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E_1936_Zeitung_Nr.104

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BERN, Dienstag, 29. Dezember <strong>1936</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

32. Jahrgang - N« 104<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

AliiCal» A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10.—<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht pottamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenvenlchernng) vierteljahrlich Fr. 7.50<br />

Rückschau und Ausblick<br />

in diesen Tagen neigt sich ein Jahr seinem Ende entgegen, das als eines der düstersten<br />

Kapitel schweizerischen Wirtschaftslebens in die Geschichte eingehen wird. Die « EnU<br />

Wicklung mit negativem Vorzeichen » hat auch vor dem Motorfahrzeug nicht halt gemacht,<br />

und wenn wir beim Uebertritt über die Schwelle von <strong>1936</strong> schrieben, das Jahr werde<br />

Entscheidungen auf dem Gebiete unseres Automobilwesens bringen, so hat uns der Gang<br />

der Dinge dabei recht gegeben.<br />

Unaufhaltsam schritt unter dem Druck einer hemmungslosen fiskalischen Belastung<br />

durch Bund und Kantone der Schrumpfungsprozess in dieser Domäne fort. Immer weiter<br />

zog er seine Kreise, und wir machen uns keiner Uebertreibung schuldig, von einer «Flucht<br />

von der Strasse» zu reden, die wirtschaftlich schweren Schaden angerichtet hat. Der<br />

Bund aber, der sie vor allem mit de t r Benzinzollerhöhung vom 25. Juni 1935 ausgelöst<br />

hat, in der bestimmten Erwartung, seine Beute an Goldfischen aus dem Benzintank noch<br />

steigern zu können, sah sich um seine Hoffnungen geprellt. Den Wunden, welche dieser<br />

Schlag unserem Wirtschaftskörper zugefügt, gesellt sich damit auch der finanzpolitische<br />

Misserfolg hinzu, gekennzeichnet durch den Rückgang der Benzin- und Gasölimporte und,<br />

Hand in Hand damit, durch einen entsprechenden Einnahmenausfall, wie wir ihn als Frucht<br />

dieser Fehlspekulation von allem Anbeginn an vorausgesagt hatten.<br />

Potenziert wurde die lähmende Wirkung der prohibitiven Zölle, Steuern und Abgaben<br />

noch durch das Projekt des Spritbeimischungszwanges, das dann allerdings das Fass zum<br />

Ueberlaufen brachte. Wie ein Mann standen die schweizerischen Automobilisten gegen die<br />

dreiste Zumutung auf, sich um der Sanierung eines Regiebetriebes willen, an dessen Fiasko<br />

sie nicht der Schimmer einer Schuld traf, das Fell scheren zu lassen. Es kam der denkwürdige<br />

5. Juli, der sich zu einem durchschlagenden moralischen Erfolg für die gerechte<br />

Sache des Automobils gestaltete und in der Demission des Alkoholdirektors ein greifbares<br />

Resultat zeitigte. Aber darin erschöpft sich die Bedeutung dieses Tages nicht.<br />

Sein eigentlicher Sinn liegt tiefer, denn dieser 5. Juli verkörpert einen Sieg der Solidarität,<br />

der selbst uns in diesem Ausmass überraschte.<br />

Zusamerisiehen ist alles — und Zusammenstehen muss auch weiterhin die Parole~sein,<br />

wollen wir unserer Stimme Gehör verschaffen. Seien wir uns dessen bewusst, dass es<br />

gilt, die Stellung, welche wir errungen, weiter zu festigen und auszubauen. Zu Optimis*<br />

mus ist auch nach der im Gefolge der Abwertung vom Bundesrat beschlossenen Herabsetzung<br />

des Benzinzolls um 7,5 Rappen durchaus kein Anlass. Darüber nämlich dürfen<br />

wir uns nicht hinwegtäuschen, dass wir bei der Einstellung unserer Behörden dem Automobil<br />

gegenüber auch während des kommenden Jahres wieder etliche harte Sträusse werden<br />

auszuf echten haben. Nur dann jedoch wird unsere Offensive nach abermaliger Senkung<br />

des Benzinpreises zum Ziel führen, wenn der Geist des 5. Juli wachbleibt, wenn<br />

auch die Lauen und die Zauderer sich lückenlos um unsere Fahne scharen. Das gebietet<br />

schon der wirtschaftliche Selbsterhaltungstrieb. Die Faust im Sack zu machen oder sich<br />

verdrossen in den Schmollwinkel zurückzuziehen ist das denkbar untauglichste Mittel,<br />

die Existenzbedingungen des schweizerischen Automobilwesens zu erleichtern.<br />

Gerade im Kampf aber um das Lebensrecht des Motorfahrzeugs hat unser Blatt immer<br />

in vorderster Linie gestanden. Darin erblickte und erblickt die « Automobil-Revue »<br />

eine ihrer vornehmsten Aufgaben, in deren Dienst sie bis heute während 32 Jahren unermüdlich<br />

gewirkt hat. Und dieser Mission als Kampforgan, als Sprachrohr der schweizerischen<br />

Automobilistengemeinde, als Plattform, von der aus alle das Motorfahrzeug berührenden<br />

Probleme ihre Beleuchtung erfahren, werden wir uns auch weiterhin verschreiben.<br />

Klar liegt der Weg vor uns. «Nicht nachlassen gewinnt.» Mit dem Einsatz unserer ganzen<br />

Kraft werden wir uns in Angriff und Verteidigung für die wohlbegründeten Interessen<br />

des motorischen Strassenverkehrs verwenden. Als Rufer im Streit kann uns die<br />

Oeffentlichkeit um so weniger überhören, je dichter wir die Reihen schliessen. «Sammlung<br />

» sei daher nach wie vor das Signal, Sammlung im Zeichen der Treue zur Sache.<br />

Dass wir daneben bestrebt sein werden, auch im eigenen Haus zum Rechten zu sehen,<br />

um den neuen, schweren Aufgaben, die unser harren, gewappnet gegenübertreten zu können,<br />

dazu erübrigt sich jedes weitere Wort. Denn selbstverständlich richtet sich unser<br />

Augenmerk unablässig auf den Ausbau unseres Blattes. Ein unerschrockener Anwalt in<br />

den Fragen des Automobils, ein zuverlässiger Freund und vielseitiger Berater wird die<br />

«Automobil-Revue» ihrer Leser- und Abonnentenfamilie auch künftighin zur Seite stehen,<br />

einzig und allein dem Kurs folgend, den ihr die Sorge um die Erhaltung und Förderung<br />

unseres Automobilismus, um das Wohl jedes Einzelnen diktiert. In diesem Zeichen<br />

sei der Schritt ins neue Jahr hinüber getan. Vom Vertrauen unserer Freunde und Anhänger<br />

getragen, wollen wir dem Weg, den wir bisher eingeschlagen, weiter folgen,<br />

mutig und unbeirrbar in unserer Ueberzeugung, dass 4 er Fortschritt, den das Automobil<br />

versinnbildlicht, alle künstlichen Hemmnisse und Widerstände überwindet und sich, ihnen<br />

zum Trotz, Durchbruch verschafft.<br />

Unsern Lesern, Gönnern und Mitarbeitern danken wir für das Wohlwollen, das sie<br />

uns entgegengebracht und erhoffen für sie im neuen Jahr all das, was wir uns selbst wünschen.<br />

Redaktion und Verlag.<br />

Eisenbahnen, Autokonkurrenz und Krise<br />

Erscheint jeden Dlenstaa und Freitag<br />

Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „GHke Liste"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III414 Telegramm-Adreise: Autorevue, Bern<br />

Geschäftsstelle Zurieh: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

In einem Teil der schweizerischen Presse<br />

veröffentlichen die Bundesbahnen einen als<br />

« Richtigstellung » bezeichneten Artikel zum<br />

Problem Schiene-Strasse, der nicht unerwidert<br />

bleiben darf. Ganz abgesehen davon, dass<br />

von kompetenter automobilistischer. Seite nie<br />

den Bundesbahnen die Behauptung unterschoben<br />

wurde, dass nur die Autokonkurrenz an<br />

ihren finanziellen Schwierigkeiten schuld sei,<br />

enthält der Bundesbahn-Artikel einige Behauptungen,<br />

die sich bei näherer Prüfung als<br />

nicht stichhaltig erweisen.<br />

Die Bundesbahnen legen speziell Wert darauf,<br />

festzustellen, dass die Ausgaben für Gehälter<br />

und Löhne nicht um 140 %, sondern um<br />

71 % gestiegen seien. Das Generalsekretariat<br />

der Bundesbahnen will mit dieser Feststellung<br />

eine « Behauptung» der Automobilisten entkräftigen.<br />

Nun haben aber die Automobilisten<br />

nie behauptet, die gesamten Personalkosten<br />

seien um 140 % gestiegen. Auf Grund amtlicher<br />

Statistiken lässt sich aber einwandfrei<br />

feststellen, dass die Ausgaben pro Kopf des<br />

Personals um diesen Prozentsatz zugenommen<br />

haben. Im Jahr 1914 betrugen die Personalkosten<br />

inklusive Fürsorgeausgabe'n pro<br />

Kopf des Personals 2762 Fr. Wenn man der<br />

Statistik des Jahres 1935 Glauben schenken<br />

darf, was wohl der Fall ist, betragen diese<br />

Kosten im genannten Jahr 6680 Fr. Die Vermehrung<br />

beträgt also 141 %, auf den Kopf<br />

des Personals berechnet. Da die Belastung<br />

der Pensionskasse durch vorzeitige Pensionierungen<br />

nicht berücksichtigt ist, darf auch<br />

nicht ein Vergleich mit den Gesamtausgaben<br />

gemacht werden, die allerdings nur 71 % betragen.<br />

Uebrigens ist diese Pensionskasse bei<br />

einem im Dienst stehenden Personalbestand<br />

von rund 29000 Mann durch 20 000 Unterstützungspflichtige<br />

belastet und weist ein Defizit<br />

von 640 Millionen Franken auf.<br />

Das Statistische Jahrbuch der Schweiz widerlegt<br />

die Behauptung, dass die bei den<br />

Bundesbahnen erfolgten Lohnerhöhungen<br />

auch von der Privatindustrie befolgt worden<br />

seien. Im Jahr 1914 betrug der mittlere Stundenlohn<br />

eines gelernten Arbeiters 65 Rappen,<br />

Dieser Stundenlohn ist bis 1934 auf 136 Rappen<br />

gestiegen, das heisst um 124 %. Der mittlere<br />

Stundenlohn im Jahr 1921 betrug aber<br />

nachweisbar 162 Rappen, hat also inzwischen<br />

einen Abbau von 19 % erfahren. Es ist nun<br />

interessant festzustellen, dass das mittlere<br />

Einkommen der Bundesbahner von 5981 Fr.<br />

Im Jahre 1921 auf — wie bereits erwähnt —<br />

6680 Fr. gestiegen ist. Aus dieser Gegenüberstellung<br />

ergibt sich die Tatsache, dass<br />

die Privatindustrie die Löhne abgebaut, in<br />

der gleichen Zeit jedoch die Bundesbahnen<br />

die Gehälter und Löhne ihrer Beamten und<br />

-Angestellten erhöht haben.<br />

Nicht weniger interessant als diese Feststellung<br />

dürfte eine Statistik'des Arbeitgeberverbandes<br />

der Maschinenindustrie sein. Man<br />

darf nicht einseitig mit der prozentualen Zunahme<br />

der Einkommen argumentieren, man<br />

muss auch deren Höhe berücksichtigen. Und<br />

in dieser Beziehung gibt die soeben erwähnte<br />

Statistik wertvolle Aufschlüsse. Im Jahre<br />

1933 betrug das mittlere Einkommen eines gelernten<br />

Arbeiters der Maschinenindustrie 3242<br />

Franken. Erhebungen bei den grössten Maschinenfabriken<br />

des Landes ergeben ein mittleres<br />

Jahreseinkommen pro Kopf des Gesamtpersonals<br />

von 3873 Franken. Man stelle nun<br />

diesem Einkommensmittel das Durchschnittseinkommen<br />

des SBB.-Personals gegenüber<br />

und man wird feststellen, dass<br />

Auf der Strasse Dottikon-Villmergen wurde<br />

am 10. März 1934 ein Fussgänger von einem<br />

Auto umgeworfen und schwer verletzt. Der<br />

Autofahrer anerkannte grundsätzlich seine<br />

Verpflichtung zum Schadenersatz und zahlte<br />

dem Verletzten eine Genugtuungssumme von<br />

8Q0 Fr.,sowie einen Schadenersatz von 935 Fr.<br />

für die nach dem Unfall sich einstellende teilweise<br />

Arbeitsunfähigkeit. Ferner waren die<br />

beiden darüber einig, dass der Verletzte seit<br />

dem 1. März <strong>1936</strong> gänzlich arbeitsunfähig sei<br />

uttd diese gänzliche Invalidität zu 40 % auf<br />

den Unfall zurückzuführen sei; der Verletzte<br />

hatte nämlich an einer Disposition für Tuberkulose<br />

gelitten, und der Unfall hatte den Ausbruch<br />

der Krankheit ausgelöst. Das aargauische<br />

Kantonsgericht sprach dem Verunfallten<br />

im Prozess um den Ersatz für diesen bleibenden<br />

Nachteil den kapitalisierten Wert einer<br />

Jahresrente von 1320 Fr. zu, unter Abzug von<br />

15 % für den Vorteil der Kapitalabfindung.<br />

Der beklagte Autofahrer reichte beim Bundesgericht<br />

Berufung ein, indem er verlangte,<br />

dass die Kapitalabfindung durch eine jährliche<br />

Rente ersetzt werde; eventuell sei die<br />

Kapitalabfindung im Hinblick auf die voraussichtlich<br />

unternormale Lebensdauer des Klägers<br />

herabzusetzen. Bei Zuspruch einer Rente<br />

erklärte sich der Beklagte auch damit einverstanden,<br />

dass die gänzliche Invalidität zu<br />

50% als Folge des Unfalls betrachtet und<br />

demgemäss die Rente auf jährlich 1650 Fr.<br />

erhöht werde.<br />

J<br />

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Inseratensrhlnss 4 Tage vor Erscheinen der Nnmmer<br />

Wir berichten heute<br />

über:<br />

Steuererleichterungen im<br />

Kanton Aargau.<br />

Dr. Porsche über die nächste<br />

Rennsaison.<br />

Technischer Rückblick auf das<br />

Jahr <strong>1936</strong>.<br />

Beilage:<br />

das Personal der Bundesbahnen im Mittel<br />

ein um 72% höheres Einkommen<br />

bezieht. Es dürfte dem Generalsekretariat der<br />

Bundesbahnen kaum gelingen, die Richtigkeit<br />

dieser Zahlen und der aus dem Vergleich sich<br />

ergebenden Schlussfolgerungen umzustossen.<br />

Würde die Wirtschaft vom mengenmässigen<br />

Umsatz leben, so wäre das Argument der<br />

Bundesbahnen richtig, mit welchem der Rückgang<br />

der Transporte begründet wird. Es<br />

stimmt, dass die Ein- und Ausfuhr wertmässig<br />

bedeutend mehr als mengenmässig••• zurückgegangen<br />

ist. Nun lebt die Wirtschaft<br />

aber vom Verdienst und nicht vom mengenmässigen<br />

Umsatz. Sie wurde vor das Problem<br />

gestellt, auch bei stark geschmälertem<br />

Verdienst auszukommen und hat sich der<br />

Lage um den Preis mannigfacher Einschränkungen<br />

anzupassen gewusst. Wie fremd übrigens<br />

den höhern Beamten des Generalsekretariats<br />

der SBB. die Lage unserer Wirtschaft<br />

ist und wie wenig Verständnis sie für die<br />

wirtschaftlichen Probleme aufbringen, geht<br />

aus den Veröffentlichungen des Generalsekretariats<br />

hervor, in denen der Wirtschaft immer<br />

wieder zugemutet wird, in Zeiten der Not die<br />

Schulden der SBB. zu übernehmen. Das ist ein<br />

Widersinn, solange die SBB. ihre Ausgaben<br />

nicht im gleichen Umfange wie die Privatwirtschaft<br />

abgebaut haben.<br />

(Fortsetzung Seite 2.)<br />

KapitalnJUfiiiiliui;» oder Rente?<br />

(Aus dem Bundesgericht.)<br />

In seinem Urteil vom 22. Dezember berücksichtigte<br />

das Bundesgericht (I. Zivilabteilung),<br />

dass der Verletzte sich unverzüglich auf längere<br />

Zeit zur Behandlung in ein Sanatorium<br />

begeben und während dieser Zeit nicht nur<br />

für die Kosten der Behandlung, sondern auch<br />

für den Unterhalt seiner Familie aufkommen<br />

musste. Der Umstand, dass der Kläger daher<br />

sofort eine gewisse Summe benötigt, spricht<br />

eher für eine Kapitalabfindung. Sodann ist<br />

nach der bundesgerichtlichen Rechtsprechung<br />

von der Rentenentschädigung abzusehen,<br />

wenn die Prognose eines Verletzten, der Angehörige<br />

zu unterhalten hat, durch den vom<br />

Beklagten zu verantwortenden Unfall ungünstig<br />

gestaltet wurde. Gerade im vorliegenden<br />

Falle hat der Unfall die Lebenserwartung des<br />

Klägers vermindert, da er den offenen Ausbruch<br />

der Krankheit veranlasste.<br />

Diese voraussichtlich verminderte Lebensdauer<br />

darf hier auch nicht zu einer Herabsetzung<br />

der Kapitalabfindung führen.. Zwar ist<br />

der Riciiter an sich berechtigt oder sogar verpflichtet,<br />

bei besonders ungünstiger Prognose<br />

von den auf normale Verhältnisse abstellenden<br />

Tabellen abzuweichen. Dies ist aber gerade<br />

dann ausgeschlossen, wenn die besonders<br />

ungünstige Prognose auf den Unfall zurückzuführen<br />

ist, für dessen Folgen Ersatz<br />

zu leisten ist.<br />

Das Urteil des Aargauer Kantonsgerichts<br />

wurde daher bestätigt


Die Berner<br />

Walenseestrassen-Konferenz.<br />

Anlässlich der von der St. Galler Regierung<br />

angeregten Aussprache mit dem Bundesrat<br />

über die projektierte rechtsufrige Walenseetalstrasse<br />

hatten die Initianten nochmals Gelegenheit,<br />

ihren Standpunkt vor den Bundesbehörden<br />

zu vertreten. An dieser Konferenz<br />

nahmen teil die Vorsteher der direkt interessierten<br />

Departemente, nämlich die Bundesräte<br />

Etter, Minger und Pilet, und ausser den<br />

Mitgliedern der St. Galler Regierung solche<br />

der st. gallischen Deputation in den eidg. Räten,<br />

sowie Vertreter aus dem Kanton Graubflnden,<br />

während der Zürcher Stadtrat Herrn<br />

Dr. Buomberger zu der Aussprache entsandt<br />

hatte. Für den Kanton Graubünden votierte<br />

Oberst Gugelberg, für St. Gallen Landammann<br />

Grünenfelder, wobei die offiziellen<br />

Sprecher die bekannten Argumente für den<br />

Bau einer rechtsufrigen Walenseetalstrasse<br />

geltend machten. Wie die « Glarner Nachrichten<br />

» zu berichten wissen, gab der Sprecher<br />

der Stadt Zürich eine Erklärung in dem<br />

Sinne ab, dass Zürich eine Talstrasse begrüsse,<br />

aber nicht weniger freudig auch einer<br />

Panixerstrasse zustimme, da Zürich jede<br />

Verkehrsbelebung willkommen sei.<br />

Bundesrat Etter als Chef des Departements<br />

des Innern scheint sich bei dieser Aussprache<br />

grösster Reserve beflissen zu haben.<br />

Hervorzuheben ist, dass seitens des Bundesrates<br />

in keiner Weise den Walenseestrasseninitianten<br />

irgendwelche Versprechungen über<br />

den Bau dieser Strasse gemacht, sondern<br />

dass einzig die Erklärung abgegeben wurde,<br />

die Angelegenheit weiterhin zu prüfen, um<br />

nächstens einen Entscheid zu treffen, wobei<br />

jedoch vorher auch der Glarner Regierung<br />

Gelegenheit zu bieten sei, ihre Auffassung<br />

betreffend Kerenzerberg-, links- oder<br />

rechtsufrige Walenseetalstrasse darzulegen.<br />

Was die militärische Bedeutung anbetrifft, so<br />

hat sich die Oeneralstabsabteilung sehr vorsichtig<br />

zu diesem Pro'ekt geäussert, keineswegs<br />

aber irgendwie dem Talstrassenzug<br />

gegenüber andern Neubauten einen Vorrang<br />

eingeräumt. Ueber den Bau einer Walenseetal-<br />

oder Panixerstrasse hat vom militärischen<br />

Gesichtspunkt aus die Landesverteidigungskommission<br />

zu entscheiden, wozu diese<br />

aber noch nicht Stellung genommen hat.<br />

Mit Rücksicht auf die. Interessen der Bundesbahnen<br />

ist selbstverständlich der Vorsteher<br />

des Post- und Eisenbahndepartementes<br />

ein ausgesprochener Gegner von neuen Talstrassenbauten,<br />

da nicht mit Unrecht bezüglich<br />

der Walenseetalstrasse behauptet wird,<br />

dass dadurch die Bundesbahnen durch den<br />

Güterverkehr auf der Strasse Buchs-Zürich<br />

und nach der Zentralschweiz gewisse Einbussen<br />

erleiden müssten.<br />

Die Aussprache mit der Glarner Regierung<br />

wird in den ersten Januartagen stattfinden,<br />

so dass erst nach Kenntnisnahme der beiden<br />

direkt interessierten Kantone ein endgültiger<br />

Bundesentscheid zu erwarten ist.<br />

Aargauische Steuererleichterungen<br />

für Motorfahrzeughalter.<br />

Bekanntlich haben auch im Kanton Aargau<br />

alle am motorisierten Strassenverkehr interessierten<br />

Verbände die Einräumung gewisser<br />

fiskalischer Erleichterungen für die Halter<br />

von Motorfahrzeugen gefordert. Wenn auch<br />

der aargauische Regierungsrat bei weitem<br />

nicht allen im Interesse der Staatskasse und<br />

der Arbeitsbeschaffung geforderten Erleichterungen<br />

entsprechen kann, so versucht er doch<br />

in einem Antrag an den Grossen Rat, einen<br />

Teil der verlangten Steuererleichterungen zu<br />

gewähren. Das diesem soeben vorgelegte<br />

Dekret sieht vor, dass in Zukunft sämtliche<br />

landwirtschaftliche Traktoren eine Einheits-<br />

Infolge Raummangels erscheint die Fortsetzung<br />

unseres Romanfeuilletons « Rakete<br />

X» In Nr. 1/1937.<br />

gebühr von Fr. 20.— zu entrichten haben,<br />

während bis anhin zwischen eigenen und in<br />

fremden Betrieben verwendete Traktoren unterschieden<br />

wurde, wobei letztere mit einer<br />

Steuer von Fr. 80.— belastet waren. Der dadurch<br />

von der Staatskasse zu tragende Ausfall<br />

wird auf Fr. 6000— jährlich geschätzt.<br />

Für Industrietraktoren wird die Gebühr um<br />

50 Prozent gegenüber dem bisherigen Ansätze<br />

herabgesetzt, wodurch mit einem weiteren<br />

Ausfall von Fr. 7000.— gerechnet wird.<br />

An Stelle der quartalsweisen Berechnung<br />

der Verkehrsgebühr wird für Motorfahrzeuge<br />

die monatliche Berechnungsmethode eingeführt.<br />

Der Motorfahrzeughalter ist also in<br />

Zukunft verpflichtet, die Gebühr erst von dem<br />

Monat an zu zahlen, da das Fahrzeug in den<br />

Verkehr gelangt. Gegen eine Kaution von<br />

Fr. 20.— ist es möglich, die Gebühr ratenweise<br />

zu entrichten. Bei voller Bezahlung der<br />

Jahrestaxe geniesst der Steuerpflichtige eine<br />

Rabattvergütung von 3 Prozent, während bei<br />

Ausserbetriebsetzung eines Motorfahrzeuges<br />

vor Ablauf der Verkehrsbewilligung eine Gebührenrückerstattung,<br />

und zwar nach Massgabe<br />

der nicht angebrochenen Monate erfolgt.<br />

Eine entsprechende Berechnung soll auch für<br />

jene Motorfahrzeughalter stattfinden, die im<br />

Laufe des Jahres einen Ersatz durch ein<br />

schwächeres oder stärkeres Fahrzeug vornehmen.<br />

Endlich soll derjenige, der abwechslungsweise<br />

zwei Motorfahrzeuge benützt,<br />

nur das stärkere voll versteuern müssen,<br />

während das schwächere mit einem Viertel<br />

der normalen Steuertaxe belegt wird. Die<br />

Wechselnummer-Abgabe wird jedoch nur für<br />

Wagen der nämlichen Kategorie zugelassen,<br />

d. h. eine Nummernübertragung von Personenauf<br />

Lastwagen oder umgekehrt ist nicht gestattet.<br />

Das vornehmlich vom Autogewerbe aufgestellte<br />

Postulat der steuermässigen Entlastung<br />

älterer, hochpferdiger Wagen ist nicht akzeptiert<br />

worden. Die aargauische Regierung<br />

schätzt den aus einem solchen Entgegenkommen<br />

resultierenden Ausfall auf Fr. 285 000.—,<br />

den sie durch entsprechende Inbetriebsetzung<br />

neuerer Wagen nicht glaubt kompensieren zu<br />

können. Der Zug zum Kleinwagen wird auf<br />

die Tendenz möglichster Geringhaltung des<br />

Betriebsstoffes zurückgeführt, eine an und für<br />

sich richtige Schlussfolgerung, die jedoch<br />

Man kennt die Aufwärtsentwicklung des<br />

Bahnverkehrs bis zum Jahr 1929, wo sie ihren<br />

Höhepunkt erreichte, und man weiss, dass<br />

sich gleichzeitig eine sehr starke Zunahme des<br />

Lastwagenbestandes bemerkbar machte. Trotz<br />

dieser Zunahme war bei den Bundesbahnen<br />

eine Aufwärtsentwicklung festzustellen. Die<br />

Bundesbahnen führen nun aus, dass das gar<br />

nichts beweise, da der tatsächliche Transportverlust<br />

an die Strasse durch die allgemeine<br />

wirtschaftliche Aufwärtsbewegung verschleiert<br />

worden sei. Bis vor wenigen Monaten<br />

konnte man dieses Argument als stichhaltig<br />

anerkennen. Heute liegen aber dank<br />

der Erhebungen des Eidg. Statistischen Amtes<br />

einwandfreie Zahlen vor, die auch dieses Argument<br />

entkräften. Das Generalsekretariat<br />

der Bundesbahnen findet es nicht für nötig,<br />

die§e Zahjen auszuwerten — aus dem einfachen<br />

Grund, weil sie beweisen, dass der<br />

Verlust an die Strasse auf keinen Fall das<br />

Ausmass angenommen hat,<br />

das eine Gefährdung der Bahnen mit sich<br />

bringen müsste. Die Bundesbahnen rechnen<br />

mit einem Frachtverlust durch die Automobilkonkurrenz<br />

von über 40 Millionen Franken im<br />

Jahr und legen ihrer naiv anmutenden Rechnung<br />

folgende Ueberlegung zugrunde:<br />

«Ein Lastzug muss, um existieren zu können,<br />

jährlich mindestens 20 000 Franken an<br />

Frachten einnehmen. Nehmen wir an, dass<br />

2000 Lastzüge im Fernverkehr verwendet<br />

werden (tatsächlich umfasst der Fernverkehr<br />

aber kaum mehr als 800 Lastzüge, Red.), so<br />

ist dafür ein jährliches Frachtaufkommen<br />

von mindestens 40 Millionen Franken nötig.<br />

Der grösste Teil dieser Transporte ist den<br />

Bahnen entzogen.»<br />

Nun liegen aber die Erhebungen des Eidg.<br />

Statistischen Amtes über die<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 29. DEZEMBER <strong>1936</strong> — N° 104<br />

durch die eidgenössische Zollbelastung geradezu<br />

heraufbeschworen wird.<br />

Wenn auch das Entgegenkommen des Kantons<br />

Aargau zweifellos eine gewisse Erleichterung<br />

der Motorfahrzeughaltung nach sich<br />

ziehen wird, so schliesst sich der Aargau damit<br />

nur einer Entwicklung an, die wirtschaftlich<br />

bedingt ist, und welche von andern Kantonen<br />

bereits, und zum Teil in viel weiterem<br />

Masse, entsprochen wurde. Trotz diesen Erleichterungen<br />

bleibt im Aargau das alte<br />

Steuersystem bestehen, und zwar in Berücksichtigung<br />

der fiskalischen Forderungen des<br />

Staates. Es wird noch harte Kämpfe absetzen,<br />

bis wir uns auch in der Schweiz zur<br />

Auffassung durchgerungen haben, dass der<br />

Fiskus dann am besten fährt, wenn er seine<br />

Hand weniger schwer auf die Wirtschaft, insbesondere<br />

auf die Automobilwirtschaft, legen<br />

würde.<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Um die Bahnsanlerung. Dem Gesetzesentwurf<br />

über die Reorganisation und Sanierung<br />

der SBB, dem der Bundesrat bereits seine<br />

Zustimmung erteilt hat, werden in nächster<br />

Zeit noch weitere Projekte folgen. Auf Anfang<br />

Januar beabsichtigt der Bundesrat, dem<br />

Parlament seine Vorlage über die Verkehrs-<br />

Eisenbahnen, Autokonkurrenz und Krise<br />

Fortsetzung von Seite 1.<br />

Güterbeförderung mit Motorfahrzeugen auf<br />

der Strasse<br />

in den Monaten Juli, August und September<br />

<strong>1936</strong> vor. Diese Erhebungen umfassen nicht<br />

nur die mengenmässigen Transporte, sondern<br />

zugleich auch die bejahrenen Distanzen, so<br />

dass sich höchst wertvolle Schlüsse ziehen<br />

lassen. In den drei genannten Monaten wurden<br />

auf der Strasse befördert: 839 861 Tonnen<br />

feste Güter, — 1 078741 Hektoliter Flüssigkeiten<br />

und 147 324 lebende Tiere.* In der<br />

gleichen Zeit beförderten die Schweizerischen<br />

Bundesbahnen, den gesamten Güterverkehr<br />

in Tonnen umgerechnet: 3262 000 Tonnen. Es<br />

wäre nun eine Rechnung ad usum delphini,<br />

wollte man die Gesamttonnage des dreimonatigen<br />

Bahnverkehrs mit der entsprechenden<br />

Zahl v d.es Strassenverkehrs einander vergleichsweise<br />

gegenüberstellen, wie dies oft getan<br />

wird und so zu Trugschlüssen Anlass<br />

gibt. Einmal können selbst die Organe der<br />

Bundesbahnen nicht jeden Strassentransport<br />

als Konkurrenz bezeichnen. Es gibt Transporte,<br />

die schon vor dem Aufkommen der<br />

Lastwagen ausschliesslich auf der Strasse<br />

befördert wurden. Dann gibt es Transporte<br />

in bahhlosen Gegenden, die zum vornherein<br />

als Konkürrenztransporte ausser Betracht<br />

fallen. Ferner ist in den Zahlen der Strassentransporte<br />

der sogenannte Werkverkehr<br />

inbegriffen, der allein in den Monaten August<br />

und September 344 813 Tonnen feste Güter<br />

umfasste, im dritten Quartal <strong>1936</strong> also bestimmt<br />

mehr als die Hälfte der gesamten<br />

Transporte auf der Strasse ausmacht. Dazu<br />

kömmf, dass der weitaus grösste Teil sämtlicher<br />

auf der Strasse ausgeführten Flüssigkeiten-Transporte<br />

auf den Werkverkehr entfallen,<br />

so allein im September <strong>1936</strong> 322112<br />

Hektoliter, das heisst beinahe ein Drittel<br />

sämtlicher Flüssigkeitstransporte eines ganzen<br />

Quartals.<br />

Auf welchen Distanzen spielt sich nun dieser<br />

Werkverkehr ab?<br />

Das Generalsekretariat der Bundesbahnen<br />

scheint vergessen zu haben, seinem Pressedienst<br />

diese Zahlen zugänglich zu machen.<br />

Sie seien hier etwas näher untersucht. Da die<br />

Monatsergebnisse der Strassentransportstatistik<br />

eine bemerkenswerte Konstanz aufweisen*<br />

sei nur auf den letzten statistisch erfassten<br />

Monat, auf den September, verwiesen. Da<br />

zeigt es sich, dass 31,6% sämtlicher im Werkverkehr<br />

transportierten festen Güter in einer<br />

Entfernungszone von 10—20 Kilometer befördert<br />

wurden, bei den Flüssigkeiten sogar<br />

34,6%. Man darf sich nun sehr ernsthaft die<br />

Frage stellen, welches Interesse die Bundesbahnen<br />

an Transporten unter zwanzig Kilometer<br />

Entfernung haben, die für sie schon<br />

technisch sehr unrentabel sind. Aber auch in<br />

der nächsten Distanzgruppe, 21—30 Kilometer,<br />

werden immernoch 22,7% aller im Werkverkehr<br />

transportierten festen Güter befördert.<br />

Hier darf man daran erinnen, dass im<br />

verworfenen Verkehrsteilungsgesetz die obere<br />

Grenze des freien Strassenverkehrs auf 30 km<br />

angesetzt war, in der Meinung, dass dieser ausgesprochene<br />

Nahverkehr Sache des Automobils<br />

sein solle.<br />

Die Bundesbahnen sprechen von Lastzügen<br />

im Fernverkehr, Nimmt man, um beim Werkverkehr<br />

zu bleiben, als unterste Grenze des<br />

Fernverkehrs 50 Kilometer an, so muss man<br />

die Feststellung machen, dass diese Transportart<br />

prozentual sehr stark abnimmt, nämlich<br />

von 7,3% für 51—60 Kilometer auf 4,6%<br />

für 61—70 Kilometer, um bei der Hundert-<br />

Kilometer-Grenze unter 2% zu fallen. Aber<br />

auch der Einwand, dass die Lastzüge im<br />

eewerbsmässlgen Verkehr<br />

den Bundesbahnen gehörenden Fernverkehr<br />

wegnehmen, ist nicht stichhaltig, denn auch<br />

bei dieser Transportart wickelt sich mehr als<br />

ein Drittel in einer Entfernungszone unter 30<br />

Kilometer ab, um mit dem Anwachsen der<br />

Entfernungen bis auf 1% (über 250 km) zurückzugehen.<br />

Es handelt sich hier, wohlverstanden,<br />

weder um Schätzungen noch um Berechnungen<br />

aus automobilistischen Kreisen,<br />

sondern um die zuverlässigen Angaben des<br />

Eidg. Statistischen Amtes. Es ist daher gar<br />

nicht ein eitles Unterfangen, wie die Bundesbahnen<br />

sagen, die grossen Schäden in Abrede<br />

zu stellen, die die Autokonkurrenz heute<br />

den Bahnen zufügt. Und ebensowenig entspricht<br />

es einem dringenden Gebot der<br />

Stunde, die rechtliche Verschiedenbehandlung<br />

der beiden Verkehrsmittel zu beseitigen,<br />

wie dies im Vorentwurf des eidg. Post- und<br />

Eisenbahndepartements zu einem dringlichen<br />

Bundesbeschluss über den Transport von Personen<br />

und Gütern mit Motorfahrzeugen beabsichtigt<br />

ist. Die Lösung des komplexen<br />

Problems kann nur durch Anpassung erfolgen<br />

auch wenn diese Anpassung den Bundesbahnen<br />

gewisse Opfer auferlegen würde. Diese<br />

Opfer sind immer noch bedeutend kleiner<br />

als diejenigen, welche die Privatwirtschaft<br />

seit Jahr und Tag bringt, die ihre Defizite<br />

nicht der Allsemeinheit überbürden kann.<br />

Die nächste Nummer der Automobil-Revue<br />

erscheint<br />

DIENSTAG 5. JANUAR 1937.<br />

teilung zwischen Bahn und Auto zu unterbreiten.<br />

Ein drittes Projekt, dessen Gegenstand<br />

die Sanierung der Privatbahnen bildet,<br />

steht auf das Frühjahr hin zu erwarten und<br />

zudem befindet sich noch ein viertes über<br />

die Revision der Eisenbahngesetzgebung in<br />

Vorbereitung. Damit besteht die Aussicht,<br />

dass die eidg. Räte im Lauf des kommenden<br />

Jahres an die Beackerung des Problemkornplexes<br />

des Transportwesens herantreten<br />

können. Auf Wunsch des Post- und Eisenbahndepartementes<br />

sollen in beiden Räten<br />

für die Behandlung der Vorlage über die<br />

Bundesbahnsanierung besondere Kommissionen<br />

ernannt werden. Diesen soll auch die<br />

Beratung aller weitern oben genannten Vorlagen<br />

zustehen. Bereits ist denn auch die<br />

nationalrätliche Kommission, die sich mit der<br />

Vorberatung dieser Entwürfe zu befassen<br />

hat, ernannt worden. Sie umfasst folgende<br />

25 Mitglieder :<br />

Berthoud, Bossi (Lugano), Bratschi, Bringolf,<br />

Condrau, Dollfus, Eder, Farbstein, Gadient, .Gafner,<br />

Gnägi, Gorgerat, Graf, Keller (Aarau), Perret, Perrin.<br />

Reichline, Rohr, Roth (Arbon), Schmidlin,<br />

Troillet, Walther (Luzern), Wetter, Wey und<br />

Wiithrich. Präsident: Gafner (Bern).<br />

Die ständerätliche Kommission wird später<br />

bestimmt. Aller Wahrscheinlichkeit nach<br />

tritt die nationalrätliche Kommission, der die<br />

Priorität zusteht, im Laufe des Monats Januar<br />

zusammen, damit die Diskussion im<br />

Nationalrat in der Märzsession einsetzen<br />

kann. Man rechnet damit, dass auch der<br />

dringliche Bundesbeschluss über die Verkehrsteilung<br />

in der Früh'ahrssession zur Behandlung<br />

gelange. Sehr treffend bemerkt<br />

übrigens dazu ein ostschweizerisches Blatt:<br />

«Vorab aus Gründen der Landesverteidigung<br />

hat sich der Chef des Post- und Eisenbahndepartementes<br />

entschlossen, den ersten Entwurf<br />

über die Verkehrsteil'mg umzuarbeiten.<br />

Tatsächlich spie'en solche Erwäsrunsren heute<br />

eine ausschlaggebende Rolle Es darf unter<br />

keinen Umständen zu einer Lösung gegriffen<br />

werden, die die Beweglichkeit und Schlagkraft<br />

unserer Armee, die heute in viel stärkerem<br />

Masse als früher auf das Automobil<br />

angewiesen ist, beeinträchtigt.»<br />

Automobilisten, Vorsicht!<br />

In Zürich hat sich an der Mühlebachstrasso 30<br />

eine « Vereinigung der Halter von Motorfahrzeugen<br />

Vermo » gegründet, welche nach einem zur Verteilung<br />

gelangten Aufruf den Zusammenschluss aller<br />

Interessenten zu gemeinsamem Vorgehen in der<br />

Frage der Reduktion der Verkehrssteuern und des<br />

Benzinzolles bezweckt, und zwar durch « energische,<br />

kollektive Eingaben bei allen Kantonsregierungen<br />

und bei den Bundesbehörden». Im Aufruf wird,<br />

ferner betont, dass es sich um keine staatsfeindliche<br />

Organisation handle, sondern um eine Vereinigung,<br />

die gewillt sei, « ihr Recht mit allen zur Verfügung<br />

stehenden Mitteln zu verteidigen ». Den Automobilisten<br />

wird empfohlen, ihre Fahrzeuge am 1. Januar<br />

1937 nur halbjährlich, also nur für die Zeit vom<br />

1. Januar bis 30. Juni einzulösen. Ferner wird um<br />

den Beitritt zur neuen Vereinigung mit einem Jahresbeitrag<br />

von Fr. 5.— ersucht, ohne dass man aber<br />

sagt, was man positiv hiefür bietet.<br />

Die Leute von der « Vermo », welche ihren Namen<br />

im Aufruf verschweigen, haben sich ihre Aufgabe<br />

sehr leicht gemacht resp. gedacht Was die<br />

grossen Verbände in jahrelanger Arbeit angestrebt<br />

haben, hoffen sie durch « energische » Eingaben in<br />

kurzer Zeit erreichen zu können. Der Aufruf verrät<br />

zudem eine eigenartige Unkenntnis der genauen<br />

•Sachlage und all der Schwierigkeiten, welche sich<br />

der Erreichung des Zieles in den Weg legen. Man<br />

kann deshalb allen Automobilisten und Motorradfahrern<br />

nur anempfehlen, sich den Beitritt zur<br />

« Vermo» lieber zweimal zu überlegen, zumal es<br />

sich dabei um eine anonyme Neugründung handelt.<br />

V<br />

In der gleichen Angelegenheit geht uns von der<br />

Via Vita folgende Notiz zu:<br />

«Via Vita macht die Motorfahrzeugbesitoer, die<br />

ein Flugblatt einer Vereinigung «Vermo» (Postfach<br />

12, Zürich 4) erhalten haben, darauf aufmerksam,<br />

da^s die «Vermo» den an der Förderung des Strassenverkehrs<br />

interessierten und in der Via Vita zusammengeschlossenen<br />

Verkehrs- und Wirtschaftskreisen<br />

völlig -unbekannt ist.<br />

Es dürfte daher bis auf weitere« ratsam «ein,<br />

der Aufforderung der «Vermo» zur Entrichtung eines<br />

Jahresbeitraiges nioht Folge zu leisten.»<br />

Stvassen<br />

Autostrasse Berlin-Rom? Der bekannte<br />

italienische Autostrassenbauer Senator Purricelli<br />

ist kürzlich von Reichskanzler Hitler<br />

persönlich zu einer Besprechung nach Berlin<br />

eingeladen worden. Nach Mitteilungen<br />

der Presse war bei der Unterredung auch<br />

Dr. Todt, Generalinspektor des deutschen<br />

Strassenwesens zugegen. Hiebei dürfte<br />

vor allem das von Deutschland ausgearbeitete<br />

Projekt zur Sprache gekommen sein, die<br />

grosse Autostrasse Berlin-München, mit deren<br />

Bau im nächsten Jahr begonnen werden<br />

soll, bis an die österreichische Grenze zu<br />

verlängern, um alsdann über Innsbruck-<br />

Brenner den direkten Anschluss an das italienische<br />

Autostrassennetz zu finden. Dadurch<br />

würde also eine grosse durchgehende<br />

Autostrassenverbindung Berlin-Rom hergestellt.


— DIENSTAG, 29. DEZEMBER <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sportnachrichten<br />

III.Grosser Preis von Südafrika.<br />

Auf dem 19,308 km langen Prince-George-<br />

Circuit in der Nähe von East London wird<br />

am Neujahrstage der Grosse Preis von Südafrika<br />

als erster Grand Prix des Jahres 1937<br />

mit zahlreicher europäischer Beteiligung ausgefahren.<br />

Er bildet den Auftakt zu einer<br />

Dreierserie von südafrikanischen Rennen, von<br />

denen das zweite am 16. Januar als Grosser<br />

Preis von Kapstadt auf dem Grosvenor-Circuit<br />

und das dritte am 30. Januar auf der<br />

Earl-Howe-Rundstrecke bei Johannisburg<br />

stattfindet.<br />

Beim Grossen Preis von Südafrika, der<br />

nach einer Handicapformel ausgetragen wird,<br />

sind total 18 Runden zurückzulegen, was<br />

einer Distanz von 347,544 km gleichkommt. Es<br />

nehmen folgende europäische Rennfahrer, die<br />

das Kap der Guten Hoffnung teils auf dem<br />

Wasser-, teils auf dem Luftwege erreicht haben,<br />

an der Veranstaltung teil:<br />

Rosemeyer (Deutschland), Auto-Union<br />

von Delhis (Deutschland), Auto-Union<br />

HANS RUESCH (SCHWEIZ), ALFA ROMEO<br />

Taruffi (Italien), Maserati<br />

Seaman (England), Delage<br />

Cyril Paul (England), Riley <<br />

Miss Petre (England), Riley<br />

Earl Howe (England). Bugatti<br />

Fairfield (England). E.R.A.<br />

Das letztjährige Rennen wurde von Mazzacurati<br />

(Bugatti) bei einem Stundenmittel von<br />

140,514 km vor Wimille auf Bugatti gewonnen.<br />

Dr. Porsche über die nächste<br />

Renn-Saison.<br />

Auf eine Weihnachtsumfrage, welche<br />

die «B. Z. am Mittag» an bekannte<br />

Grossen der deutschen Sportwelt richtete,<br />

äusserte sich der Konstrukteur des<br />

fabelhaft schnellen Auto-Union-Rennwagens,<br />

Dr. Porsche, unter dem Titel<br />

« Renn-Prognose — vorsichtig ! » wie<br />

folgt über die Aussichten der einzelnen<br />

Boliden in der kommenden Rennperiode:<br />

«Wenn es schon schwer genug ist, das Wetter<br />

für eine ganze Saison vorauszusagen, so gilt dies<br />

in noch verstärktem Masse für eine Renn-Prognose.<br />

Beim Wetttr weiss man wenigstens, dass es<br />

voraussichtlich im Januar frieren und im August<br />

heiss sein wird, während man bei Rennen heute<br />

nicht einmal mit Sicherheit weiss, ob sie stattfinden<br />

oder infolge schlechten politischen Wetters abgesagt<br />

werden.<br />

Wenn ich nun doch einen Versuch mache, die<br />

Rennaussichten des nächsten Jahres zu erörtern, so<br />

geschieht dies — wie der Leser bald merken wird<br />

— in vorsichtigster Form.<br />

Eines steht fest: das Rennjahr 1937 wird zweifellos<br />

sehr interessant sein. Wenn wir höflicherweise<br />

nun mit den Ausländern beginnen, so kann<br />

wohl angenommen werden, dass<br />

Alfa Romeo<br />

mit seinem neuen 12-Zylinder seit seinem ersten<br />

Auftreten in der Mitte des eben ablaufenden Jahres<br />

wohl genügend Zeit gehabt hat auszureifen.<br />

Seine, wie bei den deutschen Wagen, unabhängige<br />

Aufhängung sämtlicher Räder sichert ihm eine gute<br />

Strassenlage. Fahrer wie Altmeister Nuvolari und<br />

die verschiedenen jüngeren «Asse» der italienischen<br />

Rennställe machen dieses Meisterstück meines<br />

Freundes Jano zweifellos zu einem sehr gefährlichen<br />

Gegner.<br />

Bugatti<br />

ist wohl ein «dunkles Pferd». Doch ist der Molsheimer<br />

Konstrukteur auch heute noch ein nicht zu<br />

unterschätzender Gegner, wenn ihm auch leider in<br />

den letzten Jahern die Knappheit der zur Verfügung<br />

stehenden Mittel es nicht ermöglichte, einen<br />

neuen Rennwagen-Typ zu schaffen, der als ernster<br />

Konkurrent in Betracht gekommen wäre.<br />

Bei<br />

Maserati<br />

werden selbstverständlich auch alle Anstrengungen<br />

gemacht, in der grossen Klasse der Rennwagen<br />

Fuss zu fassen. Die ausgezeichneten Ergebnisse,<br />

die Maserati mit seinem 1 % -Liter-Wagen in der<br />

vergangenen Saison erzielte, lassen es durchaus<br />

möglich erscheinen, dass aus diesem Werk im<br />

nächsten Jahr ein grosser Wagen auf der Bildfläche<br />

erscheint, der in den Rennen eine gewisse<br />

Rolle zu spielen vermag.<br />

Bei uns Deutschen haben die im Jahre <strong>1936</strong><br />

stark vom Pech verfolgten<br />

Dalmler-Benz-<br />

Leute erst kürzlich mit ihrem neuen 12-Zylinder<br />

bewiesen, dass sie nach wie vor Meister in der<br />

Konstruktion schnellster Wagen sind. Es scheint<br />

allerdings noch fraglich, ob es gelingen wird, diesen<br />

Motor mit seiner unerhörten Leistung in ein<br />

Fahrgestell zu setzen, das leicht genug ist, um<br />

nach der Grand-Prix-Formel (maximal 750 kg<br />

trocken ohne Reifen) zu -starten. Gelingt dies den<br />

Untertörkheimern, so verfügen sie wohl über eine<br />

allerschärfste Waffe im Kampf auf den Rennbahnen<br />

Europas; doch bleiben ihnen auch andernfalls<br />

noch genug Lorbeeren zu pflücken, da es ja auch<br />

1937 eine ganze Anzahl von Rennen freier Formel<br />

gibt, für die eine Ge-wicbtsbeschränkung nicht existiert<br />

und bei denen ein Wagen dieser Leistung,<br />

auch wenn er etwa 900 kg wiegt und daher etwas<br />

mehr Reifen «frisst» als die leichteren Grand-<br />

Prix-Wagen, natürlich erste Chancen hat.<br />

was schfiesslich die<br />

Auto-Union<br />

betrifft, so haben die von mir konstruierten Rennwagen<br />

dieses Konzerns in der letzten Rsnnsaison<br />

ausser ihrer hohen Sohneiligkeit auch eine recht<br />

gute Standfestigkeit gezeigt, d. h. einen harmonischen<br />

Zusammenklang von Konstruktion und Erzeugung,<br />

der sie befähigte, die längsten Rennen<br />

bei höchster Beanspruchung durchzustehen. Wir<br />

haben nach den Erfolgen des Vorjahres eigentlich<br />

keine Veranlassung gehabt, gross umzubauen oder<br />

gar mit neuen Konstruktionen in den Kampf zu<br />

ziehen. Der Auto-Union-Rennwagen wird demgemäss<br />

zwar mit verschiedenen Verbesserungen, jedoch<br />

im wesentlichen unverändert auf der Bildfläche<br />

erscheinen. Es darf wohl erwartet werden,<br />

dass er auch im kommenden Jahr gute Plätze finden<br />

wird.<br />

Wenn ich mich nun noch zu der<br />

neuen Rennformel<br />

äussern soll, so kann ich nur sagen, dass ich diese<br />

für keineswegs glücklich gewählt halte. Die Beschränkung<br />

des Zylinderinhalfs lasse ich gewisä<br />

gelten. Man hätte aber den Fehler vermeiden solen,<br />

den Konstrukteur auch nach einer zweiten<br />

Seite hin, nämlich nach der des Minimalgewichts,<br />

zu beschränken und ihm damit jene konstruktive<br />

Freiheit zu nehmen, die allein Fortschritte verbürgt.<br />

Das neue Minimalgewicht würde es nach<br />

den von mir bereits am Auto-Union-Rennwagen angewendeten<br />

Konstruktionsprinzipien ohne weiteres<br />

gestatten, mit ausreichender Sicherheit für das<br />

Durchhalten aller Chassis-Teile einen Kompressor-<br />

Motor von mindestens 6 Liter Hubvolumen zu' verwenden.<br />

Anderseits wäre es bei Herabdrückung des Hubvolumens<br />

auf maximal 3 Liter für den Kompressor-<br />

Motor wieder ohne weiteres möglich, das Gewicht<br />

des trockenen Wagens mit Reifen auf etwa 700 kg<br />

zu bringen, während die Formel ein Minimalgewicht<br />

von 850 kg vorschreibt — also 150 kg<br />

überflüssiges Gewicht, das konstruktiv vergeudet<br />

wird und eine ganz unnotwendige Beanspruchung<br />

der Reifen mit sich bringt, während die Beschränkung<br />

des Hubvolumens zu einer Forcierung des<br />

Motors zwingt, die für die allgemeine motorische<br />

Entwicklung nahezu wertlos ist.<br />

Auch scheint mir die «Mischung» von kleinen<br />

und grossen Wagen als eine sehr unglückliche Idee,<br />

da es dem Faohmann kar ist, dass die kleineren<br />

Wagen, deren Luftwiderstand ja nur unwesentlich<br />

geringer ist als der der grossen, mit diesen nie<br />

werden Schritt halten können. Ihnen also im Rennen<br />

quasi im Wege herumstehen werden.<br />

Meiner vorstehenden Kritik der neuen Rennformel<br />

glaube ich hinzufügen zu müssen, dass die<br />

deutschen Vertreter in dem die Rennformel bestimmenden<br />

Komitee seinerzeit dieselben Ansichten<br />

vrtraten, wie ich sie hier äussere, dass jedoch ihren<br />

sehr begründeten Einwänden leider der Erfolg<br />

versagt blieb.»<br />

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et<br />

vous obtiendrez:<br />

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une economie d'essenee et d'huile<br />

En vente dans tous les garages!<br />

Grosser Preis von Frankreich<br />

1937.<br />

2000 ccm: 634 kg<br />

3000 ccm: 788 kg<br />

3500 ccm: 865 kg<br />

4000 ccm: 942 kg<br />

4500 ccm: 1019 kg<br />

FÜR DEN<br />

WINTER...<br />

um einen leichteren Start,<br />

eine bessere Beschleunigung,<br />

einen geringeren Benzin- und Oelverbrauch<br />

und die höchste Leistung von Ihrem Motor zu erhalten.<br />

VERKAUF IN ALLEN GARAGEN!<br />

Auch beim Rennen der Grossen Wagen ist<br />

nur ein Klassement vorgesehen. Alle Boliden,<br />

gleich welchen Kalibers, haben also die Runde<br />

in maximal 6V* Minuten hinter sich zu brin-<br />

Wie wir noch in der letzten Nummer ankündigen<br />

konnten, ist die Sportkommission des gen, was sehr vernünftig scheint in Anbetracht<br />

der dieses Jahr erreichten Zeiten<br />

(Dreyfus auf Talbot: 5 Min. 36,1 Sek.; Divo<br />

auf Delahaye: 5 Min. 45,5 Sek.; Veyron auf<br />

Bugatti: 5 Min. 38,2 Sek.; Trintignant auf<br />

Hudson: 6 Min. 13 Sek.; Lehoux auf Lagonda:<br />

6 Min. 10 Sek.).<br />

französischen Automobil-Clubs am vergangenen<br />

Dienstag zu einer Sitzung zusammengetreten,<br />

um über Reglement und Austragungsort<br />

des Grossen Preises von Frankreich 1937<br />

Beschluss zu fassen.<br />

Das Rennen, das nun am 4. Juli definitiv auf<br />

der Piste von Montlhery zur Durchführung<br />

gelangt, wird, wie bereits berichtet, in zwei<br />

Veranstaltungen unterteilt, und zwar: 1. in<br />

Rallye von Monte Carlo.<br />

das Rennen um den Pokal der Sportkommission<br />

und 2. in den Grossen Preis von Frank-<br />

Die Organisatoren geben die Anmeldungen<br />

(26./31. Januar 1937)<br />

reich.<br />

weiterer 19 Konkurrenten bekannt, so dass<br />

Was nun den ersten Wettbewerb anbetrifft, sich bis zur Stunde 61 Piloten für die Teilnahme<br />

an dieser internationalen Veranstal-<br />

so wird er am Vormittag ausgetragen, über<br />

eine Distanz von 300 km gehen und aus-tung eingeschrieben haben, nämlich :<br />

1. P. G. Cristea (Ford) 1. Kategorie, 3. E. A. C.<br />

schliesslich Sportwagen von 750 bis 1500 ccm<br />

Zylinderinhalt reserviert sein. Für die in dieser<br />

Gruppe startenden Konkurrenten wird nur<br />

ein Klassement erstellt; an Preisen stehen<br />

total 60 000 franz. Franken zur Verfügung.<br />

Am Nachmittag wird sodann nach der<br />

Sportwagenformel der eigentliche Grand Prix<br />

über 500 km steigen. An demselben können<br />

x-beliebige<br />

Boliden ohne Kompressor von 1—4,5 Liter<br />

Hubvolumen<br />

teilnehmen. Bedingung ist immerhin, dass sie<br />

es «in sich haben» müssen, die Strassenrundstrecke<br />

von Montlhery in maximal 6 Min.<br />

15 Sek. zurückzulegen. Man will dadurch vermeiden,<br />

dass Konstruktionen erscheinen, welche<br />

nicht in wirksamer Weise um den ersten<br />

Platz zu kämpfen in der Lage sind.<br />

Das Minimalgewicht beträgt für Wagen von<br />

1000 ccm Zylinderinhalt 480 kg. Für die übrigen<br />

Klassen wird es wie folgt angegeben:<br />

In diesem Gewicht ist das Oel für den Getriebekasten<br />

und die Hinterachsbrücke inbegriffen,<br />

ebenso die vier Räder. Nicht inbegriffen<br />

sind hingegen das Kühlwasser, der Brennstoff<br />

und die Ersatzräder.<br />

Die Brennstoffergänzung während des Rennens<br />

ist nicht gestattet.<br />

Im demnächst erscheinenden Reglement<br />

wird ferner vorgeschrieben, dass von den am<br />

Grand Prix startenden Wagen mindestens 20<br />

Exemplare bis zum 1. Juni konstruiert oder in<br />

Konstruktion sein müssen.<br />

CHAMPION - Zündkerzen<br />

Cornelius (DKW) 2. Kat. 4. J. Hofmans (Ford)<br />

1. Kat., 5. F. G. Scott (H. R. G.) 2. Kat., 6. Foch-Labourelle<br />

(X...) 1. Kat 7. J. F. C Westerman<br />

(Ford) 1. Kat., 8. S. C. H. Davis (Wolseley) 1. Kat.,<br />

9. J. Nowak (Ford) 1. Kat., 10. L. Borowik (Tatra)<br />

1. Kat., 11. J. Paul-D. Danniell (Delahaye) 1. Kat,<br />

12. T. G. W. Appleby (Talbot) 2. Kat., 14. W. E.<br />

P Miller (Ford), 2. Kat., 15. B. N. Wilmott (Rover)<br />

2 Kat., 16. L. Zamfirescou (Hotchkise) 1. Kat,<br />

17. E. A. Denny-E. N. R. Hewitt (Riley) 2. Kat,<br />

18. A. Buyze-H J. Stemerdink (D.K.W.) 2. Kat.<br />

19. D. E. Harris-C. Morgan (M. G.) 2. Kat., 20. R.<br />

Le Begue-J. Quinlin (Delahaye) 1. Kat, 21. Baron<br />

F F. J. van Heemstra (Fiat) 2. Kat, 22. V. Formanek-P<br />

Steinberg (Aero) 2. Kat., 23. Miss D.<br />

Patten (??) 1. Kat., 24. J. E. P. Howey (Bentley)<br />

1 Kat, 25. Mme G. Rouaoilt (Matford) I. Kat,<br />

26. R. Mare (Packard) 1. Kat. 27. C. Burba (Ford)<br />

2 Kat, 28. H. P. Verkamman-G. Sillevis (Opel)<br />

2. Kat., 29. M. Worms (Hotchkiss) 1 Kat, 30. Sir<br />

Windham E. F. Carmichael-Anstruther (Ford);<br />

31. Lau Lauritzen (Hudson Terraplane), 32. T. S.<br />

Grimshaw (Crossley), 33. A. Gordini-A. Alin (Simcacinq),<br />

34. A. Molinari-Dori (Simca), 35. Gh. Lahaye-R.<br />

Quatresous (Renault), 36. L. Villoresi<br />

(Fiat), 37. Dr. L. Billon-V. Joullie Duclos (Renault),<br />

38. A. Erlanger (Citroen), 39. C. A. Brugma<br />

(Ford), 40. Miss E. E. Parnell (Hillman), 41. R. G.<br />

J. Kingsmill (Ford), 42. V. Vojtechovsky (Aero),<br />

53. 0. L. Ormrc-d (Pontiac), 44. H. C. Hunter (Bentley),<br />

45. Major D. E. M. Douglas Morris (Hillman),<br />

46. J. Harrop (S.S.), 47. J. E. Ruteau (Pontiac),<br />

48. E. Bellen (X...), 49. R. G. Knutsen-T. Aas<br />

(Ford), 50. Ed. Hertzberger-S. M. Hymans (Graham),<br />

51. Mrs. Graham Booth-Miss Peter (S. S.),<br />

52. Jonkvrouwe-A. Van Vredenbruch (Ford), 53. G.<br />

Bakker Schut (Ford), 54. F. Habnit (Ford), 55. J. A.<br />

Van Beeck Calkoen (Ford), 56. A. Ph. Van Strien<br />

(Ford), 57. T. Marek-J. Jakubowski (Polski Fiat),<br />

58. W. L. Innes (Riley), 59. J. Reider (Renault),<br />

60. F. Chevroton-T. Mercier (Renault), 61. A. Wilhelm-E.<br />

Boszormenvi (Fiat).<br />

Die 24 Stunden von Le Mans.<br />

Bis zum Abschluss der ersten Nennfrist<br />

(50 % Ermässigung auf der Einschreibegebühr)<br />

haben sich folgende 35 Konkurrenten<br />

für die Teilnahme am 24-Stunden-Rennen<br />

von Le Mans angemeldet, das am 19./20.<br />

Juni auf der Sarthe-Rundstrecke stattfindet:<br />

1. Luigi Chinetti Alfa Romeo 2300 ccm<br />

2. Marcel Horvilleur Amilcar 1100 ccra<br />

3. Raoul Forestier Amilcar 2490 ccm<br />

4. C. T. Thomas Aston-Martin 1949 ccm<br />

5. A. Ronald Marsh Austin 767 ccm<br />

6. Rene Kippeurt Bugatti 3300 ccm<br />

7. Roger Labric Bugatti 3750 ccm<br />

8. Raoul Minderten Biigatti ^ 3750 ccm<br />

9. Ecurie Bleue (Mme. Delahaye 3555 ccm<br />

Schell)<br />

10. Ecurie Bleue Delahaye 3555 ccin<br />

11. M. K. H. Bilney Ford 1098 ccm<br />

12. Capt. G. E. T. Eyston M. G. 939 ccm<br />

13. Darl'mat Peugeot 1991 ccm<br />

14. Darl'mat Peugeot 1991 ccm<br />

15. Darl'mat Peugeot 1991 ccm<br />

16. Jacques Savoye Singer 972 ccm<br />

17. Roy Eccles Singer 972 ccm<br />

18. F S. Barnes Singer 972 "-cm<br />

19. F. S. Barnes Singer 972 ccm<br />

20. Automobiles Talbot Talbot 3996 rcm<br />

21. Automobiles Talbot Talbot 3996 ccm<br />

22. Forrest-Lycett X... 8000 ccm<br />

23. Eueene Ohaboud X.„ 3000 com<br />

24. A. W Fox X._ 3000 ccm<br />

25. Louis Villeneuvo X... 2000 ccm<br />

26. Danniell X... - 1500 ccm<br />

27. J E. Vera et X... 1500 c;m<br />

28. Mme. Anne Itier X... 1500 ccm<br />

29. Ecurie Eudel X... 1500 ccm<br />

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31. Amedee Gordini X... 995 ccm<br />

32. AmMee Gordini X... 995 ccm<br />

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Die Anmeldefrist läuft weiter bis zum 31.<br />

Januar. Die Einschreibegebühren für die bis<br />

dahin eingehenden Nennungen erfahren eine<br />

Reduktion von 30 %.<br />

Grosser Preis von Pau nach der Sportwagenformel.<br />

Die Sportkommission des AC<br />

Basco-Bearnais hat in ihrer letzten Sitzung<br />

beschlossen, den am 21. Februar 1937 stattfindenden<br />

Grossen Preis von Pau nach der<br />

französischen Sportwagenformel auszutragen.<br />

Das Reglement befindet sich in Ausarbeitung<br />

und wird demnächst der Sportkommission<br />

des französischen AC zur Genehmigung<br />

unterbreitet.<br />

Hartmann behält den Campbell-Pokal. Der<br />

Inhaber des absoluten Weltrekordes, Sir<br />

Malcolm Campbell hat dem ungarischen AC<br />

vor 4 Jahren einen Pokal gestiftet, der jedes<br />

Jahr dem schnellsten Rennfahrer Ungarns<br />

zufällt. Diese Ehre ist für die abgelaufene<br />

Saison wiederum dem auch bei uns bekannten<br />

Piloten Hartmann zuteil geworden.


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N° 104 — DIENSTAG. 29. DEZEMBER <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Fortschritte im<br />

Automobilbau<br />

Technischer Rückblick auf das Jahr <strong>1936</strong><br />

Angesichts der bevorstehenden Jahreswende<br />

ist es sicher am Platz, sich auch einmal<br />

darüber Rechenschaft abzulegen, was<br />

uns das abgelaufene Jahr an automobiltechnischen<br />

Fortschritten gebracht hat. Dabei interessieren<br />

in diesem Zusammenhange weniger<br />

die neuesten, noch unerprobten Erfindungen<br />

als vielmehr all jene Tendenzen, die der<br />

gegenwärtigen Entwicklung des Automobils<br />

ihren Stempel aufdrücken. Die meisten davon<br />

werden voraussichtlich auch im kommenden<br />

Jahr das Feld beherrschen.<br />

Die Ausgestaltung des Innenraums<br />

hat weitere Fortschritte gemacht. Vor allem<br />

bemüht man sich, in der Breite noch mehr<br />

Ellenbogenraum zu schaffen und ausserdem<br />

die Umgebung des Lenkrades vom «Gestrüpp»<br />

der Bedienungshebel möglichst zu befreien<br />

oder sie doch derart zurechtzustutzen, dass<br />

der Fahrer wenigstens links und rechts mit<br />

gleicher Leichtigkeit aussteigen kann.<br />

Da und dort ist die Vergrösserung des Innenraums<br />

nicht allein auf die breitere Ausbildung<br />

der Karosserie beschränkt geblieben.<br />

Vielmehr hat man durch Vorverlegung des<br />

Motors und Senkung des Wagenbodens auch<br />

in den andern beiden Richtungen einige Zentimeter<br />

dazu gewonnen, die man allerdings<br />

zum Teil' dem Gepäckraum bzw. der Ver-<br />

Stromlinien-Stillstand ?<br />

yem Begriff der Stromlinie, der seit langem<br />

die Gestaltung der Karosserien massgebend<br />

beeinflusst, ist dieses Jahr, wenigstens<br />

im europäischen Automobilbau, keine besonders<br />

grosse Reverenz erwiesen worden. Man<br />

hat eingesehen, dass nur radikale Aenderungen<br />

im Aufbau mittelgrosser oder gar kleiner<br />

Fahrzeuge zu einer wirklich windschnittigen<br />

Form führen könnten. Diesen grossen Schritt<br />

aber will, abgesehen von- längst bekannten<br />

Einzelgängern, niemand wagen. Man beschränkt<br />

sich darauf, das Publikum vorläufig<br />

mjt dem «Zukunftswagen» bekannt zu machen,<br />

ohne ihn auf den Markt zu bringen, wie<br />

dies Peugeot am diesjährigen Pariser-Salon<br />

tat<br />

In England färbt das momentane Uebergevicht<br />

des konservativen Einflusses gegenwärtig<br />

auch ein wenig auf die äussere Form<br />

der Wagen ab. Man sagt sich: «Wozu auch<br />

Stromlinie und Schnellgang, wo unsere englischen<br />

Strassen doch den Vergleich mit dem<br />

kontinentalen Strassennetz je länger desto<br />

weniger aushalten?» Im Grunde genommen<br />

handelt es sich hier allerdings um einen<br />

Trugschluss, da natürlich der Schnellgang<br />

den Motor schont und die Stromlinie den<br />

Luftwiderstand kräftig vermindert, selbst<br />

wenn man nicht gerade mit Autobahngeschwindigkeiten<br />

über die Strassen flitzt.<br />

Wagen mit Charaktergesicht.<br />

Durchaus ernst scheint man es «jenseits<br />

des grossen Teichs» mit der Stromlinie zu<br />

meinen. Das Gesicht des Wagens zwar reserviert<br />

man immer deutlicher dafür, um dem<br />

Fahrzeug ein charakteristisches Gepräge zu<br />

geben, denn gerade hier könnte nur ein Bruch<br />

mit der Tradition etwas ernstlich Windgerechtes<br />

hervorbringen. Und schliesslich hat<br />

ein Charaktergesicht auch seine Reize, wozu<br />

Dor VorwShlhebel wie man ihn an den neuen<br />

Hudson- und Terraplane-Modellen findet. Seine<br />

« Kommandos » werden auf elektrischem Wege an<br />

die mit Vakuumwirkung arbeitende Schaltvorrichtun«<br />

des Getriebes weitergeleitet.<br />

mitunter sogar ein passend platzierter<br />

Schmiss beitragen kann, wie man ihn dieses<br />

Jahr auf jeder «Backe» eines bekannten amerikanischen<br />

Wagens vorfindet. Schmiss wird<br />

übrigens der Sache nicht voll gerecht, handelt<br />

es sich doch um einen echten Durchzieher,<br />

der sich von der Motorhaube bis über die<br />

Türe nach hinten erstreckt...<br />

Fortschrittliche Gestaltung des Hecks.<br />

• Die in Amerika immer weiter fortschreitende<br />

Tendenz zur Vervollkommnung der<br />

Stromlinie erkennt man am deutlichsten an<br />

der sorgfältigen Durchbildung des Wagenhecks.<br />

Bereits steht der Koffer nur noch um<br />

einige Zentimeter aus der Rückwand vor. Er<br />

klebt gleichsam wie ein leerer Rucksack<br />

daran. Bald wird ihn die Rückwand ganz<br />

umhüllen, um in einem einzigen Schwung<br />

vom Dach bis zur Unterkante hinabzufliessen.<br />

Dass der Gepäckraum .deswegen nicht zusammenzuschrumpfen<br />

braucht, das zeigt<br />

schon ein Vergleich der neuen mit den Vor-?<br />

iahres-Modellen, deren Kofferraum gär nicht<br />

selten kleiner war, obwohl er noch stärker<br />

aus der Wagenrückwand herausragte. Eine<br />

Vergrösserung des Gepäckraums empfiehlt<br />

sich schon darum, weil man dessen untern<br />

Teii jetzt fast allgemein für die Unterbringung<br />

des Reservereifens benötigt.<br />

Der Sieg der Ganzmetallkarosserie<br />

oder noch präziser der Ganzstahlkarosserie<br />

darf heute als endgültig angesehen werden. In<br />

Amerika triumphiert sie vollständig und in<br />

Europa ist sie dito auf dem Vormarsch begriffen.<br />

Ihr Stahlpanzer umgibt jetzt die Wageninsässen<br />

ringsum, denn auch Dach und<br />

Boden werden aus gepressten Blechteilen zusammengeschweisst.<br />

Die Fenster aber fabriziert<br />

man aus Sicherheitsglas, um ein Zersplittern<br />

auf jeden Fall zu vermeiden. Sicherheit<br />

ist Trumpf!<br />

ringerung der Wagenhöhe und damit der<br />

Linie zugute kommen Hess. Der «Drang<br />

nach vorn », den manche der neuen Motorhauben<br />

anzudeuten scheinen, hat also entschieden<br />

seine realen Hintergründe.<br />

Die Kleinwagen in Front<br />

Der Ruf nach dem billigen Kleinwagen,<br />

der trotz seiner geringen Dimensionen das<br />

Menschenmögliche an Komfort bieten soll,<br />

Mechanischer Kurvenstabilisator. Er verhindert<br />

das Heraushängen des Wagens in Kurven, t»<br />

Aufbau ist er sehr einfach, besteht er doch lediglich<br />

aus einem (mit einem Pfeil bezeichneten) Toreionsstah<br />

(bzw. -röhr) sowie zwei Hebeln, die (iiöglichst<br />

weit aussen an der Hinterachse angreifenist<br />

bei den Fabrikanten nicht auf taube Ohren<br />

gestossen. Den Weg zum •wirklichen<br />

Volkswagen allerdings, der z.B. in Deutschland<br />

von höchsten Stellen als Programmpunkt<br />

verkündet wurde, vermochte die Industrie<br />

leider noch nicht vollkommen zu ebnen,<br />

um so mehr als gegenwärtig manch andere<br />

Sorgen im Vordergrund stehen.<br />

Einen kräftigen Vorstoss in dieser Richtung<br />

hat im Laufe dieses Jahres Fiat mit<br />

seinem zweiplätzigen Kleinstwagen unternommen.<br />

Ebenfalls dahin tendieren die unlängst<br />

vorgenommenen Preissenkungen bei<br />

Opel, die eine Erweiterung des Marktes für<br />

die Kleinwagen vom Typ P-4, den neuen<br />

Kadett und das Modell Olympia ermöglichen.<br />

Als neuer Wagen, der erstmals in Genf<br />

auftauchte, sei ausserdem noch das Kleinauto<br />

von Steyr erwähnt, das eine vollständige<br />

Neukonstruktion darstellt. Auch in Amerika<br />

scheint man sich neuerdings für mittlere<br />

Wagen, ja sogar richtiggehende Kleinwagen<br />

zu interessieren. Jedenfalls befassen sich<br />

jenseits des Atlantiks bereits verschiedene<br />

altbekannte und neue Firmen mit diesbezüglichen<br />

Plänen. Zu ihnen gesellt sich noch<br />

Austin,, der es sich in den Kopf gesetzt hat,<br />

Trotzdem es völlig in Ihrer<br />

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sein Kleinauto nach USA zu exportieren, um<br />

es drüben populär zu machen.<br />

Im Motorenbau vollziehen sich keine Umwälzungen.<br />

Der Fortschritt liegt hier mehr in der seit längerer<br />

Zeit zu beachtenden ständigen Erhöhung der<br />

Drehzahl, der Literleistungen und Kompressionsverhältnisse.<br />

Im Durchschnitt leisten heute beispielsweise<br />

die amerikanischen Motoren etwa 25 PS/Liter<br />

und dies bei Drehzahlen von rund 3500 Touren/Min.<br />

Verdichtungsverhältnisse von 1 :6,5 stellen auch bei<br />

seitengesteuerten Tourenmotoren keine Seltenheit<br />

mehr dar.<br />

Man hat neue Verbrennungsräume geschaffen<br />

und dafür gesorgt, dass deren Auspuff-Ventilsitze<br />

durch gerichtete Wasserstrahlen eine ausgezeichnete<br />

Kühlung erfahren. Die gleichmässige Güte der Gemischbildung<br />

verbessern im Winter automatisch<br />

wirkende Thermostat-Regulierungen. Ebensowenig<br />

kann die auffallende Zunahme der Motoren mit<br />

zwei oder drei Vergasern bzw. Doppelvergasern entgehen,<br />

durch deren Anwendung man die Leistungs-<br />

Charakteristiken der Motoren zu verbessern sucht.<br />

Konkurrenzkampf im Kolbenbau; Verringerung<br />

des Hub Verhältnisses; mehr Kurbelwellenlager.<br />

Unter den Kolben ist ein Konkurrenzkampf<br />

zwischen Leichtmetall-Bauarten mit Invarstreifen<br />

und solchen mit geschlitztem Mantel entbrannt, der<br />

sich — wenigstens in Amerika — in Richtung der<br />

zweiten, billigeren Ausführung zu entscheiden<br />

scheint.<br />

Mit zu den allerwichtigsten Tendenzen im Motorenbau<br />

zählen wir die Verminderung des durch-<br />

Einzelabfederung der Vorderräder, wie wir sie am<br />

1,7-Liter-Vollschwingachs-Chassis von Mercedes antreffen.<br />

Dieses Fahrgestell gehört zu den meist<br />

beachteten Neukonstruktionen dieses Jahres.<br />

Bchnittlichen Hubverhältnisses, die sich hüben und<br />

drüben feststellen lässt.<br />

Die Gummiaufhängung der Motoren hat sich<br />

längst in grösstem Umfange durchgesetzt und sorgt<br />

dafür, dass keine Vibrationen auf den Wagen übertragen<br />

werden. Um den Lauf noch vibrationsfreier<br />

zu gestalten, sind dieses Jahr verschiedene Konstrukteure<br />

dazu übergegangen, die Kurbelwelle öfter<br />

zu lagem als bisher. Daneben ergibt natürlich<br />

auch die Verminderung des Hubes, die man da und<br />

dort beobachtet, eine erhöhte Steifigkeit der Kurbelwelle.<br />

In der Kraftübertragung hat die Hinterachse<br />

die augenfälligsten Veränderungen erfahren,<br />

zwar weniger in der Richtung einer vermehrten Anwendung<br />

der Einzelabfederung der Hinterräder,<br />

als in bezug auf die Senkung des Kardanantriebs.<br />

Am Salon von Paris ist ein einziges, neues<br />

Modell mit unabhängig gefederten Hinterrädern<br />

(Lancia) aufgetaucht. Die Engländer und Amerikaner<br />

ihrerseits sind noch weit davon entfernt, sich<br />

mit dieser konstruktiven Neuerung ernstlich zu befassen,<br />

so dass die Initiative auf diesem Gebiet nach<br />

wie vor den deutschen, tschechischen und österreichischen<br />

Fabrikanten vorbehalten bleibt, wozu sich<br />

langsam noch die Italiener gesellen.<br />

Die verschiedenen Methoden, die .neuerdings zur<br />

Anwendung kommen, um die Kardanwelle zu senken,<br />

haben wir unlängst ausführlicher beschrieben.<br />

Der Grossteil der neuen Modelle amerikanischer<br />

Provenienz bedient sich zu diesem Zweck der Hypoidverzahnung,<br />

welche es ermöglicht, dass das<br />

Ritzel unterhalb der Hinterachsmitte zu liegen<br />

kommt.<br />

Im Kardanantrieb selbst sind die Verbesserungen<br />

der Kreuzgelenke zu registrieren. Man hat sich<br />

entweder nadelgelagerten Ausführungen oder -aber<br />

solchen mit (natürlich!) ölloser Gummilagerung zugewendet,<br />

die nicht mit den etwas in Misskredit<br />

gekommenen Hardyscheiben verwechselt werden<br />

dürfen. Ueberhaupt ist für die Nadellager und Silentblocks<br />

oder andere Gummilagerungen eine Zeit<br />

der Hochkonjunktur im Automobilbau angebrochen.<br />

Nicht viel Neues im Getriebebau.<br />

Das Schaltgetriebe selbst hat keine massgebenden<br />

Wandlungen erfahren. Dagegen konstatiert man<br />

vielfach, dass sich die Synchronisierung stark gebessert<br />

hat und zum Teil ein sehr rasches Durehschalten<br />

ermöglicht. Die Planetengetriebe kranken<br />

scheinbar immer noch an ihrem alten Fehler, nämlich<br />

an der nicht einwandfreien Geräuschlosigkeit<br />

im Leerlauf. So sehr man die Schalterleichterungen<br />

begrüsst. die sie gewähren, so steht ihnen dieses<br />

Handicap doch hindernd im Wege.<br />

Mit den Schalterleichterungen wird's aber<br />

ernst.<br />

Man hat deshalb mit Erfolg Wege gesucht, um<br />

unter Verwendung der normalen Synchrongetriebe<br />

zusätzliche Schalterleichterungen zu schaffen. Wir<br />

erinnern an die durch das Vakuum geschalteten<br />

Getriebe von Hudson. Terraplane und Cord, denen<br />

sich wohl mit der Zeit noch weitere Finnen zugesellen<br />

werden. Eine<br />

Erhöhung der Zahl der Uebersetzungen<br />

erstreben die verschiedenen automatischen oder mit<br />

Vorwählung ausgestatteten Schnellgänge und Hinterachsen<br />

mit veränderlichem Uebersetzungsverhältnis.<br />

Die am Getriebe angeflanschten Schnellgänge<br />

lassen sich meist den zwei höchsten Gängen zuschalten<br />

und ergeben somit bei Dreiganggetrieben<br />

insgesamt fünf Uebersetzungsverhältnisse. Die Sparschaltungen<br />

der Hinterachse dagegen können wahlweise<br />

mit jedem Gang benützt werden, wodurch sich<br />

die Uebersetzungszahl der Getriebe verdoppelt. !<br />

Erhöhte Steifigkeit Kennzeichen der Rahmen.<br />

Die Revolution im Rahmenbau erweist mehr<br />

denn je ihre Berechtigung und zieht deshalb immer<br />

weitere Kreise. Selbst die konservativsten Konstrukteure<br />

kommen nicht darum herum, ihre bisher<br />

U-förmigen Träger an den wichtigsten Stellen durch<br />

Verschweissung mit einem zweiten Teil in torsionssteife<br />

Hohlprofile zu verwandeln. Eine grosse Zahl<br />

von Fabrikanten, worunter einige der grössten kontinentalen<br />

und überseeischen Firmen, gehen sogar<br />

so weit, den ganzen Rahmen aus sandwichartig aufeinandergelegten<br />

Teilen zusammenzuschweissen oder<br />

direkt aus nahtlos gezogenen Rohjen anzufertigen<br />

und damit einen hervorragend geeigneten Unterbau<br />

für jede Art von Karosserien hervorzubringen.<br />

Leichtere Nachstellmöglichkeit der Bremsen<br />

und «Bergstütze».<br />

Im Bremsbau konzentriert sich die grösste Aufmerksamkeit<br />

auf die Erleichterung des Nachstellen«<br />

der Bremse zur Kompensation der Abnützung ihrer<br />

Beläge. Wir erinnern an die in fast meteorhaftem<br />

Aufstieg begriffene, mechanische Girlingbremse und<br />

deren Pendant in hydraulischer Bauart, die neue,<br />

leicht nachstellbare Lockheedbremse.<br />

Eine Erfindung, die das Anfahren am Hang vereinfachen<br />

soll, die Bergstütze, hat ihren Ursprung<br />

im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten. Sie<br />

kommt bei hydraulischen Bremssystemen zum Einbau'<br />

und erlaubt die völlige Lockerung der Handbremse<br />

schon vor dem Anfahren.<br />

Vormarsch der Einzelabfederung, aber langsam.<br />

Neue Eroberungen hat die Einzelabfederung im<br />

allgemeinen nicht gemacht. Die Firmen, welche ihr<br />

bisher abwartend gegenüberstanden, haben diese<br />

Haituns noch nicht aufgegeben und statt dessen<br />

durch Verbesserung der Stossdämpfer u. a. m. die<br />

Strassenlage ihrer Fahrzeuge verbessert. Stabilisatoren<br />

mechanischer oder hydraulischer Ausführung<br />

trifft man an einem Grossteil der Wagen an. Sie<br />

unterbinden das Heraushängen in Kurven. Die<br />

vermehrte Anwendung der Einzelabfederung, speziell<br />

der Vorderräder, ist hauptsächlich darauf zurückzuführen,<br />

dass Firmen, die ihr bis jetzt « mit<br />

gemischten Gefühlen » begegnet sind und deshalb<br />

Starrachser und Schwingachser gebaut haben, nunmehr<br />

zur ausschliesslichen Bevorzgung der Einzelabfederung<br />

übergegangen sind.<br />

Eine Periode des langsamen, soliden Fortschritts.<br />

Im ganzen gesehen, stehen wir heute in einer<br />

Periode bedächtiger Evolution. Umstürzende Neuerungen<br />

sind fast nirgends festzustellen. Es handelt<br />

sich mehr darum, konservativere Elemente des Automobilbaus<br />

langsam aber sicher durch bewährte Konstruktionsprinzipien<br />

zu verdrängen. Die Automobil-<br />

Fabrikanten machen, mit Ausnahme vielleicht von<br />

Frankreich, wo sie unter der staatlichen Fuchtel<br />

nichts zu lachen haben, befriedigende oder sogar<br />

sehr gute Geschäfte, denn die Produktion ist fast<br />

allerorts im Steigen begriffen. Vielleicht liegt darin<br />

mit ein Grund für das Fehlen umwälzender Neuerungen.<br />

Man verschiebt sie auf Zeiten, wo nicht alle<br />

Kräfte durch die Produktion in solch intensivem<br />

Masse in Anspruch genommen sind wie gerade jetzt.<br />

-b-<br />

1*«edhin<br />


N° 104 — DIENSTAG. 29. DEZEMBER <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Der Automobil-Salon In Genf»<br />

Die traditionelle «Auslosung», die bisher<br />

über die Lage der Stände für Automobile entschied,<br />

findet dieses Jahr nicht statt Tatsächlich<br />

hat die Verteilung der Stände nach<br />

einer wohlerwogenen Formel, die den Erfordernissen<br />

unserer Zeit entspricht, eine Gruppierung<br />

der Marken nach Konstrukteur oder<br />

Vertreter ermöglicht und so allen Ansprüchen<br />

Genüge geleistet. Dieses Ergebnis ist — wir<br />

möchten das hervorheben — dank der engen<br />

Zusammenarbeit sowie dem guten Einvernehmen<br />

möglich geworden, die zwischen Ausstellern<br />

und Veranstaltern herrschen.<br />

Eine weitere Neuerung, und zwar eine solche<br />

von Format: Es ist beschlossen worden,<br />

die grosse Mittelhalle mit dem Anbau zu verbinden.<br />

So wird sich das Ausstellungsgebäude<br />

als ein einziger und weiter Raum darstellen,<br />

t der die Lastwagen, die Tourenwagen und die<br />

' Kärosseriefabrikanten beherbergt. Auf der<br />

Galerie finden wir, wie früher, die Abteilungen<br />

für Motorräder und Fahrräder, die Sektion<br />

für Motorschiffahrt, ferner die Stände für Motoren,<br />

Werkzeuge, Gummireifen, Zubehör,<br />

Brenn- und Schmierstoffe, Erzeugnisse für den<br />

Unterhalt usw.<br />

Akiu€«»l*ua*se<br />

Alpenposten. Während der Woche vom 14 his<br />

20. Dezember <strong>1936</strong> wurden auf den 18 Winterlinien<br />

der Autoposten insgesamt 9077 Personen befördert<br />

gegen 10.608 in der entsprechenden Woche<br />

,1935. Die Minderfrequenz beträgt demnach 1531<br />

Reisende und entfällt zur Hauptsache auf die<br />

Linien Nesslau-Buchs mit — 565, Chur-Lenzerheide-<br />

Julier-St. Moritz mit —251, St. Moritz-Maloja-Castasejrna<br />

mit —240, Uznach^Ricken-Wattwü mit<br />

— 166 und Urnäsch-Schwägalp mit —163 Passagieren.<br />

Eine Steigerung verzeichnen die 'Kurse<br />

Bern-Gurnigel-Selibühl mit + 245 und Chur-Reichenau-Flims<br />

mit + 73 Fahrgästen, währenddem<br />

der Kurs Lugano-St. Moritz, der von 108 Reisenden<br />

frequentiert wurde, letztes Jahr zu dieser Zeit<br />

noch nicht in Betrieb genommen worden war.<br />

Wesentlich günstigere Betrtebsergebnis&e lieferte<br />

die Woche vom 21.—27. Dezember, die gegenüber<br />

der Parallelperiode des Vorjahres ein Plus<br />

von 3599 Fahrgästen erbrachte. Daran sind vor allem<br />

die Linien Chur - Lenzerheide - Julier - St.<br />

Moritz mit + 1126, Bern - Gurnigel - Selibühl mit<br />

-r 808, Urnäsch - Sohwägalp mit -f 732 und St. Moritz<br />

- Maloja - Castaseigna mit + 402 Personen beteiligt<br />

Nur noch drei von den insgesamt 18 regelmässig<br />

betriebenen Kursen, gchliessen mit einer<br />

Minderfrequenz ab.<br />

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8 AUTOMOBTL-REVUE DIENSTAG^ 297 DEZEMBER <strong>1936</strong> — N° 104<br />

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BERN, Freitag, 29. Dezember <strong>1936</strong><br />

Automobil-Revue, II. Blatt - Nr. 104<br />

Zur Sfahresroende!<br />

Kaum, dass das alte Jahr zum Sterben<br />

Sich hinlegt unterm Sternenzelt,<br />

So sehn wir seinen jungen Erben<br />

Schon munter schreiten in die Welt,<br />

Und alles, was ihm hinterlassen<br />

Das alte hat an reichem Gut,<br />

Sucht nun zu halten, zu umfassen<br />

Das junge Jahr mit freud'gem Mut.<br />

So ist das Werden und Vergehen,<br />

So ist der Wandel aller Zeit:<br />

Indes das Neue will bestehen,<br />

Macht sich schon Neuestes bereit;<br />

Und das wir hoffnungsvoll begrüssen,<br />

Das junge «gute, neue Jahr> —<br />

Wie lang? und es wird scheiden müssen<br />

Als altes und für immerdar.<br />

Auch wir, die Menschen, sind nicht minder<br />

Dem Wandel alles Seins geweiht.<br />

Wir sind und bleiben ja die Kinder<br />

Der Zeit und der Vergänglichkeit...<br />

Doch sei's! — Beim mächt'gen Glockenklingen<br />

Dem alten Jahr ein «Lebewohl!»<br />

Dem neuen auf ein gut Gelingen<br />

Ein «Prost!> Und «Glück von Pol zu Pol!><br />

Emil Hügli.<br />

A4 jeiu, giücMkfies 1937! f<br />

Schon wieder Silvester! —<br />

Jener Papst Silvester, dem es anno 365 gefiel,<br />

ausgerechnet am letzten Tage des Jahres das Zeitliche<br />

zu segnen, wäre bestimmt hocherfreut darüber,<br />

dass die gesamte Christenheit — urbis et<br />

orbis — noch nach mehr als fünfzehn Jahrhunderten<br />

hochkonservativ seinen hübschen Namen im<br />

Jahresschlusstag festhält. — «Silvester» heisst aber<br />

zu Deutsch «Waldmann» — und da könnten wir<br />

mehr oder weniger dankbaren Schweizer eigentlich<br />

mit besserm Recht des grossen ZOrchers gedenken,<br />

dessen lastender Uebermacht die kleinen<br />

Geister seinerzeit am wirksamsten mit der Prozedur<br />

des Köpfens zu begegnen suchten. — Heute<br />

freilich ist ja alles anders geworden, sehr anders.<br />

— Fragt sich nur wie...<br />

Also Jahresschluss! wirklich eine prachtvolle<br />

Gelegenheit alles zu bejammern, was uns das<br />

böse <strong>1936</strong> zugefügt hat — denn sein Schuldkonto<br />

ist ja Ober und über belastet! — Sein Konto??<br />

— nein, unsere Schuldseite zeigt Unerfreuliches<br />

mehr als genug I<br />

Doch — da nun einmal nicht nur der Weg zum<br />

Inferno mit guten Vorsätzen gepflastert ist, sondern<br />

ebensosehr auch ein besinnlicher Uebergang<br />

ins funkelnagelneue Jahr, so dürfen wir wieder<br />

einmal hoffen und möchten es glauben, dass sich<br />

einiges — wenn auch gewiss nicht alles —<br />

«wende». — Denn viel ist schon geschehen auf<br />

dem Wege zur Besserung, wenn nur alle, die guten<br />

Willens sind, ihren Glauben an ein.«Aufwärts»<br />

hinaustragen in den Lebenskampf des<br />

kommenden Jahres. — «Vo hüt a mues es obsi<br />

gah» ist eigentlich ein ganz hübsches Losungswort,<br />

nur sollte eben diese Devise auch unsern Devisen<br />

zugute kommen!<br />

Dpch nur eines allein kann uns wirklich helfen:<br />

wenn wir energisch uns aufraffen aus Verweichlichung<br />

und Ueberkultur. Denn trotzdem es einer<br />

grossen Zahl* unserer Volksgenossen herzlich<br />

schlecht geht, so sind wir Schweizer doch in globo<br />

eine grauslich verwöhnte Gesellschaft — sind es<br />

eben vielleicht darum, weil uns als Volksganzes<br />

schon seit sehr langer Zeit keine wirkliche<br />

Katastrophe getroffen hat! Was wissen wir im<br />

Grunde von jenem Hingegebensein an ein Unabwendbares,<br />

was von tiefster Volksnot und Erniedrigurig!<br />

— Ja, unbegreiflich wunderbar sind wir bis<br />

zur Stunde gleich dem Reiter überm Bodensee aus<br />

höchster Gefahr immer wieder auf festen Boden<br />

gelangt; — doch gerade diese so langgenossene,<br />

relative Sicherheit macht es uns schwer, Opfer zu<br />

bringen und Entbehrungen zu erfragen.<br />

Dennoch lebt in uns allen der feste Wille, dem<br />

grossen Ideal, welches unser kleiner und menschlich<br />

so unvollkommener Volksstaat verkörpert, irgendwie<br />

nachzuleben. Nachzuleben nicht nur im<br />

Sinne unserer Gesetze, sondern mit der Intuition<br />

des Herzens, die noch immer die beste Führung<br />

ist im Kampf um das Rechte. — So geleitet, beginnen<br />

wir unverzagt den Weg ins Ungewisse —-<br />

den Weg ins neue Jahr!<br />

LG.<br />

Sag, es mit £e&kuchen!<br />

Von W. Diethelm<br />

Die Lebkuchen! Sie sind dieses Jahr besonders<br />

gut geraten und sind, wie der Hase mit<br />

Speckstreifen, vortrefflich mit Mandeln und<br />

Rosinen gespickt. Von jeher liebte der<br />

Schweizer, insbesondere der Berner, die Lebkuchen,<br />

deren Teig, wenn er richtig aufgehen<br />

soll, schon sehr lange gerührt werden muss.<br />

Ob man heute noch Zeit hat zu solchem teigrührerischem<br />

Tun, weiss ich nicht. Eines aber<br />

ist heute noch geblieben, wie an jenem Tag, da<br />

der Grossvater die Grossmutter nahm. In<br />

schnörkeligem Zuckerguss prangen auf den<br />

runden und eckigen, den grossen und kleinen<br />

Lebkuchen, ganz besonders aber auf den Lebkuchenherzen<br />

mancherlei Sprüche, in deren<br />

Worten der alte, stets erfolglos totgesagte<br />

Humor oft recht drastisch zum Ausdruck<br />

kommt.<br />

« In meinem Zimmer russt der Öfen,<br />

In meinem Herzen ruhst nur du! »<br />

Sicher liegt in diesen Versen oft recht viel<br />

Wahrheit. Der russende Ofen ist bestimmt<br />

eine Wahrheit. Noch viel tiefer aber ist diejenige,<br />

die aus einem andern Vers spricht:<br />

« Am schönsten ist es auf der Welt,<br />

Wenn Vater und Mutter Frieden hält! »<br />

Nach den Stürmen ist man aber auch wieder<br />

verträglich gesonnen und findet Trost in der<br />

Beteuerung:<br />

« Du bist mein Glück, du bist mein Stern, ja so schön zusammen.<br />

Auch wenn du zankst, hab' ich dich gern! »<br />

Und schliesslich kommt man gar zu der Erkenntnis:<br />

« Mutter, du bist die beste,<br />

Du flickst mir Hose und Weste —-•»•<br />

womit alle Zwietracht wieder einmal begraben<br />

ist.<br />

Dem Leben abgelauscht ist sicher der Spruch,<br />

den wir eben dort entdeckten:<br />

« Schätzeli! Es-tu fächee contre moi,<br />

De nimm-i-n-e anderi, plus joli que töif»<br />

Oder:<br />

« I wett kes sottigs Froueli ha,<br />

Wo numme singe und tanze cha! »<br />

Aber auch der Spruch mag stimmen, der<br />

über die Männer sagt:<br />

« So eine wett i nid zum Ma,<br />

Wo besser brummte als lache cha!»<br />

Der Lebkuchendichter kennt seine Pappenheimer,<br />

denn sonst würde er nicht auch<br />

schreiben:<br />

« Lieber Mann, lass dich erweichen,<br />

Niemals will mein Kostgeld reichen. 1 »<br />

Und was sagt « Er » dazu? :<br />

« Liebes Frauchen, 's tut mir leid,<br />

Sparen wir an einem Kleid! »<br />

Zehn gegen eins ist zu wetten, dass diese so<br />

beschriebenen Lebkuchen viel begehrt werden.<br />

Da auch die Liebe von Paradises Zeiten<br />

her ist, schauen wir uns auch mal in ihrem<br />

Reich um. Liebe und Honigkuchen, das passt<br />

Die Anknüpfung ist<br />

im Gange. Er erhält den Lebkuchenbrief:<br />

« Hast mir den ersten Kuss gestohlen,<br />

Kannst dir die andern auch noch holen!»


10<br />

Automobil-Bevue — N° 104<br />

So wünscht<br />

Paul Bachmann<br />

allen Automobilisten<br />

ein glückliches,<br />

Neues Jahr!<br />

Fräulein Cecile<br />

and das Kindersresclirei<br />

Er nimmt aber nichts geschenkt und will<br />

sich revanchieren. Jedoch das Können reicht<br />

nicht weit. Der leere Geldbeutel ist der Feind<br />

aller Liebe. Und er muss den Lebkuchen<br />

schenken, der ein Wechsel auf die Zukunft ist:<br />

« Künftig mehr, mein Kind,<br />

Wenn bess're Zeiten sind! »<br />

"Sofern er es ernst meint und nicht der<br />

Spruch für ihn gilt:<br />

« I mym Harz isch gäng no Platz, •<br />

Für ne liebe Bärner Schatz — »<br />

oder, wenn er sich bewusst wird, dass:<br />

« Bescheidenheit ist eine Zier,<br />

Drum lieb' nur eine und nicht vier —*• •*><br />

gilt, muss er natürlich den andern absagen. Er<br />

ersteht also frohen Mutes — einmal oder vielmal,<br />

je nach der Zahl der.zu erledigenden<br />

Liebsten — den Lebkuchen, der'da lautet:<br />

« Ich hab dein Bild im Traum gesehn,<br />

Da blieb vor Schreck der Wecker stehn! »<br />

oder:<br />

« Die Liebe ist ein Feuerzeug,<br />

Das Herz, das ist der Zunder,<br />

Und wenn das Herz dann Feuer fängt —<br />

So brennt der ganze Plunder. »<br />

Diese Sprüche sind auch dann zu empfehlen,<br />

wenn es sich darum handelt, eine sanfte Annäherung<br />

abzuwehren. Aber die folgende<br />

Wahrheit bleibt unter allen Umständen bestehen:<br />

« Für d'Meitscheni z'liebe,<br />

Bruucht me nit z'üebe. »<br />

SOLIS-Hefzkissen<br />

das nütjliche Weihnachts-Geschenk für die ganze T^I*-<br />

Familie, in drei Ausführungen ab Franken 21.— I<br />

in Elektrizität!- und Sanitätsgeschiften erhältlich. I<br />

Ungefähr das gleiche besagt folgender Vers:<br />

« Zum Küssen braucht man keine Brille,<br />

Die Mädchen halten gerne stille. »<br />

Aber schliesslich sind auch der jungen Liebe<br />

Grenzen gesetzt. Zumal dann, wenn während<br />

der Woche harte Arbeit auf einem lastet. Dann<br />

macht man nur für Sonntag Rendez-vous ab,<br />

denn:<br />

« Dich lieb ich nur am Sonntag,<br />

Dje Woche hab' ich Schontag! »<br />

So weiss sie auch, dass er ihr wochentags<br />

über treu bleibt. Wirklich praktisch, so ein<br />

Lebkuchenherz, nicht wahr?<br />

Und als Ausdruck der ehelichen Liebe diene<br />

der folgende Vers:<br />

« Lieber Mann, ich lieb' dich sehr,<br />

Nur störe mich des Nachts nicht mehr! »<br />

Man muss wohl annehmen, dass der Mann<br />

schnarcht, oder dass er mitten in der Nacht<br />

nach Hause kommt, was beides üble Gewohnheiten<br />

sind. Gibt es eine zartere Art, einem<br />

Manne üble Dinge abzugewöhnen als durch die<br />

Ueberreichung süsser Leckereien?<br />

Der Mann wird natürlich bei dieser Gelegenheit<br />

auch nicht schweigen können und seine<br />

Gemahlin an eine der wichtigsten Hausfrauenpflichten<br />

erinnern:<br />

«Liebes Frauchen lass dir sagen,<br />

Die Liebe des Mannes geht durch den<br />

Magen! •»<br />

Na, nun haben sich's die beiden wieder einmal<br />

in aller Höflichkeit gesagt und dabei den<br />

^häuslichen Frieden doch gewahrt. Schlimmer<br />

ist es allerdings schon, wenn der Mann seiner<br />

Frau folgenden Lebkuchenvers schenken muss:<br />

« Das Schimpfen ist ein böses Laster,<br />

Drum leg' auf deinen Mund dies Pflaster!»<br />

Dieser Vers lässt allerdings tief blicken.<br />

Aber vielleicht hat die Frau Gemahlin Grund<br />

zum Schimpfen- Dann nämlich, wenn der<br />

Mann mehr im Wirtshaus als zu Hause sitzt.<br />

Wenn seine Frau dann ihm folgenden Vers<br />

widmet:<br />

« Du hast ein rotes Naschen,<br />

Du schaust zuviel ins Gläschen — »<br />

na, dann ist das gewiss noch sachte gesagt.<br />

Wenn der Mann dann verständig ist und ein<br />

gutes Herz hat, wird er sich bemühen, seine<br />

Frau mit folgendem Vers zu trösten:<br />

« All die Wunden,<br />

All dein Schmerz,<br />

Soll dir heilen,<br />

Dies mein Herz! »<br />

Das wirkt bestimmt in vielen Fällen tröstend<br />

und der Friede bleibt im Haus. — Und dann<br />

der Wunsch jedes bescheidenen Mädchens:<br />

« E guets Bett und en brave Ma,<br />

Isch alles was ich gern möcht ha! »<br />

Und wenn das Mädchen folgenden Vers<br />

recht beherzigt:<br />

« Mädchen, mach' dir die Locken,<br />

Sonst bleibst hocken — »<br />

kann's bestimmt nicht fehlgehen. Dann, wird<br />

der Jubelschrei eines Burschen zur Geltung<br />

kommen:.<br />

« Ob Sunneschyn, ob Rägewätter,<br />

Mys Schätzeli wird immer nätter!»<br />

Das mag für viele stimmen, dann fängt aber<br />

wohl auch das Reden mit den Augen an, wobei<br />

dann der Spruch gut passen würde:<br />

« 's git Sache, wo me nid säge cha,<br />

' Me lueget enander nume a... »<br />

Wenn die Blumen Herolde frühseliger Gefühle<br />

sind, so ist. der Lebkuchen der Herold<br />

eines guten Geschmackes. Das Wirkliche siegt<br />

über die angenehme Vortäuschung. Nicht nur<br />

Unter den Lauben blüht diese Weisheit, sondern<br />

überall im Leben. Aber hier erkennt man<br />

auch,: was man vielleicht sonst nicht wusste,<br />

dass durch den Magen nicht nur die Liebe,<br />

sondern auch die Untreue geht, und der häusliche<br />

Friede und sogar die Mutterliebe. Wir<br />

können hier nur noch mit dem einen Spruch<br />

schliessen, den sich wohl viele zu Herzen nehmen<br />

können:<br />

- «Mys Fraueli muess lustig sy,<br />

Dass i gäng lieber by-n-em-bi!»<br />

Fräulein Cecile sagte zu Fräulein Melanie:<br />

« Schliess das Fenster, ich höre Kinderlärm. »<br />

Fräulein Melanie willfuhr sogleich der Bitte.<br />

Auch sie hörte Kindergeschrei. Eine Viertelstunde<br />

entfernt tummelten sich Schüler mit<br />

einem Drachen.<br />

Fräulein Melanie und Fräulein Cecile meinten,<br />

Kinder nicht zu lieben. Ihr Lärm war<br />

nervenangreifend. Im übrigen hatten sie nichts<br />

gegen Kinder einzuwenden, so wenig jemand<br />

gegen ein Buch einwenden kann, das er nicht<br />

liest.<br />

Die Schwestern waren in dem steinernen<br />

Jurahaus mit den Rosmarinstöcken und Stiefmütterchen<br />

aufgewachsen, Rosmarin und Pensees<br />

wurden von ihnen mit unverminderter<br />

Liebe betreut. Die Stiefmütterchen hielten<br />

sanft und farbentief aus im Jurawinde.<br />

Jedes Jahr wurden die Blumenpflegerinnen<br />

etwas wunderlicher. Sie zitterten leicht, obschon<br />

sie kaum auf die Sechzig gingen. Möglicherweise<br />

hätten sie nicht gezittert, wäre das<br />

Juratal heller, der Horizont weiter gewesen.<br />

Aber schliesslich lag auch nicht alles am Jura<br />

und am engen Horizont, wenn Fräulein Cecile<br />

und Melanie wunderlich wurden. Sie liebten<br />

ihr Tal, doch es war mehr die dumpfe Liebe<br />

des Murmeltieres zu seinem Winterschlafe als<br />

die Liebe eines wachen Gemüts, das die Enge<br />

weit und die Düsterkeit heller macht.<br />

Tatsache war, dass die Schwestern kaum je<br />

ihr Haus verliessen, es sei denn, dass sie sich<br />

zum Apotheker nach Vuillamont begaben. Die<br />

Medizinflaschen standen reihenweise in der<br />

Wohnung, aber sie feiten nicht gegen Schlaflosigkeit<br />

und nicht gegen die zahllosen Bobos?<br />

Mit einem Wort, die guten Schwestern waren<br />

etwas verschroben. Sie waren keineswegs herzlos,<br />

mieden aber jede Gelegenheit, das Herz<br />

zu betätigen. So rostete es. Und wenn es<br />

Rost ansetzte, nahm die arme Seele eine Mixtur<br />

gegen Ischias.<br />

Das einzige Abenteuer im Leben der Einsiedlerinnen<br />

war die Lotterie dieses Jahres.<br />

Sie hatten sich in eine jurassische Lotterie<br />

eingelassen, hatten fünf Franken hingelegt und<br />

warteten der Dinge, die da kommen sollten.<br />

Ihre ängstliche Natur bebte vor der Eröffnung,<br />

sie bebte vor einer Enttäuschung, doch nicht<br />

minder vor einem Gewinn, das war für sie neu<br />

und unbekannt, und es tat niemals gut, Neues<br />

zu erleben!<br />

Die Ziehung nahte. Der Schlaf kehrte nicht<br />

wieder. Die Kopfnerven zuckten, der Ischias<br />

zerrte. Fräulein Melanie umkleidete schon im<br />

sonnigen Frühherbst alle Fenster mit wattierten<br />

Stoff polstern, damit ja kein Luftzug eindringe,<br />

aber auch kein Lärm, weder Kinderlaut<br />

noch die Fabriksirene. Wie es den Fabriken<br />

ging und den Arbeitern, das kümmerte<br />

die beiden Fräulein wenig. Sie hielten es wie<br />

die « Gerechtigkeit > auf dem Rathausplatze<br />

von Vuillamont, sie trugen eine Binde vor den<br />

Augen. Nur» hatte die Blindheit der Statue<br />

einen anderen Grund.<br />

Im Oktober spazierten sie jeden Tag durch<br />

die Ahornallee unter dem frühfallenden Laube,<br />

zum Berg hin, vom Berge zurück, ängstlich<br />

vermieden sie Dorfrichtung, mieden Vuillamont.<br />

An einem solchen Herbsttag brachte der<br />

Briefträger Post. Das kam nicht jeden Monat<br />

vor, und nun war es sogar eine hochwichtige<br />

Post. Sie betraf die Lotterie, betraf das Ergebnis.<br />

Fräulein Cecile und Fräulein Melanie setzten<br />

sich. Dann lasen sie noch einmal, dann<br />

las die eine, dann die andere, dann wieder<br />

beide vereint. Sie stammelten und Fräulein<br />

Melanie Hess den Zwicker fallen.<br />

Ihrer war das grosse Los!<br />

Im Begleitschreiben stand, dass der Gewinner<br />

einen Sachwert erhalte. Immobilien. « Was<br />

sind Immobilien? » fragte Fräulein Melanie<br />

tonlos. «Ich glaube eine Villa,» versetzte<br />

Fräulein Cecile, die stets ein wenig klüger als<br />

ihre Schwester war.<br />

Es stand in dem Begleitbrief ferner, dass<br />

man sich zur Ermittlung des Nähern bei einem<br />

Berner Notar melden wolle. So machten sie<br />

die grosse Reise nach der Hauptstadt. Ja,<br />

sprach der Herr, und war zu jeder erwünschten<br />

Auskunft gerne bereit, es handle sich in<br />

diesem Fall um eine besonders günstige Verbindung<br />

von Kapital und Anlage, um einen<br />

Versuch, der in Lotterien sonst nicht praktiziert<br />

werde. Fräulein Melanie fragte, ob es<br />

denn wahr sei, dass sie in eine Villa ziehen<br />

und ihr Vaterhaus verlassen müssten. Es könne<br />

ihnen doch niemand die Fremde zumuten nach<br />

einem so langen Leben in Vuillamont. Der Notar<br />

lächelte. Um eine Villa handle es sich<br />

nicht, und wie gesagt, sie dürften den Lotteriegewinn<br />

in dieser Form ausschlagen und das<br />

Bargeld beanspruchen, falls die Lösung genehmer<br />

sei. Da sie aber ausgerechnet bei<br />

Vuillamont wohnten, so wäre besagter Hausbesitzanteil<br />

ein günstiger Handel. Das Haus<br />

stehe in Vuillamont an der Des-Alpes-Strasse.<br />

Es sei zum Teil Kirchenbesitz, zum Teil gehöre<br />

es den Fabriken. Die Schwestern sahen<br />

verblüfft drein. Ihre schwarzwollenen Handstösschen<br />

zitterten. « Aber was tun wir mit<br />

dem Haus? » fragten sie klagenden Tones. Der<br />

Notar gab Ratschläge hin und her, er sagte von<br />

Weitervermieten und dass es sich ja nur um<br />

eine Etage handle. Sie möchten, bitte, ganz<br />

unverbindlich das Haus besehen.<br />

Schweren Herzens reisten die Gewinnerinnen<br />

nach dem Jura zurück. Es nachtete schon, als<br />

sie ankamen. Sie konnten das Haus nicht<br />

mehr aufsuchen, beschlossen aber, anderntags<br />

in aller Frühe hinzugehen. Beide nahmen Pillen,<br />

sie rieten und studierten die ganze Nacht.<br />

Sie konnten sich nicht erinnern, wo die Des-<br />

Alpes-Strasse lag, und Fräulein Melanie<br />

meinte wehmütig, « Vuillamont ist eben auch<br />

Großstadt geworden. » Sie weinte zuletzt, auch<br />

fühlte sie sich zu allem noch erkältet.<br />

Morgens um sieben machten sich die Schwestern<br />

auf den halbstündigen Weg.<br />

Was aber trafen sie an der Des-Alpes-<br />

Strasse an? Frauen zu Dutzenden eilten hierher,<br />

sie alle strebten nach dem Haus, das auch<br />

von Fräulein Melanie und Cecile gesucht<br />

wurde. Man erreichte es durch einen klosterartigen<br />

Hof. Nicht genug der Frauen, sie<br />

brachten ihre Kinder mit, manche zwei,<br />

manche drei Kinder. Sie traten zum steinernen<br />

Bogentor, brachten ihre Kinder in dies<br />

rlaus. Fräulein Melanie wünschte, den Ort<br />

solcher Aengstigung zu fliehen. Aber C6cile<br />

befahl: «Wer A sagt, muss B sagen». Sie<br />

wollte erfahren, was das Menschengetümmel<br />

bedeutete. Noch aber wagten beide nicht, dem<br />

Kinderlärm zu folgen. So standen sie auf den<br />

gefrorenen Steinplatten im Neuschnee und<br />

warteten.<br />

Unter die Tür des künftigen Besitztums —<br />

das man ausschlagen konnte — trat eine Ordensschwester.<br />

Freundlich nahm sie die Kinder<br />

in Empfang. Nun ging die Fabriksirene.<br />

Die Mütter enteilten. Im Haus aber wuchs<br />

der Kinderlärm.<br />

Nun schritt Cdcile entschlossen auf das Haus<br />

zu. Wieder erschien die milde Ordensschwester.<br />

Sie bat, einzutreten. Dutzende von Kindern<br />

wurden im Kreuzgewölbe durch eine<br />

junge Novize betreut. Die Schwester fährte<br />

ihre Besucherinnen eine steinerne Treppe hinauf.<br />

Man gelangte zu einer leerstehenden<br />

Wohnung. Sie war das grosse Los! In einem<br />

ehrwürdigen Vorraum von klösterlichem Gepräge<br />

wies die Nonne Platz an.<br />

«Unsere Krippe bleibt,» sagte Sceur Jacobäe,<br />

« sie steht unter kirchlichem Schütze,<br />

dies Haus ist ein Seitenflügel des Klosters; »<br />

Fräulein Cecile hatte gelesen, dass es solche<br />

Kinderkrippen gibt, sie hatte sogar einen Beitrag<br />

für die Krippe in La Chaux-de-Fonds bezahlt,<br />

aber es war ihr unbekannt, dass Vuillamont<br />

eine Krippe besass. Die Nonne verschwieg<br />

zart, dass sie schon seit dem Weltkriege<br />

stand.<br />

« Wir überlegen uns alles, » beendete Fräulein<br />

Cecile endlich die Konferenz, und Melanie<br />

fügte rasch hinzu: « Wir werden natürlich<br />

nicht selber einziehen. »<br />

Auf dem ganzen Heimweg war nur von<br />

einem die Rede, vom Kinderlärm. Uebernahm<br />

man die Wohnung und mietete sie aus, so<br />

musste man notgedrungen hin und wieder diese<br />

Hölle betreten. Fräulein Melanie, die gegen<br />

Abend nur noch weinen konnte, ging früh zu<br />

Bett und hatte auch allen Grund dazu, denn<br />

sie wurde krank. Sie wurde ernstlich krank.<br />

Cecile, die Stärkere, erhielt nur einen Schnupfen<br />

von dem Neuschnee, aber Melanie, die<br />

Arme, bekam eine regelrechte Lungenentzündung.<br />

Cecile umsorgte sie liebevoll, doch der<br />

Pflege ungewohnt, sann sie angstvoll auf<br />

fremde Hilfe. Der Arzt versprach, eine<br />

Nachtwache zu schicken. Kaum erblickte Cecile<br />

die Ordensschwester, streckte sie ihr beide<br />

hilflosen Hände entgegen. Melanie selber erkannte<br />

Sceur Jacobde nicht mehr. In der<br />

neunten Nacht starb sie. Es war der erste<br />

November. Es ging auf Weihnacht. Sie hatten<br />

jedes Jahr zusammen gefeiert. Nun blieb<br />

Cecile eben allein.<br />

Sie sass in ihrem gehäkelten Umschlagtuch<br />

am Rosmarinfenster, hatte zu heizen vergessen,<br />

schlief nicht, tat nichts, ass noch weniger,<br />

kaum dass sie weinte. Das Haus wurde immer<br />

grösser um sie her, die Stille immer unheimlicher.<br />

Hie und da fuhr sich Fräulein


N° 104 — Automobil-Revua 11<br />

C€cile mit dem Tüchlein an die Augen. Dann<br />

horchte sie hinaus. Sceur Jacobee besuchte sie<br />

jeden Abend, betete den Rosenkranz mit ihr,<br />

betete für die arme Seele der Entschlafenen<br />

ond ging alsdann zu ihren Kranken, nachdem<br />

sie Tags geruht und Morgens die Kinder versorgt<br />

hatte.<br />

Kurz vor Weihnacht wurde Cecile in die<br />

Krippe eingeladen. Sie erbebte, doch sagte ihr<br />

ein Gefühl, dass sie der himmlischen Abger<br />

sandten folgen müsse. So betrat sie das Haus,<br />

bezwang ihre Furcht vor dem Kinderlärm, nur<br />

wegen Schwester Melanie brach sie unter der<br />

Pforte in Tränen aus.<br />

Drin machte sie einen zaghaften Versuch,<br />

mit den Kindern zu spielen. Die Kleinen näherten<br />

sich zutraulich und zeigten ihr Bälle<br />

und Hölztierchen. Zum erstenmal fühlte sie<br />

samtene Kinderhaut und den Blick aus vertrauenden<br />

Augen. Etwas drehte sich in ihrem<br />

Herzen, es war ihr zu Mute wie über dem<br />

Stiefmütterchenbeet ihres Gartens.<br />

Soeur Jacobee lud sie zur Weihnachtsfeier<br />

ein. Da sass sie nun in der Kinderkrippe bei<br />

den Fabriklerinnen. Zum erstenmal gewahrte<br />

sie ihre Gesichter, erinnerte sich, dass es<br />

Frauen gab, die nicht von einer Rente lebten;<br />

es gewann auch nicht jede das grosse Los.<br />

In der folgenden Nacht stellte sie sich vor,<br />

wie man die leere Wohnung über der Krippe<br />

einrichten müsste. Sie würde dort nicht mehr<br />

allein sein wie jetzt und nicht mehr unter der<br />

Stille leiden, die man zu zweit so ängstlich<br />

gesucht hatte.<br />

Jedenfalls reiste sie bald zum Notar und erklärte<br />

sich bereit, den Besitzanteil am Haus zu<br />

übernehmen. Sie werde selber dort einziehen.<br />

Kaum zurück, schien es ihr jedoch wieder unmöglich,<br />

das alte Heim zu verlassen. Man<br />

war nicht mehr fähig zu solcher Verpflanzung.<br />

Hingegen stand ihr nichts im Weg, Soeur<br />

Jacobee oft zu besuchen, wenn man nur die<br />

Furcht vor dem Kinderlärm überwand.<br />

Mit den Kinderbegegnungen wuchsen neue,<br />

fruchtbare Gefühle in ihr. Immer mehr be-<br />

Der<br />

Doppelgänger<br />

Ein älterer satirischer amerikanischer Film,<br />

«Die ganze Stadt spricht davon», ist jetzt<br />

Wirklichkeit geworden. In Glasgow lebt nämlich<br />

ein harmloser, braver, junger Mann namens<br />

George Strachan, der eine frappante<br />

Aehnlichkeit mit einem langgesuchten Dieb<br />

hat. Aber er sieht ihm nicht nur ähnlich, er<br />

hat sogar wie dieser am rechten Handgelenk<br />

eine Tätowierung, und zwar einen Schwan, genau<br />

dasselbe Tier wie sein krimineller Doppelgänger.<br />

Da er wie dieser beinahe zwei Meter<br />

gross ist, sagt sich die Polizei jedesmal, wenn<br />

sie ihn verhaftet, es wäre doch recht unwahrscheinlich,<br />

dass viele Männer dieser Grosse<br />

mit einem tätowierten Schwan auf dem rechten<br />

Handgelenk in Glasgow herumlaufen. Und<br />

doch verhaften sie mit eiserner Regelmässigkeit<br />

immer den falschen. Am 3. Oktober wurde<br />

er eingesperrt, weil ihn eine Frau als den<br />

Mann bezeichnet hatte, der ihr das Handtäsch-<br />

, chen rauben wollte; Dreissig Stunden später<br />

Hess man ihn unter vielen Entschuldigungen<br />

frei, da sein .Alibi einwandfrei war. Tags dar-<br />

' auf verhaftete man ihn, da er eine Uhr gestohlen<br />

haben sollte. Am 7. wurde er wieder entlassen,<br />

denn verlässliche Zeugen erkannten in<br />

ihm George Strachan und nicht den gesuchten<br />

Dieb Adolf Roeding. Am 10. Oktober wurde<br />

er auf die Zentralpalizeistation gebracht und<br />

zurückbehalten, da ihn ein bestohlener Juwelier,<br />

bei dem am 8. eingebrochen worden war,<br />

als den Dieb bezeichnete. Zwei Tage sass er<br />

wieder unschuldig in der Zelle, bis man am<br />

12. erkannte, wieder den Unrichtigen eingesperrt<br />

zu haben, und ihn unter neuerlichen<br />

Entschuldigen freiliess. Am 14. wurde er auf<br />

der Strasse arretiert, da er einen vierten Diebstahl<br />

begangen haben sollte. Auf der Polizei<br />

wies Strachan darauf hin, dass er es nicht<br />

mehr wage, die Wohnung zu verlassen, um<br />

nicht wieder in die leidige Doppelgängeraffäre<br />

verwickelt zu werden. Seine Mutter und seine<br />

Frau litten schon unter nervösen Herzattacken,<br />

weil sie jeden Moment wieder seine Verhaftung<br />

befürchteten. Wenn er jetzt nach Hause<br />

gehe, wisse er nicht, ob man ihn am nächsten<br />

Tag nicht wieder verhaften werde. Unter solchen<br />

Umständen könne er nicht leben und<br />

wenn er in eine andere Stadt übersiedeln<br />

wollte, wo er übrigens nicht so ohne weiteres<br />

Arbeit fände, nähme man ihn bestimmt noch<br />

auf dem Bahnsteig fest, in der Annahme, er<br />

hätte Gepäck gestohlen. Die Polizei wusste<br />

sich keinen anderen Rat, als ihm eine Identitätskarte<br />

auszustellen, die seine Unschuld bezeugt<br />

und ihn vor weiteren Verhaftungen beschützen<br />

soll. Bis hieher stimmt alles mit dem<br />

Film genau überein, nur setzt sich dort der<br />

echte Gauner auch in den Besitz der Legitimation,<br />

so dass daraus erst recht eine heillose<br />

Verwirrung entsteht.<br />

schäftigte sie das Los anderer Menschen, die<br />

sie in ihrer früheren Abgeschiedenheit übersehen<br />

hatte. Sie hatte nicht einmal gewusst,<br />

dass auch die Werke von Vuillamont beinahe<br />

stillagen, trotz der Sirene und der paar Dutzend-<br />

Arbeiterinnen. Vieles vernahm sie durch<br />

Soeur Jacobee, die weltliche Nonne. Sie liess<br />

sich zu den Armen führen, die seit Jahr und<br />

Tag im selben Tal, im selben Dorf mit ihr<br />

lebten. Sie sah die Kinder auf elenden Laubsäcken,<br />

sah, wie die jungen Mädchen scheu im<br />

Haus herumstanden, weil sie sich der schlechten<br />

Kleider schämten. Kaum dass man eines<br />

im Dorf erblickte. Leid taten ihr auch die finsteren<br />

Jünglinge.<br />

Fräulein Cecile hielt Rat mit sich, überlegte,<br />

sprach mit Soeur Jacobee und dem Fabrikdirektor,<br />

einem verantwortungsvollen Manne.<br />

Das Ergebnis war, dass im kommenden Frühling<br />

eine Schar Arbeitsloser in die leeren<br />

Räume an der Des-Alpes-Strasse zog. Die<br />

jungen Leute wurden zu neuen Berufen umgeschult.<br />

Unten im Kreuzgang spielten die Kinder,<br />

oben wurde gehämmert, gehobelt, gefeilt.<br />

Fräulein Cecile war tägliche Besucherin, eine<br />

Art Schutzpatron. — Etwas aber verschwand<br />

aus ihren Gedanken. Vereinsamt standen die<br />

Medizinflaschen. Fräulein Cecile begann zu<br />

schlafen, und schlief besser, je besser sie am<br />

Tage zu wachen verstand.<br />

Kanzleistrasse 118 .<br />

•- •<br />

Zürich<br />

Sekretariat des<br />

Gertrud Egger.<br />

Wer soll zahlen, er oder sie?<br />

Gehört es zum guten Ton, dass der Herr für Ich von ihm verlangt hätte, meine Zeche selbst zahdie<br />

Dame im Restaurant die Rechnung bezahlt? len zu dürfen. Er war eben noch ein Romantiker.»<br />

Oder lassen die veränderten wirtschaftlichen Ver- — Ein Herr, 'der sich als «Fixbesoldeter» behältnisse<br />

diese Form der Galanterie als unzeitge- zeichnet, erklärte energisch: «Mein Einkommen<br />

mäss erscheinen? Eine Streitfrage, die ein Pariser gestattet mir nicht, für zwei Personen zu zahlen.<br />

Blatt in Form einer Rundfrage behandelt. Originel- Da es aber meine Freundin als selbstverständlich<br />

lerweisewird der Reigen der Einsendungen von ei- betrachtete, dass ich ihr finanzielle Opfer bringe,<br />

nem Kellner eröffnet, der in einem Restaurant in obwohl ihr Einkommen — sie ist Beamtin in einer<br />

Suresnes, einem beliebten Ausflugsorte von Pa- chemischen Fabrik — gewiss nicht geringer ist als<br />

ris, angestellt ist. «An Sonn- und Feiertagen wim- das meine, habe ich es vorgezogen, Schluss zu<br />

melt es bei uns von Liebespaaren», schreibt er, machen.» — Eine Dame fasste ihre Meinung in<br />

«Studenten und Angestellte kommen mit ihren die Worte zusammen: «Wir dürfen uns die Ga-<br />

Freundinnen. Da kann man oft genug beobachten, lanterie des Mannes, um im Restaurant unsere<br />

wie das Mädchen seinem Begleiter diskret das Zeche zu bezahlen, nur dann gefallen lassen,<br />

Geld zusteckt, damit er für sie bezahle. Ich habe wenn wir die Gewissheit haben, dass diese Galansogar<br />

oft genug gesehen, wie ein Fräulein seinem terie für ihn kein drückendes finanzielles Opfer be-<br />

Kavalier rasch ein paar Münzen gibt, wenn die deutet.»<br />

Blumenfrau kommt. Die junge Dame will nicht ^ > < > ^ ^ ^<br />

darauf verzichten, dass der Herr ihr eine Aufmerksamkeit<br />

erweise — auch wenn sie diese Aufmerksamkeit<br />

selbst bezahlen muss.» — Ein Mädchen,<br />

Mark Twain.<br />

das sich als Angestellte eines Warenhauses vorstellt,<br />

steht auf dem Standpunkt: Strenge Rech-<br />

musste ihm eines Tages sein Vater wegen einer<br />

Als Mark Twain noch ein kleiner Junge war,<br />

nung, gute Freunde. «Mein Freund ist Klavier-<br />

Ungezogenheit eine Tracht Prügel auf den Hosenboden<br />

verabreichen. Nach Beendigung der schmerz«<br />

lehrer», schreibt sie, «er verdient weniger als ich,<br />

und ich könnte es ihm wahrhaftig nicht zumuten,<br />

dass er für mich materielle Opfer bringt, mir die<br />

Karte für die Metro, eine Theater- oder Kinokarte<br />

und die Zeche im Restaurant bezahlt. Da es aber<br />

nun einmal als ritterlich gilt, dass der Mann die<br />

Auslagen der Frau bestreite, halten wir die Fiktion<br />

aufrecht. Ich gebe meinem Freund — er wird<br />

bald mein Verlobter sein — einen bestimmten Betrag,<br />

den wir genauestens verrechnen.» — Eine HINWEISE :<br />

alte Dame, Witwe eines hohen Beamten, schickt<br />

der guten, alten Zeit, in der Galanterie eine<br />

Selbstverständlichkeit war, einen kleinen, wehmütigen<br />

Seufzer nach. «Ich war Gouvernante und<br />

ihm nie ! eingefallen, ohne ein paar Blumen oder<br />

Bonbons zu mir zu kommen. Und er hätte lieber<br />

ein paar Tage gehungert, bevor er es sich hätte<br />

nehmen lassen, auf unseren Sonntagsausflügen oder<br />

bei Theater- und Restaurantsbesuchen für mich<br />

zu zahlen. Wir sind selbstverständlich sehr selten<br />

in ein Theater oder ein Restaurant gegangen, denn<br />

wir mussten mit jedem Sou rechnen. Aber mein<br />

Bräutigam wäre tödlich beleidigt gewesen, wenn<br />

Glückhafte Fahrt<br />

ins neue Uahr<br />

haften Exekution wandte sich der Vater an seinen<br />

Sohn: «Glaube mir, Junge, wenn du ungezogen<br />

bist und ich dich dafür strafen muss, so tut mir das<br />

ebenso weh wie dir, vielleicht noch mehr.» —<br />

«Mag sein,» antwortete der Junge, «aber nicht an<br />

der gleichen Stelle.»<br />

Man weiss allgemein, dass das jugendliche Aus-<br />

zu einem grossen Teil vom Gesundheits-<br />

mein Mann war ein kleiner Beamter, als wir ein-seheander<br />

kennenlernten», erzählte sie, «aber es wäre<br />

zustand abhängt. Jede Dame legt Wert darauf, sich<br />

diese zu erhalten. Und jeder Herr, der seine gymnastischen<br />

Uebungen aufgegeben hat, seitdem -er<br />

ständig im Wagen sitzt, würde die mehr oder<br />

wünschen<br />

Agence Amerisaine A.-G.<br />

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Zürich<br />

Die Kunst, jung zu bleiben!<br />

Ueberlegungen solcher Art standen der Schaffung<br />

des Apparates «Sport und Gesundheit» zu Gevatter.<br />

Dieser «Verjüngungs»-Apparat beansprucht sehr<br />

wenig Raum, weil er am Fussboden nicht festgemacht<br />

werden muss. Am Morgen zieht man ihn<br />

einfach aus dem Schrank und gibt sich während<br />

einigen Minuten den gesündesten der Gymnastikübungen<br />

hin. Die Benützung des Apparates «Sport<br />

und Gesundheit» wirkt sich gleicherweise günstig<br />

auf die Gliedmassen und die Muskeln im allgemeinen<br />

aus. Vor allem dient er zur Entwicklung der Bauchmuskulatur<br />

und zur Bekämpfung der Fettleibigkeit,<br />

der Erkältungskrankheiten und aller Leiden, deren<br />

Ursachen in der sitzenden Lebensweise zu suchen<br />

sind.<br />

Der Apparat ist aus gepresstem Stahlblech<br />

hergestellt und kann überallhin transportiert werden.<br />

Sein Gewicht beträgt nur 17 kg.<br />

«Sport und Gesundheit» ist auf einer Nachahmung<br />

der Ruderbewegung aufgebaut und verdient,<br />

in Ihrem Hause Platz zu finden.<br />

Kommende Ereignisse I<br />

Adelboden: 31. Dez.: Eisgymkhana.<br />

I.Jan.: Neujahrs-Sldreiuien und Sprungkonkurrenz.<br />

3. Jan.: Eiskunstläufen.<br />

Ändermatt: 31. Dez.: Oberalp-Skirennen für Gäste.<br />

l.Jan.: Eishockeymatch.<br />

2. Jan.: Schüttelreimen.<br />

Arosa: 31. Dez.: Eröffnungs-Schaulaufen a. d. Eisbahn. Inner«<br />

Arosa-Sylvester-Sprunglauf a. d. Plessurschanze..<br />

l.Jan.: Bobletrennen (Kulm-Wanderbecher).<br />

2. Jan.: Gäste-Skirennen Tschuggen-Obersee.<br />

Basel: Bis 3. Jan.: Weihnachtsausstellung der Basler Künstle«<br />

(Kunsthalle).<br />

Beim 2.—4.Jan.: Grosse Gastspiele von Maurice Chevalier<br />

(Kursaal).<br />

Champerv: 30. Dez.—3. Jan.: Eishockeymatch.<br />

Churwalden: 3. Jan.: Abfahrtsrennen Prataschianlp nach Churwalden.<br />

D&TOS: l.Jan.: Skisprungkonkurrenz.<br />

3. Jan.: Weissfluh-Strela-Abfahrtsrennen.<br />

Les Diablerets: l.Jan.: Skisprungkonkurrenz.<br />

2. Jan.: Langlauf rennen: 18 km.<br />

3. Jan.: Concours hippique.<br />

Engelberg: l.Jan.: Grosse Skisprungkonkurrenz.<br />

4. Jan.: Ski-Abfahrtsrennen um den Jochpass-Becher.<br />

Flixns: 31. Dez.: Slalomkonkurrenz.<br />

Grimlelwald: 31. Dez.: Altjahr-Sprungkonkurrenz auf der Mettenbergschanze.<br />

1. Jan.: Eishockeyturnier (Grindelwald-Wanderbecherl908).<br />

4. Jan.: Beginn der Curling-Wettkimpfe (Belvedere-Warideibecher).<br />

Cstaad: 3. Jan.: Skisprungkonkurrenz und Slalom.<br />

Kandcrsteg: 31. Dez.: Eraffnungs-Curlingwettspiel (Clubpreis).<br />

2.—3. Jan.: Amtverbands-Skirennen (ev. 9. —10.).<br />

Klosters: l.Jan.: Abfahrtsrennen (Schwendi ChaU-Cup).<br />

2. Jan.: Eishockeymatch KLosters-Caxnbridge.<br />

Lenxerkclde: 2. Jan.: Gäste-Abfahrtsrennen und Slalom (Felidtas-<br />

Cup).<br />

3. Jan.:' Skisprungkonkurrenz.<br />

Loiche-les-Bains: 2. Jan.: Skikonkurrenz (Val Tempe).<br />

Montana-Vermala: l.Jan.: Skikonkurrenz für Hotelgäste (Slalomund<br />

Sprungkonkurrenzj.<br />

Morgins; 4. Jan.: Skikonkurrenz (Rhone Valley Cup).<br />

Murren: 2.Jan.: Skisprungkonkurrenz (Grand Hotel-Wanderbecher).<br />

Abfahrtsrennen.<br />

4. Jan,: Curling-Eröffnungsmatch


12<br />

Automobfl-Bevtie _ N° 104<br />

Frau, die sie bezauberte, trug. Sie Tcdnnten kaum<br />

seine Farbe nennen. Heute wissen sieben von<br />

zehn Herren ungefähr das Kleid zu beschreiben,<br />

in dem eine schöne Frau besonders reizend aussah<br />

und drei, vier von diesen sieben können das<br />

Kleid vielleicht sogar mit schneidertechnischer Bezeichnung<br />

des Gewebes und der Form genau charakterisieren.<br />

Mode ist Tagesgespräch geworden,<br />

sie ist volkswirtschaftliches Gebiet und verbunden<br />

mit künstlerischem Schaffen. Sie wird längst nicht<br />

mehr nur als verspottetes Ziel der weiblichen Eitelkeit<br />

gewertet.<br />

Aussuchen helfen.<br />

Daher will die Frau oft, dass der Mann zur<br />

Schneiderin mitgeht. Es handelt sich um ein Kleid,<br />

für eine Hochzeit bestimmt, für einen Ball vorgesehen.<br />

Um den Kauf eines Pelzes, eines besonderen<br />

Hutes. Wenn der Gatte, der Bräutigam,<br />

Freund oder ein guter Bekannter sich erbötig machen,<br />

die Wahl zu unterstützen, ist das Aufmerksamkeit,<br />

Freude, Interesse. Jede Frau wird über<br />

diesen Willen, die Toilette mitzubestimmen, glücklich<br />

sein. Man kommt sich geborgen, verwöhnt und<br />

beglückt vor, wenn der Mann dem man gefallen<br />

will, der zu einem gehört, gehören will, einmal<br />

zur Wahl des Kleides mitgeht. Ob er nun die<br />

Rechnung zahlen wird, ob selbstverdientes Geld<br />

oder die Zuwendungen des Vaters die Geldfrage<br />

lösen, ist gleichgültig. «Mitgehen und aussuchen<br />

helfen», um seltene wichtige Toiletten gut<br />

zu wählen, das ist wirkliche Aufmerksamkeit des<br />

Mannes. Nicht weibliche Neugierde, Sparsamkeit.<br />

Nein — Interesse, Mitgefühl und Liebe.<br />

Die Frau, die mit «ihm», mit «Monsieur», wie die<br />

Französin sagen würde, im Vorführungsraum des<br />

Modesalons erscheint, wird von den anderen<br />

Frauen neidisch betrachtet. Man weiss sich wirklich<br />

geliebt. Geborgen. Denn schliesslich kann sogar<br />

einmal ein Bruder, ein Vater mitgehen und wählen<br />

helfen. Der Mann, der den anderen Mann beobachtet,<br />

der ernst und liebevoll ein Kleid aussucht,<br />

wird auch ein wenig neidisch sein. Er weiss, dieser<br />

Mann hat eine Frau wirklich gern. Und er wird<br />

sich arm vorkommen, wenn er keine Frau kennt,<br />

für die er in ein Geschäft mitginge, Kleider, Handtaschen,<br />

Hüte, Pelze auszusuchen, um «Madame><br />

nach seinem Geschmack noch hübscher zu haben.<br />

Die Pariser Journalistin Raymonde St. Jean veröffentlichte<br />

im «Neuen Wiener Journal> eine Studie,<br />

die die Leserinnen interessieren dürfte.<br />

Glückliche Fahrt ins Neue Jahr!<br />

Wirkung eines Kleides.<br />

Die meisten Frauen wählen ihre Kleider selbständig.<br />

Begleitet von Mutter, Schwester oder<br />

Freundin, die ältere Dame von ihrer Tochter, wird<br />

der Einkauf des Stoffes besorgt, die Modelle geprüft,<br />

bestellt, gewählt. Jede Frau hat ein bisschen<br />

«Lampenfieber:», wenn sie dieses neue Kleid zum<br />

erstenmal trägt. «Wird es ihm gefallen?» Wie<br />

verschieden reagieren Männer doch auf dieses<br />

neue Kleid. Sie sehen es, frisch geliefert, auf dem<br />

Sofa liegen und finden es «scheusslichv Ein Kleid<br />

ist ein Nichts, wenn es nicht von der Trägerin belebt<br />

ist. Nur selten kann ein Mann die Wirkung<br />

eines Kleides abschätzen, ehe er es an der Frau,<br />

der es zugedacht ist, sieht. Die Phantasie des<br />

Mannes geht hier nicht weit. Das Kleid allein macht<br />

keinen Eindruck auf ihn. Es muss von allen unentbehrlichen<br />

Kleinigkeiten begleitet sein und eine<br />

nachlässige Frisur vermag es seiher ganzen Wirkung<br />

zu berauben. Die kluge Frau lässt das Kleid<br />

daher nicht ansehen. Sie verbirgt es im Schrank<br />

und erst bis es an der Zeit ist, das Kleid zu tragen,<br />

sei es für ein Fest, einen Spaziergang, einen Ausflug,<br />

eine Reise, stellt sie sich, ganz tiptop, dem<br />

Mann vor. Dann mag er urteilen, wie ihm die Frau<br />

in dem neuen Modell gefällt.<br />

Jetzt kann sich allerlei ereignen. Der Mann<br />

kann das Kleid übersehen. Er bemerkt es nicht.<br />

Oder er bemerkt es und spricht kein Wort. Unendlich<br />

viele Tränen sind über diese zwei Tatsachen<br />

geflossen. Frauentränen verletzter Eitelkeit. Tränen<br />

Zeichnung Bachmann<br />

Was versteht der >^Mann von der ^Alode?<br />

des Zornes, der Eifersucht, Streitigkeiten haben<br />

sich an diesen zwei Tatsachen entzündet und ihre<br />

weiten, schicksalsbestimrnenden Kreise gezogen.<br />

«Entzückend bist du in dem neuen Kleid.» Der<br />

Mann sagt den Satz und hat die beinahe schon<br />

verlorene Liebe seiner Frau zurückerobert. Und er<br />

sagt: «Das Kleid ist seine Rechnung nicht wert»,<br />

und die Liebe erlischt an seiner Taktlosigkeit und<br />

Kleinlichkeit. Er meint: «Das Kleid würde deiner<br />

Freundin Elvira passen, dir steht es schlecht.» Und<br />

Elyira ist die Freundin der Dame gewesen und<br />

Wird es nie mehr sein. Eifersucht umnebelt die<br />

Gedanken und ein Frauenantlitz altert um; zehn<br />

Jahre an einer lieblosen Bemerkung. , • ' • -<br />

Mode ist Tagesgespräch.<br />

«Mir gefällt es nicht sehr gut. Ich hätte dich<br />

gern in einer anderen blauen Nuance gesehen.<br />

Und auch das Cape .. ich hätte ein anderes<br />

Modell für dich gewählt...» Wenn der Mann<br />

diese Worte spricht, muss die Frau ihn fragen,<br />

warum er also nicht mitgegangen ist, das Kleid zu<br />

bestellen. «Es soll dir gefallen, ein andermal<br />

nimm dir eben Zeit und komm 1 mit zur Wahl.»<br />

Männer gehen nicht gern mit ihrer Frau zur Modistin,<br />

zur Schneiderin. Eine frühere Zeit hat Kleidersorgen<br />

als weibisch angesehen und den Mann,<br />

der mit der Frau die Toiletten bestellte, als «weibisch»<br />

verschrien oder gar zum Pantoffelhelden<br />

gestempelt. Eine frühere Zeit hat auf die Mode<br />

nicht so viel Gewicht gelegt, wie die Gegenwart<br />

es mit Recht tut. Damals war es nur wichtig, dass<br />

Frisur und Kleid, Hut und Mantel, die Frau hübscher<br />

machen. Neun von zehn Herren wussten<br />

nicht, wie das Kleid beschaffen war, das eine<br />


N° 104 — AutoraoMI-Bwue 13<br />

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Automobil-Revue


u<br />

Automobil-Revue — N° 104<br />

Zwischen Himmel und Erde<br />

JohnTranum, Ein Leben zwischen Himmel und<br />

Erde. Wilhelm Goldmann Verlag, Leipzig und Bern.<br />

Ein Leben voll von Sensationen und riskanten<br />

Abenteuern, voll halsbrecherischer Kunststücke und<br />

unglaublicher Höchstleistung zieht am Leser dieses<br />

Buches vorüber. Wie John Tranum mit dem Fallschirm<br />

aus 6400 Meter Höhe abspringt, sich mit der<br />

Uhr in der Hand durch die Luft fallen lässt, um<br />

schliesslich kurz über dem Erdboden den Fallschirm<br />

zu öffnen, wie er auf den Tragdecks eines Flugzeugs<br />

spazieren geht, sich in der Luft von einer<br />

Maschine in die andere schwingt, wie er mit einem<br />

Motorrad über den Rand einer hohen Klippe saust,<br />

um mit dem Fallschirm glücklich zu landen, während<br />

die Maschine unten zerschellt — all das erzählt<br />

dieser kühnste Fallschirmabspringer der Welt in<br />

unterhaltender, mitreissender Weise und mit einem<br />

herrlichen Humor. «Dem Mutigen gehört die Welt»<br />

•agt man, und tatsächlich hatte sich Tranum mit<br />

seinem bewundernswerten Mut den Raum «zwischen<br />

Himmel und Erde» im wahrten Sinne dieses Wortes<br />

erobert. Oft schien es, als ob ihn ein Glücksstern<br />

begleitete, bis er eines Tages einem Herzschlag erlegen<br />

ist, als er seinen letzten Rekord brechen und<br />

8000 Meter durch die Luft fallen wollte, ohne vorher<br />

den Fallschirm zu öffnen. G. Z.<br />

Mit der freundlichen Erlaubnis des Verlages drucken<br />

wir aus Tranums Buch das Kapitel «Weitere Kunststücke»<br />

und zwei eindrucksvolle Bilder ab.<br />

Fallschirm -Kunststücke<br />

Nachdem wir unsere letzte Rundreise beendet<br />

hatten, blieben wir wieder in Kalifornien.<br />

Wir hatten uns einen guten Namen gemacht,<br />

und die Oeffentlichkeit war auf uns<br />

aufmerksam geworden. Einer meiner nächsten<br />

Aufträge war eine Vorführung in Santa Anna,<br />

einem Flugplatz, der nicht weit von Los Angeles<br />

entfernt neu eröffnet wurde. Die Direktion<br />

hatte den guten Gedanken, für ihr neues Unternehmen<br />

dadurch Reklame zu machen, dass<br />

sie einen grossen Wettbewerb für Flieger ausschrieb.<br />

So kamen viele Piloten und Fallschirmabspringer<br />

aus allen Gegenden zusammen,<br />

und wir hatten reichlich Gelegenheit, in<br />

Konkurrenz zu treten und eventuell auch dabei<br />

umzukommen.<br />

Am Tage vorher erhielt ich von einer Filmgesellschaft<br />

den Auftrag, eine Schaunummer<br />

in der Luft auszuführen. Die Sache selbst war<br />

weiter nicht gefährlich, aber ich landete unglücklicherweise<br />

in einem sumpfigen Gelände,<br />

und mein Fallschirm wurde vollkommen durchnässt<br />

und beschmutzt. .<br />

Es ist aber sicherer Tod, wenn man mit<br />

einem Fallschirm abspringt, der nicht staubtrocken<br />

ist. So packte ich ihn beiseite und<br />

suchte nach einem Ersatz.<br />

Ich hatte in der Gegend einen Freund —<br />

seinen Namen möchte ich lieber nicht erwähnen,<br />

denn ich will es ihm nicht heimzahlen.<br />

Dieser Mann war so intelligent, dass er sich<br />

selbst einen Fallschirm gebaut hatte und<br />

schwur, es wäre der beste unter der Sonne,<br />

den es überhaupt geben könne. Als er hörte,<br />

dass ich eine Ausrüstung brauchte, weinte er<br />

fast vor Freude und lief wie ein Hase, um mir<br />

sein schreckliches Machwerk an den Hals zu<br />

hängen. Es blieb mir nichts anderes übrig, als<br />

es zu nehmen, denn ich konnte nicht zu wählerisch<br />

sein. Bei der Konkurrenz wurden alle<br />

Fallschirme, die es in der Gegend gab, gebraucht,<br />

so dass ich mir keinen anderen leihen<br />

konnte. Ich dankte also meinem lieben Freund<br />

und nahm das abscheuliche Ding, ohne es vorher<br />

auch nur anzusehen.<br />

Der Schirm war aus Ballonstoff hergestellt.<br />

Wahrscheinlich hatte mein Freund ihn von den<br />

Ueberresten des ersten gestrandeten Ballons<br />

geraubt. Es war zwar auch Seide, aber Ballonstoff<br />

unterscheidet sich wesentlich von dem<br />

Zeug, das für Fallschirme gebraucht wird. Der<br />

Seidenstoff für Ballone wird nämlich mit einer<br />

Gummilösung bestrichen, da gewöhnliche Seide<br />

porös und nicht gasdicht ist. Die Luft kann<br />

also hindurchströmen, während die Gummilösung<br />

alle Poren schliesst. Am nächsten Tag<br />

wurde ich mit der geliehenen Ausrüstung von<br />

meinem Piloten bis zu einer Höhe von fünfhundert<br />

Meter gebracht. Als ich absprang, öffnete<br />

sich der Fallschirm nicht sofort, und ich<br />

dachte mir gleich, dass etwas nicht in Ordnung<br />

sein könnte. Dann tat sich das Ding<br />

plötzlich mit einem Knall auf, als ob eine<br />

Kanone über meinem Kopf abgeschossen<br />

würde, und gleichzeitig fühlte ich einen fürchterlichen<br />

Ruck im Oberkörper. Es war, als<br />

ob eine Riesenhand die Auslaufleinen gepackt<br />

hätte und mich zu den Sternen hinaufschleudern<br />

wollte. Aber es war nichts Welterschütterndes<br />

geschehen — nur mein Fallschirm<br />

hatte sich geöffnet.<br />

Ich sah nach oben, und es schien gut zu<br />

gehen. Aber in dem Augenblick, als ich die<br />

Augen abwandte, kam mir zum Bewusstsein,<br />

dass ich etwas Ausserordentliches bemerkt haben<br />

musste. Ich schaute wieder hinauf und<br />

Der cIrvin»-Fallschinn wird durch Ziehen einer Reissleine in beliebiger Höhe zur Entfaltung gebracht.<br />

Durch den Druck von Stahlfedern schnelit dann zunächst ein kleiner Hilfs-Fallschirm aus<br />

der Umhüllung, der nach seiner sofortigen Oeffnung den eigentlichen Fallschirm nach sich zieht.<br />

Durch diese Konstruktion ist grösste Sicherheit gegeben. Allerdings muss der Abspringende Geistesgegenwart<br />

genug besitzen, um im richtigen Augenblick die Reissleine zu ziehen.<br />

(Photo aus dem vorgenannten* Werk.)<br />

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Sanitäts- u. Gummi-<br />

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Martinsplatz 6, L St<br />

Absprung von der Tragfläche eines Doppeldeckers. Der Pilot lässt den Fallschirm vor dem Absprung<br />

sich entfalten und wird von dem bereits geöffneten Schirm vom Tragdeck heruntergerissen.<br />

(Photo aus dem vorgenannten Werk.)<br />

sah den klaren, blauen Himmel. Wunderschön,<br />

aber die Sache hatte einen Haken) Wo<br />

ich nämlich das Himmelszelt über mir sah,<br />

hätte ich meinen Fallschirm sehen müssen!<br />

Als sich das Ding öffnete, platzte durch die<br />

starke Explosion die gummierte Seide in der<br />

Mitte bis halb zum Rande, und die, Luft<br />

strömte vergnügt durch den Schlitz, wahrscheinlich<br />

froh, dass sie einen Ausweg hatte,<br />

denn durch die Seide konnte sie nicht dringen,<br />

weil diese ja mit Gummi geschlossen war. Als<br />

ich nach unten schaute, bemerkte ich zu meinem<br />

Bedauern, dass ich noch einen recht langen<br />

Weg zur Erde hatte, und als ich wieder<br />

nach dem oberen Spalt spähte, entdeckte ich,<br />

dass er grösser geworden war! Die übrige<br />

Zeit des Abstieges brachte ich mit Kalkulationen<br />

zu. Ich versuchte auszurechnen, ob<br />

der Fallschirm noch bis zur Erde aushalten<br />

würde. Wenn der Riss erst einmal den Rand<br />

des Schirms erreicht hatte, war es aus. Dann<br />

würde der Stoff seine Schirmgestalt verlieren<br />

und ich würde wie ein Meteor zur Erde niedersausen.<br />

Bei jedem Luftzug zitterte der Fallschirm<br />

. und krachte in allen Fugen, und der Riss<br />

wurde etwas grösser. Ich wünschte, ich hätte<br />

etwas von der Luft aus dem Fallschirm herausnehmen<br />

können, um schneller durchzufallen<br />

und so zur Erde zu kommen, bevor der Nullpunkt<br />

erreicht war. Aber ich fürchtete, dass<br />

der leiseste Ruck an den Auslaufleinen den<br />

Riss unrettbar vergrössern würde.<br />

So blieb mir nichts anderes übrig, als zu<br />

warten und zu beobachten. Es war ein grossartiger<br />

Tag — ich habe noch niemals einen<br />

so heiteren Himmel über mir gesehen wie den,<br />

der durch die immer grösser werdende Spalte<br />

auf mich herniederlächelte. Ich überlegte, ob<br />

mein Ende nun wirklich gekommen wäre, und<br />

ob sich dann meine Seele durch denselben<br />

Spalt himmelan schwingen würde; aber ich sah<br />

gleich ein, dass dies eine falsche Vermutung<br />

war, denn wenn der Fällschirm auseinanderplatzte,<br />

gab es kein Loch mehr, durch das sich<br />

meine Seele nach oben schwingen konnte.<br />

Plötzlich zitterte der Schirm heftig, und der<br />

Riss wurde um 15 Zentimeter grösser.<br />

Es war wirklich ein schöner Tag, und wenn<br />

das gute Wetter anhielt, würde mein eigener<br />

Schirm bis morgen trocken sein — wenigstens<br />

würde ihn dann ein anderer brauchen können.<br />

Wieder fühlte ich einen Ruck an den Auslaufleinen,<br />

als der Riss weiterplatzte.<br />

In welchem Hospital würde ich wohl landen?<br />

Ich hoffte, dass mein Bett dicht am<br />

Fenster stehen würde, so dass ich auch von<br />

Prunk - Kommoden<br />

A. Berberich, SSlEi: Zürich 8<br />

beim Stadttheater<br />

» :<br />

mmBSBL*.. ^iiTify^ilfiäm^TliwBiilfflwBnnWSr ' ***<br />

dort den Himmel so schön beobachten könnte<br />

wie jetzt durch den Riss. Aber wahrscheinlich<br />

würde es kein Hospital, sondern eine Totenkammer<br />

sein, und die wäre nicht so schön wie<br />

ein Hospital. Der Riss war nun bis zum Rande<br />

vorgedrungen, und nur der dicke Saum hielt<br />

noch. Lang konnte es nicht mehr weitergehen.<br />

Ach ja, es war ein schöner Tag, an dem ich<br />

sterben sollte!<br />

Ruck!... Der Rand platzte.<br />

Und im selben Augenblick kam ich mit den<br />

Füssen auf die Erde!<br />

•Ich stiess ziemlich hart auf, denn der Riss<br />

hatte die Geschwindigkeit des Falles gegen T<br />

Ende bedeutend vergrössert. Nachdem ich all<<br />

mählich wieder zu mir gekommen war, betrachtete<br />

ich auch den Fallschirm etwas genauer.<br />

Der war allerdings hinüber und hatte<br />

wahrscheinlich nur einen Absprung mitgemacht<br />

— den ersten und letzten zu gleicher Zeit!<br />

Empört verliess ich diesen Ort.<br />

Den Fallschirm schickte ich später mit bestem<br />

Dank an meinen Freund zurück. Ich<br />

glaube, auch der war empört und hat sich als<br />

.Moral der Geschichte gemerkt: « Ueberlege es<br />

dir hundertmal und suche dir erst den Mann<br />

aus, dem du deinen Fallschirm leihst! » Und<br />

ich schrieb mir die Lehre hinter die Ohren,<br />

dass ich in Zukunft einen geliehenen Fallschirm<br />

erst genau ansehen und untersuchen<br />

würde, bevor ich mein Leben damit riskierte.<br />


N° 104 — Automobil-Revue<br />

RätseT-Ecke<br />

£ui JCettemät&el<br />

pwift JMe Ausdeutet<br />

Wenn einer eine Reise tu«, so kann er zwar etwas erziltlen,<br />

aber vorher erkundigt er sich bei der «Automobil-Revue» Über<br />

die fe*ste Route;" manchtnal lässt er sich auch noch technische<br />

Winke geben. Unter diesem Motto steht unsere heutige Rätselserie.<br />

Wie aber lautet das Motto? Nun, das müssen liöserinnen<br />

und LSser selbst herausfinden. Jedes der vier Rätsel enthält<br />

ein paar Wörter des Mottos, das erst bei vollständiger (und<br />

natürlich auch richtiger) Lösung ersichtlich wird. — Bevor<br />

wir auf unsere Reise gehen, rekapitulieren wir noch ein bisschen<br />

Automobuistik. Haben wir diese Klippen bewältigt, so machen<br />

wir uns an die Fahrt durch die Schweiz. Die dritte Etappe führt<br />

dann ins Ausland, und zwar so, dass immer die mittleren Wärter<br />

von je zwei magischen Quadraten einem unserer Nachbarländer<br />

gewidmet sind. Nur das kleinste Land muss sich mit einem Wort<br />

begnügen. Schliesslich endet die Reise in einem Kreuzworträtsel,<br />

das Automobilistisches, Geographisches und Allgemeines kunterbunt<br />

durcheinanderwirbelt.<br />

Wir wünschen allen Teilnehmern an dieser fröhlichen Rätselfahrt<br />

eine strafpunktfreie Erledigung der Aufgaben!<br />

1. Etappe.<br />

In jedem der nachstehenden Wörter ist je ein Buchstabe zu<br />

andern, so dass neue Worter entstehen, die alle mit dem Automobüwesen<br />

zusammenhängen. Die neu eingesetzten Buchstaben<br />

ergeben zusammen die vier ersten Wörter unsere« Mottos.<br />

Puppe; Reffen, Mandel, Edler, Blick, Bank, Kalben, Stroh,<br />

Reh, Lenz, Schwemmer, Oper, Winkel, Magnat, Bolt, Kerbel,<br />

Wolle, Steher, Marmor, Gelage.<br />

3. Etappe.<br />

Die Buchstaben sind in den einzelnen Quadraten so zu ordnen,<br />

flass waagrecht und senkrecht dieselben Wörter entstehen. Die<br />

Mittelbuchstaben der 9 Quadrate ergeben sodann wieder<br />

zwei Worte* des Mottos.<br />

l AAAAD n AAAEE IS AADDE<br />

DEEEE EEGHH EEEEE<br />

HHMR HNNNN FFFD<br />

RTTUU OORRT KLLNM<br />

WXZZ TTOTJX MOORR<br />

IV AAAAD V AAAAA VI AADD0<br />

EEEEE AADEE EEEH<br />

EEILL HHttfO IIKKN<br />

LlyMMN ORRRS NNNRR<br />

NNNPR STTUU RRTTT<br />

H AAAAB Vm AABCC . K AAAAA<br />

BBBEE EEEEE ADEEI<br />

EDKK EHHHI DILL<br />

RRRRS INNNO MMMNN<br />

SSSTT OSSTT NNOTZ<br />

Quadrat 1: 1. Männlicher Vorname. *2. Italienischer Geigenbauer.<br />

3. Europäische Hauptstadt. 4. Uebungsstück (fremdländische<br />

Schreibweise). 5. Türkische Hafenstadt am Schwarzen<br />

Meer bei Trapezunt.<br />

Quadrat D: 1. Stadt in Thüringen. 2. Teile des Kopfes. 3. Oesterzeichischer<br />

Nebenfluss der Donau. 4. Nicht gestern und nicht<br />

morgen. 6. Zubehör, Anhang.<br />

Quadrat IH: 1. Orientalischer Herrschertitel. 2. Elektrischer<br />

Stromzuführer. 3. Bekannter Fremdenort Im österreichischen<br />

Bundesland Salzburg. 4. Gedanken. 5. -Weite, Gegenteil von<br />

Nähe.<br />

Quadrat IV: 1. Südliche Baumart. 2. Fläche, Flächenraum.<br />

'3. Nebenfluss der Aller in Deutschland. 4. Seelen der Toten.<br />

S. Not.<br />

Quadrat V: 1. Griechische Halbinsel. 2. Papstkrone. 3. Stadt<br />

. am/Main-. 4. GoMbrasse.- S. Geschmacksbezeichnung.<br />

Quadrat VI: 1. Verordnung, Befehl. 2. Persische Münze.<br />

3. Mittelfranzösisches Departement. 4. Weiblicher Vorname<br />

5, Fluss in England.<br />

Quadrat VH: 1. Jüdischer Priester. 2. Nordfranzosische Stadt.<br />

3. Französischer Kriegshafen. 4. Angehöriger eines seltsamen<br />

europäischen Volkes. S. Alter Name der Donau.<br />

Quadrat VIH: 1. Windstösse. 2. Italienische Hafenstadt. 3. Norditalienischer<br />

Flnss. 4. Laubbaum. 5, Näherkommen.<br />

Quadrat IX: 1. Amerikanischer Badeort 2. Vorbild. 3, Italienischer<br />

Vulkan. 4. Oper von Massenet. S. Ort im Kanton<br />

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Qratle-Prospekt diskret durch ER O V AO A.Q..<br />

Zürich 25, Baohtobelstrasse 59.<br />

Lesen Sie die aufklärende Broschüre von Pr. R.<br />

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in Briefmarken oder auf Postecheck VIII 181»<br />

-. RO V AQ A. Q.<br />

Jhre<br />

Maschines§i§<br />

2. Etappe.<br />

Von Bern aus begeben wir uns auf di« Reise -und berühr«*<br />

dabei die 7 im Plan eingezeichneten Orte. Die Anfangsbuchstaben'<br />

dieser Orte ergeben ein weiteres Wort de« za suchendenMottos.<br />

7 . 4. ETJWPE.<br />

Öle (unf letzten Wärter des Relsemot**, die, sieh ia «lesen<br />

Kreuzworträtsel befinden, sind durcb Fettdruck hervorgehoben<br />

; (hre Reihenfolge geben die in Klammem beigefügten<br />

Zahlen an.<br />

Graubünden. Waagrecht: 1, Europäische Hauptstadt. 4. Vorwort mit<br />

Artikel (2). 6. Frühling. 9. Schlafstatte. II. Abscheu. 13. Weibliche<br />

Gastalt im «Don Carlos»,von Schiller. IS. Das, was wir<br />

mit dieser Rätselserie machen. 18. Aegyptischer Sonnengott.<br />

19. Tapferkeit, Tüchtigkeit. 22. Fremdländischer Artikel. 23. Abkürzung<br />

für «Hofbräu». 28. Griechischer Götterberg (7 =» i).<br />

26. Chemisches Zeichen für Barium. 27. Flächenraum. 29. Religiöser<br />

Gesang im Alten und Neuen Testament. 32. Ueberbleibsel.<br />

33. Abkürzung für «Brutto». 38; Hoffentlich ist er nie weich am<br />

Auto. 36, Reiselehre, Reisekunst. 39. Wodurch der Zündfunke<br />

an der Kerze entsteht. 40. Weiblicher Vorname. 42. Getränk.<br />

43. Musikzeichen:. 4S. Sommerresidenz des britischen Vizekönigs<br />

in Nordindien. 47. Flehen zu Gott. 48.. Abkürzung für «Neues<br />

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und Ihre Persönlichkeit<br />

spiegelt<br />

3hrBrief<br />

wider. Er wirkt stets<br />

erstklassig, wenn<br />

W. Häusler-Zepf, Ölten<br />

£32)<br />

53 Iüä54<br />

58~;~~~59 3<br />

Testament». 49.' Zeiteigenheiten, Kunstrichtungen. 52. Fremdländischer<br />

Artikel, ,63, Jlutomobilzeichen des Kantons Aargau.<br />

S4. Drama von Victor Hugo. 56. Chemisches Zeichen für Lithium.<br />

88. Heilige Stadt der Mohammedaner, aber nicht Mekka. 60. Teile<br />

der einzelnen Theaterakte, manchmal kommt es auch in Ehen<br />

vor. 82. Nordspanische Stadt, um die in letzter Zeit heftig gekämpft<br />

wurde. 63. Elend. 64. • Römischer Kaiser. -.<br />

Wieder dürfen wir, nachdem das Christkind<br />

durchs Land gegangen ist lind hoffentlich einem<br />

jeden etwas Schönes und Bleibendes gebracht<br />

hat, vielen lieben Leserinnen und Lesern danken<br />

für die tatkräftige Hilfe, die sie unserer Winterhiysaktion<br />

zugunsten armer Gebirgsbewohner zuteil<br />

werden lassen. Vergelts Gott, rufen wir allen zu,<br />

die uns bis. jetzt unterstützt haben.<br />

Pakete von: A. Meier-Keller, Winterthur; Frl.<br />

L. Regling, Zürich; Frau Dr. Minder-Obrecht, Maienfeld;<br />

C.Reinhardt, Uttwili;' H. Dennler, Langenthai;<br />

Farn. Ehrsam, Vyädenswil; Frau Hoegger, Flawil;<br />

R. Djetiker^ Jäeini H. Schmid,- Bern; G,-Christen,<br />

AltstetteM; iu"¥ett.iF.,lBasel; J. Leü]?i, Aarburg; Frau<br />

Senften, Bern; Farn. Bodmer-Stammbach; Ob. Ent-<br />

' feldertJVFam. MäderJ-Schnebli, Baden; Frau M. Züllig (<br />

Herisau; FanV. Habegger, Uster; M. Marti, Thun;<br />

Farn. Morgfenthalar, Berti; W. Egger, Biel; A. Herzog,<br />

Luzernj Fam.-Saraain'^eigyr Basel; L. Th., Buchs;<br />

Farn. Siegrist-Spiller; Seengen.<br />

V"•'••' ,i "\ v<br />

Briefe zur "direktih Erledigung: Frl. H. Karrer,<br />

SUsach; K. Strasser, Benken.<br />

Barspenden: E. Wüthrich, Breitenbach, Fr. 10.—.<br />

- Schon steht d*»',neue Jahr vor der TÜTJ d«s Weihnachtifest<br />

ist vorüber — aber wir dürfen nicht müde<br />

SeakMicht! 1. Hoher englischer Adel- mit Sitz int Oberhaus.<br />

2. Finnische Hafenstadt. 3. Farbe. 4. Abkürzung für «zum Teil».<br />

5. Französisches Fürwort. 6. Inhaltslos. 7. Jüdischer Prophet.<br />

8. Zu erreichender Punkt, Endstation (3). 10. Oesterreichisches<br />

Bundesland. 12. Bekannter deutscher Kriegsindustrieller. 14. TraggestsU<br />

für Kranke. 15. Fliegerin. 17. Nebenfluss der Elbe. 20. Wie<br />

22 waagrecht. 21. Nebenfluss des lrtisch. 24. Sicher, ganz gewiss<br />

(1). 26. Papiergeld, das jeder gern hat. 27. Gebiet um dsn Nordpol.<br />

28. Musikalischer Begriff, der hoffentlich bald ausstirbt.<br />

30. Kundschafter im fremden Land (Mehrzahl). 31. Schweizerischer<br />

Schlachtenort. 33. Gesamtheit der Nestjungen bei den<br />

Vögeln. 34. Nebenfluss der Elbe in deren Mündungsgebiet.<br />

37. Sibirischer Küstenflugs. 38. Chemisches Zeichen für Titan.<br />

41. Sportkämpfer. 44. Geschirrstück. 46. Nordische Gottheiten.<br />

47. Bedeutender Pionier des Automobilwejens. SO. Walfischprodukt.<br />

81. Bürde. 83. Freund, französisch. 64. Vorwort (5).<br />

SSJ Japanische Münze (y = i). 57. Tochter des Kadmoa in der<br />

griechischen Saoe. 89. Fürwort (4). 61. Französische Negation.<br />

Lösungen sind bis zum 8. Januar 1937 einzusenden.<br />

Die Winterhilfs-Aktion der „Automobil-Revue<br />

werden mit Helfen. Vielen Bittstellern haben wir<br />

noch -keine Wohltat angedeihen lassen könnnn,<br />

weil die Zahl der Gesuche in diesem Jahr ausserordentlich<br />

gross ist. Was wir erhalten, sind nicht<br />

etwa Bettelbriefe von Leuten, die es auch sonst<br />

machen könnten, sondern es sind Bittgesuche mit<br />

Nachträgen von Pfarrämtern und Gemeindebehörden<br />

und mit Schilderungen der Not und der Verzweiflungi<br />

die uns erschüttern. In den Bergdörfern, wo die<br />

Armut der Gemeinden keine genügenden sozialen<br />

Hilfen aufkommen lässt, wo es Familien mit zehn und<br />

fünfzehn Kindern gibt, deren Väter arbeitslos und<br />

erwerbslos sind — da ist die Not viel grösser als<br />

sie in den Städten jemals sein kann. Helft uns, bitte,<br />

auch im neuen Jahr, dass wir den Aermsten unter<br />

den Armen eine Erleichterung ihrer Not verschaffen<br />

können, sendet uns<br />

Lebensmittel, Kleider (besonders Kinderldeider),<br />

Geld,<br />

damit wir es an die Bedürftigen weiter leiten können.<br />

Wer selbst eingreifen möchte, schreibe uns ein<br />

Wort, und wir geben gerne ein paar Bittgesuche<br />

weiter. Liebesgaben sind erbeten an die Adresse<br />

«Automobil-Revue, Abteilung Hilfsaktion, Breitenraiztstrasse<br />

97, Bern», und Barspenden sind, hoch«<br />

willkommen auf Postcheck Nr. HI 5890.<br />

U Tlcuiuhc,<br />

tie&e JiäUeääsec!<br />

Gerneint sind natürlich nicht nur die Nichten<br />

und Neffen, die uns mehr oder yeniger fleissig<br />

ihre Lösungen einsenden — denn wir wissen schon,<br />

dass viele unter unseren Lesern die Rätsel zwar<br />

lösen, aber sie nicht einsenden, weil man die Lösungen<br />

eben auf ein Blatt Papier schreiben muss<br />

— gemeint sind alle Leserinnen und Leser des<br />

«Auto-Magazins», ob sie nun gleichzeitig auch<br />

Löserinnen und Löser seien oder picht. Aber wenn<br />

der Onkel auch den rätselfaulen Leserinnen und<br />

Lesern einen Rat geben darf, so ist es der: Unter<br />

den vielen Vorsätzen, die Ihr nun wieder gefasst<br />

habt, um im neuen Jahrgang ein neues Leben zu<br />

beginnen oder wie man das nennen mag, fasst<br />

auch den Vorsatz, gelegentlich ein wenig in der<br />

Rätselecke mitzumachen I Ein Rätsel richtig gelöst<br />

zu habtn, biefet Immer eine kleine Befriedigung,<br />

äj/ch wenn nicht Immer gleich der Ehren-Preis einer<br />

Aufzeichnung zur Hand" ist. Wisst Ihr, warum der<br />

^?n»$h gerne «piche Raffel löst? Weil er im Leben<br />

?p yie|«f) unlösfedrer) ijnd Schwierigen Rätseln begegnet,<br />

sich in ihnen ytr$tri§kt und verwickelt, dass<br />

isr ganz frort Ist, Im «AgtOrMagazin» Rätsel zu finden,<br />

die Man einwandfrei innert einer halben oder<br />

ganzen Stunde lösen kann. Und mancher, der den<br />

ganzen T0g gearbeitet hat, ohne dabei seine volle<br />

^Zufriedenheit gefunden zu haben, setzt sich beim<br />

Lampenlicht ein wenig Irt unsere «Rätsel-Ecke», um<br />

hurtig ppclj eine kie|f)e Leistung zu vollbringen und<br />

darnjt e.ineri nützlichen, innerlich befriedigenden<br />

Zeitvertreib zu haben,<br />

EJn# schöne Schar vor) Getreuen hat unser Neutehrsrjätsel<br />

tiptpp herausgebracht, und der Onkel<br />

däpkf röshf herzlich für die guten Wünsche, die<br />

Ihm von ollen Seiten her zugekommen sind, und<br />

•r wünscht, w|e gesagt, seinen Leserinnen und Lesern<br />

ein gesegnetes, nagelneues Jahr. Rutsched<br />

guet Obere I<br />

Auflösung des Neujahrs-Silbenrätsels.<br />

1. Sweater. 2. Kirgise. 3. Frage. 4. Zwergbaum.<br />

8. Quartett. 6. Jerusalem. 7. Angriff. 8. Usus.<br />

9. Schwester. 10. Ahorn. 11. Cezanne. 12. Ontariosee.<br />

13. Adlatus. 14. Yellowstone. 15. Unze. 16.<br />

Plädoyer. 17. Weiche. 18. Essenz. 19. Gericht.<br />

20. Irrtum. 21. Vindobona. 22. Gnade. 23. Indianer.<br />

24. Meteore. 23. Inlett. 26. Busse. 27. Anis. 28.<br />

Odoaker. 29. Glaube. 30. Xenien. 31. Island.<br />

32. Medium. 33. Fragment. 34. Anode. 35. Wadi.<br />

36. Oldenburg. 37. Plejaden. 38. Veltlin. 39. Esse.<br />

40. Hammerfest. 41. Ultramarin. 42. Klage.<br />

Wir wünschen den Leserinnen und Lesern alles,<br />

alles Gute für Neunzehnhundertsiebenunddreissig.<br />

Liste der richtig eingesandten Lösungen:<br />

J. Aebischer, Merenschwand; Frl. E. Alexis, Sa-<br />

»aden; A. Bachofen, Glarus; L. P. Boesinger, Neuallschwil;<br />

Frl. M. Bossert, Lenzburg; Frau B. Fravi,<br />

Rapperswil; W. Gonzenbach, Zollikerberg; Frau<br />

T. Hunziker-Aichele, Riehen; FrauJ. Keppeler, Rheineck;<br />

Dr. C. Körber, Meiringen; Frl. K. Küderli, Zürich;<br />

Frau M. Läubli, Ermatingen; Frl. E. Marbach,<br />

Bern; J. Nussbaumer, Benzenschwil; Frl. T. Ruchti,<br />

Münchenbuchsee; K. Siegrist-Stehiin, Binningen; H.<br />

Sommer, Zürich; E. Stettier, Bem; F. Wenger, Bern;<br />

Frl. E. Winteler, Glarus; H. Winter, Winterthur;<br />

Frau Dr. A. Wuhrmann, Kilchberg; Frl. H. Wyss,<br />

Bern.<br />

Preisträger:<br />

Frl. E. Alexis, Samaden; Frau T.Hunziker-Aichele,<br />

Riehen; H. Sommer, Zürich.<br />

GEFA<br />

die grosse Volks- und Äibeitsbeschaffungslotterie<br />

Grenchen<br />

Trefferplan<br />

der Hauptziehung vom 20. Dezember <strong>1936</strong><br />

Fr. 20.— gewinnen alle Lose mit Endzahl 0<br />

» 50.— » » » » » 00<br />

» 250 » » » » » 600<br />

» 400.— » » » » » 2600<br />

Fr. 1000.— gewinnen folgende Losnummern:<br />

Nr. 137,769, Nr. 147,253, Nr. 154,304, Nr. 173,217,<br />

Nr. 182,416, Nr. 188,642, Nr. 203,122, Nr. 209,997,<br />

Nr. 212,169, Nr. 227,912.<br />

Fr. 5000.— gewinnen folgende Losnummern:<br />

Nr. 130,774, Nr. 134,226, Nr. 158,455, Nr. 180,266,<br />

Nr. 183,421.<br />

Fr. 10,000 gewinnt folgende Losnummer 170,269<br />

» 20,000 » » » 165,657<br />

» 50,000 » » » 235,573<br />

» 100,000 » » » 128,172<br />

» 150,000 » » » 155,330<br />

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