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E_1938_Zeitung_Nr.053

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Freitag, T. Juli 1958<br />

Nummer 20 Cts.<br />

34. Jahrgang — No 53<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE»<br />

Ausgab« A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10.—<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlieh abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Vom Tage<br />

Wird unsere Heeresmotorisierung<br />

übertrieben ?<br />

Anlässlich der Behandlung des Geschäftsberichtes<br />

des eidg. Militärdepartementes kritisierte<br />

Nationalrat Abt gewisse Mängel beim<br />

Pferdebestand unserer. Armee, wobei er davor<br />

warnte, nur an die Motorisierung zu<br />

denken.<br />

Die Kritik Abts mag, was das Pferdematerial<br />

anbetrifft, berechtigt sein, unberechtigt<br />

dagegen ist sein Vorwurf wegen übertriebener<br />

Motorisierungstendenzen. Diesbezüglich<br />

sei die Feststellung des Bundesrates in der<br />

Botschaft zur neuen Trappenordnung in Erinnerung<br />

gerufen, wonach wir in der Schweiz<br />

nicht über genügend Motorfahrzeuge verfügen,<br />

um die dringend nötige Motorisierung<br />

unserer schweren Haubitzbatterien, der Armee-<br />

und Korpsartillerie durchzuführen. Was<br />

dies bedeutet, kann jedermann ermessen, der<br />

in den letzten Monaten die Berichte von den<br />

Kriegsschauplätzen verfolgt hat. Aus ihnen<br />

war zu erkennen, dass nicht nur bei den angreifenden,<br />

sondern auch bei den verteidigenden<br />

Truppen grösste Beweglichkeit zur<br />

unibedingten Notwendigkeit geworden ist.<br />

Durch mechanisierte und motorisierte Truppen<br />

rasch vorgetragene Angriffe führen fast<br />

immer beim Gegner zum Verlust bedeutender<br />

Materäalmengen, wenn sich dieses Material<br />

nicht durch geeignete Mittel ebenso<br />

schnell verschieben und in neue Stellungen<br />

bringen lässt. Wenn also der Bundesrat von<br />

einer dringend notwendigen Motorisierung<br />

unserer schweren Artillerie redet, sa geschieht<br />

dies sicher nicht aus Liebhaberei<br />

zum Motorfahrzeug, sondern gestützt auf die<br />

im Ausland und auch bei unseren Manövern<br />

igemiachten Erfahrungen. Dennoch sucht man<br />

vergebens einen behördlichen Hinweis darüber,<br />

wie die Zahl der nötigen schweren Lastwagen<br />

beschafft werden soll. Die neue Vorlage<br />

des Bundesrates über die Verstärkung<br />

der Landesverteidigung und die Arbeitsbeischaffung<br />

sieht, obgleich nicht weniger als<br />

rund 400 Millionen Fr. ausigegeben werden<br />

Sollen, für die Anschaffung von Motorfahrzeugen<br />

nichts vor. In ihr ist auch kein Ausgabenposten<br />

für die Erleichterung der privaten<br />

Motorfahrzeughaltung zu finden, obschon<br />

ein© solche dazu dienen könnte, der Armee<br />

in vermehrten Masse diensttaugliche Fahrzeuge<br />

zu verschaffen. Wenn also für die<br />

dringend notwendigen Anschaffungen nichts<br />

vorgesehen ist, so kann wohl kaum von übertriebenen<br />

Motorisierungstendenzen gesprochen<br />

werden. Im Gegenteil : in weiten Kreisen<br />

ist man darüber beunruhigt, dass diesbezüglich<br />

so wenig oder überhaupt nichts geschieht.<br />

Nun fehlen uns aber bekanntlich nicht nur<br />

Erseheint jeden Dienstag and Freitag<br />

Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gelbe Uste"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Geschäftsstelle Zurieht Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

Lastwagen für die schwere Artillerie, sondern<br />

Lastwagen überhaupt. Nach unwidersprochen<br />

gebliebenen Angaben sollen der<br />

Armee nicht weniger als 4000 Lastwagen<br />

zur Durchführung der neuen Truppenordnung<br />

mangeln. Auch hier ist bisher nichts unternommen<br />

worden, das bedenkliche Manko zu<br />

decken. Dann fehlen uns die nötigen Fahrzeuge<br />

für die Kriegswirtschaft, die Landesversorgung<br />

und die eventuell nötige Evakuierung<br />

bedrohter Landestgegenden. Im Gegensatz<br />

zu den Armeen anderer Länder besitzen<br />

wir auch keine geländegängigen Lastwagen,<br />

obwohl solche gerade in unserem<br />

Gelände nötig wären.<br />

Und dann noch eines. Unser Instruktionsmaterial<br />

ist vollständig veraltet. Es besteht,<br />

neben einer geringen Zahl neuerer Wagen,<br />

aus Lastwagen, die in den Kriegsjahren<br />

1916/17 geliefert wurden. Auf diesen langsamen<br />

und alten Kasten werden unsere Rekruten<br />

ausgebildet. Dass die dabei erworbenen<br />

Wagen- und Fahrkenntnisse nicht gerade<br />

vollwertig sind, wenn die Leute im Ernstfälle<br />

moderne Wagen führen müssen, liegt auf der<br />

Hand.<br />

Was Fachleute schon lange befürchten,<br />

wird sich automatisch einstellen : in den ersten<br />

Mobilisationstagen wird seihon, ein<br />

Seit 1936 geht es mit dem Ausbau der<br />

Alpenstrassen vielerorts in erfreulichem<br />

Tempo vorwärts. So wird beispielsweise<br />

die Brünigstrasse auf der Bernerseite in<br />

wenigen Wochen fertiggestellt sein.<br />

Leider konnte der Ausbau einer der schönsten<br />

und am meisten befahrenen Alpenstrassen,<br />

nämlich der Grimsel, nicht ins erste<br />

Ausbauprogramm des Bundesrates aufgenommen<br />

werden. Die Grimselstrasse ist<br />

nicht schlecht. In den letzten Jahren hat sie<br />

viele Verbesserungen erfahren, wie Konsolidierung<br />

und Verstärkung der Stützmauern,<br />

Profilkorrekturen und Anlage einer Lawinenschutzgalerie.<br />

Allein dem heutigen Verkehr<br />

ist sie zu schmal Sie bedarf der Verbreiterung<br />

auf 6 m, und vor allem einen<br />

staubfreien Belag. Ein Land, das so sehr<br />

auf den Fremdenverkehr angewiesen ist<br />

wie das unsrige, kann es sich nicht leisten,<br />

die wichtigsten Fremdenverkehrsstrassen<br />

noch auf Jahre hinaus im Staub zu belassen.<br />

Die Fremden, die zu uns kommen, um unsere<br />

Bergwelt kennen zu lernen und zu gemessen,<br />

kehren dem Lande verärgert den I<br />

grosser Teil unseres ohnehin viel zu kleinen<br />

Wagenparks wegen Defekten infolge unrichtiger<br />

Behandlung stilliegen. Aber auch für<br />

Erneuerung dieses Parks an Schulfahrzeugen,<br />

dessen wir uns wahrhaftig schämen müssen,<br />

sind keine Kredite vorgesehen.<br />

Der private Motorfahrzeughalter hat bisher<br />

ebenfalls nichts davon gemerkt, dass<br />

unseren Behörden die Motorisierung der Armee<br />

in erster Linie am Herzen liege. In den<br />

meisten europäischen Staaten hat man in den<br />

letzten Jahren aus militärischen und wirtschaftlichen<br />

Gründen die Motorfahrzeughadtunig<br />

erleichtert und sie teilweise von staatswegen<br />

stark gefördert. In der Schweiz dagegen<br />

hat man alles getan, um die Verbreitung<br />

der Motorfahrzeuge durch hohe Steuern, übermässige<br />

Brennstoffzölle, durch Gewichtsund<br />

Geschwindigkeitsbeschränkungen. Nachtfahrverbote,<br />

Schutzmassnahmen für die<br />

Eisenbahnen usw. zu hemmen. Im Arbeitsbeschaffungsproigramm<br />

sind Ausgaben für<br />

den Ausbau der Eisenbahnlinien und für alle<br />

möglichen Bauten vorgesehen, für die Motorisierung<br />

der Armee, die Erleichterung der<br />

privaten Automobilhaltung oder die Hebung<br />

unserer industriellen Tätigkeit auf dem Gebiet<br />

des Motorwesens dagegen nichts.<br />

*<br />

Es kommt nicht von ungefähr, wenn höhere<br />

Truppenführer und militärische Fachleute<br />

aus Pflichtgefühl auf die bedenklichen<br />

Fdgen dieser Politik aufmerksam machen.<br />

.Statt verdientem Dank hat ihnen dies allerdings^nur<br />

einen Rüffel aus parlamentarischen<br />

Kreisen eingetragen. Hoffentlich kommt nicht<br />

einmal der Tag, an dem die Herren Kritiker<br />

erkennen müssen, dass fachmännisches Wissen<br />

auch in Militärdmgen etwas gelten sollte.<br />

Die Grimselstrasse wird staubfrei<br />

Rücken, wenn ihnen auf ihrer Fahrt anstatt<br />

der Genuss erfrischender Alpenluft nichts<br />

als Staub geboten wird.<br />

In Erkenntnis der Bedeutung guter und<br />

staubfreier Strassen für die Förderung des<br />

Fremdenverkehrs hat das Bernervolk durch<br />

den Volksbeschluss über den beschleunigten<br />

Ausbau der Fremdenverkehrsstrassen<br />

vom 8. Mai dieses Jahres die Mittel zur Beschleunigung<br />

des Ausbaues einiger unserer<br />

wichtigsten Fremdenverkehrsstrassen oder<br />

Teile hievon bewilligt. An der Spitze des<br />

bezüglichen Programms steht die Stauibfreimachung<br />

der Grimselstrasse mit einem Betrage<br />

von 280,000 Fr. Man hat erkannt, dass<br />

man damit nicht zuwarten darf, bis endlich<br />

im Jahre 1944 (Beginn der zweiten Bauetappe<br />

des vom Bund subventionierten Alpenstrassenausbaus)<br />

mit dem Einbau eines<br />

staubfreien Belages angefangen werden<br />

kann, dass es vielmehr unerlässlich ist, die<br />

Grimselstrasse in ihrer jetzigen Breite und<br />

Gestalt sofort wenigstens staubfrei zu<br />

machen.<br />

(Schluss Seite 2.)<br />

INSERTIONS-PREIS:<br />

de achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

Grossere Inserate nach Spezialtarit<br />

Inseratenseblnss 4 Tage vor Erscheinen der Nummer<br />

In dieser Nummer s<br />

Internat Strassenkongress in<br />

Holland.<br />

Vorschau zum Grossen Preis<br />

von Frankreich.<br />

Auto-Ski-Meeting am Rhonegletscher.<br />

Pfostenlose Karosserien.<br />

Fahren lernen — aber bei wem?<br />

Beilage:<br />

geben<br />

oder nicht?<br />

'Aus dem Bundesgericht.<br />

Nach Art. 20 des Motorfahrzeuggesetzes<br />

hat der Lenker die Warnvorrichtung zu gebrauchen,<br />

« wenn es die Sicherheit des Verkehrs<br />

erfordert», dagegen ist nach Art. 40<br />

der Vollziehungsverordnung der « grundlose<br />

und übermässige Gebrauch » der Warnvorrichtung<br />

untersagt. Der Fahrer steht so bezüglich<br />

des Gebrauchs der Hupe zwischen<br />

einem Gebot und einem Verbot.<br />

Auf der über 5*Ä- Meter breiten Strasse<br />

von Boniswil nach Birrwil sah ein Autofahrer<br />

in einiger Entfernung auf der rechten<br />

Seite der Strasse einen abgestiegenen Motorradfahrer<br />

und eine Frau im eifrigen Gespräch<br />

stehen. Da er reichlich Raum zum Vorbeifahren<br />

hatte, gab er kein Hupensignal; im<br />

letzten Augenblick aber sprang die durch<br />

das Auto erschreckte Frau gerade nach der<br />

Strassenmitte und der Automobilist konnte<br />

trotz seines weiteren Ausbiegens nach links<br />

den Unfall nicht mehr verhüten, bei dem die<br />

Frau erheblich verletzt wurde. Das Aargauer<br />

Obergericht verurteilte ihn wegen Unterlassung<br />

des durch Art. 20 MFG gebotenen Hupensignals<br />

zu Fr. 20.— Busse. Das Bundesgericht<br />

(Kassationshof) hat die Nichtigkeitsbeschwerde<br />

des Automobilisten begründet<br />

erklärt und das Bussenurteil aufgehoben.<br />

In solchen Lagen muss der Lenker eines<br />

Motorfahrzeuges nach seinem Ermessen<br />

urteilen, ob die Verkehrssicherheit ein<br />

Signal erfordere (Art. 20 MFG) oder ob das<br />

Signal als überflüssig untersagt sei<br />

(Art. 40 Vo).<br />

Wäre im vorliegenden Falle eine Kindergruppe<br />

am Wege gestanden, hätte sich der<br />

Automobilist sagen müssen, dass deren Verhalten<br />

unberechenbar und ein Hupensignal<br />

somit notwendig sei. Da es sich aber um Erwachsene<br />

handelte, brauchte er nicht mit der<br />

sehr entfernten Möglichkeit zu rechnen, dass<br />

eine erwachsene Person im kritischen Momente<br />

aus Schrecken gerade in die Fahrbahn<br />

springen würde. Nach dem gewöhnlichen<br />

Blatt im Wind.<br />

Von Joe Lederer.<br />

47. Fortsetzung.<br />

Ihrem zerschmetterten Hirn war nur noch<br />

'der Begriff der Qual zu Bewusstsein gekommen,<br />

nicht mehr der des Todes.<br />

Cary lag auf dem Strassenpflaster, mit<br />

ausgebreiteten Armen. Sie war sechsundzwanzig<br />

Jahre alt geworden. Sie hatte fünf<br />

unendliche Sekunden gebraucht, um zu sterben.<br />

Hubert ging in sein Schlafzimmer hinauf<br />

und warf sich aufs Bett. Wie die Öhren<br />

krochen. Nichts zu tun. Nichts zu denken.<br />

Er konnte auch nicht ins Büro gehen. Im<br />

Büro sass schon Ross, vor der grossen Oede<br />

daheim in die kleinere Oede des Büros geflohen.<br />

Und morgen war Sonntag. Der Abend<br />

war noch zu überstehen, und die endlose<br />

Nacht und noch ein zweiter Tag, und wieder<br />

eine Nacht.<br />

Er stand auf und holte aus einer kleinen<br />

Kassette den Schlüssel hervor, den er darin<br />

versteckt hatte.<br />

Die Tapetentür knarrte, als er in Carys<br />

Zimmer trat.<br />

Auf dem niedrigen Tisch neben dem Bett<br />

stand, noch immer die kleine weisse Kwan-<br />

Yin. Die Glasur spiegelte. Aber in den Mantelfalten,<br />

in den gewölbten Blättern der Lotosblüte,<br />

hatte sich der Staub festgesetzt.<br />

Die Göttin der Barmherzigkeit hielt die<br />

eine Hand sanft erhoben, ihr asiatisches Gesicht<br />

lächelte unbeweglich.<br />

Hubert ging langsam durchs Zimmer, er<br />

setzte sich auf den schmalen Hocker vor dem<br />

Toilettetisch.<br />

Bürsten. Eine Schale mit hellem Puder.<br />

Zum erstenmal, und nicht um zu spionieren,<br />

zog er die Schubladen auf. Ein Taschenkalender,<br />

leer, ohne jede Notiz. Eine Landkarte<br />

von Europa. Am Firmenzeichen sah<br />

er, dass sie hier, in Shanghai, gekauft war.<br />

Warum hatte sie eine Landkarte von Europa<br />

gekauft ?<br />

Herausgeschnitten aus einer <strong>Zeitung</strong> eine<br />

schlechtgedruckte, grauverwischte Photographie<br />

: St. Steiphan's Cathedrale, Vienna. Sie<br />

hatte Heimweh gehabt. Aber es rührte ihn<br />

nicht. Er hatte kein Mitleid mit ihr.<br />

In einer Dose, zwischen Manschettenknöpfen<br />

und einem abgegriffenen Sau, lag der<br />

Ring mit der Perle.<br />

Hubert streckte langsam die Hand aus.<br />

Achttausend Dollar. Eine Perle, weisser als<br />

der Mond.<br />

Es war ihr alles gleich gewesen, eine Perle,<br />

oder ein Blumenstrauss für zwanzig Coppers.<br />

ein Lied, das ihr gefiel, oder ein Mann, der<br />

sie für immer liebte.<br />

Und wen liebte sie ? Niemanden. Nur sich<br />

selbst; und ihr kleines, fahrlässiges, europäisches<br />

Leben. Den kleinen europäischen Jahrmarkt.<br />

Mit einer sturen Hartnäckigkeit wünschte<br />

er, dass sie hier wäre. Vielleicht hätte er sie<br />

geschlagen, zur Tür hinausgejagt oder in sinnloser<br />

Gier umarmt.<br />

Er sah ihr Gesicht vor sich, mit dem<br />

grossen, lächelnden Mund.<br />

Verloren. Entglitten und verloren. Schönstes<br />

Antlitz. Ein wertloses, törichtes Stück<br />

Nichts. Weisser als der Mond.<br />

Lois hatte überlegt, ob sie Hubert telegraphieren<br />

oder einen Brief schreiben sollte.<br />

Aber ein Brief brauchte vier Wochen. Es<br />

war möglich, Hubert noch eine Frist von vier<br />

Wochen zu schenken. Das entschied. Vier<br />

Wochen, ohne dass er davon wusste.


2 AUTOMOBIL-REVUE<br />

Verlauf der Dinge musste er annehmen, dass<br />

er ohne jede Schwierigkeit auf der breiten<br />

Strasse an den beiden Personen vorbeikomme;<br />

das Unterlassen eines Signals war<br />

demnach keine Widerhandlung gegen Art.<br />

20 MFG.<br />

Als ein Motorwagen langsam durch die<br />

Zentralstrasse in Wohlen fuhr und eben bei<br />

der Einmündung der Bahnhofstrasse angelangt<br />

war, fuhr ein elfjähriger Knabe mit<br />

dem Velo seines Vaters, auf den Pedalen<br />

stehend, in rascher Fahrt und dem linken<br />

Strassenrand entlang von der Bahnhofstrasse<br />

her durch die Einmündung. Der Automobilist<br />

hatte bei dieser Strassengabelung kein Hupensignal<br />

gegeben, konnte aber auf zwei<br />

Meter anhalten, doch rannte der Junge derart<br />

in das stillstehende Fahrzeug hinein, dass<br />

er einen Schenkelbruch erlitt. Auch hier nahm<br />

das Aargauer Obergericht an, der Autofahrer<br />

wäre zur Abgabe eines Hupensignals verpflichtet<br />

gewesen; es verurteilte diesen wegen<br />

fahrlässiger Körperverletzung und Widerhandlung<br />

gegen Art. 20 MFG zu Fr. 20.—<br />

Busse.<br />

Der Kassationshof des Bundesgerichts<br />

nahm Bezug auf einen Entscheid aus dem<br />

Jahre 1935, worin er die von einigen Stadtgemeinden<br />

erlassenen Hupverbote mit Art.<br />

20 MFG in Einklang gebracht hat. Jener Entscheid<br />

führt aus, das Hupenverbot schliesse<br />

die Weisung in sich, dass bei Strassengabelungen<br />

und -kreuzungen mindestens von dem<br />

nicht Vortrittsberechtigten so langsam gefahren<br />

werden müsse, dass sofortiges Anhalten<br />

möglich sei. Damit — wurde für den<br />

vorliegenden Fall ausgeführt — ist aber<br />

gleichzeitig gesagt, dass<br />

der an einer Kreuzung oder Gabelung so<br />

langsam Fahrende daselbst auch dann nicht<br />

zu hupen brauche, wenn kein Hupverbot<br />

besteht,<br />

denn die Auslegung von Art. 20 MFG kann<br />

nicht davon abhängen, ob ein gemeindepolizeiliches<br />

Hupverbot erlassen wurde. Solche<br />

Vorsicht hat der Autofahrer hier betätigt und<br />

konnte daher sofort anhalten. Ein korrekt<br />

aus der Bahnhofstrasse kommendes Fahrzeug<br />

wäre nicht gefährdet gewesen und es<br />

lag daher kein Anlass zum Hupen vor. Umgekehrt<br />

wäre der unvorsichtige Knabe in<br />

gleicher Weise gegen einen stillstehenden<br />

Handkarren angelangt. Auch hier ist Art. 20<br />

MFG nicht verletzt, das Bussenurteilt somit<br />

aufzuheben.<br />

Wp.<br />

Der Int. Strassenkongress<br />

in Holland.<br />

Welche Probleme standen zur Behandlung?<br />

Am 20. Juni hat im Haag der internationale<br />

Strassenbaukongress begönnen. Während die eigentlichen<br />

Verhandlungen eine Woche in Anspruch<br />

nahmen, dauern die Besichtigungen der holländischen<br />

Strassen, Brücken lind anderer Ingenieurbauwerke,<br />

die mit dem Strassenbau zusammenhängen,<br />

noch weitere 2 Wochen.<br />

Nachfolgend sei über die Probleme berichtet,<br />

womit sich der Kongress befasste:<br />

a) Beschaffenheit der Strassenoberfläche.<br />

Unter diesem Titel wurden die Glätte, der Widerstand<br />

der Strassenoberfläche gegen Rutschen<br />

und die Fähigkeit der Strasse, bei künstlicher Beleuchtung<br />

das Licht zurückzuwerfen oder zu verschlucken,<br />

behandelt. Aus zehn Ländern wurden<br />

z. T. sehr eingehende gedruckte Rapporte zur Behandlung<br />

vorgelegt. (Aus der Schweiz lag-.kein<br />

Bericht vor.)<br />

b) Die Helle einer Strasse.<br />

Jeder Autofahrer weiss,. dass die Spiegelwirkung<br />

eines Lichtes zunimmt, je horizontaler der Lichtstrahl<br />

auf die Strasse einfällt. So ist z. B. bei niedrig<br />

karossierten Wagen die Lichtwirkung anders<br />

als bei hochgestellten Chassis. Ist die Spiegelwirkung<br />

gross, so spricht man von Blendung. Dies tritt<br />

z. B. bei sonst rauhen Strassen auf, wenn eine<br />

zusammenhängende Wasserschicht oder ein Tropfölbelag<br />

über sie zu liegen kommt. Es wurde schon<br />

oft angegeben, de^ Belag A habe beim Versuch<br />

grössere Helle als der Belag B ergeben. In Wirklichkeit<br />

war es aber umgekehrt; denn die Versuche<br />

wurden irrtümlich so gemacht, dass der Belag von<br />

oben und nicht wie der Automobilist ihn sieht, vom<br />

schiefen Standpunkt aus betrachtet wurde. Die<br />

unter schrägem Gesichtswinkel geprüften Strassenbeläge<br />

ergeben, das die Strassenoberfläche Uneben-<br />

Aber sogar noch diesen Brief zögerte sie<br />

hinaus, erst am Mittwoch setzte sie sich hin<br />

und schrieb. Sie fing dreimal an, sie kam<br />

immer bis zu dem Wort: Cary — aber dann<br />

war es, als könnte sie nie hinter diesem<br />

Namen das Wort tot schreiben.<br />

Sie brachte auch das fertig.<br />

Als sie, noch in der Nacht des Mittwochs,<br />

ohne Hut, den Brief in der Manteltasche, zum<br />

Postamt ging, fiel ihr irgend etwas ein, das<br />

sie in der Schule gelernt, in den Physikstunden<br />

— wie lang war das her — der Weg des<br />

Lichtes. Dreihunderttausend Kilometer legt<br />

das Licht in der Sekunde zurück, viereinhalb<br />

Jahre braucht es, bis das Licht des Alpha<br />

Zentauri die Erde errreicht.<br />

Sie alle hatten Cary begraben müssen.<br />

Hubert aber, während der Brief schon unterwegs<br />

war, würde noch immer das Licht.eines<br />

Sternes sehen, der schon längst erloschen<br />

war«<br />

Die Grimselstrasse wird staubfrei<br />

Unmittelbar nach der Volksabstimmung<br />

ist denn auch mit den Arbeiten begonnen<br />

worden, so dass heute die Strecke von Meiringen<br />

bis Handeck auf eine Länge von<br />

20 km und einem Flächenausmass von ca.<br />

97,000 m 2 bereits mit einem staubfreien Belag<br />

versehen ist.<br />

AutomobiMahrer und Strassenfachleute<br />

dürfte es interessieren zu vernehmen, wie<br />

dieser Leichtbelag beschaffen ist. Die bestehende<br />

Strassenfahrbahn wird geschürft,<br />

d. h, leicht aufgerissen, das Aufbruchmaterial<br />

profilgerecht planiert und festgewalzt.<br />

Hierauf wird eine dünne Brechschotterschicht<br />

von 2,5 cm Dicke und 10/30 mm<br />

Korngrösse aufgetragen, nass eingewalzt<br />

und mit 2 kg 60prozentigem Kaltasphalt<br />

(unter zwei Malen) getränkt, abgespKttet<br />

und gewalzt.<br />

Nachdem die so behandelte, bereits staubfreie<br />

Strasse während 14 Tagen oder länger<br />

unter Verkehr gelegen hat, erhält sie noch<br />

eine Oberflächenbehandlung von 1,5 kg<br />

Teerbitumenmischung 80/20, heiss aufgetragen,<br />

mit Splitt der Korogrösse 4/12 mm abgedeckt<br />

und mit der Walze angedrückt. Der<br />

heiten von 4 bis 8 mm haben soll, um das Spiefeln<br />

des Belages zu verhindern. Allein bei rauhen Belägen<br />

beschränkt sich der erleuchtete Ort auf einen<br />

Fleck unter der Lichtquelle. Diese gröbere Struktur<br />

erschwert die künstliche Beleuchtung von Autobahnen.<br />

Man kann bei dieser Betrachtungsweise die<br />

Strassenbeläge wie folgt einteilen:<br />

Deckendem&fage!<br />

(Fortsetzung von Seite 1.)<br />

Reflektlonswlrkung je<br />

nach Zinstand d. Decke<br />

trocken | nui<br />

Gestampfter Aiphalt, B l ,„ Spiegeln Spitzeln<br />

tilge S t r a t t e n * ' * " der Decke der Decke<br />

Gewallter Aiphalt, Guts- KslnSnleyaln tnlteeln<br />

a.phalt, hölzerne Blicke, Halbglatt "S« DICS der Deck.<br />

Beton<br />

Aiphalt-Frlnkmakadamp.„ h<br />

Kmn<br />

Klinker, gefalzter Beton<br />

KeinSplegelnJKelnSplegeln<br />

der Decke der Decke<br />

c) Die Glätte.<br />

Die Glätte einer Strasse lässt sich zahlenmassig<br />

ausdrücken. Man sagt z. B. die Glätte einer Strasse<br />

sei 10 %> des Autogewichtes (10 wird als Reibungszahl<br />

bezeichnet). Die Reibungszahl (f) als Gharakteristikum<br />

der Strassenoberfläche ist derart zu ermitteln,<br />

dass die Hinterräder eines Autos, blockiert<br />

oder gebremst werden, worauf der Bremsweg zu,<br />

messen ist. Daraus resultieren auf der Varsuchs^<br />

strecke stark voneinander abweichende. Werle^JDßS-.<br />

halb wurden die Messmethoden verfeinert, indem<br />

man eine Zugmaschine nimmt und daran zwei belastbare<br />

Autos nebeneinander anhängt. Je nach der<br />

Rauheit des Strassenblages stellen sich die beiden<br />

Autos mehr oder weniger schräg zur Längsachse<br />

der Zugmaschine. Man kann dann die auf jedes<br />

eiznelne Rad wirkende Querkraft messen und bekommt<br />

daraus einen kritischen Wert für die Strassenoberfläche.<br />

Neben diesen praktischen Feldversuchen werden<br />

auch im Laboratorium Experimente gemacht, bei<br />

welchen ein Gummirad über ein Strassenmuster<br />

fahren gelassen und dabei die nötige Zugkraft gemessen<br />

wird.<br />

An der grossen Strassenbaumaschinen-Ausstellung,,<br />

die anlässlich des Kongresses gezeigt wurde,<br />

waren für Feld- und Laboratoriumsversuche Messvorrichtungen<br />

ausgestellt.<br />

Bis jetzt hat man folgende Reibungswerte (f)<br />

erhalten: Beton 3 bis 8 %>; Asphalt 1 bis 11%.<br />

Einfluss der Jahreszeit: August 3,5 °/o; November<br />

7,3%.<br />

Für den Autofahrer ist es wichtig zu wissen,<br />

dass «f» möglichst gross sein sollte. Bei nasser Witterung<br />

wird der Reibungswiderstand (f) stark von<br />

der Geschwindigkeit des Autos beeinflusst, d. h.<br />

Es war gut, dass China am andern Ende<br />

der Welt lag.<br />

Noch einmal verknüpfte das Schicksal, als<br />

wäre darin ein letzter Sinn enthalten, Cary<br />

mit Hubert. Denn nur für Hubert, einzig für<br />

ihn allein, würde ihr Leben vier Wochen<br />

länger gewährt haben.<br />

An diesem selben Mittwoch stapfte Hubert,<br />

als er aus dem Büro heimkam, die Treppe<br />

hinauf und ging in sein Schlafzimmer.<br />

Er hätte Ross anrufen müssen, aber er war<br />

zu erschöpft, er warf sich aufs Bett.<br />

Er fuhr aus dem Halbschlaf auf, als es an<br />

die Tür klopfte.<br />

Cary, dachte er, aber im selben Moment<br />

kam ihm die leere Wirklichkeit zu Bewusstsein.<br />

Cary war fort. In Wien. Es war Halbdunkel<br />

im Zimmer. Wahrscheinlich wollte ihn<br />

Cheng zum Abendessen rufen.<br />

« Ja ! »,- sagte er.<br />

so erstellte Leichtbelag macht einen guten<br />

und soliden Eindruck. Es ist klar, dass eine<br />

so leichte Behandlungsart nur auf guter,<br />

alter Strasse mit trockenem Untergrund<br />

und sorgfältiger Ausführung von Dauer sein<br />

kann. Wir sind überzeugt, dass diese Ausführumgsart<br />

sich bei der Grimsefetrasse bewährt<br />

und ohne grosse Unterhaltungskosten<br />

dem verlangten Zweck so Jange dienen<br />

wird, bis der definitive Ausbau seinen Anfang<br />

nehmen kann. Die Arbeiten werden<br />

durch zwei Strassenbauuntemehmungen<br />

ausgeführt. Die Kosten varieren von Fr. 1.95<br />

bis Fr. 2.40 per Quadratmeter.<br />

Da die Mittel für gründlichen Ausbau und<br />

teure Beläge vielerorts fehlen, läge es im<br />

Interesse der Förderung des Fremdenverkehrs,<br />

wenn man auch andernorts daran<br />

gehen würde, sich vorläufig mit einem solchen<br />

oder ähnlichen Provisorium zu behelfen,<br />

dem nachher nach Massgabe der verfügbaren<br />

Mittel der gründlichere Ausbau<br />

folgen kann. Die Erfahrung lehrt, dass bei<br />

fehlenden Mitteln das Bessere oft der Feind<br />

des Guten ist.<br />

R.W.<br />

je grösser die Geschwindigkeit ist, umso mehr<br />

macht sich die Schmierwirkung des Wassers und<br />

der feinen Schlammschicht auf der Strass© geltend,'<br />

indem der Reibungskoeffizient bei 40 km Tempo<br />

noch 6 %, bei 80 km nur noch 2% beträgt. Beispiel:<br />

für die Zunahme des Bremsweges (w), bei nasser<br />

Strasse:<br />

Tempo Bremsweg W in % Totaler Bremsweg*<br />

40 km 40% 17 m<br />

80 km 75% 85 m<br />

* Ohne Reaktionszeit zum Bremsen.<br />

Aus dieser Zusammenstellung geht hervor, dass<br />

es bei nasser Strasse oft recht lange geht, bis ein<br />

Auto zum Stillstand gebracht werden kann. Im<br />

Winter kann die Rauheit der Strasse durch Sandstreuen<br />

erreicht werden, bevor die Strasse gefroren<br />

ist; denn britische Messungen ergaben, dass gebundener<br />

Sand die Rauheit wesentlich erhöht<br />

gegenüber lose gestreutem Sand. Es wird auch<br />

empfohlen, dem Sand Kochsalz beizugeben oder<br />

den Sand zu erwärmen, falls man vom Frost überrascht<br />

wird.<br />

Bei der Eisbildung spielt die Art des Belages<br />

eine wichtige Rolle. Plasterstrassen bilden rasch<br />

Eisschichten, weil das Pflaster rascher abgekühlt<br />

ist, als z. B. Asphaltdecken, die nur langsam erkalten.<br />

Ein dunkelfarbiger Belag (Asphalt) absorbiert<br />

die Strahlung besser als ein hellfarbiger<br />

(Beton), wodurch die Eisschicht schnell verdampft<br />

und rasch schmilzt.<br />

Von grosser Bedeutung für die Verkehrssicherheit<br />

ist bekanntlich die Rauheit eines Belages. Allgemein<br />

wird eine Unebenheit von 4 bis 8 mm angegeben,<br />

10 mm bringt viele Autos zum klappern,<br />

oder im Winter sammelt sich in den Vertiefungen<br />

Wasser an. Die Unebenheit einer Strasse wird<br />

durch die Briten mit Tintenabdrücken bestimmt.<br />

d) Unfallstatistik.<br />

Die grundlegenden Fragen bei jeder Unfallstatistik<br />

sind; «Was ist überhaupt ein Verkehrsunfall?<br />

Wie wird er beobachtet, registriert und statistisch<br />

verarbeitet?»<br />

•Die Art der Beantwortung dieser Frage ist von<br />

ausserordentlicher Bedeutung, weil die Auswertung<br />

der Statistiken eines jeden Landes stark hievon abilängtr"<br />

Sicher ist, dass bei den heutigen, stark differierenden<br />

Begriffen: «Verkehrsunfall» das eine<br />

Land reich an Verkehrsunfällen erscheint, während<br />

ein anderes Gebiet scheinbar alles wohl erzogene<br />

Fahrer und Fussgänger aufweist.<br />

Eine nur einigermassen international vergleichbare<br />

Basis für die Aufstellung von Verkehrsunfallstatistiken<br />

sollte daher ausgearbeitet werden. Der<br />

Völkerbund hat ein diesbezügliches Schema für ein<br />

Rahmengesetz vorgeschlagen. Er ist sich dabei bewusst,<br />

dass an das jeweilige national geltende<br />

Recht über Verkehr Anlehnung gesucht werden<br />

muss. Auf dem Gebiete der Signalisation der Straesen<br />

wurde Einheitlichkeit erreicht, so dass die Bemühungen<br />

zur Schaffung einheitlicher Grundsätze<br />

für die Erstellung von Statistiken nicht aussichtslos<br />

erscheinen. Als Sammelort und Verarbeitungsstelle<br />

aller Statistiken wird das Institut International<br />

de Statistique vorgeschlagen.<br />

Bei dem Vergleich der Statistiken äst darauf zu<br />

achten, dass nur wirklich vergleichbare Grossen<br />

miteinander verglichen werden. Beispielsweise zwischen<br />

Stadt und Land. — Auf dem Lande ist bekanntlich<br />

die polizeiliche Ueberwachung bedeutend<br />

kleiner als in der Stadt, so dass dort ungemeldet<br />

gebliebene Unfälle häufiger als man schlechthin annimmt,<br />

vorkommen. Auch die wirtschaftliche Struktur,<br />

das Klima, die Bevölkerungsdichte, die Verkehrsmentalität<br />

der Bürger, das Ausmass der Motorisierung,<br />

der Zustand der Strasse, die Frequenz<br />

des Wegverkehres usw sind bei der Beurteilung<br />

und Bewertung einer Statistik zu berücksichtigen<br />

und zu bewerten.<br />

Als Unfallkoeffizient «C» wird vorgeschlagen:<br />

Bevölkerung X Fahrzeug — km<br />

Oberfläche d. Landes X Oberfläche d. Strasse<br />

Natürlich ist diese Formel für jedes Land sinngemäss<br />

anzuwenden; die einzelnen Koeffizienten<br />

dürfen Korrekturen erfahren gemäss ihrer wissenschaftlich-statistischen<br />

Bedeutung.<br />

Die Verkehrsunfälle sollen nach einheitlichem<br />

Meldeschema von der Ortspolizei aufgenommen<br />

Es war Florence. Hubert setzte sich auf,<br />

sie sagte hastig : « Lass dich nicht stören.<br />

Ich geh gleich wieder.»<br />

Sie kam näher, das Parkett knisterte, sie<br />

setzte sich auf die Bettkante.<br />

« Ob du morgen zu uns kommst ? Victoria<br />

gibt eine Cocktailgesellschaft. ><br />

Sie sass auf der Bettkante, den hellen<br />

Flauschmantel halb geöffnet, sie trug darunter<br />

eine weisse Bluse, das Weiss hob sich in<br />

dem Dämmerlicht scharf ab.<br />

«Ich bin morgen bei Knotz eingeladen.»<br />

Hubert blieb trag liegen. Er hörte, wie<br />

draussen vor der Balkontür eine Amsel rief.<br />

Plötzlich warf sich ihm Florence in die<br />

Arme.<br />

Es war gar nichts. Er war nicht einmal<br />

überrascht. Er richtete sich auf.<br />

(Fortsetzung folgt.\<br />

!ITAt?. 1. JTJEI19S8 — N° 5$<br />

werden. Verarbeitet wird das Material am besten<br />

von einer Zentralstelle aus.<br />

e) Trennung des Verkehrs in Autofahrbahnen.<br />

Radfahrwege und Fusswege.<br />

Sowohl aus den eingereichten Berichten<br />

13 Staaten, als aus den mündlichen Erklärungen,<br />

geht hervor, dass die Verkehrsteilung in den ver-<<br />

schiedenen Ländern unterschiedlich behandelt wer-«<br />

den muss, je nach dem Zustand und dem Umfang<br />

des bestehenden Wegnetzes, der Bevölkerungsdichte,<br />

der Art der Ausbreitung der Bevölkerung und je<br />

nach dem Verhältnis der verschiedenen Verkehrsarten<br />

usw. Deutlich zurde zum Ausdruck gebracht,<br />

dass Kritik oft in Unkenntnis der besonderen Verhältnisse<br />

geübt wird und dass Hinweise auf andere<br />

Länder geschehen, die nicht stichhaltig sind.<br />

In erster Linie wird die Sicherheit auf der<br />

Strasse verlangt und dies namentlich von den Briten.<br />

Hier spielen Trennung der Verkehrsart, der<br />

Verkehrsrichtung, die Einrichtung von Kreuzungen<br />

eine wichtige Rolle, aber ebenso sehr müssen die<br />

erreichbare Schnelligkeit und Kapazität der Strasse<br />

berücksichtigt werden.<br />

Allgemein wird geklagt, dass die Strasseneinrieh*<br />

hingen den technischen Vervolkommnungen den<br />

Kraftfahrzeuge noch nicht entsprechen; denn die><br />

volle Geschwindigkeit kann nicht entwickelt werden,<br />

ohne die Sicherheit des Verkehrs zu gefährden. Die<br />

Strasse kann ihren vollen wirtschaftlichen Nutzen<br />

noch nicht abgeben. Die Schnelligkeit wird durch<br />

das häufige Abstoppen auf Strassen von ungenü*«<br />

gender Breite, auf Strassen mit viel Radfahr- und»<br />

Pferdeverkehr bedeutend vermindert und dadurch*<br />

auch die Kapazität der Strasse.<br />

Die Erfahrung zeigt, dass die Fussgänger einen<br />

grossen Teil der Verkehrsopfer bilden. Daher sind<br />

Fusswege mit glatter Hartschicht als elementare,<br />

Sicherheitsmassregel zu errichten. Aber auch die»<br />

Radfahrer, die durch ihre plötzlichen und unerwar^<br />

teten Bewegungen eine grosse Gefahrquelle bilden,<br />

sollen auf besondere Wege verwiesen werden. In.<br />

allen Staaten nimmt der Radfahrverkehr gewaltig«<br />

Dimensionen an. Ein Radfahrweg darf aber niebti<br />

mit der Hauptstrasse verbunden sein, sonst wird«<br />

stets auf der Hauptstrasse geradelt.<br />

In der Städten ist dem Parken der Autos grösstö<br />

Aufmerksamkeit zu schenken, weil parkende Auto»<br />

sehr oft direkt oder indirekt eine grosse Gefahren-<br />

Quelle bilden.<br />

In Städten soll zwecks Erhöhung der Sicherheit<br />

der Radfahrverkehr von Quartier zu Quartier äuS<br />

besondere Wege verwiesen werden.<br />

Nicht nur die Verkehrsarten, sondern auch die;<br />

Verkehrsrichtungen sollen voneinander getrennt<br />

werden. Strassen mit drei Fahrbahnen haben sich<br />

bei Stossbetrieben nicht bewährt, da ihre Kapazität<br />

in jenen Stunden nicht merklich grösser ist als bei<br />

Strassen mit nur zwei Fahrbahnen. (Ueberholeni<br />

auf dem dritten, in der Mitte gelegenen Fahrstrei-*<br />

fen ist mit Gefahren verbunden.)<br />

Bei Verkehrsplätzen ist die Ueberbrückung der*<br />

einen Strasse durch die andere die ideale Lösungj<br />

aber sie ist auch teuer. Daher wurde vielfach Kreiselverkehr<br />

angewendet; allein die Schnelligkeit dei!<br />

Verkehrsabwicklung leidet sehr darunter.<br />

Damit der Durchgangsverkehr in den Städtert<br />

fliessen wird, soll der Ortsverkehr sovielals möglich'<br />

auf besondere Strassen verwiesen werden.<br />

f) Bau und Konstruktion der Strassen.<br />

In den letzten Jahren gelang es, Betonstrassen<br />

zu bauen, die auffallende weniger_Risj5e_als früher»<br />

Konstruktionen ^iuTwTeseri7~Dies wurde durch bessere<br />

Behandlung des Untergrundes, gute Verdichtung<br />

des Betons während des Baues und durch<br />

zweekmässige Anordnung von Fugen erreicht. Der<br />

Zementgehalt konnte sogar etwas reduziert werden.<br />

Die schwächste Seite der Betonstrassen ist immer<br />

noch die Fuge. Die Platten bewegen sich oft bei<br />

den Fugen, oder es sickert durch diese Wasser, wodurch<br />

der Untergrund aufgeweicht wird.<br />

Untersuchungen an 5 und mehr Jahre alten<br />

Strassen ergaben, dass sich der Unterhalt bei Betonstrassen<br />

auf die Fugen beschränkt. In vielem<br />

Ländern hat der Bau von Betonstrassen zugenommen.<br />

Die vielfach gebrauchten Klinker-Strassenbeläge<br />

erheischen grosse Sorgfalt in der Ausführung der<br />

Fugen.<br />

Ueber die Anwendung von Stahl und Gusseisert<br />

im Strassenbau wurde aus England und Frankreich<br />

berichtet. Meistens beschränkt sie sich auf kürzere»<br />

Probestrecken. Der Vorteil der eisernen Strassendecken<br />

besteht in der grossen Dauerhaftigkeit«<br />

Nachteile sind die hohen Kosten und die Schlüpfrigkeit.<br />

Es wurden auch Strassen gebaut, bei welchen<br />

die Köpfe von Beton- oder Holzblöcken mit Gummi<br />

überdeckt wurden. Allein Gummi und Beton dehnen<br />

sich so verschieden stark aus, dass es sogar zu<br />

Zerstörungen der Strassendecke kam. Dann wurde<br />

zwischen Gummikappe und Holzblock eine Ebonitschicht<br />

gelegt. Damit wurden bessere Resultate erzielt.<br />

Gummidecken werden von den Automobilisten<br />

gerne befahren. In Kolland wurden Versuchsstrecken<br />

angelegt, bei welchen dem Asphalt Gummi<br />

beigemischt war. Es zeigte sich, dass die Griffigkeit<br />

von Gummi-Asphaltdecken sehr hoch ist, also<br />

automobiltechnisch wertvolle Eigenschaften hat.<br />

Bei der Verwendung von Teer und Asphalt sinij<br />

merkliche Verbesserungen festzustellen. Auch die<br />

Methoden zur Verarbeitung der bituminösen Bindemittel<br />

haben sich gewaltig verbessert. Die Fabriken<br />

von Teer, Asphalt und Bitumen legen grosses<br />

Gewicht darauf, möglichst gleichmässig beschaffene<br />

Produkte auf den Markt zu bringen. Die Prüfmethoden<br />

sind in den letzten Jahren verbessert und<br />

verschärft worden.<br />

g) Strassenuntergrund.<br />

Dem Untergrund der Strasse wird eine sehr<br />

grosse Aufmerksamkeit geschenkt. Es kann geschehen,<br />

dass in Ländern, wie z. B. in Holland, die<br />

Herstellung von tragfähigem Untergrund mehr kostet<br />

als die eigentliche Strasse.<br />

Die Untersuchungsmethoden für die Baugrundbestimmung<br />

sollten sich derart vereinfachen lassen,<br />

dass laufend sichere Resultate über die Bodeneigenschaften<br />

erhalten werden. Bei den heutigen<br />

Laboratoriumsmethoden geht es oft 5 bis 8 Wochen,<br />

was dann leider zu Unlänglichkeiten führt.<br />

Gross sind die Schäden an Strassendecken infolge<br />

Heben desselben durch Frosteinflüsse. Viele<br />

Versuche wurden schon gemacht und manches ist<br />

noch zu untersuchen.<br />

Die amerikanischen Methoden, den Boden mit<br />

Zement, Teer, Asphalt oder chemischen Produkten<br />

zu verfestigen, haben schon vielfach sehr gute und<br />

erwähnenswerte Erfolge zu verzeichnen. Vor allen<br />

Dingen sind die Verfahren wegen ihrer Billigkeit<br />

beliebt.<br />

Fortsetzung Seite 3, 4. Spalte.


W»' 53 — FREITAG, T. JTJEI <strong>1938</strong> AUTOMOBIIJ-REVUE 3<br />

Vor dem Grossen Preis von Frankreich<br />

Nach langen Wochen der Ungewissheit, in denen<br />

der französische Automobil-Club eine Forfait-Erklärung<br />

nach der andern entgegennehmen musste<br />

wodurch die Durchführung der klassischen Veranstaltung<br />

gar manchmal in Präge gestellt schien,<br />

findet übermorgen Sonntag auf der 7 km 826<br />

langen, baulich stark verbesserten Marne-Rundstrecke<br />

bei Reims der Grosse Preis von Frankreich,<br />

die erste «grande epreuve» der Saison und — nachdem<br />

das Eifelrennen und der Grosse Preis von Ungarn<br />

in Budapest abgesagt wurden — zugleich das<br />

erste internationale Rennen nach dem am 15. Mai<br />

gefahrenen Grossen Preis von Tripolis statt. Wir<br />

haben bereits in der letzten Nummer berichtet, dass<br />

die 22 Nennungen, welche in der regulären Anmeldefrist<br />

beim Automobil-Club von Frankreich<br />

eingereicht worden waren, auf die Hälfte zusammengeschrumpft<br />

sind und selbst im Augenblick, da<br />

•wir diese Zeilen in Satz geben, steht noch nicht<br />

fest, ob die verbleibenden<br />

10 Konkurrenten<br />

auch ausnahmslos am Start erscheinen •werden,<br />

der Sonntag mittag um 14.30 Uhr erfolgt. Aus<br />

welchen Gründen heraus vier bedeutende Fabriken,<br />

die dem sonntäglichen Kampfe zum mindesten<br />

einen internationalen Charakter aufgeprägt hätten,<br />

als dies die beiden deutschen Rennställe und die<br />

2 bis 3 französischen Konstruktionen zu tun vermögen,<br />

ihre Anmeldungen zurückgezogen haben,<br />

•wurde seinerzeit an dieser Stelle ausführlich dargelegt.<br />

Alfa Romeo hat noch dem Millionenrennen<br />

von Tripolis beschlossen, den Bennbetrieb für einige<br />

Zeit einzustellen, zumal in Pau und Tripolis drei<br />

Wagen fast ganz zertrümmert wurden und es nach<br />

dem Ausscheiden von Nuvolari und Brivio aus der<br />

Bennmannschaft sowie infolge der schweren Verletzung<br />

Farinas in Nordafrika auch die Fahrerfrage<br />

zu lösen gilt. Bei Maserati laboriert man<br />

noch immer am Getriebe herum, so dass ein Start<br />

erst am Grossen Preis von Deutschland in Frage<br />

kommen dürfte, während ERA auf die Teilnahme<br />

verzichtet, da der französische Automobil-Club die<br />

Startgeldforderung der Engländer nicht erfüllen<br />

will, hat er doch beschlossen, die Ausrichtung von<br />

Startprämien konsequent abzulehnen. Schliesslich<br />

wird auch der Rennstall von Delahaye, der bis<br />

jetzt erfolgreichsten französischen Konstruktion<br />

nach der neuen Grand-Prix-Formel durch Abwesenheit<br />

glänzen, was in Zwistigkeiten mit dem<br />

Automobil-Club betr. die Verteilung der Million<br />

des französischen Rennwagenfonds seine Ursache<br />

hat. Ferner ist die Meldung von Belage infolge<br />

Maschinenschadens (eingetreten bei kürzlichen Versuchsfahrten)<br />

ebenfalls annuliert worden.<br />

So ziehen denn ausser der in Tripolis dreifach<br />

siegreich gewesenen Mercedes-Benz-Equipe nur<br />

die Auto-Union, welche in Reims mit ihren neuen<br />

Formel-Wagen (wovon 2 mit, 1 ohne stromlinienförmige<br />

Verkleidung) debütiert und zwei kompressorlose<br />

4,5-1-Talbot-Konstruktionen in den Kampf,<br />

•während man hinter den neuen Kompressor-Bugatii,<br />

an welchen im Molsheimer Werk noch immer unter<br />

Volldampf gearbeitet wird, und hinter den oftmals<br />

gemeldeten, aber noch nie gestarteten Sefac zum<br />

mindesten im gegenwärtigen Augenblick noch ein<br />

Fragezeichen setzen muss. Wie schon gesagt: am<br />

Start zum Grossen Preis von Frankreich, der übrigens<br />

seit 1935 zum erstenmal wieder nach der international<br />

gültigen Formel ausgetragen wird (nach<br />

jenem Rennen in Montlhery, das mit einem Doppelsieg<br />

von Caracciola und Brauchitsch auf Mercedes-<br />

Benz endigte, wurde der französische Grand Prix<br />

zwei Jahre lang auf Grund einer Sportwagenformel<br />

gefahren), erscheinen im besten Falle 10 Boliden,<br />

wovon 6 deutscher und 4 französischer Nationalität.<br />

Zurückzulegen sind 64 Runden = 500,864 km.<br />

Debüt des<br />

A uto- Un ion-Rennwagens.<br />

Ueber die neuen Mercedes-Benz^Rennwagen,<br />

die mit Lang, von Brauchitech und Caracciola in<br />

Tripolis auf Anhieb einen dreifachen Erfolg landeten,<br />

brauchen wir une kaum mehr zu verbreiten,<br />

da djes in der Vor-, und Nachschau zum Millionenrennen<br />

unter Palmen ausgiebig geschehen ist.<br />

Dagegen scheinen uns folgende, von unserm Mitarbeiter<br />

Dipl.-Ing. E. Hundt stammenden Ausführungen<br />

über das Debüt der in der vorigen Ausgabe<br />

im Bilde gezeigten neuen Auto-Union-Heckmotor-Konetruktion<br />

mit Hasse, Müller und dem<br />

Schweizer Christian Kautz von allgemeinem Interesse.<br />

Er schreibt: «Man kann es verstehen, dass<br />

der schwere Schicksalsschlag vom 28. Januar dieses<br />

Jahree. dem Bernd Rosemeyer bei den Rekordfahrten<br />

auf der Autobahn zum Opfer fiel, einen<br />

tiefen Schatten über die RennaMeilung der Auto-<br />

Union warf, dem die dort arbeitenden Kameraden<br />

sich menschlich nicht zu entziehen vermochten. Es<br />

war weiterhin verständlich, dass die Auto-Union-<br />

Werksleitung wieder einmal eingehend die Frage<br />

prüfte, ob die weitere Beteiligung an Rennen nach<br />

dem Wegfall d«s allerbesten Fahrers noch sinnvoll<br />

genug sein würde, um die grossen Arbeiten zeitlich<br />

und finanziell zu rechtfertigen, die notwendig<br />

waren, um die Rennwagen, der neuen Formel entsprechend,<br />

fertigzustellen. Und schliesslich war es<br />

auch aus rein technischen Gesichtspunkten fraglich,<br />

ob es ohne den wertvollen Rat Bernd Rosemeyers<br />

als Fahrer bei Versuchsfahrten möglich<br />

eein würde, einen wirklich schnellen Rennwagen<br />

zu entwickeln. Rudolf Hasse, Hermann Müller und<br />

Christian Kautz sind gute Rennfahrer, aber es<br />

sind keine Spitzenfahrer im internationalen Sinn.<br />

Diese Einschränkung schmälert ihre Leistungen in j<br />

keiner Weise. Im Gegenteil, die jungen, sich entwickelnden<br />

Fahrer haben ja ihre grosse Zeit alle<br />

noch vor sich und gerade diese drei Piloten haben<br />

jeder einzelne das Zeug, einmal Spitzenfahrer zu<br />

werden. Wie gesagt, rein technisch gesehen fuhren<br />

sie bei den ersten Fahrten im Frühjahr dieses<br />

Jahres die neuen Versuchsrennwagen nicht<br />

Tollkommen bis an die Grenze aus. Wenn eine<br />

schnelle Monzabahn-Runde in drei Minuten, durchmessen<br />

wird, eo schlucken ein Rennwagen, sein<br />

Motor, sein Fahrgestell und seine Bremsen dieses<br />

Tempo vielleicht gutwillig. Die letzten paar Sekunden<br />

Zeitgewinn bis zu einer Rekordrundenzeit<br />

von vielleicht 2,55 Minuten sind es aber, die die<br />

volle Beanspruchung für alle Teile bringen. Uebersteigen<br />

sie auch nur an einer Stelle' die zulässige<br />

Grenze, so treten Schäden auf. Das schwächste<br />

Glied in der Kette einer Konstruktion ist massgebend.<br />

Die Grenze seiner Beanspruchung muss erreicht<br />

werden, damit man die Leistungsfähigkeit<br />

erkennt. Nur die allerschnellsten Fahrer können<br />

also Urteile über die technischen Eigenschaften<br />

eines neuen Rennwagens abgeben. So kam es nun,<br />

dass die Männer der Auto-Union-Rennabteilung<br />

nach dem Tode Bernd Rosemeyers keinen Fahrer<br />

mehr hatten, dessen Fahrkönnen den neuen Rennwagen<br />

an die äusserste Grenze brachte. War der<br />

neue Auto-Union-Rennwagen wirklich schnell, war<br />

es die äusserste Geschwindigkeit, die die genannten<br />

jungen Fahrer herausholten oder war noch eine<br />

Reserve da? Man beschlose bei diesem Stand der<br />

Arbeiten die jungen Fahrer erst auf dem Nürburgring<br />

so lange trainieren zu lassen, bis sie<br />

wirklich Spitzenzeiten erreichten. Dann erst führte<br />

man die wirklichen Versuchs- und Messfahrten mit<br />

dem neuen Rennwagen weiter durch. So wurde<br />

der neue Dreiliter-Kompreseorwagen wirklich auf<br />

Herz und Nieren erprobt.»<br />

An<br />

konstruktiven Einzelheiten<br />

(sofern solche nicht zusammen mit der Aufnahme<br />

des Rennwagens in der letzten «A.-R.» veröffentlicht<br />

wurden), erfahren wir durch den gleichen<br />

Korrespondenten folgende:<br />

«Konstruktiv neu am neuen Auto-Union-Renn-<br />

•wagen ist die Hinterachse. Die bisherige Pendelachse<br />

wurde durch eine Doppelgelenkachse ersetzt, wie sie<br />

beispielsweise bei den Houchwagen der Auto-Union<br />

verwendet werden. Das ergibt mehrere Vorteile, nämlich<br />

grössere Federwege, die erwünscht sind, damit die<br />

Hinterräder nicht springen, weiter dadurch festere<br />

Haftung in den Kurven und demzufolge auch bessere<br />

Bremsmöglichkeit und schärferes Beschleunigungsvermögen,<br />

ohne Durchgehen der Hinterräder.<br />

Nachteilig wirkt sich bei der Doppelgelenkachse<br />

aus, dass die Dimensionierung der Stossdämpfer<br />

viel grösser sein muss, weil die eigendämpfende<br />

Wirkung der Pendelachse durch die dabei auftretenen<br />

Kreiselkräfte in Wegfall kommt. Man darf<br />

gespannt sein, wie sich die neue Hinterachse bewähren<br />

wird.<br />

Der Radstand wurde gegenüber dem "Vorjahr,<br />

aus der nunmehr kürzeren Baulänge des 12zylindrigen<br />

Motors resultierend, etwas verkürzt Der Fahrersitz<br />

wurde weiter zurückverlegt, so dass der Pilot<br />

beim neuen Auto-Union-Hennwagen fast unmittelbar<br />

vor dem Motor sitzt. Der früher dazwischen<br />

liegende Brennstofftank wurde in zwei Hälften geteilt<br />

und entlang der beiden Wagenseiten unten<br />

angebracht. Der Tank sollte in Wagenmitte und<br />

damit in Schwerpunktnähe sitzen, damit sich die<br />

Fahreigenschaften mit und ohne die 300 Liter<br />

Brennstoff, die ungefähr in den Tank hineingehen,<br />

möglchst wenig ändern.<br />

Vom<br />

Training<br />

das offiziell am Mittwoch seinen Anfang genommen<br />

hat, liegen zur Stunde erst spärliche Nachrichten<br />

vor. Punkto Gründlichkeit in der Vorbereitung<br />

des Rennens ist Mercedes-Benz auch diesma<br />

nicht zu überbieten. Obering. Neubauer, der mit<br />

seiner Rennmannschaft bereits vor vierzehn Tagen<br />

in Reims anwesend war, um allfällige technische<br />

Unzulänglichkeiten an seinen silbernen Boliden<br />

— die man nach dem Tripolisrennen im Untertürkheimer<br />

Werk selbstredend gründlich überholt<br />

hatte — aufzudecken, ist mit einem riesigen Stab<br />

von Mitarbeitern und Mechanikern am Dienstag in<br />

Reims eingetroffen, um die Trainingsfahrten am<br />

Mittwoch beginnen zu können. Eingesetzt wurden von<br />

Caracciola, Lang und Brauchitsch die am Sonntag<br />

zu fahrenden Grand-Prix-Wagon, sowie ein Versuchswagen.<br />

Der Streckenrekord, der nicht, wie seinerzeit<br />

berichtet, von Chiron, sondern von Dreyfus<br />

auf Alfa-Romeo mit 2:50,8 = 164,950 km/St, gehalten<br />

wird, erfuhr durch alle Fahrer trotz starken<br />

Wind ein gewaltige Verbesserung, wobei Lang<br />

mit 2:43,6 = 172,210 km/St, die beste Zeit fuhr.<br />

Die Auto-Union-Expedition wurde an der Grenze<br />

zurückgehalten und tauchte erst am Mittwochabend<br />

auf dem Schauplatz des Rennens auf, um das Training<br />

am Donnerstag aufzunehmen. Auch die beiden<br />

Talbots erschienen erst am Donnerstag, während<br />

der von Ing. Emile Petit konstruierte 3-Liter-<br />

SEFAC mit Kompr., der am Mittwoch in Montlhery<br />

trainierte, am Freitag und Bugatti — wie<br />

«Paris Soir» ironisch schreibt, erst am Samstag<br />

zur Wagenabnahme erwartet wird.<br />

Die provisorische Startliste:<br />

Caracciola<br />

Lang<br />

v. Brauchitsch<br />

Hasse<br />

Müller<br />

Kautz<br />

Carriere<br />

Etancelin<br />

Wimille<br />

Chaboud<br />

Mercedes-Benz m. Kompr.<br />

Mercedes-Benz m. Kompr.<br />

Mercedes-Benz m. Kompr.<br />

Auto-Union m. Kompr.<br />

Auto-Union m. Kompr.<br />

Auto-Union m. Kompr.<br />

Talbot o. Kompr.<br />

Talbot o. Kompr.<br />

Bugatti m. Kompr.<br />

Sefac m. Kompr.<br />

nasse und Müller im Training gestürzt.<br />

Auto-Union erklärt Forfait.<br />

Wie wir bei Drucklegung erfahren, sind Hass«<br />

und Müller im Donnerstag-Training mit dem Stromlinien-Rennwagen<br />

der Auto-Union gestürzt. Beide<br />

Fahrer sind zum Teil schwer verletzt ins Spital verbracht<br />

worden. Auto-Union hat forfait erklärt. Ob<br />

unter diesen Umständen der Grosse Preis von<br />

Frankreich überhaupt ausgetragen wird, da nur<br />

Mercedes-Benz und Talbot als sichere Starter gelten,<br />

steht im Moment noch nicht fest<br />

EID Auto -<br />

Freude •<br />

... mit dem Wetter. Hinausfahren - mit seinen Angehörigen<br />

und Freunden - wann es einem paßt • irgend-wohin. Herrlich!J<br />

Wir wünschen glückliche Fahrt und empfehlen Ihnen dazu<br />

£ssolube<br />

bisscben<br />

Glück...<br />

»Das gute Oel für gute Fahrt«<br />

IN DER SCHWEIZ<br />

IV. Schweiz. Auto-Ski-Meeting<br />

am Rhonegletscher.<br />

Muntere Betriebsamkeit war von jeher das besondere<br />

Kennzeichen des Auto-Ski-Meetings in<br />

Gletsch. Und zu einem heiteren Fest, dem die sportlichen<br />

Wettbewerbe die Würze geben, wird sich<br />

—• das darf man heute getrost prophezeien, —<br />

auch die Wiederholung vom kommenden Samstag<br />

und Sonntag gestalten. Es lebt sich gut in der<br />

grandiosen Gletscherwelt am Fuss von Furka und<br />

Grimsel und keiner wird den Sprung über unsere<br />

Berge zum Quell der Rhone zu bereuen haben.<br />

Zwei autosportliche Konkurrenzen, die durchaus<br />

von jedermann bewältigt werden können, die grosse<br />

Gletschersternfahrt und die Zuverlässigkeitsfahrt,<br />

bilden den Rahmen des Samstag-Programms.<br />

Ihnen schliesst sich am Sonntag der Abfahrtsslalom<br />

auf dem Gratschluchtgletscher an, den die Schlachtenbummler<br />

von der Furka aus auf einem «gäbigen»<br />

Militärsträsschen erreichen.<br />

Für die Grosse Gletschersternfahrt liegen Ms<br />

heute folgende Anmeldungen vor:<br />

P. Lareida (St. Moritz), Startort: St. Moritz.<br />

Th. Langen (Zernez), Startort: St. Moritz.<br />

E. Hvalsoe (Davos), Startort: Davos.<br />

Rob. Bertsch (Davos), Startort: Davos.<br />

H. Stich (Chaux-de-Fonds), Startort: Chaux-de-<br />

Fonds.<br />

H. Sautier (Martigny), Startort: Brienz.<br />

Frl. v. Reinshagen (Zürich), Startort: Gondo.<br />

A. Hotz (Neuenburg), Startort: N'euenburg.<br />

Dr. H. Siegrist (Luzern), Startort: Erstfeld.<br />

Hugo Lehner (Zermatt), Startort: St. Nikiaus.<br />

Dr. F. Küster (Amriswil), Startort: Amriswil.<br />

Frau A. Büchi (Bern), Startort: Bern.<br />

Dr. E. Moser (Bern), Startort: Meiringen.<br />

Die Zuverlässfakeitsfahrt vereinigt folgende<br />

Nennungen auf sich: E. Hvalsoe (Davos), Willy<br />

Bernath (Chaux-de-Fonds), H. Sautier (Martigny),<br />

Dr. H. Siegrist (Luzern), Willy Bürgin (Zürich),<br />

Pierre Kuntschen (Brig), Raoul Escher (Brig), Dr.<br />

R. Bühler (Zürich), Frau A. Büchi (Bern), P. Lareida<br />

(St. Moritz), Th. Langen (Zernez).<br />

Für die Kombination Auto-Ski haben sich eingeschrieben:<br />

E. Hvalsoe (Davos), Willy Bernath'<br />

(Chaux-de-Fonds). Pierre Kuntschen (zusammen<br />

mit Anton Escher, beide Brig), Hugo Lehner (Zermatt,<br />

für die Kombination «Sie und Er»: E. Hvalsoe<br />

und Frl. Klara Bertsch (beide Davos), Rob. und<br />

Margr. Bertsch (beide Davos), Dr H. Siegrist und<br />

Frl. Gillieron (Luzern), W. Bürgin und Grittli<br />

Schaad (Zürich), Dr. F. Küster und Frl. E. Werner<br />

(Schaffhausen), Dr. R. Bühler (Zürich) und<br />

Frl. Marcelle Bübler, ev. Frl. Barbara Bon, für die<br />

Doppelkombination Herren: E. Hvalsoe und Hanspeter<br />

Branger (Davos) usw.<br />

Programm.<br />

Samstag, 2. Juli.<br />

Ab" 9 Uhr: Start der Teilnehmer an der 1. Grossen<br />

Gletscher-Sternfahrt von ihren Ausgangspunkten<br />

in der ganzen Schweiz.<br />

15.00—17.30 Uhr: Start der Teilnehmer an der alpinen<br />

Zuverlässigkeitsfahrt von den Ausgangspunkten<br />

Andermatt, Meiringen und Brig.<br />

16.00—19.00 Uhr: Ankunft der Teilnehmer in Gletsch<br />

vor dem Hotel Rhonegletscher.<br />

19.30 Uhr: Verteilung der Startnummern an die<br />

Skifahrer im Restaurant des Hotels Rhonegletscher.<br />

Instruktionen.<br />

20.00 Uhr: Offizieller Empfang der Teilnehmer und<br />

Gäste. Bankett und grosser Ball im Hotel<br />

Rhonegletscher.<br />

Sonntag, 3. Juli.<br />

8.00 Uhr: Abfahrt der Skifahrer nach dem Furkapass<br />

gemäss den Instruktionen des Organisationskomitees.<br />

8.30 Uhr: Abmarsch vom Furkapass zum Start des<br />

Skirennens.<br />

10.00 Uhr: Start des Skirennens auf dem Gratechluchtgletscher<br />

(Länge des Parcours ca.<br />

1700 Meter, Höhendifferenz 600 Meter).<br />

12.00 Uhr: Abfahrt von Station Muttbach zum Hotel<br />

Belvedere.<br />

13.00 Uhr: Mittagessen im Hotel Belvedera Ski-<br />

Ghilbi.<br />

15.00—15.30 Uhr: Rückfahrt nach Gletsch.<br />

16.00—18.00 Uhr; Preisverteilung im Hotel Rhonegletscher<br />

in Gletsch. The «dansant».<br />

Bergrennen Develter-Les Rangiers findet<br />

statt<br />

Wie wir erfahren, wird die Bergprüfungsfahrt<br />

Develier-Les Rangiers, welche im nationalen Sportkalender<br />

unterm 10. Juli figuriert, kürzlich aber<br />

verschoben worden ist, endgültig im September zur<br />

Durchführung gelangen.<br />

Der Int Strassenkongress<br />

in Holland.<br />

Schluss von Seite 2.<br />

h) Ausstellung.<br />

Verbunden mit dem Kongress war eine Ausstellung,<br />

die einen vorzüglichen Ueberblick über die<br />

Tätigkeit der einzelnen Länder im Strassenwesen<br />

gai>. Eine Schau über die modernen Strassenbaumaschinen<br />

vervollständigte das Bild.<br />

Die holländische Reichswasserbauverwaltung hatte<br />

eine Ausstellungsmethode gewählt, die von allen<br />

Kongressteilnehmern restlos als vorbildlich bezeichnet<br />

wurde. So spricht der Techniker zum Laien;<br />

aber auch der Ingenieur, der sich über die technischen<br />

Leistungen einer Firma oder eines Staates<br />

orientieren will, kommt auf seine Rechnung. Mit<br />

andern Worten: Der Doppelzweck der Ausstellung,<br />

Laie und Ingenieur zufrieden zu stellen, ist restlos<br />

gelungen.<br />

Staaten (wie z. B. Japan), die glaubten, mit<br />

schönen Photos die Aufmerksamkeit der Besucher<br />

auf sich zu ziehen, täuschten sich gewaltig. Die<br />

Monotonie solcher Räume wirkt abschreckend.<br />

Ebenso verhält es sich, wenn nur das Produkt als<br />

solches offeriert wird.<br />

Nun noch ein Wort über die Ausstellung im<br />

Schweizerstand. Vorweggenommen sei, dass die<br />

Bilder, technischen Zeichnungen und an Stelle von<br />

Photos manchmal Aquarelle attraktiv wirkten. Allein,<br />

man empfand es als Mangel, wenn eine ganze<br />

Anzahl Bilder falsch oder überhaupt nicht beschriftet<br />

war.<br />

Am Weltkongress für Strassenbau haben 2300<br />

Personen teilgenommen. Dr. B.


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nicht bedeutungslos. Ungleich lohnender aber ist es, über den<br />

B-Pass zu fahren, denn diese Strasse ist durch zwei grosse Punkte gekennzeichnet.<br />

Hingegen lohnt sich der Abstecher nach C nicht besonders.<br />

Die Fahrt auf einen der beiden Berge D und E sollten Sie nicht unterlassen!<br />

Haben Sie nur für einen der beiden Zeit, ist es lohnender, auf<br />

den Berg E zu fahren. Wenigstens aber sollten Sie bis zur ersten Schleife<br />

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flJO 53 — FREITAG, 1. JULI 193S<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Piosteulose Karosserien<br />

. Bei den mittleren und kleinen Wagen ist<br />

es heute mitunter nicht leicht, sich ohne erhebliche<br />

Körperverrenkung-en ins Innere zu<br />

begeben und dies desto eher, je mehr unsere<br />

körperlichen Dimensionen in irgend einer<br />

Richtung vom üblichen Mass abweichen.<br />

Nicht ungern wird bei dieser unfreiwilligen<br />

ic Turnübung »<br />

der Mittelpfosten als besonders lästiges<br />

Hindernis<br />

erleichtern das Ein- und Aussteigen<br />

Sempfunden. Was nützen schliesslich die<br />

Schönsten klappbaren Rücklehnen an den<br />

Vordersitzen, wenn sich uns der Mittelpfosten<br />

zwischen den beiden Türen hindernd<br />

in den Weg pflanzt. Ganz anders bei der<br />

pfostenlosen Karosserie, wo klappbare Rücklehnen<br />

wirklich eine zusätzliche Erleichteirung<br />

für das Ein- und Aussteigen bedeuten.<br />

Daneben muss die allgemeine Anordnung<br />

»Von Sitzen und Türausschnitt allerdings bei<br />

al'len Karosserien noch andern Bedingungen<br />

genügen, um das Maximum an Einsteigbequemlichkeit<br />

herauszuholen. Vor allem soll<br />

auch der Abstand vom vordem Sitzpolster<br />

bis zur Vorderkante- des Türausschnitts ausreichend<br />

sein, damit man beim Einsteigen<br />

nicht allzusehr mit Fuss und Knien «zirkeln»<br />

muss. Man trifft auch heute noch gelegentlich<br />

Neukonstruktionen an, die in dieser Be-<br />

«iehung recht viel zu wünschen übrig lassen.<br />

Der Begriff der pfostenlosen Karosserie<br />

hat sich im Automobilbau nunmehr seit einigen<br />

Jahren eingebürgert. Man hat sich an<br />

ihn gewöhnt ohne sich genauer Rechenschaft<br />

darüber abzulegen, dass er eigentlich<br />

etwas zuviel sagt, denn so ganz säulenlos<br />

sind auch diese Wagenaufbauten nicht, beisitzen<br />

sie doch beidseitig der Windschutz-<br />

Scheibe je einen Eckpfosten. Pfostenlos nennt<br />

man sie nur deshalb, weil die Mittelpfosten<br />

zwischen den beiden Türen jeder Seitenwand<br />

weggefallen sind. Die Türen sind also vorn<br />

und hinten anscharniert und greifen mit ihren<br />

Schlössern nur oben und unten in konische<br />

Zapfen im Türfalz der Karosserie ein. Dabei<br />

ist es ohne weiteres möglich, je nach Wunsch<br />

nur die eine der beiden Türen zu öffnen und<br />

die andere geschlossen zu lassen. Oeffnet<br />

man dagegen beide zugleich, so ist gleichsam<br />

die ganze Seitenwand abgehoben, wodurch<br />

die beiden Sitzbänke besonders leicht .zugänglich<br />

gemacht sind.<br />

Damit die Türen einer pfostenlosen Karosserie<br />

weder zum Klemmen noch zum Lärmen<br />

neigen, ist eine recht steife Durchbildung<br />

des ganzen Aufbaus notwendig. Der<br />

Schliessmechanismus wird so ausgeführt,<br />

dass die Riegel jeder Türe für sich (wie beschrieben)<br />

oben und unten in .die vorstehenden<br />

Zapfen der Karosserie eingreifen. Zur<br />

Abdichtung der beiden Türen gegeneinander<br />

dient eine im Falz der einen Tür eingelassene,<br />

der ganzen Türhöhe entlang geführte<br />

weiche Gummilippe.<br />

Pialiilsche<br />

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Aufsteckbarer Schraubenhälter. Der abgebildete<br />

Schraubenhalter, der sich auf den<br />

Schraubenzieher aufstecken lässt, erleichtert<br />

das Einziehen von Holz- oder Metallschrauben<br />

an schlecht zugänglichen Stellen. Er besteht<br />

aus Federstahlband, das in der skizzierten<br />

gezeigten Art zurechtgebogen wird. In<br />

die untere Schmalseite wird ein Loch gebohrt,<br />

woran seitlich, ähnlich wie bei einem<br />

Schlüsselloch, ein Schlitz mit paralellen<br />

Ansicht der pfostenlosen Karosserie des neuen Fiat-<br />

Balilla, dank der es sich besonders angenehm einund<br />

aussteigt.<br />

Als gute Beispiele für pfostenlose Wagenaufbauten<br />

nennen wir die italienischen Serienkarosserien.<br />

Alle drei grossen, italienischen<br />

Personenwagenfabriken bauen derartige<br />

Lfmousinen-Aufbauten, so Alfa Romeo<br />

seinen 2,3-Liter (siehe A.R. Nr. 52), Fiat die<br />

Modelle Balilla und 1500 (Bild), sowie Lancia<br />

den Typ Aprilia, dessen Karosserie sogar<br />

selbsttragend ausgebildet ist und trotzdem<br />

ohne Mittelpfosten auskommt.<br />

Flanken anschliesst. In jedes der abgebogenen<br />

obern Enden ist hingegen ein Loch zum<br />

Durchstechen des Schraubenziehers zu bohren.<br />

Durch Zusammenbiegen der beiden<br />

Seiten sind diese beiden Bohrungen übereinanderzubringen,<br />

bevor man den Schraubenzieher<br />

hineinsteckt. Die Vorrichtung sitzt<br />

dann also mit federnder Vorspannung am<br />

Schraubenzieher, was deren Abfallen verhindert.<br />

Zudem ist es möglich, dadurch die<br />

Schraube festzuhalten.<br />

Auch die Stossdämpfer bedürfen der<br />

Pflege. Im Stadtverkehr kommen die Stossdämpfer<br />

beim Parkieren oder Kolonnenfahren<br />

gelegentlich in unsanfte Berührung mit<br />

ihresgleichen. Und, wo gehobelt wird, da<br />

fliegen Späne. Der Stossfänger trägt vielleicht<br />

Beulen davon und gleichzeitig wird<br />

an den betreffenden Stellen der Rostschutzüberzug<br />

abgekratzt. Hier setzt dann Rost<br />

an, der nicht gerade zum gepflegten Aussehen<br />

des Wagens beiträgt. Um den dadurch<br />

verunstalteten Stossfänger wieder instandzustellen<br />

und ein Weiterfressen des Rosts<br />

zu verhindern, reinigt man ihn mit Hilfe<br />

Dass in Bolivien Fahrer, die einmal wegen<br />

Trunkenheit einen Verkehrsunfall verursachten<br />

und danach rückfällig wurden,<br />

einen roten Streifen um ihren Wagen gemalt<br />

kriegen, der sie von weitem kenntlich<br />

macht. Die übrigen Verkehrsteilnehmer<br />

können sich dann demgemäss vorsehen.<br />

Wagen mit diesem « Trunkenbold »-<br />

Abzeichen dürfen nie näher als 100 Meter<br />

von Likörgeschäften entfernt parkieren.<br />

Offenbar will man damit vermeiden, dass<br />

sich Fahrer, die nicht mehr soweit zu Fuss<br />

gehen können, nochmals « einen » zu Gemüte<br />

führen.<br />

Von einer Kampagne des französischen<br />

Touring-Clubs gegen das Zurücklassen von<br />

Papier und andern Abfällen an Picknickplätzen,<br />

das die ganze Gegend verschandelt.<br />

In Brüssel werde die Asphaltdecke der<br />

Strossen wegen ihrer Gefährlichkeit für<br />

den Verkehr durch einen Strassenbelag ersetzt,<br />

der auch bei regnerischem Wetter<br />

eine gute Bodenhaftung ergibt.<br />

Dass die deutsche Reichspost mit ihren<br />

rund 21000 Motorfahrzeugen der grösste<br />

Motorfahrzeughalter Europas ist.<br />

Dass eine grosse amerikanische Traktorenfabrik<br />

ihre neuesten Einsatzöfen mit<br />

Propan heizt. Ebenso werden im gleichen<br />

Werk die Motoren auf der Prüf Station mit<br />

Propan betrieben.<br />

In London sei gegenwärtig eine Strassen-«Kreuzung»<br />

im Bau, welche Verkehrsstauungen<br />

an jener Stelle radikal beseitigen<br />

wird, führt doch die eine Strasse unter der<br />

andern durch, so dass es nach Eröffnung<br />

möglich sein wird, den Verkehr an jenem<br />

Punkt dauernd im Fluss zu halten.<br />

Dass von der Viertelmillion neuer Wagen,<br />

die in Deutschland im abgelaufenen<br />

Jahr zum Verkehr zugelassen wurden, ungefähr<br />

4/5 mit Zentralschmierung ausgerüstet<br />

sind.<br />

Was haben Sie unter Ihrer<br />

Ihre Last- und Lieferwagen,<br />

bei denen die Motoren ständig angelassen und abgestellt werden, verschlingen<br />

gewaltige Mengen Benzin. Das häufige Anlassen und das sich<br />

immer wiederholende Durchdrücken des Gaspedals, verringern die Lebensdauer<br />

Ihrer Wagen ganz bedeutend, falls Sie nicht einen<br />

Doch gewiss CHAMPION ZÜNDKERZEN ......<br />

Ja warum, denn? Weil sie von den meisten<br />

Konstrukteuren verwendet werden. Es ist dies<br />

die beste Empfehlung, die Ihnen die Ingenieure<br />

geben können, die nach zahlreichen<br />

und langwierigen Versuchen eine den Bedürfnissen<br />

eines jeden Motors entsprechende<br />

Kerze konstruiert haben.<br />

Suchen Sie deshalb nicht weiter, machen Sie es<br />

wie die Konstrukteure und montieren Sie immer<br />

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der Kurbelwelle in Gang bringen, noch weniger liefert er seine Höchstleistung<br />

bei einem minimalen Brennstoffverbrauch.<br />

Ein Versuch mit einem dieser Vergaser-Modelle wäre für Sie auf alle Fälle<br />

sehr interessant.<br />

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6 ÄÜTOMOBIL-REVUE<br />

Wir überholen unser Verkehrsgewissen<br />

Der Fehler der Woche:<br />

Zu späte Zeichenaebuno.<br />

Herr X., der Besitzer der schwarzen Limousine<br />

auf unserm Bild hat es heute sehr eilig und<br />

holt deshalb aus seinem 6-PS-Motor heraus,<br />

soviel er auf die Dauer hergeben kann. Wunderbar<br />

ist diese breite, betonierte Strasse angelegt.<br />

Ein wahres Eldorado für Schnellfahrer<br />

und so übersichtlich, dass es praktisch ausgeschlossen<br />

ist, eine Dummheit zu machen. Hei,<br />

wie der Motor lustig brummelt und der Fahrwind<br />

durch die geöffneten Fenster angenehme<br />

Kühlung fächelt. — So lässt sich ungefähr die<br />

Stimmung von Herrn X. und seiner Reisebegleitung<br />

umschreiben. Aber auch die andern Verkehrsteilnehmer<br />

sind nicht minder von ähnlichen<br />

Gefühlen beseelt. Herr Y. beispielsweise<br />

in seinem offenen Sportzweisitzer hat schon<br />

Dutzende von Wogen fgefressen> auf seiner<br />

heutigen Reise und schickt sich eben an, sich<br />

einen weiteren «Skalp» zu holen.<br />

Da, knapp vor der Strassengabelung streckt<br />

Herr X. plötzlich den Arm zum linken Fenster<br />

hinaus und reisst fast im gleichen Moment' das<br />

Steuer nach links herum. Denn eben ist es<br />

einem seiner Begleiter eingefallen, es wäre<br />

landschaftlich schöner, die etwas längere Seestrasse<br />

links einzuschlagen. Erst durch das<br />

pfeifende Gekreisch des scharf gebremsten<br />

Sportwagens wird er dessen bedrohliche Nähe<br />

ewahr. Noch einmal ging's hier glimpflich ab,<br />

§ a Geistesgegenwart beiderseits vorhanden<br />

war. Jetzt halten beide Wagen nebeneinander<br />

an, und dann entladen sich gespannte Nerven<br />

in «Höflichkeitsbezeugungen».<br />

Herr<br />

X. stellt sich auf den Standpunkt, er<br />

habe vorschriftsgemäss ein Zeichen gegeben.<br />

e,mes Tuches sowie eines milden Reinigungspulvers,<br />

wie es in der Küche gebräuchlich<br />

ist, vom Rostansatz. Hierauf wird die<br />

Oberfläche mit einer dünnen Schicht von<br />

Oel, Schutzwachs, durchsichtigem Lack<br />

oder Firnis vor weiterer Rostbildung geschützt.<br />

Diese Prozedur ist bei der Wagenreinigung<br />

gelegentlich zu wiederholen.<br />

Die Reinigung des Fensterglases. Zur Säuberung<br />

der Glasscheiben eignet sich recht<br />

gut ein altes, reines Stück Leinen. Dieses<br />

Tuch besitzt die Eigenschaft, Schmutz und<br />

Fett besonders leicht vom Glas zu entfernen.<br />

Zudem ist es praktisch frei von losen<br />

Fasern. Wenn wir ausdrücklich empfehlen,<br />

altes Leinen zu verwenden, so deshalb,<br />

weil dieser Stoff erst nach mehrmaligem<br />

.Waschen die gewünschte Weichheit erhält.<br />

während sein Widerpart tn der cBetnahe-Kolüsion><br />

sich darauf beruft, er habe unverantwortlich<br />

spät signalisiert und daher hätte ihn die<br />

Schuld getroffen, wenn... Nun, zum Glück ist<br />

nichts dergleichen passiert, und so trennt man<br />

sich schliesslich grollenderweise.<br />

Herr X. aber hat sich seit diesem Erlebnis<br />

fest vorgenommen — so wollen wir wenigstens<br />

hoffen — von jetzt ab nie mehr abzubiegen,<br />

ohne sich vorher darüber zu vergewissern, aass<br />

kein anderes Fahrzeug dicht nachfolgt. Am besten<br />

sollte schon ein Stück vor der Abbiegung<br />

auf jene Seite hinüber tendiert werden, die<br />

man einzuschlagen gedenkt. Herr Y. aber wird<br />

in Zukunft bei Abzweigungen genau so gut mit<br />

unvorhergesehenen Ereignissen rechnen wie<br />

etwa bei Strassenkreuzungen, wo es ja vom<br />

Verkehrsgesetz direkt wörtlich verboten ist zu<br />

überholen.<br />

Ist das Glas speziell schmutzig, so nehmen<br />

wir warmes Wasser mit einem (kleinen<br />

Zusatz von Salmiakgeist zu Oilfe. Diese Lösung<br />

gehört zu den besten Reinigungsmitteln<br />

für Fensterscheiben. Zur Entfernung<br />

festgeklebter Mücken existieren heute Speziallösungsimittel.<br />

Um das Glas nach der<br />

Wäsche blitzblank zu machen, empfiehlt es<br />

sich, mit einem mit Sprit befeuchteten Tuch<br />

nachzureiben.<br />

-b-<br />

Wie man Schuhwichse vom Polster entfernt<br />

Wir haben erst unlängst beschrieben,<br />

wie man die verschiedenartigsten Flecke<br />

aus der Polsterung entfernen kann. Hier<br />

noch ein Rezept zur Reinigung von Flecken,<br />

die durch Schuhwichse verursacht wurden.<br />

Handelt es sich, um braune .oder iM<br />

{Schuhwichse, so lassen sich solche Kleckse<br />

mit Hilfe eines mit Tetrachlorkohlenstoff<br />

befeuchteten Tuches abwaschen. Weisse<br />

Schuhcreme dagegen lässt sich oft direkt mit<br />

einer steifen Bürste abwischen. Geht der Fleck<br />

dabei nicht ganz weg, so feuchtet man mit<br />

kaltem Wasser etwas an, lässt eintrocknen<br />

und geht dann erneut mit der Bürste zu<br />

Werk. Dies wird bestimmt Erfolg bringen.<br />

Schriftliche Antworten :<br />

Frage 13.450. Möchte ebenfalls Antiklopfmittel<br />

kennen. Ich interessiere mich für die auf Frage<br />

13.411 schriftlich mitgeteilten Antiklopfmittel. Ich<br />

bitte Sie ebenfalls um betr. Angaben mit Bezugsquellen,<br />

S. in L.<br />

Frag« 13.451. Welcher Oeltyp eignet sich? Ich<br />

ersuche Sie höflich um Angabe des Oeldrucks normal<br />

hei heissem Motor. Welche Dicke des Mobiloil<br />

eignet «ich ata testen? Es handelt sich um einen<br />

Fiat 503. H. in W.<br />

Frage 13.453. Adresse der Continental-Wagen gesucht.<br />

Können Sie mir die Fabrik-Adresse der<br />

Gontinental-Waeen bekanntgeben? H. in D.<br />

Massgebend ist nur der wirkliche, nicht irgend':<br />

Frage 13.454. Pneu-Dichtungsmittel gesucht. ein fiktiver Standort. Die Miete eines Gartens'<br />

Wir wissen, dass eine Reihe von Mitteln auf dem dürfte also keinen Standort begründen, es sei denn,<br />

Markt erhältlich sind, die Reifenschäden verhindern.<br />

Kennen Sie ausser den unter den Marken Grundstück stehenden Garage untergebracht. *<br />

das Auto würde tatsächlich in einer auf jenem<br />

Invulner und Autcsan verkauften Mitteln noch andere<br />

Produkte ähnlicher Art? Sind Ihnen die<br />

praktischen Resultate, die mit den erwähnten beiden<br />

Mitteln erzielt wurden, bekannt? E', in P.<br />

fuvixt<br />

Si»«HeMl**aifial<br />

Chauffeur<br />

Strasse nur gering war und dass er bei einigen<br />

Ueberholungen den "Wagen auf 80 km/St, abbremste.<br />

Wir führen im Sommer viele Groestouren mit<br />

ca. 400 km im Tag durch; sofern aber ein Gesetz<br />

bestehti das. nur 45 km Höchstgeschwindigkeit gestattet...<br />

dann, „können wir unsern Fernfahrtenver-<br />

FREITAG, 1. JULI <strong>1938</strong> — N" 53<br />

kehr rahig einstellen. Besteht wirklich keine Möglichkeit,<br />

uns dagegen zu wehren und muss die verv<br />

fällte Busse bezahlt werden? A, K. in M.<br />

Antwort: Wir sehen leider keine Möglichkeit,<br />

die Ihnen auferlegte Busse mit Aussicht auf<br />

Erfolg zu bekämpfen. Der Wortlaut und der Sinn<br />

des Art. 43 VV. zum MFG. sind klar. Schwere<br />

Motorwagen dürfen nun einmal nicht schneller als<br />

45 km/St, fahren, ganz gleichgültig, ob sie für den<br />

Transport von Personen oder Waren eingerichtet<br />

sind. Ueber die Richtigkeit dieser Vorschrift kann<br />

man in der Tat verschiedener Meinung sein, allein<br />

solange die Bestimmung gilt, wird auch Ihnen<br />

nichts anderes übrig bleiben, als sich nach ihr zu<br />

richten, sonst müssen Sie befürchten, gebüsst zu<br />

werden. *<br />

Anfrage . Einlösung von Motorfahrzeugen<br />

ausserhalb des Wohnkantons. Bekanntlich besteht<br />

im Kanton Solothurn die Möglichkeit, zwei Wagen<br />

auf eine Nummer einzulösen, sie also abwechslungsweise<br />

zu fahren. Dass dies in andern Kantonen<br />

wie z. B. in Baselland nicht erlaubt wird,<br />

kann die Halter von Lieferungswagen im Baselbiet,<br />

die an Sonntagen gern im Luxuswagen ausfahren<br />

würden, in Versuchung bringen, ihre Wagen im<br />

Kanton Solothurn einzulösen, wie es folgender Fall<br />

beweist: Hat sich da ein Automobilist, wohnhaft<br />

im Baselbiet durch das Mieten eines Gartens im<br />

Kanton Solothurn die Möglichkeit geschaffen, mit<br />

einer Nummer 2 Wagen zu benutzen. Finden Sia<br />

Frag« 13.452. Wo erhalte ich die handelsüblichen<br />

Brennstoffzusätze? Können Sie mir die Bezugsquellen<br />

der handelsüblichen Brennstoffzusätze<br />

das in Ordnung? E. G. in B.<br />

bekanntgeben, auf die sich Ihre Frage 13.411 bezieht?<br />

F. in<br />

Antwort: Grundsätzlich müssen die Fahr-<br />

D.<br />

zeugausweise und die Nummern am Standort des<br />

Motorfahrzeuges gelöst werden. Standort eines Motorfahrzeuges<br />

ist der Ort, an den es nach erfolgtem.<br />

Gebrauch zurückgebracht wird, um dort garagiert<br />

zu werden. In der Regel wird das der Wohnort des*<br />

Halters sein.<br />

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Anfrage 721. Höchstgeschwindigkeiten für Ge-Berlinsellschaftswagen. Wir machten am 23. Mai eine Soeben ist der zweite Band dieses dreisprachi*<br />

<strong>1938</strong>. Preis Fr. 8.—.<br />

Gesellschaftsfahrt via Bodensee zum Rheinfall und gen Wörterbuches des Automobilwesens herausgekommen,<br />

der die einzelnen Fachausdrücke in eng-<br />

fuhren im Rückweg über "Winterthur nach Zürich.<br />

Unser Grosspersonenwagen fuhr auf der 12 m lischer Sprache alphabetisch enthält. Hinter jedem<br />

breiten Strasse Winterthur—Zürich mit einer Geschwindigkeit<br />

von ca. 60 km. Dafür werden wir und deutsche Uebersetzung Tor. Im ersten Band<br />

englischen Fachwort finden wir die französische<br />

nun von der züraherischen Polizei gebüsst. Der dagegen sind die deutschen Fachwörter alphabe-<br />

erklärt, dass der Verkehr auf dertisch geordnet und dahinter die zugehörigen englischen<br />

und französischen Uebersetzungen eingetragen.<br />

Sicher "wird auch dieser zweite Band in.<br />

der Fachwelt eine gute Aufnahme finden, ist er<br />

doch ebenfalls ents.prech.end dem modernsten;<br />

Stande des Automobilwesens verfasst worden, weshalb<br />

er manche Bezeichnungen enthält, die ia<br />

älteren Autodiktionären nicht zu finden sind.<br />

Polsterüberzüge<br />

s&onen die Origiflal*Pofstenmg<br />

und sind waschbar. Wir haben<br />

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JJO 53 — FREITAG, 1. JULI <strong>1938</strong><br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Der Stand der Schweizerischen Automobilmeisterschaft <strong>1938</strong><br />

nach der Bergprüfungsfahrt Rheincck-Walzenhausen<br />

_ ... . wiihii


Fahren lernen — aber bei wem?<br />

ffvassen INc»€iz«>m<br />

Strassenbau im Kanton Zug.<br />

Für den Ausbau der Knonauerstrasse von Cham<br />

bis an die Zürcher Kantonsgrenze sucht die Zuger<br />

Regierung beim Kantonsrat um die Erteilung eines<br />

Kredites von 380,000 Fr. nach.<br />

Der Verbreiterung der Zürcher Quaibriicke.<br />

Zürich wird Heil widerfahren! Was die Behörden<br />

noch vor sechs Jahren als unnötig und finanziell<br />

nicht tragbar ablehnten, und zwar trotz der<br />

Einsprache der Verkehrsinteressentenverbände,<br />

wird kommen: Die Verbreiterung der Quaibrücke<br />

tritt demnächst in das Stadium der Verwirklichung.<br />

Man wird der Tatsache, dass nächstes Jahr in der<br />

Limmatstadt die Schweiz. Landesausstellung stattfindet,<br />

dafür dankbar sein, dass sie zur Vornahme<br />

dieser Verkehrsverbesserung geführt hat, weil ohne<br />

eine solche die Abwicklung des Fussgänger- und<br />

Fahrverkehrs unhaltbaren Situationen gerufen<br />

hätte.<br />

Es ist nun verständlich, wenn sowohl Behörden<br />

wie Verkehrsinteressenten diese willkommene Verkehrsverbesserung<br />

in der Zürcher «City» dazu benützen<br />

wollen, um die Verbreiterung der Brücke<br />

derart vorzunehmen, dass ein Maximum an Vorteilen<br />

aus dem immerhin ziemlich kostspieligen Bauvorhaben<br />

herausgeholt werden kann. Dabei stehen<br />

drei Punkte im Vordergrund: Fahrbahnbelag, Fernhaltung<br />

des Fussgängerverkehrs von der Fahrbahn<br />

und Beleuchtung.<br />

Um gleich mit letzterem Problem zu beginnen:<br />

Es ist auch an dieser Stolle seinerzeit wiederholt<br />

auf die unbefriedigende Beleuchtungsanlage am<br />

Bürkliplatz und Alpencpiai hingewiesen worden.<br />

Die Ständerlampenanlage wurde vor allem wegen<br />

der irreführenden Beleuchtung und der erheblichen<br />

Blendung beanstandet, zwei Uebel, von denen das<br />

letztere durch Einsetzen lichtschwächerer Lampen<br />

nur zum geringen Teil beseitigt werden konnte. Man<br />

wird nun, nachdem sich für die Quaibrücke eine<br />

neue Beleuchtungsanlage als notwendig erweist,<br />

danach trachten müssen, für die Lichtanlagen am<br />

Bellevueplatz, an der Quaibrücke und am Bürkliplatz<br />

eine möglichst gleichmässige Lichtstärke zu<br />

schaffen, um eine Blendung der Fahrer durch allzu<br />

starke Unterschiede zu vermeiden Für die Fahrbahn<br />

dürfte wohl ein Teerbelag in Frage kommen,<br />

der eine gewisse Rauhigkeit besitzt. Etwas nachteilig<br />

für die Erzielung einer ganzen Lösung wirkt<br />

sich hier der Umstand aus, dass nicht der ganze<br />

(Ging.) Wo soll ich nun Fahrunterricht<br />

nehmen, bei einem Freund oder Verwandten,<br />

beim Auto-Verkäufer oder bei einem staatlich<br />

geprüften Fahrlehrer? Diese, für das<br />

spätere Beherrschen des Fahrzeuges und die<br />

Verkehrssicherheit sehr wichtige Frage sollte<br />

von jedem, der sich damit beschäftigt, genau<br />

überlegt werden.<br />

Wie sich das Gesetz dazu stellt, versuchen<br />

die nachfolgenden Ausführungen zu erläutern.<br />

Vorauszuschicken ist dabei, dass derjenige,<br />

der ein Jahr lang den Führerschein besitzt,<br />

unter Uebernahme der Verantwortung eine<br />

andere Person anlernen darf, doch darf dies<br />

keinesfalls gewerbsmässig geschehen. Dazu<br />

ist vom Gesetz der Fahrlehrerberuf geschaffen<br />

worden. Artikel 32 der Vollziehungsverordnung<br />

zum MFG bestimmt nämlich, dass<br />

zur Ausübung des Fahrlehrerberufes eine<br />

besondere Bewilligung notwendig ist, die<br />

durch die kantonale Behörde auf Grund<br />

einer besondern Prüfung erteilt wird. Bei<br />

dieser Prüfung sind sehr hohe Anforderungen<br />

zu erfüllen. Die Pflicht des Staates zum<br />

Schutz von Leib und Leben seiner Angehörigen<br />

verlangt eine besonders strenge Siebung<br />

der Anwärter auf dieses Metier, denn soviel<br />

dürfte klar sein, dass der Fahrlehrer ein<br />

hohes Mass von Verantwortung für die Sicherheit<br />

der Strasse trägt.<br />

Es leuchtet ohne weiteres ein, dass die Oeffentlichkeit<br />

ein Interesse daran hat, die berufsmässige<br />

Ausbildung von Führerkandidaten, den späteren,<br />

Automobilisten, in die Hand von Leuten gelegt zu<br />

sehen, welche sowohl in fachlicher als auch in charakterlicher<br />

Beziehung Gewähr für eine einwandfreie<br />

Ausübung ihrer Tätigkeit bieten. Aber — ui)d<br />

hier stossen wir auf einen wunden Punkt — immer<br />

wieder tritt der Fall ein, dass jemand zwar die<br />

Heranziehung von Fahrschülern gewerbsmässig betreibt,<br />

die Bewlligung dafür jedoch nicht besitzt.<br />

Zugegeben, diese Leute handeln dabei oft in gutem<br />

Treuen und horchen verblüfft auf, wenn man ihnen<br />

bedeutet, dass solches Tun dem MFG schnurstracks<br />

zuwiderläuft und eine strafbare Handlung<br />

darstellt.<br />

In seinem Kreisschreiben vom 31. August 1936<br />

nämlich hat das Eidg. Justiz- und Polizeidepartement<br />

mit der Ansicht aufgeräumt, es lasse sich gegen<br />

die Ausübung des Fahrlehrerberufes nicht einwenden,<br />

weil das Automobilgesetz keine Strafandrohung<br />

hiefür enthalte. «Diese Auffassung trifft<br />

nicht zu», bemerkt es, um seine Interpretation sodann<br />

wie folgt zu präzisieren: «Auf Lernfahrten<br />

trägt die den Schüler begleitende Person die Verantwortung<br />

als Führer. Die Vorschrift, dass zur<br />

Ausübung des Berufs als Fahrlehrer eine Bewilligung<br />

des Wbhnsitzkantons nötig ist, befindet sich<br />

im zweiten Titel


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Messe der erste Dampfwagen, der wirklich von selber ia Gang zu kommen<br />

vermag, gesehen werden kann".<br />

-G/ine solche Anzeige aus der Zeit vor hundert Jahren, berührt<br />

uns nicht nur komisch, wir haben auch Mühe, uns die Primitivität<br />

der Dampfwagen, die ein staunendes Publikum damals als Wunderding<br />

betrachtete, vorzustellen. Ebenso primitiv wie die Maschine 1<br />

war die Schmierung.<br />

Für uns ist es selbstverständlich geworden, dass ein Motor nicht<br />

nur leicht in Gang kommt, sondern stundenlang mit hoher Tourenzahl<br />

arbeitet. Wir vergessen, dass dies keine Selbstverständlichkeit<br />

wäre, wenn nicht unablässig an der Vervollkommnung der Schmiermittel<br />

gearbeitet worden wäre - einer Vervollkommnung, die heute<br />

durch die selektive Lösungsraffination erreicht ist.<br />

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Popoffka, das verrückte Schiff, das kreisrund war. Dieses runde Schiff<br />

«Nowgorod> schwamm als eine Erfindung des russischen Admirals<br />

Popoff vor 60 Jahren auf der Newa bei St. Petersburg. Es war schwer<br />

bewaffnet und konnte vorwärts, seitwärts und rückwärts fahren.<br />

II<br />

Das Dampf-Schlittenboot des Amerikaners Wiard war 23 Meter lang<br />

und sollte 50 Personen aufnehmen können. Es kam ausser zu Probefahrten<br />

niemals zu einer richtigen Fahrt. Das Monstrum wog drei<br />

und eine halbe Tonne und konnte sich bis zu einem Meter über den<br />

Erdboden erheben, um Schneewehen zu überwinden.<br />

Popoffka", das verrückte Schiff<br />

N \ ••'•<br />

Vergessene Erfindungen, die die Welt erschüttern sollten<br />

Von Fred Coppersmith.<br />

dem Strassenschmutz und schleudernden Steinen<br />

schützen, aber bei der ersten und einzigen<br />

Fahrt des Vehikels war der Erfinder sofort<br />

mit Staub und Dreck bedeckt. Zudem rissen<br />

die Stricke an der Handkurbel, die Maschine<br />

fiel um, es gab gebrochene Beine und Arme,<br />

und die weise Kopenhagener Polizei machte<br />

dem Spuk ein Ende.<br />

Der Lohengrin aus Exmonth<br />

Den Vogel der Erfindungen, im wahrsten<br />

Sinne des Wortes, schoss der Kapitän George<br />

Peacock aus Exmonth in South-Devenshire ab.<br />

Er baute ein Schiff, einen riesigen Kasten, der<br />

einem Schwan glich. Der Name «The Swan of<br />

Exmonth» flatterte in Form eines blauseidenen<br />

Wimpels am Heck dieses merkwürdigsten<br />

aller Seefahrzeuge. Es ragte 5 Meter aus dem<br />

Wasser, die Fittige des Vogel dienten als Segel<br />

und zwei mächtige Schwimmfüsse aus getriebenem<br />

Stahlgeflecht, die durch einen Hebel<br />

wie bei einer altmodischen Feuerspritze in Bewegung<br />

gesetzt wurden, bewegten das Schwanenschiff<br />

fort. Sein Inneres war einem «eleganten<br />

Eisenbahnabteil der I. Klasse» nachge-<br />

wir Menschen von heute sind ein wenig abgebrüht,<br />

ein wenig gleichgültig demgegenüber,<br />

was menschlicher Geist, menschliche Geschicklichkeit<br />

und menschliche Erfindungsgabe<br />

konstruieren. Wir haben Raketenautos fahren<br />

sehen, Stratosphärenflüge versprochen bekommen,<br />

wir telephonieren über den Ozean, sehen<br />

uns zu Hause per Television, weit entfernte Ereignisse<br />

an, und sprechende Naturfarbenfilme<br />

sind uns Selbstverständlichkeit geworden.<br />

Nichts mehr kann uns verblüffen. Und wenn<br />

uns jemand erzählt, dass er vermittelst Elektrizität<br />

und Technik ewige Jugend fabrizieren<br />

kann, werden wir uns wohl einen Augenblick<br />

begeistern, um sofort zur Tagesordnung überzugehen.<br />

Und die neue Erfindung, zur «Herstellung<br />

ewiger Jugend» wird bald Selbstverständlichkeit<br />

und Allgemeingut sein. Denn,<br />

dass heutzutage jemand etwas erfindet, was<br />

nicht gut und schön und brauchbar ist, das<br />

glauben wir alle nicht Unsere Welt ist viel zu<br />

materialistisch geworden, als etwas auszudenken,<br />

was nicht sein Geld für alle Ewigkeit<br />

wert fst.<br />

Nicht so unsere Grosseltern. Zwei, drei<br />

Menschenalter zurück, als Technik gerade begann<br />

Technik zu werden, und die ersten<br />

Dampfschiffe und Eisenbahnen die Gegend unsicher<br />

machten, ergoss sich eine Hochflut von<br />

Erfindern und Erfindungen über diese geprüfte<br />

Welt. Jeder, der nur eine Schraube von einem<br />

Hammer unterscheiden konnte, erfand, auf<br />

Teufel komm' raus, gleichgültig, ob seine Erfindung<br />

die Welt verbesserte oder nicht, wenn<br />

sie sich nur drehte, bewegte und mit Mechanik<br />

war. So entstanden Ausgeburten der Technik,<br />

Raritäten der Mechanik, die eine Welt verblüfften,<br />

entzückten und begeisterten, und nach<br />

einer kurzen Lebensdauer und vielen Kosten<br />

abgewrackt und vergessen wurden. Die Maschine<br />

war ein Götze. Er wurde angebetet.<br />

Erst viel später kamen wir dahinter, dass sie<br />

kein Götze war, sondern ein Helfer und Diener<br />

der Menschen.<br />

„Popoffka", das verrückte Schiff<br />

Eine dieser Kuriositäten, eine Ausgeburt<br />

menschlicher Phantasie, ist ein Schiff, das vor<br />

60 Jahren der Vizeadmiral A. A. Popoff, Generaladjutant<br />

S. M. des Zaren aller Reussen,<br />

Alexander II., erfand.<br />

Das Schiff war kreisrund. Es hatte weder<br />

Kiel noch Heck, noch Steven, war flach wie<br />

ein Teller, mit aufgebauten Maschinenräumen,<br />

auf denen Schornsteine sassen, die entsetzlich<br />

qualmten. Seine Wasserverdrängung betrug<br />

2500 Registertonnen, und sein Tiefgang war<br />

nur 13 Fuss. Rings herum war es mit Kanonen<br />

bestückt.<br />

Das Schiff fuhr auf der Newa, und patrouillierte<br />

nahe bei St. Petersburg. Es erregte ungeheure<br />

Sensation und Bewunderung, und<br />

diese Bewunderung veranlasste Popoff, ein<br />

zweites, gleiches Schiff zu bauen. Als dies von<br />

Stapel lief, war der Andrang der Petersburger<br />

so stark, dass es Tote und Verwundete<br />

gab.<br />

Fünf Jahre lang schwammen die Tellerschiffe<br />

auf der Newa. Da sie der Admiral Po-<br />

Das Centraiveloziped des Dänen Hemming, das<br />

durch leichtes Treten auf die seitlich angebrachten<br />

Pedale ein Riesenrad mit Windeseile fortbewegen<br />

sollte. Oben war ein Schutzdach aus Blech<br />

angebracht, das den Zentralvelozipedler gegen<br />

schleudernde Steine schützen sollte. Das Veloziped<br />

hielt nicht einmal die erste Probe aus; die Stricke<br />

der Handsteuerung rissen und der Erfinder fiel um.<br />

poff erfunden hatte, nannten die bissigen Petersburger<br />

sie die «Popoffas», wohl auch, weil<br />

sie fürchterlich qualmten. Fünf Jahre brauchte<br />

man dazu, um einzusehen, dass die runde<br />

Form der Schiffe Nonsens war, und dass man<br />

einige Millionen Rubel für eine mechanische<br />

Spielerei hinausgeworfen hatte. Popoff setzte<br />

sich zur Ruhe, und mit ihm die «Popoffas».<br />

Beide sind heute vergessen. Die «Popoffas»<br />

wurden abgebaut und verschrottet, und der<br />

Petersburger Klatsch behauptete, dass Popoff<br />

sein Ruhegehalt aus dem Erlös des Schrotts<br />

beziehe.<br />

Das Zentralveloziped und<br />

andere Verrücktheiten<br />

War Admiral Popoffs Erfindung als Umwälzung<br />

auf dem Gebiete der Nautik gedacht, die<br />

des Bindestrich-Amerikaners Gustav Meyer<br />

aus New-Richmond zielte darauf hin, das Leben<br />

so bequem und angenehm zu machen als<br />

nur möglich. Meyer erfand einen «Bewegungsmechanismus<br />

fürs Haus». Das war ein Ding<br />

mit vielen Hebeln und Armen, das durch die<br />

Schaukelbewegung eines Schaukelstuhles angetrieben<br />

wurde, um den Arbeitsgang im Haushalte<br />

zu vereinfachen. Der Schaukelstuhl bewegte<br />

gleichzeitig eine Kinderwiege und eine<br />

Buttermaschine, und die Hausfrau hatte somit<br />

die Hände frei, um Strümpfe zu stopfen. Und<br />

wer keine Kinder besass und nicht zu Hause<br />

butterte, der konnte an die Mechanik seine<br />

Waschmaschine oder seine Wringmaschine anschliessen.<br />

Meyer's Apparat ist sogar patentiert<br />

worden, aber es stellte sich ein Mangel<br />

heraus: Die Wiegebewegung des Schaukelstuhls<br />

brachte die sich schaukelnde Hausfrau<br />

oft zum Einschlafen, und Schaukelstuhl und<br />

Wiege und Buttermaschine und Waschapparat<br />

standen still. So war es nichts mit diesem<br />

«Taylor-System» für den Haushalt.<br />

Das Gegenteil der beschaulich-häuslichen<br />

Erfindung Meyers war die eines Dänen, Hemming,<br />

die Bewegung und Kraftaufwand erforderte.<br />

Hemming erfand eine Maschine, die er<br />

voll Stolz das «Zentralveloziped» nannte, und<br />

die ein Konklomerat von Rad, Panzer und<br />

Dampfmaschine war. Der Erfinder behauptete,<br />

mit diesem Apparat schneller sein zu können,<br />

als ein Rennpferd, und dass ihn nicht einmal<br />

ein Windhund einholen könne. Ein über dem<br />

Kopf angebrachtes Wellblechdach sollte ihn vor<br />

Der Lohengrin von Exmonth. Das stolze Schwanenechiff<br />

des Kapitän« George Peacock aus Exmonth,<br />

das tatsächlich an der englischen Küste fuhr. Die<br />

Fittiche des Vogels dienten als Segel, und unter<br />

dem Schiff befanden sich zwei machtig« Sohwimmfüsse.<br />

bildet und im Bruststück des schwimmenden<br />

Vogels befand sich ein «raffiniert» ausgeschmückter<br />

Damensalon.<br />

Lohengrin persönlich wäre vor Neid zersprungen,<br />

wenn er diesen Schwan mit dem<br />

seinen verglichen hätte; aber nur drei Jahre<br />

lebte der seltsame Vogel, und schwamm an der<br />

englischen Küste umher. Dann stellten sich<br />

diverse Mängel heraus, und er verschwand im<br />

imaginären «Raritätenkabinett» der sensationellen<br />

Erfindungen. Die Bademaschine des<br />

französischen Ingenieurs Dej ardin hatte keine<br />

solch lange Lebensdauer. Das «Baignoire Hottante<br />

et insubmerible» sollte verhindern, dass<br />

man im Zeitalter des Fortschrittes und der<br />

Technik (wie es sich so stolz nannte) noch<br />

genau so primitiv im Meere bade, wie vor<br />

Jahrzehnten. Diese Art von Baden entspräche<br />

nicht der Zivilisation; die moderne Mechanik


12 Automobil-Revue — JJ° 53<br />

käme beim Baden zu kurz, erklärte Dej ardin.<br />

Um diesem Umstände abzuhelfen erfand er<br />

seine Maschine.<br />

Der Badelustige stieg in einen Korb aus<br />

starkem Draht mit einem Holzboden, den eine<br />

Anzahl von Kupferröhren voll Luft, schwimmend<br />

hielten. Ein Dach und Vorhänge verbargen<br />

den Badenden schamvoll neugierigen Blikken;<br />

vermittelst eines Schaufelrades konnte<br />

man sich in dieser Maschine, ohne zu schwimmen,<br />

halb fahrend, halb badend, weiterbewegen.<br />

Warum denn einfach, wenn's kompliziert<br />

ging? Herrn Dejardins Erfindung lebte nicht<br />

lange. Nicht weil sie eben zu kompliziert war,<br />

sondern weil ihre Herstellung sich als zu<br />

teuer erwies.<br />

Und nun noch eine Erfindung, die stabiler<br />

war als die von Dej ardin, das kombinierte<br />

Dampfboot des Amerikaners Wiard, das ein<br />

Schlitten war. Es war 23 Meter lang und<br />

konnte 50 Personen aufnehmen. Es wurde gebaut,<br />

aber es fuhr niemals, wie sein Erfinder<br />

Ist es nicht seltsam, wieviele Männerköpfe<br />

und Männerhände sich in den Dienst der<br />

Frauenmode stellen? Wert mehr als die Hälfte<br />

aller Createure in Paris sind Männer. Sie finden<br />

und erfinden alles, was die Frau berükkend<br />

kleidet, was sie mit Anmut und Raffinement<br />

umgibt. Auch in der Schweiz sind Männer<br />

Pioniere der Fraueneleganz und -Schönheit..<br />

Sie entwerfen neues Schuhwerk, neuen<br />

Schmuck, ersinnen interessante Strukturen für<br />

Gewebe und wissen Druckstoffe mit eigenartigen<br />

Mustern zu verschönen. Ihr schöpferischer<br />

Geist betätigt sich im Dienst der Stickerei, die<br />

sie nun zu frischem Leben erwecken.<br />

Baden: 4. Juli: Extra-Konzert d. Kammersängers der MiluMT<br />

Staatsopar Heinrich Schlusnus im Kursaal.<br />

2. -3. Juli: Kant. Sektionsr und Einzelwatturnen.<br />

2.-3. Juli: Schweiz. Leichtathletik-Meisterschaften das Eatus.<br />

3. event. 10. Juli: Fahrt ins Blaue. Durchgeführt vom T. C. S. (<br />

Automobilsektion beider Basel.<br />

Beffinzona: 7., 8. u. 9. Juli: Tour de Suisse (Internat.. Kadrennen).<br />

Berat 2. Juli; Grosses Trachtenfest im Kursaal.<br />

3.'Juli: Zielfahrt für Automobile und Motorräder (T. C. 5.V<br />

3. Juli: Schweiz. Tourist Troph? für Motorrader (int. Rennen).<br />

Davos: 2. Juli: Golfwettspiel.<br />

3. Juli: V. Davoser Sport- und Stafettentag.<br />

Genf! 3. Juli: Golf: Coupe des Dames.<br />

Hilterfingent 3. Juli: Jollenregatta vor Hilterfingen.<br />

Lerubuxg: 7.-18. Juli: Kant. Schützenfest. 6. Jahrhundertfeier.<br />

Lausanne: 2,-3. Juli: Nat. Sportflieger-Wettk&mpi*<br />

3. Juli: Segelregatta.<br />

3.-10. Juli: Nat. Tennisturniere.<br />

Luzemi 2.-10. Juli: Internat. Offiz. Cencoun Hippi-roe.<br />

7. Juli: Arienbad: Dr. Paul Lorenzi, Soli* der falzkurger<br />

Festspiele (Kursaal).<br />

Maatrenx: 1., 2. u. 3. Juli: XX. NanissenfesL<br />

St. Gallen: S.Juli: St. "aller Kinderfest.<br />

Weggisi 5. JuÜ: Paddelboot-Rennen im Strandbad.<br />

Wengem 3. Juli: Schwimmfest.<br />

Zqoi 2 ./3. Juli event. 9./10. Juli! 19. Zentralschweiz. Turnfest.<br />

Zürich l 2./3. Juli: Internat. Ruderregatta.<br />

1 Juli: Regional-Einleampfmeistersehaften (Leichtathletik)<br />

im Latzigrund.<br />

3.eveat. 10. Juli: Stadtziircherischex Musiktag (SihlheWö,<br />

beabsichtigte, im sausenden Fluge über Schneeflächen<br />

oder durch die «Gewässer eines Flusses».<br />

Aber es war doch eine imposante Angelegenheit.<br />

In einem Turm befand sich eine Kommandobrücke<br />

für den Führer, und während des<br />

Fahrens konnte man den Koloss bis zu 1 Meter<br />

über den Schnee heben, um Hindernisse zu<br />

überwinden. Das Monstrum wog drei 'ind eine<br />

halbe Tonne und kostete 2000 Dollars, man<br />

probierte einige Wochen daran herum, fuhr<br />

im Schneckentempo auf dem Mississippi bei<br />

St. Paul und vergass den stolzen Wasserschlitten.<br />

Das sind ein paar Kuriositäten aus dem<br />

Raritätenkabinett der Mechanik vor zwei Menschenaltern.<br />

Heute sind wir, wie bereits gesagt,<br />

nicht mehr so pompös, wie anno dazumals.<br />

Nicht etwa, dass die Erfinder phantasieärmer<br />

geworden sind, oder die Lust zum Erfinden<br />

geringer wurde. Aber wir sind materieller,'<br />

praktischer, und wie gesagt abgebrühter,<br />

das heisst, skeptischer geworden.<br />

^Jxenaissance oer Suickierei<br />

Kommende Ereignisse<br />

I<br />

Wer sind diese Männer, die der Broderie<br />

neue Impulse geben und wie gelangen sie zum<br />

Formenreichtum zeitangepasster Muster? Sie<br />

stehen als verantwortliche Leiter den grossen<br />

Exportfirmen der Stickereibranche vor. Mit der<br />

französischen Modemetropole und mit allem<br />

modischen Schaffen sind sie in engster Verbindung.<br />

Ihre Vertreter in Paris, London und<br />

New York melden ihnen fortlaufend Wünsche<br />

und Anregungen der Couturehäuser. Häufig<br />

reisen sie selbst, besuchen internationale Rennen,<br />

fashionable Veranstaltungen und sammeln<br />

dort neue Eindrücke. Sämtliche grosse Modegazetten<br />

sind ihnen Fundgrube frischer Ideen.<br />

Diese Zeitschriften zu lesen, aus dem Gegenwärtigen<br />

das Kommende zu erfühlen, die Vorliebe<br />

der Mode für einen bestimmten Stil herauszuspüren,<br />

das muss gelernt und verstanden<br />

sein. Als unerschöpfliche Quellen erweisen sich<br />

die Moden früherer Epochen. Immer wieder<br />

holt ihr Geist Anregung in der Trachten- und<br />

Kostümkunde, in den alten Kleiderschätzen der<br />

Museen und in Gemäldegalerien. Viele von<br />

den alten, feinen, sehr kultivierten Mustern der<br />

Broderie, die Spinnen, Schnurstickerei, Plumtis<br />

und die berühmte Broderie angiaise erleben<br />

jetzt eine gloriose Auferstehung in neuem Material,<br />

in veränderter Anordnung und Auswertung.<br />

Alle Muster aber sind dem einen Gedanken<br />

dienstbar gemacht, die Frauen jung<br />

zu kleiden und sie mit Anmut zu schmücken.<br />

Mit dem Finden brauchbarer Ideen allein hat<br />

es natürlich nicht sein Bewenden. Nun müssen<br />

die Muster entworfen, komponiert werden.<br />

Damit setzt eine ungeheure Arbeitsleistung ein,<br />

Versuche und Verbesserungen fast ohne. Ende.<br />

Schliesslich wird das Muster bis in die kleinsten<br />

Details der Farbgebung und der Sticharten<br />

aufgezeichnet und zur Probe gestickt, und erst,<br />

wenn diese wirklich allen ästhetischen und<br />

sonstigen Erfordernissen entspricht, beginnt<br />

der Sticker nach der sechsfach vergrösserten<br />

Musterzeichnung seine Arbeit.<br />

Für den Geschmack lässt sich bekanntlich<br />

keinen Standard finden. Was den Frauen unseres<br />

Landes gefällt, erobert sich nicht den<br />

uneingeschränkten Beifall der Engländerinnen.<br />

Das hängt nicht allein von der Einstellung zur<br />

Mode ab. Nein, auch der Himmel, die Landschaft<br />

haben ein Wort mitzureden. Alte Ueberlieferungen<br />

machen sich bewusst und unbewusst<br />

geltend. Mit dem oft sanft und milchig<br />

verschleierten Himmel der britischen Inseln<br />

Stimmen zarte, süsse Farben überein. Nicht<br />

allein nur die junge Frauengeneration ist dieser,<br />

romantischen Richtung und den naiven Stickereimustern<br />

zugetan, bis ins hohe Alter hinauf<br />

lassen die Engländerinnen sich davon beeinflussen.<br />

Eine ganz andere Farbenwertung verlangt<br />

Südamerika. Seine Sonne, seine oklrgelbe<br />

Landschaft, sein dunkelblaues Firmament<br />

sind keine Szenerie für Pastelltöne und kindliche<br />

Musterehen. Jubelnde, satte, scharfe Farben<br />

reissen dort die Frauen zur Begeisterung<br />

hin. Oft sind sogar Unterschiede innerhalb<br />

eines Landes bemerkbar. So in Frankreich. Broderiekleider,<br />

nur für Paris bestimmt, werden<br />

farblich diskret komponiert, während der Süden<br />

Frankreichs, während die Sonne von Nizza.<br />

und Cannes für kraftvolle Töne eine wunderbare<br />

Folie bieten.<br />

Die Vereinigten Staaten, die keinen Musterschutz<br />

kennen, stellen die Erfinder von Stickereimustern<br />

vor schwierige Aufgaben. Wie sollen<br />

sie sich vor den ungeheuer regsamen<br />

Kopisten schützen? Die einzige Möglichkeit,<br />

ihrem schädigenden Tun Einhalt zu gebieten,<br />

liegt darin, ungemein komplizierte und schwer<br />

nachzuahmende Muster in einer Technik zu<br />

ersinnen, wie sie eben nur in der Schweiz<br />

durch sehr gewissenhaft und mit höchster Präzision<br />

arbeitende Sticker ausgeführt werden<br />

können.<br />

Das Sommermodeprogramm der Stickerei ist<br />

heuer von berückender Schönheit und einer<br />

Vielfalt, die uns in Erstaunen und Bewunderung<br />

versetzt. Aus Duft und Traum scheinen die<br />

grossen Organdieroben gestaltet. Auf ihrem<br />

schneeigen und pastellfarbenen Fond breiten<br />

sich .Blumen und Arabesken aus. Manche<br />

Muster in konstrastierender Farbe gestickt, wirken<br />

wie feine Tuschzeichnungen oder gleichen<br />

leicht hingeworfenen Malereien. Weisser Tüll<br />

ist ganz mit winzigen Blüfen brodiert, Ueber<br />

einem Unterkleid aus pastellblauer oder rosafarbener<br />

Seide nehmen sich diese Tüllwogen<br />

herrlich aus. Eine interessante Neuheit sind<br />

Druckstoffe, die mit Stickereien in Plattstich<br />

eigenartig verschönt wurden. Reizvoll wird<br />

Leinen bestickt. Hundertfach tauchen die Embleme<br />

des Strandes auf, dann wieder finden<br />

Nach wie vor: Jeder Käufer einer 10-Los-Sene<br />

erhält ausser dem Gratislos eine Serienkarte,<br />

die an der Ziehung von 3 Zugabetreffern von<br />

Fr. 25000.-, 15000.- und 10000.- teilnimmt.<br />

Nochmals: Seva ist absolut die vorteilhafteste,<br />

weil sie nicht weniger als 55% der Lossumme in<br />

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grossen Chancen in der mittleren Trefferlage,<br />

Nachzügler und Unentschlossene werden es sich<br />

diesmal nicht entgehen lassen, mit einigen Freunden<br />

oder Kollegen — jetzt aber sofort — eine<br />

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der Ziehungsliste 30 Cts. mehr). Lose<br />

auch bei den bernischen Banken, sowie Privatbahnstationen<br />

erhältlich.<br />

wir landschaftliche Motive. So begegnet man<br />

auf Leinen der lächelnden Sonne von St. Moritz,<br />

seinem schiefen Kirchturm, seinen berühmten<br />

Gaststätten. Aus bestickten Pikees entstehen<br />

rassige Sommertailleurs. Blau umstickte Karoeffekte,<br />

Blumen und Blattmuster, oft nur in Konturen<br />

gestickt, teils hoch brodiert, bereichern<br />

diesen beliebten Sommerstoff. Linon und Voile,<br />

anmutig bestickt, werden zu grossen Jabots<br />

gerafft und in Lingeriekragen umgewandelt.<br />

Viel Liebreiz verstreuen die gestickten weissen<br />

Ansteckblüten auf Kleidern und Kostümen.<br />

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Zeichnungen 'Marta Irmmger.<br />

In Hollywood — natürlich! — ist eine neue Damenmode<br />

aufgekommen, kreiert von der schönen<br />

Filmschauspielerin Ann Miller: «Man trägt jetzt><br />

seltene Briefmarken, in Gold oder Platin gefasst,<br />

als Anhänger oder am Armband. Da hier wie auf<br />

allen ähnlichen Gebieten natürlich jeder Star den<br />

andern auszustechen versucht, ist an den kalifornischen<br />

Markenbörsen eine regelrechte Hausse<br />

ausgebrochen.<br />

JCccuA um zinen £attetieg.ewinn<br />

Vor einem Genfer Gericht spielt zur Zeit ein<br />

Prozess, der beweist, dass es nicht immer ein reines<br />

Glück bedeutet, wenn man in der Lotterie gewinnt.<br />

Vor dem Kadi steht ein Ehepaar, von dem<br />

jeder Teil den Gewinn für sich beansprucht. Der<br />

Vorgang war der, dass Madame einen Franken<br />

von ihrem Haushaltungsgeld dazu verwendete, ein<br />

Los zu kaufen, und dass dieses Los glücklicherbzw.<br />

unglückseligerweise mit einem Gewinn von<br />

4000 Fr. herauskam. Nun erklärte der Gatte, das<br />

Geld stamme vom Haushaltungsgeld, also von ihm,<br />

infolgedessen seien die 4000 Fr. auch sein Eigentum.<br />

Die Frau dagegen erklärte: «Ganz richtig,<br />

du hast mir einen Franken gegeben, hier hast du<br />

ihn zurückh und warf ihm den Franken vor die<br />

Füsse.<br />

Da es dem Richter bisher nicht gelungen ist,<br />

zwischen den streitenden Eheleuten eine Einigung<br />

zu erzielen, und da er andererseits einen Präzedenzfall<br />

zu dieser unerquicklichen Angelegenheit<br />

nicht kennt, hat er sich entschlossen, die Entscheidung<br />

— zu vertagen.<br />

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Genau so wie cz'Bärn uf em Bärepiatz» verlängert!<br />

wird sieh<br />

weit über unsere Kantonsgrenzen hinaus jeder<br />

darüber freuen, dass auf vielseitigen Wunsch die<br />

Abgabe des Gratisloses pro Serie noch — für<br />

kurze Zeit — verlängert wird.<br />

Ausserdem: Die Ansetzung der<br />

Ziehung steht unmittelbar bevor!<br />

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No 53 - 13<br />

Die Kurzgeschichte des Auto-Magazins<br />

^axbibrnkd<br />

Von Jens Holgersen.<br />

Als Bankier Popp nach seinem zweiten<br />

Schlaganfall wieder etwas zu Kräften gekommen<br />

war, bat er seine sämtlichen Verwandten<br />

zu sich. Die harten Züge seines Gesichts hatte<br />

die Krankheit nicht gemildert.<br />

Es herrschte gespannte Stille im Zimmer.<br />

Nur ab und zu vernahm man Frau Rosalies erregte<br />

Atemzüge, während Peter Beyer sich nervös<br />

räusperte. Popp Hess seine scharfen, aufmerksamen<br />

Blicke von einem zum anderen gehen,<br />

dann fing er zu sprechen an:<br />

«Ich habe mir während meines langen Lebens<br />

einige Menschenkenntnis erworben, und<br />

ich darf wohl behaupten, dass ich namentlich<br />

Euch, meine lieben Verwandten, völlig durchschaue.<br />

Was meine Nichte Rosalie betrifft, so<br />

ist sie ungewöhnlich unliebenswürdig und<br />

falsch. Adolf, ihr Mann, hat mir deshalb immer<br />

ein bisschen leid getan; denn ich halte ihn<br />

für einen netten, wenn auch reichlich unbedeutenden<br />

Menschen. Deshalb ist es mein ausdrücklicher<br />

Wunsch, dass sich Rosalie von ihm<br />

scheiden lässt. Ich gönne ihm, dass er den<br />

Rest seines Lebens in Frieden verlebt.»<br />

«Onkel Per», kreischte Fra# Rosalie auf,<br />

«das kann doch nicht dein Ernst sein? Ich soll<br />

mich von meinem Adolf scheiden lassen — nie<br />

im Leben!»<br />

«Schön, Rosalie, wie du willst; aber überlege<br />

dir den Fall nochmal gründlich, während ich<br />

mit den anderen rede. Jetzt kommt die Reihe<br />

an dich, Andrea», fuhr er an seine zweite<br />

Nichte gewandt fort; «als ich damals deinem<br />

Jungen bei der üblen Wechselgeschichte aus<br />

der Patsche half und ihn dann nach Amerika<br />

abschob, schwörtest du, dass du a!les für ihn<br />

opfern wolltest. Nun, der, der opfern musste,<br />

blieb ich allein. Im übrigen halte ich ihn für<br />

einen grundverdorbenen, ganz üblen Burschen.<br />

Meine Forderung an dich geht nun dahin, dass<br />

du jede Verbindung mit ihm abbrichst, seine<br />

Briefe nicht beantwortest und — sollte er dich<br />

eines schönen Tages persönlich aufsuchen —<br />

ihm die Türe weisest!»<br />

«Das kannst du nicht verlangen, Onkel Per!»<br />

weinte Frau Krands.<br />

«Doch, das ist die Forderung, die ich dir<br />

stelle», sagte Popp hart.<br />

«Und jetzt zu dir, lieber Neffe Peter. Dich<br />

habe ich zweimal vor dem Konkurs retten müssen,<br />

weil du beständig über deine Verhältnisse<br />

lebtest und das Trinken nicht lassen konntest.<br />

Von dir verlange ich, dass du lebenslängliches<br />

Mitglied eines Enthaltsamkeitsvereins wirst!<br />

Und nun komme ich zu deinen beiden Kindern.<br />

Dein Sohn Arne hat sich mit einem jungen<br />

Mädchen, das ich einmal flüchtig gesehen<br />

habe, verlobt. Ich glaube nicht, dass sie die<br />

passende Frau für ihn ist. Ich fordere also,<br />

dass er die Verlobung löst! Du, liebe Bitten,<br />

hältst sehr zu deiner Mutter, wie mir aufgefallen<br />

ist. Ich habe allen Respekt vor deiner Mutter,<br />

mein Mädel, sie ist ein sehr tüchtiger<br />

Mensch, leider etwas zu nachsichtig gegen<br />

ihren Mann; aber ich glaube trotzdem nicht,<br />

dass ein Mensch, der so viel Sorgen und Enttäuschungen<br />

in seinem Leben durchgemacht<br />

hat wie sie, eine passende Gesellschaft für ein<br />

junges, lebenslustiges Mädchen ist. Ich verlange<br />

von dir, Bitten, dass du von zu Hause<br />

fortziehst und deine Mutter nur zweimal jährlich<br />

und diese Male höchstens je acht Tage<br />

lang siehst!<br />

So — das sind meine Bedingungen. Ihr seid<br />

euch alle hoffentlich vollständig klar darüber,<br />

dass eure Antworten darauf von entscheidendem<br />

Einfluss auf mein Testament sein werden,<br />

zu dessen Abfassung ich heute meinen Notar<br />

bestellt habe. Und damit Ihr die Situation<br />

nicht missversteht, will ich euch noch mitteilen,<br />

dass ich mich gerade, bevor ihr kamt, von<br />

zwei Aerzten habe untersuchen lassen, die mir<br />

bescheinigten, dass ich im vollen Besitz meiner<br />

Geisteskräfte sei. Die testamentarischen Bestimmungen,<br />

die ich also heute nachmittag<br />

vorzunehmen gedenke, können nicht angefochten<br />

werden!»<br />

«Lieber Onkel Per», schluchzte Frau Andrea,<br />

«wenn du bloss einsehen wolltest —»<br />

«Ruhig!» sagte Popp. «Ich habe euch nicht<br />

hierhergerufen, um mich mit euch herumzustreiten.<br />

Entweder ihr nehmt meine Bedingungen<br />

an, oder ihr schlagt sie ab. Nun könnt<br />

ihr die Sache noch eine Viertelstunde überlegen,<br />

und dann wird mir jeder einzelne seine<br />

Antwort geben!»<br />

Popp zog seine Taschenuhr und keiner<br />

wagte mehr eine Aeusserung. Frau Rosalies<br />

Brust hob und senkte sich unter heftigen<br />

Atemzügen und auf ihren Backen brannten<br />

zwei rote Flecke. Frau Krands starrte schweigend<br />

auf den Teppich, während Peter Beyer,<br />

die Hände überm Bauch gefaltet, eingehend<br />

seine gutsitzenden Stiefel betrachtete; seine<br />

Frau hatte das Gesicht in ihrem Taschentuch<br />

vergraben und sass stillschluchzend da. Endlich<br />

sah Popp wieder auf die Uhr.<br />

«Jetzt ist die Frist vorbei», sagte er. «Ich<br />

möchte euch übrigens zunächst ausdrücklich<br />

darauf aufmerksam machen, dass, falls ihr mir<br />

jetzt versprecht, euch nach meinen Forderungen<br />

zu richten, ich auch dafür sorgen werde,<br />

dass ihr diese eure Versprechen haltet. Die<br />

nötigen Vorkehrungen hierfür wird mein Notar<br />

in rechtskräftiger Form zu treffen wissen. Und<br />

nun zur Sache. Was antwortest du, Rosalie?»<br />

«Wenn es also dein ausdrücklicher Wunsch<br />

ist, dass ich mich von meinem Mann scheiden<br />

lasse, so werde ich es tun, wenn mir auch<br />

das Herz darüber brechen sollte», seufzte<br />

Frau Rosalie Magnus.<br />

«Gut — und du, Andrea?»<br />

«Wenn du es verlangst, so bleibt uns ja<br />

nichts anderes übrig, als die Verbindung mit<br />

dem armen Jungen abzubrechen», erwiderte<br />

die Nichte mit gekränkter Miene.<br />

«Und Peter Beyer, was antwortest du?»<br />

«Ich gehe auf deine Bedingungen ein, obgleich<br />

du ebensogut verlangen könntest, ich<br />

sollte —» ><br />

«Deine Kommentare sind überflüssige, unterbrach<br />

ihn Popp. «Aber nun zu den Kindern.<br />

Was antwortet ihr, Arne und Bitten?»<br />

«Ich gehe auf gar nichts ein», sagte Arne<br />

böse, «ich habe allein zu bestimmen, wen ich<br />

heiraten will, und dein Geld gibt dir noch<br />

lange nicht das Recht, derartige Forderungen<br />

zu stellen!»<br />

«Und ich», sagte Bitten mit flammenden<br />

Augen, «will meine Mutter so oft und so lange<br />

sehen wie ich will und es fällt mir nicht im<br />

Traume ein, mich von ihr zu trennen!»<br />

«Gut — jetzt habe ich also alle eure Antworten<br />

gehört», sagte Popp, «nun will ich<br />

mich noch ein wenig schlafen legen, bevor<br />

mein Rechtsanwalt kommt. Und falls wir uns<br />

nicht mehr sehen sollten, so hoffe ich, dass<br />

es euch allen so gut gehen möge, wie ihr es<br />

verdient!»<br />

Eine Stunde später meldete sich der Rechtsanwalt<br />

bei dem Kranken.<br />

«Guten Tag, lieber Rechtsanwalt, Sie können<br />

sich wohl selbst einen Stuhl nehmen. Ich<br />

habe hier einen Briefentwurf, den ich Sie bitten<br />

möchte ins reine zu schreiben und mir<br />

baldmöglichst zur Unterschrift zu schicken;<br />

sicherheitshalber will ich ihn Ihnen vorlesen.»<br />

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Und Popp fing mit seiner schwachen, etwas<br />

heiseren Stimme zu lesen an:<br />

«Liebe Neffen und Nichten, liebe Verwandten!<br />

Ihr habt mich nur als einen harten Menschen<br />

kennengelernt, selbst wenn ich euch<br />

auch oft genug geholfen habe. Ich habe deshalb<br />

auch keine Liebe oder besondere Rücksichtnahme<br />

von euch für mich verlangt. Wenn<br />

ihr nur immer ehrlich und aufrichtig gewesen<br />

wärt, würde ich euch keine Vorwürfe machen;<br />

aber ihr habt statt dessen stets vor mir, dem<br />

reichen Erbonkel, Gefühle zu heucheln versucht,<br />

die ihr gar nicht besasst! Ihr versuchtet<br />

mir kriecherisch zu schmeicheln, obgleich ihr<br />

hättet merken können, dass ich euch durchschaute.<br />

Aus mir machtet ihr euch nicht das<br />

Geringste, um so mehr aus meinem Gelde.<br />

Deshalb wollte ich einmal erproben, bis zu<br />

welchem Opfer ihr bereit wäret, um euren Anteil<br />

an meinem Vermögen zu erlangen. Oder<br />

vielmehr, ich wollte sehen, ob nicht ein kleiner<br />

Rest Menschlichkeit in euch zurückgeblieben<br />

wäre und ob es nicht etwas in eurem<br />

Leben gibt, das ihr nicht für Geld opfern<br />

würdet. Du, Rosalie, hast jedesmal, wenn ich<br />

euch helfen sollte, unter Schwüren deine Liebe<br />

zu deinem Mann Adolf beteuert. Aber du<br />

liebtest ihn doch nicht so sehr, als dass du<br />

dich nicht des Geldes wegen von ihm scheiden<br />

lassen wolltest. Du, Andrea, vergössest die<br />

heissesten Tränen über deinen verlorenen<br />

Sohn; aber für einen angemessenen Betrag<br />

warst du bereit, dich von ihm loszusagen. Ich<br />

glaube nicht, dass Peter Beyer fähig ist, etwas<br />

anderes als seine Laster zu leiden. Nicht das<br />

Flehen seiner Frau, nicht .die Rücksicht auf<br />

Wenn die Mode ruft, eilen die Frauen bei jedem<br />

Wetter herbei; so wieder anlässlich der im Grand<br />

Hotel Dolder gebotenen Modeschau. Die Sonne<br />

war ihr nicht gnädig und erlaubte ihr nicht, im<br />

Wellenbad ins Szene zu gehen.<br />

Beinahe ein Dutzend Modehäuser hatten sich<br />

zusammengefunden und liessen farbenfrohe wie<br />

weisse Modelle aus allen Gebieten der Sommermode<br />

sehen, wobei dem Strandtenue der breiteste<br />

Raum gegönnt worden ist. Die Badeanzüge erfahren<br />

viel wechselnde Musterung, Strandkleider, Shorts,<br />

Strandanzüge aus Leinen oder Flanell, vielfarbige<br />

Bademäntel mit kecken Steifen Steifen bildeten ein<br />

reiches Dekor. Diesen leisteten Strandschuhe als<br />

Auftakt zu einer grossen Sommerkollektiön von<br />

Bally, aus dem Schuhhaus Rivoli, farbenfrische oder<br />

schneeweisse Gesellschaft. Ballys kühner Strand-<br />

Hongkong war anwesend, ebenso eine Menge mit<br />

Guckloch für die Zehen ausgestattete und obendrein<br />

reichlich durchbrochene und sonst wie fein oder<br />

gross perforierte Schuhe. Lustig sahen all die<br />

Spangeneffekte aus, die verschiedenen weiten<br />

Ausschnitte liessen manchmal den Schuh nur noch<br />

als ein Gebilde leichter Bänder dahineilen. Welche<br />

Heiterkeit in bedruckten Schuhen aus Baumwolle<br />

wie aus Leinen; reizvoll sassen Canevasmodelle,<br />

mehrfarbig kariert an den Füssen. Diese Beispiele<br />

gingen ins Thema eleganter Nachmittags- und<br />

Gardenpartymode hinein. Doch auch die eigentliche<br />

Abendtoilette war nicht vernachlässigt und gewährte<br />

dem Schuh seine verdiente Mitwirkung. Obschon<br />

die reizenden Sonnenschirme von Schaltegger-Hess,<br />

aus bedruckter Oelseide für ausgiebigen Schutz<br />

sorgen, dürfen doch viele Frauen einen Hut als<br />

Schattenspender vorziehen. Sie stellten sich aus dem<br />

Atelier Jucker-Petitpierre ausgiebig ein, aus Filz<br />

wie aus Stroh. Apart wirkten die zwei Cubanerinnen<br />

mit den typischen Hüten zu farbig bedruckten Strandmänteln<br />

aus dem Hause Rubis, woher auch die<br />

weisse Leinenshorts mit den blauen und roten<br />

Täschchen herkamen. Zu ihnen sind ein roter Filzhut<br />

und rote Chamoisschuhe getragen worden.<br />

Reizvolle Badeanzüge hatten Rubis mit den bekannten,<br />

hier wieder in ganz neuer Auflage erscheinenden<br />

Hanro-Modellen beigesteuert; mit einzelnen<br />

wurden elegante Strandensembles kombiniert. Die<br />

Cortessa-Modelle von E. Wormser liessen uns eine<br />

bunte Auswahl an Bade- und aparten Strandmodellen<br />

sehen, wie auch sehr kleidsame spitzenartiggewirkte<br />

Deux-pieces und andere dicke Kleider in feinen<br />

Farben, erwähnenswert vor allem eines in Weiss<br />

mit Schwarz garniert. Es kamen von Jenzer einige<br />

gute Tailleurs daher, sowie Mäntel mit daraus hervorsehenden<br />

Imprimekleidern. Ueberdies präsentierte<br />

das Haus ansprechende Abendtoiletten. Mit<br />

diesen Jackenkleidern wurden sehr aparte Pelze,<br />

so Albinomarder, Platinfüchse und Nerze getragen.<br />

Nachmittags- und Abendtoiletten verbanden sich<br />

mit anderm Pelzwerk von Rosenfeld, so mit Capes,<br />

Vor etwa fünfzig Jahren war in der badischen<br />

Damengesellschaft folgender ebenso lustiger wie<br />

galanter Damentoast üblich, der statt von einem<br />

Herrn ausnahmsweise von einer Dame zum Lob<br />

des schönen Geschlechtes ausgebracht wurde:<br />

Gott schuf die Welt vor alten Zeiten,<br />

Zum Schluss vom Mann ein Exemplar,<br />

Und das schien freilich anzudeuten,<br />

Dass Gott schon etwas müde war.<br />

Denn als er sein Geschöpf beäugte,<br />

Da fehlte dies und fehlte das,<br />

Und an dem ganzen Manne taugte<br />

Nur eine einz'ge Rippe, wasl<br />

Die ward ihm auch noch fortgenommen<br />

Und eine Frau daraus gemacht!<br />

So sind wir später erst gekommen,<br />

Jedoch geschaffen mit Bedacht!<br />

Und zu der Frau'n gerechtem Lobe<br />

Erkennt man auf den ersten Blick:<br />

Der Mann war nur ein Stück zur Probe,<br />

Wir aber sind das Meisterstück I<br />

seine beiden Kinder vermochten ihn seine<br />

Lebensführung zu ändern — aber das Geld<br />

hat es vermocht, für ein passendes Angebot<br />

wollte er von ihnen lassen!<br />

Und nun zu euch beiden, Arne und Bitten.<br />

Ihr seid die einzigen wirklich wahren und aufrichtigen<br />

Menschen in meiner Familie; denn<br />

ihr wollt an dem festhalten, was ihr ltebt und<br />

menschliches Glück nicht für Geld opfern!<br />

Ich sagte, dass eure Antworten auf meine<br />

Forderungen entscheidenden Einfluss auf die<br />

Bestimmungen meines Testaments haben würden<br />

— wenn ich diesen Brief unterschrieben<br />

habe, wird mein Rechtsanwalt meinen letzten<br />

Willen in die richtige Form bringen. Demnach<br />

erhält meine Nichte Rosalie eine lebenslängliche<br />

Rente von 1200 Kronen jährlich,<br />

sowie meine Wohnstubeneinrichtung, Meine<br />

Nichte Andrea bekommt eine Rente in gleicher<br />

Höhe und die Ess- und Schlafzimmermöbel.<br />

Peter Beyers Frau soll 240 Kronen<br />

jährlich bekommen, während ich diesem, meinem<br />

Neffen Peter selbst, meinen Weinkeller<br />

vermache. Der Rest meines Vermögens, der<br />

sich auf zirka 300 000 Kronen beläuft, soll<br />

zwischen Peters beiden Kindern, Arne und<br />

Bitten, geteilt werden. Ich stelle jedoch dabei<br />

die ausdrückliche Bedingung, dass sie niemals<br />

und unter keinen Umständen ihrem Vater<br />

oder ihren beiden Tanten etwas davon in fcar<br />

borgen oder schenken dürfen!<br />

Und damit lebt wohl, ihr beiden jungen, geliebten,<br />

ehrlichen Menschenkinder.<br />

Euer Onkel Per Popp.»<br />

(Berechtigte Uebersetzung aus dem Dänischen)<br />

Hochsommermodelle auf dem Dolde?<br />

Alt-badischer Damentoast.<br />

kleinen Jacken und halblangen Mänteln aus Silberfuchs,<br />

Nerz, Sommerhermelin, Strandtaschen sowie<br />

Taschen für Strasse und Gesellschaft in neuen Fassonen<br />

aus schönem Leder zeigte Lachmund. Ansteigende,<br />

den Nacken freilassende Frisuren bot<br />

G. Lehnhard. Noch eine Reverenz den schönen<br />

Idewe-Strümpfen aus einer Zürcher Fabrik, alle<br />

reinseiden und elegant in den Farben. ss.<br />

Nestroy und Tristan Bernard.<br />

Vor rund 90 Jahren gab es in Wien einen heftiger<br />

Bäckerstreit, da die Semmelproduzenten ihr Fabrikai<br />

erheblich verkleinert hatten. Eines Abends erschien<br />

Nestroy auf der Bühne mit einem Frack, an dem<br />

statt der Knöpfe Zwergsemmeln angenäht waren.<br />

Ein paar Tage später wurde der berühmte Komikei<br />

von der Bäckerinnung wegen öffentlicher Beleidigung<br />

verklagt und wirklich zu 48 Stunden Arresl<br />

verurteilt. Nach seiner Entlassung wurde er am<br />

Abend vom Publikum mit stürmischem Beifall begrüsst.<br />

Zurufe ertönten aus der Menge und eine<br />

Stimme fragte, ob Nestroy in der Haft nicht wenigstens<br />

Hunger gelitten habe. «Nein», rief Nestroy,<br />

«die Tochter des Aufsehers kannte mich und schob<br />

mir aus Mitleid ein paar Semmeln durchs Schlüsselloch».<br />

* * *<br />

Tristan Bernard ging mit einer Dame zu einer<br />

Premiere und kam ein wenig zu spät. Der Logenschliesser<br />

bat die beiden, sich leise zu ihren Sitzer<br />

zu begeben. «Warum?» fragte Bernard. «Schlafer<br />

schon alle?»


N° 53 — AutomoMI-B«rn» 15<br />

Die Sylmriten<br />

Dass es bei grossen oder kleinen Kämpfen,<br />

spielen sich diese nun auf offenem Felde<br />

oder in den eigenen vier Wänden ab, nicht so<br />

sehr auf die Waffen ankommt als deren richtige<br />

Verwendung, zeigt ein Märchen aus dem<br />

grauen Altertum.<br />

Am blauen Meer von Tarent, ganz im Süden<br />

des heutigen Italien, lag etwa ums Jahr 800<br />

v. Chr. die Stadt Sybaris. Ungeheure Schätze<br />

waren in den Mauern dieser Stadt aufgestapelt<br />

worden und ermöglichten so den Anwohnern<br />

ein freies und sorgloses Leben. Auch<br />

wir nennen heute noch Leute, die in Ueppigkeit<br />

leben, Sybariten. Den schönen Künsten<br />

waren die Bürger dieser sonderlichen Stadt<br />

sehr zugetan. Besonders feinfühlig wurde die<br />

Musik gepflegt. Als vornehmstes Instrument<br />

galt die Flöte, welche bei weltlichen wie bei<br />

kirchlichen Festen gespielt wurde. Ja, sie half<br />

sogar bei der Erziehung der Kinder und der<br />

Haustiere mit. Bei militärischen Aufmärschen<br />

wurde mit Vorliebe die Flöte geblasen. Alle<br />

.militärischen Uebungen wurden vom lieblichen<br />

Klang der einklappigen Flöten begleitet. Die<br />

sybaritische Kavallerie war so ausgezeichnet<br />

dressiert, dass die Pferde nach den Tönen<br />

der Flöte zierlich zu tanzen anfingen. Keine<br />

Parade schloss ohne die Vorstellung eines<br />

solchen Reitertanzes, nachdem der Vorbeimarsch<br />

vor den Staatsoberhäuptern und den<br />

Fürsten zu Ende war.<br />

Mitten hinein in diese friedlichen Zustände<br />

kam die Kriegserklärung der Krotoner. Ein<br />

nichtiger Grund galt als Vorwand, und die<br />

Heere marschierten gegeneinander. Die Sybariten<br />

waren den Krotonen militärisch weit<br />

überlegen, sowohl an Kriegstüchtigkeit als<br />

auch in der grossen Ueberzahl der Streitkräfte.<br />

Man glaubte in Sybaris, die Gegner<br />

mit Leichtigkeit zu überwinden und hatte<br />

schon vor dem Kampfe alles bereitgestellt«<br />

Eine amerikanische Gesellschaft ist mff den<br />

Vorbereitungen für ein Illusionstheater beschäftigt,<br />

dessen Ausmasse alles bisher Dagewesene in den<br />

Schatten stellen sollen. Es handelt sich darum,<br />

dem Publikum den Eindruck einer richtigen Reise<br />

durch den Weltenraum zu verschaffen. Zu diesem<br />

Zweck werden die Zuschauer, bzw. Weltreisenden<br />

in einer tWeltraumraketei Platz nehmen,<br />

die auf einem fahrbaren Gestell ruht. Die Rakete<br />

hat die Form eines riesigen Geschosses. Im Augenblick<br />

des fAbschusses» sprühen aus einer Unzahl<br />

am Hinterteil dieses Geschosses angebrachter<br />

Düsen farbige Lichteffekte, die es mit grosser<br />

Geschwindigkeit ins Freie zu befördern scheinen.<br />

In Wirklichkeit rollt das Fahrzeug in ein kolossales<br />

Planetarium, eine gewaltige Halbkugel, auf deren<br />

Innenwänden vermittels klnematographischer Projektion<br />

eine Reise aus unserem Sonnensystem<br />

hinaus bis in entfernteste Welten vorgespiegelt<br />

wird. Die «Reisender» sitzen an Fenstern, durch<br />

welche sie ihren mit Lichtgeschwindigkeit erfolgenden<br />

Flug durch die Sphären in aller Bequemlichkeit<br />

verfolgen können.<br />

Die amerikanische Westinghouse-Gesellschaft<br />

hat- eine neue Luftreinigungsanlage entwickelt, die<br />

jetzt zum ersten Maie in der Praxis zur Anwendung<br />

gelangt, da ein grosses New Yorker Etablissement<br />

sie nat einbauen lassen. Die eintretende<br />

Luft muss zuerst ein dichtes Netz haarfeiner elektrisch<br />

geladener Drähte passieren; dadurch werden<br />

alte Staubteilchen elektrisch aufgeladen. Eine<br />

unmittelbar darauf folgende Wand aus Eisenplatten<br />

bildet nun ein elektrisches Feld, das wohl die<br />

Luft ungehindert durchstreichen lässt, die Staubund<br />

Schmutzpartikeln jedoch anzieht und festhält.<br />

Die ins Innere des Gebäudes dringende Luft wird<br />

durch diese Vorrichtung, wie Versuche ergaben,<br />

zu 99 Prozent von allen Unreinheiten und Krankheitskeimen<br />

befreit.<br />

DEVISEN<br />

FREMDE NOTEN<br />

REISE-SCHECKS<br />

zu vorteilhaften Kursen<br />

um den Sieg grossartig zu feiern. Wie Katze<br />

und Maus gedachte man zu plänkeln, um<br />

dann den Hauptschlag gegen die Krotoner<br />

mit der Reiterei zu vollführen. In grosser<br />

Masse wurde die Kavallerie urplötzlich eingesetzt<br />

— es gab ein Stocken, ein Dröhnen<br />

und Rasseln vom Getrappel der Hufe und<br />

dem Geklirr der Waffen. Der Erdboden schien<br />

zu erzittern. Doch was kam von krotonischer<br />

Seite entgegen ? Die sybaritischen Reiter<br />

stutzten. Es war ein kleines Häuflein von<br />

Krotonen, ohne Speere und Lanzen, ohne<br />

Schilde, sondern nur mit kurzen, weithin hörbaren<br />

einklappigen Flöten bewaffnet. Darauf<br />

bliesen die Krotoner die hübschen und einschmeichelnden<br />

Tanzmärsche der sybaritischen<br />

Kavallerie. Ein allgemeines Spitzen der Ohren,<br />

die sybaritischen Rosse konnten der Melodie<br />

nicht widerstehen, nach welcher sie Hunderte<br />

von Malen ihre Paradetänze aufgeführt hatten.<br />

Die vorderen Reihen begannen zu tänzeln,<br />

die hintern folgten, und bald drehte sich<br />

die ganze Reiterei von Sybaris machtlos im<br />

Tanze, indessen die Krotoner vorrückten und<br />

ihre Gegner fast ohne Blutvergiessen überwanden.<br />

Ein dreissigfach überlegener Feind<br />

wurde mit einem Häuflein Musikanten überwunden.<br />

Moral der Geschichte: Gegner, habe ich<br />

vorhin gesagt. Es brauchen nicht einmal solche<br />

zu sein. Es könnte ja der mit Vorurteilen befangene<br />

Ehegemahl, ein Freund, eine Freundin<br />

oder sonst jemand sein. Vielleicht sind<br />

diese Leute mit dem Rüstzeug eines guten und<br />

scharfen Maules ausgestattet. Wenn man nun<br />

die Schalmei bläst statt die Kriegsfanfare, so<br />

tänzelt gewiss der Widersacher mit der Grazie<br />

der sybaritischen Kavallerie zurück, genau<br />

wie im Jahre 900 v. Chr.<br />

P. M. Frima.<br />

Reise in, xUnlüdtemaum..<br />

Sine haltlose JMusion<br />

£ulUeUüqung dwuh £ltkUi


16 Automobil-Revue —• 53<br />

Auflösung des magischen Diamanten.<br />

1. Registraturen. 2. Angina. 3. Naturell.<br />

Liste der richtig eingesandten Lösungen:<br />

J. Aebischer, Merenschwand; A. Bachofen, Glarus;<br />

Frau B. Baerlocher, St. Gallen; Frl. M. Balu'sser,<br />

Zürich; E. Benz, Goldach; M. Bertschmann, Basel;<br />

FrL M. Bossert, Lenzburg; C. Burgener, Rorschach;<br />

Frau M. Canale, Brienz; G. Dubied, Luzern; Frl. M.<br />

Epple, St. Gallen; Frau C. Fravi, Rapperswil; Frau<br />

H. Gerber-Baumann, Aarwangen; Frau Dr. Gräflin,<br />

Walzenhausen; Frau L. Grünvogel, Horw; J. Gustin,<br />

Schönenwerd; E. Gut, Forch; Frau S. Gysin, Liestal;<br />

Frl. A. Hagmann, St. Gallen; Frau J. Hopf-Glauser,<br />

Bern; Frau Hörn, Bern; Frau F. Junker, Töss; Frau<br />

R. Kallen, Grenchen; K. Keinen, Biel; W. Kühnis,<br />

Oberriet; G. Laepple, Basel; Frau M. Läubli, Ermatingen;<br />

J. Leimer, Bettlach; J. Lienhard-Hüni,<br />

Handeck; Frau E. Markoff, Buchs; Frau Marti,<br />

Ölten; Dr. Meier, Unterkulm; F. Meier, Zürich;<br />

P. Meier, Bern; M. Nievergelt, Zürich; P. Nikiaus,<br />

Wabern; J. Nussbaumer, Benzenschwil; M. Ottiker,<br />

Pfäfers; Frau L. Rock, Basel; G. Siegrist, Bern; Frau<br />

C. Schulthess-Fuhrer, Basel; H. Schwank, Ossingen;<br />

Frl. M. Schweizer, Glarus; H. Schweizer, Zürich;<br />

Frl. M. von Tobel, Bern; Frl. M. Vetsch, Buchs;<br />

Frl. A. Weidmann, Münchenstein; F. Wenger, Bern;<br />

Frl. E. Winteler, Glarus.<br />

(Punkt-Sparkasse)<br />

Frau S. Gysin-Rieder, Liestal<br />

P. Nikiaus, Wabern<br />

Frau B. Baerlocher, St. Gallen . . .<br />

M. Bertschmann, Basel . . . . . .<br />

Frau M. Läubh, Ermatingen<br />

Frau Dr. Gräflin, Walzenhausen . .<br />

K. Keusen, Biel-Mett<br />

Frau Marti, Ölten<br />

W.Hohl, Bern<br />

Frl. A. Weidmann, Münchenstein. •<br />

Frl. A. Hagmann, St. Gallen . . . .<br />

Frau E. Markoff, Buchs<br />

P. Meier, Bern<br />

G. Siegrist, Bern<br />

Frau R. Kallen, Grenchen<br />

Frau L. Röck-Frey, Basel<br />

Frau F. Junker, Töss . . . . . . .<br />

Frau J. Hopf-Glauser, Bern . . • •<br />

G. Laepple, Basel<br />

Frl. M. Epple, St. Gallen<br />

J. Aebischer, Merenschwand • •» . * •<br />

J. Nussbaumer, Benzenschwil . • .<br />

F. Wenger, Bern<br />

M. Nievergelt, Zürich<br />

Frl. M. Vetsch, Buchs<br />

Frl. E. Winteler, Glarus<br />

E. Benz, Goldach<br />

F.Meier, Zürich<br />

Frl. L. Warnat, Basel<br />

Frl. M. Bossert, Lenzburg . . . . .<br />

J. Gustin, Schönenwerd<br />

R. Christen, Suhr<br />

H. Christen, Suhr<br />

A. Bachofen, Glarus . . . . . . .<br />

C. Burgener, Rorschach . . . . .<br />

Dr. med. E. Meier, Unterkulm<br />

E. Gut, Forch<br />

Frau H. Gerber-Baumann<br />

Frau M. Canale, Brienz<br />

P. Schmidt, Zürich<br />

H. Sommer, Zürich<br />

Frau C. Fravi, Rapperswil<br />

Frl. M. von Tobel, Bern<br />

T. Ackermann, Riniken<br />

Frau Hörn, Bern . . . . ,<br />

Frau I. Keppeler, Rheineck<br />

E. Kasper, Mariastein<br />

A. Rohr, Hunzenschwil . . . . . .<br />

Frl. T. Ruchti, Münchenbuchsee • •<br />

H. Schweizer, Zürich<br />

Frau V. Lanz-Oetiker, Solothurn . •<br />

F. Marti-Ziegler, Langenthai<br />

Frau T. Hunziker-Aichele, Riehen .<br />

W. Wetterwald, Rüschlikon<br />

Frau L. Grünvogel, Horw<br />

Frau C. Schulthess-Fuhrer, Basel. .<br />

Frl. M. Romer, Basel<br />

110<br />

109<br />

109<br />

109<br />

109<br />

106<br />

106<br />

106<br />

104<br />

104<br />

102<br />

102<br />

102<br />

102<br />

101<br />

101<br />

100<br />

99<br />

99<br />

98<br />

98<br />

95<br />

94<br />

91<br />

90<br />

89<br />

88<br />

88<br />

88<br />

87<br />

84<br />

81<br />

81<br />

79<br />

79<br />

78.<br />

75<br />

72<br />

70<br />

70<br />

66<br />

62<br />

60<br />

59<br />

50<br />

49<br />

41<br />

41<br />

40<br />

40<br />

38<br />

37<br />

36<br />

34<br />

33<br />

33<br />

32<br />

30<br />

* * *<br />

Es freut den Onkel, dass ihr nun aus dem<br />

Gwunder herauskommt, wenn er euch seine Punkt-<br />

Sparkasse vorzeigen darf. Uebrigens gibt er gerne<br />

zur Kenntnis, dass diese mühsame Arbeit ihm von<br />

seiner Sekretärin abgenommen wird, die in Ansehung<br />

der grossen Pünktlichkeit — die ihr, hoffentlich<br />

gebührend würdigt — eigentlich auch einmal<br />

eine Schoggi verdienen würde.<br />

Wenn wir die Aermsten der Armen, die mit<br />

weniger als 30 Sparpunkten, auf unserer Liste<br />

weggelassen haben, dann geschah es nur deshalb,<br />

weil der Onkel diese Nichten und Neffen nicht<br />

bloßstellen wollte. Wenn wir Fleiss und Leistung<br />

dergestalt in Noten ausdrücken, so gehört es sich<br />

auch, dass die Fleissigeren ein besonderes Examenweggli<br />

erhalten. Es besteht aus einem lehrreichen<br />

Büchlein, das die Direktion des Verlages<br />

« Hallwag > in Bern den Rätsel-Nichten und<br />

-Neffen mit 80 und mehr Punkten stiftet, und<br />

das hervorragend geeignet ist, bei künftigem<br />

Rätsellösen und zugehöriger Punktschinderei<br />

behilflich zu sein. Es betitelt sich «Latein im<br />

täglichen Sprachgebrauch» Was natürlich nicht<br />

heissen soll, dass ihr im täglichen Sprachgebrauch<br />

nur noch lateinisch reden sollt. Das Büchlein wird<br />

RätselpffEcrke<br />

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Denkaufgabe vom Schleusenwärter.<br />

Ein Schleusenwärter kommt nach einem lustig<br />

verlebten Abend spät nach Hause und muss feststellen,<br />

dass seine einzige Uhr stehen geblieben ist.<br />

Da er auch keine Taschenuhr zur Hand hat, hilft er<br />

sich auf folgende Weise aus der Patsche: Er setzt<br />

die Uhr in Gang, stellt sie auf 1.00, fährt sofort mit<br />

dem Ruderboot kanalabwärts zur Fabrik und sieht<br />

dort an der Uhr im Hofe, dass es 1.10 ist. Ohne<br />

Zeit zu verlieren kehrt er um und rudert wieder<br />

nach Hause. Dort zeigt seine Uhr 1.08. Auf welche<br />

Zeit muss der Wärter seine Uhr stellen, damit sie<br />

die richtige Zeit anzeigt, wenn das Rüde rboot<br />

gegenüber dem Wasser eine Geschwindigkeit von<br />

4 km h und das Wasser im Kanal eine solche von<br />

2 km h hat?<br />

Die richtige Lösung zählt Z Punkte<br />

tutselztätsel.<br />

Ale, Chur, Eis, Hass, Meran, Ott, Rat, Rotte,<br />

Sekte, Tat, Tusch.<br />

Vorstehende Wörter sind in die folgenden<br />

Wörter so einzusetzen, dass neue Wörter entstehen,<br />

wobei die Anfangsbuchstaben der eingesetzten<br />

Teile einen Berg im Kanton Graubünden ergeben:<br />

Bug, Stern, Man, Suren, Amen, Stege, Gere,<br />

Kare, bin, Sen, Cis.<br />

Die richtige Lösung zählt 3 Punkte<br />

Einsendetermin: 2. Juli<br />

den Empfängern gewiss Freude machen, und wenn<br />

ein Spassvogel unter uns ist, so versuche er, aus<br />

den lateinischen Sprüchen ein Rätsel herzustellenI<br />

Die Angina-Registraturen haben euch nicht allzulange<br />

beschäftigt. Wir registrieren Rekordgeschwindigkeiten<br />

von 24 Sekunden. Das ist allerhand.<br />

Leider lässt sich kein Punktaufschlag damit<br />

verbinden, weil die Zeugen fehlen. Womit ich<br />

nichts gegen die Glaubwürdigkeit des Neffen mit<br />

den 24 Sekunden gesagt haben möchte! Wenn er<br />

den Schleusenwärter ebenfalls in 24 Sekunden herausbringt,<br />

dann ist er ein Hirsch erster Klasse. Daneben<br />

kommt (für weniger fixe Rechner) ein kleines<br />

Rätseli als Zeitvertreiber.<br />

Tlidti ganz atitäqildi<br />

Johanna raucht die Pfeife.<br />

Am Fusse des höchsten Berges von Irland, im<br />

Gebiet von Garrantuohill, lebt die älteste Frau Irlands,<br />

Johanna O'Connor. Sie hat soeben ihren<br />

110. Geburtstag gefeiert.<br />

Ihre Geburtstagsfeier bestand darin, dass sie im<br />

Garten auf der Bank drei Pfeifen mit besonders<br />

gutem Tabak langsam vor sich hinrauchte. Johanna<br />

O'Connor trägt übrigens keine Schuhe und<br />

keine Strümpfe, isst nur Nahrung, die auf ihrem<br />

eigenen Grund und Boden wächst, hat eine starke<br />

Vorliebe für kräftigen Wein und besorgt im übrigen<br />

jeden Tag noch einen grossen Teil ihrer Hausarbeit.<br />

Von ihren 7 Kindern sind noch 5 am Leben.<br />

Das älteste zählt 73 Jahre.<br />

Nebenbeschäftigung macht einen Pastor unbeliebt.<br />

Grosses Aufsehen erregt zur Zeit in Kopenha- -<br />

gen eine Ausstellung von Zementfiguren des seines<br />

Amtes enthobenen Pfarrers Laier. Gerade<br />

seine künstlerische Tätigkeit war es, welche die<br />

Unzufriedenheit der Gemeinde des Pastors gegen<br />

ihn erweckte. Viele Gemeindemitglieder nahmen<br />

Anstoss an den aus Zement hergestellten und mit<br />

Oelfarben bemalten Statuen, die den ganzen<br />

Pfarrhof bevölkerten. So stand auf einer hölzernen,<br />

mit der Landesflagge geschmückten Rednertribüne<br />

der Ministerpräsident Stauning, auf dem<br />

Rasenplatz prangte eine Büste von König Christian,<br />

die Brust voller Orden, und auf einem<br />

Apfelbaum sass ein bekannter Politiker, namens<br />

Müller. Als Pfarrer Laier schliesslich ein gewaltiges<br />

Kruzifix errichtete, an dem eine grellrot bemalte<br />

Christusfigur hing, setzten seine Gegner die Suspension<br />

des Pastors durch.<br />

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Ein «Film» für Blinde.<br />

Zum ersten Male ist ein ganzer abendfüllender<br />

Film vollständig für Blinde adaptiert worden. Es<br />

handelt sich um Walt Disneys «Schneewittchen:»,<br />

dessen sämtliche Lieder, Melodien und Dialoge auf<br />

Grammophonplatten übertragen wurden. Dazu<br />

hat man mittels einer gesprochenen Erzählung den<br />

Zusammenhang derart hergestellt, dass er auch<br />

ohne die Bilder klar verständlich ist. Zu diesem<br />

Zweck wohnte ein blindes Mädchen dem gesamten<br />

Herstellungsprozess bei, um sofort Einwände<br />

zu machen, wenn es ihr schwer fiel, der Handlung<br />

zu folgen. Die Platten wurden zu «sprechenden<br />

Bücherm zusammengestellt und in 150 Exemplaren<br />

an sämtliche regionalen Blindenbibliotheken<br />

der Vereinigten Staaten versandt.<br />

Unterschied.<br />

Fremder beim Coiffeur: Zum Donnerwetter!<br />

Jetzt schneiden Sie mich schon zum zweitenmal!<br />

Wenn Sie nicht besser rasieren können, werden<br />

Ihnen Ihre Kunden bald ausbleiben!»<br />

Lehrling: O nein! Die Kunden darf ich ja noch<br />

gar nicht rasieren — ich rasiere nur die Fremden!<br />

Der Grund.<br />

Ein bekannter Maler des vorigen Jahrhunderts<br />

wurde gefragt:<br />

«Wie kommt es eigentlich, dass die Engel auf<br />

Ihren Bildern immer schwarzes Haar haben?»<br />

«Meine Frau ist blond!» erwiderte er.<br />

«Mein Psychoanalytiker brennt<br />

Bekanntschaft zu machen, Lieber!»<br />

Schon lange verheiratet.<br />

Der Zug mit dem jungen Paar auf der Hochzeitsreise<br />

lief in einer kleinen Stadt ein. «Georg», meinte<br />

die junge Frau, «wenn wir hier aussteigen, wollen<br />

wir so tun, als ob wir schon lange verheiratet wären!»<br />

«Gemacht!» antwortete der frischgebackene Ehemann.<br />

«Hier - trag du die Handkoffern!»<br />

Im Theater.<br />

«Ist der Platz auch recht weit vorn?» fragt ein<br />

Theaterbesucher misstrauisch? «Wenn er noch<br />

weiter vorne wäre, mein Herr, dann mussten Sie<br />

auf dem Programm stehen.»<br />

Rechnen.<br />

Der Lehrer sagt: «Ich gebe dir sechs Aepfel.<br />

Du sollst mit deiner Schwester teilen. Jeder soll<br />

genau die Hälfte bekommen. Wieviel bekommt<br />

dann deine kleine Schwester?» «Zwei, Herr Lehrer.»<br />

«Unsinn, du kannst ja nicht rechnen.» Der Junge<br />

lachte: «Ich schon. Aber meine kleine Schwester<br />

noch nicht.»<br />

Gewichtige Frage.<br />

«Denke dir, Bobby, ich war eben im Dampfbad<br />

und habe mich wägen lassen: 89 Kilo!» - «Brutto<br />

oder netto, lieber Rudi?» - «Du meinst: mit oder<br />

ohne Sachen?» - «Nein, ich meine: vor dem Bad<br />

oder nach dem Bad?»<br />

Gut geraten.<br />

«Kannst du folgendes Rätsel raten? Es hat vier<br />

Beine, einen Schwanz und sagt Wauwau, was ist<br />

das?»<br />

«Der Hund!»<br />

«Ach so, du kennst das Rätsel schon?»<br />

Versprechungen.<br />

«Wenn du meine Frau wirst, Elisabeth, soll dir<br />

kein Mensch auf der Welt mehr ein Haar krümmen!»<br />

«Willst du damit sagen, Adalbert, dass ich niemals<br />

mehr zum Friseur gehen darf?»<br />

Besuchen Sie die<br />

Salzburger<br />

Festspiele <strong>1938</strong><br />

23. Juli bis 31. August<br />

Musikalische Leitung:<br />

Wilhelm Furtwängler<br />

Aus dem Programm:<br />

Mozart: Cosi fantutte, Don Giovanni<br />

Beethoven: Fidelio<br />

Wagner: Meistersinger,Tannhäuser<br />

Verdi: Falstaff<br />

R. Stranss: Der Rosenkavalier<br />

Nähere Auskünfte und Prospekte durch alle<br />

Reisebüros und das Deutsche Verkehrsbüro,<br />

Zürich. Bahnhofstrasse 70<br />

S& jneben&ei<br />

Tenor gibt dem. Publikum Xnstandsnnterricht.<br />

Bei einem Konzert, das der bekannte amerikanische<br />

Tenor Richard Crooks vor kurzem veranstaltete,<br />

bemerkte der Sänger, dass eine Anzahl seiner Zuhörerinnen<br />

eifrig mit - Stricken beschäftigt war.<br />

Als sein nächstes Lied angesagt worden war und<br />

das Publikum bereits lauschend sich zurechtgesetzt<br />

hatte, wandte sich Crooks freundlich lächelnd an<br />

den Bühnenbeleuchter: «Schalten Sie doch bitte<br />

die volle Beleuchtung im Zuschauerraum ein. Ein<br />

paar Damen möchten gerne stricken, und ich möchte<br />

um's Himmels willen nicht schuld daran sein, dass<br />

eine von ihnen eine Masche fallen lässt.»<br />

Von diesem Augenblick an hörte man keine<br />

einzige Nadel im Saale mehr klappern... epr<br />

QemüUiche £cke<br />

darauf, deine<br />

Rätselhaft.<br />

«Ich habe gestern ein Auto gesehen, in dem<br />

sassen zwei Söhne, zwei Väter, ein Grossvater und<br />

ein Enkelsohn! Wieviel Personen befanden sich<br />

in dem Auto?»<br />

«Sechs!»<br />

«Falsch geraten! Es waren nur drei: Sohn, Vater<br />

und Grossvater!»<br />

Unheilbar.<br />

Der bekannte Psychiater hatte den Patienten<br />

untersucht.<br />

«Sie leiden an Kleptomanie!» sagte er.<br />

«Und was empfehlen Sie mir zu nehmen?»<br />

fragte der Patient.<br />

«Ja, in dieser Angelegenheit möchte ich Ihnen<br />

wirklich keinen Rat geben!» antwortete der Arzt.<br />

• * *<br />

Björnson hatte bei einer Probe in Meiningen den<br />

Regisseur, den Herzog Georg von Sachsen-Meiningen,<br />

so sehr geärgert, dass sich dieser plötzlich<br />

wieder in den Herrscher verwandelte und dem<br />

Dichter kategorisch befahl, binnen vierundzwanzig<br />

Stunden sein Land zu verlassen. Der Dichter antwortete<br />

mit tiefer Verbeugung: - «Schon in einer<br />

halben, Hoheit, - ich habe nämlich ein Fahrrad!»<br />

«Herr Registrator, ich möchte um die Akten<br />

«Hundswut in X.» gebeten haben.» - Registrator:<br />

«Hundswut - die hat mein Kollege Steinschneider,<br />

nächste Tür rechts; ich habe bloss die Maul- und<br />

Klauenseuche und die Rinderpest.»<br />

60<br />

Redaktion des Auto-Magazins:<br />

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