Modeschau brachte-Frau Scheidegger-<br />

Mosimann eine exklusive Reihe ihrer gediegensten<br />

Modellkleider, die das Schönste bot, was sich<br />

Frauenherzen wünschen können. Vom Ski-Kostüm<br />

nahm das VetiU der Mannequins den Weg über<br />

die Nachmittagskleider zu den viel bewunderten<br />

Abendtoiletten, Eine mit der Modesobau verbundene<br />

Preisaufgabe verstand es, das Interesse in<br />

geschickter Weise zu steigern, was bei der Verkündigung<br />

der Resultate in fast Grand Prix ähnlichem<br />

Üinfän» zum "Ausdruck kam.<br />

Schliesslich sei auch der guten Bellevue-Küche<br />

die Ehre angetan. Sie hat für die etwa 500 Besucher<br />

aufs beste gesorgt Der Service in knapp 1T»<br />

Stunden war ein Meisterstück interner Organisation.<br />

'Der A. C. S.-Ball marschiert. Er hat am 5. Dezember,<br />

das Bellevue, trotz eines Parallel-Anlasses,<br />

gefüllt und den Erschienenen einen wirklich<br />

Touristik-Bulletin des A. C. S.<br />

m. K. = mit Ketten, o. K. = ohne Ketten.<br />

tralpräsident Dr. E. Mende, Bern, über eine Autofahrt<br />

durch das friedliche Spanien, sind bereits<br />

über 330 Eintrittskarten abgegeben worden. Das<br />

grosse Interesse am Vortrag wird durch einen vollständig<br />

besetzten Saal bekundet werden.<br />

Die Anmeldungen für die Wintersportwoche mit<br />

Skikurs in Davos sind, derart zahlreich eingegangen,<br />

dass man Mühe hatte, all die Teilnehmer<br />

in den drei ausgewählten Hotels unterzubringen.<br />

Bereits sind auch Referent und Thema der ersten<br />

Filmmatinee des kommenden Jahres bestimmt.<br />

Am 11. Januar wird Herr Prof. Dr. Morf, Zürich,<br />

im grossen Kino « Apollo • in Zürich einen Filravortrag<br />

über « 2000 km durch Tripolitanien und<br />

Tunesien» halten. Das alte und moderne Nordafrika<br />

werden im Bilde auferstehen, im 100-km-<br />

Tempo geht es durch ehemalige Salzwüsten, Oasen<br />

tauchen auf und alle die seltsamen Bewohner der<br />

ehemaligen nordafrikanischen Kulturgebiete.<br />

Die Sportkommission hat kürzlich das Sportprogramm<br />

pro 1937 aufgestellt" Vorgesehen-sind<br />

eine Geländefahrt, eine Autavia, ein Hindernisfahren,<br />

eine Schnitzeljagd und eine Autogymkhana. Die<br />

fünf Veranstaltungen w'erden als massgebende Konkurrenzen<br />

für die Automobilsektionsmeisterschaft<br />

1937 dienen. Auch eine Schönheitskonkurrenz für<br />

Automobile soll für den Frühsommer geplant sein.<br />

Im übrigen will man versuchen, eventuell einen<br />

Hallo! Hallo! Stammtisch!<br />

Laut Beschluss der Dezember-<br />

Monatsversammlung fällt der<br />

Stamm am nächsten Donnerstagabend<br />

aus, dafür, aber findet<br />

an diesem Abend eine Zusammenkunft<br />

bei unserm Aktivmitglied<br />

Willi Brupbacher im Restaurant Zwinglieck,<br />

Zwinglistrasse 24, Zürich 4, 6tatt (vormals Frau<br />

Rosenberger). In Anbetracht der kameradschaftlichen<br />

Sache erwarten -wir das vollzählige Erscheinen<br />

aller Aktivmitglieder. Der Vorstand.<br />

Büchepf<br />

sdh<br />

Der SOndenfall, von Richard Zaügg (Schweizer-<br />

Spiegel - Verlag). Die Geschichte einer Ehe. Die<br />

Entfremdung von zwei Menschen, die beide guten<br />

Willens sind, aber von denen jeder zu viel und<br />

vor allem etwas anderes"erwartet, als der andere<br />

geben kann, ist meisterhaft geschildert. Die Fluchtversuche<br />

aus ihrem Lügenparadies führen Primus<br />

und Judith zur Katastrophe, aber durch diese auf<br />

die ehrliche Erde zurück. Das Buch fesselt von<br />

der ersten bis zur letzten Seite. Allerdings verlangt<br />

es von seinen Lesern Mut. Für den, der es vorzieht,<br />

über die Problematik der Ehe hinwegzusehen,<br />

ist dieses Buch nicht geschrieben. Aber wer<br />

sich getraut, auch das, was ihn selbst im Innersten<br />

angeht, mit offenen Augen zu sehen, wird reich<br />

belohnt. Das Buch steht völlig ausserhalb der<br />

Tagesäktualitäfen, dafür ist es mit jener Aktualität<br />

geladen, die sich so wenig erschöpft wie die Grundspannungen<br />

der menschlichen Seele. Der Schweizer<br />

Schriftsteller Richard Zaugg, dessen Roman « Jean<br />

Lioba, Priv.-Doz. > ins Italienische, Holländische<br />

und Tschechische übersetzt wurde, schenkt uns in<br />

.seinem .neuen. Roman ein starkes und aufbauendes<br />

Buch. (Preis geb. Fr. 7.20.)<br />

Redaktion:<br />

Dr. A. Locher. — Dr. E. Waldmeyer.<br />

Dipl. Ina. F. 0. Weber.<br />

Verantwortlich für die Heraasgabe:<br />

0. E. Wagner. — Rene Baebler.


12 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 8. DEZEMBKR 193« — N° 99<br />

...für volle Leistung bei Schnee und Eis!<br />

Auch ohne gesetzliche Maßnahmen gegen Blendung wäre die Benutzung blendungsfreier Scheinwerfer<br />

ein selbstverständliches Gebot des Verkehrsanstandes.<br />

Die neuen PHILIPS Automobillampen, deren kadmiumgelber Glaskolben die blauen und violetten Strahlen<br />

aussiebt, sind blendungsfrei. PHILIPS „Duplolux".<br />

Selectiva-Lampen enthalten zwei Glühfäden. Durch<br />

Umschaltung auf den Abblendfaden wird das Lichtbündel<br />

bis unter Augenhöhe des entgegenkommenden<br />

Verkehrs geneigt.<br />

Sicherheit für Sie selbst und für andere gewährleistet<br />

Links: Hauptfaden<br />

Rechts: nDuplo"-Faden<br />

HILIPS<br />

SELECTfVA<br />

'DUPLQttBC 1<br />

Räder • Achsen • Gehäuse<br />

Modernste Spezialwerkstätte fürs<br />

RICHTEN<br />

und Instandstellen von Felgen, Scheiben- und Drahtspeichenrädern,<br />

Vorder- und Hinterachsen, Diff.-,<br />

Wellen etc. Großes Lager in Drahtspeichen beliebiger<br />

Stärke und Länge. - Zwanzigjährige Erfahrung.<br />

Die modernen Omnibusse<br />

und Carsalpins aus Stahl<br />

und Leichtmetall liefern:<br />

Z 0 R I C H 8, Dufourstrasse 201<br />

Tel. 46.868 • Außer Geschaftszelti Tel. 911.105<br />

CARR05SERIEWERKE BERN, RAMSEIER & JENZER<br />

sofort ab Lager lieferbar,<br />

Offizielle Werkstoffe und<br />

ERSATZTEILE<br />

gegen Nachnahme<br />

Bestandteillager<br />

Schlagenhauf ' Zürich-Oerlikon<br />

Winteithurerstrasse 297 Telephon 68.130 und 69.585<br />

Nur |<br />

Originalersatzteile<br />

geben Ihnen volle Sicherheit. - Wir<br />

führen komplette LagerfürdieMarken:<br />

PLYMOUTH - CHRYSLER<br />

DE SOTO - OPEL<br />

FARGO - BLITZ<br />

Billigste Preise, prompter Versand<br />

nach auswärts.<br />

RITZI & WAGNER, AMRISWIL<br />

Centralgarage Telefon 500<br />

Lancia<br />

SPEZIAL-WERKSTATTE<br />

E. EGLI, Zürich 2<br />

Vormals in Firma Egll & Kalln, Zürich<br />

Bederstrasse 89 Telephon 67.042<br />

991<br />

Zu verkaufen:<br />

1 Ford-Lastwagen Chassis<br />

8-Zyl.-Motor<br />

2 Ford-Luxus-Wagen<br />

8Zyl., 11 PS, Modell <strong>1936</strong><br />

Alle wagen sind fabrikneu, ungefähren, mit kompletter Ausrüstung<br />

imd werden mit Fabrik-Garantie zu billigen Preisen gegen bar abgegeben.<br />

—' Offerten unter Chiffre 528 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Billige<br />

Auto-Garagen<br />

In Eisenbeton, zerlegt)., ab Fabrik<br />

mit TOren, von Fr. 775.— an.<br />

Auf Wunsch bequeme TEILZAHLUNG Innert<br />

5 Jahren.<br />

Prospekte and Preise fertig montiert.<br />

Gjragi-Bau G. HUNZIKER & Co., INS (Bern)<br />

Keine Originalzeugnisse beilegen,<br />

wenn Sie auf Chiffre-Inserate<br />

Offerten einreichen.^<br />

Wir können keine Gewähr<br />

forderen Wiedererlangung<br />

übernehmen und müssen<br />

die Adressen der Inseraten»<br />

Aufgeber unter allen Umständen<br />

geheimhalten.<br />

Ausschliesslich Abschriften einreichen!<br />

I). STÖCKLI * BERN<br />

Verkauf und Reparaturen<br />

von sämtlichen Autopneus<br />

u. -Schläuchen, sowie Nagelschutzeinlagen.<br />

Benzine und<br />

Oele. • Fachmähnische und<br />

prompte Bedienung. Tel.21 318<br />

MOhlamamtrau«<br />

(beim Elgsrplatx)<br />

LJTI<br />

«•nettes Hat»<br />

am Platze<br />

Druck, Clichii und .Verlag: HALLWAG A.-G* Hallerscke Buchdruckerei und Waenersche Verlag«*a»UlL Btrn.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!