E_1938_Zeitung_Nr.010
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BERN, Freitag, 4. Februar <strong>1938</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
34. Jahrgang -— Nö 10<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE<br />
AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREIS Et<br />
A. (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10.—<br />
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Ausgab« C (mit Insassenversicheruna) vierteljährlich Fr. 7.50<br />
Die offentl. Strassenausgaben<br />
der Schweiz<br />
„ Ende Ottober 1037 publizierte das Eid?. Statittiscfae<br />
Amt einen gesamtschweizerischen Uoberbljck<br />
über die von Gemeinden und Kantone zu tragenden<br />
Strassenausgaben. Mit Hilfe dieser Zusammenstellung<br />
war es möglich, erstmals ein objektives<br />
Urteil über die Fraee des effektiven Betrages der<br />
YOO der öffentlichen Hand zu leistenden Ausgaben<br />
für da« schweizerische Strassenwesen zu fällen. Tn<br />
der nachstehend widergegebenen Fortsetzung des<br />
vom Eidg. Statistischen Amtes verarbeiteten Materials<br />
kommen nun lcantonsweise sowohl die staatlichen<br />
als auch die kommunalen Aufwendungen<br />
zur Darstellung, unter besonderer Berücksichtigung<br />
des StrassenhaushaJtes der grösseren Gemeinden.<br />
Für die Beurteilung des Lastenverhältnipses zwischen<br />
Gemeinden und Kantonen ist die besondere<br />
Betrachtung der bedeutenderen Bevölkeriinsjs^entren<br />
mit ihrem kostspieligen Strassennetz wichtig.<br />
In der Statistik der Strassenaussaben müssen<br />
nrei Beträge scharf auseinander gehalten werden,<br />
nimlieh einerseits die Gesamtaufwendungen der<br />
Gemeinden wie der Kantone für das ''trassenwesen.<br />
anderseits die Kosten der kommunalen oder kantonalen<br />
Verkehrswege. Beide Summen decken «ich<br />
nicht: denn in den Bruttoausgaben der Gemeinden<br />
sind die Beiträge an die Kantone, in den entsprechenden<br />
Kantonszablen jene an die Kommunen<br />
inbegriffen. ," Die statistische Verrechnung der<br />
TTeberschüäse dieser gegenseitigen Leistungen ist<br />
nun undurchführbar, da in der Erhobung des OberbauinsTektorates<br />
über die kantonalen Strassenausgaben<br />
die Gemeindedotationen an die Kantonsstrassen<br />
von den privaten Beiträgen nicht getrennt wurden.<br />
Es ist anzunehmen, dass diese Beiträge eine<br />
grftssere Rolle spielen als im ereten Bericht vermutet<br />
wurde; in einzelnen Kantonen dürften sie<br />
jedenfalls eine namhafte Höhe erreichen<br />
Nach diesen Darlegungen wäre es nicht ai^ränjjig.<br />
die Kosten der Gemeindestrassen einfach den<br />
kommunalen Bruttostrassenausgaben gleichzusetzen.<br />
Sie lassen sich auf Grund des gegebenen Materials<br />
ebensowenig genau bestimmen wie die Kosten der<br />
Kantpnsstrassen. wie ferner die Saldi der gegenseitigen<br />
Zuwendungen von Kantonen und Gemeinden<br />
und wie schliesslich die Gesamtausgaben für<br />
die Schweüerstrassen überhaupt.<br />
Gemeinden.<br />
Im Jahresmittel 1931/1935 betrugen die gesamten<br />
Bruttoausgaben der schweizerischen<br />
Gemeinden 76,9 Mill. Fr., nicht 75,3 Millionen<br />
Noch einprägsamer geht aus den Ausgaben<br />
pro Fahrbahnkilometer hervor, dass die städtischen<br />
Verkehrswege vergleichsweise erhebliche<br />
finanzielle Anforderungen stellen. Dieser<br />
Mittelwert beträgt mit 14 700 Fr. das<br />
Zehnfache jenes für die übrigen Gemeinden.<br />
In den Städten müssen eben alle Strassen<br />
mit teuren Belägen, Entwässerungskanälen<br />
und mit Trottoirs versehen sein; in den kleinen<br />
Orten dagegen kann sich die Strassenpflege<br />
auf einzelne Durchgangswege konzentrieren.<br />
Dieser Gegensatz zwischen den grösseren<br />
und den kleinen Gemeinden wiederholt sich<br />
nun wieder innerhalb der Sädtegruppe.. Nur<br />
acht nachstehend aufgeführte Gemeinwesen<br />
gaben im Jahresdurchschnitt 1931/1935 je<br />
über eine Million Franken aus, aber ihre Gesamtaufwendungen<br />
erreichten nicht weniger<br />
als 30 Mill. Fr. und damit gut drei Viertel des<br />
Städtetotals.<br />
verursacht.<br />
Unter den Gemeinden mit weniger als zehntausend<br />
Einwohnern verzeichnen jene des<br />
Kantons Bern zusammen den grössten Ausgabeposten.<br />
Geht man aber auf die Durchschnittswerte<br />
pro Kilometer ein, so gelangen<br />
die Berner Gemeinden in einen unteren Rang<br />
nach Zug, Freiburg, Appenzell A.-Rh. und<br />
wie ursprünglich ausgewiesen. An dieser<br />
Summe sind die Städte, die Gemeinden mit<br />
mehr als 10 000 Einwohnern, etwas stärker Uri. Im übrigen hängt die relative Höhe der<br />
beteiligt als alle übrigen Würde man dieStrassenausgaben von verschiedenen Faktoren<br />
kantonalen Strassenaufwendungen von Basel- ab: von der Bautätigkeit, vom bisherigen<br />
Stadt mitberücksichtigen, so käme das städtische<br />
Strassenbudget auf 42,9 Mil!. Fr. oder wichtigen Durchgangsstrassen, von der fi-<br />
Stand des Strassenbaus, von der Lage an<br />
32,5 Fr. pro Einwohner, gegenüber 13,6 Fr. in nanziellen Leistungsfähigkeit oder Leistungsfreudigkeit<br />
und nicht zuletzt von der den Landgemeinden.<br />
Vertei-<br />
Enehelnt Jeden Dienste« und Frettao<br />
Wöchentliche .Beilage ..Auto-MagBzin". Monatlich 1 mal „Gelbe Ust»"<br />
REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenralnstr. 97, Bern<br />
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GeurhlrtstteUr Zfirlehf Löwenstrasse 51, Telephon 30.743<br />
Stressen- ßruttoansgaben<br />
Städte länge 1000 Fr. Fr. pro Fr. pro<br />
km km Einwohner<br />
Zürich*) 549 13 637 24 840 44<br />
fBasel-Stadt . . . . 242 4 362 18 025 26)<br />
Genf 153 3 611 23 601 29<br />
Bern 229 3 075 13 428 26<br />
Lausanne 179 3102 17 330 36<br />
Winterthur . . . . 261 2595 9942 47<br />
LuZern 76 1 663 21 882 32<br />
St. Gallen 122 1337 10 959 21<br />
La Chaux-de-Fonds . 123 1024 8 325 31<br />
Total**) 1692 30 044 17 756 36<br />
*) Mit den am 1. Januar 1934 eingemeindeten Vororten.<br />
**) Ohne Basel-Stadt.<br />
Die im Vergleich zur Wohnbevölkerung erheblichen<br />
Auslagen der beiden Zürcher Gemeinden sind<br />
nicht zuletzt durch die Länge ihres Strassennetzes<br />
lung der Strassenlasten zwischen Kantonen [<br />
und Gemeinden.<br />
Wie verschieden die Verhältnisse in den<br />
einzelnen Kantonen sind, zeigt die Verteilung<br />
der Strassenausgaben nach dem Verwendungszweck.<br />
Durchwegs treten in den Städten<br />
die Kosten der Verkehrsregelung, dann<br />
auch der Verwaltung relativ stärk hervor.<br />
(Fortsetzung Seite 2.)<br />
INS ER TIONS-PREIS:<br />
Dl« aehtcetpaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />
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lateralen« enloss 4 Tage »or Erscheinen der Nummer<br />
Tabelle 2.<br />
Brnttostraiscnansgaben der StSdte und der Übrigen Gemeinden nach dem Zweck*)<br />
Tausend Franken im Jahresmittel 1931/35.<br />
Verwaltung 1 ' Unterhalt Neubauten Uebrige<br />
Reinigung Korrektionen Ausgaben***)<br />
Städte ' ' Uebrige Städte Uebrige Städte Uebrige Städte Uebrige<br />
*'•>; Gemein- *•) Gemein- **) Gemein- **) Gemein-<br />
Kantone ' \ den den den den<br />
Zürich , 891. .158 5 079 1485 8 871 2 448 1391 20<br />
Schaffhauaen 110 28 262 170 530 319 61 3<br />
Appenzell A.-Rh. ... 1 2 44 72 7 1 1 —<br />
Appenzell I..Rh. ... — 15 — 50 — 103 — —<br />
St. Gallen 160 56 759 1059 611 755 33 24<br />
Bessere Schneeraumung auf der<br />
Unterseite der Gotthardstrasse<br />
Schon im letzten Winter wurden hin und<br />
wieder Klagen laut, dass die urnerischen<br />
Behörden der Schneefreihaltung der Nordrarnpe<br />
der internationalen Gottharddurchgangsstrasse<br />
von Erstfeld bis Göschenen zu<br />
wenig Aufmerksamkeit schenken, wodurch<br />
Automobilisten oft in sehr unliebsame Situationen<br />
kamen. Die gleiche Feststellung mussten<br />
nun die am 9. Januar von Erstfeld nach<br />
Göschenen fahrenden Automobilisten zu<br />
ihrem Leidwesen erneut machen. In Amsteg<br />
erklärte man ihnen noch, dass die Strasse<br />
Beilage:<br />
Bern 193. . 220 2 487 2 979 1832 3 035 148 34<br />
Luzero 90. 47 639 948 887 1 173 47 2<br />
Uri . r- 1 — 14 — 19 — —<br />
Sehwyz — . 2 — 314 — 354 — 1<br />
Obwalden — 6 — 99 — 368 — 1<br />
Nidwaiden — 2 — 29 — 49 — 1<br />
Glarus — 13 — 214 — 488 —. 2<br />
Zug ji9 3 49 103 47 17 1 —<br />
Freiburg ....... 29 24 283 891 307 420 7 4<br />
Solothurn 81 42 323 509 758 539 14 3<br />
Basel-Stadt — 17 — 99 — 304 — —<br />
Basel-Land — 48 — 745 — 482 — 7<br />
Graubünden . . . . . 58' 37 336 665 166 1 108 2 8<br />
Aargau 74' 136 248 1413 329 1222 41 31<br />
lEburgau " — 73 — 970 — 1210 — 9<br />
Teesin 4ft . 07 283 350 613 1676 57 18 .<br />
Waadt 262 185 2 061 2 161 1221 1695 95 65<br />
Wallis — 45 — 427 — 1684 — 6<br />
Neuenburg 140 24 1003 527 787 215 66 5<br />
Genf 393 48 2 396 ^02 791 191 31 2<br />
Schweiz 2 547 1329 16 252 16 895 17 757 19 875 1995 246<br />
*) Total siehe Tabelle 1.'**) Gemeinden mit mehr als 10 000 Einw. ***) Signalisation, Vörkehrsregelung.<br />
mit Ketten gut fahrbar sei, doch schon oberhalb<br />
Amsteg stellten sich die ersten Erschwerungen<br />
in Form tiefeingefressener,<br />
30 cm tiefer Fahrrinnen ein, und oberhalb<br />
Gurtnellen sowie speziell oberhalb Wassen<br />
war die Strasse derart mit Schnee verweht,<br />
dass der Zustand der « Fahrbahn > jeder Beschreibung<br />
spottete und die Wagen stecken<br />
blieben. Nur mit Hilfe von SBB-Arbeitern,<br />
die die Wagen ausschaufelten und die Strasse<br />
frei machten, konnten die Automobilisten<br />
wieder flott gemacht werden. Weit und breit<br />
Tabelle 1.<br />
Strasienlinge und Strassenansgaben der Städte and der übrigen Gemeinden im Jahresmittel 1931/35.<br />
Strasscnlänge<br />
Brnttoausgahen<br />
Bruttoaus gaben pro km<br />
km<br />
in 1000 Franken<br />
Städte Uebrige Gemein- Städte Uebrige Gemein<br />
in Franken<br />
•) Gemein- den •) Gemein- den<br />
• Städte Uebrige Geme'n<br />
Kantone den Total den Total<br />
*) Gemein- den<br />
den Total<br />
Zürich . . . . 811 1930 2741 16232 4111 20343<br />
Betn 466 5 942 6 408 4 660 6 268 10 928<br />
Luzera . . . . 76 1297 1373 1663 2170 3 833<br />
Uri — 35 35 — 34 34<br />
Sehwyz . . . . — 446 446 — 671 671<br />
Obwalden ... — 232 232 — 474 474<br />
NSdwalden ... — 52 52 — 81 81<br />
Gkrus. . . . . — 202 202 — 717 717<br />
Zug 20 181 201 116 123 239<br />
Freiburg.... 49 1929 1978 626 1339 1965<br />
Solothuro ... 129 893 1022 1 176 1093 2 269<br />
Base-Stadt . . — 40 40 — 420 420<br />
B4sel-L»nd. . . — 630 630 — 1282 1282<br />
Schaffhausen . . 54 189 243 963 520 1483<br />
Appemell A.-RL 28 100 128 83 75 128<br />
Appenzel! I.-Rh. — 82 82 — 168 168<br />
St. Gallen ... 147 1 468 1 615 1 563 1 894 3 457<br />
Granbünden . . 88 856 944 562 1 818 2 380<br />
A&rgau . . . . 41 2 238 2 279 692 2 802 3 494<br />
Thurgau.... — 1 804 1804 — 2 262 2 262<br />
TeSsin 68 754 822 999 2 141 3140<br />
Waadt . . . . 269 2894 3163 3639 4106 7745<br />
Wallis _ 1018 1018 — 2162 2162<br />
Neuenburg. . . 226 6J2 838 1966 771 2 767<br />
6*pi' . . . . . 152 585 737 3611 843 4454<br />
Schweiz . . . . 2024 26409 29033 38651 38345 76896<br />
*) Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern.<br />
20 014 2 130 7 422<br />
10 000 1055 1706<br />
21 882 1 673 2 792<br />
— 971 971<br />
— 1504 1504<br />
— 2 043 2 043<br />
— 1 558 1 558<br />
— 3550 3550<br />
5 800 680 1 189<br />
12 775 694 993<br />
9 116 1 224 2 220<br />
— 10 500 10 500<br />
— 2 035 2 035<br />
17 833 2 751 6 103<br />
1 893 750 1000<br />
— 2 049 2 049<br />
10 633 1 260 2 141<br />
6 386 2 124 2 521<br />
16 878 1 252 1 533<br />
— 1254 1264<br />
14 691 2 840 3 820<br />
13 828 1 419 2 449<br />
— 2124 2124<br />
8 832 1260 3 302<br />
23 756 1441 * 6043<br />
14 692 1452 2 649<br />
Von den Masßnabmen zur Eindämmung der Maul- und Klauenseuche bleibt, wie unsere Bilder aus<br />
dem Wallis zeigen, auch das Automobil nicht verschont. Wie die Fussgänger. soweit sie überhaupt<br />
noch zirkulieren können, ihre Schuhe in die desinfizierende Lauge tunken müssen, so erhalten auch<br />
die Reifen eines jeden Automobils bei der Einfahrt in verseuchte sowohl als auch in noch nicht «angesteckte»,<br />
aber bedrohte Dörfer, ihre Abwaschung, allerdings nicht zur ungeteilten Freude der Wagenbesitzer.<br />
Tonnenweise ist Obendrein bei den von Bauern Tag und Nacht bewachten Barrieren zur<br />
Verhinderung der Seuchenverschleppung Kalk auf die Strasse geschüttet worden und die weisse<br />
Decke, worauf sich das Aut6 tn unsern Bildern bewegt, ist nicht etwa Schnee, sondern eben Kalk.<br />
Kein«r passiert, der et6h nicht der Beini;prag«prozedur unterzogen hätte. Aussteigen gibts in den<br />
Ortschaften nicht, dafür sorgt, wenn einer trotzdem dazu Anstalten treffen sollte, schon-die Anwesenheit,<br />
sorgen auch die Mienen der Einwohner. Und wer geschäftlich zu tun hat, dem bleibt nichts anderes<br />
übrig, als seine Bestellungen im Wagen aufzunehmen.
war kein Schneepflug und Strassenwärter zu<br />
sehen. Auch wenn solche abnormale Strassenzustände<br />
und _ Witterungsverhältnisse an<br />
einem Sonntag unerwartet eintreten,, sollten<br />
die urnerischert Behörden doch durch einen<br />
Piquetdienst dafür Vorsorgen, ,. dass die<br />
Strasse in kurzer Zeit wieder freigemacht<br />
werden kann. Bs ist eine zweifelhafte Reklame<br />
für eine internationale Durchgangsstrasse<br />
von der Bedeutung des Götthard.<br />
Wenn im Ausland die Mitteilung um sich<br />
greift, dass sie als gefährdet und gefährlich<br />
betrachtet werden, müsse, und dass man riskiere,<br />
hin und wieder hilflos stecken 'zu bleiben.<br />
Es ist sicher nicht zu viel verlangt;<br />
wenn wir'den Wunsch äussern, die von den<br />
KantonenJJri und Tessin getroffenen Massnatimen<br />
seien derart f anzuordnen, dass die<br />
beiden Bergrampen bis., Göschenen resp. Airolo<br />
den ganzen Winter hindurch wenigstens<br />
mit Ketten-gut und sicher fahrbar sind. V<br />
St»<br />
Keine erhöhten Radfahrerstrelfen<br />
Im Kanton Solothurn.<br />
Das vom kantonalen Baudepartement veranstaltete<br />
Plebiszit unter den solothurnischen<br />
Radfahrern, worüber seinerzeit an dieser<br />
Stelle berichtet -worden ist, hat das Ergebnis<br />
gezeitigt, dass sich 3500 St'mmen für und<br />
rund 7000 gegen die Ueberhöhung der Fahrradwege<br />
auf den Ausserortsstrecken aussprachen.<br />
Angesichts dieses Ausgangs der Abstimmung<br />
haben die Behörden beschlossen, die<br />
Radfahrerpisten lediglich mit einem Grünstreifen<br />
oder durch besondere Farbengebung<br />
von der Fahrbahn zu trennen.<br />
Für den Automobilisten bringt diese Art<br />
der Anlage Vor- wie Nachteile. Einen Vorteil<br />
bedeutet sie für ihn insofern, als er im Notfall<br />
und zur Vermeidung gefährlicher Situationen<br />
auch mal die sonst dem Velo vorbehaltene<br />
Piste benützen kann, in der Fahrbahnbreite<br />
also über eine gewisse Reserve verfügt.<br />
Die Kehrseite der Medaille liegt jedoch<br />
darin, dass beim glatten, niveaugleichen<br />
Uebergang von der Fahrbahn zum Radfahrerweg<br />
jene scharfe Trennung der verschiedenen<br />
Verkehrsarten,' welche das Interesse an<br />
der Sicherheit der Strasse als . wünschbar<br />
erscheinen lässt, erschwer,!; .wird und der<br />
«Ritter des Pedals» eher ; in ^Versuchung gerät,<br />
den eigens für ihn gebauten Weg zu igno^<br />
rieren und je nach Lust und Laune auf die<br />
für den übrigen Verkehr bestimmte Strassenfläche<br />
hihauszuschwenken. Was zwar ganz<br />
und gar nicht der Zweck der Uebung, leider<br />
aber heute durchaus an der Tagesordnung ist.<br />
Und es kommt vielleicht nicht von ungefähr,<br />
wenn die zuständigen solothurnischen Behörden<br />
auf den Innerortsstrecken der neu auszubauenden<br />
Durchgangsstrassen die Radfahrerund<br />
Fussgängerwege ungefragt als erhöhte,<br />
Streifen ausgestalten. ,<br />
A propos Fussgängerwege übrigens, sieht<br />
sie auch das Projekt für die Modernisierung<br />
der grossen Durchgangsrouten 1. Klasse überall<br />
vor, so verzichtet man aus Ersparnisgründen<br />
einstweilen auf deren Anlage ausserorts.<br />
Die Neubauten und Korrektionen beanspruchten<br />
in diesen Gemeinden 46% der Gesamtaufwendungen,<br />
in den kleineren Orten dagegen<br />
52%. Jedoch spielt der Ausbau städtischer<br />
Strassen eine namhafte Rolle in den Gemeinden<br />
der Kantone Luzern, Solothurn, Schaffhausen,<br />
Tessin und vor allem in der Stadt<br />
Zürich. Im Jahresmittel 1931/35 hat die bedeutendste.<br />
Schweizerstadt 7,5 Mill. Fr. für<br />
Strassenverbesserungen ausgelegt; das sind<br />
.55% ihrer Gesamtauslagen für die Verkehrswege..<br />
Dem gegenüber fällt das nächstgrösste,<br />
in der Tabelle 2 vertretene Gemeinwesen,<br />
nämlichrGenf, stark ab; die Kosten der Strassenverbesserungen<br />
machen mit 800 000 Fr.<br />
nur 22% der Totalsumme aus.<br />
Von den Landgemeinden widmeten jene in<br />
den Knatorien Otowalden, Glarus, Basel-Stadt,<br />
Tessin und Wallis" durchschnittlich mehr als<br />
zwei Drittel ihrer Gesamtausgaben den Strassenverbesserungen.<br />
Unwesentlich waren die<br />
entsprechenden Leistungen in Appenzell<br />
A.-Rh., Zug und Uri.<br />
Sehaffhausen . .<br />
Appenzell A.-Rh.<br />
Appenzell I.-Rh.<br />
St. Gallen . . ,<br />
Schweiz 4188 5 909 , 85 *<br />
*) Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern.<br />
Nicht nur hinsichtlich der Ausgaben stehen<br />
die Zürcher Städte im Vordergrund. Die Gesamteinnahmen<br />
der Gemeinden für Strassenzwecke<br />
beliefen sich im Jahresmittel 1931/35<br />
auf 17,8 Mill. Fr.; davon flössen 9,2 Millionen<br />
in die städtischen Gemeindekassen und an<br />
dieser Summe waren Zürich und Winterthur<br />
allein mit 6,3 Millionen beteiligt. In beiden<br />
Städten stehen an erster Stelle die Einnahmen<br />
aus den kommunalen Perimeterbeiträgen.<br />
AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 4. FEBRUAR <strong>1938</strong> — N° 10<br />
Die öffentlichen Strassenausgaben der Schweiz<br />
Fortsitzung von Seite 1.<br />
Kantone<br />
Zürich . . . . .<br />
Bern . . . . . .<br />
Luzern . . . . .<br />
Uri<br />
Schwyz . . . .<br />
Obwalden . . .<br />
Nidwaiden . . .<br />
Glarus , . . . .<br />
Zug<br />
Freiburg . . . .<br />
Solothurn . . .<br />
Basel-Stadt . . .<br />
Basel-Land . . .<br />
Graubünden. . .<br />
Aargau<br />
Thurgau . . . .<br />
Tessin . . . . .<br />
Waadt<br />
Wallis<br />
Neuenburg . . .<br />
Genf . . . . . .<br />
nern entschieden überwiegen und unter diesen<br />
die Subventionen von Bund und Kantonen.<br />
Man vergleiche dazu folgende Uebersicht:<br />
Beitrage Ton<br />
Wird von den Zürcher Verhältnissen abgesehen,<br />
so lässt sich feststellen, dass die Beiträge<br />
an die Gemeinden unter 10 000 Einwoh-<br />
Millionen Fr. Promilleverteilnng<br />
Städte Ucbrlge Städte Uebr.<br />
*) Gemein- •) Gemeinden<br />
den<br />
Bund, Kantonen. ...<br />
Bezirken, Korporationen 85 575<br />
Privaten 1192 2148<br />
1591 5909 555 684<br />
30 67<br />
415 249<br />
Total 2868 8632 1000 1000<br />
•) Gemeinden über 10 000 Einwohner ohne Zürich<br />
und Winterthur.<br />
Im allgemeinen subventionieren Bund und<br />
Kantone nur ausserordentliche Strassenarbeiten,<br />
vorzugsweise finanziell schwacher Gemeinden;<br />
ihre Beiträge steigen deshalb mit<br />
zunehmenden Ausgaben für Neubauten und<br />
Korrektionen. Wenn die Neuenburger und<br />
Waadtländer Gemeinden trotz geringem Umfang<br />
der Strassenverbesserungen beträchtliche<br />
öffentliche Beiträge erhielten, so hängt<br />
Tabelle 3.<br />
der Städte und der übrigen Gemeinden für das Strassenwescn.<br />
Tausend Franken im Jahresmittel 1931/35.<br />
Bund, Bezirke, Korporationen, Private, private Total<br />
Kantone Gemeinden Gesellschaften<br />
ädlo Uebrige Städte Uebrlno Städte Uebrige Städte TJebrfge<br />
•) Gemein- *) Gemein- *) Gemein- *) Gemeinden<br />
den den den<br />
2 597 732 — 9 3 706 791 6 303 1532<br />
195 636 7 89 511 165 713 890<br />
28 454 4 114 98 190 130 758<br />
— 6— 3 — l _ i o<br />
— 83 — 37 — 36 — 156<br />
— 61 — 25 — 20 — 106<br />
. — 14 — 3 — 12 — 2 9<br />
— 119. — 19 — 34 — 172<br />
13 . 7 _ 3 1 1 14 11<br />
12- 31 14 9 6 10 32 50<br />
246. 133 50 11 115 77 411 221<br />
— 54 — — — 108 — 162<br />
— 5 8 — 1 3 — 46 — 117<br />
72- 88 — 19 62 10 134 117<br />
•3 — 2 1 — 2 5 3<br />
• — 55 — 5 — 3 — 6 3<br />
• 50 247 — 56 80 119 130 422<br />
• 40- -284 — 20 8 80 48 384<br />
• 39- -218 — 3 38 88 77 309<br />
— 251 — 16 — 102 — 369<br />
175 327 — 73 18 109 193 509<br />
308 949 2 7 30 53 340 1009<br />
— 800 —,. 34 -— 75 — 909<br />
388 161 — •> 2 159 8 547 171<br />
99 1.11 «>, " , A. ••' ft« , « (U. . 1K3<br />
575 4 898 2 148 9 171 8 632<br />
das mit ihrer gesetzlichen Beteiligung an den<br />
kantonalen Einnahmen aus Mbtoriahrzeugsteuern<br />
zusammen.<br />
Aus den Einnahmen konnten die Gemeinden<br />
im Durchschnitt 23% ihrer Bruttoausgaben<br />
bestreiten. Die entsprechende Quote<br />
stteg für die Gemeinden der Kantone Wallis,<br />
Zürich, Basel-Stadt, Appenzell I.-Rh. und<br />
Nidwaiden auf über 35% und übertraf ferner<br />
das Landesmittel in den Kantonen Uri, Glarus,<br />
Solothurn und Neuenburg. Kaum in die<br />
Waagschale fielen die Beträge in den Kantonen<br />
Freiiburg, Basel-Land, Appenzell A.-Rh.<br />
und Genf.<br />
(Schluss folgt.)<br />
UN<br />
Das Trinkgeld im Autogewerbe<br />
Im Rahmen unserer Diskussion über die<br />
Trinkgeldfrage veröffentlichen wir eine weitere<br />
Einsendung, die wir zu diesem Thema erhalten<br />
haben.<br />
Re(i -<br />
Die Trinkgeldfrage hat in den letzten Jahren<br />
schon viel zu reden gegeben, aber stets<br />
ist man wieder zum Schlüsse gekommen,<br />
dass die einzig saubere Lösung nur die völlige<br />
Abschaffung aller Trinkgelder im Autogewerbe<br />
herbeiführen könne. Und dies trotz<br />
aller sozialen Bedenken und trotz allen Verständnisses,<br />
das man für Angestellte und Arbeiter<br />
der Garagen, Tankstellen und Reparaturwerkstätten<br />
hegt.<br />
Gewiss, es gilt im Autogewerbe zu unterscheiden<br />
zwischen dem Trinkgeld an Garagearbeiter<br />
für ausgeführte Arbeitsleistungen<br />
und dem Trinkgeld an Chauffeure für<br />
eine vorgenommene Bestellung resp. einen<br />
Arbeitsauftrag. Dass diese letztere Art von<br />
Trinkgeldern verpönt sein sollte, darüber sei<br />
kein Wort weiter verloren.<br />
Von den «positiven» Trinkgeldern an Arbeitskräfte<br />
des Autogewerbes sollten diejenigen<br />
für Lieferungen von Waren — und darunter<br />
ist auch der Brennstoff zu verstehen<br />
— im Ernste nicht in Betracht kommen, da<br />
eine spezielle Arbeitsleistung hier nicht verlangt<br />
wird.<br />
So verbleibt denn für die Diskussion eigentlich<br />
nur der Fall, wo es sich um eine manuelle Arbeitsleistung<br />
handelt. Grundsätzlich wird man selbst<br />
hier für die Beseitigung der Trinkgelder plädieren<br />
müssen, und zwar nicht nur vom Standpunkt des<br />
Automobilisten, sondern auch des Arbeiters aus,<br />
dem das Trinkgeldwesen leicht zum unangenehmen.<br />
Verführer werden und ihn in Konflikt mit seinen<br />
Arbeitsbedingungen und seinem Dienstherrn bringen<br />
kann. Es sollte selbstverständliches Prinzip sein,<br />
dass die Arbeiter so entlöhnt weiden, dass sie auch<br />
davon leben können und nicht auf Trinkgelder angewiesen<br />
sind.<br />
Man sollte soweit kommen, dass die Trinkgelder<br />
auch für Dienstleistungen verschwinden, ohne dass<br />
deren Qualität darunter leidet. Und wenn man dem<br />
Arbeiter der Garage, wo man sich regelmässig bedienen<br />
lässt, auf Jahresende durch Zuweisung eines<br />
Geldbetrages oder eines Geschenkes eine Freude<br />
macht, so soll es kein Trinkgeld, sondern ein Weihnachts-<br />
oder Neujahrsgeschenk sein. Der einzig<br />
richtige und einwandfreie Zustand wäre es doch<br />
wohl, wenn alle Kunden gleich gut behandelt würden,<br />
ganz gleichgültig, was für Trinkgelder sie<br />
geben. Die Antworten auf die drei Fragen mögen daher<br />
nach diesem Prinzip kurz wie folgt lauten:<br />
1. Für das Waschen und Schmieren des Wagens<br />
kein Trinkgold, sondern auf Jahresende eine<br />
Anerkennung.<br />
2. Wenn nach Ausführung einer Reparatur der<br />
Piccolo den Wagen vors Haus bringt: Kein Trinkgeld,<br />
denn die geleistete, normale Arbeit wird verrechnet<br />
und bezahlt, selbst die Fahrt zum Haus.<br />
3.*Beim Tanken unterwegs, wobei auch Oelstand,<br />
Pneus kontrolliert und die Windschutzscheibe gereinigt<br />
wird: kein Trinkgeld. 05 Prozent der Leistung<br />
ist Lieferung, nicht Arbeit, die hier unter Er sah<br />
Hubert neugierig an.<br />
Hubert zahlte und ging hinüber zur Telephonzelle.<br />
Ein schmieriges Telephonbuch<br />
hing an einer eisernen Kette. Hubert schlug<br />
nach, er suchte unter Aerzte. Achleitner,<br />
Acker Anton, Ackerbauer Johann, Aigner,<br />
Aland, — Albach-Thorn.<br />
Dr. med. Albach-Thorn. Hubert rief an,<br />
das erstemal war die Nummer besetzt. Das<br />
zweitemal war Lois am Apparat, aber sie<br />
verstand seinen Namen nicht.<br />
« Wer ? » fragte sie ein paar Mal, < Wer<br />
spricht denn ? »<br />
«Maquardt», sagte er.'Es tat ihm schon<br />
leid. Am liebsten hätte er den Hörer wieder<br />
angehängt.<br />
« Maquardt !> sagte Lois. «Das ist aber<br />
nett. Kommen Sie doch zu uns. Ja, natürlich.<br />
Gleich kommen. Die" Adresse ist Währinjrerstrasse<br />
14.. Wo sind Sie denn ? ><br />
< loh welss nicht >, sagte Hubert. .«.••fr*<br />
gendwo auf einem Postamt. Abe^-ich'Werde<br />
schon Zu Ihnen hinfihden. Ich fahre jetzt<br />
gleich mit einer Taxe von hier ab. »<br />
Als er aus dem Postam* kam, fing es<br />
schon an zu dämmern» Er winkte einem<br />
Wagen.<br />
Er zündete sich eine Zigarette an und<br />
rauchte und lehnte sich zurück. Das Telegramm<br />
war unterwegs. Cary hatte einmal<br />
etwa gesagt: Wir sind jung, und das ist<br />
schön, sprach der alte Goethe. Oh Cary.<br />
Der Ring war wunderbar. Hubert nahm den<br />
Hut ab, die Luft war kühl und erfrischend.<br />
Seine Augen brannten. Sprach der alte<br />
Goethe. Wir sind jung und das ist schön.<br />
Die Taxe hielt mit einem Ruck. Hubert<br />
stieg aus und ging pfeifend die Treppe hinauf.<br />
Er pfiff dünn und schrill und beseligt.<br />
« Hallo, Maquardt!» sagte Lois.<br />
Es waren ein paar junge Leute da, ein<br />
blonder Mensch, der Himmelbauer hiess,<br />
und ein Mädchen, Antoinette Bach. Sie hatte<br />
ein Vogelgesicht und neugierige Augen.<br />
Hubert wurde verlegen. Er hatte erwartet,<br />
dass Lois allein sein würde.<br />
Ein rotbäckiger, dicker Mann schob ihm<br />
einen Sessel her.<br />
« Tee oder Cognac ? > fragte Lois. Sie<br />
schien sich zu freuen, dass er da war.<br />
« Tee, bitte.»<br />
Als er es gesagt hatte, merkte er, dass<br />
die andern alle Cognac tranken.<br />
« Lieber Brandy ! > verbesserte er.<br />
Im Nebenzimmer telephonierte jemand. Es<br />
schien ein langes Gespräch zu sein.<br />
Hubert sass neben dieser Antoinette Bach<br />
und dem dicken Mann, der Rechtsanwalt<br />
war. Seinen Namen hatte Hubert nicht verstanden.<br />
Eine Weile war es still.<br />
« Wann sind Sie denn angekommen ? »<br />
« Heute morgen.»<br />
Lois lächelte und nickte ihm zu. Hubert<br />
nahm einen Schluck aus seinem Glas, aber<br />
der Brandy war scharf und kratzte.<br />
«Also gut! » sagte die halblaute Stimme<br />
im Nebenzimmer. Das Gespräch schien zu<br />
Ende zu sein.<br />
Ein junger Mann kam langsam herein, sah<br />
sich um und ging dann auf Hubert zu.<br />
« Hartig», sagte er.<br />
Er war sehr gross und sah gut aus. Er<br />
machte überhaupt einen sympathischen Eindruck.<br />
« Nun, Anton ? » fragte Lois.<br />
«Ich muss gehn », sagte Hartig. «Prochaska<br />
hat mich für sieben Uhr hinbestellt. ><br />
«Wir gehn auch», sagte Antoinette.<br />
Alle standen auf.<br />
« Sie nicht», sagte Lois zu Hubert. « Oder<br />
haben Sie etwas vor ? »<br />
«Ich will Sie nicht stören», sagte Hubert.<br />
«Ich...»<br />
Sie schüttelte den Kopf und drehte sich<br />
dann zu Hartig um.<br />
Hartig sagte :<br />
«Hast du irgend etwas von Cary gehört<br />
? »<br />
Eine Sekunde lang war es still. Hubert<br />
hatte das Gefühl, dass sich alle bemühten,<br />
ihn nicht anzusehn. Und dass sie alle wussten.<br />
Nur Hartig nicht.<br />
«Ich glaub, sie wird dieser Tage zurückkommen<br />
», sagte Lois. « Anton, wenn du<br />
das Patent anbringst, geh ich ein Fest. Wo<br />
triffst du den Prochaska ? »<br />
Hartig sagte :<br />
« Nicht eine einzige Zeile hat sie mir geschrieben.<br />
Verstehst du das ? Ich nicht.»<br />
Die andern sprachen durcheinander.<br />
Schliess'ich gingen sie alle hinaus.<br />
Lois kam zurück. «Der arme Hartig:»,<br />
sasrte sie. < Wissen Sie, er ist in Cary verliebt.<br />
»<br />
Sie nahm eine Zigarette und blickte ihn<br />
an.<br />
« So ? » sagte Hubert. Er nickte ein paar<br />
Mal. Er spürte eine dumpfe Unruhe.<br />
«Ja. Er adoriert sie sehr. Noch einen<br />
Cognac, Hubert ? Ich freu mich wirklich,<br />
dass Sie mich angerufen haben ? »<br />
Hubert trank das Glas rasch aus. Er<br />
fühlte sich wieder besser. Schliesslich<br />
konnte man keinem Menschen verbieten,<br />
sich zu verlieben. Nein, das konnte man<br />
nicht. Der Cognac machte warm.<br />
Lois sass in einem niedrigen Sessel, die<br />
Hände um die Knie geschlungen.<br />
« Erzählen Sie doch, Hubert. Was gibt es<br />
für Neuigkeiten ? »<br />
«Eigentlich keine», sagte er. Er setzte<br />
sich. « Es war schön in Palma, viel Sonne. »<br />
« Und hier ist es kühl », sagte sie. « Und<br />
am Nordpol schneit es. Was kann man noch<br />
über das Wetter sagen ? »<br />
Hubert lachte. Er wurde verlegen. «Ich<br />
warte, dass Cary zurückkommt », sagte er.<br />
Lois sah nicht auf. « Ich hab einmal mit<br />
Cary gesprochen», sagte sie. « Bevor ich<br />
von Palma fort bin. » Sie hielt noch immer<br />
die unangezündete Zigarette zwischen den<br />
Fingern. «Ihr seid beide verrückt. Ihr<br />
wisst es bloss nicht.»<br />
Hubert fühlte sich auf einmal befreit und<br />
sehr glücklich. « Aber Lois ! > sagte er.<br />
« Aber Lois ! » wiederholte sie. «Ihr seid<br />
verrückt. Ihr passt nicht zueinander.»<br />
« Wir sind sehr glücklich.»<br />
«Vielleicht seid ihr sehr glücklich. Aber<br />
ihr passt trotzdem nicht zueinander. »<br />
Sie d r ehte die Zigarette hin und her und<br />
seh wie er.<br />
< Wo"t ihr he'raten ?» fragte sie- nach<br />
einer Weile. Sie bl'ckte auf. Auf einmal tat<br />
sie ihm leid. Ihr abgespanntes Gesicht tat<br />
ihm leid.<br />
(Fortsetzung iolgt.)
N° 10 — FREITAG, 4, FEBRUAR <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Die Beisetzung von Bernd Rosemeyer<br />
Sternfahrten<br />
Schon 45 Nennungen für die<br />
Schnee-Sternfahrt<br />
zum Genfer Salon.<br />
In raschen Schritten nähern wir uns dem<br />
15. G-enfer Salon und damit auch der von<br />
der Sektion Genf des ACS erstmals ausgeschriebenen<br />
Schneesternfahrt, welche die<br />
nationale Automobilsportsaison äusserst<br />
würdig zu eröffnen verspricht. Kurz vor<br />
Kedaktionsschluss erreicht uns die erfreuliche<br />
Kunde, dass die Veranstalter bereits<br />
im Besitze von 45 Anmeldungen sind. Die<br />
Zahl der Nennungen ist also schon heute<br />
rund um das Doppelte höher als letztes Jahr,<br />
was wohl darauf zurückgeführt werden darf,<br />
dass die Konkurrenz für schweizerische Verhältnisse<br />
etwas absolut Neues darstellt, und<br />
dass sie ferner für die Experten- und Amateurmeisterschaft<br />
<strong>1938</strong> zählt. Der Wunsch,<br />
schon im ersten Meisterschaftstreffen mit<br />
einem möglichst guten Resultat abzuschneiden,<br />
kommt im grossen Interesse, das dem<br />
Rallye entgegengebracht wird, deutlich zum<br />
Ausdruck.<br />
Die Nennungen :<br />
H. Trümpy, Glarus M. G.<br />
H. Portmann, B?sel Ford<br />
B. Pierrehumbert, Le Locle Lancia<br />
E. Mrebiis, Lausanne Aero<br />
W. Moser. La Chaux-de-Fonds Fiat<br />
H. Periat, Freiburg Peupeot<br />
A. Motz. Neuenburg Ford<br />
E. Burri, Genf Opel<br />
E. Baumann Genf Adler<br />
H. Satifliier, Martigny Ford<br />
K Schäfer, Bern<br />
Dcdge<br />
O. Fricker, Basel B.M.W.<br />
A. Sandoz. Neuenburg Renault<br />
A. Compaqnon. Genf Renault<br />
J. Stich, La Chaux-de-Fonds Fiat<br />
A. ScheiWer, Laupen Bugatti<br />
M. Walther, Bern Ford<br />
M. Snannol, Lausanne Ford<br />
G. Mollet. Lausanne Delahaye<br />
R. Bloch, La Chaux-de-Fonds Fiat<br />
W Brpitling. La Chiux-de-Fonds Studebaker<br />
P. Häfeli. La Ch;?ux-de-Fonds Citroen<br />
M Schlofterbeck, Basel<br />
Hudson<br />
E. Rock, Basfil Ford<br />
C. Nanp. Basel Ford<br />
J. Daler, Freiburg Ford<br />
Frau Biichi, Bern<br />
Dodtje<br />
Ch. Philipppssian, Genf<br />
Terranlane<br />
J. P. Aeschlimann, St. Imier Vauxhall<br />
C GodeTfroy, Bern-Muri<br />
D»lj»haye<br />
H. Pübelin. Zürich BMW.<br />
H. Mahl. Zürich B.M.W.<br />
E. Camriolontjo, Zürich Hanomag<br />
X.... Zürich<br />
Fiat<br />
W. Hohl, Bern Fis>»-Balilla<br />
H. R. Gautscbi, Bern B M.W.<br />
P. Nikiaus. Bern-Wabern Riley<br />
J. P. Burkhardt. Genf Adler<br />
E. Haldimann, Bern X..<br />
R Imhof, Lausanne X .,<br />
Mme. L. M. Schüpbach, Lausanne X .<br />
G. Lang, Lausanne X .<br />
W. Gempeler Bern Hisnano-Suiza<br />
E. Jucker, Thalwil P S, Jaguar<br />
Ch. Schneider. Basel<br />
Ford<br />
Anmeldungen von Equipen, welche um<br />
den Dr. Mende-Wanderpreis konkurrieren,<br />
liegen bis heute von folgenden Sektionen<br />
vor :<br />
Sektion Waadtland.<br />
a) MncbiiR - Spngnol - Mollfit.<br />
b) Mme. Scbüpbach - Lang - Imhoff.<br />
.Sektion Basel.<br />
Dr. Napp - Rock - Portmann.<br />
Sektion des Montaqnes - Neuchäteloises.<br />
a; Pierrehumbert - Maspoli & Blooh - Breitlins,<br />
b) Moser - Häfcli - Stich.<br />
Sektion Zürich.<br />
Gübolin - Mahl - Campolongo.<br />
Nächsten Montag, den 7. Februar, 12.00<br />
Uhr mittags, läuft die Anmeldefrist bei doppeltem<br />
Nenngeld (40 Fr.) unwiderruflich ab.<br />
Kein Zweifel, dass das halbe Hundert Nennungen<br />
bis dahin erreicht, wenn nicht überschritten<br />
wird.<br />
Internationale Sternfahrt<br />
nach Monte Carlo.<br />
143 Nennungen — 18 Forfaits — 125 am Start<br />
32 Ausfälle — 93 am Ziel.<br />
Bei strahlend blauem Himmel und brennend<br />
heisser Sonne rollten im Laufe des vergangenen<br />
Samstags 93 Sternfahrer in Monte Carlo über das<br />
Zielband. Man sah den Piloten und ihren Fahrzeugen<br />
die lange, zum Teil recht beschwerliche Reise<br />
deutlich an. Müdigkeit zeichnete die Gesichter der<br />
mutigen Konkurrentinnen; Männer mit tagealten<br />
Barten erinnerten daran, dass sie viermal vierundzwanzig<br />
Stunden am Steuerrad ausgeharrt und<br />
kein Auge geschlossen hatten. Vortreffliche Leistungen<br />
vollbrachten besonders der Franzose Trevoux<br />
und der Italo-Franzose Gordini, die beide in<br />
Athen gestartet und seither nicht vom Volant gewichen<br />
waren. Die Wagen selbst waren über und<br />
über mit Kot bespritzt. Verbeulte Kotflügel und abgeschlagene<br />
Scheinwerfer etc. zeugten von mehr<br />
oder weniger glimpflich abgelaufenen, durch<br />
Schleudern auf vereisten Strassen hervorgerufenen<br />
Zusammenstössen.<br />
Darüber sind sich die Konkurrenten alle so<br />
ziemlich einig: dass die<br />
Schwierigkeiten gegenüber dem letzten Jahre infolge<br />
der ungünstigen atmosphärischen Verhältnisse<br />
wesentlich grösser<br />
waren. Le Begue, der 1&37 auf Delahaye mit Start<br />
in Stavanger den Sieg davongetragen und auch<br />
heuer wieder diesen Ausgangspunkt gewählt hatte,<br />
möchte sich am liebsten alle Haare ausreissen, dass<br />
er sich im letzten Moment für Stavanger anstatt<br />
für Athen entschieden hat, war doch die Wetterlage<br />
im Norden, namentlich bei der Fahrt durch<br />
Dänemark, ausserordentlich schlecht, während sich<br />
die in Athen aufgebrochenen Konkurrenten diesbezüglich<br />
ganz und gar nicht beklagen konnten.<br />
Ja. wenn man zum voraus wüsste, ob. .. !<br />
Die letzte Etappe führte diesmal von Lyon<br />
nicht mehr — wie früher — via Avignon — Cannes<br />
nach Monte Carlo, sondern über Grenoble und<br />
die Napoleonstrasse. Diese Strecken-Abänderung<br />
hatte man auf Grund von Wünschen aus Konkurrentenkreisen<br />
vorgenommen, welche zu Recht die<br />
Ansicht vertraten, dass für die Rangierung im Gesamtklassement<br />
nicht eine Sonderprüfung den<br />
Ausschlag geben sollte, deren Ausgang fast ganz<br />
von der Geschicklichkeit des Fahrers und der Wendigkeit<br />
seines Wagens abhängt. Vielmehr legten sie<br />
Wert darauf, dass diese Klassementsprüfling im<br />
Verlaufe der Sternfahrt selbst zum Austrag gelange,<br />
worauf die Organisatoren den 350 km langen<br />
Parcours zwischen Grenoble und Monte Carlo<br />
in vier kontrollierte Abschnitte unterteilten, auf<br />
denen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von minimal<br />
50 km/st, und maximal 60 km/st, innegehalten<br />
werden musste.<br />
Am Dienetagnachmittag wurde der auf so tragische Weise verunglückte deutsche Rennfahrer Bernd<br />
Rosemeyer von einem kleinen Kreise von Freunden und Bekannten — ganz im Sinne dos Toten<br />
— auf dem Waldfriedhof Berlin-Dahlem zur letzten Ruhe geleitet. Unser Bild: Der Sar?<br />
wird von den Kameraden Rosemeyers zu Grabe getragen. Das Ehrengeleite gaben ihm rechts die<br />
Auto-Union-Fahrer Walfried Winkler, H. P Müller, Rudolf Hasse und Hans Kahrmann, links Manfred<br />
von Brauchitsch, Rudolf Caraccirla und Hermann Lang von Mercedes-Benz.<br />
Als die Piloten Lyon verlassen hatten, setzte<br />
ein scheusslicher Regen ein, der in Grenoble langsam<br />
in Schnee überging.<br />
Der erste kontrollierte Sektor konnte — von wenigen<br />
Ausnahmen abgesehen — verhältnismässig<br />
leicht mit der vorgeschriebenen Geschwindigkeit befahren<br />
werden. Aber auf dem 12 km langen Abschnitt<br />
über den Col de Lecpies war es damit saurer<br />
Essig. Die Konkurrenten fanden eine völlig vereiste<br />
Strasse vor. die zu grösster Vorsicht zwang und die<br />
Veranstalter veranlasste, die Kontrolle am Schluss<br />
6- und 8-Zylinder<br />
Die neuen NASH-Modelle bringen 60 wertvolle Neuerungen,<br />
Verbesserungen und Vervollkommnungen während einem<br />
Jahr und begnügen sich nicht nur allein damit, dem neuen<br />
NASH ein anderes Gesicht zu geben.<br />
Maximale Geschwindigkeit pro Stunde 130 135 145 km<br />
Geringer Benzinverbrauch bei grossem Reisedurchschnitt.<br />
15/70 PS<br />
19/105 PS<br />
22/115 PS<br />
Karosserien: Vollkommen schall- und klapperfest,<br />
ganz besondere NASH-Bauart.<br />
Limousinen, Coupes, Cabriolets, Sport-<br />
Cabriolets.<br />
Conditioned Air System: Die vollkommene Belüftungs-,<br />
Entlüftungs- und Heizanlage.<br />
Ununterbrochene, zugfreie und restlose<br />
Erneuerung verbrauchter Luft. Im<br />
Sommer die beste zugfreie Karosserie-<br />
Kühlung bei geschlossenen Fenstern.<br />
Vollkommen staub- und insektenfrei.<br />
Schnell-, Schon- und Spargang, 5 Vorwärtsgänge,<br />
automatische Ein- und Ausschaltung • Halbautomatische<br />
Getriebe-Schaltung durch Fin gerdruck •<br />
Kurbelwellenlagerung: 7fach beim 6-Zylinder,<br />
9fach beim 8-Zylinder • Ansaugleitung unverletzbar<br />
in den Motorblock gegossen, keine<br />
Störungen infolge Undichtigkeiten, stetige,<br />
gleichmässige Temperatur der Frischgase •<br />
Alle obengesteuerten NASH- Motoren mit<br />
Doppelzündung • Stromlinienförmige Ventile<br />
für beste Gemischfüllung und Wärmeleitung •<br />
Synchronisierte Federung • Spezial-Stossdämpfer<br />
für Steuerung • Neigungs-Stabilisator • Spezial-<br />
Federstossdämpfer „Sea-Leg" • Hydraulische<br />
Bremsen grösster Bremswirkung • Rückrollsicherung<br />
des Wagens, Anfahren am Berg ohne<br />
Bremsbetätigung, beide Hände sind frei.<br />
So wären noch eine Menge weiterer Details zu nennen.<br />
Besichtigen Sie bitte unsere NASH-Ausstellung an der<br />
Theaterstrasse 12. Probieren Sie den NASH unverbindlich.<br />
A.G. für AUTOMOBILE - ZÜRICH<br />
Pf lanzschulstr. 9. Tel. 72.733<br />
Ausstellung:Theaterstr.12, b.Corso<br />
Appenzell und St. Gallen : H. Meyer & Co., Herisau.<br />
Bern: Sulgeneck-Garage A.G., Sulgenrain 28, Bern.<br />
Tüchtige, solvente Vertreter, die einen einwandfreien Kundendienst<br />
leisten, werden noch für einige Kantone der deutschen Schweiz gewährgesucht.<br />
dieses Abschnittes nicht durchzuführen, eine Möglichkeit,<br />
welche das Reglement offen gelassen hatte.<br />
Auf der Strecke Grenoble—Ziel schneite es begreiflicherweise<br />
massenhaft Strafpunkte, so dass von<br />
93 auf 125 gestarteten Konkurrenten, welche die<br />
Principaute erreichten, nur 50 ohne Strafpunkte<br />
eintrafen.<br />
Am Sonntagvormittag traten die Sternfahrer<br />
uir 2. Klasspmentsprüfung auf dem Quai Albert I.<br />
an. Jeder Pilot befand sich allein an Bord seines<br />
Wagens: die Prüfung musste nachmittags wiederholt<br />
werden, wobei man das Ergebnis durch Addition<br />
der beiden Resultate ermittelte. Die beste Zeit<br />
fuhr der Franzose Le Begue auf Talbot mit 1 Minute<br />
54 1/10 Sekunden für beide Prüfungen zusammen.<br />
Leider vergase er in der Hitze des Gefechts,<br />
beim Stop im Verlaufe einer Rückwärtsfahrt<br />
bei der zweiten Prüfung die Ziellinie auch<br />
mit den Vorderrädern gu passieren, was ihm 20<br />
Strafpunkte eintrug.<br />
Dat Reglement von Monte Carlo ist unerbittlich,<br />
seine Anwendung ausserordentlich streng.<br />
Die Strafe trifft Le Besrue um so härter, als er mit<br />
einem Schlage von dem ihm sichern in Aussiebt<br />
stehenden 1. Platz auf den 20. Rang zurückgeworfen<br />
wurde. Auch die Equipe Paul-Maillard Brune<br />
(Delahaye) kann von der Strenge der Bedingungen<br />
ein ; Liedlpin sinsen! Sie pafsiprtp von Atbpn kommend,<br />
die Kontrolle von Saloniki am Mittwoch<br />
(26. Januar) um 10.10 Uhr, während sie die?e<br />
auf Grund der Fahrttabelle bis 11.43 Uhr strifpunktefrei<br />
hätte anfahren können. Der Kommissär<br />
nahm die entsprechende Eintragung im Bordbuch<br />
vor. worauf Paul mit seinem Wagen in eina<br />
Garage fuhr, um eine Reparatur vornehmen zu<br />
lassen. Als er dann später bei der Kontrolle anschwirrte,<br />
um sein Kontrollheft abzuholpn, wurde<br />
die ursprünglich registrierte Z«it annulliert und<br />
die neue eingeschrieben, die 1 Stde. 17 Min. Verspätung<br />
ergab. Paul und Maillard-Brune waren<br />
höchst erstaunt, zu einer solchen Strafe verbrummt<br />
zu werden, setzten die Fahrt aber dennoch fort.<br />
Sie beabsichtigen, bei der internationalen Sportkommission<br />
einen Rekurs einzureichen, der indessen<br />
zurückgewiesen werden dürfte, weil das<br />
Reslement ausdrücklich vorschreibt, dass untnrwegs<br />
und am Ziel nach Ueberfabren der Ziellinie<br />
fremde Hilfe zur Vornahme von Reparaturen nicht<br />
in Anspruch genommen werden darf. , Ohne diese<br />
in Saloniki pingefangenen Strafnunkte würden<br />
Paul/Maillard-Brune zusammen mit Le Begue (d.<br />
h.. wenn dieser bei der 2. Klassementsprüfurg<br />
nicht aus den obenerwähnten Gründen gestraft<br />
worden wäre) ex aecpio den ersten Rans im 17<br />
Rallye Monte Carlo belegen. Ein falsches Manövr<br />
des einen und ungenaue Kenntnis des Reglements<br />
des andern haben zwei französische Mannschaften<br />
um den sicheren Sieg gebracht und einen lachenden<br />
Dritten obenaufschwingen lassen: den Holländer<br />
Bakker Schut auf Ford, der in der Geschi'-klicbkeitsnriifung<br />
sehr mittelmässig abspschnitten<br />
batte. Damit bähen Holland und Ford die Monte-<br />
Carlo-Sternfnhrt zum zweitenmal gewonnen, das<br />
Land im Jahre 1920 durch Dr. Sprenger van Eiik<br />
auf Grahnm-Paige und die Marke im Jahre 1936<br />
durch Cristea und Zamfirescou.<br />
Von Rennmannschaften und<br />
Privatfahrern<br />
Nuvolari Spitzenfahrer<br />
bei Alfa-Corse.<br />
Alfa-Equipe pro <strong>1938</strong> komplett.<br />
Der Direktor von Alfa-Gorse, Enzo Ferrari, hat<br />
im Einverständnis mit Ins. Gobbato von den Aifa<br />
Bomeo-Werken die Mannschaft für die Rennsaison<br />
<strong>1938</strong> wie folgt zusammengestellt:<br />
Tazio Nuvolari, Giuseppe Farina, Raymond<br />
Sommer. Mario Tadini, Carlo Pintacuda, Clemente<br />
Biondetti, Francesco Severi. Eugenio Siena, Emilio<br />
Villoresi.<br />
Die Equipe von Alfa-Corse zieht also unter der<br />
Führung Nuvolaris in die ihr bevorstehenden, harten<br />
Kämpfe. Mit der Bestätigung dieser Meldung,<br />
die seit einiger Zeit herumgeboten wurde, sind alle<br />
Gerüchte, die von Verhandlungen zwischen dem<br />
Mantuaner und der Auto-Ünion, je sogar von einem<br />
definitiven Engagement Nuvolaris durch die<br />
Zschopauer Firma berichteten, einwandfrei dementiert.<br />
Der italienische Meisterfahrer wird im<br />
ersten Jahre der Rennen nach der neuen internationalen<br />
Grand-Prix-Formel die Farben seines<br />
Landes verteidigen, wobei ihm zur Unterstützung<br />
eine Reihe bekannter Piloten, unter denen man<br />
einzig Antonio Brivio vermisst. beigegeben werden.
AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 4. FEBRUAR <strong>1938</strong> — N° 10<br />
UNION AG. BIEL<br />
Generalvertreter:<br />
HENRI<br />
BACH MANN<br />
BIEL Spitalstrasse 12 b Tel. 48.42<br />
6ENF Rue de Fribourg 3 Tel. 26.343<br />
ZÜRICH Löwenstrasse 31 Tel. 58.824<br />
Erhältlich durch alle Garagen und Fachgeschäfte,.<br />
Verlangen Sie aber ausdrücklich<br />
Original-Union-Schneeketten mit der<br />
Armbrustplombe<br />
Stellenausschreibung.<br />
Wegen Rücktritt des bisherigen Inhabers infolge<br />
Erreichung der Altersgrenze ist die Stelle des<br />
CHEFS der kantonalen<br />
Motorfahrzeugkontrolle<br />
neu zu besetzen. Amtsantritt auf 1. April <strong>1938</strong>, eventuell<br />
später.<br />
Verlangt werden: Kenntnisse des Automobil- und<br />
Verkehrswesens, mehrjährige praktische Erfahrung<br />
auf einschlägigen Gebieten, abgeschlossenes juristisches<br />
Studium oder Diplom als Maschinen-Ingenieur,<br />
eventuell Maschinentechniken Befähigung zur Leitung<br />
einer grösseren Verwaltungsabteilung.<br />
Besoldung nach Klasse XI der Besoldungsverordnung<br />
(Fr. 8400—11700, —5% Lohnabbau).<br />
Anmeldungen sind unter Beilage von Zeugnissen<br />
bis spätestens 20. Februar <strong>1938</strong> bei der Polizeidirektion<br />
des Kantons Zürich einzureichen. Persönliche<br />
Vorstellung nur auf Einladung. (10,11) 5043<br />
Zürich, den 28. Januar <strong>1938</strong>.<br />
DIREKTION DER POLIZEI.<br />
Aeltere Garage und Rep.-Werkstättebetrieb, Nähe<br />
Berns, beabsichtigt zwecks Ausbau des Automobilhandels<br />
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Anforderungen, die Straße, Berg und<br />
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10 FREITAG, 4. "FEBRUAR <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
„JUelnec Mann — mas nun?'<br />
Ungewohnte „Musik" aus der Motorhaube<br />
Quietschvergnügt brummelt der Motor nicht mehr klopffest ist. Beachten wir dies<br />
vor uns sein fröhliches Lied. Er ist offensichtlich<br />
bester Laune, und manch grösseren an hoch verdichteten Motor gewöhnliches<br />
nicht und verwenden bei einem von Anfang<br />
Wagen hat er bereits geschnappt auf unserer<br />
kurzen Fahrt. Es ist ihm, wie man so Verbrennungen auf, die seinem Triebwerk<br />
Benzin, so treten besonders häufig harte<br />
sagt, kannibalisch wohl. Weil er das so unverhohlen<br />
zu verstehen gibt, reizt es uns, den anders. Wir haben ja schon 30,000 km hin-<br />
schaden. In unserm Falle liegt die Sache<br />
nächsten «Stutz» im Direkten hinaufzuklimmen.<br />
Da soll er zeigen, was er kann. wenn sich da ein wenig Russ gebildet hat.<br />
ter uns, und so erstaunt es uns nicht weiter,<br />
Aber er ist anderer Meinung. Seine Verbrennungen<br />
werden fühlbar härter, so dass<br />
Denn so klar und rein wie Wasser das Benes<br />
uns fast leid tut, wie er sich da plagen<br />
muss. Zwisehenhineüi erklingt, erst kaum<br />
hörbar, dann immer lauter, ein Wimmern,<br />
als ob jemand mit einem feinen Hämmerchen<br />
an den Zylinderkopf schlüge. Er hat mit<br />
einemmal « Herzklopfen » gekriegt.<br />
« Es klingelt»<br />
sagen die einen stirnrunzelnd, «es klopft»,<br />
die andern, wenn er sich derart benimmt.<br />
Die Aufregung schadet ihm, ein alter Hase<br />
am Lenkrad weiss das ganz genau und<br />
schaltete in solchen Fällen gleich zurück,<br />
überlegt vielleicht auch, dass er vorigen<br />
Herbst gerade diese Steigung in direktem<br />
nahm und dazu noch mit einer Person mehr<br />
im Fond. Nanu, was soll das heissen ? Alterserscheinungen<br />
in zarten Jugendjahren ?<br />
Nein, so schlimm steht's nicht. Ist lediglich<br />
ein bisschen voll von Russ.<br />
Da hat sich Oelkohle angesetzt<br />
auf Kolben und Zylinderkopf, und weil d i e<br />
einen gewissen Raum für sich in Anspruch<br />
nimmt, so wird das Gemisch bei der Verdichtung<br />
auf den verbleibenden, etwas geringeren<br />
Inhalt zusammengepresst, d. h. höher<br />
komprimiert. Daher die Töne des Unmuts.<br />
Denn jeder Brennstoff hat schliesslieh<br />
eine Grenze, bei deren Ueberschreitung er<br />
zin auch ausschaut, so enthält es doch, wie<br />
jeder Autofahrer weiss, gebundenen Kohlenstoff.<br />
Daher der Russ, gerade wie zu Hause<br />
im Ofen. Der muss auch alljährlich vom<br />
Kaminfeger herausgefegt wenden.<br />
Harte Verbrennungen<br />
haben wir oben gesagt, und da sei gleich<br />
noch etwas beigefügt. Sie brauchen nicht<br />
unbedingt von Verrussung herzurühren. Vielleicht<br />
erfolgt nämlich die Zündung zu früh.<br />
Und dass das dem guten Brammelbienchen<br />
unter der Haube nicht bekommt, verstehen<br />
wir leicht, wenn wir überlegen, dass dann<br />
der grosse Druckanstieg der Verbrennung<br />
schon auftritt, bevor der Kolben seine oberste<br />
Lage erreicht hat. Begreiflich, wenn es<br />
da etwas «bumst», denn eine Tonne oder<br />
zwei dem aufwärtsgleitenden Kolben plötzlich<br />
auf das Köpfchen gepresst, das nimmt<br />
er nicht ohne Aeussefungen des Unmuts hin.<br />
Bei alten Wagen hat man in solchem Fall<br />
den Vorzündhebel ein wenig zurückgedreht.<br />
Bei unserer modernen automatischen Zündverstellung<br />
muss uns die Werkstatt rasch<br />
helfen, aber dann klapp's auch ein für allemal,<br />
solange nicht Verrussung sich hinzugesellt.<br />
Uebrigens kann nicht nur der Zündfunke<br />
eine allzufrühe Zündung auslösen. Unsere<br />
ältesten Veteranen erinnern sich vielleicht<br />
noch jener « Schnauferl », die keine elektrische<br />
Zündung besassen, dafür aber ein Glührohr,<br />
das von aussen durch eine Flamme geheizt<br />
wurde und drinnen im Zylinder das<br />
Gemisch entzündete. Ganz ähnlich kann nun<br />
auch eine ungeeignete Kerze wirken, die<br />
sich bei hartem Betrieb überhitzt und daher<br />
I glühend wird. Dann entflammen sich die<br />
Gase an ihr vor dem gewünschten Moment,<br />
d. h. bevor der Funke überspringt Die Verbrennung<br />
erfolgt hart, klopfend und mit<br />
schlechtem Wirkungsgrad, wobei der Motor<br />
sich überhitzt und vielleicht noch ein Weilchen<br />
weiterläuft, wenn Sie die Zündung abstellen.<br />
Abhilfe schaffen neue, kühlere Zündkerzen<br />
des gleichen Typs. Sollten sich jeutoeh<br />
an Stelle der Zündkerzen einmal irgend<br />
welch©<br />
Ecken oder Kanten im Verbrennungsraum<br />
als Glühzünder<br />
aufspielen, so entfernen wir sie schnurstraks,<br />
runden sie ab, damit sich kein Teil mehr im<br />
Verbrennungsraum überhitzen kann.<br />
Haben Sie schon jemand niessen hören, so<br />
laut, dass alle Fenster zitterten ? Mit einem<br />
ähnlichen Geräusch kann auch der Motor<br />
seinen Besitzer gelegentlich erschrecken.<br />
Man nennt es « patschen », « speuzen »,<br />
« Vergaserknallen »,<br />
oder auch ganz einfach und simpel «Rückschläge<br />
». Es tritt' auf, wenn ihm die Nahrung<br />
nicht behagt, wenn sie ihm zu mager<br />
ist. Denn ebenso wie ein gutes Sauerkrautrippli<br />
hübsch durchgezogen sein muss, damit<br />
wir es mit Vergnügen vertilgen; so verlangt<br />
die benzinfressende Maschine ein Futter, das<br />
nicht zu fett und nicht zu mager sein soll,<br />
ansonsten sie zu spucken beginnt oder bei<br />
überfetteter Nahrung träge wird. Neben dieser<br />
häufigsten Ursache des Patschens, die<br />
wir durch reichlichere Einstellung des Vergasers<br />
oder Behebung einer allfälligen Störung<br />
im Brennstoffzufluss beseitigen können,<br />
besteht noch eine andere, und da heisst's nuiii<br />
aufgepasst:<br />
Mangelhafte Einstellung der Einlassventile.<br />
Man kann sogar einen Vergaserbrand<br />
absetzen, wenn wir nicht gleich den Mangel<br />
beheben lassen. Denn durch das<br />
schlecht geschlossene Ventil schlägt die<br />
Flamme bei der Verbrennung in den Vergaser<br />
zurück und wenn das ein paarmal<br />
geschehen ist, so braucht man ihn nicht<br />
weiter zu kitzeln, bevor er lichterloh zu<br />
brennen beginnt. Ein Hängenbleiben des<br />
Ventils, eine gebrochene Ventilfeder, ein<br />
defekter Ventilsitz oder zu geringes Ventilspiel<br />
genügen, um diese Wirkung hervorzurufen.<br />
Wieder etwas anderes ist's,<br />
wenn der Auspuff zu rumoren beginnt,<br />
wenn da hinten plötzlich eine tolle Schiesserei<br />
losgeht, als ob sich AI Capone's-Bande<br />
ein kleines Duell lieferte. Der Schreibende<br />
hatte mal Gelegenheit, zu sehen, wie ein<br />
solches Automobil die Hände aller Wartenden<br />
auf der Hochbahn an der Haltestelle der<br />
42. Strasse in New York in die Luft fliegen<br />
Hess, da sie ihr letztes Stündlein gekommen<br />
wähnten. Dieses ganze Geböller ist auf<br />
nichts anderes zurückzuführen, als auf ein<br />
Wenig unverbranntes Benzin, das zusammen<br />
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6 AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 4. FEBRUAR <strong>1938</strong> — N° 10<br />
mit Luft in den Auspuff gelangt und sich<br />
dort entzündet, sei es weil der Vergaser<br />
mehr Benzin liefert als er sollte, weil die<br />
Startklappe zu lang geschlossen blieb oder<br />
der Vergaser dauernd überläuft, da die<br />
Schwimmernadel hängt. Auch Versagen der<br />
Zündung in einem Zylinder sowie mangelhafte<br />
Abdichtung eines Auspuffventils haben<br />
ähnliche Folgen, da hiedurch unverbranntes<br />
Gemisch in das Auspuffrohr geschoben<br />
wird und dort verbrennt. Dann<br />
«knallts» eben. Wollen wir dem unerwünschten<br />
Zustand zu Leibe rücken, bevor es uns<br />
gelegentlich den Auspufftopf versprengt, so<br />
nehmen wir uns in Liebe der mangelhaften<br />
Kerze an oder beeilen uns, die Ventile wieder<br />
mal einschleifen zu lassen.<br />
Schon schwieriger sind die mechanischen<br />
Geräusche zu unterscheiden.<br />
Postert's im Kurbelgehäuse metallisch<br />
dumpf, Schlag auf Schlag, so kündigt sich<br />
meist grösseres Unheil an. Da hat sich irgend<br />
ein Pleuellager gelockert oder ein<br />
Kurbellager ist gebrochen. Weit weniger<br />
gefährlich tönt das Geklapper ausgeleierter<br />
Kolben, die infolge ihrer Abnützung zum<br />
Kippen kommen. Ein gewisses Lagerklopfen<br />
kann schliesslich schon von der blossen<br />
Abnützung der Lagerschalen herrühren und<br />
wenn dabei noch die Schmierung versagt,<br />
so lässt es sich kaum mehr überhören. Es<br />
soll ja schon vorgekommen sein, dass einer<br />
mit leerem Carter wegfuhr und seinen Irrtum<br />
erst unterwegs bemerkte. Diese metallischen<br />
Klopfgeräusche sind ganz besonders<br />
dazu angetan, uns an der Nase herumzuführen,<br />
da sie ihren Ursprung meist ganz<br />
anderswo zu haben scheinen, als am wirklichen<br />
Herd der Störung. Der Mechaniker<br />
— ohne Konsultation eines versierten Fachmanns<br />
geht's hier nicht ab — wird vielleicht<br />
wie ein Arzt sein Hörrohr zücken und der<br />
Herkunft damit nachspüren. Auch ein gewöhnlicher<br />
Metallstab tut für diesen Zweck<br />
ganz gute Dienste, da er als ausgezeichneter<br />
Schalleiter fast wie ein Hörrohr wirkt.<br />
Bleibt uns noch eine einzige Klasse von<br />
Geräuschen zu besprechen;<br />
Die piepsenden, trillernden und quietschenden<br />
Laute,<br />
die bald so tönen, als ob wir eine Voliere<br />
unter der Haube mitführten, dann wieder<br />
mehr in der Art eines ungeschmierten Wagens<br />
oder so kontinuierlich wie ein summender<br />
Jamowar. Es finden sich da einige Lagerstellen,<br />
die so schreien, wenn ihnen das<br />
Fett ausgeht, weil die Schmierbüchse nicht<br />
regelmässig nachgezogen und gefüllt wird.<br />
Als da sind: Ventilatorlager und Wasserpumpenlager.<br />
Ein ganz gesundes Pfeifkonzert<br />
kann eine mangelhafte Dichtung des<br />
Ansaugstutzens oder Vergasers verursachen.<br />
Die ungenügend festgezogene Dichtung<br />
schwingt dann zwischen den Planflächen<br />
wie die Klangplättchen einer Mundharmonika,<br />
wenn die einströmende Nebenluft an<br />
ihr vorbeifliesst. In ganz ähnlicher Weise<br />
hat auch schon eine Zylinderkopfdichtung<br />
«gewirkt», nur dass dort das Pfeifgeräusch<br />
mehr in der Art desjenigen der alten Zischhahnpfeifen<br />
erklingt, also scharf intermittierend.<br />
Welcher Form immer die Musik auch sei,<br />
die der Motor uns zum besten gibt, so wollen<br />
wir jedenfalls nicht vergessen, genau<br />
festzustellen, wann und bei welcher Gelegenheit<br />
das Geräusch jeweils eintritt. Denn<br />
gerade hieraus lassen sich später wichtige<br />
Schlüsse ziehen, die am Ende zur Identifizierung<br />
viel beitragen können. -b-<br />
Tedi<br />
Not<br />
Neue Unterbringungsart für den Reservereifen.<br />
Eine neue, sehr einleuchtende Unterbringungsart<br />
für den Reservereifen sieht<br />
einen schmalen Rahmen innerhalb des Gepäckraumes,<br />
dicht an der einen Wagenseite,<br />
vor. Der Rahmen ist mit einem Handgriff<br />
versehen; zieht man daran, so rollt der Reifen<br />
ganz leicht und mühelos auf die Erde,<br />
wo er noch durch einen Metallstreifen aufrechtgehalten<br />
wird. Man hebt nun diesen<br />
Streifen hoch und wechselt das Reserverad<br />
gegen das beschädigte aus, worauf ein zweiter<br />
Griff das letztere in den Gepäckraum<br />
hineinrollen lässt. Eine praktische und saubere<br />
Aufbewahrungsart, die im Gepäckraum<br />
kaum Platz wegnimmt und noch dazu den<br />
Vorteil hat, das Reserverad vor den mannigfachen<br />
schädlichen Witterungseinflüssen zu<br />
bewahren.<br />
cpr.<br />
Automatische Standortmeldung der Londoner<br />
Autobusse. In London gibt es seit<br />
einiger Zeit eine Zentralstelle, die ständig<br />
darüber informiert ist, wo sich sämtliche in<br />
Betrieb befindlichen Autobusse gerade befinden.<br />
Um dies zu ermöglichen, ist auf dem<br />
Verdeck der Autobusse eine mit Wechselstrom<br />
geladene Drahtspule angebracht. Ueber die<br />
Strassen, durch die der Autobusverkehr sich<br />
bewegt, ist in gewissen Abständen ein Draht<br />
gespannt, der bei der Durchfahrt des Fahrzeugs<br />
von der Drahtspule nahezu gestreift<br />
wird. Dadurch wird ein Stromkreis geschlossen<br />
und ein Signal gegeben, das mittels<br />
gewöhnlicher Telephondrähte nach der<br />
erwähnten Zentrale weitergeleitet wird. Da<br />
nun jede einzelne Drahtspule auf eine andere<br />
Frequenz abgestimmt ist, unterscheidet sich<br />
auch jedes einzelne Signal deutlich von allen<br />
andern. Dadurch ist eine Identifizierung des<br />
betreffenden Autobusses ohne Schwierigkeit<br />
möglich, so dass jederzeit sein ungefährer<br />
Standort bestimmt werden kann.<br />
Tedi<br />
s»<br />
Frage 13.249. Eignet sich die in der beigelegten<br />
Skizze dargestellte Einzelabfederung zum Einbau in<br />
einen Wagen? In der Beilage sende ich Ihnen eine<br />
Skizze einer Hinter- und Vorderachse mit einer von<br />
mir erdachten Aufhängung. Ich möchte Sie nun anfragen,<br />
ob eine solche Aufhängung eine gute Strassenlage<br />
ergäbe? Da es mir aus finanziellen Gründen<br />
nicht möglich ist, solche Sachen auszuprobieren,<br />
wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir nähere<br />
Auskunft über meine Idee geben könnten. A. B. in B.<br />
Antwort: Wir empfehlen Ihnen, in dieser<br />
Angelegenheit sich vor allen Dingen einmal mit der<br />
Patentlage in Sachen Einzelabfederungen genauer<br />
vertraut zu machen, bevor Sie weitere Schritte unternehmen.<br />
Denn es existieren bereits zum mindesten<br />
ähnliche Ausführungen. Wir glauben bestimmt,<br />
dass sich bei richtiger Durchbildung die<br />
von Ihnen vorgeschlagene Lösung der Abfederung<br />
hinsichtlich Strassenlage und auch in anderer<br />
Beziehung bewähren würde. Immerhin möchten wir<br />
Sie auf einige Details aufmerksam machen. Bei der<br />
skizzierten Hinterachse würde die untere Querfeder<br />
zu tief zu liegen kommen, so dass sich ein ungebührlich<br />
geringerBodenabstanderga.be. Dieser Mangel<br />
wäre aber zweifellos zu umgehen. Weiter sollte das<br />
Differentialgehäuse am Rahmen in Gummi (Silent-<br />
Blocs) gelagert werden, um die Uebertragung von<br />
Geräuschen an das Chassis zu verhindern. Als Beispiele<br />
ähnlicher Ausführungen wie Ihre Hinterachse<br />
nennen wir Ihnen die Antriebsachse von D.K.W.,<br />
die nun allerdings bei diesem Fronttriebler natürlich<br />
vorn liegt, aber doch ähnlich konstruiert ist,<br />
abgesehen von der etwas andern Ausführung der<br />
Federn. Die Ausführung Ihrer Vorderachse entspricht<br />
im Prinzip derjenigen des Adler 2,5-Liter-<br />
Stromliniei.-Wagens, der jetzt auf den Markt gelangte,<br />
nur dass dort die Federn pfeilartig und<br />
nicht genau quer zur Wagenlängsachse angeordnet<br />
sind. Hierdurch wird beim betreffenden Fahrzeug<br />
der Radstand verkürzt, was die W.endigkeit erhöht.<br />
-b-<br />
Schriftliche Antworten:<br />
II. Antwort 13.238. Schleuderneigung eines Wagens.<br />
Zuschrift weitergoleitet.<br />
Frage 13.250. Wer liefert Oel-Regeneratoren?<br />
Wir ersuchen Sie höflich um Angabe von Adressen<br />
von Firmen, die Oelregenerier-Apparate liefern.<br />
G. A. G. in M.<br />
Antwort: Adressen schriftlich mitgeteilt.<br />
Frage 13.251. Uhren für Arbeitskontrolle gesucht<br />
"Wir bitten Sie höflich um Angabe von.<br />
Adressen von Lieferanten der Uhren für Arboitskontrolle<br />
bei Autoreparaturen. C. in M.<br />
Antwort: Adressen schriftlich mitgeteilt.<br />
Frage 13.252. Wo werden Schweisskurse abgehalten?<br />
Können Sie mir mitteilen, wo Autogenund<br />
elektr. Schweisskurse absolviert werden können?<br />
C. A. in St. M.<br />
Antwort: Schriftlich mitgeteilt.<br />
Frage 13.253. Wer liefert Schallübertragungsgeräte?<br />
loh wäre Ihnen sehr verbunden für Angabe<br />
von schweizerischen Lieferanten von Schallübertragungsgeräten.<br />
A. R. in S.<br />
Antwort brieflich mitgeteilt.<br />
Frage 13.254. Lagermetall «Mctalrose». Ich bitte<br />
um Mitteilung der Zusammensetzung des Lagermetalles<br />
«Metalrose» und wie dasselbe gegenüber<br />
der Weissmetall-Legierung «Turbine» gelagert werden<br />
kann. A. D. in B.<br />
Antwort schriftlich mitgeteilt.<br />
Frage 13.255. Wagenmiete. Was verlangt man für<br />
einen 5-PS-Wagen für eine Kjährige Miete? Der<br />
Wagen ist 10.000 km gefahren. T. C. in G.<br />
Antwort schrif flieh mitgeteilt.<br />
Frage 13.256. Pelrolvergaser. Können Sie mir<br />
mitteilen, wer Petrolvergaser liefert? G. d. P in L.<br />
Antwort schriftlich mitgeteilt.<br />
s»<br />
Anfrage 696. Von rechts kommender Sfosskarren<br />
wird angefahren. Da H. kürzlich mit einem von<br />
links kommenden Auto, das kein Signal gegeben<br />
hat, zusammengestossen ist, möchte ich fragen, ob<br />
der Rechtsvortritt Gültigkeit hat, ob Haupt- oder<br />
Nebenstrasse. H. wurde vom vordem rechten Kotflügel<br />
angefahren, da aber dieser beschädigt wurde,<br />
sollte H für den Schaden aufkommen. H. hatto<br />
einen Stosskarren. * C. H. in B.<br />
Antwort: Leider ist es uns nicht möglich,<br />
aus Ihrer Darstellung ein genaues Bild über den<br />
Unfallhergang zu gewinnen. Wir können Ihnen daher<br />
nur so viel sagen, dass nach richtiger Auslegung<br />
des Art. 27 MFG. der von rechts kommende<br />
Führer eines Handkarrens innerorts den Vortritt<br />
vor einem von links kommenden Automobil<br />
hat. Allerdings ist selbstverständlich auch der Vortrittsberechtigte<br />
verpflichtet, sorgfältig zu fahren<br />
und seinerseits alles zu tun, um einen drohenden<br />
Unfall zu verhüten. Ob Sie dieser Pflicht genügt<br />
haben, können wir nicht beurteilen. *<br />
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10 — FREITAG. 4. FEBRUAR <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Requisitionssystem und<br />
Armeemotorisierung.<br />
Wie wir in der letzten Nummer berichteten,<br />
hat sich Hr. Oberst Ruf in seinem Zürcher<br />
Vortrag vom 28. Januar über « Heeresmotorisierung<br />
» u. a. auch auf das Requisitionssystem<br />
berufen. Bei der Berichterstattung<br />
über diese sehr aufschlüssreichen Ausführungen<br />
ist u. a. auch auf einen Artikel in<br />
der « Schweiz. Militärzeitung » angespielt<br />
worden, in welchem die Frage untersucht<br />
wurde, ob das Requisitionssysterrv^für die<br />
Armeemotorisierung genüge. Der Verfasser<br />
jenes Artikels macht uns darauf aufmerksam,<br />
dass er das Requisitionssystem als solches<br />
nicht abgelehnt habe, sondern den Beweis<br />
zu leisten versuchte, dass nach den bis<br />
das Sie für die Anschaffung Ihres Wagens<br />
ausgelegt haben ? Oder, mit andern Worten,<br />
was leistet Ihr Wagen, was nützt und bietet<br />
er Ihnen ?<br />
Es gibt eine grosse Zahl von Möglichkelten,<br />
mehr Nutzen und Genuss aus dem Automobil<br />
herauszuholen. Sie werden sich davon<br />
selbst überzeugen, wenn Sie die vorliegende<br />
« Automobil-Revue» aufmerksam durchgehen.<br />
zu teuer erkauft werde. Um die Motorisierung<br />
der Armee schon in Friedenszeiten mit<br />
dem kleinsten finanziellen Aufwand und ohne<br />
dass dadurch der militärisch gleichfalls unerlässliche<br />
Eisenbahntransportapparat in seiner<br />
Leistungsfähigkeit zu sehr beeinträchtigt<br />
werde, zu sichern, seien folgende Forderungen<br />
aufgestellt worden :<br />
1. Das Rerpiisitionssvstem «ei n"r in Verbindung<br />
mit einer staatlichen Förderuns der zivilen Last-<br />
•wagenhnltting geeignet, die Armeemotorisieruug<br />
sicherzustel'en.<br />
2. Durch staatliche Massnahmen sei der nötige<br />
-Anreiz dafür zu schaffen, dass die Zusammensetzung<br />
des zivilen Lastwagenbestandes schon in Friedenszeiten<br />
weitgehend auf die im Requisitionsfall<br />
beaNsirHigte Verwenden? angestimmt werde;<br />
3. Die staatliche Förderung der renuisitionspfllchfigen<br />
Wagen solle vorzugsweise durch Steuererleichterungen<br />
erfolgen und so gestnltet werden,<br />
dass damit eine Normalisierung dps Materials und<br />
eine technische Erneuerung, die den Anforderungen<br />
der Armeemotorisierung voll gerecht werde,<br />
sichergestellt werde.<br />
Der Verfasser des erwähnten Artikel ist der<br />
Ueberzeugung. dass für die Sicherstellung der militärischen<br />
Moforisierungsbedüfniese ganz bestimmte<br />
gesetzliche Vorschriften nötig seien, die entweder<br />
im Automobilgesetz oder in den Bundeshe«chluss<br />
über eine Automobiltransportordnung Aufnahme<br />
finden sollten Die, am Gesamthestand gemessen,<br />
Meine Zahl armeeverwendun^sfähitrer Motorfahrzeuge<br />
zeigt auf al'e Fälle mit aller Deutlichkeit,<br />
dass mit einer Fortsetzung der bisherigen Verkohrspolitik<br />
den Transportbediirfnissen der Armee nicht<br />
gedient sei Daher seien alle Bestrebungen darauf<br />
gerichtet, durch eine Krgänzung der Automohilgefietzgebung.<br />
die von der Armee verlangte Vermehrung<br />
der requisitionsfäbigen Motorfahrzeuge zu<br />
erreichen.<br />
(Im JnterPf.se einer Abklärung dieser, namentlich<br />
für, die Durchführung der neuen Truppenordnung<br />
wichtigen Probleme, sei auch weiterhin die<br />
Frage der rationellsten Lösung der Armeemotorisierung,<br />
wie sie sich unter den spezifisch schweizerischen<br />
Verhältnissen 'präsentiert, zur Diskussion<br />
gecfpllM<br />
Basel schafft Kleinautobus an — und studiert<br />
die Frage des Trolleybusses.<br />
Dank den Benzinpreiserhöhungen und dem<br />
dauernden Frequenzsehwund. die eine Rentabilität,<br />
namentlich für den Busbetrieb auf der Bettinger-<br />
Linie. ausschlössen, hat sich die Leitung der Basler<br />
Strassenbahnen nolens volons entschlossen, einen<br />
kleineren und leichteren Autobus mit Dieselantrieh<br />
in Dienst zu nehmen Damit sollen umfassende<br />
Versuche in beziig auf die Wirtschaftlichkeit dieser<br />
Betriebsart angestellt werden, um für eine spätere<br />
eventuelle Erweiterung, oder Erneuerung des Auto<br />
busparks eine solide durch Erfahrung untermauerte<br />
Basis zu schaffen Der neue Wagen steht seit<br />
2. Februar in Betrieb.<br />
Gegenwärtig befindet sich bei der Tramdirektion<br />
auch die Frage im Studium, ob nicht die Autobuslinien<br />
und später allenfalls auch die Tramlinien<br />
durch den Trolleybue ersetzt werden sollen,<br />
wobei der vorhandene Autobus-Park zur Verstärkung<br />
der Trolleybuslinien wie zur Abtastung neuer<br />
Gebiete Verwendung finden könnte, welche der<br />
Trolleybus ersehliessen sollte.<br />
Die Schweizer-Armee schafft sich tschechoslowakische<br />
Praga-Tanks an.<br />
Wi° wir aus sicherer Quelle erfahren, wird<br />
gegenwärtig die Bestallung einer Anzahl 7-Tonnen-<br />
Tanks, die von der Prager Firma «Ceskomoravska-<br />
Kolben-Danek A.-O.», Praga-Werke in Prag, fabriziert<br />
werden, vorbereitet Der tschechischen Fabrik<br />
ist es gelungen, einen Tanktyp herzustellen, der den<br />
Anforderungen zu entsprechen vermag, die wir an<br />
das Material der in der neuen Truppenordnung<br />
vorgesehenen Panzerwagen-Detachemente der Aufklärungsabteilungen<br />
stellen müssen. Mit den tschechoslowakischen<br />
Tanks sollen Versuche angestellt<br />
werden, um eventuell die Fabrikation in der Schweiz<br />
aufzunehmen.<br />
Alpenposten. Trotzdem der Schneesturm vom<br />
heute vorliegenden Erfahrungen auf dem30. Januar die Frequenz der Alpenposten, wie anzunehmen<br />
steht, ungünstig beeinflusste und an diesem<br />
Tage sogar zur Einstellung des Verkehrs auf<br />
Weg der Requisition allein die Armeemotorisierung<br />
nicht sichergestellt werden könne.<br />
Nachdem auch Oberst Ruf erneut festgestellt<br />
habe, dass die gegenwärtige Zusammensetzung<br />
des zivilen Motorfahrzeugparkes mit<br />
den Motorisierungsbedürfnissen der Armee<br />
nicht voll in Übereinstimmung gebracht werden<br />
könne, wäre es sicher nicht mehr verfrüht,<br />
nach Massnahmen zu suchen, um in<br />
Ergänzung des Requisitionssystems<br />
eine bessere Uebereinstimmung des zivilen<br />
und militärisch benötigten Fahrzeugparkes<br />
herbeizuführen. Im erwähnten Artikel der<br />
Militärzeitung sei die Auffassung vertreten<br />
worden, dass eine allgemeine staatliche Förderung<br />
des Automobilverkehrs, die nicht<br />
einen Unterschied mache zwischen felddiensttauglichen<br />
und für die Requisition<br />
nicht in Betracht kommenden Fahrzeuge,<br />
eine unrationelle Verwendung öffentlicher<br />
Mittel darstelle, weil bei dieser Methode der<br />
militärisch notwendige Motorisierungseffekt<br />
Wie rentiert das Kapital,<br />
Schweizerische Rundschau<br />
zwei Kursen zwang, schliesst die Bilanz der Berichtswoche<br />
vom 24. bis 80. Januar doch nur mit<br />
einem geringfügigen Ausfall, der sich bei einem<br />
Total von 13127 Reisenden auf 4-61 beläuft, verglichen<br />
mit der Parallelperiode 1937. Genau die<br />
Hälfte der betriebenen Linien warten mit einer<br />
Steigerung der Passagierzahlen auf, doch vermag<br />
diese den Rückgang auf den übrigen Routen nicht<br />
ganz auszugleichen Absolut genommen erscheint<br />
Chur-Julier-Lenzerheide mit 3697 (+540) Fahrgästen<br />
an der Spitze, gefolgt von Nesslau-Buchs<br />
mit 2533 (4-116), St. Moritz-Maloja-Castasegna<br />
mit 1174 (—371) und Schwarzenburg-Hirschhorn<br />
mit 1158 (+ 164) Personen.<br />
Stvsissen<br />
Notiiizen<br />
Strassenausbau Im Kanton Freiburg.<br />
Der Grosse Rat des Kantons Freiburg hat, dem<br />
Verlangen der Regierung entsprechend, einen Kredit<br />
in der Höhe von 2 Millionen für den Ausbau<br />
des Kantonsstrassen-Netzes bewilligt.<br />
Der neue Strassentunnel in New York,<br />
wovon wir in Nr. 1 summarisch berichtet' haben und<br />
der unter dem Hudson hindurch die City mit dem<br />
auf New Jersey gelegenen Stadtteil Weehawken verbindet,<br />
erlebte kurz vor Weihnachten seine Eröffnung.<br />
Genauer gesagt: nur das eine der beiden<br />
Tunnelrohre wurde dem Betrieb übergeben, währenddem<br />
das zweite, danebenliegende, noch der Vollendung<br />
harrt. 821 Wagen rollten am Eröffnungstag<br />
zwischen 4 und 9 Uhr durch die mit blitzblanken<br />
weissen Kacheln ausgekleidete Galerie, und draussen<br />
stauten sich jene zu Hunderten, die des Vorzugs<br />
teilhaftig werden wollton, zu den ersten Passanten<br />
auf diesem neuen Verkehrsweg zu gehören, dessen<br />
Fertigstellung immerhin das kokette Sümmchen von<br />
15 Millionen Pfund verschlingt.<br />
Künstliche Belüftung natürlich Ehrensache. Zwei<br />
riesige Kompressoren pumpen in der Minute 150<br />
Tonnen Frischluft durch unsichtbar unter der Fahrbahn<br />
eingelassene Schächte in den Tunnel, dessen<br />
Decke aus Glasplatten besteht und der, von Ende zu<br />
Ende gemessen, eine Lance von rund 2.5 km besitzt.<br />
Für 1fM0 rechnet man mit der Vollendung des zweiten<br />
Rohres, womit dann der Moment für die Trennung<br />
d«r beiden Verkehrsströme und die Einführung<br />
des Einbahnverkehrs gekommen ist.<br />
••0«cfl«£vf#l£d*«i»«;<br />
Benzinpreis in Italien. Der gegenwärtige Benzinpreis<br />
in Italien beträgt Lire 3.43 per Liter. Der<br />
Preis für Benzingutscheine dagegen bleibt unverändert<br />
gleich.<br />
VIII. Internationaler Strassenkongress.<br />
Der Internationale ständige Verband der Strassenkongresse<br />
veranstaltet im Juni dieses Jahres im<br />
Haag seinen VIII Kongress. Unter den zahlreichen<br />
Berichterstattern befinden sich auch mehrere<br />
Firestonc-Abschluss 1937, Während des amschweizerische Referenten. So werden im Zusammenhang<br />
mit dem ersten grossen Verhandlungs-<br />
31. Oktober 1937 abgelaufenen Geschäftsjahres<br />
1936/37 erzielte die Firestone Tire & Rubber Co. gegenstand<br />
einen Reingewinn von 9.269 Millionen Dollar. Das<br />
Bau und Unterhalt der Strasscn<br />
Vorjahr hatte 9,142 Millionen abgeworfen.<br />
Rechtsverkehr in der Tschechoslowakei Stras^enbeläge aus Zement. Klinker oder solchen<br />
Unter den europäischen Staaten kennen zurzeit aus Sonderstoffen berichten, der waadtländische<br />
noch England, Irland, Schweden. Ungarn, ein Teil Kantonsing. Perret und Prof SebJaepf«r (E. M.<br />
Oesterreichs und die Tschechoslowakei die Vor-schrift des Linksfahrens und Rechts-Ueberholens. der Verwendung von Teer. Bitumen und Asphalt<br />
A.) über die seit dem Münchener Kongress in<br />
Indessen hegt die Tschechoslowakei den Plan, in sowie von Emulsionen für Strassenbauzwecke erzielten<br />
Fortschritte. Im Rahmen des Kapitels<br />
absehbarer Zeit zum System des Rechtsfahrens<br />
überzugehen. Bereits soll denn auch eine bezügliche<br />
Strassenverkehrsordnung fertiggestellt sein, so dass<br />
Verkehr, Beirieb und Verwaltung<br />
es nur noch der Festsetzung de« Zeitpunktes bedarf,<br />
auf welchen hin die neue Regelung in Kraft Ing. Steiner zu dem Problem der Trennung der<br />
werden sich schweizerischerseits ür Gubler und<br />
tritt. Und Oesterreich? Die Automobilverbände unseres<br />
östlichen Nachbars haben letztes Jahr eine Bei diesen, beiden Traktandengruppen gemeinsa-<br />
Verkehrsarten und der Autobahnen aussprechen.<br />
Propaganda-Kampagne zugunsten dea einheitlichen men Fragen wird Prof. Thomann (E. T H.) über<br />
Rechtsverkehrs ins Werk gesetzt; von einer Aenderung<br />
des bisherigen Systems ist aber seither nichts belägen im Hinblick auf Rauhigkeit und auf die<br />
Untersuchungen der Beschaffenheit von Stras-sen-<br />
«ruchbar« geworden.<br />
Reflexe der künstlichen Beleuchtung referieren,<br />
Wie wir weiter vernehmen, beabsichtigt der ferner Kantonsing. Enzmann und Dr. Bendel über<br />
Tschechoslowakische Autoklub in diesem Jahr vor solche des Strassenuntergrundes.<br />
ab.<br />
wichtigen Strassenkrenzungen und -Abzweigungen<br />
nach dem Muster anderer Länder Vorwegweiser<br />
anzubringen. In erster Linie wird diese Aktion auf Vc*a>0R*«3£^<br />
den Staatestrassen durchgeführt werden, doch soll<br />
sie nach Möglichkeit auch auf dem Autotourismus<br />
dienende Nebenstrassen ausgedehnt werden.<br />
Neue Höchstziffern der amerikanischen .<br />
Oelproduktien.<br />
Leute vom Bau schätzen die Rohölgewinnung<br />
der U. S. A. für das Jahr 1937 auf 1.276 Milliarden<br />
Fass, womit die Ausbeute des Vorjahre« um 0.178<br />
Milliarden Fa»«is überflügelt und ein neuer Rekordstand<br />
erreicht wird Für <strong>1938</strong> rechnet man für den<br />
Inlandsbedarf mit einer Steigerung um rund 35<br />
Millionen Barrels, denn die Ansicht herrscht vor,<br />
dass die gegenwärtig absteigende Wirtschaftskonmnktur<br />
dem Oelkonsum nur wenig anzuhaben vermöge.<br />
Wie die Fachpresse annimmt, wurden 1937<br />
mehr Erdölquellen entdeckt als angebohrt<br />
Im Vergleich mit 1936 beziffert sich die Konsumvermehrung<br />
auf etwa 10.5% währenddem sich<br />
der Export gleichzeitig um 31.5% erweitert hat.<br />
Dank der günstigen Pre'slags vermochten die Oe<br />
Anzeichen leichter Erholung In<br />
der U. S. A.-Produktion.<br />
Januar-Erzeugung jedoch nur 60 % des<br />
Parallelmonats 1937.<br />
Hatten die Schätzungen für die Januar-<br />
Produktion der amerikanischen Autoindustrie<br />
im Anfang des Monats auf 225.000 Stück<br />
gelautet, so scheint sich das Blättchen inzwischen<br />
etwas zum Bessern gewendet zu<br />
haben, so dass die Hoffnung besteht, immerhin<br />
in die Nähe der 250,000er Marke zu gelangen.<br />
Aber selbst damit bliebe das Monatsergebnis<br />
noch um 40 % hinter jenem des<br />
Januars 1937 zurück, Beweis genug dafür,<br />
dass die Depression noch bei weitem nicht<br />
als überwunden gelten kann. Indessen glaubt<br />
man in eingeweihten Kreisen, der Februar<br />
werde, im Vergleich zu 1937. bessere Figur<br />
machen und einzelne Fabriken richten sich<br />
in ihren Produktionsplänen auf eine fühlbar<br />
gesteigerte Erzeugung im März ein.<br />
Lefzle Sportnachrichten<br />
Grosser Preis von Tunis<br />
vorzeitig abgesagt.<br />
Saisonbeginn in Tripolis.<br />
Die Sportkommission des Automobil-Clubs von<br />
Tunis meldet der italienischen Fachpresse, dass sie<br />
sich «infolge organisatorischer Schwierigkeiten»<br />
gezwungen sehe, den unterm 8. Mai im internationalen<br />
Sportkalender eingetragenen Grossen<br />
Preis von Tunis abzusagen. Als erstes Rennen<br />
nach der neuen Formel kommt somit acht Tage<br />
später der Grosse Preis von Tripolis zur Durchführung<br />
1 .<br />
Major Gardner baut einen<br />
Stromlinien-Rekordwagen.<br />
Mit Unterstützung von Lord Nuffield.<br />
Wie die englische Fachzeitschrift «The Motor»<br />
zu berichten weiss, wird Major A. T. G. Gardner<br />
unter Mitarbeit der M. G. Car Company und mit<br />
finanzieller Unterstützung von Lord Nuffield einen<br />
Rekordwagen konstruieren, mit dem er den internationalen<br />
Rekorden der Klasse G (1100 cem) zu<br />
Leibe rücken will. Gardner, der Ende Oktober anlässlich<br />
der Frankfurter Rekordwoche in dieser<br />
Klasse auf M.G. über die fliegende Meile und den<br />
fliegenden Kilometer 239,3 resp. 239,4 km/St, fuhr,<br />
hofft, mit dem neuen Boliden über Kurzdistanzen<br />
bis zu 10 Meilen eine Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
von über 275 km/St, zu erreichen. Das Fahrzeug<br />
soll,ein stromlinienförmige Verkleidung ähnlich der<br />
Mercedes-Benz- und Auto-Union-Rennwagen erhalten.<br />
Was die Probefahrten anbetrifft, so werden<br />
diese aller Voraussicht nach auf die Avus verlegt,<br />
während die eigentlichen Angriffe auf die bestehenden<br />
Rekorde «an der nächsten deutschen Rekordwoche»<br />
— wie sich Gardner dem englischen<br />
Pressemann gegenüber äusserte — unternommen<br />
werden sollen. Hierzu ist zu bemerken, dass eine<br />
offizielle Meldung, wonach mit einer Wiederholung<br />
der letztjährigen internationalen Rekordwoche in<br />
absehbarer Zeit zu rechnen ist, nicht vorliegt.<br />
^€>tnfom^nn:c^n<br />
der Genfer Kantonsing Pesson und dessen St. Galler<br />
Kollege Ing. Kirc.hhofer üBer die Frage der<br />
Verkehrssünden und ihre gerichtliche<br />
Behandlung.<br />
Sd. Ueber dieses aktuelle Thema sprach dieser<br />
Tage in der Sektion Seeland des T C. S. Gerichtspräsident<br />
Frey (Biel). Eine Fühlungnahme der<br />
Automobilisten mit der für die Ahndung von Verkehrssünden<br />
zuständigen Instanz kann sicher nur<br />
von gutem sein. Sie trägt zur Würdigung der gegenseitig<br />
oft verschiedenen Auffassungen bei und<br />
der Vortrag von Gerichtspräsident Frey hat auf jeden<br />
Fall den Eindruck hinterlassen, dass das weitverbreitete<br />
Vorurteil, die Richter seien von vorneherein<br />
und konsequent Feinde der Automobilisten,<br />
nicht stichhaltig ist Der Vortragende hat vielmehr<br />
in seinem Referat gezeigt, da?» der seriöse Richter<br />
— und andere soll b ja ohnehin keine geben —<br />
seine Urteile bei VerkehissündeTi mit viel verkehrstechnischen<br />
und psychologischen Kenntnissen untermauert<br />
Der Referent umriss eingangs, den Hauptzweck<br />
-ellschaften ihre Reingewinne um ein Beträchtliches<br />
zu erhöhen, eine Tat. welche darin zum Ausdruck<br />
gelangt, dass während dos Jahres 1937 diegigen Bundesgesetzes setzte sich mit den Straf-<br />
und die wesentlichsten Bestimmungen des einschlä-<br />
Dividendenanszahlungen von 21 führenden Firmen bestimmungen näher auseinander, charakterisierte<br />
mit 349 Mill. Dollar um 66 MilL höher lagen wie das Wesen und die Bedeutung der Strafarten und<br />
1936.<br />
erläuterte sodann eingehend das administrative und<br />
Internat. Ausstellungskalender<br />
für das Jahr <strong>1938</strong>.<br />
SCHWEIZ: 15. Int. Automobil-Salon, Genf, 11. bis<br />
20. Februar.<br />
DEUTSCHLAND: Int. Automobil- und Motorrad-<br />
Ausstellung, Berlin, 8. Februar bis 6. März.<br />
JUGOSLAWIEN: Belgrader Messe, Automobilabtei-<br />
Inng, Belgrad, 5—15. März.<br />
FRANKREICH: Lyoner Messe, Automobilabteilung.<br />
Lyon, 12.-22. März.<br />
UNGARN: 10. Int. Automobil-Ausstellung, Budapest,<br />
18.—27 März.<br />
FRANKREICH: Handelsmesse von Lille, Automobilabteilung,<br />
2.—18. April.<br />
JUGOSLAWIEN: 15. Automobil-Salon, Zagreb,<br />
2—11 April.<br />
BULGARIEN: Int. Messe von Plovdiv, Automobilabteilung,<br />
25. April bis 8. Mai<br />
POLEN: Automobil-Salon in Verbindung mit der<br />
Int. Messe. Posen, 1.—8. Mai.<br />
_<br />
NORWEGEN: Automobil-Salon, Oslo, 13.—16 Ma».<br />
JUGOSLAWIEN: Int. Frühjahrsmesse, Ljubljana,<br />
Automohilabteilung, 4—13 Juni.<br />
FRANKREICH: Kolonialmesse Bordeaux, Automobilabteilung,<br />
19. Juni bis 4. Juli.<br />
POLEN- Automobil-Salon, in Verbindung mit del<br />
int. Orient-Messe, Lwow, 3.—13. September.<br />
GRIECHENLAND: Int. Messe, Saloniki, Automobilahteilung,<br />
11. September bis 2. Oktober.<br />
FRANKREICH: 32. Automobil-Salon, Paris, 6. bi«<br />
16 Oktober. .<br />
ENGLAND: 32 Int. Automobil-Ausstellung, London.<br />
13—22. Oktober. „ .. .<br />
ITALIEN: 11. Int. Automobil-Salon, Mailand,<br />
28. Oktober bis 11. November.<br />
gerichtliche Verfahren bei Widerhandlungen gegen<br />
das Bundesgesetz. Er umiiss die Aufgaben der<br />
Polizoiorgane und gab wertvolle Ratschläge betreffend<br />
das Verhallen der Automobilisten bei Verkehrsunfällen.<br />
Dann äußerte er sich über den<br />
Zweck der Strafen (Besserung. Vergeltung. Abschreckung)<br />
und wies mit Nachdruck darauf hm,<br />
wie schwierig es oft sei, das Strafmass richtig zu<br />
treffen Wichtig sei dabei stet« das Mass der befährdung.<br />
Die Zuhörer erhielten sodann MnblicK<br />
in das vom Gerichtspräsiüentenverband aufgestellte<br />
Schema betreffend Bussen und Strafen, und Gerichtspräsident<br />
Frey illustrierte seine Ausfuhrungen<br />
an einer grossen Zahl praktischer Beispiele,<br />
wie er auch Ratschläge über Betriebssicherheit des<br />
Fahrzeuges, Warnvorrichtung, unvorsichtiges Ueberholen,<br />
Linksfahren bei Straßenkreuzungen, Reaktionszeit<br />
und Bremsweg, Beachtung der Fussgangerstreifen,<br />
Vortrittsrecht u. a. m. erteilte, die den<br />
Zuhörern viel wertvolle Anregung boten. Eine sehr<br />
lebhafte Diskussion beschloso den interessanten<br />
Abend.<br />
Berliner Automobilausstellung.<br />
Was sie bringen wird ?<br />
Um es iurz zu sagen in lückenloser Vollständigkeit<br />
alles, was die deutsche Motorfahrzeug-Industrie,<br />
ihre Lieferbranchen und weitere zugewandte Orte<br />
zu zeigen haben. Und das ist allerhand, sind doch<br />
für die Aufnahme der Schau nicht weniger als<br />
neun Hallen erforderlich, womit die diesjährige<br />
Ausstellung sämtliche ihrer Vorgänger an räumlicher<br />
Ausdehnung übertrifft. Neben den Ehrenhalle,<br />
deren Hauptschmuck ein gewaltiges Relief<br />
der Reichsautobahnen bildet, scheint das Schnittmodell<br />
eines Wagens, das zeigt, wie viele Toile^aus<br />
Ersatzstoffen hestehen, dazu bestimmt, als Zugstück<br />
der ganzen Ausstellung zu wirken. Als grösstes<br />
Fahrzeug wird sich den Besuchern ein neuer<br />
Typ von Konferenzwagen vorstellen.<br />
Was für Ausmasse der Zustrom aus Deutschland<br />
annehmen wird, davon vermittelt die Tatsache<br />
einen Begriff, dass schon jetzt an die 150 Sonderzüge<br />
nach Berlin angemeldet worden sind, doch<br />
deutet alles darauf hin, dass auch aus dem Ausland<br />
starke Besucherkontingente eintreffen werden.<br />
Verehrte Ehren-, Frei-, Aktivund<br />
Passivmitglieder! Nächsten<br />
Sonntag, den 6. Februar <strong>1938</strong>,<br />
nachmittags 14 Uhr. findet in<br />
beiden grossen Sälen im Vereinslokal<br />
zu Du Pont unsere<br />
12. ordentl. Generalversammlung<br />
statt. Die Geschäftsordnung bringt viel Neues und<br />
Interessantes für alle Mitglieder, weshalb wir unbedingt<br />
eine 100%-Beteiligung erwarten. Nur statutarische<br />
Entschuldigungsgründe werden angenommen.<br />
Neu eingeführte Berufskollegen sind kameradschaftlichst<br />
willkommen, gleichzeitig darf aber auch<br />
kein arbeitsloses Mitglied durch Nichterscheinen<br />
glänzen, dafür sorgt unsere Hilfsbereitschaft. Wir<br />
brauchen diesmal alle Mitglieder, die mit dem Verein<br />
noch eng verbunden und an dessen Gedeihen in^<br />
teressiert sind, wie wir es seit jeher gewohnt sind.<br />
Im gemütlichen Teil (Berinn ca. 20 Uhr) wird unsere<br />
Vereins-Chauffeur-Famiüe mit ihren Freunden<br />
und Bekannten zusammenkommen, um einige Stunden<br />
in fröhlicher Stimmung bei den Klängen unserer<br />
Vereinsmusik zu verbringen. Humor, Tanz<br />
und eine kleine Verlosung werden dabei nicht fehlen.<br />
Also, verehrte Mitglieder und Freunde, streicht<br />
den Sonntag, den 6. Februar, im Du Port in eurem<br />
Kalender rot an. Alles Nähere im Einladungszirkular.<br />
Mit herzlichem Willkomm und Cbauffeurgruss:<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />
Die Vereinsleitung und Musik.<br />
«Wer zu viel beweisen will...» Zu der unter<br />
diesem Tit°l in Nr. 7 dar «A.-R.» veröffentlichten<br />
Antwort der Chambre Syndicale auf die Einsendung<br />
des Zürcher Autohändler-Verbandes wird uns geschrieben,<br />
dass sich die schweizerische Generalvertretung<br />
der Marke SS Swallow nicht in Genf befinde.<br />
Vielmehr habe der Genfer Repräsentant lediglich<br />
die Vertretung für die welsche Schweiz, währenddem<br />
sich jene, für den deutschen Teil des Landes<br />
und den Tessin in Zürich befinde.<br />
Redaktion:<br />
Dr. A. Locher. — Dr. E. Waldmeyer.<br />
Dipl.-Ing. F. 0. Weber.
8 AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 4. FEBRUAR <strong>1938</strong> •— N° 10<br />
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etc. nicht mehr vorkommen<br />
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In der «Revue» ein Inserat,<br />
noch immer seine Wirkung
BERN, Freitag, 4. Januar <strong>1938</strong><br />
Automobil-Revue - II. Blatt. Nr. 10<br />
Paula<br />
Stuck:<br />
Das temperamentvolle Buch von Paula Stuck<br />
«4 x Liebe» enthält die spannende Schilderung<br />
eines Sandsturms in der Wüste, die wir unseren<br />
Lesern um so weniger vorenthalten möchten,<br />
als der Verlag Buch- und Zeitschriften AG. in<br />
Zürich uns in freundlicher Weise die Erlaubnis<br />
zum Abdruck erteilt hat.<br />
Die Personen sind: Wolf, der Herrenmensch<br />
und Besitzer des «Arche» genannten Autos;<br />
111, eine lebenssprühende Künstlerin, Schatten,<br />
ein Hund, der nie von der Seite seiner Herrin<br />
weicht. Die Leseprobe reize den Leser, das<br />
c- ganze Werk kennen zu lernen.<br />
Zum Ueberlegen kamen wir nicht. Aus dem<br />
Autokoffer rissen wir eine Plane heraus, die<br />
hinter den Koffern zusammengeballt lag. Konserven,<br />
Mineralwasser wurden aus dem Picknickkoffer<br />
gezogen. Dann kletterten wir eilig<br />
in das Innere des Wagens zurück, kurbelten<br />
die Scheiben herauf, zogen die Schrauben an<br />
und verschlossen die Türen. Mit Isolierband<br />
mussten wir noch einmal die Fensterscheibeneinsätze<br />
und die winzigsten Oeffnungen verkleben.<br />
Wir hielten Wolfgang für leicht übergeschnappt,<br />
aber wir fanden den Ernst, mit<br />
dem er uns das alles auftrug und mit dem er<br />
selbst die uns sinnlos erscheinenden Vorsichtsmassregeln<br />
ergriff, aufregend.<br />
«Ich glaube, ein Flugzeuggeschwader kommt»,<br />
unterbrach 111 die emsige Tätigkeit.<br />
«Ich glaube, wir sind bald mitten in einem<br />
vorbildlichen Sandsturm», verriet Wolfgang<br />
und hielt uns zur Belohnung für die geleistete<br />
Arbeit seine Zigarettendose hin.<br />
Das brausen und Summen, das 111 für Motorengeräusch<br />
gehalten hatte, kam näher und<br />
wurde unheimlich laut. Hunderte von Flugzeugen<br />
hätten keinen so undefinierbaren Lärm<br />
ausgeführt. Sturm war mir von jeher verhasst.<br />
Prasselnder Regen, hagelndes Unwetter, bläuliche<br />
Zickzackblitze, Donnerkanonaden, sie<br />
alle halten nicht an. Sie kommen und verschwinden.<br />
Aber das Heulen und Aechzen<br />
eines Sturmes, der an Fenstern und Dächern<br />
entlang fegt, der nicht nachlässt und körperliches<br />
Unbehagen hervorruft, weil man sich<br />
so machtlos und klein vorkommt, ist eine der<br />
grauenvollsten Naturkatastrophen.<br />
Wir sassen eng aneinandergepresst. Der<br />
«Schatten» auf meinen Knien. Noch konnten<br />
wir durch die Scheiben sehen. Von der Karawane<br />
war nichts mehr zu erblicken.<br />
«Das sind Wüstenzauberer, die graben sich<br />
ebenso schnell aus wie ein, wenn es nottut»,<br />
lenkte uns Wolf ab. Sein Gesicht war voll<br />
geladener Energien und von vielen Gegensätzen<br />
gezeichnet; Freude am Kampf gegen<br />
eine Naturgewalt, Verantwortlichkeitsgefühl,<br />
strategische Betrachtungen, künstlerisches Aufgehen,<br />
die Sucht sich mitzuteilen und das<br />
gleichzeitige Verlangen nach Einsamkeit...<br />
Ich wollte gerade nach seiner Hand greifen,<br />
als ich mit einem Male kaum noch etwas sah.<br />
Die Fensterscheiben erschienen von einer Sekunde<br />
zur andern wie mit bunten Schleiern<br />
verhangen und die «Arche Noah» wurde von<br />
dem Wirbel heranbrausender Sandmassen beinahe<br />
umgestossen. Es prasselte und pfiff und<br />
zischte und heulte. Man verstand keine Silbe<br />
mehr und konnte sich auch kaum mehr erkennen.<br />
Das Herz des < Schatten» klopfte<br />
ebenso laut wie das meine. Sie kroch sozusagen<br />
in mich hinein und am liebsten wäre<br />
ich in irgend etwas hineingekrochen, um<br />
Sandsturm<br />
nichts mehr zu sehen und zu hören. Ich<br />
wusste, dass Wolfgang kein Licht machen<br />
konnte, um die Batterie nicht zu vergeuden.<br />
Das Verdeck schien bei der unfasslichen Gewalt<br />
des Windes auf uns niederfallen zu wollen.<br />
Die Scheiben und das Holz der Karosserie<br />
quietschten und ächzten.<br />
« Einmal muss es ja vorübergehen », sagte<br />
ich mir und kramte in meiner Erinnerungskiste<br />
gleichzeitig <strong>Zeitung</strong>sberichte hervor, in<br />
denen von Leuten berichtet wurde, die bei<br />
dreitägigem Sandsturm in der Wüste umgekommen<br />
waren.<br />
Das waren keine freundlichen Gedanken,<br />
und kurz entschlossen lehnte ich meinen<br />
Kopf an Wolfgangs Schulter, der mir über<br />
das Haar fuhr. Auch 111 hatte sich an seinen<br />
Arm geschmiegt und unsere Stirnen berührten<br />
sich kurz.<br />
«Ich bekomme scheusslich schlechte Luft»,<br />
brüllte 111 uns zu.<br />
«Mein Hals ist wie ein Reibeisen und meine<br />
Augen, Nasenlöcher und Ohren jucken'und<br />
kratzen auf einmal.»<br />
Ich leckte mit der Zunge an meiner Lippe;<br />
eine ganze Sandkruste hatte sich auf sie gelegt.<br />
Dabei hatten wir doch die Scheiben mit<br />
Leukoplast und Isolierband abgedichtet!<br />
Das Schlucken fing an, Schmerzen zu bereiten.<br />
Ohne Räuspern und Husten glaubte man<br />
keine Luft mehr zu bekommen. Unsere Hände<br />
und Hälse waren von Millionen der unsäglich<br />
feinen Sandkörnchen bedeckt.,. Als 111 nach<br />
Wasser verlangte, schüttelte Wolfgang das<br />
Haupt. Dafür steckte er uns Orangenscheiben<br />
in den Mund.<br />
Ich kann nicht angeben, wie lange wir voller<br />
Angst und Ungewissheit in der «Arche Noah»<br />
gewartet haben. Ich weiss nur noch, dass dieser<br />
gewaltige rotbraune Gibli ebenso schnell<br />
verschwunden wie gekommen war. Langsam,<br />
wie beim Morgengrauen, wurde es lichter und<br />
unsere Fenster wieder durchsichtig. Angespannt<br />
verfolgten wir, wie die fliegenden<br />
Sandschwaden sich über die wellige Wüste<br />
von dannen wälzten.<br />
Voller Lebhaftigkeit entfernte 111 die klebenden<br />
Bänder und mit einem Erleichterungsseufzer,<br />
der einem Lustgeschrei gleichkam,<br />
versuchte sie, die Türe zu öffnen, um staub-<br />
'freie Luft einzuatmen. Aber sie schaffte es<br />
nicht. Trotz hartnäckigsten Rütteins und<br />
Drückens knirschte das Schloss, aber es gab<br />
nicht nach. Nun versuchten wir mit geteilten<br />
Kräften unser Heil. Wir stemmten uns dagegen,<br />
bastelten an dem Schloss herum, versuchten<br />
es mit der anderen Wagentüre. Umsonst!<br />
«Wir sind bis über die Türklinke im Sand<br />
eingegraben», verkündete Wolfgang, und ohne<br />
eine Antwort abzuwarten, griff er in den<br />
Werkzeugkasten, zog eine Zange heraus und<br />
zerschlug mit ihr die Fensterscheibe. Dann<br />
bat er 111, aus dem Fenster zu klettern, da sie<br />
mit ihrer Jungenfigur am leichtesten durch<br />
die ovale Oeffnung gelangen könne.<br />
Mit einer Art Hechtsprung landete sie kopfüber<br />
in dem pulvrigen Braun. Sie hatte ausreichend<br />
Mühe, den Sand aus ihren Haaren<br />
und vom Gesicht zu entfernen. Es gelang ihr<br />
schliesslich, die Schaufeln unter dem hinteren<br />
Verdeck hervorzuholen und die eine Wa|eotürseite<br />
nach einer geraumen Frist freizuschaufeln,<br />
so dass auch wir aussteigen ke<br />
ten. Wolfgang hatte jede ihrer Bewegungen<br />
achtsam verfolgt. Es gefiel ihm, wie sif_entschlossen,<br />
ohne lange zu fragen, all ihre<br />
gäben erfüllte.<br />
«Sie ist eine Mixtur aus Fähigkeiten», lobte<br />
er 111.<br />
« Diese Mixtur läuft Gefahr, sich zu zersetzen,<br />
wenn sie nicht richtig geschüttelt und<br />
aufbewahrt wird», warf ich dazwischen.<br />
«Dieses .Aufbewahren' und .Schütteln' kann<br />
Kopf und Kragen kosten, aber wahrscheinlich<br />
ist der Versuch der Mühe wert.»<br />
Mit diesen Worten streichelte er meine Knie,<br />
Ich wusste nichts mehr zu erwidern. Tonio<br />
hatte vor wenigen Tagen beinah das gleiche<br />
gesagt. Aber Wolf gang war nicht Tonio!<br />
Alles war so verworren, so schmerzhaft und<br />
so unabänderlich.<br />
Es ist heute fast genau zehn Jahre her. Es<br />
war später Abend, aber die Nacht war erhellt<br />
vom Schein eines ungewöhnlich starken Nordlichtes,<br />
und die Leute standen vor den Türen<br />
und sprachen über die Erscheinung.<br />
Wir sassen zu dritt in bequemen Clubsesseln<br />
in der Halle eines schönen Hotels in Edmonton<br />
und schwiegen uns freundschaflich an, wie<br />
. wir dies seit Wochen zu tun gewohnt waren:<br />
Canter — der einzige Schotte dieses Namens,<br />
den ich je getroffen habe —, Goldfeder — ein<br />
garantiert waschechter Häuptling der Athabasken-Indianer<br />
— und ich. Ein Haufen Leute<br />
kam zu uns hereingeströmt, sie waren alle<br />
ziemlich auf- oder zumindest angeregt und<br />
schwätzten durcheinander über das Nordlicht.<br />
«Sind nicht allzu häufig bei uns in Schottland,<br />
die Nordlichter», sagte Canter. «Ist auch<br />
besser so, man glaubt bei uns, sie bringen Unglück:<br />
,Wenn das Nordlicht scheint, stirbt ein<br />
König oder ein Held!' heisst es. Als König<br />
Jakob IV. am Flodden-Feld von den Engländern<br />
geschlagen wurde und fiel, wussten es<br />
die Leute in Edinburgh schon in der Nacht,<br />
bevor der Bote mit der Unglücksbotschaft eintraf,<br />
— das Nordlicht hatte es ihnen angekündigt<br />
...»<br />
«Sind deine Landsleute denn böse Menschen?»<br />
fragte Goldfeder.<br />
« Nicht böser als andere — warum fragst<br />
du?» entgegnete ziemlich verblüfft Canter.<br />
«Weil bei uns Indianern nur die bösen Menschen<br />
das Nordlicht fürchten. Der Grosse Manitu<br />
hat es eingesetzt, um Furcht in ihrem<br />
Herzen zu erwecken...» Und damit begann<br />
er zu erzählen, in dem monoton singenden<br />
Rhythmus, in dem er uns die alten Märchen<br />
seines Stammes zu berichten pflegte, in einem<br />
Tonfall, dem man anhörte, dass er schon<br />
Generationen von Märchenerzählern vor ihm<br />
eigen gewesen war.<br />
«Ein kleiner Knabe lebte vor vielen hundert<br />
Jahren, dessen Eltern gestorben waren. Das<br />
Kind hatten sie der Güte seines ältesten Bruders<br />
anvertraut, aber der war ein harter Mann,<br />
der böse war gegen den Hilflosen, ihm nichts<br />
zu essen gab und ihn.des Nachts nicht in seinem<br />
Wigwam schlafen liess, sondern ihn<br />
zwang, im Geäst eines Bauines sich ein Nest<br />
wie ein Vogel zu errichten, Maoitu selber<br />
hatte Mitleid mit dert» schwachen;Kjjijde. Er<br />
verwandelte sich in menschliche Gestalt, trat<br />
Ich beneidete die Araber um ihren Fatalist<br />
raus.<br />
Und dabei schaufelten wir ohne Unterlass,<br />
bis uns Stirne und Arme heiss wurden und<br />
wir Schwielen an den Händen bekamen.<br />
Ohne Erfolg drückte Wolfgang immer wieder<br />
auf den Anlässer. Die Räder gingen erbarmungslos<br />
durch. Die Arche ruckte auf und<br />
blieb wie ein trotziges, beleidigtes Kind endgültig<br />
stehen. Wir hatten eine Nacht iii der<br />
Wüste vor uns,<br />
Das Märchen vom Nordlicht<br />
Ein Indimnerxnürchen, nacherzählt ron Monty Hate<br />
vor den bös«n Bruder hin und sprach: .Warum<br />
bist du hart und böse wider deinen Bruder,<br />
statt den Willen deines Vaters zu erfüllen?'<br />
Aber der böse Bruder ergriff statt einer<br />
Antwort seinen Bogen und seinen Köcher und<br />
schoss zwölf Pfeile ab auf den Mahner. Und<br />
die zwölf Pfeile gingen durch dessen Körper<br />
hindurch, einer nach dem andern, ohne ihn<br />
zu verletzen.<br />
Da ergrimmte Manitu, und er nahm den<br />
Knaben bei der Hand und führte in fort —<br />
nach dem Himmel. Dort brachte er ihn bis<br />
an den nördlichen Rand des Himmels und war<br />
gütig zu ihm und sprach: .Siehe, mein Söhn,<br />
wie du deinen bösen Bruder bestrafen wirst!'<br />
Und er gab ihm einen goldenen Bogen in die<br />
Hand und zwölf Pfeile, von denen jeder in<br />
einer anderen unaussprechlich schönen Farbe<br />
flammte: .Hierher stelle dich auf den Rand<br />
des Himmels und nimm diese Pfeile, gerade<br />
soviel, wie jener gegen mich abgeschossen hat.<br />
Schiesse sie hinunter nach dem Bösewicht! Jeder<br />
der Pfeile wird, wenn er sein Ziel erreicht<br />
hat, von selbst zurückkehren in deine Hand ;<br />
so wirst du auf ihn schiessen in alle Ewigkeit<br />
und er wird in alle Ewigkeit bestraft sein für<br />
seine Bosheit.'<br />
Der Knabe nahm den Bogen, nahm die<br />
Pfeile und sah gross auf zu Manitu: .Wie<br />
kannst du mir befehlen, auf ihn zu schiessen,<br />
Grosser Manitu, da er doch mein Bruder ist,<br />
Und dein Gesetz lebt in meinem Herzen!' Da<br />
war Manitu erfreut über soviel Güte und<br />
sprach: .Nicht will ich dich zwingen, auf deinen<br />
Bruder zu schiessen wider das Gebot in<br />
deinem Herzen. Darum werden die Pfeile, die<br />
du gegen ihn entsendest, ihn nicht treffen, sondern<br />
schon zuvor zurückkehren, ohne ihn zu<br />
verletzen. Aber sie werden die Nacht hell erleuchten<br />
mit ihren Flammenspitzen und Angst<br />
erregen in seinem Herzen, weil sie ihm künden,<br />
dass Manitu seine Schlechtigkeit kennt<br />
und bereit ist, sie zu bestrafen.'<br />
Da nahm der Knabe den Bogen auf, wie<br />
Manitu befohlen, und begann, vom nördlichen<br />
Rande des Himmels seine Pfeile herabzuschiessen.<br />
Und darum zittern die schlechten<br />
Menschen, wenn sie das Leuchten des Nordlichtes<br />
erblicken, weil es ihnen kündet, dass<br />
Manitu ihre Schlechtigkeit kennt und bereit<br />
ist. sie zu bestrafen, — die Guten aber freuen<br />
sich und bewundern Manitu in der Schönheit<br />
seiner Werke.»
10 Automobil-Revue — N° 10<br />
Darf ich mir erlauben?<br />
Der Gruss<br />
Jddae Atistandsletvte<br />
Die Tatsache, dass gutes Benehmen einer anständigen<br />
Gesinnung entspringt und unbedingt mit<br />
ihr verknüpft ist, findet einen besonders sinnfälligen<br />
Beweis in der Art, wie jemand grüsst. Höflich<br />
und korrekt, weder lässig noch übertrieben höf-<br />
E30)<br />
Wenn du einem Paar begegnest, so begrüsse<br />
die Dame zuerst.<br />
Der jüngere Herr hat den ältertn zuerst zu<br />
grüssen; ebenso ist es bei den Damen. Wenn man<br />
auf der Strasse an seinem Bekannten auf fünfzig<br />
Meter Entfernung vorbeigeht, so wird kein vernünftiger<br />
Mensch von einem verlangen, dass man<br />
über diese Strecke hinweg seinen Gruss schleudert.<br />
Leute, die auffälligerweise darauf warten,<br />
dass man sie grüsst, werden häufig und mit vollem<br />
Recht geschnitten. Wenn dich aber einmal ein Bekannter<br />
auf der Strasse nicht gegrüsst hat, so zerbrich<br />
dir nicht den Kopf darüber, was ihn zu seiner<br />
Handlungsweise veranlasst haben könnte. Es<br />
gibt viele Kurzsichtige, die auf der Strasse keine<br />
Brille tragen. Wie oft ist es dir schon selbst passiert,<br />
dass du in Gedanken auf der Strasse gehst<br />
oder dem Verkehr und lärm deine Aufmerksamkeit<br />
widmen mussf und dabei einen Bekannten<br />
übersehen hast. Kommst du in einen laden, In ein<br />
öffentliches Amt, in ein Hotel oder ins Theater,<br />
dann nimm bitte deinen Hut ab, es macht sich<br />
sicher gut. Wem dein Gruss auch gelten mag,<br />
einem Vorgesetzten oder einem Untergebenen,<br />
einem Armen oder einem Reichen, immer sei dein<br />
Grüssen gleichermossen höflich und korrekt. Wenn<br />
du an einem Tisch sitzest und ein Bekannter<br />
kommt auf dich zu und begrüsst dich, dann stehe<br />
auf, wenn du den Gruss erwiderst.<br />
Es ist sinnlos, sich einem Menschen vorzustellen,<br />
mit dem man ein paar harmlose Worte gewechselt<br />
hat, und den man wahrscheinlich in seinem<br />
Leben nie wieder sieht. Hast du aber einen<br />
berechtigten Grund, dich jemanden vorzustellen,<br />
dann söge: «Gestatten Sie, mein Name ist...»<br />
Deinen eventuellen Titel verschweige, und solltest<br />
du Oberregierungsrat oder noch mehr sein.<br />
lieh, kurzum, mir Anstand und Würde musst du<br />
grüssen. Zu einem solchen richtigen Grüssen gehört<br />
vor allem, dass du denjenigen, den du grüssest,<br />
auch ansiehst und nicht an ihm vorbeiblickst<br />
Wir sind eingeladen<br />
und hur durch eine mehr oder minder verschwommene<br />
Bewegung andeutest, dass du ihn bemerkt anzuziehen hat. Nur keine Aufregung! •— zu gu-<br />
Es beginnt meist damit, dass die Frau nichts<br />
hast.<br />
terletzt findet sich doch immer etwas (entweder<br />
im Schrank oder bei der Schneiderin). Ueber den<br />
Grad der Feierlichkeit belehrt Dich schon die<br />
Form der Einladung, wie wir im vorigen Abschnitt<br />
gesehen haben. Bist du das erstemal In einem<br />
Hause eingeladen, bewaffne dich nicht gleich mit<br />
Blumen, spare dir das für dos nächstemal auf.<br />
Uebertriebene Aufmerksamkeit wirkt aufdringlich.<br />
Im übrigen benimm dich wie ein normaler Mensch.<br />
Der Hausherr oder die Frau des Hauses wird<br />
dafür sorgen, dass du mit den übrigen Gästen,<br />
die dir fremd sind, bekannt wirst. Steure also<br />
nicht auf jedes fremde Gesicht zu, schlage die<br />
Hacken zusammen und murmle deinen Namen.<br />
Deiner Tischdame schenke den Wein ein, falls<br />
dieser nicht von der Bedienung serviert wird.<br />
Mache nicht krampfhaft In Konversation, suche<br />
unauffällig zu ergründen, wofür sich deine Nachbarin<br />
interessiert. Bist du auf diesem Gebiet<br />
fremd, bringe den andern Teil geschickt zum Reden.<br />
Gut guhören können, wird oft noch mehr<br />
Gläser, wie sie aussehen sollen.<br />
Wer grüsst wen?<br />
Bei uns grüsst der Herr die Dqme, zuerst. Es'<br />
gibt Länder, wo es umgekehrt ist, weil man dort<br />
der Ansicht ist, dass die Dame auf diese Weise<br />
dem Herrn erst zu zeigen hat, ob sie gegrüsst sein<br />
will oder nicht.<br />
Die neue Nummer bringt:<br />
Hohe Schule des Skilaufs<br />
Skiregeln<br />
Skisport anno 2000<br />
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Neue Route<br />
Preis 30 Rp., an jed. Kiosk<br />
Vom Vorstellen<br />
geschätzt als selbst gut erzählen. Frage nicht<br />
nach dem Beruf deines Nachbarn oder deiner<br />
Nachbarin. Wenn sie es dir mitzuteilen wünschen,<br />
werden sie es im Laufe des Gesprächs durchblicken<br />
lassen. Stelle dich nie selbst in den Mittelpunkt<br />
einer Unterhaltung, Fange kein Gespräch<br />
über Krebskrankheit an, vermeide alles, was andern<br />
den Appetit verderben könnte. Bringe auch<br />
keine Klatschgeschichten ober andere Gaste.<br />
Sitzt ein Arzt oder ein Rechtsanwalt neben dir,<br />
benütze nicht die Gelegenheit zu einer Gratiskonsultatian.<br />
So wie der Gastgeber von den eingeladenen<br />
Künstlern nicht verlangen kann, da$s sie<br />
seine Gäste unterhalten!<br />
Gibt es Fisch, so findest du auf deinem Platz<br />
ein besonderes Besteck, das im einfachen Haushalt<br />
auch durch zwei Gabeln ersetzt werden kann.<br />
Jedenfalls hat das normale Tischmesser nie und<br />
nimmer etwas mit dem Fisch ZU tvn. Mit dem<br />
Fischbesteck zerlege den Fisch, das heisst, löse<br />
das Fleisch mit dem Fischmesser oder der zweiten<br />
Gabel zu beiden Seiten der Wirbelsäule ab und<br />
schabe oder kratze die Haut mit demselben Instrument<br />
herunter. Die Gabel in der linken Hand<br />
dient dabei zum Festhalten des Fisches beziehungsweise<br />
des Fleisches. Schwanz und Kopf des<br />
Fisches werden nicht mitgegessen. Oelsardinen<br />
werden mit der Gabel zerteilt und gegessen. Die<br />
Haut kannst du ruhig mitgeniesSen. Schneiden<br />
sollst du überhaupt nur die Speisen, die sich mit<br />
den andern Speiseinstrumenten nicht teilen lassen,<br />
daher Kartoffeln, Knödel, Mqkkqroni und<br />
andere Mehl- und Süßspeisen mit der Gabe! oder<br />
dem Löffel zerlegt werden.<br />
Beuge dich nicht zu tief über deinen Teller,<br />
sondern führe die Gqbel oder den Löffel an den<br />
Mund, ohne dich zu krümmen. Schneide immer<br />
nur so viel ab, wie für einen Bissen nötig ist. Es<br />
sieht nicht gut aus, wenn du das Fleisch auf einmal<br />
zerschneidest, das Messer beiseitelegst und<br />
hintereinander weg issest. Mach© auch den einzelnen<br />
Bissen nicht so gross, dass du nicht noch<br />
etwas Gemüse oder ein Stückehen Kartoffel zuladen<br />
kannst.<br />
Glaube nicht, dass es besonders vornehm ist,<br />
so gut wie gar nichts zu essen. Deinem Gastgeber<br />
wird es Freude machen, wenn er sieht, cjass<br />
es dir schmeckt.<br />
Vor dem Trinken wische dir den Mund möglichst<br />
unauffällig mit der Servierte ab. Fettmale an<br />
deinem Weinglas sind hässlich. Trinken mit vollem<br />
Mund kommt überhaupt nicht In Frage.<br />
Bohre dir nicht nach dem Essen in den Zahnen<br />
herum; selbst durch das Mundtuch verdeckt, Ist<br />
das kein erfreulicher Anblick für deine Mltmenr<br />
sehen.<br />
Passiert dlf ein Unglöek, da« du §ln Welna!
N« 10<br />
Automobil-Revue 11<br />
Zum £acheft und zum Tlachdenken^<br />
Beleidigungen.<br />
Zwei Schauspielerinnen geraten hinter der Bühne<br />
in einen lebhaften Streit, der allmählich in die<br />
schrecklichsten Beschimpfungen ausartet. «So eine<br />
Person wie du», schreit die eine beleidigend, «du<br />
kennst ja nicht einmal deine eigene Mutter!»<br />
«Sag' das nicht so laut», ruft die andere, «es<br />
könnte nämlich sein, dass du es bist...!»<br />
Der Liebesschwur im Schirm.<br />
Hausfrau: Anna, ich habe gestern gesehen, dass<br />
Sie in der Küche dem Milchmann ein Stück Braten<br />
gaben. Wie ist das möglich?<br />
Köchin: Weil Sie durchs Schlüsselloch geguckt<br />
haben, gnädige Frau.<br />
Tante: Sag' Hänschen, was hast du mit dem<br />
Kuchen gemacht, den ich dir zum Geburtstag gebacken<br />
habe?<br />
Hänschen: Den hab' ich der Lehrerin mitgebracht.<br />
Tante: Oh! Der war doch für dich selbst. Aber<br />
es war nett von dir, auch an andere zu denken.<br />
Und hat die Lehrerin ihn aufgegessen?<br />
Hänschen: Ich glaube! Sie war seitdem noch<br />
nicht wieder in der Schule.<br />
«Ich will nichts Schlechtes über Beckers sagen»,<br />
erzählte die Nachbarin, «am allerwenigsten über<br />
Frau Becker ... Ich meine bloss, dass mir der arme<br />
Mann schrecklich leid tut!»<br />
Im Hotel.<br />
«Wieviel bin ich schuldig?» fragte der Gast.<br />
«Welche Zimmernummer hatten Sie, mein Herr?»<br />
«Die Zimmer waren doch alle besetzt, da musste<br />
ich auf dem Billard liegen!»<br />
«Ach ja, das macht also einen Franken zwanzig<br />
die Stunde!»<br />
Geisch uf Bärn, geisch ids Casino!<br />
Nach der Schlacht bei Pavia hatte Karl der<br />
Fünfte seinen gefangenen Gegner, König Franz I.<br />
von Frankreich, nach Madrid bringen lassen und<br />
verfiel dort auf eine List, um den «ritterlichen<br />
König» zu demütigen. Er wollte ihn in einem Zimmer<br />
sitzend empfangen, das so niedrig war, dass man<br />
es nur in gebückter Haltung betreten konnte; so<br />
musste also der stolze König vor ihm das Haupt<br />
neigen. - Franz I., zur Tür dieses Zimmers geführt,<br />
durchschaute mit einem Blick die provozierte Situation.<br />
Kurz entschlossen drehte er sich um, bückte<br />
sich und ging so, rückwärtsgehend, auf Karl V. zu.<br />
Beim Kunstmaler.<br />
Maler: «Wie finden Sie mein neues Bild?»<br />
Kritiker: «Nun, es könnte schlechter sein!»<br />
Maler: «Mein Herr! Gleich nehmen Sie die Beleidigung<br />
zurück!»<br />
Kritiker: «Gut! Es könnte nichtschlechtersein!»<br />
Beschauer: «Grossartig! Und so realistisch! Es<br />
läuft einem direkt das Wasser im Munde zusammen!»<br />
Maler: «Vor einem Sonnenuntergang?»<br />
Beschauer: «Oh, Verzeihung! Ich glaubte, es<br />
wären Spiegeleier!»<br />
* • *<br />
Im Winter.<br />
Frau Klöckner hat schon dreimal geniest, und<br />
um einer eventuellen Erkältung vorzubeugen, nimmt<br />
sie einen ordentlichen Schluck Kognak. Als sie am<br />
Abend ihrem Söhnchen den Gutenachtkuss geben<br />
will, wendet der Kleine den Kopf weg und sagt:<br />
«Uhh, Mutti, du hast ja heute von Papas Parfüm<br />
genommen!»<br />
BRETTER UND LEINWAND.<br />
Da antwortete •..<br />
Fritz Kortner erhielt von einer Verehrerin ein<br />
überdimensionales Glas Kirschen in Weingeist zugesandt.<br />
Selbsteingelegt.<br />
Da antwortete Kortner der Dame brieflich und<br />
schrieb:<br />
«Verehrte gnädige Fraul Ihr Geschenk hat mir<br />
eine wirkliche Freude bereitet, nicht so sehr der<br />
Kirschen wegen als wegen des Geistes, in dem<br />
sie gesandt wurden...»<br />
Kuriositäten<br />
Wie ein Wiener Blatt aus Paris kürzlich zu berichten<br />
wusste, kostet die Herstellung eines französischen<br />
Sous-Stückes (5 Cts.) den Staat fast 10<br />
Centimes, die Herstellung eines Zehncentimestückes<br />
13 Cts., und erst beim Fünfsous-Stück übersteigt der<br />
Herstellungswert den Nominalwerf nicht.<br />
Ergänzungsratsel.<br />
a-a-a-b-c-d-e<br />
e-e-e-g-h-i-i<br />
i-k-m-m-m-n<br />
n-n-n-n-n-n-o<br />
p-p-r-r-s-s-s<br />
s-s-t-t-u-ü-v-x.<br />
Obige Buchstaben sind<br />
so in die Figur einzusetzen,<br />
dass Wörter nachfolgender<br />
Bedeutung entstehen:<br />
1. Süddeutscher Volksstamm.<br />
2. Inselgruppe im<br />
Indischen Ozean. 3. Berühmtes<br />
Bauwerk in Basel.<br />
4. Unvollständigkeit de«<br />
letzten Versfuases (Fremdwort).<br />
S. Bewohner Ceylons.<br />
6. Etwas überpinseln.<br />
7. Pauschtumme.<br />
DoppelkeilrKtsel-Aonöanng.<br />
1. Steinadler. 2. Islaender. 3. Draesme. 4.<br />
Sardine. 5. Dinare. 6. Adern. 7. Rade. 8. Der.<br />
9. De. 10. E. 11. Er. 12. Ren. 13. Neer. 14. Ernte.<br />
15. Treten. 16. Lettern. 17. Loretten. 18. Lotterien.<br />
19. Tonleitern.<br />
liste der richtig eingesandten Lösungen:<br />
2 Punkte:<br />
J. Aebischer, Merenschwand; Frau B. Baerlocher,<br />
St. Gallen; M. Bertschmann, Basel; Frl. IvJ. Epple,<br />
St. Gallen; Frau C. Fravi, Rapperswil; Frau Dr.<br />
R ä f sei* Ecke<br />
A<br />
Gräflin, Walzenhausen; Frau Gysin, Liestal; Frl. A.<br />
Hagmann, St. Gallen; W. Hohl, Bern; Frau R. Hallen,<br />
Grenchen; E. Kasper, Mariastein; Frau I. Keppeler,<br />
Rheineck; K. Keusen, Biel; M. Läubli, Ermatingen;<br />
E. Lindenmaier, Basel; Frau E. Markoff, Buchs;<br />
Frau Marti, Glten; F. Marti-Ziegler, Langenthai;<br />
F. Meier, Zürich; Dr. E. Meier, Unterkulm; P. Meier,<br />
Bern; T. Müller, Bern; M. Nievergelt, Zürich; P.<br />
Njklaus, Wabern; J. Nussbaumer, Benzenschwil;<br />
Frau L. Rock, Basel; A. und E. Rohr, Hunzenschwil;<br />
G. Siegrist, Bern; Frl. A. Weidmann, Münchenstein;<br />
F; Wenger, Bern; G. Winter jun., Zürich; Frl. H.<br />
Wyss, Bern.<br />
l Punkt:<br />
, A. Bachofen, Glarus; Frl. M. Bossert, Lenzburg;<br />
C. Burgener, Rorschach; Frau L. Grünvogel, Horw;<br />
1^ Gustin, Schönenwerd; Frau J. Hopf-Glauser, Bern;<br />
Ffaü Hörn, Bern; Frau F. Junker, Töss; G. Laepple,<br />
Basel; Frl. T. Ruchti, Münchenbuchsee; H. Sommer,<br />
Zürich; Frl. E. Winteler, Glarus.<br />
L U I I I<br />
A L E<br />
A L E<br />
Die richtige Lösung zählt 3 Punkte. — Einsendetermin: 12. Februar <strong>1938</strong>.<br />
A<br />
L_^<br />
A L E<br />
O ihr Schwerenöter und Schwerenöterinnen!<br />
Was ihr wieder alles zu kommentieren habt. Es<br />
ist eine wahre Freude für den Onkel, dass er wieder<br />
wieder einmal einwenig auspacken darf. Annemarie<br />
beanstandet das Wort «Draesine»— soll gewöhnlich<br />
«Draisine» heissen. Ganz richtig. Es gibt jedoch<br />
von diesem Wort mehrere Schreibungen, die<br />
Hauptsache ist, dass man weiss, was gemeint ist.<br />
Eine ganz böse Gesellschaft sind die «Loretten»,<br />
diese perfidesten aller Buhlerinnen. Etliche<br />
Nichten haben dem Onkel allerlei Vorhaltungen<br />
gemacht — und dabei Lösungen wie «Orletten»<br />
oder gar «Lotteren» als richtig befunden. Nein,<br />
sie heissen «Loretten», und zwar (laut Brockhaus)<br />
weil das Quartier um die Kirche Notre Dame de<br />
Lorette in Paris in einem gewissen, nicht ganz<br />
einwandfreien Rufe stand. Der Zeuge Meyer deutet<br />
die «Loretfen» als: «In Paris leichtfertige Mädchen<br />
aus den niederen Ständen.» So, jetz wüsseders.<br />
Nun aber die Verdächtigungen, die der Onkel<br />
mit moralischer Entrüstung seiner Nichten- und<br />
Neffenschdr preisgibt: «Nun nimmt mich nur eines<br />
wunder, schreibt Fanny, nämlich: Wo Last du<br />
diese Buhlerinnen aufgestöbert 9 Ganz bestimmt<br />
bist du ein mit allen Wassern gewaschener Junggeselle,<br />
oder dann ein ganz schlauer Ehemann,<br />
dass du solche Raritäten findest. Nüt für unguet.»<br />
Lina gesteht, «die Buhlerinnen haben mir Kopfzerbrechen<br />
gemacht. Ich kann sie drehen und<br />
wenden wie ich will, es kommt doch nichts Anständiges<br />
heraus dabei.» Einverstanden, und beste<br />
Grüsse;<br />
Der Onkel.<br />
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Kommende Ereignisse I<br />
Adelboden: B./6. Febr.: Xm. Alpines Skirennen um den Goldenen<br />
SM vom HahnenmooS.<br />
Ar«sa: 8.Febr.: Abfahrtsrennen Weisshom-Litzirüti.<br />
6.Febr.: Internat. Schaulaufen a. d. Eisbahn Inner-Arosa.<br />
Skispringen auf der Plessurschanze.<br />
11. Febr.: Bobletrennen um den Bristol Cup.<br />
Aadermatt: 6./7. Febr.: XVm. Zentralschweiz. Skirennen.<br />
Februar: Andermatter Carnevalbetrieb nach spez. Progr.<br />
Basel: 6. Febr.: Internat. Freundschaftsspiel Basel/Nordstern<br />
kombiniert gegen Sochaux F. C, Sieger und Meister<br />
von Frankreich 1937.<br />
8. Febr.: Gala Karsenty (franz. Vorstellung) im Stadttheater.<br />
Beckeniied-Klewenalp: 6. Febr.: n. Zentralschweiz. Ski-Staffellauf<br />
auf Klewenalp.<br />
Beatenberg: S./6. Febr.: Eishockeymatch, Serie B (Beatenberg<br />
Cup, H. C. Beatenberg).<br />
Bern: 8. Febr.: Gala Karsenty (franz. Vorstellung) im Stadttheater.<br />
6. Febr.: Maskenball im Kursaal.<br />
6. Febr.: Schweiz. Gerätemeisterschaft (Gruppenfinal).<br />
Bnunwald: 6. Febr.: Ski-Abfahrtsrennen (Wanderpreis der Skischlitten<br />
AG.<br />
Canx: 9. Febr. Abfahrtsrennen und Slalom.<br />
Chnrwalden: 6. Febr.: Grosses Windeggen Abfahrtsderby.<br />
Slalom.<br />
Crans: S. Febr.: Bobrennen (Chan. H. Beard, Grand Prix valaisan,<br />
chall. A. Wiesel).<br />
Davos: S./6. Febr.: Davoser Eisfeste. Weltmeisterschaft im Herren-<br />
Schnellaufen pro <strong>1938</strong>. - Internat. Kunstlaufen.<br />
11. Febr.: Veloskirennen um den Dr. Maurer Cup.<br />
Engelberg: 6. Febr.: Sprungkonkurrenz (S. C. E.).<br />
Flixns-Waldhaus: 6. Febr.: Abfahrtsrennen von Foppa.<br />
Genf: U.-20. Febr.: Internat. Automobil- und Fahrradausstellung<br />
(Palais des Expositions).<br />
Grindelwald: 6. Febr.: Autoslalom auf Eis.<br />
7. Febr.: Curling-Wettkämpfe.<br />
8. Febr.: Kunsüaufkonkurrenz des Grindelwald Eisklub.<br />
8.Febr.: Eiskarneval auf der Baer-Eisbahn.<br />
11.-13. Febr.: Wintermeisterschaften der Universität Bern<br />
und Triangularmatch der Universitäten Basel-Bern-<br />
Genf.<br />
Gsiaad: S. Febr.: Gala-Fechten.<br />
Kandersteg: 7. Febr.: Grosser Eiskarneval.<br />
Klosters: 11. Febr.: Mannschaftsrennen (Abfahrt) Parsenn-Schüd.<br />
Lausanne: 5. Febr.; Jahresfest des T. C. S. (Lausanne-Palace).<br />
Lenzerheide: 6. Febr.: Abfahrtsrennen von Alp Stätz (Waldhaus<br />
Cup).<br />
Montana-Vermala: S./6. Febr.: Bobrennen.<br />
6. Febr.: Moto-Skijoring.<br />
Murren: S./6. Febr.: Skirennen: Triumph-Trophäe.<br />
7. Febr.: Internat. Curling-Bonspiel.<br />
Pontresina: 5. Febr.: Schaulaufen auf dem Kurvereins Eisrink.<br />
Rigi-Kaltbad: 6. Febr.: Grosses Eisfest.<br />
Samaden: 6. Febr.: Riesenslalom auf der neuen Abfahrtspiste.<br />
St. Gallen: 10. Febr.: Abonnementskonzert: Schubert-Abend<br />
(Tonhalle).<br />
St. Moritz: Anfang Febr.: Schaulaufen (Stadion).<br />
6. Febr.: 27. Internat. Pferderennen auf dem St. Moritzersee<br />
(Grand Prix, 3. Tag).<br />
9./10. Febr.: Boblet-Weltmeisterschaft.<br />
10. Febr.: 8. Kilometer lance auf Ski.<br />
Villars-Chesleres: 6. Febr.: Abfahrtsrennen, Standardstrecke<br />
(chall. Stella) und Militär-Strecke (chall. Lüthy).<br />
Wangen: 6. Febr.t Hockeyturnier um den Kurvereins-Becher.<br />
Zuoz: 6. Febr.: Grosser Skigymkhana.<br />
Zürich: 6. Febr.: Tonhalle: Konzert der Liedertafel Zürich und<br />
Winterthurer Stadtorchester: «Franziskus», Oratorium<br />
von Edgar Tinal.<br />
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