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E_1938_Zeitung_Nr.037

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BERN, Freitag, 6. Mai <strong>1938</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

34. Jahrgang — No 37<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

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Imeratensehloss 4 Tage vor Erscheinen der Kummer<br />

Bahn und Auto im Fremdenverkehr<br />

Wo bleibt die Sachlichkeit?<br />

Ein aus der Quelle der Litra stammender<br />

Artikel «Eisenbahn und Motorfahrzeug im<br />

Fremdenverkehr», der in verschiedenen Tagesblättern<br />

Eingang gefunden hat, nötigt uns,<br />

auf die Frage der ausländischen Autogästefrequenz<br />

und die nach dieser Richtung hin<br />

angestellten statistischen Erhebungen nochmals<br />

zurückzukommen. Was uns um so leichter<br />

fällt, als die Kampforganisation der Eisenbahnen<br />

ihr publizistisches Erzeugnis mit der<br />

«Begründung» herausgibt, diese Teilfrage<br />

unserer Volkswirtschaft sei bereits in den<br />

wirtschaftlichen Interessenkampf mit einbezogen<br />

und dem entsprechend unsachlich behandelt<br />

worden (sie!). Wer im Glashaus<br />

sitzt, sollte besser nicht mit Steinen werfen,<br />

denn wie genau es die Herrschaften mit eben<br />

jener Sachlichkeit nehmen, auf die sie das<br />

Monopol gepachtet zu haben scheinen, dafür<br />

werden wir im nachstehenden mit einigen<br />

bezeichnenden Musterehen aufwarten.<br />

Selbstverständlich liegt es der Litra, über<br />

deren Kampfmethoden wir Automobilisten ja<br />

hinlänglich Bescheid wissen, weniger daran,<br />

die Frage nach dem Anteil von Bahn und<br />

Auto an unserem Fremdenverkehr materiell<br />

einwandfrei und bis ins letzte abzuklären —<br />

wozu sie faktisch ausserstande ist, auch wenn<br />

sie nicht weniger als vier Statistiken beschwört<br />

— vielmehr atmen ihre Ausführungen<br />

einen Geist, der auf Schritt und Tritt erkennen<br />

lässt, dass auch hier der Wunsch,<br />

dem Automobil eins auszuwischen und dessen<br />

Bedeutung als Träger des Fremdenverkehrs<br />

herabzusetzen,<br />

des Gedankens Vater war.<br />

Mit der Objektivität, die sie für sich in Anspruch<br />

nimmt, hat es allerdings sein eigenes<br />

Bewenden, klingt doch der erwähnte Artikel<br />

mehr oder weniger unverblümt m einem<br />

Hymnus auf die Bahnen aus. Was spielt es<br />

dabei schon für eine Rolle, dass bereits mit<br />

dem Fundament, worauf die «Schweizerische<br />

Liga für rationelle Verkehrswirtschaft» ihre<br />

Betrachtungen aufbaut, etwas nicht stimmt?<br />

Die Zahl von 294,000 Motorfahrzeugen (Personenwagen<br />

und Autocars zusammengerechnet),<br />

welche im Jahre 1937 insgesamt 1,076,000<br />

Personen in die Schweiz gebracht haben,<br />

deckt sich nämlich mit den Tatsachen nicht.<br />

Effektiv liegt sie höher, weil, wie das Eidg.<br />

Statistische Amt in einer seiner Publikationen<br />

selbst hervorhebt, die Inhaber von Einfuhrfreipässen<br />

und Triptyks nur bei der ersten<br />

Einreise gezählt werden, so dass die von den<br />

Zollämtern durchgeführten Erhebungen keine<br />

Schlüsse über die Zahl der einreisenden Automobilisten<br />

zulassen. Der Litra hätte dieser<br />

Mangel der Statistik, der nun auf Beginn des<br />

laufenden Jahres ausgemerzt worden ist, bekannt<br />

sein müssen. Sie übersieht jedoch die<br />

Lücke diskret, weil sich vermöge dieses vornehmen<br />

Schweigens die Rechnung für das<br />

Auto ungünstiger gestaltet. Und von dieser<br />

unvollständigen Basis<br />

aus schickt sie sich nun an, «ein genaues Bild<br />

von der Bedeutung, welche den Bahnreisenden<br />

und den Motorfahrzeugreisenden in unserem<br />

Fremdenverkehr zukommt», zu entwickeln.<br />

Ein Urteil über den Wert solcher<br />

Bemühungen dürfen wir uns wohl ersparen.<br />

Nur soviel sei den Folgerungen, zu welchen<br />

die Litra gelangt, entnommen, dass die<br />

durchschnittliche Besetzung pro Personenwagen<br />

schwach drei Personen betrage und<br />

dass 57% dieser Gäste unser Land am Tage<br />

ihrer Einreise wieder verlassen haben. Darob,<br />

versteht sich am Rande, beträchtliches Frohlocken,<br />

diese Zahlen reflektieren die sprich-<br />

der Litra zutage tritt. Entscheidend für die<br />

such eines Beweises erhärteten Behauptungen<br />

wörtliche «Flüchtigkeit» des Automobilreisenden,<br />

die wirtschaftliche Bedeutung dieser Strassenverkehr empfängt, fallen doch letzten<br />

Befruchtung, welche unsere Wirtschaft vom<br />

Eintaggäste sei für die Schweiz minim — obwohl<br />

es für jeden, der sich mit der Materie Lande liegen lässt. Und die sind auch für die-<br />

Endes die Beträge ins Gewicht, die er im<br />

auch nur oberflächlich vertraut gemacht, sen «kurzfristigen» Verkehr nicht zu knapp,<br />

ein offenes Geheimnis ist, dass sich aus den denn ungegessen verabschiedet sich auch<br />

erwähnten Gründen berechtigte Zweifel an diese Klientel nicht von uns. Das Gastgewerbe<br />

jedenfalls, dessen Notstand Bundes-<br />

der Richtigkeit dieser Ziffern erheben. Ganz<br />

zu schweigen von der offenkundigen rat Obrecht just in diesen Tagen bei der Behandlung<br />

der Wirtschaftsartikel im Nationalrat<br />

anerkannt hat, wird die Verdienstmöglich-<br />

Unterschatzung der Ausgaben dieser Kundschaftkeiten,<br />

welche ihm daraus erwachsen, nicht<br />

wie sie in den nicht einmal durch den Ver- | mehr missen wollen. (Schluss folgt.)<br />

I.<br />

Es ist ja wohl ein ganz^zufälliges und ungewolltes<br />

Zusammentreffen, dass vor wenigen<br />

Wochen auch der schweizerische Wasserwirtschaftsverband<br />

dasselbe Thema zum<br />

Vortragsgegenstand einer Diskussionsver-<br />

*) Als Vortrag gehalten anlässlich der Genfer<br />

Generalversammlung der Schweiz. Strassenfachmänner.<br />

Die Bltistz«it ist noch nicht vorbei — nützen Sie also die kommenden Tagel<br />

Gedanken zur Einführung des TroIIeybusses in der Schweiz<br />

Von Prof. E. Thomann, E. T. H. Zürich *).<br />

Sammlung erhoben hat (Siehe «A.-R.» Nr. 28<br />

vom 1. April <strong>1938</strong>.)<br />

Dieses zufällige Zusammentreffen wird<br />

aber immerhin als ein Symptom gewertet<br />

werden müssen, als ein Symptom dafür,<br />

dass sich in schweizerischen Interessentenkreisen<br />

allmälich der Gedanke der<br />

Ersetzung notleidender Elsenbahnen oder<br />

Tramlinien<br />

durch Trolleybusanlagen durchzuringen vermag.<br />

Das Wort «durchzuringen > scheint mir<br />

in diesem Zusammenhang um so angebrachter,<br />

als auf diesem Gebiete die Schweiz<br />

bisher eigentlich recht wenig geleistet hat-<br />

Eine erste Trolleybusanlage im Kanton<br />

Freiburg ist nach wenigen Betriebsjähren<br />

still von der Bildfläche verschwunden; die<br />

vor einigen Jahren in Lausanne errichtete<br />

1,7 km lange Probelinie ist bis heute ohne<br />

Nachfolgschaft geblieben. Die Erfahrungen,<br />

die mit dem Betrieb gerade dieser nicht<br />

sehr alltäglichen Linie gemacht werden<br />

konnten, sind aber derart gute, dass Lausanne<br />

nunmehr beschlossen hat. das<br />

Trambahnnetz in ein Trolleybusnetz umzubauen.<br />

Lausanne wird also demnächst weitere 35<br />

Troleybusse in den Dienst stellen. Aehnliche<br />

Gedanken sollen auch in Genf gehegt werden.<br />

Auch die Stadt Winterthur hat bereits der<br />

Errichtung einer Trolleybuslinie zugestimmt.<br />

Von den Ueberlandbahnen haben bisher<br />

einzig und allein die Rheintalischen Strassenbahnen<br />

die Umstellung der von ihr betriebenen<br />

Strecken auf Trolleybusbetrieb<br />

beschlossen. Die Stadt Zürich plant die crrichtung<br />

einer Trolleybusversuchsstrecke<br />

Blatt Im Wind.<br />

Von Joe Lederer.<br />

33. Fortsetzung.<br />

« Starr nicht! » sagte sie. « War viel los<br />

im Büro ? Bist du nicht durstig ? Ich fahr<br />

dich ins Cathay, und wir trinken eine Limonade.<br />

»<br />

« Ich wollt in den Club. ><br />

« Im Club ist jetzt niemand als der alte<br />

Meyer. Lauter alte Meyer und Co. Das Cathay<br />

ist das einzig Richtige. Das Cathay ist<br />

fashionable. Der Treffpunkt der nornehmen<br />

Gesellschaft. Und ich bin ausserdem dort<br />

verabredet.»<br />

« Dann geh hin », sagte er.<br />

« Mit dir », sagte sie.<br />

Sie war sehr braun. Wenn sie lachte, zogen<br />

sich ihre Augenbrauen hoch wie kleine<br />

Dreiecke. So hatte sie schon als Kind gelacht.<br />

Aber jetzt hatte ihr Gesicht eine Regelmässigkeit<br />

bekommen, in der alles zueinander<br />

passte, Lachen, Brauen, die breiten,<br />

vollen Lippen.<br />

Er wunderte sich nur, dass ein so junges<br />

frisches Mädchen ohne jeden Zauber sein<br />

konnte. Sie hatte absolut keinen Zauber.<br />

Sie war ohne Geheimnis, blank, hübsch, man<br />

konnte sie ansehn wie eine fabrikneue Automobilkarosserie.<br />

« Um halb eins geh ich aber in den Klub!»<br />

sagte Hubert.<br />

Sie nickte gleichgültig.<br />

Der Wagenschlag war noch immer offen.<br />

Sie stiegen ein, der Schatten war angenehm. •<br />

« Heiss ist es », sagte Hubert.<br />

Florence nickte, sie trat auf die Kupplung,<br />

Gashebel, der Motor sprang an und ersoff.<br />

* Zu Fuss wären wir jetzt schon dort»,<br />

sagte Hubert. Er hatte den Arm um ihren<br />

Sitz gelegt und sah neugierig zu. «Noch<br />

mehr abwürgen, nur nicht vom Gashebel<br />

runter ! »<br />

Sie gab keine Antwort. Der Wagen machte<br />

einen wilden Sprung und fuhr.<br />

«Vielleicht bin ich nervös ? » sagte sie.<br />

Ihre Stimme klang viel höher als sonst.<br />

«Und gib den Arm weg. sonst kann ich<br />

nicht fahren.»<br />

Er gab den Arm weg.<br />

Sie zielte auf eine Rikshaw, drehte den<br />

Wagen im letzten Moment fort, und zwängte<br />

sich zwischen Strassenbahn und Trottoir um<br />

die Ecke, zum. Cathay hin.<br />

Als sie in die Halle gingen, blieb Flockie<br />

stehn. Sie hob ihr Gesicht zu ihm hinauf.<br />

« Hör mal », sagte sie. < Eigentlich bin ich<br />

hier mit niemandem verabredet.»<br />

« Maskee.»<br />

« Du bist ein lieber Mensch», sagte sie.<br />

« So was wie dich hab ich mir immer gewünscht.<br />

Schade, dass du geheiratet hast.»<br />

«Vielleicht gibt es noch einen ähnlichen<br />

wie mich. ><br />

«Nein», sagte sie. «Nein. Es gibt nur<br />

dich. ><br />

Es war kühl, die grossen Fächer sausten.<br />

Auf dem Podium spielte die Kapelle, eine<br />

verschlafene Salonmusik, langgezogen und<br />

halblaut.<br />

« Hübsch ! » sagte Florence. « Das ist ein<br />

Walzer von Waldteufel. ><br />

« Wunderbar », sagte Hubert.<br />

Aber sie blieb ganz ernst, es gefiel ihr<br />

wahrscheinlich wirklich. Ernst suchte sie<br />

einen Tisch aus und setzte sich.<br />

Plötzlich rührte ihn irgend etwas an ihr,<br />

vielleicht dass sie alles noch so wichtig<br />

nahm.<br />

« Wirklich nett hier !» sagte er.<br />

Der Kellner kam, flüsterte, nickte, verschwand.<br />

In dieser Nummer:<br />

Wann geht der Gotthard auf?<br />

Grundsätzliches zur Frage von<br />

Meisterschaftsbewertungen.<br />

Neues von der «Pro Aero».<br />

Winke für die Fahrpraxis.<br />

Vom Sicherheitsglas und seiner<br />

Verwendung.<br />

Beilage:


schon seit Jahren, Ist aber bisher nicht zu<br />

deren Verwirklichung geschritten.<br />

Mit diesen wenigen Nennungen ist aber<br />

der<br />

heutige Stand der Trolleybusfrage in der<br />

Schweiz<br />

bereits in groben Umrissen skizziert und<br />

man muss sich wirklich fragen, ob selbe<br />

unter diesen Umständen für die Schweiz<br />

wirklich irgendwelche Bedeutung haben<br />

kann oder ob sie wenigstens in der Folge<br />

eine solche wird erringen können.<br />

Die Frage scheint um so berechtigter, als<br />

die Vorbedingungen für eine technische Entwicklung<br />

des Problems in unserem Lande<br />

ganz besonders günstig liegen, verfügen wir<br />

doch über eine hochentwickelte Elektromaschinenindustrie<br />

von internationalem Ruf;<br />

über eine nicht weniger hochentwickelte<br />

Waggonbau- und Karosserieindustrie ; über<br />

einheimische Wasserkräfte und damit einheimische<br />

Energiequellen, die uns grösstenteils<br />

vom Auslande unabhängig machen.<br />

Wenn also trotzdem die Schweiz in der<br />

Entwicklung der Trolleybusfrage bisher<br />

eine nahezu passive Rolle gespielt hat, so<br />

müssen wohl besondere Gründe vorliegen,<br />

die klarzulegen im Nachstehenden versucht<br />

werden soll.<br />

Vorgängig sei aber ein ganz kurzer Überblick<br />

gegeben über das, was im Ausland auf<br />

diesem Gebiet in den letzten Jahren geleistet,<br />

und über den Stand, der dort erreicht worden<br />

ist.<br />

Wenn man diie heutige Literatur über den<br />

Trolleybus — in Deutschland in Abkürzung<br />

des Wortes Oberleitungsautobus vereinfacht<br />

Obus genannt — durchgeht, stösst man immer<br />

wieder auf die Bezeichnung « neuzeitliches<br />

Nahverkehrsmittel», welcher Bezeichnung<br />

nur allzuoft mit einem gewissen Misstrauen<br />

gegen das Neue, noch nicht ausprobierte,<br />

dem Kinderkrankheitsalter noch nicht<br />

entschlüpfte, begegnet wird.<br />

Es wird daher selbst in interessierten<br />

Kreisen oft aufgefasst wie etwa « Hände<br />

weg» oder « Hütet euch vor einem Reinfall<br />

! »<br />

Und doch ist der Trolleybus kein neues Verkehrsmittel,<br />

denn schon im Jahre .1882 hat Werner<br />

Siemens auf einer Probestrecke Berlin—Haiensee<br />

einen Obus, den er mit «Elektroraote» bezeichnete,<br />

ausprobiert. Sein Probofahrzeug war aber nur mit<br />

2 Motoren zti je 3 PS ausgerüstet, das Fahrzeug<br />

eisenbereift und schlecht gefedert. Der Erfolg muss<br />

also jedenfalls kein durchschlagender gewesen sein,<br />

denn während vielen Jahren hören wir nichts mehr<br />

von neuen Versuchen.<br />

Nach Siemens war es dann vor allem der deutsche<br />

Ingenieur Schiemann, der sich in den ersten<br />

Jabren dieses Jahrhunderts neuerdings des fast in<br />

Versessenheit geratenen Problems angenommen und<br />

auch 2 Linien in Deutschland gebaut und während<br />

einiger Jahre betrieben hat. Infolge der schlechten<br />

Scbnfterfahrbahnen, der scblechtgefederten eisenbereiften<br />

Fahrzeuge waren aber die Erschütterungen<br />

einerseits, der Unterhalt anderseits so gross,<br />

dass auch diese Versuche nicht zu überzeugen vermochten.<br />

Erst mit der Einführung der Gummibereifung<br />

der Fahrzeuge konnte eine gewisse Verbesserung<br />

der Fahr- und Betriebsbedingungen und damit<br />

ein Fortschritt verbucht werden, so dass<br />

schliesslich bis zum Jahre 1913<br />

in Deutschland<br />

die Zahl der Obusunternehmungen auf 12 ansteigen<br />

konnte mit insgesamt 30 Personen- und 11 Lastfahrzeugen<br />

im Betrieb. Von diesen 12 Betrieben<br />

sind allerdings im Verlauf der Jahre aus verschiedenen<br />

Gründen eine grössere Zahl wieder stillgelegt<br />

worden, so dass wir am 1. April 1937 nur noch<br />

6 Obusnetze vorfinden mit einer befahrenen Strekkenlänge<br />

von .47 km und insgesamt 23 Personenfahrzeugen.<br />

Die Einführung des Trolleybusses in<br />

Deutschland scheint also jedenfalls auf erhebliche<br />

Schwierigkeiten gestossen zu sein, die heute allerdings<br />

als überwunden gelten dürfen. Es ist das<br />

Verdienst des Betriebsdirektors Schiffer, in Essen,<br />

mit Wort und Schrift seit Jahren für die Einführung<br />

des Trolleybusses in Deutschland gekämpft zu<br />

Er nimmt mich nicht ! » sagte Flockie.<br />

< Wer ?» Hubert sah auf, er hatte nicht<br />

zugehört, sondern an daheim gedacht. Cheng<br />

hatte noch immer nicht die Vasen für die<br />

Halle gekauft.<br />

« Daddy ». sagte Florence. «Ich will doch<br />

zu ihm ins Büro. Aber er nimmt mich nicht.<br />

Ich hab Ideen. Ich bin sehr begabt fürs Geschäft.<br />

Ich könnte ein bisschen frische Luft<br />

in die Bude bringen. Nicht wahr ? »<br />

« Sicher.»<br />

« Kannst du mich vielleicht brauchen ?»<br />

« Ich ? » sagte Hubert, c Nein, leider. ><br />

« Absolut nicht ? »<br />

«Ich mach mir selber frische Luft.»<br />

«Ich weiss», sagte sie. «War nicht<br />

schlecht mit den zehntausend Pfund. Am<br />

Sonnabend hat Daddy noch einen langen<br />

Vortrag darüber gehalten. Und wie er sich<br />

geirrt hat, was ? »<br />

* Das hab ich gern. Wenn ein Bankier<br />

über die Geschäfte seiner Kommittenten<br />

spricht.»<br />

Der Whisky kam, eiskal, ein kleines eckiges<br />

Eisstückchen schwamm im Glas, durchsichtig<br />

im goldfarbenen Branntwein.<br />

« Happy days ! » sagte Florence.<br />

«And a merry Christmas. And many<br />

happy returns. Good luck. Flockie. ><br />

«Daddy hat über deine Geschäfte nicht<br />

herumgesprochen. Bloss daheim erzählt.<br />

Schliesslich gehörst du zur Familie.»<br />

Angesichts der geringen Schneemengen<br />

stand es dieses Jahr im Bereich der Mög T<br />

lichkeit, die Gotthardstrasse schon auf<br />

Ostern zu öffnen, was selbstversändlich ein<br />

ausgezeichnetes Propagandamittel gebildet<br />

hätte. Leider blieb es aber auch hier beim<br />

frommen Wunsch : den Tessinern gelang es<br />

nämlich nicht, die Strasse bis zum Gründonnerstag<br />

freizumachen.<br />

Die Schneeräunrung der Strasse war diesmal,<br />

soweit es sich wenigstens um den Tessinerabschnitt<br />

handelt, der vom Mätteli auf<br />

der Nordseite bis nach Airolo reicht, nicht<br />

mehr der « Vereinigung Gotthardstrasse »<br />

übertragen worden, sondern die Tessiner<br />

Behörden hatten diese Arbeit erstmals selbst<br />

wieder in die Hände genommen. Sie glaubten,<br />

mit der von Ihnen angeschafften Schneeschleudermaschihe<br />

rascher 'und besser zum<br />

Ziel kommen, als es bisher die «Vereinigung<br />

Gotthardstrasse» mit dem Einsatz<br />

menschlicher Arbeitskräfte vermochte, wodurch<br />

nun allerdings zahlreiche Bergbewohner<br />

einer stets sehr willkommenen Arbeitsgelegenheit<br />

verlustig gegangen sind.<br />

Die Maschine arbeitete anfänglich gut, bald aber<br />

setzte ein Defekt ein, der sie, weil die nötigen Ersatzteile<br />

im Inland nicht zu beschaffen waren, eeit<br />

Wochen ausser Betrieb setzte. Und so geschieht<br />

nun heute am Gotthard überhaupt nichts. Die Südseite<br />

ist bis zum Hospiz auf 2,5 Meter Breite gepfadet,<br />

droben steht die verlassene Maschine und —<br />

das fehlende Teilstück Hospiz bis Hospenthal bleibt<br />

auch weiterhin unbefahrbar, weil die Tessiner Behörden<br />

ihren Abschnitt Hospiz-Mätteli «von Hand><br />

nicht ausschaufeln wollen, was immerhin sehr leicht<br />

haben und seinen grossen Betriebserfahrungen ist<br />

es zu verdanken, wenn heute daselbst der Gedanke<br />

der Einführung neuer Obuslinien an Boden gewinnt<br />

und sich wohl in den nächsten Jahren die<br />

Zahl der Obuslinien rasch vermehren wird<br />

Sie hatte recht, der alte Meyer und seine<br />

Frau waren da, seit er denken konnte. Florence<br />

war später dazugekommen, er war<br />

bei ihrer Taufe gewesen, sie hatte keine<br />

Zähne gehabt und einen kleinen nackten<br />

Schädel. Es hatte ihm einen grossen Eindruck<br />

gemacht. Sie hatte ausgesehn wie<br />

eine halbkrepierte Maus.<br />

« Was ist ? » fragte Flockie.<br />

«Mir ist eingefallen, dass ich dich das<br />

erstemal gesehn hab, als dich der Pfarrer<br />

Schultz getauft hat.»<br />

«Ich war so ein reizendes Baby», sagte<br />

Florence. « Mit Locken und auffegend<br />

hübsch. Hab ich dir gefallen ? ><br />

AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 6. MAI <strong>1938</strong> N°37<br />

Verkehrspolitik wie sie nicht sein soll<br />

Sihwe<br />

Wann endlich geht der Gotthard auf?<br />

(Fortsetzung folgt)<br />

möglich wäre. Die Urner lassen die Arbeit an ihrem<br />

Abschnitt Mätteli-Hoepenthal ebAfalls ruhen, solange<br />

die Tessiner ihren Sektor nicht in Angriff<br />

nehmen, was ja auch verständlich ist. weil sich der<br />

durchgehende Verkehr mit dem Urner Teilstück allein<br />

doch nicht verwirklichen Iäs6t.<br />

Diese <strong>1938</strong> Schneefreimachungsaffäre der Gotthardstrasse<br />

ist ein Schulbeispiel dafür, wie man es<br />

nicht machen soll. Anstatt, dass man die «Vereinigung<br />

Gotthardstrasse» wie in früheren Jahren<br />

diese Arbeit hätte bewältigen lassen, nehmen die<br />

kantonalen Instanzen die Sache wieder in ihre Obhut<br />

und erreichen damit, dass dann<br />

überhaupt nichts geschieht.<br />

Wenn man anderseits sieht, wie die initiativen Walliser<br />

den Simplon dieses Jahr schon auf Mitte April<br />

fahrbar gemacht haben und wie man dort bereits<br />

an die ganzjährige Oeffnung der Strasse denkt, so<br />

muss es das grösste Bedauern auslösen, dass durch<br />

das sonderbare Vorgehen der Tessiner Behörden der<br />

wichtigte Nordsüdverkehr der Schweiz, derjenige<br />

via Gotthard, auf Wochen hinaus lahmgelegt und<br />

so der Umfahrung der Schweiz via Brenner in zusehends<br />

stärkerem Masse Vorschub geleistet wird.<br />

Es muss heute von allen Verkehrskreisen das<br />

dringende Verlangen an die Tessiner Begierung gerichtet<br />

werden, aus dem langen Winterschlaf aufzuwachen<br />

und dafür zu sorgen, dass am Gotthard<br />

endlich etwas geschieht Es darf kein Tag verloren<br />

gehen, wenn sich die Schweiz mit einer solchen Verkehrs-<br />

und Strassenpolitik nicht in ganz Europa<br />

berührt und — lächerlich machen will. Für den<br />

Winter <strong>1938</strong>/39 aber wird man dem Kanton Tessin<br />

nur raten dürfen, die Schneefreimachung der Gotthardstrasse<br />

wieder in die Hände der viel initiativeren<br />

und routinierteren «Vereinigung Gotthardstrasse»<br />

zurückzulegen. Da 1939 die Schweiz. Landesausstellung<br />

in Zürich bereits anfangs Mai ihre<br />

Pforten öffnet, ißt es von grösster Wichtigkeit, die<br />

Nord-Südverbindung mit dem Tessin kommendes<br />

Jahr dem Automobil möglichst frühzeitig zu erschliessen.<br />

44 MiII. Mehreinnahmen bei den<br />

SBB. — trotz Autokonkurrenz.<br />

Das entscheidende Moment: Verkehrszunahme<br />

dank Wiederankurbelung<br />

der Wirtschaft.<br />

Der Verwaltungsrat der SBB beantragt dem<br />

Bundesrat zuhanden des Parlaments, den Geschäftsbericht<br />

und die Rechnungen der Bundesbahnen<br />

für das Jahr 1937 zu genehmigen. In seiner<br />

Begründung weist er darauf hin. dass sich der<br />

Fehlbetrag auf 14,6 Mill. belaufe, im Vergleich mit<br />

dem Vorjahr also eine Verminderung um 53,2 Mill.<br />

verzeichne. Bei den Verkehrseinnahmen sei mit<br />

einem Total von 323,6 Mill. eine Zunahme um<br />

44,3 Mill. oder 15,8 °/o eingetreten, womit dieser<br />

Posten an den Stand von 1933 heranreiche.<br />

Unser besonderes Interesse erweckt der Bericht<br />

des Verwaltungsrates aber dort, wo er die<br />

Wurzeln dieser Entwicklung aufdeckt. «Die Verkehrseinnahmen<br />

des Jahres 1937 », führt er dabei<br />

aus, «sind der Ausdruck der allgemeinen Wirtschaftslage<br />

des Landes. So hat sich die Lage der<br />

an der Ausfuhr und am Fremdenverkehr beteiligten<br />

Wirtschaftszweige erheblich gebessert',- und namentlich<br />

die Maschinenindustrie hat einen recht<br />

guten Auftragsbestand zu verzeichnen. Doch ist<br />

nicht zu übersehen, dass einem weitexen starken<br />

Aufschwung die Autarkiebestrebungen verschiedener<br />

Länder, die Kontingent- und Clearingbeschränkungen,<br />

sowie die Unsicherheit der politischen Lage<br />

hindernd im Wege stehen .. Dem Aufschwung in<br />

den mit der Ausfuhr zusammenhängenden Wirtschaftszweigen<br />

entspricht auch ein Mehrverkehr<br />

der Bundesbahnen nach und vom Ausland. Sehr<br />

stark hat ferner der Durchgangsverkehr zugenommen,<br />

wogegen der Binnenverkehr sich am schwächsten<br />

entwickelt hat »<br />

Halten wir das fest Auf eine knappe Formel<br />

gebracht, besagen nämlich diese Darlegungen nichts<br />

anderes, als dass die Verkehrsgestaltung bei den<br />

Bahnen in entscheidendem Umfang durch die Konjunkturverhältnisse<br />

bedingt wird, daäs sie abhängig<br />

ist von der nationalen und internationalen<br />

Wirtschaftslage und deren Schwankungen. Von<br />

höchster Stelle der Bahnen aus finden wir damit<br />

diese von uns im Kampf gegen den künstlich und<br />

kunstvoll gezüchteten Popan« «Autokonkurrenz»<br />

immer und immer wieder vertretene These bestätigt.<br />

So wenig der motorisierte Strassenverkehr dem kräftigen<br />

Impuls, welchen die Schiene im vergangenen<br />

Jahr dank der Abwertung und der Belebung der<br />

Weltwirtschaft empfangen, Abbruch zu tun ver-<br />

»mochter-aowentg durfte ihm auch in den vorhergehenden<br />

Jahren — wie es geschehen ist — ein<br />

gewichtiger Schuldanteil am Einnahmenrückgang<br />

der SBB zugeschoben werden. Den Ausschlag zu<br />

dieser Schrumpfung gab vielmehr die anhaltende<br />

und stets weiter um sich greifende Krise. Wie<br />

sonst erklärte sich der starke Verkehrszuwachs und<br />

die parallel damit verlaufende Ertragssteigerung,<br />

welche im letzten Jahr, als Folge der durch die<br />

Abwertung ausgelösten Wiederbelebung unserer<br />

Wirtschaft, einsetzte? 44 Millionen mehr sind daraus<br />

allein den Bundesbahnen zugeflossen. Und das,<br />

trotzdem auch weiterhin die freie «Konkurrenz«<br />

des motorisierten Strassenverkehrs waltete, trotzdem<br />

sie «ich noch unbehindert von der Zwangsjacke<br />

gesetzlicher Einschränkungen bewegen konnte!<br />

Hotelierverein und Benzinzonen<br />

Der in unserer letzten Nummer zu dieser Angelegenheit<br />

veröffentlichte Artikel, der sich auf einen<br />

Protokollauszusr in der «Hotel-Revue» stützte, hat<br />

uns eine Erwiderung von dieser Seite eingetragen,<br />

welche die Dinge alerdings in anderem Licht erscheinen<br />

lässt, als sich auf Grund der erwähnten<br />

Publikation ergeben musste. Wenn es darin hiess,<br />

der Vorstand des Hoteliervereins habe von den Motiven,<br />

welche den Bundesrat zur Wiedereinführung<br />

der Benzinzonen auf den Herbst hin bewogen, mit<br />

Bedauern Kenntnis genommen, er sehe aber von<br />

einer nochmaligen Eingabe an die Behörden ab, in<br />

der Erwartung, dass die Interessen des Fremdenverkehrs<br />

durch die Zonenpreise nicht zu sehr geschädigt<br />

und der Verein zur Vorberatung der Zoneneinteilung<br />

beigezogen werde, dann konnte der<br />

Schluss aus einer derartigen Formulierung nicht<br />

anders lauten, als dass der Vorstand die Neuaufrichtung<br />

der Benzinzonen eben in Kauf nehme und<br />

sich nunmehr darauf beschränke, seinen Einfluss<br />

bei der Festlegung der Zonen geltend zu machen.<br />

Heute nun informiert uns die «Hotel-Revue»<br />

davon, der S.H.V sei auch jetzt noch Anhänger<br />

eines Einheitspreises für die ganze Schweiz. Wir<br />

stehen keineswegs an, unsern Lesern diese erfreuliche<br />

Kunde zur Kenntnis zu bringen, nicht ohne<br />

den Hinweis immerhin, dass die Redaktion des<br />

Blattes selbst zugibt, diese Stellungnahme gehe aus<br />

dem Protokollauszug, an den wir unsern Kommentar<br />

knüpften, nicht klar hervor. Von dieser Erklärung<br />

nehmen wir Vormerk und quittieren sie mit<br />

der Wiedergabe einiger Sätze aus dem uns zugekommenen<br />

Brief, welche die Opposition des S.H.V<br />

gegen das «Zonenprojekt» noch näher präzisieren:<br />

«Die ablehnende Haltung des S.H.V. ist an der in<br />

Frage stehenden Sitzung gegenüber dem Vertreter<br />

des Departements deutlich zum Ausdruck gelangt.<br />

Allerdings hat der Zentral vorstand angesichts der<br />

heutigen Lage von einer weiteren, dritten Eingabe<br />

an die Behörden abgesehen.. er wird aber nach<br />

wie vor alle Schritte nenen die Wiedereinführung<br />

der Zonenpreise unterstützen».<br />

Reflexlinsen an Fahrrädern.<br />

Es musste gerade in diesen Wintermonaten immer<br />

und immer wieder konstatiert werden, dass<br />

noch viele Fahrräder in Verkehr stehen, die nicht<br />

mit dem gesetzlich vorgeschriebenen Katzenauge<br />

ausgerüstet sind und daher eine arge Gefährdung<br />

des Verkehrs bilden. Besonders auf dem Gebiet des<br />

Kantons Zürich haben die Klagen hierüber ziemlich,<br />

zugenommen und es war daher zu verstehen,<br />

wenn ein Automobilistenverband bei den kantonalen<br />

Polizeibehörden in dieser Angelegenheit vorstellig<br />

wurde.<br />

Die beste Kontrolle würde nun zweifellos darin<br />

bestehen, bei der Abgabe der Jahreskontrollnummer<br />

durch die Polizeibehörden am vorgeführten<br />

Fahrrad festzustellen, ob es mit einer wirkungsvollen,<br />

saabern und in richtiger Höhe angebrachten<br />

Reflexlinse versehen ist. Dem scheint nun aber ein<br />

formelles Hindernis insofern im Wege zu stehen,<br />

als nach den Angaben der zürcherischon Behörden<br />

das Fahrrad am Tage weder mit einer Beleuchtung<br />

noch mit einer Reflexlinse verseben sein müsse,<br />

denn dieses Erfordernis gelte nur für den nächtlichen<br />

Fahrradverkehr. Es sei aus diesem Grunde<br />

auch unmöglich, am Tage polizeiliche Kontrollen<br />

über das Vorbandensein eines ordnunesgemässen<br />

Katzenauges durchzuführen, da die betreffenden<br />

Radfahrer mit Recht erklären könnten, dass sie<br />

ihr Vehikel nachts nicht benützen und daher ein<br />

Katzenauge nicht anzuschaffen brauchen.<br />

Zweifellos handelt es sieb hier um eine ungewollte<br />

Unterlassung in der Redaktion der bezüglichen<br />

gesetzlichen Vorschrift; denn mit dem gleichen<br />

Recht könnte auch der Automobil- oder Motorradfahrer<br />

erklären, dass er sein Fahrzeu.g nicht<br />

mit der vorgeschriebenen Beleuchtung zu versehen<br />

habe, weil er nur am Tag fahre Es wird eben<br />

öfters vorkommen, dass auch der Velofahrer später<br />

heimkehrt, als er sich vorgenommen hat und dann<br />

von der Nacht überrascht wird. Die Folge ist eine<br />

Gefährdung des Verkehrs, wobei dann der unschuldige<br />

Automobilist der Mitbetroffene ist.<br />

Läset sich daher eine solche allgemeine Konirolle<br />

bei der Abgabe der Veloschilder nicht durchführen,<br />

so ist es wohl nicht zuviel verlangt, wenn vermehrten<br />

nächtlichen Kontrollen über das Vorhandensein<br />

der Katzenaugen gerufen wird, was vor<br />

allem auch im ureigensten Interesse der Radfahrer<br />

selber liegt.<br />

Dieses Verlangen gilt auch den vermehrten polizeilichen<br />

Kontrollen der sog. «einäugigen» Autos,<br />

wie sie kürzlich von den Polizeibehörden des Kantons<br />

Zürich und der Städte Zürich und Winterthur<br />

angeordnet worden sind. Es ist an der Zeit, dieser<br />

Nachlässigkeit gewisser Automobilisten mit aller<br />

Strenge zu begegnen, wenn früher oder später nicht<br />

schwere Unfälle eintreten sollen. Dabei mag an die<br />

Automobilhandelsfirmen und vor allem an die Konstrukteure<br />

das dringende Gesuch gerichtet sein, die<br />

Beleuchtungsvorrichtungen der Wagen derart zu verbessern,<br />

dass ein Lockern des Lichtkabels am<br />

Scheinwerfer verunmöglicht wird, denn nur zu<br />

oft ist darin die Ursache dieser «Einäugigkeit» zu<br />

suchen.<br />

V<br />

«Nein», sagte er. «Ich hab mich gegraust.<br />

Ich glaub, du warst das erste frisch<br />

geborene Kind, das ich mit Bewusstsein gesehn<br />

hab. Diese vielen dünnen winzigen<br />

Finger, und der dünne Kopf. Man hat gesehn,<br />

wie die Adern klopfen. ><br />

Sie trank einen Schluck aus ihrem Glas<br />

und gab keine Antwort.<br />

«Hast du eigentlich viele Geliebte gehabt<br />

? » fragte Florence. «Erzähl mir<br />

was ! »<br />

« Du bist verrückt, was ? »<br />

« Nein », sagte sie. « Es interessiert mich.<br />

Ich weiss, du hast mit einer Russin was gehabt.<br />

Und mit der Manicure von Pierre.<br />

Und mit Mrs. Ericson hast du auch geschlafen.<br />

Wie ist dies ? Ich hab mir vorgenommen,<br />

ich nehm mir auch einen Geliebten.»<br />

Sie sah ihn an, sie blickte ihm in die<br />

Augen, sehr gespannt und freundlich.<br />

«Dein Vater sollt dich mal ohrfeigen»,<br />

sagte er.<br />

Sie war nicht einmal beleidigt. Sie sass<br />

da, jung, braun, blank wie eine gutgeschnittene<br />

Karosserie.<br />

« Du glaubst», sagte sie, «du glaubst immer,<br />

ich war ein Schulmädel.»<br />

Es war still in der Halle, seit die Kapelle<br />

schwieg. Der erste Geiger hockte auf seinem<br />

Sessel, zusammengesunken, die Hände<br />

schlaff auf den Knien. Das Klavier trank<br />

durstig Limonade und lächelte zu einer Dame<br />

hinüber.<br />

Es war still, und nur die grossen Fächer<br />

surrten.<br />

«Ich bin nämlich erwachsen >, sagte Florence.<br />

«Meinetwegen kannst du dir auch zehn<br />

Liebhaber nehmen. Mich geht das nichts<br />

an.»<br />

« Nein », sagte sie. «Dich geht es nichts<br />

an.»<br />

Sie kramte mit gesenkten Augen in ihrer<br />

Handtasche. Schliesslich holte sie ihre Puderdose<br />

hervor, klappte sie auf, sah mit gerunzelter<br />

Stirn in den Spiegel.<br />

Er schaute ihr zu, wie sie sich den Mund<br />

schminkte. Sie war vielleicht nicht einmal<br />

hübsch. Sie hatte stärke Kinnknochen, genau<br />

wie ihre Mutter. Auch den gleichen<br />

Mund. Aber sie war Achtzehn. Bei jedem<br />

Atemzug bewegten sich ihre Brüste. Eigentlich<br />

war sie doch hübsch. Dabei konnte et<br />

sich nicht vorstellen, dass irgend jemand davon<br />

träumte, sie zu umarmen. Tennis spielen<br />

und ausreiten und schwimmen. Aber<br />

nicht das. Sie war absolut nicht aufregend,<br />

sie war, — Florence klappte den Spiegel zu.<br />

« Du musst doch in den Club ? » sagte sie.<br />

Sie blinzelte ihn an. Sie war wieder vollkommen<br />

vergnügt. « Hast du mir was mitgebracht<br />

aus Europa ? »<br />

« Vergessen », sagte er. « Aber ich kauf<br />

dir hier was Schönes. » Er winkte dem Kellner.<br />

«Was sehr Schönes. Wieviel gibst du<br />

aus ? »<br />

«Ich weiss nicht. Was willst du denn ? »<br />

« Eine Leica.»<br />

Hubert zählte das Geld nach, das ihm der<br />

Kellner hinlegte. Er hatte nur halb zugehört.<br />

< Eine was ? » fragte er. Er schob dem Kellner<br />

fünfzig Cent hin.<br />

« Eine Kamera. Ich wollt sie von Daddy<br />

haben, aber er tut's nicht. Ich wünsch mir<br />

eine Leica mit Rollversehluss. Du kannst dir<br />

nicht vorstellen, wie schön ! Sei nicht geizig,<br />

du kannst mir ruhig was Nobles schenken.<br />

Du hast ganz schön verdient am Silber! »<br />

(Fortsetzung folgt.)


37 •—> FREITAG, 6. MAI 1988 AUTOMOBIL-REVUE ft<br />

VetsuchsfafoUen des neuen 8:Z(f£Utde%=7ttase%aU<br />

Grundsätzliches fcurFrage von<br />

Meisterschaftsbewertungen<br />

Es ist eine auffallende Erscheinung, dass<br />

hinsichtlich der Bewertung von Meisterschaftswettbewerben<br />

bei den verschiedenen<br />

Sportarten in den vergangenen Jahren keine<br />

einheitliche Linie verfolgt wurde. Beim einen<br />

Sport» macht man sich die Sache insofern<br />

ziemlich einfach, als man nur auf die Rangordnung<br />

abstellt, während man bei der andern<br />

arithmetische Vergleichsberechnungen<br />

durchführt, die sich nicht auf den Rang, sondern<br />

auf die effektive Leistung beziehen.<br />

Vollkommen befriedigt hat bis heute noch<br />

keines der beiden genannten Systeme. So<br />

hat der schweizerische Skiverband als Anhänger<br />

der « Leistungsformel > seine Hefte<br />

auch schon revidiert und im Automobilsport»<br />

wo man mehr zum «Rangsystem» neigt,<br />

Sind Aenderungen ebenfalls nicht selten. Gerariss,<br />

die Skisportler sind wohl zu über 99 %<br />

Anhänger der Leistungsbewertung. Das System<br />

ist an und für sich wohl gut; es steht<br />

und fällt jedoch mit der richtigen Aufstellung<br />

-der Berechnungsskala, welche ganz der Art<br />

der Veranstaltung angepasst, d. h. von Fall<br />

zu Fall geändert werden muss.<br />

Wie verhält es sich nun heute im Automobilsport?<br />

Sieht man sich im Ausland um, so etellt man<br />

fest, dass da«<br />

Rangsystem vorherrschend<br />

Ist. Es kommt bei der Europameisterschaft zur<br />

Anwendung, ebenso bei den französischen, italieniechen<br />

und deutschen Automobilmeisterschaften. Das<br />

Reglement der französischen Meisterschaft <strong>1938</strong>, für<br />

«las der Automobile-Club de France verantwortlich<br />

Zeichnet, berücksichtigt nicht weniger als 8 Wettbewerbe,<br />

wobei es sich, mit Ausnahme der Turbie-<br />

Bergprüfungsfahrt, aussehliesslich um Rundstrekkenrennen<br />

handelt. Die Bewertung wird so vorgenommen,<br />

dass dem Sieger 10 Punkte, dem Zweiten<br />

6, dem Dritten 5, dem Vierten 4, dem Fünften 3<br />

und allen übrigen gestarteten Fahrern 1 Punkt gutgeschrieben<br />

werden. Wechselt ein Pilot während<br />

des Rennens von einem Wagen zum andern, so<br />

wird seine Punktzahl durch die Zahl der von ihm<br />

gefahrenen Wagen geteilt. Das gleiche tritt ein,<br />

•wenn ein Wagen im Verlaufe eines Rennens von<br />

mehreren Konkurrenten gesteuert wird.<br />

Die deutsche Meisterschaft für Kraftwagen <strong>1938</strong><br />

geht noch einfachere Wege. Sie beschränkt eich<br />

auf zwei Veranstaltungen; die Punktezuteilung geschieht<br />

nach folgendem Schema: Sieger 5 P., Zweiter<br />

3 P.; Dritter 1 P.; die übrigen Konkurrenten<br />

Weiben ohne Punkte.<br />

Italien hat für das Jahr <strong>1938</strong> drei Meisterschaften<br />

ausgeschrieben. Das «Campionato assoluto di<br />

yelocitä» für Marken und Fahrer umfasst drei<br />

groese Rundstreckenrennen; die Meisterschaft für<br />

Wagen bis zu 1500 cem wird in 6 Wettbewerben<br />

ausgetragen und für die Tourenwagen-Meisterschaft<br />

endlich zählen 8 Konkurrenzen. Die beiden zuletztgenannten<br />

Meisterschaften sind ebenfalls für Marken<br />

und Fahrer offen. Durchwegs gilt das Rangsystem.<br />

In der Schweiz wurde bis 1937 das<br />

Leistungssystem<br />

bngewendet. Man bewertete die besten Resultate<br />

der Wertungsgruppen jeder Wagenkaiegorie mit<br />

100 Gutpunkten und nahm für alle andern Fahrer,<br />

entsprechend den erzielten Zeiten (es war überall<br />

die Zeit massgebend, also kein Strafpunktetotal)<br />

auf Grund der aufgestellten Formel einen Punktabzug<br />

vor. Auf diese Weise wurden die Meisterschaften<br />

der Jahre 1927 bis und mit 1934 ausgetragen.<br />

Die Formel gab hie und da zu Beanstandungen<br />

Anlass und wurde wiederholt geändert, doch<br />

kann gesagt werden, dass diese Aenderungen nie<br />

schwerwiegender Natur waren. Der Hauptfehler<br />

des Meisterschaftsreglementes lag wohl darin, dass<br />

die Formel — ohne Ausnahme, für alle Wettbewerbe<br />

Gültigkeit hatte. Es wurde weder Rücksicht auf<br />

deren Art (Kilometer- oder Bergrennen), noch auf<br />

die verschiedenen Längen- und Steigungsverhältnisse<br />

oder auf die besonderen Schwierigkeiten der Prüfungsstrecken<br />

am Berge genommen. Die etwas<br />

komplizierte Berechnungsformel und ein geringes<br />

Interesse der Fahrer an der Meisterschaft, wie auch<br />

die ungenügende Zahl der durchgeführten Wettbewerbe<br />

zogen den Ausfall der schweizerischen<br />

Automobilmeisterschaften in den Jahren 1935 und<br />

1936 nach sich. Sie wurde 1937 wieder ausgeschrieben,<br />

und zwar nach dem Rangsystem. Der<br />

Sieger erhielt 1 P., der Zweite 2, der Dritte 3, der<br />

Vierte 4 Punkte usw.<br />

Diese Art der Bewertung ist ohne Zweifel klar<br />

•und eindeutig, sie bedarf keiner langwierigen, zeitraubenden<br />

Berechnungen. Einen Nachteil weist sie<br />

insofern auf, als eine separate Klassierung der an<br />

der Meisterschaft teilnehmenden Fahrer vorgenommen<br />

werden muss und entsprechende Aenderungen<br />

in der Plazierung im Laufe der Meisterschaft eintreten,<br />

sobald Fahrer infolge Nichtbestreitens der<br />

vorgeschriebenen Anzahl von Wettbewerben automatisch<br />

ausscheiden. Sie gibt aber auch dann kein<br />

hundertprozentig gerechtes Bild, wenn sich verschiedene<br />

Piloten in sehr knappen Zeitabständen<br />

in der Klassierung einer Veranstaltung Tölgen,<br />

durch die Rangplätze aber zu stark in den Hintergrund<br />

geschoben werden. Es kann z. B. zwischen<br />

dem Ersten und Fünften in der Klassierung einer<br />

Konkurrenz nur ein Zeitintervall von 10 Sekunden<br />

liegen und so der Fünftklassierte mit 5 Punkten<br />

zu stark belastet werden, während der Sechste, der<br />

vielleicht in einem Abstand von fünf Minuten hinter<br />

dem Fünften dnreh das Ziel geht, mit 6 Punkten<br />

viel zu gut davonkommt. In diesem Falle würde<br />

ein Leistungssystem mit einer gerechten Formel für<br />

Punktabzüge unbedingt eine glücklichere Lösung<br />

des heiklen Problems darstellen. Die fünf Erstplazierten<br />

erhielten dann vielleicht zwischen 95 und.<br />

100 Punkte, während der Sechste mit ca. 80 Punkten<br />

ebenfalls gerechter bewertet würde. Von diesem<br />

Standpunkt aus gesehen muss<br />

dem Leistungssystem der Vorzug<br />

gegeben werden, wobei als selbstverständliche Voraussetzung<br />

gilt, dass für jeden Wettbewerb, entsprechend<br />

den Schwierigkeiten und den an die Fahrer<br />

gestellten Anforderungen eine besondere Berechnungsformel<br />

resp. -Skala für die Punktabzüge<br />

zur Anwendung kommt. Auch beim Skisport hat<br />

diese Maxime Gültigkeit, können doch Abfahrts-,<br />

Slalom-, Lang- oder Sprunglauf nicht mit den gleichen<br />

Noten bewertet werden. Gestützt auf eine<br />

Differenzierung in der Skala sollte es möglich sein,<br />

einen gerechten Bewertnngsnenner zu finden.<br />

Schwierigkeiten in der Anwendung des an sich<br />

viel gerechtern Leistungssystems bestehen nun<br />

überall da, wo nicht ein Generalklassement für alle<br />

Amateure resp. Experten aufgestellt werden kann,<br />

da noch Unterteilungen je nach Zylinderinhalt der<br />

teilnehmenden Fahrzeuge bestehen. Doch auch hier<br />

sollte es möglich sein, einen geeigneten Nenner zu<br />

finden, wie man ihn auch bei der Schweizermeisterschaft<br />

1937 hinsichtlich der Touren- und<br />

Sportwagen gefunden hat.<br />

Für <strong>1938</strong> wurde bei uns an der schon 1937 zur<br />

Anwendung gebrachten Rangformel festgehalten,<br />

da eine Aenderung derselben einer unliebsamen<br />

Verspätung der Meisterschaftsausschreibung gerufen<br />

hätte. Es wäre jedoch zu begrüssen, wenn man<br />

für die nächstjährige Meisterschaft, welche im Zeichen<br />

der Landesausstellung steht, die Möglichkeit<br />

prüfen würde, einen neuen Versuch mit dem Leistungssysitem<br />

durchzuführen, wie man es seit Jahren<br />

im Skisport kennt. Dadurch Hessen sich vielleicht<br />

gewisse Härten in der Bewertung, die durch<br />

die nackten Rangzahlen nicht zu vermeiden sind,<br />

ausmerzen. Die Resultate der Meisterschaftswettbewerbe<br />

von 1937 und <strong>1938</strong> liefern die nötigen Unterlagen<br />

für die anzustellenden Berechnungen; gemachte<br />

Erfahrungen mit der alten Formel können<br />

berücksichtigt werden und auch der Schweiz. Skiverband<br />

wird gerne mit Ratschlägen zur Verfügung<br />

stehen. Es wäre eicher verfehlt, allzusehr am Althergebrachten<br />

festzuhalten.<br />

V<br />

FREUDE<br />

eiuc*<br />

Varzi auf der Autostrada Pistoia—Montecatini am Volant des neuen 3-Liter-Achtzylinder-Maserati-<br />

Komjpressors, der am 15. Mai in Tripolis debütiert.<br />

Unser Landsmann E. von Graffenried,<br />

welcher auf einem 1,5-Liter-Maserati älteren Datums<br />

kürzlich an mehreren englischen Rennen gestartet<br />

ist, wobei er sich hartnäckig von rabenschwarzem<br />

Pech in Form von Ventilbrüchen verfolgt<br />

sah, hat zusammen mit dem Amerikaner Du<br />

Puy einen 3-Liter-6-Zylinder-Maserati-Boliden erstanden,<br />

mit dem er am Grand Prix des Frontieres<br />

sowie an den Grossen Preisen von Ungarn und<br />

Deutschland hoffte, teilnehmen zu können. Diese<br />

Projekte fallen indessen ins Wasser, indem von<br />

Graffenried für die Zeit vom 23. Mai bis 6. August<br />

zum Militärdienst aufgeboten wurde.<br />

Auto-Union in Monza.<br />

Der Zwickauer Rennstall hat am letzten Dienstag<br />

die Probefahrten mit dem Auto-Union-Rennwagen<br />

mit dem vorneliegenden 12-Zylinder-Motor<br />

in Monza aufgenommen.<br />

Etancelin Equipenchef bei Talbot.<br />

Philipp Etancelin ist von den Talbot-Werken für<br />

die bevorstehenden Formel-Rennen als Equipenchef<br />

bezeichnet worden.<br />

... das wünschen wir Ihnen auf allen<br />

Fahrten in der neuen Saison!<br />

Gleichzeitig möchten wir Sie auch<br />

daran erinnern:<br />

Jetzt Frühjahrs-Oelwechsel mit<br />

Essolube<br />

Von Rennmannschaften and<br />

Privatfahrern<br />

» Das gute Oel für gute Fahrt!«<br />

Miller ist für Indianapolis gerüstet.<br />

Der amerikanische Konstrukteur Harry A. Miller<br />

hat für das 500-Meilen-Rennen von Indianapolis<br />

vom 30. Mai fünf Rennwagen mit kompressorlosen<br />

4-Zylinder-Motoren fertiggestellt, welche bei einer<br />

Tourenzahl von 4500/Min. rund 235 PS entwickeln.<br />

Nuvolari am 500-Meilenrennen in Indianapolis<br />

...!<br />

Fährt... fährt nicht... fährt doch . . fährt doch<br />

nicht... ! So lösten einander in den letzten Wochen<br />

Behauptungen und Dementis in bunter Reihenfolge<br />

ab. Nach der neuesten Meldung soll er wirklich<br />

fahren, hat doch der New Yorker Korrespondent<br />

des «L'Auto» seinem Blatte gekabelt, dass die Organisatoren<br />

vom italienischen Campionissimo die endgültige<br />

Nennun.se erhalten hätten. Wie reimt sich<br />

das nun mit dem vor mehr als vierzehn Tagen in<br />

die Welt hinausgeschmetterten «Aus, nie mehr<br />

Rennen fahren!> und mit der sofort erfolsrten Kontraktlösung<br />

bei AJfa-Corse zusammen? Jedenfalls<br />

denkbar schlecht, und die Meldung des französischen<br />

Fachblattes ist denn auch insofern ganz unvollständig,<br />

als sie nicht zu berichten weiss, auf<br />

welcher Marke Tazio den Kampf mit den Amerikanern<br />

aufnehmen wird. Irgend etwas kann da<br />

nicht stimmen. Zuerst wird dem Rennsport Valot<br />

gesagt, dann bei Alfa-Corse der Dienst als Equipenchef<br />

quittiert, und zum guten Schluss meldet sich<br />

der Mantuaner auf eigene Faust für das 500-Meilen-<br />

Rennen in Indianapolis.. .Wie dem auch sei: uns<br />

fehlt der Glaube an Nuvolaris Amerikafahrt und<br />

seinen Start am grössten amerikanischen Bahnrennen,<br />

und zudem haben Alfa-Corse und die italienischen<br />

Sportbehörden den Fall noch nicht abgeklärt.<br />

Ihrer Stellungnahme sieht man allüberall mit<br />

Spannung entgegen.<br />

IN BELGIEN<br />

Für den Grossen Preis von Antwerpen,<br />

der am 22. Mai stattfindet und den Sportwagen<br />

reserviert ist sind nahezu 25 Nennungen eingegangen.<br />

Auf der Meldeliste figurieren in der Katesorie<br />

bis 2000 com u. a. die Imperia-Piloten P von Guilleaume,<br />

R. Sauerwein und Graf von Orssioh sowie<br />

Forestier auf Riley und Hertzberepr auf Aston-<br />

Martin. während in der Kategorie 2000 bis 4500 cem<br />

u. a. Tremoulet, Paul und Mazaud auf Delahaye<br />

gemeldet haben.<br />

IN AFRIKA<br />

Dreierlei Alfas im Gd Prix von Tripolis ?<br />

Der sportliche Leiter von Alfa-Corse, Enzo Ferrari,<br />

hat der Presse gegenüber Erklärungen ahaeseben,<br />

wonach der Mailänder Rennstall seine Farben<br />

am Grossen Preis von Tripolis durch Sommer,<br />

Farina. Biondetti und Siena verteidigen lässt, denen<br />

ein 8-Zylinder-, zwei 12-ZyIindpr- und nin 16-Zylindpr-AIfa<br />

anvertraut würden Der 8-Zvlinder hat<br />

an der Mille Miglia den Vogel abgesohosRpn und<br />

wird, nachdem an seiner Konstruktion im Trainins<br />

zum Grossen Preis von Pau verschiedene Mängel<br />

zutage getreten sind, verbessert und für das Millionenrennen<br />

vorbereitet. Auch der 12-Zylinclpr hat<br />

— wie unlängst hier zu lesen stand — die Probefahrten<br />

hinter sich, aber das 16-Zylindpr-ModeIl?<br />

Noch bat es die Werkstätten nicht verlassen, soll<br />

aber für den Einsatz in Tripolis vorepseben sein<br />

Wie man sich dies in Modena vorstellt leuchtet uns<br />

nicht ohne weiteres ein, zumal das Rönnen unter<br />

Palmen schon am Sonnfas in acht Tagen steigt.<br />

IN ITALIEN.<br />

Versuchsfahrten mit dem 1,5-Ut.-A1fa Romeo.<br />

In Modena fanden die ersten Versuchsfahrten<br />

mit dem neuen lH-Liter-.Achtzvlinder-Rennwa.aen<br />

von Alfa Romeo statt, der von Marinoni eingefahren<br />

wurde. Die Werkleitung erklärt sich von den<br />

Leistungen des Fahrzeuges sehr befriedigt. Auf der<br />

Monzabahn wird der Wagen dieser Tage weiter<br />

ausprobiert.<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

Im Hamburger Stadtparkrennen<br />

vom kommenden Sonntag starten in den Klassen<br />

1500 und 2000 cem nicht weniger als 20 Fahrer<br />

auf BMW-Sportwagen, u. a. auch die Piloten Graf<br />

von der Mühle-Eckart und Richter, welche mit Erfolg<br />

an der Mille Miglia teilgenommen haben. In<br />

der Klasse 1100 cem gilt als Favorit Bobby Kohlrausch<br />

auf M. G.


LUFTFAHR<br />

Aktion «Pro Aero».<br />

Das Presse-Sekretariat der in diesen Wochen<br />

erstmals durchzuführenden Aktion zur Förderung<br />

der nationalen Luftfahrt « Pro Aero» hatte die<br />

Vertreter der Tages-, Sport- und Fachpresse auf<br />

gestern Donnerstag zu einer Tagung. nach Bern<br />

eingeladen, um sie durch die HH. Chefredaktor<br />

F Erb (Präsident des Pressekomitees), H. Schilling<br />

(Generalsekretär des Aero-Clubs der Schweiz)<br />

und Dr. Ebert über die Ziele von < Pro Aero»<br />

orientieren zu lassen.<br />

Dem Aero-Club der Schweiz, welcher das Studium<br />

und die Förderung der Luftfahrt in allen<br />

Zweigen und der ihr dienenden Wissenschaften im<br />

weitesten Sinne des Wortes, insbesondere die Förderung<br />

des nationalen und internationalen Luftverkehrs<br />

bezweckt und sich die Lösung von dringenden<br />

Problemen auf erzieherischem, auf ökonomischem<br />

und industriellem, auf flugtouristischem<br />

Gebiet und auf dem Gebiet der nationalen Verteidigung<br />

zur Aufgabe gemacht hat, fehlen die Mittel,<br />

um durch aktive Propaganda das Interesse des<br />

Schweizervolkes an der nationalen Luftfahrt in<br />

dem unbedingt notwendigen Masse zu wecken und<br />

zu fördern, wie dies in Deutschland, England,<br />

Frankreich, Italien usw der Fall ist. wo der Luftfahrt<br />

der Charakter des Nationalen aufgeprägt<br />

wird. Es ist ihm und seinen Sektionen nicht möglich,<br />

ihre im Landosinteresse liegenden Aufgaben<br />

und Pflichten zu erfüllen. Der Flugzeugpark der<br />

Sektionen ist zu klein. Bisher mussten zum grossen<br />

Teil die Flugzeuge einzeln vom Ausland bezogen<br />

werden, da die Mittel zum billigen, serienweisen<br />

Ankauf fehlen. Da ferner der Flugstundenpreis<br />

zu hoch ist. wird die Ausübung des Flugsportes<br />

für die meisten zu kostspielig, woshalb es<br />

auch schwor hält, neue Anhänger zu finden.<br />

Nach Feststellung dieser Tatsachen hat der<br />

Aero-Ciub der Schweiz beschlossen, die<br />

Schweizer Stiftung «Pro Aero»<br />

zu gründen und durch diese die Aktion «Pro Aero»<br />

organisieren zu lassen.<br />

Diese wird am 21.121. Mai gleichzeitig in der<br />

ganzen Schweiz zur Durchführung gelangen. An den<br />

die Aktion «Pro Aero» umfassenden Flugpropapandatagen<br />

(der 21. Mai wird der Militär- der<br />

22. Mai der Sportaviatik gewidmet sein) wird die<br />

Bevölkerung der Schwpiz durch das Radio, durch<br />

Vorträge und durch Demonstrationen in der Luft<br />

und auf den Flugplätzen eindrucksvoll auf die nationale<br />

Luftfahrt im allgemeinen und besonders auf<br />

die im Landesinteresse liegenden dringenden Aufgaben<br />

derselben hingewiesen.<br />

Gleichzeitig werden durch freiwillige Helfer im<br />

Strasspnverkauf hübsche Abzeichen in Goldbronze<br />

zum Preise von Fr. 1.— verkauft, ferner an Firmen<br />

und Automobilisten Fensteretiketten mit Aufdruck<br />

«Pro Aero» ebenfalls ä Fr. 1.— abgegeben. Endlich<br />

ist die Herausgabe einer Sondermarke mit Auf-<br />

druck «Pro Aero» geplant, während in einem besonderen<br />

Zirkular um freiwillige Beiträge gebeten<br />

wird.<br />

Der durch die Aktion «Pro Aero« eingebrachte<br />

Betrag wird von der Stiftung «Pro Aero» verwaltet<br />

und ausschliesslich nach Richtlinien, die im<br />

Einvernehmen mit dem Eidg. Luftamt aufgestellt<br />

wurden, verwendet.<br />

uns die Alpar in ihrem neuen, modernst eingerichteten,<br />

zweimotorigen Verkehrsflugzeug vom Typ<br />

Koolhoven FK 50 zu einem Fluge nach Freiburg-<br />

Murten-Neuenburg und zurück einlud und uns<br />

damit Gelegenheit bot, einmal mehr die Schönheiten<br />

Allgemeine und besondere Vorteile, welche sich aus des Fliegens zu kosten. Für diese Liebenswürdigkeit<br />

sei der bernischen Luftverkehrsgesellschaft auch<br />

der Durchführung der Aktion «Pro Aero» u. a.<br />

" ergeben.<br />

an dieser Stelle bestens gedankt.<br />

a) Für die Eidgenossenschaft. Schaffung<br />

und Vorbereitung des fliegerischen Nachwuchses<br />

durch Heranziehung der Jugend zum Modollbau<br />

Stfrassenrevliehv<br />

und Vorschulung im Seeelflug. — Unterstützung<br />

der nationalen Flugzeugindustrie CFlujzeuge Motoren,<br />

Instrumente, Zubehör etc.). — Unterstützung<br />

Bernlsche Wanderwege.<br />

der nationalen Verteidigung (Industrie, Flujzeugfechniker<br />

und Ingenieure, Flugzeugmeohaniker Unter dem Patronat des bernischen Lehrerver-<br />

Instruktfonskurs für angehende Mitarbeiter.<br />

etc.\ — Fre


37 — FREITAG, 6. MAI <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Winke für die<br />

Praxis des Fahrers<br />

Das Kissen an der Türe als Kniestütze auf<br />

langen Fahrten. Ein Fahrer, der selbst die<br />

Gewohnheit hat, sein linkes Knie aus Bequemlichkeit<br />

gegen die Innenwand der linken<br />

Türe zu lehnen, empfiehlt allen Kollegen<br />

vom Volant, die beim Chauffieren eine ähnliche<br />

Stellung einnehmen, auf längeren Fahrten<br />

ein Kissen mit Sicherheitsnadeln an die<br />

Innenverkleidung der Türe zu heften. Es<br />

schützt sowohl das « Hosenrohr» als auch<br />

den Verkleidungsstoff der Türe davor,<br />

« durchgeripst » zu werden.<br />

Abblendfußschalter zur Umschaltung von<br />

einem Hörn auf das andere. Manche Wagen<br />

besitzen zwei Hörner von verschiedener<br />

Lautstärke, deren eines in der Stadt gebraucht<br />

wird, während man das andere auf<br />

Da der Filter meist im Nebenschwss zum<br />

Schmierkreislauf liegt, hemmt dies die<br />

Schmierung weiter nicht. Dagegen hört damit<br />

natürlich die Remigungswirkung des<br />

Filters auf. Die Wagenfabrikanten schreiben<br />

zwar meist vor, in welchen Zeitabständen<br />

das Filterelement zu ersetzen ist, doch sind<br />

diese Angaben nicht auf besonders schwere<br />

Verhältnisse (staubige Gegenden usw.) zugeschnitten.<br />

Mitunter hört die Oelzirkulation<br />

durch den Filter deshalb schon früher<br />

auf als vermutet. Dies kann jederzeit leicht<br />

festgestellt werden, indem man Kurbelgehäuse<br />

und Filterkammer nach einer kurzen<br />

Fahrt abfüJilt. Beide sollten alsdann ungefähr<br />

gleich warm sein. Ist der Filter kalt,<br />

so muss auf Verstopfung geschlossen werden.<br />

verwendet. Um nun<br />

offener Landstrasse<br />

vom einen auf das andere mühelos umzuschalten,<br />

hat ein amerikanischer Fahrer einen<br />

zweiten Fußschalter ähnlich dem Abblendschalter<br />

am Fußbrett angebracht Er dient<br />

nun dazu, je nach Bedürfnis das eine oder<br />

andere Hörn in den Hupenstromkreis einzuschalten.<br />

Eine Lampe zur Beleuchtung des Zündschlosses.<br />

Um das Zündschloss auch nachts<br />

zu sehen und nicht erst mit dem Schlüssel<br />

lange suchen zu müssen, kann man sich hinter<br />

dem Instrumentenbrett ein kleines Lämpchen<br />

einbauen lassen, das am besten mit den<br />

Parklichtern parallel geschaltet wird, damit<br />

man keinen eigenen Schalter dafür braucht.<br />

Es brennt dann immer, wenn diese angedreht<br />

werden, d.h. immer nur bei Stillstand<br />

des Wagens. Sobald man abfährt, und daher<br />

an Stelle der Parklichter die Scheinwerfer<br />

einschaltet, erlischt auch unser Hilfsläntpchen.<br />

Wenn ein Anlasser nicht richtig elnspurt.<br />

Die Zähne von Anlassritzel und Startkranz<br />

nützen sich im Betrieb allmählich ab. Bei<br />

alten Wagen ist dieser Verschleiss oft auf<br />

einem Punkt angelangt, wo der Ersatz des<br />

Zahnkranzes nötig wird. Manchmal wird Jedoch<br />

auch noch ein kleiner Kniff aus der<br />

Verlegenheit helfen. Man steckt nach der<br />

Demontage des Anlassers eine Unterlegscheibe<br />

auf einen jener Stehbolzen, womit<br />

sie am Kupplungsgehäuse festgemacht ist.<br />

Und zwar wählt man hiezu jenen Bolzen<br />

aus, der so liegt, dass das Anlassritzel nach<br />

dem Wiedereinbau sich etwas gegen den<br />

Startkranz hinneigt und dadurch wieder in<br />

dessen Zähne eingreift. Nach dieser kleinen<br />

Aenderung ist der Anlasser wieder imstande,<br />

den Motor durchzudrehen.<br />

Eine einfache Prüfung des Oelfilters. Die Frage 13.345. Pneumatischer Benzinstandanzeiger<br />

für Reservetank einer Tanksäule. Ich beabsichtige,<br />

an meinem Benzintank einen pneumatischen<br />

an vielen Wagen zur Standardausrüstutig<br />

zählenden Oelfilter verstopfen sich mit der Benzinstandanzeiger einzubauen, da ich von alten<br />

Zeit infolge Ansammlung von Schmutz und Autos solche besitze. Das Instrument braucht mich<br />

setzen dadurch der Oelzirkulation einen nicht über den ganzen Inhalt zu orientieren. Ich<br />

bin zufrieden, wenn ich über die letzten 100 bis<br />

steigenden Widerstand entgegen, bis schliess- 400 1 im Bild bin. Das Tauchrohr kann ich neben<br />

Hch überhaupt kein Oel mehr hindurchläuft. dem Maßstab einführen, wenn «ein Durchmesser<br />

T<br />

B<br />

S|»»^dhsB«al<br />

20 mm nicht übersteigt. Ich werde es gerade so mein linker Kotflügel total zusammengedrückt war.<br />

tiof eintauchen lassen, dass die Luft entweichen Der Polizist kannte die in der Nähe wohnenden<br />

kann, wenn noch 100 I im Tank sind, um nach Fahrer und stellte den Schuldigen sofort fest,<br />

oben einen grössern Bereich zu erhalten. Die Luft- Derselbe war um ca. 9 Uhr rückwärts in die<br />

pumpe mit Druckanzeiger wird in einer Entfernung Sackgasse hineingefahren; im Vertrauen darauf,<br />

von ca. 8 m montiert. Als Verbindung habe ich dass nicht« im Wege «ei, wie gewohnt, hielt er die<br />

zwei Kupferrohre von 1 bis 1,5 mm Weite mon- Strassenmitte anstatt die bei uns auch beim Rücktiert.<br />

H. E. in A. wärtsfahren vorgeschriebene rechte Strassenseite.<br />

Antwort:Wir möchten Sie in erster Linie dar- Nach der Feststellung durch den Polizisten äusauf<br />

hinweisen, dass die Höhe des Benzinstandes im serte er sich, er werde die Sache mit mir person-<br />

Tank de« Wagens sehr viel geringer ist als in Ihrem Heb. regeln. Anderntags fragte er mich an wieviel<br />

grossenTank. An und für sich würde sich das in der vom Schaden ich übernehmen wolle. Auf meine<br />

Skizze dargelegte Prinzip wohl eignen. Auf der an- strikte Ablehnung fuhr er mit mir zum Kartwsier<br />

dern Seite dürfte eich das Messinstrument als un- und gab diesem den Auftrag, meinen Wagen ingeeignet<br />

erweisen, da es nur in der Lage wäre, standzustellen. Natürlich war ich damit ein vereine<br />

Veränderung des Benzinspiegels von vielleicht standen. Der Wagen wurde gemacht; als ich Um<br />

25 cm anzuzeigen, während Sie. auch wenn das holen wollte, erklärte mir der Karossier, er gäbe<br />

Rohr nicht ganz hinabreicht, doch mit etwa 50 cm ihn nicht ohne Geld heraus. Der andere Jahrer<br />

oder mehr rechnen müssten. Mit dem vorhandenen wollte hierauf nur die Hälfte zahlen, andernfalls<br />

Instrument würde sich der Zeiger z. B. bei allen<br />

könn e ich ja klagen. Ich bezahlte den Betrag weil<br />

Ablesungen solange auf dem obern Anschlag ein- ich den Wagen brauchte, und reichte hierauf<br />

stellen, bis sich der Benzinspipgel um beispielsweise Klage ein.<br />

30 oder 40 cm gesenkt hat. Hierauf würde er allw<br />

beurteilen Sie den Fall? 0. E. m S.<br />

mählich sinken, um, sobald das Rohr nicht mehr Antwort' Art. 39 lit. a der Vollziehungsins<br />

Benzin taucht, dauernd 0 anzuzeigen. Wir Verordnung zum MFG bstimmt, dass beim Parkieglauben<br />

kaum, dass Ihnen dies volle Befriedigung ren die Markierlichter und das Schlusslieht eingegeben<br />

würde. Um anderseits vom höchsten bis nie- schaltet sein müssen, es sei denn, dass das Motordrigsten<br />

Sland ablesen zu können, würden Sie ein fahrzeug im Bereiche genügender Strassenbeleuch-<br />

Luftdruck-Präzisionsgerät für geringe Drucke be- tung oder auf behördlich angewiesenem Parkplatz<br />

nötigen. Angenommen Ihr Tank habe einen Durch- steht. Anderseits bestimmt die Vorschrift, dass ein<br />

messer von 60 cm, dann würden Sie ein Druckmess- Motorfahrzeug nachts stets mit der Geschwindiggerät<br />

mit einem Messbereich bis 5/100 Atmosphären keit fahren darf, die es ihm erlaubt, innerhalb der<br />

Ueberdruck benötigen, da eine Benzinsäule von Sichtweite der vom Motorfahrzeug ausgehenden<br />

60 cm wegen des geringern spezifischen Gewichts Beleuchtung anzuhalten. Die Vorschrift von Ardes<br />

Benzins von nur 0,76 einer Wassersäule von tikel 39 VV bezweckt ein Doppeltes. Es ist durch-<br />

0,76 X 60 = 45 cm Höhe entspricht. Dieses Insfru- aus denkbar, dass bei dunkler Nacht Radfahrer<br />

ment wäre, wie übrigens auch das vorhandene, für oder Fussgänger mit einem unbeleuchteten Fahrdie<br />

gegebenen Messverhältnisse zu eichen. -b- zeug kollidieren. Insbesondere auf Ausserortsgebiet<br />

ist mit unbeleuchteten parkierten Fahrzeugen in<br />

-, » »r f • f A ^er R ese ' nicht zu rechnen. Auch in Fahrt befind-<br />

OCh.rtttllCh.6 Antworten i liehe Motorfahrzeuge werden rechtzeitig durch die<br />

eingeschalteten Liohter gewarnt, d. h. bevor das<br />

Frage 13.346. Wer liefert Fenster-Putiklssen? Hindernis in der Fahrbahn durch das Eigenlicht<br />

Können Sie uns die Adresse eines Lieferanten von erkennbar wird. Daraus folgt, dass wenn ein Mo-<br />

Fenster-Putzkissen für Automobile bekanntgehen? torfahrzeug unbeleuchtet auf der Strasse stehen<br />

W in B. gelassen wird und die gesetzlichen Ausnahme-<br />

Frage 13.347. Adressen von Schuhfabrikanten gründe nicht vorhanden sind, in der Nichtbeleuchin<br />

Basel, Solothtirn und Bern gesucht. Ich wäre tung auf alle Fälle eine Formalübertretung liegt.<br />

Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir die Adressen Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein»<br />

von Schufabrikanten in den Kantonen Basel, Solo- Privatstrasse handelt oder nicht, so lange diese<br />

thurn und Bern angeben wollten. J. in B. Privatstrasse nicht für den öffentlichen Verkehr<br />

gesperrt ist. In der Nichtbeleuchtung kann ein<br />

Frag« 13.348. Wer liefert farbige Gläser für Mitverschnlden liegen, dessen Höhe sich darnach<br />

Rücklicht? Können Sie mir die Adresse einer Fir- richtet, wie die Bedingungen an sich lagen, d. h.<br />

ma angeben, die farbige Gläser für Autorücklichter ob zufolge der damals herrschenden Mondhelle<br />

herstellt. J. in S. Ihr Motorfahrzeug ohne weiteres erkennbar war,<br />

selbst wenn die Markierlichter nicht brannten.<br />

Sollte darüber nicht Klarheit bestehen oder sollte<br />

|ui*isl. SnB*4E£chx£B5>l * hr Fahrzeug nicht ohne weiteres erkennbar gewe-*<br />

^-——————^-JLLJ^ I_^ m B _ |^ m i B een sein, eo würden wir das Verschulden je mit<br />

^^•^"^^••••^^•i^^MMBMM^^Bi^^^^H 50% bewerten. War dagegen das Motorfahrzeug<br />

leicht erkennbar, so würden wir % des Verschul-<br />

Anfrage 710. Beschädigung des Wagens wäh- dens beim andern Fahrer annehmen.<br />

rend des Parkens. An einem mondhellen Abend, Was nun den Auftrag an den Karossier anbeum<br />

8 Uhr, stellte ich meinen Wagen in eine Pri- trifft, so lag eine bestimmte Annahmeofferte des<br />

vatstrasse von 4,50 m Breite ganz an den rechten Karossiers .nicht vor, o«n andern Fahrer als Auf-<br />

Rand. Da ich in dem betr. Hause lange zu tun traggeber und Schuldner anzuerkennen Dor Kahatte.<br />

erlaubte ich mir, in Anbetracht der Um- roesier war deshalb berechtigt, nachdem er eine<br />

stände: Privatstrasse, Sackgasse, Mondhelle, die bindende Zusicherung nicht abgegeben hat. die<br />

Beleuchtung auszuschalten. Als ich gegen 11 Uhr Zahlung der R«paraturrechnung von Ihnen zu<br />

aus dem Hause kam, musste ich feststellen, dass verlangen. O<br />

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6 AUTOMOBIL-REVUE<br />

FREITAG, 6. MAI 1638 —' V 37<br />

Vom Sicherheitsglas und seiner Verwendung<br />

Es ist das besondere Verdienst der Staatlichen<br />

österreichischen Versuchsanstalt, die<br />

Eigenschaften der beiden grundsätzlichen<br />

Arten von Sicherheitsglas erstmalig hinsichtlich<br />

ihres Verhaltens gegen statische und<br />

dynamische Beanspruchung vergleichsweise<br />

untersucht zu haben.<br />

Das vorgespannte Glas,<br />

vielfach auch Einscheibenglas genannt, besteht<br />

aus einer Spiegelscheibe, die nach erfolgter<br />

endgültiger Formgebung erhitzt und<br />

hierauf abgeschreckt, d. h. rasch abgekühlt<br />

wird. Dabei ziehen sich zunächst die äusseren<br />

Schichten zusammen und erstarren. Bei fortschreitender<br />

Abkühlung gegen die Mitte des<br />

Glases zu suchen nun die inneren Schichten<br />

die äusseren noch weiter zusammenzuziehen.<br />

Da diese aber bereits erstarrt sind, entstehen<br />

hier Druckspannungen, im Innern des Glases<br />

dagegen Zugspannungen. Wird die Scheibe<br />

nun auf Biegung beansprucht, so schadet dies<br />

dem Glase nicht, da die in der Aussenschicht<br />

hiebei normalerweise auftretenden Zugspannungen<br />

durch die bestehende Druck-Vorspannung<br />

kompensiert werden. Wie man sieht,<br />

hat dieser Vorgang, dem das vorgespannte<br />

Glas ungefähr die<br />

äfache Festigkeit gegenüber gewöhnlichem<br />

Spiegelglas<br />

verdankt, entgegen weitverbreiteten Vorstellungen<br />

mit dem Härten von Stahl nur den<br />

äusseren Vorgang gemeinsam, da der Festigkeitsgewinn<br />

hier auf inneren Spannungen im<br />

Glas beruht und darum auch nur so lange<br />

anhält, als deren Gleichgewicht nicht gestört<br />

wird. Dies kann zum Unterschied von der<br />

erwähnten hohen Widerstandsfähigkeit gegen<br />

Biegung (Abb. 1) oder Verdrehung, durch<br />

eine Verletzung der Glasoberfläche, infolge<br />

eines Steinwurfes oder dergleichen, geschehen,<br />

in welchem Falle dann die ganze Scheibe<br />

in ungefähr reiskorngrosse, stumpfe Krümel<br />

zerfällt (Abb. 2). Die Bildung der gefürchteten<br />

dolchartigen Splitter ist daher hier auf<br />

diese Art vermieden. Gleichzeitig wird aber<br />

dadurch auch klar, dass nach erfolgter<br />

Wärmebehandlung ein Zuschneiden oder Bohren<br />

nicht mehr erfolgen kann. Dagegen ist<br />

der Einbau einfach und ohne besondere Vorsichtsmassregeln<br />

möglich, weshalb viele Fa-<br />

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den Vorzug geben. Das vorgespannte<br />

Glas ist mangels einer durch niedrige<br />

Temperatur oder längere Verwendungsdauer<br />

in ihrer Beschaffenheit beeinflussbaren<br />

Zwischenschicht unveränderlich, vor Verfärbung<br />

und Blasenbildung geschützt und somit<br />

unbegrenzt haltbar. Dem zuweilen auftauchenden<br />

Einwand, gerade die hohe Allgemeinfestigkeit<br />

des vorgespannten Glases könnte<br />

eine Gefahrenquelle bilden, wenn beispielsweise<br />

ein Passagier bei einem Unfall mit dem<br />

Kopf dagegen geschleudert wird,..hat man in<br />

letzter Zeit mit Erfolg dadurch zu begegnen<br />

versucht, dass man die Frontscheibe von<br />

vorne montierte. Ein besonders heftiger, die<br />

Gefahr eines Schädelbruches heraufbeschwörender<br />

Stoss wirft dann, ehe es dazu kommen<br />

kann, die ganze Scheibe aus dem Rahmen.<br />

Das Mehrschichtenglas.<br />

Hier ist ein ganz anderer Gedanke verwirklicht<br />

worden. Zwei oder mehrere Glastafeln<br />

werden durch je eine Zwischenschicht aus<br />

durchsichtigem Kunststoff unter Zuhilfenahme<br />

eines geeigneten Bindemittels miteinander<br />

verbunden. Bei Zerstörung einer solchen<br />

Scheibe kleben die Splitter an der Zwischenschicht,<br />

die Scheibe bleibt, obwohl vielfach<br />

gesprungen, im Rahmen hängen und<br />

kann, — da die Durchsicht auch durch starke<br />

Sprungbildung kämm vermindert wird (Abb. 3)<br />

— zu mindest als provisorischer Windschutz<br />

so lange weiterbestehen, bis ästhetische<br />

Gründe ihren Austausch veranlassen. Wenn<br />

man eine Mehrschichtglasscheibe auf Biegung<br />

beansprucht, kann man erkennen, dass ihre<br />

Festigkeit höchstens der einer gewöhnlichen<br />

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mittleren Zone spielen die Festigkeitseigenschaften<br />

der Zwischenschicht keine Rolle.<br />

Besteht diese aus weichem, nachgiebigem<br />

Material, so können die beiden Beleggläser<br />

beim Durchbiegen längs der Zwischenschicht<br />

wandern, wodurch die Festigkeit des Verbundglases<br />

gegen statische Beanspruchung<br />

bis auf die Hälfte jener der Spiegelscheibe<br />

herabsinken kann. Dagegen wird eine solche<br />

elastische Zwischenschicht (Abb. 4) dazu beitragen,<br />

Bewegungsenergien eines auftreffen-<br />

Oben links; Gesprungenes,<br />

mehrschichtiges Sicherheitsglas<br />

hat immer noch<br />

eine gewisse Festigkeit und<br />

behindert die Sicht kaum.<br />

Unten links: Wird dagegen<br />

einschichtiges Sicherheitsglas<br />

verletzt, so zerfällt<br />

es in Weine Krümel<br />

und die Durchsichtigkeit<br />

nimmt stark ab. Oben<br />

rechts: Das mehrschichtige<br />

Sicherheitsglas verdankt<br />

seine Festigkeitseigenschaften<br />

im verletzten<br />

Zustand der Elastizität<br />

der Zwischenschicht.<br />

Unten rechts: Das einschichtige<br />

Sicherheitsglas<br />

hat, wie Figura zeigt, im<br />

unverletzten Zustand eine<br />

weit höhere Festigkeit als<br />

gewöhnliches Glas.<br />

den Körpers — beispielsweise eines Steinwurfes<br />

— noch nach dem Springen der durch<br />

die zusammengehaltenen Glasschichten abzufangen,<br />

zum Unterschied vom vorgespannten<br />

Glas, dessen stark erhöhte Festigkeit<br />

man — wenn diese doch einmal überschritten<br />

wird — mit unmittelbarem, restlosem Verlust<br />

der Scheibe und damit des Windschutzes<br />

bezahlt. Weiter<br />

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zugeschnitten und gebohrt werden, und<br />

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I folgt. Praktische Versuche haben ergeben,<br />

dass den gewöhnlich vorkommenden Schlagwirkungen<br />

beide Glassorten in den meisten<br />

Fällen gewachsen sind und die Bildung der<br />

gefürchteten Glasdolche — jede in ihrer Art<br />

— zuverlässig vermeiden. Die Verletzungsgefahr<br />

ist sonach im Gegensatz zum gewöhnlichen<br />

Spiegelglas bei den Sicherheitsgläsern<br />

nicht mehr höher als bei jedem anderen<br />

Material gleicher Festigkeit, und ihre<br />

Nützlichkeit daher ausser Zweifel. Welche<br />

Bedeutung dabei aber hier wie dort der Qualität<br />

der einzelnen Fabrikate zukommt, dafür<br />

liefern unsere Abbildungen anschauliche Beispiele.<br />

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N° 37 — FREITAG, 6. MAI <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Bernische Grossratswahlen<br />

<strong>1938</strong>.<br />

Der nachstehend von den Verbänden bernischer<br />

Strasseabenülzer erlassene Aufruf ist dieser Tage<br />

an sämtliche Motorfahrzeugfcesitzer des Kantons<br />

versandt worden:<br />

Automobilisten, Motorradfahrer,<br />

Radfahrer und weitere StraMenbtnÜtzer!<br />

Wer will,<br />

dass die veraltete Gesetzgebung Ober dl« Verkehrssteuer<br />

unter dem neuen Grossen Rat einer<br />

vernünftigen Besteuerung weiche,<br />

dass durch eine kluge Verkehrs- und Steuerpolitik<br />

das Motorfahrzeug seine bedeutungsvolle<br />

Rolle als arbeitsschaffender Faktor unbeengt<br />

erfüllen kann,<br />

dass für das notleidende Autogewerbe bessere<br />

Zelten kommen,<br />

dass es Im Strassenbau tüchtig vorwärtsgehe<br />

und die berechtigten Begehren der Radfahrer<br />

nach eigenen Fahrstreifen berücksichtigt werden,<br />

dass der Landesverteidigung im Ernstfälle die<br />

noch fehlenden motorisierten Transportmittel zur<br />

N<br />

Verfügung stehe,<br />

gebe seine Stimme<br />

den für eine fortschrittliche Regelung des Strassenverkehrs<br />

eintretenden Kandidaten, wie sie<br />

von den Verkehrsverbänden nach Verdienst und<br />

Eignung vorgeschlagen werden<br />

(folgt, amtsbezirksweise geordnet, die Liste dieser<br />

Vorschläge).<br />

StrassenbenOtzer!<br />

Bei den kommenden Grossratswahlen ist jede<br />

Stimme für die zukünftig« Gestaltung der bernischen<br />

Strassenverkehrspolitik ausschlaggebend. Bedenket,<br />

dass die vorgesehene Gesamtrevision der<br />

rückständigen und durch unzulängliche Dekrete<br />

verschlimmbesserte Gesetzgebung über die Automobilsteuer<br />

die zukünftige Wagenhaltung entscheidend<br />

beeinflussen wljd und das* im Zusammenhang<br />

damit das Problem des beschleunigten Ausbaues<br />

der Strassen die Anwesenheit berufener Vertreter<br />

Im Rate erfordert.<br />

Am 7./8. Mai hat es Jeder In seiner Hand, selbst<br />

zum Rechten zu sehen.<br />

Für die bernischen Strassenbenützer:<br />

Automobil C!ub der Schweiz (Bernischer Kantonalverband);<br />

Bernischer Motorfahrerverband;<br />

Schweizerischer Radfahrer- und Motorfahrerbund,<br />

Kantonal - Bernischer Radfahrer - Verband; Touring-Club<br />

der Schweiz, Kantonalverband Bern;<br />

Verband Schweiz. Motorlastwapenbesitzer (ASPA),<br />

Kantonalgruppe Bern.<br />

Dessen gilt es sich für alle Motorfahrzeugbesitzer<br />

bewussi zu bleiben, dass diesem Appell<br />

eine Wirkung nur dann wird beschieden 6ein können,<br />

wenn ihn ein jeder beachtet und bei der<br />

Stimmabgabe danach handelt.<br />

Bernische Abstimmung über<br />

Ausbau des Fremdenverkehrsstrassennetzes.<br />

Das Bernervolk bat nächsten Sonntag neben der<br />

Bestellung des Grossen Rates u. a. auch über eine<br />

Vorlage betreffend Ausbau der Fremdenverkehrsetrassen<br />

abzustimmen. In seiner Sitzung vom<br />

14. März <strong>1938</strong> hat bekanntlich der Grosse Rat des<br />

Kantons Bern beschlossen, den Ausbau «einer für<br />

den Fremdenverkehr bedeutsamen Strassen unverzüglich<br />

zu fördern und hiefür die notwendigen Mitte!<br />

zur Verfügung zu stellen. Bei einer Gesamtlänge<br />

des bernischen Strassennetzes von 2285 km<br />

entfallen nacb dem Ausbau Programm vom Jahre<br />

1924 385 km auf Hauptdurchgangsstrassen, 336 km<br />

auf Hauptverbindungsstrassen und 1664 km auf<br />

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Nebenstrassen Von diesen Staatsstrassen waren<br />

bis Ende 1037 rund 1010 km mit staubfreien Belägen<br />

versehen, während die restlichen 1275 km noch FORD<br />

immer wassergebundene Fahrbahn haben.<br />

In den ersten Nachkriegsjahren wurden die 18—19 PS, 8 Zylinder, V8<br />

verkehrsreichsten bernischen Staatsstrassen zur Modell 1932, starkes Modell,<br />

besonders für Ge-debrücke, eignet sich gut<br />

Torpedo, 18 PS, mit La-<br />

Verhütung- der Staub- und Schlamnibildung mit<br />

einem leichten Oberflächenüberzug versehen, ohne birgsgegend sehr geeignet, als Touren- u. Speditionswagen,<br />

prima Bergsteiger.<br />

dass jedoch am Straesenkörper selbst einschneidende<br />

bauliche Veränderungen vorgenommen wur-<br />

Der Wagen is wie neu.<br />

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den, so dass noch immer viele Strassen ein für zu verkaufen Preis Fr. 2600.—.<br />

den heutigen Verkehr viel zu starkes Quergefälle Offerten unter Chiffre S. Stämpfli, Rodtmattstrasse<br />

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aufweisen. (Berüchtigt ist in dieser Beziehung 5909 an die<br />

insbesondere die als Hauptdurchgangsstrasse Nr. 1 Automobil-Revue, Bern.<br />

bezeichnete Strecke Bern-Murgenthal.) Die damals<br />

noch nicht erwartete Zunahme des Automobilverkehrs<br />

haben zur Notwendigkeit eines gründlichen Zu verkaufen<br />

Ausbaues der S'trassen mit Verbreiterung der<br />

•Fahrbahn, Ueberhöhung und Erweiterung der Kurven,<br />

Verbesserung der Uebersicht, Ausgestaltung<br />

einer guten und wirksamen Entwässerung und Einbau<br />

wirksamer Beläge geführt. Daneben müssen<br />

aueb zahlreiche Brücken, Durchlässe, Stützmauern<br />

und andere Kunstbauten verstärkt, umgebaut oder<br />

durch Konstruktionen ersetzt werden, die den Beanspruchungen<br />

durch den heutigen Verkehr in<br />

jeder Hinsicht genügen.<br />

Mit der Umstellung auf gründlicheren Ausbau<br />

und bessere Ausgestaltung« des Strassennetzes sind<br />

auch die<br />

erforderlichen Aufwendungen bedeutend<br />

gewachsen.<br />

Dies bedingte eine starke Verzögerung im Strassenausbau:<br />

konnten noch beispielsweise im Jahre 1932<br />

81 km Staatsstrasse mit neuzeitlichen Belägen ausgebaut<br />

werden, so waren es im Jahre 1937 nur<br />

deren 48 km. einschliesslich der vom Bunde subventionierten<br />

Alpenetrassen.<br />

In Erkenntnis der Bedeutung guter und moderner<br />

Strasesn für die<br />

Förderung des Fremdenverkehrs,<br />

leistete der Bund an den Ausbau der verkehrstrehnisch<br />

wichtigen Simmental- und Briinigstrassen<br />

Beiträge von 60% der Baukosten, während für<br />

den Neubau der Sustenstrasse eine 75prozentige<br />

Bundessubvention zugesprochen wurde. Aber auch<br />

an den Ausbau der für den Fremdenverkehr und<br />

somit für die Volkswirtschaft allgemein wichtigen<br />

Strassen im Berner Oberland ist der Bund bereit,<br />

Beiträge zu bewilligen.<br />

Beim Aufstellen des Programmes für den Ausbau<br />

der Alpenstrassen sowie der Fremdenverkehrsstrassen.<br />

Ist aber auch die Instandstellung der wichtigsten<br />

Zufahrtsstrassen zum Fremdenverkehrsgebiet<br />

zu berücksichtigen. Zu diesen Zufahrtestrassen gehören<br />

vor allem die Strassen.zu.ge Murgenthal-Bern,<br />

Bern-Th^n Lansenthal-Burgdorf-Thun, die in da*<br />

Programm über den beschleunigten Ausbau der<br />

Fremdenverkehrsstrassen aufgenommen werden.<br />

Diese Ueberlegungen und die Einsicht, dass<br />

während der darniederliegenden privaten Bautätigkeit<br />

öffentliche Arbeiten die wieder angewachsene<br />

Arbeitslosigkeit lindern sollen, führten zu<br />

nachstehendem Programm für den beschleunigten<br />

Ausbau der Fremdenverkehrsstrassen in den Jahren<br />

<strong>1938</strong>/40:<br />

1. Grimeel: Oberflächenbehandlung als<br />

Staubbekämpfung Fr. 280 000<br />

2. Lütschinentalstrasse, II. Etappe • 436 000<br />

3. Spiez-Frutigen, Ausbau » 860 000<br />

4. Zweisimmen-Lenk » 274 000<br />

5. Saanen-Gstaad-Gsteig > 250 000<br />

6. Murjenthal-Bern > 337 000<br />

7. Bern-Thun » 420 000<br />

8. Langenthal-Burgdorf-Thun > 143000<br />

Total Fr. 3 000 000<br />

An diese Ausgaben hat das Eidg. Volkswirtschaftsdepartement<br />

einen Beitrag in Höhe von 70%<br />

der Lohnsumme oder 1 Million Franken zugesichert.<br />

Der dem Kanton Bern dabei verbleibende Kostenanteil<br />

von 2 Millionen Franken wird aus den Erträgnissen<br />

der Automobilsteuern verzinst und von<br />

1941 an amortisiert. Der Staatskasse entsteht dadurch<br />

also keine Belastung. Die Ausführung des<br />

vorliegenden Projektes bedeutet somit nichts anderes<br />

als ein<br />

Vorschieben einer Arbeltsausführung,<br />

die heute schon dringend notwendig ist, aber noch<br />

auf Jahre zurückgelegt werden müsste, wenn sich<br />

die vorliegende Lösung nicht verwirklichen Hesse.<br />

Der Regierungsrat soll nun ermächtigt werden, eine<br />

Anleihe in der Höhe von 2 Mill. Fr.<br />

bei der Kantonalbank aufzunehmen, wofür, wie<br />

beim Arbeitsbeschaffungsanleihen von 9 Mill. Fr.<br />

vom 11. April 1637 Wechsel zu einem dem offiziellen<br />

Diskontosatz der Schweiz. Nationalbank entsprechenden<br />

Zinsfuss ausgestellt werden. Was die<br />

Verzinsung und Tilgung der Geldaufnahme anbelangt,<br />

so ist vorgesehen, damit die Automobilsteuer<br />

zu belasten.<br />

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Zweifellos wird diesem vom Grossen Rat einstimmig<br />

angenommenen Antrag auch von der grossen<br />

Mehrheit des Berner Volkes zugestimmt. Durch<br />

den Ausbau der Fremdenverkehrsstrassen wird produktive<br />

Arbeit im wahrsten Sinne des Wortes geleistet,<br />

die nicht in erster Linie dem Motorfahrzeug,<br />

sondern der bernischen Volkswirtschaft im allgemeinen<br />

zugute kommt.<br />

Sttassen<br />

Die Ausgaben für das bündnerlsche Strassenwesen.<br />

Die Totalausgaben des Kantons Graubünden für<br />

das Strassenwesen stellten sich im Jahre 1937 auf<br />

5 744 460 Fr Diese Summe setzt sich zusammen aus<br />

2,9 Mill. Fr für die Korrektionen der Julierroute,<br />

900 000 Fr. für den Ausbau der übrigen drei Durchgangsstrassen<br />

Oberalp, Bernhardin und Flüela,<br />

162 803 Fr. für den ordentlichen Unterhalt der Passund<br />

Talstrassen und 316 357 Fr. für Ausgaben von<br />

Kommunalstrassen. Gestützt auf den Bundesbeschluss<br />

vom 4. April 1935 über den Ausbau der<br />

Strassen und des Strassennetzes im Alpengebiet,<br />

leistet der Bund an die Bauausgaben für Julier,<br />

Oberalp, Bernhardin und Flüela einen Beitrag von<br />

65%.<br />

Wanderwegbewegung marschiert auch Im<br />

Luzernischen.<br />

Vor bald zwei Jahren fasste die Wanderwegbewegung<br />

auch im Kanton Luzern Fuss. Was seither<br />

geleistet und welche Fortschritte erzielt worden<br />

sind davon legte der Vorstand an der auf letzten<br />

Samstag nach der Leuchtenstadt einberufenen Generalversammlung<br />

Rechenschaft ab. Untätig ist<br />

man nicht geblieben, das bewies nach einem einleitenden<br />

Referat des Vorsitzenden. Dr. Leu, über<br />

die Aufgaben der Organisation, der Bericht des Geschäftsführers<br />

Dr. Fischer. Fortiesesteilt ist heute<br />

die Markierung der Strecke Luzern-Meisterschwanden.<br />

Darüber hinaus umfasst das Programm der<br />

ersten Etappe noch zwölf Routen, deren Weiterführung<br />

auf das Gebiet anderer Kantone im Benehmen<br />

mit den Nachbarsektionen sichergestellt<br />

wird. Fehlt es somit nicht an Arbeit, so bereitet die<br />

Beschaffung der Mittel noch etwelche Sorgen. Zwar<br />

hat die 2. Arve-Lotterie 2000 fr., der Kanton 5000<br />

Franken zur Verfügung gestellt, aber damit lassen<br />

sich gerade die Kosten der ersten vorbereitenden<br />

Aktionen decken. Das weitere Gedeihen der Bewegung<br />

hängt deshalb in starkem Mass von der<br />

Finanzierung ihrer Aufgaben durch Mitgliederbeiträge<br />

ab, die so bemessen sind, dass jeder das Werk<br />

unterstützen kann. Im übrigen wurde der Vorstand<br />

mit Dr. Leu als Präsident und Major Kopp als Vizepräsident<br />

bestätigt. •<br />

Unverdrossen streben die rührigen Luzerner<br />

ihrem Ziel nach. Bereits erlaubt eine der Routen,<br />

ohne Benützung der Strasse von Luzern nach Zürich<br />

zu gelangen. Fünf weitere sollen bis im Herbst<br />

markiert sein, eine Wohltat an den Fussgängern<br />

und eine Erleichterung für den Automobilisten, bedeutet<br />

doch die Anlage von Wanderwegen eine<br />

Ablenkung des Fussgängerverkehrs auf diese und<br />

damit eine Verminderung der Unfallgefahren.<br />

Aller Augen auf Uri gerichtet<br />

Am 3. Maisonntag stimmt das Urnervolk Ober<br />

die kantonale Subvention an ein« Sustenstrasse<br />

ab. Der Bundesrat hat Uri Im Februar<br />

1937 aus dem Alpenstrassenkredit eine eidgenössische<br />

Subvention von 90 Prozent der Baukosten zugesichert.<br />

Mit Bundesbeschluss vom 1. April 193t<br />

erhielt Uri durch Stundung der Amortisationen<br />

und Herabsetzung des Zinsfusses auf einem Darlehen<br />

aus dem Jahre 1915 eine weitere erhebliche<br />

Erleichterung.<br />

Die Sustenstrasse ist ein nationales Werk Im<br />

besten Sinne des Wortes. Sie bedeutet als Neuanlage<br />

größtmögliche Arbeitsbeschaffung und nach<br />

Fertigstellung Verkehrsbelebung, Bergbauernhllfe<br />

und namhafte Verstärkung unserer Landesverteidigung.<br />

Letztere ist durch die kürzliche Einverleibung<br />

Oesterreichs In das Deutsche Reich und die fieberhafte<br />

Aufrüstung der totalitären Staaten für uns<br />

eine Existenzfrage geworden.<br />

Die Bestrebungen von Bern und Uri auf Verwirklichung<br />

einer Sustenstrasse reichen schon auf<br />

130 Jahre zurück. Heute ist es an dem alteidgenössischen<br />

Stande Uri, seiner Tradition gemäss das<br />

grosse Werk nicht im letzten Augenblick durch<br />

kleinliche Einstellung scheitern zu lassen, nachdem<br />

das benachbarte Bernervolk in zwei überwältigenden<br />

Abstimmungen längst seine Pflicht getan hat.<br />

Im ganzen Schweizerlande ist man auf das Abstimmungsergebnis<br />

im Bergkanfon Uri gespannt.<br />

Wir zweifeln nicht daran, dass das sympathische<br />

und gesund denkende Urnervolk seiner vaterländischen<br />

Mission gewachsen sei.<br />

Das interkantonale Aktionskomitee<br />

für den Bau einer Sustenstrassa.<br />

Konff4&i»e nzem<br />

Oberst Ruf spricht in der Basler Verkehrs-<br />

Itea.<br />

Der Vortrag von Herrn Oberst Ruf, Kdt. der<br />

Schulen für mot. leichte Truppen, über die Frag«<br />

«Heeresmotorisierung und Gütertransportinitiative»,<br />

der seinerzeit infolge Erkrankung d«s Herrn Referenten<br />

verschoben werden musste, findet nun<br />

Dienstag, den 10. Mai 19 3 8, 20.15 Uhr,<br />

im grossen Saal des Restaurants zur Safranzunft,<br />

statt.<br />

Die Basier Verkehrsliga ladet hierzu ausser<br />

ihren angeschlossenen Verbänden, Mitgliedern und<br />

Angehörigen auch weitere Gäste ein, die sich für<br />

dieses hochaktuelle und für die Landesverteidigung<br />

ausserordentlich wichtige Thema interessieren.<br />

A. C. «•<br />

SEKTION BERN. Man hätte der Generalversammlung,<br />

die am letzten Montag im «Schweizerhof»<br />

in Bern stattfand, füglich einen stärkeren Besuch<br />

wünschen mögen, im Interesse des Vorstandes 1<br />

sowohl als auch des Clubs. Unter der routinierten<br />

Leitung des Präsidenten, Herrn Oberst Marbach,<br />

wurde die Traktandenliste in forschem Tempo abgewickelt,<br />

wobei sowohl Protokoll und Jahresbericht<br />

1937 als auch die Jahresrechnung, über welche<br />

Dir. Rufener referierte, einstimmige Annahme<br />

fanden. Die Rechnung schliesst nacb Vornahme<br />

einiger Rückstellungen für diverse Fonds noch mit<br />

einem kleinen Einnahmenüberschuss.<br />

Keine grossen Wogen warf auch das Wahlgeschäft.<br />

Nicht nur der Vorstand wurde in globo<br />

für eine weitere Amtsdauer bestätigt und dabei<br />

durch die Herren Dr. Perlet und Brechbühl ergänzt,<br />

auch der Präsident erfuhr eine ehrenvolle<br />

Wiederwahl, ebenso wie die beiden Vertreter im<br />

Zentralvorstand des A.C.S. und die Delegationen.<br />

Als Rechnungsrevisoren beliebten die Herren Notar<br />

Herti^ und P Keller, als Suppleant Herr M. Frei.<br />

Soweit die internen Kommissionen in Frage stehen,<br />

erhielt der Vorstand die Kompetenz übertragen,<br />

sie selbst zu bestellen.<br />

Ueber die Veranstaltungen <strong>1938</strong> kamen die einzelnen<br />

«Ressortchefs» zum Wort: Herr Dir. W. E.<br />

Huber zum Sportprogramm, das bereits veröffentlicht<br />

worden ist, Herr Ruokstuhl zum Tourenwesen,<br />

in dessen Rahmen wiederum die Ausfahrt<br />

mit den Pfleglingen des Asyls Gottesgnad vorgesehen<br />

ist, und Sekretär Haemiker zur Sparte «Geselliges»,<br />

deren einzigen Anlass der traditionelle Clubball<br />

bildet.<br />

Zu den Tajesfragen übergehend, schnitt der Vorsitzende<br />

die Stellungnahme der bernischen Strassenverkehrs^Interessenten<br />

zu den Grossratswahlen<br />

vom nächsten Sonntag an. Wir verweisen diesbezüglich<br />

auf den an anderer Stelle dieser Nummer<br />

veröffentlichten Aufruf.<br />

Mit einer kleinen Ansprache nahm der Präsident<br />

sodann die Ehrung jener Clubmitglieder vor,<br />

welche der Sektion seit 20 Jahren Treue bewahrt<br />

haben und nun in den Rang der Veteranen emporsteigen,<br />

nämlkh die Herren Tng. Blau (Bern)-<br />

H. Bühlmann (Grosshöehstetten), E. von Buren<br />

(Bern). Oberst Hamberser (Bern), I. G. Kiener<br />

(Bern). L. Lob (Bern). Oherst Messmer (Feldbach),<br />

W Ruckstuhl (Langenthai) und In*. W. Siegfried<br />

(Bern).<br />

SEKTION ZÜRICH. Monatsversammlung in<br />

Winterthur. Die Zürcher Sektion des A.C.S. bält<br />

Samstag, den 14. Mai, 19 Uhr, im Restaurant<br />

«Wartmann» in Winterthur ihre April-Monatsversammlung<br />

ab Nach dem Nachtessen harrt eine sehr<br />

interessante Filmvorführung der Teilnehmer. Der<br />

bekannte Ensadiner Bergführer. B Srhocher, Pontresina,<br />

wind seine prächtige .Filmstudie «Unter<br />

Adlern' und weissen Bergen» persönlich vorführen<br />

und die herrlichen Natur- und Tieraufnahmen mit<br />

seinen Erläuterungen begleiten. Als zweiter Film<br />

wird der in Rom preisgekrönte Tonfilm «Durstendes<br />

Land» von der prächtigen Gebirgslandschaft des<br />

Oberwallis zu berichten wissen.<br />

Am Nachtessen wird die Preisverteilung der<br />

Zürcher Gelände- und Orientierungsfahrt <strong>1938</strong> Vorgenommen,<br />

welche ab 13.30 Uhr auf der Allmend<br />

Wollishofen in Zürich gestartet wird. Die Ankunft<br />

der Konkurrenten in Winterthur erfolgt von 16 bis<br />

18 TThr an der Schützenstrasse am Eingang zum<br />

Sportplatz des F C. Winterthur. Die Konkurrenten<br />

haben ca. 100 km auf wenig befahrenen Strossen<br />

zurückzulegen.<br />

Redaktion :<br />

DrA. Locher. — Dr. E. Waldmever<br />

Dlpl.-Ing. F. 0. Weber.


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BERN, Freitag, 6. Mal <strong>1938</strong><br />

Automobil-Revue - II. Blatt, Nr. 37<br />

Ifetf*i» J111» :i<br />

Jura — sagt nicht der Klang des Namens<br />

etwas aus von der Schönheit und abseitigen<br />

Stille, von der leisen Melancholie der Juralandschaft<br />

— in der ein quicklebendiges, aufgewecktes<br />

Volk deutscher und welscher Zunge<br />

wohnt? Zu unrecht pflegt man den Jura vielfach<br />

ausser acht zu lassen, wenn man Reisepläne<br />

macht. Ausgenommen in Basel. Die<br />

Basler kennen den Jura wie ihre Rocktasche,<br />

sie fliegen sonntags in den Jura aus, in das<br />

sonnige Gebiet der Pferdeweiden, auf die<br />

kalkfelsigen, langgestreckten Hügelzüge, an<br />

die Ufer der sachte dahinziehenden Gewässer<br />

der Birs, des Doubs.<br />

Der Jura ist für den Autofahrer wie gemacht.<br />

Schöne und nicht allzu kehrenreiche<br />

Strassen führen durch die Längstäler, Strassen,<br />

auf denen man so richtig spazierenfahren<br />

kann. Und wie abwechslungsreich ist dieses<br />

Bergland, trotz der Gleichförmigkeit seiner<br />

Berge! Da dringt man aus einem Talkessel mit<br />

ein wenig Schalten plötzlich hinauf auf die<br />

Höhe von Rangiers, wo der granitene Soldat,<br />

der an die Grenzbesetzung 1914/18 erinnert,<br />

Wache hält! Da schaut man in die tiefen,<br />

waldgrünen Falten der Täler hinab, um einzusehen,<br />

dass der Jura wirklich ein Gebirge<br />

ist! Und die Dörfer liegen nicht alle in den<br />

Tälern drunten, nicht alle an den Wasserläu-<br />

fcn. Manche haben sich auf den Höhen und<br />

Kuppen angesiedelt, an der Sonne, und<br />

manchmal auch ein wenig am Wind. Sie beherbergen<br />

ein fleissiges, intelligentes Volk, das<br />

die Pferdezucht versteht — da muss man<br />

einmal dabei sein im August am Marche-Concours<br />

in Saignelegier, um sich vom respektablen<br />

Stand der Freiberger Pferdezucht einen<br />

Begriff zu machen! Dass diese Dörfer allesamt<br />

besonders schöne und geräumige Schulhäuser<br />

haben, hat seine Ursache in dem starken<br />

Bildungstrieb des Volkes und auch in<br />

einem gewissen Wohlstand, wie er in den<br />

guten Zeiten der Uhrenindustrie hier herrschte.<br />

In jedem Haus wurde damals noch für die<br />

Uhrenfabriken gearbeitet; fast jedermann<br />

hatte in der Stube einen besonderen Tisch, wo<br />

das feinste Handwerk der Welt geübt wurde<br />

— jetzt hat sich die Herstellung der Uhren<br />

mehr in die Fabriken konzentriert -*• aber<br />

die Uhrenindustrie des Juras steht auch heute<br />

noch einzigartig in der Weh. Ihre Präzisionswerke<br />

gehen über den ganzen Erdenrund, im<br />

Jura wird die Zeit für die ganze Welt gemacht.<br />

Das ist noch lange nicht alles — man<br />

braucht nur an die Erzvorkommen zu erinnern,<br />

an diese wichtigsten aller Bodenschätze<br />

in der Schweiz. Da hat sich eine Maschinen-<br />

Industrie ansiedeln können* die ebenfalls P/azisionswerke<br />

hervorbringt — deren T^kte<br />

allerdings nicht in Sekunden, sondeqf in<br />

Pferdestärken gemessen werden.<br />

Einige der wichtigsten Siedelungen hat<br />

sich am Ausgang der Juraschluchten gegen<br />

das Mittelland festgesetzt. Solothurn und Biel<br />

sind Jurastädte, deren industrieller Ruf weit<br />

über die Grenzen unseres Landes hinaus bekannt<br />

ist.<br />

A propos Solothurn f Diese reizende alte<br />

Stadt wird von einem Höhenzug überragt,<br />

den zu erklimmen in der Kraft jedes Autos<br />

liegt. Und wer da an einem schönen Tag hinaufkommt,<br />

staunt immer über die wunderbare<br />

Rundsicht, die der Weissenstein auf Mittelland<br />

und Alpen gewährt! Wahrlich: Wer den<br />

Jura nicht kennt, der kennt die Schweiz<br />

nicht! Oder fahren Sie von Delsberg aus hinauf<br />

auf den Haute Borne oder hinüber nach<br />

Saint-Ursanne, diesem verträumten, mittelalterlichen<br />

Städtchen mit seiner schönen romanischen<br />

Kirche! Verträumt? Unweit von<br />

dem Städtchen rauchen Fabrikschlote — auch<br />

hier hat der Gewerbefleiss Nahrung für die<br />

Einwohner zu schaffen gewusst. Eilen wir<br />

weiter, auf den Sonnenberg o'der Mont Soleil,<br />

einen der schönsten Aussichtspunkte des ganzen<br />

Juras, oder gar auf den Chaumont bei<br />

Neuenburg, oder auf den Chasseral! Ueberall<br />

dieselbe Freiheit des Ausblicks, dieselbe Weite<br />

des Mittellandes zu Füssen, und bei ganz hellem<br />

Wetter eine Rundsicht, die vom Säntis<br />

bis zum Mont-Blanc reicht!<br />

Wahrlich, der Jura ist ein schönes Land.<br />

Wenn es in der Schweiz für Schweizer wie<br />

für Ausländer noch etwas zu entdecken gibt,<br />

dann ist es der Jura.<br />

Die<br />

Jurasecii<br />

rufen!<br />

Die Gegensätze berühren sich. Erst noch<br />

glänzte auf den Flachlandseen die dicke Eisdecke,<br />

tummelten sich flinke Schlittschuhläufer und flitzten<br />

über die spiegelglatte Fläche. Der ganze Winter<br />

war ein einziges Eisfest für eine unzählbare<br />

Menge. Bald aber werden sich tausend Menschlein<br />

in den warmen Fluten tummeln und sich im<br />

Sande wohlig ausstrecken und sich durchwärmen<br />

lassen von der Sonne: kleine Knirpse, gliedersüchtige<br />

Alte, junge Burschen, Männer und Frauen aus<br />

den Schreibstuben, aus den Fabriken, hinter den<br />

Ladentischen hervor. Aus weitem Umkreis wird ein<br />

Zustrom einsetzen nach dem Badeparadies der<br />

Juraseen.<br />

Jetzt aber ist es still um sie, fast ein Geheimnis.<br />

Wie ein stummer Wächter steht zwischen<br />

Murtensee und Neuenburgersee der Vully, der<br />

Wistenlacherberg, mit seinen Rebgeländen. Feiner<br />

Dunst schleicht um ihn und legt sich auf die<br />

Sie wachsen unter Juratannen auf. — Eine Pferdeweide im Berner Jura (Les Joux bei Tramelan).


10<br />

Automobil-Revue — JN U 37<br />

Alt Falkenstein in der Klns bei Baisthal.<br />

(Photo Gabereil.)<br />

Zum Muttertag!<br />

Generationen kommen und gehen. Aus dem<br />

Schosse der Mütter wird die Menschheit geboren,<br />

sie sind auserkoren, mit tausend bitteren<br />

Schmerzen das Leben weiterzugeben.<br />

Immer wieder, im ewigen Kreislauf, sind sie<br />

Sein und Werden.<br />

Mütter stehen glorreich da, sie leiden und<br />

dulden, wachen über Glück und Freude, ihr<br />

tiefstes Gefühl ist Liebe und stetes Verzeihen,<br />

sie opfern ihr ganzes Leben, fröhlich und mutig.<br />

Ihre Hingabe begehrt keinen Lohn; still<br />

und mahnend sind sie Weggefährten. Manches<br />

Talent, das sich erfüllt, wurzelte im Urgrund<br />

einer mütterlichen Sehnsucht. Geheimnisvolles,<br />

im tiefen Verbundensein von Mutter und Kind.<br />

Eine Mutter ist für ihr Kind nie tot: nur<br />

hört mit ihrem Tode seine Kindheit auf. Ihr<br />

Wesen und ihre ganze Art sind vorbildlich<br />

und ihre Worte wirken weiter.<br />

Ein Segen liegt auf einer glücklichen Häuslichkeit,<br />

Gesundheit für Seele und Leib, gläubige<br />

Ehrfurcht für alles Edle und Wahre, das<br />

sind Grundlagen, die ihre Kreise immer weiter<br />

ziehen: denn von der Familie aus wird<br />

unser ganzes Volkstum beseelt. Gross und<br />

schwer, reich und schön ist die Autgabe der<br />

Mütter.<br />

F. A. St.<br />

Kommende Ereignisse<br />

Aarcu: 7.-21. Mai: GemUdeauntellung «Alpen und Jura in der<br />

teitganÖBsischen Malerei» (Stadt. Saalbau).<br />

Arthi 8. event. 18. Mai: SehwyzerkantonalesSchwing- und Aelplerfeit.<br />

Baael: 7. Mal: Taiupala Cloolds und Alexander Sakharoff (Stadtth.).<br />

7.13. Mai: Lustspielabend «Die Freier». Leitung Eva Bernoulli<br />

(Clarahof).<br />

8. Mai: Rankhof: Fussball-Repräsentativspiel Schweix B-<br />

Baden-Württemberg.<br />

8.Mai: Stadion St. Jakob: Nationales Damen Hockeyturoier.<br />

Bern: Bis 29. Mai: Kunsthalle: Ausstellung Emest Biäler.<br />

Mai/Juni: Zahlreiche Konzerte der Berner Männer-, Frauen"<br />

und Gemischten Chöre im Rahmen der Veranstaltung<br />

«Bern singt».<br />

Braunen: 7. Mai: «Nun jagen wir den Winter fort.» Alter Völksbrauch.<br />

Genf: 8. Mai: «Fete de la F£d6ration des Jeunesses et 3a Fete<br />

de» Vln» genevoi» • Cartigny». - GoUturnier.<br />

Langaathali 7./S. Mai: Landgemeinde dar Sahwalz. Radiokameraden.<br />

Lausanne: 8. Mai: Fussball-Länderspie) Belgien/Schweiz.<br />

Schaffhausen: 8. Mai: Motorradrennen.<br />

Werben: 8. evenl, 19. Mal: Seeländischei Schwingfest,<br />

Zürich: 7. Mai: Golfwettspiel (Zumikon): The President'* Cup.<br />

8. Mai: Radmeisterschaft von Zürich.<br />

8. Mai: Grossmünster: Konzert der Don Kosaken.<br />

12. Mai-6. Juni: Kunsthaus: Ausstellung Cuno Amiet.<br />

j<br />

In den sauberen Gassen des alten Städtchens<br />

Murten gibt es nur vor der Schmiede Leben, wo<br />

ein Bauer seinem Pferde die Hufe neu beschlagen<br />

lässt. Die Arbeit wird beginnen auf den Feldern,<br />

da tut auch für das Zugtier gutes Schuhwerk not.<br />

Heimelig ist es im alten Wehrgang, der der<br />

Stadt schon in den Burgunderkriegen Schutz und<br />

Schirm geboten hat. Aus frisch gepflegten Gärten<br />

steigt der Duft von Flieder empor und rankendes<br />

Epheu, das am rauhen Gemäuer hochklimmt,<br />

glänzt in der Sonne. Und über alles hinweg zittert<br />

warme Luft und lässt die Strahlen zu lebendigen<br />

Kringeln werden, die über das braune Gebälk hintanzen.<br />

Hoch vom Schlossturm geht der Blick in die<br />

Runde. Helles Grün leuchtet aus den Buchenwäldern,<br />

in denen versteckt kleine Bauerndörfer liegen,<br />

Zwerggemeinden wie Clavaleyres, in denen<br />

fast jedes Haus seinen Vertreter in den Gemeinderat<br />

entsendet. Dort raucht der Bauer noch sein<br />

eigenes Kraut, den «Murtechabis», der bis hinauf<br />

ins Broyetal gepflanzt wird.<br />

Schon ist die Schiffahrt erwacht aus ihrem Winterschlaf.<br />

Raddampfer fahren durch den engen<br />

Broyekanal hinüber in den Neuenburgersee.<br />

Lustig ist es, wie sie bei jeder Brücke, die sie unterfahren,<br />

demütig das Kamin einziehen. Mit den<br />

Schaufeln berühren sie bei diesem geringen Wasserstand<br />

noch den Grund und lassen einen braunen<br />

Streifen hinter sich.<br />

Der Neuenburgersee ist die Ruhe selber. Bei<br />

seiner grossen Ausgedehntheit verschwinden die<br />

Einzelheiten der Ufer. Es bleibt nur das Spiel der<br />

Farben. Alles ist auf Blau gestimmt, in allen möglichen<br />

Tönungen. Dominierend bleibt der Jura mit<br />

seinen Höhenzügen, dem Creux du Van und dem<br />

Chaumont, die einen Engpass freilassen nach<br />

Frankreich, den internationalen Verkehrsweg über<br />

Pontarlier.<br />

Neuenburg selber, die altvornehme Stadt mit<br />

ihren vielen Schulen und Instituten, lockt den Frühlingsfahrer.<br />

Und wer hingeht, der findet dort das<br />

schönste Französisch der ganzen welschen<br />

Schweiz, gesprochen von einem flinken, frohen,<br />

zu Lust und Scherz aufgelegten Völklein, dessen<br />

wohlklingendes, befreiendes Lachen selber ganz<br />

frühlingshaft wirkt und ansteckt.<br />

Von wieder anderem Reiz ist der Bielersee<br />

mit seinen Inseln, von denen die eine durchhöhlt<br />

ist von den wilden Kaninchen. Auf der andern<br />

lebte der grosse Rousseau. Ihr Schutzpatron ist<br />

Sankt Peter.<br />

Rasche Motorboote der Dampfschiffahrtsgesellschaft<br />

führen hinüber nach dem alten Erlach, das<br />

in seiner geschlossenen Bauart mittelalterliche<br />

Gefühle weckt, die durch die grosse und sorgfältige<br />

Gepflegtheit der Gebäude wieder ins Heute<br />

zurückgeführt werden.<br />

Am Jurafuss liegt Neuenstadt, seiner Würde<br />

bewusst. Dann folgen Ligerz und- Twann, in dem<br />

ein guter Tropfen wächst, und der weit im Schweizerlande<br />

herum gerne getrunken wird. Besonders<br />

beliebt ist der rote Twanner. Die geringe Menge<br />

macht ihn, übers ganze Land verteilt, zu einem<br />

wirklich seltenen Tropfen.<br />

Auch all die andern Dörfer, auf der Flachlandseite<br />

zwischen Blütenbäumen prangend, am Jurafuss<br />

von Reben umsäumt, helfen mit, das Bild des<br />

Bielersees zu einem heimeligen zu gestalten. Nicht<br />

umsonst triffst du in allen Ecken Maler, die die<br />

landschaftlichen Schönheiten und Reize auf die<br />

Leinwand bannen)<br />

Wasser, die zu seinen Füssen rauschen. Und auf<br />

der Gegenseife, den Bielersee abtrennend, recken<br />

sich Jolimonr und Jensberg. Zwischen den dreien<br />

liegt die Ebene des Grossen Moos, durchzogen<br />

von kleinen schnurgeraden Wasserläufen, die begleitet<br />

werden von gleichen Reihen hoher, schlanker<br />

Pappeln. Ueberall ist der Boden geöffnet.<br />

Fieissige Moosbauern stechen Torf und schichten<br />

ihn auf zum Trocknen. Aus der schwarzbraunen<br />

Erde strömt ein Duft, der in der Nase prickelt.<br />

Rings um die Seen geflochten sind Kränze von<br />

lieblichen Dörfern. Auch sie liegen noch still.<br />

Kaum spürst du das Leben, das in ihnen sich regt.<br />

Es ist nicht die Zeit zum Lärmen, eher zum Träumen.<br />

Wenn einmal die Erntezeit naht und es auf Am untern Ende des Sees liegt Biel, die Industriestadt.<br />

allen Strossen ächzt vor schwer beladenen Heuwagen<br />

und Kornfuhren, wenn das Lied der Sensen<br />

und der Schnitter weithin in der Ebene erklingt,<br />

Ganz modern mutet sie an mit ihrem<br />

«Wolkenkratzerviertel» um den Bahnhofplatz. In<br />

ihren Gassen aber schleicht die Not. Man sieht sie<br />

wenn gar im Herbst aus dem Rebgelände daj<br />

übermütige Jauchzen emtefroher Winzer dringt,<br />

dann ist es vorbei mit der andächtigen Stille. Jetzt<br />

aber hörst du nichts als den gedämpften Ton des<br />

Alltags, als das Trillern der Lerche, die sich aus<br />

dem Rohr aufschwingt in die blaue, frühlingswarme<br />

Luft.<br />

Verlässt man in Biel den Bahnhof, so findet<br />

man sich auf den ersten Blick kaum zurecht.<br />

Wir sind doch in keiner Grossstadt, aber Biel<br />

überrascht uns mit grossstädtischen Bauten,<br />

Die Geschäftsstadt Biel ist zum Verwundern<br />

unternehmungslustig, ja betriebsam. Gerade<br />

hier werden deshalb so viele politische<br />

und wirtschaftliche Konferenzen abgehalten.<br />

In der Bieler Altstadt: Aeusserlich ist dieses<br />

alte Biel mit seinen hochgiebeligen Häusern<br />

fast dasselbe wie zur Gründungszeit. Es hat<br />

Lauben, bunte Brunnen, verwittert ist Tor und<br />

Turm. Das alte und das neue Biel sind zwei<br />

getrennte Welten. Wie Burgdorf hat auch Biel<br />

ein Technikum. Biel ist seinem ganzen Wesen<br />

nach die technischere und damit die modernere<br />

Stadt.<br />

In den geraden Strassen ahnt man kaum,<br />

dass der Bielersee einen so stillen, intimen und<br />

zauberhaften Reiz bietet. Dieses Biel ist gesegnet<br />

durch eine lieblich-ernste Umgebung,<br />

Seine Gemütswerte sind vorzüglich da in der<br />

nicht, man spürt si« nur. Wohl wird versucht, in<br />

einigen der ehemals von frohlebenden Uhrmachern<br />

bevölkerten Fabriken durch neue Industrien feiernden<br />

Händen neue Arbeit zu verschaffen. Der Umformungsprozess<br />

dauert lange und geht nur langsam,<br />

stückweise vor sich.<br />

Aber trotzdem so viele nicht mehr wissen, wovon<br />

sie morgen leben sollen, verleugnen sie in<br />

keinem Stück den welschen Charme und bleiben<br />

die Freundlichkeit, die Fröhlichkeit und die Liebenswürdigkeit<br />

selber.<br />

Es wird Frühling an den Juraseen. Ueberall ein<br />

langsames Erwachen zu einem neuen Leben.<br />

Ueberall der Reiz des Wechsels in Farben und<br />

Formen. Wer sich diesem Frühlingszauber hingibt,<br />

spürt seine Kräfte wachsen. Nicht nur das Grossartige<br />

und Erhabene, auch das Kleine und Idyllische<br />

macht uns frei und stark. R. G.<br />

Blei, die Zukunftsstadt<br />

Biel, Altstadt.<br />

(Photo Jaeser.)<br />

Landschaft. Ein Ausflug zur Petersinsel bleibt<br />

unvergesslich, und er ist durchaus nicht nur<br />

für alte Leute. Hier findet man noch selbstgenügsame<br />

Ländlichkeit, klassisch in gewissem<br />

Sinne. Es braucht wenig Phantasie, nur etwas<br />

Einfühlung, um sich im 18. Jahrhundert, dem<br />

Jahrhundert Goethes, aber auch Rousseaus zu<br />

empfinden.<br />

Das ist Bieler Charakter, verschwiegene<br />

Poesie neben ökonomischer Zweckhaftigkeit.<br />

Es ist auch interessant, Uebergangsort zu sein,<br />

Sprachgrenze, Scheidung und Vereinigung<br />

zweier Kulturen. Die Natur hat dabei eine<br />

scheinbare Verwechslung begangen. Sie schuf<br />

das deutschsprachige Seeland sanft und blumenreich<br />

— die sprichwörtliche Derbheit seiner<br />

Bewohner wird niemand bestreiten. Gegenüber<br />

steigt nun der welsche Jura schroff<br />

empor, fast abweisend.<br />

Nun ragt der Bieler Jura freilich nicht so<br />

unvermittelt aus dem Wasser wie die beängstigenden<br />

Churfirsten am Walensee, Ligerz,<br />

Tüscherz und Twann erheben sich spielerisch<br />

wie italienische Orte, mit Reben und rebenreifendem<br />

Sonnenlicht, geschützt und geborgen.<br />

Dieses Traubengelände lässt den Berg zurücktreten,<br />

es ist ihm freundlich vorgelagert.<br />

Wald und grauer Jurafels dämpfen die Seefarben.<br />

Die Sommermatten sind blühend und<br />

bunt. Grünes und Blühendes strömt zu Tal<br />

und klettert die Hänge hinauf.<br />

Es ist wenig bekannt, was sich dem Naturfreund<br />

darbietet, wenn er auf Biels höchste<br />

Terrassen steigt, eben jene Plateaux und<br />

Hänge, die im Sommer von Blumen und im<br />

Winter von zweisprachiger Sportjugend bevölkert<br />

sind. Er überschaut das ganze Land vom<br />

Jura zu den Alpen. Die zackige Silberlinie<br />

wird kaum noch geahnt. Dazwischen leuchten<br />

die drei Bruderseen von Biel, Murten und<br />

Neuenburg. Flussläufe glitzern, Aare-, Saane-,<br />

Sensenfluss, die Broye. Das reiche Gros de<br />

Vaud und das Freiburgerland mit seinem melancholischen<br />

Zauber sind dem Berner liebe,<br />

erweiterte Heimat, dem Fremden ein Wunder.<br />

Der Jura besitzt ausgezeichnete Fahrstrassen.<br />

Biel wird dadurch um so wichtiger. Es<br />

spielt im Verkehrsleben überhaupt eine ähnliche<br />

Rolle wie Bern. Wie die Hauptstadt ist<br />

es Eingang zur französischen Schweiz. Breite<br />

Autostrassen in die nahe und fernere Umgebung<br />

sind unerlässlich. Man fährt über Biel,<br />

sei es im werktäglichen Geschäftsverkehr, oder<br />

zu. einem kurzen Besuch der anmutigen Städte<br />

Landeron, Erlach, Neuenstadt.<br />

Gertrud Egger.<br />

Interlaken<br />

T C. S. Beim Hauptbhf. Das ganze Jahr offen. Zimmer<br />

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Bernerland<br />

Ligerz (Bielersee)<br />

Murgenthal<br />

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Mittelschweiz<br />

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Muri (Aargau)<br />

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Wallenstadt<br />

Gasthof Hirschen<br />

HOTEL BAHNMOP CISWII^<br />

zss&rii<br />

Ostschweiz<br />

Hotel Adler<br />

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Wallenstadt<br />

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H. Laubl-Haftl, neuer Bes.<br />

Ziegelbrücke<br />

Hotel Hirschen<br />

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Locarno<br />

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N° 37 — Automobil-Revue 11<br />

C/nbekannterj<br />

schöner '/um<br />

Es ist seltsam und schier unbegreiflich, dass keinen Anspruch darauf erheben,<br />

fast ausnahmslos mit den Schultern gezuckt sonderlich zeitgemäss zu erscheinen.<br />

Es mag noch lange dauern, es<br />

wird, sobald man nach dem Jura fragt. Die<br />

einen kennen ihn wohl, mögen ihn aber nicht mag aber bereits morgen schon der<br />

sonderlich; die andern haben früher einmal im Jura andere Gäste als nur reisende<br />

Geographieunterricht davon sprechen hören, Schulklassen und vereinzelte Naturbummler<br />

sehn, und vielleicht wer-<br />

erinnern sich aber nicht mehr daran. Und wer<br />

zum Beispiel von Zürich in die welsche den in den Wäldern und auf den<br />

Schweiz fährt, der streckt bisweilen seinen duftenden Waldwiesen in der Nähe<br />

Kopf zum Wagenfenster hinaus, überrascht der Jurastädte nicht immer nur<br />

von der weichen Bläue, der sanften Linienführung<br />

der Bergzüge oder unterhalten von Herbst hinein den Sonntag mit lau-<br />

einige Vereine bis in den tiefen<br />

den mutwilligen Taleinschnitten, den wie riesenhafte<br />

Ruinen ausschauenden Klüsen und sondern es könnte der Welt plötzten<br />

Festlichkeiten parodieren, —<br />

grauen Felsnasen. Der eine oder der andere lich einfallen, sich für unsern Jura<br />

der Reisenden, die von Zürich nach Basel zu interessieren. Dann würde das<br />

keine <strong>Zeitung</strong>en lesen, achtet vielleicht sogar ruhige Dasein dieser Bergwelt, das<br />

auf die einsamen Wälder, die verträumten bisher dem Leben eines Beamten<br />

Pfade längs ebenso verträumter Bäche des im Ruhestand vergleichbar war,<br />

Fricktals, und wenn im frühen Frühling die aufhören; es müsste der einsame<br />

Erde rotbraun leuchtet oder im Herbst die Wanderer sein Reich aufgeben und<br />

Kirschbäume bluten, die Wälder wie farbige der industrielustige Jurassier würde<br />

Raupen an den Hängen kleben, — dann seh'n freudig neues Leben für seine brachen<br />

Fabriken erhoffen. Noch ist<br />

sich diese Reisenden sogar veranlasst, auch<br />

dieses Stück Erde schön zu finden.<br />

es aber nicht so weit! Noch ist der<br />

Jura dem heutigen Weltenfahrer<br />

Unbekannter schöner Jura! Woran wohl<br />

liegt es, dass man dich nicht kennt, nicht kennen<br />

will? — Einsam und irgendwie unecht<br />

sticht Abend für Abend die Reihe der Lichter<br />

des Grand Hotel in Magglingen hinaus in die<br />

Ebene des Seelandes, während dunkel und<br />

kühl die Seekette sich dehnt. Und ebenso<br />

kühl, ebenso einfach der Gewölbebogen des<br />

Chasserals, der Weissensteinkette. Woran<br />

liegt es, dass der Zauber dieser gestrengen,<br />

einfach und einfältigen Landschaft nur sehr<br />

wenigen bewusst wird? — Ach, der Jura ist<br />

unzeitgemäss. Wie ein Kleid aus dem letzten<br />

Jahrhundert mutet er den an, der Gipfel erstürmen<br />

möchte, waghalsige Bergbähnchen,<br />

halsbrecherische Autostrassen, Kurmusik und<br />

Hochgebirgsstrandbäder zu seiner Erholung<br />

notwendig braucht. Und es gibt viele, die<br />

solche Erholung brauchen. Und noch eine Untugend<br />

des Jura: Wie kaum ein anderes Berggebiet<br />

will er zu Fuss erobert werden; Bahn<br />

und Fahrweg führen, trotzdem sie beinah nirgeds<br />

fehlen, ausserhalb seines Herzens vorbei.<br />

Dort wo es wirklich schön ist, wo man vom<br />

breiten Rücken eines Berges hinab auf die<br />

buntscheckige Ebene mit Seen und Flüssen<br />

sieht, dort wird kein Benzin verbrannt. Stundenlang<br />

Wälder, Tannen, Laub- und Haselbüsche;<br />

stundenlang Weidland mit Distel und<br />

Enzian, dem würzigen Kraut zum feurigen<br />

Schnaps, Blumenteppiche längs der aufgeschichteten<br />

Steinumzäunung; dann ein Gehöft,<br />

breitdachig, grau, vielleicht ein Bergwirtshaus<br />

mit einem weiten Hausflur, der quer durch die<br />

Behausung führt und mit kleinen vertäferten<br />

Stuben, in denen es nach Stall und Milch,<br />

nach Brot und etwas Säuerlichem riecht, ein<br />

Sodbrunnen vor dem Küchenfenster. Anders<br />

auf den Höhen über den letzten Wettertannen:<br />

Fels und Gras, feines weiches Gras, kurz geschoren<br />

wie ein Fell, weidendes Vieh und ein<br />

Ausblick über ein ganzes Gewoge andrer<br />

Bergzüge, die immer flacher und bescheidener<br />

werdend in blaue Hügel verfliessen. Am<br />

schönsten jedoch die Weite des Mittellandes,<br />

wie es sich unter einem milden Herbsthimmel<br />

voll zartem Wolkengemaser in Wasser, Wald,<br />

in Wiesen und abgeerntete Aecker zerstückelt,<br />

begrenzt von der rosig schimmernden Firnenkette.<br />

Wandernd, rastend, sinnend muss hier genossen<br />

werden, es braucht Menschen dazu, die<br />

zu gemessen, zu gemässigt, zu<br />

banal. Der Geist eines Wissenden, Gereiften,<br />

der Trost und die Melodie eines Vergessenen,<br />

der über den Jurahöhen lebt, hat<br />

von unserer Zeit eine sehr bescheidene<br />

Rolle angewiesen bekommen. Er hat aber<br />

nicht aufgehört, den in seinen Zauber zu<br />

bannen, der seine Melodie erfasst. Und manch<br />

einer, der des Winters mit geschulterten Skiern<br />

seine Hänge erstiegen, mehr seinem Sport<br />

als dem weissflimmernden Reich ergeben,<br />

manch einen übernimmt mit der Zeit die<br />

Sehnsucht, auch den sommerlich ernsten Jura<br />

zu durchstreifen.<br />

Hans Walter.<br />

y)ie Clhreninoustrie<br />

im J/ura<br />

Die Schweizerische Landesausstellung 1939 Zürich<br />

muss dazu beitragen, das Ansehen unseres<br />

Landes zu erhöhen, wie es bei den Landesausstellungen<br />

1883 in Zürich, 1896 in Genf und 1914 in<br />

Bern der Fall war; sie muss die wirtschaftliche Entwicklung<br />

der Schweiz hervorheben, die schweizerische<br />

Arbeit anspornen und ehren. Infolge seiner<br />

speziellen Lage, inmitten Europas, müsste unser<br />

Land seine Hauptanstrengung auf die Qualität seiner<br />

Produkte legen, und vor allem darnach trachten,<br />

diese Produkte mit besonderer Sorgfalt herzustellen.<br />

Dies hatte zur Folge, dass die schweizerische<br />

Arbeit überall in hohem Ansehen steht.<br />

Die oben gemachten Bemerkungen beziehen<br />

sich auf die schweizerische Arbeit im allgemeinen,<br />

aber sie treffen vor allem auf die Uhrenindustrie<br />

unseres Landes zu, deren Produkte überall hoch<br />

geschätzt sind. Die Uhrenindustrie ist diejenige<br />

Industrie, die sich für ein Land, das, wie die<br />

Schweiz keine Rohstoffe besitzt, am besten eignet.<br />

Sie benötigt nur leicht zu transportierende Rohmaterialien,<br />

das heisst Gold, Silber, Stahl und<br />

Messing. Gold und Silber besitzen einen hohen<br />

Wert bei einem kleinen Volumen; Stahl und Messing,<br />

die als Rohprodukte nicht diesen inneren<br />

Wert haben, verlangen, um in Räder- und Gehwerke<br />

verwandelt zu werden, eine enorme Arbeit,<br />

durch welche sie eine beträchtliche Wertzunahme<br />

erfahren, so dass beinahe der ganze Wert des<br />

Gehwerkes einer Präzisionsuhr aus der Arbeitsleistung<br />

herrührt. Die Uhrenindustrie wurde infolgedessen<br />

für die Schweiz und vor allem für den Jura,<br />

welcher über recht wenig Naturschätze verfügt,<br />

ein höchst willkommenes Mittel, um eine Bevölkerung<br />

zu ernähren, welche sonst hätte auswandern<br />

müssen, da das eigene Land wenig Existenzmöglichkeiten<br />

bietet.<br />

Le Locle.<br />

Gegenwärtig beträgt die Zahl der von der<br />

Uhrenindustrie in den Fabriken oder als Heimarbeiter<br />

beschäftigten Leute beinahe 30 000. Die<br />

Uhrenindustrie ernährt also mehr als 11 Prozent<br />

der in der gesamten schweizerischen Industrie beschäftigten<br />

Arbeiter.<br />

Schätzungsweise werden 95 Prozent der Produktion<br />

der schweizerischen Uhrenindustrie exportiert.<br />

Im Jahre 1937 hat der Export fast 23915818<br />

Uhren und Uhrwerke betragen, welche einem<br />

Werte von 205025 937 Franken entsprechen, das<br />

heisst annähernd 16 Prozent der gesamten Ausfuhr.<br />

Die Schweiz ist der grösste Weltproduzent von<br />

Uhren. Die Vereinigten Staaten kommen an zweiter<br />

Stelle mit 15950 Arbeitern (1927); dann folgen<br />

Deutschland (1928: 4100 Arbeiter); Frankreich<br />

(1928: 7000 Arbeiter); England, Japan (1927: 500<br />

Arbeiter).<br />

Kurz zusammengefasst kann man sagen, dass<br />

die Uhr, dieses Meisterwerk von Feinheit und Präzision,<br />

deren regelmässiger Gang durch die unglaublich<br />

kleinen Dimensionen ihrer Bestandteile<br />

in keiner Weise benachteiligt wird, das charakteristische<br />

Produkt einer der lebenswichtigsten<br />

\ schweizerischen Industrien ist. Dank ihrer hohen<br />

"^Zuverlässigkeit und der Schönheit ihrer immer wieder<br />

neuen Formen hat die schweizerische Uhr die<br />

ganze Welt erobert. Die schweizerische Uhrenindustrie<br />

bemüht sich, immer wieder neue Kunstwerke<br />

zu schaffen und die Uhr stets zu vervollkommnen,-<br />

sie scheut kein Opfer, um fortwährend<br />

bessere Produkte auf den Markt zu bringen, ihnen<br />

die künstlerisch vollendetsten Linien zu geben, um<br />

auf diese Weise des Vertrauens, das ihr von jeher<br />

in der ganzen Welt zuteil wurde, noch würdiger<br />

zu sein und zu bleiben.<br />

Unter diesen Umständen ist es fük die Uhrenindustrie<br />

eine moralische Pflicht, ein Vertrauensbekenntnis<br />

für die Zukunft, und zugleich eine<br />

Kundgebung der Solidarität den anderen Industriezweigen<br />

unseres Landes gegenüber, an der<br />

Landesausstellung Zürich 1939 teilzunehmen. Sie<br />

war auch dieser Meinung, so dass ihre Teilnahme<br />

an der Landesausstellung eine grosse und glänzende<br />

wird. *<br />

Die Uhrenindustrie wird in der Sektion 8, «Fabrik<br />

und Werkstatt», ausstellen. Sie wird über<br />

ein spezielles zweistöckiges Gebäude verfügen<br />

mit einer Fläche von zirka 1200 Quadratmeter,<br />

und zwar in der den Luxusindustrien und der<br />

Mode reservierten Abteilung. Die reiche und glänzende<br />

Ausstellung der Uhrenindustrie wird sich<br />

also in dem Milieu befinden, das genau zu. ihr<br />

passt, und das wird nicht unwesentlich zu ihrem<br />

Erfolg beitragen. Wir erwähnen noch, dass die<br />

Ausstellung unter dem Patronat der schweizerischen<br />

Uhrenkammer organisiert sein wird, mit der<br />

aktiven Beteiligung der Föderation suisse des associations<br />

de fabricants d'horlogerie (F H.), der<br />

Union des branches annexes de l'horlogerie<br />

(Ubah) und der Ebauches S.A.<br />

Allerhand<br />

Weltwunder<br />

Ein neues Weltwunder<br />

An der Urwaldgrenze Brasiliens und Argentiniens,<br />

weitab von jedem Verkehr, liegen die riesigen<br />

Wasserfälle des Iguassu, von denen man bis<br />

vor kurzem nur aus den begeisterten Schilderungen<br />

Forschungsreisender wusste, dass sie die Niagarafälle<br />

an Höhe und Breite bedeutend übertreffen<br />

und in ihrer Art als das grossartigste Naturschauspiel<br />

der Welt bezeichnet werden müssten.<br />

Dem Luftverkehr blieb es vorbehalten, dieses<br />

Weltwunder dem Reisepublikum allgemein zu erschliessen.<br />

Die neue Flugstrecke Rio de Janeiro -<br />

Asuncion (Paraguay) führt unmittelbar über die<br />

Iguassufälle hinweg. Die Piloten sind angewiesen,<br />

sie in geringer Höhe zu überfliegen, so dass jeder<br />

Passagier das einzigartige Schauspiel geniessen<br />

kann. Die ersten Flugreisenden bezeichneten<br />

den Anblick der mit ohrenbetäubendem Donnern<br />

niederstürzenden ungeheuren Wassermassen als<br />

den erhabensten Eindruck ihres Lebens, als eine<br />

«Symphonie in Grün und Weiss von überwältigender,<br />

unvergesslicher Schönheit».<br />

Die Hochzeit um 44 Jahre verschoben<br />

Ein Mister Aaron Lyberger in Elyria (Ohio)<br />

hatte seine Hochzeit auf den 15. April 1894 festgesetzt.<br />

Wenige Tage vor der Trauung bekam er<br />

mit seinem Fräulein Braut Krach, der derartige<br />

Ausmasse annahm, dass man sich nur über einen<br />

einzigen Punkt einig wurde: die Trauung nicht<br />

stattfinden zu lassen. Die beiden jungen Leute<br />

heirateten zwar kurz danach — aber nicht einander,<br />

sondern anderweitig.<br />

Im vergangenen Herbst nun trafen sie sich zufällig<br />

in einem Autobus. Nachdem die erste Verlegenheit<br />

überwunden war, kamen sie ins Gespräch,<br />

stellten vorerst fest, dass sie beide verwitwet<br />

waren, und begannen dann in alten Erinnerungen<br />

zu schwelgen. An alles Mögliche erinnerten<br />

sie sich — nur an die Ursache ihres Kraches<br />

konnten sich beide mit dem besten Willen<br />

nicht erinnern. Was war logischer, als dass sie<br />

beschlossen, auch den Krach selber zu vergessen<br />

und die Konsequenzen hieraus zu ziehen._ Die<br />

Hochzeit wurde mit der geringfügigen Verspätung<br />

von 44 Jahren neu angesetzt, und am 15. April<br />

<strong>1938</strong> wurden die beiden ein glückliches Paar.<br />

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Schatten der Vergangenheit<br />

Von Christian Windecke<br />

Copyright 1836 by Ohrtstlan Windeoka<br />

Im Schlosse des Marquis Louis d Edaurmini<br />

des Gutsherrn von Denonville, waren eines<br />

schönen Sommertags Gäste versammelt. Man<br />

sass nachmittags auf der Schlossterrasse, nahm<br />

eisgekühlte Erfrischungen zu sich, unterhielt<br />

sich Und spielte Bridge. Abends wollte man<br />

nach dem benachbarten Chartres fahren, um<br />

dort die von dem Sportklub veranstaltete<br />

Tanzunterhaltung zu besuchen. Nichts Hess<br />

darauf schliessen, dass diese fröhliche Gesellschaft<br />

für die Familie des Marquis mit einem<br />

Missklang, mit Furcht und Besorgnis enden<br />

sollte. Während die Gäste angeregt miteinander<br />

plauderten, hörte man ein Auto in den<br />

Schlosshof einfahren. Kurz darauf überreichte<br />

der Diener dem Marquis eine Visitenkarte. Der<br />

Marquis Hess den fremden Besucher, der ihn<br />

zu sprechen wünschte, in sein Arbeitszimmer<br />

bitten und entschuldigte sich bei seinen Gästen.<br />

Dann ging er, um den angemeldeten Besucher<br />

zu empfangen. Es musste sich um eine wichtige<br />

Angelegenheit handeln, denn es vergingen<br />

Stunden und der Marquis kam nicht zurück.<br />

Da schickte die Marquise ihre Tochter Susanne,<br />

um nachzuschauen, weshalb der Marquis so<br />

ungewöhnlich lange auf sich warten Hess und<br />

wer der Fremde sei. Susanne klopfte an die<br />

Tür des Arbeitszimmers und trat ein. Sie fand<br />

ihren Vater in angeregtem Gespräch mit einem<br />

hageren Mann, der auf dem Sofa sass. Der<br />

Marquis schien über die Störung ungehalten<br />

und sagte, man solle ruhig ohne ihn nach Chartres<br />

fahren, da er noch keine Zeit zum Mitkommen<br />

habe und die Besprechung noch längere<br />

Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Die<br />

Marquise fuhr daher mit ihrer Tochter und<br />

ihren Gästen ohne ihren Gatten zu der Tanzfestlichkeit,<br />

von der sie erst spät abends mit<br />

Susanne zurückkehrte. Zu ihrem Erstaunen<br />

erfuhr sie, dass ihr Gatte nicht anwesend sei,<br />

sondern mit dem Fremden in dessen Auto fortgefahren<br />

war. Auf dem Schreibtisch fand sie<br />

einen Zettel des Marquis mit den Zeilen:<br />

« Liebste, ich muss in einer dringenden Angelegenheit<br />

nach Paris, bin aber spätestens morgen<br />

abend zurück.» Diese Ungewisse, den<br />

Zweck seiner Abwesenheit mit keinem Wort<br />

andeutende Mitteilung, war nun keineswegs<br />

dazu angetan, die Besorgnisse der Marquise zu<br />

beschwichtigen, sondern erhöhte vielmehr noch<br />

ihre innere Unruhe. Sie verstand ihren Gatten<br />

nicht, er hatte bisher nie Geheimnisse vor ihr<br />

gehabt. Weshalb verschwieg er ihr zum erstenmal<br />

etwas, das doch nicht ohne Bedeutung sein<br />

konnte, da es ihn veranlasst hatte, vorher gefasste<br />

Pläne umstossen? Da er dies höchst<br />

ungern zu tun pflegte, musste es sich um eine<br />

Angelegenheit von grösster Wichtigkeit handeln.<br />

Um so mehr kränkte es sie, dass er sie<br />

hierbei nicht ins Vertrauen gezogen hatte.<br />

Den nächsten Tag verbrachte sie in steigender<br />

Aufregung und Erwartung. Stunde auf<br />

Stunde verrann, doch der Marquis kehrte nicht<br />

heim. Die Zeit des Diners kam, aber die Marquise<br />

vermochte keinen Bissen herunterzubringen<br />

und steckte mit ihrer Unruhe und<br />

Angst auch ihre Tochter an. Es wurde Abend,<br />

und der Marquis war noch immer nicht da.<br />

Am Abend hatte er aber doch spätestens zurück<br />

sein wollen! Die Furcht, es könnte ihm<br />

ein Unglück, vielleicht ein Autounfall, zugestossen<br />

sein, wuchs in ihr mit jeder Minute,<br />

die ergebnislos verrann. Schliesslich vermochte<br />

sie die quälende Ungewissheit nicht länger zu<br />

ertragen. Sie setzte sich daher kurz entschlossen<br />

ins Auto und raste durch die Nacht nach<br />

Chartres. Hier angekommen rief sie telephonisch<br />

den Portier ihres am Faubourg Saint-<br />

Germain gelegenen Palais an, wo sie ihren<br />

Gatten mit Bestimmtheit vermutete und fragte<br />

ihn, ob der Marquis schon nach Denonville abgefahren<br />

sei. Bestürzt und fassungslos erfuhr<br />

sie jedoch, dass dieser ihren Gatten seit Wochen<br />

nicht gesehen habe. Er war also gar nicht<br />

dort gewesen. Wo aber war er? Ueberzeugt<br />

und von der Vorahnung ergriffen, dass irgend<br />

etwas Furchtbares geschehen sein müsse, wendete<br />

sie sich an die Polizei und erzählte ihr<br />

von dem geheimnisvollen Fremden mit seinem<br />

grossen Auto, mit dem ihr Mann nach Paris<br />

davongefahren sei. Die Polizei begann daraufhin<br />

unverzüglich mit ihren Nachforschungen.<br />

Noch in derselben Nacht meldete sich telephonisch<br />

Arpajon, ein in der Nähe von Paris<br />

gelegener kleiner Ort, und teilte mit, man habe<br />

dort das grosse Auto mit drei Insassen gesehen,<br />

zwei Herren und einer jungen Dame. Der<br />

hagere Herr sei allein mit dem Auto weitergefahren,<br />

nachdem sich der andere Herr mit<br />

der jungen Dame in den Gasthof begeben hätten.<br />

Der andere Herr war sicherlich der Marquis<br />

Louis d'Edaurmin. Wer aber war die<br />

junge Dame? Bei dieser Mitteilung krampfte<br />

•sich das Herz der Marquise schmerzhaft zusammen,<br />

und sie vermochte nur mit Mühe<br />

einen Aufschrei der Empörung zu unterdrükken.<br />

Ihr Mann hatte eine Geliebte, sie zweifelte<br />

nicht einen Augenblick daran. Daher also<br />

die geheimnisvolle Autofahrt und die unbestimmten<br />

Angaben auf dem hinterlassenen Zettel.<br />

Sicherlich hatte er sie schon seit langem<br />

hintergangen mit diesem jungen Ding, und jetzt<br />

kam sein scheusslicher Betrug überraschend an<br />

den Tag. Frühmorgens meldete sich Arpajon<br />

nochmals und berichtete, man habe den betreffenden<br />

Herrn und die junge Dame in ihrem<br />

Hotelzimmer erschossen aufgefunden. Als ihr<br />

diese neue, noch schrecklichere Nachricht mitgeteilt<br />

wurde, brach die Marquise in Tränen<br />

aus und fuhr sofort mit dem Polizeichef im<br />

Auto nach Arpajon. Die Sonne war gerade im<br />

Aufgehen begriffen, als sie vor dem Gasthof<br />

ankamen. Ein Blick auf den Toten genügte,<br />

um der Marquise die furchtbare Gewissheit zu<br />

geben, dass der Erschossene ihr Gatte war.<br />

Wer aber war das junge Mädchen? Niemand<br />

kannte es! Es war sehr hübsch, das junge<br />

Ding, das ein so schreckliches Ende gefunden<br />

hatte. Nach der Aussage des Schießsachverständigen<br />

war ein Selbstmord oder Mord und<br />

Selbstmord ausgeschlossen, beide mussten von<br />

einer dritten Person getötet worden sein. Der<br />

Verdacht richtete sich daher auf den hageren<br />

Mann, der beide in seinem Auto vor dem Gasthof<br />

abgesetzt hatte und dann eiligst davongefahren<br />

war. Nach ihm begann nunmehr die<br />

Polizei fieberhaft zu suchen. Noch am gleichen<br />

Tage brachten die Pariser <strong>Zeitung</strong>en »ensationelle<br />

Berichte über den Doppelmord an dem<br />

Marquis d'Edaurmin und seiner Geliebten.<br />

Schon am Nachmittag desselben Tages gab es<br />

eine grosse Ueberraschung, denn der bisher<br />

vergeblich gesuchte Hagere meldete sich bei<br />

der Kriminalpolizei. Es war der Pariser<br />

Rechtsanwalt Dr. Moreau. Kam er, um sich<br />

selbst zu stellen und ein Geständnis zu machen?<br />

Seine Mitteilungen gaben darüber die<br />

gewünschte Aufklärung. Aus ihnen ging folgendes<br />

hervor: Nicht lange vor dem Weltkrieg<br />

erbte die Marquise d'Edaurmin von einem in<br />

Südamerika lebenden Verwandten ein Millionenvermögen.<br />

Um die Regelung der Erbschaftsangelegenheit<br />

zu beschleunigen, reiste das Ehepaar<br />

nach Amerika. Ihr damals erst einjähriges<br />

Töchterchen Susanne hatten sie der Obhut<br />

ihrer treuen Dienerin übergeben, die bereits<br />

seit 15 Jahren im Hause des Marquis lebte,<br />

der damals in Chaumont wohnte. Wider Erwarten<br />

zog sich die Erbschaftsangelegenheit in<br />

die Länge und war noch nicht beendet, als der<br />

Krieg ausbrach, der die Welt in Flammen<br />

setzte. Als der Nachlassrichter endlich die<br />

Erbschaft zugesprochen hatte, nahm der Verkauf<br />

der Güter und Grundstücke wieder viel<br />

Zeit in Anspruch. Inzwischen war aber eine<br />

Fahrt über den Ozean eine gefährliche Sache<br />

geworden und veranlasste den Marquis und<br />

seine Gattin, das Ende des Krieges in Amerika<br />

abzuwarten. Sie wussten ja ihr Kind in den<br />

besten Händen. Die treue Dienerin aber hatte<br />

während der Abwesenheit der Eltern ihres<br />

Pfleglings mancherlei Erlebnisse. Eines Tages<br />

mussten die Bewohner von Chaumont vor den<br />

Höflich.<br />

Verehrtes Fräulein, verloben hätte ich mich<br />

schon mehr als zehnmal können.<br />

Nun freilich, alt genug sind Sie ja»


N° 37 — Automobil-Revue 13<br />

heranrückenden Deutschen flüchten, und mit<br />

ihnen floh auch die Dienerin. Sie begab sich<br />

zu ihren Verwandten nach Arpajon, die sie<br />

gastfreundlich bei sich aufnahmen. Aber die<br />

Dienerin brachte nicht nur die kleine Susanne<br />

mit sich nach Arpajon, sondern auch noch ein<br />

anderes kleines Mädchen, das ihr eigenes Kind<br />

war, wie sie ihren Angehörigen gestand. Dieses<br />

gab sie zu Bekannten auf einem Meierhof<br />

in der Nachbarschaft in Pflege, während sie<br />

Susanne, für deren Unterhalt sie von den El»<br />

tern mit Geldmitteln reichlich versorgt wurde,<br />

bei sich behielt. Als Susanne fünf Jahre alt<br />

war, kam sie in ein vornehmes Pensionat nach<br />

Paris. Kurz darauf starb die Dienerin, die<br />

schon seit längerer Zeit gekränkelt hatte. Als<br />

der Weltkrieg beendet war, kehrte der Marquis<br />

mit seiner Gattin nach Frankreich zurück und<br />

Susanne kam auf das Schloss, das sich ihre<br />

Eltern in Denonville gekauft hatten. Zehn<br />

Jahre vergingen, als auf einmal in der Pariser<br />

Notariatskanzlei des Dr. Moreau merkwürdige<br />

Dokumente ans Tageslicht kamen, die das<br />

Schicksal der Tochter des Marquis d'Edaurmin<br />

betrafen. Aus ihnen ging mit Sicherheit hervor,<br />

dass die jetzt im Schloss zu Denonville<br />

lebende Susanne gar nicht die Tochter des<br />

Marquis war, sondern ein untergeschobenes<br />

Kind, und zwar das Kind der Dienerin, während<br />

die richtige Susanne als Bauernmagd auf<br />

einem Meierhofe in der Nähe von Arpajon<br />

lebte. Um den Marquis von dieser furchtbaren<br />

Entdeckung in Kenntnis zu setzen, war er<br />

nach Schloss Denonville gefahren, wo er eine<br />

lange Unterredung mit ihm gehabt hatte, nach<br />

der er sich, zusammen mit dem Marquis, im<br />

Auto nach dem in der Nähe von Arpajon<br />

gelegenen Meierhof begeben hatte. Hier fand<br />

der Marquis seine richtige Tochter. Der Rechtsanwalt<br />

klärte sie, wie auch die erstaunten<br />

Bauersleute, über den Zweck ihres Kommens<br />

auf, und der Marquis forderte seine Tochter<br />

auf, mit ihm zu kommen. Doch das junge Mädchen<br />

bezeigte sonderbarerweise gar keine Neigung<br />

dazu. Der Grund für ihr unverständliches<br />

Verhalten sollte nicht lange darauf schrecklich<br />

klar werden. Man musste die Widerstrebende<br />

fast mit Gewalt in das Auto hineinziehen,<br />

so sehr sträubte sich das junge Mädchen<br />

gegen diese ungeahnte Wendung des<br />

Schicksals, das mit einem Schlage die arme<br />

Viehmagd in die Tochter eines millionenreichen<br />

Marquis' verwandelte. Dr. Moreau brachte<br />

dann Vater und Tochter zu dem Gasthof in<br />

Arpajon, worauf er allein nach Paris weiterfuhr.<br />

Das war alles, was er über den Fall auszusagen<br />

hatte; wer der Mörder sein konnte,<br />

darüber vermochte er nicht einmal einen Verdacht<br />

zu äussern. Als Beweis für die Richtigkeit<br />

seiner Angaben wies er eine Anzahl von<br />

Dokumenten vor, die seine Aussage vollauf<br />

bestätigten. Dr. Moreau hatte mit dem Mord<br />

nichts zu tun, das stand fest. Wer aber hatte<br />

den Marquis und seine Tochter erschossen?<br />

Schon einige Tage darauf sollte auch diese<br />

Frage gelöst sein. Die Nachforschungen der<br />

Polizei in Arpajon und Umgebung waren nicht<br />

ohne Erfolg geblieben. Sie hatten ergeben, dass<br />

die Tochter des Marquis mit einem Bauernburschen<br />

verlobt war. Dieser nun war, sobald<br />

er gehört, dass seine Braut mit Gewalt weggeholt<br />

sei, so rasch ihn seine Füsse trugen nach<br />

Arpajon geeilt. Hier erfuhr er, dass Susanne<br />

mit einem Herrn in dem Gasthof abgestiegen<br />

sei. Voller Wut stürmte er die Treppe hinauf<br />

und betrat das Zimmer, in dem der Marquis<br />

mit seiner Tochter weilte. Erregt und drohend<br />

verlangte er von dem Marquis, dass er das<br />

Mädchen nicht mit sich nehme. Der Bauernknecht<br />

befürchtete, nicht ohne Grund, dass sie<br />

für immer für ihn verloren sein werde, wenn<br />

sie erst das feine Leben auf dem Schlosse kennengelernt<br />

habe. Als der Marquis seine Forderung<br />

mit Entrüstung zurückwies, und vielleicht<br />

auch Susanne, mit der sich inzwischen ihr<br />

Vater ausgesprochen hatte, nicht mehr bereit<br />

schien, ihrem Bräutigam zu folgen, sah er, dass<br />

seine Sache hoffnungslos war. Und besinnungslos<br />

vor Wut und Enttäuschung zog er den<br />

Revolver und schoss Vater und Tochter nieder.<br />

Dann flüchtete er. Seine Spuren wiesen nach<br />

Paris, wo ihn fünf Tage nach dem Doppelmord<br />

die Polizei aufspürte und verhaftete. Auf<br />

Schloss Denonville aber weilte die Marquise<br />

d'Edaurmin, tief gebeugt von dem grenzenlosen<br />

Leid, das sie so unerwartet heimgesucht<br />

hatte. Ein grausames Geschick hatte ihr den<br />

geliebten Gatten und zugleich ihr einziges<br />

Kind gerade in dem Augenblick genommen, als<br />

es ihr die richtige Tochter wiedergegeben hatte.<br />

Tiefe Reue quälte sie, wenn sie daran dachte,<br />

dass sie an der Treue ihres Manne* gezweifelt<br />

hatte. In ihrer Einsamkeit und Verlassenheit<br />

hatte sie nur einen Trost, Susanne, die von all<br />

dem Schrecklichen noch nichts wusste und<br />

ihrer vermeintlichen Mutter, die sie so liebte<br />

und verehrte, über ihren Kummer und Gram<br />

mit hingebungsvoller Zärtlichkeit hinwegzuhelfen<br />

suchte. Und die Marquise beschlbss,<br />

dem Mädchen, das keine Mutter mehr hatte<br />

und ihren Vater nicht kannte, auch weiterhin<br />

eine liebevolle Mutter zu sein.<br />

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Ausflug; in eine Jurastadt<br />

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(Text und fluinafymtn: Dr. töilly<br />

ttttytt<br />

und König anzuerkennen, eine Belagerung<br />

durch Herzog Leopold von Oesterreich durch.<br />

Am Ende desselben Jahrhunderts musste es<br />

sich eines Ueberfalles durch Rudolf, Grafen<br />

von Kyburg, erwehren, dessen Vorhaben glücklicherweise<br />

verraten wurde, und dessen Macht<br />

es, im Verein mit dem befreundeten Bern,<br />

brach.<br />

\<br />

Die «Solothurner Mordnacht» vom 10. auf<br />

den 11. November 1382 zählt zu den eindrucksvollsten<br />

Daten seiner Vergangenheit. Mit den<br />

Eidgenossen arbeitete Solothurn schon seit<br />

dem Sempacherbrief von 1393 zusammen. Sein<br />

förmlicher Beitritt zur Eidgenossenschaft erfolgte<br />

jedoch erst nach Ablauf der Burgunder<br />

Kriege, zugleich mit demjenigen Freiburgs, im<br />

Jahre 1481. Er ging nicht ohne Widerspruch<br />

vor sich. Erst der überragenden Persönlichkeit<br />

eine« Nikiaus von der Flüe gelang es, die Gegensätze<br />

an der Tagsatzung zu Stans zu überbrücken.<br />

Zum Bürgerkriege innerhalb der eigenen<br />

Mauern schienen dann in der Reformationszeit<br />

die religiösen Meinungsverschiedenheiten<br />

treiben zu sollen. Da wehrte auch<br />

ihnen in zwölfter Stunde ein grosser Patriot:<br />

Unter den Schweizer Orten mii geschlossen Nikiaus W e n g i, der Schultheiss, der sich —<br />

altertümlichem Stadtbilde steht Solothurn, das 1533 — vor die Mündung des feuerbereiten<br />

römische Salodurum, mit obenan. Seine Geschichte<br />

reicht über mehr denn zweitausend Kugel zerreissen lassen wollte, als dass Bür-<br />

Geschützes stellte und sich lieber von der<br />

Jahre zurück. Zwischen seiner Zugehörigkeit gerblut vergossen werde! Nicht zu verkennen<br />

zum Imperium Romanum und seiner Erhebung sind die Spuren Frankreichs auch in der Solothurner<br />

Geschichte: als hochgeehrte Gäste re-<br />

zur Freien Stadt, 1218, liegen Einfall und<br />

Herrschaft germanischer Völker, der Alemannen<br />

und Franken. Es war, durch seine Lage, des Nachbarreiches, und sie hatten diesem<br />

sidierten in Soleure die Ambassadonn<br />

von jeher eine wichtige und wurde eine feste Glanz und Reichtum verliehen und den Charakter<br />

einer kleinen Hauptstadt. Noch heute<br />

Stadt und ist viel umworben worden. Zu Anfang<br />

des vierzehnten Jahrhunderts machte es, knüpfen sich an ihren Aufenthalt Erinnerungen<br />

nicht gewillt, Friedrich den Schönen als Herrn so ungeahnten Aufstieges, dass es sich nicht<br />

i<br />

Bis auf weiteres — doch nur<br />

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u Automobil-Revue — N° 37<br />

ungern als «Ambassadorenstadt» bezeichnen<br />

hört. Das Solothurner Patriziat, das sich gerade<br />

damals immer einheitlicher ausprägte,<br />

fand in diesem Werdegang einen natürlichen<br />

Rückhalt.<br />

Jedoch die fremde Pracht schwand; eine Revolutionsbesatzung<br />

machte sich breit; am<br />

Marktplatz prangte, vor dem ehrwürdigen<br />

Zeitglockenturm, der sogenannte Freiheitsbaum;<br />

auch die Freiheit zerbrach, und auch der<br />

sie unterjochte, der Korse, wurde gestürzt; die<br />

Staaten Europas erholten sich von seinen Gewalttaten.<br />

Für Solothurn aber fing eine Aera<br />

neuer Bedeutung an, als 1828 das Konkordat<br />

der Kantone Aargau, Bern, Luzern, Solothurn,<br />

Thurgau und Zürich das Bistum Basel wieaerherstellte<br />

— mit Solothurn als Bischofssitz.<br />

Seit damals ist die herrliche Ursusk<br />

i r c h e, den Heiligen Ursus und Viktor geweiht<br />

(die der Ueberlieferung zufolge 303 in<br />

Salodurum hingerichtet worden sind), die Kathedrale<br />

der Diözese. Zwei Tessiner, Onkel<br />

und Neffe, Gaetano Matteo und Paolo Antonio<br />

Pisoni, haben sie von 1762 bis 1773 erbaut.<br />

Schon der vom Bahnhof her kommende bewundert<br />

von jenseits der Aare, deren monumentaler<br />

Rötibrücke sie den denkbar imposantesten<br />

Hintergrund gibt, ihre eleganten und stolzen<br />

Formen. In vollem Aufbau geniesst er sie<br />

sodann aus der Hauptgasse, zu der die breiten<br />

Stufen ihrer harmonisch gegliederten Fassade<br />

herabfluten. Verschiedenen Durchblicken aus<br />

der nächsten Umgebung gewährt sie mit ihren<br />

Kuppeln einen immer erhebenden Halt, besonders<br />

von dem hübschen Platze zwischen Rathaus,<br />

Kantonsschule und Zeughaus, der ein<br />

schlichtes Denkmal für Oberlehrer Roth trägt,<br />

den verdienstvollen Schöpfer des solothurnischen<br />

Volksschul- und Lehrerbildungswesens.<br />

An anmutigen Winkeln überhaupt ist Solothurn<br />

überreich. Da sind vor allem die Brunnenplätze<br />

zu nennen, die wahre Meisterwerke<br />

schweizerischer Brunnenkunst hegen, wie den<br />

Ursus-, Mauritius-, Georgs-, Simson- und Gerechtigkeitsbrunnen,<br />

sämtlich aus dem sechzehnten<br />

Jahrhundert; die Brunnenplastiken vor<br />

und an der Kathedrale, Moses-, Gideons- und<br />

Delphinenbrunnen, dürfen hier nicht vergessen<br />

werden.<br />

Aber auch architektonisch bietet die festliche<br />

Stadt eine Fülle des Schauenswerten,<br />

eine Reihe weiterer Kirchen von künstlerischem<br />

Belang, eine grosse Anzahl profaner<br />

Bauten, gemeinnütziger wie privater, die alle<br />

Zeugen der bedeutsamen Vergangenheit und<br />

stolzer Gesinnung sind.<br />

Der Simsonbrunnen,<br />

Einen ganz eigenen Zug aber gewinnt das<br />

Antlitz dieser Stadt durch die noch vorzüglich<br />

intakten Befestigungswerke, wie Basel-<br />

und Bieltor, den bizarren Krummen Turm,<br />

die gewaltigen kreisrunden, aus Quadern errichteten<br />

Burris- und Riedholzturm. Auf bald<br />

sieben Jahrhunderte blickt der Zeitglocken am<br />

Marktplatz zurück; sein astronomisches Zifferblatt<br />

ist mit einer alten Darstellung der Stadt<br />

bemalt.<br />

Die Titelvignette stammt von Hans Tomamichel<br />

aus dem Buche «Was nicht im Baedeker<br />

steht, die Schweiz». (Piper, München.)<br />

Berggipfel-Füll'Rätsel<br />

Es sind 37 waagrechte<br />

Wörter zu bilden, die immer<br />

von einem Buchstabenfeld<br />

zum andern gehen<br />

oder bis zum Rande<br />

der Figur. Es sind also 24<br />

Auflosung des<br />

AR-Kreuzworträtsels.<br />

Waagrecht: 1. Kathoden. 7. Amsterdamer-<br />

12. Idria. 13. Meta. 14. Oran. 15. Kasuar. 17. Pol-<br />

20. Bassin. 23. Ar. 23. Mette. 26. Ode. 27. Erika-<br />

28. Arad. 30. Lein. 31. Rehe. 32. Glarus. 33. Not-<br />

34. Sims. 37. Nal. 38. Ne. 40. Mob. 41. II. 42. Eiderenten.<br />

50. Ei. 52. Au. 53. Alternde. 54. As. 56.<br />

Don. 58. Afrikanerin. 59. Beschenkung.<br />

Wörter zu 5 Buchstaben<br />

und 12 zu 4 Buchstaben<br />

zu bilden. Die starkgerandeten<br />

senkrechten Felder<br />

ergeben zumSchluss:<br />

Einsendeterxnin: 14. Mai <strong>1938</strong>.<br />

1. senkrecht: 36 und 37<br />

aufwärts: 4 senkrecht je<br />

ein Berg in der Schweiz<br />

mit «Horn> am Schluss.<br />

1. Empfangszimmer. 2.<br />

Verneinung. 3. Kurzwort<br />

für Noradeutsche-Rundfunk-Aktiengesellschaft.<br />

5.<br />

engl. Jubel- oder Beifallsruf.<br />

6. Durchfallkrankheit.<br />

7. Bilderrätsel. 8. Erzbischof<br />

v. Köln, f 1075, war<br />

2mal Reichsverweser. 9.<br />

Hauptstadt v. Norwegen.<br />

10. Gebirge an d. Grenze<br />

von Mazedonien u. Phessalien.<br />

11. Handelsstadt<br />

in Südslawien. 12. unbestimmte<br />

Höhe. 13. Vulkan<br />

im südl. Island. 14. gleicher<br />

Meinung. 15. Versteigerung.<br />

16. Zurechtweisung.<br />

17. Quittung.<br />

18. ital.: Kreis, Kreislauf.<br />

19. Aufsicht, Schutz. 20.<br />

Stockwerk. 21. männliches<br />

Schwein. 22. Ortsveränderung.<br />

23. Verkaufsstelle.<br />

24. Zahlzeichen f. Nichts.<br />

25. Theatersitzplätze. 26.<br />

Nibelungengestalt. 27.<br />

Rechnung. 28. mohammed.<br />

Gott. 29 Stadt im Rheinland<br />

(Solingen). 30. Harn.<br />

31. Warengewicht. 32.<br />

Gondelteil. 33. ital. Maler,<br />

t 1642, relig. Bilder.<br />

34. Bienenzüchter. 35.<br />

Geldprotz. 36. deutsche<br />

Automarke. 37. unentschliesslich.<br />

Die richtige Lösung<br />

zählt 4 Pnnkte.<br />

Liste der richtig eingesandten Lösungen<br />

der Automobilistischen Denkaufgabe:<br />

T. Ackermann, Riniken; J. Aebischer, Meren-<br />

Senkrecht: 1. Kioske. 2. Adria. 3. Tran. 4. Hin.<br />

5. Oa. 6. Nu. 7. Amsel. 8. Meuten. 9. Station. schwand; Frau B. Baerlocher, St. Gallen; E. Benz,<br />

10. Tarenter. 11. Regensburg. 16. Am. 17. Po. Goldach; M. Bertschmann, Basel Frl. M. Bossert,<br />

18. Od. 19. Le. 20. Bernina. 21. Areal. 22. SihL Lenzburg; C. Burgener, Rorschach; H. u. R. Christen,<br />

Suhr; Frl. M. Epple, St. Gallen; Frau Dr.<br />

23. Ära. 24. Rar. 28. AI. 29. Du. 35. Im. 36. Moa.<br />

39. Rede. 42. Elk. 43. Ita. 44. Den. 45. Ere. 46. Gräflin, Walzenhausen; J. Gustin, Schönenwerd;<br />

Rnr. 47. Edi. 48. Nen. 49. Nab. 51. Ion. 53. Ai.<br />

55. Se. 57. Nk.<br />

Liste der richtig eingesandten Lesungen:<br />

T.Ackermann, Riniken; J. Aebischer, Merenschwand;<br />

A. Bachofen, Glarus; Frau B. Baerlocher,<br />

St. Gallen; E. Benz, Goldach; M. Bertschmann,<br />

Basel; Frl. M. Bossert, Lenzburg; C. Burgener,'<br />

Rorschach; H. n. R. Christen, Suhr; Frl. M. Epple,<br />

St. Gallen; Frau C. Fravi, Rapperswil; Frau Dr.<br />

Gräflin, Walzenhausen; J. Gustin, Schönenwerd;<br />

E. Gut, Forch; Frau S. Gysin-Rieder, Liestal; Frl. A.<br />

Hagmann, St. Gallen; W. Hohl, Bern; Frau J. Hopf,<br />

Bern; Frau Hörn, Bern; Frau F. Junker, Töss; Frau<br />

R. Kallen, Grenchen; K. Keusen, Biel; G. Laepple,<br />

Basel; Frau M. Läubli, Ermatingen; G. Lohrer,<br />

Reiden; Frau E. Markoff, Buchs; Frau Marti, Ölten;<br />

Dr. E. Meier, Unterkulm; P. Meier, Bern; F. Meier,<br />

Jedermann kann Gobelins sticken<br />

RätseI*fEc:l*e<br />

In einem gepflegten, selbst in einem kleinen<br />

Haushalt hat vielleicht die Dame den Wunsch,<br />

einen eigenen Fauteuil zu besitzen. Der persönliche<br />

Fauteuil ist ein schönes und durchaus erschwingliches<br />

Ziel für Menschen, die etwas gepflegt<br />

zu wohnen wünschen. Der persönliche Wert<br />

eines solchen Gegenstandes wird um so grösser,<br />

je mehr eigene Arbeit darauf verwendet wird.<br />

Der rührige und kultivierte Leiter der «Muralto»<br />

in Zürich (Pelikanstrasse 10), Dipl. Arch.<br />

O. Merlan, sucht durch die zur Zeit in seinem<br />

Haus veranstaltete Gobelin-Ausstellung<br />

den stickfreudigen Damen Gelegenheit zu geben,<br />

selbst Gobelins herzustellen. Auf Canwas in verschiedenen<br />

Feinheiten sind die Dessins vortramiert,<br />

das heisst das trame ist dem durchsichtigen Gewebe<br />

des Canwas vorgespannt; darauf kann auf<br />

einfache Weise der eigene Gobelin gestickt werden.<br />

Am beliebtesten sind einzelne Fauteuils, die<br />

auf Sitz und Lehne mit allen möglichen Motiven<br />

bestickt werden können; doch kommen selbstverfertigte<br />

Gobelins auch als Truhenkissen, Büfettläuferli,<br />

für Hocker oder Flügelbänkli, oder auch als<br />

Wandbehang in Betracht. Der Motive ist Legion,<br />

wie auch der Stile — von Ludwig XIII, bis XVI. sind<br />

Blumenmuster, Tiermuster, Schäferszenen, Wappen<br />

und dergleichen Figuren abgewandelt. Gobelins<br />

sticken, erfährt der Besucher, ist nicht besonders<br />

schwer. Es verlangt ein wenig Ausdauer, bereitet<br />

aber auch sehr viel Freude. Die Besichtigung der<br />

Ausstellung ist sehr zu empfehlen.<br />

Zürich; M. Nievergelt, Zürich; P. Nikiaus, Wabern;<br />

J. Nussbaumer, Benzenschwil; Frau L. Rock, Basel;<br />

A. Rohr-Widmer, Hunzenschwü; Frl. T. Ruchti,<br />

Münchenbuchsee; H. Sommer, Zürich; G. Siegrist,<br />

Bern; P. Schmidt, Zürich; Frl. M. von Tobel, Bern;<br />

Frl. M. Vetsch, Buchs; Frl. L. Warnat, Basel; Frl. A.<br />

Weidmann, Münchenstein; F. Wenger, Bern; Frl.<br />

E. Winteler, Glarus.<br />

E. Gut, Forch; Frau S. Gysin-Rieder, Liestal; Frl.<br />

A. Hagmann, St. Gallen; W. Hohl, Bern; Frau J.<br />

Hopf, Bern; Frau Hörn, Bern; Frau F. Junker, Töss;<br />

Frau R. Kallen, Grenchen; K. Keusen, Biel; G.<br />

Laepple, Basel; Frau M. Läubli, Ermatingen; G.<br />

Lohrer, Reiden; E. Maag, Baden; Frau E. Markoff,<br />

Buchs; Frau Marti, Ölten; P. Meier, Bern; F. Meier,<br />

Zürich; Dr. med. E. Meier, Unterkulm; P. Nikiaus,<br />

Wabern; J. Nussbaumer, Benzenschwil; Frau L,<br />

Rock, Basel; A. Rohr-Widmer, Hunzenschwil;.<br />

Frl. T. Ruchti, Münchenbuchsee; E. Rüegg, Bubikon;<br />

G. Siegrist, Bern; H. Sommer, Zürich; P.<br />

Schmidt, Zürich; H. Schweizer, Zürich; Frl. M. von<br />

Tobel, Bern; Frl. M. Vetsch, Buchs; Frl. A. Weidmann,<br />

Münchenstein; F. Wenger, Bern; Frl. E.<br />

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Ihr habt ja tüchtig Ostereier essen müssen, um<br />

die beiden Rennfahrer und dann noch das Kreuzworträtsel<br />

zu verdauen. Ueber das Kreuzworträtsel<br />

ist weiter nichts zu sagen, als dass es, wie ufisere<br />

liebe Glarnerin sich ausdrückt, eine grosse Schreiberei<br />

und nur zwei Pünktli gegeben habe, während<br />

die «Automobilistische Denkaufgabe» schon<br />

darum zu knorzen gab, weil ausgerechnet hier<br />

ein sinnstörender Fehler sich eingeschlichen hatte<br />

— vielleicht davon herrührend, dass der Rätselmacher<br />

im Augenblick des Nieaerschreibens selbst<br />

nicht mehr ganz sicher war, welcher von den beiden<br />

Hansen und Rudolfen zu zahlen hatte.<br />

Es gibt also für die «Automobilistische Denkaufgabe»<br />

zwei Lösungen. Die eine, bestimmt für<br />

die Neffen und Nichten, die den Druckfehler gemerkt<br />

haben, lautet:<br />

Sie wechselten ihre Wagen. Nun hatte jeder<br />

möglichst viel Interesse, rasch am Ziel zu sein. War<br />

Hans schneller dort, so gewann natürlich sein von<br />

Rudolf gesteuerter Wagen und umgekehrt.<br />

Es sind ziemlich viele unter unseren Denkaufgäblern,<br />

die den Braten rechtzeitig gerochen haben.<br />

Soweit hat der Onkel sie also schon erzogen<br />

(er bildet sich darauf etwas ein, wenn's erlaubt<br />

ist).<br />

Wer aber den Braten nicht gerochen hat, kam<br />

auf folgende Lösung:<br />

Die beiden fuhren auf ihren eigenen Wagen,<br />

so schnell sie konnten, ans Ziel. Es war also ein<br />

gewöhnliches Wettrennen, nur mit einer etwas<br />

komplizierten Wette getarnt. Und der Langsame<br />

musste dem Schnellen 100 Franken berappen. —<br />

Beide Lösungsarten sind vom Onkel als richtig taxiert<br />

worden und ernten je die 7 Punkte. Damit<br />

habt ihr wenigstens den Beweis für die Gerechtigkeit<br />

des Onkels, der übrigens den Rätselmacher<br />

diesmal am Schlawittchen nehmen und ihm den<br />

Pfeffer ein wenig unter die Nase halten wird.<br />

Aufklärung: BG bedeutet nicht «Bitte, gehen<br />

Sie!» oder «Beinahe gelöst», wie der Onkel<br />

glaubte, sondern «Beste Grüsse». Das lässt der Onkel<br />

sich gefallen. Allerseits beste Grüsse. und<br />

Glückauf zu einem neuen Rätsel, das nicht so verzwickte<br />

Fragen stellt!<br />

60<br />

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Herrschaft weit aasbreitete, d»nn aber durch nn»ni5*»trten Familienhader ihre<br />

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Hotel Sternen Zürlch-Oerllkon<br />

Franklinstrasst 1<br />

Schöne Zimmer mit fliess. Wasser. Gutgef.<br />

Küche. Bescheid. Preise. Garaee.<br />

TeL 68.065.<br />

Bes.: P. Wfloir.<br />

Llmma hau<br />

Telephon 58.911<br />

am Llmmafplatz<br />

Hotel • Restaurant - Säle. Wannen- und<br />

Medizinalbäder. Zimmer m. fl. Wasser 3.50.<br />

Zentralheizung. Geheizte Garage im Hause.<br />

Eigener Parkplatz.<br />

W. Garbani Söhne & Co.<br />

Greyerzstrasse 80<br />

Telephon 22.417<br />

P.Kupferschmid<br />

Er aebstrasse 7<br />

Teleph. 23.695<br />

Wie soll der Automobilist von<br />

Ihnen u. Ihren Fabrikaten wissen,<br />

wenn er nie von Ihnen hört?<br />

Auto-Lackiererei<br />

Fritz Struchen<br />

Mattenstrasse 82<br />

Telephon 35.70<br />

BURGDORF<br />

Fr. Born<br />

> Auto-Lackiererei<br />

Telephon 680<br />

Lassen Sie die<br />

„Automobil-Revue"<br />

werben<br />

FRAUENFELD<br />

H. SCHIESSER-GUBLER<br />

Altwegstrasse 1 2<br />

TELEPHON 6.78<br />

HORQEN<br />

Gebr. Keller<br />

Stockerstrasse 19<br />

Telephon 924.622<br />

LIESTÄL<br />

Arthur Keiser<br />

Kanonengasse<br />

Telephon 72.931<br />

LU<br />

7 D Kl<br />

Amrein&lmbach<br />

Malergeschäft und Autolackiererei.<br />

Schriftenmalerei.<br />

Granodine Service<br />

Schlagfeste<br />

Emaillierungen im Ofen<br />

Vonmattstr. 28 u. 30<br />

Telephon 25.500<br />

LUZERN<br />

Auto-Spritzerei<br />

Bosch & Müller<br />

Züxichstx. 22<br />

Tel. 2S.868<br />

Fachmännische Arbeiten<br />

A. Wehle<br />

Dörflistrasse 4<br />

Telephon 68.081<br />

ZÜRICH<br />

Karosseriewerke<br />

J.Wartmann<br />

WAUkVIL Telephon 56.431<br />

HLE N/Arg.<br />

A. Graf<br />

Tel. 61.409<br />

Spritzwerk u.<br />

Karosserie<br />

ST. GALLEN<br />

Fürstenlandstr. 21<br />

Telephon 9.09<br />

Eigene wagnexei.<br />

Schmiede, Spenglerei,<br />

iattlerei nad Duco-<br />

Spzitzexei<br />

ST. GALLEN'<br />

Karosserie u.Spritzwerk<br />

Ernst Joppich<br />

Meisenstrasse 6<br />

Telephon 45.98<br />

WINTERTHUR<br />

Th. Waibel<br />

Tösstalstrasse 29 b<br />

Telephon 22.758<br />

Bianco &<br />

Bindnagel<br />

Dufourstr. 60<br />

Telephon 47.469<br />

ST. GALLEN<br />

Müller & Häne<br />

Bogenstrasse 9 a<br />

Telephon 45.75<br />

SISSACH<br />

E. FRECH-HOCH<br />

Karosseriewerke<br />

Telephon 74.206<br />

Gebr. Bosshart<br />

s Alfr.-Escherstr. 76-78<br />

Tel. 38.871<br />

ZÜRICH<br />

Autospritzlackier-Werk<br />

Gebr. Meier<br />

Reinhardstrasse 12<br />

Telephon 21.064<br />

SIRNACH<br />

P. Widmer<br />

Autospritzwerk<br />

Telephon 65.188<br />

Auto-Spritzlackier-<br />

Werkstätte<br />

E. Huber<br />

~jp^ Aarestraste-Speditionsweg<br />

Telephon 13.78<br />

ZÜRICH<br />

Jean Hottinger<br />

Badenerstrasse 294<br />

Telephon 33.204<br />

ZÜRICH<br />

Jos. Widmer<br />

Gasometerstrasse 9<br />

Telephon 39.335<br />

Autospritzwerk<br />

Schriften, Monogramme etc.<br />

Bringen Sie Ihren Wagen direkt zu uns! Es ist Ihr Vorteil!

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