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E_1938_Zeitung_Nr.075

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BERN, Freifägr, T6. September <strong>1938</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

34. Jahrgang — No 75<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

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In5ernten«phlu«s 4 Tane vor Erscheinen der Nummer<br />

Wehrbereitschcift und<br />

Arbeitsbeschaffung<br />

Die Uebergangsvorlage des Bundesrates.— Erstellung von Tankanlagen für die Lagerung<br />

flüssiger Treibstoffe. — Warum keine strategischen Strassenbauten?<br />

Man schrieb den 7. Juni <strong>1938</strong>, als endlich<br />

eine grosszügige, den Forderungen unserer<br />

unruhevollen Zeit gerecht werdende, bundesrätliche<br />

Botschaft über den Ausbau der<br />

Landesverteidigung und die Bekämpfung der<br />

Arbeitslosigkeit herausgegeben wurde. Die<br />

weltpolitischen Ereignisse jener Tage hatten<br />

auch in den passivsten unserer Bürger<br />

Wunsch und Wille zu rascher Tat geweckt.<br />

Weit herum wurde deshalb die Erkenntnis<br />

unseres hohen Bundesrates, welche quasi<br />

das Leitmotiv seiner Botschaft darstellte und<br />

in folgenden Sätzen zusammengefasst war :<br />

«Der Anschluss Oesterreichs an das Deutsche<br />

Reich hat auch Im Schwelzervolke einen tiefgreifenden<br />

Eindruck ausgelöst. Besonders die Tafsache,<br />

dass die österreichische Nation eigentlich sich selbst<br />

aufgegeben hat, beschäftigt die öffentliche Meinung<br />

der Schweiz nachhaltig »,<br />

mit dankbarer Erleichterung quittiert., In jener<br />

selben Botschaft kleidete unsere oberste<br />

Landesbehörde sehliesslich die Schlussfolgerungen,<br />

welche die öffentliche Meinung der<br />

Schweiz aus dem Schicksal der österreichischen<br />

Nation ableitete, in folgende Worte :<br />

* Diese Schhissfolgerungen glauben wir in eine<br />

doppelte Zielsetzung zusammenfassen zu sollen:<br />

in ein erneutes und vertieftes Gelöbnis, alles zu<br />

tun und nichts zu versäumen, um die Verteidigung<br />

unseres Landes, zur Erhaltung unserer nationalen<br />

Selbständigkeit und Unabhängigkeit, bis zum äussersten<br />

erreichbaren Grade auszubauen und sicherzustellen;<br />

und in die Absicht, zur Ueberwindung<br />

der wirtschaftlichen Notstände, wie sie in der<br />

Form der Arbeitslosigkeit und anderer Existenzsorgen<br />

als Rückstände einer siebenjährigen schweren<br />

Wirtschaftskrisis immer noch bestehen, durch<br />

den planmässigen Einsatz vermehrter Mittel und<br />

Energien des Staates noch aktiver zu sein als bisher.<br />

»<br />

Kaum drei Monate sind seit dem Erscheinen<br />

der zitierten Botschaft ins Land gezogen<br />

und doch haben die Ereignisse dieser<br />

relativ kurzen Zeitspanne die Richtigkeit und<br />

volle Tragweite jener Erkenntnisse klar erwiesen.<br />

Was sich in jenen Tagen auf Grund<br />

des Schicksals der österreichischen Nation<br />

an Entschlüssen aufdrängte, hat im Hinblick<br />

auf das Geschehen im tschechoslowakischen<br />

F E U I L L E T O N<br />

Töchter, ein halbes Dutzend.<br />

Von Cecily Sidgwick.<br />

17. Fortsetzung.<br />

«Ich kann nicht beide hinauswerfen ><br />

sagte er. « Nächste Woche" habe ich in London<br />

zu tun.»<br />

George sah so unglücklich drein, dass ich<br />

wünschte, ich hätte nicht diesen Vorschlag<br />

gemacht. Diesen Rat wünschte er nicht.<br />

« Ich dachte, dass Sie vielleicht Frieden<br />

zwischen den beiden stiften könnten ; Sie<br />

sind doch so tüchtig », sagte er.<br />

«Aber wollen Sie sie denn behalten,<br />

George ? Schätzen Sie sie denn ? »<br />

«Ich habe nicht sehr viel mit ihnen zu<br />

tun. Fräulein Wood ist sehr angenehm, und<br />

die Pflegerin versteht es, mit den Kindern<br />

umzugehen. Wenigstens scheint es mir so.<br />

Sie tun, was sie ihnen sagt. Dieses immerwährende<br />

Wechseln ist so grässlich. Ich<br />

weiss doch auch nie, was nachkommt. Was<br />

sollte ich anfangen, wenn sie alle auf einmal<br />

gehen ? »<br />

Grenzgebiete höchstens weitere Vertiefung<br />

erfahren.<br />

Und auch innerhalb unserer Grenzen, vor<br />

allem auf den Gebieten der Wirtschafts-,<br />

Finanz- und Verkehrspolitik, sind seither<br />

Dinge vor sich gegangen, zeichnen sich gegenwärtig<br />

Strömungen ab, die auch beim<br />

besten und elastischsten Willen mit den<br />

bundesrätlichen Ueberlegungen und Erklärungen<br />

nicht in Uebereinstimmung<br />

zu bringen sind. Wir erinnern unsere Leser<br />

nur an die Haltung unserer nationalrätlichen<br />

Volksvertreter anlässlich der Schlussabstimmung<br />

über die Finanzvorlage, die durch<br />

ständerätliche «Schwänzerei» notwendig gewordene<br />

Verschiebung der «dringlichen»<br />

Bundesbahnvorlage und schliesslich auch an<br />

das formaljuristische Verschanzen unserer<br />

Behörden hinter die Berichte der Natiönalbank<br />

und die kantonalen Finanzdirektoren,<br />

sobald von einer Heranziehung; des Abwertungsgewinnes<br />

die Rede ist. Alles in allem :<br />

Ein klägliches Zurückschrecken vor der<br />

eigenen, dem Volke im Juni bewiesenen und<br />

von diesem freudig begrüssten Initiative. Reden<br />

schon, doch handeln?<br />

Kein Zweifel, auch die eidgenössischen<br />

Räte werden — nachdem die nationalrätliche<br />

Kommission, betr. Landesverteidigung und<br />

Arbeitsbeschaffung der Ubergangslösung mit<br />

12 gegen 1 Stimme bei 9 Enthaltungen zustimmte<br />

— dem Kredite von 70,3 Millionen<br />

Franken an Stelle des ursprünglich für nötig<br />

erachteten von 415 Millionen Franken beipflichten.<br />

Wohl wurde in diesen Badener<br />

Beratungen ein. Zusatz angenommen, der Förderung<br />

der Gesamtvorlage vom 7. Juni in<br />

dem Sinne verlangt, dass dieselbe spätestens<br />

im Mai des nächsten Jahres zur Abstimmung<br />

kommen könne. Ob aber die Weltgeschichte<br />

auf unser Bereitsein warten wird?<br />

Was die Automobil Wirtschaft an dieser<br />

neuerlichen Uebergangsvorlage besonders interessieren<br />

dürfte, ist die Gewährung eines<br />

Kredites in der Höhe von 7 Millionen Franken<br />

zum<br />

«Ziehen Sie ins Hotel, bis Sie andere<br />

Leute gefunden haben. ><br />

Ich war George wirklich sehr zugetan,<br />

aber er machte mich ungeduldig. Tatsächlich<br />

hatte man bei ihm immer mit zwei verschiedenen<br />

Menschen zu tun, mit dem ernsten,<br />

ehrenhaften, schwer arbeitenden, tüchtigen<br />

Anwalt einerseits, und dem Witwer,<br />

dem sein Haus und sogar seine Kinder eine<br />

Last schienen, anderseits. Mit diesem letzteren<br />

hatte ich zu tun, und ich wünschte, er<br />

würde sich verheiraten. Er ist ein hübscher<br />

Mann, gross, dunkelhaarig, mit Augen, die<br />

einen so guten Ausdruck haben.<br />

« Ich werde mich um Ihre Kinder kümmern,<br />

während Sie in London sind », sagte<br />

ich.<br />

« Aber was soll ich mit Fräulein Wood<br />

anfangen ? Soll ich ihre Kündigung annehmen,<br />

oder soll ich zwischen ihr und der<br />

Pflegerin zu vermitteln trachten ?» Er<br />

seufzte schwer.<br />

«Sie können es jedenfalls versuchen»,<br />

sagte ich und sprach aus, was er zu hören<br />

wünschte. Sein Gesicht hellte sich auf, und<br />

er klingelte.<br />

«Ich habe bereits Tee getrunken», sagte<br />

Bau bundeseigener Tanks für die Lagerung<br />

flüssiger Treibstoffe.<br />

Vorgesehen ist die Zurverfügungstellung dieser<br />

Tanks an die Privatwirtschaft, d. h. es<br />

hätte diese die von ihr anzulegenden Treibstoffreserven<br />

dort unterzubringen. Die Uebergangsbotschaft<br />

äussert sich zu diesem Problem<br />

weiter:<br />

«Da die Treibstoffversorgung unbastrittenerweise<br />

eines der dringendsten Probleme der Kriegswirtschaft<br />

ist und die gegenwärtigen Vorräte in<br />

kriegsvorsorglicher Hinsicht ungenügend sind, sollte<br />

mit der Inangriffnahme jener Arbeiten sobald als<br />

möglich begonnen werden, zumal wenn man bedenkt,<br />

dass der Bau, die Einrichtung und Füllung<br />

der Tanks weitere Monate beanspruchen werden.<br />

W}r ersuchen Sie daher, uns zu diesem Zwecke<br />

jetzt schon einen Kredit von 7 Millionen Franken<br />

za gewähren. Eine genaue Budgetierung ist uns<br />

leider auch heute noch nicht möglich, weil die<br />

Frage der in Betracht fallenden Konstniktionsarten<br />

noch nicht endgültig abgeklärt ist. Es werden<br />

hierüber gegenwärtig Versuche angestellt; deren<br />

Ergebnis muss zuerst abgewartet werden. Je nach<br />

der Bauart werden die Kosten verschieden ausfallen.<br />

Immerhin steht fest, dass die Kosten für<br />

den Bund im höchsten Falle insgesamt auf 7 Millionen<br />

Franken zu stehen kommen werden. ><br />

Jeder aufmerksame Leser wird sich an einem<br />

Satz dieses Zitates stossen, er muss sich<br />

daran stossen, wenn ihm Wohl und Wehe<br />

unseres Landes nicht gleichgültig ist. «Es<br />

werden hierüber gegenwärtig Versuche angestellt.»<br />

Diese lapidare Feststellung zeigt<br />

so recht deutlich, welch unverständliche<br />

Mentalität in gewissen kriegsteehnischen und<br />

kriegswirtschaftlichen Domänen das Szepter<br />

schwingt. Der simple Bürger jedenfalls begreift<br />

nicht, wie auf der einen Seite unsere<br />

oberste Landesbehörde nichts zu versäumen<br />

und zu unterlassen angibt, um die Verteidigung<br />

unseres Landes zum äusserst erreichbaren<br />

Grade auszubauen, während untergeordnete<br />

Stellen ihrerseits heute endlich mit<br />

Versuchen beginnen, von deren Erfolg die<br />

Inganghaltung eines wesentlichen Teiles der<br />

neuen Truppenordnung abhängt :<br />

ich eiligst und erhob mich. Aber er winkte<br />

mir, wieder Platz zu nehmen.<br />

«Sie würden mir einen grossen Dienst<br />

erweisen, wenn Sie hier blieben. »<br />

So blieb ich gegen meinen Willen. Als die<br />

Pflegerin eintrat, sah sie an mir vorbei, als<br />

ob ich Luft wäre, und sprach zu George.<br />

«Ich plätte », sagte sie.<br />

« Setzen Sie sich einen Augenblick, ich<br />

habe mit Ihnen zu sprechen», wandte sich<br />

George an sie, und seine ganze Art erinnerte<br />

mich an Leute, die sich vor einem Hund<br />

fürchten und sich bei ihm einzuschmeicheln<br />

suchen. Die Frau nahm den ihr angebotenen<br />

Stuhl und setzte sich auf seinen Rand. Ihr<br />

Mund war hart zusammengepresst, ihr Kinn<br />

aufwärts gerichtet.<br />

«Es handelt sich um Fräulein Wood —»,<br />

begann George und betrachtete den Brief in<br />

seiner Hand. Dann blickte er auf mich, als<br />

ob er dachte, dass ich jetzt an der Reihe sei.<br />

« Es sollte nicht solche Zwistigrkeiten geben<br />

>, begann, ich zögernd, aber ich kam<br />

nicht dazu, auszusprechen, was ich sagen<br />

wollte, denn die Kinderpflegerin nahm eine<br />

so wütende Haltung gegen mich ein, dass<br />

ich dachte, sie würde mich anfallen. Ihre<br />

In dieser Nummer:<br />

Weiterausbau des bernischen<br />

Strassennetzes.<br />

Monza im Rückspiegel.<br />

Warum soll ich meinen Wagen<br />

verkaufen?<br />

Unrichtig parkiert.<br />

Neue Debatten um den engl.<br />

Autoverkehr.<br />

Bescheidene Schweiz. Treibstoffimporte.<br />

Zunahme der 1<br />

Beilage:<br />

die Beweglichkeit der motorisierten Einheiten<br />

nämlich! Wo ständen wir, wenn nicht die<br />

Privatwirtschaft halt auch in diesen Dingen<br />

unermüdlich immer wieder und schliesslich<br />

unsanft «gestupft» hätte?<br />

Man mag über die getroffene Zwischenlösung<br />

in guten Treuen verschiedene Ansichten<br />

vertreten, eines aber steht ganz unzweifelhaft<br />

für alle Nachdenklichen fest:<br />

Die Sistierung jeglicher Zusatzkredite für<br />

Strassenbauten gibt zu denken,<br />

fordert die Kritik heraus! In der Junibotschaft<br />

hob der Bundesrat noch mit Recht den<br />

Einfluss der mitteleuropäischen Verhältnisse<br />

auf die militärpolitische Lage der Schweiz<br />

hervor, welche uns zwinge, die bisherigen<br />

Anstrengungen zur militärischen Sicherung<br />

unseres Landes ,<br />

mit aller Energie und unverzüglich zu<br />

verstärken.<br />

Drei Monate später erscheint eine sog.<br />

Uebergangsvorlage, deren 70-Millionen-Kredit<br />

nicht einen Rappen für zusätzliche Strassenbauten<br />

vorsieht, trotzdem es in der Junibotschaft<br />

schwarz auf weiss heisst:<br />

«Als unerlässlich erachten wir aber auch eine<br />

Sonderaktien zur Erweiterung und Beschleunigung<br />

des sog. Alpenstrassen-Ausbauprogrammes.»<br />

Und weiter :<br />

«Die seit unserem Beschluss vom 26. Februar<br />

1937 (1. Alnenstrassenausbauprogramm) eingetretenen<br />

wirtschaftlichen und politischen Veränderungen<br />

lassen nun die Notwendigkeit eines rascheren<br />

Ausbaues wichtiger Strassen in neuem Lichte erscheinen<br />

und dürften auch auf die Beseitigung bestehender<br />

Hindernisse hingewirkt haben. »<br />

(Fortsetzung Seite 2.)<br />

Augen waren fast geschlossen, und ihr blasses<br />

Gesicht zuckte, während sie sprach.<br />

«Ich bin nicht in Ihren Diensten, verstanden<br />

?» legte sie. los. « Wenn es sich um<br />

Fräulein Wood handelt, kann Ich nur sagen :<br />

entweder sie oder ich. Einmischung lasse ich<br />

mir von keinem Menschen gefallen. » Dabei<br />

sah sie mich mit funkelnden Augen an. < Ich<br />

bin eine geschulte Pflegerin und verstehe<br />

mit Kindern umzugehen, selbst wenn sie von<br />

einer so albernen, jungen Person, wie es dieses<br />

Fräulein ist, aufgehetzt werden. Sie sagt<br />

ihnen, ich sei streng. Das bin ich auch, wenn<br />

sie nach all dem Unsinn, den sie ihnen einimpft,<br />

ins Kinderzimmer zurückkommen. Entweder<br />

sie geht nächsten Ersten oder ich. »<br />

« Hat sie mir gekündigt ? » fragte mich<br />

George ganz benommen, als das Weib wieder<br />

aus dem Zimmer war.<br />

«Ich weiss, was ich an Ihrer Stelle tun<br />

würde », sagte ich, und er blickte mich erwartungsvoll<br />

an.<br />

« Ich würde ihr den Monatslohn auszahlen,<br />

ihr befehlen, dass sie morgen packt, und<br />

Fräulein Wood beauftragen, sich um die Kinder<br />

zu kümmern, bis Sie aus London zurückkehren.<br />

»


M AUTOMOBIL-REVUE FRUHÄG, 16; SEPTEMBER WS8 — N*<br />

Der Weiterausbau des<br />

bernischen Strassennetzes.<br />

In der Mittwochsitzung behandelte der<br />

Grosse Rat des Kantons Bern das vom neuen<br />

Baudirektor, Regierungsrat Grimm, im August,<br />

dieses Jahres vorgelegte Ausbauprogramm<br />

des bernischen Strassennetzes. Der<br />

Baudirektor ergänzte einleitend seinen wohldokumentierten<br />

Vortrag vom August dieses<br />

Jahres über den'Weiterausbau des bernischen<br />

Strassennetzes. Von den 2292 km des Qesamtstrassennetzes<br />

sind 44 % oder 1001 km<br />

ausgebaut. Die hiefür aufzuwendenden Baukosten<br />

wurden zu 42,6 % durch ordentliche<br />

Budgetkredite, durch allgemeine Staatsmittel<br />

und zu 33,7 fo durch Automobilsteuern gedeckt,<br />

an 'Bundesbeiträgen konnten 11,6 %<br />

eingesetzt werden, während auf Anleihen<br />

und Vorschüsse des Staates 5,1 %, auf Vorschüsse<br />

der Gemeinden 1,4 % und auf Beiträge<br />

von Gemeinden, SBB und andere Beiträge<br />

5,4 % entfielen.<br />

Recht aufschlussreich waren die Bemerkungen<br />

über die Vorbelastung der Automobilsteuern.<br />

Nach Auffassung des bernischen<br />

Baudirektors ist der Ertrag der Autosteuern<br />

im Sinken begriffen und überdies auf Jahre<br />

hinaus beträchtlich vorbelastet, und zwar<br />

niit insgesamt nicht weniger als 11,7 Mill. Fr.<br />

Auch der kantonale Benzinzollanteil sei eine<br />

unbestimmte Grosse und überdies ebenfalls<br />

im Sinken begriffen. Für den Weiterausbau<br />

des, bernischen Strassennetzes werden 38,7<br />

Mill, Fr. benötigt, und zwar 16,1 Mill. für die<br />

erste dringliche Bauetappe, 6,8 Mill. für die<br />

zweite und 15,7 Mill Fr. für die dritte Bauetappe.<br />

In diesen Kosten sind aber die Passund<br />

Alpenstrassen, mit Ausnahme der Grimsel,<br />

nicht inbegriffen, da hiefür Spezialkredite<br />

zur Verfügung stehen. Nach Auffassung<br />

von Regierungsrat Grimm sei es möglich,<br />

mit den gleichen Mitteln mehr Strassen als<br />

bis anhin zu bauen. Im weitern wird die Erstellung<br />

von Radfahrwegen postuliert, deutlich<br />

abgetrennt von der Hauptstrasse. Für<br />

deren Finanzierung sei an eine zweifränkige<br />

Velosteuer gedacht worden. Das gefährliche<br />

System der Gratisvorschüsse der Gemeinden<br />

sei in Zukunft zu beseitigen, desgleichen<br />

die Praxis der Ünternehmerkredite. Bei der<br />

Arbeitsvergebung sei im weitern auf die<br />

Steuerleistunjsen Rücksicht zu nehmen, hätten<br />

doch bisher Leute Staatsaufträge erhalten,<br />

die keinen Rappen versteuerten! Im<br />

laufenden Jahre werde es allerdings ohne<br />

Kreditüberschreitungen nicht abgehen, doch<br />

soll im Monat November ein Reorganisationsplan<br />

für die Baudirektion vorliegen.<br />

In Uebereinstimmung mit der Staatswirtschaftskommission,<br />

für die Winzenried referierte,<br />

lautet der regierungs rätliehe Antrag<br />

wie folgt:<br />

Der Grosse Rat nimmt Kenntnis von dem durch<br />

die kantonale Baudirektion dem Regierungsrat über<br />

den Weiterausbau des bernischen Strassennetzes<br />

erstatteten Bericht vom 1. August <strong>1938</strong>. Er billigt<br />

die in diesem Bericht entwickelten Grundsätze und<br />

gewärtigt im Zusammenhang mit dem Budget 1939<br />

bestimmte Vorschläge über die Neugestaltung der<br />

finanziellen Grundlagen für den Strassenausbau und<br />

über die erforderlichen organisatorischen und administrativen<br />

Aenderungen. Für das Jahr 1939 erfolgt<br />

die Ordnung mit den Nachkrediten für dieses Jahr.<br />

In der von einigen Grossräten benützten<br />

Aussprache kam u. a. die Auffassung zum<br />

Ausdruck, dass gute Strassen für das Ansehen<br />

eines Kantons wichtig seien. Nachdem<br />

Baudirektor Grimm kurz auf die verschiedenen<br />

Voten antwortete und die gefallenen<br />

Anregungen zur Prüfung entgegenahm, fanden<br />

Bericht und Antrag Zustimmung des<br />

Rates.<br />

Im weitern hatte sich der Rat mit der Abänderung<br />

des Grossratsbeschlusses vom 10.<br />

Mai 1927 bezüglich Beseitigung von Niveauübergängen<br />

in dem Sinne zu beschäftigen,<br />

Wehrbereitschaft und Arbeitsbeschaffung<br />

Der damals zu diesem Zwecke geforderte<br />

Ergänzungskredit betrug schätzungsweise 35<br />

Millionen Franken. In der Gesamtwertung der<br />

notwendigen Erweiterungen unseres Alpenstrassenausbaues<br />

stand<br />

in vorderster Linie eine Strassenverbindung<br />

aus dem Kanton Glarus ins Vorderrheintal<br />

(Schlusi von Seite 1.)<br />

und es wurden zu diesem Zwecke Bundesmittel<br />

in Höhe von 20—25 Millionen Franken<br />

in Aussicht gestellt, während für den Ausbau<br />

der Oberalpstrasse und eventueller anderer<br />

bündnerischer Paßstrassen 5—10 Millionen<br />

Franken zur Einsetzung kamen.<br />

Die Notwendigkeit, den Kanton Graubünden<br />

nach der Verschiebung der deutschen<br />

Reichsgrenze vom obern Bodenseebecken bis<br />

hinauf nach Martinsbruck ausser der Sarganser<br />

Talstrasse noch mit einer weitern,- ganzjährig<br />

befahrbaren und vor allem leistungsfähigen<br />

Strasse mit dem übrigen Teil der<br />

Eidgenossenschaft zu verbinden, sollte keiner<br />

erneuten Erläuterungen bedürfen. Wie aber<br />

soll der vernünftige Bürger verstehen können,<br />

dass bei Strassenbauten, welche der<br />

Bund mit mehr als 50% der Bausumme subventioniert<br />

und deren rascheste Ausführung<br />

die Sicherheit des Landes erheischt» kantonale<br />

anstatt eidgenössische Gesichtspunkte<br />

den Ausschlag zu geben vermögen? Der Bundesrat<br />

handelt für seine Begriffe unbegreiflich,<br />

wenn er auf lokalpolitische Auseinandersetzungen<br />

zugunsten einer Segnes-, Panixeroder<br />

Kistenpassroute und am Ende gar um<br />

eine Bahnverbindung aus dem Tavetsch ins<br />

Andermatter Becken resp. in die Schöllenen<br />

Rücksichten nimmt<br />

Eidgenössische Interessen verlangen gebieterisch<br />

die sofortige Inangriffnahme der Erstellung<br />

einer schnee- und lawinensichern<br />

Strassenverbindung zwischen Glarnerland<br />

und Vorderrheintal;<br />

damit aber sollte die Stellungnahme des<br />

Bundesrates in dieser Sache auch schon entschieden<br />

sein. Von der Generalstabsabteilung<br />

ihrerseits erwartete man das Indiewagschalewerfen<br />

des erlösenden Paßstichwortes!<br />

Auf Grund taktischer und operativer Ueber?<br />

legungen dürfte sie ihre Karten doch nach*<br />

srerade SA wfiit revidierf hahe.n iinsc<br />

als die dafür vorgesehenen Kredite von<br />

250.000 Fr. für andere Strassenzwecke Verwendung<br />

finden sollen. Der Rat stimmte<br />

auch diesem Vorschlag bei, wobei der Baudirektor<br />

bezüglich dem gefährlichen Strassenübergang<br />

bei Lyss eine Regelung versprach.<br />

Ausbau der Strasse Bern-Schwarzenburg.<br />

Im Schösse des bernischen Grossen Rates begründete<br />

Gasser (Schwarzenburg) eine Motion; äie<br />

den Ausbau der Strasse Bern-Schwarzenburg verlangt,<br />

wobei es sich hauptsächlich um den Aushau<br />

des Teilstückes der Staatsstrasse von Schwarzwasserbrücke<br />

nach Mamishaus handelte. Der bernisehe<br />

Baudirektor nimmt die Motion mit einer kleinen<br />

formellen Abänderung zu Händen des 1939er<br />

Bauprogrammes entgegen, während der Rat sie einstimmig<br />

als erheblich erklärte.<br />

Ausbau der Gürbetalstrasse.<br />

In einer weitern Motion verlangt Grossrat<br />

Schneider (Seftigen) den heförderlichen Ausbau der<br />

Strasse Bern-Belp-Thun. Baudirektor Grimm anerkennt<br />

die Notwendigkeit der Instandstellung die-'<br />

ser Strasse, doch könne wegen mangelnden Mitteln<br />

der Ausbau auch hier nur in beschränktem Masse<br />

erfolgen. Stillschweigend erklärt der Rat auch diese<br />

Motion als erheblich» ..,<br />

f.<br />

klarer Entscheid, ausgerichtet einzig nach<br />

eidgenössischen Interessen, keine Schwierigkeiten<br />

mehr bereiten sollte. Anstatt dessen<br />

liegt man sich im Bündnerland in den Haaren,<br />

parlamentiert hin und her, ob<br />

a) eine Bahnverbindung von Rueras nach<br />

dem Urnerloch durch einen 12 km langen<br />

Tunnel und anschliessender Fortsetzung<br />

der Linie in Kehrtunnels durch<br />

die Schöllenen bis Bahnhof Göschenen,<br />

b) ein£ solche von Tschatnutt direkt nach<br />

Andermatt mit 6 km langem Tunnel<br />

und Erstellung eines zahnradlosen<br />

Trasses bis Göschenen, oder<br />

c) durch Verbesserung und Elektrifikation<br />

der bestehenden Bahnlinie über die<br />

Oberalp<br />

die günstigste Lösung dieses wichtigen militärischen<br />

Verkehrsproblems darstellen würde.<br />

Lässt die gegenwärtige Entwicklung in<br />

Europa wirklich darauf schlissen, dass uns<br />

noch Jahrzehnte zur Vervollständigung unserer<br />

militärischen Bereitschaft zur Verfügung<br />

stehen — und hiezu zählt nicht zuletzt das<br />

eben erwähnte Problem einer bessern Verbindung<br />

des Kantons Graubünden mit der<br />

übrigen Schweiz — oder lehrt sie nicht eher,<br />

dass jeder weitere Zeitverlust Schwächung<br />

bedeutet ?<br />

Die demokratischen Staatswesen werden<br />

heute viel verlästert. Für eines jedenfalls haben,<br />

sie den Beweis zu erbringen: dass diese<br />

Regierungsform die richtige Wertung der<br />

Zeichen der Zeit nicht verunmöglicht, dass<br />

sie rasches Handeln nicht ausschliesst und<br />

von den Ereignissen nicht überrumpelt werden<br />

kann. Dürfen wir das von uns noch mit<br />

gutem Gewissen behaupten? Nachdem im<br />

Juni dieses Jahres zwar die Erkenntnis von<br />

der Notwendigkeit grosszügigen Handelns,<br />

der Wille zur Tat vorhanden gewesen, heute<br />

aber ausgerechnet auf dem Gebiete der<br />

Wehrwirtschaft und Arbeitsbeschaffung wieder<br />

gekrebst werden soll? Und ausgerechnet<br />

den Streit um den Nibelungenschatz der Nationalbank<br />

nimmt man zum Vorwand! Als ob<br />

dieses Thema nicht recht eigentlich schon<br />

seit dem Herbst 1936 zur Diskussion stände,<br />

als ob nicht Jeder -unerschütterliche Wille<br />

auch einen Weg, fände!, -, Wy.<br />

Touv^siraus<br />

Gültigkeitsdauer und Verwendung der<br />

Gutscheine im deutsch-schweizerischen Reiseverkehr.<br />

Zahlreiche an uns gerichtete Anfragen lassen<br />

erkennen, tlass immer noch Unklarheit darüber besteht,<br />

ob Bar- und Sachgutscheine, die durch Aufdruck<br />

auf den 31. August <strong>1938</strong> befristet wurden,<br />

auch nach diesem Datum gültig seien. Demgegenüber<br />

weisen wir erneut darauf hin, dass die unveränderte<br />

Beibehaltung des Gutscheinsystems im<br />

neuen deutsch-schweizerischen Reiseverkehrsabkoinmen<br />

vom 30. Juni <strong>1938</strong> es gestattet, solche Gutscheine<br />

weiterhin zu verwenden. Bar- und Sachgutschelne,<br />

deren Gültigkeitsdauer auf den 31. August<br />

<strong>1938</strong> oder auch auf einen früheren Termin<br />

befristet worden IsU bleiben somit zusammen mit<br />

neu herauskommenden Scheinen bis zum 31. August<br />

1939 gültig, an welchem Datum sie allerdings<br />

dem Schweizerischen Fremdenverkehrsverband zur<br />

Einlösung eingereicht sein müssen.<br />

Bei dieser Gelegenheit machen wir nochmals mit<br />

allem Nachdruck darauf aufmerksam, dass die<br />

Reisegutscheine nur zu den auf den Scheinen selbst<br />

ausdrücklich vermerkten Zwecken benutzt werden<br />

dürfen. Insbesondere ist eine Verwendung der<br />

Sachgutscheine zu Einkäufen in Ladengeschäften<br />

Aul<br />

sfisch er<br />

Unsere Alpenstrassen als Teststrecken.<br />

Dem englischen «Motor» schreibt ein Leser<br />

aus Ander matt, die britischen Automobilfabriken<br />

sollten sich's überlegen, ob es nicht<br />

angezeigt wäre, ihre Wagen auch auf Alpenpässen<br />

auszuprobieren, um ihnen das Kochen<br />

beim Befahren von Bergstrassen abzugewöhnen.<br />

Der San Bernardino würde sich<br />

dazu prächtig eignen.<br />

Mehr Licht auf den Fernverkehrsstrassen.<br />

England soll beabsichtigen, 16.000 km wichtiger<br />

Durchgangsstrassen mit modernen Beleuchtungsanlagen<br />

zu versehen. In Frankreich<br />

sind bereits vier Strecken von insgesamt 220<br />

km Länge beleuchtet, wovon 106 km auf die<br />

Cote d'Azur entfallen. Die Anlagekosten dafür<br />

wurden mit rund 25—28.000 -Fr. pro km angegeben,<br />

der jährliche Stromverbrauch mit<br />

20.000—30.000 kWhlkm.<br />

Der Mann mit den 70 Wagen.<br />

Indische Maharadscha pflegten bisher den<br />

«Ruhm» für sich in Anspruch zu nehmen,<br />

die Besitzer der grössten Privatwagenparks<br />

zu sein. Sie alle werden indessen durch einen<br />

ebenfalls in Indien lebenden englischen<br />

Grossgrundbesitzer in den Schatten gestellt.<br />

Mr. Mullik aus Kalkutta behauptet nämlich,<br />

auf seinen diversen Gütern ungefähr 70 Autos<br />

stehen zu haben (wieviel es genau sind,<br />

weiss er selbst nicht). Wie andere Porzellan<br />

oder Münzen, sammelt er Wagen. Nicht etwa<br />

neue, sondern nur gebrauchte, sogar Vorkriegsmodelle.<br />

Vierzig Stück schmücken<br />

seine Kollektion in Kalkutta, darunter 18<br />

Rolls Royze (!), ein Napier Jahrgang 1911,<br />

ein Mors, ein 16-Zylinder-Renault, zwei<br />

Isotta-Fraschini, ein Cubitt (???), ein Fiat,<br />

sehr hochbeinig und besonders für «Hochwasserfahrtenit<br />

konstruiert, sowie ein ganzes<br />

Schock landläufiger Modelle. Zwei der<br />

Rolls Royce hat sich Mr. Mullick zu Staatskarossen<br />

umgebaut, mit Silberthronen, Sammetsitzen<br />

und den dazugehörenden seidenen<br />

Sonnenschirmen.<br />

untersagt. Dagegen hat der deutsche Reisende die<br />

Möglichkeit, Anschaffungen des täglichen Reisebedarfs,<br />

Arztrechnungen, Skikurs- und Bergführertaxen,<br />

sowie ähnliche Auslasen durch Hingabe von<br />

Sachgutscheinen an die Hotels oder Pensionen<br />

durch diese bezahlen zu lassen. Wer Reisegutscheine<br />

diesen Bestimmungen zuwider entgegennimmt<br />

oder verwendet, kann mit Busse bis auf<br />

Fr. 10.000— oder Gefängnis bis auf 12 Monate bestraft<br />

werden. (Mitget vom Schweiz. Fremdenverkehrsverband.)<br />

Reduktion des Tourlstenbenzinpreises in<br />

Italien. Nach einer Mitteilung des staatlichen<br />

Verkehrsamtes ist der Benzinpreis für ausländische<br />

Automobilisten auf Grund der<br />

Benzingutscheine von 1,50 Lire auf 1,28 Lire<br />

pro Liter reduziert worden.* Gleichzeitig<br />

würde die Mindestzahl der Hotelgutscheine,<br />

deren Erwerb bekanntlich Voraussetzung für<br />

die Ueberlassung des verbilligten Touristenbenzins<br />

ist, von 5 auf 3 Stück ermässigt. In<br />

Verbindung mit diesen touristischen Erleichterungen<br />

ist auch eine Reduktion des Benzmund<br />

Rohölpreises für ausländische Autobusse<br />

auf 1,30 Lire bzw. auf 1 Lire verfügt worden.<br />

Diese Preisreduktionsmassnahme auf Touristenbenzin<br />

dürften aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach ^mit der nicht gerade guten <strong>1938</strong>er<br />

Fremdensaison in Italien zusammenhängen.<br />

George schüttelte den Kopf und wurd«<br />

wieder ganz unglücklich. « Ich fürchte, dass<br />

ich das nicht tun kann», entgegnete er.<br />

« Sehen Sie, dann ist kein • Mensch da, der<br />

die Kinder wäscht. »<br />

Fünfzehntes Kapitel.<br />

Am nächsten Tage teilte er mir mit, dass<br />

die Pflegerin nicht gekündigt habe, Fräulein<br />

Wood: aber entlassen würde, bevor er nach<br />

London reise, und dass er nach seiner Rückkehr<br />

in bezug auf die Erziehung der Kinder<br />

Veränderungen vornehmen werde. Er bedankte<br />

sich für meine Zusage, die Kinder im<br />

Auge zu behalten, er könne nur nicht sehen,<br />

wie ich es angesichts der Eifersucht der<br />

Kinderpflegerin ausführen werde. In einer<br />

Woche aber, so lange würde er fort sein,<br />

könnte nicht viel Uebles geschehen. So<br />

meinte er.<br />

Ich dachte mir, dass die Dinge in diesem<br />

Hause übel genug standen, seit seine Frau<br />

tot war, allerdings nicht so beängstigend<br />

wie in der letzten Zeit. Der Gedanke, dass<br />

diese drei Kinder in der Obhut einer solchen<br />

Pflegerin, waren, beunruhigte mich. Ich<br />

wusste, dass sie ungezogen und wild waren,<br />

und befürchtete Unfälle, oder dass sie das<br />

Haus in Brand setzten. Aber am Tage, nachdem<br />

George abgereist war, erschien Fräulein<br />

Wood bei mir und machte mir den Kopf<br />

über die Zustände in seinem Hause so voll,<br />

dass ich gleichermassen ängstlich und ungeduldig<br />

wurde.<br />

« Haben Sie das alles Herrn Vincent erzählt<br />

? ><br />

« Nein. Ich hatte mir vorgenommen, alles,<br />

was sich da abspielt, bei mir zu behalten.<br />

Ich habe eine entsetzliche Angst vor dem<br />

Gericht. Und wenn dieses entsetzliche Weib<br />

mich verklagt, kann ich noch verurteilt werden<br />

und die Kosten tragen. Das wäre<br />

schlimm wegen meiner armen Mutter; Sie<br />

verstehen.»<br />

Ich wusste, was sie meinte. Diese arme,<br />

bedrückte Person hatte einen Teil zum Unterhalt<br />

ihrer gelähmten Mutter beizutragen,<br />

und ich bin überzeugt, dass sie die Halbtagsstellung<br />

bei George nicht aufgegeben hätte,<br />

wenn sie nicht in einer solchen Zwangslage<br />

gewesen wäre; Ich war auch überzeugt,<br />

dass sie nicht fachsüchtig sei. :<br />

« Ich nehme 1 an, dass Sie das* "Was Sie<br />

sagen, beweisen können ?» fragte ich. ,< •<br />

«Nur wenn die andern-• Dienstleute und 'die'<br />

Kinder die Wahrheit sagen.- Es-gibt ^ehrwenig<br />

Dinge, die man vor Gericht beweisen<br />

kann. Ich hätte auch lieber geschwiegen,<br />

aber ich habe Angst, dass sie Kenneth zu<br />

Tode misshandelt, wenn er ihr nicht weggenommen<br />

wird. Sie hat direkt einen Hass<br />

gegen ihn, und dieser Junge ist nicht so kräftig<br />

wie Rose und Dermot. Die Kinder sind<br />

hicht mehr dieselben, seit sie im Hause ist.»<br />

Das war richtig, das hatten wir alle festgestellt.<br />

« Ich werde an Herrn Vincent schreiben »,<br />

sagte ich zu Fräulein Wood.<br />

« Aber versprechen Sie mir, dass Sie meinen<br />

Namen nicht erwähnen werden. Herr<br />

Vincent hat als Rechtsanwalt natürlich eine<br />

höhere Meinung von der Gerichtsbarkeit.<br />

Aber ich muss in dieser Sache weit vom<br />

Schuss bleiben. ><br />

Ich kann mich nicht entsinnen, je einen<br />

Menschen getroffen zu haben, der sich so<br />

vor dem Gericht fürchtete und gleichzeitig<br />

eine solche Verachtung davor empfand. Sie<br />

betrachtete es als einen bösen Seepolypen,<br />

der sein Leben damit fristete, Verwicklungen<br />

herbeizuführen, um Unschuldige zu verschlingen.<br />

So weit gehe ich für meine Persorr<br />

nicht Ich erkundigte mich noch, wie<br />

sich die andern beiden Hausangestellten zu<br />

den Misshandlungen der Kinder stellen. Sie<br />

sagte, dass sie wohl immer tuscheln und das<br />

Verhalten der Pflegerin missbilEgen, dass<br />

aber bei Gericht wahrscheinlich nicht viel<br />

mit ihnen anzufangen sein würde. Sie ging<br />

nun auf Einzelheiten ein und erzählte, dass<br />

die Kinder umhergestossen und eingeschüchtert,<br />

mit Nahrungsentziehung bestraft, an<br />

einem Bettpfosten angebunden, gebeutelt und<br />

mit schlimmeren Dingen bedroht werden, für<br />

den Fall, dass sie davon zu sprechen wagten.<br />

Eine von der Pflegerin bevorzugte Bestrafungsmethode<br />

wäre, den Kopf eines Kindes<br />

so lange unter die Wasserleitung zu halten,<br />

bis es vollständig durchweicht und zitternd<br />

vor Kälte sei.<br />

Ich verstand zu viel von Kindern, um<br />

überrascht zu sein, dass die drei nicht direkt<br />

zu ihrem Vater gegangen waren und die sofortige<br />

Entlassung dieser Frau verlangt hatten.<br />

Kinder handeln nie so." Sie ertragen<br />

alles von denen, die sich eine Herrschaft<br />

über sie anmassen.<br />

«Kenneth ist krank >, sagte Fräulein<br />

Wood. « Haben Sie ihn gesehen ? »<br />

Nein, ich hatte ihn nicht gesehen. Und als<br />

sich Fräulein Wood empfohlen hatte, ging<br />

ich direkt zur Spalte in der Hecke und<br />

spähte in Georges Garten hinüber. Ich hoffte,<br />

dass die Kinder dort spielen würden. Aber<br />

ich konnte weder jemand sehen noch hören.<br />

(Fortsetzung folgt.)


N° 75 — FREITAG, 16. SEPTEMBER <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Die<br />

die im Grossen Preis v.on Italien vom vergangenen<br />

Sonntag, der letzten «grande epreuve» dieses Jahres<br />

mit Tazio Nuvolari einen solch grossartigen<br />

Sieg feiern konnte, hat bekanntlich im Laufe des<br />

Sommers ungeheure Anstrengungen gemacht, um<br />

ihren neuen 12-Zylinder-Heckmotor-Rennwagen zu<br />

einem Erfolg zu führen. Immer wieder sind diese<br />

Versuche gescheitert, sei es vorerst an technischen<br />

Unzulänglichkeiten, oder dann, als diese einmal behoben<br />

waren, am kaum zu schildernden Rennpech<br />

ihrer Piloten. Denken wir nur an die Pechsträhne<br />

des vielversprechenden Müller an der Coppa Acerbo<br />

und im Grossen Preis der Schweiz, die ihn übrigens<br />

auch in Monza nicht verliess. Nun endlich,<br />

nahe bei Saisonschluss, ist die Zschopauer Firma<br />

durch einen wunderbaren Sieg zu wohlverdienten<br />

Ehren gelangt. Dass die italienische Fachpresse<br />

über das Wiederkommen des schon 48jährigen und<br />

doch immer noch so jugendlichen Tazio Nuvolari,<br />

des erklärten Lieblings des südländischen Sportpublikums,<br />

beinahe ausser Rand und Band gerät,<br />

und sie die neueste Glanzleistung des «grössten<br />

Piloten der Welt» in ellenlangen Berichten und<br />

dito Kommentaren würdigt, kann man ihr nicht<br />

verargen. Nacht vier verschiedenen Anläufen im<br />

Grossen Preis von Deutschland, in der Coppa Acerbo,<br />

im Grossen Preis der Schweiz und nun im<br />

Grossen Preis von Italien in Monza wurden Mut<br />

und Fahrtechnik des Mantuaners endlich von<br />

schönstem Erfolg gekrönt. Auf einer Piste, die ihm<br />

ganz besonders gut liegt, die er wie seine Hosentasche<br />

kennt und auf der er den italienischen<br />

Grand Prix schon in den Jahren 1931 und 1932<br />

(1931 zusammen mit Campari) gewonnen hat, trug<br />

er am letzten Sonntag, von seinen eigenen Landsleuten<br />

mächtig angefeuert, wohl den herrlichsten<br />

Triumph seines Lebens davon. «Natürlich» — so<br />

führt er in einem Telegramm an die «Gazzetta dello<br />

Sport» aus — hätte es mich noch mehr gefreut,<br />

auf einem italienischen Wagen siegen zu können,<br />

aber dazu ist noch alle Zeit vorhanden.» Wie gesagt,<br />

die Auto-Union .machte in diesem letzten<br />

Rennen um die Europameisterschaft ausgezeichnete<br />

Figur. Nuvolari hat als einziger von 17 gestarteten<br />

und 6 am Ziel eingekommenen Fahrern die verlangte<br />

Distanz hinter sich gebracht und weist im<br />

Klassement auf den an 2. Stelle placierten Farina<br />

auf Alfa Romeo einen Vorsprung von einer Runde<br />

auf. Lange sah es nach einem dreifachen Sieg der<br />

Zschopauer Werke aus, und zwar bis zur 41. Runde,<br />

in der jedoch Stuck, an zweiter Stelle liegend, von<br />

einem Oelleitungsbruch heimgesucht und ausser<br />

Gefecht gesetzt wurde. Müller, der dann vom 3. auf<br />

den 2. Platz vorrückte, blieb zu allem Ueberfluss<br />

in der viertletzten Runde ebenfalls stecken, und<br />

zwar — wenn man der italienischen Fachpresse<br />

Glauben schenken darf, wegen eines Nockenwellendefektes.<br />

Nachdem Kautz schon in der 2. Runde<br />

infolge eines Kolbenschadens ausgeschieden war,<br />

hing nunmehr Sieg oder Niederlage von Nuvolari<br />

Das rabenschwarze Pech, das die Auto-Union<br />

während der ganzen bisherigen Rennsaison getreu<br />

wie ein Schatten verfolgte, griff nun in Monza<br />

plötzlich auf den<br />

Stall über, der — dies sei nur nebenbei bemerkt —<br />

auf der oberitalienischen Rennbahn vom Glück<br />

noch nie stärk begünstigt war. 1934 fielen von 4<br />

gestarteten Boliden 3 aus, und Caracciola blieb auf<br />

dem vierten Sieger; 1935 erreichte keiner der 4<br />

Wagen, die das Rennen aufgenommen hatten, das<br />

Ziel; 1936 war das Untertürkheimer Werk in Monza<br />

gar nicht mit von der Partie; 1937 wurde der Gran<br />

Fremio in Livorno ausgetragen, und heuer nun<br />

schied wiederum alles aus mit Ausnahme von Cacacciola,<br />

der den motorenmordenden Kampf auf<br />

'dem 3. Platz beendete. In der 2. Hunde schon<br />

machte der nachmalige Europameister mit den<br />

Strohballen Bekanntschaft, vermochte sich jedoch<br />

mit eigener Kraft wieder auf die Piste zu begeben<br />

und das Rennen fortzusetzen. Seaman, von Brauchitsch<br />

und Lang, der mit 2:34,2 = 163,260 km/St.<br />

die schnellste Runde gedreht hatte, mussten nacheinander<br />

in der 11.. 20. und 36. Runde die Waffen<br />

strecken «Die Renningenieure von Mercedes-Benz»,<br />

so schreibt Dipl. Ing. Hundt im Sportbericht des<br />

Stuttgarter Tagblattes, «standen zunächst vor einem<br />

Rätsel, weil die sofort vorgenommene Untersuchung<br />

der Rennmotoren keine Beschädigungen zeigte. Sie<br />

erklären sich die Motorschäden damit, dass zur<br />

weiteren Leistungssteigerung des Rennmotors das<br />

Spiel der Kolben und die Toleranz der Kompressorflügel<br />

kleiner genommen wurde. Diese Massnahme<br />

hätte bei kühlem Wetter, wie es zum Beispiel beim<br />

Training vorherrschte, nichts an der Zuverlässigkeit<br />

der Motoren geändert. Das Rennen selbst aber<br />

fand bei heissestem Sommerwetter statt.»<br />

Die<br />

Monza im Rückspiegel<br />

Auto-Unlon,<br />

und seinem Wagen ab. Leicht hätte die Sache<br />

cvorbeigelingen» können, verölten doch um die 52.<br />

Runde mehrere Kerzen seines Motors, so dass er<br />

ans Ersatzteillager fahren musste, um sie zu wechseln.<br />

Mercedes-Benz-<br />

Alfa Romeo<br />

haben sich weit besser gehalten, als man schlechthin<br />

hatte annehmen können. Alfa Corse meldete<br />

offiziell 4 Wagen, und zwar zwei 16-Zylinder, mit<br />

Farina und Biondetti, und zwei 12-Zylinder, mit<br />

Wimille und Taruffi. Die zuletzt genannten verschwanden<br />

schon im ersten Drittel des Rennens<br />

von der Bildfläche, der Italiener wegen TTnregelmässigkeiten<br />

im Motor, der Franzose angeblich wegen<br />

eines Wasserleitungsdefektes. Dagegen haben<br />

die 16-Zylinder-ModelIe durchgehalten und mit Farina<br />

und Biondetti einen 2. resp. 4. Platz belegt.<br />

Allerdings kamen auch sie nicht ohne wiederholte<br />

Schwierigkeiten ins Ziel: Farina kämpfte mit einem<br />

Oelleitungsschaden. und bei Biondetti haperte es<br />

put den Kerzen. .<br />

Für<br />

Maserati<br />

waren einerseits Luigi Villoresi und Graf Trossi<br />

und anderseits für den immer noch nicht ganz<br />

fiten Varzi Goffredo Zehender in die Arena gestiegen.<br />

Während Zehender in der 17. Runde auf<br />

einer Oelspur einen Rutscher machte und von der<br />

Bahn geriet, fiel Villoresi bei Halbzeit infolge<br />

Lockerwerdens der Tankbefestigung aus Akt und<br />

Traktanden, so dass einzig noch Graf Trossi im<br />

Treffen lag und das Rennen — allerdings mit gut<br />

hörbaren Motorstörungen — zu Ende fuhr. Er,<br />

der an 5. Stelle am Ziel eintraf, musste indessen<br />

disqualifiziert werden, da es sich nachträglich herausstellte,<br />

dass er unterwegs die Hilfe der Mechaniker<br />

in Anspruch genommen hatte, was laut internationalem<br />

Sportreglement nicht gestattet ist.<br />

Spanmmgsgeladen verlief, wenigstens in seinem<br />

ersten Teil, der<br />

Grosse Preis von Mailand<br />

für Anderthalbliterwagen, der dem eigentlichen<br />

Grand Prix am Vormittag voraussing. Man wohnte<br />

neuerdings einem verbissen geführten Duell zwischen<br />

dem von Luigi Villoresi gesteuerten Maserati<br />

und dem in drei Exemplaren, von Emilio Villoresi,<br />

Severi und Sommer gefahrenen kleinen Alfa bei,<br />

wobei die Mailänder Konstruktion sehr bald obenausschwang,<br />

nachdem Luigi Villoresi seinen Maserati<br />

wie unlängst in Bern vom Start weg über<br />

Gebühr forciert hatte und schon in der 5. Runde<br />

ausgeschieden war. Hinter Emilio Villoresi und Severi,<br />

die für Alfa Corse wie seinerzeit an der<br />

Coppa Ciano einen Doppelsieg landeten, vermochte<br />

sich nach taktisch kluger Fahrt, wie man sie bei<br />

ihm nachgerade gewöhnt ist, der Schweizer Hug<br />

als erster Maserati-Mann zu placieren. Wir vernehmen,<br />

dass das Rennen des forschen Lausanner<br />

Piloten allerding« nicht nach dessen Wunsch verlaufen<br />

ist. Wegen Schleifens der Kupplung sah er<br />

sich vom Start weg behindert, im Kampf um die<br />

Spitze ein ernsthaftes Wort mitzureden. Hug war<br />

deshalb ganz auf Durchhalten bedacht und ging aus<br />

dem Grossen Preis von Mailand als ehrenvoller<br />

Dritter hervor. Interessant übrigens die Feststellung,<br />

dass der von den Kleinwagen erreichte<br />

Gesamtdurchschnitt von 147,593 km/St, für 25 Runden<br />

gegenüber dem von Nuvolari bei den grossen<br />

Wagen herausgeholten Mittel von 155,726 km/St,<br />

für 60 Runden nur um etwa 5% geringer ist. Leider<br />

ereignete eich in diesem Reniren ein tragischer<br />

Zwischenfall, der als Parallele zu den anlasslieh<br />

des Preis von Bremgarten passierten Unglücks, dem<br />

der Zürcher Gübelin zum Opfer fiel, gewertet werden<br />

muss. Der erst 25jährige, zu den schönsten<br />

Hoffnungen berechtigte Aldo Marazza, der im vergangenen<br />

Jahr erstmals »ktiv im Automobilsport<br />

auftrat und auf Anhieb das Rundrennen von Genua<br />

für 1%-Liter-Wagen gewann und heuer im Gircuito<br />

di Napoli Sieger wurde, geriet, nachdem er<br />

von der Rennleitung bereits abgewunken war, in<br />

der Lesmo-Kurve ins Schleudern, überschlug sich<br />

mit seinem Maserati und verletzte sich so schwer,<br />

dass er trotz allen ärztlichen Eingriffen in der<br />

Morgenfrühe des Montag verschied.<br />

Bei der Nachkontrolle de« Klassements zum<br />

Grossen Preis von Mailand wurden zahlreiche<br />

Fehler entdeckt. Die von den Sportkommissären am<br />

Dienstag herausgegebenen<br />

bereinigten Resultate<br />

lauten wie folst:<br />

1. Villoresi Emilio (Alfa Romeo), 25 Runden<br />

= 174 km 825 in 1:11:04,2 = 147,593 km/St.<br />

2. Severi (Alfa Romeo), 1:11:05,4.<br />

3. Hug-, Schweiz (Maserati 4 Zyl.). 1:14:05.<br />

4. Cortese (Maserati), 24 Runden in 1:11:36,2.<br />

5. Marazza (Maserati), 24 Runden in 1:12:48,6.<br />

6. Bianco (Maserati), 23 Runden in 1:13:36.<br />

7. Castelbarco (Maserati), 23 Runden in 1:11:15.<br />

8. Barbieri (Maserati), 23 Runden in 1:11:22,2.<br />

9. De Teffe (Maserati), 23 Runden in 1:12:15,2.<br />

10. Sommer (Alfa Romeo), 23 Runden in 1:12:45.<br />

11. Ga'rgnani (Maserati), 22 Runden in 1:13:08.<br />

12. Pelaesa (Maserati), 22 Runden in 1:14:21,2.<br />

die in diesem Jahre durch die Grossen Preise von<br />

Frankreich, Deutschland, der Schweiz und Italien<br />

bestimmt wurde, ist, wie gemeldet, wiederum von<br />

Rudolf Caracciola auf Mercedes-Benz gewonnen<br />

worden. Bei dieser Meisterschaft, in der die kleinste<br />

Punktanzahl für den Sieg entschied, schwang der<br />

deutsche Meisterfahrer mit 12 Punkten vor von<br />

Brauchitsch (Mercedes-Benz) mit 15 Punkten<br />

obenaus.<br />

Am zweiten Shelsley-Wals-Bergrennen dieser<br />

Saison, das letzten Samstag ausgetragen wurde,<br />

stellte Raymond Mays auf E.R.A. 1980 cem mit<br />

37.86 Sekunden = 86,966 km/St, einen neuen Bergrekord<br />

auf. Die bestehende Bestzeit von Fane auf<br />

Frazer-Nash betrug 38,77 Sekunden. An zweiter<br />

Stelle klassierte sich Hadley auf Austin 744 cem<br />

mit 40,05 Sekunden. ]<br />

Auf der Rennbahn von Linas-Montlhery wurde<br />

am vergangenen Sonntag ein 12-Stunden-Rennen<br />

ausgetragen, aus welchem die Equipe Lebögue-Morel<br />

auf Talbot mit einer Gesamtdistanz von, 1450 km<br />

= 120,8 km/St., als Sieger hervorging. Der zweite<br />

Talbot, der mit Carriere am Steuer während zwei<br />

Drittel des Rennens geführt hatte und dann von<br />

Etancelin weiter gefahren wurde, geriet zu Beginn<br />

der 9. Stunde aus der Bahn und fiel wegen Manehmen<br />

die Strassentransporte gewöhnlich in erfreulichem Mass zu. Um<br />

allen Anforderungen gerecht zu werden, müssen Sie über ein in jeder<br />

Hinsicht einwandfreies Material verfügen, dessen Unterhalt nur ein Minimum<br />

an Auslagen und Zeitaufwand verlangt.<br />

Falls der eine oder andere Ihrer Schwerlastwagen oder Traktoren nicht<br />

richtig funktioniert, empfehlen wir Ihnen, einmal probeweise einen<br />

-Vergaser mit Starter, „Düsensystem 20", montieren zu lassen.<br />

Das Anlassen, die Motorleistung, die Arbeitsweise und die Art der Beschleunigung<br />

werden eine derartige Verbesserung erfahren, dass Sie die<br />

Versuche auch auf Ihren übrigen Fahrzeugen durchführen werden.<br />

Montage in den Garagen.<br />

GENERALAGENTUR FÜR DIE SCHWEIZ :t<br />

HENRI BACHMANN<br />

Die Europameisterschaft der Rennwagen,<br />

Neuer Shelsley-Walsh-Rekord.<br />

Lebegue/Morel (Talbot) siegen in Paris.<br />

Im Herbst<br />

tenalschaden« aus Axt und Traktanden. Kurz darauf<br />

gab auch der an zweiter Stelle liegende Dreyfus<br />

(Delahaye) auf, so dass Lebegue-Morel als lachende<br />

Dritte den Siegerlorbeer errangen. Im zweiten<br />

Rang landeten 'Villeneuve/Biolay (Delahave)<br />

und im dritte Mme, Rouault/Mme. Itier ebenfalls<br />

auf Delahaye.<br />

$•»«»••# tfn<br />

de»<br />

Schweiz<br />

Um die Schweiz.<br />

Automobilmeisterschaft <strong>1938</strong>.<br />

Am 25. September wird auf der Malojastrasse<br />

die letzte Konkurrenz für die Schweizerische Automobilmeisterschaft<br />

gefahren. Nachdem von den<br />

7 Wettbewerben bereits deren sechs ausgetragen<br />

worden sind, hat sich auch die Zahl der Meisterschaftsanwärter<br />

merklich gelichtet. Es liegen bei<br />

den Amateuren noch 5, bei den Experten noch<br />

8 Fahrer im «Rennen«, nachdem hier der Name<br />

Gübelin ausgefallen ist. Gewiss, keine sehr stattliche<br />

Zahl von Konkurrenten für eine nationale<br />

Meisterschaftskonkurrenz, wobei man sich vielleicht<br />

doch fragen darf, ob der «Wagen> durch 5 obligatorische<br />

Wettbewerbe nicht zu sehr beladen worden<br />

ist und die vielleicht etwas zu weitgehenden Bestimmungen<br />

bezüglich der Wahl der einzelnen Veranstaltungen<br />

die Beteiligung nicht allzu sehr erschwert<br />

haben. Etwas weniger, wäre wohl besser<br />

gewesen! Man beachte einmal die analogen Meisterschaftskonkurrenzen<br />

des Auslandes und man wird<br />

rasch erkennen, dass sich die kleinere Schweiz<br />

hier etwas zuviel zugemutet hat. Es lag ja auch<br />

keine Veranlassung vor, das 1937er-Pensum derart<br />

zu erweitern, zumal die Teilnahme an allzu<br />

vielen Veranstaltungen für den Fahrer stets eine<br />

erhebliche Belastung an Geld und Zeit bedeutet.<br />

Von den 5 Amateuren hat bis heute erst einer,<br />

der Berner Nikiaus 5 Veranstaltungen auf seinem<br />

Konto, das mit 7 Punkten für 4 Resultate ziemlich<br />

günstig dasteht. Sein schärfster Rivale wird<br />

der Zürcher Dr. Dold sein, der sich aus vier Veranstaltungen<br />

6 Punkte gesichert hat.<br />

Ebenso unabgeklärt liegen die Verhältnisse bei<br />

den 8 Experten, wo sich zwei Fahrer mit 5 resp.<br />

6 Punkten aus 4 Wettbewerben an erster Stelle placiert<br />

haben. Es wird hier am Malojarennen zwischen<br />

dem Neuenburger Stich und dem Berner<br />

Scheibler einen harten Kampf absetzen. Mit einem<br />

Abstand von weitern 3 Punkten folgt der Basler<br />

Portmann. Er, sowie die anderen, folgenden Experten<br />

dürften für den Endkampf nicht mehr in<br />

Betracht kommen, da ihr Punktekonto bereits derart<br />

belastet ist, dass ein Aufholen nicht mehr möglich<br />

sein wird.<br />

Was soll aus der Meisterschaft nächstes Jahr<br />

werden? Vor allem wird es sich fragen, welche<br />

Wettbewerbe man dafür in Aussicht nimmt? Die<br />

Wintersternfahrt nach Genf, das Berner Rundstreckenrennen,<br />

das Bergrennen Rheineck-Walzenhausen-Lachen<br />

und die Geländefahrt dürften wohl<br />

wiederholt werden. Und auch für die Schweiz Zuverlässigkeitsfahrt<br />

sollte sich eine organisierende<br />

A.CS.-Sektion finden lassen. Man wird aber gut<br />

tun, die Zahl der für die Meisterschaft obligatorischen<br />

Wettbewerbe wiederum auf 4 zu reduzieren<br />

und den Fahrern eine etwas freiere Auswahl<br />

über die einzelnen Veranstaltungen zu lassen.<br />

Schliesslich wird noch zu prüfen sein, ob an<br />

Stelle der bisherigen Bewertung nach Rangpunkten<br />

nicht das Leistungsprinzip treten soll, wie es z. B.<br />

dieses Jahr bei der Zürcher Automobilmeisterschaft<br />

zur Anwendung gelangte. Soll nur auf den<br />

effektiven Wert der einzelnen Leistungen abgestellt<br />

werden, so bildet das letztere System zweifellos<br />

einen gerechtem Gradmesser.<br />

V<br />

Erfolg des Maloja-Bergrennens<br />

sichergestellt.<br />

Hans Stuck zollt der Strecke höchstes Lob!<br />

Die Vorbereitungen für das am 25. September<br />

als letztes schweizerisches Meisterschaftstreffen<br />

steigende Maloja-Bergrennen sind in vollem Gange<br />

und schon heute können wir verraten, dass die<br />

Nennliste nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ<br />

hervorragend ausfallen wird. Was unsere Leser,<br />

aber auch die startenden Piloten besonders interessieren<br />

dürfte, ist die Tatsache, dass Hans<br />

Stuck, der sich kürzlich auf dem alten Auto-Union-<br />

Rennwagen am Grossglockner die deutsche Bergmeisterschaft<br />

<strong>1938</strong> herausgefahren hat, die Strecke<br />

auf dem Rückweg von Monza am vergangenen<br />

Dienstag gemeinsam mit dem Rennleiter der Auto-<br />

Union, Dr. Feuereissen, abfuhr und sich über die<br />

Anlage des Parcours, sowie über den vorzüglichen<br />

Zustand der Piste ganz begeistert äusserte und es<br />

besteht wohl kein Zweifel, dass der lange Hans am<br />

Maloja oben Bergluft gerochen hat. Kurzum, das<br />

oberengadinische Automobil-Meeting verspricht ganz<br />

grosa zu werden. Ein prächtig gedeckter Gabentisch<br />

steht schon heute in Aussicht; das Gabenkomitee<br />

hat beschlossen, jedem Startenden einen Preis auszurichten<br />

und dem Tagesbesten, den Klassensie?ern<br />

und der bestklassierten Dame winken wertvolle Spezialpreise.<br />

Das Zürcher Rundstreckenrennen.<br />

Das unter der Leitung von Herrn Stadtrat<br />

Stirnemann stehende «Grosse Organisationskomitee»<br />

hat seine Arbeit bereits aufgenommen. An der ersten<br />

Vollsitzung wurde die Bezeichnung der gesamten<br />

Sportveranstaltung wie folgt vorgenommen:<br />

«Grosser Preis der Schweizerischen Landesausstellung<br />

1939 — Grosser Preis von Zürich>, wobei beide<br />

Titel sowohl für die Automobil — wie für die Motorradrennen<br />

Geltung haben. Die einzelnen Komiteepräsidenten<br />

sind nun ebenfalls bezeichnet; sie<br />

werden die Zusammenstellung ihrer Komitees in<br />

nächster Zeit vornehmen. Die Arbeitsteilung wurde<br />

in der Weise vollzogen, dass man die einzelnen<br />

Komitees den drei Vizepräsidenten, den Herren M.<br />

Gassmann-Hanimann, Heinr. Hürlimann und Oberst<br />

Rihner unterstellt. An einer ersten Streckenbegehung<br />

wurden die Standorte der verschiedenen Installationen,<br />

wie' Tribünen, Chronometerhaus, BIJ»<br />

xen, Pressehaus, Pasperellen, etc. festgelegt. Start<br />

und Ziel werden an die neue Betonstrasse zwischen<br />

Aubrücke und ehemaliges Blinklicht zu liegen<br />

kommen.<br />

Anfangs Oktober wird das Rennsekretariat seine<br />

Tätigkeit aufnehmen; es wird im Sekretariat der<br />

Sektion Zürich des AC.S. installiert und einem<br />

hauptamtlich anzustellenden Sekretär übertragen.<br />

Was die Anmeldung für den internationalen<br />

Automobil- und Motorradsportkalender anbelangt,<br />

so wird sie durch A.C.S. undU.M.S. vorgenommen.


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BURGDORF: W. Bärtschi, Bahnhof-Garage, Obere Kirchbergstrasse 41<br />

CHUR: Central-Garage der Rhät. Lagerhaus A.-G., Gürtelstrasse 15<br />

GLARUS: Kaspar Milt, Auto-Garage<br />

FRAUENFELD: W. Merz & Co., Bleichestrasse 6a<br />

LANGENTHAL: Th. Vogel, Central-Garage<br />

LUZERN- Th. Willy, Bundesplatz 6<br />

NEUHAUSEN: Gerhard Bührer, Centralstrasse 121<br />

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RAPPERSWIL: Garage Helbling G.m.b.H.<br />

ST. GALLEN: Müller & Häne, St. Leonhard-Garage, Bogenstrasse 9<br />

SCHWYZ r P. Dürrer, Auto-Garage<br />

S0L0THURN: Touring Motor A.-G.<br />

SURSEE: 0. & R. Wyder, Auto-Garage<br />

THUN: R. Pulver, Bahnhof-Garage<br />

WINTERTHUR: Werner Frick, St. Gallerstrasse 16<br />

ZÜRICH: Tip-Top-Garage, Seehofstrasse 16<br />

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Wann soll ich meinen Wagen verkaufen?<br />

Sofern finanzielle Gründe keine Rolle spielen,<br />

ist diese Frage recht schnell beantwortet<br />

: Man kauft sich eben einen neuen und<br />

setzt den 'alten Wagen ab, wann immer man<br />

das Bedürfnis zu einem solchen Handel verspürt.<br />

Ein anderes Verhalten ist dort am<br />

Platz, wo das Auotomobil als reines Mittel<br />

zum Zweck und in keiner Weise als Luxusartikel<br />

betrachtet wird, wo man also bestrebt<br />

ist, ohne Rücksicht auf Gefühlsmomente<br />

den Autobetrieb möglichst rationell<br />

zu gestalten. In diesem Falle dürfen die Mode<br />

im Karosseriebau und ähnliche Wandlungen,<br />

die einem oft den Kauf eines neuen Modells<br />

vor der günstigsten Zeit als begehrenswert<br />

erscheinen lassen, nicht den Ausschlag geben.<br />

Vielmehr ist einzig die wirtschaftliche<br />

Seite massgebend. Im folgenden sei eine Methode<br />

zur<br />

Bestimmung des günstigsten Zeitpunkts zum<br />

Verkauf eines Wagens<br />

behandelt.<br />

Das Verfahren besteht in seinen Grundzügen<br />

darin, dass man über die Ausgaben<br />

für den Wagen dauernd genau Buch führt<br />

und periodisch, z.B. alle 1000 Fahrkilometer,<br />

ausrechnet, was man bis zu diesem Zeitpunkt<br />

für die Haltung und den Betrieb des<br />

Fahrzeugs insgesamt ausgelegt hat, um diese<br />

Kostensumme laufend in Form einer Kurve<br />

auf ein Papier mit Millimetereinteilun« abzutragen.<br />

Hiebei erhält man eine Schaulinie,<br />

welche die Totalausgaben als Funktion der<br />

durchfahrenen Strecke darstellt und deren<br />

besonderer Verlauf erlaubt, den günstigsten<br />

Zeitpunkt zum Kauf des Wagens graphisch<br />

zu ermitteln.<br />

Die allgemeine Form der Totalausgabenkurve<br />

ist aus Abb. 3 (Kurve 5) ersichtlich.<br />

Um verständlich zu machen, warum sie gerade<br />

so und nicht anders aussieht, ist es notwendig,<br />

dass wir uns kurz mit den einzelnen<br />

Posten befassen, woraus sich die Betriebsausgaben<br />

des Automobils zusammensetzen.<br />

Als erste Kostengruppe sind<br />

die festen Kosten<br />

zu erwähnen, die in gleicher Weise in Erscheinung<br />

treten, ob wir nun viel oder wenig<br />

fahren. Es sind dies einmal die Ausgaben<br />

für. Garage, Steuern, Fahrbewilligung und<br />

Haftpflichtversicherung, die in Raten oder<br />

durch eine jährliche Gesamtzahlung zu entrichten<br />

sind. Wenn diese Zahlungen, abgesehen<br />

von der Garagemiete, auch zu Jahresbeginn<br />

erfolgen müssen, so erhalten wir den<br />

Gegenwert dafür doch erst im Laufe des<br />

Jahres allmählich zurückerstattet. Er besteht<br />

darin, dass uns « Väterchen Staat » gestattet,<br />

unser Fahrzeug auf seinen Strassen zu benützen<br />

und anderseits durch die Versicherung<br />

dafür sorgt, dass bei Unfällen angerichtete<br />

Schäden unter allen Umständen vergütet<br />

werden. Wir erhalten also einen Teil dieses<br />

Gegenwertes mit jedem Kilometer, den<br />

wir fahren, gleichsam tropfenweise zurückerstattet.<br />

Es ist somit zweifellos richtig, uns<br />

die dafür aufgewendeten Kosten erst in dem<br />

Moment anzukreiden, wo wir die Gegenleistung<br />

in Anspruch genommen haben. Fahren<br />

wir jährlich 10.000 km und belaufen sich die<br />

Jahresausgaben für diesen Zweck auf 500<br />

Fr., so müssen wir für jeden Kilometer<br />

500<br />

bezahlen. Sind wir 100 km gefahren, so haben<br />

wir dafür 5 Fr. ausgegeben, für 1000 km<br />

Fahrstrecke in Km<br />

153333<br />

Abb. 1. So wächst die Summe der festen Kosten<br />

mit der gefahrenen Strecke allmählich an. 1 =<br />

Summe der Kosten für Steuern, Fahrbewilligung,<br />

Haftpflicht- und andere Versicherungen sowie Garage;<br />

2 = Summe der Kosten für Abschreibung und<br />

Zinsverlust; 3 = Total der Summen der festen Kosten;<br />

V = Summe der festen Kosten ohne Amortisation<br />

beim Kilometerstand Y; W = Summe der<br />

Abschreibungen bis zum Kilometerstand Y; V H- W<br />

= Summe der festen Kosten bis zum Kilometerstand<br />

Y; X = Abschreibung unmittelbar beim<br />

Kauf.<br />

50 Fr. usw. Tragen wir diese Ausgaben in<br />

Abhängigkeit von der Fahrstrecke auf, so<br />

erhalten wir eine gleichmässig ansteigende<br />

Gerade (1 in Abb. 1).<br />

Neben diesen Kosten findet sich in der<br />

Klasse der Fixausgaben noch ein weiterer<br />

Posten: Die Abschreibung. Im Moment,<br />

wo wir den Besitz des Wagens angetreten<br />

haben, verliert er sogleich einen gewissen<br />

Prozentsatz seines Wertes. Tragen<br />

wir also die Summe der für Amortisation<br />

aufgewendeten Beträge ebenfalls in Kurvenform<br />

ab, so erhalten wir einen Linienzug (2),<br />

der diesmal nicht im Nullpunkt (0), sondern<br />

bei (B) beginnt. Dadurch wird zum Ausdruck<br />

gebracht, dass durch diese beim Kauf eintretende<br />

Wertverminderung bereits Kosten<br />

entstanden, bevor auch nur ein einziger Kilometer<br />

gefahren wurde. Um die Höhe der Abschreibungsquote<br />

zu ermitteln, empfiehlt es<br />

sich, den Wagen wiederholt vom Vertreter<br />

schätzen zu lassen, oder sich aus der « Gelben<br />

Liste » ein Bild darüber zu machen, was<br />

das betreffende Modell noch gilt und um<br />

wieviel sein Wert daher bereits abnahm.<br />

Natürlich sind derartige und zuverlässige<br />

Angaben unter europäischen Verhältnissen<br />

kaum für alle Modelle, sondern im allgemeinen<br />

nur für die marktgängigeren Typen erhältlich.<br />

An Stelle des Staates bzw. der Versicherungskasse<br />

betätigen wir uns beim Wagenkauf<br />

selbst als «Idealbankier», indem<br />

wir uns das Geld für die Anschaffung quasi<br />

vorstrecken und dann durch die mit dem<br />

Gebrauch schritthaltende Abschreibung wieder<br />

einbringen. Entsprechend unserm bereits<br />

erörterten Grundsatz tragen wir in unseren<br />

Ausgaben jeweils nur die dem Gebrauch entsprechende<br />

Abschreibungsquote ein.<br />

Durch Addition der unter der Kurve (1)<br />

zusammengefassten Kosten zu den in der<br />

Kurve (2) abgetragenen Amortisationskosten,<br />

erhalten wir die Schaulinie (3), welche die<br />

Summe aller Fixkosten als Funktion der<br />

Fahrstrecke darstellt.<br />

Fahrstrecke m Km.<br />

iR'tawi<br />

Abb. 2. So wächst die Summe der laufenden Betriebsausgaben<br />

mit Fahrstrecke allmählich an<br />

(Kurve 4). U = Summe der beweglichen Kosten<br />

bis zum Kilometerstand Y.<br />

Aelmlich verfahren wir mit den<br />

direkten Betriebsausgaben,<br />

die Wartung und Pflege, Brennstoff, Oel,<br />

Bereifung sowie Reparaturen und Revisionen<br />

emschliessen. Aus unserer Wagenbuchhaltung<br />

entnehmen wir die beweglichen Kosten<br />

für 500, 1000, 1500 km usw. und tragen<br />

sie als Kurvenzug (4, Abb. 2) wiederum in<br />

Abhängigkeit von der Fahrstrecke ab. Die<br />

Betriebsausgaben pro 100 Fahrkilometer haben<br />

die Tendenz, sich mit dem Alter des<br />

Wagens zu vergrössern, weshalb die Schaulinie<br />

(4) keine Gerade, sondern ein aufwärtsgekrümmter<br />

Kurvenzug ist. Di© Zunahme<br />

der beweglichen Kilometerkosten mit dem<br />

Alter des Automobils hängt mit dem vermehrten<br />

Brennstoffverbrauch und den grösseren<br />

Aufwendungen für Reparaturen älterer<br />

Fahrzeuge zusammen. Addieren wir die festen<br />

und die beweglichen Kosten, so erhalten<br />

wir die bereits erwähnte Kurve der Totalkosten<br />

(5, Abb. 3), die im Punkt B beginnt,<br />

erst steil und dann flacher verläuft, um darauf<br />

erneut stärker anzusteigen.<br />

Uns liegt nun hier nicht daran, jeden einzelnen<br />

Posten der Betriebsausgaben daraufhin<br />

zu untersuchen, ob er sich nicht vielleicht<br />

vermindern Hesse. Vielmehr wollen wir versuchen,<br />

dadurch von unserm Wagen den<br />

wirtschaftlichen Gebrauch zu machen, dass<br />

wir ihn dann verkaufen, wenn unsere Ausgaben<br />

pro Fahrkilometer vom Zeitpunkt des<br />

Kaufs bis zu dem des Wiederverkaufs betrachtet<br />

am geringsten ausfallen. Man könnte<br />

dies in der Weise zu eruieren suchen, dass<br />

man bespielsweise all 3000 oder alle 5000<br />

km nachrechnen würde, wie hoch bis dahin<br />

die Totalausgaben pro Fahrkilometer ausfielen,<br />

um den Wagen in dem Moment loszuschlagen,<br />

wo sie nach Erreichung eines Minimus<br />

wieder steigende Tendenz zeigen. Un-


75 FREITAG, 1«. SEPTEMBER 1935 AUTOMOBIL-REVUE<br />

T«3«l*n£*ch«9 Notizen<br />

A A 1<br />

- A'<br />

Abb. 3. So akkumulieren sich die Gesamtausgaben<br />

für den Wagen im Laufe der Zeit (Kurve 5). Teilen<br />

wir die Kostensumme an irgend einem Punkt<br />

(P) der Kurve 5 durch die bis dorthin gefahrenen<br />

Kilometer, so erhalten -wir die Kosten pro Kilometer.<br />

Mathematisch ausgedrückt ist AP/OA =<br />

Kilometerpreis in Franken. M = kritischer Punkt,<br />

•wo Wagen verkauft werden soll, falls nachher ein<br />

ungefähr gleichartiges Fahrzeug gekauft wird.<br />

U + V + W = Summe der Gesamtkosten bis zum<br />

Kilometerstand Y.<br />

sere graphische Darstellung erlaubt jedoch<br />

diesen kritischen Punkt viel leichter, exakter<br />

und vor allem früher, d.h. bevor man ihn<br />

stark überschritten hat, zu erkennen.<br />

Greifen wir irgendeinen Punkt (P) auf der<br />

Kurve (5) heraus und fällen wir von ihm aus<br />

ein Lot auf die horizontale Skala der gefahrenen<br />

Kilometer, dann repräsentiert das<br />

Verhältnis der Strecken AP/OA die durchschnittlichen<br />

Kilometerkosten über die Fahrstrecke<br />

OA. Gleichzeitig ist jedoch dieses<br />

Verhältnis auch identisch mit der Steigung<br />

(Tangens) der Verbindungslinie OP. Mit<br />

andern Worten repräsentiert die Steigung<br />

der Verbindungsgeraden zwischen irgendeinem<br />

Punkt der Kurve (5) und dem Nullpunkt<br />

(0) nichts anderes als die Kilometerkosten,<br />

die sich im Durchschnitt zwischen<br />

dem Nullpunkt und jenem Punkt ergeben.<br />

Je geringer die Neigung der Verbindungsgeraden,<br />

desto niedriger sind die durchschnittlichen<br />

Kosten. Zwischen O und A'<br />

wären sie schon etwas niedriger als zwischen<br />

O und A. Am geringsten aber sind sie im<br />

Durchschnitt zwischen 0 und A", denn die<br />

Verbindungslinie O-M hat als untere Tangente<br />

an die Kurve zweifellos die kleinste<br />

Steigung aller Verbindungsgeraden. Ist einmal<br />

der Punkt (M) überschritten, so steigt<br />

die Kurve wieder steiler an und auch die<br />

Steigungen der Verbindungslinien würden<br />

von diesem Moment an wieder zunehmen.<br />

Ein schweizerisches<br />

hydraulisches «Getriebe».<br />

Herr Prof. E. Prior vom Technikum Genf teil<br />

uns folgendes mit: In verschiedenen <strong>Zeitung</strong>en sin<br />

Vor einiger Zeit sensationelle Meldungen über di<br />

Erfindung von Herrn Salerni erschienen, die sie<br />

mit einem angeblich getriebelosen Wagen befassten,<br />

der jedoch in Wirklichkeit einen hydraulischen<br />

Drehmomentwandler besass (siehe unsere Beschreibung<br />

in Nummer 71 der «A.-R.»).<br />

Die Verwendung eines hydraulischen Drehmomentwandlers<br />

im Automobilbau ist bereits hinlänglich<br />

bekannt, hat doch beispielsweise die Firm<br />

Krupp schon mehrere tausend Lastwagen mit solchem<br />

Antrieb ausgerüstet. Was uns hier vor allen<br />

interessiert ist jedoch die Tatsache, dass unse<br />

Landsmann, Herr Emil Burhop, bereits von zehn<br />

Jahren einen ähnlichen Antrieb, genannt «Pulso-<br />

Moteur>, zum Patent angemeldet hat. Die Besonderheit<br />

dieser hydraulischen Kraftübertragung besteht<br />

darin, dass nicht einfach_ an einen normaler<br />

Motor ein hydraulischer Wandler angebaut wird<br />

sondern vielmehr ein Spezialmotor Verwendung<br />

findet, worin die Kolbenkraft direkt an die TJebertragungsflüssigkeit<br />

abgegeben wird. Der durch di<br />

Uebertragungsflüssiskeit betätiete hydraulische Motor<br />

kann auch hinten am Wagen untergebrnch<br />

werden. Gegenwärtig wird eine Versuchsausführung<br />

des Pulso-Moteurs unter Zusammenarbeit von<br />

Herrn Burhop und Prof. Prior in Genf gebaut. Wir<br />

werden unsere Leser über die Weiterentwicklung<br />

dieses Antriebs auf dem laufenden halten, -fw-<br />

Vorslcht vor feuchtem Laub :<br />

Das schöne, bunte Laub, das im Herbst<br />

unser Auge erfreut, bedeutet für den Autofahrer<br />

zugleich auch eine gewisse Gefahr.<br />

Wenn es -nämlich in grösseren Massen die<br />

Strassen bedeckt, so verwandelt es sich<br />

durch Regen und Nebel bald in eine schmierige<br />

und glitschige Materie, auf der das Auto<br />

haltlos wegrutscht, wenn es einmal den geraden<br />

Kurs verlassen hat. Selbst eine Feinprofilierung<br />

der Reifen wie z. B. das bekannte<br />

« Sommern» hilft da nichts mehr,<br />

weil die Pneus nicht wie auf nassem Asphalt<br />

oder Teer bis auf die feste Strasse durchdrücken<br />

können, sondern auf der schmierigen<br />

Laubmasse bleiben. Es kann deshalb<br />

nur dringend angeraten werden, sehr vorsichtig<br />

zu fahren, wenn eine feuchte Laubschicht<br />

die Strasse bedeckt. Vor allem soll<br />

man sich auch hüten, unter solchen Umständen<br />

schnelle, starke Steuerbewegungen zu<br />

machen oder scharf zu bremsen, damit der<br />

Wagen nicht ins Schleudern gerät.<br />

Wir überholen unser Verkehrsgewissen<br />

Der Fehler der Woche.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Unrichtig parkiert<br />

I>»«aB«ti<br />

s«S*e<br />

Winke<br />

Der Besitzer des schwarzen Wagens, Herr X.,<br />

wollte rasch etwas kaufen und hielt deshalb vor<br />

einem Geschäft an dieser engqn Strassenbiegung<br />

an. Es würde sich nicht lohnen, lange nach einem<br />

geeigneten Parkplatz zu suchen, wo man doch<br />

gleich wieder abfahren will — so überlegte er.<br />

Aber — erstens kommt es anders... Herr X. trifft<br />

unter der Türe des kleinen Geschäftes einen alten<br />

Schulfreund an. Man hat sich so vieles zu erzählen,<br />

alte Erinnerungen und neue Erlebnisse auszutauschen.<br />

Da ist eine halbe Stunde um, bevor<br />

man sich's versieht. Inzwischen hat sich der Verkehr<br />

auf der Strasse fast wie am Schnürchen abgespielt.<br />

Alle Fahrzeuge rollten mit verminderter<br />

Geschwindigkeit vorbei und manch ein Fahrer<br />

«faustete» heimlich über den verflixten, parkierten<br />

Wagen, der die Sicht an einer solch engen Stelle<br />

stark verschlechtert. Ein grosser Auslänaerwagen<br />

muss gar zurückfahren, um ein Motorrad durchzulassen.<br />

Und beinahe wäre ihm ein Lastwagen<br />

hinten «aufgebrummt».<br />

Wüsste Herr X. um diese Dinge, so würde er<br />

sich natürlich beeilen, weiterzukommen und dem<br />

öffentlichen Aergernis ein Ende zu bereiten. Aber<br />

derartige Gedanken kommen ihm gar nicht — bis<br />

schliesslich eine kleiner Auflauf entsteht, der seine<br />

Aufmerksamkeit endlich anzieht. Nanu, was will<br />

denn der gestikulierende Schwärm und der Polizeimann<br />

bei seinem Wagen? Hinzueilen und fragen,<br />

was vorgefallen sei, sind eins. Ein Bäckerbursche<br />

habe sein Rad hinter seinem Wagen aufnicht<br />

einmal ganz im Sattel sass, sei ein ganz<br />

langsam daherkommender Wagen in ihn hineingefahren.<br />

Er sei zum Glück mit dem Schrecken davongekommen,<br />

aber das Velo sei total verbogen. Am<br />

Strassenrand liegt es auf dem Boden und sieht<br />

nicht sehr erbaulich aus. Alles bezeugt, dass das<br />

Auto sehr langsam gefahren sei. Der Junge hätte<br />

eben besser aufpassen müssen und der Automobilist<br />

hätte seinen Wagen auch nicht gerade an<br />

dieser dummen Stelle aufzustellen gebraucht.<br />

Der Polizist schreibt sich die Aussagen ruhig<br />

auf, geht darauf um den parkierten Wagen herum<br />

und notiert sich seine Nummer In diesem Moment<br />

wendet sich Herr X. an ihn. Ob da etwas nicht<br />

stimme, fragt er «das Auge des Gesetzes» und erhält<br />

zur Antwort, ob er wohl der Besitzer des<br />

falsch parkierten Wagens sei, der den Unfall verursacht<br />

habe. «Haben Sie die Wagenpapiere bei<br />

sich?»<br />

«Sie sagten eben, ich hätte falsch parkiert.<br />

Wieso denn? Er steht doch ganz am Strassenrand.<br />

Vollkommen korrekt. Wäre der Bäckeriunge vorsichtiger...»<br />

Der Polizeimann ist [edoen anderer<br />

Meinung, und später mit ihm auch der Richter.<br />

Wohl möglich, dass der Bäckerjunge etwas zu<br />

hastig gefahren sei. Die grösste Verkehrswidrigkeit<br />

Rabe jedoch Herr X. dadurch begangen, dass<br />

er ausgerechnet an der unübersichtlichsten Stelle<br />

einer Durchgangsstrasse parkierte. Ein Wagenbesitzer<br />

dürfte nicht annehmen, dass er nur solange<br />

dem Verkehrsgesetz unterstehe, als er seinen Platz<br />

am Volant einnehme. Auch das stillstehende<br />

Fahrzeug könne durch seine blosse Anwesenheit<br />

an einer unpassenden Stelle «sündigen» und damit<br />

ihm, seinem Besitzer, eine Busse eintragen. Herr X.<br />

müsse also für den Schaden aufkommen und<br />

möge froh sein, dass der Unfall noch so glimpflich<br />

abgelaufen sei. Im Verkehrsgesetz heisse es<br />

klar und eindeutig:<br />

Vollziehungsverordnung Art. 49 III:<br />

An engen Strassenstellen, Strassenkreuzungen<br />

und -einmündungen, scharfen Biegungen,<br />

auf Brücken, Fussgängerstreifen<br />

und vor Löschgerätschaftsmagazinen, sowie<br />

an Haltestellen von Strassenbahnen und<br />

fahrplanmässigen Motorwagenkursen dürfen<br />

Motorfahrzeuge nicht aufgestellt werden.<br />

Schriftliche Antworten:<br />

Frage 13.538. Wer fabriziert PEM-Kerzen? Können<br />

Sie uns die Fabrikantenadres-se der PEM-Kerzen<br />

bekanntgeben? F. in Z.<br />

Frage 13.539. Fabrikadresse von Delahaye, Können<br />

Sie mir die Fabrikadresse der Firma Delahaye<br />

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;' AUTOMOBIL-REVUE IFREITAO, 16. SEPTCTBER - N" 75<br />

Muss es zuerst zu einem Unfall<br />

kommen?<br />

Tleue De&aUeit um den enqCiscfien<br />

Aus Bahnkreisen wird uns geschrieben:<br />

In Nr. 74 der «Automobil-Revue» vom<br />

13. September werden unter obigem Titel<br />

Vorwürfe an die Adresse der Eisenbahnen<br />

gerichtet,


75 FREWS 16'. SEPTEMBER 193Ö AUTOMOBIL-REVUE<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Bescheidene Zunahme der<br />

Schweiz. Treibstoffimporte.<br />

Im Monat August dieses Jahres sind insgesamt<br />

210.666 q Benzin eingeführt worden<br />

oder 1695 q mehr als in der entsprechenden<br />

Vorjahresperiode. Während bis Ende Jul<br />

die Benzinimporte gegenüber den ersten 7<br />

Monaten des Vorjahres nur eine unbedeutende<br />

Zunahme von 675 q zu verzeichnen<br />

haben, beträgt nun der Vorsprung Ende August<br />

2670 q. Aus dieser Einfuhrentwicklung<br />

geht hervor, dass die in wehrwirtschaftlicher<br />

Hinsicht sehr wünschbare Vorratshaltung<br />

noch keine besonderen Ausmasse angenommen<br />

hat oder überhaupt noch nicht in grösserem<br />

Umfang in die Wege geleitet ist<br />

Weiterhin illustrieren diese Ziffern die Stagnation<br />

des schweizerischen Automobilismus<br />

im allgemeinen, dürften doch beträchtliche<br />

Quantitäten der Mehreinfuhr in Form von<br />

verbilligtem Ausländerbenzin zur Abgabe<br />

gelangt sein.<br />

Die Einfuhr von Petroleum zum Antrieb<br />

von Motorfahrzeugmotoren ist im Monat<br />

August gegenüber dem August des Vorjahres<br />

-von 856 auf 3117 q angestiegen, was einer<br />

Mehreinfuhr von nicht weniger als 2261 Q<br />

entspricht. Während diese Treibstoffkategorie<br />

für die ersten 7 Monate des laufenden<br />

Jahres im Vergleich zur vorjährigen Parallelperiode<br />

noch eine Mmdereinfuhr von<br />

1749 q aufwies, hat sich diese bis Ende August<br />

<strong>1938</strong> zu einer Mehreinfuhr von 516 q<br />

entwickelt.<br />

Die Einfuhr von Petroleumsurrogaten zum<br />

Antrieb von Motorfahrzeugmotoren betrug<br />

im August <strong>1938</strong> 550 q oder 395 q mehr in Vergleich<br />

zum August 1937, .Damit .reduzierte<br />

sich die bis Ende Juli ausgewiesene Mindereinfuhr<br />

von 1082 auf 687 q.<br />

Im Vergleich zu diesen drei erwähnten<br />

Treibstoffpositionen ist die Einfuhr von Mineralöl<br />

und Teeröl zum Antrieb von Motorfahrzeugmotoren<br />

im August gegenüber der<br />

vorjährigen Parallelperiode erheblich zurückgegangen,<br />

und zwar von 9685 auf 4937 q<br />

(—4748). Damit reduziert sich die bis Ende<br />

Juli zu verzeichnende Mehreinfuhr von<br />

19.460 q auf 14.791 q.<br />

Eine vorläufige Ueberschlagsrechnung ergibt<br />

für die bis Ende August <strong>1938</strong> eingeführten<br />

Benzinouantitäten eine Zolleinnähme von<br />

40.092.000 Fr. oder 81.000 Fr. mehr als in<br />

de&fc.ersten.-iL Monaten ,,des-...Vorjahres.- -Den<br />

Petroleumimporten entspricht eine Mehreinnahme<br />

von 8000 Fr., auf denjenigen von Mineral-<br />

und Teeröl eine solche von 235.000 Fr.,<br />

während die Zolleinnahmen auf Petroleumsurrogaten<br />

mit einer Mindereinnahme von<br />

11.000 Fr. ausgewiesen werden. Zusammengerechnet<br />

ergibt sich also für den Fiskus<br />

aus den Treibstoffimporten eine vorläufige<br />

Mehremnahme von 314.000 Fr.<br />

GerafFe»<br />

Notizen<br />

Genfer Regierung und<br />

Benzin-Probleme.<br />

In Beantwortung einiger Interpellationen<br />

über Genfer Wirtschaftsprobleme hat im<br />

Laufe der jüngsten Genfer Grossratssitzung<br />

der dortige Regierungspräsident, Staatsrat<br />

Picot, sich auch eingehend zur Benzinfrage<br />

ausgesprochen. Die exzentrische Lage dieses<br />

Kantons macht es verständlich, dass dessen<br />

Behörden die Auffassung derer teilen, die für<br />

eine Differenzierung des Benzin - Detailverkaufspreises<br />

in der Schweiz eintreten. In<br />

der Tat würde, unter Berücksichtigung der<br />

Transportkosten, Genf auf diese Weise die<br />

Motorbetriebsstoffe zu einem etwas billigeren<br />

Preise als dem im Zentrum des Landes oder<br />

in Gebirgsgegenden geltenden Tarif beziehen<br />

können. (Auch andere Grenzgebiete, beispielsweise<br />

Basel,, stehen vor der nämlichen<br />

Sachlage.) Anderseits macht man sich aber<br />

keine Illusion darüber, dass die einem solchen<br />

System abgeneigten Verkehrs- und Handelskreise"<br />

überwiegen, und es blieb Regierungspräsident<br />

Picot nur übrig, sein Bedauern<br />

darüber auszusprechen, dass Genf damit einer<br />

Gelegenheit, einmal aus seiner Eigenschaft<br />

als Grenzplatz Nutzen ziehen zu können,<br />

verlustig gehe.<br />

Bezüglich Zonenbenzin findet der gute<br />

Wille, wie'er in der von der schweizerischen<br />

Zollverwaltung praktizierten Rückvergütung<br />

der Preisdifferenz zum Ausdruck kommt,<br />

volle Anerkennung. Trotzdem hält man zuständigen<br />

Ortes dieses System nur für ein<br />

Palliativmittel, während nach Auffassung der<br />

Genfer Garagisten die völlige Beseitigung<br />

des Zonenpreises die eigentliche Lösung darstellen<br />

würde. Diese Verhältnisse sind vom<br />

Genfer Staatsrat in seinem Memorandum<br />

eingehend behandelt worden, das kürzlich<br />

den Bundesbehörden im Hinblick auf die Neugestaltung<br />

der betreffenden Grenzverhältnisse<br />

unterbreitet wurde. Die besonderen<br />

Schritte der Genfer Regierung,-eine-VerbtlHgung<br />

des Benzinpreises für das Flugwesen<br />

zu erlangen, sind bisher ergebnislos geblieben,<br />

b.<br />

Der Entzug des Führerausweises. Anlässlich<br />

der letzten Montag begonnenen Herbstsession<br />

des Grossen Rates des Kantons Bern<br />

haben Grossrat Sahli und 8 Mitunterzeichner<br />

folgende Interpellation eingereicht :<br />

«Ist dem Regierungsrat die verschiedenartige<br />

Praxis beim Führerausweisentzug bekannt? Wie<br />

stellt er sich zu den durch die Presse bekannt gewordenen<br />

Beispielen besonders schwerer Bestrafung<br />

beruflich auf den Ausweis angewiesener Motorfahrzeugführer<br />

und was gedenkt er zu tun, um schon<br />

in erster Instanz gerechtere Entscheide zu ermöglichen?<br />

Ist der Regierungsrat nicht auch der Auffassung,<br />

dass die bekanntgewordenen Ungerechtigkeiten<br />

zu einer Aenderung im Entzugsverfahren und<br />

in der Person des hauptsächlich damit beschäftigten<br />

Beamten zwingen? Soll nicht dem Vorsteher des<br />

Strassenverkehrsamtes die Kompetenz eingeräumt<br />

werden, in direkter Fühlungnahme mit dem Polizeidirektor<br />

Entzugsentscheide zu fällen? Sollten nicht<br />

Rekurse durch einen andern Beamten vorbehandelt<br />

werden als denjenigen, der den angefochtenen Entscheid<br />

gefällt hat?»<br />

Um die Leitung der Sustenpaßstrasse.<br />

Am 8. Juni <strong>1938</strong> -wurde im bernischen Grossen<br />

Rat von Ryter (Spiez) und 32 Mitunterzeichnern<br />

eine Interpellation eingereicht, in welcher vom Regierungsrat<br />

über den Inhalt der zwischen dem<br />

Kanton Bern ais Bauherrn und dem ehemaligen<br />

Regierungsrat Dr Bösiger als Beauftragten für<br />

den Bau der Susienstrasse getroffenen Vereinbarung<br />

Auskunft verlangt wird.<br />

Nach den Ausführungen des bernischen Baudirektors<br />

anlässlich der Sitzung vom letzten Mittwoch<br />

beträgt die totale Bausumme des auf bernischera<br />

Boden gelegenen Teilstückes der Sustenstrasse<br />

12,6 Mill. Fr. Hiefür sei Dr. Bösiger auf<br />

Grund des am 26 Man <strong>1938</strong> erteilten Bauauftrages<br />

ein Honorar zugesprochen worden, das nach den<br />

Normen des Schweizerischen Ingenieur- "und Architektenvereins<br />

festgesetzt war. In diesem Honorar<br />

seien inbegriffen die Reisekosten und alle Ausgaben<br />

des Baubüros, sowie die Besoldung der Ingenieure<br />

und Bauführer. Neben dem erwähnten Regierun?sratebeschluss<br />

vom 26. März <strong>1938</strong> wurde am 5. August<br />

d. J. eine SpezialVereinbarung getroffen, in<br />

welcher ausführlich das Verhältnis des Beauftragten<br />

zum Bauherrn gersgelt sei. Diese "Spezialvereinbarung<br />

enthalte die Bestimmung, dass eine Erhöhung<br />

des Gesamthonorars bei Ueberschreiten der<br />

veranschlagten Bausumme nicht stattfinde. Das<br />

Honorar sei mit 6,1 °/o der Bausumme berechnet<br />

worden, d. h. es wurde ein Honoraranspruch von<br />

Fr. ,714,242.90 anerkannt. Von diesem Betrag kämen<br />

die bisherigen Auslagen für Honorarvergütungen<br />

in der Höhe von Fr. 71,484.— in Abzuj.<br />

so dass Fr. 642,818 übrig bleiben. Von dieser Summa<br />

gehen Fr. 482,784 ab an Besoldung der Ingenieure,<br />

Techniker und des. Personals, Fr. 35,000 als Honaj.<br />

rar für Ing. Vögeli, Fr. 74,458 als Aufwand für 1<br />

Miete, Einrichtung und Betrieb deis Büros',- technische<br />

Instrumente etc., Fr. 25,000 für vorgesehene<br />

Gratifikationen unter Ausschluss des Beauftragten,<br />

so dass als Gewinnmarge für den Beauftragten ein<br />

Betrag von rund Fr. 25,000 verbleibe! Nach Ansicht<br />

des bernischen Baudirektors dürfe dieser Betrag<br />

im Hinblick auf die Dauer und die Grosse des Bauobjektes,<br />

sowie auf die Risiken des Beauftragten<br />

nicht als übersetzt angesehen werden.<br />

Im Namen und Auftrag der freisinnigen Fraktion<br />

beantragte Grossrat Wyss (Biel) Diskussion<br />

über dieses Anstellungsverhältnis, wobei derselbe<br />

im Namen seiner Fraktion die Erklärung abgab,<br />

dass diese von der Antwort des Regierungsrates<br />

auf ihre Eingabe vom 5. September <strong>1938</strong> in Sachen<br />

Bauleitung der Sustenstrasse Kenntnis nehme; eie<br />

könne diese jedoch in ihrem wesentlichen Teil nicht<br />

billigen.<br />

Wohl billige die Fraktion die Uebertragung der<br />

Direktion der Sustenstrasse an Dr. Bösiger, doch<br />

hätte sie es begrüsst, wenn der Direktor der Sustenstrasse<br />

mit einem festen jährlichen Honorar<br />

entschädigt und auch das ihm beigegebene Hilfspersonal<br />

ebenfalls durch die Bauorgane des Staates<br />

fest angestellt worden wären. Bezüglich des<br />

Anstellungsvertrages auf Grund der Tariferhöhung<br />

des S.I.A. stellt die Fraktion fest, dass nicht 6,1%,<br />

sondern 6% hätten angenommen werden Bollen.<br />

Nach Auffassung der freisinnigen Fraktion belaufe<br />

sich der über die Normen des S.I.A.-Tarifes hinausgehende<br />

Betrag auf 117,673 Fr. Die These des<br />

Regierungsrates, dass es sich um einen Pauschalbetrag<br />

handle, sei abzulehnen und die freisinnigdemokratische<br />

Partei erwarte von der Regierung,<br />

das« sie den mit Dr. Bösiger abgeschlossenen Vertrag<br />

im Sinne obiger Erklärung abändere.<br />

In der weitern Diskussion lehnte der bernische<br />

Justizdirektor insbesondere den Vorwurf ab, als<br />

ob es sich bei diesem Anstellungsverhältnis einfach<br />

um eine Versorgung gehandelt habe. Die Erklärung<br />

der freisinnigen Fraktion wird zur Kenntnis<br />

genommen, womit die Interpellation Ryter erledigt<br />

war.<br />

Verkehr<br />

Geschwindigkeitsbeschränkungen auf der linksufrlgen<br />

Blelerseeslrasse. An den sogenannten Lesesonntagen<br />

im September und Oktober, das heißet<br />

an den fünf auf den eidgenössischen Bettag folenden<br />

Sonntagen, darf auf der Strassenstrecke<br />

Biel-Twann-Biel in der Zeit von 13.30 Uhr bis<br />

19.00 Uhr von den Motorfahrzeugen die Geschwindigkeit<br />

von 25 km in der Stunde nicht überschritten<br />

werden Das Ueberholen fahrender Motorfahrzeuge<br />

ist verboten.<br />

Widerhandlungen gegen diese Vorschriften werden<br />

jjemäss § 7 des Gesetzes betreffend Abänderung<br />

des Strassenpolizeigesetzes vom 14. Dezember<br />

1913 mit Busse von Fr. 1.— bis Fr. 500.— bestraft.<br />

Strassenverkehrsamt des Kantons Bern.<br />

Kleiner Rückgang des Alpenpostverkehrs.<br />

Schlechtwettertage zu Anfang dieses Monats<br />

haben den Schweizerischen Alpenposten in der Beriebswoche<br />

vom 5.—11. September gegenüber der<br />

vorjährigen Parallelperiode einen Rückgang um<br />

313 Passagiere gebracht Immerhin sind auf einer<br />

anzen Anzahl von Kurslinien noch ansehnliche<br />

Mehrfrequenzen zu verzeichnen, wie beispielsweise<br />

aus der Linie Bern - Gurnigel - Schwefelbergbad<br />

mit +467. Der Gotthardkure verzeichnet eine Mehrfrequenz<br />

von 230, die Julierroute eine solche von<br />

200 Personen, während folgende Kurslinien zwischen<br />

100 und 199 liegende Mehrfrequenzen aufzuweisen<br />

haben: Martigny-Champex, Sierre-Val<br />

d'Anniviers, Simplon, Hasleberg, Meiringen - Rosenlaui<br />

- Schwarzwaldalp. Brienz-Axalp und Chur-<br />

Flims Waldhaus.<br />

An der Spitze der weniger frequentierten Kurslinien<br />

marschiert mit —-077 die Strecke Urnäsch -<br />

Schwägalp. Auf der Strecke jBchuls - Tarasp wurden<br />

250, auf derjenigen von Thusis - St. Bernhardin<br />

-.Mesoceo 190 Personen, über der Grimsel 186,<br />

die Furka 183, durchs Melchthal 169 Personen,<br />

über die Flüela 150, von Stalden nach Saas Grund<br />

106 und von Küblis nach St. Antönien Platz 100<br />

Personen weniger transportiert als in der entsprechenden<br />

Vorjahresperiode, um nur die über einer<br />

Minderfrequenz von 100 liegenden Postkurse vi<br />

erwähnen.<br />

Die erstmals im Jahre <strong>1938</strong> geführten Kurse<br />

Meiringen - Gadmen verzeichnen eine Frequenz von<br />

363, diejenige von Nesslau - Schwägalp von 500,<br />

während die internationale Linie St. Moritz - München<br />

von 59 Personen benützt wurde.<br />

Insgesamt sind in der Berichtswoche 23.707,<br />

resp. 24.629 Personen unter Berücksichtigung der<br />

drei- erwähnten neugeführten Linien gegenüber<br />

24.020 KCpfe- in der entsprechenden Periode des<br />

Vorjahres transportiert worden.<br />

Ver ans! altun gen.<br />

Französisch-schweizerische Manifestation<br />

für den Tourismus.<br />

In Verbindung mit der am 24./25 September <strong>1938</strong><br />

in Genf stattfindenden Generalversammlung des<br />

Schweiz. Fremdenverkehrsverbandes gelangt Samstagabend<br />

im Reformationssaal eine Kundgebung<br />

zur Durchführung. Diese, im Sinne einer touristischen<br />

Manifestation gedachte Kundgebung, wurde<br />

veranlasst durch den Umstand, dass der Reiseverkehr<br />

aus Frankreich für unsere Wirtschaft immer<br />

mehr an Bedeutung gewonnen hatte, so dass eine<br />

engere Zusammenarbeit mit urfsern westlichen<br />

Nachbarn ais Gebot der Stunde erscheine. Hiezu<br />

soll die Veranstaltung im Reformationssaal den<br />

Auftakt und die Plattform bilden. Darüber hinaus<br />

ist sie für die Freizügigkeit im Tourismus gedacht.<br />

Für diesen Anlass ist folgendes Programm vorgesehen<br />

:<br />

Begrüssungsansprache durch den Präsidenten<br />

des Genfer Staatsrates. Herrn Nationalrat A. Picot. nun mal nicht geht, und der in diesem Falle neben<br />

Vorträge über die in Frankreich und in derden acht Mechanikern, die sich Eyston aus der<br />

Schweiz bestehenden touristischen Probleme, wobei<br />

als französischer Referent Roland-Marcel, Commissäire<br />

general au Tourisme, Paris, und als schweizerischer<br />

Referent, Nationalrat Lachenal sprechen<br />

werden.<br />

*u >n Vetbänden<br />

Schweizerischer Fremdenverkehrsverband.<br />

-Der Tätigkeitsbericht des Schweizerischen Fremdehverkehrsverbandes<br />

pro 1937/38 legt Rechenschaft<br />

ab über die Lage dieses so bedeutsamen Zweiges<br />

uiflSri^lVirtsch'aft. Die Gesamtsituation lässt sich<br />

in dem Sinne kennzeichnen, dass im Sommer 1937<br />

als Folge der Abwertung des Schweizerfrankens eine<br />

an sich erfreuliche Zunahme vor allem von Auslandsgästen<br />

zutage trat, der allerdings keine entsprechende<br />

Vermehrung der Erträgnisse zur Seite<br />

stand, während schon im Winter 1937/38 eine Verlangs,amung<br />

unverkennbar war. Dies kann nicht<br />

verwundern, wenn man bedenkt, dass kaum ein anderer<br />

Wirtschaftszweig wie der Tourismus derart<br />

rasch und empfindlich auf das politische und wirtschaftliche<br />

Geschehen des Auslandes und auf Spannungszustände<br />

reagiert, wie sie sich in letzter Zeit<br />

vielerorts in vermehrtem Masse gezeigt haben. Störungen<br />

von dieser Seite sind dabei um so schwerwiegender,<br />

als sie vor allem jenen Sektor der Frequenz<br />

beeinträchtigen, auf den die Schweiz ausschlaggebend<br />

angewiesen ist, nämlich den Besuch<br />

aus Staaten, wie England, Frankreich, Holland<br />

oder Belgien, die noch das Prinzip der Freizügigkeit<br />

im Reiseverkehr anerkennen und über einen<br />

freien Zahlungsverkehr verfügen. Die Lage des<br />

schweizerischen Fremdenverkehrs wird dadurch<br />

entscheidend beeinflusst, bieten doch alle jene Staaten,<br />

die der Devisenbewirtschaftung huldigen, für<br />

ihn auf absehbare Zeit hinaus nur beschränkte<br />

Möglichkeiten. Diese immerhin in den gegebenen<br />

Grenzen " auszunützen, war der Schweizerische<br />

Fremdenverkehrsverband nach Kräften bemüht. Unter<br />

seiner Mitwirkung kam eine Verlängerung des<br />

Reiseverkehrsabkommens mit Deutschland bis zum<br />

30. Juni 1939 zustande. Seine Bestrebungen zur<br />

Verbesserung des Verkehrs aus den Ländern des<br />

europäischen Ostens waren gleichfalls im Rahmen<br />

des Erreichbaren von Erfolg begleitet:<br />

Unter diesen Umständen musste sich das Augenmerk<br />

des Verbandes zwangsläufig in hohem und<br />

vermehrtem Masse den Möglichkeiten, die der innerschweizerische<br />

Tourismus bietet, zuwenden. Der<br />

Jahresbericht lässt erkennen, dass der Verband an<br />

den einschlagigen Fragen tätigen Anteil hatte.<br />

Manche fanden eine Lösung, andere harren ihrer<br />

noch. Eine grosse Aufgabe wird nicht zuletzt darin<br />

iegen, die einheimische Reisekraft organisatorisch<br />

besser zu.erfassen und vor allem den minderbemittelten<br />

schweizerischen Kreisen dadurch die Reiseund<br />

Feriengestaltung zu ermöglichen oder zu erleichtern.<br />

Letzte IHeldun^en<br />

Um die Lösung des Bahn-Autoproblems.<br />

Am Donnerstag den 15. September, trat in<br />

Bern die Studierikommission für Automobilund<br />

Transportwesen unter dem Vorsitz des<br />

Vorstehers des Post- und Eisenbahndepartemerits<br />

zu einer Plenarsitzung zusammen, an<br />

der das", als Litra-Initiative (Gütertransportinitiative)<br />

bekannte Volksbegehren geprüft<br />

.wurde. Sie beschloss, eine Lösung zu suchen,<br />

die den verschiedenen Interessen Rechnung<br />

trägt und einem eventuellen Gegenvorschlag<br />

als Grundlage dienen könnte. Zu diesem<br />

Zweck hat-sie die Vorarbeiten und Studien<br />

näher umschrieben, die unverzüglich durch<br />

die Subkommissionen zu behandeln sein<br />

werden.<br />

Dr. Paul Vuilleumier t.<br />

Im Alter von 67 Jahren starb am Mittwoch In<br />

Territet an einem Hirnschlag Dr. Paul Vuilleumier,<br />

der dem schweizerischen Automobilwesen seit der<br />

Jahrhundertwende grösstes Interesse entgegengebracht<br />

hatte. Er wurde 1909 zum Präsidenten der<br />

Sektion Montreux des A.C.S."gewählt, leitete von<br />

1910 bis 1920 das Verbandsschiff der Sektion<br />

Waadt-Walüs mit Sitz in Lausanne und im Jahr«<br />

1921 die Sektion Waadtland. Ein Jahr später<br />

reichte er seine Demission als Präsident dieser Sektion<br />

ein, wurde zum Ehrenmitglied ernannt, gehörte<br />

jedoch dem Vorstand bis 1927 als Vizepräsident<br />

an. Dr Vuilleumier war der erste waadtländische<br />

Arzt, der sich beim Besuch seiner Kunden<br />

eines Automobils bediente. In der Schweiz. Arme»<br />

bekleidete er den Rang eines Obersten der Sanität»,<br />

truppen.<br />

«•»<br />

Zu Eystons neuem Weltrekord.<br />

Der Kostenpunkt.<br />

Abgesehen vom Mut, vom Einsatzwillen und von<br />

der ungeheuren Konzentration, welche der Eng-\<br />

länder Eyston aufzubringen hatte, um den absoluten<br />

Geschwindigkeitsrekord für Automobile von<br />

502 auf 556 km emporzuschrauben, kostete dieser<br />

neue Triumph über Zeit und Raum den zähen Engländer<br />

auch eine ganze Stange Geld. Da wäre vorerst<br />

mal der Wagen, dessen Bau aHein die Kleinigkeit<br />

von 10 000 £ (ca. 200 000 Fr.) verschlang. Und<br />

ungefähr ebenso hoch belastete das Unternehmen<br />

das «allgemeine Unkostenkonto» Weil für derartige<br />

Rekordversuche heute einzig noch das Bett des<br />

ausgetrockneten Salzsees im Staate Utah (U.S.A.)<br />

eine brauchbare Piste abgibt, mussten 25 Vertreter<br />

des amerikanischen Automobil-Clubs von Los Angeles<br />

und Indianapolis für etliche Tage herbeidirigiert<br />

werden, um bei der Kontrolle mitzuwirken.<br />

Dazu kam die Einrichtung und Bedienung der<br />

Chronometreage, die allein 700 £ erforderte, kamen<br />

ausserdem eine Unmenge «Kleinigkeiten», wie da«<br />

Auftragen der schwarzen «Visierlinie» auf dem<br />

Bodnn. die Eyston bei seiner fantastischen Fahrt<br />

die Richtung wies und immerhin wohlgezählte 30 £<br />

kostete, kam weiter der Personalstab, ohfre den es<br />

Heimat mitgebracht (zusammen mit der Fracht<br />

für den Wagen macht die Ueberfahrt allein schon<br />

eine fünfstellige Zahl aus), auch zwei Aerzte und<br />

drei Krankenschwestern umfasste. Sie werden staunen:<br />

der Weltrekordmann hatte bei seinen Fahrten<br />

für nicht weniger als 75 Personen aufzukommen,<br />

die irgendwie in einer Mission für ihn beschäftigt<br />

waren oder bereitstanden. Da läppert sich schliesslich<br />

allerhand zusammen. Mit Ehrgeiz und Zivilcourage<br />

ist's also bei der Rekordjägerei nicht getan,<br />

vielmehr heisst's auch hier: «tu Gejd in deinen<br />

Beutel», noch und noch.<br />

Zum Scbluss noch ein Ueberblick über die bii«<br />

herige<br />

Entwicklung<br />

des absoluten Weltrekords,<br />

Ueber die KHometerstrecke—<br />

Jahr Fahrer Marke km/St<br />

1022 Guiness Sunbeam 215,250<br />

1924 Thomas Delage 230,548<br />

1924 Eldridge Fiat • 234,966<br />

1924 Campbell Sunbeam 235,217<br />

1925 Campbell Sunbeam 242,800<br />

1926 Segrave Sunbeam 245,140<br />

1926 Thomas Thomas 272,458<br />

1926 Thomas Thomas 275,239<br />

1927 Campbell Napier 281,447<br />

1927 Segrave Sunbeam 326,678<br />

1929 Segrave Napier 372,478<br />

1931 Campbell Napier 396,040<br />

1932 Campbell Napier 404,494<br />

1933 Campbell Blue-Bird 488,490<br />

1935 Campbell Blue-Bird 444,444<br />

1937 Eyston Thunderbolt 502,426<br />

<strong>1938</strong> Eyston Thunderbolt 555500<br />

...und über die Meile.<br />

1924 Thomas Lleyland<br />

Thomas 208,779<br />

1924 Thomas Delage 230,684<br />

1934 Eldridge Fiat 243,794<br />

1925 Campbell Sunbeam 242,634<br />

1926 Thomas Thomas 270,489<br />

1926 Thomas Thomas 274,292<br />

1927 Campbell Napier 280,385<br />

1927 Segrave Sunbeam 327,981<br />

1928 Campbell Blue-Bird 333,062<br />

1928 Keech Blue-Bird 333,062<br />

1929 Segrave Napier 372,840<br />

1929 Segrave Blue-Bird 395.469<br />

1931 Campbell Blue-Bird 408,720<br />

1932 Campbell Blue-Bird 437,908<br />

1933 Campbell Blue-Bird 445,492<br />

1935 Campbell Blue-Bird 484,619<br />

1937 Eyston Thunderbolt 501,170<br />

<strong>1938</strong> Eyston Thunderbolt 555,999<br />

Cobb hat den Weltrekord<br />

geschlagen!<br />

563,471 km/St!<br />

Wie wir bei Drucklegung des BlattM erfahren,<br />

Ist es dem Engländer C o b b am Donnerstag gelungen,<br />

den von Eyston gehaltenen Weltrekord Ober<br />

die Meile mit fliegendem Start von 556 km/St auf<br />

563,471 km/St, zu verbessern.<br />

Redaktion:<br />

Dr. A. Locher, abw. — Dr. E. Waldmeytr.<br />

Dipl.-Ina. F. 0. Weber.


8 AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, TS. SEPTEMBER T93S<br />

N»7S<br />

Verdunkelungsübung 27.-28. Sept. <strong>1938</strong><br />

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was bei Gassringen häufig Brüche<br />

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3af>r gctyf feinem &tvb\t entgegen,<br />

ber 6ommer haf fein 38erk oottbrachf.<br />

9tun fiel)': 'Stuf


II Automobil-Revue — N° 75<br />

„Doris reist um die Welt"<br />

Kulis, Taxgirls und andere Chinesen<br />

an<br />

Shanghai liegt wohl in China. Das ist aber<br />

auch alles. Durch seine eigenartige Aufteilung<br />

in verschiedene Settlements kann man<br />

von einem Original-China kaum sprechen, geschweige<br />

denn schreiben, wentt man damit<br />

Shanghai meint. Was aber chinesisch, richtig<br />

chinesisch ist, das sind die Kulis.<br />

Weil in Shanghai auf der Strasse kein Taxi<br />

auf Kundschaft warten darf, und weil, im Gegensatz<br />

zu Tokio zum Beispiel, kein auf der<br />

Strasse fahrendes leeres Taxi gemietet werden<br />

darf — komische Gesetze haben die Leute! —<br />

und man daher nur die Möglichkeit hat, telephonisch<br />

aus Garagen Taxis kommen zu lassen,<br />

ist der Fussgänger für kurze Distanzen<br />

auf die Rikschas angewiesen. Ein Weisser<br />

kann doch nicht über 200 Meter zu Fuss<br />

gehen. Schon der Hitze wegen. Und wer gelb<br />

ist (Rasse und nicht Gelbsucht) und etwas<br />

auf sich hält, fährt ebenfalls Rikscha. Man<br />

erzählte mir die Geschichte des reichen Chinesen,<br />

der von einem Tag auf den andern<br />

täglich per Tramwagen in sein Geschäft fährt.<br />

Rapid nimmt sein Umsatz ab, seit er aus<br />

irgendwelchen Gründen die Trambahn der<br />

Rikscha vorzieht. Es ist einfach unfein, es<br />

gehört sich nicht. Tramfahrer verlieren Ansehen<br />

und Kredit.<br />

Der Rikscha-Kuli in Shanghai trägt auf dem<br />

Kopfe irgend einen alten Hut aus Stroh oder<br />

Filz, der bei uns jederzeit prächtige Dienste<br />

als Kopfbedeckung einer Vogelscheuche leisten<br />

würde. Am Oberkörper hängt eine ehemals<br />

dunkelblaue offene Bluse, auf deren Rücken<br />

in früher noch weissen Zahlen die Nummer<br />

seiner Rikscha genäht ist. Meistens aber ist<br />

er obendurch nackt und dürr. Dazu eine kurze<br />

Hose, selten Turnschlappen an den Füssen<br />

und meistens barfuss. Und natürlich das<br />

Schweisstüchlein, das im Hosenbund steckt.<br />

Auch Europäer tragen im Gürtel ein kleines<br />

Frottiertuch, das sie täglich frisch mitnehmen.<br />

Abends kommt's dann nass und schmutzig in<br />

die Wäsche. Zu Hause liegt im Wäscheschrank<br />

eine Beige solcher Tüchlein. Der chinesische<br />

netensystem einen Stern hervorgebracht hat, auf<br />

dem die Lebensbedingungen ähnliche sind wie auf<br />

der Erde — selbst dann müsste es noch eine ganz<br />

hübsche Anzahl von Gestirnen geben, die in<br />

unserem Sinne als «bewohnt» gelten dürften. Die<br />

Wahrscheinlichkeit also, dass es gerade unsrem<br />

winzigen Staubkorn im Weltall vorbehalten geblieben<br />

ist, die auserwählte Spezies des «homo sapiens»<br />

zu schaffen, scheint immerhin recht klein zu<br />

sein. Die Wahrscheinlichkeir anderseits, dass wir<br />

jemals positive Kenntnis davon erlangen werden,<br />

ob es irgendwo in der Welt cMitmenschen» gibt,<br />

ist noch wesentlich kleiner, dieweil das nächste<br />

uns bekannte Sternensystem rund 40 Billionen<br />

Kilometer von uns entfernt ist.<br />

l>ie Anregerin der<br />

„Muttertage" gestorben<br />

Muttertage, eigentlich Muttersonntage, wie<br />

sie ursprünglich hiessen, wurden erst in den<br />

letzten Jahren bei uns eingeführt. Ihre Feier<br />

in andern Ländern geht jedoch schon auf viele<br />

Jahre zurück.<br />

Die Anregerin der Muttertage, Miss Constance<br />

Penswick Smith, ist dieser Tage, sechzigjährig,<br />

in Nottingham gestorben. Im Jahrel913<br />

schrieb sie hunderte Briefe an Geistliche, in<br />

denen sie den Antrag stellte, den vierten<br />

Sonntag der Fastenzeit als « Muttersonntag »<br />

zu erklären. Die Idee wurde in vielen Pfarrsprengeln<br />

aufgegriffen und der Ehrung der<br />

Mutter ein besonderer Tag gewidmet. Dann<br />

propagierte sie einen eigenen Muttertagskuchen,<br />

dessen Rezept sie im Wege der Kirchenbehörde<br />

verbreitete. Auch dieser Gedanke<br />

fiel in England auf fruchtbaren Boden. Wie"<br />

eine Freundin der Verstorbenen erzählt, nahm<br />

die Frage der Muttertage sehr viel Zeit, aber<br />

auch materielle Opfer in Anspruch, so dass<br />

Miss Smith schliesslich fast gänzlich mittellos<br />

dastand. Geldspenden wies sie immer zurück.<br />

Sie war glücklich bei dem Gedanken, dass<br />

sich die Institution der Muttertage über England<br />

hinaus in die meisten Länder verbreitete.<br />

Auch die Philatelie hatte sich der Idee bemäcKtigt.<br />

In den Vereinigten Staaten erschien<br />

als erstem Land eine Muttertagsmarke, welche<br />

Gepflogenheit später auch andere Länder<br />

übernahmen. (N. Wiener Journal.)<br />

Von Peter Pee<br />

li besitzt ein einziges Schweisstüchlein. Es<br />

sieht auch demnach aus!<br />

Und nun kommt das Problem. Ich konnte<br />

nicht erfahren, ob jemand jemals das Problem<br />

gelöst hat. Es handelt sich um folgendes:<br />

Wie man weiss, leistet der Rikscha-Kuli Unerhörtes.<br />

Ich sah Rikschas mit ganzen Familien<br />

gefüllt, Papa, Mama und zwei Kinder,<br />

alle feist und gelb. Für den Transport unserer<br />

Gepäckstücke verlangte man mir 50 Cents,<br />

also zirka 53 Schweizer Rappen. Dies für<br />

sieben Handgepäck, eine Viertelstunde weit<br />

vom Hafen ins Hotel schleppen, plus den Vertreter<br />

der Gesellschaft, plus inklusive die Unkosten<br />

dieser Gesellschaft.<br />

Wieviel der Kuli für diesen Riesentransport<br />

erhielt, weiss ich nicht. Viel kann es nicht<br />

gewesen sein.<br />

Durchschnittlich bezahlt man einen Kuli mit<br />

10 Cents. Für eine grössere Distanz, aber noch<br />

innert der Zeit einer halben Stunde, 30 Cents,<br />

und per Stunde 60 Cents.<br />

Der Kuli ist mit 10 Cents zufrieden. Wer<br />

aus Bedauern 20 Cents gibt, erlebt das nicht<br />

sehr Angenehme, dass der Kuli eine schreiende<br />

Reklamiererei beginnt, von der man kein<br />

Wort versteht, aber den Sinn aus den markanten<br />

Gesten lesen kann: Er will noch mehr.<br />

Die sehr Dummen geben dann noch mehr,<br />

worauf das Geschrei des Kulis hoch grösser<br />

wird, weil er denkt: Wenn'mir dieser Neuling<br />

da statt den erwarteten und üblichen 10 Cents<br />

das Doppelte gibt, kann ich logischerweise<br />

noch mehr aus ihm herausholen.<br />

Und er holt so lange, bis man das Safe zuschliesst.<br />

Nun, der Chinese lebt durchschnittlich für<br />

32 chinesische Dollar im Jahr [cä. 35 Schweizer<br />

Franken). Ein Rikscha-Kuli lebt billiger.<br />

Er isst im allgemeinen nur einmal täglich: ein<br />

Schüsselchen voll Reis, eine kleine Tägse grüner<br />

Tee, und, wenn's gut geht,- fünf Stäbchen<br />

voll Fischstücke in der Grosse des Mittelfingernagels<br />

eines dreijährigen Kindes. Er<br />

schläft nachts entweder auf der Strasse —<br />

ohne weiche Unterlagdecke — oder aber mit<br />

20 andern in einer winzigen baufälligen Hütte,<br />

wo sich niemand recht bewegen kann, ohne<br />

die Nebenperson beinahe zu erdrücken. Nahrung<br />

.und Schlaf wäre selbst für einen Nichtstuer<br />

absolut ungenügend. Dabei arbeitet der<br />

Kuli strenger als ein Ross. Er zieht die<br />

schwersten Lasten, er geht nicht bedächtig,<br />

sondern er rennt. Und er hat keine abgezählten<br />

Ruhepausen.<br />

ai<br />

•<br />

Etwas erfreulicher sind die Taxigirls.<br />

Was ist sehenswert? In Basel sind es die<br />

Gemälde von Holbein und Witz, und allenfalls<br />

das Münster; in New York die Wolkenkratzer<br />

und die Fifth Avenue, in Tokio Tempel<br />

und Kaiserpalast, und in Shanghai •— da*<br />

Nachtleben. Ich sage das nicht von mir aus.<br />

Jeder sagt es in Shanghai: das Sehenswürdigste<br />

ist hier das Nachtleben. • , -:•<br />

Um so erstaunlicher: : Es gibt in Shanghai<br />

kein eigentliches Unterhaltungsviertel, kein<br />

Montmartre und kein Montparnasse. Jeder<br />

Distrikt, jedes Settlement, jede Ansiedelung<br />

hat seine gewisse Strasse, mit Dancings, Restaurants<br />

etc., und ohne Privatwagen kommt<br />

man in einer Woche nicht herum. Darum ein<br />

«Vivat-Hoch!» den Besitzern von Privatwagen;<br />

dank ihnen durfte ich nachgeben.<br />

Man fährt also ins «Lido», «Vienna», «Del<br />

Monte», «Casanova», aMetropole», «Ambassador»,<br />

und wie sie alle heissen, Sie sind alle<br />

verschieden und sind doch alle gleich. Ver- ,<br />

schieden in der Aufmachung und gleich in<br />

der Durchführung. Die Orchester sind immer<br />

gut, meistens weisse Musiker, die in einer<br />

Riesenmuschel oder auf einer phantastisch beleuchteten<br />

Empore sitzen. Die Säle sind aircooled<br />

und zwischen der Tanzfläche und den<br />

Tischen der Gäste stehen die Stühle der Taxigirls.<br />

Es gibt chinesische und russische Taxigirls.<br />

Die kleinen Japanerinnen mögen noch so herzig<br />

sein, die Chinesinnen sind entzückende<br />

Mädchen. Alle tragen das gleichgeschnittene<br />

chinesische Kleid, mit hohem Kragen, glattfallend,<br />

ohne Gürtel, und auf beiden Seiten<br />

bis zur Kniehöhe geschlitzt. Durch die Variationen<br />

aber in Stoff und Ausführung wirkt<br />

derselbe Schnitt keineswegs etwa langweilig<br />

oder uniformierend.<br />

Die Taxigirls erhalten 30 bis 50 Cents pro<br />

Tanz, Selbstverständlich'gibt man ihnen das<br />

Geld nicht nach jedem Tanz in bar, sondern<br />

man kauft sich eine Anzahl Tickets und verteilt<br />

sie dann unter seine Tänzerinnen, ehe<br />

man nach Hause geht. Manchmal kann man<br />

sich irren — sie sind nicht beleidigt. Sie lächeln<br />

freundlich und bedanken sich sehr auf<br />

chinesisch, was man ja nicht versteht. Alle<br />

sprechen «Messend englisch», das heisst, sie<br />

können, ohne zu stottern oder unter der<br />

Schminke zu erröten, «thank you» nach dem<br />

Tanze sagen. Sonst verstehen sie kein englisches<br />

Wort, obwohl sie Abend für Abend<br />

sozusagen ausschliesslich mit englisch sprechenden<br />

Herren tanzen. Sie halten sich an<br />

ihre' Tradition, nur chinesisch zu können,<br />

krampfhaft, wie sie sich an den so kleidsamen<br />

Schnitt ihrer Kleidung halten.<br />

In einem Dancing sah ich einmal ein Taxigirl<br />

europäisch angezogen. Sie machte genau<br />

den Eindruck einer älteren Operettendiva, die<br />

die Rolle eines kleinen Mädchens spielen will.<br />

Grauenhaft I<br />

Meistens fährt der Besitzer der Dancings<br />

seine Taxigirls nach Feierabend nach Hause,<br />

er bezahlt ihnen die notwendige Anzahl Taxis.<br />

Er haftet somit für sichere Heimkehren seiner<br />

Angestellten., Was. dann zu Hause geschieht,<br />

geht ihn nichts mehr an. Man sagte mir, kein<br />

Taxigirl würde • sich von einem Tanz-Kunden<br />

heimbringen lassen. So etwas tut man nicht,<br />

Wenigstens offiziell, Beim Tanzen verzichtet<br />

man notgedrungen auf Unterhaltung, man<br />

tanzt, nur des reinen, Vergnügens wegen, denn<br />

chinesische Taxigirls sind ausgezeichnete und<br />

im wahren Sinne des Wortes federleichte<br />

Tänzerinnen«<br />

Die russischen Taxigirls haben der «Taxi-<br />

Bewegung», wenn man sie so bezeichnen kann,<br />

geschadet. Sie tanzen in besonderen Lokalen<br />

und nie mit chinesischen Girls zusammen, und<br />

wenn man in Paris in ein sehr massiges Dancing<br />

geht, findet man bedeutend vorteilhafter<br />

aussehende Tanzdamen als diese sogenannten<br />

Girls, die noch die Unverfrorenheit haben,<br />

samt und sonders zu behaupten, russische<br />

Prinzessinnen oder mindestens russische Gräfinnen<br />

und Fürstinnen zu sein. Während, chinesische<br />

Taxigirls überrascht und dankbar<br />

sind, wenn man an ihren Platz ein Zitronenwasser<br />

schicken lässt, betteln die russischen<br />

Prinzessinnen beim ersten Tanz um eine Zigarette,<br />

dann um eine Orangeade, dann wollen<br />

sie ein Paket Zigaretten, auf das Champagner<br />

folgt und eine Puppe, Blumen, Chocolade und<br />

Konfekt. Wer bis dahin weich blieb und nachgab,<br />

wird dann mit Liebe umgarnt, darf ein<br />

Rendez-vous abmachen und muss sich vorbereiten,<br />

mindestens einen Tausenddollar-Schein<br />

f ln der "Tasche zu haben. Meistens haben ausserdem<br />

diese Damen einen Advokaten an der<br />

Hand, der sehr unangenehme Briefe schreiben<br />

kann.<br />

Falls eine Gesellschaft in eines ihrer Lokale<br />

kommt und sich erfrecht, Ehefrauen oder<br />

Schwestern oder Freundinnen mitzubringen,<br />

leisten sich die russischen Taxigirls derart<br />

laute und derbe Bemerkungen aus Konkurrenzneid,<br />

dass man sich nur wundern muss,<br />

warum der Besitzer seinen Kunden zuliebe<br />

nicht energischer auftritt. Wahrscheinlich aber<br />

sind dem Besitzer einzelne Herren als Kundschaft<br />

lieber. Es ist also nicht erstaunlich,<br />

wenn der Europäer in Shanghai chinesische<br />

Cabaretts und Dancings diesen weissen Lokalen<br />

vorzieht.<br />

Afrika, Aegypten<br />

Wir haben einen interessanten Belgier kennengelernt.<br />

Er sieht. flott aus und, was in diesem<br />

Falle Sehr wichtig ist, grundehrlich. Denn<br />

tr erzählt ein Erlebnis, das an und für sich<br />

kaum glaublich ist. Es sei aber typisch ägyptische<br />

Mentalität. Erstens habe ich Zeit zum<br />

Schreiben, und zweitens finde ich die Geschichte<br />

so ausgezeichnet, dass sie mir wohl<br />

wert ist, ein halbes Stündchen länger im Hotelzimmer<br />

zu sitzen und in mein Tagebuch zu<br />

kritzeln:<br />

Der Belgier fährt mit seiner Frau « über<br />

Land». Sie sitzt am Steuer. In einem Dörfchen,<br />

nahe bei der Stadt, humpelt ein Greis<br />

über die Strasse.<br />

Die Frau hupt. Der Greis greist weiter. Die<br />

Hupe dröhnt, und im letzten Augenblick reisst<br />

die Fahrerin das Steuerrad herum, worauf<br />

natürlich (wie das bekanntlich immer ist) im<br />

gleichen Augenblick der alte Mann hochblickt,<br />

das Auto sieht, zurück will und in sein Verderben<br />

hinkt. In diesem Falle- ist es freilich<br />

nicht so schlimm. Der linke, vordere Kotflügel<br />

hat ihn zu Boden geworfen. Er blutet etwas<br />

am Kopf, sonst ist er heil und gesund und<br />

steht auch ohne fremde Hilfe auf.<br />

Der Belgier kennt das Land. Er weiss genau,<br />

wenn die Araber empört sind, habe ich<br />

jetzt nichts zu lachen. Sie schlagen und ttechen,<br />

ohne lange zu zögern, selbst wenn es<br />

sich nur um einen für sie wertlosen alten<br />

Mann handelt. Ausserdem ist ein Verhör auf<br />

der Polizei in Aegypten geradezu eine Tortur,<br />

die nicht mehr aufhört. Infolgedessen<br />

nimmt der Herr kurzerhand seine Brieftasche<br />

heraus, zieht eine Pfundnpte hervor, gibt sie<br />

dem herbeigeströmten, bereits erwachsenen<br />

Sohn des An- resp. Umgefahrenen und zwinkert<br />

dabei mit den Augen — malesch,<br />

Schwamm darüber!<br />

Prompt versteht das der Araber und versichert<br />

hell entzückt, er schwöre jederzeit,<br />

sein Vater trage die alleinige Schuld am Unfall<br />

und der Herr möge nur ruhig weiterfahren<br />

— was der auch tut. Tatsächlich erhält<br />

er nie einen Strafbefehl.<br />

Soweit wäre die Angelegenheit ganz natürlich<br />

und praktisch sogar in Europa möglich.<br />

Nun aber...<br />

Nun fährt, einige Wochen später, ein Freund<br />

unseres Bekannten durch das gleiche Dorf, erinnert<br />

sich des Unfalles seines Kameraden und<br />

erschrickt nicht schlecht, als plötzlich aus<br />

einem Hausgang ein Araber herausfliegt und<br />

direkt vor den Wagen zu liegen kommt. —<br />

Rrrrschschscht — die Bremse knirscht. Nichts<br />

ist passiert! Der Greis erhebt sich, blutend<br />

und bleich. Wie ist das?<br />

Es ist selbstverständlich derselbe Mann.<br />

Seit dem ersten Unfall ernährt man sich, die<br />

ganze Familie, vielleicht das ganze Dorf, mit<br />

dem Grossvater. Man stellt ihn in den Hausgang.<br />

Hinter ihm warten ein paar handfeste<br />

Burschen (Großsöhne und Söhne). Ein Auto<br />

kommt, und schon saust Grossväterchen mit<br />

seinen 182 Zentimeter Grosse auf die Strasse.<br />

Passiert etwas, schön, dann bezahlt der Automobilist<br />

willig. Geschieht nichts, dann reisst<br />

auf jeden Fall die alte Wunde am Kopf wieder<br />

auf, das Blut rinnt, und der Herr im Auto<br />

zückt, im Glauben, er habe den Unfall verschuldet,<br />

seine Brieftasche.<br />

Grossväterchen wird zwar das niedliche und<br />

verdienstbringende Spiel nicht sonderlich<br />

schätzen, aber — was will er machen? Geld<br />

ist Geld, Bakschisch ist Bakschisch — das<br />

heisst Trinkgeld ist Trinkgeld!<br />

Leider weiss unser Belgier nicht, ob der fliegende<br />

Grossvater heute noch existiert. Ein<br />

Rapport an die Polizei hat nichts genützt.<br />

Immerhin wäre es möglich, dass er einmal an<br />

ein Auto mit schlecht funktionierender Bremse<br />

geriet und überfahren wurde. Dann wird wohl<br />

sein Sohn an seiner Stelle zum Hausgang<br />

hinausfliegen.<br />

Ein liebenswerte« Buch.<br />

Peter Pee, \ler Verfasser des liebenswürdigen<br />

Reisebuches «Doris reist um die Welt», ist unserer<br />

Leserschaft als einer der spritzigsten Feuilletonisten<br />

unter den Schweizern bekannt. Ein Basler übrigens,<br />

der ganz anders heisst, als er angibt, sicher<br />

ein Vollblutbasier, was seinen Witz, die Bildhaftigkeit<br />

seiner Sprache, die humoristische Behaglichkeit<br />

des Erzählens anbelangt. Wir glauben, «Doris<br />

reist um die Welt» sei auf der Hochzeitsreise entstanden,<br />

die schnurstracks über die Ozeane führte.<br />

Wir begleiten das junge Paar nach den Vereinigten<br />

Staaten, nach Asien, Hawai, Aegypten und der<br />

Enden. Es ist ein unterhaltender, kurzweiliger<br />

Erlebnis-Bericht, der auf alle wissenschaftlichen<br />

Zutaten verzichten kann. Die köstliche Traube der<br />

geschilderten Ereignisse genügt, um den Leser stundenlang<br />

bei froher Laune zu halten — und gelegentlich<br />

schiebt Peter Pee eine häusliche Szena<br />

(Einpacken und Auspacken der Koffern und dergleichen)<br />

ein, die uns beide jungen Weltenbummler<br />

lieb macht. Wir drucken mit Bewilligung des Verlages<br />

einige Seiten aus dem empfehlenswerten.<br />

Buche ab.<br />

(Verlag: Buch und Zeitschriften AG., Zürich.)<br />

Ein „Auto-Kino" für 600 Wagen<br />

Die ausgezeichneten finanziellen Erfolge der ersten<br />

amerikanischen «Auto-Kinos> — Lichtspieltheater,<br />

die man mitsamt seinem Auto besuchen<br />

kann, ohne auszusteigen — hat zur Eröffnung immsr<br />

neuer derartiger Kinos geführt. Soeben<br />

wurde in Long Island das bisher grösste Theater<br />

dieser Art eröffnet. Auf einem fünf Hektar grossen<br />

Terrain ist eine Reihe von halbkreisförmigen Rampen<br />

errichtet, die amphitheatralisch aufsteigen.<br />

Sobald ein Wagen seinen Platz eingenommen hat,<br />

wird er automatisch leicht nach hinten gekippt, so<br />

dass die Blickrichtung der Insassen auf die zehn<br />

Meter Ober dem Erdboden beginnende 16 m hohe<br />

und 20 m breite Leinwand fällt. Jeder Wagen<br />

kann jederzeit ein- oder ausfahren, ohne die übrigen<br />

Zuschauer zu stören. Licht- und Tonstärke ist<br />

so gross, dass die Vorstellung bei schlechtem Wetter<br />

auch durch die geschlossenen Wagenfenster<br />

verfolgt werden kann, ohne dass der Genuss beeinträchtigt<br />

wird.<br />

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JJ075 _ Info,<br />

'II<br />

un<br />

Trag Bächer auf dem Kopf!<br />

Die amerikanische Schauspielerin Maureen<br />

O'Sullivan ist eine Gegnerin von übertriebenen<br />

gymnastischen Uebungen, da diese nur die Figur<br />

vergröbern. Ein bestimmtes Mass hält sie jedoch<br />

genau ein, wie sie überhaupt grössten Wert auf<br />

tadellose Haltung und einen graziösen Gang legt.<br />

Sie macht hierzu eine sehr einfache, aber ebenso<br />

wirksame Uebung, indem sie täglich zehn Minuten<br />

mit ein paar Büchern auf dem Kopf auf- und abgeht<br />

(Damen, die dazu neigen, den Kopf zu senken<br />

und die Schultern nach vorn fallen zu lassen,<br />

sollten das einmal nachmachen, sie werden über<br />

den Erfolg erstaunt sein).<br />

Wichtiger als Kaugummi<br />

Eine soeben aus dem Amazonasgebiet nach<br />

New York zurückgekehrte Expedition hat beobachtet,<br />

dass die Eingeborenen des unteren Stromgebietes<br />

den Saft des Sapodillabaums, der als<br />

Grundstoff für die Kaugummifabrikation in enormen<br />

Mengen nach Nordamerika exportiert wird,<br />

nicht restlos an die Aufkäufer abliefern, sondern<br />

ansehnliche Quantitäten zurückhalten. Als man<br />

dem Verwendungszweck nachforschte, stellte man<br />

fest, dass die Indianer zwar noch nicht auf einer<br />

.so hohen Kulturstufe angelangt sind, um daraus<br />

Kaugummi herzustellen; sie benützten die Masse<br />

vielmehr, um mit grosser Geschicklichkeit daraus<br />

verbandartige Stützen für gebrochene Knochen<br />

und Glieder anzufertigen.<br />

Maureen O'Sullivan trägt in ihrem neuesten<br />

MGM-Film «Ein Yankee in Oxford» ein kleingemustertes<br />

Imprimekleid mit weissem Rollkragen und<br />

braunweisser Schärpe. Das Kleid hat am Rücken<br />

Reissverschluss und wird von einem weissen Hut mit<br />

braunem Seidenkopf ergänzt. — Constance Bennett<br />

trägt in dem MGM-Lustspiel «Wie leben wir<br />

doch glücklichI» ein kostbares Kleid aus schwerem,<br />

hellem Seidencrepe mit Handstickerei im slowakischen<br />

Stil in drei grünen Nuancen. Die vordere<br />

Partie ist schräg gewickelt, die Aermel gerade und<br />

weit. Sehr mondän ist der weisse Hut ohne Kopf<br />

mit grünem Samtband, ebenso die weissen Schuhe<br />

mit grünen Lederapplikationen. — Gale Sondergaard,<br />

ein neuer Star der Metro-Goldwyn-Mayer,<br />

wählt ein Complet in Stahlblau und Schwarz. Das<br />

schwarze Bolero ist ganz mit stahlblauer Kurbelstickerei<br />

bedeckt, die Bluse ist schwarz, der Rock<br />

aus stahlblauer plissierter Seide, eine gleichfarbige<br />

Satinschärpe ersetzt den Gürtel. Dazu ist der<br />

grosse schwarze Filzhut sehr kleidsam.<br />

iPhoto M.G.M.)<br />

Ein apartes Kostüm, das eine Art Kosakensti!<br />

kreiert und für Maureen O'Sullivan bestimmt ist,<br />

die wir demnächst in dem M.G.M,-Film «Ein Yankee<br />

in Oxford» und «Im Hafenviertel von Marseille»<br />

bewundern können werden. Die engsitzende<br />

weisse Flanelljacke ist mit schwarzen Flanellstreifen<br />

eingefasst und mit angeschnittenen Patten verschlossen.<br />

Der neuartige Stehkragen hat schwarzgefütterte<br />

umgeschlagene Ecken. Dazu gehört ein<br />

glatter, schwarzer Rock, schwarze Handschuhe<br />

und eine hohe, weisse Kosakenmütze mit schwarzer<br />

Einfassung. — Zur Reise und für kühle Tage bevorzugt<br />

Maureen O'Sullivan ein Kostüm mit glattem<br />

Tweedrock, zu dem eine Pepitajacke mit neuartigem<br />

Revers gehört. Die kleine Mütze, der Pullover<br />

und die Handtasche nebst Handschuhen sind alle<br />

in gleicher Farbe dazu zusammengestellt.<br />

Wie man den Schleier trägt<br />

Der Schleier, der auf allen Hüten zu sehen ist,<br />

gibt der Silhouette von. <strong>1938</strong> eine charakteristische<br />

Note. Er ist aus duftigem Tüll oder steifem Rosshaar,<br />

mit Tupfen besät oder einfach genetzt —<br />

aber immer bildet er den Hauptaufputz des Hutes<br />

und umgibt das Gesicht mit einem kleidsamen<br />

Rahmen.<br />

Die einfachen Hüte, die zumeist Canotiers sind,<br />

werden mit Schleiern getragen, die meterweise<br />

verkauft werden. Sie bedecken das Gesicht oft bis<br />

über die Nase, manchmal verhüllen sie es ganz,<br />

so wie es in den Vorkriegsjahren üblich war. Ein<br />

weisser Canotier mit einem schwarzen Schleier,<br />

der rückwärts am Hutrand grosse Schlupfen bildet,<br />

ist der letzte Schrei der Mode. Die Schleierfabrikanten<br />

machen gute Geschäfte, denn zu diesem<br />

Arrangement benötigt man zwei Meter. Dann gibt<br />

es die sogenannte «Violette-Plateau», ein in runder<br />

Form abgepasster Schleier, dessen Rand gestickt<br />

oder soutachiert, oder auch mit Tüll besetzt ist. Am<br />

häufigsten wird dieser Schleier über den Hut gelegt<br />

und umgibt diesen ringsum in Falten. Dann<br />

sieht man auch steife genetzte Rosshaarschleier,<br />

die den Hutrand umgeben und kaum die ganze<br />

Stirn beschatten. Die einfachsten Hüte gewinnen<br />

durch ein schickes Schleierarrangement in überraschender<br />

Weise. Selbst im Theater spielt der<br />

Schleier seine Rolle. In Pastelltönen wird er als<br />

Abendcoiffüre verwendet und inspiriert sich<br />

manchmal von der Mantilla der Spanierin, manchmal<br />

vom bräutlichen Schleier. Blumen oder Clips<br />

halten ihn seitlich oder in der Mitte fest.<br />

Wie man sieht, ist der Schleier nicht mehr das<br />

Attribut älterer Damen, sondern wird von zwanzig<br />

Jahren aufwärts getragen. Die jüngeren Jahrgänge<br />

favorisieren den farbigen Schleier oder auch den<br />

schwarzen, der mit bunten Tupfen besät ist. Man<br />

bewundert den Erfindergeist der Modistinnen, die<br />

aus einem bereits überlebt gewesenen Toilettendetails<br />

so überraschend neue Effekte zu erzielen<br />

verstehen.<br />

(Pr. Tbl.)<br />

Zwei jugendliche Entwürfe für den Metro-Goldwyn-Mayer-Star<br />

Maureen O'Sullivan. Links ein<br />

leichtes Seidenkleid, das im Rockschnitt und der<br />

Gürtelverarbeitung entschieden an Biedermeier-<br />

Vorbilder erinnert, rechts ein fesches Sportkleid,<br />

dessen einzigen Schmuck sehr aparte Steppverzierungen<br />

am rlastron, den neuartigen Aermelchen<br />

und den Beuteltaschen bilden. Auch der Gürtel ist<br />

durchgesteppt.<br />

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Mögen oft sich necken,<br />

Beide doch am guten Bräu<br />

Gar vergnüglich lecken.'


IM Aulomobil-Revue — N° 75<br />

Erfindungen — und<br />

„Hier werden Erfindungen erfunden!"<br />

«Erfinden» ist keine ganz einfache Angelegenheit<br />

— und an den damit verbundenen<br />

Komplikationen, am Mangel an technischem<br />

Können und an den einfachsten wissenschaftlichen<br />

Voraussetzungen ist schon manche Idee<br />

gescheitert, die, ausgereift und ausgearbeitet,<br />

ihren Erfinder zum reichen Mann hätte machen<br />

können. Wie auf so vielen Gebieten, hat auch<br />

hier Amerika zuerst die bestehende Lücke<br />

entdeckt und unverzüglich ausgefüllt: in New<br />

York existiert seit Jahren ein Laboratorium<br />

einzig zu dem Zwecke, Erfindern zu helfen,<br />

ihre Ideen in die Wirklichkeit umzusetzen,<br />

tatsächlich — ihre Erfindungen zu erfinden.<br />

Gründer und Leiter dieser menschenfreundlichen<br />

Institution ist ein im Jahre 1908 aus<br />

Florenz nach den Vereinigten Staaten eingewanderter<br />

Mechaniker, Alexander Pariini. Er<br />

begann seine Karriere, wie nicht anders zu<br />

erwarten war, selber als Gelegenheitserfinder.<br />

Seine erste Erfindung entsprang einem Bedürfnis<br />

des Alltags: er befand sich, mittel- und<br />

stellenlos, in Kalifornien und nährte sich von<br />

den billigsten Früchten des Landes, von Orangen.<br />

Um nicht seinen einzigen Anzug beim<br />

Schälen zu beschmutzen, bog er sich einen<br />

Schuhlöffel derart zurecht, dass man damit<br />

Orangen rasch und sauber schälen konnte. Als<br />

Kameraden das Instrument bewunderten und<br />

nachahmten, kam Pariini auf den klugen Gedanken,<br />

sich die Idee patentieren zu lassen.<br />

Der Erlös daraus bildete den Grundstock für<br />

sein künftiges Vermögen, die Idee selber aber<br />

den Ursprung der «American State Laboratories».<br />

Der junge Mann, der bei dieser Gelegenheit<br />

zu spüren bekam, welchen Hemmschuh<br />

der Mangel an soliden Kenntnissen bedeutete,<br />

begann die Nächte dazu zu benützen, sich auszubilden,<br />

und nach wenigen Jahren wurde er<br />

als Mitglied in die Amerikanische Ingenieur-<br />

Vereinigung aufgenommen. Kurze Zeit darauf<br />

gründete er das Unternehmen, das ihm seit<br />

dem Kampf um die Ausnützung seines ersten<br />

Patentes vorgeschwebt hatte.<br />

Parlinis Laboratorium verfolgt nicht die Absicht,<br />

fremde Erfindungen auszunützen und<br />

auszuwerten. Es dient lediglich dazu, gegen<br />

Honorar Erfindern bei der Entwicklung ihrer<br />

Ideen behilflich zu sein, diese Ideen ausführbar<br />

zu machen, sie. auszuführen und das Patent<br />

dafür zu erhalten. Der Gewinn geht ungeschmälert<br />

in die Tasche des Erfinders, auf<br />

dessen Namen das Patent auch beantragt wird.<br />

Der erste Schritt bei jedem Vorgang ist eine<br />

Unterhaltung unter vier Augen zwischen Pariini<br />

und dem Erfinder. In dieser Unterredung,<br />

die grundsätzlich kostenfrei ist, wird sich der<br />

Ingenieur darüber schlüssig, ob die ihm vorgetragene<br />

Idee patentfähig ist oder nicht; zur<br />

Ausführung gelangen prinzipiell nur aussichtsreiche<br />

Projekte. Es genügt durchaus, wenn der<br />

Besucher nur eine vage Idee von dem hat, was<br />

er erfinden möchte. So kam beispielsweise ein<br />

Klient in das Laboratorium, der erklärte: «Es<br />

gibt sprechende, schlafende, weinende Puppen<br />

— warum gibt es keine lächenden Puppen?»<br />

Pariini konstruierte die lachende Puppe, die<br />

ihren «Erfinder» zum reichen Mann machte.<br />

Parlinis Honorar betrug 500 Dollars. — Er<br />

stellte für eine Frau, die besonders starke<br />

Stoffe zu nähen hatte, eine neue Nähmaschine<br />

her. Die Frau- verkaufte die Lizenz der Maschine<br />

an einen Kleiderfabrikanten für 25,000<br />

Dollars, wovon nur Parlinis Honorar abging.<br />

— Pariini machte einen Amateurphotographen<br />

zum Fabrikanten eines Beleuchtungsmessers j<br />

er konstruierte für einen Radioliebhaber eine<br />

automatisch* Knopfeinstellung, die dieser an<br />

eine der grössten Radioapparatefabriken verkaufte.<br />

— Nach ihren Geschäftsbüchern haben<br />

die «American State Laboratories» mehr als<br />

fünfhundert Erfindungen ausgearbeitet, die<br />

nahezu ausnahmslos ihren Erfindern Erfolg<br />

gebracht haben. Der Ruf des Unternehmens ist<br />

in kurzer Zeit weit über die Grenzen der<br />

USA hinausgedrungen, und erst vor kurzem<br />

konnte Pariini seinen ersten Kunden verzeichnen,<br />

der extra aus England über den Atlantic<br />

gekommen war, um mit ihm die Ausnutzung<br />

einer Idee zu besprechen.<br />

Fenster, die sich bei Regen schliessen<br />

Eine hübsche Erfindung, die Hausfrauen viel<br />

Aerger ersparen kann, ist vor kurzer Zeit auf<br />

den Markt gekommen. Es handelt sich um eine<br />

einfache Apparatur, die an Fenstern, Balkontüren<br />

und dergleichen angebracht wird und<br />

die dafür sorgt, dass sich das Fenster automatisch<br />

schliesst, sowie der erste Tropfen oder<br />

die erste Schneeflocke dagegen fällt. Nach<br />

dem Schliessen wird das Fester so festgehalten,<br />

dass es vom Sturm nicht mehr geöffnet<br />

werden kann. Das Patent dürfte dazu beitragen,<br />

die Gewissenskämpfe zu erleichtern, die<br />

auftreten, wenn man bei heissem, gewitterdrohendem<br />

Wetter fortgehen will und sich nicht<br />

entschliessen kann, ob die Fenster geöffnet<br />

oder geschlossen werden sollen.<br />

Auto-Radio in Amerika<br />

Die amerikanische Radio-Industrie betrachtet<br />

bei dem relativ hohen Sättigungsgrad der Haushaltungen<br />

mit Empfangsapparaten das Gebiet des<br />

Auto-Radios als das gegenwärtig aussichtsreichste<br />

Absatzfeld und macht dementsprechend alle erdenklichen<br />

Anstrengungen in dieser Richtung.<br />

Neuerdings verfügen die meisten Tankstellen,<br />

Werkstätten und Grossgaragen über Demonstrationsapparate,<br />

die jeder Kunde sich vorführen lassen<br />

kann. Die Apparate sind auf gummiüberzogene<br />

gebogene Arme montiert, so dass sie über<br />

jede Wagentür gehängt werden können, ohne den<br />

Lack zu beschädigen. Drahtleitungen verbinden<br />

die Empfänger mit Stromquelle und Antenne, so<br />

dass der Kunde, während seine Wünsche erfüllt<br />

werden, irgendeine Station einstellen und abhören<br />

kann. Es scheint, dass diese Art der Propaganda<br />

zu verhältnismässig zahlreichen impulsiven Abschlüssen<br />

führt.<br />

Das elektrische Bett —<br />

der Gipfel des Blödsinns<br />

Ein Installateur in Tennessee hat ein Bett konstruiert,<br />

das ein förmliches elektrisches Wunderwerk<br />

darstellt. In das Kopfende eingebaut und<br />

durch einen einfachen Handgriff erreichbar sind<br />

ausser der Nachtlampe eine elektrische Uhr, ein<br />

Telephonapparat, ein Radioempfänger, eine Lautsprecheranlage,<br />

um sich mit Leuten zu verständigen,<br />

die an der Eingangstür klingeln, eine Vorrichtung,<br />

um die Fenster und die Vorhänge zu öffnen<br />

und zu schliessen, ein Oeffner für die Aussentür,<br />

ein Ventilator und mehrere Steckkontakte.<br />

Der einzige Apparat, der den im Bett Liegenden<br />

zwingt, sich aufzurichten, ist der Wecker;<br />

ist der Geweckte zu faul, um aufzustehen,<br />

und legt sich nach dem Abstellen oder*Ablaufen<br />

des Läutwerkes noch einmal nieder, so fängt der<br />

Wecker nach einer halben Stunde von selbst noch<br />

einmal zu rasseln an.<br />

Die „Ueberseeschwebebahn"<br />

der Schweiz. Landesausstellung<br />

Eine der grössten Attraktionen der Schweizerischen<br />

Landesausstellung 1939 Zürich dürfte die<br />

Schwebebahn bilden, welche beide Ausstellungsufer<br />

am Zürichsee miteinander verbindet. Die Ausstellungsleitung<br />

hat für den Betrieb dieser originellen<br />

«Uebersee»-Bahn in Verbindung mit den Personenaufzügen<br />

in den beiden Türmen von den Behörden<br />

die Konzession erhalten. Es handelt sich nicht so<br />

sehr um ein Beförderungsmittel für die Ausstellungsbesucher<br />

- für den reibungslosen Verkehr stehen<br />

Schiffe, Strassenbahnen und Autobusse in hinreichender<br />

Zahl bereit - sondern vielmehr um eine<br />

Aussichtsbahn ersten Ranges. Wird man doch<br />

während der Fahrt mit der 900 Meter langen Bahn<br />

einen wunderbaren Ausblick nicht nur über die<br />

Stadt Zürich und das Ausstellungsgelände an den<br />

beiden Seeufern gemessen, sondern auch einen<br />

Begriff bekommen von der Schönheit der Glarner<br />

und Urschweizer Alpen, die mit ihren silbernen<br />

Firnen herübergrüssen. Die Schwebebahn wird<br />

mit den beiden 75 Meter hohen Türmen und den<br />

mächtigen Tragseilen auch technisch eine Sehenswürdigkeit<br />

bedeuten. In den beiden Kabinen der<br />

Schwebebahn, welche je 20 Passagiere und einen<br />

Führer fassen, können stündlich 300 Personen befördert<br />

werden.<br />

AtneükaHiscfiec SUmoc<br />

«Ich habe einen netten Freund, den ich euch<br />

eigentlich einmal vorstellen möchte!»<br />

Das sportliche Mädel: «Hält er einen Rekord?»<br />

Die Elegante: «Wieviel verdient er?»<br />

Die Literarische: «Was für Bücher liest er?»<br />

Die Gesellschaftliche: «Was ist sein Vater?»<br />

Der Vamp: «Wo ist er...?»<br />

«Jetzt habe ich endlich erfahren, wo mein Mann<br />

die Abende zubringt!» - «Da bin ich aber gespannt!»<br />

- «Ja, denke dir, er ist des Abends zu Hause. Zufällig<br />

bin ich nämlich gerade einmal zu Hause geblieben.»<br />

Alice, die ältere Schwester, zu der jüngeren<br />

Schwester Ellen: «Pfui, Ellen, ich- habe wieder<br />

deutlich gehört, wie du dich im Nebenzimmer<br />

küssen liessest!» - Ellen: «Zank' doch nicht! Du<br />

ässt dich doch auch täglich küssen!» - Alice:<br />

«Ja, aber bei mir ist das auch etwas anderes! Das<br />

ist mein Bräutigam!» - Ellen: «Ja, aber bei mir<br />

war es auch dein Bräutigam!»<br />

(Neues Wiener Journal)<br />

Immer das Alter.<br />

«Und für wie alt halten Sie mich?» wollte das<br />

neckische junge Mädchen wissen. - «26!» meinte<br />

der junge Mann. - «Vier Jahre falsch geraten!» -<br />

«Aber die 30 sieht man Ihnen bestimmt nicht an!»<br />

Londoner Abenteuer zweier Schweizerinnen<br />

Als dieser Tage das Swissair-Flugzeug im<br />

Londoner Flughafen Croydon landete und eine<br />

Schweizer Dame der Maschine entstieg, wurde<br />

sie von einem dort wartenden Ehepaar warm<br />

und freudig begrüsst. Die Freude war sichtlich<br />

nicht weniger lebhaft auf Seiten der<br />

Schweizerin und, halb deutsch halb englisch<br />

radebrechend, begaben sich die drei zum Ausgang,<br />

um dort das Auto der Londoner zu besteigen<br />

...<br />

Eine halbe Stunde später waren alle drei<br />

wieder am Flugplatz. Infolge der schwierigen<br />

Verständigung hatte man beinahe bis London<br />

gebraucht, um festzustellen, dass man sich bereits<br />

— in der Person geirrt hatte. Die Engländer<br />

hatten eine ganz andere Dame am<br />

Flugzeug abholen wollen, und die Schweizerin<br />

hatte das Ehepaar für Londoner Freunde gehalten,<br />

die sie von ihrer bevorstehenden Ankunft<br />

verständigt hatte. Alle drei waren jetzt<br />

todunglücklich über die Verwechslung. Aber<br />

schliesslich gelang es den Flugplatzbeamten,<br />

festzustellen, dass die «richtige» Schweizerin,<br />

die mit dem Autobus der «Imperial Airways»<br />

nach der Stadt gefahren war, in der dortigen<br />

Geschäftsstelle der Fluggesellschaft verzweifelt<br />

auf ihre Freunde wartete, während die<br />

«falsche» Schweizerin telephonisch mit ihren,<br />

richtigen Bekannten in Verbindung gesetzt<br />

wurde. Die Londoner luden sie ein, nun doch<br />

in ihrem Auto mit zur Stadt zu kommen, und<br />

endlich fuhren sie nochmals zusammen ab,<br />

zwar in der gleichen Konstellation wie zuvor,<br />

aber jetzt wenigstens im klaren darüber, dass<br />

die Konstellation «eigentlich» falsch war...<br />

Sujet für einen Kriminalfilm ...<br />

Vor neun Jahren verschwand in der ungarischen<br />

Stadt Karezag der neunjährige Johann<br />

Peter Vince. Da bekannt war, dass sein Vater<br />

den Knaben nie gut behandelt hatte, fiel auf<br />

ihn der Verdacht, das Kind ermordet zu haben.<br />

Zwar konnte man dem Mann niemals<br />

etwas nachweisen, doch galt er allgemein als<br />

Kindsmörder und wurde dementsprechend verfemt.<br />

Dieser Tage nun erschien in Karezag<br />

ein junger Mann — Johann Peter Vince! Er<br />

war vor neun Jahren seinem Vater durchgebrannt,<br />

war bei einem Schneidermeister in der<br />

nicht weit entfernten Stadt Gyula untergekommen<br />

und hatte während der ganzen Zeit kein<br />

Wort von sich hören lassen. Nur weil er jetzt<br />

seine Papiere für die Gesellenprüfung benötigte,<br />

sah er sich gezwungen, in seine Heimat<br />

zurückzukehren.<br />

... und für einen Liebesfilm<br />

Der Bruder des Sultans von Trengganu,<br />

Prinz Mahmud, sitzt zur Zeit mit einem Vermögen<br />

von genau 4 Pfund Sterling in Oxford<br />

und möchte die Tochter des Schneidermeisters<br />

Blencowe heiraten. Der Sultan, sein hoher<br />

Bruder, hat ihm telegraphisch diese Mesalliance<br />

verboten und erklärt, er habe nichts<br />

mehr von Trengganu zu erwarten, wenn er<br />

darauf bestünde. Der Prinz seinerseits hat erklärt,<br />

ohne seine Joy könne ihm ganz Tregganu<br />

gestohlen bleiben. Das Betrübliche an<br />

der Angelegenheit ist jedoch, dass die britischen<br />

Beamten, offenbar auf Weisung von<br />

oben, bisher ohne Angabe von Gründen sich<br />

geweigert haben, die Trauung vorzunehmen.<br />

Ganz England wartet jetzt darauf, ob diese<br />

Geschichte das obligate Happy End nehmen<br />

wird.<br />

Ein englischer Farmer, Mr. Hatcher aus Little<br />

Buckland (Maidstone) kam dieser Tage auf der<br />

Kaninchenjagd auf tragische Weise ums Leben. Als<br />

sein mit ihm auf der Jagd befindlicher Freund<br />

auf ein plötzlich auftauchendes Kaninchen feuerte,<br />

erschrak Hatchers junger Jagdhund derart über<br />

den Schuss, dass er an seinem Herrn hochsprang<br />

und dadurch das geladene und gespannte Gewehr<br />

zum Abschuss brachte. Die ganze Schrotladung<br />

drang Hatcher in die linke Seite, so dass er auf<br />

der Stelle tot zu Boden sank.<br />

Einen ungewöhnlich glückhaften Fischfang tat<br />

dieser Tage ein alter Lotse in der schwedischen<br />

Hafenstadt Uddevalla. Ein grosser Thunfisch kam<br />

in voller Fahrt in den Hafen gerast und rannte<br />

derart mit dem Kopf an der Quaimauer an, dass<br />

er das Bewusstsein verlor- und wehrlos an der<br />

Oberfläche des Wassers schwamm. Dem Lotsen<br />

glückte es, den Fisch mit Hilfe eines Bootshakens<br />

zu «harpunieren». Das Tier war etwa 2,5 Meter<br />

lang und hatte ein Gewicht von 153 Kilo.<br />

In einem Dorf in der Nähe von Regensburg<br />

hatte ein Bursch seine Leiter am Kammerfenster<br />

seiner Angebeteten angelehnt, war hinaufgestiegen<br />

und war eben im Begriff, mit<br />

Hilfe des Mädchens einzusteigen, als plötzlich<br />

ein Auto in rascher Fahrt daherkam und die<br />

unvorsichtig weit in die Strasse hinausgestellte<br />

Leiter mitnahm. Statt am Fensterbrett hielt sich<br />

der überraschte Bursche an der Leiter fest und<br />

flog infolgedessen in hohem Bogen hinunter.<br />

Er kam zwar, trotz der stattlichen Höhe von<br />

acht Metern, die er hinuntergefallen war, mit<br />

einem verstauchten Fuss und einigen Beulen<br />

und Prellungen davon; schmerzlicher war ihm<br />

jedoch der Spott des ganzen Dorfes, das, von<br />

dem Krach herbeigelockt, nach wenigen Minuten<br />

den verunglückten Liebhaber umstand.<br />

Jedenfalls wird es jetzt, wenn der Fuss ausgeheilt<br />

ist, bald eine Hochzeit geben!<br />

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No 75<br />

2)ec tiahechec wm ^Budapest<br />

Der Kommissar verbeugte sich geschmeichelt:<br />

'«Ausgezeichnet! Sie wollen damit sagen,<br />

dass die Polizei jetzt so vorzüglich arbeitet,<br />

dass Einbrüche mit Aussicht auf Erfolg kaum<br />

noch möglich sind...?»<br />

Der Lebensmüde verbeugte sich ebenfalls:<br />

«Letzteres ja — ersteres nein, Herr Kommissar.»<br />

«Wie meinen Sie das...?» fragte der Beamte<br />

verwirrt.<br />

«Lassen Sie sich erzählen, Herr Kommissar!»<br />

«Sie sind sicher ein origineller Kauz! Aber<br />

meine Zeit erlaubt mir nicht...»<br />

«Lassen Sie sich erzählen! Ich werde Ihnen<br />

drei Einbrüche gestehen! Drei Einbrüche, die<br />

Sie sonst nie herausbekommen hätten!»<br />

«Also dann, natürlich mit grösstem Vergnügen!<br />

Bitte — erzählen Sie!»<br />

Und der Selbstmordkandidat erzählte wie<br />

folgt: Vor etwa einem Monat war der Mann,<br />

den man jetzt aus dem Wasser ziehen musste,<br />

in denkbar bester Stimmung aus dem Gefängnis<br />

der Stadt Budapest auf die Strasse getreten.<br />

Er hatte nicht weniger als fünf Jährchen<br />

abgesessen. Nun aber war draussen Frühling<br />

und Freiheit und in ihm jener Tatendrang und<br />

jener Optimismus, der sich mit dieser Jahreszeit<br />

nun einmal verbindet.<br />

Infolgedessen waren nur so viele Tage vergangen,<br />

als man zur genauen Ausforschung<br />

einer prima Gelegenheit benötigt, als der Mann<br />

gewandt die Front einer Villa erklomm; die<br />

protzige, auswuchsreiche Stukkatur erleichterte<br />

ihm das.<br />

Verlockt hatten ihn die Juwelen der Dame<br />

des Hauses, die in ganz Pressburg als ausserordentlich<br />

kostbar bekannt waren. Zielsicher<br />

bahnte sich der Einbrecher den Weg zu dem<br />

Behältnis, in dem er mit Recht die Gesuchten<br />

vermutete; und schon hielt er sie in frohen<br />

Händen, als er hinter sich die beschwörende<br />

Stimme des Hausherren hörte: «Ich bitte<br />

Sie, in unserem beiderseitigen Interesse, die<br />

Juwelen hier zu lassen.»<br />

«Wieso beiderseitiges Interesse...?» fragte<br />

der Einbrecher verständnislos.<br />

«Weil Sie uns ruinieren und sich nichts<br />

nützen würden. Die Juwelen sind nämlich<br />

falsch.»<br />

«Herr — ausgerechnet Ihre Juwelen,* die in<br />

der ganzen Stadt...»<br />

Der Herr winkte müde ab: «Ich weiss, ich<br />

weiss. Aber sie sind trotzdem falsch. Man<br />

weiss es nur nicht, Gott sei Dank, denn wir<br />

leben davon, dass man den Schmuck noch immer<br />

für echt hält. Bis vor einem halben Jahr<br />

war er's ja wirklich; aber dann kam die<br />

Pleite, wir mussten verkaufen und Hessen<br />

Nachbildungen anfertigen. Und wenn Sie nun<br />

die Nachbildungen stehlen, muss ich angeben,<br />

dass sie unecht sind, und, wie gesagt — wir<br />

leben davon ... Haben Sie ein Einsehen, mein<br />

Herr, ein Einsehen vor allem in diese meine<br />

Brieftasche, in der Sie die Verkauf sbescheinigung<br />

sowie meine ganze Barschaft finden werden!»<br />

Und der Hausherr überreichte seine Brieftasche.<br />

Sie enthielt tatsächlich die Bescheinigung,<br />

sowie zwanzig Schilling.<br />

Der Einbrecher steckte trübsinnig kopfschüttelnd<br />

die zwanzig Schilling ein. «Und dafür<br />

die ganze Fassade... ? Zurück darf ich<br />

wohl über die Treppe...?»<br />

«Bitte schön! Vielleicht später, nach Besserung<br />

der Wirtschaftslage, wenn Sie wieder<br />

mal vorbeiklettern...?»<br />

Zwanzig Schilling reichten nicht weit.<br />

Infolgedessen sah sich ihr nunmehriger Besitzer<br />

schon in der nächsten Nacht vor dem<br />

wohlgesicherten Geldschrank eines grossen<br />

Unternehmens.<br />

Mit Aufwendung all seiner beträchtlichen<br />

Fachkenntnisse hatte er die elektrischen Sicherungen<br />

unwirksam gemacht. Hatte er den<br />

Schweissapparat in Betrieb gesetzt und endlich,<br />

nach Stunden, den Schrank geöffnet. In<br />

diesem Moment kam der Wächter. Mit Alarmpfeife,<br />

Pistole und Hund,<br />

Er hatte gerade noch Zeit, die im Schrank<br />

in verschwenderischer Fülle liegenden Bündel<br />

von Scheinen zum grössten Teil in seine<br />

Mappe zu verstauen — dann begann eine<br />

wahnsinnige Flucht über Korridore, Treppen,<br />

Dächer; eine Flucht mit Klimmzügen, Kriechübungen<br />

und Sprüngen, die einer ganzen<br />

Olympiade von Leichtathleten Ehre gemacht<br />

hätten; und dabei pflegen Leichtathleten nicht<br />

Taschen voll Papier mit sich herumzuschleppen.<br />

Aber alles klappte. Mit pfeifender Lunge,<br />

zerschlissenem Anzug und zerschundener Haut<br />

kam er endlich in seinem Quartier an. Und<br />

hatte die Tasche noch!<br />

Er öffnete sie und zog die Bündel heraus.<br />

Es waren drei.<br />

Bei Durchsicht des ersten wurde er blass;<br />

bei Durchsicht des zweiten zornrot: bei<br />

Durchsicht des dritten erlitt er einen Nervenschock.<br />

Das erste enthielt Wechselproteste.<br />

Das zweite Zahlungsbefehle.<br />

Das Dritte Steuermahnungen.<br />

«Sehen Sie, Herr Kommissar, so war das.<br />

Wie ich mich wieder halbwegs erholt hatte,<br />

bin ich bei einem Inflationsgewinnler eingestiegen,<br />

habe den Mann im Schlaf überrascht<br />

und gefesselt und ihm die geladene Pistole vor<br />

die Brust gehalten und ihn gefragt;<br />

,Wo haben Sie Ihre Hunderttausende?'<br />

Und der Mann hat gesagt:<br />

,Wo alle sie haben, in der Schweiz ...'<br />

Da bin ich nach Budapest zurückgekehrt, ein<br />

gebrochener Mann. Und wie ich heute im<br />

Abendblatt- las, dass ein Obergerichtsvollzieher<br />

aus Aerger über die vielen fruchtlosen<br />

Pfändungen einen Tob-<br />

«uchtsanfa.ll bekommen<br />

und sich selbst über und<br />

über mit Pfändungsmarken<br />

beklebt hat —<br />

da ist mir's zu viel geworden,<br />

und ich habe<br />

ein Ende machen wollen<br />

und bin in die Donau<br />

gesprungen. Na, und<br />

damit auch für Sie ein<br />

Kompliment abfällt,<br />

Herr Kommissar: ganz<br />

so untüchtig ist unsere<br />

Polizei ja doch nicht.<br />

Dabei wenigstens haben<br />

Sie mich erwischt,..»<br />

Ein lastendes Schweigen<br />

herrschte im Raum;<br />

nur der Gummiknüppel<br />

schwingt schmerzvoll<br />

hin und her.<br />

«Wissen Sie », sagte<br />

nach einer Weile der<br />

Lebensmüde, «dass einzig<br />

Vernünftige wäre,<br />

Herr Kommissar, wir<br />

täten uns zusammen<br />

und gründeten ein Kreditgeschäft.»<br />

«Ein Kreditgeschäft?»<br />

«Jawohl. Wir spüren<br />

zusammen Leute mit<br />

falschen Juwelen und<br />

leeren Geldschränken<br />

auf. Da breche ich ein:<br />

das hebt den Kredit;<br />

dafür sollen die Leute<br />

zahlen. Sie kriegen den<br />

Einbrecher raus, natürlich den falschen, wie<br />

immer — und wir teilen den Raub.»<br />

Der Kommissar lässt den Mann abführen.<br />

«Haben Sie», fragte ihn im Untersuchungsgefängnis<br />

ein Beamter, «haben Sie besondere<br />

Wünsche in bezug auf einen Anwalt?»<br />

«Jawohl. Bitte: Stellen Sie mir den unfähigsten<br />

Anwalt, der in Budapest aufzutreiben<br />

ist.»<br />

«Den unfähigsten? Warum denn?»<br />

«Weil ich wenigstens so viele Jahre kriegen<br />

will, dass ich sitzen kann, bis die Wirtschaftslage<br />

sich gebessert hat.»<br />

Der Beamte schüttelte ungläubig den Kopf.<br />

«Ausgeschlossen! Auf drei lumpige Ein«<br />

brüche gibt's doch nicht lebenslänglich.»<br />

G.A. W.<br />

In der Schweiz herum<br />

Erlenbach<br />

Hotel Kreuz<br />

Feusisberg<br />

ob Zürichsee<br />

Farn. Maechler-Bachmann, Bei.<br />

Hotel Geerlisburg<br />

ob Kloten<br />

zunchsee<br />

Bekannt gutgeführtes Haus. Zimmer mit fliess.<br />

Wasser. Aussicht auf See. Feine einh. Weine.<br />

Garage. Weekend-Arrangements.<br />

Propr.: H. Lütschg.<br />

Hotel Schönfels<br />

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ob Zürichsee. Offene u. geschl.<br />

Terrassen, Gesellschaftsräume. Bekannt<br />

für gute Küche. Bach-Forellen.<br />

Zimmer m. fl. Wasser 3.— bis 4.—.<br />

Pensionspreis 7.— bis 9.—. Garage.<br />

Gr. Parkplatz. Telephon 960.464.<br />

Ia. Küche<br />

Spezialität in Weinen<br />

Güggeli — Forellen<br />

abensEe<br />

bei Zürich<br />

Grosser Parkplatz<br />

Tel. 69.053<br />

T. C. S. Tel. 837 V 146<br />

Schönster Ausflugsort -m Glattai. Fernsicht vom<br />

Sänüs bis ßerneralpen. — Wochenarrangement».<br />

Pension. Restauration. Butterküche. Forellen. Bouillabaisae.<br />

Geräucherte». - Diners zu festen Fieiaen.<br />

T.C.S. Hotel Krone mit Metzgerei A.C.S.<br />

Heimeliger Landgasthof mit Terrassen. Restaurant dir.<br />

am See. Vorzügl. Küche. Bauernspezialitäten. Zürichseelische,<br />

Forellen. Gr. Autopark. Garage. Ch. Blatter, Bes.<br />

Für Fahrten in der: Schweiz * und' im benachbarten Äiisland<br />

Die Augustusfeier zu Äugst.<br />

Anlässlich des 2000. Geburtstages von Kaiser<br />

Augustus wird am 24. September, nachmittags 14.45<br />

Uhr, im römischen Theater zu Äugst im Baselland<br />

eine Augustusfeier veranstaltet, an der Prof. Dr. Felix<br />

Stähelin, von der Universität Basel, eine Festrede<br />

halten wird. Das Programm sieht ferner vor die<br />

dramatische Aufführung des «Carmen saeculare><br />

von Horaz und die Gestaltung einer Szene aus<br />

«Amphttryo> von Plautus, beides in lateinischer<br />

Sprache; endlich die Darstellung eines heiteren<br />

deutschen Stückes: «Augustus in Raurachien».<br />

Äugst, eine römische Gründung aus dem Jahre<br />

43 v. Chr., wurde von Kaiser Augustus zur Stadt<br />

Augusta Rauricorum erhoben. Das römische<br />

Theater von Äugst ist eine der Interessantesten<br />

antiken Anlagen der Schweiz.<br />

Festlicher Oktober in Lugano.<br />

Eine Woche nach dem II. Nationalen Gross-<br />

Country, am 1. Oktober, beginnt die Schweizer<br />

Messe von Lugano, die ein eindrucksvolles Bild<br />

tessinischen Schaffens vermitteln und ausserdem<br />

eine rege Beteiligung auch aus andern Gebieten<br />

der Schweiz aufweisen wird. Die Messe ist verbunden<br />

mit dem prächtigen traditionellen Luganeser<br />

Winzerfest, das am 2. Oktober stattfindet<br />

und die Gäste mit einem farbenfrohen Umzug<br />

erfreut. Ein eigens für die Festwochen von Lugano<br />

von Guido Calgari gedichtetes und von Richard<br />

Flury in Musik gesetztes Festspiel «Casanova e<br />

l'Abertolli> gelangt Samstag und Sonntag, den<br />

1. und 2., Donnerstag, den 6., und Samstag und<br />

Sonntag, den 8. und 9. Oktober, zur Aufführung.<br />

Es wirkt dabei mit das Radioorchester der italienischen<br />

Schweiz. Am 16. Oktober findet die<br />

Messe ihren Abschluss.<br />

Delacroix-Ausstellung in Zürich.<br />

Für die Monote Oktober/November steht das<br />

grosse Ereignis des Zürcher Kunstjahres <strong>1938</strong> bevor:<br />

Das Kunsthaus veranstaltet eine Ausstellung<br />

von Werken des französischen Malers Eugene<br />

Delacroix (1798—1863). In einer Gesamtschau, wie<br />

sie in Europa wohl noch nie geboten wurde, soll<br />

das Schaffen des grossen Romantikers zur Darstellung<br />

gebracht werden. Die Auslese umfasst<br />

gegen hundert Gemälde, dazu viele Zeichnungen<br />

und graphische Blätter. Aus dem Louvre und<br />

andern französischen Museen, aus öffentlichen<br />

Sammlungen Deutschlands und der Niederlande,<br />

sowie aus zahlreichen Privatsammlungen der<br />

Schweiz und des Auslandes werden dem Zürcher<br />

Kunsthaus Werke von grosser Kostbarkeit anvertraut,<br />

so dass sich ein Ueberblick von repräsentativem<br />

Charakter ergibt.<br />

Die Landesausstellungs-Kahnbahn.<br />

Die vorgesehene Kahnbahn an der Landesausstellung<br />

1939 in Zürich wird zweifellos etwas Einzigartiges<br />

und Originelles werden. Zahlreiche<br />

kloine Kähnö mit einem Fassungsvermögen von<br />

sechs Personen werden lautlos durch einen Kanal<br />

gleiten, der sich durch die Hallen und bezaubernden<br />

Anlagen der Ausstellung durchzieht.<br />

Dieser Kanal von 1,2 m Breite und einer Tiefe<br />

von 80 cm wird kein reissender Strom sein, sondern<br />

ein ruhiges Wässerlein, auf dessen Oberfläche<br />

die Kähne gerade so rasch vorwärtsgleiten,<br />

dass der Insasse Zeit genug hat, die Schönheiten<br />

der Ausstellung in bequemer Fahrt aufzunehmen.<br />

Sind die Kähne auf dem tiefsten Niveau<br />

der Kahnbahn gngelangt, werden sie auf einem<br />

Trottoir roulant ungefähr 1,5 m hochgezogen, um<br />

erneut die Fahrt in bewegtem Wasser fortzusetzen.<br />

Das Wasser des Kanals wird aus dem See<br />

gezogen und mit besonderen Pumpen in Fluss gebracht.<br />

Der Dahliengarten.<br />

Blumen als Boten der Liebe, der Verehrung,<br />

der Freundschaft sind die reinsten Freudenbringer.<br />

— Blumen im Heim strahlen Liebe, Wärme und<br />

Freude aus. — Blumen im Garten bringen Erholung,<br />

Entspannung und Anregung zum freudigen Schaffen.<br />

Unvergesslich bleibt jedem Blumenfreund ein<br />

Besuch des grossen, wohlgepflegten Dahliengartens<br />

der Dahlienschau Unter-Engstringen. Ein Blumenfeld<br />

von über 3 Jucharten in sorgfältiger Gestaltung<br />

mit formenreicher Gehölzumrahmung, am<br />

sonnigen, reben- und waldreichen Hang des rechtsufrigen<br />

Limmattals. Man muss es schon gesehen<br />

haben, was Vater Hoffmann mit seinen Söhnen da<br />

geschaffen hat, denn Worte reichen kaum aus, die<br />

Pracht dieses Blumenparadieses nur annähernd zu<br />

skizzieren. Ueber 1500 sorgfältig auserlesene<br />

Dahlienzüchtungen in leuchtenden rarbengruppen<br />

grüssen in herrlicher Formen- und Farbenpracht,<br />

dazu Im internationalen Prüfungsgarten das<br />

Neueste, was Züchterfleiss aller Welt hervorgebracht<br />

hat.<br />

Widmen auch Sie, lieber Leser, diesem paradiesischen<br />

Garten einige Stunden der Erholung,<br />

Sie werden entzückt seinl An sonnenhellen Herbsttagen<br />

bringen die Abendstunden den höchsten<br />

Genuss, dann geht ein unbeschreibliches Leuchten<br />

und Funkeln über das ganze Blumenmeer.<br />

LUZERN Schiller Hotel Gaxni<br />

Alle Zimmer mit tliess. Wasser od. Bad u. Telefon.<br />

Zimmer von Fr. 4.— an. Pension Fr. 10.60. Autoboxen.<br />

Ed. Lelmgruber's Erben, Be«.<br />

Limmathaus am ummatpiab Zürich<br />

Telephon 68.911<br />

Hotel - Restaurant - Site. Wanntn- ond<br />

Medizinalbäder. Zimmer m. fl Wasser 3.50<br />

Zentralheizung. Geheizte Garage im Hause<br />

Eisener Parkplatz.


l't> Äutomobil-Rern» — N° 75<br />

Sie fragen uns — wir fragen Sie:<br />

Die Plaiiderstimde<br />

Ein paar Stimmen zu unserer Umfrage:<br />

„Soll der Wirt jedem Gast die Hand drücken ?"<br />

Antwort: um Gotteswillen nein Die meisten<br />

Gäste, jedenfalls die unter städtischen Verhältnissen<br />

aufgewachsenen, empfinden es immer<br />

peinlich, wenn sie einem ganz unbekannten Gastwirt<br />

die nicht einmal immer saubere Hand drücken<br />

müssen. Wer in einer Wirtschaft speist, wünscht<br />

keine persönliche Fühlungnahme mit dem Wirt,<br />

sondern er möchte wirklich nur essen und trinken<br />

und dabei möglichst in Ruhe gelassen und aufmerksam<br />

bedient werden. Der Wirt, der seine Sache<br />

ernst nimmt, kann dem Gast in anderer Beziehung<br />

zeigen, dass er sich durch dessen Besuch geehrt<br />

fühlt. Er kann irgendwo im Hintergrund sichtbar<br />

sein und für eine freundliche und gute Bedienung<br />

des Gastes sorgen. Bekannten Stammgästen kann<br />

er natürlich die Hand zum Gruss reichen, Fremde<br />

dagegen wünschen und erwarten dies nicht. In<br />

einer gewissen Schicht der gebildeten Gesellschaft<br />

gilt geradezu als Maxime: «Dem Wirt gibt<br />

man die Hand nicht». Auch die Kellnerin soll man<br />

nicht tätscheln! Wer der Schicht nicht anzugehören<br />

glaubt, braucht sich an diese Grundsätze natürlich<br />

nicht zu halten. Im Zweifelsfall soll sich der Wirt<br />

auf sein Taktgefühl verlassen, im allgemeinen jedoch<br />

eher zurückhaltend als aufdringlich sein. -<br />

Schliesslich ist die Wirtschaft ein Geschäft, wo man<br />

etwas kauft wie in einem Laden. Welchem Ladenbesitzer<br />

würde es einfallen, seinen Kunden beim<br />

Betreten seines Hauses die. Hand zu reichen? Also<br />

nochmals: «Nein!»<br />

A.C.<br />

An der Barsass ein Mann, der ein Glas nach dem<br />

andern in sich hineingoss. Dabei lachte er vergnügt<br />

vor sich hin. Ab und zu hob er in abwehrender<br />

Haltung eine Hand hoch. Nachdem der Mixer<br />

eine Zeitlang dem Gast zugesehen hatte, konnte<br />

er seine Neugier nicht länger zügeln. «Entschuldigen<br />

Sie», wandte er sich an den Fremden, «aber<br />

was machen Sie da eigentlich?» - «Ich erzähle mir<br />

selbst W-Witze!» kam die Antwort. - «So - und<br />

warum heben Sie ab und zu die Hand hoch?» -<br />

«D-das mache ich nur, damit ich sofort aufhöre,<br />

w-wenn.ich den W-Witz schon kenne!»<br />

Wolken.<br />

Nach einer Abendgesellschaft in Wien sass<br />

Brahms in einem Salon mit mehreren Damen zusammen.<br />

Er holte eine Zigarre hervor und rauchte.<br />

Da der Raum klein war, entwickelte sich bald ein<br />

beträchtlicher Qualm, den die Damen als lästig<br />

empfanden, und eine von ihnen meinte hustend:<br />

«Aber Herr von Brahms, soviel Rauch in einem<br />

so kleinen Zimmer.. •»<br />

Der Musiker paffte von neuem aus vollen Backen<br />

in die Luft und entgegnete lächelnd:<br />

«Aber meine Damen, ich rauche ja nur Ihnen<br />

zuliebe - wo Engel sind, da müssen doch auch<br />

Wolken sein.»<br />

(Lustige Blätter)<br />

Ruhige Lage am See, im Stadtzentrum. Aller moderne<br />

Komfort. Zimmer von Fr. 5.— an, mit Bad Fr. 8.-.<br />

Pension ab Fr. 12.-.<br />

P. Haake's Erben.<br />

Nein, das soll er nicht.<br />

Ein Händedruck ist zum mindesten immer ein<br />

Zeichen der Sympathie. Welchem Wirt aber können<br />

alle Gäste und welchen Gästen jeder Wirt sympatAsch<br />

sein? Ob der Wirt seinen Gästen sympathisch<br />

ist, ersieht er am besten daraus, ob sie wieder<br />

kommen. Dann ist eine Begrüssung durch Hände<br />

drücken schon viel eher am Platze. Versteht es dann<br />

der Wirt, zugleich mit der Begrüssung ein Gespräch<br />

anzuknüpfen, dann wird er seine Gäste<br />

und sie ihn schon bald näher kennen lernen; Die<br />

Hauptsache aber ist allen Reisenden, die oft nur<br />

gezwungenerweise in einem ihnen unbekannten<br />

Gasthaus einkehren, dass sie flink und sauber bedient<br />

werden. Werden sie dann überdies noch<br />

freundlich und zu annehmbaren Preisen bedient,<br />

dann ergibt sich ein Wiederkommen, oder wo es<br />

oft nicht möglich ist, zum mindesten eine Weiterempfehlung<br />

der betreffenden Gaststätte von selbst.<br />

Wo dann eine freundliche Begrüssung Sache des<br />

aufmerksamen Wirtes sein soll.<br />

Ein ehemaliger Wirt.<br />

*<br />

Gewiss eine Angelegenheit von grosser Tragweite.<br />

Grüsst der Wirt einen Gast flicht, so ist<br />

dieser beleidigt, grüsst er aber wieder einen jeden<br />

Gast, so kehrt derselbe nie wieder, da er eine<br />

solche familiäre Behandlung nicht wünscht. Der<br />

Wirt muss meines Erachtens zugleich auch ein<br />

guter Menschenkenner sein. Hat er bei seinen alten<br />

Kunden das Händegrüssen eingeführt, so darf er<br />

jetzt nicht plötzlich davon abgehen. Wildfremde<br />

Gäste, die zum erstenmal sein Lokal besuchen,<br />

sollte er besser mit einer Grüsserei, die in manchen<br />

Fällen aufdringlich scheinen mag, in Ruhe<br />

lassen. Ein freundliches «Grüss Gott» und dann die<br />

Gäste in Ruhe lassen. Aus eigener Erfahrung muss<br />

ich sagen, dass ich es lieber habe, wenn der Wirt<br />

den Handschlag unterlässt, denn meistens muss<br />

sich daran notgedrungenerweise ein Gespräch anschliessen.<br />

Weiss man aber immer, was der Gast,<br />

ausser dem Wetter, als Unterhaltungsthema liebt?<br />

Mein Ratschlag geht dahin: zuerst den Gast anschauen<br />

und dann den richtigen Gruss in richtiger<br />

Form. H. R. G.<br />

Zuschriften und Anfragen, die für die «Plauderstunde»<br />

bestimmt sind, müssen an die Redaktion<br />

des «Auto-Magazins», Hall wag, Bern, adressiert<br />

werden.<br />

ßeschaidichet Winkel<br />

Die letzte Frist.<br />

«Du siehst ja so schwermütig aus!»<br />

«Ja - der Arzt hat mir nur noch drei Monate<br />

gegeben!»<br />

•«Was; nur drei Monate hast du noch zu leben?»<br />

«Aber nein - um seine Rechnung zu bezahlen!»<br />

(Morgenbladet)<br />

Der Tierarzt: Ja, ich grüsse eine meiner Patientinnen!<br />

(Born. d. Corr., Mailand.)<br />

Dahlien Schau<br />

Neubauwohnungen.<br />

Na ja — der Herr unter uns hat sich seinen<br />

Zylinder aufgesetzt! (Marc' Aurelio, Rom.)<br />

Wo steckt der Fehler ?<br />

«Arithmetik ist Wahrheit!» sagte der Professor<br />

ernst. «Die Zahlen lügen nicht. Wenn zum Beispiel<br />

ein Mann in zwölf Tagen ein Haus bauen kann,<br />

dann können zwölf Männer es an einem Tage erbauen<br />

.<br />

«Ja, das ist richtig», unterbrach ihn der Student<br />

interessiert, «und dann könnten 288 Männer das<br />

Haus in einer Stunde bauen, 17 288 Männer in einer<br />

Minute und 1 036 880 Männer würden es in einer<br />

Sekunde fertigstellen. Dabei kann aber ein Mann<br />

in dieser Zeit nicht mal einen einzigen Stein mauern!»<br />

Während der Professor überlegte, fuhr der<br />

junge Mann fort: «Und noch ein Gegenbeweis:<br />

Wenn ein Schiff in sechs Tagen über den Atlantischen<br />

Ozean fahren kann, dann könnten also<br />

sechs Schiffe in einem Tag hinüberkommen, aber<br />

das stimmt doch nicht! Nein, ich für meinen .Teil<br />

kann keine Wahrheit in der Arithmetik finden.»<br />

(Svenska Dagbladet)<br />

Die Nerven.<br />

«Ihr Schwager ist Zahnarzt, nicht wahr?»<br />

«Ja, aber so furchtbar zerstreut! Als wir neulich<br />

zum Tee bei Ihnen waren, reichte er mir die Tasse<br />

September-Oktober<br />

«glich, auch Sonntags, geöffnet <strong>1938</strong><br />

das herrliche Blumenmeer<br />

10000 m a Ausstellungsfläche- 1500 Dahliensorten<br />

I. internat. Dahlien-Neuheitenprüfung<br />

unter dem Protektorat des Gärtnermeistervereins Zürich.<br />

Photowettbewerb.- Grosse Kakteenschau.<br />

Albert Hoffmann, Gärtnerei - Baumschulen<br />

Auto-Abzweigung bei Schlieren.<br />

herüber und sagte: «Bitte sehr, spülen Sie den<br />

Mund aus!»<br />

(Answers)<br />

Unvergleichliche Lage am See - Gegenüber Mt-BIanc<br />

Sehr gepflegte Küche und Keller.<br />

Fr. Doebell, Tel. 27.520<br />

•<br />

Das Vertrauenshaus<br />

der Automobilisten<br />

GENF HOTEL DE L'ECU Genf Restaurant-Cremerie La Perle du Lac I<br />

Lösung des Scherzfragen-Rätsels<br />

1. Blaubart. 2. Antenne. 3. Uniform. 4. Copier.<br />

5. Hering. 6. Rute. 7. Elefant. 8. Depesche. 9. Nürnberg.<br />

10. Einbildung. 11. Ramme.<br />

«Bauchredner»<br />

Losung der<br />

Geflügel-Denkaufgabe<br />

Der Bauer kauft:<br />

19 Enten<br />

1 Huhn<br />

80 Tauben<br />

100 Tiere<br />

2 Punkte:<br />

A. Bachofen, Glarus; Frl. E. Winteler, Glarus.<br />

Klaus Groth übernachtete einst auf einer Harzwanderung<br />

in Ilsenburg. Sein Zimmer war gemütlch<br />

und wohnlich, es hatte nur einen Nachteil: an der<br />

Wand gegenüber dem Bett hing ein Stahlstich, der<br />

einen Schiffsuntergang darstellte - ein Bild, das dem<br />

Dichter aufs äusserste missfiel. Er, nahm sich vor,<br />

es einfach nicht zu beachten, doch merkwürdigerweise<br />

zog es immer wieder seine Blicke auf sich:<br />

Männer und Frauen rangen mit dem Tode des Ertrinkens,<br />

untergehende Kinder waren dargestellt,<br />

kurz, es war ein furchterregendes Bild. Bis in den<br />

Schlaf verfolgte es ihn. Da kam ihm plötzlich ein<br />

rettender Gedanke. Kurz entschlossen stand er auf,<br />

und heftete an den schmalen Holzrahmen einen<br />

Zettel, auf den er mit grossen, deutlichen Buchstaben<br />

geschrieben hatte: «Sie wurden aber alle gerettet.»<br />

Dann fand er endlich Ruhe.<br />

* * *<br />

Ein Schotte kam in eine Stadt und las an einem<br />

Hotel die Worte: «Garage umsonst!» Prompt fuhr<br />

er seinen Wagen in die Garage. Als er an der Eingangstür<br />

des Hotels vorbeikam, fragte ihn der<br />

Portier: «Was für ein Zimmer suchen Sie, mein<br />

Herr?» - «Ein Zimmer?» wiederholte der Schotte<br />

verwundert. «Ich brauche kein Zimmer, ich schlafe<br />

im Auto!»<br />

(Aendenmgen vorbehalten.)<br />

Autra: 17.-28. Sept: Nationale Briefmarken-Ausstellung (Saalbau).<br />

Arosa: 17./18. Sept.: Schlussturnier des Arosa Tennis Club.<br />

Basel: 17. Sept.: Golfwettspiel: Coupe de la Foret Noire.<br />

19. Sept.: Eröffnung der Saison <strong>1938</strong>/39 im Stadttheater.<br />

20. Sept.: Aufführung im Stadttheater: «E liederlig Kleeblatt».<br />

Bern: 17./18. Sept. Golfwettspiel: The President's Cup.<br />

Dornach: 18. Sept.: Goetheanum: Darbietungen des Sprechchors.<br />

Genf: 18. Sept.: Internationale Schlussregatta.<br />

Riltezflngen: 18. Sept.: Herbstregatten.<br />

Lausanne: Bis 24. Sept.: Comptoir suisse.<br />

18. Sept.: Golf: Prix du Capitaine, etc.<br />

Lugano: 17. Sept.: Internat. Sternfahrt für Automobile in Lugano<br />

und Campione.<br />

20.-28. Sept.: Internat. Tennisturnier des T. C. Lugano.<br />

Xinzern: 17. Sept.: Konzert der «Cantarina ticinese» (Kursaal).<br />

18. Sept.: Golfwettspiel: Sonnenberg Cup.<br />

Nenenburg: 17. Sept.: Golfwettspiel: Coupe Ibetson,<br />

Weg/fis: 21. Sept.: Ping-Pong-Tumier.<br />

Zürich: 17./18. Sept.: Zürcher Amateur-Golfmeisterschaft (Golfanlagen<br />

Zumikon und Dolder).<br />

Inserieren<br />

I bringt Gewinn<br />

ä Fr. 5.— Fr. 95.-<br />

ä Fr. 1.— Fr. 1.-<br />

ä Fr.—.05 Fr. 4.-<br />

Fr. 100.—<br />

Liste der richtig eingesandten Lösungen beider<br />

Rätsel.<br />

11 Punkte:<br />

J. Aebischer, Merenschwand; Frau B. Baerlocher,<br />

St. Gallen; M. Bertschmann, Basel; Frl. M. Bossert,<br />

Lenzburg; C. Burgener, Rorschach; Frl. M. Epple,<br />

St. Gallen; Frau C. Fravi, Rapperswü; Frau H.<br />

Gerber-Baumann, Aarwangen; J. Gustin, Schönenwerd;<br />

Frau S. Gysin- Rieder, Liestal; Frl. A. Hagmann,<br />

St. Gallen; Frau Hörn, Bern; Frau R. Kallen, Grenchen;<br />

G. Laepple, Basel; P. Meier, Bern; J. Nussbaumer,<br />

Benzenschwil; Frl. M. Vetsch, Buchs; F.<br />

Wenger, Bern; Frl. E. Widmer, Hörn.<br />

10 Punkte:<br />

Frau Dr. Gräflin, Walzenhausen; Frau E. Markoff,<br />

Buchs; H. Kamber, Zürich; G. Lohrer, Reiden;<br />

Frau Marti, Ölten; Frl. A. Weidmann, Münchenstein.<br />

9 Punkte:<br />

E.Benz, Goldach.<br />

Richtige Lösungen der Geflügel-Denkaufgabe.<br />

8 Punkte:<br />

H. Affolter, Zollbrück; G. Brunner, Zürich; S.<br />

Buchli, Chur; Frau A. Buholzer, Luzern; Frau M.<br />

Canale, Brienz; E. Fries, Winikon; Ch. Gebhardt,<br />

Basel; Frau E. Grob, Nesslau; Frau A. de Grood-<br />

Gerritsen, Tilburg; Frau L. Grünvogel, Horw; Frau<br />

J. Hunziker, Kirchleerau; K. Keusen, Biel; J. Leimer,<br />

Bettlach; J. Lienhardt, Handeck; R. Nägeli, Zug;<br />

M. Nievergelt, Zürich; Frau L. Rock, Basel; Frau<br />

I. Rohlwes, Basel; Frl. M. Schär, Solothurn; E.<br />

Siegenthaler, Frick; H. Sommer, Zürich; J. Wettstein,<br />

Billikon; M. Zeindler, Bern.<br />

Richtige Lösungen des Scherzfragen-Rätsels.<br />

3 Punkte:<br />

Frau J. Hopf, Bern; Frau T. Hunziker-Aichele,<br />

Riehen.<br />

BERN, Nenengasse 41. THUN, Bälliz42. BURGDORF. Rütschelengasse 8<br />

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Die Buchstaben: aaaaaa - bbb - ddddd - eee<br />

eeeeee - ff - h - ii -111111 - nnnnn - ooooo - rrrr<br />

- sssss - ttt - uu - w - z - sind so in die Figur zu<br />

ordnen, dass Wörter nachfolgender Bedeutung<br />

entstehen, wobei die Anfangs- und Endbuchstaben<br />

je eine Schweizer Kantonshauptstadt ergeben:<br />

1. Notwendigkeit 2. Biblische Frauengestalt.<br />

3. Mutter des Apollo und der Artemis. 4. Stadt am<br />

Bodensee. 8. Frauengestalt in einer Wagner-Oper.<br />

6. Himmelsrichtung. 7. Zahl. 8. Runde feine Teigspeise.<br />

9. Pflanze. 10. Unsinnig.<br />

Die richtige Lösung zählt 3 Punkte.<br />

Einsendetexmin: 23. September<br />

Heute muss der Onkel sich etwas kurz fassen;<br />

denn der Setzer wartet mit Ungeduld; doch dankt<br />

er allen Nichten und Neffen tör die lustigen Arvregungen<br />

zu neuen (teilweise allerdings nicht ganz<br />

neuen) Denkaufgaben. Wir kommen nächste Woche<br />

darauf zurück.<br />

Redaktion des Auto-Maeazins:<br />

Dr. Hanf Rud. Schmld.<br />

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