E_1938_Zeitung_Nr.037
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BERN, Freitag, 6. Mai <strong>1938</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
34. Jahrgang — No 37<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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Bahn und Auto im Fremdenverkehr<br />
Wo bleibt die Sachlichkeit?<br />
Ein aus der Quelle der Litra stammender<br />
Artikel «Eisenbahn und Motorfahrzeug im<br />
Fremdenverkehr», der in verschiedenen Tagesblättern<br />
Eingang gefunden hat, nötigt uns,<br />
auf die Frage der ausländischen Autogästefrequenz<br />
und die nach dieser Richtung hin<br />
angestellten statistischen Erhebungen nochmals<br />
zurückzukommen. Was uns um so leichter<br />
fällt, als die Kampforganisation der Eisenbahnen<br />
ihr publizistisches Erzeugnis mit der<br />
«Begründung» herausgibt, diese Teilfrage<br />
unserer Volkswirtschaft sei bereits in den<br />
wirtschaftlichen Interessenkampf mit einbezogen<br />
und dem entsprechend unsachlich behandelt<br />
worden (sie!). Wer im Glashaus<br />
sitzt, sollte besser nicht mit Steinen werfen,<br />
denn wie genau es die Herrschaften mit eben<br />
jener Sachlichkeit nehmen, auf die sie das<br />
Monopol gepachtet zu haben scheinen, dafür<br />
werden wir im nachstehenden mit einigen<br />
bezeichnenden Musterehen aufwarten.<br />
Selbstverständlich liegt es der Litra, über<br />
deren Kampfmethoden wir Automobilisten ja<br />
hinlänglich Bescheid wissen, weniger daran,<br />
die Frage nach dem Anteil von Bahn und<br />
Auto an unserem Fremdenverkehr materiell<br />
einwandfrei und bis ins letzte abzuklären —<br />
wozu sie faktisch ausserstande ist, auch wenn<br />
sie nicht weniger als vier Statistiken beschwört<br />
— vielmehr atmen ihre Ausführungen<br />
einen Geist, der auf Schritt und Tritt erkennen<br />
lässt, dass auch hier der Wunsch,<br />
dem Automobil eins auszuwischen und dessen<br />
Bedeutung als Träger des Fremdenverkehrs<br />
herabzusetzen,<br />
des Gedankens Vater war.<br />
Mit der Objektivität, die sie für sich in Anspruch<br />
nimmt, hat es allerdings sein eigenes<br />
Bewenden, klingt doch der erwähnte Artikel<br />
mehr oder weniger unverblümt m einem<br />
Hymnus auf die Bahnen aus. Was spielt es<br />
dabei schon für eine Rolle, dass bereits mit<br />
dem Fundament, worauf die «Schweizerische<br />
Liga für rationelle Verkehrswirtschaft» ihre<br />
Betrachtungen aufbaut, etwas nicht stimmt?<br />
Die Zahl von 294,000 Motorfahrzeugen (Personenwagen<br />
und Autocars zusammengerechnet),<br />
welche im Jahre 1937 insgesamt 1,076,000<br />
Personen in die Schweiz gebracht haben,<br />
deckt sich nämlich mit den Tatsachen nicht.<br />
Effektiv liegt sie höher, weil, wie das Eidg.<br />
Statistische Amt in einer seiner Publikationen<br />
selbst hervorhebt, die Inhaber von Einfuhrfreipässen<br />
und Triptyks nur bei der ersten<br />
Einreise gezählt werden, so dass die von den<br />
Zollämtern durchgeführten Erhebungen keine<br />
Schlüsse über die Zahl der einreisenden Automobilisten<br />
zulassen. Der Litra hätte dieser<br />
Mangel der Statistik, der nun auf Beginn des<br />
laufenden Jahres ausgemerzt worden ist, bekannt<br />
sein müssen. Sie übersieht jedoch die<br />
Lücke diskret, weil sich vermöge dieses vornehmen<br />
Schweigens die Rechnung für das<br />
Auto ungünstiger gestaltet. Und von dieser<br />
unvollständigen Basis<br />
aus schickt sie sich nun an, «ein genaues Bild<br />
von der Bedeutung, welche den Bahnreisenden<br />
und den Motorfahrzeugreisenden in unserem<br />
Fremdenverkehr zukommt», zu entwickeln.<br />
Ein Urteil über den Wert solcher<br />
Bemühungen dürfen wir uns wohl ersparen.<br />
Nur soviel sei den Folgerungen, zu welchen<br />
die Litra gelangt, entnommen, dass die<br />
durchschnittliche Besetzung pro Personenwagen<br />
schwach drei Personen betrage und<br />
dass 57% dieser Gäste unser Land am Tage<br />
ihrer Einreise wieder verlassen haben. Darob,<br />
versteht sich am Rande, beträchtliches Frohlocken,<br />
diese Zahlen reflektieren die sprich-<br />
der Litra zutage tritt. Entscheidend für die<br />
such eines Beweises erhärteten Behauptungen<br />
wörtliche «Flüchtigkeit» des Automobilreisenden,<br />
die wirtschaftliche Bedeutung dieser Strassenverkehr empfängt, fallen doch letzten<br />
Befruchtung, welche unsere Wirtschaft vom<br />
Eintaggäste sei für die Schweiz minim — obwohl<br />
es für jeden, der sich mit der Materie Lande liegen lässt. Und die sind auch für die-<br />
Endes die Beträge ins Gewicht, die er im<br />
auch nur oberflächlich vertraut gemacht, sen «kurzfristigen» Verkehr nicht zu knapp,<br />
ein offenes Geheimnis ist, dass sich aus den denn ungegessen verabschiedet sich auch<br />
erwähnten Gründen berechtigte Zweifel an diese Klientel nicht von uns. Das Gastgewerbe<br />
jedenfalls, dessen Notstand Bundes-<br />
der Richtigkeit dieser Ziffern erheben. Ganz<br />
zu schweigen von der offenkundigen rat Obrecht just in diesen Tagen bei der Behandlung<br />
der Wirtschaftsartikel im Nationalrat<br />
anerkannt hat, wird die Verdienstmöglich-<br />
Unterschatzung der Ausgaben dieser Kundschaftkeiten,<br />
welche ihm daraus erwachsen, nicht<br />
wie sie in den nicht einmal durch den Ver- | mehr missen wollen. (Schluss folgt.)<br />
I.<br />
Es ist ja wohl ein ganz^zufälliges und ungewolltes<br />
Zusammentreffen, dass vor wenigen<br />
Wochen auch der schweizerische Wasserwirtschaftsverband<br />
dasselbe Thema zum<br />
Vortragsgegenstand einer Diskussionsver-<br />
*) Als Vortrag gehalten anlässlich der Genfer<br />
Generalversammlung der Schweiz. Strassenfachmänner.<br />
Die Bltistz«it ist noch nicht vorbei — nützen Sie also die kommenden Tagel<br />
Gedanken zur Einführung des TroIIeybusses in der Schweiz<br />
Von Prof. E. Thomann, E. T. H. Zürich *).<br />
Sammlung erhoben hat (Siehe «A.-R.» Nr. 28<br />
vom 1. April <strong>1938</strong>.)<br />
Dieses zufällige Zusammentreffen wird<br />
aber immerhin als ein Symptom gewertet<br />
werden müssen, als ein Symptom dafür,<br />
dass sich in schweizerischen Interessentenkreisen<br />
allmälich der Gedanke der<br />
Ersetzung notleidender Elsenbahnen oder<br />
Tramlinien<br />
durch Trolleybusanlagen durchzuringen vermag.<br />
Das Wort «durchzuringen > scheint mir<br />
in diesem Zusammenhang um so angebrachter,<br />
als auf diesem Gebiete die Schweiz<br />
bisher eigentlich recht wenig geleistet hat-<br />
Eine erste Trolleybusanlage im Kanton<br />
Freiburg ist nach wenigen Betriebsjähren<br />
still von der Bildfläche verschwunden; die<br />
vor einigen Jahren in Lausanne errichtete<br />
1,7 km lange Probelinie ist bis heute ohne<br />
Nachfolgschaft geblieben. Die Erfahrungen,<br />
die mit dem Betrieb gerade dieser nicht<br />
sehr alltäglichen Linie gemacht werden<br />
konnten, sind aber derart gute, dass Lausanne<br />
nunmehr beschlossen hat. das<br />
Trambahnnetz in ein Trolleybusnetz umzubauen.<br />
Lausanne wird also demnächst weitere 35<br />
Troleybusse in den Dienst stellen. Aehnliche<br />
Gedanken sollen auch in Genf gehegt werden.<br />
Auch die Stadt Winterthur hat bereits der<br />
Errichtung einer Trolleybuslinie zugestimmt.<br />
Von den Ueberlandbahnen haben bisher<br />
einzig und allein die Rheintalischen Strassenbahnen<br />
die Umstellung der von ihr betriebenen<br />
Strecken auf Trolleybusbetrieb<br />
beschlossen. Die Stadt Zürich plant die crrichtung<br />
einer Trolleybusversuchsstrecke<br />
Blatt Im Wind.<br />
Von Joe Lederer.<br />
33. Fortsetzung.<br />
« Starr nicht! » sagte sie. « War viel los<br />
im Büro ? Bist du nicht durstig ? Ich fahr<br />
dich ins Cathay, und wir trinken eine Limonade.<br />
»<br />
« Ich wollt in den Club. ><br />
« Im Club ist jetzt niemand als der alte<br />
Meyer. Lauter alte Meyer und Co. Das Cathay<br />
ist das einzig Richtige. Das Cathay ist<br />
fashionable. Der Treffpunkt der nornehmen<br />
Gesellschaft. Und ich bin ausserdem dort<br />
verabredet.»<br />
« Dann geh hin », sagte er.<br />
« Mit dir », sagte sie.<br />
Sie war sehr braun. Wenn sie lachte, zogen<br />
sich ihre Augenbrauen hoch wie kleine<br />
Dreiecke. So hatte sie schon als Kind gelacht.<br />
Aber jetzt hatte ihr Gesicht eine Regelmässigkeit<br />
bekommen, in der alles zueinander<br />
passte, Lachen, Brauen, die breiten,<br />
vollen Lippen.<br />
Er wunderte sich nur, dass ein so junges<br />
frisches Mädchen ohne jeden Zauber sein<br />
konnte. Sie hatte absolut keinen Zauber.<br />
Sie war ohne Geheimnis, blank, hübsch, man<br />
konnte sie ansehn wie eine fabrikneue Automobilkarosserie.<br />
« Um halb eins geh ich aber in den Klub!»<br />
sagte Hubert.<br />
Sie nickte gleichgültig.<br />
Der Wagenschlag war noch immer offen.<br />
Sie stiegen ein, der Schatten war angenehm. •<br />
« Heiss ist es », sagte Hubert.<br />
Florence nickte, sie trat auf die Kupplung,<br />
Gashebel, der Motor sprang an und ersoff.<br />
* Zu Fuss wären wir jetzt schon dort»,<br />
sagte Hubert. Er hatte den Arm um ihren<br />
Sitz gelegt und sah neugierig zu. «Noch<br />
mehr abwürgen, nur nicht vom Gashebel<br />
runter ! »<br />
Sie gab keine Antwort. Der Wagen machte<br />
einen wilden Sprung und fuhr.<br />
«Vielleicht bin ich nervös ? » sagte sie.<br />
Ihre Stimme klang viel höher als sonst.<br />
«Und gib den Arm weg. sonst kann ich<br />
nicht fahren.»<br />
Er gab den Arm weg.<br />
Sie zielte auf eine Rikshaw, drehte den<br />
Wagen im letzten Moment fort, und zwängte<br />
sich zwischen Strassenbahn und Trottoir um<br />
die Ecke, zum. Cathay hin.<br />
Als sie in die Halle gingen, blieb Flockie<br />
stehn. Sie hob ihr Gesicht zu ihm hinauf.<br />
« Hör mal », sagte sie. < Eigentlich bin ich<br />
hier mit niemandem verabredet.»<br />
« Maskee.»<br />
« Du bist ein lieber Mensch», sagte sie.<br />
« So was wie dich hab ich mir immer gewünscht.<br />
Schade, dass du geheiratet hast.»<br />
«Vielleicht gibt es noch einen ähnlichen<br />
wie mich. ><br />
«Nein», sagte sie. «Nein. Es gibt nur<br />
dich. ><br />
Es war kühl, die grossen Fächer sausten.<br />
Auf dem Podium spielte die Kapelle, eine<br />
verschlafene Salonmusik, langgezogen und<br />
halblaut.<br />
« Hübsch ! » sagte Florence. « Das ist ein<br />
Walzer von Waldteufel. ><br />
« Wunderbar », sagte Hubert.<br />
Aber sie blieb ganz ernst, es gefiel ihr<br />
wahrscheinlich wirklich. Ernst suchte sie<br />
einen Tisch aus und setzte sich.<br />
Plötzlich rührte ihn irgend etwas an ihr,<br />
vielleicht dass sie alles noch so wichtig<br />
nahm.<br />
« Wirklich nett hier !» sagte er.<br />
Der Kellner kam, flüsterte, nickte, verschwand.<br />
In dieser Nummer:<br />
Wann geht der Gotthard auf?<br />
Grundsätzliches zur Frage von<br />
Meisterschaftsbewertungen.<br />
Neues von der «Pro Aero».<br />
Winke für die Fahrpraxis.<br />
Vom Sicherheitsglas und seiner<br />
Verwendung.<br />
Beilage:
schon seit Jahren, Ist aber bisher nicht zu<br />
deren Verwirklichung geschritten.<br />
Mit diesen wenigen Nennungen ist aber<br />
der<br />
heutige Stand der Trolleybusfrage in der<br />
Schweiz<br />
bereits in groben Umrissen skizziert und<br />
man muss sich wirklich fragen, ob selbe<br />
unter diesen Umständen für die Schweiz<br />
wirklich irgendwelche Bedeutung haben<br />
kann oder ob sie wenigstens in der Folge<br />
eine solche wird erringen können.<br />
Die Frage scheint um so berechtigter, als<br />
die Vorbedingungen für eine technische Entwicklung<br />
des Problems in unserem Lande<br />
ganz besonders günstig liegen, verfügen wir<br />
doch über eine hochentwickelte Elektromaschinenindustrie<br />
von internationalem Ruf;<br />
über eine nicht weniger hochentwickelte<br />
Waggonbau- und Karosserieindustrie ; über<br />
einheimische Wasserkräfte und damit einheimische<br />
Energiequellen, die uns grösstenteils<br />
vom Auslande unabhängig machen.<br />
Wenn also trotzdem die Schweiz in der<br />
Entwicklung der Trolleybusfrage bisher<br />
eine nahezu passive Rolle gespielt hat, so<br />
müssen wohl besondere Gründe vorliegen,<br />
die klarzulegen im Nachstehenden versucht<br />
werden soll.<br />
Vorgängig sei aber ein ganz kurzer Überblick<br />
gegeben über das, was im Ausland auf<br />
diesem Gebiet in den letzten Jahren geleistet,<br />
und über den Stand, der dort erreicht worden<br />
ist.<br />
Wenn man diie heutige Literatur über den<br />
Trolleybus — in Deutschland in Abkürzung<br />
des Wortes Oberleitungsautobus vereinfacht<br />
Obus genannt — durchgeht, stösst man immer<br />
wieder auf die Bezeichnung « neuzeitliches<br />
Nahverkehrsmittel», welcher Bezeichnung<br />
nur allzuoft mit einem gewissen Misstrauen<br />
gegen das Neue, noch nicht ausprobierte,<br />
dem Kinderkrankheitsalter noch nicht<br />
entschlüpfte, begegnet wird.<br />
Es wird daher selbst in interessierten<br />
Kreisen oft aufgefasst wie etwa « Hände<br />
weg» oder « Hütet euch vor einem Reinfall<br />
! »<br />
Und doch ist der Trolleybus kein neues Verkehrsmittel,<br />
denn schon im Jahre .1882 hat Werner<br />
Siemens auf einer Probestrecke Berlin—Haiensee<br />
einen Obus, den er mit «Elektroraote» bezeichnete,<br />
ausprobiert. Sein Probofahrzeug war aber nur mit<br />
2 Motoren zti je 3 PS ausgerüstet, das Fahrzeug<br />
eisenbereift und schlecht gefedert. Der Erfolg muss<br />
also jedenfalls kein durchschlagender gewesen sein,<br />
denn während vielen Jahren hören wir nichts mehr<br />
von neuen Versuchen.<br />
Nach Siemens war es dann vor allem der deutsche<br />
Ingenieur Schiemann, der sich in den ersten<br />
Jabren dieses Jahrhunderts neuerdings des fast in<br />
Versessenheit geratenen Problems angenommen und<br />
auch 2 Linien in Deutschland gebaut und während<br />
einiger Jahre betrieben hat. Infolge der schlechten<br />
Scbnfterfahrbahnen, der scblechtgefederten eisenbereiften<br />
Fahrzeuge waren aber die Erschütterungen<br />
einerseits, der Unterhalt anderseits so gross,<br />
dass auch diese Versuche nicht zu überzeugen vermochten.<br />
Erst mit der Einführung der Gummibereifung<br />
der Fahrzeuge konnte eine gewisse Verbesserung<br />
der Fahr- und Betriebsbedingungen und damit<br />
ein Fortschritt verbucht werden, so dass<br />
schliesslich bis zum Jahre 1913<br />
in Deutschland<br />
die Zahl der Obusunternehmungen auf 12 ansteigen<br />
konnte mit insgesamt 30 Personen- und 11 Lastfahrzeugen<br />
im Betrieb. Von diesen 12 Betrieben<br />
sind allerdings im Verlauf der Jahre aus verschiedenen<br />
Gründen eine grössere Zahl wieder stillgelegt<br />
worden, so dass wir am 1. April 1937 nur noch<br />
6 Obusnetze vorfinden mit einer befahrenen Strekkenlänge<br />
von .47 km und insgesamt 23 Personenfahrzeugen.<br />
Die Einführung des Trolleybusses in<br />
Deutschland scheint also jedenfalls auf erhebliche<br />
Schwierigkeiten gestossen zu sein, die heute allerdings<br />
als überwunden gelten dürfen. Es ist das<br />
Verdienst des Betriebsdirektors Schiffer, in Essen,<br />
mit Wort und Schrift seit Jahren für die Einführung<br />
des Trolleybusses in Deutschland gekämpft zu<br />
Er nimmt mich nicht ! » sagte Flockie.<br />
< Wer ?» Hubert sah auf, er hatte nicht<br />
zugehört, sondern an daheim gedacht. Cheng<br />
hatte noch immer nicht die Vasen für die<br />
Halle gekauft.<br />
« Daddy ». sagte Florence. «Ich will doch<br />
zu ihm ins Büro. Aber er nimmt mich nicht.<br />
Ich hab Ideen. Ich bin sehr begabt fürs Geschäft.<br />
Ich könnte ein bisschen frische Luft<br />
in die Bude bringen. Nicht wahr ? »<br />
« Sicher.»<br />
« Kannst du mich vielleicht brauchen ?»<br />
« Ich ? » sagte Hubert, c Nein, leider. ><br />
« Absolut nicht ? »<br />
«Ich mach mir selber frische Luft.»<br />
«Ich weiss», sagte sie. «War nicht<br />
schlecht mit den zehntausend Pfund. Am<br />
Sonnabend hat Daddy noch einen langen<br />
Vortrag darüber gehalten. Und wie er sich<br />
geirrt hat, was ? »<br />
* Das hab ich gern. Wenn ein Bankier<br />
über die Geschäfte seiner Kommittenten<br />
spricht.»<br />
Der Whisky kam, eiskal, ein kleines eckiges<br />
Eisstückchen schwamm im Glas, durchsichtig<br />
im goldfarbenen Branntwein.<br />
« Happy days ! » sagte Florence.<br />
«And a merry Christmas. And many<br />
happy returns. Good luck. Flockie. ><br />
«Daddy hat über deine Geschäfte nicht<br />
herumgesprochen. Bloss daheim erzählt.<br />
Schliesslich gehörst du zur Familie.»<br />
Angesichts der geringen Schneemengen<br />
stand es dieses Jahr im Bereich der Mög T<br />
lichkeit, die Gotthardstrasse schon auf<br />
Ostern zu öffnen, was selbstversändlich ein<br />
ausgezeichnetes Propagandamittel gebildet<br />
hätte. Leider blieb es aber auch hier beim<br />
frommen Wunsch : den Tessinern gelang es<br />
nämlich nicht, die Strasse bis zum Gründonnerstag<br />
freizumachen.<br />
Die Schneeräunrung der Strasse war diesmal,<br />
soweit es sich wenigstens um den Tessinerabschnitt<br />
handelt, der vom Mätteli auf<br />
der Nordseite bis nach Airolo reicht, nicht<br />
mehr der « Vereinigung Gotthardstrasse »<br />
übertragen worden, sondern die Tessiner<br />
Behörden hatten diese Arbeit erstmals selbst<br />
wieder in die Hände genommen. Sie glaubten,<br />
mit der von Ihnen angeschafften Schneeschleudermaschihe<br />
rascher 'und besser zum<br />
Ziel kommen, als es bisher die «Vereinigung<br />
Gotthardstrasse» mit dem Einsatz<br />
menschlicher Arbeitskräfte vermochte, wodurch<br />
nun allerdings zahlreiche Bergbewohner<br />
einer stets sehr willkommenen Arbeitsgelegenheit<br />
verlustig gegangen sind.<br />
Die Maschine arbeitete anfänglich gut, bald aber<br />
setzte ein Defekt ein, der sie, weil die nötigen Ersatzteile<br />
im Inland nicht zu beschaffen waren, eeit<br />
Wochen ausser Betrieb setzte. Und so geschieht<br />
nun heute am Gotthard überhaupt nichts. Die Südseite<br />
ist bis zum Hospiz auf 2,5 Meter Breite gepfadet,<br />
droben steht die verlassene Maschine und —<br />
das fehlende Teilstück Hospiz bis Hospenthal bleibt<br />
auch weiterhin unbefahrbar, weil die Tessiner Behörden<br />
ihren Abschnitt Hospiz-Mätteli «von Hand><br />
nicht ausschaufeln wollen, was immerhin sehr leicht<br />
haben und seinen grossen Betriebserfahrungen ist<br />
es zu verdanken, wenn heute daselbst der Gedanke<br />
der Einführung neuer Obuslinien an Boden gewinnt<br />
und sich wohl in den nächsten Jahren die<br />
Zahl der Obuslinien rasch vermehren wird<br />
Sie hatte recht, der alte Meyer und seine<br />
Frau waren da, seit er denken konnte. Florence<br />
war später dazugekommen, er war<br />
bei ihrer Taufe gewesen, sie hatte keine<br />
Zähne gehabt und einen kleinen nackten<br />
Schädel. Es hatte ihm einen grossen Eindruck<br />
gemacht. Sie hatte ausgesehn wie<br />
eine halbkrepierte Maus.<br />
« Was ist ? » fragte Flockie.<br />
«Mir ist eingefallen, dass ich dich das<br />
erstemal gesehn hab, als dich der Pfarrer<br />
Schultz getauft hat.»<br />
«Ich war so ein reizendes Baby», sagte<br />
Florence. « Mit Locken und auffegend<br />
hübsch. Hab ich dir gefallen ? ><br />
AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 6. MAI <strong>1938</strong> N°37<br />
Verkehrspolitik wie sie nicht sein soll<br />
Sihwe<br />
Wann endlich geht der Gotthard auf?<br />
(Fortsetzung folgt)<br />
möglich wäre. Die Urner lassen die Arbeit an ihrem<br />
Abschnitt Mätteli-Hoepenthal ebAfalls ruhen, solange<br />
die Tessiner ihren Sektor nicht in Angriff<br />
nehmen, was ja auch verständlich ist. weil sich der<br />
durchgehende Verkehr mit dem Urner Teilstück allein<br />
doch nicht verwirklichen Iäs6t.<br />
Diese <strong>1938</strong> Schneefreimachungsaffäre der Gotthardstrasse<br />
ist ein Schulbeispiel dafür, wie man es<br />
nicht machen soll. Anstatt, dass man die «Vereinigung<br />
Gotthardstrasse» wie in früheren Jahren<br />
diese Arbeit hätte bewältigen lassen, nehmen die<br />
kantonalen Instanzen die Sache wieder in ihre Obhut<br />
und erreichen damit, dass dann<br />
überhaupt nichts geschieht.<br />
Wenn man anderseits sieht, wie die initiativen Walliser<br />
den Simplon dieses Jahr schon auf Mitte April<br />
fahrbar gemacht haben und wie man dort bereits<br />
an die ganzjährige Oeffnung der Strasse denkt, so<br />
muss es das grösste Bedauern auslösen, dass durch<br />
das sonderbare Vorgehen der Tessiner Behörden der<br />
wichtigte Nordsüdverkehr der Schweiz, derjenige<br />
via Gotthard, auf Wochen hinaus lahmgelegt und<br />
so der Umfahrung der Schweiz via Brenner in zusehends<br />
stärkerem Masse Vorschub geleistet wird.<br />
Es muss heute von allen Verkehrskreisen das<br />
dringende Verlangen an die Tessiner Begierung gerichtet<br />
werden, aus dem langen Winterschlaf aufzuwachen<br />
und dafür zu sorgen, dass am Gotthard<br />
endlich etwas geschieht Es darf kein Tag verloren<br />
gehen, wenn sich die Schweiz mit einer solchen Verkehrs-<br />
und Strassenpolitik nicht in ganz Europa<br />
berührt und — lächerlich machen will. Für den<br />
Winter <strong>1938</strong>/39 aber wird man dem Kanton Tessin<br />
nur raten dürfen, die Schneefreimachung der Gotthardstrasse<br />
wieder in die Hände der viel initiativeren<br />
und routinierteren «Vereinigung Gotthardstrasse»<br />
zurückzulegen. Da 1939 die Schweiz. Landesausstellung<br />
in Zürich bereits anfangs Mai ihre<br />
Pforten öffnet, ißt es von grösster Wichtigkeit, die<br />
Nord-Südverbindung mit dem Tessin kommendes<br />
Jahr dem Automobil möglichst frühzeitig zu erschliessen.<br />
44 MiII. Mehreinnahmen bei den<br />
SBB. — trotz Autokonkurrenz.<br />
Das entscheidende Moment: Verkehrszunahme<br />
dank Wiederankurbelung<br />
der Wirtschaft.<br />
Der Verwaltungsrat der SBB beantragt dem<br />
Bundesrat zuhanden des Parlaments, den Geschäftsbericht<br />
und die Rechnungen der Bundesbahnen<br />
für das Jahr 1937 zu genehmigen. In seiner<br />
Begründung weist er darauf hin. dass sich der<br />
Fehlbetrag auf 14,6 Mill. belaufe, im Vergleich mit<br />
dem Vorjahr also eine Verminderung um 53,2 Mill.<br />
verzeichne. Bei den Verkehrseinnahmen sei mit<br />
einem Total von 323,6 Mill. eine Zunahme um<br />
44,3 Mill. oder 15,8 °/o eingetreten, womit dieser<br />
Posten an den Stand von 1933 heranreiche.<br />
Unser besonderes Interesse erweckt der Bericht<br />
des Verwaltungsrates aber dort, wo er die<br />
Wurzeln dieser Entwicklung aufdeckt. «Die Verkehrseinnahmen<br />
des Jahres 1937 », führt er dabei<br />
aus, «sind der Ausdruck der allgemeinen Wirtschaftslage<br />
des Landes. So hat sich die Lage der<br />
an der Ausfuhr und am Fremdenverkehr beteiligten<br />
Wirtschaftszweige erheblich gebessert',- und namentlich<br />
die Maschinenindustrie hat einen recht<br />
guten Auftragsbestand zu verzeichnen. Doch ist<br />
nicht zu übersehen, dass einem weitexen starken<br />
Aufschwung die Autarkiebestrebungen verschiedener<br />
Länder, die Kontingent- und Clearingbeschränkungen,<br />
sowie die Unsicherheit der politischen Lage<br />
hindernd im Wege stehen .. Dem Aufschwung in<br />
den mit der Ausfuhr zusammenhängenden Wirtschaftszweigen<br />
entspricht auch ein Mehrverkehr<br />
der Bundesbahnen nach und vom Ausland. Sehr<br />
stark hat ferner der Durchgangsverkehr zugenommen,<br />
wogegen der Binnenverkehr sich am schwächsten<br />
entwickelt hat »<br />
Halten wir das fest Auf eine knappe Formel<br />
gebracht, besagen nämlich diese Darlegungen nichts<br />
anderes, als dass die Verkehrsgestaltung bei den<br />
Bahnen in entscheidendem Umfang durch die Konjunkturverhältnisse<br />
bedingt wird, daäs sie abhängig<br />
ist von der nationalen und internationalen<br />
Wirtschaftslage und deren Schwankungen. Von<br />
höchster Stelle der Bahnen aus finden wir damit<br />
diese von uns im Kampf gegen den künstlich und<br />
kunstvoll gezüchteten Popan« «Autokonkurrenz»<br />
immer und immer wieder vertretene These bestätigt.<br />
So wenig der motorisierte Strassenverkehr dem kräftigen<br />
Impuls, welchen die Schiene im vergangenen<br />
Jahr dank der Abwertung und der Belebung der<br />
Weltwirtschaft empfangen, Abbruch zu tun ver-<br />
»mochter-aowentg durfte ihm auch in den vorhergehenden<br />
Jahren — wie es geschehen ist — ein<br />
gewichtiger Schuldanteil am Einnahmenrückgang<br />
der SBB zugeschoben werden. Den Ausschlag zu<br />
dieser Schrumpfung gab vielmehr die anhaltende<br />
und stets weiter um sich greifende Krise. Wie<br />
sonst erklärte sich der starke Verkehrszuwachs und<br />
die parallel damit verlaufende Ertragssteigerung,<br />
welche im letzten Jahr, als Folge der durch die<br />
Abwertung ausgelösten Wiederbelebung unserer<br />
Wirtschaft, einsetzte? 44 Millionen mehr sind daraus<br />
allein den Bundesbahnen zugeflossen. Und das,<br />
trotzdem auch weiterhin die freie «Konkurrenz«<br />
des motorisierten Strassenverkehrs waltete, trotzdem<br />
sie «ich noch unbehindert von der Zwangsjacke<br />
gesetzlicher Einschränkungen bewegen konnte!<br />
Hotelierverein und Benzinzonen<br />
Der in unserer letzten Nummer zu dieser Angelegenheit<br />
veröffentlichte Artikel, der sich auf einen<br />
Protokollauszusr in der «Hotel-Revue» stützte, hat<br />
uns eine Erwiderung von dieser Seite eingetragen,<br />
welche die Dinge alerdings in anderem Licht erscheinen<br />
lässt, als sich auf Grund der erwähnten<br />
Publikation ergeben musste. Wenn es darin hiess,<br />
der Vorstand des Hoteliervereins habe von den Motiven,<br />
welche den Bundesrat zur Wiedereinführung<br />
der Benzinzonen auf den Herbst hin bewogen, mit<br />
Bedauern Kenntnis genommen, er sehe aber von<br />
einer nochmaligen Eingabe an die Behörden ab, in<br />
der Erwartung, dass die Interessen des Fremdenverkehrs<br />
durch die Zonenpreise nicht zu sehr geschädigt<br />
und der Verein zur Vorberatung der Zoneneinteilung<br />
beigezogen werde, dann konnte der<br />
Schluss aus einer derartigen Formulierung nicht<br />
anders lauten, als dass der Vorstand die Neuaufrichtung<br />
der Benzinzonen eben in Kauf nehme und<br />
sich nunmehr darauf beschränke, seinen Einfluss<br />
bei der Festlegung der Zonen geltend zu machen.<br />
Heute nun informiert uns die «Hotel-Revue»<br />
davon, der S.H.V sei auch jetzt noch Anhänger<br />
eines Einheitspreises für die ganze Schweiz. Wir<br />
stehen keineswegs an, unsern Lesern diese erfreuliche<br />
Kunde zur Kenntnis zu bringen, nicht ohne<br />
den Hinweis immerhin, dass die Redaktion des<br />
Blattes selbst zugibt, diese Stellungnahme gehe aus<br />
dem Protokollauszug, an den wir unsern Kommentar<br />
knüpften, nicht klar hervor. Von dieser Erklärung<br />
nehmen wir Vormerk und quittieren sie mit<br />
der Wiedergabe einiger Sätze aus dem uns zugekommenen<br />
Brief, welche die Opposition des S.H.V<br />
gegen das «Zonenprojekt» noch näher präzisieren:<br />
«Die ablehnende Haltung des S.H.V. ist an der in<br />
Frage stehenden Sitzung gegenüber dem Vertreter<br />
des Departements deutlich zum Ausdruck gelangt.<br />
Allerdings hat der Zentral vorstand angesichts der<br />
heutigen Lage von einer weiteren, dritten Eingabe<br />
an die Behörden abgesehen.. er wird aber nach<br />
wie vor alle Schritte nenen die Wiedereinführung<br />
der Zonenpreise unterstützen».<br />
Reflexlinsen an Fahrrädern.<br />
Es musste gerade in diesen Wintermonaten immer<br />
und immer wieder konstatiert werden, dass<br />
noch viele Fahrräder in Verkehr stehen, die nicht<br />
mit dem gesetzlich vorgeschriebenen Katzenauge<br />
ausgerüstet sind und daher eine arge Gefährdung<br />
des Verkehrs bilden. Besonders auf dem Gebiet des<br />
Kantons Zürich haben die Klagen hierüber ziemlich,<br />
zugenommen und es war daher zu verstehen,<br />
wenn ein Automobilistenverband bei den kantonalen<br />
Polizeibehörden in dieser Angelegenheit vorstellig<br />
wurde.<br />
Die beste Kontrolle würde nun zweifellos darin<br />
bestehen, bei der Abgabe der Jahreskontrollnummer<br />
durch die Polizeibehörden am vorgeführten<br />
Fahrrad festzustellen, ob es mit einer wirkungsvollen,<br />
saabern und in richtiger Höhe angebrachten<br />
Reflexlinse versehen ist. Dem scheint nun aber ein<br />
formelles Hindernis insofern im Wege zu stehen,<br />
als nach den Angaben der zürcherischon Behörden<br />
das Fahrrad am Tage weder mit einer Beleuchtung<br />
noch mit einer Reflexlinse verseben sein müsse,<br />
denn dieses Erfordernis gelte nur für den nächtlichen<br />
Fahrradverkehr. Es sei aus diesem Grunde<br />
auch unmöglich, am Tage polizeiliche Kontrollen<br />
über das Vorbandensein eines ordnunesgemässen<br />
Katzenauges durchzuführen, da die betreffenden<br />
Radfahrer mit Recht erklären könnten, dass sie<br />
ihr Vehikel nachts nicht benützen und daher ein<br />
Katzenauge nicht anzuschaffen brauchen.<br />
Zweifellos handelt es sieb hier um eine ungewollte<br />
Unterlassung in der Redaktion der bezüglichen<br />
gesetzlichen Vorschrift; denn mit dem gleichen<br />
Recht könnte auch der Automobil- oder Motorradfahrer<br />
erklären, dass er sein Fahrzeu.g nicht<br />
mit der vorgeschriebenen Beleuchtung zu versehen<br />
habe, weil er nur am Tag fahre Es wird eben<br />
öfters vorkommen, dass auch der Velofahrer später<br />
heimkehrt, als er sich vorgenommen hat und dann<br />
von der Nacht überrascht wird. Die Folge ist eine<br />
Gefährdung des Verkehrs, wobei dann der unschuldige<br />
Automobilist der Mitbetroffene ist.<br />
Läset sich daher eine solche allgemeine Konirolle<br />
bei der Abgabe der Veloschilder nicht durchführen,<br />
so ist es wohl nicht zuviel verlangt, wenn vermehrten<br />
nächtlichen Kontrollen über das Vorhandensein<br />
der Katzenaugen gerufen wird, was vor<br />
allem auch im ureigensten Interesse der Radfahrer<br />
selber liegt.<br />
Dieses Verlangen gilt auch den vermehrten polizeilichen<br />
Kontrollen der sog. «einäugigen» Autos,<br />
wie sie kürzlich von den Polizeibehörden des Kantons<br />
Zürich und der Städte Zürich und Winterthur<br />
angeordnet worden sind. Es ist an der Zeit, dieser<br />
Nachlässigkeit gewisser Automobilisten mit aller<br />
Strenge zu begegnen, wenn früher oder später nicht<br />
schwere Unfälle eintreten sollen. Dabei mag an die<br />
Automobilhandelsfirmen und vor allem an die Konstrukteure<br />
das dringende Gesuch gerichtet sein, die<br />
Beleuchtungsvorrichtungen der Wagen derart zu verbessern,<br />
dass ein Lockern des Lichtkabels am<br />
Scheinwerfer verunmöglicht wird, denn nur zu<br />
oft ist darin die Ursache dieser «Einäugigkeit» zu<br />
suchen.<br />
V<br />
«Nein», sagte er. «Ich hab mich gegraust.<br />
Ich glaub, du warst das erste frisch<br />
geborene Kind, das ich mit Bewusstsein gesehn<br />
hab. Diese vielen dünnen winzigen<br />
Finger, und der dünne Kopf. Man hat gesehn,<br />
wie die Adern klopfen. ><br />
Sie trank einen Schluck aus ihrem Glas<br />
und gab keine Antwort.<br />
«Hast du eigentlich viele Geliebte gehabt<br />
? » fragte Florence. «Erzähl mir<br />
was ! »<br />
« Du bist verrückt, was ? »<br />
« Nein », sagte sie. « Es interessiert mich.<br />
Ich weiss, du hast mit einer Russin was gehabt.<br />
Und mit der Manicure von Pierre.<br />
Und mit Mrs. Ericson hast du auch geschlafen.<br />
Wie ist dies ? Ich hab mir vorgenommen,<br />
ich nehm mir auch einen Geliebten.»<br />
Sie sah ihn an, sie blickte ihm in die<br />
Augen, sehr gespannt und freundlich.<br />
«Dein Vater sollt dich mal ohrfeigen»,<br />
sagte er.<br />
Sie war nicht einmal beleidigt. Sie sass<br />
da, jung, braun, blank wie eine gutgeschnittene<br />
Karosserie.<br />
« Du glaubst», sagte sie, «du glaubst immer,<br />
ich war ein Schulmädel.»<br />
Es war still in der Halle, seit die Kapelle<br />
schwieg. Der erste Geiger hockte auf seinem<br />
Sessel, zusammengesunken, die Hände<br />
schlaff auf den Knien. Das Klavier trank<br />
durstig Limonade und lächelte zu einer Dame<br />
hinüber.<br />
Es war still, und nur die grossen Fächer<br />
surrten.<br />
«Ich bin nämlich erwachsen >, sagte Florence.<br />
«Meinetwegen kannst du dir auch zehn<br />
Liebhaber nehmen. Mich geht das nichts<br />
an.»<br />
« Nein », sagte sie. «Dich geht es nichts<br />
an.»<br />
Sie kramte mit gesenkten Augen in ihrer<br />
Handtasche. Schliesslich holte sie ihre Puderdose<br />
hervor, klappte sie auf, sah mit gerunzelter<br />
Stirn in den Spiegel.<br />
Er schaute ihr zu, wie sie sich den Mund<br />
schminkte. Sie war vielleicht nicht einmal<br />
hübsch. Sie hatte stärke Kinnknochen, genau<br />
wie ihre Mutter. Auch den gleichen<br />
Mund. Aber sie war Achtzehn. Bei jedem<br />
Atemzug bewegten sich ihre Brüste. Eigentlich<br />
war sie doch hübsch. Dabei konnte et<br />
sich nicht vorstellen, dass irgend jemand davon<br />
träumte, sie zu umarmen. Tennis spielen<br />
und ausreiten und schwimmen. Aber<br />
nicht das. Sie war absolut nicht aufregend,<br />
sie war, — Florence klappte den Spiegel zu.<br />
« Du musst doch in den Club ? » sagte sie.<br />
Sie blinzelte ihn an. Sie war wieder vollkommen<br />
vergnügt. « Hast du mir was mitgebracht<br />
aus Europa ? »<br />
« Vergessen », sagte er. « Aber ich kauf<br />
dir hier was Schönes. » Er winkte dem Kellner.<br />
«Was sehr Schönes. Wieviel gibst du<br />
aus ? »<br />
«Ich weiss nicht. Was willst du denn ? »<br />
« Eine Leica.»<br />
Hubert zählte das Geld nach, das ihm der<br />
Kellner hinlegte. Er hatte nur halb zugehört.<br />
< Eine was ? » fragte er. Er schob dem Kellner<br />
fünfzig Cent hin.<br />
« Eine Kamera. Ich wollt sie von Daddy<br />
haben, aber er tut's nicht. Ich wünsch mir<br />
eine Leica mit Rollversehluss. Du kannst dir<br />
nicht vorstellen, wie schön ! Sei nicht geizig,<br />
du kannst mir ruhig was Nobles schenken.<br />
Du hast ganz schön verdient am Silber! »<br />
(Fortsetzung folgt.)
37 •—> FREITAG, 6. MAI 1988 AUTOMOBIL-REVUE ft<br />
VetsuchsfafoUen des neuen 8:Z(f£Utde%=7ttase%aU<br />
Grundsätzliches fcurFrage von<br />
Meisterschaftsbewertungen<br />
Es ist eine auffallende Erscheinung, dass<br />
hinsichtlich der Bewertung von Meisterschaftswettbewerben<br />
bei den verschiedenen<br />
Sportarten in den vergangenen Jahren keine<br />
einheitliche Linie verfolgt wurde. Beim einen<br />
Sport» macht man sich die Sache insofern<br />
ziemlich einfach, als man nur auf die Rangordnung<br />
abstellt, während man bei der andern<br />
arithmetische Vergleichsberechnungen<br />
durchführt, die sich nicht auf den Rang, sondern<br />
auf die effektive Leistung beziehen.<br />
Vollkommen befriedigt hat bis heute noch<br />
keines der beiden genannten Systeme. So<br />
hat der schweizerische Skiverband als Anhänger<br />
der « Leistungsformel > seine Hefte<br />
auch schon revidiert und im Automobilsport»<br />
wo man mehr zum «Rangsystem» neigt,<br />
Sind Aenderungen ebenfalls nicht selten. Gerariss,<br />
die Skisportler sind wohl zu über 99 %<br />
Anhänger der Leistungsbewertung. Das System<br />
ist an und für sich wohl gut; es steht<br />
und fällt jedoch mit der richtigen Aufstellung<br />
-der Berechnungsskala, welche ganz der Art<br />
der Veranstaltung angepasst, d. h. von Fall<br />
zu Fall geändert werden muss.<br />
Wie verhält es sich nun heute im Automobilsport?<br />
Sieht man sich im Ausland um, so etellt man<br />
fest, dass da«<br />
Rangsystem vorherrschend<br />
Ist. Es kommt bei der Europameisterschaft zur<br />
Anwendung, ebenso bei den französischen, italieniechen<br />
und deutschen Automobilmeisterschaften. Das<br />
Reglement der französischen Meisterschaft <strong>1938</strong>, für<br />
«las der Automobile-Club de France verantwortlich<br />
Zeichnet, berücksichtigt nicht weniger als 8 Wettbewerbe,<br />
wobei es sich, mit Ausnahme der Turbie-<br />
Bergprüfungsfahrt, aussehliesslich um Rundstrekkenrennen<br />
handelt. Die Bewertung wird so vorgenommen,<br />
dass dem Sieger 10 Punkte, dem Zweiten<br />
6, dem Dritten 5, dem Vierten 4, dem Fünften 3<br />
und allen übrigen gestarteten Fahrern 1 Punkt gutgeschrieben<br />
werden. Wechselt ein Pilot während<br />
des Rennens von einem Wagen zum andern, so<br />
wird seine Punktzahl durch die Zahl der von ihm<br />
gefahrenen Wagen geteilt. Das gleiche tritt ein,<br />
•wenn ein Wagen im Verlaufe eines Rennens von<br />
mehreren Konkurrenten gesteuert wird.<br />
Die deutsche Meisterschaft für Kraftwagen <strong>1938</strong><br />
geht noch einfachere Wege. Sie beschränkt eich<br />
auf zwei Veranstaltungen; die Punktezuteilung geschieht<br />
nach folgendem Schema: Sieger 5 P., Zweiter<br />
3 P.; Dritter 1 P.; die übrigen Konkurrenten<br />
Weiben ohne Punkte.<br />
Italien hat für das Jahr <strong>1938</strong> drei Meisterschaften<br />
ausgeschrieben. Das «Campionato assoluto di<br />
yelocitä» für Marken und Fahrer umfasst drei<br />
groese Rundstreckenrennen; die Meisterschaft für<br />
Wagen bis zu 1500 cem wird in 6 Wettbewerben<br />
ausgetragen und für die Tourenwagen-Meisterschaft<br />
endlich zählen 8 Konkurrenzen. Die beiden zuletztgenannten<br />
Meisterschaften sind ebenfalls für Marken<br />
und Fahrer offen. Durchwegs gilt das Rangsystem.<br />
In der Schweiz wurde bis 1937 das<br />
Leistungssystem<br />
bngewendet. Man bewertete die besten Resultate<br />
der Wertungsgruppen jeder Wagenkaiegorie mit<br />
100 Gutpunkten und nahm für alle andern Fahrer,<br />
entsprechend den erzielten Zeiten (es war überall<br />
die Zeit massgebend, also kein Strafpunktetotal)<br />
auf Grund der aufgestellten Formel einen Punktabzug<br />
vor. Auf diese Weise wurden die Meisterschaften<br />
der Jahre 1927 bis und mit 1934 ausgetragen.<br />
Die Formel gab hie und da zu Beanstandungen<br />
Anlass und wurde wiederholt geändert, doch<br />
kann gesagt werden, dass diese Aenderungen nie<br />
schwerwiegender Natur waren. Der Hauptfehler<br />
des Meisterschaftsreglementes lag wohl darin, dass<br />
die Formel — ohne Ausnahme, für alle Wettbewerbe<br />
Gültigkeit hatte. Es wurde weder Rücksicht auf<br />
deren Art (Kilometer- oder Bergrennen), noch auf<br />
die verschiedenen Längen- und Steigungsverhältnisse<br />
oder auf die besonderen Schwierigkeiten der Prüfungsstrecken<br />
am Berge genommen. Die etwas<br />
komplizierte Berechnungsformel und ein geringes<br />
Interesse der Fahrer an der Meisterschaft, wie auch<br />
die ungenügende Zahl der durchgeführten Wettbewerbe<br />
zogen den Ausfall der schweizerischen<br />
Automobilmeisterschaften in den Jahren 1935 und<br />
1936 nach sich. Sie wurde 1937 wieder ausgeschrieben,<br />
und zwar nach dem Rangsystem. Der<br />
Sieger erhielt 1 P., der Zweite 2, der Dritte 3, der<br />
Vierte 4 Punkte usw.<br />
Diese Art der Bewertung ist ohne Zweifel klar<br />
•und eindeutig, sie bedarf keiner langwierigen, zeitraubenden<br />
Berechnungen. Einen Nachteil weist sie<br />
insofern auf, als eine separate Klassierung der an<br />
der Meisterschaft teilnehmenden Fahrer vorgenommen<br />
werden muss und entsprechende Aenderungen<br />
in der Plazierung im Laufe der Meisterschaft eintreten,<br />
sobald Fahrer infolge Nichtbestreitens der<br />
vorgeschriebenen Anzahl von Wettbewerben automatisch<br />
ausscheiden. Sie gibt aber auch dann kein<br />
hundertprozentig gerechtes Bild, wenn sich verschiedene<br />
Piloten in sehr knappen Zeitabständen<br />
in der Klassierung einer Veranstaltung Tölgen,<br />
durch die Rangplätze aber zu stark in den Hintergrund<br />
geschoben werden. Es kann z. B. zwischen<br />
dem Ersten und Fünften in der Klassierung einer<br />
Konkurrenz nur ein Zeitintervall von 10 Sekunden<br />
liegen und so der Fünftklassierte mit 5 Punkten<br />
zu stark belastet werden, während der Sechste, der<br />
vielleicht in einem Abstand von fünf Minuten hinter<br />
dem Fünften dnreh das Ziel geht, mit 6 Punkten<br />
viel zu gut davonkommt. In diesem Falle würde<br />
ein Leistungssystem mit einer gerechten Formel für<br />
Punktabzüge unbedingt eine glücklichere Lösung<br />
des heiklen Problems darstellen. Die fünf Erstplazierten<br />
erhielten dann vielleicht zwischen 95 und.<br />
100 Punkte, während der Sechste mit ca. 80 Punkten<br />
ebenfalls gerechter bewertet würde. Von diesem<br />
Standpunkt aus gesehen muss<br />
dem Leistungssystem der Vorzug<br />
gegeben werden, wobei als selbstverständliche Voraussetzung<br />
gilt, dass für jeden Wettbewerb, entsprechend<br />
den Schwierigkeiten und den an die Fahrer<br />
gestellten Anforderungen eine besondere Berechnungsformel<br />
resp. -Skala für die Punktabzüge<br />
zur Anwendung kommt. Auch beim Skisport hat<br />
diese Maxime Gültigkeit, können doch Abfahrts-,<br />
Slalom-, Lang- oder Sprunglauf nicht mit den gleichen<br />
Noten bewertet werden. Gestützt auf eine<br />
Differenzierung in der Skala sollte es möglich sein,<br />
einen gerechten Bewertnngsnenner zu finden.<br />
Schwierigkeiten in der Anwendung des an sich<br />
viel gerechtern Leistungssystems bestehen nun<br />
überall da, wo nicht ein Generalklassement für alle<br />
Amateure resp. Experten aufgestellt werden kann,<br />
da noch Unterteilungen je nach Zylinderinhalt der<br />
teilnehmenden Fahrzeuge bestehen. Doch auch hier<br />
sollte es möglich sein, einen geeigneten Nenner zu<br />
finden, wie man ihn auch bei der Schweizermeisterschaft<br />
1937 hinsichtlich der Touren- und<br />
Sportwagen gefunden hat.<br />
Für <strong>1938</strong> wurde bei uns an der schon 1937 zur<br />
Anwendung gebrachten Rangformel festgehalten,<br />
da eine Aenderung derselben einer unliebsamen<br />
Verspätung der Meisterschaftsausschreibung gerufen<br />
hätte. Es wäre jedoch zu begrüssen, wenn man<br />
für die nächstjährige Meisterschaft, welche im Zeichen<br />
der Landesausstellung steht, die Möglichkeit<br />
prüfen würde, einen neuen Versuch mit dem Leistungssysitem<br />
durchzuführen, wie man es seit Jahren<br />
im Skisport kennt. Dadurch Hessen sich vielleicht<br />
gewisse Härten in der Bewertung, die durch<br />
die nackten Rangzahlen nicht zu vermeiden sind,<br />
ausmerzen. Die Resultate der Meisterschaftswettbewerbe<br />
von 1937 und <strong>1938</strong> liefern die nötigen Unterlagen<br />
für die anzustellenden Berechnungen; gemachte<br />
Erfahrungen mit der alten Formel können<br />
berücksichtigt werden und auch der Schweiz. Skiverband<br />
wird gerne mit Ratschlägen zur Verfügung<br />
stehen. Es wäre eicher verfehlt, allzusehr am Althergebrachten<br />
festzuhalten.<br />
V<br />
FREUDE<br />
eiuc*<br />
Varzi auf der Autostrada Pistoia—Montecatini am Volant des neuen 3-Liter-Achtzylinder-Maserati-<br />
Komjpressors, der am 15. Mai in Tripolis debütiert.<br />
Unser Landsmann E. von Graffenried,<br />
welcher auf einem 1,5-Liter-Maserati älteren Datums<br />
kürzlich an mehreren englischen Rennen gestartet<br />
ist, wobei er sich hartnäckig von rabenschwarzem<br />
Pech in Form von Ventilbrüchen verfolgt<br />
sah, hat zusammen mit dem Amerikaner Du<br />
Puy einen 3-Liter-6-Zylinder-Maserati-Boliden erstanden,<br />
mit dem er am Grand Prix des Frontieres<br />
sowie an den Grossen Preisen von Ungarn und<br />
Deutschland hoffte, teilnehmen zu können. Diese<br />
Projekte fallen indessen ins Wasser, indem von<br />
Graffenried für die Zeit vom 23. Mai bis 6. August<br />
zum Militärdienst aufgeboten wurde.<br />
Auto-Union in Monza.<br />
Der Zwickauer Rennstall hat am letzten Dienstag<br />
die Probefahrten mit dem Auto-Union-Rennwagen<br />
mit dem vorneliegenden 12-Zylinder-Motor<br />
in Monza aufgenommen.<br />
Etancelin Equipenchef bei Talbot.<br />
Philipp Etancelin ist von den Talbot-Werken für<br />
die bevorstehenden Formel-Rennen als Equipenchef<br />
bezeichnet worden.<br />
... das wünschen wir Ihnen auf allen<br />
Fahrten in der neuen Saison!<br />
Gleichzeitig möchten wir Sie auch<br />
daran erinnern:<br />
Jetzt Frühjahrs-Oelwechsel mit<br />
Essolube<br />
Von Rennmannschaften and<br />
Privatfahrern<br />
» Das gute Oel für gute Fahrt!«<br />
Miller ist für Indianapolis gerüstet.<br />
Der amerikanische Konstrukteur Harry A. Miller<br />
hat für das 500-Meilen-Rennen von Indianapolis<br />
vom 30. Mai fünf Rennwagen mit kompressorlosen<br />
4-Zylinder-Motoren fertiggestellt, welche bei einer<br />
Tourenzahl von 4500/Min. rund 235 PS entwickeln.<br />
Nuvolari am 500-Meilenrennen in Indianapolis<br />
...!<br />
Fährt... fährt nicht... fährt doch . . fährt doch<br />
nicht... ! So lösten einander in den letzten Wochen<br />
Behauptungen und Dementis in bunter Reihenfolge<br />
ab. Nach der neuesten Meldung soll er wirklich<br />
fahren, hat doch der New Yorker Korrespondent<br />
des «L'Auto» seinem Blatte gekabelt, dass die Organisatoren<br />
vom italienischen Campionissimo die endgültige<br />
Nennun.se erhalten hätten. Wie reimt sich<br />
das nun mit dem vor mehr als vierzehn Tagen in<br />
die Welt hinausgeschmetterten «Aus, nie mehr<br />
Rennen fahren!> und mit der sofort erfolsrten Kontraktlösung<br />
bei AJfa-Corse zusammen? Jedenfalls<br />
denkbar schlecht, und die Meldung des französischen<br />
Fachblattes ist denn auch insofern ganz unvollständig,<br />
als sie nicht zu berichten weiss, auf<br />
welcher Marke Tazio den Kampf mit den Amerikanern<br />
aufnehmen wird. Irgend etwas kann da<br />
nicht stimmen. Zuerst wird dem Rennsport Valot<br />
gesagt, dann bei Alfa-Corse der Dienst als Equipenchef<br />
quittiert, und zum guten Schluss meldet sich<br />
der Mantuaner auf eigene Faust für das 500-Meilen-<br />
Rennen in Indianapolis.. .Wie dem auch sei: uns<br />
fehlt der Glaube an Nuvolaris Amerikafahrt und<br />
seinen Start am grössten amerikanischen Bahnrennen,<br />
und zudem haben Alfa-Corse und die italienischen<br />
Sportbehörden den Fall noch nicht abgeklärt.<br />
Ihrer Stellungnahme sieht man allüberall mit<br />
Spannung entgegen.<br />
IN BELGIEN<br />
Für den Grossen Preis von Antwerpen,<br />
der am 22. Mai stattfindet und den Sportwagen<br />
reserviert ist sind nahezu 25 Nennungen eingegangen.<br />
Auf der Meldeliste figurieren in der Katesorie<br />
bis 2000 com u. a. die Imperia-Piloten P von Guilleaume,<br />
R. Sauerwein und Graf von Orssioh sowie<br />
Forestier auf Riley und Hertzberepr auf Aston-<br />
Martin. während in der Kategorie 2000 bis 4500 cem<br />
u. a. Tremoulet, Paul und Mazaud auf Delahaye<br />
gemeldet haben.<br />
IN AFRIKA<br />
Dreierlei Alfas im Gd Prix von Tripolis ?<br />
Der sportliche Leiter von Alfa-Corse, Enzo Ferrari,<br />
hat der Presse gegenüber Erklärungen ahaeseben,<br />
wonach der Mailänder Rennstall seine Farben<br />
am Grossen Preis von Tripolis durch Sommer,<br />
Farina. Biondetti und Siena verteidigen lässt, denen<br />
ein 8-Zylinder-, zwei 12-ZyIindpr- und nin 16-Zylindpr-AIfa<br />
anvertraut würden Der 8-Zvlinder hat<br />
an der Mille Miglia den Vogel abgesohosRpn und<br />
wird, nachdem an seiner Konstruktion im Trainins<br />
zum Grossen Preis von Pau verschiedene Mängel<br />
zutage getreten sind, verbessert und für das Millionenrennen<br />
vorbereitet. Auch der 12-Zylinclpr hat<br />
— wie unlängst hier zu lesen stand — die Probefahrten<br />
hinter sich, aber das 16-Zylindpr-ModeIl?<br />
Noch bat es die Werkstätten nicht verlassen, soll<br />
aber für den Einsatz in Tripolis vorepseben sein<br />
Wie man sich dies in Modena vorstellt leuchtet uns<br />
nicht ohne weiteres ein, zumal das Rönnen unter<br />
Palmen schon am Sonnfas in acht Tagen steigt.<br />
IN ITALIEN.<br />
Versuchsfahrten mit dem 1,5-Ut.-A1fa Romeo.<br />
In Modena fanden die ersten Versuchsfahrten<br />
mit dem neuen lH-Liter-.Achtzvlinder-Rennwa.aen<br />
von Alfa Romeo statt, der von Marinoni eingefahren<br />
wurde. Die Werkleitung erklärt sich von den<br />
Leistungen des Fahrzeuges sehr befriedigt. Auf der<br />
Monzabahn wird der Wagen dieser Tage weiter<br />
ausprobiert.<br />
IN DEUTSCHLAND<br />
Im Hamburger Stadtparkrennen<br />
vom kommenden Sonntag starten in den Klassen<br />
1500 und 2000 cem nicht weniger als 20 Fahrer<br />
auf BMW-Sportwagen, u. a. auch die Piloten Graf<br />
von der Mühle-Eckart und Richter, welche mit Erfolg<br />
an der Mille Miglia teilgenommen haben. In<br />
der Klasse 1100 cem gilt als Favorit Bobby Kohlrausch<br />
auf M. G.
LUFTFAHR<br />
Aktion «Pro Aero».<br />
Das Presse-Sekretariat der in diesen Wochen<br />
erstmals durchzuführenden Aktion zur Förderung<br />
der nationalen Luftfahrt « Pro Aero» hatte die<br />
Vertreter der Tages-, Sport- und Fachpresse auf<br />
gestern Donnerstag zu einer Tagung. nach Bern<br />
eingeladen, um sie durch die HH. Chefredaktor<br />
F Erb (Präsident des Pressekomitees), H. Schilling<br />
(Generalsekretär des Aero-Clubs der Schweiz)<br />
und Dr. Ebert über die Ziele von < Pro Aero»<br />
orientieren zu lassen.<br />
Dem Aero-Club der Schweiz, welcher das Studium<br />
und die Förderung der Luftfahrt in allen<br />
Zweigen und der ihr dienenden Wissenschaften im<br />
weitesten Sinne des Wortes, insbesondere die Förderung<br />
des nationalen und internationalen Luftverkehrs<br />
bezweckt und sich die Lösung von dringenden<br />
Problemen auf erzieherischem, auf ökonomischem<br />
und industriellem, auf flugtouristischem<br />
Gebiet und auf dem Gebiet der nationalen Verteidigung<br />
zur Aufgabe gemacht hat, fehlen die Mittel,<br />
um durch aktive Propaganda das Interesse des<br />
Schweizervolkes an der nationalen Luftfahrt in<br />
dem unbedingt notwendigen Masse zu wecken und<br />
zu fördern, wie dies in Deutschland, England,<br />
Frankreich, Italien usw der Fall ist. wo der Luftfahrt<br />
der Charakter des Nationalen aufgeprägt<br />
wird. Es ist ihm und seinen Sektionen nicht möglich,<br />
ihre im Landosinteresse liegenden Aufgaben<br />
und Pflichten zu erfüllen. Der Flugzeugpark der<br />
Sektionen ist zu klein. Bisher mussten zum grossen<br />
Teil die Flugzeuge einzeln vom Ausland bezogen<br />
werden, da die Mittel zum billigen, serienweisen<br />
Ankauf fehlen. Da ferner der Flugstundenpreis<br />
zu hoch ist. wird die Ausübung des Flugsportes<br />
für die meisten zu kostspielig, woshalb es<br />
auch schwor hält, neue Anhänger zu finden.<br />
Nach Feststellung dieser Tatsachen hat der<br />
Aero-Ciub der Schweiz beschlossen, die<br />
Schweizer Stiftung «Pro Aero»<br />
zu gründen und durch diese die Aktion «Pro Aero»<br />
organisieren zu lassen.<br />
Diese wird am 21.121. Mai gleichzeitig in der<br />
ganzen Schweiz zur Durchführung gelangen. An den<br />
die Aktion «Pro Aero» umfassenden Flugpropapandatagen<br />
(der 21. Mai wird der Militär- der<br />
22. Mai der Sportaviatik gewidmet sein) wird die<br />
Bevölkerung der Schwpiz durch das Radio, durch<br />
Vorträge und durch Demonstrationen in der Luft<br />
und auf den Flugplätzen eindrucksvoll auf die nationale<br />
Luftfahrt im allgemeinen und besonders auf<br />
die im Landesinteresse liegenden dringenden Aufgaben<br />
derselben hingewiesen.<br />
Gleichzeitig werden durch freiwillige Helfer im<br />
Strasspnverkauf hübsche Abzeichen in Goldbronze<br />
zum Preise von Fr. 1.— verkauft, ferner an Firmen<br />
und Automobilisten Fensteretiketten mit Aufdruck<br />
«Pro Aero» ebenfalls ä Fr. 1.— abgegeben. Endlich<br />
ist die Herausgabe einer Sondermarke mit Auf-<br />
druck «Pro Aero» geplant, während in einem besonderen<br />
Zirkular um freiwillige Beiträge gebeten<br />
wird.<br />
Der durch die Aktion «Pro Aero« eingebrachte<br />
Betrag wird von der Stiftung «Pro Aero» verwaltet<br />
und ausschliesslich nach Richtlinien, die im<br />
Einvernehmen mit dem Eidg. Luftamt aufgestellt<br />
wurden, verwendet.<br />
uns die Alpar in ihrem neuen, modernst eingerichteten,<br />
zweimotorigen Verkehrsflugzeug vom Typ<br />
Koolhoven FK 50 zu einem Fluge nach Freiburg-<br />
Murten-Neuenburg und zurück einlud und uns<br />
damit Gelegenheit bot, einmal mehr die Schönheiten<br />
Allgemeine und besondere Vorteile, welche sich aus des Fliegens zu kosten. Für diese Liebenswürdigkeit<br />
sei der bernischen Luftverkehrsgesellschaft auch<br />
der Durchführung der Aktion «Pro Aero» u. a.<br />
" ergeben.<br />
an dieser Stelle bestens gedankt.<br />
a) Für die Eidgenossenschaft. Schaffung<br />
und Vorbereitung des fliegerischen Nachwuchses<br />
durch Heranziehung der Jugend zum Modollbau<br />
Stfrassenrevliehv<br />
und Vorschulung im Seeelflug. — Unterstützung<br />
der nationalen Flugzeugindustrie CFlujzeuge Motoren,<br />
Instrumente, Zubehör etc.). — Unterstützung<br />
Bernlsche Wanderwege.<br />
der nationalen Verteidigung (Industrie, Flujzeugfechniker<br />
und Ingenieure, Flugzeugmeohaniker Unter dem Patronat des bernischen Lehrerver-<br />
Instruktfonskurs für angehende Mitarbeiter.<br />
etc.\ — Fre
37 — FREITAG, 6. MAI <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Winke für die<br />
Praxis des Fahrers<br />
Das Kissen an der Türe als Kniestütze auf<br />
langen Fahrten. Ein Fahrer, der selbst die<br />
Gewohnheit hat, sein linkes Knie aus Bequemlichkeit<br />
gegen die Innenwand der linken<br />
Türe zu lehnen, empfiehlt allen Kollegen<br />
vom Volant, die beim Chauffieren eine ähnliche<br />
Stellung einnehmen, auf längeren Fahrten<br />
ein Kissen mit Sicherheitsnadeln an die<br />
Innenverkleidung der Türe zu heften. Es<br />
schützt sowohl das « Hosenrohr» als auch<br />
den Verkleidungsstoff der Türe davor,<br />
« durchgeripst » zu werden.<br />
Abblendfußschalter zur Umschaltung von<br />
einem Hörn auf das andere. Manche Wagen<br />
besitzen zwei Hörner von verschiedener<br />
Lautstärke, deren eines in der Stadt gebraucht<br />
wird, während man das andere auf<br />
Da der Filter meist im Nebenschwss zum<br />
Schmierkreislauf liegt, hemmt dies die<br />
Schmierung weiter nicht. Dagegen hört damit<br />
natürlich die Remigungswirkung des<br />
Filters auf. Die Wagenfabrikanten schreiben<br />
zwar meist vor, in welchen Zeitabständen<br />
das Filterelement zu ersetzen ist, doch sind<br />
diese Angaben nicht auf besonders schwere<br />
Verhältnisse (staubige Gegenden usw.) zugeschnitten.<br />
Mitunter hört die Oelzirkulation<br />
durch den Filter deshalb schon früher<br />
auf als vermutet. Dies kann jederzeit leicht<br />
festgestellt werden, indem man Kurbelgehäuse<br />
und Filterkammer nach einer kurzen<br />
Fahrt abfüJilt. Beide sollten alsdann ungefähr<br />
gleich warm sein. Ist der Filter kalt,<br />
so muss auf Verstopfung geschlossen werden.<br />
verwendet. Um nun<br />
offener Landstrasse<br />
vom einen auf das andere mühelos umzuschalten,<br />
hat ein amerikanischer Fahrer einen<br />
zweiten Fußschalter ähnlich dem Abblendschalter<br />
am Fußbrett angebracht Er dient<br />
nun dazu, je nach Bedürfnis das eine oder<br />
andere Hörn in den Hupenstromkreis einzuschalten.<br />
Eine Lampe zur Beleuchtung des Zündschlosses.<br />
Um das Zündschloss auch nachts<br />
zu sehen und nicht erst mit dem Schlüssel<br />
lange suchen zu müssen, kann man sich hinter<br />
dem Instrumentenbrett ein kleines Lämpchen<br />
einbauen lassen, das am besten mit den<br />
Parklichtern parallel geschaltet wird, damit<br />
man keinen eigenen Schalter dafür braucht.<br />
Es brennt dann immer, wenn diese angedreht<br />
werden, d.h. immer nur bei Stillstand<br />
des Wagens. Sobald man abfährt, und daher<br />
an Stelle der Parklichter die Scheinwerfer<br />
einschaltet, erlischt auch unser Hilfsläntpchen.<br />
Wenn ein Anlasser nicht richtig elnspurt.<br />
Die Zähne von Anlassritzel und Startkranz<br />
nützen sich im Betrieb allmählich ab. Bei<br />
alten Wagen ist dieser Verschleiss oft auf<br />
einem Punkt angelangt, wo der Ersatz des<br />
Zahnkranzes nötig wird. Manchmal wird Jedoch<br />
auch noch ein kleiner Kniff aus der<br />
Verlegenheit helfen. Man steckt nach der<br />
Demontage des Anlassers eine Unterlegscheibe<br />
auf einen jener Stehbolzen, womit<br />
sie am Kupplungsgehäuse festgemacht ist.<br />
Und zwar wählt man hiezu jenen Bolzen<br />
aus, der so liegt, dass das Anlassritzel nach<br />
dem Wiedereinbau sich etwas gegen den<br />
Startkranz hinneigt und dadurch wieder in<br />
dessen Zähne eingreift. Nach dieser kleinen<br />
Aenderung ist der Anlasser wieder imstande,<br />
den Motor durchzudrehen.<br />
Eine einfache Prüfung des Oelfilters. Die Frage 13.345. Pneumatischer Benzinstandanzeiger<br />
für Reservetank einer Tanksäule. Ich beabsichtige,<br />
an meinem Benzintank einen pneumatischen<br />
an vielen Wagen zur Standardausrüstutig<br />
zählenden Oelfilter verstopfen sich mit der Benzinstandanzeiger einzubauen, da ich von alten<br />
Zeit infolge Ansammlung von Schmutz und Autos solche besitze. Das Instrument braucht mich<br />
setzen dadurch der Oelzirkulation einen nicht über den ganzen Inhalt zu orientieren. Ich<br />
bin zufrieden, wenn ich über die letzten 100 bis<br />
steigenden Widerstand entgegen, bis schliess- 400 1 im Bild bin. Das Tauchrohr kann ich neben<br />
Hch überhaupt kein Oel mehr hindurchläuft. dem Maßstab einführen, wenn «ein Durchmesser<br />
T<br />
B<br />
S|»»^dhsB«al<br />
20 mm nicht übersteigt. Ich werde es gerade so mein linker Kotflügel total zusammengedrückt war.<br />
tiof eintauchen lassen, dass die Luft entweichen Der Polizist kannte die in der Nähe wohnenden<br />
kann, wenn noch 100 I im Tank sind, um nach Fahrer und stellte den Schuldigen sofort fest,<br />
oben einen grössern Bereich zu erhalten. Die Luft- Derselbe war um ca. 9 Uhr rückwärts in die<br />
pumpe mit Druckanzeiger wird in einer Entfernung Sackgasse hineingefahren; im Vertrauen darauf,<br />
von ca. 8 m montiert. Als Verbindung habe ich dass nicht« im Wege «ei, wie gewohnt, hielt er die<br />
zwei Kupferrohre von 1 bis 1,5 mm Weite mon- Strassenmitte anstatt die bei uns auch beim Rücktiert.<br />
H. E. in A. wärtsfahren vorgeschriebene rechte Strassenseite.<br />
Antwort:Wir möchten Sie in erster Linie dar- Nach der Feststellung durch den Polizisten äusauf<br />
hinweisen, dass die Höhe des Benzinstandes im serte er sich, er werde die Sache mit mir person-<br />
Tank de« Wagens sehr viel geringer ist als in Ihrem Heb. regeln. Anderntags fragte er mich an wieviel<br />
grossenTank. An und für sich würde sich das in der vom Schaden ich übernehmen wolle. Auf meine<br />
Skizze dargelegte Prinzip wohl eignen. Auf der an- strikte Ablehnung fuhr er mit mir zum Kartwsier<br />
dern Seite dürfte eich das Messinstrument als un- und gab diesem den Auftrag, meinen Wagen ingeeignet<br />
erweisen, da es nur in der Lage wäre, standzustellen. Natürlich war ich damit ein vereine<br />
Veränderung des Benzinspiegels von vielleicht standen. Der Wagen wurde gemacht; als ich Um<br />
25 cm anzuzeigen, während Sie. auch wenn das holen wollte, erklärte mir der Karossier, er gäbe<br />
Rohr nicht ganz hinabreicht, doch mit etwa 50 cm ihn nicht ohne Geld heraus. Der andere Jahrer<br />
oder mehr rechnen müssten. Mit dem vorhandenen wollte hierauf nur die Hälfte zahlen, andernfalls<br />
Instrument würde sich der Zeiger z. B. bei allen<br />
könn e ich ja klagen. Ich bezahlte den Betrag weil<br />
Ablesungen solange auf dem obern Anschlag ein- ich den Wagen brauchte, und reichte hierauf<br />
stellen, bis sich der Benzinspipgel um beispielsweise Klage ein.<br />
30 oder 40 cm gesenkt hat. Hierauf würde er allw<br />
beurteilen Sie den Fall? 0. E. m S.<br />
mählich sinken, um, sobald das Rohr nicht mehr Antwort' Art. 39 lit. a der Vollziehungsins<br />
Benzin taucht, dauernd 0 anzuzeigen. Wir Verordnung zum MFG bstimmt, dass beim Parkieglauben<br />
kaum, dass Ihnen dies volle Befriedigung ren die Markierlichter und das Schlusslieht eingegeben<br />
würde. Um anderseits vom höchsten bis nie- schaltet sein müssen, es sei denn, dass das Motordrigsten<br />
Sland ablesen zu können, würden Sie ein fahrzeug im Bereiche genügender Strassenbeleuch-<br />
Luftdruck-Präzisionsgerät für geringe Drucke be- tung oder auf behördlich angewiesenem Parkplatz<br />
nötigen. Angenommen Ihr Tank habe einen Durch- steht. Anderseits bestimmt die Vorschrift, dass ein<br />
messer von 60 cm, dann würden Sie ein Druckmess- Motorfahrzeug nachts stets mit der Geschwindiggerät<br />
mit einem Messbereich bis 5/100 Atmosphären keit fahren darf, die es ihm erlaubt, innerhalb der<br />
Ueberdruck benötigen, da eine Benzinsäule von Sichtweite der vom Motorfahrzeug ausgehenden<br />
60 cm wegen des geringern spezifischen Gewichts Beleuchtung anzuhalten. Die Vorschrift von Ardes<br />
Benzins von nur 0,76 einer Wassersäule von tikel 39 VV bezweckt ein Doppeltes. Es ist durch-<br />
0,76 X 60 = 45 cm Höhe entspricht. Dieses Insfru- aus denkbar, dass bei dunkler Nacht Radfahrer<br />
ment wäre, wie übrigens auch das vorhandene, für oder Fussgänger mit einem unbeleuchteten Fahrdie<br />
gegebenen Messverhältnisse zu eichen. -b- zeug kollidieren. Insbesondere auf Ausserortsgebiet<br />
ist mit unbeleuchteten parkierten Fahrzeugen in<br />
-, » »r f • f A ^er R ese ' nicht zu rechnen. Auch in Fahrt befind-<br />
OCh.rtttllCh.6 Antworten i liehe Motorfahrzeuge werden rechtzeitig durch die<br />
eingeschalteten Liohter gewarnt, d. h. bevor das<br />
Frage 13.346. Wer liefert Fenster-Putiklssen? Hindernis in der Fahrbahn durch das Eigenlicht<br />
Können Sie uns die Adresse eines Lieferanten von erkennbar wird. Daraus folgt, dass wenn ein Mo-<br />
Fenster-Putzkissen für Automobile bekanntgehen? torfahrzeug unbeleuchtet auf der Strasse stehen<br />
W in B. gelassen wird und die gesetzlichen Ausnahme-<br />
Frage 13.347. Adressen von Schuhfabrikanten gründe nicht vorhanden sind, in der Nichtbeleuchin<br />
Basel, Solothtirn und Bern gesucht. Ich wäre tung auf alle Fälle eine Formalübertretung liegt.<br />
Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir die Adressen Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein»<br />
von Schufabrikanten in den Kantonen Basel, Solo- Privatstrasse handelt oder nicht, so lange diese<br />
thurn und Bern angeben wollten. J. in B. Privatstrasse nicht für den öffentlichen Verkehr<br />
gesperrt ist. In der Nichtbeleuchtung kann ein<br />
Frag« 13.348. Wer liefert farbige Gläser für Mitverschnlden liegen, dessen Höhe sich darnach<br />
Rücklicht? Können Sie mir die Adresse einer Fir- richtet, wie die Bedingungen an sich lagen, d. h.<br />
ma angeben, die farbige Gläser für Autorücklichter ob zufolge der damals herrschenden Mondhelle<br />
herstellt. J. in S. Ihr Motorfahrzeug ohne weiteres erkennbar war,<br />
selbst wenn die Markierlichter nicht brannten.<br />
Sollte darüber nicht Klarheit bestehen oder sollte<br />
|ui*isl. SnB*4E£chx£B5>l * hr Fahrzeug nicht ohne weiteres erkennbar gewe-*<br />
^-——————^-JLLJ^ I_^ m B _ |^ m i B een sein, eo würden wir das Verschulden je mit<br />
^^•^"^^••••^^•i^^MMBMM^^Bi^^^^H 50% bewerten. War dagegen das Motorfahrzeug<br />
leicht erkennbar, so würden wir % des Verschul-<br />
Anfrage 710. Beschädigung des Wagens wäh- dens beim andern Fahrer annehmen.<br />
rend des Parkens. An einem mondhellen Abend, Was nun den Auftrag an den Karossier anbeum<br />
8 Uhr, stellte ich meinen Wagen in eine Pri- trifft, so lag eine bestimmte Annahmeofferte des<br />
vatstrasse von 4,50 m Breite ganz an den rechten Karossiers .nicht vor, o«n andern Fahrer als Auf-<br />
Rand. Da ich in dem betr. Hause lange zu tun traggeber und Schuldner anzuerkennen Dor Kahatte.<br />
erlaubte ich mir, in Anbetracht der Um- roesier war deshalb berechtigt, nachdem er eine<br />
stände: Privatstrasse, Sackgasse, Mondhelle, die bindende Zusicherung nicht abgegeben hat. die<br />
Beleuchtung auszuschalten. Als ich gegen 11 Uhr Zahlung der R«paraturrechnung von Ihnen zu<br />
aus dem Hause kam, musste ich feststellen, dass verlangen. O<br />
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weiss sie kaum, dass sie in einem Bernawagen<br />
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FREITAG, 6. MAI 1638 —' V 37<br />
Vom Sicherheitsglas und seiner Verwendung<br />
Es ist das besondere Verdienst der Staatlichen<br />
österreichischen Versuchsanstalt, die<br />
Eigenschaften der beiden grundsätzlichen<br />
Arten von Sicherheitsglas erstmalig hinsichtlich<br />
ihres Verhaltens gegen statische und<br />
dynamische Beanspruchung vergleichsweise<br />
untersucht zu haben.<br />
Das vorgespannte Glas,<br />
vielfach auch Einscheibenglas genannt, besteht<br />
aus einer Spiegelscheibe, die nach erfolgter<br />
endgültiger Formgebung erhitzt und<br />
hierauf abgeschreckt, d. h. rasch abgekühlt<br />
wird. Dabei ziehen sich zunächst die äusseren<br />
Schichten zusammen und erstarren. Bei fortschreitender<br />
Abkühlung gegen die Mitte des<br />
Glases zu suchen nun die inneren Schichten<br />
die äusseren noch weiter zusammenzuziehen.<br />
Da diese aber bereits erstarrt sind, entstehen<br />
hier Druckspannungen, im Innern des Glases<br />
dagegen Zugspannungen. Wird die Scheibe<br />
nun auf Biegung beansprucht, so schadet dies<br />
dem Glase nicht, da die in der Aussenschicht<br />
hiebei normalerweise auftretenden Zugspannungen<br />
durch die bestehende Druck-Vorspannung<br />
kompensiert werden. Wie man sieht,<br />
hat dieser Vorgang, dem das vorgespannte<br />
Glas ungefähr die<br />
äfache Festigkeit gegenüber gewöhnlichem<br />
Spiegelglas<br />
verdankt, entgegen weitverbreiteten Vorstellungen<br />
mit dem Härten von Stahl nur den<br />
äusseren Vorgang gemeinsam, da der Festigkeitsgewinn<br />
hier auf inneren Spannungen im<br />
Glas beruht und darum auch nur so lange<br />
anhält, als deren Gleichgewicht nicht gestört<br />
wird. Dies kann zum Unterschied von der<br />
erwähnten hohen Widerstandsfähigkeit gegen<br />
Biegung (Abb. 1) oder Verdrehung, durch<br />
eine Verletzung der Glasoberfläche, infolge<br />
eines Steinwurfes oder dergleichen, geschehen,<br />
in welchem Falle dann die ganze Scheibe<br />
in ungefähr reiskorngrosse, stumpfe Krümel<br />
zerfällt (Abb. 2). Die Bildung der gefürchteten<br />
dolchartigen Splitter ist daher hier auf<br />
diese Art vermieden. Gleichzeitig wird aber<br />
dadurch auch klar, dass nach erfolgter<br />
Wärmebehandlung ein Zuschneiden oder Bohren<br />
nicht mehr erfolgen kann. Dagegen ist<br />
der Einbau einfach und ohne besondere Vorsichtsmassregeln<br />
möglich, weshalb viele Fa-<br />
Der engt. Brems- und Kupplungs-Belag<br />
der nicht pfeift und<br />
rassig in der Bremswirkung<br />
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Glas ist mangels einer durch niedrige<br />
Temperatur oder längere Verwendungsdauer<br />
in ihrer Beschaffenheit beeinflussbaren<br />
Zwischenschicht unveränderlich, vor Verfärbung<br />
und Blasenbildung geschützt und somit<br />
unbegrenzt haltbar. Dem zuweilen auftauchenden<br />
Einwand, gerade die hohe Allgemeinfestigkeit<br />
des vorgespannten Glases könnte<br />
eine Gefahrenquelle bilden, wenn beispielsweise<br />
ein Passagier bei einem Unfall mit dem<br />
Kopf dagegen geschleudert wird,..hat man in<br />
letzter Zeit mit Erfolg dadurch zu begegnen<br />
versucht, dass man die Frontscheibe von<br />
vorne montierte. Ein besonders heftiger, die<br />
Gefahr eines Schädelbruches heraufbeschwörender<br />
Stoss wirft dann, ehe es dazu kommen<br />
kann, die ganze Scheibe aus dem Rahmen.<br />
Das Mehrschichtenglas.<br />
Hier ist ein ganz anderer Gedanke verwirklicht<br />
worden. Zwei oder mehrere Glastafeln<br />
werden durch je eine Zwischenschicht aus<br />
durchsichtigem Kunststoff unter Zuhilfenahme<br />
eines geeigneten Bindemittels miteinander<br />
verbunden. Bei Zerstörung einer solchen<br />
Scheibe kleben die Splitter an der Zwischenschicht,<br />
die Scheibe bleibt, obwohl vielfach<br />
gesprungen, im Rahmen hängen und<br />
kann, — da die Durchsicht auch durch starke<br />
Sprungbildung kämm vermindert wird (Abb. 3)<br />
— zu mindest als provisorischer Windschutz<br />
so lange weiterbestehen, bis ästhetische<br />
Gründe ihren Austausch veranlassen. Wenn<br />
man eine Mehrschichtglasscheibe auf Biegung<br />
beansprucht, kann man erkennen, dass ihre<br />
Festigkeit höchstens der einer gewöhnlichen<br />
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mittleren Zone spielen die Festigkeitseigenschaften<br />
der Zwischenschicht keine Rolle.<br />
Besteht diese aus weichem, nachgiebigem<br />
Material, so können die beiden Beleggläser<br />
beim Durchbiegen längs der Zwischenschicht<br />
wandern, wodurch die Festigkeit des Verbundglases<br />
gegen statische Beanspruchung<br />
bis auf die Hälfte jener der Spiegelscheibe<br />
herabsinken kann. Dagegen wird eine solche<br />
elastische Zwischenschicht (Abb. 4) dazu beitragen,<br />
Bewegungsenergien eines auftreffen-<br />
Oben links; Gesprungenes,<br />
mehrschichtiges Sicherheitsglas<br />
hat immer noch<br />
eine gewisse Festigkeit und<br />
behindert die Sicht kaum.<br />
Unten links: Wird dagegen<br />
einschichtiges Sicherheitsglas<br />
verletzt, so zerfällt<br />
es in Weine Krümel<br />
und die Durchsichtigkeit<br />
nimmt stark ab. Oben<br />
rechts: Das mehrschichtige<br />
Sicherheitsglas verdankt<br />
seine Festigkeitseigenschaften<br />
im verletzten<br />
Zustand der Elastizität<br />
der Zwischenschicht.<br />
Unten rechts: Das einschichtige<br />
Sicherheitsglas<br />
hat, wie Figura zeigt, im<br />
unverletzten Zustand eine<br />
weit höhere Festigkeit als<br />
gewöhnliches Glas.<br />
den Körpers — beispielsweise eines Steinwurfes<br />
— noch nach dem Springen der durch<br />
die zusammengehaltenen Glasschichten abzufangen,<br />
zum Unterschied vom vorgespannten<br />
Glas, dessen stark erhöhte Festigkeit<br />
man — wenn diese doch einmal überschritten<br />
wird — mit unmittelbarem, restlosem Verlust<br />
der Scheibe und damit des Windschutzes<br />
bezahlt. Weiter<br />
kann Verbundglas jederzeit nach Wunsch<br />
zugeschnitten und gebohrt werden, und<br />
eignet sich daher auch zum fallenweisen<br />
Ersatz zu Bruch gegangener Scheiben<br />
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I folgt. Praktische Versuche haben ergeben,<br />
dass den gewöhnlich vorkommenden Schlagwirkungen<br />
beide Glassorten in den meisten<br />
Fällen gewachsen sind und die Bildung der<br />
gefürchteten Glasdolche — jede in ihrer Art<br />
— zuverlässig vermeiden. Die Verletzungsgefahr<br />
ist sonach im Gegensatz zum gewöhnlichen<br />
Spiegelglas bei den Sicherheitsgläsern<br />
nicht mehr höher als bei jedem anderen<br />
Material gleicher Festigkeit, und ihre<br />
Nützlichkeit daher ausser Zweifel. Welche<br />
Bedeutung dabei aber hier wie dort der Qualität<br />
der einzelnen Fabrikate zukommt, dafür<br />
liefern unsere Abbildungen anschauliche Beispiele.<br />
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N° 37 — FREITAG, 6. MAI <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Bernische Grossratswahlen<br />
<strong>1938</strong>.<br />
Der nachstehend von den Verbänden bernischer<br />
Strasseabenülzer erlassene Aufruf ist dieser Tage<br />
an sämtliche Motorfahrzeugfcesitzer des Kantons<br />
versandt worden:<br />
Automobilisten, Motorradfahrer,<br />
Radfahrer und weitere StraMenbtnÜtzer!<br />
Wer will,<br />
dass die veraltete Gesetzgebung Ober dl« Verkehrssteuer<br />
unter dem neuen Grossen Rat einer<br />
vernünftigen Besteuerung weiche,<br />
dass durch eine kluge Verkehrs- und Steuerpolitik<br />
das Motorfahrzeug seine bedeutungsvolle<br />
Rolle als arbeitsschaffender Faktor unbeengt<br />
erfüllen kann,<br />
dass für das notleidende Autogewerbe bessere<br />
Zelten kommen,<br />
dass es Im Strassenbau tüchtig vorwärtsgehe<br />
und die berechtigten Begehren der Radfahrer<br />
nach eigenen Fahrstreifen berücksichtigt werden,<br />
dass der Landesverteidigung im Ernstfälle die<br />
noch fehlenden motorisierten Transportmittel zur<br />
N<br />
Verfügung stehe,<br />
gebe seine Stimme<br />
den für eine fortschrittliche Regelung des Strassenverkehrs<br />
eintretenden Kandidaten, wie sie<br />
von den Verkehrsverbänden nach Verdienst und<br />
Eignung vorgeschlagen werden<br />
(folgt, amtsbezirksweise geordnet, die Liste dieser<br />
Vorschläge).<br />
StrassenbenOtzer!<br />
Bei den kommenden Grossratswahlen ist jede<br />
Stimme für die zukünftig« Gestaltung der bernischen<br />
Strassenverkehrspolitik ausschlaggebend. Bedenket,<br />
dass die vorgesehene Gesamtrevision der<br />
rückständigen und durch unzulängliche Dekrete<br />
verschlimmbesserte Gesetzgebung über die Automobilsteuer<br />
die zukünftige Wagenhaltung entscheidend<br />
beeinflussen wljd und das* im Zusammenhang<br />
damit das Problem des beschleunigten Ausbaues<br />
der Strassen die Anwesenheit berufener Vertreter<br />
Im Rate erfordert.<br />
Am 7./8. Mai hat es Jeder In seiner Hand, selbst<br />
zum Rechten zu sehen.<br />
Für die bernischen Strassenbenützer:<br />
Automobil C!ub der Schweiz (Bernischer Kantonalverband);<br />
Bernischer Motorfahrerverband;<br />
Schweizerischer Radfahrer- und Motorfahrerbund,<br />
Kantonal - Bernischer Radfahrer - Verband; Touring-Club<br />
der Schweiz, Kantonalverband Bern;<br />
Verband Schweiz. Motorlastwapenbesitzer (ASPA),<br />
Kantonalgruppe Bern.<br />
Dessen gilt es sich für alle Motorfahrzeugbesitzer<br />
bewussi zu bleiben, dass diesem Appell<br />
eine Wirkung nur dann wird beschieden 6ein können,<br />
wenn ihn ein jeder beachtet und bei der<br />
Stimmabgabe danach handelt.<br />
Bernische Abstimmung über<br />
Ausbau des Fremdenverkehrsstrassennetzes.<br />
Das Bernervolk bat nächsten Sonntag neben der<br />
Bestellung des Grossen Rates u. a. auch über eine<br />
Vorlage betreffend Ausbau der Fremdenverkehrsetrassen<br />
abzustimmen. In seiner Sitzung vom<br />
14. März <strong>1938</strong> hat bekanntlich der Grosse Rat des<br />
Kantons Bern beschlossen, den Ausbau «einer für<br />
den Fremdenverkehr bedeutsamen Strassen unverzüglich<br />
zu fördern und hiefür die notwendigen Mitte!<br />
zur Verfügung zu stellen. Bei einer Gesamtlänge<br />
des bernischen Strassennetzes von 2285 km<br />
entfallen nacb dem Ausbau Programm vom Jahre<br />
1924 385 km auf Hauptdurchgangsstrassen, 336 km<br />
auf Hauptverbindungsstrassen und 1664 km auf<br />
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Nebenstrassen Von diesen Staatsstrassen waren<br />
bis Ende 1037 rund 1010 km mit staubfreien Belägen<br />
versehen, während die restlichen 1275 km noch FORD<br />
immer wassergebundene Fahrbahn haben.<br />
In den ersten Nachkriegsjahren wurden die 18—19 PS, 8 Zylinder, V8<br />
verkehrsreichsten bernischen Staatsstrassen zur Modell 1932, starkes Modell,<br />
besonders für Ge-debrücke, eignet sich gut<br />
Torpedo, 18 PS, mit La-<br />
Verhütung- der Staub- und Schlamnibildung mit<br />
einem leichten Oberflächenüberzug versehen, ohne birgsgegend sehr geeignet, als Touren- u. Speditionswagen,<br />
prima Bergsteiger.<br />
dass jedoch am Straesenkörper selbst einschneidende<br />
bauliche Veränderungen vorgenommen wur-<br />
Der Wagen is wie neu.<br />
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den, so dass noch immer viele Strassen ein für zu verkaufen Preis Fr. 2600.—.<br />
den heutigen Verkehr viel zu starkes Quergefälle Offerten unter Chiffre S. Stämpfli, Rodtmattstrasse<br />
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aufweisen. (Berüchtigt ist in dieser Beziehung 5909 an die<br />
insbesondere die als Hauptdurchgangsstrasse Nr. 1 Automobil-Revue, Bern.<br />
bezeichnete Strecke Bern-Murgenthal.) Die damals<br />
noch nicht erwartete Zunahme des Automobilverkehrs<br />
haben zur Notwendigkeit eines gründlichen Zu verkaufen<br />
Ausbaues der S'trassen mit Verbreiterung der<br />
•Fahrbahn, Ueberhöhung und Erweiterung der Kurven,<br />
Verbesserung der Uebersicht, Ausgestaltung<br />
einer guten und wirksamen Entwässerung und Einbau<br />
wirksamer Beläge geführt. Daneben müssen<br />
aueb zahlreiche Brücken, Durchlässe, Stützmauern<br />
und andere Kunstbauten verstärkt, umgebaut oder<br />
durch Konstruktionen ersetzt werden, die den Beanspruchungen<br />
durch den heutigen Verkehr in<br />
jeder Hinsicht genügen.<br />
Mit der Umstellung auf gründlicheren Ausbau<br />
und bessere Ausgestaltung« des Strassennetzes sind<br />
auch die<br />
erforderlichen Aufwendungen bedeutend<br />
gewachsen.<br />
Dies bedingte eine starke Verzögerung im Strassenausbau:<br />
konnten noch beispielsweise im Jahre 1932<br />
81 km Staatsstrasse mit neuzeitlichen Belägen ausgebaut<br />
werden, so waren es im Jahre 1937 nur<br />
deren 48 km. einschliesslich der vom Bunde subventionierten<br />
Alpenetrassen.<br />
In Erkenntnis der Bedeutung guter und moderner<br />
Strasesn für die<br />
Förderung des Fremdenverkehrs,<br />
leistete der Bund an den Ausbau der verkehrstrehnisch<br />
wichtigen Simmental- und Briinigstrassen<br />
Beiträge von 60% der Baukosten, während für<br />
den Neubau der Sustenstrasse eine 75prozentige<br />
Bundessubvention zugesprochen wurde. Aber auch<br />
an den Ausbau der für den Fremdenverkehr und<br />
somit für die Volkswirtschaft allgemein wichtigen<br />
Strassen im Berner Oberland ist der Bund bereit,<br />
Beiträge zu bewilligen.<br />
Beim Aufstellen des Programmes für den Ausbau<br />
der Alpenstrassen sowie der Fremdenverkehrsstrassen.<br />
Ist aber auch die Instandstellung der wichtigsten<br />
Zufahrtsstrassen zum Fremdenverkehrsgebiet<br />
zu berücksichtigen. Zu diesen Zufahrtestrassen gehören<br />
vor allem die Strassen.zu.ge Murgenthal-Bern,<br />
Bern-Th^n Lansenthal-Burgdorf-Thun, die in da*<br />
Programm über den beschleunigten Ausbau der<br />
Fremdenverkehrsstrassen aufgenommen werden.<br />
Diese Ueberlegungen und die Einsicht, dass<br />
während der darniederliegenden privaten Bautätigkeit<br />
öffentliche Arbeiten die wieder angewachsene<br />
Arbeitslosigkeit lindern sollen, führten zu<br />
nachstehendem Programm für den beschleunigten<br />
Ausbau der Fremdenverkehrsstrassen in den Jahren<br />
<strong>1938</strong>/40:<br />
1. Grimeel: Oberflächenbehandlung als<br />
Staubbekämpfung Fr. 280 000<br />
2. Lütschinentalstrasse, II. Etappe • 436 000<br />
3. Spiez-Frutigen, Ausbau » 860 000<br />
4. Zweisimmen-Lenk » 274 000<br />
5. Saanen-Gstaad-Gsteig > 250 000<br />
6. Murjenthal-Bern > 337 000<br />
7. Bern-Thun » 420 000<br />
8. Langenthal-Burgdorf-Thun > 143000<br />
Total Fr. 3 000 000<br />
An diese Ausgaben hat das Eidg. Volkswirtschaftsdepartement<br />
einen Beitrag in Höhe von 70%<br />
der Lohnsumme oder 1 Million Franken zugesichert.<br />
Der dem Kanton Bern dabei verbleibende Kostenanteil<br />
von 2 Millionen Franken wird aus den Erträgnissen<br />
der Automobilsteuern verzinst und von<br />
1941 an amortisiert. Der Staatskasse entsteht dadurch<br />
also keine Belastung. Die Ausführung des<br />
vorliegenden Projektes bedeutet somit nichts anderes<br />
als ein<br />
Vorschieben einer Arbeltsausführung,<br />
die heute schon dringend notwendig ist, aber noch<br />
auf Jahre zurückgelegt werden müsste, wenn sich<br />
die vorliegende Lösung nicht verwirklichen Hesse.<br />
Der Regierungsrat soll nun ermächtigt werden, eine<br />
Anleihe in der Höhe von 2 Mill. Fr.<br />
bei der Kantonalbank aufzunehmen, wofür, wie<br />
beim Arbeitsbeschaffungsanleihen von 9 Mill. Fr.<br />
vom 11. April 1637 Wechsel zu einem dem offiziellen<br />
Diskontosatz der Schweiz. Nationalbank entsprechenden<br />
Zinsfuss ausgestellt werden. Was die<br />
Verzinsung und Tilgung der Geldaufnahme anbelangt,<br />
so ist vorgesehen, damit die Automobilsteuer<br />
zu belasten.<br />
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Zweifellos wird diesem vom Grossen Rat einstimmig<br />
angenommenen Antrag auch von der grossen<br />
Mehrheit des Berner Volkes zugestimmt. Durch<br />
den Ausbau der Fremdenverkehrsstrassen wird produktive<br />
Arbeit im wahrsten Sinne des Wortes geleistet,<br />
die nicht in erster Linie dem Motorfahrzeug,<br />
sondern der bernischen Volkswirtschaft im allgemeinen<br />
zugute kommt.<br />
Sttassen<br />
Die Ausgaben für das bündnerlsche Strassenwesen.<br />
Die Totalausgaben des Kantons Graubünden für<br />
das Strassenwesen stellten sich im Jahre 1937 auf<br />
5 744 460 Fr Diese Summe setzt sich zusammen aus<br />
2,9 Mill. Fr für die Korrektionen der Julierroute,<br />
900 000 Fr. für den Ausbau der übrigen drei Durchgangsstrassen<br />
Oberalp, Bernhardin und Flüela,<br />
162 803 Fr. für den ordentlichen Unterhalt der Passund<br />
Talstrassen und 316 357 Fr. für Ausgaben von<br />
Kommunalstrassen. Gestützt auf den Bundesbeschluss<br />
vom 4. April 1935 über den Ausbau der<br />
Strassen und des Strassennetzes im Alpengebiet,<br />
leistet der Bund an die Bauausgaben für Julier,<br />
Oberalp, Bernhardin und Flüela einen Beitrag von<br />
65%.<br />
Wanderwegbewegung marschiert auch Im<br />
Luzernischen.<br />
Vor bald zwei Jahren fasste die Wanderwegbewegung<br />
auch im Kanton Luzern Fuss. Was seither<br />
geleistet und welche Fortschritte erzielt worden<br />
sind davon legte der Vorstand an der auf letzten<br />
Samstag nach der Leuchtenstadt einberufenen Generalversammlung<br />
Rechenschaft ab. Untätig ist<br />
man nicht geblieben, das bewies nach einem einleitenden<br />
Referat des Vorsitzenden. Dr. Leu, über<br />
die Aufgaben der Organisation, der Bericht des Geschäftsführers<br />
Dr. Fischer. Fortiesesteilt ist heute<br />
die Markierung der Strecke Luzern-Meisterschwanden.<br />
Darüber hinaus umfasst das Programm der<br />
ersten Etappe noch zwölf Routen, deren Weiterführung<br />
auf das Gebiet anderer Kantone im Benehmen<br />
mit den Nachbarsektionen sichergestellt<br />
wird. Fehlt es somit nicht an Arbeit, so bereitet die<br />
Beschaffung der Mittel noch etwelche Sorgen. Zwar<br />
hat die 2. Arve-Lotterie 2000 fr., der Kanton 5000<br />
Franken zur Verfügung gestellt, aber damit lassen<br />
sich gerade die Kosten der ersten vorbereitenden<br />
Aktionen decken. Das weitere Gedeihen der Bewegung<br />
hängt deshalb in starkem Mass von der<br />
Finanzierung ihrer Aufgaben durch Mitgliederbeiträge<br />
ab, die so bemessen sind, dass jeder das Werk<br />
unterstützen kann. Im übrigen wurde der Vorstand<br />
mit Dr. Leu als Präsident und Major Kopp als Vizepräsident<br />
bestätigt. •<br />
Unverdrossen streben die rührigen Luzerner<br />
ihrem Ziel nach. Bereits erlaubt eine der Routen,<br />
ohne Benützung der Strasse von Luzern nach Zürich<br />
zu gelangen. Fünf weitere sollen bis im Herbst<br />
markiert sein, eine Wohltat an den Fussgängern<br />
und eine Erleichterung für den Automobilisten, bedeutet<br />
doch die Anlage von Wanderwegen eine<br />
Ablenkung des Fussgängerverkehrs auf diese und<br />
damit eine Verminderung der Unfallgefahren.<br />
Aller Augen auf Uri gerichtet<br />
Am 3. Maisonntag stimmt das Urnervolk Ober<br />
die kantonale Subvention an ein« Sustenstrasse<br />
ab. Der Bundesrat hat Uri Im Februar<br />
1937 aus dem Alpenstrassenkredit eine eidgenössische<br />
Subvention von 90 Prozent der Baukosten zugesichert.<br />
Mit Bundesbeschluss vom 1. April 193t<br />
erhielt Uri durch Stundung der Amortisationen<br />
und Herabsetzung des Zinsfusses auf einem Darlehen<br />
aus dem Jahre 1915 eine weitere erhebliche<br />
Erleichterung.<br />
Die Sustenstrasse ist ein nationales Werk Im<br />
besten Sinne des Wortes. Sie bedeutet als Neuanlage<br />
größtmögliche Arbeitsbeschaffung und nach<br />
Fertigstellung Verkehrsbelebung, Bergbauernhllfe<br />
und namhafte Verstärkung unserer Landesverteidigung.<br />
Letztere ist durch die kürzliche Einverleibung<br />
Oesterreichs In das Deutsche Reich und die fieberhafte<br />
Aufrüstung der totalitären Staaten für uns<br />
eine Existenzfrage geworden.<br />
Die Bestrebungen von Bern und Uri auf Verwirklichung<br />
einer Sustenstrasse reichen schon auf<br />
130 Jahre zurück. Heute ist es an dem alteidgenössischen<br />
Stande Uri, seiner Tradition gemäss das<br />
grosse Werk nicht im letzten Augenblick durch<br />
kleinliche Einstellung scheitern zu lassen, nachdem<br />
das benachbarte Bernervolk in zwei überwältigenden<br />
Abstimmungen längst seine Pflicht getan hat.<br />
Im ganzen Schweizerlande ist man auf das Abstimmungsergebnis<br />
im Bergkanfon Uri gespannt.<br />
Wir zweifeln nicht daran, dass das sympathische<br />
und gesund denkende Urnervolk seiner vaterländischen<br />
Mission gewachsen sei.<br />
Das interkantonale Aktionskomitee<br />
für den Bau einer Sustenstrassa.<br />
Konff4&i»e nzem<br />
Oberst Ruf spricht in der Basler Verkehrs-<br />
Itea.<br />
Der Vortrag von Herrn Oberst Ruf, Kdt. der<br />
Schulen für mot. leichte Truppen, über die Frag«<br />
«Heeresmotorisierung und Gütertransportinitiative»,<br />
der seinerzeit infolge Erkrankung d«s Herrn Referenten<br />
verschoben werden musste, findet nun<br />
Dienstag, den 10. Mai 19 3 8, 20.15 Uhr,<br />
im grossen Saal des Restaurants zur Safranzunft,<br />
statt.<br />
Die Basier Verkehrsliga ladet hierzu ausser<br />
ihren angeschlossenen Verbänden, Mitgliedern und<br />
Angehörigen auch weitere Gäste ein, die sich für<br />
dieses hochaktuelle und für die Landesverteidigung<br />
ausserordentlich wichtige Thema interessieren.<br />
A. C. «•<br />
SEKTION BERN. Man hätte der Generalversammlung,<br />
die am letzten Montag im «Schweizerhof»<br />
in Bern stattfand, füglich einen stärkeren Besuch<br />
wünschen mögen, im Interesse des Vorstandes 1<br />
sowohl als auch des Clubs. Unter der routinierten<br />
Leitung des Präsidenten, Herrn Oberst Marbach,<br />
wurde die Traktandenliste in forschem Tempo abgewickelt,<br />
wobei sowohl Protokoll und Jahresbericht<br />
1937 als auch die Jahresrechnung, über welche<br />
Dir. Rufener referierte, einstimmige Annahme<br />
fanden. Die Rechnung schliesst nacb Vornahme<br />
einiger Rückstellungen für diverse Fonds noch mit<br />
einem kleinen Einnahmenüberschuss.<br />
Keine grossen Wogen warf auch das Wahlgeschäft.<br />
Nicht nur der Vorstand wurde in globo<br />
für eine weitere Amtsdauer bestätigt und dabei<br />
durch die Herren Dr. Perlet und Brechbühl ergänzt,<br />
auch der Präsident erfuhr eine ehrenvolle<br />
Wiederwahl, ebenso wie die beiden Vertreter im<br />
Zentralvorstand des A.C.S. und die Delegationen.<br />
Als Rechnungsrevisoren beliebten die Herren Notar<br />
Herti^ und P Keller, als Suppleant Herr M. Frei.<br />
Soweit die internen Kommissionen in Frage stehen,<br />
erhielt der Vorstand die Kompetenz übertragen,<br />
sie selbst zu bestellen.<br />
Ueber die Veranstaltungen <strong>1938</strong> kamen die einzelnen<br />
«Ressortchefs» zum Wort: Herr Dir. W. E.<br />
Huber zum Sportprogramm, das bereits veröffentlicht<br />
worden ist, Herr Ruokstuhl zum Tourenwesen,<br />
in dessen Rahmen wiederum die Ausfahrt<br />
mit den Pfleglingen des Asyls Gottesgnad vorgesehen<br />
ist, und Sekretär Haemiker zur Sparte «Geselliges»,<br />
deren einzigen Anlass der traditionelle Clubball<br />
bildet.<br />
Zu den Tajesfragen übergehend, schnitt der Vorsitzende<br />
die Stellungnahme der bernischen Strassenverkehrs^Interessenten<br />
zu den Grossratswahlen<br />
vom nächsten Sonntag an. Wir verweisen diesbezüglich<br />
auf den an anderer Stelle dieser Nummer<br />
veröffentlichten Aufruf.<br />
Mit einer kleinen Ansprache nahm der Präsident<br />
sodann die Ehrung jener Clubmitglieder vor,<br />
welche der Sektion seit 20 Jahren Treue bewahrt<br />
haben und nun in den Rang der Veteranen emporsteigen,<br />
nämlkh die Herren Tng. Blau (Bern)-<br />
H. Bühlmann (Grosshöehstetten), E. von Buren<br />
(Bern). Oberst Hamberser (Bern), I. G. Kiener<br />
(Bern). L. Lob (Bern). Oherst Messmer (Feldbach),<br />
W Ruckstuhl (Langenthai) und In*. W. Siegfried<br />
(Bern).<br />
SEKTION ZÜRICH. Monatsversammlung in<br />
Winterthur. Die Zürcher Sektion des A.C.S. bält<br />
Samstag, den 14. Mai, 19 Uhr, im Restaurant<br />
«Wartmann» in Winterthur ihre April-Monatsversammlung<br />
ab Nach dem Nachtessen harrt eine sehr<br />
interessante Filmvorführung der Teilnehmer. Der<br />
bekannte Ensadiner Bergführer. B Srhocher, Pontresina,<br />
wind seine prächtige .Filmstudie «Unter<br />
Adlern' und weissen Bergen» persönlich vorführen<br />
und die herrlichen Natur- und Tieraufnahmen mit<br />
seinen Erläuterungen begleiten. Als zweiter Film<br />
wird der in Rom preisgekrönte Tonfilm «Durstendes<br />
Land» von der prächtigen Gebirgslandschaft des<br />
Oberwallis zu berichten wissen.<br />
Am Nachtessen wird die Preisverteilung der<br />
Zürcher Gelände- und Orientierungsfahrt <strong>1938</strong> Vorgenommen,<br />
welche ab 13.30 Uhr auf der Allmend<br />
Wollishofen in Zürich gestartet wird. Die Ankunft<br />
der Konkurrenten in Winterthur erfolgt von 16 bis<br />
18 TThr an der Schützenstrasse am Eingang zum<br />
Sportplatz des F C. Winterthur. Die Konkurrenten<br />
haben ca. 100 km auf wenig befahrenen Strossen<br />
zurückzulegen.<br />
Redaktion :<br />
DrA. Locher. — Dr. E. Waldmever<br />
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Automobil-Revue - II. Blatt, Nr. 37<br />
Ifetf*i» J111» :i<br />
Jura — sagt nicht der Klang des Namens<br />
etwas aus von der Schönheit und abseitigen<br />
Stille, von der leisen Melancholie der Juralandschaft<br />
— in der ein quicklebendiges, aufgewecktes<br />
Volk deutscher und welscher Zunge<br />
wohnt? Zu unrecht pflegt man den Jura vielfach<br />
ausser acht zu lassen, wenn man Reisepläne<br />
macht. Ausgenommen in Basel. Die<br />
Basler kennen den Jura wie ihre Rocktasche,<br />
sie fliegen sonntags in den Jura aus, in das<br />
sonnige Gebiet der Pferdeweiden, auf die<br />
kalkfelsigen, langgestreckten Hügelzüge, an<br />
die Ufer der sachte dahinziehenden Gewässer<br />
der Birs, des Doubs.<br />
Der Jura ist für den Autofahrer wie gemacht.<br />
Schöne und nicht allzu kehrenreiche<br />
Strassen führen durch die Längstäler, Strassen,<br />
auf denen man so richtig spazierenfahren<br />
kann. Und wie abwechslungsreich ist dieses<br />
Bergland, trotz der Gleichförmigkeit seiner<br />
Berge! Da dringt man aus einem Talkessel mit<br />
ein wenig Schalten plötzlich hinauf auf die<br />
Höhe von Rangiers, wo der granitene Soldat,<br />
der an die Grenzbesetzung 1914/18 erinnert,<br />
Wache hält! Da schaut man in die tiefen,<br />
waldgrünen Falten der Täler hinab, um einzusehen,<br />
dass der Jura wirklich ein Gebirge<br />
ist! Und die Dörfer liegen nicht alle in den<br />
Tälern drunten, nicht alle an den Wasserläu-<br />
fcn. Manche haben sich auf den Höhen und<br />
Kuppen angesiedelt, an der Sonne, und<br />
manchmal auch ein wenig am Wind. Sie beherbergen<br />
ein fleissiges, intelligentes Volk, das<br />
die Pferdezucht versteht — da muss man<br />
einmal dabei sein im August am Marche-Concours<br />
in Saignelegier, um sich vom respektablen<br />
Stand der Freiberger Pferdezucht einen<br />
Begriff zu machen! Dass diese Dörfer allesamt<br />
besonders schöne und geräumige Schulhäuser<br />
haben, hat seine Ursache in dem starken<br />
Bildungstrieb des Volkes und auch in<br />
einem gewissen Wohlstand, wie er in den<br />
guten Zeiten der Uhrenindustrie hier herrschte.<br />
In jedem Haus wurde damals noch für die<br />
Uhrenfabriken gearbeitet; fast jedermann<br />
hatte in der Stube einen besonderen Tisch, wo<br />
das feinste Handwerk der Welt geübt wurde<br />
— jetzt hat sich die Herstellung der Uhren<br />
mehr in die Fabriken konzentriert -*• aber<br />
die Uhrenindustrie des Juras steht auch heute<br />
noch einzigartig in der Weh. Ihre Präzisionswerke<br />
gehen über den ganzen Erdenrund, im<br />
Jura wird die Zeit für die ganze Welt gemacht.<br />
Das ist noch lange nicht alles — man<br />
braucht nur an die Erzvorkommen zu erinnern,<br />
an diese wichtigsten aller Bodenschätze<br />
in der Schweiz. Da hat sich eine Maschinen-<br />
Industrie ansiedeln können* die ebenfalls P/azisionswerke<br />
hervorbringt — deren T^kte<br />
allerdings nicht in Sekunden, sondeqf in<br />
Pferdestärken gemessen werden.<br />
Einige der wichtigsten Siedelungen hat<br />
sich am Ausgang der Juraschluchten gegen<br />
das Mittelland festgesetzt. Solothurn und Biel<br />
sind Jurastädte, deren industrieller Ruf weit<br />
über die Grenzen unseres Landes hinaus bekannt<br />
ist.<br />
A propos Solothurn f Diese reizende alte<br />
Stadt wird von einem Höhenzug überragt,<br />
den zu erklimmen in der Kraft jedes Autos<br />
liegt. Und wer da an einem schönen Tag hinaufkommt,<br />
staunt immer über die wunderbare<br />
Rundsicht, die der Weissenstein auf Mittelland<br />
und Alpen gewährt! Wahrlich: Wer den<br />
Jura nicht kennt, der kennt die Schweiz<br />
nicht! Oder fahren Sie von Delsberg aus hinauf<br />
auf den Haute Borne oder hinüber nach<br />
Saint-Ursanne, diesem verträumten, mittelalterlichen<br />
Städtchen mit seiner schönen romanischen<br />
Kirche! Verträumt? Unweit von<br />
dem Städtchen rauchen Fabrikschlote — auch<br />
hier hat der Gewerbefleiss Nahrung für die<br />
Einwohner zu schaffen gewusst. Eilen wir<br />
weiter, auf den Sonnenberg o'der Mont Soleil,<br />
einen der schönsten Aussichtspunkte des ganzen<br />
Juras, oder gar auf den Chaumont bei<br />
Neuenburg, oder auf den Chasseral! Ueberall<br />
dieselbe Freiheit des Ausblicks, dieselbe Weite<br />
des Mittellandes zu Füssen, und bei ganz hellem<br />
Wetter eine Rundsicht, die vom Säntis<br />
bis zum Mont-Blanc reicht!<br />
Wahrlich, der Jura ist ein schönes Land.<br />
Wenn es in der Schweiz für Schweizer wie<br />
für Ausländer noch etwas zu entdecken gibt,<br />
dann ist es der Jura.<br />
Die<br />
Jurasecii<br />
rufen!<br />
Die Gegensätze berühren sich. Erst noch<br />
glänzte auf den Flachlandseen die dicke Eisdecke,<br />
tummelten sich flinke Schlittschuhläufer und flitzten<br />
über die spiegelglatte Fläche. Der ganze Winter<br />
war ein einziges Eisfest für eine unzählbare<br />
Menge. Bald aber werden sich tausend Menschlein<br />
in den warmen Fluten tummeln und sich im<br />
Sande wohlig ausstrecken und sich durchwärmen<br />
lassen von der Sonne: kleine Knirpse, gliedersüchtige<br />
Alte, junge Burschen, Männer und Frauen aus<br />
den Schreibstuben, aus den Fabriken, hinter den<br />
Ladentischen hervor. Aus weitem Umkreis wird ein<br />
Zustrom einsetzen nach dem Badeparadies der<br />
Juraseen.<br />
Jetzt aber ist es still um sie, fast ein Geheimnis.<br />
Wie ein stummer Wächter steht zwischen<br />
Murtensee und Neuenburgersee der Vully, der<br />
Wistenlacherberg, mit seinen Rebgeländen. Feiner<br />
Dunst schleicht um ihn und legt sich auf die<br />
Sie wachsen unter Juratannen auf. — Eine Pferdeweide im Berner Jura (Les Joux bei Tramelan).
10<br />
Automobil-Revue — JN U 37<br />
Alt Falkenstein in der Klns bei Baisthal.<br />
(Photo Gabereil.)<br />
Zum Muttertag!<br />
Generationen kommen und gehen. Aus dem<br />
Schosse der Mütter wird die Menschheit geboren,<br />
sie sind auserkoren, mit tausend bitteren<br />
Schmerzen das Leben weiterzugeben.<br />
Immer wieder, im ewigen Kreislauf, sind sie<br />
Sein und Werden.<br />
Mütter stehen glorreich da, sie leiden und<br />
dulden, wachen über Glück und Freude, ihr<br />
tiefstes Gefühl ist Liebe und stetes Verzeihen,<br />
sie opfern ihr ganzes Leben, fröhlich und mutig.<br />
Ihre Hingabe begehrt keinen Lohn; still<br />
und mahnend sind sie Weggefährten. Manches<br />
Talent, das sich erfüllt, wurzelte im Urgrund<br />
einer mütterlichen Sehnsucht. Geheimnisvolles,<br />
im tiefen Verbundensein von Mutter und Kind.<br />
Eine Mutter ist für ihr Kind nie tot: nur<br />
hört mit ihrem Tode seine Kindheit auf. Ihr<br />
Wesen und ihre ganze Art sind vorbildlich<br />
und ihre Worte wirken weiter.<br />
Ein Segen liegt auf einer glücklichen Häuslichkeit,<br />
Gesundheit für Seele und Leib, gläubige<br />
Ehrfurcht für alles Edle und Wahre, das<br />
sind Grundlagen, die ihre Kreise immer weiter<br />
ziehen: denn von der Familie aus wird<br />
unser ganzes Volkstum beseelt. Gross und<br />
schwer, reich und schön ist die Autgabe der<br />
Mütter.<br />
F. A. St.<br />
Kommende Ereignisse<br />
Aarcu: 7.-21. Mai: GemUdeauntellung «Alpen und Jura in der<br />
teitganÖBsischen Malerei» (Stadt. Saalbau).<br />
Arthi 8. event. 18. Mai: SehwyzerkantonalesSchwing- und Aelplerfeit.<br />
Baael: 7. Mal: Taiupala Cloolds und Alexander Sakharoff (Stadtth.).<br />
7.13. Mai: Lustspielabend «Die Freier». Leitung Eva Bernoulli<br />
(Clarahof).<br />
8. Mai: Rankhof: Fussball-Repräsentativspiel Schweix B-<br />
Baden-Württemberg.<br />
8.Mai: Stadion St. Jakob: Nationales Damen Hockeyturoier.<br />
Bern: Bis 29. Mai: Kunsthalle: Ausstellung Emest Biäler.<br />
Mai/Juni: Zahlreiche Konzerte der Berner Männer-, Frauen"<br />
und Gemischten Chöre im Rahmen der Veranstaltung<br />
«Bern singt».<br />
Braunen: 7. Mai: «Nun jagen wir den Winter fort.» Alter Völksbrauch.<br />
Genf: 8. Mai: «Fete de la F£d6ration des Jeunesses et 3a Fete<br />
de» Vln» genevoi» • Cartigny». - GoUturnier.<br />
Langaathali 7./S. Mai: Landgemeinde dar Sahwalz. Radiokameraden.<br />
Lausanne: 8. Mai: Fussball-Länderspie) Belgien/Schweiz.<br />
Schaffhausen: 8. Mai: Motorradrennen.<br />
Werben: 8. evenl, 19. Mal: Seeländischei Schwingfest,<br />
Zürich: 7. Mai: Golfwettspiel (Zumikon): The President'* Cup.<br />
8. Mai: Radmeisterschaft von Zürich.<br />
8. Mai: Grossmünster: Konzert der Don Kosaken.<br />
12. Mai-6. Juni: Kunsthaus: Ausstellung Cuno Amiet.<br />
j<br />
In den sauberen Gassen des alten Städtchens<br />
Murten gibt es nur vor der Schmiede Leben, wo<br />
ein Bauer seinem Pferde die Hufe neu beschlagen<br />
lässt. Die Arbeit wird beginnen auf den Feldern,<br />
da tut auch für das Zugtier gutes Schuhwerk not.<br />
Heimelig ist es im alten Wehrgang, der der<br />
Stadt schon in den Burgunderkriegen Schutz und<br />
Schirm geboten hat. Aus frisch gepflegten Gärten<br />
steigt der Duft von Flieder empor und rankendes<br />
Epheu, das am rauhen Gemäuer hochklimmt,<br />
glänzt in der Sonne. Und über alles hinweg zittert<br />
warme Luft und lässt die Strahlen zu lebendigen<br />
Kringeln werden, die über das braune Gebälk hintanzen.<br />
Hoch vom Schlossturm geht der Blick in die<br />
Runde. Helles Grün leuchtet aus den Buchenwäldern,<br />
in denen versteckt kleine Bauerndörfer liegen,<br />
Zwerggemeinden wie Clavaleyres, in denen<br />
fast jedes Haus seinen Vertreter in den Gemeinderat<br />
entsendet. Dort raucht der Bauer noch sein<br />
eigenes Kraut, den «Murtechabis», der bis hinauf<br />
ins Broyetal gepflanzt wird.<br />
Schon ist die Schiffahrt erwacht aus ihrem Winterschlaf.<br />
Raddampfer fahren durch den engen<br />
Broyekanal hinüber in den Neuenburgersee.<br />
Lustig ist es, wie sie bei jeder Brücke, die sie unterfahren,<br />
demütig das Kamin einziehen. Mit den<br />
Schaufeln berühren sie bei diesem geringen Wasserstand<br />
noch den Grund und lassen einen braunen<br />
Streifen hinter sich.<br />
Der Neuenburgersee ist die Ruhe selber. Bei<br />
seiner grossen Ausgedehntheit verschwinden die<br />
Einzelheiten der Ufer. Es bleibt nur das Spiel der<br />
Farben. Alles ist auf Blau gestimmt, in allen möglichen<br />
Tönungen. Dominierend bleibt der Jura mit<br />
seinen Höhenzügen, dem Creux du Van und dem<br />
Chaumont, die einen Engpass freilassen nach<br />
Frankreich, den internationalen Verkehrsweg über<br />
Pontarlier.<br />
Neuenburg selber, die altvornehme Stadt mit<br />
ihren vielen Schulen und Instituten, lockt den Frühlingsfahrer.<br />
Und wer hingeht, der findet dort das<br />
schönste Französisch der ganzen welschen<br />
Schweiz, gesprochen von einem flinken, frohen,<br />
zu Lust und Scherz aufgelegten Völklein, dessen<br />
wohlklingendes, befreiendes Lachen selber ganz<br />
frühlingshaft wirkt und ansteckt.<br />
Von wieder anderem Reiz ist der Bielersee<br />
mit seinen Inseln, von denen die eine durchhöhlt<br />
ist von den wilden Kaninchen. Auf der andern<br />
lebte der grosse Rousseau. Ihr Schutzpatron ist<br />
Sankt Peter.<br />
Rasche Motorboote der Dampfschiffahrtsgesellschaft<br />
führen hinüber nach dem alten Erlach, das<br />
in seiner geschlossenen Bauart mittelalterliche<br />
Gefühle weckt, die durch die grosse und sorgfältige<br />
Gepflegtheit der Gebäude wieder ins Heute<br />
zurückgeführt werden.<br />
Am Jurafuss liegt Neuenstadt, seiner Würde<br />
bewusst. Dann folgen Ligerz und- Twann, in dem<br />
ein guter Tropfen wächst, und der weit im Schweizerlande<br />
herum gerne getrunken wird. Besonders<br />
beliebt ist der rote Twanner. Die geringe Menge<br />
macht ihn, übers ganze Land verteilt, zu einem<br />
wirklich seltenen Tropfen.<br />
Auch all die andern Dörfer, auf der Flachlandseite<br />
zwischen Blütenbäumen prangend, am Jurafuss<br />
von Reben umsäumt, helfen mit, das Bild des<br />
Bielersees zu einem heimeligen zu gestalten. Nicht<br />
umsonst triffst du in allen Ecken Maler, die die<br />
landschaftlichen Schönheiten und Reize auf die<br />
Leinwand bannen)<br />
Wasser, die zu seinen Füssen rauschen. Und auf<br />
der Gegenseife, den Bielersee abtrennend, recken<br />
sich Jolimonr und Jensberg. Zwischen den dreien<br />
liegt die Ebene des Grossen Moos, durchzogen<br />
von kleinen schnurgeraden Wasserläufen, die begleitet<br />
werden von gleichen Reihen hoher, schlanker<br />
Pappeln. Ueberall ist der Boden geöffnet.<br />
Fieissige Moosbauern stechen Torf und schichten<br />
ihn auf zum Trocknen. Aus der schwarzbraunen<br />
Erde strömt ein Duft, der in der Nase prickelt.<br />
Rings um die Seen geflochten sind Kränze von<br />
lieblichen Dörfern. Auch sie liegen noch still.<br />
Kaum spürst du das Leben, das in ihnen sich regt.<br />
Es ist nicht die Zeit zum Lärmen, eher zum Träumen.<br />
Wenn einmal die Erntezeit naht und es auf Am untern Ende des Sees liegt Biel, die Industriestadt.<br />
allen Strossen ächzt vor schwer beladenen Heuwagen<br />
und Kornfuhren, wenn das Lied der Sensen<br />
und der Schnitter weithin in der Ebene erklingt,<br />
Ganz modern mutet sie an mit ihrem<br />
«Wolkenkratzerviertel» um den Bahnhofplatz. In<br />
ihren Gassen aber schleicht die Not. Man sieht sie<br />
wenn gar im Herbst aus dem Rebgelände daj<br />
übermütige Jauchzen emtefroher Winzer dringt,<br />
dann ist es vorbei mit der andächtigen Stille. Jetzt<br />
aber hörst du nichts als den gedämpften Ton des<br />
Alltags, als das Trillern der Lerche, die sich aus<br />
dem Rohr aufschwingt in die blaue, frühlingswarme<br />
Luft.<br />
Verlässt man in Biel den Bahnhof, so findet<br />
man sich auf den ersten Blick kaum zurecht.<br />
Wir sind doch in keiner Grossstadt, aber Biel<br />
überrascht uns mit grossstädtischen Bauten,<br />
Die Geschäftsstadt Biel ist zum Verwundern<br />
unternehmungslustig, ja betriebsam. Gerade<br />
hier werden deshalb so viele politische<br />
und wirtschaftliche Konferenzen abgehalten.<br />
In der Bieler Altstadt: Aeusserlich ist dieses<br />
alte Biel mit seinen hochgiebeligen Häusern<br />
fast dasselbe wie zur Gründungszeit. Es hat<br />
Lauben, bunte Brunnen, verwittert ist Tor und<br />
Turm. Das alte und das neue Biel sind zwei<br />
getrennte Welten. Wie Burgdorf hat auch Biel<br />
ein Technikum. Biel ist seinem ganzen Wesen<br />
nach die technischere und damit die modernere<br />
Stadt.<br />
In den geraden Strassen ahnt man kaum,<br />
dass der Bielersee einen so stillen, intimen und<br />
zauberhaften Reiz bietet. Dieses Biel ist gesegnet<br />
durch eine lieblich-ernste Umgebung,<br />
Seine Gemütswerte sind vorzüglich da in der<br />
nicht, man spürt si« nur. Wohl wird versucht, in<br />
einigen der ehemals von frohlebenden Uhrmachern<br />
bevölkerten Fabriken durch neue Industrien feiernden<br />
Händen neue Arbeit zu verschaffen. Der Umformungsprozess<br />
dauert lange und geht nur langsam,<br />
stückweise vor sich.<br />
Aber trotzdem so viele nicht mehr wissen, wovon<br />
sie morgen leben sollen, verleugnen sie in<br />
keinem Stück den welschen Charme und bleiben<br />
die Freundlichkeit, die Fröhlichkeit und die Liebenswürdigkeit<br />
selber.<br />
Es wird Frühling an den Juraseen. Ueberall ein<br />
langsames Erwachen zu einem neuen Leben.<br />
Ueberall der Reiz des Wechsels in Farben und<br />
Formen. Wer sich diesem Frühlingszauber hingibt,<br />
spürt seine Kräfte wachsen. Nicht nur das Grossartige<br />
und Erhabene, auch das Kleine und Idyllische<br />
macht uns frei und stark. R. G.<br />
Blei, die Zukunftsstadt<br />
Biel, Altstadt.<br />
(Photo Jaeser.)<br />
Landschaft. Ein Ausflug zur Petersinsel bleibt<br />
unvergesslich, und er ist durchaus nicht nur<br />
für alte Leute. Hier findet man noch selbstgenügsame<br />
Ländlichkeit, klassisch in gewissem<br />
Sinne. Es braucht wenig Phantasie, nur etwas<br />
Einfühlung, um sich im 18. Jahrhundert, dem<br />
Jahrhundert Goethes, aber auch Rousseaus zu<br />
empfinden.<br />
Das ist Bieler Charakter, verschwiegene<br />
Poesie neben ökonomischer Zweckhaftigkeit.<br />
Es ist auch interessant, Uebergangsort zu sein,<br />
Sprachgrenze, Scheidung und Vereinigung<br />
zweier Kulturen. Die Natur hat dabei eine<br />
scheinbare Verwechslung begangen. Sie schuf<br />
das deutschsprachige Seeland sanft und blumenreich<br />
— die sprichwörtliche Derbheit seiner<br />
Bewohner wird niemand bestreiten. Gegenüber<br />
steigt nun der welsche Jura schroff<br />
empor, fast abweisend.<br />
Nun ragt der Bieler Jura freilich nicht so<br />
unvermittelt aus dem Wasser wie die beängstigenden<br />
Churfirsten am Walensee, Ligerz,<br />
Tüscherz und Twann erheben sich spielerisch<br />
wie italienische Orte, mit Reben und rebenreifendem<br />
Sonnenlicht, geschützt und geborgen.<br />
Dieses Traubengelände lässt den Berg zurücktreten,<br />
es ist ihm freundlich vorgelagert.<br />
Wald und grauer Jurafels dämpfen die Seefarben.<br />
Die Sommermatten sind blühend und<br />
bunt. Grünes und Blühendes strömt zu Tal<br />
und klettert die Hänge hinauf.<br />
Es ist wenig bekannt, was sich dem Naturfreund<br />
darbietet, wenn er auf Biels höchste<br />
Terrassen steigt, eben jene Plateaux und<br />
Hänge, die im Sommer von Blumen und im<br />
Winter von zweisprachiger Sportjugend bevölkert<br />
sind. Er überschaut das ganze Land vom<br />
Jura zu den Alpen. Die zackige Silberlinie<br />
wird kaum noch geahnt. Dazwischen leuchten<br />
die drei Bruderseen von Biel, Murten und<br />
Neuenburg. Flussläufe glitzern, Aare-, Saane-,<br />
Sensenfluss, die Broye. Das reiche Gros de<br />
Vaud und das Freiburgerland mit seinem melancholischen<br />
Zauber sind dem Berner liebe,<br />
erweiterte Heimat, dem Fremden ein Wunder.<br />
Der Jura besitzt ausgezeichnete Fahrstrassen.<br />
Biel wird dadurch um so wichtiger. Es<br />
spielt im Verkehrsleben überhaupt eine ähnliche<br />
Rolle wie Bern. Wie die Hauptstadt ist<br />
es Eingang zur französischen Schweiz. Breite<br />
Autostrassen in die nahe und fernere Umgebung<br />
sind unerlässlich. Man fährt über Biel,<br />
sei es im werktäglichen Geschäftsverkehr, oder<br />
zu. einem kurzen Besuch der anmutigen Städte<br />
Landeron, Erlach, Neuenstadt.<br />
Gertrud Egger.<br />
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N° 37 — Automobil-Revue 11<br />
C/nbekannterj<br />
schöner '/um<br />
Es ist seltsam und schier unbegreiflich, dass keinen Anspruch darauf erheben,<br />
fast ausnahmslos mit den Schultern gezuckt sonderlich zeitgemäss zu erscheinen.<br />
Es mag noch lange dauern, es<br />
wird, sobald man nach dem Jura fragt. Die<br />
einen kennen ihn wohl, mögen ihn aber nicht mag aber bereits morgen schon der<br />
sonderlich; die andern haben früher einmal im Jura andere Gäste als nur reisende<br />
Geographieunterricht davon sprechen hören, Schulklassen und vereinzelte Naturbummler<br />
sehn, und vielleicht wer-<br />
erinnern sich aber nicht mehr daran. Und wer<br />
zum Beispiel von Zürich in die welsche den in den Wäldern und auf den<br />
Schweiz fährt, der streckt bisweilen seinen duftenden Waldwiesen in der Nähe<br />
Kopf zum Wagenfenster hinaus, überrascht der Jurastädte nicht immer nur<br />
von der weichen Bläue, der sanften Linienführung<br />
der Bergzüge oder unterhalten von Herbst hinein den Sonntag mit lau-<br />
einige Vereine bis in den tiefen<br />
den mutwilligen Taleinschnitten, den wie riesenhafte<br />
Ruinen ausschauenden Klüsen und sondern es könnte der Welt plötzten<br />
Festlichkeiten parodieren, —<br />
grauen Felsnasen. Der eine oder der andere lich einfallen, sich für unsern Jura<br />
der Reisenden, die von Zürich nach Basel zu interessieren. Dann würde das<br />
keine <strong>Zeitung</strong>en lesen, achtet vielleicht sogar ruhige Dasein dieser Bergwelt, das<br />
auf die einsamen Wälder, die verträumten bisher dem Leben eines Beamten<br />
Pfade längs ebenso verträumter Bäche des im Ruhestand vergleichbar war,<br />
Fricktals, und wenn im frühen Frühling die aufhören; es müsste der einsame<br />
Erde rotbraun leuchtet oder im Herbst die Wanderer sein Reich aufgeben und<br />
Kirschbäume bluten, die Wälder wie farbige der industrielustige Jurassier würde<br />
Raupen an den Hängen kleben, — dann seh'n freudig neues Leben für seine brachen<br />
Fabriken erhoffen. Noch ist<br />
sich diese Reisenden sogar veranlasst, auch<br />
dieses Stück Erde schön zu finden.<br />
es aber nicht so weit! Noch ist der<br />
Jura dem heutigen Weltenfahrer<br />
Unbekannter schöner Jura! Woran wohl<br />
liegt es, dass man dich nicht kennt, nicht kennen<br />
will? — Einsam und irgendwie unecht<br />
sticht Abend für Abend die Reihe der Lichter<br />
des Grand Hotel in Magglingen hinaus in die<br />
Ebene des Seelandes, während dunkel und<br />
kühl die Seekette sich dehnt. Und ebenso<br />
kühl, ebenso einfach der Gewölbebogen des<br />
Chasserals, der Weissensteinkette. Woran<br />
liegt es, dass der Zauber dieser gestrengen,<br />
einfach und einfältigen Landschaft nur sehr<br />
wenigen bewusst wird? — Ach, der Jura ist<br />
unzeitgemäss. Wie ein Kleid aus dem letzten<br />
Jahrhundert mutet er den an, der Gipfel erstürmen<br />
möchte, waghalsige Bergbähnchen,<br />
halsbrecherische Autostrassen, Kurmusik und<br />
Hochgebirgsstrandbäder zu seiner Erholung<br />
notwendig braucht. Und es gibt viele, die<br />
solche Erholung brauchen. Und noch eine Untugend<br />
des Jura: Wie kaum ein anderes Berggebiet<br />
will er zu Fuss erobert werden; Bahn<br />
und Fahrweg führen, trotzdem sie beinah nirgeds<br />
fehlen, ausserhalb seines Herzens vorbei.<br />
Dort wo es wirklich schön ist, wo man vom<br />
breiten Rücken eines Berges hinab auf die<br />
buntscheckige Ebene mit Seen und Flüssen<br />
sieht, dort wird kein Benzin verbrannt. Stundenlang<br />
Wälder, Tannen, Laub- und Haselbüsche;<br />
stundenlang Weidland mit Distel und<br />
Enzian, dem würzigen Kraut zum feurigen<br />
Schnaps, Blumenteppiche längs der aufgeschichteten<br />
Steinumzäunung; dann ein Gehöft,<br />
breitdachig, grau, vielleicht ein Bergwirtshaus<br />
mit einem weiten Hausflur, der quer durch die<br />
Behausung führt und mit kleinen vertäferten<br />
Stuben, in denen es nach Stall und Milch,<br />
nach Brot und etwas Säuerlichem riecht, ein<br />
Sodbrunnen vor dem Küchenfenster. Anders<br />
auf den Höhen über den letzten Wettertannen:<br />
Fels und Gras, feines weiches Gras, kurz geschoren<br />
wie ein Fell, weidendes Vieh und ein<br />
Ausblick über ein ganzes Gewoge andrer<br />
Bergzüge, die immer flacher und bescheidener<br />
werdend in blaue Hügel verfliessen. Am<br />
schönsten jedoch die Weite des Mittellandes,<br />
wie es sich unter einem milden Herbsthimmel<br />
voll zartem Wolkengemaser in Wasser, Wald,<br />
in Wiesen und abgeerntete Aecker zerstückelt,<br />
begrenzt von der rosig schimmernden Firnenkette.<br />
Wandernd, rastend, sinnend muss hier genossen<br />
werden, es braucht Menschen dazu, die<br />
zu gemessen, zu gemässigt, zu<br />
banal. Der Geist eines Wissenden, Gereiften,<br />
der Trost und die Melodie eines Vergessenen,<br />
der über den Jurahöhen lebt, hat<br />
von unserer Zeit eine sehr bescheidene<br />
Rolle angewiesen bekommen. Er hat aber<br />
nicht aufgehört, den in seinen Zauber zu<br />
bannen, der seine Melodie erfasst. Und manch<br />
einer, der des Winters mit geschulterten Skiern<br />
seine Hänge erstiegen, mehr seinem Sport<br />
als dem weissflimmernden Reich ergeben,<br />
manch einen übernimmt mit der Zeit die<br />
Sehnsucht, auch den sommerlich ernsten Jura<br />
zu durchstreifen.<br />
Hans Walter.<br />
y)ie Clhreninoustrie<br />
im J/ura<br />
Die Schweizerische Landesausstellung 1939 Zürich<br />
muss dazu beitragen, das Ansehen unseres<br />
Landes zu erhöhen, wie es bei den Landesausstellungen<br />
1883 in Zürich, 1896 in Genf und 1914 in<br />
Bern der Fall war; sie muss die wirtschaftliche Entwicklung<br />
der Schweiz hervorheben, die schweizerische<br />
Arbeit anspornen und ehren. Infolge seiner<br />
speziellen Lage, inmitten Europas, müsste unser<br />
Land seine Hauptanstrengung auf die Qualität seiner<br />
Produkte legen, und vor allem darnach trachten,<br />
diese Produkte mit besonderer Sorgfalt herzustellen.<br />
Dies hatte zur Folge, dass die schweizerische<br />
Arbeit überall in hohem Ansehen steht.<br />
Die oben gemachten Bemerkungen beziehen<br />
sich auf die schweizerische Arbeit im allgemeinen,<br />
aber sie treffen vor allem auf die Uhrenindustrie<br />
unseres Landes zu, deren Produkte überall hoch<br />
geschätzt sind. Die Uhrenindustrie ist diejenige<br />
Industrie, die sich für ein Land, das, wie die<br />
Schweiz keine Rohstoffe besitzt, am besten eignet.<br />
Sie benötigt nur leicht zu transportierende Rohmaterialien,<br />
das heisst Gold, Silber, Stahl und<br />
Messing. Gold und Silber besitzen einen hohen<br />
Wert bei einem kleinen Volumen; Stahl und Messing,<br />
die als Rohprodukte nicht diesen inneren<br />
Wert haben, verlangen, um in Räder- und Gehwerke<br />
verwandelt zu werden, eine enorme Arbeit,<br />
durch welche sie eine beträchtliche Wertzunahme<br />
erfahren, so dass beinahe der ganze Wert des<br />
Gehwerkes einer Präzisionsuhr aus der Arbeitsleistung<br />
herrührt. Die Uhrenindustrie wurde infolgedessen<br />
für die Schweiz und vor allem für den Jura,<br />
welcher über recht wenig Naturschätze verfügt,<br />
ein höchst willkommenes Mittel, um eine Bevölkerung<br />
zu ernähren, welche sonst hätte auswandern<br />
müssen, da das eigene Land wenig Existenzmöglichkeiten<br />
bietet.<br />
Le Locle.<br />
Gegenwärtig beträgt die Zahl der von der<br />
Uhrenindustrie in den Fabriken oder als Heimarbeiter<br />
beschäftigten Leute beinahe 30 000. Die<br />
Uhrenindustrie ernährt also mehr als 11 Prozent<br />
der in der gesamten schweizerischen Industrie beschäftigten<br />
Arbeiter.<br />
Schätzungsweise werden 95 Prozent der Produktion<br />
der schweizerischen Uhrenindustrie exportiert.<br />
Im Jahre 1937 hat der Export fast 23915818<br />
Uhren und Uhrwerke betragen, welche einem<br />
Werte von 205025 937 Franken entsprechen, das<br />
heisst annähernd 16 Prozent der gesamten Ausfuhr.<br />
Die Schweiz ist der grösste Weltproduzent von<br />
Uhren. Die Vereinigten Staaten kommen an zweiter<br />
Stelle mit 15950 Arbeitern (1927); dann folgen<br />
Deutschland (1928: 4100 Arbeiter); Frankreich<br />
(1928: 7000 Arbeiter); England, Japan (1927: 500<br />
Arbeiter).<br />
Kurz zusammengefasst kann man sagen, dass<br />
die Uhr, dieses Meisterwerk von Feinheit und Präzision,<br />
deren regelmässiger Gang durch die unglaublich<br />
kleinen Dimensionen ihrer Bestandteile<br />
in keiner Weise benachteiligt wird, das charakteristische<br />
Produkt einer der lebenswichtigsten<br />
\ schweizerischen Industrien ist. Dank ihrer hohen<br />
"^Zuverlässigkeit und der Schönheit ihrer immer wieder<br />
neuen Formen hat die schweizerische Uhr die<br />
ganze Welt erobert. Die schweizerische Uhrenindustrie<br />
bemüht sich, immer wieder neue Kunstwerke<br />
zu schaffen und die Uhr stets zu vervollkommnen,-<br />
sie scheut kein Opfer, um fortwährend<br />
bessere Produkte auf den Markt zu bringen, ihnen<br />
die künstlerisch vollendetsten Linien zu geben, um<br />
auf diese Weise des Vertrauens, das ihr von jeher<br />
in der ganzen Welt zuteil wurde, noch würdiger<br />
zu sein und zu bleiben.<br />
Unter diesen Umständen ist es fük die Uhrenindustrie<br />
eine moralische Pflicht, ein Vertrauensbekenntnis<br />
für die Zukunft, und zugleich eine<br />
Kundgebung der Solidarität den anderen Industriezweigen<br />
unseres Landes gegenüber, an der<br />
Landesausstellung Zürich 1939 teilzunehmen. Sie<br />
war auch dieser Meinung, so dass ihre Teilnahme<br />
an der Landesausstellung eine grosse und glänzende<br />
wird. *<br />
Die Uhrenindustrie wird in der Sektion 8, «Fabrik<br />
und Werkstatt», ausstellen. Sie wird über<br />
ein spezielles zweistöckiges Gebäude verfügen<br />
mit einer Fläche von zirka 1200 Quadratmeter,<br />
und zwar in der den Luxusindustrien und der<br />
Mode reservierten Abteilung. Die reiche und glänzende<br />
Ausstellung der Uhrenindustrie wird sich<br />
also in dem Milieu befinden, das genau zu. ihr<br />
passt, und das wird nicht unwesentlich zu ihrem<br />
Erfolg beitragen. Wir erwähnen noch, dass die<br />
Ausstellung unter dem Patronat der schweizerischen<br />
Uhrenkammer organisiert sein wird, mit der<br />
aktiven Beteiligung der Föderation suisse des associations<br />
de fabricants d'horlogerie (F H.), der<br />
Union des branches annexes de l'horlogerie<br />
(Ubah) und der Ebauches S.A.<br />
Allerhand<br />
Weltwunder<br />
Ein neues Weltwunder<br />
An der Urwaldgrenze Brasiliens und Argentiniens,<br />
weitab von jedem Verkehr, liegen die riesigen<br />
Wasserfälle des Iguassu, von denen man bis<br />
vor kurzem nur aus den begeisterten Schilderungen<br />
Forschungsreisender wusste, dass sie die Niagarafälle<br />
an Höhe und Breite bedeutend übertreffen<br />
und in ihrer Art als das grossartigste Naturschauspiel<br />
der Welt bezeichnet werden müssten.<br />
Dem Luftverkehr blieb es vorbehalten, dieses<br />
Weltwunder dem Reisepublikum allgemein zu erschliessen.<br />
Die neue Flugstrecke Rio de Janeiro -<br />
Asuncion (Paraguay) führt unmittelbar über die<br />
Iguassufälle hinweg. Die Piloten sind angewiesen,<br />
sie in geringer Höhe zu überfliegen, so dass jeder<br />
Passagier das einzigartige Schauspiel geniessen<br />
kann. Die ersten Flugreisenden bezeichneten<br />
den Anblick der mit ohrenbetäubendem Donnern<br />
niederstürzenden ungeheuren Wassermassen als<br />
den erhabensten Eindruck ihres Lebens, als eine<br />
«Symphonie in Grün und Weiss von überwältigender,<br />
unvergesslicher Schönheit».<br />
Die Hochzeit um 44 Jahre verschoben<br />
Ein Mister Aaron Lyberger in Elyria (Ohio)<br />
hatte seine Hochzeit auf den 15. April 1894 festgesetzt.<br />
Wenige Tage vor der Trauung bekam er<br />
mit seinem Fräulein Braut Krach, der derartige<br />
Ausmasse annahm, dass man sich nur über einen<br />
einzigen Punkt einig wurde: die Trauung nicht<br />
stattfinden zu lassen. Die beiden jungen Leute<br />
heirateten zwar kurz danach — aber nicht einander,<br />
sondern anderweitig.<br />
Im vergangenen Herbst nun trafen sie sich zufällig<br />
in einem Autobus. Nachdem die erste Verlegenheit<br />
überwunden war, kamen sie ins Gespräch,<br />
stellten vorerst fest, dass sie beide verwitwet<br />
waren, und begannen dann in alten Erinnerungen<br />
zu schwelgen. An alles Mögliche erinnerten<br />
sie sich — nur an die Ursache ihres Kraches<br />
konnten sich beide mit dem besten Willen<br />
nicht erinnern. Was war logischer, als dass sie<br />
beschlossen, auch den Krach selber zu vergessen<br />
und die Konsequenzen hieraus zu ziehen._ Die<br />
Hochzeit wurde mit der geringfügigen Verspätung<br />
von 44 Jahren neu angesetzt, und am 15. April<br />
<strong>1938</strong> wurden die beiden ein glückliches Paar.<br />
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Schatten der Vergangenheit<br />
Von Christian Windecke<br />
Copyright 1836 by Ohrtstlan Windeoka<br />
Im Schlosse des Marquis Louis d Edaurmini<br />
des Gutsherrn von Denonville, waren eines<br />
schönen Sommertags Gäste versammelt. Man<br />
sass nachmittags auf der Schlossterrasse, nahm<br />
eisgekühlte Erfrischungen zu sich, unterhielt<br />
sich Und spielte Bridge. Abends wollte man<br />
nach dem benachbarten Chartres fahren, um<br />
dort die von dem Sportklub veranstaltete<br />
Tanzunterhaltung zu besuchen. Nichts Hess<br />
darauf schliessen, dass diese fröhliche Gesellschaft<br />
für die Familie des Marquis mit einem<br />
Missklang, mit Furcht und Besorgnis enden<br />
sollte. Während die Gäste angeregt miteinander<br />
plauderten, hörte man ein Auto in den<br />
Schlosshof einfahren. Kurz darauf überreichte<br />
der Diener dem Marquis eine Visitenkarte. Der<br />
Marquis Hess den fremden Besucher, der ihn<br />
zu sprechen wünschte, in sein Arbeitszimmer<br />
bitten und entschuldigte sich bei seinen Gästen.<br />
Dann ging er, um den angemeldeten Besucher<br />
zu empfangen. Es musste sich um eine wichtige<br />
Angelegenheit handeln, denn es vergingen<br />
Stunden und der Marquis kam nicht zurück.<br />
Da schickte die Marquise ihre Tochter Susanne,<br />
um nachzuschauen, weshalb der Marquis so<br />
ungewöhnlich lange auf sich warten Hess und<br />
wer der Fremde sei. Susanne klopfte an die<br />
Tür des Arbeitszimmers und trat ein. Sie fand<br />
ihren Vater in angeregtem Gespräch mit einem<br />
hageren Mann, der auf dem Sofa sass. Der<br />
Marquis schien über die Störung ungehalten<br />
und sagte, man solle ruhig ohne ihn nach Chartres<br />
fahren, da er noch keine Zeit zum Mitkommen<br />
habe und die Besprechung noch längere<br />
Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Die<br />
Marquise fuhr daher mit ihrer Tochter und<br />
ihren Gästen ohne ihren Gatten zu der Tanzfestlichkeit,<br />
von der sie erst spät abends mit<br />
Susanne zurückkehrte. Zu ihrem Erstaunen<br />
erfuhr sie, dass ihr Gatte nicht anwesend sei,<br />
sondern mit dem Fremden in dessen Auto fortgefahren<br />
war. Auf dem Schreibtisch fand sie<br />
einen Zettel des Marquis mit den Zeilen:<br />
« Liebste, ich muss in einer dringenden Angelegenheit<br />
nach Paris, bin aber spätestens morgen<br />
abend zurück.» Diese Ungewisse, den<br />
Zweck seiner Abwesenheit mit keinem Wort<br />
andeutende Mitteilung, war nun keineswegs<br />
dazu angetan, die Besorgnisse der Marquise zu<br />
beschwichtigen, sondern erhöhte vielmehr noch<br />
ihre innere Unruhe. Sie verstand ihren Gatten<br />
nicht, er hatte bisher nie Geheimnisse vor ihr<br />
gehabt. Weshalb verschwieg er ihr zum erstenmal<br />
etwas, das doch nicht ohne Bedeutung sein<br />
konnte, da es ihn veranlasst hatte, vorher gefasste<br />
Pläne umstossen? Da er dies höchst<br />
ungern zu tun pflegte, musste es sich um eine<br />
Angelegenheit von grösster Wichtigkeit handeln.<br />
Um so mehr kränkte es sie, dass er sie<br />
hierbei nicht ins Vertrauen gezogen hatte.<br />
Den nächsten Tag verbrachte sie in steigender<br />
Aufregung und Erwartung. Stunde auf<br />
Stunde verrann, doch der Marquis kehrte nicht<br />
heim. Die Zeit des Diners kam, aber die Marquise<br />
vermochte keinen Bissen herunterzubringen<br />
und steckte mit ihrer Unruhe und<br />
Angst auch ihre Tochter an. Es wurde Abend,<br />
und der Marquis war noch immer nicht da.<br />
Am Abend hatte er aber doch spätestens zurück<br />
sein wollen! Die Furcht, es könnte ihm<br />
ein Unglück, vielleicht ein Autounfall, zugestossen<br />
sein, wuchs in ihr mit jeder Minute,<br />
die ergebnislos verrann. Schliesslich vermochte<br />
sie die quälende Ungewissheit nicht länger zu<br />
ertragen. Sie setzte sich daher kurz entschlossen<br />
ins Auto und raste durch die Nacht nach<br />
Chartres. Hier angekommen rief sie telephonisch<br />
den Portier ihres am Faubourg Saint-<br />
Germain gelegenen Palais an, wo sie ihren<br />
Gatten mit Bestimmtheit vermutete und fragte<br />
ihn, ob der Marquis schon nach Denonville abgefahren<br />
sei. Bestürzt und fassungslos erfuhr<br />
sie jedoch, dass dieser ihren Gatten seit Wochen<br />
nicht gesehen habe. Er war also gar nicht<br />
dort gewesen. Wo aber war er? Ueberzeugt<br />
und von der Vorahnung ergriffen, dass irgend<br />
etwas Furchtbares geschehen sein müsse, wendete<br />
sie sich an die Polizei und erzählte ihr<br />
von dem geheimnisvollen Fremden mit seinem<br />
grossen Auto, mit dem ihr Mann nach Paris<br />
davongefahren sei. Die Polizei begann daraufhin<br />
unverzüglich mit ihren Nachforschungen.<br />
Noch in derselben Nacht meldete sich telephonisch<br />
Arpajon, ein in der Nähe von Paris<br />
gelegener kleiner Ort, und teilte mit, man habe<br />
dort das grosse Auto mit drei Insassen gesehen,<br />
zwei Herren und einer jungen Dame. Der<br />
hagere Herr sei allein mit dem Auto weitergefahren,<br />
nachdem sich der andere Herr mit<br />
der jungen Dame in den Gasthof begeben hätten.<br />
Der andere Herr war sicherlich der Marquis<br />
Louis d'Edaurmin. Wer aber war die<br />
junge Dame? Bei dieser Mitteilung krampfte<br />
•sich das Herz der Marquise schmerzhaft zusammen,<br />
und sie vermochte nur mit Mühe<br />
einen Aufschrei der Empörung zu unterdrükken.<br />
Ihr Mann hatte eine Geliebte, sie zweifelte<br />
nicht einen Augenblick daran. Daher also<br />
die geheimnisvolle Autofahrt und die unbestimmten<br />
Angaben auf dem hinterlassenen Zettel.<br />
Sicherlich hatte er sie schon seit langem<br />
hintergangen mit diesem jungen Ding, und jetzt<br />
kam sein scheusslicher Betrug überraschend an<br />
den Tag. Frühmorgens meldete sich Arpajon<br />
nochmals und berichtete, man habe den betreffenden<br />
Herrn und die junge Dame in ihrem<br />
Hotelzimmer erschossen aufgefunden. Als ihr<br />
diese neue, noch schrecklichere Nachricht mitgeteilt<br />
wurde, brach die Marquise in Tränen<br />
aus und fuhr sofort mit dem Polizeichef im<br />
Auto nach Arpajon. Die Sonne war gerade im<br />
Aufgehen begriffen, als sie vor dem Gasthof<br />
ankamen. Ein Blick auf den Toten genügte,<br />
um der Marquise die furchtbare Gewissheit zu<br />
geben, dass der Erschossene ihr Gatte war.<br />
Wer aber war das junge Mädchen? Niemand<br />
kannte es! Es war sehr hübsch, das junge<br />
Ding, das ein so schreckliches Ende gefunden<br />
hatte. Nach der Aussage des Schießsachverständigen<br />
war ein Selbstmord oder Mord und<br />
Selbstmord ausgeschlossen, beide mussten von<br />
einer dritten Person getötet worden sein. Der<br />
Verdacht richtete sich daher auf den hageren<br />
Mann, der beide in seinem Auto vor dem Gasthof<br />
abgesetzt hatte und dann eiligst davongefahren<br />
war. Nach ihm begann nunmehr die<br />
Polizei fieberhaft zu suchen. Noch am gleichen<br />
Tage brachten die Pariser <strong>Zeitung</strong>en »ensationelle<br />
Berichte über den Doppelmord an dem<br />
Marquis d'Edaurmin und seiner Geliebten.<br />
Schon am Nachmittag desselben Tages gab es<br />
eine grosse Ueberraschung, denn der bisher<br />
vergeblich gesuchte Hagere meldete sich bei<br />
der Kriminalpolizei. Es war der Pariser<br />
Rechtsanwalt Dr. Moreau. Kam er, um sich<br />
selbst zu stellen und ein Geständnis zu machen?<br />
Seine Mitteilungen gaben darüber die<br />
gewünschte Aufklärung. Aus ihnen ging folgendes<br />
hervor: Nicht lange vor dem Weltkrieg<br />
erbte die Marquise d'Edaurmin von einem in<br />
Südamerika lebenden Verwandten ein Millionenvermögen.<br />
Um die Regelung der Erbschaftsangelegenheit<br />
zu beschleunigen, reiste das Ehepaar<br />
nach Amerika. Ihr damals erst einjähriges<br />
Töchterchen Susanne hatten sie der Obhut<br />
ihrer treuen Dienerin übergeben, die bereits<br />
seit 15 Jahren im Hause des Marquis lebte,<br />
der damals in Chaumont wohnte. Wider Erwarten<br />
zog sich die Erbschaftsangelegenheit in<br />
die Länge und war noch nicht beendet, als der<br />
Krieg ausbrach, der die Welt in Flammen<br />
setzte. Als der Nachlassrichter endlich die<br />
Erbschaft zugesprochen hatte, nahm der Verkauf<br />
der Güter und Grundstücke wieder viel<br />
Zeit in Anspruch. Inzwischen war aber eine<br />
Fahrt über den Ozean eine gefährliche Sache<br />
geworden und veranlasste den Marquis und<br />
seine Gattin, das Ende des Krieges in Amerika<br />
abzuwarten. Sie wussten ja ihr Kind in den<br />
besten Händen. Die treue Dienerin aber hatte<br />
während der Abwesenheit der Eltern ihres<br />
Pfleglings mancherlei Erlebnisse. Eines Tages<br />
mussten die Bewohner von Chaumont vor den<br />
Höflich.<br />
Verehrtes Fräulein, verloben hätte ich mich<br />
schon mehr als zehnmal können.<br />
Nun freilich, alt genug sind Sie ja»
N° 37 — Automobil-Revue 13<br />
heranrückenden Deutschen flüchten, und mit<br />
ihnen floh auch die Dienerin. Sie begab sich<br />
zu ihren Verwandten nach Arpajon, die sie<br />
gastfreundlich bei sich aufnahmen. Aber die<br />
Dienerin brachte nicht nur die kleine Susanne<br />
mit sich nach Arpajon, sondern auch noch ein<br />
anderes kleines Mädchen, das ihr eigenes Kind<br />
war, wie sie ihren Angehörigen gestand. Dieses<br />
gab sie zu Bekannten auf einem Meierhof<br />
in der Nachbarschaft in Pflege, während sie<br />
Susanne, für deren Unterhalt sie von den El»<br />
tern mit Geldmitteln reichlich versorgt wurde,<br />
bei sich behielt. Als Susanne fünf Jahre alt<br />
war, kam sie in ein vornehmes Pensionat nach<br />
Paris. Kurz darauf starb die Dienerin, die<br />
schon seit längerer Zeit gekränkelt hatte. Als<br />
der Weltkrieg beendet war, kehrte der Marquis<br />
mit seiner Gattin nach Frankreich zurück und<br />
Susanne kam auf das Schloss, das sich ihre<br />
Eltern in Denonville gekauft hatten. Zehn<br />
Jahre vergingen, als auf einmal in der Pariser<br />
Notariatskanzlei des Dr. Moreau merkwürdige<br />
Dokumente ans Tageslicht kamen, die das<br />
Schicksal der Tochter des Marquis d'Edaurmin<br />
betrafen. Aus ihnen ging mit Sicherheit hervor,<br />
dass die jetzt im Schloss zu Denonville<br />
lebende Susanne gar nicht die Tochter des<br />
Marquis war, sondern ein untergeschobenes<br />
Kind, und zwar das Kind der Dienerin, während<br />
die richtige Susanne als Bauernmagd auf<br />
einem Meierhofe in der Nähe von Arpajon<br />
lebte. Um den Marquis von dieser furchtbaren<br />
Entdeckung in Kenntnis zu setzen, war er<br />
nach Schloss Denonville gefahren, wo er eine<br />
lange Unterredung mit ihm gehabt hatte, nach<br />
der er sich, zusammen mit dem Marquis, im<br />
Auto nach dem in der Nähe von Arpajon<br />
gelegenen Meierhof begeben hatte. Hier fand<br />
der Marquis seine richtige Tochter. Der Rechtsanwalt<br />
klärte sie, wie auch die erstaunten<br />
Bauersleute, über den Zweck ihres Kommens<br />
auf, und der Marquis forderte seine Tochter<br />
auf, mit ihm zu kommen. Doch das junge Mädchen<br />
bezeigte sonderbarerweise gar keine Neigung<br />
dazu. Der Grund für ihr unverständliches<br />
Verhalten sollte nicht lange darauf schrecklich<br />
klar werden. Man musste die Widerstrebende<br />
fast mit Gewalt in das Auto hineinziehen,<br />
so sehr sträubte sich das junge Mädchen<br />
gegen diese ungeahnte Wendung des<br />
Schicksals, das mit einem Schlage die arme<br />
Viehmagd in die Tochter eines millionenreichen<br />
Marquis' verwandelte. Dr. Moreau brachte<br />
dann Vater und Tochter zu dem Gasthof in<br />
Arpajon, worauf er allein nach Paris weiterfuhr.<br />
Das war alles, was er über den Fall auszusagen<br />
hatte; wer der Mörder sein konnte,<br />
darüber vermochte er nicht einmal einen Verdacht<br />
zu äussern. Als Beweis für die Richtigkeit<br />
seiner Angaben wies er eine Anzahl von<br />
Dokumenten vor, die seine Aussage vollauf<br />
bestätigten. Dr. Moreau hatte mit dem Mord<br />
nichts zu tun, das stand fest. Wer aber hatte<br />
den Marquis und seine Tochter erschossen?<br />
Schon einige Tage darauf sollte auch diese<br />
Frage gelöst sein. Die Nachforschungen der<br />
Polizei in Arpajon und Umgebung waren nicht<br />
ohne Erfolg geblieben. Sie hatten ergeben, dass<br />
die Tochter des Marquis mit einem Bauernburschen<br />
verlobt war. Dieser nun war, sobald<br />
er gehört, dass seine Braut mit Gewalt weggeholt<br />
sei, so rasch ihn seine Füsse trugen nach<br />
Arpajon geeilt. Hier erfuhr er, dass Susanne<br />
mit einem Herrn in dem Gasthof abgestiegen<br />
sei. Voller Wut stürmte er die Treppe hinauf<br />
und betrat das Zimmer, in dem der Marquis<br />
mit seiner Tochter weilte. Erregt und drohend<br />
verlangte er von dem Marquis, dass er das<br />
Mädchen nicht mit sich nehme. Der Bauernknecht<br />
befürchtete, nicht ohne Grund, dass sie<br />
für immer für ihn verloren sein werde, wenn<br />
sie erst das feine Leben auf dem Schlosse kennengelernt<br />
habe. Als der Marquis seine Forderung<br />
mit Entrüstung zurückwies, und vielleicht<br />
auch Susanne, mit der sich inzwischen ihr<br />
Vater ausgesprochen hatte, nicht mehr bereit<br />
schien, ihrem Bräutigam zu folgen, sah er, dass<br />
seine Sache hoffnungslos war. Und besinnungslos<br />
vor Wut und Enttäuschung zog er den<br />
Revolver und schoss Vater und Tochter nieder.<br />
Dann flüchtete er. Seine Spuren wiesen nach<br />
Paris, wo ihn fünf Tage nach dem Doppelmord<br />
die Polizei aufspürte und verhaftete. Auf<br />
Schloss Denonville aber weilte die Marquise<br />
d'Edaurmin, tief gebeugt von dem grenzenlosen<br />
Leid, das sie so unerwartet heimgesucht<br />
hatte. Ein grausames Geschick hatte ihr den<br />
geliebten Gatten und zugleich ihr einziges<br />
Kind gerade in dem Augenblick genommen, als<br />
es ihr die richtige Tochter wiedergegeben hatte.<br />
Tiefe Reue quälte sie, wenn sie daran dachte,<br />
dass sie an der Treue ihres Manne* gezweifelt<br />
hatte. In ihrer Einsamkeit und Verlassenheit<br />
hatte sie nur einen Trost, Susanne, die von all<br />
dem Schrecklichen noch nichts wusste und<br />
ihrer vermeintlichen Mutter, die sie so liebte<br />
und verehrte, über ihren Kummer und Gram<br />
mit hingebungsvoller Zärtlichkeit hinwegzuhelfen<br />
suchte. Und die Marquise beschlbss,<br />
dem Mädchen, das keine Mutter mehr hatte<br />
und ihren Vater nicht kannte, auch weiterhin<br />
eine liebevolle Mutter zu sein.<br />
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Ausflug; in eine Jurastadt<br />
utn/<br />
(Text und fluinafymtn: Dr. töilly<br />
ttttytt<br />
und König anzuerkennen, eine Belagerung<br />
durch Herzog Leopold von Oesterreich durch.<br />
Am Ende desselben Jahrhunderts musste es<br />
sich eines Ueberfalles durch Rudolf, Grafen<br />
von Kyburg, erwehren, dessen Vorhaben glücklicherweise<br />
verraten wurde, und dessen Macht<br />
es, im Verein mit dem befreundeten Bern,<br />
brach.<br />
\<br />
Die «Solothurner Mordnacht» vom 10. auf<br />
den 11. November 1382 zählt zu den eindrucksvollsten<br />
Daten seiner Vergangenheit. Mit den<br />
Eidgenossen arbeitete Solothurn schon seit<br />
dem Sempacherbrief von 1393 zusammen. Sein<br />
förmlicher Beitritt zur Eidgenossenschaft erfolgte<br />
jedoch erst nach Ablauf der Burgunder<br />
Kriege, zugleich mit demjenigen Freiburgs, im<br />
Jahre 1481. Er ging nicht ohne Widerspruch<br />
vor sich. Erst der überragenden Persönlichkeit<br />
eine« Nikiaus von der Flüe gelang es, die Gegensätze<br />
an der Tagsatzung zu Stans zu überbrücken.<br />
Zum Bürgerkriege innerhalb der eigenen<br />
Mauern schienen dann in der Reformationszeit<br />
die religiösen Meinungsverschiedenheiten<br />
treiben zu sollen. Da wehrte auch<br />
ihnen in zwölfter Stunde ein grosser Patriot:<br />
Unter den Schweizer Orten mii geschlossen Nikiaus W e n g i, der Schultheiss, der sich —<br />
altertümlichem Stadtbilde steht Solothurn, das 1533 — vor die Mündung des feuerbereiten<br />
römische Salodurum, mit obenan. Seine Geschichte<br />
reicht über mehr denn zweitausend Kugel zerreissen lassen wollte, als dass Bür-<br />
Geschützes stellte und sich lieber von der<br />
Jahre zurück. Zwischen seiner Zugehörigkeit gerblut vergossen werde! Nicht zu verkennen<br />
zum Imperium Romanum und seiner Erhebung sind die Spuren Frankreichs auch in der Solothurner<br />
Geschichte: als hochgeehrte Gäste re-<br />
zur Freien Stadt, 1218, liegen Einfall und<br />
Herrschaft germanischer Völker, der Alemannen<br />
und Franken. Es war, durch seine Lage, des Nachbarreiches, und sie hatten diesem<br />
sidierten in Soleure die Ambassadonn<br />
von jeher eine wichtige und wurde eine feste Glanz und Reichtum verliehen und den Charakter<br />
einer kleinen Hauptstadt. Noch heute<br />
Stadt und ist viel umworben worden. Zu Anfang<br />
des vierzehnten Jahrhunderts machte es, knüpfen sich an ihren Aufenthalt Erinnerungen<br />
nicht gewillt, Friedrich den Schönen als Herrn so ungeahnten Aufstieges, dass es sich nicht<br />
i<br />
Bis auf weiteres — doch nur<br />
während kurzer Zeit —<br />
erhält jeder Kaufer einer<br />
10-Los-Serie ein .elftes Los<br />
gratis und
u Automobil-Revue — N° 37<br />
ungern als «Ambassadorenstadt» bezeichnen<br />
hört. Das Solothurner Patriziat, das sich gerade<br />
damals immer einheitlicher ausprägte,<br />
fand in diesem Werdegang einen natürlichen<br />
Rückhalt.<br />
Jedoch die fremde Pracht schwand; eine Revolutionsbesatzung<br />
machte sich breit; am<br />
Marktplatz prangte, vor dem ehrwürdigen<br />
Zeitglockenturm, der sogenannte Freiheitsbaum;<br />
auch die Freiheit zerbrach, und auch der<br />
sie unterjochte, der Korse, wurde gestürzt; die<br />
Staaten Europas erholten sich von seinen Gewalttaten.<br />
Für Solothurn aber fing eine Aera<br />
neuer Bedeutung an, als 1828 das Konkordat<br />
der Kantone Aargau, Bern, Luzern, Solothurn,<br />
Thurgau und Zürich das Bistum Basel wieaerherstellte<br />
— mit Solothurn als Bischofssitz.<br />
Seit damals ist die herrliche Ursusk<br />
i r c h e, den Heiligen Ursus und Viktor geweiht<br />
(die der Ueberlieferung zufolge 303 in<br />
Salodurum hingerichtet worden sind), die Kathedrale<br />
der Diözese. Zwei Tessiner, Onkel<br />
und Neffe, Gaetano Matteo und Paolo Antonio<br />
Pisoni, haben sie von 1762 bis 1773 erbaut.<br />
Schon der vom Bahnhof her kommende bewundert<br />
von jenseits der Aare, deren monumentaler<br />
Rötibrücke sie den denkbar imposantesten<br />
Hintergrund gibt, ihre eleganten und stolzen<br />
Formen. In vollem Aufbau geniesst er sie<br />
sodann aus der Hauptgasse, zu der die breiten<br />
Stufen ihrer harmonisch gegliederten Fassade<br />
herabfluten. Verschiedenen Durchblicken aus<br />
der nächsten Umgebung gewährt sie mit ihren<br />
Kuppeln einen immer erhebenden Halt, besonders<br />
von dem hübschen Platze zwischen Rathaus,<br />
Kantonsschule und Zeughaus, der ein<br />
schlichtes Denkmal für Oberlehrer Roth trägt,<br />
den verdienstvollen Schöpfer des solothurnischen<br />
Volksschul- und Lehrerbildungswesens.<br />
An anmutigen Winkeln überhaupt ist Solothurn<br />
überreich. Da sind vor allem die Brunnenplätze<br />
zu nennen, die wahre Meisterwerke<br />
schweizerischer Brunnenkunst hegen, wie den<br />
Ursus-, Mauritius-, Georgs-, Simson- und Gerechtigkeitsbrunnen,<br />
sämtlich aus dem sechzehnten<br />
Jahrhundert; die Brunnenplastiken vor<br />
und an der Kathedrale, Moses-, Gideons- und<br />
Delphinenbrunnen, dürfen hier nicht vergessen<br />
werden.<br />
Aber auch architektonisch bietet die festliche<br />
Stadt eine Fülle des Schauenswerten,<br />
eine Reihe weiterer Kirchen von künstlerischem<br />
Belang, eine grosse Anzahl profaner<br />
Bauten, gemeinnütziger wie privater, die alle<br />
Zeugen der bedeutsamen Vergangenheit und<br />
stolzer Gesinnung sind.<br />
Der Simsonbrunnen,<br />
Einen ganz eigenen Zug aber gewinnt das<br />
Antlitz dieser Stadt durch die noch vorzüglich<br />
intakten Befestigungswerke, wie Basel-<br />
und Bieltor, den bizarren Krummen Turm,<br />
die gewaltigen kreisrunden, aus Quadern errichteten<br />
Burris- und Riedholzturm. Auf bald<br />
sieben Jahrhunderte blickt der Zeitglocken am<br />
Marktplatz zurück; sein astronomisches Zifferblatt<br />
ist mit einer alten Darstellung der Stadt<br />
bemalt.<br />
Die Titelvignette stammt von Hans Tomamichel<br />
aus dem Buche «Was nicht im Baedeker<br />
steht, die Schweiz». (Piper, München.)<br />
Berggipfel-Füll'Rätsel<br />
Es sind 37 waagrechte<br />
Wörter zu bilden, die immer<br />
von einem Buchstabenfeld<br />
zum andern gehen<br />
oder bis zum Rande<br />
der Figur. Es sind also 24<br />
Auflosung des<br />
AR-Kreuzworträtsels.<br />
Waagrecht: 1. Kathoden. 7. Amsterdamer-<br />
12. Idria. 13. Meta. 14. Oran. 15. Kasuar. 17. Pol-<br />
20. Bassin. 23. Ar. 23. Mette. 26. Ode. 27. Erika-<br />
28. Arad. 30. Lein. 31. Rehe. 32. Glarus. 33. Not-<br />
34. Sims. 37. Nal. 38. Ne. 40. Mob. 41. II. 42. Eiderenten.<br />
50. Ei. 52. Au. 53. Alternde. 54. As. 56.<br />
Don. 58. Afrikanerin. 59. Beschenkung.<br />
Wörter zu 5 Buchstaben<br />
und 12 zu 4 Buchstaben<br />
zu bilden. Die starkgerandeten<br />
senkrechten Felder<br />
ergeben zumSchluss:<br />
Einsendeterxnin: 14. Mai <strong>1938</strong>.<br />
1. senkrecht: 36 und 37<br />
aufwärts: 4 senkrecht je<br />
ein Berg in der Schweiz<br />
mit «Horn> am Schluss.<br />
1. Empfangszimmer. 2.<br />
Verneinung. 3. Kurzwort<br />
für Noradeutsche-Rundfunk-Aktiengesellschaft.<br />
5.<br />
engl. Jubel- oder Beifallsruf.<br />
6. Durchfallkrankheit.<br />
7. Bilderrätsel. 8. Erzbischof<br />
v. Köln, f 1075, war<br />
2mal Reichsverweser. 9.<br />
Hauptstadt v. Norwegen.<br />
10. Gebirge an d. Grenze<br />
von Mazedonien u. Phessalien.<br />
11. Handelsstadt<br />
in Südslawien. 12. unbestimmte<br />
Höhe. 13. Vulkan<br />
im südl. Island. 14. gleicher<br />
Meinung. 15. Versteigerung.<br />
16. Zurechtweisung.<br />
17. Quittung.<br />
18. ital.: Kreis, Kreislauf.<br />
19. Aufsicht, Schutz. 20.<br />
Stockwerk. 21. männliches<br />
Schwein. 22. Ortsveränderung.<br />
23. Verkaufsstelle.<br />
24. Zahlzeichen f. Nichts.<br />
25. Theatersitzplätze. 26.<br />
Nibelungengestalt. 27.<br />
Rechnung. 28. mohammed.<br />
Gott. 29 Stadt im Rheinland<br />
(Solingen). 30. Harn.<br />
31. Warengewicht. 32.<br />
Gondelteil. 33. ital. Maler,<br />
t 1642, relig. Bilder.<br />
34. Bienenzüchter. 35.<br />
Geldprotz. 36. deutsche<br />
Automarke. 37. unentschliesslich.<br />
Die richtige Lösung<br />
zählt 4 Pnnkte.<br />
Liste der richtig eingesandten Lösungen<br />
der Automobilistischen Denkaufgabe:<br />
T. Ackermann, Riniken; J. Aebischer, Meren-<br />
Senkrecht: 1. Kioske. 2. Adria. 3. Tran. 4. Hin.<br />
5. Oa. 6. Nu. 7. Amsel. 8. Meuten. 9. Station. schwand; Frau B. Baerlocher, St. Gallen; E. Benz,<br />
10. Tarenter. 11. Regensburg. 16. Am. 17. Po. Goldach; M. Bertschmann, Basel Frl. M. Bossert,<br />
18. Od. 19. Le. 20. Bernina. 21. Areal. 22. SihL Lenzburg; C. Burgener, Rorschach; H. u. R. Christen,<br />
Suhr; Frl. M. Epple, St. Gallen; Frau Dr.<br />
23. Ära. 24. Rar. 28. AI. 29. Du. 35. Im. 36. Moa.<br />
39. Rede. 42. Elk. 43. Ita. 44. Den. 45. Ere. 46. Gräflin, Walzenhausen; J. Gustin, Schönenwerd;<br />
Rnr. 47. Edi. 48. Nen. 49. Nab. 51. Ion. 53. Ai.<br />
55. Se. 57. Nk.<br />
Liste der richtig eingesandten Lesungen:<br />
T.Ackermann, Riniken; J. Aebischer, Merenschwand;<br />
A. Bachofen, Glarus; Frau B. Baerlocher,<br />
St. Gallen; E. Benz, Goldach; M. Bertschmann,<br />
Basel; Frl. M. Bossert, Lenzburg; C. Burgener,'<br />
Rorschach; H. n. R. Christen, Suhr; Frl. M. Epple,<br />
St. Gallen; Frau C. Fravi, Rapperswil; Frau Dr.<br />
Gräflin, Walzenhausen; J. Gustin, Schönenwerd;<br />
E. Gut, Forch; Frau S. Gysin-Rieder, Liestal; Frl. A.<br />
Hagmann, St. Gallen; W. Hohl, Bern; Frau J. Hopf,<br />
Bern; Frau Hörn, Bern; Frau F. Junker, Töss; Frau<br />
R. Kallen, Grenchen; K. Keusen, Biel; G. Laepple,<br />
Basel; Frau M. Läubli, Ermatingen; G. Lohrer,<br />
Reiden; Frau E. Markoff, Buchs; Frau Marti, Ölten;<br />
Dr. E. Meier, Unterkulm; P. Meier, Bern; F. Meier,<br />
Jedermann kann Gobelins sticken<br />
RätseI*fEc:l*e<br />
In einem gepflegten, selbst in einem kleinen<br />
Haushalt hat vielleicht die Dame den Wunsch,<br />
einen eigenen Fauteuil zu besitzen. Der persönliche<br />
Fauteuil ist ein schönes und durchaus erschwingliches<br />
Ziel für Menschen, die etwas gepflegt<br />
zu wohnen wünschen. Der persönliche Wert<br />
eines solchen Gegenstandes wird um so grösser,<br />
je mehr eigene Arbeit darauf verwendet wird.<br />
Der rührige und kultivierte Leiter der «Muralto»<br />
in Zürich (Pelikanstrasse 10), Dipl. Arch.<br />
O. Merlan, sucht durch die zur Zeit in seinem<br />
Haus veranstaltete Gobelin-Ausstellung<br />
den stickfreudigen Damen Gelegenheit zu geben,<br />
selbst Gobelins herzustellen. Auf Canwas in verschiedenen<br />
Feinheiten sind die Dessins vortramiert,<br />
das heisst das trame ist dem durchsichtigen Gewebe<br />
des Canwas vorgespannt; darauf kann auf<br />
einfache Weise der eigene Gobelin gestickt werden.<br />
Am beliebtesten sind einzelne Fauteuils, die<br />
auf Sitz und Lehne mit allen möglichen Motiven<br />
bestickt werden können; doch kommen selbstverfertigte<br />
Gobelins auch als Truhenkissen, Büfettläuferli,<br />
für Hocker oder Flügelbänkli, oder auch als<br />
Wandbehang in Betracht. Der Motive ist Legion,<br />
wie auch der Stile — von Ludwig XIII, bis XVI. sind<br />
Blumenmuster, Tiermuster, Schäferszenen, Wappen<br />
und dergleichen Figuren abgewandelt. Gobelins<br />
sticken, erfährt der Besucher, ist nicht besonders<br />
schwer. Es verlangt ein wenig Ausdauer, bereitet<br />
aber auch sehr viel Freude. Die Besichtigung der<br />
Ausstellung ist sehr zu empfehlen.<br />
Zürich; M. Nievergelt, Zürich; P. Nikiaus, Wabern;<br />
J. Nussbaumer, Benzenschwil; Frau L. Rock, Basel;<br />
A. Rohr-Widmer, Hunzenschwü; Frl. T. Ruchti,<br />
Münchenbuchsee; H. Sommer, Zürich; G. Siegrist,<br />
Bern; P. Schmidt, Zürich; Frl. M. von Tobel, Bern;<br />
Frl. M. Vetsch, Buchs; Frl. L. Warnat, Basel; Frl. A.<br />
Weidmann, Münchenstein; F. Wenger, Bern; Frl.<br />
E. Winteler, Glarus.<br />
E. Gut, Forch; Frau S. Gysin-Rieder, Liestal; Frl.<br />
A. Hagmann, St. Gallen; W. Hohl, Bern; Frau J.<br />
Hopf, Bern; Frau Hörn, Bern; Frau F. Junker, Töss;<br />
Frau R. Kallen, Grenchen; K. Keusen, Biel; G.<br />
Laepple, Basel; Frau M. Läubli, Ermatingen; G.<br />
Lohrer, Reiden; E. Maag, Baden; Frau E. Markoff,<br />
Buchs; Frau Marti, Ölten; P. Meier, Bern; F. Meier,<br />
Zürich; Dr. med. E. Meier, Unterkulm; P. Nikiaus,<br />
Wabern; J. Nussbaumer, Benzenschwil; Frau L,<br />
Rock, Basel; A. Rohr-Widmer, Hunzenschwil;.<br />
Frl. T. Ruchti, Münchenbuchsee; E. Rüegg, Bubikon;<br />
G. Siegrist, Bern; H. Sommer, Zürich; P.<br />
Schmidt, Zürich; H. Schweizer, Zürich; Frl. M. von<br />
Tobel, Bern; Frl. M. Vetsch, Buchs; Frl. A. Weidmann,<br />
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die beiden Rennfahrer und dann noch das Kreuzworträtsel<br />
zu verdauen. Ueber das Kreuzworträtsel<br />
ist weiter nichts zu sagen, als dass es, wie ufisere<br />
liebe Glarnerin sich ausdrückt, eine grosse Schreiberei<br />
und nur zwei Pünktli gegeben habe, während<br />
die «Automobilistische Denkaufgabe» schon<br />
darum zu knorzen gab, weil ausgerechnet hier<br />
ein sinnstörender Fehler sich eingeschlichen hatte<br />
— vielleicht davon herrührend, dass der Rätselmacher<br />
im Augenblick des Nieaerschreibens selbst<br />
nicht mehr ganz sicher war, welcher von den beiden<br />
Hansen und Rudolfen zu zahlen hatte.<br />
Es gibt also für die «Automobilistische Denkaufgabe»<br />
zwei Lösungen. Die eine, bestimmt für<br />
die Neffen und Nichten, die den Druckfehler gemerkt<br />
haben, lautet:<br />
Sie wechselten ihre Wagen. Nun hatte jeder<br />
möglichst viel Interesse, rasch am Ziel zu sein. War<br />
Hans schneller dort, so gewann natürlich sein von<br />
Rudolf gesteuerter Wagen und umgekehrt.<br />
Es sind ziemlich viele unter unseren Denkaufgäblern,<br />
die den Braten rechtzeitig gerochen haben.<br />
Soweit hat der Onkel sie also schon erzogen<br />
(er bildet sich darauf etwas ein, wenn's erlaubt<br />
ist).<br />
Wer aber den Braten nicht gerochen hat, kam<br />
auf folgende Lösung:<br />
Die beiden fuhren auf ihren eigenen Wagen,<br />
so schnell sie konnten, ans Ziel. Es war also ein<br />
gewöhnliches Wettrennen, nur mit einer etwas<br />
komplizierten Wette getarnt. Und der Langsame<br />
musste dem Schnellen 100 Franken berappen. —<br />
Beide Lösungsarten sind vom Onkel als richtig taxiert<br />
worden und ernten je die 7 Punkte. Damit<br />
habt ihr wenigstens den Beweis für die Gerechtigkeit<br />
des Onkels, der übrigens den Rätselmacher<br />
diesmal am Schlawittchen nehmen und ihm den<br />
Pfeffer ein wenig unter die Nase halten wird.<br />
Aufklärung: BG bedeutet nicht «Bitte, gehen<br />
Sie!» oder «Beinahe gelöst», wie der Onkel<br />
glaubte, sondern «Beste Grüsse». Das lässt der Onkel<br />
sich gefallen. Allerseits beste Grüsse. und<br />
Glückauf zu einem neuen Rätsel, das nicht so verzwickte<br />
Fragen stellt!<br />
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Herrschaft weit aasbreitete, d»nn aber durch nn»ni5*»trten Familienhader ihre<br />
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Bes.: P. Wfloir.<br />
Llmma hau<br />
Telephon 58.911<br />
am Llmmafplatz<br />
Hotel • Restaurant - Säle. Wannen- und<br />
Medizinalbäder. Zimmer m. fl. Wasser 3.50.<br />
Zentralheizung. Geheizte Garage im Hause.<br />
Eigener Parkplatz.<br />
W. Garbani Söhne & Co.<br />
Greyerzstrasse 80<br />
Telephon 22.417<br />
P.Kupferschmid<br />
Er aebstrasse 7<br />
Teleph. 23.695<br />
Wie soll der Automobilist von<br />
Ihnen u. Ihren Fabrikaten wissen,<br />
wenn er nie von Ihnen hört?<br />
Auto-Lackiererei<br />
Fritz Struchen<br />
Mattenstrasse 82<br />
Telephon 35.70<br />
BURGDORF<br />
Fr. Born<br />
> Auto-Lackiererei<br />
Telephon 680<br />
Lassen Sie die<br />
„Automobil-Revue"<br />
werben<br />
FRAUENFELD<br />
H. SCHIESSER-GUBLER<br />
Altwegstrasse 1 2<br />
TELEPHON 6.78<br />
HORQEN<br />
Gebr. Keller<br />
Stockerstrasse 19<br />
Telephon 924.622<br />
LIESTÄL<br />
Arthur Keiser<br />
Kanonengasse<br />
Telephon 72.931<br />
LU<br />
7 D Kl<br />
Amrein&lmbach<br />
Malergeschäft und Autolackiererei.<br />
Schriftenmalerei.<br />
Granodine Service<br />
Schlagfeste<br />
Emaillierungen im Ofen<br />
Vonmattstr. 28 u. 30<br />
Telephon 25.500<br />
LUZERN<br />
Auto-Spritzerei<br />
Bosch & Müller<br />
Züxichstx. 22<br />
Tel. 2S.868<br />
Fachmännische Arbeiten<br />
A. Wehle<br />
Dörflistrasse 4<br />
Telephon 68.081<br />
ZÜRICH<br />
Karosseriewerke<br />
J.Wartmann<br />
WAUkVIL Telephon 56.431<br />
HLE N/Arg.<br />
A. Graf<br />
Tel. 61.409<br />
Spritzwerk u.<br />
Karosserie<br />
ST. GALLEN<br />
Fürstenlandstr. 21<br />
Telephon 9.09<br />
Eigene wagnexei.<br />
Schmiede, Spenglerei,<br />
iattlerei nad Duco-<br />
Spzitzexei<br />
ST. GALLEN'<br />
Karosserie u.Spritzwerk<br />
Ernst Joppich<br />
Meisenstrasse 6<br />
Telephon 45.98<br />
WINTERTHUR<br />
Th. Waibel<br />
Tösstalstrasse 29 b<br />
Telephon 22.758<br />
Bianco &<br />
Bindnagel<br />
Dufourstr. 60<br />
Telephon 47.469<br />
ST. GALLEN<br />
Müller & Häne<br />
Bogenstrasse 9 a<br />
Telephon 45.75<br />
SISSACH<br />
E. FRECH-HOCH<br />
Karosseriewerke<br />
Telephon 74.206<br />
Gebr. Bosshart<br />
s Alfr.-Escherstr. 76-78<br />
Tel. 38.871<br />
ZÜRICH<br />
Autospritzlackier-Werk<br />
Gebr. Meier<br />
Reinhardstrasse 12<br />
Telephon 21.064<br />
SIRNACH<br />
P. Widmer<br />
Autospritzwerk<br />
Telephon 65.188<br />
Auto-Spritzlackier-<br />
Werkstätte<br />
E. Huber<br />
~jp^ Aarestraste-Speditionsweg<br />
Telephon 13.78<br />
ZÜRICH<br />
Jean Hottinger<br />
Badenerstrasse 294<br />
Telephon 33.204<br />
ZÜRICH<br />
Jos. Widmer<br />
Gasometerstrasse 9<br />
Telephon 39.335<br />
Autospritzwerk<br />
Schriften, Monogramme etc.<br />
Bringen Sie Ihren Wagen direkt zu uns! Es ist Ihr Vorteil!