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E_1938_Zeitung_Nr.016

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BERN, Freitag, 18. Februar <strong>1938</strong><br />

6. Sahm-Hummer<br />

Nummer 20 Cts.<br />

34. Jahrgang — No 16<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

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lnseratemrhlns» 4 Tage vor Erorheinrn der Nummer<br />

Einfluss der Autobahnen auf den Kraftfahrbau<br />

Die deutschen Reichsautobahnen sind, darüber<br />

kann kein Zweifel bestehen, ganz besonders<br />

gute Strassen. Da setzt es auf den<br />

ersten B'ick in Erstaunen, dass solche ganz<br />

besonders gute Strassen überhaupt einen<br />

Einfluss auf den Motorfahrzeug-Bau ausüben<br />

sollten. Tatsächlich kann man aber sogar<br />

zwei grundsätzlich verschiedene und sehr<br />

bedeutsame Einflüsse beobachten, seitdem<br />

sich eine grossere Gesamtstrecke — zurzeit<br />

über 2000 km — und ununterbrochene längere<br />

Streckenstücke — zurzeit bis über 200 km —<br />

in Betrieb befinden. Der eine dieser Einflüsse<br />

liegt nahe. Die Autobahnen in ihrer sehr<br />

grossen Zügigkeit, Freiheit von Steigungen<br />

über 8 %, Freiheit von jedem unvorhersehbaren<br />

Querverkehr und ihrer Einbahnbeschaffenheit-verschaffen<br />

dem Motorfahrzeug<br />

ganz neue Möglichkeiten, z. B. an Fahrgeschwindigkeit.<br />

Man wird also Fahrzeuge dahin<br />

entwickeln können, dass sie die von den<br />

neuen Eigenschaften der Reichsautobahn<br />

gewährten Vorzüge vollständiger ausnutzen<br />

als die heutigen Konstruktionen, welche ja<br />

für gewöhnliche Strassen, nicht für Autobahnen<br />

konstruiert worden sind, dies zu tun<br />

vermögen.<br />

Aüsserdem handelt es sich aber noch um<br />

einen zweiten Einfluss. Auf den Reichsautobahnen<br />

bestehen für die Motorfahrzeuge<br />

ganz andere Betriebsverhältnisse,<br />

"welche zu Schädigungen statt Schonung des<br />

Motors, statt zu Ersparnis zu Treibstoffvergeudung<br />

und sogar zu Gefahren führen können.<br />

Es wird sich also auch darum handeln,<br />

die Wagen reichsautobahn/esf, reichsautobahnsparsam<br />

und reichsautobahn&e^em zu<br />

entwickeln, — so dass auf der Reichsautobahn<br />

keine besonderen Regeln mehr befolgt<br />

•werden müssen, um Schönheit und Vorteile<br />

dieser neuzeitlichen Strassen ohne bitteren<br />

Nachgeschmack unbesorgt geniessen zu Jcönnen.<br />

Heute gibt es ja z. B. noch eine ganze<br />

Anzahl von Fahrzeugen, welche es nicht ver.<br />

tragen, auf der Reichsautobahn bei heissem<br />

Wetter über auch nur 200 km Strecke voll<br />

ausgefahren zu werden. Richtig in Ordnung<br />

sind die Fahrzeuge natürlich erst dann, wenn<br />

auch der Laie sie auf diesen Strassen rücksichtslos<br />

ausfahren kann, ohne etwa an die<br />

Regel zu denken, 10 % unter Spitzengeschwindigkeit<br />

zu bleiben, alle 5 km kurz den<br />

Gashebel wegzunehmen und was dergleichen<br />

Massnahmen mehr sind.<br />

Man könnte daran denken, Sonderfahrzeuge<br />

für die Reichsautobahn zu entwickeln, welche<br />

also z. B. angesichts der geringen Krümmungen<br />

und hohen Fahrgeschwindigkeiten eine<br />

besonders empfindliche Steuerung, angesichts<br />

der ebenen Fahrbahn nur eine vereinfachte<br />

Federung, angesichts der seltenen Verwendung<br />

der Bremsen verkümmerte Bremseinrichtungen<br />

besässen und dafür ausschlaggebenden<br />

Wert auf-die windschlüpfige Formung,<br />

auf die richtige Abstimmung des grossen<br />

Ganges, auf die genügende Kühlung des<br />

Schmieröls und ähnliches mehr legten. Vorläufig<br />

strebt man nicht nach solchen Sonderfahrzeugen,<br />

sondern legt umgekehrt grossen<br />

Wert darauf, alle Fahrzeuge unter Erhaltung<br />

ihrer Eignung für Großstadtverkehr und<br />

möglichst auch Geländesport auch mit vollen<br />

Reichsautobahn-Fähigkeiten auszustatten.<br />

Unter<br />

« Autobahn-Festigkeit»<br />

versteht man eine solche Beschaffenheit des<br />

Fahrzeugs, dass es auf beliebig lange Strekken<br />

schadlos mit hoher Geschwindigkeit,<br />

womöglich Spitzenleistung, beansprucht werden<br />

kann. Dass dies mit den bislang üblichen<br />

Fahrzeugen nicht in allen Fällen gelingt, hat<br />

seinen Grund zunächst einmal in der<br />

Von Wa. Ostwald.<br />

Schmierung.<br />

Bei Motoren mit umlaufendem Oel dient in<br />

grösserem oder geringerem Ausmasse ja<br />

nicht nur zur Schmierung, sondern auch zu<br />

einer zusätzlichen Kühlung. Liegen die Verhältnisse<br />

nun so, dass bei Reichsautobahnbetrieb<br />

das umlaufende Schmieröl unzulässig<br />

hohe Temperaturen erreicht — als Grenze<br />

mag man im groben Durchschnitt 100°<br />

setzen —, dann steigt der Oelverbrauch,<br />

dann steigt der im Oel sich anreichernde<br />

Metallabrieb, d. h. die Maschinenabnutzung,<br />

und dann kann es dahin kommen, daSs auch<br />

für die Lager die Tragfähigkeit des Schmierfilms<br />

nicht ausreicht und der Motor niederbricht.<br />

Das Heimtückische an dieser Erscheinung<br />

ist, dass man bisher ja als Regel nicht einmal<br />

bei Alpenpässen Veranlassung hatte,<br />

sich viel um die Temperatur des Schmieröls<br />

linsexe Jlundhaae<br />

So ziemlich in allen Kreisen des Publikums<br />

ist man sich darüber einig, dass das<br />

Trinkgeld eine überlebte Entlöhnungsart ist,<br />

welche so rasch und so gründlich als möglich<br />

abgeschafft werden sollte. Es lässt sich<br />

in der Tat nicht einsehen, warum in vereinzelten<br />

Geschäftszweigen das Verkaufspersonal<br />

zur Hauptsache vom Käufer bezahlt<br />

werden muss. In einem Ladengeschäft ist es<br />

selbstverständlich, dass der Inhaber seine<br />

Leute selber zahlt, und er würde nie zulassen,<br />

dass der Käufer noch etwas dazu<br />

gibt. Wenn ein Geschäftsinhaber sein Personal<br />

nach dem Umsatz entlohnen will, wie<br />

es z. B. in Kleidergeschäften usf. häufig zutrifft,<br />

so liegt darin eine interne Vereinbarung,<br />

um die sich das Publikum nicht zu<br />

kümmern hat.<br />

Aus diesen Erwägungen heraus sollte die<br />

Trinkgeldfrage grundsätzlich eng ausgelegt<br />

werden.<br />

Will man diese demütigende Lohnform in<br />

vielen Branchen abschaffen, so darf man sie<br />

nicht anderswo wieder einführen. Vielmehr<br />

sind die Löhne eben so zu vereinbaren und<br />

in der Leistung einzukalkulieren, dass der<br />

Arbeitnehmer darauf nicht angewiesen bleibt.<br />

Natürlich ist jedem Arbeiter etwas mehr<br />

Butter aufs Brot zu gönnen, aber wenn die<br />

Konsumenten in dieser Hinsicht konsequent<br />

« streiken », so kann der Arbeitnehmer mit<br />

um so grösserem Nachdruck seinen sicheren<br />

und angemessenen Lohn verlangen und<br />

braucht sich nicht mit unbestimmten Trinkgeldchancen<br />

abspeisen zu lassen. Anständiger<br />

Lohn, jawohl; aber der Automobilist<br />

muss dem Garagenbesitzer usw. dessen Bezahlung<br />

auch dadurch unbedingt ermöglichen,<br />

dass er seine Rechnungen sofort bezahlt<br />

1 . Dass hierin schwer gesündigt wird,<br />

ist eine alte, nur allzu berechtigte Klage.<br />

In neueren Gewerben mit grossem Publikumsverkehr,<br />

wie dies beim Autoservice der<br />

Fall ist, scheint mir daher eine grundsätzliche<br />

Einstellung gegen das Trinkgeldgeben<br />

angebracht. Es sollte die Ausnahme darstellen,<br />

und zwar dann, wenn eine Berechnung<br />

der Arbeit durch den Arbeitgeber zu umständlich<br />

wäre, z. B. wegen der Geringfügig- j<br />

keit der Leistung, oder wenn der Arbeiter<br />

zu kümmern. Auf der Reichsautobahn kann<br />

der Motor aber stundenlang unter Vollast<br />

beansprucht werden und die Kühlung der<br />

Zylinder reicht dabei angesichts des scharfen<br />

Fahrwindes vollkommen aus. Im Gegenteil<br />

muss man selbst bei warmem Wetter<br />

nur zu häufig im Interesse der Langlebigkeit<br />

des Motors dafür sorgen, dass nicht durch<br />

zu starke Kühlung der nach Ricardo gefährliche<br />

Taupunkt von ungefähr 65° der Zylinderwände<br />

unterschritten wird. Unbeschadet<br />

guter Kühlung der Zylinder kann aber trotzdem<br />

das umlaufende Oel eine erheblich über<br />

100° hinausgehende Temperatur annehmen,<br />

zumal wenn etwa durch Verschmutzung die<br />

Kühlwirkung der Oelwanne mangelhaft ist.<br />

Unzulässige Steigerung der Oeltemperatur<br />

merkt aber der Laie meist nicht eher, bis<br />

das Unglück geschehen ist. Ein solches Fahrzeug<br />

gilt als nicht autobahnfest.<br />

Um diesen Verhältnissen Rechnung zu tragen,<br />

kann man an solchen zur Ueberhitzung des<br />

Schmieröls neigenden Motoren einfach in die Kurbelwanne<br />

den Fühler eines Fernthermometers einbauen.<br />

Man darf dann eben mit einem solchen<br />

Fahrzeug, je nach der Witterung, nicht schneller<br />

fahren, als bis das Oel eine ausprobierte Höchsttemperatur<br />

(meist 100°) erreicht. Solche<br />

einem wirklich einen Ausnahmedienst geleistet<br />

hat.<br />

Für komplettes Waschen und Schmieren<br />

gebe ich daher nur dann etwa einen Franken,<br />

(also nicht jedesmal), wenn mein Auftrag eine<br />

« Vorzugsbehandlung» genoss, wenn die normale<br />

Arbeitszeit überschritten wurde, wenn auf besondere<br />

Exaktheit Wert gelegt weiden musste, wenn<br />

man erwartet, dass man auch mal schnell nur vorfahren<br />

und irgendein Schräubchen anziehen lassen<br />

will, ohne sich die Hände beschmutzen zu müssen.<br />

Nach einer mehrtägigen Reparatur<br />

von vielleicht Fr. 50 halte ich einen Franken für<br />

den «Stift» als angemessen, wobei ich die gleichen<br />

Erwägungen wie oben anstelle. Keinesfalls würde<br />

ich dulden, dass der junge Mann den Franken<br />

eine Ausnahmeenlschadlgung für eine Jener<br />

unwägbaren Ausnahmeleistungen.<br />

Es soll Lob, Anerkennung und andere menschliche<br />

Gefühle symbolisieren und nicht ungeschriebener<br />

Bestandteil eines Werts- oder Dienstvertragys sein.<br />

Eröffnung der Berliner Auto*<br />

mobil-Ausstellung.<br />

Der Zürcher Straßenverkehr<br />

1937.<br />

Rallye Feminin Paris-<br />

St RaphaeL<br />

Durch die Stände des Genfer<br />

Salons.<br />

Der Genfer Salon im Bild S. 10.<br />

Beilage:<br />

Für die Entwicklung in dieser Hinsicht reiebsautobahnfester<br />

Motoren gibt es natürlich viele Möglichkeiten.<br />

Die Mehrzahl der deutschen Bauarten<br />

ist schon längst reichsautobahnfest. Bei manohtm,<br />

wie bei Audi, Stoewer, Wanderer usw., findet man<br />

besondere Oelrückkühler, bei anderen verrippte Oelwannen,<br />

gegebenenfalls sogar aus gut wärmeleitendem<br />

Elektron, Benutzung von Oelfiltern als zusätzliche<br />

Kühler, Vergrösserug des Oelvorrates und andere<br />

Massnahmen angewendet. Am fortschrittlichsten<br />

sind naturgemäss diejenigen Motoren, deren<br />

Konstruktion von vornherein das Oel vornehmlich<br />

seiner Schmieraufgabe vorbehält und nicht als zusätzliches<br />

Kühlmittel missbraucht.<br />

Mit der bei manchen Motoren zu beobachtenden<br />

hohen Oeltemperatur hängt manchmal auch die Erscheinung<br />

der<br />

Entwicklung der Autobahnfestigkeit.<br />

erwartet, habe ich kein Kleingeld, bin ich Sehr wichtig für die Autobahnfestigkeit der Motoren<br />

ist naturgemäss das<br />

nicht von cGebikon»<br />

kleinste Uebersetzungsverhältnis<br />

Beim Tanken<br />

von 30—40 Litern wird an manchen Servicestellen zwischen Motor und Triebrädern («grosser» Gang).<br />

ein Trinkgeld ausdrücklich zurückgewiesen. Und Da die Fahrwiderstände auf der Reichsautoliahn<br />

das ist richtig. Kühler aufschrauben und Oelstab klein sind und die Beschleunigungsvorgänge auf der<br />

abwischen ist auch noch keine Extraleistung. Reichsautobahn eine geringe Rolle spielen, erweisen<br />

« Luft» kostet ja theoretisch nichts, aber da8 sich ungewöhnlich niedrige Uebersetzungsvorhältnisse<br />

(sog. «Autobahngänge») in der Regel für Lei-<br />

Herumkriechen und gute Nachprüfen des Reifendrucks<br />

belohne ich, in Verbindung mit Benzinkauf stung und Verbrauch als besondere vorteilhaft. Anderseits<br />

nehmen für sehr rasch fahrende Fahrzeuge<br />

mit 1—2 Rp. per Liter Benzin, ohne Benzinkauf<br />

mit 50 Rp. Das Windschutzreinigen entlohne ich<br />

nach Saison; an einem schwülen Sommerabend<br />

erfordern die Mückenleichen Sprit zum Abwischen,<br />

da runde ich gern noch auf; wenn es aber nur so<br />

eins-zwei geht, dann kann man es «gratis» annehmen.<br />

Nie gebe ich unter 30 Rp., dem Wert eines<br />

kleinen Biers (nachdem es schliesslich « Trink »-<br />

Geld ist...).<br />

Nun ist zu sagen, dass es viele wackere Autofahrer<br />

gibt, welche einfach bis zum äussersten<br />

sparen müssen und nur aus rein geschäftlichen<br />

Gründen fahren. Wenn ein solcher Mann sich bei<br />

strengem Fahren diese sich immerhin summierenden<br />

Fünfzigerlein und Fränklein nicht leisten<br />

kann, so hat er dennoch Anspruch auf gute und<br />

freundliche Bedienung. Vermochte die Benzinpreiserhöhung<br />

von 2 Rp. bereits die Fahrfreudigkeit zu<br />

beeinflussen, so läpst sich daraus ermessen, was<br />

für einen Tribut eine vielleicht nur vermeintliche<br />

Trinkgeldpflicht für einen wenig Bemittelten darstellt.<br />

Dabei möchte ich aber beileibe nicht etwa<br />

dazu auffordern, Benzinpreiserhöhungen nun an<br />

dem armen Tankwart einsparen zu wollen Nein,<br />

dem Manne, der uns bedient, geben wir nach wie<br />

vor, was wir für angemessen halten. Das «Trinkgeld»<br />

soll im Autoseweibe bleiben, was es seinem<br />

Begriffe nach ist: eine freudig gespendete Gabe,<br />

die mit überraschter<br />

wird,<br />

«Reichsautobahn-Thermometer»<br />

werden neuerdings recht viel benutzt.<br />

Das Trinkgeld im Automobilgewerbe<br />

Freude entgegengenommen<br />

In dieser Hummer:<br />

Dampfblasenstörung<br />

zusammen, die bei heissem Wetter auf der Rpichsautobahn<br />

vorgekommen ist und ja übrigens auf den<br />

Schweizer Alpenpässen auch nicht unbekannt sein<br />

dürfte. Wird nämlich das Oel sehr heiss, dann erhält<br />

die Kurbelgehäusewandung eine ähnliche Temperatur,<br />

so dass die vom Motor angetriebene Benzinpumpe,<br />

wenn anders sie nicht besonders geschickt<br />

im Luftstrom und wärmeisoliert angeordnet<br />

ist, leicht unzulässig hohe Temperaturen annehmen<br />

kann. Die Beseitigung dieser Möglichkeit gehört zur<br />

wechselnde Einflüsse des Luftwiderstandes, also<br />

Sehiebewind und Gegenwind, ziemlich starke Ausmasse<br />

an, so dass es verständlich ist, wenn Bestrebungen<br />

zu vielstufigen Getrieben festzustellen<br />

sind.<br />

Ein niedriges Uebersetzungsverhältnie zwischen<br />

Motorwelle und Triebrädern setzt für Autobahngeschwindigkeiten<br />

die Motordrehzahl vergleichsweise<br />

herab, was sich für die Autobahnfestigkeit d3s Motors<br />

in jeder Hinsicht günstig auswirkt.<br />

Zu der Frage der Autobahnfestigkeit gehört die<br />

Tatsache, dass man auf der Autobahn an manchen<br />

Fahrzeugen<br />

shimmy-ähnliche Erschütterungen und charakteristische<br />

Reifenabnutzungen<br />

beobachtete, welche das gleiche Fahrzeug bei Strnssenbetrieb<br />

nicht zeigte. Da die Trennfugen der Betonstrecken<br />

auf den Autobahnen unregelmässige<br />

Abstände haben, konnten diese nicht zur Erklärung<br />

herangezogen werden. Es stellte sich scbliesslich.<br />

heraus, dass die planebene Fahrbahn der Reichsautobahn<br />

bei unausgewuchteten Laufrädern starende<br />

Schwingungen auftreten lässt, welche auf den<br />

weniger ebenen gewöhnlichen Strassen sich nicht<br />

bis zu voller Wirkung aufschaukeln können. Für<br />

schnelle Fahrzeuge war das (statische) Auswuchten<br />

der bereiften Laufräder ja schon früher üblich,<br />

Reichsautobahn-Festigkeit erfordert auch bei varhältnismässig<br />

lanzsamen Wagen, dass die<br />

Räder statisch ausgewuchtet sind.<br />

(Schluss folgt.)


Der Zürcher Strassenverkehr<br />

1937.<br />

Es ist ein verdienstvolles Unternehmen<br />

des kantonalen Tiefbauamtes, alljährlich an<br />

ca. 220 Zählstellen, die über das ganze Kantonsstrassennetz<br />

verteilt sind, Verkehrszählungen<br />

durchzuführen, welche einen Einblick<br />

in die Entwicklung des Strassenverkehrs im<br />

Laufe der Jahre gewähren. Die zürcherischen<br />

Zählungen beziehen sich auf folgende<br />

fünf Kategorien von Strassenbenützern :<br />

1. Lastautomobile, 2. Personenautos und<br />

Lieferungswagen, 3. Fuhrwerke, 4. Motorräder,<br />

Fahrräder und Handwagen, 5. Personen<br />

in beiden Richtungen, wobei nur zu<br />

wünschen wäre, dass auch für die Motorräder<br />

eine separate Kategorie geschaffen<br />

würde, da selbstverständlich eine einzige<br />

Zählgruppe für Motorräder, Fahrräder und<br />

Handwagen keine Anhaltspunkte für jede<br />

der drei Fahrzeugarten gibt.<br />

Die normalen Zählungen erstrecken sich<br />

auf den Tagesdurchschnitt des Verkehrs von<br />

drei Tagen (17., 19. und 20. August 1937),<br />

wobei die Erhebungen jeweils von 6—20 Uhr<br />

vorgenommen wurden. Sie schliessen zum<br />

Teil alle, zum Teil aber auch nur die zürcherischen<br />

Motorfahrzeuge in sich. Ausserdem<br />

wurden sogenannte durchgehende Zählungen<br />

über den Gesamtverkehr vom Samstag den<br />

14. August, 12 Uhr mittags, bis Montag den<br />

16. August, 6 Uhr morgens, vorgenommen,<br />

wobei jeweils der gesamte Weekendverkehr,<br />

der ja bei einer Stadt von der Ausdehnung<br />

Zürichs nicht eben gering ist, erfasst wurde.<br />

Greift man vorerst die<br />

Hauptverkehrsstrassen<br />

heraus, eo zeigt sieh als wichtigste Erscheinung, dass<br />

der Fuhrwerkverkehr nur noch eine äusserst bescheidene<br />

Rolle spielt. Die Tageshöchstfrequenz der<br />

Zählstellen wird mit 93 Wagen angegeben, während<br />

bei den Personen« und Liefer i nguwagen<br />

das Tageshöchstresultat bis auf 2101 ansteigt,<br />

bei den Lastwagen auf 463. Bei den Lastwagen<br />

wurden die grössten Frequenzen br*i der<br />

Hammermühle in Kemptthal an der Strasse Zürich-<br />

Winterthur mit 463 ermittelt. Bedenkt man, dass<br />

im Jahr vorher der "Durchschnitt noch auf 575<br />

stand, so ergibt sich allein au« diesen zwei Zahlen<br />

ein Rückgang oder doch ein Stillstand im Lastwagenverkehr.<br />

Beim Personen- und Lieferungsautoverkehr offenbart<br />

es sich, das* der Vorortsverkehr<br />

eine gewichtige Rolle spielt, wie folgende Zählungen<br />

an der rechtsufrigen Seestrasse erkennen lassen:<br />

Kasino Zollikon 1981, Erlenbach 1421, Mäuncdorf<br />

747, Feldbach 585 Personen- und Lieferungsautos.<br />

Die gröbste Zahl wurde auch hier bei der<br />

Hammermühl« Kemptthal mit 2101 festgestalit Welche<br />

Ausdehnung der Weekendverkeht (siehe<br />

oben) angenommen hat, wird durch folgen le Angaben<br />

illustriert: Adliswil an der Strasse Zürich-<br />

Zug 2748 Personenautos, Kasino Zollikon 3946, Seostrasse<br />

in Kilchberg 3934. Dass im August der internationale<br />

und interkantonale Zustrom von Motorfahrzeugen<br />

im Straßenverkehr des Kantons Zürich<br />

stark ins Gewicht fällt, erbellt aus folgenden<br />

Zählresultaien Von den bei der Mühle in A.dliswil<br />

festgestellten 1096 Personen- und Lieferungswagen<br />

trugen nur 520 oder nicht einmal die Hälfte das<br />

zürchprische ZH-Kontrollschild. Und «in ihniieba-<br />

Bei den<br />

Nicht-Hauptverkehrsstrassen<br />

bewegen sich die Verkehrsfrequenzen selbstvarstäuillich<br />

in geringeren Höhen.<br />

Stellt man den Resultaten der 1937er-Verkehrszählungen<br />

diejenigen des Jahres 1936 gegenüber,<br />

so lassen sich hinsichtlich der Verkehrsentwioklung<br />

eindeutige, nicht für alle Strassen geltenden<br />

Schlüsse nicht ziehen. Bei den Lastwagen wechseln<br />

Zunahmen mit Rückschlägen ab; im ganzaa betrachtet<br />

steht aber die Entwicklung im Zeichen<br />

einer Schrumpfung. Auch bei den Personen- und<br />

Lieferungswagen liegen die Dinge nicht anders und<br />

es fällt besonders auf, wie sehr der Weekendverkehr<br />

1937 mit bedeutend niedrigem Ergebnissen<br />

aufwartet, die bi* zu 1000 Wagen unter dem l33öer-<br />

Resultat legen.<br />

Der zürcherische Finanzdirektor wird gut tun,<br />

wenn er diese aufschlus-sreichen VerkehrszähUmgen<br />

des kantonalen Tiefbauamtes etwa« näher unter die<br />

Lupe nimmt. Er wird dabei nicht um die Feststellung<br />

herumkommen, dass sich der Motorfahrzeugverkehr<br />

im Kanton Zürich nach wie vor in rückläufiger<br />

Bewegung befindet und dass rasch etwas<br />

getan werden muss, um aus dieser beängstigonlen<br />

Situation herauszukommen. Den Weg weist die Initiative<br />

für ein kantonales Verkehrsgeeetz mit dun<br />

Ziel einer Steuersenkung und den weiteren Erleichterungen!<br />

V<br />

yxoqtamm des Qe4t[ec=Sa£ous<br />

SAMSTAG, DEN 19. FEBRUAR:<br />

9.00 Uhr: Eröffnung der Ausstellungsräume. Eintrittspreis<br />

Fr. 1.50 (inkl. Steuer).<br />

10.00 Uhr: Sitzung des Vorstandes des Verwaltungsrates<br />

des TCS.<br />

11.00 Uhr: Jahres-Generalversammlung der Schweiz.<br />

Svndikalkammer (Konferenz-Saal).<br />

12.30 Uhr: Mittagessen im Restaurant des Salons.<br />

14.00 Uhr: Sitzung des Verwaltungsrates des TCS.<br />

Von 19.00 Uhr an: Abend zu herabgesetztem Preis<br />

(Fr. -.80 inkl. Steuer).<br />

23.00 Uhr: Torschluss. Konzert von 11.30 Uhr bis<br />

12.30 Uhr, von 16.00 Uhr bis 18.30 Uhr<br />

und von 20.00 Uhr bis 23.00 Uhr.<br />

SONNTAG. DEN 20. FEBRUAR:<br />

9.00 Uhr: Eröffnung der Ausstellungsräume. Eintrittspreis<br />

Fr. 1.50 (inkl. Steuer).<br />

Von 19.00 Uhr an: Abend zu herabgesetztem Preis<br />

(Fr. -.80 inkl. Steuer).<br />

23.00 Uhr: Torschluss. Konzerte von 11.30 Uhr bis<br />

12.30 Uhr, von 16.00 Uhr bis 18.30 Uhr<br />

und von 20.00 Uhr bis 23.00 Uhr.<br />

Heute eröffnet Reichskanzler Hitler in<br />

Berlin die Automobil- und Motorradausstellung.<br />

Nach dem bisher vorliegenden Bericht<br />

wird die diesjährige Schau ihre Vorgänger<br />

sowohl hinsichtlich ihres Umfangs als auch<br />

ihrer Aufmachung wesentlich übertreffen.<br />

Seit dem vergangenen Jahr wurde eine neue<br />

grosse Ausstellungshalle an der Masurenallee<br />

fertiggestellt — trotzdem konnten nicht<br />

alle Aussteller Platz finden.<br />

Die Berliner Automobilausstellung stellt<br />

innerhalb des Kranzes der jährlich sich<br />

wiederholenden internationalen Automobil-<br />

Salons einen ganz besondern Typ dar. Vor<br />

allem tritt deutlich in Erscheinung, dass sie<br />

in einem Lande stattfindet, das wie kein<br />

anderes die Motorisierung des Verkehrs auf<br />

allen Gebieten unterstützt. Man weiss, welches<br />

besondere Interesse das Staatsoberhaupt<br />

selbst allen Fragen des Automobils<br />

entgegenbringt, und wie sehr der Reichskanzler<br />

persönlich eingegriffen hat, um der<br />

im Jahre 1932 auf einem Tiefpunkt angelangten<br />

Automobilwirtschaft neuen Auftrieb zu<br />

verleihen. Inzwischen sind nicht nur greifbare<br />

Massnahmen zur Förderung des Automobilwesens<br />

unternommen worden, wie beispielsweise<br />

die Beseitigung der Steuern und<br />

die Erbauung eines vollkommen neuen<br />

Strassennetzes, sondern es ist der Staatsführung<br />

gelungen,<br />

in der gesamten Bevölkerung, also auch<br />

bei den Nichtautomobilisten, eine positive<br />

Einstellung zum Automobil zu erreichen.<br />

Die Jugend wird planmässig zum Interesse<br />

am Automobil erzogen und d, einem Wagen von 230 PS, und<br />

Opel im neuen «Olympia» mit einem lK-Liter-Motor<br />

mit hängenden Ventilen sowie mit der vereinfachten<br />

Normallimousine des Opel-Kadett<br />

DIE KLEINWAGEN.<br />

Mit Rücksicht auf die ausserordentlich günstigen<br />

Verhältnisse zwischen dem Gewicht des Wagens<br />

und der Leistung des Motors kann man heute als<br />

Kleinwagen jene Fahrzeuge ansprechen, deren Motor<br />

einen Hubraum bis etwa 1^ Liter, d. b. bis<br />

etwa 7 Schweizer Steuer-PS aufweist. Die meistgekauften<br />

Wagen dieser Klasse stammen von D.K.W,<br />

und Opel. Opel bringt mit dem. 1,1-Liter-Motor von<br />

23 Brems-PS die Typen P4 und Kadett in den<br />

Handel. D K.W. die Modelle Reicbsklasse mit einem<br />

zweizylindrigen Zweitaktmotor Von 580 cem, die<br />

Meisterklasse mit ß84 cem und Sonderklasse mit<br />

1047 cenj. Adler liefert weiter den bewährten, sportlichen<br />

Typ Trumpf-junior mit Vorderradantrieb und<br />

mit einem Einliter-Motor. Hanomag hält an dem<br />

bewährten Typ Kurier mit einem Motor, von 1.1 Liter<br />

Hubraum fest und zeigt auf der Ausstellung<br />

eine Schiebedachlimousine. Auch Hansa liefert das<br />

besonder« in seiner Form sehr ansprechende Modell<br />

H 1100 weiter.<br />

DIE WAGEN DER MITTELKLASSE.<br />

Als Mittelklasse kann man nach deutschen<br />

Marktbegriffen die Wagen von 1^—2% Liter Hubraum,<br />

aiso von etwa 7—12 Steuer-PS, bezeichnen.<br />

Sie umfasst folgende Wagen:<br />

Der meistgekaufte Wagen dieser Gruppe ist der<br />

170 V von Mercedes-Benz, der sich durch seine<br />

Laufruhe und gute Ausstattung einen grossen AnhängerkTeir<br />

gesichert hat Gleich stark" ist der'Motor<br />

des Heckmotorwagene. Dieselbe Marke bringt<br />

in der Mittelklasse als grossen und doch sparsamen<br />

Reisewagen den Typ 230.<br />

Wie bereite erwähnt, stattet Opel seinen «Olympia»<br />

nunmehr mit einem \*A-Liter-Motor mit hängenden<br />

Ventilen aus, eo dass dieser Wagen, der<br />

an Gewicht kaum zugenommen hat, eine ganz besonders<br />

günstige Leistungskurve besitzt. Zudem ist<br />

er wesentlich geräumiger geworden. Der Super-Six<br />

von Opel hat schon im Vorjahr seine besondere<br />

Leistungefähigkeit bereits unter Beweis gestellt<br />

Adler hat den «Trumpf», der nunmehr seit fast<br />

fünf Jahren gebaut und während dieser Zeit ununterbrochen<br />

verbessert wurde, an Stelle des bisherigen<br />

Motors von 1,7 Liter mit einem 2-Liter-<br />

Motor ausgestattet und damit die sportliche Note<br />

dieses zugleich ausserordentlich ausgereiften Gehrauchswagens<br />

noch unterstrichen. Auf den neuen<br />

Stromlinienwagen mit Schiebedach und einem Motor<br />

von 2.5 Liter wurde bereits hingewiesen.<br />

Von der Auto-Union sind verschiedene Wanderer-Typen<br />

zwischen 1,7 und 2,6 Liter zur Schau<br />

gestellt-, ferner der Audi von 2,3 Liter als Frontantriebler.<br />

B.W W präsentiert nur Wagen mit dem einheitlichen<br />

Hubraum von 1971 cem. Als Neuheit Ist ein<br />

wunderschönes zweisitziges Cabriolet dazugekommen.<br />

Hanomag liefert wie bisher als bewährten Mitfelwagen<br />

mit 1^-Liter-Motor den «Rekord» und als<br />

leistungsfähigen Gebrauchs- und Sportwagen den<br />

Typ Sturm.<br />

Bei Hansa wird nunmehr der H 2000 mit einem<br />

2-Litor-Motor von 50 PS Bremsleistung ausgestattet,<br />

während man Staswer neben dem «Greif» (nach<br />

Tatra-Lizenz mit luftgekühltem liegenden Vierzylinder-Motor)<br />

als Vertreter'der Mittelklasse noch dem<br />

«Seclina» mit einem VierrylindeT-Motor von 2.4 Liter<br />

begegnet, dem stärksten Vierzylinder-Benzinmotor<br />

des deutschen Marktes.<br />

DIE GROSSEN WAGEN.<br />

Wenn wir die Fahrzeuge dieser Klasse alphabetisch<br />

aufzählen, um einen summarischen Ueberhlick<br />

zu geben, eo müssen wir vorausschicken, dass<br />

in die Klasse von drei und mehr Liter Kubikinhalt<br />

sowohl starke Gebrauchswagen als auch reine Repräsentationswagen<br />

fallen.<br />

Adler produziert weiter den «Diplomat», der<br />

schon vor Jahren aus dem damals bereits sehr ausgereiften<br />

«Standard 6» hervorgegangen ist.<br />

Als grosse Wagen der Auto-Union sind die «Horch»<br />

anzusprechen, die. durchwegs mit Achtzylinder-Motoren<br />

ausgerüstet, zum Teil einen Hubranm von<br />

3.5 Liter, zum Teil einen solchen von 5 Liter aufweisen.<br />

Da viersitzige Sportcabriolet des 5-Liter-<br />

Typs gilt nach wie vor als einer der gesehmarkvollpfpn<br />

und schönsten Wagen des internationalen<br />

Marktes.<br />

'<br />

Ausser dem Dieselwagen zu 2,6 Liter bringt die<br />

Daimler-Benz AG. den im vergangenen Jahr mit<br />

grossem Erfolg neugeschaffenen 3,2-Liter, ferner<br />

als Starrachswagen das Modell mit dem 5-Liter-<br />

Motor, dann das Kompressormodell mit einem Motor<br />

von 5,4 Liter Hubraum, das der internationalen<br />

Spitzenklasse angehört und schliesslich als grossen<br />

Repräsentationswagen den «Grossen Mercedes» Er<br />

besitzt zwar wie der bisherige Typ, einen Aohtzylinder-Kompressormotor<br />

von 7.7 Liter Hubranm, jedoch<br />

ist das Fahrgestell vollkommen neu gestaltet<br />

worden mit Schwingachsen vorn und einer Sonderachse<br />

rückwärts, während der Rahmen aus ovalen<br />

Stahlrohren besteht, um vollkommene Verwind-anj»-<br />

festigkeit zu erzielen.<br />

Hansa liefert nunmehr den bereits im Vorjahre<br />

gezeigten 3,5-Liter-Wagen, der, wie die ühriren<br />

Typen, Zentralkastenrahmen besitzt<br />

Auch Maybach ist seinem bisherigen Fabriiationsprogramm<br />

treu geblieben und wartet mit dem<br />

Vollschwingachswagen auf, der mit einem Motor<br />

von 3,8 Liter Hubraum und 140 PS Leistung versehen<br />

ist, sowie mit dem Typ Zeppelin, dem einzigen<br />

deutschen Zwölfzylinderwagen.<br />

Als Grosswagen Opels sei der nunmehr eeriennrässig<br />

produzierte «Admiral» mit einem Motor<br />

von 3,0 Liter Hubraum und 75 Brems-PS genannt<br />

Auch Stoewer hat im vergangenen Jahre einen<br />

Typ herausgebracht, welcher der Gruppe der grossen<br />

Wagen zugezählt werden muss und einen •<br />

Sechszylinder-Motor von 80 PS Leistung und 3,6<br />

Liter Hubraum besitzt; der «Arkona» wird auöb.<br />

heuer ausgestellt<br />

K. iM.<br />

Sttaisen<br />

Verlegung der Staatsstrasse zwischen<br />

Court und Münster.<br />

Durch die Schlucht der «Roches de Court» führt<br />

rechtsufrig der Birs die stark befahrene Strasse<br />

von Münster nach Court Im Frühjahr 1937 wurden<br />

Strasse und Eisenbahnlinie Münster-Tavannes-<br />

Biel durch einen gewaltigen Erdrutsch eingedeckt<br />

Durch provisorische Umgehungen ist es seither gelungen,<br />

die Strasse für den durchgehenden Verkehr<br />

zwischen dem nördlichen Jura und der Westschweiz<br />

offenzuhalten, doch kann dieser Zustand nicht auf<br />

die Dauer beibehalten werden.<br />

Die Untersuchungen des Gebietes haben gezeigt,<br />

dass noch mit weiteren Rutschungen zu rechnen<br />

sein dürfte, denn die Bewegung der über 2 MSI: ra*<br />

ist noch nicht beendet. Diese Tatsache, ebenso wie<br />

die hohen Kosten, welche eine Wiederherstellung der<br />

verschütteten Strasse verursachen würden, lassen es<br />

für angezeigt erscheinen, den Strassenzug vom gefährdeten<br />

rechten auf das linke Birsufer zu verlegen.<br />

Der Umbau wird mit einem Kostenaufwand von<br />

Fr. 750 000.— veranschlagt. Nach dem Beschluss<br />

des»Grossen "Rates des Kantons Bern soll er in zwei<br />

Abteilungen durchgeführt werden. Die erste (obere)<br />

Sektion umgeht das Rutschgebiet linksufrig der<br />

Birs. um dann bei der sog. Römerbrücke in die alte<br />

Staatsstrasse einzumünden. Dieses Teilstück von<br />

1345 m Länge wird auf Fr. 430 000.— an Baukosten<br />

veranschlagt Wollte man es bei diesem Umbau bewenden<br />

lassen, so müssten die zwei sterinernen<br />

Bogenbrücken, welche ohnebin für den Verkehr<br />

nicht mehr genügen, durch zwei neue Brücken ersetzt<br />

werden. Die Mehrkosten dürften sich in diesem<br />

Falle auf Fr. 180 000.— belaufen.<br />

Um solche unnötige Auslagen zu vermeiden, hat<br />

die kantonale Baudirektion die spätere Ausgestaltung<br />

der weiteren Strecke in einer zweiten (unteren)<br />

Sektion vorgesehen, welche die Strasse von<br />

der Römerbrücke hinweg bis an den Ausgang der<br />

Schlucht verlegt Der Grosse Rat hat dieser Lösung<br />

ebenfalls zugestimmt und empfiehlt die Annahme,<br />

dieser Bausektion mit einem veranschlagten Kostenbetrage<br />

von Fr 320 000.—.<br />

Die Mittel für den Umbau sollen daher durch<br />

ein Anleihen beschafft werden. Das erlaubt aber'<br />

auch zugleich die Verzinsung und die Rückzahlung<br />

der Schuld auf eine längere Zeitspanne zu verteilen.<br />

Es ist vorgesehen, die Zinsen aus den Erträgnissen<br />

der Automobilsteuern zu decken und den<br />

Kredit in den Jahren 1943 bis 1945 aus derselben<br />

Quelle zurückzuerstatten.<br />

Bestimmt wird das bernische Volk anlässlich<br />

der Abstimmung vom 20. Februar dem Gesamtprojekte<br />

der Baudirektion zustimmen, um so mehr,,<br />

als die Erneuerung der Strosse es gleichzeitig gestattet,<br />

diese auf die für den Verkehr erforderliche<br />

Breite von 6 m auszubauen und mit einem Belag<br />

zu versehen.<br />

Voraussichtlich werden die Schweiz. Bundes-'<br />

bahnen für die neue Bahnlinie das Gebiet der alteni<br />

Strasse in Anspruch nehmen. Der Erlös aus dem<br />

Verkauf dos Terrains verringert somit die Kosten,<br />

des Strassenbaues, ebenso kommen die angerufenen<br />

Bundesbeiträge an diese Notstandsarbeit hiervon in<br />

Abzug. Endlich wird diese unfreiwillige Strassen-:<br />

Verlegung eine willkommene Arbeitsbeschaffung für.<br />

die betroffene Gegend darstellen.<br />

-e~<br />

Der Automobilsalon in Genf<br />

I1.-T-20. Februar.<br />

Trotz der dichten Schneeschicht, die das ganr«<br />

schweizerische Hochplateau bedeckt, haben sich<br />

zahlreiche Automobilisten nicht abschrecken lassen,<br />

auf dem Strassenwege nach Genf zu kommen. Anderseits<br />

haben auch die S.B.B eine beträchtliche<br />

Anzahl von Reisenden befördert, so dass am Donnerstag<br />

im Salon das Leben von Stunde zu Stunde<br />

reger wurde. Das, was der Salon bietet, rechtfertigt'<br />

vollauf diesen Andrang. Der Grad der Vollkommenheit<br />

der ausgestellten Modelle bildet eine der Folgen<br />

der sportlichen und touristischen Wettbewerbe,<br />

da es diesen zu danken ist, wenn die Konstrukteure<br />

zur Lösung mancher Probleme gelangt sind. Die<br />

Renntätigkeit hat den Ingenieuren- ermöglicht, wertvolle<br />

Lehren aus ihren Ergebnissen zu ziehen, dia<br />

nun ihre Anwendung auch auf dem Gebiete des<br />

Tourenwagenbaues finden. Um nur zwei Beispiele<br />

zu nennen, seien die Auswahl und Behandlung der<br />

Metalle sowie das Problem der Schmierung erwähnt.<br />

Dazu ein zufällig herausgegriffenes Weiteres:<br />

Eine Firma hat beim Rennen festgestellt, dass ibre,<br />

Bremsen weit von der Wirksamkeit entfernt waren,<br />

die sie ihnen zuschrieb, während sie für die Tourenwagen<br />

reichlich genügend erschienen. Kaum<br />

zwei Monate später waren Renn- und Tcurenwagen<br />

mit einem neuen Bremssystem vorsehen, das seither<br />

vollständig befriedigt hat. Hauptsächlich den<br />

Rennerfahrungen sind auch die gegenwärtigen Formen<br />

der Karosserien zu danken, während der<br />

Komfort der heutigen Wagen eine Folge der zahlreichen<br />

Schönheitskonkurrenzen ist. Möge jerler mit<br />

eigenen Augen diese Fortschritte an den Modellen<br />

<strong>1938</strong> feststellen 1<br />

Fortsetzung unseres Feuilletons<br />

«Blatt im Wind» In der nächsten<br />

Nummer.


N° 16 — 'FREITAG, 18. FEBRUAR <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Das Rallye Feminin<br />

Paris—St. Raphael<br />

hat am Dienstagmittag 12.30 Ohr mit dem<br />

Start zur 221 km langen Etappe<br />

Paris-Nevers<br />

seinen Anfang: genommen. Es kann sich einer<br />

internationalen Besetzung rühmen, sind doch<br />

an dieser Konkurrenz 6 Staaten (Belgien,<br />

England, Frankreich. Holland, die Tschecho- I<br />

Sämtliche 29 Konkurrentinnen sind am Donnerstag<br />

früh zur dritten Etappe<br />

Lyon-Genf<br />

aufgebrochen, auf der sie teilweise Schnee<br />

und Eis vorfanden. Dennoch wickelte sich<br />

auch auf diesem Abschnitt alles programmgemäss<br />

ab. Um 11. 30 Uhr passierte Mme Descollas<br />

auf Lancia als Erste die französischschweizerische<br />

Grenze bei Perly und ab 12.30<br />

Die Konkurrentinnen des Rallye Feminin Paris—St. Raphael in Genf.<br />

Unks; Ankunft von Mme. Roux aul lAmücar. Rechts: Frau Lart (Ford), die einzige Vertreterin der<br />

Schweiz.<br />

Slowakei und die Schweiz) mit insgesamt<br />

29 weiblichen Piloten vertreten. Bei den<br />

Französinnen nennen wir Mme Rouault auf<br />

Delahaye, die Siegerin von 1936 und 1937,<br />

ferner MUe Lamberjack auf Tälbot und Mme<br />

Descollas auf Lancia; bei den Engländerinnen<br />

die Weltfliegerin Amy Johnson-Mollison,<br />

die an diesem Rallye im internationalen Automobilsport<br />

debütiert, während die Schweizer<br />

Farben von Frau Loerz, St. Gallen,<br />

auif Ford verteidigt werden. Die erste Etappe<br />

brachte keinen Zwischenfall von Bedeutung,<br />

hingegen setzte es am Ziel in Nevers<br />

einige Aufregung ab, da man... ausgerechnet<br />

... Amy Johnson vermisste. Endlich,<br />

1 Minute vor Schluss der Kontrolle, tauchte<br />

£hr Talbot auf. Was war geschehen ? 4 km<br />

vor Fontainebleau hatte es in der elektrischen<br />

' Anlage Kurzschluss gegeben und die<br />

Reparatur, die sie reglementsgemäss selbst<br />

besorgen musste, nahm längere Zeit in Anspruch,<br />

so dass sie gezwungen war, bis Nevers<br />

gehörig aufzudrehen, wenn sie strafpunktfrei<br />

durchkommen wollte.<br />

Vor Inangriffnahme der zweiten Etappe<br />

Nevers-Vlchy-Lyon<br />

am Mittwochmorgen wurde in Nevers die<br />

Klassementsprüfung über 500 Meter mit stehendem<br />

Start durchgeführt, bei der in den<br />

einzelnen Kategorien folgende Konkurrentinnen<br />

den 1. Platz belegten:<br />

Bis 1100 ecm: Mme Largeof (Simca-8), 26,2 Sek.<br />

1100—1500 ccm: Comtesse Moy (Riley), 26,4 Sek.<br />

1500—1800 ccm: MUe Riddel (M. G.), 23,4 Sek.<br />

1800—2200 ccm: Mme Jourdan (Peugeot), 24,4<br />

Sekunden.<br />

2200—3000 ccm: Mme Roux (Amilcar), 21,0 Sek.<br />

4. Mme Loerz. Schweiz (Ford), 30 Sek.<br />

Ueber 3000 ccm: JMlle Lamberjack (Talbot),<br />

18,8 Sek.<br />

Die Geschwindigkeitsprüfung über den fliegenden<br />

Kilometer zeitigte folgende Resultate:<br />

Bis 1100 ccm: MMe Haia (M. G.), 34,8 Sek.<br />

1100—1500 ccm: Comtesse Moy (Riley), 34,6<br />

Sekunden.<br />

1500—1800 ccm: Mlle Riddel (M.G.), 30,4 Sek.<br />

1800—2200 ccm: Mme Jourdan (Peugeot), 33,2<br />

Sekunden.<br />

2200—3000 ccm: Mme Roux (Amilcar), 27,4<br />

Sek.; 4. Mme Loerz, Schweiz (Ford), 36 Sek.<br />

Ueber 3000 ccm: Mlle Lamberjack (Talbot), 22<br />

Sekunden.<br />

Die erste Halbtagesetappe, die bis Vichy<br />

führte, gibt zu keinen besondern Bemerkungen<br />

Anlass, obwohl die Strassen teilweise<br />

vereist und die vorgeschriebenen Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />

sehr hoch lagen.<br />

Mit motorischen Defekten, und zwar handelte<br />

es sich um einen Ventilschaden, hatte einzig<br />

Mme Vidalin (Salmson 1500) zu kämpfen. Sie<br />

besorgte die Reparatur im Laufe des Donnerstag<br />

vormittag nach dem Start in Lyon<br />

und vermochte Genf, trotz bedeutender Verspätung,<br />

vor Kontrollschluss zu erreichen.<br />

Uhr präsentierte sich die länge Autokolonne<br />

dem Kontrollposten auf der Grand-Place. Die<br />

mutigen Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts<br />

waren auf ihrer Fahrt durch die<br />

Strassen der Völkerbundsstadt überall Gegenstand<br />

herzlicher Ovationen und erklärten sich<br />

über den ihnen bereiteten Empfang sehr erfreut.<br />

Nachmittags 16 Uhr — mit einstündiger<br />

Verspätung •— fuhren die Konkurrentinnen<br />

durch die Hauptstrassen der Stadt zum Ausstellungspalais,<br />

wo zu ihren Ehren abends ein<br />

grosses Bankett gegeben wurde.<br />

Eine weitere Million für den<br />

französischen Rennwagenfonds.<br />

Im Jahre 1936 haben Kammer und Senat<br />

in Frankreich den Beschluss gefasst, die<br />

Ausstellungsgebühr der Fahrbewilligung für<br />

Automobilisten um 10 'Fr. zu erhöhen und<br />

die Hälfte des sich ergebenden Mehrerlöses<br />

dem französischen Rennwagenfonds gutzuschreiben.<br />

Das Komitee dieses Fonds erhielt<br />

vom Staat© am 31. Dezember 1936 einen ersten<br />

Beitrag von 1 Million franz. Fr., worauf<br />

es ein Reglement aufstellte, demzufolge diese<br />

Million jenem französischen Konstrukteur<br />

zufallen solle, der bis spätestens 31. August<br />

1937 mit einem nach der für die Jahre <strong>1938</strong>/<br />

1940 gültigen Formel gebauten Rennwagen<br />

über 16 Runden der Strassenrundstrecke<br />

von Montlhery = 200 km einen Generaldurchschnitt<br />

von mindestens 146,508 km/St,<br />

erreiche. Dieser Preis ist bekanntlich den<br />

Delahaye-Werken zugefallen.<br />

Das Pariser «L'Auto > hat die Campagne<br />

zugunsten des Rennwagenfonds fortgesetzt<br />

und auch für das Jahr 1937 die Ausrichtung<br />

eines Staatsbeitrages von 1 Million verlangt.<br />

Nachdem man mehrere Wochen völlig im<br />

Ungewissen darüber war, ob mit dieser<br />

Summe gerechnet werden könne, ist der<br />

Kredit vom Ministerium für öffentliche Arbeiten<br />

vor wenigen Tagen bewilligt worden.<br />

In nächster Zeit wird das Komitee für den<br />

Rennwagenfonds über die Verwendung dieser<br />

Million den Entscheid treffen.<br />

Die Zusammensetzung der Scuderia<br />

Ambrosiana<br />

lautet für die kommende Rennsaison wie<br />

folgt: Graf Lurani, Gigi ViMoresi. Caipelli,<br />

Spotorno, Minetti.<br />

halten Schritt mit der Entwicklung<br />

im Automobilbau<br />

Schon der Konstrukteur rechnet auf solche Qualitäts-Erzeugnisse<br />

Essoleum<br />

ExpeeCompound<br />

Taruffi auf Talbot ?<br />

Wenigstens an der Mille Miglia, an der er<br />

laut « Gazzetta dello Sport» auf einem der<br />

neuen, nach der internationalen Formel konstruierten<br />

Sechszylinder-Talbot-Rennwagen<br />

starten solL<br />

DasSpezial-Hochdruckoel<br />

für alle Hinterachten<br />

und Getriebe<br />

Essoleum<br />

Fette<br />

Chassis-Fett<br />

Radnaben-Fett<br />

Wasserpumpen-Fett<br />

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fahren neuer und neu<br />

ausgeschliffener Motoren<br />

STANDARD-M1NERAIOEIPROOUKI£ A.G. GEGRÜNDET 1894<br />

Tour<br />

«•raus<br />

Der Winterverkehr<br />

auf der Gotthardroute.<br />

Seit bald 14 Tagen ist die Nordrampe der<br />

Gotthardstrasse nicht mehr bis Göschenen<br />

fahrbar. Man muss wieder in Erstfeld einladen,<br />

während auf der Südseite trotz 20 cm<br />

Neuschnee die Strasse ab Airolo benutzt<br />

werden kann. Fast scheint es. als ob die<br />

Verhältnisse auf der Nordseite noch lange so<br />

bleiben, es scheint aber auch, dass man diesem<br />

unerwarteten Eingriff des Winters mit<br />

einer unerschütterlichen Ruhe gegenübersteht.<br />

Und dies im gleichen Zeitpunkt, wo<br />

die bündnerische Regierung den viel höher<br />

gelegenen Julier trotz reichlichen Neuschneemengen<br />

durchgehend offenhält<br />

Woher das kommt ? Die bündnerische<br />

Strassenverwaltung hat sich eben die nötigen<br />

Schneeschleudermaschinen zugelegt, während<br />

am Gotthard die Schneefreimachung der<br />

Strasse immer noch mit' den gewöhnlichen<br />

Hilfsmitteln vorgenommen wird. Besteht<br />

denn keine Möglichkeit, auch die Teilstrecke<br />

Erstfeld-Göschenen, abgesehen von kurzen<br />

Intervallen bei ausserordentHch starken<br />

Schneefällen, freizuhalten und dafür zu sorgen,<br />

dass der Automobilist während des<br />

ganzen Winters den Einlad in Göschenen<br />

vornehmen kann ? Denn für ihn macht es<br />

immerhin einen Unterschied, ob er seinen<br />

Wagen dort oder schon in Erstfeld verladen<br />

muss. Göschenen-Airolo kostet für ein Auto<br />

bis 2000 kg 20 Fr., die Strecke Erstfeld-<br />

Göschenen dagegen 36 Fr. Dazu kommen<br />

noch die höheren Billetkosten für die Wageninsassen.<br />

Es bedeutet aber auch sonst eine zweifelhafte<br />

Reklame für die «internationale» Gotthardroute,<br />

wenn Mitte Februar überallhin ins<br />

Ausland die Mitteilung weitergegeben werden<br />

muss, dass diese wichtige Nordsüdverbindung<br />

durch die Alpen auf lange Distanz<br />

nur per Bahn befahrbar sei. Da vermag der<br />

Gotthard gegen den Brenner einfach nicht<br />

mehr aufzukommen. In Berlin, in Nürnberg,<br />

Leipzig und Stuttgart wird man sich diese<br />

Unterbrechungen merken, ebenso auch in<br />

Mailand, Florenz und Venedig, mit dem Erfolg,<br />

dass der sicherere Brennerweg vor<br />

dem Gotthard immer mehr den Vorzug erhält.<br />

Angesichts dieser Situation schiesst die<br />

Forderung, dass der Kanton Uri nun doch<br />

einmal daran gehe, sich auch in der Schneefreimachung<br />

der Gotthardstrasse etwas zu<br />

modernisieren, nicht übers Ziel hinaus. Man<br />

hat früher einmal die Zusicherung gegeben,<br />

die Nordrampe bis Göschenen durchgehend<br />

offenzuhalten. Heute gilt es, diese Zusage<br />

einzulösen, was um so eher verlängt werden<br />

darf, als ja der Kanton Uri alljährlich für<br />

Schneefreimachung und Arbeiten an den<br />

Atpenstrassen wie die Kantone Graubünden,<br />

Tessin und Wallis einen separaten Bundesbeitrag<br />

erhält, der nicht weniger als 160,000<br />

Franken erreicht.<br />

V<br />

V«»»l*«»h»<br />

Benützung des Trottolrs auf Ausserortsstrecken.<br />

In Ermangelung von Radfahrwegen weist der Thurgau<br />

die Trottoirs bald den Fussgängern, bald den<br />

Radfahrern zu.<br />

Im Kanton Thurgau kennt man zur Zeit noch<br />

keine besonderen Radfahrwege, wohl aber haben<br />

in den letzten Jahren eine Reihe von Ueberlandstrassen<br />

auch ausserorts Trottoirs erhalten. Die<br />

Erfahrung lehrt nun, dass über das Recht und die<br />

Pflicht zur Benützung dieser Trottoirs noch gewisse<br />

Unklarheiten bestehen, denn werden sie stellenweise<br />

von den Pussgängern sehr stark in Anspruch<br />

genommen, so ist diese Frequentierung auf<br />

andern Strecken sehr gering, weshalb die Gehsteige<br />

gerade hier häufig von den Radfahrern «bevölkert»<br />

werden. Die Frage, ob ein solches Verhalten zulässig<br />

sei, hat nunmehr durch einen behördlichen<br />

Entscheid ihre Erledigung gefunden. Nach der<br />

Weisung des kant. Bau- und Strassendepartementes<br />

an die Polizei werden die Trottoirs je nach Bedarf<br />

für die Fussgänger oder für die Radfahrer reserviert.<br />

Auf Abschnitten mit starkem Fussgängerverkehr<br />

haben die Radfahrer die Trottoirs zu meiden,<br />

sofern nicht deren zwei bestehen. So soll jetzt<br />

auf der Strecke Islikon-Frauenfeld, die beidseitig<br />

mit Trottoirs ausgestattet ist, das eine den Fussgängern,<br />

das andere den Velofahrern zugewiesen<br />

werden. Umgekehrt soll auf der Strasse Müllheim-<br />

Engwilen, auf der sich kein nennenswerter Fussgängerverkehr<br />

abwickelt, das leider nur einseitig<br />

angelegte Trottoir als Radfahrweg dienen, während<br />

der Gehweg von Steckborn nach Berlingen aiisschliesslich<br />

den Fussgängern vorbehalten bleibt.<br />

Wenn diese Regelung auch nur als Provisorium<br />

gedacht ist, solange die eigentlichen Fahrradwege<br />

fehlen, so steht doch zu erwarten, dass sich die<br />

Velofahrer an die ihnen zugewiesenen und als<br />

solche markierten Trottoirs halten werden, nicht<br />

nur um der Entlastung der Fahrbahn, sondern auch<br />

um ihrer eigenen Sicherheit willen.<br />

Die schwedische Fordmotorgesellschaft. Das<br />

schwedische Tochterunternehmen der Fordwerke<br />

verzeichnet für das Jahr 1937 einen Nettogewinn<br />

von 1,7 Mill. Kronen oder 0,6 Mill. Kronen mehr<br />

als im Jahre 1936. Die Gesellschaft wird eine Dividende<br />

von 12 Kronen pro Aktie gegen 10 Kronen<br />

im Vorjahre aueschütten, während ein Betrag von<br />

0,6 Mill. Kronen der Pensionskasse zufliegst.


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Durch die Stände des Genfer Salons<br />

Accumulatorenfabrik Basel<br />

(Stand 266.)<br />

Wichtigste Erzeugnisse dieser Firma sind<br />

die bekannten Plus-Bleibatterien für alle<br />

Verwendungszwecke die für Fahrzeuge in<br />

Grossen bis zu 500, und für stationäre<br />

Zwecke bis zu 2000 Ah Kapazität geliefert<br />

werden können. Sie erfreuen sich grosser<br />

Beliebtheit als Anlassbatterien für Automobile,<br />

als Stromspeicher für Elektrofahrzeuge<br />

und Motorräder, sowie in anderer Ausführung<br />

für stationäre Zwecke wie Telephon,<br />

Telegraph, Signalisation oder auch einfache<br />

Pufferanlagen.<br />

Als zweite Spezialität steHt die Akkumttlatorenfabrik<br />

Basel Nickel-Kadmium-Stahlakkumulatoren<br />

her, darunter auch Typen,<br />

die sich als Anlassbatterien für Automobile<br />

eignen. Ihre Unempfmdlicbkeit gegen all jene<br />

Einflüsse, welche die Lebensdauer der Bleibatterien<br />

verkürzen, wie zu starke Ladung<br />

oder Entladung, Stehenlassen im entladenen<br />

Zustand usw., prädestiniert sie gerade für<br />

diesen Zweck. Ihre Lebensdauer übertrifft<br />

bei richtiger Wartung die der Bleibatterien<br />

um, ein Vielfaches. Als Elektrolyt dient Kalilauge.<br />

Die erwähnten Vorteile haben dieser<br />

FW-Stahlbatterie schon eine weite Verbreitung<br />

für alle erdenklichen Verwendungszwecke<br />

gesichert. Bereits sind mehr als eine<br />

halbe Million davon erzeugt worden.<br />

Safia.<br />

(Stand 217.)<br />

Die Fülle von Ausstellungsobjekten, die<br />

uns bei Safia entgegentritt, ist derart gross,<br />

dass es schwer hält, sich mit allem zu befassen.<br />

Wir finden da beispielsweise Werkzeugmaschinen<br />

der Firma Black & Decker,<br />

darunter eine Ventilschleifmaschine mit<br />

Kühlwasserleitung zum Schleifstück sowie<br />

eine Ventilschleifmaschine, deren Schleifstein<br />

zum Abwerfen der Späne neben ihrer<br />

Drehbewegung minutlich 12 000 Mal auf und<br />

abhüpft. Polier- und Bohrmaschinen der gleichen<br />

Herstellerin stehen ebenfalls zur Schau.<br />

Der elektrische Vulkanisierapparat, Eigenfabrikat<br />

von Safia, besitzt drei verschiedene<br />

Schaltstellungen, um den Wärmegrad entsprechend<br />

der Schlauchwandstärke variieren<br />

zu können.<br />

Kompressoren und tragbare, exakte Luftdruckprüfgeräte,<br />

Marke Leo, weiter Luftund<br />

Wasserfüllmesser, die äusserlich ähnlich<br />

beschaffen sind wie Benzintanksäulen, gehören<br />

mit zu den von Safia vertretenen Garage-Ausrüstungs-Apparaten.<br />

An Motorenprüfgeräten zeigt Safia die<br />

Apparatur von Weidenhoff, die alle Teile<br />

des Motors und der Zündung zu prüfen gestattet,<br />

sowie Gasanalysatoren zur Untersuchung<br />

der Abgaszusammensetzung. Hieraus<br />

lassen sich nämlich auf die Einstellung<br />

und den Zustand des Motors Rückschlüsse<br />

ziehen.<br />

Unter der Marke Senacon wird eine Luftdruckschmierpistole<br />

gezeigt, die den aufgewendeten<br />

Druck 70fach vervielfältigt an das<br />

Schmierfett überträgt.<br />

Die Aussenbordantriebsaggregate Eclypse<br />

stellen eine weitere Spezialität von Safia<br />

dar. Interessant sind solche mit lautlosem<br />

elektrischem Motor für Schleppfischerei.<br />

Eine Batterie im Boot dient dazu, um ihn<br />

zu speisen.<br />

Am Stand 215, gleich daneben, zeigt Safia<br />

die berühmten Champion-Kerzen. Fünf Punkte<br />

sind es, die ihren guten Ruf bedingen: 1. Der<br />

Isolator besteht aus Sillimanite, einem seltenen<br />

Gestein, dessen wenige Vorkommen<br />

Eigentum der Firma Champion sind. 2. Die<br />

Mittelelektrode ist gegen den Isolator hin<br />

durch einen Kitt abgedichtet, der eine ungleiche<br />

Expansion von Metall und Stein zulässt,<br />

ohne dass hiedurch ein Bruch des Isolators<br />

eintritt. 3. Die patentierte Form des<br />

Isolators sorgt für gute Wärmeabfuhr. 4.<br />

Die Elektroden bestehen aus einem chemisch<br />

und thermisch unempfindlichen Material. 5.<br />

Die beste Form und der geeignetste Abstand<br />

der Elektroden wurden im Hinblick auf hohe<br />

Leistungsfähigkeit mit wissenschaftlichen<br />

Methoden ermittelt.<br />

Fir.<br />

(Stand 271.) ,<br />

'Die Firma « Fir » in Lausanne präsentiert<br />

auf ihrem Stand den «Brennus», ein konzentriertes<br />

Zylinder - Obenschmieröl, dem<br />

überdies auch beachtenswerte klopfmindernde<br />

Eigenschaften zukommen. Das Produkt, ein<br />

schweizerisches Erzeugnis, gewährleistet eine<br />

wirksame Schmierung des Motors, wobei die<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Viskosität des « Brennus » bei 100 Grad noch<br />

sehr hoch ist, währenddem der Flammpunkt<br />

bei über 320° liegt. Gleichzeitig wird die<br />

Expansionswirkung der" Gase, durchaus zur<br />

« Genugtuung » des Motors, gemildert. Ausserdem<br />

ermöglicht die Verwendung von<br />

«Brennus.» eine Benzinersparnis bis zu 20 %.<br />

Alte 'Kohlenansätze werden radikal aufgelöst<br />

und die Bildung'neuer verhindert. «Brennus»<br />

hat auch keinen Einfluss auf die Einstellung<br />

des Vergasers. Eine Annehmlichkeit für den<br />

Käufer bedeutet es, dass er das .Mittel, das<br />

sich übrigens sofort auflöst, in Bidons sowohl<br />

als auch in Kapseln beziehen kann, womit<br />

sich dessen Zugabe zum Benzin denkbar<br />

leicht und einfach gestaltet. Fir bringt ausserdem<br />

auch kolloidale Graphite und Spezialseifen<br />

für Mechaniker auf den- Markt.<br />

Akkumulatorenfabrik Oerlikon.<br />

(Stand 207.)<br />

Die Akkumulatoren-Fabrik Oerlikon befasst<br />

sich nunmehr seit etwa 45 Jahren mit<br />

der Herstellung von Akkumulatoren und verfügt<br />

deshalb über eine unschätzbare Erfahrung.<br />

Die Verwertung fortlaufender, eingehender<br />

Versuche in besteingerichteten Laboratorien<br />

und Prüfständen ermöglichte eine<br />

weitgehende Verbesserung der Startfähigkeit<br />

und der Lebensdauer der Anlasserbatterien.<br />

Ausserdem könnten durch Rationalisierung in<br />

der Fabrikation die bisherigen Preise trotz<br />

der erhöhten Gestehungskosten der Rohmaterialien<br />

beibehalten werden.<br />

In eindrucksvoller Weise wird uns im gediegen<br />

ausgestatteten Stand Nr. 207 die<br />

ganze Typenreihe von Autobatterien gezeigt,<br />

vom kleinsten Exemplar für den Kleinwagen<br />

bis zur grössten Anlasserbatterie für Diesellastwagen.<br />

Der Aufbau einer Autobatterie<br />

ist an einem Schnittmodell sowie an Einzelteilen,<br />

wie Platten und Blockkasten, ersichtlich..<br />

Nur erstklassige Materialien sind<br />

der •' oft äusSerst starken Beanspruchung<br />

einer Autobatterie gewachsen, man denke an<br />

die "Stärfgeschwindigkeiten im Winter und<br />

an die zusätzliche Belastung der Batterie<br />

durch die verschiedensten elektrischen Zubehörteile.<br />

Ferner zu beachten sind Motorradbatterien,<br />

wovon ein Exemplar im Schnitt ebenfalls<br />

den inneren Aufbau zeigt, sodann Akkumulatoren<br />

in Glasgefässen für Radioapparate,<br />

Anadenbatterien, Akkumulatoren als Ersatz<br />

für Primarelemente, solche mit Grossoberflächehplatten<br />

für Telephon- und Sicherungs-<br />

Seit Jahren stellt die Akkumulatoren,-<br />

Fabrik Oerlikon als erstes Schweizer-Unternehmen<br />

ebenfalls Stahl-Akkumulatoren her<br />

mit-Nickel-Cadmium- und Nickel-Eisen-Zellen,<br />

woyon auch einige Typen zu sehen sind.<br />

Besondere Beachtung verdienen zwei Handlampen<br />

mit Nickel-Cadmium-Doppelzellen,<br />

wie sie in Garagen, für Luftschutz und Kontrolldienst<br />

sowie für den Häusgebrauch wertvolle<br />

Dienste leisten.<br />

Zwei Elemente mit positiven Grossoberflächenplatten<br />

in offenen Glasgefässen, wie<br />

sie als stationäre Batterien für Telephon-,<br />

Beleuchtungs- und Sicherungsanlagen verwendet<br />

werden, weisen auf diesen wichtigen<br />

Fabrikationszweig der Firma hin.<br />

Interessenten wird am Stand eine lehrreiche<br />

Broschüre über die Behandlung von<br />

Autobatterien gratis abgegeben.<br />

Zündkerzen A.C.<br />

(Stand 247.)<br />

AC hat es fertiggebracht, die Zahl seiner<br />

Zündkerzentyipen von ursprünglich 83 auf<br />

nur 18 Normalmode'lle zu beschränken. Die<br />

neuen AC-Kerzen sind an ihrem blauen Hals<br />

oder vielmehr dem blauen Ring um den Hals<br />

erkenntlich. AC steht mit an der Spitze in<br />

Sachen Fortschritt im Zündkerzenbau. Seine<br />

10-mm-Kerze, die zweifellos eines Tages allgemeine<br />

Anwendung finden, wird, hat das<br />

Problem der kleinen Zündkerze gelöst. Dank<br />

einem Isoliermaterial aus Spezialporzelilan<br />

ist es gelungen, ihre Dimensionen ausserordentlich<br />

zu beschränken. Da sie über einen<br />

dafür geeigneten Gewindezapfen verfügt, ist<br />

es möglich, sie heute schon in jeder beliebigen<br />

Maschine zu verwenden und dadurch<br />

die thermische Trägheit auszuschalten, welche<br />

bisher nicht erlaubte, das Letzte aus dem<br />

Motor herauszuholen. Man wird bei Verwendung<br />

dieser « Miniatur »-Kerzen sofort<br />

einen wesentlichen Fortschritt bemerken.<br />

Weiter stehen am Stand von AC noch<br />

seine Brennstoffpumpen und die in der ganzen<br />

Welt bekannten Oelfilter zur Schau.<br />

Leclanche.<br />

(Stand 135.)<br />

Die Firma Leclanche' S. A. in Yverdon ist<br />

auch diesmal wieder mit einer reichen Auswahl<br />

ihrer bekannten Akkumulatoren jeden<br />

Typs würdig am Salon vertreten. Neben den<br />

Startbatterien L. S. A. und den Motorradbatterien<br />

mit Glasbehälter, die sich dank<br />

ihrer leichten Kontrollierbarkeit steigender<br />

Beliebtheit erfreuen, finden wir hier weiter<br />

Hohe Geschwindigkeit,<br />

mittleres Fahrtempo oder ausgesprochenes<br />

je nach Art des Wagens beliebig gewählt<br />

Langsamfahren, was vom Fahrer<br />

werden kann, sichert Ihnen der<br />

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Bleiakktrmulatoren, wie sie schon in grosser<br />

Zahl bei den Telephonämtern in Gebrauch<br />

stehen.<br />

Daneben stellt LeclanchS eine Reihe seiner<br />

Bisen-Nickel- und Nickelkadmium-Batterien<br />

aus, die zu den alkalischen Akkumulatoren<br />

zählen. Ihr Hauptvortei! liegt in der Tatsache<br />

begründet, dass ihre sämtlichen Bauteile,<br />

abgesehen von den Isolierstoffen, aus<br />

Stahl bestehen, wodurch naturgemäss eine<br />

hohe Festigkeit erzielt wird. Die Platten<br />

bilden einen nicht deformierbaren Block.<br />

Die aktive Masse hat man in Stahltaschen<br />

eingeschlossen, woraus sie nicht entweichen<br />

und Kurzschlüsse verursachen kann. Die<br />

Flüssigkeit in den Zellen besteht aus chemisch<br />

reiner Kalilauge, die weder riecht noch zu<br />

Korrosion Anlass gibt. Kräftige Entladungen<br />

können diesen Batterien nicht das geringste<br />

anhaben. Ebensowenig wie Ueberladungen<br />

oder längerer Betriebsstillstand. Ihr Unterhalt<br />

beschränkt sich auf das gelegentliche<br />

Nachfüllen vbn destilliertem Wasser, um damit<br />

die Verdunstung auszugleichen. Die<br />

Selbstentladung bei offenem Stromkreis ist<br />

sehr gering. Ein Altern solcher Batterien<br />

tritt nicht ein. Dazu kommt noch ein äusserst<br />

niedriger Gefrierpunkt, der unter —30 Grad<br />

C liegt. Kein Wunder also, dass sie sich auf<br />

Grund dieser Vorzüge für Spezialzwecke<br />

einen treuen Anhängerkreis gewonnen haben.<br />

Grossenbacher.<br />

(Stand 256.)<br />

Diese bekannte Firma befasst sich mit dem<br />

Vertrieb von Garage-Ausrüstungen, Zubehör<br />

und Ersatzteilen aller Art. Dazu gehören<br />

vollautomatische Kompressor - Aggregate,<br />

Schweissapparate und Wagemvaschmaschinen<br />

mit Kolbenpumpe System Gebr. Stierli, Baden,<br />

ferner Wagen-Hochheber mit hochglanzpolierten<br />

Säulen (eine solche ist am Stand<br />

von Grossenbaeher neben den übrigen erwähnten<br />

Maschinen, ausgestellt). An Garage-<br />

Wagenhebern auf Rollen sind nicht weniger<br />

denn 12 verschiedene Ausführungen mechanischer<br />

und hydraulischer Bauart bei Grossenbacher<br />

erhältlich, die eine Tragkraft von<br />

1 bis 7,5 Tonnen aufweisen. Dazu kommen<br />

alle Arten von Werkzeugmaschinen, wie Ventilschleifmaschinen<br />

usw. Elektrisches und<br />

Handwerkszeug der Marken Becro, Matador<br />

und Rahsol gehört mit zu den wichtigsten<br />

Ausstellungsobjekten dieser Firma. Und<br />

schliesslich vertreibt Grossenbaeher weiter<br />

Originalersatzteile für Lockheed - Bremsen,<br />

Bremsflüssigkeit sowie Zubehör und Ersatzteile<br />

in den mannigfaltigsten Ausführungen.<br />

T. C. S.<br />

(Stand 201.)<br />

Der Toufing Club der Schweiz hat seinen<br />

Stand in den Dienst der Aufklärung über<br />

sein Wesen und seine Mitgliederzahl gestellt.<br />

Als Schwerpunkt wurde dabei die Rückwand<br />

zu einer anschaulichen Darstellung der nach<br />

den verschiedensten Richtungen ausstrahlenden<br />

Tätigkeitsgebiete des Clubs ausgestaltet,<br />

wobei sich dieser Aufriss sowohl des Wortes<br />

wie auch des Bildes bedient. Touringhilfe,<br />

Versicherung, ItinSrairedienst, Schneekettenund<br />

Grenzauskunftsdienst, Hilfgposten für<br />

Skifahrer ziehen am Auge des Beschauers vorüber.<br />

Als sichtbarer Gradmesser des Mitgliederbestandes<br />

ragt davor eine Säule, versehen<br />

mit einer Skala, deren gegenwärtige Höhe<br />

bereits die Marke der 50 000 überschritten<br />

hat. Die rechte Seitenwand orientiert in<br />

übersichtlicher Anordnung — und, nebenbei<br />

bemerkt, in deutsch französisch und italienisch<br />

— über Zweck, Wirksamkeit, Hilfsdienste<br />

und Veröffentlichunzen des TCS. .<br />

AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 18. FEBRUAR <strong>1938</strong> N ö 16<br />

A. C. S.<br />

(Stand 209.)<br />

Zwei grosse bildliche Darstellungen auf<br />

der linken Seite und der Rückwand verleihen<br />

dem Stand des ACS sein eigenes Gepräge.<br />

Zur Linken überfährt ein Rennwagen<br />

den Zielschlauch, der hinüberleitet zu einer<br />

grossen farbigen Schnittzeichnung des automatischen<br />

Zeitmessapparates der Firma Vacheron<br />

& Constantin. Aus dem Apparat tritt<br />

auf der rechten Seite, stark überdimensioniert,<br />

das silberglänzende und mit Zahlen<br />

bedeckte Zeitmessband aus, das in mächtigen<br />

Zahlen die Zeiten verkündet, die er<br />

registriert Der Apparat selbst nimmt,<br />

wohlbehütet unter einer Glasglocke, seinen<br />

Platz gegenüber der Mittelwand ein, deren<br />

oberer Teil das angeleuchtete Zeichen des<br />

Clubs und vier weitere Embleme trägt, welche<br />

auf dessen Tätigkeit als Träger der<br />

automobilen Sporrmacht hinweisen und auch<br />

das Wirken des Clubs auf seinen weiteren<br />

Aufgabengebieten prägnant charakterisieren.<br />

Eine im Stand aufliegende Broschüre gibt<br />

zudem Auskunft über das, was der ACS im<br />

Jahr 1937 zugunsten des schweizerischen<br />

Automobilwesens geleistet hat.<br />

Citroen-Lastwagen.<br />

(Stand 10.)<br />

Auf seinem Lastwagenstand unter der<br />

Gallerie zeigt Citroen neben zwei karossierten<br />

Wagen zudem zwei nackte Lastwagenchassis,<br />

deren eines nach der Karossierung<br />

für eine Nutzlast von 800 kg und das zweite<br />

für eine solche von 1200 kg berechnet ist.<br />

Der Rahmen des kleineren von diesen beiden<br />

Typen besitzt kastenförmige, geschweisste<br />

Längsträger. Als Stossdämpfer verfügen<br />

beide Modelle über einen hydraulischen<br />

Teleskop-Typ von besonders robuster Konstruktion.<br />

Der elgeante karossierte Kastenwagen<br />

von Veron mit Reklamebemalung ist auf ein<br />

Chassis vom Typ mit 1500 kg Tragkraft aufgebaut.<br />

Grossem Interesse begegnet daneben<br />

das Modell Commerciale, das durch die<br />

Oeffnung in der Rückwand Einblick ins Wageninnere<br />

gewährt. Wir bemerken da den<br />

— abgesehen von einer kleinen Stufe beim<br />

Uebergang vom Gepäckraum zum Innenraum<br />

— flach durchgeführten Holzboden,<br />

die an den Wänden durch Druckknöpfe befestigten<br />

Schonbezüge aus Kunstleder und<br />

die übrige für Warentransporte geeignete<br />

Ausrüstung. Wünschen wir das Fahrzeug,<br />

das sich daneben kaum von einem normalen<br />

Innenlenker unterscheidet, für Personenbeförderung<br />

zu verwenden, so wird die hintere<br />

Sitzbank eingebaut. Nach wenigen Handgriffen<br />

ist unser Privatwagen fix und fertig.<br />

Minimax A.-G., Zürich.<br />

(Stand 279.)<br />

Auf Stand 279 stellt der Genfer Generalvertreter<br />

der Minimax A.-G.,. Zürich, A. Souvairan,<br />

die bekannten Minimax-Flüssigkeits-<br />

Feuerlöscher für Autos und Camions in<br />

Grossen von %, 1 und 2 Liter Inhalt sowie<br />

die zur Bekämpfung von grösseren Bränden<br />

in Garagen dienenden Minimax - Schaumlöscher<br />

von 6, 8 und 12 Liter Inhalt aus.<br />

Neuerungen an den Auto-Löschern sind<br />

deren Abstellbarkeit, so dass die Füllung<br />

also für mehrere Brände verwendet werden<br />

kann, ferner die Unschädlichkeit der nach<br />

einem neuen Verfahren raffinierten (völlig<br />

entwässerten und entsäuerten) und mit Zusätzen<br />

versehenen Löschflüssigkeit, wodurch<br />

die dem bisherigen Tetra-Löschverfahren anhaftende<br />

Erscheinung des Anrostens der damit<br />

bespritzten Metallteile vermieden wird.<br />

Die Minimax-Auto-Löscher sind auch als<br />

Waffe gegen Einbrecher oder Ueberfall im<br />

(Fortsetzung Seite 8.)<br />

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8 AUTOMOBIL^REVÖE FREITAG. 18. FEBRUAR <strong>1938</strong> — NT 0 16<br />

Auto zu gebrauchen. Der Löschstrahl blendet<br />

momentan und macht den Angreifer kampfunfähig,<br />

ohne jedoch Nachteile zu hinterlassen.<br />

Intcrnational-Lastwagen.<br />

(Stand 105.)<br />

International präsentiert an seinem Stand<br />

eine Auswahl der verschiedenartigsten Nutzfahrzeugtypen.<br />

Ein 26plätziger Gesellschaftswagen<br />

mit gediegener Karosserie aus den<br />

Werkstätten der Firma Frech-Hoch in Sissach<br />

demonstriert die Verwendungsmöglichkeit des<br />

Chassis D 40 mit langem Radstand. Es verfügt<br />

über ein Vierganggetriebe mit Schnellgang,<br />

der, ebenso wie der dritte und vierte<br />

Gang, synchronisiert ist.<br />

Ein eleganter blauer Kastenwagen auf<br />

Fahrgestell D5 mit 11-PS-Motor sowie ein<br />

neuartiger Krankenwagen auf dem gleichen<br />

Chassis, das hier mit 17-PS-Motor ausgerüstet<br />

ist. zeigt, dass Internationa] neben schweren<br />

Lastwagen auch dem Bau von Leichtlastwagen<br />

und Lieferwagen ein besonderes Augenmerk<br />

zuwendet Der ausgestellte, von den<br />

Carrosserie-Werken Langenthai karossierte<br />

Krankenwagen ist nicht zuletzt auch ka^osserietechnisch<br />

interessant.<br />

Als viertes Beispiel seiner Konstruktion finden<br />

wir bei International einen Wirz-Dreiseitenkipper<br />

für vier Tonnen Nutzlast, m:t<br />

Fünfganggetriebe, dreiplätziger Kabine und<br />

Brennstofftank von 120 Litern Fassungsvermögen<br />

auf Fahrgestell D40.<br />

Auf dem Vorführstand vor dem Ausstellungsgebäude<br />

endlich ist ein 22plätziges Car-<br />

Modell D 300 von 20 PS und vorgeschobenem<br />

Führersitz zu sehen. Im Gegensatz zu Jen<br />

übrigen International-Motoren, die, wie ein<br />

Schnittmodell am Stand vor Augen führt,<br />

sämtlich obengesteuerte Ventile besitzen, ist<br />

dieses Fahrzeug mit einem Seitenventiler<br />

ausgerüstet, dessen niedrige Bauart sich für<br />

den vorliegenden Zweck am besten eignet.<br />

Mercedes-Benz-Lastwagenstand.<br />

(Stand 103.)<br />

Die konstruktive Pionierarbeit, welche Mercedes-Benz<br />

seit 1923 im Bau von Dieselmotoren<br />

geleistet hat, ist bekannt. Ihre Weiterentwicklung<br />

wurde seither auf der einmal als<br />

richtig erkannten Grundlage geradlinig bis<br />

auf den heutigen Tag weitergeführt.<br />

Aus dem Fabrikationsprogramm, das Fahrzeuge<br />

von 1—10 Tonnen Nutzlast für jeden<br />

Bedarf und Dieselmotoren von 45—150 PS<br />

vorsieht, werden in Genf einige für schweizerische<br />

Verhältnisse besonders geeignete Typen<br />

gezeigt, und zwar:<br />

1. Ein Chassis «LEX», schmal gebaut, von<br />

grosser Wendigkeit und mit starkem 4-ZyL-<br />

Dieselmotor von 24,7/70 PS mit Doppelfederung<br />

und verstärkten Triebwerkteilen, allen<br />

Anforderungen gewachsen.<br />

2. Daneben ein leichtes Chassis für Schnell-<br />

Lastwagen mit 13/45-PS-4-Zylinder-Dieselmotor.<br />

3. Ein 6-Zylinder-Dieselmotor von 100 PS<br />

als bewegliches Schnittmodell, an welchem<br />

dem Besucher die bewährte Mercedes-Vorkammerkonstruktion<br />

gezeigt wird.<br />

Von besonderem Interesse zu wissen ist<br />

es, dass die Gaggenauer Werke für ihre Fabrikation<br />

in grösstem Maßstabe Erzeugnisse<br />

schweizerischer industrieller Unternehmungen<br />

verwenden, die in die Millionenwerte gehen.<br />

De vielfältigen Probe- und Einfahrstrecken<br />

des Schwarzwalds geben die Gewähr für die<br />

Verwendbarkeit dieser Nutzfahrzeuge auch in<br />

unserem Gebirgsterrain.<br />

Bührer, Bäretswil (Zeh.).<br />

(Stand 104.)<br />

Ein Bührer-Industrietraktor, ausgestattet<br />

mit den letzten technischen Neuerungen, wie<br />

sie an einem modernen Lastwagen zu finden<br />

sind, repräsentiert diese Schweizer Firma in<br />

Genf. Als Antriebaggregat verfügt er über<br />

einen Chevrolet-6-Zyl.-Motor 18/78 PS. Die<br />

Kraftübertragung umfasst eine Einscheiben-<br />

Trockenkupplung ein Fünfganggetriebe mit<br />

zwei geräuschlosen Gängen sowie eine Hinterachse<br />

mit sperrbarem Differential, System<br />

Bührer. Der Lenkradius beträgt, dank dem<br />

kurzen Radstand und außergewöhnlichen<br />

Radeinschlag, nur 3,7 m. Die Vorderräder<br />

sind einzeln abgefedert. Eine Führerkabine<br />

vom Lastwagentyp vervollständigt die beschriebene<br />

Ausrüstung.<br />

Die kleineren Modelle, die für landwirtschaftliche<br />

und andere Zwecke gedacht sind,<br />

bieten gleichfalls allerhand interessante technische<br />

Einzelheiten. Ihr inneres Vorderrad<br />

lässt sich fast um 90 Grad einschlagen und<br />

entsprechend stark lässt sich natürlich auch<br />

das äussere verdrehen. Zur Unterstützung der<br />

Lenkung wird alsdann das eine der beiden<br />

Hinterräder gebremst. Eine Differentialsperre<br />

dient zur Verhinderung des Durchgehens<br />

eines Rades auf schlüpfriger Strasse. Als<br />

Brennstoff wird Petrol verwendet.<br />

Diamond.<br />

(Stand 101.)<br />

Seit mehr als drei Jahrzehnten befasst sich<br />

diese amerikanische Fabrik ausschliesslich<br />

mit dem Bau von Lastwagen, sowie Chassis<br />

für Omnibusse und Gesellschaftswagen. An<br />

Lastwagen stehen nicht weniger als sechs<br />

verschiedene Modelle zwischen 800 und 4000<br />

kg Tragkraft im Fabrikationsprogramm,<br />

deren Motoren von 17,15 bis 21,8 Steuer-PS<br />

aufweisen. Dazu kommen vier Spezialmodelle<br />

für Omnibusse und Krankenwagen von 18,4<br />

bis 21,8 PS, die karossiert Sitzplätze für 14<br />

bis 26 Personen bieten. Am Stand 101 zeigt<br />

Diamond einen dieser Typen mit formschöner,<br />

eleganter Karosserie von Gangloff,<br />

die 22 Personen Sitzplätze bietet.<br />

Einige Einzelheiten aus der Konstruktion<br />

dieser robusten und für ihre Zuverlässigkeit<br />

bekannten Nutzfahrzeuge mögen interessieren:<br />

Die Motoren sämtlicher Diamond Chassis<br />

besitzen 7 grossdimensionierte Hauptlager<br />

und besonders grosse Gebirgskühler. Die<br />

hydraulischen Vierradbremsen sind bei den<br />

Modellen von 3,3 t Nutzlast weg mit Vakuum<br />

Servoverstärker ausgerüstet, der auf Wunsch<br />

auch bei den kleinern Modellen geliefert<br />

werden kann. Das Getriebe der Lastwagen<br />

sowie des kleinsten Omnibuschassis besitzt<br />

4, das der übrigen Gesellschaftswagenchassis<br />

5 Vorwärtsgänge, deren oberste drei geräuschlos<br />

arbeiten. Auf Wunsch ist zudem<br />

eine Dual-Ratio-H'interachse (Schongang)<br />

lieferbar.<br />

S. I. D.<br />

Societe Industrielle de Distribution S.A.<br />

(Stand 240.)<br />

Die SID zeigt an ihrem Stand eine Reihe<br />

verschiedenartiger Tanksäulen eigener Bauart<br />

Ihre Vorteile bestehen darin, dass düe<br />

Füllung des Brennstofftanks unter Druck erfolgt<br />

und somit bei Bedarf auch ein hochliegender<br />

Tank bedient werden kann, dass<br />

weiter nach der Abfüllung der Schlauch<br />

nicht entleert zu werden braucht, was immer<br />

mit einem Zeitverlust verbunden ist<br />

und überhaupt die Bedienung rasch vor sich<br />

geht. Der Brennstoffschlauch bleibt während<br />

der Abfüllung und nachher bis zu seinem<br />

Hahn hin immer voll Benzin. Der Hahn ist<br />

so konstruiert, dass auch schlecht zugängliche<br />

Tanks leicht mit Brennstoff versorgt<br />

werden können. Eine Elektropumpe mit vier<br />

kreuzweise und horizontal angeordneten Zylindern<br />

setzt das Benzin unter Druck und<br />

misst es zugleich. Ein Zählwerk registriert<br />

automatisch fortlaufend die eingefüllte Brennstoffmenge.<br />

Für Ausnahmelfälle ist auch Handantrieb<br />

vorgesehen.<br />

Ein Schnittmodel'l der Pumpe zeigt uns<br />

deren Konstruktion. Die Kolben besitzen zur<br />

Abdichtung nicht etwa Kolbenringe, sondern<br />

sind einfach genau eingepasst und mit feinen<br />

Ringnuten ausgestattet, die als Labyrinthdichtung<br />

wirken. Der mechanische Teil<br />

der Apparate wird in den Werken von Moto*<br />

sacoche hergestellt.<br />

Schmutz-Bremsen A.-G.<br />

(Stand 213.)<br />

Ein Stand, der ein erfreuliches Zeugnis vom<br />

Können der schweizerischen Industrie ablegt«<br />

Während Jahren hat ein Berner Techniker<br />

an einer Bremse gearbeitet, die nicht nur<br />

eine absolut zuverlässige Wirkungsweise für<br />

das Fahrzeug selbst, sondern ebensosehr für<br />

den Anhänger bringen sollte. Das Resultat: die<br />

Schmutz-Bremse mit serienweiser Membranschaltung.<br />

Die weitgehende Verwendung des<br />

Systems für alle Arten von Personen- und<br />

Gütertransportmitteln und seine Bewährung<br />

in der Praxis beweisen, dass der Arbeit der<br />

Erfolg nicht versagt geblieben ist. Der Stand<br />

demonstriert in anschaulicher Weise die verschiedenartigen<br />

Anwendungsmöglichkeiten des<br />

Schmutz'schen Systems. Wir finden da ein<br />

vollständiges Druckluft - Oeldruck- Brems -<br />

aggregat für Zugwagen und Anhänger, die<br />

beide separate Druckluft - Reservoirs und<br />

Steuerventile sowie Bremsapparate aufweisen,<br />

wodurch bei einem eventuellen Abreissen des<br />

Anhängers ein automatisches Abstoppen desselben<br />

herbeigeführt wird. Anhand einiger<br />

Manometer lässt sich der ganze Vorgang<br />

in leichtfasslicher Weise verfolgen. Die Unterdruckbremse<br />

ist durch ein aufgeschnittenes<br />

Modell vertreten, das* den innern Aufbau<br />

freilegt.<br />

Ergänzt wird das Ganze durch interessante<br />

Modelle von Unterdruck-Oeldruekbremsen<br />

sowie dem speziell für Personenwagen<br />

bestimmten Bremshelf.<br />

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YY 6I1H man ein Oben-Schmieröl nicht mehr verbessern kann, weil es<br />

eben keine Verbesserung nötig hat, bleibt nur noch übrig, die Vorführung<br />

dem großen Publikum des Automobils so angenehm als möglich zu machen.<br />

FIR<br />

hat dies vollkommen erreicht, dadurch, dass<br />

nun in kleinen Kapseln für 10 und 20 1<br />

Benzin verkauft wird.<br />

Und diese haben rasch den .größten Beifall gefunden, ß<br />

Die vorzüglichen Eigenschaften dieses die Klopffestigkeit<br />

erhöhenden Oeles können somit von jedem,<br />

der seinen Motor schonen will, erprobt werden und<br />

er wird künftighin besser und billiger fahren können.<br />

Bei allen Benzinstellen wird man das grüne BRENN US-<br />

Verkaufskästchen finden.<br />

A. Hirt de Beider, Lausanne


N° 16 — FREITAG, 18. FEBRöAfl 1Ö38 AUTOMOBIL-REVUE<br />

Oetiker-Motorbremse.<br />

(Stand 44.)<br />

Oetiker & Co., Komm.-A.-Q., in Zürich-<br />

Arbisriedetf, zeigt am diesjährigen Autornobilsalon<br />

eine weitere Entwicklung ihrer mehrfach<br />

patentierten Motorbremse.<br />

An einem ausgestellten Touren wagen-<br />

Chassis ist die Betätigung der Oetiker-Motorbremse<br />

an das übliche Wagenbremspedal<br />

angeschlossen. Ihre In- und Ausserbetriebsetzung<br />

ohne jede zusätzliche Hand- oder<br />

Fussbewegung ist für den Wagenführer eine<br />

grosse Bequemlichkeit; der wesentlichste<br />

Erfolg dieser neuen Konstruktion liegt aber<br />

in der bedeutend häufigeren Benützung der<br />

Motorbremse, weil diese jetzt bei jedem<br />

Fussbremspedaldruck zur Wirkung kommt.<br />

Ein dem Vergaser vorgeschalteter, neuartiger<br />

Apparat schliesst bei kleinstem Fussbremspedalweg<br />

automatisch die Benzinzufuhr,<br />

saugt gleichzeitig den in der Schwimffierkammer<br />

vorhandenen Benzinvorrat ab<br />

und öffnet die Drosselklappe des Vergasers.<br />

Der Motor saugt durch diese Umstellung nur<br />

reine Luft über den Vergaser an und leistet<br />

zufolge seiner Eigenreibung und der Kompressionsdruck<br />

- Ueberwindung Bremsarbeit,<br />

bevor die Motorbremse ganz eingeschaltet ist.<br />

Eine weitere Fusspedalbetätigung schliesst<br />

den Auspuffdurchgang vollständig ab, wodurch<br />

sich die Motorbremse ganz auswirkt.<br />

Der hierauf noch folgende Fußpedalweg setzt<br />

die Wagenbremsen zusätzlich zur Motorbrcmsleistung<br />

in Funktion. Beim Zurückführendes<br />

Bremspedales in seine Ruhelage werden<br />

die beschriebenen Bremsvorgänge nacheinander<br />

in umgekehrter Reihenfolge ausgeschaltet.<br />

Es ist einleuchtend, dass diese abgestufte<br />

Bremswirkung eine bedeutend geringere<br />

Abnützung der Wagenbremsen zur<br />

Folge hat; ebenso wird der Benzinverbrauch<br />

erheblich vermindert, weil bei geringstem<br />

Bremspedaldruck zwecks Verzögerung der<br />

Fahrgeschwindigkeit auf ebener, gerader<br />

Strasse oder in den Kurven, bei einer Talfahrt<br />

oder beim Anhalten des Fahrzeuges<br />

der Brennstoff abgestellt und gleichzeitig<br />

dem Vergaser der Schwimmergehäuse-Inhalt<br />

entnommen wird.<br />

An einem Demonstrationsmodell für Dieselfahrzeuge<br />

wird der analoge Brems-Vorgang<br />

gezeigt. Da der Dieselmotor keinen<br />

Vergaser mit Vorratsbrennstoff besitzt, erübrigt<br />

sich die Betriebsstoffabsaugung; hier<br />

wrid nur die Zufuhr zur Dieselöl-Einspritzpumpe<br />

geschlossen.<br />

Berichtigung zu Standbesprechung Ramseier &<br />

Co., Worblaufen. Bai dem gediegenen Marcedes-<br />

GaJbriolet. wovon in der Standbespreohung die Rede<br />

war, handelt es sich nicht um ein «olebes viertüriger,<br />

zweiplätziger Ausführung — wie infolge<br />

einer Wortumstellung irrtümlich gemeldet — sondern<br />

umgekehrt um eine zweitürige, vierplätzige<br />

Bauart.<br />

Besichtigen Sie am Salon<br />

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und der Schönheitswettbewerbe.<br />

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Neue StrassenbrDeken. Der Tessiner Stadtrat<br />

hat die Bauarbeiten für eine Betonbrücke über den<br />

Breno nördlich Biasca in .Auftrag gegeben. Die heutige<br />

Brücke mit ihrer einspurigen Fahrbahn und<br />

den unübersichtlichen Zufahrtsverhältnissen vermag<br />

den Verkehrsanforderungen der Gotthardroute keineswegs<br />

mehr zu genügen, so da®s dieser Neubau<br />

zweifellos den Verkehrsbedürfnissen entspricht.<br />

Aber auch vom technischen Standpunkt aus darf<br />

sich das neue Brückenprojekt sehen lassen, beträgt<br />

doch die Spannweite des Bogens nicht weniger als<br />

78,5 m und dürfte damit unter den europäischen<br />

Betonstrassenbrücken an erster Stelle stehen. Ueberboten<br />

wird dieses Mass allerdings von der im Bau<br />

befindlichen Eisenbahnbrücke in Bern, deren Bogen<br />

zwischen den beiden Widerlagern 150 m misst.<br />

Als grosses Verkehrshindernis an der Strasse<br />

Wädenswil resp. Rap-perswil-Einsiedeln und Sattel,<br />

ist bekanntlich die gedeckte Holzbrücke über die<br />

Sihl bei Schindellegi zu qualifizieren, weil dieser<br />

Bau zum Strassenzug beidseitig in einem schiefen<br />

Winkel steht: Im Schwyzer Kantonsrat kam kürzlich<br />

dieses Verkehrshindernis, das zu fortwährenden<br />

Unglückfällen und Zusammengössen führt, zur<br />

Sprache. Bereits besteht ein Fond von 60.000 Fr.,<br />

um an Stelle der heutigen Holzhrücke eine grössere<br />

tragfähige Steinbrücke zu erstellen.<br />

Strategische Strassenbauprojekfe an unserer<br />

Südgrenze. Mit gespannter Aufmerksamkeit verfolgen<br />

zur Zeit die Tessiner die Entwicklung der<br />

italienischen Ostalpenbahn-Projekte. Im Vordergrund<br />

der Diskussion steht ein Stilfserjoch-Durchstioh,<br />

resp. die Herstellung einer direkten Eisenbahnverbindung<br />

Mailand - Veltlin - Stelvio - Moran<br />

- Bozen. Diese neue Bahn soll von Bergamo<br />

ausgehen und über Bormio in die Gegend des Stilfserjoches<br />

vordringen. Das Ortler-Massiv selbst<br />

würde durch einen 17 km langen Tunnel unterführt<br />

werden, mit Ostportal in Gomogoi und Anschluß<br />

an die bestehende Linie durch VinKsohgau in Spondigna.<br />

Daselbst sind die Bahnhofanlagen bereits<br />

bedeutend erweitert worden, kommt doch dieser<br />

Station als Ausgangspunkt über die Reschenscheidegg<br />

grosse Bedeutung zul Nun sollen die Italiener<br />

weiterhin das Projekt verfolgen, unter diesem Pass<br />

eine Linie nach Oesterreich, das heisst Landeck zu<br />

führen, um damit Anschluss an den Arlberg zu erhalten.<br />

Allen diesen Plänen liegen selbstverständlich<br />

in erster Linie militärische Gesichtspunkte zu<br />

Grunde, was ein Blick auf die Karte ohne weiteres<br />

beweist.<br />

VEREINIGUNG STAATL. GEPR.<br />

AUTOFAHRLEHRER<br />

DER SCHWEIZ (V. A. S.)<br />

II. Versammlung: Dienstag, den 22. Februar<br />

a. c, 20 Uhr, im «Franziskanern Niederdorfstr. 1,<br />

Zürich 1. — Traktanden: 1. Appell, 2. Protokoll,<br />

3. Austritte, 4. Wahl der Delegierten zur Delegiertenvereammlung<br />

der V.A.S., 5. Festsetzung der Generalversammlung<br />

des A.V.Z., 6. Theorielokal (Motorenkurs<br />

des T.C.S. und tech. Kurs der Juventus),<br />

7. Errichtung einer Geschäftsstelle, 8. Einkaufsorganisation,<br />

9 Administratives, 10. Diversa.<br />

In Anbetracht der wichtigen Beschlüsse, die zn<br />

fassen sind, wird pünktliches und vollzähliges Erscheinen<br />

erwartet.<br />

Namens des Vorstandes:<br />

Gez.: Meier. Gez.: Weber.<br />

Heeres-Motorlslerunz.<br />

Am vergangenen Dienstagabend sprach auf Einladung<br />

der Sektion Bern des Handels- und Industrievereine,<br />

des Gewerbeverbandes der Stadt Bern,<br />

des Verbandes Stadtberniecher Industrieller, der<br />

Sektionen Bern deg A.C.S. und T.C.S. und der Kantonalgmppe<br />

Bern der ASPA (Verband Schweiz.<br />

Motorlastwa-genbesitzer) der Kommandant unserer<br />

Schulen für Motortransporttruppen, Oberst E. Ruf,<br />

aus Thun, im vollbesetzten Parterresnal des Bürgerhauses<br />

in Bern über die Heeres-Motorisierung.<br />

Wir können davon Umgang nehmen, auf den Vortrag,<br />

den Oberst Ruf bereits Ende Januar im Rahmen<br />

des Zyklus über «Kriegsvorsorirliche Massnahmen»<br />

an der E.T.H. in Zürich gehalten hat und<br />

den wir in Nr 9 der «Automobil-Revue« vom 1. Februar<br />

auszugsweise veröffentlichten, näher einzutreten.<br />

Die außerordentlich klaren Ausführungen<br />

des Referenten über die Entwicklung de« Motorisierungsgedankens<br />

im Weltkrieg und über die eminent<br />

wichtige Rolle, die der Motorisierung der schweizerischen<br />

Armee im Hinblick auf die Landesverteidigung<br />

zukommt, begegneten grösstem Interesse und<br />

machten auf die Zuhörerschaft einen nachhaltigen<br />

Eindruck.<br />

Wir machen unsere geschätzten Leser nochmals<br />

aufmerksam auf den heute Freitag abend<br />

20 Uhr, im grossen Börsensaal in Zürich stattfindenden<br />

Vortrag von Oberst Ruf (Thun), Kdt. der<br />

Motortransporttruppe, über das hochaktuelle Thema<br />

der Heeresmotorisierung. Im Hinblick auf die im<br />

Gang befindliche Unterschriftensammlung für eine<br />

Initiative zur Aenderung des alten zürchorischen<br />

Motorfahrzeuggesetzes, dürfte der Besuch dieser<br />

Veranstaltung besonders empfohlen sein. Unacrn<br />

Zürcher Lesern erlauben wir den Rat zu erteilen,<br />

wenn möglich Nichtautomobi'listen zu dieser Versammlung<br />

mitzubringen, damit diese von kompetenter<br />

Stelle über die Wechselwirkungen zwischen<br />

zivilem Motorfahrzeugbestand und den Bedürfnissen<br />

der Landesverteidigung aufgeklärt werden.<br />

Neugründungen.<br />

AUTOFACHLEHRER-VERBAND DES KAN- Unter der Firma Generalvertretung für Steyr-<br />

TONS ZÜRICH. Einladung: I. Vortrag: Freitag, Automobile A.-G. hat sich mit Sitz in Zürich eine<br />

den 18. Februar 1W38, 20 15 Uhr, findet im grossen A.-G. gebildet. Gegenstand und Zweck der Gesellschaft<br />

ist die Uebernahme der Generalvertretung<br />

Saale des Best.


10 AUTOMOBIL-REVUE FREITAG. 18. FEBRUAR <strong>1938</strong> — N° 16<br />

Der Genfer Salon im Bild<br />

Praga-Lady-Vierzylinder, 1660 oem, ein prächtiger Vertreter eines Fabrikationspro'grammes, das M»<br />

delle von 5 PS bis 19 PS umfasst.<br />

Stand von Standard,<br />

Ein wundervolles Packard-Cabriolet mit vier Sitzplätzen von Graber.<br />

Ansicht des Standes von Lumina. Rechts die neue Reklamefigur für Shell-Oele.<br />

- M<br />

Ein<br />

NOBA-Produkt<br />

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Für Ausländer und Ausländsdeutsche gewährt die deutsche Reichsbahn 60% Fahrpxeiserxnässigung,<br />

unabhängig von der Mindaadauer ihres Aufenthalts, wenn<br />

die Fahrkarten m Ausland erworben werden. Geltungsdauer 3 Monate.<br />

Billige Roisemark verringern die Kosten ihres Autenthalts.<br />

Atuknnft erteilt: Generalvertretung der Reichsbahnzentrale für den deutschen<br />

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Jakob Burkhardstr. 86<br />

Telephon 31.852<br />

Druck, Cliciies und Verlag: HALLWAG A.-G., Hallersche Buchdruckerei und Wagnersche Verlagsanstalt, Bern.


BERN, Freitag, 18. Februar <strong>1938</strong> Automobil-Revue - II. Blatt, Nr. 16<br />

First tote AI<br />

es ist nicht richtig, dass die Klewenalp ob aufholt, ganz abgesehen davon, dass Ski und Skikostüm<br />

Beckenried ihren Namen daher hat, dass man<br />

längst nicht zum Skilaufen verpflichten,<br />

leicht dort oben kleben bleibt; aber es könnte sondern für gewisse Orte und Gebiete einfach<br />

doch so sein. Das Restaurant ist ausgezeichnet, der Dress sind, so wie der Cut für die Teilnahme<br />

die Aussicht fabelhaft, der Schnee immer gut und an einer Hochzeit de rigueur ist, ohne dass man<br />

die Abfahrts- und Tourenmöglichkeiten sind derart deswegen selbst heiratet. Man sieht sich das<br />

eindrucksvoll, dass der Skifahrer, der einmal hier<br />

war, sich das Gebiet sofort in seine Privatsammlung<br />

Ding nur an und freut sich dabei in seinem Festgewändlein,<br />

und so ist's auch mit manchen Ski-<br />

der Wintersportsparadiese, und zwar in denfahrern und Skifahrerinnen auf Klewenalp, die<br />

Vorzugs-Katalog, einstellt, und im übrigen natürlich<br />

freilich von der generösen Natur rings eine mäch-<br />

so bald als möglich wieder kommt. Das isttige Entschuldigung zum Nicht-Abfahren bekom-<br />

auch sehr einfach, besonders für den Automobimen:<br />

das Bild der Berge und des flußschmalen<br />

listen, auch wenn ihm nur wenige HP zur Ver-Seefügung ist so schön, dass man sich nicht davon tren-<br />

stehen, denn er braucht weder Pässe nen mag und Klewen für eine ethymologische<br />

noch Durchhaltens-Konkurrenz-Wege durchzuspülen,<br />

sondern kann von Luzern aus — und wohin<br />

Einladung zum Klebenbleiben auffasst: «Fräulein,<br />

noch einen Dreier Röten und eine Zigarre !><br />

gelangt ein Autofahrer einfacher und lieber als Natürlich kann man auch Skiwachs verlangen.<br />

nach Luzern! — in einer besseren halben Stunde Und dann gewappnet auf das kolossale Bergbild<br />

zutreten, das vom Säuglingshang mit der auf larStrasse sozusagen idyllisch komfortabel<br />

Ski-<br />

nach Beckenried fahren, wo der Bahnhof zur schule links bis zum Brisengipfel (bitr' schön, 2408<br />

Klewenalp steht. Auch von Gersau aus ist dasMeter)!<br />

rechts für alle Skitemperamente Raum<br />

Ding zu erreichen; wofür gibt's denn die bekannte bietet. Tolle Schüsse von 2000metrigen Gräten,<br />

Autofähre über den Vierwaldstättersee? Wenn besinnliches Auf- und Abwandern im Harz der<br />

der Wagen dann versorgt ist, hat man die Klewenalptour<br />

schon im Sack, denn die Mühe des Hängen, ein wenig Flachlaufen zum Beinestrecken<br />

Bergtannen, graziöses Slalomieren an kitzligen<br />

Aufstieges auf die 1600 m hoch gelegene Terrasse — das ganze ABC des Skilaufs kann und will hier<br />

überm See nimmt einem die Schwebebahn ab, abgewandelt werden in Pulver und Sonne von<br />

die mit aller Bereitwilligkeit derartiger technischer November bis in den Mai hinein, wenn die Krokus<br />

Errungenschaften ihre Kabine für 2 Dutzend Sonnenhungrige<br />

in ein paar Minuten am Seil hinaufmorgens<br />

balzt, und die Sennen wieder sich lang-<br />

kühn den Sulz durchbrechen, der Auerhahn frühlässt.<br />

Elektrisch, mit zwei Motoren zu 82 HP Leisam<br />

daranmachen, zu ihren Hütten hinaufzustei-<br />

stung und bis zu 50 m über dem Boden, der an<br />

anderen Stellen jäh aufschwingt und horizontale<br />

Spannweiten des Tragseiles von 833 m mit 361 m<br />

Höhendifferenz erlaubt. Das abzufahren, ist recht<br />

imponierend.<br />

Das erste, was man dann nach dem 3-km-Seilschweben<br />

auf Klewenalp droben in der 1600-m-<br />

Höhe erblickt, ist eine unvorstellbare Menge Ski,<br />

die anscheinend herren- und damenlos im besonnten<br />

Schnee stecken. Doch wird man des Irrtums<br />

bald gewahr, wenn das höhentrunkene Auge<br />

von dem Gipfel rings zu dem Lager der passiven<br />

Wlnterspörtler niedersinkt, die auf der Aussichtsterrasse<br />

sonnebädeln oder die Skizeit mit einem<br />

solennen Kaffeejass vertun oder aus sonstigen<br />

Faulenzergründen ihren Brettern eine ziemliche<br />

Ruhe gönnen. Warum auch nicht! Die Abfahrt<br />

nach Beckenried, wo hinunter zwei Pisten schiessen,<br />

ist so gleitig, dass man die Zeit wohl wieder<br />

Photo Pfeifer<br />

Dem Seil ivaliiii« zu<br />

gen, die winters als Skihäuser gedient haben.<br />

Denn Hüttenzauber gibt's auf Klewen wie nur in<br />

irgendeinem anderen Skiparadies; bis hinüber<br />

zum Absturz ins Engelbergertal stehen überall zerstreut<br />

Skiheime, worunter das wahrhaft fürstliche<br />

Brisenhaus der SAC-Sektion Pilatus mit eigenem<br />

Telephon-Anschluss Kultur in die Natur bringt.<br />

Primitiver ist Tannebühl, wo der Luzerner Skiclub<br />

gerne seine Gäste empfängt und in Weihnachtsnächten<br />

einen Lichterbaum in den Schnee steckt,<br />

dass die mächtigen Berge rings wie Wächter der<br />

Romantik dastehen, w«il -sie plötzlich wissen, was<br />

es mit dem Tannenbäumlein und den Kerzen dran<br />

auf sich hat und was der arme Lichterschein auf<br />

dem Schnee drunten bedeuten will — auf demselben<br />

Schn«e, den Skinobs und Skihaserl und Rekordler<br />

beglitten haben und der nun plötzlich<br />

Gemüt ausströmt! Und damit reicht Klewenalp an<br />

die Welt der Wunder heran! J.N.<br />

noch andere gute und billige Herbergen.<br />

Aber bis zu der Zeit, da der Kurort Davos, der<br />

in einem sich über 16 km erstreckenden, weiten,<br />

von bewaldeten Bergzügen umschlossenen Hochtal<br />

auf 1600 m. ü. M. liegt, entdeckt wurde, vergingen<br />

weitere 300 Jahre. Damals erweckten die<br />

Mitteilungen Dr. Alexander Spenglers über die<br />

Heilkraft des Davoser Klimas berechtigtes Aufsehen.<br />

Seither ist der Ruhm, des Kurortes Davos<br />

als Lungenheilstätte in alle Welt gelangt.<br />

--Allein Hand in Hand mit den Heilwirkungen in<br />

den Sanatonen ging, als die langen Hölzer die<br />

Berge eroberten, die Bekanntmachung der Kurlandschaft<br />

Davos und seiner grossartigen Berggegend.<br />

Die alten Davoser Bauern hatten wohl<br />

nie geahnt, dass ihre mageren Wildhänge sich<br />

zu einem der berühmtesten Sportgebiete entwickeln<br />

sollten.<br />

Zwischen dem Meierhofer Täli und Parsenn<br />

liegt heute noch die tote Alp. Soweit das Auge<br />

reicht, wächst kein Gras und nur rote Erde und<br />

schwarzer Stein bedecken die steilen Halden.<br />

Vor uralter Zeit war nach der Sage dort die<br />

schönste und ertragreichste Alp. Das Weidefutter<br />

war so/eichlich, dass die Kühe ihrer Milchgiebigkeit<br />

halber dreimal am Tage gemolken werden<br />

mussten. Der Senn und seine Hirten lebten wie die<br />

grossen Herren und verbrachten in frevlerischer<br />

Weise ihre Tage, kümmerten sich nach und nach<br />

wenig um ihre Pflicht, und ersterer hielt sich eine<br />

Geliebte, die er mit dem besten Essen und Trinken<br />

sättigte. Als aber sein altes Mütterlein ihn um<br />

Zu Anfang des 13. Jahrhunderts war das Hochtal<br />

von Davos noch unbewohnt. Darauf siedelten<br />

eine Gabe für die dringendsten Bedürfnisse ihres<br />

Lebens bat, da schalt er sie von der Hütte weg<br />

sich freie Walserleute daselbst an, und um 1550mit groben Worten. Dem armen Fraueli aber<br />

erzählte der Geschichtsschreiber Campell, dass stach das Unrecht so tief ins Herz, dass e$ dit<br />

mitten in grünen Wiesen die Hauptkirche der ganzen<br />

Alp verfluchte. Seitdem ist diese und sind die<br />

Landschaft, Johannes dem Täufer gewidmet, Nebentälchen unfruchtbar. Aber in Wirklichkeit<br />

einsam stehe. Ausser der Ratswirtschaft gab eshat sich in der Gegend ein grünes, schlangenartiges<br />

Steinmaterial, der Serpentin, dort abgelagert.<br />

Dieser Serpentin enthält Kieselsäure und<br />

Magnesia und ist nun zum grossen Teil verwittert,<br />

so dass die steilen Hänge mit der rötlich-schwarzen<br />

Masse wirklich einer toten Alpe gleichen. Ein<br />

steinalter Mann soll vor 100 Jahren prophezeit<br />

haben, dass das ganze Parsenn einmal den Ruhm<br />

von ganz Davos in alle Länder trage.<br />

So kam es auch. Durch Parsenn ist nicht nur<br />

die Landschaft Davos, sondern sind auch alle<br />

Dörfer im Inner- und Mittelprätigau ein Ziel für<br />

alle Skifahrer geworden. Man kann heute von<br />

einer eigentlichen Parsennleidenschaft reden.<br />

Neulich hörte ich aus dem Munde eines Engländers,<br />

dass er als 50jähriger 50 verschiedene Abfahrten<br />

absolviert und sich entschlossen habe, in<br />

jedem Winter so oft vom Weissfluhjoch abzufahren,<br />

wie er Jahre zähle. Parsenn wird in jedem<br />

Frühjahr, wenn die Bahn den fahrplanmäßigen<br />

Betrieb einstellt, der Touristikdienst aufgehoben<br />

ist und die Rettungswerkzeuge eingezogen sind,<br />

seiner früheren Einsamkeit wieder zurückgegeben.<br />

Aber die Parsennhütte hat auch sommersüber<br />

starken Besuch. Tausende und Abertausende<br />

schreiben sich im Lauf des Jahres ins Hüttenbuch.<br />

Man muss Davos kennen, um es lieben und<br />

schätzen zu können. Man muss seine wunderbare<br />

Bergwelt selbst besuchen, muss mit der Parsennbahn<br />

auf Weissfluhjoch gewesen sein, muss Ausschau<br />

gehalten haben über die trutzigen Dreiund<br />

Viertausender,,um ihre Namen nach und nach<br />

ins Gedächtnis und ins Herz zu schreiben.<br />

Und im Bernbiet: Auf dem Bettelberg ob Lenk.<br />

Photo Di. POIZT de B«sta


12 Automobü-Rem» — N° 16<br />

Hinter den Kulissen des Sporthotels:<br />

Chasseiuf<br />

plaudert über Berufsgeheimnisse<br />

Von J. P. Lötscher<br />

Chasseur?<br />

Ich blättere im Lexikon:<br />

Chasseur — französische und belgische Jäger.<br />

Ch. ä pied = Fusstruppen. Ch. ä cheval<br />

= Reiter. Ch. d'Afrique = afrikanischer Jäger.<br />

Ich hänge mich ans Telephon.<br />

«Was ein Chasseur sei», tönt's von drüben<br />

her.<br />

«Ja du lieber Gott, das ist schwer zu sagen.<br />

Das ist so quasi ein Mädchen für alles in den<br />

unteren Regionen... Verfügen Sie über die<br />

Behendigkeit eines Wiesels? Hm. Parlieren<br />

Sie französisch und englisch? Hm. Können<br />

Sie gut rechnen? ...»<br />

Da der Mann ein Meister im Fragenstellen<br />

zu sein scheint, hänge ich ab. Aber ich muss<br />

nun eine Stelle haben. Meine Eltern haben<br />

nachgerade reichlich genügend Geld für meine<br />

Studien ausgeworfen.<br />

Also bewerbe ich mich. Wie ein Märchen<br />

so schön und. wahrheitsgetreu klingt mein<br />

Schreibebrief.<br />

«Ob ich auch gewandt sei im Umgang mit<br />

feinen Damen», hatte der Kerl am andern<br />

Ende des Drahtes noch fragen wollen.<br />

Seit meiner Diplomprüfung, die mit einer<br />

langen Sehr-gut-Reihe abschloss, habe ich mir<br />

die Finger wund geschrieben. Aber es ging<br />

trotzdem. So wartete ich in geruhsamer Weise.<br />

Wartete und wartete. Wer sich mit der Hartnäckigkeit<br />

eines Feldmarschalls aufs- Warten<br />

verlegt, der eignet sich mit der Zeit auch ein<br />

gewisses Fingerspitzengefühl an, um jedem<br />

einlaufenden Brief anzumerken, ob er Zeugnisse<br />

und Photo enthalte oder nicht.<br />

So steht er da, mit vorzüglicher Hochachtung.<br />

Ich springe über drei Stühle, nehme auf<br />

Mutters Arbeitstisch eine hockende Lage ein,<br />

pfeife, jodle, jauchze. Ein dünnes Brieflein<br />

entnehme ich der Enveloppe. Einen Salto mortale<br />

schlage in der Küche ich.<br />

Ob ich verrückt geworden wäre, apostrophierte<br />

die liebe Mama mich und fühlt meinen<br />

Puls. Der weist ein rasendes Tempo auf, wie<br />

ich die wenigen Zeilen lese:<br />

«Wir teilen Ihnen mit, dass wir Sie als<br />

Chausseur in unserem Hause engagiert haben.<br />

Der Eintritt hat auf Abruf zu erfolgen. Sie<br />

erhalten bei uns freie Station and jene Trinkgelder,<br />

die Ihnen die Gäste beim Warenverkauf<br />

oder für besondere Dienstleistungen verabfolgen.<br />

Mit aller Hochachtung:<br />

Grand Hotel.»<br />

Die neue Nummer bringt:<br />

Gipfelsignal oder Zielband?<br />

Die Eishockey-<br />

Meisterschaften<br />

Kompass als<br />

Führer auf Touren<br />

Hochalpine Skitouren<br />

Küttenspiele<br />

Preis 30 Rp., an jedem Kiosk<br />

Als hochgeachteter hauptamtlicher Chasseur<br />

des Grand Hotels nehme ich mir zunächst das<br />

Recht heraus, ein respektables Stück Speck<br />

herunterzusäbeln. Der lieben Mutter Wangen<br />

r5ten sich. Sie gewinnt die Ueberzeugung, dass<br />

ihr Liebling mit dem Staatsdiplom doch zu<br />

etwas nütze ist. Dann ziehe ich mich in meine<br />

Gemächer zurück, beäuge im Spiegel mein<br />

Zifferblatt, binde mir einen weissen Kragen<br />

und eine feurig-rote Krawatte um und lege<br />

mich mit der Ruhe eines echten Moslem aufs<br />

Bett. Ein Traumbild ... oder ist es Wirklichkeit<br />

?.., tauchte in meinem Innern auf. Der<br />

Direktor des Grand Hotels hat mich doch<br />

abgerufen. Abgerufen, ist vielleicht ein Fehler.<br />

Das Grand Hotel hat mich doch berufen, berufen<br />

zum Chasseur des grössten Luxushauses<br />

allerersten Ranges in Europa.<br />

Ich klopfe, von einem silberbetressten Empfangsherrn<br />

bis zum Beletage begleitet, an die<br />

Türe des Direktors. Der springt auf, reicht mir<br />

beide Hände hin und bedeutet mir, vor ihm<br />

in einem Posterstuhl Platz zu nehmen; reicht<br />

mir eine fränkige Havanna, schenkt mir vom<br />

besten Liqueur ein und dann, nachdem er mich<br />

über die einzelnen Diszipliniert meiner hohen<br />

Charge orientiert, geruhe ich diese und jene<br />

Frage an meinen Kollegen vom Grand Hotel<br />

zu richten... Meine Kameraden auf der Strasse<br />

grüsse ich kaum. Die sind für mich Luft. Die<br />

warten kraft ihres Diploms auf eine Stelle.<br />

Warten und warten, dieweil ich doch zum<br />

Chasseur berufen bin, und nur noch des Tages<br />

harre, da ich den Marschallsstab zu schwingen<br />

habe.<br />

Schon habe ich mich in meine bedeutungsvolle<br />

Rolle so eingelebt, dass mich eine bange<br />

Furcht behängt, die Generaldirektion von Hollywood<br />

könnte mich eines Tages dorthin bgr<br />

stellen. Natürlich binde ich mir 'seit jenem<br />

Tage, an dem meine Berufung erfolgte, zu jeder<br />

Mahlzeit eine Serviette um j denn wer<br />

weiss, mit welchen Kapazitäten ich im Grand<br />

Hotel zu speisen die Ehre haben werde!<br />

Eben sass ich wiederum vor dem Spiegel,<br />

als Mutters Stimme von unten herauf ertönte:<br />

«Schorschli, ein Telegramm für dich!»<br />

«Schorschli?» Aber liebe Mama, da darf ich<br />

dich schon bitten, mit dem «Schorschli» muss<br />

es jetzt ein Ende haben. Bedenke doch, mit<br />

welchen Kompetenzen die im Grand^ Hotel<br />

mich ausgestattet haben werden!»<br />

Die Depesche hatte meinem ganzen Menschen<br />

eine solche Eile eingeflösst, dass ich den<br />

längst gepackten Koffer nahm, mich nochmals<br />

vor dem Spiegel präsentierte und alsdann,<br />

nach kurzem Abschiedsgruss, zum Bahnhof<br />

rannte, als gälte es dort, ein Riesenfeuer zu<br />

löschen. Da der Zug erst in einer halben<br />

Stunde erwartet werden konnte, so brüllte ich<br />

durchs Telephon, der Direktor 'des Grand Hotels<br />

beliebe mich um 17 Uhr 36 zu erwarten.<br />

Die sollen doch von meinem Schneid und von<br />

meiner Pünktlichkeit vom Parterre bis zum<br />

siebenten Stock eine Ahnung bekommen.<br />

Erwartungsvoll und bangen Herzens stehe<br />

ich im Vestibüle, gucke wie ein mit allen Ehren<br />

bedachter Ferientechniker bald ins Restaurant,<br />

bald zum Speisesaal hinein, bis mich<br />

schliesslich ein befrakter Oberkellner nach<br />

meinen Wünschen fragt.<br />

Was nunmehr folgt, das Hess mich alle Allüren<br />

und auch die Behäbigkeit eines Kurgastes<br />

mit einmal vergessen.<br />

«Ja so, das ist der Chasseur!» klang es jetzt<br />

von verschiedener Seite. Im Nu hatte mich<br />

einer mit dem Lift in den obersten Stock in<br />

ein winziges Zimmerchen geschleppt. In grösster<br />

Eile hatte er mir dort eine schäbige, braune<br />

Uniform, die für ein ganz anderes Chasseurformat<br />

passte, hingeschmissen, und noch mit<br />

grösserer Fixigkeit übergab er mich unten<br />

wieder dem Ober, der ohne viel Federlesens<br />

ein Tabouret mir zuschob mit einer Menge<br />

Rauchwaren. Dann las er mir hastig eine<br />

Preisliste vor und sagte das eine nur: «Verkaufen<br />

Sie!» Wenige Minuten darauf gellte<br />

schon meine Stimme durch das Gewirr der<br />

unzähligen Gäste; Zigarren, Zigaretten, Ansichtskarten!»<br />

So hatte mein Traum, in dem ich mich gewissennassen<br />

als leitende Persönlichkeit aufspielen<br />

durfte, ein jähes Ende, aber gleichzeitig<br />

eine Wendung zur harten Wirklichkeit<br />

genommen, in die ich mich wider alles Erwarten<br />

viel rascher einzuleben vermochte, als<br />

meine Schüchternheit und Gelassenheit es jemals<br />

verraten Hessen.<br />

Aber merkwürdig genug: Tausend Lexiköner<br />

vermögen nicht den Begriff Chasseur im Grand<br />

Hotel gehörig zu definieren. Jeder meiner<br />

Tage brachte ein ewiges Einerlei und dennoch<br />

wieder tausenderlei Abwechslung.<br />

Dem Chasseur werden die verschiedensten<br />

und oft auch recht mühsamen Putz- und Reinigungsarbeiten<br />

überbunden. Wo eine rasche<br />

Hilfe erforderlich ist, legt der Chasseur Hand<br />

ans Werk. Er kann um 8 Uhr 23 im Keller<br />

und um 8 Uhr 31 an der Arbeit auf dem Dache<br />

angetroffen werden. Wie ein gehetztes Wild<br />

jagt man den Chasseur im ganzen Hause herum.<br />

Jede im Hotel mit irgendwelcher Charge<br />

betraute Person bedient sich des Chasseurs<br />

und dazu kommen die hunderterlei verschiedenen<br />

Wünsche der Gäste. Er ist das willigste<br />

Werkzeug im Hause und überall und nirgends<br />

anzutreffen. Aber niemand kann und<br />

will auf seine Dienste verzichten. Von morgens<br />

früh bis abends spät heisst es:<br />

«Chasseur, den Boden im hintern Restaurant-spänen,<br />

die Treppen reinigen, die Teppiche<br />

klopfen!»<br />

«Chasseur, rasch mit diesem Paket zur Post<br />

und dann mit diesem Check zur Bank!»<br />

«Chasseur, hurtig dreissig Flaschen Wein<br />

aus dem hinteren Keller und ... nein, zuerst<br />

mit diesem Blumenstrauss zur Gräfin Plumpudding<br />

aufs Zimmer!»<br />

«Chasseur, die Fenster im obern Saal geputzt!»<br />

«Chasseur, für eine Stunde zur Garderobe<br />

und ans Telephon!»<br />

So geht's den ganzen lieben langen Tag :<br />

Chasseur hin, Chasseur her, Chasseur überall!<br />

Der Ruf nach dem Chasseur durchdringt das<br />

ärgste Stimmengewirr im grössten Saal. Und<br />

ist er dann nach des Tages Mühen in einer<br />

16- bis 18stündigen Hetze endlich mürbe gemacht,<br />

dann weiss er ganz genau, dass irgend<br />

ein übernächtigter Gast, dass der Oberkellner<br />

oder der Direktor nach dem Chasseur ruft.<br />

Selbstverständlich ist er da und zuckt mit<br />

keiner Wimper.<br />

Er hat, wohlverstanden, immer eine fröh-<br />

Kommende Ereignisse I<br />

Madame, Zigaretten gefällig?<br />

AdeUtoden: 19./20. Febr.: Flecki-Abfahrtsrennen and SUlomrennen<br />

für Gäste (Hahnenmoos-Wanderpreis).<br />

Arosa: 19. 20. Febr.: Pistolenschiessen und Gewehrmatch.<br />

23. Febr.: Walzerwettbewerb des I. E. CA. auf der Eisbahn<br />

Inner-Arosa.<br />

24. Febr.: Gäste-Skirennen WeisshornhUtte-Kulm.<br />

Basel: 19./20. Febr.: Aufführung der D-moll-Messe für Gemischten<br />

Chor, Soli, Orchester und Orgel von Joseph Haydn<br />

(Martinskirche).<br />

Bern: 20. Febr. bis 20. März: Kunsthalle: Ausstellung Hermann<br />

Haller und Pierre Bonnard.<br />

21./22. Febr.: Symphoniekonzert der B. M. G. -Solisten:<br />

Pierre Jamet (Harfe, Paris) und Alph. Brun (Violine),<br />

im Kasino.<br />

Caux: 20. Febr.: Bobrennen.<br />

Orarwalden: 24. Febr.: Joch-Stafettenlauf.<br />

Craiui 20. Febr.: Sprunglauf.<br />

24. Febr.: Bobrennen.<br />

Davon: 20 Febr.: XJD. Parsenn-Derbv. Abfahrtsrennen Weissfluh-<br />

Küblis.<br />

25. Febr.: Riesenslalom.<br />

EngeU>erg; 20. Febr.: Jochpass- Abfahrtsrennen. Slalomlauf (S.CE.)<br />

23. Febr.: Gäste-Skikonkurrenz.<br />

Genf: 19. Febr. bis 3. März: Athenee: Gemäldeausstellung Fredy<br />

de Diesbach und Zareth Mutasian.<br />

Grindelwald: 21. Febr.: Beginn der Curlingwettkampfe um den<br />

Davidson-Schild.<br />

22. Febr.: Kunstlaufkonkurrenz des Grindelwald Eisklub.<br />

Sturzloses Abfahrtsrennen.<br />

23. Febr.: Eiskameva! auf der Baer-Eisbahn.<br />

Gstaad: 19. 20. Febr.: Abfahrtsstafette.<br />

21.,22. Febr.: Curlingmatch: Nord-Süd-Becher und Saanenmöser-Dolly.<br />

Kandenteg: 19.,20. Febr.: Curling-Punkt-Spiel.<br />

Klosters! 19. Febr. Damen-Abfahrtsrennen.<br />

24. Febr.: Abfahrtsrennen (Weissfluh-lCubUa Trophy),<br />

offen für Amateurfahrer.<br />

LauMura«: 21. Febr.: Symphoniekonzert unter der Leitung ron<br />

E. Ansermet (Capitole).<br />

Xiencerllelde: 19. Febr.: Eiskarneval.<br />

20. Febr.: S. C. L. Abfahrtsrennen von der June-Htttte.<br />

24. Febr.: Fastnachtsumzug. Karneval.<br />

Lutni 24. Febr.: Schmutziger Donnerstag: Traditioneller Fastnachtumzug:<br />

Erweiterter Fritschi-lTmzug unter dem<br />

Motto: «Witzige Jahresrevue 1937». - Grooser<br />

Volksball im KursaaL<br />

Zeichnungen Wohnuoh<br />

liche und heitere Miene mit der grössten<br />

Selbstverständlichkeit aufzusetzen.<br />

Eine teuflische Idee, die Erfindung des<br />

Chasseurs.<br />

Und doch ist mancher unter ihnen, der hernach<br />

seine Karriere gemacht hat.<br />

Aus welchem Lager rekrutieren sich die<br />

Chasseure eigentlich? Die Grosszahl sind verbummelte<br />

Studenten, junge stellenlose Kaufleute,<br />

jedenfalls lauter geschulte Kerle; auch<br />

gewandte Kellner sind darunter. Von einem<br />

Chasseur wird unbedingtes Vertrauen und eine<br />

geradezu infernalische Disziplin, eine unbeschreibliche<br />

Diskretion, daneben auch eine unmenschliche<br />

Beharrlichkeit und Ausdauer, Anpassungsfähigkeit<br />

zu allen nur erdenklichen<br />

Arbeiten verlangt. Dass zu alledem eine<br />

sprachliche Gewandtheit und beispiellose geistige<br />

Regsamkeit und die Gesundheit eines<br />

dreijährigen Füllens gehören, braucht nicht<br />

erst hinzugefügrt zu werden. Sein finanzieller<br />

Erfolg hängt ganz von seinen Eigenschaften ab.<br />

Wenn es ihm überdies gelingt, solche Gäste<br />

zu wählen, die sich seiner Dienste mit Vorliebe<br />

zu spätnächtlicher Stunde versichern,<br />

dann darf er auf Saisonschluss mit einem gut<br />

gespickten Portemonnaie dem Grand Hotel<br />

den Rücken kehren.<br />

Dass auch dem Chasseur mitunter wunderliche<br />

Dinge passieren, mag jeder aus dem hier<br />

Gesagten schliessen. Unter den Gösten «unseres»<br />

Grand Hotels befand sich wochenlang<br />

eine amerikanische Multimillionärin mit ihrer<br />

Zofe, die auch das beneidenswerte Amt einer<br />

Zahlmeisterin verwaltete. Die etwa dreissigjährige<br />

Dame verbrauchte in einer einzigen<br />

Woche ein Vermögen, mit dem ein Durchschnittss.chweizer<br />

jahrelang ein üppiges Leben<br />

fristen könnte. Sie hatte es neben mir auch<br />

auf die feurigen Blicke des Kapellmeisters abgesehen.<br />

Die Amerikanerin hatte selten Kleingeld<br />

und die Zofe spiegelte bei jeder Gelegenheit<br />

mit ihrem von Tausender- und Fünfhunderternoten<br />

gefüllten Portefeuille. Der Kapellmeister<br />

durfte sich die teuersten Zigaretten<br />

für ihn und seine Kollegen aussuchen, und der<br />

Ober musste ihnen die Römer mit funkelndem<br />

Weine füllen. Dabei blieb natürlich auch immer<br />

etwas für mich armen Chasseur hängen.<br />

Montana-Verrnalai 30. Febr.: Eiahockeyturnier.<br />

.Murren: 19. Febr.: Sldrennen (Mackinnon Wanderbecher).<br />

24. Febr.: Angas-Slalom.<br />

Rigi-Kaltbad: 20. Febr.: Ski-Klubremen.<br />

24. Febr.: Kostümiertes Schlittelrennen (Schmutziger<br />

Donnerstag).<br />

fte-Croix-I.es Rasse«: 20. Febr.: Sprungkonkurrenx, Slalom und<br />

Abfahrtsrennen.<br />

San Bernardino: 20. Febr.: Sldtsg in Lido.<br />

St. Moritz: 20. Febr.: Sprungkonkurrenz um den Wanderbecher,<br />

gestiftet von S. M. Konig Farouk I (Olympia-Schanze).<br />

22. Febr.: Titulescu Challenge Cup (Slalom).<br />

23./24. Febr.: «Das weisse Band von St. Moritz», Abfahrt-<br />

Slalom kombiniert (Skiklub Alpina).<br />

28. Febr.: Slalom Giganteus (Conriglia Sld-Club).<br />

Süs t. E.: 20. Febr.: Sld-Furtschellas-Abfahrtsrennen.<br />

Silvaplana: 20. Febr.: Corvatsch-Derby des Skiklubs Corvatsch.<br />

Stoos ob Schwyx: 21., 23., 25. Febr.: Drei Tage Kombination:<br />

Jeden Tag eine andere Abfahrtsstrecke.<br />

22. Febr.: Schneemodellierungskor.kurrenz.<br />

VUlan-Chcsieresi 20. Febr.: Sprungkonkurrenz auf der<br />

«Tremplin du Lac».<br />

Wengen: 20. Febr.: Abfahrtsrennen und Slalom um die Byron<br />

Trophy.<br />

Wildiau»: 20. Febr.: Gamserruck-Abfahrtsrennen und Slalom.<br />

Zermatt: 20. Febr.: SKZ Blauherd-Becher: Abfahrtsrennen. -<br />

Curlingmatch - SKZ Sprungkonkurrenz auf der<br />

Kay-Schanze.<br />

ZUOBI 20. Febr.: Bellavista Gaste-Abtahrtsrennen.<br />

Zürichi 22. Febr.: Kammermusikabend (Tonhalle).<br />

24. Febr.: Tonhalle: Klavierabend Walter Giesefcing.<br />

ßald ist losmacht.<br />

Stier.<br />

In der reizenden Hauptstadt eines schönen mitteleuropäischen<br />

Landes wird der Fasching mit aller<br />

Lust und Freude gefeiert, obwohl alle wissen, d*t*<br />

eigentlich niemand ein Geld hat und jeder «tier<br />

ist. Aber niemand macht sich was daraus. «Wer ist<br />

der reichste Gutsbesitzer des Landes?» lispelt<br />

einer dem anderen zu. «Unser Bürgermeister»<br />

lautet die Antwort, «denn er hat 2 Millionen Stiere».


N° 16 — Automobil-Revue 13<br />

P a u l a<br />

S t u c k<br />

Autorennen in Tripolis<br />

Die Nacht war zauberhaft. Eine Musik, die<br />

aus den Sternen zu kommen schien, prachtvolle<br />

Uniformen, Tülle, Seiden, strumpflose Beine,<br />

sehr viel warme nackte Haut, Perlen, Brillanten,<br />

Saphire...<br />

Diener mit gefüllten Gläsern, kein disharmonisches<br />

Stimmengewirr wie im Uaddan,<br />

sondern wie zufällig aufeinander abgestimmt,<br />

wie bei den Jazzsongs von Hylton.<br />

Alles ist so leicht in einer solchen Nacht!<br />

Mann kann sprechen, atmen, fühlen. Erleben<br />

ist keine Angelegenheit mehr. Man wird erlebt.<br />

Man tut nichts dazu, und wenn, geschieht es<br />

im Unterbewusstsein.<br />

111 fiel auf. Sie war so umschwärmt, dass<br />

sie sicherlich nicht zu sich selbst kam. Aber sie<br />

kam nie zu sich selbst und war persönlicher<br />

dabei als wir, die es sein wollten.<br />

Ich tanzte viel. Mit Jonny, Pietro. Ich flirtete<br />

mit einem General mit grauen Schläfen<br />

und jungem Gesicht und setzte mich zu einem<br />

alten Bekannten aus Mailand, meinem Freund<br />

Francois Ferario.<br />

Wolfgang suchte mich für unseren Tango,<br />

den er nie mit einer anderen Frau tanzte, aber<br />

ich versteckte mich hinter den grünen Fächern<br />

einer Palme. Mit Tränen in den Augen kann<br />

man keinen Tango tanzen.<br />

Als wir ins Uaddan zurückkehrten, überfiel<br />

uns eine Müdigkeit, wie ein Schwärm Krähen<br />

ein Saatfeld. Wir hatten nur wenige Stunden<br />

zum Schlafen. Um elf begann das Rennen —<br />

Das Frühstück bestellend, warf ich von der<br />

Terrasse her einen Blick in Ills Zimmer. Das<br />

Bett war zwar wieder leer. Ich hatte es nicht<br />

anders erwartet.<br />

Lange Autoschlangen fuhren bereits den<br />

Quai entlang, heraus nach Melhalla. Das<br />

ganze Hotel schien wie elektrisiert. Aus allen<br />

(Abdruck aus dem spannenden Roman «4xLiebe», mit freundlicher Erlaubnis des Verlags<br />

Buch und Zeitschriften A. G., Zürich)<br />

Zimmern lebendige Laute. Der Lift surrte ohne<br />

Unterlass. <strong>Zeitung</strong>sverkäufer brüllten ekstatisch<br />

ihre Sonntagsausgaben über die Dächer<br />

und in die Fenster. Auf der Titelseite prangten<br />

die Köpfe unserer Freunde.<br />

Wir beschlossen, uns zu trennen, da ich mit<br />

Mary und Jonny fahren wollte, um in die Box<br />

zu gelangen. Wolfgang und 111 hatten ihre<br />

Plätze auf der Pressetribüne.<br />

Es waren nur noch wenige Minuten bis zum<br />

Start. Die Zuschauer auf den mächtigen Tribünenstufen<br />

hatten sich bereits von ihren<br />

Plätzen erhoben. Die Lautsprecher verkündeten<br />

die Ziehung der Losbesitzer auf die Namen<br />

der Fahrer. Die Mechaniker in ihren gleichfarbigen<br />

Overalls schoben die silbernen und<br />

roten Fahrzeuge zum Startplatz. Die Manager<br />

und Rennleiter beorderten die Fahrer, sich<br />

fertig zu machen. Ein jeder suchte nach Brille<br />

und Handschuh, trank noch ein Schluck aus<br />

der Flasche und nahm Abschied. Ich sah, wie<br />

Jonny absichtlich flüchtig und leichthin die<br />

Lippen Marys berührte, so, als ob er ihr sagen<br />

wollte: «Ich gehe mal eine halbe Stunde spazieren<br />

und bin gleich wieder da ...» Aber die,<br />

Frauen empfanden diesen Kuss anders. Sie<br />

konnten es nicht verhindern, daran zu denken,<br />

dass viele von diesem kurzen Spaziergang nie<br />

wiederkamen.<br />

Von den Tribünen erscholl Beifall, sobald<br />

einer ihrer Helden bei seinem Wagen erschien.<br />

Eine kurze Fahrerbesprechung. Unruhe in den<br />

Boxen. Die Mechaniker mit den elektrischen<br />

Anlassern waren in Bereitschaft. Das Einsteigen<br />

der Fahrer, das Zurechtrücken der<br />

Brille, und dann mit einem Male, erst von<br />

einem und dann von den anderen Motoren,<br />

das aufpeitschende und erregende Heulen und<br />

Toben. Sechzehn brüllende Maschinen nebeneinander,<br />

sechzehn Kämpfer, einer gegen den<br />

anderen, jeder in dem Wahn, siegen zu müssen,<br />

um Sekunden schneller zu sein als der<br />

andere!<br />

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Die Fahne senkte sich, es schien, als ob<br />

alle Wagen auf einmal gleichschnell ins Rollen<br />

kämen; aber au! einmal schoss ein silberner<br />

und gleich dahinter ein roter Wagen mit<br />

Vorsprung an uns vorüber.<br />

« Pietro », schrien die Menschen, die Tausende,<br />

die atemlos den aufregendsten Augenblick<br />

eines jeden Rennens miterlebt hatten.<br />

«Pietro und Luigi —»<br />

Nun kam Leben in die Boxen. Die Mechaniker,<br />

die Rennleiter kamen vom Start zurückgerannt<br />

und eine fieberhafte Tätigkeit setzte<br />

in jedem der Rennlager ein. Zeichentafeln<br />

wurden zurecht geschoben, Kreide bereitgelegt,<br />

Handwerkszeug ausgepackt, Wagenheber in<br />

den Vordergrund geschoben, Reifen an die<br />

Wände gelehnt, Stoppuhren tickten, und wieder<br />

wandten sich alle Augen zu der Kurve<br />

hin, aus welcher die Spitzengruppe in wenigen<br />

Sekunden auftauchen musste ...<br />

Es war viel furchtbarer, viel nervenkitzelnder<br />

noch als das Training, bei dem jeder anhalten<br />

oder abfahren konnte, wann er wollte.<br />

Die beiden deutschen Wagen führten, Luigi<br />

lag an dritter, Jonny an vierter Stelle. Sie<br />

alle waren nur wenige Sekunden voneinander<br />

getrennt. Zwanzig Sekunden hinter der Spitzengruppe<br />

folgten erst die anderen Fahrer. Ich<br />

hätte so gerne geraucht, um meine Nervosität<br />

zu verbergen. Aber das war nicht gestattet.<br />

Mary hatte zu schreiben und zu stoppen und<br />

sah kaum auf.<br />

Die Monteure flüsterten miteinander und bekamen<br />

bei jeder Runde neue Befehle für die<br />

schwarze Tafel, auf welche immer andere Zeichen<br />

gemalt wurden.<br />

Ich sah mich suchend um. Tonio war verschwunden.<br />

Wolfgang und 111 entdeckte ich<br />

auch nicht auf der Pressetribüne. «Drei Stunden»,<br />

überlegte ich mir. Wie kann man das<br />

aushalten?<br />

Nach den ersten Runden die ersten Ausfälle.<br />

Fahrer, die am Ersatzteillager hielten. Kerzen<br />

worden ausgewechselt. Bei dem einen Wagen<br />

war die Oelleitung gebrochen. Traurig sprang<br />

der Fahrer aus seinem Wagen, der abgeschoben<br />

wurde. In der Spitzengruppe entwickelte<br />

sich ein heisser Kampf. Durch Reifendefekte<br />

hatte der eine deutsche Wagen viel Zeit verloren<br />

und war an die fünfte Stelle zurückgefallen.<br />

Dafür drängten Luigi und Jonny<br />

nach vorn. Rad an Rad sausten sie mit zweihundertundsiebzig<br />

Kilometer Fahrt an uns<br />

vorüber. Ich musste mir immer die Augen zuhalten,<br />

um nicht aufzuschreien. In der Ausgangskurve<br />

flog Pietro in diesem Tempo ein<br />

Protektor davon. Nur mit Mühe konnte er<br />

den Wagen halten. Die Galerien johlten und<br />

applaudierten wie im Theater. Welcher Mut,<br />

welcher Rausch, welcher Wahnsinn, so vom<br />

Zufall und Glück abhängig zu sein!<br />

Das Tanken und Reifenwechseln ging in<br />

vierzig Sekunden vor sich.<br />

Nach zwei Stunden führte Jonny mit zwanzig<br />

Sekunden Vorsprung vor Luigi und Pietro,<br />

der wieder aufgeholt hatte. Ich sah zu Mary<br />

hinüber, die noch einen Schein blässer schien<br />

als zuvor. Jonny führte. Neben Marys Uhren<br />

lag die kleine Muttergottesmedaille, die sie<br />

von Zeit zu Zeit streichelte. Der Ersatzfahrer,<br />

der neben Mary stand, ermutigte sie:<br />

«Noch eine Stunde, dann hat er es geschafft»,<br />

und es sollte so klingen, wie «in fünf<br />

Minuten ist alles vorüber». Mary zuckte nur<br />

leise die Achseln und sah zur Kurve hinaus.<br />

Schliesslich sahen wir alle zur Kurve. Jonny<br />

war überfällig. Er hätte da sein müssen.<br />

«Er kommt», riefen die Mechaniker. Und<br />

es ging ein Seufzer der Erleichterung mit diesem<br />

Ausruf durch die Box. Ein Wagen kam<br />

vorübergedonnert, aber es war Luigi, der uns<br />

ein Zeichen machte, und ehe wir es recht<br />

verstehen konnten, wieder im Staub entglitten<br />

war. Jonny fehlte immer noch. Ein Fahrer<br />

nach dem andern kam vorüber. Selbst<br />

mit einer Reifenpanne hätte Jonny da sein<br />

müssen! Die Rennleiter gingen zum Telephondienst.<br />

Mary rührte sich kaum. Mit halbgeschlossenen<br />

Augen drückte sie weiter an ihren<br />

Uhren, ohne hinzusehen. Wir sprachen alle<br />

auf sie ein. Sie antwortete mit keiner Silbe.<br />

Da sah ich, wie vom obersten Platz des<br />

Aussichtsturms sich eine kleine Gruppe von<br />

Menschen loslöste, die Treppen hinunterstieg<br />

und auf uns zukam. Die Rennstrecke entlang<br />

geradeaus auf unsere Box zu —<br />

«Balbo selbst», schrak ich zusammen. «Dann<br />

ist etwas Furchtbares geschehen. Sonst würde<br />

er nicht persönlich —»<br />

Mary hatte immer noch die Augen auf einen<br />

Punkt gerichtet und sah nicht einmal, dass der<br />

Gouverneur mit seinem Adjutanten und dem<br />

Präsidenten des Clubs vor ihr stand. Erst als<br />

sie angesprochen wurde, blickte sie empor. Ich<br />

hätte mir am liebsten die Ohren zugehalten,<br />

wäre weggelaufen. Aber ich beherrschte mich<br />

gewaltsam und trat neben sie, um sie zu<br />

stützen.<br />

Balbo machte keine langen Worte.<br />

«Ich möchte der Erste sein, der Sie beglückwünscht»,<br />

begann er, und als er lächelnd diesen<br />

Satz begonnen hatte, richtete Mary sich<br />

wie elektrisiert auf.<br />

«Gottlob», frohlockte ich in meinem Innersten,<br />

«gottlob, er gratuliert ihr.» Und Balbo<br />

fuhr fort:<br />

«... der Erste sein, der Sie beglückwünscht.<br />

Ihr Mann ist unverletzt und kerngesund aus<br />

dem brennenden Wagen gesprungen, der am<br />

Kilometerstein sieben Feuer gefangen hat.»<br />

Mary sah ihm ein wenig zweifelnd in die<br />

Augen.<br />

Als jedoch der mitfühlende Gouverneur ihre<br />

Hand beruhigend an seine Lippen führte und<br />

« parole d'honneur » hinzusetzte, huschte ein<br />

Schimmer unbeschreiblicher Erleichterung über<br />

ihre blassen Züge und, aufschluchzend vor erlöster<br />

Angst, umklammerte sie den Arm des<br />

Mannes, der in so beredter Weise sich in die<br />

Qual dieser armen Frau versetzte und es sich<br />

nicht hatte nehmen lassen, sie selbst davon zu<br />

erlösen. In seiner Begleitung wurden wir in<br />

die Ehrenloge geführt, wohin auch Jonny nach<br />

seinem Eintreffen beordert wurde.<br />

Das Rennen schien noch immer nicht entschieden.<br />

Luigi, der, ohne Rücksicht auf seine<br />

Verletzungen, wie ein Teufel fuhr, kämpfte<br />

verbissen um die Führung.<br />

Ein Offizier reichte uns Limonaden und<br />

Sandwichs. Ich goss ein Glas hinunter und<br />

sah Jonny wie einen Pilger, im verkohlten<br />

Hemd, mit einem Bambusstab in der Hand,<br />

von den Zuschauern jubelnd begrüsst, hinter 1<br />

den Tribünen auftauchen. Mary eilte ihm entgegen.<br />

Liebe nnil Ehe<br />

in der amerikanischen Statistik<br />

Verheiratete Frauen leben länger als<br />

Junggesellinnen. — Durch die Ehe werden die<br />

Männer leistungsfähiger.<br />

Die Statistik ist das Gesicht unserer Zeit. Wer<br />

wird sich also darüber wundern, dass sie auch<br />

das Gebiet der Liebe und Ehe erfasst hat? Viele<br />

Tausende glücklicher und unglücklicher Ehen werden<br />

alljährlich von amerikanischen Ehe-Experten<br />

beobachtet und die Ergebnisse dieser Untersuchungen<br />

sorgsam aufgezeichnet. Was zeigen<br />

die Resultate?<br />

Angehende Ehekandidaten wird es interessieren,<br />

dass die meisten glücklichen Ehen nach einer dreibis<br />

fünfjährigen Verlobungszeit Zustandekommen.<br />

Sollte man daraufhin die Hochzeit nicht doch<br />

noch etwas hinausschieben? Uebrigens scheinen<br />

die Monate Juni bis September zum Heiraten besonders<br />

beliebt zu sein. 35 Prozent aller jährlichen<br />

Eheschliessungen finden in dieser Zeit statt.<br />

Das geht die Frauen besonders an.<br />

Die besten Ehefrauen stammen aus grossen,<br />

kinderreichen Familien. Auch alle Vorhersagen<br />

über das geeignetste Heirotsalter der Frau werden<br />

von der amerikanischen Statistik über den Haufen<br />

gerannt. Dort ist das 23. Lebensjahr als das beste<br />

Heiratsalter errechnet.<br />

Und nun die Sensation.- Verheiratete Frauen<br />

leben durchschnittlich 5 Jahre länger als unverheiratete.<br />

Auch die Mutter von 1 bis 5 Kindern erreicht<br />

im Durchschnitt ein höheres Alter als die<br />

Junggesellin. Auf je 1000 neugeborene Mädchen<br />

kommen 1040 Knaben. Die zukünftigen weiblichen<br />

Jahrgänge haben also glänzende Heiratsaussichten.<br />

Wie die Bevölkerungspolitik in Amerika aussieht?<br />

Von je 1000 Familien haben 700 zwei oder<br />

mehr Kinder.<br />

Was den Mann interessiert.<br />

Sein ideales Heiratsalter liegt im 26. Jahr. Auch<br />

verheiratete Männer leben länger als unverheiratete.<br />

Sie begehen — laut Amerika — verhältnismässig<br />

weniger Verbrechen und neigen weniger<br />

zv Geisteskrankheiten. Auch -die Landstreicher<br />

und Insassen der Armenhäuser werden zu einem<br />

entsprechend grösseren Prozentsatz von Junggesellen<br />

gestellt.<br />

Tennisspieler, Leichtathleten und andere Sportler<br />

können nach der Eheschliessung bessere Leistungen<br />

aufweisen als vorher.<br />

Und die Ehescheidungen...<br />

Von je 80 Ehen wird nur eine geschieden. Und<br />

nur in einer Ehe unter 90 entscheiden sich die<br />

Gatten zu einem getrennten Leben.<br />

Das Durchschnittsalter der Scheidungskandidaten<br />

liegt zwischen 30 und 40 Jahren. Ein grosser<br />

Trost ist, dass sich 60 Prozent aller Geschiedenen<br />

zum zweiten Male verheiraten, aber doppelt so<br />

viel geschiedene Männer wie Frauen.<br />

Zum Schluss noch eine Warnung, die sich auf<br />

Grund dieser Statistik besonders die Frauen zu<br />

Herzen nehmen sollten: über 40 Prozent aller geschiedenen<br />

Ehen sind kinderlos.


14 Automobii-Bevne — 16<br />

Sie: « Im Kopf habe ich schon alles beieinander.<br />

Pass auf, es wird wunderbar! Ich<br />

rauss nur noch beim Finanzminister um eine<br />

Privataudienz ansuchen, wegen den Budgetfragen,<br />

und dann...»<br />

Er: «Also erzähl, was gibt es denn Neues?»<br />

«Ich könnte wirklich mit Euch kommen! Da<br />

ich aber nichts zum Anziehen habe, bin ich<br />

natürlich schon jetzt wie ein Narr herumgelaufen,<br />

habe mir alle Auslagen angeschaut<br />

und eine Menge Mode Journale gekauft. Man<br />

kann nie früh genug anfangen, alles zu fiberlegen.<br />

Ich habe eine Menge Ideen, höre mir<br />

zu. Es wird fabelhaft! Ich habe auch einen wundervollen<br />

Stoff gesehen, langhaarig und weich,<br />

ein Gemisch von Flaum und Kamelhaar, weisst<br />

du, so ähnlich, wie eure neue Autodecke. Den<br />

gibt es in allen Modefarben, Cyklam, Türkis,<br />

Himbeerrot — es tut einem die Wahl weh —<br />

drum habe ich mich auch für Mi-Parti entschlossen<br />

...»<br />

«Pardon? was für eine Partie?»<br />

«Ach, du weisst wieder nicht was das ist;<br />

das trägt man doch jetzt so viel ! Das ist,<br />

wenn zum Beispiel bei einem Kleid der Rükken<br />

andersfarbig ist als der Vorderteil, oder<br />

links und rechts verschieden ist oder so, verstehst<br />

du? Aber bitte, unterbrich mich nicht!<br />

Also oben wird es weiss, das steht mir am<br />

besten, wenn ich braun bin, und unten tannengrün.<br />

Ein kurzes, loses Bolero, eventuell sogar<br />

ein kleines Cape — wäre das nicht besonders<br />

originell? —• und eine weite Pumphose.<br />

Dazwischen sieht man den breiten, geschlungenen<br />

Gürtel aus weinrotem Schnürlsamt, die<br />

Enden können seitlich etwas herunterhängen.<br />

Dazu Fäustlinge aus dem gleichen Material<br />

und...»<br />

«Moment »<br />

«Wart doch, ich bin ja noch nicht fertig...»<br />

«Verzeih, aber sag, beim Tanzen wird dir<br />

doch unsinnig heiss werden, wenn du so<br />

schrecklich viel anhast!»<br />

«Tanzen ? ? ? »<br />

«Ja, deshalb geht man doch schliesslich<br />

hin!»<br />

1 «Na weisst du, so etwas! Ich will doch so<br />

Viel als möglich in der frischen Luft sein und<br />

auch nicht spät ins Bett gehen.»<br />

rrpxx<br />

zum Staatmachen oder zum Skifahren?<br />

«Jetzt kenn ich mich leider überhaupt nicht<br />

mehr aus! Wovon sprichst du eigentlich? Du<br />

hast mir doch eben dein Kostüm fürs Künstlerfest<br />

beschrieben, nicht?»<br />

«Künstlerfest? Ich rede doch jetzt seit einer<br />

Viertelstunde von meiner Ski-Dress! Hast du<br />

das nicht begriffen?»<br />

«Mein liebes Kind, ich habe zwar eine etwas<br />

lange Leitung, aber du hast doch eben in den<br />

glühendsten Farben das Kostüm eines Maharadschas<br />

beschrieben, es hat bloss der Turban<br />

gefehlt. Ich habe gerade daran gedacht, mich<br />

in die «Lieblingsfrau» zu verwandeln, um ein<br />

würdiger Begleiter...»<br />

«So, du machst dich lustig über mich? Dann<br />

erzähle ich dir überhaupt nichts mehr, und<br />

du wirst mich erst in der Bahnhofhalle oder<br />

auf dem Skifeld bewundern dürfen. »<br />

«Bewundern? das sicher nicht; denn wenn<br />

du so ausrücken willst, dann schicke ich dich<br />

postwendend nach Hause. Man sieht, dass du<br />

noch nie auf Brettern gestanden bist/ Ein richtiges<br />

Ski-Häschen wirst du werden. Bei deinem<br />

ersten Auftreten garantiere ich dir einen ganz<br />

grossen Erfolg! Auf dem Uebungsfeld wird<br />

die angesammelte Menschenmenge ein Verkehrshindernis<br />

bilden.»<br />

«Aber geh', ich habe doch gelesen, man sieht<br />

sogar hellgelbe und himmelblaue Skianzüge<br />

in St. Moritz ...»<br />

«Ja, und diese exotischen Blüten auf dem<br />

Uebungsgelände tragen alle die Marke «Made<br />

in USA». Sei doch vernünftig, du willst doch<br />

skifahren und nicht eine Modeschau veranstalten!<br />

Wenn du einmal bei deinem ersten<br />

Stern mit dem Kopf im Schnee steckst und<br />

das rechte Bein nicht weiss, was das linke tut,<br />

wenn dir der Schnee überall hineinkriecht,<br />

dann werden dir alle Bolero-Cape-Mi-parti-<br />

Ideen vergehen. Das kannst du mir glauben!<br />

Es handelt sich vor allem darum, den Schnee,<br />

der es besonders auf Anfänger abgesehen hat,<br />

von der Zweckmässigkeit der Ausrüstung<br />

zu überlisten! Darf ich bitte jetzt ein bisschen<br />

sprechen?»<br />

«Ja, aber das sag ich dir gleich, unmodern<br />

und wie aus dem vorigen Jahrhundert will<br />

ich auch beim Skifahren nicht aussehen!»<br />

des «Beinkleides» wirkt durch «Adhäsion» auf<br />

die Bluse und hindert sie am Hinaufrutschen.<br />

Das hat es vor kurzem noch nicht gegeben.<br />

Wenn du dann noch obendrein ein paar bunte,<br />

kunstgewerblich angehauchte Hosenträger haben<br />

willst oder einen breiten Ledergürtel, ist<br />

nichts dagegen einzuwenden. Der zweite strategisch<br />

wichtige Punkt ist der Uebergang von<br />

der Hose zum Schuh. Da gibt es seitlich zuzuhakende<br />

Schneebänder oder Gamaschen, die<br />

hochelegant wirken! Das Schuhwerk ist wenigstens<br />

ebenso wichtig. Es soll leicht, schmiegsam<br />

und das Oberleder wenn möglich aus<br />

einem Stück sein. Je weniger Nahten am<br />

Schuh angebracht sind, desto weniger oft wirst<br />

du Schnupfen bekommen. Und kalte Füsse<br />

sind der Anfang allen Uebels, das hat schon<br />

Napoleon nach der Schlacht bei...»<br />

«Bitte zur Sache!»<br />

«Soll ich vielleicht vom Pullover reden, der<br />

warm, leicht und porös sein soll ? Der darf<br />

auch haarig und wollig sein, denn damit wirst<br />

du ja nicht im Schnee herumkugeln.»<br />

« Ich weiss nicht, warum du immer von<br />

«Sternen» und «Kugeln» redest? «Da kann ich<br />

dir nur mit Sprichworten kommen, zum Beispiel:<br />

aller Anfang ist schwer, — es fällt kein<br />

Meister vom Himmel...»<br />

« Und wie heisst nur das Sprüchlein vom<br />

Splitter im Auge des Nächsten? Darf ich an<br />

das Dutzend deiner sogenannten Ski-Krawatten<br />

erinnern? Besonders an das Leopardenf eilstreif<br />

chen, das von einem Holzring zusammengehalten<br />

wird, das Geschenk aus Paris! Nur<br />

weil du immer von «Zweckmässigkeit» sprichst.<br />

Und die Lederinkrustation auf deinem Ski-<br />

Janker? Und die feschen buntkarierten Taschentücher?»<br />

«Mit den Krawatten hast du recht. Das ist<br />

meine Schwäche. Aber die ledernen Schulterteile,<br />

die du eben als eitlen Tand schmähen<br />

willst, haben eine tiefere Bedeutung. Wenn<br />

ich die Ski auf der Schulter trage, wird dadurch<br />

mein zartes Schlüsselbein geschützt —<br />

natürliche Fettpolster konnte ich mir bisher<br />

nicht anlegen — und ausserdem (das kannst<br />

du nicht wissen) ist der klebrige Klister vom<br />

Leder viel leichter wegzubringen als vom<br />

Stoff. Auch die bunten Taschentücher haben<br />

ihren praktischen Wert. Schau dir mal ein<br />

weisses Schneuztüchlein in einer Schneelandschaft<br />

an. Die Konkurrenz hält es nicht mal<br />

in ungebrauchtem Zustand aus, geschweige<br />

denn nach einer Woche ...»<br />

« Na so etwas ! Aber was zieht man am<br />

Abend an, Hüttenzauber und so?»<br />

«Pelzgefütterte Eskimopantoffel, einen trokkenen<br />

Rock statt der Hose und eine nette<br />

frische Bluse.»<br />

«Und für elegant?»<br />

«Das hängt dann eben von deinem Budget<br />

ab. Ich trage meine Habe auf dem Rücken<br />

herum. Falls du einen Schrankkoffer auf die<br />

Hütte mitnehmen wolltest, dann wirst du auch<br />

das dazugehörige Hotelpersonal beistellen<br />

müssen, das dir die Sachen hinaufschleppt!»<br />

Marion Handl, Paris.<br />

Eine Braut fliegt<br />

Bei einer Hochzeitsfeier In der Londoner<br />

Sant-Margaret-Kirche ereignete sich ein peinlicher<br />

Zwischenfall. Mehr als fünfhundert<br />

Gäste der vornehmsten englischen Gesellschaft<br />

hatten sich in dem mit Blumen geschmückten<br />

Gotteshaus eingefunden, um der Trauung Lady<br />

Cecilia Wellesleys mit John Claude Smiley<br />

beizuwohnen. Lady Cecilia ist eine direkte<br />

Nachkommin des Feldmarschalls Wellington<br />

und mit den Spitzen der Londoner Aristokratie<br />

verwandt. Dem Paare waren von den prominenten<br />

Mitgliedern der Society, darunter<br />

auch vom Herzogspaar von Kent, wahrhaft<br />

fürstliche Geschenke zugekommen. Am Abend<br />

vor ihrer Trauung scheint sich jedoch Lady<br />

Cecilia die Heirat überlegt zu haben. Kurz<br />

entschlossen telephonierte sie um 3 Uhr früh<br />

ihrem Bräutigam, dass sie ihre Verlobung löse.<br />

Sie lehnte es trotz seiner inständigen Bitte ab,<br />

ihrem Verlobten Aufklärungen über ihren sonderbaren<br />

Schritt zu geben. Lady Wellesley<br />

verständigte ihre Mutter vom Unterbleiben der<br />

Trauung und bat sie, mit ihr nach Paris zu<br />

fahren. Zeitig morgen erschien Lady Cecilia<br />

mit ihrer Mutter auf dem Flugplatz in Croydon<br />

und bestieg das fahrplanmässige Flugzeug<br />

nach Paris. Die plötzliche Willensänderung<br />

der jungen Dame, deren Launen die Gesellschaft<br />

seit Jahren in Atem halten, hat bei den<br />

Hochzeitsgästen einiges Aufsehen hervorgerufen.<br />

Wann ist das Auto<br />

am gefährlichsten ?<br />

Die Verkehrsbehörde von Washington hat soeben<br />

eine interessante statistische Untersuchung<br />

beendet: die Beziehung der Zahl der Unfälle zum<br />

Alter der Autos. Zur Ueberraschung stellte sich<br />

heraus, dass nicht etwa, wie man gemeint hätte,<br />

die ältesten Autos am stä'rksten an der Unfallszahl<br />

beteiligt sind, sondern die Kraftwagen zwischen<br />

dem ersten und zweiten Jahr. Die wertigsten<br />

Unfälle weisen ganz neue Wagen und Autos,<br />

die über fünf Jahre alt sind, auf.<br />

Die Zahlen der sonderbaren Statistik treffen<br />

sicherlich zu, so paradox auch ihr Ergebnis klingt.<br />

Auch der naheliegende Fehler, die Zahl der Unfälle<br />

nicht in Beziehung zu der Gesamtzahl der<br />

Autos von der betreffenden Altersklasse zu setzen,<br />

ist vermieden. Man könnte nämlich einwenden,<br />

dass die Autos im Alter von ein bis zwei Jahren<br />

deshalb an der Spitze der Unfallstabelle figurieren,<br />

weil eben die meisten Autos auf der Strasss<br />

dieses Alter haben. Mit dem Einwand haben die<br />

Statistiker der Verkehrsbehörden in Washington<br />

natürlich gerechnet. Sie stellten fest, dass 15 Prozent<br />

der im Verkehr befindlichen Autos ein bis zwei<br />

Jahre alt sind, diese Altersklasse aber mit 21 Prozent<br />

an den Verkehrsunfällen beteiligt ist. Trotzdem<br />

scheint die Statistik ein wenig schief aufgezäumt<br />

zu sein. Es geht offenbar nicht so sehr um die gefährlichen<br />

Jahre der Autos, als um die gefährlichen<br />

Jahre der Autofahrer. Wenn man das berücksichtigt,<br />

erklärt sich das Paradoxon. Die ganz neuen<br />

Autos verursachen deshalb die wenigsten Unfälle,<br />

weil die Fahrer darin noch überaus vorsichtig sind<br />

und sich kein© Bravourleistungen zumuten. Fährt<br />

man aber schon ein Jahr, so wird man bereits mutiger<br />

und leichtsinniger. Das gefährliche Jahr des<br />

Autos, in Wahrheit: seines Lenkers beginnt. Nach<br />

dem zweiten Jahr sinkt die Unfallhäufigkeit wieder<br />

ab, um mit dem fünften ihren Tiefpunkt zu erreichen.<br />

Warum? Wohl well jetzt ein calter» Fahrer<br />

den Wagen steuert, der den Ehrgeiz des Ueberholens<br />

und den Rausch der Geschwindigkeit als<br />

Kinderkrankheiten schon abgelegt hat und der zudem<br />

die Tücken und Schwächen seines Autos berücksichtigt.<br />

Damit ist das gefährliche Alter des<br />

Autos übertaucht, das eigentlich eine gefährliche<br />

Jugend des Fahrers war.<br />

(Nach dem «Neuen Wiener Journal».)<br />

Nach strenger Arbelt<br />

den wohlverdienten<br />

BECHER<br />

Jlggl + WOtMck<br />

«Nein, mein Schatz, da ist keine Gefahr. Im<br />

Gegenteil, du sollst dich mit den neuesten Er- .<br />

rungenschaften der Technik schmücken! Reissverschluss<br />

in allen Farben und erst gestern<br />

eingelangte Stoffe, aber glatte, dichtgewebte<br />

und nicht langhaarige, von denen du<br />

schwärmst. Da wärst du nach jedem Stern<br />

ein schöner Schneemann! Die Grundlage für<br />

deine Ski-Garderobe ist eine gutsitzende, nicht<br />

spannende, nicht zu enge, nicht zu weite Hose<br />

und eine leichte, gut zu schliessende Jacke,<br />

beides natürlich wind- und wasserdicht. Nicht<br />

zu hell, damit es nicht schmutzt, und nicht zu<br />

dunkel, damit man nicht jedes Stäubchen darauf<br />

sieht. Ueber die künstlerische Ausgestattung<br />

dieser beiden Stücke werde ich nicht viel<br />

mit mir reden lassen. Da ist Einfachheit die<br />

Hauptsache. In den Details kannst du dann<br />

deiner Phantasie freien lauf lassen, da kann<br />

nicht mehr allzu viel passieren. Aber bitte,<br />

keinen Tirolerhut, der dir am Spitzel oben<br />

sitzt und bei der ersten gemässigten Schussfahrt<br />

davonfliegt Ja also, der allen Skifahrern<br />

bekannte Zwischenraum zwischen Jacke und<br />

Hose, der bei tiefer Hocke und schöner Vorlagen<br />

entstehen könnte, muss vermieden werden.<br />

Ein elastisches Band an der Innenseite<br />

Verkehr mit Künstlern.<br />

Die Schauspielerin<br />

Blanche Dergan war bei<br />

Liebermann zu Besuch.<br />

Sie war begeistert: «Man<br />

sollte eigentlich nur mit<br />

Künstlern verkehren.»<br />

Liebermann ragte :«Warum<br />

denn?»<br />

«Die Künstler sind die<br />

reinen Menschen!»<br />

Darauf der berühmte<br />

Maler: «Na, wat mir anlangt,<br />

ick war immer so<br />

viel Schwein, wat ick nur<br />

hab' dürfen.»<br />

Im Cafe sitzen zwei<br />

Herren und reden kein<br />

Wort.<br />

«Ach!» stöhnt endlich<br />

der eine.<br />

«Nun hör 1 ja auf, von<br />

deinen Geschäften zu reden!»<br />

ruft da empört der<br />

andere.<br />

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N» 16 [Automobil-Revue 15<br />

Zweierlei Wintertreuden<br />

Photo Hart, Cuidentag<br />

Photo Gabsrell, Thalwil<br />

Wochenschau der Abenteuer<br />

Er lief dreimal um die Welt<br />

Kapstadt:<br />

Genau an seinem 52. Geburtstag ist Johann<br />

Woitesch in Kapstadt eingetroffen. Man hat<br />

ihn hier als einen der energischsten Menschen<br />

unserer Zeit gefeiert und begrüsst. Schliesslich<br />

ist Woitesch seit dem 1. Juli 1927 ununterbrochen<br />

unterwegs und hat in dieser Zeit<br />

eine Strecke von 80 000 Meilen zurückgelegt.<br />

Das ist rund dreimal die Strecke um den Erdball.<br />

Woitesch hatte nämlich auch damals,<br />

vor mehr als 10 Jahren, den Entschluss gefasst,<br />

einmal um die Erde zu wandern. Dann<br />

aber gefiel es ihm so gut auf der Wanderschaft,<br />

dass er sich nicht weiter beeilte.<br />

Er bot in Kapstadt mit seinen 52 Jahren<br />

ein Bild der Energie, der Gesundheit und der<br />

Kraft. Er versicherte, trotz seines Aufenthaltes<br />

in den verschiedensten Temperaturen und<br />

unter den seltsamsten Klima-Erscheinungen<br />

niemals krank gewesen zu sein. Nur einmal<br />

habe er im Nil-Gebiet ein wenig Malaria gehabt.<br />

Lange Zeit hatte er zwei Dobermann-Hunde<br />

bei sich. Aber als er in Chile einmal 4 Tage<br />

ohne Wasser war und ein Indianer ihn rettete,<br />

brachte die Rothaut nur ihn in Sicherheit und<br />

weigerte sich, das Leben eines Menschen für<br />

jene beiden Hunde aufs Spiel zu setzen.<br />

Wo der Arzt noch ein Abenteurer ist<br />

Montreal:<br />

Wenn der Winter über Neu-Schottland herniedergesunken<br />

ist, dann sind meist für viele<br />

Monate alle Verbindungen unterbrochen. Als<br />

Dr. Philipp Magonet in Sidney auf Neu-<br />

Schottland einen Hilferuf aus Dingwall erhielt,<br />

erkundigte er sich vergebens nach einer<br />

Möglichkeit, der Frau, die dort um Hilfe rief,<br />

auf schnellstem Wege Rettung zu bringen.<br />

Denn Dingwall liegt an der nördlichsten<br />

Spitze der Cape-Breton-Insel. Viermal machte<br />

Magonet den Versuch, mit einem Schlitten<br />

und einem Pferd über die zugefrorenen Eisflächen<br />

zu der Insel hinüberzukommen.<br />

Dann rief er kurzentschlossen nach einem<br />

Militärflugzeug und Hess sich, nach einer<br />

raschen Instruktion über den Gebrauch eines<br />

Fallschirmes, nach Dingwall fliegen. Er sprang<br />

dort ab, suchte eiligst einen Landeplatz für<br />

die Maschine, steckte die nötigen Rauchzeichen<br />

auf und überliess es dann dem Piloten, eine<br />

Landung vorzunehmen.<br />

Dr. Magonet kümmerte sich um die Patientin,<br />

die Gattin eines Fischers, die mit einer<br />

schweren Niederkunft rang. Er wollte die<br />

Frau unbedingt im Flugzeug in das nächste<br />

Krankenhaus überführen. Jedoch war seine<br />

Patientin für den Transport zu schwach. Er<br />

leitete also künstlich die Geburt<br />

brachte das Kind gut zur Welt<br />

Als er sich weiter auf Dingwall umschaute,<br />

stellte er grauenvolle Spuren von Unterernährung<br />

fest, Kinder im Alter von 14 Jahren<br />

hatten noch nicht ihre zweiten Zähne. Dr. Magonet<br />

ist nach Montreal weitergeflogen, um<br />

für das verhungernde Dorf an der Nordspitze<br />

der Cape-Breton-Insel Hilfe herbeizuholen.<br />

Da musste der General<br />

auf den Elefanten schiessen<br />

Kalkutta:<br />

In der Nähe von Lucknow wurde eine Ortschaft<br />

mehrere Tage hindurch von einem<br />

wahnsinnig'gewordenen Elefanten schwer bedroht.<br />

Tag und Nacht kam man nicht zur<br />

Ruhe. Das Tier hatte sich offenbar in den<br />

Kopf gesetzt, die ganze Ortschaft dem Boden<br />

gleich zu machen.<br />

Bis vor einigen Wochen gehörte der Elefant<br />

zu einer Arbeitskolonne des Generals Sir Douglas<br />

Baird. Ohne ersichtlichen Grund wurde<br />

das Tier auf einmal vollkommen irrsinnig,<br />

warf alle Personen, die in seine Nähe kamen,<br />

zu Boden und zertrampelte drei Mahouts, die<br />

den kranken Elefanten zur Vernunft bringen<br />

wollten. Schliesslich ergriff das ganze Dorf,<br />

in dessen Nähe sich die wahnsinnige Bestie<br />

aufhielt, die Flucht.<br />

Die Arbeitskolonne wusste sich nicht anders<br />

zu helfen: Man alarmierte den General, der<br />

mit dem Auto in der Nähe der Ortschaft eintraf,<br />

zwei Inder mit sich nahm und zwei Stunden<br />

später den Riesen durch zwei Schüsse<br />

tötete.<br />

ein und Aus der Lepra-Kolonie entflohen<br />

Sidney:<br />

Man will jetzt den Versuch machen, den<br />

Weg zu verfolgen, den jener Leprakranke in<br />

den letzten 12 Tagen bewältigte, als er aus<br />

seiner Lepra-Kolonie ausbrach und, von Heimweh<br />

und Sehnsucht gepackt, wieder nach<br />

Hause zurücklief. Denn diese von ihm gewählte<br />

Strecke ist ohne Zweifel die kürzeste<br />

Verbindung, die man bisher auf dieser Linie<br />

kennt. Der Eingeborene folgte offenbar nur<br />

seinem Instinkt.<br />

Er war in einer Lepra-Kolonie in der Nähe<br />

von Port Darwin im Nord-Territorium untergebracht<br />

worden. Zwei Monate hielt er es<br />

dort aus. Dann machte er sich auf den Heimweg.<br />

Er schwamm durch zwei Meeresarme, die<br />

von Haien dicht besetzt waren. Er wanderte<br />

ganz allein quer durch den Dschungel und<br />

paddelte 50 Meilen quer über den offenen<br />

Ozean, in einem ganz primitiven Kanu, das<br />

er am Ufer gefunden hatte. Während der Weg<br />

vom Wohnsitz seines Stammes bis zu jener<br />

Lepra-Kolonie sonst auf 6 Wochen berechnet<br />

wurde, kam er nach genau 12 Tagen zu Hause<br />

an.<br />

Das Zitronenwunder<br />

Duschan Tomitch, der Bürgermeister des lugoslawischen<br />

Marktfleckens Vrajs, war von allen Aerzten<br />

wegen seines Magenleidens als Todeskandidat<br />

bezeichnet worden. tNützt es nichts, schaden<br />

kann es jedenfalls nichts», dachte sich Tomitch<br />

und hörte einfach auf zu essen. Das einzige Nahrungsmittel,<br />

das er zu sich nahm, waren 15 Zitronen<br />

täglich. Nach 20 Wochen erschien er wieder<br />

bei seinem Arzt. Er hatte allerdings 45 Pfund abgenommen<br />

bei seiner Kur, aber — der Doktor konnte<br />

es nicht leugnen — er war kerngesund 1 cpr.<br />

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Am Freitag./Samstag


16 Automobil-Revue — N° 16<br />

!Beim<br />

Rätselecke<br />

«Sieh mal den Vogel dort, Mabel! Ist es nicht<br />

komisch, sein Leben lang mit so einem drolligen<br />

Ding auf dem Kopf herumlaufen zu müssen?»<br />

(Humorist.)<br />

wer zuerst kommt.<br />

«Eben wollte ich einen Kuss, Geliebte, und nun<br />

kommt mir wieder der alberne Lippenstift zuvor!»<br />

«Tja, mein Lieber, wer zuerst kommt, malt<br />

zuerst!»<br />

* • *<br />

Die grösste Sorge.<br />

«Hast du gesehen, dass Olga anfängt, grau zn<br />

werden?»<br />

«Hat sie pekuniäre Sorgen?»<br />

«Ja — sie hat kein Geld, sich die Haare färben<br />

zu lassen!»<br />

* * *<br />

Ein Kavalier.<br />

Ein kleiner Herr von 10 wartet auf eine kleine<br />

Dame von 8 Jahren vor dem Häuschen im Stadtpark.<br />

Sie tritt heraus und sucht in ihrem Portemonnaie.<br />

«Oh, es ist schon alles beglichen», sagt ihr vornehm<br />

der kleine Kavalier.<br />

In der Ehe.<br />

Der Maler Prof. K. H. lebt mit seiner Frau in<br />

Unfrieden. Bevor die Scheidung durchgeführt ist,<br />

hat er sich in eine andere Wohnung zurückgezogen,<br />

in die jedoch eines Tages die rabiate Gattin zwecks<br />

einer Auseinandersetzung eindringt. In deren Verlaufe<br />

erhält er eine Ohrfeige. Er eilt zum Telephon<br />

und alarmiert das Ueberfallkommando.<br />

«Entfernen Sie meine Frau», ruft er den Eintretenden<br />

entgegen, «sie hat Hausfriedensbruch<br />

begangen!»<br />

«Ja, wenn die Herrschaften leider verheiratet<br />

sind», muss er daraufhin hören, «so sind wir machtlos.<br />

In der Ehe gibt's keinen Hausfrieden!»<br />

Ja dann...<br />

Altmodische Dame: «Mein Fräulein, ich finde es<br />

recht unpassend, dass Sie mit Herren sprechen, die<br />

Ihnen nicht vorgestellt wurden.»<br />

Moderne Dame: «Oh, dann würde ich brotlos<br />

werden.»<br />

Altmodische Dame: «Brotlos? Wieso?»<br />

Moderne Dame: «Ich bin Telephonistin.»<br />

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Das Missverstindnis.<br />

«Diese Dame», sagte der Untersuchungsrichter,<br />

«behauptet, von Ihnen durch Ansprechen belästigt<br />

worden zu sein.»<br />

«Das ist wohl ein Missverständnis. Ich suchte die<br />

Schwester meines Freundes, die mir als eine besonders<br />

stattliche Dame beschrieben worden war,<br />

mit klassischen Zügen, einer entzückenden Figur,<br />

wunderhübsch gekleidet ...»<br />

«Ich möchte wirklich nicht,» sagte die Zeugin<br />

schnell, «dass gegen diesen Herrn irgend etwas<br />

unternommen wird. Ein Irrtum kann jedem einmal<br />

passieren.»<br />

Das Kennzeichen.<br />

Marianne ist Modeberichterstatterin.<br />

Eines Tages wurde Marianne entlassen.<br />

«Warum, meine Herren?»<br />

«Unsere Leserinnen behaupten, Sie wären ein<br />

Mann.»<br />

«Wie kommen denn Sie auf diese verrückte<br />

Idee?»<br />

«Weil Sie immer wieder schreiben, wie man aus<br />

alten Hüten neue Hüte ohne grosse Kosten umarbeiten<br />

kann.»<br />

* • *<br />

Ueppiges Haaz.<br />

«Immer habe ich ein Haar von der Köchin in der<br />

Suppe, Ober! Merkt die Person das denn gar nicht?»<br />

«Ach wo! Die hat ja so viele...!»<br />

«Kannst du mir sagen, was eigentlich Flirt<br />

heisat?» «Genau übersetzt: erotische Bastelstunde.»<br />

Ans Amerika.<br />

Schwiegervater in spe: «Mit welchem Einkommen<br />

werden Sie meine Tochter erhalten können?»<br />

- Freier: «Mit jährlich fünftausend Dollar.» - Schwiegervater<br />

nachdenklich: «Wenn ich dazu die Apanage<br />

meiner Tochter mit fünftausend Dollar rechne.«.»<br />

- «Verzeihen Sie», bemerkt der Freier, «die habe<br />

ich in den obigen Betrag schon eingerechnet.»<br />

* *<br />

*<br />

Mrs. Johnson zeigt ihren Freundinnen ein Porträt,<br />

auf dem sie als Kind in den Armen ihrer Mutter zu<br />

sehen ist. «So habe ich vor zwanzig Jahren ausgesehen!»<br />

- Eine Freundin: «Oh, wie hübsch. Aber<br />

sage mir, was macht das Kind dort in deinen Armen?»<br />

* *<br />

Aus der Rede einer amerikanischen Frauenrechtlerin:<br />

«Die Ehemänner sollen sich mit den<br />

Frauen in die Hausarbeit teilen. Wir verachten jene<br />

Ehemänner, die die Hausarbeit ganz allein verrichten<br />

wollen.»<br />

* • *<br />

Mr. Brown hatte sich bei einem Autounfall ein<br />

Bein gebrochen und ging noch ein Jahr nach dem<br />

Unfall auf Krücken. Wegen der Höhe der Entschädigungssumme<br />

stand er mit seiner Versicherungsgesellschaft<br />

in einem Rechtsstreit. Ein Freund<br />

besuchte ihn und erkundigte sich, ob er wirklich<br />

noch immer auf Krücken gehen müsse. Mr. Brown<br />

erwiderte: «Mein Arzt hat mir längst erlaubt, ohne<br />

Krücken zu gehen, mein Rechtsanwalt hat es mir<br />

aber strengstens verboten.»<br />

Geschmacksache.<br />

Als das junge Paar im Zoo war, stand es vor den<br />

Affenkäfigen.<br />

«Komm, bitte, Richard», sagte sie, ich möchte so<br />

gern die Adler sehen.»<br />

«Lass uns doch hierbleiben», antwortete Richard,<br />

«mir gefallen die Affen viel besser!»<br />

«Du denkst auch bloss immer an dich!» seufzte<br />

Hilde.<br />

• *<br />

«Gnädige Frau, darf ich Ihnen die Pakete abnehmen?»<br />

(Präger MontagsbUtt.)<br />

Auflösung des Ergänzungsrätsels.<br />

1. Alemannen. 2. Malediven. 3. Spalentor.<br />

4. Katalexis. 5. Singalese. 6. Uebermalen. 7. Pauschale.<br />

Liste der richtig eingesandten Lösungen:<br />

3 Punkte:<br />

T. Ackermann, Riniken; J. Aebischer, Merenschwand;<br />

A. Bachofen, Glarus; Frau B. Baerlocher,<br />

St. Gallen; E. Benz, Goldach; M. Bertschmann,<br />

Basel; Frl. M. Bossert, Lenzburg; C. Burgener,<br />

Rorschach; H. u. R. Christen, Suhr; Dr. A. Dietrich,<br />

Zürich; Frl. T. Ebner, Allschwil; Frl. M. Epple,<br />

St. Gallen; Frau C. Fravi, Rapperswil; Ch. Gebhardt-Bucher,<br />

Basel; Frau L. Gehrig, St. Gallen;<br />

Frau H. Gerber-Baumann, Aarwangen; Frau Dr.<br />

Gräflin, Walzenhausen; J. Gusun, Schönenwerd; E.<br />

Gut, Forch; Frau Gysin-Rieder, Liestal; Frl. A. Hagmann,<br />

St. Gallen; Frau J. Hopf, Bem; W. Hohl, Bern;<br />

Frau Hörn, Bern; Frau G. Hunziker, Riehen; Frau<br />

F. Junker, Töss; Frau R. Kallen-Bühlmann, Grenchen;<br />

E. Kasper, Mariastein; Frau J. Keppeler,<br />

Rheineck; K. Keusen, Biel; Frau Krähenbühl, Niederwangen;<br />

G. Laepple, Basel; Frau V. Lanz-Oetiker,<br />

Solothurn; Frau M. Läubli, Ermatingen; E. Lindenmeier,<br />

Basel; Frau E. Markoff, Buchs; Frau Marti,<br />

Ölten; F. Marti-Ziegler, Langenthai; Dr. E. Meier,<br />

Unterkulm; F. Meier, Zürich; P. Meier, Bern; P.<br />

Michel, Ostermundigen; Frl. A. L. Müller, Morges;<br />

T. Müller, Bern; M. Nievergelt, Zürich; P.. Nikiaus,<br />

Wabern; J. Nussbaumer, Benzenschwil; Frau L.<br />

Rock, Basel; A. u. E. Rohr, Hunzenschwil; Frau Ch.<br />

Rohr-Heiz, Buchs; Frl. M. Romer, Basel; L. L.<br />

Schmidlin-Lindt, Langenbielau; P. Schmidti Zürich;<br />

L. Schmitt, Basel; Frl. M. Schweizer, Glarus; G.<br />

Siegrist, Bern; H. Sommer, Zürich; Frl. M. von<br />

Tobel, Bem; Frl. M. Vetsch, Buchs; Frl. L. Wamat,<br />

Basel; Frl. A. Weidmann, Münchenstein; F. Wenger,<br />

Bern; W. Wetterwald, Rüschlikon; Frl. E. Wnteler,<br />

Glarus; Frl. H. Wyss, Bern; G.Winter, Zürich-<br />

1 Punkt:<br />

A. Künzle, Wattwü; H. Tagwerker, Herisau.<br />

Die Katalexis.<br />

Was ist die Katalexis? Eine Krankheit im Hirni<br />

oder im Rückenmark, nicht ganz ungefährlich,<br />

denn sie schafft Gedächtnislücken. Der Onkel hat<br />

tatsächlich dem Singhalesen das h unterschlagen<br />

(mit h wäre leider aus dem ganzen Rätsel nichts<br />

Poetisches<br />

Silbenrätsel<br />

geworden). In einem solchen Fall nimmt man die<br />

sanft zur Stirne deutenden Mahnfinger der Nichten<br />

und Neffen eben in Kauf. Was hättet Ihr davon,<br />

wenn es keine orthographischen Fehler gäbe?<br />

Ihr lauert ja nur so darauf, dem Onkel einen Nasenstüber<br />

oder Rippenstoss zu versetzen. Immeris<br />

- bock - ehe - ehern - dat - de - de - den -<br />

die - ei - er - ge - ho - i - im - ma - me - nah<br />

nei - ner - nig - nitz - no - o - reh - rei - rieh<br />

run - rung - sehe - se - ta - tel - the - the - tik.<br />

Füg die Silben fein zusammen<br />

Zu Begriffen und zu Namen;<br />

Dann nimm der Buchstaben erste und dritte<br />

und lies - so wie es nun mal Sitte -<br />

Sie von oben nach unten schnell,<br />

Gleich wird's in deinem Kopfe hell:<br />

Du findst von Hebbel eine Weisheit,<br />

Die gültig ist zu jeder Zeit.<br />

1. In Nordspanien eine Stadt.<br />

2. Wandernd' Volk keine Wohnung hat.<br />

3. Eine Palmenfrucht aus heissen Zonen;<br />

4. Worauf stets alle Menschen wohnen.<br />

5. So nennt im Glas den Rest wohl man;<br />

6. Zur Hilf' im Haus stellt man ihn an.<br />

7. Für Biene ist's ein andres Wort.<br />

8. In Sachsen ist's ein grosser Ort.<br />

9. Die Biene sammelt's fleissig ein.<br />

10. Sein Portemonnaie steckt man hinein.<br />

11. Ein mächt'ger Baum im Wald steht hier.<br />

12. Und dieses ist ein Wäldertier.<br />

13. So nennt man Essen und auch Speise.<br />

14. Ein Gotenkönig, gross und weise.<br />

15. Eine Fahrt in weite Ferne.<br />

16. Schönheitslehre hab' ich gerne.<br />

Die richtige Lösung zählt 4 Punkte.<br />

hin sei bedankt, guter Basler Beppi, dass du die<br />

Erwähnung des Spalentors als Wohltat empfindest<br />

und deiner Genugtuung Ausdruck gibst. Das ist<br />

doch viel mehr wert afs ein vergessenes h beim<br />

Singhalesen und daran geknüpfte Betrachtungen<br />

über die Katalexis des Onkels. Uebrigens hörte<br />

ich kürzlich ein Gespräch mit an. Einer sagte zum<br />

andern, er sei Diabetiker. «So, so», sagte der andere<br />

langsam und verständnisvoll, «und ich bin en<br />

Effretiker.» Und dabei sind die Effretiker an sich<br />

so wenig krank wie die Katalektiker. Es isch Zyt.<br />

Guet Nachtl<br />

Redaktion des Auto-Magazins:<br />

Dr. Hans Rud. Schmid.<br />

4 Bücher für Kaufleute:<br />

Französisch für Kaufleute<br />

Von Georges Vacheresse<br />

Englisch für Kaufleute<br />

Von Prof. Dr. A. Lätt<br />

Spanisch für Kaufleute<br />

Von Prof. Dr. A. Steiger<br />

Italienisch für Kaufleute<br />

Von Prof. Dr. M. Alani<br />

Einsendetermin: 26. Februar <strong>1938</strong>.<br />

Jedes Werk zerfällt in 5 Hauptteile, wovon der<br />

erste In knapper Form die staatliche und wirtschaftliche<br />

Einrichtung sowie Handel und Verkehr<br />

in den betreffenden Ländern behandelt.<br />

Der «rweite Teil trägt die Ueberschrift „Handelskorrespondenz<br />

und Organisation der Korrespondenzabteilung".<br />

Dieses Kapitel ist ein<br />

meisterhaftes Abbild der Handelspraxis.<br />

90 Seiten Wörter und Mustersätze bilden den<br />

dritten Teil. Dieser Teil bedeudet für den Korrespondenten<br />

das nie versiegende Nachschlagewerk,<br />

das ihm über alle Klippen hinweghilft.<br />

Nicht nur dem Handel, sondern auch dem<br />

Bankverkehr ist eingehend Rechnung getragen<br />

worden.<br />

Der vierte Teil ist betitelt: „Korrespondenz<br />

und Handelskunde". Gegen 200 Musterbriefe,<br />

die zum grössten Teil Originalbriefe sind, enthält<br />

dieses Kapitel. Die Briefe bestehen aus<br />

drei Teilen: Der Inhaltsangabe, dem Brief und<br />

den Erläuterungen. Diese am Fusse des Briefes<br />

angebrachten Erklärungen machen den Benutzer<br />

auf sprachliche und handelsübliche Eigentümlichkeiten<br />

aufmerksam.<br />

Unsicherheiten im Sprachgebrauch machen einen schlechten Eindruck<br />

auf den Empfänger eines Briefes. Aus diesem Grunde legen die Verfasser<br />

im Schlusskapitel der Werke ihre Erfahrungen, die sie während<br />

ihrer Tätigkeit gemacht haben, nieder.<br />

Solche Bücher bedeuten für jeden strebsamen Kaufmann Kapital<br />

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Werken enthält. Preis jedes in Ganzleinen gebundenen Bandes Fr. 5.50<br />

VERLAG HALLWAG • BERN<br />

A b t e i l u n g S p r a c h w e r k «


N»16 -<br />

ii<br />

Auf der Schulbank des Wissens<br />

Dia »Schulbank» von Debrecen<br />

Wird von einer «Schulbank» gesprochen, 10<br />

denkt man bestimmt an jenes Möbel, das Mädchen<br />

und Knaben mehr oder minder gerne drükken.<br />

Die «Schul-Bank>, um die es sich hier handelt,<br />

ist eine Angelegenheit, die bei Schülern und<br />

Eltern gleich beliebt ist, was eigentlich einen einzig<br />

dastehenden Fall darstellt. Sie ist in Ungarn,<br />

in Debrecen, beheimatet und ein richtiges Geldinstitut,<br />

bei dem Schulkinder nicht nur die Einleger,<br />

sondern auch die Verwalter und Kasslerer<br />

sind. Sogar der «Generaldirektor» der Bank Ist<br />

ein Schüler.<br />

Ein junger Debreciner Volkswirt, Stefan Csanak,<br />

hat diese Bank ins Leben gerufen. Er trat vor einiger<br />

Zeit an die Debreciner Schulbehörde mit dem<br />

Vorschlag heran, eine solche Schul-Bank versuchsweise<br />

einzurichten, und zwar an einem Gymnasium<br />

der Stadt. Dem Ersuchen wurde stattgegeben,<br />

und so begann Csanak mit der Organisation<br />

Die Kinder machten sich mit Feuereifer ans<br />

Werk. Einige sammelten Küchenabfälle oder<br />

Blechdosen, andere altes <strong>Zeitung</strong>spapier, und eine<br />

Gruppe las in den Wäldern Eicheln auf. Die Ergebnisse<br />

dieser eifrigen Sammlertätigkeit wurden<br />

verkauft und der Erlös bei der Schul-Bank elnbezphlt.<br />

Die Bank nahm einen selbst ihren Gründer<br />

überraschenden Aufschwung: im Laufe der ersten<br />

irier Monate kamen nicht weniger als 6249 Pengö<br />

zusammen. Die «Bank- und Verwaltungstätigkeit»<br />

wird von den Schülern ohne jedes Entgelt ausgeübt;<br />

sie sind selber am stolzesten über ihre Erfolge.<br />

Beim Verlassen der Schule kann jeder Schüler<br />

je nach der Quote des von ihm einbezahlten Betrages<br />

seinen Anteil beim Kassierer der Schul-<br />

Bank abheben. Er besitzt dadurch eine gewisse<br />

Selbständigkeit und kann bei der Berufswahl<br />

den Eltern einen Teil der Last der Ausgaben abnehmen,<br />

was für viele Familien nicht ohne Bedeutung<br />

ist. Der gute Erfolg des ersten Versuches hat<br />

Stefan Csanak veranlasst, ein Gesuch an das Unterrichtsministerium<br />

zu richten, auch an anderen<br />

ungarischen Schulen mit der Errichtung derartiger<br />

Geldinstitute beginnen zu dürfen.<br />

Häuser, die bei Tag gebaut —<br />

und bei Nacht niedergerissen werden<br />

Auf der bevorstehenden New Yorker Weltausstellung<br />

wird unter anderm ein Musterdorf zu sehen<br />

sein, das einen Ausschnitt aus einer Ortschaft<br />

von 3500 Einwohnern darstellen soll. Eine Reihe<br />

der ausgestellten Gebäude wird in unvollendetem<br />

Zustande zur Ausstellung gelangen, um dem Beschauer<br />

die Vorteile verschiedener Bauweisen vor<br />

Augen zu führen. Während des ganzen Tages<br />

werden Maurer, Zimmerleute und andere Handwerker<br />

eifrig an der Fertigstellung dieser Häuser<br />

arbeiten — jeden Abend aber nach Schliessung<br />

der Ausstellung wird das am Tag vollendete Stück<br />

wieder niedergerissen, damit am folgenden Tag<br />

dem Publikum die' gleichen Arbeiten wieder<br />

vorgeführt werden können.<br />

Wer denkt da nicht an die alte Dam« Penelopt,<br />

die jeden Tag angesichts der drängenden<br />

Freier an ihrem Hochzeitsgewand webte, um es<br />

dann in der Stille der Nacht wieder aufzutrennen?<br />

COT.<br />

Können Fingerabdrucke<br />

gefälscht werden?<br />

Eine an sich gänzlich uninteressante und nebensächliche<br />

Verhandlung vor einem englischen<br />

Polizeigericht wird möglicherweise Konsequenzen<br />

nach sich ziehen, die Unruhe und Unsicherheit im<br />

polizeilichen Erkennungsdienst der ganzen Welt<br />

•rregen werden. Ein gewisser Pearce war angeklagt,<br />

einen Einbruch in einen Tennisclub von<br />

Croydon verübt zu haben. Als Indiz diente ein<br />

Fingerabdruck, der an einer im Clubraum befindlichen<br />

Flasche entdeckt wurde und einwandfrei<br />

Pearce zugeschrieben werden konnte. Bei dar<br />

Verhandlung nun nahm der Angeklagte von einem<br />

anwesenden Gefängnisbeamten mittels einer<br />

wachsähnlichen Masse einen Fingerabdruck und<br />

produzierte ihn so täuschend auf eine Spiegelscheibe,<br />

dass kein Sachverständiger auf den Gedanken<br />

gekommen wäre, der Abdruck wäre nicht<br />

direkt durch den Beamten verursacht worden. Pearce<br />

erklärte, er habe diese Masse auch schon<br />

an Handschuhen angebracht und dadurch gelegentlich<br />

eines Händedrucks einwandfreie Fingerabdrücke<br />

von Beamten erhalten, ohne dass diese<br />

eine Ahnung davon gehabt hätten. Da die Behauptung<br />

des Angeklagten, sein Fingerabdruck sei<br />

auf die gleiche Weise auf die Flasche appliziert<br />

dieser einzigartigen Bank. Zunächst musste allmählich<br />

das Sparkapital beschafft werden. Infolgedessen<br />

wurde jeder Schüler angehalten, jährlich<br />

mindestens den Betrag von 10 Pengö einzuzahlen.<br />

Da der Zweck des Unternehmens .darin<br />

besteht, die Kinder zu Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

heranzuziehen und an vernünftigen Gebrauch<br />

des Geldes zu gewöhnen, musste jeder worden, um ihn zu schädigen, nicht widerlegt<br />

Schüler sein Einlagekapital selbst verdient haben.<br />

Das war eine Grundbedingung, und ihre gewissenhafte<br />

Erfüllung musste nachgewiesen werden.<br />

werden konnte, sprach das Gericht ihn frei, obzwar<br />

Pearces Ausführungen von Seiten der Kriminalpolizei<br />

als phantastisch bezeichnet wurden.<br />

Der Vertreter der Geheimpolizei erklärte, man<br />

habe bereits in mehr als 500 000 Fällen Verbrechen<br />

mittels des Fingerabdruckverfahrens aufgeklärt<br />

und sich nicht ein einziges Mal geirrt. Dagegen<br />

wandte Pearce ein, dass eben in Zukunft<br />

diese Sicherheit nicht mehr bestünde; die französische<br />

Polizei, die bereits Kenntnis von seinem<br />

Verfahren habe, sei davon durchaus verblüfft und<br />

ziehe eine Änderung in ihren Methoden in Betracht.<br />

Moritaten und ähnliches<br />

Der Bückling des Polykrates<br />

In der Gemeinde Wüstewaltersdorf im Eutern<br />

gebirge fand eine Hausfrau beim Zerlegen eines<br />

Bücklings einen goldenen Ring mit einem giossen<br />

Brillanten. Da der Fisch ja auf hoher See gefangen<br />

worden war, erscheint es vollkommen ausgeschlossen,<br />

dass sich der Eigentümer des J^ujge*.<br />

jemals finden wird. ' - """<br />

Einen anderen geheimnisvollen Fund machte<br />

dieser Tage der englische Doktor Hughes aus<br />

Bacup, al» er im Wharfefluss angelte. Er bemerkte,<br />

dass sich in seinem Angelhaken etwas verfangen<br />

hatte und war begreiflicherweise ziemlich verblüfft,<br />

als er feststellte, dass es sich um eine Reihe kostbarer<br />

Perlen handelte. Er untersuchte nun den<br />

Grund des Flusses und fand dort noch drei weitere<br />

Perlenreihen. Den Fund übergab der glückliche<br />

Fischer der Polizei, die nunmehr auf der<br />

Suche nach dem Eigentümer des Wertobjektes ist.<br />

Dramatischer Selbstmord<br />

Die reichste Bäuerin des tschechoslowakischen<br />

Dorfes Maszarfalu in Karpathorussland, Maria<br />

Szellei, lud vor einigen Tagen sämtliche Dorfbewohner<br />

zu sich ein, gab ihnen ein fürstliches<br />

Gastmahl und verteilte am Schluss ihr gesamtes<br />

bewegliches Vermögen unter sie. Als sich die Beschenkten<br />

in begreiflicher Verblüffung entfernt ,<br />

hatten, sperrte Frau Szellei das Haustor ab, begoss<br />

die Möbel, die Fussböden, die Betten, kurz, alles<br />

Brennbare mit Petroleum und steckte schliesslich<br />

das ganze Haus in Brand. Dann kroch sie selbst<br />

in den Backofen, um dort den Tod zu erwarten.<br />

Als die Feuerwehr anrückte, stand das strohgedeckte<br />

Haus in vollen Flammen und brannte restlos<br />

nieder. Im Backofen fand man die völlig verkohlte<br />

Leiche der Bäuerin.<br />

cpr.<br />

sSpaziergang<br />

durch die üandesaussteuimg<br />

Da« vegetarische Restaurant<br />

Auf dem rechten Ufer, wo die Landwirtschaft<br />

untergebracht ist, herrscht der ländliche Charakter<br />

vor, auf dem linken Ufer der städtische. Der Gegensatz<br />

zwischen dem anmutigen «Dörfli» mit seinen<br />

Riegelbauten und Weinstuben und dem<br />

Mbdepavülon mit den originellen Kegeltürmen mag<br />

durch die Bildchen rechts und unten veranschaulicht<br />

werden. Zwischen den beiden Ufern bildet der<br />

See mit seinen Schiffen, Segeln und Motorbooten<br />

einen Ruhepunkt für den Besucher. Es ist ausgiebig<br />

dafür gesorgt, dass man, wo immer möglich,<br />

den Ausblick auf Set und Berge geniessen<br />

kann.<br />

Auf dem Festplate hei Wollishofen.<br />

Ein Spaziergang — gtnauer gesagt — durdi<br />

die Projektenmappe der Landesausstellung, dl*<br />

vom Mai bis Oktober 1939 in Zürich stattfinden<br />

wird. Die Zeichnungen lassen den freundlichen,<br />

sommerlichen Geist der an beiden Ufern des Zürichsees<br />

(im Belvoir- und im ZOrichhornpark) geplanten<br />

Bauten erkennen. Sie werden gleichsam<br />

um die vorhandenen Bäume herum gebaut, wi«<br />

das Bildchen von der vegetarischen Kneip* «rkennen<br />

lässt.<br />

Im wirtshausreiohen «Dörfli» — nicht<br />

vegetarisch.<br />

Die Pavillon« der Mode haben sich der Damenhutmode angMMMil<br />

Ich<br />

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Soldat<br />

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Das Buch hat den Ehrgeiz, etwas wie<br />

eine kleine Glaubenslehre für den schweizerischen<br />

Soldaten zu sein. Es ist auf<br />

der Ueberzeugung von der Notwendigkeit<br />

nnd dem sittlichen Wert der schweizerischen<br />

Landesverteidigung aufgebaut und<br />

wendet sich vor allem an den angehenden<br />

Soldaten; aber auch der fertige und gefestigte<br />

Wehrmann kann sich hier die Bestätigung<br />

und vielleicht Ergänzung eigenen<br />

Denkens und Erlebens holen. Das<br />

reich illustrierte Buch sollt» bei allen Soldaten<br />

bleibender BesiU werden.<br />

Ana dem Iahalt:<br />

1. Abschnitt: Die Grundlagen: Vom<br />

Geist nnd Wesen des Schweizer Heeres.<br />

Das schweizerische Heer nach der Truppenordnung<br />

von 1930. Von der Aufgabe<br />

unseres Heeres.<br />

2. Abschnitt: Der junge Schweizer wählt<br />

seine Waffe. Rekrutenzelt. Ich werde Infanterist<br />

Ich diene bei den leichten Truppen.<br />

Bei der Artillerie. Ich wähle die<br />

Fliegerwaffe. Ich will zur Fliegerabwehrtruppe.<br />

Ich gehe zur Genietruppe. Ich<br />

will zur Sanität. Ich gehe zur Verpflegungstruppe.<br />

Ich melde mich zur Motortransporttruppe.<br />

Ich werde Trainsoldat.<br />

8. Abschnitt: Soldat sein! Vom soldatiichen<br />

Sein und Denken. Der Dienst als<br />

seelisches Erlebnis. Soldat und Staatsbürger.<br />

Trostspruch und Ermahnung an den,<br />

der nicht Soldat werden kann.<br />

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wie Strassenstaub, Metallteilchen, harten Kohlenteilchen. Durch<br />

chemische Veränderungen bilden sich Oxydationsprodukte<br />

(Asphalte) und Säuren. Der unverbrannte Brennstoff verdünnt<br />

das Oel und die Kondensation hat einen Emulsionseffekt, so<br />

dass das Oel, wenn es schmutzig geworden ist, eine dicke,<br />

schmierige Masse im Oelsumpf bildet. Mit gewöhnlichen Filtern<br />

ausgestattete Motoren werden praktisch nur im ersten Momente<br />

nach dem Einfüllen von Frischöl richtig geschmiert, da der<br />

Grad der Verschmutzung des Oels bekanntlich von diesem<br />

Momente an bis zum Ablassen desselben und Wiedereinfüllen<br />

von neuem Oel ständig zunimmt. Der FRAM hingegen entfernt<br />

vorweg die schädlichen Fremdkörper des Oels: Staub,<br />

Metallteile, Kohlenteile durch Ausfiltern und Oxydationsprodukte,<br />

Kolloidalruss und Säuren auf chemischem Weg. Mj£ Fram wird<br />

der Motor ständig von reinem Frischöl durchflutet.<br />

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