E_1938_Zeitung_Nr.034
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BERN, Dienstag, 26. April <strong>1938</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
34. Jahrgang — No 34<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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£in Uaquwcdiqts Jkapa^attdamUtel<br />
Das verbilligte Ausländerbenzin<br />
Rund 800.000 Fr. gab der Bund 1937 für dieses Dumping aus. — Die<br />
Kehrseite der Medaille: Abwanderung der Schweizer Automobilisten<br />
ins Ausland.<br />
« Die Rückvergütung für das von den fremden<br />
Kurgästen in der Schweiz bezogene<br />
Benzin wurde, in Anpassung an den Zapf-<br />
Säulenpreis, von 13 Rappen auf 15 Rappen<br />
pro Liter erhöht. Aus diesem Grund und infolge<br />
der Wiederbelebung des Fremdenverkehrs<br />
wurde in 49 242 Fällen an ausländische<br />
Feriengäste der Gesamtbetrag von ca. Fr.<br />
800.000 (1936: ca. Fr. 500.000) zurückvergütet<br />
>, lesen wir im Geschäftsbericht des<br />
Eidg. Finanz- und Zolldepartements für 1937.<br />
Unseres Wissens geschieht es damit zum<br />
erstenmal, dass die Behörden der Oeffentlichkeit<br />
genaue Rechenschaft über die Zahl<br />
der Ausländer ablegen, welche von der —<br />
nebenbei bemerkt auch auf das laufende Jahr<br />
ausgedehnten — Möglichkeit des verbilligten<br />
Benzinbezugs Gebrauch gemacht haben.<br />
Ob man es bei der Abfassung des Berichts<br />
wollte oder nicht: mit den paar wenigen<br />
Sätzen über diese Dumping-Aktion, denn um<br />
nichts anderes handelt es sich, strafen die<br />
Behörden sich selbst und ihre eigene Fiskalpolitik<br />
gegenüber dem schweizerischen Automobilwesen<br />
Lügen. Zum einen nämlich<br />
schliesst allein schon die Tatsache, dass sich<br />
der Bundesrat entschlossen hat, den fremden<br />
Autogästen das Benzin zu einem um nahezu<br />
ein Drittel ermässigten Ansatz auszuschenken,<br />
eo ipso das Eingeständnis in sich, er<br />
knöpfe dem biederen Eidgenossen für diesen<br />
ganz besondern Saft einen weit übersetzten<br />
Preis ab. Und wenn zum andern, nicht ohne<br />
eine gewisse Genugtuung ob des erzielten<br />
«Erfolgs», auf die vermehrte Inanspruchnahme<br />
des den Ausländern so grossmütig<br />
gewährten Entgegenkommens und auf die<br />
Erhöhung der Bundesaufwendungen für das<br />
Fremdenbenzin, teilweise als Folge der neu<br />
dekretierten, noch weiter gehenden Preisreduktion<br />
hingewiesen wird, dann liefert uns<br />
das Finanzdepartement damit den Beweis<br />
für die Richtigkeit unserer Behauptung, wonach<br />
der Bund mit dem Säulenpreis herunter<br />
müsse, um die am Boden liegende Automobilwirtschaft<br />
unseres Landes wieder aufzurichten.<br />
Währenddem er aber bei der Preissenkung<br />
auf dem Fremdenbenzin noch<br />
Hunderttausende zulegen durfte, würde er<br />
bei einer gleichen Massnahme zugunsten der<br />
einheimischen Fahrzeugbesitzer seine Einnahmen<br />
wachsen sehen, ganz zu schweigen<br />
von der Befruchtung der allgemeinen Wirtschaft,<br />
der ein solcher Schritt rufen würde.<br />
Aber halt, das ist etwas ganz anderes. Die<br />
Henne, welche die goldenen Eier legt, darf<br />
in ihren Leistungen nicht herabgesetzt werden.<br />
Als ob sie es nicht schon längst wäre,<br />
dank dem überaus « einnehmenden Wesen »,<br />
das der Fiskus dem Auto gegenüber an den<br />
Tag legt und wovon er sich trotz dem<br />
offensichtlichen Misslingen seiner 'Schröpf-<br />
methoden nicht abbringen lässt. Was für ein<br />
Fiasko er mit seiner Politik der Schraube<br />
ohne Ende hat einstecken müssen, bringt folgende<br />
einfache Kopfrechnung an den Tag:<br />
16 Millionen Mehrerlös sollten als Erträgnis<br />
der 1936 vorgenommenen Benzinzollerhöhung<br />
von 20 auf 28 Rappen in seine Kasse fliessen.<br />
10,4 Millionen warf der neue Fischzug<br />
im Brennstoff tank ab, doch gleichzeitig<br />
sohrumpften die Einnahmen aus der Automobileinfuhr<br />
um 5,9 Millionen zusammen.<br />
Setzt man djeses Minus in die Rechnung ein,<br />
so bleiben an Stelle der 16 Millionen, die sich<br />
auf dem Papier so verheissungsvoll ausgenommen,<br />
noch ganze 4,5 Millionen an Einnahmesteigerung.<br />
So reagiert die ausgesaugte<br />
und ausgelaugte Automobilwirtschaft<br />
auf den untragbaren Steuerdruck.<br />
Doch kehren wir zum Ausgangspunkt unserer<br />
Betrachtungen, zum Fremdenbenzin<br />
zurück. Rund Fr. 800.000 hat der Bund im<br />
letzten Jahr dafür geopfert, für eine Massnahme,<br />
deren Wert der Präsident des<br />
Schweiz. Fremdenverkehrsverbandes mit den<br />
Worten charakterisiert, sie könne mit dauerhaftem<br />
Erfolg für die Binnenwirtschaft nur<br />
von Ländern mit Devisenbewirtschaftung<br />
oder sonstigen Ausreisekontrollen angewendet<br />
werden, denn die Vergünstigung führe<br />
zu einer Verärgerung der Inländer und<br />
dränge sie nach fremden Staaten ab. Womit<br />
es allerdings seine Richtigkeit hat. Vor Juli<br />
1936 bis Juni 1937 empfing beispielsweise<br />
Deutschland 91,000 Motorfahrzeuge mit dem<br />
CH-Schild bei sich, währenddem es im Jahr<br />
zuvor nur 82,000 waren.<br />
Weil wir gerade von unserem nördlichen<br />
Nachbarn sprechen, so sei in diesem Zusammenhang<br />
die Tatsache hervorgehoben, dass<br />
sich der fremde Autotoürisfnus nach Deutschland<br />
unaufhörlich in ansteigender Linie entwickelt<br />
(541,972 Einreisen im Jahr 1934/35,<br />
603,313 im Jahr 1935/36 und 797,000 von Juli<br />
1936 bis Juni 1937), wiewohl es auf Lockmittel<br />
wie das Ausländerbenzin verzichtet.<br />
Dafür kann es mit seinen Reichsautobahnen<br />
werben.<br />
Neben der Flucht ins Ausland, wofür sich<br />
unser Gastgewerbe beim Bundesrat bedanken<br />
mag, macht sich die Ungehaltenheit der einheimischen<br />
Automobilisten darüber, dass sie<br />
Nach Art. 27 des Motorfahrzeuggesetzes<br />
hat bei Strassengabelungen und -kreuzungen<br />
der Fahrer einem gleichzeitig von rechts<br />
kommenden Fahrzeug den Vortritt zu lassen;<br />
werden bestimmte Strassen als Hauptstrassen<br />
gekennzeichnet, so hat das auf der<br />
Hauptstrasse verkehrende Fahrzeug den<br />
Vortritt.<br />
Am Nachmittag des 9. Oktober 1937 fuhr<br />
in Basel ein Lastwagen durch die Schützenmattstrasse,<br />
während sich zugleich ein Personenwagen<br />
durch die Eulerstrasse der<br />
Strassenkreuzung näherte. Der Lastwagen<br />
fuhr mit 2fr~25 km, der Personenwagen mit<br />
20 km Geschwindigkeit; da der Lastwagen<br />
von rechts kam, hatte er nach Art. 27 MFG<br />
das Vortrittsrecht, doch langte der Personenwagen<br />
einen Augenblick früher an der<br />
Kreuzung an, worauf er hinten vom Lastwagen<br />
angerannt und umgeworfen wurde.<br />
Ein Insasse des Personenautos wurde verletzt<br />
und es entstand erheblicher Sachschaden.<br />
Der Polizeigerichtspräsident von Baselstadt<br />
entschied, dass das Vortrittsrecht des<br />
Lastwagenführers hier nicht in Frage gekommen<br />
sei; dieser hätte vielmehr nach der<br />
Vorschrift des Art. 25 MFG die Geschwindigkeit<br />
den gegebenen Verkehrsverhältnissen<br />
anpassen, also langsamer fahren sollen.<br />
Er verhängte daher über den Lastwagenführer<br />
eine Busse, während er den Lenker<br />
des Personenautos freisprach. Das Urteil<br />
wurde vom Appellationsgericht Baselstadt<br />
bestätigt<br />
In seiner letzten Sitzung hat der Kassationshof<br />
des Bundesgerichts eine vom Lastwagenführer<br />
eingereichte Nichtigkeitsbeschwerde<br />
begründet erklärt und den Lastwagenchauffeur<br />
freigesprochen. Nach der<br />
bundesgerichtlichen Praxis ist ein<br />
ihr eigener Staat schlechter behandelt als<br />
die Fremden, noch in einer anderen Form<br />
Luft: im Stillesitzen. Man schränkt seine<br />
Vergnügungsfahrten ein, weil man will, nicht<br />
selten auch, weil man bei dem astronomischen<br />
Benzinpreis,, womit uns der Bund bedacht,<br />
auch muss. Dafür hat der nämliche<br />
Bund bis Ende 1937 für Sanierungsdarlehen<br />
und Betriebsvorschüsse an unsere Hotelerie<br />
Subventionen in der Höhe von 5,6 Millionen<br />
Franken ausgerichtet. Wie sich das zusammenreimen<br />
soll, darüber zerbrechen wir uns<br />
umsonst den Kopf. Fest steht für uns lediglich<br />
das eine: dass die Schaffung des Ausländerbenzins<br />
ein Palliativmittelchen ist und<br />
bleiben muss, solange man sich nicht dazu<br />
aufrafft, endlich dem Binnen-Reiseverkehr,<br />
wozu selbstredend auch der Autotourismus<br />
zählt, auf dem Wege einer Verbilligung neuen<br />
Auftrieb zu verleihen. Vor zwei Jahren bald<br />
ist dieser Ruf zum erstenmal laut geworden.<br />
Seither marschieren wir an Ort. Noch geht<br />
es uns und dem Bund anscheinend nicht<br />
schlecht genug, als dass er an einen Abbau<br />
der ruinösen Treibstoff-Zollbelastung heranzutreten<br />
gedächte.<br />
Vom Vortriitsreckt<br />
(Aus dem Bundesgericht.)<br />
gleichzeitiges Eintreffen an einer Strassenkreuzung<br />
im Sinne von Art. 27 MFG jedesmal dann<br />
anzunehmen, «wenn der Vortrittsberechtigte<br />
seine Fahrt nicht ungestört fortsetzen könnte,<br />
ohne mit dem seine Fahrbahn kreuzenden<br />
oder in diese einschwenkenden andern<br />
Fahrzeug zu kollidieren ». Schon die Tatsache,<br />
dass es hier zum Zusammenstoss<br />
kam, beweist also die Gleichzeitigkeit im<br />
Sinne von Art. 27. Somit konnte sich der<br />
Lastwagenchauffeur darauf verlassen, dass<br />
sein Vortrittsrecht von dem von links kommenden<br />
Fahrzeug beachtet werde und es<br />
war ihm nicht zuzumuten, sein Tempo zu<br />
massigen, um einen um einen Augenblick<br />
früher von links eintreffenden Wagen passieren<br />
zu lassen; auch ist ihm kein Vorwurf<br />
daraus zu machen, dass er die Fahrt beschleunigte,<br />
denn es wird als Anstandspflicht<br />
des Vortrittsberechtigten angesehen, den<br />
andern Wagen möglichst wenig zu behindern.<br />
*<br />
Der Autofahrer S. fuhr nachts in Kilchberg<br />
bei Zürich die Hornhaldenstrasse herab,<br />
die in einer scharfen Linkskurve in die<br />
nach Zürich führende Seestrasse einmündet.<br />
Er schnitt diese Kurve und hatte schon die<br />
Seestrasse zur Hälfte überquert, also dort<br />
seine rechte Strassenseite gewonnen, als er<br />
mit dem aus entgegengesetzter Richtung<br />
eintreffenden Wagen des B. zusamtnenstiess.<br />
Beide Wagen wurden erheblich beschädigt.<br />
S. wurde wegen Schneidens der Kurve und<br />
Missachtung des Vortrittsrechtes mit 30 Fr.<br />
vom Bezirksgericht Horgen gebüsst und der<br />
Kassationshof des Bundesgerichts hat die<br />
hiegegen eingereichte Nichtigkeitsbeschwerde<br />
abgewiesen.<br />
S. hatte das Schneiden der Kurve nicht<br />
bestritten und es handelte sich nur noch<br />
Die Sieger der Gelände- und Orientierungsfahrt Neuenburg<br />
In dieser Nummer:<br />
Weltrundfahrt im Automobil.<br />
2. Nat. Gelände- und Orientierungsfahrt<br />
Neuenburg.<br />
Grosser Preis von Zürich 1939.<br />
Vom Umgang mit Schmierpressen.<br />
Automobil-Aussenhandel 1937. S<br />
Links: Santschi, Chaux-de-Fonds (links) und sein Mitfahrer Willy Bernath. der Schweiz. Ex-Skimeister (rechts) erzielten auf Peugeot die beste Tageszeit<br />
und holten sich damit den ersten Bang der Experten und der reservierten Konkurrenz. Rechts: Der Berner Nikiaus (links) auf Riley klassierte<br />
sich, mit seinem Passagier Hohl als bester Amateur,
darum, ob S. das Vortrittsrecht verletzt<br />
habe. Im Verhältnis zur Seestrasse ist die<br />
Hornhaldenstrasse die Nebenstrasse, also<br />
nicht vortrittsberechtigt. Von dem Augenblick<br />
an, wo S. den Wagen B. kommen sah,<br />
brauchte er noch 2—3 Sekunden, B. noch<br />
3—4 Sekunden, um an der Kreuzungsstelle<br />
anzulangen; ein Zusammentreffen an der<br />
Für die von der AIAOR organisierte Weltrundfahrt<br />
im Automobil, wovon an dieser<br />
Kreuzung war also nicht ausgeschlossen und<br />
angesichts des Vortrittsrechtes der Seestrasse<br />
wäre S. um so mehr verpflichtet ge-<br />
Stelle bereits die Rede war, liegt nun die<br />
Ausschreibung in Form eines illustrierten, 40<br />
wesen, zu verlangsamen oder nötigenfalls<br />
Seiten starken Heftes vor. Gegenüber dem<br />
anzuhalten, als er in der Nacht die Geschwindigkeit<br />
des entgegenkommenden Wa-<br />
früheren Projekt hat die Route insofern eine<br />
Abänderung erfahren, als mit Rücksicht auf<br />
gens und die Entfernungen nicht genau einschätzen<br />
konnte. Daher liegt in der Tat ein<br />
die politische Lage in China der Besuch von<br />
Nanking aus dem Programm gestrichen wird.<br />
Im übrigen hebt das Reglement die Tatsache<br />
hervor, dass die Veranstaltung<br />
Verstoss gegen die Vortrittsregel des Art. 27<br />
MFQ vor.<br />
Wp.<br />
Schweizerische Rundschau<br />
Der arbeitsschaffende Ausbau des Juliers.<br />
Jahrelang, ja sogar heute noch widersetzen<br />
sich verschiedene Amtsstellen dem<br />
Strassenneu- oder Ausbau mit der Begründung,<br />
dass Strassenbauarbeiten, insbesondere<br />
im Gebirge, nur ungenügende Arbeitsbeschaffungsmöglichkeiten<br />
bieten. Am Beispiel des<br />
Ausbaus der Julierstrasse zeigt es sich aber<br />
deutlich, dass diese Argumentation keineswegs<br />
zutrifft, konnten doch im Jahre 1937<br />
durch 34 Firmen während 6 Monaten rund<br />
500 Arbeiter und in der übrigen Zeit im<br />
Durchschnitt rund 200 Arbeiter täglich beschäftigt<br />
werden. Für Korrektion und Beläge<br />
an dieser bedeutsamen Nordsüd-Verbindung<br />
hatte der Kanton Graubünden pro 1937 die<br />
Summe von 2,9 Mill. Fr. aufzubringen.<br />
Die CIA<br />
trat am vergangenen Donnerstag in Bern zu einer<br />
Sitzung zusammen, deren Hauptgeschäft das Studium<br />
des neuen Tätigkeitprogramms bildete, das<br />
nach ihrem Austritt aus der Cosuma erforderlich<br />
geworden ist. Dabei wurde beschlossen, der TJeber-<br />
•wachung des Benzinmarkte« ein noch erhöhtes<br />
Augenmerk zu schenken, sowohl was den Faktor<br />
Handel als auch was die Interventionen des Volkswirtscbaftsdepartements<br />
anbetrifft. Im weiteren<br />
sollen verschiedene Punkte der gegenwärtigen<br />
Struktur des Benzinmarktes, deren Regelung nicht<br />
befriedigt, einem Sfudium unterworfen werden. Es<br />
handelt sich dabei um die Spezialitätenpreis«, die<br />
Preise der Zisternenwagen, die Unkosten usw.<br />
Verkehrspolitisches Referendum im Kanton<br />
Zug.<br />
Gegen das Gesetz über den Verkehr mit landwirtschaftlichen<br />
Traktoren, sowie gegen den Kantonsratsbeschluss<br />
über den Ausbau der Strassen nach<br />
Aege.ri und Menzingen ist das Referendum ergriffen<br />
worden.<br />
Blatt Im Wind.<br />
Von Joe Lederer.<br />
31. Fortsetzung.<br />
Sie wartete keine Antwort ab, sondern<br />
nahm Cary den Hörer aus der Hand. Sehr<br />
viel Parfumdunst strömte von ihr aus. Unter<br />
der Emailschicht von Puder und Schminke<br />
lag eine alte verwelkte Haut. Hennafarbenes<br />
Haar, lockige Fransen in die Stirn, wie ein<br />
Zirkuspferd.<br />
« Hubert ? » rief das Pferd. «Ich bin es.<br />
Ja, ich. » Sie nahm mit grossem Schwung<br />
den Hut ab. «Of course, it's me. Victoria,<br />
yes, Victoria Meyer. Natürlich. Grade zu<br />
deiner Frau gekommen. < Sie lächelte Cary<br />
an und hielt den Hörer ans Ohr gedrückt.<br />
An ihren Fingern glänzten grosse Brillanten.<br />
« Well, froh, dass du wieder hier bist. Was ?<br />
Ich habe gesagt: froh, dass du hier bist.<br />
Dass du zurück bist. So Iong, Darling. »<br />
« Now», sagte das Zirkuspferd und hing<br />
den Hörer ein. « Hoffe, ich stör Sie nicht,<br />
Mrs. Maquardt. Ich wollte Ihnen nur ein<br />
paar Blumen, ein paar...»<br />
« Dash it! » sagte sie. « Hab sie daheim<br />
liegen lassen, nevermind, schick sie Ihnen<br />
mit dem Boy. Wie war die Reise ? Oh, Seereisen<br />
sind schön. Seeluft ist the best thing<br />
in the world. Macht frisch. Sie sehen wunderbar<br />
frisch aus. Wie alt sind Sie, darling<br />
? »<br />
Sie gingen in den Salon hinüber, Mrs.<br />
Meyer sprach, sie machte keine Pause, Golf,<br />
Ponys, tanzen Sie gern, lieben Sie Bridge ?<br />
< Nein ? Oh, ich liebe Bridge, I'm just crazy<br />
about it. ><br />
Alle Sätze glatt, alle lackiert, Mrs. Meyer<br />
lächelte, sie liess ihre Zähne und Brillanten<br />
blitzen. Sie war in vollendetem Mass das,<br />
was sie sjch selbst unter einer Dame vorstellte.<br />
« Shanghai ist eine wunderbare Stadt. Wir<br />
leben so angenehm hier. Eine Art Paris.<br />
Kennen Sie Paris ? Ja ? London ? Oh, auch<br />
London ?»<br />
Sie lächelte und blinkte, nur ihre Augen<br />
waren scharf wie Pinzetten. Ihre Augen<br />
führten ein separates Leben, eisgekühlt,<br />
glanzlos, sie starrten Cary an und legten sie<br />
auf die Wage.<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Weltrundfahri im Automobil<br />
Einzelheiten aus der Ausschreibung der AIACR. — Ein Trip von Europa oder Afrika aus durch Asien und Amerika.<br />
rein touristisches Gepräge<br />
an sich trage, wobei Geschwindigkeitsvorschriften,<br />
Kontrollen usw. unbekannte Be-<br />
renddem die ron Casablanca aus am 24. Oktober<br />
startende Gruppe bis zum Sammelplatz Beyruth<br />
eine Distanz von 6223 km an bewältigen und mit 16<br />
Tagen zu rechnen hat. Natürlich besteht auch die<br />
Möglichkeit, die Tour an irgendeinem Punkte dieser<br />
beiden Itineraires zu beginnen, also unterwege zur<br />
Kolonne zu stossen.<br />
Wahlwelse Möglichkeit, am bis Kalkutta<br />
oder Saigon mitzutun.<br />
Von Beyruth aus verläuft die Fahrt über Bagdad<br />
- Teheran - Quetta - Delhi - Benares nach<br />
Kalkutta (7738 km), wo die Kolonne am 8. Dezember<br />
eintrifft und wo .sieb, jene Teilnehmer von ihr<br />
verabschieden, die ihr Ziel nur bis hieher gesteckt<br />
und per Schiff wieder nach Europa zurückkehren.<br />
Nach 73- resp. 75tägiger Fahrt, ab Paris oder<br />
Casablanca gemessen, betreten sie gegen Jahres-<br />
griffe bleiben. Jeder Tourehwagen in gu-endtem Zustand kann sich auf diese Reise wa-<br />
Boden des alten Kontinents. Kostenpunkt für diese<br />
in Marseille, Genua oder Triest wieder den<br />
gen, die selbstredend auch Damen die Teilnahme<br />
erlaubt. Wie vorsichtig die AIACR für Mitfahrer, 240 Pfd. St. durchschnittlich für<br />
Kategorie: 290 Pfd. St. für den Fahrer, 189 Pfd. St.<br />
zwei Personen auf demselben Wagen, wobei die je<br />
bei der Festlegung der Route zu Werke gegangen<br />
ist, erhellt daraus, dass sie dabei die net sind.<br />
5 Ruhetage in Kalkutta und Bombay miteingerech-<br />
Automobil-Clubs oder die Behörden der zu In Kalkutta -verfrachten sich die beiden noch<br />
durchquerenden Länder zu Rate gezogen hat. verbleibenden Gruppen aufs Schiff bis nach Singapore,<br />
benützen von dort abwechslungsweise Strasse<br />
Anmeldungen sind bis 15. Juli <strong>1938</strong> an die<br />
und Bahn, um nach weiteren acht Tagen über<br />
nationalen Automobil-Clubs zu richten, die Bangkok und Angkor in Saigon einzuziehen. Wiederum<br />
last sich hier eine Gruppe von der sie an die AIACR weiterleiten.<br />
Reise-<br />
«Ich bin sehr neugierig, how you shall<br />
like the people hier ! ><br />
« Die Chinesen ? »<br />
« Mein Gott! » sagte Mrs. Meyer. « Nein !<br />
Die Kolonie. Die Europäer. Die Weissen.<br />
Sie werden sehn, was ich meine. Sie sind<br />
meistens, wie nennt man das ? Erledigt.<br />
China hat sie erledigt. Und wissen Sie, was<br />
das Komische ist ? »<br />
Cary wusste es nicht.<br />
«Sie haben alle keine Ahnung davon»,<br />
sagte Mrs. Meyer. « Jeder glaubt, er ist lebendig,<br />
er funktioniert, — is n't it funny ? ><br />
Sie schüttelte das langgestreckte Pferdehaupt.<br />
Die ondulierten Stirnfransen glänzten<br />
kupferrot.<br />
Dann holte sie Atem :<br />
«Ich bin so froh, dass Hubert endlich geheiratet<br />
hat. Wie haben Sie das fertig gebracht,<br />
Liebe ? Oh, ich bin glücklich. Just<br />
happy. Endlich eine junge vernünftige Frau<br />
hier. Eine gut angezogene. Nein, kein Wort!<br />
Gut und diskret. Sie werden sehn, wie unmöglich<br />
diese ganzen Taitais hier sind. Sie<br />
werden sie ja kennen lernen. Da ist Frau<br />
Knotz. Knotz & Company, Sie wissen nicht,<br />
nein ? Export und Import, die grösste Firma<br />
hier, hat Ihnen Hubert nicht erzählt ? Als<br />
Knotz sie kennen gelernt hat, war sie Nurse;<br />
ein junges Dienstmädchen, mein Wort drauf.<br />
Was ist sie jetzt ? Ein altes Dienstmädchen.<br />
Sie spricht von nichts als von Krankheiten.<br />
Und die dritte Frau vom Architekten Santos<br />
kommt aus einem iBordell. Ich erzähle es<br />
Ihnen nur, weil es Ihnen ja irgend jemand<br />
sagen muss. Man empfängt sie. Santos zuliebe.<br />
Aber selten. Sehr selten. Sie wird<br />
sicher noch heute zu Ihnen kommen, nicht<br />
nur, weil hier die Ansässigen zuerst Besuch<br />
machen, sie läuft jedem Neuen die Türen<br />
ein. Sie will Anschluss, das ist es. Just imagine<br />
it! Sie benimmt sich wie ein Narr.»<br />
« Trinken Sie etwas ? » fragte Cary. « Einen<br />
Aperitif ? Eine Limonade ? ><br />
Aber Mrs. Meyer schüttelte nur den Kopf.<br />
«Nein, danke. Trinken macht fett. I'm on<br />
a diät. Ja, da sind also noch Mrs. Denby<br />
und Miss Dinah White. Sehr reizend, sehr<br />
angenehm. Sie haben den grossen Schneidersalon<br />
in Nankingroad. Seit fünf Jahren<br />
sind sie hier. Glauben Sie, dass es je einen<br />
Skandal gegeben hat ? Nie. Sie kümmern<br />
sich um niemanden, leben ganz zurückgezogen.<br />
Sie flirten nicht. Sie sind immer zusammen.<br />
Dann werden Sie noch Frau Dr.<br />
Start am 12. November in Beyruth.<br />
Der eigentliche Start erfolgt am 12. November<br />
in Beyrouth, das die Teilnehmer entweder von Paris<br />
aus über Strassburg ,- Wien - Sofia - Istanbul-Ankara<br />
oder von Casablanca aus über Algier-<br />
Tunis - Tripolis - Alexandrien - Jerusalem erreichen.<br />
Die Anfahrtsroute von Paris aus, das die<br />
Teilnehmer am 26. Oktober verlassen, misst 4558'<br />
Kilometer und nimmt 14 Tage in Anspruch, wähgemeinschaft:<br />
jene nämlich, die in Saigon kehrtmachen<br />
wollen, um entweder direkt oder kombiniert<br />
mit einem Abstecher nach Niederländischindien<br />
ihren heimatlichen Penaten zuzustreben.<br />
Landen die «Direkten» nach 111 resp. 113 Tagen<br />
Gesamtdauer der Fahrt Mitte Februar in Marseille,<br />
so müssen jene, die auf dem. Rückweg noch Batavia<br />
berühren, ungefähr 14 Tage zugeben. Für 6ie<br />
stellen sich die Kosten auf 560 Pfd. St. für den<br />
Bach kennen lernen, und Frau Harden, und<br />
Lady Keith, — aber was wollte ich eigentlich<br />
sagen ? »<br />
Sie strich mit dem Zeigefinger über die<br />
schmal gemalte Braue.<br />
< Vergessen », sagte sie. « Nein, es war<br />
nichts von Lady Keith, obwohl sich da<br />
viel... Ist Ihnen Hubert in Wien vorgestellt<br />
worden ? »<br />
«Nein», sagte Cary. < Ich hab ihn in<br />
Palma kennen gelernt Auf einer Veranda.»<br />
Schweigen.<br />
< Oh ! > sagte Mrs. « Wirklich ? That's<br />
lovely.»<br />
Grosse sechseckige Hotelveranda, und Huberts<br />
Gesicht, « Gefällt Ihnen Palma ? » Wie<br />
lang ist das her, das war im März, jetzt ist<br />
Juni. Erinnerst du dich ? Vormittag, ein<br />
schöner Vormittag, lau, hell, durch die Verandafenster<br />
kommt die Sonne, fremdes Gesicht,<br />
fremder Mund, eine Sekunde lang den<br />
Wunsch gehabt, diesen Mund zu spüren,<br />
aber, —<br />
Mrs. Meyer sprach weiter, Monte Carlo,<br />
Radio, meine kleine Tochter Florence. Und<br />
zwischendurch schnelle Fragen : « Sie haben<br />
keinen Beruf gehabt, nicht wahr ? Wie<br />
hübsch, eine Frau soll auch keinen Beruf<br />
haben, absolut nicht.»<br />
Kino, Hausboot, Paramount-Ballsaal, ist es<br />
wahr, Liebe, dass ihr Onkel Minister ist ?<br />
Oh, ich muss jetzt heim, ich muss mich beeilen.<br />
Sie stand endlich auf, zog ihr enges Kleid<br />
glatt und sah schnell in den Spiegel. Sass<br />
alles richtig, Lippenschminke, Puder, Lächeln?<br />
Sie schüttelte mit brillantbehängten Fingern<br />
Carys Hand.<br />
Finger lassen sich nicht schminken. Sie<br />
waren knochig, mit faltiger Haut und weit<br />
über fünfzig Jahre alt.<br />
« So Iong, my dear ! Auf Wiedersehn !»<br />
Aber plötzlich, während sie schon in der<br />
Tür stand, fielen ihr noch lauter neue Dinge<br />
ein, Rennplatz, Moskitos, Montag, Dienstag,<br />
Dysenterie, wir müssen uns bald wiedersehn,<br />
Donnerstag oder Mittwoch, — wenn<br />
ich irgend etwas für Sie tun kann ?<br />
t Und der Boy wird Ihnen die Blumen<br />
bringen », sagte sie. « Es war so hübsch bei<br />
Ihnen, thank you ever so much! ><br />
Blank emailliert, hartmäulig, mit strahlendem<br />
Lächeln zog sie endlich ab.<br />
FahTer, S49 Pfd. St. für Mitfahrer und je 450<br />
Pfd. St. für zwei Personen im gleichen Fahrzeug,<br />
währenddem die Reise Paris-Saigon und direkt zurück<br />
nach Marseille auf 460 Pfd. St für den Fahrer,<br />
304 Pfd. St. für Passagiere und je 382 Pfd. St.<br />
für zwei Personen im nämlichen Wagen zu stehen<br />
kommt.<br />
China, Japan und USA die weiteren Etappen<br />
der Weltreise.<br />
Nur noch die eigentlichen «Weltreisenden» setzen<br />
von Saigon aus die Fahrt fort, wobei sie «ich,<br />
Hongkong und Schanghai anlaufend, zunächst bis<br />
Kobe dem Schiff anvertrauen, die Strasse nach<br />
Tokio unter die Räder nehmen, um von dort via<br />
Honolulu den Stillen Ozean zu überspringen. In 14<br />
Tagen werden die 5969 km von San Franzisko über<br />
San Diego - Hot Springs - Nashville - Washington<br />
- New York absolviert, wo der Dampfer die<br />
Gesellschaft in Empfang nimmt, um sie über den<br />
grossen Teich zurück nach Le Havre zu bringen.<br />
Offiziell jedoch geht die Fahrt mit der Zurücklegung<br />
der Etappe Le Havre - Paris am 29. März<br />
nach 155 resp. 157 Tagen zu Ende.<br />
Es ist ein respektables Pensum, das dabei erledigt<br />
wird, bringen doch die von Paris aus gestarteten<br />
Teilnehmer eine Distanz von 21,567 km, jene, die<br />
sich Casablanca als Ausgangspunkt erkoren, gar<br />
23,232 km hinter sich. Zwei Worte noch über die<br />
«Preisfrage» für die ganze Reise rund um die Welt:<br />
Routenführunjf der von der AIACSR veranstalteten Rundfahrt um die Welt. Ausgangspunkte: Paris und Casablanca; Endpunkt: Paris.<br />
der Fahrer zahlt 616 Pfd. St., Mitfahrer 398 Pfd.<br />
St. und für zwei Personen im selben Wagen erreichen<br />
die Gesamtausgaben je 507 Pfd. St<br />
Wozu schliesslich beizufügen wäre, daas da«<br />
beim ACS erhältliche Reglement über alle weitem<br />
Einzelheiten Aufschiusa erteilt — und dass sich die<br />
AIACR das Recht vorbehält, die Veranstaltung abzusagen,<br />
sofern nicht mehr wie 40 Anmeldungen<br />
dafür eingehen.<br />
HHNHEAG, 26. APRIL <strong>1938</strong> — N° 34<br />
Der Salon schien noch stiller geworden<br />
zu sein.<br />
Cary blieb noch eine Weile sitzen. Das<br />
grosse Haus schwieg. Die Wände waren<br />
stumm. Der Vormittag in Palma war ein<br />
Vierteljahr her.<br />
Cary blieb mit halbgeschlossenen Augen<br />
sitzen Sie rauchte eine Zigarette an und<br />
zerbrach das Streichholz in Meine Stücke.<br />
In der Halle schlug es halbeins.<br />
Wie lang ist ein Tag?<br />
Als sie später unter der Dusche stand,<br />
schlug es zwei.<br />
Die Amah zog ihr die Schuhe an, das<br />
Hemd, sie liess altes mit sich geschehn,<br />
sie war nicht müde, aber von einer fiebrigen<br />
Erschöpftheit, von einer zitternden Ungeduld,<br />
einer Spannung, die kein Ziel, keinen<br />
Grund und keine Erlösung hatte.<br />
Später, als sie vor dem Toilettetisch sass<br />
und die Amah ihr vorsichtig das Haar bürstete,<br />
hörte sie unten das Auto.<br />
Sie schob die Hand mit der Bürste fort,<br />
den Sessel, sie lief hinunter, ohne die Tür<br />
hinter sich zu schliessen.<br />
Hubert kam gerade in die Halle. Er sah<br />
erhitzt und müd und zerstreut aus.<br />
« Cary, ist es spät geworden ? Langweiliger<br />
Vormittag gewesen ? »<br />
« Nein >, sagte sie. « Es war sehr schön.<br />
Ich hab mir ausgedacht, wir könnten in die<br />
Stadt fahren. In die Chinesenstadt. »<br />
« Ja », sagte er, ohne zuzuhören. < Natürlich.<br />
» Er sah sich um und rief: « Cheng ! »<br />
Er war ein ganz anderer Mann, als der,<br />
der nachts bei ihr im Bett gelegen.<br />
c Müd ? »<br />
« Scheusslich », sagte er. « Müd, verdurstet,<br />
und nachmittag kommt sicher eine<br />
Menge Besuch. »<br />
Cheng kam an, ein Tablett mit Whisky in<br />
der Hand, um es in den Salon zu tragen.<br />
c Gib her », sagte Hubert. « Du auch, Cary<br />
? Kleinen Schluck ? »<br />
« Nein, nicht jetzt.»<br />
Er trank das Glas gierig aus. Braune<br />
Bernhardineraugen, abwesend, erfüllt von<br />
Leere.<br />
Als sie in den Salon gingen, zog er sie<br />
plötzlich an sich. Er sagte nichts, er hielt<br />
sie an sich gepresst, das Gesicht in ihr Haar<br />
gedrückt.<br />
Nebenan rückte Chene die Sessel zurecht.<br />
(Fortsetzung<br />
folgt.)
N» 34 — DIENSTAG. 26. APRIL <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-RCVUC<br />
Die 2. Nationale Gelände- und Orientierungsfahrt<br />
Santschi-Bernath (La Chaux-de-Fonds) auf Peugeot in Front.<br />
Die Mannschaft Niklaus-Hohl (Riley) schwingt bei den Amateuren obenauf.<br />
Oberleutnant Jacques Sieger in der Militärprüfung.<br />
Die 2. Auflage der nationalen Geländeund<br />
Orientierungsfahrt, die am letzten Sonntag,<br />
von der Sektion Neuenburg des ACS<br />
untadelig organisiert, von Stapel ging, bleibt<br />
ihrer Vorgängerin vom letzten Jahr, für<br />
welche die Sektion Zürich verantwortlich<br />
gezeichnet hatte, in keiner Beziehung etwas<br />
schuldig. Ja, man könnte das Fazit der<br />
Neuenburger Konkurrenz vielleicht sogar dahin<br />
zusammenfassen, dass sie sportlich und<br />
technisch gesehen ihrer Vorläuferin überlegen<br />
war. Vergleicht man nämlich die Resultate,<br />
so stösst man auf die Feststellung,<br />
dass 1937 zwei Teilnehmer die Prüfung strafpunktfrei<br />
absolvierten, währenddem der Sieger<br />
vom vergangenen Sonntag immerhin<br />
zwei Strafpunkte in Kauf nehmen musste<br />
und schon der Zweite sein Konto bereits mit<br />
deren 16 «geschmückt» sah. Im Vorjahr<br />
dagegen rangierten nicht weniger als 19<br />
Mannschaften zwischen 3 und 16 Strafpunkten.<br />
Woraus erhellt, wie hart die Aufgabe<br />
war, welche die Teilnehmer an der « Neuenburger<br />
Prüfung » zu bewältigen hatten. Verhielt<br />
sich das Wetter im grossen und ganzen<br />
noch recht gnädig, so bedachte es die Teilnehmer<br />
ausgerechnet in dem Moment mit<br />
Regen, da sie die Hänge des Chaumonts erklommen.<br />
Mit List und Tücke hatte der Präsident der<br />
Neuenburger Sportskommission, Herr Chätelanat,<br />
die Route ausgeheckt. Von der Idee<br />
ausgehend, dass der moderne Wagen von<br />
heute überall durchkommt, wählte er eine<br />
Strecke, die überreich gespickt war mit<br />
schmalen Wegen, engen Kurven und beängstigenden<br />
Steigungen. Dass bei diesem Charakter<br />
des Parcours, der<br />
« normale» Strassen sozusagen grundsätzlich<br />
mied,<br />
auch allerhand Anforderungen an das Orientierungsvermögen<br />
und die Karteniesekunst<br />
gestellt wurden, darüber ist weiter kein<br />
Wort zu verlieren.<br />
Die Sieger durchwegs < Junge ».<br />
Gegen jede Erwartung fiel der Sieg an<br />
Fahrer, die sich automobilsportlich bisher<br />
kaum hervorgetan hatten, er fiel — und das<br />
ist vielleicht eines der überraschendsten Ergebnisse<br />
des Tages — auf der ganzen Linie<br />
an Junge. Bei den Experten sohoss die Mannschaft<br />
Santschy-Bernath — b«im letztern<br />
handelt es sich um den schweizerischen Skimeister<br />
— den Vogel ab und erzielte gleichzeitig<br />
die beste Tageszeit; in der Klasse<br />
Amateure sicherten sich die jungen Berner<br />
Niklaus-Hohl den ersten Platz und in der<br />
geschlossenen Militärveranstaltung kam Oblt<br />
Jacques zu Siegerehren. Gleichzeitig klassierte<br />
er sich als zweiter in der für die Sektion<br />
Neuenburg des ACS und die angrenzenden<br />
Sektionen reservierten Konkurrenz, an<br />
deren Spitze als Sieger wiederum Santschy<br />
marschiert, der Mann mit der besten Tageszeit<br />
43 am Start — 33 am Ziel.<br />
Von den 45 Angemeldeten erschienen 43<br />
am Start. 33 davon gingen durchs Ziel, was<br />
einem Ausfall von rund 24 % entspricht, eine<br />
Bilanz, welche die Vermutung aufkommen<br />
lassen könnte, als sei die ganze Sache ein<br />
Kinderspiel gewesen. Ein Blick auf die Resultatliste<br />
lehrt indessen das Gegenteil. Nicht<br />
nur, dass unter den Erstklassierten die ex<br />
aequos durch völlige Abwesenheit glänzen,<br />
die 33 «Ueberlebenden» folgen sich in Abständen,<br />
die deutlich genug erkennen lassen,<br />
welche Sorgfalt die Organisatoren auf die<br />
Ausarbeitung des Reglements verwendet<br />
hatten.<br />
Am Start.<br />
Von 9.80 Uhr an wurden die Konkurrenten beim<br />
College de la Promenade in Neuenburg in Intervallen<br />
von 5 Minuten auf die Reise geschickt. Fahrer<br />
und Mitfahrer fassten Posten beim Chronometertisch,<br />
wobei der Motor abgestellt sein musste.<br />
Im Augenblick des Startsignales erhielten sie eine<br />
gelbe Karte in die Hand gedrückt und stürzten sich<br />
auf den Wagen, um die Serie ihrer Aufgaben mit<br />
einer Startprüfung zu eröffnen, darin bestehend,<br />
dass sie binnen 10 Sekunden den Motor in Gang<br />
ca bringen und den Chronometrierschlauch zu<br />
überfahren hatten. Gelang die Uebung vorbei, so<br />
wurden dafür 20 Strafpunkte zudiktiert, die jedoch<br />
bloss im Falle eines ex aequos im Gesamtklassement<br />
Berücksichtigung fanden. A propos gelbe<br />
Karte: Sie gab Aufschluss über die Kilometerzahlen<br />
und die Maximalzeiten einer jeden der sechs<br />
Etappen, welche die Veranstaltung umfasste. Auf<br />
den 5 Coupons welche an den Kontrollposten abgetrennt<br />
wurden, vermerkten die Chronometreure die<br />
auf der Karte eingetragenen Zeiten.<br />
...und was sich unterwegs begab.<br />
Der erste Abschnitt führte die Meute der Konkurrenten<br />
von Neuenburg nach Ruchenacker, südwestlich<br />
dea Bielersees, wobei sie 500 m nordöstlich<br />
von Tschugg an einer Kreuzung die erste Kontrolle<br />
zu passieren hatten. Um die Angelegenheit<br />
etwas «reizvoller» zu gestalten, hatten die Organisatoren<br />
die guten Strassen mit konstanter Boshaftigkeit<br />
gesperrt, was nichts anderes hiess, als dass<br />
man sich eben anders zu helfen suchen musste.<br />
Schien es auf den ersten Blick, als ob sich die Nuss<br />
mit Leichtigkeit knacken lassen würde, so erlebten<br />
di^ Teilnehmer unterwegs allerhand Ueberraschungen<br />
von der weniger sympathischen Sorte. Mit der<br />
Benützung der Hauptstrasse von Neuenburg nach<br />
St-Blaise ist es nämlich nichts. Bleibt also keine<br />
andere Wahl, als den Weg nach St-Blaise «obenherum»<br />
zu suchen. Aber da erwartet die Konkurrenten<br />
abermals ein Hindernis: Der Niveauübergang<br />
darf nicht geguert werden. Was also tun?<br />
Man hält sich «mehrheitlich« an die Hauptstrasse<br />
bis Cornaux, um dann über Champion nach Tschugg<br />
und Erlach abzuzweigen und dem ersten Ziel in<br />
Ruchenacker zuzustreben. Für eine Distanz von<br />
23 km stand auf dieser Etappe eine Maximalzeit<br />
von 28 Minuten zur Verfügung, deren Uebersohreitung<br />
mit Strafpunkten geahndet wurde. Was denn<br />
auch einem ganzen Schock der Teilnehmer blühte.<br />
Bereits erlebte man hier auch schon die erste Aufgabe:<br />
Die Mannschaft Borle schied aus, weil es ihr<br />
nicht gelang, den Kontrollposten zu finden.<br />
Am Ende einer jeden Etappe erst erfuhren die<br />
Teilnehmer Näheres über das, was ihnen während<br />
der folgenden harrte. Für den zweiten Sektor befand<br />
sich die Zeitkontrolle in La Praye. nordöstlich<br />
von Ligerz, das im Hinblick auf die Sperrung<br />
der Hauptstrassen abermals auf Nebenwegen erreicht<br />
werden musste. 2ö Minuten Maximalzeit waren<br />
für die Distanz von 21 km eingeräumt worden.<br />
Dass es auch hier ohne allerhand programmwidrige<br />
Intermezzi nicht abging, lag sozusagen in<br />
der Natur der Sache. Schluss 4. Spalte unten.<br />
AMATEURE<br />
1. Nikiaus P.<br />
2. Haller F.<br />
3. Trümpy A.<br />
4. Dold 0.<br />
5. Dietrich H.<br />
6. v. Tscharner H. K.<br />
7. Haldimann E.<br />
8. Antiglio A.<br />
9. Ex-aequo<br />
Locher W.<br />
Schäfer E. W.<br />
11. Scherer A.<br />
12. Zupp<br />
13. Schaerer W.<br />
Stumm EL<br />
EXPERTEN<br />
1. Santschy W.<br />
2. Weber H.<br />
3. Scheibler A.<br />
4. Trösch M. A. C.<br />
5. Vasicek F.<br />
6. Dattner A.<br />
7. Stich H.<br />
8. Campolongo E.<br />
9. Delmarco F.<br />
10. Möbus Ed.<br />
Portmann H.<br />
Rampinelli B.<br />
Pe"riat H.<br />
MILITÄR<br />
1. Oblt. Jaques Ed.<br />
2. Lt. Vogel B.<br />
3. Lt. Stuber B.<br />
4. Oblt. Scherer A.<br />
Oblt. Tschannen F.<br />
RES. KATEGORIE<br />
1. Santschy W.<br />
2. Jaques Ed.<br />
3. Rondin H.<br />
4. v. Tscharner H. K.<br />
5. Baumgartner M.<br />
6. Patthey H.<br />
7. Stich H.<br />
8. Cohn F.<br />
9. Segessemann L.<br />
10. Moebus Ed.<br />
11. Heilbrunn O.<br />
Borle A.<br />
Bloch R.<br />
Baer-Stark R.<br />
Blattner M.-N.<br />
Paquin Ch.<br />
Tarchini A.<br />
Röthlisberger R.<br />
Anmeldefrist bis 31. Mai<br />
Wabern<br />
Burgdorf<br />
Glarus<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Bern<br />
Bern<br />
Fribourg<br />
Zürich<br />
Bern<br />
Basel<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Basel<br />
Resultate<br />
Beifahrer<br />
Hohl W., Bern<br />
Haller H., Zürich<br />
Heer F., Zürich<br />
Maag M., Zürich<br />
Müller H., Bern<br />
Mathys W., Bern<br />
Hämiker, Bern<br />
Riva J., Fribourg<br />
Sauter W., Zürich<br />
Schäfer K., Bern<br />
Spichtin M., Muttenz<br />
Luisoni A., Zürich<br />
Froelich G., Zürioh<br />
Eis Dr. H., Riehen<br />
Chaux-de-Fond8 Bernath W., Chaux-de-Fonds<br />
Suhr<br />
Suter A., Muttenz<br />
Laupen Hurni E., Gurbrü<br />
Zürich Sprüngli R., Kilchberg<br />
Zürich Bodmer R., Zürich<br />
Zürich Hug H., Zürich<br />
Chaux-de-Fonds Zimmermann A, Chaux-de-Fonds<br />
Zürich Eberhardt G., Zürich<br />
Yverdon Pahud J., Yverdon<br />
Lausanne Möbus Mme., Lausanne<br />
Basel<br />
Rodemeyer Th., Binningen<br />
Basel<br />
Mösch G., Arlesheim<br />
Fahy<br />
Germod M., Neuenburg<br />
Zürich Schmid P., Zürich<br />
Beifahrer<br />
Chaux-de-Fonds Jacot T., Chaux-de-Fonds<br />
Aesch<br />
v. Bidder H., Basel<br />
Ölten<br />
Lt. Studer H., Solothum<br />
Basel<br />
Plt. Spichtin H., Muttenz<br />
Oensingen Hirt A., Biel<br />
Chaux-de-Fonds Bernath W., Chanx-de-Fonds<br />
Chaux-de-Fonds Jacot T., Chaux-de-Fonds<br />
Ciarens Lang G., Montreux<br />
Bern<br />
Mathya W., Bern<br />
Lausanne Oulevey R., Lausanne<br />
Neuenburg Röthlisberger F., Thielle<br />
Chaux-de-Fonds Zimmermann A., Chaux-de-Fonds<br />
Chaux-de-Fonds Schoepf M., Morteau<br />
Neuenburg Zaugg J., Bern<br />
Lausanne Moebus Mme., Lausanne<br />
Neuenburg Trüb W., Neuenburg<br />
Chaux-de-Fonds Borle Mme., Chaux-de-Fonds<br />
Chaux-de-Fonds Bloch J. G., Chaux-de-Fonds<br />
Chaux-de-Fonds Pretre A., Chaux-de-Fonds<br />
Neuenburg Blattner Meile., Neuenburg<br />
Lausanne Strebel R., Lausanne<br />
Fribourg Henn W., Fribourg<br />
Thielle Röthlisberger Mme., Thielle<br />
KLASSEMENT VON NEUENBURG (Sektion Neuenbnrg)<br />
1. Patthey H.<br />
2. Segessemann L.<br />
Blattner M.-N. (eliminiert)<br />
•) Nichtklassiert infolge Zeitüberschreitung. **) Aufgegeben. ***) Nicht gestartet.<br />
Strtf<br />
punkte<br />
Kfley 1496 16<br />
B.M.W. 1971 21<br />
M. G. 1292 25<br />
B. M.W. 1490 27<br />
Alfa Romeo 1757 28<br />
M. G. 1292 29<br />
Lancia 1196 30<br />
Terraplane 2724 37<br />
Plymouth 3298 37<br />
Dodge 3569 37<br />
Fiat 995 45<br />
Fiat 1090 48<br />
Fiat 1500 56<br />
Opel 1100<br />
•)<br />
Peugeot 1991 2<br />
Hansa 1088 21<br />
Bugatti 2995 27<br />
Fiat 1090 29<br />
Fiat 1500 29<br />
Fiat 1093 32<br />
Fiat 1090 33<br />
Hanomag 1494 46<br />
Lancia 1335 49<br />
Aero 998 54<br />
Ford 3600 *)<br />
Opel 1500<br />
•)<br />
Peugeot 1991 •*)<br />
Vauxhall 1203 **)<br />
Strafpunkte<br />
Renault 3600 19<br />
Wanderer 1720 22<br />
De Sotto 2766 33<br />
Fiat 995 45<br />
*••)<br />
Peugeot 1991 2<br />
Renault 3600 19<br />
Ford 3625 25<br />
M. G.1292 29<br />
SS 2660 30<br />
Lancia 1352 32<br />
Fiat 1090 33<br />
Fiat 1100 34<br />
Peugeot 1133 35<br />
Aero 998 64<br />
Austin 750 60<br />
Peugeot 1990 *•)<br />
Lancia 1350 **)<br />
Talbot 1990 *)<br />
Alfa-Romeo 2309 •)<br />
D. K. W. 680 •)<br />
Ford 2212 *)<br />
Fiat<br />
*•*:<br />
Ein neues Croquis, das ihnen bei der Kontrolle<br />
in La Praye überreicht wurde, informierte die Teilnehmer<br />
über ihr drittes Pensum. Rendez-vous bei<br />
der M6tairie Lordel lautete die Parole. Abermals<br />
hob ein fieberhaftes Suchen nach der richtigen<br />
Route an, denn sogar die drittklassige Strasse La<br />
Praye—Lignieres war mit einem Fahrverbot belegt<br />
worden. Hatte man die Kontrolle in Le Moulin<br />
endlich aufgestöbert, dann hiess es über Lignieres<br />
den Ghronometerposten bei der Metairie<br />
Lordel ansteuern.<br />
Mit einer der schwierigsten Aufgaben wartete<br />
der vierte Sektor, in dessen Verlauf die Höhen des<br />
Chasserals und des Chaumonts traversiert werden<br />
mussten. Und als ob es damit nicht schon genug<br />
gewesen wäre, setzte ausgerechnet hier Regen- und<br />
Schneetreiben ein. Ueber Villiers, nordöstlich der<br />
Val de Ruz, verlief die vorgeschriebene Strecke zum<br />
Punkt 1179, wo sich eine Kontrolle eingenistet<br />
hatte. Der Chronometerposten dagegen hauste einen<br />
Kilometer von Villlers entfernt auf der Strasse<br />
nach Le Päquier. Und dieses Teilstück hatte es<br />
ganz besonders in sich, nicht zuletzt auch deshalb,<br />
weil es unter einer 20 cm tiefen Schneedecke begraben<br />
lag. Hier ereignete sioh denn auch der<br />
glücklicherweise einzige Zwischenfall des Tages.<br />
P6riat geriet ins Schleudern, etiess mit dem Wagen<br />
Scherers zusammen, der dabei etwelchen Schaden<br />
nahm und landete nach einem Sturzflug im Graben.<br />
Mit blossem Sachschaden lief die Episode aber<br />
noch glimpflich ab.<br />
Für die vorletzte Etappe galt als Startpunkt der<br />
in Villiers gelegene Chronometerposten des vorhergehenden<br />
Abschnittes. Nach dem Anfahren der<br />
Kontrolle bei der Tramhaltestelle von Chezard galt<br />
es, den Chronometerposten aufzusuchen, der sich<br />
an der Strassenkreuzung nordöstlich Les Grattes<br />
installiert hatte. Aufzusuchen: Leichter gesagt als<br />
getan; denn wiederum machten perfide Strassensperrungen<br />
den Konkurrenten schwer zu schaffen<br />
und wiesen sie auf Seitenwege, deren Befahrung<br />
durchaus nicht zu den Annehmlichkeiten des Lebens<br />
gehörte. Bei einer Distanz von 27 km war<br />
den Teilnehmern für die Bewältigung dieses Sektors<br />
eine Maximalzeit von 34 Min. eingeräumt.<br />
Der eine und andere der Teilnehmer mag hörbar<br />
aufgeatmet haben, als er in Les Grattes erfuhr,<br />
dass ihn das Ziel neben einem Flugzeugschuppen<br />
in Planeyse erwarte. Immerhin, es gab auch jetzt<br />
noch der «Schwerarbeit» genug. Vom Bahnhof<br />
Boudry aus, der die Kontrolle beherbergte, führte<br />
der Parcours über das Flugplatzgelände zum Ziel,<br />
wobei es sich die Veranstalter angelegen sein Hessen,<br />
den Konkurrenten vor Torschluss noch<br />
schnell eine Falle zu stellen, aus der sich nur gerissene<br />
Kartenleser strafpunktfrei herauszuwinden<br />
vermochten. Die Sache war nämlich die. dass es<br />
nur eine einzige Möglichkeit gab, das Ziel Planeyse<br />
direkt zu gewinnen, ohne auf Irrwege zu geraten.<br />
Soviel in kurzen Worten über die Streckenanlage,<br />
wozu noch bemerkt sei, dass neben den regulären<br />
und bekannten auch noch geheime Kontrollen<br />
ihres Amtes walteten, auf den für die Teilr<br />
nehmer als verboten erklärten Strassenstücken<br />
nämlich.<br />
Ziehen wir die Bilanz, so lässt sie sich in die<br />
Worte zusammenfassen, dass die Veranstaltung<br />
ihrem Namen als Gelände- und Orientierungsfahrt<br />
in jeder, aber auch wirklich jeder Hinsicht gerecht<br />
geworden ist und die Fähigkeiten der Fahrer wie<br />
der Mitfahrer auf eine ausserordentlich harte Probe<br />
gestellt hat.
Vom Umgang mit<br />
Schmierpressen<br />
Jawohl, auch die Bedienung der Fettpresse Nun bedienen wir uns eines Messers oder<br />
will gelernt sein, verlangt eine gewisse Technik,<br />
die uns nicht von ungefähr in den Schoss die Presse zu füllen. Die meisten Markenfette<br />
Spachtels, um Fett aus der Blechbüchse in<br />
fällt. Und wenn wir sie einmal in ihren Grundzügen<br />
beherrschen, so gilt immer noch das halten, welche das Auffüllen der Schmier-<br />
sind übrigens in handlichen Packungen ent-<br />
alte Wort* «Uebung macht den Meister.» presse erleichtern helfen. Beispielsweise besitzen<br />
manche Fettbüchsen eine Scheibe mit<br />
Niemand kann jedoch, und wäre er in mechanischen<br />
Dingen noch so bewandert, mit einem zentralen Loch, die direkt auf dem<br />
unzulänglichem Werkzeug ganze Arbeit leisten.<br />
Erste Bedingung ist also, dass wir für Fettpresse auf diese Oeffnung, während wir<br />
Fett aufliegt. Setzen wir nun das Ende der<br />
eine gute Schmierpresse sorgen. Je einfacher gleichzeitig einen gewissen Druck ausüben,<br />
ihr Aufbau, desto besser. Verschiedene praktische<br />
Systeme sind im Handel erhältlich, der Form eines dicken «Spaghettis» heraus<br />
so steigt das Fett aus dem zentralen Loch in<br />
doch wird uns die Qual der Wahl stets schon und in den Zylinder der Presse.<br />
vom Wagenfabrikanten abgenommen, der die<br />
Schmierpresse mit dem Wagenwerkzeug liefert.<br />
Wenn wir im folgenden die zu beobachtende<br />
Schmiertechnik beschreiben, so beziehen<br />
wir uns hiebei auf ein ganz bestimmtes<br />
System von Fettpressen, doch trifft das Gesagte<br />
in seinen Grundzügen auch auf andere<br />
Bauarten zu. Vor dem<br />
Abfüllen der Schmierpresse mit Fett<br />
ist vorerst der Korkstempel durch Ziehen an<br />
der Kette aus dem Zylinder herauszuholen.<br />
Wenn das Schmierfett in einer grösseren Blechdose<br />
aufbewahrt wird, so füllen wir es unter Zuhilfenahme<br />
eines Spachtels oder Messers in die<br />
Presse.<br />
In Tuben verpacktes Schmierfett dagegen wird m<br />
dieser Weise in die Schmierpresse gedrückt.<br />
Manche Markenfette gelangen auch in Tuben<br />
auf den Markt, so dass man damit die<br />
Presse in ähnlicher Weise abfüllen kann, wie<br />
man etwa die Zahnpasta auf die Zahnbürste<br />
drückt. Und schliesslich sind gewisse Fette<br />
in Kannen erhältlich, die so ausgebildet sind,<br />
dass sie selbst zum Zylinder der Fettpresse<br />
gemacht werden können, indem man eine<br />
Pressvorrichtung aufschraubt. Es ist also<br />
durchaus nicht immer notwendig, sich zum<br />
Abfüllen eines Spachtels zu bedienen. Bei
N° 34 DIENSTAG. 26. APRIL <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
P»fi»l«t<br />
Ein zusätzlicher Rückspiegel für Cabriolets.<br />
Besonders in Coupes und Cabriolets,<br />
aber auch in manchen Innemlenkern ist es<br />
mit der Sicht nach hinten nicht zum besten<br />
bestellt, da das kleine Rückfenster ein zu<br />
geringes Sichtfeld freilässt. Um den toten<br />
Winkel links hinter dem Wagen, der durch<br />
die rechte Seite der Wagenrückwand entsteht,<br />
zu vermindern, empfiehlt sich die Montage<br />
eines zweiten Rückspiegels rechts aus-<br />
Zweiier Rückspiegel zur Verbesserung der Sicht<br />
nach hinten. A = normaler Rückspiegel. B = Hilfs-<br />
Rückspiegel. G = Seitenfester. D = Augen des<br />
Fahrers. E = seitliche Wölbuns; der Rückwand<br />
verdeckt einen Teil des Blickfeldes naoh hinten.<br />
¥ = Rückfenster.<br />
sen über der Windschutzscheibe. Er wird<br />
uns oft erlauben, einen Wagen, der im Begriff<br />
steht, uns zu überholen, noch zu erkennen,<br />
obwohl er im normalen Rückspiegel<br />
in der Wagenmitte nicht mehr zu sehen ist.<br />
Unser Bild zeigt den Gang der Lichtstrahlen<br />
durch das Rückfenster zu den beiden Spiegeln<br />
und von dort zum Auge des Fahrers.<br />
Ted.<br />
scho<br />
ff»<br />
'««H<br />
nB*«<br />
MJWii<br />
Frage 13.332. Wann greift die Kupplung bei<br />
Belastung ein? Für einen besonderen Zweck sollte<br />
ich wissen, ob die Auto-Kupplungen bei kleiner<br />
und grosser Belastung des Wagens stets im gleichen<br />
Zeitpunkt eingreifen, wobei in beiden Fällen<br />
ein einwandfreies Kupplungspedal vorausgesetzt ist.<br />
E. S. in S.<br />
Antwort: Aus Ihrer Frage geht nicht deutlich<br />
hervor, ob Sie wirklich extreme Verhältnisse<br />
verglichen haben wollen, also z. B. Anfahren in der<br />
Ebene mit leerem Wagen, sowie Anfahren am Hang<br />
mit schwer beladenem Fahrzeug. Im letztem Fall<br />
ist vom Pedal zweifellos ein fühlbar grössererWeg<br />
iurückaulegen als im ersten. Dagegen macht sich<br />
eine blosse Mehrbelastung für sich allein kaum bemerkbar.<br />
Da das Kupplungspedal direkt am Getriebegehäuse<br />
sitzt, hängt die gegenseitige Lage der Organe<br />
des Betätigungsmechanismus nicht von der<br />
Durchbiegung des Chässisrahmens und der Belastung<br />
ab, so dass auch von dieser Seite die Belastung<br />
ohne Einfluss ist.<br />
Frage 13.333. Eignet sich Einbaukompressor für<br />
Traktor? Ich habe einen Autotraktor gekauft und<br />
möchte gerne wissen, wie ich den Betrieb am rentabelsten<br />
gestalten könnte. Ich habe gehört, dass<br />
es möglich ist, mit einem Teil Petrol und einem<br />
Teil Rohöl zu fahren, wenn das Gemisch gut vorgewärmt<br />
ist. Ist Petrol allein besser? Wäre der Einbau<br />
eines Kompressors von Nutzen, speziell um<br />
eine bessere Durchmischung zu erzielen? Oder kennen<br />
Sie Spezialvergaser? Wäre es von Nutzen,<br />
über dem Motor noch einen Wassertank für stärkere<br />
Kühlung zu montieren? Es handelt «ch um<br />
das Modell von 7,5 PS. Was kann ich tun, am gelegentlich<br />
mehr PS zu erhalten, z. B. 10—12?<br />
R. B. in Z.<br />
Antwort: Ee ist wohl möglich, beim Einbau<br />
eines geeigneten Vergasers mit besonders starker<br />
Vorwärmung eine Mischung von Petrol und Rohöl<br />
zu verarbeiten. Doch empfehlen wir, lieber das<br />
leichtere Petrol für sich allein zu verwenden, da<br />
Sie sonst voraussichtlich mit Unannehmlichkeiten,<br />
wie Schmierölverdünnung, zu tun haben werden.<br />
Auf alle Fälle sollte Rohöl höchstens dann zur<br />
Verwendung kommen, wenn der Traktor wirklich<br />
stets längere Zeit voll in Betrieb steht und sich<br />
nicht zwischenhinein dauernd wieder abkühlen<br />
kann, denn die befriedigende Verarbeitung des<br />
Rohöls hängt vor allem davon ab, dass der Motor<br />
dauernd warm gehalten wird, da sich sonst an den<br />
kalten Zylinderwänden Kondensate des schwerer<br />
flüchtigen Brennstoffes bilden, die dann eben ins<br />
Schmieröl gelangen. Vom Einbau eines Kompressors<br />
möchten wir Ihnen aus verschiedenen Gründen<br />
abraten, and zwar hauptsächlich aus folgenden<br />
Ueberlegungen:<br />
Die Klopffestigkeit des Petrols ist gering und<br />
daher würde es der Motor nicht vertragen, wenn<br />
das Gemisch durch einen Kompressor unter einem gewissen<br />
Ueberdruck in den Zylinder gedrückt würde.<br />
Dies würde sich nämlich ähnlich auswirken wie<br />
eine Erhöhung der Kompression, die ebenfalls die<br />
Verwendung von Petrol ausschliesst. Um eine gute<br />
Durchwirbelung zu erhalten, könnten Sie einen<br />
Spezialvergaser, dessen Namen wir Ihnen brieflich<br />
bekanntgeben, einbauen und dessen spezielles Merkmal<br />
ist, dass er eine gute Durchwirbelung des Gemisches<br />
ergibt. Anderseits sind verschiedene Apparate<br />
im Handel erhältlich, die sich nachträglich<br />
in die Ansaugleitung einbauen lassen, um das Gemisch<br />
besser zuverwirbeln.<br />
Wenn die Kühlung des Motors nicht genügt, so<br />
empfehlen wir in erster Linie, einmal durch eine<br />
Fachwerkstätte das Kühlsystem vom Kesselstein<br />
reinigen zu lassen. Sie werden dann finden, dass<br />
die Kühlwirkung sich verbessert. Der Einbau eines<br />
zusätzlichen Wassertanks hätte dagegen keine wesentliche<br />
Verbesserung zur Folge.<br />
Was die angegebenen 7,5 PS anbelangt, dürfte<br />
es sich hierbei um Steuer-PS handeln. Dies würde<br />
einem Hubraum (Zylinderinhalt) von ungefähr 1,5<br />
Liter entsprechen. Die Leistung dürfte sioh daher<br />
schon jetzt auf beträchtlich mehr als 10—12 Brems-<br />
PS belaufen und eine Erhöhung der Leistung nicht<br />
notwendig machen, wenn Sie wirklieb, nur 10—12<br />
PS benötigen.<br />
-b-<br />
Schriftliche Antworten:<br />
Frage 13.334. Beleuchtete Wagenuhr. Können<br />
Sie mir die Lieferantenadresse für Uhren aufgeben,<br />
die nachts beleuchtet werden können? U. in W.<br />
Frage 13.335. Wer verkauft «Para»-Pneus7 Können<br />
Sie mir mitteilen, wo ich die «Para»-Pneus beziehen<br />
kann? G. in W.<br />
Frage 13.336. Wer liefert mehrteilig« Kolbenringe?<br />
Ich bitte Sie um Angabe der Adressen von<br />
Firmen, welche mehrteilige Kolbenringe liefern?<br />
B. in L.<br />
Frage 13.337. Wer liefert Tempowagen? Können<br />
Sie mir die Adresse des Generalvertreter© der<br />
Tempo-Lieferwagen bekanntgeben? P. in B.<br />
Sp*<br />
'«©«1»<br />
Anfrage 707. Occaslonskauf. Einer meiner<br />
Reisevertreter kaufte von einer Zürcher Firma<br />
einen Occasionswagen. Trotzdem ich mich anerbot,<br />
beim Kaufabschluss behilflich zu sein, ging er auf<br />
eigene Faust vor und hat auch mit dem gekauften<br />
Wagen seine Schwierigkeiten.<br />
Der Verkäufer hat unter Zeugen den einwandfreien<br />
Zustand des Wagens zugesichert, sofort aber<br />
hat sich gezeigt, dass nicht alles war, wie es sein<br />
sollte. Mein Vertreter hat damals eine Mängelrüge<br />
erhoben, auf die aber von Seiten der Verkäuferin<br />
nicht reagiert wurde. Auch telephonische Beschwerden<br />
hatten keinen Erfolg und die Firma scheint<br />
so lange zögern zu wollen, bis die Garantie von<br />
drei Monaten abgelaufen ist.<br />
Kann überhaupt mit Erfolg gegen die Firma<br />
vorgegangen werden und wie? Ich bin Ihnen für<br />
umgehende Rückantwort zu grossem Dank verbunden<br />
und es würde mich selbst freuen, wenn ich<br />
meinem Angestellten damit helfen könnte, denn<br />
ich fühle mich moralisch verpflichtet, ihm beizustehen.<br />
C. S. in L.<br />
Antwort: Es ist dies nicht der erste Fall, in<br />
in welchem sich Kunden über die fragliche Firma<br />
beschweren und geltend machen, es seien ihnen<br />
durch die Reisenden bezüglich des Zustandes oder<br />
der Kilometerzahl des Wagens Angaben gemacht<br />
worden, die mit den Tatsachen nicht übereinstimmen.<br />
In der Regel gilt allerdings der Kaufvertrag<br />
und die darin stipulierten Zusicherungen. Im Kaufvertrag<br />
wird nun eine Garantie von drei Monaten<br />
gewährt gegenüber einer Garantie von sechs Monaten<br />
bei fabrikneuen Wagen. Schon allein in dieser<br />
Garantiegewährung liegt die Zusicherung, dass<br />
sich der Wagen in einwandfreiem Zustande befindet.<br />
Der Verbrauch von 1 Liter Oel auf 100 km<br />
erscheint tatsächlich als abnormal. Ebenso halten<br />
wir dafür, dass bei einem Wagen, der zu ungefähr<br />
50% des Neupreises gekauft wird, vorausgesetzt<br />
werden darf, dass die Karosserie noch nicht verfault<br />
ist. Ob eine absichtliche Täuschung vorliegt,<br />
können wir anhand Ihrer Mitteilungen allein nicht<br />
Von einer Vorrichtung, die den Motor<br />
gegen das Versagen der Schmierung oder<br />
Ueberdrehen sichert. Es handelt sich um<br />
einen automatischen Schalter, der hinter<br />
dem normalen Zündschalter ins Zündsystem<br />
eingebaut wird und sowohl vom<br />
Druck im Schmiersystem als auch vom<br />
Vakuum im Ansaugrohr vor der Gasdrossel<br />
beeinflusst wird. Beim Ueberschreiten<br />
einer bestimmten Drehzahl unter Belastung<br />
oder beim Vergasen des Schmierdruckes<br />
schaltet die Vorrichtung den<br />
Zündstrom ab.<br />
Dass eine der grössten englischen Automobilfabriken<br />
die Sandformen für ihre Zylinderblock-Gußstücke<br />
vollständig aus<br />
Kernen aufbaut, die mit schwalbenschwanzförmigen<br />
Vorsprüngen ineinandergreifen.<br />
Gleichzeitig sind ähnliche Vorsprünge<br />
vorgesehen, womit die ganze Form<br />
im Formkasten verankert wird. Dieses<br />
Gussverfahren bietet den Vorteil, dass erstens<br />
durch verschiedene Zusammensetzung<br />
des Sandes der einzelnen Kerne Unterschiede<br />
in der Härte des Materials an<br />
den gewünschten Stellen erzielt werden<br />
können und zweitens die Kerne stets genau<br />
zusammenpassen müssen, so dass<br />
Ausschuss durch unexaktes Einformen<br />
vermieden wird. Stimmt ein Kern nicht,<br />
so wird er gar nicht in die Form eingefügt.<br />
beurteilen, sondern es wäre erforderlich, hier genau<br />
zu wissen, welche Zusicherungen unter Zeugen<br />
Ihrem Reisenden gemacht worden sind. Kann von<br />
einer absichtlichen Täuschuag nicht gesprochen<br />
werden, so ist anderseits erforderlich, dass die festgestellten<br />
Mängel sofort, nachdem sie erkannt wurden,<br />
gerügt worden sind. Aus dem Empfangsschein<br />
vom 15. Januar ergibt sich, dass die Bemängelung<br />
offensichtlich rechtzeitig erfolgt ist. Wir sind deshalb<br />
der Ansicht, dass die von Ihrem Reisenden<br />
geltend gemachte Mängelrüge durchaus berechtigt<br />
ist. Immerhin empfehlen wir Ihnen, vor einem gerichtlichen<br />
Vorgehen den Zustand des Wagens<br />
durch einen Sachverständigen feststellen zu lassen.<br />
Die Klage würde dann entweder auf Zusprechung<br />
eines Minderwertes oder aber auf Rücknahme des<br />
Wagens gehen. Im Falle die Wandelung, d. h. die<br />
Rücknahme des Wagens, verlangt wird, darf dann<br />
allerdings der Wagen nicht mehr gefahren, sondern<br />
muss der Firma zur Verfügung gehalten werden. Ö<br />
Schutz dem<br />
Ein AutO'Polstrr hSlt nur selten die<br />
Lebensdauer eines Wagens durdk.<br />
Darum sind Polsterüberzüge — voo<br />
der Hand des Fachmanns angepassr —<br />
unertässtidi. Wir baben uns in drr<br />
Anfertigung solcher spezialisiert,<br />
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Sie doch einmal uoverbind*<br />
Autosattlerei. Eigerplatt<br />
>).
Vergleichsfahrten mit Lastwagen<br />
auf den Autobahnen<br />
Siehe «A.-R.> Nr. 33.<br />
Von Wa. Ostwdd. VDI. ,<br />
(Schluss) *<br />
Interessant -war, dass in beiden Fällen künstlich<br />
rerlangsamte Fahrt auf der Reichsautotbahn (Nachahmung<br />
der Reichsstrassengeschwindigkeit) den<br />
Verbrauch verschieden beeinflusst. Bei dem groasen<br />
Zug trat kaum eine Ersparnis — bei dem überlasteten<br />
kleinen Zug eine recht erhebliche Verringerung<br />
des Verbrauchs von 32,3 auf 28,2 Liter ein<br />
— offensichtlich durch Antreffen eines günstigeren<br />
Bereichs der Motorkurve.<br />
Ganz toll wurden die Ergebnisse bei Leerfahrten.<br />
Die Reisegeschwindigkeit des grossen Zuges<br />
auf der Reichsstrasse liess sich auch mit dem leeren<br />
Zug nur von 413 auf 45,7 km/St, steigern,<br />
während durch Auswirkung des Reglers auf der<br />
Reichsautobahn der Leerzug natürlich wieder und<br />
dieses Mal genau 60 km/St, lief. Der Verbrauch des<br />
leeren Zugs betrug aber auf der Landstrasse nicht<br />
weniger als 36,3 1/100 km und auf der Reichsautobahn<br />
nicht weniger als 31,7 1/100 km.<br />
Leerfahrten sind also in Jedem Fall ungemein<br />
unwirtschaftlich,<br />
auch wenn die Reichsautobahn eine empfindliche<br />
Verbesserung von Tempo und Verbrauch der Leerfahrt<br />
bringt<br />
Blick In den Führerstand des 6-Tonnen-Mercedes-Lasrwagens, der zusammen mit einem Anhänger<br />
vergleichsweisen Fahrprüfungen auf den deutschen Reichsautobahnen und Landstrassen unterworfen<br />
wurde. Man beachte das mit Zählwerken und andern Messgeräten gespickte Instrumenten-Tableau. I<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 26. APRIL <strong>1938</strong> — N° 33<br />
I<br />
I I I I I I I<br />
Landflraße ftruchfal-JVauheim \ T r- I i I I<br />
JleichsautoUahn ftructofal-JVauheim<br />
Tachometer-Diagramme des Lastwagenzuges, bestehend aus 6-Tonnen-iMercedes-Lastwagen und Anhänger.<br />
(Nutzlast 8 t). Oben: Gesdhwindigkeitswechsel auf der Landstrasse. Unten: Dasselbe für<br />
die Autobahn.<br />
Toll ist in diesem Znsammenhang, wenn man<br />
Leerfahrt und Lastfahrt vergleicht Der mit nur<br />
45,7 km/St, auf der Reichsstrasse vorwärtskommende<br />
Leerzug verbraucht je 100 km 1,7 I Dieselöl<br />
mehr, als der mit 56,9 km/St, auf der Reichsautobahn<br />
vorwärtskommende mit 8 t Nutzlast beladene<br />
Zug!<br />
Die Ergebnisse der Leerfahrten bei dem überlasteten<br />
kleinen Zug lauteten ähnlich. Die Fahrgeschwindigkeit<br />
auf der Reichsstrasse stieg von<br />
44 auf 51,6 km/St, diejenige auf der Reichsautobahn<br />
von 61,3 auf 63,7 km/St (beides auf der<br />
Strecke Bruchsal - Bad Nauheim). Der zugeordnete<br />
Verbrauch sank auf der Reichsstrasse von<br />
37 auf 29, auf der Reichsautobahn von 32,3 auf<br />
27, 1/100 km. Es zeigt sich wieder die durch die<br />
Reichsautobahn zwar stark gebesserte, aber trotzdem<br />
geradezu verblüffende Unwirtschaftlichkeit der<br />
Leerfahrt eines Lastzuges.<br />
Auf der bergigen Strecke Kassel - Göttingen<br />
stieg für den Leerzug die Reiehsstrassengeschwindigkeit<br />
von 35,5 auf 45,4 km/St und die Reichsautobahngeschwindigkeit<br />
(einschliesslich Anschlussstrecken<br />
zu den Stadtmitten) von 35,6 auf 50,6<br />
km/St, während der Verbrauch auf der Reichsstrasse<br />
von 43,3 auf 32,1 1/100 km und auf der<br />
Reichsautobahn von 41,5 auf 31,1 1/100 km sank.<br />
Bei dem überladenen kleinen Zug wurden übrigens<br />
auch Oel- und Wassertemperaturen gemessen<br />
und (auf der wenig bergigen Strecke Bruchsal -<br />
Bad Nauheim niedriger) unter keinen Verhältnissen<br />
höher als 79 ° Oeltemperatur und 94 ° Wassertemperatur<br />
gefunden, wobei die genannte höchste,<br />
aber sehr bescheidene Oeltemperatur auf der<br />
Reichsautobahn, die genannte höchste Wassertemperatur<br />
auf der Reichsstrasse gemessen wurde.<br />
Im Laufe der Versuchsfahrten wurden, wie<br />
üblich,<br />
auch die Lenkeinschläge, die Zahl der<br />
Schaltvorgänge, Kuppelvorgänge, Gasbetätigungen,<br />
Bremsbetätigungen, Federausschläge,<br />
sowie Verkehrsverhältnisse<br />
gemessen.<br />
Es ergab sich dabei das bekannte krasse Bild,<br />
dass der Kraftfahrer auf der Reichsautobahn eben<br />
fast nichts anderes zu tun hat, als geradeaus zu<br />
fahren und die Landschaft zu beschauen, während<br />
er sich auf der Reichsstrasse mit je 100 km 599<br />
oder 580 Kreuzungen und Abzweigungen, je 100 km<br />
22 Ortsdurchfahrten, 7 oder 8 schienengleichen<br />
Bahnübergängen, z. B. 389 begegnenden, 566 zu<br />
überholenden, insgesamt über 1000 anderen Verkehrsteilnehmern<br />
auseinanderzusetzen hat — um<br />
nur einige kennzeichnende Beispiele zu nennen. Die<br />
Tachogramme, welche auf der Reichsautobahn ruhig<br />
sind, oft geradezu horizontale Linien darstellen,<br />
während sie für alle Reichsstrassen und alle Fahrzeuge<br />
wilde Igel bilden, die sich bei jeder Stadtdurchfahrt<br />
zur Form gereizter Stachelschweine<br />
verdichten, sind dafür ein ungemein anschaulicher<br />
Beleg.<br />
So lässt sich insgesamt über die bisherigen Ergebnisse<br />
der messenden Vergleichsfahrten zwischen<br />
Reichsautobahn und Reichsstrasse mit zwei verschiedenen<br />
Dieselzügen sagen, dass die Reichsautobahn<br />
sich hinsichtlich Tempo und Verbrauch, aber<br />
auch hinsichtlich Sicherheit von Fahrer und Fahrzeug,<br />
als jeder gewöhnlichen Strasse himmelweit<br />
überlegen erwiesen hat. Als Nebenergebnis stellte<br />
sich heraus, dass die Leerfahrten auf der Reichsautobahn<br />
zwar erheblich rascher und billiger als<br />
auf der Reichsstrasse sind, immerhin aber noch<br />
vergleichsweise recht teuer bleiben.<br />
Die Errechnung des tonnenkilometrischen Verbrauchs<br />
wurde nicht durchgeführt, weil sie ohne<br />
gleichzeitige Berücksichtigung der Geschwindigkeit<br />
deshalb zu wenn auch sehr günstigen, so doch irreführenden<br />
Ergebnissen führen muss, da bei um die<br />
Hälfte höherer Reisegeschwindigkeit ausser der<br />
Verkleinerung des tonnenkilometrischen Verbrauchs<br />
ja noch die Tatsache eine Rolle spielt, dass das<br />
gleiche Fahrzeug die anderthalbfache tonnenkilometrische<br />
Leistung am Tage, bewirken kann. Im<br />
übrigen können Interessenten aus den gegebenen<br />
Zahlen diese Rechnung leicht nachholen.<br />
Neue Autofähre nach Dänemark.<br />
Wie die Kopenhagener Presse meldet, sind zwischen<br />
der deutschen und der dänischen Regierung<br />
Verhandlungen wegen der Einrichtung einer aussehliesslich<br />
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neuen Schiffen Hesse sich diese Strecke in einer<br />
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N° 34 — DIENSTAG. 26. APRIL 1538 AUTOMOBIL-REVUE<br />
Unser Automobil-Aussenhandel<br />
im Jahre 1937<br />
Unisatzsteigerung am 10,6 Mill. Fr., vor allem bedingt durch eine Erhöhung der Einfuhr.<br />
Amerika und Deutschland mit zusammen 70 % unsere Hauptlieferanten.<br />
Auf dem Gebiet des Automobilaussenhandels<br />
erreichten unsere Umsätze während des<br />
vergangenen Jahres ein Total von 10,541<br />
Stück im Gewicht von 14,774,101 kg und<br />
einem Gesamtwert von 51,263,708 Fr., währenddem<br />
sich die entsprechenden Ziffern für<br />
das Jahr 1936 auf 9663 Stück, 14,330,902 kg<br />
und 40,680,732 Fr. stellten. Als Fazit fliesst<br />
daraus eine Zunahme um 878 Stück, eine gewichtsmässige<br />
Steigerung um 443.205 kg<br />
und eine wertmässige Vermehrung um<br />
10,582,976 Fr. Um es gleich vorwegzunehmen<br />
: die Einfuhr ist, verglichen mit 1936,<br />
auf der ganzen Linie durch eine Steigerung<br />
gekennzeichnet, währenddem beim Export<br />
lediglich der Wert höher liegt wie im Vorjahr.<br />
Wie bekannt, umfasst die offizielle Zollstatistik<br />
nunmehr folgende Kategorien<br />
a) Motor-Zwei- und Dreiräder, ohne Lederüberzug<br />
(Position 913 a);<br />
b) Motor-Zwei- und Dreiräder, mit Lederüberzuf<br />
(Pos. 913 b):<br />
c) Automobile und Chmii im StQckgewicht unter<br />
800 kg (Pos. 014 a);<br />
d) Automobile und Chassis im Stückgewicht «wischen<br />
800 und 1200 kg (Pos. 914 b);<br />
e) Automobile and Chassis im Stückgewicht swisehen<br />
1200 und 1600 kg (Pos DUe);<br />
f) Automobile and Chassis im Stückgewicht fibeT<br />
1600 kg (Pos. 914 d);<br />
f) Karosserien aller Art für Automobile (Position<br />
914 e);<br />
h) Elektrokarren (Pos 914 f):<br />
0 Traktoren ohne Karosserie (Pos. 914 g);<br />
k 1 ) Elektr. Beleuchtungseinrichtungen für Fahrräder,<br />
eiektr. Einrichtungen für Motorräder,<br />
Scheinwerfer, Nebellampen. Seitenlampen, Stoplichter<br />
für Motorfahrzeuge aller Art (Poe. 924c 1 );<br />
k») Andere elektr. Apparate (Anlasser, Zündungsein<br />
riehtun gen, Scheibenwischer etc.);<br />
0 Geschwindigkeitsmesser für Motorfahrzeuge<br />
(Pos. 924 d).<br />
ausserdetn die Einzelteile, welche den oben erwähnten<br />
Kategorien angeboren.<br />
Die prozentualen Anteil« der einzelnen<br />
Zollpositionen am Gesamtumsatz präsentieren<br />
sich wie folgt:<br />
a<br />
b<br />
e<br />
d<br />
e<br />
f<br />
h<br />
i<br />
kl<br />
Einfuhr<br />
1937 1936 1937<br />
1.28 1.66 1.23<br />
0.09 0.13 0.07<br />
15 92 14.61 0.07<br />
35.85 32.41 159<br />
24.99 28.81 0.50<br />
17.36 1765 66.31<br />
025 0.29 0.04<br />
0.02 0.004 0.04<br />
0.46<br />
0.12<br />
0.82 0.34 5.83<br />
2.84<br />
0.12<br />
3.95<br />
0.14<br />
Die Einfuhr.<br />
33.42<br />
1.08<br />
Ausfuhr<br />
1936<br />
1.95<br />
0.02<br />
0.09<br />
0.59<br />
1.02<br />
60.71<br />
0.08<br />
0.24<br />
34.44<br />
0.86<br />
Es scheint uns in diesem Zusammenhang<br />
angezeigt, nochmals darauf hinzuweisen,<br />
dass die Monatsstatistiken der Oberzolldirektion<br />
nur mit provisorischen Werten<br />
aufwarten und dass mit der Möglichkeit von<br />
Aenderungen gerechnet werden muss. Für<br />
das abgelaufene Jahr hat sich denn auch die<br />
Notwendigkeit der Vornahme von drei Korrekturen<br />
ergeben, denen wir in unsern nachfolgenden<br />
Ausführungen selbstverständlich<br />
Rücksicht tragen. Dabei figuriert die Einfuhr<br />
mit einem Total von 10,097 (9197) Stück,<br />
einem Gewicht von 10,799,181 (9,999,080) kg<br />
und einem Wert von 32,831,802 (24,897,197)<br />
Fr., woraus sich ein Plus von 900 Stück,<br />
800,101 kg und eine: wertmässige Zunahme<br />
um 7,934,605 Fr. errechnen lässt.<br />
Stellt man lediglich auf den Wert ab, so<br />
liefert die Statistik den Beweis dafür, dass<br />
sich während des Jahres 1937 sämtliche Kategorien<br />
in aufsteigender Entwicklung befunden<br />
haben. Einzig die Motorräder mit zwei<br />
oder drei Rädern machen dabei eine Ausnahme.<br />
Eine vergleichende Betrachtung in<br />
bezug auf das Umsatzvolumen lehrt, dass<br />
sowohl Motorräder als auch Automobile und<br />
Chassis im Gewicht von 1200—1600 kg und<br />
Geschwindigkeitszähler in geringen Mengen<br />
eingeführt worden sind wie 1936. Erwähnung<br />
verdient im weitern die Tatsache, dass<br />
der Durchschnittswert pro kg auf 3 Fr. 04<br />
angewachsen ist, währenddem er 1936 bloss<br />
2 Fr. 49 und 1935 2 Fr. 75 betragen hatte.<br />
Die 10,097 (9197) eingeführten Motorfahrzeuge<br />
setzen sich ihrer Art nach wie folgt<br />
zusammen: 229 (293) Motorräder, 9858<br />
(8894) Automobile und Chassis und 10 (10)<br />
unkarossierte Traktoren.<br />
Woher sie kamen?<br />
Unsere Einfuhr während des Jahres 1937<br />
stammte aus 24 Ländern, die sich darin nach<br />
Massgabe folgender Quoten teilen :<br />
Deutschland<br />
Oesterreich<br />
Frankreich<br />
Italien<br />
Belgien<br />
Niederlande<br />
Irischer<br />
Stack a kz Wert In Fr. Total<br />
a 106 224.47 178.442<br />
Freistaat<br />
1.56<br />
b 1 32.41 17.113<br />
Spanien e 13.50<br />
c 1 1921 12391.77 2.797.893<br />
fk2<br />
16<br />
d* 1207 12240.36 3.605.700<br />
Portugal<br />
9<br />
e 193 2707.89 936.986<br />
Dänemark f<br />
3712<br />
f 61 2358.44 1.774.331<br />
kl<br />
g 41.28 21.818<br />
Norwegen k2<br />
h<br />
3.81 4.624<br />
Schweden a<br />
1.68<br />
i 24.96 19.904<br />
f<br />
94<br />
kl 207.37 190.947<br />
kl<br />
7<br />
k2 519.04 588.785<br />
k2<br />
9<br />
1 4.18 16.19210.152.735 Finnland k2<br />
41<br />
abo 9 17.01 13.551<br />
Polen a 15<br />
4.42 2.390<br />
f<br />
12<br />
14 102.81 36.470<br />
Tschechos'wakei a 24<br />
d 41 433.17<br />
176.475<br />
odf 33 229.11<br />
e 21 29.80<br />
15.741<br />
51 42.59<br />
f 244.73<br />
148.963<br />
23.98<br />
61<br />
356<br />
31<br />
f<br />
2<br />
40<br />
15.40<br />
kl 2.39 4.435<br />
k2 17.57<br />
k2 1.14 861<br />
1<br />
36<br />
1<br />
8 30 399.312 Ungarn a<br />
25<br />
a 19 23.60 20.132<br />
f<br />
34<br />
b 10.95 5.830<br />
Jugoslawien a 1<br />
o 13 96.01 22.158<br />
Rumänien k2<br />
40<br />
d 713 7354.35 1.709.232<br />
Aegypten k2<br />
5771<br />
e 114 1591.96 692.897<br />
Iran<br />
i<br />
f 11 740.56 498.629<br />
Japan kl<br />
6.28 3.201<br />
Kanada f<br />
94 867<br />
Ver. Staaten 12 31.57<br />
kl 27.50 28.883<br />
3.26<br />
k2 39.65 68.062<br />
c 39 300.74<br />
4.14 9.203 2.959.094<br />
d 4 1356 14991.93<br />
a 7 14.53 13.965<br />
e' 2007 26888.29<br />
b<br />
57 689<br />
f* 176 5780.38<br />
c 992 6388.64 1.935.896<br />
105.84<br />
g<br />
d 413 3986.83 1.215.732<br />
251.51<br />
i 6<br />
e 20 341.21 113.501<br />
16.17<br />
kl<br />
f 2 353.22 297.015<br />
114.18<br />
k2<br />
11.63 6.833<br />
2.54<br />
1<br />
6 70<br />
kl 6.08 9.720 Jahr 1937 a 228 494.67<br />
k2 21.27 34.447<br />
b 1 56.47<br />
1<br />
1.10 3.991 3.631.859<br />
c 3127 20330.39<br />
36.63 24.530<br />
d 4043 42244.50<br />
a 17<br />
75 600<br />
e 2439 33090.46<br />
96.696<br />
249 10142.50<br />
249.39 f<br />
f<br />
193.63<br />
3 17<br />
3.87<br />
64 992<br />
f<br />
399.94<br />
4.78 3.373<br />
10<br />
279.64<br />
920 127.128<br />
kl<br />
1.19<br />
k2 741.41<br />
900<br />
1 14.33<br />
kl<br />
k2<br />
1<br />
a<br />
f<br />
l<br />
k2<br />
1<br />
Grossbritannien a<br />
97<br />
14.55<br />
32<br />
28<br />
28<br />
1<br />
57 143.56<br />
4.11<br />
8.928<br />
80<br />
353<br />
146<br />
30 10.437<br />
143.249<br />
1.838<br />
Jahr 1936<br />
c<br />
d»<br />
e<br />
f<br />
I<br />
kl<br />
k2<br />
1<br />
Stack<br />
115<br />
308<br />
102<br />
7<br />
a kz<br />
821.28<br />
3195.27<br />
1561.81<br />
375.01<br />
6.19<br />
120.88<br />
3.67<br />
22.61<br />
78<br />
Wert In Fr. Totti<br />
270.912<br />
916.529<br />
514.489<br />
384.894<br />
2.960<br />
48.108<br />
5.967<br />
48.136<br />
1.782 2.338.864<br />
1.287<br />
5.000<br />
400<br />
120<br />
200<br />
10<br />
100<br />
2.463<br />
270<br />
80<br />
239<br />
560<br />
150<br />
3.260<br />
298<br />
76.800<br />
15.600<br />
11.323<br />
154<br />
11.664<br />
419.077<br />
29.810<br />
5.227.539<br />
11.770.498<br />
8.203.818<br />
5.708.122<br />
80.978<br />
4.694<br />
149.154<br />
268.610<br />
929.981<br />
39.521<br />
10097107991.8132.831.802<br />
a 286 593.25 412.330<br />
b 7 73.38 31.683<br />
c 2590 17241.95 3.638.158<br />
d 3618 37478.21 8.068.461<br />
e 2459 33923.34 7.172.487<br />
1.287<br />
5.400<br />
120<br />
210<br />
100<br />
3.052<br />
560<br />
3.410<br />
52.843<br />
2.050 170.732<br />
300<br />
64 364<br />
50 50<br />
2.500 2.500<br />
74 74<br />
46 46<br />
60 60<br />
12 12<br />
21.047<br />
1.350<br />
87.410<br />
4.131.230<br />
6.025.204<br />
2.483.137<br />
45.559<br />
78.902<br />
15.514<br />
129.920<br />
5.32313.024.696<br />
Auf Europas<br />
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Von Peter Buess<br />
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Vergnügungsreise zu unternehmen, oder wenn Sie rückerinnernd<br />
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Sie gerne nach einem Buch, das Ihre Kenntnisse jener<br />
fremden Länder ergänzt und das alles Wissenswerte über<br />
Land und Leute, Geschichte und Kulturdenkmäler, Gaststätten<br />
und Reisebequemlichkeiten vermittelt. In diesem<br />
Sinne ist das unendlich reichhaltige Werk von Buess so<br />
recht das Reisebuch des Automobil-Touristen. Der Autor<br />
hat die meisten Länder Europas im Wagen bereist. Seine<br />
Fahrten führten ihn nach Schweden, Norwegen, Dänemark,<br />
Deutschland, Holland, Belgien, England, Frankreich,<br />
Tschechoslowakei, Oesterreich, Ungarn, Jugoslawien und<br />
Italien. Ausgangspunkt war immer die Schweiz. 200 prächtige<br />
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*) Davon 849; «) 380; 3 ) 122; ') 203; 5 ) 1188<br />
Stück; *) 29 montiert in der Schweiz.<br />
Was das<br />
Ursprungsland der 9858 eingeführten<br />
Automobile und Chassis<br />
anbelangt, so gewährt die Statistik darüber<br />
im einzelnen folgende Aufschlüsse: 3S78<br />
(2743) kamen aus den Vereinigten Staaten,<br />
3372 (2721) aus Deutschland, 1427 (1181) aus<br />
Italien, 851 (1069) aus Frankreich, 532 (1019)<br />
aus England, 58 (63) aus Oesterreich. 39 (98)<br />
aus der Tschechoslowakei und 1 (0) aus<br />
Spanien.<br />
2762 Wagen in der Schweiz montiert<br />
Seit dem Juli 1936 enthält die offizielle<br />
Statistik auch Angaben über die Anzahl der<br />
in der Schweiz montierten Wagen. Einige<br />
Details über dieses Kapitel mögen hier vielleicht<br />
interessieren : Das Total umschliesst<br />
849 — ausschliesslich deutsche — Wagen<br />
im Gewicht von weniger als 800 kg; 705 —<br />
davon 380 detitsche, 122 englische und 203<br />
amerikanische — Wagen der Gewichtsklasse<br />
800—1200 kg; 1188 — ausschliesslich<br />
amerikanische — Fahrzeuge von 1200—1600<br />
kg und 20 — ebenfalls amerikanischer Herkunft<br />
— deren Gewicht 1600 kg- überstieg.<br />
Weit günstiger als 1936 schneidet bei<br />
einem Vergleich in dieser Hinsicht das<br />
zweite Halbjahr 1937 ab, wurden doch während<br />
dieses Zeitraums 1103 gegen 670 Wagen<br />
in unserm Lande « zusammengebaut».<br />
Unsere wichtigsten Lieferstaaten<br />
bleiben nach wie vor die USA und Deutschland,<br />
wobei allerdings zu bemerken ist, dass<br />
die Vereinigten Staaten das ganze Jahr hindurch<br />
einen Vorsprung vor Deutschland verzeichnet<br />
haben. Einzig diese beiden Staaten<br />
präsentieren uns Fakturen in der Höhe von<br />
mehr als 10 Millionen, nämlich 13,024,596 Fr.<br />
für Amerika und 10,152,735 Fr. für Deutschland.<br />
Ihre überragende Stellung auf unserm<br />
Automobilmarkt wird im weitern dadurch<br />
dokumentiert, dass sie volle 70,59 % unseres<br />
Gesamtbedarfs gedeckt haben (gegen<br />
61,37 % im Jahre 1936).<br />
Nach Prozenten ermittelt, entfallen auf die<br />
einzelnen Lieferstaaten folgende Betreffnisse<br />
: Amerika 39,67 (31,82), Deutschland<br />
30,92 (29,55), Italien 11,06 (10,38), Frankreich<br />
9,01 (12,29) und England 7,12 (12,04) %, um<br />
nur jener Länder Erwähnung zu tun, denen<br />
wir für über eine Million Fr. Motorfahrzeuge<br />
abgenommen haben. In ihrer Gesamtheit<br />
vereinigen diese 5 Staaten 97,78 (86,08) %<br />
unserer Gesamteinfuhr, währenddem sich<br />
der Rest von 222 % auf die 19 übrigen verteilt<br />
Um unsern Automobilexport während des<br />
vergangenen Jahres kurz durch einige Zahlen<br />
zu charakterisieren: Er umfasste 444<br />
Stück (466 im Jahre 1936) im Gewicht von<br />
3,974,926 kg (4,331,822) und repräsentierte<br />
einen Wert von 18,431,906 (15,783,535) Fr.<br />
Das heisst nichts anderes, als dass sich die<br />
Stückzahl um 22 verminderte, womit ein gewichtsmässiger<br />
Rückgang um 356,856 kg<br />
Hand in Hand ging. Umgekehrt jedoch hat<br />
der Wert einen Zuwachs um 2,648,371 Fr.<br />
erfahren.<br />
Ungeachtet der Verbesserung in 6 Zollkategorien<br />
bleibt per Saldo ein Abbröckeln unseres<br />
Exportvolumens, wie aus der nachstehenden<br />
Zusammenstellung erhellt :<br />
a<br />
b<br />
c<br />
d<br />
efZhikl<br />
k2<br />
1<br />
a<br />
b<br />
cdefghikl<br />
1937<br />
27.382<br />
2.315<br />
29.605<br />
156.119<br />
152.697<br />
2.008.258<br />
3.335<br />
1.414<br />
9.252<br />
116.188<br />
1936<br />
42.873<br />
1.341<br />
22.384<br />
115.549<br />
130.300<br />
3.470.0D3<br />
5.993<br />
22.555<br />
Zunahme Abnahme<br />
— 15.491<br />
974 —<br />
7.221 —<br />
40.570 —<br />
22.397<br />
561.835<br />
2.658<br />
511.125 167.978 —<br />
562.915<br />
5.446 9.609<br />
4.163<br />
3.974.926 4.331.822 240.554 597.450<br />
1937<br />
227 341<br />
12 927<br />
12.874<br />
237.215<br />
93.010<br />
10.378.235<br />
7.654<br />
7.880<br />
22.639<br />
1.074.543<br />
Stück a kg Wert !o Fr. Total<br />
f 227 9257.81 4.395.224<br />
g 159.98 73.278<br />
h 1.02 997<br />
i 10 339.12 85.319<br />
k 908.34 983.133<br />
1 14.40 36.127<br />
Die Ausfuhr.<br />
1936<br />
307 438<br />
3.870<br />
14.080<br />
92.870<br />
160.620<br />
9.581 743<br />
13.365<br />
37.822<br />
1.414<br />
— 13.303<br />
Zunahme Abnahme<br />
9.057<br />
144.345<br />
796.492<br />
7.880<br />
80.097<br />
1.206<br />
67.610<br />
5711<br />
15.183<br />
5 436.429 1.797.371<br />
k2 6.159.297<br />
! 198.331 135.208 63.033<br />
18.341.906 15.783 535 2.818.178 169 807<br />
Von der Seite des Ausfuhrwertes her betrachtet,<br />
bietet die Situation folgendes Bild :<br />
Die Erhöhung des Exportwertes bei gleichzeitiger<br />
Verminderung des Volumens findet<br />
ihre Erklärung in dem Umstand, dass der<br />
mittlere Kilogrammwert, der 1936 auf Fr. 3.64<br />
stand, im Jahre 1937 auf Fr. 4.64 emporgeschnellt<br />
ist.<br />
Unsere Absatzgebiete.<br />
59 Länder (gegen 64 im Jahre 1936) nahmen<br />
unsere Automobilausfuhr auf, und zwar<br />
zu folgenden Anteilen:<br />
Deutschland<br />
Oesterreich<br />
Frankreich<br />
Italien<br />
Belgien<br />
Niederlande<br />
Großbritannien<br />
Irischer<br />
Freistaat<br />
Spanien<br />
Portugal<br />
Dinemark<br />
Norwegen<br />
Schweden<br />
Russld./Ükraine<br />
Türkei<br />
a<br />
bc<br />
d<br />
e<br />
f<br />
I<br />
kl<br />
k2<br />
1<br />
ab<br />
f<br />
g<br />
i<br />
kl<br />
k2<br />
a<br />
b<br />
c<br />
d<br />
e<br />
f<br />
kl<br />
k2<br />
1<br />
a<br />
b<br />
f<br />
f<br />
k2<br />
1<br />
s<br />
b<br />
kl<br />
k2<br />
1<br />
a<br />
kl<br />
k2<br />
l<br />
kl<br />
k2<br />
1<br />
kl<br />
1<br />
s<br />
t<br />
k2<br />
1<br />
f<br />
ki<br />
k2<br />
f<br />
kl<br />
1<br />
afi<br />
kl<br />
k2<br />
Finnland f<br />
kl<br />
k2<br />
Lettland f<br />
k2<br />
Litauen a<br />
f<br />
kl<br />
k2<br />
Estland a<br />
f<br />
Polen a<br />
f<br />
kl<br />
k2<br />
1a<br />
Tsehechos wakei<br />
f<br />
g<br />
i<br />
kl<br />
k2<br />
i<br />
Ungarn a<br />
f<br />
kl<br />
k2<br />
Jugoslawien a<br />
d<br />
e<br />
f<br />
kl<br />
k2<br />
Griechenland a<br />
fkl<br />
Bulgarien<br />
Rumänien<br />
f<br />
s<br />
f<br />
l:<br />
k2<br />
a<br />
e<br />
fkl<br />
k2<br />
b<br />
f<br />
k2<br />
I<br />
a<br />
f<br />
Stück<br />
6<br />
25<br />
2<br />
12<br />
1<br />
1<br />
12<br />
4<br />
46<br />
109<br />
105<br />
35<br />
1<br />
ii<br />
184.45<br />
5.65<br />
13.56<br />
267.71<br />
27.00<br />
21974.54<br />
1<br />
66.52<br />
1.52<br />
20.66<br />
65<br />
2.60<br />
92<br />
413.40<br />
63<br />
62<br />
34.01<br />
93.21<br />
13<br />
69.67<br />
9.54<br />
282.49<br />
1202.79<br />
1443.97<br />
1111.73<br />
10.39<br />
14.14<br />
13.51<br />
6.49<br />
811.99<br />
18.57<br />
47<br />
5<br />
1796.13<br />
48<br />
17.13<br />
630.25<br />
13.60<br />
4.82<br />
46<br />
363.86<br />
157<br />
97.81<br />
301.83<br />
10.44<br />
98<br />
48<br />
262.34<br />
14<br />
1.01<br />
776.58<br />
74.90<br />
1<br />
4.79<br />
5<br />
114.09<br />
91<br />
122.39<br />
240.19<br />
8.33<br />
1<br />
1<br />
3<br />
8<br />
14.60<br />
207.63<br />
20.04<br />
16.49<br />
9.57<br />
73<br />
41<br />
25.67<br />
47<br />
1<br />
67<br />
44.17<br />
19.91<br />
1.27<br />
78<br />
174.67<br />
4<br />
9.61<br />
93.54<br />
32<br />
40.90<br />
12.52<br />
25.37<br />
14<br />
12<br />
18.67<br />
3<br />
2914<br />
48<br />
299.52<br />
1.10<br />
253.55<br />
52<br />
3<br />
145.56<br />
13<br />
2<br />
17.59<br />
2964.40<br />
48<br />
25<br />
217.82<br />
44<br />
7.03<br />
1.66<br />
90.69<br />
27.50<br />
ül.63<br />
29<br />
8.15<br />
1<br />
81<br />
1<br />
9.96<br />
2<br />
13.90<br />
17.97<br />
5<br />
30<br />
5.78<br />
564.06<br />
10.41<br />
4<br />
11<br />
57<br />
4.78<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 28. APRIL <strong>1938</strong><br />
Wert In Fr. Total<br />
166.596<br />
4.486<br />
3.421<br />
180.930<br />
12.300<br />
5.968.647<br />
50<br />
13.192<br />
2.263<br />
34.401<br />
5.568 6.391.854<br />
2.956<br />
900<br />
364. J 23<br />
563<br />
188<br />
35.294<br />
116.671<br />
276 620.971<br />
44.262<br />
2.661<br />
9.453<br />
53.395<br />
73.260<br />
480.358<br />
1.564<br />
7.880<br />
3.801<br />
7.708<br />
873.414<br />
37.056 1.594.812<br />
780<br />
50<br />
1.199.881<br />
450<br />
18.419<br />
448.232<br />
25.417 1.693.229<br />
3.152<br />
250<br />
141.042<br />
52<br />
108.506<br />
326.124<br />
50.767<br />
1.186<br />
360<br />
132.264<br />
142<br />
180<br />
655.117<br />
76.625<br />
20<br />
3.489<br />
100<br />
85.784<br />
454<br />
138.543<br />
424.847<br />
54.956<br />
43<br />
10<br />
80<br />
124<br />
6.000<br />
105.888<br />
4.020<br />
28.896<br />
16.472<br />
2.260<br />
386<br />
26.277<br />
220<br />
12<br />
1.449<br />
48.967<br />
19.285<br />
2.268<br />
689<br />
169.538<br />
60<br />
10.198<br />
122.066<br />
652<br />
39.548<br />
12.299<br />
33.694<br />
20<br />
140<br />
152<br />
23.358<br />
25<br />
445<br />
76<br />
67<br />
466<br />
392.140<br />
1.011<br />
449.818<br />
1.000<br />
130<br />
174.387<br />
139<br />
10<br />
21.603<br />
2.800.314<br />
2.217<br />
300<br />
55.094<br />
324<br />
14.633<br />
492<br />
2.890<br />
1.450<br />
34.120<br />
279<br />
8.325<br />
75<br />
875<br />
10<br />
22.510<br />
60<br />
1.000<br />
2.169<br />
85<br />
1.087<br />
3.820<br />
287.494<br />
30.218<br />
259<br />
1.063<br />
1.605<br />
23.320<br />
629.926<br />
865.894<br />
708.173<br />
133<br />
143.928<br />
19.118<br />
27.958<br />
70.520<br />
303.103<br />
85.541<br />
160<br />
23.980<br />
133<br />
844.435<br />
2.998.800<br />
70.351<br />
47.556<br />
23.470<br />
4.391<br />
321.532<br />
259<br />
25.988<br />
Stück o kc Wert In Fr. Total<br />
Aegypten a 7.36 6.925<br />
kl 6 46<br />
k2 1.26 3.069 10.040<br />
Algerien a — 13<br />
k2 9 90<br />
1 — 15 118<br />
Tunis, Libyen f 3.94 2.014<br />
kl 10 150<br />
k2 1.33 1.635 3.799<br />
Marokko f 1 21.26 7.382<br />
kl 2.62 2.184<br />
k2 1.72 2.845 12.411<br />
Südafrik. Union a 1 1.05 200<br />
f 1 18.46 4.605<br />
kl 2 14 4.819<br />
Südwestafrika f 71 110<br />
kl 1.58 1.752 1.862<br />
Westafrika a 2 95<br />
f 2.18 1.834<br />
kl 7 66<br />
k2 21 685 2.580<br />
Ostafrika a 8 125<br />
f 17 430<br />
k2 30 600 1.055<br />
Irak i 21 75 75<br />
Iran f 73 600 500<br />
Syrien, Libanon f 3.21 3.632<br />
k2 8 255 3.887<br />
Palästina. a 1 49<br />
f 12 210<br />
kl 32 280<br />
k2 30 615 1.154<br />
Vorder-Indien f 76 1.720<br />
kl 1.84 2.067<br />
k2 42 984 4.771<br />
Straits Settlem. k2 8 267 257<br />
Burma kl 6 67<br />
k2 3 70 137<br />
Niederl. Indien a 2 49<br />
b 22 300<br />
f 20 477<br />
kl 18.52 16.469<br />
k2 8.80 12.170 29.466<br />
Philippinen k2 20 465 465<br />
China k2 11 170 170<br />
Japan a 1 14<br />
f 12.24 19.873<br />
k2 3.41 7.106 JMJ.993<br />
Kanada kl 5.59 6.746<br />
k2 15.29 25.979 31.725<br />
Ver. Staaten f 1.86 610<br />
kl 1.36 1.213<br />
k2 92.30 210.463<br />
1 93 19.782 232.048<br />
Mexico f 10 348.61 165.622<br />
k2 5.28 6.594 162.216<br />
Guatemala kl 16 202 202<br />
Jamaica,<br />
Antillen f 2 ' 58<br />
kl 3.23 3.996 4.064<br />
Columbien a 1 171.18 68.899<br />
kl 31 220<br />
k2 6 197 69.316<br />
Venezuela a 4 99<br />
f 9.81 16.400 16.499<br />
Guyana kl 7.92 8.104<br />
k2 2 30 8.134<br />
Brasilien a 1 1.25 660<br />
f 1 127.79 87.666<br />
k2 8.37 19.100 117.325<br />
Argentinien f 7 258.57 143.823<br />
kl 1 '10<br />
k2 6.50 8.655 152.488<br />
Chile f 6 177.69 83.914<br />
k2 2.99 4.054 87.968<br />
Pern f 2.85 3.533 3.533<br />
Austr. Bund f 1.13 852<br />
i 1 20.62 6.000<br />
kl 8 340<br />
k2 4.75 11.152 17.344<br />
Neu-Seeland und<br />
übrige Inseln<br />
im Stillen Oz. f 5.22 7.306<br />
kl 63 626<br />
k2 3 70 8.002<br />
Jahr 1937 a 27 273.82 227.341<br />
b 8 23.15 12.927<br />
0 48 296.05 12.874<br />
d 143 1561.19 237.215<br />
e 111 1526.97 93.010<br />
f 102 29082.58 10.378.235<br />
g 1 33.35 7.654<br />
h 1 14.14 7.880<br />
1 3 92.52 22.639<br />
kl 1161.88 1.074.643<br />
k2 6629.15 6.159.257<br />
1 54.46 198.331<br />
44439749.2618.431.906<br />
Jahr 1936 a 123 428.73 307.438<br />
b 6 13.41 3.870<br />
0 35 223.84 14.080<br />
d 110 1155.49 92.870<br />
e 94 1303.00 160.620<br />
f 87 34700.93 9.581.743<br />
g 6 59.93 13.365<br />
jj __<br />
1 5 225.55 37.822<br />
k 5111.25 5.436.429<br />
1 96.09 135.298<br />
46643318.22 15.783.535<br />
Minderwert 22 35G8.9C<br />
Mehrwert 2.648.371<br />
Als unser wichtigster Kunde hat Deutschland<br />
allein 34,67 % unserer Exporte bezogen.<br />
Nicht dass sich damit aber die Lage günstiger<br />
gestaltet hätte, denn währenddem unsere<br />
Lieferungen nach Deutschland einen<br />
Wert von 6,391,854 (5,985,298) Fr. verkör-<br />
. _^ L ->. a_ ^w w. .. d« Td #^ *^ AA .••• OA ^m *h ^ J^ 1 ) j—. ~ ~ ! \ —^ ~k A i l 4fe ^ \ ^^ Hl<br />
nördlichen Nachbarstaat auf 10,152,735<br />
(7,358,066) Fr. Daraus resultiert handelsbilanzmässig<br />
eine Verschlechterung, weil<br />
einer Einfuhr von 100 Fr. bloss eine Ausfuhr<br />
von 62.96 (81.34) gegenübersteht.<br />
Ein Ueberblick von einer weiteren, allgemeineren<br />
Warte aus lässt indessen die Bilanz<br />
in etwas günstigerem Licht erscheinen.<br />
Unterzieht man sich nämlich der Mühe, das<br />
Verhältnis zwischen den Einfuhrmengen unserer<br />
wichtigsten Lieferländer und deren<br />
Bezügen bei uns zu eruieren, so stösst man<br />
auf die Feststellung, dass auf je 100 Fr. Importwert<br />
folgende Ausfuhrwerte entfallen :<br />
Fr. 66 06 (46.41) für Frankreich,<br />
» 46.62 (41 25) für Italien.<br />
» 30.27 (16.11) für England,<br />
> 1.78 (2.48) für U.S.A.<br />
Entsprechend der Höhe der Absatzmengen<br />
folgen in dieser Aufstellung weiter die<br />
Tschechoslowakei mit 12.47, Italien mit 9.18,<br />
Frankreich mit 8.65. Holland mit 4.69, Polen<br />
mit 4.58, England mit 3.84, Belgien mit 3.41,<br />
Oesterreich mit 2.82, Rumänien mit 1.74,<br />
Schweden mit 1.64, die Vereinigten Staaten<br />
mit 1.65, Mexiko mit 0.88, Argentinien mit<br />
0.82, Spanien mit 0.78 und Brasilien mit 0.63<br />
Prozent, wobei wir nur jene Länder aufführen,<br />
deren Bezüge bei uns die Grenze von<br />
100,000 Fr. überschritten.<br />
Werfen wir zum Schluss noch einen<br />
Rückblick<br />
auf die Fluktuationen des schweizerischen<br />
Aussenhandefe, seitdem die Statistik der Oberzolldirektion<br />
die Motorfahrzeuge für sich gesondert<br />
ausgeschieden hat. Der Verdeutlichung<br />
dieser Entwicklung sol'l die nachstehende<br />
Tabelle dienen, welche die Jahrestotale<br />
unserer Einfuhr und Ausfuhr Revue<br />
passieren lässt und, ausgedrückt in je<br />
1000 Fr., das Verhältnis zwischen Import<br />
und Export für jedes einzelne dieser Jahre<br />
veranschaulicht.<br />
Die fettgedruckten Ziffern zeigen in jeder<br />
Kolonne das bisherige Maximum an. Soweit<br />
der Import in Frage steht, wurde der Kulminationspunkt<br />
im Jahre 1926 erklommen. Seither<br />
bewegte sich der Einfuhrwert unaufhörlich<br />
in absteigender Linie und erst das vergangene<br />
Jahr brachte eine kleine Erholung,<br />
die ihren Niederschlag darin findet, dass die<br />
Ziffern von 1935/36 überflügelt wurden. Ebenso<br />
steht auch die Ausfuhr 1937 im Zeichen<br />
eines namhaften Aufschwungs. Man muss<br />
schon auf das Jahr 1930, dann auf 1928, 1919,<br />
1918, 1917, 1916 und 1915 (Maximum) zurückgreifen,<br />
um auf höhere Werte zu treffen.<br />
Der Umstand, dass die Ausfuhrerhöhung<br />
1937 mit der Einfuhrsteigerung nicht Schritt<br />
gehalten hat, ist gleichbedeutend mit einer<br />
— allerdings nicht schwer ins Gewicht fallenden<br />
— Verschlechterung unserer Handelsbilanz.<br />
Um es konkret auszudrücken : das<br />
Verhältnis zwischen Import und Export ist<br />
von 634 (im Jahre 1936) auf 561 zurückgegangen,<br />
wobei man allerdings nicht übersehen<br />
darf, dass es gerade 1936 auf einem Niveau<br />
angelangt war, das wir seit 1919 nie<br />
mehr registriert hatten.<br />
w* sa.<br />
Was die Automobilverbände in ihren Massenversammlungen<br />
als Erfolg der lediglich von fiskalischem<br />
Heisshunger eingegebenen Massnahme prophezeit,<br />
das ist aufs Haar eingetreten: ein weiterer<br />
Rückgang d«s Benzinkonsums. Von 385,175 t im<br />
Januar und Februar 1937 sank er auf 381,633 t in<br />
den entsprechenden Monaten dieses Jahres. Noch<br />
bedeutend eindrucksvoller präsentiert sich das klägliche<br />
Misslinsren des Experiments bei den Schwerölen,<br />
deren Verbrauch sich um die Hälfte vermindert<br />
hat Sollten sich die Dinge — und nichts<br />
spricht zur Zeit dagegen — weiter in diesem Sinn<br />
entwickeln, so wird es dem Staat blühen, dass seine<br />
so fein säuberlich berechnete Mehreinnahme In<br />
eitel Nichts zerrinnt und an deren Stelle ein Loch<br />
von 500 Millionen in der Kasse gähnt. Das Beispiel<br />
ist bezeichnend dafür, wohin fiskalische<br />
Ueberlastung führt. Ob sich die Behörden aber<br />
diese trüben Erfahrungen hinter die Ohren schreiben,<br />
steht — wofür es ja auch bei uns nicht an<br />
Beispielen fehlt — auf einem andern Blatt geschrieben.<br />
Normalisierung der Motorfahrzeugbatterien<br />
in Deutschland.<br />
Eine Tor kurzem in Kraft getretene Regelung<br />
vermindert die Zahl der in Deutschland zur Fabrikation<br />
zugelassenen Batteriejrrössen von 84 auf 27.<br />
Darunter befinden sich "14 «NormaW-Typen, die für<br />
den Einbau in fabrikneue Automobile und Motorräder<br />
bestimmt sind, während die restlichen 13 Typen<br />
dem Ersatzbedarf für den derzeitigen Bestand<br />
an Motorfahrzeugen dienen sollen. Die Fabrikation<br />
dieser letzten 13 Typen muss spätestens nach zwei<br />
Jahren eingestellt werden, so dass von 1940 ab<br />
höchstens noch 14 Batterie-Typen hergestellt werden.<br />
Starke Steigerung der schwedischen Automobilproduktion.<br />
Die schwedische Automobilfabrik «Volvo» in Getenbursr<br />
hat im Jahre 1037 ihre Produktion beträchtlich<br />
steigern können: sie stellte insgesamt 6334<br />
Wagen her gegen mir 4184 im Jabre 1936, erreichte<br />
also eine Produktionsvermehrung um 51%<br />
Auch der Export von Volvo-Wagen bat sich sehr<br />
gut angelassen, Er stpllte sich auf 1710 Stück — um<br />
85.7% mehr als 1936. Der Inlandsabsatz betrug<br />
•i
JJO 34 _ DIENSTAG. 2«. APRIL <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE 9<br />
L^tzt^<br />
Sj»o»€<br />
Der Grosse Preis von Zürich<br />
1939 bewilligt.<br />
Wie bereits vor geraumer Zeit hier angekündigt,<br />
beabsichtigte die Sektion Zürich des<br />
ACS, anlässlich der Schweiz. Landesausstellung<br />
1939 in Zürich ein Rundstreckenrennen<br />
für Automobile durchzuführen. Schon lange<br />
wurde in den Zürcher Sportkreisen der<br />
Wunsch geäussert, endlich auch der Limmatstadt<br />
zu einem solchen Grand-Prix-Rtindstreokenrennen<br />
zu verhelfen, gleich wie dies<br />
schon in Bern und Montreux der Fall war.<br />
Die Piste unmittelbar vor den Toren der<br />
Stadt.<br />
Das Projekt für ein Zürcher Rundstreckenrennen<br />
im Jahre 1939 schien um so mehr<br />
Aussicht auf Erfolg zu haben, als durch den<br />
Ausbau der Ueberlandstrasse durch die<br />
Stadt Zürich auf städtischem Boden die<br />
Voraussetzungen für eine prächtig geeignete,<br />
4,8 km lange Rundstrecke bei Schwamendingen,<br />
d. h. in nächster Nähe Zürichs geschaffen<br />
worden waren. Das in schlechtem<br />
Zustand sich befindende Teilstück dieses<br />
Strassendreiecks, vom Eingang von Schwamendingen<br />
bis zum ehemaligen Blinklicht,<br />
wo sich die Strassen nach Winterthur und<br />
nach Dübendorf teilen, ist schon letztes Jahr<br />
zur Hälfte vorbildlich ausgebaut und mit<br />
einem Betonbelag versehen worden; für die<br />
verbleibende andere Hälfte wurden die nötigen<br />
Kredite anfangs dieses Jahres bewilligt.<br />
Schon im März setzten die Bauarbeiten ein,<br />
so dass auch dieser Abschnitt ebenfalls mit<br />
einem Beton-Fahrbahnbelag versehen, bis im<br />
Herst <strong>1938</strong> bereit stehen wird.<br />
Nachdem so die technischen Voraussetzungen<br />
für die Rundstrecke gegeben waren,<br />
blieb noch der formelle Teil, die Bewilligung<br />
des Rennens durch die Behörden, wozu, da<br />
der Zürcher Regierungsrat - seiner Zeit ein<br />
allgemeines Rennverbot für Motorfahrzeuge<br />
erlassen hatte, eine bezügliche Bewilligung<br />
der Zürcher Regierung nötig war. Die ebenfalls<br />
konsultierten städtischen Behörden —<br />
mit Rücksicht darauf, dass die Rennstrecke<br />
vollständig auf städtischem Gebiet liegt, war<br />
auch deren Einverständnis erforderlich —<br />
standen dem Projekt für einen Zürcher<br />
« Grand Prix» von Anfang an sehr sympathisch<br />
gegenüber und machten keinerlei<br />
Einwände geltend. Und nun ist auf das von<br />
der Sektion Zürich des ACS vor geraumer<br />
Zeit eingereichte Gesuch hin auch von seiten<br />
der Regierungsbehörden der letzte Entscheid<br />
gefallen. Der Regierungsrat des Kantons<br />
Zürich hat nämlich am 21. April der Sektion<br />
Zürich des ACS die '<br />
Bewilligung zur Abhaltung eines Rundstreckenrennens<br />
im Jahr 1939 auf dem Gebiet<br />
der Stadt Zürich endgültig erteilt,<br />
wodurch nun den Organisatoren die Inangriffnahme<br />
der Vorarbeiten freigegeben ist.<br />
Es ist erfreulich, dass die Zürcher Regierung<br />
diesen weitsichtigen Beschluss gefasst<br />
und die Durchführung von Automobilrennen<br />
auf Zürcher Boden wieder ermöglicht hat.<br />
Zürich kehrt zurück in den Kreis der automobilsportfreundlichen<br />
Kantone und verhilft<br />
der Schweiz. Landesausstellung 1939 mit dem<br />
« Grossen Preis von Zürich » zu einer wirklich<br />
vielversprechenden Gross-Sportveranstaltung.<br />
Nuvolari wieder In Italien.<br />
Was er Jetzt tut ? Ausruhen und sich<br />
erholen.<br />
Gegen Ende letzter Woche ist Nuvolari,<br />
von Paris kommend, wieder in seiner Heimatstadt<br />
Mantua eingetroffen. Bei seinem<br />
kurzen Aufenthalt in Mailand wurde er von<br />
italienischen <strong>Zeitung</strong>sleuten geschnappt, die<br />
natürlich mächtig darauf brannten, von ihm<br />
selbst zu erfahren, was er nun eigentlich im<br />
Sinne habe, denn nach seinen Aeusserungen<br />
in Paris schien es, als ob die Sache doch<br />
noch eine andere Wendung nehmen könnte.<br />
Jetzt aber klingt es wieder entschlossen: es<br />
bleibt dabei, nie wieder ein Rennen! So verkündet<br />
er seinen Mailänder Freunden. Und<br />
wenn man seiner erregten Schilderung des<br />
Trainingsunfalls in Pau lauschte, dann<br />
mochte man den inhaltschweren Ausspruch<br />
verstehen. Offenbar hat die Episode seine<br />
Nerven doch stärker hergenommen, als man<br />
glaubte. Wie heftig die psychische Schockwirkung<br />
gewesen sein muss, davon zeugt<br />
übrigens auch der Umstand, dass er sich<br />
noch heute Nacht für Nacht Im Traum von<br />
Flammen eingehüllt sieht. «Beim besten<br />
Willen gelingt es mir nicht, diese verfluchte<br />
Geschichte zu vergessen, vielleicht auch deshalb,<br />
weil mich die Verletzungen noch immer<br />
plagen.»<br />
Er hat sich deshalb für die nächste Zelt<br />
mal gründliche Ruhe und Erholung verschrieben,<br />
die er im Kreise seiner Familie<br />
zu finden hofft. Und das war möglicherweise<br />
mumm<br />
richten<br />
der Grund, weshalb er die Abfahrt des Zuges<br />
nach Mantua nicht erleben konnte. Ob aber<br />
das letzte Wort gesprochen ist? Man weiss<br />
bei solchen Naturen nie, ob sie nicht plötzlich<br />
die Sehnsucht nach der Bühne, will<br />
sagen nach der fiebernden Rennatmosphäre<br />
packt. Warten wir also einstweilen ab.<br />
Nach neuesten Meldungen aus französischer<br />
Quelle — man kennt sich schon bald nicht mehr<br />
aus — soll Nuvolari die Absicht haben, am nächsten<br />
Grossen Preis von Indianapolis gegen die<br />
Kleinigkeit von 10,000 Dollars zu starten. Dem Vernehmen<br />
nach hat er in Paris vor seiner Abreise<br />
nach Italien bereits Unterhandlungen nach dieser<br />
Richtung aufgenommen. Ob aus dem Plan etwas<br />
wird, muss allerdings einstweilen dahingestellt<br />
bleiben.<br />
Dreyfus bringt auf Delahaye<br />
auch den Grossen Preis von<br />
Cork unter Dach.<br />
Seinem Sieg, den er vor 14 Tagen bei der Saison-<br />
Ouvertüre in Pau errungen, hat der Franzose<br />
Dreyfus am letzten Samstag in Cork (Irland)<br />
einen weiteren Triumph beigefügt. So ganz überraschend<br />
kam sein neuer Erfolg allerdings nicht,<br />
denn Wimille, dessen neuer 3-Liter-Grand-Prix-<br />
Bugatti — wie schon das Training offenbarte —<br />
noch nicht ganz a point war, vermochte ihm nie<br />
gefährlich zu werden. Im übrigen aber setzte sich<br />
das Feld lediglich aus altern Wagenmodellen zusammen,<br />
nachdem sowohl die Deutschen als auch<br />
Alfa Corse erklärt hatten, dem Rennen fernzubleiben.<br />
So startete Dreyfus als Favorit Und er<br />
enttäuschte jene nicht, die auf ihn getippt. Taktisch<br />
geschickt, klug berechnend und vorsichtig erledigte<br />
er die 323,296 km, was ihn durchaus nicht<br />
hinderte, die Rundenrekorde des 0,797 km langen<br />
Kurses von Carrigrohane am laufenden Band zu<br />
unterbieten. Bereits während des Trainings begann<br />
er damit, indem er die Piste mit einem Durchschnitt<br />
von 151,330 km/St, rundete. Im Rennen<br />
selbst steigerte er seine Bestleistung auf 153,480<br />
km/St. Wimille dagegen wurde nach drei Runden<br />
von einem Defekt heimgesucht, doch gelang es, den<br />
Bugatti bis zum Tag des Rennens wieder « auf die<br />
Beine > zu kriegen.<br />
AKTUELLES<br />
Das Budget<br />
der Alkoholverwaltung.<br />
Von Spritbeimischung keine Silbe mehr.<br />
«Der Beimischungsrwang hat sich vorläufig<br />
schlafen gelegt. Es erscheint mir nicht<br />
so ganz ausgeschlossen, dass sich daraus<br />
ein eigentlicher Dornröschenschlaf entwickeln<br />
könnte», hat Bundesrat Minger in seiner<br />
Rede am diesjährigen Genfer Salon gesagt.<br />
Kritisch veranlagte Gemüter mögen<br />
finden, diese Trostesworte an die Adresse<br />
der schweizerischen Automobilisten hätten<br />
zwar noch um eine Nuance positiver und<br />
etwas weniger verklausuliert klingen dürfen,<br />
aber heute, da der Bundesrat mit dem<br />
Voranschlag der Alkoholverwaltung für das<br />
Geschäftsjahr <strong>1938</strong>/39 an die Oeffentlichkeit<br />
tritt, bleibt die Beunruhigung über das « Geschenk<br />
», das uns der abgedankte Alkoholdirektor<br />
seinerzeit zugedacht, wohl kein<br />
Grund mehr. Im ganzen Budget mitsamt<br />
der Botschaft nämlich wird die Spritbeimischung<br />
nicht mit einem einzigen Wort berührt.<br />
Es geht, sofern man nur will und wie<br />
das letzte Jahr trotz der enormen Obsternte<br />
bewiesen hat, auch ohne.<br />
Bei einer Gesamteinnahme von 14.810.000 Fr.<br />
und einem Ausgabentotal von 14.625.000 Fr. sohliesst<br />
der Voranschlag mit einem<br />
Einnahmwiflbtrschuss von 185.000 Fr.<br />
Allerdings lässt sich die Entwicklung der ausschlaggebenden<br />
Budgetposten, wie Umfang der Verbrauchs<br />
an gebrannten Wassern. Grosse der Obst- und Kartoffelernte<br />
und Möglichkeit der Ausfuhr von Mostöbst<br />
nicht zum vornherein überblicken, ein Umstand,<br />
der die Aufstellung des Budgets natürlich<br />
erschwert Der Abschluss basiert daher in Ermangelung<br />
sicherer Anhaltspunkte auf einer guten Mittelernte,<br />
bleibt aber auch dann noch an die Voraussetzung<br />
einer weitgehenden<br />
brennlosen Verwertung<br />
der anfallenden Rohstoffe geknüpft, die ja schon<br />
voriges Jahr mit Erfolg praktiziert worden ist<br />
Sollte die Ernte gering auefallen, so würde sich<br />
der Gewinn um einige Millionen Franken erhöhen,<br />
wie es infolge einer schwachen Ernte im Geschäftsjahr<br />
1936/37 der Fall war. Bringt aber der Herbst<br />
eine reiche Ernte, so kann der Gewinn in einen Verlust<br />
umschlagen. Entfiele die Ausfuhrmöglichkeit für<br />
Mostobst, so hätte die Alkoholregie mit der Uebernahme<br />
von 60 000 hl Kernobst-Alkohol zu rechnen.<br />
Um jedoch diese Menge möglichst eu vermindern,<br />
werden auch für das kommende Geschäftsjahr die<br />
nämlichen Maasnabmen zur brennlosen Verwertung<br />
vorgesehen wie 1937, wodurch es gelingen sollte,<br />
die Branntweinproduktion um 30.000 hl zu vermindern.<br />
Ein « Congres franco-suisse de Ia Route<br />
Blanche ».<br />
Das ist die Bezeichnung einer Veranstaltung, die<br />
ia den Tuen vom 20. und 21, Mai dieses Jahres<br />
Dreyfus gewinnt den Grand Prix wit er will.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein und vor einer<br />
70,000köpfigen Zuschauermenge entliess der Starter<br />
die 12 Wagen, unter denen sich, o Ironie, nicht<br />
ein einziges Fahrzeug englischer Konstruktion befand.<br />
Ausser den 4,5--Liter-Delahaye von Dreyfus<br />
und Comotti und dem Bugatti Wimilles gingen<br />
zwei weitere französische Privatfahrer auf Delahaye-6-Zylinder,<br />
ein dritter auf Delage und vier<br />
Engländer auf Alfas ins Feuer, währenddem Bira<br />
und der Deutsche Berg Maserati-Wagen steuerten.<br />
Wohl gab Bira unverzüglich Fersengeld, aber eine<br />
Runde später hatte ihn Dreyfus bereits geschnappt<br />
und im Vorübergehen auch zweimal den Rundenrekord<br />
verbpssert. Den beiden Spitzenreitern folgte<br />
in dritter Position Wimille; er musste in der 22.<br />
von den 33 zu fahrenden Runden wegen Ventübruchs<br />
die Waffen strecken. An der Front änderte<br />
sich bis zum Schluss nichts mehr, es sei denn,<br />
dass Dreyfus seinen Vorsprung auf den Siftmesenprinzen<br />
unaufhaltsam vergrösserte und ihm<br />
schliesslich nahezu zwei Minuten abnahm.<br />
Bei den iH Litern wieder Birat<br />
Als Auftakt zum Grand Prix, der, nebenbei bemerkt,<br />
ausgesprochen «anziehend» mit Preisen dotiert<br />
war, lieferten sich die lH-Liter-Wagen einen<br />
Kampf, der über 12 Runden (117,562 km) ging und<br />
wobei Bira seine Gegner einfach stehen liess. Auch<br />
er brachte dabei in der zweiten, dritten und vierten<br />
Runde den Rekord zur Strecke, um das Rennen<br />
auf seinem ERA mit einem Durchschnitt von<br />
146,920 km nach Hause zu fahren. Wie hoch seine<br />
Leistung zu werten ist, davon zeugt der Umstand,<br />
dass Dreyfus, freilich über eine fast dreimal so<br />
lange Distanz, nur ein um drei km/St, höheres Mittel<br />
notierte. Hinter Bira entbrannte ein verbissenes<br />
Ringen zwischen Dobsön und Villoresi, die auf dem<br />
Zielband nur */• Sek. auseinander lagen. Ein Unfall<br />
warf den Engländer Wakefield aus dem Rennen.<br />
In einer Kurve wurde er von der Piste getragen,<br />
wobei sein Maserati über das 10 m hohe<br />
Strassenbord stürzte. Wakefield flog aus dem Sitz,<br />
doch zog er ©ich mit leichten Verletzungen aus der<br />
ungemütlichen Affäre.<br />
RESULTATE:<br />
Grosser Preis von Cork: 1. Dreyfus (Delahaye)<br />
323,296 km in 2 Std. 09' 40" (Stundenmittel 149,500<br />
km); 2. Bira (Maserati) 2 Std. 11' 30"; 3. Gerard<br />
(Delage) 30 Runden in 2 Std. 10" 47"; 4. Evans<br />
(Alfa Romeo) 30 Runden in 2 Std. 12* 15"; 5. J.<br />
Paul (Delahaye).<br />
Rennen der 1^-Liter-Wagen: 1. Bira (ERA)<br />
47' 52" (Stundenmittel 146.920 km); 2. Dobson<br />
(ERA) 49' 33,8"; 3. Luigi Vüloresi (Maserati) 49'<br />
34".<br />
Umwandlung der österreichischen Höhenstrassenfahrt<br />
In deutsche Alpenfahrt.<br />
Durch den Einbau Oesterreichs ins Deutsche Reich<br />
erleidet der bisherige österreichische Sportkalender<br />
zwangsläufig gewisse Modifikationen. Davon wird<br />
auch die internationale Höhenstrassenfahrt betroffen,<br />
welche der frühere Automobil-Club von Oesterreich<br />
auf 16.—18. Juli anberaumt hatte. An deren<br />
Stelle tritt nun die Int. Deutsche Alpenfahrt in den<br />
Tagen vom 28.—31. Juli. In der Streckenführung<br />
wird diese neue Konkurrenz nur wenig vom Parcours<br />
der bisherigen Höhenstrassenfahrt abweichen.<br />
Als Endpunkt der Prüfung ist Wien in Aussicht<br />
genommen.<br />
in Genf stattfinden wird. Sie steht im Zusammenhang<br />
mit der in Frankreich herrschenden Tendenz,<br />
die altgewohnte Durchzugsstrasse Paris - Dijon -<br />
Lons - Le Saunier - Morez - La FauciHe - Genf<br />
(die Route Nationale Nr. 5) zugunsten einer weiter<br />
westlich verlaufenden Strecke über Tournus - Bourgen-Bresse.<br />
Nantua, Bellegarde zu deklassieren (vgl.<br />
unseren Beitrag in Nr. 31 vom 12. April <strong>1938</strong>: «Der<br />
Autotunnel unter dem Fort de TEeluse und seine<br />
verkehrspolitische Bedeutung für die Schweiz»)-<br />
Für Genf hat die Frage insofern grosse Bedeutung,<br />
als dessen Gebiet die Benützung der zweiten Route<br />
über Bellegarde audh für den Durchzügsverkehr<br />
nach Chamonix überhaupt nicht mehr berührt<br />
würde. Noch direkter interessiert sind freilich die<br />
an der Faucille-Route gelegenen französischen Gebiete,<br />
vor allem die Landschaft Gex, die vollständig<br />
abgeschnitten würde. Es hat sich daher schon vor<br />
einiger Zeit mit Sitz in Dijon ein «Comite de defense<br />
de Ia Route National No. 5» gebildet, das<br />
in allen beteiligten Gegenden Lokalausst-hüsse besitzt<br />
Um der zu schützenden Strecke zudem noch<br />
eine ausgesprochen propagandistische Bezeichnung<br />
EU geben, ist sie<br />
La Routt Blanche»<br />
getauft worden, womit angedeutet werden soll, dass<br />
es sich um eine Strasse handelt, die auch im Winter<br />
über die verschneiten Jurahöhen nach dem<br />
Gletschergebiet des Mont-Blanc führt. So ist schon<br />
im vergangenen Herbst, anlässlich der Weltausstellung<br />
von Paris, daselbst der erste «Congrfes de<br />
Ia Route Blanche« abgehalten worden. Die zweite<br />
Veranstaltung dieser Art findet nun demnächst in<br />
Genf statt Indem auf diese Weise auch das schweizerische<br />
Interesse an der Frage unterstrichen wird,<br />
soll das natürlich nicht den Sinn haben, als gedenke<br />
man sich bei uns in die internen Angelegenheiten<br />
Frankreichs einzumischen. Aber niemand<br />
wird Genf verübeln können, wenn es sich an einer<br />
touristischen Bewegung beteiligt, die ja letzten Endes<br />
zum Ziel hat, diesem Platz sein weiteres Verbleiben<br />
auf der grossen Durdhzugsstrecke Paris-<br />
Chamonix zu sichern.<br />
&•<br />
Aus «!«>•» Kaiptonen<br />
Arbeitsbeschaffung durch Ausbau des<br />
Walliser Strassennetzes.<br />
Das am 17. April publizierte Dekret des<br />
Grossen Rates betreffend Erstellung von<br />
Verkehrsstrassen bezweckt vornehmlich neue<br />
Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen. Als Werk<br />
öffentlichen Nutzens wurde erklärt, die Korrektionen<br />
und der Bau der Alpenstrassen sowie<br />
der touristischen Gemeindestrassen. Als<br />
Alpenstrassen auf Walliser Gebiet fallen in<br />
Betracht: Monthey-Morgins, Grosser St.<br />
Bernhard, Martigny-Chätelard über Forclaz<br />
oder Salvan, Simplon- und Grimselstrasse,<br />
Strasse über den Rawil mit Anschluss nach<br />
Sitten und Siders, Strasse über den Coux-<br />
Pass, und zwar über Troistorrents und<br />
Chambery. Das sofort in Kraft tretende<br />
Dekret sieht eine Deckung der durch diese<br />
Arbeiten entstehenden Ausgaben durch Spezialeinnahmen<br />
vor, und zwar durch Erhebung<br />
einer Zusatzsteuer und einer kantonalen<br />
Krisensteuer.<br />
Ueberlandautobusbetrieb der städtischen<br />
Strassenbahnen Zürich.<br />
Im ersten Quartal 1936 wurden insgesamt auf<br />
der 16,9 km langen Betriebsstreoke 84,248 Personen<br />
befördert, gegenüber 92,584 in der entsprechenden<br />
Vorjahresperiode. Die aus dem Personenverkehr<br />
resultierenden Einnahmen beziffern sich im<br />
ersten Quartal des laufenden Jahr*« auf 22,276,<br />
gegenüber 24,788 in der vorjährigen Parallelperiode.<br />
Pro Wagenkilometer erhöhten sich die Einnahmen<br />
von 31,66 auf 34,45 Rappen, während pro Person<br />
eine geringfügige Reduktion von 26,77 auf 26,44<br />
Rappen zu verzeichnen ist. Den Einnahmen stehen<br />
reine Betriebsausgaben in Höhe von 26,979 respvon<br />
35,869 Fr. in den ersten drei Monaten des Vorjahres<br />
gegenüber, oder 41,72 gegenüber 45,82 Rappen<br />
pro Wagenkilometer. Der Ueberschuss der Betriebsausgaben<br />
verzeichnet im ersten Quartal 1937<br />
gegenüber dem vorjährigen Vergleichsabschnitt<br />
eine Reduktion von 11,051 auf 4142 Fr.<br />
Die Aufwendungen Obwaldens für den<br />
Strassenbau.<br />
In seiner Sitzung vom letzten Mittwoch genehmigte<br />
der Kantonsrat die kantonale Baurechnung<br />
sowie die Staatsrechnung für das Jahr 1937. Die<br />
Spezialrechnung über den Ausbau der Alpenstrassen<br />
verzeichnet eine Mehrausgabe von 121,379 Fr.<br />
Für den Ausbau der Brünigstrasse wurden im<br />
Jahre 1937 412,411 Fr., für denjenigen der Engelbergerstrasse<br />
33,775 Fr. aufgewendet.<br />
Verkehrsunterricht in den Walliser Schulen.<br />
Auf Veranlassung des Vorstehers des Walliser<br />
Erziehungs-Departements, Staatsrat Pitteloud, hat<br />
sich die TCS-Sektion Wallis entschlossen, 50,000<br />
Heftumschläge für die Schuljugend des Kantons zu<br />
stiften, wovon 10,000 in deutscher und 40,000 in<br />
französischer Sprache abgefasst sind. Diese Umschläge<br />
veranschaulichen in Wort und Bild die<br />
Gebote und Verbote, woran sich die Kinder im<br />
Strassenverkehr zu halten haben und bilden eine<br />
treffliche Ergänzung des Verkehrsunterrichts in der<br />
Schule. In einem Schreiben an die Lehrerschaft<br />
appellierte das Erziehungs-Departement an deren<br />
guten Willen und ersucht sie, die Bilder während<br />
des Unterrichts zu erläutern.<br />
A. C. S.<br />
SEKTION AARGAU. Frühllnnsfahri an den<br />
Bodensee. Am 30 April/1. Mai führt unsere Sektion<br />
eine lHtägige Bluestfahrt durch den Thurgau<br />
und an den Bodensee aus. Die Teilnehmer treffen<br />
am Samstag via Wil-Gossau-St. Gallen oder durch<br />
den Mittelthurgau via Weinfelden-Amriswil um<br />
18 Uhr im Hotel Bär in Arbon ein und geben sich<br />
dort Rendez-vous mit der Sektion Thurgau des<br />
ACS.. Anschliessend gemeinsames Nachtessen und<br />
Tanz im Hotel Lindenhof, Arbon. Im Sonntag besuchen<br />
wir um 10 Uhr Schloss Arenenberg und<br />
Schloss Eugensberg ob Mannenbaoh am Untersee.<br />
Auf ca. 13 Uhr ist ein Mittagessen im Hotel Glarisegg<br />
angesetzt. Die Heimfahrt erfolgt nach Belieben.<br />
Wir hoffen, dass unsere Mitglieder mit ihren Angehörigen<br />
unserem Frühlingsruf recht zahlreich<br />
Folge leisten werden. Anmeldungen bis 28. April<br />
an unser Sekretariat in Aarau (Tel. 20.60).<br />
Ba«i.e V tuaa<br />
Sven Hedin: «Die Seidenstrasse». Mit 78 Abbildungen,<br />
13 Zeichnungen des Verfassers und<br />
2 "Karten. Verlag: F. A. Brockhaus. Leipzig. — Auf<br />
einem im Juni 1933 in Peking weckte ein hochgewachsener<br />
Chinese mit vornehmen Zügen und in<br />
einem weissen Smoking die Aufmerksamkeit des berühmten<br />
Asienforschers Sven Hedin, und er bat<br />
einen der Herren der Gesandtschaft ihn vorzustellen.<br />
Der Chinese war der Vizeaussenminister<br />
Liu Chung-chieh. In dem sich anschliessenden angeregten<br />
Gespräch trug Sven Hedin dem Minister<br />
seine durch Erfahrung gewonnene Ansicht vor,<br />
dass nach Tibet, der Mandschurei. Jehol und, der<br />
stark bedrohten inneren Mongolei auch Sinkiang<br />
für China über kurz oder lang verloren gehen<br />
werde, wenn nicht Durchgreifendes geschähe. «Was<br />
müsste man nach Ihrer Meinung tun?», fragte der<br />
Minister. «Ich meine, man müsste zuerst, gute<br />
Autostrassen zwischen dem eigentlichen China und<br />
Sinkiang anlegen und unterhalten. Eine Eisenbahnlinie<br />
nach dem Herzen von Asien wäre der<br />
nächste Schritt.» Und Sven Hedin entwickelte dem<br />
gebannt lauschenden Minister eine Reihe glänzender<br />
Zukunftsaussichten. Es müsse erreicht werden,<br />
dass es dem Automobilisten möglich sei, in<br />
seinem eigenen Wagen von Sinkiang aufzubrechen,<br />
der alten «Seidenstrasse» bis Kaschgar zu folgen,<br />
durch ganz Westasien bis Stambul und Europa zu<br />
fahren. Dann habe er, nach Zurücklegung von<br />
rund 12000 km in der Luftlinie oder von rund<br />
16 000 km Strasse, einen gigantischen Querschnitt<br />
durch die ganze Alte Welt gesehen und die interessanteste<br />
und lehrreichste Autofahrt durchgeführt,<br />
«die überhaupt auf Erden denkbar ist».<br />
Die Folge dieser denkwürdigen Besprechung<br />
war, dass die chinesische Regierung Sven Hedin<br />
eine Autokarawane ausrüstete und ihm Vollmachten<br />
gab, auf chinesischem Gebiet die Route dieser Autostrasse<br />
der Zukunft festzulegen. Sven Hedin konnte<br />
sich dabei in grossen Zügen an die alte Seidenstrasse<br />
halten, auf der früheren Zeiten die «serische»<br />
Seide von Kamelkarawanen nach Rom gebracht<br />
wurde, um die schönen Frauen der Patrizier<br />
zu schmücken. Man brauchte damals ein halbes<br />
Jahr für einen solchen Transport.<br />
Der Durchführung des grossen Unternehmens<br />
stellten sich ungeheure Schwieriekeiten in den Weg.<br />
Von dem Generalgouverneur SinWangs wurde er,<br />
der bewährte treue Freund des armen chinesischen<br />
Volkes, sogar der Spionage verdächtigt<br />
Aber das persönliche Ergehen, so abenteuerlich<br />
und manchmal phantastisch es auch war, tritt in<br />
diesem Buch doch zurück vor dem Erschrecken darüber,<br />
wie blühendes Land sinnlos verwüstet wird.<br />
Aecker des Samens und der Frucht beraubt, die<br />
Bäume niedergehauen, die Häuser zerstört, die Einwohner<br />
ausgerottet, in einer Flut von Greueln hinsemordet<br />
werden. Tief erschüttert berichtet Sven<br />
Hedin über chinesische «Henkerskünste» von geradezu<br />
teuflischer Gemeinheit, die der Mapistrat<br />
der Stadt Kan-tschou als Neujahrshelustiiriing<br />
zeigte, viehische Methoden, denen die Folterknecht»<br />
technische Namen, wie «das Flugzeug», «der Fernsprecher»,<br />
«auf der Lokomotive reiten» gegeben<br />
haben. Nur an der Küste ist die Folter abgeschafft,<br />
im Innern Chinas blüht sie ekelhafter als je. Dieses<br />
Buch lässt in ein Land blicken, in dem jegliche<br />
Menschenwürde mit Füesen getreten wird.
A<br />
10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 26. iAtPRIC <strong>1938</strong><br />
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