28.02.2018 Aufrufe

E_1938_Zeitung_Nr.029

E_1938_Zeitung_Nr.029

E_1938_Zeitung_Nr.029

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

BERN, Dienstag, 5. April <strong>1938</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

34. Jahrgang — No 29<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISES<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. &.—, Jährlich Fr.<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlieh abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Untallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) viertelJUuiieh Fr. 7.50<br />

Schweizerisches Strafgesetzbuch und<br />

dessen Auswirkungen für uns<br />

Unter dieser Ueberschrift ist in der «Automobil-Revue»<br />

vom 22. März eine Einsendung<br />

des Herrn R. v. Stürler erschienen, die einige<br />

Bestimmungen des schweizerischen Strafgesetzbuches<br />

in ihrer Bedeutung für die Automobilisten<br />

darstellt und daran Bemerkungen<br />

knüpft, die für die Abstimmungsvorlage nicht<br />

eben Stimmung machen. Ich glaube nicht,<br />

dass ie eine Vorlage an das Volk weniger<br />

geeignet war als das Strafgesetz, aus dem<br />

Gesichtspunkt der eigenen Interessen eines<br />

bestimmten Kreises betrachtet zu werden.<br />

Die Kodifizierung des Strafrechts ist ein so<br />

gewaltiges Kulturwerk, das Strafgesetz ist<br />

als Hüter von Rechtlichkeit, Moral und Sitte,<br />

als Werkzeug der Verbrechensbekämpfung<br />

von so allumfassender Bedeutung, dass dem<br />

verantwortungsbewussten Bürger ihm gegenüber<br />

wirklich nur die eine Frage erlaubt<br />

ist: wie es dem Ganzen diene. Die erwähnte<br />

Einsendung veranlasst mich aber, im<br />

Interesse der Sachlichkeit das Gesetz einmal<br />

F E U I L L E T O N<br />

Blatt Im Wind.<br />

Voo Joe Lederer.<br />

27. Fortsetzung.<br />

Auf dem Kaminsims hielt die Schäferin ihren<br />

zerbrochenen Armstumpf in die Luft.<br />

«Noch einen Schluck?» fragte Hubert.<br />

Sie tranken zusammen aus einem Glas.<br />

«Besser?» fragte Hubert.<br />

«Ja», sagte sie. «Herrlich. Denk nicht mehr<br />

dran. Jetzt ist mir wieder herrlich. Und wer<br />

hat den Whisky erfunden?»<br />

«Ich weiss nicht», sagte Hubert.<br />

«Du bist sehr ungebildet. Ich weiss es auch<br />

nicht. Wir sind beide sehr ungebildet. Vielleicht<br />

weiss es der junge Ross?»<br />

«Hoffentlich kommt er nicht.»<br />

«Hoffentlich nicht. Aber wenn er kommt,<br />

muss man ihn gleich fragen.»<br />

In deni kleinen Salon nebenan, wo die steifen<br />

geblümten Chintzstühle standen, flammte<br />

Licht auf.<br />

Cheng kam herein, ein dünnes Kuvert auf<br />

dem Tablett.<br />

«Telegramm», sagte Hubert. Er unterschrieb<br />

und machte das Kuvert auf.<br />

10.—<br />

Von Bundesrichter G. Leuch, Lausanne.<br />

Ericheint Jeden Dienstag und Freitag<br />

Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gelbe Uste"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenraiustr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III414 Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

GesetairtMUlle Zürich! L&wenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

als Automobilist unter die Lupe zu<br />

nehmen.<br />

Ich will mich nicht bei dem Vorwurf mangelnder<br />

Einheitlichkeit des Gesetzes, mit dem<br />

Herr v. Stürler einleitet, aufhalten, weil er<br />

ihn in keiner Weise belegt, sondern aus dem<br />

langsamen Werdegang als selbstverständlich<br />

ableiten zu dürfen glaubt. Herr von Stürler<br />

glaubt offenbar nicht an die Weisheit des<br />

Spruches: «Gut Ding will Weile haben.» Er<br />

übertreibt übrigens, wenn er von 40jährigem<br />

«Parlamentieren» redet. Als der Entwurf des<br />

Bundesrates vor die Räte kam, schrieben wir<br />

März 1928 (NR) bzw 1931 (StR). Bis dahin<br />

hatte seine Beratung derjenigen des Zivilgesetzbuches<br />

und während des Krieges und<br />

in der Nachkriegszeit den dringenden wirtschaftlichen<br />

Aufgaben des Parlamentes weichen<br />

und nachher wiederum vor dem Militärstrafgesetzbuch<br />

zurücktreten müssen, das —<br />

nebenbei gesagt — zu einem guten Teil identischen<br />

Inhalts mit dem vorliegenden Gesetz<br />

ist und in den zehn Jahren seiner Geltung,<br />

nach allgemeinem Urteil der Praktiker, die<br />

erste Probe glänzend bestanden hat.<br />

Wie Herr v. Stürler schreibt, bleiben die<br />

hauptsächlich den Automobilisten angehenden<br />

Strafbestimmungen wegen Widerhandlung<br />

gegen die Vorschriften über den Strassenverkehr<br />

nach wie vor durch das Motorfahrzeuggesetz<br />

geregelt. Das Inkrafttreten des Strafgesetzes<br />

brächte in bezug auf sie bloss die<br />

eine Aenderung, dass die Gefängnisstrafe, die<br />

alternativ neben der Busse auf gewissen Widerhandlungen<br />

steht,sich in die leicht-ere<br />

Haftstrafe verwandelt. Nur in einigen ganz<br />

schweren Fällen (schwere Betrunkenheit am<br />

Volant, Flucht nach Verursachung eines Unfalles<br />

und Rücklassung des Verunfallten in<br />

hilfloser Lage, Entwendung eines Automobils<br />

zum Gebrauche) bliebe es bei der Gefängnisstrafe;<br />

gewiss mit Recht, denken alle<br />

Leser mit mir.<br />

Die Strafbestimmungen des MFG gelten<br />

aber nur für die Widerhandlungen gegen die<br />

Verkehrsvorschriften, die keine weitern Folgen<br />

gehabt haben. Hat eine solche zu einem<br />

Unfall geführt und ist dabei ein Mensch getötet<br />

oder verletzt worden, so steht der Tatbestand<br />

der fahrlässigen Tötung oder Körperverletzung<br />

in Frage, der heute noch dem<br />

kantonalen Strafrecht untersteht. Das eidgenössische<br />

Recht wirkt nur insofern ein, als<br />

nach der Rechtsprechung des Kassationshofes<br />

des Bundesgerichts eine Fahrweise<br />

nicht als fahrlässig im Sinne des kantonalen<br />

Rechts erklärt werden darf, die in Wirklichkeit<br />

mit den eidgenössischen Verkehrsregeln<br />

im Einklang steht. Nach Annahme des schweizerischen<br />

Strafgesetzbuches wäre auch die<br />

fahrlässige Tötung oder Körperverletzung<br />

ihm unterstellt. Das Delikt kommt leider häufig<br />

vor. Von gewissenlosen, mutwilligen und<br />

liederlichen Automobilisten, die es begehen,<br />

wollen wir hier nicht reden. Ihnen gebührt<br />

empfindliche Strafe, wie sie das Gesetz ermöglicht.<br />

Daran sind wir andern, die wir uns<br />

befleissen, korrekt und rücksichtsvoll gegenüber<br />

den übrigen Strassenbenützern zu fahren,<br />

in allererster Linie interessiert. Wir<br />

wissen aber, dass trotz dem besten Willen<br />

jedem von uns einmal eine Unachtsamkeit<br />

unterläuft; etwas Pech dazu und das Unglück<br />

«Von Erdesz! Das ist nett von ihm. Ein<br />

Telegramm von Erdesz. Dass er drüben in<br />

Europa dran gedacht hat, dass wir heute hier<br />

angekommen sind.»<br />

Cary streckte die Hand nach dem weissen<br />

Blatt aus. Grüsse, viele gute Wünsche, immer<br />

Ihr Stephan Erdesz.<br />

«Master Ross kommt noch», sagte Hubert<br />

zu Cheng.<br />

Cheng nickte. Er ging ins Esszimmer hinüber<br />

Cary lag das Telegramm, es war in Wien<br />

aufgegeben, Freitag, zwölfter Juni, vor ein<br />

paar Stunden war Erdesz in einem Postamt<br />

in Wien gewesen und hatte auf ein Formular<br />

hingeschrieben: Grüsse, viele gute Wünsche.<br />

Jetzt waren die Wünsche da, in Shanghai.<br />

Immer ihr Stephan Erdesz.<br />

«Ich freu mich wirklich über das Telegramm»,<br />

sagte Hubert. «Du auch?»<br />

«Ja», sagte Cary Sie drehte sich um und<br />

ging durchs Zimmer zurück, die Stühle waren<br />

steif ausgerichtet wie Soldaten.<br />

Der Whisky Hess sie schnell atmen, sie<br />

spürte ihr Herz klopfen, sie war vergnügt, es<br />

war alles nicht so wichtig.<br />

Cary ging durch den grossen Salon, sie<br />

wich der Räucherschale mit den glimmenden<br />

Stäbchen aus. Hubert stand beim Kamin.<br />

ist da. In diesen Fällen die Strafwürdigkeit<br />

einfach an der Schwere der Folgen zu messen,<br />

wie es manchenorts weitgehend geschieht,<br />

verletzt jedes Rechtsgefühl. Dem<br />

aber trägt das schweizerische Gesetz Rechnung.<br />

Im Unterschied zu verschiedenen kantonalen<br />

Gesetzen, die bei fahrlässiger Tötung<br />

die Freiheitsstrafe obligatorisch machen (z. B.<br />

Bern mindestens zwei Monate Korrektionshaus,<br />

Zürich Gefängnis), gibt es dem Richter<br />

die Möglichkeit, auch nur Busse auszusprechen<br />

wie bei fahrlässiger Körperverletzung.<br />

Herr v. Stürler erwähnt, dass jede Körperverletzung<br />

den Verletzten zur Strafanzeige<br />

berechtigt und dass bei schweren Körperverletzungen<br />

der Täter von Amtes wegen verfolgt<br />

wird, während z. B. nach bernischem<br />

Recht die fahrlässige Körperverletzung nur<br />

bei bleibendem Nachteil und nur auf Klage<br />

des Verletzten hin bestraft wird. Er befürchtet,<br />

dass die Scheidung in leichte und schwere<br />

Körperverletzungen «der Willkür Tür und<br />

Tor öffne». Die Bestrafung auch leichter<br />

fahrlässiger Körperverletzung kennt die Mehrzahl<br />

der Kantone längst. Ob die Busse für<br />

die Widerhandlung gegen die Verkehrsvorschriften<br />

oder ob sie für eine durch dieselbe<br />

begangene fahrlässige Körperverletzung<br />

leichter Art ausgesprochen wird, kommt<br />

nach meinen Festellungen auf Grund der dem<br />

Kassationshof bisher vorgelegenen Akten ungefähr<br />

auf dasselbe heraus. Wer es bezwel-<br />

Es war das besondere Verdienst der<br />

«Vereinigung Gotthardstrasse», dass sie auch<br />

in den letzten drei Jahren, wo enorme Mengen<br />

Schnee auf dem Gotthard lagen, stets<br />

unentwegten Mutes an die Arbeit gegangen<br />

ist und allen Schwierigkeiten zum Trotz mit<br />

beträchtlichen finanziellen Mitteln die Strasse<br />

alljährlich um etliche Wochen früher für den<br />

Fahrverkehr frei gemacht hat. Von den interessierten<br />

Behörden ist diese Tat bis anhin<br />

in ungenügender Weise gewürdigt worden.<br />

Man überliess die Arbeit gerne der «Vereinigung<br />

Gotthardstrasse», man überliess es<br />

ihr auch, die nötigen finanziellen Mittel bereitzustellen.<br />

Heuer liegen die Verhältnisse nun wesentlich<br />

anders. Das lang andauernde prächtige<br />

Märzwetter hat mit den Schneemassen auf<br />

dem Gotthard kräftig aufgeräumt; am<br />

25. März war die Südseite der Strasse bereits<br />

bis Motto Bartola ob Airolo völlig schneefrei<br />

und beim Hospiz war die Schneedecke bis<br />

auf einen Meter zusammengeschmolzen. Es<br />

dürfte daher, wenn eine leistungsfähige<br />

Schneeschleudermaschine eingesetzt wird,<br />

sehr wohl möglich sein, die Gotthardstrasse<br />

schon auf Ostern freizulegen, sofern man —<br />

will. Denn sollten auch noch Schneefälle einsetzen,<br />

so handelt es sich um nassen Neuschnee,<br />

der, wie die Erfahrungen am Julier<br />

und der Maloja zeigen, rasch wieder beseitigt<br />

werden kann. Mit den viele Meter hohen<br />

Wänden verharsteten, festgefrorenen Lawinenschnee<br />

wird man sich dieses Jahr jedoch<br />

nicht herumzuschlagen haben.<br />

Um aber die Gotthardstrasse auf Ostern<br />

Dann waren draussen in der Halle Schritte,<br />

Cheng sagte etwas, sie fuhren auseinander.<br />

«Das ist Ross», flüsterte Hubert. Er versuchte<br />

zu lachen. Eine Haarsträhne hing ihm<br />

in die Stirn.<br />

Cheng machte die Salontür auf, ohne irgend<br />

jemand anzusehen. «Master Ross.»<br />

Der junge Ross kam leise herein, die Schultern<br />

vorgeneigt, wie ein Chinese. Der weisse<br />

Anzug schlotterte um seinen dürren Körper.<br />

Ein kleiner Mann, blass wie Wachs.<br />

«Hallo, Ross», sagte Hubert. «Endlich!»<br />

Ross verbeugte sich vor Cary, einmal, zweimal.<br />

«Gnädige Frau, Sie müssen entschuldigen,<br />

dass der erste Abend ... ich störe Ihren<br />

ersten Abend aber ..»<br />

Cheng füllte die Whiskygläser und verschwand<br />

«Etwas Wichtiges, Ross?» fragte Hubert.<br />

«Silber!» sagte Ross. «Ich hab die ganze<br />

Zeit gefürchtet, es geschieht etwas, noch bevor<br />

Sie zurückkommen, Hubert. Es ist in der<br />

Luft gelegen wie ein Gewitter. Ich hab nicht<br />

mehr schlafen können. Das Silber hat ununterbrochen<br />

angezogen.»<br />

Cary sah Hubert an, er hörte Ross unaufmerksam<br />

zu. Die Haarsträhne hing ihm noch<br />

immer in die Stirn.<br />

«Die Situation ist seit einem halben laVr<br />

INSERTIONS-PREIS:<br />

Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzelle oder deren Raum 45 Rp.<br />

Grossere Inserate nach Spezialtarii<br />

Inseratensehluss 4 Tage vor Erscheinen ter Nnmmrt<br />

In dieser Nummer s<br />

Fernverkehrsstrassenprojekte.<br />

Phantastische Mille Miglia.<br />

Innere Hygiene des Motors.<br />

Wie funktioniert der Motor?<br />

Werbung für den Autotourismus.<br />

Die Kleine Revue.<br />

feit, mag sich bei den Zürchern erkundigen,<br />

die schon bisher unter dieser Ordnung lebten.<br />

Auch die amtliche Verfolgung wenigstens<br />

der fahrlässigen Körperverletzung schwerer<br />

Art ist verbreitet und doch wohl kaum<br />

zu beanstanden. (Fortsetzung S. 2.)<br />

Was geht mit der Gotthardstrasse?<br />

durchgehend öffnen zu können, ist es unerlässlich,<br />

dass<br />

auch der urnerlsche Abschnitt schneefrei<br />

gemacht wird.<br />

Für die Strecke Hospenthal-Mätteli sollte dies<br />

mit Hilfe einer Schneeschleudermaschine<br />

ebenfalls möglich sein, wenn sich nicht der<br />

Kanton Uri gegenüber der «Vereinigung Gotthardstrasse»<br />

die NichtVerwendung irgendwelcher<br />

maschineller Hilfsmittel strikte ausbedüngen<br />

hätte. Dazu kommt, dass auch noch<br />

der Abschnitt durch die Schöllenen von Göschenen<br />

bis Andermatt vom Schnee befreit<br />

werden muss. Ob die urnerischen Baubehörden<br />

in den Apfel beissen und sich zur Oeffnung<br />

des ganzen Abschnittes Göschenen-<br />

Mätteli aufraffen werden, dürfte leider sehr<br />

fraglich sein. Mit ihren eigenen finanziellen<br />

Mitteln werden sie es kaum schaffen und die<br />

Hilfe der « Vereinigung Gotthardstrasse » ist<br />

durch das eigenmächtige Vorgehen des Kantons<br />

Tessin, der, entgegen der getroffenen<br />

Vereinbarung, sein Teilstück dieses Jahr,<br />

wo es eben nicht soviel kostet, selbst öffnen<br />

will, sehr in Frage gestellt.<br />

Es ist sehr bedauerlich, dass nachdem die<br />

Verhältnisse für die Oeffnung der Strasse<br />

auf Ostern dieses Jahr so günstig liegen, das<br />

sonderbare Tessiner Vorgehen diese Aktion<br />

sehr erschwert, wenn nicht verunmöglicht.<br />

Um so mehr wird es daher Aufgabe des Kantons<br />

Tessin bleiben, die Verhandlungen mit<br />

dem Kanton Uri sofort aufzunehmen und die<br />

Arbeiten auf Urner Boden eventuell finanziell<br />

zu unterstützen.<br />

V<br />

immer die gleiche», sagte Ross. Dass der<br />

Silberwert am Weltmarkt zu stark anzieht.<br />

Daher der viel zu grosse Export. Das Silber<br />

rinnt fort»<br />

«So», sagte Hubert. Er stand auf und<br />

setzte sich auf die Armlehne von Carys Sessel.<br />

«Ja», sagte Ross. Er schwieg, die knochigen,<br />

ausgeblichenen Hände ineinandergefaltet.<br />

«Und?»<br />

«Embargo!» sagte Ross. «Jetzt ist es zum<br />

Klappen gekommen. Jetzt geht das Gewitter<br />

nieder Die Regierung wird am Fünfzehnten<br />

ein Embargo auf den Silberexport legen.»<br />

«Ausgeschlossen», sagte Hubert.<br />

Ross sass still, er liess die zerknitterten<br />

Augenlider halb zufallen.<br />

«Vollkommen ausgeschlossen», sagte Hubert.<br />

«Das gibt's nicht.»<br />

«Ich weiss es», sagte Ross.<br />

«Das legt den ganzen Import lahm. Und die<br />

Regierungseinnahmen aus dem Zoll? Was<br />

wird mit denen?»<br />

«Am Fünfzehnten», sagte Ross, «kommt ein<br />

Embargo.»<br />

(Fortsetzung folgt.)


JxleeniueU&eiaeifr ü&et die lühwviq, einte Jewvenkekisslcasse<br />

zwischen Ilmiken and, ßietikon als Zeiisfoecke eine*<br />

dUekten Vecfonduna fBase&sZwUch<br />

Zu dem vom aargauischen Strassenverein<br />

ausgeschriebenen Ideenwettbewerb über die<br />

Führung einer Fernverkehrsstrasse Brugg-<br />

Baden haben 47 Teilnehmer rechtzeitig Entwürfe<br />

eingereicht.<br />

Das Preisgericht hat in den Tagen vom<br />

16.—28, Februar seines Amtes gewaltet und<br />

nach Abwägung aller Vor- und Nachteile<br />

nachfolgende Rangliste aufgestellt. Es erhalten<br />

einen :<br />

1. Preis (Fr. 2800)- Projekt Nr. 8; Kennwort: San<br />

Martin; Verfasser: E. Gutzwiller, Ing. der Buss<br />

AG. in Basel.<br />

2. Preis (Fr. 2400): Projekt Nr. 21; Kennwort:<br />

2 Tunnel; Verfasser: E. Schärer-Keller," Geometer,<br />

und Th. Baumgartner, Küsnacht.<br />

3. Preis (Fr. 2000)- Projekt Nr. 19; Kennwort:<br />

Drei Tunnel; Verfasser: Theo. Küster, Uznach.<br />

4. Preis (Fr 1800)- Projekt Nr. 11; Kennwort:<br />

Martinsberg I, Verfasser- Fritz Steiner, Bern.<br />

Ausserdera werden nachfolgend bezeichnete<br />

Projekte zum Ankauf empfohlen:<br />

Zum Ankaufspreis von je Fr. 600:<br />

Projekt Nr. 1: « Schartenfels I»; Verfasser: Heinrich<br />

Kappeier. Ing.. Uster.<br />

Projekt Nr 2: c Vogelsang II»; Verfasser: Ami<br />

Basler, Geometer und Hans Basler. Dipl.-Ing.,<br />

Zofingen, J. Hartmann. Geometer, Lenzburg.<br />

Proiekt Nr. 3: •«Basel-Zürich I»; Verfasser: Fried.<br />

Baidinger, Dipl. Ing.. Liestal.<br />

Projekt Nr 4: «Schartenfels II»; Verfasser: Haas<br />

Aeberhard. Thun. und Gust. Heiz, Menziken.<br />

Proiekt Nr 15: «In Futurum »: Verfasser: Rob.<br />

Schild, Inst., Baden, Herrn. Mäder. Ing., Baden,<br />

Heinrich Binschädler, Ine., Zürich.<br />

Zum Ankaufspreis von je 500 Fr.:<br />

Projekt Nr. 16: «Basel-Zürich II»; Verfasser: H.<br />

und E. Salzmann. Ing.-Bureau, Solothurn.<br />

Projekt Nr. 37- «Nordlicht»; Verfasser: Fried.<br />

Streiff. Dipl.-Ing., Glarus.<br />

Projekt Nr. 42: « B B B. Z. »; Verfasser: M. Bärlocher.<br />

Dipl.-Ing.. Zürich 2.<br />

Projekt Nr. 7: «Zukunft», Verfasser: W. Hauenstein,<br />

Geometer, Chatn.<br />

Zum Ankaufspreis von je 400 Fr.:<br />

Projekt Nr. 13: «Höhenstrasse»; Verfasser: E. Gerber,<br />

Dr. sc. teohn.. Dipl.-Ing., Bern, Rudolf<br />

Luder, Dipl.-Ing.. Bern.<br />

Projekt Nr. 31: «Römerstrasse»; Verfasser: Walter<br />

Gröbli. Ing.-Bureau, Zürich I.<br />

Projekt Nr. 32: «Rex»; Verfasser- Schmid & Balmer,<br />

Strassenbau. Aarau.<br />

Projekt Nr. 5: «Maxime»; Verfasser: K. Liechtl,<br />

Ing., Dietikon.<br />

Zum Ankaufspreis von je 300 Fr.:<br />

Projekt Nr. 10: «Martinsberg II»; Verfasser: Gottl.<br />

Lüscher, Dr. phil. Ing., Aarau.<br />

Projekt Nr. 22: « Martinsberg III»; Verfasser:<br />

J Bolliger. Ing., Zürich 2.<br />

Projekt Nr. 30: «Lina»; Verfasser: Hans Hächler,<br />

Arch., Chur: Franz. Willi. Ing., Chur; Jakob<br />

Padrutt, Arch., Chur.<br />

Projekt Nr. 38- «Bruba»; Verfasser: Walter Moor,<br />

Architekt, Zürich: Max Bretscher. Zürich.<br />

Projekt Nr. 45: « Ueber Land I»; Verfasser: .Carl<br />

Erni. Ing.. Luzern.<br />

Die verhältnismässig hohe Zahl der Ankäufe<br />

entspricht einer Subventionsbedingung<br />

der eidg. Zentralstelle für Arbeitsbeschaffung.<br />

Dem Wettbewerb lag der Gedanke zugrunde,<br />

die Verkehrsverhältnisse zwischen<br />

Basel und Zürich zu verbessern und da die<br />

beiden Städte Baden und Brugg zufolge<br />

ihrer geographischen Lage sich einer flüssigen<br />

Linienführung als Haupthindernis entgegenstellen,<br />

so schien es naheliegend, den<br />

Ideenwettbewerb für einmal auf die Strecke<br />

Umikon-Dietikon zu beschränken, in der<br />

Meinung, dass dadurch Lösungen hinsichtlich<br />

der Strassenführung gefunden werden<br />

könnten, die einerseits Gewähr für die Flüssigkeit<br />

eines künftigen auch noch schwereren<br />

und intensiveren Fernverkehrs als des<br />

heutigen bieten würden, anderseits aber auch<br />

günstige Anschlüsse der Städte Brugg und<br />

Baden ermöglicht würden; mit andern Worten,<br />

die Verkehrsinteressen dieser beiden<br />

wirtschaftlich gleich wichtigen Städte sollten<br />

bestmöglichst gewahrt bleiben.<br />

Und da es sich um Zukunftsprojekte handelt,<br />

sollte auch ein geeigneter<br />

Anschluss an den projektierten Aarehafen<br />

im Vogelsang-Brugg<br />

vorgesehen werden.<br />

Namentlich diese letzte Forderung musste<br />

die künftige Linienführung und Ausgestaltung<br />

der Strassenverhältnisse ganz bedeutend<br />

beeinflussen; ist doch vorauszusehen,<br />

dass sich mit der Eröffnung eines solchen<br />

Hafens ein ganz bedeutender Schwerverkehr<br />

Richtung Zürich wird entwickeln müssen.<br />

Dass das Wettbewerbsprogramm ausserdem<br />

die Forderung enthielt, dass auch der<br />

Wirtschaftlichkeitsfaktor mjtberticksichtigt<br />

werden müsse, ist einleuchtend; wenn aber<br />

trotzdem von der Einreichung von begründeten<br />

Kostenvoranschlägen abgesehen worden<br />

ist, so geschah dies aus der Erwägung<br />

heraus, dass das «verkehrstechnische Moment<br />

» doch schliesslich ausschlaggebend<br />

sein müsse und dass die Forderung nach<br />

wirtschaftlich tragbaren Lösungen dahin aufzufassen<br />

sei, dass diese letztern dem erstem<br />

unterzuordnen sei, indem offenbar<br />

eine Linienführung, die Verkehrs- und<br />

betriebswirtschaftlich günstig,<br />

einer andern, die nur bauwirtschaftliche Vorteile<br />

aufweise, vorzuziehen sei.<br />

Diese Ueberlegung scheint allerdings nicht<br />

von allen Bewerbern richtig eingeschätzt<br />

geworden zu sein, indem eine Anzahl Lösungen<br />

vorliegen, nach welchen « Neustrecken »<br />

möglichst vermieden werden und sich die<br />

Verfasser darauf beschränken, bestehende<br />

Strassen auf kürzere oder längere Strecken<br />

zu erweitern und zu korrigieren.<br />

Dieser Standpunkt muss für eine Strasse,<br />

die in der Hauptsache dem Femverkehr dienen<br />

soll, als überholt angesehen werden;<br />

gleich wie übrigens auch die Anlehnung des<br />

Trasses durch Baden an die seinerzeit prämiierten<br />

Lösungen des Ideenwettbewerbes<br />

vom Jahre 1930. Es ist ganz undenkbar,<br />

dass ein künftiger Schwerverkehr, wie er<br />

sich nach Eröffnung eines Hafens an der<br />

Aare bei Brugg-Vogelsang. Richtung Zürich<br />

entwickeln dürfte, durch die Stadt Baden<br />

durchgeleitet werden kann.<br />

Es mussten daher solche Projekte entsprechend<br />

schlechter bewertet werden, selbst<br />

dann, wenn die Vorschläge sich als gut<br />

durchgearbeitet erwiesen. Dasselbe gilt auch<br />

für die bebaute Zone von Ennetbaden. Die<br />

Verfasser der prämiierten Entwürfe schlagen<br />

denn auch durchwegs die<br />

Umfahrung Badens Im Westen<br />

vor und haben sich nicht gescheut, die Anlage<br />

von Tunneln in Kauf zu nehmen, sind<br />

diese doch in diesem Falle mehr als begründet.<br />

Wie einzelne Projekte zeigen, lassen<br />

sich auch die Stadtanschlüsse und diejenigen<br />

nach dem Wettingerfeld rationell lösen<br />

und ohne dass der Fernverkehr dadurch<br />

wesentlich beeinträchtigt würde.<br />

Nicht leicht zu finden ist auch eine allseitig<br />

befriedigende Lösung für Brugg.<br />

Soll die Fernverkehrsstrasse ihrem eigentlichen<br />

Zwecke dienen, so darf auch in<br />

Brugg<br />

so wenig wir möglich schon bebautes Gelände<br />

durchfahren werden. Alle Lösungen,<br />

die in irgend einer Form die Fernverkehrsstrasse<br />

durch Brugg hindurchleiten wollen,<br />

müssen daher notgedrungen als den verkehrstechnischen<br />

Forderungen nicht entsprechend<br />

angesehen werden; diese Forderung<br />

führt notgedrungen zu Umfahrungsstrassen,<br />

die entweder, sich auf halber Höhe haltend,<br />

dem Hang hinter den Kasernenanlagen folgen,<br />

oder dann solchen, die schon vor der<br />

Eisenbahnbrücke auf einer neuen Aarebrücke<br />

die Aare kreuzen und die Bahnhofanlagen<br />

von Brugg umfahren, um alsdann die Richtung<br />

auf Windisch zu nehmen. •<br />

Es ist allerdings auch bei dieser Linienführung<br />

nicht möglich, das bebaute Gelände<br />

vollständig zu umgehen, so dass Lösungen<br />

längs dem Hang hinter den Kasernenanlagen<br />

immer noch als gegebener erscheinen. Die<br />

Anschlüsse an Brugg bleiben trotzdem gewahrt.<br />

Das Preisgericht hat bei der Beurteilung<br />

der Entwürfe<br />

grösstes Gewicht auf eine verkehrstechnisch<br />

gute Anlage<br />

gelegt und daher diejenigen Projekte preisgekrönt,<br />

die in dieser Beziehung den Vorzug<br />

zu verdienen schienen. Es wollte aber<br />

mit den empfohlenen Ankäufen auch Leistungen<br />

anerkennen, die in ihrer Gesamtheit<br />

hinter den preisgekrönten Entwürfen zurückstehen,<br />

aber verkehrstechnisch bemerkenswerte<br />

Details enthalten, die bei Ausführungsstudien<br />

mitverwertet werden können.<br />

Es darf auch zum Schluss in diesem Zusammenhang<br />

anerkannt werden, dass eine<br />

sehr grosse Zahl der 47 Entwürfe von einem<br />

eingehenden Studium zeugen und gut durchgearbeitet<br />

sind; dass aber nicht wenige Bewerber<br />

ihren Entwurf allzusehr den bautechnischen<br />

Bedürfnissen, oder besser gesagt,<br />

Hindernissen angepasst zu haben scheinen,<br />

als den Anforderungen, die an eine, künftig<br />

durch den Hafenschwerverkehr stark belastete<br />

Fernverkehrsstrasse zu stellen sind.<br />

Die preisgekrönten Vorschläge zeigen aber<br />

einwandfrei, nach welcher Richtung ein Ausbau<br />

einer künftigen Fernverkehrsstrasse zu<br />

erfolgen haben wird und dass dies auch<br />

möglich ist unter Wahrung der Interessen<br />

der Städte Brugg und Baden. In diesem<br />

Sinne war dem Wettbewerb daher auch ein<br />

voller Erfolg beschieden und ist zu hoffen,<br />

dass dieser Weg auch bei andern Gelegenheiten<br />

wieder beschfitten werden möge.<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, !>. APRIC <strong>1938</strong>! — N° 29<br />

E.Th.<br />

Schweizerisches Strafgesetzbuch und<br />

dessen Auswirkungen für uns<br />

Uebrigerts kommt in unserem Zusammenhang<br />

nicht so viel darauf an. Denn<br />

würde die Körperverletzung nicht von<br />

Amtes wegen verfolgt, so würde es doch<br />

ihre Ursache, die Widerhandlung gegen die<br />

Verkehrsvorschriften. Um das Strafverfahren<br />

käme also der Führer nicht herum, und die<br />

Strafe der fahrlässigen schweren Körperverletzung<br />

fällt, wenn der Geschädigte selbst<br />

sich an der Verfolgung desinteressiert, erfahrungsgemäss<br />

auch nicht viel gesalzener<br />

aus als die blosse Widerhandlungsstrafe, sofern<br />

die Widerhandlung Schaden verursacht<br />

hat. Ob Verfolgung der Körperverletzung auf<br />

Antrag oder von Amtes wegen hat darum für<br />

den Automobilisten eher untergeordnete Bedeutung.<br />

Aber auch sonst ist der Alarmruf<br />

wegen möglicher Willkür unangebracht. Die<br />

Unterscheidung in leichte und schwere Fälle,<br />

die dem allgemeinen Sprachgebrauch so sehr<br />

geläufig ist, an Stelle ellenlanger Definitionen,<br />

wird in der Strafgesetzgebung viel verwendet.<br />

In kurzer Zeit gibt die'Gerichtspraxis<br />

Kriterien und Beispiele, welche in Grenzfällen<br />

die Entscheidung ohne viel Zögern ermöglichen..<br />

Diese Unterscheidung ist jedenfalls<br />

einer schematischen Einteilung der Körperverletzungen<br />

nach der Dauer der Arbeitsunfähigkeit,<br />

woran wohl Herr v. Stürler<br />

denkt, vorzuziehen, da es bekanntlich weitgehend<br />

vom guten oder bösen Willen des<br />

Verletzten abhängt, wie lange seine Arbeitsunfähigkeit<br />

dauert. Auch die Aufstellung eines<br />

Kataloges der schweren Körperverletzungen<br />

ist praktisch wenig tauglich, da er ja<br />

doch immer unvollständig wäre.<br />

Der Automobilist hat also keinen Grand,<br />

die Art und Weise der Repression der Automobilvergehen<br />

durch die neue Ordnung abzulehnen.<br />

Er darf übrigens'von der Unterstellung<br />

des Fahrlässigkeitsdelikts unter das<br />

eidgenössische Recht ein Ergebnis erwarten,<br />

auf das er billigen Anspruch hat: die Gleichstellung<br />

mit andern straffälligen Bürgern hinsichtlich<br />

des Straferlasses. Ich habe beim<br />

Kassationshof des Bundesgerichts. Einblick<br />

fn kantonale Strafurteile gehabt, welche den<br />

Sport am letzten Wochenende<br />

wegen fahrlässiger Tötung verurteilten Automobilisten<br />

aus Gründen der Generalprävention<br />

(Abschreckungswirkung auf alle) den<br />

bedingten Straferlass grün d*sä tzlich<br />

versagten; er mochte der unbescholtenste<br />

Bürger, ohne jede Vorstrafe automobilisti-,<br />

scher und anderer Art sein, die Fahrlässigkeit<br />

mochte noch so leicht sein — nicht von<br />

gewissenlosen Fahrern ist ja hier die Rede<br />

— die persönlichen Umstände mochten noch<br />

so sehr die gesetzlichen Voraussetzungen,<br />

der Bewilligung erfüllen. Ich zitiere-- aus dem<br />

Urteil des Obergerichts eines von uns allen<br />

häufig, und wäre es nur auf der Durchfahrt,<br />

befahrenen grossen Kantons in einem Falle,<br />

wo das Verschulden mehr in Ungeschicklichkeit<br />

als in Unachtsamkeit bestand : «Was<br />

die Frage des bedingten Straferlasses anrlangt,<br />

so hat das Obergericht seit mehreren<br />

Jahren die Praxis befolgt, bei fahrlässiger<br />

Tötung eines Menschen durch einen Motoffahrzeugführer<br />

den bedingten Straferlass zu<br />

versagen, wenn den Verunfallten nicht ein<br />

schweres Mitverschulden trifft...» Diese'<br />

ungleiche Behandlung hört auf, wenn der<br />

eidgenössische bedingte Strafvollzug — der<br />

auf Grund der Bundesstrafprozessordnung<br />

bereits Anwendung findet auf Verurteilungen 1<br />

nach eidgenössischem Recht — durch das 1<br />

Inkrafttreten des schweizerischen Strafgesetzbuches<br />

allgemeine Geltung bekommt.-<br />

Denn der Kassationshof des Bündesgerichts<br />

hat wiederholt ausgesprochen, dass der Gedanke<br />

der Generalprävention mit dem Institut<br />

des bedingten Strafvollzugs unverträglich<br />

sei und dass für den straffälligen Automobilisten<br />

kein anderes Recht gelte als für<br />

andere Rechtsbrecher. Diese Folge des ein-'<br />

heitlichen schweizerischen Strafrechts . ist<br />

gewiss unserer Beachtung wert, wie ja über-,<br />

haupt dem Automobilisten, der immerzu über<br />

kantonale Grenzen eilt, der Gedanke der'<br />

Rechtsvereinheitlichung, weil sie ihn auf<br />

allen seinen Fahrten in der Schweiz unter<br />

dem gleichen Rechte stehen lässt. näher liegen<br />

muss als demjenigen, der aus seinem'<br />

Kanton wenig oder nie herauskommt<br />

Biondetti/Stefani (Alfa Romeo) saust ih 11 Stunden 58 Minuten 29 Sekunden<br />

über die Tausendmeilen von Brescia = 135,391 km/St. — Der alte Rekord<br />

von Brivio/Ongaro um 14 km/St, überboten! — Drei Alfas in Front. — Dreyfus,<br />

(Delahaye) und Carriere (Talbot) auf dem 4. resp. 5. Platz. — Grossartige<br />

Leistung Pintacudas. — Interessante Kämofe in allen Klassen. — 2 schwere<br />

Unglücksfälle.<br />

Das im In- und Ausland mit ungeheurer<br />

Spannung verfolgte und im Unterschied zum<br />

Vorjahr bei prachtvollem Wetter ausgetragene<br />

italienische Tausendmeilenrennen in<br />

zwölfter Auflage hat jenen Ausgang genommen,<br />

den man in Fachkreisen wohl allgemein<br />

erwartete : die seit Jahren andauernde<br />

Siegesserie von Alfa Romeo ist auch diesmal<br />

nicht unterbrochen und damit das italofranzösische<br />

Duell wie 1937 zugunsten der<br />

südländischen Industrie entschieden worden.<br />

Clemente Biondetti, ein älterer Hase im ita-<br />

Henischen Automobilsport, hat die 1621,3 km<br />

lange Strecke, in welche erstmals die Autostrada<br />

Florenz-Pisa einbezogen war, mit<br />

der phänomenalen<br />

Durchschmttsgesch windigkeit<br />

von 135,391 km/St.<br />

in 11 St. 58 Min. 29 Sek. bewältigt und ist<br />

dadurch im klassischsten Langstreckenrennen<br />

der Welt erstmals zu Siegerehren gekommen.<br />

Bis über Rom hinaus machte es zwar allen Anschein,<br />

als ob; seinem Markenkollegen ;Carlo Pintacuda<br />

das Glück zum drittenmal lächle und et seiaen<br />

aus den Jahren 1935 und 1937 datierenden<br />

Erfolgen einen dritten Triumph anfügen könne. Es<br />

war zu schön gewesen — es hat nicht sollen sein.<br />

Mit 178,7 km/St. (1937. Biondetti'. 169,373 km/St.)<br />

raste er von Brescia nach Bologna, sauste als Erster<br />

den Apennin hinan, passierte die Kontrolle<br />

von Florenz an erster Stelle ungefährdet, zischte<br />

mit einem Durchschnitt von nahezu 200 km/St, über<br />

die Autostrasse ans Meer-und .wies-heim Anfahren<br />

Fortsetzung von Seite 1.<br />

Phantastische Mille Miglia!<br />

der ewigen Stadt bereits einen Vorsprung auf Biondetti<br />

von mehr als 3 Minuten auf. Kurz vor Terni<br />

geschah es dann: Pintacuda rannte an eine Mauer<br />

und musste ein völlig zerschlagenes Vorderrad ersetzen,<br />

was ihn rund 17 Minuten kostete. Inzwischen<br />

zog Biondetti an ihm — in Führung gehend<br />

— vorbei und auch der Delahaye-Fahrer Dreyfus<br />

vermochte Pintacuda deutlich abzuhängen. Was dann<br />

folgte, kann man sich denken : eine mörderische<br />

Jagd Pintacudas nach der ausgerissenen Spitzengruppe.<br />

Unterwegs nach Terni schnappte er Dreyfus,<br />

der mit Kerzenschaden zu kämpfen hatte, und<br />

auf dem letzten Teilstück von Venedig nach Brescia<br />

holte er nochmals das letzte aus seinem Alfa;<br />

heraus, aber es war nicht mehr zu schaffen. Mit<br />

einem Rückstand von 10 Meter «flog» er hinter<br />

dem 2 Minuten vor ihm gestarteten Biondetti durch<br />

das Ziel in Brescia.<br />

Eines steht fest: der neue mit einer stromlinienförmigen<br />

Sportwagenkarosserie verkleidete 8-Zyl.-<br />

3-Liter-Alfa-Romeo-Rennwagen mit Kompressor hat<br />

sein<br />

Debüt ausgezeichnet<br />

überstanden<br />

sind doch 3 yon 4 gestarteten Wagen dieser Konstruktion<br />

(der dritte wurde von Dusio gesteuert)<br />

auf den ersten Plätzen gelandet, während der vierte,,<br />

mit Farina am Volant, schon auf dem Rennen nach-<br />

Bologna infolge einer glücklich verlaufenen Kollision,<br />

aus Akt und Traktanden fiel.<br />

Vortreffliche Figur in diesem Ringen machte<br />

Rene Dreyfus auf dem neuen 4,5-Liter-12-Zylinder-<br />

Formel-Wagen von Delahaye, mit dem er hinter<br />

den Leuten von Alfa-Corse den 4. Platz besetzt.'<br />

Sein Teamgenosse von der « Ecurie Bleue», der<br />

Italo-Franzose Comotti, musste das Rennen bei Livofno<br />

aufgeben, und zwar wegen eines. ~r = "»«"*-;>«£3-<br />

defektes, wie es sich denn überhaupt am Sonntag<br />

gezeigt hat, dass es mit den Kerzen beim neuen De-


29 —' DIENSTAG, .5. APRIL <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

lahar* noch nicht klappt, ein schwacher Punkt,<br />

der bis zum Beginn der eigentlichen Grand Prix<br />

noch auszumerzen sein wird. — Eine ausgezeichnete<br />

Leistung vollbrachte übrigens auch Carriere,<br />

welcher auf Talbot im 5. Rang klassiert wurde.<br />

Die Katastrophen von<br />

Bologna und Ferrara<br />

Die Organisatoren legten bekanntlich einen grossen<br />

Wert darauf, die Mille Miglia zu einer cbane<br />

d'essai» für die italienischen, serienmässig hergestellten<br />

Klein- und Kleinstwagen zu stempeln und<br />

der Erfolg ist, wie schon aus der Nennliste zu ersehen<br />

war und heute aus den Resultaten hervorgeht,<br />

nicht ausgeblieben, hatten sich doch für die<br />

nationalen Sportwagen-Kategorien 750 com 28 Konkurrenten<br />

und 1100 ccm 80 Konkurrenten eingeschrieben.<br />

Nun ist es ja oftmals so, dass die<br />

Quantität in keinem Vergleich zur Qualität steht,<br />

was auf die Mille Miglia angewandt heissen will,<br />

dass sich für ein anstrengendes, die Nerven des<br />

Piloten bis aufs äusserste beanspruchendes Rennen<br />

wie die Tausendmeilen-Fahrer melden, denen die<br />

nötige Erfahrung und die physische Durchhaltefähigkeit<br />

ganz oder teilweise abgeht. Wir täuschen<br />

uns kaum, wenn wir auf Grund der vorliegenden<br />

Nachrichten annehmen, dass das furchtbare Unglück,<br />

das auf der Rückfahrt nach Brescia inmitten<br />

von Bologna geschah, als der Lancia-Fahrer Bruzzo<br />

(Startnummer 101) schleuderte und in vollem<br />

Tempo ins Publikum hineinsauste, wobei 7 Personen<br />

getötet und 20 mehr oder weniger schwer verletzt<br />

wurden — einer Ermüdungserscheinung beim Piloten<br />

zuzuschreiben ist Dieses höchst bedauerliche<br />

Ereignis anlässlich der sonst ohne jeden' folgeschweren<br />

Zwischenfall verlaufenen Mille Miglia<br />

wird, die Organisatoren hoffentlich veranlassen,<br />

die Frage zu prüfen, ob Amateuren inskünftig an<br />

dieser Veranstaltung noch Startmöglichkeit gewährt<br />

werden soll oder die Wagen aller Kategorien von<br />

bewährten Rennfahrern oder doch von Automobilisten<br />

zu steuern sind, die sich über hervorragende<br />

Fähigkeiten an andern Konkurrenzen genügend<br />

ausgewiesen haben. Wie wir in letzter Stunde<br />

erfahren, hat sich ein weiteres Unglück ereignet,<br />

in dem ein Pilot, dessen Name in der Stefani-Meldung<br />

nicht genannt wird, bei Ferrara in die Zuschauer<br />

hineinfuhr. Es wurden 6 Personen verletzt.<br />

Die Unfälle, die sich am späten Nachmittag<br />

zutrugen, haben unter den Organisatoren, Rennfahrern<br />

und dem interessierten Publikum begreiflicherweise<br />

grosse Bestürzung hervorgerufen.<br />

Das Rennen in kurzen Zügen.<br />

Nicht weniger als 141 Konkurrenten haben sich<br />

am frühen Sonntagmorgen ab 2 Uhr bis nach 5H<br />

Uhr den Startern gestellt. Zuert werden die kleinen,<br />

bei Morgendämmerung die grossen Kaliber mit den<br />

Pintacuda, Biondetti, Farina, Dreyfus, Comotti und<br />

wie sie alle heissen, auf die 1000 Meilen lange Reise<br />

über offene Strassen entsandt. Die erste, durch die<br />

Lombardei führende Etappe, bringt gleich die ersten<br />

Zwischenfälle. Der Abgeordnete Scarfiotü auf einem<br />

Lancia 1,5 Liter fährt über die Strasse hinaus,<br />

wobei sein Wagen zerstört wird und er selbst eine<br />

Knieverletzung davonträgt. Gleich darauf trifft die,<br />

Hiobsbotschaft ein, dass Farina kurz vor Bologna<br />

gegen einen Baum gerannt, dabei heil davongekommen,<br />

jedoch zur Aufgabe gezwungen sei. Die Kontrolle<br />

in Bologna wird von Pintacuda (Alfa Romeo)<br />

in 1.18.40 erreicht, was einer Stundengeschwindigkeit<br />

von 178,703 km/St, entspricht, womit der alte<br />

Rekord Biondettis von 169,373 ein schönes Stück<br />

überboten ist. An zweiter Stelle liegt in der Hauptkategorie<br />

Dreyfus (Delahaye) mit 2 Min. und Biondetti<br />

(Alfa Romeo) mit 2,5 Min. Rückstand. Den<br />

Eindruck grosser Regelmässigkeit hinterlässt in der<br />

internationalen Kategorie 2 Liter o. K. die BMW-<br />

Gruppe mit Graf v. der Mühle, Prinz Schaumburg-<br />

Lippe, dem Engländer Fane und dem Münchner<br />

Richter, die bei durchschnittlich halbminütigen Intervallen<br />

auf diesem ersten Teilstück ein Mittel von<br />

rund' 140 km/St, herausfuhren.<br />

Inangriffnahme des Apennins<br />

In schärfstem Tempo wird nun der Apennin<br />

mit seinen zahlreichen Windungen und Kurven in<br />

Angriff genommen; die Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

ist demgemäss automatisch im Abnehmen begriffen,<br />

beträgt jedoch an der Spitze, wie nachfolgendes<br />

Zwischenklassement von Florenz zeigt<br />

immer noch nahezu 140 km/St.:<br />

1. Pintacuda, 2.29.56 = 136,580 km/St.; 2. Dreyfus<br />

(Delahaye), 2.34.43; 3. Biondetti (Alfa Romeo),<br />

2.36.52; 4. Dusio (Alfa Romeo), 2.37.33; 5. Carriere<br />

(Talbot), 2.40.57.<br />

In der Kategorie 750 ccm hält Darbesio (Fiat)<br />

mit 5.00.25 die Spitze, Taruffi ist in der Kategorie<br />

1100 ccm mit 4.06.53 = 110,870 km/St, in Front,<br />

Villoresi funktioniert in der Anderthalbliterklasse<br />

mit 4.02.23 als Schrittmacher, während in der internationalen<br />

Klasse 2000 ccm o. K. ein Führungswechsel<br />

insofern vorliegt, als Prinz Schaumburg<br />

die Spitze erobert hat und von der Mühle auf den<br />

4. Platz verdrängt worden ist.<br />

Ab Florenz erfahren die Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />

wiederum eine empfindliche Steigerung.<br />

An der Autostraße, über die Pintacuda im wahrsten<br />

Sinne des Wortes hinwegfliegt und dabei ein<br />

Stundenmitte] von 197,2 km verzeichnet, hat Dreyfus<br />

Schwierigkeiten mit der Wasserpumpe, so dass<br />

er von Biondetti und Dusio auf den -4. Platz verwiesen<br />

wird.<br />

Stand in Livorno: 1. Pintacuda. 3.12.55 =<br />

141.885; 2. Biondetti, 3.19.41; 3. Dusio. 3.21.05;<br />

4. Dreyfus, 3.26.00; 5 Carriere, 3.31.20.<br />

Auch bei den Kleinwagen sind Positionenwechsel<br />

an der Tagesordnung. So ist beispielsweise in<br />

der Dreiviertelliterkiasse Darbesio infolge Motorschadens<br />

auf den 5. Platz zurückgefallen und an<br />

seiner Stelle Donati in Führung gegangen.<br />

Der Spitzenfahrer Pintacuda vermag bis zur<br />

ewigen Stadt einen Zeitvorsprung von nahezu 5<br />

Minuten auf Bion'letti herauezuwirtschaften, während<br />

Dusio und Dreyfus rund 17 Min. hinter ihm<br />

zurückliegen Unverändert ist die Platzordnung in<br />

der BMW-Mannschaft, welche ein ausgezeichnetes<br />

Teamrennen zeigt.<br />

In Rom nichts Neues<br />

Stand In Rom: 1 Fintacuda. 5.30.04 = 141,120;<br />

2. Biondetti. 5.34.56; 3. Dusio, 5.47.16; 4. Dreyfus,<br />

5.47.33; 5. Carriere.<br />

An der Spitze tut sich was.<br />

Der ansehnliche Vorsprung Pintacudas schmilzt<br />

wie Schnee an der Sonne zusammen, als er kurz<br />

vor Terni bei grosser Geschwindigkeit mit einer<br />

Strassenmauer Bekanntschaft schliesst. wobei ein<br />

Vorderrad seines Alfa vollständig zertrümmert<br />

wird. Damit ändert sich die Physionomie des Rennens<br />

von Grund auf, da Biondetti seinen Teamgefährteri<br />

einholt und seinerseits bald einen mächtigen<br />

Vorsprung aufweist, indem Pintacuda für<br />

seine Reparatur insgesamt 17 Minuten benötigt.<br />

Inzwischen ist auch Dreyfus an ihm voribeigesaust<br />

und damit an die 2. Stelle aufgerückt.<br />

Stand In Terni: 1. Biondetti, 6.30.00 = 134,888<br />

km/St.; 2. Dreyfus, 6.38.00; 3. Pintacuda, 6.39.09;<br />

4. Dusio, 6.39.12; 5. Carriere.<br />

Nachdem Pintacuda den Radwechsel vorgenommen<br />

hat, nimmt er die äusserst tepiporeiche Verfolgung<br />

des ihm entwischten Biondetti auf. Wie<br />

aus den bei der Rennleitung in Bologna eintreffenden<br />

Meldungen hervorgeht, legt denn auch Pintacuda<br />

eine unerhörte Geschwindigkeit vor, die den<br />

Abstand zwischen ihm und den Verfolgten immer<br />

kleiner werden lässt. Vom Verpflegungsposten der<br />

Delahaye-Werke in Forli. der vom bekannten Rennfahrer<br />

Schell betreut wird, kommt die überraschende<br />

Botschaft, dasa die Equipe Pintacuda-<br />

Mambelli den Franzosen Dreyfus überholt habe und<br />

somit wieder hinter Biondetti liege. Allerhand hat<br />

sich inzwischen in den übrigen internationalen und<br />

nationalen Kategorien getan. Bei den ganz Kleinen<br />

ist Donati, der noch in Terni mit einem Durchschnitt<br />

von 91,851 km/St, in Führung lag, auf den<br />

5. Platz zurückgefallen; Spotorno hat die Rolle des<br />

Leaders übernommen und wird von Baravelli dichtauf<br />

gefolgt. Bei den 1100-ccm-Geschützen setzt<br />

Weltrekordmann Taruffi seine Triumphfahrt fort;<br />

er ist seinem Markengefährten Braida auf und<br />

davongerannt und führt mit einem Vorsprung von<br />

25 Minuten ein Rennen für sich allein. In der 1,5-<br />

Liter-Klasse hält L. Villoresi immer noch unangefochten<br />

die Spitze inne, während der von. den<br />

letztjährigen italienischen Kleinwagenrennen her<br />

bekannte Marazza auf den 4. Platz zurückgefallen<br />

ist. Den Anstrengungen des englischen Herrenfahrers<br />

Fane auf BMW — Frazer Nash ist es gelungen,<br />

den ursprünglich innegehabten 1. Platz in der<br />

internationalen Kategorie 2000 ccm o. K. zurückzuerobern<br />

und Prin« Schaumburg-Lippe weit hinter<br />

sich zu lassen.<br />

Stand In Bologna: 1. Biondetti 9.15' 00" =<br />

132.671 km/St.; 2. Pintacuda 9.22'26"; 3. Dreyfus<br />

9.35'30"; 4. Dusio 9.38'00"; 5. Carriere 9.54'30".<br />

Holzgas als Lastwagentreibstoff auf der Mustermesse, in Betrieb vorgeführt zur Speisung eines 100-<br />

PS-Saurermotors, zeigt den Besuchern die saubere Arbeitsweise und das Startvermögen der neusten<br />

Inibert-Anlagen.<br />

Doch das Rennen nimmt dessen ungeachtet seinen<br />

Fortgang. Zwischen den beiden Spitzenfahrern<br />

Biondetti und Pintacuda von der in diesem Rennen<br />

debütierenden Rennorganisation Alfa Corse hebt ein<br />

verzweifeltes, heisses Ringen um die Führung an.<br />

Während Dreyfus, der nach dem schon frühzeitig<br />

infolge eines Pneudefektes ausgeschiedenen Comotti<br />

die Farben der « Ecurie Bleue » noch als einziger<br />

verteidigt, ebenfalls durch Reifenschaden sowie<br />

durch Kerzendefekte erneut ins Hintertreffen geraten<br />

ist und sogar Dusio an sich vorbeiziehen lassen<br />

musste, setzt Pintacuda die mörderische Jagd<br />

nach Biondetti fort, drückt auf den Gashebel was<br />

er kann und es gelingt ihm auch tatsächlich, seinen<br />

Markenkollegen kurz vor Schluss des Rennens in<br />

Sichtnähe zu kriegen, mit 10 m Abstand auf ihn<br />

durch das Ziel zu schiessen und damit das Rennen<br />

mit 2 Min. Zeitdifferenz auf seinen Widersacher<br />

zu beendigen.<br />

Nachmittags kurz vor 5 Uhr ereignet sich an<br />

einer von Zuschauern dicht besetzten Stelle inmitten<br />

der Stadt Bologna ein schreckliches Unglück.<br />

Gesamtklassement:<br />

Die Equipe Bruzzo - Mignanego auf Lancia-Aprila 1. BlondeHi/Stefanl, Alfa Romeo, 11.58'29" =<br />

kommt bei einer Strassenkreuzung in hohem Tempo . 135,391 km/St.<br />

ins Schleudern, bäumt sich wie wild auf, dreht sich 2. Pintacuda-Mamhelli, Alfa Romeo, 12.00'31" =<br />

einige Male um sich selbst, um dann mit einem 135,009 km/St.<br />

Satz ins Publikum zu springen und grosses Unheil 3. Dusio-Boninsegni, Alfa Romeo, 12.37*31" =<br />

anzurichten. Der Menge bemächtigt sich eine ungeheure<br />

Bestürzung und wie die Ambulanz anfährt, 4. Dreyfus-Vaiet, Delahaye, 12.39'53" = 128,015<br />

128,415 km/St.<br />

findet sie 7 Personen im Alter von 5 bis 26 Jahren km/St.<br />

tot unter den Trümmern des verunglückten Wagens,<br />

während rund 20 Zuschauer verletzt sind.<br />

5. Carriere-Van der Piel, Talbot, 12.59'03 = 124,863<br />

km/St.<br />

bringt die neuesten Modelle <strong>1938</strong>.<br />

Soeben eingetroffen<br />

IMPLRIA O'4fa trO<br />

Bequemlichkeit, Annehmlichkeit und Luxus waren<br />

die Leitmotive des Konstrukteurs bei der Entwicklung<br />

des IMPERIA-Wagens.<br />

Grosse Leistung, vorzügliche Fahreigenschaften.<br />

Der absolut verwindungsfreie Tiefbettkastenrahmen,<br />

Vorderradantrieb, die vier achslos aufgehängten<br />

Räder, tiefgelagerter Schwerpunkt,<br />

haben allerbeste Strassenlage und absolute<br />

Kurvensicherheit zur Folge.<br />

Besichtigen Sie bitte die neuen „DIANE" Limousinen-Modelle<br />

in unseren beiden grossen Ausstellungsräumen<br />

an der Theaterstr. 12, beim Corso<br />

und Pflanzschulstrasse 9.<br />

7ÜBIIUI Pflanzschulstr. 9 - Tel. 72.733<br />

£Umufl Ausstellung: Theaterstrasse 12<br />

iiililliiil<br />

Dem Ziel entgegen.<br />

Der Konzern Minerva-Imperia<br />

(Nesaonvaux-les Liege, Belgien)<br />

FÜR AUTOMOBILE<br />

6. Gebrüder Wild, Alfa Romeo, 13.28*53" = 120,200<br />

km/St.<br />

7 Fane-James, BMW, 13.36'19" = 110,165 km/St.<br />

8. Cortese-Fumagalli, Alfa Romeo, 13.38'11" =<br />

118,893 km/St.<br />

9. Snhnumbure Lippe-Lurani, BMW, 13.38'52" =<br />

118,794 km/St.<br />

10. Richter-Werneck, BMW, 14.01'21" = 115,619<br />

km/St.<br />

Nationales<br />

•<br />

Rennen.<br />

1. Kategorie Sportwagen bis 750 ccm:<br />

1. Baravelli-Sola (Fiat), 17.19'25" (Stundenmittel<br />

93,587 km); 2. Spotorno-Moscatelli (Fiat) 17.21'<br />

12" (Stundenmittel 93,427 km).<br />

2. Kategorie 750—1100 ccm :<br />

1. Taruffi-Carena (Fiat) 14.28'55" (Stundenmittel<br />

111.951 km); 2. Braido-Venturi (Fiat) lA.bTIS"<br />

(Stundenmittel 108,420 km).<br />

3. Kategorie 1100—1500 ccm:<br />

1. Villoresi Luigi-Forti (Lancia) in W.09'25"<br />

(Stundenmittel 114,521 km); 2. Capelli Ovirtio-<br />

Cavenago (Fiat) in 14.41'25" (Stundenmittel 110,363<br />

km).<br />

4. Kategorie über 1500 ccm:<br />

1. Cortese-Fumagalli (Alfa) in 13.38'11" (Stundenmittel<br />

118.893 km); 2. Haller-Castelharco (Alfa)<br />

in 14.09'15" (Stundenmittel 114,544 km)<br />

Internationales Rennen.<br />

1. Kategorie bis 2000 ccm ohne Kompressor:<br />

1, Fane-James (B.M.W) in 13.36'19" (Stundenmittel<br />

119,165 km); 2. Schaumburg Lippe-Lurani<br />

(B.M.W.) in 13.38'52" (Stundenmittel 118,794 km).<br />

2. Kategorie bis 2000 ccm mit Kompressor:<br />

1. Bellandi-Vagelli (Alfa) in 14.57*42" (=tundenmitfel<br />

108.362 km); 2. Quadri-Spessa (Fiat) in<br />

15.53'10" (Stundenmittel 96,012 km).<br />

3. Kategorie 3000 ccm mit Kompressor, 4500 ccm<br />

ohne Kompressor:<br />

1. Biondetti-Stefani (Alfa R.) in 11.58*29" (Stundenmittel<br />

135,391 km); 2. Pintacuda-MombelH (Alfa<br />

Romeo) in 12.00'31" (Stundenmittel 135,009 km).<br />

IN ENGLAND<br />

«Bira»<br />

gewinnt die Krönungs-Trophäe.<br />

Das Rennen um die Coronation-Trophy, welches<br />

am vergangenen Samstag auf der Londoner<br />

Kristallpalast-Rundstrecke die englische Automobilsportsaison<br />

eröffnete, wurde zu einer Beute des<br />

siamesischen Prinzen Birabongse, der mit seinem<br />

1,5-Liter-ERA ein meisterschaftes Rennen fuhr. Er<br />

siegte sowohl im 1. Vorlauf, sowie im Pinale mit<br />

Abstand auf Wakefield (Maserati), während der<br />

2. Vorlauf A. C. Dobson (den letztjährigen Sieger<br />

des Preis von Bern) auf ERA an der Spitze 6ah.<br />

Resultate:<br />

1. Vorlauf: 1. B. Bira, ERA, 91,407 km/St;<br />

2. J. P Wakefield, Maserati, 89,316 km/St.<br />

2. Vorlauf: 1. A. C. Dobson, ERA, 89,718<br />

km/St., 2. C. J. P. Dodson, Austin, 85,470 km/St.<br />

Schlusslauf: B. Bira, ERA, 93,048 km/St.;<br />

2. J. P. Wakefield, Maserati, 91,745 km/St.<br />

Schneller, immer<br />

schneller...<br />

Ein Simca-8 fährt Rekord.<br />

An Bord eines Simca-8 der Klasse G (750 bis<br />

1100 ccm) haben die Piloten Gauthier, Delaplace,<br />

Levy und Caron in Montlhery folgende internationale<br />

Rekorde aufgestellt:<br />

4000 km: 34:40:58,35 = 115,330 km/St, (alter Rekord:<br />

110,063 km/St.).<br />

3000 Meilen: 41:54:21,07 = 115,211 km/St, (alter<br />

Rekord: 109,995 km/St.).<br />

5000 km: 43:22:44,66 = 115,211 km/St, (alter Rekord:<br />

110,027 km/St.).<br />

4000 Meilen: 55:58:06,37 = 115,080 km/St, (alter<br />

Rekord: 109,810 km/St.).<br />

5000 Meilen: 69:50:12,09 = 115,230 km/St, (alter<br />

Rekord: 108,749 km/St.).<br />

Drei Tage: 8288 km 749 = 115.122 km/St (alter<br />

Rekord. 7828 km 151 = 108,724 km/St.).<br />

10 000 km: 86:50:28,2 = 115,142 km/St, (alter Rekord:<br />

107,237 km/St.).<br />

Die alten Rekorde stammen von Ende März 19:15;<br />

sie waren im Besitze von Schweder, Hasse und<br />

Jaddatz und wurden auf ,einem Adler-Trumpf-<br />

Junior auf der Avus gefahren.<br />

Für die 24 Stunden von Le Mans<br />

liegen nun 47 Anmeldungen vor, unter denen sich<br />

auch jene unseres Landsmannes Hans Ruesch auf<br />

Alfa Romeo befindet.


AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 5. AIPRTL <strong>1938</strong> — N° 29<br />

ERSATZ<br />

UIILLV C<br />

402, 10 PS.<br />

Äarau<br />

H. Bruggisser<br />

Auto-Werkstätte<br />

Tel. 14.80<br />

Basel<br />

Georg Kenk<br />

Dreispitz garage<br />

Reinacherstrasse 30<br />

Tel. 44.453<br />

Bern<br />

E. Siegenthaler<br />

Sulgenbachstr. 46 a<br />

Geschäft: Tel. 27.486<br />

Privat: Tel. 26.179<br />

Affoltern a. A.<br />

Alb. Dubs<br />

Auto-Garage<br />

u. Rep.-Werkstätte<br />

Tel. 946.201<br />

Basel<br />

Grossgarage<br />

Schlotterbeck<br />

das führende Haus<br />

der Automobilbranche<br />

Viaduktstrasse 40<br />

Telephon 24.860<br />

Bern<br />

M. Spiegl<br />

Fiat-Vertretung<br />

Breitenrainstr. 87<br />

Tel. 27.200<br />

Neisf er m<br />

Ätrtöi<br />

Basel<br />

H. Amacher-Egger<br />

Garage u. Reparaturwerkstätte<br />

Isteinerstrasse 82<br />

Tel. 34.437<br />

Basel<br />

Werner Weibel<br />

Heumattstr. 19, beim<br />

Bundesbahnhof<br />

Tel. 45.248<br />

Auto-Vermietungen<br />

Buchs (St. G.)<br />

Alfred Sulser<br />

Auto-Garage<br />

Tel. 116<br />

Fr. 4500.— resp. Fr. 49OO.—<br />

AUTOMOBILWERKE FRANZ A.-G., ZÜRICH<br />

Badenerstrasse 313<br />

STELLEN-MARKT<br />

Chauffeur<br />

absolut selbständiger<br />

Autosehr<br />

tüchtiger, solid. Fahrer,<br />

nicht unter 22 Jah-Mechanikeren,<br />

für Privat-Postkurs<br />

(Militärfahrer bevorzugt). wenn möglich FIAT-Spezialist.<br />

Ohne erstklassige<br />

Sollte nebenbei auch etwas<br />

in der Landwirtschaft mithelfen.<br />

(29)<br />

Referenzen Anmeldung<br />

5616<br />

Hans Winterberger,<br />

Viehhändler Meiringen.<br />

Telephon 200.<br />

Auto-<br />

Elektriker<br />

Gesucht per sofort<br />

Service-Bursche «Wagen wascher<br />

absolut zuverlässig und<br />

selbständig, Italienisch<br />

oder Französisch sprech.<br />

Offerten mit Gehaltsangabe<br />

unter Chiffre 5592<br />

an die (28,29<br />

unnütz.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

16293 an die<br />

Ein junger,<br />

Bursche<br />

kräftiger<br />

(29<br />

Chauffeur<br />

auf Luxus- oder Lastwagen;<br />

Lastwagen bevorzugt.<br />

Sich melden bei Herrn<br />

Fritz Burri, alte Käserei,<br />

Mittelhäusern (Bern).<br />

hätte Gelegenheit, sofort in grössere Werkstätte auf<br />

d. Lande (Rheint.) einzutreten. Intell. Bursche mit<br />

Vorkenntnissen, der ev. auch fahren kann, wird bevorzugt.<br />

Eventuell Kost beim Meister. — Handgeschriebene<br />

Offerten unter Chiffre Z 6105 an die<br />

Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />

auf schweren Last- oder<br />

Luxuswagen. Könnte sofort<br />

eintreten. Gute Referenzen.<br />

in Garage, gelernter AUTOMECHANIKER bevorzugt.<br />

Guter Umgang mit der Kundschaft wird verlangt. Offerten unter Chiffre<br />

Offerten unter Chiffre Z 6104 an die<br />

5623 an die (29<br />

Automobil-Revue, Bureau Zürich. Automobil-Revue. Bern<br />

Gesucht<br />

gesucht<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

mit voller Garantie<br />

Per sofort gesucht<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

sucht Stelle<br />

als 5617<br />

Automechaniker - Lehrling<br />

Keine Originalzeugnisse<br />

wenn Sie auf Chiffre-Inserate<br />

Offerten einreichen.<br />

Wir können keine Gewähr<br />

für deren Wiedererlangung 1<br />

übernehmen und müssen<br />

die Adressen der Inseraten-<br />

Aufgeber unter allen Umständen<br />

geheimhalten.<br />

Telephon 72.755-77<br />

Junger, 22jähnger<br />

sucht Stelle<br />

Jüngling<br />

sucht<br />

, fleissiger<br />

(29<br />

Lehrstelle<br />

in gute<br />

automechan. Werkstätte<br />

Gute Schulzeugnisse vorhanden.<br />

Offerten unter Chiffr<br />

5629 an die<br />

Automobil-Revue. Bern<br />

Ganz solider, arbeits<br />

williger<br />

Überland-<br />

Chauffeur<br />

Lastwagen-<br />

Chauffeur<br />

langjähriger Fahrer, 34<br />

Jahre alt, D»" wünsch<br />

seine Stellung jetzt odei<br />

später zu verändern. Gut<<br />

Zeugnisse und Ia. Refe<br />

renzen zur Verfügung.<br />

Offerten erbeten unte<br />

Chiffre. 5628 an die<br />

Automobil-Revue, Bern<br />

CHAUFFEUR<br />

u. Fabrikationsmitarbeitei<br />

von Berner Firma gesucht<br />

zur Führung des Vertreterstabes<br />

u. Mitarbeit im<br />

Geschäft. Bewerber mit<br />

ev. Bareinlage wollen detaillierte<br />

Offerten einreichen<br />

unter Chiffre 0. F,<br />

1800 B. an Orell Füssli-<br />

Annoncen, Bern.<br />

beilegen,<br />

Ausschliesslich Abschriften einreichen!<br />

ssere und besser<br />

gerannte Elektroden.<br />

KeirvXGlühen - kein<br />

Verbrannen.<br />

Isolierkörper in bisher<br />

nieVerreichter<br />

UnempfinäJichkeit.<br />

Präzisionsarbeit aus<br />

einer führenden amerikanischen<br />

Zä^ndapparatefabrik.<br />

Preis<br />

Fr. 3^50<br />

GARAGE'<br />

Zu verkaufen<br />

»egen tiquidatioo ein« .. m<br />

Benxittsaule<br />

samt Tank<br />

Offerten unter Chiffre «350 «, «J^<br />

Bühler (App.)<br />

Emil Walser<br />

Auto- Reparatur-<br />

Werkstätte<br />

Tel. 27<br />

Hindelbank<br />

Christ. Schorro<br />

Garage<br />

Erstkl. Referenzen<br />

Tel. 74.99<br />

Lenzburg<br />

G. Wirthlin<br />

Garage<br />

Tel. 66<br />

Meiringen<br />

Christian Boss<br />

Tel. 180<br />

Rothenburg<br />

Hans Fischer<br />

Reparatur-Werkstätte<br />

Tel. 53.236<br />

Sarnen<br />

Cl. Sidler<br />

Tel. 102<br />

Thun<br />

Fr. Burri<br />

Auto-Garage und<br />

Rep.-Werkstätte<br />

Aarestrasse 12<br />

Tel. 32.12<br />

Zürich *<br />

X. Perrot<br />

Neue Capitol-Garage<br />

Fritz Schleith<br />

Auto-Rep.-Werkstätte<br />

Schwendengasse 8<br />

Tel. S6.116<br />

Zürich 4<br />

Auto-Service A.G<br />

Hohlstrasse 176<br />

St. Gallen<br />

Jb. Hirzel<br />

Auto-Rep.-Werkstätte<br />

Zeughausgasse 2.0<br />

Tel. 31.66<br />

Garage<br />

Tel. 21.601/2<br />

Bärengasse<br />

Tel. 81.777<br />

Auto- Rep.-Werkstätte<br />

Bertastrasse 18 a<br />

Tel. 39.068<br />

Autogarage<br />

Hardplatz 21<br />

Tel. 31.108<br />

Zürich 6 Zürich 11<br />

(Seebach)<br />

G. Horber<br />

Glattal-Garage<br />

G. Bieri<br />

Auto-Werkstätte<br />

Laurenzgasae 12/14<br />

Tel. 28.804<br />

Frauenfeld<br />

Talbach-Garage<br />

P. Walter<br />

Chefmechaniker<br />

Tel. 3.66 und 8.83<br />

Kreuzungen<br />

Central-Garage<br />

Ed. Lang<br />

Tel. 600<br />

Luzern<br />

Garage<br />

Macchi-Barmettler<br />

Maihofstrasse 61<br />

Telephon 23.051<br />

Dipl. Chefmech. K. Sachter<br />

Niederteufen<br />

Otto Schüepp<br />

Auto-Garage<br />

u. Rep.-Werkstätte<br />

Tel. 293<br />

Solothurn<br />

Hans Fauser<br />

Zofingen<br />

H. Lüthy & Co.<br />

Zürich 1<br />

Schenkel&Becker<br />

Autowerkstätte<br />

Neumühlequai 30<br />

Tel. 45.870<br />

Jos. Kessler<br />

Zürich 4<br />

Rob. Fässler<br />

SchafThauserstr. 519<br />

Tel. 69.154<br />

Herisau<br />

Rud. Meyer<br />

Autogarage<br />

Industriestrasse<br />

Tel. 51.502<br />

Kriens-Luzern<br />

Erwin Hahn<br />

Auto-Reparaturen<br />

Tel. 22.141<br />

Dipl. Chefmechaniker<br />

Max Hahn<br />

Matzingen<br />

Otto Siebenmann<br />

Auto-Reparatur-<br />

Werkstätte<br />

Tel. 54.41<br />

Romanshorn<br />

Hans Müller<br />

Garage z. Schmidstube<br />

Dipl.<br />

A. Graf, Chefmechan.<br />

Tel. 159<br />

St. Gallen<br />

KNUPP<br />

Autoreparaturwerkstätte<br />

u. Anhängerbau<br />

Polarstrasse 12<br />

Telephon 6.26<br />

Sursee<br />

O. & R. Wyder<br />

vorm. Franz Wyder<br />

Tel. 36<br />

Zürich 1<br />

City-Garage A.G<br />

Handelshof<br />

Tel. 39.364<br />

Zürich 3<br />

Emil Horber<br />

Tnemli-Garage<br />

Birmensdorferstr. 494<br />

Tel. 72.960<br />

Zürich 3<br />

Garage Auto-Service<br />

Steinhof<br />

Jos. Stierli & Co<br />

Steinstrasse 68<br />

Tel. 33.855<br />

Zürich 4<br />

E. R. Rüegg<br />

Auto-Rep.-Werkstätte<br />

Badenerstrasse 360<br />

Tel. 33.084<br />

Wir garantieren<br />

für prompte und fachgemässe<br />

Ausführung<br />

sämtl. Reparaturen


N° 29 — DIENSTAG, 5. AFRIL <strong>1938</strong><br />

JkaxisdesSaftcecs<br />

Auf dem Lande ist es vielfach üblich, dass<br />

man in regelmässigen Intervallen eine Blutreinigungskur<br />

macht, um das Innere der<br />

menschlichen Maschine nach Möglichkeit<br />

von allerlei unliebsamen Schlacken zu befreien.<br />

Ebenso hat auch der Motor ab und<br />

zu eine «Blutreinigung» nötig, mit dem<br />

Unterschied allerdings, dass man in diesem<br />

Falle die darin kreisende Flüssigkeit gerade<br />

ganz ersetzt. Denn das Schmieröl ist kein<br />

solch köstlicher « Saft», ist nicht so schwer<br />

ersetzbar wie das Blut. Immerhin, gleichgültig<br />

ist es dem Motor auch nicht, was er<br />

erhält. Der Fabrikant schreibt immer vor,<br />

was für Schmieröle ihm zu jeder Jahreszeit<br />

am besten bekommen. Und daran soll man<br />

sich halten. Denn nur bei Markenölen besitzt<br />

man die Gewähr, dass es sich um ein<br />

stets gleichmässig gutes Qualitätsprodukt<br />

von genau umschriebenen Eigenschaften<br />

handelt.<br />

Genügt es,<br />

bei eingefahrenen Wagen einen Oelwechsel<br />

alle 2000—3000 km<br />

vorzunehmen, so sollte anderseits der Oelstand,<br />

also die Höhe des Oelspiegels täglich<br />

vor der-Abfahrt am Oelmeßstab festgestellt<br />

werden. Er soll sich, abgesehen von kleinen<br />

Variationen, dauernd zwischen den beiden<br />

Markierungen halten, und zwar am besten<br />

Der Oelmeßstab dient als<br />

Kontrollgerät für den Oelstand<br />

im Kurbelgehäuse<br />

des Motors. Es empfiehlt<br />

sich, den Oelspiegel dauernd<br />

möglichst nahe der<br />

obern Marke zu halten,<br />

die andrerseits auch nicht<br />

überschritten werden soll,<br />

da sonst verölte Kerzen<br />

die Folge sind.<br />

Innere Hygiene des Motors<br />

möglichst in Nähe der oberen, weil dann das<br />

Oel im Betrieb kühler bleibt, als wenn nur<br />

gerade das absolut unerlässliche Minimum<br />

im Carter vorhanden ist. Je weniger es sich<br />

aber erhitzt, desto geringer die Abnahme<br />

seines Schmiervermögens im Betrieb. Stark<br />

überhitztes Oel kann ja bekanntlich so dünnflüssig<br />

werden, dass die Schmierung versagt.<br />

Das Schmiersystem ist nun derart eingerichtet,<br />

dass bei einer bestimmten Drehzahl<br />

in jeder Minute eine gewisse Oelmenge von<br />

beispielsweise 5 Liter zirkuliert. Ist dies<br />

R4187I<br />

Beim Oelwechsel wird das alte, schwarze Oel in<br />

ein untergestelltes Gefäss abgelassen, wozu die Ablaßschraube<br />

unten an der Oelwanne geöffnet werden<br />

muss.<br />

gerade das in der Oelwanne des fraglichen<br />

Motors vorhandene Oelquantum. so durchläuft<br />

es somit das Schmiersystem jede Minute<br />

einmal. Haben wir dagegen nur das<br />

Minimum von vielleicht 3 Liter eingefüllt,<br />

so nimmt ein vollständiger Umlauf des ganzen<br />

Inhalts der Oelwanne jeweils nur 36<br />

Sekunden in Anspruch. Das Oel hat also im<br />

Oelsumpf bedeutend weniger lange Zeit, um<br />

die im Motor aufgenommene Wärme wieder<br />

an die Wände abzugeben. Daher erhitzt es<br />

sich im Betrieb stärker.<br />

Auf der andern Seite wäre es jedoch ebenfalls<br />

verkehrt, wollten wir zuviel Schmieröl<br />

ins Kurbelgehäuse fällen. Das würde unweigerlich<br />

zu einem übermässigen Oelkonsum<br />

und zum Verölen der Zündkerzen führen.<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Autocar.<br />

Das Oelsieb im Carter, welches die Ansaugöffnung<br />

der Schmierpumpe umgibt, lässt sich mitunter<br />

durch einen eigenen Deckel ausbauen. Es wird mit<br />

Reinigungshenzin ausgewaschen. A = Ablassßchrauhe;<br />

B = Drahtsieb.<br />

zufüllen ist, um den Oelspiegel um beispielsweise<br />

1 cm zu heben.<br />

Der Oelwechsel.<br />

Ist die Zeit gekommen, wieder einmal das alte<br />

Schmierzeug abzulassen, so geschieht dies naoh<br />

folgenden Kunstregeln: Nach einer längeren Fahrt,<br />

wo die Brühe im Carter genügend Gelegenheit<br />

hatte, gut durcheinandergewirbelt und durchwärmt<br />

zu werden, lösen wir die Ablaßschraube unten an<br />

der Wanne, um das Altöl in ein untergestelltes Gefäss<br />

ablaufen zu lassen. Wollen wir besonders sorgfältig<br />

vorgehen, so füllen wir nach dem Aufschrauben<br />

des Verschlusses etwa einen Liter des<br />

vorgeschriebenen Markenöls zum Ausspülen von<br />

Carter und Schmiersystem ein und lassen den Motor<br />

damit ganz kurz laufen. Zeigt das Oelmanometer<br />

hiebei keinen genügenden Druck an, so ist<br />

etwas mehr Oel hineinzuschütten, bis der Zeiger<br />

ausschlägt. Nach dem Durchspülen wird das verwendete<br />

Oel ebenfalls abgelassen. Gelegentlich ist<br />

Die Kontrolle des Oelstandes<br />

Autocar.<br />

mit Hilfe des ins Kurbelgehäuse hinabreichenden Bei manchen Filtern besteht das Reinigungselement<br />

Meßstabes erfolgt in der Weise, dass wir ihn erst aus einem ganz feinmaschigen Drahtnetz, das in<br />

herausziehen, mit einem sauberen Stoffresten abwischen,<br />

danach ganz in seine Oeffnung hinein-- um die Ansaugöffnung der Pumpe. Andere Filter<br />

ähnlicher Weise gereinigt wird wie das Drahtnetz<br />

stecken und erneut herausholen, um den Oelstand wieder enthalten Filzpatronen, die ersetzt werden<br />

abzulesen. Bald haben wir heraus, wieviel Oel ein-<br />

müssen.<br />

es üblich, ein billigeres, sog. Spülöl zu dieser inneren<br />

Reinigung zu verwenden, doch raten eine Reihe<br />

von Fabrikanten dringend davon ab. Und Petrol<br />

kommt zum Ausspülen erst recht nicht in Frage.<br />

Generalreinigung des Schmiersystems.<br />

Nach etwa 10 000 bis 15 000 km, alljährlich aber<br />

mindestens einmal, sollen die Oelwanne, das in den<br />

Oelkreislauf eingeschaltete Sieb sowie der Filter —<br />

sofern vorhanden — gereinigt werden. Das schalenartige<br />

oder zylindrische Drahtsieb, welches die Ansaugöffnung<br />

der Schmierpumpe umgibt, lässt sich<br />

oft schon ohne Demontage des Carters durch einfaches<br />

Abschrauben eines Deckels herausholen.<br />

Weil wir aber die Oelwanne ebenfalls in unsere<br />

Reinigungskur einbeziehen, nehmen wir sie selbst<br />

statt dessen nach dem Ablassen des Oels ab.<br />

Hiebei geht man folgendermassen vor: Erst wird<br />

eine Reihe von aufeinandergeschichteten Brettern<br />

unterlegt, danjit die Wanne auch nach dem Abschrauben<br />

der Muttern fest ans Kurbelgehäuse gepresst<br />

wird. Sind diese entfernt, so holen wir die<br />

Hölzer wieder heraus und nehmen die Wanne ab.<br />

Hierauf erhält sie eine Abwaschung mit Petrol<br />

oder Reinigungsbenzin, worauf sie mit einem nicht<br />

fasernden Tuch (keine Putzfäden!) abgetrocknet<br />

wird. Eine ähnliche Reinigung lassen wir dem Oe>U<br />

Einfüllen des neuen Oels ins Kurbelgehäuse des<br />

Motors.<br />

sieb angedeihen, dessen Drahtnetz mit einer steifen,<br />

in Reinigungsbenzin getauchten Bürste gesäubert<br />

und nachher abgespült wird.<br />

Sofern sich auf der Druckseite des Schmiersystems<br />

ein Oelfilter findet, wird auch er einer<br />

Säuberung unterzogen. Handelt es sich um einen<br />

solchen mit feinmaschigem Drahtsieb, so ist die<br />

Reinigung wie bereits beschrieben vorzunehmen.<br />

Bei andern Filtern wieder, die über Filterelementa<br />

aus Faserstoffen wie Filz und dergleichen verfügen,<br />

ist diese Patrone in vorgeschriebenen Abständen<br />

gegen eine neue zu ersetzen. Bei manchen Oelfiltern<br />

geschieht dies, indem man gleichzeitig das<br />

ganze Blechgehäuse gegen ein neues austauscht.<br />

Folgt<br />

die Montage der Oelwanne.<br />

Erst schmieren wir die Dichtun.gsflach.en von<br />

Wanne und Kurbelgehäuse mit Fett ein. Ist die<br />

Dichtung defekt, so wird sie ersetzt Hierauf hebt<br />

man den Oelsumpf an seinen alten Platz und<br />

schiebt wieder einen Stoss Holzklötze darunter, um<br />

ihn sicher festzuhalten. Anschliessend pflanzen wir<br />

die beiden mittleren Muttern mitsamt ihren Federringen<br />

an Ort und Stelle, ziehen sie jedoch nur<br />

leicht an, um darauf von der Mitte aus nach bei-<br />

OdnacFifüCka<br />

ohne Oefatechsel<br />

Tausende von Verkehrs-Unfällen jährlich in<br />

der kleinen Schweiz! — der Haupt-Leidtragende<br />

ist der Automobilist.<br />

Er riskiert Gerichtssachen ohne Ende, Vermögen,<br />

Ehre, sein eigenes Leben — oft nur<br />

weil die Straßen glitschig, des Nachts lichtfressend<br />

sind.<br />

Jeder Automobilist ist interessiert am Bau<br />

von verkehrsicheren Straßen:<br />

Betonstraßen sind griffig bei jedem Wetter,<br />

sicher bewegen sich auf ihr sämtliche Fahrzeuge<br />

— scharf heben sich nachts Hindernisse<br />

von ihr ab .<br />

Mehr Betonstraßen, weniger Unfälle —und nicht<br />

zuletzt auch kleinere Versicherungs-PrämienI<br />

Automobilisten, steht ein für BetonstraßenI<br />

Garage<br />

Kasinoplatz<br />

Bern<br />

Kita & Wagnet Tel. 37.771<br />

Grösste Garage der Schweiz<br />

500 Einstellplätze<br />

mit freier Zu- und Wegfahrt<br />

Garage-Tag- und Nachtbetrieb<br />

Modern eingerichtete<br />

Reparaturwerkstätte<br />

Direkte Fabrikvertretung der General - Motors auisse. Cadillac —<br />

La Salle — Buick — Chevrole< — Opel — Opel-Blitz-Lastwagen<br />

HEBEBRÜCKE<br />

IDEAL<br />

Solid - Sicher<br />

Abstützung erfolgt unter den<br />

Rädern oder unter den Achsen,<br />

ohne Kabel, ohne Ketten oder<br />

Röhren. Absolute Stabilität.<br />

SCHLEE, GENF<br />

Rue du Roveray 11<br />

Keirie k kitschigen Allerweltsromane<br />

sondern wirklich ausgesuchte, span-<br />

•» nende Romane. Dazu Kreuzworträtsel,<br />

Kurzgeschichten, Film-und<br />

Modeseite. An iedem Zei<br />

Um zu ermessen, welch gewaltige Wirkungskraft dem FRÄM<br />

innewohnt, ist zu bedenken, dass die herkömmlichen Oelfilter<br />

die zunehmende Verschmutzung des frisch eingefüllten Schmieröles<br />

so wenig aufzuhalten vermögen, dass es nach 2—3000 km<br />

wieder abgelassen werden muss, will man den Motor nicht<br />

einer vorzeitigen Abnutzung aussetzen. — Den FRÄM aber<br />

können Sie selbst auf einen Wagen mit bereits verschmutztem<br />

Oel montieren. Nicht nur wird er die laufend im Oel entstehenden<br />

Verbrennungs- und Oxydationsprodukte entfernen, er<br />

geht sogar der Verschmutzung voraus, indem er nach und nach<br />

das alte Oel, die Oelkanäle und den Sumpf des Carters reinigt.<br />

Er wirkt etwa zehnmal schneller als ein gewöhnlicher Oelfilter.<br />

Das Wunderbare dabei ist, dass der FRAM dieses Resultat<br />

ohne komplizierte Einrichtungen und mit kleinstem Ra umbedarf<br />

JCennzeichen aCCei uwtklich genialen<br />

die kleinsten Aufwand mit grösster Leistung verbinden, erreicht.<br />

Die in ihm enthaltene Filterbaumwolle ist Trägerin von Chemikalien.<br />

Dieselben führen den Regenerationsprozess mit erstaunlicher<br />

Gründlichkeit durch. — Als Beispiel eines bestimmten<br />

Falles stellte die wissenschaftliche Analyse fest, dass<br />

das Oel nach eine* jiahntl&istuna<br />

um 40,000 km sich imme% nach in<br />

etstMassiaem Zustande<br />

und geeignet für weiteren Gebrauch befand.<br />

Dank der FRAM-Lösung des Problems und seinem günstigen<br />

Preise wird die Errungenschaft des Oelregenerierens am Wagen<br />

jedem Automobilisten zugänglich gemacht.<br />

3)as mowtaqefeetiqz JjoueenwaqeHHtodeU kostet<br />

ttuc 5Ec. 65.-, die spätere. OtsatzpateoHe nux lt. 12.-<br />

Generalvertretung und Bezugsquellennachweis:<br />

-apianade<br />

Telephon 44.770<br />

Baslerhaus<br />

Telephon 52.91


den Seiten fortschreitend, die übrigen Muttern nnd<br />

Sicherungsringe wieder aufzuschrauben und vorerst<br />

ebenfalls lediglich leicht anzuspannen. Dieselbe<br />

Reihenfolge ist danach auch beim endgültigen<br />

Festziehen der Muttern zu beobachten. In ähnlicher<br />

Weise wird vorgegangen, wenn es gilt, allein den<br />

Deckel des Oelsiebes abzunehmen oder festzumachen.<br />

EUt^ach eckiäet:<br />

Nachdem die Ablaßschraube wieder geschlossen<br />

sowie frisches Oel eingefüllt ist, drehen wir den<br />

Motor mit dem Anlasser bei abgestellter Zündung<br />

ein paar Sekunden lang durch, um die Schmierleitungen<br />

vor dem eigentlichen Anlassen mit Oel<br />

zu füllen. Jetzt ist der Motor betriebsbereit. Nach<br />

Zurücklegung einer Fahrstrecke von etwa 100 km<br />

kontrollieren wir nochmals auf Oeldichtheit -fw-<br />

Ist der Kolben unten angelangt, so muss<br />

sich das Ventil schliessen, damit das Gemisch<br />

nicht beim nachfolgenden Aufwärtsgang des<br />

Kolbens wieder zum « Tempel » hinausgejagt<br />

wird. Das Gas ist also nur im Zylinder eingeschlossen<br />

und wird durch den aufwärtsgleitenden<br />

Kolben zusammengedrückt. (Fig. 6.)<br />

Bei der Ankunft des Kolbens im obersten<br />

Punkt seines Weges (oberer «Totpunkt» entzünden<br />

wir das Gemisch, worauf seine Verbrennung<br />

den Kolben nach unten treibt.<br />

(Fig. 7). Da wir die Luft zuvor noch komprimiert<br />

(verdichtet) haben, erfolgt die Ver-<br />

Nehmen wir an, der Motor befinde sich zunächst<br />

im Stillstand und seine Kurbelwelle rem Wirkungsgrade<br />

brennung mit besonderer. Wucht und besse-<br />

sei mit einer Handkurbel versehen, um ein Sobald der Kolben sich seiner untersten<br />

Durchdrehen von Hand zu erlauben. Drehen Lage nähert, öffnet sich das andere Ventil<br />

wir an der Kurbel, so bewegt sich in einem<br />

bestimmten Moment der Kolben nach unten.<br />

Wenn wir es nun so einrichten, dass das Einlassventil<br />

gerade während dieser Zeit offen<br />

bleibt, so saugt der Kolben wie ein Blasbalg,<br />

der sich dehnt und dadurch den Innenraum<br />

vergrössert, Luft von aussen an, der auf<br />

irgendeine «geheimnisvolle» Weise Benzin<br />

schon vor dem Eintritt beigemischt wurde.<br />

(Fig. 5.)<br />

Fig. 5.<br />

Der Motor<br />

Fig. 6.<br />

und die Abgase strömen ab. Beim nächsten<br />

Aufwärtsgang fegt der Kolben den noch verbleibenden<br />

Rest zum Auspuff hinaus, um Platz<br />

zu machen für das frische Gemisch (Fig. 8).<br />

Ein neues Arbeitsspiel beginnt, der Motor ist<br />

in Gang gebracht. Zusammenfassend lässt<br />

sich also sagen: es kommen auf jedes Arbeitsspiel<br />

(jede «Explosion») je zwei Aufund<br />

Abwärtsgänge des Kolbens, was zwei<br />

Umdrehungen der Kurbelwelle entspricht. Bei<br />

Fig. 7.<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Für. 8.<br />

jedem Kolbenhub obliegt dem Kolben eine<br />

andere Aufgabe:<br />

Erst ansaugen,<br />

dann komprimieren,<br />

darauf Arbeit leisten<br />

und schliesslich die restlichen Abgase herausfegen.<br />

Man nennt diese einzelnen Aufgaben auch<br />

Takte und spricht — weil's insgesamt.deren<br />

vier sind — von einem Viertaktmotor.<br />

Nächstes Mal werden wir uns damit befassen,<br />

wie das Benzin der Luft beigemischt<br />

wird.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Frage 13.311. Darf ich Oel ins Kühlsystem füllen?<br />

Vor einem halben Jahr wurden an unserem<br />

Motor neue Kolbenringe eingebaut. Etwa zwei Monate<br />

nach der Montage entdeckten wir einen Riss<br />

von ca. 25 cm Länge im Motorbloek unter den<br />

Ventilschaftführungen. Das Wasser tropft nun unter<br />

der Ventilverschalung in die Oelwanne. Eine<br />

Reparatur kommt infolge zu hoher Kosten nicht<br />

mehr in Frage. Dichtungsmittel im Kühlwasser<br />

hatten keinen Erfolg. Ist es möglich, dass der Riss<br />

durch zu grosse Spannung der Ringe und dadurch<br />

bedingte Ueberhitzung des Motors entstand? Der<br />

Motor Hess eich anfänglich von Hand nicht mehr<br />

durchdrehen. Würde eine Füllung mit Oel, statt<br />

Kühlwasser, eine genügende Kühlung ergeben?<br />

H. B. in R.<br />

Antwort: Wir halten es durchaus nicht für<br />

ausgeschlossen, dass dieser Riss auf eine übermässige<br />

lokale Erhitzung durch zu stramm eingepasste<br />

Motorteile entstanden ist. Eine Kühlung durch<br />

Oel kommt nicht in Frage. Sie eignet sich nur<br />

für Motoren, die speziell im Hinblick hierauf gebaut<br />

wurden. Der Wärmeübergang sowie die<br />

Wärmekapazität sind bei Oel geringer. Zudem<br />

fliesst es bei gleicher Pumpendrehzahl schwerer als<br />

Wasser. Sie würden also eine noch stärkere lokale<br />

Erhitzung erhalten, und das Experiment dürfte<br />

kein gutes Ende nehmen.<br />

-b-<br />

DIENSTAG, 5. APRIL 1038 — N° 29<br />

|w»B»


N° '29 — DIENSTAG, S. APRIL 1935 AUTOMÖBIL-REVÜC<br />

Tourismus<br />

Fremdenverkehrs - Propaganda<br />

muss auch Werbung für Autotourismus<br />

In sich schliessen.<br />

Auf den Beschluss des Bundesrates hin,<br />

der Einladung zur Beteiligung der Schweiz<br />

an der Internationalen New Yorker Ausstellung<br />

1939 Folge zu leisten, hat die schweizerische<br />

Zentrale für Handelsförderung ihre<br />

Bereitwilligkeit bekundet, die dabei erforderlichen<br />

organisatorischen Arbeiten zu übernehmen.<br />

Geplant sind einheitliche Branchenausstellungen<br />

im offiziellen Staatenhaus, wobei<br />

besonders auch für den Fremdenverkehr<br />

geworben werden soll. Wir nehmen als<br />

selbstverständlich an, dass im Rahmen dieser<br />

Propaganda auch der<br />

Autotourismus<br />

jenen Raum zugeteilt erhält, auf den er entsprechend<br />

seiner Bedeutung Anspruch erheben<br />

darf. Für unsern automobilen Fremdenverkehr<br />

verkörpern die USA eine Quelle,<br />

die sich bei geschickter und mit dem nötigen<br />

psychologischen Einfühlungsvermögen durchgeführter<br />

Propaganda noch besser als bisher<br />

«ausschöpfen» lässt.<br />

Hat der<br />

Zug nach Europa<br />

drüben wieder stärker eingesetzt — was<br />

aus der Tatsache erhellt, dass letztes Jahr<br />

3002 Wagen aus Nord- und Südamerika bei<br />

uns zu Gaste weilten, gegen 1971 im Jahr<br />

1936 — so hilft der grösste amerikanische<br />

Automobilverband wacker mit, das wiedererwaehende<br />

Interesse an « Continental trips »<br />

zu schüren und seinen Mitgliedern den Mund<br />

ob der Erlebnisse wässerig zu machen, die<br />

sie dabei erwarten. Die Sache ist nämlich<br />

die, dass die American Automobile Association<br />

(AAA) just in den letzten Wochen ihre<br />

dickleibige, illustrierte Broschüre « Motoring<br />

abrabd» wieder herausgebracht hat, eine<br />

zusammenfassende Darstellung und «anmächelige<br />

> Schilderung der autotouristischen<br />

Möglichkeiten, welche Europa bietet. Für<br />

die, Schweiz fällt dabei ein besonderes Lob<br />

ab, wird sie doch als<br />

das Mekka des Automobilisten,<br />

als eine paradiesische Köstlichkeit und als<br />

ein Ferienmagnet gepriesen, dessen Anziehungskraft<br />

niemand zu widerstehen vermöge.^Wenn<br />

aber schon die weitaus bedeutendste<br />

Automobilorganisation der USA in einer<br />

offiziellen Veröffentlichung den Wundern<br />

der Schweiz eine derart enthusiastische Beschreibung<br />

widmet und bei ihren Mitgliedern<br />

Stimmung für unser kleines Land macht,<br />

dann wäre es, so will uns scheinen, eine<br />

Unterlassungssünde, wollten wir nicht auf<br />

dem also vorbereiteten Boden die Saat<br />

unserer Werbung für das Autoland Schweiz<br />

ausstreuen. Dazu bietet uns die New Yorker<br />

Ausstellung eine ausgezeichnete Chance, die<br />

wir um so eher nützen sollten, als die AAA<br />

nächstes Jahr mit einer Neuauflage ihres<br />

Buches über den Autotourismus im Ausland<br />

aufwartet<br />

Das < A» verschwindet. Das internationale<br />

Erkennungszeichen der österreichischen<br />

Automobile, das «A » (Austria), ist durch<br />

Verordnung des Reichsstatthalters beseitigt<br />

worden, indem bis zum 10. April <strong>1938</strong> alle<br />

österreichischen Automobile bei Äuslandsfahrten<br />

das Erkennungszeichen « D ><br />

(Deutschland) zu tragen haben.<br />

Slrassen<br />

Neues Postulat über den Ausbau der<br />

Alpenstrassen. Im Nationalrat begründete<br />

ein Vertreter des Kantons Freiburg, Müller,<br />

folgendes in der Folge unbestrittene und<br />

vom Bundesrat Etter angenommene Postulat:<br />

« Der Bundesrat wird eingeladen zu prüfen, ob<br />

es nicht angezeigt wäre, zur Ermögliohung der Beschäftigung<br />

einer grössern Anzahl von Arbeitern<br />

sowie rur Förderung der Zementindustrie •und in<br />

Erfüllung eines Wunsches des Tourismus bei der<br />

Subventionierung von Alpenstrassen dahin zu wirken,<br />

dass wenigstens bei Kehren und grossen Steigungen<br />

statt bituminöser Beläge, wofür zrösstenteüs<br />

Material ausländischer Provenienz benutzt<br />

"wird, einheimische Materialien (Pflastersteins und<br />

Beton) verwendet werden. ><br />

Uri und,die Sustenstrasse.<br />

Im Ständerat referierte der Präsident der Finanzkommission<br />

Suter (Schwyz) über die im Zusammenhang<br />

mit dem Bau der Sustenstrasse verbundene<br />

Vorlage betr. Zins und Zahlungserleichterungen<br />

für den Kanton Uri. Obschon der Bund<br />

bei der Subventionierung der Sustenstrasse mit<br />

90% an die äusserste Grenze gegangen sei, stellte<br />

dnr Referent fest, würden die verbleibenden 10%<br />

für den kleinen, schwer belasteten Kanton allzu<br />

sehr ins Gewicht fallen. Die einstimmige Kommission<br />

beantragte daher Genehmigung der vom Kanton<br />

Uri gewünschten Erleichterungen für die Rückzahlung<br />

des Bundesanleihens von 1015, d. h. Unterbruch<br />

der Tilgung für 8 Jahre, Herabsetzung des<br />

Zinsfnsses von 3 auf 2%. Der Ständerat stimmte<br />

ohne Gegenmehr dieser Vorlage zu.<br />

Auch der Nationalrat befürwortete den Bundesbeschluss,<br />

wie er vom Ständerat<br />

wurde.<br />

angenommen<br />

Oeffnung des Lukmaniers vor Ostern ?<br />

In der tessinischen Presse wird auf die Möglichkeit<br />

einer Oeffnung des Lukmanierpasses für den<br />

durchgehenden Verkehr vor Ostern hingewiesen.<br />

Diese Möglichkeit befstehe, sofern der Kanton<br />

Graubünden für die Durchführung der Schneeräumungsarbeiten<br />

auf der Strecke St-Gion-Passhöhe<br />

besorgt sei. eine Massnahme, die der Kanton Tessin<br />

auf der Südseite des Passes ebenfalls su treffen<br />

bereit wäre.<br />

Ungleiche Elle und mangelndes Rechtsempfinden<br />

unserer Behörde.<br />

Dass den Bundesbahnen aus ihrem finanziellen<br />

Sumpfe geholfen werden muss, dagegen wird im<br />

Grunde niemand etwas einzuwenden haben, obschon<br />

dieser Zauber die horrende Summe von 2 Milliarden<br />

Franken, das heisst per Einwohner ungefähr 480<br />

Franken, verschlingt, um die Bahn in finanzieller<br />

Beziehung wieder auf eigene Beine zu stellen. Der<br />

Bundesbahnbeamte wird auch künftig seinen verhältnismässig<br />

gut bezahlten Lohn erhalten und<br />

bleibt pensionsberechtigt. Wir gönnen ihm in seiner<br />

verantwortungsvollen Stellung diese günstige Lebensbedingungen.<br />

Allerdings wollen wir gerne hoffen,<br />

dass diese durchgreifende Sanierung endgültig<br />

und das Geschehene sich nicht wiederholen werde.<br />

Wie anders steht es dagegen mit dem andern<br />

Verkehrsgewerbe und seinen Angestellten, welches<br />

heute ebenso lebensnotwendig geworden ist und<br />

einen ebenso wichtigen und umfangreichen Verkehr<br />

zu bewältigen hat.<br />

Leider bekundet unsere oberste Behörde für diese<br />

in Notlage geratene Kategorie von Mitbürgern nicht<br />

das geringste Verständnis, oder noch besser gesagt,<br />

Erbarmen. Im Gegenteil, weil es auf diesem Gebiet<br />

bis jetzt am meisten zu fischen gab und die<br />

Angehörigen dieses Gewerbes lange Zeit stillschweigend<br />

alles über eich ergehen Hessen, was von Bern<br />

diktiert und angeordnet worden ist haben sich hier<br />

mit der Zeit Zustände herausgebildet, welche einfach<br />

unerträglich geworden sind. Heute bedarf der<br />

Grossteil des Autogewerbes gerade so notwendig<br />

einer Sanierung und Unterstützung wie die Nebenbahnen,<br />

für welche man eine solche als selbstverständlich<br />

erachtet, ebenfalls einzutreten. Wir verlangen<br />

allerdings keinen Milliardenaufwand, aher<br />

die dringend notwendige Herabsetzung des zudem<br />

-verfassungswidrig hohen Benzinzolles. Ist denn<br />

dem Eidg. Finanz- und Volkswirtschaftsdepartement<br />

nicht bekannt, dass schon seit Jahren das<br />

Autogewerbe mit seinen 40.000 Angestellten und<br />

Arbeitern schwer im Argen liegt, und finden sie es<br />

trotzdem recht und in Ordnung, diese Zustände<br />

bestehen zu lassen und es weiterhin mit unvernünftig<br />

hohen Abgaben und Steuern zu belasten?<br />

Diesem Unrecht ist einmal Halt zu gebieten.<br />

Wir verlangen gleich behandelt zu werden, wie<br />

jeder andere Schweizerbürger. Wir nahen das<br />

gleiche Lebensrecht und lassen uns nicht zu Bürgern<br />

zweiter Klasse degradieren. Wenn den Herren<br />

in Bern jedes Rechtsempfinden abgeht, so gibt es<br />

schliesslich nur noch einen Weg, um Remedur zu<br />

schaffen, uns an dae Volks^ewissen zu werden.<br />

Vielleicht wird ihnen dann klar, wie ungerecht sie<br />

bis jetzt ein grösses Gewerbe behandelt haben, ganz<br />

abgesehen davon, dass auch die Landesverteidigung<br />

darunter schon selitten hat und auch ohne dass es<br />

der Behörde gelungen wäre, mittelst der Zollprhöhung<br />

auf dem Brennstoff das finanzielle Resultat,<br />

wie erwartet, merklich zu steigern.<br />

J. K. in B.<br />

Pariser Salon findet statt.<br />

Der Pariser Automobil-Salon <strong>1938</strong>, dessen<br />

Durchführung, wie in Nr. 19 der «Automobil-<br />

Revue« zu lesen stand, infolge organisatorischer<br />

Schwierüigkeiten eine Zeitlang in Frage gestellt<br />

war, findet nun endgültig vom 6. bis 16. Oktober im<br />

Grand Palais statt.<br />

Aus Anlass der am Sonntag in Lausanne tagenden<br />

schweizerischen Gesellschaft der Motorfahrer-Offiziere<br />

wurde vorgängig am Samstagnachmittag<br />

eine militärische Zuverläsaigkeitsfahrt<br />

ausgetragen, welche sowohl von Seiten der Motorfahrer-Offiziere,<br />

als auch von Seiten der Militär-<br />

Chauffeure stark beschickt war. Die Teilnehmer<br />

heeammelten sich am Samstagmittag in Moudon,<br />

von wo aus die erste, genau vorgeschriebene Etappe<br />

mit Ziel Chalet-ä-Gobet via Rossenges, E(ermanches,<br />

Ropraz in Angriff genommen werden musste.<br />

Die Strecke führte grösstenteils über Strossen zweiter<br />

und dritter Klasse und war mit einem Stundenmittel<br />

von 31 Kilometer abzufahren. Sodann<br />

hiess es auf der zweiten Etappe in Minimalzeit<br />

einen am Chalet Boverat versteckten Kommandoposten<br />

ausfindig machen, wobei naturgemäss jene<br />

Konkurrenten, denen diese Gegend Neuland bedeutete,<br />

etwas handicapiert waren. Der dritte Teil des<br />

Wettbewerbes in Form einer Orientierungs-Prüfung<br />

(39 km/St.) brachte die Automobilisten über<br />

Chesbres - La Corniche - Cully nach Ouchy, wo die<br />

Zielkontrolle installiert war.<br />

Resultate.<br />

S«ktions-Wsnderprei


8 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 5. ÜFRIL <strong>1938</strong> — N 8 29<br />

Auto-Ladaererei<br />

Gebr. Wind<br />

Glärnischstrasse<br />

Telephon 22.595<br />

Karosserie<br />

Dietrich<br />

Aktiengesellschaft<br />

Güterstr./Delsbergerallee SO<br />

Telephon 26.851<br />

WAUffIL<br />

Karosseriewerke<br />

J.Wartmann<br />

Telephon 56.431<br />

"WOHLE N/Arg<br />

A. Graf<br />

Tel. 61.409<br />

BASEL<br />

Karosserie<br />

EGLI<br />

Dornacherstrasse 160<br />

Telephon 41.602<br />

CARROSStRlt<br />

0<br />

Th. Waibel<br />

Tösstalstrasse 29b<br />

WINTERTHUR<br />

Telephon 22.758<br />

Bianco &<br />

Bindnagel<br />

Duf ourstr. 60<br />

Telephon 47.469<br />

W. Garban! Söhne & Co.<br />

Greyerzstrasse 80<br />

Telephon 22.417<br />

P.Kupferschmid<br />

Erlachstrasse 7<br />

Teleph. 23.695<br />

ZÜRICH<br />

Gebr. Bosshart<br />

Alfr.-Escherstr. 76-78<br />

Tel. 38.871<br />

ZÜRICH<br />

Autospritzlackier-Werk<br />

Gebr. Meier<br />

Reinhardstrasse 12<br />

Telephon 21.064<br />

Auto-Lackiererei<br />

Fritz Struchen<br />

Mattenstrasse 82<br />

Telephon 35.70<br />

BURGDORF<br />

Fr, Born<br />

Auto-Lackiererei<br />

Telephon 680<br />

Jean Hottinger<br />

Badenerstrasse 294<br />

Telephon 33.204<br />

ZÜRICH<br />

Jos. Widmer<br />

Gasometerstrasse 9<br />

Telephon 39.33S<br />

Autospritzwerk<br />

Schriften, Monogramme<br />

etc.<br />

H. SCHSESSER-GUBLER<br />

Altwegstrasse 12<br />

6.78<br />

HORGEN<br />

Gebr. Keller<br />

Stockerstrasse 19<br />

Telephon 924.622<br />

FRAUENFELD TELEPHON LUZERN<br />

LIESTAL<br />

LUZERN<br />

ST. GALLEN<br />

Arthur Keiser<br />

Kanonengasse<br />

Telephon 72.931<br />

Auto -Spritzerei<br />

Bosch & Müller<br />

Züxichstr. 22<br />

Tel. 25.868<br />

Fachmännische Arbeiten<br />

ULR. HÖHENERS ERBEN<br />

Fürstenlandstr. 21<br />

Telephon 9.09<br />

Eigene wagnerei.<br />

Schmiede, Spenglerei,<br />

Sattlexai md Dnco-<br />

Spritzexei<br />

OERLIK<br />

ST. GALLEN<br />

Amrein&imbach<br />

Mal er geschält und Autolackiererei.<br />

Schriftenmalerei.<br />

Granodine Service<br />

Schlagfeste •<br />

Emaillierungen im Ofen<br />

Vonmattstr. 28 u. 30<br />

Telephon 25.500<br />

A. Wehle<br />

Dörf listrasse 4<br />

Telephon 68.081<br />

ZÜRICH<br />

Karosserie u.Spritzwerk<br />

Ernst Joppich<br />

Meisenstrasse 6<br />

Telephon 45.98<br />

tt<br />

tt© *9<br />

i Stfrfe<br />

Von Elisabeth Schlachter<br />

mit 13 farbigen Tafeln and 26 Versen. Fester, kartonierter Einband Fr. 2.80<br />

„Sief im SSoIb tterjtecft, allei,<br />

gjtf) e§ Cfiertyajefoei —<br />

Jßattet, 2J?ueter unb füüf (Sfitnb,<br />

SSart, t fäg ber b'Sßäme g|d)roinb:<br />

3t, gläcf, §ow§, SJhtcf unb<br />

ft. bie Sampenöijrli 1"<br />

Müller & Hane<br />

Bogenstrasse 9 a<br />

Telephon 45.75<br />

ST. GALLEN<br />

SISSACH<br />

E. FRECH-HOCH<br />

Karosseriewerke<br />

«SL Telephon 74.206<br />

SIRNACH<br />

P. Widmer<br />

Autospritzwerk<br />

Telephon 65.188<br />

THUN<br />

Auto-Spntzlackier-<br />

Werkstätte<br />

E. Huber<br />

Aarestrasse-Speditionsweg<br />

Telephon 13.78<br />

Bringen Sie Ihren Wagen direkt zu uns! Es ist Ihr Vorteil!<br />

Ein prächtiges, lehrreiches Ruch für unsere Kleinen<br />

Durch alle Buchhandlungen zu beziehen. - VERLAG HALLWAG BERN<br />

llllll«


DIE KLEI<br />

„ADtomobll-Rivnt" _ n.Blitt, Nr. 29 BERN, Dienstag, 5. April <strong>1938</strong><br />

Es ist in Handel und Wandel unbehaglicher<br />

geworden seit jenen Jahren, da der<br />

Automobilhändler pro Neuwagen noch<br />

einen Tausenderschein als Bruttogewinn<br />

einstreichen konnte und da Schneider,<br />

Bäcker, Arzt und Garagist noch nicht<br />

sechs, acht oder»gar zwölf Monate auf ihr<br />

Geld zu warten brauchten. Hat es nicht<br />

den Anschein, als ob der Föhn eine hemmende<br />

Schwere in den Wirtschaftsorganismus<br />

hineingejagt hätte und der Oelfilm<br />

im Getriebe des Alltags je länger je harziger<br />

werde?<br />

Krise.<br />

Nicht abwarten,<br />

anpacken!<br />

Gewiss hat man sich bis zu einem bestimmten<br />

Grad mit dieser Lage abgefunden.<br />

Man zog den Lendenriomen bereits<br />

um ein oder zwei Löcher an, griff auf<br />

diese und jene angesammelten Reserven<br />

zurück und wappnete sich daneben in abwartende<br />

Geduld in der Ueberzeugung,<br />

das Pendel müsse schliesslich um so stärker<br />

zurückschwingen, je mehr es vorher<br />

nach der andern Seite ausgeschlagen habe.<br />

Man wiegt sich in der Hoffnung auf bessere<br />

Zeiten und wartet. Wartet nun schon<br />

seit fünf, sechs oder acht Jahren ... und<br />

•wird immer weiter fcuwarten müssen.<br />

Wer aufmerksam den Gang der Dinge<br />

verfolgt, dem drängt sich immer mehr die<br />

Ueberzeugung auf, dass die sogenannte<br />

«Krise» für die ständige Schrumpfung<br />

der Verdienstmögliehkeiten nicht allein<br />

verantwortlich gemacht werden darf. Gewiss<br />

— die allgemeine Wirtschaftskurve<br />

geht seit einigen Jahren besonders kräftig<br />

« unten durch ». Aber diese Tatsache darf<br />

dort nicht einfach als bequemer VorWand<br />

dienen, wo andere Paktoren in bedeutender<br />

oder gar ausschlaggebender Weise die<br />

Verantwortung tragen.<br />

Abwarten, zusehen... ?<br />

Liegt in diesen Worten nicht etwas, das<br />

den aktiven Geschäftsmann unwillkürlich<br />

unangenehm, man möchte fast sagen abstossend<br />

berührt? Auch dann, wenn wir<br />

auch den Forschesten unter ihnen nicht<br />

ohne eine gewisse Dosis abwägender Vorsicht<br />

schalten und walten sehen möchten!<br />

Etwas, das grundsätzlich im Gegensatz<br />

steht zu jener verantwortungsbewussten<br />

Einstellung, nach der jeder seines eigenen<br />

Glückes Schmied ist?<br />

Wenn «abwarten» nur die Klärung noch<br />

verworrener Verhältnisse bedeuten würde,<br />

so liesse sich dagegen nicht viel einwenden.<br />

Aber es führt allzuleicht zu falschen<br />

Hoffnungen und irrigen Erwartungen. Es<br />

tin<br />

Autohändler<br />

an seinen<br />

Sohn<br />

Mein lieber Sohn!<br />

«Was soll ich tun? > so schreibst Du.<br />

«Vor kurzem Hess einer meiner Kunden<br />

die Bemerkung fallen, meine Höflichkeit<br />

wirke etwas übertrieben und berühre deshalb<br />

nicht gerade sympathisch; zwei Tage<br />

später ein anderer, dass etwas weniger<br />

Kälte und etwas mehr Aufgeräumtheit<br />

meinerseits dem Verkaufserfolg sicher nur<br />

förderlich wäre.» — Aus eigener Erfahrung<br />

kenne ich Dein Dilemma. Mein früherer<br />

Vorgesetzter wurde einmal gefragt,<br />

ob meine neue Hornbrille zum obligatorischen<br />

« Vertreteraufschnitt » gehöre...<br />

Deine Frage lässt sich nicht ohne weiteres<br />

beantworten, ja nicht einmal mit der<br />

in diesem Falle sehr bequemen Ausrede,<br />

Du müsstest eben das richtige Mass, den<br />

« goldenen Mittelweg » finden. Ein solcher<br />

schliesst nämlich die Gefähr in sich, dass<br />

wir Gelegenheiten unbenutzt vorübergehen<br />

lassen, die wir sonst unbedingt am Schöpfe<br />

gefasst hätten — Gelegenheiten, wie sie<br />

auch in der «guten alten Zeit» nie günstiger<br />

waren. — Abwarten heisst auch vielfach<br />

von unrichtigen Voraussetzungen<br />

ausgehen. Wir denken daran, wie unser<br />

Väter und seine Kollegen ihre Geschäfte<br />

betrieben haben, wie die Kündschaft stetig<br />

in die Läden und Werkstätten strömte und<br />

wie der Unisatz Jahr für Jahr mit dem<br />

wachsenden Wohlstand in ruhiger Entwicklung<br />

zunahm. Warum — so fragen<br />

wir uns — sollte die Kauflust für das, was<br />

wir anzubieten haben, früher oder später<br />

nicht wieder erwachen?<br />

... Gelegenheiten verpassen!<br />

Wir übersehen verschiedenerlei. Zum<br />

Ersten: Auch unsere Väter konnten nicht<br />

einfach die Daumen abwar tenderweise in<br />

die Armlöcher ihrer Westen stecken, sondern<br />

mussten ihre geschäftlichen Methoden<br />

und ihre Rollen im wirtschaftlichen<br />

Geschehen mit derselben Hingabe aüs-<br />

Wir entnehmen der französischen Fachzeitschrift<br />

«Sücces Automobile» die nachstehenden<br />

Gedanken, die Unsere Leser sicher<br />

interessieren dürfen.<br />

Die Service-Station könnte eine Goldgrube<br />

sein, wenn ... ja wenn man sie richtig zu betreiben<br />

verstände.<br />

Aber dazu muss der Begriff < Service > im<br />

besten Sinne des Wortes verständen sein.<br />

Die Service-Station braucht kein Palast zu<br />

sein; ist sie sauber, hell und in Ordnung wie<br />

ein Laboratorium, so genügt das vollständig.<br />

Alles an der Service-Station: Gebäude, Material<br />

und Bedienung sollte beim Kunden sofort<br />

die Gewissheit verschaffen, dass er gut, sogar<br />

besser als andernorts bedient wird.<br />

Sorgen Sie sich um den Ruf Ihres Hauses.<br />

Dazu ist in erster Linie berufliche Gewissenhaftigkeit<br />

erförderlich.<br />

Berufliche Gewissenhaftigkeit verlangt Liebe<br />

zum Beruf und bedeutet nichts anderes als das<br />

Bestreben, ihm Ehre anzutun, indem man Sich<br />

seiner würdig erweist.<br />

Man vermag vielleicht den Kunden durch<br />

eine billige Offerte anzulocken, behält ihn<br />

aber nur durch die Qualität des Service.<br />

findig mächen und auf ihren Wert erproben,<br />

wie es die Pioniere unserer Zeit (auch<br />

solche gibt es) heute noch tun. Zum Zweiten:<br />

Sie lebten bedeutend bescheidener als<br />

wir, hatten in jeder Hinsicht bedeutend<br />

bescheidenere Ansprüche und waren viel<br />

weniger auf Neues und Verbessertes erpicht.<br />

Zum Dritten: Das Leben war darum<br />

beschaulicher, bedächtiger und damit<br />

auch viel stetiger und gleichmässiger; die<br />

Wandlungen der wirtschaftlichen Struktur<br />

waren weniger häufig und weniger<br />

intensiv. Unsere Väter durften ein « Abwarten<br />

» eher wagen als unsere Generation;<br />

sie liefen kleinere Risiken als wir,<br />

wenn sie den Gang der Dinge beobachtend<br />

verfolgten.<br />

Das Leben hat geändert.<br />

Wie ist es heutet Was besser, vorteilhafter,<br />

zweckmässiger oder schöner zu sein<br />

Um die Service-Station<br />

Man kann es nie genug betonen: Im Geschäftsleben<br />

hat man bis beute noch keine<br />

besseren Erfolgsmethoden gefunden als Offenheit<br />

und Ehrlichkeit. Gott sei Dank!<br />

Um einen Wagen verkaufen zu können, gibt<br />

man sich oft alle erdenkliche Mühe, denn die<br />

Konkurrenz ist scharf und der Kunde anspruchsvoll.<br />

Wenn man auf dem Geschäft endlich Geld<br />

verdienen könnte — indem man sich nachher<br />

um den « Service i bemüht — lässt man ihn<br />

vollständig fallen.<br />

Ist es da zu verwundern, wenn der Kunde<br />

das gleiche tut?<br />

Die Zahl der jährlich verkauften Wagen ist<br />

der Gradmesser über den Erfolg eines Unternehmens.<br />

Ist soweit richtig.<br />

Aber ist dabei der Kunde zufrieden? Wird<br />

diese Frage ebenso gewissenhaft erwogen?<br />

Vergessen Sie nie, dass Sie es im Geschäftsleben<br />

noch mit andern mechanischen Organismen<br />

zu tun haben als mit dem Motor: Mit dem<br />

Menschen und seinen Gedanken, die viel komplizierter<br />

sind.<br />

Bat wäre nichts anderes, als eine Irreführung,<br />

denn kein Mensch besitzt die Fähigkeit,<br />

sein Gehaben so auszuklügeln und so<br />

zu überwachen, dass auch das letzte Glied<br />

der buntgewürfelten Menschheit daran<br />

seine uneingeschränkte Freude hätte.<br />

Wenn es Dir auch gelingt, Deine Einstellung<br />

in Zukunft nach gewissen bestimmten<br />

Grundsätzen zu richten, so wirst Du<br />

deswegen eine Kritik auf immer und ewig<br />

doch nicht vermeiden können.<br />

Aber es liegt mir fern, Dir zu einem<br />

« Laissez-aller, laissez-f aire » zu raten. Das<br />

Problem ist zu wichtig, als dass es nicht<br />

ein gründliches Nachdenken rechtfertigen<br />

würde.<br />

Wir Schweizer lieben bekanntlich, uns<br />

über den Nächsten unsere Meinung zu<br />

bilden und unsere Glossen zu machen. Der<br />

Abstand Deiner Ellbogen von denen Deines<br />

Nachbars ist so klein, dass dieser auch<br />

die geringste Bewegung Deinerseits zu<br />

spüren bekommt.<br />

Die Lust an der meist gär nicht so bös<br />

gemeinten Kritik erfährt in dem Augenblick<br />

ganz automatisch eine Steigerung,<br />

da die Anschaffung eines Wagens beschlossen<br />

wird. Diese Steigerung ist sogar unvermeidlich<br />

aus Gründen, die sich weniger<br />

durch eine logische Analyse ableiten, denn<br />

im Leben draussen erfahren lassen.<br />

Im Grunde genommen suchen und wünschen<br />

unsere Kunden — mit ganz wenigen<br />

Ausnahmen — gar keine Schikanen, sondern<br />

etwas ganz anderes. Auch sie stehen<br />

mitten im täglichen Leben und müssen<br />

manchen erwarteten, aber auch manchen<br />

unerwarteten Ellbogenstoss einstecken.<br />

Eine solche dauernde Belastung ohne jeglichen<br />

Ausgleich hat notwendigerweise<br />

eine seelische Spannung zur Folge. (Die<br />

Psychiater nennen sie, soviel ich weiss,<br />

« Komplexe » oder « Minderwertigkeitsgefühle<br />

», die bei Gelegenheit ihren Ausdruck<br />

in mehr oder weniger erklärlichen<br />

Kapriolen finden.) Im Moment, wo unsere<br />

Kunden als Käufer auftreten und uns die<br />

Gunst erweisen sollen, so und so viele tausend<br />

Franken für die Anschaffung eines<br />

Wagens zu bezahlen, hegen sie auch bestimmte<br />

Erwartungen in bezug auf unsere<br />

Einstellung ihnen gegenüber, Erwartungen,<br />

die immer mehr oder weniger individuell<br />

gefärbt sind.<br />

Sollen wir diese Einstellung rügen? Ich<br />

glaube kaum, denn wir besitzen dazu<br />

ZCifdcaulisde Stossdämpfec wollen<br />

qepjteqt sein Seite 10<br />

Amerika leuchtet Seite 10<br />

WiuAeläcdieJladwittstaieaüoit Seite 11<br />

VoviüAtmaen zum SeMstAau Seite ll<br />

Tleuheiten eund tun den lüaatn Seite 11<br />

scheint als das Bisherige, wird um ein<br />

Vielfaches rascher zur Mode und zum Allgemeingut.<br />

Altes und Bewährtes geht dabei<br />

um so viel schneller der Zuneigung<br />

verlustig. Den Vorteil haben wir, die Allgemeinheit,<br />

die wir mit jeder Verbesserung<br />

einen Schritt einer besseren Lebenshaltung<br />

entgegen tun. — Darüber vergessen wir<br />

aber nur allzu leicht die Rückseite und das<br />

Negative dieses schnelleren Lebenstempos.<br />

Wir vergessen, dass wir nicht nur Verbraucher<br />

all dessen sind, was uns die<br />

Wirtschaft an « Besserem » zu bieten hat,<br />

sondern, dass wir dessen nur dann teilhaftig<br />

werden, wenn wir uns als « Produzenten<br />

» in irgendeiner Weise dazu auch dxe<br />

Möglichkeit verschaffen. Wir übersehen,<br />

dass wir uns als solche «Produzenten»<br />

ständig anpassen ölüssen, und zwar in<br />

einem weit grösseren Mass als unsere<br />

Väter, und dass wir nur dadurch der sonst<br />

unweigerlichen Ausschaltung entgehen<br />

können. Wir verschliessen uns der Einsicht,<br />

dass diese ständige Leistung und<br />

Anpassung an das Gegenwärtige die<br />

Grundlage jeder Erwerbstätigkeit ist und<br />

wundern uns, wenn es einer flinken und<br />

anpassungswilligen Konkurrenz gelingt,<br />

uns vor unserer Nase den Rahm von der<br />

Milch wegzuschöpfen.<br />

Wir Aeltern...<br />

Wir, die wir mit einem Bein noch im<br />

alten Jahrhundert stehen, sind nicht zu<br />

beneiden. Nicht etwa deswegen, weil wir<br />

den Weltkrieg und seine Folgeerscheinungen<br />

in allen Phasen bewusst miterlebt<br />

haben, sondern wegen etwas ganz anderem.<br />

Schluss siehe Seite 10 unten.<br />

Auch da heisst es, ein guter Mechaniker,<br />

das heisst ein feinfühliger Psychologe zu sein.<br />

Im Grunde genommen hängt jeder Kunde<br />

an seinen Gewohnheiten; er hat «seinen ><br />

Coiffeur und «seinen» Schneider,- nur von<br />

Ihnen hängt es ab, dass er Sie zu t seinem ><br />

Garagisten macht.<br />

Geld verdienen ist sehr nett. Vorteilhafter<br />

ist, das Vertrauen der Kundschaft zu verdienen.<br />

Sie verlieren Ihre Brieftasche und stellen fest,<br />

dass das Futter ein Loch hat. Sie lassen das<br />

Loch reparieren.<br />

Sie verlieren einen Kunden. Trösten Sie sich<br />

nicht einfach mit einem gleichgültigen «und<br />

wenn auch >. Suchen Sie das « Loch >, durch<br />

welches er Ihnen entwischt ist.<br />

Vor allem glauben Sie nicht, dass Ihre Organisation<br />

nicht mehr verbesserungsfähig sei; sie<br />

hat, wie jede andere, immer wieder « Löcher»,<br />

die gestopft werden müssen.<br />

Der Kunde schätzt es, dass man sich um ihn<br />

und seinen Wagen interessiert.<br />

Es schmeichelt ihm.<br />

Vergessen Sie darum nie, dass er enttäuscht<br />

ist, wenn Sie sich, nachdem die sechs- oder<br />

achttausend Franken für seinen Wagen in<br />

Ihrer Tasche verschwunden sind, nicht mehr um<br />

ihn bekümmern. =<br />

eigentlich gar kein Recht, weil sie meist<br />

unbcwusst erfolgt und sich zudem niemand<br />

rühmen kann, davon vollständig frei zu<br />

sein. Es ist eine kleine menschliche<br />

Schwäche, mit der wir nun einmal rechnen<br />

müssen. Sie ist um so harmloser, als<br />

der Kunde meist gar nicht so viel verlangt.<br />

Er will weder einen Kniefall, noch<br />

salbungsvolle Schmeichelworte, sondern<br />

nur die Gewissheit, dass wir seine persönliche<br />

Denkweise verstehen und achten.<br />

Er will nichts anderes, denn als Mensch<br />

geschätzt werden.<br />

Meine ehrliche Ueberzeugung sträubt<br />

sich dagegen, ein derartiges Entgegenkommen<br />

der Kundschaft gegenüber als<br />

Charakterlosigkeit oder «Händlermentalität<br />

» zu brandmarken. Eine solche Kritik<br />

bedingt, dass der Kritiker selbst frei ist<br />

von jeglichem Fehl und Tadel. Ist es nicht<br />

würdiger, seine Mitgefährten auf dem gemeinsamen<br />

Lebensweg als « Menschen » zu<br />

betrachten, als Kreaturen, denen nun einmal<br />

eigene Wünsche, Sorgen, Vorzüge und<br />

Nächteile in die Wiege gelegt wurden?<br />

Und ihnen jene seelische Befriedigung zu<br />

verschaffen, nach der sie sich nun einmal<br />

alle sehnen? Dieses Bewusstsein lässt


in AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG; 5. AFRIL I»38<br />

Hydraulische Stossdämpfer<br />

wollen gepflegt sein<br />

Die Durchschnittsgarage ist meist mit den<br />

verschiedenen Systemen von hydraulischen<br />

Stossdämpfern zu wenig eng vertraut, um<br />

grössere Reparaturen selbst auszuführen. Solche<br />

sollten deshalb am besten einem qualifizierten<br />

Spezialisten übergeben werden Anderseits<br />

muss der Garagist natürlich in der<br />

Lage sein, die normalen Service-Arbeiten im<br />

weitesten Sinn an den hydraulischen Stossdämpfern<br />

sachgemäss durchzuführen. Denn<br />

davon hängen das richtige Funktionieren der<br />

Stossdämpfer sowie daneben der Fahrkomfort<br />

und die Strassenlage ab.<br />

Der einfachste Versuch<br />

zur Prüfung der Stossdämpferwlrkung<br />

besteht wohl darin, dass wir mit einem Fuss<br />

kräftig auf den Stossfänger treten, um dadurch<br />

den Wagen zum Durchfedern und<br />

Schaukeln zu bringen. Nachdem unser Fussdruck<br />

aufhört, sollte dej Fahrzeugaufbau fast<br />

augenblicklich wieder zur Ruhe kommen.<br />

Setzt er dagegen seine Schaukelschwingungen<br />

langsam ausklingend fort, so stimmt mit<br />

den Stossdämpfern irgend etwas nicht. Handelt<br />

es sich um die Bauart mit Schwingarm, so<br />

lösen wir zur genaueren Prüfung erst einmal<br />

die Verbindungsstange beim Anschluss an der<br />

Achse. Nun lässt sich der Arm ohne weiteres<br />

auf und ab bewegen und wir merken schon<br />

am Spiel, ob eventuell gerade der ganze<br />

Stossdämpfer ersetzt werden muss. Die Prüfung<br />

in dieser Art ist schon deshalb exakter,<br />

weil wir nun in der La?e sind, den Stossdämpferhebe!<br />

in beiden Richtungen bis zum<br />

Anschlag durchzudrehen. Zeigt sich ein zu<br />

geringer oder übermässiger Widerstand, so<br />

ist etwas nicht in Ordnung. Pei den direkt<br />

wirkenden hydraulischen Teleskop - Stossdämpfern,<br />

die heute in immer grftsserer Zahl<br />

Verwendung finden, muss zur Durchführung<br />

eines ähnlichen Tests der Stossdämpfer vollständig<br />

demontiert werden. Allerdings lässt<br />

sich hier eine starke Abnützung schon dadurch<br />

erkennen, dass das Gehäuse ringsum<br />

feucht ist, weil Stossdämpfer-Flüssigkeit ausläuft.<br />

Vor einigen Jahren war<br />

das Nachfüllen der Stossdämpfer<br />

eine sehr einfache Angelegenheit. Im Gegensatz<br />

dazu verlangen moderne Ausführungen<br />

bei dieser Arbeit höchste Sorgfalt und Genauigkeit.<br />

Die .folgenden vier Regeln sind bei<br />

allen hydraulischen Stossdämpfern zu beobachten:<br />

/. darf nur die vom Fabrikanten vorgeschriebene<br />

Flüssigkeit oder eine solche mit<br />

gleichartigen physikalischen Eigenschaften,<br />

wie Viskosität, Kältefestigkeit usw.. Verwendung<br />

finden. Denn eine andere Flüssigkeit<br />

würde die Wirkung des Stossdämpfers<br />

in Fräse stellen.<br />

2. soll sorgfältig darauf geachtet werden,<br />

dass der Stossdämpfer bei dieser Arbeit<br />

sauber ist und keine Fremdkörper, wie<br />

Schmutzpartikel, mitsamt der Flüssigkeit<br />

»hineinspazieren»<br />

3. muss genau das vorgeschriebene Flüssigkeitsauantum<br />

eingefüllt werden.<br />

4. Nach dem Einfüllen von Spezialflüssigkeit<br />

ist festzustellen, ob keine Luft im<br />

Stossdämpfer eingeschlossen ist.<br />

Andere Störungen an den Stossdämpfern<br />

sind durch einen Spezialisten auf diesem Gebiet<br />

zu beheben. Beispielsweise hängt ein<br />

mangelhaftes Arbeiten der Federung, der<br />

Lenkung, ein Flattern der Vorderräder,<br />

Shimmy oder Schleudern nicht ungern damit<br />

zusammen. Ja sogar Federbrüche gehen miteinen<br />

gelegentlichen ungerechtfertigten<br />

Stoss in die Rippen wohl vertragen.<br />

Der Durchschnittsmensch hat eine alle<br />

Erwartungen übertreffende feine Nase für<br />

die Ehrlichkeit der Einstellung seines<br />

Gegenübers. Servile Höflichkeit und indifferente<br />

Kälte können sie nicht ersetzen.<br />

Aufrichtiges Dienenwollen, das sich nicht<br />

einmal allzusehr um die Form zu mühen<br />

braucht, wirkt unendlich sympathischer.<br />

Gerade weil sich der Automobilverkäufer<br />

weitgehend mit diesen menschlichen<br />

Schwächen und individuellen Sonderheiten<br />

beschäftigen muss, gerade weil er so<br />

nah am buntgewürfelten Konglomerat der<br />

verschiedenen Einzelwesen steht, ist mir<br />

unser Beruf so lieb geworden. — Er ist<br />

alles andere als ein Tummelplatz für Existenzen,<br />

die in andern Sparten des Erwerbslebens<br />

versagt haben. Er verlangt ein ehrliches<br />

Wollen, dem Kunden das Beste zu<br />

geben, ein ehrliches Streben, seinen Platz<br />

in der so differenzierten Maschine des Alltags<br />

getreulich auszufüllen.<br />

Wenn Du Deinen Beruf in diesem Sinne<br />

auffaßst, so wird er Dich nie ganz enttäuschen,<br />

so wenig als die Menschen, die<br />

Dich auch späterhin hie und da einmal als<br />

zu höflich und einmal als zu reserviert<br />

beurteilen. 0<br />

Bei vielen Wagen, ist es notwendig, und<br />

zwar besonders bei solchen mit<br />

Teleskop-Stossdämpfern,<br />

diese beim Abfüllen zu demontieren. Dies<br />

trifft beispielsweise auf die Bauarten von<br />

Monroe und von Delco-Spicer zu, deren War-<br />

Fig. 1 Prüfung und NachfOllung eines einfachwirkenden<br />

Verfikal-Stossdämpfers. 1 = Fällöffnung,<br />

2 =s Spezlalschlüssel, 3 = hier zur Prüfung lösen.<br />

Fig. 2. Zur Prüfung und NaehfOllung eines einfach<br />

wirkenden Horizontal-Stossdämpfers. 1 = Spezial-Ventilmutter-Schraubenzieher.<br />

Fig. 3. Nachfüllung eines doppeltwirkenden Stossdämpfers.<br />

1 =? die Nachfüllung erfolgt mit Hilfe<br />

einer Pumpe, 2 = hier Verbindung lösen.<br />

Fig. 4.<br />

tung, trotz unterschiedlichem Innenaufbau,<br />

in gleicher Weise vonstatten geht. Nach der<br />

Demontage sollte der ganze Stossdämpfer<br />

gut gereinigt, die Verschlussschraube abgenommen<br />

und die alte Flüssigkeit herausgepumpt<br />

werden. Hierauf ist der Stossdämpfer<br />

unter einem Winkel von etwa 45 Qrad in den<br />

Schraubstock zu spannen, so dass die Einfüllöffnung<br />

nach oben zu stehen kommt. Mit einer<br />

Füllvorrichtung wird darauf die genau<br />

vorgeschriebene Flüssigkeit eingefüllt. Nun<br />

ist der Kolben auf- und abwärts zu bewegen,<br />

um alle Luft auszutreiben und danach der<br />

Verschluss wieder zuzuschrauben. Vor dem<br />

Einbau probieren wir die Dämpferwirkung<br />

Fig. 5. Teleskop-Stossdämpfer montiert A = Verschluss<br />

der Einfüllöffnung.<br />

Fig. 6. Nach der Demontage wird vor dem Einfallen<br />

neuer Flüssigkeit erst die alte htrausgepumpl<br />

B = Einfiillöffnunz.<br />

Fig. 7 Zur Nachfüllung neuer Flüssigkeit wird<br />

der Stossdämpfer unter einem Winkel von etwa<br />

45° in den Schraubstock gespannt Oeffnung nach<br />

oben. B = Einfüllöffnung.<br />

Fig. 8. Um genau die richtige Flüssigkeitsmenot<br />

einzufüllen, wird ein Spwialmessgerät verwendet<br />

C = Meseeerät<br />

Oben: Direkt wirkender Monroe-Teleskop-Stossdämpfer im Schnitt. Unten; Schnittbild eines<br />

Teleskop-Stossdämpfers von Delco-Spicer.<br />

Nicht abwarten,<br />

anpacken!<br />

(Schluss von Seite 9.)<br />

Aus unserer Jugendzeit tragen wir die<br />

Bilder einer freundlichen Beschaulichkeit<br />

in uns, aus der Entwicklungszeit jene des<br />

weltumfassenden Völkerringens, aus den<br />

Nachkriegsjahren jene von der geschäftlichen<br />

Hochkonjunktur, die manche reich<br />

und die meisten verwöhnt gemacht hat.<br />

Es fällt uns deshalb oft schwer, ein Mehr<br />

an Elastizität aufzubringen, jener Elastizität,<br />

welche die heutige Jugend mit ihrer<br />

sportlichen Einstellung so hervorragend<br />

zu pflegen weiss. Unser Leben steht unter<br />

dem Zeichen weitgehender Veränderungen,<br />

die viel innere Beweglichkeit erfordern —<br />

mehr als viele unter uns aufzubringen<br />

vermögen.<br />

Darum dürfen wir uns nicht mit Abwar<br />

ten begnügen. Wenn auch die eigentliche<br />

Krise manchenorts einen unangenehmen<br />

Hemmschuh bildet, so müssen wir doch<br />

aus jenen Fällen lernen, wo ein junger,<br />

willensstarker Konkurrent dank seiner<br />

Arbeit wohl langsam, aber stetig aufwärtsklimmt,<br />

während wir unten warten,<br />

bis am Himmel auch der letzte Wolkenfetzen<br />

verschwunden ist.<br />

Heute gilt's ernst!<br />

Es ist nicht leicht, den Mut zu finden,<br />

gerade jetzt die Aermel mit entschlossenem<br />

Griff zurückzukrempeln und mit dem<br />

vollen Mass der Kraft einzusetzen, die uns<br />

noch bleibt. Aber es muss sein. Denn schon<br />

immer war der Lauf der Welt so, dass<br />

derjenige die vorhandenen Gelegenheiten<br />

ausnützen konnte, der begierig bereit<br />

stand, eine jede am Schopf zu ergreifen.<br />

Amerika berichtet<br />

Angesichts der immer wachsenden Lager an<br />

gebrauchten Wagen haben sich kürzlich sämtliche<br />

amerikanischen Automobilfabriken zu<br />

einer Gemeinschaftspropaganda zusammengeschlossen,<br />

zum Zweck, das Publikum zur<br />

Anschaffung solcher Wagen zu ermuntern.<br />

Der für die Durchführung der Werbung zuständigen<br />

Körperschaft standen nicht weniger<br />

als 1250 000 Dollar zur Verfügung, welcher<br />

Betrag nach einem wohldurchdachten Plan<br />

aufgewendet wurde.<br />

Besonderes Prospektmaterial mit detaillierten<br />

durch Betätigung von Hand aus. Soweit mci.*<br />

'om Hersteller andere Vorschriften gemacht<br />

werden, empfiehlt es sich, die beschriebene<br />

Arbeit alle 8000 Fahrkilometer durchzuführen»<br />

Im Qegensatz zu den Teleskop-Stossdämp-<br />

: ero müssen *<br />

die einfach und die doppelt wirkenden<br />

Delco-Stossdämpfer mit Schwingarm<br />

zum Nachfüllen nicht demontiert werden. Die<br />

Füllöffnung befindet sich oben am Gehäuse<br />

und die einzufüllende Menge braucht nicht<br />

speziell gemessen zu werden. Vielmehr füllt<br />

man einfach das Gehäuse bis oben hinauf.<br />

Einen Sonderfall haben wir bei den vordem<br />

Stossdämpfern der einzelabgefederten<br />

Chevrolet-Master-de-Luxe-Modellen vor uns.<br />

Sie sind mit den übrigen Federelementen zusammen<br />

in Gehäusen untergebracht, deren<br />

Oelfüllung auch als Stossdämpfer-Flüssigkeit<br />

dient. Es genügt also dort, den Oelspiegel<br />

dauernd auf der richtien Höhe zuhalten; dann<br />

sind von selbst auch die Stossdämpfer ständig<br />

mit Flüssigkeit versorgt. Bei den<br />

hydraulischen Houdaille-Stossdämpfern,<br />

die ebenfalls ungefähr in Intervallen von<br />

8000 Fahrkilometern nachgefüllt werden sollten,<br />

ist peinlich darauf zu aphten, dass nicht<br />

zuviel Flüssigkeit hineingeschüttet wird. Zur<br />

Nachfüllung brauchen diese Stossdämpfer<br />

nicht demontiert zu werden. Wünscht man<br />

dies jedoch aus irgendeinem Grunde trotzdem<br />

zu tun, so soll der Stossdämpfer beim<br />

Nachfüllen in die Stellung gebracht werden,<br />

die er am Wagen einnimmt. Auch muss nach<br />

der frischen Füllung etwas zugewartet werden,<br />

bevor man die Verschlußschraube wieder<br />

aufsetzt, damit die überflüssige Flüssigkeit<br />

Zeit hat auszutreten. Dies ist ausserordentlich<br />

wichtig, da diese Bauart nur dann<br />

rchtig funktioniert, wenn das Reservoir<br />

nicht bis oben hin gefüllt ist, sondern noch<br />

genügend Luft enthält, damit allfällig zurücktretende<br />

Flüssigkeit keinen starken Ueberdruck<br />

erzeugen kann, der schliesslich zum<br />

Austritt derselben durch "die Dichtungen führen<br />

müsste.<br />

Die Gabriel-Stossdämpfer lassen sich ohne<br />

Demontage nachfüllen. Die Flüssigkeit soll<br />

nach der Füllung, die ebenfalls allle 8000 km<br />

zu erfolgen hat, bis zur Oeffnung hinaufreichen.<br />

Geräuschvoll arbeitende Stossdämpfer<br />

können die Ursache ihres Lärms ganz einfach<br />

in der Lockerung der Verbindungen haben,<br />

die sich durch Anziehen der betreffenden<br />

Muttern und Schrauben rasch korrigieren<br />

lassen.Mitunter treten bei Stossdämpferarmen,<br />

die in Gummi montiert sind, Quietschgeräusche<br />

auf, was speziell nach einer kompletten<br />

Durchschmierung des Wagens für den Garagisten<br />

recht peinlich sein kann. Es wäre Jedoch<br />

falsch, bei Gummilagerungen Fett oder<br />

Oel zur Schmierung an dieser Stelle zu verwenden,<br />

da diese Schmiermittel den Gummi<br />

angreifen. Am besten unternehmen wir den<br />

Versuch, die betr. Verbindungsstelle mit Hilfe<br />

von etwas Bremsflüssigkeit zum Schweigen<br />

zu bringen, die sich ja bekanntlich mit dem<br />

Gummi verträgt, vertragen muss.<br />

Ratschlägen für die Verkaufstätigkeit wurde an<br />

nicht weniger als 46 000 anerkannte Händler<br />

zum Versand gebracht; in 1950 Tagesblättern<br />

und 7800 Zeitschriften erschienen Spezialinserate<br />

(für die rund zwei Drittel der zur Verfügung<br />

stehenden Summe ausgegeben wurde);<br />

400 Radiostationen standen im Dienst der<br />

Sache, wie auch ein über das ganze Land verbreiteter<br />

Plakatanschlag.<br />

Man sieht, dass sich selbst die amerikanischen<br />

Grossfirmen trotz des nach unseren Begriffen<br />

unerhört scharfen Konkurrenzkampfes<br />

zusammenfinden, wenn die Interessen der gesamten<br />

Automobilindustrie in Frage stehen.<br />

Auch in den Vereinigten Staaten gewinnt der<br />

Gedanke der fachmännischen Ausbildung<br />

ständig an Boden. Nachdem die Klagen über<br />

mangelnde Fachkenntnisse eines Teils des<br />

Garagepersonals nicht verstummen wollten,<br />

hat die zuständige Kommission der A. A. A.<br />

(American Automobile Association) die notwendigen<br />

Vorstudien an die Hand genommen.<br />

Aller Voraussicht nach dürfte es über kurz oder<br />

lang zur Einführung einer Prüfung für Mechaniker<br />

kommen, analog der schweizerischen<br />

Meisterprüfung, und zwar aus der Auffassung<br />

heraus, dass ein um seinen Wagen besorgter<br />

Besitzer ihn ohne Zweifel lieber den Händen<br />

eines Fachmanns anvertraut, der sich über<br />

seine Kenntnisse vor neutraler Instanz weitgehend<br />

ausgewiesen hat.<br />

. •».


W° 29 — DIENSTAG, 5. APRIL <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Winke für die<br />

Radioinstallation<br />

Ist der Wagenradio bei uns noch verhältnismässig<br />

spärlich vertreten, so sind anderseits<br />

im Lande der ehemals unbegrenzten<br />

Möglichkeiten schon Millionen von Wagen<br />

damit ausgerüstet. Ein Kenner hat behauptet,<br />

dass dies seinen tiefen Grund darin habe,<br />

dass die Amerikaner ganz närrisch auf gewisse<br />

Sportarten, wie Base-Bai! usw., sind<br />

und Jeden grössern Match im Radio miterleben<br />

wollen. Wünscht nun die bessere Ehehälfte<br />

ausgerechnet während dieser Zeit mit<br />

dem Wagen spazieren gefahren zu werden —<br />

und welcher gute Amerikaner würde sich<br />

solch zartem Wunsche widersetzen — so hat<br />

der «husband» doch die Möglichkeit, seine<br />

«Erdung» des Zylinderkopfs eines amerikanischen<br />

Wagens. A = Zylinderkopf; B = Zylinderkopfschraube;<br />

C 3= Farbe an diesen Stellen abkratzen,<br />

um guten Eontakt zu schaffen; D = Support des<br />

Anlasspedals; E = Zylinderkopf-Masseverbindung.<br />

geliebte Reportage im Radio anzuhören,<br />

während er Mama spazieren fährt. Item. —<br />

Interessant ist hier für uns vor allem, dass<br />

der erwähnte Amerikaner, der da etwas aus<br />

der Schule geplaudert hat, auch allerhand<br />

Wissenswertes aus seiner Erfahrung im<br />

Radioinstallationswesen zu berichten hat. So<br />

empfiehlt er beispielsweise für die Entstörung<br />

des Radios an Modellen der verschiedenen<br />

Wagenmarken neben den allgemein üblichen<br />

unter auf das Konto eines defekten Stossdämpfers.<br />

Und nicht zuletzt bringt natürlich<br />

das Versagen derselben stets eine wesentliche<br />

Verminderung des Fahrkomforts mit sich, da<br />

die Wirkung von Federung und Stossdämpfern<br />

nur im Verein miteinander das beste Ergebnis<br />

zeitigen. Daher sollten in den aufgezählten<br />

Fällen von Fahrstörungen stets auch<br />

die Stossdämpfer kontrolliert und notfalls<br />

einer Spezialfirma zur Reparatur übergeben<br />

werden.<br />

Arbeiten noch folgende spezifische Störschutzmassnahmen<br />

zu ergreifen:<br />

Bei der Radioinstallation am Ford V—8<br />

sollten vor allem auch die Motorhaubendeckel<br />

mit der Wagenmasse leitend verbunden werden.<br />

Hiezu kann als Kontakt ein perforierter<br />

Messingstreifen unter die Auflage des Deckels<br />

geklemmt werden, wodurch beim Schliessen<br />

desselben eine leitende Verbindung mit der<br />

Karosserie entsteht. Weiter ist es wegen der<br />

Gummimontage des Motors notwendig, diesen<br />

sowie gesondert das Gaspedal und das Choke-<br />

Bedienungsgestänge an Masse zu legen. Beim<br />

Modell 1936 dieser Marke ist es zudem empfehlenswert,<br />

der Primärseite der Zündspule<br />

sowie dem Oeldruckmesser einen Lichtmaschinen<br />

- Ueberbrückungskondensator parallel<br />

zu schalten.<br />

Bei den Hudson- and Terraplane-tAodeUm<br />

lässt sich eine Besserung der Störgeräusche<br />

durch Einbau eines Lichtmaschinenkondensators<br />

parallel zum Brennstoffmesser erreichen.<br />

Die Montage erfolgt hinten am Instrumentenbrett.<br />

Verzichtet man auf seinen<br />

Einbau, so macht sich im Lautsprecher ein<br />

surrendes Geräusch bemerkbar.<br />

Beim Studebaker-'Wagen mit elastisch aufgehängtem<br />

Auspuff lässt sich durch «Erdung»<br />

des Auspuffrohrs eine wesentliche Besserung<br />

erzielen. An verschiedenen Pontiac-ModtUen<br />

dagegen zeigte es sich, dass bei Verwendung<br />

einer Trittbrett-Antenne das Trittbrett selbst<br />

am Wagen an Masse zu legen ist, indem man<br />

es mit dem Kotschützer leitend verbindet.<br />

Einige Details des Radio-StSrschutzes bei Hudsön-<br />

Terraplane. A = Kondensatoranschluss am Sender<br />

des Kühlwasser-Thermometers; B = Kühlmantel<br />

des Motors; C = Kondensator an der «Benzinuhr»;<br />

D = Masseschlusfi des Getriebegehäuses.<br />

Eine häufige Ursache von Störgeräuschen<br />

findet sich in der statischen Aufladung der<br />

Reifen während der Fahrt Die Entdeckung<br />

dieser wenig geläufigen Störquelle hat zur<br />

Schaffung der entsprechenden Abhilfemittel<br />

geführt. Sie dienen dazu, die statische<br />

Ladung des Rades an die Hinterschwelle und<br />

das Chassis abzuleiten. Bereits sind hiefür<br />

zwei verschiedene Modelle im Handel erhältlich<br />

(siehe Bild 3), nämlich Spiralfedern so-<br />

Zur Ableitung der statischen Elektrizität von den<br />

Rädern eignen sich die beiden hier gezeigten Vorrichtungen,<br />

welche in die innere als Staubdichtung<br />

dienende Nabenkappe eingebaut werden. Die Vorrichtung<br />

links besteht lediglich aus einem «Entladungskamm>,<br />

dessen Spitzen zur Ableitung der<br />

statischen Elektrizität an die Masse dienen. Rechts<br />

dagegen ist eine Feder dargestellt, welche zum<br />

gleichen Zweck direkt eine metallisch leitende Verbindung<br />

herstellt. A = Innerer Staubdeckel der<br />

Nabe; B = «Entladekamm»; C = Vorderachszapfen;<br />

D = Fettansätze von hier entfernen.<br />

wie Glimm-Entladekämme, die im Innern<br />

Nabendeckel angelötet werden und deren<br />

Spitzen die statische Elektrizität gegen die<br />

Befestigungsmuttern der Hinterachswelle hin<br />

ableiten.<br />

Wenn unser Radiogewährsmann jedoch<br />

weiter empfiehlt, in der Service-Station<br />

dauernd einen Lötkolben auf Arbeitstemperatur<br />

zu halten, so spricht er damit allerdings<br />

mehr zu seinen amerikanischen Kollegen,<br />

denn eine gar so unchristliche Hast,<br />

wo Minuten oder Sekunden zählen, ist bei<br />

uns zum Glück im allgemeinen doch noch<br />

nicht üblich.<br />

Vorrichtungen<br />

zum Selbstbau<br />

Hilfsmittel zum Abziehen von Kugellagern.<br />

Um ein Kugel- oder Rollenlager ohne Beschädigung<br />

von einer Welle herunterzuholen<br />

eignet sich das gezeigte Hilfsmittel. Es besteht<br />

aus einem in zwei Hälften geschnittenen<br />

Rohr, auf deren jeder aussen ein Anschlag<br />

aufgeschweisst wird, der als Stützpunkt<br />

für den Treiber dienen kann, welcher<br />

die Schläge des Hammers weiterleitet. Bei<br />

Gebrauch werden die beiden Rohrhälften<br />

wie gezeigt um die Welle gelegt und mit<br />

Draht zusammengebunden, damit sie nicht<br />

ausweichen können.<br />

lleufieiten<br />

xuad um den Wagen<br />

K«»t«»f om*<br />

zur Reinigung von Polster, Verdeck,<br />

Teppichen u.a.m.<br />

Eine neue Reinigungsflüssigkeit, die sich<br />

zur Säuberung aller Arten von Stoffen, von<br />

Filz oder auch imprägniertem Verdeckstoff<br />

eignet, kommt unter dem Namen Kotofom<br />

auf den Markt. Das heisst Reinigungsflüssigkeit<br />

ist nicht ganz richtig ausgedrückt, denn<br />

nicht diese in ihrer konzentrierten, flüssigen<br />

Form wird zum Putzen verwendet, sondern<br />

der Schaum einer Mischung von einem Teil<br />

derselben in 12—15 Teilen Wasser. Die Bereitung<br />

des Schaums ist äusserst einfach.<br />

Erst giessen Sie ein wenig von der verdünnten<br />

Kotofomlösung auf einen in ein Becken<br />

gelegten Schwamm und kneten diesen darauf<br />

ein Weilchen, wobei sich von selbst<br />

Schaum bildet. Ist die ganze Lösung zu<br />

Schaum geworden, so giessen wir ungefähr<br />

einen weiteren Deziliter der Lösung nach<br />

und f fabrizieren > auch daraus wieder<br />

Schaum usw., bis wir genug davon für die<br />

fragliche Reinigung zur Verfügung haben.<br />

Di© zu reinigenden Polster oder Verdecke<br />

werden mit Hilfe eines Schwammes mit dem<br />

Kotofomschaum tüchtig eingerieben, worauf<br />

wir diesen wieder von der gereinigten Oberfläche<br />

abwischen. Der Stoff bleibt bei dieser<br />

Behandlung fast trocken und Ist in kürzester<br />

Zeit wieder ganz getrocknet. Angenehm zu<br />

wissen ist, dass er<br />

gleichzeitig desinfizierend<br />

wirkt und auch Mottenlarven in wolligen<br />

Teilen unschädlich macht. Seine Lösungswirkung<br />

erstreckt sich auf Russ, Fett, Oel,<br />

Wagenschmiere, Teer u. a. m.. und da der<br />

Schaum mit dem weichen Schwamm aufgetragen<br />

wird, schadet die Behandlung auch<br />

empfindlichen Geweben. Plüsch und dergl.<br />

nicht. Ebenso können Lederpolster, Teppiche,<br />

sowie die innere Deckenbespannung<br />

damit gereinigt werden. Kotofom lässt sich<br />

überall da verwenden, wo Wasser ebenfalls<br />

ohne Bedenken Anwendung finden darf.<br />

Neben der Reinigung des Wagens bieten<br />

sich im Haushalt gleichfalls recht zahlreiche<br />

Verwendungsmöglichkeiten für Kotofom. So<br />

eignet es sich zur Säuberung von Hüten,<br />

Kissen, Kinderspielzeug aus Stoff, Militärkleidern<br />

sowie zum Putzen von Schleiflackmöbeln.<br />

Da es von angenehmem Geruch Ist<br />

und die Haut in keiner Weise angreift, stellt<br />

es für die angegebenen Zwecke ein ideales<br />

Reinigungsmittel dar.<br />

farrtr Ben»<br />

Patent<br />

Castrol<br />

jetzt auch in<br />

ELECTRO-PISTOL<br />

-Liter-<br />

Kannen<br />

in allen Garagen<br />

erhältlich<br />

AG- BERN • ZÜRICH • BASEL<br />

Benzin-Tsnkaniagen uno Messapparate<br />

sowi«. ..net rür aen mooernen öervice<br />

SCHWEISSANLAGEN<br />

Die bevorzugte<br />

Qualitätsmarke<br />

CONTINENTAL<br />

Klein-Anlagen<br />

speziell für Garagen und<br />

Reparatur - Werkstätten<br />

zu vorteilhaften Preisen<br />

Verlangen Sie Katalog Nr. 75<br />

CONTINENTAL -LICHT UND APPARATEBAUGESELLSCHAFT<br />

Dübendorf (Zürich) Tel. 934.104<br />

Reparaturen in einer Stande!<br />

ZÜRICH<br />

Telephon 62.315<br />

Hardturmstr. 7S<br />

Reparatur-Werkstätte für<br />

Oerlikoner-Batterien<br />

FABRIK-NIEDERLAGE<br />

Walker & de. Bern<br />

vorm. Schaefer & Walker •<br />

Telephon 28.701-02 Belpitruse 24


Das Geheimnis, warum<br />

der Motor auch<br />

Im klltestenWInteram<br />

Morgen anspringt? -<br />

Nachtsüber steht der<br />

Wagen In einer Eternlt-Qaragel<br />

Schöner 7-Plätzer<br />

Ia engl. Fabrikat<br />

Humber<br />

Modell 1933/34<br />

6 Zyl., 17 PS, mit<br />

Schiebedach, Original,<br />

in ganz erstklassiger<br />

Ausführung, für<br />

Fr. 2300<br />

zu verkaufen. Auskunf:<br />

Manch, Sohaffhauserstrasse<br />

10, Zürich 6.<br />

Tel. 62.584<br />

0CCAS10N<br />

CAR ALPIN<br />

«PULL»<br />

14plätzig, mit auswechselbarer<br />

Brücke und Möbelkasten,<br />

2—2 l A Tonnen.<br />

Nähere Auskunft erteilt:<br />

Hans Früh, Garage, Marbach<br />

(St. Gall.). Tel. 61.02<br />

Fiat<br />

1500<br />

zu verkaufen, tadelloser<br />

Zustand, Lederpolster, Skihalter,<br />

Winterpneus etc.<br />

Offerten an Bahnpostfach<br />

14406, Zürich. (27-29<br />

Zu verkaufen<br />

6-Piatzer, Md. 32, 13 HP,<br />

wenig gefahren, in Ia.<br />

Zustand, Fr. 1700.—<br />

1 Oldsmoblle, Mod. 34, 17<br />

SAURER<br />

fabrikneu, Zentralchassisschmierung,<br />

Oeldruckbremsen,<br />

Vollschwingachsen,<br />

mit Garantie f. nur<br />

3-Seiten-Wirzkipper, 6 T.<br />

Nutzlast, neue Bereifung,<br />

40X8, ganz durchrevid.<br />

Fr. 4950.—<br />

Anfragen unter Chiffre sofort abzugeben.<br />

5619 an die (29,30 STEYR-Auto, Zürich.<br />

Automobil-Revue. Bern. Tel. 56.596.<br />

Zu verkaufen<br />

Occasion<br />

3 PS, 2 PL, Cabr., in gutem<br />

Zustand. Aeuss. Preis<br />

F. Rlndllsbacher, Oberburg.<br />

Teleph. 1087. (29<br />

liefert Motoren, Getriebe, Räder,<br />

elektrische Apparate, Kühler etc.<br />

für ältere Wagen.<br />

Ankauf von Wagen zur<br />

Bestandteilverwertung.<br />

Zu verkaufen "*<br />

Lastwagen FORD, 3 T., geprüft,<br />

17 PS, Langchassis,<br />

doppelbereift.<br />

Cabriolet OPEL, 1933, 6<br />

Zyl., 9 PS, 4 Pl.<br />

Cabriolet OPEL, 1932, 6<br />

ZyL, 9 PS, 4 Pl.<br />

Cabriolet SKODA, 1936, 4<br />

ZyL, 6 PS. 4 Pl.<br />

OPEL, Limousine, 1932, 6<br />

Zyl., 9 PS, 4 Pl.<br />

FIAT 514, Limous., 4 Pl.<br />

Camionnette CITROEN, m.<br />

auswechselbarer Karosserie,<br />

Lim., 1933, 6 ZyL,<br />

12 PS, 4 Pl.<br />

1 Anhänger, 2 T., doppelbereift,<br />

mit Auflaufbremse.<br />

Wilh. Brilndler, Thunstrasse<br />

25, Muri/Bern. Telephon<br />

42.422.<br />

MARMON<br />

18 PS, 8 ZyL, Limousine,<br />

4/5. PL, 4 Türen, Mod. 32,<br />

sehr gut erhalten, günstig<br />

zu verkaufen. (28,29<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z 6103 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

1935,10 KP,<br />

Limousine, wie neu<br />

Fr. 2700.—<br />

Fiat514<br />

Spider, Cabriolet, 2/4-P1.,<br />

4 ZyL, 7,32 PS, Mod. 1931,<br />

4 Uebersetzung., total neu<br />

revidiert, neue Kolben, m.<br />

Steuer und Versicherung,<br />

schriftliche Garantie, für<br />

Fr. 1100.—. Offerten an<br />

Hans Müller, Faubg. du<br />

Lac 5, Neuchätel. (29<br />

Zu verkaufen<br />

Kastenwagen<br />

CHRYSLER<br />

18 PS, f. ca. 800 kg, passend<br />

f. Waren- od. Vieh<br />

transporte, gut erhalten.<br />

Fr. 500.—<br />

Mod. 65, 16 PS, 4/5plätz.,<br />

HP, wenig gefahren, gut im Stand, passend für<br />

neuwertig, sehr billig. Hintertüre. Fr. 400.—<br />

Garage Enz, Glarus. Telephon<br />

770. 75232 E. Tel. 210.<br />

Moser & Cie., Langnau<br />

Zu verkaufen<br />

STEYR 8 PS<br />

Umständehalber ist sofort<br />

günstig abzugeben:<br />

5 AD<br />

Fr. 600.—<br />

Postfach Baden 154.<br />

28,29) 5596<br />

Zu verkaufen<br />

CHRYSLER<br />

Limousine<br />

3-T.-WIRZ-<br />

KIPPER<br />

m gutem mechan. Zustd.,<br />

sehr günstig zu verkaufen.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

16297 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

Lastwagen SAURER<br />

5/6 Tonnen, Typ ö BL, mit 6zyl. Benzinmotor; kann<br />

vorteilh. auf Holzgas umgebaut werden. — Anfr unt.<br />

Chiffre 'Z 6076 an die Automobil-Revue, Bur. Zürich.<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 5. APRIL <strong>1938</strong> — N° 29<br />

Auf Europas<br />

Landstrassen<br />

Von Peter Bueu<br />

Wenn Sie morgen Ihren Wagen besteigen, um eine gr&ssere<br />

Vergnügungsreise zu unternehmen, oder wenn Sie rückerinnernd<br />

an Ihre früheren Fahrten denken, dann greifen<br />

Sie gerne nach einem Buch, das Ihre Kenntnisse jener<br />

fremden Länder ergänzt und das alles Wissenswerte über<br />

Land und Leute, Geschichte und Kulturdenkmäler, Gaststätten<br />

und Reisebequemlichkeiten vermittelt. In diesem<br />

Sinne ist das unendlich reichhaltige Werk von Buess so<br />

recht das Reisebuch des Automobil-Touristen. Der Autor<br />

bat die meisten Länder Europas im Wagen bereist. Seine<br />

Fahrten führten ihn nach Schweden, Norwegen, Dänemark,<br />

Deutschland, Holland, Belgien, England, Frankreich,<br />

Tschechoslowakei, Oesterreich, Ungarn, Jugoslawien und<br />

Italien. Ausgangspunkt war immer die Schweiz. 200 prächtige<br />

Bilder sind im Text eingestreut. Ein Ortsregister und<br />

eine Karte erschliessen den stattlichen Band von 880 Seiten.<br />

Kurz ein Buch, von dem sich sagen lässt: Es vermittelt jedem<br />

mehr Freude und Genuss<br />

am Reisen im Auto<br />

880 Seiten, 200 prächtige Bilder Fr. 12.50<br />

In den grösseren Buchhandlungen vorrätig, wo nicht,<br />

wende man sich an den<br />

VERLAG HALLWAG BERN<br />

Für Ihre Osterfahrten empfehlen<br />

wir Ihnen ganz besonders unsere<br />

Karten :<br />

Schweiz - Riviera<br />

1:500000<br />

das ganze Gebiet der italienischen<br />

u. französischen Alpendarstellend<br />

Fr. 2.80<br />

Oberitalienische Seen<br />

1:300000<br />

das bevorzugte Ausflugsgebiet<br />

der oberitalienischen Seen um-<br />

. fassend.<br />

Reichweite: Gardasee — Gr. St. Bernhard,<br />

Mailand — Luzern<br />

In allen grösseren Buchhandlungen<br />

erhältlich, wo nicht, beim<br />

Fr. 2.S0<br />

VERLAG HALLWAG BERN<br />

Druck, Cliches und Verlag: HALLWAG A.-G, Hallerscho Buchdruckerei und Wafiaersche VerlaBäanstalt, Bern.<br />

2ukaufen yetiucfif<br />

1 DIESEL-LASTWAGEN, 5-6 Tonntn (event auch<br />

Benzinmotor) und ev. Kipper.<br />

1 LASTWAGEN, ca. 2—3 Tonnen, neueres Modell,<br />

nicht älter als 1932.<br />

1 do., ca. 3—4 Tonnen, mit Kipper, gegen Kassa.<br />

• • _ • _ n n «_ »1 _ T !____ m*t 4 Cm<br />

2ukaufen aeduefvt<br />

7/8pl. LIMOUSINE<br />

kurante Marke, zirka 18 PS, nicht unter Jahrg. 33,<br />

möglichst mit Schiebverdeck. (29,30<br />

Eilofferten unter Chiffre 5614 an die<br />

Automobil-Revut. Bern.<br />

Zukaufen<br />

aeöucht<br />

Occasions-<br />

Wagen<br />

nicht über 10 PS, in gutem<br />

Zustande. (29,30<br />

Offerten unter Chiffre<br />

5618 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

zukaufen<br />

aeöucht<br />

Occasions-<br />

Wagen<br />

3-Seiten-Kipper<br />

gegen Kassa<br />

Tragkraft 3—i Tonnen.<br />

W. Haas, Transporte,<br />

D elsdort. (28,29<br />

Xukaufen<br />

geäwcht<br />

Zweirad-<br />

Anhänger<br />

3 bis 4 Tonnen Tragkraft<br />

mit Brücke und automat.<br />

Bremse. — Ausführliche<br />

Offerten unt. Chiffre 5607<br />

i die (28,29<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Zukaufen<br />

aeöucfU<br />

5—8 PS, gleich welcher<br />

Marke. Für den ganzen<br />

Betrag müssen Möbel bezogen<br />

werden.<br />

Schriftl. Offerten unter<br />

Chiffre 5585 an die<br />

1 CABRIOLET, neueres Modell, bis ca. 10 PS.<br />

1 LIMOUSINE, dito, nicht unter Jahrgang 1933.<br />

H. Egaenberger, Berneck. Telephon 73.127.<br />

Jetzt haben Sie die<br />

grösste Auswahl in<br />

(28,20<br />

neuer<br />

Kleinwagen<br />

Zukaufen ifeng* geäucfif<br />

OCCASIONS-WAGEN<br />

aller führenden Marken,<br />

Typen und teils neuester<br />

Modelle zu unerhört niedrigen<br />

Preisen. Beste Zahlungskonditionen.<br />

TITAN, ZÜRICH 9<br />

Badenerstrasse 527 Telephon 70.777<br />

Seltene Gelegenheiten!<br />

TOPOLINO, Coupe, dunkelblau, nur 6000 km gefahren,<br />

Fr. 1900.—<br />

TOPOLINO, Cabrio-Limousine, Fr. 1700.—<br />

BALILLA, 1933, mit 2 Reserverädern und Koffer,<br />

erst 28 000 km, Fr. 1600.—<br />

BALILLA, 1936/37, Limousine, 2türig, dunkelblau,<br />

Ia. Zustand, Fr. 2500.—<br />

BALILLA, 1937, neuestes Modell, 6 PS, 4türig, ohne<br />

Mittelpfosten, Farbe amarante, 13 000 km,<br />

Fr. 3700.—<br />

FIAT 522 C, 6 ZyL, 13 PS, Limousine, 4/5plätzig, total<br />

revidiert, Fr. 1600.—<br />

FIAT 522 C, 6 ZyL, 13 PS, Limousine, 4/5plätzig,<br />

Fr. 950.—<br />

FIAT 521 L, 6 ZyL, 13 PS, Cabriolet, 4/5plätzig, Farbe<br />

beige, mit roter Lederpolsterung, Fr. 1200.—<br />

FIAT 520, in gutem Zustand, Fr. 450.—<br />

OPEL, 6 ZyL, 9 PS, Limousine, 4türig, dunkelblau,<br />

in gutem Zustand, Fr. 750.—<br />

Zeughaus-Garage A.-G., Aarau<br />

Telephon 1500.<br />

Zu verkaufen<br />

1 Fordlastwagen<br />

2Vz Tonnen<br />

• * • • • ^% n *_^<br />

4 ZyL, 17 PS, Mod. 1932, 6fach bereift, mit 1 ber.<br />

Reserverad, in gutem Zustande. — Preis Fr. 2400.—<br />

gegen bar.<br />

HANS MAURER A.-G., DÄNIKEN.<br />

Zu verkaufen<br />

wegen Geschäftsaufgabe ein<br />

B E R N A - Lastwagen<br />

Type L2, Modell 1935, mit hydraulischer Rückwärtskippvorrichtung,<br />

2 Tonnen Nutzlast, fahrbereit,<br />

Fr. 6500.—<br />

Anfragen unter Chiffre 16295 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

SAURER-DIESEL<br />

Type 2 BOD, 3Jü—4 T. Nutzlast, mit moderner 23pl.<br />

Pullman-Karosserie (ev mit Möbelkasten u. Ladebrücke),<br />

Motor mit direkter Einspritzung, in tadellosem<br />

Zustand. Anfragen unt. Chiffre Z 6081 an die<br />

Automobil-Rtavue, Bureau Zürich.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!