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E_1938_Zeitung_Nr.021

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BERN, Dienstag, 8. März <strong>1938</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

34. Jahrgang — No 21<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

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lnserntonschlus» 4 Tanc vor Erscheinen der Nummer<br />

Entstörung des Strassenverkehrs<br />

Wer sich als unbefangener Beobachter<br />

des Betriebes auf unsern Strassen über die<br />

Ursachen der Unfälle im Verkehr seine Gedanken<br />

macht, sich zunächst einmal nicht an<br />

die Unfallstatistik hält und nicht gleich<br />

Polizei- und Gerichtsakten durchstöbert,<br />

kömmt gewiss zu folgendem vorläufigen<br />

Ergebnis : Ein grosser Teil der Unfälle ist<br />

entschieden ohne weiteres allen möglichen<br />

menschlichen Unzulänglichkeiten zuzuschreiben,<br />

angefangen von den geringsten Graden<br />

reiner Unvorsichtigkeit des Fussgängers<br />

beim Betreten der Fahrbahn, über ungenügendes<br />

Wissen um die technischen Eigenschaften<br />

des Fahrzeugs und der Strasse<br />

oder mangelnde Kenntnis der gesetzlichen<br />

Vorschriften beim Fahrzeugführer, bis zu freventlicher<br />

Missachtung der eigenen Sicherheit<br />

und des Lebens der andern. Ein weiterer<br />

Teil entspringt natürlichen Einwirkungen,<br />

denen wir uns gar nicht entziehen können<br />

oder denen wir uns aus mannigfachen<br />

Gründen nur ungenügend anzupassen vermögen.<br />

Hieher gehören die Natureinflüsse<br />

des Klimas und des Wetters, der Jahresund<br />

der Tageszeiten, sei es auf unser subjektives<br />

Befinden und Verhalten, sei es auf<br />

den Zustand der Fahrbahn, die Sichtvenhältnisse<br />

und was dergleichen Umstände mehr<br />

sind. Aber ein grosser Rest der Unfälle —<br />

auch das sagt uns bereits unsere «naive»,<br />

unfachmännische Betrachtung — hängt irgendwie<br />

mit<br />

Mängeln der Verkehrsanlagen selber<br />

zusammen oder muss mit solchen zusammenhängen,<br />

wir wissen nur vielleicht noch<br />

nicht recht, wie. Dabei sind wir durchaus<br />

bereit, jene Unfälle persönlichem Verschulden<br />

des Verkehrsteilnehmers zuzuschreiben,<br />

die dadurch entstanden sind, dass er sein<br />

Verhalten nicht nach den für ihn erkennbaren<br />

Mängeln der Strasse gerichtet hat.<br />

Wir rechnen es also dem Autofahrer und<br />

nicht der glatten Asphaltstrasse zu, wenn<br />

jener ins Rutschen kam, weil er auf der<br />

regenfeuchten schwarzen Fahrbahn mit einer<br />

Geschwindigkeit dahinfuhr, die ihm als<br />

durchschnittlichen Fahrer als unverantwortlich<br />

bekannt sein konnte.<br />

F E U I L L E T O N<br />

Blatt Im Wind.<br />

Abends wurde getanzt. Die Kapelle spielte<br />

auf dem Promenadedeck, und Cary tanzte<br />

mit Hubert. Das grosse Schiff zog lampenglänzend<br />

durch die Nacht. Es gab keine Küsten<br />

mehr. Europa war untergetaucht.<br />

Cary tanzte mit Hubert und mit Colonel<br />

Bentley und mit einem Captain James.<br />

Sie hatten ihre vier Strecksessel zur Reling<br />

hingedreht. Auf einem kleinen Tisch standen<br />

die Whiskygläser.<br />

James schwieg. Er hielt sein Whiskyglas in<br />

der Hand und sah die Deckbohlen an. Er<br />

konnte noch nicht alt sein. Aber sein Gesicht<br />

war schmal und verbraucht. Er hatte kurzgeschnittenes<br />

graues Haar.<br />

«James», sagte Bentley. «Wach auf, komm<br />

zurück. Wir sind im Mittelmeer. Du wirst<br />

nicht so schnell wieder solche Luft zu schlukken<br />

bekommen.»<br />

«Ja>, sagte James. Er richtete sich auf,<br />

trank und stellte das leere Glas wieder zurück.<br />

_ Die vielen Lampen Hessen die Wellen unter<br />

der Reling dunkel aufblinken. Weiter ab<br />

Uebrlg bleiben die Fälle zweifelsfreier<br />

Unzulänglichkeiten der Strasse, um<br />

die der Fahrzeugführer, der Fussgänger,<br />

der Radfahrer nicht wissen konnte<br />

und die den Verkehrsteilnehmer mit<br />

immer neuen Tücken bedrohen, ohne<br />

dass er sich vor ihnen selbst durch das<br />

vorsichtigste Verhalten schützen kann.<br />

Fälle also, in denen wir einfach deshalb auf<br />

das Walten solcher vielleicht verborgener<br />

Gefahrenquellen und Unfallursachen schliessen<br />

müssen, weil selbst die gewissenhafteste<br />

polizeiliche Untersuchung und das peinlichste<br />

Gerichtsverfahren andere Faktoren nicht<br />

an den Tag bringen. Gerade dabei bleibt<br />

dann, was häufig genug vorkommt, schliesslich<br />

doch der Automobilist mangels eines<br />

andern « Schuldigen » an einer jener allgemeinen<br />

Gesetzesvorschriften hängen, auf<br />

Grund deren man ihm kurzerhand Nichtbeherrschen<br />

seines Fahrzeugs oder ähnliche<br />

unbestimmte Sünden vorhalten kann.<br />

Die Statistik kennt mangelhafte Verkehrsanlagen<br />

als Unfallursache nicht!<br />

Suchen wir nun aber nach einer Bestätigung<br />

dieses vorläufigen Bildes vom Wirken der verschiedenen<br />

Unfallu.Tsachen und schlagen wir zu<br />

diesem Zwecke etwa die schweizerische Statistik<br />

der Strassenverkehrsunfälle auf, so erleben wir<br />

eine groese Ueberraschung. Mängel der Verkehrsanlagen<br />

als Quelle von Verkehrsunfällen kommen<br />

darin gar nicht vorl Alle auch nur denkbaren Ver-<br />

6tösse der Verkehrsteilnehmer gegen die Bestimmungen<br />

der Gesetze und die Regeln richtigen Verkehrsbrauches<br />

erscheinen in lückenloser .Folge, und<br />

auch die Mängel der Fahrzeuge rücken auf, ja<br />

selbst das Scheuen von Tieren ist nicht vergessen.<br />

Doch noch da. wo das Wort «Strasse» endlich<br />

auftaucht, erscheint der Verkehrsweg nicht in der<br />

Nacktheit seiner eigenen Fehler, sondern als blosser<br />

Träger von Natureinflüssen: «nasse, vereiste<br />

Strasse» ist die einzige Rubrik der Unfallursachen,<br />

in der die Verkehrsbahn genannt ist — als der<br />

blösse Ort, auf dem sich Regen und Schnee niederschlagen<br />

und das gefürchtete Glatteis sich bildet!<br />

Wir wollen freilich gleich mit allem Nachdruck<br />

darauf hinweisen, dass wir in dieser befremdlichen<br />

Lücke der Statistik keineswegs ein Versagen des<br />

Eidgenössischen Statistischen Amtes erblicken dürfen;<br />

denn ihm obliegt ja nur die gesamthafte Zusammenfassung<br />

der Unfallanzeigen, wie sie ihm<br />

von all den Meldestellen der ganzen Schweiz zugehen,<br />

nicht aber die selbständige Ermittlung der<br />

Ursachen dieser Unfälle. Das irgendwie schiefe<br />

Bild des Verkehrsgeschehens, wie es uns die amtliche<br />

Statistik darbietet, verrät also tiefer liegende<br />

Gründe jener sicherlich mangelhaften Erschliessung<br />

Ein schlechtes Beispiel. Sehr ungünstiger Fahrbahnverlauf am Helvetiaplatz in Bern, verursacht<br />

durch eine weit vorspringende Trottoirstrecke in Verbindung mit einem gefährlichen Quergefälle nach<br />

aussen. Ein Auto, das den scharfen Knick wegen Eisbildung auf der Strasse nicht meisterte und aufs<br />

Trottoir geriet, riss vor einiger Zeit den dortigen Hydranten und einen kleinen Brunnen weg.<br />

Was taten die Behörden? Sie verlegten den Hydranten einen halben Meter weiter ins Trottoir<br />

hinein — um ihn vor dem Umgefahrenwerden beim nächsten Unfall zu schützen, die Unfallquelle selber<br />

aber beseitigten sie nicht, trotzdem es «im gleichen zugegangen» wäre, bei dieser Gelegenheit die<br />

Ecke etwas abzurunden.<br />

schien das Meer unbewegt, eine unendliche<br />

schwarze Fläche, die mit dem Himmel zusammenschmolz.<br />

«Was werden Sie in Shanghai machen?»<br />

fragte James plötzlich. «Ziemlich langweiliger<br />

Platz für eine weisse Frau, was?»<br />

In dieser Nummer:<br />

Werbedienst der SBB für den<br />

Güterverkehr.<br />

Erfolg der Zürcher Verkehrsgesetz-Initiative.<br />

Aushau d. bemischen Fremdenverkehrsstrassen.<br />

Erinnerungen an Rosemeyer.<br />

Automobil-Aussenhandel.<br />

Beilage: Die Kleine Revue.<br />

der Unfallursachen. Und ihnen wollen wir im<br />

Rahmen dieser Abhandlung nachgehen.<br />

Jedermann kennt etwa die systematischen<br />

Entstörungsaktionen,<br />

die der Befreiung des Radioempfanges von allen<br />

möglichen Schädlingen («Parasiten») gelten und<br />

bei denen in enger Zusammenarbeit zwischen den<br />

zuständigen Behörden und den Organisationen der<br />

Hörer, unter Zuhilfenahme aller technischen Möglichkeiten,<br />

die Stöiungscfuellen aufgesucht und dann<br />

verstopft werden. Selbst gänzlich unbeteiligte Dritte<br />

werden angehalten, ihre elektrischen Einrichtungen,<br />

wo nötig, so abzuändern, dass ihr Betrieb den<br />

Nachbarn nicht mehr in seinen Genüssen am Lautsprecher<br />

beeinträchtigt.<br />

Es ist genau bedacht, äusserst befremdlich,<br />

dass nicht mit derselben Zielbewusstheit<br />

an die Entstörung des Strassenverkehrs geschritten<br />

wird. Fortsetzg. auf Seite 2.<br />

Was macht der Benzinpreis?<br />

Durch die englische Fachpresse ging kürzlich<br />

die Mitteilung, dass im Hinblick auf den<br />

Rückgang der Nachfrage auf dem internationalen<br />

Benzinmarkt eine erste Senkung des<br />

Benzinverkaufspreises vorgenommen worden<br />

sei. Es ist keine unbekannte Tatsache,<br />

dass der Brennstoffverbrauch mit dem Nachlassen<br />

des wirtschaftlichen Aufschwungs in<br />

verschiedenen Industrieländern (Amerika !)<br />

eine rückläufige Entwicklungskurve eingeschlagen<br />

hat; die Benzinimportmengen der<br />

Schweiz im Januar <strong>1938</strong> verglichen mit denjenigen<br />

des nämlichen Monats des Vorjahres<br />

zeigen, wie hier bereits ausgeführt wurde,<br />

das nämliche Bild. Rasch folgen die Verhältnisse<br />

auf dem internationalen Benzinmarkt<br />

diesen Fluktuationen der Nachfrage und es<br />

ist daher sehr verständlich, wenn auch die<br />

Benzin weitpreise wieder ins Sinken geraten.<br />

Die letztjährige Benzinpreiserhöhung vom<br />

Juli 1937 von 43 auf 45 Rp., bedingt durch<br />

die damalige Weltmarktbenzinpreiserhöhung<br />

und die Abwertungsfolgen, hat bekanntlich<br />

eine starke Reaktion bei den Motorfahrzeugbesitzern<br />

ausgelöst, welche leider durch die<br />

stieg sie die steilen Stufen zum obersten<br />

Deck hinauf.<br />

Später knirschten Schritte. Ein Schatten<br />

kam übers Deck, das weisse Smokinghemd<br />

war ein bleicher Fleck in der Dunkelheit.<br />

Cary atmete mit halbgeöffnetem Mund.<br />

Sie sah ins Wasser hinunter. Sie hörte, wie<br />

James den Steward rief.<br />

« Wir müssen etwas trinken », sagte er zu<br />

Hubert. «Hab ich recht ? Bisschen Whis-<br />

Von Joe Lederer.<br />

ky. ><br />

Cary setzte sich auf.<br />

19. Fortsetzung. «Ich hab meine ganze Bibliothek mit», « Ich hab schon drei Gläser getrunken.» « Hubert ? ><br />

sagte Cary. «Und eine Kiste mit Grammophonplatten.<br />

Alle Mozartkonzerte.»<br />

James. « Was, Oberst ? »<br />

«Man kann nie genug trinken», sagte<br />

James sagte nichts. Er sass da und blinzelte «Du bist ein Narr», sagte Bentley.<br />

sie an.<br />

« Also, auf dein Wohl! »<br />

Cary machte die Augen zu. Sie spürte die Cary ging ein paar Schritte die Reling<br />

laue Luft auf ihrem Gesicht. Hubert und entlang, blieb bei der Treppe stehn und<br />

Bentley unterhielten sich über Indien. horchte. Der Boston klang fremd, vom<br />

«...hundertzwanzig Grad», sagte der Wind halb weggetragen und zerpflückt.<br />

Oberst. «Und abends keine Brise!» Sein Regiment<br />

lag in Madras.<br />

tes Leben. Vielleicht hatte jeder, wenn es<br />

Vielleicht hatte dieser James ein verpfusch-<br />

«Schlimm!» sagte Hubert.<br />

abgeschlossen war, ein verpfuschtes Leben.<br />

« Es geht.» Bentleys Strecksessel knarrte.<br />

« Mit der Zeit glaubt man, es muss so diese Welt und war zum erstenmal da. Un-<br />

Schliesslich kam man ohne Erfahrung auf<br />

sein. »<br />

unterbrochen lernte man zu leben. Aber<br />

« Es muss so sein, weil es so ist», sagte wenn man es erst als Ganzes überblicken<br />

James schleppend. « Was ? Stimmt das ? konnte und die Fehler entdecken, dann war<br />

Es ist so. Aber soll es sein ? »<br />

es auch schon zu spät. Aus. Kein Nocheinmal-versuchen,<br />

kein Verbessern, nichts.<br />

Hubert lachte. Er schien es komisch zu<br />

finden.<br />

Man war zum ersten und einzigen Mal da.<br />

Cary stand auf. Sie legte die Hand um die Es war alles unwiderruflich.<br />

runde Eisenstange, die von der Reling hinauf « Vielleicht», dachte Cary. « vielleicht ist<br />

zur Decke führte. Tief unten rauschte das der Mensch eine tragische Figur.» Aber es<br />

Wasser. Die Planken zitterten leise von der beunruhigte sie nicht.<br />

Erschütterung der Maschinen,<br />

Die eine Hand auf dem Treppengeländer<br />

« Ja >, sagte er. Er kam näher. « Ich hab<br />

dich überall gesucht. »<br />

Er beugte sich zu ihr. Sein Gesicht war<br />

dunkel. Sie spürte den Geruch aus Anzug,<br />

Haut und Wärme. Sie wollte etwas sagen.<br />

Plötzlich streckte sie blind die Arme nach<br />

ihm aus.<br />

Sie kamen morgens in Port Said an, der<br />

Himmel war weiss wie Metall, mit einem<br />

Schlag brach die Hitze herein.<br />

Alles ging an Land, in den Strassen lärmten<br />

die Grammophone. Ein fremder Geruch<br />

war in der Luft, dumpf und stark wie Weihrauch.<br />

Cary ging mit Hubert eine schmale<br />

Strasse hinauf. Aus jedem Laden gellte<br />

Grammophonmusik. Ueber einem schmutzigen<br />

Restaurant stand : « Nambu. Wiener<br />

Schnitzel.» Es gab keinen Schatten. Die<br />

Sonne brannte.<br />

In den offenen Gewölben waren gestickte<br />

Tücher ausgestellt und Messinggeräte und<br />

fleckige europäische Anzüge. Cary war geblendet<br />

von dem starken Licht. Die Luft


unglücklich geführte Abwehr der c Via Vita»<br />

resultatlos verpufft ist. Um so mehr wird<br />

man nun aber heute das dringende Verlangen<br />

geltend machen dürfen, dass der schweizerische<br />

Benzinverkaufspreis dem heutigen<br />

Weltmarktpreis des Benzins ebenfalls airrepasst<br />

wird, und zwar im Sinne einer Reduktion,<br />

wie sie bereits in England vorgenommen<br />

worden ist. Dabei mag die Frage wohl<br />

erlaubt sein, warum sich die grossen schweizerischen<br />

Automobilisten- und Motorradfahrerverbände<br />

dieser «brennenden» Frage<br />

noch nicht angenommen und sich für die<br />

Benzinverbraucher energisch eingesetzt haben.<br />

Gerade auf die beginnende Fahrsaison<br />

hin würde eine<br />

Benzinpreisermässigung<br />

eine verkehrsfördernde Wirkung ausüben,<br />

was ja im Interesse der Benzinlieferanten<br />

und schliessJich auch des schweizerischen<br />

und kantonalen Fiskus läge.<br />

Daher die Frage : Wie steht's mit der Gestaltung<br />

des schweizerischen Benzinverkaufspreises<br />

? Gelangt bloss wieder der<br />

Ausländer in den Genuss einer Verbilligung<br />

und wird der geduldige Schweizer auch<br />

weiterhin übergangen ?<br />

V<br />

Wird ernst gemacht?<br />

Deutsch-nordische Verkehrsbesprechungen<br />

zur Beseitigung der Grenzformalitäten.<br />

Es ist mehr als nur eine artige Fügung des<br />

Zufalls, dass beinahe zur selben Zeit, da wir<br />

in unserem Artikel «Weg mit den verstaubten<br />

Zöpfen» (Nr. 20 der «A.-R.») der Beseitigung<br />

des Formalitätswustes im internationalen<br />

Autotourismus das Wort redeten, Korpsführer<br />

Hühnlein in Berlin die Vertreter der<br />

automobilistischen Organisationen Dänemarks,<br />

Schwedens, Norwegens, Finnlands<br />

und Hollands zu einer Aussprache über eben<br />

jene Probleme empfing, welche unser Aufsatz<br />

angeschnitten und für deren baldige Lösung<br />

er eine Lanze gebrochen hatte. Die Duplizität<br />

der Ereignisse beweist, dass diesen Dingen<br />

alles andere als bloss akademischer Wert<br />

beigemessen werden darf, dass sich vielmehr<br />

weit herum ein höchst lebendiges und praktischen<br />

Ueberlegungen entspringendes Bedürfnis<br />

regt, mit dem Formalismus aufzuräumen,<br />

der heute bei den Grenzübertritten noch<br />

sein Unwesen treibt.<br />

Fort mit diesen Bremsschuhen<br />

lautete das Motto, das über den deutschnordischen<br />

Verkehrsbesprechungen in Berlin<br />

stand und wobei Korpsführer Hühnlein, der<br />

schon vergangenes Jahr einen Vorstoss in<br />

dieser Richtung unternommen, die Notwendigkeit<br />

einer Vereinfachung der Grenzformalitäten<br />

von neuem betonte. Darüber hinaus<br />

aber setzte er sich für eine internationale<br />

Angleichung der Fahrvorschriften wie für die<br />

Anwendung einheitlicher Grundsätze bei der<br />

Beschilderung und Markierung der Strassen<br />

ein. Weiss er auch um die Bemühungen der<br />

A1T und der AIACR auf diesen Gebieten, so<br />

vermag Hühnlein in den «Berliner Besprechungen<br />

» doch keinen Einbruch in deren Hoheitssphäre<br />

zu erblicken sondern er vertritt<br />

die Auffassung, dass eine solche Aussprache<br />

zwischen den Fachleuten benachbarter Länder<br />

nur dazu angetan sein könne, die Erledigung<br />

der schwebenden Probleme durch die<br />

internationalen Verbände zu beschleunigen.<br />

So sehr wir auch begrüssen, wenn auf dem<br />

Wege der Verhandlungen zwischen einzelnen<br />

Ländern ein Anfang mit der Beseitigung dem<br />

der internationalen Autotouristik abträglichen<br />

Regime der «Papieromanie» gemacht und<br />

damit das Eis gebrochen wird, so will uns<br />

doch scheinen, dass nur ein Totalausverkauf<br />

der heute noch bestehenden Zöpfe den Weg<br />

für eine umfassende Neuregelung im Sinne<br />

war voll von dicken taumelnden Fliegen. Es<br />

war wie in einem Backofen. Es roch nach<br />

Fäulnis und Hitze und dumpfem Weihrauch.<br />

Am Ende der Strasse tauchten Palmen<br />

auf. Dort war der Kai Sultan Hussein. Die<br />

Palmwedel stachen grau in die Luft. Alles<br />

schien zu flimmern.<br />

Am Kai wimmelte es von Menschen. Die<br />

Rawalpindi lag wie ein riesiger Klotz im<br />

braunen Brackwasser. Vom Schiff zum Ufer<br />

war ein langer Brettersteg geschlagen, Holzbohlen,<br />

die über ein© Kette von Booten<br />

führten.<br />

Die Händler stürzten ihnen entgegen, von<br />

allen Seiten kamen sie angerannt. Hubert<br />

sah nicht auf. c Ich muss noch Zigaretten<br />

holen >, sagte er. < Soll ich dich wieder aufs<br />

Schiff bringen ? »<br />

< Ich geh natürlich mit >, sagte sie. < Ich<br />

hab noch nie in Port Said Zigaretten gekauft.<br />

Das ist grossartig, wo bekommt man<br />

welche ? »<br />

Hubert hob den Kopf. Sie lächelte ihm aus<br />

den Augenwinkeln zu.<br />

Er strahlte. «Wir können zu Simon Arzt<br />

gehn», sagte er. « Gleich hier. Das ist das<br />

letzte ordentliche Geschäft. Unterwegs finden<br />

wir dann nichts mehr.» Er kaufte eine<br />

halbe Stunde lang ein, wahllos und erhitzt<br />

einer Erleichterung zu öffnen vermöchte. Und<br />

dieses Ziel fällt in den Aufgabenkreis der internationalen<br />

automobilistischen Organisationen.<br />

An ihnen liegt es, den Wileln zur Tat<br />

In der letzten Ausgabe der «A.-R.» gaben<br />

wir einer Einsendung aus zürcherischen Verkehrskreisen<br />

Raum, welche die angekündigte<br />

Neuorientierung des Werbedienstes der SBB<br />

für den Güterverkehr kritisch unter die Lupe<br />

nahm.<br />

Inzwischen ist nun unserer Redaktion in<br />

zuvorkommendster Weise Gelegenheit geboten<br />

worden, sich mit dem Chef des Kommerziellen<br />

Dienstes über den weitschichtigen Komplex<br />

der Anpassung der SBB auf dem Gebiete<br />

des Güterverkehrs auseinanderzusetzen. Bei<br />

diesem Anlass konnten wir mit Genugtuung<br />

feststellen — und das möchten wir unsern Lesern<br />

unter keinen Umständen vorenthalten —<br />

dass die Nöte und Wünsche der Verfrachter<br />

diesem Zweige des SBB-Verwaltungsapparates<br />

recht wohl bekannt und dass von dieser Stelle<br />

aus auf Grund richtiger Erkenntnis der Forderungen<br />

unserer Wirtschaft längst schon<br />

die notwendigen Anregungen und Vorschläge<br />

gemacht wurden. Wir halten fest: Seit geraumer<br />

Zeit schon wurde hier intern ein Abbau<br />

der Gütertarife der SBB als bestes<br />

Werbemittel für die Rückgliederung des auf<br />

Grund zu hoher Tarifansätze an die Strasse<br />

abgewanderten Warenverkehrs bezeichnet.<br />

Aber was nützt schliesslich die engste Verbundenheit<br />

einer einzelnen Amtsstelle mit<br />

dem sich Stetsfort entwickelnden und damit<br />

ändernden Wirtschaftsleben, wenn für die<br />

«richtige» Tarifpolitik in erster Linie finanzielle<br />

oder gar Gesichtspunkte der höheren<br />

Politik ausschlaggebend sind?<br />

Ganz energisch setzte sich der Chef des<br />

Kommerziellen Dienstes vor allem gegen den<br />

im erwähnten Artikel erhobenen Vorwurf,<br />

seine Abteilung habe die Schaffung eines<br />

Werbedienstes für Güterverkehr seit mehr<br />

als einem Jahrzehnt auf die lange Bank geschoben,<br />

zur Wehr. Und zwar mit vollem<br />

Recht, denn anhand dokumentarischer Beweise<br />

konnten wir uns nämlich selbst davon<br />

überzeugen, wie lange vor Gründung der<br />

«Sesa» die Einbeziehung des Automobils als<br />

überaus wendiges Verkehrsmittel in den Gü-<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 8. MÄRZ 1998 — N° 21<br />

endlich durch energische Inangriffnahme und<br />

kraftvolle Förderung, genauer gesagt, Liquidierung<br />

des ganzen Fragenkomplexes zu dokumentieren.<br />

Werbedienst der SBB für den Güterverkehr<br />

terdienst der Bahnen schwarz auf weiss verlangt<br />

worden war. In Form radialer Ausströmungen<br />

von den Schienensträngen hätte<br />

das Motorfahrzeug Sammel- und Zubringerdienste<br />

zu übernehmen gehabt. Hätte man<br />

dieser praktischen Idee seinerzeit, d. h. Mitte<br />

der zwanziger Jahre, die gebührende Aufmerksamkeit<br />

geschenkt, dann wäre es sehr<br />

wahrscheinlich überhaupt nie zu den heutigen<br />

chaotischen Verhältnissen zwischen Schiene<br />

und Strasse gekommen. Am Chef des Kommerziellen<br />

Dienstes liegt es nicht, dass im<br />

Zuge unserer Zeit liegende Forderungen unberücksichtigt<br />

blieben; er ist lange schon für<br />

eine anpassungsfähigere und zeitgemässere<br />

Behandlung resp. Werbung für den Güterverkehr<br />

eingetreten. Im übrigen mögen sich<br />

die direkt Interessierten freuen, dass die Einsendung<br />

aus zürchenschen Verkehrskreisen<br />

etwas Licht in oft unübersehbare Zusammenhänge<br />

gebracht und wohl dazu geführt<br />

hat, den wirklichen Ursachen der Verschleppung<br />

der Anpassung des Güterverkehrs der<br />

SBB um ein Beträchtliches näher zu kommen.<br />

Im erwähnten Artikel wurde sodann auch<br />

die Frage einer Zentralisation. des Werbedienstes<br />

in Bern oder dessen Dezentralisation<br />

und Einrichtung bei den Kreisdirekhonen in<br />

Lausanne, Zürich und Luzern angeschnitten<br />

und der letztern Lösung das Wort geredet.<br />

Wir haben uns auch über diese Angelegenheit<br />

näher orientieren lassen und gefunden,<br />

es scheine den Bedürfnissen der Praxis die<br />

vorgeschlagene Lösung der Zentralisation<br />

eher gerecht zu werden. Gerade diese Institution<br />

der in Zürich domizilierten «SESA» hat<br />

zur Genüge gezeigt, wie wichtige Entscheidungen<br />

oder Tarifrichtlinien doch mehr oder<br />

weniger ausschliesslich durch den Kommerziellen<br />

Dienst getroffen oder ausgestellt werden<br />

mussten. Ausserdem sind für die Besetzung<br />

der Posten in diesem Zweige für Werbedienst<br />

und Rückgliederung des Güterverkehrs<br />

junge initiative Leute vorgesehen, so dass einer<br />

Einheitsleitung von Bern aus unbedingt<br />

Vertrauen entgegengebracht werden darf.<br />

Entstörung des Strassenverkehrs<br />

Fortsetzuno von Seite 1.<br />

Gewiss bilden die Radiohörer eine mächtige Was wir unter Entstörung des Strasseaverkehrs<br />

verstehen, ist ja auch nicht 60 sehr der gross-<br />

Gemeinde und der Rundfunk einen Kulturfaktor<br />

allerersten Ranges. Strassenbenützer aber sind wli zügige Ausbau der Verkehrswege, als vielmehr die<br />

alle, und wenn wir nur in den Hausschuhen über Kleinarbeit zur Behebung so mancher Verkehrshemmnisst<br />

und -gefahren, die noch<br />

die Gasse zum Nachbar od«r in den nächsten Laden<br />

eilen, geht es gewiseermassen um unser Leben.<br />

Unsere Kinder überqueren auf dem tägli-<br />

lauern.<br />

an tausend Stellen auf den StrassenbenUtzer<br />

chen Gang zur Schule großstädtische Verkehrsplätze<br />

voll Fahrzeuggewühl und Landstrassen, auf leicht. Wir haben gesehen, dass sich die Unfall-<br />

Aber eben gerade eie enthüllen eich nicht so<br />

denen der Fernverkehr seine Spuren zieht. Und statistik über sie ausschweigt. Selbst die auffallendste<br />

Häufung von Unfällen an ein und derselben<br />

wenn heute nicht, so sitzen wir morgen selber in<br />

einem Auto oder auf unserem Rad und «ind selbst Stelle in immer der nämlichen typischen Situation<br />

aufs engste in das vielfältige Geflecht des modernen<br />

Verkehrs hineinbezogen. Kann es uns da schreiten zu veranlassen, und sei es auch zunächst<br />

genügt oft nicht, um die Behörden zu einem Ein-<br />

gleichgültig sein, wie die Wege dieses Verkehrs nur im Sinne einer eingehenden Erforschung der<br />

ihrem Zweck dienen, kann es uns gleichgültig 6ein, möglichen Gefahrenquellen.<br />

ob noch allerorten Gefahren lauern oder die Strassen<br />

jenes Höchstmass von Sicherheit gewährleisten, falles oder einer Mehrzahl von solchen, um eine<br />

Doch es bedarf gar nicht unbedingt eines Un-<br />

das man von einem so wichtigen Teile unseres bestimmte Strassenstelle als verkehrsgefährlich d.ar-<br />

Lebensrauiwes fordern darf?<br />

• zutun. Schlimmer sind oft beinahe die<br />

Gewiss sollen die Anstrengungen unserer Behörden<br />

um die ständige Verbesserung der Vermer<br />

wieder «beinahe» etwa« ge-<br />

Stellen, wo am laufenden Bande imkehrsverhältnisse<br />

anerkannt werden. Durch Neuund<br />

Umbauten wird das Strassennetz den Bedürfkapital<br />

der Strassenbenützer verzehrt, das man anschieht;<br />

denn hier vor allem wird das Nervennissen<br />

des modernen Verkehrs immer besser angepasst<br />

und der Polizei- und Rechtsschutz der Stras-<br />

Menschen beispielsweise — daheim den Radiodernorts<br />

so pfleglich behandelt, indem man dem<br />

senbenützer folgt nach Möglichkeit der Entwicklung<br />

der Zeit.<br />

(Schluss<br />

empfang entstört...<br />

folgt.)<br />

Zigaretten, Whisky, Modejournale. Schachteln<br />

mit einem klebrigen, mandelgespickten<br />

Zuckerzeug, das Turkish delight hiess.<br />

Als sie wieder aufs Schiff kamen, war es<br />

elf vorbei. Um zwölf fuhr die Rawalpindi ab.<br />

Es war heiss. Die elektrischen Ventilatoren<br />

wurden angestellt. Die Stewards erschienen<br />

plötzlich in weissen Tropenanzügen.<br />

Zwanzig Stunden lang war die Rawalpindi<br />

im Kanal. Rechts und links war das tote<br />

flache Ufer. Der Wind blies den heissen<br />

Staub herüber. Das Schiff kroch. Es gab<br />

nichts zu sehen. Alles war graugelb und<br />

glühend. Der Himmel blendete.<br />

Die Dämmerung war kurz, ohne Uebergang<br />

war die schwarze, stickige Nacht da.<br />

Cary lag regungslos auf ihrem Bett. Aus<br />

den offenen Mäulern der Ventilatoren sauste<br />

die Luft auf sie herab. Es war eine verbrauchte,<br />

abgestandene Luft. Cary horchte<br />

auf das dumpfe Sausen.<br />

Einmal wachte sie auf, weil Hubert an<br />

ihrem Bett sass.<br />

« Was ? » fragte sie betäubt. « Hubert ? »<br />

Er flüsterte irgend etwas. Sie machte<br />

mühsam die Augen auf. Er sass da und<br />

wehte ihr mit einem Papierfächer Luft zu.<br />

c Du musst schlafen», sagte sie. Sie begriff<br />

nicht, warum er mitten in der Nacht<br />

bei ihr sass.<br />

« Ja, ja », flüsterte er.<br />

Der Fächer bewegte sich auf und ab. Ihre<br />

Augen waren wie aus Blei. Sie schlief sofort<br />

weiter.<br />

Am nächsten Tag, hinter Suez, stieg die<br />

Küste auf. Sie zog lange mit, ein gelber<br />

Strich zwischen Himmel und Meer. Es wurde<br />

unerträglich heiss.<br />

« Das ist erst der Anfang », sagte Bentley<br />

zu Cary. « Aber kümmern Sie sich nicht<br />

um die Hitze. Wenn Sie sich jetzt nicht umwerfen<br />

lassen, dann haben Sie gewonnen.<br />

Sie müssen die Partie gewonnen haben, bevor<br />

noch die Trümpfe ausgespielt werden.<br />

Ganz einfach, nicht wahr ? »<br />

Das Deck war mit Leinensegel verhängt,<br />

um die Sonne abzuhalten. Kein Luftzug kam.<br />

Hinter den Tüchern funkelte es.<br />

< In den Tropen wird es doch noch heis<br />

ser », sagte Cary.<br />

« Nein », sagte der Oberst. «Wenn Sie<br />

jetzt gewinnen, dann wird es nicht mehr<br />

heisser. Nur das Thermometer steigt. Aber<br />

es wird nicht mehr heisser.»<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Zürcher<br />

Verkehrsgesetz-Initiative ein<br />

durchschlagender Erfolg.<br />

Am 23. November 1937 hat die ausserordentliche<br />

Delegiertenversammlung der Kantonalen<br />

Strassenverkehrsliga Zürich ihren<br />

Arbeitsausschuss einstimmig mit der Durchührung<br />

einer Volksinitiative für ein kantonales<br />

Verkehrsgesetz beauftragt, nachdem<br />

von Seiten des Regierungsrates und Kantonsrates<br />

nach der Verwerfung des Verkehrsgesetzes<br />

im Jahre 1935 überhaupt nichts mehr<br />

unternommen worden war, um trotz den<br />

ständig zurückgehenden Erträgnissen aus<br />

Verkehrssteuern und -gebühren eine Anpassung<br />

derselben an die heutigen Zeit- und<br />

Wirtschaftsverhältnisse vorzunehmen.<br />

Mit der Unterschriftensammlung wurde<br />

am 1. Januar begonnen und deren Ende auf<br />

den 28. Februar <strong>1938</strong> angesetzt, obwohl nach<br />

Gesetz für die Unterschriftensammlung sechs<br />

Monate zulässig sind. Man wollte<br />

nicht unnütz Zeit verlieren,<br />

um möglichst rasch die dringend notwendige<br />

Aenderung in der Besteuerung der Motorfahrzeuge<br />

und Fahrräder zu ermöglichen. Die<br />

Unterschriftensammlung wurde auf einfachstem<br />

Wege durch Versand von Formularen<br />

an eine gewisse Zahl von Mitgliedern der<br />

Verbände vorgenommen, d. h. auf völlig freiwilligem<br />

Wege und ohne dass sich jemand<br />

geschäftsmässig mit der Unterschriften-'<br />

Sammlung abgab, wie dies bei andern Initiativen<br />

und Referenden schon der Fall war. Die<br />

politischen Parteien hatten in der Weise<br />

Stellung genommen, dass die Freisinnigen<br />

das Volksbegehren begrüssten und ihren Mitgliedern<br />

die Unterzeichnung empfahlen, während<br />

es von der Demokratischen Partei nicht<br />

unterstützt wurde. Die andern Parteien (Bauern,<br />

Christlichsoziale, Sozialisten, Kommunisten,<br />

Unabhängige, Nationale Front) zeigten<br />

bis anhin völliges Desinteressement.<br />

Mit Ausnahme einer kurzen Mitteilung in<br />

der Tagespresse wurde die Propaganda der<br />

Fachpresse und den Verbandsprganen überlassen.<br />

Beste Dienste leistete hiebei die<br />

Sondernummer der « Automobil-Revue »,<br />

die in einer Auflage von 180,000 Exemplaren<br />

an alle Haushaltungen des Kantons Zürich<br />

versandt wurde. Die in sehr umfassender und<br />

eingehender Weise abgefasste Nummer hat<br />

nicht nur bei den Automobilisten, Motorradfahrern<br />

und Velozipedisten, sondern auch<br />

beim grossen Publikum grosse Beachtung<br />

gefunden.<br />

Die Eingänge der Unterschriftenbogen im<br />

Monat Januar zeigten bereits, dass das<br />

Volksbegehren in weitesten Kreisen einer<br />

sehr günstigen Aufnahme begegnete. Trotzdem<br />

man Kräfte und Mittel für den kommenden<br />

Abstimmungskampf reservieren wollte<br />

und kein umfassendes Aktionsprogramm für<br />

die Unterschriftensammlung geschaffen hatte,<br />

lagen schon Ende Januar einige tausend Unterschriften<br />

vor, die sich von Tag zu Tag<br />

mehrten, um dann in den letzten Februartagen<br />

lawinenartig anzuschwellen.<br />

Es sind im Kanton Zürich mindestens 5000 Unterschriften<br />

für das Zustandekommen einer Volksinitiative<br />

vorgeschrieben. Die höchste Zahl soll bis<br />

anhin mit rund 18.000 Unterschriften erreicht worden<br />

«ein. Nun, die Verkehrsgesetzinitiative hat bedeutend<br />

höhere Wellen geworfen. Schon am 2. März<br />

waren 30.000 Unterschriften bei der Zürcher Staatskanzlei<br />

deponiert und noch immer gingen weiters<br />

Bogen mit Unterschriften ein, so dass die endgültige<br />

Zahl wohl mit<br />

über 35.000 Unterschriften<br />

angegeben werden kann. Der Arbeitsaussohuss der<br />

Kantonalen Strassenverkehrsliga wird heuta Dienstag<br />

in einer ausserordentlichen Sitzung das Schlussresultat<br />

der Unterschriftensammlung erwähnen und,<br />

davon dem Zürcher Kantonsrat sofort Kenntnis geben,<br />

mit dem gleichzeitigen Ersuchen, dem Volksbegehren<br />

die nötige Beschleunigung in der weiteren.<br />

Behandlung angedeihen zu lassen.<br />

Mit dem glänzenden Zustandekommen der Initiative<br />

ist die Hauptarbeit indessen noch nicht geleistet<br />

Sie beginnt erst mit dem Abstimmunsskampf,<br />

der unvermeidlich kommt, weil man einem Gegenvorschlag<br />

des Reg.-Rates resp. Kantonsrates, der den<br />

in der Initiative enthaltenen Zielen nicht in weitestem<br />

Masse Rechnung trägt, nicht zustimmen, sondern<br />

es auf den Volksentscheid ankommen lassen<br />

wird. Das in diesem Ausmass kaum erwartete Resultat<br />

der Unterschriftensammlung wird die Kantonale<br />

Strassenverkehrslifia in ihrem schweren<br />

Kampf bestärken, zeigt es doch, dass der nötige<br />

Rückhalt für die ausgearbeitete Gesetzesvorlage ira<br />

Volke vorhanden ist und dass es nur weitgehender<br />

Aufklärung bedarf, um den Sieg auch in der Abstimmung<br />

sicherzustellen. An den Behörden liegt es<br />

nun, die erforderliche Einsicht und das nötige Verständnis<br />

aufzubringen und dem zürcherischen Motorfahrzeugwesen<br />

durch Steuersenkun« die weitgehendste<br />

Unterstützung angedeihen zu lassen.<br />

Die 35.000 Unterschriften verteilen sich auf alle<br />

Bezirke und fast alle politischen Gemeinden, wobei<br />

naturgemäss die beiden Städte Zürich und Winterthur<br />

ein starke« Kontingent von Unterschriften seliefert<br />

haben.<br />

V<br />

1649 km Autobahnen neu in Bau.<br />

Zu Ende Januar befanden sich in Deutschland<br />

neben den 2014 km fertiggestellter Reiohsautobah»»<br />

strecken weitere 1649 km in Bau.


N° 21 — DIENSTAG, 8. MÄRZ <strong>1938</strong> AT/TOMOBIL-REVUE<br />

Ausbau der bernischen<br />

Fremdenverkehrsstrassen<br />

Der bernische Regierungsrat unterbreitete<br />

dem Qrossen Rat einen in der letzten Dienstagsitzung<br />

verabschiedeten Beschlussesentwurf<br />

zum beschleunigten Ausbau der kantonalen<br />

Fremdenverkehrsstrassen. In der nachstehend<br />

skizzierten Vorlage wird darauf hingewiesen,<br />

dass die Förderung des Fremdenverkehrs<br />

dringend nach guten und nach neuzeitlich<br />

ausgebauten Strassen verlange. Darin<br />

erinnert der Regierungsrat an die Aufwendungen<br />

anderer Kantone für den Ausbau<br />

ihrer vorwiegend dem Fremdenverkehr dienenden<br />

Strassen. insbesondere auch an die<br />

grosszügigen Strassenbauten im Alpengebiet<br />

unserer Nachbarländer. Die Abwanderung<br />

der Automobilisten auf die ausländischen<br />

Alpenstrassen und vornehmlich die Förderung<br />

des Fremdenverkehrs bedinge deshalb<br />

einen beschleunigten Ausbau der Fremdenverkehrsstrassen<br />

im Berner Oberland samt<br />

Zufahrtsstrassen.<br />

Bei einer Gesamtlänge des bernischen Straßennetzes<br />

von 2285 km entfallen 385 km auf Hauptdurchgangsstrassen.<br />

336 km auf Hauptverbindungsetrassen<br />

und 1564 km auf Nebenstras^en. Vom Geßamtnetz<br />

waren bis Ende 1937 rund 1010 km oder<br />

44% mit staubfreien Belägen versehen, während<br />

1275 km dieser Strassen noch immer wassergebundcne<br />

Fahrbahnen aufweisen.<br />

In den ersten Nachkriegs.iahren wurden die verkehrsreichsten<br />

bernischen Staatsstrassen zur Verhütung<br />

der Staub- und Schlammbildung mit einem<br />

leichten Oberflächenüberzug versehen, jedoch ohne<br />

Veränderung des bisherigen Quergefälles. Die Automobilisten<br />

kennen die?e gewölbten Strassenzüge<br />

ßehr wohl aus eigener Erfahrung, speziell bei nasser<br />

Witterung oder bei Vereisung, so dass sie in<br />

erster Linie der Baudirektion beipflichten, wonach<br />

die Anpassung dieser Strassen an den neuzeitlichen<br />

Verkehr einen gründlichen Ausbau und Verbreiterung<br />

der Fahrbahn verlangen. 6owie eine Ueberhöhung<br />

und Erweiterung der Kurven. Verbesserung<br />

der Uebersicht Entwässerung und Einbau widerstandsfähiger<br />

Beläge. Neben einem Ausbau müssen<br />

auch zahlreiche Brücken, Durchlässe, Stützmauern<br />

und andere Kunstbauten verstärkt, umgebaut oder<br />

durch neuzeitliche Konstruktionen ersetzt werden.<br />

Mit der Umstellung auf gründlicheren Ausbau und<br />

bessere Ausgestaltung der Strassen sind aber auch<br />

die erforderlichen Aufwendungen ganz bedeutend<br />

gewachsen.<br />

Die durchschnittlichen Kosten für einen neuzeitlichen<br />

Ausbau belaufen sich heute auf 120,000<br />

Fr/km für eine Strasse mit Schwerverkehr, auf<br />

80.000 Fr./km bei mittlerem Verkehr und auf 50,000<br />

Franken bei Leichtverkehr.<br />

Die Erhöhung der Baukosten hat insbesondere<br />

im Kanton Bern eine starke Verzögerung im Ausbau,<br />

der Strassen mit sich gebracht. Während 1932<br />

noch 81 km Staatskasse mit neuzeitlichen Belägen<br />

ausgebaut werden konnten, waren es 1937 nur<br />

noch 48 km. einschliesslich der vom Bund subventionierten<br />

Alpenstrassen.<br />

Der gründlichere und damit kostspieligere Ausbau<br />

der Strassen, verbunden mit dem Rückgang der<br />

hiefür zur Verfügung stehenden Mittel, haben<br />

zwangsläufig ein ausserordentlich langsames und<br />

gehemmtes Fortschreiten im Ausbau der bernischen<br />

Staatsstrassen zur Folge gehabt. In dieser Hinsicht<br />

ist bekanntlich der Kanton Bern im Vergleich zu<br />

seinen Nachbarkantonen zurückgeblieben, was sich<br />

besonders für den Fremdenverkehr ungünstig auswirkt.<br />

In Erkenntnis der Bedeutung guter und schlechter<br />

Strassen für die Förderung des Fremdenverkehrs<br />

subventioniert der Bund den Ausbau der<br />

Simmental-Brünigstrasse mit einem Beitrag von<br />

60% der Baukosten, während für die Sustenstrasse<br />

eine Bundessubvention von 75% erhältlich gemacht<br />

werden konnte. Aber auch an den Ausbau für den<br />

Fremdenverkehr und somit für die Volkswirtschaft<br />

allgemein wichtiger Strassen im Berner Oberland<br />

ist der Bund bereit, Beiträge zu bewilligen.<br />

Beim Ausbau der Pass- und Alpenstrassen sowie<br />

der Fremdenverkehrsstrassen ist jedoch zu beachten,<br />

dass naturgemäss auch die wichtigsten Zufahrtsstrassen<br />

in entsprechenden Zustand gestellt<br />

werden müssen. Deshalb sind für deren beförderliche<br />

Instandstellung auch ausserordentliche Mittel<br />

zur Verfügung zu stellen, da sie mit den ordentlichen<br />

Mitteln innert kürzester Frist nicht ausgebaut<br />

werden können. Als wichtigste Strecken müssen<br />

die verbesserungsbedürftigen Zufahrtsstrassen<br />

Murgenthal-Bern und Bern-Thun mit den Fremdenverkehrsstras-sen<br />

ausgeführt werden. Diese<br />

Ueberlegungen und die Hinsicht, dass während der<br />

darniederliegenden privaten Bautätigkeit öffentliche<br />

Arbeiten die wieder angewachsene Arbeitslosigkeit<br />

lindern sollen, führt mit nachfolgend aufgeführten<br />

Positionen zum Programm für den beschleunigten<br />

Ausbau der Fremdenverkehrsstrassen:<br />

1. Grimsel: Fr.<br />

Oberflächenbehandlung als Staubbekämpfung<br />

280,000<br />

2. Lütschinentalstrasse, II. Etappe 436,000<br />

3. Spiez-Frutigen, Ausbau 860,000<br />

4. Zweisimmen-Lenk 274.000<br />

5. Saanen-Gstaad-Gsteig 250,000<br />

6 Murgenthal-Bern 337.000<br />

7. Bern-Thun 420,000<br />

Total 2,857,000<br />

DM Eidg. Volkswirtschaftsdepartement hat eich<br />

bereit erklärt, an diese Verausgabung einen Beitrag<br />

von 70% der Lohnsumme oder 1 Mill. Fr. zu<br />

leisten. Der dem Kanton Bern verbleibende Kostenanteil<br />

von 1.857,000 Fr. wird aus den Erträgnissen<br />

der Automobilsteuern verzinst und von 1941<br />

an amortisiert. Der Staatskasse entsteht also keine<br />

Belastung. Die Ausführung des skizzierten Projektes<br />

bedeutet denn auch nichts anderes als ein Vorschieben<br />

einer Arbeitsaueführung, die heute schon<br />

dringend notwendig ist, aber noch auf Jahre zurückgelegt<br />

werden müsste. wenn die vorliegende<br />

Lösung nicht zu verwirklichen wäre. Die vom Kanton<br />

aufzubringenden 1,857.000 Fr. sind auf dem<br />

Anleihenswege zu beschaffen. Die Kantonalbank ist<br />

bereit, das Anleihen in der mehrerwähnten Höhe<br />

EU übernehmen. Wie beim Arbeitsbeschaffuazsanleihen<br />

von 9 Millionen Fr. würden Wechsel ausgestellt,<br />

und zwar zu einem Zinsfuss. der dem offi-'<br />

ziellen Diskontosatz der Schweiz. Nationalbank entspricht.<br />

Verzinsung und Tilgung der Geldaufnahme<br />

soll, wie bereits erwähnt, durch Belastung der Automobilsteuern<br />

geschehen. Die Verzinsung beginnt<br />

mit der Ausstellung der Wechsel, die Tilgung dagegen<br />

erfolgt vom Jahre 1941 an in 10 Jahresraten<br />

zu je 180,000 Fr. und wird geschlossen mit einem<br />

Restbetrag von 57.000 Fr im Jahre 1951.<br />

Autotransporte durch<br />

den Gotthard an Ostern <strong>1938</strong>.<br />

Nach einer Mitteilung der S.B.B, werden für<br />

den Transport von Automobilen als Gepäck durch<br />

den Gotthardtunnel während der Ostertage <strong>1938</strong>,<br />

d. h am 14. April (Gründonnerstag), 15. April<br />

(Karfreitag) und 18. April (Ostermontag) die für<br />

die Beförderung von Autos allgemein benützl>aren<br />

Züge Göschenen—«Airolo und umgekehrt durch die<br />

folgenden ersetzt:<br />

/. Göschenen—Airolo.<br />

a) Gründonnerstag, 14. April :<br />

Göschenen ab 4.28 7.02 9.03 10.12* 12 00*<br />

Airolo an 5.01 7.16 9.17 10.29 12.17<br />

Göschenen ab 12.51 14.05* 14.32 15.10* 16 26*<br />

Airolo an 13.05 14.22 14.4« 15.27 16.43<br />

Göschenen ab 17.32 18.53 19.53 2155<br />

Airolo an 17.47 19.24 20.07 22.26<br />

b) Karfreitag, 15. April :<br />

Göschenen ab 7.02 9.03 11.37* 13.10* 14 32<br />

Airolo an 7.16 9.17 11.54 13 27 14.46<br />

Göschenen ab 16.10* 17.32 18.53 19.53 21.55<br />

Airolo an 16.27 1747 19.24 20.07 22.26<br />

2. Airolo—Göschenen.<br />

Ostermontag, 18. April :<br />

Airolo ab 625 7.59 9.28 11.18* 12 36* 14.17<br />

Göschenen an 6.40 8.13 9.58 11.35 12.53 14.34<br />

Airolo ab 15.23* 17.12 17.53* 19.24 21.00<br />

Göschenen an 15.40 17.26 18.10 19.38 21.14<br />

Automobilextrazug.<br />

Wenn sich, wie in den letzten Jahren, am folgenden<br />

Dienstag und Mittwoch, dem 19. und<br />

20. April d. J das Bedürfnis zeigt, für die Beförderung<br />

der Automobile ebenfalls Extrazüge auszuführen,<br />

werden solche nach den gegebenen Möglichkeiten<br />

vom Stationsvorstand in Airolo angeordnet.<br />

Der Verlad muss im allgemeinen in Göschenen<br />

bis 20 Minuten und in Airolo bis 10 Minuten vor<br />

Abfahrt des zu benützenden Zuges beendigt sein.<br />

In Göschenen erfolgt der Ein- und Auslad der<br />

Automobile ausschliesslioh auf der Automobihampe,<br />

in Airolo dagegen auf der Stationsrampe, wenn die<br />

gewöhnlichen Züge, und auf der Autorampe, wenn<br />

die Autoextrazüge benützt werden.<br />

Für den Transport durch den Simplontunnel<br />

werden zum voraus keine besondern Anordnungen<br />

getroffen. Sollte jedoch infolge der ab 1. April für<br />

die Simplonstrecke eintretenden Erleichterungen<br />

der Verkehr bedeutender werden, käme die Anordnung<br />

von besondern Beförderungsgelegenheiten<br />

ebenfalls in Betracht<br />

Bei Höchstbeanspruchungen, als auch im<br />

Tagesgebrauch bewähren sie sich gleichermassen<br />

Fahren Sie mit BOSCH-Kerzen,<br />

den Kerzen, die Ihren Motor verjüngen<br />

Erinnerungen an Rosemeyer<br />

Bernd lacht and lebt...<br />

Es war am 28. Januar.<br />

Wir standen am Telephonposten der Autobahn<br />

Frankfurt—Darmstadt. Bernd Bosemeyer ist soeben<br />

zu seiner letzten Fahrt gestartet. Wir hören die<br />

Durchsage der einzelnen Telephonposten.<br />

«Kilometer 6?» — «Durch!»<br />

«Kilometer 7?» — «Durch!»<br />

«Kilometer 8?» — «Durch!»<br />

«Kilometer 9?» — ? ? ?<br />

«Mensch, so reden Sie doch, Kilometer 9!»<br />

Und dann kommt es, schwer und niederschmetternd:<br />

«Rosemeyer gestürzt!» Rennleiter Dr. Feuereissen<br />

erblasst. Rosemeyer gestürzt? — Gestürzt?<br />

Das kann doch nicht sein! Und schon rennt er zum<br />

nächsten Wagen, ruft den Rennarzt und Ludwig,<br />

Rosemeyers Monteur.<br />

«Gläser, Dr. Gläser, schnell, schnell, schnell!»<br />

Und es geht nichts schnell genug in diesen aufregenden<br />

Minuten, da Rosemeyer gestürzt ist. Was<br />

ist geschehen, was macht Rosemeyer? Der Rennleiter<br />

wagt diese Frage nicht zu stellen und Dr<br />

Gläser erst recht nicht. Was ist geschehen? —<br />

Schnell, schnell, schnell!<br />

•<br />

Die Sekunden werden zu Minuten, die Minuten<br />

zu Stunden. Sie alle schweigen, in einer furchtbaren<br />

Vorahnung dessen, was da passiert sein<br />

könnte. Und dann unterbricht Ludwig Sebastian,<br />

Rosemeyer Monteur, die qualvolle Stille. «Wissen<br />

Sie, Doktor, die Sache ist so: der Wagen ist hin<br />

und Rosemeyer lebt. Wetten, dass er uns unten<br />

entgegenkommt, dass er lebt und dass er lacht und<br />

sagt: «Mensch, det war'n Ding!»<br />

Rosemeyer lacht und lebt! — Ja, so steht er<br />

vor uns und wird er immer vor uns stehen. Rosemeyer<br />

lacht und lebt!<br />

*<br />

Es wollte es keiner glauben und es wagt es<br />

heute noch niemand zu glauben, dass er nimmer<br />

lebt und niemals mehr lacht. Nein, er ist noch da,<br />

mitten unter uns, und er wird immer da sein, solange<br />

es eine frohe, eine kämpferische Jugend geben<br />

wird, denn Jugend lebt und Jugend wird immer<br />

sein.<br />

In allen grossen Rennen der Welt siegen<br />

BOSCH-KERZEN<br />

ROBERT BOSCH A.-G. — GENF-ZÜRICH<br />

Der Nachwuchsfahrer<br />

Rosemeyer.<br />

Die Auto-Union hat einen Rennwagen gebaut<br />

und Hans Stuck ist das erste Pferd im Stall. Willy<br />

Walb der erste Manager. Er lernt den jungen Rosemeyer<br />

bald kennen und wird ihn auch nicht mehr<br />

los. Er möchte auf den Reimwagen. E i n Zylinder<br />

genügt ihm nicht mehr, es müssen schon sechzehn<br />

sein. Aber Hans Stuck fährt Sieg um Sieg und<br />

noch ist keine Not am Mann.<br />

Aber dann Herbst 1934! Nachwuchsfahrer-Prüfungen<br />

auf dem Nürburgring! Bernd Rosemeyer ist<br />

mit dabei!<br />

«Vorsichtig fahren, nur ja nicht in'n Graben.<br />

Wer rausfliegt, darf nach Hause fahren!» So sagt<br />

Walb.<br />

Rosemeyer hört sich das an und denkt: «Erst<br />

mal probieren!» Und er probiert. Nach der ersten<br />

Runde hält er an und wirft seine Lederjacke in die<br />

Boxe. Das ist ja fürchterlich in solchem Rennwagen.<br />

Man spürt keinen Wind um die Nase.<br />

Müssen die Brüder verweichlicht sein. Eine<br />

Runde später hält er nochmals an und wirft den<br />

Pullover in die Boxe und die Mütze hinterher.<br />

Hemdärrnel hoch und jetzt, lieber Herr Walb, ein<br />

bisschen Gas! Herrlich ist das, Kurve um Kurve<br />

und Runde um Runde. Der Wagen liegt gut und<br />

der Wagen liegt ihm. Da — wieder eine Kurve,<br />

fein gezielt, husch, hindurch! Donnerwetter, da ist<br />

Zunder drin! Vielleicht etwas mehr Gas gefällig?<br />

Da ist unten bei Müllenbach eine Kurve. Hier<br />

ist unser Willy Walb mal mit einem S.S.K. hinausgetragen<br />

worden. Schnell fährt er nach Müllenbach<br />

und baut sich in dieser Kurve auf. Wer die gut<br />

durchfährt, der kann was und hat das Zeug dazu,<br />

mal ein guter Rennfahrer zu werden!<br />

Mit Volldampf kommt Rosemeyer heran. Tod<br />

und Teufel, was fällt dem Burschen ein? — Bremst<br />

nicht und nimmt kein Gas weg, geht mit vollem<br />

Dampf in die Kurve, direkt auf seinen Manager zu,<br />

der sich soeben noch mit einem kühnen Sprung retten<br />

kann. Retten? — Vor wem?


Unser Automobil-Aussenhandel<br />

Import auf der ganzen Linie im Anstieg; beim Export dagegen nur<br />

wertmässige Besserung.<br />

Dem Ueberblick über unsern Automobil-<br />

Aussenhandel im IV. Quartal 1937 sei ein«<br />

kurze Betrachtung der Entwicklung während<br />

des<br />

Dezembers 1937<br />

vorausgeschickt. Eingeführt wurden 782<br />

Stück (gegen 789 im Dezember 1936) in<br />

einem Gesamtgewicht von 876.260 (830.234)<br />

kg und einem Wert von 2.722.644 (2.387.870)<br />

Fr. Als Fazit daraus bleibt somit eine Verminderung<br />

der Stückzahl um 7, doch steht<br />

ihr eine Zunahme des Einfuhrgewichts um<br />

46.026 kg und eine Wertsteigerung um<br />

334.774 Fr. gegenüber.<br />

Ihrer Herkunft nach verteilen sich die 767<br />

(747) importierten Automobile und Chassis<br />

auf folgende Länder: 284 (254) stammten<br />

aus den USA. 270 (191) aus Deutsehland, 91<br />

(135) aus Frankreich, 87 (115) aus Italien,<br />

35 (51) aus England, und 0 (1) aus der<br />

Tschechoslowakei.<br />

Die Vervollständigung des Bildes erfordert<br />

aber auch einen Hinweis auf die Montage<br />

in den schweizerischen Fabriken. Während<br />

der Berichtsperiode wurden im Inland<br />

171 (gegen 90) Wagen zusammengebaut, wovon<br />

52 (27) — ausschliesslich deutschen Ursprungs<br />

— der Gewichtsklasse bis 800 kg<br />

angehörten. 51 (11), wovon 23 (11) deutsche,<br />

und 28 (0) amerikanische waren Vertreter<br />

der « Grössenordnung» 800—1200 kg und 68<br />

(52) — amerikanische — fielen unter die<br />

Kategorie 1200—1600 kg.<br />

Die Ausfuhr erreichte 34 (45) Einheiten;<br />

nach dem Gewicht berechnet steht sie mit<br />

422.020 (299.485) kg zu Buch und wertmässig<br />

stellte sie sich auf 2.019.327 (1.500.851) Fr.<br />

Einzig die Stückzahl bewegt sich damit in<br />

rückläufiger Richtung; umgekehrt aber verzeichnet<br />

das Volumen eine Erweiterung um<br />

122.536 kg und der Wert eine Vermehrung<br />

um 518.476 Fr.<br />

Wenden wir uns nunmehr der Gestaltung<br />

des Aussenhandels im<br />

IV. Quartal 1937<br />

zu<br />

Wie erinnerlich, unterscheidet die amtliche<br />

Statistik folgende 12 Kategorien:<br />

m) Metor-Zwei- und Dreirider, ohne Lederüherzug<br />

(Position 913 a);<br />

b) Motor-Zwei- und Dreiräder, mit Lederüberzug<br />

(Pos. 013 b):<br />

c) Automobile und Ch&ssü im Stückgewicht unter<br />

800 kg (Pos. 914 a);<br />

d) Automobile und Chassis im Stückgewicht «wischen<br />

800 und 1200 kg (Pos. 914 b);<br />

e) Automobile und Chassis im Stückgewicht «wischen<br />

1200 und 1600 kg (Pos. 914 o);<br />

0 Automobile und Chassis im Stückgewicht über<br />

1600 kg (Pos. 914 d);<br />

g) Karosserien aller Art für Automobile (Position<br />

914 e):<br />

h) Elektrokarren (Pos. 914 0;<br />

0 Traktoren ohne Karosserie (Pos. 914 g);<br />

k*) Elektr. BeleuchtungseinricbtunseD für Fahrräder,<br />

elektr. Einrichtungen für Motorräder,<br />

Scheinwerfer. Nebellampen. Seitenlampen, Stoplichter<br />

für Motorfahrzeuge aller Art (Pos. 924c 1 );<br />

k s ) Andere elektr. Apparate (Anlasser, Zündungseinrichtungen,<br />

Scheibenwischer etc.);<br />

1) Geschwindigkeitsmesser für Motorfabrzeuge<br />

(Pos. 924 d).<br />

ausserdem die Einzelteile, welche den oben erwähnten<br />

Kategorien angehören.<br />

In Prozenten ausgedrückt, lassen sich die<br />

Anteile der einzelnen Kategorien wie folgt<br />

berechnen:<br />

a<br />

b<br />

cdefghi<br />

kl<br />

M<br />

1937<br />

0.85<br />

0.05<br />

1812<br />

29.15<br />

26.46<br />

18.45<br />

0.34<br />

0.03<br />

0.60<br />

1.28<br />

4.41<br />

0.26<br />

Einfuhr<br />

1936<br />

1.39<br />

0.04<br />

12.U<br />

82.20<br />

30.25<br />

18.50<br />

0.31<br />

0.001<br />

0.25<br />

1.11<br />

3.73<br />

0.10<br />

Ausfuhr<br />

1937 1936<br />

0.69 1.18<br />

0.007<br />

0.01<br />

0.44<br />

1.10<br />

56.18<br />

0.04<br />

0.01<br />

0.08<br />

0.69<br />

0.10<br />

63.97<br />

0.09<br />

0.15<br />

0.10<br />

5.43<br />

27.50<br />

1.19<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

0.06<br />

4.80<br />

35.45<br />

0.72<br />

I ' ' Die Einfuhr<br />

stieg von 1973 Stück (im IV. Quartal 1936)<br />

auf 2011; parallel damit kletterte das Importgewicht<br />

von 2.172.929 auf 2.234.834 kg<br />

und der Einfuhrwert von 6.168.668 auf<br />

7.163.773 Fr. Daraus resultiert einerseits<br />

eine Erhöhung der Stückzahl um 38 und<br />

andersets eine gewichtsmässige Zunahme<br />

um 61.905 kg, mit der eine Wertsteigerung<br />

um 995.105 Fr. Hand in Hand geht. In diesem<br />

Zusammenhang mag auch die Bemerkung<br />

eingeflochten sein, dass im Durchschnittspreis<br />

pro kg eine nicht ganz nebensächliche<br />

Verteuerung eingetreten ist, lag er<br />

doch im IV. Quartal 1937 bei 3.21 Fr., verglichen<br />

mit 2.84 Fr. in der entsprechenden<br />

Berichtsperiode 1936.<br />

Wo kamen sie her?<br />

Um den Absatz auf dem schweizerischen<br />

Automobilmarkt wetteifern insgesamt 15<br />

Länder. Wie sich die Dinge hier im einzelnen<br />

gestalten, veranschaulicht die nachfolgende<br />

Zusammenstellung:<br />

Deutschland<br />

Oesterreieh<br />

Frankreich<br />

Italien<br />

Belgien<br />

Niederlande<br />

Grossbritannien<br />

a 13<br />

b<br />

c l ) 441<br />

d*) 171<br />

e 50<br />

f 10<br />

i<br />

kl<br />

k2<br />

1<br />

e 1<br />

f<br />

ii<br />

k2<br />

a 9<br />

b<br />

o 3<br />

d 169<br />

e 25<br />

t 4<br />

kl<br />

k2<br />

. 1<br />

a 1<br />

o 212<br />

d 71<br />

e 5<br />

kl<br />

k2<br />

f<br />

kl<br />

k2<br />

Stock ke wert In Ft. Total<br />

29.81 25.571<br />

1.23 1.023<br />

2939.58 737.342<br />

1727.82 546.937<br />

723.13 234.335<br />

490.43 401.031<br />

8.87 3.883<br />

2.56 2.472<br />

1.05 910<br />

77.91 68.271<br />

185.42 217.231<br />

1.30 7.111 2.246.117<br />

34 720<br />

78 400<br />

15.70 8.725<br />

20.48 12.647<br />

11 26<br />

28 951<br />

151 23.620<br />

7.50 6.333<br />

2.54 1.600<br />

22.09 5.700<br />

1726.15 407.870<br />

346.08 129.787<br />

238.27 126.577<br />

2.38 1.019<br />

73 587<br />

13.08 11.636<br />

9.16 16.294<br />

2.11 5.968 712.371<br />

1.62 1.690<br />

1420.99 461.245<br />

680.55 260.464<br />

72.84 29.400<br />

72.25 65.026<br />

4.61 2.643<br />

1.68 2.763<br />

5.25 8.602<br />

31 1.450<br />

833.283<br />

8.47 6.748<br />

65.06 12.130<br />

7 89<br />

24 347 18.314<br />

1 50<br />

26 386<br />

31 467<br />

6 17.26 19.098<br />

96 350<br />

27 202.63 72.299<br />

24 250.68 87.210<br />

11 159.90 48.195<br />

3 114.82 99.464<br />

1.67 884<br />

31.47 11.837<br />

93 1.418<br />

5.27 9.503<br />

537 350.795<br />

f<br />

kl<br />

a<br />

b<br />

c<br />

d«)<br />

e<br />

f<br />

f<br />

kl<br />

k2<br />

Spanten<br />

Portugal<br />

Dänemark<br />

Schweden<br />

Tseheohewlowak.<br />

Ungarn<br />

Japan<br />

Ver. Staat«<br />

f<br />

k2<br />

f<br />

kl<br />

f<br />

kl<br />

k2<br />

f<br />

kl<br />

k2<br />

1<br />

f<br />

kl<br />

a<br />

o<br />

d«)<br />

r<br />

kl<br />

k2<br />

1<br />

IV. Qn»rt»I 1937<br />

a 35<br />

b<br />

c 693<br />

d 706<br />

e 630<br />

f 44<br />

g<br />

h<br />

i<br />

kl<br />

k2<br />

1<br />

IV. Quartal 1936<br />

a<br />

b<br />

o<br />

d<br />

e<br />

f<br />

DIENSTAG, 8. MÄRZ 1G38 — N°2t<br />

Stock kg Wert In Fr.<br />

16<br />

2<br />

10<br />

271<br />

438<br />

27<br />

f 2<br />

51<br />

520<br />

797<br />

560<br />

43<br />

69.54 61.278<br />

5.51 3.373<br />

4660.54 1.297.781<br />

7403 66 2.088.057<br />

7366.88 1.895.352<br />

2302.91 1.322.160<br />

65.43<br />

2.56<br />

108.71<br />

102.50<br />

255.41<br />

4.69<br />

115.39 85.933<br />

4 61 2.315<br />

3185.85 747.160<br />

8269,71 1.986.182<br />

7711.28 1.866.289<br />

2062.40 1.141.027<br />

19.015<br />

103<br />

15.448<br />

68.588<br />

230.076<br />

2.02 6.532<br />

21729 296.168.668<br />

619.05 995.105<br />

40.43<br />

19<br />

II 42.06<br />

kl 8157<br />

k2 213.78<br />

1<br />

Total<br />

400<br />

120<br />

^ATTdiTTiE<br />

*) Also 126 Stück, =) 55 Stück, 3 ) 1 Stück, •) 71<br />

Stück, •) 217 Stück in der Schweiz montiert.<br />

Wiederum behauptet sich Amerika unter<br />

unsern Lieferanten in Front. Das Total der<br />

1973 Automobile und Chassis, die im IV. Quartal<br />

1937 importiert wurden (gegen 1920 im<br />

IV. Quartal des Vorjahres), setzt sich zu 746<br />

(579) aus Erzeugnissen der U. S. A. und zu<br />

672 (456) aus deutschen Fabrikaten zusammen.<br />

Diesen beiden Hauptimporteuren reihen<br />

sich, nach Massgabe ihrer Einfuhrmengen,<br />

Italien mit 288 (300), Frankreich mit 201<br />

34<br />

1<br />

13<br />

S<br />

7<br />

8<br />

1.31<br />

2.81<br />

2.60<br />

10<br />

34<br />

1<br />

4.40<br />

75.25<br />

3018.46<br />

6048.23<br />

1298.81<br />

70<br />

200<br />

2.551<br />

1.596<br />

6.415<br />

1.230<br />

64<br />

15<br />

2.917<br />

21.195<br />

785.576<br />

1.444.910<br />

601.633<br />

15.930<br />

29.378<br />

4.986<br />

57.004<br />

60 • 2.204<br />

47.79<br />

75.46<br />

5.62<br />

47.28<br />

2011 22348.34<br />

1973<br />

38<br />

400<br />

120<br />

185<br />

10<br />

151<br />

24.385<br />

2.472<br />

42.712<br />

91.836<br />

315.867<br />

18.500<br />

7.163.773<br />

195<br />

487<br />

11.792<br />

64<br />

IS<br />

2.965.733<br />

.W*"*'<br />

S-Hoc«*» 1<br />

LecUticHel<br />

lhiiiMilri<br />

Beim<br />

v4Wti<br />

auf den RigiX «Muh'<br />

wechsle ich nioht V y ~ Vtf / )<br />

mehr die Ueber- ^LUBÖFIEIT"<br />

Setzung, denn ich<br />

benutze nunmehr<br />

..... . .i. «« •""<br />

»»».»——— . m<br />

BRENNUS<br />

das die Klopffestigkeit erhöhende Obensohmieröl,<br />

das die Leistungsfähigkeit verbessert.<br />

Vergangen Sie die Marke<br />

A. HIRT DE BELDER<br />

27. rue des Terreaux. LAUSANNE<br />

Modelle werden<br />

ausgestellt sein<br />

im Casino Bern<br />

vom 11. bis 13. März <strong>1938</strong><br />

Willy & Co., Bern, Offiz. Fordvertretung<br />

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geformte Elektroden.<br />

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Präzisionsarbeit aus<br />

einer führenden amerikanischen<br />

Zii^dapparatefabrik.<br />

Preis Fr. 3


91 Tvnr.TNTÄTAr. s UXB7 10S8 AUTOMOBIL-REVUE 5<br />

(327), England mit 65 (251), Oesterreich trot<br />

1 (1) und die Tschechoslowakei mit 0 (6) an.<br />

Auch in diesem Zusammenhang darf ein Seitenblick<br />

auf die<br />

Montage In den Schweizer Fabriken<br />

nicht fehlen. 470 Fahrzeuge wurden während<br />

des Berichtsabschnittes in den einheimischen<br />

Fabriken montiert (gegen 272 im IV. Quartal<br />

1936). Davon vereinigte die Gewichtsklasse<br />

bis 800 kg insgesamt 126 (66) Stück in sich,<br />

wobei es sich ausschliesslich um Fahrzeuge<br />

deutschen Ursprungs handelte. 127 (60) Wagen,<br />

wovon 55 (37) aus Deutschland, 1 (8) aus<br />

England und 71 (15) aus'Amerika stammten,<br />

figurieren in der Gewichtskategorie 800 bis<br />

1200 kg und 217 (146) — ausschliesslich amerikanische<br />

— sind Angehörige der Klasse von<br />

1200 bis 1600 kg.<br />

Als unsere wichtigsten Lieferanten<br />

müssen nach der Zollstatistik die Vereinigten<br />

Staaten ausgesprochen werden, die mit einem<br />

Importwert von annähernd 3 Mill. Franken<br />

volle 41,39% unseres Bedarfs gedeckt haben<br />

(gegen 33,35% im korrespondierenden Zeitraum<br />

1936). Aus Deutschland, das seinen<br />

zweiten Platz unangefochten beibehält, haben<br />

wir für nahezu 2 Mill. Fr. Motorfahrzeuge<br />

bezogen, womit sich der Importanteil unseres<br />

nördlichen Nachbars auf 31,35 (24,67%) beziffert.<br />

Italien rangiert mit 11,63 (9,66) % an<br />

dritter Stelle. Einzig diesen drei Ländern ist<br />

es gelungen, ihrem Kontingent während des<br />

IV. Quartals weiteren Auftrieb zu verleihen.<br />

Für unsere übrigen Hauptlieferanten dagegen<br />

schliesst die Rechnung mit einem Rückgang,<br />

denn Frankreich partizipiert an unserer Einfuhr<br />

nur noch mit 9,94% gegen 14,10 und für<br />

England stellen sich die entsprechenden Zahlen<br />

auf 4,89 gegen 16,10%. Summa summarum<br />

bestreiten diese fünf Staaten in ihrer Gesamtheit<br />

99,20% (97,88) unserer Einfuhr.<br />

Die Ausfuhr...<br />

umfasst 87 (102) Stück, ein Gewicht von<br />

1.145.210 (1.149.028) kg und verkörpert einen<br />

Wert von 5.310.184 (4.947.330) Fr. Stück- und<br />

gewichtsmässig spiegelt sich in dieser Seite<br />

der Bilanz eine Schrumpfung, die sich auf 15<br />

Einheiten und 3818 kg beläuft. Umgekehrt<br />

wartet der Ausfuhrwert mit einer Besserung<br />

um 362.854 Fr. auf. Auch hier lässt sich übrigens<br />

ein Anziehen des mittleren Kilogrammpreises<br />

feststellen (4 Fr. 64 im IV. Quartal<br />

1937 gefcen 4 Fr. 31 im IV. Quartal 1936).<br />

...and Ihre Bestimmungsländer.<br />

47 Staaten haben während des IV. Quartals<br />

1937 unsere Ausfuhr aufgenommen, wobei<br />

sich für die einzelnen Absatzgebiete folgende<br />

Betreffnisse aus der Statistik herausschälen<br />

lassen:<br />

Stock<br />

Deutschland a 1 34.05<br />

12<br />

7.39<br />

OMttrreion<br />

Frmkweh<br />

Italien<br />

Belgien<br />

Spanien<br />

Portugal<br />

Dänemark<br />

Norwegen<br />

Schweden<br />

b<br />

o<br />

d<br />

kl<br />

k2<br />

1<br />

f<br />

i<br />

kl<br />

k2<br />

1<br />

e<br />

f<br />

Groübritannien a<br />

f<br />

kl<br />

k2<br />

I<br />

f<br />

kl<br />

k2<br />

1<br />

f<br />

kl<br />

k2<br />

1<br />

kl<br />

k2<br />

1<br />

f<br />

1<br />

6<br />

2<br />

2<br />

4<br />

13<br />

13<br />

5<br />

f 2<br />

kl<br />

k2<br />

f<br />

k2<br />

f<br />

kl<br />

k2<br />

f<br />

kl<br />

k2<br />

a<br />

f<br />

kl<br />

k2<br />

67.63 27.200<br />

7057.40 1.913.637<br />

1 60<br />

67 973<br />

5.41 7.SOI<br />

10<br />

63.39<br />

48<br />

10.65<br />

11.44<br />

2<br />

10.32<br />

3.60<br />

25.07<br />

139.20<br />

173.84<br />

243.92<br />

11<br />

14.14<br />

1.54<br />

295.20<br />

3.05<br />

514.59<br />

7.49<br />

59.47<br />

4.88<br />

1<br />

17.52<br />

28.46<br />

69.83<br />

4.85<br />

9<br />

57.15<br />

186.35<br />

14.26<br />

1.70<br />

71.67<br />

91<br />

40.70<br />

61.09<br />

4.37<br />

5.89<br />

20.00<br />

11.35<br />

2.75<br />

9<br />

42 4.579 1.984.298<br />

231<br />

69.267<br />

120<br />

11.802<br />

21.098<br />

60 102.578<br />

6.239<br />

680<br />

1.16a<br />

7.735<br />

4.910<br />

117.693<br />

30<br />

7.880<br />

2.239<br />

294.538<br />

5.737 448.731<br />

421.542<br />

8.365<br />

78.488<br />

9.088 617.483<br />

10<br />

16.227<br />

31.601<br />

60.809<br />

11.887 120.534<br />

257<br />

31.126<br />

166.707<br />

19.456 217.546<br />

1.172<br />

46.269<br />

454<br />

44.247<br />

111.466<br />

30.317 233.925<br />

10.588<br />

4.000<br />

19.306 33.894<br />

3.747<br />

222 3.969<br />

4.784<br />

12<br />

159 4.955<br />

13.617<br />

2.465<br />

638 16.720<br />

269<br />

37.933<br />

2.616<br />

38.846<br />

-552 -80.217<br />

4.73<br />

19<br />

12.84<br />

2.29<br />

45<br />

22<br />

39.90<br />

2.77<br />

23,75<br />

Wert In Fr.<br />

27.181<br />

177<br />

3.000<br />

Total<br />

Finnland<br />

Litauen<br />

Estland<br />

Polen<br />

k2<br />

Tschechoslowak. f<br />

Ungarn<br />

Jugoilawien<br />

Griechenland<br />

Bulgarien<br />

Rumänien<br />

Türkei<br />

Aegypten<br />

Tunis<br />

Marokko<br />

Union Sud-Afric.<br />

Westairika<br />

Ostafrika<br />

Iran<br />

Syrien, Libanon<br />

Inde brit.<br />

Niederländ. Ind.<br />

Japan<br />

Kanada<br />

Ver. Staaten<br />

Mexikko<br />

Stück « ki Wert taFr. Total<br />

f 6.46 5.004<br />

kl<br />

23 275<br />

k2 4.24 7.428<br />

a 4114 41<br />

f<br />

20 61<br />

a 76<br />

f<br />

67 133<br />

a 47 442<br />

fkl 110.46 160.745<br />

23 218<br />

120.03 185.133 346.638<br />

38.83 41.988<br />

13 139<br />

Ei 6.56 7.407<br />

k2 653.84 614.684<br />

1<br />

8 1,053 5Ö8.271<br />

f<br />

80.40 17.187<br />

5 35<br />

kl<br />

3.63 7.463 24.686<br />

k2 1 1.50 220<br />

4 1.500<br />

11 600<br />

21.453<br />

2.660 26.433<br />

f<br />

k2<br />

f<br />

l<br />

kl<br />

k2<br />

f<br />

k2<br />

a<br />

f<br />

k2<br />

f<br />

kl<br />

k2<br />

kl<br />

r<br />

kl<br />

k2<br />

a<br />

f<br />

kl<br />

kl<br />

k2<br />

f<br />

f<br />

k2<br />

kl<br />

k2<br />

f<br />

kl<br />

a<br />

kl<br />

k2<br />

f<br />

kl<br />

k2<br />

1<br />

f<br />

k2<br />

Jamaica, Antill. f<br />

kl<br />

Columbien f<br />

Venezuela a<br />

-Guyana kl<br />

10<br />

46.14<br />

12.60<br />

' 29.81<br />

2.89<br />

1<br />

3.44<br />

2652<br />

647.64<br />

1.99<br />

67<br />

70<br />

6.05<br />

4<br />

19<br />

10<br />

20.32<br />

9<br />

93<br />

1.05<br />

18.46<br />

2788<br />

73<br />

1.21<br />

3<br />

24<br />

12<br />

13<br />

4.87<br />

19<br />

3.98<br />

24<br />

27<br />

17.30<br />

1<br />

128.72<br />

2.33<br />

2<br />

81<br />

71.78<br />

4<br />

2.48<br />

Sttck a kg Wert In Fr. Total<br />

Brasilien f 6.60 2.975<br />

k2 3.14 12.020 14.995<br />

12.707 Argentinien f 42.29 21.184<br />

k2 1.24 2.230 23.414<br />

Chile<br />

f 92.83 45.910<br />

k2 1.02 1.500 47.410<br />

Peru<br />

f 6 15 15<br />

Austral. Bund ik2 20.62 5.000<br />

1.85 3.842 8.842<br />

Neu-Seeland und<br />

übrig. Inseln<br />

im St. Ozean f<br />

67 795<br />

fi2 615 1.410<br />

IV. Quartal 1937<br />

a 6 49.71 36.654<br />

bc 2 3.72 757<br />

5 32.46 4.150<br />

d 23 242.97 36.435<br />

e 14 136.34 5.510<br />

r<br />

34 9292.34 3.396.692<br />

111 21.16 4.673<br />

14.14 7.880<br />

i 21.10 6.120<br />

kl 297.75 288.557<br />

k2 1272.41 1.460.403<br />

9.410<br />

18.00 63.353<br />

87 11452.10 5.310.184<br />

IV. Quartal 1936<br />

526<br />

a 10 81.37 58.545<br />

bodef 16 2.46 385<br />

32.09 870<br />

274.269<br />

28 289.24 21.750<br />

27 374.17 54.660<br />

30 8836.67 2.779.634<br />

2.403<br />

6.03 1.980<br />

i 1 3.23 2.917<br />

7.195<br />

kl 271.09 237.393<br />

k2 1578.201.753.941<br />

395<br />

1 1K.73 35.625<br />

102 11490.284.947.330<br />

4.697 Znnahme<br />

16 38.18<br />

Abnahme<br />

362.854<br />

3.204<br />

Unser wächtigster Abnehmer bleibt nach<br />

316 wie vor Deutschland, dessen Bezüge in der<br />

125 Höhe von nahezu 2 Millionen Franken volle<br />

500 37,36% unserer Gesamtausfuhr ausmachen.<br />

1.688 Die weitere Reihenfolge bietet, nach prozentualen<br />

Bezugsquoten geordnet, folgendes<br />

635 Bild: Tschechoslowakei 10,64, Italien 9,74,<br />

Frankreich 8,45, Polen 6,52, Rumänien 5,16,<br />

4.834 England 4,40, Holland 4,09, Belgien 2,26,<br />

14 Oesterreich 1,93, Schweden 1,51, Mexiko 1,21,<br />

7.923 Chile 0,89, U.S.A. 0,82, Kolumbien 0,80,<br />

Spanien 0,63, Jugoslawien 0,49, Ungarn 0,46,<br />

Argentinien 0,44, Norwegen 0,31, Brasilien<br />

43.850 0,28 und Finnland 0,22%. Wohlverstanden,<br />

diese Aufzählung beschränkt sich auf Staaten,<br />

deren Bezüge bei uns die Grenze von<br />

64.599<br />

10.000 Franken überschreiten. Diese 22 Staaten<br />

vereinigen 98,61% unserer Ausfuhr auf<br />

1.078<br />

42.994<br />

99 99 sich, währenddem der Rest von 1,39% auf<br />

2.487 2.487 die 25 übrigen Länder entfällt.<br />

60<br />

96<br />

85<br />

205<br />

270,697<br />

3.572<br />

28<br />

1.605<br />

770<br />

6.489<br />

26<br />

680<br />

150<br />

245<br />

3.167<br />

91<br />

1.439<br />

200<br />

2.990<br />

14<br />

66<br />

250<br />

125<br />

500<br />

1.558<br />

130<br />

262<br />

373<br />

360<br />

4.474<br />

160<br />

7.763<br />

180<br />

145<br />

43.445<br />

80<br />

62.220<br />

2.379<br />

63<br />

1.020<br />

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Wendigkeit, sein rasches Anzugsvermögen und<br />

das spielend leichte Schalten ihn angenehm und<br />

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Arbeitsbeschaffung und gleichzeitig werden seit<br />

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Heissluftdusche ersetzt Frostschutzscheibe<br />

Wagenheizungen mit Heissluftführungen zur Windschutzscheibe.<br />

Bei der aufmerksamen Betrachtung des<br />

Instrumentenbretts vieler moderner Wagen<br />

wird Ihnen auffallen, dass es oben., dicht hinter<br />

der Windschutzscheibe, Schlitze aufweist,<br />

deren Zweck nicht ohne weiteres erklärlich<br />

ist, handelt es sich dabei doch um eine Neuerung.<br />

Diese Oeifnungen sind dazu bestimmt,<br />

erhitzte Luft von einem unter dem Instrumentenbrett<br />

angebrachten Wagenheizkörper<br />

gegen die Windschutzscheibe hinaufzuleiten,<br />

um einen dauernden Frostschutz zu gewährleisten<br />

und ohne Heizscheibe auszukommen.<br />

Bei einzelnen Wagenmodellen sind sogar<br />

auch die Warmluftführungen bereits eingebaut,<br />

welche die Luftdüsen mit dem Heizkörper<br />

verbinden, sofern ein solcher montiert<br />

wird. In andern Fällen werden diese<br />

Teile ebenso wie die Luftdüsen mit der Heizung<br />

zusammen erst nachträglich angebracht.<br />

Das Kühlwasser als Wärmequelle.<br />

Der Heizkörper ist ähnlich der Warmwasserheizung<br />

einer Wohnung beschaffen<br />

und benützt als Wärmequelle das durch den<br />

Motor erhitzte Kühlwasser, das durch ein<br />

System von Röhren mit grosser Oberfläche<br />

geleitet wird. Um einen möglichst intensiven<br />

Wärmeaustausch zu erhalten, treibt ein kleiner<br />

Ventilator einen Luftstrom durch das Innere<br />

des Heizkörpers. Durch Klappen sowie<br />

die erwähnten Kanäle strömt die erhitzte<br />

Schematische Barstellung der Wagenheizung mit<br />

Heissluftführungen zur Entfrastung der Windschutzscheibe.<br />

Luft direkt ins Wageninnere, bezw. von innen<br />

vorerst an die kalte Windschutzscheibe.<br />

Es ist wohl müssig, die grosse Annehmlichkeit<br />

einer derartigen Installation zu unterstreichen,<br />

die auch bei kalten nächtlichen<br />

Fahrten im Sommer sehr willkommene Dienste<br />

leistet. Da zahlreiche Wagenfabrikanten<br />

bereits alles für den Einbau dieser Heizung<br />

vorgekehrt haben, macht deren Einrichtung<br />

Ansicht des Heizkörpers der Wagenheizung. Ein<br />

mit Klappen versehenes Blechgeiiäuse enthält die<br />

Heizrohre.<br />

keinerlei Schwierigkeiten und lässt sich<br />

recht billig durchführen.<br />

Folgende amerikanische Wagen haben an<br />

ihren 1937er und <strong>1938</strong>er Modellen Vorkehrungen<br />

zum Einbau der Heizung getroffen:<br />

Unter den Erzeugnissen der General Motors<br />

: Chevrolet, Pontiac, Okismobile und<br />

Buick. Weiter sind auch die Wagen der<br />

Marken Hudson und Studebaker, die gleichfalls<br />

gegen kleinen Aufpreis mit derartigen<br />

Heizungen ausgerüstet werden können, bereits<br />

darauf vorbereitet. Unter den europäischen<br />

Konstrukteuren hat bisher vor allem<br />

Peugeot den serienmässigen Einbau einer<br />

solchen Wagenheizung vorgesehen. Zum Unterschied<br />

von andern Bauarten findet sich<br />

hier oben im Instrumentenbrett nur eine einzige<br />

Bohrung zum Durchtritt der warmen<br />

Luft. Ein geweihähnliches Doppelmundstück,<br />

das sich darin einstecken lässt, verteilt die<br />

warme Luft von dort nach beiden Seiten hin.<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 8. MÄRZ <strong>1938</strong> — N°21<br />

Wir sind überzeugt, dass sich diese Heizungen<br />

bald in immer grösserem Umfange einführen<br />

werden, bilden sie doch mindestens<br />

in der kalten Jahreszeit eine ausserordentliche<br />

Annehmlichkeit.<br />

Ventilstössel ohne Spiel.<br />

Zu den geräuschmindernden Vorrichtungen<br />

an amerikanischen Motoren gehören seit<br />

1937 auch die hydraulischen Ventilstössel, die<br />

eine Reduktion des Ventilspiels auf den Wert<br />

Null bewirken. Hiedurch vermindert sich das<br />

Hämmern der Ventile auf ein Minimum. Wie<br />

unsere Skizze zeigt, wirkt ein kleines Kölbchen<br />

im Innern des gehäuseartigen Stössels<br />

auf den Ventilschaft ein. Er sitzt in einem<br />

unten durch ein Kugelsaugventil abgeschlossenen<br />

kleinen Zylinder, der in den gehäuseartigen<br />

Stössel eingepresst ist. Beim Hub<br />

des Ventils wird die Kugel auf ihren Sitz gepresst<br />

und die Bewegung durch Vermittlung<br />

des eingeschlossenen Oelpolsters auf den<br />

Stösselkolben und damit den Ventilschaft<br />

übertragen. Da hiebei zwischen Stösselkölbchen<br />

und Wandung stets eine kleine Spur<br />

Oel durchzutreten vermag, ist es notwendig,<br />

dass diese fortwährend ergänzt wird. Dies<br />

geschieht in der Weise, dass die Feder (2)<br />

Kölbchen und Stösselgehäuse auseinandertreibt,<br />

so dass die Gleitfläche des Stössels<br />

dauernd am Nocken anliegt. Ein allfälliger<br />

Oelverlust wird durch das Kugelsaugventil<br />

Selbstnachstellender, hydraulischer<br />

Ventilstössel<br />

im Schnitt. 1 = Ventilfe-der,<br />

2 = Stösselfeder,<br />

3 = Kugelsaugventil, 4 =<br />

Nocken, 5 = Oel-ELntrittsbrihrung.<br />

(3) ausgeglichen, das durch die Bohrung (5)<br />

von der Ringnut des Stösselgehäuses her<br />

Oel erhält. Dank dieser Konstruktion besteht<br />

weder die Gefahr, dass die Ventile allmählich<br />

wegen Mangel an Spiel nicht mehr<br />

recht dichten, noch die Möglichkeit, dass<br />

sich solches überhaupt je bilden könnte. Daher<br />

der geräuscharme Lauf der damit ausgerüsteten<br />

Motoren.<br />

Bisher ist der beschriebene « Zero-Lash ><br />

Ventilstössel bei den beiden Spitzenmarken<br />

des General-Motor-Konzern sowie bei Lincoln<br />

anzutreffen. Neben der beschriebenen Bauart<br />

existieren noch eine Reihe weiterer Ausführungen,<br />

die auf einem ähnlichen Grundgedanken<br />

beruhen.<br />

-b-<br />

Antiklopfmittel, das Eisbildung verhindert.<br />

In Amerika sind gegenwärtig Versuche mit<br />

einem neuen Antiklopfmittel im Gang, das<br />

zugleich enteisend wirken soll und dem daher<br />

möglicherweise im Flugwesen eine Zukunft<br />

beschieden sein wird. Es nennt sich<br />

Anilol und soll aus einer Mischung von Anilin<br />

und verschiedenen Alkoholen bestehen,<br />

die einen Zusatz von Korrosionsschutzmitteln<br />

enthalten. Um es dem Brennstoffluftgemisch<br />

in beliebigen Dosen zusetzen zu<br />

können, wurde eine Düse mit verstellbarer<br />

Oeffnungsweite entwickelt, die an den Vergaser<br />

angebaut wird und das Antiklopfmittel<br />

in seine Mischkammer treten lässt. Das Ventil,<br />

welches die Oeffnung dieser Zusatzdüse<br />

zu verändern gestattet, steht durch einen<br />

Hebel und Kabelzug mit der Gasdrossel in<br />

Verbindung. Entsprechend der verlangten<br />

Motorleistung: wird dadurch automatisch<br />

mehr oder weniger von dem Zusatzbrennstoff<br />

eingeführt. Gleichzeitig wurde die Entdeckung<br />

gemacht, dass Eisbildungen im Vergaser<br />

jeweils nach ganz kurzer Verwendung<br />

des Zusatzmittels verschwanden. Beispielsweise<br />

hatte sich bei einem Versuch bereits<br />

so viel Eis gebildet, dass der Unterdruck im<br />

Ansaugrohr um 75 bis 100 mm Quecksilbersäule<br />

gesunken war. Trotzdem war der Vergaser<br />

nach einer Oeffnung des Zusatzventils<br />

von nur 15—20 Sekunden eisfrei.<br />

Nach dieser Erfahrung hat man Versuche<br />

gemacht, um das Mittel auch zur Enteisung<br />

des Propellers an Stelle der üblichen Alkohol-Glyzerin-Lösungen<br />

heranzuziehen. Man<br />

fand, dass Anilol sich für diesen Zweck ganz<br />

gleich gut eignet und zudem praktischer ist,<br />

weil es seine Viskosität mit der Temperatur<br />

nicht merklich verändert.<br />

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In der «Revue» ein Inserat,<br />

noch immer seine Wirkung tat


N° 21 — DIENSTAG, 8. MÄRZ <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVJJE<br />

Techn.<br />

*•»<br />

«&«H<br />

Frage 13.286. Radsturz und Vorspur. Es interessiert<br />

mich, den Grund dafür zu kennen, warum<br />

man eigentlich die Vorderräder mit einem gewissen<br />

Radsturz sowie einer Vorspur versieht.<br />

J. B. in L.<br />

Antwort" Für die Begründung des Radsturzes<br />

kann wohl am ehesten angeführt werden,<br />

dass es dank ihm möglich ist. den Drehpunkt des<br />

Rades auf dem Boden etwas näher an den Punkt<br />

heranzuführen, wo sich die Lenkachse mit der<br />

Fahrbahn schneidet. Wird gewünscht, dass die<br />

Lenkachse überhaupt durch diese Drehpunkte geht,<br />

so brauchen wir den Lenkzapfen dank des Radsturzes<br />

nicht so stark zu neigen wie bei einem senkrecht<br />

stehenden Rad.<br />

Die Vorspur dagegen hat einen wohldurchdachten<br />

Zweck, indem sie die Flatterneigung der Räder<br />

vermindert Sie gibt der Lenkung eine stabilere<br />

Führung. Bekanntlich versteht man unter Vorspur<br />

das Mass. um das die Vorderräder vorn enger zusammenstehen<br />

als am hinteren Ende. Sie laufen<br />

also nicht genau parallel, sondern leicht keilförmig<br />

zusammen.<br />

-b-<br />

Frage 13.287. Die Vertretung sagt, eine Entrussung<br />

des Kolbenbodens vermindere die Kompression<br />

! Bei meinem Wagen Hess ich unlängst<br />

die Ventile einsehleiffm und den Motor entrussen,<br />

wonach mein Klient feststellte dass er jetzt mehr<br />

Benzin verbraucht als früher. Darauf Hess er sich<br />

durch die offizielle Vertretung beraten, wo man<br />

ihm sagte, dass man bei älteren Wagen den Kolbenboden<br />

nie vom Russ befreien soll. Der Mehrverbrauch<br />

tarne von daher, dass der Kolbenboden<br />

blank gemacht wordpn sei. Aus diesem Grunde verdichte<br />

der Motor nicht mehr genügend. Man säubere<br />

den Kolbenboden grundsätzlich nur bei ganz<br />

neuen Maschinen vom Russe, und auch dort sei es<br />

nicht von Gutem. Ich ersuche Sie um Aeusserung<br />

Ihrer Ansicht in dieser Angelegenheit. J D. in. L.<br />

Antwort Es stimmt nicht, dass die Entrussung<br />

des Kolbenbodens einen Kompressionsverlust<br />

mit sich bringt. Bei der Entrussung des Verbrennungsraumes<br />

wird der Kolbenhodon nicht nur bei<br />

neuen, sondern auch bei alten Wagen entrusst. Es<br />

scheint hier eine Verwechslung vorzuliegen, denn<br />

das, 'was hier vom Kolbpnboden bphauptet wird,<br />

tritt tttsäohliVh ein, wpnn die Kolbennuten eines<br />

gebrauchten Motors entrusst werden. Dann haben<br />

die Ringe plöztlich mphr Spiel und dichtpn nicht<br />

mehr so ?ut nb. weil die FeinnhHirhtung durch den<br />

Rnss dahinfälH. Tn solche.n Fällen hilft man sich<br />

heute mit dprn Einbau von Spezialkolhenrinorprt,<br />

wplche die Komprpssinn wieder herstellen und den<br />

Oelverbrauch vermindern.<br />

-b-<br />

g des Wagens zu vergüten hat E« könnte auch<br />

in der Weise vorgegangen werden, dass eine Abschätzung<br />

des Wagens erfolgt und der Käufer verpflichtet<br />

wird, zunächst einmal die Differenz zwischen<br />

dem Verkaufspreis und dem heutigen Wert<br />

des Wagens als im Gesetz vorgesehene Abnützungs»<br />

entechädigung zu bezahlen. Dazu hätte er aber noch<br />

pinen angemessenen Mietzins zu entrichten, da der<br />

Verkäufer Anspruch darauf hat, dass sein im Wagen<br />

investiertes Kapital verzinst wird. Unter Berücksichtigung<br />

des Risikos, das der Verkäufer läuft,<br />

darf u. E dieser Mietzins neben der Amortisation<br />

noch auf mindesten« 20 % jährlich festgesetzt werden.<br />

Würde für Mietzins und Amortisation ein<br />

fester Pauschalbetrag pro Tag ohne Rücksicht auf<br />

die Wertminderung des Wagens festgelegt, so wäre<br />

daneben der Käufer verpflichtet, noch die ausserordentliehe<br />

Entwertung, die der Wagen erlitten hat,<br />

zu ersetzen, denn unter Entschädigung für Abnützung<br />

im Sinne von Art. 227 0. R. ist nur die<br />

normale Abnützung zu verstehen. Wir empfehlen<br />

Ihnen deshalb, durch einen Sachverständigen den<br />

Wagen abschätzen zu lassen und die Differenz zwischen<br />

Kaufpreis und Schatzungspreis einzuklagen,<br />

sowie 20% Zins pro Jahr, umgerechnet auf die<br />

neun Monate Gebrauchsdauer.<br />

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Auto-Llte-Zündkerzen.<br />

Diese von der amerikanischen Electric-Auto-Lite<br />

Company in Toledo (Ohio) hergestellten Zündkerzen<br />

verfügen über eine Reihe spezifischer Konstruktionsmerkmale,<br />

die sie von andern Kerzen unterscheiden.<br />

Ihr Isolator besteht aus Ziramic, einem<br />

von Auto-Lite entwickelten keramischen Isolationsmaterial<br />

von besonders hoher Festigkeit und ausserordentlich<br />

günstigen thermischen Eigenschaften.<br />

Die Dichtung zwischen Mittelelektrode und Isolator,<br />

welche Wegen der unterschiedlichen Wärmeausdehnung<br />

dieser beiden Teile eines der heikelsten Pro-<br />

bleme des Zündkerzenbaues darstellt, ist hier m<br />

ingeniöser Weise dadurch gelöst, dass man in die<br />

Zeimentäbdiehtung eine kleine Vakuumkammer eingeschaltet<br />

hat, welche ein inneres Arbeiten der<br />

Materialien ohne Schaden zulässt.<br />

Als weitere Spezialität der Auto-Lite-Kerzen sei<br />

auf deren Konihm-Elektroden hingewiesen, die sirh<br />

durch die Eigenschaft auszeichnen, dass sie bei Erhitzung<br />

besonders leicht Elektronens^hwärme austreten<br />

lassen. Dies erleichtert den Uebertrltt der<br />

Zündfunken.<br />

Um exakte Elektroden-Abstände zu erhalten,<br />

kontrolliert Auto-Lite sämtliche Zündkerzen mit<br />

einem photoelektrischen Apparat, der von der<br />

Firma eigens zu diesem Zweck enwickelt wurde.<br />

Damit auch zwischen Kerzenkörper und Isolator<br />

eine unterschiedliche Expansion möglich ist und<br />

trozdem dauernd eine vollkommene Abdichtung erhalten<br />

wird, besteht ersterer aus einem einzigen<br />

Stück, dessen gebördeltes oberes Ende den Wulst<br />

des Isolators umfasst. Die Elastizität der verwendeten<br />

Dichtungsringe verbürgt einen einwandfreien<br />

und doch nachgiebigen Abschluss rund um den<br />

Isolator.<br />

*<br />

Dank dieser Baugrundsätze erreichen die Aulo-<br />

Lite-Zündkerzen auch im schwersten Betrieb eine<br />

lange Lebensdauer und haben sich deshalb in den<br />

Vereinigten Staaten ganz allgemein eingeführt. Eine<br />

Reihe der bekanntesten amerikanischen Automobilmarken<br />

rüsten ihre Wagen ausschliesslich mit Auto-<br />

Lite-Zündkerzen aus.<br />

Gen.-Verti-.<br />

VERE.INIGUNG STAATL. GEPR.<br />

AUTOFAHRLEHRER<br />

DER SCHWEIZ (V AS.)<br />

SEKTION BERN. Im Bestreben, seinen Mitgliedern<br />

wo immer möglich Gelegenheit zu bieten,<br />

ihre Kenntnisse zu erweitern, hat der Vorstand des<br />

kantonal-bernischen Aiitofabrlehrer-VrrHandes das<br />

kantonale Polizeikommando um die Rekonstruktion<br />

eines schweren Verkehrsunfalles ersucht und für<br />

sein Ansinnen volles Verständnis gefunden. Die<br />

Tatbestandsaufnahme am «Unfallort» wird unter<br />

Leitung von Herrn Polizeihauptmann Borer von der<br />

kantonalen Polizeimannschaft unter Zuhilfenahme<br />

der modernsten Apparatur durchgeführt. D*ran<br />

schliesst sich eine Besichtigung des Auswertungsgerätes<br />

des Erkennungsdienste« des kantonalen<br />

Polizeikorps. Der Besichtigung folgt ein Referat<br />

von Herrn Hauptmann Borer über Verhütung von<br />

Verkehrsunfällen. Nach dem Vortrag: Diskussion.<br />

Besammlung der Fahrlehrer- Freitag, den<br />

11. März, %20 Uhr, im Hotel Wächter. 20K Uhr<br />

Fahrt zum fiktiven Unfallsort, wobei zur Kontrolle<br />

das Tragen des Verbandsabzeichens obligatorisch<br />

ist Die Wagen sind ebenfalls mit der Fahrlehrerplakptte<br />

zu versehen. Der Sekretär- Spairri.<br />

Das stabilisierte Mineralöl der<br />

Weltrekorde!<br />

f. d. Schwell: i. Schnyder, St. Niklausstr.<br />

Lager: Basel, Genf, Zürich<br />

54, telotkiirn<br />

luvastf<br />

Anfrage 7P0 Rücknahme eines mit Einentiimsvorbehalt<br />

verkauften Wanens. Laut Art 2?6 0. R.<br />

kann der Verkäufer bei Abzahlungsgeschäften dem<br />

Käufer bei Rücknahme der Kaufsarhe eine angemessene<br />

Vergütung für den Gebrauch, sowie für die<br />

Abnutzung der Katifsache berechnen. Tch habe nun<br />

einen Lieferuneswagen verkauft, wobei eine bestimmte<br />

Anzahlung vereinbart wurde Im letzten<br />

Sommer mussfe ich den Wa"en zurückverlangen,<br />

weil weitere Zahlungen ausblieben. Wievipl knnn<br />

ich für don Gphrauch des Wagen« während 9 Monaten<br />

sottip für Abnutzung dpsselhen verlangen?<br />

Es sei noch bprfiTkt. da«s der Wagen während dieser<br />

Zeit ea 14.000 km gefahren wurde, wobM er<br />

eine rohe und unRacbgnmäfse Behandlung erfuhr-<br />

So ist er oft stark überlastet worden, wus zusarn*<br />

men mit der rohen Behandlung zur Folge hatte,<br />

dass das Piffprontinl und die KUPTIIHTÜT gewaltsam<br />

zerrissen und die Vorderachse geknickt wurdß. so<br />

dass der Wagen heute nur noch einen AHrriir-hwcrt<br />

repräsentiert 3 G. in A.<br />

Antwort- Opmäss Art 52" 0 R bat bei der<br />

Rückgängigmachung pines untP r Ei"Ptihimsvorhehalt<br />

abgeschlossenen Kaufes dpr Verkäufer Anspruch<br />

auf einen angemessenen Mietzins und eine EntschädiV"Ti<<br />

r für Abnützung der Sache.<br />

Tn Fällen wie dem T''risrpn. wird man zweckmässig<br />

zunächst einmal feststellen, wie hoch der<br />

Mietrins für einen Wagpn dieser Art ist Wir sind<br />

r 'er Ansicht, dass hipr ein Betrag von Fr 5.— pro<br />

Tag für Miete und Abnützung nicht als zu hoch hezeichnet<br />

werden kann Sie sphen ans dieser Rechnung,<br />

dass dann ein Mipfbetrag erreicht wird, der<br />

den Wagenwort bereits überstpigt. Demzufolge ist<br />

wohl anzunehmen, dass der Richter, nachdem der<br />

Wagen 9 Morste lang gebraucht wurde, dipson für<br />

kürzere Mietdaner durchaus angemessenen Betrag<br />

wohl nicht zusprechen wird. Auf allp Fälle steht fest,<br />

dass der Käufor zum mindesten die Preisminde-<br />

licht was wir selbst, sondern<br />

was unsere Kunden über den<br />

sagen, ist wichtig und für den<br />

Ankauf eines MERCEDES-BENZ-<br />

Wagens entscheidend.<br />

undendienst-<br />

Wir haben kürzlich eine Umfrage bei unsern Kunden<br />

veranstaltet. Diese haben nicht nur unsere Fragen<br />

beantwortet, sondern eine grosse Zahl hat aus sich selbst<br />

Worte höchster Anerkennung über unsern Kundendienst<br />

hinzugefügt.<br />

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Frauenfeld: Tarbach-Garage — laoearno: Motta te Biffoni — Lugano:<br />

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„Automobil-Revue" — II. Blatt, Nr. 21<br />

BERN, Dienstag, 8. März <strong>1938</strong><br />

Nützen Sie<br />

Ausstellungshalle<br />

und Schaufenster<br />

Wer einen Rundgang bei unseren Garagen<br />

unternimmt und seine Aufmerksamkeit den<br />

Ausstellungshallen und Schaufenstern zuwendet,<br />

kann verschiedene Feststellungen positiver<br />

und negativer Art machen. Als positive<br />

Tatsache darf erwähnt werden, dass sich die<br />

Räumlichkeiten in den meisten Fällen mit<br />

bemerkenswerter Sauberkeit präsentieren, ferner,<br />

dass die Objekte, die hinter den Fensterscheiben<br />

sichtbar sind, meist sehr gut unterhalten<br />

sind. Als negativ — der Wahrheit und<br />

auch der Nutzanwendung zuliebe können wir<br />

darauf nicht verzichten — müssen wir die<br />

Langeweile und Kälte festhalten, mit der uns<br />

diese « Schaukasten des Betriebes » entgegenstarren.<br />

Wenn der Erbauer des Gebäudes fünfzig<br />

oder hundert Quadratmeter des sicher teuer<br />

bezahlten Bodens für eine Ausstellungshalle<br />

reserviert, so verbindet er damit die selbstverständliche<br />

Erwartung, dass die Investierungen,<br />

die sich in den meisten Fällen in die<br />

Zehntausende belaufen, auch einen entspre-<br />

Auch Ausstellungshallen und Sxhawlenstet<br />

haben bestimmte. Aufoalen,...<br />

chenden Ertrag abwerfen. Die Halle soll also,<br />

anders gesagt, mindestens ebensogut rentieren<br />

wie die für den eigentlichen Garage- und Reparaturbetrieb<br />

vorgesehene Bodenfläche. Eine<br />

andere Ueberlegung wäre unkaufmännisch<br />

und deshalb kaum zu verantworten.<br />

Worin besteht nun die besondere Aufgabe<br />

der Ausstellungshalle im Rahmen des Gesamtbetriebes?<br />

Landläufigerweise dient sie zum<br />

Empfang der Kundschaft, zur Aufnahme von<br />

neuen und oft von gebrauchten Wagen; sie<br />

beherbergt meistens das Prospektmaterial und<br />

nimmt an ihren Wänden die Plakate der<br />

Grossfirmen auf. Sie soll somit ein Bindeglied<br />

sein zwischen Geschäft und Publikum; sie soll<br />

diesem letzteren einen Begriff geben von den<br />

vielfältigen nützlichen Dingen, die das Unternehmen<br />

anzubieten hat. Leider ist aber das<br />

Bild, das sich dem Beschauer bietet, fast immer<br />

leblos und alles andere als anziehend und<br />

lässt gänzlich jene Dynamik vermissen, um<br />

derentwillen der Mensch unserer Zeit seinen<br />

begehrten Zuspruch einer bestimmten Firma<br />

gewährt.<br />

Man verspürt keinerlei Bestreben, das<br />

Ganze geschmackvoll und lebendig zu gestalten;<br />

man sucht vergeblich nach jenen Aus-<br />

Autoliäncller<br />

an seinen<br />

Solm<br />

Mein lieber Sohn!<br />

Bei Deinem Besuch, den Du uns gestern<br />

anlässlich der Probefahrt mit Frau und<br />

Fräulein Habegger gemacht hast, wollte<br />

mir — als altem Automobilhändler — einiges<br />

nicht recht gefallen. Ich möchte Dich<br />

darauf aufmerksam machen, getreu dem<br />

« feierlichen Pakt », den wir am Vorabend<br />

Deiner Abreise abgeschlossen haben.<br />

Deine Gäste hatten kaum einige Minuten<br />

Platz genommen, als Du schon mit einem<br />

leisen Unterton von Stolz (auf den Wagen<br />

oder auf Dich selbst?) erzähltest, wie Du<br />

die 104 Kilometer Fahrdistanz in wenig<br />

mehr als Fünf viertelstunden «heruntergespult<br />

» hättest.<br />

Diese Bemerkung war nicht nach meinem<br />

Geschmack — nicht etwa wegen dem<br />

in Deinem Alter verzeihlichen Anflug von<br />

Renommiererei, als vielmehr um des nachteiligen<br />

Eindrucks willen, den das Dauertempo<br />

von hundert Stundenkilometer auf<br />

Frau Habegger ganz bestimmt gemacht<br />

richtig aus?<br />

künften, auf die kein Käufer verzichtet; man<br />

vermisst jene Kraft der Ueberzeugung, welche<br />

bei der mündlichen Unterhandlung den<br />

« Mann vom Fach » sofort kennzeichnet. Der<br />

aufmerksame Beobachter kann sich des Eindrucks<br />

nicht erwehren, dass sich diese « Vi-<br />

sitenkarten des Unternehmens » in ihrer Anspruchslosigkeit<br />

beim Beschauer wegen ihres<br />

Daseins entschuldigen möchten, ungefähr mit<br />

den Lutherschen Worten: « Hier stehe ich, ich<br />

kann nicht anders». Und doch vermöchte<br />

man das Ganze so viel ansprechender, gefälliger<br />

und vor allem interessanter zu gestalten,<br />

wie die nachstehenden paar Beispiele zeigen:<br />

Da steht ein Occasionswagen, blank geputzt,<br />

Zustand « wie neu ». Wer soll ihn, der<br />

wie hundert andere aussieht, kaufen, und<br />

warum? Zeigt der Händler das Fahrzeug<br />

einem Interessenten, so ist er um Argumente<br />

sicher nicht verlegen: Niedrige Steuer oder<br />

Geräumigkeit des Koffers, geringe Zahl der<br />

gefahrenen Kilometer oder hervorragender<br />

mechanischer Zustand, die Marke als solche<br />

oder die Garantie, welche der Händler gewährt,<br />

oder irgendein anderes der dutzend<br />

Dinge, die jeder tüchtige Verkäufer kennt.<br />

Verwenden wir doch dieselben Argumente<br />

ebenfalls für die Präsentation des Wagens<br />

vor dem grossen Publikum! Machen wir auch<br />

jenes auf die Vorzüge aufmerksam, die ge-<br />

durch die Beschaffenheit der Sache selbst<br />

verursacht worden ist. Trifft den Garagisten<br />

rade dieses Fahrzeug auszeichnen! Das Wie<br />

lässt sich auf so mancherlei Arten lösen: Wir<br />

können Schriftplakate aufstellen; wir können<br />

diese Schriftplakate durch Leitbänder mit<br />

den betreffenden Wagen verbinden; wir können<br />

die Aufnahmefähigkeit des Koffers durch<br />

...tvxtedem eine zuteckmässiae<br />

Gestaltu.ua...<br />

Montage der aufnehmbaren Gepäckmenge demonstrieren;<br />

wir können vielleicht sogar einmal<br />

einen Wagen mit geöffnetem Motor ins<br />

Schaufenster stellen oder durch eines der<br />

zahlreichen dekorativen Hilfsmittel auf den<br />

hervorragenden Zustand des Polstermaterials<br />

hinweisen usw.<br />

Auch die Zubehöre lassen sich der Masse<br />

hat. Du hast ja ihren Gesichtsausdruck,<br />

den Dein Bericht hervorrief, nicht bemerkt,<br />

denn sonst wäre Dir das Ungeschickte<br />

Deiner Tempobolzerei ohne weiteres<br />

aufgefallen. Frau Habegger ist eine<br />

feine, liebe und dabei vor allem beschauliche<br />

Dame, der eine «Spitze» von 110<br />

oder 120 St./km weniger Ehrfurcht vor<br />

der Qualität des Wagens als Furcht vor<br />

der Gewalt der Kraftentfaltung einflösst.<br />

Tempo passt zu ihrem geruhsamen Wesen<br />

ungefähr so gut wie ein Weltrekordwagen<br />

zur repräsentativen Gemessenheit eines<br />

Staatsoberhauptes bei einem feierlichen<br />

Empfang, oder, wenn Du so willst, wie<br />

eine Faust aufs Auge.<br />

Ich fürchte, dass Deine Verkaufsaussichten<br />

durch die übermässige Betonung und<br />

Demonstration der Maximalgeschwindigkeit<br />

eher schlechter als besser geworden<br />

sind. Die hierfür aufgewendete Zeit und<br />

Gelegenheit sind für die Erwähnung und<br />

Erklärung jener Vorzüge verloren, die<br />

Frau Habegger als wichtig betrachtet. Das<br />

Gefühl lässt mich nicht los, dass ihr Qualität<br />

und Aussehen des Polstermaterials<br />

dreimal soviel bedeuten, als eine anssergewöhnliche<br />

Beschleunigung, ferner,' dass<br />

sie auf der Fahrt den Komfort viel höher<br />

einschätzt als die Gewissheit über die Reduktion<br />

der Motorendrehzahl dank Verwendung<br />

des Schnellgangs.<br />

auf ungezählte Arten «schmackhaft» machen;<br />

sie brauchen nicht, wie dies vielfach<br />

der Fall ist, auf irgendeinem Kasten oder in<br />

einem Gestell zu liegen. Gruppieren wir sie<br />

einmal unter einer bestimmten Devise im<br />

Schaufenster unter dem Begriff « Komfort »,<br />

wobei alle jene Artikel verwendet werden, die<br />

etwas zur Verbesserung des Fahrkomforts beitragen:<br />

Heizungen, Frostschutzscheiben, Rükkenkissen,<br />

Aschenbecher, Ventilationseinrichtungen,<br />

Auto-Radio usw. Oder wir stellen<br />

nach dem Motiv « Sicherheit » aus, indem wir<br />

Schneeketten, Frostschutzscheiben, Scheinwerfer,<br />

Sicherheitspneus, Abschleppseile, Schneeschaufel<br />

usw. hübsch angeordnet präsentieren.<br />

Auch für die Neuwagen Hesse sich allerlei<br />

verbessern. Wir denken da an eine gemeinsame<br />

Ausstellung mit führenden Mode-,<br />

Handschuh-, Lederwaren- und andern ähnlichen<br />

Firmen, die eine zum Wagen passende<br />

Kollektion zusammenstellen, oder wir verei-<br />

um den Wagen herum all das, was wir<br />

... oecm&gen sie a&ec meistens nicht zunigen<br />

ecßllen,...<br />

für den reisenden Kaufmann auf Lager haben,<br />

oder wir zeigen, wie der Wagen für eine<br />

grössere Ferienreise ausgestattet werden soll,<br />

usw.<br />

Prinzipielles.<br />

Der Inhaber einer Garage haftet für Beschädigung,<br />

Vernichtung oder Entwendung<br />

der bei ihm eingestellten oder von ihm oder<br />

seinen Angestellten übernommenen Wagen<br />

und der dazu gehörenden Sachen gemäss<br />

den in Art. 490 des Obligationenrechts für<br />

die StaHwirte aufgestellten Vorschriften. Mit<br />

andern Worten, der Garagist ist für den eingestellten<br />

oder übernommenen Wagen haftbar,<br />

sofern er nicht beweist, dass der Schaden<br />

durch den Einbringenden selbst oder<br />

seine Besucher oder Begleiter oder Angestellten<br />

oder durch höhere Gewalt oder gar<br />

oder seine Angestellten kein Verschulden,<br />

haftet er trotzdem bis zum Betrage von<br />

1000 Fr. Trifft ihn dagegen ein Verschulden,<br />

haftet er unbeschränkt. Eine Wegbedingung<br />

dieser Haftung ist möglich mit Ausnahme<br />

der Haftung für rechtswidrige Absicht und<br />

grobe Fahrlässigkeit des Garagisten oder<br />

seiner Angestellten und Arbeiter.<br />

In- und ausserhalb der Garage.<br />

Die soeben geschilderte Haftung des Garagisten<br />

besteht sowohl für das Einstellen<br />

als auch für das Uebernehmen von Automobilen.<br />

Wenn also z. B. ein Automobil infolge<br />

Platzmangels in der Garage vorn Garagisten<br />

ausserhalb derselben stehen gelassen wird,<br />

so kann er sich im Schadenfalle nicht damit<br />

exkulpieren, dass das Automobil nicht eingestellt<br />

gewesen sei. Selbstverständlich kann<br />

der Garage-Inhaber sowohl Einstellung als<br />

Warum kennt der Automobilhandel<br />

überhaupt die Probefahrt? Welche Aufgaben<br />

hat sie letzten Endes im Rahmen<br />

der gesamten Verkaufsarbeit zu erfüllen?<br />

Sie ist nichts anderes als eine Probezeit,<br />

die sich der Käufer eines Wagens ausbedingt,<br />

bevor er ihn für eine mehrjährige<br />

Dienstzeit einstellt. Sie ist genau das, was<br />

auch Du absolvieren müsstest, bevor Dich<br />

der Direktor einer Bank oder eines Handelshauses<br />

definitiv in sein Unternehmen<br />

einstellte: eine Gelegenheit, zu erproben,<br />

ob Du Deine Arbeit im Sinn und Geist<br />

Deines Vorgesetzten zu erledigen gewillt<br />

und imstande wärest. Dabei würde Dir<br />

z. B. kaum einfallen, Deine Fähigkeiten<br />

als Chauffeur oder als Bremsenspezialist<br />

unter Beweis zu stellen, trotzdem solche<br />

Kenntnisse von einem Garagebesitzer sehr<br />

geschätzt würden. Du würdest Dich mit<br />

anderen Worten ganz auf die Anforderungen<br />

einstellen, die Dir der Chef stellt, der<br />

Deine Arbeitsleistung für eine kürzere<br />

oder längere Zeit zu kaufen beabsichtigt.<br />

Noch mehr: Du würdest Dir vor Antritt<br />

der Stelle in aller Ruhe überlegen, welche<br />

Deiner Kenntnisse und Fähigkeiten den<br />

Chef am ehesten zum Engagement zu bewegen<br />

vermöchten; Du würdest Dich sogar<br />

nochmals hinter die Bücher oder auf die<br />

Schulbank setzen, wenn Du dadurch an<br />

Sattelsitz gewinnen könntest. — Warum<br />

Noch eine Möglichkeit: Wir geben dem<br />

Publikum einen Einblick in unsern Betrieb<br />

und unsere sachgemässen Arbeitsmethoden* indem<br />

wir einmal gewisse Arbeiten im Schaufenster<br />

erledigen lassen. (Das Montagewerk<br />

der General Motors Suisse S. A. in Biel ist<br />

in dieser Hinsicht vorbildlich.)<br />

Die angeführten Mittel und Wege bilden<br />

nur einen geringen Teil der verschiedenartigen<br />

Möglichkeiten, die Ausstellungshallen und<br />

Schaufenster viel interessanter, lebendiger und<br />

anziehender als bisher zu gestalten. _ Sie variieren<br />

von Ort zu Ort und von Firma zu<br />

Firma, sind aber praktisch in jedem Betrieb<br />

vorhanden. Meist genügt eine «Stunde der<br />

Besinnlichkeit » — siehe unsere Nummer vom<br />

22. Februar — um diesen oder jenen nützlichen<br />

Gedanken ans Tageslicht zu fördern.<br />

Und will sich gar nichts zeigen, dann fragen<br />

Sie den Redaktor der « Kleinen Revue » an,<br />

er wird Ihnen nach Möglichkeit mit seinem<br />

Rat beistehen. —<br />

Uebernahme ablehnen. Nicht nötig ist aber<br />

für die Haftungsbegründung die Ausrichtung<br />

eines Empfangsscheines für das eingestellte<br />

oder übernommene Motorfahrzeug.<br />

Das Personal.<br />

Die Hilfspersonen des Garagisten (Angestellte<br />

und Arbeiter) handeln als dessen Vertreter.<br />

Eine ausdrückliche Ermächtigung hiezu<br />

ist nicht erforderlich. Es genügt, wenn<br />

Moderne cinstelltnethadtn<br />

Jst die JCacossecic vetzoqen ?<br />

Amerika<br />

...aat<br />

nicht schwieüa ist.<br />

Der Garagist haftet.<br />

die betreffende Person nach aussen hin<br />

durch die Ausübung ihrer Tätigkeit als ermächtigt<br />

erscheint (z. B. Verfügung über den<br />

Garageschlüssel).<br />

Zubehöre.<br />

Wie bereits eingangs erwähnt, umfasst<br />

die Haftung nicht nur das Motorfahrzeug- an<br />

sich, sondern auch die « dazu gehörigen,<br />

Sachen ». Darunter sind Ersatzräder, Autodecken,<br />

Werkzeug usw. zu verstehen, nicht<br />

aber Gepäck oder Waren. Für letztere haftet<br />

er nur im Falle des Verschuldens.<br />

leuchtet...<br />

Winke fäc die Wttkstatt<br />

Seltene Kepacatucac&eiten<br />

(Schluss Seite 11.)<br />

Seite 10.<br />

Seite 10.<br />

Seite 10.<br />

Seite 11.<br />

Seite 11.<br />

solltest Du nicht ähnliche Massnahmen<br />

treffen, wenn es gilt, statt Dich selbst, die<br />

« Hammon »-Wagen bei ihren zukünftigen<br />

Dienstherren so gefällig als irgendwie<br />

möglich einzuführen?<br />

Ich kenne manche Autoiuobilverkäufer,<br />

die ständig über die « schlechten Zeiten »<br />

schimpfen — nach ihren Verkaufsresultaten<br />

allerdings mit vollem Recht. Bei der<br />

Probefahrt machen sie sich aber die Arbeit<br />

»ehr, ja viel zu leicht. Sie führen sie<br />

durch als Bummelfahrt, die einzig durch<br />

ein paar obligate stärkere Tritte auf Gasund<br />

Bremspedal eine gewisse Abwechslung<br />

erfährt. Im übrigen verlassen sie sich auf<br />

ihre Erfahrung und — hie und da — auf<br />

ihre Zungenfertigkeit, übersehen jedoch<br />

völlig, dass es viel wichtiger ist, den Interessenten<br />

aus dessen eigenen Gedanken —<br />

und Wunschsphäre heraus mit dem Wagen<br />

vertraut zu machen.<br />

Seit Jahren benütze ich für die Probefahrten<br />

ein Rezept, das ich mir besonder!<br />

für diesen Zweck geschaffen habe und das<br />

sich immer noch sehr gut bewährt. Wenn<br />

ich je zwischen der ersten Fühlungsnahme<br />

und der Vorführung ein paar Stunden<br />

oder gar Tage zur Verfügung habe, dann<br />

überlege ich mir folgendes: In erster Linie<br />

suche ich mir über den Kunden, sein Gehaben,<br />

seinen Charakter und die voraussichtlichen<br />

Reaktionen ein klares Bild zu


10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 8. MÄRZ <strong>1938</strong> 21<br />

Moderne Einstellmethoden<br />

Grundsätzlich ist zur Uebereinstimmung<br />

der Marken zu sagen, dass der Motor zuviel<br />

Frühzündung hat, wenn die Markierung des<br />

Schwungrades rechts vom Zeichen am Geist<br />

eine pcäzise cittstettuttq. des<br />

Wlotaxs sa uUchtia?<br />

W eil nur bei genauer Einstellung der Motor<br />

seine beste Leistung bei geringstem Verbrauch<br />

herzugeben vermag.<br />

Weil somit nur ein richtig eingestellter<br />

Motor Ihrem Kunden volle Befriedigung gibt.<br />

fDatum<br />

lesen Sie unsern Artikel « moderne Einstellmethoden<br />

», der über die neusten Errungenschaften<br />

auf diesem Gebiet berichtet.<br />

Moderne Motoren verlangen eine haargenaue<br />

Einstellung von Ventilen oder Zündung.<br />

Da nach dem obern Totpunkt der Kolbenweg<br />

im Verhältnis zur Winkeldrehung klein<br />

ist, arbeiten die normalen Einstellmethoden<br />

nicht so genau, wie dies wünschenswert<br />

wäre. Man hat deshalb neue Hilfsmittel entwickelt,<br />

die eine exaktere Einstellung ergeben.<br />

So gibt es heute<br />

Verfahren, welche eine Einstellung des<br />

laufenden Motors gestatten.<br />

Hievon soll vorerst kurz die Rede sein. Zur<br />

Nachprüfung des Zündpunktes lassen wir<br />

den Motor leer laufen; hiebei soll die Drehzahl<br />

ungefähr einer Fahrgeschwindigkeit von<br />

10—12 km/St, im direkten Gang entsprechen.<br />

Dadurch erreichen wir, dass das Spiel im<br />

Steuerungs- oder Verteilerantrieb keinen<br />

Einfluss auf die Einstellung auszuüben vermag.<br />

Ebenso scheiden Messfehler in der Bestimmung<br />

des obern Totpunktes aus.<br />

Man bezeichnet die im folgenden beschriebene<br />

Einstellmethode auch als stroboskopisches<br />

Verfahren. Das verwendete Svnchroskop<br />

oder Neonlicht erlaubt festzustellen,<br />

ob Markierung auf Schwungrad und Gehäuse<br />

im Moment der Zündung übereinstimmen<br />

oder nicht. Die benützte Glimmlampe<br />

wird mit der Zündkerze jenes Zylinders parallel<br />

geschaltet, auf den die Schwungradmarke<br />

zutrifft. Sie leuchtet dann immer im<br />

Augenblick auf, wo der Zündfunke überspringt.<br />

In diesem Moment erhellt sie die<br />

Marken am Schwungrad und Gehäuse, um<br />

gleich darauf wieder zu erlöschen. Die Arbeit<br />

sollte also an einer nicht allzu gut erhellten<br />

Stelle vorgenommen werden, wo die<br />

durch die Neonröhre erzielte Beleuchtung<br />

stark in Erscheinung tritt. Durch den stroboskopischen<br />

Beleuchtungseffekt entsteht der<br />

Eindruck, als ob sich das Schwungrad in<br />

Ruhe befände und wir erkennen genau, ob<br />

die Markierungen richtig zusammenstimmen.<br />

Da die rasch aufeinanderfolgenden Lichtblitze<br />

nur ganz kurz aufleuchten und der<br />

Motor verhältnismässig langsam dreht, hat<br />

der Punkt auf dem Schwungrad während<br />

dieses Sekundenbruchteils keine Zeit, eine<br />

nennenswerte Strecke zurückzulegen. Er erscheint<br />

daher ziemlich scharf umgrenzt im<br />

Blickfeld. Um ihn noch besser sichtbar zu<br />

machen, empfiehlt es sich, ihn mit Kreide<br />

oder Farbe weiss anzustreichen. Stimmt der<br />

Zündpunkt nicht, obwohl der Unterbrecherkontaktabstand<br />

richtig eingestellt ist. so kann<br />

der Verteiler zur Einstellung der Korrektur<br />

verdreht werden, während wir gleichzeitig<br />

beobachten, wie sich dabei die gegenseitige<br />

Stellung der stroboskopisch beleuchteten<br />

Markierung verschiebt, bis beide zusammen<br />

stimmen.<br />

machen. Dann erwäge ich, welche Eigenschaften<br />

meines Wagens bei ihm wohl am<br />

meisten ansprechen könnten. Kenne ich<br />

ihn beispielsweise als rührigen, aktiven<br />

Geschäftsmann, so bin ich ziemlich sicher,<br />

dass Beschleunigung, Spitzengeschwindigkeit,<br />

Strassenlage usw. eine grosse Rolle<br />

spielen; ist es aber ein kleiner Lokalreisender,<br />

so muss ich die Sparsamkeit des<br />

Wagens besonders hervorheben und zeigen;<br />

ein Familienvater wiederum, der den<br />

Wagen hauptsächlich für Ausflüge benützt,<br />

wird in erster Linie auf Geräumigkeit,<br />

Bergsteigefähigkeit und die Sicherheitsfaktoren<br />

Gewicht legen usw. Habe ich<br />

auch diese Fragen für mich selbst in angemessener<br />

Weise beantwortet, dann suche<br />

ich mir jene Strassen aus, auf denen ich<br />

dem Käufer die ihn interessierenden Qualitäten<br />

des Wagens am besten zu demonitrieren<br />

vermag. Es hat keinen Sinn, mit<br />

jedem Kunden nach Schema F dieselbe<br />

Standardstrecke abzufahren, denn dann<br />

müssten alle auch dieselben Ansprüche<br />

stellen. Du verstehst doch, wo ich hinaus<br />

will?<br />

häuse erscheint und zuviel Spätzündung im<br />

umgekehrten Fall. Soweit die stroboskopische<br />

Methode.<br />

Nun zu einem<br />

Instrument, das die Einstellung des ruhenden<br />

Motors nach üblichen Verfahren erleichtert<br />

und höhere Genauigkeit erzielen lässt. Es<br />

handelt sich dabei ganz einfach um ein Tastmessgerät<br />

besonderer Konstruktion, ähnlich<br />

jenen, die man zur Kontrolle des Rundlaufs<br />

von Schleifstücken u. a. m. verwendet Der<br />

Zeiger gibt auf Hundertstel Millimeter genau<br />

an. Die Verwendung geschieht in folgender<br />

Weise : In das Kerzenloch des ersten Zylinders<br />

wird ein Support geschraubt, woran<br />

sich das Messgerät festmachen lässt. Durch<br />

das Innere der Befestigungsvorrichtung führt<br />

ins Zylinderinnere ein Verbindungsstempel,<br />

der (bei Verwendung an Seitenventilern)<br />

nahe dem untern Ende abgebogen ist und<br />

sich mit einer scharfen Spitze auf den Kolbenboden<br />

stützt. Das Instrument wird nun<br />

am Support so befestigt, dass sein Taststempel<br />

auf dem obern Ende des Verlängerungsstempels<br />

ruht. Zur<br />

Der Durchschnittsmechaniker geht, im allgemeinen<br />

nicht gern daran, an einer Karosserie<br />

grössere Reparaturen durchzuführen,<br />

da ihm meist die nötigen Kenntnisse und Erfahrungen<br />

in dieser Richtung fehlen. Hier<br />

eine Methode, die durch Diagonalmessungen<br />

zum Ziele führt. Wenn wir sie richtig erfassen,<br />

so wird es uns bald ein leichtes sein,<br />

eine verzogene Karosserie selbst zu richten.<br />

Das Verfahren besteht im Wesentlichen<br />

darin, die verschiedenen Flächen- und Körperdiagonalen<br />

des Wagenaufbaus zu messen,<br />

miteinander zu vergleichen und, wenn nötig,<br />

unter Verwendung einer Karosseriewinde<br />

nebst den zugehörigen Hilfsmitteln, wieder<br />

in den « Senkel zu stellen >. Wenn z. B. in<br />

Fig. 1 die Dimensionen A nicht mit denen der<br />

Gegendiagonale B übereinstimmen, so ist<br />

die Karosserie verzogen. Aus den Unterschieden<br />

der Masse geht auch gleich hervor,<br />

in welcher Richtung die Korrektur zu erfolgen<br />

hat.<br />

An Stelle eines Maßstabes bedienen wir<br />

uns zur raschen Durchführung der Ver-<br />

Fig- 1. Die korrespondierenden, kreuzweise gemessenen<br />

Körperdiagonalen A und B müssen miteinander<br />

in der Länge übereinstimmen. Eine Abweichung<br />

bis 6 mm ist erlaubt.<br />

Zum Schluss noch ein kurzes Wort über<br />

den mündlichen Verkehr mit der Kundschaft.<br />

Es ist ein grosser Fehler, wenn der<br />

Verkäufer bei Unterhandlungen den<br />

Hauptteil des Gesprächs selbst bestreiten<br />

will. Versuche immer, so viel als möglich<br />

den Kunden reden zu lassen. Es gibt dafür<br />

verschiedene Gründe. Erstens lassen sich<br />

die wenigsten Kunden gerne Lektionen erteilen<br />

(welchen Eindruck ein schwatzhafter<br />

Verkäufer nie vermeiden kann);<br />

zweitens erfährst Du, wenn der Kunde<br />

«pricht, viel mehr an Wichtigem, als wenn<br />

Du den Ton angibst, und drittens gibt es,<br />

wie auf jedem anderen Gebiet, auch im<br />

Automobilhandel Kunden, die nur kaufen<br />

des Vergnügens willen, sich selber sprechen<br />

und dozieren zu hören.<br />

Auch das Verkaufsgespräch kennt den<br />

idealen «goldenen Schnitt». Er besteht<br />

darin, dass zwei Drittel durch den Käufer<br />

und nur ein Drittel durch den Verkäufer<br />

geführt wird. Dieser Drittel genügt fast<br />

immer, um alles zu sagen, was wichtig ist;<br />

er ist aber nicht zu gross, um beim Kunden<br />

Unlustgefühle irgendwelcher Art zu<br />

erwecken.<br />

Dein Vater.<br />

Prüfung der Zfindeinstelluns<br />

stellen wir mit Hilfe dieser Vorrichtung erst<br />

einmal die Lage des obern Totpunktes fest,<br />

die dann erreicht ist, wenn beim Drehen der<br />

Kurbelwelle der Zeiger einen Moment stillsteht.<br />

Nun stellen wir ihn durch Drehen an<br />

der Regulierschraube erst auf Null ein, wäh-<br />

Befestigung des Tastmessgeräte zur Kontrolle des<br />

Oeffuungsbeginns der Ventile eines Stoßstangenmotore.<br />

gleichsmessungen eines Teleskoprohrs, das<br />

wir uns selbst anfertigen können. Es sollte<br />

sich feststellen lassen, damit wir das in der<br />

Richtung der einen Diagonale abgenommene<br />

Masss mit dem der Gegendiagonale vergleichen<br />

können. Die in unsern verschiedenen<br />

Abbildungen eingetragenen Masspfeile<br />

stellen nicht die einzigen Dimensionen dar,<br />

welche abgenommen werden sollen, sondern<br />

vielmehr nur eine kleine Auswahl davon. Je<br />

mehr Messungen wir machen, desto genauer<br />

wird die endgültige Korrektur ausfallen. Zur<br />

können wir nach Fig. 2 so vorgehen, dass<br />

wir auf Säule und Schwelle beider Türen in<br />

genau gleichem Abstand von der Ecke je<br />

eine Markierung anbringen und dann die<br />

Distanz in diagonaler Richtung messen. Dies<br />

ist jedoch nur für gröbere Korrekturen nötig.<br />

Im übrigen ersehen wir beim Einpassen der<br />

Türen genau, ob und wo die Türöffnung sich<br />

verzogen hat. Die nach Schablone zugeschnittenen<br />

Fenstergläser aber ergeben ein<br />

exaktes Mass für eine eventuelle Abweichung<br />

der Türen selbst von der Norm. Auch hier<br />

werden mögliche Richtarbeiten mit der Karosseriewinde<br />

durchgeführt.<br />

Amerika<br />

berichtet:<br />

Eine umfangreiche Analyse hat ergeben, dass der<br />

offizielle Automobilvertreter nach Abzug der Unkosten<br />

durchschnittlich 2,2% vom Nettobetrag'aller<br />

Verkäufer verdient — einer der niedrigsten Prozentsätze<br />

sämtlicher Wirtschaftszweige der Vereinigten<br />

Staaten. Der unabhängige Händler stellt<br />

sich bedeutend besser, indem ihm vom Netto-Umsatz<br />

3,3% verbleiben. Interessant ist, dass die<br />

Brutto-Marge beim Fabrikvertreter 16,9%, diejenige<br />

des unabhängigen Händlers 28,8% beträgt.<br />

Allerdings darf dabei nicht ausser acht gelassen<br />

werden, dass der letztere weit mehr gebrauchte<br />

als neue Wagen handelt, wobei er für Unkosten<br />

aller Arten durchschnittlich 25,5% in Rechnung<br />

stellen muss, während der Fabrikvertreter mit 14,7<br />

Prozent auskommt. Der letztere vermag durchschnittlich<br />

das investierte Kapital 9,5mal umzusetzen.<br />

Einer der grössten Automobil-Konzerne hat vor<br />

rend der Kolben im obern Totpunkt bleibt.<br />

Hierauf drehen wir die Regulierschraube<br />

noch ein Stück weiter, bis der Zeiger des<br />

Instruments genau in jener Stellung steht,<br />

welche der gewünschten Vorzündung entspricht.<br />

Nun wird der Motor langsam durchgedreht,<br />

wobei sich der Verbindungsstempel<br />

in den Zylinder senkt und der Zeiger auf<br />

NulJ zurückgeht. Der Zündpunkt ist in dem<br />

Moment erreicht, wo der Zeiger wieder beginnen<br />

will, die Nullage zu verlassen, da der<br />

hochkommende Kolben eben den Verbindungsstempel<br />

von neuem tuschiert. Bei dieser<br />

Stellung der Kurbelwelle sollen sich also<br />

die Unterbrecherkontakte gerade trennen.<br />

In ähnlicher Weise lassen sich auch die<br />

Ventilzeiten kontrollieren. Vorerst gehen wir<br />

in der beschriebenen Art vor, um den Totpunkt<br />

und danach jenen Punkt zu bestimmen,<br />

wo das Einlassventil gerade öffnen<br />

sollte, wenn sein Spiel den zur Einstellung<br />

vorgeschriebenen Wert aufweist. Diese Stellung<br />

markieren wir auf dem Schiwungrad<br />

oder Schwingungsdämpfer. Hierauf montieren<br />

wir das Instrument so, dass sein Taststempel<br />

den Moment


N° 21 — DIENSTAG, 8. MÄRZ 1988 AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

schräz an und treiben nun die defekte Stelle<br />

heraus. An Punkten, wo sich das Blech gefaltet<br />

oder übermässig gestreckt hat, sollte<br />

es während des Richtens mit einem Brenner<br />

erwärmt werden, um die Spannungen zu beseitigen<br />

und einen eventuellen spätem Bruch<br />

an dieser Stelle zu vermeiden. Hiebed ist<br />

Fif. 3. Auch die Diagonalen der Windschutescheibenöffnung<br />

müssen in der Länge übereinstimmen.<br />

peinlich darauf zu achten, dass wir das dünne<br />

Material nirgends verbrennen.<br />

Praktisch sind die neuen Gummipolster,<br />

Winke<br />

für dje<br />

Ein Hahnöffner. Um schlecht zugängliche<br />

Ablasshähne zu erreichen, kann man sich<br />

aus einem 5-mm-Schwejßstab ein Hilfswerkzeue<br />

anfertigen, wie es unsere Skizze darstellt.<br />

Es ähnelt, abgesehen vom untern Ende,<br />

fast ein wenig einem Büchsenöffner.<br />

Unten jedoch ist es so zurechtgebogen, dass<br />

es sich über den Handgriff des Hahns stecken<br />

lässt, um diesen zu betätigen.<br />

Reinigung verstopfter ölkanäle der Federbolzen.<br />

Es kommt im Betrieb gelegentlich<br />

vor, dass sich die Schmierkanäle eines Federbolzens<br />

verstopfen. Um sie wieder freizumachen,<br />

verfertigen wir uns eine Art * hydraulischer<br />

Presse» aus zwei Rundeisenstücken.<br />

Das eine davon, das einen Durohmesser<br />

von etwa 20 mm und eine Länge<br />

von 10 cm haben sollte, wird am einen Ende<br />

A) Läng« and Gewindeart fleich auszuführen<br />

#je am betr. Fettnrppel.<br />

welche auf die Stempel der Karosseriewinde<br />

passen, da es mit ihnen nicht nötig ist, für<br />

jede Rundung wieder andere Aufsätze zu<br />

wählen. Der Gummi passt sich jeder Wölbung<br />

oder Ecke an, ohne das Metall irgendwie zu<br />

beschädigen. Zudem ergeben diese Gummiköpfe<br />

eine genügende Reibung, um ein Abgleiten<br />

zu verhindern. Wenn sie schräg auf<br />

eine glatte Fläche gestellt werden, um irgend<br />

eine Stelle genau in der gewünschten<br />

Richtung wieder hinauszudrücken. Wir sind<br />

also damit nicht mehr darauf angewiesen,<br />

das zweite Ende der Winde gegen den Fuss<br />

einer Säule oder einen andern' ähnlichen<br />

Punkt abzustützen. Während der Richtarbeit<br />

selbst sollten nach jeder Anwendung der<br />

Karosseriewinde wieder die Diagonalen gemessen<br />

und kontrolliert werden. Es kommt<br />

leicht vor, dass die Korrektur einer Dimension<br />

die Uebereinstimmung einer andern<br />

über den Haufen wirft. Es ist daher notwendig,<br />

nicht allein die gerade korrigierten<br />

Masse, sondern auch die andern von Zeit zu<br />

Zeit erneut zu prüfen.<br />

mit einem Gewinde versehen, das gerade in<br />

dasjenige des Schmiernippels am Federbolzen<br />

passt. Den Kern bohren wir bis nahe an<br />

dieses Gewinde mit einem 10 mm Bohrer<br />

aus. Dieses seihst versehen wir mit einer<br />

Bohrung von 3 mm Durchmesser, die bis ins<br />

ausgebohrte Innere reicht. Der zweite Eisenstab<br />

soll nun als Stempel gerade in die<br />

grosse Bohrung des andern passen ohne darin<br />

zu klemmen. Die Anwendung dieses Werkzeugs<br />

geschieht in folgender Weise : Wir<br />

schrauben den fraglichen Fettnippel heraus<br />

und ersetzen ihn durch unsere selbstgemachte<br />

Vorrichtung. Deren Bohrung füllen wir mit<br />

einem guten, graphitierten Fett zur Häilfte<br />

an, schieben den Stempel ein und führen mit<br />

einem Hammer einige kräftige Schläge auf<br />

seinen Kopf aus. Dadurch öffnen sich die<br />

Schmierkanäle und der Bolzen wird wieder<br />

frei.<br />

Entfernen widerspenstiger Messingmuttern<br />

von Eisenbolzen. Wenn einmal die Notwendigkeit<br />

besteht, die zum Anschluss des Auspuffrohrs<br />

mancher Wagen verwendeten<br />

Messingmuttern zu lösen und es sich zeigen<br />

sollte, dass sie festgefressen sind und sich<br />

nicht drehen lassen, so eignet sich nachstehende<br />

Methode, um der widerspenstigen<br />

Verbindung Herr zu werden : Wir erhitzen<br />

die Muttern mit einem mittelgrossen<br />

Schweissbrenner möglichst rasch auf<br />

Schmelztemperatur, worauf das Messing<br />

wegfliesst und die Muttern « gelöst» oder<br />

besser aufgelöst sind. Geschieht dies rasch<br />

genug, so ist eine Beschädigung der Bolzen<br />

oder gar eine Verbrennen derselben nicht<br />

zu befürchten. Bevor neue Muttern aufgeschraubt<br />

werden, geben wir auf jeden Fall<br />

dem Bolzen Gelegenheit, sich wieder abzu-<br />

I kühlen.<br />

Werkstatt<br />

Seltene OUpacatuc-Ac&eUcH.:<br />

Ersatz von Kernlochverschlüssen.<br />

Jeder Zylinderblock besitzt im Rohguss<br />

sogenannte Kernlöcher in der Aussenwand<br />

des Wassermantels. Dies rührt daher, dass<br />

beim Giessen im Innern der Sandform sogenannte<br />

Kerne untergebracht werden müssen,<br />

wo man nachher einen Hohlraum zu erhalten<br />

wünscht. So muss beispielsweise der Wassermantel<br />

einen Kern erhalten. Direkt nachdem<br />

Guss haben wir dann den rohen Zylinderblock,<br />

dessen eingegossene Hohlräume noch<br />

von diesen Kernen erfüllt sind, die erst herausgeholt<br />

werden müssen, was weiter keine<br />

Beschwerden verursacht, da sie selbst aus<br />

Sand bestehen. Um diesen gut entfernen zu<br />

können und anderseits auch den Kern gegen<br />

die Sandform abzustützen, werden sogenannte<br />

Kernlöcher freigelassen, wo der Kern den<br />

Sand der Aussenform direkt berührt. Im<br />

Laufe der Bearbeitung des Zylinderblocks<br />

müssen diese Löcher irgendwie geschlossen<br />

werden, was durch Einschweissen von Zapfen<br />

oder durch spezielle Verschlüsse geschehen<br />

kann, die uns im folgenden beschäftigen<br />

werden :<br />

Mancherorts findet man die Ansicht vertreten,<br />

dass diese Blechverschlüsse (siehe<br />

Abbildung) einen Schutz gegen das Sprengen<br />

der Gusswände beim Gefrieren darstellen,<br />

| was jedoch nicht der Fall ist. Allerdings ist<br />

es nicht ausgeschlossen, dass der eine oder<br />

andere Verschluss beim Gefrieren herausgequetscht<br />

wird, doch stellt dies so gut wie<br />

keine Sicherung gegen Frostgefahr dar.<br />

Der Verschluss ist als konvexe Blechscheibe<br />

ausgebildet, die mit der konkaven<br />

Seite voran ins Kernloch hineingedrückt<br />

wird, wobei sie ihre Peripherie gegen einen<br />

Versatz in der Kernlochbohrung klemmt und<br />

eine gute Abdichtung bildet. Damit dies in befriedigender<br />

Weise gelingt, müssen Bohrung<br />

und Scheiben mit engen Toleranzen zusammenpassen.<br />

Hiedurch wird erreicht, dass sich<br />

der Verschluss beim Einbau nicht allzusehr<br />

dehnen muss.<br />

In der Praxis ergibt sich nur äusserst selten<br />

die Notwendigkeit, diese Verschlüsse zu<br />

| entfernen- Ist es jedoch einmal nicht zu umgehen,<br />

so geschieht dies, indem wir erst ein<br />

Loch durchs Zentrum der Scheibe bohren.<br />

Hierauf bearbeiten wir es, wie beim Einbau,<br />

mit dem Treiber, um den verbleibenden Ring<br />

zusammenzutauchen und zu lockern. Gelingt<br />

uns dies «vorbei», so schneiden wir ein Gewinde<br />

in die zentrale Bohrung und ziehen<br />

damit die malträtierte Scheibe heraus.<br />

Der Garagist haftet<br />

Schluss von Seite 9.<br />

Trifft den Garage-Inhaber das ausschliessliche<br />

Verschulden, haftet er für den ganzen<br />

Schaden. Ist das Verschulden ein beidseitiges,<br />

dann haftet er nur zum Teil. Beispiele<br />

von Verschulden dürften z. B. sein mangelhafte<br />

Anlage der Garage bezüglich Feuergefährlichkeit,<br />

mangelnde Aufsicht und Instruktion<br />

der Angestellten und Arbeiter, fahrlässige<br />

Beschädigung der Automobile (z.B.<br />

durch unsorgfältiges Hin- und Hermanövrieren<br />

in der Garage).<br />

Wenn sich ein Kernlochverschluss infolge<br />

Verziehens des Zylinderblocks oder aus andern<br />

Gründen gelockert hat und ersetzt werden<br />

muss, so ist vor dem Einfügen des Ersatzteils<br />

darauf zu achten, dass der Sitz<br />

ringsum frei von Farbresten, Rost oder<br />

Schmutz ist. Derartige Verunreinigungen sind<br />

gegebenenfalls vorerst mit einem spitzen<br />

Werkzeug herauszukratzen. Beim Einbau<br />

sollte die Scheibe gerade gross genug sein,<br />

um sie noch von Hand ins Loch drücken zu<br />

Einfügen eines K«rnloohverschlusses in eeine Oeffnung.<br />

Die gewölbte Blechscheibe dehnt sich hiebei<br />

ein wenig und kommt dadurch an der Peripherie<br />

rundum schön satt zum Anliegen.<br />

lassen. Achten Sie darauf, dass der Verschluss<br />

absolut gerade in die Bohrung eingefügt<br />

wird und nicht etwa verkantet, da er<br />

in diesem Falle nicht dichten würde. Um ihn<br />

endgültig festzumachen, bedienen wir uns<br />

als Treiber eines kurzen Stabeisenstücks<br />

von etwas geringerem Durchmesser als das<br />

Kernloch sowie eines Hammers, womit wir<br />

durch einige Schläge den Verschluss etwas<br />

ausflachen, bis er richtig sitzt.<br />

Die Zugänglichkeit zu den Kernlochverschlüssen<br />

ist niht überall gleich gut. Zum vordersten<br />

verschaffen wir uns durch Entfernung von<br />

Kühler und Ventilator Zugang. Aber am meisten<br />

Kopfzerbrechen wird der hinterste Verschluss<br />

machen, dessen Ersatz manchmal<br />

direkt einen Ausbau des Motors verlangt. In<br />

andern. Fällen wird es möglich sein, durch<br />

Aufdecken der Fussbretter oder Einschneiden<br />

eines Lochs in die Trennwand zwischen Motor<br />

und Innenraum vom Führersitz aus Zugang<br />

zum hintersten Kernlochverschluss zu<br />

verschaffen. Das Loch in der Trennwand<br />

kann nach der Reparatur durch einen aufgeschraubten<br />

Blechdeckel wieder verschlossen<br />

werden.<br />

Für Strolchenfahrten seines Personals haftet<br />

der Garage-Inhaber nicht (unter der Voraussetzung<br />

natürlich, dass er alles getan hat,<br />

um solche zu verhüten). Auch einem hiebei<br />

zu Schaden gekommenen Dritten gegenüber<br />

ist der Garagehalter nicht ersatzpflichtig.<br />

Dieser Dritte muss sich an den Strolchenfahrer<br />

selbst halten, bzw. an die Versicherung,<br />

welche die Eidgenossenschaft für solche<br />

Fälle abgeschlossen hat.<br />

Für Schaden, den Angestellte und Arbeiter<br />

der Garage anlässlich der Vornahme von<br />

Probefahrten anstiften, haftet selbstredend<br />

der Garagist.<br />

Es gibt für den Automobilisten, ob Fachmann oder Laie, keine unverständlichen Probleme mehr:<br />

uch vom<br />

OS<br />

1. Vom richtigen und falschen Fahren.<br />

(Dr. R. v. Stürler.)<br />

2. Allgemeine Fahrpraxis.<br />

3. Alpenfahrten.<br />

4. Das Fahren im Ausland.<br />

6. Wie verhalt man sioh bei Unfällen.<br />

(Dr. K. Lienert.)<br />

Preis des geb. Exemplars Fr. 4.80<br />

In den Buchhandlungen Vorritte<br />

hilft über alles hinweg.<br />

Auszug aus dem Inhalt:<br />

6. Erste Hilfe bei Unglücksfällen.<br />

(Dr. med. H. Walthard.)<br />

7. Die Betriebskosten der Automobilhaltung.<br />

(Dipl.-Ing. Pontelli.)<br />

8. Der Motorwagendienst der Schweiz.<br />

Armee. (Major Lehmann.)<br />

9. Das Automobil und seine Bestandteile.<br />

10. Die Pflege des Automobils.<br />

Verlag Hallwag<br />

Abteilung Automobil-Revue<br />

11. Betriebsstörungen u.deren Beseitigung.<br />

Ausserdem als Anhang:<br />

12. Fragen und Antworten, unter besonderer<br />

Berücksichtigung der Prüfungsfragen zur<br />

Erlangung des Führerausweises.<br />

Und In der Tasche:<br />

13. Verkehrstafeln.<br />

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Von BOLAJVD LEBEL. 240 Seiten, gebunden Fr. 5.80.<br />

Der Verfasser des Buches erhebt keinen Anspruch darauf,<br />

Amerika entdeckt zu haben. Er legt aber ein Zeugnis ab, das<br />

um so wertvoller ist, als es sich auf direkte Erfahrungen und<br />

Beobachtungen stützt, die er -während drei verschiedenen Aufenthalten<br />

in New York aus dem Leben heraus gemacht hat.<br />

In New York kommt in grösstem Maßstabe die materielle und<br />

moralische Kraftentfaltung des amerikanischen Volkes zum<br />

Ausdruck. Mehr als anderswo spürt man hier den Pulsschlag<br />

des amerikanischen Volkes. Schilderungen über die Sprache,<br />

die Reklame, Krisenerscheinungen usf. wechseln ab mit entzückend<br />

erzählten Streiflichtern des privaten und geselligen<br />

Lebens, wobei wir an der Morgentoilette des New Yorkers<br />

teilnehmen, ihn zur Arbeit begleiten, mit ihm seine Mahlzeiten<br />

einnehmen und ihn erst wieder verlassen, wenn er von dem<br />

abendlichen Kinobesuch nach Hause geht. Auch die umstrittene<br />

Moral des New Yorkers und der New Yorkerin wird<br />

von Lebel kritisch betrachtet. Alles in allem nicht nur ein<br />

unterhaltsames, sondern ein ebenso lehrreiches Buch, das uns<br />

vor allem mit dem amerikanischen Einzelleben vertraut macht.<br />

Maximilianund Charlotte<br />

Glanz und Untergang eines Kaiserpaares<br />

L. D E C A U X. 240 Selten, gebunden Fr. 6.80.<br />

Das Buch schildert das Schicksal des Erzherzogs Maximilian,<br />

der jung, schön, verwöhnt, von seinem Volke verehrt,<br />

als einer der begehrtesten Heiratskandidaten der damaligen<br />

regierenden Dynastien galt. Mit der jungen Prinzessin<br />

Charlotte von Belgien verbindet ihn eine Liebe auf den<br />

ersten Blick. Die Feindschaft seines Bruders, des Kaisers<br />

Franz Josef, lässt ihn den mexikanischen Kaiserthron annehmen;<br />

als dieser wankt und Charlotte nach Europa fährt,<br />

um bei ihrem Vater, dem König Leopold von Belgien, Hilfe<br />

zu holen, wird Maximilian gefangengenommen und erschossen.<br />

Charlotte verfällt dem Wahnsinn — aber selbst in ihren<br />

Phantasien verlangt sie nach dem heissgeliebten Gatten,<br />

bis sie in hohem Alter von ihrem unheilbaren Leiden erlöst<br />

wird. Erschüttert wird man das Buch aus den Händen legen.<br />

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