E_1938_Zeitung_Nr.067
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BERN, Freitag, 19. August <strong>1938</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
34. Jahrgang — No 67<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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Inswatenschlnss 4 Tage vor Erseheinen der Nummer<br />
Der unbewachte Balmiilbergaii<br />
zwischen I/yss und Aarberg<br />
Haarscharf an einem neuen schweren Verkehrsunglück vorbei...<br />
wärterhaus an Ort und Stelle ist intakt und<br />
bewohnt. Es erschwert heute den freien<br />
Blick und erweckt ganz natürlich den Eindruck<br />
eines bewachten Ueberganges. Unbedeutende<br />
Niveauübergänge an der gleichen<br />
Linie besitzen Barrieren'bedienung, deren<br />
Wiedereinführung auch beim Niveauübergang<br />
in der Leimern sofort möglich wäre.<br />
Der Ersatz der ungenügenden Wigwag-<br />
Anlage durch eine Blinklichtanlage darf<br />
wohl als eine Verbesserung, aber nicht als<br />
Lösung angesprochen werden. Es dürfte<br />
schwer fallen, die Behauptung zu widerlegen,<br />
dass das Gefahrenmoment durch die<br />
Wiedereinführung der Barrieretibedienung<br />
bei Anbringung der nötigen Signaltafeln usw.<br />
ganz bedeutend stärker herabgemindert wird.<br />
s.<br />
Am vergangenen Montagmittag: hat sich<br />
beim berüchtigten Bahnübergang in der<br />
c Leimern » zwischen Lyss und Aarberg, an<br />
der gleichen Stelle, wo am 30. Juni ein<br />
Langenthaler Automobilist schwer verunglückte,<br />
wo im Jahre 1932 ein Basler Industrieller<br />
getötet wurde, wo auch schon ein<br />
Kurswagen des Autoverkehrs Aarberg-Lyss<br />
mit der Bahn kollidierte und wo sich ungezählte<br />
weitere, wenn auch meist glimpflich<br />
abgelaufene kritische Situationen ergeben<br />
haben, an dieser Stelle also hat sich beinahe<br />
wieder ein sehr schweres neues Verkehrsunglück<br />
ereignet.<br />
Als sich der Zug 1451 Lausanne-Lyss kurz<br />
vor halb 12 Uhr mit grosser Geschwindigkeit<br />
diesem Uebergang näherte, bemerkten<br />
Lokomotivführer und Zugführer, dass ein<br />
schwerer Lastwagen mit Anhänger, der auf<br />
der Strasse Aarberg-Lyss daherkam, das<br />
Wigwag-Signal offenbar nicht gewahrt hatte.<br />
Lokomotjvpfeifengesehrill, die Auslösung der<br />
Schnellbremse durch den Lokomotivführer,<br />
das Ziehen der Notbremse durch den Zugführer,<br />
all das genügte nicht, den Zug vor<br />
dem Uebergang zum Stehen zu bringen. Erst<br />
etwa 60 Meter weiter gelang es, ihn anzuhalten.<br />
Die erschreckten Insassen rissen die<br />
Fenster herunter und atmeten auf: alles<br />
war mit unglaublich viel Glück gut abgelaufen.<br />
Dem Führer des schweren Lastzuges<br />
war es gelungen, im letzten Moment zu<br />
stoppen. Im Abstand einer Handbreite rollte<br />
der Zug an ihm vorbei Glück, unwahrscheinliches<br />
Glück !<br />
« Wie lange noch... ? »<br />
Diese vollauf berechtigte Anfrage an die<br />
Bundesbahnen hat. dieser Tage der Tburing-<br />
Club Bern in der Oeffentlichkeit gestellt.<br />
Seinen Ausführungen war zu entnehmen,<br />
dass schon 1928 und seither zu bald unzähligen<br />
Malen die zuständigen Behörden auf<br />
die Gefährlichkeit dieses Uebergangs und<br />
das völlige Ungenügen der dort angebrach-<br />
Töchter, ein halbes Dutzend.<br />
Von Cecily Sidgwick.<br />
11. Fortsetzung.<br />
« Nach all dem ? Was soll das heissen ? »<br />
fragte Nicholas. < Nancy hat die Möglichkeit,<br />
eine Stellung in einem Krankenhaus zu<br />
bekommen und wird sich darum bewerben.<br />
><br />
« Warumj haben wir das nicht früher erfahren?<br />
><br />
«Weil sie sich soeben erst entschlossen<br />
hat. Sie hat mir die betreffende Korrespondenz<br />
gezeigt. Es ist nicht gerade eine verlockende<br />
Sache, aber es ist immerhin ein<br />
Anfang. ><br />
« Wie merkwürdig >, sagte Tante Betty,<br />
sich erhebend, denn es war Zeit zum Bridge.<br />
«Was wirst du tun, wenn Martha heute<br />
nacht nicht zurückkommt ? »<br />
«Was würdest -du raten ?> fragte Nicholas.<br />
ten Wigwag-Anlage aufmerksam gemacht<br />
worden sind, dass ferner das eidg. Amt für<br />
Verkehr auf einen Vorstoss der Berner Regierung<br />
vom Juni 1937 und ein weiteres<br />
« Stupfen » der kantonalen Polizeidirektion<br />
im Oktober 1937 ausdrücklich die sofortige<br />
Abänderung der beanstandeten Anlage verfügte.<br />
Was geschah ? Nichts! Im Juni 1936<br />
mahnte die kantonale Polizeidirektion neuerdings.<br />
Ohne Erfolg. Da ereignete sich am<br />
30. Juni dieses Jahres die schwere Kollision<br />
eines Zuges bzw. eines Triebwagens mit<br />
dem Wagen einer Langenthaler Familie. Sofort<br />
wurde die kantonale Polizeidirektion<br />
wieder vorstellig. Abermals ist mehr als ein<br />
Monat verstrichen, abermals haben die SBB<br />
keinen Finger gerührt. Und nun ist es haarscharf<br />
an einem neuen schweren Unglück<br />
vorbeigegangen.<br />
Wie lange noch ? Die Gemeindebehörden<br />
von Lyss haben durch ihre Verkehrskommission<br />
in einer Eingabe am 20. Juli d. J. die<br />
Forderung nach Ersetzung der Signalanlage<br />
durch Wiedereinführung der Barrierenbedienung<br />
gestellt. Sie wiesen darauf hin, dass<br />
diese Aenderung sofort und ohne unerschwinglich«<br />
Mehrkosten möglich sei, da<br />
das frühere Bahnwärterhaus an Ort und<br />
Stelle steht und bewohnt ist. Ausserdem<br />
legten sie den Finger auf die Tatsache, dass<br />
sich die vor 15 Jahren noch sehr verkehrsarme<br />
Strasse heute durch den grossen Aufschwung<br />
des schweren Lastwagenverkehrs<br />
zu einer sehr stark frequentierten Durchgangsroute<br />
Westschweiz-Ostschweiz/Nordschweiz<br />
entwickelt habe. Darüber hinaus<br />
betonte die Eingabe, dass in der Nähe dieses<br />
wichtigen Ueberganges<br />
verschiedene völlig bedeutungslose Nebenstrassen<br />
und Feldwege durch Barrieren<br />
bedient werden.<br />
Das Begehren ist von der Generaldirektion<br />
der Bundesbahnen am 1. August a. c.<br />
abgelehnt worden. Dabei nimmt sie zu dem<br />
billigen Argument Zuflucht, dass auch Niveauübergänge<br />
mit Barrieren keine absolute<br />
Verkehrssicherheit bieten. Immerhin wird<br />
nun zugesichert, das längst veraltete und<br />
beanstandete Wigwag-Signal durch das einheitliche<br />
vorgeschriebene Blinklichtsignal mit<br />
Warnglocke zu ersetzen. Die Erstellung der<br />
neuen Anlage sei in Auftrag gegeben. Damit<br />
wird endlich der Verfügung des eidg. Amtes<br />
für Verkehr vom 15. Oktober 1937 nachgelebt.<br />
Reichlich lange hat's gedauert!<br />
Mit dieser partiellen Verbesserung geben<br />
wir uns aber nicht zufrieden. Wir fragen die<br />
Generaldirektion der Bundesbahnen öffentlich<br />
an, warum sie sich weigert, die Barrierenbedienung<br />
wieder einzuführen ?<br />
Wie bereits erwähnt: Das frühere Bahn-<br />
«Martha kommt zurück», erklärte ich,<br />
und bevor wir die erste Runde beendet hatten,<br />
betraten Lukas und Martha das Zimmer.<br />
« Du hast nicht bedient, Elisabeth >, sagte<br />
Tante Betty einen Augenblick später; aber<br />
ich hatte bedient. Was schadete es! Ich<br />
spielte nicht weiter, bat Lukas, den Rubber<br />
für mich zu Ende zu spielen, und ging mit<br />
Martha, die mir, seit sie da war, mit den<br />
Augen Zeichen machte, aus dem Zimmer.<br />
Ich wusste, was sich ereignet hatte und was<br />
mir bevorstand.<br />
« Er will heute abend mit dem Vater sprechen<br />
», flüsterte sie.<br />
«Nancy geht morgen nach London»,<br />
sagte ich.<br />
« Man kann ihm keinen Vorwurf machen,<br />
er hat nie an Nancy gedacht.»<br />
« Aber noch heute früh hast du es selbst<br />
geglaubt.»<br />
« Jetzt ist sie sicher unglücklich; aber sie<br />
wird es überwinden nicht wahr, Mutter?<br />
Nur nicht gleich. Wir haben uns doch immer<br />
so gern gehabt. Soll ich es ihr sagen, oder<br />
willst du es tun ? Geh jetzt gleich. »<br />
«Aber sie ist bereits zu Bett>, entges?<br />
Schweizerische Rundschau<br />
Eine 5-Wochen-Bilanz an den<br />
Basler Grenzzollämtern.<br />
43,000 fremde Autogäste sind allein bei Basel<br />
in die Schweiz eingefahren.<br />
Während der fünf Ferienwochen vom ersten<br />
Drittel Juli bis Mitte August sind, wie<br />
die Tagespresse zu melden weiss, in Basel<br />
rund 83,000 Fremde mit der Bahn bei uns<br />
eingetroffen. Zu gleicher Zeit passierten indessen<br />
auch rund 43,000 ausländische Autogäste<br />
bei den Basler Zollämtern unsere<br />
Grenzen. Am Uebergang Lysbüchel wurden<br />
nach den Erhebungen der Behörden rund<br />
3000 einreisende Autocars und 7000 Personenwagen<br />
gezählt, an der Burgfelderstrasse<br />
50 Cars und 2000 Personenwagen, wobei es<br />
sich herausstellte, dass dieses Jahr mehr<br />
Belgier, Holländer' und Engländer die<br />
Schweiz besuchten, während der Zustrom<br />
der Franzosen im Sinken begriffen ist. Am<br />
Zollamt Otterbach zählte man 22 deutsche<br />
Autobusse und an die 1800 Personenwagen,<br />
die nach unserem Lande unterwegs waren.<br />
Uetoer 12,000 Fahrzeuge mit 43,000 Gästen<br />
— diese automobilistische Fünfwochenbilanz<br />
des Einfalltors Basel darf sich wahrhaftig<br />
sehen lassen, handelt es sich doch dabei um<br />
zusätzlichen Verkehr, der unsere Volkswirtschaft<br />
von Jahr zu Jahr in steigendem<br />
Masse befruchtet und den zu erhalten und<br />
zu mehren nichts unversucht bleiben darf,<br />
um so weniger, als gerade er — im Gegensatz<br />
zum Bahnverkehr — seine Krisenfestigkeit<br />
wiederholt unter Beweis gestellt hat.<br />
Wenn sich der Vorstand des schweizerischen<br />
Hoteliervereins just in den letzten<br />
Tagen zu der Konstatierung veranlasst sah,<br />
die günstigen Auswirkungen der Abwertung<br />
beginnen abzuflauen und die Entwicklung<br />
der Sommersaison sei in manchen Gebieten<br />
bereits wieder durch Rückschläge gekennzeichnet,<br />
dann erscheint eine zielbewusste,<br />
grosszügige Förderung der Autotouristik<br />
mitberufen, die neuerdings sich ankündigende<br />
rückläufige Tendenz abzubremsen.<br />
nete ich zögernd. Ich ginig aber doch und<br />
fand Nancy im Bett. Die Fenster waren<br />
offen, und der letzte Lichtschein eines Sommerabends<br />
erfüllte den Raum. « Du schläfst<br />
doch nicht ? » sagte ich, denn sie regte sich<br />
nicht.<br />
«Ich habe nicht die Absicht, darüber zu<br />
sprechen », sagte sie leidenschaftlich.<br />
« Dann weisst du also ? ><br />
«Natürlich weiss ich es. Andy, dieses<br />
kleine Biest, hat es mir versetzt. ><br />
« Es tut mir leid, Nancy. ><br />
« Braucht dir nicht leid zu tun. Sage Martha,<br />
sie soll sich meinetwegen keine Sorgen<br />
machen. Ach Gott, es gibt so viel zu tun,<br />
und ich werde arbeiten. Tröste die arme<br />
Tante Betty. Sie weiss es doch ? ><br />
« Ich glaube nicht. ><br />
« Bring es ihr schonend bei. ><br />
Zehntes Kapitel.<br />
Am nächsten Tag hielt sich Tante Betty<br />
ununterbrochen in der Nähe der Weber auf,<br />
die packte, so dass ich nicht viel von ihr<br />
sah; aber immerhin hatten wir soviel Zeit,<br />
ein paar Worte über Nancy zu sprechen.<br />
Weitere Ankurbelung der Autotouristik<br />
heisst aber in erster Linie : Volldampf beim<br />
Ausbau unserer Strassen, Schaffung neuer<br />
Attraktionen auf diesem Gebiet, Das Arbeitsbeschaffungsprogramm<br />
des Bundesrates<br />
nimmt denn auch für die nach Ansicht unserer<br />
Regierung unerlässliche Sonderaktion<br />
zur Erweiterung und Beschleunigung des<br />
Alpenstrassen-Ausbauprogramms, zu deren<br />
Rechtfertigung die Botschaft auf die Millionenbeträge<br />
hinweist, welche unserem Wirtschaftsleben<br />
aus dem ausländischen Autotourismus<br />
zufliessen, 35 Millionen in Aussicht.<br />
Weiter sind wir einstweilen noch nicht<br />
gekommen, aber angesichts der gegenwärtigen<br />
Situation und der neuerdings sich abzeichnenden<br />
Tendenzen müssen selbst dem<br />
Uneingeweihten die letzten Zweifel darüber<br />
schwinden, dass jede Verzögerung dieses<br />
grossen Werkes die Stellung unseres Fremdenverkehrsgewerbes<br />
gegenüber der ausländischen<br />
Konkurrenz schwächen müsste.<br />
In dieser Nummer s<br />
Zürcher Fiskus und Motorfahrzeugverkehr.<br />
Das Donnerstag-Training zum<br />
G. P. der Schweiz.<br />
Nachschau zur Coppa Acerbo.<br />
Von der schweren Arbeit der<br />
Bremsen.<br />
Beilage:<br />
Meiner Ansicht nach war es tapfer und vernünftig<br />
von ihr, sich aus dem Staube zu<br />
machen.<br />
Die Verlobungszeit des jungen Paares<br />
war nur sehr kurz, weil Lukas seine Flitterwochen<br />
an den italienischen Seen verbringen<br />
wollte und, wenn irgend möglich, Anfang<br />
September hinzukommen trachtete.<br />
Seine finanzielle Auseinandersetzung mit<br />
Nicholas verlief völlig glatt Wir hatten kein<br />
Geld, er dagegen eine Menge, und er war<br />
der Ansicht, dass dieser Punkt keine Rolle<br />
spiele. Er gehört nicht zu jenen Geldraffern,<br />
von denen ich oft gelesen habe, oder mit<br />
denen ich manchmal zusammengetroffen bin,<br />
und je näher ich ihn kennenlernte, desto<br />
mehr wunderte es mich, dass er überhaupt<br />
ein Geldmensch war. Seine geistigen Gaben<br />
und seine Bildung erschienen mir zu fein für<br />
einen Geschäftsmann. Als ich einmal eine<br />
solche Bemerkung fallen Hess, lachte er nur.<br />
Die noblen Geschenke, die er Martha machte,<br />
und die Anschaffungen für sein neues Heim<br />
verschlugen uns zuerst den Atem, weil wir<br />
noch nicht daran gewöhnt waren, unser Kind<br />
als Frau eines reichen Mannes zu sehen.
Notizen<br />
Zürcher Fiskus<br />
und Motorfahrzeugverkehr.<br />
Man weiss es im Kaspar-Escherhaus in<br />
Zürich ganz genau, dass der Motorfahrzeugverkehr<br />
im kantonalen Finanzhaushalt heute<br />
eine bedeutsame Rolle spielt. Von den rund<br />
124,5 Millionen Fr. Einnahmen entfallen rund<br />
6,5 Millionen auf die Verkehrssteuern und<br />
-gebühren. Rechnet man noch den Anteil am<br />
Benzinzoll dazu, so erhöht sich dieses Erträgnis<br />
auf 7,65 Millionen Fr. oder fast 6,5 %<br />
der ordentlichen Einnahmen des Kantons im<br />
Jahre 1937. Erstmals seit 1912 wieder bewegt<br />
sich der Erlös aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />
in aufsteigender Linie, wenn er auch<br />
immer noch um einige hunderttausend Franken<br />
unter dem 1933er Ergebnis bleibt. Deutet<br />
man diesen « Silberstreifen » von Seiten<br />
der Regierung als die gern gesehene Besserung<br />
im zürcherischen Motorfahrzeugwesen<br />
und als Vorwand dazu, um von einer Aenderung<br />
d. h. Herabsetzung der Verkehrssteueransätze<br />
vorläufig abzusehen ? Die Langsamkeit,<br />
womit die Verkehrsgesetzinitiative seit<br />
Monaten behandelt wird, scheint diese Vermutung<br />
nahezulegen.<br />
Die Einnahmen der kantonalen Motorfahrzeugkontrolle<br />
Zürich beliefen sich nämlich im<br />
Jahre 1937 auf: Staats- und Schreibgebühren<br />
Fr. 420.662,80 (Fr. 18.000 mehr), Gebühren<br />
für Prüfung von Fahrzeugen und •Führern<br />
Fr. 172.125,65 (Fr. 5000 mehr), Verkehrssteuern<br />
Fr. 5.885.540,95 (Fr. 95.000<br />
mehr), Kontrollschilder und CH-Schilder<br />
Fr. 28.567,50 (Fr. 2000 weniger). Für die<br />
letzten 5 Jahre stellen sich die Gesamteinnahmen<br />
aus dem Motorfahrzeugverkehr wie<br />
folgt:<br />
Zu- resp. Abnahme<br />
1933 Fr. 6.971.936,15 —<br />
1934 Fr. 6.896.634,69 —Fr. 75.301,46<br />
1935 Fr. 6.799.549,20 —Fr. 97.085,49<br />
1936 Fr. 6.389.759,71 —Fr. 409.789,49<br />
1937 Fr. 6.506.896,90 +Fr. 117.137,19<br />
Es fehlt somit immer noch fast eine halbe<br />
Million bis zum 1933er Rekordresultat, und<br />
wenn man bedenkt, dass Ende 1937 die Zahl<br />
der zurückerstatteten Kontrollschilder wieder<br />
merklich höher war als Ende 1936, so<br />
wird man dem <strong>1938</strong>er Ergebnis keine .zu<br />
günstige Prognose stellen dürfen. Da überdies<br />
auch die Zahl der in Verkehr gesetzten<br />
Motorfahrzeuge keine Zunahme verzeichnen<br />
kann, der Zug zum Kleinwagen aber neue<br />
Fortschritte macht, wird das Erträgnis aus<br />
den Verkehrssteuern <strong>1938</strong> wohl wieder im<br />
Zeichen einer Abnahme stehen, wobei nur<br />
zu bedauern ist, dass die bezüglichen Resultate<br />
erst im März 1939 bekannt werden<br />
dürften. Bis dahin jedoch wird in den Kreisen<br />
der kantonalen Behörden wiederum eine,<br />
allerdings unberechtigte, optimistische Auffassung<br />
die Segel schwellen, mit dem Erfolg,<br />
dass die in der Verkehrsgesetzesinitiative<br />
niedergelegten Postulate für Verkehrssteuererleichterungen<br />
vorläufig ad acta gelegt<br />
werden.<br />
Zu den Einnahmen aus dem Motorfahrzeugverkehr<br />
gesellen sich noch diejenigen<br />
aus dem Fahrradverkehr, der ja im Kanton<br />
Zürich Jahre grösster Prosperität durchmacht.<br />
Diese warfen pro 1937 folgende Summen<br />
ab: Ausweiskarten Fr. 343.261,50,<br />
Kontrollschilder Fr. 14.560, Versicherungsprämien<br />
Fr. 239.295, Beitrag der Versicherungsgesellschaft<br />
Fr. 10.000, und Verschiedenes<br />
Fr. 7469,13, total Fr. 614.589,63, gegenüber<br />
Fr. 533.968,10 im Jahre 1936 und<br />
Fr. 499.635,90 im Jahre 1935. Somit bucht<br />
der Kanton innert zwei Jahren eine Zunahme<br />
von Fr. 115.000 oder 23 %.<br />
Fügt man noch die Einnahmen an Gebühren für<br />
Schiffskontrolle in der Höhe von Fr. 2228,85 und<br />
die verschiedenen Einnahmen von Fr. 13.364,85 bei.<br />
Weitete. Stimmen zum JCapUet „Anpotelunq.<br />
von Austäitdecn"<br />
' Aus der Menjre der Zuschriften, die uns<br />
nach den in Nr 64, 65 und 66 unseres Blattes<br />
erfolgten Veröffentlichungen zu diesem Thema<br />
zugekommen sind, greifen wir nachstehend<br />
noch ein paar weitere heraus, möchten indessen<br />
damit die Diskussion schliessen. Red.<br />
Nicht nur Ausländer, sondern auch Schweizer<br />
werden angerempelt.<br />
Ein Berner Leser äussert sich wie folgt:<br />
« Mein Bruder und ich fuhren oft in Richtung<br />
Thun, wo es uns hie und da passierte, dass der<br />
"Wagen bespuckt oder dass uns Kies nachgeworfen<br />
wurde. TJnd dies bei einem Wagen mit Berner<br />
Nummer! Interessant ist vielleicht auch die Tatsache,<br />
dass unser Auto nicht etwa ein grandioses<br />
Luxusmodell ist, sondern ein ganz bescheidener<br />
Peugeot älteren Modells.<br />
Vielleicht handelt es sich bei diesen Missetätern<br />
vielfach um politisch Verhetzte, die in jedem, der<br />
da in einem Auto daherkommt, einen Grosskapitalisten<br />
wittern, vielleicht auch um Bauern, die sich<br />
auf diese Art für vielleicht manches Federvieh rächen<br />
wollen, das von unbekannten Automobilisten<br />
ins Jenseits befördert wurde.<br />
In meinem Berufsleben habe ich den ganzen<br />
Tag mit Ausländern zu tun und dabei bietet sich<br />
nur wirklich Gelegenheit, die Leute kennen zu<br />
lernen. Im grossen und ganzen sind die wenigen<br />
Deutschen, die in die Schweiz kommen freundlich.<br />
Aber oft — und besonders von Frauen, bekommt<br />
man Antworten, dass helle Empörung in einem auflodert<br />
und dass man sich schon genau der Tatsache<br />
bewusst bleiben muss, wieviele Schweizer durch den<br />
Fremdenverkehr ihr Brot verdienen, um nicht<br />
Gleiches mit Gleichem zu vergelten und unverblümt<br />
herauszusagen, was man denkt. — Allerdings — das<br />
muss ebenfalls gesagt sein — es gibt auch Schweizer,<br />
die sich durch ähnliches rüpelhaftes Benehmen<br />
unrühmlich hervortun und denen die gleiche, stillschweigende<br />
Verachtung gebührt.<br />
H Z<br />
Angenehm überrascht.<br />
Von anderer Seite geht uns folgende Einsendung<br />
zu :<br />
Zu den Beschwerden, die in Ihrem Blatt über<br />
die Anrempelung Deutscher publiziert worden sind,<br />
möchte auch ich mich äussern.<br />
Ich habe «icher ein' Dutzend durchfahrende<br />
Deutsche um ihre Meinung über die Schweiz gefragt.<br />
Einzelne haben in Deutschland gelesen odeT<br />
gehört, dass man sich in der Schweiz auf Anpöbelungen<br />
gefasst machen müsse, sie sind nun doppelt<br />
überrascht über die zuvorkommende und liebenswürdige<br />
Behandlung, wobei natürlich ein Teil<br />
des Lobes der landschaftlichen Schönheit gilt.<br />
Ich kann es aber verstehen, dass nicht jeder<br />
Schweizer anmassende Bemerkungen von Auslän-r<br />
dem schweigend hinnimmt. Dieser Typ von Fremden<br />
ist es, der in der Schweiz durch sein Verhalten<br />
Anstoss erregt und dementsprechend auch<br />
Anstände haben wird. Es ist unsere Pflicht, und<br />
den Gästen gegenüber höflich, anständig zu benehmen,<br />
was aber nicht heissen will, dass wir .von<br />
Leuten, die nicht wissen, was sich schickt, alles<br />
einzustecken brauchen. A. G.<br />
Ein Armutszeugnis für unsere politische<br />
Reife<br />
sagt der Schweiz. Fremdenvertuhrsverbarod.<br />
In einem Artikel «Schweizerische Gastlichkeit<br />
in Gefahr» setzt sich auch der Schweizerische<br />
Fremdenverkehrsverband mit diesen beschämenden<br />
Vorkommnissen auseinander, wobei er zu der Feststellung<br />
gelangt, dass dadurch die Früchte jahrelanger<br />
Propagandaarbeit aufs schwerste gefährdet<br />
werden. Den Schaden tragen allerdings nicht die<br />
anonymen «Helden» der Strasse, sondern Hotele*<br />
rie, Verkehrsunternehmungen und Tausende von<br />
so ergibt sich pro 1937 ein Totalertrag aus dem<br />
Motorfahrzeug-, Fahrrad- und Schiffsverkehr von<br />
Fr. 7.137.076,23. Im Vergleich dazu flössen<br />
dem Fiskus während der<br />
Vorjahre zu :<br />
1936 Fr. 6.938.618,96<br />
1935 Fr. 7.305.129,55<br />
1934 Fr. 7.371.841,60<br />
1933 Fr. 7.422.654,90.<br />
Trotz den sehr starken' Mehrerträgnissen ans<br />
dem Fremdenverkehr verbleibt somit noch immer<br />
eine Mindereinnahme von fast 300.000 Fr. binnen 4<br />
Jahren! ••<br />
Die Ausgaben der Motorfahrzeugkontrolle für<br />
Motorfahrzeug-, Fahrrad- und Schiffsverkehr beliefen<br />
sich im Jahr 1937 auf Fr. 475.613,65 gegenüber<br />
Fr. 455.855,50, wobei der Mehraufwand von rund<br />
20.000 Fr. vollständig auf Mehrkosten für Fahrradversicherungsprämien<br />
zurückzuführen ist<br />
AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, den 19. August <strong>1938</strong> — N° 67<br />
Mitbürgern, denen der Fremdenverkehr ihr tägliches<br />
Brot bedeutet<br />
Darüber hinaus aber gehe es um Grundsätzliches,<br />
um die Frage nämlich, ob wir die Ablehnung<br />
der unserem Denken und Fühlen entgegengesetzten<br />
Weltanschauung eines Nachbarstaates^<br />
dadurch Ausdruck verleihen müssen, dass wir einzelne<br />
seiner Angehörigen verunglimpfen. Das<br />
hiesse allerdings unserer demokratischen Erziehung<br />
und vielgerühmten politischen Einsicht ein<br />
Armutszeugnis ausstellen. Wenn auch solche Ausschreitungen<br />
von der Übergrossen Mehrheit unseres<br />
Volkes missbilligt werden, so bedürfe es doch, um<br />
sie inskünftig zu verhindern, der steten Aufklärungsarbeit<br />
in der Öffentlichkeit, vor allem bei<br />
unserer Jugend.<br />
... und eine Ehrenrettung aus Deutschland !<br />
Ein treuer, in Deutschland wohnhafter Leser<br />
schildert uns die Erfahrungen und Beobachtungen<br />
auf seinen Schweizerreisen wie<br />
folgt :<br />
«Liebe Schriftleitung!<br />
Jetzt hast Du selbst und mit Dir eine Anzahl<br />
Deiner Mitarbeiter und Leser so viel und so lange<br />
darüber geschimpft, dass wir Automobilisten aus<br />
dem deutschen Reichsgebiet auf den'Pass-Straseen<br />
Deines schönen Landes, in Deinen friedlichen<br />
Dörfern und Städten so von Euren freien Eidgenossen<br />
angegeifert, angespuckt und beschimpft<br />
werden, dass es mir eigentlich angst und bange<br />
werden könnte bei dem Gedanken, dass ich jetzt<br />
wieder vier Wochen die Strassen der Eidgenossenschaft<br />
mit meinem Auto unsicher machen will.<br />
Da ich Dein Land jedoch so gut kenne<br />
wie mancher Schweizer und seit einem Menschenalter<br />
alljährlich drinnen zu Gast bin, glaube ich<br />
jedoch als Deutscher eine Lanze für den braven<br />
Schweizer Bürger und Eidgenossen brechen und<br />
zu seiner Verteidigung auch einmal das Wort ergreifen<br />
zu dürfen. Ich stelle mit Freude — ganz<br />
im Gegensatz zu den Klagen und Beschwerden,<br />
die Du •veröffentlicht hast — fest, dass ich alljährlich<br />
einige Tausend Kilometer auf fast allen<br />
wichtigen Strassen der ganzen Schweiz zurücklege<br />
•und dass ich diese Besuche auch in den letzten<br />
Monaten und Wochen noch durchgeführt habe,<br />
ohne dass mir in Deiner Heimat jemals auch nur<br />
eine feindselige oder drohende Miene begegnet<br />
wäre.<br />
Ich bin von jeher gewohnt, auf alle Kleinigkeiten<br />
am Wegerande und auf jede Nuance zu achten.<br />
Umsomehr kann ich mit gutem Gewissen bezeugen,<br />
dass ich in 30 Jahren als Automobilist in<br />
Deinem Lande noch niemals beschimpft, noch<br />
niemals bedroht und noch niemals angespuckt<br />
wurde. Ich kann auch bezeugen, dass man mir<br />
noch keine Flaggen vom Wagen gestohlen, noch<br />
keine Luft aus den Reifen gelassen, noch keinen<br />
Zucker in den Tank gefüllt und noch keine Pflastersteine<br />
gegen Karosserie und Schutzscbeibe ge J<br />
warfen hat. Im Gegenteil, was ich in der »Schweiz,<br />
antraf, war die echte, vorbildliche Kameradschaft<br />
der Landstrasse und ein sauberes, reines Menschentum<br />
auch bei einfachen, schlichten Menschen,<br />
wie ich es mir auf meinen Wegen in Europa überall<br />
wünschen möchte.<br />
Es mag sein, dass einzelne Automobilisten weniger<br />
gute Erfahrungen in Deinem Lande gemacht<br />
haben. Meine Erfahrungen weichen jedoch von diesen<br />
Klagen ab und ich habe viele deutsche Freunde,<br />
die mir dasselbe sagen.<br />
Wie es aber auch seil loh halte es für eine<br />
selbstverständliche Pflicht, als ständiger Gast Deines<br />
Landes auch einmal für jenen Teil des Schweizer<br />
Volkes einzutreten, der fraglos menschlich<br />
und anständig ist, damit nicht in der Oeffentlichkeit<br />
der Eindruck entsteht, wir würden beim<br />
lieber®chreiten der Schweizer Grenze in die Hände<br />
unzivilisierter Menschen fallen.<br />
Was mit dem Einnahmenüberschuss 1937 geschah<br />
? Er wurde wie folgt verwendet:<br />
Zuweisung an den Fonds<br />
für Verbesserung und<br />
Unterhalt der Haupt- 1937 1936<br />
verkehrsstrassen des Fr. Fr.<br />
Kantons 4.713.029,30 4.602.069,85<br />
Bgitraj? an die Stadt Zürich<br />
für Strassenunterhalt<br />
918.198,30 901.912,15<br />
Beitrag an die Stadt<br />
Winterthur für Strassenunterhalt<br />
346.385,15 340.241,30<br />
Der vorgenannte Fonds für die Verbesserung und<br />
den Unterhalt der lauptvtrkehrsetrassen des Kantons<br />
Zürich wurde 1937 mit folgenden Beiträgen dotiert:<br />
Anteil an Verkehrssteuern und -gebühren<br />
Fr. 4.713.029,30, Baueinnahmen Fr. 675.623,70, Anteil<br />
am Benzinzoll pro 1936 Fr. 1.142.536,— und<br />
Kapital- und Kontokorrent-Zinsen Fr. 370.170,80.<br />
Anderseits erfolgte im Jahre 1937 eine Entnahme<br />
für Verbesserung und Unterhalt der Hauptverkehrsstrassen<br />
von Fr. 7.233.256,05, so dass sich<br />
der Fonds auf Jahresende auf Fr. 10.061.696,—<br />
stellte.<br />
Die Rolle, welche die Erträgnisse aus dem<br />
Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr heute<br />
im zürcherischen Finanzhaushalt spielen,<br />
muss zu besonderer Aufmerksamkeit Anlass<br />
geben. Optimisten sei vorausgesagt, dass<br />
wir noch nicht « über den Berg » sind, dass<br />
weitere Rückschläge mit Bestimmtheit folgen<br />
werden. Es wäre daher nicht zu verstehen,<br />
wenn man die dringend nötige finanzielle<br />
Entlastung der Motorfahrzeughaltung<br />
durch unstichhaltige Argumente noch länger<br />
hinausschieben und mit der Behandlung der<br />
Verkehrsgesetzesinitiative immer und immer<br />
noch nicht ernst machen wollte. Diese zögernde<br />
Haltung müsste sich bitter rächen<br />
und es wäre für die Regierungsvertreter<br />
keine dankbar© Aufgabe, die Verantwortung<br />
für ein solch kühnes Spiel noch weiter zu<br />
übernehmen.<br />
V<br />
Stpassen<br />
Eine neue Betonstrasse im Thurgau.<br />
Am vergangenen Samstag ist die neue<br />
Betonstrasse Kradolf-Bischofszell in Betrieb<br />
genommen worden. Eines der schlimmsten<br />
Strassenstücke des ganzen Thurgaus hat damit<br />
eine Modernisierung an «Rumpf und<br />
Gliedern» erfahren, welche diese Strecke<br />
nunmehr zu einer der modernsten und besten<br />
des ganzen Kantons stempelt. Bei einer<br />
Länge von 4083 m besitzt die neue Strasse<br />
ein© durchschnittliche Breite von 6 m und<br />
ist zudem mit 50 cm breiten Banketten versehen.<br />
Was für ein ansehnliches Stück Arbeit<br />
hier im Dienste des Verkehrs geleistet<br />
wurde, erhellt im weiteren aus der Tatsache,<br />
dass der Belag eine Fläche von 24.560 m*<br />
verkörpert. Die Baukosten sollen sich auf<br />
400.000 Fr. belaufen.<br />
Die neue Auto-« Direkte » Flawll-Toggenburg-Ricken.<br />
Die Staatsstrasse Flawil - Lütisburg - Toggenburg<br />
ist während der letzten Jahre einer grosszügigen<br />
Korrektion unterzogen worden, nachdem «ie zuvor<br />
während Dezennien nichts weniger als verkehrswerbend<br />
wirkte. Der Verkehr nahm aber trotzdem<br />
zu, vor allem der Mötorwagenverkehr, so dass die<br />
Staubfrage unbedingt eine radikale Lösung erheischte.<br />
Die Arbeitslosigkeit wirkte dabei fördernd<br />
mit, so dass der Kanton St. Gallen sich entschloss,<br />
die Korrektion der ganzen Strecke als Notstandsarbeit<br />
durchzuführen Während 3/4 Jahren konnten<br />
gegen 300 Arbeitslose aus der ganzen Gegend beschäftigt<br />
werden. Dabei verschwanden alle scharfen<br />
Kurven. Es darf denn auch gesagt werden, dass<br />
sich der ganze Strassenzug heute in einer vorbildlichen<br />
Verfassung präsentiert. Die Fahrbahn ist<br />
durchgehend 6,5 Meter breit; der Strassenbelag<br />
besteht aus Teermakadam; nur in Lütisburg, wo<br />
eine Steigung von mehr als 8 Prozent überwunden<br />
werden muss, fand Steinpflästerung Verwendung.<br />
Die korrigierte Strasse beginnt westlich von<br />
Flawil. bei Botsberg und zieht sich, immer dem<br />
Gelände angepasst, in möglichst gleicher Höhenlage<br />
über Unterrindal bis zur Thur bei Lütisburg. Ihre<br />
Länge beträft 9.7 km. Di* Baukosten stellen sich<br />
auf Fr. 1,060,000.<br />
Im Anschluss an die Fertigstellung der korrigierten<br />
Strasse fand eine offizielle Besichtigung<br />
statt, zu de' sieb der Regierungsrat, soweit er zur<br />
Zeit nicht in den Ferien weilt, in corpore eingefunden<br />
hatte. Dazu kamen die Vertreter der Bezirke<br />
Untertoggenburg und Alttoggenburjt und der<br />
an der Strasse direkt interessierten 7 Gemeinden.<br />
Der kantonale Baudirektor, Landammann Dr. K.<br />
Kobelt, wies nicht bloss auf die verkehrstechnische<br />
Bedeutung der Strasse hin, sondern namentlich<br />
auch auf diren staatspolitische Mission: Toggenburg<br />
und die Linthgegend werden damit der Kantonshauptstadt<br />
nähergebracht. Die Freude über das<br />
gelungene Werk fand dann ihren Ausdruck auf<br />
dem aus den letzten Manövern her bekannten Feldherrenhügel,<br />
unmittelbar über Lütisburg, wo sich<br />
aus einem einfachen Vesper heraus sozusagen ganz<br />
von selbst eine Aelplerchilbi mit Musik und Tanz<br />
entwickelte. E. D.<br />
Tante Betty sandte die hundert Pfund, die<br />
ursprünglich Nancy zugedacht waren; zur<br />
Hochzeit kam sie nicht. Nancy ebenfalls<br />
nicht. Sie hatte- eine schlecht bezahlte Stellung<br />
1 in einem Kinderkrankenhaus in einer<br />
der östlichen Grafschaften, angenommen und<br />
schrieb, dass ihr die Arbeit Freude mache,<br />
aber sie könne die Oberin nicht ausstehen.<br />
Sie ging nicht auf Einzelheiten ein, und wir<br />
hofften, sie würde einige Zeit dort bleiben<br />
und dann etwas Besseres finden. Die Hochzeit<br />
brachte sehr viel Arbeit und Unruhe mit<br />
sich, und als sie vorüber war, fühlten wir<br />
uns zwar erleichtert, aber sehr ermüdet.<br />
George Vincent sagte, dass er genötigt gewesen<br />
war, selbständig ein neues Kinderfräulein<br />
zu engagieren, weil ich nie Zeit<br />
hatte, ihm dabei behilflich zu sein. Unsere<br />
Silberhochzeit war nicht annähernd so anstrengend<br />
gewesen, und wir freuten uns auf<br />
einen geruhsamen Herbst. Wenigstens Nicholas<br />
und ich sagten, dass wir ruhig leben<br />
wollten; aber wo junge Leute im Hause sind,<br />
gibt es immer unruhige Elemente darunter.<br />
Herr Beale zeigte plötzlich ein auffallendes<br />
Interesse für Celia. Er stammte nicht aus<br />
Cornwall; ich habe nie gewusst, woher er<br />
überhaupt kam.,-Er lebte in sehr guten Verhältnissen<br />
und : hatte sich ein Haus in der<br />
Umgebung von Porthlew gekauft, weil er<br />
Narzissen züchten wollte. Er hatte eine<br />
kleine, gedrungene Gestalt, «ine schwatzhafte<br />
Zunge, strahlte nervöse Unruhe aus<br />
und war sehr von sich eingenommen. Er<br />
erzählte mir, dass er nicht geheiratet habe,<br />
weil er mit dreissig Jahren noch nicht,. in<br />
der Lage dazu gewesen wäre, ferner, dass<br />
die modernen Mädchen nichts für ihn seien.<br />
Er lehnte sie gründlich ab, besonders aber<br />
die Art, wie sie mit übereinandergeschlagenen<br />
Beinen dasitzen und dabei ihre Dessous<br />
zeigen.<br />
«Ich könnte eine solche Frau nicht ertragen<br />
», sagte er und heftete seine Augen<br />
auf ein jung verlebtes Mädchen, das entzückende<br />
hellgrüne Schlüpfer trug, deren<br />
Farbton auf ihre Strümpfe und ihr Kleid abgestimmt<br />
war. Man konnte sie wirklich<br />
sehen.<br />
«Man säst, eine Hochzeit zieht die andere<br />
nach sich. Es gibt Männer, die Angst vor<br />
so vielen Schwägerinnen haben; aber in<br />
diesem Falle sehe ich keinen Grund zur<br />
Angst. Jedermann spricht mit Hochachtung<br />
von Ihren Töchtern. Ja, die Kinderstube<br />
macht es. Es geht nichts über eine gute<br />
Kinderstube, Sie haben ihnen sicherlich nie<br />
erlaubt, sich so hinzusetzen ? »<br />
«Darüber habe ich nie nachgedacht>, erwiderte<br />
ich belustigt «Vielleicht sind unsere<br />
Stühle zu unbequem.»<br />
c Leider kenne ich Ihre Stühle nicht so<br />
gut, wie mir lieb wäre, weil ich zu selten<br />
in Ihr Haus komme. Interessieren Sie sich<br />
für Narzissen ? Ich möchte Ihnen gern meinen<br />
Garten zeigen. Interessiert sich Fräulein<br />
Brooke für Gärtnerei? Sie sieht so aus, als<br />
ob sie etwas dafür übrig hätte. Ich meine<br />
nicht, ob sie Gartenarbeit macht. Sie hat<br />
wundervolle Hände, und es wäre ein Jammer,<br />
wenn Ihre Tochter sie sich ruinieren<br />
würde. Wie denken Sie über eine absolute<br />
Uebereinstimmung des Geschmacks zwischen<br />
Eheleuten ? Ich bin nicht dafür. Sympathie<br />
und Verständnis muss von beiden Seiten<br />
wohl unbedingt vorhanden sein; aber<br />
nicht ,ein Herz und eine Seele', wie das die<br />
Leute nennen. Wenn ich je heirate, dann<br />
wäre es mein Wunsch, dass meine Frau sich<br />
für den Küchengarten interessiert. Zurzeit<br />
überlasse ich ihn dem Gärtner. Ich habe<br />
eine grosse Vorliebe für Spinat; er ist ein<br />
sehr bekömmliches Gemüse. Wenigstens bin<br />
ich der Ansicht. Nicht, dass ich im Essen<br />
wählerisch wäre, im Gegenteil. Ich habe<br />
zwar einen empfindlichen Magen, aber wenn<br />
man mir Hummer anbietet, esse ich Hummer,<br />
ja, sogar Krabben. Wenn sie frisch sind, sind<br />
sie ebenfalls eine gesunde Nahrung, wenigstens<br />
bin ich der Ansicht. Interessiert sich<br />
Fräulein Brooke für die Küche ? Für mein<br />
Gefühl eine sehr wertvolle Liebhaberei. Ja,<br />
das Kochen! Manche Frauen halten es für<br />
unter ihrer Würde. Ein Kapitalfehler. Die<br />
Gesundheit hängt von der Ernährung ab und<br />
der Seelenzustand von der Gesundheit, wenigstens<br />
bin ich der Ansicht. Aber vielleicht<br />
bin ich Materialist.»<br />
(Fortsetzung folgtJ
N° 67 -^ FREITAG, ged 19. &ngnst 1988 AUTOMOBIL-REVUE<br />
V. Grosser Preis der Schweiz<br />
Voäständiqe lUtwtiste<br />
Grosser Preis der Schweiz.<br />
A. FABRIKFAHRER UND RENNSTÄLLE<br />
1 DAIMLER-BENZ A.-G., STUTTGART.<br />
Rudolf Caracciola, Deutschland Mercedes-Benz<br />
M. v. Brauchitsch, Deutschland Mercedes-Benz<br />
Hermann Lang, Deutschland Mercedes-Benz<br />
Richard Seaman, England Mercedes-Benz<br />
Z AUTO-UNION A.-G., ZWICKAU.<br />
Tazio Nuvolari, Italien Auto-Union<br />
Hans Stuck, Deutschland Auto-Union<br />
Christian Kaufz, Schweiz Auto-Union<br />
Hermann Müller, Deutschland Auto-Union<br />
t. ALFA CORSE, MAILAND.<br />
Dr. Giuseppe Farina, Italien Alfa Romeo<br />
Jean-Pierre Wimille, Frankreich Alfa Romeo<br />
4. ECURIE BLEUE, BURNAY.<br />
Rene Dreyfus, Frankreich Delahaye<br />
R. Raph, Frankreich Delahaye<br />
5. SCUDERIA SABAUDA, TURIN.<br />
Di'no Teagno, Italien<br />
Maserati<br />
8. SCUDERIA TORINO, TURIN.<br />
Piero Taruffi, Italien<br />
Alfa Romra<br />
7. ECURIE DUPUY ET DE GRAFFENRIED,<br />
USA/SCHWEIZ.<br />
E. de Graffenried, Schweiz Maserati<br />
B. PRIVATFAHRER<br />
Giovanni Mlnozzi, Italien<br />
Emilio Romano, Italien<br />
Jatvan de Sztriha, Ungarn<br />
Adolf Mandirola, Schweiz<br />
Max Christen, Schweiz<br />
Preis von Bern.<br />
Alfa Romeo<br />
Alfa Romeo<br />
Alfa Romeo<br />
Maserati<br />
Maserati<br />
A. FABRIKFAHRER UND RENNSTÄLLE<br />
1 ENGLISH RACING AUTOMOBILES LTD,<br />
BOURNE.<br />
Lord Howe, England E. R. A.<br />
Raymond Mays, England E. R. A.<br />
2. ALFA CORSE, MAILAND.<br />
Emilio Villoresi, Italien • Alfa Romeo<br />
Raymond Sommer, Frankreich Alfa Romeo<br />
3. SCUDERIA AMBROSIANA, MAILAND.<br />
Eugenlo Minetti, Italien Maserafl<br />
Manuel de Teffe, Italien Maserati<br />
Luigi Villoresi, Mafien Maserati<br />
4. SCUDERIA SABAUDA, TURIN.<br />
Dioscoride Lanza, Italien Maserafl<br />
Dino Teagno, Italien<br />
Mastratf<br />
6. SCUDERIA TORINO, TURIN.<br />
Piero Ghersi, Italien<br />
Maserati<br />
6. GRUPPO VOLTA, COMO.<br />
Tino Baruffi, Italien<br />
Maserati<br />
Luciano Uboldi, Italien Maserati<br />
Programm der Berner Automobilsport-Tage<br />
Freitag, 19. August:<br />
13.30—14.45 Uhr: Training der Konkurrenten am «Preis vom Bremgarten».<br />
14.45—15.30 Uhr: Unterbruch des Trainings.<br />
15.30—16.45 Uhr: Training der Konkurrenten am «Grossen Preis der Schweiz>.<br />
16.45—18.00 Uhr: Training der Konkurrenten am «Preis von Bern».<br />
Samstag, 20. August:<br />
7AS Uhr: Abnahme der Wagen der Konkurrenten am «Preis vom Bremgarten» bei den Boxen<br />
an der Murtenstrasse.<br />
9.15 Uhr: Abnahme der Wagen der Konkurrenten am «Preis von Bern» bei den Box«n an<br />
der Murtensfrasse.<br />
70.00 Uhr: Abnahme der «Grand-Prix»-Wagen auf der Zollrampe des Güterbahnhofes<br />
Weyermannshaus.<br />
13.30—14.30 Uhr: Training der Konkurrenten am «Grossen Preis der Schweiz». /<br />
14.30—15.45 Uhr: Training der Konkurrenten am «Preis von Bern».<br />
16.00 Uhr: Aufstellen der am «Preis vom Bremgarten» teilnehmenden Touren-, Sport* und<br />
Rennwagen.<br />
16.15 Uhr: Start zum «Preisvom Bremgarten» über 14 Runden = 101 km 920. /<br />
17.15 Uhr ca.: Schluss des Rennens.<br />
20.15 Uhr: Freilichtspiel auf dem Münsterplatz: «Ewiger Reigen».<br />
20.30 Uhr: Festkonzert der Stadtmusik Bern auf dem Bundesplatz (bei schlechtem Wetter im<br />
Kornhauskeller). Festliche Beleuchtung öffentlicher Gebäude, Ballanlässe im Bellevue-Palace,<br />
Casino, Kornhauskeller etc.<br />
21.00 Uhr: Rennball und Rendez-vous der Fahrer und Konkurrenten, Ehrengäste und Pressevertreter<br />
im Kursaal Schänzli.<br />
Sonntag, 21. August:<br />
9.50 Uhr: Aufstellen der im 1. Vorlauf des «Preis von Bern» startenden Wagen.<br />
10.00 Uhr: Start zum 1. Vorlauf dejcPreijvon Bern» über 14 Runden = 101 km 920.<br />
10.50 Uhr: Aufstellen der im 2. Vorlauf des «Preis von Bern» startenden Wagen.<br />
11.00 Uhr: Start zum 2. Vorlauf des «Preis von Bern» über 14 Runden = 101 km 920,<br />
11.45 ca.: Schluss der Vorläufe zum «Preis von Bern».<br />
11.45—13.00 Uhr: Mittagspause.<br />
13.00 Uhr: Aufstellen der im EndJauf des «Preis von Bern» startenden Wagen.<br />
13.15 Uhr: Start zum Endlauf des «Preis vo n Bern» über 21 Runden = 152 km 880.<br />
14.25 ca.: Schluss des Rennens.<br />
14.45 Uhr: Aufstellen der im «V. Grosse Preis der Schweiz» startenden Rennwagen.<br />
15.00 Uhr.- Start zum «V. Grossen Preis der Schweiz» über 50 Runden = 364 km 000.<br />
17.20 Uhr: Schluss des Rennens.<br />
21.00 Uhr: Schlussakt im Hotel Believue-Palace: Verkündigung der Resultate und Bali<br />
Rennsport<br />
.von hinten"<br />
Prominente} die im<br />
stillen wirken.<br />
Was wir am nächsten Sonntag auf der<br />
Bühne der grossen Rennen im Bremgartenwald<br />
zu sehen kriegen, sind wohl die ersten<br />
Tenöre des internationalen Automobilsports,<br />
die Koryphäen und Meister des Volants. Aber<br />
Herr Dir. M. Sailer, Leiter der Rennabteilung bei<br />
Mercedes-Benz. Ehemals selbst Rennfahrer, hat er<br />
ausserordentlich viel zur Entwickjnng des Untertürkheimer<br />
Werks beigetragen.<br />
B. PRIVATFAHRER<br />
Herbert Berg, Deutschland Maserati<br />
Paul Pietsch Deutschland Maserati<br />
Robin Hanson, England Maserati<br />
Conn Pollock, England E. R. A.<br />
A. P. R. Rolt, England E. R. A.<br />
John Wakefield, England E. R. A.<br />
Norman Wilson, England E. R. A.<br />
Guido Barbieri, Italien Maserati<br />
Ettore Bianca, Italien<br />
Maserati<br />
Graf L. Castelbarco, Italien* Maserati<br />
Enrico Plate, Italien<br />
Maserati<br />
Gigi Plate, Italien<br />
Talbot Sptz.<br />
Arialdo Ruggerl, Italien Maserati<br />
Harry Herkuleyns, Holland M. G.<br />
Theophil Bircher, Schweiz Bugattl<br />
Bernhard Blancpain, Schweiz Maserati<br />
Armand Hug, Schweiz<br />
Maserati<br />
Hans Kessler, Schweiz<br />
Maserati<br />
« B. Bira », Slam E. R. A.<br />
Inen UMbn tM<br />
stanniert<br />
sie sind es nicht aHein, denen diese oder jene<br />
Marke ihren Ober Länder und Meere dringenden<br />
Ruf verdankt, sie sind lediglich Glieder —<br />
allerdings eminent wichtige — jener Organismen,<br />
die da unter dem Namen « Rennabteilung<br />
» ein ausgesprochen diskretes, den Blikken<br />
d«s Publikums entzogenes Dasein führen.<br />
Als streng gehütete Heiligtümer geben sie ihre<br />
Geheimnisse nicht einmal dem Personal der<br />
Fabrik, geschweige denn einem gewöhnlichen<br />
Sterblichen preis. Aber hinter diesen dicht ver-<br />
•NMtUn Ertitanc tar Ubrnta*<br />
ftrfolta;<br />
WHMM mUbik anxiuUniM.<br />
Ing. Heess, Konstruktionsleiter des Motorenbau»<br />
bei der Daimler-Benz A.-G.<br />
Preis vom Bremgarten.<br />
Tourenwagen bis 1500 cem:<br />
Alfred Dattner, Zürich Flat-Balilla<br />
Alois Kaiser, Zug<br />
Opel<br />
Hans Stich, Chaux-dt-Fond« Fiat-Balllla<br />
Hans Weber, Suhr<br />
Lancia Aprilia<br />
Tourenwagen über 1500 cem:<br />
< Aryll» Graham<br />
Hans Portmann, Basel Ford<br />
August Scheibler, Laupen Bugattl<br />
Sportwagen bis 1500 cem:<br />
Emilio Campolongo, Zürich Hanomag<br />
Dr. Curt Dold, Zürich<br />
B.M.W.<br />
Karl Häffner, Zürich<br />
Fiat<br />
Willy Jaeger, Zürich M. G.<br />
Hermann Triimpy, Glarus M. G.<br />
H. K. von Tscharner, Bern M. G.<br />
Sportwagen über 1500 cem:<br />
Werner Allmendinger, Hörn Alfa Romeo<br />
Ulice Delmue, Giubiasco Alfa Romeo<br />
Hans Gübelin, Zürich<br />
B.M.W.<br />
Louis de Montfort, Lausanne Bugattl<br />
Louis Noverraz, Genf B. M. W.<br />
Friedrich Riesen, Bern B.M.W.<br />
Dante Schiumarini, Basel Lincoln-Zephir<br />
Rennwagen bis 1500 cem :<br />
Theophil Bircher, Lausanne Bugattl<br />
Bernhard Blancpain. Fribourg<br />
Otto Geser, Zürich<br />
Maserati<br />
Rennwagen über 1500 cem :<br />
Alfred Brechbühler, Adliswll Bugattl<br />
E. de Graffenried, Fribourg Maserati<br />
Karl Hahn, Luzern<br />
Bugatti<br />
Hans Mabelfini, Zürich Bugattl<br />
Martin Walther, Bern<br />
Bugattl<br />
Max Christen, Zürich<br />
Maserati<br />
Adolf Uandirola. Genf Maserati<br />
Ing. Wagner, Konstruktionsleiter des Wagenbaus<br />
ia Untertürkheim.
iegelten Türen sind Männer am Werk, von<br />
deren Arbeit zwar der Ausgang der Motorenschlachten<br />
ebenso entscheidend abhängt wie<br />
vom Mut und vom Können der Fahrer und von<br />
der Gerissenheit des Rennleiters, die jedoch<br />
sozusagen nie ins Rampenlicht der Oeffentlichkeit<br />
treten und für die von den Beifallsstürmen<br />
der Zuschauer nichts abfällt, weil — nun, weil<br />
kaum jemand an sie denkt und weil sie obendrein<br />
fast nie « gegenwärtig > sind. Um wen<br />
wir da herumreden? Um dje Ingenieure, in<br />
deren Kopf die Pläne für die Wagen wuchsen,<br />
die sie entworfen und ausgeführt haben, kurz,<br />
um jene, die für den Bau dieser Wunderdinge<br />
moderner Rennfahrzeuge verantwortlich zeichnen.<br />
Diese Stillen im Land und ihr technisches<br />
Genie — verdienen sie es etwa nicht, dass wir<br />
auch ihnen mal ein klein wenig Ehre antun und<br />
den Scheinwerferstrahl der Publizität auf sie<br />
richten? Haben nicht auch sie Anteil an dem<br />
spannungsgeladenen Schauspiel, das uns übermorgen<br />
erwartet, sie, die Schöpfer der Wagen?<br />
— Wir glauben deshalb, nur eine Anstandspflicht<br />
zu erfüllen, wenn wir diese « Zirpen,<br />
die im Verborgenen grillen » ihrer Anonymität<br />
für einmal'entreissen. Und deshalb stellen<br />
wir Ihnen heute, um einen Anfang zu machen,<br />
die Männer «vor, die bei Mercedes-Benz im<br />
stillen wirken.<br />
Es Ist soweit!<br />
Wenn Rennleiter "W. Ed. Huber am kommen-<br />
8eo Sonntagnachmittag um 3 Uhr die Staxtfahne<br />
senkt, dann nimmt mit dem<br />
V. GROSSEN PREIS DER SCHWEIZ<br />
für Automobile das achte und zugleich drittletzte<br />
Rennen nach der neuen internationalen Grand-<br />
Prix-Formel eeinen Anfang, dann werden die<br />
Schweizer Automobilsportfreunde zum ersten Mal<br />
die neuen deutschen, französischen und italienischen<br />
Grand-Prix-Boliden auf der Bremgartenwald-Rundstrecke<br />
in Funktion sehen. 14 Veranstalter<br />
grasser internationaler Konkurrenzen haben<br />
im diesjährigen Sportkalender der AIAGR<br />
ihre Rennen den auf Grund der neuen Bestimmungen<br />
konstruierten Rennwagen reserviert, fünf<br />
dieser Wettbewerbe, nämlich die Grossen Preise<br />
von Tunis, Ungarn und Monaco, sowie der Lauf<br />
um den Vanderbilt-Gup und das Eifelrennen sind<br />
vorzeitig abgesagt worden, die Grossen Preise von<br />
Tripolis, Indianapolis, Frankreich und Deutschland<br />
und die Coppa Acerbo kamen zur. Durchführung<br />
und gleichfalls nach der neuen Formel wurden<br />
nachträglich der Grosse Preis von Pau und die<br />
Coppa Ciano organisiert. Hieran reihen sich nun<br />
übermorgen der Gross© Preis der Schweiz und in<br />
den nächsten Wochen die Grossen Preise von Italien<br />
und Doning'ton, nachdem der Kampf um den<br />
Masaryk-Preis in Brunn unlängst ebenfalls aus<br />
dem Terminkalender gestrichen worden sind.<br />
Wir können es uns ersparen, erneut auf die'<br />
hervorragende Besetzung des 5. Grossen Preises der<br />
Schweiz hinzuweisen, von der in den vergangenen<br />
Wochen in unserem Blatte, ganz besonders in der<br />
Grand-Prix-Sonderausgabe vom letzten Dienstag ausführlich<br />
die Rede gewesen ist Ganz unmöglich erscheint<br />
es uns, über den Ausgang des Rennens zu<br />
orakeln, bei dem es zu einem ausserordentlich schweren<br />
Kampfe zwischen den beiden deutschen Rennställen<br />
Mercedes-Benz und Auto-Union und dem Fabrikteam<br />
von Alfa-Corse kommen wird. Wenn auch<br />
Mercedes-Benz mit Rücksicht auf die bisherigen<br />
grossartign Erfolge als Favoritin bezeichnet werden<br />
muss, so ist doch die Kampfkraft und -macht<br />
der Auto-Union und von. Alfa Romeo, die in Livorno<br />
und Pescara einen hervorragenden Eindruck<br />
gemacht haben, nicht zu unterschätzen. Bei dieser<br />
Gelegenheit ist es für unsere Leser sieher nicht<br />
uninteressant, einen Ueberblick über den Ausgang<br />
der bisherigen Formelrennen zu erhalten:<br />
Grosser Preis von Pau (10. April): 1. Dreyfus<br />
(Delahaye), 2. Garacciola/Lang (Mercedes-Benz),<br />
3. Comotti (Delahaye).<br />
Grosser Preis von Tripolis (15. Mal): 1. Lang<br />
(Mercedes-Benz), 2. von Brauchitsch (Mercedes-<br />
Benz), 3. Caracciola (Mercedes-Benz), 4. Sommer<br />
(Alfa-Romeo-12-Zylinder), 5. Dreyfua (Delahaye).<br />
Grosser Preis von Frankreich (3. Juli): 1. von<br />
Brauchitsch (Mercedes-Benz), 2. Caracciola (Mercedes-Benz),<br />
3. Lang (Mercedes-Benz), 4. Carriere<br />
(Talbot).<br />
Grosser Preis von Deutschland (24. Juli):<br />
1. Seaman (Mercedes-Benz), 2. Lang/Garacciola<br />
(Mercedes-Benz), 3. Stuck (Auto-Union), 4. Müller/Nuvolari<br />
(Auto-Union), 5. Dreyfus (Delahaye).<br />
Coppa Clano (7. August): 1. Lang (Mercedes-<br />
Benz), 2. Farina (Alfa-Romeo-12-Zylinder), 8. Wimille/Biondetti<br />
(Alfa-Romeo-12-Zylinder), 4. Belmondo<br />
(Alfa-Romeo-8-Zylinder), 5. Dreyfus (Delahaye).<br />
Coppa Acerbo (14. August"): 1. Caracciola (Mercedes-Benz),<br />
2. Farina (Alfa-Romeo-12-Zylinder),<br />
3. Belmondo (Alfa-Romeo-8-Zylinder), 4. Comotti<br />
(Delahaye).<br />
Nicht minder interessant als das Hauptereignis<br />
des Tages verspricht der<br />
PREIS VON BERN<br />
für Rennwagen der VA -Liter-Klasse zu -werden,<br />
der wie letztes Jahr in zwei Vorläufen und einem<br />
Endlauf ausgetragen wird. Das Interesse für dieses<br />
Rennen ist ungleich grosser als letztes Jahr, wo<br />
einzig die italienischen Maserati und die englischen<br />
ERA einander «das Leben gauer machten», wahrend<br />
heuer erstmals auch die neuen, in Pescara<br />
auf Anhieb siegreich gewesenen Alfa Romeo am<br />
Start sind. Die Besetzung auch dieses Rennens ist<br />
erstklassig zu nennen und ein spannungsgeladener<br />
Verlauf der Ausscheidungskämpfe als auch des<br />
Finale erscheint vollkommen garantiert<br />
Aber auch der Samstag mit dem als «lever de<br />
rideau» gedachten nationalen Touren-, Sport- und<br />
Rennwagen-Rennen um den<br />
PREIS VOM BREMGARTEN<br />
wird rassigen Sport und heisse Kämpfe bringen,<br />
wofür schon die Tatsache sorgt, dass dieser 100-<br />
Kilometer-Lauf für die schweizerische Automobilmeisterschaft<br />
<strong>1938</strong> zählt<br />
AUTOMOBIL-REVUE TTRETTAG. 3en tt. 'Ausrast W3S -N° 67<br />
£»*«* IWrfntfn^ssftzun^<br />
Seaman (Mercedes-Benz) dreht bei den Grand Prix-Wagen, Wakefleld<br />
(ERA) in der Anderthalbliterklatse und de Qraffenried (Maserati) im<br />
Training der Konkurrenten um den „Preis vom Bremgarten"<br />
die schnellst« Runde.<br />
Macht man im allgemeinen die Erfahrung, dass<br />
am ersten Trainingstag zu einem grossen internationalen<br />
Rennen nie eine übermässige Betriebsamkeit<br />
zu herrschen pflegt, die eröffnende Trainingssitzung<br />
fast durchwegs der Einführung dar Konkurrenten<br />
und der Anpassung der Rennwagen an die<br />
Piste gewidmet wird, so war dies heute Donnerstag<br />
in Bern interessanterweise nicht der Fall, wenigstens<br />
nicht in bezug auf die Versuchsfahrten der<br />
Grand-Prix-Boliden. Nicht, dass mit althergebrachten<br />
Traditionen gebrochen worden wäre, nicht, dass<br />
schon sämtliche Piloten mit ihrem Fahrzeut und<br />
der Strecke, die von allen übereinstimmend immer<br />
wieder als eine der schönsten und der am besten<br />
instand gehaltenen in Europa bezeichnet- wird,<br />
Fühlung genommen hätten. Aber nichts täuscht über<br />
die Tatsache hinweg, dass dem ersten Training, namentlich<br />
von den deutschen Fabrikmannschaften<br />
Mercedes-Benz und Auto-Union, kaum je mit soviel<br />
Ernst und so jrrosser Intensität obgelegen wurde wie<br />
heute nachmittag, und man kann sich des Eindrucks<br />
nicht erwehren, dass der Kampf um den<br />
5. GROSSEN PREIS DER SCHWEIZ<br />
vom kommenden Sonntag zwischen den beiden genannten<br />
Rennställen mit seltener Verbissenheit geführt<br />
werden wird und sein Ausjang Ungewisser<br />
ist denn je. Daraufhin lassen wenigstens die am<br />
Donnerstag gefahrenen teilweise ausserordentlieh<br />
beachtenswerten Rundenzeiten deuten, wobei sich<br />
Mercedes-Benz und Auto-Unibn, wie ein Blick auf<br />
die nachstehende Tabelle zeigt, ziemlich die Stange<br />
halten. Sowohl Zwickau als auch Untertürkheim<br />
fanden sich mit je 5 ihrer tiefliegenden, windschnittigen<br />
Silberpfeile ein, die sozusagen ohne Unterbruch<br />
aui Strecke waren. Drehten bei Mercedes-<br />
Benz Caracciola, Lang, von Brauchitsch, Seaman<br />
und Obering. Uhlenhaut zahlreiche Runden, so waren<br />
bei Auto-Union Stuck, Nuvolari, Müller, der<br />
Schweizer Kautz und Hasse nicht weniger aktiv.<br />
— Alfa Romeo war erst mit einem Trainingswagen<br />
zugegen, der abwechslungsweise von Dr. Farina<br />
und dem Franzosen Wimille gesteuert wurde<br />
und auch die Ecurie Bleue begnügte «ich damit,<br />
, Dreyfus und den an Stelle von Comotti (siehe S- 7<br />
unserer heutigen Ausgabe) eingesetzten Raph auf<br />
einem Trainings--Delaha7e mit der Strecke vertraut<br />
zu machen.<br />
i Schnellste Runden:<br />
Seaman (Mercedes-Bens) 2:45,7<br />
(=» ca. 159 km/St.)<br />
Stuck (Auto-Union) 2:46,2<br />
Caracciola (Mercedes-Benn) 2 : 47,0<br />
Nuvolari (Auto-Union) 2 :47,1<br />
Müller (Auto-Union) 2 :48,9<br />
von Brauchitsch (Mercetfes-Benz) 2 :50,1<br />
Kaute (Auto-Union) 2 : 51,7<br />
Lang (Mercedes-Bens) S : 00,0<br />
Dreyfus (Delahaye) 3 :01,0<br />
de Graffenried (Maatrati) 8 :15,0<br />
Raph (Delahaye) 3 : 31,8<br />
Ging es somit im Training der Grand-Prix»<br />
Rennwagen recht hoch zu und her, so fiel der<br />
Betrieb bei den<br />
ANDERTHALBLITERWAGEN<br />
ausgesprochen flau aus. Von 31 gemeldeten Konkurrenten<br />
haben nur 7 von dieser ersten Trainingsmöglichkeit<br />
Gebrauch gemacht, wobei zu sagen ist,<br />
dass weder die offizielle Mannschaft von ERA mit<br />
Lord Howe und Raymond Mays, noch die Vertreter<br />
von Alfa-Corse mit Sommer und Emilio Villoresi<br />
in die Arena gestiegen sind und auch die Maserati<br />
glänzten einstweilen durch Abwesenheit. Wie wir<br />
hiezu in letzter Stunde erfahren, bat Rennleiter<br />
Ugolini für die «Alfeta» forfait erklärt.<br />
Schnellst« Runden:<br />
Wakefield (ERA) 3:05,6<br />
= ca. 141 km/SL<br />
Blanepain (Maserati) 3:28,8<br />
Conte Castelbarco (Maserati) 3:37,9<br />
Plat* E. (Maserati) 3:40,9<br />
Bircher (Bugatti) 8:443<br />
Wilson (ERA) 3:50,1<br />
Pollock (ERA) 3:50,5<br />
Ausserordentlich ernsthaft lagen die Konkurrenten<br />
im<br />
«PREIS VOM BREMGARTEN»<br />
ihrem ersten Training ob, erschienen doch von 30<br />
auf der Nennliste figurierenden Piloten nicht weniger<br />
als 21 auf 6 Touren-, 8 Sport- und 7 Rennwagen.<br />
Schnellst« Runden:<br />
Tourenwagen bis 1500 cem:<br />
Stich Hans (Fiat BaJilla) 8:50,9<br />
Tourenwaten über 1500 cem:<br />
Scheibler A. (Bugatti) 4:03,2<br />
Sportwagen bis 1500 ecm»<br />
Campolongo E. (Hanomag) 3 :55,2<br />
Sportwagen über 1500 cem:<br />
de Montfort L. (Bugatti) 8:32,3<br />
Rennwagen bis 1500 cem:<br />
Blancpain B. (Maserati) 3 : 37,6<br />
Rennwagen über 1500 cem*<br />
de Graffenried E. (Maserati) 3 : 21,6<br />
Die *Automobil-Revue> gibt Samstagnacht,<br />
den 20. Augast, ein<br />
Grand-Prix-Bulletin<br />
heraus, welches die Berichte über das Freitagund<br />
Samstag-Training, über die Wagenabnahme<br />
und über das Rennen um den «Preis<br />
vom Bremgarten» enthält. Das Bulletin gelangt<br />
ab Sonntagmorgen früh, 21. August, an<br />
der Rennstrecke, auf der Tribüne und am<br />
Bahnhof Bern zum Verkauf.<br />
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N° 67 — FREITAG, "den 19. August <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Flne Neiieriififr heim Grand Prix :<br />
Sonderpreis für Stall- und<br />
Einzelfahrer.<br />
Im Kampf gegen die Fabrikfahrer, die sich zum<br />
grossen Teil auf eine raffiniert ausgeklügelte und mit<br />
allen Schikanen der Neuzeit arbeitende Organisation<br />
stützen können, haben die Einzelfahrer und<br />
"tite Angehörigen der Rennställe beim Grand Prix<br />
nicht eben einen leichten Stand. In der Regel<br />
nämlich verfügen sie weder über einen Mechanikerstab<br />
vom Umfang wie er bei den Fabrikteams<br />
üblich Ist, noch über die Menge und die Vollkommenheit<br />
Jener Hilfsmittel, welche bei diesen zu<br />
den Selbstverständlichkeiten modernen Rennbetriebs<br />
gehören. Diese Ungleichheit der technischen Voraussetzungen<br />
stellt sie vor eine schwierigere Aufgabe,<br />
bei der es letzten Einsatzwillens bedarf, um<br />
ehrenvoll zu bestehen. Die Rennleitung war deshalb<br />
sicher gut beraten, als sie sich in den letzten<br />
Tagen entschloss, für diese Kategorie von Grand-<br />
Prix-Konkurrenten Sonderpreise auszusetzen. Ein<br />
Gesamtbetrag von Fr. 3000 winkt jenen unter den<br />
Stall- und Einzelfahrern, die das Rennen In einem<br />
gewissen Maximalabstand hinter dem Sieger blenden,<br />
wobei die Verteilung nach einem bestimmten<br />
Schlösse) erfolgt. Man braucht kein Prophet zu<br />
Min, um vorauszusehen, dass diese Geste der Organisatoren<br />
als Stimulans wirken und damit dem<br />
Rennen erhöhtes sportliches Interesse verleihtn<br />
wird.<br />
Sport imrm Am»»!«»—!<br />
Die Coppa Acerbo war eine<br />
Rennwagenschlacht.<br />
Technische Ausfälle. — Taktische Fehler.<br />
Ueberlegener Sieg Caracciolas.<br />
Der Sieg Caraociolas auf Mercedes-Benz in der<br />
Coppa Acerbo war die Meisterfahrt eines Europameisters.<br />
Caracciola wusste aus früheren Jahren<br />
ganz genau, dass vor allem die Geraden an der<br />
Küste motorenmordende Strecken sind, dagegen<br />
> die Gebirgsstreoke mit ihren vielen Kurven den<br />
Rennmotoren trotz hoher Beanspruchung so viel<br />
Erholung bringt, das« dort Zeit zu holen ist. Diese<br />
taktische Ueberiegung, durch wildes Fahren im<br />
Gebirge die Schon-Sekunden für die Geraden herauszufahren,<br />
brachte Caracciola zweiffellos den<br />
Sieg. Unerhörtes Fahrkönnen war jedoch notwendig,<br />
um diese Taktik durchführen zu können. So<br />
wild sahen wir Caracciola noch nie um die Kurven<br />
wischen, wie bei dieser Coppa Acerbo. Auf<br />
den Geraden aber hatte er einen ganz leichten<br />
«Gas-Fuss>. Da stieg der Tourenzähler nie über<br />
7000, obwohl die inzwischen weiter entwickelten<br />
neuen 3-Liter-Mercedes-Motoren für 8000 Touren<br />
gut sind, wenn es sich um kurzes Beschleunigen<br />
handelt Bei dieser Drehzahl aber ist Schiuss, da<br />
wachsen die Massenkräite der hin- und herjagenden<br />
Kolben derartig an,<br />
dass die Pleuel unter Umständen nicht mehr halten<br />
Ḋas Ausscheiden der beiden anderen Mercedes-<br />
Rennwagen von Brauchitsch und Lang dürfte hiex.-<br />
mit begründet sein. Brauchitsoh allerdings ha.tte<br />
das Pech, das« sein Tourenzähler offenbar defekt<br />
war. Lang täuschte sich vermutlich mit der Uebersetzung,<br />
die nach dem' ersten Trainingstag erheblich<br />
verkleinert worden war, um die Beschleunigung<br />
auf den Geraden zu erhöhen. Die Fahrer<br />
konnten sie aber am zweiten Trainingstag bei Regen<br />
nicht mehr voll erproben. Bei Längs Mercedes-<br />
Rennwagen scheint durch Motorschaden der mittlere<br />
Brennstofftank beschädigt worden zu sein, so<br />
das« Brennstoff über den Motor floss und sich entzündete.<br />
Lang konnte sich die plötzliche unerträgliche<br />
Hitze- auf der Geraden nicht erklären, weil<br />
er durch seine dunkle Fahrbrille in der hellen<br />
Sonne die Flammen nicht sah. Dann aber reichte<br />
es ihm eben noch, scharf bremsend durch die<br />
erste Schikane zu fahren und rechts zu halten, das<br />
Lenkrad abzunehmen und herauszuspringen, bevor<br />
eine hohe Stichflamme nach oben schoss.<br />
Im nächsten Augenblick glich der Kennwaten<br />
einer Feuersäule.<br />
Weit und breit gab es weder Feuerlöscher noch<br />
Sand. Dabei waren in den Tanks 240 Liter Rennbrennstoff<br />
enthalten. Unglaublich war die Hitzewirkung<br />
dieses Brandes. -Nach vier Stunden konnte<br />
man mit einer kleinen Schaufel die Nockenwellen<br />
aus dem zerbröckelten Motor herausstbchern, während<br />
die Kurbelwelle nach unten auf die Strasse<br />
fiel<br />
Ḋas Ausscheiden der drei Auto-Union-Rennwagen<br />
war wirklich Pech. Nuvolari hatte beim Start<br />
einen Schaltfehler begangen, der «hörbar» war.<br />
Vielleicht legte er damit die Ursache für das<br />
spätere Blockieren des Getriebes. Hermann Müller<br />
fuhr ein glänzendes Rennen. Er war wirklich<br />
schnell und lag nach dem Ausscheiden zweier vor<br />
ihm liegender Konkurrenten nach der achten<br />
Runde nur 37 Sekunden hinter Caracciola. "Im<br />
Training hatte Nuvolari mit 11.15 Minuten die<br />
schnellste Runde gefahren. Im Rennen drehte Müller<br />
Runden mit 11.13 Minuten, ein Beweis für sein<br />
Fahrkönnenl Im Augenblick, al« der führende Caracciola<br />
zum Tanken hielt, konnte Müller an die<br />
Spitze gehen. Bei seiner Durchfahrt hörten wir jedoch<br />
schon den Motor knallen und aussetzen. Und<br />
tatsächlich kam Müller auch nicht wieder; Brennstoffmangel<br />
zwang ihn zur Aufgabe.<br />
Irgendwo muss sein Brennstoff weggelaufen<br />
sein,<br />
denn eigentlich hätte er noch rund 70 Liter haben<br />
müssen, als er ausschied. Als letzter Auto-<br />
Union-Mann fuhr nun Hasse ein sehr regelmässiges<br />
Rennen in gutem Stil. Die Lautsprechermeldung<br />
von /einem Ausscheiden war eine Hiobsbotschaft<br />
für die Auto-Union-Mannscbaft Ein Hinterachsschaden<br />
am Differential war die technische<br />
Ursache. Der Gesamteindruck der Auto-Union-<br />
Rennwagen war aber gut, was ausdrücklich festgestellt<br />
werden muss.<br />
Maserati hatte mit seinem neuen Rennwagen bei<br />
allem Erfolg auch Pech. Ein Erfolg ist es zweifellos,<br />
dass Maserati die schnellste Runde der<br />
Coppa Acerbo mit 10.57 Minuten und 141,8 Kilometer<br />
Durchschnitt für sich buchen konnte. Ein<br />
Erfolg war es auch, als Trossi sich vom Start weg<br />
vom 7. Platz glänzend vorarbeitete und nach vier<br />
Runden schon Farina und. Müller passiert hatte-<br />
Dann allerdings kam da« Pech. In einer Kurve<br />
rutschte Graf Trc«si nach aussen, schln* da« Wagenheck<br />
an und prellte seinen linken Arm dabei<br />
so Stark, dass er am Depot anhalten musste. Dort<br />
wies er Villoresi an, den Wagen für fünf Runden<br />
zu übernehmen und lediglich die Position zu halten,<br />
weil Graf Trossi unbedingt auf Durchhalten<br />
fahren wollte. Statt dessen<br />
brauste Villoresi ab, dass die Fetzen flogen,<br />
überholte Hasse beim Tanken und lag nun hinter<br />
Caracciola auf dem zweiten Platz, wobei er gleichzeitig<br />
die erwähnte schnellste Runde fuhr. Man<br />
hielt ihn wieder an, aber die Bremsen waren beim<br />
Teufel und der Motor qualmte stark, dass man<br />
sich nicht wunderte, dass Graf Trossi, nachdem<br />
er Villoresi wieder am Steuer abgelöst hatte, in<br />
dieser Runde schon aufgeben musste.<br />
Wenn Farina durch sein regelmäßiges und<br />
schnelles Rennen nicht den guten zweiten Fiats<br />
hinter Caracciola geholt hätte, wäre das ein<br />
schwarzer Tag für die Alfa Romeo geworden. Im<br />
Rennen der kleinen Rennwagen hatten sich die<br />
Alfa-Ingenieure mit den Kerzen verschätzt, so<br />
dass ihre beiden 1,5-Liter-Wagen dauernd Boxen-<br />
Aufenthalt© hatten und schliesslich mit Ach. und<br />
Krach ein Wagen ankam, während der zweite unter<br />
Villoresi (dem Bruder des Maserati-Fahrers)<br />
im Graben landete. Farina musste bei den Formel-<br />
Wagen nach der 4. Runde anhalten, jedoch fuhr<br />
er<br />
nach Wechseln der falsch gewählten Rennkerzen<br />
sein Rennen flanzend durch. Belmofido, der regelmäesigste<br />
aller Fahrer (der übrigens Rueschs früheren<br />
Alfa Romeo fährt), trudelte mit über 8 Minuten<br />
und Comotti auf Delahaye mit 18 Minuten<br />
Rückstand ein.<br />
Dipl. Ing. E. Hundt.<br />
Nonstop-Fahrt Lüttlch—Rom—<br />
LUttlch hat begonnen.<br />
Am vergangenen Mittwochabend. 23 Uhr, hat<br />
in Spa die zwischenhaltlose, von der Motor-Union<br />
Lüttich unter d«m Patronat der Pariser Sportzeitung<br />
« L'Auto » organisierte Fernfahrt Lüttich - Rom -<br />
Lüttich ihren Anfang genommen. Dieses Strassenderby<br />
gelangt seit 18 Jahren regelmässig zur Durchführung<br />
und wickelt sich heuer auf dem<br />
Parcours<br />
Spa, Verdun, Dijon, Lyon. Chambery, Col d'Iseran,<br />
Mont Cenis, Susa, Turin, Alessandria, Genua, Spezia,<br />
Pisa, Florenz, Siena, Viterbo, Rom, Perugia,<br />
Forli, Ravenna, Ferrara, Rovigo, Padua, Mestre,<br />
Cortina d'Ampezzo, Bozen, Meran, Stilfserjochpass,<br />
Bormio, Ponte di Legno, Fucine, Bozen, Brunico,<br />
Toblach, Linz, Iselberg, Thurnpass, Innsbruck,<br />
Landeck, Artberg, Bregenz, Lindau, Ulm, Köln, Aixla-Chapelle,<br />
Tongres, St. Trond, Löwen, Brüssel,<br />
Namur, March«, Spa über rund 4500 Kilometer ab,<br />
die mit einer durchschnittlichen Stundengeschwindigkeit<br />
von 50 Kilometer zurückzulegen sind. An der<br />
heurigen Auflage dieser Monstreveranstaltung sind<br />
alle früheren Nennungsrekorde glatt geschlagen und<br />
in den Schatten gestellt worden, figurieren doch auf<br />
der Teilnehmerliste 112 Piloten (wovon 36 aus<br />
Deutschland, 31 aus Frankreich. 26 aus Belgien,<br />
8 aus Holland, 6 aus Italien, 2 aus England und<br />
je 1 ans Griechenland, Portugal und Russland) auf<br />
56 Wagen, die sich auf folgende 21 Fabrikate verteilen:<br />
5 Citroen, 5 Imperia, 4 Auto-Union, 4 Bugatti,<br />
4 Fiat, 4 Ford, 4 Lancia, 4 Peugeot, 3 Hanomag,<br />
3 Hotchkiss, 3 M. G., 2 B. M. W., 2 Chrysler,<br />
2 Opel, 1 D. K. W., 1 Matford, 1 Mercedes, 1 Oldsmobile,<br />
1 Salmson, 1 Steyr und 1 Talbot. Aus der<br />
vorliegenden Nennliste nennen wir folgende bekannte<br />
und bewährte Langstrecken-Asse.<br />
Trasenster-Breyre auf Bugatti 3000 oem, Gouvion«<br />
Thirion auf Lancia 1352 cem, Weidauer-Wenzel auf<br />
Auto-Union 1093 cem, Toussaint-Evrard auf Bugatti<br />
3300 cem, Momberger-Graf Sandizell auf Auto-Union<br />
1949 cem, Trevoux-Lesurque auf Hotchkiss 34.85<br />
cem, von GuiHeaume-Kramer auf Imperia 2000 cem,<br />
Kramer-Munzert auf Auto-Union 1649 cem, Haeberle-Glockler<br />
auf Hanomag 2250 cem, Lotte Bahr-<br />
Hermann auf Imperia 1500 cem, Garriere-Levegb<br />
auf Talbot 3994 cem, von Hanstein-Bund auf Hanomag<br />
1494 cem, Graf Orssieh-Sauerwein auf Imperia<br />
2000 cem, Mme Simon-Mlle Lamberjaek auf Hotchkiss<br />
34-85 cem, Baron von Plessen - Graf von der<br />
Mühle auf B.M.W. 1957 cem, Macher-Dietrich auf<br />
Ford 3560 com, van der Meulen-Daniels auf Opel<br />
1488 cem.<br />
Vor neuen Weltrekordversuchen<br />
in der Salzwüste.<br />
Die riesige Salzwüste bei Bonneville im USA-<br />
Staat Utah bat jetzt allmählich den Zustand von<br />
Trockenheit erreicht, der für die Rekordversuche<br />
der Automobil-Rennfahrer notwendig ist. Es wird<br />
in den nächsten Tagen und Wochen in der Salzwüste<br />
besonders hoch hergehen, sind doch gleich,<br />
drei Rennfahrer mit einem ganzen Tross von Mechanikern<br />
in Bonneville eingetroffen, um Weltrekorde<br />
aufzustellen. Alle drei, die beiden Engländer<br />
Capt. Eyston und John Cobb, sowie der Amerikaner<br />
Ab. Jenkins, haben es in erster Linie auf den absoluten<br />
Geschwindigkeits-Weltrekord abgesehen, den<br />
Capt. Eyston im vergangenen Jahre an gleicher<br />
Stella mit 502,1 km/Std. aufgestellt hat. Der Weltrekordinhaber<br />
Capt. Eyston hat seinen «Blitzstrahl»<br />
noch konstruktiv verbessert und hofft zuversichtlich,<br />
dass das auf acht Rädern laufende, sechs Tonnen<br />
schwere Ungetüm von Rennwagen, dessen Flugzeugmotoren<br />
5000 PS entwickeln, 333 Meilenstunden oder<br />
535 km/Std. schaffen wird. Sobald die Witterungsverhältnisse<br />
günstig sind, will erst Capt<br />
Eyston zum Weltrekordversuch starten, und ein<br />
paar Tage später will Cobb sein Glück versuchen.<br />
Ja, man ist höflich und zuvorkommend in der Salzwüste<br />
und sagt einander «bitte nach Ihnen, mein<br />
Herr!»<br />
Der dritte Weltrekordanwärter, der Amerikaner<br />
Jenkins, dessen Domäne eigentlich mehr die Dauerrekorde<br />
über 12, 24 und mehr Stunden sind, hat<br />
auf originelle Art das Problem der Kühlung des<br />
Fahrersitzes gelöst, das auch den beiden Engländern<br />
viel Sorge macht. Jenkins leitet den Fahrtwind<br />
durch eine Oeffnung an der Vorderseite des<br />
Wagens auf einen Behälter mit Trockeneis und erzeugt<br />
auf diese Weise im Fahrersitz eine erträgliche<br />
Temperatur, waa bei den starken Sonfrenausstrahlungen<br />
in der Salzwüste besonders bei Langstreckenfahrteu<br />
von erosser Wichtigkeit ist.<br />
Spare nicht an der Schmierung<br />
sondern durch die Schmieruns<br />
Rechnen Sie aus. Wie hoch ist der Kostenanteil<br />
für die Schmierung im Verhältnis zum<br />
Gesamtbetrage der Betriebsunfeosten ? Verschwindend<br />
klein !<br />
Selbst mit dem allerbilligsten Oel würden<br />
Sie herzlich wenig einsparen.<br />
Mit den TEXACO-Oelen, die einzig dastehen<br />
in Bezug auf Reinheit und Schmierkraft,<br />
verhüten Sie die Abnutzung, erhöhen Sie<br />
die Lebensdauer des Motors und gemessen<br />
jene Sicherheit und jenen* Fahrcomfort,<br />
welche von Millionen von Automobilisten<br />
auf der ganzen Welt geschätzt werden.<br />
TEXACO MOTOR OIL<br />
TEXACO A. G. . BASEL<br />
AIWI» k«n
AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, '
N° 67 — FREITAG, den 19. August <strong>1938</strong><br />
lügt. Er besteht aus solidem, gewobenen Asbestgarn<br />
mit Zinkeinlage. Dies hat gegenüber Einlagen aus<br />
härteren Metallen den Vorteil, dass die Bremstrommeln<br />
•weniger abgenützt werden. Das Bindemittel,<br />
womit diese Beläge imprägniert sind, bewirkt,<br />
das« der günstige Reibungskoeffizient auch<br />
bei hohen Temperaturen beibehalten -wird. Die<br />
Reibfläche ist sorgfältig glatt geschliffen, so dasa<br />
nach dem Einbau sofort eine gute Bremswirkung<br />
erzielt wird.<br />
Der metallfreie, aus Asbestgarn gewobene Mintex-NMT-Belag<br />
wird dort verwendet, wo ein besonders<br />
hoher Reibungskoeffizient nötig ist Auch<br />
bei ihm bleibt die Bremswirkung bei hohen Temperaturen<br />
gleichmässig erhalten. Der Wanda-<br />
Bremsbelag mit Messingeinlagen kann dort Verwendung<br />
finden, wo nicht direkt Mintex- oder<br />
Halo-Bremsbeläge verlangt werden. Er ist dazu<br />
bestimmt, der Nachfrage nach einem guten abei<br />
doch billigen Belag in Rollenfonn gerecht zu werden.<br />
Wanda wird in einer Spezialausfübrung füi<br />
Ford-Wagen hergestellt.<br />
Die Halo-Bremsbeläge werden durch ein von»<br />
üblichen vollkommen abweichendes, patentiertes<br />
Verfahren hergestellt. Sie sind nämlich weder gewoben<br />
noch gepresst, sondern lediglich aus erstklassigem<br />
Asbestgarn aufgewunden, dessen lange<br />
Fasern untereinander durch ein zähes unschmelzbares<br />
Bindemittel imprägniert und zu einer homogenen<br />
Masse verpresst "werden. Auf der beschriebenen<br />
Grundlage "werden auch die Halo-<br />
Kupplungsringe fabriziert, deren Oberflächen ebenfalls<br />
geschliffen sind. Während die erwähnten<br />
Kupplungsringe hauptsächlich für Personen- und<br />
leichte Lastwagen in Frage kommen, eignen «ich<br />
die Mintex-ZT-Kupplungsbeläge für schwere Lastwagen<br />
und Omnibusse. Sie bestehen aus gewobenem,<br />
verstärktem Asbestgarn und sind beidseitig glatt geschliffen,<br />
um von Anfang an auf ihrer ganzen Oberfläche<br />
zu tragen. Die Mintex-NMS-Kupplungsbeläge<br />
sind ähnlich beschaffen, enthalten jedoch<br />
keine Metalleinlagen.<br />
Schriftliche Antworten:<br />
Frage 13.508. Wer liefert Zentrlfugalgebläst zum<br />
Einbau an Automotoren? Ich ersuche Sie um Angabe<br />
von Lieferanten von Zqntrifugalgebläsen für<br />
Automobilmotoren kleinen Hubraums, sowie Motorräder.<br />
G. ia L.<br />
Anfrage 13.509. Entschädigung für einen durch<br />
Unfall unbrauchbar gewordenen Wagen. Für einen<br />
gelegentlichen Ausflug lieh ich mir von einem<br />
Freunde eine Fordlimousine, Modell 1931, welche er<br />
in bereits gebrauchtem Zustande für Fr.. 800.— erstanden<br />
hatte und ca. 2500 km gefahren war. Der<br />
Wagen verunfallte auf der Fahrt und war nicht<br />
mehr zu reparieren. Der Motor ist immerhin noch<br />
brauchbar. Was soll ich. meinem Freunde in Geldwert<br />
entschädigen, damit er sich in allen Teilen<br />
befriedigt fühlen kann? G. A. in B.<br />
Antwort- Schriftlich mitgeteilt.<br />
Letzte Sportnachrichten<br />
Comotti wird bestraft...<br />
... mit einem Startverbot für den Schweizer<br />
Grand Prix!<br />
Wie wir vernehmen, hat der Delahaye-Fahrer<br />
Franco Comotti seinen Markengefährten Rene Dreyfus<br />
anlässlich der Coppa Acerbo vom vergangenen<br />
Sonntag während mehreren Runden am Ueberholen<br />
behindert. Madame Schell, die Leiterin des<br />
Delahaye-Rennstalles, hat daraufhin beschlossen,<br />
Comotti für den Grossen Preis der Schweiz mit<br />
einem Startverbot zu belegen und den zweiten Delahaye<br />
dem Franzosen Raph anzuvertrauen.<br />
l^ixto iflelclura^^n<br />
Daniel Dodge ertrunken.<br />
Daniel Dodge, der Sohn des verstorbenen Autoiönjgs<br />
John Dodge und Erbe eines der grössten<br />
Vermögen Amerikas, ist im Huronsee ertrunken.<br />
Dodge hatte vor zwei Wochen eine einfache Telephonistin<br />
geheiratet. Als das junge Ehepaar sich<br />
in Gesellschaft befand, ereignete sich plötzlich eine<br />
Explosion, durch die alle verletzt wurden. Die Verletzungen<br />
Dodges waren so schwer, dass er in ein<br />
Krankenhaus gebracht werden sollte. Während der<br />
Fahrt im Motorboot sei er, verzweifelt über die<br />
Schmerzen, ins Wasser gesprungen und ertrunken.<br />
Seine Frau ist ebenfalls gefährlich verletzt.<br />
Senator Nicola Romeo f.<br />
Aus Italien erreicht uns die Kunde vom Hinschied<br />
des Gründers der Alfa-Romeo-Werke. Senator<br />
Nicola Romeo. Der Verstorbene begann seine industrielle<br />
Karriere während des Weltkriegs als Ingenieur<br />
bei einer Fabrik, die sich mit dem Bau<br />
von Kompressoren für Pressluftanlagen und später<br />
mit der Herstellung von Granaten befasste. Das<br />
Werk beschäftigte zu jener Zeit 8000 Arbeiter.<br />
Anschliessend betätigte sich Ingenieur Romeo<br />
im Lokomotiv-, Elektrowaren- und Traktorenbau,<br />
sowie schliesslich in jener Branche der Technik,<br />
die seinen Namen in aller Welt berühmt machen<br />
sollte, der Fabrikation schneller Personenwagen.<br />
Um seine Marke möglichst rasch in aller Mund<br />
zu bringen, gründete er einen eigenen < Rennstall «,<br />
der sich 1924 unter der Führung von Ingenieur<br />
Rimini mit Ascari als Spitzenfahrer am Targa-<br />
Florio-Rennen beteiligte. Das unglückliche Ende<br />
dieses ersten, glänzenden Rennens machte auf<br />
Nicola Romeo einen tiefen Eindruck. Trotzdem<br />
blieb er dem Rennsport treu und bald folgte der<br />
erste Rekord von Ascari, dann die Triumphe von<br />
AUTOMOBTL- w T!VtJE<br />
Lyon, Spa und Monza. Seine roten Soliden -waren<br />
von da ab lange Zeit unschlagbar.<br />
Aber Romeo war nicht der Mann, sieh auf den<br />
im Automobilbau errungenen Lorbeeren auszuruhen.<br />
Er gliederte seinem Werk bald eine Abteilung für<br />
Flugmotorenbau an, die in der Folge einen ausserordentlichen<br />
Aufschwung nehmen sollte. «fw-.<br />
>&u€ol*ua*so<br />
Alpenposten.<br />
Wenn der Besuch der schweizerischen Alpenposten<br />
von über 60000- Personen in der ersten<br />
Augustwoche auf 48 667 während der Zeit vom<br />
8.—14. August gesunken und damit um 4 213 hinter<br />
dem Ergebnis des entsprechenden Zeitabschnitts<br />
1937 zurückbleibt; so geht die Annahme wohl nicht<br />
fehl, daea an dieser Frequenzverminderung der<br />
Schlechtwettereinbruch über das Wochenende seinen<br />
cxedlichen» Anteil hatte. Nicht weniger als 21<br />
von den 38 Linien sehliessen mit negativem Vorzeichen<br />
ab, wobei allein auf die beiden Kurse<br />
Urnäsch-Schwätralp (—1940) und Nesslau-Buchs<br />
C—1159) ein Verlust von über 3 000 Fahrgästen<br />
entfällt. Dagegen bewegt eich die auf den übrigen<br />
17 Routen eingetretene Steigerung der Reisendenzahl<br />
in weit bescheideneren Grenzen, was schon<br />
die Tatsache belegt, dass dabei Sierre-Val "d'Anniviers<br />
mit einem Plus von 316 Passagieren und<br />
Brienz-Axalp mit einem solchen von 305 noch am<br />
besten abschneiden. Absolut betrachtet, dominiert<br />
St. Moritz-Maloja-Chiavenna mit 5116 beforderten<br />
Personen bei weitem; sowohl Nesslau-Buchs (mit<br />
3 966) als auch Chur-Julier-St. Moritz (mit 3 843)<br />
sind durch, die Obereng&dinerlinie überflügelt.<br />
An vierter und fünfter Stelle rangieren die Grimsel<br />
mit 2 227 (—479) und die Furka mit 2134<br />
(—192) Personen. Werden in die Wochenbilanz<br />
noch die.drei dieses Jahr erstmals in Betrieb genommenen<br />
Kurse Meiringen-Gadmen, N'esslau-<br />
Schwägalp und St. Moritz-München mit berücksichtigt,,<br />
so erhöht sich das Total auf 50017 Personen.<br />
»de*<br />
Internationaler Automobilverkehr.<br />
In einem -vom 15. August datierten Rundschreiben<br />
an die, Kantone teilt das eidg. Justiz-<br />
und Polizeidepartement mit:<br />
Die Regierungen der Staaten New York und<br />
Massachusetts haben einem Gesuche unseres Generalkonsulates<br />
in' New York auf Anerkennung<br />
der schweizerischen Fahrzeug- und Führerausweise<br />
entsprochen i (als Gegenrecht zur Anerkennung<br />
amerikanischer Ausweise durch die Schweiz.<br />
Darnach gestatten nunmehr die Behörden der<br />
Staaten New York und Massachusetts denjenigen<br />
Personen, welche in der Schweiz festen Wohnsitz<br />
haben, ihre in der Schweiz immatrikulierten<br />
und mit schweizerischen Kontrollschildern versehenen<br />
Automobile auf dem Gebiete der Staaten New<br />
York und Massachusetts ohne weiteres in Verkehr<br />
zu setzen, sofern der Führer im Besitz des schweizerischen<br />
Fahrzeug- und Führerausweises ist. Die<br />
Anerkennungsfrist beträgt drei Monate. Während<br />
dieser Zeit werden weder das Fahrzeug noch der<br />
Führer einer Prüfung unterzogen. Eine Einschränkung<br />
besteht lediglich darin, dass den schweizerischen<br />
Ausweisen eine englische Uebensetzung beigeheftet<br />
sein muss.<br />
Diese Vergünstigung erstreckt sich auch auf<br />
den Führerausweis (mit englischer Uebersetzung)<br />
allein, so dass der Inhaber eines schweizerischen<br />
Fübrerausweises unabhängig vom Besitz eines in<br />
der Schweiz immatrikulierten Automobils, auf dem<br />
Gebiet der Staaten New York und Massachusetts<br />
irgendein zum Verkehr zugelassenes Personenautomobil<br />
führen darf. Diese Vergünstigung ist<br />
ebenfalls auf drei Monate beschränkt und gilt für<br />
Touristen, die sich vorübergehend in den Staaten<br />
New York und Massachusetts aufhalten.<br />
Wie uns das Schweizerische Generalkonsulat<br />
in New York mitteilt, ist es noch un?ewiss, ob<br />
die übrigen Staaten der U.S.A. diese von den<br />
Staaten New York und Massachusetts gewährten<br />
Vergünstigungen anerkennen werden. Es sind in<br />
dieser Richtung Schritte eingeleitet worden.<br />
ItvasseimNolizen<br />
Pollzeiauto verursacht tödlichen Verkehrsuniall.<br />
Der « N.Z.Z.» Nr. 1427 entnehmen wir folgende<br />
Meldung :<br />
Auf einer Dienstfahrt kamen am DonneTetag<br />
Organe der Zürcher Kantonspolizei mit ihrem Automobil<br />
in die Gegend von Zumikon. Auf einer steil<br />
abfallenden Straase konnte der Autolenker, ein Polizist<br />
aus Zürich, den ihm nicht genau vertrauten<br />
Wagen nicht mehr beherrschen, so das« das Fahrzeug<br />
in immer schnelleren Lauf geriet und mit<br />
voller Wucht gegen eine in Zumikon wohnende<br />
73jährige Frau WefDer fuhr, die bei dem Unfall so<br />
schwere Verletzungen erlitt, dass eie kurz darauf<br />
starb.<br />
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Die Leipziger Messe nimmt nächsten Sonntag,<br />
den 28. August, ihren Anfang. Für die Strecken<br />
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NASH 16 P8, <strong>1938</strong>, fabrikneu, mit<br />
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SULQENECK-QARAGE A.-G.<br />
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Welcher passt?<br />
Beim Ankauf eines Occasionslastwagens heisst<br />
es sorgfältig wählen; soll er doch bei einer<br />
maximalen Leistungsfähigkeit nur ein Minimum<br />
an Aufwendungen verursachen und darüber<br />
hinaus den Anforderungen Ihres Betriebes<br />
möglichst genau angepasst sein.<br />
Da erweist sich ein Kaufgesuch in der „Automobil-Revue"<br />
immer als äusserst nützlich, weil<br />
es eine grössere Zahl von Angeboten verschafft<br />
und dadurch eine bedächtige Auswahl<br />
ermöglicht. Die Erfahrung von Herrn F. bestätigt<br />
übrigens<br />
Für wirkungsvoll» In*er*te: Htllwar-Clichw!
BERN, Freitag, 19. August <strong>1938</strong><br />
Automobil-Revue • II. Blatt, Nr. 67<br />
Trinken lernt der Mensch zueist ...<br />
Sjurst<br />
Wenn wir auf der Strosse älteren Damen begegnen,<br />
die sich mit einem koketten kleinen Fächer<br />
Kühlung zuwehen, wenn wir Männer, sonst etikettensfreng<br />
mit hochgeschlossenem Hemdkragen,<br />
Veston und Schlips einhergehend, plötzlich hemdärmlig<br />
— ja sogar aufgekrempelt haben sie die<br />
Aermel — ihrem Arbeitsplatz zustreben sehen,<br />
wenn in einer grossen Schweizerstadt allen Ernstes<br />
in amtlichen Kreisen erwogen wird, die armen<br />
Verkehrspolizisten aus dem Kerker ihrer schweren,<br />
-wattierten Winteruniformen zu erlösen und sie in<br />
und Hunger<br />
Weiss zu kleiden, dann ist es Sommer. Dann erschallt<br />
mächtig und vielstimmig das Lied von der<br />
Hitze und vom Durst. Die Jugend klönt es der<br />
Mutter in allen Tonarten ins Ohr und die Erwachsenen<br />
sehnen sich nicht minder, obzwar ein wenig<br />
verschwiegener, nach einer Labe, mit der man<br />
die Kehle netzen, den Körper erfrischen kann.<br />
Doch bei uns ist noch keiner verdurstet. Dafür<br />
sorgen schon die Stadt- und Gemeindeverwaltungen.<br />
Vielfältig lassen sie allenthalben die Brunnen<br />
rauschen. Solch ein vergnüglich plätscherndes<br />
Wässerlein ist derzeit punkto Anziehungskraft<br />
einem Magnet zu vergleichen. Eine Wonne der<br />
Schulkinder, die nicht mehr zu den unbedingt<br />
verbotenen — und ach so verlockenden Dingen<br />
zählt, seit im Sommer die nässeempfindlichen<br />
Wollhosen und die gesteiften Kleidchen verschwunden<br />
sind. Bei den Müttern ist das letzte Gran von<br />
Wasserfurcht gewichen; die wohlgemeinte Ermahnung,<br />
ja am Brunnen kein Wasser zu trinken, wird<br />
heute nicht mehr laut. Dem seligen Pastor Sebastian<br />
Kneipp müsste das Herz im Leibe lachen,<br />
könnte er unsere Schuljugend bei ihren äusserlich<br />
und innerlich angewendeten Wasserkuren betrachten.<br />
Kaum ist nämlich der Durst besänftigt, so hebt<br />
ein lustiges Spritzen und eine ganze Skala kindlicher<br />
Sottisen an. Es nimmt auch mancher Erwachsene<br />
im Vorübergehen schnell einen Schluck von<br />
dem silbrig gleissenden Strahl, denn schliesslich ist<br />
Wasser noch immer der wohlfeilste Durstlöscher.<br />
Zeigt sich gerade niemand um den Weg, so werden<br />
Brunnen und Wasserbecken zur idyllischen<br />
Vergnügungsstatt der Spatzen, Amseln und Tauben.<br />
Sie treiben es wie die Kinder: zuerst trinken,<br />
dann der Spiellust mit Plätschern und Spritzen<br />
frönen.<br />
küchen, Soldaten- und lagerkantinen<br />
wird? Ein Schuss Zitronensaft und Zucker ma<br />
ihn zu einem köstlichen Getränk, dem a<br />
Dauer auch der ärgste Höllenbrand nicht jfiderstehen<br />
kann. Nicht von ungefähr erfreut si<br />
kalter schwarzer Kaffee der Gunst durstige<br />
len. Mit einem Löffel Rahm milde gemacht und<br />
nur spärlich gesüsst, schmeckt er vorzüglich und<br />
wirkt auf die matten Lebensgeister anregend.<br />
Kaffee und Fruchtsäfte ...<br />
Wir wissen von Hitzebezwingern, die den Teufel<br />
mit Beelzebub austreiben. Sie sind auf keine<br />
kalte Magenschwemme erpicht, sondern rücken<br />
dem Durst mit einem heissen Schwarztee oder mit<br />
siedendem Milchkaffee zuleib. Sie versengen also<br />
gleichsam den lästigen Störefried und scheinen<br />
damit nicht übel zu fahren.<br />
Seit etlichen Jahren sind wir auf den Geschmack<br />
der frischen Fruchtsäfte gekommen. Das dem Durst<br />
so heilsame Zitronenwasser allerdings geniesst<br />
schon seit Olims Zeiten den besten Ruf. Aber den<br />
Saft der Beeren kannte man nicht anders, denn<br />
mit Zucker zu einem Sirup eingekocht. Es ist das<br />
Verdienst der Apostel der Vitamine, uns diese<br />
sommerlichen Erfrischungsquellen erschlossen zu<br />
haben. Prächtig munden diese Säfte gepressler<br />
•Beeren ganz unverdünnt und mit nur geringen<br />
Mengen Zucker gesüsst. Mit den Himbeeren, gehl<br />
das Vergnügen nun leider zu Ende; auch die Johannisbeeren<br />
werden rar. Indes lassen sich aus<br />
Stachelbeeren und den dunkelsamtigen Brombeeren<br />
aromatische Säftlein bereiten. Uebrigens sind<br />
an der Sonne Italiens und Frankreichs schon die<br />
ersten Trauben gereift, in denen Saft und Süsse<br />
quillt. Grapefruits und Orangen liefern ein durststillendes<br />
Jus, das sich vortrefflich zur Mischung<br />
mit Beerensäften eignet. Diese Fruchtsäfte lassen<br />
es damit nicht genug sein, dass sie den Durst<br />
vernichten, denn gleichzeitig fügen sie unserem<br />
Körper noch mancherlei Gutes zu, ernähren ihn,<br />
verhindern das Aufkommen rheumatischer Gebresten<br />
und die Verfettung der Gewebe. Den glücklichen<br />
Eigenschaften des Aepfel- und Birnenmostes<br />
braucht wohl kein besonderes Lob mehr gesungen<br />
„. _ • _ __<br />
...oder ein Glas Milch?<br />
Wie wäre es übrigens, verehrter Leser, wenn<br />
Sie es wieder einmal mit dem bewährten Durstlöscher<br />
unserer Vorfahren, mit der kühlen, guten<br />
Milch versuchen würden, die jetzt überall in handlichen<br />
Fläschchen samt Trinkrohr angeboten wird?<br />
Ach so, Sie lieben den Milchgeschmack nicht I Da<br />
probieren Sie vielleicht einmal die Malzmilch oder<br />
den gekühlten Kakao, die den Körper nicht nur<br />
tränken, sondern auch ernähren und kräftigen.<br />
Eleganz auch im. Essen.<br />
Wasser allein tut's nicht<br />
Indes mit Wasser kommt auf die Dauer auch<br />
der Genügsamste nicht aus. Soll sich auch nicht<br />
damit bescheiden. Denn wozu wären die vielen<br />
ausgezeichneten Durststiller da, von der Natur<br />
gespendet, in reizsamer Gestalt und mancherlei<br />
Varianten vom menschlichen Geist zur Gaumenlust<br />
ersonnen. Wer könnte erraten, wieviel rotgoldener<br />
Tee aus Lindenblüten im Laufe des Sommers<br />
von besorgten Familienmüttern, in Fabrik-<br />
So bschusst's besser 1
flj Automobil-Revne — N° 67<br />
Es gibt die verschiedenartigsten Durste wie auch<br />
viele Arten, sie zu bewältigen. Mancher Männerdurst<br />
will nur mit schäumendem Bier gelöscht<br />
sein. Anderem Durst bekommt ein Mineralwasser<br />
gut. Wieder ein anderer Durst verzieht sich besonders<br />
flink, wenn man ihm mit einem «Gespritzten<br />
>, mit einem Schorlemorle zusetzt. Dieser<br />
löscht seinen Durst, indem er sich hastig einen<br />
ganzen Sturzbach einverleibt, jener scheint ihn mit<br />
bedächtig durch die Kehle rinnenden Schlucken<br />
gründlicher zu meistern.<br />
Gelüste nach kalter Platte<br />
Ob all den Dursten und Tranksamen, die dawider<br />
gebraut und genossen werden, ist der Hunger<br />
nicht zu vergessen. Zwar meldet sich der<br />
Sommerhunger meist nicht so rebellisch, und es<br />
kann von ihm kaum behauptet werden, er sei der<br />
beste Koch. Oft ist er naschhaft und weiss nicht<br />
einmal recht, nach was es ihn lüstet. Immerhin ist<br />
die Neigung gering, ihn mit Sauerkraut und<br />
Schweinernem, mit schweren und fetten Gerichten<br />
zu besänftigen. Den währschaften Suppen ist<br />
er nicht sonderlich gewogen. An ihrer Stelle findet<br />
oft eine kalte Gemüsebouillon, Yogurt oder eine<br />
Beerenkaltschale grösseren Beifall.<br />
Hochleben sollen im Sommer die guten Salate.<br />
Tausend Arten und Abarten gibt es, sie schmackhaft<br />
anzurühren, und ihre Bereitung ist durchaus<br />
nicht nur ein in Frauenhänden liegendes Amt.<br />
Mancher Mann erweist sich als gewiegter Salatkünstler,<br />
mit einem untrüglichen Gefühl für das<br />
richtige Quantum Oel, Rahm, Zitronensaft, Essig<br />
und Salz begabt. Mit Geduld und einer bewundernswerten<br />
Präzision zerkleinert er Schnittlauch,<br />
Petersilie und Zwiebelchen und ist im sorgsamen<br />
Röhren und Mischen nicht mehr zu überbieten.<br />
Neben den rohen Salaten, die mit ihren lebhaften<br />
Farben unsere Esslust aufstacheln, sind auch jegliche<br />
Arten gekochter Salate aus Blumenkohl, Bohnen,<br />
Sellerie, Zuchetti, Rübchen und Kartoffeln im<br />
Sommerspeisezettel gerne geduldet.<br />
In der Erfindung schnell zubereiteter und wenig<br />
Kochzeit beanspruchender Mahlzeiten macht die<br />
Hausfrau von Tag zu Tag Fortschritte. Mit Omeletten,<br />
kaltem Fleisch und Salat, alle drei Gerichte<br />
in unterhaltsamen Varianten aufgetischt, hilft sie<br />
sich über eine längere Hitzperiode hinweg, ohne<br />
am heissen Herd stundenlang geröstet zu werden.<br />
Ferner erfreuen sich die Brötchen-Mahlzeiten einer<br />
schönen Beliebtheit bei den Tischgästen aller<br />
Altersstufen. Der Phantasie sind da keine Grenzen<br />
gesteckt. Kräuterbrötchen, für die leicht gesalzene<br />
Butter mit Petersilie, Schnittlauch, Estragon gemischt<br />
Shakespeare sagt: «What's in a narae», aber<br />
ich stelle fest, dass die Tatsache allein, dass<br />
der Kellner auf den Namen Sokrates und sein<br />
junger Kollege auf denjenigen Tasso hört,<br />
genügt, um jene Stimmung zu schaffen, die<br />
Emil oder Karl gar nicht suggerieren vermöchten.<br />
Dass weder Sokrates noch Tasso<br />
ein griechisches Profil aufzuweisen hat, tut<br />
weiter gar nichts zur Sache, ebensowenig, dass<br />
die umgebundene Schürze nicht ganz einwandfrei<br />
ist. Ihre Lebensweisheit gipfelt darin, den<br />
Gast immer mit einem liebenswürdigen Lächeln<br />
zu empfangen und ihm just jenes Plätzchen<br />
unter dem Feigenbaum anzuweisen, das<br />
ihm am besten gefallen wird, Lassen Sie sich<br />
übrigens den harzdurchsetzten Rezinawein von<br />
Tasso kredenzen und sehen Sie zu, ob er Ihnen<br />
nicht schmeckt. Uebrigens, um bei diesem<br />
landesüblichen Tischwein zu verweilen: er<br />
wird Ihnen das erstemal trotz Tasso ungefähr<br />
3«m "KufcebebifrfniS gefeUf fidh bet SDurff,<br />
38enn fengenbe 6! rahlen uns 3roicf?en,<br />
ilnb alles um uns iff uns fjunbetourff,<br />
*$alb finb von 311 foul, um 31t niefcen.<br />
An der heissen, weissen Strosse<br />
winket mir ein trostreich Schild,<br />
drinnen purpurn eine Rose blühet,<br />
drinnen hell wie Gold der Wein erglühet —<br />
kühl ist's wie in einem Dom.<br />
Und ich neige mich zum Tische —*<br />
traumhaft wird die Wanderung,<br />
und es münden Strossen und die Hitze,<br />
Sonnenstrahlen und Gewitterblitze<br />
brüderlich in einen Strom.<br />
Und ich lausche den Gesängen<br />
einer andern fernen Welt —<br />
und der Stern im hochgefüllten Glase<br />
und der Tau im morgendlichen Grase<br />
sind aus gleichem Himmelsglanz.<br />
Immer tiefer wird mein Leben,<br />
Tief und Hoch berühren sich.<br />
Lass mich meiner Erde anvertrauen,<br />
jungem Monde gleich sein meine Brauen,<br />
so wird Staub zu gold'nem Tanz!<br />
wird, bilden mit Fleisch-, Eier-, Pilz- und Gemüsebrötchen<br />
ein Mosaik von reizvollster Appetitlichkeit.<br />
So man auch davon genug hat, was sollte<br />
einen hindern, gelegentlich wieder zum braven<br />
Cervelat zurückzukehren, der zu Hause, im Strandbad<br />
und auf Touren immer wieder mundet.<br />
Eines Tages jedoch überfällt uns urplötzlich<br />
eine ungestüme, wilde Lust auf Gekochtes und<br />
Gebratenes, nach einer zünftigen Mahlzeit, und<br />
aller Hitze zum Trotz werden die Kasserolen gefüllt,<br />
die Bratpfannen unter Feuer genommen und<br />
es wird vergnügt und schwitzend schnabuliert, als<br />
ob man eine achtfätige Hungerkur hinter sich<br />
hätte.<br />
wie Terpentin schmecken, erst mit der Zeit<br />
lernen wir diesen herben Wein schätzen, er<br />
erobert uns nicht im Sturm wie etwa der<br />
Wein von Santorin, sondern er ist von der<br />
Art wie jene verschlossenen Menschen, die<br />
uns erst nach und nach das Schöne ihrer<br />
Seele offenbaren, deren Sympathie aber um so<br />
dauerhafter ist. Genau so ergeht es uns mit<br />
dem «Rezina», den wir fortan bei keiner Mahlzeit<br />
in der Taberna missen möchten. Ich rate<br />
Ihnen, dazu jenes primitive und doch äusserst<br />
delikate Hirtengericht zu versuchen: man präsentiert<br />
es Ihnen auf dem Teller in Form eines<br />
kleinen Päckchens, nämlich ein Stück Schaffleisch,<br />
das zusammen mit einem Stück Ziegenkäse<br />
und einer Tomate in ein Papier gewickelt<br />
auf glühender Kohle geschmorrt wird,<br />
genau so wie es die Schafhirten in den unwirtschaftlichen<br />
Gegenden tun. Es schmeckt<br />
herrlich und vor ihrem geistigen Auge ersteht<br />
2)eS "SHorgenS unb 9HiffagS unb 31benb3 im 2ram<br />
93Ietbf 3eifungSlcfenb man fifjen.<br />
2>te «3Kaib muß fefcon a« fein, fonff ffe|>f man nieftf fframm, -<br />
käme ja fonff ins 6ci)tmöcn.<br />
llnb |ef$f 3U frage, um freunbfid) 3U fein;<br />
tff ja arxä) fonff off befd)u>erficf><br />
Ijöfüd) in uns, fcf>mol3 bie Sonne ein.<br />
3n biefem "Punftf finb mit<br />
Trinklied<br />
kulinarisches ans Griechenland<br />
Aagnsttag<br />
gn.st<br />
ho.<br />
Hans Roellt.<br />
die biblische Gestalt des Hirten mit seiner<br />
Herde, die sich wie ein unendliches Flies um<br />
ihn lagert, wie man ihn heute noch mit seinem<br />
Krummstab überall in den Bergen Hellas' begegnet.<br />
Oder probieren Sie es mit jenen in<br />
Olivenblätter gewickelten Knödel an einer exquisiten<br />
« Sauce hollandaise-grecque ». Oder<br />
befolgen Sie den Rat Sokrates und versuchen<br />
Sie ein Stück jenes grossen, dicken Fisches,<br />
dessen Fleisch im Gegensatz zu seinem Körper<br />
so unendlich zart ist, besonders wenn er,<br />
wie hier üblich, in Gesellschaft von Majoran,<br />
Zwiebel und Tomaten geschmorrt wird. Wenn<br />
der Wirt den schweren Deckel von der Pfanne<br />
gehoben —wie er dies immer tun wird— und<br />
Ihnen der würzige Duft in die Nase gestiegen<br />
ist, so werden Sie übrigens nicht mehr wiederstehen<br />
können, den grossen Kerl zu versuchen.<br />
Wenn Sie Mut und Geduld haben, so stehen<br />
Ihnen die zartesten und raffiniertesten Perdrix<br />
zur Verfügung, an denen Sie jegliche Aufregung<br />
abreagieren können. Zum Dessert<br />
würde ich Ihnen zu einer Tranche der saftigen<br />
hiesigen Melonen raten, die Sie nach Landesart<br />
mit einem zarten Ziegenkäse geniessen<br />
werden j rümpfen Sie die Nase nicht, es<br />
schmeckt vorzüglich. Und natürlich Trauben,<br />
Trauben von unwahrscheinlicher Grosse und<br />
Güte. Tasso wird Ihnen übrigens darauf bestehen,<br />
dass Sie die Süßspeise der Saison probieren,<br />
eine Paste in Kuchenform, die aus dem<br />
neuen Wein gemacht wird, ähnlich in der Art,<br />
nicht aber im Geschmack, wie die bei uns bekannte<br />
Quittenpaste. Er tut es so treuherzig,<br />
dass Sie nicht widerstehen können, es ist ihm<br />
nicht um den Verkauf zu tun, sondern er findet<br />
diese Süßspeise so ausgezeichnet, dass er<br />
unbedingt Ihnen deren Genuss verschaffen<br />
möchte. Sie können dann die Mahlzeit immer<br />
noch mit einer Flasche süssem Santorinwein<br />
beschliessen und dazu frische Pistaches und<br />
geröstete Mandeln knuspern und zu allerletzt<br />
einen duftenden türkischen Kaffee trinken.<br />
Die Zeit wird Ihnen nicht zu lang werden,<br />
denn es wird nicht nur für den Gaumen gesorgt,<br />
sondern auch für das Gehör. Was wäre<br />
eine griechische Taberna ohne Musik und Gesang,<br />
ohne jene schönen Volkslieder von den<br />
Inseln, typisch in Reim und staccato, die<br />
unter dem flimmernden Sternenhimmel doppelt<br />
süss zu unsern Sinnen sprechen und eitle<br />
glückselige — nicht etwa weinselige — Stimmung<br />
schaffen. Was Wunder, wenn sämtliche<br />
Gäste, von der Stimmung mitgerissen, in den<br />
Gesang einfallen und das Volkslied erst recht<br />
Volkslied wird! Wer wird jene eigentümlichen<br />
Hirten-Duette vergessen, der sie je gehört hat,<br />
die zum Teil gepfiffen werden! Wenn ich vorher<br />
erwähnte, dass das besprochene Hirtengericlit<br />
Visionen heraufbeschwöre, so gilt das<br />
doppelt von diesen eigenartigen Melodien, man<br />
glaubt sich beim Sonnenaufgang auf die<br />
Höben des Parnass versetzt und vermeint das<br />
Gezwitscher der erwachenden Vögel zu hören.<br />
Sissy.<br />
Kuh frisst Schokolade<br />
Während der Arbeit an dem neuen Lustspiel<br />
Dick und Dof in den Alpen ertappt Hardy den<br />
Laurel dabei, wie er eine Kuh mit guter Schokolade<br />
füttert. Entsetzt fragt er: «Ja, was machst du denn<br />
da?»Worauf ihm Laurel schlau zuzwinkert: «Ich will<br />
doch mal sehen, was die Magd für Augen machen<br />
wird, wenn beim Melken statt Milch Kakao kommt»<br />
umJL*.htisch<br />
Ein fleischfressendes Pferd?<br />
Auf der norwegischen Insel Björnöya, die<br />
zwischen dem Nordkap und Spitzbergen liegt,<br />
gibt es ein zwanzigjähriges Pferd, das Fleuch<br />
frisst. Vor kurzem gelangte ein Eisbär auf<br />
einer Eisscholle nach der Insel, erblickte das<br />
Pferd und schritt zum Angriff. Das Pferd<br />
stellte sich auf die Hinterbeine und machte<br />
Anstalten, sich zu verteidigen. Ein in der<br />
Nähe befindlicher Radiotelegraphist bemerkte<br />
jedoch den Vorgang und erlegte den Bären mit<br />
einem .wohlgezielten Schuss, Die Bewohner der<br />
Insel rechneten nun damit, Eisbärfleisch auf<br />
Monate hinaus zu haben; aber zu ihrer grössten<br />
Ueberraschung war der Bär nach einigen<br />
Tagen aufgefressen: Das Pferd hatte das<br />
Fleisch gefressen und nur die Knochen übriggelassen.<br />
Seither ist das Pferd Fleischfresser;<br />
nach jeder Seevogeljagd frisst es mit Genuss<br />
die Vögel, die ihm angeboten werden, epr-<br />
Die schönste Tischrede<br />
In einer Gesellschaft amerikanischer Kunstler<br />
kam die Rede darauf, welches die schönste Tischrede<br />
gewesen wäre, die Jeder Teilnehmer der Gesellschaft<br />
gehört hatte. Nachdem alle möglichen<br />
Reden berühmter Persönlichkeiten aufgezählt und<br />
zitiert worden waren, erklärte der bekannte NBC-<br />
Sprecher Fibber McGee: «Die schönste Tischrede,<br />
die ich je gehört habe, hat einer meiner Freunde<br />
nach einem fabelhaften Abendessen zu zweit gehalten.<br />
Sie war ganz kurz, und ich erinnere mich<br />
noch genau an ihren Wortlaut: ,Ober, bringen Sie<br />
mir die beiden Rechnungen I 1 »<br />
Ihm werden die Frauen zu teuer<br />
(NR) Singapore:<br />
Auch die Könige müssen in diesen teuren<br />
Zeiten sparen und sich gewisse Einschränkungen<br />
auferlegen. So hat sich König Sisowath<br />
Moniwong von Cambodscha in Indochina entschlossen,<br />
die Zahl seiner Gattinnen von 200<br />
auf 100 zu ermässigen. Die Sache kommt einfach<br />
zu teuer. Es kommt noch hinzu, dass er<br />
inzwischen das Alter von 60 Jahren erreicht<br />
hat und sich gewissermassen zur Ruhe setzen<br />
will. Was soll er. noch mit.einer so zahlreichen<br />
Gesellschaft junger Frauen anfangen?<br />
Es geht diesem König übrigens nicht sehr<br />
schlecht. Er bekommt im Jahr von der französischen<br />
Regierung rund 10 Millionen Franken.<br />
Doch was wird nun aus den entlassenen<br />
Ehefrauen? Der König hat schon eine Lösung<br />
gefunden*, er hat eine grosse Tanzschule eingerichtet,<br />
wo der klassische Tanz von Cambodscha<br />
gelehrt wird. Und als Lehrerinnen<br />
und Vortänzerinnen wirken jene 100 Ehefrauen,<br />
die in diesen Tagen.ihren Entlassungsschein<br />
erhielten.<br />
Der Kugelblitz als Abendessen-Gast<br />
Eine Bauernfamilie in der Nähe von Apenrade<br />
(Jütland) sass während eines schweren Gewitters<br />
gerade beim Abendessen, als plötzlich eine grosse<br />
Feuerkugel zum Fenster herein auf den Fussboden<br />
fiel und langsam auf den Tisch zurollte. Die Familie<br />
war vor Schreck gelähmt. Etwa 50 cm vom<br />
Tisch entfernt, zersprang die Kugel mit einem<br />
furchtbaren Knall. Als sich der Funkenregen gelegt<br />
hatte, stellte es sich heraus, dass ausser einer<br />
Brandspur, die den Weg des Kugelblitzes am Boden<br />
kennzeichnete, keinerlei Schaden geschehen<br />
warl<br />
Täglich<br />
stehen Sie vor<br />
100 Gefahren —<br />
VorsichtundGeistesgegenwart<br />
können das Schlimmste<br />
nicht immer verhüten.<br />
Darum vor allem: Sicherheit<br />
durch Abschluss von<br />
Unfall-, Lebens-, Haftpflicht-,<br />
Autokasko- und<br />
Auto - Insassen - Versicherungen<br />
bei der<br />
„Winterthur"<br />
Schweizerische<br />
Unfallversicherungs - Gesellschaft<br />
Lebensvtrsicherungs-Geselltchaft
ST!<br />
San Francesco in Deserto<br />
Wenn Ihnen die Ansichtskartenverkäufer auf<br />
dem Markusplatz in Venedig zu stark zusetzen, so<br />
flüchtet man sich. Aber ja nicht auf den Lido.<br />
Venedig: Das Arsenal.<br />
Denn dort sind die Vettern der aufdringlichen Kartenverkäufer<br />
beheimatet und man kann vom Regen<br />
in die Traufe geraten.<br />
Da ist die Flucht auf ein bescheidenes Lagunendampferchen<br />
schon noch eher zu empfehlen. Allerdings<br />
muss man auch das Ziel auszuwählen<br />
wissen. San Francesco in Deserto ist das, was der<br />
Name in bildhafter Darstellung umschreibt. Eine<br />
Insel der Einsamkeit und der Stille. Der Heilige<br />
Franz von Assisi hätte sich keine bessere Stelle<br />
auswählen können, um die Menschheit zu fliehen.<br />
Eigentlich ist es gar keine Insel, nur eine Handvoll<br />
Erde, an der ringsum immerfort gierig die Wellen<br />
nagen. Wenn ein guter Läufer am Landungssteg<br />
den Brustkasten tüchtig mit Seeluft füllt und sich<br />
dann sofort in Bewegung setzt, so kommt er mit<br />
knapper Not rund um die Insel, bevor sein Bedarf<br />
an neuer Luft zu Ende ist. Damit ist schon eine<br />
schöne Umschreibung über die Grosse oder besser<br />
Bescheidenheit dieses Eilandes gegeben. In Wirklichkeit<br />
besteht dieser Strandweg ringsherum gar<br />
nicht, sondern ausser dem schmalen, mit Zypressen<br />
gesäumten Pfad vom Landungssteg bis zur<br />
Klosterpforte besteht überhaupt keinerlei Strassenanlage.<br />
Das Kloster ist eigentlich gleichzeitig die<br />
Insel. Die Nachkommen im Geiste des heiligen<br />
Franz haben hier ihre Stätte aufgeschlagen. Sie<br />
pflegen die Erinnerung an jene Zeit, da der Verkünder<br />
und Stifter ihres Ordens, aus dem Morgenlande<br />
heimkehrend, in schwerer Gewissensnot die<br />
Einsamkeit aufsuchte. Wo hätte er einen stilleren<br />
und abgelegeneren Winkel gefunden, als gerade<br />
dieses Eiland unter den zahlreichen Inseln der Lagunen.<br />
Gleich einem Wanderer in der Wüste<br />
musste er sich vorkommen, inmitten des Wassers<br />
und wohl kaum von einer seltenen Fischerbarke<br />
besucht.<br />
Der Fremdenstrom, der sich aus dem rauschenden<br />
Venedig heute in die Lagunen ergiesst, eilt an<br />
San Francesco del Deserto vorbei. Wer das Glück<br />
hat, so ein Lagunendampferchen zu erwischen, das<br />
ausnahmsweise die Insel anläuft, erhält erst einen<br />
Begriff vom Gegensatz dieser Einsamkeit gegenüber<br />
San Marco. Gleichzeitig geht einem auch<br />
der Begriff auf für die gewaltige Gegensätzlichkeit<br />
der Lehre des heiligen Franz zum jagenden<br />
und stets mehr erheischenden Leben Venedigs, der<br />
Städte und unserer Zeit überhaupt. M. S.<br />
Fondamento Santo Barnaba.<br />
Der Schweizer Reiseführer spricht:<br />
Jubiläen schweizerischer Burgan und Städtchen. Hinweis auf einen notwendigen Reisebegleitet.<br />
Schon im Jahre 1038 wurde Groningen im Zürcher<br />
Oberland in einer Urkunde erwähnt. Gewiss gepfropft sind für unsere Ferienreise - in die<br />
So sehr die Koffer und Rucksäcke auch voll-<br />
ist die 900jährige Existenz Grund genug, um ein Schweiz natürlich - ein kleines schmales Plätzchen<br />
historisches Jubiläum zu feiern und Rückschau auf muss sich noch finden lassen für einen Begleiter,<br />
bewegte und friedliche Zeiten der eigenen Geschichte<br />
zu halten. Die «900-Jahrfeier Grüningen» Heizen und Werten einbüsst, ohne den wir mit<br />
ohne den unser Wandern und Weilen an besten<br />
findet am 14. und 21. (event. 28.) August statt. Sie blinden Augen an tausend und tausend Herrlichkeiten<br />
wird sicher eine grosse Gemeinde von Heimatfreunden<br />
in das alte Zürcher Landstädtchen führen, ärgerlich sagen: Teufel, dass ich so was auch ver-<br />
vorübertappen und nach unserer Heimkehr uns<br />
das auch noch heute in selbstbewusster Isolierung passen musste! Der Reisebegleiter, den wir derart<br />
einen langgestreckten Höhenkamm beherrscht. Das einzuführen die Kühnheit haben, verdient in der<br />
Schloss muss einst eine gewaltige Festung gewesen Tat solche Wertschätzung; er ist ein kleines Büchlein,<br />
bequem in jeder Rocktasche unterzubringen<br />
sein, die im Ernstfall eine grosse Besatzimg und eine<br />
Menge Kriegsmaterial aufnehmen konnte. Der und bequem herauszuziehen, er ist ein Baedeker<br />
Schlossturm, der einst 20 m hoch war, zeigt vier der Seele, ein «Conductor» der Augen, ein erstaunlicher<br />
Vielwisser auf beachtlichste Fragen, ein<br />
Meter starke Grundmauern; er wurde 1783 in seinem<br />
oberen Teil abgetragen. Auf dem steilen absolut verlässlicher Anreger, den kein Föhn und<br />
Schlosshügel haben Kirche und Pfarrhaus Platz gefunden;<br />
das Städtchen selbst hat noch viel von sei-<br />
der Kunstführer durch die Schweiz von Hans<br />
kein Gewitter in seinen Vorschlägen stört - er ist<br />
nem altertümlichen Charakter bewahrt. Auf der Jenny (Verlag Büchler, Bern). Wir wissen, dasa<br />
Brunnensäule vor den schönen alten Riegelhäusern beim Worte Kunst in Verbindung mit Ferien manchem<br />
der kalte Angstschweiss ausbricht - aber er<br />
steht Groningens Wappentier: der Löwe. - Die<br />
Feier umfasst ein Festspiel von Hans Kriesi (14 Uhr) ist unbegründet in diesem Fall, es handelt sich ja<br />
mit historischem Umzug (16 Uhr).<br />
nur darum, über den Ferienort etwas Bescheid zu<br />
wissen, auch für einen Regentag etwas zu tun zu<br />
Spiez, das mitten in einem vielbesuchten Kurund<br />
Verkehrsgebiet liegt, rüstet sich zur Feier - manchmal gross und manchmal weniger gross -<br />
haben, einmal Entdeckerfreuden zu kosten und<br />
seiner 600jährigen Zugehörigkeit zum Berner zu staunen, i«as alles in unserer Schweiz sich an<br />
Staatswesen. Am Schnittpunkt der grossen Zufahrtslinien<br />
zum Berner Oberland und zum Lötschberg-<br />
aber eben, die wenigsten wissen davon, und das<br />
Kunstgut vorfindet. Erstaunlich viel findet sich vor,<br />
gebiet gelegen, als einer der schönsten Punkte ist doch schade. Ueberall im Lande herum, oft an<br />
am Thunersee, altberühmt, braucht sich Spiez nicht Orten, wo man es gar nicht denkt, stehen Bauten<br />
mehr besonders zu empfehlen. Seit der gewaltige voll interessanter malerischer und plastischer<br />
Schlossbau über der grünen Bucht von Spiez sich Dinge, was sollen sie, wenn wir sie nicht anschauen?<br />
im Besitz einer öffentlichen Stiftung befindet und der Ist es nicht lohnend, zu wissen, dass in Saas-Almagel<br />
Allgemeinheit zugänglich ist, darf Spiez vollends reiche Barockaltäre aus der Ritzschule zu finden<br />
als einer der sehenswertesten Punkte des Bernerlandes<br />
gelten. Herrlich ist die Pracht der wohlge-<br />
erhalten ist, dass in Rovio römische Jupiter-Altar-<br />
sind, dass in Truns im Hof eine prächtige Abtstube<br />
pflegten Gärten beim Schloss, baugeschichflich bedeutsam<br />
sind die alte Kirche und der ausgedehnte kreuz aus der Zeit vor dem Rütlischwur beherbergt?<br />
steine stehen und Engelberg ein goldenes Vortrags-<br />
Komplex der Schlossbauten mit den kunstvoll ausgestatteten<br />
Täferstuben und Sälen. 1338 erwarb fahrten haben doch auch diese Dinge ein Anrecht<br />
Und neben den Bergen und Wasserfällen und See-<br />
Ritter Johannes von Bubenberg, Schultheiss von auf unsere Aufmerksamkeit. Wozu tun wir uns<br />
Bern, das Schloss und seine Herrschaft. Bis 1816 sonst gross in «geistiger Landesverteidigung»,<br />
blieb Spiez im Besitz des gleichen Geschlechtes. wozu rufen wir: «Die Schweiz den Schweizern»,<br />
Hier, im «Goldenen Hof», wohnte Adrian von Bubenberg,<br />
den die Vaterstadt Bern zur Verteidigimg was für Werte es zu verteidigen gibt und was<br />
wenn wir nicht einmal eine Ahnung davon haben,<br />
Murtens rief. Dann war die Familie von Erlach bis Schweizer je an Kulturgut hervorgebracht haben?<br />
1875 Herrin von Schloss Spiez, und noch heute erinnern<br />
in der Schlosskirche Grabmäler und zahl-<br />
ihresgleichen suchen. - Jenny weist uns auf sie hin<br />
Es gibt Kunstdenkmäler in unserer Schweiz, die<br />
reiche Wappenseheiben an dieses berühmte Geschlecht.<br />
- Die Feier findet am 27.-28 Augmst <strong>1938</strong><br />
in seinem Schweizerischen Reise-Kunstführer, so<br />
lasst uns schnell noch vor der Abreise in die Ferien<br />
(event. 3.-4. September) statt und umfasst einen<br />
dies Buch kaufen, das seine Franken vollwert ist,<br />
grossen historischen Festzug,, sowie das Festspiel<br />
«Der Heimat einen ganzen Mann» von Rud.<br />
weil es uns unsere Schweiz voll enthüllt, indem es<br />
uns das Werk ihrer Seele zeigt. J. N.<br />
von Tavel.<br />
Ein märchenhaftes Leben<br />
Das erstklassige Strassennetz, die vollendete<br />
Verkehrsorganisation, die den ausländischen<br />
Touristen gewährten ausserordentlichen<br />
Vergünstigungen und ihre grosse Billigkeit<br />
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und durch alle Reise- und Verkehrsbüros.<br />
Wenn es Menschen gibt, die vom Glück gezeichnet<br />
sind, so gehört zu ihnen unstreitig Victor<br />
Theodorescu, Sohn eines wallachischen Hirten<br />
aus Thigina in Rumänien. Er wurde am 1. Januar<br />
1900 eine Minute nach Mitternacht geboren,<br />
was zwar kein Gluck, aber immerhin schon<br />
ein aussergewöhnlicher Zufall ist, denn er kann<br />
sich als ersten Menschen dieses Jahrhunderts bezeichnen.<br />
Seine Elfern waren arm und lebten in<br />
einer Hütte. Massgebend für seine ganze Entwicklung<br />
wurde ein Ereignis, das grösste Aehnlichkeit<br />
mit der von Sacha Guitry erfundenen<br />
Filmfabel hat: Als er 7 Jahre alt war, verspätete<br />
er sich so sehr beim Schafehüten, dass er am<br />
Abendessen nicht mehr teilnehmen konnte. Erst am<br />
nächsten Morgen kam er nach Hause; inzwischen<br />
waren seine Eltern und seine vier Geschwister an<br />
Pilzvergiftung gestorben.<br />
Der kleine Victor kam zu entfernten Verwandten<br />
nach Bessarabien. Als er 13 Jahre alt war,<br />
erhielt er den Auftrag, in die Stadt zu fahren und<br />
dem Ingenieur zu sagen, der Brunnen müsse<br />
gebaut werden. Victor holte den Ingenieur, hatte<br />
den Auftrag aber falsch verstanden und dem<br />
Ingenieur einen falschen Platz für die Bohrung<br />
angegeben; seine Verwandten waren während<br />
dieser Zeit verreist. Nach einer Woche hatten die<br />
Bohrarbeiten zu einem unerwarteten Ergebnis geführt:<br />
Man hatte eine Petroleumquelle erbohrt, und<br />
Victors Verwandte wurden reiche Leute; sein Vormund<br />
setzte es durch, dass ihm ein Drittel des<br />
Ertrages der Quelle zufiel. Für die ersten 200 Lei,<br />
die ihm ausgezahlt wurden, kaufte Victor sich ein<br />
Lotterielos und gewann den tausendfachen Betrag.<br />
Die Lotterie wollte ihm das Geld nicht auszahlen;<br />
es kam zu einem Prozess, den der Knabe<br />
gewann. Er kaufte sich sofort in der Stadt Pferd<br />
und Wagen und fuhr heirrr; auf dem Wege traf<br />
er eine Zigeunerin, die ihn bat, sie mitzunehmen.<br />
Victor Theodorescu ging darauf ein; darauf sagte<br />
ihm die Zigeunerin eine glänzende Zukunft voraus,<br />
wenn er das Geld sofort nach Amerika auf<br />
eine Bank schicke. Obwohl die Verwandten ihn<br />
ersuchten, das Geld in die Wirtschaft zu stecken,<br />
folgte der Junge der Wahrsagerin; kaum hatte er<br />
die Empfangsbestätigung in der Tasche, als der<br />
Krieg ausbrach. Das Anwesen seiner Verwandten<br />
wurde eingeäschert; ihn selbst traf eine Kugel,<br />
die jedoch in seiner Taschenuhr dicht unterhalb<br />
des Herzens stecken blieb. Bei seiner Flucht nach<br />
Griechenland nächtigte er in einem Heuschober,<br />
in dem kurz zuvor deutsche Soldaten kampiert hatten;<br />
dort fand er ein paar Papiere, die ihm<br />
wichtig schienen; er steckte sie ein, überbrachte<br />
sie zwei Monate später — Griechenland war gerade<br />
in den Krieg eingetreten — den Athener Militärbehörden<br />
und erhielt als Belohnung — es<br />
hatte sich um hochwichtige militärische Dokumente<br />
gehandelt — 25000 Drachmen und die<br />
Aufforderung, in den Geheimdienst einzutreten.<br />
Dies lehnte er ab und buchte eine Passage auf<br />
einem Dampfer, der ihn nach Amerika bringen<br />
sollte. In der vierten oder fünften Nacht konnte<br />
er nicht schlafen, kletterte an Bord herum,<br />
wurde auf ein geheimnisvolles Ticken aufmerksam<br />
und hatte eine Höllenmaschine entdeckt, die<br />
den Dampfer in die Luft hätte sprengen sollen.<br />
Wieder gab es eine Belohnung.<br />
Die glücklichen Zufälle hörten nicht auf. Victor<br />
Theodorescu erlebte in den nächsten Jahren zwar<br />
nichts Besonderes, doch legte er sein Geld in<br />
einem kleinen Bergwerk in Arizona an, wo man<br />
Silber gefunden hatte. Die Mine wurde unergiebig;<br />
die Eigentümer gaben sie auf, und Theodorescu<br />
kaufte alle Anteile; unmittelbar darauf stellte man<br />
fest, dass das Bergwerk das seltene Element<br />
Molybdän enthielt, das zur Herstellung von Edelstahlen<br />
unentbehrlich ist; in kurzer Zeit warf die<br />
Mine die phantastische Dividende von 9000 Prozent<br />
ab.<br />
Die unwahrscheinliche Glücksserie ist noch keineswegs<br />
zu Ende. Theodorescu heiratete die Tochter<br />
des Stahlmagnaten Wetherup, kaufte sich eine<br />
Luxusvilla bei Sta. Monica in Kalifornien samt einem<br />
anliegenden Gelände, auf dem prompt wieder<br />
Oel gefunden wurde; vorher hatte er schon<br />
Geld in ein Industrieunternehmen gesteckt, das<br />
die meisten Patente zur Herstellung von «künstlichem<br />
Wetter» (air conditioning) für Geschäfts- und<br />
Wohnräume besass, verdiente durch das Aufblühen<br />
dieses Industriezweiges Unsummen und hat<br />
jetzt eine Filmgesellschaft gegründet, deren erste<br />
Produktion die Geschichte seines Leben sein soll.<br />
C.Pr.<br />
Kommende Ereignisse<br />
Adelboden: 21. Aug.: Schwing- und Aelplerfest auf Engstligenalp.<br />
Xrosa: 20./21. Aug.: Boccia-Turnier für Gäste und Einheimische.<br />
Basel! 20./21. Aug.: Schweiz. Mehrkarapfmeisterschaften (Eidg.<br />
Leichtathletiktag).<br />
Bull 20., 21., 23., 25., 27. und 29. Aug.: Freilichtaufführung auf<br />
dem Münsterplatz: Tanzkantate «Ewiger Reigen».<br />
20. Aug.: Öffentlicher Grand-Prix-Ball im Festsaal des<br />
Kursaals.<br />
21. Aug.: V. Grosser Preis der Schweiz für Automobile<br />
auf der Bremgarten-Rundstrecke.<br />
Champerr: 23.-28. Aug.: Internat. Tennisturnier.<br />
Davos: 21. Aug.: Davoser Bahn- und Strassenmeisierscliaften tun<br />
die Coppa Stella.<br />
Enirelberg: 20. Aug.: Engelberger Chübi-Abend.<br />
Cent: 21. Aug.: Internat. Segelregatta.<br />
Gstaad: 23.-29. Aug.: Internat. Tennisturnier d. S&rina L. T. C<br />
Lausanne: 24. Aug. bis 4. Sept.: Internat. Tennisturnier.<br />
Ltunni 21. Aug.: Pferderennen (Allmend), Flach- und Hindernisrennen.<br />
24. Aug.: Ballett-Abend: Tanzgruppe des Stadttheaters<br />
Zürich.<br />
Montana-Vermala: 21. Aug.: Grosse Sommersport-Stafette.<br />
Schaffkausen: 20./21. Aug.: Grosses Volksfest der Stadtmusü»<br />
im Seidenhofgarten (event. 27.-28. Aug.).
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wurde. Die elegant geschnittene Hose besteht<br />
aus grobgewebtem maisgelbem Leinen, ebenso<br />
das kleine Bolero, das In den Ecken bunte Wollstickerei<br />
in. Bauernmanier aufweist. Dazu gehört<br />
eine leichte Seidenbluse, die breite, dunkle und<br />
schmale, hellgrüne Streifen hat. Das moderne<br />
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die bei dieser Musterung kaum sichtbar<br />
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Jahr eine vollkommene Herrenaussfattung —<br />
Unterwäsche, Strossen-, Sport- und Abendanzüge,<br />
.Kragen usw. — aus Azetatseide an den Markt zu<br />
bringen. Die angestellten Versuche haben ergeben,<br />
dass diese Kleidung vollen Schutz gegen<br />
Hitze und Feuchtigkeit bietet, nicht am Körper<br />
klebt und immer frisch und knitterfrei bl*ibt. Man<br />
glaubt damit rechnen zu dürfen, dass dies der Anzug<br />
der Zukunft sein werde.<br />
Eitelkeit als Lebensretterin<br />
Drei Touristinnen, die trotz Warnungen von<br />
seilen landeskundiger Leute ohne Führer in das<br />
Bergmassiv der neumexikanischen S. Mateo-<br />
Mountains aufgestiegen waren, kamen nach angemessener<br />
Zeit nicht in ihr Hotel zurück. Gruppen<br />
von Bergführern sowie militärische Patrouillen<br />
wurden auf die Suche ausgeschickt,<br />
doch kam eine Abteilung nach der anderen<br />
unverrichteter Dinge zurück. Die letzte Militärpatrouille<br />
schliesslich bemerkte zufällig auf<br />
einer entlegenen Geröllhalde ein eigentümliches<br />
Blitzen, dem sie nachging, und entdeckte<br />
tatsächlich die drei Frauen, die infolge der<br />
durchgemachten Strapazen das Bewusstsein<br />
bereits verloren hatten. Eine der Damen hielt<br />
in der Hand einen kleinen Taschenspiegel, der<br />
in der Sonne geblitzt hatte und auf diese<br />
Weise die Soldaten auf die richtige. Spur leitete.<br />
Als man die Touristinnen wieder ins<br />
Leben zurückgerufen hatte, befragte man sie,<br />
ob sie die Absicht gehabt hatten, mittels des<br />
Spiegels alpine Notsignale zu geben. Dies war<br />
ihnen jedoch vollkommen ferngelegen; der<br />
Spiegel hatte nur seinen üblichen Zweck, der<br />
Eitelkeit auch im Moment der höchsten Gefahr<br />
dienen sollen.<br />
cpr.<br />
Durch Kurzschluss wachsen seine Haare<br />
(NR) Sidney:<br />
Mr. Heny Skelton arbeitete bei der städtischen<br />
Verwaltung von Sidney im Elektrizitätswerk<br />
und hatte hier Starkstromanlagen zu betreuen.<br />
Bei einer solchen Gelegenheit kam er<br />
mit seinem Kopf mit einer Leitung in Berührung,<br />
die 415 Volt Spannung hatte.<br />
In der gleichen Sekunde, als sein übrigens<br />
vollkommen blanker Schädel den Draht berührte<br />
und eine Flamme aufzischte, sah einer<br />
seiner Freunde das Unheil Und drehte den<br />
Hebel herum, so dass der Draht stromlos<br />
wurde. Skelton bekam also nur einen mächtigen<br />
Schock, war 3 Stunden sprachlos und<br />
erholte sich dann. Nun sind über den Schreck<br />
14 Tage vergangen. Auf dem vorher vollkommen<br />
kahlen Schädel des Mr. Skelton spriessen<br />
auf einmal die Haare hervor. Skelton aber<br />
schwört darauf, dass der zum Glück nur kurze<br />
Stromstoss das Wachstum auf seinem Schädeldach<br />
angeregt hat<br />
Der amerikanische Radio-Zoo<br />
Beim amerikanischen Columbia Rundspruch*<br />
System hat in letzter Zeit sozusagen ein<br />
Wundertier dem andern das Mikrophon in<br />
die Pfote gedrückt. Betrachtet man die Programme<br />
der letzten Monate, so bemerkt man<br />
u. a, die folgenden Radio-«Stars»: Ein Paar<br />
Chinchillas, die ungeachtet ihres Wertes von<br />
3200 Dollars nur einige notdürftige Grunzlaute<br />
von sich geben; ein rollschuhfahrender<br />
Hahn, der in verschiedenen Tonlagen krähte<br />
und sich am Schluss tot stellte; fünf «sprechende<br />
Bären», die nach Angabe ihres Managers<br />
einen indischen Dialekt sprachen, den<br />
leider die wenigsten Hörer verstanden haben<br />
dürften; Paddy, das Schwein, das während<br />
seiner Produktion für 1.50 Dollar Kohl verzehrte,<br />
für die kein Budgetposten vorgesehen<br />
war; ein Gorilla, der im Smoking vor dem<br />
Mikrophon erschien und unter hörbarem<br />
Schmatzen eine komplette menschliche Mahlzeit<br />
vertilgte; ein Lamm, das ganz unprogrammässig<br />
nicht mit Bähen aufhören<br />
wollte, bis ihm eine zufällig anwesende Dame<br />
Gummibonbons zu fressen gab; ferner ein<br />
Bienenvolk, sowie eine Truppe dressierter<br />
Flöhe. Die Vorführung des Preisstiers Bück<br />
musste leider unterbleiben, da sich herausstellte,<br />
dass die Studiotür zu klein für ihn<br />
war.<br />
Doch er spart an den Streichhölzern<br />
(NR) Belgrad:<br />
In der Herzegowina lebt in der Ortschaft<br />
Newesinje ein Steuereinnehmer mit dem Namen<br />
Bora Kulagitsch. Dieser Bora raucht am<br />
Tage genau 100 Zigaretten. Als man ihm diesen<br />
blauen Dunst zum Vorwurf machte und<br />
ihn einen Verschwender nannte, wies er darauf<br />
hin, dass er eigentlich nur so viel rauche, um<br />
Streichhölzer zu sparen.<br />
Mit einer einzigen Schachtel Streichhölzer,<br />
die in Jugoslawien durchschnittlich 60 Stück<br />
enthält, kommt er genau 2 Monate aus. Denn<br />
er braucht am Tag nur ein einziges Streichholz<br />
— nämlich eines am frühen Morgen,<br />
wenn er sich mit dem üblichen Raucherhusten<br />
aus dem Bett erhebt. Nachher zündet er jede<br />
neue Zigarette mit dem Stummel der zu Ende<br />
gerauchten Zigarette an.<br />
Uebrigens hat Kulagitsch als Steuereinnehmer<br />
natürlich auch seinen Tabakkonsum genau<br />
berechnet und glaubt, dass er mittlerweile<br />
mehr als 2 Tonnen Tabak im Laufe seines<br />
Erdenwallens durch seinen Rachen, durch<br />
seine Lungenflügel und seine Nase gejagt hat.<br />
Grand-Prix-Abzeichen. Es gehört zu einem richtigen<br />
Schweizerfestj dass im Knopfloch oder an der<br />
Bluse der Dame ein plastisches Abzeichen steckt.<br />
Auch anlässlich des Grand Prix ist ein Abzeichenverkauf<br />
offiziell zugelassen, wobei die Prägung einen<br />
Rennwagen zeigt. Jeder Besucher des Grand Prix<br />
darf voll Stolz dieses Erinnerungszeichen, das einheimische<br />
Hände schufen, nach Hause tragen.
N" 67 — Anfomobfl-Revue<br />
Zeitgemässe Naturkunde:<br />
Kennen Sie diese Pilze<br />
Der Steinpilz<br />
ist •wohl einer unserer beliebtesten Schwämme. Wie<br />
dag Bild zeigt, ist der Hut des jungen Schwämme«<br />
kugelig, später — allerdings in seltenen Fällen —<br />
breitet er sich bis zu 30 Zentimeter aus. Die Farbe<br />
des Hutes ist je nach dem Standort verschieden;<br />
man findet Uebergänge von weisslich-gelb bis dunkel-braun.<br />
Das Fleisch ist weiss und wird beim<br />
Brechen höchstens bei älteren Pilzen etwas rötlich.<br />
Der im Jugendzustand knollig verdickte Stiel streckt<br />
sich später; er ist weichfleischig, blassbraun und<br />
feinnetzig.<br />
Der Eierschwamm<br />
ist der am meisten bekannte Schwamm und auch<br />
vom Aengstlichen noch geduldet, weil er sozusagen<br />
kein ungeniessbares Ebenbild hat. Der falsche Eierpilz<br />
unterscheidet sich vom echten durch die dunklere,<br />
rötliche Färbung der Blätter. Während beim<br />
echten Eierpilz der Geschmack pfefferstärk ist, ist<br />
im Gegensatz dazu der falsche Eierpilz von mehligem,<br />
milderem Geschmack; der Hut ist oft mit zartem<br />
Flaum bedeckt und gegen die Mitte zu weisslich<br />
gefärbt. Giftig ist der falsche Eierpilz nicht, doch<br />
sollen nach dem Genuss grösserer Mengen desselben<br />
Magenbeschwerden auftreten.<br />
Die Totentrompete,<br />
auch Füllhorn genannt, wächst im Sommer und<br />
Herbst in Wäldern, namentlich in Laubwäldern.<br />
Dieser vorzügliche Speisepilz ist, frisch genossen,<br />
etwas lederartig. Am besten wird er daher getrocknet<br />
und nachher zerstossen. Pulverisiert hat er<br />
etwas vom Trüffelaroma. In gut schliessender Blechbüchse<br />
aufbewahrt, kann man ihn lange als Würze<br />
für Saucen usw. verwenden. Der braungelbe bis<br />
schwärzlich gefärbte Hut ist nur eine Fortsetzung<br />
des Stieles, der trichterförmig bis auf den Grund<br />
durchbohrt ist.<br />
Der echte Reizker<br />
ist ein Pilz, der einzeln als Gemüse, sowohl wie<br />
namentlich in Risotto gekocht, sehr delikat ist. Auffallend<br />
und kaum zu verwechseln ist der Pilz seines<br />
orangefarbigen bis ziegelroten Hutes wegen, auf<br />
dem grünliche Ringe sichtbar sind. In der Jujend<br />
ist der Hut flach, später senkt er sich trichterförmig<br />
ein; bei Verletzungen wird er grünspanfarbig. Das<br />
Fleisch ist rötlich-gelb und lässt beim Brechen eine<br />
orangerote Milch heraustropfen. Dies ist auch das<br />
sicherste Kennzeichen für diesen Pilz. Die gelblichem<br />
Blätter laufen etwas am Stiel herunter und verfärben<br />
sich beim Druck oder bei Verletzungen grünlich.<br />
Als häufigsten Standort sind dichte Nadelbüsche<br />
und moosige Waldhügel anzusehen.<br />
Englands feuerfeste JCcuwniece<br />
Aus Jasper Maskclyne's Buch «Weisse Magic»<br />
weiss die amerikanische Zeitschrift «Readers<br />
Digest» folgende interessante Episode<br />
aus dem Weltkrieg zu berichten:<br />
Vieler Art waren die Theorien, welche den<br />
unvollständigen britischen Sieg zur See bei<br />
Jütland zu erklären suchten — warum Hess<br />
man die deutsche Flotte, nachdem sie in eine<br />
hilflose Situation manövriert worden war,<br />
entwischen? Das Geheimnis war sehr einfach:<br />
die Mannschaften der grossen 40 - cm - Geschütze<br />
erlitten durch deren Rückschlagfeuer<br />
so schwere Verbrennungen, dass sie trotz<br />
viertelstündlicher Ablösung einfach nicht mehr<br />
konnten. Damit war eine Gelegehenheit verpasst,<br />
den Krieg in der halben Zeit, die er<br />
im ganzen dauerte, zu erledigen.<br />
ihre Haut gegen Hitzeeinwirkungen unempfindlich<br />
machte.<br />
Mein Vater gab den Chemikern der Admiralität<br />
unsre Geheimformel. Diese prüften die<br />
In einem durchaus seriösen Artikel in den<br />
«New York Times» beschreibt ein Forscher die<br />
ausserordentliche Geschicklichkeit der Affen im<br />
malayischen Archipel, mit Hilfe ihrer Schwänz«<br />
auf die Krabbenjagd zu gehen. Zur Ebbezeit kommen<br />
die kleinen braunen Affen zu Hunderten von<br />
den Kokospalmen herunter, um sich in Schwärmen<br />
Bald nach der Schlacht erhielt mein Vater, Formel gründlich und staunten über ihre<br />
ein Zauberer, einen streng vertraulichen Brief, Wirksamkeit. Schliesslich wurde die Salbe<br />
der ihn ersuchte, auf der britischen Admiralität<br />
vorzusprechen. Man erklärte ihm die Sach-<br />
Hände und Gesicht damit einrieben. So konn-<br />
unter den Marinekanonieren verteilt, die sich<br />
lage und bat ihn um Preisgabe des Malkelyne- ten, sie nun die schweren Geschütze mit unglaublicher<br />
Schnelligkeit bedienen und ab-über den Sandstrand zu verbreiten. Mit unglaub-<br />
Geheimnisses, mit Feuer zu spielen. Unsre<br />
Zauberer gaben steh häufig den Anschein, feuern, ohne durch die Stichflamme vom Verschluss<br />
oder durch das fast rotglühende Melicher<br />
Geschwindigkeit stellen sie die Krabben-<br />
Feuer zu essen, ihre Hände in die züngelnde<br />
Flamme zu stecken, rotglühende Eisenstäbe tall Auch nur im geringsten Schaden, zu neh-<br />
abzulecken oder brennerTdes Werg in denmen^<br />
Mund zu nehmen — es war klar, dass sie sich<br />
irgend eines Präparates bedienen mussten, das<br />
Aßen fachen mit ihtttt Schuxämett<br />
Schlupfwinkel fest, und prompt steckt in jedem der<br />
Krabbenlöcher ein Affenschwanz. Die Krabben<br />
beissen sich an dem Köder fest, der Schwanz wird<br />
mit einem Ruck zurückgezogen — und die Krabbe<br />
aufgeknackt und verspeist.<br />
cpr.<br />
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XTEüFlJLiAG H A !!• ~L^\KTA Ö-
VI N»67<br />
Allerhand Zwischenfälle<br />
Eine Nadel wandert durch das Herz<br />
bei dem fatalen «Gesetz der Serie», dass tausende<br />
«Fähren» heiter und glücklich ans andere<br />
Das übersteht nun wahrhaftig niemand,<br />
wird man denken. Eine Nadel im Herzen (Und<br />
doch kam es vor, dass eine Nadel auf ihrer<br />
abenteuerlichen Wanderung den Weg durch<br />
Ufer gelangen..<br />
Todbringende „Unsitten"<br />
(P-T.)<br />
ein Herz nahm, ohne dass der Betroffene Der Jahresbericht einer bedeutenden amerikanischen<br />
starb. Ein siebzehnjähriger Packer hatte sie<br />
Versicherungsgesellschaft gibt für<br />
in der linken Westentasche getragen. Versehentlich<br />
stiess er sie in die Brustwand ein.<br />
Sofort wurde ein Arzt geholt. Diesem gelang<br />
es nicht, die Einstichstelle zu finden. So wurde<br />
1937 folgende «Schadensfälle» an: 9 Todesfälle,<br />
34 schwere Verletzungen (Blutvergiftungen)<br />
u. a. durch Lecken an Kuverts, deren<br />
scharfe Papierkanten die Lippen zerschnitten;<br />
der junge Mann in eine Klinik eingeliefert. 189 Todes-, 836 Verletzungsfälle durch Nachgiessen<br />
Als man den Brustkorb öffnete, verschwand<br />
die Nadel im Herzen. So konnte an eine operative<br />
Entfernung nicht mehr gedacht werden.<br />
Der Patient lebte aber auch eine Woche später<br />
noch. Er wurde geröntget. Das Röntgenbild<br />
von Benzin und Spiritus usw. ins<br />
Feuer j 22 Todes-, 32 Verletzungsfälle durch<br />
Schminken am Steuer; 30 Todes-, 106 Verletzungsfälle<br />
, 417 Brände durch Nichtausschalten<br />
von Bügeleisen; 6 Todes-, 34 Verletzungsfälle<br />
Hess erkennen, das die Nadel das Herz glücklicherweise<br />
durch Versuche, eingedrungene<br />
verlassen hatte, und dass sie schon<br />
links neben der Wirbelsäule lag. Drei Wochen<br />
später vermochte der Arzt sie ohne Schwierigkeiten<br />
links hinten zwischen den Rippen<br />
zu entfernen. Während der ganzen Wanderzeit<br />
Fremdkörper aus Ohr, Nase und Auge durch<br />
eigene Kraft zu entfernen. Als tödliche Unsitte<br />
wird auch der falsche Heroismus bezeichnet,<br />
der darin besteht, sich bei einer Grippe<br />
entweder überhaupt nicht hinzulegen oder zu<br />
der Nadel hatte der junge Mann keinerlei früh aus dem Bett aufzustehen; begreiflicherweise<br />
Beschwerden gespürt ausser den durch die<br />
Operation verursachten. Das Herz selber war<br />
nicht in Mitleidenschaft gezogen worden.<br />
sind die hieraus entstehenden lebensge-<br />
fährdeten Komplikationen zahlenmässig kaum<br />
zu erfassen, dürften in den USA aber jährlich<br />
einige tausend Fälle von Tod oder schwerer<br />
Krankheit betreffen.<br />
Es gibt die eigenartigsten Wanderungen<br />
Von Fremdkörpern im menschlichen Organismus.<br />
Es sei nur an den Taler erinnert, der<br />
einem Soldaten im deutsch-französischen Krieg<br />
aus einem Lederbeutel heraus durch einen<br />
Schuss in die Brust gestossen worden war.<br />
Dieser Taler wanderte im Lauf der Jahre in<br />
die Bauchhöhle hinab, wuchs allmählich in<br />
den Darm ein, bis er eines Tages in das Darmrohr<br />
selbst hinunterrutschte. Von der Wanderung<br />
hatte der Besitzer des Talers nichts gemerkt,<br />
y.<br />
„Ein Unglück kommt selten allein"<br />
Chronisten und Statistiker des Unglücks konnten<br />
unschwer nachweisen, dass gewisse schlimme Ereignisse<br />
serienweise auftreten. Am Fährungsunglück<br />
von Rakwitz, dem prompt ein zweites und<br />
drittes folgte, lässt sich diese Erscheinung besonders<br />
gut beobachten und widerlegen; in ihr<br />
mischt sich ein Gesetz der Mathematik mit der Irrationalität<br />
des Zufalls. Es gibt hunderte Fähren,<br />
sagen wir die Zahl X; eine von diesen wird von<br />
einer Katastrophe betroffen. X Fähren stehen in<br />
einem psychischen Zusammenhang mit der einen,<br />
die kenterte; sie sind gewissermassen irritiert. Dieser<br />
Zusammenhang schafft eine Art seelischer Bereitschaft<br />
für den Zufall, für das Eintreten des Verhängnisses.<br />
Unwillkürlich denken die Passagiere,<br />
die eine Fähre betreten, an das schreckliche Ereignis.<br />
Damit ist schon die Voraussetzung einer Psychose<br />
gegeben, der Widerstand verringert, und<br />
das Gesetz von der Anziehung des Gleichen hat<br />
einen erhöhten Spielraum. Es genügt, dass wie<br />
beim Budapester Fährenunglück, ein Kind aufschreit,<br />
und dass ein harmloses Rinnsal durch eine<br />
Schrunde des Fährenbodens eindringt — und das<br />
«Gesetz der Serie» erfüllt sich. — Es ist ein Aberglaube,<br />
dass «ein Unglück selten allein kommt»,<br />
aber einer, den die Erfahrung leider öfter bestätigt<br />
als widerlegt. Es ist ein Satz pessimistischer<br />
Volksweisheit, der aber, besonders im persönlichen<br />
Leben, eine bedingte Richtigkeit hat, eben weil er<br />
ausgesprochen wird und dadurch den Widerstand<br />
gegen das Unglück schwächt. «Wenn Leiden kommen,<br />
so kommen sie wie einzelne Späher nicht,<br />
nein in Geschwadern», heisst es im «Hamlet». Was<br />
ist daran wahr? Nur, dass der Glaube an das Unglück<br />
verbreiteter ist als der Glaube an das<br />
Glück; nur, dass jenes häufiger vorkommt als dieses;<br />
nur, dass Unglück den Menschen unsicher<br />
macht und so eine erhöhte Disposition zur berüchtigten<br />
«Pechsträhne» erzeugt. Man übersieht<br />
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K<br />
Journalist wider Willen<br />
Art Camp, Hilfsregisseur bei der Paramount-<br />
Gesellschaft, benötigte für einen Film, der in Jöurnalistenkreisen<br />
spielt, eines der berühmten höflichen<br />
Ablehnungsschreiben, mit welchen <strong>Zeitung</strong>en<br />
Retoursendungen von unerwünschten Manuskripten<br />
zu begleiten pflegen. Da nun ein solcher Brief in<br />
der Requisitenkammer der Firma nicht vorrätig war,<br />
setzte Art Camp sich hin, verfasste in aller Geschwindigkeit<br />
eine unmögliche Kurzgeschichte und<br />
sandte sie an die Redaktion eines grossen Magazins,<br />
von dem bekannt war, dass es Einsendungen<br />
mit grosser Promptheit an den Absender zurückgelangen<br />
lässt. Drei Tage später hielt er bereits, wp<br />
erwartet, einen Brief vom Verlag des Magazines in<br />
Händen. Man kann sich aber die Verblüffung-vor*<br />
stellen, mit der Camp ihm einen — Scheck entnahm,<br />
das Honorar für die «unmögliche» Kurzgeschichte,<br />
begleitet von einem durchaus nicht<br />
schemamässigen Brief, in dem er aufgefordert<br />
wurde, jede Woche eine derartige Geschichte zu<br />
liefern.<br />
Leider vermeldet der Chronist nicht, auf welche<br />
Weise die Filmgesellschaft schliesslich doch zu<br />
dem so dringend benötigten Ablehnungsschreiben<br />
kam.»-<br />
Bürokrankheiten<br />
Die «Times» veröffentlichen ein Referat von<br />
einem Vortrag, den der Direktor eines grossen<br />
Elektrizitätswerkes in Oxford über die Mängel<br />
in der Leitung von Grossunternehmungen<br />
hielt. Der Vortragende führt diese Mängel<br />
darauf zurück, dass vielen Direktoren die Fähigkeit<br />
zum Dirigieren fehlt, das Wissenschaft<br />
und Kunst zugleich ist. Die grössten Unternehmungen<br />
leiden an zahlreichen Krankheiten,<br />
z.B. der «Konferenzkrankheit», dem «Ressortfimmel»,<br />
und dem «Napoleonkomplex». Infolge<br />
einer übertriebenen Finanzkontrolle erkranken<br />
sie an «Buchhaltungskurzsichtigkeit»,<br />
die bis zu einer «lokalen Direktionsparalyse»<br />
führen kann. Eine andere Krankheit ist die<br />
«Heimlichtuerei-Manie». In einem von dieser<br />
Krankheit befallenen Betrieb erfährt man gewöhnlich<br />
die vertraulichsten Beschlüsse eine<br />
Woche später, nachdem man sie vom Liftboy<br />
in allen Details erfahren hat. Der Vortragende<br />
ist der Meinung, dass es nicht gut ist, wenn<br />
an der Spitze eines grossen Unternehmens ein<br />
Mann steht, der alle Macht in sich vereinigt<br />
und gleichzeitig Gesetzgeber, Richter und Geschworener<br />
ist. Für die Leitung grosser Unternehmungen<br />
empfiehlt sich im allgemeinen<br />
ein Kollegium, eine Art von Gerichtshof, der<br />
alle wichtigen Dinge berät und entscheidet.<br />
Dadurch würde eine der grössten Schwierigkeiten,<br />
unter denen die Industrie leidet, beseitigt<br />
werden — nämlich die Tatsache, dass<br />
der leitende Direktor niemals eine unparteiische<br />
Ansicht zu hören bekommt. Denn es<br />
stehen immer zuviel Ja-Sager um ihn herum,<br />
die alles, was er tut und spricht, brillant finden.<br />
Der Kognak.<br />
Karl Valentin wurde einmal in eine Debatte<br />
über «Erste Hilfe bei Unglücksfällen» verwickelt.<br />
Sein Gesprächspartner, ein waschechter Münchner,<br />
fragte ihn: «Also, was tust denn du nacha bei an<br />
Ohnmächtigen?» - «An Ohnmächtigen?» sägte<br />
Valentin nachdenklich. «So an Ohnmächtigen geb<br />
i halt an Kognak.» - «Wannst aber nu koan Kognak<br />
hast?» fragte der andere. - «Wann i koan Kognak<br />
hab, dann tat i ihm halt an Kognak versprachen.<br />
Auflösung zum<br />
Doppelgeographie-Füllrätsel 559.<br />
Stoss. Thur. Gossau. Amden. Lienz. Lichtensteig.<br />
Eichberg. Nassen. 1. Sichel. 2. StahL 3. Schal.<br />
4. Spiel. 5. Tobel. 6. TroU. 7. Tirol. 8. Tadel.<br />
9. Geige. 10. Garbe. 11. Geste. 12. Gasse. 13.<br />
Anden. 14. Augen. IS. Anken. 16. Algen.<br />
Saentisbahn.<br />
St. Gallen.<br />
Liste der richtig eingesandten Lösungen:<br />
4 Punkte:<br />
J. Aebischer, Merenschwand; A. Bachofen,<br />
Glarus; Frau B. Baerlocher, St. Gallen; E. Benz,<br />
Goldach; M. Bertschmann, Basel; Frl. M. Bossert,<br />
Lenzburg; Frau M. Canale, Brienz; M. Egli, Zürich;<br />
Frl. M. Epple, St. Gallen; Frau H. Gerber-Baumann,<br />
Aarwangen; Frau Dr. Gräflin, Walzenhausen;<br />
J. Gustin, Schönenwerd; Frl. A. Hagmann, St. Gallen;<br />
Frau J. Hopf, Bern; Frau Hörn, Bern; Frau T. Hunziker,<br />
Riehen; Frau R. Kallen, Grenchen; K. Keusen,<br />
Biel; G. Laepple, Basel; Frau E. Markoff, Aarau;<br />
F. Meier, Zürich; P. Meier, Bern; J. Mugwyler, Präzj<br />
M. Nievergelt, Zürich; J. Nussbaumer, Benzenschwil;<br />
Frau L. Rock, Basel; Frau I. Rohlwes, Basel; G.<br />
Siegrist, Bern; Frl. M. Vetsch, Buchs; Frl. A. Weidmann,<br />
Münchenstein; F. Wenger, Bern; FrL E.<br />
Winteler, Glarus.<br />
3 Punkte:<br />
C. Burgener, Rorschach; Frau C. Fravi, Rapperswil;<br />
Frau L. Grünvogel, Horw; Frau J. Hunzilcer,<br />
Kirchleerau; Frau Marti, Ölten.<br />
2 Punkte:<br />
H. Kamber, Zürich; O. Riwi, Uzwfl; Frau E.<br />
Faesy-Bühler, Rüschlikon.<br />
Musizieren verholen.<br />
Ein Verehrer Franz Lehars begleitete einmal<br />
den Komponisten, der damals in Wien in einem<br />
grossen Mietshaus© wohnte, heimwärts. Am Hause<br />
angelangt, sagte der Begleiter zu Lehar: «Später<br />
wird eine Denktafel hier erzählen, dass in diesem<br />
Hause ein berühmter Musiker einmal gewohnt hat<br />
...» — «Ich habe schon eine Denktafel», meinte<br />
Lehar zu seinem Verehrer und zeigt« eine Tafel<br />
an der Wand: «Betteln, Hausieren und Musizieren<br />
ist in diesem Hause streng verboten!»<br />
Die ueberraschnng.<br />
«Das ist sehr nett von Ihnen, Else, dass Sie auch<br />
nach Ihrer Heirat bei uns im Hause bleiben wollen.<br />
Wer ist denn der Glückliche?» — «Ihr Sohn, gna"<br />
Fraul»<br />
An Stelle der Punkte sind in die untenstehenden<br />
Wortfragmente Buchstaben zu setzen, so dass sich<br />
lauter bedeutende Städte mit über 100 000 Einwohnern<br />
ergeben. Die ergänzten Buchstaben ergeben<br />
sodann ein auf das Reisen bezügliches Zitat<br />
von Jean Paul. Zur Erleichterung sind in Klammern<br />
die internationalen Automobilzeichen der Länder<br />
beigefügt, in denen sich die betreffende Stadt<br />
befindet. (Umlaute zerlegt.)<br />
1. ..e.nbe.g (D); 2. L. .ce.t.r (GB); 3. Koe..g..<br />
berg(D);4. .ou.ous. (F);5. ...ares(BI);6. ...n(A);<br />
7. L.ie.bur. (L); 8. J. .at.rinoslaw (SU); 9. Mae-<br />
•isch-Os.rau(CS); 10. ..ma.kus (LSA); 11. .-m..rg<br />
(PL); 12. .ew O.l.ans (US); 13. P.l... (CS); 14.<br />
Br...ol (GB).<br />
Die richtige Lösung zählt 4 Punkte.<br />
In unserem Doppelgeographie-Füllrätsel war<br />
ein kleiner Pferdefuss versteckt, den ihr alle mit<br />
der zu erwartenden Promptheit gemerkt habt.<br />
Darum hiess es doch «Doppelgeographie-Rätsel»!<br />
Also die Säntisbahn liegt im Kanton Appenzell,<br />
nicht St. Gallen. Alle Löser haben deswegen<br />
reklamiert, mit Ausnahme einer St. Gallerin,<br />
die sich lediglich «geschmeichelt fühlt». Es hat<br />
den Onkel besonders gefreut, dass ihr euch alle<br />
so energisch für den kleinen Kanton A,ppenzell<br />
wehrt. So muss es in der Schweiz sein und bleiben:<br />
die Grossen müssen sich für die Kleinen<br />
wehren, dann ist es gut. Wir fahren heute<br />
weiter in unserer Geographie.<br />
Im SpitaL.<br />
Drei liegen im Krankenhaus in einem Zimmer.<br />
Der eine ist vor einer halben Stunde operiert<br />
worden. Das Gespräch dreht sich um das gemeinsame<br />
Leiden: Blinddarm. «Unser Doktor ist prima»,<br />
meinte der eine, «nur furchtbar vergesslich. Bei<br />
mir hat er einen Fingerling aus Versehen mit eingenaht.»<br />
— «Bei mit hatte er sogar eine kleine<br />
Schere vergessen», meinte der zweite. Da geht<br />
die Tür auf, und der Arzt steckt den Kopf herein:<br />
«Habe ich hier vielleicht meinen Hut liegen lassen?»<br />
— Da fällt der dritte in Ohnmacht.<br />
Autoren Tinter sieh.<br />
Vor Bellini erschien ein junger, Komponist, der<br />
ihm sein neuestes Opus vorspielte. Einige Stellen<br />
darin kamen Bellini bekannt vor: «Da sind verschiedene<br />
Motive, die ich ja längst in der .Norma' verarbeitet<br />
habe.» Der Jüngling schwur, es seien seine<br />
eigenen Einfälle, er habe sie von nirgendswo übernommen.<br />
«Dann bleibt nur eines», sagte Bellini<br />
kalt, «wir müssen sie beide von einem Dritten gestohlen<br />
haben!»<br />
Aus der «Koralle»:<br />
Friedrich Schlegel, der es liebte, auf Kosten<br />
anderer zu witzeln, begegnete einmal dem Hamburger<br />
Syndikus Gries und begrüsste ihn mit den<br />
Worten: «Wie geht's, lieber Grindikus Süss?»<br />
«Danke, gut, bester Schriedrich Flegel», erhielt<br />
er unerwartet zur Antwort.<br />
Arthur Nikisch hatte einen Flötisten entlassen.<br />
Von dritter Seite nach den Qualitäten des Entlassenen<br />
gefragt, antwortete er: «Die Lücke, die er<br />
hinterlässt, ersetzt ihn vollkommen!»<br />
«Sieh mal, Mutti, der Mann da hat ein ganz<br />
Wenn ihr lieber aHein seid, geht ruhig wejr — schwarzes Gesicht.»<br />
-wenn Mutti kommt, schrei ich! (Humorist, London.) «Ja, mein Kind. Das ist ein Neger, und er ist<br />
* * überall so schwarz.»<br />
* «Woher weisst du denn das, Mutti?»<br />
Begleitung.<br />
Ein Polizist näherte sich einem auf den Strassen<br />
von Paris spielenden Sänger, der zu seinem weniger<br />
schönen, aber um so lauteren Gesang die Guitarre<br />
erklingen Hess. «Haben Sie Erlaubnis, auf den<br />
Strassen Guitarre zu spielen?» - «Nein.» - «Das<br />
ist ja noch schöner. Wollen Sie mich begleiten!»<br />
«Aber mit Vergnügen. Singen Sie Bass oder Tenor?»<br />
Kaiser Tiberius.<br />
Kaiser Augustus hatte in seinem Testament<br />
jedem römischen Bürger in großzügiger Weise<br />
hundert Sesterzen vermacht Er hatte seinen Nachfolger<br />
Tiberius beauftragt, die Auszahlung vornehmen<br />
zu lassen.<br />
Tiberius zögerte, das Vermächtnis zu erfüllen.<br />
Da kam ein Spassvogel auf eine drollige Idee, die<br />
er freilich bitter bereuen sollte. Als er nämlich<br />
einen Leichenzug auf dem Marktplatz vorüberkommen<br />
sah, trat er an den Toten heran und flüsterte<br />
ihm etwas ins Ohr. Da man ihn fragte, was<br />
er dem Toten gesagt habe, entgegnete er: «Ich<br />
habe ihm aufgetragen, dem Kaiser Augustus mitzuteilen,<br />
dass das römische Volk seine Sesterzen<br />
noch nicht bekommen hat.»<br />
Tiberius, der viel zu finsteren Gemüt» war,<br />
als dass er für solche Scherze Sinn gehabt hätte,<br />
liess den Spassvogel vor sich kommen. Er zählte<br />
ihm eigenhändig hundert Sesterzen auf den Tisch<br />
und übergab ihn dann kurzerhand dem Henker.<br />
«Geh», sagte er, «und berichte selbst dem Kaiser<br />
Augustus, dass du dein» Sesterzen richtig erhalten<br />
hast.»<br />
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