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E_1938_Zeitung_Nr.067

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BERN, Freitag, 19. August <strong>1938</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

34. Jahrgang — No 67<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONN EM ENTS-Pfl EISE»<br />

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Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

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Erscheint Jeden Dlenataf und Freitag:<br />

Wöchentliche Beilage „Auto-Maeazin". Monatlich 1 mal „Gelbe liste"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breltenratnstr. 97, Bern<br />

Telephon 2S.222 - Postcheck III 414 Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

GesfhlftMtelle Zürich: Löwemtrasse 51. Telephon 39.743<br />

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Inswatenschlnss 4 Tage vor Erseheinen der Nummer<br />

Der unbewachte Balmiilbergaii<br />

zwischen I/yss und Aarberg<br />

Haarscharf an einem neuen schweren Verkehrsunglück vorbei...<br />

wärterhaus an Ort und Stelle ist intakt und<br />

bewohnt. Es erschwert heute den freien<br />

Blick und erweckt ganz natürlich den Eindruck<br />

eines bewachten Ueberganges. Unbedeutende<br />

Niveauübergänge an der gleichen<br />

Linie besitzen Barrieren'bedienung, deren<br />

Wiedereinführung auch beim Niveauübergang<br />

in der Leimern sofort möglich wäre.<br />

Der Ersatz der ungenügenden Wigwag-<br />

Anlage durch eine Blinklichtanlage darf<br />

wohl als eine Verbesserung, aber nicht als<br />

Lösung angesprochen werden. Es dürfte<br />

schwer fallen, die Behauptung zu widerlegen,<br />

dass das Gefahrenmoment durch die<br />

Wiedereinführung der Barrieretibedienung<br />

bei Anbringung der nötigen Signaltafeln usw.<br />

ganz bedeutend stärker herabgemindert wird.<br />

s.<br />

Am vergangenen Montagmittag: hat sich<br />

beim berüchtigten Bahnübergang in der<br />

c Leimern » zwischen Lyss und Aarberg, an<br />

der gleichen Stelle, wo am 30. Juni ein<br />

Langenthaler Automobilist schwer verunglückte,<br />

wo im Jahre 1932 ein Basler Industrieller<br />

getötet wurde, wo auch schon ein<br />

Kurswagen des Autoverkehrs Aarberg-Lyss<br />

mit der Bahn kollidierte und wo sich ungezählte<br />

weitere, wenn auch meist glimpflich<br />

abgelaufene kritische Situationen ergeben<br />

haben, an dieser Stelle also hat sich beinahe<br />

wieder ein sehr schweres neues Verkehrsunglück<br />

ereignet.<br />

Als sich der Zug 1451 Lausanne-Lyss kurz<br />

vor halb 12 Uhr mit grosser Geschwindigkeit<br />

diesem Uebergang näherte, bemerkten<br />

Lokomotivführer und Zugführer, dass ein<br />

schwerer Lastwagen mit Anhänger, der auf<br />

der Strasse Aarberg-Lyss daherkam, das<br />

Wigwag-Signal offenbar nicht gewahrt hatte.<br />

Lokomotjvpfeifengesehrill, die Auslösung der<br />

Schnellbremse durch den Lokomotivführer,<br />

das Ziehen der Notbremse durch den Zugführer,<br />

all das genügte nicht, den Zug vor<br />

dem Uebergang zum Stehen zu bringen. Erst<br />

etwa 60 Meter weiter gelang es, ihn anzuhalten.<br />

Die erschreckten Insassen rissen die<br />

Fenster herunter und atmeten auf: alles<br />

war mit unglaublich viel Glück gut abgelaufen.<br />

Dem Führer des schweren Lastzuges<br />

war es gelungen, im letzten Moment zu<br />

stoppen. Im Abstand einer Handbreite rollte<br />

der Zug an ihm vorbei Glück, unwahrscheinliches<br />

Glück !<br />

« Wie lange noch... ? »<br />

Diese vollauf berechtigte Anfrage an die<br />

Bundesbahnen hat. dieser Tage der Tburing-<br />

Club Bern in der Oeffentlichkeit gestellt.<br />

Seinen Ausführungen war zu entnehmen,<br />

dass schon 1928 und seither zu bald unzähligen<br />

Malen die zuständigen Behörden auf<br />

die Gefährlichkeit dieses Uebergangs und<br />

das völlige Ungenügen der dort angebrach-<br />

Töchter, ein halbes Dutzend.<br />

Von Cecily Sidgwick.<br />

11. Fortsetzung.<br />

« Nach all dem ? Was soll das heissen ? »<br />

fragte Nicholas. < Nancy hat die Möglichkeit,<br />

eine Stellung in einem Krankenhaus zu<br />

bekommen und wird sich darum bewerben.<br />

><br />

« Warumj haben wir das nicht früher erfahren?<br />

><br />

«Weil sie sich soeben erst entschlossen<br />

hat. Sie hat mir die betreffende Korrespondenz<br />

gezeigt. Es ist nicht gerade eine verlockende<br />

Sache, aber es ist immerhin ein<br />

Anfang. ><br />

« Wie merkwürdig >, sagte Tante Betty,<br />

sich erhebend, denn es war Zeit zum Bridge.<br />

«Was wirst du tun, wenn Martha heute<br />

nacht nicht zurückkommt ? »<br />

«Was würdest -du raten ?> fragte Nicholas.<br />

ten Wigwag-Anlage aufmerksam gemacht<br />

worden sind, dass ferner das eidg. Amt für<br />

Verkehr auf einen Vorstoss der Berner Regierung<br />

vom Juni 1937 und ein weiteres<br />

« Stupfen » der kantonalen Polizeidirektion<br />

im Oktober 1937 ausdrücklich die sofortige<br />

Abänderung der beanstandeten Anlage verfügte.<br />

Was geschah ? Nichts! Im Juni 1936<br />

mahnte die kantonale Polizeidirektion neuerdings.<br />

Ohne Erfolg. Da ereignete sich am<br />

30. Juni dieses Jahres die schwere Kollision<br />

eines Zuges bzw. eines Triebwagens mit<br />

dem Wagen einer Langenthaler Familie. Sofort<br />

wurde die kantonale Polizeidirektion<br />

wieder vorstellig. Abermals ist mehr als ein<br />

Monat verstrichen, abermals haben die SBB<br />

keinen Finger gerührt. Und nun ist es haarscharf<br />

an einem neuen schweren Unglück<br />

vorbeigegangen.<br />

Wie lange noch ? Die Gemeindebehörden<br />

von Lyss haben durch ihre Verkehrskommission<br />

in einer Eingabe am 20. Juli d. J. die<br />

Forderung nach Ersetzung der Signalanlage<br />

durch Wiedereinführung der Barrierenbedienung<br />

gestellt. Sie wiesen darauf hin, dass<br />

diese Aenderung sofort und ohne unerschwinglich«<br />

Mehrkosten möglich sei, da<br />

das frühere Bahnwärterhaus an Ort und<br />

Stelle steht und bewohnt ist. Ausserdem<br />

legten sie den Finger auf die Tatsache, dass<br />

sich die vor 15 Jahren noch sehr verkehrsarme<br />

Strasse heute durch den grossen Aufschwung<br />

des schweren Lastwagenverkehrs<br />

zu einer sehr stark frequentierten Durchgangsroute<br />

Westschweiz-Ostschweiz/Nordschweiz<br />

entwickelt habe. Darüber hinaus<br />

betonte die Eingabe, dass in der Nähe dieses<br />

wichtigen Ueberganges<br />

verschiedene völlig bedeutungslose Nebenstrassen<br />

und Feldwege durch Barrieren<br />

bedient werden.<br />

Das Begehren ist von der Generaldirektion<br />

der Bundesbahnen am 1. August a. c.<br />

abgelehnt worden. Dabei nimmt sie zu dem<br />

billigen Argument Zuflucht, dass auch Niveauübergänge<br />

mit Barrieren keine absolute<br />

Verkehrssicherheit bieten. Immerhin wird<br />

nun zugesichert, das längst veraltete und<br />

beanstandete Wigwag-Signal durch das einheitliche<br />

vorgeschriebene Blinklichtsignal mit<br />

Warnglocke zu ersetzen. Die Erstellung der<br />

neuen Anlage sei in Auftrag gegeben. Damit<br />

wird endlich der Verfügung des eidg. Amtes<br />

für Verkehr vom 15. Oktober 1937 nachgelebt.<br />

Reichlich lange hat's gedauert!<br />

Mit dieser partiellen Verbesserung geben<br />

wir uns aber nicht zufrieden. Wir fragen die<br />

Generaldirektion der Bundesbahnen öffentlich<br />

an, warum sie sich weigert, die Barrierenbedienung<br />

wieder einzuführen ?<br />

Wie bereits erwähnt: Das frühere Bahn-<br />

«Martha kommt zurück», erklärte ich,<br />

und bevor wir die erste Runde beendet hatten,<br />

betraten Lukas und Martha das Zimmer.<br />

« Du hast nicht bedient, Elisabeth >, sagte<br />

Tante Betty einen Augenblick später; aber<br />

ich hatte bedient. Was schadete es! Ich<br />

spielte nicht weiter, bat Lukas, den Rubber<br />

für mich zu Ende zu spielen, und ging mit<br />

Martha, die mir, seit sie da war, mit den<br />

Augen Zeichen machte, aus dem Zimmer.<br />

Ich wusste, was sich ereignet hatte und was<br />

mir bevorstand.<br />

« Er will heute abend mit dem Vater sprechen<br />

», flüsterte sie.<br />

«Nancy geht morgen nach London»,<br />

sagte ich.<br />

« Man kann ihm keinen Vorwurf machen,<br />

er hat nie an Nancy gedacht.»<br />

« Aber noch heute früh hast du es selbst<br />

geglaubt.»<br />

« Jetzt ist sie sicher unglücklich; aber sie<br />

wird es überwinden nicht wahr, Mutter?<br />

Nur nicht gleich. Wir haben uns doch immer<br />

so gern gehabt. Soll ich es ihr sagen, oder<br />

willst du es tun ? Geh jetzt gleich. »<br />

«Aber sie ist bereits zu Bett>, entges?<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Eine 5-Wochen-Bilanz an den<br />

Basler Grenzzollämtern.<br />

43,000 fremde Autogäste sind allein bei Basel<br />

in die Schweiz eingefahren.<br />

Während der fünf Ferienwochen vom ersten<br />

Drittel Juli bis Mitte August sind, wie<br />

die Tagespresse zu melden weiss, in Basel<br />

rund 83,000 Fremde mit der Bahn bei uns<br />

eingetroffen. Zu gleicher Zeit passierten indessen<br />

auch rund 43,000 ausländische Autogäste<br />

bei den Basler Zollämtern unsere<br />

Grenzen. Am Uebergang Lysbüchel wurden<br />

nach den Erhebungen der Behörden rund<br />

3000 einreisende Autocars und 7000 Personenwagen<br />

gezählt, an der Burgfelderstrasse<br />

50 Cars und 2000 Personenwagen, wobei es<br />

sich herausstellte, dass dieses Jahr mehr<br />

Belgier, Holländer' und Engländer die<br />

Schweiz besuchten, während der Zustrom<br />

der Franzosen im Sinken begriffen ist. Am<br />

Zollamt Otterbach zählte man 22 deutsche<br />

Autobusse und an die 1800 Personenwagen,<br />

die nach unserem Lande unterwegs waren.<br />

Uetoer 12,000 Fahrzeuge mit 43,000 Gästen<br />

— diese automobilistische Fünfwochenbilanz<br />

des Einfalltors Basel darf sich wahrhaftig<br />

sehen lassen, handelt es sich doch dabei um<br />

zusätzlichen Verkehr, der unsere Volkswirtschaft<br />

von Jahr zu Jahr in steigendem<br />

Masse befruchtet und den zu erhalten und<br />

zu mehren nichts unversucht bleiben darf,<br />

um so weniger, als gerade er — im Gegensatz<br />

zum Bahnverkehr — seine Krisenfestigkeit<br />

wiederholt unter Beweis gestellt hat.<br />

Wenn sich der Vorstand des schweizerischen<br />

Hoteliervereins just in den letzten<br />

Tagen zu der Konstatierung veranlasst sah,<br />

die günstigen Auswirkungen der Abwertung<br />

beginnen abzuflauen und die Entwicklung<br />

der Sommersaison sei in manchen Gebieten<br />

bereits wieder durch Rückschläge gekennzeichnet,<br />

dann erscheint eine zielbewusste,<br />

grosszügige Förderung der Autotouristik<br />

mitberufen, die neuerdings sich ankündigende<br />

rückläufige Tendenz abzubremsen.<br />

nete ich zögernd. Ich ginig aber doch und<br />

fand Nancy im Bett. Die Fenster waren<br />

offen, und der letzte Lichtschein eines Sommerabends<br />

erfüllte den Raum. « Du schläfst<br />

doch nicht ? » sagte ich, denn sie regte sich<br />

nicht.<br />

«Ich habe nicht die Absicht, darüber zu<br />

sprechen », sagte sie leidenschaftlich.<br />

« Dann weisst du also ? ><br />

«Natürlich weiss ich es. Andy, dieses<br />

kleine Biest, hat es mir versetzt. ><br />

« Es tut mir leid, Nancy. ><br />

« Braucht dir nicht leid zu tun. Sage Martha,<br />

sie soll sich meinetwegen keine Sorgen<br />

machen. Ach Gott, es gibt so viel zu tun,<br />

und ich werde arbeiten. Tröste die arme<br />

Tante Betty. Sie weiss es doch ? ><br />

« Ich glaube nicht. ><br />

« Bring es ihr schonend bei. ><br />

Zehntes Kapitel.<br />

Am nächsten Tag hielt sich Tante Betty<br />

ununterbrochen in der Nähe der Weber auf,<br />

die packte, so dass ich nicht viel von ihr<br />

sah; aber immerhin hatten wir soviel Zeit,<br />

ein paar Worte über Nancy zu sprechen.<br />

Weitere Ankurbelung der Autotouristik<br />

heisst aber in erster Linie : Volldampf beim<br />

Ausbau unserer Strassen, Schaffung neuer<br />

Attraktionen auf diesem Gebiet, Das Arbeitsbeschaffungsprogramm<br />

des Bundesrates<br />

nimmt denn auch für die nach Ansicht unserer<br />

Regierung unerlässliche Sonderaktion<br />

zur Erweiterung und Beschleunigung des<br />

Alpenstrassen-Ausbauprogramms, zu deren<br />

Rechtfertigung die Botschaft auf die Millionenbeträge<br />

hinweist, welche unserem Wirtschaftsleben<br />

aus dem ausländischen Autotourismus<br />

zufliessen, 35 Millionen in Aussicht.<br />

Weiter sind wir einstweilen noch nicht<br />

gekommen, aber angesichts der gegenwärtigen<br />

Situation und der neuerdings sich abzeichnenden<br />

Tendenzen müssen selbst dem<br />

Uneingeweihten die letzten Zweifel darüber<br />

schwinden, dass jede Verzögerung dieses<br />

grossen Werkes die Stellung unseres Fremdenverkehrsgewerbes<br />

gegenüber der ausländischen<br />

Konkurrenz schwächen müsste.<br />

In dieser Nummer s<br />

Zürcher Fiskus und Motorfahrzeugverkehr.<br />

Das Donnerstag-Training zum<br />

G. P. der Schweiz.<br />

Nachschau zur Coppa Acerbo.<br />

Von der schweren Arbeit der<br />

Bremsen.<br />

Beilage:<br />

Meiner Ansicht nach war es tapfer und vernünftig<br />

von ihr, sich aus dem Staube zu<br />

machen.<br />

Die Verlobungszeit des jungen Paares<br />

war nur sehr kurz, weil Lukas seine Flitterwochen<br />

an den italienischen Seen verbringen<br />

wollte und, wenn irgend möglich, Anfang<br />

September hinzukommen trachtete.<br />

Seine finanzielle Auseinandersetzung mit<br />

Nicholas verlief völlig glatt Wir hatten kein<br />

Geld, er dagegen eine Menge, und er war<br />

der Ansicht, dass dieser Punkt keine Rolle<br />

spiele. Er gehört nicht zu jenen Geldraffern,<br />

von denen ich oft gelesen habe, oder mit<br />

denen ich manchmal zusammengetroffen bin,<br />

und je näher ich ihn kennenlernte, desto<br />

mehr wunderte es mich, dass er überhaupt<br />

ein Geldmensch war. Seine geistigen Gaben<br />

und seine Bildung erschienen mir zu fein für<br />

einen Geschäftsmann. Als ich einmal eine<br />

solche Bemerkung fallen Hess, lachte er nur.<br />

Die noblen Geschenke, die er Martha machte,<br />

und die Anschaffungen für sein neues Heim<br />

verschlugen uns zuerst den Atem, weil wir<br />

noch nicht daran gewöhnt waren, unser Kind<br />

als Frau eines reichen Mannes zu sehen.


Notizen<br />

Zürcher Fiskus<br />

und Motorfahrzeugverkehr.<br />

Man weiss es im Kaspar-Escherhaus in<br />

Zürich ganz genau, dass der Motorfahrzeugverkehr<br />

im kantonalen Finanzhaushalt heute<br />

eine bedeutsame Rolle spielt. Von den rund<br />

124,5 Millionen Fr. Einnahmen entfallen rund<br />

6,5 Millionen auf die Verkehrssteuern und<br />

-gebühren. Rechnet man noch den Anteil am<br />

Benzinzoll dazu, so erhöht sich dieses Erträgnis<br />

auf 7,65 Millionen Fr. oder fast 6,5 %<br />

der ordentlichen Einnahmen des Kantons im<br />

Jahre 1937. Erstmals seit 1912 wieder bewegt<br />

sich der Erlös aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />

in aufsteigender Linie, wenn er auch<br />

immer noch um einige hunderttausend Franken<br />

unter dem 1933er Ergebnis bleibt. Deutet<br />

man diesen « Silberstreifen » von Seiten<br />

der Regierung als die gern gesehene Besserung<br />

im zürcherischen Motorfahrzeugwesen<br />

und als Vorwand dazu, um von einer Aenderung<br />

d. h. Herabsetzung der Verkehrssteueransätze<br />

vorläufig abzusehen ? Die Langsamkeit,<br />

womit die Verkehrsgesetzinitiative seit<br />

Monaten behandelt wird, scheint diese Vermutung<br />

nahezulegen.<br />

Die Einnahmen der kantonalen Motorfahrzeugkontrolle<br />

Zürich beliefen sich nämlich im<br />

Jahre 1937 auf: Staats- und Schreibgebühren<br />

Fr. 420.662,80 (Fr. 18.000 mehr), Gebühren<br />

für Prüfung von Fahrzeugen und •Führern<br />

Fr. 172.125,65 (Fr. 5000 mehr), Verkehrssteuern<br />

Fr. 5.885.540,95 (Fr. 95.000<br />

mehr), Kontrollschilder und CH-Schilder<br />

Fr. 28.567,50 (Fr. 2000 weniger). Für die<br />

letzten 5 Jahre stellen sich die Gesamteinnahmen<br />

aus dem Motorfahrzeugverkehr wie<br />

folgt:<br />

Zu- resp. Abnahme<br />

1933 Fr. 6.971.936,15 —<br />

1934 Fr. 6.896.634,69 —Fr. 75.301,46<br />

1935 Fr. 6.799.549,20 —Fr. 97.085,49<br />

1936 Fr. 6.389.759,71 —Fr. 409.789,49<br />

1937 Fr. 6.506.896,90 +Fr. 117.137,19<br />

Es fehlt somit immer noch fast eine halbe<br />

Million bis zum 1933er Rekordresultat, und<br />

wenn man bedenkt, dass Ende 1937 die Zahl<br />

der zurückerstatteten Kontrollschilder wieder<br />

merklich höher war als Ende 1936, so<br />

wird man dem <strong>1938</strong>er Ergebnis keine .zu<br />

günstige Prognose stellen dürfen. Da überdies<br />

auch die Zahl der in Verkehr gesetzten<br />

Motorfahrzeuge keine Zunahme verzeichnen<br />

kann, der Zug zum Kleinwagen aber neue<br />

Fortschritte macht, wird das Erträgnis aus<br />

den Verkehrssteuern <strong>1938</strong> wohl wieder im<br />

Zeichen einer Abnahme stehen, wobei nur<br />

zu bedauern ist, dass die bezüglichen Resultate<br />

erst im März 1939 bekannt werden<br />

dürften. Bis dahin jedoch wird in den Kreisen<br />

der kantonalen Behörden wiederum eine,<br />

allerdings unberechtigte, optimistische Auffassung<br />

die Segel schwellen, mit dem Erfolg,<br />

dass die in der Verkehrsgesetzesinitiative<br />

niedergelegten Postulate für Verkehrssteuererleichterungen<br />

vorläufig ad acta gelegt<br />

werden.<br />

Zu den Einnahmen aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />

gesellen sich noch diejenigen<br />

aus dem Fahrradverkehr, der ja im Kanton<br />

Zürich Jahre grösster Prosperität durchmacht.<br />

Diese warfen pro 1937 folgende Summen<br />

ab: Ausweiskarten Fr. 343.261,50,<br />

Kontrollschilder Fr. 14.560, Versicherungsprämien<br />

Fr. 239.295, Beitrag der Versicherungsgesellschaft<br />

Fr. 10.000, und Verschiedenes<br />

Fr. 7469,13, total Fr. 614.589,63, gegenüber<br />

Fr. 533.968,10 im Jahre 1936 und<br />

Fr. 499.635,90 im Jahre 1935. Somit bucht<br />

der Kanton innert zwei Jahren eine Zunahme<br />

von Fr. 115.000 oder 23 %.<br />

Fügt man noch die Einnahmen an Gebühren für<br />

Schiffskontrolle in der Höhe von Fr. 2228,85 und<br />

die verschiedenen Einnahmen von Fr. 13.364,85 bei.<br />

Weitete. Stimmen zum JCapUet „Anpotelunq.<br />

von Austäitdecn"<br />

' Aus der Menjre der Zuschriften, die uns<br />

nach den in Nr 64, 65 und 66 unseres Blattes<br />

erfolgten Veröffentlichungen zu diesem Thema<br />

zugekommen sind, greifen wir nachstehend<br />

noch ein paar weitere heraus, möchten indessen<br />

damit die Diskussion schliessen. Red.<br />

Nicht nur Ausländer, sondern auch Schweizer<br />

werden angerempelt.<br />

Ein Berner Leser äussert sich wie folgt:<br />

« Mein Bruder und ich fuhren oft in Richtung<br />

Thun, wo es uns hie und da passierte, dass der<br />

"Wagen bespuckt oder dass uns Kies nachgeworfen<br />

wurde. TJnd dies bei einem Wagen mit Berner<br />

Nummer! Interessant ist vielleicht auch die Tatsache,<br />

dass unser Auto nicht etwa ein grandioses<br />

Luxusmodell ist, sondern ein ganz bescheidener<br />

Peugeot älteren Modells.<br />

Vielleicht handelt es sich bei diesen Missetätern<br />

vielfach um politisch Verhetzte, die in jedem, der<br />

da in einem Auto daherkommt, einen Grosskapitalisten<br />

wittern, vielleicht auch um Bauern, die sich<br />

auf diese Art für vielleicht manches Federvieh rächen<br />

wollen, das von unbekannten Automobilisten<br />

ins Jenseits befördert wurde.<br />

In meinem Berufsleben habe ich den ganzen<br />

Tag mit Ausländern zu tun und dabei bietet sich<br />

nur wirklich Gelegenheit, die Leute kennen zu<br />

lernen. Im grossen und ganzen sind die wenigen<br />

Deutschen, die in die Schweiz kommen freundlich.<br />

Aber oft — und besonders von Frauen, bekommt<br />

man Antworten, dass helle Empörung in einem auflodert<br />

und dass man sich schon genau der Tatsache<br />

bewusst bleiben muss, wieviele Schweizer durch den<br />

Fremdenverkehr ihr Brot verdienen, um nicht<br />

Gleiches mit Gleichem zu vergelten und unverblümt<br />

herauszusagen, was man denkt. — Allerdings — das<br />

muss ebenfalls gesagt sein — es gibt auch Schweizer,<br />

die sich durch ähnliches rüpelhaftes Benehmen<br />

unrühmlich hervortun und denen die gleiche, stillschweigende<br />

Verachtung gebührt.<br />

H Z<br />

Angenehm überrascht.<br />

Von anderer Seite geht uns folgende Einsendung<br />

zu :<br />

Zu den Beschwerden, die in Ihrem Blatt über<br />

die Anrempelung Deutscher publiziert worden sind,<br />

möchte auch ich mich äussern.<br />

Ich habe «icher ein' Dutzend durchfahrende<br />

Deutsche um ihre Meinung über die Schweiz gefragt.<br />

Einzelne haben in Deutschland gelesen odeT<br />

gehört, dass man sich in der Schweiz auf Anpöbelungen<br />

gefasst machen müsse, sie sind nun doppelt<br />

überrascht über die zuvorkommende und liebenswürdige<br />

Behandlung, wobei natürlich ein Teil<br />

des Lobes der landschaftlichen Schönheit gilt.<br />

Ich kann es aber verstehen, dass nicht jeder<br />

Schweizer anmassende Bemerkungen von Auslän-r<br />

dem schweigend hinnimmt. Dieser Typ von Fremden<br />

ist es, der in der Schweiz durch sein Verhalten<br />

Anstoss erregt und dementsprechend auch<br />

Anstände haben wird. Es ist unsere Pflicht, und<br />

den Gästen gegenüber höflich, anständig zu benehmen,<br />

was aber nicht heissen will, dass wir .von<br />

Leuten, die nicht wissen, was sich schickt, alles<br />

einzustecken brauchen. A. G.<br />

Ein Armutszeugnis für unsere politische<br />

Reife<br />

sagt der Schweiz. Fremdenvertuhrsverbarod.<br />

In einem Artikel «Schweizerische Gastlichkeit<br />

in Gefahr» setzt sich auch der Schweizerische<br />

Fremdenverkehrsverband mit diesen beschämenden<br />

Vorkommnissen auseinander, wobei er zu der Feststellung<br />

gelangt, dass dadurch die Früchte jahrelanger<br />

Propagandaarbeit aufs schwerste gefährdet<br />

werden. Den Schaden tragen allerdings nicht die<br />

anonymen «Helden» der Strasse, sondern Hotele*<br />

rie, Verkehrsunternehmungen und Tausende von<br />

so ergibt sich pro 1937 ein Totalertrag aus dem<br />

Motorfahrzeug-, Fahrrad- und Schiffsverkehr von<br />

Fr. 7.137.076,23. Im Vergleich dazu flössen<br />

dem Fiskus während der<br />

Vorjahre zu :<br />

1936 Fr. 6.938.618,96<br />

1935 Fr. 7.305.129,55<br />

1934 Fr. 7.371.841,60<br />

1933 Fr. 7.422.654,90.<br />

Trotz den sehr starken' Mehrerträgnissen ans<br />

dem Fremdenverkehr verbleibt somit noch immer<br />

eine Mindereinnahme von fast 300.000 Fr. binnen 4<br />

Jahren! ••<br />

Die Ausgaben der Motorfahrzeugkontrolle für<br />

Motorfahrzeug-, Fahrrad- und Schiffsverkehr beliefen<br />

sich im Jahr 1937 auf Fr. 475.613,65 gegenüber<br />

Fr. 455.855,50, wobei der Mehraufwand von rund<br />

20.000 Fr. vollständig auf Mehrkosten für Fahrradversicherungsprämien<br />

zurückzuführen ist<br />

AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, den 19. August <strong>1938</strong> — N° 67<br />

Mitbürgern, denen der Fremdenverkehr ihr tägliches<br />

Brot bedeutet<br />

Darüber hinaus aber gehe es um Grundsätzliches,<br />

um die Frage nämlich, ob wir die Ablehnung<br />

der unserem Denken und Fühlen entgegengesetzten<br />

Weltanschauung eines Nachbarstaates^<br />

dadurch Ausdruck verleihen müssen, dass wir einzelne<br />

seiner Angehörigen verunglimpfen. Das<br />

hiesse allerdings unserer demokratischen Erziehung<br />

und vielgerühmten politischen Einsicht ein<br />

Armutszeugnis ausstellen. Wenn auch solche Ausschreitungen<br />

von der Übergrossen Mehrheit unseres<br />

Volkes missbilligt werden, so bedürfe es doch, um<br />

sie inskünftig zu verhindern, der steten Aufklärungsarbeit<br />

in der Öffentlichkeit, vor allem bei<br />

unserer Jugend.<br />

... und eine Ehrenrettung aus Deutschland !<br />

Ein treuer, in Deutschland wohnhafter Leser<br />

schildert uns die Erfahrungen und Beobachtungen<br />

auf seinen Schweizerreisen wie<br />

folgt :<br />

«Liebe Schriftleitung!<br />

Jetzt hast Du selbst und mit Dir eine Anzahl<br />

Deiner Mitarbeiter und Leser so viel und so lange<br />

darüber geschimpft, dass wir Automobilisten aus<br />

dem deutschen Reichsgebiet auf den'Pass-Straseen<br />

Deines schönen Landes, in Deinen friedlichen<br />

Dörfern und Städten so von Euren freien Eidgenossen<br />

angegeifert, angespuckt und beschimpft<br />

werden, dass es mir eigentlich angst und bange<br />

werden könnte bei dem Gedanken, dass ich jetzt<br />

wieder vier Wochen die Strassen der Eidgenossenschaft<br />

mit meinem Auto unsicher machen will.<br />

Da ich Dein Land jedoch so gut kenne<br />

wie mancher Schweizer und seit einem Menschenalter<br />

alljährlich drinnen zu Gast bin, glaube ich<br />

jedoch als Deutscher eine Lanze für den braven<br />

Schweizer Bürger und Eidgenossen brechen und<br />

zu seiner Verteidigung auch einmal das Wort ergreifen<br />

zu dürfen. Ich stelle mit Freude — ganz<br />

im Gegensatz zu den Klagen und Beschwerden,<br />

die Du •veröffentlicht hast — fest, dass ich alljährlich<br />

einige Tausend Kilometer auf fast allen<br />

wichtigen Strassen der ganzen Schweiz zurücklege<br />

•und dass ich diese Besuche auch in den letzten<br />

Monaten und Wochen noch durchgeführt habe,<br />

ohne dass mir in Deiner Heimat jemals auch nur<br />

eine feindselige oder drohende Miene begegnet<br />

wäre.<br />

Ich bin von jeher gewohnt, auf alle Kleinigkeiten<br />

am Wegerande und auf jede Nuance zu achten.<br />

Umsomehr kann ich mit gutem Gewissen bezeugen,<br />

dass ich in 30 Jahren als Automobilist in<br />

Deinem Lande noch niemals beschimpft, noch<br />

niemals bedroht und noch niemals angespuckt<br />

wurde. Ich kann auch bezeugen, dass man mir<br />

noch keine Flaggen vom Wagen gestohlen, noch<br />

keine Luft aus den Reifen gelassen, noch keinen<br />

Zucker in den Tank gefüllt und noch keine Pflastersteine<br />

gegen Karosserie und Schutzscbeibe ge J<br />

warfen hat. Im Gegenteil, was ich in der »Schweiz,<br />

antraf, war die echte, vorbildliche Kameradschaft<br />

der Landstrasse und ein sauberes, reines Menschentum<br />

auch bei einfachen, schlichten Menschen,<br />

wie ich es mir auf meinen Wegen in Europa überall<br />

wünschen möchte.<br />

Es mag sein, dass einzelne Automobilisten weniger<br />

gute Erfahrungen in Deinem Lande gemacht<br />

haben. Meine Erfahrungen weichen jedoch von diesen<br />

Klagen ab und ich habe viele deutsche Freunde,<br />

die mir dasselbe sagen.<br />

Wie es aber auch seil loh halte es für eine<br />

selbstverständliche Pflicht, als ständiger Gast Deines<br />

Landes auch einmal für jenen Teil des Schweizer<br />

Volkes einzutreten, der fraglos menschlich<br />

und anständig ist, damit nicht in der Oeffentlichkeit<br />

der Eindruck entsteht, wir würden beim<br />

lieber®chreiten der Schweizer Grenze in die Hände<br />

unzivilisierter Menschen fallen.<br />

Was mit dem Einnahmenüberschuss 1937 geschah<br />

? Er wurde wie folgt verwendet:<br />

Zuweisung an den Fonds<br />

für Verbesserung und<br />

Unterhalt der Haupt- 1937 1936<br />

verkehrsstrassen des Fr. Fr.<br />

Kantons 4.713.029,30 4.602.069,85<br />

Bgitraj? an die Stadt Zürich<br />

für Strassenunterhalt<br />

918.198,30 901.912,15<br />

Beitrag an die Stadt<br />

Winterthur für Strassenunterhalt<br />

346.385,15 340.241,30<br />

Der vorgenannte Fonds für die Verbesserung und<br />

den Unterhalt der lauptvtrkehrsetrassen des Kantons<br />

Zürich wurde 1937 mit folgenden Beiträgen dotiert:<br />

Anteil an Verkehrssteuern und -gebühren<br />

Fr. 4.713.029,30, Baueinnahmen Fr. 675.623,70, Anteil<br />

am Benzinzoll pro 1936 Fr. 1.142.536,— und<br />

Kapital- und Kontokorrent-Zinsen Fr. 370.170,80.<br />

Anderseits erfolgte im Jahre 1937 eine Entnahme<br />

für Verbesserung und Unterhalt der Hauptverkehrsstrassen<br />

von Fr. 7.233.256,05, so dass sich<br />

der Fonds auf Jahresende auf Fr. 10.061.696,—<br />

stellte.<br />

Die Rolle, welche die Erträgnisse aus dem<br />

Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr heute<br />

im zürcherischen Finanzhaushalt spielen,<br />

muss zu besonderer Aufmerksamkeit Anlass<br />

geben. Optimisten sei vorausgesagt, dass<br />

wir noch nicht « über den Berg » sind, dass<br />

weitere Rückschläge mit Bestimmtheit folgen<br />

werden. Es wäre daher nicht zu verstehen,<br />

wenn man die dringend nötige finanzielle<br />

Entlastung der Motorfahrzeughaltung<br />

durch unstichhaltige Argumente noch länger<br />

hinausschieben und mit der Behandlung der<br />

Verkehrsgesetzesinitiative immer und immer<br />

noch nicht ernst machen wollte. Diese zögernde<br />

Haltung müsste sich bitter rächen<br />

und es wäre für die Regierungsvertreter<br />

keine dankbar© Aufgabe, die Verantwortung<br />

für ein solch kühnes Spiel noch weiter zu<br />

übernehmen.<br />

V<br />

Stpassen<br />

Eine neue Betonstrasse im Thurgau.<br />

Am vergangenen Samstag ist die neue<br />

Betonstrasse Kradolf-Bischofszell in Betrieb<br />

genommen worden. Eines der schlimmsten<br />

Strassenstücke des ganzen Thurgaus hat damit<br />

eine Modernisierung an «Rumpf und<br />

Gliedern» erfahren, welche diese Strecke<br />

nunmehr zu einer der modernsten und besten<br />

des ganzen Kantons stempelt. Bei einer<br />

Länge von 4083 m besitzt die neue Strasse<br />

ein© durchschnittliche Breite von 6 m und<br />

ist zudem mit 50 cm breiten Banketten versehen.<br />

Was für ein ansehnliches Stück Arbeit<br />

hier im Dienste des Verkehrs geleistet<br />

wurde, erhellt im weiteren aus der Tatsache,<br />

dass der Belag eine Fläche von 24.560 m*<br />

verkörpert. Die Baukosten sollen sich auf<br />

400.000 Fr. belaufen.<br />

Die neue Auto-« Direkte » Flawll-Toggenburg-Ricken.<br />

Die Staatsstrasse Flawil - Lütisburg - Toggenburg<br />

ist während der letzten Jahre einer grosszügigen<br />

Korrektion unterzogen worden, nachdem «ie zuvor<br />

während Dezennien nichts weniger als verkehrswerbend<br />

wirkte. Der Verkehr nahm aber trotzdem<br />

zu, vor allem der Mötorwagenverkehr, so dass die<br />

Staubfrage unbedingt eine radikale Lösung erheischte.<br />

Die Arbeitslosigkeit wirkte dabei fördernd<br />

mit, so dass der Kanton St. Gallen sich entschloss,<br />

die Korrektion der ganzen Strecke als Notstandsarbeit<br />

durchzuführen Während 3/4 Jahren konnten<br />

gegen 300 Arbeitslose aus der ganzen Gegend beschäftigt<br />

werden. Dabei verschwanden alle scharfen<br />

Kurven. Es darf denn auch gesagt werden, dass<br />

sich der ganze Strassenzug heute in einer vorbildlichen<br />

Verfassung präsentiert. Die Fahrbahn ist<br />

durchgehend 6,5 Meter breit; der Strassenbelag<br />

besteht aus Teermakadam; nur in Lütisburg, wo<br />

eine Steigung von mehr als 8 Prozent überwunden<br />

werden muss, fand Steinpflästerung Verwendung.<br />

Die korrigierte Strasse beginnt westlich von<br />

Flawil. bei Botsberg und zieht sich, immer dem<br />

Gelände angepasst, in möglichst gleicher Höhenlage<br />

über Unterrindal bis zur Thur bei Lütisburg. Ihre<br />

Länge beträft 9.7 km. Di* Baukosten stellen sich<br />

auf Fr. 1,060,000.<br />

Im Anschluss an die Fertigstellung der korrigierten<br />

Strasse fand eine offizielle Besichtigung<br />

statt, zu de' sieb der Regierungsrat, soweit er zur<br />

Zeit nicht in den Ferien weilt, in corpore eingefunden<br />

hatte. Dazu kamen die Vertreter der Bezirke<br />

Untertoggenburg und Alttoggenburjt und der<br />

an der Strasse direkt interessierten 7 Gemeinden.<br />

Der kantonale Baudirektor, Landammann Dr. K.<br />

Kobelt, wies nicht bloss auf die verkehrstechnische<br />

Bedeutung der Strasse hin, sondern namentlich<br />

auch auf diren staatspolitische Mission: Toggenburg<br />

und die Linthgegend werden damit der Kantonshauptstadt<br />

nähergebracht. Die Freude über das<br />

gelungene Werk fand dann ihren Ausdruck auf<br />

dem aus den letzten Manövern her bekannten Feldherrenhügel,<br />

unmittelbar über Lütisburg, wo sich<br />

aus einem einfachen Vesper heraus sozusagen ganz<br />

von selbst eine Aelplerchilbi mit Musik und Tanz<br />

entwickelte. E. D.<br />

Tante Betty sandte die hundert Pfund, die<br />

ursprünglich Nancy zugedacht waren; zur<br />

Hochzeit kam sie nicht. Nancy ebenfalls<br />

nicht. Sie hatte- eine schlecht bezahlte Stellung<br />

1 in einem Kinderkrankenhaus in einer<br />

der östlichen Grafschaften, angenommen und<br />

schrieb, dass ihr die Arbeit Freude mache,<br />

aber sie könne die Oberin nicht ausstehen.<br />

Sie ging nicht auf Einzelheiten ein, und wir<br />

hofften, sie würde einige Zeit dort bleiben<br />

und dann etwas Besseres finden. Die Hochzeit<br />

brachte sehr viel Arbeit und Unruhe mit<br />

sich, und als sie vorüber war, fühlten wir<br />

uns zwar erleichtert, aber sehr ermüdet.<br />

George Vincent sagte, dass er genötigt gewesen<br />

war, selbständig ein neues Kinderfräulein<br />

zu engagieren, weil ich nie Zeit<br />

hatte, ihm dabei behilflich zu sein. Unsere<br />

Silberhochzeit war nicht annähernd so anstrengend<br />

gewesen, und wir freuten uns auf<br />

einen geruhsamen Herbst. Wenigstens Nicholas<br />

und ich sagten, dass wir ruhig leben<br />

wollten; aber wo junge Leute im Hause sind,<br />

gibt es immer unruhige Elemente darunter.<br />

Herr Beale zeigte plötzlich ein auffallendes<br />

Interesse für Celia. Er stammte nicht aus<br />

Cornwall; ich habe nie gewusst, woher er<br />

überhaupt kam.,-Er lebte in sehr guten Verhältnissen<br />

und : hatte sich ein Haus in der<br />

Umgebung von Porthlew gekauft, weil er<br />

Narzissen züchten wollte. Er hatte eine<br />

kleine, gedrungene Gestalt, «ine schwatzhafte<br />

Zunge, strahlte nervöse Unruhe aus<br />

und war sehr von sich eingenommen. Er<br />

erzählte mir, dass er nicht geheiratet habe,<br />

weil er mit dreissig Jahren noch nicht,. in<br />

der Lage dazu gewesen wäre, ferner, dass<br />

die modernen Mädchen nichts für ihn seien.<br />

Er lehnte sie gründlich ab, besonders aber<br />

die Art, wie sie mit übereinandergeschlagenen<br />

Beinen dasitzen und dabei ihre Dessous<br />

zeigen.<br />

«Ich könnte eine solche Frau nicht ertragen<br />

», sagte er und heftete seine Augen<br />

auf ein jung verlebtes Mädchen, das entzückende<br />

hellgrüne Schlüpfer trug, deren<br />

Farbton auf ihre Strümpfe und ihr Kleid abgestimmt<br />

war. Man konnte sie wirklich<br />

sehen.<br />

«Man säst, eine Hochzeit zieht die andere<br />

nach sich. Es gibt Männer, die Angst vor<br />

so vielen Schwägerinnen haben; aber in<br />

diesem Falle sehe ich keinen Grund zur<br />

Angst. Jedermann spricht mit Hochachtung<br />

von Ihren Töchtern. Ja, die Kinderstube<br />

macht es. Es geht nichts über eine gute<br />

Kinderstube, Sie haben ihnen sicherlich nie<br />

erlaubt, sich so hinzusetzen ? »<br />

«Darüber habe ich nie nachgedacht>, erwiderte<br />

ich belustigt «Vielleicht sind unsere<br />

Stühle zu unbequem.»<br />

c Leider kenne ich Ihre Stühle nicht so<br />

gut, wie mir lieb wäre, weil ich zu selten<br />

in Ihr Haus komme. Interessieren Sie sich<br />

für Narzissen ? Ich möchte Ihnen gern meinen<br />

Garten zeigen. Interessiert sich Fräulein<br />

Brooke für Gärtnerei? Sie sieht so aus, als<br />

ob sie etwas dafür übrig hätte. Ich meine<br />

nicht, ob sie Gartenarbeit macht. Sie hat<br />

wundervolle Hände, und es wäre ein Jammer,<br />

wenn Ihre Tochter sie sich ruinieren<br />

würde. Wie denken Sie über eine absolute<br />

Uebereinstimmung des Geschmacks zwischen<br />

Eheleuten ? Ich bin nicht dafür. Sympathie<br />

und Verständnis muss von beiden Seiten<br />

wohl unbedingt vorhanden sein; aber<br />

nicht ,ein Herz und eine Seele', wie das die<br />

Leute nennen. Wenn ich je heirate, dann<br />

wäre es mein Wunsch, dass meine Frau sich<br />

für den Küchengarten interessiert. Zurzeit<br />

überlasse ich ihn dem Gärtner. Ich habe<br />

eine grosse Vorliebe für Spinat; er ist ein<br />

sehr bekömmliches Gemüse. Wenigstens bin<br />

ich der Ansicht. Nicht, dass ich im Essen<br />

wählerisch wäre, im Gegenteil. Ich habe<br />

zwar einen empfindlichen Magen, aber wenn<br />

man mir Hummer anbietet, esse ich Hummer,<br />

ja, sogar Krabben. Wenn sie frisch sind, sind<br />

sie ebenfalls eine gesunde Nahrung, wenigstens<br />

bin ich der Ansicht. Interessiert sich<br />

Fräulein Brooke für die Küche ? Für mein<br />

Gefühl eine sehr wertvolle Liebhaberei. Ja,<br />

das Kochen! Manche Frauen halten es für<br />

unter ihrer Würde. Ein Kapitalfehler. Die<br />

Gesundheit hängt von der Ernährung ab und<br />

der Seelenzustand von der Gesundheit, wenigstens<br />

bin ich der Ansicht. Aber vielleicht<br />

bin ich Materialist.»<br />

(Fortsetzung folgtJ


N° 67 -^ FREITAG, ged 19. &ngnst 1988 AUTOMOBIL-REVUE<br />

V. Grosser Preis der Schweiz<br />

Voäständiqe lUtwtiste<br />

Grosser Preis der Schweiz.<br />

A. FABRIKFAHRER UND RENNSTÄLLE<br />

1 DAIMLER-BENZ A.-G., STUTTGART.<br />

Rudolf Caracciola, Deutschland Mercedes-Benz<br />

M. v. Brauchitsch, Deutschland Mercedes-Benz<br />

Hermann Lang, Deutschland Mercedes-Benz<br />

Richard Seaman, England Mercedes-Benz<br />

Z AUTO-UNION A.-G., ZWICKAU.<br />

Tazio Nuvolari, Italien Auto-Union<br />

Hans Stuck, Deutschland Auto-Union<br />

Christian Kaufz, Schweiz Auto-Union<br />

Hermann Müller, Deutschland Auto-Union<br />

t. ALFA CORSE, MAILAND.<br />

Dr. Giuseppe Farina, Italien Alfa Romeo<br />

Jean-Pierre Wimille, Frankreich Alfa Romeo<br />

4. ECURIE BLEUE, BURNAY.<br />

Rene Dreyfus, Frankreich Delahaye<br />

R. Raph, Frankreich Delahaye<br />

5. SCUDERIA SABAUDA, TURIN.<br />

Di'no Teagno, Italien<br />

Maserati<br />

8. SCUDERIA TORINO, TURIN.<br />

Piero Taruffi, Italien<br />

Alfa Romra<br />

7. ECURIE DUPUY ET DE GRAFFENRIED,<br />

USA/SCHWEIZ.<br />

E. de Graffenried, Schweiz Maserati<br />

B. PRIVATFAHRER<br />

Giovanni Mlnozzi, Italien<br />

Emilio Romano, Italien<br />

Jatvan de Sztriha, Ungarn<br />

Adolf Mandirola, Schweiz<br />

Max Christen, Schweiz<br />

Preis von Bern.<br />

Alfa Romeo<br />

Alfa Romeo<br />

Alfa Romeo<br />

Maserati<br />

Maserati<br />

A. FABRIKFAHRER UND RENNSTÄLLE<br />

1 ENGLISH RACING AUTOMOBILES LTD,<br />

BOURNE.<br />

Lord Howe, England E. R. A.<br />

Raymond Mays, England E. R. A.<br />

2. ALFA CORSE, MAILAND.<br />

Emilio Villoresi, Italien • Alfa Romeo<br />

Raymond Sommer, Frankreich Alfa Romeo<br />

3. SCUDERIA AMBROSIANA, MAILAND.<br />

Eugenlo Minetti, Italien Maserafl<br />

Manuel de Teffe, Italien Maserati<br />

Luigi Villoresi, Mafien Maserati<br />

4. SCUDERIA SABAUDA, TURIN.<br />

Dioscoride Lanza, Italien Maserafl<br />

Dino Teagno, Italien<br />

Mastratf<br />

6. SCUDERIA TORINO, TURIN.<br />

Piero Ghersi, Italien<br />

Maserati<br />

6. GRUPPO VOLTA, COMO.<br />

Tino Baruffi, Italien<br />

Maserati<br />

Luciano Uboldi, Italien Maserati<br />

Programm der Berner Automobilsport-Tage<br />

Freitag, 19. August:<br />

13.30—14.45 Uhr: Training der Konkurrenten am «Preis vom Bremgarten».<br />

14.45—15.30 Uhr: Unterbruch des Trainings.<br />

15.30—16.45 Uhr: Training der Konkurrenten am «Grossen Preis der Schweiz>.<br />

16.45—18.00 Uhr: Training der Konkurrenten am «Preis von Bern».<br />

Samstag, 20. August:<br />

7AS Uhr: Abnahme der Wagen der Konkurrenten am «Preis vom Bremgarten» bei den Boxen<br />

an der Murtenstrasse.<br />

9.15 Uhr: Abnahme der Wagen der Konkurrenten am «Preis von Bern» bei den Box«n an<br />

der Murtensfrasse.<br />

70.00 Uhr: Abnahme der «Grand-Prix»-Wagen auf der Zollrampe des Güterbahnhofes<br />

Weyermannshaus.<br />

13.30—14.30 Uhr: Training der Konkurrenten am «Grossen Preis der Schweiz». /<br />

14.30—15.45 Uhr: Training der Konkurrenten am «Preis von Bern».<br />

16.00 Uhr: Aufstellen der am «Preis vom Bremgarten» teilnehmenden Touren-, Sport* und<br />

Rennwagen.<br />

16.15 Uhr: Start zum «Preisvom Bremgarten» über 14 Runden = 101 km 920. /<br />

17.15 Uhr ca.: Schluss des Rennens.<br />

20.15 Uhr: Freilichtspiel auf dem Münsterplatz: «Ewiger Reigen».<br />

20.30 Uhr: Festkonzert der Stadtmusik Bern auf dem Bundesplatz (bei schlechtem Wetter im<br />

Kornhauskeller). Festliche Beleuchtung öffentlicher Gebäude, Ballanlässe im Bellevue-Palace,<br />

Casino, Kornhauskeller etc.<br />

21.00 Uhr: Rennball und Rendez-vous der Fahrer und Konkurrenten, Ehrengäste und Pressevertreter<br />

im Kursaal Schänzli.<br />

Sonntag, 21. August:<br />

9.50 Uhr: Aufstellen der im 1. Vorlauf des «Preis von Bern» startenden Wagen.<br />

10.00 Uhr: Start zum 1. Vorlauf dejcPreijvon Bern» über 14 Runden = 101 km 920.<br />

10.50 Uhr: Aufstellen der im 2. Vorlauf des «Preis von Bern» startenden Wagen.<br />

11.00 Uhr: Start zum 2. Vorlauf des «Preis von Bern» über 14 Runden = 101 km 920,<br />

11.45 ca.: Schluss der Vorläufe zum «Preis von Bern».<br />

11.45—13.00 Uhr: Mittagspause.<br />

13.00 Uhr: Aufstellen der im EndJauf des «Preis von Bern» startenden Wagen.<br />

13.15 Uhr: Start zum Endlauf des «Preis vo n Bern» über 21 Runden = 152 km 880.<br />

14.25 ca.: Schluss des Rennens.<br />

14.45 Uhr: Aufstellen der im «V. Grosse Preis der Schweiz» startenden Rennwagen.<br />

15.00 Uhr.- Start zum «V. Grossen Preis der Schweiz» über 50 Runden = 364 km 000.<br />

17.20 Uhr: Schluss des Rennens.<br />

21.00 Uhr: Schlussakt im Hotel Believue-Palace: Verkündigung der Resultate und Bali<br />

Rennsport<br />

.von hinten"<br />

Prominente} die im<br />

stillen wirken.<br />

Was wir am nächsten Sonntag auf der<br />

Bühne der grossen Rennen im Bremgartenwald<br />

zu sehen kriegen, sind wohl die ersten<br />

Tenöre des internationalen Automobilsports,<br />

die Koryphäen und Meister des Volants. Aber<br />

Herr Dir. M. Sailer, Leiter der Rennabteilung bei<br />

Mercedes-Benz. Ehemals selbst Rennfahrer, hat er<br />

ausserordentlich viel zur Entwickjnng des Untertürkheimer<br />

Werks beigetragen.<br />

B. PRIVATFAHRER<br />

Herbert Berg, Deutschland Maserati<br />

Paul Pietsch Deutschland Maserati<br />

Robin Hanson, England Maserati<br />

Conn Pollock, England E. R. A.<br />

A. P. R. Rolt, England E. R. A.<br />

John Wakefield, England E. R. A.<br />

Norman Wilson, England E. R. A.<br />

Guido Barbieri, Italien Maserati<br />

Ettore Bianca, Italien<br />

Maserati<br />

Graf L. Castelbarco, Italien* Maserati<br />

Enrico Plate, Italien<br />

Maserati<br />

Gigi Plate, Italien<br />

Talbot Sptz.<br />

Arialdo Ruggerl, Italien Maserati<br />

Harry Herkuleyns, Holland M. G.<br />

Theophil Bircher, Schweiz Bugattl<br />

Bernhard Blancpain, Schweiz Maserati<br />

Armand Hug, Schweiz<br />

Maserati<br />

Hans Kessler, Schweiz<br />

Maserati<br />

« B. Bira », Slam E. R. A.<br />

Inen UMbn tM<br />

stanniert<br />

sie sind es nicht aHein, denen diese oder jene<br />

Marke ihren Ober Länder und Meere dringenden<br />

Ruf verdankt, sie sind lediglich Glieder —<br />

allerdings eminent wichtige — jener Organismen,<br />

die da unter dem Namen « Rennabteilung<br />

» ein ausgesprochen diskretes, den Blikken<br />

d«s Publikums entzogenes Dasein führen.<br />

Als streng gehütete Heiligtümer geben sie ihre<br />

Geheimnisse nicht einmal dem Personal der<br />

Fabrik, geschweige denn einem gewöhnlichen<br />

Sterblichen preis. Aber hinter diesen dicht ver-<br />

•NMtUn Ertitanc tar Ubrnta*<br />

ftrfolta;<br />

WHMM mUbik anxiuUniM.<br />

Ing. Heess, Konstruktionsleiter des Motorenbau»<br />

bei der Daimler-Benz A.-G.<br />

Preis vom Bremgarten.<br />

Tourenwagen bis 1500 cem:<br />

Alfred Dattner, Zürich Flat-Balilla<br />

Alois Kaiser, Zug<br />

Opel<br />

Hans Stich, Chaux-dt-Fond« Fiat-Balllla<br />

Hans Weber, Suhr<br />

Lancia Aprilia<br />

Tourenwagen über 1500 cem:<br />

< Aryll» Graham<br />

Hans Portmann, Basel Ford<br />

August Scheibler, Laupen Bugattl<br />

Sportwagen bis 1500 cem:<br />

Emilio Campolongo, Zürich Hanomag<br />

Dr. Curt Dold, Zürich<br />

B.M.W.<br />

Karl Häffner, Zürich<br />

Fiat<br />

Willy Jaeger, Zürich M. G.<br />

Hermann Triimpy, Glarus M. G.<br />

H. K. von Tscharner, Bern M. G.<br />

Sportwagen über 1500 cem:<br />

Werner Allmendinger, Hörn Alfa Romeo<br />

Ulice Delmue, Giubiasco Alfa Romeo<br />

Hans Gübelin, Zürich<br />

B.M.W.<br />

Louis de Montfort, Lausanne Bugattl<br />

Louis Noverraz, Genf B. M. W.<br />

Friedrich Riesen, Bern B.M.W.<br />

Dante Schiumarini, Basel Lincoln-Zephir<br />

Rennwagen bis 1500 cem :<br />

Theophil Bircher, Lausanne Bugattl<br />

Bernhard Blancpain. Fribourg<br />

Otto Geser, Zürich<br />

Maserati<br />

Rennwagen über 1500 cem :<br />

Alfred Brechbühler, Adliswll Bugattl<br />

E. de Graffenried, Fribourg Maserati<br />

Karl Hahn, Luzern<br />

Bugatti<br />

Hans Mabelfini, Zürich Bugattl<br />

Martin Walther, Bern<br />

Bugattl<br />

Max Christen, Zürich<br />

Maserati<br />

Adolf Uandirola. Genf Maserati<br />

Ing. Wagner, Konstruktionsleiter des Wagenbaus<br />

ia Untertürkheim.


iegelten Türen sind Männer am Werk, von<br />

deren Arbeit zwar der Ausgang der Motorenschlachten<br />

ebenso entscheidend abhängt wie<br />

vom Mut und vom Können der Fahrer und von<br />

der Gerissenheit des Rennleiters, die jedoch<br />

sozusagen nie ins Rampenlicht der Oeffentlichkeit<br />

treten und für die von den Beifallsstürmen<br />

der Zuschauer nichts abfällt, weil — nun, weil<br />

kaum jemand an sie denkt und weil sie obendrein<br />

fast nie « gegenwärtig > sind. Um wen<br />

wir da herumreden? Um dje Ingenieure, in<br />

deren Kopf die Pläne für die Wagen wuchsen,<br />

die sie entworfen und ausgeführt haben, kurz,<br />

um jene, die für den Bau dieser Wunderdinge<br />

moderner Rennfahrzeuge verantwortlich zeichnen.<br />

Diese Stillen im Land und ihr technisches<br />

Genie — verdienen sie es etwa nicht, dass wir<br />

auch ihnen mal ein klein wenig Ehre antun und<br />

den Scheinwerferstrahl der Publizität auf sie<br />

richten? Haben nicht auch sie Anteil an dem<br />

spannungsgeladenen Schauspiel, das uns übermorgen<br />

erwartet, sie, die Schöpfer der Wagen?<br />

— Wir glauben deshalb, nur eine Anstandspflicht<br />

zu erfüllen, wenn wir diese « Zirpen,<br />

die im Verborgenen grillen » ihrer Anonymität<br />

für einmal'entreissen. Und deshalb stellen<br />

wir Ihnen heute, um einen Anfang zu machen,<br />

die Männer «vor, die bei Mercedes-Benz im<br />

stillen wirken.<br />

Es Ist soweit!<br />

Wenn Rennleiter "W. Ed. Huber am kommen-<br />

8eo Sonntagnachmittag um 3 Uhr die Staxtfahne<br />

senkt, dann nimmt mit dem<br />

V. GROSSEN PREIS DER SCHWEIZ<br />

für Automobile das achte und zugleich drittletzte<br />

Rennen nach der neuen internationalen Grand-<br />

Prix-Formel eeinen Anfang, dann werden die<br />

Schweizer Automobilsportfreunde zum ersten Mal<br />

die neuen deutschen, französischen und italienischen<br />

Grand-Prix-Boliden auf der Bremgartenwald-Rundstrecke<br />

in Funktion sehen. 14 Veranstalter<br />

grasser internationaler Konkurrenzen haben<br />

im diesjährigen Sportkalender der AIAGR<br />

ihre Rennen den auf Grund der neuen Bestimmungen<br />

konstruierten Rennwagen reserviert, fünf<br />

dieser Wettbewerbe, nämlich die Grossen Preise<br />

von Tunis, Ungarn und Monaco, sowie der Lauf<br />

um den Vanderbilt-Gup und das Eifelrennen sind<br />

vorzeitig abgesagt worden, die Grossen Preise von<br />

Tripolis, Indianapolis, Frankreich und Deutschland<br />

und die Coppa Acerbo kamen zur. Durchführung<br />

und gleichfalls nach der neuen Formel wurden<br />

nachträglich der Grosse Preis von Pau und die<br />

Coppa Ciano organisiert. Hieran reihen sich nun<br />

übermorgen der Gross© Preis der Schweiz und in<br />

den nächsten Wochen die Grossen Preise von Italien<br />

und Doning'ton, nachdem der Kampf um den<br />

Masaryk-Preis in Brunn unlängst ebenfalls aus<br />

dem Terminkalender gestrichen worden sind.<br />

Wir können es uns ersparen, erneut auf die'<br />

hervorragende Besetzung des 5. Grossen Preises der<br />

Schweiz hinzuweisen, von der in den vergangenen<br />

Wochen in unserem Blatte, ganz besonders in der<br />

Grand-Prix-Sonderausgabe vom letzten Dienstag ausführlich<br />

die Rede gewesen ist Ganz unmöglich erscheint<br />

es uns, über den Ausgang des Rennens zu<br />

orakeln, bei dem es zu einem ausserordentlich schweren<br />

Kampfe zwischen den beiden deutschen Rennställen<br />

Mercedes-Benz und Auto-Union und dem Fabrikteam<br />

von Alfa-Corse kommen wird. Wenn auch<br />

Mercedes-Benz mit Rücksicht auf die bisherigen<br />

grossartign Erfolge als Favoritin bezeichnet werden<br />

muss, so ist doch die Kampfkraft und -macht<br />

der Auto-Union und von. Alfa Romeo, die in Livorno<br />

und Pescara einen hervorragenden Eindruck<br />

gemacht haben, nicht zu unterschätzen. Bei dieser<br />

Gelegenheit ist es für unsere Leser sieher nicht<br />

uninteressant, einen Ueberblick über den Ausgang<br />

der bisherigen Formelrennen zu erhalten:<br />

Grosser Preis von Pau (10. April): 1. Dreyfus<br />

(Delahaye), 2. Garacciola/Lang (Mercedes-Benz),<br />

3. Comotti (Delahaye).<br />

Grosser Preis von Tripolis (15. Mal): 1. Lang<br />

(Mercedes-Benz), 2. von Brauchitsch (Mercedes-<br />

Benz), 3. Caracciola (Mercedes-Benz), 4. Sommer<br />

(Alfa-Romeo-12-Zylinder), 5. Dreyfua (Delahaye).<br />

Grosser Preis von Frankreich (3. Juli): 1. von<br />

Brauchitsch (Mercedes-Benz), 2. Caracciola (Mercedes-Benz),<br />

3. Lang (Mercedes-Benz), 4. Carriere<br />

(Talbot).<br />

Grosser Preis von Deutschland (24. Juli):<br />

1. Seaman (Mercedes-Benz), 2. Lang/Garacciola<br />

(Mercedes-Benz), 3. Stuck (Auto-Union), 4. Müller/Nuvolari<br />

(Auto-Union), 5. Dreyfus (Delahaye).<br />

Coppa Clano (7. August): 1. Lang (Mercedes-<br />

Benz), 2. Farina (Alfa-Romeo-12-Zylinder), 8. Wimille/Biondetti<br />

(Alfa-Romeo-12-Zylinder), 4. Belmondo<br />

(Alfa-Romeo-8-Zylinder), 5. Dreyfus (Delahaye).<br />

Coppa Acerbo (14. August"): 1. Caracciola (Mercedes-Benz),<br />

2. Farina (Alfa-Romeo-12-Zylinder),<br />

3. Belmondo (Alfa-Romeo-8-Zylinder), 4. Comotti<br />

(Delahaye).<br />

Nicht minder interessant als das Hauptereignis<br />

des Tages verspricht der<br />

PREIS VON BERN<br />

für Rennwagen der VA -Liter-Klasse zu -werden,<br />

der wie letztes Jahr in zwei Vorläufen und einem<br />

Endlauf ausgetragen wird. Das Interesse für dieses<br />

Rennen ist ungleich grosser als letztes Jahr, wo<br />

einzig die italienischen Maserati und die englischen<br />

ERA einander «das Leben gauer machten», wahrend<br />

heuer erstmals auch die neuen, in Pescara<br />

auf Anhieb siegreich gewesenen Alfa Romeo am<br />

Start sind. Die Besetzung auch dieses Rennens ist<br />

erstklassig zu nennen und ein spannungsgeladener<br />

Verlauf der Ausscheidungskämpfe als auch des<br />

Finale erscheint vollkommen garantiert<br />

Aber auch der Samstag mit dem als «lever de<br />

rideau» gedachten nationalen Touren-, Sport- und<br />

Rennwagen-Rennen um den<br />

PREIS VOM BREMGARTEN<br />

wird rassigen Sport und heisse Kämpfe bringen,<br />

wofür schon die Tatsache sorgt, dass dieser 100-<br />

Kilometer-Lauf für die schweizerische Automobilmeisterschaft<br />

<strong>1938</strong> zählt<br />

AUTOMOBIL-REVUE TTRETTAG. 3en tt. 'Ausrast W3S -N° 67<br />

£»*«* IWrfntfn^ssftzun^<br />

Seaman (Mercedes-Benz) dreht bei den Grand Prix-Wagen, Wakefleld<br />

(ERA) in der Anderthalbliterklatse und de Qraffenried (Maserati) im<br />

Training der Konkurrenten um den „Preis vom Bremgarten"<br />

die schnellst« Runde.<br />

Macht man im allgemeinen die Erfahrung, dass<br />

am ersten Trainingstag zu einem grossen internationalen<br />

Rennen nie eine übermässige Betriebsamkeit<br />

zu herrschen pflegt, die eröffnende Trainingssitzung<br />

fast durchwegs der Einführung dar Konkurrenten<br />

und der Anpassung der Rennwagen an die<br />

Piste gewidmet wird, so war dies heute Donnerstag<br />

in Bern interessanterweise nicht der Fall, wenigstens<br />

nicht in bezug auf die Versuchsfahrten der<br />

Grand-Prix-Boliden. Nicht, dass mit althergebrachten<br />

Traditionen gebrochen worden wäre, nicht, dass<br />

schon sämtliche Piloten mit ihrem Fahrzeut und<br />

der Strecke, die von allen übereinstimmend immer<br />

wieder als eine der schönsten und der am besten<br />

instand gehaltenen in Europa bezeichnet- wird,<br />

Fühlung genommen hätten. Aber nichts täuscht über<br />

die Tatsache hinweg, dass dem ersten Training, namentlich<br />

von den deutschen Fabrikmannschaften<br />

Mercedes-Benz und Auto-Union, kaum je mit soviel<br />

Ernst und so jrrosser Intensität obgelegen wurde wie<br />

heute nachmittag, und man kann sich des Eindrucks<br />

nicht erwehren, dass der Kampf um den<br />

5. GROSSEN PREIS DER SCHWEIZ<br />

vom kommenden Sonntag zwischen den beiden genannten<br />

Rennställen mit seltener Verbissenheit geführt<br />

werden wird und sein Ausjang Ungewisser<br />

ist denn je. Daraufhin lassen wenigstens die am<br />

Donnerstag gefahrenen teilweise ausserordentlieh<br />

beachtenswerten Rundenzeiten deuten, wobei sich<br />

Mercedes-Benz und Auto-Unibn, wie ein Blick auf<br />

die nachstehende Tabelle zeigt, ziemlich die Stange<br />

halten. Sowohl Zwickau als auch Untertürkheim<br />

fanden sich mit je 5 ihrer tiefliegenden, windschnittigen<br />

Silberpfeile ein, die sozusagen ohne Unterbruch<br />

aui Strecke waren. Drehten bei Mercedes-<br />

Benz Caracciola, Lang, von Brauchitsch, Seaman<br />

und Obering. Uhlenhaut zahlreiche Runden, so waren<br />

bei Auto-Union Stuck, Nuvolari, Müller, der<br />

Schweizer Kautz und Hasse nicht weniger aktiv.<br />

— Alfa Romeo war erst mit einem Trainingswagen<br />

zugegen, der abwechslungsweise von Dr. Farina<br />

und dem Franzosen Wimille gesteuert wurde<br />

und auch die Ecurie Bleue begnügte «ich damit,<br />

, Dreyfus und den an Stelle von Comotti (siehe S- 7<br />

unserer heutigen Ausgabe) eingesetzten Raph auf<br />

einem Trainings--Delaha7e mit der Strecke vertraut<br />

zu machen.<br />

i Schnellste Runden:<br />

Seaman (Mercedes-Bens) 2:45,7<br />

(=» ca. 159 km/St.)<br />

Stuck (Auto-Union) 2:46,2<br />

Caracciola (Mercedes-Benn) 2 : 47,0<br />

Nuvolari (Auto-Union) 2 :47,1<br />

Müller (Auto-Union) 2 :48,9<br />

von Brauchitsch (Mercetfes-Benz) 2 :50,1<br />

Kaute (Auto-Union) 2 : 51,7<br />

Lang (Mercedes-Bens) S : 00,0<br />

Dreyfus (Delahaye) 3 :01,0<br />

de Graffenried (Maatrati) 8 :15,0<br />

Raph (Delahaye) 3 : 31,8<br />

Ging es somit im Training der Grand-Prix»<br />

Rennwagen recht hoch zu und her, so fiel der<br />

Betrieb bei den<br />

ANDERTHALBLITERWAGEN<br />

ausgesprochen flau aus. Von 31 gemeldeten Konkurrenten<br />

haben nur 7 von dieser ersten Trainingsmöglichkeit<br />

Gebrauch gemacht, wobei zu sagen ist,<br />

dass weder die offizielle Mannschaft von ERA mit<br />

Lord Howe und Raymond Mays, noch die Vertreter<br />

von Alfa-Corse mit Sommer und Emilio Villoresi<br />

in die Arena gestiegen sind und auch die Maserati<br />

glänzten einstweilen durch Abwesenheit. Wie wir<br />

hiezu in letzter Stunde erfahren, bat Rennleiter<br />

Ugolini für die «Alfeta» forfait erklärt.<br />

Schnellst« Runden:<br />

Wakefield (ERA) 3:05,6<br />

= ca. 141 km/SL<br />

Blanepain (Maserati) 3:28,8<br />

Conte Castelbarco (Maserati) 3:37,9<br />

Plat* E. (Maserati) 3:40,9<br />

Bircher (Bugatti) 8:443<br />

Wilson (ERA) 3:50,1<br />

Pollock (ERA) 3:50,5<br />

Ausserordentlich ernsthaft lagen die Konkurrenten<br />

im<br />

«PREIS VOM BREMGARTEN»<br />

ihrem ersten Training ob, erschienen doch von 30<br />

auf der Nennliste figurierenden Piloten nicht weniger<br />

als 21 auf 6 Touren-, 8 Sport- und 7 Rennwagen.<br />

Schnellst« Runden:<br />

Tourenwagen bis 1500 cem:<br />

Stich Hans (Fiat BaJilla) 8:50,9<br />

Tourenwaten über 1500 cem:<br />

Scheibler A. (Bugatti) 4:03,2<br />

Sportwagen bis 1500 ecm»<br />

Campolongo E. (Hanomag) 3 :55,2<br />

Sportwagen über 1500 cem:<br />

de Montfort L. (Bugatti) 8:32,3<br />

Rennwagen bis 1500 cem:<br />

Blancpain B. (Maserati) 3 : 37,6<br />

Rennwagen über 1500 cem*<br />

de Graffenried E. (Maserati) 3 : 21,6<br />

Die *Automobil-Revue> gibt Samstagnacht,<br />

den 20. Augast, ein<br />

Grand-Prix-Bulletin<br />

heraus, welches die Berichte über das Freitagund<br />

Samstag-Training, über die Wagenabnahme<br />

und über das Rennen um den «Preis<br />

vom Bremgarten» enthält. Das Bulletin gelangt<br />

ab Sonntagmorgen früh, 21. August, an<br />

der Rennstrecke, auf der Tribüne und am<br />

Bahnhof Bern zum Verkauf.<br />

Jeder Irrtum ist ausgeschlossenl"<br />

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N° 67 — FREITAG, "den 19. August <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Flne Neiieriififr heim Grand Prix :<br />

Sonderpreis für Stall- und<br />

Einzelfahrer.<br />

Im Kampf gegen die Fabrikfahrer, die sich zum<br />

grossen Teil auf eine raffiniert ausgeklügelte und mit<br />

allen Schikanen der Neuzeit arbeitende Organisation<br />

stützen können, haben die Einzelfahrer und<br />

"tite Angehörigen der Rennställe beim Grand Prix<br />

nicht eben einen leichten Stand. In der Regel<br />

nämlich verfügen sie weder über einen Mechanikerstab<br />

vom Umfang wie er bei den Fabrikteams<br />

üblich Ist, noch über die Menge und die Vollkommenheit<br />

Jener Hilfsmittel, welche bei diesen zu<br />

den Selbstverständlichkeiten modernen Rennbetriebs<br />

gehören. Diese Ungleichheit der technischen Voraussetzungen<br />

stellt sie vor eine schwierigere Aufgabe,<br />

bei der es letzten Einsatzwillens bedarf, um<br />

ehrenvoll zu bestehen. Die Rennleitung war deshalb<br />

sicher gut beraten, als sie sich in den letzten<br />

Tagen entschloss, für diese Kategorie von Grand-<br />

Prix-Konkurrenten Sonderpreise auszusetzen. Ein<br />

Gesamtbetrag von Fr. 3000 winkt jenen unter den<br />

Stall- und Einzelfahrern, die das Rennen In einem<br />

gewissen Maximalabstand hinter dem Sieger blenden,<br />

wobei die Verteilung nach einem bestimmten<br />

Schlösse) erfolgt. Man braucht kein Prophet zu<br />

Min, um vorauszusehen, dass diese Geste der Organisatoren<br />

als Stimulans wirken und damit dem<br />

Rennen erhöhtes sportliches Interesse verleihtn<br />

wird.<br />

Sport imrm Am»»!«»—!<br />

Die Coppa Acerbo war eine<br />

Rennwagenschlacht.<br />

Technische Ausfälle. — Taktische Fehler.<br />

Ueberlegener Sieg Caracciolas.<br />

Der Sieg Caraociolas auf Mercedes-Benz in der<br />

Coppa Acerbo war die Meisterfahrt eines Europameisters.<br />

Caracciola wusste aus früheren Jahren<br />

ganz genau, dass vor allem die Geraden an der<br />

Küste motorenmordende Strecken sind, dagegen<br />

> die Gebirgsstreoke mit ihren vielen Kurven den<br />

Rennmotoren trotz hoher Beanspruchung so viel<br />

Erholung bringt, das« dort Zeit zu holen ist. Diese<br />

taktische Ueberiegung, durch wildes Fahren im<br />

Gebirge die Schon-Sekunden für die Geraden herauszufahren,<br />

brachte Caracciola zweiffellos den<br />

Sieg. Unerhörtes Fahrkönnen war jedoch notwendig,<br />

um diese Taktik durchführen zu können. So<br />

wild sahen wir Caracciola noch nie um die Kurven<br />

wischen, wie bei dieser Coppa Acerbo. Auf<br />

den Geraden aber hatte er einen ganz leichten<br />

«Gas-Fuss>. Da stieg der Tourenzähler nie über<br />

7000, obwohl die inzwischen weiter entwickelten<br />

neuen 3-Liter-Mercedes-Motoren für 8000 Touren<br />

gut sind, wenn es sich um kurzes Beschleunigen<br />

handelt Bei dieser Drehzahl aber ist Schiuss, da<br />

wachsen die Massenkräite der hin- und herjagenden<br />

Kolben derartig an,<br />

dass die Pleuel unter Umständen nicht mehr halten<br />

Ḋas Ausscheiden der beiden anderen Mercedes-<br />

Rennwagen von Brauchitsch und Lang dürfte hiex.-<br />

mit begründet sein. Brauchitsoh allerdings ha.tte<br />

das Pech, das« sein Tourenzähler offenbar defekt<br />

war. Lang täuschte sich vermutlich mit der Uebersetzung,<br />

die nach dem' ersten Trainingstag erheblich<br />

verkleinert worden war, um die Beschleunigung<br />

auf den Geraden zu erhöhen. Die Fahrer<br />

konnten sie aber am zweiten Trainingstag bei Regen<br />

nicht mehr voll erproben. Bei Längs Mercedes-<br />

Rennwagen scheint durch Motorschaden der mittlere<br />

Brennstofftank beschädigt worden zu sein, so<br />

das« Brennstoff über den Motor floss und sich entzündete.<br />

Lang konnte sich die plötzliche unerträgliche<br />

Hitze- auf der Geraden nicht erklären, weil<br />

er durch seine dunkle Fahrbrille in der hellen<br />

Sonne die Flammen nicht sah. Dann aber reichte<br />

es ihm eben noch, scharf bremsend durch die<br />

erste Schikane zu fahren und rechts zu halten, das<br />

Lenkrad abzunehmen und herauszuspringen, bevor<br />

eine hohe Stichflamme nach oben schoss.<br />

Im nächsten Augenblick glich der Kennwaten<br />

einer Feuersäule.<br />

Weit und breit gab es weder Feuerlöscher noch<br />

Sand. Dabei waren in den Tanks 240 Liter Rennbrennstoff<br />

enthalten. Unglaublich war die Hitzewirkung<br />

dieses Brandes. -Nach vier Stunden konnte<br />

man mit einer kleinen Schaufel die Nockenwellen<br />

aus dem zerbröckelten Motor herausstbchern, während<br />

die Kurbelwelle nach unten auf die Strasse<br />

fiel<br />

Ḋas Ausscheiden der drei Auto-Union-Rennwagen<br />

war wirklich Pech. Nuvolari hatte beim Start<br />

einen Schaltfehler begangen, der «hörbar» war.<br />

Vielleicht legte er damit die Ursache für das<br />

spätere Blockieren des Getriebes. Hermann Müller<br />

fuhr ein glänzendes Rennen. Er war wirklich<br />

schnell und lag nach dem Ausscheiden zweier vor<br />

ihm liegender Konkurrenten nach der achten<br />

Runde nur 37 Sekunden hinter Caracciola. "Im<br />

Training hatte Nuvolari mit 11.15 Minuten die<br />

schnellste Runde gefahren. Im Rennen drehte Müller<br />

Runden mit 11.13 Minuten, ein Beweis für sein<br />

Fahrkönnenl Im Augenblick, al« der führende Caracciola<br />

zum Tanken hielt, konnte Müller an die<br />

Spitze gehen. Bei seiner Durchfahrt hörten wir jedoch<br />

schon den Motor knallen und aussetzen. Und<br />

tatsächlich kam Müller auch nicht wieder; Brennstoffmangel<br />

zwang ihn zur Aufgabe.<br />

Irgendwo muss sein Brennstoff weggelaufen<br />

sein,<br />

denn eigentlich hätte er noch rund 70 Liter haben<br />

müssen, als er ausschied. Als letzter Auto-<br />

Union-Mann fuhr nun Hasse ein sehr regelmässiges<br />

Rennen in gutem Stil. Die Lautsprechermeldung<br />

von /einem Ausscheiden war eine Hiobsbotschaft<br />

für die Auto-Union-Mannscbaft Ein Hinterachsschaden<br />

am Differential war die technische<br />

Ursache. Der Gesamteindruck der Auto-Union-<br />

Rennwagen war aber gut, was ausdrücklich festgestellt<br />

werden muss.<br />

Maserati hatte mit seinem neuen Rennwagen bei<br />

allem Erfolg auch Pech. Ein Erfolg ist es zweifellos,<br />

dass Maserati die schnellste Runde der<br />

Coppa Acerbo mit 10.57 Minuten und 141,8 Kilometer<br />

Durchschnitt für sich buchen konnte. Ein<br />

Erfolg war es auch, als Trossi sich vom Start weg<br />

vom 7. Platz glänzend vorarbeitete und nach vier<br />

Runden schon Farina und. Müller passiert hatte-<br />

Dann allerdings kam da« Pech. In einer Kurve<br />

rutschte Graf Trc«si nach aussen, schln* da« Wagenheck<br />

an und prellte seinen linken Arm dabei<br />

so Stark, dass er am Depot anhalten musste. Dort<br />

wies er Villoresi an, den Wagen für fünf Runden<br />

zu übernehmen und lediglich die Position zu halten,<br />

weil Graf Trossi unbedingt auf Durchhalten<br />

fahren wollte. Statt dessen<br />

brauste Villoresi ab, dass die Fetzen flogen,<br />

überholte Hasse beim Tanken und lag nun hinter<br />

Caracciola auf dem zweiten Platz, wobei er gleichzeitig<br />

die erwähnte schnellste Runde fuhr. Man<br />

hielt ihn wieder an, aber die Bremsen waren beim<br />

Teufel und der Motor qualmte stark, dass man<br />

sich nicht wunderte, dass Graf Trossi, nachdem<br />

er Villoresi wieder am Steuer abgelöst hatte, in<br />

dieser Runde schon aufgeben musste.<br />

Wenn Farina durch sein regelmäßiges und<br />

schnelles Rennen nicht den guten zweiten Fiats<br />

hinter Caracciola geholt hätte, wäre das ein<br />

schwarzer Tag für die Alfa Romeo geworden. Im<br />

Rennen der kleinen Rennwagen hatten sich die<br />

Alfa-Ingenieure mit den Kerzen verschätzt, so<br />

dass ihre beiden 1,5-Liter-Wagen dauernd Boxen-<br />

Aufenthalt© hatten und schliesslich mit Ach. und<br />

Krach ein Wagen ankam, während der zweite unter<br />

Villoresi (dem Bruder des Maserati-Fahrers)<br />

im Graben landete. Farina musste bei den Formel-<br />

Wagen nach der 4. Runde anhalten, jedoch fuhr<br />

er<br />

nach Wechseln der falsch gewählten Rennkerzen<br />

sein Rennen flanzend durch. Belmofido, der regelmäesigste<br />

aller Fahrer (der übrigens Rueschs früheren<br />

Alfa Romeo fährt), trudelte mit über 8 Minuten<br />

und Comotti auf Delahaye mit 18 Minuten<br />

Rückstand ein.<br />

Dipl. Ing. E. Hundt.<br />

Nonstop-Fahrt Lüttlch—Rom—<br />

LUttlch hat begonnen.<br />

Am vergangenen Mittwochabend. 23 Uhr, hat<br />

in Spa die zwischenhaltlose, von der Motor-Union<br />

Lüttich unter d«m Patronat der Pariser Sportzeitung<br />

« L'Auto » organisierte Fernfahrt Lüttich - Rom -<br />

Lüttich ihren Anfang genommen. Dieses Strassenderby<br />

gelangt seit 18 Jahren regelmässig zur Durchführung<br />

und wickelt sich heuer auf dem<br />

Parcours<br />

Spa, Verdun, Dijon, Lyon. Chambery, Col d'Iseran,<br />

Mont Cenis, Susa, Turin, Alessandria, Genua, Spezia,<br />

Pisa, Florenz, Siena, Viterbo, Rom, Perugia,<br />

Forli, Ravenna, Ferrara, Rovigo, Padua, Mestre,<br />

Cortina d'Ampezzo, Bozen, Meran, Stilfserjochpass,<br />

Bormio, Ponte di Legno, Fucine, Bozen, Brunico,<br />

Toblach, Linz, Iselberg, Thurnpass, Innsbruck,<br />

Landeck, Artberg, Bregenz, Lindau, Ulm, Köln, Aixla-Chapelle,<br />

Tongres, St. Trond, Löwen, Brüssel,<br />

Namur, March«, Spa über rund 4500 Kilometer ab,<br />

die mit einer durchschnittlichen Stundengeschwindigkeit<br />

von 50 Kilometer zurückzulegen sind. An der<br />

heurigen Auflage dieser Monstreveranstaltung sind<br />

alle früheren Nennungsrekorde glatt geschlagen und<br />

in den Schatten gestellt worden, figurieren doch auf<br />

der Teilnehmerliste 112 Piloten (wovon 36 aus<br />

Deutschland, 31 aus Frankreich. 26 aus Belgien,<br />

8 aus Holland, 6 aus Italien, 2 aus England und<br />

je 1 ans Griechenland, Portugal und Russland) auf<br />

56 Wagen, die sich auf folgende 21 Fabrikate verteilen:<br />

5 Citroen, 5 Imperia, 4 Auto-Union, 4 Bugatti,<br />

4 Fiat, 4 Ford, 4 Lancia, 4 Peugeot, 3 Hanomag,<br />

3 Hotchkiss, 3 M. G., 2 B. M. W., 2 Chrysler,<br />

2 Opel, 1 D. K. W., 1 Matford, 1 Mercedes, 1 Oldsmobile,<br />

1 Salmson, 1 Steyr und 1 Talbot. Aus der<br />

vorliegenden Nennliste nennen wir folgende bekannte<br />

und bewährte Langstrecken-Asse.<br />

Trasenster-Breyre auf Bugatti 3000 oem, Gouvion«<br />

Thirion auf Lancia 1352 cem, Weidauer-Wenzel auf<br />

Auto-Union 1093 cem, Toussaint-Evrard auf Bugatti<br />

3300 cem, Momberger-Graf Sandizell auf Auto-Union<br />

1949 cem, Trevoux-Lesurque auf Hotchkiss 34.85<br />

cem, von GuiHeaume-Kramer auf Imperia 2000 cem,<br />

Kramer-Munzert auf Auto-Union 1649 cem, Haeberle-Glockler<br />

auf Hanomag 2250 cem, Lotte Bahr-<br />

Hermann auf Imperia 1500 cem, Garriere-Levegb<br />

auf Talbot 3994 cem, von Hanstein-Bund auf Hanomag<br />

1494 cem, Graf Orssieh-Sauerwein auf Imperia<br />

2000 cem, Mme Simon-Mlle Lamberjaek auf Hotchkiss<br />

34-85 cem, Baron von Plessen - Graf von der<br />

Mühle auf B.M.W. 1957 cem, Macher-Dietrich auf<br />

Ford 3560 com, van der Meulen-Daniels auf Opel<br />

1488 cem.<br />

Vor neuen Weltrekordversuchen<br />

in der Salzwüste.<br />

Die riesige Salzwüste bei Bonneville im USA-<br />

Staat Utah bat jetzt allmählich den Zustand von<br />

Trockenheit erreicht, der für die Rekordversuche<br />

der Automobil-Rennfahrer notwendig ist. Es wird<br />

in den nächsten Tagen und Wochen in der Salzwüste<br />

besonders hoch hergehen, sind doch gleich,<br />

drei Rennfahrer mit einem ganzen Tross von Mechanikern<br />

in Bonneville eingetroffen, um Weltrekorde<br />

aufzustellen. Alle drei, die beiden Engländer<br />

Capt. Eyston und John Cobb, sowie der Amerikaner<br />

Ab. Jenkins, haben es in erster Linie auf den absoluten<br />

Geschwindigkeits-Weltrekord abgesehen, den<br />

Capt. Eyston im vergangenen Jahre an gleicher<br />

Stella mit 502,1 km/Std. aufgestellt hat. Der Weltrekordinhaber<br />

Capt. Eyston hat seinen «Blitzstrahl»<br />

noch konstruktiv verbessert und hofft zuversichtlich,<br />

dass das auf acht Rädern laufende, sechs Tonnen<br />

schwere Ungetüm von Rennwagen, dessen Flugzeugmotoren<br />

5000 PS entwickeln, 333 Meilenstunden oder<br />

535 km/Std. schaffen wird. Sobald die Witterungsverhältnisse<br />

günstig sind, will erst Capt<br />

Eyston zum Weltrekordversuch starten, und ein<br />

paar Tage später will Cobb sein Glück versuchen.<br />

Ja, man ist höflich und zuvorkommend in der Salzwüste<br />

und sagt einander «bitte nach Ihnen, mein<br />

Herr!»<br />

Der dritte Weltrekordanwärter, der Amerikaner<br />

Jenkins, dessen Domäne eigentlich mehr die Dauerrekorde<br />

über 12, 24 und mehr Stunden sind, hat<br />

auf originelle Art das Problem der Kühlung des<br />

Fahrersitzes gelöst, das auch den beiden Engländern<br />

viel Sorge macht. Jenkins leitet den Fahrtwind<br />

durch eine Oeffnung an der Vorderseite des<br />

Wagens auf einen Behälter mit Trockeneis und erzeugt<br />

auf diese Weise im Fahrersitz eine erträgliche<br />

Temperatur, waa bei den starken Sonfrenausstrahlungen<br />

in der Salzwüste besonders bei Langstreckenfahrteu<br />

von erosser Wichtigkeit ist.<br />

Spare nicht an der Schmierung<br />

sondern durch die Schmieruns<br />

Rechnen Sie aus. Wie hoch ist der Kostenanteil<br />

für die Schmierung im Verhältnis zum<br />

Gesamtbetrage der Betriebsunfeosten ? Verschwindend<br />

klein !<br />

Selbst mit dem allerbilligsten Oel würden<br />

Sie herzlich wenig einsparen.<br />

Mit den TEXACO-Oelen, die einzig dastehen<br />

in Bezug auf Reinheit und Schmierkraft,<br />

verhüten Sie die Abnutzung, erhöhen Sie<br />

die Lebensdauer des Motors und gemessen<br />

jene Sicherheit und jenen* Fahrcomfort,<br />

welche von Millionen von Automobilisten<br />

auf der ganzen Welt geschätzt werden.<br />

TEXACO MOTOR OIL<br />

TEXACO A. G. . BASEL<br />

AIWI» k«n


AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, '


N° 67 — FREITAG, den 19. August <strong>1938</strong><br />

lügt. Er besteht aus solidem, gewobenen Asbestgarn<br />

mit Zinkeinlage. Dies hat gegenüber Einlagen aus<br />

härteren Metallen den Vorteil, dass die Bremstrommeln<br />

•weniger abgenützt werden. Das Bindemittel,<br />

womit diese Beläge imprägniert sind, bewirkt,<br />

das« der günstige Reibungskoeffizient auch<br />

bei hohen Temperaturen beibehalten -wird. Die<br />

Reibfläche ist sorgfältig glatt geschliffen, so dasa<br />

nach dem Einbau sofort eine gute Bremswirkung<br />

erzielt wird.<br />

Der metallfreie, aus Asbestgarn gewobene Mintex-NMT-Belag<br />

wird dort verwendet, wo ein besonders<br />

hoher Reibungskoeffizient nötig ist Auch<br />

bei ihm bleibt die Bremswirkung bei hohen Temperaturen<br />

gleichmässig erhalten. Der Wanda-<br />

Bremsbelag mit Messingeinlagen kann dort Verwendung<br />

finden, wo nicht direkt Mintex- oder<br />

Halo-Bremsbeläge verlangt werden. Er ist dazu<br />

bestimmt, der Nachfrage nach einem guten abei<br />

doch billigen Belag in Rollenfonn gerecht zu werden.<br />

Wanda wird in einer Spezialausfübrung füi<br />

Ford-Wagen hergestellt.<br />

Die Halo-Bremsbeläge werden durch ein von»<br />

üblichen vollkommen abweichendes, patentiertes<br />

Verfahren hergestellt. Sie sind nämlich weder gewoben<br />

noch gepresst, sondern lediglich aus erstklassigem<br />

Asbestgarn aufgewunden, dessen lange<br />

Fasern untereinander durch ein zähes unschmelzbares<br />

Bindemittel imprägniert und zu einer homogenen<br />

Masse verpresst "werden. Auf der beschriebenen<br />

Grundlage "werden auch die Halo-<br />

Kupplungsringe fabriziert, deren Oberflächen ebenfalls<br />

geschliffen sind. Während die erwähnten<br />

Kupplungsringe hauptsächlich für Personen- und<br />

leichte Lastwagen in Frage kommen, eignen «ich<br />

die Mintex-ZT-Kupplungsbeläge für schwere Lastwagen<br />

und Omnibusse. Sie bestehen aus gewobenem,<br />

verstärktem Asbestgarn und sind beidseitig glatt geschliffen,<br />

um von Anfang an auf ihrer ganzen Oberfläche<br />

zu tragen. Die Mintex-NMS-Kupplungsbeläge<br />

sind ähnlich beschaffen, enthalten jedoch<br />

keine Metalleinlagen.<br />

Schriftliche Antworten:<br />

Frage 13.508. Wer liefert Zentrlfugalgebläst zum<br />

Einbau an Automotoren? Ich ersuche Sie um Angabe<br />

von Lieferanten von Zqntrifugalgebläsen für<br />

Automobilmotoren kleinen Hubraums, sowie Motorräder.<br />

G. ia L.<br />

Anfrage 13.509. Entschädigung für einen durch<br />

Unfall unbrauchbar gewordenen Wagen. Für einen<br />

gelegentlichen Ausflug lieh ich mir von einem<br />

Freunde eine Fordlimousine, Modell 1931, welche er<br />

in bereits gebrauchtem Zustande für Fr.. 800.— erstanden<br />

hatte und ca. 2500 km gefahren war. Der<br />

Wagen verunfallte auf der Fahrt und war nicht<br />

mehr zu reparieren. Der Motor ist immerhin noch<br />

brauchbar. Was soll ich. meinem Freunde in Geldwert<br />

entschädigen, damit er sich in allen Teilen<br />

befriedigt fühlen kann? G. A. in B.<br />

Antwort- Schriftlich mitgeteilt.<br />

Letzte Sportnachrichten<br />

Comotti wird bestraft...<br />

... mit einem Startverbot für den Schweizer<br />

Grand Prix!<br />

Wie wir vernehmen, hat der Delahaye-Fahrer<br />

Franco Comotti seinen Markengefährten Rene Dreyfus<br />

anlässlich der Coppa Acerbo vom vergangenen<br />

Sonntag während mehreren Runden am Ueberholen<br />

behindert. Madame Schell, die Leiterin des<br />

Delahaye-Rennstalles, hat daraufhin beschlossen,<br />

Comotti für den Grossen Preis der Schweiz mit<br />

einem Startverbot zu belegen und den zweiten Delahaye<br />

dem Franzosen Raph anzuvertrauen.<br />

l^ixto iflelclura^^n<br />

Daniel Dodge ertrunken.<br />

Daniel Dodge, der Sohn des verstorbenen Autoiönjgs<br />

John Dodge und Erbe eines der grössten<br />

Vermögen Amerikas, ist im Huronsee ertrunken.<br />

Dodge hatte vor zwei Wochen eine einfache Telephonistin<br />

geheiratet. Als das junge Ehepaar sich<br />

in Gesellschaft befand, ereignete sich plötzlich eine<br />

Explosion, durch die alle verletzt wurden. Die Verletzungen<br />

Dodges waren so schwer, dass er in ein<br />

Krankenhaus gebracht werden sollte. Während der<br />

Fahrt im Motorboot sei er, verzweifelt über die<br />

Schmerzen, ins Wasser gesprungen und ertrunken.<br />

Seine Frau ist ebenfalls gefährlich verletzt.<br />

Senator Nicola Romeo f.<br />

Aus Italien erreicht uns die Kunde vom Hinschied<br />

des Gründers der Alfa-Romeo-Werke. Senator<br />

Nicola Romeo. Der Verstorbene begann seine industrielle<br />

Karriere während des Weltkriegs als Ingenieur<br />

bei einer Fabrik, die sich mit dem Bau<br />

von Kompressoren für Pressluftanlagen und später<br />

mit der Herstellung von Granaten befasste. Das<br />

Werk beschäftigte zu jener Zeit 8000 Arbeiter.<br />

Anschliessend betätigte sich Ingenieur Romeo<br />

im Lokomotiv-, Elektrowaren- und Traktorenbau,<br />

sowie schliesslich in jener Branche der Technik,<br />

die seinen Namen in aller Welt berühmt machen<br />

sollte, der Fabrikation schneller Personenwagen.<br />

Um seine Marke möglichst rasch in aller Mund<br />

zu bringen, gründete er einen eigenen < Rennstall «,<br />

der sich 1924 unter der Führung von Ingenieur<br />

Rimini mit Ascari als Spitzenfahrer am Targa-<br />

Florio-Rennen beteiligte. Das unglückliche Ende<br />

dieses ersten, glänzenden Rennens machte auf<br />

Nicola Romeo einen tiefen Eindruck. Trotzdem<br />

blieb er dem Rennsport treu und bald folgte der<br />

erste Rekord von Ascari, dann die Triumphe von<br />

AUTOMOBTL- w T!VtJE<br />

Lyon, Spa und Monza. Seine roten Soliden -waren<br />

von da ab lange Zeit unschlagbar.<br />

Aber Romeo war nicht der Mann, sieh auf den<br />

im Automobilbau errungenen Lorbeeren auszuruhen.<br />

Er gliederte seinem Werk bald eine Abteilung für<br />

Flugmotorenbau an, die in der Folge einen ausserordentlichen<br />

Aufschwung nehmen sollte. «fw-.<br />

>&u€ol*ua*so<br />

Alpenposten.<br />

Wenn der Besuch der schweizerischen Alpenposten<br />

von über 60000- Personen in der ersten<br />

Augustwoche auf 48 667 während der Zeit vom<br />

8.—14. August gesunken und damit um 4 213 hinter<br />

dem Ergebnis des entsprechenden Zeitabschnitts<br />

1937 zurückbleibt; so geht die Annahme wohl nicht<br />

fehl, daea an dieser Frequenzverminderung der<br />

Schlechtwettereinbruch über das Wochenende seinen<br />

cxedlichen» Anteil hatte. Nicht weniger als 21<br />

von den 38 Linien sehliessen mit negativem Vorzeichen<br />

ab, wobei allein auf die beiden Kurse<br />

Urnäsch-Schwätralp (—1940) und Nesslau-Buchs<br />

C—1159) ein Verlust von über 3 000 Fahrgästen<br />

entfällt. Dagegen bewegt eich die auf den übrigen<br />

17 Routen eingetretene Steigerung der Reisendenzahl<br />

in weit bescheideneren Grenzen, was schon<br />

die Tatsache belegt, dass dabei Sierre-Val "d'Anniviers<br />

mit einem Plus von 316 Passagieren und<br />

Brienz-Axalp mit einem solchen von 305 noch am<br />

besten abschneiden. Absolut betrachtet, dominiert<br />

St. Moritz-Maloja-Chiavenna mit 5116 beforderten<br />

Personen bei weitem; sowohl Nesslau-Buchs (mit<br />

3 966) als auch Chur-Julier-St. Moritz (mit 3 843)<br />

sind durch, die Obereng&dinerlinie überflügelt.<br />

An vierter und fünfter Stelle rangieren die Grimsel<br />

mit 2 227 (—479) und die Furka mit 2134<br />

(—192) Personen. Werden in die Wochenbilanz<br />

noch die.drei dieses Jahr erstmals in Betrieb genommenen<br />

Kurse Meiringen-Gadmen, N'esslau-<br />

Schwägalp und St. Moritz-München mit berücksichtigt,,<br />

so erhöht sich das Total auf 50017 Personen.<br />

»de*<br />

Internationaler Automobilverkehr.<br />

In einem -vom 15. August datierten Rundschreiben<br />

an die, Kantone teilt das eidg. Justiz-<br />

und Polizeidepartement mit:<br />

Die Regierungen der Staaten New York und<br />

Massachusetts haben einem Gesuche unseres Generalkonsulates<br />

in' New York auf Anerkennung<br />

der schweizerischen Fahrzeug- und Führerausweise<br />

entsprochen i (als Gegenrecht zur Anerkennung<br />

amerikanischer Ausweise durch die Schweiz.<br />

Darnach gestatten nunmehr die Behörden der<br />

Staaten New York und Massachusetts denjenigen<br />

Personen, welche in der Schweiz festen Wohnsitz<br />

haben, ihre in der Schweiz immatrikulierten<br />

und mit schweizerischen Kontrollschildern versehenen<br />

Automobile auf dem Gebiete der Staaten New<br />

York und Massachusetts ohne weiteres in Verkehr<br />

zu setzen, sofern der Führer im Besitz des schweizerischen<br />

Fahrzeug- und Führerausweises ist. Die<br />

Anerkennungsfrist beträgt drei Monate. Während<br />

dieser Zeit werden weder das Fahrzeug noch der<br />

Führer einer Prüfung unterzogen. Eine Einschränkung<br />

besteht lediglich darin, dass den schweizerischen<br />

Ausweisen eine englische Uebensetzung beigeheftet<br />

sein muss.<br />

Diese Vergünstigung erstreckt sich auch auf<br />

den Führerausweis (mit englischer Uebersetzung)<br />

allein, so dass der Inhaber eines schweizerischen<br />

Fübrerausweises unabhängig vom Besitz eines in<br />

der Schweiz immatrikulierten Automobils, auf dem<br />

Gebiet der Staaten New York und Massachusetts<br />

irgendein zum Verkehr zugelassenes Personenautomobil<br />

führen darf. Diese Vergünstigung ist<br />

ebenfalls auf drei Monate beschränkt und gilt für<br />

Touristen, die sich vorübergehend in den Staaten<br />

New York und Massachusetts aufhalten.<br />

Wie uns das Schweizerische Generalkonsulat<br />

in New York mitteilt, ist es noch un?ewiss, ob<br />

die übrigen Staaten der U.S.A. diese von den<br />

Staaten New York und Massachusetts gewährten<br />

Vergünstigungen anerkennen werden. Es sind in<br />

dieser Richtung Schritte eingeleitet worden.<br />

ItvasseimNolizen<br />

Pollzeiauto verursacht tödlichen Verkehrsuniall.<br />

Der « N.Z.Z.» Nr. 1427 entnehmen wir folgende<br />

Meldung :<br />

Auf einer Dienstfahrt kamen am DonneTetag<br />

Organe der Zürcher Kantonspolizei mit ihrem Automobil<br />

in die Gegend von Zumikon. Auf einer steil<br />

abfallenden Straase konnte der Autolenker, ein Polizist<br />

aus Zürich, den ihm nicht genau vertrauten<br />

Wagen nicht mehr beherrschen, so das« das Fahrzeug<br />

in immer schnelleren Lauf geriet und mit<br />

voller Wucht gegen eine in Zumikon wohnende<br />

73jährige Frau WefDer fuhr, die bei dem Unfall so<br />

schwere Verletzungen erlitt, dass eie kurz darauf<br />

starb.<br />

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Die Leipziger Messe nimmt nächsten Sonntag,<br />

den 28. August, ihren Anfang. Für die Strecken<br />

der deutschen Reichsbahn wird dabei eine Ermässigung<br />

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angebautem Koffer, neu<br />

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1 CITROEN, 32/33, Limousine,<br />

Typ Swan,<br />

komplett revidiert, neu<br />

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1 HILLMAN, Mod. 32, 7<br />

PS, in gutem Zustande,<br />

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Walter Schafroth, Autos,<br />

Zürich, Hammerstr. 85.<br />

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NASH 16 P8, <strong>1938</strong>, fabrikneu, mit<br />

automat. Schaltung und 2 SchnellgSngen,<br />

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ADLER 8 PS, <strong>1938</strong>, erst 17000 km<br />

gefahren, mit Fabrik-Garantie.<br />

OPEL 6 Zylinder, 10 PS, Cabriolet<br />

mit Lederpotster.<br />

Bei der ADLER-Vertretung<br />

SULQENECK-QARAGE A.-G.<br />

Sulrenraln 28 BERN Tel. 2.19.19<br />

Welcher passt?<br />

Beim Ankauf eines Occasionslastwagens heisst<br />

es sorgfältig wählen; soll er doch bei einer<br />

maximalen Leistungsfähigkeit nur ein Minimum<br />

an Aufwendungen verursachen und darüber<br />

hinaus den Anforderungen Ihres Betriebes<br />

möglichst genau angepasst sein.<br />

Da erweist sich ein Kaufgesuch in der „Automobil-Revue"<br />

immer als äusserst nützlich, weil<br />

es eine grössere Zahl von Angeboten verschafft<br />

und dadurch eine bedächtige Auswahl<br />

ermöglicht. Die Erfahrung von Herrn F. bestätigt<br />

übrigens<br />

Für wirkungsvoll» In*er*te: Htllwar-Clichw!


BERN, Freitag, 19. August <strong>1938</strong><br />

Automobil-Revue • II. Blatt, Nr. 67<br />

Trinken lernt der Mensch zueist ...<br />

Sjurst<br />

Wenn wir auf der Strosse älteren Damen begegnen,<br />

die sich mit einem koketten kleinen Fächer<br />

Kühlung zuwehen, wenn wir Männer, sonst etikettensfreng<br />

mit hochgeschlossenem Hemdkragen,<br />

Veston und Schlips einhergehend, plötzlich hemdärmlig<br />

— ja sogar aufgekrempelt haben sie die<br />

Aermel — ihrem Arbeitsplatz zustreben sehen,<br />

wenn in einer grossen Schweizerstadt allen Ernstes<br />

in amtlichen Kreisen erwogen wird, die armen<br />

Verkehrspolizisten aus dem Kerker ihrer schweren,<br />

-wattierten Winteruniformen zu erlösen und sie in<br />

und Hunger<br />

Weiss zu kleiden, dann ist es Sommer. Dann erschallt<br />

mächtig und vielstimmig das Lied von der<br />

Hitze und vom Durst. Die Jugend klönt es der<br />

Mutter in allen Tonarten ins Ohr und die Erwachsenen<br />

sehnen sich nicht minder, obzwar ein wenig<br />

verschwiegener, nach einer Labe, mit der man<br />

die Kehle netzen, den Körper erfrischen kann.<br />

Doch bei uns ist noch keiner verdurstet. Dafür<br />

sorgen schon die Stadt- und Gemeindeverwaltungen.<br />

Vielfältig lassen sie allenthalben die Brunnen<br />

rauschen. Solch ein vergnüglich plätscherndes<br />

Wässerlein ist derzeit punkto Anziehungskraft<br />

einem Magnet zu vergleichen. Eine Wonne der<br />

Schulkinder, die nicht mehr zu den unbedingt<br />

verbotenen — und ach so verlockenden Dingen<br />

zählt, seit im Sommer die nässeempfindlichen<br />

Wollhosen und die gesteiften Kleidchen verschwunden<br />

sind. Bei den Müttern ist das letzte Gran von<br />

Wasserfurcht gewichen; die wohlgemeinte Ermahnung,<br />

ja am Brunnen kein Wasser zu trinken, wird<br />

heute nicht mehr laut. Dem seligen Pastor Sebastian<br />

Kneipp müsste das Herz im Leibe lachen,<br />

könnte er unsere Schuljugend bei ihren äusserlich<br />

und innerlich angewendeten Wasserkuren betrachten.<br />

Kaum ist nämlich der Durst besänftigt, so hebt<br />

ein lustiges Spritzen und eine ganze Skala kindlicher<br />

Sottisen an. Es nimmt auch mancher Erwachsene<br />

im Vorübergehen schnell einen Schluck von<br />

dem silbrig gleissenden Strahl, denn schliesslich ist<br />

Wasser noch immer der wohlfeilste Durstlöscher.<br />

Zeigt sich gerade niemand um den Weg, so werden<br />

Brunnen und Wasserbecken zur idyllischen<br />

Vergnügungsstatt der Spatzen, Amseln und Tauben.<br />

Sie treiben es wie die Kinder: zuerst trinken,<br />

dann der Spiellust mit Plätschern und Spritzen<br />

frönen.<br />

küchen, Soldaten- und lagerkantinen<br />

wird? Ein Schuss Zitronensaft und Zucker ma<br />

ihn zu einem köstlichen Getränk, dem a<br />

Dauer auch der ärgste Höllenbrand nicht jfiderstehen<br />

kann. Nicht von ungefähr erfreut si<br />

kalter schwarzer Kaffee der Gunst durstige<br />

len. Mit einem Löffel Rahm milde gemacht und<br />

nur spärlich gesüsst, schmeckt er vorzüglich und<br />

wirkt auf die matten Lebensgeister anregend.<br />

Kaffee und Fruchtsäfte ...<br />

Wir wissen von Hitzebezwingern, die den Teufel<br />

mit Beelzebub austreiben. Sie sind auf keine<br />

kalte Magenschwemme erpicht, sondern rücken<br />

dem Durst mit einem heissen Schwarztee oder mit<br />

siedendem Milchkaffee zuleib. Sie versengen also<br />

gleichsam den lästigen Störefried und scheinen<br />

damit nicht übel zu fahren.<br />

Seit etlichen Jahren sind wir auf den Geschmack<br />

der frischen Fruchtsäfte gekommen. Das dem Durst<br />

so heilsame Zitronenwasser allerdings geniesst<br />

schon seit Olims Zeiten den besten Ruf. Aber den<br />

Saft der Beeren kannte man nicht anders, denn<br />

mit Zucker zu einem Sirup eingekocht. Es ist das<br />

Verdienst der Apostel der Vitamine, uns diese<br />

sommerlichen Erfrischungsquellen erschlossen zu<br />

haben. Prächtig munden diese Säfte gepressler<br />

•Beeren ganz unverdünnt und mit nur geringen<br />

Mengen Zucker gesüsst. Mit den Himbeeren, gehl<br />

das Vergnügen nun leider zu Ende; auch die Johannisbeeren<br />

werden rar. Indes lassen sich aus<br />

Stachelbeeren und den dunkelsamtigen Brombeeren<br />

aromatische Säftlein bereiten. Uebrigens sind<br />

an der Sonne Italiens und Frankreichs schon die<br />

ersten Trauben gereift, in denen Saft und Süsse<br />

quillt. Grapefruits und Orangen liefern ein durststillendes<br />

Jus, das sich vortrefflich zur Mischung<br />

mit Beerensäften eignet. Diese Fruchtsäfte lassen<br />

es damit nicht genug sein, dass sie den Durst<br />

vernichten, denn gleichzeitig fügen sie unserem<br />

Körper noch mancherlei Gutes zu, ernähren ihn,<br />

verhindern das Aufkommen rheumatischer Gebresten<br />

und die Verfettung der Gewebe. Den glücklichen<br />

Eigenschaften des Aepfel- und Birnenmostes<br />

braucht wohl kein besonderes Lob mehr gesungen<br />

„. _ • _ __<br />

...oder ein Glas Milch?<br />

Wie wäre es übrigens, verehrter Leser, wenn<br />

Sie es wieder einmal mit dem bewährten Durstlöscher<br />

unserer Vorfahren, mit der kühlen, guten<br />

Milch versuchen würden, die jetzt überall in handlichen<br />

Fläschchen samt Trinkrohr angeboten wird?<br />

Ach so, Sie lieben den Milchgeschmack nicht I Da<br />

probieren Sie vielleicht einmal die Malzmilch oder<br />

den gekühlten Kakao, die den Körper nicht nur<br />

tränken, sondern auch ernähren und kräftigen.<br />

Eleganz auch im. Essen.<br />

Wasser allein tut's nicht<br />

Indes mit Wasser kommt auf die Dauer auch<br />

der Genügsamste nicht aus. Soll sich auch nicht<br />

damit bescheiden. Denn wozu wären die vielen<br />

ausgezeichneten Durststiller da, von der Natur<br />

gespendet, in reizsamer Gestalt und mancherlei<br />

Varianten vom menschlichen Geist zur Gaumenlust<br />

ersonnen. Wer könnte erraten, wieviel rotgoldener<br />

Tee aus Lindenblüten im Laufe des Sommers<br />

von besorgten Familienmüttern, in Fabrik-<br />

So bschusst's besser 1


flj Automobil-Revne — N° 67<br />

Es gibt die verschiedenartigsten Durste wie auch<br />

viele Arten, sie zu bewältigen. Mancher Männerdurst<br />

will nur mit schäumendem Bier gelöscht<br />

sein. Anderem Durst bekommt ein Mineralwasser<br />

gut. Wieder ein anderer Durst verzieht sich besonders<br />

flink, wenn man ihm mit einem «Gespritzten<br />

>, mit einem Schorlemorle zusetzt. Dieser<br />

löscht seinen Durst, indem er sich hastig einen<br />

ganzen Sturzbach einverleibt, jener scheint ihn mit<br />

bedächtig durch die Kehle rinnenden Schlucken<br />

gründlicher zu meistern.<br />

Gelüste nach kalter Platte<br />

Ob all den Dursten und Tranksamen, die dawider<br />

gebraut und genossen werden, ist der Hunger<br />

nicht zu vergessen. Zwar meldet sich der<br />

Sommerhunger meist nicht so rebellisch, und es<br />

kann von ihm kaum behauptet werden, er sei der<br />

beste Koch. Oft ist er naschhaft und weiss nicht<br />

einmal recht, nach was es ihn lüstet. Immerhin ist<br />

die Neigung gering, ihn mit Sauerkraut und<br />

Schweinernem, mit schweren und fetten Gerichten<br />

zu besänftigen. Den währschaften Suppen ist<br />

er nicht sonderlich gewogen. An ihrer Stelle findet<br />

oft eine kalte Gemüsebouillon, Yogurt oder eine<br />

Beerenkaltschale grösseren Beifall.<br />

Hochleben sollen im Sommer die guten Salate.<br />

Tausend Arten und Abarten gibt es, sie schmackhaft<br />

anzurühren, und ihre Bereitung ist durchaus<br />

nicht nur ein in Frauenhänden liegendes Amt.<br />

Mancher Mann erweist sich als gewiegter Salatkünstler,<br />

mit einem untrüglichen Gefühl für das<br />

richtige Quantum Oel, Rahm, Zitronensaft, Essig<br />

und Salz begabt. Mit Geduld und einer bewundernswerten<br />

Präzision zerkleinert er Schnittlauch,<br />

Petersilie und Zwiebelchen und ist im sorgsamen<br />

Röhren und Mischen nicht mehr zu überbieten.<br />

Neben den rohen Salaten, die mit ihren lebhaften<br />

Farben unsere Esslust aufstacheln, sind auch jegliche<br />

Arten gekochter Salate aus Blumenkohl, Bohnen,<br />

Sellerie, Zuchetti, Rübchen und Kartoffeln im<br />

Sommerspeisezettel gerne geduldet.<br />

In der Erfindung schnell zubereiteter und wenig<br />

Kochzeit beanspruchender Mahlzeiten macht die<br />

Hausfrau von Tag zu Tag Fortschritte. Mit Omeletten,<br />

kaltem Fleisch und Salat, alle drei Gerichte<br />

in unterhaltsamen Varianten aufgetischt, hilft sie<br />

sich über eine längere Hitzperiode hinweg, ohne<br />

am heissen Herd stundenlang geröstet zu werden.<br />

Ferner erfreuen sich die Brötchen-Mahlzeiten einer<br />

schönen Beliebtheit bei den Tischgästen aller<br />

Altersstufen. Der Phantasie sind da keine Grenzen<br />

gesteckt. Kräuterbrötchen, für die leicht gesalzene<br />

Butter mit Petersilie, Schnittlauch, Estragon gemischt<br />

Shakespeare sagt: «What's in a narae», aber<br />

ich stelle fest, dass die Tatsache allein, dass<br />

der Kellner auf den Namen Sokrates und sein<br />

junger Kollege auf denjenigen Tasso hört,<br />

genügt, um jene Stimmung zu schaffen, die<br />

Emil oder Karl gar nicht suggerieren vermöchten.<br />

Dass weder Sokrates noch Tasso<br />

ein griechisches Profil aufzuweisen hat, tut<br />

weiter gar nichts zur Sache, ebensowenig, dass<br />

die umgebundene Schürze nicht ganz einwandfrei<br />

ist. Ihre Lebensweisheit gipfelt darin, den<br />

Gast immer mit einem liebenswürdigen Lächeln<br />

zu empfangen und ihm just jenes Plätzchen<br />

unter dem Feigenbaum anzuweisen, das<br />

ihm am besten gefallen wird, Lassen Sie sich<br />

übrigens den harzdurchsetzten Rezinawein von<br />

Tasso kredenzen und sehen Sie zu, ob er Ihnen<br />

nicht schmeckt. Uebrigens, um bei diesem<br />

landesüblichen Tischwein zu verweilen: er<br />

wird Ihnen das erstemal trotz Tasso ungefähr<br />

3«m "KufcebebifrfniS gefeUf fidh bet SDurff,<br />

38enn fengenbe 6! rahlen uns 3roicf?en,<br />

ilnb alles um uns iff uns fjunbetourff,<br />

*$alb finb von 311 foul, um 31t niefcen.<br />

An der heissen, weissen Strosse<br />

winket mir ein trostreich Schild,<br />

drinnen purpurn eine Rose blühet,<br />

drinnen hell wie Gold der Wein erglühet —<br />

kühl ist's wie in einem Dom.<br />

Und ich neige mich zum Tische —*<br />

traumhaft wird die Wanderung,<br />

und es münden Strossen und die Hitze,<br />

Sonnenstrahlen und Gewitterblitze<br />

brüderlich in einen Strom.<br />

Und ich lausche den Gesängen<br />

einer andern fernen Welt —<br />

und der Stern im hochgefüllten Glase<br />

und der Tau im morgendlichen Grase<br />

sind aus gleichem Himmelsglanz.<br />

Immer tiefer wird mein Leben,<br />

Tief und Hoch berühren sich.<br />

Lass mich meiner Erde anvertrauen,<br />

jungem Monde gleich sein meine Brauen,<br />

so wird Staub zu gold'nem Tanz!<br />

wird, bilden mit Fleisch-, Eier-, Pilz- und Gemüsebrötchen<br />

ein Mosaik von reizvollster Appetitlichkeit.<br />

So man auch davon genug hat, was sollte<br />

einen hindern, gelegentlich wieder zum braven<br />

Cervelat zurückzukehren, der zu Hause, im Strandbad<br />

und auf Touren immer wieder mundet.<br />

Eines Tages jedoch überfällt uns urplötzlich<br />

eine ungestüme, wilde Lust auf Gekochtes und<br />

Gebratenes, nach einer zünftigen Mahlzeit, und<br />

aller Hitze zum Trotz werden die Kasserolen gefüllt,<br />

die Bratpfannen unter Feuer genommen und<br />

es wird vergnügt und schwitzend schnabuliert, als<br />

ob man eine achtfätige Hungerkur hinter sich<br />

hätte.<br />

wie Terpentin schmecken, erst mit der Zeit<br />

lernen wir diesen herben Wein schätzen, er<br />

erobert uns nicht im Sturm wie etwa der<br />

Wein von Santorin, sondern er ist von der<br />

Art wie jene verschlossenen Menschen, die<br />

uns erst nach und nach das Schöne ihrer<br />

Seele offenbaren, deren Sympathie aber um so<br />

dauerhafter ist. Genau so ergeht es uns mit<br />

dem «Rezina», den wir fortan bei keiner Mahlzeit<br />

in der Taberna missen möchten. Ich rate<br />

Ihnen, dazu jenes primitive und doch äusserst<br />

delikate Hirtengericht zu versuchen: man präsentiert<br />

es Ihnen auf dem Teller in Form eines<br />

kleinen Päckchens, nämlich ein Stück Schaffleisch,<br />

das zusammen mit einem Stück Ziegenkäse<br />

und einer Tomate in ein Papier gewickelt<br />

auf glühender Kohle geschmorrt wird,<br />

genau so wie es die Schafhirten in den unwirtschaftlichen<br />

Gegenden tun. Es schmeckt<br />

herrlich und vor ihrem geistigen Auge ersteht<br />

2)eS "SHorgenS unb 9HiffagS unb 31benb3 im 2ram<br />

93Ietbf 3eifungSlcfenb man fifjen.<br />

2>te «3Kaib muß fefcon a« fein, fonff ffe|>f man nieftf fframm, -<br />

käme ja fonff ins 6ci)tmöcn.<br />

llnb |ef$f 3U frage, um freunbfid) 3U fein;<br />

tff ja arxä) fonff off befd)u>erficf><br />

Ijöfüd) in uns, fcf>mol3 bie Sonne ein.<br />

3n biefem "Punftf finb mit<br />

Trinklied<br />

kulinarisches ans Griechenland<br />

Aagnsttag<br />

gn.st<br />

ho.<br />

Hans Roellt.<br />

die biblische Gestalt des Hirten mit seiner<br />

Herde, die sich wie ein unendliches Flies um<br />

ihn lagert, wie man ihn heute noch mit seinem<br />

Krummstab überall in den Bergen Hellas' begegnet.<br />

Oder probieren Sie es mit jenen in<br />

Olivenblätter gewickelten Knödel an einer exquisiten<br />

« Sauce hollandaise-grecque ». Oder<br />

befolgen Sie den Rat Sokrates und versuchen<br />

Sie ein Stück jenes grossen, dicken Fisches,<br />

dessen Fleisch im Gegensatz zu seinem Körper<br />

so unendlich zart ist, besonders wenn er,<br />

wie hier üblich, in Gesellschaft von Majoran,<br />

Zwiebel und Tomaten geschmorrt wird. Wenn<br />

der Wirt den schweren Deckel von der Pfanne<br />

gehoben —wie er dies immer tun wird— und<br />

Ihnen der würzige Duft in die Nase gestiegen<br />

ist, so werden Sie übrigens nicht mehr wiederstehen<br />

können, den grossen Kerl zu versuchen.<br />

Wenn Sie Mut und Geduld haben, so stehen<br />

Ihnen die zartesten und raffiniertesten Perdrix<br />

zur Verfügung, an denen Sie jegliche Aufregung<br />

abreagieren können. Zum Dessert<br />

würde ich Ihnen zu einer Tranche der saftigen<br />

hiesigen Melonen raten, die Sie nach Landesart<br />

mit einem zarten Ziegenkäse geniessen<br />

werden j rümpfen Sie die Nase nicht, es<br />

schmeckt vorzüglich. Und natürlich Trauben,<br />

Trauben von unwahrscheinlicher Grosse und<br />

Güte. Tasso wird Ihnen übrigens darauf bestehen,<br />

dass Sie die Süßspeise der Saison probieren,<br />

eine Paste in Kuchenform, die aus dem<br />

neuen Wein gemacht wird, ähnlich in der Art,<br />

nicht aber im Geschmack, wie die bei uns bekannte<br />

Quittenpaste. Er tut es so treuherzig,<br />

dass Sie nicht widerstehen können, es ist ihm<br />

nicht um den Verkauf zu tun, sondern er findet<br />

diese Süßspeise so ausgezeichnet, dass er<br />

unbedingt Ihnen deren Genuss verschaffen<br />

möchte. Sie können dann die Mahlzeit immer<br />

noch mit einer Flasche süssem Santorinwein<br />

beschliessen und dazu frische Pistaches und<br />

geröstete Mandeln knuspern und zu allerletzt<br />

einen duftenden türkischen Kaffee trinken.<br />

Die Zeit wird Ihnen nicht zu lang werden,<br />

denn es wird nicht nur für den Gaumen gesorgt,<br />

sondern auch für das Gehör. Was wäre<br />

eine griechische Taberna ohne Musik und Gesang,<br />

ohne jene schönen Volkslieder von den<br />

Inseln, typisch in Reim und staccato, die<br />

unter dem flimmernden Sternenhimmel doppelt<br />

süss zu unsern Sinnen sprechen und eitle<br />

glückselige — nicht etwa weinselige — Stimmung<br />

schaffen. Was Wunder, wenn sämtliche<br />

Gäste, von der Stimmung mitgerissen, in den<br />

Gesang einfallen und das Volkslied erst recht<br />

Volkslied wird! Wer wird jene eigentümlichen<br />

Hirten-Duette vergessen, der sie je gehört hat,<br />

die zum Teil gepfiffen werden! Wenn ich vorher<br />

erwähnte, dass das besprochene Hirtengericlit<br />

Visionen heraufbeschwöre, so gilt das<br />

doppelt von diesen eigenartigen Melodien, man<br />

glaubt sich beim Sonnenaufgang auf die<br />

Höben des Parnass versetzt und vermeint das<br />

Gezwitscher der erwachenden Vögel zu hören.<br />

Sissy.<br />

Kuh frisst Schokolade<br />

Während der Arbeit an dem neuen Lustspiel<br />

Dick und Dof in den Alpen ertappt Hardy den<br />

Laurel dabei, wie er eine Kuh mit guter Schokolade<br />

füttert. Entsetzt fragt er: «Ja, was machst du denn<br />

da?»Worauf ihm Laurel schlau zuzwinkert: «Ich will<br />

doch mal sehen, was die Magd für Augen machen<br />

wird, wenn beim Melken statt Milch Kakao kommt»<br />

umJL*.htisch<br />

Ein fleischfressendes Pferd?<br />

Auf der norwegischen Insel Björnöya, die<br />

zwischen dem Nordkap und Spitzbergen liegt,<br />

gibt es ein zwanzigjähriges Pferd, das Fleuch<br />

frisst. Vor kurzem gelangte ein Eisbär auf<br />

einer Eisscholle nach der Insel, erblickte das<br />

Pferd und schritt zum Angriff. Das Pferd<br />

stellte sich auf die Hinterbeine und machte<br />

Anstalten, sich zu verteidigen. Ein in der<br />

Nähe befindlicher Radiotelegraphist bemerkte<br />

jedoch den Vorgang und erlegte den Bären mit<br />

einem .wohlgezielten Schuss, Die Bewohner der<br />

Insel rechneten nun damit, Eisbärfleisch auf<br />

Monate hinaus zu haben; aber zu ihrer grössten<br />

Ueberraschung war der Bär nach einigen<br />

Tagen aufgefressen: Das Pferd hatte das<br />

Fleisch gefressen und nur die Knochen übriggelassen.<br />

Seither ist das Pferd Fleischfresser;<br />

nach jeder Seevogeljagd frisst es mit Genuss<br />

die Vögel, die ihm angeboten werden, epr-<br />

Die schönste Tischrede<br />

In einer Gesellschaft amerikanischer Kunstler<br />

kam die Rede darauf, welches die schönste Tischrede<br />

gewesen wäre, die Jeder Teilnehmer der Gesellschaft<br />

gehört hatte. Nachdem alle möglichen<br />

Reden berühmter Persönlichkeiten aufgezählt und<br />

zitiert worden waren, erklärte der bekannte NBC-<br />

Sprecher Fibber McGee: «Die schönste Tischrede,<br />

die ich je gehört habe, hat einer meiner Freunde<br />

nach einem fabelhaften Abendessen zu zweit gehalten.<br />

Sie war ganz kurz, und ich erinnere mich<br />

noch genau an ihren Wortlaut: ,Ober, bringen Sie<br />

mir die beiden Rechnungen I 1 »<br />

Ihm werden die Frauen zu teuer<br />

(NR) Singapore:<br />

Auch die Könige müssen in diesen teuren<br />

Zeiten sparen und sich gewisse Einschränkungen<br />

auferlegen. So hat sich König Sisowath<br />

Moniwong von Cambodscha in Indochina entschlossen,<br />

die Zahl seiner Gattinnen von 200<br />

auf 100 zu ermässigen. Die Sache kommt einfach<br />

zu teuer. Es kommt noch hinzu, dass er<br />

inzwischen das Alter von 60 Jahren erreicht<br />

hat und sich gewissermassen zur Ruhe setzen<br />

will. Was soll er. noch mit.einer so zahlreichen<br />

Gesellschaft junger Frauen anfangen?<br />

Es geht diesem König übrigens nicht sehr<br />

schlecht. Er bekommt im Jahr von der französischen<br />

Regierung rund 10 Millionen Franken.<br />

Doch was wird nun aus den entlassenen<br />

Ehefrauen? Der König hat schon eine Lösung<br />

gefunden*, er hat eine grosse Tanzschule eingerichtet,<br />

wo der klassische Tanz von Cambodscha<br />

gelehrt wird. Und als Lehrerinnen<br />

und Vortänzerinnen wirken jene 100 Ehefrauen,<br />

die in diesen Tagen.ihren Entlassungsschein<br />

erhielten.<br />

Der Kugelblitz als Abendessen-Gast<br />

Eine Bauernfamilie in der Nähe von Apenrade<br />

(Jütland) sass während eines schweren Gewitters<br />

gerade beim Abendessen, als plötzlich eine grosse<br />

Feuerkugel zum Fenster herein auf den Fussboden<br />

fiel und langsam auf den Tisch zurollte. Die Familie<br />

war vor Schreck gelähmt. Etwa 50 cm vom<br />

Tisch entfernt, zersprang die Kugel mit einem<br />

furchtbaren Knall. Als sich der Funkenregen gelegt<br />

hatte, stellte es sich heraus, dass ausser einer<br />

Brandspur, die den Weg des Kugelblitzes am Boden<br />

kennzeichnete, keinerlei Schaden geschehen<br />

warl<br />

Täglich<br />

stehen Sie vor<br />

100 Gefahren —<br />

VorsichtundGeistesgegenwart<br />

können das Schlimmste<br />

nicht immer verhüten.<br />

Darum vor allem: Sicherheit<br />

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„Winterthur"<br />

Schweizerische<br />

Unfallversicherungs - Gesellschaft<br />

Lebensvtrsicherungs-Geselltchaft


ST!<br />

San Francesco in Deserto<br />

Wenn Ihnen die Ansichtskartenverkäufer auf<br />

dem Markusplatz in Venedig zu stark zusetzen, so<br />

flüchtet man sich. Aber ja nicht auf den Lido.<br />

Venedig: Das Arsenal.<br />

Denn dort sind die Vettern der aufdringlichen Kartenverkäufer<br />

beheimatet und man kann vom Regen<br />

in die Traufe geraten.<br />

Da ist die Flucht auf ein bescheidenes Lagunendampferchen<br />

schon noch eher zu empfehlen. Allerdings<br />

muss man auch das Ziel auszuwählen<br />

wissen. San Francesco in Deserto ist das, was der<br />

Name in bildhafter Darstellung umschreibt. Eine<br />

Insel der Einsamkeit und der Stille. Der Heilige<br />

Franz von Assisi hätte sich keine bessere Stelle<br />

auswählen können, um die Menschheit zu fliehen.<br />

Eigentlich ist es gar keine Insel, nur eine Handvoll<br />

Erde, an der ringsum immerfort gierig die Wellen<br />

nagen. Wenn ein guter Läufer am Landungssteg<br />

den Brustkasten tüchtig mit Seeluft füllt und sich<br />

dann sofort in Bewegung setzt, so kommt er mit<br />

knapper Not rund um die Insel, bevor sein Bedarf<br />

an neuer Luft zu Ende ist. Damit ist schon eine<br />

schöne Umschreibung über die Grosse oder besser<br />

Bescheidenheit dieses Eilandes gegeben. In Wirklichkeit<br />

besteht dieser Strandweg ringsherum gar<br />

nicht, sondern ausser dem schmalen, mit Zypressen<br />

gesäumten Pfad vom Landungssteg bis zur<br />

Klosterpforte besteht überhaupt keinerlei Strassenanlage.<br />

Das Kloster ist eigentlich gleichzeitig die<br />

Insel. Die Nachkommen im Geiste des heiligen<br />

Franz haben hier ihre Stätte aufgeschlagen. Sie<br />

pflegen die Erinnerung an jene Zeit, da der Verkünder<br />

und Stifter ihres Ordens, aus dem Morgenlande<br />

heimkehrend, in schwerer Gewissensnot die<br />

Einsamkeit aufsuchte. Wo hätte er einen stilleren<br />

und abgelegeneren Winkel gefunden, als gerade<br />

dieses Eiland unter den zahlreichen Inseln der Lagunen.<br />

Gleich einem Wanderer in der Wüste<br />

musste er sich vorkommen, inmitten des Wassers<br />

und wohl kaum von einer seltenen Fischerbarke<br />

besucht.<br />

Der Fremdenstrom, der sich aus dem rauschenden<br />

Venedig heute in die Lagunen ergiesst, eilt an<br />

San Francesco del Deserto vorbei. Wer das Glück<br />

hat, so ein Lagunendampferchen zu erwischen, das<br />

ausnahmsweise die Insel anläuft, erhält erst einen<br />

Begriff vom Gegensatz dieser Einsamkeit gegenüber<br />

San Marco. Gleichzeitig geht einem auch<br />

der Begriff auf für die gewaltige Gegensätzlichkeit<br />

der Lehre des heiligen Franz zum jagenden<br />

und stets mehr erheischenden Leben Venedigs, der<br />

Städte und unserer Zeit überhaupt. M. S.<br />

Fondamento Santo Barnaba.<br />

Der Schweizer Reiseführer spricht:<br />

Jubiläen schweizerischer Burgan und Städtchen. Hinweis auf einen notwendigen Reisebegleitet.<br />

Schon im Jahre 1038 wurde Groningen im Zürcher<br />

Oberland in einer Urkunde erwähnt. Gewiss gepfropft sind für unsere Ferienreise - in die<br />

So sehr die Koffer und Rucksäcke auch voll-<br />

ist die 900jährige Existenz Grund genug, um ein Schweiz natürlich - ein kleines schmales Plätzchen<br />

historisches Jubiläum zu feiern und Rückschau auf muss sich noch finden lassen für einen Begleiter,<br />

bewegte und friedliche Zeiten der eigenen Geschichte<br />

zu halten. Die «900-Jahrfeier Grüningen» Heizen und Werten einbüsst, ohne den wir mit<br />

ohne den unser Wandern und Weilen an besten<br />

findet am 14. und 21. (event. 28.) August statt. Sie blinden Augen an tausend und tausend Herrlichkeiten<br />

wird sicher eine grosse Gemeinde von Heimatfreunden<br />

in das alte Zürcher Landstädtchen führen, ärgerlich sagen: Teufel, dass ich so was auch ver-<br />

vorübertappen und nach unserer Heimkehr uns<br />

das auch noch heute in selbstbewusster Isolierung passen musste! Der Reisebegleiter, den wir derart<br />

einen langgestreckten Höhenkamm beherrscht. Das einzuführen die Kühnheit haben, verdient in der<br />

Schloss muss einst eine gewaltige Festung gewesen Tat solche Wertschätzung; er ist ein kleines Büchlein,<br />

bequem in jeder Rocktasche unterzubringen<br />

sein, die im Ernstfall eine grosse Besatzimg und eine<br />

Menge Kriegsmaterial aufnehmen konnte. Der und bequem herauszuziehen, er ist ein Baedeker<br />

Schlossturm, der einst 20 m hoch war, zeigt vier der Seele, ein «Conductor» der Augen, ein erstaunlicher<br />

Vielwisser auf beachtlichste Fragen, ein<br />

Meter starke Grundmauern; er wurde 1783 in seinem<br />

oberen Teil abgetragen. Auf dem steilen absolut verlässlicher Anreger, den kein Föhn und<br />

Schlosshügel haben Kirche und Pfarrhaus Platz gefunden;<br />

das Städtchen selbst hat noch viel von sei-<br />

der Kunstführer durch die Schweiz von Hans<br />

kein Gewitter in seinen Vorschlägen stört - er ist<br />

nem altertümlichen Charakter bewahrt. Auf der Jenny (Verlag Büchler, Bern). Wir wissen, dasa<br />

Brunnensäule vor den schönen alten Riegelhäusern beim Worte Kunst in Verbindung mit Ferien manchem<br />

der kalte Angstschweiss ausbricht - aber er<br />

steht Groningens Wappentier: der Löwe. - Die<br />

Feier umfasst ein Festspiel von Hans Kriesi (14 Uhr) ist unbegründet in diesem Fall, es handelt sich ja<br />

mit historischem Umzug (16 Uhr).<br />

nur darum, über den Ferienort etwas Bescheid zu<br />

wissen, auch für einen Regentag etwas zu tun zu<br />

Spiez, das mitten in einem vielbesuchten Kurund<br />

Verkehrsgebiet liegt, rüstet sich zur Feier - manchmal gross und manchmal weniger gross -<br />

haben, einmal Entdeckerfreuden zu kosten und<br />

seiner 600jährigen Zugehörigkeit zum Berner zu staunen, i«as alles in unserer Schweiz sich an<br />

Staatswesen. Am Schnittpunkt der grossen Zufahrtslinien<br />

zum Berner Oberland und zum Lötschberg-<br />

aber eben, die wenigsten wissen davon, und das<br />

Kunstgut vorfindet. Erstaunlich viel findet sich vor,<br />

gebiet gelegen, als einer der schönsten Punkte ist doch schade. Ueberall im Lande herum, oft an<br />

am Thunersee, altberühmt, braucht sich Spiez nicht Orten, wo man es gar nicht denkt, stehen Bauten<br />

mehr besonders zu empfehlen. Seit der gewaltige voll interessanter malerischer und plastischer<br />

Schlossbau über der grünen Bucht von Spiez sich Dinge, was sollen sie, wenn wir sie nicht anschauen?<br />

im Besitz einer öffentlichen Stiftung befindet und der Ist es nicht lohnend, zu wissen, dass in Saas-Almagel<br />

Allgemeinheit zugänglich ist, darf Spiez vollends reiche Barockaltäre aus der Ritzschule zu finden<br />

als einer der sehenswertesten Punkte des Bernerlandes<br />

gelten. Herrlich ist die Pracht der wohlge-<br />

erhalten ist, dass in Rovio römische Jupiter-Altar-<br />

sind, dass in Truns im Hof eine prächtige Abtstube<br />

pflegten Gärten beim Schloss, baugeschichflich bedeutsam<br />

sind die alte Kirche und der ausgedehnte kreuz aus der Zeit vor dem Rütlischwur beherbergt?<br />

steine stehen und Engelberg ein goldenes Vortrags-<br />

Komplex der Schlossbauten mit den kunstvoll ausgestatteten<br />

Täferstuben und Sälen. 1338 erwarb fahrten haben doch auch diese Dinge ein Anrecht<br />

Und neben den Bergen und Wasserfällen und See-<br />

Ritter Johannes von Bubenberg, Schultheiss von auf unsere Aufmerksamkeit. Wozu tun wir uns<br />

Bern, das Schloss und seine Herrschaft. Bis 1816 sonst gross in «geistiger Landesverteidigung»,<br />

blieb Spiez im Besitz des gleichen Geschlechtes. wozu rufen wir: «Die Schweiz den Schweizern»,<br />

Hier, im «Goldenen Hof», wohnte Adrian von Bubenberg,<br />

den die Vaterstadt Bern zur Verteidigimg was für Werte es zu verteidigen gibt und was<br />

wenn wir nicht einmal eine Ahnung davon haben,<br />

Murtens rief. Dann war die Familie von Erlach bis Schweizer je an Kulturgut hervorgebracht haben?<br />

1875 Herrin von Schloss Spiez, und noch heute erinnern<br />

in der Schlosskirche Grabmäler und zahl-<br />

ihresgleichen suchen. - Jenny weist uns auf sie hin<br />

Es gibt Kunstdenkmäler in unserer Schweiz, die<br />

reiche Wappenseheiben an dieses berühmte Geschlecht.<br />

- Die Feier findet am 27.-28 Augmst <strong>1938</strong><br />

in seinem Schweizerischen Reise-Kunstführer, so<br />

lasst uns schnell noch vor der Abreise in die Ferien<br />

(event. 3.-4. September) statt und umfasst einen<br />

dies Buch kaufen, das seine Franken vollwert ist,<br />

grossen historischen Festzug,, sowie das Festspiel<br />

«Der Heimat einen ganzen Mann» von Rud.<br />

weil es uns unsere Schweiz voll enthüllt, indem es<br />

uns das Werk ihrer Seele zeigt. J. N.<br />

von Tavel.<br />

Ein märchenhaftes Leben<br />

Das erstklassige Strassennetz, die vollendete<br />

Verkehrsorganisation, die den ausländischen<br />

Touristen gewährten ausserordentlichen<br />

Vergünstigungen und ihre grosse Billigkeit<br />

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und durch alle Reise- und Verkehrsbüros.<br />

Wenn es Menschen gibt, die vom Glück gezeichnet<br />

sind, so gehört zu ihnen unstreitig Victor<br />

Theodorescu, Sohn eines wallachischen Hirten<br />

aus Thigina in Rumänien. Er wurde am 1. Januar<br />

1900 eine Minute nach Mitternacht geboren,<br />

was zwar kein Gluck, aber immerhin schon<br />

ein aussergewöhnlicher Zufall ist, denn er kann<br />

sich als ersten Menschen dieses Jahrhunderts bezeichnen.<br />

Seine Elfern waren arm und lebten in<br />

einer Hütte. Massgebend für seine ganze Entwicklung<br />

wurde ein Ereignis, das grösste Aehnlichkeit<br />

mit der von Sacha Guitry erfundenen<br />

Filmfabel hat: Als er 7 Jahre alt war, verspätete<br />

er sich so sehr beim Schafehüten, dass er am<br />

Abendessen nicht mehr teilnehmen konnte. Erst am<br />

nächsten Morgen kam er nach Hause; inzwischen<br />

waren seine Eltern und seine vier Geschwister an<br />

Pilzvergiftung gestorben.<br />

Der kleine Victor kam zu entfernten Verwandten<br />

nach Bessarabien. Als er 13 Jahre alt war,<br />

erhielt er den Auftrag, in die Stadt zu fahren und<br />

dem Ingenieur zu sagen, der Brunnen müsse<br />

gebaut werden. Victor holte den Ingenieur, hatte<br />

den Auftrag aber falsch verstanden und dem<br />

Ingenieur einen falschen Platz für die Bohrung<br />

angegeben; seine Verwandten waren während<br />

dieser Zeit verreist. Nach einer Woche hatten die<br />

Bohrarbeiten zu einem unerwarteten Ergebnis geführt:<br />

Man hatte eine Petroleumquelle erbohrt, und<br />

Victors Verwandte wurden reiche Leute; sein Vormund<br />

setzte es durch, dass ihm ein Drittel des<br />

Ertrages der Quelle zufiel. Für die ersten 200 Lei,<br />

die ihm ausgezahlt wurden, kaufte Victor sich ein<br />

Lotterielos und gewann den tausendfachen Betrag.<br />

Die Lotterie wollte ihm das Geld nicht auszahlen;<br />

es kam zu einem Prozess, den der Knabe<br />

gewann. Er kaufte sich sofort in der Stadt Pferd<br />

und Wagen und fuhr heirrr; auf dem Wege traf<br />

er eine Zigeunerin, die ihn bat, sie mitzunehmen.<br />

Victor Theodorescu ging darauf ein; darauf sagte<br />

ihm die Zigeunerin eine glänzende Zukunft voraus,<br />

wenn er das Geld sofort nach Amerika auf<br />

eine Bank schicke. Obwohl die Verwandten ihn<br />

ersuchten, das Geld in die Wirtschaft zu stecken,<br />

folgte der Junge der Wahrsagerin; kaum hatte er<br />

die Empfangsbestätigung in der Tasche, als der<br />

Krieg ausbrach. Das Anwesen seiner Verwandten<br />

wurde eingeäschert; ihn selbst traf eine Kugel,<br />

die jedoch in seiner Taschenuhr dicht unterhalb<br />

des Herzens stecken blieb. Bei seiner Flucht nach<br />

Griechenland nächtigte er in einem Heuschober,<br />

in dem kurz zuvor deutsche Soldaten kampiert hatten;<br />

dort fand er ein paar Papiere, die ihm<br />

wichtig schienen; er steckte sie ein, überbrachte<br />

sie zwei Monate später — Griechenland war gerade<br />

in den Krieg eingetreten — den Athener Militärbehörden<br />

und erhielt als Belohnung — es<br />

hatte sich um hochwichtige militärische Dokumente<br />

gehandelt — 25000 Drachmen und die<br />

Aufforderung, in den Geheimdienst einzutreten.<br />

Dies lehnte er ab und buchte eine Passage auf<br />

einem Dampfer, der ihn nach Amerika bringen<br />

sollte. In der vierten oder fünften Nacht konnte<br />

er nicht schlafen, kletterte an Bord herum,<br />

wurde auf ein geheimnisvolles Ticken aufmerksam<br />

und hatte eine Höllenmaschine entdeckt, die<br />

den Dampfer in die Luft hätte sprengen sollen.<br />

Wieder gab es eine Belohnung.<br />

Die glücklichen Zufälle hörten nicht auf. Victor<br />

Theodorescu erlebte in den nächsten Jahren zwar<br />

nichts Besonderes, doch legte er sein Geld in<br />

einem kleinen Bergwerk in Arizona an, wo man<br />

Silber gefunden hatte. Die Mine wurde unergiebig;<br />

die Eigentümer gaben sie auf, und Theodorescu<br />

kaufte alle Anteile; unmittelbar darauf stellte man<br />

fest, dass das Bergwerk das seltene Element<br />

Molybdän enthielt, das zur Herstellung von Edelstahlen<br />

unentbehrlich ist; in kurzer Zeit warf die<br />

Mine die phantastische Dividende von 9000 Prozent<br />

ab.<br />

Die unwahrscheinliche Glücksserie ist noch keineswegs<br />

zu Ende. Theodorescu heiratete die Tochter<br />

des Stahlmagnaten Wetherup, kaufte sich eine<br />

Luxusvilla bei Sta. Monica in Kalifornien samt einem<br />

anliegenden Gelände, auf dem prompt wieder<br />

Oel gefunden wurde; vorher hatte er schon<br />

Geld in ein Industrieunternehmen gesteckt, das<br />

die meisten Patente zur Herstellung von «künstlichem<br />

Wetter» (air conditioning) für Geschäfts- und<br />

Wohnräume besass, verdiente durch das Aufblühen<br />

dieses Industriezweiges Unsummen und hat<br />

jetzt eine Filmgesellschaft gegründet, deren erste<br />

Produktion die Geschichte seines Leben sein soll.<br />

C.Pr.<br />

Kommende Ereignisse<br />

Adelboden: 21. Aug.: Schwing- und Aelplerfest auf Engstligenalp.<br />

Xrosa: 20./21. Aug.: Boccia-Turnier für Gäste und Einheimische.<br />

Basel! 20./21. Aug.: Schweiz. Mehrkarapfmeisterschaften (Eidg.<br />

Leichtathletiktag).<br />

Bull 20., 21., 23., 25., 27. und 29. Aug.: Freilichtaufführung auf<br />

dem Münsterplatz: Tanzkantate «Ewiger Reigen».<br />

20. Aug.: Öffentlicher Grand-Prix-Ball im Festsaal des<br />

Kursaals.<br />

21. Aug.: V. Grosser Preis der Schweiz für Automobile<br />

auf der Bremgarten-Rundstrecke.<br />

Champerr: 23.-28. Aug.: Internat. Tennisturnier.<br />

Davos: 21. Aug.: Davoser Bahn- und Strassenmeisierscliaften tun<br />

die Coppa Stella.<br />

Enirelberg: 20. Aug.: Engelberger Chübi-Abend.<br />

Cent: 21. Aug.: Internat. Segelregatta.<br />

Gstaad: 23.-29. Aug.: Internat. Tennisturnier d. S&rina L. T. C<br />

Lausanne: 24. Aug. bis 4. Sept.: Internat. Tennisturnier.<br />

Ltunni 21. Aug.: Pferderennen (Allmend), Flach- und Hindernisrennen.<br />

24. Aug.: Ballett-Abend: Tanzgruppe des Stadttheaters<br />

Zürich.<br />

Montana-Vermala: 21. Aug.: Grosse Sommersport-Stafette.<br />

Schaffkausen: 20./21. Aug.: Grosses Volksfest der Stadtmusü»<br />

im Seidenhofgarten (event. 27.-28. Aug.).


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aus grobgewebtem maisgelbem Leinen, ebenso<br />

das kleine Bolero, das In den Ecken bunte Wollstickerei<br />

in. Bauernmanier aufweist. Dazu gehört<br />

eine leichte Seidenbluse, die breite, dunkle und<br />

schmale, hellgrüne Streifen hat. Das moderne<br />

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Film tEine tolle Geschichte> trägt. Es hat einen<br />

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die bei dieser Musterung kaum sichtbar<br />

sind. Dabei sind sie für Ausflüge sehr bequem und<br />

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Jahr eine vollkommene Herrenaussfattung —<br />

Unterwäsche, Strossen-, Sport- und Abendanzüge,<br />

.Kragen usw. — aus Azetatseide an den Markt zu<br />

bringen. Die angestellten Versuche haben ergeben,<br />

dass diese Kleidung vollen Schutz gegen<br />

Hitze und Feuchtigkeit bietet, nicht am Körper<br />

klebt und immer frisch und knitterfrei bl*ibt. Man<br />

glaubt damit rechnen zu dürfen, dass dies der Anzug<br />

der Zukunft sein werde.<br />

Eitelkeit als Lebensretterin<br />

Drei Touristinnen, die trotz Warnungen von<br />

seilen landeskundiger Leute ohne Führer in das<br />

Bergmassiv der neumexikanischen S. Mateo-<br />

Mountains aufgestiegen waren, kamen nach angemessener<br />

Zeit nicht in ihr Hotel zurück. Gruppen<br />

von Bergführern sowie militärische Patrouillen<br />

wurden auf die Suche ausgeschickt,<br />

doch kam eine Abteilung nach der anderen<br />

unverrichteter Dinge zurück. Die letzte Militärpatrouille<br />

schliesslich bemerkte zufällig auf<br />

einer entlegenen Geröllhalde ein eigentümliches<br />

Blitzen, dem sie nachging, und entdeckte<br />

tatsächlich die drei Frauen, die infolge der<br />

durchgemachten Strapazen das Bewusstsein<br />

bereits verloren hatten. Eine der Damen hielt<br />

in der Hand einen kleinen Taschenspiegel, der<br />

in der Sonne geblitzt hatte und auf diese<br />

Weise die Soldaten auf die richtige. Spur leitete.<br />

Als man die Touristinnen wieder ins<br />

Leben zurückgerufen hatte, befragte man sie,<br />

ob sie die Absicht gehabt hatten, mittels des<br />

Spiegels alpine Notsignale zu geben. Dies war<br />

ihnen jedoch vollkommen ferngelegen; der<br />

Spiegel hatte nur seinen üblichen Zweck, der<br />

Eitelkeit auch im Moment der höchsten Gefahr<br />

dienen sollen.<br />

cpr.<br />

Durch Kurzschluss wachsen seine Haare<br />

(NR) Sidney:<br />

Mr. Heny Skelton arbeitete bei der städtischen<br />

Verwaltung von Sidney im Elektrizitätswerk<br />

und hatte hier Starkstromanlagen zu betreuen.<br />

Bei einer solchen Gelegenheit kam er<br />

mit seinem Kopf mit einer Leitung in Berührung,<br />

die 415 Volt Spannung hatte.<br />

In der gleichen Sekunde, als sein übrigens<br />

vollkommen blanker Schädel den Draht berührte<br />

und eine Flamme aufzischte, sah einer<br />

seiner Freunde das Unheil Und drehte den<br />

Hebel herum, so dass der Draht stromlos<br />

wurde. Skelton bekam also nur einen mächtigen<br />

Schock, war 3 Stunden sprachlos und<br />

erholte sich dann. Nun sind über den Schreck<br />

14 Tage vergangen. Auf dem vorher vollkommen<br />

kahlen Schädel des Mr. Skelton spriessen<br />

auf einmal die Haare hervor. Skelton aber<br />

schwört darauf, dass der zum Glück nur kurze<br />

Stromstoss das Wachstum auf seinem Schädeldach<br />

angeregt hat<br />

Der amerikanische Radio-Zoo<br />

Beim amerikanischen Columbia Rundspruch*<br />

System hat in letzter Zeit sozusagen ein<br />

Wundertier dem andern das Mikrophon in<br />

die Pfote gedrückt. Betrachtet man die Programme<br />

der letzten Monate, so bemerkt man<br />

u. a, die folgenden Radio-«Stars»: Ein Paar<br />

Chinchillas, die ungeachtet ihres Wertes von<br />

3200 Dollars nur einige notdürftige Grunzlaute<br />

von sich geben; ein rollschuhfahrender<br />

Hahn, der in verschiedenen Tonlagen krähte<br />

und sich am Schluss tot stellte; fünf «sprechende<br />

Bären», die nach Angabe ihres Managers<br />

einen indischen Dialekt sprachen, den<br />

leider die wenigsten Hörer verstanden haben<br />

dürften; Paddy, das Schwein, das während<br />

seiner Produktion für 1.50 Dollar Kohl verzehrte,<br />

für die kein Budgetposten vorgesehen<br />

war; ein Gorilla, der im Smoking vor dem<br />

Mikrophon erschien und unter hörbarem<br />

Schmatzen eine komplette menschliche Mahlzeit<br />

vertilgte; ein Lamm, das ganz unprogrammässig<br />

nicht mit Bähen aufhören<br />

wollte, bis ihm eine zufällig anwesende Dame<br />

Gummibonbons zu fressen gab; ferner ein<br />

Bienenvolk, sowie eine Truppe dressierter<br />

Flöhe. Die Vorführung des Preisstiers Bück<br />

musste leider unterbleiben, da sich herausstellte,<br />

dass die Studiotür zu klein für ihn<br />

war.<br />

Doch er spart an den Streichhölzern<br />

(NR) Belgrad:<br />

In der Herzegowina lebt in der Ortschaft<br />

Newesinje ein Steuereinnehmer mit dem Namen<br />

Bora Kulagitsch. Dieser Bora raucht am<br />

Tage genau 100 Zigaretten. Als man ihm diesen<br />

blauen Dunst zum Vorwurf machte und<br />

ihn einen Verschwender nannte, wies er darauf<br />

hin, dass er eigentlich nur so viel rauche, um<br />

Streichhölzer zu sparen.<br />

Mit einer einzigen Schachtel Streichhölzer,<br />

die in Jugoslawien durchschnittlich 60 Stück<br />

enthält, kommt er genau 2 Monate aus. Denn<br />

er braucht am Tag nur ein einziges Streichholz<br />

— nämlich eines am frühen Morgen,<br />

wenn er sich mit dem üblichen Raucherhusten<br />

aus dem Bett erhebt. Nachher zündet er jede<br />

neue Zigarette mit dem Stummel der zu Ende<br />

gerauchten Zigarette an.<br />

Uebrigens hat Kulagitsch als Steuereinnehmer<br />

natürlich auch seinen Tabakkonsum genau<br />

berechnet und glaubt, dass er mittlerweile<br />

mehr als 2 Tonnen Tabak im Laufe seines<br />

Erdenwallens durch seinen Rachen, durch<br />

seine Lungenflügel und seine Nase gejagt hat.<br />

Grand-Prix-Abzeichen. Es gehört zu einem richtigen<br />

Schweizerfestj dass im Knopfloch oder an der<br />

Bluse der Dame ein plastisches Abzeichen steckt.<br />

Auch anlässlich des Grand Prix ist ein Abzeichenverkauf<br />

offiziell zugelassen, wobei die Prägung einen<br />

Rennwagen zeigt. Jeder Besucher des Grand Prix<br />

darf voll Stolz dieses Erinnerungszeichen, das einheimische<br />

Hände schufen, nach Hause tragen.


N" 67 — Anfomobfl-Revue<br />

Zeitgemässe Naturkunde:<br />

Kennen Sie diese Pilze<br />

Der Steinpilz<br />

ist •wohl einer unserer beliebtesten Schwämme. Wie<br />

dag Bild zeigt, ist der Hut des jungen Schwämme«<br />

kugelig, später — allerdings in seltenen Fällen —<br />

breitet er sich bis zu 30 Zentimeter aus. Die Farbe<br />

des Hutes ist je nach dem Standort verschieden;<br />

man findet Uebergänge von weisslich-gelb bis dunkel-braun.<br />

Das Fleisch ist weiss und wird beim<br />

Brechen höchstens bei älteren Pilzen etwas rötlich.<br />

Der im Jugendzustand knollig verdickte Stiel streckt<br />

sich später; er ist weichfleischig, blassbraun und<br />

feinnetzig.<br />

Der Eierschwamm<br />

ist der am meisten bekannte Schwamm und auch<br />

vom Aengstlichen noch geduldet, weil er sozusagen<br />

kein ungeniessbares Ebenbild hat. Der falsche Eierpilz<br />

unterscheidet sich vom echten durch die dunklere,<br />

rötliche Färbung der Blätter. Während beim<br />

echten Eierpilz der Geschmack pfefferstärk ist, ist<br />

im Gegensatz dazu der falsche Eierpilz von mehligem,<br />

milderem Geschmack; der Hut ist oft mit zartem<br />

Flaum bedeckt und gegen die Mitte zu weisslich<br />

gefärbt. Giftig ist der falsche Eierpilz nicht, doch<br />

sollen nach dem Genuss grösserer Mengen desselben<br />

Magenbeschwerden auftreten.<br />

Die Totentrompete,<br />

auch Füllhorn genannt, wächst im Sommer und<br />

Herbst in Wäldern, namentlich in Laubwäldern.<br />

Dieser vorzügliche Speisepilz ist, frisch genossen,<br />

etwas lederartig. Am besten wird er daher getrocknet<br />

und nachher zerstossen. Pulverisiert hat er<br />

etwas vom Trüffelaroma. In gut schliessender Blechbüchse<br />

aufbewahrt, kann man ihn lange als Würze<br />

für Saucen usw. verwenden. Der braungelbe bis<br />

schwärzlich gefärbte Hut ist nur eine Fortsetzung<br />

des Stieles, der trichterförmig bis auf den Grund<br />

durchbohrt ist.<br />

Der echte Reizker<br />

ist ein Pilz, der einzeln als Gemüse, sowohl wie<br />

namentlich in Risotto gekocht, sehr delikat ist. Auffallend<br />

und kaum zu verwechseln ist der Pilz seines<br />

orangefarbigen bis ziegelroten Hutes wegen, auf<br />

dem grünliche Ringe sichtbar sind. In der Jujend<br />

ist der Hut flach, später senkt er sich trichterförmig<br />

ein; bei Verletzungen wird er grünspanfarbig. Das<br />

Fleisch ist rötlich-gelb und lässt beim Brechen eine<br />

orangerote Milch heraustropfen. Dies ist auch das<br />

sicherste Kennzeichen für diesen Pilz. Die gelblichem<br />

Blätter laufen etwas am Stiel herunter und verfärben<br />

sich beim Druck oder bei Verletzungen grünlich.<br />

Als häufigsten Standort sind dichte Nadelbüsche<br />

und moosige Waldhügel anzusehen.<br />

Englands feuerfeste JCcuwniece<br />

Aus Jasper Maskclyne's Buch «Weisse Magic»<br />

weiss die amerikanische Zeitschrift «Readers<br />

Digest» folgende interessante Episode<br />

aus dem Weltkrieg zu berichten:<br />

Vieler Art waren die Theorien, welche den<br />

unvollständigen britischen Sieg zur See bei<br />

Jütland zu erklären suchten — warum Hess<br />

man die deutsche Flotte, nachdem sie in eine<br />

hilflose Situation manövriert worden war,<br />

entwischen? Das Geheimnis war sehr einfach:<br />

die Mannschaften der grossen 40 - cm - Geschütze<br />

erlitten durch deren Rückschlagfeuer<br />

so schwere Verbrennungen, dass sie trotz<br />

viertelstündlicher Ablösung einfach nicht mehr<br />

konnten. Damit war eine Gelegehenheit verpasst,<br />

den Krieg in der halben Zeit, die er<br />

im ganzen dauerte, zu erledigen.<br />

ihre Haut gegen Hitzeeinwirkungen unempfindlich<br />

machte.<br />

Mein Vater gab den Chemikern der Admiralität<br />

unsre Geheimformel. Diese prüften die<br />

In einem durchaus seriösen Artikel in den<br />

«New York Times» beschreibt ein Forscher die<br />

ausserordentliche Geschicklichkeit der Affen im<br />

malayischen Archipel, mit Hilfe ihrer Schwänz«<br />

auf die Krabbenjagd zu gehen. Zur Ebbezeit kommen<br />

die kleinen braunen Affen zu Hunderten von<br />

den Kokospalmen herunter, um sich in Schwärmen<br />

Bald nach der Schlacht erhielt mein Vater, Formel gründlich und staunten über ihre<br />

ein Zauberer, einen streng vertraulichen Brief, Wirksamkeit. Schliesslich wurde die Salbe<br />

der ihn ersuchte, auf der britischen Admiralität<br />

vorzusprechen. Man erklärte ihm die Sach-<br />

Hände und Gesicht damit einrieben. So konn-<br />

unter den Marinekanonieren verteilt, die sich<br />

lage und bat ihn um Preisgabe des Malkelyne- ten, sie nun die schweren Geschütze mit unglaublicher<br />

Schnelligkeit bedienen und ab-über den Sandstrand zu verbreiten. Mit unglaub-<br />

Geheimnisses, mit Feuer zu spielen. Unsre<br />

Zauberer gaben steh häufig den Anschein, feuern, ohne durch die Stichflamme vom Verschluss<br />

oder durch das fast rotglühende Melicher<br />

Geschwindigkeit stellen sie die Krabben-<br />

Feuer zu essen, ihre Hände in die züngelnde<br />

Flamme zu stecken, rotglühende Eisenstäbe tall Auch nur im geringsten Schaden, zu neh-<br />

abzulecken oder brennerTdes Werg in denmen^<br />

Mund zu nehmen — es war klar, dass sie sich<br />

irgend eines Präparates bedienen mussten, das<br />

Aßen fachen mit ihtttt Schuxämett<br />

Schlupfwinkel fest, und prompt steckt in jedem der<br />

Krabbenlöcher ein Affenschwanz. Die Krabben<br />

beissen sich an dem Köder fest, der Schwanz wird<br />

mit einem Ruck zurückgezogen — und die Krabbe<br />

aufgeknackt und verspeist.<br />

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VI N»67<br />

Allerhand Zwischenfälle<br />

Eine Nadel wandert durch das Herz<br />

bei dem fatalen «Gesetz der Serie», dass tausende<br />

«Fähren» heiter und glücklich ans andere<br />

Das übersteht nun wahrhaftig niemand,<br />

wird man denken. Eine Nadel im Herzen (Und<br />

doch kam es vor, dass eine Nadel auf ihrer<br />

abenteuerlichen Wanderung den Weg durch<br />

Ufer gelangen..<br />

Todbringende „Unsitten"<br />

(P-T.)<br />

ein Herz nahm, ohne dass der Betroffene Der Jahresbericht einer bedeutenden amerikanischen<br />

starb. Ein siebzehnjähriger Packer hatte sie<br />

Versicherungsgesellschaft gibt für<br />

in der linken Westentasche getragen. Versehentlich<br />

stiess er sie in die Brustwand ein.<br />

Sofort wurde ein Arzt geholt. Diesem gelang<br />

es nicht, die Einstichstelle zu finden. So wurde<br />

1937 folgende «Schadensfälle» an: 9 Todesfälle,<br />

34 schwere Verletzungen (Blutvergiftungen)<br />

u. a. durch Lecken an Kuverts, deren<br />

scharfe Papierkanten die Lippen zerschnitten;<br />

der junge Mann in eine Klinik eingeliefert. 189 Todes-, 836 Verletzungsfälle durch Nachgiessen<br />

Als man den Brustkorb öffnete, verschwand<br />

die Nadel im Herzen. So konnte an eine operative<br />

Entfernung nicht mehr gedacht werden.<br />

Der Patient lebte aber auch eine Woche später<br />

noch. Er wurde geröntget. Das Röntgenbild<br />

von Benzin und Spiritus usw. ins<br />

Feuer j 22 Todes-, 32 Verletzungsfälle durch<br />

Schminken am Steuer; 30 Todes-, 106 Verletzungsfälle<br />

, 417 Brände durch Nichtausschalten<br />

von Bügeleisen; 6 Todes-, 34 Verletzungsfälle<br />

Hess erkennen, das die Nadel das Herz glücklicherweise<br />

durch Versuche, eingedrungene<br />

verlassen hatte, und dass sie schon<br />

links neben der Wirbelsäule lag. Drei Wochen<br />

später vermochte der Arzt sie ohne Schwierigkeiten<br />

links hinten zwischen den Rippen<br />

zu entfernen. Während der ganzen Wanderzeit<br />

Fremdkörper aus Ohr, Nase und Auge durch<br />

eigene Kraft zu entfernen. Als tödliche Unsitte<br />

wird auch der falsche Heroismus bezeichnet,<br />

der darin besteht, sich bei einer Grippe<br />

entweder überhaupt nicht hinzulegen oder zu<br />

der Nadel hatte der junge Mann keinerlei früh aus dem Bett aufzustehen; begreiflicherweise<br />

Beschwerden gespürt ausser den durch die<br />

Operation verursachten. Das Herz selber war<br />

nicht in Mitleidenschaft gezogen worden.<br />

sind die hieraus entstehenden lebensge-<br />

fährdeten Komplikationen zahlenmässig kaum<br />

zu erfassen, dürften in den USA aber jährlich<br />

einige tausend Fälle von Tod oder schwerer<br />

Krankheit betreffen.<br />

Es gibt die eigenartigsten Wanderungen<br />

Von Fremdkörpern im menschlichen Organismus.<br />

Es sei nur an den Taler erinnert, der<br />

einem Soldaten im deutsch-französischen Krieg<br />

aus einem Lederbeutel heraus durch einen<br />

Schuss in die Brust gestossen worden war.<br />

Dieser Taler wanderte im Lauf der Jahre in<br />

die Bauchhöhle hinab, wuchs allmählich in<br />

den Darm ein, bis er eines Tages in das Darmrohr<br />

selbst hinunterrutschte. Von der Wanderung<br />

hatte der Besitzer des Talers nichts gemerkt,<br />

y.<br />

„Ein Unglück kommt selten allein"<br />

Chronisten und Statistiker des Unglücks konnten<br />

unschwer nachweisen, dass gewisse schlimme Ereignisse<br />

serienweise auftreten. Am Fährungsunglück<br />

von Rakwitz, dem prompt ein zweites und<br />

drittes folgte, lässt sich diese Erscheinung besonders<br />

gut beobachten und widerlegen; in ihr<br />

mischt sich ein Gesetz der Mathematik mit der Irrationalität<br />

des Zufalls. Es gibt hunderte Fähren,<br />

sagen wir die Zahl X; eine von diesen wird von<br />

einer Katastrophe betroffen. X Fähren stehen in<br />

einem psychischen Zusammenhang mit der einen,<br />

die kenterte; sie sind gewissermassen irritiert. Dieser<br />

Zusammenhang schafft eine Art seelischer Bereitschaft<br />

für den Zufall, für das Eintreten des Verhängnisses.<br />

Unwillkürlich denken die Passagiere,<br />

die eine Fähre betreten, an das schreckliche Ereignis.<br />

Damit ist schon die Voraussetzung einer Psychose<br />

gegeben, der Widerstand verringert, und<br />

das Gesetz von der Anziehung des Gleichen hat<br />

einen erhöhten Spielraum. Es genügt, dass wie<br />

beim Budapester Fährenunglück, ein Kind aufschreit,<br />

und dass ein harmloses Rinnsal durch eine<br />

Schrunde des Fährenbodens eindringt — und das<br />

«Gesetz der Serie» erfüllt sich. — Es ist ein Aberglaube,<br />

dass «ein Unglück selten allein kommt»,<br />

aber einer, den die Erfahrung leider öfter bestätigt<br />

als widerlegt. Es ist ein Satz pessimistischer<br />

Volksweisheit, der aber, besonders im persönlichen<br />

Leben, eine bedingte Richtigkeit hat, eben weil er<br />

ausgesprochen wird und dadurch den Widerstand<br />

gegen das Unglück schwächt. «Wenn Leiden kommen,<br />

so kommen sie wie einzelne Späher nicht,<br />

nein in Geschwadern», heisst es im «Hamlet». Was<br />

ist daran wahr? Nur, dass der Glaube an das Unglück<br />

verbreiteter ist als der Glaube an das<br />

Glück; nur, dass jenes häufiger vorkommt als dieses;<br />

nur, dass Unglück den Menschen unsicher<br />

macht und so eine erhöhte Disposition zur berüchtigten<br />

«Pechsträhne» erzeugt. Man übersieht<br />

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K<br />

Journalist wider Willen<br />

Art Camp, Hilfsregisseur bei der Paramount-<br />

Gesellschaft, benötigte für einen Film, der in Jöurnalistenkreisen<br />

spielt, eines der berühmten höflichen<br />

Ablehnungsschreiben, mit welchen <strong>Zeitung</strong>en<br />

Retoursendungen von unerwünschten Manuskripten<br />

zu begleiten pflegen. Da nun ein solcher Brief in<br />

der Requisitenkammer der Firma nicht vorrätig war,<br />

setzte Art Camp sich hin, verfasste in aller Geschwindigkeit<br />

eine unmögliche Kurzgeschichte und<br />

sandte sie an die Redaktion eines grossen Magazins,<br />

von dem bekannt war, dass es Einsendungen<br />

mit grosser Promptheit an den Absender zurückgelangen<br />

lässt. Drei Tage später hielt er bereits, wp<br />

erwartet, einen Brief vom Verlag des Magazines in<br />

Händen. Man kann sich aber die Verblüffung-vor*<br />

stellen, mit der Camp ihm einen — Scheck entnahm,<br />

das Honorar für die «unmögliche» Kurzgeschichte,<br />

begleitet von einem durchaus nicht<br />

schemamässigen Brief, in dem er aufgefordert<br />

wurde, jede Woche eine derartige Geschichte zu<br />

liefern.<br />

Leider vermeldet der Chronist nicht, auf welche<br />

Weise die Filmgesellschaft schliesslich doch zu<br />

dem so dringend benötigten Ablehnungsschreiben<br />

kam.»-<br />

Bürokrankheiten<br />

Die «Times» veröffentlichen ein Referat von<br />

einem Vortrag, den der Direktor eines grossen<br />

Elektrizitätswerkes in Oxford über die Mängel<br />

in der Leitung von Grossunternehmungen<br />

hielt. Der Vortragende führt diese Mängel<br />

darauf zurück, dass vielen Direktoren die Fähigkeit<br />

zum Dirigieren fehlt, das Wissenschaft<br />

und Kunst zugleich ist. Die grössten Unternehmungen<br />

leiden an zahlreichen Krankheiten,<br />

z.B. der «Konferenzkrankheit», dem «Ressortfimmel»,<br />

und dem «Napoleonkomplex». Infolge<br />

einer übertriebenen Finanzkontrolle erkranken<br />

sie an «Buchhaltungskurzsichtigkeit»,<br />

die bis zu einer «lokalen Direktionsparalyse»<br />

führen kann. Eine andere Krankheit ist die<br />

«Heimlichtuerei-Manie». In einem von dieser<br />

Krankheit befallenen Betrieb erfährt man gewöhnlich<br />

die vertraulichsten Beschlüsse eine<br />

Woche später, nachdem man sie vom Liftboy<br />

in allen Details erfahren hat. Der Vortragende<br />

ist der Meinung, dass es nicht gut ist, wenn<br />

an der Spitze eines grossen Unternehmens ein<br />

Mann steht, der alle Macht in sich vereinigt<br />

und gleichzeitig Gesetzgeber, Richter und Geschworener<br />

ist. Für die Leitung grosser Unternehmungen<br />

empfiehlt sich im allgemeinen<br />

ein Kollegium, eine Art von Gerichtshof, der<br />

alle wichtigen Dinge berät und entscheidet.<br />

Dadurch würde eine der grössten Schwierigkeiten,<br />

unter denen die Industrie leidet, beseitigt<br />

werden — nämlich die Tatsache, dass<br />

der leitende Direktor niemals eine unparteiische<br />

Ansicht zu hören bekommt. Denn es<br />

stehen immer zuviel Ja-Sager um ihn herum,<br />

die alles, was er tut und spricht, brillant finden.<br />

Der Kognak.<br />

Karl Valentin wurde einmal in eine Debatte<br />

über «Erste Hilfe bei Unglücksfällen» verwickelt.<br />

Sein Gesprächspartner, ein waschechter Münchner,<br />

fragte ihn: «Also, was tust denn du nacha bei an<br />

Ohnmächtigen?» - «An Ohnmächtigen?» sägte<br />

Valentin nachdenklich. «So an Ohnmächtigen geb<br />

i halt an Kognak.» - «Wannst aber nu koan Kognak<br />

hast?» fragte der andere. - «Wann i koan Kognak<br />

hab, dann tat i ihm halt an Kognak versprachen.<br />

Auflösung zum<br />

Doppelgeographie-Füllrätsel 559.<br />

Stoss. Thur. Gossau. Amden. Lienz. Lichtensteig.<br />

Eichberg. Nassen. 1. Sichel. 2. StahL 3. Schal.<br />

4. Spiel. 5. Tobel. 6. TroU. 7. Tirol. 8. Tadel.<br />

9. Geige. 10. Garbe. 11. Geste. 12. Gasse. 13.<br />

Anden. 14. Augen. IS. Anken. 16. Algen.<br />

Saentisbahn.<br />

St. Gallen.<br />

Liste der richtig eingesandten Lösungen:<br />

4 Punkte:<br />

J. Aebischer, Merenschwand; A. Bachofen,<br />

Glarus; Frau B. Baerlocher, St. Gallen; E. Benz,<br />

Goldach; M. Bertschmann, Basel; Frl. M. Bossert,<br />

Lenzburg; Frau M. Canale, Brienz; M. Egli, Zürich;<br />

Frl. M. Epple, St. Gallen; Frau H. Gerber-Baumann,<br />

Aarwangen; Frau Dr. Gräflin, Walzenhausen;<br />

J. Gustin, Schönenwerd; Frl. A. Hagmann, St. Gallen;<br />

Frau J. Hopf, Bern; Frau Hörn, Bern; Frau T. Hunziker,<br />

Riehen; Frau R. Kallen, Grenchen; K. Keusen,<br />

Biel; G. Laepple, Basel; Frau E. Markoff, Aarau;<br />

F. Meier, Zürich; P. Meier, Bern; J. Mugwyler, Präzj<br />

M. Nievergelt, Zürich; J. Nussbaumer, Benzenschwil;<br />

Frau L. Rock, Basel; Frau I. Rohlwes, Basel; G.<br />

Siegrist, Bern; Frl. M. Vetsch, Buchs; Frl. A. Weidmann,<br />

Münchenstein; F. Wenger, Bern; FrL E.<br />

Winteler, Glarus.<br />

3 Punkte:<br />

C. Burgener, Rorschach; Frau C. Fravi, Rapperswil;<br />

Frau L. Grünvogel, Horw; Frau J. Hunzilcer,<br />

Kirchleerau; Frau Marti, Ölten.<br />

2 Punkte:<br />

H. Kamber, Zürich; O. Riwi, Uzwfl; Frau E.<br />

Faesy-Bühler, Rüschlikon.<br />

Musizieren verholen.<br />

Ein Verehrer Franz Lehars begleitete einmal<br />

den Komponisten, der damals in Wien in einem<br />

grossen Mietshaus© wohnte, heimwärts. Am Hause<br />

angelangt, sagte der Begleiter zu Lehar: «Später<br />

wird eine Denktafel hier erzählen, dass in diesem<br />

Hause ein berühmter Musiker einmal gewohnt hat<br />

...» — «Ich habe schon eine Denktafel», meinte<br />

Lehar zu seinem Verehrer und zeigt« eine Tafel<br />

an der Wand: «Betteln, Hausieren und Musizieren<br />

ist in diesem Hause streng verboten!»<br />

Die ueberraschnng.<br />

«Das ist sehr nett von Ihnen, Else, dass Sie auch<br />

nach Ihrer Heirat bei uns im Hause bleiben wollen.<br />

Wer ist denn der Glückliche?» — «Ihr Sohn, gna"<br />

Fraul»<br />

An Stelle der Punkte sind in die untenstehenden<br />

Wortfragmente Buchstaben zu setzen, so dass sich<br />

lauter bedeutende Städte mit über 100 000 Einwohnern<br />

ergeben. Die ergänzten Buchstaben ergeben<br />

sodann ein auf das Reisen bezügliches Zitat<br />

von Jean Paul. Zur Erleichterung sind in Klammern<br />

die internationalen Automobilzeichen der Länder<br />

beigefügt, in denen sich die betreffende Stadt<br />

befindet. (Umlaute zerlegt.)<br />

1. ..e.nbe.g (D); 2. L. .ce.t.r (GB); 3. Koe..g..<br />

berg(D);4. .ou.ous. (F);5. ...ares(BI);6. ...n(A);<br />

7. L.ie.bur. (L); 8. J. .at.rinoslaw (SU); 9. Mae-<br />

•isch-Os.rau(CS); 10. ..ma.kus (LSA); 11. .-m..rg<br />

(PL); 12. .ew O.l.ans (US); 13. P.l... (CS); 14.<br />

Br...ol (GB).<br />

Die richtige Lösung zählt 4 Punkte.<br />

In unserem Doppelgeographie-Füllrätsel war<br />

ein kleiner Pferdefuss versteckt, den ihr alle mit<br />

der zu erwartenden Promptheit gemerkt habt.<br />

Darum hiess es doch «Doppelgeographie-Rätsel»!<br />

Also die Säntisbahn liegt im Kanton Appenzell,<br />

nicht St. Gallen. Alle Löser haben deswegen<br />

reklamiert, mit Ausnahme einer St. Gallerin,<br />

die sich lediglich «geschmeichelt fühlt». Es hat<br />

den Onkel besonders gefreut, dass ihr euch alle<br />

so energisch für den kleinen Kanton A,ppenzell<br />

wehrt. So muss es in der Schweiz sein und bleiben:<br />

die Grossen müssen sich für die Kleinen<br />

wehren, dann ist es gut. Wir fahren heute<br />

weiter in unserer Geographie.<br />

Im SpitaL.<br />

Drei liegen im Krankenhaus in einem Zimmer.<br />

Der eine ist vor einer halben Stunde operiert<br />

worden. Das Gespräch dreht sich um das gemeinsame<br />

Leiden: Blinddarm. «Unser Doktor ist prima»,<br />

meinte der eine, «nur furchtbar vergesslich. Bei<br />

mir hat er einen Fingerling aus Versehen mit eingenaht.»<br />

— «Bei mit hatte er sogar eine kleine<br />

Schere vergessen», meinte der zweite. Da geht<br />

die Tür auf, und der Arzt steckt den Kopf herein:<br />

«Habe ich hier vielleicht meinen Hut liegen lassen?»<br />

— Da fällt der dritte in Ohnmacht.<br />

Autoren Tinter sieh.<br />

Vor Bellini erschien ein junger, Komponist, der<br />

ihm sein neuestes Opus vorspielte. Einige Stellen<br />

darin kamen Bellini bekannt vor: «Da sind verschiedene<br />

Motive, die ich ja längst in der .Norma' verarbeitet<br />

habe.» Der Jüngling schwur, es seien seine<br />

eigenen Einfälle, er habe sie von nirgendswo übernommen.<br />

«Dann bleibt nur eines», sagte Bellini<br />

kalt, «wir müssen sie beide von einem Dritten gestohlen<br />

haben!»<br />

Aus der «Koralle»:<br />

Friedrich Schlegel, der es liebte, auf Kosten<br />

anderer zu witzeln, begegnete einmal dem Hamburger<br />

Syndikus Gries und begrüsste ihn mit den<br />

Worten: «Wie geht's, lieber Grindikus Süss?»<br />

«Danke, gut, bester Schriedrich Flegel», erhielt<br />

er unerwartet zur Antwort.<br />

Arthur Nikisch hatte einen Flötisten entlassen.<br />

Von dritter Seite nach den Qualitäten des Entlassenen<br />

gefragt, antwortete er: «Die Lücke, die er<br />

hinterlässt, ersetzt ihn vollkommen!»<br />

«Sieh mal, Mutti, der Mann da hat ein ganz<br />

Wenn ihr lieber aHein seid, geht ruhig wejr — schwarzes Gesicht.»<br />

-wenn Mutti kommt, schrei ich! (Humorist, London.) «Ja, mein Kind. Das ist ein Neger, und er ist<br />

* * überall so schwarz.»<br />

* «Woher weisst du denn das, Mutti?»<br />

Begleitung.<br />

Ein Polizist näherte sich einem auf den Strassen<br />

von Paris spielenden Sänger, der zu seinem weniger<br />

schönen, aber um so lauteren Gesang die Guitarre<br />

erklingen Hess. «Haben Sie Erlaubnis, auf den<br />

Strassen Guitarre zu spielen?» - «Nein.» - «Das<br />

ist ja noch schöner. Wollen Sie mich begleiten!»<br />

«Aber mit Vergnügen. Singen Sie Bass oder Tenor?»<br />

Kaiser Tiberius.<br />

Kaiser Augustus hatte in seinem Testament<br />

jedem römischen Bürger in großzügiger Weise<br />

hundert Sesterzen vermacht Er hatte seinen Nachfolger<br />

Tiberius beauftragt, die Auszahlung vornehmen<br />

zu lassen.<br />

Tiberius zögerte, das Vermächtnis zu erfüllen.<br />

Da kam ein Spassvogel auf eine drollige Idee, die<br />

er freilich bitter bereuen sollte. Als er nämlich<br />

einen Leichenzug auf dem Marktplatz vorüberkommen<br />

sah, trat er an den Toten heran und flüsterte<br />

ihm etwas ins Ohr. Da man ihn fragte, was<br />

er dem Toten gesagt habe, entgegnete er: «Ich<br />

habe ihm aufgetragen, dem Kaiser Augustus mitzuteilen,<br />

dass das römische Volk seine Sesterzen<br />

noch nicht bekommen hat.»<br />

Tiberius, der viel zu finsteren Gemüt» war,<br />

als dass er für solche Scherze Sinn gehabt hätte,<br />

liess den Spassvogel vor sich kommen. Er zählte<br />

ihm eigenhändig hundert Sesterzen auf den Tisch<br />

und übergab ihn dann kurzerhand dem Henker.<br />

«Geh», sagte er, «und berichte selbst dem Kaiser<br />

Augustus, dass du dein» Sesterzen richtig erhalten<br />

hast.»<br />

Rätseb Ecke<br />

Geographisches<br />

Ergänznngsrätsel<br />

Einsendetermin: 26. August <strong>1938</strong>.<br />

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