E_1938_Zeitung_Nr.079
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BERN, Freitag, 30. September <strong>1938</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
34. Jahrgang — No 79<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONN EM ENTS-PIl EISE»<br />
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Richtige Winker<br />
Erscheint Jeden Dienstag nnd Freitag<br />
Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gelbe Liste"<br />
REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />
Telephon 28.222 - Postcheck III414 - Telegramm-Adresse: Autorevue. Bern<br />
Geschiftestelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />
Der Fortschritt auf jedem Gebiet der Technik,<br />
also auch auf demjenigen des Automobilbaues<br />
und des Verkehrswesens überhaupt,<br />
vollzieht sich immer derart, dass der Spezialist<br />
eine Seite, ein Teilchen des<br />
« Ganzen » vorwärtstreibt. Das « Ganze »<br />
bleibt dadurch vorläufig zurück und wird<br />
dann allmählich und gleichfalls wiederum in<br />
Teilschüben vorwärtsgebracht.<br />
Zurückgeblieben hinter dem davoneilenden<br />
Feld ist vor allem der Winker. Gemeint ist<br />
der rote Richtungsanzeiger, der gewöhnlich<br />
im letzten Augenblick unter Aufwand der ersterbenden<br />
Kräfte einer matten Batterie<br />
langsam aufwärts strebt. Aber das geht noch<br />
an ! Schlimmer ist die Sache, wenn dieser<br />
Winker von Geburt aus verkümmert ist oder<br />
sich verschämt hinter die robusteren Teile<br />
seines flinken Trägers versteckt.<br />
Im Grunde ist die Sache aber keinesfalls<br />
so humoristisch. Tagtäglich ereignen sich infolge<br />
mangelhafter Winkereinrichtungen Unfälle,<br />
so dass man dem Unheil sofort und<br />
energisch entgegenwirken muss. Der Hauptzweck<br />
eines Winkers ist doch der, dass ein<br />
anderer Passant ~>- Fussgänger, Radfahrer,<br />
Wagenlenker oder sonstwer — ganz unwillkürlich<br />
und<br />
ohne jegliches eigenes Zutun<br />
auf den Winker und die durch ihn angezeigte<br />
beabsichtigte Richtungsänderung des nahenden<br />
Fahrzeugs aufmerksam gemacht wird.<br />
Nimmt der Passant das Fahrzeug zwar wahr,<br />
muss er aber erst noch mühsam nach dem<br />
Richtungsanzeiger suchen, dann hat dieser<br />
seinen Zweck völlig verfehlt! Jedes War-<br />
•nungszeichen auf der ganzen Welt hat nur<br />
den einen eigentlichen Sinn: jemanden in<br />
einem Moment zu warnen, wo er an alles<br />
andere, nur nicht an diese Gefahr denkt!<br />
Ich brauche keine Zeit damit zu versäumen,<br />
alle Mängel des gegenwärtigen Richtungsanzeige-Systems<br />
zu enthüllen. Es gibt<br />
aber wohl keinen richtigen Automobilisten,<br />
der, infolge mangelhafter Winkereinrichtungen,<br />
nicht schon tatsächlich oder doch beinahe<br />
Schaden erlitten hätte. Am schlimmsten<br />
sind die kleinen, zierlichen Winkerchen<br />
mit dem winzigen glühenden Fünkchen an<br />
der äussersten Spitze, dann kommen die matt<br />
leuchtenden und schliesslich die auf gleichfarbigem<br />
Untergrund getarnten Modelle.<br />
Bei einigermassen ungünstiger Witterung,<br />
besonders jedoch an hellen Sonnentagen entziehen<br />
sich die kleinen und matt leuchtenden<br />
Winker dem Blick. Das helle Sonnenlicht<br />
überblendet das meist ungesättigte Rot<br />
und nach dem Gesetz von der Unterschiedsempfindlichkeit<br />
für Helligkeit und Farbe<br />
kann dann der Winker auch gar nicht<br />
mehr ohne weiteres gesehen werden. Nach<br />
wahrnehmungspsychologischen und physiologischen<br />
Gesetzen muss das farbige (hier<br />
rote) Licht eine Mindestintensität besitzen,<br />
um den Zapfenapparat des Auges zu erregen.<br />
Wie sehr die Wahrnehmung der Farben an<br />
Helligkeit gebunden ist, lehrt uns die Nacht,<br />
wo bekanntlich «alle Katzen grau > sind.<br />
Ein Winker, der an einem trüben Tag in<br />
völlig ausreichender Art den Blick auf sich<br />
zieht, kann bei helller Witterung unsichtbar<br />
sein, d. h. sich nicht mehr merklich von seiner<br />
Umgebung abheben. Nachts verschwindet<br />
er möglicherweise vor dem Hintergrund<br />
der buntfarbigen Großstadtstrasse. Weil aber<br />
die Wahrnehmbarkeit eines optischen Reizes<br />
im selben Verhältnis wie die Grosse der<br />
Reizfläche (Winkergrösse !) wächst, verdient<br />
die Forderung nach gut beleuchteten und<br />
vor allem<br />
genügend grossen Winkern<br />
um so eher Beachtung. Schönheit hin oder<br />
her, sie muss vor der Sorge um die Sicherheit<br />
des Verkehrs zurücktreten. Und der<br />
Gewarnte wird diesen « unästhetischen ><br />
Anblick dankbar in Kauf nehmen ! Natürlich<br />
sollen damit keine erheiternden Ubergrössen<br />
gefordert werden. Der routinierte Lastwagenfahrer<br />
hat sich in richtiger praktischer Erkenntnis<br />
dieser Gesetze des Sehens schon<br />
längst entsprechende Modelle von geringem<br />
Schönheits-, aber um so höherem praktischen<br />
Wert zugelegt.<br />
Aber unsere Betrachtungen gelten nicht<br />
nur dem Negativen, sondern auch ,dem erreichbaren<br />
Positiven. Wohl alle die" genannten<br />
Mängel sind auf denkbar einfachste Art<br />
zu beseitigen. Und was das Schönste daran<br />
ist: wir haben das Mittel schon seit geraumer<br />
Zeit in Händen, allerdings ohne es zu<br />
gebrauchen. Die Lösung bringt aHein der<br />
bewegliche Richtungsanzeiger!<br />
Wenn unser Aufsatz schon wissenschaftlich<br />
orientiert sein soll, dann ist es unerlässlich,<br />
ihn auch nach den Ergebnissen der<br />
Wissenschaft zu untermauern und mit entsprechender<br />
Dokumentation aufzuwarten :<br />
Das hier zur Anwendung gelangende<br />
Grundgesetz lautet:<br />
€ Ein scharf umschriebenes Feld auf hellerem<br />
oder dunklerem Grunde, das sich so wenig von<br />
«einer Umgebung unterscheidet, dass es nicht<br />
mehr •wahrgenommen werden kann, wird, -wenn<br />
der Unterschied nicht zu gering ist, sofort erkannt,<br />
sowie es anfängt, sich zu bewegen >.<br />
Experimente beweisen, dass die Wahrnehmbarkeit<br />
bei Bewegung oft gerade doppelt<br />
so gross ist! Beispielsweise kann man praktisch<br />
unsichtbare Flecken auf Kleidern dadurch<br />
sichtbar machen, dass man feinen Tüll über<br />
sie legt und den Stoff darunter hin und herbewegt<br />
! Alles hängt davon ab, ob sich der<br />
wahrzunehmende Gegenstand gegenüber seiner<br />
Umgebung bewegt. Woraus folgt, dass<br />
ein Autowinker an einem fahrenden Wagen<br />
nicht als eigentlich bewegter Winker angesprochen<br />
werden darf. Bei den Fahrzeugen<br />
der Post und mancher städtischen Omnibusbetriebe<br />
kennen wir schon seit längerer Zeit<br />
bewegliche Winker, die sich ganz hervorragend<br />
bewähren ! Der wahrnehmungspsychologische<br />
Vorgang ist hier gerade der,<br />
Die im letzten Monatsbericht des Eidgenössischen<br />
Statistischen Amtes gemachten Feststellungen<br />
über die Entwicklung von Umfang und Struktur<br />
des Fremdenverkehrs gelten grundsätzlich auch<br />
für den ersten Hochsommermonat. Die gesamtschweizerischen<br />
Frequenzzahlen sind ungefähr<br />
gleich gross wie während der gleichen Zeit des<br />
letzten Jahres. In den von der Statistik erfassten<br />
7195 Gaststätten mit 187 000 Gastbetten wurden<br />
575 000 Ankünfte und 2 486 000 Uebernachtungen<br />
gezählt; das sind 15 000 Arrivees (2,5%) weniger<br />
und 8500 Logiernächte (0,3%) mehr als im Juli<br />
1987. Wieder ist der Verkehr aus dem Ausland zurückgegangen,<br />
und zwar vor allem aus Frankreich<br />
und den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Der<br />
Ausfall von über 100 000 Uebernachtungen der Auslandgäste<br />
wurde wettgemacht durch eine Zunahme<br />
von 110 000 Logiernächten der Schweizer<br />
Gäste. Die mittlere Bettenfoesetzung ist mit 42,9%<br />
ungefähr gleich gross wie letztes Jahr.<br />
In gleicher Richtung wie in der ganzen Schweiz<br />
ging die Entwicklung des Fremdenverkehrs auch<br />
in den einzelnen Fremdengehieten. Eine Ausnahme<br />
machen einzig der Tessin und das ostechweizerische<br />
Voralpengebiet. So meldet<br />
Graubünden<br />
einen Rückgang des Besuches aus dem Ausland,<br />
der durch den stärkeren Inlandvenkehr nicht gedeckt<br />
wurde. Da gegen tausend Gastbetten weniger<br />
zur Verfügung standen, war die mittlere Bettenbesetzung,<br />
trotz einem Rückgang um über 12 000<br />
Logiernächte, mit 42% ungefähr gleich gross wie<br />
letztes Jahr. Auch im<br />
INS ERTIONS-PREIS:<br />
Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzelle oder deren Raum 45 Rp.<br />
Grossere Inserate nach SpezialtarU<br />
Inseratenscblnss 4 Tage vor Erscheinen der Nummer<br />
In dieser Nummer:<br />
Zu Rudolf Diesels 25. Todestag.<br />
Grosser Preis von Donington<br />
abgesagt.<br />
Gefährliches und ungefährliches<br />
Kuppeln von Anhängern.<br />
Bilder: S.4.<br />
Beilage:<br />
dass einzig und allein auf Grund der Bewegung<br />
ein sonst unsichtbar gebliebener Richtungszeiger<br />
mühelos erkannt wird!<br />
(Fortsetzung Seite 2.)<br />
Der Fremdenverkehr in der Schweiz im Juli <strong>1938</strong><br />
Berner Oberland<br />
wird der schwächere Zustrom aus dem Ausland<br />
nicht ganz aufgewogen durch den etwas stärkeren<br />
Binnenverkehr, so dass die Logiernächtezahl um<br />
14 000 Einheiten auf 403 000 zurückging. Wie im<br />
Bündnerland eind die vorjährigen Frequenzzahlen<br />
vor allem dort nicht erreicht worden, wo die Auslandgäste<br />
zahlreicher eind als die Schweizer Gäste.<br />
In der<br />
Zentralschweiz<br />
sank die Zahl der Logiernächte für die Auelandgäste<br />
um 10% auf 206 000, für die Inlandgästa<br />
stieg sie um 2% auf 189 000. Von hundert Betten<br />
waren durchschnittlich 43 besetzt (Vorjahr 46). Im<br />
Wallis<br />
ergab die Statistiik eine Zunahme von 17 500<br />
Uebernachtungen (14%) für die Inlandgäste und<br />
eine Abnahme von 6000 Logiernächten (8%) für<br />
die Auslandgäste. Die mittlere Bettenbesetzung erreichte<br />
mit 47% die Vorjahresquote. In den<br />
Waadtländer Alpen<br />
ging die Zahl der Uebernachtungen für die Auslandgäste<br />
von 51 000 auf 41 000 zurück, die mittlere<br />
Bettenbesetzung von 51 auf 47%. Wie hier, sind<br />
auch am<br />
Genfersee<br />
alle Fremdenzentren vom Ausbleiben der französischen<br />
Gäste betroffen worden. Im ganzen Gebiet<br />
wurden für die Auslandgäste gegen 22000 Uebernachtungen<br />
weniger registriert. Im Gegensatz zu<br />
allen andern Fremdeflgebieten wurden in der Südund<br />
in der Ostschweiz die vorjährigen Frequenzzahlen<br />
überschritten. Im<br />
Tessin<br />
stieg die Logiernächtezahl um 7800 (5%) auf<br />
F E U I L L E T O N<br />
Töchter, ein halbes Dutzend.<br />
Von Cecily Sidgwick.<br />
19. Fortsetzung.<br />
« Nancy ! Nancy !» schrie ich ausser mir,<br />
denn obwohl ich wusste, die Pflegerin verdiene<br />
es nicht besser, wollte ich doch nicht,<br />
dass meine Tochter eigenhändig eingriff. Sie<br />
spielte sich selbst zum Richter auf, und wenn<br />
man das in einem Lande tut, das seine Gesetze<br />
hat, kann es einem übel ergehen.<br />
« Sie hat Rose geschlagen», entgegnete<br />
Nancy. « Ich wünschte, ich hätte eine Hundepeitsche,<br />
die hätte sie besser gespürt.»<br />
Die Pflegerin richtete sich auf und ballte<br />
ihre Fäuste drohend gegen uns.<br />
« Das werden Sie teuer bezahlen», schrie<br />
sie. «Sie müssen ins Gefängnis ! Machen<br />
Sie, dass Sie aus dem Hause kommen ! Verstanden<br />
! Sehen Sie, dass Sie weiterkommen,<br />
oder ich rufe die Polizei. »<br />
«Das tun Sie nur», sagte Nancy sehr<br />
ruhig, aber wie ich sehen konnte, innerlich<br />
kochend. Und dann wandte sie sich an Rose.<br />
«Hol' dir deinen Mantel, Hut und Nachtwäsche<br />
», sagte sie. «Du kommst heute<br />
nacht zu uns. Aber schnell, Kind, ich muss<br />
zu Kenneth.»<br />
« Oh, wegen Kenneth ist das alles ? » äffte<br />
die Pflegerin. « Kenneth ! Alle fünf Minuten<br />
hat er Durchfall oder er übergibt sich. Diese<br />
kleine Bestie ! Hier einzudringen, mich halb<br />
zu ermorden und die Kinder zu entführen ! »<br />
raste das Weib.<br />
Ich fühlte mich sehr beunruhigt, weil ich<br />
mir nicht vorstellen konnte, was daraus werden<br />
sollte, wenn sie Nancy verklagte und<br />
Nancy sie anzeigen würde. Aber ich wollte<br />
Nancy nicht mit dieser verrückten Person<br />
allein lassen.<br />
«Die Polizei werde ich rufen», sagte<br />
Nancy, als Rose aus dem Zimmer war.<br />
« Wenn Kenneth stirbt, werden Sie wegen<br />
Totschlags oder Mordes angeklagt. Ich befürchte,<br />
dass er stirbt. Sieben Jahre Zuchthaus<br />
ist das mindeste, was Sie bekommen,<br />
hoffentlich. Wo. ist Dermot ? »<br />
« Dort, wo ich ihn hingesteckt habe », sagte<br />
die Frau mürrisch, aber ihr Gesicht war grau<br />
und ihre Stimme heiser vor Furcht.<br />
«Wahrscheinlich wird sich herausstellen,<br />
dass Sie schon etwas auf dem Kerbholz haben<br />
», sagte Nancy, die aber auf ihrer Hut<br />
war, als sich das Weib wie ein Tiger auf<br />
sie stürzte. Sie packte sie bei den Gelenken,<br />
rang mit ihr, blieb aber die stärkere. Aber<br />
sie wurde zerkratzt und gebissen von dieser<br />
Bestie, die gar nichts Menschenähnliches<br />
mehr hatte, und obwohl ich einzugreifen versuchte,<br />
konnte ich nicht viel nützen. In diesem<br />
Augenblick kam Rose zurück, und die<br />
Lage wurde noch verworrener, denn die<br />
Pflegerin musste bewacht, Rose fortgeschickt,<br />
Dermot aufgefunden, Nicholas herbeigerufen<br />
werden, und es war höchste Eile,<br />
zu Kenneth zu gelangen.<br />
« Wo ist Dermot ? » fragte Nancy.<br />
« Im Kohlenkeller», antwortete Rose mit<br />
weitaufgerissenen Augen.<br />
< Hol ihn heraus, und bringe ihn zu uns<br />
hinüber.»<br />
< Er hat nichts an >, sagte Rose etwas<br />
verblödet.<br />
< Was ? »<br />
« Ich weiss nicht, wo seine Kleider sind. »<br />
« Geh hinunter, lass ihn heraus, und bring<br />
ihn her.»<br />
«Ich bin nur neugierig, was Sie noch hier<br />
wollen? » sagte die Pflegerin höhnisch. « Sie<br />
haben wohl die Absicht, die ganze Nacht<br />
hierzubleiben ? »<br />
« Führen Sie sich anständig auf, sagen Sie<br />
uns, wo Dermots Kleider sind, und wir werden<br />
Sie jetzt laufen lassen», sagte Nancy,<br />
und ihr Blick traf den meinen. Ich nickte zustimmend.<br />
« Auf dem Küchentisch liegen sie, selbstverständlich.<br />
»<br />
Wir Hessen die Frau jetzt los. Im selben<br />
Augenblick sprang sie auf, versetzte jedem<br />
von uns einen Schlag mit der Faust, stürzte<br />
in das Nebenzimmer, und der Schlüssel<br />
drehte sich im Schloss. Es war eine Erleichterung,<br />
dass wir sie los waren. Es dauerte<br />
eine oder zwei Minuten, bis wir uns erholt<br />
hatten, dann erschien Rose, um zu melden,<br />
dass sie den Kellerschlüssel nicht umdrehen<br />
könne und dass Dermot entsetzlich schreie.<br />
Nancy stürzte aus dem Kinderzimmer, und<br />
ich setzte mich, denn letzt fühlte ich mich so<br />
schwach, dass mir die Beine den Dienst versagten,<br />
von meinen Nerven ganz zu schweigen.<br />
Rose starrte mich an.<br />
«Aus Ihrem Munde fliesst Blut», sagte<br />
sie<br />
İch führte mein Taschentuch gegen die<br />
Lippen und merkte, dass sie recht hatte.<br />
Dieses Weib, dessen Name ich nicht einmal<br />
kannte, hatte mir einen Zahn im Munde gelockert.<br />
«Ist Dermot schon einmal vorher in den<br />
Keller gesteckt worden ? >
157 000, die Bettenbeeetzungstruote von 36 auf 38%.<br />
Im<br />
Säntisgebiet<br />
wurden 32 000 Logiernächte mehr gezählt und von<br />
hundert Betten im Mittel 41 beansprucht (37).<br />
Mit Ausnahme von Genf und Lausanne sind<br />
auch die Großstädte stärker frequentiert worden.<br />
Ferner erfreuten eich alle bedeutenderen Badekurorte<br />
eines erösseren Besuches als letztes Jahr.<br />
Richtige Winker<br />
Schluss von Seite 1.<br />
Zur Unterstreichung dieser Tatsache sei<br />
übrigens noch auf- folgende Phänomene hingewiesen<br />
: das den Winker betätigende<br />
Fahrzeug kommt meist von der Seite, seltener<br />
von vorn! In jenem Fall aber treffen<br />
die roten Winkerstrahlen die seitlichen Netzhautpartien<br />
des Auges. Gerade diese äusseren<br />
Stellen der Retina sind aber bei allen<br />
Menschen farbenblind bzw. farbenfalsch,<br />
und erst wenn der Farbstrahl mehr ins Zentrum<br />
fällt, wird tatsächlich Farbe (rot) gesehen.<br />
Der feststehende Winker kann daher<br />
gerade in den wertvollsten Augenblicken,<br />
da noch eine beträchtliche Distanz zwischen<br />
dem Wagen und dem zu warnenden Strassenbenützer<br />
liegt, nicht « warnen ». Bringt<br />
man einen Finger von aussen her langsam<br />
ins Gesichtsfeld, so erscheint er erst farblos,<br />
dann (falscherweise) mehr gelb und zuletzt<br />
erst in Hautfarbe, nachdem er bereits stark<br />
ins Blickfeld eingedrungen ist — aber bevor<br />
er überhaupt erkannt wurde ! Bewegen<br />
wir denselben Finger nun nochmals bei ausgestrecktem<br />
Arm langsam von hinten ins<br />
Blickfeld und b e w e,g e n ihn dabei (beugend),<br />
so stellen wir überrascht fest, um<br />
wieviel früher wir ihn diesmal sehen und<br />
als solchen erkennen. Bei grösserer Entfernung<br />
des sich ins Blickfeld hereinbewegenden<br />
Gegenstandes ist der praktische Erfolg<br />
natürlich unverhältnismässig viel stärker!<br />
Die Bewegung lässt, so möchten wir zusammenfassen<br />
:<br />
1. die kleinen,<br />
2. die schwach erleuchteten,"<br />
3. die farbmatten,<br />
4. die sich infolge ihrer ungünstigen Form<br />
nur wenig von ihrer Umgebung abheben,<br />
und<br />
5. sogar die auf gleichfarbigem (rotem)<br />
Untergrund sich bewegenden Winker<br />
ausserordentlich<br />
viel deutlicher und früher<br />
ins Auge fallen! Dadurch lässt sich der<br />
Winker unwillkürlich wahrnehmen, dadurch<br />
erst wird er richtig zu einem Warnsignal,<br />
das der unbewegliche, starre Richtungszeiger<br />
niemals sein kann. Wissenschaft und Praxis<br />
liefern unzählige weitere Beweismaterialien<br />
für die theoretische und praktische Unzulänglichkeit<br />
des gegenwärtigen und die<br />
Ueberlegenheit des hier geforderten Winkers.<br />
Neue Wagen" sollten künftig nur noch mit<br />
beweglichen Winkern ausgerüstet, alte damit<br />
im Laufe der Zeit nach Möglichkeit versehen<br />
werden. Ersatzweise Hesse sich mit<br />
« kurzfristig > blinkenden Winkern (bei denen,<br />
solange der Winkerarm herausgestellt<br />
ist, das rote Licht nur kurz und in rascher<br />
Folge aufleuchtet) eine Ersatzhilfe schaffen.<br />
Nur Imponderabilien scheinen mir der Einführung<br />
der hier aus praktischen und wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen heraus geforderten<br />
beweglichen Winker im Wege zu stehen.<br />
Dr. B.<br />
Sttasien<br />
Strassenausbau Im Kanton Zürich.<br />
In Nr. 72 der «A.-R.» wurde auf die Notwendigkeit<br />
besserer Zusammenarbeit beim Strassenausbau<br />
zwischen den Kantonen, wie zwischen Stadt<br />
und Land, hingewiesen. Damale ist auch der Umstand<br />
gerügt worden, dass von einer Stadtgemeinde<br />
mit beidseitigen Radfabrwegen ausgebaute Strassen<br />
vom Kanton nur mit einseitigem Fahrradweg<br />
[Nachdruck verboten.)<br />
Fünfundzwanzig Jahre sind rund verflossen, seit<br />
der auf der Reise nach London begriffene geniale<br />
Erfinder des nach ihm benannten Motors in den<br />
Fluten des Atlantischen Ozeans auf tragische<br />
Weise den Tod gefunden hat. Unfall, Selbstmord?<br />
— Die Frage ist bis auf den heutigen Tag immer<br />
noch nicht restlos geklärt.<br />
Hätte Rudolf Diesel auch nicht postum universelle<br />
Berühmtheit erlangt, sein Name wäre trotzdem<br />
als der des einzigen im Versailler Vertrag genannten<br />
Erfinders in die Weltgeschichte einge-<br />
Bangen, durch jene Bestimmung nämlich, welche<br />
eutschland die Herstellung und Verwendung<br />
von Dieselmotoren auf ein Jahrzehnt untersagte.<br />
Ein Roman, wie ihn nur das Leben selbst zu<br />
schreiben vermag, charakterisiert dieses Erfinderleben,<br />
vor allem die Kämpfe um die eigenen Erfindungen.<br />
«Die Einführung> — heisst es in einem<br />
Briefe Diesels an seine Frau — «ist eine Zeit des<br />
Kampfes mit Dummheit und Neid, Trägheit und<br />
Bosheit, heimlichem Widerstand und offenem<br />
Kampf der Interessen — ein Martyrium, auch wenn<br />
man Erfolg hat.><br />
Die ersten Enttäuschungen erlebte er in Paris,<br />
wo er als junger Ingenieur im Dienste eines Industriellen,<br />
nachdem ihn dieser um die Früchte seiner<br />
ersten Erfindungen — eines nach neuen Prinzipien<br />
konstruierten Kälteapparates — gebracht, einfach<br />
vor die Türe gesetzt wurde. Aber das war nur das<br />
Signal zu weiteren Kämpfen, die während seiner<br />
Zusammenarbeit mit der Firma Krupp ihre Fortsetzung<br />
fanden und in Diesel jenes Misstrauen<br />
gross werden Hessen, das ihn in der Folge nie<br />
mehr verlassen sollte. Nach wie- vor leidenschaftlich<br />
mit Erfindungen beschäftigt, hütete er sich<br />
seitdem ängstlich, sie preiszugeben, ja ging in seinem<br />
Misstrauen soweit, dass er nach jedem gelungenen<br />
«Wurf» sogar seine Mitarbeiterstelle kündigte.<br />
Eine bittere Ironie wollte es, dass diesem Bürger<br />
zwischen zwei Welten sowohl in Frankreich<br />
wie in Deutschland der volle Erfolg versagt blieb.<br />
Als Sohn eines in Paris niedergelassenen Augsburger<br />
Buchbinders, der sich in der französischen<br />
Kapitale kümmerlich durchs Leben schlug, verbrachte<br />
Rudolf Diesel dort seine ersten Jugendjahre,<br />
um bei Ausbruch des Deutsch-Französischen<br />
Krieges mit seinen Eltern nach London zu übersiedeln<br />
und nach dessen Beendigung wieder nach<br />
der Seinestadt zurückzukehren. Fast zehnjährig<br />
weitergeführt werden. Ein typisches Beispiel hiefür:<br />
Von der Stadt Zürich wurde die Winterthurer- und<br />
Ueberlandstrasse mit beidseitigen Radfahrwegen<br />
und größtenteils auch beidseitigem Trottoir bis zur<br />
Stadtgrenze gegen Dübendorf ausgebaut, wobei<br />
Fahrradweg und Gehweg durch einen zweiten<br />
Randstein abgegrenzt sind. Von der Stadtgrenze an<br />
bis nach Dübendorf besteht jedoch nur ein einseitiger<br />
Radstreifen mit Trottoir auf demselben Niveau.<br />
Denselben Ausbau findet man vom äusseren Bahnübergang<br />
in Dübendorf länge des Flugplatzes nach<br />
dem Gfenn. Diesen Sommer wurde der Ausbau bis<br />
nach Hegnau weitergeführt. Jetzt ist die Verbreiterung<br />
zwischen Hegnau und Nänikon im Gange,<br />
wo die Strasse für den durchgehenden Fährverkehr<br />
gesperrt ist. Auch zwischen Station und Bahnübergang<br />
Dübendorf sind die Profile für die Korrektion<br />
ausgesteckt.<br />
So begrüseenswert der Bau von Fahrrad- und<br />
Gehwegen an sich ist. so verdient die Art der Ausführung<br />
durch den Kanton Zürich etwelche Kritik.<br />
Der einseitige Ausbau von Strassen, wie er schon<br />
AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 30. SEPTEMBER <strong>1938</strong> 79<br />
Zu Rudolf Diesels 25. Todestag<br />
geworden, sprach er noch kein Wort Deutsch und<br />
wurde deshalb zur Erlernung seiner Muttersprache<br />
und eines tüchtigen Handwerks zu Verwandten<br />
nach Augsburg geschickt. Schon damals hatte er,<br />
für aNes was Technik und Mechanik betraf, jugendlich<br />
begeistert, nur den Ehrgeiz, Ingenieur zu<br />
werden, ein Ziel, aas zu erreichen, bei der Armut<br />
seiner Eltern unmöglich schien. Und dennoch<br />
schaffte er es: Durch die Erteilung von Unterrichtsstunden<br />
in französischer Sprache brachte er die<br />
Studienkosten selbst auf.<br />
Mit dem Titel eines Ingenieurs geschmückt,<br />
kehrte er wieder nach Paris zurück und machte<br />
hier die grundlegende Erfindung zu seinem Motor,<br />
nachdem er 1893 mit einer in Technikerkreisen<br />
grosses Aufsehen erregenden Arbeit über einen<br />
sparsameren und doch wirksameren neuen Triebstoff<br />
als die Kohle vor die Oeffentlichkeit getreten<br />
war. Diese Publikation erregte auch Friedrich<br />
Krupps Aufmerksamkeit, mit der Folge, dass ihm<br />
dieser zum Ausbau seiner Erfindung in Augsburg<br />
ein eigenes Atelier, Material und Spezialarbeiter<br />
zur Verfügung stellte, so dass bereits nach wenigen<br />
Versuchsmonaten der erste Dieselmotor die<br />
Augsburger Werkstätten verliess, um einem Sachverständigenausschuss<br />
vorgeführt zu werden.<br />
Hatte Friedrich Krupp auf Grund des glänzenden<br />
Expertengutachtens dem glücklichen Erfinder<br />
auch die sofortige Beantragung der Patentierung<br />
seines Werkes zugesagt, liess dieser Schritt doch<br />
so lange auf sich warten, dass der immer misstrauische<br />
Rudolf Diesel bei der massgebenden<br />
Stelle Erkundigungen einzog, um bei dieser Gelegenheit<br />
zu erfahren, gewisse Patentinhaber, für<br />
die sein Motor den wirtschaftlichen Ruin bedeutete,<br />
hätten sich dessen Patentierung widersetzt. Diese<br />
Ueberraschung berührte Rudolf Diesel um so peinlicher<br />
als sich unter den «Protestlern» ein einflussreiches<br />
Mitglied der Firma Krupp befand. Als<br />
Diesel bei der Werkleitung deshalb vorstellig<br />
wurde, gab man ihm zu verstehen, dass nach<br />
einem stillschweigenden Uebereinkommen Erfinder,<br />
die den Erfolg ihrer Arbeiten der Generosität<br />
Krupps verdanken, diese stets auch auf dessen Namen<br />
patentieren zu lassen pflegten, um sich mit<br />
einer blossen Gewinnbeteiligung zu begnügen.<br />
In begreiflicher Entrüstung ob dieser Zumutung<br />
wurde Rudolf Diesel bei Friedrich Krupp persönlich<br />
vorstellig, um von diesem nach einer erregten<br />
Auseinandersetzung die Zusage zu erhalten, sein<br />
Motor solle ausschliesslich auf seinen Namen patentiert<br />
werden. Damit liess sich Diesel beschwichtigen<br />
und unterzeichnete den ihm vorgelegten Kontrakt,<br />
ohne zu beachten, dass auf Grund gewisser<br />
Klauseln der Hauptverdienst aus der Patentverwertung<br />
der Firma Krupp zufallen musste, die denn<br />
auch, da sie die ständig sich mehrenden Bestellungen<br />
auf den neuen Motor kaum bewältigen<br />
konnte, Millionen einheimste.<br />
In seiner masslosen Empörung und Enttäuschung<br />
beschloss Rudolf Diesel, einen verbesserten Motor<br />
zu konstruieren, was ihm auch nach rastloser Arbeit<br />
glänzend gelang. Tatsächlich forderte ihn<br />
die deutsche Marinebehörde zur Vorführung auf<br />
und stellte ihm auch entsprechende Lieferungen in<br />
Aussicht. Da die vorgeschriebene Ablauffrist von<br />
-10 Jahren für seinen unterdessen patentierten ersten<br />
Motor jedoch noch nicht verstrichen war, stellten<br />
sich der Patentierung des verbesserten Motors<br />
neue Schwierigkeiten entgegen. Eine masslose Erbitterung<br />
erfasste Diesel, verstärkt dadurch, dass<br />
die Marinebehörde an seinen Patriotismus appellierte<br />
und ihm nahelegte, «er möge auf seine Erfindung<br />
im vaterländischen Interesse verzichten».<br />
Jetzt hatte Diesel genug; er beschloss, seine<br />
Erfindung an ein englisches Konsortium zu verkaufen.<br />
Am 29. September 1913 schiffte er sich in<br />
Antwerpen zur Ueberfahrt nach England ein. Er<br />
hat aber London nie erreicht — auf der Reise verschwand<br />
er vom Schiff. Am 10. Oktober stiess ein<br />
holländisches Lotsenboot im offenen Meer auf<br />
seine Leiche.<br />
H. Mattern (Paris).<br />
zwischen Seebach und Glattbrugg erfolgte und hier<br />
wieder geschieht, bedeutet immer nur eine halbe<br />
Lösung. Sie bringt aber ausserdem eine erhebliche<br />
Verkehrsunsicherheit und es entstehen bei Radfahrern<br />
immer Zweifel, ob die allgemein geltende Regel<br />
des Rechtsfahrens unter allen Umständen einzuhalten<br />
oder ob der einseitige Streifen auch in der<br />
Gegenrichtung zu benützen sei. Die Radfahrer, die<br />
den Streifen auch in der Linkerichtung benützen,<br />
gefährden damit sowohl die entgegenfahrenden<br />
Radler wie eich selbst.<br />
Ein weiterer Fehler dieses Ausbauwerkes liegt<br />
darin, dass Radstreifen und Gehweg gar nicht<br />
richtig von einander abgegrenzt sind. Die einzige<br />
Begrenzung bilden ausgerechnet Bäume. Diese mögen<br />
für die Fuesgänger auf einer Landstrasse wohl<br />
angenehm sein. Sie gehören aber nur auf ein richtiges,<br />
erhöht angelegtes Trottoir, nicht an den<br />
Fahrradstreifen, wo sie nur ein Verkehrshindernis<br />
bilden. Es setzt heutzutage auch niemand mehr<br />
Bäume als Abgrenzung zwischen Fahrbahn und<br />
Trottoir.<br />
Ein dunkler Punkt Im bernischen Hauptstrassennetz:<br />
Das Strassenstück Lyss-<br />
Büetigen.<br />
In den letzten Jahren ist am Ausbau der Hauptstrassen<br />
auch im Landesteil Seeland zielbewusst gearbeitet<br />
worden. Unter andern Strassenzügen hat<br />
insbesondere auch die grosse Durchgangsstrasse<br />
Westschweiz - Ostschweiz/Nordschweiz über Murten-<br />
Lyss-Büren-Solothurn eine gründliche Korrektion<br />
mit zahlreichen Verbreiterungen und Geradelegungen,<br />
sowie modernem Belag erfahren. Diese<br />
Strasse hatte diese Korrektionen dringend nötig,<br />
•weist sie doch einen steigenden Verkehr auf und<br />
dürfte wohl heute der meistbefahrene Strassenzug<br />
für die schweren Lastwagen Ostschweiz/Nördschwejz<br />
nach der Westschweiz und umgekehrt sein.<br />
Auf dieser Strasse aber gibt es noch ein einziges,<br />
nicht korrigiertes Stück,<br />
die Strecke Lyss-Buetlg«n.<br />
ein Stück, das im krassen Gegensatz zu den übrigen,<br />
teilweis« prächtig ausgebauten Strecken der<br />
erwähnten grossen Durchgangsstrasse steht, ein<br />
Stück, das sich in trostlosem, unhaltbarem, für<br />
Automobilisten und übrige Strassenbenützer sehr<br />
gefährlichem Zustand befindet. In den letzten Monaten<br />
nun ist endlich ein Teil dieser Strecke, der<br />
Kreuzstutz in Lyss und ein Stück seiner Fortsetzung<br />
durch den Kreuzwald, korrigiert und mit<br />
modernem Belag versehen worden, wobei die gefährliche<br />
Kurve bei der Kreuzhöhe Steinbogenpflästerung<br />
erhielt. Automobilisten, Radfahrer und<br />
Fussgänger atmen regelrecht auf, dass zum mindesten<br />
dieser Teil des berüchtigten Strassenstückes<br />
in Ordnung ist.<br />
Und das Reststüdk, die Strecke Kreuzwald-Büetigen?<br />
Ein Schreck für jeden Automobilisten, ein<br />
dunkler Punkt im bernischen Hauptstrassennetz,<br />
ein Musterbeispiel dafür, wie eine Strasse nicht<br />
sein soll.<br />
Eine einzige Fahrt über dieses Strassenstück<br />
wird bestätigen, dass es geradezu unverantwortlich<br />
wäre, hier mit einer gründlichen Korrektion noch<br />
länger zuzuwarten. Jeder Automobilist kann froh<br />
sein, heil über dieses Stück zu kommen. Die Möglichkeit<br />
eines Achsen- oder irgend eines andern<br />
Bruches, ist wohl kaum auf irgend einem andern<br />
Stück unseres Hauptstrassennetzes grösser als gerade<br />
hier. Die zuständigen Stellen mögen sich endlich<br />
an Ort und Stelle selber überzeugen. Dann<br />
dürfte die sofortige Inangriffnahme dieser Korrektion<br />
kaum mehr länger auf sich warten lassen.<br />
Wir möchten nicht in die Tonart einfallen, welche<br />
einzelne Presseeinsendungen der letzten Zeit<br />
zu dieser Angelegenheit angeschlagen haben, wir<br />
lehnen die in ihnen erfolgten Anwürfe gegen die<br />
verantwortlichen Organe in dieser Form ab. Aber<br />
wir hoffen und wünschen auch, das« dieser dunkle<br />
Punkt im bernischen Hauptstrassennetz nunmehr<br />
beseitigt wird. S.<br />
Für eine Strassenverbindung Glarus-Vorderrheintal.<br />
Auf Einladung des Stadtrates von Hanz<br />
fand daselbst letzten Sonntag eine Kundgebung<br />
für eine Strassenverbindung Glarus-<br />
Graubünden-Tessin statt. Wie sehr dieses Verkehrsproblem<br />
die Bevölkerung interessiert,<br />
illustriert die Tatsache der Anwesenheit von<br />
mehr als 1000 Mannen aus dem ganzen<br />
Bündner Oberland. Nationalrat Foppa übernahm<br />
das Tagespräsidium, während alt-<br />
National rat Weber als Sekretär der Vereinigung<br />
für eine Strassenverbindung Glarus-<br />
Graubünden-Tessin das einleitende Referat<br />
hielt. An der Diskussion beteiligten sich Ingenieur<br />
Depuoz und von Salis, während Dr.<br />
Martinoli namens der Vereinigung «Pro<br />
Blenio » das Wort ergriff. Der glarnerische<br />
Standesherr Hefti, sowie Regierungsrat Capaul<br />
und Nationalrat Gondrau beteiligten<br />
sich ebenfalls an der Aussprache, nach deren<br />
Schluss folgende Resolution einstimmig angenommen<br />
wurde :<br />
«Die Volksversammlung in Ilanz begrüast die<br />
in der bundesrätlicben Botschaft über Verstärkung<br />
der Landesverteidigung und Arbeitsbeschaffung<br />
ausgesprochene Absicht, in erster Linie aus Gründen<br />
der Landesverteidigung eine neue Alpenstrassenverbindung<br />
des Glarnerlandes mit dem<br />
Bündner Oberland durch weitgehende Bundeshilfe<br />
erstehen zu lassen. Zu den Erwägungen militärischer<br />
Natur kommen Rücksichten auf die Entwicklung<br />
der Volkswirtschaft und des Verkehre in<br />
den durch eine solche neue Strassenverbindung<br />
berührten Landesteilen, so auch des Kantons Tessin,<br />
mit welchem das Bündner Oberland alte, wertvolle<br />
Beziehungen unterhält.<br />
Die Versammlung richtet sowohl an den Bundesrat<br />
als an die Regierungen der Kantone Graubünden,<br />
Glarus und Tessin das Gesuch, mit Rücksicht auf<br />
die veränderte politische Lage in Europa, alles zu<br />
tun, was für eine rasche Inangriffnahme einer<br />
Strassenverbindung Glarnerland - Bündner Oberland<br />
-Tessin notwendig ist.»<br />
« Oh ja. Und Kenneth hat sie mit dem<br />
Kopf unter die Wasserleitung gehalten und<br />
gesagt, dass ihn das abkühlen würde. Wenn<br />
nur der Vater schon zurück wäre ! Sie ist<br />
viel schlimmer, wenn er fort ist. Fräulein<br />
Wood ist gegangen, und Harriet und Maggie<br />
sind nie da. Wir werden nicht zu Ihnen kommen<br />
können, nicht wahr? Sie wird es uns<br />
nicht erlauben.»<br />
«Ihr kommt zu uns, bis euer Vater zurück<br />
ist», sagte ich, als Nancy mit dem ganz verschüchterten,<br />
völlig berussten, herzzerbrechend<br />
schluchzenden Jungen eintrat. Man<br />
konnte nicht daran denken, ihn ungebadet in<br />
seine Kleider zu stecken.<br />
« Wenn der Vater fort ist, haben wir kein<br />
Warmwasser », sagte Rose.<br />
« Wir werden ihn in einer Decke mit hinübernehmen<br />
>, entschied Nancy.<br />
Siebzehntes Kapitel.<br />
Rose, Dermots Kleider über dem Arm,<br />
ging durch die beiden Gärten an meiner<br />
Seite. Dermot krabbelte mit Nancys Hilfe in<br />
seiner Decke über die Hecke. An den Füssen<br />
hatte er zu grosse Galoschen, und so oft er<br />
eine davon verlor, machte die ganze Kolonne<br />
Halt. Ich zerbrach mir den Kopf darüber,<br />
was aus der Pflegerin werden, wie wir<br />
gänzlich unvorbereitet drei Gäste beherbergen<br />
sollten, und was Nicholas dazu sagen<br />
würde, wenn er sie sieht.<br />
«Wenn wir sie verhaften lassen wollten,<br />
hätte einer so lange bei ihr Wache stehen<br />
müssen, bis die Polizei da ist», sagte ich,<br />
als wir an der Grenze der Grundstücke angelangt<br />
waren. « Jetzt wird sie sich aus dem<br />
Staube machen.»<br />
«Ich "kann mich um Kenneth kümmern,<br />
und du kannst nicht allein bei ihr bleiben. »<br />
Wir können Gott danken, dass wir diesen<br />
Satan los sind, dachte ich. Wir betraten unser<br />
Haus vom Garten aus durch die Hintertür,<br />
und als wir in die Halle gelangten, sahen<br />
wir die Eingangstür, offen stehen, und Melinda<br />
erklärte eben Frau Cleveland, dass niemand<br />
von uns zu Hause sei. Als sie uns erblickte,<br />
wandte sie sich gleich an mich.<br />
« Die Kinder kostümieren sich wohl ? »<br />
sagte sie und blickte dabei auf Dermot, der,<br />
in die Decke gehüllt, dastand.<br />
Ich führte sie in den Salon und überliess<br />
es für den Augenblick Nancy, mit allem fertig<br />
zu werden. Keine von meinen andern<br />
Töchtern war zu Hause.<br />
< Hat Nancy denn Urlaub ? » fragte sie<br />
sofort. Ich sagte ganz kurz ja und wünschte,<br />
dass sie nicht gekommen wäre. Ich wusste<br />
nicht, ob Nancys Krach im Krankenhaus geeignet<br />
war, in der ganzen Stadt verbreitet<br />
zu werden; und zu all dem war sie am Tage<br />
ihrer Rückkehr in ein fremdes Haus eingedrungen<br />
und hatte dort die Pflegerin verprügelt<br />
Diese Tatsache freute mich zwar<br />
ehrlich, aber ich wollte nicht mit Frau Cleveland<br />
darüber sprechen. Der ganze Fall würde<br />
in kürzester Zeit durch die Kinder und<br />
die Hausangestellten ohnehin genug breitgetreten<br />
werden.<br />
« Wie ich höre, ist Herr Beale für einige<br />
Zeit nach London gegangen >, begann sie.<br />
« Er tut mir so leid. ><br />
« Es wundert mich, dass er sich von seinem<br />
Garten getrennt hat >, erwiderte ich,<br />
denn es war mir jetzt noch immer lieber,<br />
über Herrn Beale zu sprechen als über<br />
Nancy.<br />
« Wie geht es Celia ? »<br />
c Danke vielmals, sehr gut. »<br />
« Es muss Ihnen doch schrecklich gewesen<br />
sein, dass sie sich Herrn Beale hat durch<br />
die Lappen gehen lassen. Der kleine Mann<br />
ist nicht übel. Ich schätze ihn auf dreitausend<br />
Pfund jährlich; was meinen Sie ? ><br />
« Das kann sein. ><br />
« Ich nehme grossen Anteil an Ihren Töchtern.<br />
So viele Mädchen und erst eins davon<br />
verheiratet. Ich hoffe, Sie haben gute Nachrichten<br />
von Martha. Ich hörte, dass Sie<br />
Fräulein Ramsham im Sommer wieder zu<br />
Besuch hatten. Eine Zumutung! Ich sehe,<br />
dass ein Wagen vor Ihrem Hause hält. Ist<br />
das nicht Dr. Littie ? Warum ist er gerufen<br />
worden ? Ist jemand krank ?<br />
(Fortsetzung<br />
folgt.)
N° 79
ÄOTOMÖBlt-REVUE -•FREITAG, 30. SEPTEMBEfc <strong>1938</strong><br />
Schweizer Piloten<br />
im Kampf um<br />
Rang und Zeit<br />
Bildnachschau zum Maloja-Rennen. Links oben:<br />
Der nachmalige Amateurmeister Paul Nikiaus aus<br />
Bern beim Start in Casaccia. Rechts oben: August<br />
Scheibler (Bugatti), der den Titel des Expertenmeisters<br />
pro <strong>1938</strong> zugesprochen erhielt, in einer<br />
Kehre oberhalb Casaccia- Rechts unten: De Montfort<br />
(Bugatti) fuhr die Tagesbestzeit bei den Sportwagen.<br />
Der Lausanne? Armand Hug mit seinem Maserati-4-Zylinder-B.ennwagen macht in letzter Zeit durch seine vortrefflichen Leistungen viel von sich reden.<br />
Er gewann am 21 August den V. Preis von Bern, acht Tage später den «Grand Prix de la Baule», wurde am 11. September im Grossen Preis von<br />
Mailand Dritter und blieb am letzten Sonntag am Maloja-Rennen Sieger seiner Klasse. Hier sehen wir den erfolgreichen einheimischen Kämpen anlässlicb.<br />
des Rennens um den Grossen Preis von Mailand der Anderthalbliter-Rennwagen in Monza.<br />
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79 — FREITAG, SO. SEPTEMBER <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Gefährliches und ungefährliches<br />
Kuppeln von Anhängern<br />
Zur Verbindung von Lastwagen und Anhängern<br />
sind Einrichtungen geschaffen worden,<br />
die das Ankuppeln der Lastzüge erleichtern<br />
und zudem die Unfallgefahr wesentlich<br />
vermindern. Trotzdem kommen beim<br />
Ankuppeln noch häufig Unfälle vor, die oftmals<br />
sogar sehr schwer verlaufen. Es scheint<br />
also, dass der Gefahr mit konstruktiven Mitteln<br />
allein nicht beizukommen ist und vielmehr<br />
auch das Verhalten der Bedienungsmänner<br />
eine massgebende Rolle spielt.<br />
Bis zu einem gewissen Grad lassen sich<br />
solche Unfälle durch eine zweckdienliche und<br />
dauernde Aufklärung verhindern, die ständig<br />
diie durch Gewohnheit und täglichen Umgang<br />
mit gefährlichen Dingen etwas « eingeschlafene»<br />
Aufmerksamkeit wieder wachrüttelt.<br />
Es genügen hier keineswegs bildliche und<br />
textliche Belehrungen, sondern der Betriebsführer<br />
oder Vorgesetzte sollte persönlich<br />
durch seine Anweisungen, die immer wieder<br />
auftretenden Unfallursachen zu bekämpfen<br />
suchen.<br />
Als häufigste Unfallursache beim Ankuppeln<br />
eines Lastwagen- oder Schlepperzugs<br />
• sei auf<br />
das gefahrvolle Auflaufenlassen des anzukuppelnden<br />
Wagens<br />
hingewiesen. Steht der Anhänger dabei auf<br />
geneigter Fahrbahn und ist zum Ankuppeln<br />
nur ein einziger Mann vorhanden — wie das<br />
ja vielfach der Fall ist — so wird dieser Unsitte<br />
Vorschub geleistet. Dabei kommt es<br />
vor, dass das Kupplungsmaul verfehlt wird<br />
und der Anhänger nicht schnell genug abgebremst<br />
werden kann, so dass der Mann<br />
zwischen die Fahrzeuge eingeklemmt wird.<br />
Das Ankuppeln soll daher unbedingt so vor<br />
sich gehen, dass das Zugfahrzeug zurückge-<br />
stossen wird, um die Kupplang zu ermöglichen,<br />
während der anzuhängende Wagen —<br />
gegen Abrollen notfalls durch Vorlegeklötze<br />
gesichert — feststeht.<br />
Dieser Grundsatz hat auch für Schlepperlastzüge<br />
Geltung. Der technische Vorgang<br />
hierbei ist beim Schlepperbetrieb folgender :<br />
Zunächst bringt der Schlepper einen Anhänger<br />
auf den Kupplungsplatz, stellt ihn ab<br />
und holt den zweiten. Mit diesem fährt er<br />
hinter den ersten Anhänger, biegt dicht hinter<br />
ihm nach links oder rechts aus und hält<br />
so an, dass der Drehkreis der Zugstangenöse<br />
des zweiten Anhängers so nahe wie möglich<br />
an das Kupplungsmaul des abgestellten ersten<br />
Anhängers heranreicht. An dieser Stelle<br />
wird der zweite Anhänger vom Schlepper<br />
abgekuppelt und an den Hinterrädern festgelegt.<br />
Danach wird seine Zugstange so weit<br />
herumgeschwenkt,.bis die Oese dicht hinter<br />
dem Kupplungsmaul des ersten Anhängers<br />
ist. Der Schlepper fährt nun vor den ersten<br />
Anhänger, wird mit ihm gekuppelt und stösst<br />
nun zurück, um den Kupplungsvorgang mit<br />
dem zweiten Anhänger durchzuführen. Ist<br />
der zweite Anhänger geschickt herangefahren,<br />
so beläuft sich die Strecke, um die der<br />
erste Anhänger durch den Schlepper zurückgestossen<br />
werden muss, nur auf etwa 20 cm,<br />
ist also sehr kurz.<br />
Es gibt natürlich Fälle — z. B. auf räumlich<br />
beschränkten Baustellen oder bei starken<br />
Bodenunebenheiten — wo das Ankuppeln<br />
nur durch Anfahren des Anhängers vorgenommen<br />
werden kann. Es müssen aber<br />
dann stets genügend Hilfskräfte vorhanden<br />
sein, damit der Wagen langsam und vorsichtig<br />
an den Schlepper bzw. Lastwagen<br />
herangefahren und in jeder Stellung durch<br />
Abbremsen und Unterlegen von Klötzen gegen<br />
ein zu weites und gefährliches Vorlaufen<br />
gesichert werden kann. Jeder Lastzug<br />
muss einige solcher Vorlegeklötze, die mit<br />
Stiel versehen sein sollen, mitführen. Nur in<br />
Ausnahmefällen sind grosse Steine zum Vorlegen<br />
zu benutzen.<br />
Weitere<br />
Unfälle der gleichen Art entstehen dadurch,<br />
dass beim Ankuppeln zwischen dem Fahrer<br />
des zurückstossenden Motorfahrzeuges und<br />
den Bedienungsmännern keine ausreichende<br />
Verständigung bestand.<br />
Entsprechende Zurufe werden durch den<br />
Lärm der arbeitenden Maschine überhört,<br />
wozu auch noch der sonst vorhandene und<br />
auftretende Lärm beiträgt. Es soll deshalb<br />
möglichst ein Arbeiter damit beaufträgt werden,<br />
das Ankuppeln nur zu beobachten, um<br />
es durch entsprechende Anweisungen oder<br />
Zurufe zu erleichtern und ungefährlich zu<br />
machen.<br />
Die Vorschrift, selbsttätige Kupplungen<br />
und Schutzschilde zu verwenden, hat sicherlich<br />
das Zustandekommen derartiger Unfälle<br />
beschränkt. Jedoch entstehen immer noch<br />
dadurch Unfälle, dass bei starken Bodenunebenheiten<br />
die Zugstange des Anhängers<br />
nicht mit dem Kupplungsmaul in einer Höhe<br />
liegt und erst ein umständliches und gefährliches<br />
Umherfahren notwendig wird, um die<br />
Kupplung durchzuführen. Grosser Wert ist<br />
auf das Schutzschild zu legen und auf seine<br />
stete Bereitschaft, die Zugstange des Anhängers<br />
bei misslungener Kupplung sicher<br />
abzufangen. In diesem Falle werden die beiden<br />
Fahrzeuge in einem solchen Abstand<br />
voneinander gehalten, dass der Bedienungsmann<br />
nicht eingeklemmt werden kann und<br />
genügend freien Raum hat.<br />
Besonders bewährt hat sich eine<br />
Zeichengebung mit Hilfe von Armbewegungen<br />
durch den den Kupplungsvorgang beobachtenden<br />
Arbeiter, der in diesem Falle von<br />
Zurufen absieht. Das Annähern der beiden<br />
in Brusthöhe erhobenen, vor dem Körper<br />
gewinkelten Arme gibt ünmissverständlich<br />
das Fortschreiten des Kupplungsvorganges<br />
sichtbar zum Ausdruck, während ein kräftiges<br />
Zusammenschlagen der Hände dem<br />
Kraftfahrzeugfahrer das Zeichen zum sofortigen<br />
Halten vermittelt.<br />
Schwierig ist das Ankuppeln eines Anhängers,<br />
der sich im Winkel zu dem zu verbindenden<br />
Fahrzeug befindet. DJe auf der<br />
Innenseite des Winkels liegenden Wagenteile<br />
der zu kuppelnden Fahrzeuge können<br />
sich selbst dann, wenn die Zuggabel nicht<br />
am Kupplungsmaul vorbeistösst, so weit nähern,<br />
dass der an dieser Stelle sich aufhaltende<br />
Bedienungsmann gefährdet wird. Auch<br />
bei solcher Kupplungsarbeit wird ein aufgestellter<br />
Beobachtungsposten von Nutzen sein.<br />
Schliesslich kommen noch Unfälle beim<br />
Ankuppeln dadurch zustande,<br />
dass durch einzelne Kupplungsteile Handverletzungen<br />
entstehen, und zwar beim Einführen<br />
der Zugstangenöse in das Kupplungsmaul<br />
oder bei unab gedeckten Stossfedern von Auflaufbremsen.<br />
Letztere Unifälle kommen dadurch<br />
zustande, dass der die Zuggabel am<br />
Vorderende hochhaltende Bedienungsmann<br />
zwischen die Windungen der Stossfeder<br />
greift, die sich beim Gegenfahren des Triebwagens<br />
zusammendrückt und damit die Finger<br />
einquetscht. An Zuggabeln mit Stossfedern<br />
für Auflaufbremsen sollen daher allgemein<br />
einmal der Federn abgedeckt und<br />
zum andenuHandgriffe vorgesehen sein, die<br />
das Anfassen der Zuggabel erleichtern.<br />
Schliesslich entstehen noch<br />
Unfälle beim Ankuppeln von Anhängern<br />
durch Herabfallen der Zugstange.<br />
Hier ist die Forderung am Platze, dass das<br />
Kupplungsgestänge durch eine Einrichtung<br />
stets in annähernd der gleichen Höhe des<br />
Kupplungsmaules gehalten wird, wodurch<br />
also die Zuggabel vor dem Herunterschlagen<br />
bis zum Boden gesichert ist.<br />
Um Leben und Gesundheit der Arbeiter<br />
im Fuhrgewerbe zu schützen, soll durch unermüdliche<br />
Aufklärung dafür gesorgt werden,<br />
dass die aufgezeigten Unfallursachen<br />
von allen Beteiligten richtig erkannt und die<br />
erwähnten Fehler vermieden werden.<br />
Piakt<br />
sehe<br />
nke<br />
Unfälle durch falsches Aus- und<br />
Einsteigen.<br />
Neuerliche statistische Erhebungen haben<br />
die Feststellung erbracht, dass eine erhebliche<br />
Zahl von Unfällen dadurch verursacht<br />
wird, dass die auf der Fahrbahnseite gelegenen<br />
Wagentüren plötzlich von innen aufgerissen<br />
werden und gegen andere Verkehrsteilnehmer<br />
pra'.len. Es ist unbedingt nötig,<br />
dass der Ein- und Ausstieg so vorgenommen<br />
Ihr Ziel?<br />
Die Automobilisten bedienen sich je nach der Art ihrer Beschäftigung und<br />
ihres Wagens der verschiedenartigsten Hilfsmittel.<br />
Die einen legen Wert auf eine möglichst grosse Fahrdistanz bei geringstem<br />
Zeitaufwand; die zweiten verlangen von ihrem Wagen in erster Linie maximale<br />
Wirtschaftlichkeit; für die dritten ist ein Maximum an Leistung das wichtigste.<br />
In jedem dieser Fälle wird Sie ein<br />
In Erinnerung schöner Fahrten schwelgen<br />
kann besonders der, welcher sich auch über Land und<br />
Leute, Kulturdenkmäler und Geschichte der bereisten Gebiete<br />
unterrichtet. Darum wird die Lektüre des Reisebuches<br />
„Auf Europas Landstrassen" von Peter Buess für<br />
jeden Auto-Touristen zum besonderen Genuss. Er begleitet<br />
im Geiste den Autor, der die meisten Länder Europas im<br />
Wagen bereist hat, nach Schweden, Norwegen, Dänemark,<br />
Deutschland-Oesterreich, Holland, Belgien, England, Frankreich,<br />
Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien und Italien,<br />
wobei die Erlebnisse der eigenen Fahrten in voller Frische<br />
aufs neue erstehen. Aber nicht nur eine fesselnde Reiselektüre<br />
für zu Hause, sondern auch eine prächtige Ergänzung<br />
zu den Hallwag-Führern ist das neue Buch von Peter Buess:<br />
An! Europas Landstrassen<br />
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Er reduziert den Brennstoffverbrauch bei gleichbleibender Leistungsfähigkeit<br />
oder umgekehrt, erhöht die Leistungsfähigkeit bei gleich-<br />
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Montage in jeder Garage.<br />
GENERALAGENTUR FÜR DIE SCHWEIZ:<br />
HENRI BACH MANN
s<br />
wird, dass Unfälle vermieden werden. Man<br />
kann das leicht erreichen, indem man dazu<br />
immer die Trottoirtüren benutzt, wie dies<br />
vom Verkehrsgesetz vorgeschrieben ist. Wer<br />
die zur Fahrbahn führenden Türen aufmacht,<br />
muss sich vorher zum mindesten genau vergewissern,<br />
dass dadurch kein anderer Verkehrsteilnehmer<br />
behindert oder gefährdet<br />
wird. Auch wenn man durch plötzliches Aufmachen<br />
der Fahrbahnwagentüren nur indirekt<br />
einen Unfall verschuldet, so z. B. dadadurch,<br />
dass man einen Radfahrer zwingt,<br />
urplötzlich nach links abzubiegen, wo er von<br />
einem vorüberfahrenden Automobil erfasst<br />
wird, macht sich haft- und strafbar.<br />
Reparaturen an Geschwindigkeitsmessern<br />
sollten weder von Uhrmachern noch vom<br />
Garagepersonal selbst durchgeführt werden,<br />
schon weil es ohne Spezialapparate absolut<br />
unmöglich ist, das Instrument zu eichen.<br />
Solche Vorrichtungen stehen natürlich nur<br />
Spezialfirmen auf diesem Gebiet zur Verfügung.<br />
Damit die flexible, kabelartige Antriebswelle<br />
nicht klemmt, soll, sie möglichst ohne<br />
enge Krümmungen verlegt werden. Ausserdem<br />
ist die biegsame Welle alljährlich einmal<br />
mit graphitiertem Fett zu schmieren.<br />
Tech<br />
' « Fallschirm »<br />
nach dem Flugsamen-Prinzip.<br />
Bei Fallschirmabsprüngen ist stets der Moment<br />
der Schirmentfaltung kritisch, denn da geht durch<br />
den Körper des Abspringers ein Ruck, der nicht<br />
gerade als angenehm empfunden wird. Wesentlich<br />
sanfter arbeitet nach einer Meldung der «Deutschen<br />
Bergwerkszeitung> ein neues Rettungsgerät, das bei<br />
gleicher Wirksamkeit erheblich kleinere Abmessungen<br />
aufweist Bei der Schaffung dieses Gerätes hat<br />
die Natur als Vorbild gedient, und zwar die «Flugtechnik»<br />
der Flugsamen. Diese, insbesondere der<br />
Ahornsamen, sind mit Meinen Propellern ausgerüstet,<br />
deren Flügel negativ, also in Richtung Auftrieb,<br />
eingestellt sind und erst durch den Fall ihren<br />
Antrieb erhalten.<br />
Die Uebertragung dieses Prinzips auf die Fliegerei<br />
war bislang in sicher wirkender und einfacheT<br />
Weise nicht möglich, weil es erhebliche Schwierigkeiten<br />
macht, die erforderliche Drehbewegung mit<br />
einfachsten Mitteln zu bewirken. Neuerdings ist<br />
jedoch die Lösung gefunden worden. Dieses neue<br />
Gerät wird aufbewahrt und beim Abspringen ausgelöst<br />
wie jeder Fallschirm. Es besteht aber aus<br />
einer Luftschraube mit zwei unstarren, sackartig<br />
ausgebildeten Flügeln, die beim Absprung durch<br />
den Staudruck mit Luft gefüllt und prall werden.<br />
An den Flügelnden befinden sich kleine Düsen, aus<br />
denen die Stauluft herausgepresst wird, um nach<br />
dem Rückstossprinzip eine Drehung der Flügel zunächst<br />
einzuleiten und hernach zu unterstützen.<br />
Diese Wirkung wird noch dadurch gefördert, dass<br />
an der Flügelwurzel, gewissennassen an deT Propellernarbe,<br />
Windleitflächen in den Luftstrom eingebaut<br />
sind, die ebenfalls eine negative Anstellung<br />
aufweisen und mithelfen, die Flügel im bremsenden<br />
Sinn zu drehen.<br />
Versuche haben die Brauchbarkeit dieses neuen<br />
Gerätes, das im übrigen auch für Lastenabwürfe<br />
geeignet ist, erwiesen und gezeigt, dass seine Entfaltungsdauer<br />
nicht grösser ist als die eines Fallschirms<br />
gleicher Tragkraft. Im Gegensatz zu diesem<br />
setzt aber die Fallverzögerung sofort mit der Entfaltung<br />
ein und steigt vor allem bis zur vollen<br />
Wirkung allmählich bzw. stossfrei an und nicht<br />
ruckartig wie bei jenen. (DRP. 660 793.)<br />
Ted.<br />
«i»<br />
^dhi<br />
Frage 13.544. Bau einer Draisine. Ich muss<br />
einen Vierzylinder-Wagen, Modell 1931, als Schienenfahrzeug<br />
umbauen, das sowohl vorwärts wie<br />
rückwärts mit der gleichen Geschwindigkeit von<br />
60—70 km/St, fahren kann. Kann ich das Differential<br />
dran lassen, ohne ein Schleudern riskieren zu<br />
müssen? Die Draisine wird mit ca. 1000 kg belastet.<br />
Soll Ich zum Rückwärtsfahren ein Zusatzgetriebe<br />
einbauen? Oder gibt es eine andere billige<br />
Lösung? Das Fahrzeug muss in der Lage sein,<br />
auch auf der Strasse noch fahren zu können.<br />
R. H. in V.<br />
Antwort: Wir hegen keinerlei Gedanken<br />
wegen Schleudems, da ja das Fahrzeug durch die<br />
Frage 13.550. Wer vertritt Georges Irat? Kön-<br />
Sie mir die Adresse des Generalvertreters der<br />
Spurkränze ohnehin dagegen geschützt ist. Dienen<br />
Adhäsion beider Räder ist auf den Schienen eher Georges Irat-Wagen in der Schweiz bekanntgeben?<br />
gleichmässiger verteilt als auf der Strasse. Zum<br />
M. in B.<br />
Rückwärtsfahren sollte ein Zusatzgetriebe eingebaut<br />
werden, das z. B. aus einem Differential her-<br />
Ihnen dankbar, wenn Sie mir die Adresse des Ge-<br />
Frage 13.551. Wer vertritt Packard? Ich wäre<br />
gestellt werden kann. Hierbei müsste das Antriebsritzel<br />
nebst seiner Welle entfernt und dafür zwei •bekanntgeben könnten? M. in T.<br />
neralvertreters der Packard-Wagen in der Schweiz<br />
Klauenkupplungen oder dergleichen eingebaut werden,<br />
deren eine erlaubt, den Planetenkäfig (Tellerrad)<br />
festzuhalten, während die andere gestattet, die beabsichtigen, einen neuen 3-Tonnen-Lastwagen<br />
Frage 13.552. Brauche 3-Tonnen-Lastwagen. Wir<br />
zu<br />
eine Hinterachswelle mit dem Käfig fest zu verbinden.<br />
Der Umschaltmechanismus für Vorwärtsoder<br />
Rückwärtslauf soll so beschaffen sein, dass<br />
nur entweder die eine oder andere dieser Klauenkupplungen<br />
in Eingriff stehen kann. Das Schalt-<br />
AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 30. SEPTEMBER <strong>1938</strong> N° 79<br />
getriebe inkl. Rückwärtsgang würde unverändert<br />
bleiben und die Benützung sämtlicher Gänge (also<br />
auch des Rückganges) in beiden Fahrrichtungen<br />
gestatten. Das Zusatzgetriebe würde an das Schaltgetriebe<br />
so angeflanscht, dass seine c.Hinterachswellen><br />
die Fortsetzung der Getriebehauptwelle<br />
bilden; die eine «Hinterachswelle» würde mit der<br />
Ausgangswelle des Getriebes fest verbunden, die andere<br />
mit dem Kardanantrieb. Das Kardanrohr<br />
würde etwas gekürzt und eventuell wäre der Federweg<br />
der Hinterachse etwas zu begrenzen (was auf<br />
der Schiene ohne weiteres zulässig ist), damit die<br />
Winkelausschläge das für die Kreuzgelenke zulässige<br />
Mass nicht überschreiten können. Will man<br />
rückwärtsfahren, so stellt man den Umschalthebel<br />
so ein, dass der Planetenkäfig am Zusatzgetriebe<br />
festgehalten wird. Dann laufen Motor und Kardanwelle<br />
in entgegengesetztem Drehsinn, jedoch mit<br />
gleicher Drehzahl um. Wird dagegen die andere<br />
Klauenkupplung eingerückt, so laufen alle Teile<br />
des Zusatzgetriebes miteinander als kompaktes<br />
Ganzes um. Motor und Kardanwelle drehen sich<br />
also dann in der gleichen Richtung mit derselben<br />
Drehzahl. Diese Lösung dürfte sich als billig realisierbar<br />
erweisen.<br />
-b-<br />
Schriftliche Antworten:<br />
Frage 13.545. Wer liefert «Periskope»? Können<br />
Sie mir die Lieferantenadresse des in letzter Nummer<br />
Ihres Blattes beschriebenen «Periskops» für<br />
enge Garage-Ausfahrten bekanntgeben? F. in W.<br />
Frage 13.546. Wer vertritt Texaco? Können Sie<br />
mir die Adresse des Vertreters für die Stadt Bern<br />
des Texaco-Oel« bekanntgeben? S. in B.<br />
Frage 13.547. Wer stellt Sauerstoff-Flaschen<br />
her? Können Sie mir die Adresse einer Herstellerfirma<br />
von Sauerstoff-Flaschen bekanntgeben?<br />
H. in S.<br />
Frage 13.548. Tungar-Gleich'richter gesucht. Können<br />
Sie mir die Lieferantenadresse der Tungar-<br />
Gleichrichter mitteilen? W. in B.<br />
Frage 13.549. Wer stellt phosphreszierenden<br />
Lack her? Können Sie mir die Herstellerfirma des<br />
amex'ikanischen weitleuchtenden «Phosphor»-Lacks<br />
'bekanntgeben? F. in 0.<br />
kaufen und ersuchen Sie, uns nähere Angaben zu<br />
verschaffen. S. in S.<br />
Frage 13.553. Wo befindet sich die Austin-<br />
Fabrik? Können Sie mir mitteilen, wo sich die<br />
.Austin-iFabrik befindet? E. in A.<br />
Frage 13.554. Wo erhalte ich «Veloklammern»?<br />
Ich ersuche Sie um Angabe von Lieferanten für<br />
Hosenhalter, sog. Veloklammern. R. in B.<br />
Frage 13.555. Wer vertritt Rosengart bei uns?<br />
Können Sie mir die Adresse des schweizerischen.<br />
Vertreters der Rosengart-Automobile mitteilen?<br />
K. in N.<br />
Frage 13.556. Wer liefert zerlegbare Garagen?<br />
S. in E.<br />
Frage 13.557. Mehrteilige Kolbenringe gesucht.<br />
Gibt es au&ser den Kolbenringen Cord, Simplex und<br />
Wellsworthy noch andere Fabrikate, die ein Ausschleifen<br />
der Zylinder unnötig machen? Ich bitte)<br />
Sie um Angabe der betreffenden Firmen. S. m Z.<br />
Frage 13.558. Wo erhalte ich Verdunkelungs- r<br />
hauben? In Ihrem Artikel c Zur kommenden Verdunkelungsübung<br />
• teilen Sie mit, dass eine Scheinwerf<br />
erabblendvorrichtuns; bestehe.<br />
Da ich mich für eine solche Abblendung sehr<br />
interessiere und kaufen möchte, bitte ich Sie, mir<br />
die Adresse des Fabrikanten mitteilen zu wollen.<br />
S. in Z.<br />
Budievl<br />
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Metallische Ueberziige auf elektrolytischem und<br />
chemischem Wege und das Färben der Metalle von<br />
Obering. Albert Werner, Band 4/5 der Bücherreihe<br />
«Werkstattkniffe». Verlag Karl Hauser, München<br />
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Das Buch vermittelt eine reiche Fülle von wertvollen<br />
theoretischen und praktischen Kenntnissen<br />
über die Oberflächenbehandlung der Metalle. Es<br />
wendet sich in erster Linie an den in die Praxis<br />
der elektrolytischen Metallbehandlung bereits eingeführten<br />
Fachmann. Eingehend wird die Vorbehandlung<br />
der Metalle, das Vernickeln, die verschiedenen<br />
Arten der Verchromung, der Verkupferung, Vermessingung,<br />
Verzinnung, Verbleiung, Versilbern,<br />
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Metallfärben behandelt. Wir können das Werk jedem<br />
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vielmehr dem Erfinder zeigen, worauf es bei der<br />
Patentierung und Verwertung von Erfindungen ankommt.<br />
Der Verfasser spricht aus eigener Erfahrung,<br />
kann er doch auf eine 16jährige Praxis als<br />
Patentanwalt und eine 12jährige Tätigkeit als Erfinder<br />
im In- und Ausland zurückblicken.<br />
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BERN, Freitag, 30. September <strong>1938</strong><br />
Automobil-Revue - II. Blatt, Nr. 79<br />
Pioniere der Strasse 1878<br />
Mit der Strassenlokomotive nach Paris<br />
Saboteure erwischt.<br />
Abends spät langten wir in Romillieu an<br />
und erhielten gutes und billiges Nachtquartier.<br />
In der Wirtstube waren einige Leute beim<br />
Weine, die uns nicht besonders gefielen, und<br />
ich konnte die richtige Nachtruhe nicht finden,<br />
trotzdem 12 Uhr verstrichen und jene Leute<br />
fortgegangen waren. Auf einmal hörte ich,<br />
dass jemand an unserem Wagen hantierte,<br />
worauf ich sofort hinaustrat und sah, wie ein<br />
Mann die Lederriemen zerschnitt, womit die<br />
schwere Wagenwinde befestigt war; doch bevor<br />
diese weg war, erhielt der Schelm seinen<br />
Finderlohn von hinten.<br />
Nach Wiederinstandstellung der Maschine<br />
fuhren wir am 7. nach Nogent sur Seine und<br />
kamen da wieder auf unsere alte gepflasterte<br />
Strasse Nr. 19. Hier fassten wir bei einer kleinen<br />
Gasanstalt Kohlen; die Strasse von Nogent<br />
zog sich etwa 18 Kilometer in schnurgerader<br />
Linie, zuerst durch Sumpf und Wald,<br />
über viele Brücken, sodann stark steigend bei<br />
ganz schlechtem, unregelmässigem Pflaster.<br />
Fast oben auf der Höhe hatten wir nicht mehr<br />
das nötige Wasser und mussten solches mit<br />
kleinen Gefässen aus Lehmlöchern im Walde<br />
schöpfen. Die lange Steigung, die wir, wie die<br />
Kühe auf der steilen Weide, im Zickzack mit<br />
der Maschine erringen mussten, begleiteten<br />
uns zwei Herren von Nogent zu Pferde. Sie<br />
glaubten nämlich nicht, dass wir mit unserem<br />
Fuhrwerk den Berg hinaufkommen würden.<br />
Oben angekommen, wollten uns diese Herren<br />
in einer ganz ordentlichen Wirtschaft mit.<br />
Bier regalieren, aber das Fass war leer und<br />
die kleine Tochter, die allein anwesend war,<br />
konnte kein neues anzapfen, und so musste<br />
ich als Fachmann dies tun. Nachdem der Durst<br />
gestillt war, wurde wieder eingeheizt, und auf<br />
sehr schöner Slrasse durchfuhren wir, ohne<br />
anzuhalten, Province, was wir nachher sehr<br />
bereuten, denn mittlerweile war es Nacht geworden,<br />
und niemand wollte diese schwarzen<br />
Männer über Nacht halten. In einem Dörfchen<br />
musste Halt gemacht werden, um Wasser zu<br />
fassen und auch Durst und Hunger zu stillen.<br />
In später Stunde wurde wieder aufgebrochen,<br />
nachdem uns ein alter, guter Pfarrer einige<br />
Buschein Rebholz gegeben hatte, damit wir<br />
wieder Feuer machen konnten. — Diesem<br />
Herr Pfarrer sandten wir später eine photographische<br />
Aufnahme unserer Maschine. Nach<br />
mühevoller Arbeit auf teilweise ganz frisch<br />
beschotterter und schlechter Strasse gelangten<br />
wir nach einer kleinen Kreuzfahrt morgens<br />
1 Uhr nach Nagis zum Bahnhof. Ein Angestellter<br />
zeigte uns den Weg zum Hotel de la Providence,<br />
aber man wies uns in ein anderes,<br />
zum Coque ä la Boule oder zum Boule ä la<br />
Coque, wo wir noch gutes Quartier bekamen.<br />
Menthe) fuhren wir vorbei und hatten den<br />
penetranten Geruch noch einige Stunden weit<br />
in der Nase.<br />
Ein kleines Malheur passierte uns beim<br />
Durchfahren eines Haferfeldes, als wir eine<br />
starke Steigung zu überwinden hatten. Die<br />
heraussprühenden Funken steckten das dürre<br />
Getreide in Brand ; wir versuchten mit ins<br />
Wasser getunkten Kohlensäcken zu löschen,<br />
aber unsere Mühe war vergeblich, und so<br />
dampften wir so schnell als möglich davon;<br />
wie viele Jucharten Hafer abgebrannt sind,<br />
haben wir nie erfahren, da wir wohlweislich<br />
auch nicht nachfragten.<br />
Auf dieser Fluchtfahrt legten wir einmal<br />
auf sehr guter Strasse in 3 Minuten einen<br />
Kilometer zurück, und dann wurde auch die<br />
letzte Flasche von Herrn Lochers Weinspende<br />
getrunken.<br />
Die Einfahrt in Paris.<br />
Am 10. August um 4 Uhr morgens wurde<br />
wieder eingeheizt und bei gutem Feuer, aber<br />
ganz schlechter Strasse ging es wieder vorwärts,<br />
dem lang ersehnten Ziele zu. Zwischen<br />
Creteuil und Alfort kamen uns in der eidgenössischen<br />
Kutsche die Herren Deck und Wahl<br />
von Basel entgegen, was uns sehr freute, und<br />
namentlich das gute Znüni, das uns diese Herren<br />
in Alfort spendeten. Hier wurde zum<br />
letztenmal Wasser und Kohlen gefasst, und<br />
(Schluss)<br />
letztere flott in Brand gesteckt, damit ja kein<br />
Räuchlein verrate, dass eine Lokomotive daherfahre.<br />
Vor den Toren von Paris wurden wir<br />
von den Octroi-Männern angehalten, und da<br />
nichts Verzollbares gefunden wurde (vom Wein<br />
war ja nichts mehr übrig), wieder freigelassen.<br />
Wir pflanzten nun unsere mitgeführten bunten<br />
Schweizerfähnchen auf, trotzdem der Himmel<br />
ein feuchtes Gesicht machte. Unter Begleitung<br />
der hochbezylinderten Basler Herren ging's<br />
nun durch die Tore von Paris lustig vorwärts,<br />
dem Seineufer entlang, an den Halles aux Vins<br />
,vorbei, dann über den Pont d'Austerlitz, dem<br />
linken Ufer nach bis zum Pont de la Concorde,<br />
hier links um die Ausstellung herum, und um<br />
11 Uhr fuhren wir unter langem fröhlichem<br />
'•Pfeifen ein durch die Pforten der Ausstellung.<br />
Man hatte zum Empfang der langersehnten<br />
Landsleute Guirlanden und Bouquets angefertigt,<br />
doch etwas verspätet aufgepflanzt, aber<br />
dennoch hatten wir unsere grosse Freude<br />
daran. Noch grösser war die Freude, nun unsere<br />
schwierige, mühevolle Fahrt endlich beendigt<br />
zu haben, und gewiss jeder von uns<br />
dankte Gott, dass alles so gut und ohne den<br />
geringsten Unfall abgelaufen war, und fast<br />
war es ein Wunder zu nennen, dass wir überall<br />
so glücklich davongekommen sind.<br />
Während der Ausstellung wurden noch<br />
verschiedene Ausfahrten in und ausser den<br />
Mauern von Paris ausgeführt; so wurden für<br />
das Kriegsministerium Kanonen auf den Mont<br />
Valerien geschleppt, was sehr gut vonstatten<br />
ging. Die Maschine ging nach Schluss der Ausstellung<br />
käuflich an einen Fabrikanten und<br />
Gutsbesitzer in Valance unterhalb Lyon über.<br />
« Grauenvolles Spiel mit der Gefahr. »<br />
Soweit das Tagebuch Paul Hubers. Ein anderer<br />
Augenzeuge hat uns ebenfalls einige<br />
Aufzeichnungen hinterlassen, von denen wir<br />
einige Abschnitte zitieren:<br />
«In der Ausstellung machte die Lokomotive<br />
ungeheures Aufsehen, und Herr Schmid führte<br />
mit derselben die prächtigsten Evolutionen<br />
aus. Bald war es, als wolle er in die Sulzersche<br />
Eishütte hineinrennen; wieder schien es,<br />
als sei es in seiner Absicht, Dennlers Pavillon<br />
mit dem schönen Magenbitter-Gritli umzufahren,<br />
ich meine das schöne Magenbitter-<br />
Gritli, über welches ein sinniger Naturdichter<br />
damals nachstehendes Gedicht gemacht hat:<br />
Fremdling, willst du das schönste hier<br />
betrachten,<br />
So gehe hin zu Dennlers Schweizerhaus —<br />
Dein Herz wird bald nach etwas Süssem<br />
schmachten,<br />
Nach einem Süssen, das schenkt Bittres aus.<br />
Bald schien es, als habe Herr Schmid die<br />
Absicht, das Restaurant Duval in den Grund<br />
zu fahren. Er entwickelte ein grauenvolles<br />
Spiel mit der Gefahr. Bald tat er, als wolle<br />
er ein paar reizende Pariserinnen niederfahren,<br />
bald rannte er auf die ungarische Czarda los,<br />
jedesmal aber wendete er blitzschnell zur<br />
Schmieröl fehlt, und der Hafer brennt.<br />
Am 8. August, nachdem wir Wasser und<br />
Kohlen beim Bahnhof gefasst, wollten wir wieder<br />
abfahren, aber leider war das Schmieröl<br />
ausgegangen, und da ein ungeschmierter Wagen<br />
ächzt, waren wir genötigt, das Fehlende<br />
zu ersetzen, und glücklich konnten wir 10 kg<br />
beim Krämer kaufen. — Um 12 Uhr mittags<br />
ging's dann wieder los; der Weg führte uns<br />
durch eine wirklich prachtvolle Gegend,<br />
fruchtbar, wie wir sie noch nie gesehen, Kornfelder<br />
von unübersehbarer Grosse, unterbrochen<br />
von umfangreichen Zuckerrübenäckern.<br />
Auch an einer Pfeffermünz-Fabrik fAlcool de<br />
Wachsende Schatten.<br />
Phot Froebal (Zingg)
i*i Automobil-Revue — N° 79<br />
Seite und dann gab es wieder einen entsetzlichen<br />
Pfiff wie ein Hohngelächter von tausend<br />
Teufeln.»<br />
« Goldene Medaille.»<br />
Bei der Ankunft der Schmidschen Strassenlokomotive<br />
in der Ausstellung hatte die internationale<br />
Jury ihre Arbeit bereits beendet.<br />
Der eidgenössische Generalkommissär Guyer<br />
setzte es jedoch durch, dass die Maschine von<br />
einer eigenen Fachkommission geprüft wurde.<br />
Peter Pee:<br />
Interview<br />
Stundenlang sassen wir im heissen Sand an<br />
der Waikiki-Beacb. Viel zu lange, nichtstuend<br />
und faul. Aber erst genau eine Stunde vor<br />
Abfahrt des Dampfers kam ich auf die Idee,<br />
doch noch den Inbegriff von Hawai aufsuchen<br />
zu gehen und ein Hula-Hula-Tanzmädchen<br />
aufzustöbern. Mit meinem von neuen Eindrücken<br />
und vom schweren Blumenduft von<br />
Honolulu gefüllten Kopf wäre ich also beinahe<br />
imstande gewesen, weiterzufahren, ohne<br />
mit einer der Baströckchen - Insassinnen gesprochen<br />
zu haben.<br />
Wie wir später erfuhren, gibt es in und um<br />
Honolulu herum eine ganze Menge Hula-Girls.<br />
Aber wie sie finden? Taxichauffeure wissen<br />
meistens Bescheid. Wir erkundigten uns bei<br />
einer Tankstelle. Ein Philippino in Chauffeuruniform<br />
kniff ein Auge zu, lachte vielsagend<br />
und meinte, ganz in der Nähe sei das Hawaian-Village.<br />
Er befürchte jedoch, dass nachmittags<br />
um 4 Uhr keine Vorführung stattfinde.<br />
Freundlich fragt er telephonisch vorsichtshalber<br />
an und kam mit dem Bescheid zurück,<br />
das Dorf sei freilich zu besichtigen, ohne tanzende<br />
Tanzmädchen.<br />
Ich vertraute auf mein bisschen persönliches<br />
Glück und die riesigen Erfolgschancen von<br />
Doris, und wir fuhren hin. Der breite Packard<br />
sauste zwischen Palmen und mächtigen Kakteen-<br />
über traumhaft schöne ' Strassen und<br />
schliesslich durch eine sehr schmale Pforte<br />
in das versprochene Hawaian-Village. Vorerst<br />
stand man einem normalen, sozusagen europäischen<br />
grossen Holzhaus« das die Inschrift<br />
«Information» trägt, gegenüber.<br />
Eine würdige rundliche Matrone mit schwankendem<br />
Zwicker kam uns entgegen und erkundigte<br />
sich nach den Wünschen. Ich blickte<br />
über die üblichen Ansichtskarten-Auslagen<br />
und über die Ausstellungen von Andenken<br />
aller Art, angefangen bei den winzigen Drahtpüppchen<br />
und aufhörend mit echten und unechten<br />
Blumenkränzen hinweg und erklärte<br />
ihr, ich sei aus dem einzigen Grunde von Europa<br />
nach Honolulu gekommen, um ein Hula-<br />
Hula-Mädchen kennenzulernen. Die Dame versuchte<br />
bedauernd ihre dick mit Fett gepolsterten<br />
Schultern zu zucken und verkündete<br />
in tadellosem Englisch, dass ich in diesem<br />
Falle Viertel nach acht Uhr abends wieder<br />
kommen möge. Da habe ich nicht nur die Gelegenheit,<br />
den Tänzen beiwohnen zu können,<br />
sondern dürfe auch hawaianische Kost ausprobieren.<br />
Nach etlichem Hin und Her rollte sich die<br />
Frau durch den Korridor des Hauses, klopfte<br />
an eine Türe und rief etwas. Es tönte wie<br />
Husten mit vielen Vokalen, worauf von hinter<br />
der Türe die Antwort ertönte — gleichfalls<br />
eine Serie gehusteter Vokale, nur jünger. Und<br />
dann erschien das Mädchen.<br />
Zirka 162 Zentimeter gross, weder dick noch<br />
schlank, braun (verbrannt von der Sonne, gefärbt<br />
oder vererbt?), weisse Zähne mit Goldunterlagen<br />
und bekleidet in Shorts mit schmalem<br />
Oberteil aus demselben bunten Stoff. Obwohl<br />
nicht besonders hübsch, sind ihre grossen<br />
dunklen Augen weich und haben genau den<br />
Ausdruck, den die Augen eines in seinen<br />
Herrn verliebten Hundes haben.<br />
Es war nun für mich ausserordentlich amüsant,<br />
im so nett auswendig gelernten Text<br />
meiner weiblichen Führerin durch das Dorf<br />
ein Durcheinander zu machen. Gerne verzichtete<br />
ich auf die exakte Erläuterung jeder<br />
Pflanze und jedes Busches. Meine Fragen<br />
waren sicherlich in gewisser Hinsicht indiskret,<br />
aber unsere liebliche Begleiterin quittierte<br />
jede Indiskretion mit entschuldigendem<br />
Lächeln.<br />
«Sind Sie Hawaianerin?»<br />
Sie lacht und nickt und ruft überzeugend:<br />
«Oh ja, natürlich!»<br />
«Hand aufs Herz: Sind Sie wirklich hundertprozentige<br />
Hawaianerin?»<br />
Sie hält den Kopf schief, blickt mich fest<br />
an, wird plötzlich weich und meint dann treuherzig:<br />
«Ja, doch, ich sagte ja, ich bin's.»<br />
Diese war denn auch gerecht und sprach<br />
Herrn Schmid für sein Werk die goldene Medaille<br />
zu.<br />
Noch eine fernere Anerkennung für seine<br />
sinnreiche und besonders solide Konstruktion<br />
wurde ihm zuteil, indem die Verwaltung der<br />
Stadt Paris bei ihm eine Anzahl hydraulischer<br />
Maschinen bestellte.<br />
Die Angaben, die in der Schilderung verwendet<br />
wurden, hat Herr P. Huber in Zürich 4 der Redaktion<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
einem<br />
3tu£a~Qvd<br />
Ich war noch nicht zufrieden:<br />
«Es tut mir leid, aber ich habe immer das<br />
Gefühl, irgendwie sei etwas unhawaianisch an<br />
Ihnen.»<br />
Jetzt kommt sie ganz nahe zu mir und<br />
flüstert, wie ein Geheimnis:<br />
«Well, ich bin halb und halb.»<br />
Erst nach vielen weiteren Fragen kann ich<br />
herausknobeln, dass ihre Mutter angeblich aus<br />
Hawai stammt, ihr Vater jedoch Irländer war.<br />
Sie heisst daher nicht klangvoll etwa Mokihana-Kaunaoa,<br />
sondern einfach Carroll, mit<br />
dem «nach Hawaianer Art» umgeänderten Helene-Vornamen<br />
«Helani».<br />
«Hier ist die Männer-Hütte. Nur Männer<br />
dürfen hier schlafen. Nebenan steht die Hütte<br />
der Frauen, und die grosse Hütte dort drüben<br />
ist das Familienhaus.»<br />
«In welcher Hütte wohnen Sie, Helani?»<br />
«Selbstverständlich in der Frauen-Hütte!»<br />
«Waren Sie nie im Hause der Männer?»<br />
Helani schüttelte sich vor Abscheu und Lachen:<br />
«Oh nein!»<br />
Heute, einige Tage später, könnte ich mich<br />
selbst verohrfeigen, dass ich vergass zu fragen,<br />
in welchem Alter ein Mädchen aus der Familienhütte<br />
in das Haus der Frauen umzieht,<br />
oder ob sie nach der Verheiratung erneut zur<br />
Familienhütte pilgert. Ich werde es wohl nie<br />
erfahren!<br />
Es bedurfte ziemlich vieler Umwege, bis<br />
Helani zugab, dass man in Tat und Wahrheit<br />
im massiven Holzhaus («Information») lebt<br />
und nur in ganz selten-heissen Nächten in den<br />
Strohhütten schlafe. Aber psst, die Fremden<br />
brauchen dies nicht zu wissen. Ja, ich kann<br />
es mit dem besten Willen Helani nicht übelnehmen,<br />
dass sie ein richtiges Zimmer mit<br />
Kleiderkasten, fliessendem kaltem und warmem<br />
Wasser, Spiegel und elektrischem Ventilator<br />
und einem richtigen breiten Bett dem<br />
Strohraum mit Bastmatratze vorzieht.<br />
Die Führung geht weiter. Da steht vier Meter<br />
hoch ein roter Götze mit grausam grinsender<br />
Fratze. An der Wange und am linken<br />
Arm fällt der rotbemalte Gips schon ab.<br />
Helani stellt sich in Position und erklärt:<br />
«Das ist der Gott der fruchtbaren Ernte»,<br />
und anschliessend gurgelt sie einen tollen<br />
Vokal-Pot-au-feu, der in der Geschwindigkeit<br />
nicht zu sezieren war.<br />
«Er ist uralt und es war vor vielen Jahren<br />
sehr schwierig, ihn hieher zu transportieren.»<br />
Respekt vor dem Alter, aber das ehrfürchtige<br />
Alter des Herrn scheint mir höchst unwahrscheinlich<br />
und in einem Kreuzverhör versuche<br />
ich festzustellen, wie es damit in Wirklichkeit<br />
stehe. Mutig aber hält Helani an ihren<br />
Aussagen fest und fällt diesmal nicht mehr<br />
aus der Rolle. Nichts zu machen!<br />
Der Weg zur kleinen Priesterhütte nebenan<br />
ist durch gekreuzte Bohnenstangen versperrt.<br />
«Diese Stangen sagen ,tabu', das heisst:<br />
,darf nicht berührt werden'.»<br />
Heianis Stimme ist gedämpft, als ob der<br />
voraussichtlich nicht existierende Priester und<br />
Medizinmann in diesem Augenblick in seiner<br />
Hütte an der harten Arbeit des Betens wäre.<br />
«Tagelang sitzt unser Priester in Meditation<br />
vertieft, und nur wer sehr krank ist, darf die<br />
Hütte betreten.»<br />
Helani war noch nie in dieser Hütte. Sie ist<br />
einfach zu gesund, und obwohl das Hula-Hula-<br />
Tanzen hauptsächlich aus einem ermüdenden<br />
Rollen der Hüfte besteht, wird sie nie so<br />
ernstliche Bauchschmerzen gehabt haben, dass<br />
sie unter den «Tabu»-Bohnenstecken hindurch<br />
kriechen musste.<br />
Es folgt eine riesige Hütte; die Garderobe<br />
der Tanzmädchen. Vor ihr ist eine Art Bühne<br />
errichtet, mit Blumen und Sträuchern und<br />
Fackeln — es muss phantastisch aussehen;<br />
wenn nachts ein Dutzend solcher Mädchen<br />
ihre Arme und Bäuche schlenken und leise<br />
verfluche ich das Schiff, das schon um 5 Uhr<br />
nachmittags startet. Doris wirft mir einen mitleidigen<br />
Blick zu.<br />
«Wie ist das eigentlich mit dem Essen?»<br />
erkundige ich mich.<br />
jißerne<br />
Dann und wann sind Regen<br />
silbern,<br />
haben irgendwo in ihrem Fall<br />
verborgenes Licht<br />
gestreut.<br />
Ernste Wälder schimmern<br />
leise;<br />
wie ein Lächeln geht durcE jeden Garten<br />
die Helligkeit<br />
dahin — —<br />
Ferne Wandrer haben<br />
schöne<br />
Silbermäntel umgelegt; die Herzen<br />
sind gefüllt vom Lied<br />
des Regens.<br />
Und dein Kleid, Geliebte,<br />
ist von<br />
vielen tausend Perlen übersät —<br />
du warst schon immer<br />
Königin.<br />
Käme doch die Sonne<br />
nicht mehr;<br />
nähme nichts doch diese Innigkeit<br />
aus Traum und Licht<br />
hinweg — —<br />
Haut Roelli.<br />
Wir werden auf eine gedeckte Terrasse geführt,<br />
wo grosse Holztische stehen, auf denen<br />
an Stelle des Tischtuches breite Blätter hübsch<br />
zusammengeflochten liegen. Heianis flinke,<br />
braune Finger flechten für uns einen Streifen<br />
von 20 Zentimeter Breite,<br />
Nebenan kochen runde Steine auf einem<br />
offenen Feuer,<br />
«Look, das ist die Männerarbeit. Die Männer<br />
haben die Steine heiss zu machen und<br />
legen sie dann in ein ausgenommenes Schwein,<br />
wickeln die ganze Sau in Palmblätter ein und<br />
vergraben sie. Nach einer gewissen Zeit holt<br />
man die Schweinerei heraus (— es muss herrlich<br />
munden —) und serviert das Mahl!»<br />
«Doch, wo stecken eigentlich eure Schweine,<br />
wo ist der Schweinestall?»<br />
Helani legt lachend den Kopf auf die<br />
Schulter, und ohne einen Schritt zu gehen,<br />
weist sie mit dem linken Fuss auf einen groben<br />
Sack, aus dem die Schnauze eines Ferkels<br />
hervorschaut. Heute Abend ist es an der<br />
Reihe.<br />
Selbstverständlich möchten wir nicht das<br />
an und für sich wenig interessante und hauptsächlich<br />
für die «Tourists» aufgemachte Dorf<br />
verlassen, ohne ein Andenken mitzunehmen:<br />
Helani soll photographiert werden. Erstaunlicherweise<br />
ist Helani sofort einverstanden.<br />
Katze hypnotisiert Schlange!<br />
Gegensätze<br />
Von zwei Leuten, die miteinander In ewigem<br />
Streit leben, sagt das Sprichwort: «Sie vertragen<br />
sich wie Hund und Katze.> Diese beiden<br />
Tiere gelten als Symbole des fortwährenden Zankes<br />
und Unfriedens. Das Sprichwort erfährt aber,<br />
wenigstens für den Fernen Osten, eine interessante<br />
Abänderung, sofern man der folgenden Begebenheit,<br />
die sich kürzlich in Indien abgespielt haben<br />
soll, Glauben schenken will.<br />
Es lebte da in Madras eine weisse Katze —<br />
ruhig, behaglich und zärtlich gepflegt. Eines Tages<br />
sass ihr Herr in seinem Zimmer, als er draussen<br />
auf der Veranda einen Lärm hörte, wie von zwei<br />
streitenden Tieren. Er ging hinaus, um nachzusehen,<br />
was es denn gäbe, in der Meinung, es<br />
werde seine Katze wahrscheinlich eine Ratte gefangen<br />
haben und mit ihr spielen, bevor sie ihr<br />
den Gnadenbiss versetzte. Wirklich fand er die<br />
Katze vor, jedoch in der Haltung eines Tieres, das<br />
den Feind abwehrt. Der Gegner selbst war aber<br />
kaum zu sehen. Es lag da ein dunkles, nicht unterscheidbares<br />
Etwas auf dem Boden hingestreckt.<br />
Als der Herr die Veranda betrat, hielt die Katze<br />
ihre Aufgabe für beendet und wich tapfer nach<br />
und nach zurück, ihn mit dem Feinde allein lassend.<br />
Der war nun eine Schlange und dazu noch<br />
eine sehr giftige. Aus dem Verhalten der Katze<br />
hätte man schliessen können, dass die Schlange<br />
bereit war, auf sie loszuschnellen und mit dem<br />
tödlichen Gift zu vernichten. Dem war aber nicht<br />
Sie jagt vor den uralten Götzen und erkundigt<br />
sich dann, ob sie sich in Hula-Positur stellen<br />
solle. Ihr Vorschlag, nicht meiner. Ich bitte<br />
sie darum. Sie stützt einen Arm in die Hüfte,<br />
stellt die Beine ein wenig krumm, und.es wird<br />
geknipst.. Die Photographie beweist später,<br />
dass «Hula-Hula» Bewegung ist und nicht<br />
Ruhe: Auf dem Bilde grinst die gipserne<br />
Fratze über einen eigenartig verschobenen<br />
Mädchenkörper.<br />
Trinkgeld wird keines verlangt. Sondern<br />
Eintritt. Pro Person 25 Cents. Als ich Helani<br />
einen Dollar in die Hand drückte, statt der<br />
schuldigen kleineren Summe, zieht sie entzückt<br />
und entzückend die Augenbrauen hoch<br />
und ruft:<br />
«Akamai oe!» (Liebenswürdige Leute erklärten<br />
mir später, es bedeute « You are smart».<br />
Ich fühlte mich sehr geschmeichelt I)<br />
Hätte ich aber den Sinn der Worte schon<br />
damals verstanden, so hätte ich wohl Doris<br />
voraus auf das Schiff geschickt, um Helani<br />
zu beweisen, wie smart ich sein kann.<br />
Diese interessante Schilderung stammt aua<br />
dem kürzlich an dieser Stelle besprochenen,<br />
bemerkens- und infolgedessen auch lesenswerten<br />
Buche von Peter Pee: cDori»<br />
reist um die Welt». Abdruck mit freundlicher<br />
Erlaubnis des Verlags, Buch- und Zeitschriften-AG.,<br />
Zürich.<br />
so. Vielmehr lag diese In einer Art tiefster — Hypnose,<br />
konnte sich nur mit Mühe bewegen, obgleich<br />
sie nicht im mindesten verletzt war, und schien zu<br />
schlafen. So hatte es wenigstens den Anschein,<br />
und alle Umstände wiesen darauf hin, dass es sich<br />
in der Tat so verhielt. Katze und Schlange, die<br />
beide als Verkörperung der Falschheit'gelten, vertragen<br />
sich also auch nicht miteinander, und In<br />
Indien kann das Sprichwort von zwei streitenden<br />
Personen lautem «Sie vertragen sich wie Schlange<br />
und Katze.> Im allgemeinen jedoch fürchten sich<br />
die Katzen nicht sehr vor den Schlangen. Sie<br />
machen Jagd auf sie und töten sie geschickt, ohne<br />
selbst gebissen zu werden. Zwar ist es möglich,<br />
dass sie von Schlangen gebissen werden; dann<br />
geht jedoch der Biss höchstens in den Pelz und<br />
bleibt ohne gefährliche Wirkung; beisst die<br />
Schlange darauf ins Fleisch, so ist die Giftdosis<br />
schwach und keineswegs tödlich. (N.W.J.)<br />
Fisch angelt Knaben<br />
Nach einer Meldung aus Stockholm wurde In<br />
Nordschweden ein Knabe, der am Ufer eines<br />
Flusses angelte, von einem anbeissenden Fisch<br />
nach heftigem Kampf ins Wasser gezogen. Der<br />
Knabe, ein tüchtiger Schwimmer, Hess jedoch die<br />
Angel nicht los, bis einige am Ufer befindliche<br />
Erwachsene ihm zu Hilfe kamen und ihn mitsamt<br />
Angel und Fisch ans Land zogen. Der nasse<br />
Fischfang hatte sich gelohnt: die Beute wog über<br />
3 Kilo.,
NO 79<br />
Automobil-Revue<br />
SDas neue yesicJt/ des Schuhs<br />
Im Schmuck frischer Kleiderstoffe werden<br />
die herbstlichen Schuhe ausgestellt. Damit<br />
wird gezeigt, dass Schuhe und Kleider miteinander<br />
auskommen müsssen, soll eine harmonische<br />
Toilette entstehen. Modeschauen<br />
Hessen Schuhwerk der verschiedensten Formen<br />
vorbei spazieren. Kontrastierende Farben<br />
wurden dabei lebendig. Darauf kommt es der<br />
Mode an. Der schone Wunsch, an Unzufriedene<br />
gerichtet, «Lass dich blau färben», hat<br />
eine wesentliche Verengerung erlebt Denn die<br />
von Kopf bis Fuss<br />
gleichfarbige Kleidang gilt nicht mehr viel.<br />
Und gerade die jüngere Generation hat es<br />
längst herausgefunden, wie viel ansprechender<br />
die glückliche Verbindung von zwei und mehr<br />
Farben für die Trägerin sind. Heute herrschen<br />
weniger, aber dafür mit besonderer Sorgfalt<br />
ausgesuchte Farben. Sie gelten für Kleider<br />
und für alle modischen Zutaten; da sie unter<br />
sich verwandt sind, ist es leicht, sie immer<br />
wieder anders zu mischen.<br />
An Schuhfarben<br />
haben wir als eifrig gezeigte Neuheit Weinrot<br />
in verschiedenen Helligkeitsgraden, sehen noch<br />
Rost und Terracotta; ferner spielen satte, dem<br />
französischen Fahnenblau entlehnte Schattierungen<br />
mit. Braun tritt in rötlichem Charakter<br />
auf, warme Holztöne erscheinen im Trotteur.<br />
Grün lebt auch noch, ist aber unbedeutend.<br />
Dagegen darf Schwarz reichlich heran.<br />
Die Lauf-, Nachmittags- und Abendschuhe<br />
folgen ihren für jede Gruppe besonderen Gesetzen.<br />
Immerhin ist zu bemerken, dass beispielsweise<br />
ein Motiv wie<br />
die Kreuzspange<br />
schon am Trotteur lebt und bis weit in den<br />
Abend hinein sogar häufig zu sehen ist. Aehnlich<br />
geht es mit niedrigeren Absätzen, die sich<br />
bis zur Abendsandale vorwagen. Und dieser<br />
Lifty mit der keilförmigen Fersenttätze,<br />
die nun doch einen Einschnitt erhielt, ist<br />
doch nur eine stille Konzession an die Forderung<br />
nach dem niedriger stehenden Fuss.<br />
Der Lifty gilt heute als Strassenschuh und legt<br />
sich Krokodilleder als Dekor zu; er lebt<br />
abends in Silber- und Goldchevreau sowie in<br />
allen farbigen Seiden. Im Schuhbereich ist der<br />
Mudguardeffekt neu,<br />
der eine Linie beschreibt wie die Schutzbleche<br />
der Autos und daher seinen Namen bezogen<br />
hat. Dieser Besatz, meist aus glattem Leder<br />
bei Chamois und damit ein Schutz, kehrt an<br />
neuen eleganten Schuhen öfters wieder, auch<br />
Stepperei ahmt seine Linie nach. Im Grunde<br />
gehört er in den Bereich der Sohlenbetonung,<br />
nimmt etwas den dicksohligen Honkong. Wo<br />
er nicht auflebt, erscheinen sehr oft Sohlenbetonungen<br />
in Form von<br />
farbig abstechenden Passepoils,<br />
die zwischen Oberleder und Sohle angebracht<br />
sind. Nun ist auch der Rillenabsatz, dessen<br />
rundliche Teile sich als Ledergarnitur auf den<br />
Drei kostbare Gesellschaftsschuhe, letztes Modell mit<br />
Paillettengarnitur, oben Goldchevreau in Kreuzspangenschnitt.<br />
Cocktailschuh Chamois mit Lackbesatz.<br />
Bally-Modelle. Gesetzlich geschützt.<br />
Schuh legen. Zweifarbigkeit wird durch seine<br />
abstechende Tönung erreicht. Und noch etwas<br />
aus dem Bereich des Luxusschuhs. Es ist dies<br />
der Plateaueffekt. Das Vorderblatt des Schuhs<br />
erhält mit diesem Deckelteil mehr Raum für<br />
den Fuss, dieses wird durch Stepperei und<br />
abstechenden Lederdurchzug dekorativ ausgewertet.<br />
Links: Der neue Lifty mit keilförmiger Fersenstütze, Boxleder mit Kroko. Mitte: Neuer Strassenschuh<br />
mit Rillenabsatz und gleiche Garnitur. Hechts: Schnürschuh mit Mudguardeffekt.<br />
Bally-Modelle. Gesetzlich geschützt.<br />
Die Trotteurs<br />
können über den Vorrat an Schnitten nicht<br />
klagen. Ihre Schnürmodelle profitieren vom<br />
Plateau, von Sohlenverstärkungen, von neuen<br />
Schnürpartien. Ihnen leisten Laufschuh mit<br />
hängenden Patten und schöne Kreuzspangen<br />
Gesellschaft. Innerhalb jeder Gruppe erlaubt<br />
die Fülle der Modelle die ersehnte Abwechslung.<br />
Stepperei und Perforation werden schon<br />
hier angewandt.<br />
Zierlichkeit erfüllt die<br />
Nachmittagsschuhe.<br />
Sie sind so recht für die Stunden süssen<br />
Nichtstuns, für lustiges Trippeln zum Tee,<br />
zum Besuchmachen, zum Empfang von Gästen,<br />
aber viele Frauen trennen sich trotz aller guten<br />
Ratschläge nie von ihnen und haben sich<br />
dem Louis-XV-Absatz verschworen. Alles ist<br />
leicht daran, Sohlen, Leder, Garnierung, die<br />
Schnitte, die für möglichstes Biossiegen des<br />
seidenbezogenen Fusses sorgen. Hier entzücken<br />
uns die immer wieder anders laufenden<br />
Kreuzspangen; so überrascht uns der Pumps<br />
mit Drapegarnitur, mit rollenartigen Kokarden,<br />
mit Schleifen, mit Schmetterlingen,<br />
sogar mit lustig gebundenen Kordeln. Was<br />
leisten sich nur die Patten für Einfälle oder<br />
auch die ansteigenden, oben in Vatermörder<br />
geteilten Vorderteile, die vielfach zugleich mit<br />
dem Mudguardbesatz auftreten. Lustige Löchlein<br />
springen darüber, sogar über Lack. Dieser<br />
taucht auf am Cocktailschuh, wo er sich mit<br />
Unsymmetrischen Schnitten vereint, Applikationen<br />
auf Chamois legt, auch halb und halb<br />
den schön geschwungenen Schuh formt. Bereits<br />
melden sich Ausschnitte an Fußspitze<br />
und Ferse.<br />
Abends darf Chamois nun auch wieder antreten,<br />
namentlich<br />
zu Abendessen<br />
und nicht ausgesprochen festlichen Anlässen.<br />
Aber gegen die Schönheit von Silber- oder<br />
Goldchevreau oder die Heiterkeit der neuen,<br />
in Seide lebenden Pastellfarben kommt er<br />
nicht auf. Hier geht das Spiel von Bändern,<br />
sogar von drapierten, weiter, von Kreuz- und<br />
Knöchelspangen, so dass wir zur Sandale aus<br />
lauter Bändern kommen, woran oft die dicke<br />
Honkongsohle hängt, oder die normale, mit<br />
abstechendem Passepoil betonte. Auch Pumps<br />
gibt es hier noch, die sich beispielsweise am<br />
frühen Abend mit gleichfarbiger Stickerei verbinden.<br />
Niedrige und hohe Absätze laufen um<br />
die Wette mitsamt dem erwähnten Lifty, der<br />
immer mehr Anklang gewinnt. E. F.<br />
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Der gestohlene Hut.<br />
Einem hohen amerikanischen Justizbeamten<br />
wurde in einem Bostoner Gerichtsgebäude<br />
während einer Verhandlung der Hut gestohlen.<br />
Die <strong>Zeitung</strong>en veröffentlichten am nächsten<br />
Tag eine Bekanntmachung, derzufolge der<br />
Mann, der im Justizgebäude den Hut gestohlen<br />
hätte, dabei beobachtet wurde. Seine<br />
Verhaftung würde unweigerlich erfolgen, wenn<br />
der gestohlene Hut nicht innerhalb der nächsten<br />
24 Stünden beim Portier des Gerichtsgebäudes<br />
abgeliefert werden würde.<br />
Im Laufe des Tages brachte die Post dem<br />
Portier nicht weniger als 21 Hüte. Bedauerlicherweise<br />
befand sich allerdings der des bestohlenen<br />
Beamten nicht darunter. cpr.<br />
Motor für — Schwimmer.<br />
In den amerikanischen Luxusbädern von<br />
Palm Beach und Miami hat in diesem Jahr<br />
eine neue Sportart viele Anhänger gefunden,<br />
von der es nicht unwahrscheinlich erscheint,<br />
dass sie auch in Europa sich einführen könnte.<br />
Der Sport heisst « Motorschwimmen > und besteht<br />
darin, dass die Schwimmer sich einen<br />
kleinen besonders konstruierten Motor mit Propeller<br />
auf den Rücken schnallen. Die damit<br />
erreichten Geschwindigkeiten werden als überraschend<br />
hoch bezeichnet. Die Steuerung erfolgt<br />
mit Hilfe von Händen und Füssen. Die<br />
Verbreitung des Motorschwimmens ist bereits<br />
gross genug, um Konkurrenzen und Meisterschaften<br />
ausfechten zu können. cpr.<br />
Winzerfest in Neuenburg.<br />
Am 1. und 2. Oktober feiert Neuenburg seine<br />
Traubenernte und seinen Wein mit dem traditionellen<br />
Winzerfest, für welches der junge Neuenburger<br />
Schriftsteller J. E. Chable dies Jahr das Motto «Die<br />
Legende vom goldenen Wein» gefunden hat. Der<br />
grosse Umzug setzt sich am Sonntagnachmittag um<br />
14.30 Uhr in Bewegung und durchzieht die Stadtteile<br />
zwischen dem Hafen und der Universität. Für<br />
den Samstagabend und den Sonntagnachmittag sieht<br />
das Programm eine grosse Konfettischlacht vor.<br />
Lugano und der Gala-Abend mit der Erstaufführung<br />
des Festspiels «Casanova e l'Albertolli» von Guido<br />
Calgari und Richard Flury. Der Sonntag (2. Oktober)<br />
ist Winzerfesttag und Offizieller Tag der Messe.<br />
Der Festumzug durch die Strassen der Stadt setzt<br />
sich um 14 Uhr in Bewegung. Weitere Aufführungen<br />
des Festspiels finden am 2., 4., 6., 8., 9., 11. und<br />
13. Oktober, je abends 20.45 Uhr, statt. Die Musikgesellschaften<br />
von Aarau, Lugano und Chiasso<br />
geben am 2., 9. und 16. Oktober je ein Konzert.<br />
Für den Vorabend des Schlusstages, für den 15. Oktober,<br />
wird eine besondere Festlichkeit mit Spezialprogramm<br />
angezeigt.<br />
* *<br />
«Arte Ticinese» in Bern.<br />
In der Kunsthalle Bern findet bis zum Oktober<br />
eine Ausstellung «Arte Ticinese» statt, die über<br />
200 Werke der Malerei, Bildhauerei und Graphik<br />
von lebenden Künstlern der italienischen Schweiz<br />
zeigt. Die Veranstaltung steht unter dem Patronat<br />
von Bundesrat Mona.<br />
Kommende Ereignisse I<br />
(Aenderungen vorbehalten.)<br />
Basel! Bis 16. Okt.: Kunsthalle, Steinenberg: Ausstellung Rud.<br />
Koller.<br />
1, Okt.: Golfwettspiel (Coupe Eternelle Grossmann).<br />
2. Okt.: Stadttheater: Matinee Adolf Busch mit seinem<br />
Ensemble.<br />
Bern: I. Okt.: lubQäunukonzert'des Jodlerklubs Beroa (Kunaal).<br />
La Ch&ux-de-Fonds: 2. Okt.: Pferderennen.<br />
Fribourg: Bis 10. Okt.: «9e Foire aux FroTislons.»<br />
Lugano: 1.-16. Okt.: Schweizer Messe von Lugano.<br />
1.-16. Okt.: Winzerfestveranstaltungen.<br />
2. Okt.: Winzerfestumzug.<br />
Locarao: 2. Okt.: Internat. Kriterium-Velorennen.<br />
Montreux: Okt.: Winzerfest.<br />
Neuenburg: 1./2. Okt.: Winzerfest.<br />
2. Okt.: Golf: Coupe de Neuchitel.<br />
TWUBI 3.-16. Okt.: Fraubrunnenhaus: Ausstellung «Seelinder<br />
Maler».<br />
Zürich: 1. Okt.: Schnitzeljagd des A. C.S. mit Herbstausflug.<br />
2. Okt.: Jubiläumsfeier des Kant. Kunsttumer-Verbandei<br />
(Stadthalle).<br />
3. Okt.: Konservatorium: Kontert Kraus-Goldberg.<br />
4. Okt.: Stadttheater: Orchester-Konzert mit W. Giewking,<br />
Klavier.<br />
Sprüche<br />
Es gibt Kraft ohne Güte, aber es gibt kein©<br />
wahre Güte ohne Kraft.<br />
(Alex. Vinet.)<br />
Wie dein Leiden sich mehrt, so mehrt sich die<br />
Kraft, es zu tragen.<br />
(J. C. Lavater.)<br />
Den Erniedrigten zu schonen und dem Gesunkenen<br />
seine Hand zu bieten, ist der wahre Probstein<br />
der Weisheit und Tugend. (Pestalozzi.)<br />
Das Luganer Festprogramm.<br />
Die Herbstfestlichkeiten in Lugano, die am Himmel und Erde sind schön, aber die Menschenseele,<br />
die sich über den Staub, der draussen<br />
25. September mit dem Nationalen Cross-Country<br />
auf dem Gut Malombra beginnen, erfüllen die ganze<br />
erste Hälfte des Monate Oktober. Auf Samstag, den wallet, emporhebt, ist schöner alr Himmel und<br />
I. Oktober fällt die Eröffnung der Fiera Svizzera di Erde.<br />
(Pestalozzi.)
m<br />
Automobil-Revue —> N° 79<br />
JCanUtchm<br />
fressen einen Kontinent!<br />
Von Th. H. Melier.<br />
Die Australier haben kürzlich einem Insekt ein<br />
Denkmal errichtet. «Cactoblastis» heisst das winzige<br />
Tier, das einer von den beiden ägyptischen<br />
Plagen Australiens, den Opuntien, den Garaus gemacht<br />
hat. Als man die Kakteen vor einigen dutzend<br />
Jahren importierte, vergass man, ihre Schmarotzer<br />
mitzubringen, und als man endlich den<br />
Cactoblastis holte, waren schon einige Provinzen<br />
in stachlige Kaktuswüsten verwandelt. Tausende<br />
von Hektar Weide vernichtet, Farmer brotlos gemacht...<br />
Aber das war und ist alles nichts gegen die<br />
Kaninchen. Kakteen halten wenigstens still; man<br />
kann sie niederbrennen und ihnen schliesslich Insekten<br />
auf die Stacheln setzen; die Kaninchen<br />
aber sind höchst lebendig, und sie vermehrten sich<br />
so, wie das Sprichwort es von ihnen zu berichten<br />
weiss. Auch in Europa gibt es ein paar Kaninchen<br />
zu viel; an der belgischen Nordseegrenze haben<br />
die Behörden ihre liebe Not damit, ständig neuen<br />
Strandhafer auf den Dünen anzupflanzen, die die<br />
Nager ständig kahlfressen; in Australien ist aber<br />
aus den Schädlingen schon längst eine fürchterliche,<br />
den ganzen Kontinent bedrohende Landplage<br />
geworden.<br />
Mitten durch den Erdteil zieht sich ein grosser<br />
Zaun aus Eisendrahtgeflecht. Er soll die Kaninchen<br />
von hüben hindern, nach drüben zu kommen und<br />
auch die zweite Hälfte Australiens an den Rand<br />
des wirtschaftlichen Abgrundes zu bringen. Nur<br />
die Eisenbahn und wenige Strossen durchbrechen<br />
den Zaun, dessen Anlegung Millionen gekostet hat,<br />
die dennoch verloren scheinen. Kaninchen klettern<br />
zwar nicht, aber sie graben. Man hat den Grenzstreifen<br />
auf der anderen Seite des Zaunes mit<br />
Schwefelsäure und Glasscherben gedüngt; immer<br />
ist es bisher dank der Aufmerksamkeit der teuer<br />
bezahlten Kaninchen-Patrouillen, die mit den Farmern<br />
Hand in Hand arbeiten, gelungen, die Vorhut<br />
der Nager jenseits der Grenze zu vernichten.<br />
Bis es eines schönen Tages einem Kaninchen-Ehepaar<br />
doch gelingen wird, noch ein paar Meter<br />
weiter zu graben und Junge in die Welt zu setzen,<br />
die dann bald so zahlreich sein werden wie<br />
der Sand in den australischen Wüsten.<br />
Diese Wüsten verdanken ihre Entstehung zum<br />
Teil den Kaninchen. Das Innere Australiens ist nämlich<br />
keineswegs so trocken, wie man in den Schulbüchern<br />
lesen kann; Niederschläge sind recht<br />
häufig, und unmittelbar darauf ist der jungfräuliche<br />
Boden von dichtem Grün bedeckt. Bevor<br />
aber die Sonne die Pflanzen versengt hat, sind<br />
sie schon von den Nagetieren abgefressen; das<br />
gleiche Schicksal erleiden die Anpflanzungen, die<br />
man künstlich in Wüstenregionen zu schaffen versucht<br />
hat, um die Kulturzonen langsam weiter vorzuschieben.<br />
Längst sind die Kaninchen zu einer<br />
verhängnisvollen Gegenoffensive vorgegangen.<br />
Sie überfallen nachts die Kulturpflanzungen und<br />
die Weiden, sind am Morgen wieder verschwunden<br />
und haben ein sauber abgenagtes Stoppelfeld<br />
zurückgelassen. Hier aber liegt, wenn man<br />
so sagen darf, das Kaninchen im Pfeffer: die<br />
Nagetiere nehmen den Schafen die Nahrung<br />
fort, und von den Schafen lebt ganz Australien.<br />
Der Schafzüchter studiert auf seiner einsamen<br />
Ranch nicht nur die Marktnotierungen für Wolle<br />
in Liverpool und Kapstadt, sondern er hört auch<br />
und vor allem die täglichen Situationsberichte<br />
über den Kaninchenkrieg, die von den Radiosendern<br />
ausgegeben werden. Er hört, dass man versucht<br />
hat, die Burgenregion in Westqueensland zu<br />
vergasen, dass aber leider die Wirkung nicht bedeutend<br />
gewesen sei. Er hört, dass mehrere Kolonnen<br />
Kaninchen am Rande des Zauns von<br />
Scharfschützen zusammengeknallt worden sind —<br />
und zuckt die Achseln. Hundert, tausend Kaninchen<br />
weniger — es spielt überhaupt keine Rolle.<br />
Millionen Kaninchen gibt es zu viel in Australien,<br />
und es gibt kein wirksames Mittel gegen sie.<br />
Giftgas, Gewehre, Abschussprämien — es hat<br />
alles nichts geholfen. Als die ersten wohlmeinenden<br />
Siedler ein paar Stallhasen mitbrachten, um<br />
ihre Speisekarte zu bereichern, ahnten sie nicht,<br />
dass ihr Appetit und der der Kaninchen das Land<br />
viele Millionen kosten würde. Viel Vertrauen harte<br />
man anfangs zu den australischen Wildhunden,<br />
den Dingos. Hunde hetzen bekanntlich Kaninchen;<br />
aber die Dingos taten nichts dergleichen; sie fanden<br />
heraus, dass die Lämmer viel fetter waren,<br />
leichter erbeutet werden konnten und offenbar<br />
besser schmeckten. Aus Europa wurden .sogar<br />
Füchse gebracht; niemand weiss, was im australischen<br />
Busch aus ihnen geworden ist. Die possierlichhoppelnden<br />
Karnickel scherten sich um die<br />
Füchse nicht, und diese auch nicht um die Karnickel.<br />
Raubvögel! In Europa halten Sperber und Krähen<br />
die Kaninchen kurz. Man brachte also Krähen<br />
nach Australien.<br />
Australien hat heute neben der Kaninchenauch<br />
noch eine bescheidene Krähenplage. Vielleicht<br />
wird man Adler importieren müssen, um die<br />
saatfressenden Krähen kleinzuhalten.<br />
Den Kaninchen ist nicht beizukommen. Es gibt<br />
einen Pfeiferschen Mäusebazillus, der schon bei<br />
der Mäusebekämpfung nicht viel hilft, geschweige<br />
denn bei dem Krieg gegen die Kaninchen. Zu<br />
Wasser, zu Lande und in der Luft hat das australische<br />
Kaninchen keinen ernsthaften Feind; der lächerlichste<br />
Gegner von allen ist der Mensch mit<br />
seinem Schiessgewehr. Man kann sich direkt das<br />
Hohngelächfer einer Kaninchenmama vorstellen,<br />
wenn von den 144 Nachkommen, die sie im Laufe<br />
eines Jahres hat, und die ständig neue gesegnete<br />
Ehen eingehen, der ungeschickteste Sprössling<br />
einem Jäger vor den Lauf kommt.<br />
Der Schaden, den sie anrichten, lässt sich nur<br />
schwer berechnen. Die Angaben beruhen auf<br />
Schätzungen und schwanken zwischen 15 und 200<br />
Millionen Pfund jährlich, wobei das Vorrücken der<br />
(Ohio) erklommen haben. Die dort aufgegebe-<br />
Briefe tragen den Poststempel: « Cadiz<br />
Dünen, die Unterernährung der Schafe und ähn-neliche<br />
Ausfälle bereits einkalkuliert sind. Getötet (Ohio), Geburtsort von Clark Gable».<br />
werden jedes Jahr rund 500000 Kaninchen; der Höher geht's kaum mehrl<br />
Rest ist aber so munter, dass die Bevölkerungsbilanz<br />
der Kaninchen sich aktiver ist als in Europa<br />
Künstlernamen für Ungarn verboten.<br />
die von Polen und Bulgarien, soweit es sich um<br />
Ein Gesetz, dessen Bedeutung vorläufig<br />
Zunahme der menschlichen Bevölkerung handelt. noch schwer erkennbar ist, wird zur Zeit in<br />
Man hat auch daran gedacht, den Erwerbsgeist<br />
Ungarn vorbereitet: es soll allen Künstlern<br />
in den Dienst der Kaninchenbekämpfung zu stellen,<br />
nicht nur durch Abschussprämien, sondern vor betätigen, verboten werden, sich eines Pseudo-<br />
ungarischer Nationalität, die sich im Auslande<br />
allem durch Pelz- und Fleischverwertung. Aber die<br />
nyms zu bedienen. Der Zweck dieser Massnahme<br />
scheint zu sein, dem Publikum deutlich<br />
Zeit, da die Australier Kaninchenfleisch assen, ist<br />
gründlich vorbei; exportieren lässt sich der Braten<br />
vor Augen zu führen, wie hoch der Anteil der<br />
nicht; und was endlich den Pelz anlangt, so ist er<br />
Ungarn auf den verschiedenen Kunstgebieten<br />
ebenso miserabel, und es gibt keinen «Fuchs», der<br />
ist.<br />
sich daraus herstellen liesse.<br />
Endlich hat die Regierung sogar ein Preisausschreiben<br />
gegen die Kaninchen erlassen: wer das<br />
billigste, dabei aber unfehlbare Kaninchenvertilgungsmittel<br />
findet, erhält eine hohe Belohnung.<br />
Der Preis ist schon vor bald 2 Jahren ausgesetzt<br />
worden — verdient hat ihn sich noch niemand I<br />
Unter allen Mitteln, die angegeben wurden, war<br />
noch die Methode des Salz-auf-den-Schwanz-<br />
Streuens die gescheiteste. Und so besteht vorläufig<br />
nicht die allergeringste Aussicht, dass Australien<br />
bald von seinen Kaninchenheeren erlöst wird.<br />
Film<br />
Der König von Schweden als — Filmstar.<br />
König Gustaf von Schweden befindet sich<br />
zur Zeit im Süden seines Reiches auf der Elenjagd.<br />
Er hat sein Einverständnis dazu gegeben,<br />
dass von den Jagden Farbenfilm-Aufnahmen<br />
gemacht werden, die im Rahmen des schwedischen<br />
Heimatfilms auf der New Yorker<br />
Weltausstellung 1939 vorgeführt werden sollen.<br />
Laurel und 'Hardy — endgültig auseinander.<br />
Das weltberühmte Filmkomiker-Paar Laurel<br />
und Hardy, das sich schon einmal verfeindet<br />
und getrennt, dann aber wiederversöhnt hatte,<br />
ist nunmehr endgültig auseinandergegangen.<br />
Hardy — er heisst mit seinem bürgerlichen<br />
Namen Hai Roach — hat bereits mit dem aus<br />
der Stummfilmzeit bekannten Schauspieler<br />
Harry Langdon einen Vertrag abgeschlossen,<br />
um gemeinsam mit ihm seinen nächsten Film<br />
«Zenobia's Treulosigkeit» zu drehen.<br />
Filmstar im Poststempel.<br />
Den Gipfel der Filmstarvergötterung dürfte<br />
das Postamt der amerikanischen Stadt Cadiz<br />
mit der elektrifizierten<br />
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A. Lortzing (A-Ab.).<br />
Sa abend 8 Okt. Premiere: Jenufa, Oper v. Leos<br />
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So. nachm. 9. Okt. Die drei Musketlere, Operette v.<br />
Ralph Benatzky.<br />
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So. nachm. 2. Okt. 3.15 Uhr: Schule der Frauen.<br />
So. abend 2. Okt. Der kleine Sündenfall.<br />
MO. abend 3. Okt. Vortrag Dr. Emil Staiger: König<br />
Oedipus, zur Aufführung am<br />
Donnerstag, den 6. Oktober.
N° 79 — Automobfl-Revue<br />
Auflösung des Füllrätsels.<br />
1. Bedarf. 2. Esther. 3.Latona. A. Lindau. B. Isolde.<br />
6. Norden. 7. Zwoelf. 8. Oblate. 9. Nessel. 10. Absurd.<br />
Bellinsona - Frauenfald,<br />
* * •<br />
List« der richtig eingesandten LSnrageat<br />
3 Punkte:<br />
I. Aebischer, Merenschwand; A. Bachofen,<br />
Glarus; Frau B. Baerlocher, St. Gallen; E.Benz,<br />
Goldach; M. Bertschmann, Basel; Frl. M. Bossert,<br />
Lenzburg; G. Brunner, Zürich; C. Burgener, Rorschach;<br />
Frau M. Canale, Brienz; Frl. M. Epple,<br />
St. Gallen; Frau C. Fravi, Rapperswil; Frau H.<br />
Gerber-Baumann, Aarwangen; Frau Dr. Gräflin,<br />
Walzenhausen; Frau E. Grob, Nesslau; J. Gustin,<br />
Schönenwerd; Frau L. Grünvogel, Horw; Frau S.<br />
Gysin-Rieder, Liectal; Frl. A. Hagmann, St. Gallen;<br />
Frau J. Hopf, Bern; Frau Hörn, Bern; Frau T. Hunziker-<br />
Aichele, Riehen; Frau R. Kallen, Grenchen; K.<br />
Keusen, Biel; G. Laepple, Basel; Frau Markoff,<br />
Buchs; Frau Marti, Ölten; F. Meier, Zürich; P. Meier,<br />
Bern; Frau A. Michel, Bem; M. Nievergelt, Zürich;<br />
J. Nussbaumer, Benzenschwil; Frau J. Hunziker,<br />
Kirchleerau; Frau L. Rock, Basel; Frau I. Rohlwes,<br />
Basel; Frau C. Schulthess-Fuhrer, Basel; H. Schwank,<br />
Ossingen; S. Sommer, Zürich; Frl. M. Vetsch, Buchs;<br />
Frl. A. Weidmann, Münchenstein; F. Wenger, Bern;<br />
Frl. E. Winteler, Glarus.<br />
2 Punkte:<br />
J. Leimer, Bettlach.<br />
Das nenne ich eine raffinierte Reklame für das<br />
Berner Oberland I Die Nichte aus Brienz schreibt<br />
dem Onkel keck folgendes: «Wenn Sie mal nach<br />
Brienz kommen, benutzen Sie einen lichtklaren<br />
Septembertag. Es ist so schön und durchsichtig,<br />
dass man oft die Arbeit liegen lassen.muss, um<br />
das schöne Rothorn, den blaugrünen See mit den<br />
steilen Gestaden zu beschauen.»<br />
Wenn der Onkel gerade Zeit hätte, so Hesse er<br />
sich das nicht zweimal sagen. Aber er muss diese<br />
Reise noch ein wenig hinausschieben und hofft,<br />
dass inzwischen etliche Leser dem Brienzer Rothorn<br />
einen Herbstbesuch abstatten.<br />
Dem Neffen Fritz noch einen besonderen<br />
Grussl Du entschuldigst dich, wegen Militärdienst<br />
die letzten 4 Aufgaben nicht gelöst zu haben. Das<br />
ist eine Entschuldigung, die sich hören lässt. Es<br />
wird sich genug Gelegenheit geben, Versäumtes<br />
nachzuholen, zum Beispiel bei der heutigen Aufgabe<br />
von den halben Eiern. Da mögen die Hungrigen<br />
dran herumknacken, bis es einen rechten<br />
Eiertätsch, oder meinetwegen auch eine bernische<br />
Eierrösti gibtl<br />
RätseltfiEdaie<br />
Wortbildnugsrälsel<br />
Jede der horizontalen Gruppen von drei Wörtern<br />
ist, nach Streichung Je eines Bachstabens in<br />
jedem Worte, als ein Wort zu lesen. Die Anfangsmnd<br />
Endbuchstaben nennen je ein Schiffsrequisit.<br />
1. Kern Not Anis<br />
2. Leute Nu Kant<br />
3. Hund Inn Re<br />
4. Eis Kerf Raub<br />
5. Vier Beg Ner<br />
6. Oer Fink Ader<br />
7. Ire Geist Ger<br />
8. Bett Ton Baku<br />
9. Ran Satan Od<br />
10. Una Saum Met<br />
11. Mars Mode Kur<br />
Die richtige Lösung zählt 3 Punkte<br />
Denkaufgabe mit halben Eiern.<br />
Eine Eierfrau kommt mit einem Korb voll Eier<br />
in die Stadt. Einem ersten Kunden verkauft sie die<br />
Hälfte ihrer Eier und ein halbes. Ein zweiter Kunde<br />
kauft die Hälfte der übriggebliebenen Eier und ein<br />
halbes. Ebenso geht es mit vier weiteren Kunden,<br />
jeder kauft die Hälfte der Eier und ein halbes. Als<br />
der sechste gekauft hatte, war ihr Korb leer. Wie<br />
viele Eier hatte sie am Anfang im Korb?<br />
Die richtige Lösung zählt 7 Punkte.<br />
Einsendetermin: 7. Oktober <strong>1938</strong>.<br />
Examenfrage.<br />
Während einer Prüfung fragte der berühmte<br />
Bakteriologe Robert Koch einen Kandidaten: «Was<br />
würden Sie tun, wenn man Outen ein Pferd mit gebrochenem<br />
Schlüsselbein brächte?» Und prompt<br />
zählte der redselige Kandidat eine ganze Reihe<br />
wirkungsvoller Massnahmen auf. Koch Hess ihn<br />
aussprechen, doch als er geendet hatte, meinte<br />
Koch lächelnd: «Ich an Ihrer Stelle würde unbedingt<br />
das Pferd kaufen und es an ein Museum mit gutem<br />
Nutzen sofort weiter veräussem, denn ich besässe<br />
in diesem Exemplar ja das einzige Pferd, das überhaupt<br />
ein Schlüsselbein hat.»<br />
Drachen.<br />
«Nicht wahr, Vati, Drachen gibt es nur im Märchen?»<br />
- «Das habe ich früher auch geglaubt, mein<br />
Kind.»<br />
Talleyzand.<br />
Als die Julirevolution durch die Strassen von<br />
Paris lärmte, sass Talleyrand im Kreise seiner<br />
Freunde und spielte Whist. Als der Wind fernes<br />
Triumphgeschrei durchs offene Fenster hereintrug,<br />
nickte Tallyrand befriedigt. - «Aha», - sagte er -<br />
«hören Sie? Wir siegen!» «Wer ... wir?» -<br />
fragte einer der Anwesenden erstaunt. Und Talleyrand<br />
leise: - «Das werde ich Ihnen morgen sagen 1»<br />
Sie fragen uns — wir fragen Sie:<br />
Die Plauderstimde<br />
Ein Vorschlag zu unserer Umfrage:<br />
„Antwortsignal beim Vorfahren"<br />
Vorschlag: Grünes Licht heisst Strasse frei.<br />
Zweifellos besteht in manchen Situationen das<br />
Bedürfnis, zu wissen, ob einen der Vordermann<br />
vorfahrenlassen kann oder will, und umgekehrt<br />
würde man als Vordermann gerne dem Nachfolgenden<br />
ein Zeichen geben, er könne ruhig vorfahren.<br />
Die Verkehrssicherheit könnte durch solche<br />
Zeichen wesentlich gesteigert werden. Die praktischen<br />
Winksignale mit der Hand sind leider nur<br />
bei Linkssteuerung möglich und sollten bei solchen<br />
Wagen viel häufiger angewandt werden, wie es<br />
z. B. in Frankreich ziemlich allgemein üblich ist.<br />
Bei Wagen mit Rechtssteuerung kommen andere<br />
Zeichen in Frage. Klaxonstösse sind m. E. ungeeignet,<br />
da sie öfters Verwirrung bringen und man<br />
als Vorfahrender nie genau wissen kann, ob dieselben<br />
nicht eher eine Warnung bedeuten. Ein<br />
Klaxon, das sonst nur als Warnung dient, soll nicht<br />
auch noch als «Erlaubnis» gelten. Es könnte auch<br />
mit einem Warnungssignal eines von hinten kommenden<br />
Wagens'verwechselt werden. In Betracht<br />
käme ein mehrmaliges Winken mit dem rechten<br />
Winker, doch ist dieser von hinten nicht immer<br />
genügend sichtbar.<br />
Ich kenne einen Wagen, welcher an der hintern<br />
Stoßstange eine Lampe trägt, die elektrisch das<br />
Wort «doublez» (vorfahren!) aufleuchten lässt.<br />
Zweifellos eine praktische, aber etwas zu komplizierte<br />
Einrichtung, die sich kaum allgemein einbürgern<br />
wird.<br />
Ein vernünftiger Vorschlag wäre die Anbringung<br />
einer grünen Laterne neben dem Stopplicht,<br />
deren Aufleuchten bedeuten würde: «Vorfahren<br />
möglich.» -<br />
Die Hauptsache beim Ueberholen ist jedoch<br />
nicht ein technisches Instrument, sondern eine gute<br />
Kameradschaft der Landstiasse. A. C.<br />
Sie beklagen sich über das neue Telephonbuch<br />
und werfen dabei eine ganze Reihe von Fragen auf,<br />
von denen hier nur zwei b. handelt werden.<br />
1. Wartun so kleiner Druck?<br />
Darüber hat die PTT-Verwaltung in der Presse<br />
bereits Auskunft gegeben. Die Verbreitung des<br />
Telephons schreitet in der Schweiz erfreulicherweise<br />
so rasch voran, dass das heutige Telephonbuch,<br />
wenn man es nach der alten Methode gestalten<br />
würde, etwas zu dick würde und nicht mehr in<br />
die dafür vorgesehenen Behältnisse passen würde.<br />
Dass der Druck augenmördensch klein ist, hingt<br />
ebendamit zusammen. Schaffen Sie sich eine Brille an.<br />
2. Warum neue Zahlengruppen?<br />
Was für eine Ursache dieser Neuerung tu Grunde<br />
liegt, ist uns unbekannt. Wir halten sie selbst nicht<br />
gerade für absolut notwendig und glücklich. Sie<br />
ist vielleicht mnemotechnisch richtig, aber psychologisch<br />
falsch. Der Mensch hält gerne an dem<br />
einmal Erworbenen fest, er lernt nicht gerne um.<br />
Mit der Neuschreibung der Telephon-Nummern<br />
hat es die Bewandtnis, dass es sich um eine eigentliche<br />
Aenderung der Rechtschreibung handelt.<br />
Neuerungen auf dem Gebiet der Rechtschreibung<br />
sind aber verpönt, besonders wenn kein zwingender<br />
Grund ersichtlich ist. Diese neue Aufspaltung der<br />
Zahlen im Telephonbuch hat ein Witzbold kürzlich<br />
«Telephon-Schizophrenie» genannt. Die Neuerung<br />
ist für das Publikum überraschend gekommen,<br />
durch keinerlei Erklärung im Buche selbst gerechtfertigt<br />
worden. Sie hängt vielleicht auch mit dem<br />
kleinen Druck zusammen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier<br />
- wie er sich an die früheren Zahlengruppen<br />
und ihre Fixierung im Gedächtnis gewöhnte,<br />
wird er sich auch an die neue Telephon-Rechtschreibung<br />
gewöhnen.<br />
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nach. Er wird schon von selbst zur, Vernunft kommen.<br />
Und kommt er nicht zur Vernunft, dann werden<br />
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