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E_1939_Zeitung_Nr.009

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BERN, Dienstag, 31. Januar <strong>1939</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

35. Jahrgang — No 9<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

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Signalisierung von Glatteis<br />

Signale sind gemäss Art 3 der bundesrätlichen<br />

Verordnung über die Strassensignalisation<br />

nur da aufzustellen, « wo die Sicherheit<br />

des Strassenverkehrs oder die Einhaltung<br />

ihrer polizeilichen Vorschriften es unumgänglich<br />

nötig macht»; denn durch unnötige Signale<br />

würde diesen der Ernst und damit der<br />

praktische Wert genommen. Diese Umstände<br />

zu berücksichtigen und danach zu entscheiden,<br />

an welchen Strassenstellen ein Signal nötig<br />

ist, steht im Ermessen der zuständigen kantonalen<br />

Behörde. Diese muss auch die Entfernung<br />

berücksichtigen, in welcher ein Signal<br />

vor der gefährlichen Stelle anzubringen ist,<br />

damit der Strassenbenützer es so rechtzeitig<br />

erkennt, dass er sich den entsprechenden Hinweis<br />

zunutze machen kann.<br />

Diese Entscheidungen der Behörden richten<br />

sich nun nicht mehr nach juristischen Gesichtspunkten,<br />

sondern nach den tatsächlichen<br />

Erfordernissen, verkehrsteohnischen Erwägungen<br />

und ortsüblichen Anschauungen.<br />

Die Pro und Contra einer Glatteissignall-<br />

- • •-• sieruns:.<br />

Die Automobilverbände würden eine Signalisation<br />

vereister Strassenstrecken begrüssen.<br />

Seitens der eidgenössischen und kantonalen<br />

Verwaltungen dagegen werden mit Bezug auf<br />

eine solche Signalisation Bedenken geäussert<br />

Dass die Verwaltungen der Städtekantone<br />

Genf und Basel eine solche Signalisation nicht<br />

für notwendig erachten, ergibt sich aus der<br />

besondern Art des städtischen Strassenverkehrs<br />

und Strassenunterhalts. Aber auch die<br />

Gebirgskantone sprechen sich dagegen aus,<br />

sind doch ihre Strasse\ monatelang nicht<br />

schneefrei und der Verkehr auf ihnen entsprechend<br />

klein. Da heute bereits so viele<br />

Signale vorhanden sind, dass man sich allen<br />

Ernstes fragen kann, ob das einzelne noch<br />

ernstliche Beachtung findet, wird seitens der<br />

Verwaltungen auoh nicht ohne Grund darauf<br />

hingewiesen, dass die Signalisation zu weitgehend<br />

würde, und zwar weil einerseits ein<br />

Allzuviel an Signalen seinen Zweck verfehlt,<br />

anderseits aber auoh aus finanziellen Erwägungen<br />

heraus.<br />

Jedenfalls scheint nicht nur bei den Strassenbaubehörden,<br />

sondern auch bei den Strassenverkehrsverbänden<br />

Uebereinstimmung darüber<br />

zu herrschen,<br />

dass es praktisch nicht möglich ist, alle<br />

vereisten Strecken rechtzeitig zu signalisieren,<br />

sondern dass eine eventuelle<br />

Kennzeichnung sich auf diejenigen<br />

Stellen der Hauptstrassen beschränken<br />

müsste, die regelmässlg zur Vereisung<br />

neigen.<br />

Siehe Nr. 7.<br />

Von Dr. L. Derron, Rechtsanwalt, Käsnacht/Zärich.<br />

F E U I L L E T O N<br />

Rätsel um Muriel.<br />

Roman von Johann Friedrich.<br />

10. Fortsetzung.<br />

(Schluss.)*<br />

Muriel hingegen tut einen kleinen unmerklichen<br />

Schritt und steht nun direkt vor dem<br />

Ausgang. Aus den Kleidern des Dompteurs<br />

weht sie ein aufdringlicher Geruch nach wilden<br />

Tieren an, der ihr fast Uebelkeit verursacht,<br />

aber sie ist entschlossen, nicht zu weichen,<br />

solange sie nicht weiss, ob Charles<br />

den beschwipsten Toby Black schon hat<br />

wegbringen können.<br />

« Was fällt Ihnen ein, Don Aguillar ?»<br />

ruft sie scharf. « Was berechtigt Sie, dieses<br />

Haus zu durchsuchen ? »<br />

« Und was geht Sie das an ? » fragt der<br />

Dompteur verzerrten Gesichtes zurück. < Sie<br />

Gegenüber dieser Feststellung ist einzuwenden,<br />

dass ein Automobilist, der eines oder<br />

mehrere Signale erblickt, die ihn vor Glatteis<br />

warnen, leicht in den Glauben versetzt wird,<br />

alle vereisten Strassenstellen seien signalisiert,<br />

was ihn veranlassen könnte, unvorsichtig<br />

zu sein. Es könnte also unter Umständen<br />

die vorgesehene Signalisierung mehr schaden<br />

als nützen. Auoh bestände die Gefahr, dass<br />

Im Mai 1934 fuhr eine elfjährige Radfahrerin<br />

aus einem Seitenwege bei i Rheineck in die<br />

Staatsstrasse ein, auf der em Lastwagen mit<br />

Anhänger nahte. Sie wurde kurz darauf vom<br />

Lastwagen eingeholt, und zwar in einer Rechtskurve,<br />

in der die Strasse nur 4% m breit war<br />

und der Strassenbelag am Rande sich in schadhaftem<br />

Zustande befand. Der Lastwagenführer,-<br />

der die Radfahrerin überhaupt nicht bemerkt,<br />

haben will, hielt ziemlich weit rechts, um die<br />

andere Hälfte der Fahrbahn entgegenkommenden<br />

Fahrzeugen frei zu lassen und das Mädchen,<br />

das an der misslichen Stelle ohnehin zu<br />

langsamem Fahren gezwungen war, hatte daher<br />

zu wenig Raum. Ob es das Gleichgewicht<br />

verlor oder vom Lastwagen angefahren wurde,<br />

war nicht festzustellen, jedenfalls geriet es<br />

unter den Anhänger, wobei es erheblich verletzt<br />

wurde.<br />

Das Opfer des Unfalles belangte den Halter<br />

des Lastwagens auf Ersatz der Heilungskosten<br />

(700 Fr.), ferner auf 20,000 Fr. als Invaliditätsentschädigung<br />

und Genugtuungszahluni. Die<br />

Klage wurde vom Kantonsgericht St. Gallen<br />

für insgesamt 12,200 Fr. (700 Fr. Heilungskosten,<br />

4000 Fr. Invaliditätsentschädigung und<br />

7500 Fr. Genugtuung) begründet erklärt. Dieser<br />

Entscheid ist vom Bundesgericht (I. Zivilabteilung)<br />

am 25. Januar bestätigt worden.<br />

Die in Art. 37 des eidg. Motorfahrzeuggesetzes<br />

geordnete Kausalhaftung des Fahrzeughalters<br />

wird hier nicht durch ein Verschulden<br />

des Geschädigten gemildert oder beseitigt,<br />

da sich das Mädchen mit dem Fahrrad korrekt<br />

auf der rechten Strassenseite hielt, dagegen<br />

den Chauffeur ein Verschulden trifft. Bei gehöriger<br />

Aufmerksamkeit hätte dieser die Radfahrerin<br />

wahrnehmen müssen und dann war es<br />

seine Pflicht, mit dem Vorfahren zuzuwarten,<br />

bis die enge Rechtskurve passiert war, denn<br />

Rechtskurven sind nach Art. 26 Abs. 2<br />

MFQ kurz zu nehmen und wenn dies<br />

nicht ohne Gefährdung der andern<br />

wollen mich mit Redensarten hinhalten. Gehen<br />

Sie gefälligst beiseite — oder — ><br />

Jetzt beginnen selbst die Stammgäste zu<br />

murren. Sie nehmen es nicht genau mit mein<br />

und dein, aber dieses Betragen einer Dame<br />

gegenüber passt ihnen nicht. Sie rufen dem<br />

Tierbändiger auf französisch Dinge zu, die<br />

wenig schmeichelhaft für ihn sind. Aber er<br />

lässt das unbeachtet. Offensichtlich ist er<br />

fest entschlossen, ohne Rücksicht auf Muriel<br />

den Durchgang zu erzwingen. Da tritt ein<br />

neuer Gegner auf. Eine Hand legt sich<br />

schwer auf Aguillars Schulter und als er<br />

wutentbrannt herumfährt, sieht er in die kaltglühenden<br />

Augen des Majors Law.<br />

Sir Andrew hat den Eintritt Don Aguillars<br />

in das Lokal mit Misstrauen verfolgt. Der<br />

Dompteur schien ihm äusserst aufgeregt, ein<br />

Verdacht wurde in ihm wach. Es gibt<br />

schliesslich Fälle, in denen man auch die<br />

Wünsche einer Dame in ihrem eigenen Interesse<br />

nicht immer respektieren kann. Sir<br />

durch blosse Signalisierung die Sandstreupflicht<br />

vernachlässigt werden könnte, obwohl<br />

das Signal keinesfalls als Ersatz für Unterhaltsarbeiten<br />

an der Strasse dienen darf.<br />

Hauptsächlich aber befürchten die Behörden,<br />

es könnten aus einer eventuell fehlenden Signalisierung<br />

von Glatteis Haftpflichtansprüche<br />

hergeleitet werden, und zwar auoh dann, wenn<br />

beispielsweise die in Frage kommende Verwaltung<br />

sich mit den Automobilverbänden<br />

über die zu signalisierenden Strassenstellen<br />

verständigt hätte.<br />

Das Bundesgericht unterwirft bekanntlich<br />

den Staat als Eigentümer der öffentlichen<br />

Strassen gleich wie einen Privaten der stren-!<br />

gen Werkeigentümerhaftung des Art. 58 OR.,<br />

eine Praxis, die theoretisch anfechtbar ist.<br />

Unvorsichtiges Vorfahren<br />

Aus dem Bundesgericht.<br />

Strassenbenützer möglich war, durfte<br />

noch nicht überholt werden.<br />

Es entlastet den Lenker auch nicht etwa,<br />

dass die Radfahrerin nicht vom Lastwagen,<br />

sondern erst von dem etwas schmäleren Anhänger<br />

erfasst wurde, denn das Mädchen befand<br />

sich von dem Augenbljck an in Gefahr,<br />

wo der schwere Lastwagen in dem engen<br />

.Strassenstück neben ihm auftauchte. Ohne<br />

diese Gefährdung wäre der Sturz nicht eingetreten.<br />

Der Lenker hat Art. 25 MFG verletzt,<br />

wonach der Fahrer die Geschwindigkeit den<br />

Strassen- und Verkehrsverhältnissen anpassen,<br />

bei Unfallgefahr den Lauf zu massigen<br />

und beim Ueberholen einen angemessenen Abstand<br />

einzuhalten hat.<br />

Der eingetretene Schaden besteht in einer<br />

schweren Verletzung der Weichteile der<br />

Kreuzbeingegend, die eine tiefe Narbe und damit<br />

eine erhebliche Entstellung des Körpers<br />

zurücklässt. Eine Störung körperlicher Funktionen<br />

ist nicht vorhanden, dagegen bedingt<br />

die körperliche Entstellung eine gewisse Beschränkung<br />

in der Berufswahl. Die medizinische<br />

Expertise bemisst die Einbusse an Arbeitsfähigkeit<br />

auf 10 % und gestützt hierauf<br />

ist die Invaliditätsentschädigung auf 4000 Fr.<br />

bemessen worden.<br />

Die Genugtuungszahlung soll in erster Linie<br />

den durchgemachten Schmerzen Rechnung<br />

tragen. Sie soll aber auch für die körperliche<br />

Entstellung einen Gegenwert bieten, selbst<br />

wenn die Entstellung gewöhnlich durch die<br />

Kleidung verdeckt ist und keine erhebliche<br />

Einschränkung in der Beweglichkeit zur Folge<br />

hat. Es muss dem Umstände Rechnung getragen<br />

werden, dass die Verletzung trotzdem<br />

leicht ein Minderwertigkeitsgefühl auslöst,<br />

unter Umständen auch die Heiratsaussichten<br />

beeinträchtigt. Aus diesen Gründen wurde die<br />

Genugtuungszahlung auf den für die bundesgerichtliche<br />

Praxis ungewöhnlich hoher Betrag<br />

von 7500 Fr. festgesetzt. Wp.<br />

Andrew hat den < Peau d'Ours » mit leisen<br />

Gewissensbedenken wegen seiner Indiskretion<br />

betreten, doch jetzt sieht er, dass sein<br />

Impuls richtig war. Es ist nun doch hohe<br />

Zeit, diesem Tierbändiger Manieren beizubringen.<br />

Don Aguillar schüttelt die Hand des Engländers<br />

mit einem Ruck wie eine Fliege von<br />

seiner Schulter. Im nächsten Augenblick trifft<br />

ihn ein Faustschlag, der jeden andern sofort<br />

zu Boden gestreckt hätte. Ihn freilich nicht.<br />

Mit einem heisseren Aufbrüllen stürzt er sich<br />

auf den Angreifer. Mit Blitzesschnelle prasseln<br />

Faustschläge. Die Stammgäste kommen<br />

herbei, sie bilden einen Ring, ihre Augen<br />

glänzen, der Anblick der boxenden Männer<br />

verschlägt ihnen auf angenehme Art den<br />

Atem. Major Law ist ein vorzüglicher Boxer,<br />

er war eine Zeitlang Champion der britischen<br />

Armee in Indien. Don Aguillar ist ein Riese<br />

und Artist: Mut, Kraft und Gelenkigkeit sin-d<br />

die Erfordernisse seines täglichen Berufes-<br />

In dieser Nummer s<br />

Für eine ganzjährige Automobilverbindiing<br />

durch den Gotthard.<br />

Ein Kurzbericht Delmarcos über<br />

das Monte-Carlo-Rallye.<br />

Gegen Steuererleichterungen<br />

im Kt. Glarus.<br />

Verbesserte Sicht.<br />

DIE KLEINE REVUE<br />

Dies wird augenfällig auch dort, wo der<br />

Richter über die<br />

Signallsierungspflicht<br />

befinden muss. Wenn es, wie eingangs erwähnt,<br />

nach dem MFG. und der bundesrätlichen<br />

Signalverordnung einerseits verboten<br />

ist, andere als die vorgeschriebenen Signale<br />

zu verwenden, anderseits nur der Staat in<br />

seiner Eigenschaft als Hüter der Verkehrssicherheit<br />

Signale überhaupt aufstellen darf,<br />

dann ist es widersinnig, wenn der Zivilrichter<br />

dazu kommt, den Staat zu verhalten, eine<br />

Warnungstafel zwecks Erhöhung der Verkehrssicherheit<br />

aufzustellen, denn damit<br />

mischt er sich eben in eine Verwaltungstätigkeit<br />

ein, die ausdrücklich dem Staat vorbehalten<br />

ist. Dies mag durch folgenden Hinweis<br />

illustriert werden. Wenn Art. 58 ÖR auf den<br />

Staat als Eigentümer der Strassen zutrifft,,<br />

so besteht offenbar Veranlassung, auch den<br />

Art. 59 OR anwendbar zu erklären. Der erste<br />

Absatz dieses Artikels heisst : «Wer von<br />

dem Gebäude oder Werk eines andern mit<br />

Schaden bedroht ist, kann von dem Eigentümer<br />

verlangen, dass er die erforderlichen<br />

Massregeln zur Abwendung der Gefahr treffe.<br />

» Demgemäss führt die Praxis des Bundesgerichts,<br />

folgerichtig entwiceklt, dazu, dass<br />

auf Grund von Art. 59 OR jeder Private aus<br />

zufälligen, individuellen Interessen durch das<br />

Zivilrecht und den Zivilprozess von der Verwaltung<br />

die zur Erfüllung ihrer Aufgaben<br />

eventuell notwendigen Massregeln erzwingen<br />

kann, wie beispielsweise auch die Aufstellung<br />

eines Signales, obwohl doch dafür der verwaltungsrechtliche<br />

Weg Unbestrittenermassen<br />

der richtige ist.<br />

Dass eine solche Lösung nicht befriedigt,<br />

liegt auf der Hand. Die bestehende Praxis des<br />

Bundesgerichtes kann für die Tätigkeit der<br />

Gemeinwesen unabsehbare Folgen nach steh<br />

ziehen. In der Regel sollte der Zivilrichter<br />

weder direkt noch indirekt den Staat innerhalb<br />

seiner verwaltenden Tätigkeit zu einem<br />

bestimmten Tun oder Unterlassen verhalten<br />

können.<br />

Ausgehend jedoch von der konstanten Gerichtspraxis<br />

gilt als allgemein anerkannter<br />

Grundsatz des zivilen Haftungsrechtes, dass<br />

jeder, der einen Zustand schafft oder unterhält,<br />

durch welchen Dritten ein Schaden<br />

Der Kampf schwankt. Das ist allerhand.<br />

Keiner von den Zuschauern hätte Sir Andrew<br />

zu Anfang die geringste Chance eingeräumt.<br />

Da plötzlich ruft Muriel: « Charles ! ><br />

In der Tat, Mr. Charles d'Andrade ist zurückgekehrt.<br />

Ruhig, harmlos, mit seinen<br />

lustigen Augen betrachtet er das unerwartete<br />

Schauspiel. Muriel ist sofort an seiner<br />

Seite und flüstert ihm ein paar Worte zu.<br />

Dann durchbricht Mr. d'Andrade den Ring<br />

der Zuschauer und drängt sich zwischen die<br />

Streitenden. Ein paar Hiebe von links und<br />

rechts wehrt er mühelos ab.<br />

< Meine Herren ! » verkündet er heiter,<br />

€ dieser Kampf ist aus ! Unentschieden ! »<br />

Da er ausgeruht und ganz frisch ist —<br />

von Alkohol ist ihm nichts mehr anzumerken<br />

—, wirkt er unbedingt überlegen.<br />

c Wer sind Sie überhaupt ?» fragt Sir<br />

Andrew trotzdem scharf.


droht, zu entsprechenden Vorsichts- und<br />

Schutzmassnahmen verpflichtet ist. So hat<br />

beispielsweise das Bundesgericht eine Gemeinde<br />

als Eigentümerin einer Badanstalt<br />

verantwortlich gemacht, weil sie es unterliess,<br />

an einer im See angebrachten Stange,<br />

die zugleich die äusserste Grenze für Nichtschwimmer<br />

bedeutete, eine diesbezügliche<br />

Warnungstafel anzubringen. Wo es sich um<br />

augenfällige, d. h. nicht verborgene Geiahren<br />

handelt, hat das Bundesgericht aber die Verpflichtung<br />

zur Anbringung einer Warnungstafel<br />

konsequent verneint. Da Glatteis wohl<br />

Unbestrittenermassen keine augenfällige, d.h.<br />

eine verborgene Gefahr bedeutet, darf es nicht<br />

überraschen, wenn ein Geschädigter die<br />

Pflicht zur Signalisierung von Glatteis gerade<br />

damit begründet, dass, wenn das Sanden nicht<br />

möglich sei, wenigstens die Signalisierung<br />

derjenigen Stellen von Hauptstrassen, die üblicherweise<br />

vereisen, verlangt werden dürfe.<br />

Diesen allgemeinen Feststellungen gegenüber<br />

muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass das<br />

Bundesgericht den besonderen, durch die öffentliche<br />

Verwaltung geschaffenen Umständen angemessen<br />

Rechnung trägt; dabei führte es in<br />

einem bestimmten Falle aus, dass der Strassenbenützer<br />

nicht schlechthin auf alle Gefahren aufmerksam<br />

gemacht werden müsse. Diese Auffassung<br />

vertrat es auch im nicht publizierten Entscheide<br />

vom 1. März 1932 im Falle Märchy contra<br />

Kanton Schwyz, wo ep die Aufstellung einer Warnungstafel<br />

vor einer vereisten Strassenkurve nicht<br />

als erforderlich betrachtete, indem nicht mit Fug<br />

behauptet werden könn«, dass der Motorfahrzeugfiihrer<br />

auf alle Gefahren des Betriebes durch Tafeln<br />

aufmerksam gemacht werden müsse.<br />

Ein Entscheid der 2. Kammer des zürcherischen<br />

Obergerichtes vom 14. Mai 1937 bezüglich der Signalisierungepflicht<br />

eines in das Strassenprofil<br />

hineinragenden Erkers gelamgt zu ähnlichen Feststellungen.<br />

Er führt in der Begründung aus, dass<br />

die für den Strasseneigentümer bestehende<br />

Haftung aus Art. 58 OR sich auf bauliche<br />

Fehler oder baulich mangelhaften Unterhalt<br />

beziehe. Unter den Begriff des letzteren falle<br />

aber die Signaiisierungspflicht von<br />

bestehenden Verkehrsgefahren nicht.<br />

»Sie vorzunehmen, sei nicht eine dem Werkeigentümer<br />

obliegende Wegeunterhaltspflicht, sondern<br />

es handle sich hierbei wohl mehr um eine wegeoder<br />

verkebrepoIiseilicheMassnahme,<br />

für deren allfällige Nichterfüllung daher der Werkeigentümer<br />

nicht einzustehen habe.<br />

Dieser Entscheid ist wohl durchaus richtig und<br />

gibt auch für die uns beschäftigende Frage, ob<br />

Glatteis signalisiert werden muss. die zutreffende<br />

Lösung.<br />

Eher und mehr noch als der in das Strassenprofil<br />

hineinragende Erker bildet Glatteisbildung<br />

eine Verkehrsgefahr, die nicht auf bauliche Fehler<br />

oder baulich mangelhaften Unterhalt zurückzuführen<br />

ist. Die durch Glatteis mögliche Beeinträchtigung<br />

der Benützbarkeit der Strasse folgt nicht aus<br />

dem Werke selbst, sondern besteht unabhängig<br />

davon; denn es handelt sich dabei nicht um einen<br />

(Fehler der Strasse, der aus ihrer baulichen<br />

Anlage folgt, sondern der auf äussere, klimatische<br />

Einflüsse zurückzufüren, d. h. durch Naturgewalten<br />

bedingt ist. Diese Auffassung lässt sich<br />

durch die gesamte Gerichtspraxis stützen, insofern<br />

diese auch das Sanden vereister Strassenstrekiken<br />

nicht als in die dem Strasseneigentümer obliegende<br />

Unterhaltspflicht fallend betrachtet, sondern<br />

vielmehr gestützt auf Art. 25 MFG. den<br />

ßtrassenbenützer verhält, sein Fahrzeug ständig zu<br />

'beherrschen und die Geschwindigkeit den gegebenen<br />

Verhältnissen anzupassen. Es scheint, dass<br />

aus-<br />

die meisten Gerichte heute diese Ansicht<br />

nahmslos teilen.<br />

Der Werkeigentümer muss das Publikum<br />

nur gegen Gefahren schützen, die aus der<br />

Anlage des Werkes entstehen, ist aber nicht<br />

verpflichtet, Schutzmassnahmen gegen Naturgewalten<br />

zu treffen, die das öffentliche Recht<br />

beschlagen.<br />

Selbst wenn auch nach dem Schadensfalle eine<br />

Warnungstafel angebracht wurde, so kann der<br />

Geschädigte daraus nichts ableiten, denn das Gemeinwesen<br />

kann eben auch über die ihm als<br />

Werkeigentümer obliegenden Sorgfaltspflichten hinausgehen,<br />

wenn es versucht, den Automobilisten<br />

vor den Gefahren des Automobilbetriebes und sogar<br />

vor denen seiner eigenen Unvorsichtigkeit zu<br />

schützen,<br />

Gemäss diesen in Bundesgerichtsentscheiden<br />

niedergelegten Erwägungen wäre es grundsätzlich<br />

abwegig, den Staat aus Art. 58 OR. zur Signalisierung<br />

der durch Glatteis verursachten Verkehrsgefahren<br />

zu verhalten. Wenn eine 6olche Pflicht<br />

besteht, könnte sie allein aus der den Kantonen,<br />

eventuell den Gemeinden, durch die Verkehrsgesetzgebung,<br />

insbesondere durch den Art. 4 MFG.<br />

auferlegten Pflicht zur Durchführung der bundes--<br />

rätlichen Siznalordnuns hergeleitet werden.<br />

Dementsprechend wäre es empfehlenswert,<br />

dass entweder alle Kantone auf die Aufstellung<br />

von Warnsignalen verzichten oder<br />

aber diese Signalisierung mit Genehmigung<br />

des Eidg. Justiz- und Polizieidepartementes<br />

überall einheitlich durchführen;<br />

denn es wäre nicht leicht zu begreifen, wenn diese<br />

Sienalisierungsmassnahme von einer unsichtbaren<br />

An einer Konferenz in Luzern, die vom<br />

Schweiz. Autostrassen-Verein einberufen worden<br />

war und an welche die Regierungen der<br />

Kantone Luzern, Uri, Glarus, St. Gallen, Graubünden<br />

und Tessin sowie von der Vereinigung<br />

« Für die Gotthardstrasse > Delegationen entsandt<br />

hatten, wurde im letzten Spätherbst der<br />

Beschluss gefasst, der Gefahr des Abgefahrenwerdens<br />

unseres Landes durch vermehrte" Propaganda<br />

für die Winterverbindung für den ;<br />

Julier sowie durch betriebstechnische Verbesserungen<br />

beim Autotransport durch den Gotthard<br />

entgegenzutreten. In Zusammenhang<br />

damit hat nun der SAV, gemeinschaftlich mit<br />

der Vereinigung für die Gotthardstrasse, eine<br />

Eingabe an die Bundesbahnen gerichtet,<br />

worin sie auf die zahlreichen Faktoren hinweist,<br />

die geeignet sind, den ausländischen<br />

Automobilverkehr von der Schweiz abzulenken:<br />

stärkeres Hervortreten der Brennerlinie<br />

seit dem Anschluss Oesterreichs an Deutschland,<br />

Ausbau der Strassen in den französischen<br />

Savoyeralpen und die Streckenführung der<br />

Transkontinental-Linie London-Istanbul, welche<br />

unser Land rechts liegen lässt. Aus der<br />

Erkenntnis dieser Gefahren, heraus sind die<br />

zahlreichen Projekte für die Schaffung von<br />

Strassentunneln unter den Alpen hindurch zu<br />

erklären. Sie alle kranken jedoch an einem<br />

Grundübel: dass sie dem Faktor Wirtschaftlichkeit<br />

nicht genügend Rechnung tragen.<br />

Wir besitzen aber bereits eine ganzjährige<br />

Nord-Südverbindung am Gotthard, nämlich<br />

die Bahnstrecke. Durch Ausnutzung der hier<br />

sich bietenden Möglichkeiten können wir die<br />

Abwanderung der fremden Autogäste verhindern.<br />

Worin nun diese Möglichkeiten "bestehend<br />

In der Taxermässigung für den Autotransport,<br />

in der Vermehrung der Fahrgelegenheiten,<br />

der Schaffung bequemer Ein- und<br />

Ausladerampen, der Einsetzung von Spezialwagen,<br />

in der Einrichtung eines Schnelldienstes<br />

mit besonders geschultem Personal. Bei<br />

gleichen Kosten und gleichem Zeitaufwand<br />

würde der Automobilist eine Beförderung<br />

mit der Bahn dem Selbstfahren durch einen<br />

15 km langen Strassentunnel vorziehen.<br />

Allerdings wäre dabei die Verwirklichung<br />

der Forderung unerlässlich, dass Fahrer und<br />

Passagiere im eigenen Wagen sitzen bleiben<br />

dürften (wie es bei Tunneltransporten im<br />

Ausland bereits der Fall ist), dass ferner die<br />

Taxen in keinem Fall höher sind als die<br />

Selbstkosten der SBB, Postulate, die wir zum<br />

Teil bereits früher an dieser Stelle verfochten<br />

haben. Indessen geht die Eingabe noch<br />

einen Schritt weiter und plädiert, unter Hinweis<br />

auf gewisse Autofähren im Ausland/<br />

welche die Beförderung völlig kostenlos besorgen,<br />

für einen Taxabbau, der nicht bei<br />

den Selbstkosten Halt macht. Ungeachtet der<br />

Ermässigung der Tarife für den Autotransport<br />

duroh den Gotthard von ursprünglich<br />

43 Fr. auf 20 Fr. liegt dieser Ansatz, zu welchem<br />

noch die Billettkosten hinzugeschlageri<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 31. JANUAR <strong>1939</strong> — N° 9<br />

Kantonsgrenze an plötzlich aufhören würde. Ueberdies<br />

liegt es begreiflicherweise nicht nur für einen<br />

eventuellen Geschädigten, sondern auch für die<br />

Gerichte nahe, sich gegebenenfalls auf die Tatsache,<br />

dass in einem andern Kanton solche Signale<br />

angebracht sind, zu berufen, obwohl, wie schon<br />

gesagt, eine rechtliche Pflicht für eine über die<br />

diesbezüglichen eidgenössischen Vorschriften hinausgehende<br />

Signalisierung unseres Erachtens nicht<br />

besteht Wollte man eine solche Pflicht annehmen,<br />

so würde damit den eidgenössischen Signalen ihre<br />

Bedeutung genommen, und kein Strasseneigentümer<br />

wüsste dann mehr, was er überhaupt noch<br />

vorzukehren hat, um sich vor dem Dornengehege<br />

der Schadenersatzforderungen nach Art, 58 OR. zu<br />

schützen; alles würde für ihn uferlos.<br />

Für eine ganzjährige Automobilverbindung durch den Gotthard<br />

werden müssen, auch heute noch derart<br />

hoch, dass uns dadurch zahlreiche ausländische<br />

Automobilisten, namentlich aus valutaschwaohen<br />

Ländern, verlorengehen.<br />

Wer auch nur einigermassen Einblick in<br />

diesen Fragenkomplex hat, den muss die Gefahr<br />

einer Umfahrung der Schweiz im internationalen<br />

Autotourismus mit ernster Sorge<br />

erfüllen. Dass sie gebannt werden kann, wenn<br />

es gelingt, die in der Eingabe formulierten<br />

Vorschläge zu realisieren, unter denen einzelne<br />

schon vor geraumer Zeit aufgetaucht<br />

sind, steht für uns ausser Zweifel.<br />

Um die zürcherische<br />

Verkehrsnesetz-I nitiati<br />

Es sei in diesem Zusammenhang übrigens darauf<br />

hingewiesen, dass die Regierungsratswahlen<br />

vor der Tür stehen. Voraussichtlich kommt es zu<br />

einem Wahlkampf, wobei auch die Strassenverkehrsinteressenten<br />

ein ernstes Wort mitzusprechen<br />

hoffen Mit halben Lösungen können sie sich nicht<br />

zufrieden geben. Muss die zu erwartende Gegenvorlage<br />

der Regierung in ihrer Gesamtheit als ungenügend<br />

angesprochen werden, dann kommt nur<br />

eine Volksabstimmung in Betracht. Turicum.<br />

ve.<br />

•stischer<br />

Was verbraucht die amerikanische Autoindustrie<br />

an Rohstoffen?<br />

Als «Kunde» der Rohstoffproduzenten<br />

nimmt die amerikanische Automobilindustrie<br />

in deren Reihen einen gewichtigen Platz ein,<br />

entfallen doch auf sie 80 % des Verbrauchs<br />

der USA an Kautschuk, 28 % des Nickel-,<br />

21 % des Stahl-, 31 % des Blei- und je 13 %<br />

des Aluminium- und Zinkkonsams.<br />

Rumänien motorisiert.<br />

Bestand die rumänische Automobilindustrie<br />

bisher lediglich in der Montage, wobei u. a.<br />

die Karosserie im Lande selbst hergestellt<br />

wurde, so sollen nunmehr Verhandlungen im<br />

Gange sein, deren Ziel die Schaffung einer eigenen<br />

Autoindustrie bildet.<br />

26 % aller amerikanischen Antös gehören<br />

Frauen.<br />

Einer kürzlich veröffentlichten Statistik zufolge<br />

sind nicht weniger als 26% aller Autos,<br />

die in den USA in Betrieb stehen, im Besitz<br />

von Frauen. Und die Frauen stellen auch einen<br />

ständig wachsenden Anteil an den Erfindern,<br />

die auf das Auto bezügliche Ideen patentamtlich<br />

schützen lassen. Während noch<br />

vor 4 Jahren nur 0,6% aller das Auto betreffenden<br />

Erfindungen von Frauen stammten,<br />

waren es in den ersten elf Monaten des Jahres<br />

1938 bereits 4,5%. Bei den meisten dieser<br />

Erfindungen handelt es sich um Verbesserungen,<br />

die dem Fahrkomfort zugute kommen.<br />

134.700 Anzeigen<br />

haben die motorisierten Verkehrspatrouillen<br />

der Pariser Polizei im Jahre 1938 erstattet,<br />

wobei es sich in der Mehrzahl der Fälle um<br />

Eine Interpellation Im Kantonsrat<br />

Wie an dieser Stelle •wiederholt hervorgehoben<br />

wurde, empfindet man in den Kreisen der<br />

Zürcher Verkehrsinteressentenverbände ein Unbehagen<br />

über die Behandlung des Initiativbegehrens Papier nimmt sich diese Zahl imposant aus.<br />

technische « Vergehen » handelte. Auf dem<br />

für ein neues kantonales Verkehrsgesetz durch Weniger imposant dagegen wirkt es, zu hören,<br />

dass davon nur etwa 20 % behandelt<br />

die kantonale Polizeidirektion. Trotz allen Zusicherungen<br />

sind die Verbände auch heute noch<br />

nicht im Besitz der seit langem fälligen Stellungnahme<br />

und Vorschläge dieser Behörde. Während wachsen soll.<br />

wurden, dieweil über dem Rest offenbar Gras<br />

nun bald alle Kantone Schrite unternommen haben,<br />

um den Motorfahrzeugbesitzern grössere oder Eine Lancia-Montagefabrik in Abessinien.<br />

kleinere Erleichterungen zu gewähren, hat der<br />

automobilreichste Kanton der Schweiz in dieser Wie Pilze sind letztes Jahr im Industrieviertel<br />

von Addis Abeba die neuen Unterneh-<br />

Beziehung in den letzten Jahren überhaupt nichts<br />

getan.<br />

mungen aus dem Boden geschossen. Unter<br />

Man sin? sogar so weit, durch eine Verschleppung<br />

in der Behandlung der Initiative die Behandwerk,<br />

verbunden mit einer grossen Reparatur-<br />

ihnen nimmt das von Lancia erbaute Montagelung<br />

des Volksbegehrens derart hinauszuziehen, werkstätte, wohl die bedeutendste Stellung ein.<br />

dass die Volksabstimmung letztes Jahr nicht mehr Bis jetzt sind von den 10.000 m 2 Areal 1000 m*<br />

vorgenommen werden und daher das neue Verkehrsgesetz<br />

nicht auf den 1. Januar <strong>1939</strong> in Kraft mit Fabrikräumen überbaut worden.<br />

gesetzt werden konnte. Die Befürchtung, man sei<br />

ini Kaspar-Escherhaua bestrebt, diese" Verzögerungspolitik<br />

fortzuführen und den Erlass eines Nach den Erklärungen eines prominenten<br />

Zu wenig Lastwagen in Deutschland.<br />

neuen Verkehrsgesetzes auch im Jahre <strong>1939</strong> zu rerunmögliohen,<br />

scheint leider nur allzu begründet. deutschen Behördevertreters besitzt Deutschland<br />

zu wenig Lastwagen. Ihr Anteil am Ge-<br />

Anderseits deuten aber auch gewisse Anzeichen<br />

darauf hin, das« den der Kantonalen Strassenverkehrsliga<br />

angeschlossenen Verbänden die Gerenddem<br />

er in England 23$ und in Frankreich<br />

samtbestand beläuft sich nur auf 16 %, wähduld<br />

langsam auszugehen droht. Im Kantnnsrat<br />

hat am 23. Januar R. Hafner (Zürich) eine Interpellation<br />

eingereicht, welche folgende Fragen an<br />

25 % beträgt.<br />

die Regierung richtet:<br />

« Schwerarbeiter » unter den Strassen.<br />

Bei der 1934/35 in Frankreich veranstalteten<br />

Verkehrszählung wurde festgestellt, dass<br />

Wann gedenkt der - Reglerungsrat das<br />

Volksbegehren für ein kantonales Verkehrspesetz<br />

der Volksabstimmung zu unterbreiten? im ganzen Lande 28 Strassen existieren, auf<br />

Welches sind die Gründe, die den Rwileruntsrat<br />

veranlagten, bis heute noch kein Fahrzeuge (das heisst 7200 binnen 24 Stun-<br />

denen die Verkehrsintensität pro Minute fünf<br />

kantonales Einführungsgesetz zum Bundesgesetz<br />

über den Motorfahrzeug- und Fahrden)<br />

übersteigt. Wenn sie diese Grenze einmal<br />

überschreitet, dann allerdings tut sie es<br />

radverkehr zu ermSflllchen, als letzter Kanton<br />

In der Schweiz? Halt es der Rtgierungsrat<br />

nicht für annezeigt, durch längst notgelstände*<br />

zwischen 13.100 und 26.900 Wagen<br />

gleich gründlich, bewegen sich doch die «•Pewendige<br />

Erleichterunnen des Motorfahrzeugverkehrs<br />

grosse ArbeifsmSglichkeiten zu<br />

pro Tag.<br />

schaffen und auf diese Weise die Landesverteidigung<br />

zu fördern?<br />

18.000 Fahrzeuge mehr — und doch weniger<br />

Stockungen.<br />

Trotzdem sich die Menge der in den Strassen<br />

von Paris zirkulierenden Fahrzeuge in<br />

den letzten drei Jahren von 57 000 auf 75 000<br />

vermehrt hat, scheint sich nach den Feststellungen<br />

des dortigen Polizeipräfekten der<br />

Verkehr eher flüssiger abzuspielen als 1935.<br />

Man lernt eben nie aus, weder Fahrer noch<br />

Polizei.<br />

In der Aufregung erkennt er den Ankömmling<br />

vom Morgen nicht wieder.<br />

« Darf ich die Vorstellung tibernehmen ? ><br />

sagt Muriel ganz gesellschaftlich. «Dies ist<br />

Charles d'Andrade. mein Mann. — Major<br />

Sir Andrew Law, der eben aufs ritterlichste<br />

für mich eingetreten ist, Charles.»<br />

«Ich kann Ihnen nicht genug danken, Sir<br />

Andrew », erklärt Charles und schüttelt vorsichtig<br />

die Rechte des Majors, die ziemlich<br />

angeschwollen ist.<br />

« Ich stehe Ihrer Gattin jederzeit zu Diensten<br />

». erwidert Sir Andrew gemessen. Er<br />

wünscht nicht, über seine Stellungnahme<br />

irgendwelche Zweifel zu lassen.<br />

Charles überhört das. Don Aguillar sieht<br />

erstaunt vom einen zum andern.<br />

t Sie scheinen gar nicht dieser d'Andrade<br />

zu sein ? > wendet er sich schliesslich an<br />

den Major.<br />

« Nein », erwidert Charles, bevor der Major<br />

antworten kann, «das bin ich. Und wie<br />

Sie sehen, beschütze ich meine geschätzten<br />

Kunden davor, ernstlich verletzt oder gar<br />

totgeschlagen zu werden. ><br />

«Sie sollten lieber Ihre Gattin beschützen<br />

!» schnarrt Sir Andrew mit Vorwurf.<br />

< Ich bin Ihres Schutzes nicht sehr bedürftig<br />

», lächelt Don Aguillar finster. « Aber da<br />

Sie endlich da sind — möchten Sie vielleicht<br />

jetzt unser Geschäft zum Abschluss bringen<br />

? »<br />

< Nach diesen Aufregungen muss ich mich<br />

vor allem meiner Frau widmen», erwidert<br />

Charles mit freundlichem Spott. < Sie sind<br />

selbst schuld daran. Aber wir sprechen uns<br />

noch, Don Aguillar.»<br />

Damit nimmt er Muriels Arm und geht<br />

mit ihr hinaus. Major Law folgt dem Paar<br />

mit gemischten Gefühlen. Don Aguillar starrt,<br />

ihnen wütend nach. Das war ein missglück-'<br />

ter Handstreich. Am Ende hat er dadurch:<br />

den Kerl dem Gegner in die Arme getrieben.<br />

Jetzt muss er sich zusammennehmen' und<br />

versuchen, zu retten, was zu retten ist.<br />

Im Auto sitzen Muriel und Charles dem 1<br />

Major gegenüber. Er hat Muriels Dank-,<br />

sagungen so verlegen zurückgewiesen, dass<br />

sie bald geschwiegen hat. Aber ihre Augen<br />

sprechen um so deutlicher. Sir Andrew hat<br />

das Gefühl, dass zwischen ihr und ihm unsichtbare<br />

Fäden spinnen und er ist überzeugt,<br />

dass sie ihm sein Einschreiten nicht<br />

vergessen wird.<br />

Charles d'Andrade bemerkt offenbar nichts<br />

von alledem. Hübsch und unbeteiligt sitzt er<br />

neben seiner Frau, mit den Gedanken ganz<br />

offenbar schon wieder anderweitig beschäftigt.<br />

« Ein echter businessman », denkt Andrew<br />

Law verächtlich und beschwichtigt gleichzeitig<br />

sein Gewissen. < Nach einer solchen<br />

Szene hat er schon wieder alle Gedanken<br />

beim Geschäft. Nein, er verdient seine Frau<br />

nicht.»<br />

Er tut Mr. d'Andrade unrecht. Auch Charles<br />

grübelt nicht über seinen Geschäften,<br />

sondern über seinen Gefühlen. Ueber seiner<br />

Liebe zu Peggy, seiner Freundschaft für<br />

Muriel und auch über seiner Dankbarkeit für<br />

diesen musterhaften Sir Andrew, die er —<br />

offenbar ist es ein Manko seines Charakters<br />

— leider durchaus nicht empfinden kann.<br />

IV.<br />

Die achte Plage.<br />

«Spiel, Satz und Sieg Miss Peggy Troy!»<br />

Der Schiedsrichter klettert von seinem<br />

hohen Stuhl, Peggy eilt ans Netz, schüttelt<br />

der minder glücklichen Gegnerin die Hand<br />

und lässt sich von .ihr gratulieren. Das Publikum<br />

klatscht Beifall, ein Vertreter der<br />

Sportpresse knipst. Peggy hat das Tournier<br />

ihres Clubs gewonnen, Freunde und Freundinnen<br />

umdrängen sie, im Augenblick ist sie<br />

unumstrittener Mittelpunkt.<br />

Lady Constanza sitzt auf der Terrasse<br />

des Clubhauses zwischen jungen Menschen<br />

in Weiss mit Tennisschlägern. Sie ist in Begleitung<br />

eines steifen, älteren, graumelierten<br />

Herrn, ihres Vetters Lewis Saxtorph.<br />

«Wenn sie hässlich wäre», murmelt Mr.<br />

Saxtorph kopfschüttelnd, «oder krumme<br />

Beine hätte oder etwa schielte —><br />

«Von wem sprichst du eigentlich?» fragt<br />

Lady Constanza etwas scharf.<br />

»Von Peggy natürlich.» Mr. Saxtorph<br />

schüttelt noch immer den Kopf.<br />

«Peggy hat weder krumme Beine noch<br />

schielt sie. Dass sie hübsch ist, will ich als<br />

ihre Mutter nicht behaupten, aber —»<br />

(Fortsetzung folgt.)


N°9 DIENSTAQ, 81. JANUAR <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Von Rennmannschaften und<br />

Privatfahrern<br />

Maseratl-Rennstall ohne Hug.<br />

Verpflichtung von Ausländern nicht zulässig.<br />

Unser Landsmann Armand Hug ist dieser Tage<br />

aus Südafrika zunickgekehrt und erklärt uns im<br />

Anschluss an die in Nr. 7 der «A.-R.» veröffentlichte<br />

Meldung über die Formation des Maserati-<br />

Hennstalles die Gründe, weshalb die Bologneser<br />

Werke seine Verpflichtung als Fabrikfahrer nicht<br />

ins Auge fassen konnten.<br />

Die Gebrüder Maserati legten Hug nach Ablauf<br />

der vergangenen Sportsaison eine Erklärung des<br />

Inhalts zur Unterzeichnung vor, dass sie ihn als<br />

Werkfahrer für das Jahr <strong>1939</strong> zu engagieren<br />

wünschten. Diese Nachricht trat sofort die Runde<br />

durch die italienische und ausländische Fachpresse<br />

an, worauf einige unabhängige italienische Fahrer<br />

mit einer Petition an die Sportkommission der<br />

R.A.C.I. gelangten, in der sie gegen die Verpflichtung<br />

von ausländischen Piloten energisch Protest<br />

einlegten und darauf hinwiesen, dass es an italienischen<br />

Fahrern nicht fehle, die es freudig begrüssen<br />

würden, im Fabrik-Team Aufnahme zu finden. Auf<br />

Grund dieser Stimmung im Lager der einheimischen<br />

Rennfahrer erteilte die Federazione Automobilistica<br />

Sportiva Italiana den Gebrüdern Maserati die Weisung,<br />

alle mit ausländischen Piloten schwebenden<br />

Unterhandlungen zu sistieren.<br />

Somit ist die von HUR unterzeichnete Erklärung<br />

hinfällig geworden, was jedoch nicht etwa beissen<br />

will, dass der Lausanner, der letzten Sommer durch<br />

«eine glänzenden Erfolge oftmals von sich reden<br />

machte, seine sportliche Aktivität einzuschränken<br />

beabsichtigt. Ganz im Gegenteil. Er wird auch heuer<br />

wieder an den wichtigsten internationalen Rennen<br />

am Lenkrad seines Maserati in die Kämpfe eingreifen,<br />

und im übrigen ist er von der Fabrik eingeladen<br />

worden, an den demnächst in Monza stattfindenden<br />

Versuchsfahrten mit den neuen Rennwagen<br />

teilzunehmen.<br />

Das Skirennen<br />

für Automobil-Rennfahrer<br />

das von der Pariser Zeltung «L'Intransigeant»<br />

am vergangenen Donnerstag in Auron<br />

organisiert wurde und an dem schweizerischerseits<br />

Christian Kautz und Emmanuel<br />

de Qraffenried teilnahmen, endigte mit einem<br />

grossen Erfolg von Kautz, der sich als eine<br />

ausgesprochene Skikanone entpuppte, die<br />

3,5 km lange und einen Höhenunterschied<br />

von 700 m aufweisende Abfahrtsstrecke in<br />

4 Min. 53,4 Sek. zurücklegte und damit den<br />

Pokal des « Intransigeant > gewann. Das Qesamtklassement<br />

lautet wie folgt:<br />

1 Kautz (Schweiz) 4 Min. 53,4 Sek. (Pokal des<br />

«Infranslgeant»),<br />

2. Sommer (Frankreich) 5 Min. 26,2 Sek. (Coupe<br />

Louis-Loederer).<br />

3. de Graffenried (Schweiz) 5 Min. 43,2<br />

Sek. (Coup Lucy Schell).<br />

4. Wimille (Frankreich) 6 Min. 10 Sek. (Pokal<br />

der Sportkommission des A.C.F.).<br />

5. Chiron (Frankreich) 8 Min. 19 Sek. (Coupe Talbot).<br />

6. Ralph (Frankreich) 9 Min. 49,2 Sek. (Pokal des<br />

A.C. der Champagne).<br />

7. d'Ahetze (Frankreich).<br />

8. Dreyfus (Frankreich).<br />

Zum Gedenken<br />

an Bernd Rosemeyer<br />

tödlich verunglückt am 28. Januar 1938 bei<br />

Rekordversuchen auf der Reichsautobahn.<br />

Am letzten Samstag'war es genau ein Jahr her,<br />

dass Bernd Rosemeyer, der unvergessliche Spitzenfahrer<br />

dar Auto-Union auf der Reichsautobahn<br />

Frankfurt am Main—Darmstadt tödlich verunglückte,<br />

als er einen am Morgen des gleichen Tages<br />

von Rudolf Caracciola auf Mercedes-Benz aufeeetellten<br />

internationalen Klassenrekord verbessern<br />

wollte Ein echlichtes Kreuz kennzeichnete bisher<br />

die Stelle an der Reichsautobahn, an der Rosemeyer<br />

sein Leben lassen musste. Am einjährigen Todestag<br />

fand hier die Weihe des Gedenksteins der<br />

Auto-Union statt Die Rennfahrer des Zwickauer<br />

Rennstalles. Nuvolari. Stuck, Müller. Hasse. Kautz.<br />

Bigalke und Walfried Winkler sowie die Monteure<br />

Bernd Rosemeyers hatten in ihrem Renn-Dress zu<br />

beiden Seiten des Gedenksteines Aufstellung genommen,<br />

als der Betriebsführer der Auto-Union, Dr<br />

Richard. Bruhn, in einer kurzen Ansprache das Andenken<br />

an Bernd Rosemeyer wachrief, der seine<br />

Einsatzbereitschaft mit dem Tode besiegelte. Im<br />

Namen Korpsführer Hühnleins legte NSKK-<br />

Obergruppenführer Seydel und im Auftrage des Inspektors'*für<br />

das deutsche Strassenwesen. Dr. Todt,<br />

Baurat Henne einen Kranz am Gedenkstein nieder.<br />

Auch die Rennfahrer der Auto-Union widmeten dem<br />

toten Kameraden Blumengrüsse.<br />

Nochmals das Monte-Carlo-Rallye.<br />

Ein Kurzbericht<br />

des Schweizers F. Delmarco,<br />

der sich In der Anderthalbllter-Kategorle auf<br />

Lancia im zweiten Rang klassierte.<br />

Der Waadtländer Felix Delmarco aus<br />

Yverdon, der als einziger Schweizer an<br />

der 18. internationalen Sternfahrt nach Monte<br />

Carlo teilnahm und sich zusammen mit seinem<br />

Passagier Seemüller auf Lancia 1352<br />

ccm den zweiten Platz im Klassement der<br />

Anderthalbliter-Kategorie sicherte, hat uns<br />

vom Ziel aus einen Kurzbericht über seine<br />

Fahrt gesandt, dem wir u. a. folgendes entnehmen<br />

:<br />

«Wir verliessen Palermo Dienstag, den 17. Jan.,<br />

13.35 Uhr, und sind Samstagnachmittag, den 21. Januar,<br />

in Monte Carlo eingetroffen, ohne an unserem<br />

Punktguthaben (Start 497 P. + 1. Klassementsprüfung<br />

Grenoble—Monte Carlo 200 P.) irgend eine<br />

Einbusse erlitten zu haben. Auf dieser 4100 Kilometer<br />

langen Ueberlandreise passierten wir nacheinander<br />

Messina, Reggio, Neapel, Rom, Padua,<br />

Ljubljana, Wien, München, Ulm, Strassburg, Dijon,<br />

Lyon und Grenoble, wobei wir in Süditalien von<br />

wundervollem Wetter begünstigt waren. Die Tra-,<br />

versierung von Kalabrien während der ersten<br />

Nacht (von Reggio bis Neapel) stellte an Fahrer<br />

und Maschine bedeutende Anforderungen, ist doch<br />

die Strasse auf eine Länge von über 300 Kilometer<br />

gar nicht gewalzt und dazu sehr steinig. Da heisst<br />

es ununterbrochen immer Kurven nehmen, bremsen<br />

und beschleunigen. Eine Kurve folgt der andern<br />

wie auf unsern berühmten Alpenstrassen. ,Man<br />

war am Morgen nach dieser unruhigen Nacht ziemlich<br />

erschöpft, dann aber besserten sich die Verhältnisse,<br />

und von Neapel nach Rom und weiter<br />

nach Fano an der Adria rollten wir bei lachendem<br />

Himmel auf sehr guten Strassen. Ab Fano ging's<br />

in die zweite, Ungewisse Nacht hinein. Es war kalt<br />

und neblig und die Route feucht und ab und zu<br />

recht glitschrig. An der Kontrolle in Ljubljana offerierte<br />

der jugoslawische Automobil-Club jedem<br />

Konkurrenten Speis und Trank. Die Strassen hier<br />

unten sind in sehr primitivem Zustand. In Graz<br />

stiessen wir zum erstenmal auf Schnee und auf<br />

ausserordentlich dichten Nebel, der über 30 bis<br />

40 Kilometer ein Fahren mit 15 km/St, nötig<br />

machte, wobei ich den Kopf stets hinausstrecken<br />

musste, um auch ja sicher zu gehen und meinen<br />

Weg langsam abzutasten. Nach dem Semmering<br />

wurde die Situation wieder gemütlicher und erträglicher,<br />

aber zwischen Wien und München — in der<br />

Nacht vom Donnerstag auf den Freitag — waren<br />

wir aufs neue mitten im Nebel drin und hatten<br />

sogar mit den Nebellampen grösste Mühe, vorwärtszukommen,<br />

zudem waren die Strassen eisig und<br />

um so gefährlicher. Ab Salzburg spürten wir die<br />

Reichsautobahn unter den Rädern, die uns gestattete,<br />

die durch den Nebel hervorgerufene Verzögerung<br />

wettzumachen. Um 11 Uhr erreichten wir<br />

von München kommend. Ulm, von wo ab es für die<br />

restlichen 1000 Kilometer eine Geschwindigkeit von<br />

50 km/St, innezuhalten galt. Während uns der Wet-<br />

Typ IMPERIA, 10/50 PS<br />

Belgisches Spitzenprodukt!<br />

Radstand: 3.05 m, alle Räder achslos aufgehängt ohne<br />

Sturzveränderung, 115 km gestoppte Geschwindigkeit,<br />

4 Vorwärtsgänge, lenkpräzise Steuerung.<br />

Sparsam im Verbrauch und Unterhalt. Ueberlegene<br />

Fahreigenschaften, grosses Anzugsvermögen.<br />

Karosserien von ausgesucht schönem Gepräge, mit der<br />

Geräumigkeit wesentlich stärkerer Wagen.<br />

Die MINERVA-Imperia-Modelle <strong>1939</strong> stehen zur<br />

Besichtigung bereit In unserem Ausstellungslokal<br />

Theaterstrasse 12. beim Bellevue.<br />

Tüchtige, seriöse Vertretet noch In einzelnen Kantonen gesucht,<br />

die in der Lage sind, tlnen einwandfreien Kundenservice<br />

gewährleisten zu können.<br />

A.G. FÜR AUTOMOBILE - Zürich<br />

Pflanzschulstr. 9 - Tel. 72733<br />

Ausstellung: Theaterstrasse 12<br />

Oben: Nach der Ankunft in Monte Carlo: Unsere Landeleute Delmarco und Seemüller auf Lancia<br />

schicken sich an, zum geschlossenen Park zu fahren. Unten: Delmarco bei der Bergprüfungsfahrt<br />

" "''' " Eze-Grande Corniche, wo er die drittbeste Zeit der Kategorie 1,5 Liter fuhr.<br />

tergott bis Strassburg, wo wir in die vierte und"<br />

letzte Nacht eintauchen, durchaus günstig gesinnt<br />

war, setzten in Colmar heftige Regengüsse ein, die<br />

uns bis Grenoble unaufhörlich begleiteten. Glücklicherweise<br />

fanden wir den «Col de la Croix Haute»<br />

vollkommen schneefrei, wodurch die Strapazen auf<br />

der letzten Fahretappe, die mit minimal 50 km/St.<br />

und maximal 60 km/St, zu erledigen war, auf ein<br />

Minimum herabgemindert wurden. Anderseits Hess<br />

uns die warme Rivierasonne und die strahlende<br />

Bläue des Mittelmeerhimmels alle hinter uns liegenden<br />

Strapazen vergessen, und in Anwesenheit<br />

einer zahlreichen Menschenmenge rollten wir in<br />

Monte Carlo zur Zielkontrolle, wo uns ein herzlicher<br />

Empfang zuteil wurde.»<br />

*I»<br />

't fn der S«kw<<br />

Die motorsportlichen Veranstaltungen an der<br />

Landesausstellung.<br />

Die Frage, welche motorsßortlichen Veranstaltungen<br />

anlässlich der Schweiz. Landesausstellung<br />

in Zürich 1 durchgeführt werden, hat nun ihre definitive<br />

Abklärung gefunden. Die anfänglich vorgesehenen<br />

internationalen und nationalen Automobilsternfahrten<br />

kommen endgültig" in Wegfall. Dagegen<br />

führen F.I.C.M. und U.M.S. am 8./9. Juli eine internationale<br />

resp. nationale Sternfahrt für Motorräder<br />

nach Zürich durch.<br />

Sodann werden sich an zwei Stafetten sowohl<br />

Automobilisten als auch Motorradfahrer beteiligen.<br />

Einmal am 5./6. Mai, an der Eröffnungsstafette zur<br />

Ausstellung, die von den einzelnen Kantonshauptorten<br />

aus etartet und u. a. auch den Motorfahrzeugfahrern<br />

eine gewichtige Rolle zuweisen wird,<br />

besonders bei den Stafetten jener Kantonshauptstädte,<br />

die weit von Zürich entfernt sind. Immerhin<br />

wird bei dieser Eröffnungsstafette nicht auf die<br />

Geschwindigkeit abgestellt, im Gegensatz zu der<br />

am IS. Juni folgenden Jungfraustafette, die wiederum<br />

als nationale Veranstaltung steigt. Das Motorradfahrerpensum<br />

dürfte hier erneut in der<br />

Etappe Fiesch—Sion, jenes der Automobilisten in<br />

der Etappe Sion—Martigny—Lausanne bestehen.<br />

Nachdem in Gegensatz zur 1914er Ausstellung<br />

in Bern diesmal von der Austragung einer Schweizerischen<br />

Alpenfahrt abgesehen worden ist, bleiben<br />

als weitere Veranstaltungen nur noch die Rundstreckenrennen.<br />

Am 4. und 11. Juni wird der<br />

Kantonale Motorradfahrer-Verband Zürich zwei<br />

Rasenrennen starten, und zwar in Zürich-Oerlikon.<br />

Der erste Sonntag ist den nationalen Konkurrenzen,<br />

der zweite dagegen den internationalen Wettbewerben<br />

reserviert.<br />

Und schliesslich wären noch die Rundstreckenrennen<br />

für Automobile u*d Motorräder am 8. Okt.<br />

auf dem Schwamendinger Circuit zu erwähnen.<br />

Bereits ist auch der erste Besuch eines Auslands-Automobil-Clubs<br />

angemeldet. Der Gau Baden<br />

des Deutschen Automobil-Clubs wird der Schweiz.<br />

Landesausstellung im Monat Mai einen offiziellen<br />

Besuch mit einer grösseren Zahl'Mitglieder abstatten.<br />

Er wird in Zürich von der dortigen Sektion<br />

des A.C.S. empfangen.<br />

V


Gegen eine Erleichterung der<br />

Automobilhaltung im Kanton<br />

Glarus.<br />

In einem Memorialsantrag wurde seinerzeit die<br />

Einführung der vierteljährlichen Bezahlung der<br />

Automobilsteuer gefordert, ähnlich wie dies in andern<br />

Kantonen seit einer Reihe von Jahren üblich<br />

sei. In der Begründung ist isbesondere darauf hingewiesen<br />

worden, dass in Anbetracht der allgemeinen<br />

Krise eine erleichterte Einlösung der Automobile<br />

bei der kantonalen Motorfahrzeugkontrolle<br />

anzustreben sei.<br />

In einem kürzlich an den Landrat gerichteten<br />

Bericht macht der Regierungsrat darauf aufmerksam,<br />

dass schon die im Jahre 1933 zugestandene<br />

quartalweise Berechnung an Stelle der halbjährlichen<br />

bereite einer «Pro Rata-Besteuerung» gleichkomme.<br />

Der Antrag gehe aber weiter und möchte<br />

auch eine<br />

«Pro Rata-Zahlung»<br />

der Steuer einführen, und zwar durch Entrichtung<br />

der AutomoMIsteuer in vierteljährlichen Teilzahlungen.<br />

In diesem Zusammenhang erinnert der Regierungsrat<br />

an die verschiedenen Formen von Ratenzahlungen,<br />

wie sie in der Mehrzahl der Kantone<br />

bewilligt werden, wie beispielsweise von Zürich,<br />

Bern. Luzern, Uri, Nidwaiden, Basel-Stadt<br />

und -Land, Schaffhausen usw. Erkundigungen über<br />

die damit gemachten Erfahrungen hätten jedoch<br />

ergeben, dass sie überall ungünstig seien und dass<br />

namentlich in den grossen Kantonen viele Ausstände<br />

nicht hereingebracht werden können, was<br />

eine Verteuerung der Verwaltung wegen vermehrter<br />

Arbeitsleistung und eine vermehrte Beanspruchung<br />

der Polizei zur Folge habe, da sich die<br />

grosse Mehrheit der Ratenzahler um die rechtzeitige<br />

Entrichtung der fälligen Raten nicht kümmere.<br />

Auf Grund dieser Erfahrungen sei deshalb der<br />

Memorialsantrag auf Einführung der Viertelsjahres-<br />

Ratenzahiungen für die Automobilsteuer abzulehnen,<br />

da eine solche Steuerpraxis eine Komplizierung<br />

und Verteuerung der Verwaltung zur unausweichlichen<br />

Folge hätte.<br />

Dagegen hat ßich der glarnerische Regierungsrat<br />

bereit erklärt, den Autohaltern in dem Sinne<br />

entgegenzukommen, dass beim Lösen der Fahrzeugausweise<br />

nicht mehr das angebrochene Kalendervierteljahr,<br />

oondern der angebrochene Monat<br />

zur Verrechnung gelangen soll. Zuhanden der<br />

diesjährigen Landsgemeinde stellte deshalb der Regierungsrat<br />

folgenden Memorialsantrag: «Das Vollziehungsgesetz<br />

zu den Bundesvcrschriften über<br />

den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr (7. Mai<br />

1933) wird' in dem Sinne geändert, dass an Stelle<br />

der in § 10 dieses Gesetzes festgesetzten vierteljährlichen<br />

Berechnung der Motorfahrzeugeteuer die<br />

monatliche Berechnung tritt, und daßs analog die<br />

Rückerstattung für nicht angebrochene Monate gewährt<br />

wird.» Die Neufassung dreier Artikel des<br />

kantonalen Vollziehungsgesetzes zum MFO 60ll am<br />

1. Juli <strong>1939</strong> in Kraft treten.<br />

In einem dritten Bericht an den Landrat nimmt<br />

der Regierungsrat Stellung zu einem seinerzeit eingereichten<br />

Memorialsantrag auf<br />

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Reduktion, der Steuer für Uten Auto«.<br />

Dieser lautet«: «Ei soll für Autos, denen ihr Herstellungsjahr<br />

Tor 1934 zurückliegt und eine Pferdestärke<br />

von mehr als 14 PS aufweisen, in Zukunft<br />

nur noch maximal 10 PS in der Steuerbezahlung<br />

berechnet werden, so- wie es in andern Kantonen<br />

auch schon seit feraumer Zeit der Fall ist.»<br />

Dieser Antrat wurde begründet mit dem Hinweis<br />

auf die hohen Benzinpreise neben der Automobilsteuer,<br />

wobei zu berücksichtigen gelte, dass<br />

heute auch.nicht alle Leute in der Lage seien, ein<br />

Kleinauto anzuschaffen, obwohl sie sich früher vielleicht<br />

einen teuren Wagen leisten konnten. Nicht nur<br />

könne durch eine derartige Massnahme dem Autogewerbe<br />

und dem Autohalter im allgemeinen, sondern<br />

auch dem Gewerbe überhaupt geholfen werden.<br />

*<br />

Mit Recht macht der Regierungsrat darauf<br />

aufmerksam, dass dieser Antrag zum mindesten<br />

unklar sei, da er allgemein von Autos spreche, was<br />

zur Annahme berechtige, dass darunter sämtliche<br />

Motorfahrzeugkategorien zu verstehen seien. Die<br />

Begründung allerdings sei nur auf die Halter von<br />

Personenwagen zugeschnitten.<br />

An Hand eingehender Berechnungen vermochte<br />

der Regierunrsr&t xa beweisen, das« die Verwirklichung<br />

dieses Antrages mit gewissen Unbilligkeiten<br />

verbunden sei. Im weitern wird darauf hingewiesen,<br />

dass bis heute nur vier Kantone Steuerreduktionen<br />

für ältere Motorfahrzeuge gewähren, und<br />

zwar Basel-Stadt, Graubünden, Aargau und Genf.<br />

Der glarnerische Regierungsrat glaubt darauf hinweisen<br />

xa müssen, nicht einsehen zu können, weshalb<br />

ältere Wagen, die bezüglich Verkehrssicherheit<br />

stets zu wünschen übrig lassen, begünstigt werden<br />

sollen. Eine solche Bevorzugung liege auch nicht<br />

im militärischen Interesse unseres Landes. Es sei<br />

auch nicht zu bestreiten, dass infolge einer Steuerreduktion<br />

tatsächlich mehr ältere Wagen in Verkehr<br />

gesetzt würden, da die andern bedeutenden<br />

Betriebsunkosten sich gleich bleiben, sogar eher zunehmen<br />

würden. Was die fiskalische Seite diese»<br />

Antrages anbetreffe, so hätten die angestellten Berechnungen,<br />

bezogen auf den Wagenstand von<br />

1938 gezeigt, dass sich auf alle Motorfahrzeugkategorien<br />

ein Gesamtausfall von über 36,000 Fr.<br />

oder 54,6% ergeben würde. Sollte eich der Antrag<br />

nur auf Personen -und Lieferungswagen beziehen,<br />

so entstünde ein Ausfall von 13,400 Fr. Aus fiskalischen<br />

wie Unbilligkeitsgründen glaubt der Regierungsrat,<br />

den Antrag auf Reduktion der Steuern<br />

für ältere Autos ablehnen zu müssen.<br />

Der Fragebogen für die Erstellung des<br />

Transportbetrieb-Registers ist erschienen<br />

Aus dem Bundeshaus wird mitgeteilt:<br />

Am 30. September 1938 haben die eidgenössischen<br />

Räte den «Bundesbeschluss über den Transport<br />

von Personen und Sachen mit Motorfahrzeugen<br />

auf öffentlichen Strassen» (Autotransportordnung)<br />

angenommen. Damit wird das Ziel verfolgt,<br />

dem gewerbsmässigen Straßentransport eine Ordnung<br />

zu geben und eine Koordination von Schiene<br />

und Strasse anzubahnen. Gestützt auf die während<br />

der Dauer des Beschlusses zu sammelnden Erfahrungen<br />

eoll ferner die künftige Gesetzgebung ausgearbeitet<br />

werden, die an die Stelle der Autotransportordnung<br />

treten wird.<br />

Der Bundesrat hat inzwischen das eidg. Post-<br />

•und Eisenbahndepartement beauftragt, die notwendigen<br />

Vorbereitungen für die Inkraftsetzung der<br />

Autotransportordnung zu treffen. Als erste Massnahme,<br />

die der Einführung der Autotransportordnung<br />

dient, ergeht in diesen Tagen durch öffentlichen<br />

Anschlag die Aufforderung zur Anmeldung<br />

•der Transportbetriebe, Fahrzeuge und Chauffeure.<br />

•Meldepflichtig sind:<br />

alle Betriebsinhaber oder Halter, die mit Motorfahrzeugen<br />

(einschliesslich Dreiradwagen, nicht<br />

aber Motorradseitenwagen) und Anhängern für den<br />

eigenen Betrieb oder für andere Güter und Tiere<br />

und gewerbsniässig Personen transportieren;<br />

Spediteure. Frachtenmakler und Lastwagenspediteure,<br />

die zur Ausführung übernommene Transporte<br />

durch andere mit Motorfahrzeugen<br />

ren lassen;<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 31. JANUAR <strong>1939</strong> — NT 0 9<br />

J)em Vollzug, den. AutoitaftspottotduaHg. tHtqtqtn<br />

Anmeldefrist läuft bis Ende Februar <strong>1939</strong>.<br />

ausfüh-<br />

Traniportbetrieb« hiezo ausdrücklich aufgefordert<br />

werden.<br />

Die 19 Fragen, welche das Meldeformular in.<br />

vier Abschnitten stellt, betreffen, kurz zusammengefasst,<br />

die Rechtsform des meldepflichtigen Unternehmens<br />

und die Branche, worin es tätig ist,<br />

den Werkverkehr, die gerarerbsmäseigen Transporte<br />

mit Gütern und Tieren sowohl wie auch mit<br />

Personen, und sohliesslich betriebstechnische Daten.<br />

Daneben hat der Betriebsinhaber ein Verzeichnis<br />

der Wagen, der Anhänger sowie der Chauffeure<br />

und Hilfschauffeure auszufüllen. Um ihm<br />

seine Aufgabe zu erleichtern, ist dem Fragebogen<br />

eine sehr eingehend gehaltene Anleitung beigegeben.<br />

Wer Ist zur Anmeldung verpflichtet ?<br />

Um mit der Aufforderung zur Einreichun? der<br />

Anmeldeformulare möglichst den ganzen Kreis der<br />

Pflichtigen zu erreichen, bringt das eidg. Amt für<br />

Verkehr an allen öffentlichen Anschlagstellen ein<br />

Plakat zum Auehang, dem wir folgende Einzelheiten<br />

entnehmen:<br />

Alle Betriebsinhaber oder Halter, die mit Motorfahrzeugen<br />

(einschliesslich Dreiradwagen, nicht<br />

aber Motorradseitenwagen) und Anhängern für den<br />

eigenen Betrieb oder für andere Güter und Tiere<br />

und gewerbsmässig Personen transportieren;<br />

Spediteure, Frachtenmakler, Lastwagenspediteure,<br />

die zur Ausführung übernommene Transporte<br />

durch andere mit Motorfahrzeugen ausführen lassen;<br />

Landwirte und Gutsbesitzer, die landwirtschaftliche<br />

Traktoren besitzen;<br />

Garagen- und Reparaturbetriebe, die Motorfahrzeuge,<br />

versehen mit Vorrichtungen zum Abschleppen<br />

von Automobilen besitzen, sind zur Anmeldung<br />

verpflichtet.<br />

Landwirte und Gutsbesitzer, die Halter landwirtschaftlicher<br />

Traktoren sind;<br />

Unternehmer, soweit sie mit ihren Motorfahrzeu-<br />

Von der Meldepflicht ausgenommen sind:<br />

Garagen- und Reparaturbetriebe, die Motorfahrzeuge,<br />

versehen mit Vorrichtungen zum Ablich<br />

auf regelmäßigen Linienfahrten Personen und<br />

gen, gestützt auf eine Postkonzession A, ausschliessschleppen<br />

von Automobilen, besitzen.<br />

Sachen befördern;<br />

Alle diese Meldepflichtigen sind gehalten, auf Unternehmei, soweit sie ausschliesslich Personenwagen<br />

ohne Mitgabe eines Chauffeurs an Selbst-<br />

den vorgedruckten amtlichen Formularen, die auf<br />

Verlangen von allen Poststellen gratis abgegeben fahrer vermieten;<br />

werden, die erforderlichen Angaben zu machen Unternehmer, soweit sie ausschliesslich Transporte<br />

vom Hause des Absenders zur Bahn und von<br />

und sie bis spätestens 28. Februar <strong>1939</strong> dem eidg.<br />

Amt für Verkehr in Bern einzusenden. Diese Angaben<br />

sind nur zum amtlichen Gebrauch bestimmt Vorschriften über den Eisenbahntransport ausfüh-<br />

ihr zum Hause des Empfängers nach Massgabe der<br />

und dienen einerseits der mit dem Vollzug der ren (offizielle Bahncamioneure);<br />

Autotransportordnung betrauten Behörde zur Erstellung<br />

eines Verzeichnisses der Transportbetriebe,<br />

in welchem diese nach den verschiedenen Transportarten<br />

gegliedert werden. Anderseits wird<br />

ein wesentlicher Teil der zu gebenden<br />

Aufschlüsse im Hinblick auf eine<br />

Neuorganisation der Motorfahrzeugrequisition<br />

und das Aufgebot der erforderlichen<br />

Zahl von Chauffeuren<br />

vom eidgenössischen Mili t är dep arte<br />

m e n t benötigt.<br />

Die Anmeldung gilt für die nach den Bestimmungen<br />

der Autotransportordnung bewilligungspflichtigen<br />

gewerbsmässigen Transportunternehmungen<br />

nicht als Gesuch um eine Bewilligung. Es<br />

soll auch unterlassen werden, gleichzeitig mit der<br />

Anmeldung solche Gesuche zu stellen, da die Unternehmer<br />

nach Erstellung der Verzeichnisse der<br />

Besitzer von Arbeitsmaschinen, soweit deren<br />

Kraftquelle vorzugsweise zu einer Arbeitsverrichtung<br />

wie Fräsen, Sägen, Spalten, Walzen usw verwendet<br />

wird und daneben auch zur Fortbewegung<br />

der Maschine dient;<br />

Unternehmungen, soweit deren Reisevertreter mit<br />

Personenwagen ausschliesslich Musterkollektionen<br />

und Warenmuster transportieren;<br />

öffentliche Verwaltungen und Betriebe, soweit<br />

sie ausschliesslich mit eigenen Fahrzeugen und<br />

eigenem Personal Transporte für eigene Bedürfnisse<br />

und solche ausführen, die im Interesse der öffentlichen<br />

Ordnung und Sicherheit und der Gesundheitspflege<br />

von Amtes wegen angeordnet werden;<br />

Alle Betriebsinhaber oder Halter, welche ihre<br />

Fahrzeuge nicht ausschliesslich auf die vorstehend<br />

genannte Art und Weise verwenden, sind<br />

meldepflichtig.<br />

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N° 9 — DIENSTAG, 31. JANTTAI? <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Autoverkehr und Benzinbedarf in USA<br />

Nach seinem kräftigen Anstieg •während doch schon einen genugenden Anhaltspunkt.<br />

der vergangenen Konjunkturiahre hat derIn diesen 11 Monaten wurden insgesamt, rund<br />

Automobilbestand der Vereinigten Staaten 1.664.000 Personenwagen neu registriert, gegen<br />

3.304.000 im gleichen Abschnitt des vor-<br />

in 1938 einen erneuten Rückgang erfahren.<br />

Gemäss den vorläufigen Angaben des Verbandes<br />

der amerikanischen Automobilfabriken dass sich der Rückgang bei den Neuzulasangegangenen<br />

Jahres. Daraus ist zu folgern,<br />

befanden sich in U.S.A. Ende des Vorjahres sungen etwa in der gleichen Grössenordnung<br />

insgesamt rund 29.400.000 Automobile im Verkehr,<br />

d.h. rund 305.000 Fahrzeuge oder 1 % wenn sich auch das Bild bei den Nutzfahr-<br />

bewegt haben dürfte wie in der Produktion,<br />

weniger als im gleichen Zeitpunkt 1937. Der zeugen möglicherweise um einige Grade günstiger<br />

gestaltet hat.<br />

Umlauf an Personenwagen wird auf 25.150.000<br />

(im Vorjahr 25.449.924) Einheiten, die Zahl Angesichts dieser ungemein starken Verringerung<br />

der Neuzugänge erscheint jeden-<br />

der Nutzfahrzeuge auf 4.250.000 (4.255.296)<br />

geschätzt.<br />

falls der<br />

Dass die Jahrzehnte hindurch fast ohne<br />

Unterbrechungen nach oben gerichtete Kurve<br />

Rückgang des Gesamtbestandes an Fahrzeugen<br />

um nur 1 % relativ unerheblich.<br />

des amerkanischen Autobestandes in einem<br />

wirtschaftlich so schwierigen Jahr wie dem Es hat sich somit unsere anfangs des letzten<br />

vergangenen ihre Richtung wechseln würde, Jahres geäusserte Vermutung im wesentlichen<br />

bestätigt, dass der amerikanische Auto-<br />

musste schon seit langem als unausbleiblich<br />

erscheinen. Die Automobilproduktion, die sich verkehr, sofern die neue Depression nicht<br />

üblicherweise schon in den letzten Monaten von übermässig langer Dauer sein werde,<br />

des Jahres sprunghaft zu erhöhen pflegt, sich selbst bei einem starken Absinken der<br />

zeigte Ende 1937 eine ausgeprägt rückläufige Neuzulassungen im ganzen noch ungefähr auf<br />

Tendenz. In der Folgezeit hat diese Tendenz seinem Stand behaupten würde. Daran knüpften<br />

wir die Folgerung, dass der Benzinver-<br />

sich so rasch verstärkt, dass sich die Motorfahrzeugherstellung<br />

(einschliesslich Kanadas) brauch sich in diesem Falle möglicherweise<br />

von November 1937 bis Februar 1938 von sogar noch erhöhen könnte. Letzteres scheint<br />

376.600 auf 2O2.600 Einheiten im Monat verringerte,<br />

um darauf nach einer kurzen Erho-<br />

die Zahl der umlaufenden Automobile etwas<br />

in der Tat eingetroffen zu sein; denn obwohl<br />

lung bis unter 90.000 Wagen im September geringer war als im voraufgegangenen Jahr,<br />

vorigen Jahres abzusinken.<br />

hat der amerikanische Benzinkonsum. nach<br />

Erst seit diesem Zeitpunkt hat die Produkbn<br />

einen neuen und lebhaften Aufschwung Monate Januar-November gegenüber 1937<br />

den Statistiken des Bureau of Mines für die<br />

•«.enommen, der sie bis zum Dezember wieder<br />

nahe an die 400.000-Orenze herantrug, sich auf 519.320.000 Barrels und 19.38 dürfte<br />

leicht zugenommen. Im Jahr 1937 belief er<br />

Immerhin konnten dadurch die schweren Verluste<br />

natürlich nicht ausgeglichen werden, die<br />

er<br />

die Industrie in den vergangenen zwölf Monaten<br />

erlitten hatte, und so wies die Gesamt-<br />

Rekordstand erreichen,<br />

mit über 520.000.000 Barrels einen neuen<br />

ziffer der amerikanischen Automobilerzeugung<br />

für 1938 einen ausserordentlich starken tern entspricht.<br />

wobei erwähnt sei, dass ein Barrel 151.4 Li-<br />

Minusbetrag gegenüber dem Vorjahr aus. Sie Damit hat sich aufs neue erwiesen, dass<br />

belief sich nach den Vorschätzungen des genannten<br />

Verbandes auf 2.130.000 Personen-<br />

Neuanschaffungen von Automobilen die In-<br />

selbst eine weitgehende Zurückhaltung in<br />

und 530.000 Lastwagen, also im ganzen auf tensität des motorischen Verkehrs selbst, zumal<br />

in einem Land von der Motorisierungs-<br />

2.660.000 Motorfahrzeuge, was gegenüber<br />

1937 einen Rückgang un nicht weniger als dichte der Vereinigten Staaten, über einen<br />

47% bedeutet.<br />

gewissen Zeitraum hinweg noch nicht unmittelbar<br />

zu beeinflussen braucht. Wie in den<br />

Was die Neuzulassungen von Automobilen<br />

in 1938 betrifft, so sind uns Abschlusszahlen Jahren der vorangegangenen grossen Wirtschaftskrise,<br />

so war auch,diesmal wieder,das,<br />

für das volle Jahr noch nicht verfügbar, doch<br />

bieten die Ziffern für Januar bis November Bestreben, der Wagenbesitzer zu bemerken,'<br />

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ihre Fahrzeuge so lange wie möglich in Betrieb<br />

zu halten 'und Ersatzbeschaffungeh für<br />

später zurückzustellen. Die notwendige Folge<br />

hiervon muss aber anderseits auch sein, das«<br />

der starke Zustrom neuer Wagen, wie er seit<br />

Ende letzten Jahres wieder eingesetzt hat,<br />

nicht in entsprechendem Masse der Bestandserhöhung<br />

des amerikanischen Autoparks<br />

zugute kommen kann, da er zu einem<br />

grossen Teil eben der Befriedigung des inzwischen<br />

aufgestauten Ersatzbedarfs zu dienen<br />

haben wird.<br />

Im Hinblick darauf wird man für das laufende<br />

Jahr nur mit einem relativ bescheidenen<br />

Verbrauchszuwachs zu rechnen haben.<br />

Selbst unter der Annahme, dass die amerikanische<br />

Autoproduktion, wie es die meisten<br />

Prognosen in Aussicht stellen, wieder auf<br />

3.000.000 bis 3.500.000 Fahrzeuge ansteigen<br />

sollte, wäre bei Berücksichtigung des Ersatzbedarfs<br />

und des Exports auch bei einigermassen<br />

normaler Wirtschaftsentwicklung<br />

doch kaum mit einer Vergrösserung des<br />

amerikanischen Automobilbestandes um mehr<br />

als etwa 1 Million Einheiten zu rechnen.<br />

Aber auch wenn dieser Zuwachs aus diesem<br />

oder jenem Grunde nicht erreicht wird, dürfte<br />

der Benzinbedarf des Motorfahrzeugverkehrs<br />

noch weiter ansteigen, da die Tendenz zu<br />

verstärkter Ausnutzung der Wagen in guten<br />

wie in schlechten Zeiten fortbesteht. Die<br />

Schätzungen, die für <strong>1939</strong> einen Mehrkonsum<br />

der U.S.A. an Benzin von 3—4 % antizipieren,<br />

dürften daher von der Wirklichkeit kaum<br />

weit abweichen, vorausgesetzt natürlich, dass<br />

die Geschäftskonjunktur keine ernsthafte Verschlechterung<br />

erfährt. ' J. P. K.<br />

Auto umd Fiskus<br />

Weniger wäre mehr gewesen.<br />

Erhöhung der Fiskallasten bremst die Steigerung<br />

des Benzinkonsums.<br />

Die Erkenntnis ist zwar banal, was aber nicht<br />

hindert, dass sich die Behörden immer wieder<br />

darüber hinwegsetzen. Im vorliegenden Falle diejenigen<br />

Frankreichs, die es erleben mussten, dass<br />

der Treibstoffverbrauch im Jahre<br />

49,215 t zunahm, währenddem 1937 mit einer Erhöhung<br />

um 233,518 t abgeschlossen hatte. Auf einen<br />

andern Nenner gebracht, heisst das, dass die<br />

Intensivierung des motorischen Strassenverkehrs ein<br />

bedeutend langsameres Tempo eingeschlagen hat<br />

und dass um sin Erkleckliches weniger gefahren<br />

worden ist ais im Vorjahr: die unmittelbare Folge<br />

der übersetzten Treibstoffzölle und -steuern. Denn<br />

die Kosten für das Benzin spielen im Haushalt des<br />

Automobilisten ©ine kapitale, entscheidende Rolle<br />

und wenn ihn-die Unersättlichkeit des Fiskus zum<br />

Spatens zwingt,, dann spart er zuerst an diesem<br />

Ort<br />

Int. Ausstellungskalender <strong>1939</strong>.<br />

Nach den Beschlüssen des < Bureau Permanent<br />

des Constructeurs d'automobiles»<br />

gestaltet sich der internationale Ausstellungskalender<br />

<strong>1939</strong> wie folgt:<br />

Deutschland: Int Automobil- und Motorradausstellung,<br />

Berlin, 17. Februar bis 5. März.<br />

Frankreich: Int. und Handelsmesse Lille, Automobilabteilung,<br />

18. Februar bis 5. Mära.<br />

Schweiz: Int. Automobil- und Motorradsalon, Genf,<br />

3.—12. März.<br />

Frankreich: Lyoner Messe, Automobil-Abteilung,<br />

11.—21. März.<br />

Holland: Utrechter Messe, Automobil-Ausstellunf<br />

(Last- und Gesellechaftgwagen), 14.—23. Mars.<br />

Portugal: 12. Automobil-Salon, Porto, 16—26. März.<br />

Jugoslawien: Automobil-Salon, Belgrad, 1.—8. April.<br />

Frankreich: Automobil-Ausstellung in Nizza, April.<br />

Bulgarien; Messe, von Plovdiv, Automobil-Sektion,<br />

10.—23. April.<br />

Jugoslawien: 16. Automobil-Salon, 29. Mustermesse<br />

Zagreb, 29. >April bis 8. Mai.<br />

Polen: 18. Int. Messe von Poznan, Automobil-Abteilung,<br />

30. April bis 7. Mai.<br />

Norwegen: Automobil-Salon Oslo, 5.—8. Mai.<br />

Jugoslawien: Int; Frühjahrsmesse Ljubljana, Automobil-Abteilung.<br />

3.—12. Juni.<br />

Frankreich: Kolonialmesse Bordeaux, Automobil-<br />

Abteilung, Juni.<br />

Polen: Int. Ost-Messe in Lwow, Automobilabteilunr,<br />

2.—12. September.<br />

Holland: Messe von Utrecht, Automobil-Sektion,<br />

5.—14. September.<br />

Frankreich: 33. Int Automobil-Salon, Paris, B. bi«<br />

15. Oktober.<br />

England: 33. Int. Automobil-Au«stellung London,<br />

12.—21, Oktober.<br />

Tschecho-Slowakei: Automobil-Salon Prag, Oktober.<br />

Italien: 11. Int. Automobil-Salon, Mailand, 28. Oktober<br />

bis 11. November.<br />

England: 14. Int. Lastwagen-Ausstellung, London,<br />

2—11. November.<br />

England: 38. Schottische Automobil-Ausstellunr,<br />

Glasgow. 10.—18. November.<br />

Akusläand<br />

Englands Motorisierung im Aufstieg.<br />

Im Jahresabschnitt vom 1. Dezember 1937 bis<br />

30. November 1938 wurden im britischen Inselreich<br />

4,760,319 Fahrbewilligungen ausgestellt, d. h. rund<br />

1938 nur um400,000 mehr als während des Vorjahres. Leute vom<br />

Bau rechnen damit, dass bis Ende 1938 die Grenze<br />

der 5 Millionen erreicht sein sollte.<br />

Annähernd 3 Millionen Autos bevölkerten im<br />

August,. also zur Zeit, da der Fahrbetrieb in seinem<br />

Zenith steht, die Strassen. Nicht minder imposant<br />

nimmt sich auch der Betrag aus, der dem Staat<br />

aus den Fahrbewilligungen zufloss: von 34 Mill. £<br />

im Jahre 1937 wuchs er 1938 auf 36 Mill. £ an.<br />

Und dabei wird die Ernte des Fiskus nicht stehenbleiben,<br />

denn in Fachkreisen schätzt man seine<br />

voraussichtlichen Verkehrssteuereinnähmen für das<br />

laufende Jahr auf 41 Mill. £, wohlverständen nur<br />

aus der Quelle der Personenwagen.<br />

Zukaufen geduckt<br />

Wer ein paar hundert oder gar tausend<br />

Franken auszulegen beabsichtigt, erwägt<br />

den Entschluss mit Recht von Anfang an<br />

gründlich. Dann es geht ja nicht nur um<br />

das verausgabte Geld, sondern vor<br />

allem um die Frage, ob das Fahrzeug<br />

später seinen Dienst in der<br />

erhofften Weise erfüllt.<br />

Die Erfahrungen zeigen immer<br />

wieder, dass beim «Wägen um<br />

den Wagen» mit Vorteil.ein<br />

Kaufgesudi in der «Automobil-<br />

Revue » zu Hilfe gezogen<br />

wird; verschafft es doch eine<br />

solche Auswahl an Objekten,<br />

dass der definitive<br />

Entscheid ein leichtes<br />

ist.<br />

777<br />

V'. W^Schutz dem Polster!<br />

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Xllliralil Ein Auto.PoUter hin nur «Iten


Stvassen<br />

Was kosten die Reichsautobahnen?<br />

Wie aus einer von der Deutschen Bank veröffentlichten<br />

Zusammenstellung hervorgeht, erreichten<br />

die Banausgahen für die Autobahnen im vergangenen<br />

Jahr mit ca. 900 Mill. RM. den bisher<br />

höchsten Betrag. Für die Beschaffung der Baugelder<br />

wurden ausschliesslich wieder mittelfristige<br />

Kredite der Reichsanstalt für Arbeitslosenversicherung<br />

und des Reiches in Anspruch genommen. Insgesamt<br />

erforderten die Aufwendungen bisher rund<br />

3.100.000.000 RM., wofür jetzt 3062 km fertiggestellt<br />

und 1450 km im Bau sind.<br />

Rechnet man roh, dass die im Bau begriffenen<br />

Strecken zur Hälfte ausgeführt sind, so gelangt<br />

man für den Kilometer auf einen Baukostenbetrag<br />

in Höhe von rund 800.000 RM. im Durchschnitt.<br />

Leuchtende Strassendecke<br />

der « dernier cri» im Strassenbau.<br />

Wenn sich — so weiss die « B. Z. am Mittag ><br />

tu berichten — die Erfindung eines englischen<br />

Ingenieure wirklich als das c Wundermittel > zur<br />

Bekämpfung des Nebels entpuppt, dann wird ein<br />

Aufatmen durch die Reihen der britischen Automobilisten<br />

gehen. Nach seinen Angaben ist nämlich<br />

diesem Mann, Peter Harle mit Namen, die Erfindung<br />

einer Zementmasse gelungen, die im Nebel<br />

leuchtet. Beim «Fog Luminite», so hat er den neuen<br />

Strassenbelag getauft, handelt es sich um eine Zementmasse,<br />

der gewisse Bestandteile beigemischt<br />

sind. Legt sich ein schwerer Nebel über die Strassen,<br />

so fängt die Masse zu leuchten an, und zwar<br />

— so behauptet der Erfinder — um so intensiver,<br />

je dicker 'der Nebel ist. Auf diese Weise soll man<br />

selbst in der schwärzesten «Erbsensuppe» mindestens<br />

300 m weit sehen können. Harle will die neue<br />

Masse in einer eigenen Fabrik herstellen, wobei er<br />

hofft, dass in absehbarer Zeit nicht nur die Ränder<br />

der Strassen dem Autofahrer als leuchtendes Band<br />

seinen Weg sicher weisen, sondern dass auch Landungsplätze<br />

der englischen Flughäfen mit dem Fog<br />

Luminite ausgestattet werden.<br />

Winke für Winker.<br />

Der britische Royal Automobile Club fordert<br />

Seine Mitglieder auf, andere Automobilisten, die<br />

vergessen haben, ihren ausgestellten Winker wieder<br />

einzuziehen, unbedingt auf diesen Fehler hinzuweisen,<br />

da er leicht zu Unfällen führen könne.<br />

Um die Aufmerksamkeit des Kollegen vom Volant<br />

zu erregen, wird empfohlen, ihm vorzufahren und<br />

dabei den eigenen Winker des öftern auf- und<br />

abzubewegen. Allerdings dürfe man dabei nicht<br />

vergessen, den eigenen Winker wieder in Ruhestellung<br />

zu bringen, da sonst an Stelle einer Gefahrenguelle<br />

deren zwei entstehen.<br />

6 Zylinder, 18 HP, wurde im Sommer 1938 importiert,<br />

Innenlenker öplätzig, 4türig, mit grossem Koffer.<br />

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Treibstofirationierung in England.<br />

Das englische Transport-Ministerium hat eine<br />

Reihe von Massnahmen zur Rationierung des<br />

Treibstoffverbrauchs sowie zu Arbeitegemeinschaften<br />

im Strassen-Güterverkehr getroffen. Bei den<br />

Arbeitsgemeinschaften im Strassentransportwesen<br />

handelt es sich darum, die Eigentümer von Lastwagen<br />

zur grösseren Schlagfertigkeit im Kriegsfalle<br />

gruppenweise zusammenzufassen. Das Rundschreiben<br />

des Transport-Ministers betont, dass der<br />

englische Automobilverkehr hauptsächlich von eingeführten<br />

Treibstoffen abhängig sei. Bei allen Zufuhrmöglichkeiten<br />

und Einlagerungsgelegenheiten<br />

müsse doch der private Güterverkehr scharf rationiert<br />

werden, und zwar im Interesse der militärischen<br />

und zivilen Landesverteidigung. Von : den<br />

Wenn Sie sich Im Jahre <strong>1939</strong> einmal einen genauen Ueberotlck Ober<br />

die Kosten Ihres Wagens verschaffen wollen, benutzen Sie das<br />

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Eine automobilistische Buchführung für Private und<br />

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der Wochen-Vordrucke Benzin, Oel, Nutzlast, Fahrkilometer,<br />

und deren Zusammenfassung in der Monatstabelle<br />

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V«-*l*


No 9<br />

II. Blatt<br />

BERN, 31. Jan. <strong>1939</strong><br />

Verbesserte Sicht<br />

Das Gefühl der Sicherheit, das ein Wagen<br />

seinen Insassen zu vermitteln vermag, hängt<br />

nicht allein von den guten Bremsen und der<br />

soliden Stahlhaut seiner Karosserie ab. Noch<br />

eine Reihe anderer Faktoren spielen hiebei<br />

eine Rolle, darunter vor allem die Sichtverhältnisse.<br />

Denn sicher fahren kann man<br />

zweifellos nur dann, wenn man das « Verkehrspanorama<br />

> möglichst lückenlos zu<br />

überblicken vermag. Neben der guten Rundsicht<br />

ist für den Fahrer die unbehinderte<br />

Sicht schräg nach oben wichtig. Sie macht<br />

sich besonders bei der Annäherung an eine<br />

hochhängend© Verkehrsampel oder eine<br />

plötzlich ansteigende Strasse angenehm bemerkbar.<br />

Ebenso sollte sich die Fahrbahn<br />

dicht vor dem Wagen aus der normalen Sitzstellutig<br />

heraus überblicken lassen, damit<br />

nicht bei einem Halt ein Kind, oder wäre es<br />

auch nur ein Vierbeiner, unbemerkt vor der<br />

Wagen gelangen tmd uns beim Wegfahren in<br />

die Quere kommen kann.<br />

Di© Mittel zur Verjrrösserung des Sichtfeldes.<br />

Erfreulicherweise wird diesen Tatsachen<br />

von den Automobilkoristrukteuren heute in<br />

wesentlich vermehrtem Masse Rechnung<br />

getragen. So konnten wir schon im vergangenen<br />

Jahr beim Erscheinen der diesjährigen<br />

Modelle auf die Verbesserung der Sichtverhältnisse<br />

vieler neuer Amerikanerwagen hinweisen,<br />

deren Vordersäulen diesmal beträchtlich<br />

dünner gehalten sind und daher<br />

bedeutend weniger vom Sichtfeld verdecken<br />

als bisher. Als weiteres Mittel zur Schaffung<br />

besserer Sicht nennen wir die Vorverlegung<br />

des Fahrersitzes gegen die Windschutzscheibe<br />

hin. Schon wenige Zentimeter können<br />

da durch die Vergrösserung des Sicht-<br />

moderne Omnibus-Karosserie mit vorgeschobenem Führersitz auf abgeändertem 3-Tonnen-Serien-Chassis.<br />

Hersteller Ramseier & Jenzer in Bern. Der Wagen beweist durch den Schwung seiner Linien,<br />

dass elegante Erscheinung und vorverschobener Fü hrersitz sich sehr wohl miteinander vereinen lassen.<br />

Die Vorteile des vorverlegten Fahrersitzes sind: Bessere Sicht, kürzerer Radstand und daher<br />

engerer Lenkradius, alle Sitze weiter vorgeschoben und daher näher der Zone höchsten Fahrkomforts.<br />

Karosseriegewicht inklusive Motorverschalung, Kühlerrahmen, Stoßstangen, Raddeckel, Gepäckraum<br />

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für Reisebegleiter. 2 Wagen-Heizkörper erlauben angenehme Temperierung des Wageninnerri<br />

auch" bei kaltem "Wetter. Elektrisch'betätigtes Rollverdeck.<br />

winkeis Wunder wirken. Der Ausblick auf<br />

die vorausliegende Fahrbahn aber lässt sich<br />

am entscheidendsten durch die an einer zunehmenden<br />

Zahl von Wagen angetroffene,<br />

nach vorn abfallende Ausführung der Motorhaube<br />

verbessern. Wer je einen Wagen dieser<br />

Art gesteuert hat, wird uns dies ohne<br />

weiteres bestätigen. Da dort beide Kotschützer<br />

im Blickfeld liegen, wird das Manövrieren<br />

an heiklen Stellen stark erleichtert.<br />

Demgegenüber gehört<br />

die Sicht nach hinten<br />

« ZTI-, 12 PS, 4tüng, rote<br />

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Bern.<br />

zu den noch nicht zur restlosen Zufriedenheit<br />

aller Beteiligten gelösten Problemen des<br />

Automobübaus, stören doch die hinteren<br />

Wagenecken (oder sagen wir lieber -Wölbungen)<br />

den Ausblick in dieser Richtung<br />

ganz beträchtlich. Immerhin sind auch da<br />

durch die Verbreiterung der Rückfenster wenigstens<br />

bei den geschlossenen Fahrzeugen<br />

in den letzten Jahren merkliche Fortschritte<br />

erzielt worden, die gerechterweise nicht<br />

unter den Scheffel gestellt werden sollen.<br />

-fw-<br />

TedF.<br />

• fpved«<br />

Frage 13.703. Riss im Kühlerblock. Obwohl ich<br />

den Kühlwasserablauf meines Wagens, Modell<br />

1933, vor dem Garasieren geöffnet hatte, blieb noch<br />

etwas Wasser im Kühler zurück, das gefror und<br />

einen Riss im Motor verursachte. Was für Reparaturverfahren<br />

kommen zur Behebung des Schadens<br />

in Frage? Oder hat eine Reparatur keinen<br />

Zweck? Der Wagen ist gut erhalten.<br />

Dr. P. R. in V.<br />

Antwort: Solche Risse werden* heute schon<br />

sehr häufig repariert und es ist durchaus nicht<br />

nötig, den ganzen Motor zu ersetzen. Schlimmstenfalls<br />

kann der gerissene Teil, also z. B. der Zylinderblock<br />

ausgetauscht werden. Als Reparaturverfahren<br />

eignen sich, je nach Lage der Dinse.<br />

das Schweissverfahren oder das Schoonsche Metallspritzverfahren.<br />

Letzteres hat den Vorzug, dass<br />

die damit behandelten Teile nicht wesentlich erhitzt<br />

werden müssen und sich daher auch nicht<br />

verziehen. Bei einem gut erhaltenen Wagen lohnt<br />

sich eine Reparatur sehr wohl. Neuerdings ist auch<br />

ein Kaltschweissverfahren bekannt geworden, wobei<br />

die zu flickenden Partien nur auf ca. 200° C erhitzt<br />

werden müssen und sich infolgedessen nicht<br />

verziehen. Es handelt sich dabei genau gesagt, mehr<br />

Um eine Art von Hartlötung mit ganz besonderem<br />

Irof/das mit"Gussteilen gut bindet. -<br />

: "-b-<br />

No 9<br />

II. Blatt<br />

BERN, 31. Jan. <strong>1939</strong><br />

Die Londoner Polizei mache Versuche mit<br />

neuartigen Regenschutzmänteln, die entweder<br />

ganz aus weissem Stoff bestehen<br />

oder gelbe Stulpen besitzen, um die Schutzleute<br />

im Nebel besser sichtbar zu machen.<br />

Dass ähnlich wie in Berlin und London<br />

jetzt auch in Paris Ringstrassen um die'<br />

Stadt gelegt werden sollen, und zwar gleich<br />

drei « auf einen Streich ».<br />

Von einem neuartigen, nichtblendenden<br />

Glas, das durch eine amerikanische Firma<br />

entwickelt wird. Es besteht aus einer geschliffenen<br />

Glasplatte, die mit einem durchsichtigen<br />

Film überzogen wird, dessen<br />

Dicke sich nur in Zehntaüsendstelmillimeter<br />

ausdrücken lässt. Infolge der Phasenverschiebung<br />

zwischen den vom Glas und den<br />

durch den Ueberzug reflektierten Lichtwellen<br />

vernichten sich die zurückgeworfenen<br />

Strahlen gegenseitig.<br />

Die Revue des Carburants Francais<br />

wisse von der Verwendung einer Mischung<br />

von Ammoniakgas und Wasserstoffgas als<br />

klopffestem Motortreibstoff zu berichten.<br />

Da sich diese Gase im Verhältnis billiger<br />

herstellen lassen als synthetisches Benzin,<br />

wird vorgeschlagen, sie als Notbrennstoff<br />

für den Kriegsfall in grossen Mengen aufzuspeichern.<br />

Ein deutscher Physiker habe ein Herstellungsverfahren<br />

für die Fabrikation<br />

eines ausserördentüch harten, neuen Werkstoffs<br />

erfunden, der alle andern bekannten<br />

Materialien mit Ausnahme des Diamanten<br />

an Härte übertrifft. Es handelt sich um<br />

einen Stoff, der sich aus Diamantstaub<br />

und einem als Bindemittel dienenden Metall<br />

zusammensetzt. Bisher scheiterten alle<br />

derartigen Versuche, da bei den hohen<br />

notwendigen Sintertemperaturen der Diamantstaub<br />

verbrannte. Denn dieser härteste<br />

aller Edelsteine besteht ja bekanntlich aus<br />

nichts anderem als kristallisiertem Kohlenstoff.<br />

ist's ihm am Lenkrad wohl<br />

Beschlag gibt's nicht dank<br />

Ein neues, flOssIges Mittel gegen das Anl aufen<br />

und Gefrieren der Scheiben, von verblüffender<br />

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Raumsparende Schalthebel-Anordnung<br />

Die amerikanischen<br />

Konstrukteure<br />

sind mi<br />

einem Schlage<br />

fast allgemein zur<br />

Verwendung<br />

raumsparender<br />

Schalthebel-Anordnungen<br />

übergegangen^<br />

An den<br />

diesjährigen Modellen<br />

bekenn<br />

sich auch der<br />

Chrysler - Konzern<br />

mit seinen<br />

Marken Chrysler,<br />

De Soto, Dodge und Plym<br />

o u t h zu dieser Lösung. Unser Bild<br />

vermittelt einen Begriff von den technischen<br />

Einzelheiten dieses Schaltsystems. Der<br />

Schaltfinger, der die Wahl des Ganges durch<br />

Verschieben der Schaltgabeln besorgt, lässt<br />

sich hier im Prinzip, ähnlich wie bei normalen<br />

Schaltungen, in zwei Richtungen bewegen,<br />

nämlich in Fahrtrichtung sowie quer<br />

dazu. Er wirkt im Getriebegehäuse auf eine<br />

der beiden längsverschiebbaren Schaltschienem<br />

ein, woran die Schaltgabeln sitzen, deren<br />

eine den Rückwärts- und den ersten Gang<br />

bedient, während die andere den zweiten und<br />

direkten Gang schaltet. Durch Querverschiebung<br />

in der «neutralen» Lage kann der<br />

Schaltfinger, wie üblich, zum Eingriff in. die<br />

eine oder andere Schaltschiene gebracht<br />

werden. Die Schaltung erfolgt dann durch<br />

Längsbewegung der betreffenden Schiene.<br />

Bei der vorliegenden Schaltung sitzt der<br />

Schaltfinger unten an einer Hohlwelle, die<br />

sich mit einer über den Schaltschienen angebrachten<br />

horizontalen Hohlwelle drehen oder<br />

auf ihr quer zur Fahrtrichtung verschieben<br />

lässt. Die Verdrehung wird durch einen am<br />

Wellenende sitzenden Hebel besorgt, der mit<br />

dem in der Lenksäule angebrachten Schaltrohr<br />

durch ein Gestänge in Verbindung steht.<br />

Bewegt man den Schalthebelknopf parallel<br />

zum Lenkradkranz, so verdreht er das Rohr,<br />

und diese Bewegung überträgt sich auf den<br />

Schaltfinger, der dabei die eine Schaltschiene<br />

in Längsrichtung verschiebt. Schwenkt man<br />

dag&gen den an der Lenksäule anscharnierten<br />

Schalthebel zum Lenkrad hin oder von diesem<br />

weg, so wird das Schaltrohr in Längsrichtung<br />

verschoben. Diese Bewegung überträgt<br />

sich durch Vermittlung eines Bowdenkabels<br />

an die Hohlwelle mit dem Schaltfinger, die<br />

hierbei verschoben wird.<br />

Ted«<br />

Ss><br />

Frage ta.704. Motorbremse för Zweitaktmotor.<br />

Es würde mich sehr interessieren, wie die Motorbremse<br />

für Zweitaktmotoren von DKW funktioniert<br />

Können Sie mir diesbezügliche Angaben machen?<br />

Ist die Bremswirkung regulierbar oder<br />

nicht? W. S. in Z.<br />

Antwort: Normalerweise werden Zweitaktmotoren<br />

nicht mit Motorbremsen ausgestattet, die<br />

ja zumeist mit Rückstau der Abgase arbeiten. Neuerdings<br />

wurde jedoch von DKW, nach deutschen<br />

Meldungen, Versuche- mit einer Art von Dekompressions-Ventilen<br />

gemacht, die eine kräftige und<br />

regulierbare Bremswirkung durch den Motor zu<br />

erreichen erlauben. Es handelt sich um Kugelventile,<br />

die auf den Zylinderkopf aufgesetzt werden<br />

und sich durch einen Hebel an der Lenksäule'in<br />

oder ausser Betrieb setzen lassen. Beim Aufwärtsgang<br />

des Kolbens wird das im Zylinder befindliche<br />

Gemisch durch das Ventil ausgestossen, das<br />

sich darauf beim Abwärtsgang des Kolbens automatisch<br />

schliesst. Ueber dem Kolben entsteht dann<br />

ein Vakuum, so dass der Kollben nach unten gezogen<br />

werden muss. Dadurch kommt die Bremswirkung<br />

zustande. Bei Gebrauch der Bremse muss der<br />

Freilauf natürlich gesperrt werden. Der Benzinhahn<br />

muss offen stehenbleiben, da ja der Brennstoff,<br />

dank der Beimischung von Oel, auch die<br />

Schmierung zu besorgen hat, die bei Abwärtsfahrt<br />

ebenfalls funktionieren muss.<br />

-b-<br />

s„<br />

IBJI<br />

Anfrage 742. Busse wegen vorschriftswidrigen<br />

Horns Nach einer Autofahrt, die ich in meiner<br />

Eigenschaft als Chauffeur-Gärtner unternahm, wurde<br />

meinem Chef ein Strafmandat zugesandt, weil<br />

ich mit einem Klaxon zu laut Signal gegeben habe,<br />

um zwei auf der Strasse schwatzende Frauen zu<br />

verscheuchen. Im Auftrag meines Chefs rekurrierte<br />

ich, erhielt aber nach 2 Monaten ein Strafmandat.<br />

In der Niederschrift des Rekurses wollte<br />

ich erwähnen, daes das Signal anlässlich der Wagenabnahme<br />

zu keiner Beanstandung Anlass gegeben<br />

habe; von meinem Chef erfuhr ich jedoch, dass<br />

dies der Fall gewesen sei (er hat es also nicht ändern<br />

lassen). Inzwischen wurde ich nach einem<br />

Arbeitsunfall entlassen. Und jetzt soll ich für seine<br />

Nachlässigkeit noch die Busse bezahlen? Frage<br />

nun: 1. bin ich haftbar für eine Nachlässigkeit<br />

meines Chefs, da ich nicht wusste, dass das Signal<br />

beanstandet war? 2. das gleiche Signal benützte<br />

ich auf einer Fahrt durch die Schweiz, Frankreich,<br />

Deutschland und Oesterreich ohne je aufgehalten zu<br />

werden; wie kommt es, dass es in der Schweiz «abgeschätzt»<br />

wird? 3. kann ich den Namen des betreffenden<br />

Polizisten nicht in Erfahrung bringen?<br />

Meines Erachtens hätte er eher den schwatzenden<br />

Frauen eine Busse aufsalzen sollen. R. F in M.<br />

Antwort: Nachdem der Halter des Wagens<br />

wusste, dass das Hörn beanstandet worden war, ist<br />

selbstverständlich e r verantwortlich. Das hätte<br />

aber sofort bei Erhalt des Strafmandates geltend<br />

gemacht werden'müssen. Nachdem nun aber dieses<br />

Ihnen gegenüber in Rechtskraft erwachsen ist, sind<br />

Sie zur Zahlung der Busse verpflichtet. Natürlich<br />

haben Sie das Recht, deren Betrag von Ihrem frühern<br />

Chef zurückzuverlangen.<br />

Wenn das gleiche Hörn im Ausland nicht beanstandet<br />

worden ist, so bleibt dies ohne Bedeutung,<br />

da dort andere Vorschriften gelten und zudem<br />

einem ausländischen Wagen gegenüber Nachsicht<br />

geübt wird. In der Schweiz ist offenbar vorher<br />

die Vorschriftswidrigkeit niemandem aufgefallen.<br />

Wo kein Kläger, ist auch kein Richter, heisst<br />

das alte Sprichwort. Der Name des betr. Polizisten<br />

ist jedenfalls aus den auf dem Ric-hteramte liegenden<br />

Akten ersichtlich. *<br />

Schriftliche Antworten :<br />

Fraoe 105a Wer liefert Transcellux? C. in G.<br />

Frage 1051. Ladegerät gesucht. Können Sie uns<br />

Lieferanten-Adressen für ein gutes Ladegerät angeben,<br />

das in der Lage sein soll, 6- und 12-Volt-<br />

Batterien aufzuladen? F. in N.<br />

Frage 1052. Kilometerkosten. Wie wird der<br />

Fahrpreis pro Kilometer für ein Auto ausgerechnet?<br />

M. in Ch.<br />

Fräße 1053. Buchhaltungs-System. Welches<br />

Buchhaltungssystem eignet eich für Garagenbetriebe<br />

am besten? M. C. in G.<br />

Frage 1054. Drehscheiben für Garage. Ich bitte<br />

Sie um Bekanntgabe der Bezugsquelle von Drehscheiben<br />

für Garagen.<br />

C. in C<br />

Frage 1055. Kolbenringe. Können Sie uns nähere<br />

Angaben über die seinerzeit in Ihrem Blatte beschriebene<br />

Herstellung harter Kolbenringe machen?<br />

T. in F.<br />

Frage 1056. Kompressor-Reparatur. Könnten<br />

Sie mir die Adresse mitteilen, wer die Ingersoll-<br />

Kompressoren-Vertretung in der Schweiz hat?<br />

Ebenso möchte ich gerne wissen, wie die automatische<br />

Druekregulierung dazu zu reparieren und<br />

verstellen ist und wie sie funktioniert? H. in S.<br />

\KTUEUES<br />

Tessin will In den nächsten Jahren 10 Mifl.<br />

für Strassenbau aufwenden.<br />

Im Teilprogramm, das die Regierung des Kantons<br />

Tessin dem Parlament unterbreitet, ist für<br />

den Ausbau und die Modernisierung des Strassennetzes<br />

ein Betrag von 6 188.320 Fr. vorgesehen. Die<br />

gesamten Arbeiten strassenbaulicher Natur, welche<br />

der Tessin während der nächsten Jahre auszuführen<br />

beabsichtigt, erfordern Ausgaben in der Höhe<br />

von rund zehn Millionen.<br />

Weitere Betreibungen der c Autohaft» in r,<br />

Liq. Luzern.<br />

Wie bereits in Nr. 1 vom 3. Januar mitgeteilt,<br />

hat die «Autohaft» nach dem ihr günstigen Entscheid<br />

des Obergerichts des Kantons Zürioh in weitern<br />

Betreibungen Rechtsöffnung verlangt, ist aber<br />

von den Gerichtspräsidenten Gossau und Neutoggenburg<br />

abgewiesen worden, und zwar in Gossau<br />

mit der Begründung, die Zeichnung des Anteilscheines<br />

eei nur unter der Voraussetzung geschehen,<br />

dass die Genossenschaft in Funktion trete. Es<br />

widerspreche dem Rechtsempfinden, eine Forderung<br />

auf Grund eines Anteilscheines auch nur provisorisch<br />

zu schützen, die lediglich zur Deckung der<br />

Gründungs- und Liquidationskosten dienen solle. Im<br />

andern Falle wurde auf die Zürcher und Berner<br />

Entscheide abgestellt und ausserdem noch ein besonderer<br />

auf dem Zeichnungsschein vermerkter<br />

Vorbehalt berücksichtigt. Auch der Audienzrichter<br />

Zürich hat «in Gesuch abgewiesen und ist dabei<br />

in seiner Begründung hauptsächlich den im frühem"<br />

Artikel erwähnten, vom Obergericht angedeuteten,<br />

Ausweg gefolgt In der Zeichnung liege eine Offerte<br />

zum Erwerb der Mitgliedschaft. Die nach den Statuten<br />

erforderliche Aufnahme liege nun aber nicht<br />

vor, weil sie erst am 28. April 1936, also fast 7 Monate<br />

nach der Gründung erfolgt und somit verspätet<br />

sei. Nach O.R., Art. 5, ist der Antragsteller bei<br />

Offerten ohne Bestimmung einer Frist nur so lange<br />

gebunden, als er den Eingang der Anwort bei deren<br />

ordnungsgemässen und rechtzeitigen Absendung<br />

erwarten darf. Dieses Prinzip gilt um so mehr für<br />

die Annahme der Offerte selber. Die Offerte des<br />

Beklagten vom 20. Juli 1935 ist als zu spät und<br />

daher als nicht angenommen zu betrachten.<br />

Rechtsanwalt Dr. H. Meyer-Wild. Zürich. ?<br />

.us die L«<br />

Sorgen der Lastwagenspediteure.<br />

Ein Basler Lastwagen-Unternehmer schreibt 1 :<br />

Die Existenzmöglichkeit der schweizerischen Lastwagenspediteure<br />

wird durch fiskalische Massnahmen,<br />

durch hohe Einfuhrzölle auf den Fahrzeugen<br />

und deren Bestandteilen, durch eine masslose, weit<br />

über die Ansätze bei andern Gebraucbsgütern hinaus<br />

gehende Zollbelastung der Treibstoffe und<br />

durch übersetzte Verkehrsabgaben, in engsten Grenzen<br />

gehalten. Eine weitere Einengung erblickt sie<br />

daneben durch die Bestimmungen des MFG über<br />

die Höchstgewichte, die die Ausnützung der Lademöglichkeiten<br />

der Lastwagen verunmöglichen. Vollinds<br />

aber stellen die tarifarischen Konkurrenzmassnahmen<br />

der Bahnen die Existenz der Lastwagenbesitzer<br />

in Frage.<br />

So werden im Basler Rheinhafen und an den,<br />

Bahnhöfen auf Veranlassung der Schweizerischen<br />

Bundesbahnen Camion-Zuschläge bjg zu 39 Franken<br />

per 10 Tonnen erhoben, insgesamt sehr grosse<br />

Summen, die den in- und ausländischen Reedereien<br />

und meistens ausländischen Bahnen gewissermassen<br />

als Geschenk auf Kosten der einheimischen<br />

Camionneure zufliessen. Zum Schütze der Bahnen<br />

bestehen ferner Durchgangsfracbtsätze, beispielsweise<br />

für tschechischen Zucker. Ladet der Camionneur<br />

In Basel Zucker aus der Eisenbahn auf seinen<br />

Lastwagen mit .Bestimmung Bern, so erhebt<br />

die Deutsche Reichsbahn auf 15 Tonnen eine Mehrfracht<br />

von 750 Franken. Bezahlt der Camionneur<br />

diese Summe nicht, so ist es unmöglich, die Ware<br />

per Auto abzuführen. Die gleiche Methode wird<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 31. JANUAR <strong>1939</strong> — N°9<br />

auch von der Elsass-Lothringerbahn angewandt,<br />

und zwar auf Veranlassung der Schweizerischen Touristikbulletin des A.C.S.<br />

Bundesbhnen. Seit 1. Dezember 1938 gewähren nun<br />

die Schweizerischen Bundesbahnen den bahntreuen m. K. = mit Ketten, o. K. == ohne Ketten.<br />

Kunden noch auf Futtermitteln eine Ermässigung<br />

von 30 Prozent auf den schon vorher billigen Spezialtarifen<br />

mit der Absicht, den bereits über alle Die Befahrbarkeit der Bergstrassen, sowie der<br />

Stand der Strassen am 30. Januar <strong>1939</strong>.<br />

Massen gequälten Camionneuren den Todesstoss zu Zufahrten nach den Wintersportgebieten ist am<br />

versetzen.<br />

30. Januar <strong>1939</strong> folgende:<br />

Auch die Vorschriften des MFG über die Appenzell und Toggenburg: Hauptstrassen im<br />

Höchstgewichte tragen dazu bei, die Existenz der Appenzellerland (10 cm Neuschnee) senfadet. Ketfen<br />

ratsam. Strasse Urnäsch-Schwäjralp (40 cm)<br />

Camionneure zu vernichten. Infolge der Bestimmung,<br />

dass das Höchstgesamtaewicht d&s Lastenzuges<br />

16 Tonnen nicht übersteigen darf, können haus-Gams (30 cm) breit gepfadet, hartgefahrene<br />

gepfadet, m. K. befahrbar. Strasse Wattwil-Wild-<br />

die Transporteure, welche die schweren Schweizer Schneelage, Ketten ratsam. Ricken angeschneit, o.<br />

Lastwagen und die solid gebauten Anhänger hpsitzen, K. passierbar. Hulftegg ?epfadet, Ketten notwendig.<br />

nur 7 bis 8 Tonnen Nutzlast befördern. T. *»t ein Zufahrt nach Amden Ketten ratsam ab Weesen.<br />

Lastwagenbesitzer, was technisch ohne weiteres Zufahrt in die Flumserberge (30 cm) gepfadet,<br />

möglich ist, z. B. 10 Tonnen an irgend einem Bahnhof<br />

oder im Rheinhafen, so telephoniert schon ein Schwyz: Strasse SchindeHegi-Einsiedeln (10 cm<br />

m. K. offen bis Kurhäuser.<br />

S.B.B.-Beamter der Polizei, und wenn der Chauffeur<br />

auf die Strasse kommt, wird er mit den Wor-<br />

Oberiber» Ketten erforderlich Sattel Ketten rat-<br />

Neuschnee) o. K. befahrbar, Weiterfahrt nach<br />

ten empfangen: «Sie haben überladen, wir wissen sam. Strasse Schwyz-Arth (Bernerhöhe) angeschneit,<br />

jresandet. Ketten ratsam.<br />

es schon, geben Sie es nur zu. sonst fahren Sie auf<br />

die Waage» Das kostet ein Waaggeld. Nach einigen<br />

Tagen erscheint dann der Strafzettel mit einer<br />

Glarnerland: Kerenzerbergstrasse leicht angeschneit,<br />

gesandpt. o. K. passierbar. Tnlstrasse o. K.<br />

Busse von 25 bis 500 Franken für sogenanntes<br />

Ueberladen, und zwar werden Meister wie Chauffeure<br />

gebüsst Im Nichtzahlungsfall wird die Geld-<br />

befahrbar bis Linthal. dünne Schneelage. Zufahrt<br />

nach Elm o K. möslich.<br />

busse in eine Gefängnisstrafe umgewandelt.<br />

Graubdnden: Strasse Landtruart-Klosters-Davos<br />

(10 cm Neuschnee) gepfadet, m. TT. ab Küblis befahrbar<br />

Zügenstrasse (Davos-Wiosen) gesperrt<br />

Zufahrt nach Arosa (10 cm) gepfadet, m. K ab<br />

Chur offen. Alhnlastrasse m. K. befahrbar bis Ber-<br />

Auf diese Weise wird der Lastwagenbesitzer um<br />

seinen. Verdienst gebracht und ist ausserstande, in<br />

den Garagen seine Reparaturen und die Treibstoffe<br />

zu bezahlen. Vom Schlimmsten ist. dass<br />

der Staat den Verdienst, den der Lastwagenspediteur<br />

haben sollte, in weitgebendem Masse den inund<br />

ausländischen Bahnen und Reedereien verschenkt.<br />

Dass die. Einstellung der Lastwarenspediteure<br />

gegenüber den Behörden unter solchen Umständen<br />

nicht die beste sein kann, ist nicht verwunderlich.<br />

Zu dieser Einsendung teilen uns die SBB mit,<br />

es sei richtig, dass in Basel bei Lastwagenabfuhr<br />

Frachtzuschläge erhoben werden und dass diese,<br />

soweit es sich um Einfuhrwaren handle, den Reedereien<br />

und ausländischen Bahnverwaltungen zufallen.<br />

Diese Zuschläge stellen den Unterschied zwischen<br />

den ausländischen Exportfrachten und den<br />

normalen Frachten dar. Jede Bahn sei frei, an die<br />

Anwendung ihrer Tarife die ihr gutscheinenden<br />

Bedingungen zu knüpfen, wobei die Exporttarife<br />

des einen Landes nicht zur Anwendung gelangen,<br />

wenn im angrenzenden Land die Ware mit Lastwagen<br />

weiterbefördert werde.<br />

*. c. s.<br />

SEKTION AARGAU. Der 4. Wintersportanlas<br />

s unserer Sektion findet am 2S./26. Februar<br />

wiederum in Engelberg statt Für die Meisterschaft<br />

zählt das in der Kombination (Abfahrt/Slalom) erzielte<br />

Resultat. Die Konkurrenten und übrigen<br />

Teilnehmer logieren im Hotel Bellevue-Terminus,<br />

wo am Samstagabend ein fröhlicher Skiball stattfindet.<br />

Die ordentliche Generalversammln<br />

n jr ist vorgesehen auf 15. April <strong>1939</strong>. ni.<br />

de V«<br />

CHAUFFEUR-VEREIN<br />

SCHAFFHAUSEN<br />

An unsere Mitglieder ergeht<br />

die freundliche Aufforderung,<br />

zur möglichst vollzähligen Teilnahme<br />

an der Monatsversammlung,<br />

die auf 2. Februar <strong>1939</strong>, 20.15 Uhr, angesetzt<br />

ist und im Hotel Löwen stattfindet. Da einige wichtige<br />

Geschäfte der Erledigung harren, ist die Anwesenheit<br />

eines jeden Aktiven erwünscht.<br />

Der Vorstand.<br />

VEREINIGUNG STAATL. GEPR.<br />

DER<br />

AUTOFAHRLEHRER<br />

SCHWEIZ (V. A. S.)<br />

SEKTION BEIDER BASEL Auf Veranlassung<br />

de» Zentralsekretariates traten unsere Mitglieder<br />

unter dem Vorsitz von Vizepräsident Heiber am<br />

25. Januar im- Retaurant «Heuwaage» fast vollzählig<br />

zu einer ausserordentlichen Versammlung<br />

zusammen. Die Darlegungen des interimistischen<br />

Zentralsekretärs, Ed. Aeberli aus Bern, über die<br />

Neugestaltung der Verbandsverhältnisse und der<br />

Verbandstätigkeit lösten bei unsern Mitgliedern das<br />

grösste Interesse aus. Nicht nur hat die Tätigkeit<br />

des Zentralsekretariates einen erfreulichen Aufschwung<br />

genommen, sondern auch die Art nnd<br />

Weise, wie der neue Funktionär an wichtige Verbandsaufgaben<br />

herantritt, fand die grösste Sympathie.<br />

Mit Genugtuung vermerken wir die uns zugesicherte<br />

Unterstützung in der internen und externen<br />

Verfolgung lebenswichtiger Fragen der Sektionen<br />

und ihrer Mitglieder durch das Zentralsekretariat;<br />

in Zusammenarbeit mit ihm werden wir mit<br />

neuen Kräften den auch in Basel noch stark grassierenden<br />

Tarifunterbietungen und andern unangenehmen,<br />

mit dem Beruf und der Ehre eines Autofahrlehrers<br />

unvereinbaren Auswüchsen auf den<br />

Leib rücken.<br />

GeneralversammlunB: Dienstasr, den 31. Januar,<br />

punkt 20 Uhr, im Restaurant «Heuwaage».<br />

Als Traktanden sind vorgesehen: 1. Verlesen<br />

der Protokolle, 2. Ahnahme der Jahresreehnung<br />

1938, 3. Bericht der Revisoren. 4. Jahresbericht des<br />

Präsidenten. 5. Wahl des Gesamtvorstandes. 6. Anträge.<br />

7 Revision der Statuten. 8. Diversa.<br />

Pünktliches und vollzähliges Erscheinen i«t<br />

Ehrensache jedes Autofahiilehrers. Der Vorstand.<br />

Letzte Sportnachrichten<br />

Auto-Slalom in Grindelwald.<br />

:d«n<br />

Bei einer Beteiligung von 32 Konkurrenten<br />

wurde in Grindelwald ein Auto-Slalom als Geschickichkeitsfahren<br />

auf dem Eise vom dortigen Kurverein<br />

unter der sportlichen Kontrolle der Sektion<br />

Bern des A.C.S. durchgeführt Die erstklassierten<br />

Fahrer sind folgende: 1. Hermann Hediger (Thun)<br />

601 Punkte. 2. Hans Urfer (Interlaken) 673 P<br />

3. G. Lingeri (Bern) 698 P. 4. Martin Walther<br />

(Bern) 702 P 5. A. Roth (Thun) 711 P. 6. David<br />

(Interlaien) 734 P.<br />

grfin. Nordsüd-VerWndun? Len*erheide-Juli n r-Maloja<br />

(10 cm) trepf*''et, m, K. ab Chur passierbar.<br />

Unter- und Ohpr-EnTadin durchgehend gebadet,<br />

Ketten notwendig. Ofennas« ger-faflet. m. K passierbaT.<br />

Strasse Thusis-Splii


.Automobii-Revne" — Rr.9 BERN, Dienstag, 31. Janaar <strong>1939</strong><br />

Mitten fm Hofe stand er, umringt von einer<br />

grossen Zahl halb- und ganzdemolierter Wagen<br />

und Wägelchen, einem geborenen Grandseigneur<br />

gleich, den das Ungemach der Zeiten<br />

an den Bettelstab und in ein notdürftiges<br />

Nachtasyl gebracht hat. Regen, Schnee und<br />

Rost hatten sein Aeusseres arg mitgenommen.<br />

An Stelle des einen Scheinwerfers starrte mir<br />

eine gähnende Leere entgegen wie eine<br />

Augenhöhle ohne Apfel und eine Türe sass nur<br />

lose in den Angeln gleich dem schütteren Kiefer<br />

eines zahnlosen Mundes. Doch durch die<br />

ganze Armseligkeit hindurch schimmerte immer<br />

noch der Abglanz vergangener besserer Tage;<br />

der unverkennbar erstklassige Schnitt der äusseren<br />

Hülle und die einst bewusst stolze Haltung<br />

einer geschwellten Motorenhaube verrieten,<br />

dass die durch eine neunzackige Krone<br />

gekennzeichnete Klasse auch jetzt noch nicht<br />

vergessen war.<br />

Wie nun die Abendsonne in das eine schon<br />

matte Auge hineinleuchtete, schien es mir, als<br />

schiele es verstohlen nach mir hinüber. Auf<br />

einmal hatte ich den Blick erwischt. Jawohl,<br />

der Wagen wollte reden, mit mir Zwiesprache<br />

halten und sein überladenes und müdes Herz<br />

ausschütten.<br />

«Ja, ;a >, hauchte er enttäuscht, Indem ein<br />

quietschender Wehlaut aus einer Gelenkachse<br />

drang, «da steht man hier am Ende seiner<br />

Laufbahn, abgetakelt, verlassen, erledigt. Und<br />

vor allem: jeglicher Wertschätzung seitens der<br />

Umwelt bar. So ändern sich die Zeiten!»<br />

«Sie haben sicher bessere Tage gesehen?»<br />

« Bessere Tage? » Dabei leuchtete mir aus<br />

dem Auge auf einmal ein bisher unbemerkter<br />

roter Schimmer entgegen, als beginne hinter<br />

der Fassade kühler Vornehmheit die Seele im<br />

Stillen zu kochen. «Das will ich meinen! Wissen<br />

Sie, dass ich noch vor bloss sechs Jahren<br />

am Salon ganz allgemein als die « repräsentativste<br />

Figur» gehalfen wurde und damals<br />

nicht nur den Beifall der Kenner, sondern auch<br />

die hingebende Bewunderung der .Damen aller<br />

Altersstufen erntete? »<br />

«Vor sechs Jahren?»<br />

«Ja, vor sechs Jahren! Dass jeder unter uns<br />

einmal alt und gebrechlich wird und dann zum<br />

alten Eisen kommt, entspricht schliesslich dem<br />

natürlichen Lauf der Dinge. Leben heisst doch<br />

unter anderem auch, seine Zeit und deren Ablauf<br />

zu erkennen. Nein, das ist es nicht, was<br />

mich kränkt, bedrückt und —ich sage es offen<br />

— fast zu Tode ärgert, sondern, dass man<br />

Geschöpfe wie mich bewusst, ja beinahe mit<br />

Absicht einem frühzeitigen Dahinsiechen und<br />

Verkommen entgegenführt.»<br />

« Das verstehe ich nun einmal nicht recht»,<br />

war meine interessierte und fragende Antwort.<br />

«Junger Mann, Sie kennen das Leben noch<br />

nicht mit allen seinen Schattenseiten. Wenn es<br />

Sie interessiert, will ich Ihnen gerne meinen<br />

eigenen Lebenslauf erzählen, damit Sie daraus<br />

etwas für Ihren eigenen lernen.»<br />

Auf mein zustimmendes Nicken hin fuhr er<br />

weiter:<br />

« So, nun setzen Sie sich mal auf diese Stossstange<br />

und hören Sie zu: Wie ich Ihnen bereits<br />

gesagt habe, trat ich vor sechs Jahren im Salon<br />

in Genf zum erstenmal vor die Öffentlichkeit.<br />

Meine Konstitution wies gerade jene Mischung<br />

von vornehmer Zurückhaltung und zielbewusster<br />

Fortschrittlichkeit auf, wie sie in unseren<br />

preisen nun einmal als angemessen gilt. Dazu<br />

v n Organismus! Wenn Sie meinen klapprigen<br />

Brustkasten öffnen, dann kriegen Sie eine<br />

Ahnung, wie es damals da drinnen ausgesehen<br />

hat: Alles blitzblank chromiert und poliert und<br />

von einer Sauberkeit der Gestaltung, wie man<br />

sie eben nur an die Aristokraten unter uns<br />

aufwenden kann. ><br />

War es zu verwundern, dass sich eine bildhübsche<br />

junge Dame nach ihrer eigenen Aussage<br />

« auf den ersten Blick in mich verliebte »<br />

und ihren Gemahl so lange bestürmte, bis er<br />

mit einem resignierten Seufzer sein Scheckbuch<br />

nem<br />

aus der Tasche zog und mich nach seiner Villa<br />

entführte?<br />

Da blieb ich etwa drei Jahre, umsorgt und<br />

umhätschelt durch die Dame und gepflegt und<br />

gehegt durch einen korrekten Chauffeur in<br />

Livree und blitzenden Gamaschen. Man war<br />

über mich des Lobes voll.<br />

Doch eines Tages war die Herrlichkeit zu<br />

Ende; meine erste grosse Lebensenttäuschung<br />

stand vor mir. Man brachte mich zu einem<br />

Autohändler, und an meiner Stelle entführte<br />

der Chauffeur einen jungen, modisch aufgeschniegelten<br />

Konkurrenten mit schräggestellter<br />

Windschutzscheibe, rundem Buckel, nach<br />

hinten herausgezogener Wirbelsäule und<br />

einem Haufen anderer neuartiger Schikanen.<br />

Natürlich war ich noch in jeder Hinsicht<br />

vollständig intakt. Das Herz arbeitete so regelmässig<br />

und zuverlässig wie je zuvor; von<br />

steifen Gelenken und schwächer werdendem<br />

Atem war nicht das Geringste zu spüren —<br />

kurz, ich war noch fähig, wie früher die steilsten<br />

Strossen im direkten Gang zu nehmen.<br />

Dass ein anderer bei meiner Dame an meine<br />

Stelle getreten war — das Hess mich relativ<br />

kühl.<br />

Wenn ich nun allerdings glaubte, binnen<br />

kurzem von einem andern Herrn in Dienst<br />

gestellt,zu werden, so wurde ich in meiner<br />

Hoffnung gründlich betrogen. Monatelang<br />

stand ich in einer Ecke der Garage, mit einer<br />

meiner Klasse absolut unwürdigen Blache<br />

bedeckt, die nur alle paar Wochen für kurze<br />

Augenblicke zurückgeschlagen wurde. Meist<br />

wandten sich die Besucher schnell von mir ab,<br />

nicht ohne mir jedoch einen begehrlichen Blick<br />

zugeworfen zu haben, indem sie fast immer<br />

eine Bemerkung fallen Hessen, mein Durst<br />

würde sie weiter nicht stören, dagegen hätte<br />

der Staat auf unseresgleichen so hohe Steuern<br />

gelegt, dass ich auf die Dauer zu teuer zu<br />

stehen käme.<br />

Wir sassen im Büro des Chefs eines<br />

Grossbetriebs und diskutierten diese<br />

und jene Probleme, die Wagenhandel<br />

und Reparaturbetrieb dem verantwortlichen<br />

Leiter immer wieder stellen.<br />

«Sehen Sie», bemerkte unser Gegenüber<br />

und zog dabei ein Kartothekblatt<br />

aus einer Schublade, «was unsern Neuwagenhandel<br />

so unrentabel gestaltet, sind<br />

die Spesen. Wir müssen dafür nämlich<br />

nicht weniger als 9,5% vom Bruttoumsatz<br />

einkalkulieren.»<br />

Seit der Unterhaltung ist schon längere<br />

Zeit verstrichen; trotzdem klingen diese<br />

Worte uns immer noch in den Ohren<br />

nach. Nicht etwa wegen der Höhe des<br />

Spesensatzes, sondern, weil sie uns<br />

schlaglichtartig gezeigt haben, dass jener<br />

Chef trotz der Weitläufigkeit seines Betriebs<br />

über die verschiedenen Vorgänge<br />

und die daraus entstehenden Lasten<br />

genau orientiert ist und die unerlässlichen<br />

Daten zur Hand hat, wenn die<br />

Notwendigkeit einer Entscheidung von<br />

grosser Bedeutung an ihn herantritt.<br />

Aus eigener Erfahrung wissen wir,<br />

dass der fragliche Geschäftsleiter diese<br />

Entscheidungen mit einer erfrischenden<br />

Zielfestigkeit trifft. Haben wir uns früher<br />

darüber gewundert, woher er wohl<br />

diese Bestimmtheit hernahm, so liegt<br />

die Lösung der Frage heute auf der<br />

Hand:<br />

Nach langem Warten nahm mich endlich ein<br />

Hotelier mit, dem ich dank meiner früheren<br />

gesellschaftlichen Stellung den Empfang der<br />

Gäste zu besorgen hatte. Es war ein geruhsames<br />

Leben, das mir, trotzdem es bei weitem<br />

nicht mehr an das frühere heranreichte, ganz<br />

gut behagte.<br />

Eines Tages jedoch merkte ich, dass meine<br />

Gunst im Schwinden war. Wie ich später erfuhr,<br />

hafte ein eifriger Buchhalter auf Grund<br />

einer Rentabilitätsberechnung nachgewiesen,<br />

dass ich im Betrieb zu teuer wäre, und zwar<br />

auch hier nicht wegen meinen Ansprüchen,<br />

sondern wegen der verwünschten Steuer, mit<br />

der die Obrigkeit unser Dasein nun einmal zu<br />

vergiften trachtet.<br />

So stehe ich denn seit bald einem Jahr an<br />

diesem Platz. Niemand will mehr etwas von<br />

mir wissen, trotzdem ich bei meiner Ankunft<br />

innen und aussen mit vollem Recht einen vorzüglichen,<br />

gepflegten Eindruck gemacht hatte.<br />

Anfangs standen etwa noch diese und jene<br />

bei mir zusammen, die die Qualität meiner<br />

Organe zu schätzen wussten. Wie mancher<br />

hat sich dabei bedauernd von mir gewandt,<br />

nur weil das Damoklesschwert der staatlichen<br />

Belastung über mir schwebte, und wie manchem<br />

hätte ich' gerne noch mit allen meinen<br />

sicher stattlichen Kräften gedient! Natürlich<br />

werde ich nun meinem Schicksal überlassen.<br />

Gegen Wetter und Schnee und Sturm und<br />

Hagel ist auch die beste Haut nicht gefeit,<br />

wenn sie überhaupt keinen Schutz erhält.<br />

Warum will man uns «Aristos» um jeden<br />

Preis an das Leben?<br />

Warum ermöglicht man uns nicht, unsere<br />

Kräfte im nützlichen Alltag zu verbrauchen?<br />

Warum müssen wir um jeden Preis zugrunde<br />

gehen, ohne dass irgend jemand daraus einen<br />

Vorteil zieht?<br />

Warum erleichtert man uns den Lebensabend<br />

nicht etwas, indem man unsere Belarstungireduziert?»<br />

>-<br />

Als wäre er müde geworden durch seine<br />

traurige Grübelei, Hess der Wagen das Leuchten<br />

seines Einauges in der hereinbrechenden<br />

Dämmerung ermatten. Eine Feder krachte, das<br />

ganze Fahrzeug erbebte; dann war es still.<br />

Sinnend ging ich weg.<br />

Warum müssen Werte im Nichtstun verkom-<br />

men, statt dass man versuchen würde, aus<br />

ihnen noch ienen Nutzen zu ziehen, zu dem<br />

sie ohne weiteres befähiqt sind?<br />

Warum?<br />

Kennen Sie 3hre Spesen?<br />

Das Wissen am die Dinge gibt ihm.<br />

die Basis, auf der er seine Dispositionen<br />

entwickelt und verschafft ihm<br />

jenen Grad des Selbstvertrauens, den<br />

der Äussenstehende allxugerne etwas<br />

neidisch als naturgegeben* Entschlussfähigkeit<br />

einschätzt.<br />

Die modernen Geschäftsbetriebe -<br />

jene mit ausgesprochenem Handelscharakter<br />

eingeschlossen - müssen je länger<br />

je mehr nach den gleichen Grundsätzen<br />

geführt werden, wie sie für die Industrie<br />

massgebend sind. Die wirtschaftliche<br />

Entwicklung zwingt auch das Handelsunternehmen<br />

zur Investition von grösseren<br />

Kapitalien in Lager, Vertreterstab,<br />

Reklame usw., kurz, zum Aufbau einer<br />

zweckmässigen Organisation. Diese letztere<br />

kann nun nur dann zufriedenstellend<br />

rentieren, wenn sie möglichst bis zum<br />

Maximum ausgenützt wird, in genau der<br />

gleichen Weise, wie dies bei einem<br />

Industrieunternehmen der Fall ist. Die<br />

Grundlage dazu bildet in jedem Fall<br />

das Wissen um die Gestehungskosten.<br />

Diese Kenntnisse sind für die Geschäftsführung<br />

besonders dann von grosser<br />

Bedeutung, wenn der Inhaber den<br />

Wunsch hat (und welcher Geschäftsmann<br />

würde ihn nicht in der geheimsten<br />

Kammer seines Herzens hegen?), Tätigkeit<br />

und Einkommen zu vergrössern.<br />

Wer genau orientiert ist über die Spesen,<br />

Optimismus<br />

Weil vor einer Dekade viele Geschäftsleute<br />

im Vertrauen auf einen ewigen Konjunkturanstieg<br />

allzu grosse Verbindlichkeiten<br />

eingegangen waren, die sie nachher<br />

erdrückten, hat der Optimismus vielerorts<br />

seine berechtigte Geltung verloren. Man<br />

glaubt, mit einem miesmacherischen Pessimismus<br />

dem « guten Ton » näher zu sein.<br />

Dieser Einstellung liegt ohne Zweifel<br />

eine falsche Auffassung vom Wesen des<br />

Optimismus zugrunde. In den Augen vieler<br />

bedeutet er eine Art zuversichtlicher<br />

Gleichgültigkeit (oder, was ebenfalls<br />

stimmt, eine gleichgültige Zuversicht).<br />

Man denkt an jenen Coiffeurgehilfen, der<br />

zeitens der amerikanischen Hochkonjunktnr<br />

seinen « Glauben an die Zukunft Amerikas<br />

» dadurch unterstrich, dass er an der<br />

Börse auf Hausse spekulierte oder an<br />

jenen Mann, der den Wintermantel zu<br />

Hause lässt, in der selbstverständlichen<br />

Annahme, es müsse ja doch wieder einmal<br />

Frühling und wärmer werden.<br />

Glücklicherweise bedeutet Optimismus<br />

viel mehr:<br />

•<br />

Mit beiden Füssen auf dem Boden der<br />

Wirklichkeit stehen und alle Kräfte und<br />

Pfunde, die das Schicksal einem jeden in<br />

die Wiege gelegt hat, nach bestem Können<br />

auszunützen, falls einmal der Karren im<br />

Wirrwarr des Alltags stecken zu bleiben<br />

droht.<br />

Optimismus bedeutet, sich nie geschlagen<br />

bekennen, solange nicht alles getan<br />

worden ist, was ein lebendiger Geist zu<br />

leisten fähig ist.<br />

Optimismus bedeutet — kurz gesagt —<br />

den Glauben an das Sprichwort, dass sich<br />

dort ein Weg finden lässt, wo der Wille<br />

dazu vorhanden ist.<br />

Ein derart verstandener Optimismus hat<br />

zu keinen Zeiten mehr Daseinsberechtigung<br />

als in den trübsten Tagen. 0<br />

die der Betrieb mit sich bringt, wird die<br />

verschiedenartigen Faktoren, die dabei<br />

berücksichtigt werden müssen, viel besser<br />

beurteilen können als jemand, der<br />

«nur so ungefähr eine Ahnung hat» und<br />

darum im Dunkeln ist darüber, wie gross<br />

seine Verpflichtungen und Aufwendungen<br />

schlussendlich sein werden.<br />

Wenn wir eingangs erwähnten, dass<br />

unser Gegenüber die Spesen auf einer<br />

speziellen Karte fein säuberlich aufgezeichnet<br />

hatte, so möchten wir damit<br />

keineswegs die Behauptung aufstellen,<br />

dass nur eine ins Aeusserste organisierte<br />

(und dabei vielleicht sogar übertriebene)<br />

Statistik den Anforderungen<br />

des modernen Betriebs zu entsprechen<br />

vermag. Es wäre natürlich ein Unsinn,<br />

für die genaue Ermittlung dieser Spesen<br />

fast so viel auszulegen, als sie überhaupt<br />

ausmachen. Die Statistik erfüllt ihren<br />

Zweck von dem Augenblick an, da sie<br />

an Stelle eines unklaren Ahnens die Gewissheit<br />

auf Grund von Tatsachen und<br />

Zahlen verschafft. Welche Anforderungen<br />

zu erfüllen sind, um diese Gewissheit<br />

zu erlangen, ist jedoch von Betrieb zu<br />

Betrieb verschieden.<br />

diäaqt s an det Zundsauit?<br />

Seite 10.<br />

Wenn Hhtentscn quietschen<br />

Seite 10.<br />

ZrialohccH statt AusscMeifm<br />

Seite 10.<br />

1Oetkstatt-10ütkc<br />

Seite 11.


10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 31. JANUAR <strong>1939</strong> — N° 9<br />

Aus de* VlepwuUut-Jbuuris<br />

Hängt's an der Zündspule?<br />

Es gibt Mechaniker, die allen Ernstes auf<br />

dem Standpunkt stehen «Eine schlechte<br />

Zündspule ist eine gute Zündspule» — mit<br />

dem Hintergedanken natürlich, dass man bei<br />

einer wirklich schlechten Spule den Herd<br />

einer Störung rasch herausgeknobelt hat,<br />

während bei einer solchen, die noch die<br />

Qualifikation «so-so, la-la» verdient, die<br />

Dinge nicht so offen zutage liegen. Im ersten<br />

Fall wird man sich ohne weiteres zu ihrem<br />

Ersatz entschliessen, um damit dem Uebel<br />

ein für allemal abzuhelfen; im zweiten dagegen<br />

verliert man unter Umständen wer<br />

weiss wieviel Zeit, ohne der Störung wirklich<br />

auf den Grund zu kommen. Daher kann<br />

der obigen Weisheit die Berechtigung sicher<br />

nicht abgesprochen werden.<br />

Ein Zündspulendefekt kann sich in einer<br />

Beeinträchtigung der Motorleistung bei den<br />

einen oder andern Betriebsverhältnissen auswirken,<br />

beispielsweise in einer schlechten<br />

Startfähigkeit speziell des warmen Motors, in<br />

zu geringem Beschleunigungsvermögen oder<br />

Aussetzern und Auspuffknallern. Da die<br />

Zündspule bei nur leichter Beschädigung<br />

einen Zündfunken liefert, wird alsdann öfter<br />

zu unrecht (manchmal allerdings auch mit<br />

Recht) die Störung im Vergaser gesucht.<br />

Das geordnete Arbeiten der Zündspule<br />

hängt von so vielen Faktoren ab. dass auf<br />

jeden Fall eine Prüfung zu empfehlen ist, bevor<br />

wir uns über ihren Zustand ein definitives<br />

Urteil bilden. Die Kraft des entstehenden<br />

Zündstroms hängt von der Spannung' an<br />

den Primärklemmen, vom zuverlässigen Arbeiten<br />

des Kondensators und Unterbrechers<br />

sowie dem Zustand des Verte ! 'ers und der<br />

Zündkabel ab. Wie manche Zündspule ist<br />

schon ersetzt worden, ohne dass dies auch<br />

nur die geringste Verbesserung gebracht<br />

hätte. Deshalb sollte bei vermeintlichen<br />

Zündspulendefekten stets das ganze Zündsystem<br />

kontrollierUwerden.<br />

Es gibt Im allgemeinen zwei Arten von Startschwierigkeiten<br />

:<br />

1. Der Motor springt leicht kalt an, will<br />

. jedoch nach Erwärmung nicht mehr in<br />

Gang kommen.<br />

2. Der Motor springt im kalten Zustand<br />

nur schwer an, dagegen leicht, wenn er<br />

warm ist.<br />

Die erste Abart von Startschwierigkeiten<br />

ist häufig auf einen Defekt der Zündspule<br />

zurückzuführen (daneben besteht allerdings<br />

auch die Möglichkeit, dass das Benzin im<br />

Vergaser zum Kochen kommt, doch wollen<br />

wir hier diese Alternative nicht in Betracht<br />

ziehen).<br />

Die meisten von uns haben schon mal die<br />

Erfahrung gemacht, dass sich der Motor nur<br />

sehr schwer in Gang setzen lässt, wenn die<br />

Zündung einmal versehentlich während längerer<br />

Zeit beim Stillstand des Wagens angedreht<br />

blieb, so dass sich die Zündspule stark<br />

erhitzen konnte. Die überhitzte Zündspule<br />

lieferte keinen zum Start ausreichenden<br />

Zündfunken und erst, wenn man den Zündstrom<br />

während längerer Zeit ausgeschaltet<br />

Hess, um ihr Gelegenheit zur Abkühlung zu<br />

geben, sprang der Motor wieder anstandslos<br />

an.<br />

Eine überhitzte Zündspule zündet somit ganz<br />

allgemein nicht gleich gut wie eine kalte.<br />

Bei Zündspulen jedoch, die stets schon bei<br />

Betriebswärme des Motors nach einer längeren<br />

Fahrt Startschwierigkeiten bereiten, liegt<br />

die Vermutung eines inneren Defektes nahe.<br />

In diesem Fall sollte die Zündspule im betriebswarmem<br />

Zustand mit einem guten<br />

Zündspulenprüfer eingehend auf Herz und<br />

Nieren untersucht werden*<br />

Lässt sich ein Motor anderseits im kalten<br />

Zustand schwer, warm dagegen leicht in<br />

Gang setzen,<br />

so liegt der Herd einer anfälligen Zündstörung<br />

meist nicht in der Spule, sondern<br />

eher an irgend einer Stelle des Primärstromkreises.<br />

Der Anlasser braucht zum Start des<br />

kalten Motors einen stärkeren Strom, mit<br />

dem Resultat, dass die Batteriespannung abfällt<br />

und nur ein geringer Strom durch die<br />

Primärseite der Spule fliesst, der bloss magere<br />

Zündfunken erzeugt Lockere oder verschmutzte<br />

Kontakte am Amperemeter und<br />

Zündschalter bzw. eine Verschmutzung des<br />

Schalters selbst können hieran die Schuld<br />

tragen, desgleichen ein« zu geringe Stärke<br />

der Leitungsdrähte im Primärstromkreis. Im<br />

letztern Fall lässt sich durch Austausch der<br />

dünnen Leitungsdrähte des Primärkreises<br />

(angefangen vom Anlaßschalter weg bis zum<br />

Verteiler hin) gegen dickere oft eine beträchtliche<br />

Besserung erzielen.<br />

Aussetzer beim plötzlichen Beschleunigen<br />

deuten mitunter auf einen beginnenden Isolationsdefekt<br />

der Zündspule hin. Solange der<br />

Motor gedrosselt und daher mit geringem<br />

Kompressionsdruck arbeitet, springt der<br />

Zündfunke leichter über, und infolgedessen<br />

hält auch die Isolation der Zündspule stand.<br />

Reisst man die Drossel plötzlich auf, so<br />

steigt der Kompressionsdruck im Zyliider im<br />

Nu stark an, der Zündfunke springt viel<br />

schwerer über, und die Isolation des Hochspannungsteils'<br />

wird plötzlich höher bean^<br />

spracht. Ist sie zwischen zwei Lagern der<br />

Sekundärspule nicht mehr ganz intakt, so<br />

kann dies gerade genügen, um einen Durchschlag<br />

zu verursachen, selbst wenn die<br />

Spule normalerweise einwandfreit arbeitet<br />

Es kann daher rühren, dass eine Spule<br />

während längerer Zeit Temperaturen von<br />

mehr als 100 Grad C oder kurzzeitig noch<br />

grösseren Hitzeeinwirkungen ausgesetzt, so<br />

kann sie innerlich «geröstet» werden,und<br />

das als Isolationsmaterial zwischen die einzelnen<br />

Lagen der Sekundärspule eingefügte<br />

Isolierpapier infolge Verkohlens seiner isolierenden<br />

Eigenschaften verlustig gehen.<br />

Hieraus ergibt sich ein mehr oder weniger<br />

schlimmer innerer Kurzschluss und die Spule<br />

geht allmählich « hinüber >.<br />

Sprünge oder andere Entladungspfade auf<br />

dem Hochspannungsisolator (« Deckel > der<br />

Zündspule) '<br />

kommen ebenfalls als häufige Ursache für<br />

Zündaussetzer und schlechtes Startvermögen,<br />

speziell bei feuchtem Wetter in Frage. Durch<br />

Wegkratzen der verkohlten Partie kann zeit-<br />

Zu den lästigsten Bremsstörungen gehören<br />

die bei der Betätigung mitunter auftretenden<br />

Quietsch- oder Kreischgeräusche. Sie können<br />

von den verschiedenartigsten Ursachen<br />

herrühren, weshalb sich' allgemein ^gültige<br />

Regeln für ihre Behebung nicht aufstellen<br />

lassen. Nur eins trifft in jedem einzelnen<br />

Fall zu : Man darf die Geräusche niemals<br />

durch Verwendung von Schmiermitteln zum<br />

Verstummen zu bringen versuchen.<br />

Als Ursache für das Kreischen nennen wir<br />

unrunde, von Riefen durchzogene oder leicht<br />

vibrierende Bremstrommeln, vibrierende<br />

Bremsbacken oder -Bänder, unrichtig mon-<br />

Massnahmen zur Verhinderung des Quietschens'der<br />

Bremse. Fig. la (links): Anheften eines Schweissdraht-Ringes<br />

OA) an die Bremstrommel. Fig. lb<br />

(rechts): Entstörung des Bremsschuhs durch Aufnieten<br />

einer Bleiplatte (B).<br />

tierte, feuchte oder verölte Beläge. Es können<br />

somit alle drei Hauptbauteile der Bremse<br />

an dem Lärm beteiligt sein. Der erste Verdacht<br />

richtet sich meist auf<br />

die Bremstrommeln,<br />

deren glockenförmige Bauart sie als Resonanzkörper<br />

geradezu prädestiniert, insbesondere<br />

wenn ihre Wände etwas dünn geworden<br />

sind. Die für die Geräusche verantwortlichen<br />

Schwingungen der Trommel treten<br />

vor allem dann leicht ein, wenn die Bremsbacken<br />

nicht dauernd satt anliegen und<br />

somit keine gleichmässige Bremswirkung<br />

ausüben. Dies ist beispielsweise der Fall,<br />

wenn durch Eindringen von Schmutz oder<br />

vorstehende Bremsbelagnieten Riefen in die<br />

Trommeloberfläche gefressen wurden, oder<br />

wenn die Trommel unrund läuft bzw. Schlag<br />

aufweist. Im letztern Fall ist sie zu richten'<br />

oder auch auszuwechseln. Unrunde oder von<br />

Riefen durchzogene Breinstrommeln dagegen<br />

Obeti: Schaltung der Prüfspule bei normalen Zündspulen.<br />

Unten: Schaltung der Prüfspule bei Zündspulen<br />

mit eing«baut3m Zündschalter. A = Zündechloss.<br />

B = Amperemeter. C == Anlaßschalter.<br />

D = Prüfspule. E = ausgeschaltete Zündspule des<br />

Wagens. F = Verteiler. G = Lichtmaschine.<br />

weilig Besserung geschaffen werden, doch<br />

zeigt die Erfahrung, dass sich nach einer Verletzung<br />

der polierten Oberfläche die gleiche<br />

Störung bald und mit zunehmender Häufigkeit<br />

wiederholt.<br />

In unsern, auf fortwährende Erhöhung der<br />

Motorleistung tendierenden Zeiten hat die<br />

Wenn Bremsern quietschen<br />

sind auszuschleifen, sofern die Wandstärke<br />

dies noch zulässt (siehe Tabelle). Manchmal<br />

tritt ein Quietschen nach dem Montieren<br />

neuer Bremsbeläge auf, das jedoclrnach dem<br />

Einlaufen derselben von selbst wieder verschwindet.<br />

Tabelle über minimale Wandstärke der<br />

Bremstrommeln.<br />

Minimal« Wandstlrke in mm maximal<br />

Dnrchmm«r 8tahl- Zentrifugal- Gusseiseii- trl. Ex»ntr<br />

mm fromm»! (uuircmmtl trommel In mm<br />

230 3 3,7 — 0,15<br />

2 8 0 — 4 — —<br />

305 3,6 4,3 5,8 —<br />

330 — — — 0,25<br />

355 3,8 4,6 6,1 —<br />

380 4,6 5,5 7,0 —<br />

405 4,8 5,6 7,1 —<br />

Ist vorauszusehen, dass die Bremstrommel<br />

durch das Ausschleifen oder Ausdrehen allzusehr<br />

geschwächt wird, so kann man sie<br />

durch Aufschweissen eines Profileisenrings<br />

versteifen. Neigt sie trotz glatter Innenfläche<br />

zum Vibrieren, so stehen zur Beseitigung<br />

dieser Störung folgende Mittel zur Verfügung<br />

: Entweder man schrumpft einen Stahlring<br />

auf die Trommel auf (statt dessen kann<br />

auch ein Reifen mittelst Schrauben um die<br />

Trommel gespannt werden) oder man heftet<br />

einen Ring aus Schweissdraht in der im<br />

Schnittbild Fig. la gezeigten Weise an. Genügt<br />

dies nicht, um die Trommel zum Schweigen<br />

zu bringen, so versuchen wir unser Heil<br />

mit einer langen Schraubenfeder, wie sie als<br />

flexible Rohre bei den Bowdenzügen vorkommen.<br />

Wir benützen dazu das innere, aus<br />

einem schraubenförmig aufgewundenen Federdraht<br />

bestehende, biegsame Rohr des<br />

Bowdenkabels. Unter Verwendung eines Verbindungsstifts<br />

löten wir ein Stück davon zu<br />

einem Ring zusammen, der nun allmählich<br />

wie der Schweissdraht auf die Trommel gebracht<br />

wird. Damit dieser federnde Ring gut<br />

anliegt, muss er etwas ensrer gemacht werden<br />

als der Trommeldurchmesser. Bei der<br />

Weichlötung der Feder ist darauf zu achten,<br />

dass man sie nicht ausglüht, da sie sonst<br />

ihrer Elastizität verlustig geht. Der Erfolg<br />

hängt daneben auch von der richtigen Wahl<br />

der Vorspannung ab.<br />

Die Bremsbacken<br />

können selbst zum Kreischen Anlass geben,<br />

wenn ihr senkrecht zum Bremsbelag stehender<br />

Steg zu wenig steif ist. Man kann dieser<br />

« musikalischen » Neigung durch Aufnieten<br />

einer Bleiplatte (B in Fig. lb) begegnen, die<br />

den Steg ungefähr auf seiner halben Länge<br />

bedecken sollte und symmetrisch zur Mitte<br />

des Bremsschuhs zu montieren ist. Mitunter<br />

sind die Bremsbacken dadurch an der Geräuschbildung<br />

beteiligt, dass sich ihre Lagerbüchsen<br />

abgenützt oder die Drehzapfen gelockert<br />

haben. In diesem Falle besteht die<br />

Abhilfe im Ausbüchsen der Lager oder dem<br />

Festziehen der betreffenden Zapfen.<br />

Zündspule keine leichte Aufgabe, die sie nur<br />

richtig erfüllen kann, wenn sie vollkommen<br />

in Ordnung ist. Muss ein Ersatz vorgenommen<br />

werden, so sollte eine Ersatzspule gleicher<br />

Marke an ihre Stelle treten. Auf keinen<br />

Fall sollte aus Ersparnisgründen irgend eine<br />

Ersatzspule minderwertiger Qualität eingebaut<br />

werden, denn den Anforderungen des<br />

modernen Automobils sind nur Zündspulen<br />

einwandfreier Marke gewachsen.<br />

Soll der Zustand einer Zündspule rasch am<br />

Wagen geprüft werden,<br />

so kann zu diesem Zweck eine Prüfspule von<br />

einwandfreier und ständig kontrollierter Beschaffenheit<br />

Verwendung finden, die mit<br />

dicken Kabeln und Anschlussklammern versehen<br />

ist. Sie wird an Stelle der vorhandenen<br />

Spule am Zündsystem des Wagens angeschlossen<br />

(siehe Skizze) und der Motor<br />

damit in Betrieb gesetzt. Zeigen sich immer<br />

noch die gleichen Unregelmässigkeiten im<br />

Lauf, so hängt der Fehler aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach nicht an der Zündspule. Natürlich<br />

ersetzt dieser Schnelltest nach dem bereits<br />

Gesagten keineswegs die Prüfung der<br />

Spule auf dem dafür geeigneten Prüfgerät<br />

Sie soll nur eine möglichst rasche Diagnose<br />

darüber erlauben, ob ein offensichtliches Versagen<br />

der Zündspule vorliegt oder nicht.<br />

Da Defekte der Zündspule sich manchmal<br />

nur ganz langsam entwickeln, ist sich der<br />

Wagenbesitzer nicht immer klar über die Art<br />

der Störung und wird dann gern zu Unrecht<br />

dem Benzin oder irgend etwas anderem die<br />

Schuld für den Leistungsverlust des Motors<br />

in die Schuhe schieben. Aus diesem Grunde<br />

sollte die Spule bei jeder Instandstellung des<br />

Motors genau geprüft werden. Auf dem<br />

Markt sind eine ganze Reihe verschiedener<br />

Zündspulenprüfer erhältlich, die bei richtiger<br />

Verwendung entsprechend den Gebrauchsvorschriften<br />

in jeder Beziehung befriedigen.<br />

Die Bremsbeläge<br />

endlich können wegen Eindringens von Staub<br />

oder Schmutz zum Quietschen neigen, was<br />

sich durch Reinigung leicht richtigstellen<br />

lässt. Aehnlich können sie ein Kreischen, verbunden<br />

mit Rattern und Blockieren hervorrufen,<br />

wenn man bei der Montage vergass,<br />

,'ihre Enden gut anzuschrägen, oder wenn die<br />

Nieten vorstehen und mit der Trommel in<br />

Kontakt kommen. Die Massnahmen zur Beseitigung<br />

der Störung liegen in diesen Fällen<br />

auf der Hand. Vielfach wird daneben empfohlen,<br />

die Bremsbeläge mit quer- «der zickzack-laufenden<br />

Rillen zu versehen, sie also<br />

gleichsam zu < sommern > wie die Reifen,<br />

nur dass hier die Rillen nicht so dicht beisammen<br />

angeordnet werden.<br />

Feinbohren statt Ausschleifen<br />

der Zylinder.<br />

Mit der fortschreitenden Entwicklung des<br />

Automobilbaus haben auch viele Bearbeitungsverfahren<br />

Wandlungen durchgemacht<br />

und andere sind durch bessere, neue Arbeitsmethoden<br />

ersetzt worden. Auch die Bearbeitung<br />

der Zylinderlaufbahn wird heute vielfach<br />

mit andern Mitteln durchgeführt als noch<br />

vor einigen Jahren. An die Stelle des Ausschleifens<br />

der Zylinder tritt in grösserem<br />

Umfang<br />

das reinbohrverfahren.<br />

Es arbeitet mit einem einzelnen Schneidstahl,<br />

der ohne einen Seitendruck auszuüben,<br />

im freien Stirnschnitt einen Span von zirka<br />

0,5 mm Tiefe bei ausserordentlich geringen<br />

Vorschüben in der Grössenordmmg von nur<br />

2/100 bis allerhöchstens 7/100 mm abnimmt.<br />

Die Schnittgeschwindigkeit dagegen wird<br />

bei diesem Verfahren sehr hoch gewählt und<br />

beläuft sich auf 100 oder mehr Meter in der<br />

Minute. Die Zylinderlaufbahn zeigt nach<br />

dem Ausdrehen mittels des Feinbohrverfahrens<br />

eine mikroskopisch feine schraubenförmige<br />

Drehrille von nur 3/1000 bis 6/1000<br />

mm Tiefe. Diese Unebenheiten sind somit so<br />

minim, dass sich eine Nachbearbeitung erübrigt.<br />

Mitunter wird die Zylinderlaufbahn<br />

nachfolgend noch mit sehr geringem Anpressdruck<br />

gehont, um die Oberflächengüte<br />

zu verbessern, ohne die Porosität des Gusses<br />

ungünstig zu verändern. Diese feinen Poren<br />

in der Struktur des Gusses sind nämlich für<br />

das Haften des Oels an der Zylinderwandung- J<br />

von grosser Wichtigkeit und tragen wesentlich<br />

zur Verbesserung der Laufeigenschaften<br />

bei. Gerade in dieser Tatsache liegt mit<br />

einer der<br />

nauptvorteile des Feinbohrverfahrens<br />

begründet. Daneben zeichnet es sich durch<br />

ausserordentlich hohe Präzision der Bearbeitung<br />

aus. Rundheit und Konizität der Bohrung<br />

lassen sich nach dem Feinbohrverfahren<br />

mit einer Höchsttoleranz von 5/1000 mm bearbeiten.<br />

Während für Fluchtunir und Win-


9 — DIENSTAG, 31. JANUAR <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Werkstatt<br />

Das Kühlerreinigungsmittel Super-Rega<br />

kelgerechttekeit Toleranzen von höchstens<br />

±5/1000 mm gelten, wie sie kaum mit einer<br />

andern Bearbeitungsmethode erreicht werden<br />

können. Allerdings setzt das Feinbohren die<br />

Anschaffung teurer Präzisiojismaschinen voraus,<br />

die eigentlich nur den' Zylinderschleifereien<br />

möglich ist und sich für einen auch<br />

grossen Garagebetrieb nicht rentieren würden.<br />

Sie sollten möglichst ständig in Betrieb<br />

stehen, um das investierte Kapital herauswirtschaften<br />

zu können. Für den Kunden ist<br />

eine Bearbeitung nach diesem neuzeitlichen<br />

Verfahren deshalb von Vorteil, weil die Möglichkeit<br />

des Fressens, dank der Abwesenheit<br />

von Unebenheiten, die sich später zu «Druckstellen<br />

> der Zylinderlaufbahn entwickeln<br />

könnten, weitgehend vermindert ist. Die Abnützung<br />

hält sich wegen der guten Haftung<br />

des Oels und der genauen Fluchtung in sehr<br />

bescheidenen Grenzen.<br />

-iw-<br />

Im Laufe der Zeit bildet sich an den Wänden<br />

des Kühlsystems ein harter Niederschlag<br />

von Kesselstein, der die Wärme sehr schlecht<br />

leitet und dadurch das geordnete Arbeiten<br />

des Motors in Frage stellt. Zur Beseitigung<br />

dieses Uebelstandes eignet sich das Kühlerreinigungsmittel<br />

Super-Rega. Bei einem<br />

Kühlerinhalt von 15—18 Litern genügt es,<br />

ein Paketchen davon ins Kühlwasser zu<br />

schütten und die Lösung einige Zeit wirken<br />

zu lassen, um den Kesselstein vollständig<br />

aufzulösen. Wird das Verfahren jedes Jahr<br />

periodisch einmal wiederholt, so nimmt die<br />

Auflösung jeweils nur einen halben Tag in<br />

Anspruch, während welcher Zeit der Wagen<br />

mindestens 2—3 Stunden im strengen Betrieb<br />

stehen sollte, damit sich das Kühlwasser gut<br />

^rwärmt. Am besten bringt man es direkt<br />

«um Kochen, damit das Mittel möglichst intensiv<br />

wirken kann. Dies lässt sich dank der<br />

Kühlerhauben gerade in der jetzigen Jahreszeit<br />

leicht erreichen, indem man ganz einfach<br />

den Lufteintritt zur Motorhaube gänzlich<br />

drosselt. Infolgedessen sollte mit der<br />

Reinigung des Kühlsystems nicht bis zum<br />

Sommer gewartet werden, wo man doch die<br />

Kühlerhaube nicht mehr am Wagen hat.<br />

Wendet man die Super-Rega-Reinigungsmethode<br />

erstmals an einem stark verstopften<br />

Kühler an, so ist eine längere Behandlung<br />

zu empfehlen. Die Entleerung des Kühlers<br />

nach der Auflösung des Kesselsteins soll<br />

bei laufendem Motor erfolgen. Auch muss<br />

das Kühlsystem danach gut durchgespült<br />

werden, bevor man frisches Kühlwasser einfüllt.<br />

#<br />

Damit der vom Anlasser gelbste Kabelschuh des<br />

Anlasskabels keinen Kurzschluss verursacht<br />

kann man das Kabelende so festbinden, dass<br />

es mit keinem Metallteil des Wagens in Berührung<br />

kommt. Eine andere Sicherungsmethode<br />

besteht nach unserer Skizze darin, ein<br />

kurzes Stück Gummischlauch (B) über das<br />

Kabelende (A) zu ziehen. Dann braucht es<br />

nicht festgebunden zu werden, da ein Kurzsehluss<br />

ohnehin unmöglich ist<br />

Entfernen alter Ölfarben- und Lackanstriche<br />

Oft sehen sich Spengler wie Installateur<br />

genötigt, alte Oelfarbe oder Lackanstriche<br />

von irgendwelchen Gegenständen zu entfernen.<br />

Sollte die Verwendung starker Lauge<br />

keinen Erfolg zeitigen, dann dürfte zweifellos<br />

eine Mischung von 2 Teilen Salmiakgeist<br />

mit einem Teil Terpentinöl zum Ziele führen.<br />

Bevor die Mischung auf den zu entfernenden<br />

Gegenstand aufgetragen wird, ist sie<br />

gut zu schütteln. Nach wenigen Minuten<br />

Einwirkung lässt sich der Anstrich mit Holzwolle<br />

usw. sehr leicht abreiben.<br />

Erfahrungen beim Bleischweissen.<br />

Bekanntlich ist beim Schweissen von Blei<br />

resp. dessen Legierungen festzustellen, dass<br />

sich beim Erhitzen der zu vereinigenden<br />

Teile Bleioxyd bildet, das ein Haften verunmoglicht.<br />

Nach Untersuchungen der Bell<br />

Telephone Laboratories Inc., New-York, lassen<br />

sich diese Fehler dann vermeiden, wenn<br />

die zu vereinigenden Teil« zunächst auf eine<br />

Temperatur erhitzt werden, bei der sich eine<br />

erhebliche Menge Bleioxyd bildet. Dieses<br />

wird dann mit einer wässrigen Lösung von<br />

Essigsäure betupft, wodurch sich das Oxyd<br />

in das Azetat umwandelt. Wird nun die<br />

Schweißstelle wieder erhitzt, so verflüchtigt<br />

sich das Azetat, so dass eine Schweissung<br />

der nunmehr reinen Schweißstellen möglich<br />

ist.<br />

Ist das Schweissen von Spritzgußteilen möglich?<br />

Diese Frage wurde kürzlich von einer<br />

bekannten amerikanischen .Fachzeitschrift<br />

gestellt und wie folgt beantwortet: Eine<br />

führende Firma elektrischer Schweisseinrichtungen<br />

stellt fest, däss das elektrische<br />

Schweissen von Spritzguss wegen des niedrigen<br />

Schmelzpunktes der Legierungen, insbesondere<br />

der heute sehr viel verwendeten<br />

Zinklegierungen unpraktisch ist. Ein ebenso<br />

führendes Unternehmen von Autogen-<br />

Schweissgeräten erteilte praktisch den gleichen<br />

Rat, indem es die Ansicht vertrat, dass,<br />

obgleich das Schweissen von Spritzgussteilen<br />

möglich sei, es doch ungewöhnliche Sorgfalt<br />

und Erfahrung wegen des niedrigen Schmelzpunktes<br />

der üblichen Legierungen erfordere<br />

(Giesstemperatur 400—600 Grad C).<br />

JCamß<br />

dem<br />

Die schöne Krawatte.<br />

De Uebersetzung des Textes auf dem<br />

gezeigten englischen .Plakat lautet:<br />

«Er war stolz auf seine feine Krawatte, die<br />

noch aus der seligen Schulzeit stammt, aber —<br />

sie wird nie mehr so schön sein wie ehedem.»<br />

Fliegende Krawattenzipfel, Halstücher und<br />

dergleichen stellen eine ernst zu nehmende<br />

Gefahr dar. Wie leicht verfangen sie sich<br />

zwischen den stählernen Zähnen eines Getriebes,<br />

das aus irgend einem Grunde nicht<br />

HE WAS<br />

OFHIS<br />

CÄDSCHOOLTIE •*<br />

BUT—.<br />

durch Drahtgitter oder ähnliche Mittel gesichert<br />

ist. Verd... angenehm, wenn man<br />

dann plötzlich kräftig gegen die drehenden<br />

Maschinenteile hingerissen wird, bevor man<br />

Zeit und Gelegenheit findet, sich mit den<br />

Händen irgendwo zu stützen. Auch an laufenden<br />

Wellen oder an Teilen, die auf der<br />

Drehbank bearbeitet werden, können sich<br />

solche Stoffzjpfel verfangen, wie weiland<br />

Absolons Mähne im Geäst eines Baumes<br />

hängen blieb. Lose Krawatten und Halstücher<br />

gehören drum nicht in die Werkstatt<br />

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