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E_1938_Zeitung_Nr.028

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BERN, Freitag, 1. April <strong>1938</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

34. Jahrgang — No 28<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

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Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

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Wöchentliche Beilage ..Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „G«n>e Liste-<br />

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Telephon 28.223 - Postcheck III414 Telegramm-Adresse: Autorevue. Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

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Politisierung der Verkehrsverbände<br />

Eine Entgegnung<br />

Die Kant. Strassenverkehrsliga Zürich<br />

schreibt uns:<br />

Unter diesem Titel erschien in einigen Tageszeitungen<br />

eine längere Einsendung von<br />

« gut unterrichteter » Seite, die sich mit der<br />

Reorganisation der Schweiz. Strassenverkehrsliga<br />

befasste. Kurz zusammengefasst<br />

wurde behauptet, die von den kantonalen<br />

Strassenverkehrsligen verlangte Umbildung<br />

der schweizerischen Liga bezwecke, sie zu<br />

« einem machtpolitischen Reservat und Bollwerk<br />

der Sozialdemokratie auszubauen », da<br />

das Reorganisationsprojekt des Präsidenten<br />

der Zürcher Strassenverkehrsliga, Herrn C.<br />

Burk, für die kantonalen Verkehrsligen ein<br />

gleiches Stimmrecht wie für die grossen nationalen<br />

Verbände verlange. Demgegenüber<br />

stellen wir folgendes fest:<br />

Die Schweiz. Strassenverkehrsliga wurde<br />

seinerzeit anlässlich der Abstimmungskämpfe<br />

über ein eidg. Motorfahrzeug- und Fahrradgesetz<br />

auf Initiative der schon lange vorher<br />

bestehenden zürcherischen Verkehrsliga gegründet.<br />

Neben zehn Spitzenverbänden gehörten<br />

der schweizerischen Liga die kantonalen<br />

Ligen von Basel und Zürich als Gründungsmitglieder<br />

an. Sie besassen das gleiche Stimmrecht<br />

wie die Spitzenverbände. Nachdem die<br />

schweizerische Liga jahrelang ein Dornröschendasein<br />

führte und die letzte Aktion der<br />

« Via Vita » mit einem Misserfolg endigte, hielt<br />

es die Schweiz. Strassenverkehrsliga für nötig,<br />

die Tätigkeit wieder aufzunehmen und<br />

eine Umbildung der bestehenden Organisation<br />

vorzunehmen. Dieser Reorganisationsentwurf<br />

anerkannte als stimmberechtigte Mitglieder<br />

nur die schweizerischen<br />

während den<br />

Spitzenverbände,<br />

kantonalen Verkebrsligen das Stimmrecht<br />

entzogen<br />

F E U I L L E T O N<br />

Blatt Im Wind.<br />

Von Joe Lederer.<br />

26. Fortsetzung.<br />

Um drei Stufen tiefer als die schattige<br />

Säulenveranda zog sich der Rasen hin, weit<br />

hinunter. Man sah kein Ende, die Parkmauer<br />

war hinter Bäumen versteckt.<br />

Der grosse alte Chinese mit dem glattrasierten<br />

Schädel wartete neben dem niedrigen<br />

Bambustisch. Er hob die Augen nicht.<br />

Aber als Hubert zu ihm trat, begann er zu<br />

lächeln, er flüsterte etwas, seine dicken<br />

violetten Lippen bewegten sich eifrig und<br />

schnell.<br />

« Cheng hat die Koffer hinauftragen lassen<br />

», sagte Hubert. « Komm, nimm diesen<br />

Sessel, der ist bequemer. Das ist Cheng.»<br />

Cheng beugte sich zum Teetisch, er rückte<br />

mit langen dunklen Fingern ein Glas zurecht.<br />

Sein breites Gesicht war leer und<br />

ausdruckslos.<br />

« Es ist heiss », sagte Hubert. « Bring den<br />

Fächer für die Taitai.»<br />

Cheng verschwand, seine Filzsohlen glitten<br />

lautlos über die Steinfliesen.<br />

werden sollte und man sie nur zu ausführenden<br />

Organen für die Beschlüsse der Dachorganisation<br />

deklassieren wollte. Dass sich<br />

gegen ein solches Projekt insbesondere die<br />

Zürcher Verkehrsliga verwahrte, ist verständlich,<br />

wenn berücksichtigt wird, dass der Zürcher<br />

Liga 25 Verbände von Strasseninteressenten,<br />

worunter die grossen Sektionen des<br />

ACS, TCS, ASPA, UMS, OMV, ATB, SRB<br />

usw., mit rund 50 000 Mitgliedern angehören.<br />

Mit Ausnahme von zwei Spitzenverbänden,<br />

des Schweiz. Radfahrerbundes und des Touring-Club<br />

der Schweiz, erreicht kein anderer<br />

Spitzenverband diese Mitgliederzahl. Trotzdem<br />

werden in der erwähnten Einsendung die<br />

kantonalen Ligen als «Organisationen von lediglich<br />

lokaler Bedeutung » bezeichnet. Diese<br />

« unbedeutende» Organisation der Zürcher<br />

Strassenverkehrsliga brachte es trotzdem fertig,<br />

für die zürcherische Verkehrsgesetz-Initiative<br />

im Kanton Zürich allein 37 600 Unterschriften<br />

stimmfähiger Schweizerbärger zu<br />

sammeln, während die «Via Vita», die in<br />

letzter Zeit die Aufgabe der Schweiz. Strassenverkehrsliga<br />

erfüllte, für ihre Protestaktion<br />

gegen die Benzinzollerhöhung insgesamt nur<br />

80 000 Unterschriften (Nichtstimmberechtigte<br />

inbegriffen) aufzubringen vermochte, trotzdem<br />

ihre Aktion das ganze Gebiet der Schweiz<br />

umfasste.<br />

Die Zürcher Verkehrsliga gestattete sich<br />

nun, zum Statutenentwurf der schweizerischen<br />

Liga einen Gegenentwurf auszuarbeiten, der<br />

den kantonalen Ligen wie bis anhin Stimmrecht<br />

und Vertretung gewährleisten sollte. In<br />

diesem Entwurf war ausdrücklich vorgesehen,<br />

den Spitzenverbänden ohne weiteres im<br />

Stimmrecht und in der Vertreterzahl die Majorität<br />

gegenüber den kantonalen Ligen zu<br />

sichern. In Verhandlungen mit dem Vorstand<br />

der Schweiz. Strassenverkehrsliga erklärte<br />

man sich ohne weiteres bereit, sich mit einem<br />

Drittel der Zentralvorstandsmitglieder zu begnügen.<br />

In der Delegiertenversammlung sollte<br />

jeder Spitzenverband drei Delegierte abordnen<br />

dürfen, die kantonalen Verkehrsverbände<br />

dagegen nur einen. Wenn nun in der Einsendung<br />

von « gut unterrichteter Seite » behauptet<br />

wird, die zürcherische Verkehrsliga habe ein<br />

gleiches Stimmrecht beansprucht, so ist dies<br />

eine bewusste Unwahrheit.<br />

aber leider nicht die einzige in dieser Einsendung.<br />

(Schluss Seite 2.)<br />

Oesterreich erhält 11OO km Autobahnen<br />

Ein weiterer Schritt zur Umfahrung der Schweiz. —<br />

Was tun wir dagegen?<br />

Mit der Eingliederung Oesterreichs in das 1<br />

Deutsche Reich ist auch die Frage akut geworden,<br />

wie sich die Neugestaltung der politischen<br />

Situation auf den Ausbau der Strassen<br />

im Raum des ehemaligen Oesterreich<br />

auswirken werde. Lange hat die Antwort<br />

nicht auf sich warten lassen : nachdem sie<br />

Göring in seinem Wirtschaftsplan angedeutet,<br />

entwickelte sie der GeneralinsTjektor des<br />

deutschen Strassenwesens, Dr. Todt, am<br />

letzten Montag in ihren Einzelheiten.<br />

Für die Instandhaltung und Verbesserung<br />

der bereits bestehenden Strassen liegt danach<br />

ein Sofortprogramm bereit, zu dessen<br />

Verwirklichung das Reich 15 Millionen Rm.<br />

aufwendet. Darüber hinaus plant man eine<br />

Erweiterung des österreichischen Strassennetzes,<br />

ein Gedanke, dem der Wunsch zu<br />

Gevatter steht, « Oesterreich zu einem bevorzugten<br />

Reiseland Europas zu machen».<br />

Und als dritte Massnahme endlich wurde —<br />

wie vorauszusehen — der<br />

Bau von 1100 km Reichsautobahnen<br />

verkündet, wobei folgende neue Verbindungen<br />

erstehen sollen :<br />

1. SALZBURG - LINZ - WIEN als Teilstrecke der<br />

Transkontinental-Route London - Istambul.<br />

2. WIEN - RADSTADT - SALZBURG.<br />

« Er versteht ja deutsch », sagte Cary erstaunt.<br />

«Natürlich, er ist seit zweiunddreissig<br />

Jahren bei uns. Bevor ich noch auf der<br />

Welt war. Er ist Boy Nummer eins, er führt<br />

das ganze Haus.»<br />

« Aber vorhin hat er doch chinesisch zu<br />

dir gesprochen ? »<br />

< Ja, ich glaub. Ich merk das nie. Wir<br />

sprechen meistens chinesisch miteinander.»<br />

« Komisch », sagte Cary. « Chinesisch als<br />

Umgangssprache.» Sie sass in dem breiten<br />

tiefen Bambussessel und besah sich den Lilienstrauss<br />

auf defi Teetisch, die silbernen<br />

Kannen mit dem gekrümmten Drachenleib<br />

als Henkel. « Und was spricht er noch ?<br />

Englisch ? ><br />

« Nein », sagte Hubert.<br />

Cheng kam zurück, einen kleinen elektrischen<br />

Messingfächer im Arm. Er schaltete<br />

den Kontakt in die Mauer, der Fächer begann<br />

sich zu drehen, zu surren. Cheng<br />

hockte am Boden, er gab dem Fächer eine<br />

vorsichtige Wendung, leise, langsam, dass<br />

der kühle Wind Huberts Gesicht streifte.<br />

« Für die Taitai ! » sagte Hubert. « Dreh<br />

den Fächer zur Mississee ! »<br />

« Ja », sagte Cheng.<br />

3. INNTAL-LINIE KUFSTEIN - SGHWAZ - INNS-<br />

BRÜCK mit Anschlug« an die Reioh sau tobahnen<br />

München - Salzburg bei Rosenhain, womit eine<br />

durchgehende Autobahnverbindung Wien - Innsbruck<br />

erstünde.<br />

Als erste Etappe dieses Programms würde<br />

die Strecke Salzburg-Linz-Wien in An-<br />

In dieser Nummer:<br />

Der Trolleybus.<br />

Mille Miglia in 12. Auflage.<br />

Mercedes-Benz und Alfa Romeo<br />

am Gr. Preis von Pau.<br />

Fünf zylindermotoren.<br />

Verteilung des Benzinzollviertels.<br />

der uns von ihnen trennt, wird zum Schaden<br />

unserer nationalen Wirtschaft noch weiter<br />

wachsen, wenn es uns nicht gelingt, durch<br />

die Anlage von Fernverkehrsstrassen, wie<br />

sie das Postulat Wenk anstrebte, ein Gegengewicht<br />

gegen die verschärften Umfahrungstendenzen<br />

zu schaffen.<br />

Um die Neugestaltung<br />

der Benzinordnung.<br />

Noch eine Ablehnung des Zonensystems.<br />

Die Generalversammlung der Aspa hat<br />

sich, wie wir berichteten, gegen die Schaffung<br />

von Zonen im Rahmen der geplanten<br />

Neuregelung der Benzinordnung ausgespro-<br />

griff genommen, zumal sie schon 1941 demchen. Sie ist damit nicht allein geblieben,<br />

Verkehr zur Verfügung stehen soll. Noch' für sondern ihre Stimme hat Verstärkung aus<br />

den Lauf dieses Jahres verhiess Dr. Todt den Reihen des schweizerischen Autogewerbeverbandes<br />

erhalten. Auch er befasste sich<br />

auch den Baubeginn auf dem Abschnitt<br />

Wien-Wiener Neustadt. In welchem Tempo mit diesem Problem, auch er gelangte zur<br />

die Ausführung dieser Pläne erfolgt, dafür<br />

Erkenntnis, dass die Schaffung von Preiszonen<br />

auf jeden Fall abzulehnen sei, weil sie,<br />

spricht der Umstand, dass<br />

angesichts der Kleinheit unserer Verhältnisse<br />

und der Kürze der Distanzen unwei-<br />

15,000 Arbeiter auf den Baustrecken<br />

gerlich zur Folge hätte, dass ein grosser Teil<br />

eingesetzt werden sollen.<br />

des Bedarfs der landesinneren Zonen in den<br />

Schneller als gedacht, haben sich unsere äusseren gedeckt würde, die mit günstigeren<br />

Voraussagen erfüllt. Und man müsste schon Preisen aufwarten. Auch aus sozialen Gründen<br />

sei eine Preisstaffelung nach Zonen un-<br />

auf beiden Augen blind sein, um zu verkennen,<br />

dass damit die Gefahr der Umfahrung erwünscht, ganz abgesehen davon, dass Hotellerie<br />

und Fremdenverkehr daraus eine<br />

unseres Landes zusehends greifbarere und<br />

drohendere Gestalt annimmt, wird doch Schädigung zu gewärtigen hätten. Aus diesen<br />

Erwägungen heraus beschloss die Ver-<br />

schon von Frankfurt an der ganze von Norden<br />

heranströmende Verkehr ostwärts um bandsversammlung, dem Volkswirtschaftsdepartement<br />

den Widerstand des Autoge-<br />

die Schweiz herum abgelenkt. Heute schon<br />

liegen wir im Kampf um den internationalen werbes gegen die Zonenordnung anzukündigen.<br />

Die ablehnende Stellung soll in einer<br />

Autotourismus gegenüber unsern Nachbarländern<br />

im Hintertreffen. Und der Abstand, schriftlichen Eingabe begründet werden.<br />

Er stand auf, gross und würdig goss er<br />

den Tee ein, er hatte keinen Blick für Cary»<br />

Betrunkener Himmel, weisses fremdes<br />

Säulenhaus, alles wie aus einem Bilderbuch.<br />

Aber auch Bombay war wie aus einem Bilderbuch<br />

gewesen, und der Mount Lavinia in<br />

Colombo, und die glitzernden Lichter von<br />

Hongkong. Ein Bilderbuch, ein Panorama,<br />

das vorbeizieht, die Rawalpindi blieb nie<br />

länger als einen Tag im Hafen.<br />

Aber jetzt packte Cheng oben die Koffer<br />

aus. Etwas Endgültiges war geschehen.<br />

« Ross kommt abend auf eine Minute vorbei<br />

», sagte Hubert. « Er will mir noch irgendwas<br />

erzählen.»<br />

« Ja », sagte Cary.<br />

«Ich werd ihn aber bald hinauswerfen.»<br />

« Nicht meinetwegen.»<br />

« Doch », sagte Hubert.<br />

« Du wirfst ihn hinaus ? Machst du das<br />

wirklich ? »<br />

« Soll ich ihn anrufen, dass er überhaupt<br />

nicht kommt ? »<br />

« Nein», sagte Cary. « Er soll nur herkommen,<br />

und du wirst dich sehr langweilen<br />

mit ihm und du wirst ihn hinauswerfen.»<br />

« Und dann werden wir einen hübschen<br />

Abend haben», sagte Hubert.<br />

Beilage:<br />

Cary nickte.<br />

« Müde ? »<br />

« Ja », sagte sie. Sie war nicht müde. Sie<br />

hatte Angst. Es war altes so endgültig. Es<br />

war schön, aber endgültig. Die Schiffsplanken<br />

waren fort. Was blieb, das war Cheng<br />

und die zerbrochene Schäferin und ein weis-<br />

•ser fremder Säulenbau. Das Panorama stand<br />

still.<br />

« Da ! > sagte Hubert. « Die Reiher ! »<br />

Er zeigte in die Luft, aber Cary sah nichts.<br />

«Mehr links, bei den Koniferen. Schnell, sie<br />

sind gleich fort. Hast du sie ? Da sind sie<br />

doch, ganz hoch oben, gerade über dem Pavillon<br />

! »<br />

Sie lief die Stufen hinunter, sie hatte Herzklopfen,<br />

aber die weissen Reiher waren<br />

schon vorbeigezogen.<br />

Der Himmel war blau und strahlend hoch<br />

und leer.<br />

« Jetzt hab ich sie versäumt», sagte Cary.<br />

Sie stand da, ihr Herz klopfte bis zum Hals,<br />

sie hatte den Kopf zurückgebogen und suchte<br />

den Himmel ab.<br />

« Du wirst noch viel sehn, sie fliegen im<br />

Sommer oft vorbei. ><br />

« Wirklich ?»<br />

« Natürlich », sagte Hubert.


notellerie satt ebenfalls n»In.<br />

Dass der schweizerische Hotelierverein<br />

schön vor einiger Zeit seine Opposition gegen<br />

die Wiedereinführung des Zonenregimes<br />

angemeldet hatte, davon war hier bereits<br />

die Rede. Heute nun greift die «Hotel-<br />

Revue » das Thema neuerdings auf, um die<br />

Gründe etwas näher zu beleuchten, welche<br />

diese Kreise zu ihrer ablehnenden Stellung<br />

Wiedereinführung der Zonenpreise Stellung zu beziehen.<br />

Der bisherige Einheitspreis hat sich ohne<br />

Zweifel in der Förderung des Autotourismus und<br />

des Fremdenverkehrs ausserordentlich bewährt.<br />

Seine Aufhebung und, Ersetzung durch Zonenpreise<br />

würde wiederum die Gebirgsgegenden, in welchen<br />

der Autotourismus für den Fremdenverkehr eine<br />

sehr wichtige Rolle spielt, schlechter stellen als die<br />

übrigen Landesteile. Nicht nur für den Fremdenverkehr,<br />

sondern für die ganze Lebenshaltung der<br />

Gebirgsbevölkerung würde sich die Differenzierung<br />

des Benzinpreises nach Zonen nachteilig, die Ko-<br />

Karte der Schweiz mit den Benzinpreiswmen, wie sie das Projekt vorsieht, das kürzlich den Interessenten<br />

unterbreitet worden ist. Selbstverständlich steht keineswegs fest, dass sie dem entspreche, was<br />

der Bundesrat beschliessen wird. Die beiden in Klammern beigefügten Zahlen für den Kanton<br />

Graubünden (4 Ct. und 6 Ct.) deuten darauf hin, dass der Benzinpreis in diesen Zonen um 4, resp.<br />

6 Rappen höher liegen sollte als in den Gegenden mit dem niedrigsten Preis, d. h. in Basel und Genf<br />

mit 43 Rappen. Anscheinend würde indessen diese Differenz aus dem Kompensationsfonds gedockt.<br />

bewogen haben, wobei das «rwähnte Blatt<br />

folgende Argumente ins Treffen führt:<br />

«Schon seit einiger Zelt hört man, dass Bestrebungen<br />

im Gange seien, um den Einheitspreis aufzuheben<br />

und wieder verschiedene Benzinpreise nach<br />

Zonen einzuführen. Das yeranlasste auch den Zentralvorstand<br />

des Schweiz. Hoteliervereins, sich<br />

grundsätzlich mit dieser Frage zu beschäftigen, wobei<br />

er den Beschluss fasste, energisch gegen die<br />

Der Schweiz. Wasserwirtschaftsverband hatte<br />

auf letzten Mittwoch in. JEtera «u, einer öffentlichen<br />

Diskussionsversammlung über den elektrischen<br />

Fahrleitungsomnibus eingeladen. Als der nämliche<br />

Verband Ende 1981 das gleiche Verkehrsproblem<br />

zur .Diskussion stellte, zeichnete sich bereits damals<br />

die künftige Entwicklung dieses Verkehrsmittels ab.<br />

Zweifellos haben seither die Optimisten recht bekommen,<br />

hat doch in den vergangenen 6 Jahren<br />

der Trolleybus in vielen Ländern überraschend<br />

grosse Fortschritte gemacht. Demgegenüber müssen<br />

wir jedoch feststellen, dass er im Lande der<br />

weissen Kohle heute einzig in der Westschweiz vertreten<br />

und in der Ostschweiz, so im st.-gallischen<br />

Rheintal wie in Winterthur, erst in Einführung<br />

begriffen ist. Nicht mit Unrecht hat ein Pionier<br />

der schweizerischen Elektrotechnik, Prof. Wyssling,<br />

anlässlich der Berner Veranstaltung seine Verwunderung<br />

darüber ausgesprochen, dass wir in der<br />

Schweiz bezüglich diesem Verkehrsmittel noch nicht<br />

weiter gekommen seien. Aus lauter übertriebenen<br />

Ansprüchen würden wir den Fortschritt der Technik<br />

hemmen. Gerade im Hinblick auf zahlreiche<br />

notleidende Nebenbahnen, insbesondere, wegen der<br />

Erneuerung der Geleiseanlagen, sei jedoch dem<br />

Problem des Trolleybusses auch in der deutschen<br />

Schweiz bedeutend mehr Aufmerksamkeit als bis<br />

anhin zu schenken.<br />

Jn der Tat hat der elektrische Fahrleitungsomnibus<br />

bei uns bei weitem<br />

«Erinnerst du dich, in der Bar bei Tito :<br />

weisse Reiher jm blauen Himmel. Bis jetzt<br />

hab ich immer gedacht, du hast sie vielleicht<br />

mir zuliebe erfunden. Weisse Reiher im<br />

blauen Himmel, als eine Art Blumenstrauss.<br />

Und jetzt sind sie in Wirklichkeit vorbeigeflogen<br />

und ich hab sie nicht gesehn!»<br />

«Du wirst sie sicher noch sehn», sagte<br />

Hubert.<br />

Aber sie sah sie nie.<br />

Abends, als sie im Esszimmer sassen, begannen<br />

draussen im Garten die Zikaden zu<br />

schreien. Ein eintöniger, hoher, schwirrender<br />

Ton, der anschwoll, laut wurde, schrill<br />

die Dunkelheit erfüllte. Dann brach es plötzlich<br />

ab.<br />

Eine Sekunde Stille. Und wieder das ansteigende,<br />

atemlose Schrillen.<br />

« Das geht die ganze Nacht so», sagte<br />

Hubert. «Sie sind früh in diesem Jahr.<br />

Vielleicht weil es heisser ist als sonst.»<br />

Cheng servierte, ein anderer Boy, sehr<br />

jung und sehr scheu, reichte ihm die Schüsseln<br />

zu.<br />

« Wie heisst er ?» fragte Cary, als Cheng<br />

den Teller wechselte.<br />

Mit gesenkten Lidern sagte Cheng zu<br />

Hubert :<br />

cHeissts Shih. Boy aus Tsingtao. Ists<br />

hier halbes Jahr. Anderem Boy Nummer<br />

dlei hats fortgegeben. »<br />

« Warum ? » fragte 'Hubert.<br />

sten der Lebenshaltung verteuernd, auswirken. •—<br />

Wenn nun heute eine Verbllligung des Benzinpreises<br />

im Bereich der Möglichkeit liegt, so sollte<br />

diese in der Schweiz gltlchmässig durchgeführt<br />

werden, also nicht in der Weise, dass durch die<br />

Einführung von Zonen nur gewisse Landesteile<br />

begünstigt werden, währenddem wieder andere Gebiete,<br />

namentlich die Gebirgsgegenden, von einer<br />

Vdrbilligung des Benzins nichts zu spüren bekämen^<br />

Der Tvolleybu*<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

keit auf diesem Verkehrsgebiet geht wohl am deutlichsten<br />

aus einer Gegenüberstellung der seinerzeit<br />

in der Zürcher Diskussionsversammlung vom Jahre<br />

1931 gefassten Beschluss und der Gegenwert mit<br />

einer einzigen im Betrieb stehenden Firma. heraus.<br />

Dieser Beschluss lautete folgendermassen: «Während<br />

die Elektrifikation der schweizerischen Hauptund<br />

Nebenbahnen rasche Fortschritte macht, nimmt<br />

die. Verwendung von mit Brennstoff betriebenen<br />

Autobussen für den Verkehr in den Städten und<br />

von diesen nach den Landgemeinden immer mehr<br />

zu. Angesichts der reichlich vorhandenen Wasserkräfte<br />

und der günstigen Energiepreise ist diese<br />

Entwicklung unerwünscht. Die Versammlung ist<br />

der Ansicht, dass der elektrische Omnibus, zur Zeit<br />

namentlich der Fahrleitungsomnibus, ein geeignetes<br />

Mittel darstelle, um bestimmten Verkehrsbedürfnissen<br />

zu genügen. Sie erwartet von den massgeben-<br />

den Behörden, dass diese künftig für die Erstellung<br />

von Autobuslinien auch die Verwendung von elektrischen<br />

Fahrzeugen ins Auge fassen.»<br />

Unter der zielbewussten Leitung von Dir. Ringwald<br />

nach dem Grundsatz «Tritt frisch auf, mach<br />

's Maul auf, hör bald auf» wurde letzten Mittwoch<br />

im Verlaufe von knapp 2 1 A Stunden ein querschnittartiger<br />

Ueberblick über die Entwicklung des<br />

Trolleybusses gegeben.<br />

Eingehend referierte Dipl.-Ing. Hiertzeler über<br />

die Verbreitung des Trolleybusses in der Welt Ende<br />

1937. Der Trolleybus, wie er sich heute repräsentiert,<br />

ist ein Produkt der neuesten Zeit. Dieses<br />

Transportmittel verzeichnet nämlich seit 1930 einen<br />

rapiden Aufschwung, insbesondere in Grossbritanljien,<br />

den Vereinigten Staaten, Italien und im Fer-<br />

« Schlechte Boy. »<br />

« Hats getrunken ? » fragte Hubert.<br />

« Opium geraucht », sagte Cheng.<br />

Cary war unruhig und nervös, ihre Augen<br />

gingen die hotegetäfelten Wände entlang, auif<br />

den Borden standen bauchige Vasen, braunrot,<br />

dunkel wie dickes Blut, aus dem Schatten<br />

kam der Kopf eines grossen Bronzelöwen.<br />

Die Luft Hess sich nicht atmen. Und wo<br />

war Wien ?<br />

Cheng reichte die Platte. « Das ist Mandarinfisch<br />

», sagte Hubert. Cary nickte, stlbergrauer,<br />

gelbgesprenkelter Fisch, sie nahm<br />

ein Stück, jetzt lag es auf dem Teller und<br />

blieb Hegen.<br />

Cary griff nach den Zigaretten.<br />

«Ich bin auch nicht hungrig, es ist zu<br />

heiss», sagte Hubert. < Wollen wir hinübergehn<br />

? »<br />

Shih kam mit den gebratenen Tauben an,<br />

als sie aufstanden.<br />

Sie gingen in den Salon, auch dort verqualmten<br />

knisternd die Räuoherstäbchen, in<br />

den Ecken brannten ein paar matte Lampen.<br />

«Whisky, Cary?»<br />

Die Lampen hatten rote und braune Seidenschirme,<br />

mit langen Fransen. Bebend<br />

stieg der Lärm der Zikaden an, schrillte und<br />

verstummte.<br />

In die Stille hinein tönte ein dumpfes, eintöniges-<br />

Dröhnen, feise, sehr entfernt, Pause, 1<br />

nen Osten. An Hand ausiowählter Lichtbilder war<br />

der Referent in der Lage, den zahlreich erschienenen<br />

Interessenten ein eindringliches Bild von der<br />

Entwicklung dieses Verkehrsmittels zu vermitteln.<br />

Während beispielsweise 1930/31 in<br />

Grossbritannien<br />

10 581 Tram wagen und 526 Trolleybusse in Betrieb<br />

standen, zählte man 1934/35 nur noch 8545 Tramwagea,<br />

während die Zahl der Trolleybusse auf 1032<br />

anstieg. Im Mai 1937 standen rund 1500 km Trolleybus-Linien<br />

mit 1095 Wagen in Betrieb. Ende<br />

1937 waren es 2000 Wagen, und Ende <strong>1938</strong> dürften<br />

es voraussichtlich 4000 Einheiten sein; denn<br />

London selbst sieht den Ersatz der bisherigen<br />

Tramwagen durch zweistöckige Fahrleitungsbusse<br />

vor<br />

Ṁächtig hat sich auch der Trolleybus-Betrieb<br />

in den<br />

nicht die Bedeutung erlangt,<br />

wie die» beispielsweise in England, Amerika und<br />

auch in Italien der Fall ist. Unsere Rückständig-<br />

Vtrelntatin Staaten von Amtrlka<br />

entwickelt, wurden doch daselbst in den letzten<br />

2 Jahren nicht weniger als 1750 einstöckige Fahrleitungsomnibusse<br />

in Betrieb genommen. Als Neuerung<br />

erwähnte der Referent insbesondere das<br />

Zweimotoren - System, indem die amerikanischen<br />

Trolleybusse einerseits mit einem 125 PS starken<br />

Dieselmotor, anderseits mit einem oder zwei Elektromotoren<br />

ausgerüstet sind. Ein Film über amerikanische<br />

Trolleybus-Betriebe vermittelt einen sehr<br />

instruktiven Einblick in die Kombination von Fahrleitungsbetrieb<br />

mit gewöhnlichem Motorbetrieb. Als<br />

technisch interessante Einzelheit wäre die Möglichkeit<br />

des automatischen Einziehens wie Aufspannens<br />

der Stromabnehmer tu erwähnen.<br />

Recht aufschlussreich waren auch die Angaben<br />

über die in<br />

Deutsch and<br />

betriebenen Trolleybus-Strecken, darf doch dieses<br />

Land beanspruchen, als erstes den Gedanken, eine<br />

geleiselose elektrische Bahn zu bauen (im Jahre<br />

1872 In Berlin-Spandau) erstmals verwirklicht zu<br />

haben.<br />

Am Beispiil von Paris<br />

konnte zahlenmässisc die Wichtigkeit des Trararesp.<br />

Oberleitungsomnibusses als Stromkonsument<br />

illustriert werden. Im Jahre 1930 konsumierten die<br />

Pariser Strassenbahnen etwa 137 Hill. kWh elektrische<br />

Energie. Bis 1935 sank der Verbrauch auf<br />

46 Mill. kWh. Der Gesamtausfall wird heute mit<br />

ungefähr 150 Mill. kWh jährlich angenommen, bedingt<br />

durch die Umstellung der Pariser Strassenbahnen<br />

auf reinen Autobusbetrieb. Der Verlust, der<br />

den Pariser Elektrizitätswerken allein aus dem<br />

Wegfallen der Stromlioferungen für die Strassenbahnen<br />

erwächst, entspricht der Jahresproduktion<br />

eines schweizerischen Grosskraftwerkes.<br />

Sehr gute Erfahrungen haben die Franzosen<br />

mit dem Trolleybusbetrieb in Lanslebourg gemacht,<br />

insbesondere zur Winterszeit, auf einer bis zu<br />

1400 m hoch gelegenen Strecke.<br />

Kurz streifte der Referent auch den Trolleybusbetrieb<br />

über die 10 km lange, Venedig mit dem<br />

Festland verbindende Strecke, resp. Brücke, die von<br />

den Oberleitungsfahrzeugen in 15 Minuten zurückgelegt<br />

wird.<br />

Die kurze von Ing. Hiertzeler gebotene Uebersicht<br />

zeigte, dass der Trolleybus sich unter folgenden<br />

5 Gesichtspunkten verwenden lässt:<br />

. 1. im hochfrequentierten Stadtverkehr,<br />

2. zur Bewältigung des Strassenverkehra,<br />

.3. im gemischten Personen- und Güterverkehr,<br />

•4. im Schnellverkehr,<br />

5. im kontinuierlichen Betrieb mit und ohne Oberleitung<br />

in doppalmotoriger Ausführung.<br />

Ebenso übersichtlich waren die Ausführungen<br />

von Dipl.-Ing. Wüger über<br />

Stand und technische Entwicklung dtr Trolltybusst.<br />

Die Vielgestaltigkeit widerspiegelt sich recht deutlich<br />

in den div. Chassis und Antriebsarten, und zwar<br />

sind vom Zweiachser mit einem Motor und Doppelmotor<br />

bis zum Dreiachser mit einem wie Doppelmotor<br />

und von hier zu den verschiedensten Varianten<br />

alle Typen vertreten. Nicht uninteressant<br />

ist festzustellen, dass in letzter Zeit wieder der<br />

Kettenantrieb empfohlen wird, bedingt durch die<br />

inzwischen erfolgte Entwicklung dieser Antriebsart,<br />

so dass nach Auffassung des Referenten ein näheres<br />

Studium des Kettenantriebes gar nicht abwegig<br />

sei.<br />

AufEcblussreieh war auch die Bemerkung, dass<br />

man zur Zeit damit beschäftigt sei, einen Pneu<br />

herzustellen, der durch Metalleinlagen leitend gemacht<br />

werden könne, um die Kriechströme, wie<br />

beim Schienenfahrzeug, in die Erde abzuleiten.<br />

Eingehender befasste sich alödann Ing. Wüger<br />

mit der Konstruktion der Stromabnehmer, insbesondere<br />

wa« die Frage der Anbringung von Kohlenschleifstücken<br />

zwecks Verminderung der Radiostörungen<br />

anbetrifft. Der Anpressungsdruck beträgt<br />

dumpf, dumpf, dumpf, langgezogen, wieder<br />

Schweigen.<br />

« Was war das ? »<br />

« Ein Gong >, sagte Hubert. Er goss einen<br />

Schluck Wasser zu dem Whisky und reichte<br />

ihr das Glas.<br />

« Danke », sagte Cary abwesend.<br />

« Was ist, Cary ? ><br />

Sie sah auf, sie kam zurück. «Nichts, gar<br />

nichts.» Sie sagte : « Wirklich nichts. »<br />

« Cary...»<br />

Keine Antwort. Sie hatte das Glas leergetrunken,<br />

ihre Hand hielt die Zigarette und<br />

zitterte.<br />

« Cary, was ist denn so schrecklich ? »<br />

«Was?» sagte sie. «Was soll denn schrecklich<br />

sein?»<br />

«Ich weiss nicht», sagte Hubert. «Hast du<br />

Heimweh? Vielleicht hastQiu Heimweh. Sag,<br />

dass alles gut ist, Cary.»<br />

«Ich bin nur verrückt», sagte Cary. «Es ist<br />

wirklich nichts. Es ist absolut nichts.» Als er<br />

sie küsste, sagte sie: «Es ist gar nichts, nur<br />

dass ich verrückt bin. Morgen ist es vorbei.<br />

Du wirst sehn, morgen ist es vorüber.»<br />

Sie hielt die Arme um seine Schultern gepresst,<br />

sie küsste ihn, sie versuchte zu lachen.<br />

«Es ist schon wieder gut», sagte sie. «Vergiss<br />

es bloss.»<br />

Aber sie zitterte noch immer. Und draussen<br />

schrien die Zikaden durch die helsse<br />

Nacht.<br />

(Forttetauna folgt.)<br />

FREITAG, 1. APRIL 1&39 '— N


28 — FREITAG, 1. APRIL <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE .8<br />

Uebermorgen Eröffnung der Rennsaison:<br />

Mille Miglia in zwölfter Auflage<br />

Die Mille Miglia, welche seit vielen Jahren<br />

einen bedeutenden, ja massgebenden Einfluss<br />

auf den italienischen Tourenwagenbau ausübt,<br />

wird, noch ehe zweimal vierundzwanzig<br />

Stunden nach Erscheinen dieser Zeilen ins<br />

Land gezogen sind, in vollem Qange sein.<br />

Zum zwölftenmal werden Dutzende und<br />

Aberdutzende von Konkurrenten an diesem<br />

Langstreckenrennen, dieser unvergleichlichen<br />

sportlichen Veranstaltung, welche weit und<br />

breit auf unserem Planeten ihresgleichen<br />

nicht kennt, wie die Löwen verbissen um<br />

Rang und Zeit kämpfen.<br />

Wieder einmal sind Italiens Automobilsportenthusiasten<br />

vom Mille-Migliafieber befallen<br />

und aus diesem Taumel gibt es kein<br />

Erwachen, bis am nächsten Sonntag zu später<br />

Abendstunde der letzte Wagen die Ziellinie<br />

in Brescia unten glücklich hinter sich<br />

gebracht hat. Unzählbar werden diejenigen<br />

sein, die längs der Strecke das Rennen in<br />

seinen einzelnen Phasen verfolgen und ganze<br />

Heerscharen im In- und Ausland werden<br />

dem Ereignis, das die internationale Rennsportsaison<br />

<strong>1938</strong> eröffnet, am Radio beiwohnen.<br />

Im „Hauptquartier<br />

zu Brescia.<br />

Seit Wochen schon pulst in Brescia, am Start<br />

und Ziel, wo der Mille-Miglia-Allgewaltige Renzo<br />

Castagneto sein Szepter schwingt und zusammen<br />

mit seinem in manchem Kampf erprobten und bewährten<br />

Mitarbeiterstab die nötigen Vorbereitungen<br />

trifft, emsiges Lehen. Aus allen Richtungen der<br />

Windrose hat eine wahre Völkerwanderung nach<br />

schrieben und im Bilde brachten. F a r i n a / Meazza,<br />

Pintacuda/ Mambelli (die Sieger von<br />

1935 und 1937), B i o n d e 11 i / Stefani und Villoresi/Siena<br />

in die Schlacht, während dio<br />

dem Ausgansspunkt des Rennens in der Lombardei<br />

Farben der französischen Konkurrenz bei Delahaye<br />

eingesetzt. Eifrig werden die Chancen der verschiedenen<br />

Teilnehmer besprochen. Konkurrenten<br />

(12 Zyl. 4,5 Liter ohne Kompr.) durch Dreyfus/<br />

Varot, M a z au d / Ouillin und Gomotti/Roux<br />

hegeben sich zu einem letzten Training auf die<br />

und bei Talbot einzig durch Carriere/Lebegue<br />

Strecke, andere kommen zurück. Erfahrungen werden<br />

ausgetauscht und am Wagen diese und jene<br />

verteidigt werden,'wobei zu erwähnen ist, dass sich<br />

Verbesserungen getroffen. Sorgfältig nimmt man<br />

eine lttzte Prüfung des Fahrzeugs vor, wobei besondere<br />

Aufmerksamkeit auf absolute Konformität<br />

mit den Reglementsbestitnmungen verwendet wird,<br />

kennen doch die technischen Kommissäre in dieser<br />

Hinsicht keinen Pardon. Die Organisatoren ihrerseits<br />

treffen alle Anordnungen für einen reibungslos<br />

klappenden « Abfertigungsdienst» am Start, Ausperrmassnahmen<br />

halten allzu Neugierige und<br />

draufgängerisch Veranlagte im Schach, und<br />

schliesslich weisen noch mancherlei andere Anzeichen<br />

darauf hin, dass in Brescia was ganz Grosses<br />

bevorsteht: Transparente •— über Plätze und<br />

Strassen gespannt — künden in grossen, weithin<br />

sichtbaren Lettern das klassische Rennen auf offenen,<br />

d. h. für den Verkehr nicht gesperrten<br />

Strassen an; in den Vitrinen der Geschäftshäuser<br />

von Brescia sind die Photos der bekanntesten<br />

Grossen des Volants zu sehen, und am Corso di<br />

Zanardelli endlich ist eine mächtige Zeittafel aufgepflanzt<br />

worden, auf welcher die Bekanntgabe<br />

der während des Rennens telephonisch mitgeteilten<br />

Durchfahrtszeiten erfolgt.<br />

Am Vorabend neuer Rekorde.<br />

Es besteht begründete Aussicht, dass anlässlich<br />

der 12. Mille Miglia alle bestehenden Rekorde über<br />

den Haufen geworfen bzw gerannt werden. Einer<br />

hat bereits weichen müssen: Wir meinen den Melderekord,<br />

der mit 151 Nennungen aus dem Jahre<br />

1931 stammte und nunmehr auf 155 steht. Die<br />

übrigen Maximen, von denen man — gute Witterungsverhältnisse<br />

vorausgesetzt — mit Sicherheit<br />

erwarten kann, dass sie am 3. April zur Strecke<br />

gebracht werden, beziehen sich auf das Rennen<br />

selbst. Man hat nämlich die Streckenführung insofern<br />

abgeändert, als Rom ab Florenz nicht mehr<br />

via Poggibonsi, Siena, Viterbo, Vetralla, sondern<br />

via Autostrada, Pisa, Livorno, Grossetto, Bivio<br />

Tarquinia, Vetralla angesteuert wird. Bei der Umgestaltung<br />

des letztjährigen Streckenplanes waren<br />

einerseits propagandistische Gründe massgebend,<br />

indem die Organisatoren einmal bisher umfahrene<br />

und gemiedene Gebiete berücksichtigen und damit<br />

auch don Sportenthusiasten eines andern Landesteiles<br />

Gelegenheit geben wollten, die Veranstaltung<br />

unmittelbar mitzuerleben. Auf der andern Seile<br />

verfolgte man den Zweck, die TausennVneilpn noch<br />

schneller zu gestalten, als sie PS bis anhin Rchon<br />

waren, ein Ziel, das durch die Einbeziehung der<br />

Autostrada Florenz-Pisa ohne Zweifpl erreicht<br />

wird. Dom Rennen liegt demnach folgende<br />

Strecke<br />

zugrunde Brescia, Cremona, Piacenza, Parma,<br />

Modena, Bologna, Passo della Futa, Florenz, Autostrada,<br />

Pisa, Livorno, Grossetto, Bivio Tarcruinia,<br />

Vetralla. Rom Terni, Foligno, Schegsia, Furio,<br />

Fano, Pesaro, Forli, Bologna, Ferrara, Bovigo, Padua,<br />

Autostrada. Venedig, Mestre. Santa Maria di<br />

Sala, Scorze. Treviso, Vicenza, Verona, Brescia =<br />

total 1620 Kilometer.<br />

Etwas<br />

Statistik.<br />

Auch dieses Jahr kommt der Mille Miglia vorwiegend<br />

nationale Bedeutung zu, wiewohl zu sagen<br />

ist, dass auf der Nennliste einige bekannte<br />

ausländische Namen figurieren, die einen guten<br />

Klang haben. Doch sind sie den Italienern gegenüber<br />

hauptsächlich darin etwas handicapiert, nlsdiese<br />

den Pfycours wie ihre eigene Hosentasche<br />

kennen, eine Eigenschaft, die den startenden<br />

Deutschen, Engländern und Franzosen entschieden<br />

abgeht. — Die 155 Meldungen verteilen sich auf<br />

insgesamt 10 Marken, nämlich:<br />

83 Fiat 3 Delahaye<br />

31 Alfa Romeo 1 Aston-Martin<br />

26 Lancia Aprilia 1 Bugatti<br />

4 Maserati 1 Biley<br />

4 B.M.W 1 Talbot<br />

die in folgenden Kategorien starten:<br />

Nationales Rennen:<br />

Kategorie 750 cem: 28 (ausschliesslich Fiat).<br />

Kategorie 1100 cem: 4-1 (ausschliesslich Fiat),<br />

Kategorie 1500 cem: 38 (Lancia Aprilia und Fiat).<br />

Kategorie über 1500 cem: 13 (ausschliesslich Alfa<br />

Romeo).<br />

Internationales Rennen:<br />

Kategorie 3000 com ohne Kompr.: 8 (B.M.W.,<br />

Aston-Martin, Alfa Romeo und Riley).<br />

Kategorie 2000 cem mit Kompr.: 12 (Alfa Romeo,<br />

Fiat und Maserati).<br />

Kategorie über 2000 cem mit Kompr und über<br />

3000 cem ohne Kompr- 15 (Alfa Romeo, Delahaye,<br />

Talbot und Bugatti).<br />

Aus der Nennliste.<br />

Im Reglement des diesjährigen Täusendmeilenrennens<br />

ist .bekanntlich auch den nach der Grand-<br />

Prix-Formel <strong>1938</strong>/40 erbauten Rennwagen (mit<br />

Sportwagencarosserie versehen) Startmöglichkeit<br />

geboten worden, eine Möglichkeit, von der jedoch<br />

einzig Alfa-Corse, Delahaye und Talbot Gebrauch<br />

gemacht haben. Als Piloten ziehen für Alfa-Corse,<br />

welche als Rennorganisation in der Mille Miglia<br />

ihr Debüt absolviert, auf dem neuen 3-Liter-8-Zylinder<br />

Alfa Romeo mit Kompressor (2991,44 cem),<br />

den wir vor einigen Wochen an dieser Stelle be-<br />

Carriere zusammen mit Schell auf Delahaye letztes<br />

Jahr hinter Pintacuda/Mambelli und Farina/Meazza<br />

trotz Unkenntnis der Strecke an dritter Stelle<br />

klassierte. In der internationalen Sportwagen-Kategorie<br />

bis 3000 com ohne Kompressor, in welcher<br />

nur 8 Wagen am Start sind, geht man wohl kaum<br />

fehl, wenn man für den Sieger auf die Bayrischen<br />

Motoren-Werke tippt, die insgesamt 4 Konkurrenten<br />

auf ihrem oftmals siegreichen 80-PS-Sportwagen<br />

mit Prinz Schaumburg- Lippe / Graf<br />

L u r a n i, Uli Richter, A. FP. Fane und<br />

von der Mühle/ Holzschuh im Feuer haben<br />

werden. BMW nimmt zum erstenmal am italienischen<br />

Tausendmeilenrennen teil. Bei dieser Gelegenheit<br />

erinnert man sich daran, dass die deutsche<br />

Industrie bis heute erst einmal in der Mille Miglia<br />

vertreten war, und zwar im Jahre 1931, das auch<br />

den einzigen Ausländer Sieg (Caracciola auf Mercedes-Benz)<br />

in der Geschichte des klassischen Langstreckenrennens<br />

brachte. In den übrigen Kategorien<br />

nennen wir als bekannteste Piloten : Nationales<br />

Rennen, 750 cem: Sportorno (der letztjährige Kategoriensieger)<br />

und Donati, der italienische Flieger,<br />

beide auf Fiat; 1100 cem: Piero Taruffi, der berühmte<br />

Automobil- und Motorradweltrekordfahrer,<br />

und Vito Mussolini, der Chefredaktor des «Popolo<br />

d'Italia», ein Sohn des Duee, beide auf Fiat;<br />

1500 cem: Aldo Marazza und Luigi Villoresi, beide<br />

auf Lancia Aprilia, über 1500 cem: Graf Castelbarco,<br />

Raftaslia und Oortose. alle auf Alfa ROTTIPO.<br />

Internationales Rennen, 3000 cem ohne Kompr.:<br />

die 4 schon genannten BMW-Fahrer, ferner Hertzberger<br />

auf Aston-Martin und Contet auf Riley;<br />

2000 cem mit Kompr.: Balestrero auf Alfa Romeo<br />

und Quadri auf Fiat; über 2000 cem mit Kompr.<br />

und über 3000 ohne Kompr: ausser den angeführten<br />

Piloten von Alfa-Corso Delahave und Talbot:<br />

Dueio und De Rham auf Alfa Romeo und Brunet/<br />

Rovere auf Bugatti 3,3 Liter.<br />

Der Start<br />

in Brescia erfolgt am Sonntagmorgen ab 02.00 Uhr<br />

bis 05.58 Uhr in Vi- bis 2minütigen Abständen,<br />

wobei zuerst die nationalen Kategorien 750, 1100<br />

und 1500 cem, dann die internationalen von 2000<br />

cem mit und 3000 cem ohne Kompr., hierauf die<br />

nationale von über 1500 cem, und zum Schluss<br />

die Kategorien über 2000 cem und mit über 3000<br />

cem ohne Kompressor mit den Anwärtern<br />

auf den absoluten Sieg von Stapel gelassen werden.<br />

Der erste Konkurrent wird abends nach 17.30 Uhr<br />

in Brescia zurückerwartet.<br />

Die frühern Sieger.<br />

1927: 101 Nennungen, 77 Startende, Sieger: Minoia/Morandi<br />

auf 0. M. mit 77,283 km/St.<br />

(21:04:48,2).<br />

1928: 100 Nennungen, 84 Startende, Sieger: Campari/Ramponi<br />

auf Alfa Romeo mit 84,128<br />

km/St. (19:14:5,6).<br />

1929 : 106 Nennungen, 82 Startende, Sieger: Campari/Ramponi<br />

auf Alfa Romeo mit 89,688<br />

km/St. (18:04:25).<br />

1930: 127 Nennungen, Sieg-er- Nuvolari/Guidotti<br />

auf Alfa Romeo mit 100,450 km/St. (16:18:<br />

59,2).<br />

1931 : 151 Nennungen, 134 Startende, Sieger: Caraeciola/Sebastian<br />

auf Mercedes-Benz mit<br />

101,147 km/St. (16:16:10).<br />

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1932: 116 Nennungen, 88 Startende, Sieger: Borzacchini/Bignami<br />

auf Alfa Romeo mit<br />

109,602 km/St. (14:55:19,4).<br />

1933 : 98 Nennungen, 86 Startende, Sieger: Nuvolari/Compagnoni<br />

auf Alfa Romeo mit<br />

108,500 km/St. (15:11:50).<br />

1934: 63 Nennungen, Sieger: Varzi/Bignami auf<br />

Alfa Romeo mit 114,307 km/St. (14:08:05).<br />

1935: 106 Nennungen, 86 Startende, Sieger: Pintacuda/Della<br />

Stufa auf Alfa Romeo mit<br />

114,753 km/St. (14:04:47).<br />

1936: 85 Nennungen, 68 Startende, 33 am Ziel,<br />

Sieger: Brivio/Ongaro auf Alfa Romeo mit<br />

121,622 km/St. (13:07:51).<br />

1937: 150 Nennungen, 123 Startende, 65 am Ziel.<br />

Sieger: Pintacuda/Mambelli auf Alfa Romeo<br />

mit 114,747 km/St. (14:17:32).<br />

IN DER SCHWEIZ<br />

Die militärische<br />

Zuverlässigkeitsfahrt,<br />

welche Samstag, den 2. April, anlässlich der Generalversammlung<br />

der Schweiz. Gesellschaft der Motorfahrer-Offiziere<br />

von deren Sektion Westschweiz<br />

organisiert wird und bei der es sich in erster<br />

Linie um eine Prüfung der Regelmässigkeit, ferner<br />

der Fähigkeiten im Kartenlesen und in der Geländeorientierung<br />

handelt, hat einen überaus schönen<br />

Nennerfolg zu verzeichnen. Gemeldet sind bei<br />

den Offizieren 4 Einzelfahrer und 6 Equipen ä<br />

3 Wagen, bei den Unteroffizieren (Association Romande<br />

des Troupes Motorisees) 1 Einzelfahrer und<br />

16 Equipen aus den Kantonen Freiburg, Neuenburg,<br />

Waadt und Genf. Unteroffiziere und Motorfahrer<br />

besammeln sich Samstag 14.00 Uhr, die Offiziere<br />

Samstag 15.00 Uhr beim Bahnhof Moudon,<br />

von wo in Richtung Lausanne eine rund 50 km<br />

lange Strecke abzufahren ist. Das Ziel der Zuverlässigkeitsfahrt<br />

ist am Quai d'Ouchy in Lausanne.<br />

Grosser Preis der Schweiz.<br />

21. August <strong>1938</strong>.<br />

Im Zuge einer Neuordnung des Grand-Prix-<br />

Pressedienstes hat das Organisationskomitee die<br />

Anstellung eines Pressesekretärs, d. h. eines im<br />

Automobilsport bewanderten Journalisten, ,für die<br />

Monate Juni, Juli und August beschlossen, welcher<br />

mit der Abfassung der Communiques sowie der<br />

übrigen Arbeiten des bisher ehrenamtlichen Pressechefs<br />

betraut wird. Dieses Amt ist Herrn Max<br />

Fehlmann, Luzern, einem unserer gelegentlichen.<br />

Mitarbeiter, übertragen worden.<br />

IN FRANKREICH<br />

Mercedes-Benz und Alfa-Corse<br />

am G. P. von Pau.<br />

Dem Grossen Preis von Pau, der acht Tage<br />

nach der Mille Miglia den Reigen der Rundstreokenrennen<br />

eröffnet, ist nunmehr eine internationale<br />

Besetzung gesichert, wie sie dieses Rennen<br />

seit Jahren nicht mehr aufzuweisen hatte.<br />

Ausser der Ecurie Bleue (Dreyfus und Comotti auf<br />

Delahaye) und Lebegue auf Talbot werden nämlich<br />

mit Bestimmtheit auch Nuvolari und Farina<br />

auf dem neuen 2.9-Liter-8-Zylinder-Alfa-Romeo<br />

mit Kompressor und die Daimler-Benz AG. mit<br />

Caracciola und Lang auf dem 12-Zylinder-3-Liter-<br />

Mercedes-Benz-Kompressor am Starte sein. Nachdem<br />

sowohl Alfa-Corse als auch der Untertürkheimer<br />

Stall in Monza intensiv trainiert haben<br />

(die Mercedes-Benz-Boliden legten rund 3000 Kilometer<br />

zurück), wird der Grosse Preis von Pau<br />

als Vorpostengefecht für den Grossen Preis von<br />

Tripolis dazu dienen, allfällige Mängel, die im<br />

Training verborgen blieben, aufzudecken, um sie<br />

dann bis zum Millionenrennen vom 15. Mai ausmerzen<br />

zu können. Der Grosse Preis von Pau,<br />

nach dem Ausfall des Grand Prix von Monaco<br />

das einzige « Rennen in der Stadt » dieses Jahres,<br />

stellt mit seinen zahlreichen Kurven gewaltige<br />

Anforderungen an den Mechanismus der Rennwagen<br />

und ist somit als Probegalopp ausserordentlich<br />

gut geeignet.<br />

22 Anmeldungen für den<br />

Grossen Preis von Frankreich.<br />

Der französische Automobil-Club als Organisator<br />

des am 3. Juli in Reims stattfindenden Grand Prix<br />

war gestern Donnerstag, bei Ablauf der Nennfrist,<br />

im Besitze von insgesamt 22 Nennungen, die sich<br />

auf die einzelnen Länder wie folgt verteilen: Frankreich<br />

9, Deutschland 5, Italien 5 und England 3.<br />

Es haben folgende Marken gemeldet:<br />

Delahaye 3, Delage 1, Talbot 4, Sefac 1, Morcedes-Benz<br />

2, Auto-Union 3, Alfa-Corse 3, Maserati<br />

2, ERA 3.<br />

IN U.S.A.<br />

Weitere amerikanische<br />

Formelwagen.<br />

In Nr. 24 der cAutomobil-Revue» vom 18. März<br />

haben wir berichtet, dass der amerikanische Konstrukteur<br />

Miller in Pittsburgh einen Hprkmotor-<br />

Rennwagen nach der neuen Formel (3 Liter mit<br />

Kompressor) im Bau habe. Wie wir nun von drüben<br />

vernehmen, werden auch bei Ofenhauser in<br />

Los Angeles Formelrennwagen konstruiert, die<br />

ihrer Fertigstellung entgegensehen Lou Meyer, der<br />

dreimalige Sieger im 5O0-MeiIen-Rennen von Indianapolis,<br />

hat einen 3-Liter-8-ZyIinder-Motor mit<br />

Zoller-Kompressor in Auftrag gegeben, der eine<br />

Drehzahl von 6000 bis 6500 T/Min, erreichen soll.<br />

Ein anderer amerikanischer Pilot, Leon Duray,<br />

hat sich — ebenfalls bei Ofenhauser — einen<br />

3-Liter-4-Zvlinder-Rennwagen mit Roots-Kompressor<br />

bauen lassen, der bei ca. 5500 T/Min. dreM. Anderseits<br />

wird Tony Gulotta mit einem in<br />

den gleichen Werkstätten erstellten 4,5 - Liter -<br />

4-Zylinder-Boliden ohne Kompressor in Indianapolis<br />

starten Keine einzige der drei genannten<br />

Konstruktionen weist unabhängige RadaMederung<br />

auf.<br />

Der Zürcher Rennfahrer Hans Rtiesch<br />

muss krankheitshalber vom geplanten Start am<br />

Kristallpalastrennen (2 April) und am' Rennen<br />

um die Trophäe des britischen Weltreiches in<br />

Donington (9. April) absehen.


ÄUTöMOfcTL-REVUE PB-EITAG, 1. APBIL <strong>1938</strong> — N° 28<br />

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Das Lastenverzeichnis und die Steigerungsbedingungen<br />

liegen beim unterzeichneten Konkursamte zur<br />

Hinsicht auf.<br />

Unter der konkursamtlichen Schätzung wird die<br />

iegenschaft an der ersten Steigerung nicht abgegeben<br />

werden.<br />

Der Ersteigerer hat vor dem Zuschlag eine Kauiön<br />

von Fr. 3000.— in bar zu erlegen.<br />

NB. Die Mobilien werden 1 voraussichtlich durch<br />

Preihandverkauf veräussert werden.<br />

Sursee, den 30. März <strong>1938</strong>. 5606<br />

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N° 28 — (FREITAG, T. APRIL <strong>1938</strong><br />

Sfpanen<br />

Wanderwege nun auch im<br />

Kanton Luzern.<br />

in der Ostsdhweiz ist die* Schaffung von<br />

Wanderwegen, die helfen sollen, die Strasse<br />

von Fussgängern zu entlasten, schon seit<br />

geraumer Zeit zur Wirklichkeit herangereift,<br />

der Kanton Bern steht im Begriff, die ersten<br />

Fäden seines Netzes solcher Wege zu ziehen,<br />

und heute sind auch im Luzernbiet die<br />

Vorbereitungen so weit gediehen, dass man<br />

hofft, in nächster Zeit schon mit der Markierung<br />

und Beschriftung der Wanderwege beginnen<br />

zu können. Während anderthalb Jahren<br />

hat die dafür bestellte Kommission die<br />

Vorarbeiten geleistet, um — wahrscheinlich<br />

am 9. April — in einer öffentlichen Versammlung<br />

über ihre Tätigkeit Rechenschaft abzulegen<br />

und die « Verkehrsteilung» zwischen<br />

Fährzeugen und Fussgängern tatkräftig in<br />

die Wege zu leiten. Freilich bedarf sie dazu<br />

der Mitwirkung von Behörden, Vereinen und<br />

Privaten, aber es kann wohl nicht der<br />

Schatten eines Zweifels darüber aufkommen,<br />

dass auch ihr Apipell Gehör finden wird, so<br />

gut wie in den andern Kantonen, die mit der<br />

Anlage von Wanderwegen vorangegangen<br />

sind.<br />

Verkehr<br />

Verkehrsunterricht in den Schwyzer Schulen.<br />

Wie ernst die Behörden des Kantons<br />

Schwyz den Kampf um die Sicherheit der<br />

Strasse nehmen, hat die dortige Polizei vor<br />

kurzem mit der Verteilung einer Art Verkehrsfibel<br />

an sämtliche Radfahrer dokumentiert.<br />

Bei diesem einen Schritt auf dem Wege<br />

der Verkehrserziehung jedoch blieb man<br />

nicht stehen, sondern liess ihm einen zweiten<br />

folgen, der sich als nicht minder wichtiges<br />

Glied in der Kette der Massnahmen<br />

zur Unfallverhütung erweist. In den letzten<br />

Tagen nämlich hat die Regierung beschlossen,<br />

das Polizeikommando zu beauftragen,<br />

an den vier Lehrerkonferenzen mit einer geeigneten<br />

Anzahl von Schülern Verkehrsunterricht<br />

zu erteilen. Ueberdies hält der Verkehrsunterricht<br />

seinen Einzug auch in den<br />

Schulen der grössern Gemeinden. Langsam.<br />

aber stetig tragen damit die Empfehlungen,<br />

welche der Bundesrat mit seinem Kreisschreiben<br />

vom August 1935 den Kantonen<br />

in der Materie der Unfallb&kämprung auf den<br />

Weg gab, ihre Früchte.<br />

Die Verkehrsunfälle des Jahres 1937 im<br />

Kanton Schaffhausen.<br />

Die der iantdnalen Polizeibehörde zur Kenntnis<br />

gelangten Strassenverkehrsunfälle, die sich im<br />

Jahre 1937 im Gebiete de® Kantons Schaffhausen<br />

ereignet haben, liegen mit 312 um 8% höher als<br />

im Vorjahr und um 31,6% höher als 1035.<br />

An diesen Unfällen waren beteiligt:<br />

Radfahrer 236 = 41,4%<br />

Automobile 190 = 33,4%<br />

Fussgänger 65 = 11,4%<br />

Motorräder 44 = 7,8%<br />

Fuhrwerke 11 = 1,9%<br />

Strassenbahn#agen 11 = 1,9%<br />

Hunde 5 = 0,9%<br />

Traktoren 4 = 0,7%<br />

Handwagen 2 = 0,4%<br />

Trottinet 1 = 0,2%<br />

Beteiligte zusammen 568 = 100%<br />

Als rautm&jssliphe Ursachen dieser Veriehrs-<br />

Unfälle lassen die Akten erkennen:<br />

1. Nichtanpassen der Geschwindigkeit<br />

ah gerebene Strassen-, VerJsehrsun>d<br />

Sicht-Verhältnisse<br />

34 %<br />

2. Ungenügendes Reehtsfahren<br />

21,4%<br />

3. Nichtberüeksiehtigung dee Vortnttsreehts<br />

anderer<br />

12,6%<br />

4. Unvorsichtiges Betreten der Fahrbahn<br />

9,1%<br />

5. Ueberhelen bei tingeeifneten Strassen-,<br />

Verkehre- und Siehi-Verhji,jtnissen<br />

6,6%<br />

6. Abbiegen nach linis ohne Rüeksiehi<br />

auf andere<br />

4,1%<br />

7. Unsorgfältiges Rückwärtsfahren<br />

3,5%<br />

8. Fahrbahnquerende Hunde<br />

2,2%<br />

9. Wenden ohne Rücksicht auf andere 1,6%<br />

10. Manövrierende Strassenbahn<br />

1,3%<br />

11. Verkehrsstörendes Stationieren<br />

0,9%<br />

12. Wegfahren von Standplätzen ohne<br />

Rücksicht auf andere<br />

13. Fuhrwerke ohne Lichter<br />

0,6%<br />

14. Ungenügend gesicherte Ladung<br />

0,3%<br />

15. Betrunkenheit<br />

0,3%<br />

16. Unvorsichtiges Trottinetfahren<br />

0,3%<br />

17. Scheuzewordenes Pferd<br />

0,3%<br />

100 %<br />

Durch die 312 Verkehrsunfälle des Jahres 1937<br />

sind 3 Pertonen getötet, 176 Personen verletzt und<br />

in 156 Fällen nennenswerte Sachschäden angerichtet<br />

worden^<br />

(Die Bemühungen der Schaffbauser Polizeibehörden<br />

um die statistische Erfassung der Verkehrsunfälle<br />

in allen Ehren, aber wir vermögen auch<br />

hier, so wenig wie bei den eidgenössischen Verkehrsunfallstatistiken,<br />

gewisse Zweifel an der absoluten<br />

Richtigkeit der in der Zusammenstellung<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

aufgeführten Unfallursachen nicht zn unterdrücken,<br />

und zwar deshalb, weil eine völlig objektive<br />

Abklärung dieser Ursachen nicht in allen Fällen<br />

vorliegt. Sie kann es auch gar nicht, weil deren<br />

Ermittlung in einem Teil der Fälle lediglich auf<br />

den Angaben der Polizeirapporte beruht, ein Mangel<br />

der jeder Verkehrsunfallstatistü anhaftet. Red.)<br />

Prakt^che Wanke<br />

Leckwasserableitung. Bei älteren Wagen<br />

kann mit der Zeit die Windschutzscheibe, sei<br />

es nun im Rahmen selbst oder rund um diesen<br />

herum etwas leck werden. Fahren wir<br />

alsdann bei starkem Regen, so sickert tmerwünschterweise<br />

Wasser hinein, das sich<br />

in den untern Ecken ansammelt und von<br />

\<br />

dort in den Wagen abläuft. Um es stattdessen<br />

nach aussein abzuleiten, kann man<br />

nach unserrn Bild in die Oberkante des Instrurnentenbrettes<br />

auf jeder Seite ein Loch<br />

bohren und ein Kwpferrohr von 6 mm Lichtweite<br />

anlöten, das nunmehr als Ablaufkännel<br />

dient. Die Rohre treten durch die Trennwand<br />

in den Motorraum über und lassen<br />

von dort das Wasser nach unten ablaufen.<br />

-b-<br />

Dle Farbe tut's nicht! Es passiert uns<br />

immer wieder, dass uns Leser anfragen, ob<br />

sie nicht dieses oder jenes Oel (zweifelhafter<br />

Herkunft) für ihren Motor verwenden dürfen,<br />

da es in der Viskosität mit dem vorgeschriebenen<br />

Oel übereinstimme und ebenso<br />

schön grün oder goldgelb schillere. Warum<br />

wir in solchen Fällen vom Gebrauch stets<br />

abraten ? Weil weder Farbe noch Viskosität<br />

bei einer einzigen Temperatur genügende<br />

Kennzeichen für die Brauchbarkeit eines<br />

Oels darstellen. Die Farbe hat überhaupt<br />

nichts für seine Schmierkraft zu bedeuten.<br />

Und neben einer passenden Viskosität bei<br />

allen vorkommenden Temperaturen muss<br />

das Schmieröl noch eine ganze Reihe anderer<br />

Eigenschaften erfüllen, damit es brauchbar<br />

ist. Bei Markenölen wissen wir, dass<br />

sie stets darüber verfügen. Nicht so dagegen<br />

bei Oelen dubioser Herkunft. ..<br />

Von neuartigen deutschen Bremsbelägen,<br />

die keinen Asbest enthalten, sondern<br />

aus Stahlwolle und Aluminiumwolle bestehen,<br />

die mit Buna oder Kunstharz zusammengepresst<br />

werden.<br />

Von dem als «Volksflugzeug» gedacht<br />

ten neuen Modell «Student* der Bücker-<br />

Werke, die schon durch ihre Typen<br />

«Jungmann» und «Jungmeister•» bekannt<br />

geworden sind. Die Höchstgeschwindigkeit<br />

soll 175 kmjStd. betragen, die normale<br />

Fluggeschwindigkeit 160 kmjStd.,<br />

die Landegeschwindigkeit 60—70 km\<br />

Std. und der 1 Aktionsradius mit voller<br />

Belastung (2 Personen) 600 km. Die Gipfelhöhe<br />

liegt bei 4500 m. Der Brennstoffverbrauch<br />

soll sich auf nur 7 Liter pro<br />

100 km stellen.<br />

Dass sich gewisse amerikanische Auto»<br />

mobilfabriken mit der Erprobung von<br />

Gummipolsterungen für die Personenwagensitze<br />

befassen. Ebenso wollen Gerüchte<br />

von einer Verwendung von<br />

Gummiteppichen für die Wandverkleidung<br />

wissen. Daneben sollen Versuche<br />

mit Scheinwerfern im Gange sein, deren<br />

Gläser aus grünem Glas bestehen.<br />

Von der Bestellung des ersten mehrzylindrigen<br />

Kohlenstaubmotors, der nicht<br />

Versuchszwecken, sondern industriellen<br />

Zwecken dienen soll. Bisher wurden solche<br />

Motoren stets nur als Versuchsmaschinen<br />

gebaut. Die erwähnte Bestellung<br />

scheint also anzudeuten, dass der<br />

Kohlenstaubmotor nunmehr zur Betriebsreife<br />

entwickelt wurde.<br />

Von weiteren Bernd Rosemeyer-Strässen<br />

in Chemnitz und Lingen.<br />

Von Versuchen in den italienischen<br />

Staatslaboratorien in Addis-Abeba, die sich<br />

mit Gewinnung von Benzin aus Pflanzenöl<br />

befassen. Man fand nämlich, dass der Saft<br />

des Strauches Candelabrum euphorbias zu<br />

60 % aus brennbarem Oel besteht, so dass<br />

es möglich erscheint, daraus Brennstoff zu<br />

gewinnen.<br />

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6 AUTOMOBIL-REVUE<br />

Fünfzylindermotoren<br />

Kein Scherz, sondern Wirklichkeit<br />

Im' Gegensatz zu Sternmotoren, wie sie<br />

hauptsächlich im Flugzeugbau verwendet<br />

werden, herrscht bei den Reihenmotoren,<br />

die vorzüglich in Automobilen eingebaut<br />

•werden, die gerade Zylinderzahl vor. Daraus<br />

hat sich vielfach die Meinung gebildet,<br />

dass eine ungerade Anzahl der Zylinder<br />

auch ungünstige Betriebsverhältnisse ergeben<br />

müsste, wobei man vor allem an einen<br />

unruhigen Lauf denkt. Gewiss erscheint ja<br />

der Massenausgleich bei gerader Zylinderzahl<br />

einfacher und die Kraftstösse sind zudem<br />

anschauungsgemäss * besser über die<br />

Umdrehung der Kurbelwelle verteilt, je mehr<br />

Zylinder man anordnet. So ging man also<br />

zunächst im Motorenbau — das trifft vor<br />

allem für den Bau der Automobilmotoren<br />

zu — vom 4-Zylindermotor zum 6-, 8- und<br />

12-, ja sogar zum 16-Zylindermotor über, um<br />

das bestmögliche Drehmoment zu erhalten.<br />

Inzwischen hat man aber gelernt, den<br />

Lauf eines Motors mit wenigen Zylindern so<br />

ruhig zu gestalten, dass er sich von älteren<br />

6-Zylindermotoren in dieser Hinsicht kaum<br />

noch unterscheidet. Deshalb konnten viele<br />

Automobilwerke während der letzten Jahre<br />

wieder 4-Zylindermotoren in ihre mittelstarken<br />

Wagen einbauen, die früher 6 oder<br />

gar 8-Zylmdermotoren hatten. Der Personenwagenmotor,<br />

der heute noch fast ausschliesslich<br />

ein Otto(Vergaser)motor ist, bedarf einer<br />

möglichst geringen Leistung je Zylinder.<br />

Je weiter die Unterteilung der Gesamtleistung<br />

geht, desto günstiger ist die Brennstoffausnutzung<br />

und desto grösser die Betriebssicherheit.<br />

Bei dieser Motorenart wird<br />

der Brennstoff fein vernebelt zusammen mit<br />

der Verbrennungsluft dem Zylinder beim<br />

Ansaugtakt zugeführt. Um nun Frühzündungen<br />

zu vermeiden, die sehr schädlich für den<br />

ganzen Motoraufbau sein können, tnuss die<br />

Innentemperatur des Zylinders möglichst<br />

niedrig sein. Hierfür hat die Kühlung zu sorgen.<br />

Diese aber ist um so wirksamer, je<br />

grösser die gekühlten Wandflächen im Verhältnis<br />

zum umschlossenen Raum sind. Je<br />

geringer nun der Durchmesser des Zylinders,<br />

die Bohrung, ist, um so günstiger liegen die<br />

Verhältnisse, da ja der Inihalt quadratisch<br />

ansteigt, wenn der Durchmesser linear zunimmt.<br />

Der Vergasermotor braucht also<br />

kleine Zylinder. Das ist der Grund, dass<br />

man auch heute noch bei mittleren Fahrzeugen<br />

nicht mit zwei Zylindern auskommen<br />

kann. Da nun bei einer Erhöhung der Leistung<br />

stets die Möglichkeit bestehen wird,<br />

diese in eine gerade Anzahl von Einzylinderleistungen<br />

aufzuteilen, ist hier kein unbedingter<br />

Bedarf nach einer ungeraden Zylinderzahl<br />

vorhanden.<br />

die Schwierigkeiten beim Bau der Einspritzpumpe<br />

um so mehr zu, je kleiner die Zylinder<br />

werden. Die bei Vollast pro Dieselmotorzylinder<br />

benötigte Brennstoffmenge entspricht<br />

etwa dem Rauminhalt eines halben<br />

Streichholzes und geht bei Leerlauf bis<br />

unter den Rauminhalt des Streichholzkopfes<br />

zurück. Das vermittelt einen Eindruck von<br />

der Genauigkeit, mit der die Kraftstoffeinspritzpumpe<br />

des Dieselmotors arbeiten muss.<br />

Je kleiner nun der Zylinder wird, um so<br />

höhere Ansprüche werden an die Genauigkeit<br />

der Einspritzpumpe gestellt. Wenn auch<br />

die heutigen Aggregate dazu schon in der<br />

Lage sind — das kommt vor allem im Einsatz<br />

des Dieselmotors für Personenwagen<br />

zum Ausdruck —, so verteuert diese Feinkonstruktion<br />

doch das damit ausgerüstete<br />

Fahrzeug ganz erheblich. Daraus erkennt<br />

Ansicht des Fünfzylinder-Dieselmotors von NAG. In der Mitte links die Brennstoff-Einspritzpumpe<br />

mit den fünf zu den Düsen führenden Druckleitungen.<br />

Anders liegen die Dinge aber beim Dieselmotor.<br />

Er verlangt im Gegensatz zum Vergasermotor<br />

möglichst grosse Zylinder. Einmal<br />

braucht er hohe Innentemperaturen,<br />

um den eingespritzten Kraftstoff zur Selbstentzündung<br />

zu bringen, woraus sich auch<br />

der bessere thermische Wirkungsgrad der<br />

Dieselmotoren erklärt. Zum andern nehmen J<br />

man auch den grossen Einfluss, den schon<br />

ein geringer Verschleiss in der Pumpe auf<br />

den Lauf des Motors hat. Jedenfalls entspricht<br />

eine sehr genaue Brennstoffbemessung<br />

den Forderungen einer guten und einwandfreien<br />

Verbrennung, die wiederum beim<br />

Dieselmotor am leichtesten durch möglichst<br />

grosse Zylinder gegeben ist<br />

FREITAG, 1. APRIL <strong>1938</strong> — N° 28<br />

Wollte man nun die Tendenz beibehalten,<br />

wie sie allgemein im Motorenbau herrscht,<br />

nämlich nur immer eine gerade Zylinderzahl<br />

zu wählen, so müssten mehrere grundverschiedene<br />

Motorreihen aufgelegt werden. Der<br />

Serienbau wäre also jeweils nur für je eine<br />

solche Reihe durchführbar, innerhalb deren<br />

Kolben, Pleuel, Lager usw. die gleichen Abmessungen<br />

haben und die verschiedenen<br />

Leistungen durch Kombination von 4, 6 oder<br />

8 Zylinder erreicht wird. Um jedoch für ein<br />

umfangreiches Lastwagenprogramm aus<br />

Wirtschaftlichkeitsgründen mit einer geringeren<br />

Anzahl von Motorreihen auszukommen,<br />

könnte man daran denken, Zwischenstufen<br />

zu wählen, also auch Motoren mit ungerader<br />

Zylinderzahl zu bauen. Es fragt<br />

sich nur, ob es geht. Da gebührt nun dem<br />

deutschen Lastwagenwerk Büssing-NAG<br />

das Verdienst, sich mit dieser Frage eingehend<br />

beschäftigt zu haben.<br />

Bereits vor drei Jahren wurde ein Fönfzylindermotor<br />

aui den Markt gebracht<br />

— die Entwicklungsarbeit liegt schon viel<br />

länger zurück —, der sich vorkommen bewährt<br />

hat. Alle früheren Bedenken in bezug<br />

auf Laufruhe sind von der einwandfreien Arbeitsweise<br />

dieses Motors zerstreut worden,<br />

der sich heute bereits innerhalb und ausserhalb<br />

Deutschlands gut einzuführen vermochte.<br />

In diesem Zusammenhang ist es interessant,<br />

dass Büssing-NAG<br />

auch einen 3-Zylinder-Dieselmotor mit dem<br />

gleichen Hub und derselben Bohrung<br />

herausbringt, so dass also ein 3-, 4-, 5- und<br />

6-Zylindermotor hergestellt wird mit gleichen<br />

Kolben, Zylindern, Lagern und Pleuelgrössen,<br />

die nur durch die Anzahl der Zylinder<br />

eine jeweils grössere Leistung entwickeln.<br />

Die Leistungen dieser Motoren sind<br />

48, 65, 80 und 95 PS; bei allen beträgt die<br />

Bohrung 110 mm und der Hub 130 mm, so<br />

dass sich je Zylinder ein Hubraum von<br />

rund 1235 ccm ergibt.<br />

Ein solcher Ausbau der Dieselmotorreihen<br />

verbilligt natürlich die Herstellung und vereinfacht<br />

gleichzeitig die Ersatzteillagerhaltung<br />

ganz beträchtlich. Angesichts dieser<br />

Vorteile ging nun — wie wir bereits meldeten<br />

— auch das italienische Werk Lancia<br />

zum Bau eines 5-Zylinderdieselmotors über.<br />

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Verteilung der kantonalen<br />

Benzinzollanteile.<br />

In einer seiner letzten Sitzungen nahm der<br />

Bundesrat die Verteilung der kantonalen<br />

Benzinzollanteile für das Jahr 1937 vor. Wie<br />

im Jahre 1936 handelt es sich auch für die<br />

letzte Berichtsperiode um eine Summe von<br />

rund 10,9 Millionen Fr., die folgendermassen<br />

auf die einzelnen Kantone verteilt wurden:<br />

1937 1936<br />

Fr. Fr.<br />

Zürich 1139 000 1143 536<br />

Bern 1365 000 1 304 917<br />

Luzern 404 000 407 478<br />

Uri v 140 000 127 602<br />

Schwr« H7 000 173 885<br />

Obwalden 74 000 76 416<br />

Nidwalden 63 000 66 631<br />

Glarus 217 000 231290<br />

Zug 175 000 179 477<br />

Freiburr 354 000 367 066<br />

Solothurn 242 OOO 286 883<br />

Baselstadt 392 000 4M 238<br />

Baselland 271000 283 787<br />

Schaffhauaen 109 000 98 583<br />

Appenzell A.-Rh. 156 000 153 612<br />

Appenzell I.-Rh. 74 000 56 505<br />

St. Gallen 580 000 666 831<br />

Graubünden 1155 000 1102 660<br />

Aargau 721 000 666 324<br />

Thurgau 449 000 440 872<br />

Tessin 604000 683 417<br />

Waadt 1217 000 1158 278<br />

Wallis 361 000 877 418<br />

Neuenburg 229 000 278 241<br />

Genf 260 000 173 256<br />

Total 10 898 000 10 945 202<br />

Neben dieser Summe kommt noch der<br />

Ausgleichsfonds von 250,000 Fr. zur Verteilung<br />

an dem die 8 in Betracht fallenden Kantone<br />

im Jahre 1937 nach dem nämlichen<br />

Schlüssel wie im Vorjahre partizipieren.<br />

VerteHungsausgteichsfonds.<br />

Kantone 1937<br />

Uri 80 000<br />

Schwyz 15 000<br />

Obwalden 50 000<br />

Nidwaiden 25 000<br />

Appenzell A.-Rh. 15 000<br />

Appenzell l.-Rh.<br />

15 OOO<br />

Tessin 25 000<br />

Wallis 25 000<br />

AUTÖMOBIL-REVÜE<br />

250 000<br />

Neueste Nachrichten<br />

Schaffung von Verbesserungen für den Einund<br />

Auslad von Autos am Gotthard.<br />

Am nächsten Montag, den 4. April, begeben sich<br />

Vertreter der SBB und der Automobilverbände, an<br />

die Gotthardlinio, um die Möglichkeit weiterer Verbesserungen<br />

beim Ein- u. Auslad von Automobilen<br />

zu prüfen. Dabei wird u. a. auch untersucht, was<br />

zu geschehen bat, um eine untadelige Signalisierung<br />

für die Anfahrt zu den Bahnrampen zu gewährleisten.<br />

Ausserdern soll auch die Frage ihre<br />

Abklärung erfahren, ob ea nicht zweckmässig wäre,<br />

die Stationsvorstande durch die Automobilverbände<br />

telegraphisch darüber zu informieren, auf welchen<br />

Stationen je nach den Strassenverhältnissen die<br />

Wagen verladen werden müssen. Auf Anfrage hätten<br />

die Stationsvorstände die gewünschte Auskunft<br />

jedem Automobilisten zu erteilen.<br />

Schliesslich umfasst die Inspektion auch noch<br />

die Verbesserungen beim Ein- und Auslad, wie sie<br />

die Einsetzung des neuen Eisenbahnwagen-Materials<br />

erlaubt und wobei an Stelle des bisherigen<br />

seitlichen Verlades der Längsverlad tritt. Bei den<br />

neuen Wagen lassen sich nämlich Stirn- und Rückwand<br />

abwärtsklappen und als Verbindungsstücke<br />

zwischen den einzelnen Wagen verwenden, so dass<br />

die Automobile von der Verlade-Rampe her hintereinander<br />

in der Längsrichtung «aufgefahren» werden<br />

können. Bei der Ankunft werden die Stirnund<br />

Rückwände, welche während des Bahntransportes<br />

hochgestellt worden waren, wieder zurückgeschlagen<br />

und die Automobile verlassen den Zug<br />

in Kolonnenform.<br />

Aus<br />

KM wantonen<br />

Strassenlasten des Kantons Uri.<br />

Durch den Ausbau des urnerischen Strassennetzes<br />

(Axenstrasse, Gotthard, Klausen und Susten)<br />

erwachsen dem Kanton in der nächsten Zeit<br />

grosse finanzielle Lasten. Für den Bau der Sustunstrasse<br />

werden die Urner, trotz der eidgenössischen<br />

Subvention in der Höhe von 90 %>, immer noch<br />

einen Betrag von etwa 1 Million Franken aufzubringen<br />

haben. Für den Aushau der linksufrigen<br />

Seestrasse bis Bauen müssen weitere 400 000 Fr.<br />

bereitgestellt werden. Gerade dieser letztere Strassenbau<br />

zeigt aber neuerdings, wie im Lande Teils<br />

das lokalpolitische Markten stets noch im Vordergrund<br />

steht, denn nur um die Stimme des Unterlandes<br />

für die Sustenstrasse einzutauschen, hat<br />

man diesem Gebietsteil die Seeuferstrasse versprochen.<br />

Der Regierungsrat richtete kürzlich an den Bundesrat<br />

das Gesuch, Erleichterungen der Zinsbedingungen<br />

zu gewähren für das dem Kanton Uri<br />

anläsalich der Finanzkrise des Jahres 1915 gewährte<br />

eidgenössische Darlehen im Betrage von<br />

5 Mill. Fr. Der Bundesrat schlägt nun den eidg.<br />

Räten vor, dem Kanton Uri in der Weise entgegenzukommen,<br />

dass der 3%>ige Zinsfuss von <strong>1938</strong> bis<br />

1945 auf 2 °/o angesetzt wird, um nachher wieder<br />

auf 3 % erhöht zu werden. Während dieser Zeit<br />

soll keine Amortisation stattfinden. Von 1946 bis<br />

1972 hat die Tilgung des Anleihens in der Weise<br />

zu erfolgen, dass die Zins- und Tilgungsquote zusammen<br />

jährlich 160000 Fr., im letzten Jahr somit<br />

121000 Fr. ausmacht. Als allgemein verbindlich<br />

soll der Beschluss an dem Tag in Kraft treten,<br />

an dem das Urner Volk seine Zustimmung für den<br />

Bau der Sustenstrasse gegeben hat, d. h. ara 1. Mai<br />

<strong>1938</strong>.<br />

Amtliche Mitteilungen<br />

Wer Ist der Automobilist ?<br />

Das Pohzeikommando des Kantons Bern ersucht<br />

uns um folgende Veröffentlichung:<br />

«Als Zeuge wird gesucht: ein Automobilist, der<br />

Dienstag, den 22. März <strong>1938</strong>, um 20.00 Uhr, auf<br />

der Fahrt von Worben nach Lyss nach Ueberholung<br />

einer Radfahrerin mit einem in der entgegengesetzten<br />

Richtung fahrenden Personenwagen<br />

«Fiat» kreuzte, und zwar unweit der Aarebrücke<br />

bei Lyss (nachfolgend der bekannte Niveauübergang,<br />

Höcker). Vermutlich dunkelblauer VierpläUer,<br />

Fasson «Buick». Der betreffende Automobilist wird<br />

gebeten, sich beim Untersuchungsrichterarnt Aarberg,<br />

Tel. 82.220, zu melden, ebenso allfällige Zeugen,<br />

die ihn auf der genannten Strecke<br />

haben.»<br />

gesehen<br />

SEKTION AARGAU. Eine Nacht am Rhein und<br />

eine Fahrt auf der Donau. Beides bieten wir Ihnen<br />

bei der freien Zusammenkunft nächsten Dienstag,<br />

5. April, im Solbad und Kurhaus in Laufenhurg<br />

am Rhein. Unser Mitglied, Herr G. Schaefer<br />

(Aarau), wirrt uns bei dieser Gelegenheit seinen<br />

Film «Donau-Reise» vorführen, eine bunte Bilderfolge<br />

von Wien, Budapest, Belgrad, dann der rumänisch-bulgarischen<br />

Grenze entlang bis i ns<br />

Schwarze Meer und zum Bosporus. Der Film etollt<br />

eine erstklassige photographische Leistung eines<br />

Amateurs dar. Wir erwarten unsere Mitglieder mit<br />

ihren Angehörigen und Bekannten recht lahlreich<br />

in Laufenburg<br />

A. C. S.<br />

den Verbänden<br />

CHAUFFEUR-CLUB LUZERN<br />

UND UMGEBUNG<br />

Lichtbildervortrag von Ins-<br />

Eberhard über den Saurer»<br />

Dieselmotor, Samstag, 2. Apri^<br />

im Clublokal «Weisses Schloss»,<br />

Ludern. Beginn 20 Uhr. Pünktliches<br />

und zahlreiches Erscheinen<br />

erwartet Vorstand sowie Leiter des Vortrages.<br />

CHAUFFEUR-VEREIN<br />

SCHAFFHAUSEN<br />

An unsere verehrten Mitglieder<br />

ergeht die freundlich«<br />

.SPH AFFHAI I.SFN Einladung zur Monatsversammlung,<br />

Donnerstag, den 7. April<br />

a. c, abends 20.15 Uhr, im Hotel Löwon. Wir müssen<br />

dringend darauf hallen, dass unsere Mitglieder<br />

vollzählig und vor allem etwas pünktlicher an<br />

den Versammlungen erscheinen. Auch möchten<br />

wir an dieser Stolle alle zu aktiverer Werbung für<br />

unsern Verein aufmuntern.<br />

Mit Chauffeurgruss:<br />

Der Vorstand.<br />

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BERN, Freitag, 1. April <strong>1938</strong><br />

Automobil-Revue - II. Blatt, Nr. 28<br />

Das fatale Spielzeug<br />

Ein niedlich neues Spielzeug<br />

haben die Menschlein erdacht,<br />

beliebt ist es geworden<br />

erdum und über Nacht.<br />

Millionen nennen's ihr eigen<br />

und rasen darin herum,<br />

die Städte von ihm wimmeln —<br />

's wird einem im Kopf ganz dumm!<br />

Mag sich das Spielzeug mehren<br />

so viel es ihm gefällt, —<br />

nur eins nehm' ich ihm übel<br />

und sag's vor aller Welt:<br />

Bald sieht man auf der Strosse<br />

kein hübsches Wesen mehr,<br />

die Schönen rasen verborgen<br />

vorbei die Kreuz und Quer.<br />

Sie rasen im Spielzeug vorüber,<br />

unsichtbar unserm Blick —<br />

O heutiger Strassengänger,<br />

dich traf ein herb Geschick!<br />

Dominik Müller.<br />

Im Reifen spiegelt sich die Welt.<br />

Photo Schostal<br />

Der Detektiv der Rohstoffe<br />

Ein vollkommen unscheinbar aussehendes Instrument<br />

ist seit einigen Jahren im Begriffe, zahlreiche<br />

Wissenschaften förmlich zu revolutionieren.<br />

Dieses Instrument sieht etwa aus wie eine kleine<br />

Metallbüchse, die einen Schlitz hat und zu der ein<br />

Prisma und eine Linse gehören; sein Name ist<br />

Spektroskop. Bekannt ist es schon seit mehreren<br />

Jahrzehnten. Wozu man es aber benützen<br />

kann, das haben erst die letzten Jahre gelehrt, in<br />

denen sich die Forscher in den Laboratorien näher<br />

mit ihm befasst haben.<br />

Das Spektroskop ist der vollendetste Detektiv<br />

der Elemente, den man sich vorstellen kann. Es<br />

beruht auf der bekannten Erfahrung, dass jedes<br />

der 92 Elemente typische Spektrallinien gibt, wenn<br />

mqn es soweit erhitzt, dass es Lichtstrahlen durch<br />

ein Prisma sendet. Von der Schule her pflegt<br />

einem noch der Versuch in Erinnerung zu sein,<br />

alj dessen Endeffekt man die beiden charakteristischen<br />

Natriumlinien im gelben Teile des Spektrums<br />

zu sehen bekam. Nun sind die meisten anderen<br />

Elemente anspruchsvoller und «senden» Dutzende,<br />

ja sogar Tausende vor» Linien aus, deren Identität<br />

in «Jen Laboratorien festgestellt, mit Lichtwellenlängen<br />

mehr als haargenau gemessen, gebucht<br />

upd katalogisiert wird, und mit Hilfe eben dieses<br />

Kptalogs ist es möglich, jeden irgendwo vorhandenen<br />

Rohstoff mit absoluter Sicherheit als vorhanden<br />

oder nicht vorhanden zu ermitteln.<br />

Das Spektroskop übertrifft an Feinfühligkeit bei<br />

Weitem den besten Chemiker. Der Chemiker<br />

kommt allerbestenfalls, wenn ihm eine sehr teure<br />

Apparatur zur Verfügung steht, mit mikroskopischen<br />

Proben des zu untersuchenden Stoffes aus<br />

— dtr Spektroskopiker braucht weit weniger.<br />

Sehlag«nd wird dies durch den klassischen Versuch<br />

bewiesen, bei dem ein Forscher IQ Gramm<br />

Salz, also soviel wie auf einem Teelöffel Platz<br />

hat, in einen kleinen See von 500 000 Liter Wasser<br />

schüttete und so eine «Lösung» herstellte, die —<br />

nach Abzug der übrigen Unreinlichkeiten — von<br />

jedem Chemiker als absolut reines Wasser angesprochen<br />

worden wäre. Der Forscher brachte die<br />

Lösung unter das Spektroskop, die charakteristischen<br />

gelben Natriumlinien und die Chlorlinien<br />

leuchteten auf — die Existenz des Teelöffels Kochsalz<br />

im See war nachgewiesen!<br />

Hiernach leuchtet es sofort ein, dass die Gerichtsmedizin<br />

im Spektroskop ein geradezu ideales<br />

Hilfsmittel gewonnen hat. Wenn es sich darum<br />

handelt, im Körper eines Toten Gift nachzuweisen,<br />

so genügen «unbegreiflich» winzige Quantitäten,<br />

um es zu identifizieren. Ebenso kann die Metall-<br />

Legierung, die zur Herstellung von Geld benutzt<br />

wird, so genau untersucht werden, dass Falschmünzer,<br />

die sich bei der Zusammensetzung um<br />

ein tausendstel Prozent irren, mit Leichtigkeit zu<br />

überführen sind. In diesen Fällen hat sich das<br />

Spektroskop sogar als wesentlich wirksamer erwiesen<br />

als die gleichfalls junge Wissenschaft der<br />

Ultraviolettstrahlen-Untersuchung; deshalb sind die<br />

jetzt in London unternommenen Versuche, unter<br />

dem Spektroskop alte Gemälde auf ihre Echtheit<br />

zu prüfen, ausserordentlich bedeutsam. Ein Maler<br />

des 15. Jahrhunderts mischte, um ein Beispiel zu<br />

erwähnen, seine Farben nicht mit Antimon; Spuren<br />

von Antimon, durch das Spektroskop nachgewiesen,<br />

bestätigen, dass eine Fälschung vorliegt.<br />

Wohl die grösste Bedeutung kommt dem unscheinbaren<br />

Detektiv der Elemente aber in der<br />

Industrie zu. Vor einigen Jahren ergab sich bei<br />

einem westdeutschen schwerindustriellen Werk.<br />

Veloreifen hingegen lassen durchblicken...<br />

da« gewisse Stahlhalbfabrikate leicht brachen,<br />

andere aber, von anscheinend der gleichen Zusammensetzung,<br />

nicht. Chemische Materialuntersuchungen<br />

führten zu keinem Ergebnis. Nun wurde<br />

das Spektroskop zu Hilfe gerufen und bewies,<br />

dass Spuren von Molybdän-Verunreinigung die<br />

Qualität des Stahles in ausserordentlichem Masse<br />

steigerten; seitdem wird das gesamte Stahlhalbzeug<br />

dieser Fabrik mit winzigen Mengen Molybdän<br />

versehen. Wo immer ein neuer Werkstoff iq<br />

der Industrie unerwartet gute oder schlechte Ei-<br />

Photo Gattiker<br />

genschaften aufweist, löst das Spektroskop dos<br />

Rätsel. Damit zeigt es die Wege, die zur Qualitätsverbesserung<br />

führen. Zugleich dient es zum<br />

Schutz gegen Imitationen: minimale, praktisch völlig<br />

unwirksame Beimischungen eines Elementes unterscheiden<br />

ein bestimmtes Fabrikat von allen anderen.<br />

Umgekehrt entsteht der Werkspionage im<br />

Spektroskop ein wichtiges Hilfsmittel, mit dem sich<br />

das «unnachahmliche» Arpma, der «einzigartige»<br />

Farbton und ähnliche Schlager der Konkurrenz<br />

mit Leichtigkeit identifizieren lassen.


10 Automobil-Revue N°28<br />

Anleitung zur Selbst-Taxation Kommende Ereignisse I<br />

Was sind Sie<br />

eigentlich wert ?<br />

Der neueste Test für unsere Leserinnen.<br />

Beantworten Sie bitte untenstehende Fragen<br />

wahrheitsgemäss. Bei jedem «Nein» schreiben<br />

Sit 0 hinter die Frage, bei jedem «Manchmal»<br />

1, bei jedem «Ja» eine 2.<br />

Als Ehefrau.<br />

1. Hören Sie niemals richtig zu, wenn Ihr<br />

Mann Ihnen etwas erzählt, sondern denken<br />

Sie dabei an die Tanzstunde Ihrer Tochter,<br />

an Ihre nächste Aussprache mit der<br />

Köchin oder an das Kleid, das Ihnen fehlt,<br />

und sagen Sie zu seinen bestimmt sehr interessanten<br />

Ausführungen in gewissen Intervallen<br />

«Ja», ja»?<br />

2. Unterbrechen Sie Ihren Mann, wenn er<br />

etwas erzählt?<br />

3. Fühlen Sie sich, wenn Ihr Mann über<br />

Kopfschmerzen, Halsschmerzen oder über<br />

andere kleine Leiden klagt, gerade auch<br />

so schlecht, oder sogar schlechter als er?<br />

4. Streuen Sie Puder durch Ihr ganzes Schlafzimmer?<br />

5. Haben Ihre Gespräche durchwegs persönlichen<br />

Charakter?<br />

6. Erzählen Sie Ihrem Mann jeden Abend,<br />

Wenn er nach Hause kommt, dieselben Sachen<br />

von den Kindern, von dem dummen<br />

Dienstmädchen und von sich selbst?<br />

7. Sprechen Sie gerade dann zu ihm, wenn<br />

er die Nachrichten im Radio hört?<br />

8. Sind Sie zu Hause schlechter Stimmung<br />

und nie so strahlend, wie Sie es in Gesellschaft<br />

zu sein pflegen?<br />

9. Lassen Sie ihn niemals wieder Junggeselle<br />

sein?<br />

Als Mutter.<br />

1. Leben Sie in der Illusion, dass Sie das<br />

Vertrauen Ihres Kindes ganz besitzen?<br />

2. Nennen Sie Ihr Kind in der Oeffentlichkeit<br />

mit seinem Kosenamen?<br />

3- Sind Sie beleidigt, wenn Ihr Kind a) ohne<br />

Sie fortgehen will? b) Züge entwickelt,<br />

die Ihnen nicht passen ? c) Anzeichen<br />

zeigt, dass es sich zu einer selbständigen;<br />

kleinen Persönlichkeit entwickelt und nicht<br />

der Abklatsch Ihrer eigenen Persönlichkeit<br />

zu werden verspricht?<br />

4. Klagen Sie bei fremden Leuten über die<br />

Unarten Ihres Kindes?<br />

5. Erzählen Sie ihm immer wieder die niedlichen<br />

Geschichten aus seiner Babyzeit?<br />

6. Haben Sie immerzu an seinen ungewaschenen<br />

Händen, an seinem lauten Wesen, an<br />

seinen schlechten Essmanieren herumzumängeln?<br />

7. Sagen Sie ihm immer, wenn es unartig<br />

war, das ist der Einfluss des schrecklichen<br />

kleinen So-und-so?<br />

8. Werfen Sie ihm jahrelang längst begangene<br />

Sünden vor?<br />

9. Bestehen Sie darauf, dass Sie mitkommen,<br />

wenn das grössere Kind einmal am Abend<br />

allein fort will?<br />

10. Darf Ihr Kind sich so kleiden, wie es will,<br />

oder muss es so, wie Sie wollen?<br />

11. Lesen Sie seine Briefe?<br />

Als Freundin.<br />

1. Wissen Sie es immer viel besser, was für<br />

Ihre Freundin gut ist?<br />

2. Belehren Sie sie, wie sie ihre Kinder zu<br />

erziehen, ihre Hausgehilfin anzulernen,<br />

ihren Haushalt zu führen und ihren Mann<br />

zu regieren hat?<br />

— «Ich habe meine Frau ein Jahr vor unserer<br />

Hochzeit kennen gelernt».<br />

— «loh ein Jahr nachher».<br />

3. Führen Sie ihr permanent die niedlichen<br />

Dummheiten zu Gemüte, die sie in gemeinsamer<br />

Kinderzeit begangen haben?<br />

4. Stellen Sie gerne indiskrete Fragen und<br />

sind Sie beleidigt, wenn Sie eine ausweichende<br />

Antwort erhalten?<br />

5. Sind Sie verletzt, wenn man Ihre Briefe<br />

nicht gleich beantwortet?<br />

6. Wenn Ihre Freundin sich an einem neuen<br />

Menschen anschliesst, betiteln Sie diese<br />

Bekanntschaft gleich spitz mit «Deine neue<br />

Freundin»?<br />

7. Führen Sie mit ihr lange telephonische<br />

Dauergespräche, auch wenn Sie gehört<br />

haben, sie hat heute grosse Wäsche, abends<br />

Gäste oder sie will gerade in die Stadt?<br />

Als Hausfrau.<br />

1. Kochen Sie an heissen Tagen, wenn Ihr<br />

Mann sich nach leichtem Essen sehnt,<br />

Rindfleisch mit Knödel und an einem kalten<br />

Wintertag einmal zur Abwechslung<br />

was Leichtes?<br />

2. Sind Sie sehr aufgeregt, wenn Ihr Mann<br />

5 Minuten zu spät zu Tisch kommt?<br />

3. Nennen Sie Ihr Mädchen permanent Klara,<br />

wenn sie Olga heisst, bloss weil früher<br />

einmal eine Klara ebenso ausgesehen hat,<br />

wie diese Olga?<br />

4. Wenn das Mädchen einen Befehl unordentlich<br />

ausführt — machen Sie dann in<br />

grossem Zorn diese Arbeit selber noch<br />

einmal, und werfen Sie ihr dieses Vergehen<br />

vor, solange Sie sie bei sich haben?<br />

5. Schliessen Sie alle Ihre Vorräte ab und<br />

suchen Sie plötzlich mitten am Tage nach<br />

der Zuckerdose, die noch irgendwo unbewacht<br />

steht?<br />

6. Legen Sie alles, was Sie herumliegen<br />

sehen, an eine geschützte Stelle, ganz<br />

gleich, ob es zu irgendeinem Zweck herausgelegt<br />

worden ist?<br />

7. Räumen Sie Ihres Mannes Schreibtisch<br />

auf?<br />

Als berufstätige Frau.<br />

1. Sind Sie stolz darauf, noch niemals Ferien<br />

genommen zu haben?<br />

2. Stellen Sie Ihre persönlichen Photographien<br />

auf Ihren Arbeitstisch im Büro?<br />

3. Benehmen Sie sich ganz anders zu Ihren<br />

männlichen Kollegen als zu Ihren weiblichen?<br />

4. Hängt die Qualität und die Quantität Ihrer<br />

Arbeit von Ihrer Beziehung zu Ihrem Chef<br />

ab?<br />

6. Behaupten Sie, dass eine Frau niemals so<br />

tüchtig sein kann wie ein Mann?<br />

7. Sind Sie genau so freundlich zu den unter<br />

Ihnen Arbeitenden wie zu den über Ihnen?<br />

8. Lassen Sie sich von Ihren Freunden mit<br />

Vorliebe während der Bürostunden anrufen?<br />

9. Wenn Dinge schief gehen — brechen Sie<br />

dann in Tränen aus, bekommen Sie Kopfschmerzen<br />

oder andere Zustände?<br />

10. Verlangen Sie von Ihren männlichen Kollegen<br />

ein galantes Benehmen?<br />

Zählen Sie jetzt bei jeder Rubrik die Zahlen<br />

zusammen, dann ersehen Sie, was Sie wert<br />

tind:<br />

Als Ehefrau.<br />

0 Perfekt.<br />

9 Es gibt schlechtere.<br />

18 Sie hätten nicht heiraten sollen.<br />

Als Mutter.<br />

0 Sie sind vorbildlich.<br />

11 Ihre Kinder werden mit Ihnen zufrieden<br />

sein.<br />

22 Aendern Sie sich.<br />

Als Freundin.<br />

0 Perfekt.<br />

7 So gut wie jede andere.<br />

14 Sie werden bald keine Freundin mehr<br />

haben.<br />

Als Hausfrau.<br />

0 Herrlich.<br />

7 Nicht allzu schlecht.<br />

14 Sie sollten im Hotel wohnen.<br />

Als berufstätige Frau.<br />

0 Sie sind 500 Franken im Monat wert.<br />

10 Es gibt viele wie Sie.<br />

20 Wie haben Sie nur die Stelle bekommen?<br />

(Aus dem «Präger Tagblatt»)<br />

Basel: Bis 5. April: Schweizer Mustermesse.<br />

2. Aprü: Messeball in der Mustermesse (B*sler Mosikrerein).<br />

3. Aprü: Sportplatz Rax&hof: Fussball-Länderspiel Schweiz-<br />

Tschechoslovakei (Mittel-Europa Cup).<br />

3. April: Rad: 100 km Rennen um die Basler Meisterschaft<br />

in Liestal.<br />

Bern: 3., 3. u. 4. April: Schul warte: Aufführungen der Berner<br />

Schauspielgesellschaft: «Die andere Seite», von<br />

Sheriff.<br />

5., 7. u. 12. April: Grossratsul: Konzerte des Lener-Ouartetts.<br />

Thema: «Die Entwicklung der Kammermusik<br />

von Purcell bis Debussy».<br />

Genf! I.-10. Aprü: Gemäldeausstellung von M. und Mme Jacobi<br />

und M. P. Perrelet (Musee Rath).<br />

1.-Z8. April: Gemäldeausstellung von M. Maurice Bairaud<br />

(Athenee).<br />

6. April: Konzert des «Orchestre aeademique» (Cathedrale<br />

de St-Pierre).<br />

Lnzexn: 2. April: Eröffnung des Kursaals. - Konzert der Koloratursängerin<br />

Tod dal Monte (Scala Mailand).<br />

3. Aprü: Bechertumier des Verbandes der Schachklub»<br />

des SKV (Kursaal).<br />

3. April: Filmvortrag «Die Schweiz im Film», von Dr. Senger,<br />

Zürich (Kino Moderne). - Golfwettspiel Rigi Cup.<br />

Nafels: 7. Aprü: Näfelser Fahrt. Feier des SSO. Jahrestages der<br />

Schlacht bei Näfels, 1388.<br />

Nenenbnrg: 8.-18. April: «Comptoir de l'Industrie et du Commerce».<br />

Solothurn: 1. Aprü bis 1. Mai: Cuno Amiet-Ausstellung.<br />

Winterthur: 3. April bis 8. Mai: Kunstmuseum: Ausstellung<br />

Max Beckmann.<br />

Zürich: 2. Aprü: Sihlhölzli: Springertag.<br />

4.-9. April: Musik-Akademie: Haydn-Woche, unter Leitung<br />

von Prof. Jode, Berlin.<br />

6. April: Konzert Toti dal Monte - Luigi Monteunto (Tonhalle).<br />

Der 1. Schweizerische Aaadenraaea Bäderkongress vorbehält». in Bern,<br />

9. April <strong>1938</strong>.<br />

Am 12. Januar dieses Jahres schlössen sich die<br />

Regierungen der sechs schweizerischen Bäderkantone<br />

zu einer Vereinigung zusammen, die in<br />

Zukunft gemeinsam mit den Organen des Verbandes<br />

Schweizer Badekurorte alle die Heilbäder betreffenden<br />

Fragen behandeln wird. Als Vorortkanton<br />

für das Jahr 1933 wurde Graubünden, das die grösste<br />

Zahl von Badekurorten aufweist, bestimmt. Gleichzeitig<br />

wurde eine engere Fühlungnahme zwischen<br />

Heilbädern und Universitäten in die Wege geleitet.<br />

An der Tagung war auch das Eidg. Volkswirtschaftsdepartement<br />

vertreten.<br />

In bestimmten Umrissen wird die Zusammen*<br />

arbeit zwischen Bund, Kantonen, Universitäten und<br />

Heilbädern am 9. April <strong>1938</strong>, am 1. Schweizerischen<br />

Bäderkongress in Bern in Erscheinung treten.<br />

Dieser Kongress steht unter dem Patronat des Eidgenössischen<br />

Volkswirtschaftsdepartements und wird<br />

präsidiert durch Herrn Bundesrat Obrecht, der die<br />

Begrussungsansprache halten wird. Die wirtschaftliche,<br />

gesundheitliche und soziale Bedeutung der<br />

Schweizer Bäder wird in prägnanten Kurzreferaten<br />

der Herren Generaldirektor Dr. Diethelm, Bad<br />

Ragaz, Prof. Dr. Veraguth, Zürich, Prof. Dr. Bürgi,<br />

Bern, Prof. Dr. Besse, Genf, und Regierungsrat<br />

Prof. Mouttet, Bern, zur Darstellung gebracht werden.<br />

Zur Neueröffnung des Hotels Schwanen in Sursee<br />

Das mit neuestem Komfort versehene Hotel<br />

Schwanen, Sursee, ist kurzlich eröffnet worden. Es<br />

wird pachtweise von Herrn Ed.Gianella-Röthlin übernommen.<br />

- Die Fachpresse schrieb von ihm u. a.:<br />

Herr Gianella verfügt über eine solide Berufskarriere,<br />

die er sich in den verschiedensten Ländern<br />

Europas erworben hat. Seine berufliche Tätigkeit<br />

führte ihn in der Folge in die Fremde, nach England,<br />

Frankreich, Aegypten, Italien, zuletzt nach Mailand<br />

wo er im Hotel Palace der Herren Bucher und<br />

Durrer während 23 Jahren als Mitarbeiter in Stellung<br />

war (Diplom des Schweizer. Hoteliervereins).<br />

Anno 1926 übernahm er das Hotel Helvetia et<br />

Romain in Monaco, das er in vorbildlicher Weise<br />

führte. Die in Südfrankreich besonders stark einsetzende<br />

Krise zwang ihn aber im Jahre 1933 zur<br />

Aufgabe dieses Etablissements. In die Heimat zurückgekehrt,<br />

betätigte er sich im Sommer mit seiner<br />

tüchtigen, fachkundigen Frau seit Jahren im Betriebe<br />

des Hotels Stanserhorn-Kulm. Aus einer grossen<br />

Anzahl Bewerber ist er nunmehr dank seiner gediegenen<br />

Berufskenntnisse als Pächter dieses modernen<br />

Landgasthauses im schönen Surseestädtchen<br />

auserkoren worden.<br />

Groppenfastnachtumzyg an Lätare in Ermatingen.<br />

Am Sonntag, Lätare, 27. März, fand nach vierjährigem<br />

Unterbruch an der Groppenfastnacht in<br />

Ermatingen wieder ein grosser Umzug statt, der<br />

20 Gruppen umfasste und sehr witzig gehalten<br />

war. Wettermässig mies, in Form, Aufmachung und<br />

Ausarbeitung ausgezeichnet, das ist das allgemeine<br />

Urteil der vielen tausend Zuschauer, die am<br />

Sonntag nach Ermatingen gekommen waren. Die<br />

Arbeit, die da geleistet worden war, war ganz<br />

gewaltig und daher hätte man den Ausführenden<br />

mehr Sonne gewünscht. Beim Umzug machte die<br />

Gruppe der Groppenritter den Anfang, denen der<br />

B<br />

ewältige Gropp mit den päpstlichen (Legenden-)<br />

rkunden folgte. Originell wirkte die Fischermusik,<br />

und schön war der traditionelle Fischerwagen. Die<br />

Presse wurde nun «durchleuchtet», voran die Entrümpelung.<br />

An der Bundeskuh saugten wieder die<br />

bekannten Subventionenritter, die SBB wollten bei<br />

der Verkehrsteilung die Autos verschlingen, die<br />

folgende Luftschutzmusik sorgte für weitere Stimmuna<br />

die Abwertung wird mancher mit gemischten<br />

Gefühlen betrachtet haben, der Migroswagen<br />

der «Tat» durfte nicht fehlen, auch der Uebersport<br />

und der Landessender Beromünster wurden<br />

hübsch unter die Lupe genommen. Dem Bannalpwerk<br />

wurde der nötige Stoff zugepumpt, vom lokalen<br />

Teil sah man den Saujasset. eine Kunstkommission,<br />

die Schulhausbilder zu beurteilen hatte,<br />

nach der Malermusik kam der bekannte «Uferschutz»,<br />

ein «Pfeil vom Untersee», der bessere<br />

Verbindungen schafft und zum Schluss ein kranker<br />

Gropp, ein «Ehemaliger». Trotz des nicht schönen<br />

Wetters herrschte heitere Stimmung bei 6&n<br />

Gruppen. Der Radiowagen von Zürich war zur<br />

Uebertragung einer Reportage von 3 bis 4 zur<br />

Stelle, und sonst herrschte naturgemäss im ganzen<br />

Dorfe Hochbetrieb, wie ihn nur eine gelungene<br />

Fastnacht bieten kann. Der Umzug wird nächsten<br />

Sonntag wiederholt.<br />

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N° 28 — Automobil-Revue<br />

Auflösung des Könlgszug-Rätsels.<br />

Berge dein Haupt, wenn ein König vorbeigeht,<br />

Tief an der Brust des Geliebten, der frei steht;<br />

Aber dem Bette); ung lass es erglänzen,<br />

Welchen das Elend des Lebens vorbei weht!<br />

Liste der richtig eingesandten Lösungen:<br />

A. Bachofen, Glarus; Frau B. Baerlocher, St.<br />

Gallen; Bertschmann, Basel; Frl. M. Bossert, Lenzburg;<br />

Frau Dr. Gräflin, Walzenhausen; Frau S.<br />

Gysin-ftieder, Liestal; Frau J. Hopf, Bern; Frau<br />

Hörn, Bern; Frau F. Junker, Töss; Frau R. Kauen,<br />

Grenchen; G. Laepple, Basel; Frau E. Markoff,<br />

Buchs; Frau Marti, Ölten; Dr. E. Meier, Unterkulm;<br />

P. Meier, Bern; M. Nievergelt, Zürich; P. Nikiaus,<br />

Wabarn; Frau L. Rock, Basel; G. Siegrist, Bern;<br />

Frl. L. Warnat, Basel; Frl. A. Weidmann, Münchenstein;<br />

F. Wenger, Bern; Frl. E. Winteler, Glarus.<br />

Frl. M. Epple, St. Gallen; Frl. A. Hagmann, St. Gallen;<br />

W. Hohl, Bern; K. Keusen, Biel; Frau M. Läubli,<br />

Ermatingen.<br />

Reklamation: Faule Geschichte.<br />

«Die Geschichte des traumschreckgestorbenen<br />

Mannes war eine faule Sache. Uebrigens habe ich,<br />

vorsichtig wie ich nun einmal bin, denn man kann<br />

nie wissen .. eine Voraussetzung geschrieben,<br />

eben die, die als Lösung herauskam. Denke, dass<br />

Sie noch andere hereingelegt haben mit Ihrem<br />

Leimrätsel resp. Denkaufgabe.»<br />

Man kann nie wissen - Darum stellt man eben<br />

Denkaufgaben!<br />

«Die Lösung der Denkaufgabe mit dem träumenden<br />

Mann haben Sie nicht gerade glücklich ausgesonnen.<br />

Sie ist nämlich ein wenig faul. Denn, wie<br />

oft liest man Geschichten, in denen Dinge erzählt<br />

werden, die kein Zeuge bestätigen kann; nicht<br />

einmal der Erlebende, da dieser - in den Kriminalromanen<br />

ja gewöhnlich - und auch überhaupt<br />

sterben muss!»<br />

Und überhaupt! Der Onkel wird auf vielseitigen<br />

Wunsch demnächst den allgemeinen Stand der<br />

Sparhefte publizieren müssen. Dann sehen wir, wo<br />

die braven Schüler zuhause sind.<br />

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Diesmal kommt ein Rätsel an die Reihe, an dem<br />

der Onkel wirklich unschuldig ist. Es stammt von<br />

einem eifrigen Löser, der sich schon oft darüber<br />

ausgewiesen hat, dass er ein Pfiffikus ist. Das Rätsel<br />

ist auch ein wenig darnach. Den entstehenden<br />

Spruch braucht Ihr weder zu glauben, noch zu<br />

unterschreiben.<br />

Silbenrätsel.<br />

gestiftet von einem eifrigen Rätsellöser.<br />

Aus den Silben<br />

ab - be - bo - bürg - bus - da - de - de - der<br />

dra - e - e - ei - ein - el - em - fa - ga - ge - ger<br />

gie -ho-i-in-ke- kla - klin - la w la - lan - land'<br />

le - le - li- lie - lom - lu - mann - mau - mer - na<br />

na - ni - nie - nie - nie - nir - om - ra - ra - rat<br />

res - ril - sa - sei - sen - stal - stein - ster - te - ter<br />

ton - u - wa - wer<br />

sind 26 Wörter zu bilden, die ersten und dritten<br />

Buchstaben, von oben nach unten gelesen, ergeben<br />

einen Spruch, der dem Rätselonkel hoffentlich<br />

Freude bereiten wird.<br />

Die Wörter bedeuten: 1. norwegischer Dichter<br />

(1808-184S); 2. Staat in USA; 3. berühmter deutscher<br />

Lyriker tschechischen Ursprungs; 4. Geliebte des<br />

Simson; 5. Sohn Davids; 6. deutscher Operntenor<br />

(1831-1917); 7. deutscher Schriftsteller (1782-1831);<br />

8. berühmter Physiker; 9. europäischer Staat; 10.<br />

Königin von Serbien (1903 ermordet); 11. Getreideart;<br />

12. spanischer Staatsmann (1832-1925); 13.<br />

Schweizer Stadt; 14. Stadt in Preussen; 15. Ausarbeitung,<br />

auch ironische Bezeichnung für Geistesprodukte;<br />

16. Stadt in Indien; 17. unangenehme<br />

Flüssigkeit; 18. Schweizerberg; 19. Fahrzeug;<br />

20. Bezeichnung für Jenseits; 21. weiblicher Vorname;<br />

22. Klagelied; 23. Stadt in England; 24.<br />

Borstentier; 25. nur in Rätseln vorkommender<br />

weiblicher Vorname; 26. altes Längenmass.<br />

Die richtige Lösung zählt 3 Punkte.<br />

Dez letzte Schottenwitz.<br />

Beim Spiel auf der Landungsbrücke fiel ein<br />

kleiner schottischer Junge ins Meer. Ein Matrose<br />

sprang nach und rettete ihn unter Gefahr des<br />

eigenen Lebens. Völlig erschöpft und fast bewusstlos<br />

erreichte er mit dem Knaben das Ufer. Zehn<br />

Minuten später kommt der Vater des Knaben und<br />

fragt: «Sind Sie der Mann, der meinen Jones aus<br />

dem Wasser gezogen hat?» - «Ja!» sagte der Matrose<br />

und wollte jeden weiteren Dank überlegen<br />

abwehren. - «WeÜ!» sagte der Schotte, «aber wo<br />

ist seine Mütze?»<br />

«Findest du dieses Hütchen nicht entzückend?»<br />

(Marc' Aurelio, Rom.)<br />

BAD-NAUHEIM<br />

RätseltEcke<br />

tJ5'i"i i—i *—1-» D/it-.oKnfriwiß^ -rr\ T«*l ^Zft CCC<br />

Einsendetermin: 9. April.<br />

Immer die Mode ...<br />

Das Gespenst auf der Autobahn.<br />

unabhängig uon öerfTlinöefr-PlurenrnQirsöauer.tDenn<br />

öle FahrFcheinc außerhalb hielt von einem Bestattungsinstitut den Auftrag, ver-<br />

Eine Auto-Reparaturwerkstätte in Bremen er-<br />

DeufTchlanös erroorben roeröen.<br />

schiedene Reparaturen an einem Leichenwagen<br />

vorzunehmen. Nach Durchführung der Arbeiten<br />

wurde ein Monteur mit dem Wagen auf die Autobahn<br />

geschickt, um eine Probefahrt vorzunehmen.<br />

Rcifemarte<br />

oertoilligen Ihren Rufenffialf um ca an Drittel. Unterwegs hörte der Fahrer im Innern des Wagens<br />

flushünfre.PTDfoehrc bei allen Rrifebüroo und bei dem ein merkwürdiges Poltern, dachte, es wäre irgendetwas<br />

nicht in Ordnung und stieg In den Wagen,<br />

um nachzuschauen. Er stellte zwar fest, dass nur<br />

ein paar herunterfallende Blumentöpfe, die man<br />

aus dem Wagen zu entfernen vergessen hatte,<br />

das Poltern verursacht hatten, aber als er wieder<br />

heraussteigen wollte, stellte er weiter fest, dass<br />

der Wind die Tür zugeschlagen hatte und dass<br />

diese - da die Passagiere dieses Autos ja gewöhnlich<br />

nicht auszusteigen wünschen - von innen nicht<br />

aufzumachen war. Nun versuchte der Monteur,<br />

durch die grossen Glasscheiben des Wagens die<br />

Vorüberfahrenden auf seine Gefangenschaft aufmerksam<br />

zu machen. Aber offenbar wirkte der<br />

Monteur in seinem langen weissen Mantel derartig<br />

gespenstisch, dass niemand sich auf das Abenteuer<br />

einlassen wollte, diesem Gespenst die Freiheit<br />

zurückzugeben; der Bedauernswerte musste zuschauen,<br />

wie ein Vorbeifahrender nach dem anderen<br />

auf seine Signale durch ein Niedertreten des Gashebels<br />

reagierte und wie der Teufel davonfuhr.<br />

Schliesslich blieb dem eingeschlossenen Monteur<br />

nichts anderes übrig als in mühevoller Arbeit die<br />

eine Scheibe von innen herauszunehmen, eine Beschäftigung,<br />

die nach etwa zwei Stunden erfolgreich<br />

zu Ende geführt war.<br />

Der Rest der Probefahrt verlief dann ohne<br />

weitere gespentische Ereignisse. Es wird auch<br />

nichts darüber berichtet, dass der Monteur, wie<br />

dies sonst in derartigen Schauergeschichten zu geschehen<br />

pflegt, bei seiner Heimkunft zur allgemeinen<br />

Ueberraschung schneeweisse Haare besass.<br />

Wahrscheinlich hatte ihn seine Autokappe davor<br />

bewahrt.<br />

cpr<br />

Der Richter: «Erklären Sie uns, Angeklagter,<br />

warum Sie eineT unbekannten Dame eigentlich eine<br />

Ohrfeige gaben?»<br />

Der Angeklagte: «Ich bin unschuldig. Diese<br />

Dame stieg in den Autobus und setzte sich mir gegenüber.<br />

Sie setzte sich, öffnete ihre Handtasche,<br />

nahm ihr Portemonnaie heraus, schloss die Tasche,<br />

öffnete da» Portemonnaie, nahm einen Franken heraus,<br />

öffnete die Tasche, verwahrte das Portemonnaie<br />

und schloss die Tasche. Der Schaffner war<br />

aber noch am andern Ende des Wagens. Sie wartete<br />

einen Augenblick, dann öffnete sie wieder die<br />

Tasche, nahm das Portemonnaie, schloss wieder die<br />

Tasche, öffnete das Portemonnaie, legte das Geldstück<br />

wieder zurück, schloss das Portemonnaie,<br />

Öffnete wieder die Tasche, verwahrte dort das<br />

Portemonnaie und «chlos» wiederum die Tasche.<br />

Da näherte sich endlich der Schaffner zu uns. Die<br />

Wir vermögen vielleicht Stoffe einigermassen<br />

umzufärben, jedoch ihre Struktur ändern können<br />

wir nicht. Stoffe sind wie Kalender, sie tragen<br />

Jahreszahlen, und die Frauen entdecken sie gerne<br />

bei andern, sagen vielleicht, dass sich das Kleid<br />

der Freundin noch


12 28<br />

Postkarten Verkäuferin wird Königin.<br />

Attilets<br />

Die romantische Liebe<br />

König Zogus<br />

Vor wenigen Tagen verlless ein junges Mädchen<br />

den Postkartenverkaufsstand im ungarischen<br />

National-Museum in Budapest, an dem sie bis dahin<br />

an die Fremden Ansichtskarten und Reproduktionen<br />

der Kunstgegenstände des Museums verkauft<br />

hatte, um nach Tirana, der Hauptstadt Albaniens<br />

zu eilen, wo sie Königin wenden soll. Ein<br />

anderes junges Mädchen hat ihren Verkaufsposten<br />

im Museum besetzt, während Geraldine Apponyi,<br />

die Nichte des grossen ungarischen Staatsmannes,<br />

Die schöne Königin von Albanien.<br />

ihre Hochzeit mit dem letzten Junggesellenkönig<br />

von Europa, Zogu I. von Albanien, vorbereitet. Mit<br />

dieser Hochzeit, die jetzt stattfindet, endet die romantisch-sensationelle<br />

Liebesgeschichte zwischen<br />

König Zogu I. und Geraldine Apponyi.<br />

Geraume Zeit lang beschäftigten sich nie enden<br />

wollende Gerüchte und Vermutungen in der<br />

inmitten Bäumen und Blüten der Auftakt<br />

zum sonnenfrohen Sportprogramm<br />

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internationalen Presse mit beabsichtigten Heiraten<br />

des Junggesellenkönigs. Aber er heiratete nicht.<br />

Als Abkömmling eines alten albanischen Clans,<br />

verbot es das Gesetz des Stammes, dass ein Bruder<br />

heiratet, bevor nicht seine Schwestern verheiratet<br />

sind, und da Zogu sechs Schwestern besitzt,<br />

von denen erst drei verheiratet wurden, nahm man<br />

an, dass er sich strikt nach den Gesetzen des<br />

Clans richtete. Allerdings hat ein König ausserdem<br />

auch noch der Staatsräson zu folgen, und als<br />

seine politischen Berater ihm empfohlen, sich mit<br />

Prinzessin Lante della Rovere, einer italienischen,<br />

Adligen, zu vermählen, schien es, als ob er diesem<br />

Rate folgen würde. Eine Alliance mit Italien<br />

wäre politisch für Albanien ein grosser Vorteil gewesen,<br />

aber zum grössten Erstaunen aller widersetzte<br />

sich König Zogu doch dieser Verbindung<br />

und blieb weiter Junggeselle.<br />

Geraldine Apponyi führte in Ungarn den Namen<br />

«Arbeitende Gräfin». Ihr Ideal war, weder Königin<br />

noch irgendeine andere Herrscherin zu werden,<br />

sondern vorerst, sich selbst ihren Lebensunterhalt<br />

zu verdienen, und dann einen braven Mann zu<br />

heiraten. Der Verlust des Vermögens der Familie<br />

hatte sie zur Arbeit gezwungen, sie veranlasst, sich<br />

ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.<br />

Geraldine war sehr befreundet mit einer bekannten<br />

ungarischen Schönheit, Gräfin Hanna<br />

Mikes, mit deren Namen man etwa vor einem<br />

Jahr den König Zogu I. in Verbindung gebracht<br />

hatte. Tatsache ist, dass Gräfin Mikes mit dem<br />

albanischen König sehr befreundet ist und sich<br />

auch lange Zeit an seinem Hofe in Tirana aufhielt.<br />

An eine Heirat war jedoch nicht zu denken. Gräfin<br />

Hanna war abergläubisch, und da man ihr<br />

einmal vorausgesagt hatte, dass sie eines furchtbaren<br />

Todes sterben würde, wenn sie ein gekröntes<br />

Haupt heirate, schlug sie die Werbungen<br />

Zogus aus.<br />

Auf Veranlassung Gräfin Mikes ging Geraldine<br />

Apponyi im vorigen Frühjahr nach der Riviera, wohin<br />

auch bald König Zogu kam. Bald interessierte<br />

sich Zogu viel mehr für Geraldine, als für seine<br />

Freundin Hanna Mikes und machte ihr den Hof.<br />

Zum grössten Erstaunen der albanischen Hofkreise<br />

und Diplomaten fanden weder des Königs Mutter<br />

noch der Berater des Königs, die beiden grössten<br />

Mächte im Staat, etwas dagegen, dass Zogu die<br />

junge Gräfin heirate. Plötzlich war nicht mehr die<br />

Rede davon, dass die Gesetze des Clans dieses<br />

und jenes vorschrieben.<br />

Die Schwestern Zogus waren es selbst, die ihm<br />

zu dieser Heirat rieten, denn ganz besonders waren<br />

sie es, die Geraldine ins Herz geschlossen<br />

hatten. Und so hat nun auch Albanien seine Affaire<br />

Windsor, nur mit dem Unterschied, dass sie<br />

im Sinne des Volkes und der Berater des Königs<br />

ausgeht. Im selben Alter wie Eduard VIII. von<br />

England, 43 Jahre alt, heiratet König Zogu nun<br />

Geraldine Apponyi. Jene junge, schöne «arbeitende<br />

Gräfin», die wohl davon träumte, Kinder zu<br />

haben, aber nie im entferntesten daran gedacht<br />

haben mag, Mutter einer Nation zu sein.<br />

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Der Volksmund versetzt Attilas, des Hunnenkönigs,<br />

Richterstuhl nicht nach Aquilija.<br />

Aquilija wurde viel berannt,<br />

doch Aquilija, die stolze, stand.<br />

Auf der nördlichsten und abgelegensten aller<br />

Lagunen Venedigs, im heutigen Torcello, da soll<br />

Attilas Stuhl zu finden sein, und zwar als Vorläufer<br />

des Tribunensessels von Torcello. Was es<br />

hier zu richten und zu sühnen gegeben, vermag<br />

zwar der heutige Besucher nicht zu ergründen.<br />

Die ganze Insel beherbergt heute ein paar Bauernhöfe,<br />

etwas Reben und Gemüsegärten und<br />

einen ländlichen Gasthof, dessen Tischtücher die<br />

Weinflecken mehrerer Wochen aufzuweisen haben.<br />

Aber das Wichtigste, die Kathedrale von Torcello,<br />

lässt darauf schliessen, dass hier einmal<br />

über mehr als nur das doppelte Dutzend Gärtnerburschen<br />

und Rebbauern zu Gericht gesessen<br />

wurde. Die ganze heutige Bevölkerung von Torcello<br />

hätte im Vorraum der Basilika Platz.<br />

S. Maria Assunta, so heisst der wohlerhaltene<br />

dreischiffige Dom mit Glockenturm und Baptisterium<br />

spricht in gewaltiger Sprache vom Wandel<br />

der Zeiten. Hier stand einst eine bedeutende Seestadt<br />

des Altertums, Altium, von der sich nicht einmal<br />

mehr der Name vererbt hat. Torcello und<br />

Altium sind ja nicht gerade sehr namensverwandt.<br />

Attila, die Gottesgeisel, zerstörte in seinem Siegeszug<br />

452 n. Chr. nicht nur Aquilija, sondern<br />

auch Concordia, Opitergium, Padua und Altium.<br />

Im nachmaligen neuen oder Nova-Altium ist dann<br />

der Dom entstanden, der heute noch von der<br />

Grosse vergangener Zeiten zu uns spricht.<br />

Murano - Via dei Vetrai<br />

Aus dem Seebündnis, das diese Lagunenstädte<br />

in Erkenntnis der Notwendigkeit des Zusammenschlusses<br />

damals bildeten, ist dann später Venedig<br />

erstanden, nachdem sich Sitz und Herrschaft des<br />

Bundes auf dem Rivalto (Rialto) angesiedelt hatten.<br />

Venedig ist gross geworden. Von Altium oder<br />

Nova-Altium spricht heute kein Mensch mehr, und<br />

Torcello, das seine Nachfolger übernommen hat,<br />

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Venedig - Eingang zum Zeughaus<br />

wirkt lediglich durch die gewaltigen Ausmasse<br />

seiner Kathedrale.<br />

Wenn die Jugend Torcellos den Katechismus studiert,<br />

so drängen sich die paar Vertreter der nächsten<br />

Generation eng in einem dunklen Winkel der<br />

Pfarrkirche um ihren Seelsorger. Der ganze übrige<br />

weite Raum ist leer und erweckt einen beängstigenden<br />

Eindruck.<br />

Die Tritte der Besucher tönen hohl, und mit<br />

mehrfachem Echo werfen die Wände den Schall<br />

zurück, als möchten sie durch Verdoppelung des<br />

Tones die Zahl der Besucher künstlich erhöhen.<br />

Kein Mensch weiss um den Richterstuhl Attilas<br />

Besonderes zu erzählen, aber jedermann ist<br />

freundlich und gefällig, wenn es sich um Fragen<br />

unserer heutigen Zeit handelt. M. S.<br />

Dr. Hans Rud. Schmld.<br />

bilden zum dunklen Jacken« ;rr<br />

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