E_1939_Zeitung_Nr.009
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BERN, Dienstag, 31. Januar <strong>1939</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
35. Jahrgang — No 9<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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Signalisierung von Glatteis<br />
Signale sind gemäss Art 3 der bundesrätlichen<br />
Verordnung über die Strassensignalisation<br />
nur da aufzustellen, « wo die Sicherheit<br />
des Strassenverkehrs oder die Einhaltung<br />
ihrer polizeilichen Vorschriften es unumgänglich<br />
nötig macht»; denn durch unnötige Signale<br />
würde diesen der Ernst und damit der<br />
praktische Wert genommen. Diese Umstände<br />
zu berücksichtigen und danach zu entscheiden,<br />
an welchen Strassenstellen ein Signal nötig<br />
ist, steht im Ermessen der zuständigen kantonalen<br />
Behörde. Diese muss auch die Entfernung<br />
berücksichtigen, in welcher ein Signal<br />
vor der gefährlichen Stelle anzubringen ist,<br />
damit der Strassenbenützer es so rechtzeitig<br />
erkennt, dass er sich den entsprechenden Hinweis<br />
zunutze machen kann.<br />
Diese Entscheidungen der Behörden richten<br />
sich nun nicht mehr nach juristischen Gesichtspunkten,<br />
sondern nach den tatsächlichen<br />
Erfordernissen, verkehrsteohnischen Erwägungen<br />
und ortsüblichen Anschauungen.<br />
Die Pro und Contra einer Glatteissignall-<br />
- • •-• sieruns:.<br />
Die Automobilverbände würden eine Signalisation<br />
vereister Strassenstrecken begrüssen.<br />
Seitens der eidgenössischen und kantonalen<br />
Verwaltungen dagegen werden mit Bezug auf<br />
eine solche Signalisation Bedenken geäussert<br />
Dass die Verwaltungen der Städtekantone<br />
Genf und Basel eine solche Signalisation nicht<br />
für notwendig erachten, ergibt sich aus der<br />
besondern Art des städtischen Strassenverkehrs<br />
und Strassenunterhalts. Aber auch die<br />
Gebirgskantone sprechen sich dagegen aus,<br />
sind doch ihre Strasse\ monatelang nicht<br />
schneefrei und der Verkehr auf ihnen entsprechend<br />
klein. Da heute bereits so viele<br />
Signale vorhanden sind, dass man sich allen<br />
Ernstes fragen kann, ob das einzelne noch<br />
ernstliche Beachtung findet, wird seitens der<br />
Verwaltungen auoh nicht ohne Grund darauf<br />
hingewiesen, dass die Signalisation zu weitgehend<br />
würde, und zwar weil einerseits ein<br />
Allzuviel an Signalen seinen Zweck verfehlt,<br />
anderseits aber auoh aus finanziellen Erwägungen<br />
heraus.<br />
Jedenfalls scheint nicht nur bei den Strassenbaubehörden,<br />
sondern auch bei den Strassenverkehrsverbänden<br />
Uebereinstimmung darüber<br />
zu herrschen,<br />
dass es praktisch nicht möglich ist, alle<br />
vereisten Strecken rechtzeitig zu signalisieren,<br />
sondern dass eine eventuelle<br />
Kennzeichnung sich auf diejenigen<br />
Stellen der Hauptstrassen beschränken<br />
müsste, die regelmässlg zur Vereisung<br />
neigen.<br />
Siehe Nr. 7.<br />
Von Dr. L. Derron, Rechtsanwalt, Käsnacht/Zärich.<br />
F E U I L L E T O N<br />
Rätsel um Muriel.<br />
Roman von Johann Friedrich.<br />
10. Fortsetzung.<br />
(Schluss.)*<br />
Muriel hingegen tut einen kleinen unmerklichen<br />
Schritt und steht nun direkt vor dem<br />
Ausgang. Aus den Kleidern des Dompteurs<br />
weht sie ein aufdringlicher Geruch nach wilden<br />
Tieren an, der ihr fast Uebelkeit verursacht,<br />
aber sie ist entschlossen, nicht zu weichen,<br />
solange sie nicht weiss, ob Charles<br />
den beschwipsten Toby Black schon hat<br />
wegbringen können.<br />
« Was fällt Ihnen ein, Don Aguillar ?»<br />
ruft sie scharf. « Was berechtigt Sie, dieses<br />
Haus zu durchsuchen ? »<br />
« Und was geht Sie das an ? » fragt der<br />
Dompteur verzerrten Gesichtes zurück. < Sie<br />
Gegenüber dieser Feststellung ist einzuwenden,<br />
dass ein Automobilist, der eines oder<br />
mehrere Signale erblickt, die ihn vor Glatteis<br />
warnen, leicht in den Glauben versetzt wird,<br />
alle vereisten Strassenstellen seien signalisiert,<br />
was ihn veranlassen könnte, unvorsichtig<br />
zu sein. Es könnte also unter Umständen<br />
die vorgesehene Signalisierung mehr schaden<br />
als nützen. Auoh bestände die Gefahr, dass<br />
Im Mai 1934 fuhr eine elfjährige Radfahrerin<br />
aus einem Seitenwege bei i Rheineck in die<br />
Staatsstrasse ein, auf der em Lastwagen mit<br />
Anhänger nahte. Sie wurde kurz darauf vom<br />
Lastwagen eingeholt, und zwar in einer Rechtskurve,<br />
in der die Strasse nur 4% m breit war<br />
und der Strassenbelag am Rande sich in schadhaftem<br />
Zustande befand. Der Lastwagenführer,-<br />
der die Radfahrerin überhaupt nicht bemerkt,<br />
haben will, hielt ziemlich weit rechts, um die<br />
andere Hälfte der Fahrbahn entgegenkommenden<br />
Fahrzeugen frei zu lassen und das Mädchen,<br />
das an der misslichen Stelle ohnehin zu<br />
langsamem Fahren gezwungen war, hatte daher<br />
zu wenig Raum. Ob es das Gleichgewicht<br />
verlor oder vom Lastwagen angefahren wurde,<br />
war nicht festzustellen, jedenfalls geriet es<br />
unter den Anhänger, wobei es erheblich verletzt<br />
wurde.<br />
Das Opfer des Unfalles belangte den Halter<br />
des Lastwagens auf Ersatz der Heilungskosten<br />
(700 Fr.), ferner auf 20,000 Fr. als Invaliditätsentschädigung<br />
und Genugtuungszahluni. Die<br />
Klage wurde vom Kantonsgericht St. Gallen<br />
für insgesamt 12,200 Fr. (700 Fr. Heilungskosten,<br />
4000 Fr. Invaliditätsentschädigung und<br />
7500 Fr. Genugtuung) begründet erklärt. Dieser<br />
Entscheid ist vom Bundesgericht (I. Zivilabteilung)<br />
am 25. Januar bestätigt worden.<br />
Die in Art. 37 des eidg. Motorfahrzeuggesetzes<br />
geordnete Kausalhaftung des Fahrzeughalters<br />
wird hier nicht durch ein Verschulden<br />
des Geschädigten gemildert oder beseitigt,<br />
da sich das Mädchen mit dem Fahrrad korrekt<br />
auf der rechten Strassenseite hielt, dagegen<br />
den Chauffeur ein Verschulden trifft. Bei gehöriger<br />
Aufmerksamkeit hätte dieser die Radfahrerin<br />
wahrnehmen müssen und dann war es<br />
seine Pflicht, mit dem Vorfahren zuzuwarten,<br />
bis die enge Rechtskurve passiert war, denn<br />
Rechtskurven sind nach Art. 26 Abs. 2<br />
MFQ kurz zu nehmen und wenn dies<br />
nicht ohne Gefährdung der andern<br />
wollen mich mit Redensarten hinhalten. Gehen<br />
Sie gefälligst beiseite — oder — ><br />
Jetzt beginnen selbst die Stammgäste zu<br />
murren. Sie nehmen es nicht genau mit mein<br />
und dein, aber dieses Betragen einer Dame<br />
gegenüber passt ihnen nicht. Sie rufen dem<br />
Tierbändiger auf französisch Dinge zu, die<br />
wenig schmeichelhaft für ihn sind. Aber er<br />
lässt das unbeachtet. Offensichtlich ist er<br />
fest entschlossen, ohne Rücksicht auf Muriel<br />
den Durchgang zu erzwingen. Da tritt ein<br />
neuer Gegner auf. Eine Hand legt sich<br />
schwer auf Aguillars Schulter und als er<br />
wutentbrannt herumfährt, sieht er in die kaltglühenden<br />
Augen des Majors Law.<br />
Sir Andrew hat den Eintritt Don Aguillars<br />
in das Lokal mit Misstrauen verfolgt. Der<br />
Dompteur schien ihm äusserst aufgeregt, ein<br />
Verdacht wurde in ihm wach. Es gibt<br />
schliesslich Fälle, in denen man auch die<br />
Wünsche einer Dame in ihrem eigenen Interesse<br />
nicht immer respektieren kann. Sir<br />
durch blosse Signalisierung die Sandstreupflicht<br />
vernachlässigt werden könnte, obwohl<br />
das Signal keinesfalls als Ersatz für Unterhaltsarbeiten<br />
an der Strasse dienen darf.<br />
Hauptsächlich aber befürchten die Behörden,<br />
es könnten aus einer eventuell fehlenden Signalisierung<br />
von Glatteis Haftpflichtansprüche<br />
hergeleitet werden, und zwar auoh dann, wenn<br />
beispielsweise die in Frage kommende Verwaltung<br />
sich mit den Automobilverbänden<br />
über die zu signalisierenden Strassenstellen<br />
verständigt hätte.<br />
Das Bundesgericht unterwirft bekanntlich<br />
den Staat als Eigentümer der öffentlichen<br />
Strassen gleich wie einen Privaten der stren-!<br />
gen Werkeigentümerhaftung des Art. 58 OR.,<br />
eine Praxis, die theoretisch anfechtbar ist.<br />
Unvorsichtiges Vorfahren<br />
Aus dem Bundesgericht.<br />
Strassenbenützer möglich war, durfte<br />
noch nicht überholt werden.<br />
Es entlastet den Lenker auch nicht etwa,<br />
dass die Radfahrerin nicht vom Lastwagen,<br />
sondern erst von dem etwas schmäleren Anhänger<br />
erfasst wurde, denn das Mädchen befand<br />
sich von dem Augenbljck an in Gefahr,<br />
wo der schwere Lastwagen in dem engen<br />
.Strassenstück neben ihm auftauchte. Ohne<br />
diese Gefährdung wäre der Sturz nicht eingetreten.<br />
Der Lenker hat Art. 25 MFG verletzt,<br />
wonach der Fahrer die Geschwindigkeit den<br />
Strassen- und Verkehrsverhältnissen anpassen,<br />
bei Unfallgefahr den Lauf zu massigen<br />
und beim Ueberholen einen angemessenen Abstand<br />
einzuhalten hat.<br />
Der eingetretene Schaden besteht in einer<br />
schweren Verletzung der Weichteile der<br />
Kreuzbeingegend, die eine tiefe Narbe und damit<br />
eine erhebliche Entstellung des Körpers<br />
zurücklässt. Eine Störung körperlicher Funktionen<br />
ist nicht vorhanden, dagegen bedingt<br />
die körperliche Entstellung eine gewisse Beschränkung<br />
in der Berufswahl. Die medizinische<br />
Expertise bemisst die Einbusse an Arbeitsfähigkeit<br />
auf 10 % und gestützt hierauf<br />
ist die Invaliditätsentschädigung auf 4000 Fr.<br />
bemessen worden.<br />
Die Genugtuungszahlung soll in erster Linie<br />
den durchgemachten Schmerzen Rechnung<br />
tragen. Sie soll aber auch für die körperliche<br />
Entstellung einen Gegenwert bieten, selbst<br />
wenn die Entstellung gewöhnlich durch die<br />
Kleidung verdeckt ist und keine erhebliche<br />
Einschränkung in der Beweglichkeit zur Folge<br />
hat. Es muss dem Umstände Rechnung getragen<br />
werden, dass die Verletzung trotzdem<br />
leicht ein Minderwertigkeitsgefühl auslöst,<br />
unter Umständen auch die Heiratsaussichten<br />
beeinträchtigt. Aus diesen Gründen wurde die<br />
Genugtuungszahlung auf den für die bundesgerichtliche<br />
Praxis ungewöhnlich hoher Betrag<br />
von 7500 Fr. festgesetzt. Wp.<br />
Andrew hat den < Peau d'Ours » mit leisen<br />
Gewissensbedenken wegen seiner Indiskretion<br />
betreten, doch jetzt sieht er, dass sein<br />
Impuls richtig war. Es ist nun doch hohe<br />
Zeit, diesem Tierbändiger Manieren beizubringen.<br />
Don Aguillar schüttelt die Hand des Engländers<br />
mit einem Ruck wie eine Fliege von<br />
seiner Schulter. Im nächsten Augenblick trifft<br />
ihn ein Faustschlag, der jeden andern sofort<br />
zu Boden gestreckt hätte. Ihn freilich nicht.<br />
Mit einem heisseren Aufbrüllen stürzt er sich<br />
auf den Angreifer. Mit Blitzesschnelle prasseln<br />
Faustschläge. Die Stammgäste kommen<br />
herbei, sie bilden einen Ring, ihre Augen<br />
glänzen, der Anblick der boxenden Männer<br />
verschlägt ihnen auf angenehme Art den<br />
Atem. Major Law ist ein vorzüglicher Boxer,<br />
er war eine Zeitlang Champion der britischen<br />
Armee in Indien. Don Aguillar ist ein Riese<br />
und Artist: Mut, Kraft und Gelenkigkeit sin-d<br />
die Erfordernisse seines täglichen Berufes-<br />
In dieser Nummer s<br />
Für eine ganzjährige Automobilverbindiing<br />
durch den Gotthard.<br />
Ein Kurzbericht Delmarcos über<br />
das Monte-Carlo-Rallye.<br />
Gegen Steuererleichterungen<br />
im Kt. Glarus.<br />
Verbesserte Sicht.<br />
DIE KLEINE REVUE<br />
Dies wird augenfällig auch dort, wo der<br />
Richter über die<br />
Signallsierungspflicht<br />
befinden muss. Wenn es, wie eingangs erwähnt,<br />
nach dem MFG. und der bundesrätlichen<br />
Signalverordnung einerseits verboten<br />
ist, andere als die vorgeschriebenen Signale<br />
zu verwenden, anderseits nur der Staat in<br />
seiner Eigenschaft als Hüter der Verkehrssicherheit<br />
Signale überhaupt aufstellen darf,<br />
dann ist es widersinnig, wenn der Zivilrichter<br />
dazu kommt, den Staat zu verhalten, eine<br />
Warnungstafel zwecks Erhöhung der Verkehrssicherheit<br />
aufzustellen, denn damit<br />
mischt er sich eben in eine Verwaltungstätigkeit<br />
ein, die ausdrücklich dem Staat vorbehalten<br />
ist. Dies mag durch folgenden Hinweis<br />
illustriert werden. Wenn Art. 58 ÖR auf den<br />
Staat als Eigentümer der Strassen zutrifft,,<br />
so besteht offenbar Veranlassung, auch den<br />
Art. 59 OR anwendbar zu erklären. Der erste<br />
Absatz dieses Artikels heisst : «Wer von<br />
dem Gebäude oder Werk eines andern mit<br />
Schaden bedroht ist, kann von dem Eigentümer<br />
verlangen, dass er die erforderlichen<br />
Massregeln zur Abwendung der Gefahr treffe.<br />
» Demgemäss führt die Praxis des Bundesgerichts,<br />
folgerichtig entwiceklt, dazu, dass<br />
auf Grund von Art. 59 OR jeder Private aus<br />
zufälligen, individuellen Interessen durch das<br />
Zivilrecht und den Zivilprozess von der Verwaltung<br />
die zur Erfüllung ihrer Aufgaben<br />
eventuell notwendigen Massregeln erzwingen<br />
kann, wie beispielsweise auch die Aufstellung<br />
eines Signales, obwohl doch dafür der verwaltungsrechtliche<br />
Weg Unbestrittenermassen<br />
der richtige ist.<br />
Dass eine solche Lösung nicht befriedigt,<br />
liegt auf der Hand. Die bestehende Praxis des<br />
Bundesgerichtes kann für die Tätigkeit der<br />
Gemeinwesen unabsehbare Folgen nach steh<br />
ziehen. In der Regel sollte der Zivilrichter<br />
weder direkt noch indirekt den Staat innerhalb<br />
seiner verwaltenden Tätigkeit zu einem<br />
bestimmten Tun oder Unterlassen verhalten<br />
können.<br />
Ausgehend jedoch von der konstanten Gerichtspraxis<br />
gilt als allgemein anerkannter<br />
Grundsatz des zivilen Haftungsrechtes, dass<br />
jeder, der einen Zustand schafft oder unterhält,<br />
durch welchen Dritten ein Schaden<br />
Der Kampf schwankt. Das ist allerhand.<br />
Keiner von den Zuschauern hätte Sir Andrew<br />
zu Anfang die geringste Chance eingeräumt.<br />
Da plötzlich ruft Muriel: « Charles ! ><br />
In der Tat, Mr. Charles d'Andrade ist zurückgekehrt.<br />
Ruhig, harmlos, mit seinen<br />
lustigen Augen betrachtet er das unerwartete<br />
Schauspiel. Muriel ist sofort an seiner<br />
Seite und flüstert ihm ein paar Worte zu.<br />
Dann durchbricht Mr. d'Andrade den Ring<br />
der Zuschauer und drängt sich zwischen die<br />
Streitenden. Ein paar Hiebe von links und<br />
rechts wehrt er mühelos ab.<br />
< Meine Herren ! » verkündet er heiter,<br />
€ dieser Kampf ist aus ! Unentschieden ! »<br />
Da er ausgeruht und ganz frisch ist —<br />
von Alkohol ist ihm nichts mehr anzumerken<br />
—, wirkt er unbedingt überlegen.<br />
c Wer sind Sie überhaupt ?» fragt Sir<br />
Andrew trotzdem scharf.
droht, zu entsprechenden Vorsichts- und<br />
Schutzmassnahmen verpflichtet ist. So hat<br />
beispielsweise das Bundesgericht eine Gemeinde<br />
als Eigentümerin einer Badanstalt<br />
verantwortlich gemacht, weil sie es unterliess,<br />
an einer im See angebrachten Stange,<br />
die zugleich die äusserste Grenze für Nichtschwimmer<br />
bedeutete, eine diesbezügliche<br />
Warnungstafel anzubringen. Wo es sich um<br />
augenfällige, d. h. nicht verborgene Geiahren<br />
handelt, hat das Bundesgericht aber die Verpflichtung<br />
zur Anbringung einer Warnungstafel<br />
konsequent verneint. Da Glatteis wohl<br />
Unbestrittenermassen keine augenfällige, d.h.<br />
eine verborgene Gefahr bedeutet, darf es nicht<br />
überraschen, wenn ein Geschädigter die<br />
Pflicht zur Signalisierung von Glatteis gerade<br />
damit begründet, dass, wenn das Sanden nicht<br />
möglich sei, wenigstens die Signalisierung<br />
derjenigen Stellen von Hauptstrassen, die üblicherweise<br />
vereisen, verlangt werden dürfe.<br />
Diesen allgemeinen Feststellungen gegenüber<br />
muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass das<br />
Bundesgericht den besonderen, durch die öffentliche<br />
Verwaltung geschaffenen Umständen angemessen<br />
Rechnung trägt; dabei führte es in<br />
einem bestimmten Falle aus, dass der Strassenbenützer<br />
nicht schlechthin auf alle Gefahren aufmerksam<br />
gemacht werden müsse. Diese Auffassung<br />
vertrat es auch im nicht publizierten Entscheide<br />
vom 1. März 1932 im Falle Märchy contra<br />
Kanton Schwyz, wo ep die Aufstellung einer Warnungstafel<br />
vor einer vereisten Strassenkurve nicht<br />
als erforderlich betrachtete, indem nicht mit Fug<br />
behauptet werden könn«, dass der Motorfahrzeugfiihrer<br />
auf alle Gefahren des Betriebes durch Tafeln<br />
aufmerksam gemacht werden müsse.<br />
Ein Entscheid der 2. Kammer des zürcherischen<br />
Obergerichtes vom 14. Mai 1937 bezüglich der Signalisierungepflicht<br />
eines in das Strassenprofil<br />
hineinragenden Erkers gelamgt zu ähnlichen Feststellungen.<br />
Er führt in der Begründung aus, dass<br />
die für den Strasseneigentümer bestehende<br />
Haftung aus Art. 58 OR sich auf bauliche<br />
Fehler oder baulich mangelhaften Unterhalt<br />
beziehe. Unter den Begriff des letzteren falle<br />
aber die Signaiisierungspflicht von<br />
bestehenden Verkehrsgefahren nicht.<br />
»Sie vorzunehmen, sei nicht eine dem Werkeigentümer<br />
obliegende Wegeunterhaltspflicht, sondern<br />
es handle sich hierbei wohl mehr um eine wegeoder<br />
verkebrepoIiseilicheMassnahme,<br />
für deren allfällige Nichterfüllung daher der Werkeigentümer<br />
nicht einzustehen habe.<br />
Dieser Entscheid ist wohl durchaus richtig und<br />
gibt auch für die uns beschäftigende Frage, ob<br />
Glatteis signalisiert werden muss. die zutreffende<br />
Lösung.<br />
Eher und mehr noch als der in das Strassenprofil<br />
hineinragende Erker bildet Glatteisbildung<br />
eine Verkehrsgefahr, die nicht auf bauliche Fehler<br />
oder baulich mangelhaften Unterhalt zurückzuführen<br />
ist. Die durch Glatteis mögliche Beeinträchtigung<br />
der Benützbarkeit der Strasse folgt nicht aus<br />
dem Werke selbst, sondern besteht unabhängig<br />
davon; denn es handelt sich dabei nicht um einen<br />
(Fehler der Strasse, der aus ihrer baulichen<br />
Anlage folgt, sondern der auf äussere, klimatische<br />
Einflüsse zurückzufüren, d. h. durch Naturgewalten<br />
bedingt ist. Diese Auffassung lässt sich<br />
durch die gesamte Gerichtspraxis stützen, insofern<br />
diese auch das Sanden vereister Strassenstrekiken<br />
nicht als in die dem Strasseneigentümer obliegende<br />
Unterhaltspflicht fallend betrachtet, sondern<br />
vielmehr gestützt auf Art. 25 MFG. den<br />
ßtrassenbenützer verhält, sein Fahrzeug ständig zu<br />
'beherrschen und die Geschwindigkeit den gegebenen<br />
Verhältnissen anzupassen. Es scheint, dass<br />
aus-<br />
die meisten Gerichte heute diese Ansicht<br />
nahmslos teilen.<br />
Der Werkeigentümer muss das Publikum<br />
nur gegen Gefahren schützen, die aus der<br />
Anlage des Werkes entstehen, ist aber nicht<br />
verpflichtet, Schutzmassnahmen gegen Naturgewalten<br />
zu treffen, die das öffentliche Recht<br />
beschlagen.<br />
Selbst wenn auch nach dem Schadensfalle eine<br />
Warnungstafel angebracht wurde, so kann der<br />
Geschädigte daraus nichts ableiten, denn das Gemeinwesen<br />
kann eben auch über die ihm als<br />
Werkeigentümer obliegenden Sorgfaltspflichten hinausgehen,<br />
wenn es versucht, den Automobilisten<br />
vor den Gefahren des Automobilbetriebes und sogar<br />
vor denen seiner eigenen Unvorsichtigkeit zu<br />
schützen,<br />
Gemäss diesen in Bundesgerichtsentscheiden<br />
niedergelegten Erwägungen wäre es grundsätzlich<br />
abwegig, den Staat aus Art. 58 OR. zur Signalisierung<br />
der durch Glatteis verursachten Verkehrsgefahren<br />
zu verhalten. Wenn eine 6olche Pflicht<br />
besteht, könnte sie allein aus der den Kantonen,<br />
eventuell den Gemeinden, durch die Verkehrsgesetzgebung,<br />
insbesondere durch den Art. 4 MFG.<br />
auferlegten Pflicht zur Durchführung der bundes--<br />
rätlichen Siznalordnuns hergeleitet werden.<br />
Dementsprechend wäre es empfehlenswert,<br />
dass entweder alle Kantone auf die Aufstellung<br />
von Warnsignalen verzichten oder<br />
aber diese Signalisierung mit Genehmigung<br />
des Eidg. Justiz- und Polizieidepartementes<br />
überall einheitlich durchführen;<br />
denn es wäre nicht leicht zu begreifen, wenn diese<br />
Sienalisierungsmassnahme von einer unsichtbaren<br />
An einer Konferenz in Luzern, die vom<br />
Schweiz. Autostrassen-Verein einberufen worden<br />
war und an welche die Regierungen der<br />
Kantone Luzern, Uri, Glarus, St. Gallen, Graubünden<br />
und Tessin sowie von der Vereinigung<br />
« Für die Gotthardstrasse > Delegationen entsandt<br />
hatten, wurde im letzten Spätherbst der<br />
Beschluss gefasst, der Gefahr des Abgefahrenwerdens<br />
unseres Landes durch vermehrte" Propaganda<br />
für die Winterverbindung für den ;<br />
Julier sowie durch betriebstechnische Verbesserungen<br />
beim Autotransport durch den Gotthard<br />
entgegenzutreten. In Zusammenhang<br />
damit hat nun der SAV, gemeinschaftlich mit<br />
der Vereinigung für die Gotthardstrasse, eine<br />
Eingabe an die Bundesbahnen gerichtet,<br />
worin sie auf die zahlreichen Faktoren hinweist,<br />
die geeignet sind, den ausländischen<br />
Automobilverkehr von der Schweiz abzulenken:<br />
stärkeres Hervortreten der Brennerlinie<br />
seit dem Anschluss Oesterreichs an Deutschland,<br />
Ausbau der Strassen in den französischen<br />
Savoyeralpen und die Streckenführung der<br />
Transkontinental-Linie London-Istanbul, welche<br />
unser Land rechts liegen lässt. Aus der<br />
Erkenntnis dieser Gefahren, heraus sind die<br />
zahlreichen Projekte für die Schaffung von<br />
Strassentunneln unter den Alpen hindurch zu<br />
erklären. Sie alle kranken jedoch an einem<br />
Grundübel: dass sie dem Faktor Wirtschaftlichkeit<br />
nicht genügend Rechnung tragen.<br />
Wir besitzen aber bereits eine ganzjährige<br />
Nord-Südverbindung am Gotthard, nämlich<br />
die Bahnstrecke. Durch Ausnutzung der hier<br />
sich bietenden Möglichkeiten können wir die<br />
Abwanderung der fremden Autogäste verhindern.<br />
Worin nun diese Möglichkeiten "bestehend<br />
In der Taxermässigung für den Autotransport,<br />
in der Vermehrung der Fahrgelegenheiten,<br />
der Schaffung bequemer Ein- und<br />
Ausladerampen, der Einsetzung von Spezialwagen,<br />
in der Einrichtung eines Schnelldienstes<br />
mit besonders geschultem Personal. Bei<br />
gleichen Kosten und gleichem Zeitaufwand<br />
würde der Automobilist eine Beförderung<br />
mit der Bahn dem Selbstfahren durch einen<br />
15 km langen Strassentunnel vorziehen.<br />
Allerdings wäre dabei die Verwirklichung<br />
der Forderung unerlässlich, dass Fahrer und<br />
Passagiere im eigenen Wagen sitzen bleiben<br />
dürften (wie es bei Tunneltransporten im<br />
Ausland bereits der Fall ist), dass ferner die<br />
Taxen in keinem Fall höher sind als die<br />
Selbstkosten der SBB, Postulate, die wir zum<br />
Teil bereits früher an dieser Stelle verfochten<br />
haben. Indessen geht die Eingabe noch<br />
einen Schritt weiter und plädiert, unter Hinweis<br />
auf gewisse Autofähren im Ausland/<br />
welche die Beförderung völlig kostenlos besorgen,<br />
für einen Taxabbau, der nicht bei<br />
den Selbstkosten Halt macht. Ungeachtet der<br />
Ermässigung der Tarife für den Autotransport<br />
duroh den Gotthard von ursprünglich<br />
43 Fr. auf 20 Fr. liegt dieser Ansatz, zu welchem<br />
noch die Billettkosten hinzugeschlageri<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 31. JANUAR <strong>1939</strong> — N° 9<br />
Kantonsgrenze an plötzlich aufhören würde. Ueberdies<br />
liegt es begreiflicherweise nicht nur für einen<br />
eventuellen Geschädigten, sondern auch für die<br />
Gerichte nahe, sich gegebenenfalls auf die Tatsache,<br />
dass in einem andern Kanton solche Signale<br />
angebracht sind, zu berufen, obwohl, wie schon<br />
gesagt, eine rechtliche Pflicht für eine über die<br />
diesbezüglichen eidgenössischen Vorschriften hinausgehende<br />
Signalisierung unseres Erachtens nicht<br />
besteht Wollte man eine solche Pflicht annehmen,<br />
so würde damit den eidgenössischen Signalen ihre<br />
Bedeutung genommen, und kein Strasseneigentümer<br />
wüsste dann mehr, was er überhaupt noch<br />
vorzukehren hat, um sich vor dem Dornengehege<br />
der Schadenersatzforderungen nach Art, 58 OR. zu<br />
schützen; alles würde für ihn uferlos.<br />
Für eine ganzjährige Automobilverbindung durch den Gotthard<br />
werden müssen, auch heute noch derart<br />
hoch, dass uns dadurch zahlreiche ausländische<br />
Automobilisten, namentlich aus valutaschwaohen<br />
Ländern, verlorengehen.<br />
Wer auch nur einigermassen Einblick in<br />
diesen Fragenkomplex hat, den muss die Gefahr<br />
einer Umfahrung der Schweiz im internationalen<br />
Autotourismus mit ernster Sorge<br />
erfüllen. Dass sie gebannt werden kann, wenn<br />
es gelingt, die in der Eingabe formulierten<br />
Vorschläge zu realisieren, unter denen einzelne<br />
schon vor geraumer Zeit aufgetaucht<br />
sind, steht für uns ausser Zweifel.<br />
Um die zürcherische<br />
Verkehrsnesetz-I nitiati<br />
Es sei in diesem Zusammenhang übrigens darauf<br />
hingewiesen, dass die Regierungsratswahlen<br />
vor der Tür stehen. Voraussichtlich kommt es zu<br />
einem Wahlkampf, wobei auch die Strassenverkehrsinteressenten<br />
ein ernstes Wort mitzusprechen<br />
hoffen Mit halben Lösungen können sie sich nicht<br />
zufrieden geben. Muss die zu erwartende Gegenvorlage<br />
der Regierung in ihrer Gesamtheit als ungenügend<br />
angesprochen werden, dann kommt nur<br />
eine Volksabstimmung in Betracht. Turicum.<br />
ve.<br />
•stischer<br />
Was verbraucht die amerikanische Autoindustrie<br />
an Rohstoffen?<br />
Als «Kunde» der Rohstoffproduzenten<br />
nimmt die amerikanische Automobilindustrie<br />
in deren Reihen einen gewichtigen Platz ein,<br />
entfallen doch auf sie 80 % des Verbrauchs<br />
der USA an Kautschuk, 28 % des Nickel-,<br />
21 % des Stahl-, 31 % des Blei- und je 13 %<br />
des Aluminium- und Zinkkonsams.<br />
Rumänien motorisiert.<br />
Bestand die rumänische Automobilindustrie<br />
bisher lediglich in der Montage, wobei u. a.<br />
die Karosserie im Lande selbst hergestellt<br />
wurde, so sollen nunmehr Verhandlungen im<br />
Gange sein, deren Ziel die Schaffung einer eigenen<br />
Autoindustrie bildet.<br />
26 % aller amerikanischen Antös gehören<br />
Frauen.<br />
Einer kürzlich veröffentlichten Statistik zufolge<br />
sind nicht weniger als 26% aller Autos,<br />
die in den USA in Betrieb stehen, im Besitz<br />
von Frauen. Und die Frauen stellen auch einen<br />
ständig wachsenden Anteil an den Erfindern,<br />
die auf das Auto bezügliche Ideen patentamtlich<br />
schützen lassen. Während noch<br />
vor 4 Jahren nur 0,6% aller das Auto betreffenden<br />
Erfindungen von Frauen stammten,<br />
waren es in den ersten elf Monaten des Jahres<br />
1938 bereits 4,5%. Bei den meisten dieser<br />
Erfindungen handelt es sich um Verbesserungen,<br />
die dem Fahrkomfort zugute kommen.<br />
134.700 Anzeigen<br />
haben die motorisierten Verkehrspatrouillen<br />
der Pariser Polizei im Jahre 1938 erstattet,<br />
wobei es sich in der Mehrzahl der Fälle um<br />
Eine Interpellation Im Kantonsrat<br />
Wie an dieser Stelle •wiederholt hervorgehoben<br />
wurde, empfindet man in den Kreisen der<br />
Zürcher Verkehrsinteressentenverbände ein Unbehagen<br />
über die Behandlung des Initiativbegehrens Papier nimmt sich diese Zahl imposant aus.<br />
technische « Vergehen » handelte. Auf dem<br />
für ein neues kantonales Verkehrsgesetz durch Weniger imposant dagegen wirkt es, zu hören,<br />
dass davon nur etwa 20 % behandelt<br />
die kantonale Polizeidirektion. Trotz allen Zusicherungen<br />
sind die Verbände auch heute noch<br />
nicht im Besitz der seit langem fälligen Stellungnahme<br />
und Vorschläge dieser Behörde. Während wachsen soll.<br />
wurden, dieweil über dem Rest offenbar Gras<br />
nun bald alle Kantone Schrite unternommen haben,<br />
um den Motorfahrzeugbesitzern grössere oder Eine Lancia-Montagefabrik in Abessinien.<br />
kleinere Erleichterungen zu gewähren, hat der<br />
automobilreichste Kanton der Schweiz in dieser Wie Pilze sind letztes Jahr im Industrieviertel<br />
von Addis Abeba die neuen Unterneh-<br />
Beziehung in den letzten Jahren überhaupt nichts<br />
getan.<br />
mungen aus dem Boden geschossen. Unter<br />
Man sin? sogar so weit, durch eine Verschleppung<br />
in der Behandlung der Initiative die Behandwerk,<br />
verbunden mit einer grossen Reparatur-<br />
ihnen nimmt das von Lancia erbaute Montagelung<br />
des Volksbegehrens derart hinauszuziehen, werkstätte, wohl die bedeutendste Stellung ein.<br />
dass die Volksabstimmung letztes Jahr nicht mehr Bis jetzt sind von den 10.000 m 2 Areal 1000 m*<br />
vorgenommen werden und daher das neue Verkehrsgesetz<br />
nicht auf den 1. Januar <strong>1939</strong> in Kraft mit Fabrikräumen überbaut worden.<br />
gesetzt werden konnte. Die Befürchtung, man sei<br />
ini Kaspar-Escherhaua bestrebt, diese" Verzögerungspolitik<br />
fortzuführen und den Erlass eines Nach den Erklärungen eines prominenten<br />
Zu wenig Lastwagen in Deutschland.<br />
neuen Verkehrsgesetzes auch im Jahre <strong>1939</strong> zu rerunmögliohen,<br />
scheint leider nur allzu begründet. deutschen Behördevertreters besitzt Deutschland<br />
zu wenig Lastwagen. Ihr Anteil am Ge-<br />
Anderseits deuten aber auch gewisse Anzeichen<br />
darauf hin, das« den der Kantonalen Strassenverkehrsliga<br />
angeschlossenen Verbänden die Gerenddem<br />
er in England 23$ und in Frankreich<br />
samtbestand beläuft sich nur auf 16 %, wähduld<br />
langsam auszugehen droht. Im Kantnnsrat<br />
hat am 23. Januar R. Hafner (Zürich) eine Interpellation<br />
eingereicht, welche folgende Fragen an<br />
25 % beträgt.<br />
die Regierung richtet:<br />
« Schwerarbeiter » unter den Strassen.<br />
Bei der 1934/35 in Frankreich veranstalteten<br />
Verkehrszählung wurde festgestellt, dass<br />
Wann gedenkt der - Reglerungsrat das<br />
Volksbegehren für ein kantonales Verkehrspesetz<br />
der Volksabstimmung zu unterbreiten? im ganzen Lande 28 Strassen existieren, auf<br />
Welches sind die Gründe, die den Rwileruntsrat<br />
veranlagten, bis heute noch kein Fahrzeuge (das heisst 7200 binnen 24 Stun-<br />
denen die Verkehrsintensität pro Minute fünf<br />
kantonales Einführungsgesetz zum Bundesgesetz<br />
über den Motorfahrzeug- und Fahrden)<br />
übersteigt. Wenn sie diese Grenze einmal<br />
überschreitet, dann allerdings tut sie es<br />
radverkehr zu ermSflllchen, als letzter Kanton<br />
In der Schweiz? Halt es der Rtgierungsrat<br />
nicht für annezeigt, durch längst notgelstände*<br />
zwischen 13.100 und 26.900 Wagen<br />
gleich gründlich, bewegen sich doch die «•Pewendige<br />
Erleichterunnen des Motorfahrzeugverkehrs<br />
grosse ArbeifsmSglichkeiten zu<br />
pro Tag.<br />
schaffen und auf diese Weise die Landesverteidigung<br />
zu fördern?<br />
18.000 Fahrzeuge mehr — und doch weniger<br />
Stockungen.<br />
Trotzdem sich die Menge der in den Strassen<br />
von Paris zirkulierenden Fahrzeuge in<br />
den letzten drei Jahren von 57 000 auf 75 000<br />
vermehrt hat, scheint sich nach den Feststellungen<br />
des dortigen Polizeipräfekten der<br />
Verkehr eher flüssiger abzuspielen als 1935.<br />
Man lernt eben nie aus, weder Fahrer noch<br />
Polizei.<br />
In der Aufregung erkennt er den Ankömmling<br />
vom Morgen nicht wieder.<br />
« Darf ich die Vorstellung tibernehmen ? ><br />
sagt Muriel ganz gesellschaftlich. «Dies ist<br />
Charles d'Andrade. mein Mann. — Major<br />
Sir Andrew Law, der eben aufs ritterlichste<br />
für mich eingetreten ist, Charles.»<br />
«Ich kann Ihnen nicht genug danken, Sir<br />
Andrew », erklärt Charles und schüttelt vorsichtig<br />
die Rechte des Majors, die ziemlich<br />
angeschwollen ist.<br />
« Ich stehe Ihrer Gattin jederzeit zu Diensten<br />
». erwidert Sir Andrew gemessen. Er<br />
wünscht nicht, über seine Stellungnahme<br />
irgendwelche Zweifel zu lassen.<br />
Charles überhört das. Don Aguillar sieht<br />
erstaunt vom einen zum andern.<br />
t Sie scheinen gar nicht dieser d'Andrade<br />
zu sein ? > wendet er sich schliesslich an<br />
den Major.<br />
« Nein », erwidert Charles, bevor der Major<br />
antworten kann, «das bin ich. Und wie<br />
Sie sehen, beschütze ich meine geschätzten<br />
Kunden davor, ernstlich verletzt oder gar<br />
totgeschlagen zu werden. ><br />
«Sie sollten lieber Ihre Gattin beschützen<br />
!» schnarrt Sir Andrew mit Vorwurf.<br />
< Ich bin Ihres Schutzes nicht sehr bedürftig<br />
», lächelt Don Aguillar finster. « Aber da<br />
Sie endlich da sind — möchten Sie vielleicht<br />
jetzt unser Geschäft zum Abschluss bringen<br />
? »<br />
< Nach diesen Aufregungen muss ich mich<br />
vor allem meiner Frau widmen», erwidert<br />
Charles mit freundlichem Spott. < Sie sind<br />
selbst schuld daran. Aber wir sprechen uns<br />
noch, Don Aguillar.»<br />
Damit nimmt er Muriels Arm und geht<br />
mit ihr hinaus. Major Law folgt dem Paar<br />
mit gemischten Gefühlen. Don Aguillar starrt,<br />
ihnen wütend nach. Das war ein missglück-'<br />
ter Handstreich. Am Ende hat er dadurch:<br />
den Kerl dem Gegner in die Arme getrieben.<br />
Jetzt muss er sich zusammennehmen' und<br />
versuchen, zu retten, was zu retten ist.<br />
Im Auto sitzen Muriel und Charles dem 1<br />
Major gegenüber. Er hat Muriels Dank-,<br />
sagungen so verlegen zurückgewiesen, dass<br />
sie bald geschwiegen hat. Aber ihre Augen<br />
sprechen um so deutlicher. Sir Andrew hat<br />
das Gefühl, dass zwischen ihr und ihm unsichtbare<br />
Fäden spinnen und er ist überzeugt,<br />
dass sie ihm sein Einschreiten nicht<br />
vergessen wird.<br />
Charles d'Andrade bemerkt offenbar nichts<br />
von alledem. Hübsch und unbeteiligt sitzt er<br />
neben seiner Frau, mit den Gedanken ganz<br />
offenbar schon wieder anderweitig beschäftigt.<br />
« Ein echter businessman », denkt Andrew<br />
Law verächtlich und beschwichtigt gleichzeitig<br />
sein Gewissen. < Nach einer solchen<br />
Szene hat er schon wieder alle Gedanken<br />
beim Geschäft. Nein, er verdient seine Frau<br />
nicht.»<br />
Er tut Mr. d'Andrade unrecht. Auch Charles<br />
grübelt nicht über seinen Geschäften,<br />
sondern über seinen Gefühlen. Ueber seiner<br />
Liebe zu Peggy, seiner Freundschaft für<br />
Muriel und auch über seiner Dankbarkeit für<br />
diesen musterhaften Sir Andrew, die er —<br />
offenbar ist es ein Manko seines Charakters<br />
— leider durchaus nicht empfinden kann.<br />
IV.<br />
Die achte Plage.<br />
«Spiel, Satz und Sieg Miss Peggy Troy!»<br />
Der Schiedsrichter klettert von seinem<br />
hohen Stuhl, Peggy eilt ans Netz, schüttelt<br />
der minder glücklichen Gegnerin die Hand<br />
und lässt sich von .ihr gratulieren. Das Publikum<br />
klatscht Beifall, ein Vertreter der<br />
Sportpresse knipst. Peggy hat das Tournier<br />
ihres Clubs gewonnen, Freunde und Freundinnen<br />
umdrängen sie, im Augenblick ist sie<br />
unumstrittener Mittelpunkt.<br />
Lady Constanza sitzt auf der Terrasse<br />
des Clubhauses zwischen jungen Menschen<br />
in Weiss mit Tennisschlägern. Sie ist in Begleitung<br />
eines steifen, älteren, graumelierten<br />
Herrn, ihres Vetters Lewis Saxtorph.<br />
«Wenn sie hässlich wäre», murmelt Mr.<br />
Saxtorph kopfschüttelnd, «oder krumme<br />
Beine hätte oder etwa schielte —><br />
«Von wem sprichst du eigentlich?» fragt<br />
Lady Constanza etwas scharf.<br />
»Von Peggy natürlich.» Mr. Saxtorph<br />
schüttelt noch immer den Kopf.<br />
«Peggy hat weder krumme Beine noch<br />
schielt sie. Dass sie hübsch ist, will ich als<br />
ihre Mutter nicht behaupten, aber —»<br />
(Fortsetzung folgt.)
N°9 DIENSTAQ, 81. JANUAR <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Von Rennmannschaften und<br />
Privatfahrern<br />
Maseratl-Rennstall ohne Hug.<br />
Verpflichtung von Ausländern nicht zulässig.<br />
Unser Landsmann Armand Hug ist dieser Tage<br />
aus Südafrika zunickgekehrt und erklärt uns im<br />
Anschluss an die in Nr. 7 der «A.-R.» veröffentlichte<br />
Meldung über die Formation des Maserati-<br />
Hennstalles die Gründe, weshalb die Bologneser<br />
Werke seine Verpflichtung als Fabrikfahrer nicht<br />
ins Auge fassen konnten.<br />
Die Gebrüder Maserati legten Hug nach Ablauf<br />
der vergangenen Sportsaison eine Erklärung des<br />
Inhalts zur Unterzeichnung vor, dass sie ihn als<br />
Werkfahrer für das Jahr <strong>1939</strong> zu engagieren<br />
wünschten. Diese Nachricht trat sofort die Runde<br />
durch die italienische und ausländische Fachpresse<br />
an, worauf einige unabhängige italienische Fahrer<br />
mit einer Petition an die Sportkommission der<br />
R.A.C.I. gelangten, in der sie gegen die Verpflichtung<br />
von ausländischen Piloten energisch Protest<br />
einlegten und darauf hinwiesen, dass es an italienischen<br />
Fahrern nicht fehle, die es freudig begrüssen<br />
würden, im Fabrik-Team Aufnahme zu finden. Auf<br />
Grund dieser Stimmung im Lager der einheimischen<br />
Rennfahrer erteilte die Federazione Automobilistica<br />
Sportiva Italiana den Gebrüdern Maserati die Weisung,<br />
alle mit ausländischen Piloten schwebenden<br />
Unterhandlungen zu sistieren.<br />
Somit ist die von HUR unterzeichnete Erklärung<br />
hinfällig geworden, was jedoch nicht etwa beissen<br />
will, dass der Lausanner, der letzten Sommer durch<br />
«eine glänzenden Erfolge oftmals von sich reden<br />
machte, seine sportliche Aktivität einzuschränken<br />
beabsichtigt. Ganz im Gegenteil. Er wird auch heuer<br />
wieder an den wichtigsten internationalen Rennen<br />
am Lenkrad seines Maserati in die Kämpfe eingreifen,<br />
und im übrigen ist er von der Fabrik eingeladen<br />
worden, an den demnächst in Monza stattfindenden<br />
Versuchsfahrten mit den neuen Rennwagen<br />
teilzunehmen.<br />
Das Skirennen<br />
für Automobil-Rennfahrer<br />
das von der Pariser Zeltung «L'Intransigeant»<br />
am vergangenen Donnerstag in Auron<br />
organisiert wurde und an dem schweizerischerseits<br />
Christian Kautz und Emmanuel<br />
de Qraffenried teilnahmen, endigte mit einem<br />
grossen Erfolg von Kautz, der sich als eine<br />
ausgesprochene Skikanone entpuppte, die<br />
3,5 km lange und einen Höhenunterschied<br />
von 700 m aufweisende Abfahrtsstrecke in<br />
4 Min. 53,4 Sek. zurücklegte und damit den<br />
Pokal des « Intransigeant > gewann. Das Qesamtklassement<br />
lautet wie folgt:<br />
1 Kautz (Schweiz) 4 Min. 53,4 Sek. (Pokal des<br />
«Infranslgeant»),<br />
2. Sommer (Frankreich) 5 Min. 26,2 Sek. (Coupe<br />
Louis-Loederer).<br />
3. de Graffenried (Schweiz) 5 Min. 43,2<br />
Sek. (Coup Lucy Schell).<br />
4. Wimille (Frankreich) 6 Min. 10 Sek. (Pokal<br />
der Sportkommission des A.C.F.).<br />
5. Chiron (Frankreich) 8 Min. 19 Sek. (Coupe Talbot).<br />
6. Ralph (Frankreich) 9 Min. 49,2 Sek. (Pokal des<br />
A.C. der Champagne).<br />
7. d'Ahetze (Frankreich).<br />
8. Dreyfus (Frankreich).<br />
Zum Gedenken<br />
an Bernd Rosemeyer<br />
tödlich verunglückt am 28. Januar 1938 bei<br />
Rekordversuchen auf der Reichsautobahn.<br />
Am letzten Samstag'war es genau ein Jahr her,<br />
dass Bernd Rosemeyer, der unvergessliche Spitzenfahrer<br />
dar Auto-Union auf der Reichsautobahn<br />
Frankfurt am Main—Darmstadt tödlich verunglückte,<br />
als er einen am Morgen des gleichen Tages<br />
von Rudolf Caracciola auf Mercedes-Benz aufeeetellten<br />
internationalen Klassenrekord verbessern<br />
wollte Ein echlichtes Kreuz kennzeichnete bisher<br />
die Stelle an der Reichsautobahn, an der Rosemeyer<br />
sein Leben lassen musste. Am einjährigen Todestag<br />
fand hier die Weihe des Gedenksteins der<br />
Auto-Union statt Die Rennfahrer des Zwickauer<br />
Rennstalles. Nuvolari. Stuck, Müller. Hasse. Kautz.<br />
Bigalke und Walfried Winkler sowie die Monteure<br />
Bernd Rosemeyers hatten in ihrem Renn-Dress zu<br />
beiden Seiten des Gedenksteines Aufstellung genommen,<br />
als der Betriebsführer der Auto-Union, Dr<br />
Richard. Bruhn, in einer kurzen Ansprache das Andenken<br />
an Bernd Rosemeyer wachrief, der seine<br />
Einsatzbereitschaft mit dem Tode besiegelte. Im<br />
Namen Korpsführer Hühnleins legte NSKK-<br />
Obergruppenführer Seydel und im Auftrage des Inspektors'*für<br />
das deutsche Strassenwesen. Dr. Todt,<br />
Baurat Henne einen Kranz am Gedenkstein nieder.<br />
Auch die Rennfahrer der Auto-Union widmeten dem<br />
toten Kameraden Blumengrüsse.<br />
Nochmals das Monte-Carlo-Rallye.<br />
Ein Kurzbericht<br />
des Schweizers F. Delmarco,<br />
der sich In der Anderthalbllter-Kategorle auf<br />
Lancia im zweiten Rang klassierte.<br />
Der Waadtländer Felix Delmarco aus<br />
Yverdon, der als einziger Schweizer an<br />
der 18. internationalen Sternfahrt nach Monte<br />
Carlo teilnahm und sich zusammen mit seinem<br />
Passagier Seemüller auf Lancia 1352<br />
ccm den zweiten Platz im Klassement der<br />
Anderthalbliter-Kategorie sicherte, hat uns<br />
vom Ziel aus einen Kurzbericht über seine<br />
Fahrt gesandt, dem wir u. a. folgendes entnehmen<br />
:<br />
«Wir verliessen Palermo Dienstag, den 17. Jan.,<br />
13.35 Uhr, und sind Samstagnachmittag, den 21. Januar,<br />
in Monte Carlo eingetroffen, ohne an unserem<br />
Punktguthaben (Start 497 P. + 1. Klassementsprüfung<br />
Grenoble—Monte Carlo 200 P.) irgend eine<br />
Einbusse erlitten zu haben. Auf dieser 4100 Kilometer<br />
langen Ueberlandreise passierten wir nacheinander<br />
Messina, Reggio, Neapel, Rom, Padua,<br />
Ljubljana, Wien, München, Ulm, Strassburg, Dijon,<br />
Lyon und Grenoble, wobei wir in Süditalien von<br />
wundervollem Wetter begünstigt waren. Die Tra-,<br />
versierung von Kalabrien während der ersten<br />
Nacht (von Reggio bis Neapel) stellte an Fahrer<br />
und Maschine bedeutende Anforderungen, ist doch<br />
die Strasse auf eine Länge von über 300 Kilometer<br />
gar nicht gewalzt und dazu sehr steinig. Da heisst<br />
es ununterbrochen immer Kurven nehmen, bremsen<br />
und beschleunigen. Eine Kurve folgt der andern<br />
wie auf unsern berühmten Alpenstrassen. ,Man<br />
war am Morgen nach dieser unruhigen Nacht ziemlich<br />
erschöpft, dann aber besserten sich die Verhältnisse,<br />
und von Neapel nach Rom und weiter<br />
nach Fano an der Adria rollten wir bei lachendem<br />
Himmel auf sehr guten Strassen. Ab Fano ging's<br />
in die zweite, Ungewisse Nacht hinein. Es war kalt<br />
und neblig und die Route feucht und ab und zu<br />
recht glitschrig. An der Kontrolle in Ljubljana offerierte<br />
der jugoslawische Automobil-Club jedem<br />
Konkurrenten Speis und Trank. Die Strassen hier<br />
unten sind in sehr primitivem Zustand. In Graz<br />
stiessen wir zum erstenmal auf Schnee und auf<br />
ausserordentlich dichten Nebel, der über 30 bis<br />
40 Kilometer ein Fahren mit 15 km/St, nötig<br />
machte, wobei ich den Kopf stets hinausstrecken<br />
musste, um auch ja sicher zu gehen und meinen<br />
Weg langsam abzutasten. Nach dem Semmering<br />
wurde die Situation wieder gemütlicher und erträglicher,<br />
aber zwischen Wien und München — in der<br />
Nacht vom Donnerstag auf den Freitag — waren<br />
wir aufs neue mitten im Nebel drin und hatten<br />
sogar mit den Nebellampen grösste Mühe, vorwärtszukommen,<br />
zudem waren die Strassen eisig und<br />
um so gefährlicher. Ab Salzburg spürten wir die<br />
Reichsautobahn unter den Rädern, die uns gestattete,<br />
die durch den Nebel hervorgerufene Verzögerung<br />
wettzumachen. Um 11 Uhr erreichten wir<br />
von München kommend. Ulm, von wo ab es für die<br />
restlichen 1000 Kilometer eine Geschwindigkeit von<br />
50 km/St, innezuhalten galt. Während uns der Wet-<br />
Typ IMPERIA, 10/50 PS<br />
Belgisches Spitzenprodukt!<br />
Radstand: 3.05 m, alle Räder achslos aufgehängt ohne<br />
Sturzveränderung, 115 km gestoppte Geschwindigkeit,<br />
4 Vorwärtsgänge, lenkpräzise Steuerung.<br />
Sparsam im Verbrauch und Unterhalt. Ueberlegene<br />
Fahreigenschaften, grosses Anzugsvermögen.<br />
Karosserien von ausgesucht schönem Gepräge, mit der<br />
Geräumigkeit wesentlich stärkerer Wagen.<br />
Die MINERVA-Imperia-Modelle <strong>1939</strong> stehen zur<br />
Besichtigung bereit In unserem Ausstellungslokal<br />
Theaterstrasse 12. beim Bellevue.<br />
Tüchtige, seriöse Vertretet noch In einzelnen Kantonen gesucht,<br />
die in der Lage sind, tlnen einwandfreien Kundenservice<br />
gewährleisten zu können.<br />
A.G. FÜR AUTOMOBILE - Zürich<br />
Pflanzschulstr. 9 - Tel. 72733<br />
Ausstellung: Theaterstrasse 12<br />
Oben: Nach der Ankunft in Monte Carlo: Unsere Landeleute Delmarco und Seemüller auf Lancia<br />
schicken sich an, zum geschlossenen Park zu fahren. Unten: Delmarco bei der Bergprüfungsfahrt<br />
" "''' " Eze-Grande Corniche, wo er die drittbeste Zeit der Kategorie 1,5 Liter fuhr.<br />
tergott bis Strassburg, wo wir in die vierte und"<br />
letzte Nacht eintauchen, durchaus günstig gesinnt<br />
war, setzten in Colmar heftige Regengüsse ein, die<br />
uns bis Grenoble unaufhörlich begleiteten. Glücklicherweise<br />
fanden wir den «Col de la Croix Haute»<br />
vollkommen schneefrei, wodurch die Strapazen auf<br />
der letzten Fahretappe, die mit minimal 50 km/St.<br />
und maximal 60 km/St, zu erledigen war, auf ein<br />
Minimum herabgemindert wurden. Anderseits Hess<br />
uns die warme Rivierasonne und die strahlende<br />
Bläue des Mittelmeerhimmels alle hinter uns liegenden<br />
Strapazen vergessen, und in Anwesenheit<br />
einer zahlreichen Menschenmenge rollten wir in<br />
Monte Carlo zur Zielkontrolle, wo uns ein herzlicher<br />
Empfang zuteil wurde.»<br />
*I»<br />
't fn der S«kw<<br />
Die motorsportlichen Veranstaltungen an der<br />
Landesausstellung.<br />
Die Frage, welche motorsßortlichen Veranstaltungen<br />
anlässlich der Schweiz. Landesausstellung<br />
in Zürich 1 durchgeführt werden, hat nun ihre definitive<br />
Abklärung gefunden. Die anfänglich vorgesehenen<br />
internationalen und nationalen Automobilsternfahrten<br />
kommen endgültig" in Wegfall. Dagegen<br />
führen F.I.C.M. und U.M.S. am 8./9. Juli eine internationale<br />
resp. nationale Sternfahrt für Motorräder<br />
nach Zürich durch.<br />
Sodann werden sich an zwei Stafetten sowohl<br />
Automobilisten als auch Motorradfahrer beteiligen.<br />
Einmal am 5./6. Mai, an der Eröffnungsstafette zur<br />
Ausstellung, die von den einzelnen Kantonshauptorten<br />
aus etartet und u. a. auch den Motorfahrzeugfahrern<br />
eine gewichtige Rolle zuweisen wird,<br />
besonders bei den Stafetten jener Kantonshauptstädte,<br />
die weit von Zürich entfernt sind. Immerhin<br />
wird bei dieser Eröffnungsstafette nicht auf die<br />
Geschwindigkeit abgestellt, im Gegensatz zu der<br />
am IS. Juni folgenden Jungfraustafette, die wiederum<br />
als nationale Veranstaltung steigt. Das Motorradfahrerpensum<br />
dürfte hier erneut in der<br />
Etappe Fiesch—Sion, jenes der Automobilisten in<br />
der Etappe Sion—Martigny—Lausanne bestehen.<br />
Nachdem in Gegensatz zur 1914er Ausstellung<br />
in Bern diesmal von der Austragung einer Schweizerischen<br />
Alpenfahrt abgesehen worden ist, bleiben<br />
als weitere Veranstaltungen nur noch die Rundstreckenrennen.<br />
Am 4. und 11. Juni wird der<br />
Kantonale Motorradfahrer-Verband Zürich zwei<br />
Rasenrennen starten, und zwar in Zürich-Oerlikon.<br />
Der erste Sonntag ist den nationalen Konkurrenzen,<br />
der zweite dagegen den internationalen Wettbewerben<br />
reserviert.<br />
Und schliesslich wären noch die Rundstreckenrennen<br />
für Automobile u*d Motorräder am 8. Okt.<br />
auf dem Schwamendinger Circuit zu erwähnen.<br />
Bereits ist auch der erste Besuch eines Auslands-Automobil-Clubs<br />
angemeldet. Der Gau Baden<br />
des Deutschen Automobil-Clubs wird der Schweiz.<br />
Landesausstellung im Monat Mai einen offiziellen<br />
Besuch mit einer grösseren Zahl'Mitglieder abstatten.<br />
Er wird in Zürich von der dortigen Sektion<br />
des A.C.S. empfangen.<br />
V
Gegen eine Erleichterung der<br />
Automobilhaltung im Kanton<br />
Glarus.<br />
In einem Memorialsantrag wurde seinerzeit die<br />
Einführung der vierteljährlichen Bezahlung der<br />
Automobilsteuer gefordert, ähnlich wie dies in andern<br />
Kantonen seit einer Reihe von Jahren üblich<br />
sei. In der Begründung ist isbesondere darauf hingewiesen<br />
worden, dass in Anbetracht der allgemeinen<br />
Krise eine erleichterte Einlösung der Automobile<br />
bei der kantonalen Motorfahrzeugkontrolle<br />
anzustreben sei.<br />
In einem kürzlich an den Landrat gerichteten<br />
Bericht macht der Regierungsrat darauf aufmerksam,<br />
dass schon die im Jahre 1933 zugestandene<br />
quartalweise Berechnung an Stelle der halbjährlichen<br />
bereite einer «Pro Rata-Besteuerung» gleichkomme.<br />
Der Antrag gehe aber weiter und möchte<br />
auch eine<br />
«Pro Rata-Zahlung»<br />
der Steuer einführen, und zwar durch Entrichtung<br />
der AutomoMIsteuer in vierteljährlichen Teilzahlungen.<br />
In diesem Zusammenhang erinnert der Regierungsrat<br />
an die verschiedenen Formen von Ratenzahlungen,<br />
wie sie in der Mehrzahl der Kantone<br />
bewilligt werden, wie beispielsweise von Zürich,<br />
Bern. Luzern, Uri, Nidwaiden, Basel-Stadt<br />
und -Land, Schaffhausen usw. Erkundigungen über<br />
die damit gemachten Erfahrungen hätten jedoch<br />
ergeben, dass sie überall ungünstig seien und dass<br />
namentlich in den grossen Kantonen viele Ausstände<br />
nicht hereingebracht werden können, was<br />
eine Verteuerung der Verwaltung wegen vermehrter<br />
Arbeitsleistung und eine vermehrte Beanspruchung<br />
der Polizei zur Folge habe, da sich die<br />
grosse Mehrheit der Ratenzahler um die rechtzeitige<br />
Entrichtung der fälligen Raten nicht kümmere.<br />
Auf Grund dieser Erfahrungen sei deshalb der<br />
Memorialsantrag auf Einführung der Viertelsjahres-<br />
Ratenzahiungen für die Automobilsteuer abzulehnen,<br />
da eine solche Steuerpraxis eine Komplizierung<br />
und Verteuerung der Verwaltung zur unausweichlichen<br />
Folge hätte.<br />
Dagegen hat ßich der glarnerische Regierungsrat<br />
bereit erklärt, den Autohaltern in dem Sinne<br />
entgegenzukommen, dass beim Lösen der Fahrzeugausweise<br />
nicht mehr das angebrochene Kalendervierteljahr,<br />
oondern der angebrochene Monat<br />
zur Verrechnung gelangen soll. Zuhanden der<br />
diesjährigen Landsgemeinde stellte deshalb der Regierungsrat<br />
folgenden Memorialsantrag: «Das Vollziehungsgesetz<br />
zu den Bundesvcrschriften über<br />
den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr (7. Mai<br />
1933) wird' in dem Sinne geändert, dass an Stelle<br />
der in § 10 dieses Gesetzes festgesetzten vierteljährlichen<br />
Berechnung der Motorfahrzeugeteuer die<br />
monatliche Berechnung tritt, und daßs analog die<br />
Rückerstattung für nicht angebrochene Monate gewährt<br />
wird.» Die Neufassung dreier Artikel des<br />
kantonalen Vollziehungsgesetzes zum MFO 60ll am<br />
1. Juli <strong>1939</strong> in Kraft treten.<br />
In einem dritten Bericht an den Landrat nimmt<br />
der Regierungsrat Stellung zu einem seinerzeit eingereichten<br />
Memorialsantrag auf<br />
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Reduktion, der Steuer für Uten Auto«.<br />
Dieser lautet«: «Ei soll für Autos, denen ihr Herstellungsjahr<br />
Tor 1934 zurückliegt und eine Pferdestärke<br />
von mehr als 14 PS aufweisen, in Zukunft<br />
nur noch maximal 10 PS in der Steuerbezahlung<br />
berechnet werden, so- wie es in andern Kantonen<br />
auch schon seit feraumer Zeit der Fall ist.»<br />
Dieser Antrat wurde begründet mit dem Hinweis<br />
auf die hohen Benzinpreise neben der Automobilsteuer,<br />
wobei zu berücksichtigen gelte, dass<br />
heute auch.nicht alle Leute in der Lage seien, ein<br />
Kleinauto anzuschaffen, obwohl sie sich früher vielleicht<br />
einen teuren Wagen leisten konnten. Nicht nur<br />
könne durch eine derartige Massnahme dem Autogewerbe<br />
und dem Autohalter im allgemeinen, sondern<br />
auch dem Gewerbe überhaupt geholfen werden.<br />
*<br />
Mit Recht macht der Regierungsrat darauf<br />
aufmerksam, dass dieser Antrag zum mindesten<br />
unklar sei, da er allgemein von Autos spreche, was<br />
zur Annahme berechtige, dass darunter sämtliche<br />
Motorfahrzeugkategorien zu verstehen seien. Die<br />
Begründung allerdings sei nur auf die Halter von<br />
Personenwagen zugeschnitten.<br />
An Hand eingehender Berechnungen vermochte<br />
der Regierunrsr&t xa beweisen, das« die Verwirklichung<br />
dieses Antrages mit gewissen Unbilligkeiten<br />
verbunden sei. Im weitern wird darauf hingewiesen,<br />
dass bis heute nur vier Kantone Steuerreduktionen<br />
für ältere Motorfahrzeuge gewähren, und<br />
zwar Basel-Stadt, Graubünden, Aargau und Genf.<br />
Der glarnerische Regierungsrat glaubt darauf hinweisen<br />
xa müssen, nicht einsehen zu können, weshalb<br />
ältere Wagen, die bezüglich Verkehrssicherheit<br />
stets zu wünschen übrig lassen, begünstigt werden<br />
sollen. Eine solche Bevorzugung liege auch nicht<br />
im militärischen Interesse unseres Landes. Es sei<br />
auch nicht zu bestreiten, dass infolge einer Steuerreduktion<br />
tatsächlich mehr ältere Wagen in Verkehr<br />
gesetzt würden, da die andern bedeutenden<br />
Betriebsunkosten sich gleich bleiben, sogar eher zunehmen<br />
würden. Was die fiskalische Seite diese»<br />
Antrages anbetreffe, so hätten die angestellten Berechnungen,<br />
bezogen auf den Wagenstand von<br />
1938 gezeigt, dass sich auf alle Motorfahrzeugkategorien<br />
ein Gesamtausfall von über 36,000 Fr.<br />
oder 54,6% ergeben würde. Sollte eich der Antrag<br />
nur auf Personen -und Lieferungswagen beziehen,<br />
so entstünde ein Ausfall von 13,400 Fr. Aus fiskalischen<br />
wie Unbilligkeitsgründen glaubt der Regierungsrat,<br />
den Antrag auf Reduktion der Steuern<br />
für ältere Autos ablehnen zu müssen.<br />
Der Fragebogen für die Erstellung des<br />
Transportbetrieb-Registers ist erschienen<br />
Aus dem Bundeshaus wird mitgeteilt:<br />
Am 30. September 1938 haben die eidgenössischen<br />
Räte den «Bundesbeschluss über den Transport<br />
von Personen und Sachen mit Motorfahrzeugen<br />
auf öffentlichen Strassen» (Autotransportordnung)<br />
angenommen. Damit wird das Ziel verfolgt,<br />
dem gewerbsmässigen Straßentransport eine Ordnung<br />
zu geben und eine Koordination von Schiene<br />
und Strasse anzubahnen. Gestützt auf die während<br />
der Dauer des Beschlusses zu sammelnden Erfahrungen<br />
eoll ferner die künftige Gesetzgebung ausgearbeitet<br />
werden, die an die Stelle der Autotransportordnung<br />
treten wird.<br />
Der Bundesrat hat inzwischen das eidg. Post-<br />
•und Eisenbahndepartement beauftragt, die notwendigen<br />
Vorbereitungen für die Inkraftsetzung der<br />
Autotransportordnung zu treffen. Als erste Massnahme,<br />
die der Einführung der Autotransportordnung<br />
dient, ergeht in diesen Tagen durch öffentlichen<br />
Anschlag die Aufforderung zur Anmeldung<br />
•der Transportbetriebe, Fahrzeuge und Chauffeure.<br />
•Meldepflichtig sind:<br />
alle Betriebsinhaber oder Halter, die mit Motorfahrzeugen<br />
(einschliesslich Dreiradwagen, nicht<br />
aber Motorradseitenwagen) und Anhängern für den<br />
eigenen Betrieb oder für andere Güter und Tiere<br />
und gewerbsniässig Personen transportieren;<br />
Spediteure. Frachtenmakler und Lastwagenspediteure,<br />
die zur Ausführung übernommene Transporte<br />
durch andere mit Motorfahrzeugen<br />
ren lassen;<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 31. JANUAR <strong>1939</strong> — NT 0 9<br />
J)em Vollzug, den. AutoitaftspottotduaHg. tHtqtqtn<br />
Anmeldefrist läuft bis Ende Februar <strong>1939</strong>.<br />
ausfüh-<br />
Traniportbetrieb« hiezo ausdrücklich aufgefordert<br />
werden.<br />
Die 19 Fragen, welche das Meldeformular in.<br />
vier Abschnitten stellt, betreffen, kurz zusammengefasst,<br />
die Rechtsform des meldepflichtigen Unternehmens<br />
und die Branche, worin es tätig ist,<br />
den Werkverkehr, die gerarerbsmäseigen Transporte<br />
mit Gütern und Tieren sowohl wie auch mit<br />
Personen, und sohliesslich betriebstechnische Daten.<br />
Daneben hat der Betriebsinhaber ein Verzeichnis<br />
der Wagen, der Anhänger sowie der Chauffeure<br />
und Hilfschauffeure auszufüllen. Um ihm<br />
seine Aufgabe zu erleichtern, ist dem Fragebogen<br />
eine sehr eingehend gehaltene Anleitung beigegeben.<br />
Wer Ist zur Anmeldung verpflichtet ?<br />
Um mit der Aufforderung zur Einreichun? der<br />
Anmeldeformulare möglichst den ganzen Kreis der<br />
Pflichtigen zu erreichen, bringt das eidg. Amt für<br />
Verkehr an allen öffentlichen Anschlagstellen ein<br />
Plakat zum Auehang, dem wir folgende Einzelheiten<br />
entnehmen:<br />
Alle Betriebsinhaber oder Halter, die mit Motorfahrzeugen<br />
(einschliesslich Dreiradwagen, nicht<br />
aber Motorradseitenwagen) und Anhängern für den<br />
eigenen Betrieb oder für andere Güter und Tiere<br />
und gewerbsmässig Personen transportieren;<br />
Spediteure, Frachtenmakler, Lastwagenspediteure,<br />
die zur Ausführung übernommene Transporte<br />
durch andere mit Motorfahrzeugen ausführen lassen;<br />
Landwirte und Gutsbesitzer, die landwirtschaftliche<br />
Traktoren besitzen;<br />
Garagen- und Reparaturbetriebe, die Motorfahrzeuge,<br />
versehen mit Vorrichtungen zum Abschleppen<br />
von Automobilen besitzen, sind zur Anmeldung<br />
verpflichtet.<br />
Landwirte und Gutsbesitzer, die Halter landwirtschaftlicher<br />
Traktoren sind;<br />
Unternehmer, soweit sie mit ihren Motorfahrzeu-<br />
Von der Meldepflicht ausgenommen sind:<br />
Garagen- und Reparaturbetriebe, die Motorfahrzeuge,<br />
versehen mit Vorrichtungen zum Ablich<br />
auf regelmäßigen Linienfahrten Personen und<br />
gen, gestützt auf eine Postkonzession A, ausschliessschleppen<br />
von Automobilen, besitzen.<br />
Sachen befördern;<br />
Alle diese Meldepflichtigen sind gehalten, auf Unternehmei, soweit sie ausschliesslich Personenwagen<br />
ohne Mitgabe eines Chauffeurs an Selbst-<br />
den vorgedruckten amtlichen Formularen, die auf<br />
Verlangen von allen Poststellen gratis abgegeben fahrer vermieten;<br />
werden, die erforderlichen Angaben zu machen Unternehmer, soweit sie ausschliesslich Transporte<br />
vom Hause des Absenders zur Bahn und von<br />
und sie bis spätestens 28. Februar <strong>1939</strong> dem eidg.<br />
Amt für Verkehr in Bern einzusenden. Diese Angaben<br />
sind nur zum amtlichen Gebrauch bestimmt Vorschriften über den Eisenbahntransport ausfüh-<br />
ihr zum Hause des Empfängers nach Massgabe der<br />
und dienen einerseits der mit dem Vollzug der ren (offizielle Bahncamioneure);<br />
Autotransportordnung betrauten Behörde zur Erstellung<br />
eines Verzeichnisses der Transportbetriebe,<br />
in welchem diese nach den verschiedenen Transportarten<br />
gegliedert werden. Anderseits wird<br />
ein wesentlicher Teil der zu gebenden<br />
Aufschlüsse im Hinblick auf eine<br />
Neuorganisation der Motorfahrzeugrequisition<br />
und das Aufgebot der erforderlichen<br />
Zahl von Chauffeuren<br />
vom eidgenössischen Mili t är dep arte<br />
m e n t benötigt.<br />
Die Anmeldung gilt für die nach den Bestimmungen<br />
der Autotransportordnung bewilligungspflichtigen<br />
gewerbsmässigen Transportunternehmungen<br />
nicht als Gesuch um eine Bewilligung. Es<br />
soll auch unterlassen werden, gleichzeitig mit der<br />
Anmeldung solche Gesuche zu stellen, da die Unternehmer<br />
nach Erstellung der Verzeichnisse der<br />
Besitzer von Arbeitsmaschinen, soweit deren<br />
Kraftquelle vorzugsweise zu einer Arbeitsverrichtung<br />
wie Fräsen, Sägen, Spalten, Walzen usw verwendet<br />
wird und daneben auch zur Fortbewegung<br />
der Maschine dient;<br />
Unternehmungen, soweit deren Reisevertreter mit<br />
Personenwagen ausschliesslich Musterkollektionen<br />
und Warenmuster transportieren;<br />
öffentliche Verwaltungen und Betriebe, soweit<br />
sie ausschliesslich mit eigenen Fahrzeugen und<br />
eigenem Personal Transporte für eigene Bedürfnisse<br />
und solche ausführen, die im Interesse der öffentlichen<br />
Ordnung und Sicherheit und der Gesundheitspflege<br />
von Amtes wegen angeordnet werden;<br />
Alle Betriebsinhaber oder Halter, welche ihre<br />
Fahrzeuge nicht ausschliesslich auf die vorstehend<br />
genannte Art und Weise verwenden, sind<br />
meldepflichtig.<br />
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N° 9 — DIENSTAG, 31. JANTTAI? <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Autoverkehr und Benzinbedarf in USA<br />
Nach seinem kräftigen Anstieg •während doch schon einen genugenden Anhaltspunkt.<br />
der vergangenen Konjunkturiahre hat derIn diesen 11 Monaten wurden insgesamt, rund<br />
Automobilbestand der Vereinigten Staaten 1.664.000 Personenwagen neu registriert, gegen<br />
3.304.000 im gleichen Abschnitt des vor-<br />
in 1938 einen erneuten Rückgang erfahren.<br />
Gemäss den vorläufigen Angaben des Verbandes<br />
der amerikanischen Automobilfabriken dass sich der Rückgang bei den Neuzulasangegangenen<br />
Jahres. Daraus ist zu folgern,<br />
befanden sich in U.S.A. Ende des Vorjahres sungen etwa in der gleichen Grössenordnung<br />
insgesamt rund 29.400.000 Automobile im Verkehr,<br />
d.h. rund 305.000 Fahrzeuge oder 1 % wenn sich auch das Bild bei den Nutzfahr-<br />
bewegt haben dürfte wie in der Produktion,<br />
weniger als im gleichen Zeitpunkt 1937. Der zeugen möglicherweise um einige Grade günstiger<br />
gestaltet hat.<br />
Umlauf an Personenwagen wird auf 25.150.000<br />
(im Vorjahr 25.449.924) Einheiten, die Zahl Angesichts dieser ungemein starken Verringerung<br />
der Neuzugänge erscheint jeden-<br />
der Nutzfahrzeuge auf 4.250.000 (4.255.296)<br />
geschätzt.<br />
falls der<br />
Dass die Jahrzehnte hindurch fast ohne<br />
Unterbrechungen nach oben gerichtete Kurve<br />
Rückgang des Gesamtbestandes an Fahrzeugen<br />
um nur 1 % relativ unerheblich.<br />
des amerkanischen Autobestandes in einem<br />
wirtschaftlich so schwierigen Jahr wie dem Es hat sich somit unsere anfangs des letzten<br />
vergangenen ihre Richtung wechseln würde, Jahres geäusserte Vermutung im wesentlichen<br />
bestätigt, dass der amerikanische Auto-<br />
musste schon seit langem als unausbleiblich<br />
erscheinen. Die Automobilproduktion, die sich verkehr, sofern die neue Depression nicht<br />
üblicherweise schon in den letzten Monaten von übermässig langer Dauer sein werde,<br />
des Jahres sprunghaft zu erhöhen pflegt, sich selbst bei einem starken Absinken der<br />
zeigte Ende 1937 eine ausgeprägt rückläufige Neuzulassungen im ganzen noch ungefähr auf<br />
Tendenz. In der Folgezeit hat diese Tendenz seinem Stand behaupten würde. Daran knüpften<br />
wir die Folgerung, dass der Benzinver-<br />
sich so rasch verstärkt, dass sich die Motorfahrzeugherstellung<br />
(einschliesslich Kanadas) brauch sich in diesem Falle möglicherweise<br />
von November 1937 bis Februar 1938 von sogar noch erhöhen könnte. Letzteres scheint<br />
376.600 auf 2O2.600 Einheiten im Monat verringerte,<br />
um darauf nach einer kurzen Erho-<br />
die Zahl der umlaufenden Automobile etwas<br />
in der Tat eingetroffen zu sein; denn obwohl<br />
lung bis unter 90.000 Wagen im September geringer war als im voraufgegangenen Jahr,<br />
vorigen Jahres abzusinken.<br />
hat der amerikanische Benzinkonsum. nach<br />
Erst seit diesem Zeitpunkt hat die Produkbn<br />
einen neuen und lebhaften Aufschwung Monate Januar-November gegenüber 1937<br />
den Statistiken des Bureau of Mines für die<br />
•«.enommen, der sie bis zum Dezember wieder<br />
nahe an die 400.000-Orenze herantrug, sich auf 519.320.000 Barrels und 19.38 dürfte<br />
leicht zugenommen. Im Jahr 1937 belief er<br />
Immerhin konnten dadurch die schweren Verluste<br />
natürlich nicht ausgeglichen werden, die<br />
er<br />
die Industrie in den vergangenen zwölf Monaten<br />
erlitten hatte, und so wies die Gesamt-<br />
Rekordstand erreichen,<br />
mit über 520.000.000 Barrels einen neuen<br />
ziffer der amerikanischen Automobilerzeugung<br />
für 1938 einen ausserordentlich starken tern entspricht.<br />
wobei erwähnt sei, dass ein Barrel 151.4 Li-<br />
Minusbetrag gegenüber dem Vorjahr aus. Sie Damit hat sich aufs neue erwiesen, dass<br />
belief sich nach den Vorschätzungen des genannten<br />
Verbandes auf 2.130.000 Personen-<br />
Neuanschaffungen von Automobilen die In-<br />
selbst eine weitgehende Zurückhaltung in<br />
und 530.000 Lastwagen, also im ganzen auf tensität des motorischen Verkehrs selbst, zumal<br />
in einem Land von der Motorisierungs-<br />
2.660.000 Motorfahrzeuge, was gegenüber<br />
1937 einen Rückgang un nicht weniger als dichte der Vereinigten Staaten, über einen<br />
47% bedeutet.<br />
gewissen Zeitraum hinweg noch nicht unmittelbar<br />
zu beeinflussen braucht. Wie in den<br />
Was die Neuzulassungen von Automobilen<br />
in 1938 betrifft, so sind uns Abschlusszahlen Jahren der vorangegangenen grossen Wirtschaftskrise,<br />
so war auch,diesmal wieder,das,<br />
für das volle Jahr noch nicht verfügbar, doch<br />
bieten die Ziffern für Januar bis November Bestreben, der Wagenbesitzer zu bemerken,'<br />
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später zurückzustellen. Die notwendige Folge<br />
hiervon muss aber anderseits auch sein, das«<br />
der starke Zustrom neuer Wagen, wie er seit<br />
Ende letzten Jahres wieder eingesetzt hat,<br />
nicht in entsprechendem Masse der Bestandserhöhung<br />
des amerikanischen Autoparks<br />
zugute kommen kann, da er zu einem<br />
grossen Teil eben der Befriedigung des inzwischen<br />
aufgestauten Ersatzbedarfs zu dienen<br />
haben wird.<br />
Im Hinblick darauf wird man für das laufende<br />
Jahr nur mit einem relativ bescheidenen<br />
Verbrauchszuwachs zu rechnen haben.<br />
Selbst unter der Annahme, dass die amerikanische<br />
Autoproduktion, wie es die meisten<br />
Prognosen in Aussicht stellen, wieder auf<br />
3.000.000 bis 3.500.000 Fahrzeuge ansteigen<br />
sollte, wäre bei Berücksichtigung des Ersatzbedarfs<br />
und des Exports auch bei einigermassen<br />
normaler Wirtschaftsentwicklung<br />
doch kaum mit einer Vergrösserung des<br />
amerikanischen Automobilbestandes um mehr<br />
als etwa 1 Million Einheiten zu rechnen.<br />
Aber auch wenn dieser Zuwachs aus diesem<br />
oder jenem Grunde nicht erreicht wird, dürfte<br />
der Benzinbedarf des Motorfahrzeugverkehrs<br />
noch weiter ansteigen, da die Tendenz zu<br />
verstärkter Ausnutzung der Wagen in guten<br />
wie in schlechten Zeiten fortbesteht. Die<br />
Schätzungen, die für <strong>1939</strong> einen Mehrkonsum<br />
der U.S.A. an Benzin von 3—4 % antizipieren,<br />
dürften daher von der Wirklichkeit kaum<br />
weit abweichen, vorausgesetzt natürlich, dass<br />
die Geschäftskonjunktur keine ernsthafte Verschlechterung<br />
erfährt. ' J. P. K.<br />
Auto umd Fiskus<br />
Weniger wäre mehr gewesen.<br />
Erhöhung der Fiskallasten bremst die Steigerung<br />
des Benzinkonsums.<br />
Die Erkenntnis ist zwar banal, was aber nicht<br />
hindert, dass sich die Behörden immer wieder<br />
darüber hinwegsetzen. Im vorliegenden Falle diejenigen<br />
Frankreichs, die es erleben mussten, dass<br />
der Treibstoffverbrauch im Jahre<br />
49,215 t zunahm, währenddem 1937 mit einer Erhöhung<br />
um 233,518 t abgeschlossen hatte. Auf einen<br />
andern Nenner gebracht, heisst das, dass die<br />
Intensivierung des motorischen Strassenverkehrs ein<br />
bedeutend langsameres Tempo eingeschlagen hat<br />
und dass um sin Erkleckliches weniger gefahren<br />
worden ist ais im Vorjahr: die unmittelbare Folge<br />
der übersetzten Treibstoffzölle und -steuern. Denn<br />
die Kosten für das Benzin spielen im Haushalt des<br />
Automobilisten ©ine kapitale, entscheidende Rolle<br />
und wenn ihn-die Unersättlichkeit des Fiskus zum<br />
Spatens zwingt,, dann spart er zuerst an diesem<br />
Ort<br />
Int. Ausstellungskalender <strong>1939</strong>.<br />
Nach den Beschlüssen des < Bureau Permanent<br />
des Constructeurs d'automobiles»<br />
gestaltet sich der internationale Ausstellungskalender<br />
<strong>1939</strong> wie folgt:<br />
Deutschland: Int Automobil- und Motorradausstellung,<br />
Berlin, 17. Februar bis 5. März.<br />
Frankreich: Int. und Handelsmesse Lille, Automobilabteilung,<br />
18. Februar bis 5. Mära.<br />
Schweiz: Int. Automobil- und Motorradsalon, Genf,<br />
3.—12. März.<br />
Frankreich: Lyoner Messe, Automobil-Abteilung,<br />
11.—21. März.<br />
Holland: Utrechter Messe, Automobil-Ausstellunf<br />
(Last- und Gesellechaftgwagen), 14.—23. Mars.<br />
Portugal: 12. Automobil-Salon, Porto, 16—26. März.<br />
Jugoslawien: Automobil-Salon, Belgrad, 1.—8. April.<br />
Frankreich: Automobil-Ausstellung in Nizza, April.<br />
Bulgarien; Messe, von Plovdiv, Automobil-Sektion,<br />
10.—23. April.<br />
Jugoslawien: 16. Automobil-Salon, 29. Mustermesse<br />
Zagreb, 29. >April bis 8. Mai.<br />
Polen: 18. Int. Messe von Poznan, Automobil-Abteilung,<br />
30. April bis 7. Mai.<br />
Norwegen: Automobil-Salon Oslo, 5.—8. Mai.<br />
Jugoslawien: Int; Frühjahrsmesse Ljubljana, Automobil-Abteilung.<br />
3.—12. Juni.<br />
Frankreich: Kolonialmesse Bordeaux, Automobil-<br />
Abteilung, Juni.<br />
Polen: Int. Ost-Messe in Lwow, Automobilabteilunr,<br />
2.—12. September.<br />
Holland: Messe von Utrecht, Automobil-Sektion,<br />
5.—14. September.<br />
Frankreich: 33. Int Automobil-Salon, Paris, B. bi«<br />
15. Oktober.<br />
England: 33. Int. Automobil-Au«stellung London,<br />
12.—21, Oktober.<br />
Tschecho-Slowakei: Automobil-Salon Prag, Oktober.<br />
Italien: 11. Int. Automobil-Salon, Mailand, 28. Oktober<br />
bis 11. November.<br />
England: 14. Int. Lastwagen-Ausstellung, London,<br />
2—11. November.<br />
England: 38. Schottische Automobil-Ausstellunr,<br />
Glasgow. 10.—18. November.<br />
Akusläand<br />
Englands Motorisierung im Aufstieg.<br />
Im Jahresabschnitt vom 1. Dezember 1937 bis<br />
30. November 1938 wurden im britischen Inselreich<br />
4,760,319 Fahrbewilligungen ausgestellt, d. h. rund<br />
1938 nur um400,000 mehr als während des Vorjahres. Leute vom<br />
Bau rechnen damit, dass bis Ende 1938 die Grenze<br />
der 5 Millionen erreicht sein sollte.<br />
Annähernd 3 Millionen Autos bevölkerten im<br />
August,. also zur Zeit, da der Fahrbetrieb in seinem<br />
Zenith steht, die Strassen. Nicht minder imposant<br />
nimmt sich auch der Betrag aus, der dem Staat<br />
aus den Fahrbewilligungen zufloss: von 34 Mill. £<br />
im Jahre 1937 wuchs er 1938 auf 36 Mill. £ an.<br />
Und dabei wird die Ernte des Fiskus nicht stehenbleiben,<br />
denn in Fachkreisen schätzt man seine<br />
voraussichtlichen Verkehrssteuereinnähmen für das<br />
laufende Jahr auf 41 Mill. £, wohlverständen nur<br />
aus der Quelle der Personenwagen.<br />
Zukaufen geduckt<br />
Wer ein paar hundert oder gar tausend<br />
Franken auszulegen beabsichtigt, erwägt<br />
den Entschluss mit Recht von Anfang an<br />
gründlich. Dann es geht ja nicht nur um<br />
das verausgabte Geld, sondern vor<br />
allem um die Frage, ob das Fahrzeug<br />
später seinen Dienst in der<br />
erhofften Weise erfüllt.<br />
Die Erfahrungen zeigen immer<br />
wieder, dass beim «Wägen um<br />
den Wagen» mit Vorteil.ein<br />
Kaufgesudi in der «Automobil-<br />
Revue » zu Hilfe gezogen<br />
wird; verschafft es doch eine<br />
solche Auswahl an Objekten,<br />
dass der definitive<br />
Entscheid ein leichtes<br />
ist.<br />
777<br />
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Was kosten die Reichsautobahnen?<br />
Wie aus einer von der Deutschen Bank veröffentlichten<br />
Zusammenstellung hervorgeht, erreichten<br />
die Banausgahen für die Autobahnen im vergangenen<br />
Jahr mit ca. 900 Mill. RM. den bisher<br />
höchsten Betrag. Für die Beschaffung der Baugelder<br />
wurden ausschliesslich wieder mittelfristige<br />
Kredite der Reichsanstalt für Arbeitslosenversicherung<br />
und des Reiches in Anspruch genommen. Insgesamt<br />
erforderten die Aufwendungen bisher rund<br />
3.100.000.000 RM., wofür jetzt 3062 km fertiggestellt<br />
und 1450 km im Bau sind.<br />
Rechnet man roh, dass die im Bau begriffenen<br />
Strecken zur Hälfte ausgeführt sind, so gelangt<br />
man für den Kilometer auf einen Baukostenbetrag<br />
in Höhe von rund 800.000 RM. im Durchschnitt.<br />
Leuchtende Strassendecke<br />
der « dernier cri» im Strassenbau.<br />
Wenn sich — so weiss die « B. Z. am Mittag ><br />
tu berichten — die Erfindung eines englischen<br />
Ingenieure wirklich als das c Wundermittel > zur<br />
Bekämpfung des Nebels entpuppt, dann wird ein<br />
Aufatmen durch die Reihen der britischen Automobilisten<br />
gehen. Nach seinen Angaben ist nämlich<br />
diesem Mann, Peter Harle mit Namen, die Erfindung<br />
einer Zementmasse gelungen, die im Nebel<br />
leuchtet. Beim «Fog Luminite», so hat er den neuen<br />
Strassenbelag getauft, handelt es sich um eine Zementmasse,<br />
der gewisse Bestandteile beigemischt<br />
sind. Legt sich ein schwerer Nebel über die Strassen,<br />
so fängt die Masse zu leuchten an, und zwar<br />
— so behauptet der Erfinder — um so intensiver,<br />
je dicker 'der Nebel ist. Auf diese Weise soll man<br />
selbst in der schwärzesten «Erbsensuppe» mindestens<br />
300 m weit sehen können. Harle will die neue<br />
Masse in einer eigenen Fabrik herstellen, wobei er<br />
hofft, dass in absehbarer Zeit nicht nur die Ränder<br />
der Strassen dem Autofahrer als leuchtendes Band<br />
seinen Weg sicher weisen, sondern dass auch Landungsplätze<br />
der englischen Flughäfen mit dem Fog<br />
Luminite ausgestattet werden.<br />
Winke für Winker.<br />
Der britische Royal Automobile Club fordert<br />
Seine Mitglieder auf, andere Automobilisten, die<br />
vergessen haben, ihren ausgestellten Winker wieder<br />
einzuziehen, unbedingt auf diesen Fehler hinzuweisen,<br />
da er leicht zu Unfällen führen könne.<br />
Um die Aufmerksamkeit des Kollegen vom Volant<br />
zu erregen, wird empfohlen, ihm vorzufahren und<br />
dabei den eigenen Winker des öftern auf- und<br />
abzubewegen. Allerdings dürfe man dabei nicht<br />
vergessen, den eigenen Winker wieder in Ruhestellung<br />
zu bringen, da sonst an Stelle einer Gefahrenguelle<br />
deren zwei entstehen.<br />
6 Zylinder, 18 HP, wurde im Sommer 1938 importiert,<br />
Innenlenker öplätzig, 4türig, mit grossem Koffer.<br />
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Treibstofirationierung in England.<br />
Das englische Transport-Ministerium hat eine<br />
Reihe von Massnahmen zur Rationierung des<br />
Treibstoffverbrauchs sowie zu Arbeitegemeinschaften<br />
im Strassen-Güterverkehr getroffen. Bei den<br />
Arbeitsgemeinschaften im Strassentransportwesen<br />
handelt es sich darum, die Eigentümer von Lastwagen<br />
zur grösseren Schlagfertigkeit im Kriegsfalle<br />
gruppenweise zusammenzufassen. Das Rundschreiben<br />
des Transport-Ministers betont, dass der<br />
englische Automobilverkehr hauptsächlich von eingeführten<br />
Treibstoffen abhängig sei. Bei allen Zufuhrmöglichkeiten<br />
und Einlagerungsgelegenheiten<br />
müsse doch der private Güterverkehr scharf rationiert<br />
werden, und zwar im Interesse der militärischen<br />
und zivilen Landesverteidigung. Von : den<br />
Wenn Sie sich Im Jahre <strong>1939</strong> einmal einen genauen Ueberotlck Ober<br />
die Kosten Ihres Wagens verschaffen wollen, benutzen Sie das<br />
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V«-*l*
No 9<br />
II. Blatt<br />
BERN, 31. Jan. <strong>1939</strong><br />
Verbesserte Sicht<br />
Das Gefühl der Sicherheit, das ein Wagen<br />
seinen Insassen zu vermitteln vermag, hängt<br />
nicht allein von den guten Bremsen und der<br />
soliden Stahlhaut seiner Karosserie ab. Noch<br />
eine Reihe anderer Faktoren spielen hiebei<br />
eine Rolle, darunter vor allem die Sichtverhältnisse.<br />
Denn sicher fahren kann man<br />
zweifellos nur dann, wenn man das « Verkehrspanorama<br />
> möglichst lückenlos zu<br />
überblicken vermag. Neben der guten Rundsicht<br />
ist für den Fahrer die unbehinderte<br />
Sicht schräg nach oben wichtig. Sie macht<br />
sich besonders bei der Annäherung an eine<br />
hochhängend© Verkehrsampel oder eine<br />
plötzlich ansteigende Strasse angenehm bemerkbar.<br />
Ebenso sollte sich die Fahrbahn<br />
dicht vor dem Wagen aus der normalen Sitzstellutig<br />
heraus überblicken lassen, damit<br />
nicht bei einem Halt ein Kind, oder wäre es<br />
auch nur ein Vierbeiner, unbemerkt vor der<br />
Wagen gelangen tmd uns beim Wegfahren in<br />
die Quere kommen kann.<br />
Di© Mittel zur Verjrrösserung des Sichtfeldes.<br />
Erfreulicherweise wird diesen Tatsachen<br />
von den Automobilkoristrukteuren heute in<br />
wesentlich vermehrtem Masse Rechnung<br />
getragen. So konnten wir schon im vergangenen<br />
Jahr beim Erscheinen der diesjährigen<br />
Modelle auf die Verbesserung der Sichtverhältnisse<br />
vieler neuer Amerikanerwagen hinweisen,<br />
deren Vordersäulen diesmal beträchtlich<br />
dünner gehalten sind und daher<br />
bedeutend weniger vom Sichtfeld verdecken<br />
als bisher. Als weiteres Mittel zur Schaffung<br />
besserer Sicht nennen wir die Vorverlegung<br />
des Fahrersitzes gegen die Windschutzscheibe<br />
hin. Schon wenige Zentimeter können<br />
da durch die Vergrösserung des Sicht-<br />
moderne Omnibus-Karosserie mit vorgeschobenem Führersitz auf abgeändertem 3-Tonnen-Serien-Chassis.<br />
Hersteller Ramseier & Jenzer in Bern. Der Wagen beweist durch den Schwung seiner Linien,<br />
dass elegante Erscheinung und vorverschobener Fü hrersitz sich sehr wohl miteinander vereinen lassen.<br />
Die Vorteile des vorverlegten Fahrersitzes sind: Bessere Sicht, kürzerer Radstand und daher<br />
engerer Lenkradius, alle Sitze weiter vorgeschoben und daher näher der Zone höchsten Fahrkomforts.<br />
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auch" bei kaltem "Wetter. Elektrisch'betätigtes Rollverdeck.<br />
winkeis Wunder wirken. Der Ausblick auf<br />
die vorausliegende Fahrbahn aber lässt sich<br />
am entscheidendsten durch die an einer zunehmenden<br />
Zahl von Wagen angetroffene,<br />
nach vorn abfallende Ausführung der Motorhaube<br />
verbessern. Wer je einen Wagen dieser<br />
Art gesteuert hat, wird uns dies ohne<br />
weiteres bestätigen. Da dort beide Kotschützer<br />
im Blickfeld liegen, wird das Manövrieren<br />
an heiklen Stellen stark erleichtert.<br />
Demgegenüber gehört<br />
die Sicht nach hinten<br />
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zu den noch nicht zur restlosen Zufriedenheit<br />
aller Beteiligten gelösten Problemen des<br />
Automobübaus, stören doch die hinteren<br />
Wagenecken (oder sagen wir lieber -Wölbungen)<br />
den Ausblick in dieser Richtung<br />
ganz beträchtlich. Immerhin sind auch da<br />
durch die Verbreiterung der Rückfenster wenigstens<br />
bei den geschlossenen Fahrzeugen<br />
in den letzten Jahren merkliche Fortschritte<br />
erzielt worden, die gerechterweise nicht<br />
unter den Scheffel gestellt werden sollen.<br />
-fw-<br />
TedF.<br />
• fpved«<br />
Frage 13.703. Riss im Kühlerblock. Obwohl ich<br />
den Kühlwasserablauf meines Wagens, Modell<br />
1933, vor dem Garasieren geöffnet hatte, blieb noch<br />
etwas Wasser im Kühler zurück, das gefror und<br />
einen Riss im Motor verursachte. Was für Reparaturverfahren<br />
kommen zur Behebung des Schadens<br />
in Frage? Oder hat eine Reparatur keinen<br />
Zweck? Der Wagen ist gut erhalten.<br />
Dr. P. R. in V.<br />
Antwort: Solche Risse werden* heute schon<br />
sehr häufig repariert und es ist durchaus nicht<br />
nötig, den ganzen Motor zu ersetzen. Schlimmstenfalls<br />
kann der gerissene Teil, also z. B. der Zylinderblock<br />
ausgetauscht werden. Als Reparaturverfahren<br />
eignen sich, je nach Lage der Dinse.<br />
das Schweissverfahren oder das Schoonsche Metallspritzverfahren.<br />
Letzteres hat den Vorzug, dass<br />
die damit behandelten Teile nicht wesentlich erhitzt<br />
werden müssen und sich daher auch nicht<br />
verziehen. Bei einem gut erhaltenen Wagen lohnt<br />
sich eine Reparatur sehr wohl. Neuerdings ist auch<br />
ein Kaltschweissverfahren bekannt geworden, wobei<br />
die zu flickenden Partien nur auf ca. 200° C erhitzt<br />
werden müssen und sich infolgedessen nicht<br />
verziehen. Es handelt sich dabei genau gesagt, mehr<br />
Um eine Art von Hartlötung mit ganz besonderem<br />
Irof/das mit"Gussteilen gut bindet. -<br />
: "-b-<br />
No 9<br />
II. Blatt<br />
BERN, 31. Jan. <strong>1939</strong><br />
Die Londoner Polizei mache Versuche mit<br />
neuartigen Regenschutzmänteln, die entweder<br />
ganz aus weissem Stoff bestehen<br />
oder gelbe Stulpen besitzen, um die Schutzleute<br />
im Nebel besser sichtbar zu machen.<br />
Dass ähnlich wie in Berlin und London<br />
jetzt auch in Paris Ringstrassen um die'<br />
Stadt gelegt werden sollen, und zwar gleich<br />
drei « auf einen Streich ».<br />
Von einem neuartigen, nichtblendenden<br />
Glas, das durch eine amerikanische Firma<br />
entwickelt wird. Es besteht aus einer geschliffenen<br />
Glasplatte, die mit einem durchsichtigen<br />
Film überzogen wird, dessen<br />
Dicke sich nur in Zehntaüsendstelmillimeter<br />
ausdrücken lässt. Infolge der Phasenverschiebung<br />
zwischen den vom Glas und den<br />
durch den Ueberzug reflektierten Lichtwellen<br />
vernichten sich die zurückgeworfenen<br />
Strahlen gegenseitig.<br />
Die Revue des Carburants Francais<br />
wisse von der Verwendung einer Mischung<br />
von Ammoniakgas und Wasserstoffgas als<br />
klopffestem Motortreibstoff zu berichten.<br />
Da sich diese Gase im Verhältnis billiger<br />
herstellen lassen als synthetisches Benzin,<br />
wird vorgeschlagen, sie als Notbrennstoff<br />
für den Kriegsfall in grossen Mengen aufzuspeichern.<br />
Ein deutscher Physiker habe ein Herstellungsverfahren<br />
für die Fabrikation<br />
eines ausserördentüch harten, neuen Werkstoffs<br />
erfunden, der alle andern bekannten<br />
Materialien mit Ausnahme des Diamanten<br />
an Härte übertrifft. Es handelt sich um<br />
einen Stoff, der sich aus Diamantstaub<br />
und einem als Bindemittel dienenden Metall<br />
zusammensetzt. Bisher scheiterten alle<br />
derartigen Versuche, da bei den hohen<br />
notwendigen Sintertemperaturen der Diamantstaub<br />
verbrannte. Denn dieser härteste<br />
aller Edelsteine besteht ja bekanntlich aus<br />
nichts anderem als kristallisiertem Kohlenstoff.<br />
ist's ihm am Lenkrad wohl<br />
Beschlag gibt's nicht dank<br />
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o u t h zu dieser Lösung. Unser Bild<br />
vermittelt einen Begriff von den technischen<br />
Einzelheiten dieses Schaltsystems. Der<br />
Schaltfinger, der die Wahl des Ganges durch<br />
Verschieben der Schaltgabeln besorgt, lässt<br />
sich hier im Prinzip, ähnlich wie bei normalen<br />
Schaltungen, in zwei Richtungen bewegen,<br />
nämlich in Fahrtrichtung sowie quer<br />
dazu. Er wirkt im Getriebegehäuse auf eine<br />
der beiden längsverschiebbaren Schaltschienem<br />
ein, woran die Schaltgabeln sitzen, deren<br />
eine den Rückwärts- und den ersten Gang<br />
bedient, während die andere den zweiten und<br />
direkten Gang schaltet. Durch Querverschiebung<br />
in der «neutralen» Lage kann der<br />
Schaltfinger, wie üblich, zum Eingriff in. die<br />
eine oder andere Schaltschiene gebracht<br />
werden. Die Schaltung erfolgt dann durch<br />
Längsbewegung der betreffenden Schiene.<br />
Bei der vorliegenden Schaltung sitzt der<br />
Schaltfinger unten an einer Hohlwelle, die<br />
sich mit einer über den Schaltschienen angebrachten<br />
horizontalen Hohlwelle drehen oder<br />
auf ihr quer zur Fahrtrichtung verschieben<br />
lässt. Die Verdrehung wird durch einen am<br />
Wellenende sitzenden Hebel besorgt, der mit<br />
dem in der Lenksäule angebrachten Schaltrohr<br />
durch ein Gestänge in Verbindung steht.<br />
Bewegt man den Schalthebelknopf parallel<br />
zum Lenkradkranz, so verdreht er das Rohr,<br />
und diese Bewegung überträgt sich auf den<br />
Schaltfinger, der dabei die eine Schaltschiene<br />
in Längsrichtung verschiebt. Schwenkt man<br />
dag&gen den an der Lenksäule anscharnierten<br />
Schalthebel zum Lenkrad hin oder von diesem<br />
weg, so wird das Schaltrohr in Längsrichtung<br />
verschoben. Diese Bewegung überträgt<br />
sich durch Vermittlung eines Bowdenkabels<br />
an die Hohlwelle mit dem Schaltfinger, die<br />
hierbei verschoben wird.<br />
Ted«<br />
Ss><br />
Frage ta.704. Motorbremse för Zweitaktmotor.<br />
Es würde mich sehr interessieren, wie die Motorbremse<br />
für Zweitaktmotoren von DKW funktioniert<br />
Können Sie mir diesbezügliche Angaben machen?<br />
Ist die Bremswirkung regulierbar oder<br />
nicht? W. S. in Z.<br />
Antwort: Normalerweise werden Zweitaktmotoren<br />
nicht mit Motorbremsen ausgestattet, die<br />
ja zumeist mit Rückstau der Abgase arbeiten. Neuerdings<br />
wurde jedoch von DKW, nach deutschen<br />
Meldungen, Versuche- mit einer Art von Dekompressions-Ventilen<br />
gemacht, die eine kräftige und<br />
regulierbare Bremswirkung durch den Motor zu<br />
erreichen erlauben. Es handelt sich um Kugelventile,<br />
die auf den Zylinderkopf aufgesetzt werden<br />
und sich durch einen Hebel an der Lenksäule'in<br />
oder ausser Betrieb setzen lassen. Beim Aufwärtsgang<br />
des Kolbens wird das im Zylinder befindliche<br />
Gemisch durch das Ventil ausgestossen, das<br />
sich darauf beim Abwärtsgang des Kolbens automatisch<br />
schliesst. Ueber dem Kolben entsteht dann<br />
ein Vakuum, so dass der Kollben nach unten gezogen<br />
werden muss. Dadurch kommt die Bremswirkung<br />
zustande. Bei Gebrauch der Bremse muss der<br />
Freilauf natürlich gesperrt werden. Der Benzinhahn<br />
muss offen stehenbleiben, da ja der Brennstoff,<br />
dank der Beimischung von Oel, auch die<br />
Schmierung zu besorgen hat, die bei Abwärtsfahrt<br />
ebenfalls funktionieren muss.<br />
-b-<br />
s„<br />
IBJI<br />
Anfrage 742. Busse wegen vorschriftswidrigen<br />
Horns Nach einer Autofahrt, die ich in meiner<br />
Eigenschaft als Chauffeur-Gärtner unternahm, wurde<br />
meinem Chef ein Strafmandat zugesandt, weil<br />
ich mit einem Klaxon zu laut Signal gegeben habe,<br />
um zwei auf der Strasse schwatzende Frauen zu<br />
verscheuchen. Im Auftrag meines Chefs rekurrierte<br />
ich, erhielt aber nach 2 Monaten ein Strafmandat.<br />
In der Niederschrift des Rekurses wollte<br />
ich erwähnen, daes das Signal anlässlich der Wagenabnahme<br />
zu keiner Beanstandung Anlass gegeben<br />
habe; von meinem Chef erfuhr ich jedoch, dass<br />
dies der Fall gewesen sei (er hat es also nicht ändern<br />
lassen). Inzwischen wurde ich nach einem<br />
Arbeitsunfall entlassen. Und jetzt soll ich für seine<br />
Nachlässigkeit noch die Busse bezahlen? Frage<br />
nun: 1. bin ich haftbar für eine Nachlässigkeit<br />
meines Chefs, da ich nicht wusste, dass das Signal<br />
beanstandet war? 2. das gleiche Signal benützte<br />
ich auf einer Fahrt durch die Schweiz, Frankreich,<br />
Deutschland und Oesterreich ohne je aufgehalten zu<br />
werden; wie kommt es, dass es in der Schweiz «abgeschätzt»<br />
wird? 3. kann ich den Namen des betreffenden<br />
Polizisten nicht in Erfahrung bringen?<br />
Meines Erachtens hätte er eher den schwatzenden<br />
Frauen eine Busse aufsalzen sollen. R. F in M.<br />
Antwort: Nachdem der Halter des Wagens<br />
wusste, dass das Hörn beanstandet worden war, ist<br />
selbstverständlich e r verantwortlich. Das hätte<br />
aber sofort bei Erhalt des Strafmandates geltend<br />
gemacht werden'müssen. Nachdem nun aber dieses<br />
Ihnen gegenüber in Rechtskraft erwachsen ist, sind<br />
Sie zur Zahlung der Busse verpflichtet. Natürlich<br />
haben Sie das Recht, deren Betrag von Ihrem frühern<br />
Chef zurückzuverlangen.<br />
Wenn das gleiche Hörn im Ausland nicht beanstandet<br />
worden ist, so bleibt dies ohne Bedeutung,<br />
da dort andere Vorschriften gelten und zudem<br />
einem ausländischen Wagen gegenüber Nachsicht<br />
geübt wird. In der Schweiz ist offenbar vorher<br />
die Vorschriftswidrigkeit niemandem aufgefallen.<br />
Wo kein Kläger, ist auch kein Richter, heisst<br />
das alte Sprichwort. Der Name des betr. Polizisten<br />
ist jedenfalls aus den auf dem Ric-hteramte liegenden<br />
Akten ersichtlich. *<br />
Schriftliche Antworten :<br />
Fraoe 105a Wer liefert Transcellux? C. in G.<br />
Frage 1051. Ladegerät gesucht. Können Sie uns<br />
Lieferanten-Adressen für ein gutes Ladegerät angeben,<br />
das in der Lage sein soll, 6- und 12-Volt-<br />
Batterien aufzuladen? F. in N.<br />
Frage 1052. Kilometerkosten. Wie wird der<br />
Fahrpreis pro Kilometer für ein Auto ausgerechnet?<br />
M. in Ch.<br />
Fräße 1053. Buchhaltungs-System. Welches<br />
Buchhaltungssystem eignet eich für Garagenbetriebe<br />
am besten? M. C. in G.<br />
Frage 1054. Drehscheiben für Garage. Ich bitte<br />
Sie um Bekanntgabe der Bezugsquelle von Drehscheiben<br />
für Garagen.<br />
C. in C<br />
Frage 1055. Kolbenringe. Können Sie uns nähere<br />
Angaben über die seinerzeit in Ihrem Blatte beschriebene<br />
Herstellung harter Kolbenringe machen?<br />
T. in F.<br />
Frage 1056. Kompressor-Reparatur. Könnten<br />
Sie mir die Adresse mitteilen, wer die Ingersoll-<br />
Kompressoren-Vertretung in der Schweiz hat?<br />
Ebenso möchte ich gerne wissen, wie die automatische<br />
Druekregulierung dazu zu reparieren und<br />
verstellen ist und wie sie funktioniert? H. in S.<br />
\KTUEUES<br />
Tessin will In den nächsten Jahren 10 Mifl.<br />
für Strassenbau aufwenden.<br />
Im Teilprogramm, das die Regierung des Kantons<br />
Tessin dem Parlament unterbreitet, ist für<br />
den Ausbau und die Modernisierung des Strassennetzes<br />
ein Betrag von 6 188.320 Fr. vorgesehen. Die<br />
gesamten Arbeiten strassenbaulicher Natur, welche<br />
der Tessin während der nächsten Jahre auszuführen<br />
beabsichtigt, erfordern Ausgaben in der Höhe<br />
von rund zehn Millionen.<br />
Weitere Betreibungen der c Autohaft» in r,<br />
Liq. Luzern.<br />
Wie bereits in Nr. 1 vom 3. Januar mitgeteilt,<br />
hat die «Autohaft» nach dem ihr günstigen Entscheid<br />
des Obergerichts des Kantons Zürioh in weitern<br />
Betreibungen Rechtsöffnung verlangt, ist aber<br />
von den Gerichtspräsidenten Gossau und Neutoggenburg<br />
abgewiesen worden, und zwar in Gossau<br />
mit der Begründung, die Zeichnung des Anteilscheines<br />
eei nur unter der Voraussetzung geschehen,<br />
dass die Genossenschaft in Funktion trete. Es<br />
widerspreche dem Rechtsempfinden, eine Forderung<br />
auf Grund eines Anteilscheines auch nur provisorisch<br />
zu schützen, die lediglich zur Deckung der<br />
Gründungs- und Liquidationskosten dienen solle. Im<br />
andern Falle wurde auf die Zürcher und Berner<br />
Entscheide abgestellt und ausserdem noch ein besonderer<br />
auf dem Zeichnungsschein vermerkter<br />
Vorbehalt berücksichtigt. Auch der Audienzrichter<br />
Zürich hat «in Gesuch abgewiesen und ist dabei<br />
in seiner Begründung hauptsächlich den im frühem"<br />
Artikel erwähnten, vom Obergericht angedeuteten,<br />
Ausweg gefolgt In der Zeichnung liege eine Offerte<br />
zum Erwerb der Mitgliedschaft. Die nach den Statuten<br />
erforderliche Aufnahme liege nun aber nicht<br />
vor, weil sie erst am 28. April 1936, also fast 7 Monate<br />
nach der Gründung erfolgt und somit verspätet<br />
sei. Nach O.R., Art. 5, ist der Antragsteller bei<br />
Offerten ohne Bestimmung einer Frist nur so lange<br />
gebunden, als er den Eingang der Anwort bei deren<br />
ordnungsgemässen und rechtzeitigen Absendung<br />
erwarten darf. Dieses Prinzip gilt um so mehr für<br />
die Annahme der Offerte selber. Die Offerte des<br />
Beklagten vom 20. Juli 1935 ist als zu spät und<br />
daher als nicht angenommen zu betrachten.<br />
Rechtsanwalt Dr. H. Meyer-Wild. Zürich. ?<br />
.us die L«<br />
Sorgen der Lastwagenspediteure.<br />
Ein Basler Lastwagen-Unternehmer schreibt 1 :<br />
Die Existenzmöglichkeit der schweizerischen Lastwagenspediteure<br />
wird durch fiskalische Massnahmen,<br />
durch hohe Einfuhrzölle auf den Fahrzeugen<br />
und deren Bestandteilen, durch eine masslose, weit<br />
über die Ansätze bei andern Gebraucbsgütern hinaus<br />
gehende Zollbelastung der Treibstoffe und<br />
durch übersetzte Verkehrsabgaben, in engsten Grenzen<br />
gehalten. Eine weitere Einengung erblickt sie<br />
daneben durch die Bestimmungen des MFG über<br />
die Höchstgewichte, die die Ausnützung der Lademöglichkeiten<br />
der Lastwagen verunmöglichen. Vollinds<br />
aber stellen die tarifarischen Konkurrenzmassnahmen<br />
der Bahnen die Existenz der Lastwagenbesitzer<br />
in Frage.<br />
So werden im Basler Rheinhafen und an den,<br />
Bahnhöfen auf Veranlassung der Schweizerischen<br />
Bundesbahnen Camion-Zuschläge bjg zu 39 Franken<br />
per 10 Tonnen erhoben, insgesamt sehr grosse<br />
Summen, die den in- und ausländischen Reedereien<br />
und meistens ausländischen Bahnen gewissermassen<br />
als Geschenk auf Kosten der einheimischen<br />
Camionneure zufliessen. Zum Schütze der Bahnen<br />
bestehen ferner Durchgangsfracbtsätze, beispielsweise<br />
für tschechischen Zucker. Ladet der Camionneur<br />
In Basel Zucker aus der Eisenbahn auf seinen<br />
Lastwagen mit .Bestimmung Bern, so erhebt<br />
die Deutsche Reichsbahn auf 15 Tonnen eine Mehrfracht<br />
von 750 Franken. Bezahlt der Camionneur<br />
diese Summe nicht, so ist es unmöglich, die Ware<br />
per Auto abzuführen. Die gleiche Methode wird<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 31. JANUAR <strong>1939</strong> — N°9<br />
auch von der Elsass-Lothringerbahn angewandt,<br />
und zwar auf Veranlassung der Schweizerischen Touristikbulletin des A.C.S.<br />
Bundesbhnen. Seit 1. Dezember 1938 gewähren nun<br />
die Schweizerischen Bundesbahnen den bahntreuen m. K. = mit Ketten, o. K. == ohne Ketten.<br />
Kunden noch auf Futtermitteln eine Ermässigung<br />
von 30 Prozent auf den schon vorher billigen Spezialtarifen<br />
mit der Absicht, den bereits über alle Die Befahrbarkeit der Bergstrassen, sowie der<br />
Stand der Strassen am 30. Januar <strong>1939</strong>.<br />
Massen gequälten Camionneuren den Todesstoss zu Zufahrten nach den Wintersportgebieten ist am<br />
versetzen.<br />
30. Januar <strong>1939</strong> folgende:<br />
Auch die Vorschriften des MFG über die Appenzell und Toggenburg: Hauptstrassen im<br />
Höchstgewichte tragen dazu bei, die Existenz der Appenzellerland (10 cm Neuschnee) senfadet. Ketfen<br />
ratsam. Strasse Urnäsch-Schwäjralp (40 cm)<br />
Camionneure zu vernichten. Infolge der Bestimmung,<br />
dass das Höchstgesamtaewicht d&s Lastenzuges<br />
16 Tonnen nicht übersteigen darf, können haus-Gams (30 cm) breit gepfadet, hartgefahrene<br />
gepfadet, m. K. befahrbar. Strasse Wattwil-Wild-<br />
die Transporteure, welche die schweren Schweizer Schneelage, Ketten ratsam. Ricken angeschneit, o.<br />
Lastwagen und die solid gebauten Anhänger hpsitzen, K. passierbar. Hulftegg ?epfadet, Ketten notwendig.<br />
nur 7 bis 8 Tonnen Nutzlast befördern. T. *»t ein Zufahrt nach Amden Ketten ratsam ab Weesen.<br />
Lastwagenbesitzer, was technisch ohne weiteres Zufahrt in die Flumserberge (30 cm) gepfadet,<br />
möglich ist, z. B. 10 Tonnen an irgend einem Bahnhof<br />
oder im Rheinhafen, so telephoniert schon ein Schwyz: Strasse SchindeHegi-Einsiedeln (10 cm<br />
m. K. offen bis Kurhäuser.<br />
S.B.B.-Beamter der Polizei, und wenn der Chauffeur<br />
auf die Strasse kommt, wird er mit den Wor-<br />
Oberiber» Ketten erforderlich Sattel Ketten rat-<br />
Neuschnee) o. K. befahrbar, Weiterfahrt nach<br />
ten empfangen: «Sie haben überladen, wir wissen sam. Strasse Schwyz-Arth (Bernerhöhe) angeschneit,<br />
jresandet. Ketten ratsam.<br />
es schon, geben Sie es nur zu. sonst fahren Sie auf<br />
die Waage» Das kostet ein Waaggeld. Nach einigen<br />
Tagen erscheint dann der Strafzettel mit einer<br />
Glarnerland: Kerenzerbergstrasse leicht angeschneit,<br />
gesandpt. o. K. passierbar. Tnlstrasse o. K.<br />
Busse von 25 bis 500 Franken für sogenanntes<br />
Ueberladen, und zwar werden Meister wie Chauffeure<br />
gebüsst Im Nichtzahlungsfall wird die Geld-<br />
befahrbar bis Linthal. dünne Schneelage. Zufahrt<br />
nach Elm o K. möslich.<br />
busse in eine Gefängnisstrafe umgewandelt.<br />
Graubdnden: Strasse Landtruart-Klosters-Davos<br />
(10 cm Neuschnee) gepfadet, m. TT. ab Küblis befahrbar<br />
Zügenstrasse (Davos-Wiosen) gesperrt<br />
Zufahrt nach Arosa (10 cm) gepfadet, m. K ab<br />
Chur offen. Alhnlastrasse m. K. befahrbar bis Ber-<br />
Auf diese Weise wird der Lastwagenbesitzer um<br />
seinen. Verdienst gebracht und ist ausserstande, in<br />
den Garagen seine Reparaturen und die Treibstoffe<br />
zu bezahlen. Vom Schlimmsten ist. dass<br />
der Staat den Verdienst, den der Lastwagenspediteur<br />
haben sollte, in weitgebendem Masse den inund<br />
ausländischen Bahnen und Reedereien verschenkt.<br />
Dass die. Einstellung der Lastwarenspediteure<br />
gegenüber den Behörden unter solchen Umständen<br />
nicht die beste sein kann, ist nicht verwunderlich.<br />
Zu dieser Einsendung teilen uns die SBB mit,<br />
es sei richtig, dass in Basel bei Lastwagenabfuhr<br />
Frachtzuschläge erhoben werden und dass diese,<br />
soweit es sich um Einfuhrwaren handle, den Reedereien<br />
und ausländischen Bahnverwaltungen zufallen.<br />
Diese Zuschläge stellen den Unterschied zwischen<br />
den ausländischen Exportfrachten und den<br />
normalen Frachten dar. Jede Bahn sei frei, an die<br />
Anwendung ihrer Tarife die ihr gutscheinenden<br />
Bedingungen zu knüpfen, wobei die Exporttarife<br />
des einen Landes nicht zur Anwendung gelangen,<br />
wenn im angrenzenden Land die Ware mit Lastwagen<br />
weiterbefördert werde.<br />
*. c. s.<br />
SEKTION AARGAU. Der 4. Wintersportanlas<br />
s unserer Sektion findet am 2S./26. Februar<br />
wiederum in Engelberg statt Für die Meisterschaft<br />
zählt das in der Kombination (Abfahrt/Slalom) erzielte<br />
Resultat. Die Konkurrenten und übrigen<br />
Teilnehmer logieren im Hotel Bellevue-Terminus,<br />
wo am Samstagabend ein fröhlicher Skiball stattfindet.<br />
Die ordentliche Generalversammln<br />
n jr ist vorgesehen auf 15. April <strong>1939</strong>. ni.<br />
de V«<br />
CHAUFFEUR-VEREIN<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
An unsere Mitglieder ergeht<br />
die freundliche Aufforderung,<br />
zur möglichst vollzähligen Teilnahme<br />
an der Monatsversammlung,<br />
die auf 2. Februar <strong>1939</strong>, 20.15 Uhr, angesetzt<br />
ist und im Hotel Löwen stattfindet. Da einige wichtige<br />
Geschäfte der Erledigung harren, ist die Anwesenheit<br />
eines jeden Aktiven erwünscht.<br />
Der Vorstand.<br />
VEREINIGUNG STAATL. GEPR.<br />
DER<br />
AUTOFAHRLEHRER<br />
SCHWEIZ (V. A. S.)<br />
SEKTION BEIDER BASEL Auf Veranlassung<br />
de» Zentralsekretariates traten unsere Mitglieder<br />
unter dem Vorsitz von Vizepräsident Heiber am<br />
25. Januar im- Retaurant «Heuwaage» fast vollzählig<br />
zu einer ausserordentlichen Versammlung<br />
zusammen. Die Darlegungen des interimistischen<br />
Zentralsekretärs, Ed. Aeberli aus Bern, über die<br />
Neugestaltung der Verbandsverhältnisse und der<br />
Verbandstätigkeit lösten bei unsern Mitgliedern das<br />
grösste Interesse aus. Nicht nur hat die Tätigkeit<br />
des Zentralsekretariates einen erfreulichen Aufschwung<br />
genommen, sondern auch die Art nnd<br />
Weise, wie der neue Funktionär an wichtige Verbandsaufgaben<br />
herantritt, fand die grösste Sympathie.<br />
Mit Genugtuung vermerken wir die uns zugesicherte<br />
Unterstützung in der internen und externen<br />
Verfolgung lebenswichtiger Fragen der Sektionen<br />
und ihrer Mitglieder durch das Zentralsekretariat;<br />
in Zusammenarbeit mit ihm werden wir mit<br />
neuen Kräften den auch in Basel noch stark grassierenden<br />
Tarifunterbietungen und andern unangenehmen,<br />
mit dem Beruf und der Ehre eines Autofahrlehrers<br />
unvereinbaren Auswüchsen auf den<br />
Leib rücken.<br />
GeneralversammlunB: Dienstasr, den 31. Januar,<br />
punkt 20 Uhr, im Restaurant «Heuwaage».<br />
Als Traktanden sind vorgesehen: 1. Verlesen<br />
der Protokolle, 2. Ahnahme der Jahresreehnung<br />
1938, 3. Bericht der Revisoren. 4. Jahresbericht des<br />
Präsidenten. 5. Wahl des Gesamtvorstandes. 6. Anträge.<br />
7 Revision der Statuten. 8. Diversa.<br />
Pünktliches und vollzähliges Erscheinen i«t<br />
Ehrensache jedes Autofahiilehrers. Der Vorstand.<br />
Letzte Sportnachrichten<br />
Auto-Slalom in Grindelwald.<br />
:d«n<br />
Bei einer Beteiligung von 32 Konkurrenten<br />
wurde in Grindelwald ein Auto-Slalom als Geschickichkeitsfahren<br />
auf dem Eise vom dortigen Kurverein<br />
unter der sportlichen Kontrolle der Sektion<br />
Bern des A.C.S. durchgeführt Die erstklassierten<br />
Fahrer sind folgende: 1. Hermann Hediger (Thun)<br />
601 Punkte. 2. Hans Urfer (Interlaken) 673 P<br />
3. G. Lingeri (Bern) 698 P. 4. Martin Walther<br />
(Bern) 702 P 5. A. Roth (Thun) 711 P. 6. David<br />
(Interlaien) 734 P.<br />
grfin. Nordsüd-VerWndun? Len*erheide-Juli n r-Maloja<br />
(10 cm) trepf*''et, m, K. ab Chur passierbar.<br />
Unter- und Ohpr-EnTadin durchgehend gebadet,<br />
Ketten notwendig. Ofennas« ger-faflet. m. K passierbaT.<br />
Strasse Thusis-Splii
.Automobii-Revne" — Rr.9 BERN, Dienstag, 31. Janaar <strong>1939</strong><br />
Mitten fm Hofe stand er, umringt von einer<br />
grossen Zahl halb- und ganzdemolierter Wagen<br />
und Wägelchen, einem geborenen Grandseigneur<br />
gleich, den das Ungemach der Zeiten<br />
an den Bettelstab und in ein notdürftiges<br />
Nachtasyl gebracht hat. Regen, Schnee und<br />
Rost hatten sein Aeusseres arg mitgenommen.<br />
An Stelle des einen Scheinwerfers starrte mir<br />
eine gähnende Leere entgegen wie eine<br />
Augenhöhle ohne Apfel und eine Türe sass nur<br />
lose in den Angeln gleich dem schütteren Kiefer<br />
eines zahnlosen Mundes. Doch durch die<br />
ganze Armseligkeit hindurch schimmerte immer<br />
noch der Abglanz vergangener besserer Tage;<br />
der unverkennbar erstklassige Schnitt der äusseren<br />
Hülle und die einst bewusst stolze Haltung<br />
einer geschwellten Motorenhaube verrieten,<br />
dass die durch eine neunzackige Krone<br />
gekennzeichnete Klasse auch jetzt noch nicht<br />
vergessen war.<br />
Wie nun die Abendsonne in das eine schon<br />
matte Auge hineinleuchtete, schien es mir, als<br />
schiele es verstohlen nach mir hinüber. Auf<br />
einmal hatte ich den Blick erwischt. Jawohl,<br />
der Wagen wollte reden, mit mir Zwiesprache<br />
halten und sein überladenes und müdes Herz<br />
ausschütten.<br />
«Ja, ;a >, hauchte er enttäuscht, Indem ein<br />
quietschender Wehlaut aus einer Gelenkachse<br />
drang, «da steht man hier am Ende seiner<br />
Laufbahn, abgetakelt, verlassen, erledigt. Und<br />
vor allem: jeglicher Wertschätzung seitens der<br />
Umwelt bar. So ändern sich die Zeiten!»<br />
«Sie haben sicher bessere Tage gesehen?»<br />
« Bessere Tage? » Dabei leuchtete mir aus<br />
dem Auge auf einmal ein bisher unbemerkter<br />
roter Schimmer entgegen, als beginne hinter<br />
der Fassade kühler Vornehmheit die Seele im<br />
Stillen zu kochen. «Das will ich meinen! Wissen<br />
Sie, dass ich noch vor bloss sechs Jahren<br />
am Salon ganz allgemein als die « repräsentativste<br />
Figur» gehalfen wurde und damals<br />
nicht nur den Beifall der Kenner, sondern auch<br />
die hingebende Bewunderung der .Damen aller<br />
Altersstufen erntete? »<br />
«Vor sechs Jahren?»<br />
«Ja, vor sechs Jahren! Dass jeder unter uns<br />
einmal alt und gebrechlich wird und dann zum<br />
alten Eisen kommt, entspricht schliesslich dem<br />
natürlichen Lauf der Dinge. Leben heisst doch<br />
unter anderem auch, seine Zeit und deren Ablauf<br />
zu erkennen. Nein, das ist es nicht, was<br />
mich kränkt, bedrückt und —ich sage es offen<br />
— fast zu Tode ärgert, sondern, dass man<br />
Geschöpfe wie mich bewusst, ja beinahe mit<br />
Absicht einem frühzeitigen Dahinsiechen und<br />
Verkommen entgegenführt.»<br />
« Das verstehe ich nun einmal nicht recht»,<br />
war meine interessierte und fragende Antwort.<br />
«Junger Mann, Sie kennen das Leben noch<br />
nicht mit allen seinen Schattenseiten. Wenn es<br />
Sie interessiert, will ich Ihnen gerne meinen<br />
eigenen Lebenslauf erzählen, damit Sie daraus<br />
etwas für Ihren eigenen lernen.»<br />
Auf mein zustimmendes Nicken hin fuhr er<br />
weiter:<br />
« So, nun setzen Sie sich mal auf diese Stossstange<br />
und hören Sie zu: Wie ich Ihnen bereits<br />
gesagt habe, trat ich vor sechs Jahren im Salon<br />
in Genf zum erstenmal vor die Öffentlichkeit.<br />
Meine Konstitution wies gerade jene Mischung<br />
von vornehmer Zurückhaltung und zielbewusster<br />
Fortschrittlichkeit auf, wie sie in unseren<br />
preisen nun einmal als angemessen gilt. Dazu<br />
v n Organismus! Wenn Sie meinen klapprigen<br />
Brustkasten öffnen, dann kriegen Sie eine<br />
Ahnung, wie es damals da drinnen ausgesehen<br />
hat: Alles blitzblank chromiert und poliert und<br />
von einer Sauberkeit der Gestaltung, wie man<br />
sie eben nur an die Aristokraten unter uns<br />
aufwenden kann. ><br />
War es zu verwundern, dass sich eine bildhübsche<br />
junge Dame nach ihrer eigenen Aussage<br />
« auf den ersten Blick in mich verliebte »<br />
und ihren Gemahl so lange bestürmte, bis er<br />
mit einem resignierten Seufzer sein Scheckbuch<br />
nem<br />
aus der Tasche zog und mich nach seiner Villa<br />
entführte?<br />
Da blieb ich etwa drei Jahre, umsorgt und<br />
umhätschelt durch die Dame und gepflegt und<br />
gehegt durch einen korrekten Chauffeur in<br />
Livree und blitzenden Gamaschen. Man war<br />
über mich des Lobes voll.<br />
Doch eines Tages war die Herrlichkeit zu<br />
Ende; meine erste grosse Lebensenttäuschung<br />
stand vor mir. Man brachte mich zu einem<br />
Autohändler, und an meiner Stelle entführte<br />
der Chauffeur einen jungen, modisch aufgeschniegelten<br />
Konkurrenten mit schräggestellter<br />
Windschutzscheibe, rundem Buckel, nach<br />
hinten herausgezogener Wirbelsäule und<br />
einem Haufen anderer neuartiger Schikanen.<br />
Natürlich war ich noch in jeder Hinsicht<br />
vollständig intakt. Das Herz arbeitete so regelmässig<br />
und zuverlässig wie je zuvor; von<br />
steifen Gelenken und schwächer werdendem<br />
Atem war nicht das Geringste zu spüren —<br />
kurz, ich war noch fähig, wie früher die steilsten<br />
Strossen im direkten Gang zu nehmen.<br />
Dass ein anderer bei meiner Dame an meine<br />
Stelle getreten war — das Hess mich relativ<br />
kühl.<br />
Wenn ich nun allerdings glaubte, binnen<br />
kurzem von einem andern Herrn in Dienst<br />
gestellt,zu werden, so wurde ich in meiner<br />
Hoffnung gründlich betrogen. Monatelang<br />
stand ich in einer Ecke der Garage, mit einer<br />
meiner Klasse absolut unwürdigen Blache<br />
bedeckt, die nur alle paar Wochen für kurze<br />
Augenblicke zurückgeschlagen wurde. Meist<br />
wandten sich die Besucher schnell von mir ab,<br />
nicht ohne mir jedoch einen begehrlichen Blick<br />
zugeworfen zu haben, indem sie fast immer<br />
eine Bemerkung fallen Hessen, mein Durst<br />
würde sie weiter nicht stören, dagegen hätte<br />
der Staat auf unseresgleichen so hohe Steuern<br />
gelegt, dass ich auf die Dauer zu teuer zu<br />
stehen käme.<br />
Wir sassen im Büro des Chefs eines<br />
Grossbetriebs und diskutierten diese<br />
und jene Probleme, die Wagenhandel<br />
und Reparaturbetrieb dem verantwortlichen<br />
Leiter immer wieder stellen.<br />
«Sehen Sie», bemerkte unser Gegenüber<br />
und zog dabei ein Kartothekblatt<br />
aus einer Schublade, «was unsern Neuwagenhandel<br />
so unrentabel gestaltet, sind<br />
die Spesen. Wir müssen dafür nämlich<br />
nicht weniger als 9,5% vom Bruttoumsatz<br />
einkalkulieren.»<br />
Seit der Unterhaltung ist schon längere<br />
Zeit verstrichen; trotzdem klingen diese<br />
Worte uns immer noch in den Ohren<br />
nach. Nicht etwa wegen der Höhe des<br />
Spesensatzes, sondern, weil sie uns<br />
schlaglichtartig gezeigt haben, dass jener<br />
Chef trotz der Weitläufigkeit seines Betriebs<br />
über die verschiedenen Vorgänge<br />
und die daraus entstehenden Lasten<br />
genau orientiert ist und die unerlässlichen<br />
Daten zur Hand hat, wenn die<br />
Notwendigkeit einer Entscheidung von<br />
grosser Bedeutung an ihn herantritt.<br />
Aus eigener Erfahrung wissen wir,<br />
dass der fragliche Geschäftsleiter diese<br />
Entscheidungen mit einer erfrischenden<br />
Zielfestigkeit trifft. Haben wir uns früher<br />
darüber gewundert, woher er wohl<br />
diese Bestimmtheit hernahm, so liegt<br />
die Lösung der Frage heute auf der<br />
Hand:<br />
Nach langem Warten nahm mich endlich ein<br />
Hotelier mit, dem ich dank meiner früheren<br />
gesellschaftlichen Stellung den Empfang der<br />
Gäste zu besorgen hatte. Es war ein geruhsames<br />
Leben, das mir, trotzdem es bei weitem<br />
nicht mehr an das frühere heranreichte, ganz<br />
gut behagte.<br />
Eines Tages jedoch merkte ich, dass meine<br />
Gunst im Schwinden war. Wie ich später erfuhr,<br />
hafte ein eifriger Buchhalter auf Grund<br />
einer Rentabilitätsberechnung nachgewiesen,<br />
dass ich im Betrieb zu teuer wäre, und zwar<br />
auch hier nicht wegen meinen Ansprüchen,<br />
sondern wegen der verwünschten Steuer, mit<br />
der die Obrigkeit unser Dasein nun einmal zu<br />
vergiften trachtet.<br />
So stehe ich denn seit bald einem Jahr an<br />
diesem Platz. Niemand will mehr etwas von<br />
mir wissen, trotzdem ich bei meiner Ankunft<br />
innen und aussen mit vollem Recht einen vorzüglichen,<br />
gepflegten Eindruck gemacht hatte.<br />
Anfangs standen etwa noch diese und jene<br />
bei mir zusammen, die die Qualität meiner<br />
Organe zu schätzen wussten. Wie mancher<br />
hat sich dabei bedauernd von mir gewandt,<br />
nur weil das Damoklesschwert der staatlichen<br />
Belastung über mir schwebte, und wie manchem<br />
hätte ich' gerne noch mit allen meinen<br />
sicher stattlichen Kräften gedient! Natürlich<br />
werde ich nun meinem Schicksal überlassen.<br />
Gegen Wetter und Schnee und Sturm und<br />
Hagel ist auch die beste Haut nicht gefeit,<br />
wenn sie überhaupt keinen Schutz erhält.<br />
Warum will man uns «Aristos» um jeden<br />
Preis an das Leben?<br />
Warum ermöglicht man uns nicht, unsere<br />
Kräfte im nützlichen Alltag zu verbrauchen?<br />
Warum müssen wir um jeden Preis zugrunde<br />
gehen, ohne dass irgend jemand daraus einen<br />
Vorteil zieht?<br />
Warum erleichtert man uns den Lebensabend<br />
nicht etwas, indem man unsere Belarstungireduziert?»<br />
>-<br />
Als wäre er müde geworden durch seine<br />
traurige Grübelei, Hess der Wagen das Leuchten<br />
seines Einauges in der hereinbrechenden<br />
Dämmerung ermatten. Eine Feder krachte, das<br />
ganze Fahrzeug erbebte; dann war es still.<br />
Sinnend ging ich weg.<br />
Warum müssen Werte im Nichtstun verkom-<br />
men, statt dass man versuchen würde, aus<br />
ihnen noch ienen Nutzen zu ziehen, zu dem<br />
sie ohne weiteres befähiqt sind?<br />
Warum?<br />
Kennen Sie 3hre Spesen?<br />
Das Wissen am die Dinge gibt ihm.<br />
die Basis, auf der er seine Dispositionen<br />
entwickelt und verschafft ihm<br />
jenen Grad des Selbstvertrauens, den<br />
der Äussenstehende allxugerne etwas<br />
neidisch als naturgegeben* Entschlussfähigkeit<br />
einschätzt.<br />
Die modernen Geschäftsbetriebe -<br />
jene mit ausgesprochenem Handelscharakter<br />
eingeschlossen - müssen je länger<br />
je mehr nach den gleichen Grundsätzen<br />
geführt werden, wie sie für die Industrie<br />
massgebend sind. Die wirtschaftliche<br />
Entwicklung zwingt auch das Handelsunternehmen<br />
zur Investition von grösseren<br />
Kapitalien in Lager, Vertreterstab,<br />
Reklame usw., kurz, zum Aufbau einer<br />
zweckmässigen Organisation. Diese letztere<br />
kann nun nur dann zufriedenstellend<br />
rentieren, wenn sie möglichst bis zum<br />
Maximum ausgenützt wird, in genau der<br />
gleichen Weise, wie dies bei einem<br />
Industrieunternehmen der Fall ist. Die<br />
Grundlage dazu bildet in jedem Fall<br />
das Wissen um die Gestehungskosten.<br />
Diese Kenntnisse sind für die Geschäftsführung<br />
besonders dann von grosser<br />
Bedeutung, wenn der Inhaber den<br />
Wunsch hat (und welcher Geschäftsmann<br />
würde ihn nicht in der geheimsten<br />
Kammer seines Herzens hegen?), Tätigkeit<br />
und Einkommen zu vergrössern.<br />
Wer genau orientiert ist über die Spesen,<br />
Optimismus<br />
Weil vor einer Dekade viele Geschäftsleute<br />
im Vertrauen auf einen ewigen Konjunkturanstieg<br />
allzu grosse Verbindlichkeiten<br />
eingegangen waren, die sie nachher<br />
erdrückten, hat der Optimismus vielerorts<br />
seine berechtigte Geltung verloren. Man<br />
glaubt, mit einem miesmacherischen Pessimismus<br />
dem « guten Ton » näher zu sein.<br />
Dieser Einstellung liegt ohne Zweifel<br />
eine falsche Auffassung vom Wesen des<br />
Optimismus zugrunde. In den Augen vieler<br />
bedeutet er eine Art zuversichtlicher<br />
Gleichgültigkeit (oder, was ebenfalls<br />
stimmt, eine gleichgültige Zuversicht).<br />
Man denkt an jenen Coiffeurgehilfen, der<br />
zeitens der amerikanischen Hochkonjunktnr<br />
seinen « Glauben an die Zukunft Amerikas<br />
» dadurch unterstrich, dass er an der<br />
Börse auf Hausse spekulierte oder an<br />
jenen Mann, der den Wintermantel zu<br />
Hause lässt, in der selbstverständlichen<br />
Annahme, es müsse ja doch wieder einmal<br />
Frühling und wärmer werden.<br />
Glücklicherweise bedeutet Optimismus<br />
viel mehr:<br />
•<br />
Mit beiden Füssen auf dem Boden der<br />
Wirklichkeit stehen und alle Kräfte und<br />
Pfunde, die das Schicksal einem jeden in<br />
die Wiege gelegt hat, nach bestem Können<br />
auszunützen, falls einmal der Karren im<br />
Wirrwarr des Alltags stecken zu bleiben<br />
droht.<br />
Optimismus bedeutet, sich nie geschlagen<br />
bekennen, solange nicht alles getan<br />
worden ist, was ein lebendiger Geist zu<br />
leisten fähig ist.<br />
Optimismus bedeutet — kurz gesagt —<br />
den Glauben an das Sprichwort, dass sich<br />
dort ein Weg finden lässt, wo der Wille<br />
dazu vorhanden ist.<br />
Ein derart verstandener Optimismus hat<br />
zu keinen Zeiten mehr Daseinsberechtigung<br />
als in den trübsten Tagen. 0<br />
die der Betrieb mit sich bringt, wird die<br />
verschiedenartigen Faktoren, die dabei<br />
berücksichtigt werden müssen, viel besser<br />
beurteilen können als jemand, der<br />
«nur so ungefähr eine Ahnung hat» und<br />
darum im Dunkeln ist darüber, wie gross<br />
seine Verpflichtungen und Aufwendungen<br />
schlussendlich sein werden.<br />
Wenn wir eingangs erwähnten, dass<br />
unser Gegenüber die Spesen auf einer<br />
speziellen Karte fein säuberlich aufgezeichnet<br />
hatte, so möchten wir damit<br />
keineswegs die Behauptung aufstellen,<br />
dass nur eine ins Aeusserste organisierte<br />
(und dabei vielleicht sogar übertriebene)<br />
Statistik den Anforderungen<br />
des modernen Betriebs zu entsprechen<br />
vermag. Es wäre natürlich ein Unsinn,<br />
für die genaue Ermittlung dieser Spesen<br />
fast so viel auszulegen, als sie überhaupt<br />
ausmachen. Die Statistik erfüllt ihren<br />
Zweck von dem Augenblick an, da sie<br />
an Stelle eines unklaren Ahnens die Gewissheit<br />
auf Grund von Tatsachen und<br />
Zahlen verschafft. Welche Anforderungen<br />
zu erfüllen sind, um diese Gewissheit<br />
zu erlangen, ist jedoch von Betrieb zu<br />
Betrieb verschieden.<br />
diäaqt s an det Zundsauit?<br />
Seite 10.<br />
Wenn Hhtentscn quietschen<br />
Seite 10.<br />
ZrialohccH statt AusscMeifm<br />
Seite 10.<br />
1Oetkstatt-10ütkc<br />
Seite 11.
10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 31. JANUAR <strong>1939</strong> — N° 9<br />
Aus de* VlepwuUut-Jbuuris<br />
Hängt's an der Zündspule?<br />
Es gibt Mechaniker, die allen Ernstes auf<br />
dem Standpunkt stehen «Eine schlechte<br />
Zündspule ist eine gute Zündspule» — mit<br />
dem Hintergedanken natürlich, dass man bei<br />
einer wirklich schlechten Spule den Herd<br />
einer Störung rasch herausgeknobelt hat,<br />
während bei einer solchen, die noch die<br />
Qualifikation «so-so, la-la» verdient, die<br />
Dinge nicht so offen zutage liegen. Im ersten<br />
Fall wird man sich ohne weiteres zu ihrem<br />
Ersatz entschliessen, um damit dem Uebel<br />
ein für allemal abzuhelfen; im zweiten dagegen<br />
verliert man unter Umständen wer<br />
weiss wieviel Zeit, ohne der Störung wirklich<br />
auf den Grund zu kommen. Daher kann<br />
der obigen Weisheit die Berechtigung sicher<br />
nicht abgesprochen werden.<br />
Ein Zündspulendefekt kann sich in einer<br />
Beeinträchtigung der Motorleistung bei den<br />
einen oder andern Betriebsverhältnissen auswirken,<br />
beispielsweise in einer schlechten<br />
Startfähigkeit speziell des warmen Motors, in<br />
zu geringem Beschleunigungsvermögen oder<br />
Aussetzern und Auspuffknallern. Da die<br />
Zündspule bei nur leichter Beschädigung<br />
einen Zündfunken liefert, wird alsdann öfter<br />
zu unrecht (manchmal allerdings auch mit<br />
Recht) die Störung im Vergaser gesucht.<br />
Das geordnete Arbeiten der Zündspule<br />
hängt von so vielen Faktoren ab. dass auf<br />
jeden Fall eine Prüfung zu empfehlen ist, bevor<br />
wir uns über ihren Zustand ein definitives<br />
Urteil bilden. Die Kraft des entstehenden<br />
Zündstroms hängt von der Spannung' an<br />
den Primärklemmen, vom zuverlässigen Arbeiten<br />
des Kondensators und Unterbrechers<br />
sowie dem Zustand des Verte ! 'ers und der<br />
Zündkabel ab. Wie manche Zündspule ist<br />
schon ersetzt worden, ohne dass dies auch<br />
nur die geringste Verbesserung gebracht<br />
hätte. Deshalb sollte bei vermeintlichen<br />
Zündspulendefekten stets das ganze Zündsystem<br />
kontrollierUwerden.<br />
Es gibt Im allgemeinen zwei Arten von Startschwierigkeiten<br />
:<br />
1. Der Motor springt leicht kalt an, will<br />
. jedoch nach Erwärmung nicht mehr in<br />
Gang kommen.<br />
2. Der Motor springt im kalten Zustand<br />
nur schwer an, dagegen leicht, wenn er<br />
warm ist.<br />
Die erste Abart von Startschwierigkeiten<br />
ist häufig auf einen Defekt der Zündspule<br />
zurückzuführen (daneben besteht allerdings<br />
auch die Möglichkeit, dass das Benzin im<br />
Vergaser zum Kochen kommt, doch wollen<br />
wir hier diese Alternative nicht in Betracht<br />
ziehen).<br />
Die meisten von uns haben schon mal die<br />
Erfahrung gemacht, dass sich der Motor nur<br />
sehr schwer in Gang setzen lässt, wenn die<br />
Zündung einmal versehentlich während längerer<br />
Zeit beim Stillstand des Wagens angedreht<br />
blieb, so dass sich die Zündspule stark<br />
erhitzen konnte. Die überhitzte Zündspule<br />
lieferte keinen zum Start ausreichenden<br />
Zündfunken und erst, wenn man den Zündstrom<br />
während längerer Zeit ausgeschaltet<br />
Hess, um ihr Gelegenheit zur Abkühlung zu<br />
geben, sprang der Motor wieder anstandslos<br />
an.<br />
Eine überhitzte Zündspule zündet somit ganz<br />
allgemein nicht gleich gut wie eine kalte.<br />
Bei Zündspulen jedoch, die stets schon bei<br />
Betriebswärme des Motors nach einer längeren<br />
Fahrt Startschwierigkeiten bereiten, liegt<br />
die Vermutung eines inneren Defektes nahe.<br />
In diesem Fall sollte die Zündspule im betriebswarmem<br />
Zustand mit einem guten<br />
Zündspulenprüfer eingehend auf Herz und<br />
Nieren untersucht werden*<br />
Lässt sich ein Motor anderseits im kalten<br />
Zustand schwer, warm dagegen leicht in<br />
Gang setzen,<br />
so liegt der Herd einer anfälligen Zündstörung<br />
meist nicht in der Spule, sondern<br />
eher an irgend einer Stelle des Primärstromkreises.<br />
Der Anlasser braucht zum Start des<br />
kalten Motors einen stärkeren Strom, mit<br />
dem Resultat, dass die Batteriespannung abfällt<br />
und nur ein geringer Strom durch die<br />
Primärseite der Spule fliesst, der bloss magere<br />
Zündfunken erzeugt Lockere oder verschmutzte<br />
Kontakte am Amperemeter und<br />
Zündschalter bzw. eine Verschmutzung des<br />
Schalters selbst können hieran die Schuld<br />
tragen, desgleichen ein« zu geringe Stärke<br />
der Leitungsdrähte im Primärstromkreis. Im<br />
letztern Fall lässt sich durch Austausch der<br />
dünnen Leitungsdrähte des Primärkreises<br />
(angefangen vom Anlaßschalter weg bis zum<br />
Verteiler hin) gegen dickere oft eine beträchtliche<br />
Besserung erzielen.<br />
Aussetzer beim plötzlichen Beschleunigen<br />
deuten mitunter auf einen beginnenden Isolationsdefekt<br />
der Zündspule hin. Solange der<br />
Motor gedrosselt und daher mit geringem<br />
Kompressionsdruck arbeitet, springt der<br />
Zündfunke leichter über, und infolgedessen<br />
hält auch die Isolation der Zündspule stand.<br />
Reisst man die Drossel plötzlich auf, so<br />
steigt der Kompressionsdruck im Zyliider im<br />
Nu stark an, der Zündfunke springt viel<br />
schwerer über, und die Isolation des Hochspannungsteils'<br />
wird plötzlich höher bean^<br />
spracht. Ist sie zwischen zwei Lagern der<br />
Sekundärspule nicht mehr ganz intakt, so<br />
kann dies gerade genügen, um einen Durchschlag<br />
zu verursachen, selbst wenn die<br />
Spule normalerweise einwandfreit arbeitet<br />
Es kann daher rühren, dass eine Spule<br />
während längerer Zeit Temperaturen von<br />
mehr als 100 Grad C oder kurzzeitig noch<br />
grösseren Hitzeeinwirkungen ausgesetzt, so<br />
kann sie innerlich «geröstet» werden,und<br />
das als Isolationsmaterial zwischen die einzelnen<br />
Lagen der Sekundärspule eingefügte<br />
Isolierpapier infolge Verkohlens seiner isolierenden<br />
Eigenschaften verlustig gehen.<br />
Hieraus ergibt sich ein mehr oder weniger<br />
schlimmer innerer Kurzschluss und die Spule<br />
geht allmählich « hinüber >.<br />
Sprünge oder andere Entladungspfade auf<br />
dem Hochspannungsisolator (« Deckel > der<br />
Zündspule) '<br />
kommen ebenfalls als häufige Ursache für<br />
Zündaussetzer und schlechtes Startvermögen,<br />
speziell bei feuchtem Wetter in Frage. Durch<br />
Wegkratzen der verkohlten Partie kann zeit-<br />
Zu den lästigsten Bremsstörungen gehören<br />
die bei der Betätigung mitunter auftretenden<br />
Quietsch- oder Kreischgeräusche. Sie können<br />
von den verschiedenartigsten Ursachen<br />
herrühren, weshalb sich' allgemein ^gültige<br />
Regeln für ihre Behebung nicht aufstellen<br />
lassen. Nur eins trifft in jedem einzelnen<br />
Fall zu : Man darf die Geräusche niemals<br />
durch Verwendung von Schmiermitteln zum<br />
Verstummen zu bringen versuchen.<br />
Als Ursache für das Kreischen nennen wir<br />
unrunde, von Riefen durchzogene oder leicht<br />
vibrierende Bremstrommeln, vibrierende<br />
Bremsbacken oder -Bänder, unrichtig mon-<br />
Massnahmen zur Verhinderung des Quietschens'der<br />
Bremse. Fig. la (links): Anheften eines Schweissdraht-Ringes<br />
OA) an die Bremstrommel. Fig. lb<br />
(rechts): Entstörung des Bremsschuhs durch Aufnieten<br />
einer Bleiplatte (B).<br />
tierte, feuchte oder verölte Beläge. Es können<br />
somit alle drei Hauptbauteile der Bremse<br />
an dem Lärm beteiligt sein. Der erste Verdacht<br />
richtet sich meist auf<br />
die Bremstrommeln,<br />
deren glockenförmige Bauart sie als Resonanzkörper<br />
geradezu prädestiniert, insbesondere<br />
wenn ihre Wände etwas dünn geworden<br />
sind. Die für die Geräusche verantwortlichen<br />
Schwingungen der Trommel treten<br />
vor allem dann leicht ein, wenn die Bremsbacken<br />
nicht dauernd satt anliegen und<br />
somit keine gleichmässige Bremswirkung<br />
ausüben. Dies ist beispielsweise der Fall,<br />
wenn durch Eindringen von Schmutz oder<br />
vorstehende Bremsbelagnieten Riefen in die<br />
Trommeloberfläche gefressen wurden, oder<br />
wenn die Trommel unrund läuft bzw. Schlag<br />
aufweist. Im letztern Fall ist sie zu richten'<br />
oder auch auszuwechseln. Unrunde oder von<br />
Riefen durchzogene Breinstrommeln dagegen<br />
Obeti: Schaltung der Prüfspule bei normalen Zündspulen.<br />
Unten: Schaltung der Prüfspule bei Zündspulen<br />
mit eing«baut3m Zündschalter. A = Zündechloss.<br />
B = Amperemeter. C == Anlaßschalter.<br />
D = Prüfspule. E = ausgeschaltete Zündspule des<br />
Wagens. F = Verteiler. G = Lichtmaschine.<br />
weilig Besserung geschaffen werden, doch<br />
zeigt die Erfahrung, dass sich nach einer Verletzung<br />
der polierten Oberfläche die gleiche<br />
Störung bald und mit zunehmender Häufigkeit<br />
wiederholt.<br />
In unsern, auf fortwährende Erhöhung der<br />
Motorleistung tendierenden Zeiten hat die<br />
Wenn Bremsern quietschen<br />
sind auszuschleifen, sofern die Wandstärke<br />
dies noch zulässt (siehe Tabelle). Manchmal<br />
tritt ein Quietschen nach dem Montieren<br />
neuer Bremsbeläge auf, das jedoclrnach dem<br />
Einlaufen derselben von selbst wieder verschwindet.<br />
Tabelle über minimale Wandstärke der<br />
Bremstrommeln.<br />
Minimal« Wandstlrke in mm maximal<br />
Dnrchmm«r 8tahl- Zentrifugal- Gusseiseii- trl. Ex»ntr<br />
mm fromm»! (uuircmmtl trommel In mm<br />
230 3 3,7 — 0,15<br />
2 8 0 — 4 — —<br />
305 3,6 4,3 5,8 —<br />
330 — — — 0,25<br />
355 3,8 4,6 6,1 —<br />
380 4,6 5,5 7,0 —<br />
405 4,8 5,6 7,1 —<br />
Ist vorauszusehen, dass die Bremstrommel<br />
durch das Ausschleifen oder Ausdrehen allzusehr<br />
geschwächt wird, so kann man sie<br />
durch Aufschweissen eines Profileisenrings<br />
versteifen. Neigt sie trotz glatter Innenfläche<br />
zum Vibrieren, so stehen zur Beseitigung<br />
dieser Störung folgende Mittel zur Verfügung<br />
: Entweder man schrumpft einen Stahlring<br />
auf die Trommel auf (statt dessen kann<br />
auch ein Reifen mittelst Schrauben um die<br />
Trommel gespannt werden) oder man heftet<br />
einen Ring aus Schweissdraht in der im<br />
Schnittbild Fig. la gezeigten Weise an. Genügt<br />
dies nicht, um die Trommel zum Schweigen<br />
zu bringen, so versuchen wir unser Heil<br />
mit einer langen Schraubenfeder, wie sie als<br />
flexible Rohre bei den Bowdenzügen vorkommen.<br />
Wir benützen dazu das innere, aus<br />
einem schraubenförmig aufgewundenen Federdraht<br />
bestehende, biegsame Rohr des<br />
Bowdenkabels. Unter Verwendung eines Verbindungsstifts<br />
löten wir ein Stück davon zu<br />
einem Ring zusammen, der nun allmählich<br />
wie der Schweissdraht auf die Trommel gebracht<br />
wird. Damit dieser federnde Ring gut<br />
anliegt, muss er etwas ensrer gemacht werden<br />
als der Trommeldurchmesser. Bei der<br />
Weichlötung der Feder ist darauf zu achten,<br />
dass man sie nicht ausglüht, da sie sonst<br />
ihrer Elastizität verlustig geht. Der Erfolg<br />
hängt daneben auch von der richtigen Wahl<br />
der Vorspannung ab.<br />
Die Bremsbacken<br />
können selbst zum Kreischen Anlass geben,<br />
wenn ihr senkrecht zum Bremsbelag stehender<br />
Steg zu wenig steif ist. Man kann dieser<br />
« musikalischen » Neigung durch Aufnieten<br />
einer Bleiplatte (B in Fig. lb) begegnen, die<br />
den Steg ungefähr auf seiner halben Länge<br />
bedecken sollte und symmetrisch zur Mitte<br />
des Bremsschuhs zu montieren ist. Mitunter<br />
sind die Bremsbacken dadurch an der Geräuschbildung<br />
beteiligt, dass sich ihre Lagerbüchsen<br />
abgenützt oder die Drehzapfen gelockert<br />
haben. In diesem Falle besteht die<br />
Abhilfe im Ausbüchsen der Lager oder dem<br />
Festziehen der betreffenden Zapfen.<br />
Zündspule keine leichte Aufgabe, die sie nur<br />
richtig erfüllen kann, wenn sie vollkommen<br />
in Ordnung ist. Muss ein Ersatz vorgenommen<br />
werden, so sollte eine Ersatzspule gleicher<br />
Marke an ihre Stelle treten. Auf keinen<br />
Fall sollte aus Ersparnisgründen irgend eine<br />
Ersatzspule minderwertiger Qualität eingebaut<br />
werden, denn den Anforderungen des<br />
modernen Automobils sind nur Zündspulen<br />
einwandfreier Marke gewachsen.<br />
Soll der Zustand einer Zündspule rasch am<br />
Wagen geprüft werden,<br />
so kann zu diesem Zweck eine Prüfspule von<br />
einwandfreier und ständig kontrollierter Beschaffenheit<br />
Verwendung finden, die mit<br />
dicken Kabeln und Anschlussklammern versehen<br />
ist. Sie wird an Stelle der vorhandenen<br />
Spule am Zündsystem des Wagens angeschlossen<br />
(siehe Skizze) und der Motor<br />
damit in Betrieb gesetzt. Zeigen sich immer<br />
noch die gleichen Unregelmässigkeiten im<br />
Lauf, so hängt der Fehler aller Wahrscheinlichkeit<br />
nach nicht an der Zündspule. Natürlich<br />
ersetzt dieser Schnelltest nach dem bereits<br />
Gesagten keineswegs die Prüfung der<br />
Spule auf dem dafür geeigneten Prüfgerät<br />
Sie soll nur eine möglichst rasche Diagnose<br />
darüber erlauben, ob ein offensichtliches Versagen<br />
der Zündspule vorliegt oder nicht.<br />
Da Defekte der Zündspule sich manchmal<br />
nur ganz langsam entwickeln, ist sich der<br />
Wagenbesitzer nicht immer klar über die Art<br />
der Störung und wird dann gern zu Unrecht<br />
dem Benzin oder irgend etwas anderem die<br />
Schuld für den Leistungsverlust des Motors<br />
in die Schuhe schieben. Aus diesem Grunde<br />
sollte die Spule bei jeder Instandstellung des<br />
Motors genau geprüft werden. Auf dem<br />
Markt sind eine ganze Reihe verschiedener<br />
Zündspulenprüfer erhältlich, die bei richtiger<br />
Verwendung entsprechend den Gebrauchsvorschriften<br />
in jeder Beziehung befriedigen.<br />
Die Bremsbeläge<br />
endlich können wegen Eindringens von Staub<br />
oder Schmutz zum Quietschen neigen, was<br />
sich durch Reinigung leicht richtigstellen<br />
lässt. Aehnlich können sie ein Kreischen, verbunden<br />
mit Rattern und Blockieren hervorrufen,<br />
wenn man bei der Montage vergass,<br />
,'ihre Enden gut anzuschrägen, oder wenn die<br />
Nieten vorstehen und mit der Trommel in<br />
Kontakt kommen. Die Massnahmen zur Beseitigung<br />
der Störung liegen in diesen Fällen<br />
auf der Hand. Vielfach wird daneben empfohlen,<br />
die Bremsbeläge mit quer- «der zickzack-laufenden<br />
Rillen zu versehen, sie also<br />
gleichsam zu < sommern > wie die Reifen,<br />
nur dass hier die Rillen nicht so dicht beisammen<br />
angeordnet werden.<br />
Feinbohren statt Ausschleifen<br />
der Zylinder.<br />
Mit der fortschreitenden Entwicklung des<br />
Automobilbaus haben auch viele Bearbeitungsverfahren<br />
Wandlungen durchgemacht<br />
und andere sind durch bessere, neue Arbeitsmethoden<br />
ersetzt worden. Auch die Bearbeitung<br />
der Zylinderlaufbahn wird heute vielfach<br />
mit andern Mitteln durchgeführt als noch<br />
vor einigen Jahren. An die Stelle des Ausschleifens<br />
der Zylinder tritt in grösserem<br />
Umfang<br />
das reinbohrverfahren.<br />
Es arbeitet mit einem einzelnen Schneidstahl,<br />
der ohne einen Seitendruck auszuüben,<br />
im freien Stirnschnitt einen Span von zirka<br />
0,5 mm Tiefe bei ausserordentlich geringen<br />
Vorschüben in der Grössenordmmg von nur<br />
2/100 bis allerhöchstens 7/100 mm abnimmt.<br />
Die Schnittgeschwindigkeit dagegen wird<br />
bei diesem Verfahren sehr hoch gewählt und<br />
beläuft sich auf 100 oder mehr Meter in der<br />
Minute. Die Zylinderlaufbahn zeigt nach<br />
dem Ausdrehen mittels des Feinbohrverfahrens<br />
eine mikroskopisch feine schraubenförmige<br />
Drehrille von nur 3/1000 bis 6/1000<br />
mm Tiefe. Diese Unebenheiten sind somit so<br />
minim, dass sich eine Nachbearbeitung erübrigt.<br />
Mitunter wird die Zylinderlaufbahn<br />
nachfolgend noch mit sehr geringem Anpressdruck<br />
gehont, um die Oberflächengüte<br />
zu verbessern, ohne die Porosität des Gusses<br />
ungünstig zu verändern. Diese feinen Poren<br />
in der Struktur des Gusses sind nämlich für<br />
das Haften des Oels an der Zylinderwandung- J<br />
von grosser Wichtigkeit und tragen wesentlich<br />
zur Verbesserung der Laufeigenschaften<br />
bei. Gerade in dieser Tatsache liegt mit<br />
einer der<br />
nauptvorteile des Feinbohrverfahrens<br />
begründet. Daneben zeichnet es sich durch<br />
ausserordentlich hohe Präzision der Bearbeitung<br />
aus. Rundheit und Konizität der Bohrung<br />
lassen sich nach dem Feinbohrverfahren<br />
mit einer Höchsttoleranz von 5/1000 mm bearbeiten.<br />
Während für Fluchtunir und Win-
9 — DIENSTAG, 31. JANUAR <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
Werkstatt<br />
Das Kühlerreinigungsmittel Super-Rega<br />
kelgerechttekeit Toleranzen von höchstens<br />
±5/1000 mm gelten, wie sie kaum mit einer<br />
andern Bearbeitungsmethode erreicht werden<br />
können. Allerdings setzt das Feinbohren die<br />
Anschaffung teurer Präzisiojismaschinen voraus,<br />
die eigentlich nur den' Zylinderschleifereien<br />
möglich ist und sich für einen auch<br />
grossen Garagebetrieb nicht rentieren würden.<br />
Sie sollten möglichst ständig in Betrieb<br />
stehen, um das investierte Kapital herauswirtschaften<br />
zu können. Für den Kunden ist<br />
eine Bearbeitung nach diesem neuzeitlichen<br />
Verfahren deshalb von Vorteil, weil die Möglichkeit<br />
des Fressens, dank der Abwesenheit<br />
von Unebenheiten, die sich später zu «Druckstellen<br />
> der Zylinderlaufbahn entwickeln<br />
könnten, weitgehend vermindert ist. Die Abnützung<br />
hält sich wegen der guten Haftung<br />
des Oels und der genauen Fluchtung in sehr<br />
bescheidenen Grenzen.<br />
-iw-<br />
Im Laufe der Zeit bildet sich an den Wänden<br />
des Kühlsystems ein harter Niederschlag<br />
von Kesselstein, der die Wärme sehr schlecht<br />
leitet und dadurch das geordnete Arbeiten<br />
des Motors in Frage stellt. Zur Beseitigung<br />
dieses Uebelstandes eignet sich das Kühlerreinigungsmittel<br />
Super-Rega. Bei einem<br />
Kühlerinhalt von 15—18 Litern genügt es,<br />
ein Paketchen davon ins Kühlwasser zu<br />
schütten und die Lösung einige Zeit wirken<br />
zu lassen, um den Kesselstein vollständig<br />
aufzulösen. Wird das Verfahren jedes Jahr<br />
periodisch einmal wiederholt, so nimmt die<br />
Auflösung jeweils nur einen halben Tag in<br />
Anspruch, während welcher Zeit der Wagen<br />
mindestens 2—3 Stunden im strengen Betrieb<br />
stehen sollte, damit sich das Kühlwasser gut<br />
^rwärmt. Am besten bringt man es direkt<br />
«um Kochen, damit das Mittel möglichst intensiv<br />
wirken kann. Dies lässt sich dank der<br />
Kühlerhauben gerade in der jetzigen Jahreszeit<br />
leicht erreichen, indem man ganz einfach<br />
den Lufteintritt zur Motorhaube gänzlich<br />
drosselt. Infolgedessen sollte mit der<br />
Reinigung des Kühlsystems nicht bis zum<br />
Sommer gewartet werden, wo man doch die<br />
Kühlerhaube nicht mehr am Wagen hat.<br />
Wendet man die Super-Rega-Reinigungsmethode<br />
erstmals an einem stark verstopften<br />
Kühler an, so ist eine längere Behandlung<br />
zu empfehlen. Die Entleerung des Kühlers<br />
nach der Auflösung des Kesselsteins soll<br />
bei laufendem Motor erfolgen. Auch muss<br />
das Kühlsystem danach gut durchgespült<br />
werden, bevor man frisches Kühlwasser einfüllt.<br />
#<br />
Damit der vom Anlasser gelbste Kabelschuh des<br />
Anlasskabels keinen Kurzschluss verursacht<br />
kann man das Kabelende so festbinden, dass<br />
es mit keinem Metallteil des Wagens in Berührung<br />
kommt. Eine andere Sicherungsmethode<br />
besteht nach unserer Skizze darin, ein<br />
kurzes Stück Gummischlauch (B) über das<br />
Kabelende (A) zu ziehen. Dann braucht es<br />
nicht festgebunden zu werden, da ein Kurzsehluss<br />
ohnehin unmöglich ist<br />
Entfernen alter Ölfarben- und Lackanstriche<br />
Oft sehen sich Spengler wie Installateur<br />
genötigt, alte Oelfarbe oder Lackanstriche<br />
von irgendwelchen Gegenständen zu entfernen.<br />
Sollte die Verwendung starker Lauge<br />
keinen Erfolg zeitigen, dann dürfte zweifellos<br />
eine Mischung von 2 Teilen Salmiakgeist<br />
mit einem Teil Terpentinöl zum Ziele führen.<br />
Bevor die Mischung auf den zu entfernenden<br />
Gegenstand aufgetragen wird, ist sie<br />
gut zu schütteln. Nach wenigen Minuten<br />
Einwirkung lässt sich der Anstrich mit Holzwolle<br />
usw. sehr leicht abreiben.<br />
Erfahrungen beim Bleischweissen.<br />
Bekanntlich ist beim Schweissen von Blei<br />
resp. dessen Legierungen festzustellen, dass<br />
sich beim Erhitzen der zu vereinigenden<br />
Teile Bleioxyd bildet, das ein Haften verunmoglicht.<br />
Nach Untersuchungen der Bell<br />
Telephone Laboratories Inc., New-York, lassen<br />
sich diese Fehler dann vermeiden, wenn<br />
die zu vereinigenden Teil« zunächst auf eine<br />
Temperatur erhitzt werden, bei der sich eine<br />
erhebliche Menge Bleioxyd bildet. Dieses<br />
wird dann mit einer wässrigen Lösung von<br />
Essigsäure betupft, wodurch sich das Oxyd<br />
in das Azetat umwandelt. Wird nun die<br />
Schweißstelle wieder erhitzt, so verflüchtigt<br />
sich das Azetat, so dass eine Schweissung<br />
der nunmehr reinen Schweißstellen möglich<br />
ist.<br />
Ist das Schweissen von Spritzgußteilen möglich?<br />
Diese Frage wurde kürzlich von einer<br />
bekannten amerikanischen .Fachzeitschrift<br />
gestellt und wie folgt beantwortet: Eine<br />
führende Firma elektrischer Schweisseinrichtungen<br />
stellt fest, däss das elektrische<br />
Schweissen von Spritzguss wegen des niedrigen<br />
Schmelzpunktes der Legierungen, insbesondere<br />
der heute sehr viel verwendeten<br />
Zinklegierungen unpraktisch ist. Ein ebenso<br />
führendes Unternehmen von Autogen-<br />
Schweissgeräten erteilte praktisch den gleichen<br />
Rat, indem es die Ansicht vertrat, dass,<br />
obgleich das Schweissen von Spritzgussteilen<br />
möglich sei, es doch ungewöhnliche Sorgfalt<br />
und Erfahrung wegen des niedrigen Schmelzpunktes<br />
der üblichen Legierungen erfordere<br />
(Giesstemperatur 400—600 Grad C).<br />
JCamß<br />
dem<br />
Die schöne Krawatte.<br />
De Uebersetzung des Textes auf dem<br />
gezeigten englischen .Plakat lautet:<br />
«Er war stolz auf seine feine Krawatte, die<br />
noch aus der seligen Schulzeit stammt, aber —<br />
sie wird nie mehr so schön sein wie ehedem.»<br />
Fliegende Krawattenzipfel, Halstücher und<br />
dergleichen stellen eine ernst zu nehmende<br />
Gefahr dar. Wie leicht verfangen sie sich<br />
zwischen den stählernen Zähnen eines Getriebes,<br />
das aus irgend einem Grunde nicht<br />
HE WAS<br />
OFHIS<br />
CÄDSCHOOLTIE •*<br />
BUT—.<br />
durch Drahtgitter oder ähnliche Mittel gesichert<br />
ist. Verd... angenehm, wenn man<br />
dann plötzlich kräftig gegen die drehenden<br />
Maschinenteile hingerissen wird, bevor man<br />
Zeit und Gelegenheit findet, sich mit den<br />
Händen irgendwo zu stützen. Auch an laufenden<br />
Wellen oder an Teilen, die auf der<br />
Drehbank bearbeitet werden, können sich<br />
solche Stoffzjpfel verfangen, wie weiland<br />
Absolons Mähne im Geäst eines Baumes<br />
hängen blieb. Lose Krawatten und Halstücher<br />
gehören drum nicht in die Werkstatt<br />
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