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E_1936_Zeitung_Nr.101

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BERN, Dienstag, 15. Dezember <strong>1936</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

32. Jahrgang - N» 101<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralbiatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausfall« A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, Jihrlleh Ft.<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlieh abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Der Staat braucht Geld; sein Bedarf an<br />

klingender Münze wächst unaufhörlich. Ohne<br />

Ruh und Rast bohren die eidgenössischen,<br />

bohren die 25 kantonalen Finanzdirektoren<br />

nach neuen Steuerquellen. Doch damit nicht<br />

genug — es gibt noch rund 4000 Schweizergemeinden,<br />

welche zur Erfüllung ihrer Aufgaben<br />

ebenfalls Geld, immer mehr Geld fordern.<br />

Ueber 900 Millionen Fr. hat unsere<br />

Wirtschaft zur Befriedigung des nimmersatten<br />

Fiskus alljährlich in Form direkter und<br />

indirekter Steuern aufzubringen — 900 .Mill.<br />

Fr., unter deren Last dem Steuerzahler allmählich<br />

der Atem auszugehen droht! Man<br />

kann vor allem der Eidgenossenschaft den<br />

Vorwurf, es habe ihre Steuerpraxis der letzten<br />

Jahre nicht wenig zur Stagnation unseres<br />

gesamten Wirtschaftslebens beigetragen<br />

und die Umstellung unserer Währungspolitik<br />

grossenteils verschuldet, kaum ersparen. Zugegeben,<br />

es sind sowohl dem Bund, als den<br />

Kantonen und Gemeinden aus der Krisenlage<br />

ganz erhebliche Lasten erwachsen, zu deren<br />

Tragung der Schweizerbürger in irgend<br />

einer Form herangezogen werden musste.<br />

Doch dass das unablässige Anziehen der<br />

Steuerschraube die einzige oder beste Möglichkeit<br />

hiezu darstelle, haben wir mehr als<br />

einmal bezweifelt. Eine derartige Schwächung<br />

des Steuerzahlers, der in seiner Gesamtheit<br />

wiederum unsere Wirtschaft darstellt,<br />

muss ja den Fiskus letzten Endes<br />

selbst um den errechneten und bezweckten<br />

Gewinn bringen. Dass der Staat dabei seit<br />

Jahren noch dort am meisten forderte, wo<br />

Abwehr- am wenigsten zu erwarten oder<br />

möglich war, sei nur nebenbei erwähnt. Als<br />

Schulbeispiel sei hier gleich die diesjährige<br />

Entwicklung der Benzin-, Benzol- und Gasolimporte<br />

etwas näher beleuchtet •<br />

Roman von Victor Helling.<br />

Gopright Nova Reportage. (Nachdruck verboten.)<br />

1. Fortsetzung.<br />

Nun also waren die Vorbereitungen so<br />

weit gediehen, dass tausend Hindernissen<br />

zum Trotz der Tag, der Honitons Sieg oder<br />

Untergang bedeuten würde, greifbar nahegerückt<br />

war. Es war nicht zu bezweifeln,<br />

dass zum Abschuss des Weltenraumgeschosses<br />

genau Tag und Stunde der Perihelopposltion<br />

gewählt worden war, in der sich der<br />

kosmische Bruder der Erde dieser auf 55<br />

Millionen Kilometer näherte. Diese Opposition<br />

rückte täglich" näher, Versäumte man<br />

diesen günstigen Zeitpunkt, so würden abermals<br />

79 Jahre verfliessen, ehe sich der Mars<br />

unter den nämlichen glücklichen Aspekten<br />

zeigen würde.<br />

Es war das erstemal, dass sich Nummer<br />

980, während er hackte und karrte, zu wissenschaftlichen<br />

Problemen zurückfand. Sie<br />

brachten seinen Gedanken eine Ablenkung,<br />

aber die Unruhe seines Blutes blieb. Immer<br />

wieder quälten ihn die Fragen : « Was war<br />

mit Yelva ? Warum kam sie nicht ? Warum<br />

antwortete sie mit keiner Zeile auf seine<br />

10.—<br />

Millionen rollen!<br />

Benzin- und Benzoleinfuhr,<br />

1934 1935 <strong>1936</strong><br />

i i n<br />

Januar 111011 118 863 95 207<br />

Februar 113 457 129 003 127 040<br />

März 158 362. 125 406 135 541<br />

April 176 516 164 986 157 306<br />

Mai 214 384 195 990 177 542<br />

Juni 208 291 215 828 185 273<br />

Juli 209 035 211519 182 916<br />

August 238 769 212 664 199 463<br />

September 200 347 202187 186 515<br />

Oktober 220 748 207 826 175 990<br />

November 169 272 147 957 146101<br />

Dezember 165 278 134 695<br />

2 185 470 2 066 925<br />

F E U I L L E T O N<br />

Rakete X.<br />

Erscheint Jeden Dienstag und Freitag<br />

Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gi-Ibe Uite"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 Postcheck III 414 Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

GesrliärtsMellr Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

Ging der Benzin- und Benzolverbrauch<br />

schon von 1934 auf 1935 um 11,850 t, resp.<br />

von 218,540 t auf 206,690 t zurück, so brachten<br />

die ersten 11 Monate des laufenden Jahres<br />

im Vergleich zur vorjährigen Parallelperiode<br />

neuerdings eine Verbrauchsschrumpfung<br />

von 16,335 t. Dass der Monat November<br />

noch nicht allzu schlecht ausfiel, dürfte<br />

weniger auf den effektiven Verbrauch zurückzuführen,<br />

als durch vermehrte Lagerhaltung,<br />

wohl als Folge der Abmachungen über<br />

Tragung der Abwertungsdifferenz und daherige<br />

Verpflichtungen bezüglich Landesverteidigungsinteressen,<br />

bedingt sein.<br />

Sehr im Gegensatz zu dem eigentlich noch<br />

erstaunlich hohen Einfuhrniveau von Benzin<br />

und Benzol — der mengenmässige Rückgang<br />

von Januar bis November a. c. betrug gegenüber<br />

den ersten 11 Monaten des Vorjahres<br />

nur 8,4% an Stelle der geschätzten 25% —<br />

mutet die Entwicklung der Gasölimporte immer<br />

bedenklicher an.<br />

Gasölimporte<br />

1934 1935 <strong>1936</strong><br />

q i q<br />

Januar, 7 931 14 669 1861<br />

Februar 4 073 2 707 1457<br />

März 2 650 9 601 5 040<br />

April - 7 672 11 130 1021<br />

Mai 3 977 9 803 3 082<br />

Juni 5 371 13 084 6163<br />

Juli 5 346 5 198 2 916<br />

August 5 238 12 730 10086<br />

September 3166 17 672 10043<br />

Oktober 9 337 22187 9 066<br />

NoTember 18 498 12 527 8 578<br />

Dezember 12 069 22168<br />

85 329 153 476<br />

Während die Gasölimporte von 1934 auf<br />

1935 noch eine Zunahme um 6815 t, resp.<br />

von 8532 t auf 15,347 t aufwiesen, haben sie<br />

von Januar bis November <strong>1936</strong>. verglichen<br />

mit den ersten 11 Monaten des Vorjahres um<br />

rund 7200 t abgenommen! In dieser Tatsache<br />

widerspiegelt sich nicht so sehr unsere<br />

gegenwärtige Wirtschaftslage, als vor allem<br />

die Zweischneidigkeit des vom eidg. Postund<br />

Eisenbahndepartement ausgearbeiteten,<br />

gegenwärtig vermutlich einem neuerlichen<br />

Umbau unterzogenen Verkehrsteilungsentwurfes.<br />

Wohl mancher Automobilist fragt sich<br />

heute, ob die Verkürzung des Einkommens<br />

und die<br />

Briefe ? In jedem Brief hatte er gefragt, ob<br />

sie krank sei. Es gab keine andere Erklärung.<br />

Sie war ja schon bei der Gerichtsverhandlung<br />

krank gewesen. Man hatte sie gestützt<br />

nach ihrer Vernehmung am ersten<br />

Tage. Am Tage, als das Urteil über ihn gefällt<br />

wurde, hatte sein darbender Blick sie<br />

vergeblich gesucht. Nur der, der sie verführt<br />

und dem er eine Kugel in den Kopf gejagt<br />

hatte, war im Saal gewesen — der Freiherr<br />

v. Ruhl, das zerstörte Auge unter schwarzer<br />

Binde...-Ruhl, der bestritten hatte, sich schuldig<br />

gemacht zu haben und dann jede Aussage<br />

verweigert hatte. Es kam dem Schuldbekenntnis<br />

gleich. Er hatte Yelva zu sich gelockt.<br />

Mit eigenen Augen hatte er seine Frau<br />

aus der Wohnung des Liebhabers treten sehen.<br />

Yelva hatte Ruhl mit ihrer kurzen Aussage<br />

zu schonen gesucht; es war keine Entlastung<br />

gewesen, und die Geschwornen hätten<br />

ihm vielleicht eine geringere Strafe zugebilligt;<br />

er selbst hafte sich ihre Milde verscherzt,<br />

als er auf die Frage, ob er es nicht<br />

schmerzlich bereue, wie er den Zeusren Freiherrn<br />

von Ruhl zeitlebens unglücklich gemacht<br />

habe, die Antwort gab : < Wenn ich<br />

etwas zu bereuen habe, so ist es nur mein<br />

erbärmliche'? SoVessen. das es diesem Menschen<br />

erlaubt, hier vor Gericht seine verlogene<br />

Stimme zu erheben!» Diese Antwort,<br />

nicht nur von den Richtern mit Bnt-<br />

Verteuerung der Lebenshaltung,<br />

welche aus dem am 25. Juni 1935 auf dem<br />

Wege eines dringlichen Bundesbeschlusses<br />

dekretierte Benzinzollerhöhung von 20 auf<br />

28 Fr. resultierte, sich mit Rücksicht auf den<br />

damit zusammenhängenden Entzug produktiver<br />

Mittel, gesamtwirtschaftlich betrachtet,<br />

eigentlich gelohnt habe ? Erwartet hatte der<br />

Bundesfisku« bekanntlich von dieser Erhöhung<br />

des Benzin- und Gasölzolles ausser der<br />

mit Rücksicht auf einen zu erwartenden Konsumrückgang<br />

auf 40 Mill. Fr. errechneten<br />

ordentlichen Einnahme ein Plus, von 16 Mill.<br />

Fr. Von Januar bis November <strong>1936</strong> warf die<br />

Benzineinfuhr brutto nun 1,768,894X28 Fr.,<br />

d. h. rund 50 Mill. Fr. ab, welchen für das<br />

ganze Jahr 1935 55,35 Mll. Fr. und für die<br />

ersten 11 Monate 1935 51,5 Mill. Fr. gegenüberstehen.<br />

Allerdings hinkt dieser Vergleich,<br />

denn von Januar bis Ende Juni 1935 betrug der<br />

Benzinzollansatz noch 20 Fr. Um eine annehmbare<br />

Vergleichsbasis zu schaffe^, haben<br />

wir dann seinerzeit festgestellt, dass die<br />

Mehreinnahme aus dem Benzinzoll für die<br />

ersten 12 Monate nach Erhöhung des Ansatzes,<br />

also von Anfang Juli 1935 bis Ende Juni<br />

<strong>1936</strong> 13,5 Mill. Fr. betrage und den Erwar-I<br />

Von der auf Grund des Beschlusses der<br />

Bundesversammlung vom 24. April <strong>1936</strong> eingeführten<br />

Statistik über die Güterbeförderung<br />

mit Motorfahrzeugen auf der Strasse liegen<br />

nunmehr die Ergebnisse der Monate Juli, August<br />

und September vor. Wir erinnern daran,<br />

dass die Erhebung nur die Güterfahrzeuge mit<br />

einer Nutzlast von über 1 t, sowie diejenigen<br />

Transporte umfasst, die über eine Distanz von<br />

mehr als 10 km ab Einladeort hinausgehen.<br />

Welche Schlüsse lassen sich nun an Hand<br />

dieser statistischen Erhebungen über die Konkurrenzkraft<br />

des Motorfahrzeuges im Vergleich<br />

zu den Bahntransporten ziehen? Vorerst<br />

ist darauf hinzuweisen, dass seit Jahren<br />

bahnseits nichts unterlassen wurde, um dem<br />

Volke hinsichtlich Automobilkonkurrenz eine<br />

stereotype Argumentation ungefähr folgenden<br />

Wortlautes einzuhämmern:<br />

« Nicht eindringlich genug kann darauf hingewiesen<br />

werden, dass der Verkehrs- und Einnahmenrückgang,<br />

den die SBB seit Kriseneinbruch unablässig<br />

zu verzeichnen haben, zu einem wesentlichen<br />

Teil auf die schrankenlose Automobilkonkurrenz zurückzuführen<br />

ist Namentlich durch die Schleuderkonkurrenz,<br />

die in der Güterbeförderung mit Lastwagen<br />

getrieben wird, sowie durch das herrschende<br />

Ueberangebot an Transportmitteln, erleidet unsere<br />

rüstung aufgenommen — Dietloff entsann<br />

sich dunkel, dass der Vorsitzende den Gaffern<br />

des traurigen Schauspiels mit der Räumung<br />

des Saales gedroht hatte —, sie hatte<br />

sein Los besiegelt. Er bedauerte sie — nicht<br />

nur wegen des Eindrucks einer niedrigen<br />

Gesinnung —, diese Worte hatten im Plaidoyer<br />

des Staatsanwalts und auch in der Urteilsverkündung<br />

ihren Widerhall gefunden —,<br />

die aus der Antwort zu hören gewesen war,<br />

aber er wusste, er würde auch heute noch,<br />

wenn er sich seinen Richtern und Ruhl gegenüber<br />

sah, nicht anders sprechen können,<br />

solange er von Yelvas Unschuld und Ruhls<br />

Schuld überzeugt war.<br />

Aber was war mit Yelva? Tief beugte<br />

er sich über den Griff seines Grabscheits.<br />

< Gott im Himmel», stöhnte er, «Iass mich<br />

nie an dieser Ueberzeugung irre werden.»<br />

«Keine Bummelei, 980!» mahnte die<br />

Stimme des Aufsehers. Er lehnte an der<br />

Deichsel des Wagens, über die er seinen<br />

Uniförmmantel gehängt hatte. Die Sonne<br />

warf längst Glut über die Arbeitsstätte.<br />


a<br />

AUTOMOBIL-REVUT! DIENSTAG, 15. DEZEMBER <strong>1936</strong> — N° 101<br />

falsche Fährte abdrängen, war sie doch nicht<br />

so ohne weiteres willens, auf die durch den<br />

motorisierten Strassentransport gebotenen<br />

Vorteile zu verzichten. Im Feuer der statistischen<br />

Erhebungen sollten alsdann die Waffen<br />

für die Verkehrsteilung als auch diejenigen<br />

für die Reorganisation der SBB. geschmiedet<br />

werden.<br />

Wie sich nun die Güterbeförderunj: mit Motorfahrzeugen<br />

im Monat September <strong>1936</strong> entwickelte,<br />

geht aus nachstehendem Bericht des<br />

Eidgenössischen Statistischen Amtes hervor:<br />

«Mit den Ergebnissen für September <strong>1936</strong><br />

liegen nunmehr die Angaben für ein ganzes<br />

Vierteljahr vor. Abgesehen von unwesentlichen<br />

Schwankungen weisen die drei monatlichen<br />

Zusammenstellungen die nämlichen<br />

Hauptmerkmale auf. So ist vor allem der Anteil<br />

der verschiedenen Transportarten am<br />

gesamten erfassten Güterverkehr ziemlich<br />

gleich geblieben; diese Verteilung im Berichtsmonat<br />

ist aus nachstehenden Prozentzahlen<br />

ersichtlich:<br />

Tranirort«<br />

•ew>rk;ml9tl(* Wtrk- ins No. 99.<br />

Der Löwenanteil der überhaupt ausgeführten<br />

Autotransporte entfällt zudem auf den<br />

Werkverkehr, so dass das Märchen der ruinösen<br />

Automobilkonkurrenz nicht länger aufrecht<br />

erhalten werden kann. Das Motorfahrzeug,<br />

mit dem man dem Schweizervolk als<br />

Besitzer der Bundesbahnen einen heillosen<br />

Schrecken in die Glieder zu jagen versuchte,<br />

erweist sich je länger je rnehr auf Grund der<br />

statistischen Erhebungen als haltloses Phantom.<br />

Die Reorganisation der SBB wie auch die<br />

IX*<br />

Familie und war ein ausgezeichneter Gatte und<br />

Vater.<br />

Seine engsten Mitarbeiter aber, die er mit<br />

seiner übertriebenen Einbildungskraft förmlich<br />

behexte, konnten die Art und Weise, mit welcher<br />

er sein Leben ständig gefährdete, nicht<br />

verstehen. Citroen hing sozusagen mit jedem<br />

Faden am Leben und konnte sich für alles begeistern<br />

und entflammen. Es gab für ihn nichts,<br />

dem er gleichgültig gegenüberstand. Alles<br />

interessierte ihn, alles wirkte auf ihn anziehend,<br />

in der Arbeit wie im Vergnügen.<br />

Als es schon sehr schlecht um ihn bestellt<br />

war, vermochte er die Schwere seines<br />

Gesundheitszustandes nicht einzugestehen.<br />

Seine Freunde behaupten, dass er nicht so<br />

schwer magenkrank war, wie die Aerzte sagten.<br />

Man nimmt deshalb auch an — nicht ohne<br />

eine gewisse Berechtigung übrigens — dass<br />

das moralische Leiden seiner Gesundheit derart<br />

zugesetzt hat.<br />

Die schönste Anerkennung, das grösste lob,<br />

welches er sich verdienen konnte, kam aus dem<br />

Munde seines französischen Konkurrenten Louis<br />

Renault, der mit aller Kraft und Aufrichtigkeit<br />

Sturm lief gegen die tendenziösen Gerüchte,<br />

welche bei der Nachricht auftauchten, Citroen<br />

beabsichtigte seine Bilanz vorzulegen.<br />

Renault war tief bewegt. Er suchte Gtroen<br />

TU entschuldigen und die Schwierigkeiten, mit<br />

denen eine Firma mit solchen Ausmassen zu<br />

kämpfen hatte, aufzuzeigen. Zudem wies er<br />

darauf hin, dass das Missgeschick, welches<br />

Citroen als dem eigentlichen Begründer der<br />

französischen Automobil-Industrie zugestossen<br />

war, schon morgen allen seinen Konkurrenten<br />

passieren konnte.<br />

Citroen nahm ein trauriges Ende. Sein Leben,<br />

das eine einzige Konstellation von Erfolg<br />

und Gelingen, von grossartigen Verwirklichungen<br />

darstellte, verdiente wahrhaftig einen andern<br />

Ausgang.<br />

Citroen ist zu früh, vielleicht aber auch zu<br />

spät gestorben.<br />

Zu spät, wenn man bedenkt, "dass es Ihm<br />

sehr wohl hätte möglich sein können, von der<br />

Katastrophe, von der Diskreditierung, der Undankbarkeit<br />

der breiten Massen für die ihnen<br />

geleisteten Dienste verschont zu werden.<br />

Zu früh, weil er die Sanierung seiner Betriebe<br />

nicht mehr erleben konnte, zu früh auch<br />

deshalb, weil ihm die Genugtuung nicht vergönnt<br />

war, zu konstatieren, dass er mit der<br />

Vorderradantriebs-Konstruktion, welche einen<br />

ausserordentlichen Erfolg darstellte, den richtigen<br />

Weg beschritten hatte.<br />

Aber so ist das Schicksal oftmals tragisch.<br />

Es wollte sich rächen. Ist es ihm gelungen?<br />

Neinl Citroens Werk besteht weiter. In seinen<br />

Betrieben ist kein Ruh'n noch Rasten, der<br />

Eiffelturm erhellt die dunkle Nacht. Alltäglich<br />

verlassen neue Automobile die gewaltigen Fabrikanlagen.<br />

Citroen hat doch recht gehabt 1<br />

zukünftige Verkehrsteilung hat somit in erster<br />

Linie bei der Schiene einzusetzen, obschon<br />

auch im gewerbsmässigen, Gütertransport<br />

Zustände herrschen, die nach einer<br />

durchgreifenden Bereinigung rufen. Es<br />

scheint denn auch, dass man an zuständiger<br />

Stelle nicht mehr die Augen vor diesen Tatsachen<br />

bewusst verschliessen will, sondern<br />

durch einen Umbau der Verkehrsteilungsvorlage<br />

den tatsächlichen Verhältnissen zu entsprechen<br />

versucht.<br />

« Ich denke, dass hier jeder die Namen<br />

der Mitglieder der Sternwarte recht gut<br />

kejint, und gerade Ihr Name, Herr Baron, ist<br />

ja in der letzten Zeit immer wieder anlässlich<br />

der Pläne von Professor Honiton in den<br />

<strong>Zeitung</strong>en aufgetaucht. Ich entsinne mich,<br />

Ihr Gutachten studiert zu haben, das ja wohl<br />

von ausschlaggebender Bedeutung für die<br />

Projekte des Amerikaners und die wissenschaftliche<br />

Welt überhaupt gewesen ist. Sie<br />

sind kein Verneiner des tollkühnen Experiments<br />

? »<br />

«Verneiner ? Nun, ich bin lange genug<br />

Warner gewesen; das geht aus allen meinen<br />

Gütachten hervor. Ich habe aus meinen Besorgnissen<br />

kein Hehl gemacht, und jeder<br />

andere hatte aus meinen Warnungen herausgehört,<br />

dass ich die Reise nach dem Mars<br />

für eine Unmöglichkeit halte, solange nicht<br />

bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind —<br />

nur Millington Honiton hörte alles andere<br />

heraus. Für diesen Eisenkopf sind diese Voraussetzungen<br />

erfüllt. Ich bin gestern morgen<br />

hier angekommen und habe bis in die Nachtstunden<br />

mit ihm und seinen Ingenieuren disputiert.<br />

Ich musste Honiton noch einmal eingehend<br />

über die neuesten Forschungsergebnisse<br />

der Temperaturverhältnisse auf dem<br />

Mars belehren, die für die immer geglaubte<br />

Bewohnbarkeit unseres rötlichen Nachbarn<br />

höllisch genug anzusehen sind — plus sieben<br />

Grad in den Aequatorgebieten stehen, wie<br />

unsere Strahlungsmesser feststellen, nur<br />

minus 68 Grad an den Polen und eine Mitteltemperatur<br />

von minus 23 Grad entgegen,<br />

und die Luft auf dem Mars — das haben alle<br />

bisherigen spektroskopischen Untersuchungen<br />

ergeben — ist so wenig mit Wasserdampf<br />

gesättigt und so dünn, dass auf dem<br />

Mars im günstigsten Fall ähnliche Bedingungen<br />

herrschen wie auf den höchsten Bergen<br />

unserer Erde. Honiton will das längst in<br />

seine Rechnung gestellt haben. Er sagt, er<br />

will sich dann eben hauptsächlich am Aequator<br />

aufhalten und im übrigen nur bei Anlässen<br />

wichtiger Natur atmen. Er hat genau so<br />

viel Humor wie Verwegenheit im Leibe, und<br />

an ihm liegt es bestimmt nicht, wenn das<br />

gigantische Wagnis noch in letzter Stunde<br />

scheitert.»<br />

« Das dachte ich mir, dachte ich mir immer<br />

», sagte der Direktor. « Das ist, wenn<br />

ich recht vermute, das Ergebnis, das Ihre<br />

gestrige Unterredung mit Professor Honiton<br />

zuwege brachte.»<br />

« O nein, keineswegs. Es ist etwas anderes.<br />

Nun dieser Krösus und seine, genau so<br />

wie er, in das Projekt verliebten Landsleute<br />

mit Hilfe ihrer geradezu brutalen Summen<br />

das Riesenkind auf die Beine gestellt und<br />

übermenschliche Hindernisse zu überwinden<br />

verstanden, fehlt noch eine Kleinigkeit, dass<br />

die Rakete am pünktlichen Termin, nämlich<br />

am 23. dieses Monats, dem Tage der grössten<br />

Marsannäherune: an die Erde, bemannt<br />

starten kann : die Bemannung.»<br />

< Ah ! Das nimmt mich wunder », rief der<br />

Direktor. « <strong>Zeitung</strong>snachrichten zufolge ist<br />

die Kajüte, wenn ich mich so ausdrücken<br />

darf, ja längst ausverkauft ! Ich las ja schon<br />

vor Wochen die Namen dieser Waghälse.<br />

Einer war ein Chinese —*-<br />

« Stimmt. Der gelbe junge Mann, ein Herr<br />

Füjensing von der Pekinger Sternwarte, ist<br />

auch heute noch bereit, sein Leben mit Professor<br />

Honiton zu wagen, und sagt fast mit<br />

denselben Worten, wie Honiton, er setzte<br />

sein Leben an die grosse Idee; gelange er<br />

nicht ans Ziel, so wolle er gern als Wahnwitziger<br />

gelten, wenn dann wenigstens sein<br />

Tod der Wissenschaft genützt habe. Alle<br />

andern bisherigen Fahrtteilnehmer sind abgesprungen.<br />

Der, auch von mir aufrechterhaltene<br />

Hinweis, dass nach menschlicher<br />

Voraussicht dieser Spaziergang .nach dem<br />

Mars einem 99prozentigen Selbstmord gleichkommt,<br />

hat jenen Voreiligen noch rechtzeitig<br />

Angst vor der eigenen Courage gemacht,<br />

und wer darf darüber lächeln, dass sie das<br />

Hasenpanier ergreifen ? Mit dem Chinesen<br />

allein kann und will Professor Honiton den<br />

Aufstieg nicht wagen. Zwei Mann sind allein<br />

zur Bedienung und Regulierung der komplizierten<br />

Instrumente und Handgriffe nötig.<br />

Fällt einer dieser beiden Männer auch nur<br />

vorübergehend aus und es spränge nicht sofort<br />

ein Ersatzmann ein, so wäre schon hierdurch<br />

die rettungslose Katastrophe heraufbeschworen.<br />

Ursprünglich war die Besatzung<br />

der Weltraumrakete auf sechs Köpfe vorgesehen.<br />

Honiton würde sich im Notfall jetzt<br />

mit drei Begleitern begnügen — das wäre<br />

aber auch das Aeusserste, was er sich selbst<br />

zugestehen darf. An Schlaf wäre dann schon<br />

gar nicht zu denken. Vorläufig hat er, wie<br />

gesagt, nur diesen unbeirrbar anhänglichen<br />

Füjensing, womit aber nicht gesagt sein soll,<br />

dass er schon die letzte Hoffnung aufgegeben<br />

hätte. Er hat inzwischen die Prämie, die ja<br />

schon jetzt schwindelhaft hoch war, heraufgesetzt<br />

— eine Prämie, die den Angehörigen<br />

des betreffenden Waghalses zugute kommen<br />

soll. Das dürfte wieder viele Meldungen bringen,<br />

trotz der sehr deutlichen Warnungssignale<br />

in der Presse — aber fraglich bleibt<br />

es, ob unter denen, die sich melden, auch<br />

wirklich brauchbare Passagiere gefunden<br />

werden. Aber nun entschuldigen Sie die Abschweifung<br />

— es ist nun einmal die brennende<br />

Tagesfrage und der Anlass, der mich<br />

in Ihre Stadt geführt hat.»<br />

« Aber bitte! Das ist mir ja alles höchst interessant,<br />

Herr Baron.»<br />

« Wie Sie sich denken können », fuhr Freiherr<br />

von Ruhl fort, «lag es nicht in meiner<br />

Absicht, Ihnen mit der Aufzählung dessen,<br />

was Professor Honiton treibt und hofft, Ihre<br />

kostbare Zeit zu rauben. Ich bitte trotzdem um<br />

Gehör und um Ihren Rat, verehrter Herr Direktor.<br />

Ich habe etwas auf dem Herzen, was<br />

sich nicht gut schriftlich erledigen lässt, und<br />

als ich mich in Ihrer Stadt sah, nahm ich die<br />

Gelegenheit wahr, zu Ihnen zu kommen.»<br />

«Ich stehe Ihnen ganz zur Verfügung, Herr<br />

Baron.» Der Direktor machte eine verbindliche<br />

Handbewegung und wusste genau, dass<br />

im nächsten Augenblick der Name Dietloff<br />

fallen würde. Er hatte sich nicht geirrt<br />

CFortsetzune folrt)


N° 101 — DIENSTAG, 15. DEZEMBER <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE 3<br />

Millionen rollen!<br />

(Schlus* von Stitt 1.><br />

Doppelt schwer wurde diese<br />

Zollbürde<br />

empfunden, als die Höhe der Inländischen<br />

Transportkosten ohnehin schon lähmend auf<br />

dem gesamten Konsum lasten! Ausserdem hat<br />

der Bundes- und Kantonsfiskus selbst die Folgen<br />

dieser prohibitiven Zollbelastung recht<br />

deutlich zu spüren bekommen. Wir erinnern<br />

nur an die Mindereinnahmen infolge stark<br />

rückgängiger Automobileinfuhr, an die zunehmenden<br />

Ausfälle, welche die Stände bezüglich<br />

Pauschalsteuerabgaben erleiden. Man sieht,<br />

die Entwicklung der Dinge rechtfertigt die<br />

seinerzeit gegen die bundesrätliche Benzinzollpolitik<br />

erhobenen Einwände und Bedenken<br />

in vollem Umfange. Daran wird übrigens auch<br />

die mit Wirkung ab 1. Dezember <strong>1936</strong> beschlossene<br />

Reduktion des Grundzolles von 18<br />

auf Fr. 16.50 nichts ändern, denn der Tanksäulenpreis<br />

erfährt ja durch diese Massnahme<br />

keine Senkung. Interessanterweise hat zudem<br />

unsere oberste Landesbehörde in ihrer Begründung<br />

der oben erwähnten Ansatzreduktion<br />

sich ausgerechnet das Hauptargument der<br />

Zollerhöhungsgegner zu eigen gemacht, indem<br />

sie ausführte, dass die entstehende Zollmindereinnahme<br />

evtl. durch einen grössern<br />

Benzinabsatz wettgemacht werde.<br />

Unsere stetigen Forderungen, es möchten<br />

die Wirkungen einer Benzinpreiserhöhung in<br />

der Schweiz und für die Schweiz zuständigen<br />

Orts doch mit ganz besonderer Vorsicht in<br />

Rechnung gestellt und die resultierenden Vorund<br />

Nachteile doch im voraus nach alfen<br />

Richtungen auf das Gewissenhafteste abgewogen<br />

werden, waren fruchtlos. Man erlag<br />

dem Optimismus und sah in den Motortreibstoffen<br />

den Traktor, der den finanziell so<br />

schwer beladenen Bundeswagen flott machen<br />

sollte. Sowohl unsere Behörden als die überwiegende<br />

Mehrzahl unserer Volksvertreter<br />

gaben sich der trügerischen Hoffnung ununterbrochen<br />

und ungeschmälert rollender Benzinmillionen<br />

hin. Unerschöpflich schien dies<br />

Reservoir, verzeichnete doch die Benzinzolleinnahme<br />

auch dann noch eine kräftige Steigerung,<br />

als unser gesamtes Wirtschaftsleben<br />

bereits von einer ausgesprochen schrumpfenden<br />

Geschäftstätigkeit heimgesucht wurde.<br />

Der günstigen Entwicklung der Benzinzollerträgnisse<br />

in einem Zeitpunkte, da andere<br />

wichtige Zollpositionen schon rückläufig waren,<br />

dürfte nicht zuletzt diese «liebevolle»<br />

Behandlung durch den Vater 1 Staat, zuzuschreiben<br />

sein.<br />

Wir haben gewarnt vor den<br />

folgen dieser Steuerpolitik<br />

und wir warnen heute, da sich die drohenden<br />

Inzeichen mehren, nochmals eindringlich!<br />

Müsste auf irgendeinem andern Artikel, und<br />

wäre es sogar ein Luxusgegenstand, der Käufer,<br />

wie dies bei den Motortreibstoffen der<br />

Fall ist, mehr als die Hälfte des Kaufpreises<br />

dem Staate in Form von Zöllen entrichten,<br />

dann wäre das Bedenkliche dieser Erscheinung<br />

längst allgemeinverständlich geworden.<br />

Wir wiederholen einmal mehr: Art 29 unserer<br />

Bundesverfassung schreibt vor, dass wichtige<br />

Bedarfsartikel nur niedrig, Luxusgegenstände<br />

dagegen fiskalisch stärker erfasst werden<br />

dürfen. Demnach widerspricht die bundesrätliche<br />

Benzinzollpolitik nach wie vor<br />

der Verfassung. Denn die Herren des eidgenössischen<br />

Parlamentes, für welche Benzin<br />

noch immer einen Luxusartikel darstellt,<br />

dürfte unsere Generalstabsabteilung endlich<br />

einmal gründlich über den Luxus der Motorisierung<br />

und dessen Bedeutung für die Landesverteidigung<br />

aufklären!<br />

Der Staat hat es meisterhaft verstanden,<br />

sich aus den rollenden Benzinmillionen die<br />

notwendigen Mehreinnahmen zu verschaffen.<br />

Die volkswirtschaftlichen Verluste allerdings,<br />

die dem gesamten Lande aus dieser virtuosen<br />

Handhabung der Benzinsteuerschraube erwachsen,<br />

dürften dieser Musterhaftigkeit<br />

schon in nächster Zeit merkbaren Abbruch<br />

tun.<br />

Die erste Reichsautobahn-Kreuzung. Im<br />

Zuge der beiden Reichsautobahnstrecken<br />

München-Berlin und Leipzig-Merseburg wurde<br />

in der Nähe des Leipziger Flughafens bei<br />

Schkeuditz die erste Kreuzung zweier<br />

Reichsautobahnstrecken dem öffentlichen<br />

Verkehr übergeben. Sie ist nach dem<br />

« Kleeblattsystem » ausgebaut, wobei die Anordnung<br />

der Fahrtrichtung so getroffen worden<br />

ist, dass man in jeder beliebigen Richtung<br />

aus- und einfahren, abbiegen und sogar<br />

wenden kann, ohn« jemals In die Fahrbahn<br />

eines andern Fahrzeugs zu geraten.<br />

Die Kreuzung der beiden Hauptstrecken ist<br />

nicht niveaugleich, so dass sich der Durchgangsverkehr<br />

glatt abwickelt<br />

Sportnachrichten<br />

Mille Miglia In neuem Gewände.<br />

Auf Grund der von der italienischen Sportkommission<br />

gefassten Beschlüsse wird an<br />

der nächsten, am 4. April 1937 zum elftenmal<br />

zur Durchführung gelangenden Mille Miglia<br />

ausser der Sportwagenkategorie auch<br />

eine nationale Tourenwagenkategorie gebildet,<br />

was dem ganzen Rennen eine völlig veränderte<br />

Physiognomie gibt. Unabgeklärt ist<br />

einzig noch die Frage der Anwendung dieser<br />

neuen Bestimmungen, da ja die Tausend<br />

Meilen von Brescia bekanntlich international<br />

ausgeschrieben und somit die Piloten Und<br />

Marken aller Länder am Start zugelassen<br />

sind.<br />

In Anbetracht der Tatsache, dass das Reglement<br />

von einer «nationalen Tourenwagen-<br />

Kategorie» spricht, wäre man wohl anzunehmen<br />

geneigt, dass in der genannten Gruppe<br />

nur Wagen italienischen Ursprungs starten<br />

können. Die südländische Fachpresse ist indessen<br />

der Ansicht, dass diese Formulierung<br />

in Tat und Wahrheit auch den ausländischen<br />

Erzeugnissen Startgelegenheit,verschaffe. Jedenfalls<br />

wird dieser Passus klar umschrieben<br />

sein müssen.<br />

Die Gegenüberstellung von Sportwagen<br />

und Tourenwagen an der Mille Miglia wird<br />

sowohl vom rein sportlichen als auch vom<br />

technischen Standpunkt aus grossem Interesse<br />

b^egnen. Was die technischen Bestimmungen<br />

anbetrifft, denen die Tourenwagen<br />

zu entsprechen haben, so unterscheiden sje<br />

sich nur sehr wenig oder gar nicht von<br />

denjenigen der Sportwagenkategorie. Kein<br />

Unterschied besteht beispielsweise hinsichtlich<br />

der Karosserie, für welche der neue<br />

Sportkodex C der internationalen Gesetze<br />

zwei Plätze für alle Klassen vorschreibt,<br />

während früher die Fahrzeuge der Klassen<br />

unter 1100 ccm Hubvolumen einplätzig sein<br />

mussten.<br />

Die Karosserie hat eine Minimalbreite von<br />

85 cm aufzuweisen. Ausmasse für das Schutzblech<br />

sind keine festgehalten, hingegen wird<br />

gesagt, dass dieses mindestens so breit sein<br />

muss, dass die Räder bei Gradausfahrt voll<br />

gedeckt werden. Die Breite der Windschutzscheibe<br />

ist mit 65 cm, die Höhe mit 20 cm angegeben.<br />

Das neue Gesetz erklärt auch den<br />

des bougjes montees sur le moteur<br />

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Anlasser als obligatorisch; er ist beim Start<br />

zum Rennen von allen Teilnehmern zu benutzen.<br />

Das Oberflächenausmass des Rückspiegels<br />

muss mindestens 80 cm im Quadrat<br />

betragen. Besondere Bestimmungen gelten<br />

auch bezüglich der Reserveräder. Eines<br />

ist aussen am Wagen zu befestigen, während<br />

weiterer Ersatz im Chassisinnem mitgeführt<br />

werden kann.<br />

Im Reglement zum Tausendmeilen-Rennen<br />

ist auch eine 650-ccm-Klasse vorgesehen, und<br />

zwar in beiden Kategorien, bei den Sport- und<br />

Tourenwagen.<br />

Ueber dfe Aktivität der<br />

Scuderia Ferrari<br />

in den 7 Jahren ihres Bestehens orientiert<br />

in aufschlussreicher Weise die Dezemhernummer<br />

der illustrierten Publikation des<br />

Modeneser Rennstalles «La Scuderia Ferrari<br />

>.<br />

Den verschiedenen Uebersichtstabellen ist<br />

zu entnehmen, dass di« repräsentativste<br />

Rennorganisation Italiens auch in der abgelaufenen<br />

Saison — wie unsere Leser übrigens<br />

ja wissen — eine sehr rege Tätigkeit<br />

entfaltete. In der Tat war di«se in bezug auf<br />

die Anzahl der zurückgelegten Kilometer sogar<br />

intensiver als im Vorjahre, obwohl die<br />

Summe der bestrittenen Veranstaltungen aus<br />

erklärlichen Gründen fast das Tiefstandsniveau<br />

von 1930 erreichte, wie folgende Tabelle<br />

zeigt:<br />

Summe der an Rennen zurückgelegten<br />

Kilometer<br />

(In Klammer die Anzahl der wfahrenm Rennen):<br />

1930: 19.232 (21) 19S4: 57.676 (36)<br />

1931: 19 290 (22) 1935: 55.442 (35)<br />

1932: 28.268 (25) <strong>1936</strong>: 57.941 (22)<br />

1933: 59.708 (40)<br />

Dementsprechend steht auch die<br />

Zahl der gestarteten Waten<br />

bedeutend niedriger als in den letzten Jahren,<br />

was folgender Uebersicht entnommen<br />

werden kann (in Klammer Anzahl Wagen<br />

pro Rennen):<br />

1930: 51 (2,32) 1984: 114 (3,16)<br />

1931: 61 (2,65) 1935: 101 (2.88)<br />

1932: 94 (3,24) <strong>1936</strong>: 68 (3,09)<br />

1933: 113 (2,82)<br />

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Die<br />

Erfolge der Scuderia Ferrari<br />

lassen sich wie folgt umschreiben:<br />

1930: 3 erste, 2 zweite und 2 dritte Preis«.<br />

1931: 11 erste, 4 zweite, 2 dritte und 5 vierte<br />

Preise.<br />

1932: 22 erste, 11 zweite, 13 dritte und 1 vierte<br />

Preise.<br />

1933: 26 erste, 13 zweite, 7 dritte und 8 vierte<br />

Preise.<br />

1934: 21 erste, 20 zweite, 15 dritte und 9 vierte<br />

Preise.<br />

1935: 19 erste, 17 zweite, 15 dritte und 10 vierte<br />

Preise.<br />

<strong>1936</strong>: 12 erste, 8 zweite. 9 dritte und 6 vierte<br />

Preise.<br />

Rosemeyer und von Delhis auf dem Fluge<br />

nach Südafrika. Bernd Rosemeyer, der Spitzenfahrer<br />

der Auto-Union, der am 1. Januar<br />

am Grossen Preis von Südafrika teilnehmen<br />

wird, ist vor lY 2 Wochen mit seiner Gattin,<br />

der berühmten Fliegerin Elly Beinhorn, zu<br />

seiner Luftreise über den afrikanischen Kontinent<br />

gestartet und hat am letzten Mittwoch<br />

auf seiner BFW-Maschine « Taifun » Khartum<br />

erreicht. Bald nach der Landung traf<br />

auch Ernst von Delius, der zweite in East<br />

London konkurrierende Pilot der Auto-Union,<br />

auf dem Kursflugzeug der Linie KairoKapstadt<br />

ein.<br />

Talbot am Grossen Preis von Pau.<br />

Im Hinblick auf die Tatsache, dass der<br />

erste Grosse Preis des Jahres 1937, das<br />

Stadtrundrennen von Paü mit ziemlicher<br />

Sicherheit nach der französischen Sportwagenformel<br />

ausgetragen wird, hat Talbat<br />

beschlossen, mit mehreren Wagen an den<br />

Start zu gehen, von denen einer von Att»ert<br />

Divo gesteuert wird.<br />

Auf der Kristallpatast-Rundstreeke in<br />

London,<br />

von welcher m der letzten Nummer die Rede<br />

war, sollen im Jahre 1937 folgende autotnöbilsportliche<br />

Veranstaltungen in Szene gehen:<br />

24. April: Krönungs-Trophäe.<br />

17. Juli: Grosser Preis von London.<br />

14. August: Bahn-Meeting.<br />

9. Oktober: Imperial-Trophäe.<br />

Si»<br />

in<br />

Sdawcȣae<br />

Sternfahrt des T.C. S. 1937.<br />

(22./23. Mai nach Montreux.)<br />

Das Programm für die nächstjährige Sternfahrt<br />

des TCS nach Montreux wurde vom<br />

Organisationskomitee (Präsident M. Georges<br />

Blanc) wie folgt aufgestellt:<br />

Samstag, den 22. Mal:<br />

15—17.30 Uhr: Ankunft der Teilnehmer auf der<br />

?Iace de la Rouvenaz in Montreux. Uebergabe der<br />

Routenhefte an die technischen Kommissäre. Empfang.<br />

Diverse Ueberraschungen. Zuteilung der Garagen<br />

durch die Polizei-Kommission und der Hotels<br />

durch die Logis-Kommission.<br />

19 Uhr: Nachtessen in einem Hotel in Territet<br />

21.15 Uhr: Fahrt auf dem Genfersee bis auf die<br />

Höhe von Vevey.<br />

23 Uhr: Ball in den {rossen Sälen desKureaala<br />

von Montreux.<br />

Sonntag, den 23. Mal:<br />

Frühstück in den Hotels.<br />

Fakultativer Besuch von Montreux und sein«<br />

Umgebung.<br />

12.15 Uhr: Offizielles Bankett In Montreux.<br />

Rangverkündung und Preisverteilung.<br />

Luftfahrt<br />

«1«»<br />

Konjunkturaufschwung und<br />

Luftverkehr.<br />

Am Ausgang der letzten grossen Aufschwung«* •<br />

Periode der Weltwirtschaft hatte der Luftverkehr<br />

schon eine erstaunliche Entwicklung hinter sich.<br />

In den Jahren 1925—1929 erfuhr das internationale<br />

Streckennetz eine Ausdehnung von 54.700 auf<br />

202.400 Kilometer, die tatsächlich zurückgelegte<br />

Wegstrecke erhöhte sich von 20,9 auf 85,9 Millionen<br />

Kilometer, Verkehrsleistung und Verkehrsdichte<br />

wuchsen von Jahr zu Jahr in gesteigertem Tempo.<br />

Wenn uns diese Zahlen heute trotzdem noch recht<br />

bescheiden anmuten, so liegt das wohl daran, dass<br />

selbst die Krise den Luftverkehr — im Gegensatz<br />

zu jeder sonstigen Wirtschaftsentwicklung — in<br />

seiner unaufhaltsamen Expansion nicht zu hemmen<br />

vermocht hat.<br />

Weder der Zusammenbruch des Welthandels,<br />

noch der Absturz aller Warenpreise und der ihm<br />

folgende Besitzverfall konnten der Luftfahrt Abbruch<br />

tun, weil das durch sie geweckte<br />

Bedürfnis nach Verkehrsbeschleunlgung<br />

in steigendem Grade nach Befriedigung verlangte.<br />

So fet das Streckennetz ständig erweitert worden<br />

und die Verkehrsleistung nahm im gleichen Ausmass<br />

zu. Nur das Jahr 1934 brachte vorübergehend<br />

eine Unterbrechung. In den Vereinigten<br />

Staaten, auf die damals noch annähernd die Hälfte<br />

des Welt-Luftverkehrs entfiel, war zeitweilig ein<br />

scharfer Rückgang in den Flugleistungen eingetreten,<br />

weil die Regierung sich zu einer Uebertragung<br />

der Postkontrakte auf die Militärluftfahrt veranlagt<br />

gesehen hatte. Die Differenzen mit den Fluggesellschaften<br />

dauerten jedoch nicht sehr lange<br />

und sobald sie behoben waren, trat wieder ein<br />

Aufschwung ein, durch den die vorübergehende<br />

Verkehrseinbusse rasch wieder ausgeglichen wurde.<br />

Im ganzen weist jedoch die Gesamttendenz so eindeutig<br />

nach oben, dass man diesen Zufallseinfluss<br />

bei der Betrachtung übergehen, kann. Ueber die


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7 « ' ° • D i e Zeitersparnis wird auf den fernöstlichen<br />

1933<br />

322.300 76.700Strecken noch grösser bei Benutzung holländischer<br />

Toat X^ßnn oi'amFlugzeuge, die die Strecke London-Batavia in<br />

1935 447.600 97.300knapp 6 Tagen bewältigen, während die englische<br />

Tatsächlich geflogene S t r e c k e : t i n i e 9 Ta S e benötigt Der Abstand Deutschland-<br />

Tjrr Welt ii fr- Hiervon TJ.S.A, TT e i cBrasilien (Rio de Janeiro) wird heute von der<br />

uro 1932 lAKinsnnrt 145.408.000 «osSiiwiLufthansa 82.221.000<br />

in 3 Tagen bewältigt, die Schiffverbin-<br />

1933 161.833.000 87.920.000<br />

1934<br />

S<br />

166.422.000<br />

ÄS»<br />

78.498.000<br />

llSZ ä wfordert mindestens 3<br />

'<br />

Wochen -<br />

1935 242.691.000 102.236.000<br />

1934 166.422.000 78.4S8.000Trotz dieser besonders augenfälligen TJeberlegen-<br />

1935 242.691.000 102.236.000^eit ^es Flugzeugs auf der Fernstrecke ist die Verdichtung<br />

des Flugverkehrs im Mittelstreckenver-<br />

Wenn schon in den Depressionsjahren ein sol-k enr n ; c i, t m i n a er deutlich. So wurden beispielscher<br />

Aufstieg des Luftverkehrs möglich war, wel- we j se au f fo n Linien England-Kontinent, wohl der<br />

ehe Perspektiven müssen sich dann erst in derlebhaftesten Flugverbindung Europas im Jahre<br />

regenwärtigen Konjunkturperiode, die allmählich 1Q .3 5 126.739 Passagiere befördert gegen nur 87.353<br />

immer mehr Länder zu erfassen scheint, ergeben!i m Durchschnitt der Fünfjahresperiode 1931—1935<br />

Die eigentlichen Vorteile des Luftverkehrs können un j 37.631 i m Jahrfünft 1926/30. Die Gesamtzahl<br />

erst jetzt voll zur Geltung kommen. Für den Ge-d er Kanalflüge betrug in den Jahren 1931/35 jahechäftsreisenden<br />

ist Zeit nur dann Geld, wenn et-^durchschnittlich 12 849, im Jahre 1934 allein<br />

was zu verkaufen ist und die Versendung hoch- a j, er 14.682 und im Jahre 1935 18.501. Diese letzte<br />

wertiger Güter und eiliger Post gewinnt in ZeitenZiffer entspricht bereits einer Tagesleistung von<br />

wirtschaftlicher Blüte erhöhte Bedeutung. Man25 Flügen in beiden Richtungen.<br />

kann also mit Sicherheit annehmen, dass dieAndererseits ist das Bestreben erkennbar,<br />

Entwicklung des Weltluftverkehrs ImFehlmassnahmen Im Flugverkehr - wie die<br />

laufenden Jahr weitere beträchtliche Fort-<br />

Stürzinger<br />

Zweirad-Auhänger<br />

ist infolge seiner<br />

leichten und<br />

gefälligen Bauart<br />

bei den Traktorenbesitzern<br />

sehr beliebt.<br />

Darum verlangen auch<br />

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Auch Lieferung von<br />

Occasions - Anhängern<br />

zu grosse Verästelung des Streckennetzes<br />

entschlossen abzustellen. In den ersten Jahren des<br />

gemacht hat und dass die konjunkturellen Auf-regelmässigen Linienflugdienstes war ein förmtriebgtendenzen<br />

in Zukunft noch gu verstärkterlicher Wettlauf der einzelnen Städte um die An-<br />

Auswirkung gelangen w e r d e n . l ä g e , und Bereitstellung von Flugplätzen entstan-<br />

Die Vorbedingungen für eine solche Ausdeh-den. So wichtig es auch für die jungen Verkehrsimng<br />

und Intensivierung des Luftverkehrs infolgegesellschaften war, sich die Kosten für die Anfortschreitender<br />

Wirtschaftserholung haben sich inläge der Flugplätze und für die Errichtung einer<br />

den letzten Jahren ausserord entlich gebessert. Es«Bodenorganisation» teilweise durch die Gemeinvergeht<br />

kaum ein Monat, ohne dass Nachrichtenden abnehmen zu lassen, so abträglich erwies sich<br />

über Erweiterung des Streckennetzes. Erhöhung derdoch die Zersplitterung des Verkehrs durch Ein-<br />

Geschwindigkeiten. Regulierung der Anschlüsse undStellung auf lokale Bedürfnisse, weil sie nicht nur<br />

Steigerung der Sicherheit an die Oeffentüehkeitzeitraubende Aufenthalte verursacht, sondern auch<br />

ergehen. Auch über die grundsätzlichen Voraus-die Rentabilität beeinträchtigt, da Kurz- und Neeetzungen<br />

verkehrspolitischer und wirtschaftlicherbenstrecken beim heutigen Verkehrsumfang die<br />

Art ist man sich durch Erfahrung klar geworden.Betriebskosten nicht zu decken vermögen. Man<br />

Die Hauptvorzüge des Luftverkehrs erweisen sichhat eich also genötigt gesehen, den regelmässigen<br />

erst auf der Fernstrecke, wo die Zeitersparnis dichLinienverkehr auf die grossen Knotenpunkte zu<br />

weit stärker auswirkt als bei kurzen Abständen,konzentrieren; besonders in Deutschland sind<br />

Durch die ständige Beschleunigung des Flugtem-zahlreiche Nebenstrecken im Laufe der Jahre wiepos<br />

und durch die Einrichtung der Nachtflüge er-der aufgegeben worden.<br />

reicht man heute auf den Fernstrecken so erheb- So rationell nun eine solche Konzentration auch<br />

liehe Abkürzungen der Reisedauer, dass die Mehr- se in mag, sie bedeutet doch den Verzicht auf eine<br />

kosten der Passagepreise sich durchaus bezahltgewisse Verkehrsfülle, die nur ein dichtmaschiges<br />

machen. Für einige Hauptstrecken beträgt dieNetz bringen kann. Wenn die Zubringung von<br />

Zeitersparnis gegenüber andern Transport-^JS^mSL ^^t'JÄV» SS<br />

m i t t e l n d e r Vorteil der Zeitersparnis auf der Hauptstrecke<br />

Yen London aus g e r e c h n e t : j " u s o r i s < * ? e ? ien \<br />

D esem<br />

l<br />

Dilemma suchen die<br />

ZeitersparnisFlugjesellschaften durch<br />

Bestimmungsland in TaoenEinrichtung spezieller Schnellautobus-<br />

Aegypten<br />

£ — 3 z u b r i n g e r d l e n s t e<br />

Palästina 2—4<br />

Sudan 6 — 8 r n entgehen. Vielfach wird auch angestrebt, die<br />

Britisch Indien (Bombay) 8 F l u g p l ä n e so einzurichten, dass sie sich organisch.<br />

Britisch Indien (Kalkutta) 1 0 a n die Fernverbindungen anschliessen, die als Ver-<br />

Südafrika (Johannesburg) .10 . .. kehrszubringer von grösser Wichtigkeit sind.<br />

Der kombinierbare<br />

W. Stürzinger, Uesslingen, Tilg.<br />

Mechanische Werkctätte<br />

Söd-Rhodesien 11—12<br />

Belgisoh-Kongo 12—15<br />

Nord-Bhodesien 13<br />

Niederländisch Indien 13—18<br />

In vielen Fällen besteht heute far nicht mehr<br />

da« Problem der Schaffung neuen Verkehrs, sondern<br />

der Bewältigung des bereits vorhandenen<br />

Verkehrsbedürfnisses. Vor allem auf den Fernstrecken<br />

tritt häufig der Fall ein, dass die vorhandene<br />

Flugzeugkapazität nicht ausreicht. Die<br />

Indienstrecke der KLM beispielsweise ist trotz des<br />

Uebergangs zum halbwöchentlichen Dienst meist<br />

auf Monate hinaus voll gebucht, so dass eine<br />

grosse Anzahl von Passagieren ständig abgelehnt<br />

werden muss. Auch auf anderen Strecken ist die<br />

vorhandene Kapazität meistens überbeanspruDht<br />

Diese Mängel müssen eich mit zunehmender<br />

Konjunkturbesserung natürlich noch verschärfen.<br />

Sie sind aber nicht immer vollständig und vor allem<br />

nicht rasch zu beheben. Abgesehen davon, das»<br />

die Einrichtung neuer Zusatzdienste erhöhte finanzielle<br />

Risiken für die Gesellschaften mit sich bringt<br />

und es nicht leicht ist, die zusätzlichen Subventionen<br />

für diese Zwecke zu erhalten, besteht bei verschiedenen<br />

Fluggesellschaften auch eine ausgesprochene<br />

Knappheit an genügend ausgebildeten Fliegern<br />

und Maschinisten. Für die Durchführung<br />

von Langstreckenflügen sind besonders<br />

gründlich ausgebildete und bewährte Flugzeugführer<br />

notwendig. In Ländern, die neben der Verkehrsluftfahrt<br />

in grossem Maßstabe die Militärfliegerei<br />

betreiben, finden sich eher geeignete<br />

Piloten als in denen, wo die Luftverkehrseeseilschatten<br />

selber mit grossen Kosten für die Pilotenausbildung<br />

sorgen müssen. Trotz dieser Schwierigkeiten<br />

werden heute noch auf fast allen wichtigen<br />

Strecken zusätzliche Verbindungen geschaffen, und<br />

es ist zu erwarten, dass bei günstiger Einnahmegestaltung<br />

die Luftfahrtgesellschaften auch die<br />

Mittel für ausreichende Pllotenausbildunc<br />

übrig behalten.<br />

Allerdings sind heute und wohl auch noch für<br />

absehbare Zeit die erzielbaren Einnahmen des<br />

Luftverkehrs nicht derart, dass sie eine Expansion<br />

aus eigener Kraft gestatten. Die Kosten eines Tegelmässigen<br />

Flugdienstes sind besonders im Entwicklunggstadium<br />

derartig hoch, dass sie'durch die<br />

Einkünfte allein nicht gedeckt werden können. Von<br />

wenigen Ausnahmen abgesehen, eind die staatlichen<br />

Zuschüsse im Verhältnis zur Verkehrsleistung in<br />

ständigem Sinken begriffen. Auch bei absoluter<br />

Steigerung der Subventionen fallen doch die Zuschüsse<br />

per zurückgelegte Flugmeile dauernd. Wir<br />

geben in der folgenden TTebersicht die<br />

staatlichen Subventionen<br />

für einige wichtige Lander wieder, die wir anhand<br />

der Ansahen des englischen Luftfahrttninistere in<br />

Pfund Sterling zur alten Parität je 1000 (ca. 1600<br />

km) Flugmeilen errechnet haben:<br />

Eng- Frank- Hol- Ita-<br />

U.S.A land reich land den<br />

1932 (bzw. 1932/33) 106,8 308,1 225,5 36,7 264,3<br />

1933 (bzw. 1933/34) 82,9 210,8 244.2 27,3 255.2<br />

1934 (bzw. 1934/35) 80,0 121,9 208,0 20,0 283,5<br />

1935 (bzw. 1935/36) 64,7 56,3 189,7 11,6 273,4<br />

«Zwar haben alle Länder in den letzten Jahren<br />

Fortschritte in der Richtung rur Eigenwirtschaftlichkeit<br />

des Flugverkehrs gemacht, aber besonders<br />

überraschend waren sie in den Ländern, deren<br />

Diiiiiäne der Fernverkehr ist, wie Holland und<br />

England.<br />

Je gröeeer die Erfolge werden, «He der internationale<br />

Flugverkehr im Zuge der allgemeinen<br />

Wirtschaftserholung erringt, desto grösser werden<br />

auch seine Aufgaben. Weitere wichtige Strecken,<br />

vor allem die Nordatlantik-Route, müssen noch erschlossen,<br />

politische Schwierigkeiten überbrückt,<br />

Anschlüsse und Ergänzungslinien geschaffen, die<br />

Konkurrenz auf vielen Linien in der Weise fruchtbar<br />

gemacht werden, dass die einzelnen Linien,<br />

statt sich zu befehden, einander ergänzen. Im<br />

grossen und ganzen bietet aber das internationale<br />

Flugnetz heute schon die Grundlage für ein weiteres<br />

starkes Anwachsen des Verkehrs. J. P. K.<br />

ßü«l.ett<br />

Robert Gsell: 25 Jahre Luftkutscher. Vom Luftsprung<br />

zur Luftbeherrscbung. Mit 32 Bildern. Herausgegeben<br />

auf Anregung und unter Mitarbeit von<br />

Werner Krebser. Eugen Rentsch-Verlag, Erlenbach-Zürich<br />

und Leipzig.<br />

Als Robert Gsell, Oberingenieur und Chef des<br />

Technischen Dienstes beim Eidgenössischen Luftamt,<br />

am 30. Mai das 25jährige Piloten-Jubiläum<br />

feiern konnte, da haben wir in den Luftfahrtspalten<br />

der «Automobil-Revue» einen Rückblick auf<br />

seine abwechslungsreiche Aviatiker-Carriere Beworfen.<br />

Inzwischen hat Gsell, der, wie kaum ein.<br />

anderer die rapide Entwicklung des Flugwesens<br />

persönlich mitmachte, seine ebenso zahlreichen als<br />

interessanten Erlebnisse in einem Buche zusaramengefasst,<br />

welches kürzlich im Eugen Rentsch-<br />

Verlag in Erlenbach-Zürich in sehr schmucker<br />

Ausstattung erschienen ist und die schon bestehende<br />

Flug-Literatur in sehr wertvoller Weise bereichert.<br />

Dieser Mann, der während nahezu<br />

6000 Stunden durch die Lüfte sauste und dabei<br />

über 180 Flugzeugtvpen schaukelte — Landflugzeuge<br />

und Hydroplane, Verkehrsmaschinen, Militär-<br />

und Sportapparate, Aratogiro, Segelflugzeuge<br />

und Freiballone — dieser Mann ist nicht nur eine<br />

seltene Mischung von Aviatiker und Chemiker, von<br />

Ingenieur- und Wissenschaftler, wie seinerzeit an<br />

dieser Stelle geschrieben wurde. Er entpuppt sich<br />

darüber hinaus als ein mindestens so geistreicher,<br />

wie charmanter und witziger Erzähler, der seine<br />

Erlebnisse oind Abenteuer sehr anschaulich wiederzugeben<br />

versteht und es dem Leser zum Genüsse<br />

macht, seine mehrfach von köstlichem Humor<br />

dürchwürzten Ausführungen im Flugtempo zu<br />

durcheilen. Was Gsell aus seinen Studienjahren,<br />

von seinen ersten Hüpfern und Gradausflügen in<br />

Bläriot's Fliegerschule, von der in Berlin-Johannisthal<br />

und in Friedrichshafen verlebten Periode<br />

(«da gelegentliches Abstürzen noch zum Fliegen gehörte»)<br />

und von seiner weitern beruflichen Laufbahn<br />

bis zum Eintritt ine Eidgenössische Luftamt<br />

und von der Arbeit daselbst «u berichten<br />

weiss, verdient von weitesten Kreisen gelesen zu<br />

werden. Das Buch, dem eine grosse Anzahl trefflicher<br />

Bilder beigegeben ist, stellt ein schönes<br />

Stück Luftfahrtgeschichte dar und enthält auch<br />

interessante Kapitel über technische Probleme wie<br />

Blindflug und Blindlandung, Vereisunr etc. Es ist<br />

dazu berufen, den Fhiggedanken ins Volk hineinzutragen,<br />

ihn populär zu machen, für die Luftfahrt<br />

neue Freunde zu werben, und wird deshalb<br />

dankbare Abnehmer finden.<br />

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I<br />

Automobil-Revue, Berti.


AUTOMOBIL-REVUE OIENSTAO, 15. DEZEMBEH <strong>1936</strong> — N° 101<br />

für die Heraasgabe des<br />

Automohilistischen Jahrbuches<br />

und seines Besitzer-Verzeichnisses<br />

Erscheinen der Ausgabe 1937<br />

auf Weihnachten <strong>1936</strong> sichergestellt<br />

Vielfach wird angenommen, dass das Frühjahr die richtige Zeit für die Herausgabe dieses Nummerverzeichnisses der Personenwagenbesitzer wire, weil es dann die Gesamtheit<br />

der erteilten Verkehrsbewilligungen am ehesten vollständig erfasse. Dem ist aber nicht so. Auch wenn die Mitarbeit der kantonalen Automobil-Bureaus, auf deren verständnisvoller<br />

Mithilfe die Bereinigung der Verzeichnisse aufgebaut ist, in jenem Zeitpunkt ihrer grössten Beanspruchung möglich wäre, muss es doch als unzweckmässig betrachtet werden,<br />

die Listen auf die Erteilung der Verkehrsbcwilligungen des folgenden Jahres aufzubauen, denn sie sollen doch anderseits auch den gesamten Bestand an Personenwagen zu<br />

ganz bestimmten Zeitpunkt erfassen. Der richtige Zeitpunkt<br />

ist vielmehr der Jahresbeginn. Das Automobil ist heute kein Gutwetterfahrzeug mehr, Tausende von Besitzern sind auf seine BenGtzungsmSglichkeit auch im Winter angewiesen.<br />

Sollen sie sich dann den irreführenden Angaben eines alten Verzeichnisses anvertrauen? Zudem ist dies der einzige Zeitpunkt, in dem die Kombination mit den Zehntausenden<br />

von Fahrern zum Wagenbestandteil gewordenen automobilistlschen Fachkalenderbuch möglich ist, um dessen separate Anschaffung zu vermeiden.<br />

Obwohl also im Zeitpunkt, der abgelaufenen Fahrbewilligung ersteilt, kann es doch den Nachschlagebedürfnissen der kommenden Gebrauchsdauer innigst unterstellt werden, da<br />

alle Handänderungen und Verkäufe berücksichtigt werden können, im übrigen aber jeder Wagen im revidierten Verzeichnis an seiner zuständigen Nummernstelle eingetragen ist<br />

und deshalb gefunden werden kann, sobald er sich früher oder später im kommenden Jahr im Verkehr bemerkbar macht Auch hinsichtlich der Adressen-Revision kommen<br />

ähnliche Erwägungen zur Geltung. Dass sie mindestens einmal im Jahr nötig ist, wenn das Verzeichnis Anspruch auf Zuverlässigkeit machen will, steht ausser Frage. Der<br />

richtige Zeitpunkt ist hier der Moment, der dem Verlag unmittelbar vor der Herausgabe Veranlassung gibt, durch einen Prospektversand für eigene oder fremde Rechnung die<br />

postalische Zuständigkeit jeder einzelnen Adresse zu prüfen.<br />

So trifft die richtige Herausgabezeit des Nummernverzeichnisses zeitlich zusammen mit dem in seiner Eigenschaft als Fachkalender<br />

Bei sofortiger Absendung der Bestellung wird Garantie<br />

für die Lieferung auf Weihnachten übernommen.<br />

Einsenden an Ihren Buchhändler,<br />

Automobil - Club<br />

oder an den Verlag.<br />

Verzeichnis d. Personenwagenbesitzer<br />

zum Preise von Fr. 7.50. ,<br />

Name:<br />

Strosse: ,..-- ,„<br />

für die Totalrevision und Herausgabe<br />

für die Kontrolle der finanziellen Abwicklung<br />

des Fahrbetriebes in seiner touristischen oder geschäftlichen Ausdehnung nur auf den Jahresbeginn denkbaren Erscheinungszeit des technisch-administrativen Teiles des Werkes.<br />

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ist die Bereifstellung des Gesamtwerkes auf den Jahresbeginn sehr günstig. Die zahlreichen<br />

bisherigen Vorausbesteller können wir auf diesem Weg« benachrichtigen, dass<br />

A d e r Versand ihrer Exemplare auf Weihnachten absolut gesichert ist. Allen andern Abonnenten<br />

empfehlen wir ebenfalls sofortige Angabe des Bedarfes, um sie ebenfalls bedienen<br />

zu können.<br />

Verlag Automobil-Revue<br />

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Aber auch<br />

Bern<br />

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N»101<br />

II. Blatt<br />

BERN, 15. Dez. <strong>1936</strong><br />

Automobil-Revue<br />

N°101<br />

II. Blatt<br />

BERN, 15. Dez. <strong>1936</strong><br />

Die Bodenhaftung macht's<br />

Wie man das Schleudern verhindert und die Bremswirkung erhöht.<br />

Die Frage nach der Erhöhung der Reibungskraft,<br />

welche die Pneus auch auf<br />

schlüpfrigen Strassen am Wegrutschen verhindern<br />

soll und die man im allgemeinen<br />

kurz als Bodenhaftung bezeichnet, gab lange<br />

Zeit harte Nüsse zu knacken und die unzähligen<br />

neuen Laufdecken-Profilierungen zeugen<br />

zur Genüge davon, wie sich die Reifenkonstrukteure<br />

anstrengten, um die Bodenhaftung<br />

zu verbessern. Trotzdem hat all<br />

diese Liebesmühe erst in den letzten Jahren<br />

wirklich reife Früchte getragen.<br />

Oh, wie so trügerisch...<br />

Zum Verständnis des Schleuderns sowie<br />

der Mittel und Wege zu dessen Verhinderung<br />

ist es angebracht, sich vorerst über die<br />

•verschiedenen Tücken der Bodenhaftung<br />

Klarheit zu verschaffen. Die grösste Gefahr<br />

liegt wohl darin, dass man es der Strasse<br />

meist nicht ansieht, wie es mit dem Reibungskoeffizienten<br />

steht. So kann man buchstäblich<br />

in alle möglichen Situationen hineinschliddern,<br />

denen man sonst lieber ausgewichen<br />

wäre.<br />

Im Sommer erreicht die Haftreibung auf<br />

trockenen Strassen immer genügende Stärkegrade,<br />

um die Reifen so am Boden «kleben»<br />

zu lassen, dass der Wagen stets die vom<br />

Fahrer gewünschte Richtung einhält<br />

mÜS\<br />

«- c<br />

Schnitt durch eine gesommerte Laufdecke. Diese<br />

Skizze stellt die Art und Weise dar, wie die Lamellen<br />

den Schmierfilm auf der Strossen-Oberfläche<br />

durchdringen und wegwischen. *'<br />

Der Reibungskoeffizient<br />

steigt dann bis zu einem Wert von 0,6 oder<br />

noch mehr, was heissen will, dass man eine<br />

Kraft von mindestens 600 kg aufwenden<br />

müsste, um ein Fahrzeug von 1000 kg Gewicht<br />

trotz angezogenen Bremsen von der<br />

Stelle zu bewegen. Auf vereisten Winterstrassen<br />

aber würde meist schon ein Druck<br />

von 200 kg genügen, um denselben Erfolg zu<br />

erzielen. Und wenn's zudem noch auf das<br />

Eis regnet, dann ist es durchaus keine Hexerei,<br />

den Wagen sogar eigenhändig fortzubewegen,<br />

sobald er erst den «toten Punkt»<br />

überwunden und eine gewisse Gleitgeschwindigkeit<br />

angenommen hat. Voraussetzung<br />

wäre dabei natürlich, dass man selbst irgendwie<br />

gegen das Ausrutschen gesichert ist. Zu<br />

den<br />

Haupttücken der Reibung<br />

gehört es, dass sie abnimmt oder gar fast<br />

gänzlich zu existieren aufhört, wenn sich die<br />

Reibflächen an der Berührungsstelle rasch<br />

gegeneinander bewegen, was hauptsächlich<br />

dort eintritt, wo die Reibung ohnehin schon<br />

gering genug ist, also auf nassen und womöglich<br />

noch verölten Strassen sowie auf<br />

vereistem Boden, wo Wasser und Eisstaub<br />

als Schmiermittel wirken können. Rollen die<br />

Reifen ohne bemerkbaren Schlupf auf der<br />

Fahrbahn, so hat man es am Kontaktpunkt<br />

zwischen Laufdecke und Boden mit ruhender<br />

Reibung zu tun und erst beim Blockieren<br />

oder Durchgehen der Räder geht sie in<br />

gleitende Reibung über.<br />

Leider liegen über diese extreTmeh Verhältnisse<br />

der Bodenhaftung keine zuverlässigen<br />

Zahlenangaben vor, doch lässt zu deren<br />

Erläuterung mit einem Beispiel aus der<br />

Maschinentechnik operieren.<br />

Berühren sich zwei ungeschmierte Metallflächen,<br />

so erreicht deren Reibungskoeffizient<br />

ungefähr den Wert 0,3. Sobald sie aber<br />

mit einer Geschwindigkeit von 13 m/Sek.,<br />

wohlverstanden ohne Schmierung, überein-<br />

ander gleiten, sinkt er je nach dem Material<br />

bis auf 0,2 oder sogar noch tiefer.<br />

Schmiert man die Gleitflächen, so vermindert<br />

sich der Reibungskoeffizient schon beim<br />

Stillstand auf 0,15, um bei einer Gleitgeschwindigkeit<br />

von nur 1 m/Sek. auf den<br />

mikroskopisch kleinen Betrag von 0,005 zusammenzuschrumpfen.<br />

Hier haben wie es mit<br />

der Wirkung des berühmten Schmierfilms<br />

zu tun, der gelegentlich auch auf der Strasse<br />

auftritt und dort ebenso unerwünscht ist, wie<br />

Ansicht einer gesommerten und belasteten Laufdecke<br />

von unten. Sie zeigt, wie sich die Lamellen<br />

in Schlangenwindungen legen, sobald man bremst<br />

(bei Umfangrillung) bezw. der Wagen schleudern<br />

will (Querriilung).<br />

man seine Anwesenheit an den Lagerstellen<br />

zu fördern sucht. Denn<br />

die trockene Reibung, das Schreckgespenst<br />

des Maschinentechnikers ist gerade das Ziel,<br />

wonach sich das Streben des Pneufabrikanten<br />

richtet. Am Fahrer aber liegt es ebensosehr<br />

zu verhindern, dass auf glitschigen<br />

Strassen die gleitende Reibung allmählich die<br />

viel intensivere ruhende ablöst. Mit andern<br />

Worten: er muss dafür sorgen, dass die Räder<br />

stets auf der Strassenoberfläche abrollen<br />

und weder blockieren noch durchgehen.<br />

Sobald sie nämlich zu gleiten beginnen, entsteht<br />

nur allzuleicht ein schmierender Film,<br />

der es fertig bringt, dass die Reibung nahezu*<br />

auf Null absinkt. Deshalb der wohlgemeinte<br />

Ratschlag, auf schlüpfrigen Strassen<br />

das Brems- und das Gaspedal nie brüsk zu<br />

bedienea<br />

i , ! -• (Fortsetzung Seite 8.)<br />

Dass nach Ansicht französischer Sachverständiger<br />

die Kämpfe in Spanien, wo<br />

es häufig älteren Modellen von Jagdflugzeugen<br />

gelang, modernste Bomber abzuschiessen,<br />

eindeutig die Kämpferische<br />

Ueberlegenheit des kleineren und beweglicheren<br />

Flugzeugtyps erwiesen haben.<br />

Von einer neuen Nachstellvorrithtung<br />

für hydraulische Bremsen, mit deren Hilfe<br />

sich die Bremsbacken aller vier Räder in<br />

insgesamt 30 Sekunden exakt nachstellen<br />

lassen.<br />

Dass der japanische Datsun-Kleinwagen<br />

Jetzt soweit sein soll, um in den Konkurrenzkampf<br />

einzugreifen. Die erste Export-<br />

Offensive wird wohl besonders in die an<br />

den Pazifischen Ozean grenzenden Staaten<br />

vorgetragen werden. Man hört von einem<br />

Preis von 200 Dollar.<br />

Die Südafrikanische Union, deren Nationalitätsschilder<br />

bisher die drei Buchstaben<br />

SAU trugen, habe beantragt, diese<br />

gegen die zwei Lettern ZA auszutauschen.<br />

Wir begreifen das von A bis Z.<br />

Von einem neuen Pneu, der gegen Verletzungen<br />

durch Nägel usw. unempfindlich<br />

ist. Diese Immunität wird dadurch erreicht,<br />

dass der Luftschlauch aus einer grossen<br />

Zahl von Kammern besteht, die untereinander<br />

verbunden sind, solange sie sich der Unversehrtheit<br />

erfreuen. Sobald aber eine davon<br />

Schaden nimmt, schliesst sich der zu<br />

ihr führende Nippel selbsttätig ab, so dass<br />

die Luft nur aus der betreffenden Kammer<br />

entweicht.<br />

In der Tschechoslowakei sei eine parlamentarische<br />

Kommission eingesetzt worden,<br />

um eine Typenbeschränkung der einheimischen<br />

Motorfahrzeuge vorzunehmen<br />

und damit der Motorisierung neuen Auftrieb<br />

zu geben.<br />

Von Lohnerhöhungen bei Packard für<br />

alle Arbeiter und Angestellten deren Monatsv'erdiensf<br />

200 Dollar nicht übersteigt.<br />

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8 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 15. DEZEMBER <strong>1936</strong> — N° 101<br />

Wie der Wagen Ins Schleudern gerat<br />

Blockierte Räder sind nicht imstande, den<br />

Wagen richtig zu führen. Sobald sich darunter<br />

ein Schmierfilm gebildet hat, macht es<br />

ihnen nichts aus, zur Abwechslung auch mal<br />

«Seitensprünge» zu tätigen, was ihnen um<br />

so leichter fällt, als ja unterwegs ständig<br />

Kräfte vorhanden sind, welche das Fahrzeug<br />

zur Seite zu ziehen versuchen. Wir erinnern<br />

nur an die Zentrifugalkraft und an die vielerorts<br />

sehr starke Wölbung der Strassen.<br />

Könnte man mit einer gleichmässig schlechten<br />

Bodenhaftung unter allen Rädern rechnen,<br />

so würde das Fahrzeug bei deren Blokkieren<br />

ungefähr so dahingleiten wie ein<br />

führerloser ^Job. Denn für die Gleichmässigkeit<br />

der Bremsung sorgt schon der vorzügliche<br />

Bremsausgleich der modernen Automobile,<br />

jowie die Beachtung der Regel, dass<br />

stets alle Bremsbeläge gleichzeitig zu erneuern<br />

und ausserdem mindestens auf je zwei<br />

Rädern einer Achse Laufdecken gleicher Griffigkeit<br />

zu verwenden sind.<br />

Vom < Autowalzer >.<br />

Nicht immer erstreckt sich aber diese<br />

«Schiittelbahn» über die ganze Strassenbreite.<br />

Gerät ein gebremstes Rad auf ein solches<br />

Parkett, so blockiert es rasch, die Reibung<br />

verschwindet fast ganz, und schon<br />

bringt der einseitige Zug der übrigen Räder<br />

das Fahrzeug ins Schleudern, ein Vorgang,<br />

der sich unter gewissen Bedingungen zum<br />

schönsten « Autowalzer » auswachsen kann.<br />

In analoger Weise begünstigt der einseitige<br />

Schub beim intensiven Beschleunigen auf<br />

einer Fährbahn von ungleichmässiger Beschaffenheit<br />

die Entstehung des Schleuderns.<br />

Weiches Gegensteuern und gleichzeitiges Zurücklassen<br />

des Gas- oder Bremspedals bieten<br />

in solchen Fällen am ehesten Aussicht darauf,<br />

den Wagen wieder in die Hand zu bringen.<br />

Wie die gesommerten Pneus das Schleudern<br />

verhindern.<br />

Zwei Worte noch zum Kapitel der gleitsieheren<br />

Reifen. Ihr charakteristisches Merkmal<br />

liegt in der Lamellierung ihrer Oberfläche,<br />

die sie bald «von Haus aus», bald<br />

durch nachträgliches Sommern erhalten. Mit<br />

dem Zweck, die Bremswirkung auf schlüpfrigen<br />

Strassen zu erhöhen und die « Schleuderfreudigkeit<br />

» herabzumindern.<br />

An Hand unserer beiden Illustrationen lässt<br />

sich die Wirkungsweise dieser Pneus leicht<br />

erklären. Bild 1 zeigt einen Schnitt durch<br />

eine gesommerte Laufdecke und Bild 2 eine<br />

Ansicht eines solchen gebremsten Reifens von<br />

unten. Jede Skizze trifft sinngemäss auf beide<br />

Sommerungsverfahren zu. Die erste stellt<br />

einerseits einen Längsschnitt durch eine quergerillte<br />

Laufdecke (Adersol-Verfahren) beim<br />

Bremsen dar. Umgekehrt lässt sie sich ebensogut<br />

als Querschnitt durch einen Reifen mit<br />

Umfangsrillen (Christophorusverfahren) ansprechen,<br />

der die schleuderhemmende Wirkung<br />

der Längs- oder besser gesagt der Umfangsrillen<br />

demonstriert. In beiden Fällen<br />

durchdringen die Kanten der Lamellen den<br />

Oelfilm und wischen ihn von den Berührungsstellen<br />

zwischen Reifen und Boden weg, so<br />

dass die gewünschte trockene Reibung zustande<br />

kommt.<br />

Die zweite Abbildung illustriert die Wellenform,<br />

in die h die mittleren Umfangslamellen<br />

von christophorisierten Reifen beim Bremsen<br />

legen. Sie veranschaulichen aber aych die<br />

Antischleuderwirkung der Querlamellen. Muss<br />

man sich im ersten Fall die Fahrrichtung von<br />

links nach rechts oder umgekehrt denken, so<br />

verläuft sie entsprechend der zweiten Annahme<br />

von oben nach unten oder in entgegengesetzter<br />

Richtung. Die schlangenartig gewundenen<br />

Lamellen vermögen den Schmutzfilm<br />

ebenfalls zu durchbrechen.<br />

Was ausserdem das Schleudern begünstigt.<br />

Zum Schluss noch einige Tips über weniger<br />

naheliegende Ursachen, welche die Neigung<br />

zum Schleudern erhöhen können. Da sind einmal<br />

jene schweren Koffer-«Berge» zu nennen,<br />

welche gelegentlich das Hinterteil eines Wagens<br />

«zieren» und deren Gewicht dem<br />

«Schwänzeln» des Fahrzeugs natürlich<br />

mächtig Vorschub leistet. Daneben begünstigen<br />

ungleichmässig aufgepumpte Pneus,<br />

schlecht eingestellte Stossdämpfer und Defekte<br />

in der Aufhängung das Schleudern<br />

ebenfalls ganz beträchtlich. Auf zwei wichtige<br />

Punkte, die Einstellung der Bremsen und die<br />

Notwendigkeit, auf allen Rädern einen gleichartigen<br />

Gleitschutz zu verwenden, haben wir<br />

schon oben hingewiesen. f-r.<br />

Tedhin. S|»»e«f*<br />

Frage 10.052. Lieferant des Katalysators «Thermlx».<br />

Kann mir jemand aus dem Leserkreis einen<br />

Vertreter des englischen oder amerikanischen Katalysators<br />

«Thermix» bekanntgeben? A. B. in Z.<br />

Frage 10.053. Auch in Deutschland interessiert<br />

der neue von der « A.-R.» beschriebene Petrol-Ver-<br />

Saser. Wir bitten Sie um Angabe der Adresse der<br />

Erfinder oder Hersteller des von Ihnen vor einiger<br />

Zeit beschriebenen neuen Fetrol-Vergasers.<br />

M. sp. ;<br />

A n t if o r t: Adresse brieflich mitgeteilt. • • •*-<br />

Frage 10.054. Dichtungsmittel für das Verdeck.<br />

Das Verdeck meines Cabriolet, einjährte, lässt bei<br />

2—3stündigem Fahren oder auch beim Stehenlassen<br />

im Regen an den Seitenrändern leicht durchsickern<br />

Das Verdeck ist noch in sehr gutem Zustande, und<br />

ich möchte Sie daher anfragen, ob ein Anstrich mit<br />

irgendeinem Dichtungsmittel empfohlen werden kann.<br />

Die Farbe des Verdecks ist leicht grün, und es kann<br />

nur ein farbloser Anstrich in Frage kommen. Für<br />

die Bekanntgabe und Anwendung solcher Dichtungsmittel<br />

wäre ich Ihnen dankbar. R. F. in L.<br />

Antwort: Adresse schriftlich mitgeteilt.<br />

Frage 10.055. Lieferant von KOhlerwSrmer gesucht.<br />

Tch bitte Sie um Angabe der Adresse eines<br />

Lieferanten, von dem ich den von Ihnen beschriebenen<br />

elektrischen Kühlerwärmer, der in die<br />

Wasserruleitunsr zum Kühler einsebaut wird, beziehen<br />

kann. Schon in Frage 10036 wurde danach<br />

gefragt. Ich suche vergeblich seit Jahren nach einem<br />

solchen Apparat C. P. in S.<br />

Antwort: Brieflich zugeleitet.<br />

'Frage 10.056. Lieferant von Petrolvergaser. Ich<br />

Litte Sie, auch mir die Adresse des Herstellers des<br />

Petrol- und Rohölvergasers mitzuteilen, gemäss<br />

Frage No. 10 044. D. F. in A.<br />

Antwort: Adresse brieflich mitgeteilt.<br />

Frage 10057. Wer liefert AutowaschhCrste<br />

«Aufolux». Ich interessiere mich ebenfalls für die<br />

Autowaschbürste «Autolux> und bitte Sie um die<br />

Adresse dee Lieferanten. F. K. in B.<br />

Antwort: Adresse brieflich mitgeteilt<br />

Franc 10.058. Fabrikant der «Olglati»-KontroHsehllder<br />

gesucht. Kann mir einer der Leser die<br />

Adresse des Fabrikanten der «OIgiati»-Kontrn11-<br />

schilder bekanntgeben? S. C. in B.<br />

Frage 10.059. Lieferant von SVfha'ter «Rinl».<br />

Tch bitte Sie, mir die Adresse dee Fabrikanten<br />

der «Ris;i»-Skihalter mitzuteilen. E. S. in B.<br />

Antwort: Adresse schriftlich mitgeteilt<br />

Frage 10.060. Lieferant für Klebstoff «im Befestigen<br />

durchsichtiger Blätter. Ich möchte gegen<br />

das Beschlagen der Scheiben durchsichtige Blätter<br />

auf ihnen anbringen und bitte Sie auch, mir<br />

die Adresse eines Lieferanten eines ffeeignpten<br />

Klobstoffs mitzuteilen. H. P. in G.<br />

Antwort: Schriftlich zugeleitet.<br />

Frage 10.061. Lieferant des Frostschutzapparates<br />

«Ero Breeze King». Ich bitte Sie, mir die Adresse<br />

des Lieferanten -des Frostschutzapparates «Ero<br />

Breeze King> mitzuteilen. S. A. in P.<br />

Antwort: Schriftlich mitgeteilt<br />

Frag« 10.062. Stollenpneus zum Einfahren<br />

schädlich ? Ich beabsichtige meinen Wagen über dass sich ein Ueberlaufen des Vergasers nicht bei<br />

den Winter einzufahren. Können Sie mir nunjedem Fallstromtyp im sichtbaren Tropfen äussert.<br />

sagen, ob dies infolge der Verwendung von Stollenpneus<br />

oder Gummiketten mit schädlichen Folgen zin in der Ansaugleitung und kann eventuell auch<br />

Bei manchen Bauarten sammelt sich solches Ben-<br />

verbunden sein könnte? Dr. K, in I. in einen Zylinder gelangen und mit der Zeit das<br />

Antwort: Wir empfehlen, solange als möglich<br />

Sommerpneus zu verwenden und diese durch<br />

« Sommern > gleitsicher zu machen. Die Stollenpneus<br />

sollten erst nach Eintritt von grösseren<br />

Schneefällen aufgezogen werden. Die Gummischneeketten<br />

empfehlen wir schon jetzt ständig mitzuführen,<br />

um sie im Bedarfsfall zur Hand zu haben.<br />

Auch im Frühjahr sollten die Stollenpneus nicht<br />

länger auf den Rädern bleiben als nötig. Unter<br />

den Stollenreifen sollte eine Ausführung gewählt<br />

werden, die einen gleichmässigen Bodenkontakt<br />

gewährleistet damit keine für die Hinterachse<br />

schädlichen Schwingungen auftreten können. Wenn<br />

diese Regeln beachtet werden, tritt keine Schädigung<br />

ein. #<br />

Frage 10.063. Umstellung von Benzin- auf Petrolbetrieb.<br />

Wie kann ein Automobilmotor von<br />

Benzin- auf Petrolbetrieb umgestellt werden, so<br />

dass derselbe -möglichst rationell läuft?<br />

H. S. in W.<br />

Antwort: Damit der Motor mit Petrol befriedigend<br />

läuft, muss man einen Petrolvergaser<br />

an die Ansaugleitung anschlieesen. Den Benziuvergaser<br />

lässt man am Motor, weil man ihn zum<br />

start und bei neueren Systemen auch für den Leerlauf<br />

benötigt- Die Petrolvergaser brauchen nämlich<br />

wegen der geringen Verdampfbarkeit ihres<br />

Brennstoffes eine besonders wirksame Vorwärmvorrichtung,<br />

die im Leerlauf nicht beiss genug wird,<br />

um die richtige Erwärmung des Petrols und damit<br />

eine russlose Verbrennung sicherzustellen. Das-«<br />

selbe gilt für die Inbetriebsetzung des Motors. Aus<br />

diesen Gründen ist es notwendig, dass der Beniinvergaser<br />

am Motor bleibt. Vorzuziehen sind Jena<br />

Bauarten von Petrolvergasern, deren Betätigungsgestänge<br />

sich mit dem des Benzinvergasers 60 verbinden<br />

lässt, dass dieser beim Zurücklassen des<br />

Gaspedals automatisch in Funktion tritt<br />

Neben dem Einbau des Petrolvergasers muss<br />

weiter ein Hilfsbrennstofftank vorgesehen werden,<br />

da der Haupttank nunmehr für das Petrol benötigt<br />

wird.<br />

-b-<br />

Frage 10.064. Wagen mit Fallstrom-Vergaser riecht<br />

beim Abstellen der Zündung. Seit ich einen neuen<br />

Wagen mit Fallstrom-Vergaser besitze, konstatiere<br />

ich in der Garage nach dem Abstellen des Motors<br />

meist einen ziemlich penetranten Benzingeruch.<br />

Mein alter Wagen hatte diese Unart nicht, weshalb<br />

ich mich frage, wovon sie nur herrühren mag. Sonst<br />

bin ich mit dem neuen Wagen sehr zufrieden, um<br />

so mehr als er im Brennstoff- und Oelverbrauch<br />

sehr sparsam ist L. I. in U.<br />

Antwort: Wir raten Danen dazu, der Ursacha<br />

des Benzingeruches einmal etwas nachzuspüren.<br />

Verschiedene Gründe können dazu führen. Wir nehmen<br />

an, dass Sie bereits nachgesehen haben, ob<br />

Benzin ausläuft. Weiter wäre nötig festzustellen,<br />

ob dieser Geruch vorhält, auch wenn der Wagen<br />

nicht in Betrieb stand. In diesem Fall kann geschlossen<br />

werden, dass die Schwimmernadel nicht<br />

mehr gut dichtet und infolgedessen dauernd etwas<br />

Benzin aus der Düse tröpfelt, was sich am warmen,<br />

Motor zwar am stärksten, sonst aber ebenfalls bemerkbar<br />

macht. In diesem Fall müsste die Nadel<br />

neu eingeschliffen werden. Zu bemerken wäre noch,<br />

Oel im Kurbelgehäuse etwas verdünnen. Wenn der<br />

Motor «kein Schmieröl braucht», so deutet dies<br />

auf Schmieröl-Verdünnung hin. Sollte sich der<br />

Benzingeruch nur nach dem Abstellen der Zündung<br />

bemerkbar machen, so liegt der Grund dafür eventuell<br />

darin, dass vor dem Abdrehen der Zündung<br />

der Motor auf Touren gejagt wird und dabei die<br />

Beschleunigerpumpe noch einen « Schuss » Benzin<br />

in die Ansaugleitung schickt -fw-<br />

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N° 101 — DIENSTAG, 15. DEZEMBER 193« AUTOMOBIL-REVUE 9<br />

Bau eines neuen Juraüberganges. Zwischen<br />

Brugg und Ölten kann die Jurakette<br />

nur über die Staffelegg: vom Motorfahrverkehr<br />

bezwungen werden, während die übrigen<br />

Strassen beispielsweise über das Benkerjoch<br />

öder über den Kienberg mehr oder weniger<br />

nur dem lokalen Fuhrwerkverkehr offen<br />

stehen. Die Baudirektion des Kantons<br />

ifänöerg<br />

Niedererf/nsbach<br />

Das Fernstrassenproblem<br />

Europas<br />

In einer kürzlich erschienenen Publikation behandelt<br />

Ingenieur Dr. L. Oerley, Professor für<br />

Strassenbau an der Technischen Hochschule in<br />

Wien, die Frage der Fernverkehrsstrassen, d. h.<br />

der eigentlichen Strassen für den vorwiegenden<br />

Automobilverkehr.*)<br />

Die sehr gut ausgestattete Broschüre enthält<br />

auf 64 Seiten eine tiefschürfende Erörterung dieser<br />

Probleme. Von der Entwicklung des Automobilverkehrs<br />

in den letzten Jahrzehnten und der dringend<br />

notwendigen Trennung des Verkehrs auf den<br />

wichtigsten Strassen ausgehend, befasst sich Oerley<br />

mit dem Vorgehen der verschiedenen europäischen<br />

Länder in dieser Sache. Er beschreibt die Anlagegrundsätze<br />

in den einzelnen Staaten, speziell in<br />

Italien. Deutschland, der Schweiz, Oesterreich und<br />

im übrigen Europa. Als Beispiel einer modern angelegten<br />

Grossverkehrsstrasse wird die «Auto-Camionale»<br />

von Genua nach Seravalle beschrieben.<br />

Typisch für die italienischen Autostrade ist die<br />

schnurgerade Linienführung, welche später von<br />

deutschen Ingenieuren als für den Automobilver-<br />

^ehr gefährlich bezeichnet wurde und im deutschen<br />

Autostrassenbau keine Nachahmung gefunden hat.<br />

Deutschland hat in grosszügtger Weise das italienische<br />

Vorbild übertroffen. An Stelle eines Querschnittes<br />

mit. 9 m Breite, wie sie die ersten italienischen<br />

Autobahnen aufwiesen, wurden gleich<br />

Strassen mit einem Profil von 24 m erstellt, mit<br />

getrenntem Verkehr, in zwei Fahrbahnen nach jeder<br />

Richtung.<br />

Auf seinen Autostrassen hat sich schon heute<br />

ein beträchtlicher Verkehr entwickelt. Leider fehlen<br />

uns darüber genaue Angaben und auch das sonst<br />

sehr verdienstvolle Werk Oerley enthält leider keine<br />

Frequenzangaben. Für jeden Verkehrstechniker<br />

wird aber die Verkehrsfrequenz der Ausgangspunkt<br />

sein müssen, um sich darüber klar zu werden, ob<br />

eine Trennung des Verkehrs in besondere Automobilstrassen,<br />

Radfahrwege und Fusswege notwendig<br />

ist Wenn diese Frequenz ein bestimmtes Minimum<br />

nicht überschreitet, so wird man den Verkehr<br />

mit den gewöhnlichen Strassen bewältigen<br />

können und es wäre dann — volkswirtschaftlich<br />

gesproohen — ein Unsinn, Millionen von Franken<br />

für besondere Automobilstrassen auszugeben. Nach<br />

unserem Dafürhalten muss jeder Abhandlung über<br />

den Bau von Automobil- und Fernverkehrsstrassen<br />

eine Verkehrszählung zugrunde liegen, die genau<br />

darüber Aufschluss gibt, welche Frequenzen<br />

auf einzelnen Strassen bestehen und voraussichtlich<br />

zu erwarten sind. Gerade der Ingenieur<br />

kommt oft in Versuchung, diese wirtschaftliche<br />

Voraussetzung eines neuen Strassenprojektes zu<br />

vernachlässigen, weil er in erster Linie die interessante<br />

Bauaufgabe sieht.<br />

In bezug auf die Frage des Autostrassenbaues<br />

in seinem Vaterlande Oesterreich ist der Verfasser<br />

bedeutend vorsichtiger. Die von ihm herangezogenen<br />

Erfahrungen des Schweizerischen Autöstrassen-Vereins<br />

scheinen ihm auch für seine Heimat<br />

von Wichtigkeit Er sieht ein, dass jeder einzelne<br />

Staat seine Entschlüsse über Linienführung und<br />

Ausbauart völlig selbständig fassen muss. Von ausschlaggebender<br />

Bedeutung sind: die geographische<br />

und kulturelle Eigenart des Landes, seine Bevölkerungsdichte<br />

und wirtschaftliche Struktur, die<br />

Dichte des Strassennetzes und des Strassenverkehrs<br />

und endlich die Erfordernisse der Landesverteidigung.<br />

Das bedingt, dass die Anlage eines internationalen<br />

Fernstrassennetzes ganz anderen Richtlinien<br />

folgt als die Anlage eines Eisenbahnnetzes.<br />

Für Oesterreich wie für die Schweiz kommt der<br />

Verfasser zur Ueberzeugung, dass eine Anpassung<br />

des Strassennetzes an den gesteigerten Automobilverkehr<br />

unbedingt erforderlich ist.<br />

) Das Fernstrassenproblem Europas und seine<br />

Lösung für Länder mit geringerer Bevölkerungsdichte<br />

(Verlag Springer. Wien).<br />

Aargau hat nun ein Projekt ausgearbeitet,<br />

das die aargauische Metropole über Niedererlinsbach,<br />

Kienberg mit dem obern Fricktal<br />

und dem obern Baselbiet verbinden soll.<br />

Der Linienverlauf der projektierten Strasse<br />

geht aus untenstehender geographischer<br />

Skizze hervor. Die Steigung beträgt 7—8<br />

bei einer Strassenbreite von 5 m. Qrössere<br />

Kunstbauten sind nicht auszuführen, wogegen<br />

einige Stütz- und Futtermauern zu erstellen<br />

sind. Die Kosten dieser Baute wurden<br />

auf Fr. 560,000 errechnet, woran sich der<br />

Bund mit Fr. 187,500, der Kanton Solothurn<br />

mit Fr.50,000 beteiligen. Der Rest wird zur<br />

Hälfte aus den Mitteln der ausserordentlichen<br />

Strasseninstandstellung und zur andern Hälfte<br />

aus ausserordentlichen Mitteln bestritten. Mit<br />

einem Anteil von Fr. 60,000 hat die Gemeinde<br />

Aarau, mit Fr. 40,000 diejenige von Erlinsbach<br />

den Neubau zu unterstützen. Der neuen<br />

Strasse kommt nicht nur innerhalb des aargauischen<br />

Jurastrassennetzes eine verkehrstechnische<br />

Bedeutung zu, sondern sie wird<br />

auch im Rahmen der Landesverteidigung<br />

eine grosse Rolle zu spielen haben.<br />

Aarau<br />

Oerley erachtet es als besonders wichtig, dass<br />

die Festlegung eines Fernstrassennetzes möglichst<br />

frühzeitig erfolgt im Hinblick auf die Anschlüsse<br />

der Nachbarstaaten und um dem Lande unnütze<br />

Ausgaben durch unplanmässige Strassentoauten<br />

zu ersparen. Der der Abhandlung beigegebene<br />

Plan der österreichischen Fernstrassen weist für<br />

das ganze Staatsgebiet rund 1750 km Strassen,<br />

d. h. 270 km pro 1 Million Einwohner, auf (gegen<br />

60 km Autobahnen pro i Million Einwohner in<br />

Italien und 105 km in Deutschland). Die Schweiz<br />

würde nach dem Plan des Schweizerischen Autostrassenvereins<br />

rund 3000 km Fernverkehrsstrassen<br />

erhalten, d. h. auf 1 Million Einwohner 750 km.<br />

Auch bezogen auf das gesamte Hauptstrassennetz<br />

steht die Schweiz mit 3000 km an der Spitze.<br />

Während Oesterreich ca. 40,000 km für Automobile<br />

fahrbare Strassen" besitzt und 2300 km<br />

Strassen I. Ordnung, kommen in der Schweiz auf<br />

16,000 km kantonale Gesamtstrassenlänge 3257 km<br />

Strassen L Ordnung (nach der Karte der Vereinigung<br />

Schweiz. Strassenfachmänner) oder 3000 km<br />

Fernverkehrsstrassen nach der Karte des Schweizerischen<br />

Autostrassenvereins. Der Autostrassenverein<br />

sieht für diese Strassen ein Normalprofil<br />

von 8 m 50 Fahrbahn -f* je 2 m Radfahr- und<br />

Gehweg, also total 12 m 50 vor, während die Normalien<br />

der V.S. S. für die Hauptstrassen I. Ordnung<br />

bei drei Fahrspuren 9 m Fahrbahn und je<br />

2 m 50 Gehweg- und Radfahrweg, also 14 m Gesamtbreite<br />

vorsehen. Der Normalquerschnitt der<br />

österreichischen Fernstrassen wird mit 9 m Fahrbahn<br />

und je 2 m 50 für Gehweg und Radfahrweg<br />

den Normalien der V. S. S. für Hauptstraasen<br />

L Ordnung mit drei Fahrbahnen gleichgesetzt.<br />

Als wichtigste Erfordernisse für die österreichischen<br />

Fernstrassen stellt der Verfasser auf:<br />

1. Eine drelbahnige Anlage der Strasse mit<br />

beidseitigem Radfahr- und Gehweg.<br />

2. In der Nähe grösserer Verkehrszentren eine<br />

vierbahnige befestigte Fahrbahn mit künstlicher<br />

Beleuchtung der Strasse für den Nachtverkehr.<br />

8. Eine Querneigung der Strasse von höchstens<br />

1 Prozent<br />

•4. Die Ausschaltung aller Ortsdurchfahrten durch<br />

den Bau von Umgehungsstrassen unter grundsätzlicher<br />

Vermeidung jeder Plankreuzung mit anderen<br />

Verkehrswegen.<br />

6. Ersatz aller Eisenbahnkreuzungen durch Unter-<br />

oder üeberfahrten.<br />

6. Besondere Gestaltung von Kreuzungen auf<br />

freier Strecke.<br />

7. Möglichste Verminderung der Einfahrten<br />

von Feldwegen.<br />

8. Einheitliche Ausgestaltung aller Nebenanlagen.<br />

Gr.<br />

V^&vLcehi*<br />

Lockeruns der aargauischen Verkehrsgebühren.<br />

Der Regierungsrat des Kantons Aargau<br />

hat dem Grossen Rat einen Entwurf für<br />

einen Grossratsbeschluss betreffend Erleichterung<br />

der auf den Motorfahrzeugen lastenden<br />

Verkehrsgebühren zugestellt.<br />

Ausland<br />

Strassenverbindung Argentinien-Bolivien. Nach<br />

einer italienischen Meldung soll gegen Ende dieses<br />

Jahres eine neue bedeutende Strasse ihrer Bestimmung<br />

übergeben werden, welche Buenos Aires auf<br />

eine Entfernung von über 2000 km mit Bolivien verbindet.<br />

Allerdings erfolgt die Eröffnung nur schrittweise.<br />

Als erster Abschnitt werden die 700 km zwischen<br />

Buenos Aires und Cordoba dem Verkehr erschlossen,<br />

eine Strecke, die teilweise in Betonkonstruktion<br />

ausgeführt, teilweise mit einem Makadambelag<br />

versehen ist Die Kosten für den Bau dieses<br />

Sektors bezifferten sich auf 200 Millionen Dollar.<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 15. DEZEMBER 1998<br />

Direktor Tanner's Demission angenommen<br />

Nach langem Zögern hat der Bundesrat<br />

endlich, wohl in. Erkenntnis der immer unhaltbarer<br />

werdenden Situation, die Demission<br />

des eidgenössischen Alkoholdirektors<br />

angenommen. Der Rat des ungekrönten Königs<br />

von Brugg, welcher da kund gab: «Wir<br />

geben die Hoffnung nicht auf, dass der Bundesrat<br />

die Demission von Direktor Tanner<br />

doch noch ablehnen wird», blieb demnach<br />

erfreulicherweise fruchtlos.<br />

Ja — daran hat der eidgen. Alkoholdirektor<br />

wohl kaum gedacht, als er sich vor ungefähr<br />

Jahresfrist mit Feuereifer hinter eine<br />

sogen. Sanierung seines Monopolbetriebes<br />

machte, dass er selbst schon im ersten Anlauf<br />

dieser Säuberungsaktion auf der Strecke<br />

bleiben werde! Gerechterweise soll heute,<br />

wie dies übrigens im Kampfe um die Alkoholbeimischung<br />

wiederholt geschah, noch einmal<br />

darauf hingewiesen werden, wie es in<br />

erster Linie Mängel unserer Alkoholgesetzgebung<br />

sind, über die Direktor Tanner gestolpert<br />

ist und wie nur ein Teil der Fehler,<br />

für die er heute büsst, ihm persönlich in die<br />

Schuhe geschoben werden können. Für den<br />

billigen Ausweg aus der offenbar gewordenen<br />

Defizitwirtschaft über eine neuerliche<br />

Belastung der unter der Fiskalbürde bereits<br />

zusammenbrechenden Automobilwirtschaft<br />

aber, für das Alkoholbeimischungsprojekt,<br />

zeichnet er verantwortlich. Sein an und für<br />

sich 6ohon recht gewagter Vorschlag der<br />

Beimischung von Alkohol zu den Motortreibstoffen,<br />

der wirtschaftlich durch nichts zu<br />

rechtfertigen war, bedeutete vor allem fiskalpolitisch<br />

den letzten Tropfen in das zum<br />

Ueberlaufen volle Fass. Ihm hat der Mut gefehlt,<br />

zur schonutigs- und erbarmungslosen<br />

Aufdeckung der teilweise durch die Alkoholgesetzgebung<br />

und teilweise durch deren einseitige<br />

Handhabung bedingte Miss- und Verlustwirtschaft;<br />

er war nicht unabhängig genug,<br />

um im Interesse des ganzen Landes<br />

Bun«e Chronik<br />

Autobus an Stelle des Trams ? Diesmal<br />

erhebt sich die Frage nicht in den Behörden<br />

irgend einer Welt-Großstadt, sondern für den<br />

Strassenbahnbetrieb zwischen Heerbrugg und<br />

Altstätten im St. Gallischen. Der Automobilverkehr<br />

stösst auf dieser Strecke auf eine<br />

Anzahl enger und gefährlicher Passagen,<br />

deren Beseitigung den Abbruch alter Häuser<br />

oder dann die Verlegung des Schienenstrangs<br />

erfordern würde. Der Beitrag, den<br />

die Strassenbahn an die Korrektionsarbeiten<br />

zu leisten hätte, wird jedoch von deren Organen<br />

als untragbar abgelehnt. Unter diesen<br />

Umständen ist der Gedanke aufgetaucht, der<br />

Bahnverwaltung den Ersatz des Trambetriebs<br />

durch die Einrichtung einer Autobuslinie<br />

nahezulegen, womit der Verkehr erleichtert<br />

und flüssiger gestaltet werden<br />

könnte.<br />

Eine Stimme aus dem Volk zum Kapitel<br />

«autofreier Sonntag». Zur Frage der Einführung<br />

autofreier Sonntage, welche durch<br />

die zürcherischen Kirchenbehörden wieder<br />

aufgeworfen worden ist und der wir in Nr.<br />

99 eine Glosse gewidmet haben, lassen sich<br />

nunmehr auch die < Glarner Nachrichten » in<br />

einer Einsendung vernehmen, deren Inhalt<br />

sich im wesentlichen mit der von uns vertretenen<br />

Auffassung deckt. Wir möchten<br />

unsern Lesern diese gerecht und vernünftig<br />

abwägende Kritik nicht vorenthalten :<br />

«Der letzten Sommer durchgeführte »eintägige<br />

Automobilstreik, dessen 'Leidtragende ohnehin in<br />

erster Linie die demonstrierenden Kraftfahrer selbst<br />

•waren, scheint für dieselben noch unangenehme<br />

Nachwehen zu zeitigen. Der « Stille Sonntag» hat<br />

jedenfalls dem grossen Publikum, den übrigen<br />

Strassenbenützern, einen so nachhaltig guten Eindruck<br />

hinterlassen, dass da und dort, so neuestens<br />

auch wieder von zürcherischen Kirchenbehörden,<br />

allen Ernstes einer öftern Wiederholung desselben<br />

gerufen wird. Es ist zwar anzunehmen, dass es<br />

kaum dazu kommt, dass gesetzliche Motorfahrzeug-<br />

Ruhetage eingeführt werden. So begreiflich und<br />

beachtenswert die Wünsche und Bestrebungen der<br />

Sonntasrsruhfreunde auch sind, erscheint es doch<br />

nicht geboten, heutzutag noch so weitgehende Einschränkungen<br />

zu treffen. Der Allgemeinheit, nicht<br />

nur den NächftinteresMerten, erwächst dadurch<br />

entschieden mehr Schaden als Nutzen. Man denke<br />

nur an das Gastwirtschaftsgewerbe und alle am<br />

Autobetrieb direkt oder indirekt interessierten Betriebe.<br />

Woll'.e man eine •wirkliche puritanische<br />

Sonntagsruhe erzwecken, miisste man noch vieles<br />

Alkoholimportt:<br />

1934 1935 1938<br />

hl hl hl<br />

Januar 6908 567 2848<br />

Februar 5700 132 3227<br />

März 3551 133 1887<br />

April 6369 — 2834<br />

Mai 3781 472 3982<br />

Juni 3686 — 2643<br />

Juli 934 — 3937<br />

Auguei 4221 — 3754<br />

September 2795 — 1867<br />

Oktober 1653 414 3755<br />

November 2817 2249 1513<br />

Dezember 1702 " 4895<br />

44117 8862<br />

landwirtschaftliche Sonderbelange auf das<br />

gebührende Mass zurückzudrängen. Zur Kritik<br />

Anlass» aber gab vor allem seine Tätigkeit<br />

als Grossimporteur ausländischen Sprits.<br />

Für das vergangene Jahr weist einzig der<br />

Monat November eine kleinere Importmenge<br />

als die entsprechende Vorjahresperiode auf.<br />

Gesamthaft kamen jedoch in den efsten<br />

11 Monaten <strong>1936</strong> nicht weniger als 32,247 hl<br />

Sprit zur Einfuhr, denen für die ersten 11<br />

Monate 1935 deren 3967 hl gegenüberstehen.<br />

Keines der Märchen, mit denen diese ausländischen<br />

Spritkäufe begreiflich gemacht werden<br />

sollten, hat kritischer Betrachtung standzuhalten<br />

vermocht. Selbst die Ausrede der<br />

Anforderungen, welche die verarbeitende Industrie<br />

stelle und der Hinweis darauf, dass<br />

inländischer Sprit diesen nicht genügt, hat<br />

nicht verfangen. Wie sollte sie auch, heisst<br />

es doch in einer bundesrätlichen Botschaft<br />

aus der Zeit der Abstimmung über das Alkoholgesetz<br />

ausdrücklich: «Es wird der Alkoholverwaltung<br />

ein Leichtes sein, die jährlich<br />

anfallenden Kernobstbranntweinmengen auf<br />

Industriesprit zu verarbeiten.»<br />

Schluss mit dieser Misswirtschaft, lautete<br />

die kategorische Forderung des 5. Juli <strong>1936</strong>.<br />

Dem Nachfolger Direktor Tanners bleibt die<br />

Verwirklichung der Parole nun vorbehalten.<br />

Möge er einen vernünftigeren und wirtschaftlicheren<br />

Weg zur Ueberführung dieses Defizitbetriebes<br />

in ein dem Staate Einnahmen<br />

bringendes Unternehmen finden, als die Bequemlichkeitslösung<br />

des Beimischungszwanges<br />

es war. Denn wir können uns heute den<br />

Luxus weiterer verlustbringender Monopolbetriebe<br />

neben den Schweiz. Bundesbahnen<br />

nicht mehr länger leisten, weil ganz einfach<br />

die Wirtschaft, vom Fiskus durch die ordentlichen<br />

Steuern ausgehöhlt statt unterstützt,<br />

derartige Fehlbeträge nicht mehr zu decken<br />

vermag. Der kommende Mann darf, sofern<br />

er über die erforderliche Tatkraft zur Durchführung<br />

einer wirklichen und im Interesse<br />

des ganzen Landes liegenden Sanierung der<br />

Alkoholverwaltung verfügt, der Unterstützung<br />

des Volkes und seines Dankes gewiss<br />

sein, selbst dann, wenn die bei Vorlage des<br />

Gesetzes gemachten Versprechen auf die<br />

;<br />

Hälfte reduziert werden müssen!<br />

verbieten, den Eisenbahnverkehr, den Gasthausbetrieb,<br />

die Fest- und Sportveranstaltungen usw.<br />

Das geht natürlich nicht an; aber auch ebensowenig<br />

eine einzelne, anscheinend besonders bevorzugte<br />

Klasse zu schikanieren. Als eine Schikane<br />

müssten solche Behinderungen empfunden werden<br />

von allen denen, die es sich nur Sonntags erlauben<br />

dürfen, ihr Geschäftsauto gelegentlich auch zum<br />

Vergnügen zu einer fröhlichen Fahrt mit den Angehörigen*<br />

zu benützen. Wie leicht könnte da der<br />

Fall eintreten, dass nach vielen Regensonntagen<br />

gerade ein schöner Sonntag, nach dem man sich<br />

lange gesehnt, zu den Verbotenen gehörte. Und wie<br />

müssten erst Ausländer, die man doch so gern<br />

kommen sieht, eine solche erzwungene Sonntagsruhe<br />

als lästig empfinden. Und vollends die auf<br />

solchen Verkehr mehr oder -weniger angewiesenen<br />

Gastwirte. Nein, es geht wirklich nicht. Es genügt,<br />

offensichtlichen Uebertreibungen und Uebertretungen<br />

energisch entgegenzutreten. Im übrigen wird man,<br />

bei gegenseitig gutem Willen, auch Sonntags aneinander<br />

vorbeikommen. »<br />

Ein neuer Beutezug aut die Taschen<br />

der Automobilisten. Das Vorgehen einiger<br />

Kantone, gestützt auf Art. 8 der Vollziehungsverordnung<br />

zum Automobilgesetz, technische<br />

Nachkontrollen in bezug auf die Verkehrsund<br />

Betriebssicherheit vorzunehmen, scheint<br />

allerorts Schule zu machen.<br />

Werden diese Nachprüfungen kostenlos<br />

vorgenommen, so kann wohl nichts dagegen<br />

eingewendet werden, zumal sie im Interesse<br />

der Hebung der Verkehrssicherheit liegen.<br />

Anders aber, wenn sie für die Motorfahrzeughalter<br />

mit einer Abgabe verbunden sind,<br />

resp. von den Behörden verbunden werden<br />

möchten. Diesen Weg beabsichtigt man nämlich<br />

auf Zürcher Boden zu beschreiten, indem<br />

für Automobile eine Gebühr von 3 Fr.,<br />

für Motorräder eine solche von Fr. 1.50 verlangt<br />

werden soll, was dem Staat die hübsche<br />

Einnahme von Fr. 58 500.— verschaffen<br />

würde.<br />

Gegen einen solchen, rechtlich unzulässigen<br />

Beutezug muss schärfste Opposition erhoben<br />

werden. Es geht in keiner Weise an, dass<br />

man hier eine, neue, ungesetzliche Gebühr<br />

erheben will, um dem Fiskus zu einer neuen<br />

Einnahme zu verhelfen. Oder sollen die Kontrollen,<br />

wie man hört, dazu dienen, den wegen<br />

des starken Rückganges des Motorfahrzeugverkehrs<br />

« arbeitslos > gewordenen amtlichen<br />

Experten neue Arbeitsgelegenheit zu<br />

schaffen, die der Automobilist zu zahlen<br />

hätte. Der eidgenössische und kantonale Fiskus<br />

tragen allein die Schuld an diesem bedauerlichen<br />

Verkehrsrückgansr. bedingt durch<br />

die unhaltbare Zoll- und Steuerbelastung.<br />

Nun soll wieder der Automobilist die Suppe<br />

auslöffeln, wir bedanken uns dafür. Kontrollen<br />

der Fahrzeuge ja, aber weg mit der ?re<br />

planten Abgabe.<br />

V<br />

Kengtung, November <strong>1936</strong>.<br />

Je mehr wir uns Kalkutta näherten, desto häufiger<br />

hörten wir das Wort «unmöglich», wenn von<br />

unserer Weiterfahrt die Rede war. Ich stand mit<br />

den Herren des Autoclubs von Bengalen in Kalkutta<br />

vor einer Reliefkarte. «Unmöglich» hiess es<br />

auch da. «Ah, jetzt entsinne ich mich eines Falles»,<br />

vernahm ich plötzlich eine Stimme. «Vor einigen<br />

Jahren hat ein Automobilist versucht, während der<br />

vollen Trockenzeit (Dezember/Januar) von Kalkutta<br />

über Akyab nach Rangoon zu gelangen. Er<br />

brauchte dazu vier Monate und erlebte es, dass<br />

er den Wagen ein paarmal auseinandernehmen<br />

und auf Ochsen aufladen musste...»<br />

Von Rangoon aus aber wollten wir unsern<br />

Durchgang, entweder nach China oder nach Siam<br />

erzwingen. Seit sieben Monaten waren wir die<br />

ersten, welche einen Wagen von Kalkutta aus nach<br />

Kengtung durchbrachten. Kulis hieben den Bambus<br />

ab, der überall auf dem Weg wucherte, und<br />

besserten die durch die Regenzeit ausgeschwemmten<br />

Kurven aus. Während mehrerer Tage fuhren<br />

wir ewige Kurven durch Urwälder, über Berge und<br />

Pässe bis zu zweitausend Meter, wo Bambusbüschel,<br />

Kiefern, Orangen und Bananen in buntem<br />

Durcheinander wachsen. Wir kampierten in<br />

Dschungeln, an einsamen Flüssen, wo einmal während<br />

48 Stunden keine Seele vorbeikam. Wir beobachteten<br />

die Pfefferfresser und kreischenden<br />

Affenherden, hörten das Angst- und Freudengeschrei<br />

unzähliger grüner Papageien. Dabei lebten<br />

wir fast ausscnliesslich von Suppe aus mitgebrachten<br />

Konserven. Milch und Eier erhielten wir nur<br />

ganz selten. In Burma werden die Kühe und Büffelkühe<br />

nicht auf Milch gezogen. Und die Eier<br />

legt man fast immer den Hühnern zum Ausbrüten<br />

unter, verkörpern sie doch keimendes Leben. Lebendes<br />

aber darf der Buddhist nicht verzehren —<br />

obwohl er es samt seinen Priestern in den grössem<br />

Städten recht gerne tut. Wir aber befanden uns<br />

auf einer Fahrt durch einen Teil, der nur halb unterworfenen<br />

Schan-Staaten, wo eine Rasse lebt,<br />

die aus Mittelchina stammt.<br />

Aul Bambusflössen.<br />

Glück haben wir gehabt! Die Regenzeit, die<br />

sonst erst Ende November aufhört, wich schon<br />

Ende Oktober vor der Trockenperiode. Die Riesenströme,<br />

deren wir zwei auf Flössen zu überqueren<br />

hatten — den Nam Pang bei Kunhing und den<br />

Salween bei Takaw — wälzten ihre letzten Hochwasser<br />

zutal. Gemächlich fliesst der Nam Pang<br />

seinen Weg. Frauen ruderten das Bambusfloss<br />

hinüber, das sich unter dem Gewicht des Wagens<br />

bog.<br />

Anderntags gelangten wir nach Takaw, wo uns<br />

eine richtiggehende Seilfähre verheissen worden<br />

war. Doch ein ganzer Uferstreifen war weggeschwemmt,<br />

und die reissenden Wasser zerrten beinahe<br />

noch am Zugseil selbst. Mein Wagen stand<br />

am Steilhäng des Flusses, der tief unten in seinem<br />

Bett gurgelte. Mit dem Feldstecher suchte ich beide<br />

Ufer nach Spuren ab, fand jedoch keine. Wohl<br />

aber musste ich mir sagen, dass bei uns zu Hause<br />

jeder für verrückt erklärt würde, der es unternähme,<br />

seinen Wagen über einen Hang von der<br />

Steilheit dieses Flussufers hinunterzulotsen. Und<br />

doch: man tut allerlei auf solchen Reisen, was<br />

eben nicht mehr «normal» ist. Nach zwei Stunden<br />

Wartens löste sich vom jenseitigen Ufer ein leichtes<br />

Bambusfloss, das auf Kanus aufgelegt war.<br />

Etwa fünfzehn Leute sassen darin und ruderten<br />

stromaufwärts, um sich dann abtreiben zu lassen,<br />

Worauf ein Wirbel das Floss erfasste und es an<br />

unser Ufer trieb. Aus dem Strohhüttendorf über<br />

uns gesellten sich noch zehn Mann hinzu, deren<br />

Anführer mir zu verstehen gab, dass das Uebersetzen<br />

des Wagens vierzig Franken koste (25 Ru-<br />

'pien). Ich marktete dann den Preis auf 15 Rupien<br />

herab und los ging's. Freilich ohne die Hilfe der<br />

Eingeborenen; denn die taten nur so als ob.<br />

Meter um Meter turnte ich die Böschung hinab. Ich<br />

kannte meinen Ford und wusste, dass er niemals<br />

überschlagen würde. Ohne besondere Beschwerden<br />

wurde der Wagen aufgeladen. Wir glitten<br />

ein weites Stück flussabwärts, um dann auf der<br />

andern Seite am Ufer entlang durch Seilzug, Stacheln<br />

und Rudern den Landungsplatz zu erreichen.<br />

Das Gegenufer war ebenso steil und machte mir<br />

heftig zu schaffen. Im ersten Gang ausgekuppelt<br />

erst Vollgas; dann rasch einkuppeln una bergauf<br />

ging es. Aber nicht weit. Viermal legte ich «Zwischenstarts»<br />

ein. Stand der Motor still, dann musste<br />

einer hinten in den Einfüllstutzen des Benzintanks<br />

hineinblasen, damit bei der stark geneigten Stellung<br />

des Wagens überhaupt Benzin in den Vergaser<br />

stieg. Gleichzeitig mit dem Motor zogen<br />

auch dreissig Kulis an einem Seil<br />

Brückenlos.<br />

Was folgt», war eine nimmer endende Fahrt<br />

über Berg und Tal, durch Kieferwälder und wieder<br />

hinunter in dräuenden Dschungel. In Kengtung<br />

angelangt, vernahm ich vom hiesigen Herrscher,<br />

dass es unmöglich sei, nach Siam durchzukom-<br />

*) Siehe auch «A.-B.» No. 89.<br />

BURMA'<br />

Von Hans O. Leuenberger.<br />

men. Die Regenzeit habe alle Brücken weggeschwemmt.<br />

Aber der südliche Teil des Staates<br />

Kengtung erbringt eine riesige Orangenernte. Und<br />

die muss nach Siam gelangen. So baut man denn<br />

mit Hilfe von Elefanten die Brücken rasch auf, um<br />

den Lastwagen mit der Ernte die Zufahrt zum siamesischen<br />

Bahnkopf in Lampang offenzuhalten.<br />

Allerdings warten wir nun schon vierzehn Tage<br />

und werden uns wohl noch einmal so lange gedulden<br />

müssen. In andern Jahren wurde der Weg<br />

nach Siam meist erst im Januar gangbar, erstens<br />

weil die Regenzeit meist länger dauert; zweitens,<br />

weil eine gute Orangenernte nur alle paar Jahre<br />

den Staat beglückt, der bei 230,000 Einwohnern<br />

etwa drei Viertel der Oberfläche der Schweiz bedeckt.<br />

Wenn ich in Frankreich etwa eine Stunde lang<br />

hinter so einem Riesenbiest eines Gasöltrucks gegondelt<br />

war, konnte ich nicht umhin, meinem Unwillen<br />

über diese luftverderber In — orlerdings<br />

nicht laut ausgesprochenen — Schimpfreden über<br />

die Lastwagen Luft zu machen. Doch in Asien<br />

lernt man sie direkt lieben. Der Lastwagen ist der<br />

grosse Wegbahner durch strassenlose Gebiete.<br />

Erst wagt er sich einmal auf die Büffelkarrenspuren<br />

und fährt sie ein wenig aus. Dann schleppt er<br />

Bretter und Steinblöcke mit, um Notbrücken zu<br />

schlagen. Er frisst sich einfach durch. Schliesslich<br />

fällt es irgendeinem Krämer am Wegrand, der<br />

bisher nur Betel verkaufte, ein, einige Kannen Benzin<br />

zu lagern — und die Tankstelle ist da. Den<br />

Hauptkonsumenten für Benzin stellt in diesen Gebieten<br />

eben doch der Autobus dar. Wo es für<br />

Automobile fahrbare Wege gibt, finden wir auch<br />

Lastwagen — denn sie haben ja diese Wege gebahnt.<br />

Und wo es Lastwagen gibt, gibt es auch<br />

Benzin. Man muss nicht mit einem Privatwagen<br />

beweisen wollen, dass man da oder dort «durchkommt».<br />

Gelingt das nämlich, so ist die «Strosse»<br />

sicher schon von Lastwagen belebt! Die besten<br />

Auskunftsstellen für Leute, die sich dorthin wagen,<br />

wo die Automobilkarte aufhört, sind immer noch<br />

Lastwagenführer der betreffenden Gegend.<br />

Broad mind of Asla.<br />

Man spricht in Europa gerne von der «wetten<br />

Lebensauffassung des Asiaten und des Europäers<br />

in Asien». Ich muss sagen, dass ich nirgends auf<br />

eine lokale Einstellung gestossen bin wie<br />

gerade in Asien. In keiner Hauptstadt gelang es<br />

mir eine Landkarte irgendeines Nachbarstaates<br />

aufzutreiben, ja, meist auch kein Geld eines solchen,<br />

nicht einmal an der Grenze. Am besten<br />

scheint es mir, dass man sich die Karten für Asien<br />

in Europa beschafft. Dasselbe trifft leider auf fast<br />

all jene Requisiten zu, die man für eine derartige<br />

Reise braucht, von den Konserven bis zur Kleidung<br />

und gesamten Ausrüstung des Wagens.<br />

Auch auf die Automobilclubs ist nicht eben<br />

grosser Verlass. Wo deren Karten aufhörten,<br />

begann oft erst unsere Route. Ein Weg, der<br />

einen «Spielraum» von zehn Zentimetern an Abgründen<br />

entlang freilässt, ist für sie eben schon<br />

kein Weg mehr. Schliesslich besteht ja ihre Aufgabe<br />

auch nicht darin, so tabnormalen» Gelüsten<br />

zu dienen, wie einer Durchquerung von Sümpfen,<br />

Urwäldern und sozusagen weglosen Gebirgen.<br />

eFür den Rest sind diese Clubs aber schon recht<br />

ut organisiert. Sie drücken einem lange Wegeschreibungen<br />

in die Hand, darin man viele<br />

wertvolle Angaben findet. Vor lauter Einzelheiten<br />

über Wege und Strossen kann es dabei passieren,<br />

dass man das Wichtige übersieht, wie die Ueberquerunq<br />

von Flüssen mit der Bahn und anderes<br />

mehr. Dann sind zum Beispiel die Strossen durch<br />

Vorderindien so gut markiert, dass man das schöne<br />

Routenblatt in der Seitentasche ganz vergisst. Viel<br />

lieber wäre mir allerdings oft schon gewesen,<br />

wenn ich eine auch nur summarische Karte des<br />

nächsten Landes hätte auftreiben können. Liegt die<br />

Hauptstadt gerade in der Nähe der Grenze, dann<br />

geht's ja noch. Weniger schon, wenn man die<br />

schöne Landkarte ausgerechnet arrf Ende der Fahrt<br />

durchs betreffende Land in der Buchhandlung ausgestellt<br />

findet. Ich sauste in aanz Rangun herum,"<br />

um zu erfahren, dass die «Strasse» von Bhamo<br />

nach Yünan-Fu nur ein Maultierofad ist und dass<br />

man auch in Lashio dem Kopfjägergebiet näher<br />

ist als jeglicher Strassenfortsetzung.<br />

Hier in Kengtung blühte mir wieder dasselbe<br />

Erlebnis: m auf. Nebenbei<br />

bemerkt: das Alter dieses Baumgiganten, der<br />

übrigens in Kalifornien durchaus nicht etwa vereinzelt<br />

dasteht (oder liegt), wird auf etwa 2500 Jahre<br />

geschätzt.


N« 101<br />

DIENSTAG. 15. DEZEMBER <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Bahn und<br />

Auto<br />

Können wir uns das leisten? Oesterreich<br />

liefert mit seiner sogenannten Verkehrsteilung,<br />

die ihrem Wesen nach als nichts anderes<br />

wie eine systematische Abwürgung des<br />

motorischen Strassenverkehrs darstellt, ein<br />

typisches Schulbeispiel dafür, in welchem<br />

Mass eine von einseitigen Bahninteressen<br />

diktierte «Regelung» des Verhältnisses<br />

Bahn-Auto der Veralterung des Motorlastwagenparkes<br />

Vorschub leistet. Von der am<br />

30. Juni <strong>1936</strong> festgestellten Erhöhung des<br />

österreichischen Autobestandes um 7611 Einheiten<br />

(von 100,519 Ende Juni <strong>1936</strong> au<br />

108,130) entfielen nur 450 auf den Lastwagen.<br />

Das sind ziemlich genau 3 % (jawohl<br />

drei Prozent!), bezogen auf den Gesamtbesitz<br />

Oesterreichs an Lastfahrzeugen. Damit<br />

Hegt die prozentuale Zunahme nicht nur<br />

erheblich unter dem allgemeinen Satz, der<br />

sich auf 7,5 % errechnen lässt, weit schwerer<br />

fällt noch die Tatsache ins Gewicht, dass<br />

jährlich mindestens 10%, d. h. 1560 Stück<br />

wegen Ueberalterung ersetzt werden müssten,<br />

währenddem faktisch die «Auffrischung<br />

des Lastwagenparkes mit ihren 450 neu in<br />

Betrieb genommenen Einheiten um ein Erkleckliches<br />

dahinter zurückbleibt. Folge also<br />

ein Manko von 1100 Fahrzeugen. Dass unter<br />

solchen Verhältnissen die Veralterung unaufhaltsam<br />

fortschreiten muss, darüber ist kein<br />

Wort weiter zu verlieren. In ihrer primären<br />

Ursache aber geht diese Rückbildung, welche<br />

namentlich bei den militärischen Instanzen<br />

zu den schwersten Bedenken Anlass<br />

gibt, auf die jeder wirtschaftlichen Vernunft<br />

hohnsprechende methodische Unterdrückung<br />

des Lastwagens durch die famose — inzwischen<br />

allerdings ausser Kraft gesetzte —<br />

Verkehrsordnung zurück, die keine höhere<br />

Sorge kannte, als den motorischen Strassenverkehr<br />

nach allen Regeln der Kunst zu<br />

strangulieren. An ihre Früchten sollten ihr<br />

sie erkennen ! Man wird gut tun, sich diese<br />

Erfahrungen unseres östlichen Nachbars auch<br />

bei uns hinter die Ohren zu schreiben, in<br />

einem Moment, da sich unser Eisenbahnminister<br />

anschickt, allen Beteuerungen seiner<br />

Automobilifreundlichkeit zum Trotz durch<br />

seinen Entwurf zu einem dringlichen Bundesbeschiuss<br />

über den Transport von Personen<br />

und Gütern mit Motorfahrzeugen einen<br />

Schlag gegen den rollenden Strassenverkehr<br />

zu führen, dessen Wirkungen jenen der<br />

österreichischen Lastkraftwagenverordnung<br />

in nichts nachstehen werden. Das aber können<br />

wir uns nicht leisten, weder vom allgemein<br />

wirtschaftlichen noch vom Standpunkt<br />

der Landesverteidigung aus.<br />

SEKTION AARGAU. JWotorfahrzeugbesteuerunfl.<br />

Der Regierungsrat des Kantons Aargau hat, gestützt<br />

auf unsere frühere Eingabe vom 1. November<br />

1935. die damals von allen übrigen interessierten<br />

Verbänden vorbehaltlos unterstützt worden<br />

war, die Aargauische Vollziehungsverordnung zum<br />

MFG und die dazu gehörende Gebührenordnung<br />

einer Revision unterzogen. Ein erster Entwurf,<br />

dßr den Verbänden zur Einsicht unterbreitet wordon<br />

war, sah ab Neujahr 1937 gewisse Erleichterungen<br />

vor. So soll die vierteljährliche Bezahlung<br />

der Verkehrssteuer ermöglicht werden. Bei Inverkehrsetzung<br />

eines Wagens im Laufe des Jahres<br />

reduziert sich die Steuer um V« für jeden nicht<br />

angebrochenen Monat und bei Fahrzeugwechsel<br />

wird die bereits entrichtete Taxe für die nicht angebrochenen<br />

Monate verrechnet. Unberücksichtigt<br />

dagegen blieben unsere ebenso wichtigen Begehren,<br />

es sei die Steuer für 5 Jahre alte Wagen auf 50 %<br />

des normalen Tarifs zu reduzieren, wobei eine<br />

untere Grenze von 10 PS angenommen wurde, und<br />

es sei zra gestatten mit einem Satz Polizeischilder<br />

zwei und wahrere Waffen zu fahren, wobei die<br />

Steuer nur für den an PS stärksten Wagen zu entrichten<br />

wäre. Neu hinzu kam ein Antrag auf Reduktion<br />

der Taxe für Händler und Garasennummern<br />

von 50 %. In Anbetracht der Wichtigkeit dieser<br />

Postulate bat unsere Sektion im Einvernehmen<br />

mit den übrigen Verbänden nochmals eine neue<br />

Eingrabe an die zuständige Behörde abgehen lassen,<br />

worin ein weiteres Entgegenkommen nicht zuletzt<br />

im Interesse der Arbeitsbeschaffung und Krisenbekämpfung<br />

verlangt wird. Der bereinigte Entwurf<br />

des) Regierun£?srates dürfte dieser Tase vorgelegt<br />

Werden. Letzten Endes unterliegt ein AMnderungsaritrag<br />

der VV der Genehmigung des Grossen<br />

Rates.<br />

SEKTION ZÜRICH. Der Vortrag von Herrn<br />

Dr. E. Mende, Zentralpräsident des A. C. S., über<br />

« Spanien » hat am 10. Dezember gegen 550 Personen<br />

zur Monatsversammlung ins Restaurant<br />

« Kaufleuten» gelockt Der Referent verstand es,<br />

seiner Zuhörerschaft in einem zweistündigen Vortrag<br />

an Hand eines umfangreichen, prächtigen Bilderrnaterials<br />

und zweier Filme dies an Kunstschätzen<br />

und landschaftlichen Schönheiten so reiche,<br />

heute durch die politischen Kriegswirren so arme<br />

Land näher zu bringen. Reicher Beifall bekundete<br />

dem Herrn Zentralpräsidenten, welch grosse Freude<br />

er der Zürcher A. C. S.-Gemeinde mit seinem ausgezeichneten<br />

Vortrag bereitet hat.<br />

Die Sportkommission hat nun die Daten für die<br />

nächstjährigen Veranstaltungen festgelegt: 24. April<br />

Geländefahrt (eventuell als nationale Veranstaltung),<br />

22. Mai Autavia. 13. Juni Hindernisfahren,<br />

29. August Gymkhana. 2. Oktober Schnitzeljagd.<br />

An der nächsten Filmmatine'e vom 10. Januar<br />

1937 wird Herr Professor Dr. Morf, Zürich, im<br />

Kino « Apollo» in Zürich einen Filmvortrag über<br />

« 2000 Kilometer im Auto durch Tripolitanien und<br />

Tunesien » halten.<br />

Der Clubball vom 23, Januar im < Grand-Hotel,<br />

Dolder » in Zürich wird als « Bai tabarin > aufgezogen,<br />

und zwar auf völlig anderer Basis als bisher.<br />

'•<br />

Das yon der Sportkommission projektierte Auto-<br />

Ski-Meeting würde sich nach ungefähr folgendem<br />

Programm abspielen: Sternfahrt Ziirich-Bivio, Auto-<br />

Skijöring Bivio-Julier-Passhöhe, Skiabfahrt Julierpasshöhe-Silvaplana,<br />

Auto-Skijöring Silvaplana-St.<br />

Moritz. Für die Durchführung massgebend ist, ob<br />

sich die nötige Anzahl Konkurrenten findet. Anmeldetermin<br />

15. Januar.<br />

V<br />

Budget-Delegiertenversammlung<br />

des A. C. S.<br />

Unter dem Vorsitz von Herrn Zentralpräsident<br />

Dr. Mende tagte am letzten Samstag im Bellevue-<br />

Palace in Bern die ordentliche Winter-Delegiertenversammlunif<br />

des A. C. S., um, wie es die Statuten<br />

wollen, das Budget für das Geschäftsjahr 1937 zu<br />

behandeln. Von den 27 Sektionen des Clubs hatten<br />

18 ihre Vertreter nach der Bundesstadt entsandt,<br />

welche 111 Stimmen auf sich vereinigten. Wenn der<br />

Vorsitzende in seinem Eröffnungswort die Frage<br />

aufwarf, ob es nicht angezeigt wäre, diese Tagung<br />

fallen zu lassen, weil sich einfachere Wege für die<br />

Behandlung und Verabschiedung des Voranschlags<br />

finden, so schnitt er damit ein Thema an, das sowohl<br />

in den Organen wie auch in den Sektionen<br />

des A. G. S. wiederholt erörtert worden ist.<br />

Die einzelnen Posten des Budgets selbst beleuchtete<br />

in klarem, prägnantem Referat der Präsident<br />

der Finanzkommission, Herr F. Devaud. Der ausgeglichene<br />

Voranschlag bewegt sich ungefähr wieder<br />

in derselben Höhe wie <strong>1936</strong>. Wesentlich schwieriger<br />

gestaltete sich die Aufstellung des Budgets für<br />

den Zollbürgschaftsdienst, der erst seit einem Jahr<br />

funktioniert, weshalb es schwer fällt, sich ein zuverlässiges<br />

Bild davon zu verschaffen, was er einbringt<br />

und welche Aufwendungen er erfordert.<br />

An die Erläuterungen Herrn Devauds schloss<br />

sich eine lebhafte, ausgiebig benützte Diskussion,<br />

welche die Herren Humbert (Genf), Weyermann-<br />

Tobler (St. Gallen), de Reynier (Neuenburg), Cordey<br />

(Waadt), Dr. Hübscher (Luzern) und Vizepräsident<br />

Hürlimann (Zürich) auf den Plan rief und<br />

deren Refrain auf das inhaltschwere Wort « Sparen<br />

» abgestimmt war. Womit es allerdings seine<br />

eigene Bewandtnis hat, denn die Ausgaben sind<br />

durch die Statuten und die darauf basierenden Beschlüsse<br />

der Club-Organe bedingt Gewiss lassen<br />

sich, wie Herr Dr. Mende und Herr Devaud darlegten,<br />

Einsparungen erzielen, aber nur um den<br />

Preis einer Verminderung der Leistungen des Clubs<br />

zugunsten seiner Mitglieder. Dessen gilt es sich<br />

bewusst zu bleiben, ebenso wie der weiteren Tatsache,<br />

dass sämtliche Zentralorgane sich auf der<br />

ganzen Linie grösster Sparsamkeit befleissigen,. Aus<br />

der Vielheit der Anträge, welche die Debatte zeitigte,<br />

kristallisierte sich schliesslicb' der einstimmig gefasste<br />

Beschluss heraus, die Rechnungsrevisoren<br />

möchten ausser ihrem üblichen Bericht der nächsten<br />

Frühjahrsdelegiertenversammlung auch noch<br />

konkrete Sparvorschläge unterbreiten. Mit dieser<br />

Auflage stimmte die Versammlung dem Budget 1937<br />

einstimmig zu.<br />

Mit gespannter Aufmerksamkeit lauschte man<br />

schliesalich den Erklärungen Direktor Primaults zu<br />

einer Reihe von Fragen, welche nicht nur den Club,<br />

sondern auch eine weitere Automobilistengemeinde<br />

interessieren. So wird der A. C. S. in allernächster<br />

Zeit femäss einem schon seit längerer Zeit bestehenden<br />

Projekt ein ganze Anzahl von<br />

Jurapätsen mit dem S. 0. S.-Telephondlensf<br />

versehen. Die Ausrüstung dieser Uebergänge erfordert<br />

13 Telephonkasten und 127 Schilder. '<br />

Zum Problem der<br />

Benzinpreisgestaltung<br />

übergehend, führte Dir. Primault aus, die Via Vita<br />

sei beim Bundesrat vorstellig geworden, um ihn auf<br />

die absolute Notwendigkeit einer Senkung des Benzinpreises<br />

auf das Niveau vor dem 25. Juni 1935<br />

aufmerksam zu machen. Möglicherweise aus Prestigegründen<br />

habe der Bundesrat nicht sofort zugestimmt,<br />

sondern versucht, durch Freigabe des Benzinmarktes<br />

und damit durch das Mittel des « freien<br />

Spiels der Kräfte » die Zollreduktion zu umgehen.<br />

Die Lage auf dem Welt-Benzinmarkt habe jedoch<br />

diesen Plan zum Scheitern gebracht. Unter dem<br />

Zwang der Verhältnisse habe man sich dann zur<br />

Herabsetzung des Benzinzolls entschlossen. Zwar<br />

werde damit der letzte Schritt kaum getan sein,<br />

denn auf Januar sei eine neue Offensive ins Auge<br />

gefasst mit dem Ziel einer abermaligen Zollsenkung,<br />

zumal die Benzinkonsumenten nach wie vor an<br />

einem Säulenpreis von 36 Rappen festhalten. Tatsächlich<br />

haben die Verbände für den Januar 1937<br />

um eine Konferenz mit dem Bundesrat nachgesucht,<br />

wobei das Problem der Preisgestaltung neuerdings<br />

und' endgültig geregelt werden soll.<br />

In der Via Vita stehen gegenwärtig die Arbeiten<br />

im Vordergrund, welche der Gegenentwurf zum<br />

dringlichen Bundesbeschluss über die Güterbeförderung<br />

auf Strassen ausgelöst habe. Bereits seien<br />

denn auch gewisse Resultate zu verzeichnen: insbesondere<br />

scheine im Bundeshaus die Ansicht Oberwasser<br />

zu gewinnen, dass der Werkverkehr von<br />

der neuen Regelung ausgenommen bleiben solle.<br />

Aus den<br />

DDAC erweitert sein Arbeltsprogramm. An einer<br />

Tagung der führenden Persönlichkeiten des DDAC<br />

wurde bekanntgegeben, dass der Klub Ende September<br />

127.923 Mitglieder umfasste. Während des<br />

neuen Geschäftsjahres wird er übrigens sein besonderes<br />

Augenmerk dem Ausbau des touristischen<br />

Dienstes widmen, der sich, wie die Erfahrung lehrt,<br />

auch für den Fremdenverkehr als wichtig erwiesen<br />

hat In der Domäne des Sports ist ebenfalls eine<br />

Intensivierung der bisherigen Tätigkeit geplant mit<br />

dem Ziel, die Freude daran zu wecken und zu erhalten.<br />

Daneben soll der Kampf gegen den Verkehrsunfall<br />

im Rahmen neuer Aktionen durchgeführt,<br />

ebenso wie sich der Klub auch für eine<br />

weiter« Verfcilligung der Fahrzeughaltung einsetzt,<br />

worin er die Vorbedingung für die Breiten- und<br />

Tiefenentwicklung der Motorisierung erblickt (genau<br />

wie bei uns, nur mit dem Unterschied, dass unsere<br />

Behörden gegenüber allen SOS - Rufen nach Entastun;<br />

voltkommen taub bleiben und sich von ihrer<br />

Hirtenknabenpolitik nicht abbringen lassen. Red.).<br />

In der personellen Zusammensetzung der leitenden<br />

Kluborgane tritt insofern eine Aenderung ein,<br />

als Ewald Kroth, der bisher das Sportwesen im<br />

DDAG betreut hatte, von seinem Amt zurückgetreten<br />

Die Befahrbarkeit der Bergstrassen ist folgende: 1<br />

Appenzellerland und Toggenburg: Hauptstrassen<br />

im Appenzellerland leicht schneebedeckt, o. K.<br />

befahrbar, Kettenmitnahme empfohlen. Strasse Urnäseh-Schwägalp<br />

auf eine Breite von 5H Meter gepfadet,<br />

Ketten empfehlenswert. Zufahrt nach<br />

Weissbad Ketten ratsam. Strasse Wattwil-Wildhaus-Gams<br />

leicht aufgeweicht, Ketten ratsam.<br />

Hiulftegs gepfadet, na. K. gut passierbar. Ricken,<br />

vereiste Stellen gesandet, o. K. passierbar. Kräzerenpass<br />

gesperrt von Rietbad bis Schwägalp. Zufahrt<br />

in die Flumserberge gepfadet bis Kurhaus<br />

Tannenbc-den, m. K. offen.<br />

Schwyz: Strasse Einsiedeln - Oberiberg gepfadet,<br />

m. K. befahrbar, Weiterfahrt über die Ibergeregg<br />

gesperrt. Etzelstrasse, 10 cm Schnee, m. K.<br />

befahrbar. Strasse Rothenthurm - Sattel - Schwyz<br />

aufgeweicht, Ketten ratsam.<br />

Glarnerland: Talstrasse fast schneefrei bis Linthal,<br />

o K. Sernftal gepfadet bis Elm, Ketten empfohlen.<br />

Kerenzerberg gut gesandet, o. K. befahrbar.<br />

Graubßnden: Strasse Landquart-Klosters gepfadet<br />

und m. K. ab Küblis offen. Klosters - Davos<br />

(Wolfgang) wieder m. K. passierbar. Zügenstrasse<br />

unpassierbar zwischen Davos und Wiesen. Strasse<br />

Chur-Arosa nur bis St. Peter m. K. befahrbar. Albulastrasse<br />

gepfadet bis Bergün, m. K. offen. Lenzerheide,<br />

Strasse aufgeweicht, m. K. passierbar.<br />

Julier, in ganzer Breite gepfadet und m. K. gut<br />

passierbar, ebenso Malojastrasse. Im Engadin<br />

wurde die Strecke -Zernez - Brail gepfadet, so<br />

dass das gesamte Engadin durchgehend m. K. hefahibar<br />

ist. Die Strecke Martinsbruck - Landesgrenze<br />

ist wegen Lawinengang für heute gesperrt.<br />

Ofenpass gesperrt. Strasse Thusis - Splügen -<br />

Hinterrhein gepfadet, m. K. offen Zufahrt nach<br />

San Bernardino-Dorf (20 cm Neuschnee) gepfadet,<br />

m. K. ab Mesocoo möglich. Oberalpstrasee Reichenau<br />

- Flims - üanz gepfadet und m. K. befahrbar,<br />

Weiterfahrt nach Disentis unmöglich.<br />

Innerschweir: Brünig, gepfadet, Ketten ratsam.<br />

Strasse Brünig - Reuti m. K. befahrbar Zufahrt<br />

nach Engellberg, geipfadet, vereiste Stellen ßind<br />

gesandet, Ketten empfehlenswert ab Grafenort.<br />

Gotthard: Nordseite vorläufig nur bis Wassen<br />

m. K. passierbar, Weiterfahrt nach GÖschenen<br />

momentan wegen aufgeweichter Schneelage nicht<br />

empfehlenswert; Südseite (20 cm Neuschnee), gepfadet<br />

ab Airolo bis Faido, Ketten notwendig.<br />

w*<br />

Umsatz der Auto-Union. Die Auto-Union hat in<br />

dem am 31. Oktober beendeten Geschäftsjahr 222<br />

Millionen Reichsmark umgesetzt und 3500 Arbeiter<br />

neu eingestellt<br />

Reo fabriziert keine Personenwagen mehr. Wie<br />

eine Meldung aus New York besagt, haben die<br />

Reo-Werke, die vor 32 Jahren von dem Amerikaner<br />

R.E. Olds gegründet wurden, den Beschluss gefasst,<br />

den Bau von Personenwagen aufzugeben und sich<br />

in stärkerem Masse als bisher der Fabrikation von<br />

Lastwagen und Omnibussen zuzuwenden.<br />

Amerika tm Kampf mit dem Altwagenproblem.<br />

Das Altwagenproblem verursacht den Amerikanern<br />

beträchtliches Kopfzerbrechen. Nach etlichen vorbeigelungenen<br />

Versuchen, den Automobilmarkt von<br />

den überalterten Fahrzeugen zu befreien, unternimmt<br />

man drüben einen neuen Anlauf, um Ordnung<br />

in das Chaos zu bringen. Dadurch nämlich,<br />

dass die Automobilbesitzer durch ein Gesetz gezwungen<br />

werden sollen, ihre Wagen alle sechs<br />

Monate zur Nachkontrolle durch die Behörden vorzuführen,<br />

womit man zwei Fliegen auf einen<br />

Streich zu «erlegen» hofft: die Ausscheidung von<br />

Autogreisen und damit eine Entlastung des Altwagenmarktes<br />

einerseits und die Erhöhung der<br />

Verkehrssicherheit anderseits.<br />

Zahlen aus den Fordwerken. Von dem gigantischen<br />

Umfang und der riesigen Produktionskapazität<br />

der Fordwerke in Detroit mögen die nachstehenden<br />

Zahlen einen Begriff vermitteln:<br />

Tägliche Wagenproduktion 5 000<br />

Zahl der Arbeiter 77 000<br />

Elektrizitätswerk<br />

435 000 PS<br />

Tägliche Koksproduktion 2 550 Tonnen<br />

Tägliche Gaserzeugung 12 450 000 m*<br />

Tägliche Stahlproduktion 3 500 Tonnen<br />

Die Reinigung der Fabrikgebäude erfordert im<br />

Monat nicht weniger als 86 Tonnen Seife.<br />

Das Auto am Genfer Salon 1937. Der vom 12.<br />

bis 21. März in Genf stattfindende Automobil-Salon<br />

wird in keiner Weise den internationalen Ausstellungen<br />

nachstehen, welche die Saison <strong>1936</strong> gekennzeichnet<br />

haben. Nach Ablauf der Anmeldefrist verzeichneten<br />

die Genfer Veranstalter die imposante<br />

Zahl von 53 Anmeldungen für Personenwagen-<br />

Marken, welche die Elite der internationalen Konstruktion<br />

darstellen; ein überaus erfreuliches Ergebnis,<br />

wenn man bedenkt, dass alle übrigen Salons<br />

nur wenige fremde Marken neben ihrer einheimischen<br />

Produktion vereinigen.<br />

Nach ihren Herkunftsländern verteilen sich die<br />

Marken wie folgt: Deutschland 11, Frankreich 8,<br />

Grossbritannien 10, Italien 4, Tschechoslowakei 3,<br />

Vereinigte Staaten 17.<br />

Der Erfolg des Genfer Salons kann also als<br />

gesichert betrachtet werden, und zwar hoffen wir,<br />

er werde unter jenem anderer internationaler Ausstellungen,<br />

von denen etliche alle bisherigen Verkaufsrekorde<br />

gesehlagen, nicht zurückbleiben. Es<br />

gibt eben 'Länder, in denen das Automobil - von<br />

Seiten der Behörden nicht als Luxus-Objekt betrachtot<br />

wird. Darauf kommt es an, und nur darauf.<br />

..<br />

dem<br />

Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion«<br />

Zum Alkoholproblem. Kürzlich brachten Sie eine<br />

treffliche-Notiz, in der gerügt wird, dass man im<br />

Herbst <strong>1936</strong> in grossen Mengen Obst auf Schnaps<br />

«verwertete» und dass man im Herbst <strong>1936</strong> gezwungen<br />

war, Obst aus dem, Auslande einzuführen.<br />

Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />

m. K. = Ketten, o. K. = ohne Ketten.<br />

«afiKdrws<br />

Ausstellungen<br />

Berner Oberland: Haslital m.K. offen bis Guttannen.<br />

Zufahrten nach Grindelwald, Lauterbrunnen,<br />

Kandersteg und Adelboden Ketten empfohlen,<br />

hartgefahrene Schneedecke. Simmentaistrasse und<br />

Saanenmöser schneebedeckt, Ketten empfohlen.<br />

Jaunpass gesperrt. Strasse Riggisberg - Gurnigelbad<br />

- Selibühl m. K. ab Dürrbach bis Stierenhütte<br />

befahrbar. /<br />

Jura: Unterer und Oberer Hauenstein schneefrei.<br />

Passwang gepfadet, Ketten ratsam. Für die<br />

Uebergänge Les Rangiers, Pierre Pertuis, Vue des<br />

Alpes, La Cibourg, La Tourne, Molendruz, Etroits<br />

and St. Cergue - La Cure - Bois d'Amont sind<br />

Ketten empfehlenswert, da hartgefahrene Schneelage.<br />

Ausfallstrassen Vallorbe - Pontarlier und<br />

Les Verrieres - Pontarlier o. K. befahrbar. Gesperrt<br />

sind Marchairuz und Weissenstein.<br />

Westschweiz: Strassen im Pays d'Enhaut o. K.<br />

offen. Col des Mosses hartgefahrene Schneedecke,<br />

auch o. K. passierbar. Pillon gesperrt zwischen<br />

Les Diablerets und Gstei?. Zufahrt nach Leyein<br />

m. K. ab Le Sepey möglich. Zufahrten nach Villars,<br />

Montana-Crans o. K. offen. Rhonetal m. K.<br />

befahrbaT bis Fiesch, Strasse Visp - Stalden - Huteggen<br />

- Saas Baien schneefrei. Morgins wieder<br />

m. K. passierbar. Zufahrt nach Ghampery m. K.<br />

möglich.<br />

Frankreich: Raute d'Hiver des Alpes und Route<br />

Napoleon o. K. befahrbar. Faucille schneefrei. In<br />

den Vogesen sind sämtliche Strassen gepfadet,<br />

Kettenmitnahme angeraten.<br />

Oesterreich: Unpassierbar sind: Flexen, Reschenscheideck,<br />

Grossglockner, Katschberg, Radstätter<br />

Tauern, Turracher Höhe, Pötschen, Pyhrn,<br />

Präbichl, Niederalpel. Arlbergpass breit gepfadet<br />

und wieder m. K. gut passierbar, ab 19. Dezemberg<br />

werden die Sperrzeiten auf der Strecke Imst-<br />

Landeck aufgehoben, die Bauarbeiten werden im<br />

Fabruar fortgesetzt. Ferner sind m. K. passierbar:<br />

Fernpass, Pass Strub, Bass Thurn und Zirlerberg.<br />

Italien: Gesperrt sind: Broccone, Campo di<br />

Carlomagno-Campiglio, Campolungo, Cereda, Falzarego,<br />

Gavia, Grödnerjoch, Jaufen, Karerpass,<br />

Monte Croce di Comelico, Pordoi, Sella, Stelvio.<br />

Autotransporte durch die Alnentunnels. Albula:<br />

Bergün-Bevers. Lötsehberg: Kandersteg-Brig.<br />

Simplön 1 Brig-Domodossola. St.<br />

Gottbard: Wassen-Airolo.<br />

Der Schreiber hat selber 25 Wagen Mostäpfel festgestellt,<br />

die, von Basel kommend, das Seetal hinauf<br />

rollten. Im ganzen sind wenigstens<br />

2000 Wagen französische Aepfel in<br />

die Schweiz eingeführt worden, um<br />

gemostet zu werden. Die Erlaubnis dazu wurde<br />

nur gegen die Zusicherung gegeben, dass aus dem<br />

Trester kein Schnaps gebrannt werde. Hätte man<br />

1935 Reserven angelegt!<br />

Der Einsender hat recht, die Automobilisten<br />

haben allen Grund, unserer<br />

Ob s t v e r we rt un g vermehrtes Interesse<br />

zu schenken. Der Beimischungszwang<br />

redet eine deutliche Sprache. Aus unserem Obstbau<br />

könnte etwas anderes werden, so dass er nicht mehr<br />

als Grosslieferant von teurem Alkohol in Betracht<br />

fiele. Auch nichtbäuerliche Kreise müssen helfen,<br />

dass die nötigen Umstellungen ohne zu zögern an<br />

die Hand genommen •werden. Sollten nicht auch<br />

unsere Automobilverbände, so merkwürdig das zunächst<br />

klingen mag, aufmerksam verfolgen, was<br />

auf diesem Gebiets geschieht? Man hat sich fast<br />

zu sehr darüber gestritten, -wie die vorhandenen<br />

Mengen Alkohol verwertet werden sollen. Viel wichtiger<br />

sind alle Bestrebungen, die verhüten, dass aus<br />

unserem Sehweizerobst immer wieder neuer Alkohol<br />

in grossen Mengen entsteht. F. R.<br />

Aultol^uvse*<br />

Der Autobusbetrieb der Stadt Wlnterlhur verzeichnete<br />

im November <strong>1936</strong> insgesamt 10.432 Wagenkilometer<br />

(gegen 11.013 im nämlichen Monat<br />

1935) und beförderte 36.895 (gegen 42.483) Personen.<br />

Die Einnahmen von 6494 Fr. (gegen 7106<br />

Fr.) entsprechen, auf den Wagenkilometer berechnet,<br />

einem Ertrag von 62,2 (64,5) Rappen.<br />

Vom Januar bis Ende November <strong>1936</strong> belief<br />

sich die Gesamtzahl der Wagenkilometer auf 122.752<br />

gegen 122.074, aber trotz dieser Erhöhung der Betriebsleistung<br />

sank das Total der Passagiere von<br />

446.062 im Vorjahr auf 436.170. Pro Wagenkilometer<br />

ergibt sich daraus ein Durchschnitt von<br />

3,5 (gegen 3,6) Personen, währenddem die mittlere<br />

Einnahme auf den Wagenkilometer von 63,6 auf<br />

62,1 Rappen zurückgegangen ist.<br />

Berichtigung. Der in No. 100 der «A.-R.» veröffentlichte<br />

Artikel «Autoprobleme vor der Presse»<br />

enthält insofern eine Unrichtigkeit, als die Zolleinnahmen<br />

des Bundes aus dem Automobilwesen,<br />

wie Herr Weyermann-Tobler zutreffend ausführte,<br />

wohl rund ein Drittel des gesamten Zollertrass<br />

darstellen; dagegen hat er in seinem Votum nicht<br />

gesagt, sie erreichen eine Höhe von annähernd<br />

300 Mill. Tatsächlich heimste der Bund 1935 aus<br />

Benzin- und Antozöllen «nur» rund 70 Mill. ein.<br />

In diesem Sinn sind die Darlegungen Herrn Weyerinann-Toblers<br />

richtigzustellen.<br />

«Gefa» Grenchen. Mit Riesenschritten geht es<br />

der Hauptziehung entgegen, die am 20. Dezember<br />

abends 8 Uhr im grossen Bellevuesaal in Grenchen<br />

stattfindet, natürlich unter amtlicher, polizeilicher<br />

Aufsicht und mit Apparaten, wie sie an allen<br />

grossen Ziehungen benützt werden.<br />

Mit Genugtuung kann festgestellt werden, dass<br />

das Vertrauen und die Sympathie, die man dem<br />

seriösen Unternehmen im ganzen Schweizerlande<br />

entgegenbringt, ungemein gross ist. Der Zweck der<br />

«Gefa»: Bekämpfung der Wirtschaftskrise durch<br />

Arbeitsbeschaffung wird also nicht verkannt<br />

Redaktion:<br />

Dr. A. Locher. — Dr. E. Waldmeyer.<br />

Dipl. Ing. F. 0. Weber.<br />

Verantwortlich für die Herausgabe :<br />

0. E. Wagner. — Rene Baebler.


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