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E_1939_Zeitung_Nr.011

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BERN, Dienstag, 7. Februar <strong>1939</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

35. Jahrgang — No 11<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREIS El<br />

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Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

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Erscheint Jeden Dienstag und Freitag<br />

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REDAKTION a. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 Postcheck III 414 Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

GescharisMrll» Zürich: I.flwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

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RATIONELL<br />

EISEN<br />

Leichte Touren-Planung<br />

durch das Auto<br />

Die besonderen Vorteile des Automobils für<br />

den reisenden Kaufmann treten am augenfälligsten<br />

in Erscheinung bei der Planung der<br />

Reisetouren. Diese Planung hängt wiederum<br />

eng zusammen mit der Natur des betr. Geschäftsbetriebes<br />

und der bereisten Kundschaft.<br />

Je nach der Art der sich daraus ergebenden<br />

Reisetätigkeit sind die Vorteile des Autos ver-<br />

Schteden.' Vorteile bringt das Auto natürlich<br />

fast immer, und meistens geben erst die Kosten<br />

den Ausschlag in der Frage Bahn oder Auto.<br />

Im Grunde genommen sind die Methoden der<br />

Reisetätigkeit sozusagen in jedem Falle verschieden,<br />

für jeden Betrieb und für jeden reisenden<br />

Kaufmann. Trotzdem lassen sich die<br />

Reisemethoden nach einigen Hauptgesichtspunkten<br />

gewissermassen als Gegensatzpaare<br />

gruppieren.<br />

So bedingt der Verkauf von Stapelartikeln<br />

eine Reisetätigkeit, die sich nach dem voraussichtlichen<br />

Lager-Auffüllungsbedarf bei den<br />

Kunden richtet, der Kunde wird somit in regelmassigen-Abständen<br />

besucht. Bei Investitionsgütern<br />

dagegen ist der Kunde nach Tätigung<br />

des Geschäfts lange Zeit nicht mehr Besuchsöbjekt.<br />

Verschieden wird auch die Methode<br />

sein, je nachdem im allgemeinen aus dem Besuch<br />

gleich eine Bestellung hervorgeht, oder<br />

ob wegen ganz Ungewissem Bedarf der Kunde<br />

nur zur Erinnerung aufgesucht wird. Gegensätzliche<br />

Methoden werden auch durch die<br />

Verteilung der Kundschaft bedingt, wie dies<br />

entweder bei einer regelmässig aufs ganze<br />

Land dicht verstreuten Kundschaft der Fall ist<br />

und somit jede Ortschaft systematisch «abgegrast<br />

» wird, oder bei der Zusammenballung<br />

der Kundschaft in den grossen Zentren (z. B.<br />

Grossisten-Kundschaft), wo die Benützung der<br />

Schnellzüge unbestrittene Vorteile bringt.<br />

Alle diese gegensätzlichen Methoden werden<br />

selten rein angewandt, und es tritt immer eine<br />

gewisse Mischung ein. Bei näherer Betrachtung<br />

lassen sich jedoch immer wieder zwei<br />

Hauptgruppen herausschälen. Es wird entweder<br />

das « Abgrasen » von Ortschaften bei<br />

dicht verteilter Kundschaft, beim Verkauf von<br />

Gegenständen regelmässigen Bedarfs, vorwiegen<br />

und es kann im allgemeinen mit einer<br />

gewissen Anzahl fertiger Geschäfte gerechnet<br />

werden. Oder aber es wird die Kundschaft<br />

erst bei sicher vorliegendem Bedarf, z. B.<br />

nach bereits schriftlich ergangener Offerte<br />

besucht, und die Freizeit des Reisetages wird<br />

mit Erinnerungsbesuchen ausgefüllt.<br />

Im einen wie im andern Fall ist das Rückgrat<br />

jeder Reisetätigkeit<br />

eine gutgeführte Kundenkartei<br />

Für solche existieren in Spezialgeschäften gut<br />

ausgedachte Formulare; aber es lohnt sich<br />

häufig, sich solche Karten nach eigenen Angaben<br />

herstellen zu lassen. Diese Kundenkartei<br />

kann in einem sauberen Kästchen untergebracht<br />

und ständig im Wagen mitgeführt<br />

werden, mindestens die ganze Kartei der auf<br />

der betr. Tour erreichbaren Gegend. In dieser<br />

Kartei wird man gewissermassen den Steck-<br />

brief des Kunden eintragen, wie z. B. die von<br />

ihm fabrizierten Artikel, sein uns interessierender<br />

Bedarf, seine Kaufsgewohnheiten, Besuchszeiten,<br />

Namen der massgebenden Herren,<br />

sein voraussichtlicher Bedarf, frühere Offerten<br />

und Lieferungen,- Kredit, ja sogar persönliche<br />

Liebhabereien und .Marotten, die den Zugang<br />

zu der oft so wertvollen Privatsphäre erleich?'<br />

tern. Die Ordnung dieser Karten geschieht<br />

zweckmässig nach<br />

geographischem Prinzip,<br />

Im Laufe des verflossenen Jahres haben<br />

sich in einer Reihe von europäischen Ländern<br />

beachtliche Wandlungen in der staatlichen<br />

Verkehrspolitik, besonders im Bereich<br />

des motorischen Schwerverkehrs, gezeigt.<br />

Nachdem dieser Verkehr fast überall durch<br />

mehr oder minder scharfe Restriktionsmassnahmen<br />

der Behörden im Interesse der Eisenbahnen<br />

empfindlichst beengt worden ist,<br />

macht sich nunmehr in einzelnen Staaten<br />

eine<br />

bemerkbar. Sie entspringt der wachsenden<br />

Erkenntnis, dass jene systematische Unterdrückung<br />

des gewerblichen Automobilismus<br />

dem Schienenverkehr wenig Nutzen, de/<br />

Gesamtwirtschaft aber um so grössereii<br />

Schaden gebracht hat<br />

Hierbei treten in einer po'itisch so unsteten<br />

Weltsituation wie der heutigen naturgemäss<br />

auch die<br />

wehrwirtschaftlichen Gesichtspunkte<br />

stark beherrschend in den Vordergrund.<br />

Ohne Zweifel sind zurzeit die militärischen<br />

und zwar nach dem Einzugsgebiet gewisser<br />

Rundtouren. Vom Ausgangspunkt aus wird das<br />

Vertretungsgebiet gewissermassen strahlenförmig<br />

aufgeteilt. Wenn nach Massgabe bestehender<br />

Dossiers (Offerten etc.) gereist wird,<br />

so werden diese ebenfalls zu Hause noch in<br />

der Reihenfolge der Rundtour in die Mappe<br />

klassiert, wobei an Hand der Kartei die zweckmässige<br />

Besuchszeit etc. und andere Gesichtspunkte<br />

berücksichtigt werden können. Die<br />

Reihenfolge der Kunden ergibt sich dann ohne<br />

weiteres, wenn man die Gruppierungsarbeit<br />

auf einer grossen Automobilkarte vornimmt.<br />

Dabei hüte man sich, ohne Not Nebenstrassen<br />

vorzusehen, denn die ersparten Kilometer gleichen<br />

den unvermeidlichen Zeitverlust selten<br />

aus, es sei denn, dass man sich einige Erfrischung<br />

durch Abschweifung in den « Tourismus<br />

» gönnen will. Das Mitführen der Kundenkartei<br />

ist deshalb nützlich, weil immer unerwartete<br />

Verspätungen eintreten oder wegen<br />

Abwesenheit eines massgebenden Herrn Zeitlücken<br />

vorkommen, so dass man für Erinnerungsbesuche<br />

sofort Anregungen aus der Kartei<br />

schöpfen kann.<br />

interessanten Ortschaften in Kauf nehmen<br />

muss. :<br />

.Sehr -viele lohnende Kunden liegen wegen<br />

.'.billigen Arbeits- und Wasserkräften abseits<br />

der Bahnlinien; da hat der Autoreisende viel<br />

weniger Hemmungen, auch sie aufs Geratewohl<br />

hin zu besuchen. In ausgedehnten Städten<br />

ist man froh, wenn man sein eigenes Taxi hat,<br />

um zu den meist an der Peripherie gelegenen<br />

Industrien zu gelangen.<br />

Ein gewisser Nachteil des Autos ist der Umstand,<br />

dass der Bahnreisende sich zwischen<br />

zwei Besuchen ausruhen oder präparieren<br />

kann, während der Autofahrer eigentlich ununterbrochen<br />

Arbeit leistet. Hier muss man<br />

sich eben vor einer gewissen Gier frei machen,<br />

die einen sonst treibt, immer mehr und noch<br />

mehr Kunden besuchen zu wollen; man muss<br />

sich hie und da einen Ruck geben, eine Ruhepause<br />

einzuschalten. Bei einiger Ueberlegung<br />

ist es ja eine Kleinigkeit, sich etwas Ausspannung<br />

dadurch zu verschaffen, dass man bequeme<br />

Gaststätten. Strandbäder etc. improvisierend<br />

in sein Tagesprogramm einflicht.<br />

Wenn man aber seinen guten Tag hat. so richtet<br />

man zweckmässig die Tour so, dass die<br />

hierzulande reichlich lange, unbrauchbare Mittagspause<br />

von 11.30—14,30 Uhr mit Fahren<br />

ausgefüllt wird.<br />

E. Pfister.<br />

(Weitere Artikel rum Thema «Rationell reisen»<br />

auf den folgenden Seiten.)<br />

Der Lastwagenverkehr in der Wehrpolitik<br />

« Gegenbewegung »<br />

Das ist ja die Stärke des Autos, dass die<br />

Zeit restlos ausgenützt wird, dass man<br />

nicht wegen Zugsanschlüssen Verkau'sgespräche<br />

im fruchtbaren Moment abbrechen<br />

oder wertlose Wartezeiten in un^<br />

Instanzen die wirksamsten Förderer einer<br />

planmässigen Expansion des so lange künstlich<br />

darniederliegenden gewerblichen Automobilverkehrs,<br />

dessen Unentbehrlichkeit als<br />

Mötörisierungsreserve der kämpfenden<br />

Truppe sich in den kriegerischen Ereignissen<br />

der letzten Jahre erneut aufs drastischste<br />

erwiesen hat.<br />

Besonders sinnfällig ist die bewusste Abkehr<br />

vom früheren Prinzip der Beschränkungen<br />

des gewerblichen Automobilismus in<br />

Deutschland<br />

zutage getreten, wo schon vor Jahresfrist<br />

die Aufstellung eines Sofortprogramms für<br />

den Güterkraftverkehr die Entschlossenheit<br />

zu einer weitgehenden Neuordnung dieses<br />

Transportzweiges in Richtung einer starken<br />

Intensivierung seiner Betätigung ankündigte.<br />

Die Aussetzung von « Werbeprämien > für<br />

kraftwagenbenutzende Speditionsfirmen, der<br />

stärkere Ausbau des Reichs-Kraftwagen-BetriebsverbandeSi<br />

die Aufhebung der Konzessionssperre,<br />

sowie die engere Verquickung<br />

von Speditionsgewerbe uod. Transportbetrkh<br />

waren wichtige Schritte auf dem Wege zur<br />

Expansion des deutschen Nutzkraftverkehrs,<br />

deren wehrpolitische Motive durch die gegen<br />

Ende des vorigen Jahres erfolgte Ernennung<br />

eines « Generalbevollmächtigten für das<br />

deutsche Kraftfahrwesen » auch nach aussen<br />

hin noch besonders unterstrichen wurde.<br />

Als eine der vordringlichsten Aufgaben<br />

dieser Stelle ist die Typenbeschränkung in<br />

der deutschen Lastkraftwagenindustrie bezeichnet<br />

worden, deren Zweck es sein soll,<br />

durch äusserste<br />

Rationalisierung der Fahrzeugproduktion<br />

ihre mengenmässige Ausbeuten auf ein<br />

Höchstmass steigern und zugleich- durch<br />

weitestgehende Uniformierung der Wagenkategorien<br />

den Bedürfnissen der Landesverteidigung<br />

Rechnung zu tragen. Durch Beschränkung<br />

der gesamten Lastwagenfabrikation<br />

auf drei Grundtypen — bislang wurden<br />

noch mehr als 100 verschiedene Baumuster<br />

hergestellt — soll eine Zunahme der Erzeugung<br />

um mindestens 20 % erreicht werden.<br />

Aehnliche Tendenzen scheinen sich auch in<br />

Frankreich<br />

durchzusetzen, wo das Ministerium für Oeffentliche<br />

Arbeiten aktiv für die Normung im<br />

Nutzfahrzeugbau eintritt. Dem Vernehmen<br />

nach ist zunächst vorgesehen, die Lastwagenchassis<br />

so weit zu standardisieren, dass sie<br />

von den verschiedenen Firmen in Einheitstypen<br />

für 4- und 6-Tonner nach gleichem<br />

Baumuster in grossangelegter Serienfabrikation<br />

hergestellt werden können. Fraglos ist<br />

auch dieser Plan weitgehend durch militärische<br />

Erwägungen bestimmt.<br />

Strategische Motive dürften auch in erster<br />

Linie den jüngsten französischen Verordnungen<br />

über die künftige Besteuerung der im<br />

öffentlichen Dienst stehenden Motorfahrzeuge<br />

zugrundeliegen. Hiernach sollen alle in der<br />

Zeit zwischen November 1938 und Dezember<br />

1942 neu registrierten Wagen bis zu 12 t<br />

für die Dauer von zwei Jahren nach dem<br />

Tag der Zulassung völlig abgabenfrei bleiben<br />

und für weitere zwei Jahre nur mit der<br />

halben Automobilsteuer belastet werden. Dafür<br />

werden ab 1. Januar <strong>1939</strong> die über 10<br />

Jahre alten Fahrzeuge künftig eine um 50 %<br />

erhöhte Kraftwagensteuer zu entrichten haben.<br />

Wieweit diese deutlich auf eine Verjüngung<br />

des Nutzfahrzeugparks und somit<br />

auch auf dessen Leistungserhöhung abzielenden<br />

Massnahmen zugleich eine Steigerung<br />

des gesamten Wagenumlaufs auslösen wer-<br />

In dieser Nummer:<br />

Sportreglemente <strong>1939</strong> des ACS.<br />

Der nicht automatische Schongang.<br />

Lerne deinen Wagen kennen!<br />

Am Steuer sein Leben lang!<br />

Was kostet ein Wagen?<br />

Feuilleton: S. 2.


den, bleibt indessen abzuwarten. Denn die<br />

im Zuge der Koordination von Schiene und<br />

Strasse kürzlich mit Wirkung vom 1. April<br />

<strong>1939</strong> obligatorisch gemachte Tarifangleichung<br />

zwischen dem gewerblichen Langstrecken-<br />

Kraftverkehr und den Eisenbahnen kann für<br />

die Entfaltung des ersteren an sich nur nachteilige<br />

Wirkungen haben, wenn auch anderseits<br />

der fortschreitende Ersatz unrentabler<br />

Eisenbahnlinien durch Kraftverkehrsdienste<br />

der Motorisierung neuen Antrieb gibt.<br />

Italien<br />

hat den Wert eines leistungsfähigen Nutzfahrzeugsbestandes<br />

im afrikanischen Feldzug aus<br />

erster Hand kennengelernt. Owohl in den folgenden<br />

Jahren die Zulassungs- und Umlauf-<br />

Schneeketten gut sichern! Löst sich so<br />

ein Ding, so kann das Rad blockiert werden<br />

und Sie dürfen noch von Glück reden, wenn<br />

der Wagen dann nur eine mehr oder weniger<br />

kunstgerechte Pirouette vollführt.<br />

Ziffern einen ansehnlichen Anstieg verzeichneten,<br />

ist doch der heutige Nutzfahrzeugpark<br />

des Landes noch keineswegs dessen Bedürfnissen<br />

angemessen. Die drückenden fiskalischen<br />

Belastungen des Autoverkehrs durch<br />

Fahrzeugabgaben und Treibstoffsteuern —<br />

von denen die letzteren im Laufe eines Jahres<br />

mehrmals kräftig erhöht wurden, um im Interesse<br />

der Oelautarkie Verbrauchsbeschränkungen<br />

zu erzwingen — mussten einen stärkeren<br />

Aufschwung des Automobilismus verhindern.<br />

Um diesem nun frische Impulse zu erteilen,<br />

ist vom 1. Januar <strong>1939</strong> ab die Steuer<br />

für Personenwagen gänzlich abgeschafft und<br />

für Nutzfahrzeuge unter Zusammenfassung<br />

der bisherigen fünf Einzelsteuern zu einer Gesamtabgabe<br />

auf die Hälfte reduziert worden.<br />

Die Regierung erhofft von dieser Massnahme<br />

nicht nur eine rasche Vermehrung des Motorfahrzeugbestandes,<br />

sondern vor allem auch<br />

einen bedeutenden Zuwachs an stärkeren Wagen,<br />

die durch die bisherige Steuer-Regelung<br />

am meisten benachteiligt waren, vom wehrpolitischen<br />

Standpunkt aber natürlich als besonders<br />

fördernswert erachtet werden. Die<br />

von informierten Kreisen vertretene Auffassung,<br />

dass die jüngsten Steuermassnafrmen in<br />

erster Linie auf das Verlangen der militärischen<br />

Behörden zurückzuführen seien, erscheint<br />

demnach in hohem Masse zutreffend.<br />

Auch in der<br />

Tschecho-Slowakel<br />

hat sich bekanntlich die Regierung gegen Ende<br />

vorigen Jahres zu einer durchgreifenden Revision<br />

der staatlichen Kraftverkehrspolitik<br />

entschlossen. Abgesehen von der generellen,<br />

mit dem 1. Januar <strong>1939</strong> wirksam gewordenen<br />

Aufhebung der Automobilsteuer für sämtliche<br />

Fahrzeugkategorien beseitigte sie im Bereich<br />

des Nutzkraftverkehrs im besonderen eine<br />

Reihe schwerer Belastungen, die die Entwicklung<br />

dieses Transportzweiges Jahre hindurch<br />

entscheidend gehemmt haben. Die Folgen hiervon<br />

sind in den kritischen Septemberwochen<br />

vorigen Jahres sehr deutlich geworden. Denn<br />

der fühlbare Mangel an lebenswichtigen Gütern,<br />

der sich bereits wenige Tage nach der<br />

Mobilisierung einstellte, war nicht dem Fehlen<br />

der betreffenden Waren, sondern in erster<br />

Linie dem Versagen des Verkehrsapparates<br />

und vor allem dem Mansrel an verfügbaren<br />

Lastkraftwagen zuzuschreiben.<br />

Man wird daher kaum in der Vermutung fehl<br />

gehen, dass die wenige Wochen später von der Regierung<br />

angeordnete Reorganisation des Kraft-<br />

F E U I L L E T O N<br />

Rätsel um Muriel.<br />

Roman von Johann Friedrich.<br />

12. Fortsetzung.<br />

Man geht gegenwärtig bei gewissen Stellen<br />

für die Förderung unseres Fremdenverkehrs<br />

mit der Absicht um, die Auslandsreisen schweizerischer<br />

Automobilisten statistisch zu erfassen,<br />

wobei man sich daraus sogar noch eine<br />

neue Einnahmequeille sichern zu können hofft.<br />

Begründet wird dieses Bestreben mit dem Hinweis,<br />

dass die Schweiz ein Interesse daran<br />

habe, festzustellen, wie hoch sich das Kontingent<br />

der zu vorübergehendem Aufenthalt in<br />

fremde Staaten einreisenden schweizerischen<br />

Autotouristen stelle, um gegebenenfalls einen<br />

Druck auf solche Länder auszuüben, die ihren<br />

eigenen Automobilisten gewisse Ausreiseschwierigkeiten<br />

nach der Schweiz in den Weg<br />

legen.<br />

Trotzdem sich diese Bestrebungen erst in<br />

ihren Anfangsstadien zu befinden scheinen,<br />

gilt es, ihnen heute schon entgegenzutreten.<br />

Es geht nicht an, irgendein Schnüffelsystem<br />

einzuführen, um festzustellen, wo nun der<br />

Automobillist seine Ferien zu verbringen<br />

wünscht. Man glaubte wohl, diese Ausreise-<br />

Statistik dadurch auf eine möglichst einfache<br />

Basis stellen zu können, dass man sich auf die<br />

von den Automobilistenverbände ausgestellten<br />

Auslandszolldokumente stützen • würde. Bei<br />

Verkehrs in ursächlichem Zusammenhan? mit diesen<br />

Erfahrungen gestanden hat: Allerdings wird<br />

diese Neuordnung auch in ihrer jetzigen Form den<br />

strategischen Gesichtspunkten durchaus noch nicht<br />

ausreichend gerecht, da beispielsweise das darin<br />

ausgesprochene Reservat der Eisenbahnen für den<br />

Betrieb von Lastwagen über 3 t die freie Entwicklung<br />

der militärisch besonders wichtigen Schwer-<br />

Lastwagpn nach wie vor empfindlich eindämmt.<br />

Die Regierung<br />

Polens<br />

hat bereits im Frühjahr 1938 durch die für die<br />

Dauer von fünf Jahren gewährte Befreiung der<br />

Lastwagen und Traktoren von allen Wegeabgaben<br />

ihr unmittelbares Interesse an der Stärkung des<br />

Lastwagenverkehrs bekundet. Im September gab<br />

sie einen weiteren Beweis ihrer Bereitschaft zur<br />

tatkräftigen Unterstützung dieses Transportzweiges<br />

durch Aussetzung von Prämien für leistungsfähige<br />

Lastwagen, Autobusse und Zugmaschinen inländischer<br />

Herkunft, die in der Zeit vom Dezember 1935<br />

bis März 1938 erstmalig registriert worden sind.<br />

Die Beschränkung dieser Zuschüsse auf Fahrzeuge,<br />

die hinsichtlich ihrer Ladefähigkeit, Motorenstärke<br />

und Werkzeug-Ausrüstung bestimmten Mindestbedingungen<br />

genügen, und die Bemessung rdefr Prämiensätze<br />

nach der Grosse der Wagen bringt die<br />

wehrpolitische Note dieser Vergünstigungen deutlich<br />

zum Ausdruck. Auch die jüngst verfügte Senkung<br />

der Umsatzsteuer für Benzin um 3 auf 1,5% und<br />

die auf die Dauer von 10 Jahren gewährte völlige<br />

Befreiung gewerblicher Auto-Unternehmunsren von<br />

der Benzin-Umsatzsteuer dürfte ihre günstige Wirkung<br />

auf die Hebung des polnischen Nutzkraftverkehrs<br />

nicht verfehlen.<br />

In Ungarn<br />

ist es bis auf den heutigen Tag besonders schlecht<br />

um die Motorisierung bestellt. Die Zahl der Nutzfahrzeuge<br />

unterschritt Anfang April 1938 mit rund<br />

3 500 Einheiten den Stand von 1929 noch immer<br />

um mehr als 20% Zu dieser wehrpolitisch besonders<br />

bedenklichen Stagnation hatte nicht wenig<br />

die Bestimmung beigetragen, nach der autorisierte<br />

gewerbliche Fuhrunternehmer verpflichtet waren,<br />

weitestgehend Fahrzeuge inländischer Erzeugung<br />

zu benutzen, weswegen Einfuhrlizenzen für Lastwagen<br />

nur in Ausnahmefällen erteilt wurden. Da<br />

die beiden bestehenden Lastwagen-Fabriken jedoch<br />

nicht imstande sind, grö'sseren Lieferungsanforderungen<br />

mit genügender Schnelligkeit zu entsprechen,<br />

hat sich nunmehr die Regierung entschlossen,<br />

ein grö'sseres Einfuhrkontingent freizugeben.<br />

Kennzeichnend für die wehrpolitischen Hintergründe<br />

der jüngsten Massnahme ist, dass auch<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 7. FEBRUAR <strong>1939</strong> — N c ll<br />

Wehret den Anfängen!<br />

einem Grenzpassierscheinheft ist es zwar sehr<br />

wohl möglich, zu ermitteln wie lange und in<br />

welchen Staaten der betreffende Wagen im<br />

Laufe des Gültigkeitsjahres des Zolldokumentes<br />

gewesen ist. Allerdings lassen sich daraus<br />

noch keine weiteren Schlüsse auf die Zahl der<br />

Insassen ziehen, aber es wäre immerhin eine<br />

gewisse Unterlage vorhanden. Bei den Triptyks<br />

indessen läge die Sache wesentlich anders,<br />

denn hier werden ja nicht alle Ein- und<br />

Ausreisen vermerkt.<br />

Förderung des schweizerischen Fremdenverkehrs<br />

tut not. Aber dazu gibt es andere<br />

Wege als gerade diesen, der im Endeffekt auf<br />

eine Unterbindung des internationalen Reiseverkehrs<br />

hinauslaufen würde. Alle derartigen<br />

Aktionen rufen unweigerlich Abwehrmassnahmen<br />

des Auslandes, wodurch der Pfeil auf den<br />

Schützen, d. h. auf uns zurückspringen würde.<br />

Aus diesem Grunde halten wir es für angezeigt,<br />

auch vor dem weiteren Projekt der<br />

Durchführung einer Ausreisestatistik schweizerischer<br />

Automobilisten bei den Grenzzollämtern<br />

zu warnen, selbst wenn eine solche<br />

Zählung ohne Erhebung einer Gebühr durchgeführt<br />

wird.<br />

V<br />

Ungarn die Zulassung importierter Lastwagen auf<br />

5 bis 6 Typen beschränkt, um im Falle militärischer<br />

Verwendung deren Einreihung in die Heeresverbände<br />

zu erleichtern.<br />

In der Schweiz<br />

ist die bedrängte Lage des gewerblichen Automobilismus<br />

schon seit langem Gegenstand leidenschaftlicher<br />

Auseinandersetzungen mit den Bundesbehörden,<br />

worüber unsere Leser eingehend informiert<br />

wurden.<br />

Auch in England<br />

ist bei den verantwortlichen Stellen die Erkenntnis<br />

für die strategische Bedeutung des Lastwagenparks<br />

in letzter Zeit sichtlich gewachsen, wenn sie "auch<br />

noch keineswegs entsprechende Massnahmen zur<br />

Vorsicht Ist die Mutter der Weisheit, auch<br />

beim Ueberholen von Radfahrern auf vereisten<br />

Strassen. Um das Gleichgewicht der<br />

Ritter vom Pedal ist es bei solcher Beschaffenheit<br />

der Fahrbahn problematisch bestellt<br />

und es kann passieren, dass er ausgerechnet<br />

in jenem Moment den Boden unter den Rädern<br />

verliert, da Sie zum Vorfahren ansetzen.<br />

Hebung des Bestandes ausgelöst hat Dass letzterer<br />

mit seinem ungewöhnlich niedrigen Prozentsatz an<br />

schweren Fahrzeugen den Verkehrsanforderungen<br />

im Falle eines Krieges nur unzureichend gewachsen<br />

wäre, ist hier wiederholt dargelegt worden. Die<br />

überaus schienenfreundliche Politik der Regierung<br />

hat im Wege gesetzlicher Verordnungen jahrelang<br />

die natürliche Expansion des Güterkraftverkehrs<br />

vor allem in den Bereichen, wo Wagen von hoher<br />

Ladefähigkeit benötigt werden, gehemmt und nur<br />

die wachsende Zahl der sogenannten <br />

«Durchaus nicht. Gerade ein Nervenarzt<br />

hat in dieser Hinsicht Möglichkeiten, die<br />

andere nicht haben. Drogen und Mittel aller<br />

Art stehen ihm zur Verfügung, er weiss damit<br />

umzugehen, und wenn man sich wehrt,<br />

wenn es einem sogar gelingt, die Leute auf<br />

sich aufmerksam zu machen — na, dann ist<br />

man eben einfach verrückt. Deshalb bin ich<br />

lieber vorsichtig. ><br />

« Muriel \» sagt Charles und legt ihr sacht<br />

die Hand auf die Schulter, c wenn dir das<br />

wirklich ernst war eben, dann bleib hier.<br />

Dann werde ich selbst zu diesem Martinez<br />

gehen. Das hatte ich ja eigentlich von vornherin<br />

vor. Nur du wolltest es nicht. Ich kann<br />

dir versichern, dass ich mich vor dem Herrn<br />

Doktor keine Spur fürchte. »<br />

« Das ist es ja eben », lächelt Muriel. «Du<br />

bist ein wunderbarer Gegner für einen Mann<br />

wie Don Aguillar, aber ich bin sicher, dass<br />

du mit Dr. Martinez nicht fertig würdest.<br />

Du würdest von ihm nicht loskommen, bevor<br />

er das Schiff samt Ladung hätte, und du<br />

weisst, dass das gegen unsere Instruktion<br />

ist. Lass mich nur lieber machen. ><br />

« Wenn du dich aber fürchtest!,»<br />

«Ich fürchte mich nicht, ich bin nur vorsichtig.<br />

Das ist ein Unterschied, mein Lieber<br />

! » Muriel hebt die weissgepuderten Lider<br />

über den dunkel untermalten Augen und<br />

sieht Charles so zanksüchtig und hysterisch<br />

an, dass es ihn kalt überläuft, obwohl er<br />

doch weiss, dass dies alles nur Schein ist.<br />

Nein, es ist wohl doch unnötig, sich um diese<br />

Frau Sorge zu machen.<br />

«Ich bin angemeldet >, sagt Muriel sehr<br />

von oben herab auf französisch zu dem<br />

schwarz gekleideten Diener des Dr. Martinez,<br />

der ihr die Tür öffnet. < Ich bin Donna<br />

Laura Ribeira y Gomez. Der Herr Doktor<br />

erwartet mich.»<br />

Der Bediente lässt sie mit stummer Verneigung<br />

in ein mit wenig Möbeln eingerichtetes<br />

Wartezimmer, in dem sie die einzige<br />

Patientin ist, führen. Uebrigens braucht<br />

Muriel nicht lange zu warten. Nach wenigen<br />

Minuten schon öffnet sich leise die Tür<br />

zum Nebenraum und Dr. Martinez erscheint.<br />

Er blickt Muriel durch seinen Zwicker scharf<br />

prüfend an, während er mit freundlich lächelnden<br />

Lippen eine wortreiche Begrüssung<br />

in der spanischen Mundart seiner südamerikanischen<br />

Heimat hervorsprudelt. Muriel<br />

kann kein Wort spanisch, aber sie ist auf<br />

diese Begrüssung vorbereitet. Wie anders<br />

sollte Dr. Martinez die Witwe Ribeira begrüssen<br />

? Infolgedessen lächelt sie holdselig<br />

mit etwas verzogenen Lippen zurück und erwidert<br />

ebenfalls mit einem Wortschwall. Allerdings<br />

in schlechtem Französisch.<br />

< Herr Doktor », schnattert sie, € ich danke<br />

Ihnen für Ihr freundliches Willkommen. Aber<br />

Fahrzeuge Bezug genommen ist Vielmehr beschränkt<br />

sich der Appell an die Lastwagenbesitzer<br />

darauf, zur Bildung von Arbeitsgruppen aufzufordern,<br />

deren besondere Aufgabe es wäre, durch<br />

zweckmässigste Ausnutzung des verfügbaren Laderaums<br />

und Vermeidung jeder unnötigen Inanspruchnahme<br />

des rollenden Materials eine weitgehende<br />

Rationalisierung des Gütertransportwesens<br />

zu ermöglichen. Danach soll ein derartiger Zusammenschluss<br />

in erster Linie zu äusserster Be-<br />

Auf verschneiten Strassen Spur zu fahren<br />

Ist zwar bequem, aber eine Gewohnheit, die<br />

verpönt sein sollte.<br />

schränkung des Bedarfs an Treibstoffen tmd<br />

Schmierölen beitragen, deren Rationierung in Notzeiten<br />

bereits angekündigt ist. Daraus würde sich<br />

aber im Falle einer wirksamen Durchführung dieses<br />

Plans von selbst ergeben, dass ein Teil des<br />

Lastwagenparks für andere Zwecke freigesetzt<br />

werden könnte, womit also indirekt auch ein gewisser<br />

Prozentsatz des privaten Nutzfahrzeugbestandes<br />

leichter für den militärischen Bedarf<br />

verfügbar zu machen wäre.<br />

Aus allem geht jedenfalls hervor, dass trotz der<br />

Verschiedenartigkeit der Wege, die in den einzelnen<br />

Ländern zur Stärkung des so lange vernachlässigten<br />

Lastwagenverkehrs beschriften werden, die Motive<br />

der jüngsten Entwicklung die gleichen sind.<br />

So sehr dieser Tendenzumschwung in der Motorisierungspolitik<br />

zu begrüssen ist, so bedauerlich<br />

bleibt es doch, dass es erst des schweren Gechützes<br />

wehrwirtschaftlicher Argumente bedurfte, den verantwortlichen<br />

Stellen das Verständnis für die Notwendigkeiten<br />

nahezubringen, die eine gesunde Friedenswirtschaft<br />

nicht minder gebieterisch fordert.<br />

J.P. K.<br />

AKTUELLES<br />

Der Tessiner Grosse Rat heisst die Strassenbauprojekte<br />

gut.<br />

Die letzte Sitzung des Tessiner Grossen Rates<br />

war vor allem der Diskussion über die von der Regierung<br />

ausgearbeiteten Strassenbauprojekte gewidmet,<br />

die in Form des Teilprogramms Aufwendungen<br />

von rund 6,2 Millionen vorsehen, währenddem<br />

das ganze Programm für die nächsten Jahre<br />

mit Ausgaben von über 10 Millionen rechnet Im<br />

Parlament fand das Regierungsnrojekt einstimmige<br />

Annahme und ohne Debatte gelangte der Rat bis<br />

zu den Bestimmungen über die Finannprung. Hier<br />

jedoch stiess die Vorlage auf gewisse Widerstände,<br />

die in einem Antrag ihren Niederschlag fanden,<br />

die Strassenbauarbeiten solange zu sistieren. bis<br />

das Volk über die Finanzierung entschieden hätte.<br />

Dagegen wurde jedoch geltend gemacht, dass in<br />

diesem Falle entweder die Arbeiten eine Verzögerung<br />

erlitten, was schon mit Rücksicht auf die<br />

Notwendigkeit der Schaffung neuer Beschäftigungsmöglichlceiten<br />

unerwünscht wäre, oder aber man<br />

müsste eine zehnprozentige Strassensteuer in Kauf<br />

nehmen. Die eine wie die andere dieser beiden Perspektiven<br />

missfiel dem Grossen Rat; er verwarf jn<br />

der Abstimmung den Antrag und schloss sich der<br />

Vorlage der Regierung an. Womit nun Gewähr<br />

dafür geboten ist, dass die Verbesserung des tessinischen<br />

Strassennetzes keinen Unterbruch erleidet<br />

Rascher sanden!<br />

An der letzten Sitzung des thurganiscben Kantonsrats<br />

machte Oberst Früh auf gefährliche Zustände<br />

auf der Strassenstrecke Wängi—Wil aufmerksam<br />

und verlangte vor allem, dass rascher<br />

und besser gesandet werde, wenn die Strasse vereist<br />

ist. Er fand damit zwar beim zuständigen Departementschef<br />

wenig Wohlwollen. Dass aber die<br />

Bemerkungen von Oberst Früh richtig waren, _beweist<br />

eine ganze Serie von Unfällen, die sich kürzlich<br />

in Münchwilen ereigneten. Auf der glatten<br />

Strasse kam dort ein Auto ins Rutschen, als von<br />

der Gegenseite ein Lastwagen daherfuhr. Beide Vehikel<br />

kollidierten, wobei ein Mitfahrer .des _ Personenautos<br />

einen komplizierten Beinbruch erlitt. Am<br />

andern Tage ereignete sich ein weiterer Unfall, indem<br />

ein Motorradfahrer aus dem Kanton Scbwyz<br />

ins Schleudern geriet, wobei er so unglücklich<br />

stürzte, dass er mit einer Gehirnerschütterung vom<br />

Platze getragen werden musste. Allem Anschein<br />

nach hat es also mit der Kritik doch etwas auf<br />

sich.<br />

sprechen Sie nicht spanisch mit mir ! Bitte<br />

nicht! Das wirkt wie Gift auf mich. Seit<br />

mein unvergesslicher Arturo seine Lippen<br />

für immer geschlossen hat, kann ich die<br />

Sprache unserer Liebe aus keinem andern<br />

Munde mehr hören. Sie verstehen das doch?<br />

Bitte, sagen Sie, dass Sie es verstehen ! ><br />

* Selbstverständlich verstehe ich das, Madame<br />

! » Dr. Martinez erklärt das im Brustton<br />

der Ueberzeugung und lässt Muriel ins<br />

Ordinationszimmer vorangehen und Platz<br />

nehmen. Von jetzt ab spricht er französisch,<br />

das er viel besser als Muriel beherrscht.<br />

Doch auch diesen Umstand nutzt sie zu ihrem<br />

Vorteil aus, indem sie unter dem Vorwand<br />

sprachlicher Schwierigkeiten Zeit gewinnt,<br />

die Beantwortung der vielen Fragen des<br />

Arztes zu überlegen. Dr. Martinez fragt<br />

rasch, viel und mit grossem Geschick. Er<br />

streift Privates und Allgemeines, Seelisches<br />

und Körperliches, Banales und Diskretes, es<br />

ist, wie wenn ein Photograph an den Fenstern<br />

seines Ateliers die Vorhänge hin- und<br />

herschiebt, um die von ihm gewünschte Beleuchtung<br />

herzustellen. Plötzlich nach einer<br />

ganz belanglosen Antwort springt Dr. Martinez<br />

auf und stürzt mit einer gemurmelten<br />

Entschuldigung hinaus. Muriel atmet auf. Sie<br />

weiss nicht, ob dieser Arzt schon viele<br />

Kranke gesund gemacht hat, aber an seiner<br />

Fähigkeit, einen Gesunden verrückt zu machen,<br />

hat sie nun keinen Zweifel mehr.<br />

(Fortsetzung folgt.)


N° 11 — DIENSTAG, 7. FEBRUAR <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

IN DER SCHWEIZ<br />

Sportreglemente <strong>1939</strong> des<br />

Automobil-Clubs der Schweiz.<br />

Der grosse Anklang, der letztes Jahr die<br />

in einer Broschüre zusammengefassten Sportreglemente<br />

bei Konkurrenten und Fahrern<br />

fanden, hat die Nationale Sportkommission<br />

des ACS veranlasst, auch die Sportreglemente<br />

für die Sportsaison <strong>1939</strong> in einer Broschüre<br />

zu vereinigen.<br />

Die soeben erschienene Broschüre des<br />

ACS umfasst ausser dem Lizenzenreglement<br />

mit den entsprechenden Lizenz-Gesuchen<br />

noch das Allgemeine Reglement, die Sonderreglemente<br />

jeder einzelnen, im Nationalen<br />

Sportkalender <strong>1939</strong> eingetragenen Veranstaltung,<br />

nebst den diesbezüglichen Anmeldeformularen.<br />

Im weitem enthält diese Broschüre<br />

auch das Reglement für die Schweizerische<br />

Automobilmeisterschaft der Touren-, Sportund<br />

Rennwagenkategorien, auf das wir in<br />

der letzten Nummer bereits kurz hingewiesen<br />

haben.<br />

Für die<br />

Meisterschaft der Touren- und Sportwagen-<br />

Kategorie (Amateure und Experten)<br />

kommen, wie unlängst bekanntgegeben, die Resultate<br />

folgender acht Sportveranstaltungen in Betracht:<br />

4. März: Nationale Schnee-Sternfahrt für Automobile<br />

(Sektion Genf des AGS).<br />

11. Juni: Nationales Bergrennen Valangin-Vuedes-Alpes<br />

(Sektion Montagnes Neuchäteloises des<br />

ACS).<br />

1. Juli: Nationale Gelände und Orientierungsfahrt<br />

und Auto-Siki-Meeting Gletech (Sektion Lujiern<br />

des ACS).<br />

9. Juli: Nationales Bergrennen Rheineck-Waltenhausen-Laehen<br />

(Sektion St. Gallen-Appenzell<br />

des ACS).<br />

23. Jufi: Nationales Bergrennen Develier-Les-<br />

Rangiers (Sektion Les Rangiers des ACS).<br />

19. August: Nationales Rundstreckenrennen,<br />

Preis vom Bremgarten (Sektion Bern des ACS).<br />

3. September: Nationales Bergrennen Casaccia-<br />

Maloja-Kulm (Sektion Graubünden des ACS).<br />

23./24. September: Nationale Zuverlässigkeitsfahrl<br />

(Sektion Waadt des ACS).<br />

Die Bewertung der Meisterschaft erfolgt auf<br />

Grund des höchsten Punkttotais von vier für die<br />

Meisterschaft zählenden Veranstaltungen, wobei die<br />

zwei höchsten Punktresultate von Prüfungsfahrten<br />

(Schne-e-Sternfahrt, Gelände- und Orientierungsfahrt.<br />

Zuverlässigkeitsfahrt) und die zwei höchsten<br />

Punktresultate von Rönnen (Berg- und Rundrennen)<br />

in Betracht kommen. Wer keine vier derartige<br />

Resultate aufweisen kann, scheidet automa.-<br />

tisch aus der Meisterschaft aus.<br />

Für jede der für die Meisterschaft zählenden<br />

Veranstaltungen wird eine Grundpunktzahl von<br />

100 P für eine bestimmte Leistung festgesetzt. Für<br />

Resultate, die dieser Leistung nicht entsprechen,<br />

wird die Punktzahl wie folgt berechnet:<br />

a) Schnee-Rallye und Gelände- und Orientierungsfahrt:<br />

Das beste Amateur- sowie dae beste<br />

Experten-Resultat entspricht der Grundpunktzahl<br />

von 100 P. Den nachfolgend klassierten Konkurrenten<br />

wird für die Differenz zwischen den erhaltenen<br />

Strafpunkten und denjenigen des Erstklassierten<br />

pro Strafpunkt % Punkt von der Grundpunktzahl<br />

in Abzug gebracht.<br />

b) Zuverlässigkeitsfahrt: Das beste Amateur-<br />

«e-wie das beste Experten-Resultat entspricht der<br />

Grundpunktzahl von 100 P. Den nachfolgend klassierten<br />

Konkurrenten wird für die Differenz zwischen<br />

den erhaltenen Strafpunkten und denjenigen<br />

des Erstklassierten pro Strafpunkt Vio Strafpunkt<br />

von der Grundpunktzahl in Abzug gebracht.<br />

c) Bergrennen Rheineck-Walzenhausen-Lachen<br />

und Casaccla-Maloja-Kulm: Die in jeder Klasse gefahrene<br />

Amateur- sowie Experten - Bestzeit entspricht<br />

der Grundzahl von 100 P., von welcher für<br />

jede Sekunde Verspätung gegenüber der Bestzeit<br />

ein Punkt in Abzug gebracht wird (Vio Sekunde =<br />

Vio Strafpunkt).<br />

d) Bergrennen Develfer-Les Ranglers und Valangin-Vue-des-Alpcs:<br />

Die in jeder Klasse gefahrene<br />

Amateur- sowie Experten-Bestzeit entspricht<br />

der Grundpunktzahl von 100 P., von welcher für<br />

jede Sekunde Verspätung gegenüber der Bestzeit<br />

% Punkt in Abzug gebracht wird (Vio Sekunde =<br />

Vao Punkt).<br />

e) Rundstreckenrennen: Die in jeder Klasse gefahrene<br />

Amateur- sowie Experten-Bestzeit entspricht<br />

der Grundpunktzahl von 100 P., von welcher<br />

für jede Sekunde Verspätung gegenüber der<br />

Bestzeit Vio Punkt in Abzug gebracht wird (Vio Sekunde<br />

= Vioo Punkt).<br />

In Klassen, in welchen bei den Rennen nur<br />

ein Konkurrent klassiert wird, entspricht die Amateur-<br />

oder Experten-Bestzeit der Grundpunktzahl<br />

von 100 P nur dann, wenn die Zeit dieses Konkurrenten<br />

mindestens der entsprechenden Bestzeit<br />

der Klassen mit kleinerem Zylinderinhalt entspricht.<br />

Ist dies nicht der Fall, so werden diesem<br />

Konkurrenten für die Differenz zwischen seiner<br />

Zeit und der diesbezüglichen Bestzeit der Klassen<br />

mit kleinerem Zylinderinhalt die entsprechenden<br />

Punkte von der Punktgrundzahl in Abzug gebracht.<br />

Erreichen zwei oder mehr Fahrer in der<br />

Schlussbew,ertung der Meisterschaft die gleiche<br />

Punktzahl, so entscheidet für die Rangordnung das<br />

beste Resultat der übrigen bisher nicht berücksichtigten<br />

Meisterschaftsveranstaltungen. Herrscht<br />

auch hier Gleichheit oder hat ein Fahrer nur an<br />

vier Veranstaltungen teilgenommen, so gewinnt<br />

derjenige, der aa der grössten Zahl von Wettbewerben<br />

teilgenommen hat<br />

Für die<br />

Automobilmeisterschaft der Rennwagenkategorie<br />

kommen die Resultate der 4 Berg- und 1 Rundrennen<br />

in Betracht, wobei die Bewertung auf<br />

Grund des höchsten Punkttotais von vier dieser<br />

Rennen erfolgt. Die Berechnung der Punktzahlen<br />

wird auf der gleichen Basis wie bei der Tourenund<br />

Sportwagen-Katsgorie vorgenommen. — Erreichen<br />

zwei oder mehr Fahrer in der Schlussbewertung<br />

der Meisterschaft die gleiche Punktzahl,<br />

so gewinnt der Fahrer. d«r an allen fünf Veranstaltungen<br />

teilgenommen hat; haben wenigstens<br />

zwei der in Frage kommenden Piloten an allen<br />

fünf Veranstaltungen partizipiert, so entscheidet<br />

für den Rang der Meisterschaft die höhere Punktzahl<br />

der fünften Veranstaltung-.<br />

Die frühzeitige Herausgabe dieser kompletten<br />

Dokumentation des ACS bietet allen<br />

Interessenten die Möglichkeit, sich rechtzeitig<br />

für die kommende Sportsaison vorzubereiten.<br />

Dadurch wird auch die Arbeit der<br />

Organisatoren ganz wesentlich erleichtert,<br />

denn die Interessenten haben die Gelegenheit,<br />

heute schon, nach eingehendem Studium<br />

der Reglemente, zu allen für sie in Betracht<br />

kommenden Veranstaltungen die Meldung<br />

abzugeben.<br />

Die Sportreglemente <strong>1939</strong> können bei den<br />

verschiedenen Sektionssekretariaten des ACS<br />

sowie bei der Zentralverwaltung des ACS,<br />

Bern, Laupenstrasse 2, bezogen werden.<br />

Touristen-Sternfahrt zum<br />

Genfer Salon.<br />

Samstag den 4. und Sonntag den 5. März.<br />

Die Sektionen Genf des A.C.S. und des T.C.S.<br />

organisieren Samstag, den 4. und Sonntag, den<br />

5. März, anlässlich des Automobil-Salons eine<br />

Sternfahrt nach Genf, an der sämtliche A.C.S.-<br />

und T.C.S-Sektionen teilnehmen können und die<br />

Bestimmungen des Nationalen Spörtreglementes<br />

Eleganz<br />

Graham<br />

nicht untersteht. Es handelt sich um eine rein<br />

touristische Veranstaltung ohne vorgeschriebenen<br />

Stundendurchschnitt, bei der für die Klassierung<br />

einzig die Zahl der pro Sektion startenden Mitglieder,<br />

sowie die zurückgelegte Distanz ausschlaggebend<br />

sind. Teilnahmeberechtigt sind alle einer<br />

Sektion des A.C.S. oder T.C.S. angeschlossenen<br />

Automobilisten mit Ausnahme der Mitglieder der<br />

organisierenden Genfer Sektionen. T.C.S.-Mitglieder,<br />

die keiner Sektion angeschlossen sind — mit<br />

Ausnahme derer, die im Kanton Genf wohnen —<br />

erhalten ebenfalls Startberechtigung, indem sie sich<br />

am Sitze der Sektion ihres Kantons anmelden, wobei<br />

ihnen ausserhalb des Nenngeldes keine weiteren<br />

Kosten erwachsen.<br />

Der Start<br />

der Mitglieder jeder Sektion erfolgt gruppenweise<br />

am Sitze der Sektion, und zwar so, dass die Ankunft<br />

in Genf Samstagnachmittag, den 4. März zwischen<br />

3 und 5 Uhr stattfindet gemäss einem von<br />

den Organisatoren erstp'lten genauen Fahrplan.<br />

Von der Ankunftszeit in Genf werden die Sekfionspräsidenten<br />

Donnerstag, den 2. März, in Kenntnis<br />

gesetzt. Diese Zeit basiert auf der Zahl der Teilnehmer<br />

pro Sektion und der von ihnen bis Genf<br />

zurückzulegenden Distanz Alle jene Konkurrenten,<br />

die nicht zum abgemachten Zeitpunkt (mit einer<br />

Marge von 10 Minuten) in Genf eintreffen, werben<br />

pro 10 Minuten oder einen Bruchteil von 10 Minuten<br />

Verspätung mit 10 Punkten bestraft. Der<br />

Präsident jeder teilnehmenden Sektion hat dem<br />

Organisationskomitee bis spätestens 28. Februar<br />

eine Liste der startenden Mitslieder zuzustellen. Es<br />

wird pro Wagen ein Nenngeld von Fr. 5.— erhoben,<br />

das jedoch allen Automobilisten zurückerstattet<br />

wird, welche die Kontrolle in Genf passieren und<br />

zusammen mit den übrigen Mitgliedern ihrer Sektion<br />

zur Sternfahrt gestartet sind.<br />

Was die<br />

Bewertung<br />

anbetrifft, so erfoM sie durch Multiplikation der<br />

Teilnehmer aus jeder Sektion mit der Luftliniendistanz<br />

in Kilometern zwischen Genf und dem Sitz<br />

der Sektion. Die Formel lautet wie folgt:<br />

n X 100 X k<br />

wöbe: n = Anzahl der Teilnehmer pro Sektion,<br />

k = Luftliniendistanz in Kilometern vom Sitz der<br />

Sektion bis Genf und e = den Effektiv-Mitgliederbestand<br />

der Sektion per 31. Dezember 1938 bedeuten.<br />

Angenommen, eine Sektion weise einen Bestand<br />

von 2500 Mitgliedern auf. von denen sich<br />

20 zur Teilnahme an der Sternfahrt einschreiben,<br />

und die Luftliniendistanz bis Genf betrage 260 Kilometer,<br />

so ergibt sich folgendes Resultat:<br />

20 X 100 X 260<br />

2500<br />

Erscheint ein angemeldeter Konkurrent nicht<br />

am Start oder fehlt einer am Ziel, so zählt er<br />

nicht bei der Erstellung des Klassements. Seine<br />

Sektion wird mit 20 Strafpunkten «bedacht»<br />

Die Teilnehmer an der Nationalen Schnee-Sternfahrt<br />

zum Genfer Salon werden bei der Erstellung<br />

des Klassements automatisch miteinbezogen. Ausserhalb<br />

des Gesamtklassements wird auch ein Spezialklassement<br />

für die A.C.S.- und T.C.S.-Sektionen<br />

errichtet.<br />

70% der teilnehmenden Sektionen sind auf<br />

Grund ihrer Reihenfolge im Klassement preisbefeehtigt<br />

Ein Speziaipreis wird von den Organi-<br />

Die vorwärtsdrängende Linien Führung des Graham<br />

<strong>1939</strong> ist ganz einfach der Ausdruck seiner wichtigsten<br />

Vorzüge. Dank dem Kompressor verlügt der<br />

Wagen Über eine Bremsleistung von 116 PS und<br />

erreicht mit Leichtigkeit eine « Spitze » von 150<br />

Stundenkilometer. Da das Chassis speziell im Hinblick<br />

auf diese hohen Geschwindigkeiten konstruiert<br />

ist, bietet derWagen einen ungewöhnlichen<br />

Fahrkomfort sowie absolute Sicherheit.<br />

Ausserdem erreicht der Brennstoffkonsum nicht<br />

einmal denjenigen von andern Wagen gleichen<br />

Hubraums.<br />

Es lohnt sich gewiss, diese Konstruktion einmal<br />

näher kennen zn lernen.<br />

Generalvertretung: Garage de Georgette S. A., Lausanne<br />

Vertreter: Garage des Trois Rois, Le Loele<br />

August Vögtlin, Schützengarage, Basel<br />

F. Spiess, Bellevue-Garage, Zürich<br />

= 208 Punkte<br />

als Ausdruck von Schnelttgkeitund Sicherheit<br />

mit Kompressor<br />

De* Gedenkstein fiU tBevnd Jlosemeytt<br />

Der Gedenkstein, den die Auto-Union im Einvernehmen<br />

mit der O.N.S. am einjährigen Todestag<br />

Bernd Rosemeyers an der Reichsautobahn Frankfurt<br />

am Main—Darmstadt errichtete, weist folgende<br />

Inschrift auf: «Dem Andenken an Bernd Rosemeyer,<br />

der an dieser Stalle am 28. Januar 1938 bei Rekordversuchen<br />

mit dem Rennwagen tödlich verunglückte.»<br />

saforen des Genfer Salons jener Sektion zugesprochen,<br />

die im Gesamtklassement den ersten Platz<br />

belegt. Darüber hinaus wird einem jeden Teilnehmer<br />

an dieser Touristen-Sternfahrt und an der<br />

Schnee-Sternfahrt ein von der Stadt Genf gestiftetes<br />

künstlerisches Andenken verabfolgt. Jeder<br />

Teilnehmer, der die beiden Sternfahrten mitgemacht,<br />

hat zudem — ob Automobilist oder Mitfahrer<br />

— Anspruch auf ein Gratis-Eintrijtsbillet<br />

zum Salon.<br />

Die Preisverteilung findet Sonntag, den 5. März,<br />

abends 8 Uhr, im Salon, anlässlich eines Nachtessens<br />

statt, an dem alle Konkurrenten erwartet<br />

werden.<br />

Die Streckenführung<br />

für die Schnee-Sternfahrt zum<br />

Genfer Salon<br />

ist nun von den Organisatoren wie folgt festgelegt<br />

worden :<br />

Bern - Münsingen - Thun - Gwatt - Wimmis -<br />

Zweisimmen - Saanenmöser - Saanen (wahrscheinlich<br />

Abstecher nach Gstaad) - Chateau d'Oex - Les<br />

Moulins - l'Etivaz - Ber«rennen am Col des Mosses<br />

- Le Sepey - Aigle - Vevey - Chardonne - Attalens<br />

- Bossonnens - Chätel-St-Denis - Semsales -<br />

Abzweigung vor Vaulruz - Vuisternens - Romont -<br />

Lucens - Moudon - Sottens - Villars-Mendraz -<br />

Peney-le-Jorat - Chälet-ä-Gobet - Lausanne - Gharobesy<br />

- Kilometer-Rennen bis Genf.<br />

IN ITALIEN.<br />

L. Villoresi erprobt den neuen<br />

1,5-Liter-Maserati.<br />

Auf der von Florenz ans Meer führenden Autostrada<br />

unternahmen die Gebrüder Maserati Ende<br />

der letzten Woche die ersten Versuchsfahrten ihres<br />

neuen. Mitte Januar von uns im Bilde gebrachten<br />

4-Zylinder-1.5-Liter-Rennwagens mit zwei Kompressoren<br />

und vier Ventilen pro Zylinder, wobei<br />

sich Luigi Villoresi und Giovanni Rocco am Lenkrad<br />

ablösten Obwohl ein starker Gegenwind die<br />

Erreichung hoher Tempi erschwerte, kam der neue<br />

Maserati streckenweise auf 245 km/St. Da die ungünstigen<br />

Windverhältnisse den ganzen Tag über<br />

anhielten, kehrten Konstrukteure und Fahrer abends<br />

nach Bologna zurück; die endgültige «mise_au<br />

point» soll erfolgen, sobald dies die atmosphärischen<br />

Umstände erlauben.<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

Rekordversuche in Dessau Ende dieser<br />

Woche.<br />

Obering. Uhlenhaufs gelungene Hauptprobe.<br />

Von zuständiger Seite geht uns die Meldung zu,<br />

dass — günstige atmosphärische Verhältnisse vorausgesetzt<br />

— die angekündigten Rekordversuche<br />

auf der Dessauer Reichsautobahn-Rekordstrecke<br />

Ende dieser Woche stattfinden werden Uebrieens<br />

— so wird aus Stuttgart berichtet, haben die Untertürkheimer<br />

Werke Mercedes-Benz, die, wie bekannt,<br />

allein zu diesen Versuchsfahrten antreten<br />

werden, am -vergangenen Donnerstag eine Art<br />

Hauptprobe mit ihrem Rekord-Rennwagen durchgeführt.<br />

Auf einer 5 Kilometer langen, an Kurven<br />

reichen Strecke der Reichsautobahn zwischen Plieningen<br />

und Filderhöhe, die polizeilich gesperrt<br />

worden war, flitzte Oberingenieur Uhlenhaut im<br />

Stromlinien-Mercedes-Benz mehrmals mit ausserordentlich<br />

hoher Geschwindigkeit dahin, wobei er<br />

sich am Schlüsse dieses Probegalopps über die Ergebnisse<br />

sehr befriedigt erklärte.<br />

IN FRANKREICH<br />

Probefahrten von Talbot In Montlhery.<br />

Die Rennabteilung von Talbot hat letzten<br />

Donnerstag mit dem neuen, kompressorlosen 6-Zy-<br />

Hnder-4,5-Liter-Rennwagen auf dem Morrtlhery-<br />

Autodrome weitere Probefahrten unternommen.<br />

Etancelin, Morel, Carriere und Lebegue lösten sich<br />

gegenseitig am Volant ab und kamen bei teilweise<br />

recht glitschiger Bahn — ohne aufs Ganze zu<br />

gehen — auf rund 225 km/St., was vermuten lässt,<br />

dass die Spitze ungefähr bei 240 km/St, liegen<br />

dürfte.


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N° 11 —* DIENSTAG, 7. FEBRUAR <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Einfach vtklaxt:<br />

Der nicht automatische<br />

Unter der Bezeichnung Schongang ja bekanntlich das Geheimnis des kratzfreien<br />

oder Spargang versteht man ein zu-Schaltensätzliches Getriebe, das dazu bestimmt ist, das dass man in der neutralen Lage wartet, bis<br />

nichtsynchronisierter Getriebe darin,<br />

Verhältnis zwischen der Drehzahl von Motorwelle<br />

und Antriebswelle noch weiter herabzahl<br />

des andern beruhigt hat, worauf die<br />

sich der schnellerlaufende Teil auf die Drehzusetzen<br />

als im direkten Gang, wo beide Klauen stossfrei ineinandergeschoben werden.<br />

gleich schnell laufen. Bei Einschaltung des Beim Schongang obliegt diese Aufgabe nicht<br />

Schonganges dreht die Kurbelwelle des<br />

Motors langsamer als die Kardanwelle. Der<br />

Spargang wirkt also genau umgekehrt als die<br />

niedrigen Gänge des Schaltgetriebes, welche<br />

die Motordrehzahl im Verhältnis zur Tourenzahl<br />

der Antriebswelle erhöhen. Unsere nachstehende<br />

Tabelle gibt darüber bessere Auskunft,<br />

als Worte es vermöchten. Sie bezieht<br />

sich auf ein Wagenmodell, dessen Hinterachse<br />

sc^ übersetzt ist, dass sich im direkten Gang<br />

bei 4000 U/min eine Fahrgeschwindigkeit von<br />

120 km/St, ergibt.<br />

Fatirgesehw.<br />

Matarifrelizahl<br />

U«Hr»..Verti. bai 4000 U/M. bei Geschw. von<br />

30 km/St.<br />

1- Gang 4:1 30 4000<br />

2. Gang 2,3:1 62 2300<br />

3. Gang 1,4:1 86 1400<br />

Direkter Gang 1:1 120 1000<br />

Schongang 1:1,4 (168)*) 714<br />

*) Nicht erreichbar, d. h. der Motor dreht nie<br />

mit höchster Tourenzahl.<br />

Damit die Bedienung des Schonganges<br />

keine zusätzliche Belastung für den Fahrer<br />

bedeutet, wird er meist mit erheblichen Schalterleichterungen<br />

ausgestattet (oder man lässt<br />

ihn sogar ganz selbsttätig arbeiten, worauf<br />

wir demnächst zu sprechen kommen). Ein<br />

n i c h t automatischer Spargang ist ähnlich<br />

beschaffen wie ein normales Zweiganggetriebe<br />

mit schrägverzahnten, ständig im<br />

Eingriff stehenden Zahnrädern, die durch<br />

Klauen geschaltet werden. Seine Besonderheit<br />

besteht in der ungewöhnlichen Ausführung<br />

der Schaltklauen. Während nämlich die Stirnflächen<br />

normaler Schaltklauen in einer Ebene<br />

senkrecht zur Drehachse liegen (Fig. 2), sind<br />

sie beim Schongang leicht geneigt wie kleine<br />

Sprungbretter (Fig. 2 mitte oben). Nun besteht<br />

Schongang<br />

dem Fahrer, sondern die Klauen gleiten im<br />

geeigneten Moment von selbst ineinander. Die<br />

Schaltung wird durch Umlegen des Schongangschalthebels<br />

lediglich vorbereitet. Die<br />

hiebei sich spannende Feder drückt die Stirnflächen<br />

der Klauen aufeinander. Solange jedoch<br />

nicht beide Hälften der Ueberholkupplung<br />

gleich schnell drehen, hüpfen sie übereinander<br />

von «Sprungbrett zu Sprungbrett».<br />

Fig. 1. Zweiganggetriebe mit ständig im Eingriff<br />

stehenden, schräg verzahnten Zahnrädern. Klauenschaltung.<br />

Wird das verschiebbare Mittelstück der<br />

Klauenkupplungeri nach links verschoben, so kommt<br />

der direkte Gang zustande. Im umgekehrten Fall<br />

wird der zweite Gang eingeschaltet<br />

Erst wenn beide Teile gleich schnell laufen,<br />

schnappen sie ineinander ein. Das eben beschriebene<br />

Schonganggetriebe ist oft in einem<br />

besonderen Gehäuse untergebracht, das zwischen<br />

Getriebe und Kardanantrieb eingebaut<br />

wird. Es besitzt zwei Gänge, nämlich einen<br />

Fig. 2. Nicht automatischer Schongang im Schnitt.<br />

Er ist ganz ähnlich beschaffen wie das Zweiganggetriebe<br />

aus Fig. 1. Die beiden Haüptunterschiede<br />

liegen in den Uebersetzungsverhältnissen der Zahnräder<br />

sowie der Beschaffenheit der Schaltklauen.<br />

direkten, bei dem der Antrieb einfach durch<br />

die obere Welle weitergeleitet wird, sowie<br />

eben den Schongang, bestehend aus den vier<br />

im Innern enthaltenen Zahnrädern. -fw-<br />

PmM sehe<br />

nke<br />

Rotes Sicherheitslicht Innen ah der Wagentüre<br />

Ein Wageobesitzer, der beim Aussteigen<br />

durch die vorn anscharnierte Wagentüre in<br />

der Nacht einmal um Haaresbreite einem<br />

schweren Unfall entging, hat sich folgende<br />

Sicherheitsvorrichtung ausgedacht; Auf der<br />

Innenseite der Türe wurde in der untern hintern<br />

Ecke eine rote Lampe eingebaut, die bei<br />

eingeschalteter Beleuchtung automatisch jedesmal<br />

aufleuchtet, wenn man die Türe öffnet.<br />

Dadurch wird das Hindernis auch nachts bei<br />

allen Beleuchtungsverhältnissen für die von<br />

hinten kommenden Fahrer so gut kenntlich gemacht,<br />

dass sie noch rechtzeitig ausweichen<br />

können. Im übrigen entbindet diese Vorrichtung<br />

natürlich nicht von der in solchen Fällen<br />

stets gebotenen Sorgfaltspf licht sowie der Beachtung<br />

der Gesetzesvorschrift, wonach möglichst<br />

auf der dem Verkehr äbgewandten Seite<br />

ausgestiegen werden muss. Vorbeifahrende<br />

Wagen aber sollten vor parkierten Fahrzeugen<br />

nach Möglichkeit immer einen Abstand von<br />

1—154 m wahren, um jedes Missgeschick auszuschliessen.<br />

-b-<br />

Dass man in Italien für die Mailänder<br />

Autoschau nach Plänen von Leonardo da<br />

Vinci einen selbstfahrenden Wagen baut,<br />

der an der Ausstellung im Betrieb zu sehen<br />

sein wird.<br />

Vom königlichen englischen Automobilclub<br />

werde ein besonderes Zeichen vorgeschlagen,<br />

um andere Fahrer darauf aufmerksam<br />

zu machen, wenn sie vergesslicherweise<br />

den Winker nicht zurückgenommen<br />

haben. Man würde dies dem Kollegen<br />

vom Volant durch mehrmalige aufeinanderfolgende<br />

Betätigung des eigenen Winkers<br />

zur Kenntnis bringen.<br />

Von einer neuen englischen Gummi-<br />

Abfederung für Automobile. Es handelt sich<br />

um eine Einzelabfederung, wobei jedes Rad<br />

am einen Ende eines zweiarmigen Hebels<br />

sitzt, der um einen quer zur Fahrtrichtung<br />

am Chassis - Längsträger angebrachten<br />

Drehzapfen schwingt. Als Federelement<br />

dient eine auf Verdrehung beanspruchte<br />

Gummischeibe, deren Mittelpunkt mit der<br />

Drehachse des Hebels zusammenfällt, sowie<br />

ein auf Zug und Druck beanspruchter<br />

Gummiblock, worauf sich das zweite Hebelende<br />

abstützt.<br />

Von Plänen, die sich mit der Entwicklung<br />

eines italienischen Volkswagens befassen<br />

sollen. Eine amerikanische Fachzeitschrift<br />

glaubt voraussagen zu können, dass der<br />

projektierte Wagen dem jetzigen Fiat Modell<br />

500 ähnlich sehen werde.<br />

Von einer neuen Methode zur Messung<br />

der Spannungen in Flugzeugpropellerblättern.<br />

Danach wird an der Meßstelle ein<br />

Kohlensäulen - Dehnungsmesser befestigt,<br />

dessen elektrischer Widerstand von der<br />

mechanischen Spannung des Materials am<br />

betreffenden Punkt abhängig ist. Der Dehnungsmesser<br />

steht durch zwei Drähte mit<br />

einem Oszillographen in Verbindung, der<br />

die durch die Widerstandsänderungen verursachten<br />

Jntensitätsänderungen des im<br />

Messkreis fliessenden Stroms in Form eines<br />

Kurvenzugs aufzeichnet. Das Messverfahren<br />

eignet sich zur Verwendung an im Flug befindlichen<br />

Maschinen.<br />

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Wenn Sie mit Ihren bisherigen Reifen nicht restlos<br />

zufrieden sind, so versuchen Sie es einmal mit<br />

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Ausserdem dank seiner Spezial-Lamellieruns vollkommen<br />

gleitsicher und geräuschlos.<br />

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6 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 7. FEBRUAR 1989 — N° 11<br />

»l«HCf t<br />

Am Steuer sein Leiben lang!<br />

Jeder mit dem Auto reisende Kaufmann<br />

kann sich mit Leichtigkeit ausrechnen, wie<br />

viele Stunden im Jahr er am Steuer seines<br />

Wagens sitzt. Er wird dabei auf etwa 500 bis<br />

1000 Stunden kommen und entdecken, dass<br />

er in seinem Wagen eher einen grösseren Teil<br />

seines Lebens verbringt als beispielsweise am<br />

Esstisch. Wenn man nun bedenkt, mit welcher<br />

Gründlichkeit und Raffiniertheit jede Bequemlichkeit<br />

bei der Anschaffung von Mobiliar ausgetüftelt<br />

wird, so ist es eigentlich verwunderlich,<br />

wie wenig Aufmerksamkeit dem Komfort<br />

bei der Anschaffung eines Automobils geschenkt<br />

wird. Da wird stundenlang an einigen<br />

Kilometern Unterschied in der Spitzengeschwindigkeit<br />

oder an ein paar Franken Benzin-<br />

oder Steuerspesen herumstudiert, aber<br />

sehr oft ganz vergessen, dass der einmal angeschaffte<br />

Wagen während durchschnittlich<br />

dreier Jahre für viele Stunden jeden Tages<br />

unsere Körperstellung tyrannisch festlegt.<br />

Diese Körperstellung im Sitz und einige<br />

andere Faktoren am Wagen sind aber grundlegend<br />

bestimmend für unsere körperliche<br />

Verfassung, und von dieser hängt weitgehend<br />

unser Erfolg im Geschäft ab.<br />

Aus diesen Erwägungen heraus muss sich<br />

daher der reisende Kaufmann bei der Anschaffung<br />

seines Wagens einprägen, dass er für<br />

den erreichbaren Betrag vor allem das<br />

den herausholen muss. Nicht der schönste,<br />

nicht der nobelste, nicht der rassigste,<br />

nicht der in irgend einer Hinsicht<br />

billigste Wagen ist für ihn unbedingt der<br />

richtige, sondern derjenige, der ihn, gerade<br />

ihn, am wenigsten ermüdet.<br />

Das ist natürlich nicht für alle Leute dasselbe<br />

Modell. Man tut daher gut, die verschiedenen<br />

Marken als Passagier oder als Lenker<br />

auf längeren Strecken auszuprobieren. Man<br />

wird sich ferner mit Vorteil nicht für eine<br />

teure Kategorie entscheiden, sondern sich besser<br />

darauf einstellen, den Wagen verhältnismässig<br />

häufig zu wechseln. Dieser Wechsel<br />

soll indessen nicht so oft erfolgen, dass es sich<br />

nicht lohnt, den Wagen weitgehend nach seiner<br />

eigenen Bequemlichkeit einzurichten.<br />

Da wir einen vollen Zehntel unseres Lebens<br />

im Wagen zubringen, kann die geringste Kleinigkeit<br />

sich unter Umständen zu einem wichtigen<br />

Faktor unseres Wohlbefindens auswach*<br />

sen, wie z. B. kleine Verschiebungen in der<br />

Polsterung, Verbesserung der Hebel in Anpas-<br />

Lerne<br />

Di© Redewendung vom «Kamerad Automobil<br />

» ist keine hohle Phrase. Und es<br />

braucht einer ganz und gar nicht zur Kategorie<br />

der Fanatiker zu zählen, um mit seinem<br />

Wagen zu verwachsen wie der Reiter<br />

mit dem Pferd. Gerade beim reisenden Kaufmann,<br />

der sozusagen jahrein, jahraus unterwegs<br />

ist und dem das Auto im Existenzkampf<br />

als treuer und wackerer Bundesgenosse<br />

zur Seite steht, gerade bei ihm bildet<br />

sich oft genug ein enges persönliches<br />

Verhältnis, ein Gefühl der Verbundenheit mit<br />

seinem Wagen heraus. Die Maschine ist ihm<br />

mehr als nur tote Materie und Mittel zum<br />

Zweck. Er verwächst innerlich mit ihr wie<br />

vielleicht kaum eine andere Gattung von<br />

Automobilisten, er gestaltet sie in seiner Vorstellung<br />

um in ein lebendiges Wesen, das er,<br />

besonders dann, wenn er etwas technisches<br />

Verständnis besitzt, mit aufmerksamer bis<br />

liebevoller Pflege umgibt, je nach dem Grad<br />

besagten Verständnisses, nach Temperament<br />

und Charakter. Bringt er aber dem Wagen<br />

weiter nichts als kühle Gleichgültigkeit oder<br />

Wurstigkeit entgegen, dann ist was faul im<br />

Staate Dänemark. Entweder fehlt's am Wagen,<br />

oder der Mann hat sich bei der Wahl<br />

des Fahrzeugs vergriffen und ist eine mesalliance<br />

eingegangen, oder aber : der Mensch<br />

taugt nichts. Denn auch das kommt vor, und<br />

wenn Automobile reden könnten, dann wüsste<br />

wohl dieses und jenes unter ihnen ein Liedlein<br />

davon zu singen. Unmöglich, die Grenzen<br />

zwischen Tauglichkeit und Untauglichkeit<br />

bestimmen zu wollen, schon deshalb,<br />

Maximum an körperlichem Wohibefinsung<br />

an unsere eigene Anatomie, vielleicht<br />

sogar Verbesserung von Federung und Steuerung<br />

durch allerlei besondere Vorrichtungen.<br />

Die Engländer sind in dieser Beziehung vorbildlich,<br />

und es ist bezeichnend für diese praktische<br />

Nation, dass ihre Kataloge stets einen<br />

Karosseriequerschnitt mit genauen Massen aufweisen.<br />

Immer mehr werden übrigens, nebenbei<br />

bemerkt, die Sitze von Medizinern entworfen.<br />

Welche Wagenklasse im übrigen für einen Reisenden<br />

der bequemste ist, muss jeder selber<br />

ausprobieren, insbesondere muss sich jeder<br />

selber darüber klar werden, ob er die weichen<br />

langen Schwingungen verträgt, ohne seekrank<br />

zu werden, oder ob er lieber die kurzen harten<br />

Stösse eines Wagens mit dafür besserer Strassenhaltung<br />

in Kauf nimmt. Für den reisenden<br />

Kaufmann wird die Wahl meistens auf eine<br />

mittlere Wagenklasse fallen, da die teuren den<br />

erwähnten raschen Wechsel nicht rentieren<br />

und meistens auch zu viel brauchen; die billigen<br />

Wagen mit kleinen Radständen hingegen<br />

neigen mehr zum Hüpfen oder Springen und<br />

ermüden daher mehr als man denkt; mit ihrem<br />

Benzinverbrauch gehen sie auch nicht unter<br />

ein gewisses Niveau.<br />

Ratschläge aus der Praxis für die Praxis.<br />

Wegen des hohen Fixkostenanteils des Autobetriebes<br />

ist man meistens gezwungen, das<br />

ganze Jahr seine Reisen im Auto zu machen.<br />

Eine moderne Winterausrüstung wie Warmwasserheizung,<br />

Klarsichtscheibe, Nebellampe,<br />

Schneepneu etc. ist daher eine gut angewandte<br />

Ausgabe. Im Sommer bedeuten Schiebdächer<br />

eine besondere Annehmlichkeit. Für solche,<br />

die oft dieselbe monotone Strecke zurücklegen<br />

müssen, ist ein Autoradio nicht zu verachten.<br />

In einer Beziehung ist das Auto ja wirklich<br />

herrlich und erlaubt uns beinahe, so wie die<br />

Schnecke ihr Haus, unseren halben Geschäftsbetrieb<br />

mitzunehmen: Muster fast beliebig<br />

viele, für jede mögliche und unmögliche Eventualität,<br />

Preislisten, Kataloge, Ersatzteile,<br />

Kundenkartei, Poviant, Kleidungsstücke für<br />

jedes Wetter usw. Mindestens führt der kluge<br />

Kaufmann immer eine fixfertige Uebernachtungsgarnitur<br />

mit sich, so dass Strassensperren,<br />

unfahrbares Wetter (Nebel), Uebermüdung,<br />

Pannen, späte Rendez-vous mit Kunden<br />

ihn' nie schrecken müssen. Gewiss steigt der<br />

Benzinverbrauch etwas an, je mehr Gewicht<br />

man befördert; aber was macht das aus, wenn<br />

man, dank dieser Vorsorgen, auch nur ein<br />

Geschäft mehr tätigen konnte, das einem sonst<br />

entgangen wäre! Denn in einem Punkt macht<br />

uns das Auto ja überlegen: in der Anpassungsfähigkeit<br />

und unbedingten Schlagfertigkeit<br />

allen Wechselfällen des Geschäftslebens gegenüber.<br />

Und diese Vorteile wollen wir gewiss<br />

restlos ausnützen!<br />

er.<br />

deinen Wa^en kennen!<br />

Vom Fingerspitzengefühl und anderem<br />

weil die Skala des technischen Interesses<br />

und Einfühlungsvermögens annähernd gleichviele<br />

Nuancen umfasst als es Automobilisten<br />

gibt.<br />

Der Herrgott hat allerlei Kostgänger. Und<br />

man trifft welche darunter, die finden ihrer<br />

Lebzeit nie den Weg zur Maschine. Und<br />

wollen ihn auch gar nicht finden, weil sie<br />

ihnen nichts sagt. Erkennbar sind sie daran,<br />

dass ihnen das<br />

Gefühl für den Wagen<br />

etwas gänzlich Fremdes bleibt. Rein mechanisch<br />

nützen sie ihn aus, ohne sich um sein<br />

Innenleben zu kümmern und wundern sich<br />

dann erheblich, wenn er ihnen im Vergleich<br />

mit den Aufwendungen anderer stärker auf<br />

der Tasche liegt. Na ja, mit dem < Tränken >,<br />

dem Oelnachfüllen allein ist's nicht getan,<br />

ebensowenig wie damit, dass man «ihn ><br />

kurzerhand einem Mechaniker zur Betreuung<br />

überlässt, hoffend, sich damit auf elegante<br />

Art seiner Unterhaltspflichten entledigt zu<br />

Haben.<br />

Ganz so einfach liegen nun die Dinge nicht.<br />

Und der alte Busch könnte sehr leicht recht<br />

kriegen, wenn er deklamiert: erstens kommts<br />

und überhaupt etwas anders als man glaubt!<br />

Auch der ausgekochteste Mechaniker kann,<br />

selbst wenn er den Wagen in regelmässigen<br />

Abständen auf Herz und Nieren prüft, nicht<br />

so tief in dessen Wesen eindringen, er vermag<br />

nicht jene Vertrautheit mit ihm zu erlangen,<br />

die beim Fahrer selbst vorausgesetzt<br />

werden müsste und die oft genug allein er-<br />

laubt, eine Fehldiagnose zu vermeiden. Zwar,<br />

der Garagist, der das Fahrzeug in Pflege hat,<br />

bietet eine gewisse Gewähr dafür, dass<br />

schleichende Uebel, denen im allgemeinen<br />

nur der mit Fingerspitzengefühl begabte Automobilist<br />

selbst auf die Spur zu kommen imstande<br />

ist, noch zeitig genug erkannt werden.<br />

Hundertprozentig ist indessen auch da<br />

drauf kein Verlass, denn die Mucken und<br />

Marotten, die der Wagen beispielsweise bei<br />

heisser Maschine auf langer Fahrt produziert,<br />

brauchen sich durchaus nicht unbedingt<br />

beim Laufenlassen des Motors auf dem Prüfstand<br />

zu zeigen, das nicht. Woraus sich der<br />

Schluss ergibt, dass der reisende Kaufmann,<br />

dem das Gefühl für die Maschine abgeht,<br />

immerhin die Eventualität in Kauf nehmen<br />

muss, unterwegs durch vermeidbare Pannen<br />

Zeit zu verlieren und sein Unkostenkonto unnötig<br />

zu belasten. Ergo sollte er<br />

den Wagen nicht nur als Transportmittel<br />

betrachten, mit dem er überall hinkommt,<br />

sondern sich auch mit ihm befassen und<br />

in ihn hineinhorchen,<br />

wie es sich für einen « Betriebsunternehmer »<br />

gehört. Und liegt im Auto des reisenden Geschäftsmannes<br />

nicht ein Teil seines Betriebskapitals,<br />

mitunter sogar ein sehr erheblicher,<br />

investiert ? Er vergibt sich beileibe nichts,<br />

wohl aber handelt er als kluger Mann, wenn<br />

er sich müht, in die Funktionen, das Wesen,<br />

in die Individualität seines Fahrzeugs einzudringen.<br />

Der Wege dazu sind viele, angefangen<br />

beim genauen Studium der Betriebsanweisung<br />

bis zur Lektüre der Fachblätter. Ungezählte<br />

nützliche und wertvolle Tips hat die<br />

« Automobil-Revue > auch in diesen Belangen<br />

ihren Lesern schon vermittelt<br />

« Nicht zu klein >.<br />

rät Ihnen jeder Praktikus bei der Wahl des<br />

Wagens. Womit nun allerdings keineswegs<br />

behauptet sein soll, dass nicht auch das<br />

Kleinauto in bestimmten Fällen seinen Dienst<br />

« zu vollster Zufriedenheit» verrichte. Für<br />

Vertreter, Versicherungsleute oder Kontrollbeamte,<br />

die nur einen bescheidenen Rayon<br />

zu bearbeiten haben, kann er durchaus der<br />

wahre Jakob sein. Muss einer aber längere<br />

Strecken fahren, dann legt er sich mit Vorteil<br />

ein mittelgrosses Modell zu. Für die<br />

höheren Anschaffungs- und Betriebskosten<br />

entschädigt ihn mancher Vorteil, nicht zuletzt<br />

der gesteigerte Komfort, die grössere<br />

Behaglichkeit, die vor Ermüdung: schützt<br />

Funkelnagelneu muss er übrigens nicht um<br />

'eden Preis sein, denn auch ein gebrauchter<br />

Wagen kann seinen Zweck recht wohl erfüllen.<br />

Nur vertiefe man sich vor dem Kaufabschluss<br />

angelegentlichst in das Kapitel Betriebskosten,<br />

um auf Nummer sicher zu gehen<br />

und allfällige Ueberraschungen von der<br />

unangenehmen Sorte von sich fernzuhalten.<br />

Nebenbei bemerkt, hat unser Blatt auch das<br />

Thema Betriebskosten schon wiederholt zu<br />

Nutz und Frommen se'ner Anhänger beackert<br />

und dabei allerhand Wissenswertes ausgekramt.<br />

Und gerade in der vorliegenden Nummer<br />

finden Sie an anderer Stelle einen Leitfaden,<br />

wie Sie es anzustellen haben, um sich<br />

genauen Einblick in diese anscheinend so<br />

verzwickten Dinge verschaffen zu können.<br />

Erstrahlt Ihr Wagen auch nicht im Glanz<br />

eines c Salonschaustücks >, so sei er wenigstens<br />

nicht schäbig.<br />

Vor allem aber erwecke er einen tepflegten<br />

Eindruck.<br />

Weil sonst auch an Ihnen etwas hängen<br />

bleibt, weil auch Sie im Urteil Ihrer Kunden<br />

kaum eben untadelig dastehen, so Sie mit<br />

zerschlissenem Verdeck, abgewetzten und beschmutzten<br />

Polstern, mit verbeulten Kotflügeln<br />

oder c blatternarbiger > Lackierung vorfahren.<br />

Irgendwie werfen solche Dinge immer<br />

ein Licht auf Sie. Denn darauf, dass der<br />

Kunde Ihren Wagen ja doch nicht sieht, ist<br />

kein hundertprozentiger Verlass und es genügt<br />

vollauf, wenn er ihn auch nur einmal<br />

zu Gesicht kriegt. Natürlich aber muss<br />

auch der beste Wille, sein Auto dauernd mit<br />

sozusagen frischgeplätteten Bügelfalten zu<br />

präsentieren, mitunter scheitern. Doch kein<br />

Fühlender wird Sie verdammen, wenn der<br />

Wagen im Sudelwetter einen Besenwurf abgekriegt<br />

hat oder wenn ihm nach langer<br />

Fahrt auf Strassen zweiter Güte der Staub<br />

in dicker Schicht auf der Haut liegt.<br />

Viel fahren, wie es im Pflichtenheft des<br />

reisenden Geschäftsmanns geschrieben steht,<br />

schafft Routine. Und Routine verführt zum<br />

Leichtsinn. Man mag sich am Volant noch so<br />

sicher fühlen, gegen die Tücken des Verkehrs,<br />

gegen die in Sekundenschnelle auftauchenden<br />

Gefahren ist kein Kraut gewachsen.<br />

Lassen Sie sich also auf kein Risiko ein,<br />

folgen Sie der Stimme der Vernunft, die<br />

Ihnen eingibt, dass es jede unübersichtlich«<br />

Kurve, jede Kreuzung oder Einmündung « in<br />

sich haben» kann, dann \rird Ihnen diese<br />

Fahrweise zur zweiten Natur. Gerade weil<br />

Sie fast das ganze Jahr hindurch am Steuer<br />

sitzen, hat dieser Imperativ für Sie doppelte<br />

Geltung.


11 — DIENSTAG, 7. FEBRUAR <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

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N°ll No 11<br />

II. Blatt<br />

BERN, 7. Febr. <strong>1939</strong><br />

Reisen - aber wirtschaftlich!<br />

Die Frage nach der Wirtschaftlichkeit des Reisens<br />

ist in den letzten Jahren, das heisst mit dem<br />

Einbruch der Krise ganz besonders aktuell geworden.<br />

Einerseits gilt es, der Schrumpfung der Umsätze<br />

nach Möglichkeit entgegenzutreten, anderseits<br />

heisst es nach Mitteln und Wegen suchen,<br />

um die dafür aufgewendeten Kosten in ein wirtschaftlich<br />

gerechtfertigtes Verhältnis zu Umsatz<br />

und Ertrag zu bringen.<br />

Es mag daher am Platze sein, einige Gesichtspunkte<br />

aufzudecken, die bei einer nähern Prüfung<br />

der Zusammenhänge zwischen Reisetätigkeit und<br />

deren Wirtschaftlichkeit mitbestimmend ins Gewicht<br />

fallen können.<br />

1. Die Einteilung der Reiserouten.<br />

Sie richtet sich nach dem zur Verfügung stenenden<br />

Adressenmateriql. Für den Vertreter wird<br />

es sich darum handeln, seine Tour möglichst nach<br />

bestimmten Routen einzuteilen, ohne dabei durch<br />

Kreuz- und Querfahrten Zeit zu verlieren. Sind<br />

grosse Strecken zu bewältigen, so tut man gut,<br />

diesen Teil des Tagespensums auf Zeiten zu verlegen,<br />

da Besuche nicht vorgenommen werden<br />

können.<br />

2. Die zeitliche Ausdehnung der Reisen.<br />

In ihrer Mehrzahl sind die reisenden Kaufleute<br />

sozusagen Tag für Tag unterwegs. Andere schalten<br />

mehr oder weniger regelmässige Abstände<br />

zwischen ihre Tournees ein, deren Dauer ebenfalls<br />

stark variiert.<br />

3. Die Dichte des Kundennetzes.<br />

Sind die Kunden in dem zu bearbeitenden<br />

Reisegebiet weit verstreut oder liegen deren Geschäfte<br />

eng beieinander? Muss der Vertreter mit<br />

grossen Distanzen oder kann er mit kurzen Wegstrecken<br />

rechnen? Auch über diesen Punkt heisst<br />

es sich Klarheit verschaffen.<br />

4. Welches Verkehrsmittel muss nach Lage<br />

der Umstände als zweckmässig angesprochen<br />

werden?<br />

Bei der Beantwortung dieser Frage fallen die<br />

unter 2 und 3 angestellten Ueberlegungen entscheidend<br />

mit ins Gewicht. Bahn oder Auto? Die<br />

Antwort liegt in erster Linie in der Gegenfrage<br />

nach dem Verhältnis des Kostenaufwandes der<br />

Autoreisen zum Umsatz und Ertrag, bzw. zu dem<br />

voraussichtlich mit dem Auto erzielbaren Mehr-<br />

Umsatz. Das erfordert eine einigermassen zuverlässige<br />

Schätzung der Kosten des Autobetriebes.<br />

Wie hoch nun sind sie zu veranschlagen?<br />

Nehmen wir an, man fasse die Anschaffung<br />

eines 8-PS-Wagens ins Auge, der Neupreis stelle.<br />

sich auf Fr. 5000 und die jänrliche Fahrleistung auf<br />

20000 km, dann präsentiert sich die Kostenrechnung<br />

folgendermassen:<br />

Benzinverbrauch (10 I pro 100 km)<br />

2000 I zu —.43 = Fr. 860.—<br />

Oelverbrauch |1 I pro 1000 km) 20 1<br />

zu 2.— = > 40.—<br />

Autosteuer und Haftpflichtversicherung,<br />

Fahrzeug- und Führerausweis » 400.—<br />

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monatlich Fr. 20.— .» 240.—<br />

Reparaturen und Ersatzteile > 120.—<br />

Garage monatlich Fr. 25.— > 300.—<br />

Amortisation des Anschaffungspreises<br />

20 Prozent > 1000.—<br />

Verzinsung des Kapitals 4% > 200.—<br />

Total Fr. 3160.—<br />

Eventuell müssen noch die Kosten einer Kaskoversicherung<br />

hinzugeschlagen werden, deren Abschluss<br />

sich für den Anfänger im Autofahren während<br />

1 bis 2 Jahren empfiehlt.<br />

Und jetzt erhebt sich die Frage, wer für die<br />

Kosten der Anschaffung und des Unterhalts aufzukommen<br />

hat. Drei Varianten sind dabei denkbar:<br />

a) Anschaffung und Unterhalt gehen ausschliesslich<br />

zu Lasten des reisenden Vertreters. In einem,<br />

solchen Fall sollte dieser mindestens die Auslagen<br />

für den Unterhalt aus der Mehrprovision<br />

herausschlagen können, die aus dem erhöhten<br />

. Umsatz resultiert, was namentlich bei einem hohen<br />

Prozentsatz der Provision zutreffen wird. Der<br />

Anschaffungspreis dagegen ist auf 5 Jahre zu<br />

verteilen, weil ja die Kostenrechnung eine 20-<br />

, prozentige Amortisation vorsieht.<br />

b) Der Geschäftsinhaber trägt Anschaffung und<br />

Kosten. Dabei muss er sich die Frage vorlegen,<br />

- ob Aussicht besteht, die Unterhaltsspesen aus<br />

dem Mehrertrag der Umsatzerhöhung herauszuschlagen.<br />

c) Man einigt sich auf «Fifty-fifty»: Der Betrag, den<br />

die Anschaffung und der Unterhalt erfordert,<br />

wird zwischen Geschäftsinhaber und dem Reisenden<br />

geteilt.<br />

Dass sich mit dem Auto ein erheblich grösseres<br />

Arbei.jpensum bewältigen lässt als mit der Bahn,<br />

unterliegt keinem Zweifel. Wird beispielsweise das<br />

Reisegebiet ungenügend durchgearbeitet, oder<br />

LR-55S1]<br />

«Die Auswahl lass ich mir gefallen. Aber,jviejfomm«n,Sie plötzlich mit solchen. Bergen von Mu-.<br />

stern daher?» — «Weil ich.mir jetzt einen e auch<br />

für den Vertreter ersprlesslich sein. Es<br />

mag Umstände geben, bei denen ein vorübergehendes<br />

Abweichen von der Autoreisetätigkeit<br />

und ein Hinüberwechseln auf<br />

die Bahn im Interesse der Firma wie des<br />

Reisenden liegt. Anderseits kann unter gewissen<br />

Bedingungen gerade der umgekehrte<br />

Weg oder dann die Verbindung von<br />

Bahn und Auto mehr Erfolg verheissen.<br />

Ein Festhalten am einen oder andern Be-_<br />

förderungstnittel lässt sich nur dann rechtfertigen,<br />

wenn bestimmte Gründe<br />

sprechen.<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 7. FEBRUAR <strong>1939</strong> — N° 11<br />

Wer beabsichtigt, sich einen Wagen zuzulegen, der will meistens auch wissen, wie hoch ihn<br />

nicht nur die Anschaffung, sondern auch der Betrieb zu stehen kommt. Natürlich entziehen<br />

sich dabei eine Reihe von Posten der absolut genauen Fixierung. Damit jedoch der Wagenkäufer<br />

in der Lage sei, sich über die ungefähren Gestehungskosten ein einigermassen zuverlässiges<br />

Bild zu machen, haben wir die nachstehende Tabelle ausgearbeitet, worin die<br />

einzelnen Zahlen je nach den vorliegenden Verhältnissen eingesetzt werden können. In ihrer<br />

Gesamtheit kommen sie der Wirklichkeit ziemlich nahe.<br />

Wagen PS _ .. Lsergewicht<br />

Standort (Kanton)<br />

Alter<br />

Wert (Anfang des Jahres)<br />

PETER BUESS<br />

Auf Europas Landstrassen<br />

Ein Reisebuch für Autotouristen<br />

«Dieses Buch» - so schreibt der Verfasser im Vorwort - «soll die Freude und den<br />

Genuss am Reisen im Automobil erhöhen, es soll bleibenden Gewinn vermitteln<br />

und den Entschluss, weitere Reiseziele aufzusuchen, erleichtern.» Das fast 900 Seiten<br />

starke Buch ist für jeden Automobilisten eine unerschöpfliche Fundgrube, wie sie<br />

ihm durch kein zweites Werk der autotouristischen Literatur geboten wird. Es ist<br />

für al e diejenigen Automobilisten bestimmt, die sich die Welt mit offenen Augen<br />

ansehen wollen. Peter Buess berichtet von unzäh igen Fahrten durch die Schweiz,<br />

durch Frankreich, Italien, Deutschland, Belgien, Holland, Dänemark, Schweden,<br />

Grossbritann.en und den näheren Balkan. Zuerst wird einem gesagt, mit was für<br />

Strassen, Gaststätten und Leuten man es zu tun hat; dann p.audert der Verfasser<br />

über die Reize der befahrenen Strecken, indem er auf die Sehenswürdigkeiten<br />

inks und rech s der Strasse hinweist. Wer Lust hat, tiefer in die historischen<br />

und architektonischen Dinge einzudringen, dem vermitteln besondere Abschnitte<br />

ales Wissenswerte. «Auf Europas Lartdstrassen» ist nicht nur ein Autoreisebuch<br />

im eigentlichen Sinne des Wortes, sondern auch ein Werk der Geschichtsund<br />

Kuturkunde. Wer beispielsweise über Andreas Hofer, über die Geschichte<br />

Eng ands, über die Habsburger oder Jeanne d'Are, über Lohengrin oder Parsifa<br />

orientiert sein wi i, der seh ägt ganz einfach im Verzeichnis nach, worauf man an<br />

geeigneter Stelle die entsprechenden Aufschlüsse findet.<br />

«Auf Europas Landstrassen» ist kein Reiseführer, sondern ein Buch, das man<br />

gleichermassen für die Ausheckung neuer Fahrten wie auch zur Erinnerung genossener<br />

Auslandfahrten immer wieder zur Hand nimmt.<br />

Ganz einfach ein unerschöpflicher Born der Autotouristik.<br />

Preis des mit über 200 Illustrationen und einer Nachschlagekarte versehenen Bandes<br />

nur Fr. 12.50.<br />

Zu den Ereignissen im Fernen Osten:<br />

HANS LEUENBERGER and LYDIA OSWALD<br />

Seltsames Asien<br />

Im Auto von den Alpen zum Gelben Meer<br />

Vor drei Jahren sind Hans Leuenberger und Lydia Oswald in einem Fordwagen<br />

von Zürich nach Tokio gefahren. Sie benötigten für die strapaziöse, teilweise höchst<br />

abenteuerliche Fahrt l 1 /, Jahre. Sie reisten nicht, um möglichst bald am Ziel anzukommen.<br />

Es kam ihnen nicht auf die Zeit an. In Indien wichen sie tagelang von<br />

der kürzesten Route ab, in China fuhren sie kreuz und quer durch das bereits<br />

von Kriegstaumel fiebernde Land. Tausende von Hindernissen legten sich ihnen<br />

in den Weg. Immer wieder schienen Ereignisse der grossen Tour, ein vorzeitiges<br />

Ende zu bereiten.<br />

Hans Leuenberger ist nicht nur ein ausserordentllch scharfer Beobachter und unterhaltsamer<br />

Reporter, sondern auch ein vorzüglicher Photograph. Das vereinigte<br />

Bildmaterial umfasst über 6000 Sujets. Die besten sind für das vorstehende Buch<br />

ausgesucht worden. In zwanzig kurzen, aber äusserst lebendig geschriebenen<br />

Kapiteln schildert Leuenberger interessante kleine und grosse Probleme, die anlässlich<br />

seiner Fahrt an ihn herangetreten sind. Da wird von Schlangenmärchen,<br />

den verstossenen Mischlingen, von Urwaldfahrten und unbekannten Königreichen,<br />

vom Gentleman des Ostens, vom Tropenkoller urtd vom Haarschnitt im Schaufenster<br />

berichtet. Aber auch mit tiefergehenden Problemen beschäftigt sich Hans Leuenberger.<br />

So mit der Frage, ob Indien frei werde, mit den Missionen, dem japanischen<br />

Handelsreisenden im Gehrock, der Stellung der Geishas, ja sogar mit der kecken<br />

Frage, ob Kolonien überhaupt rentabel sind.<br />

Das originell aufgezogene Buch ist gerade in der heutigen Zeit, da alles nach Osten<br />

blickt, ganz besonders interessant. Preis des mit einer Karte versehenen Grossbandes<br />

Fr. 9.S0.<br />

JEAN FONTENOY<br />

Schanghai<br />

Hölle des Ostens<br />

Der Tatsachenbericht eines in Schanghai lebenden französischen Journalisten.<br />

Der bekannte französische Journalist Jean Fontenoy schildert in seinem neuesten<br />

Buch seine langjährigen Erlebnisse in Schanghai. Es handelt sich dabei nicht um<br />

das Erinnerungsbuch eines Ostasien-Touristen; Fontenoy enthüllt in seinem<br />

Schanghaibuch Dinge und Zusammenhänge, die nur dem jahrelang dort weilenden<br />

Europäer zugänglich sind. Als Chefredaktor des «lournal de Schanghai» und<br />

Reporter führender Pariser <strong>Zeitung</strong>en kam Jean Fontenoy in alle chinesischen<br />

Kreise hinein. Er zählte eine ganze Reih3 «echter und falscher Generäle» zu<br />

seinen Freunden und Bekannten, er erlebte in ihrer Gesellschaft jene geheimnisvollen<br />

und schicksalsschweren Ereignisse, die am Lebensnerv des grossen Reiches<br />

zehren. Das Buch enthüllt mit beispielloser Offenheit die Moral und die Intrigen<br />

des ternöstlichen .Babels. Das Buch ist frei von jeder politischen Tendenz. Die<br />

Politik spielt nur insoiern hinein, als die tiefgründigen Zusammenhänge zwischen<br />

gewissen politischen Kreisen Chinas und Moskaus an interessanten Beispielen<br />

gezeigt werden. Preis, in Ganzleinen Fr. 5.80, broschiert Fr. 4.50.<br />

In allen Buchhandlungen erhältlich.<br />

VERLAG HALLWAG BERN<br />

Wert der Bereifung (muss abgezogen werden, da er unter c Betriebskosten ><br />

wieder erscheint)<br />

A. FESTE KOSTEN.<br />

Unter diese Rubrik gehören sämtliche Kosten, womit ohne Rücksicht auf die<br />

Art und Weise der Benützung des Wagens gerechnet werden muss und die<br />

infolgedessen nicht direkt von der Fahrleistung abhängen.<br />

1. Amortisation.<br />

Jeder Wagen, ob neu oder gebraucht, erfährt durch<br />

das blosse Altern, ganz gleichgültig in welchem Mass<br />

er benützt wird, eine Entwertung, welche in der Betriebsrechnung<br />

so eingesetzt werden muss, dass der ausgewiesene<br />

Wert dem effektiv auf dem Markt erzielbaren<br />

gleichkommt. Unter der Voraussetzung einer jährlichen<br />

Fahrleistung von 20 000 km bei kleineren und 25 000 km<br />

bei grösseren Modellen sollten bei der Amortisation<br />

folgende Ansätze beachtet werden:<br />

l.Jahr35%, 2.Jahr25%; 3.Jahrl5% ; 4.Jahr 10%i<br />

5.Jahr5%; 6.Jahr5%.<br />

Eine andere Methode, welche ungefähr die gleichen<br />

Ergebnisse liefert, besteht darin, dass pro Jahr immer<br />

ein Drittel des Wertes am Anfang des Jahres in Abzug<br />

gebracht wird.<br />

Fr.<br />

2. Zinsverlust.<br />

Wie jedes irgendwie festgelegte Kapital muss sich auch<br />

die im Wagen investierte Summe entsprechend rentieren;<br />

wir stellen darum in unsere Rechnung 4 % des unter<br />

< Amortisation > ermittelten Wertes des Wagens ein.<br />

3. Steuern und Bewilligungen.<br />

Diese richten sich nicht nur nach der Stärke des Wagens,<br />

sondern sind auch von Kanton zu Kanton verschieden.<br />

Der «Automobil-Kalender > enthält eine<br />

genaue Tabelle, woraus die in den einzelnen Kantonen<br />

geltenden Ansätze ersichtlich sind.<br />

Fr.<br />

4. Versicherungen.<br />

Obligatorisch sind die Haftpflicht-Versicherungen; die<br />

Ansätze variieren, je nachdem ob der Versicherungsnehmer<br />

die Rückvergütung für Unfallfreiheit erhält, ferner<br />

nach der Stärke des Wagens und der Zugehörigkeit<br />

zu einem Verband, der seinen Mitgliedern Vorzugstarife<br />

' bietet. Als Durchschnittsansätze können dahei gelten:<br />

bis<br />

4 PS 4—7 PS 7—10 PS 10—15 PS 15—20 PS 20—25 PS<br />

Fr. 131 Fr. 171 Fr. 195 Fr. 214 Fr.234 Fr.251<br />

Der Abschluss weiterer Versicherungen, z. B. für Kasko,<br />

gegen Diebstahl, für die Insassen ist fakultativ,- für die<br />

Kaskoversicherung müssen ungefähr berechnet werden:<br />

Neuwert bis:<br />

Fr.5000 Fr.7000 Fr.9000 Fr.12000 Fr.15000 Fr.20000<br />

•Fr. 230 Fr. 260 Fr. 300 Fr. 330 Fr. 360 Fr. 400<br />

Fr.<br />

5. Garagierung.<br />

Der Frage, ob der Wagen in einer eigenen oder einer<br />

fremden Garage untergebracht wird, kommt nur sekundäre<br />

Bedeutung zu, weil im erstem Fall die für den Bau<br />

einer Garage ausgelegte Summe verzinst werden muss.<br />

Die monatlichen Durchschnittskosten sind ungefähr wie<br />

folgt zu veranschlagen:<br />

Bis 10 PS: 20,— Bis 20 PS: 25.— Ueber 20 PS: 30.—<br />

Fr.<br />

Total der festen Kosten Fr.<br />

B. BEWEGLICHE KOSTEN.<br />

Dieser Posten umfasst alle jene Ausgaben, deren Höhe unmittelbar durch die<br />

Fahrleistung bedingt wird. Ueblicherweise berechnet man auf eine hahrdistanz<br />

von 100 km<br />

1. Betriebsstoffe.<br />

a) Benzin: In Ermangelung genauer Angaben des Verkäufers<br />

führt die alte Faustregel zum Ziel, wonach man<br />

pro 100 km und 100 kg Wagengewicht 1 I rechnet. Dabei<br />

besteht allerdings die Möglichkeit, besonders bei<br />

modernen Wagen, durch vorsichtiges Fahren unter dieser<br />

Verbrauchsmenge zu bleiben, während der Verkehr<br />

in der Stadt oder eine überdurchschnittliche Benützung<br />

von Gas- und Bremspedal den Konsum unfehlbar steigern.<br />

• Für über 3 Jahr« alte Wagen reduzieren sich die hier genanten<br />

Prämien um zirka 10 %. Die unter 4' genannten Haftpflicht-<br />

und Kasko-Prämien erhöhen sich für Nichtmitglieder<br />

von Automobilverbänden etc. um ungefähr 10%.<br />

Nettowert<br />

Fr.<br />

Fr.


AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Bewegliche Kosten pro 100 km<br />

b) OeJ: Je nach Typ, Wagengrösse und Alter des Wagens<br />

schwankt der Verbrauch von 0,1 bis 1 \. Für neue,<br />

mechanisch einwandfreie Modelle dürften 0,2 I pro<br />

100 km das richtige sein,<br />

e) Frostschutzmittel: Mit Rücksicht darauf, dass man sie<br />

nur für die Wintersaison benötigt, genügt der Einsatz<br />

des halben Betrages: 0,05 I pro 100 km. Fr.<br />

2. Bereifung.<br />

Beim starken Beschleunigungsvermögen moderner Wagen<br />

darf man von den Reifen vernünftigerweise keine<br />

höhere Leistung als 25 000 km erwarten. Wir berechnen<br />

deshalb die Gesamtkosten von 4 Reifen samt Schläuchen<br />

und dividieren sie durch 250; das Resultat setzen wir in<br />

die Tabelle ein.<br />

Fr-<br />

3. Unterhalt.<br />

Er schliesst alle periodischen Arbeiten mit Ausnahme<br />

des Oelnachfüllens in sich. In den Kosten zeigen sich<br />

erhebliche Unterschiede, je nach der Grosse und dem<br />

Alter des Wagens. Als Mittelwert können für je 100 km<br />

Fahrleistung und 100 kg Wagengewicht angenommen<br />

werden:<br />

1. 2. 3. 4. 5. 6. Betriebsjahr<br />

3,8 6,2 7,5 8,8 10,0 11,3 Rappen<br />

Fr.<br />

4. Reparaturen.<br />

Genaue Angaben hiefür müssen aus naheliegenden<br />

Gründen unterbleiben; am zweckmässigsten geht man<br />

von einem Mittelwert aus, wobei es die Meinung hat,<br />

dass sich die Reparaturen bei uns in den gleichen Grenzen<br />

halten wie beim Durchschnittsautomobilisten. Wir<br />

schlagen vor, pro 100 km Fr. 1.— einzusetzen. Fr.<br />

Bewegliche Kosten bei einer jährlichen Fahrleistung von<br />

km . . Fr.<br />

Total der festen Kosten . < . . . . . Fr.<br />

Fr.<br />

Der neue HANOMAG<br />

1,3 LITER<br />

Ein schneller, geräumiger und<br />

wirtschaftlicher Reisewogen<br />

Seins Leistungen t<br />

115 km/Std. HSdwtgesdhwindigkeit<br />

100 km/Std. Autobahn • Dauerleistung<br />

8,5 I /100 km Kraftstoffnormverbrauch<br />

für 5 Personen bequem Platj<br />

Seine Bauweiset<br />

Vierzylinder - Hochleistung* • Motor<br />

Ganzstahl-Stromlinien-Karosse<br />

Großer Kofferraum im Heck<br />

Ein-Druck-Zentralschmierung<br />

Gummlgef. Vorder-Schwingachse<br />

Ross-Lenkung - Zugfreie Belüftung<br />

Hanomag 1,3 Liter ein Meisterwerk<br />

des Äutomobilbaues<br />

Gesamtkosten<br />

Fr.<br />

Wir haben eine Anzahl von reisenden<br />

Kaufleuten um ihre Auffassung darüber<br />

betragt, ob und inwiefern das Automobil<br />

eine Rationalisierung des Reisens ermögliche<br />

und veröffentlichen hier einige<br />

der uns zugegangenen Antworten. Red.<br />

Jianc/imal ist £itL<br />

Tlachmittaa hin ...<br />

Die Praxis spricht<br />

aan<br />

Bahn undAuto habe ich für meine Kundenbesuche<br />

benützt. Und das Fazit meineV Erfahrungen? Mit der<br />

Bahn ist das Reisen für den Vertreter, der nur die<br />

grösseren Ortschaften mit wenig Mustern besucht,<br />

bequemer. Er kann sich im Bahnwagen ausruhen<br />

und alles für den nächsten Besuch vorbereiten.<br />

Hat einer jedoch auch die kleineren und sogar<br />

abgelegenen Ortschaften «abzuklopfen» und sich<br />

zudem noch mit vielen Mustern zu bepacken, so<br />

kommt meines Erachtens nur das Auto in Frage.<br />

Das Auto bietet den enormen Vorteil, dass man<br />

frei über seine Zeit verfügen kann; man hat nicht<br />

das beunruhigende Gefühl: so, jetzt muss ich pressieren,<br />

sonst verpasse ich den um X Uhr nach Y<br />

abgehenden Zug. Leicht genug gerät man dann in<br />

Versuchung, den einen oder andern Kunden auszulassen<br />

oder ihm schnell vom Bahnhof anzuläuten.<br />

Und wie oft passiert es, dass man einen Kunden<br />

gerade nicht trifft. Reist man mit der Bahn,<br />

dann ist manchmal ein ganzer Nachmittag futsch,<br />

dieweil man mit dem Auto in 10 Minuten eine andere<br />

Ortschaft erreicht und besagten Kunden im<br />

Rückweg noch besuchen kann.<br />

Nach meinen Beobachtungen sind die Spesen<br />

heute noch beim Autobetrieb im Verhältnis zum<br />

Umsatz kleiner als mit der Bahn, denn der Umsatz,<br />

den man mit dem Wagen schafft, ist doppelt so<br />

gross wie derienige beim Benützen der Bahn. Ausserdem:<br />

jedermann wird zugeben müssen, dass<br />

eine Ware, im Original vorgezeigt, besser verkäuflich<br />

ist, als im Musterbuch vorgelegt (wenn einer<br />

nicht gerade auf Telephonstangen reist). Mühelos<br />

besuche ich in einem Tage soviel Kunden, wie ich<br />

mit der Bahn 2—3 Tage benötigte.<br />

Dann ein weiterer Vorteil. Die kleinern Ortschaften,<br />

welche der Reisende mit der Bahn vielfach<br />

links liegen lässt, weil sich der Zeitaufwand<br />

nicht rentiert, sind für den Vertreter mit dem Auto<br />

manchmal viel lohnender als die Kundschaft in den<br />

Städten.<br />

Und schliesslich noch eins, lieber Leser, so du<br />

an die Anschaffung eines Autos für die Reise<br />

denkst, leg dir einen guten, geräumigen Wagen<br />

zu, geschlossen, hinten mit einem Koffer. Spare<br />

nicht mit den PS, wenn ter» auch auf 100' km<br />

2—3 Liter mehr Benzin braucht als ein Kleinwagen,<br />

du wirst es nicht bereuen. In einem grossen Wagen,<br />

der spielend jede Steigung nimmt, fühlst du<br />

dich viel wohler als wenn du zusammengepfercht<br />

in einer kleinen Klamotte sitzest. Auch die etwas<br />

höhere Steuer reue dich nicht, denn die 3—4 PS<br />

mehr verteilen sich ja auf das ganze Jahr. B.<br />

We* sdmeil&t ist,<br />

schöpft Aen Olatun x&enab<br />

Warum ich mich zum Auto entschlossen habe?<br />

Weil ich ziemlich weit abseits der Bahn wohne.<br />

Für meine berufliche Tätigkeit fällt sie deshalb ausser<br />

Betracht, und zwar auch deshalb, weil mich<br />

meine Reisen in ländliche Gegenden führen.<br />

Selbst mit dem Postauto wäre mir dort wenig geholfen,<br />

denn ich könnte es nur ausnahmsweise benützen.<br />

Heute macht der «Tifigere» das Rennen<br />

Wer schneller ist, schöpft den Rahm obenab. Si<br />

werden lachen, aber es stimmt: die Mode ist es<br />

in erster Linie, die mir den Wagen unentbehrlich<br />

macht. Sehen Sie, die Sache verhält sich so: Ich<br />

reise mit Stoffen, und wer nicht imstande ist, ein<br />

grosse Auswahl zu präsentieren, der fällt zwi<br />

sehen Stühle und Bänke. Wie aber sollte ich de<br />

Berg von Mustern, der mich nun einmal ständig<br />

begleiten muss, mitschleppen wenn nicht im Auto?<br />

Vielleicht auf dem Velo oder dem Motorrad? Völlig<br />

ausgeschlossen. Zwar habe ich es mit dem<br />

Motorrad probiert — und mir damit beinahe einen<br />

Rheumatismus geholt. Meine Gesundheit ist mir<br />

aber mehr wert als der Unterschied in den Betriebskosten<br />

zwischen Wagen und Motorrad.<br />

Kommt noch dazu, dass ich in einer Gegend lebe,<br />

die sich in der Regel eines höchst dauerhaften<br />

Winters erfreut, dafür aber keine Asphaltstrasse<br />

besitzt. Mit einem andern Fahrzeug als dem Wagen<br />

wäre ich unter diesen Umständen für Monate<br />

lahmgelegt.<br />

Rationell ist das Auto für mich, ja überhaup<br />

das einzig Denkbare, um mich durchschlagen z<br />

können. Hat man sich je'doch wie ich aus Kleine<br />

und kleinsten Anfängen emporgearbeitet, dan<br />

überläuft einem doch hin und wieder die Galle<br />

wenn man sich's überlegt, wie einen der Fiskus<br />

für den zähen Willen und die unbeugsamen Anstrengungen<br />

belohnt, sich durchzusetzen: mit de<br />

Steuerschraube ohne Ende! Hat man es hoch im<br />

mer nicht begriffen, dass das Auto heute ein Ar<br />

beitswerkzeug und kein Luxus mehr ist, und das;<br />

es angesichts der Millionen und Abermillionen, di<br />

für Arbeitsbeschaffung aufgewendet werden<br />

einem Widerspruch in sich selbst gleichkommt<br />

diesem Instrument zur Berufsausübung derart ex<br />

orbitante Lasten aufzubürden? H.H.<br />

Jxh<br />

jHusste versuchen,<br />

"Umsatz zu sttiaexu<br />

Der Grund, warum ich mich zum Ankauf eine<br />

Wagens entschloss, war der, dass ich versuche<br />

musste, den durch die in den letzten Jahren erfolgten<br />

Preisstürze verringerten Umsatz zu steigern<br />

Ich habe nun die Erfahrung gemacht, dass da:<br />

Auto nur für Geschäftsleute in Frage kommt, di<br />

speziell das Land bereisen und dadurch von de<br />

oft nur spärlich verkehrenden Zügen unabhängi<br />

werden. Hier kann wirklich viel Zeit eingespar<br />

bzw. in der gleichen Zeit ein grösserer Kundenkreis<br />

besucht werden. Für grössere Städte, wo die<br />

Zugsverbindungen gut sind, ist der Bahn eher de<br />

Vorzug zu geben.<br />

Es ist doch so, dass der Kaufmann bei den heu<br />

tigen gedrückten Preisen viel zu hohe Spesen ha<br />

Wir bezahlen heute für Uebernachten, Essen<br />

Portiers etc. nicht, eben viel weniger wie vor H<br />

Jahrenil Wenn nun jemand, wie ich, trotz de;<br />

Autos in den Hotels ausstellen muss, so verteuert<br />

das Auto die Geschäftsreise doch bis zu einem<br />

gewissen Grad, da man am Abend selten heim-<br />

Direkte Fabrikrertretnngen:<br />

Zürich : Automobil-Verkaufs A.-G.<br />

Utoquai 48<br />

Baseli E. Landmesser, Allschwflerplatz 9<br />

Geseve t Central-Autos, Place Metropole 2<br />

Gxenchen: Garage Fischer, Bielstrasse<br />

Herisan: Helmut Meyer & Co., z. Brunnenhof<br />

Lausanne: Blaue & Paiche, 4, Av. de Rumine<br />

Lnzern s Macchi-Barmettler, Garage Royal,<br />

Maihofstrasse 61<br />

Nenchätel: Garage duPommier, Eue Pommier<br />

Bureau für den Schweizerischen Import der<br />

Hanomag- Automobile, Joos Heintz, Zürich, Uraniastrasse<br />

40 (Schxnidhof). Tel. 7.27.44<br />

Auch Ihnen kann ein schwerer Unfall zustossen.<br />

Haben Sie schon eine Versicherung abgeschlossen,<br />

die Ihnen den Verlust ersetzt, den Sie<br />

durch eine teilweise oder gänzliche Zerstörung<br />

Ihres Fahrzeuges erleiden könnten? Wenn<br />

nicht, dann zögern Sie nicht länger, denn eine<br />

Kasko - Versicherung<br />

gehört zum Autofahrer, wie der Pneu zum Rad.<br />

HELVETIA<br />

Schweiz. Unfall- und Haftpflicht-Versicherungsanstalt in Zürich<br />

Bleicherweg 19


12 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 7. FEBRUAR <strong>1939</strong> — N° 11<br />

fährt, also mehr in Hotels' übernachtet und auch<br />

erhöhte Garagespesen hat.<br />

Mein Rat?: Geschäftlich soll nur mit dem Auto<br />

reisen, wer muss. Die Spesen sind immer höher<br />

als alle theoretischen Vorausberechnungen. Muss<br />

man bei jedem Wetter fahren, auch im Winter, so<br />

kostet es ausserdem Nerven; ist man von Montag<br />

bis Freitag unterwegs, so freut man sich nur<br />

darauf, am Samstag und Sonntag Ruhe zu haben<br />

und lässt den Wagen über Weekend in der Garage.<br />

Man soll keinen gebrauchten Wagen anschaffen,<br />

der Verdruss und die Reparaturen sind ärger<br />

als der höhere Anschaffungspreis eines neuen<br />

Wagens. Für Anfänger: lieber eine Zeitlang einen<br />

Wagen mieten, bis man die nötige Fahrroutine hat<br />

und dann nur einen neuen Wagen kaufenl<br />

Können die Wagenspesen auf Firmenkonto verbucht<br />

werden, so soll man mit dem Wagen reisen;<br />

muss der Reisende dagegen allein für den Unterhalt<br />

aufkommen, dann stelle er peinlich genaue<br />

Berechnungen an, ob's langt.<br />

Trotz alledem bereitet der Wagen aber auch<br />

viel Freude. Es ist schön, die Jahreszeiten auf der<br />

Landstrasse zu erleben, man sieht mehr von der<br />

Natur als vom Bahnfenster aus und auch bei<br />

schlechtem Wetter ist's im Wagen behaglich. Zudem<br />

macht das Selbstfahren Freude, weil man sich<br />

unabhängig und Herr über seine Zeit fühlt. Und<br />

oft kann man sich ein Vergeltsgott verdienen,<br />

wenn man arme Menschen ein Stück Weges mitnimmt.<br />

K. R.<br />

lüas xiet Bekcxattu* au saaen hat<br />

Das Wort «rationell entspricht wohl dem heutigen<br />

Zeitgedanken. Seine Leistungen zu steigern,<br />

kurz, rationell, wirtschaftlich zu arbeiten, ist heute<br />

Gebot. Wer andern Idealen nachlebt, muss wissen,<br />

dass seine Leistung sonderklassig ist und sich deshalb<br />

durchsetzen kann.<br />

Die Aufgaben, die ein Betrieb zu lösen und zu<br />

erledigen hat, sind sehr verschieden. Es ist zu<br />

unterscheiden, ob die Abwicklung der einzelnen<br />

Arbeitsphasen lokalisiert werden kann oder ob sie<br />

sich in verschiedenen Landesgegenden oder Landesteilen<br />

abspielen. Ein Buchbinder wird zum Beispiel<br />

seine rationelle Arbeitsweise hauptsächlich<br />

durch bewährte Maschinen erreichen. Ein Reisevertreter<br />

aber, der seine Kunden mit schönen Mustern<br />

zu bearbeiten hat, wird zahlenmässig feststellen<br />

können, dass er mit einem Wagen seinen Umsatz<br />

macht. Einerseits dank seinen körperlichen<br />

Kraftersparnissen, anderseits dank der viel grösseren<br />

Reichhaltigkeit der Musterhaltung beim jeweiligen<br />

Kunden.<br />

Als weiterer Beruf, der wohl nachweisen kann,<br />

dass das Auto für ihn Werkzeug ist, fällt derjenige<br />

eines freien Dekorateurs in Betracht, der sein Material<br />

für die kommende, auszuführende Dekoration<br />

von Stadt zu Stadt jnlt sich führt, dasjenige<br />

der vorherigen Arbeit wieder zurücknimmt, um es<br />

je nach den Umständen beim nächsten Kunden<br />

wieder zu verwenden.<br />

Stellen wir uns vor. was mitzuführen Ist; Rahmenmaterial<br />

verschiedener Dimensionen, Stoffe,<br />

Figuren, Plakattafeln, Kuben, Phantasieformen<br />

mancherlei Arten.<br />

Dabei ist zu bedenken, dass all diese Gegenstände<br />

in unbedingt tadellosem Zustande ankommen<br />

sollen. Blieb© hier die Eisenbahn als einziges<br />

Verkehrsmittel, so wäre wohl auch die Ausführung<br />

manch reicher Schaufenster-Gestaltung wie wir sie<br />

oft antreffen, kaum möglich, oder dann nur mit<br />

bedeutend grösseren Kosten. Ferner lässt sich die<br />

Zeit-Einteilung für einen Dekorateur, der mit einem<br />

Wagen arbeiten kann, bedeutend günstiger gestalten,<br />

als für jenen, der nicht über ein Auto verfügt.<br />

Üeberdies ist zu bedenken, dass die Beendigung<br />

einer Aufgabe dem Kunden nicht bis auf<br />

10 Minuten genau vorausgesagt werden kann.<br />

Welche Zumutung aber, ihm eine halbfertige Arbeit<br />

zu hinterlassen!<br />

Ein Warten am Bahnhof und das Verpacken<br />

der Dekorgegenstände wäre zeitraubend, kostspielig,<br />

unrationell und nicht zur Hebung der Lei J<br />

stungen geeignet. Dazu hat der Wagen den Vorteil<br />

für sich, dass man vom Atelier bis direkt vor<br />

die Tür des Kunden fahren kann. Hier ist es nun<br />

von besonderem Wert, wie es der Schaffende<br />

versteht, seine Aufträge planmässig zu organisieren,<br />

damit ein Minimum an FahrverJust entsteht,-<br />

das heisst, der Wagen möglichst wenig leer fährt.<br />

Geniesst der Dekorateur das Vertrauen einer guten<br />

Kundschaft, so wird ihm das Auto immer ein<br />

gutes Werkzeug sein.<br />

VtttuutsUatuMtsolielkte müzufähxen,<br />

ist von. axösstet üBedeutung.<br />

tch reise seit einigen Jahren mit einem Kleinwagen<br />

und muss benennen, dass ich mir meine<br />

Arbeit ohne diesen treuen Gefährten schlechthin<br />

nicht mehr vorstellen könnte. Mein Tätigkeitsbe-^<br />

reich erstreckt sich auf die Kantone Basel-Stadf<br />

und -Land, sowie Solothurn und Berner Jura, wobei<br />

ich allerdings oft auch Reisen nach Zürich,<br />

Luzern, Bern usw. unternehme. Die Eigenart meines<br />

Artikels bringt es nun mit sich, dass ich sehr oft<br />

am gleichen Tag an vier bis fünf verschiedenen<br />

Orten zu tun habe, die räumlich in der Regel weit<br />

auseinander liegen. Oft handelt es sich dabei<br />

um Plätze, die von keiner Bahn- oder Postlinie berührt<br />

werden. Wie soll ich mich nun der an und<br />

für sich gewiss vorzüglichen SBB bedienen, wenn<br />

ich zum Beispiel an einem Tag von Basel aus in<br />

Holstein, Baisthal,, Attisholz, Solothurn, Ölten und<br />

Schönenwerd zu *tun habe? Nutzloses Unterfangen<br />

auch für den grössten Fahrplan- und Verbinaungskünstlerl<br />

Die geschäftliche Reisetätigkeit hat<br />

nun einmal völlig neue Aspekte bekommen. Das<br />

schöne Einteilen der Routen und die Beschränkung<br />

der täglichen Arbeit auf einen Platz hat aufgehört.<br />

Heute gilt leider nur noch die Hatzi Man<br />

muss mehr wie je auf dem qui-vive sein, will man<br />

bestehen und aufbauen können. Ich verkaufe im<br />

Preise hochstehende Objekte und dies bedingt<br />

fast immer eine "systematische und dauernde Bearbeitung<br />

und Ueberwachung der Interessenten,<br />

oft über Jahre. Oft kommt man ungelegen, der<br />

Direktor ist beschäftigt, an einer Sitzung, der<br />

Techniker im Betrieb, bei einem Versuch, und wie<br />

die netten «Schalterauskünfte> Immer lauten mögen.<br />

Wie schön, wenn man dann den Wägen hat,<br />

frohgemut lossteuert und in knappen 5 Minuten<br />

vielleicht 2 km weiter bereits wieder angemeldet<br />

ist. In andern Fällen merkt man sich in gewissen<br />

Betrieben die Zeit, die für den Besuch besonders<br />

günstig Ist und dort fährt man dann eben mit dem<br />

Wagen auf die Minute pünktlich vor. Im Ayta<br />

kann ich auch viel mehr interessantes Werbematerial,<br />

ja sogar kleinere Objekte mitführen, die einem<br />

beim Verkauf von Nutzen sind. Ich habe schon<br />

oft bei unzulänglichen Betriebsleitern und Direktoren,<br />

wo alle rethorische Kunst vollkommen versagte,<br />

damit Erfolg gehabt, dass Ich beiläufig bemerkte,<br />

ich hätte im Wagen per Zufall ein neues<br />

Modell mit, das ich bei einer andern Firma (die<br />

für neuzeitliche Arbeitsmethoden bekannt ist) abzuliefern<br />

hätte. Das Mitführen von Demonstrationsobjekten<br />

im eigenen Wagen ist von grösster Bedeutung.<br />

Sehr viel Gewicht legt man bei gewissen<br />

Firmen auch auf die praktische Besichtigung von<br />

Anlagen anderer Betriebe. Hat man keinen Wagen<br />

bei sich, so wird einem eine gelegentliche<br />

Besichtigung zugesagt, die aber dann gewöhnlich<br />

unterbleibt. Anders mit dem Auto. «Bitte schön,<br />

ich habe ohnehin in der betreffenden Fabrik einen<br />

Kontrollbesuch zu machen und da wäre es mir<br />

ein Vergnügen, Sie bei dieser Gelegenheit dorthin<br />

zu fahren.> Damit ist oft mehr erreicht als mit 10<br />

andern «gewöhnlichen» Besuchen. Zusammengefasst,<br />

ergibt sich für mich heute aus Existenzgründen<br />

die absolute Notwendigkeit, einen Wagen<br />

zu halten.<br />

Wirtschaftlich gesehen, scheint die Sache wohl<br />

oft weniger günstig zu sein. Ich fahre pro Jahr<br />

zirka 18 000 km. Ueber alle Auföausgäben führe<br />

ich peinlich.genau Buch und muss feststellen, dass<br />

die reinen Autokosten inkl. Amortisation über '20%<br />

meines Einkommens beanspruchen. Gewiss ein<br />

hoher Anteil, aber ich bin der'Ueberzeugung, dass<br />

ich diese 20% «opfern» muss, um die andern 80%<br />

überhaupt noch verdienen zu können. Diese Erkentnis<br />

ist vielleicht bitter^ aber ich bin froh, dass<br />

ich sie gemacht habel Hatten die Herren zu Bern<br />

Gelegenheit, ein wenig mehr in solche praktische<br />

Betriebsrechnungen Einsicht zu nehmen, dann, ja<br />

dann! Ich vertiefe mich in die aufschlussreiche<br />

Zusammenstellung des «Automobiltributes» in<br />

Nr 8 der «Automobil-Revue» und neige mich vor<br />

diesem nimmersatten fiskalischen Appetit.,,<br />

Jjttet habe ich Zelt,<br />

in xdlet QetuhsamkeU au Jessen<br />

«Ein Generalabonnemenr II. Klasse für ein Jahr,<br />

bitte!» So reiste ich manche Jahre' als technischer<br />

Vertreter in der ganzen Schweiz herum. Mit diesem<br />

Abonnement in der Tgsche .durchwanderte ich<br />

stundenlange Täler bis zum nächsten Bahnhof. Mit<br />

Weile besichtigte ich Städte und Dörfer, mein Zug<br />

fuhr ja erst in einigen Stünden weiter und beim<br />

Kunden war ich längst fertig. Manche Stunde verschlief<br />

ich im Zug. Interessant war der Wettlauf<br />

mit dem Wetter. Nahm ich Schirm und Mantel, um<br />

das Gepäck zu vervollständigen, dann erfreute<br />

mich die Sonne mit blendendem Schein. Vertraute<br />

ich aber der Wetterprognose und liess möglichst<br />

viel Ballast am Bahnhof zurück, so geriet ich sicher<br />

zwischen Tal und Hügel in ein Gewitter. Manches<br />

Empfangsfräulein hat mich schier waschen oder<br />

fast trocken legen müssen, bevor ich dem Herrn<br />

Direktor unter die Augen treten durfte. Aber wenn<br />

einer eine Reise tut, so kann er was erzählen.<br />

Nein, Herr Kassier, ich werde das Abonnement<br />

nicht mehr erneuern, ich reise nun per «Extrazug»<br />

ohne Zuschlagsbillett, aber dafür wann ich will<br />

und wohin ich will. Und wenn mein liebes Fraueli<br />

gerade gut Zeit hat, fahren wir gemeinsam hinaus<br />

in Gottes schöne Welt und das Empfangsfräulein<br />

lächelt von weitem und spricht: Potz, heute kommen<br />

Sie aber wie aus einem «Truckli», trotz Hitze<br />

und Staub. Auch der Herr Direktor ist angenehm<br />

überrascht; soviele Pläne und Muster lege ich ihm<br />

heute vor, dass er es nicht für nötig findet, noch<br />

anderwärts anzufragen. Wohl sind meine Unkosten<br />

für die Reisetätigkeit mit dem Auto gestiegen<br />

und erreichen infolge der übersetzten Fiskal-<br />

Fasten einen erklecklichen Posten. Aber noch grösser<br />

ist der Zeitgewinn, die Rationalisierung der Arbeit<br />

und die Möglichkeit, soviel Gepäck als nötig<br />

jederzeit zur Hand und bereit zu haben. Auch gesundheitlich<br />

habe ich profitiert, denn eine regelmässige<br />

Arbeits- und Essenszeit ist nicht mehr abhängig<br />

vom Fahrplan. Jetzt habe ich Zeit, in aller<br />

Geruhsamkeit zu essen, ohne Hast und ohne die<br />

Uhr neben dem Teller. Und dann der psychische<br />

Gewinn, das seelische Wohlbefinden, das ich mit<br />

dem Wechsel zum Auto eingetauscht! Heute ist es<br />

eine Freuda, meinen Geschäften nachzugehen,<br />

jetzt kann ich das Angenehme und Schöne des<br />

Reisens mit dem Nützlichen verbinden — und das<br />

ohne Zeitverlust. Das Automobil verhilft mir zu vermehrtem<br />

Verdienst und damit zu vermehrter Lebensfreude.<br />

J.J. A.<br />

JM den JUthnlosen Qeaenden lassen<br />

sich mit dem Waaen noch xtll&ihand<br />

Geschälte machen<br />

Motorrad, Bahn und Auto — alle drei habe ich<br />

für meine Kundenbesuche schon benützt. Seit<br />

1920 kutschiere ich meinen Wagen — und ich myss<br />

sagen, der Vorteile, die ich daraus ziehe, sind<br />

viele, besonders wenn einen die Reisetätigkeit aufs<br />

Land hinausführt. Ueber das «Fahrplanproblem»<br />

noch tiefgründige Gedanken zu wälzen, hiesse<br />

Wasser ins Meer tragen. Was da, in Ermangelung<br />

eines Automobils, an Zeit verloren geht, ist enorm.<br />

Und es braucht einer gar keine Kanone im Kopfrechnen<br />

zu sein, um auszuknobeln, wie viele Kunden<br />

er mit dem Wagen mehr besuchen und in welchöm<br />

Ausmass er damit seine Umsätze steigern<br />

kann. Dazu möchte ich noch ein anderes Moment<br />

in die Wagschale werfen: auch in den bahnlosen<br />

Gegenden lässt sich mit dem Wagen noch allerhand<br />

machen und wenn der einzelne Auftrag auch<br />

nicht eben gross ausfällt, so summieren, sie sich<br />

eben doch.<br />

Herrlich, dieses Auto. Ich brauche nirgends umzusteigen,<br />

ich bin dem mühseligen Mitschleppen<br />

von Gepäck und Mustern enthoben, kann dagegen<br />

mal einen Kunden mitnehmen und ihm damit<br />

einen Dienst erweisen. Und obendrein habe ich<br />

sowohl Muster wie Reklamematerial stets zur<br />

Hand. Diese Vorteile lernte ich schon am Anfang<br />

meiner Reisetätigkeit mit dem Auto kennen und<br />

schätzen, wiewohl damals weder der Strassenbau<br />

noch die konstruktive Durchbildung der Wagen soweit<br />

fortgeschritten waren wie heute. Alles in<br />

allem darf ich also getrost die Behauptung wagen,<br />

dass das Automobil für den Reisevertreter unbestreitbar<br />

das beste und zweckmässigste Verkehrsmittel<br />

darstellt, ja ich bin sogar überzeugt, dass<br />

es bei den gegenwärtigen Verhältnissen die einzige<br />

Möglichkeit bietet, die Umsätze zu halten<br />

und zu erhöhen. Bei meinen Besuchen auf die<br />

treuen Dienste des Wagens verzichten zu müssen,<br />

wäre für mich ein schwerer Schlag. R. M.<br />

vmc'dat o<br />

WIRD<br />

Der neue<br />

TRIUMPH-DOLOMITE<br />

stellt sich vor<br />

Ein Meisterstück der englischen<br />

Automobil-Industrie<br />

Qualität, Schnelligkeit und Eleganz<br />

sind seine Merkmale<br />

Nicht umsonst schreiben die englischen <strong>Zeitung</strong>en:<br />

,The smartest carin theLand 1<br />

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J. Haaser, Kreuz-Garage, Zürich<br />

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FIAT I5OO<br />

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m.k, .l> 115 km. er« Stund»<br />

*••;


N° 11 — DIENSTAG, 7. FEBRUAR <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE 13<br />

Wer zuerst kommt, mahlt zuerst<br />

ANMELDUNG<br />

Im Zug ratet w »leh so bequem. Behaglich lehnt<br />

man In die Eck«, denn Korrespondenzen und dergleichen<br />

Dinge hat man schon geordnet<br />

«Puhh-- Warum muss denn auch die Station<br />

to weit vom Dorf entfernt liegen? Diese Hitze...<br />

und mein neuer Kragen. Nein, man hat's nicht leicht»<br />

«Zum Herrn Direktor? Sie müssen einen Augen-<br />

Mick warten. Der Herr mit dem Wagen ist nämlich<br />

eben drin. Bitte nehmen Sie derweil Platz».<br />

Endlieh Im Anerhelltgsten: «.—Tot mir aussei--<br />

Ordentlich leid. Eben habe Ich den Auftrag vergeben.<br />

Für drei Monate Ist mein Bedarf Jetzt gedeckt».-<br />

23 Uhr: Etwas mlugelsuM wartet der ein« auf<br />

den Nachtzug. «Dass mir das passieren musste. Wo<br />

Ich doch so bestimmt mit dem Auftrag gerechnet»«.<br />

Der andere hingegen steckt schon l&ngsi in den<br />

Federn und döst zufrieden. «Ja — der Wagen! Damit<br />

war ich eben schneller. Und erfolgreicher».<br />

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AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 7. FEBRUAR <strong>1939</strong> —<br />

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Vexttetew Wagen ztvi Vexluqunq. -und<br />

sie muss wissen UXWUUH<br />

Rationell reisen heisst mit dem Auto reisen. Das<br />

Ist kein leeres Schlagwort, noch eine Lobhudelei<br />

für das Auto, sondern eine während sechsjähriger<br />

Reisetätigkeit zahlenmässig festgestellte Tatsache.<br />

In diesen 6 Jahren bin ich nicht immer mit dem<br />

Auto gereist, sondern abwechslungsweise 6 Wochen<br />

Bahn-, dann 6 Wochen Autotour. Es steht<br />

mir fern, die Bahn zu verurteilen, denn auch sie<br />

hat ihre Vorteile. Besonders im Winter ist es sehr<br />

angenehm und wirkt entlastend für Geist und<br />

Körper, wenn man sich nach getaner Arbeit<br />

abends ins molligwarme Bahncoupö setzen, ein<br />

Buch oder eine <strong>Zeitung</strong> zur Hand nehmen oder<br />

sogar mit Reisekollegen einen Jass klopfen kann.<br />

Die Nerven, die ja bei uns heute so gehetzten<br />

Menschen sowieso bisaufsäusserste beansprucht werden,<br />

finden hier früher Zeit zur Erholung, Der Automobilist<br />

aber braucht nun seine Nerven-Reserven,<br />

denn Dämmerlicht, eisglatte Strossen, Regen und<br />

vor allem der Nebel, sind gefährliche, heimtückische<br />

Gegner. Trotzdem bin ich auf Grund meiner<br />

Erfahrungen dazu gekommen, dem Auto die grösseren<br />

Vorteile zuzuerkennen. Wollte man an Hand<br />

von konkreten Fällen alle greifbaren Vorteile der<br />

Reise-Vertreter-Tätigkeit mit dem Auto anführen,<br />

so würde das ein Buch füllen.<br />

Glauben Sie, ich hätte während meiner Bahntour<br />

bessere Geschäfte getätigt, wenn ich zum Beispiel<br />

im Sommer mit meinen 20 kg Muster schweissgebadet<br />

und staubbedeckt bei meinen Kunden<br />

vorsprach, oder aber ich hätte mehr verkauft in<br />

meiner ständigen Angst, dass mir der Zug vor der<br />

Nase wegfahren könnte, bevor der Kunde etwas<br />

bestellt hatte? (Und es kam kam hie und da vor,<br />

dass ich ihn trotz Schnellaufs nicht mehr erreichte.<br />

Weder meine grimmigen Blicke, noch ein währschafter<br />

Fluch änderten etwas an der Tatsache,<br />

dass ich nun während 2—3 Stunden in dem fKaff»<br />

geographische und geschichtliche Studien machen<br />

durfte.) Nein, mit dem Auto kann man ruhig einige<br />

Minuten länger beim Kunden verweilen, sich vor<br />

ollem besser auf die Arbeit konzentrieren und abwarten,<br />

bis der psychologisch richtige Moment da<br />

ist, um das Geschäft erfolgreich abzuschliessen.<br />

— Eine Statistik, die ich mir eigens angelegt, lehrt,<br />

dass ich in der Zeit des Reisens mit dem Auto<br />

rund 40% mehr Umsatz erzielte, als während der<br />

Bahntour. Und die Kosten? Der beste Beweis, dass<br />

das Auto trotz effektiv grösseren Spesen gegenüber<br />

der Bahn bedeutend mehr Vorteile in sich<br />

vereinigt, liegt darin: Meine Firma hat sich ent-<br />

Imnier guter Dinge dank dem Wagen! Weil er die Muster in viel grösserer Auswahl mitführen, weil<br />

er die Ware sogar selbst mitbringen kann, kurz weil der Reisevertreter mit dem Auto prompter und<br />

schneller ist, wachsen die Aufträge und damit der Umsatz.<br />

schlössen, ab Anfang <strong>1939</strong> jedem Vertreter etnen<br />

Wagen zur Verfügung zu stellen, Die Firma aber<br />

möchte ich kennen lernen, die sich heute Mehrspesen<br />

aufbürdet, wenn keine handgreiflichen Vorteile<br />

winken I J. O.<br />

ilnaMäHqiqktU muss seift<br />

^ ^ ^ • • ^ ^ • • ^ • ^ • ^ • ^ ^ ^•^^>'%'*»'^1^'^^^^^'^^^1^1^'^^^^^^.-^«<br />

Bei den Schwierigkeiten Im Handel, bei der<br />

Schärfe des heutigen Konkurrenzkampfes komme<br />

Ich ohne Auto nicht mehr aus. Wie soll ich meine<br />

Arbeit ohne diesen treuen Helfer bewältigen?<br />

Der Wagen allein vermag den Notwendigkeiten<br />

unserer Zeit gerecht zu werden. Seine Kunden<br />

häufig und regelmässig besuchen, ist das A und<br />

O des Pflichtenheftes eines Geschäftsreisenden.<br />

Andere Lösungen? Die gibt es nicht, weil es eben<br />

kein Verkehrsmittel gibt, das den Bedürfnissen<br />

der Ausübung unseres Berufs in gleicher Weise<br />

Genüge zu leisten vermöchte. Aber — die Betriebskosten<br />

I Benzin und Steuern verteuern sie,<br />

und das nicht zu knapp.<br />

Für beschränkte Gebiete leisten Velo oder Motorrad<br />

wenigstens dort gute Dienste, wo sich der<br />

Vertreter nicht gross mit Gepäck, mit Mustern,<br />

Reklamematerial usw. zu befassen hat. Bei,<br />

schlechtem Wetter macht man aber dann vor<br />

dem Kunden nicht gerade vorteilhafte Figur. Und<br />

doch lässt sich auch das, wenn's nicht anders<br />

geht, noch eher in Kauf nehmen, als die Benützung<br />

von Bahn oder Autobus, die an eine bestimmte<br />

Route, einen bestimmten Fahrplan gebunden<br />

sind.<br />

Wessen der Geschäftsreisende in erster Linie<br />

bedarf, das ist absolute Unabhängigkeit. Sie<br />

erst erlaubt ihm, dem Kunden die Zeit zu widmen,<br />

die in jedem Fall erforderlich ist. Was bedeuten<br />

der Unterhalt des Wagens, die Unannehmlichkeiten<br />

und Sorgen im Strassenverkehr gegenüber<br />

der ewigen Bange vor dem Fahrplan, gegenüber<br />

der Qual der Wahl zwischen dem Kunden, der<br />

mit der Unterzeichnung des Autrages zögert und<br />

dem letzten oder einzigen Autobus, gegenüber<br />

der Möglichkeit eines Geschäftsabschlusses und<br />

der Aussicht auf einen zweistündigen Fussmarsch<br />

zum nächsten Bahnhof, wo man, wenn einem das<br />

«Glück» besonders will, noch warten darf. Vollends<br />

zur Verzweiflung kann es einen bringen,<br />

wenn man den Abschluss zwar nicht gemacht,<br />

den Zug aber trotzdem verfehlt hat. Schon richtig:<br />

es braucht Zuversicht, um solchen Widerwärtigen<br />

zum Trotz seine gute Stimmung nicht zu verlieren.<br />

Eine Jugoslawische Autobahn.<br />

Der englische «Motor» will wissen, dasg Jugoslawien<br />

im kommenden Frühjahr mit dem Bau seiner<br />

ersten eigentlichen Autobahn beginnen werde.<br />

Von Belgrad ausgehend und in Svala endigend,<br />

6oll sie parallel zur bestehenden Hauptstrasse verlaufen<br />

und die frühere serbische Hauptstadt mit<br />

den nördlichen und südöstlichen Grenzgegenden<br />

Jugoslawiens verbinden. Gleichzeitig fügt sie sich<br />

als Teiktück in die erosee Tianskontinental-Route<br />

London-Istambul ein.<br />

Ehrensache für die Jugoslawischen Behörden,<br />

die neue Strasse zu einer richtiggehenden Autobahn<br />

auszugestalten. So soll sie eine Breite von<br />

ca. 35 m. mit zwei durch einen Grünstreifen getrennten<br />

Fahrbahnen erhalten. Durch Viadukte,<br />

Tunnels und Brücken werden Kreuzungen mit andern<br />

Verkehrswegen »usceschaltet<br />

Geht Schweden zum Rechtsfahren über?<br />

Wir erhalten aus Stockholm folgende ergänzende<br />

Mitteilungen zu den Meldungen, welche wir bisher<br />

zu dieser Frage gebracht haben;<br />

Der schwedische Automobilclub beschäftigt eich<br />

seit zehn Jahren mit der Angelegenheit, um die<br />

Behörden wir Einführung des Rechtsverkehrs zu<br />

veranlassen. Erst im vergangenen Dezember noch<br />

unternahmen der Präsident und der Generalsekretär<br />

des Clubs beim zuständigen Ministerium entsprechende<br />

Schritte. Bei diesem Anlass wurde dem<br />

Minister ein Bericht überreicht, der die Entwicklung<br />

dieses Problems während der letzten Jahre<br />

schildert und die voraussichtlichen Kosten der<br />

Umstellung berechnet, die sich auf schätzungsweise<br />

15 Mill. Kronen belaufen. Anscheinend halten jedoch<br />

die Behörden den Moment noch nicht für gekommen,<br />

um den Wechsel zum Rechtsverkehr vorzunehmen.<br />

Wir sind indessen überzeugt, dass sich<br />

auch Schweden binnen weniger Jahre der Verkehrsregelung<br />

anschliessen wird, welche in der<br />

Mehrzahl der Staaten de« europäischen Kontinents<br />

gilt.<br />

Wl<br />

Vetkeht<br />

aftt.'cKo«<br />

Mutmassungen über die Typenbeschränkung<br />

in Deutschland.<br />

Nur noch 62 anstatt 168 Typen?<br />

Direktor Werlin von der Daimler-Benz AG.<br />

schätzt das künftige Bauprogramm Deutschlands<br />

für Motorfahrzeuge auf 23 Personen-, 14 Lastwagen<br />

und 25 Motorradtypen, während das bisherige Programm<br />

aus 168 Typen bestanden habe. Nicht eingerechnet<br />

eind darin Zugmaschinen, Spezialfahrzeuge,<br />

Omnibusse und Elektrofahrzeuge.<br />

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Von Prof. Dr. A. Steiger<br />

Italienisch für Kaufleute<br />

Von Prof. Dr. M. Alani<br />

Jede?Werk zerfällt In 5 Hauptteile, wovon der<br />

erste in knapper Form die staatliche und wirtschaftliche<br />

Einrichtung sowie Handel und Verkehr<br />

in den betreffenden Ländern behandelt.<br />

Der zweite Teil trägt die Ueberschrift „Handelskorrespondenz<br />

und Organisation der Korrespondenzabteilung".<br />

Dieses Kapitel ist ein<br />

meisterhaftes Abbild der Handelspraxis.<br />

90 Seiten Wörter und Mustersätze bilden den<br />

dritten Teil. Dieser Teil bedeudet für den Korrespondenten<br />

das nie versiegende Nachschlagewerk,<br />

das ihm über alle Klippen hinweghilft.<br />

Nicht nur dem Handel, sondern auch dem<br />

Bankverkehr ist eingehend Rechnung getragen<br />

worden.<br />

Der vierte Teil ist betitelt: „Korrespondenz<br />

und Handelskunde". Gegen 200 Musterbriefe,<br />

die zum grössten Teil Originalbriefe sind, enthält<br />

dieses Kapitel. Die Briefe bestehen aus<br />

drei Teilen: Der Inhaltsangabe, dem Brief und<br />

den Erläuterungen. Diese am Fusse des Briefes<br />

angebrachten Erklärungen machen den Benutzer<br />

auf sprachliche und handelsübliche Eigentümlichkeiten<br />

aufmerksam.<br />

Unsicherheiten im Sprachgebrauch machen einen schlechten Eindruck<br />

auf den Empfänger eines Briefes. Aus diesem Grunde legen die Verfasser<br />

im Schlusskapitel der Werke ihre Erfahrungen, die sie während<br />

ihrer Tätigkeit gemacht haben, nieder.<br />

Solche Bücher bedeuten für jeden strebsamen Kaufmann Kapital<br />

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Werken enthält. Prei» jedes in Ganzleinen gebundenen Bandes Fr. 5.50<br />

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11 DIENSTAG, 7. FEBRUAR <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

Frage 13.706. Alte Autodynamo versagt Ich<br />

kaufte eine Auto-Lichtmaschine zum Gebrauch als<br />

Dynamo..Leider lieferte sie keinen Strom, obwohl<br />

ich sie mit 1400 T/Min, antrieb. Auf dem Kollektor<br />

schleifen drei Kohlen, Ich probierte die Maschine<br />

.schon in allen möglichen Schaltungen aus, ohne<br />

eine nennenswerte Spannung zu erhalten. Schaltete<br />

ich die Feldwicklungen aus, so erhielt ich genau<br />

die gleiche Spannung wie bei Einschaltung des<br />

Feldstroms, nämlich nur y, Volt. Einzig wenn ich<br />

2—3 Ampere Feldstrom durch die Feldwicklung<br />

schicke, komme ich auf etwa 10 Volt Spannung,<br />

und es fliesst dann über einen Widerstand von<br />

5—10 Ohm ein Strom von 1 bis 2 Ampere. Wo<br />

fehlt es? Ich habe bereits Feld und Anker umgewickelt,<br />

wodurch ich die obigen Resultate erhielt<br />

Z. Z. in N.<br />

An t w o r t: Nachdem an dieser Maschine soviel<br />

gebastelt wurde, ist es allerdings schwer zu<br />

sagen, was nun mehr alles nicht stimmt Anfänglich<br />

hat es sich, sofern die Maschine wirklich noch<br />

im ursprünglichen Zustand war, möglicherweise<br />

einfach darum gehandelt, dass die Polarität der<br />

Magnetpole, d. h. die Richtung des Magnetismus,<br />

nicht stimmte. Wenn der remanente Magnetismus<br />

nämlich umgekehrt wirkt, als die durch die Feldwicklung<br />

erzeugten Kraftlinien, so kann die Maschine<br />

naturgemäss nicht von selbst auf Spannung<br />

kommen. Ebenso ist es möglieh, dass irgend eine<br />

Wicklung durchgebrannt war, und die Dynamo aus<br />

diesem Grunde anfänglich keinen Strom abgeben<br />

wollte. Durch die Neuwicklung fällt diese Störmöglichkeit<br />

dahin. Da jedoch die Windungszahlen<br />

anders gewählt wurden, existieren nicht mehr die<br />

vom Konstrukteur zugrunde gelegten elektrischen<br />

-Verhältnisse. Wir empfehlen daher, die Wicklung<br />

so abzuändern, wie sie ursprünglich war, womit<br />

am besten ein versierter Fachmann zu betrauen ist.<br />

Die fraglichen Lichtmaschinen sind meist zweipolig,<br />

seltener vierpolig ausgeführt und besitzen<br />

drei Stromabnehmerbürsten (sog. Dreibürsten-Regulierung).<br />

Die Feldwicklung liegt zwischen der Hilfsbürste<br />

und der weiter entfernten Hauptbürste. Im<br />

Feldstromkreis liegt noch ein Thermostatschalter,<br />

welcher den, Feldstrom normalerweise durch seine<br />

eigenen Kontakte leitet. Bei Ueberlastung jedoch<br />

unterbricht er diesen direkten Stromkreis und<br />

zwingt damit den Feldstrom durch den parallel<br />

zum Schaltor liegenden Sicherheitswiderstand zu<br />

fliessen. Erst wenn die Lichtmaschine sich abgekühlt<br />

hat, erhält die Feldwicklung durch automatisches<br />

Schliessen des Thermostatschalters wieder<br />

den vollen Strom. Auf diese Weise wird eine Schädigung<br />

der Lichtmaschine selbsttätig verhindert.<br />

Natürlich müssen die Drehrichtung und Richtung<br />

des Magnetfeldes zusammenpassen und ebenso muss<br />

die Wicklung des Ankers sowie die Schaltung richtig<br />

vorgenommen werden. Die Maschine kann auch<br />

schlecht arbeiten^ wenn zwar Magnetismus und<br />

Drehrichtung zusammenstimmen, jedoch entgegengesetzt<br />

den ursprünglichen Verhältnissen gewählt<br />

wurden, weil dann die Verschiebung des Magnetfeldes<br />

mit der Lage der Hilfsbürste nicht in Ein-<br />

Hang steht.<br />

-h-<br />

fu<br />

Sp '^Efrdh*<br />

Anfrane 744. Einentuni oder Zubehnr7 Mein<br />

Chef kaufte vor 2 Jahren einen neuen Wagen, den<br />

ich als Chauffeur in der Fabrik abzuholen hatte.<br />

Bei dessen Uebernähme empfing ich von der Fabrikleitung<br />

persönlich ein Buch, d. h. einen Automobilführer,<br />

mit der ausdrücklichen Bemerkung:<br />

für den Fahrer des Wagens! Im Instniktionenbuch<br />

für den Wagen ist dieses Werk als Requisit des<br />

Wagens nirgends auf?eführt. Mein Chef hat es<br />

nun letzten Sommer, ohne etwas zu sagen, au« dem<br />

Wagen entfernt wH es nie -wieder zurückgegeben.<br />

Ich bin nun der Auffassung, der Vertreter hahe das<br />

Buch mir persönlich geschenkt, um so mehr, als<br />

er darüber orientiert war, dass mein Chef nicht<br />

Selbstfahrer ist. Kann ich nun den AutomoJiilführer<br />

zurückverlangen, wenn nicht für mich, so doch für<br />

den Wagen? R. W. in B.<br />

Antwort: Ob das Buch ein persönliches Geschenk<br />

an Sie sein snllte oder eine Beigabe zu Gunsten<br />

des jeweiligen Fahrers des Wagens, lässt sich<br />

aus Ihrer Darstellung mit Sicherheit nicht beurteilen.<br />

Die Passung «für den Fahrpr des'Wagens» le?t die<br />

Vermutung nahe, dass das Buch für den jeweiligen<br />

Fahrer des Wagens bestimmt ist. aber gleichsam<br />

zürn Wagen zu gehören habe. Wir glauben nicht,<br />

dass ein persönliches Eigentumsrecht Ihrerseits<br />

besteht, es sei denn, die Fabrik würde dies ausdrücklich<br />

bestätigen. Das in Frage stehende Buch<br />

ist übrigens rein touristischen und nicht mechanischen<br />

Inhaltes. Wir glauben deshalb nicht., dass<br />

Ihnen irgendwelche Ansprüche zustehen Immerhin<br />

können Sie Djren Chef ersuchen. Ihnen das<br />

Buch zum Studium zur Verfügung zu stellen. Wobei<br />

sie dann ja die Möglichkeit haben, es wieder Im<br />

Wagen unterzubringen. ' *<br />

Schriftliche Antworten:<br />

Fraoe 1067. Wer vertrIH Motorboote? Ich bitte<br />

Sie um Bekanntgabe der Vertreteradressen der Motorboote<br />

«Criscraft> und «Gray». H. in Z.<br />

Frage 1068. Betriebskostenberechnung. Ich interessiere<br />

mich für die Anschaffung eines neuen Lastwagens<br />

von 3000 kg Tragkraft und bitte Sie, mir<br />

mitteilen zu wollen, wie sich die' Kalkulation für<br />

die drei Marken L. M. und N. stellt S. in B.<br />

Frage 1069. Bücher qesucht. Wir bitten Sie um<br />

Angaben über Zeitschriften und besondere Bücher,<br />

•welche die Leitung, Berechnungen und .technische<br />

Führung einer Grpssgarage behandeln, sowie auch<br />

die Verleger, wo wir uns dieselben beschaffen können.<br />

M. in L.<br />

Frape 1070. Wer ändert Automobile In Traktoren<br />

ab? Ich wäre Ihnen dankbar für Aneabe der<br />

Adresse von Firmen, die sich mit der Abänderung<br />

von Automobilen in Traktoren befassen. R. in B.<br />

Das st. ealHsche Strassenbauprogramm <strong>1939</strong><br />

sieht eine Bausumme von 8.767.000 Fr. vor, die zur<br />

Ausführung folgender grösserer Korrektionsarbeiten<br />

verwendet werden sollen: Strassen Altstätten—<br />

Heerbrügg, über den Stoss, Garns—Wildhaus. Walenseestrasse,<br />

Seedammstrasse Rapperswil, Nesslau—<br />

Stein, Rickenbach—Kirchberg, Bronschofen—Kantonsgrenze,<br />

Niederbüreh^-Bischofszell und die<br />

neue Sitterbrücke bei St. Gallen.<br />

Ausbau dec Stcasse ü&ec die JfoatechoAe zwischen<br />

£aue%z und Goidau<br />

Ein „dunkler Fleck" im Zugang zum Gotthard verschwindet.<br />

Wer je von Zürich oder Luzern über Arth<br />

nach Brunnen gefahren ist, dem wird das<br />

nicht nur ziemlich steile, sondern auch<br />

schmale und schlechte Teilstück von Goidau<br />

über die Bernerhöhe, einen Schuttkegel des<br />

Qoldauer Bergsturzes, in nicht gerade angenehmer<br />

Erinnerung geblieben sein. Sowohl<br />

hinsichtlich der Linienführung als auch in<br />

bezug auf die Steigungsverhältnisse präsentiert<br />

sich dieser Abschnitt der Durchgangsroute<br />

Basel-Luzern-Gotthard und Ztirich-<br />

PBOJCKT UBttttHH STRASSENAUS8*U „ BERNERHOHf<br />

ZWISCHEN GOIDAU UND LAUCRZ.<br />

S ITU ATION<br />

Gotthard in einem Zustand, der den Bedürfnissen<br />

des modernen Strassenve'rkehrs nicht<br />

mehr zu genügen vermag. Hohe Staubwolken<br />

kündeten im Sommer schon von weitem,<br />

was für ein Bewenden es mit diesem Uebergang<br />

hat; im Winter aber konnte man es erleben,<br />

dass die Strasse mitunter stundenlang<br />

durch Fahrzeuge verstopft war, welche der<br />

Schnee oder das Glatteis immobilisiert hatten.<br />

Nicht umsonst sahen sich die Behörden<br />

des Kantons Schwyz kürzlich noch veranlasst,<br />

den Besitzern von Lastwagen zu empfehlen,<br />

Fahrten mit Anhängern über die Bernerhöhe<br />

unterbleiben zu lassen, weil -dieser<br />

«Stich > von Lastenzügen trotz bester<br />

Schneeräumung nicht bewältigt werden<br />

könne.<br />

Man wird es deshalb begrüssen, dass der Kanton<br />

Scbwyz nunmehr daran geht, hier Remedur zu<br />

schaffen.<br />

In den nächsten Tagen soll nämlich mit der Verbesserung<br />

dieser Teilstrecke begonnen werden.<br />

Zuerst hatte man einen Ausbau der bestehenden<br />

Strasse geprüft, kam aber mit Rücksicht auf die<br />

Unmöglichkeit einer Beseitigung der Steigungen<br />

davon ab. Und ebenso erwies eich die Lösung* die<br />

Strasse näher gegen den Rossberg hin zu verlegen<br />

als undurchführbar. So entschloss man sich zu<br />

einer Korrektur der Linienführung der jetzigen<br />

Strasse, womit eine zweckmäßigere Gestaltung der<br />

SteigunErsverhältnisse Hand in Hand seht. Bei einer<br />

Gesamtlänge der Korrektion von 1,79 km entfallen<br />

auf den Ausbau des bestehenden<br />

950 m auf Neuanlagen.<br />

Trasses und<br />

Herabsetzung der Steigung auf 7,9%. — Erweiterung<br />

der Fahrbahnbreite auf 7,5 m.<br />

Ausserdem wird die Steigung, die bei der alten<br />

Strasse bis zu 13% betrug, durch hohe Dämme und<br />

tiefe Einschnitte auf 7,9% verringert Wohl Hess<br />

der Regierungsrat die Frage untersuchen, ob es mit<br />

Rücksicht auf die Kosten nicht angängig wäre, die<br />

Fahrbahn nur auf 7 m Breite zu bemessen. Mit<br />

dem Beschluss, sie auf 7,5 m festzusetzen, bekundete<br />

er — und das verdient Anerkennung — sein<br />

Verständnis für das, was der neuzeitliche Verkehr<br />

auf dem Gebiete des Strassenbaues verlangt Man<br />

hat aber auch nicht unterlassen, dem Automobilisten<br />

die Reize dieser Landschaft zu erschliessen:<br />

beim schönsten Stück der Strasse entsteht ein<br />

Parkplatz und ein Fussgängerweg führt durch das<br />

sind fast ausnahmslos Automobil-Besitzer und<br />

regelm&ssige Leser der „Automobil-ReTue".<br />

Haben Sie solche Objekte zu verkaufen, dann<br />

machen Sie eine „Kleine Anzeige<br />

in die<br />

„Automobil-Revue"<br />

wilde, romantische Berfsturzgebiet nach einem<br />

Aussichtspunkt, von wo der Blick «ich auf den<br />

Lauerzesee und die beiden Mythen •weitet. "•<br />

Drei Etatrpen sind für die Ausführung der auf<br />

insgesamt 500.000 Fr. -veranschlagten Korrektion<br />

vorgesehen:<br />

Bauetappe<br />

<strong>1939</strong> mit 100.000 Fr.<br />

> <strong>1939</strong>/40' » 200.000 »<br />

1940/41 > 200.000 »<br />

•Ruht während des Sommers die Arbeit, «o Ist<br />

das Projekt Im übrigen derart disponiert, dass man<br />

Verkehrseinstellungen, auf der alten Strasse nicht<br />

vorzunehmen braucht Eine kürzere Bauzeit würde<br />

sich nach Ansicht der Behörden mit der finanziellen<br />

Leistungsfähigkeit des Kantons nicht vertragen.<br />

Immerhin kann die eigentliche Steigung<br />

über die Berner höhe ichon im Sommer<br />

19 40 provisorisch den» Verkehr<br />

übergeben werden.<br />

! An die Lohnsumme der<br />

beim Bau beschäftigten Arbeitslosen — es handelt<br />

sich beim vorliegenden Werk um eine Notstandsarbeit<br />

— leistet die eidg. Zentralstelle für Arbeitsbeschaffung<br />

einen Beitrag.<br />

\us dc»n Verbanden<br />

Die Aspa, Kantonalgruppe Bern<br />

lädt auf nächsten Samstag, den 11. Februar, va<br />

einer Versammlung ein, die um 15 Uhr im grossen<br />

Saal des Bürgerhauses Bern beginnt und deren<br />

Hauptgegenstand, die Orientierung der Mitglieder<br />

über die Einführungsmassnahmen zur Autotransportordnung<br />

und über das Ausfüllen der offiziellen<br />

Fragebogen des eidg. Amtes für Verkehr bildet. Das<br />

Referat hält Herr Dr. Raaflaub. Nachher steht<br />

den Mitgliedern ein kleines Büro mit Personal und<br />

Schreibmaschinen zur Verfügung, das nach den<br />

Angaben der Wagenhalter die Formulare unentgeltlich<br />

ausfüllt Auch Nichtmitglieder sind zur Teilnahme<br />

an der Versammlung freundlich eingeladen.<br />

Ihnen steht das Büro ebenfall« kostenlos zur Verfügung,<br />

soweit es nicht durch Aspa-Mitglieder zu<br />

stark beansprucht wird.<br />

(Eine ganze Reihe solcher «Instruktions-Versammlungen»<br />

der Aspa-Sektionen haben bereits in<br />

verschiedenen Landesgegenden stattgefunden; weitere<br />

werden noch folgen.)<br />

VEREINIGUNG STAATL. GEPR.<br />

AUTOFAHRLEHRER<br />

DER SCHWEIZ (V. AS.)<br />

2 ZENTRALVERBAND. D,ie Sektionen mögen vormerken,<br />

dass die auf 26. März angesetzte Delegiertenversammlung<br />

vormittags punkt 10 Uhr beginnt<br />

und im Gebäude der Schweizer Mustermesse<br />

in Basel stattfindet. Zur Besichtigung der Messe<br />

bietet sich nachmittags Gelegenheit Im übrigen<br />

wird verwiesen auf die den Sektionen für die Delegiertenversammlung<br />

zugehenden Richtlinien nebst<br />

Anmeldeformular, das dem Zentralsekretariat bis<br />

spätestens 25. Februar richtig ausgefüllt und unter»<br />

zeichnet zuzustellen ist Die Traktandenliste wird<br />

den Sektionen besonders übermittelt.<br />

In den nächsten Tagen erhalten die Sektionen<br />

mit Rundschreiben Nr. 1 das Schema eines Fragebogens<br />

betr. die ärztliche Untersuchung. Die Frist<br />

zur Vernehmlassung durch die Sektionen wird angesetzt<br />

bis 25. Februar; -bis' zu diesem Tage ist<br />

dem Zentralsekretariat die Stellungnahme zur<br />

grundsätzlichen Frage und zum Fragebogen selbst<br />

bekanntzugeben.<br />

Wohl die meisten Fahrlehrer werden auf Ende<br />

1938 ihre Betriebsrechnung erstellt und das Jahresergebnis<br />

ermittelt haben; diese Feststellungen sind<br />

ohnehin zur objektiv richtigen Steuereinschätzung<br />

notwßndig. Das Zentralsekretariat wird den Fahrlehrern<br />

demnächst Gelegenheit geben, ihm mit<br />

kalkulatorischen Unterlagen an die Hand zu gehen,<br />

wozu die Jahresrechnung des Fahrlehrers einen<br />

vorzüglichen Ausgangspunkt bildet. Es wird deshalb<br />

gebeten» das bezügliche Material aufzubewahren<br />

und den Fragebogen des Zentralsekretariates<br />

abzuwarten. Dieser wird die notwendigen Grundlagen<br />

zur Behandlung der Tariffrage bilden. Anregungen<br />

von seiten der Sektionen und ihrer einzelnen<br />

Mitglieder werden schon heute dankend entgegengenommen.<br />

Für das Zentralsekretariat: Ed. Aeberli.<br />

Liegenschafts-Markt<br />

Interessenten für<br />

7t€€ert mit 9aA£u?en<br />

Zu verkaufen an einem der interessant. Plätze des<br />

Berner Jura, an der Kreuzung v. 3 intern. Strassen<br />

Garage mit Service-Station und Wohnhaus.<br />

Seriöse Angelegenheit Umsatz zugesichert Nötiges<br />

Kapital; Fr. 20000.—. — Anfragen unter Chiffre<br />

P 15084 D an Publicitas, Delemont.<br />

Autoreparaturwerkstätte<br />

mit Service-Station, evtl.<br />

dafür geeign. Gebäude in<br />

gröss. Ortschaft, ev. Stadt,<br />

zu mieten oder (10,11<br />

"Zukaufen<br />

geöueht<br />

Günstige Lage, vorteilh.<br />

Bedingung. — Offerten<br />

unter Chiffre 8019 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

(evtl. zu vermieten)<br />

Autogarage<br />

an tuter Durchgangsstr.<br />

im Kanton Bern. Reparaturwerkst,<br />

Einstellraum u.<br />

Vierzimmerlogis. Sehr gut<br />

geeignet für Service-Station<br />

und Kundendienst.<br />

Aufragen unter Chiffre<br />

8033 bei der (11,12<br />

Automobil-Revui, Bern.<br />

SEKTION BERN. Einladung zur Mitgliederversammlung,<br />

Dienstag, 14. Februar, abends &%<br />

Uhr, im «Wächter» in Bern. Traktanden: 1. Präsenz,<br />

2. Protokoll, 3. Wahl der Delegierten, 4. kürzer<br />

Bericht des Zentralsekretärs, 5. Aussprache,<br />

6. Diversa und Unvorhergesehenes.<br />

Wir erwarten pünktliches und namentlich vollrfhligee<br />

Erscheinen.<br />

Dieser Tage ist den einzelnen bernischen Mitgliedern<br />

das amtliche Formular Steuererklärung,<br />

mit Fristansetzung bi« 15. Februar zugestellt worden.<br />

Die Erfahrung lehrt, dass der Selbsteinschätzung<br />

auch in den Kreisen der Fahrlehrer noch immer<br />

zu wenig Beachtung geschenkt und zu sehr init<br />

subjektiven Argumenten gefochten wird. Indessen<br />

kann nur eine objektiv richtige und glaubwürdige,<br />

beweisbare Einsehätzung scbliesslicb. zum Erfolg<br />

führen. Viele Rekurse können dadurch vermieden<br />

oder erfolgreich durchgeführt werden. Voraussetzung<br />

dazu ist allerdings ein zuverlässiges Beweismaterial<br />

in Form von Rechnungsbüchern. Belegen<br />

usw. Je gemeinsamer die Taxationen im Fahrlehrerberuf<br />

durchgeführt werden können, desto<br />

sicherer kann eine zuverlässige Durchschnittserfahrung<br />

gesammelt werden. Mit seiner in dieser Materie<br />

20jährigen Praxis und reichen Erfahrung<br />

steht der Sekretär den einzelnen Mitgliedern mit<br />

Rat und Tat gegen bescheidene Gebühren gerne zur<br />

Verfügung, wobei betont wird, dass alle ihm unterbreiteten<br />

Angaben und Beweismittel streng, verschwiegen<br />

und unabhängig vom Verband behandelt<br />

werden. Es wird immerhin gebeten, nicht bis zum<br />

letzten Tage zuzuwarten.<br />

Für das Sekretariat: Ed. Aeberli.<br />

CHAUFFEUR-VEREIN<br />

SCHAFFHAUSEN<br />

Die gut besuchte Monatsversammlung<br />

vom 2. Februar<br />


mit ferroxierter Lauffläche,<br />

lert iedesVerölen des Motors<br />

LIZENZ PERFECT CIRCLE<br />

JUNKER&FERBER<br />

l'HSÄi:;'.'.:'?.:'.'''^'

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