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E_1939_Zeitung_Nr.012

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BERN, Freitag, 10. Februar <strong>1939</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

35. Jahrgang — No la<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE»<br />

Anif&b« A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, Jährlich Fr. 10.—<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlieh abonniert<br />

Ausgab« B (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Autofahren—eine Sache des Charakters<br />

Der Gewissenlose und der Unfähige — die beiden Grundtypen<br />

der Verkehrssünder.<br />

Bei der Frage nach den Ursachen eines<br />

Verkehrsunfalles wurde bisher nach der Methode<br />

vorgegangen, dass man den konkreten<br />

Unfallbedingungen nachforschte, sie vielseitig<br />

beleuchtete und am Schluss fein säuberlich<br />

nachwies, es habe aus den « vorgenannten<br />

Gründen zwangsläufig zu dem Unfall kommen<br />

müssen ». Heute beginnt indessen eine<br />

neue Betrachtungsweise Fuss zu fassen, die<br />

sich in ganz anderer Richtung bewegt Sie<br />

gibt sich nicht mehr mit der Feststellung des<br />

Bremsweges und einiger komplizierter mechanischer<br />

Zusammenhänge zufrieden, sondern<br />

sie greift vom arbeitenden willenlosen<br />

Material über zum « geistigen Urheber > und<br />

darin liegt das Wesen dieser neuen Richtung<br />

begründet, dass sie<br />

1) den Gewissenlosen and<br />

2) den Unfähigen<br />

als die beiden Erbfeinde eines reibungslosen<br />

Verkehrs herausschält<br />

Der « Gewissenlose » und der c Unfähige »<br />

verkörpern zwei Menschentypen, ja sie können,<br />

grob gesprochen, sogar zwei verschie?<br />

dene Temperamente repräsentieren. Jedenfalls<br />

stellen sie zwei uns allen sofort geläufige<br />

«Arbeitstypen» dar, die sich in der<br />

ihrem « Typus » gemässen Form als Fahrer<br />

verhalten. Ein gewichtiger Prozentsatz aller<br />

überhaupt vorkommender Verkehrsunfälle<br />

geht wohl tatsächlich auf deren Konto. Daneben<br />

ist natürlich eine — allerdings geringe<br />

— Anzahl von Unfällen natürlich auf Faktoren<br />

zurückzuführen, die dem menschlichen<br />

Zugriff verschlossen bleiben, die < Zufälle »,<br />

mit denen wir für alle Zeiten werden rechnen<br />

müssen, wie Materialfehler usw.<br />

Unsere Betrachtung soll also den beiden<br />

obenerwähnten Typen gelten. Und wenn der<br />

Schein nicht trügt, so dürfen, wir glauben,<br />

uns diesmal auf der richtigen Fährte zu befinden.<br />

Der Unfähige.<br />

F E U I L L E T O N<br />

Rätsel um Muriel.<br />

Roman von Jobann Friedrich.<br />

13. Fortsetzung.<br />

Im Wartezimmer nebenan erhebt sich ein<br />

Flüstern. Muriel spitzt die Ohren und —<br />

siehe da! — man spricht englisch, allerdings<br />

ein Englisch, das es-an Fehlerhaftigkeit mit<br />

Muriels Französisch durchaus aufnehmen<br />

kann. Sie unterscheidet deutlich das Organ<br />

des Arztes, der mit einem andern Mann,<br />

wohl dem Diener, flüstert.<br />

« Paulo », sagt Dr. Martinez, « diese Person<br />

da drin ist mehr als verdächtig. Nervenkrank<br />

ist sie" bestimmt nicht, sie hätte meine<br />

Ausfragerei sonst nicht die Hälfte der Zeit<br />

ausgehalten. Spanisch sprechen will sie auch<br />

nicht, ich bin mir nicht klar darüber, ob sie<br />

es sieht beherrscht, oder ob sie andere<br />

Gründe für ihre Weigerung hat. Jedenfalls<br />

wird sie hoffentlich nicht englisch verstehen,<br />

falls sie etwa horchen sollte, was ich ihr<br />

durchaus zutraue.»<br />

Erscheint Jeden Dienstag und Freitag<br />

WSchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gelbe U«te"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97. Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III 414 Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Gesohirtsttelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

merksamkeit auf ein eng begrenztes wie auf<br />

ein sehr weites Umfeld zu verteilen und<br />

gleichförmig gespannt zu halten. Man hat die<br />

« Schreckzeit» erforscht und nicht zuletzt<br />

die völlige Beherrschung des körperlichen<br />

Bewegungsapparates analysiert und in zahllose<br />

Einzelkomponenten zerlegt, denen man<br />

verschieden hohe Bedeutung beimisst. Uebbarkeit,<br />

Entfernungs- und Geschwindigkeitsabschätzungsvermögen<br />

waren und sind Gegenstand<br />

langer Erörterungen über die Eignung<br />

zum Motorfahrzeuglenker.<br />

Zweifellos würde es ermüden und zum Teil<br />

auch wenig Neues bringen, wollte man aufzählen,<br />

welche wichtigen und unwichtigen<br />

psychischen und physischen Faktoren auf der<br />

Suche nach dem Unfallfaktor schon ins Zentrum<br />

wissenschaftlicher Reflexion gerückt<br />

worden sind. Nicht dass wir uns freilich über<br />

diese Bemühungen hinwegsetzen wollten.<br />

Nein, wir anerkennen und wissen, dass vor<br />

dem Auto die Einzelteile waren, ebensogut wie<br />

wir wissen, dass die < Medizin» erst entstand,<br />

nachdem man über einen gewissen<br />

Umfang' stichfester Einzelforschungen verfügte.<br />

Gerade die mühsame, jahrelange und<br />

exakteste (meist experimentelle) Kleinarbeit<br />

hat uns eine derartige Menge von genauer<br />

Einzelkenntnis verschafft, dass nun die Zeit<br />

gekommen sein mag, das viele Kleine zusammenzutragen<br />

zum grossen Ganzen. « Das<br />

Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile »<br />

haben schon die alten Philosophen gelehrt.<br />

Und wie ein Automobil mehr verkörpert als<br />

die Summe einfach nebeneinandergestellter<br />

Räder, Achsen, Bleche usw., so muss auch<br />

der unfallstiftende und erleidende Mensch<br />

nicht nur als ein loses Konglomerat von dem<br />

Unfall günstigen Einzeleigenschaften gewertet<br />

werden.<br />

Diesen Gedankengängen nähert sich eine<br />

schon 1929 entstandene Arbeit des Psychologen<br />

Poppelreuter über « Die Analyse der<br />

Fahrer-Lenkertätigkeit». Darin spricht er<br />

bereits den Gedanken aus, dass das Autofahren<br />

nicht so sehr eine Geschickiichkeits- als<br />

vielmehr eine Charakterfrage ist.<br />

Wenn auch den obenerwähnten Einzelfaktoren<br />

und deren Untersuchung für die Beleuchtung<br />

der einzelnen Unfallsituation, d. h. also<br />

für deren nachträgliche Rekonstruktion unbestreitbar<br />

ihre Bedeutung zukommt, so<br />

führt deren Kenntnis jedoch noch nicht ohne<br />

I weiteres vorwärts, d. h. vor den Unfall und<br />

« Da habe ich ja einen guten Eindruck gemacht<br />

», denkt Muriel und öffnet jetzt wirklich<br />

etwas nervös ihr Täschchen, in dem ein<br />

kleiner, doch gut eingeschossener Revolver<br />

mit Silberbeschlägen liegt.<br />

« Was sollte sie denn aber wollen, wenn<br />

sie keine richtige Patientin ist ? » hört Muriel<br />

Paulo fragen.<br />

« Sie wird ein Attentat auf mich vorhaben<br />

! » zischt Dr. Martinez zurück. «Sie<br />

wird von Riveraltas Leuten bestochen sein.<br />

Sie werden auf diese Weise verhindern wollen,<br />

dass ich für Sabanillos zu einem Abschluss<br />

mit dem Engländer komme, der das<br />

Schiff mit Minution verschachern will.»<br />

«Er fürchtet sich ja vor mir! » Muriel<br />

klappt mit einem kleinen, erstaunten und<br />

mokanten Lächeln die Tasche wieder zu.<br />

Draussen flüstert es noch eine Weile ganz<br />

vorsichtig und unverständlich, datin kehrt<br />

der Arzt zurück.<br />

« Verzeihen Sie, Madame >, sagt Dr. Martinez,<br />

«ich hatte eine wichtige Abhaltung.<br />

Mit ihm hat man sich bisher eigentlich<br />

ganz allein befasst, man hat die Grenzen des<br />

menschlichen Reaktionsvermögens zum Gegenstand<br />

exaktester Messungen durch elektrische<br />

Instrumente gemacht und die Ermüdbarkeit<br />

der Sinne und Muskeln langwierigen<br />

und schwierigen psychologischen und physiologischen<br />

Experimenten unterworfen. Man hat<br />

sich bemüht, die Blendung des Auges zu vermeiden<br />

und Versuchseinrichtungen konstruiert,<br />

um festzustellen, inwieweit ein künftiger<br />

Fahrer imstande sei, gleichzeitig seine Aufgegen<br />

den Unfall. Diese Ueberlegungsart<br />

zeigt vielmehr, dass ein Unterschied besteht<br />

zwischen einer Unfallerklärungs- und Unfallvermeidungspsychologie.<br />

Poppelreuter bezeichnet<br />

das Autofahren als « die Lösung<br />

des Konflikts zwischen Schnelligkeit und<br />

Sicherheit einerseits und der Sorgsamkeit<br />

anderseits >. Immer wächst oder nimmt das<br />

eine ab auf Kosten des andern. Wie er diesen<br />

Gewissenskonflikt löst, bleibt jedem Automobilisten<br />

selbst überlassen. Hochinteressante<br />

Versuchsfahrten haben indessen Aufschluss<br />

darüber geliefert, wie die einzelnen<br />

Prüflinge den Konflikt zwischen der freigestellten<br />

Geschwindigkeit und der genauen<br />

Einhaltung des vorgeschriebenen Weges<br />

überwanden. Sofort schälten sich einzelne<br />

markante, jedem Fahrlehrer geläufige Typen<br />

heraus. Da war zunächst der «mechanische<br />

», der das Steuern sofort heraus hatte,<br />

dann der «bewusste», der viel weniger<br />

glatt, sondern eher unsicher und ängstlich<br />

die Strassenmitte einhaltend im Zuckeltrab<br />

einherschlich, da war aber auch der « Drauflos<br />

»-Typ, dem es gar nicht auf Einhaltung<br />

der ihm zugewiesenen Fahrbahn ankam, sondern<br />

der in zwar glatter, aber völlig unvorschriftsmässiger<br />

Fahrt davonzisehte. Ueberhaupt<br />

hat es den Anschein, als ob das vom<br />

automobilistischen Säugling gewählte Tempo<br />

jedem Fahrlehrer sofort verraten könne, mit<br />

welchem Typus er es zu tun habe. So oder<br />

so lässt sich das Resultat dieser Versuche<br />

• ijeteendermassen zusammenfassen :<br />

Der' anfänglich unsichere Fahrer, der<br />

ängstlich nach rechts und links schielt, holt<br />

alsbald den sozusagen «von Hause aus»<br />

Schon eine oberflächliche Betrachtung der<br />

Schweizerkarte genügt, um erkennen zu<br />

lassen, in welchem Ausmasse die politischen<br />

Veränderungen an unserer Ostgrenze zu<br />

einer Verschlechterung unserer militärgeographischen<br />

Lage geführt haben. Immer dringender<br />

wird neben der im Maximum während<br />

ganzen 6 Monaten befahrbaren alpinen<br />

Transversale vom Genfersee über Pillon<br />

oder Les Mosses, Sustenpass (bestenfalls<br />

1943/44 fahrbar), Klausen, sowie der in Aussicht<br />

genommenen Verbindung vom Glarnerland<br />

ins Vorderrheintal der<br />

Ruf nach einer voralpinen Verbindung<br />

vom Genfersee ins Gebiet des obern Zürichsees.<br />

Anfänglich vertraten militärische Kreise<br />

die Ansicht, es genüge der Ausbau des 1952 m<br />

hohen Klausenpasses zu einer wintersichern<br />

Verbindung vollkommen, und der Pragel,<br />

Wir können nun fortfahren.»<br />

Damit schlägt er wie unwillkürlich auf die<br />

rechte Jackettasche. Er hatte das nicht nötig.<br />

Muriel hat auch ohnedies sofort gesehen,<br />

dass er inzwischen eine Pistole von<br />

mächtigem Kaliber zu sich gesteckt hat.<br />

«Herr Doktor», flötet sie mit gespielter<br />

Hast, « lieber Herr Doktor, ich bin untröstlich.<br />

Ich sehe eben, meine Zeit ist um. Ich<br />

muss in zwanzig Minuten im Salon Ambrose<br />

sein. Mme Ambrose hat mir ein schwarzes<br />

Kleid zurückgelegt — bonheur futur heisst<br />

das Modell — schon der Name fasziniert<br />

mich. Sie können sich nicht denken, wie<br />

entzückend es ist. Es passt so gut zu mir.<br />

Aber sie wird es mir nicht eine Minute länger<br />

aufheben als verabredet und, nehmen Sie<br />

es mir nicht übel, Herr Doktor, Sie würden<br />

grosse Mühe haben, den Schaden wieder<br />

gutzumachen, den mir die Aufregung zufügen<br />

würde, wenn eine andere mir dieses<br />

Kunstwerk vor der Nase wegkaufte. Ich<br />

habe solche Eile, lieber Herr Doktor, wirklich<br />

solche Eile ! »<br />

Muriel ist aufgestanden und eilt wie m<br />

plötzlicher Hysterie zur Tür. Dr. Martinez<br />

folgt ihr langsam. Er nimmt sich nicht die<br />

Mühe, ihr zu antworten und lächelt vielsagend.<br />

Er glaubt nicht an das Kleid der Mme •<br />

INSERTIONS-PREIS:<br />

Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 HD.<br />

Grössere Inserate nach Spezialtarii<br />

Inseratenschlnss 4 Taae »or Erscheinen der Nummer<br />

In dieser Nummer s<br />

Sir Henry Deterding f.<br />

Einweihung der Dessauer<br />

Rekordstrecke.<br />

Prüfung eines Wagens mit<br />

VD-Einbaukompressor.<br />

Vierganggetriebe mit drei<br />

synchronisierten Gängen.<br />

Beilage:<br />

eleganten an Geschicklichkeit ein. Eine<br />

Frage der Uebung und Zeit nur ist es, wann<br />

dieser Moment im einzelnen Fall eintritt.<br />

Die tatsächliche spätere Fahrleistung, d. h.<br />

also die gewissensmässige Lösung des Konflikts<br />

zwischen Tempo und eigenem Können<br />

stellt sich dann gar nicht in dem vermeintlichen<br />

Umfange als eine Geschicklichkeitsleistung,<br />

sondern als eine Gewissensfrage<br />

dar. Der gewissenhafte ungeschickte Fahrer<br />

kann jahrelang sein Unfallkonto sauber halten,<br />

weil er jeweils im richtigen Moment<br />

langsam fährt; der Draufgänger aber erleidet<br />

weit eher einen Unfall — trotz seiner<br />

hervorragenden Fahrtechnik.<br />

Schluss Seite 2.<br />

Es tagt in Sachen Prageistrasse!<br />

welcher vom Muotatal über den Klöntalersee<br />

ins Tal der Linth führt, brauche deshalb<br />

nur als 4,6 m breites Gütersträsschen erstellt<br />

zu werden. Als dann die Prageistrasse aus<br />

finanziellen Gründen im ersten Alpenstrassenausbauprogramm<br />

keine Berücksichtigung finden<br />

konnte, fand der Gedanke, wenigstens<br />

eine Güterstrasse zu erstellen, immer mehr<br />

Anklang. Auf diese Weise hoffte man der<br />

endlichen Verwirklichung dieses mehr als<br />

100 Jahre alten Strassenprojektes am ehesten<br />

näher zu kommen-, in diesem Falle hätte<br />

man nämlich die Baute der Sektion für Bodenverbesserungen<br />

unterstellen können und<br />

nicht länger mehr umsonst auf Zuwendungen<br />

aus .den Alpenstrassenbaukrediten warten<br />

müssen. Dass die Glarner wie die Schwyzer<br />

getreu dem Sprichwort: Lieber den Soatz in<br />

der Hand als die Taube auf dem Dache !<br />

sich mit einem Gütersträsschen abzufinden<br />

Ambrose, sondern an die Wirkung des<br />

Schiesseisens in seiner Tasche. Offenbar hat<br />

ihn diesmal sein Scharfblick gerettet. Im Bewusstsein<br />

seiner Ueberlegenheit hilft er Muriel<br />

höflich in den Mantel und fragt hinterhältig<br />

:<br />

« Werden Sie wiederkommen, Madame ? »<br />

«Aber selbstverständlich!» Muriel ist geradezu<br />

beleidigt.<br />

« Und jetzt hätte ich doch fast das Wichtigste<br />

vergessen ! Das ist eben meine nervöse<br />

Vergesslichkeit, Herr Doktor. Da sehen<br />

Sie es ! Ist es nicht furchtbar ? ><br />

Ein Blick aus Murieis untermalten Augen<br />

trifft ihn, so voll koketter Hilfslosigkeit, dass<br />

Martinez noch einmal schwankend wird.<br />

Sollte sie doch eine halbverrückte Patientin<br />

sein ? Da, plötzlich, mit einer raschen, taschenspielerhaften<br />

Bewegung hält Muriel<br />

dem Arzt etwas vor die Nase. Der fährt entsetzt<br />

zurück und vergisst sogar, nach der<br />

Pistole zu greifen. Wird sie ihm Vitriol ins<br />

Gesicht schütten ?<br />

« Dies ist ein Brief meines Hausarztes ! ><br />

ruft Muriel. «Lesen Sie ihn genau, Herr<br />

Doktor. Ich glaube nicht, dass Sie mich


ereit waren, das katin ihnen niemand verübeln.<br />

. .-.-•.<br />

Was dagegen in diesem Zusammenhange<br />

unbedingt einer kritischen Betrachtung ruft,<br />

ist die<br />

Stellungnahme der Bundesbehörden,<br />

vor allem deren Argumente hinsichtlich Leistungsfähigkeit<br />

eines solchen Güters.trässchens.<br />

Dem Vorsteher des Departements des<br />

Innern beispielsweise wurde versichert, eine<br />

Bergstrasse von 4,6 m Breite mit solidem<br />

Unterbau geniesse das volle Vertrauen des<br />

Militärdepartementes, was wohl heissen soll,<br />

dass letzteres diese Strassenbreite als durchaus<br />

hinreichend erachte. Noch weiter ging<br />

der eidgenössische Kulturirigenieur. Obwohl<br />

im Nebenamt auch Oberst der Infanterie und<br />

also durchaus nicht Laie in militärischen<br />

Dingen qualifizierte dieser eine 6 m breite<br />

Prageistrasse als « Luxusbaute». Nach seiner<br />

Auffassung genügt eben eine 4,6 m breite<br />

Strasse, d. h. eine effektive Fahrbahnbfeite<br />

von 4 m auch für den Autoverkehr. Ja —<br />

der Mann ging sogar so weit, zu behaupten,<br />

diese Breite genüge auch vom militärischen<br />

Standpunkt aus vollkommen; unter der Voraussetzung,<br />

dass Steigungen nicht mehr als<br />

10 % betrügen, könnten zwei Kolonnen ohne<br />

weiteres kreuzen !<br />

So viel jedenfalls steht fest: Eine solche<br />

Argumentation trägt den<br />

Motorisiertingsbestrebungen unserer Armee<br />

in keiner Weise Rücksicht. Zugegeben, auf<br />

einem solchen Gütersträsschen können zwei<br />

Kolonnen kreuzen, aber höchstens Pferdeoder<br />

Maultierkolonnen. Dass dies für Lastwagenkolonnen<br />

ein Ding der Unmöglichkeit<br />

ist, erhellt allein schon die folgende Tatsache<br />

: Die bei uns heute verwendeten Lastwagen<br />

von mehr als 2 t Tragkraft, Gesellschaftswagen<br />

und Omnibusse weisen durchwegs<br />

eine Breite von 2 m 20 auf. Schwere<br />

Omnibusse, wie sie gerade für den Truppentransport<br />

im Notfalle vor allem in Betracht<br />

kommen, besitzen sogar eine Breite von<br />

2 m 40. Hiezu gesellen sich erschwerende<br />

Fahrtumstände als etwa Nachtfahrten, nasser<br />

oder glitschiger Strassenzustand usw.<br />

Kann wirklich den heutigen Erfordernissen<br />

genügen, was vor einem Jahrhundert und<br />

mehr als unzureichend betrachtet wurde?<br />

Napoleon beispielsweise hat im Zeitalter des<br />

Pferdezuges die Simplonstrasse durchgehend<br />

auf 7—8 m Breite ausgebaut. Vor rund 100<br />

Jahren erstellten unsere Vorfahren jm Zeichen<br />

des Fuhrwerkverkehrs Durchgangs,?,<br />

strassen wie oberer und unterer Hauenstein<br />

mit Fahrbahnbreiten bis zu 7,5 m. Heute<br />

aber, im Zeitalter des Motors, glaubt man<br />

sich bei uns mit Strassenbreiten von 6 nu<br />

oder wie beim Pragel'sogar mit 4,6 m begnügen<br />

zu können ! Rund um unsere Grenzen<br />

herum entstanden und entstehen unterdessen<br />

weiter zahllose Alpenstrassen, angelegt<br />

auf Grund militärischer Erwägungen, mit<br />

Breiten von 7—11 m. Da staunt der Laie<br />

und der Fachmann wundert sich!<br />

Halten wir fest: Die Erstellung einer<br />

wintersichern Klausenverbindung dürfte technisch<br />

wohl möglich sein, kann aber mit den<br />

zur Verfügung stehenden Finanzmitteln jedoch<br />

nie erreicht werden. Aus diesem Grunde,<br />

in Berücksichtigung unserer Ostfrontverhältnisse<br />

und im Hinblick auf die projektierte<br />

Querverbindung vom Linthtal ins Vorderrheintal<br />

kommt der<br />

schade, dass bei uns solche Projekte sich<br />

torpererst fast endlos häuten müssen, bis<br />

sie endlich jenes Stadium erreichen, das eigentlich<br />

Ausgangspunkt hätte sein sollen. Bedenkt<br />

man, wie die Prageistrasse ja nicht<br />

allein militärisch, sondern auch touristisch<br />

grösste Bedeutung besitzen wird, dann versteht<br />

man wirklich nicht, weshalb eine<br />

grosseügige Lösung so schwer durchzusetzen<br />

ist ...<br />

In dies selbe Kapitel gehört übrigens auch<br />

der Umstand, dass mit dem Studium einer<br />

Bahnverbindung Rueras-Göschenen kostbare<br />

Zeit vertrödelt wurde, während doch von An-'<br />

fang an feststand, was man schliesslich herausfand:<br />

Das Gebiet des oberen Reusstales<br />

kann von den italienischen Giacomostellungen<br />

aus unter Feuer genommen werden!<br />

Am letzten Sonntag erlag in St. Moritz Sir<br />

Henry Deterding, der Leiter der Royal Dutch<br />

Oll Co. (Shell-Konzern) einem Herzschlag.<br />

Der Verstorbene erreichte ein Alter von 73<br />

Jahren.<br />

Mit Sir Henry Deterding scheidet einer der<br />

Grossen aus der weltumspannenden Oel-Industrie<br />

dahin, deren gigantische Entwicklung dem Lebenslauf<br />

dieses Mannes ihren Stempel aufgedrückt hat.<br />

Als Sohn eines Schiffskapitäns in Amsterdam geboren,<br />

verwaiste er bereits mit sechs Jahren. Nach<br />

Sir Henry Deterding mit seiner zweiten Frau<br />

in St Moritz.<br />

Absolvierung tfer höheren Bürgerschule Irat er,<br />

16jährig, bei einer Bank in die Lehre, wo er binnen<br />

kurzer Zeit in gehobene Stellung aufrückte. Hier<br />

war es, dass er den Sinn der Zahlen kennen, dass<br />

er Statistiken zu deuten und kombinieren lernte,<br />

eine Fähigkeit, die in seinem Leben mit eine entscheidende<br />

Rolle zu spielen berufen war. 1886 «iödelte<br />

er nach Niederländisch-Indien über, wo er<br />

vier Jahre später' in Penang mit dem leitenden Direktor<br />

der Koninklijke Nederlandsche Mij. zusammentraf.<br />

Diese Begegnung sollte seiner Karriere<br />

die entscheidende Richtung geben. Deterding nahm<br />

eine Stellung bei der Gesellschaft an, die damals<br />

in bescheidenem Rahmen Petroleum ausbeutete und<br />

auf Sumatra eine kleine Raffinerie besass. In raechem<br />

Aufstieg schwang sich der junge Henry zum<br />

Leiter des ganzen Verkaufsgeschäfts im Fernen<br />

Osten empor und als der Direktor 1900 starb, war<br />

Erstellung einer hinreichend breiten Pragelstrasse<br />

i<br />

Immer grössere Bedeutung zu. und immer<br />

wichtiger wird die grösstmögliche Leistungsfähigkeit<br />

einer solchen Verbindung bei Tagund<br />

Nachtbetrieb.<br />

Deterding der gegebene Nachfolger.<br />

Diesen Umständen scheint sich auch die<br />

Generalstabsabteilung nicht -länger verschliessen<br />

zu können; sie scheint bereit, ihre diesbezüglichen<br />

Hefte zu revidieren. Wirklich<br />

sonst richtig behandeln können. — Und nun<br />

muss ich zu Ambrose! Addio l Addio ! »<br />

Der lange schwarze Schleier fegt die-Stufen,<br />

während sie mit raschen Schritten die<br />

Treppe hinunter und ins wartende Auto<br />

flitzt. Es ist doch schön, wieder im Freien<br />

zu sein.<br />

Dr. Martinez reisst mit fliegenden Händen<br />

den Umschlag auf. Dann schreit er auf spanisch<br />

mit einer Reihe lästerlicher Flüche<br />

nach seinem sogenannten Diener.<br />

c Paulo », brüllt er wütend, « die Frau kam<br />

von dem Engländer. Dieser Wisch hier ist<br />

von ihm. Er hält uns schon wieder hin. Ich<br />

fürchte sehr, der Bursche treibt ein falsches<br />

Spiel und will mit dem Gegner abschliessen.»<br />

t Das können wir vielleicht nicht verhindern<br />

», sagt der Mann in Dienertracht bedeutend<br />

phlegmatischer als der aufgeregte Arzt,<br />

« die Hauptsache ist ja auch nicht, den Vertrag<br />

zu bekommen, sondern die. Munition.»<br />

t Du meinst ? »<br />

€ Ich meine, es geht uns nichts an, wenn<br />

Riveralta Schiff und Ladung bezahlen will.<br />

Wir müssen nur aufpassen, dass wir es sind;<br />

die wirklich in den Besitz der Granaten<br />

kommen. Wenn wir den Namen des Kapitäns<br />

oder des Schiffes herausbekommen<br />

könnten, wäre es geradezu eine Kleinigkeit.<br />

><br />

« Leider > haben wir eben jetzt eine sehr<br />

gute Gelegenheit verpasst», erwidert Dr.<br />

Martinez mit Leidensmiene.<br />

« Inwiefern denn ? » Jetzt wird Don Paulo<br />

aufmerksamer.<br />

< Weil wir die Frau haben so einfach weggehen<br />

lassen.><br />

< Die Frau, die eben hier war ? Die das<br />

Schreiben gebracht hat ? Du glaubst wohl,<br />

du hättest dir diesen d'Andrade zu Dank verpflichtet,<br />

wenn du. sie ihm eine Zeitlang gewaltsam<br />

vom Halse gehalten hättest ? »<br />

« Unsinn! Lass doch die unangebrachten<br />

Zynismen, Paulo. Die Dame, von der du<br />

sprichst, hat uns beide an der Nase herumgeführt.<br />

Schon das allein sollte ihr wenigstens<br />

deinen Respekt sichern.»<br />

«Ich verstehe dich nicht», gibt der Pseudobediente<br />

kühl zurück, «mir schien deine<br />

Besucherin die typische nervöse Ziege. ><br />

« So ? Dann lass dir sagen, dass sie das<br />

AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 10. FEBRUAR 1S39 — N°12<br />

Welche Strasse als Ersatz für diese Bahnverbindung<br />

gebaut werden soll, steht allerdings<br />

noch nicht fest.<br />

Hier wie beim Pragei<br />

vermisst man die starke Hand<br />

einer militärischen Behörde, welche nicht nur<br />

für baldige Entscheidung der strittigen Etagen<br />

sorgt, sondern auch eine hinreichende<br />

Leistungsfähigkeit der zu bauenden Verbindungen<br />

gewährleistet.<br />

Immerhin sei dankbar anerkannt, dass<br />

wenigstens endlich der Bau eines reinen Gütersträsschens<br />

als Pragelverbindung auch<br />

von militärischen Behörden als ungenügend<br />

bezeichnet und nach Mitteln und Wegen gesucht<br />

wird, um eine unbedingt kriegsgenü;<br />

gende Baute durchzusetzen. Wy.<br />

Sir Henry Deterding; f<br />

Das nächste<br />

Jahr sah ihn bereits als Generaldirektor an der<br />

Spitze des Unternehmens, der Dutch Petroleum<br />

Company, stehen. Mit bewunderungswürdiger Energie<br />

und unerschütterlichem Selbstvertrauen gelang<br />

es ihm, der immer wieder aufflackernden Konkurrenzprobleme<br />

Herr zu -werden. Diese erfolgreichen<br />

Bemühungen gipfelten, 1907 in der Gründung der<br />

Bataafschen Petroleum Maatsehappij und der<br />

Anglo-Saxon Petroleum Co., deren Aktien im Verhältnis<br />

von 60:40 von der Koninklijke und der<br />

Shell übernommen wurden. Mit .dieser Verschmelzung<br />

von Produktions-, Verarbeitungs-'.' Transportund<br />

Vertriebsinteressen war<br />

der Grund für das Weltunternehmen der<br />

Koninklijke gelegt.<br />

Die folgende Etappe der Entwicklung •des Konzerns<br />

bildete der Erwerb von Oelfeldern in allen<br />

wichtigen Produktionsländern, womit Hand in<br />

Hand der Ausbau der Raffinerien, des Lagerungs-,<br />

Transport- und Vertriebsapparates ging. Heute erreicht<br />

die Jahresproduktion der Shell-Gruppe mehr<br />

als 24 Millionen Tonnen; ihre Tankflotte besass<br />

1935 eine Ladungskapazität von 1.820.000 Bruttotonnen<br />

und die rund 200 Gesellschaften des Konzerne<br />

beschäftigen annähernd 40.000 Personen.<br />

«Zusammenarbeit» und «Vereinfachung»,<br />

diese beiden Begriffe waren das Alpha und Omega<br />

der Tätigkeit Deterdings, der vom englischen König<br />

für seine Verdienste auf dem Gebiet der Petroleumindustrie<br />

den Titel Sir verHehen erhielt Von allem<br />

Anbeginn an richtete- Deterding sein Augenmerk<br />

auf die Vermeidung unfruchtbarer Preiskämpfe,<br />

auf die Ausschaltung unnützer Zwischenglieder und<br />

überflüssiger Produktions-, Umschlags* und Verkaufseinrichtungen,<br />

mit dem Ziel, bei geringsten<br />

Kosten ein Maximum an Nutzeffekt aus dem Unternehmen<br />

herauszuholen. Den Oelreichtum der<br />

Erde unserer Generation nutzbar gemacht und damit<br />

den Siegeslauf- der Technik mitgefördert .zu<br />

haben, ist eines seiner grössten Verdienste,., ' ..<br />

Sir Henry Deterdinf brachte, übrigens. der^----f-<br />

Schweiz treue Anhänglichkeit '<br />

entgegen. Jahr für Jahr hielt er sich für einige<br />

Zeit in St. Moritz auf, wo er sich eine prächtige<br />

Villa gebaut hatte. Als eifriger Anhänger des<br />

Sports bekundete er sein Interesse daran durch<br />

die Stiftung zahlreicher wertvoller Preise. Vor drei<br />

Jahren Hess er sich von seiner ersten Frau, der<br />

Tochter eines russischen Generals, scheiden und<br />

heiratete eine junge Deutsche.<br />

Was Deterding von sich selbst sagt.<br />

In einem Buch «An International Oilman> hat<br />

Sir Henry eine Art eelbstbiographischer Aufzeichnungen<br />

hinterlassen, die höchst aufschlussreiche<br />

Einblicke in sein Leben und Denken gewähren und<br />

die hier, als Spiegelbild dieses grossen Geistes. 1D<br />

einzelnen kurzen Auszügen wiedergegeben sein<br />

mögen:<br />

Wichttgi abtr einfache Aufgabe.<br />

Die Welt macht sich oft eine ganz falsche Vorstellung<br />

über bekannte Persönlichkeiten.. Ich bin<br />

lediglich Industrieller der internationalen Petroleumbranche.<br />

Weil ich aber Leiter einer Vereinigung<br />

von Petroleumgesellschaften, deren Tätigkeit<br />

sich fast über alle Länder der Welt verbreitet, bin,<br />

glaubt man, dass ich ein kompliziertes -Wesen sei.<br />

Ich bin sogar als Zauberer und als eine der geheimnisvollen<br />

Kräfte des Jahrhunderts bezeichnet<br />

worden.<br />

Ich habe mir aber im Gegenteil die Einfachheit<br />

zum. Grundsatze gemacht. Von Anfang an habe ich<br />

mich bemüht, meine Aufgabe so einfach als möglich<br />

zu gestalten. Mit den Jahren ist sie zwar immer<br />

grösser geworden; sie veranlässt mich, die<br />

Welt zu durchqueren, um die weitverbreiteten Interessen<br />

zu überwachen. Dennoch behaupte ich,<br />

durchaus nicht ist. Sie hat diesen Eindruck<br />

künstlich durch einen schwarzen Schleier<br />

und ein paar geschickte Schminkstriche hervorgerufen<br />

und das spricht nur für ihren<br />

Verstand und ihre Geschicklichkeit. Sie ist<br />

in Wirklichkeit der beste Typ einer angelsächsischen<br />

Schönheit. Jetzt, nachdem ich<br />

den Brief in der Hand halte, erkenne ich sie<br />

wieder. 'Sie ist Frau d'Andrade selbst. ><br />

« Von der du so entzückt warst ? »<br />

« Allerdings. Ich habe sie zwar nur einen<br />

ganz kurzen Augenblick im Hotelzimmer gesehen,<br />

bevor Mister d'Andrade mich unhöflich<br />

vor die Tür setzte, aber sie hat Eindruck<br />

auf mich gemacht. Ich gebe es zu.»<br />

« Dann hättest du sie mit dem Herzen erkennen<br />

sollen», erwidert Don Paulo etwas<br />

spöttisch, « warum mag sie sich übrigens zu<br />

ihrem Besuch hier so zugerichtet haben ? ><br />

Weil sie klüger ist als du und welss, dass<br />

ich sie leicht hätte hier festhalten können,<br />

um einen Druck auf ihren Mann auszuüben. »<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

dass meine Aufgabe gerade so einfach geblieben ist<br />

wie sie es am Anfang war.<br />

In den meisten Branchen, besonders in der Oel-<br />

-branche, macht sich Zauberei nicht bezahlt Harte<br />

Arbeit, verbunden mit klarer Erfassung der Aufgabe,<br />

.sind bessere Und sicherere Mittel, um das<br />

Ziel zu erreichen. Meines Erachtens ist der Schlüssel<br />

zum Erfolg sowohl in materieller wie auch in<br />

geistiger Beziehung jedem zugänglich. Es genügt,<br />

den richtigen Schlüssel zu verwenden, um die Türe<br />

zu öffnen. Dieser Schlüssel heisst Einfachheit. In<br />

dieser Erklärung ist das Wesentlichste, was ich zu<br />

sagen habe, enthalten. Dass alles Komplizierte<br />

schlecht ist, ist eine Grundwahrheit. "Wenn es mir<br />

nicht gelingt, bei einem Geschäft zu einer klaren<br />

Auffassung durchzudringen, so halte ich es für hoffnungslos<br />

verloren und wende mich davon ab. Einfachheit<br />

ist das Kennzeichen aller Erfolgsmenschen.<br />

Nur kleine Leute haben Zeit, kompliziert zu sein.<br />

Meine Laufbahn.<br />

Ich habe meine Laufbahn als Hilfsbuchhalter<br />

begonnen: Ein bescheidener Posten, jedoch kommt<br />

es ja bekanntlich darauf an, wie man seine Aufgabe<br />

erfüllt. Um rascher vorwärtszukommen, habe<br />

ich das Bankgeschäft in Amsterdam, wo ich arbeitete,<br />

verlassen und begab mich nach Indien. Dort<br />

hatte ich eine ganz chaotische Buchhaltung in Ordnung<br />

zu bringen. Trotz meiner natürlichen Begabung<br />

für Zahlen und Buchhaltung glaubte ich zuerst,<br />

damit nicht fertig zu werden. Nach intensiver<br />

Ueberlegung entdeckte ich schliesslich eine Grundlage,<br />

welche mir gestattete, die verschiedenen Konti<br />

rasch und korrekt wieder herzustellen.<br />

Im Jahr 1896 trat ich in die Oelbranche über<br />

und öffnete mir damit den Weg zum Erfolg. Damals<br />

verkaufte man nur Lampenpetrol, das zu 50%<br />

aus Rohöl erzeugt wurde. Die übrigen 50%, aus<br />

denen heute Benzin, Schmieröl usw. fabriziert werden,<br />

betrachtete man als Abfall.<br />

Der Weg zum Erfolg.<br />

Ich halte mich an den Grundsatz: Einigkeit<br />

macht stark. Das will nichts anderes heissen als:<br />

zusammenarbeiten. Darin liegt auch das Geheimnis<br />

meines Erfolges. Qualität und Dienst sind dia<br />

einzigen Grundlagen einer gesunden Konkurrenz.<br />

Einen Rivalen niederdrücken,<br />

Feind schaffen.<br />

heisst, sich einen<br />

Autofahren — eine Sache<br />

des Charakters<br />

(Fortsetzung von Seite 1.)<br />

Nicht Im Schnellfahren erblicken prominente<br />

Vertreter der Psychologie die positive<br />

Leistung, sondern Im Langsamfahren.<br />

1 Die Fahrt versetzt den Menschen leicht<br />

in einen .lustbetonten Rauschzustand,<br />

)< Fahrt'räusch » genahnt, in dem man immer<br />

schneller fahren möchte und dem vor allem<br />

die Jugendlichen leicht verfallen. Geltungsbedürfnis,<br />

Alkohol und Erregungszustände<br />

verschiedenster Art heben die anerzogenen<br />

Hemmungen auf und lassen den Sorglosen<br />

unbekümmert dahinfegen. So falsch es ist,<br />

sorglos aufzudrehen und den andern eins<br />

vorzuzischen, so falsch ist es auch, überängstlich,<br />

« aus Prinzip » langsam zu fahren.<br />

Dieser zweiten unangenehmen Gattung begegnet<br />

man nämlich auch. So wenig aber<br />

ein guter Charakter immer nach einem sturen<br />

Prinzip handelt, so wenig darf ein guter<br />

Fahrer es immer nur mit der Gemütlichkeit<br />

halten wollen.<br />

Der Gewissenlose.<br />

Immer kommt es darauf an, dass im.Fahrer<br />

das Gefühl für die jeweiligen bestimmten<br />

Situationsverhältnisse wach bleibt und dass<br />

er den Charakterkonflikt zweckentsprechend<br />

löst. Der Gewissenlose entscheidet sich, moralisch<br />

minderwertig, zugunsten der Schnelligkeit<br />

und seines Gefühlsrausches, seines<br />

Geltungsbedürfnisses usw. Obwohl er vielleicht<br />

ein sehr geschickter Fahrer ist, verursacht<br />

er mehr .Unfälle als der sorgsamunbeholfene,<br />

moralisch (und damit auch als<br />

Automobilist) wertvollere Mensch. Bei näherem<br />

Zusehen ergibt sich auch tatsächlich,<br />

dass<br />

sich die « Unfäller > gar nicht aus den<br />

Neulingen unter den Fahrern rekrutleren.<br />

Vielmehr entfällt der grössere Prozentsatz<br />

auf die Altfahrer, vielleicht weil sie glauben,<br />

über die Vorsicht der « neuen » bereits erhaben<br />

zu sein. Entscheidend fällt aber letzten<br />

Endes gar nicht die Fahrtechnik ins Gewicht<br />

;_ sondern die Selbstzucht und das<br />

Gewissen. Und in all den Fällen, wo ein Unglück<br />

noch knapp vermieden wurde, sind es<br />

fast immer < routinierte» Fahrer, die sich<br />

auf Grund ihrer Fahrkunst das Stückchen<br />

eben erlauben zu dürfen glaubten. Darin<br />

stimmen die Praxis wie die psychologische<br />

Forschung überein,<br />

dass es in erster Linie auf Fahrdisziplin und<br />

dann erst auf Fahrtechnik ankommt!<br />

Das Unfallproblem trägt in erster Linie<br />

den -Stempel einef Angelegenheit des Charakters.<br />

Es berührt die tieferen Schichten<br />

der Persönlichkeit, die Erziehung und Selbstzucht<br />

des Fahrers. Mangelnde Technik lässt<br />

mit Charakter weitgehend ausgleichen. Der<br />

umgekehrte Weg ist unmöglich. Dr. A. B.


N° 12 —. FREITAG, 10. FEBRUAR <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Einweihung der Dessauer Rekordstrecke<br />

Caracciola (Mercedes-Benz) und Häberle (Hanomag-Diesel) verbessern<br />

internationale Klassenrekorde und stellen neue auf.<br />

Dessau, 8. Februar <strong>1939</strong>.<br />

Bei schönstem Wetter, das jedoch später<br />

trüber wurde und über Mittag auch böigen<br />

Wind brachte, wurde am heutigen Morgen<br />

die neue Rekordversuchsstrecke auf der<br />

Reichsautobahn bei Dessau durch Korpsführer<br />

Hühnlein ihrer künftigen Bestimmung<br />

übergeben. Er führte u. a. aus, dass auf dieser<br />

Strecke alle Rekorde bis zu einer Distanz<br />

von 10 km angegriffen werden können,<br />

so dass dieser Strassenneubau für die künftige<br />

Entwicklung des Motorsports von höchster<br />

Bedeutung sei.<br />

Jt&tced&s=9$eH<br />

Di© zahlreich erschienenen Gäste tmissten<br />

diesmal einige Stunden warten, bis die Rekordversuche<br />

beginnen könnten, denn die<br />

Bahn war durch nächtliche Rauhreifbildung<br />

stellenweise unfahrbar. Erst nach 10 Uhr<br />

konnte Caracciola zwischen km 84 und 85<br />

die ersten Probefahrten unternehmen. Mit<br />

einem 3-Lit.-Mercedes-Benz-Rennwagen, der<br />

völlig verkleidetes Fahrwerk und eine stromlinienförmige<br />

Leichtmetallkarosserie besitzt,<br />

griff der dreifache Europameister zunächst die<br />

internationale Bestleistung der Klasse D (2<br />

bis 3 Liter) über den km mit stehendem Start<br />

an, die bisher der Präsident der italienischen<br />

Sportkommission Furmanik auf Maserati<br />

innehatte. Während bei der ersten Fahrt die<br />

Antriebsräder des Wagens auf der noch etwas<br />

feuchten Fahrbahn durchdrehten, glückte<br />

der zweite Start auf Anhieb, denn Caracciola<br />

erreichte einen Durchschnitt von über 172<br />

km/St. Noch schneller war der Wagen bei<br />

der dritten Hin- und Herfahrt, für die im Mittel<br />

eine Zeit von 20,56 Sek. = 175,017 km/St,<br />

gestoppt werden konnte, so dass der alte<br />

Rekord von 150,8 km/St, beträchtlich verbessert<br />

war. Nun ging Caratsch auch daran,<br />

den Klassenrekord der gleichen Wertungsgruppe<br />

über die stehende Meile zu verbessern,<br />

den ebenfalls Furmanik (Maserati) mit<br />

165,5 km/St, innehielt. Und hier war der Erfolg<br />

noch eklatanter, denn der Mercedesfährer<br />

kam auf ein Mittel von 28,32 Sek. =<br />

204,577 km/St.<br />

»•. und 2Cano4HOQ=Z)iesel<br />

nierauf ging auch der Hannoveraner Häfcerle<br />

mit einem 2-Liter-Diesel-Sportwagen<br />

mehrfach über die Strecke und schaffte dabei<br />

zwei neue Bestleistungen für Wagen mit<br />

Dieselmotoren, nämlich den km mit stehendem<br />

Start in 41,434" = 86,87 km/St, und die<br />

Meile mit stehendem Start in 58,95" = 98,280<br />

km/St. Obwohl es nachmittags wieder windstill<br />

wurde und Caracciola sowohl mit dem<br />

5,6-Liter-Wagen wie auch mit einem zweiten<br />

3-Liter-Modell weitere Versuche unternahm,<br />

kam er doch zu keinem neuen Erfolg,<br />

weil die Motoren nicht auf volle Leistung<br />

zu bringen waren. Beispielsweise<br />

schaffte er bei dem Angriff auf den absoluten<br />

Weltrekord für den km mit stehendem<br />

Start, den Rosemeyert mit 188,7 km/St, aufstellte,<br />

auf seiner besten Hin- und Rückfahrt<br />

*nur> 183,76 km/St. Mercedes-Benz-Rennleiter<br />

Neubauer erklärte daher am Nachmittag,<br />

weitere Versuche erst am kommenden<br />

Freitag wieder aufnehmen zu können, da,<br />

Fahrzeuge und Motoren geringfügige Veränderungen<br />

verlangen. So wird am Donnerstag<br />

Häberle auf seinem Hanomag-Diesel-<br />

Sportwagen erneut an den Start gehen, um<br />

sich noch die Bestleistungen über 5 km und<br />

5 Meilen zu sichern. A.B.<br />

In technischer Hinsicht vermittelt Dipl. Ing.<br />

undt im .« Neuen Stuttgarter Tagblatt» zu<br />

den Rekordversuchen in Dessau folgende<br />

interessante Einzelheiten:<br />

Caracciola touchiert die 400-km-Grenze.<br />

Beschleunigung am wichtigsten.<br />

«Der von Mercedes-Benz eingesetzte 3-Liter-<br />

Kompressorwagen war auf einem konstruktiv völlig<br />

neuen Wege dem Zweck angepasst worden, höchste<br />

Beschleunigungsfähigkeit zu erreichen. Eine Stromlinienverkleidung,<br />

bei welcher Fahrzeugrumpf und<br />

Bäder getrennt verschalt waren, sollte den Luftwiderstand<br />

und das Fahrzeuggewicht aufs äusserste<br />

reduzieren. Zu diesem Zweck Wurde beispielsweise<br />

der übliche Kühler völlig beiseite gelassen.<br />

Die Kühlflüssigkeit des Kompressormotors durchströmt<br />

vielmehr einen eisgefüllten Behälter im-<br />

Wageninnern. Damit konnte der Luftwiderstand<br />

des Kühlers und sein Gewicht samt Leitungen verringert<br />

werden. Die aus Duraluminiumblech hergestellte<br />

Karosserie' ist ein Meisterwerk des technischen<br />

Leichtbaus. Nach den ersten Probefahrten<br />

zeigte sich, dass der starke Kompressormotor die<br />

Antriebsräder beim Beschleunigen durchdrehte; so<br />

er-<br />

dass die erwarteten Geschwindigkeiten nicht<br />

reicht wurden.<br />

Die noch neue Rekordstrecke, m ihrem Mittelteil<br />

noch nie befahren, wies eine Staubauflage auf,<br />

welche den Reibungsschluss zwischen Rädern und<br />

Fahrbahn verhinderte. Daraufhin gingen die Untertürkheimer<br />

dazu über, die äusseren Fahrbahnen<br />

für die Bekordversuche zu benützen, welche durch<br />

den üblichen Autohahnverkehr schon 6auber gefahren<br />

waren. Dort stiegen die Fahrleistungen sofort<br />

rapid.<br />

Die Weltrekorde versuchte Caracciola später<br />

mit einem in gleicher Weise zurechtgemachten Rekordwagen<br />

mit einem 12-Zylinder-Komtiressor-<br />

Motor von 5.6 Liter Hubvolumen anzugreifen. Sie<br />

stehen, gehalten von Bernd Rosemeyer auf Auto-<br />

Union, auf 188.7 beziehungsweise 223.3 km Durchschnitt<br />

für Kilometer und Meile mit stehendem<br />

Start. Trotz mehrmaliger Versuche kam Caracciola<br />

jedoch an diese Leistungen nicht heran, weil zunächst<br />

Motorstörunsren auftraten und sich schliesslieh<br />

zeigte, dass die noch neue Dessauer Rekordstrecke<br />

den hohen Reibungswert viel befahrener<br />

Autobahnstrecken noch nicht ganz hat, der zur<br />

Uebertragung von vielen 100 PS erforderlich ist.<br />

Trotzdem sollen diese Angriffe nochmals unternommen<br />

werden, ebenso der Versuch, die auch in italienischem<br />

Besitz befindlichen 3-Liter-Rekorde Ober<br />

Kilometer und Meile mit fliegendem Start anzugreifen.<br />

Der äussere Eindruck der Dessauer Rekordfahrten<br />

unterschied sich von früheren Fahrten in<br />

Frankfurt insofern, als dort das gewaltige Heulen<br />

der Rekordmotoren innerhalb der durch Hochwald<br />

führenden Strecken dominierend war. Hier in<br />

Dessau boten die Fahrten den Augen-mehr als den<br />

Ohren. Es war ein imposanter Anblick, wenn die<br />

niedrigen silberglänzenden Rekordwagen mit einer<br />

kilometerlangen wehenden Staubfahne angefegt kamen.<br />

Zudem war es strömungstechnisch interes-<br />

Einer der Mercedes-Benz-Rekordwagen vor dem Start in Dessau.<br />

eant, zu beobachten, dass wohl die Druckwelle der<br />

Luft den reichen Staub nach beiden Seiten anter<br />

den, Rekord wagen hinauswarf, dass sich jedoch<br />

kjBiäa,Wirbelfahne hinter diesen fabelhaften Stromlinitnwägen<br />

herzog.»<br />

mif ferroxierter Lauffläche.<br />

Auch am zweiten Tag neue<br />

Rekorde.<br />

Die Rekordfahrten wurden am Donnerstag<br />

mit grösstem Erfolg fortgesetzt. Der SchweröI-


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N° 12 — FREITAG, 10. FEBRUAR <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Wir prüfen einen Wagen mit<br />

Wagen mit Kompressor ? Da ist natürlich<br />

der zweite Gedanke gleich, es handle sich<br />

um ein Sportfahrzeug mit .hochfrisiertem<br />

Motor. Aber — falsch geraten. Es gibt nämlich<br />

heute Kompressoren im Handel, die speziell<br />

zum Einbau in Tourenwagen bestimmt<br />

sind, die nicht mehr und nicht weniger wollen<br />

als die Motorleistung im obern und mittleren<br />

Drehzahlbereich zu erhöhen um damit<br />

Steigfähigkeit, Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit,<br />

unter Wahrung der Elastizität<br />

bei niedrigen Drehzahlen zu verbessern.<br />

Da der Kompressor ausschliesslich der<br />

Abnahme der Zylinderfüllung bei mittleren<br />

und hohen Drehzahlen entgegenwirken soll<br />

und keine Ueberladung bewirkt, sind Bedenken<br />

wegen einer übermässigen Beanspruchung<br />

der Lager nicht gerechtfertigt.<br />

Pekanntlkh nimmt die Leistung auch des<br />

besten modernen Motors nicht proportional<br />

der Drehgeschwindigkeit zu, weil sich im<br />

höhern Toürenzahlbereich die Zylinder nicht<br />

mehr so vollständig mit Gemisch füllen wie<br />

F 51<br />

5 «<br />

21<br />

VD-Einhau Kompressor<br />

10 15 20 25 30 35 40 « SO SS T.Öüi<br />

8 S 10 15 10 25 30 35<br />

J«.<br />

Betchitunlgungs- und Sfeigfähigkeits-Diagramme für einen Opel-<br />

•OlTnipia mit VD-Einbau-Kompressor, jedoch ohne weitere Abänderungen.<br />

Besetzung zwei Personen. Links: Beschleunigung in<br />

den einzelnen Gängen. Rechts: Beschleunigung beim Durchschalten<br />

aller, vier Gänge.,Innenbild: Steigfähigkeit in den drei Fahrgängen<br />

in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit.<br />

bei langsamem Motorlauf. Dies rührt daher,<br />

dass sich die zum Ein- und-Austritt der Gase<br />

verfügbaren, ohnehin ausserordetltlieh kurzen<br />

Zeitspannen immer mehr verkleinern, je<br />

rascher der Motor dreht. Ausserdem erhöhen<br />

sich die Strömungswiderstände im Vergaser,<br />

Ansaugrohr und beim Ventil mit zunehmender<br />

Sauggesehwindigkeit InfolgedeSr<br />

sen kann die angesaugte Gemischmenge und<br />

demzufolge auch die Leistung nicht im gleichen<br />

Verhältnis zunehmen wie die Drehzahl.<br />

Ja, von einer bestimmten Grenze weg vermag<br />

eine weitere Steigerung der Tourenzahl<br />

überhaupt keinen Leistungsgewinn mehr<br />

zu bringen und schliesslich fällt die Leistung<br />

gar wieder ab. Durch verschiedene<br />

Massnahmen ist es dem Konstrukteur möglich,<br />

diesen Punkt mehr oder weniger weit<br />

hinaufzudrücken. Man spricht dann von hochgezüchteten<br />

oder bei noch weitergehenden<br />

Verfeinerungen von frisierten Motoren.<br />

Erfahrungsgemäss muss leider der durch<br />

solche Massnahmen erhaltene Leistüngszu-<br />

*l<br />

Brennstoffverbrauch des<br />

Wagens in Abhängigkeit<br />

von der Fahrgeschwindigkeit<br />

Die Messungen erfolgten<br />

bei konstanter Geschwindigkeit<br />

über eine<br />

ebene Strecke von bekaunüter<br />

Länge. Beseteunjj zwei<br />

• Personen. '<br />

Die Anordnung des VD-<br />

Kompressors am Motor.<br />

Er besitzt Riemenantrieb.<br />

waehs durch eine Abnahme der Elastizität<br />

bei niedrigen Drehzahlen erkauft werden. Es<br />

Hegt deshalb nahe, nach Mitteln und Wegen<br />

zu suchen, die von diesem Nachteil frei sind.<br />

Ein vorzügliches Hilfsmittel dafür ist der<br />

VD-Einbaukompressor, der sich nachträglich<br />

in normalen Serienwagen montieren lässt.<br />

Er ist so konstruiert, dass er die Motorleistung<br />

bei niedrigen Drehzahlen nur unwesentlich<br />

verändert, im mittleren und höheren<br />

Tourenzahlenbereich jedoch die Zylinderfüllung<br />

stark verbessert und dadurch jenen zusätzlichen<br />

Leästungsüberschuss erzeugt, der<br />

Wagen mit geringem Hubraum das Bergsteig-<br />

und AnzugsYermögen eines solchen<br />

mit weit grösserem «Zylinderinhalt» verschafft<br />

Wir hatten neulich Gelegenheit einen Opel<br />

Olympia 1,5-Liter mit eingebautem VD-<br />

Kompressor zu fahren und seine Beschleunigung<br />

zu messen. Es handelte sich um ein<br />

normales Serienmodell, dessen Motor, abgesehen<br />

vom Anbau des durch einen Riemen<br />

angetriebenen Kompressors sowie Aufziehen<br />

grösserer Pneus auf die Hinterräder (16X5,50<br />

statt 16X5,00; Zunahme des Rollradius ca.<br />

5%) keinerlei Abänderungen aufwies. Insbesondere<br />

wurde der Motor in keiner Weise<br />

frisiert. Sogar die ursprünglichen Ventilfedern<br />

wurden drin gelassen, obwohl dies die volle<br />

Ausnutzung der durch den Kompressor ermöglichten<br />

Leistungssteigerung verhindert.<br />

Aus diesem Grunde musste darauf verzichtet<br />

werden, den Wagen in den niedrigen Gängen<br />

über die normale Drehzahl hinaus zu ber<br />

schleunigen, um Rückschläge in die Druckleitung<br />

zu vermeiden. Wir sind jedoch überzeugt,<br />

dass nach Durchführung verschiedener<br />

kleiner Abänderungen wie Montage stärkerer<br />

Ventilfedern, Einbau einer für die hohen<br />

Drehzahlen berechneten Zündverstellung<br />

oder eventueller Montage einer zusätzlichen<br />

Hand-Zündverstellung ohne Abänderung der<br />

Hinterachsübersetzung eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von 130 km/St, herauszuholen ist.<br />

Wie man aus den Diagrammen ersieht,<br />

zeigte der Wagen mit Einbaukompressor im<br />

mittleren und höheren Drehzahlbereich ein<br />

ganz ungewöhnliches Steig- und Anzugsver-<br />

Schemaiischer Schnitt<br />

durch einen VD-Kompressor<br />

(Roots-Gebläse) mit<br />

zweiflügligen Rotoren.<br />

IHM<br />

mögen, was sich beispielsweise beim Ueberholen<br />

anderer Wagen sehr angenehm bemerkbar<br />

macht und dank der Verkürzung<br />

der Ueberholstjecken ein Gefühl erhöhter<br />

Sicherheit verschafft. Besonders auffallend<br />

ist der Leistungsgewinn im dritten Gang, der<br />

bei Besetzung mit 2 Personen und 75 km/St,<br />

noch Steigungen von 9 % zu bewältigen erlaubt.<br />

Gleichzeitig mit den Beschleunigungsprflfungen<br />

wurde auch der Brennstoffverbrauch<br />

über eine abgesteckte ebene Strecke mit<br />

Man klagt so gern über den immensen<br />

Verkehr auf Unseren Strassen und in<br />

unseren Städten, aber in der Regel<br />

wird nichts unternommen, um ihm<br />

wirksam entgegenzutreten.<br />

Es gibt leider heute noch sehr viele<br />

Motoren, die wegen jeder Kleinigkeit<br />

aussetzen und den ganzen Verkehr<br />

ins Stocken bringen.<br />

Ein alter Motor lässt sich natürlich nicht in einen neuen verwandeln, aber<br />

man kann ihn mit einem<br />

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6 AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 10. FEBRUAR <strong>1939</strong> — N° 12<br />

Dass in Deutschland ein Plan zum Bau<br />

einer Petrolleitung von Rumänien nach<br />

Deutschland erwogen werde. Sie würde<br />

durch Karpathorussland und die Slowakei<br />

auf deutsches Gebiet führen. Die zu überwindenden<br />

Schwierigkeiten sollen ebensosehr<br />

technischer wie — diplomatischer Natur<br />

sein.<br />

Von einem neuen, automatischen Kühlwasser-Heizapparat,<br />

der mit Benzin aus<br />

dem Brennstoff tank des Wagens betrieben<br />

wird und sich selbsttätig bei einer Kühlwassertemperatur<br />

von 20° C ein- sowie<br />

bei 60° C wieder ausschaltet. Für eine<br />

Brenndauer von 20 Stunden wird nur ein<br />

Liter Benzin verbraucht. Die Anlage ist<br />

nach dem System der Grubenlampen gebaut,<br />

so dass keine Brandgefahr besteht.<br />

Dass in England bisher zwei Diesel-<br />

Zweitakt-Flugmotoren entwickelt wurden,<br />

nämlich der Rolls-Royce-Condor, ein 12-<br />

Zylinder-V-Motor, der bei 2000 UlMin.<br />

500 PS leistet, sowie der Bristol-Phoenix-<br />

Neunzylinder Sternmotor mit 415 PS bei<br />

1900 UlMin.<br />

Von einem neuen Borgward-Zwei-Liter-<br />

Sportwagen mit Kompressor, der 200 km><br />

St. machen soll. Der Motor verfügt über<br />

2 obenliegende Nockenwellen und Hohlventile<br />

mit Innenkühlung. Seine Höchstdrehzahl<br />

beläuft sich auf 6800 UlMin.<br />

Von einem neuen rotierenden Dampferzeuger-Turbinenrad,<br />

das gegenwärtig in<br />

England erprobt wird und zum — natürlich<br />

lautlosen — Antrieb von Flugzeugen<br />

gedacht ist.<br />

verschiedenen konstant gehaltenen Geschwindigkeiten<br />

ermittelt. Wie man sieht, liegt er<br />

recht niedrig (beispielsweise bei 70 km/St.<br />

9,5 Lit/100 km., bei 90 km/St. 12,25 Lit.-/<br />

100 km.), obwohl die Messung bei einer<br />

Temperatur von —5° C vorgenommen wurde,<br />

was sich stets in einer Erhöhung des Verbrauchs<br />

auswirkt. Im praktischen Fahrbetrieb<br />

über längere Strecken darf entsprechend den<br />

erhaltenen Zahlen mit einem Verbrauch von<br />

ungefähr 12 Liter pro 100 km gerechnet werden,<br />

-b-<br />

ProM sehe Winke<br />

Die Zündkerzenprobe<br />

Im Zweifelsfall Iässt sich bei vielen Kerzen<br />

an Hand der Farbe des Kerzenisolators in der<br />

Umgebung der Elektroden ohne weiteres feststellen,<br />

ob sich ein bestimmter Kerzentyp für<br />

irgend einen Motor eignet. Trifft dies wirklich<br />

zu, so färbt sich dieses innere «Kerzengesicht»<br />

braun. Ist das Wärmeableitvermögen einer<br />

Kerze dagegen zu gering (= zu niedriger<br />

Wärmewert = zu heisse Kerze), so dass sie<br />

sich überhitzt, so erkennt man das an der<br />

weissen bis bläulichgrauen Farbe des Isolators<br />

sowie an eventuell vorhandenen Schmelzperlen.<br />

Auch brennen dann die Elektroden<br />

rasch ab und die Lebensdauer der Kerzen befriedigt<br />

nicht. Bei zu hohem Wärmeableitvermögen<br />

(= zu hoher Wärmewert = zu kühle<br />

Kerze) erhitzt sich die Kerze im Betrieb zu<br />

wenig und verölt daher wobei der Isolator<br />

schwarz wird. Die Abhilfe besteht im ersten<br />

Fall im Einsetzen der nächstkühleren, im zweiten<br />

in der Verwendung von etwas heisseren<br />

Kerzen der gleichen Typenreihe und Marke.<br />

Schwarzes Brett<br />

in der Führerkabine verhindert Umwege<br />

Eine Firma, die verschiedene Lieferwagen<br />

im Betrieb hat, Hess in jeder Führerkabine<br />

über der Windschutzscheibe in der Dachwölbung<br />

ein schwarzes Brett montieren, worauf<br />

die zu besuchenden Kunden vor jeder Ausfahrt<br />

Ventilationslöcher am Verteilerdeckel<br />

Bei sehr feuchtem Wetter stellt der Motor<br />

gelegentlich aus scheinbar undurchsichtigen<br />

Gründen plötzlich ab und Iässt sich erst nach<br />

längerer Zeit wieder in Gang setzen. Hieran<br />

ist mitunter eine Ansammlung von Feuchtigkeit<br />

im Verteiler schuld, die bewirkt, dass sich<br />

der Zündstrom hier entlädt, anstatt den beschwerlicheren<br />

Weg durch die Zündkerze zu<br />

nehmen. Dieser Zustand hält solange an, bis<br />

der Verteiler entweder durch die natürliche<br />

Wärme des Motors von selbst trocknet oder<br />

man durch Austrocknen mit einem sauberen<br />

Lappen nachhilft. Um den natürlichen Trocknungsvorgang<br />

etwas zu beschleunigen, kann<br />

man in die Seitenwand des Verteilerdeckels<br />

in gleichmässigem Abstand vier Ventilationslöoher<br />

bohren. Hierdurch wird die Luftzirkulation<br />

durch den Verteiler begünstigt und allfällig<br />

eingedrungenes Wasser kann rascher<br />

verdunsten.<br />

-fwder<br />

Reihe nach mit Kreide aufgeschrieben<br />

werden. Dieses Vorgehen hält die Chauffeure<br />

von selbst dazu an, sich vor der Wegfahrt die<br />

günstigste Fahrroute genau zu überlegen und<br />

dadurch Umwege zu vermeiden. -fw-<br />

Ted,<br />

*f»<br />

«»da<br />

Frage 13.707 Alkohol oder Glyzerin als Frostschutz?<br />

Könnten Sie uns mitteilen, wieviel Glyzerin<br />

und Industriesprit wir zum Wasser mischen<br />

müssen, damit der Gefrierpunkt auf —20 bis —30<br />

Grad erniedrigt wird? Welches sind die Vor- und<br />

Nachteile gegenüber den handelsüblichen Frostschutzmitteln?<br />

M. in D.<br />

Antwort: Um einen Frostschutz bis —20<br />

Grad C zu erhalten, müssen ungefähr 40% Sprit<br />

oder Glyzerin und 60% Wasser gemischt werden.<br />

Soll der Gefrierpunkt gar bis —30 Grad gehen, so<br />

müssen ungefähr halb und halb Sprit (oder Glyzerin)<br />

sowie Wasser miteinander gemischt werden,<br />

unter Sprit verstehen wir hie.bei einen 90- bis 95-<br />

prozentigen Alkohol. Statt dessen'ist es auch möglich,<br />

z. B. 20% Glyzerin plus 20% Sprit mit 60%<br />

Wasser zu mischen, um ebenfalls eine Gefrierpunkterniedrigung<br />

auf ungefähr —20 Grad C zu erhalten.<br />

Die Nachteile der genannten Flüssigkeiten als<br />

Kühlschutzmittel lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />

Sprit muss sehr häufig wieder ergänzt<br />

werden, und man ist deshalb nie im klaren, ob<br />

in einem gegebenen Moment das Kühlsystem auch<br />

wirklich gegen die Einwirkungen der Kälte geschützt<br />

ist Zudem verteuern die häufigen Nachfüllungen<br />

die Verwendung von Sprit so sehr, dass<br />

man in kurzer Zeit ebensoviel dafür ausgegeben<br />

hat wie für ein richtiges Kühlerschutzmittel. Da<br />

der Siedepunkt von Aethyl-Alköhol bei 78 Grad C<br />

liegt, beginnt ein Spritgemisch früher zu sieden als<br />

Wasser.<br />

Bei Glyzerin anderseits ist man nie sicher, ob<br />

man wirklich ein reines und daher säurefreies<br />

Glyzerin erhält. Ist das Glyzerin nicht säurefrei,<br />

so verursacht es Anfressungen im Kühlsystem. Zudem<br />

ist das Glyzerin, da es auch als Ausgangsstoff<br />

für den Sprengstoff Nitroglyzerin dient, heute<br />

sehr gefragt und deshalb recht teuer geworden, so<br />

dass seine Anwendung keine finanziellen Vorteile<br />

bringt<br />

Als Vorteile dieser zwei Kühlerschutzmittel<br />

konnte früher einmal angeführt werden, dass man<br />

sie überall erhielt, während die Marken-Kühlerschutzmittel<br />

nicht immer erhältlich waren. Heute<br />

jedoch trifft dies nicht mehr zu, da solche von jeder<br />

Garage geführt werden.<br />

-fw-<br />

Schriftliche Antworten :<br />

Frage 1071. Lieferanten von Isolierstoffen. Können<br />

Sie mir Adressen von Firmen angeben, die<br />

Isoliermaterialien wie Ebonit herstellen? A. in R.<br />

Frage 1072. Drehscheiben. Ich bitte Sie um Bekanntgabe<br />

von Lieferantenadressen für Drehscheiben.<br />

M. in D.,<br />

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war es bisher<br />

üblich, nur die<br />

obersten beiden<br />

Stufen von Dreioder<br />

Vierganggetrieben,<br />

also<br />

die eigentlichen<br />

Fahrgänge, mit<br />

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auszustatten, und bloss bei Wagen der höchsten<br />

Preisklassen leistete man sich den Luxus<br />

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eines noch weitergehend synchronisierten<br />

Schaltgetriebes, in seltenen Fällen sogar<br />

einer vollsynchronisierten Bauart. Den englischen<br />

Konstrukteuren blieb es vorbehalten,<br />

diese Verbesserung auch in den Großserienbau<br />

und sogar in den Kleinwagenbau zu<br />

übernehmen. So rüstet Morris seit vorigem<br />

Jahr seine sämtlichen Modelle mit einer<br />

einzigen Ausnahme mit einem Vierganggetriebe<br />

aus, das über drei synchronisierte<br />

Gänge verfügt. Nur beim 5-PS-Modell wird<br />

ein Dreiganggetriebe mit zwei synchronisierten<br />

Stufen eingebaut. Auch der H i 11 m a n<br />

Minx von 7 PS wird dieses Jahr mit einem<br />

Vierganggetriebe mit drei synchronisierten<br />

Gängen ausgestattet (siehe Bild). Das Vorjahrsmodell<br />

besass sogar ein vollsynchronisiertes<br />

Vierganggetriebe. Wenn man jetzt<br />

auf die Synchronisierung der untersten Stufe<br />

verzichtete, so geschah dies wohl aus der<br />

Ueberlegung heraus, dass bei einem Wagen<br />

mit einem Leistungsgewicht von weniger als<br />

30 kg/PS im normalen Betrieb kaum je ein<br />

rascher Wechsel in den ersten Gang hinunter<br />

nötig ist, so dass man eine Synchronisiervorrichtung<br />

hier keineswegs vermisst. -bd<br />

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N° 12...— FREITAG, 10. FEBRUAR <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

V^rLt^l.»<br />

Weiter sinkende Julierfreqnenz<br />

Hatte der Julier schon im Dezember 1938<br />

einen geringeren Besuch zu verzeichnen<br />

wie im nämlichen Monat des Vorjahres, so<br />

zeitigte auch der Januar, wie aus der nach^<br />

stehenden Tabelle erhellt, einen nicht unerheblichen<br />

Ausfall:<br />

Jan. <strong>1939</strong> Jan. 1938<br />

Graubünden 497 -• 579 Fahrzeugs<br />

Uebrige Schweiz 494 610 »<br />

Ausland 461 1133 *<br />

Total 1452<br />

2322 Fahrzeuge<br />

Verglichen mit dem Januarergelmjs 1938<br />

bedeutet die Bilanz des vergangenen ersten<br />

Monats <strong>1939</strong> einen Rückgang um 37,4 %,•<br />

woran die Fahrzeuge mit ausländischen Nummern<br />

bei einem Minus von 672 weitaus am<br />

%% mehr Velos, 1% mehr Motorfahrzeug«.<br />

Während des vergangenen Jahres hat sich in<br />

Basel-Stadt die Zahl der neu in Verkehr gesetzten<br />

Fahrräder um rund 4000 vermehrt, d. h. um ca.<br />

8%. Auf einen andern Nenner gebracht, bedeutet<br />

diese Zahl, dasg das Kontingent der Radfahrer damit<br />

einen stärkeren Zuwachs erhalten hat als je<br />

in einem Jahr zuvor, betrug doch die bisher festgestellte<br />

höchste Zunahme nur etwa 3000 Stück<br />

pro Jahr.<br />

In bezug auf den Bestand an Motorfahrzeugen<br />

meldet die Verkehrsabfeilung der Basler Polizei<br />

für 1938 eine Erhöhung um 7 Prozent Es mag<br />

angezeigt sein, in diesem Zusammenhang einmal<br />

mehr daran zu erinnern, dass jede Ausdeutung<br />

von Unfallziffern, wozu sich mitunter auch Unberufene<br />

bewogen fühlen, in der Luft hängt, sofern<br />

sie nicht auch der Steigerung der Verkehrsdichte<br />

Rechnung trägt. Das sollten sich jene gesagt sein<br />

lassen, die nur allzu gern und alUurasch bereit<br />

sind, bei der Veröffentlichung Ton UnfalUirfern<br />

Zeter und Mordio über das Automobil zu schreien.<br />

Alpenposten.<br />

Nach dem Aufschwung, den die Frequenzkurve<br />

der Alpenposten in der letzten Januarwoche genommen,<br />

sank sie während der Berichtsperiode<br />

vom 30.1.—5. II neuerdings unter das Vorjahresniveau<br />

zurück. 17.736 Personen benützten in dieser<br />

Zeit das Postauto, dieweil die Pärallelwoche<br />

1938 mit einem Total von 20.542 abgeschlossen<br />

hatte. Von den 18 Kursen blieben nur 8 von Ausfällen<br />

verschont, doch vermag die hier eingetretene<br />

Mehrfrequenz die Verluste auf den übrigen -Kursen<br />

bei weitem nicht zu decken, so dass die Wöcbenbilanz<br />

mit einem Minus von 2806 Personen saldiert.<br />

Die stärksten Einbussen erlitten dabei Urnäsch-Schwägalp<br />

mit —798, Nesslau—Buch» mit<br />

—691 und Schwarzenburg—Hirschhorn mit —660<br />

Fahrgästen. Mit insgesamt 4065 (—236) Passagieren<br />

rückt diesmal Chur—Julier—St. Moritz znr<br />

Spitze auf, gefolgt von Nessjau—Buchs mit 3613,<br />

denen sich in weitem Abstand Bern—Gurnigal—<br />

Selibühl mit, 1831 und St. Moritzr-Maloja—Castasegna<br />

mit. 1739 Reisenden anschliessen.<br />

Winterthurer Autobüsbetrleb' im jähre 1938.<br />

Die Betriebsergebnisse des Winterthurer Stadtomnibusses<br />

stehen für das Jahr 1938 im Zeichen<br />

einer leichten Besserung. Mit 132.061 (gegen<br />

132.103) Wagenkilometern sind die Betriebsleistungen<br />

praktisch gleichgeblieben. Dagegen verzeichnet<br />

die Zahl der Fahrgäste bei einem Total von 485 584<br />

(459.354) eine Steigerung um 5,7%, die ihren 1 Ausdruck<br />

auch darin findet, dass sich der Durchschnitt<br />

pro Wagenkilometer von 3,5 auf 36 Personen err<br />

höht hat. Hand in Hand damit stellte sich auch<br />

bei den Betriebseinnahmen eine kleine Vermehrung<br />

ein; mit 86.010 Fr. liegen sie um 3786 Fr. höher<br />

als im Vorjahr. Auf den Wagenkilometer berechnet,<br />

ergibt sich daraus eine Zunahme um 2,9 Rappen,<br />

nämlich von 62,2 auf 65,1 Rappen.<br />

sphäre in sich aufzunehmen, worüber der Laie<br />

schlechthin Afrika versteht. Damit ist auch schon<br />

das Rezept preisgegeben, ;das der Basler bei seinen<br />

Reisesohilderungen befolgt: sie sind nicht einseitig<br />

und können daher den eingefleischten Automobilisten'<br />

ebensogut interessieren wie den beschaulichen<br />

Kunst- und Menschenfreund. Beim einen wird<br />

längs der schwarzen Transkontinentalen der grosszügige<br />

Strassenbau nach amerikanisch anmutenden<br />

Normalien den stärksten Eindruck hinterlassen, der<br />

andere wird sich eher für Land und Leute interessieren<br />

oder den imposanten Ueberresten römischer<br />

Kultur in Tunesien und Tripolitanien seine Auf-<br />

...and in Luzern.<br />

Die Luzerner Stadtomnibuslinien beforderten im<br />

Vergangenen Jahr 2.567.798 Personen (gegen<br />

stärksten beteiligt sind. Forscht man den2.611.002 im Jahr 1937) bei 718.978 (705.167) Wagenkilometern.<br />

Fazit also: ein Frequenzrückgang<br />

Gründen dieser Schrumpfun«: nach, so muss um 43.204 Passagiere, trotz der Erhöhung der Betriebsleistung<br />

um 13.811 Wagenkilometer. Seinen Für den Automobilisten bleibt aber festzuhalten,<br />

merksamkeit zuwenden.<br />

dafür in erster Linie das schlechte Wetter<br />

verantwortlich gemacht werden. Der Föhn- i Niederschlag findet der Ausfall an Fahrgästen auch dass der nordafrikanische Transkontinentale kein<br />

einbrach in der zweiten Monatshälfte war in den Einnahmen, die mit 530.262 Fr. (gegen Ießrer Begriff, sondern bis auf einige wenige 100<br />

nicht dazu angetan, den winterlichen Autotourismus<br />

zu beleben.<br />

71,84 Rp. (74 Rp.), «o erreichten sie, pro Fahrgast<br />

535.494 Fr) eine Verminderung um 5231 Fr. ausweisen.<br />

Stellten sie sich pro Wagenkilometer auf<br />

Kilometer, die aber bis spätestens 1940 instand ge-<br />

berechnet, einen Durchschnitt von 20.11 (19.98) Rp.<br />

Basels Verkehrsdichte nimmt in.<br />

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- QENF<br />

Genfer<br />

Bundesrat Pilet-Golaz am Genfer Salon. piste die Verbindung mit Alexandrien herstellt. Das<br />

Bei der Eröffnung des diesjährigen Genfer ändert aber schnell, wenn es wieder südwärts nach<br />

Automobil-Salons am 3. März wird sich der Bundesrat<br />

durch den Chef des eidg. Post- und Eisenbahndeparteznents,<br />

Bundesrat Pilet-Golaz vertreten<br />

lassen.<br />

i<br />

A. C. S.-FUNDL1STE,<br />

Es *urde gefunden am:<br />

*12- Januar: Basel, an der Schifflände: Antofeurbel<br />

für Lastwagen.<br />

13. Januar: Basel, Colmarerstrasse: Kühlerschiitzi<br />

decke, schwarz.<br />

17. Januar: Basel, Schliengerweg: Schneekette.<br />

26. Januar: Basel, Albanrheinweg: Autokurbel.<br />

I Die Verlierer sind gebeten, sich bei der Zentral-<br />

•rerwaltung des Automobil-Clubs der Schweiz, Lau-<br />

•penstrasse 2, Bern, zu melden unter genauer Bezeichnung<br />

der verlorenen Gegenstände.<br />

SEKTION BERN.<br />

«Die nordafrikanische Transkontinentale».; Herrn<br />

Dr. Th. Gubler, Basel, sprechen hören und sein<br />

stets sorgfäitifj ausgewähltes Bildermaterial sehen<br />

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daher, dass der kleine Casinosaal vergangenen Mon-<<br />

tag dicht gefüllt war und dem vielgereisten Referenten<br />

schon bei der launischen Vorstellung durch<br />

den Vizepräsidenten, Herrn Dr. R. von Stürler,<br />

einen herzlichen Empfang bereitete.<br />

In der langen Fahrt,, welche von Casablanca<br />

längs der Mittelmeerküste nach Kairo führte, hat<br />

Herr Dr. Gubler viel Schönes und Interessantes erlebt<br />

und in 175 Bildern festgehalten. Wenn 1 es wahr<br />

ist, dass der Strassenbau den Gradmesser für den<br />

Wohlstand eines Landes darstellt, dann müssen<br />

Marokko, Algerien, Tunesien und Tripolitanien recht<br />

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wohlhabende Länder, und Aegypten nicht mehr<br />

weit (davon entfernt sein. Bei solchen tadellosen<br />

Strassenverhältnissen, die; jedem Vegleich mit mitteleuropäischen<br />

Ländern standhalten, ist die Fahrt<br />

vom Atlantischen Ozean zum Roten Meer oine<br />

eher alltägliche Angelegenheit. Und hätte Herr Dr.<br />

Gubler nicht seinem angeborenen Drang nach Stätten<br />

abseits der grossen Heeresstrasse gehuldigt, so<br />

hätte man sich einer gewissen Autobahnpsychose<br />

kaum erwehren können. Zum Glück für die Allgemeinheit<br />

hat aber der Referent seine strassenbauliche<br />

Neugierde nicht soweit getrieben, dass die<br />

übrigen kulturellen Werte darunter litten, und so<br />

war es eine wahre Lust, .mit ihm die Träger einer<br />

uralten Geschichte abseits des Verkehrsstroms aufzusuchen<br />

und für einige Zeit jene mystische Atmo-<br />

stellt werden sollen, ausgebaut ist Das Glanzstück<br />

davon -*• vom strassentechnischen Gesichtspunkt<br />

gesprochen — repräsentiert unbedingt die «Littoranea<br />

Libica», ein 1822 km langes Wunderwerk,<br />

das, wenn es sein muss, in einem Zuge innert 24<br />

Stunden zurückgelegt werden kann. Schlimm steht<br />

es aber noch mit der Fortsetzung auf ägyptischem<br />

Gebiet, wo einstweilen nur eine schlechte Wüsten-<br />

Kairo geht und von dort durch die arabische Wüste<br />

nach Suez. Allerdings wirken diese 100 und mehr<br />

Kilometer oft schnurgerader Strassen auf die Dauer<br />

monoton und Sehenswürdigkeiten wie die Pyramiden<br />

von Gizeh mit dem Mena House oder die<br />

biWische Reminiszenzen erweckende Casa El Fayum,<br />

bilden angenehme Unterbrechungen.<br />

Nordafrika, wenigstens bis zur ägyptischen<br />

Grenze, stellt für den Automobilisten ein Dorado<br />

dar, das'zu besuchen heute schon der Traum vieler<br />

Europäer ist. Zu ihnen gesellen sich wohl alle, die<br />

im Casino der Rekognoszierung durch den berufenen<br />

Vertreter des Autotourismus mit Aug und Ohr<br />

folgten und sein jugendlich es Draufgängertum oder<br />

seine Besonnenheit in heiklen Lagen mit Applaus<br />

quittierten.<br />

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AUTOFAHRLEHRER<br />

DER SCHWEIZ (V. AS.)<br />

SEKTION BERN. Einladung zur Mitgliederversammlung,<br />

Dienstag, 14. Februar, abends 8K<br />

Uhr,, im «Wächter» in Bern. Traktanden: 1. Präsenz,<br />

2. Protokoll, 3. Wahl der Delegierten, 4. kurzer<br />

Bericht des Zentralsekretärs, 5. Aussprache,<br />

6. Diversa und Unvorhergesehenes.<br />

Wir erwarten pünktliches und namentlich vollzähliges<br />

Erscheinen. i<br />

, Dieser Tage ist den einzelnen heroischen Mitgliedern<br />

das amtliche Formular Steuererklärung,<br />

mit Fristansetzung bis 15. Februar zugestellt wor-<br />

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den. Die Erfahrung lehrt, dass der Selbsteinschätzung<br />

auch in den Kreisen der Fahrlehrer noch immer<br />

zu wenig Beachtung geschenkt und zu sehr mit<br />

subjektiven Argumenten gefochten wird. Indessen<br />

kann nur eine objektiv richtige und glaubwürdige^<br />

beweisbare Einsehätzung schliesslich zum Erfolg<br />

führen. Viele Rekurse können dadurch vermieden<br />

oder erfolgreich durchgeführt werden. Voraussetzung<br />

dazu ist allerdings ein zuverlässiges Beweismaterial<br />

in Form von Rechnungsbüchern. Belegen<br />

usw. Je gemeinsamer die Taxationen im Fahrlehrerberuf<br />

durchgeführt werden können, desto<br />

sicherer kann eine zuverlässige Durchschnittserfahr<br />

rung gesammelt werden. Mit seiner in dieser Materie<br />

20jährigen Praxis und reichen Erfahrung<br />

steht der Sekretär den einzelnen Mitgliedern mit<br />

Rat und Tat gegen bescheidene Gebühren gerne zur<br />

Verfügung, wobei betont wird, dass alle ihm unjerbreiteten<br />

Angaben und Beweismittel streng verschwiegen<br />

und unabhängig vom Verband behandelt<br />

werden. Es wird immerhin gebeten, nicht bis zum<br />

letzten Tage zuzuwarten.<br />

Für das Sekretariat: Ed. ÄeberlL<br />

Buchertlsdi<br />

Der Automobilkalender <strong>1939</strong>, {<br />

dieses vielseitige Vademecum des Automobilisten,<br />

ist kürzlich herausgekommen. Wiederum überrascht<br />

die Fülle des Stoffs, welche sich in diesem praktischen<br />

Handbuch, klar und übersichtlich gegliedert,<br />

zusammengetragen findet. Was für ausge-,<br />

zeichnete Dienste das sorgfältig weiter ausgebaute<br />

Tabellenwerk zu leisten vermag, davon weiss beispielsweise<br />

jener Automobilist zu berichten, der<br />

sich vom Verdacht, etwas verbrochen zu haben,<br />

vor den Polizeibehörden nur dadurch reinwaschen<br />

konnte, dass er anhand seiner Eintragungen im<br />

Automobilkalender auf Spitz und Knopf nachwies,<br />

wo er sich in der kritischen Zeit aufgehalten. Worauf<br />

man ihn in Ruhe Hess ., Aber das. Buch erweist<br />

auch nach anderer Richtung hin seine Nützlichkeit,<br />

so in jenen Kapiteln, worin es Sie darüber<br />

belehrt, was da alles unter der Motorhaube und<br />

überhaupt im ganzen komplizierten Organismus<br />

Ihres treuen Kameraden Automobil vor sich geht<br />

und wie Sie 1 es anzustellen haben, um ihn-wieder<br />

in Gang zu bringen, so er mucken und spuken<br />

sollte. In solchen Situationen schlagen. Sie mit Vor?<br />

teil den Abschnitt über das Aufsuchen von Störungen<br />

und über die Behebung mechanischer Mängel<br />

und Tücken auf, der Automobilkalender weiss immer<br />

Bescheid und hilft Ihnen, des Widerspenstigen<br />

Zähmung zu bewerkstelligen. Daneben führt<br />

er Sie in die Probleme der schweizerischen Automobilwirtschaft<br />

ein, in leicht fasslicher- Darstellung,<br />

er bietet einen Ueberblick über die kantonalen<br />

Steueransätze, er besitzt seinen Wert als Nachschlagewerk<br />

über sportliche (Angelegenheiten sowohl<br />

wie auch für die Orientierung über den Motorwagendienst<br />

der Armee — kurz er weiss auf ge**<br />

drängtem Raum jedem etwas zu bieten.<br />

Was ihn jedoch erst recht zum unentbehrlichen<br />

Begleiter auf Ihren Fahrten stempelt, ist wiederum<br />

das ergänzte und vervollständigte Verzeichnis sämtlicher<br />

Automobiladressen der Schweiz, dessert<br />

Grundlage die Angaben der kantonalen Automobil-,<br />

kontrollen bilden. Irgendwie sticht Sie doch \ramer<br />

wieder der Gwunder, wer «der andere> isti<br />

mit dem Sie der Zufall auf der Strasse zusammenführt,<br />

sei es nun, dass er ihnen Anlass zur Zufriedenheit<br />

oder zum Gegenteil davon gegeben, sei<br />

es, dass Bie ganz einfach die Neugier kitzelt. Ob so<br />

oder so, der Automobilkalender verrät Ihnen, -wer<br />

sich hinter der Nummer verbirgt. Schwarz auf<br />

gelb finden Sie es da, fein säuberlich nach Kaatonen<br />

und in alphabetischer Reihenfolge geordnet,<br />

wes Nam und Art «er» ist. Darüber hinaus verkörpert<br />

das Verzeichnis aber auch eine Fundgrube<br />

wertvoller Adressen für geschäftliche Zwecke.<br />

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12) Automobil-Revue, Bureau Zürich.


8 AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 10. FEBRUAR 1839 — N° 12<br />

. c >-' ; sJEiribijiw^^^<br />

DER NEUE<br />

Durch den Einbau eines VD-Kompressors<br />

erhöht sich die Leistungsfähigkeit<br />

des Motors um rund<br />

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zweckmässiger, von Anfang an<br />

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«Wägen um den Wagen» einzubeziehen,<br />

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Richtungen entsprechen? - Ein Kaufgesuch<br />

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verschafft Ihnen prompt eine grössere<br />

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Für wirkungsvolle Inserate: Hallwae-Clichi» I


BERN, Freitag, 10. Februar <strong>1939</strong><br />

Eröffnung: 6. Mai<br />

Eine Riesenschlange von 50 km Länge.<br />

Diesmal ist es nicht das sagenhafte Ungeheuer<br />

vom Loch Ness, sondern ein höchst<br />

reales Schreckgespenst, das drohend seinen<br />

Kopf erhebt und vor allem der Zürcher Polizei<br />

zu schaffen macht. Es ist die Riesenautoschlange<br />

von 10 000 Wagen, die bei der kommenden<br />

Landesausstellung an Tagen des Massenandranges<br />

zu bändigen sein wird. Wem<br />

grosse Zahlen nicht mehr imponieren, der soll<br />

sich einmal vorstellen, was 10 000 Wagen in<br />

Wirklichkeit bedeuten. Das gibt eine Autoschlange<br />

von 50 km Länge, und wehe den Verantwortlichen,<br />

wenn die Verkehrsregelung an<br />

einem einzigen Punkte nicht klappt! Die Zürcher<br />

Verkehrspolizei steht vor keiner leichten<br />

Aufgabe und manchem der Gewaltigen wird<br />

das Ungeheuer vom Loch Ness als harmloses<br />

Tierchen vorkommen, wenn er an die 10 000-<br />

köpfige Hydra seines Verkehrsproblems denkt.<br />

Ein Blick durch die Wand.<br />

Nicht bloss die Neugier kann den Wunsch<br />

äussern, einmal durch diese oder jene Wand<br />

zu blicken, auch die Wissbegierde kann sich<br />

das wünschen, denn was gibt es Interessanteres<br />

und Aufschlussreicheres, als ein Blick durch<br />

eine Wand und erst noch durch eine Hotelwand.<br />

Dem Besucher der Landesausstellung<br />

wird dieser Wunsch erfüllt werden, denn dort<br />

wird ein ganzes Hotel offen vor ihm daliegen.<br />

Die ganze hintere Wand dieses Musterbetriebes<br />

besteht aus Glas und ein Schauweg erleichtert<br />

dem Neugierigen den Einblick und dem Wissbegierigen<br />

die Uebersicht, Die Susanna im<br />

Badezimmer wird er allerdings nicht zu Gesicht<br />

bekommen, aber hoffentlich kommt er<br />

trotzdem auf seine Rechnung und lässt sich<br />

verlocken, in seinen nächsten Ferien einen solchen<br />

Musterbetrieb auszukosten. Auf der<br />

prächtigen Terrasse, die weit in den See hinausgebaut<br />

ist, kann er eine Probe bester<br />

schweizerischer Hotelküche bekommen, und es<br />

ist zu wetten, dass sein Magen ebenso begeistert<br />

sein wird, wie sein Auge es war.<br />

Ein erstes Urteil.<br />

« So weit war die Pariser Weltausstellung<br />

am Tage ihrer Eröffnung! » meinte ein ausländischer<br />

Journalist im Herbst bei einem<br />

Rundgang durch das Gelände der schweizerischen<br />

Landesausstellung, und wenn der Ausspruch<br />

auch ein wenig übertrieben ist, so<br />

Wie die<br />

Landesausstellung entsteht<br />

Verkehrsprobleme — Die Musterhotelbetriebe — Ein Dorf auf Pfählen —<br />

Schweizertum und Schweizerart wird ausgestellt — Ein Blick in die Halle<br />

Elektrizität — Der Gondelikanal — Die Seilschwebebahn<br />

bleibt doch ein hübsches Kompliment für die<br />

Zuverlässigkeit schweizerischer Arbeit, denn<br />

tatsächlich steht heute schon alles im Rohbau<br />

fertig da. Eine ganze Stadt ist aufgebaut worden,<br />

Kanalisationsrohre wurden gelegt, Wasserleitungen<br />

erstellt, Kabel gezogen und über<br />

4000 Pfähle sind in die Ufer des Sees gerammt<br />

worden, um die Bauten und ihre Terrassen<br />

weit in den See hinaus zu tragen. In herrlicher<br />

Lage an einem der schönsten Seen der Schweiz<br />

wird die Landesausstellung mehr bieten als<br />

eine Schau schweizerischer Industrie und Technik<br />

...<br />

Volk und Heimat.<br />

Deutsch, Französisch, Italienisch und Romanisch<br />

sind die vier offiziellen Landessprachen<br />

der Schweiz, und trotz der Verschiedenheit der<br />

Sprachen und der Vielfältigkeit der über<br />

20 Dialekte versteht man sich ausgezeichnet.<br />

22 Kantone mit durchwegs eigener Regierung<br />

bilden in ihrem Verein die Eidgenossenschaft,<br />

und der Eid, der sie bindet, gilt der Freiheit.<br />

600 Jahre Schweizer Freiheitsgeschichte erzählen,<br />

wie die Bergstämme vorangingen auf<br />

dem Wege der Selbstbestimmung der Volker.<br />

Die Gründung der Eidgenossenschaft geht zurück<br />

auf das Jahr 1291.<br />

Das Walliserstübli im Dörfli.<br />

Wie stellt man Musik aas?<br />

« Man wird sie schon spielen müssen!» antwortet<br />

der Kenner, und die Ausstellung gibt<br />

ihm recht. Wer sich wirklich für Musik interessiert,<br />

dem bietet eip reiches Programm täglich<br />

Gelegenheit, wirklich zu kosten, was an<br />

Instrumenten und Klängen, an Liedern und<br />

Melodien der Erinnerung wert ist. Und dieses<br />

kleine Beispiel zeigt, wie lebendig alles gedacht<br />

ist, denn diese Art ist die Regel, und<br />

was erlebt oder gekostet werden kann, soll<br />

auch erlebt und gekostet werden.<br />

Der Weg zur weissen Kohle.<br />

Ein riesiges Wasserbaumodell in Relief von<br />

20 Meter Breite und 40 Meter Länge wird<br />

jedem anschaulich zeigen, wie die weisse<br />

Kohle entsteht. Vom ewigen Eis der Gletscher<br />

werden richtige Wasser herabströmen, hier ein<br />

Wildbach, dort einer mit den treppenförmigen<br />

Wildwasseranbauungen. In einem Hause wird<br />

das Wasser gesammelt und durch den Drückschacht<br />

auf das Rad der Turbine geführt Ein<br />

Generator wandelt das wilde unbändige Wasser<br />

in Elektrizität und schafft so aus derselben<br />

Kraft, die ungebändigt so verheerend und zerstörend<br />

zu Tal fegt, alles mitreissend, Werte,<br />

die dem Menschen Licht und Kraft und Freude<br />

bringen.<br />

Anstatt einer Achterbahn.<br />

Ueber das ganze linke Ufer zieht sich in doppelter<br />

Schleife ein Kanal, auf dem, beinahe wie<br />

in Venedig, kleine Gondeln gleiten, und das<br />

Besondere daran ist, dass man nach kurzem<br />

Tunnel plötzlich mitten in der Riesenhalle für<br />

Chemie schwimmt, an den Besuchern vorbeigleitet«<br />

verschwindet, um nach kurzer Fahrt<br />

durch blühende Anlagen in der nächsten Halle<br />

aufzutauchen. Wer nur einen-Blick auf die<br />

Ausstellung zu werfen wünscht, findet in der<br />

Gondelfahrt hiezu die ideale Gelegenheit.<br />

800 Meter weit über den See.<br />

Wer Sehnsucht bekommt nach dem reizvollen<br />

« Dörfli » auf dem rechten Ufer des Sees,<br />

der fährt hinauf in den 75 Meter hohen Turm<br />

der Schwebebahn und lässt sich in schwindelnder<br />

Höhe hinüberfahren. Herrlich ist der Ausblick<br />

auf Zürich, die grösste Stadt der Schweiz,<br />

mit über 300 000 Einwohnern und einmalig ist<br />

der Blick auf den See hinauf, wo die Berge mit<br />

ihrem ewigen Schnee herübergriissen.<br />

100 Sorten Schweizerweine.<br />

Im < Dörfli» wird alles geboten, was der<br />

Boden der Schweiz hergibt, und mancher wird<br />

staunen, wie reichhaltig die Auswahl ist. Da<br />

kann man es am eigenen Gaumen erkosten,<br />

dass die Schweiz vom nordischen Klima seiner<br />

Bergwelt bis in den sonnigen Süden des Tessins<br />

reicht und neben saurem Landwein, spritzigen<br />

Neuenburger, schweren Walliser auch<br />

den süssen Wein des Südens als Eigengewächs<br />

auftischen kann. Und die Küche ist nicht weniger<br />

vielseitig, und die Schweizerküche dürfte<br />

gerade so berühmt sein wie ihre Hotels.<br />

Spitzenleistungen.<br />

Die stärkste elektrische Lokomotive der<br />

Welt und die zartesten Spitzengewebe, die<br />

grosse Turbine mit einem Laufrad von über<br />

5 Meter und die kleinste Uhr, die beste Schweizerschokolade<br />

und den berühmten Schweizerkäse,<br />

das alles wird zu sehen und zu kosten<br />

sein, und die paar Beispiele zeigen schon,<br />

welch ungeheures Produktionsfeld die schweizerische<br />

Industrie umspannt. Wer immer bedenkt,<br />

wie klein das Land'ist und wie gering<br />

an Zahl seine Bewohner, der wird sich freuen<br />

müssen, dass Fleiss und guter Willen so viel<br />

schaffen können.<br />

So ungefähr wird die Schweizerische Landesausstellung <strong>1939</strong> Zürich aussehen. — Die Perspektive der beiden Seeufer, an denen die Ausstellung — rechts die Landwirtschaft, links die übrigen "Wirtsehaft»-<br />

zweige — placiert ist.


n Automobil-Revue —<br />

r 12<br />

Zehn Tage bevor die internationalen Skimeisterschaften<br />

ausgetragen wurden, nahm<br />

Gisela Reissaus, indem sie eines Morgens den<br />

Sportkameraden erklärte: « Hier kann man ja<br />

vor Ausländern nicht mehr treten, und das<br />

ewige ,very nice' und ,wonderful' geht mir auf<br />

die Nerven. Adieu, Kinder, in zehn Tagen seht<br />

ihr mich hier wieder, vorher nicht! »<br />

Und ein paar Stunden später hatte sie das<br />

Dörfchen in einem Seitental erreicht, das sie<br />

vor ein paar Jahren unweit des berühmten<br />

Wintersportplatzes auf einer Skitour entdeckt<br />

hatte, und bezog am Ende des Dorfes in dem<br />

kleinen Gasthaus Quartier. Es war herrlich<br />

ruhig hier, und die weiten Schneefelder, herrliche<br />

Uebungsplätze, dehnten sich fast völlig<br />

unberührt rund um den kleinen Ort und hinauf<br />

zu den Bergen.<br />

Aber bald musste Gisela zu ihrem Bedauern<br />

feststellen, dass sie nicht der einzige Gast hier<br />

war. Als sie eben wieder von der Höhe herabgesaust<br />

kam, stand da auf einmal mitten im<br />

Feld wie angewurzelt ein Skifahrer, und Gisela<br />

blieb nichts anderes übrig, als einen eleganten<br />

Bogen zu machen, wenn sie ihn nicht umfahren<br />

wollte. Dem Mann schien der Platz ausserordentlich<br />

zu gefallen, denn er blieb solange<br />

auf dem gleichen Fleck stehen, bis es Gisela<br />

zu dumm wurde und sie aufhörte, zumal auch<br />

die Sonne zu sinken begann.<br />

Am nächsten Morgen aber wiederholte sich<br />

das Spiel. Als Gisela zum Skifeld kam, das ihr<br />

besonders für ihre Zwecke geeignet schien,<br />

stand der Skifahrer wieder auf dem gleichen<br />

Fleck — und Gisela konnte nicht umhin, ihn<br />

Stadttheater<br />

Fr. abend 10.Febr. Friedenstag/Don Juan (Ab. A12)<br />

Sa. abend 11. Febr. Rigoletto, Oper von G. Verdi.<br />

SO nacfltn 12 Febr<br />

2)ec Jtdstec wm<br />

u<br />

Uhr:<br />

Abends 8 Uhr,<br />

nachmittags 3 Uhr.<br />

Lohengrin, mit Horst<br />

Taubmann als Gast<br />

So. abend 12 Febr.<br />

2O - 16 Uhr: Tanz um Daisy - Ope "<br />

rette von V. Reinshagen.<br />

Mo. abend 13. Febr. Tanzabend Swaine.<br />

Di. abend 14. Febr. Tonhallekonzert.<br />

Mi. abend 15. Febr. B-Ab. Zigeunerbaron.<br />

Do. abend 16. Febr. Volksvorstellung.<br />

Schauspielhaus Abends 8 "<br />

r<br />

tag nachm.<br />

Abendkasse ab 18 Uhr (211 11)<br />

Fr. abend 10.Febr. 20 Uhr: Wilhelm Teil.<br />

Sa. abend 11. Febr. Bomber für Japan.<br />

SO.nachm. 12. Febr. 15 Uhr: Wilhelm Teil.<br />

SO. abend 12.Febr. 20 Uhr: Fräulen Dr. med.<br />

rence.<br />

Von Ursula Ott<br />

"7JJIU|Ä|| Empfehlenswerte Unter-<br />

L UI ICII haltungs- und Gaststitten<br />

Lawühr<br />

zwischen Zorn und Lachen zu fragen, als sie<br />

neben ihm hielt: « Sind Sie da eigentlich angefroren<br />

seit gestern — oder finden Sie, dass es<br />

zur Verschönerung der Landschaft beiträgt,<br />

wenn Sie hier stehen? »<br />

Einen Augenblick schaute der Fremde verdutzt<br />

zu ihr herüber, dann antwortete er langsam:<br />

« Nein, keines von beiden — aber Sie<br />

haben hier gestern so prächtige Bogen gelaufen,<br />

dass man davon lernen könnte. Ich wollte<br />

gerne wieder zusehen. » ("<br />

« Ach, Sie sind Skisäugl... — ich meine —•<br />

Anfänger?! Aber nur vom Zusehen lernt man<br />

doch nichts! Probieren Sie doch selber einmal.»<br />

Und als sie sein Zögern bemerkte, setzte *ie<br />

hinzu: « Ich mach' es Ihnen mal vor und helfe<br />

Ihnen schon ein bisschen — und wenn es nur<br />

ist, damit Sie endlich aus der Bahn kommen;»<br />

Nun glitt auch ein Lächeln über das Gesicht<br />

des Mannes — und bald war ein eifriges Ueben<br />

im Gange.<br />

«Merkwürdig», sagte Gisela, alt sie, die<br />

Ski geschultert, dem Dorf zumarschierten,<br />

«manchmal stellen Sie sich furchtbar ungeschickt<br />

an und manchmal haben Sie so etwas<br />

Durchtrainiertes, beinahe Elegantes in Ihren<br />

Bewegungen — bei einem Anfänger hab' ich<br />

solche Gegensätze eigentlich noch nicht gesehen.<br />

»<br />

< Ich stehe ja nun auch nicht das erstemal<br />

auf den Ski — aber ich habe lange — ausgesetzt.<br />

Aber wenn Sie mir weiter so freundlich<br />

helfen, werde ich es wohl wieder lernen. Wir<br />

laufen freilich nach etwas anderen Methoden. »<br />

« Sie sind Amerikaner? »<br />

« Ja, das heisst — halb. Warum? »<br />

« Sie sprechen ein sehr gutes Deutsch —<br />

aber Sie setzen die Worte mitunter ein wenig<br />

vorsichtig als müssten Sie überlegen. Aber ich<br />

bin froh, dass Sie nicht immer ,very nice' und<br />

dergleichen sagen. Davor bin ich nämlich geflohen,<br />

um hier in der Einsamkeit für die<br />

Wettkämpfe zu trainieren. Aber — hier bin<br />

ich augenblicklich zu Hause. Auf Wiedersehen<br />

morgen — wenn Sie Lust haben.»<br />

« Ich habe mich noch nicht einmal vorgestellt:<br />

Miller. Aber fragen Sie jetzt nur nicht,<br />

ob ich mit dem bekannten Skiläufer Pitt Miller,<br />

der an den Wettkämpfen mitmachen soll, identisch<br />

oder verwandt bin. Vor der Frage bin ich<br />

nämlich in die Einsamkeit geflüchtet, weil ich<br />

sie zu oft hören musste und sie mir auf die<br />

Nerven ging », fügte er hinzu, als er Giselas<br />

Stutzen bei der Nennung des Namens bemerkte.<br />

« Also, auf Wiedersehen morgen. »<br />

Es wurden frohe Skitage für die beiden, und<br />

Gisela und Peter waren bald gute Kameraden.<br />

« Ich weiss nicht, Peter », sagte Gisela eines<br />

Tages, «mir scheint, Sie nehmen das Ueben<br />

ein bisschen zu leicht — so, als machten Sie<br />

sich über das alles lustig. Aber man soll Sport<br />

ernst betreiben. Ich meine damit nicht, dass<br />

man Rekorde aufstellen muss oder dergleichen,<br />

aber auch hier lohnt es sich, seine Kräfte einzuspannen<br />

und es zu einer gewissen Meisterschaft<br />

zu bringen zu versuchen. »<br />

« Ich mache mich gar nicht lustig, Gisela.<br />

Und wenn Sie mich weiter so anschnauzen,<br />

melde ich mich bei den Skikämpfen, nur damit<br />

Sie sehen, dass es mir ernst ist.»<br />

« Na, das letzte Argument war ja wenig dazu<br />

angetan, mir den Ernst zu beweisen. Sie scheinen<br />

nicht zu wissen, was es dazu braucht, um<br />

bei solchen Wettkämpfen mitzumachen. Wieviel<br />

eiserne Energie und ununterbrochenes<br />

Training man braucht »<br />

« Doch, Gisela, ich weiss. » Der Mann ist<br />

einen Augenblick ernst geworden. «Und ich<br />

spiele auch gar nicht so, wie Sie das<br />

eben gemeint haben — ich meine es ernst. »<br />

« Gisela, endlich, später ging's wohl nicht! »<br />

Im Nu haben die Sportkameradinnen und<br />

-kameraden Gisela aus dem Zug geholt und<br />

mit sich fortgezogen, ohne dass sie Peter noch<br />

ein Wort hätte sagen können, und als sie sich<br />

noch einmal umwenden kann, sieht sie ihn umringt<br />

von einem Haufen seiner Landsleute, die<br />

ihn ebenfalls nicht mehr loslassen.<br />

Erst als sie, startbereit, auf ihr Signal zur<br />

Abfahrt wartet, sieht Gisela Peter wieder —<br />

drüben. Lei den Herren — und ebenfalls zur<br />

Abfahrt bereit. Einen Augenblick steht Gisela<br />

regungslos, entsetzt über die Tollkühnheit des<br />

Kameraden — und jäh geht ihr das Gespräch<br />

der letzten Tage durch den Kopf. Und da ist<br />

sie auch schon neben ihm « Peter, um Gotteswillen,<br />

bist du verrückt, du darfst doch nicht<br />

mitmachen. Soviel kannst du doch noch nicht.<br />

Du darfst doch dein Leben nicht aufs Spiel<br />

setzen, nur um zu zeigen, dass du es ernst<br />

meinst mit dem Sport — nur weil ich kürzlich<br />

irgend etwas darüber gesagt habe...» Sie<br />

merkt nicht, dass ihr die Sorge um den Kame-<br />

Kommende Ereignisse I<br />

(Aenderungen vorbehalten.)<br />

fidelhoden: 11./12. Febr.: XIV. Alpines Sldrennen tun den Gold.<br />

Ski vom Hahnenmoos.<br />

Xndermttt: 11./13. Febr.: Schweiz. Eisenbahner-Skitag.<br />

Jbromi 11. Febr.: Skispringen auf der Plessurschanze.<br />

18. Febr.: Eishockeymatch.<br />

Baden b. Zeh.: 16.-21. Febr.: Badener Fastnacht: Verbrennung<br />

des Füdliburgers, Umzüge, Bälle, Maskentreiben.<br />

Basel: 12. Febr.: Vorführung eines Farben-Skifilms des VBSC<br />

(Matinee im Palermo).<br />

15. Febr.: Beethoven-Zyklus der A.M.G. Leitung Hans<br />

Münch. Solist: Fr. Hirt, Violine (Musiksaal).<br />

Bern: 13./14. Febr.: Symphoniekonzert der Bern. Musücgesellsch.<br />

Leitung Dr. Fr. Brun. Solist: Zino Francescatti, Violine<br />

(Kasino).<br />

16. u. 18. Febr.: Soldatenliederkonzert der Berner Singstuden'en<br />

mit H. Indergand (Aula Hochschu'e)<br />

Buch«: 11./12. Febr.: ev. 18.'19. Febr.: 8. Gamperney Ski-Derby.<br />

Celerina: 12. Febr.: Grosses Fuorcla-Grischa-Celerina-Abfahrts-<br />

• rennen (Jubüäumsrennen des S. C. Trais Fluors».<br />

Da.ro«: 12. Febr.: Schüttelreimen (Freeman and Kiggins-Becher).<br />

15. Febr.: Schüttelreimen (Canada Cup).<br />

17. Febr.: Veloskirennen.<br />

Engrelberg. 12.Febr.: Eishockeymatch.<br />

Einsiedeln: Mitte Febr.: Zentralschweiz. Sldtag. - Staffellauf.<br />

Grindelwald: 13. Febr.:. Beginn der Curlingwettspiele (Sackfield<br />

Trophäe).<br />

17.-19. Febr.: Wintermeisterschaft der Universität Bern und<br />

Triangtilarmatch 'der Universitäten Baael-Bem-Genf.<br />

17. Febr.: Langlauf.<br />

Gstaad: Mitte Febr.: Skisprangkonkurrenz.<br />

Kan&erategi 15.-28.Febr.; Interessante Skj-und Eillauftreffen.<br />

Kloster*i 11. Febr.: Grosses Eisschaulaufen.<br />

12. Febr.: Hockeymatch K.ostersiNürnberg.<br />

17.Febr.: Abfahrtsrennen des Marden-Cmb.<br />

Leszerheide: 11.Febr.: Gaste-Abfahrtsrennen.<br />

12. Febr.: Piz Gertrud-Stafette (Kurvereinspreis).<br />

16. Febr.: Abfahrt und Slalom in Lenzerheide-See (Kulm-<br />

Preis)<br />

1—«IM: 16.-21. Febr.: Luzerner Fastnacht (Umzüge, Maskenbälle<br />

usw.).<br />

Malejai 18. Febr.: n. PrBfungsabfahrt um den Goldenen Stern des<br />

Kurvereina Maloja.<br />

Montana-Vermala: 12. Febr.: Eishockeymatch.<br />

Morgias: 12. Febr.: Abfahrtsrennen.<br />

Murren:.17.Febr.: Slalomrennen.<br />

Pontresina: 12. Febr.: Languard-Riesenslalom für daa «Weisse<br />

Wiesel».<br />

18. Febr.: Curlingmatch für den «Jost Cup».<br />

Romanshorn: 13. u. 19. ev. 21. Febr.: Grosser Fastnachtumzug.<br />

St-Cergne: 14. Febr.: Eisnachtfest.<br />

Ste Croix-Les Rasses: 12. Febr.: Internat. Skisprungkortkurrenz<br />

San Bemardino: 12. Febr.: Skimeisterschaften der Mesolcina.<br />

St. Morits: 12. Febr.: Sprungkonkurrenz um den König F&ruk-<br />

Wanderbecher (Olympiaschanze).<br />

14./18. Febr.: «Das Weisse Band von St.Moritz» (Abtahrt-<br />

Slalom kombiniert).<br />

16./17. Febr.: Bob-Derby.<br />

17. Febr.: 9. Kilometer-Lance auf SU.<br />

Bad Schuls-Tarasp: 12. Febr.: XXV. JubilSums-Sldrennen des Ski<br />

Clubs Schuls.<br />

Silvaplanai 12. Febr.: Corvatsch Derby.<br />

Solothnxn: 17. Febr.: «Schmutziger Donnerstag»; Närrische Proklamation,<br />

Kessleten (Fastnacht).<br />

Unterwasser: 11.,12. Febr.: Skitage-Unterwasser.<br />

Villais-Cnesiereai 11. Febr.: Slalom (Coupe Muverait).<br />

13.Febr.: Eishockeymatch (Coupe Muveran).<br />

Wengen: 12. Febr.: 13. Sturzfreie Wengen-Abfahrt. - Eishockeymatch<br />

(Kurverein-Becher).<br />

Zürich: 11. Febr.: Theater-Maskenfest des Zürcher Theatervereins<br />

(Hotel Baur au Lac).<br />

12. Febr.: HocAstuckli-Oerbv des Neuen Skiclubs Zürich.<br />

Internationale musikalische Festwochen <strong>1939</strong><br />

in Lnzexn.<br />

Die internationalen musikalischen Festwochen<br />

in Luzern werden im Sommer <strong>1939</strong> wiederum von<br />

Mitte Juli bis anfangs September zur Durchführung<br />

gelangen. Maestro Arturo Toscanini hat seine Mitwirkung<br />

nunmehr endgültig zugesagt und wird<br />

u. a. das «Requiem» von Verdi in der Jesuitenkirche<br />

dirigieren. Das Ende Januar erscheinende Programm<br />

der Luzerner Festwochen <strong>1939</strong> wird ausser Toscanini<br />

die Namen verschiedener prominenter<br />

Solisten und Dirigenten aufweisen und gegenüber<br />

1938 in künstlerischer Hinsicht eine wesentliche<br />

Bereicherung erfahren.<br />

raden das « Du » eingegeben hat — aber der<br />

Mann hört es sofort, und ein Leuchten geht<br />

über sein Gesicht.<br />

« Doch, Darling, ich darf schon — und —<br />

du musst dich nicht sorgen — jetzt ist keine<br />

Zeit, später...»<br />

« Peter, nicht fahren — bitte ...» In diesem<br />

Augenblick weiss Gisela erst, dass sie den<br />

frohen Kameraden der Schneetage lieb hat,<br />

dass kein anderer Gedanke mehr Raum hat<br />

als die Sorge um ihn. « Peter, nicht fahren ...»<br />

«Aber, kleines Fräulein, Sie werden doch<br />

nicht Pitt Miller vom Mitmachen abhalten wollen<br />

... Los, Pitt, Abfahrt...»<br />

Gisela fühlt den raschen, festen Händedruck,<br />

sieht die schlanke Gestalt des Mannes davonsausen<br />

— beherrscht in jeder Bewegung —<br />

meisterhaft — versteht nicht — und hat noch<br />

immer den Namen im Ohr; «Pitt Miller?!»<br />

« Natürlich, wussten Sie denn nicht, dass das<br />

Pitt Miller, der Meister von .Drüben', ist? »<br />

Da wird Gisela geholt, ihre Abfahrt kommt.<br />

Sie saust über das weisse Feld, Bogen rechts<br />

— Bogen links — und weiss von allem nichts.<br />

In ihrem Kopf ist ein Chaos, in das sie vergebens<br />

Ordnung zu bringen sucht. Und erst<br />

der Jubel, der sie begrüsst und ihr sagt, dass<br />

sie gut gelaufen ist, weckt sie wieder ein wenig<br />

zur Wirklichkeit. Und dann steht plötzlich<br />

Peter vor ihr, hat sich rasch und energisch<br />

aus dem Kreis seiner Bewunderer gelöst.<br />

« Gisela, nicht böse sein, dass ich dir nicht<br />

gleich gesagt habe, wer ich bin, dass ich getan<br />

habe, als verstände ich nichts vom Skifahren.<br />

Du weisst nicht, was man drüben auszuhalten<br />

hat, wenn man .berühmt' ist. Ich hatte Sehnsucht<br />

nach einem Menschen, der auch in mir<br />

den Menschen, den Kameraden sieht. Darum<br />

habe ich dir nicht gesagt, wer ich bin. Dafür<br />

weiss ich auch nun ganz genau, dass du mich<br />

lieb hast — den Peter — nicht den Pitt Miller.<br />

Bist du sehr böse, Gila? » Gisela antwortet<br />

nicht, aber Peter muss wohl in ihren Augen<br />

die Antwort gefunden haben, denn er küsst<br />

sie plötzlich inmitten der verblüfften Zuschauer<br />

auf den Mund, und zeigt damit, dass der Meister<br />

von drüben hier seine Meisterin gefunden<br />

hat.<br />

unerwarteter Effekt<br />

Jim McWüliams, ein bekannter amerikanischer<br />

Radiosprecher, kann auch im Privatleben ohne<br />

Radio nicht sein. Da er sehr viel beruflich unterwegs<br />

ist, hat er sich einen kleinen guten Empfänger angeschafft,<br />

den er allabendlich neben seinem Bett<br />

aufstellt, um sich in Schlaf singen zu lassen. Für die<br />

Antenne hat Mc Williams sich ein besonders geniales<br />

System ausgedacht, das bis vor kurzem klaglos<br />

funktionierte: er befestigt an einem drei Meter<br />

langen Draht einen schweren Kleiderbügel, wirft<br />

ihn zum Fenster hinaus - und fertig ist die Antenne.<br />

Wie gesagt: bis vor einigen Tagen! Jim lag gemütlich<br />

in seinem Hotelbett, das Radio stand neben ihm,<br />

die Antenne baumelte zum Fenster hinunter - und<br />

der Kleiderbügel klopfte, da ziemlich starker Wind<br />

herrschte, mit konstanter Bosheit und in regelmässigen<br />

Intervallen an das darunter befindliche Fenster,<br />

hinter dem ein anderer Hotelgast sich einzuschlafen<br />

bemühte. Schliesslich verlor dieser die Geduld,<br />

riss das Fenster auf, packte den mysteriöserweise<br />

vor seiner Nase baumelnden Kleiderbügel und<br />

zerrte mit aller Gewalt daran. Darauf erschien durch<br />

das zersplitternde Fenster ganz unerwartet ein<br />

Radioapparat, der seinen Schwanengesang jäh abbrach,<br />

um ruhmlos tief unten auf dem Pflaster zu<br />

enden.<br />

WintermetropolederZentralschweiz<br />

Februar/März am schönsten<br />

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No 12<br />

Antomobfl-Rmn<br />

3UdaktcPtm, JCäH&tkc, Schauspiele?<br />

Der Redaktor.<br />

Im Jahre 1908 brachte eine kleine ungarische<br />

Provinzzeitung die Nachricht vom plötzlichen Tod<br />

Tolstojs. Kaum war die Mitteilung darüber gesetzt<br />

und das Blatt druckfertig, als auch schon aus Budapest<br />

das Dementi kam. Sorgenvoll kam der Mitarbeiter<br />

zum Chef, um zu fragen, ob er die Todesnachricht<br />

noch herausnehmen oder durch einen<br />

Zusatz ergänzen solle. «Nicht nötig», winkte er ab.<br />

«Ich werde es heute beim Nachtmahl im Gasthau3<br />

den Leuten schon sagen.»<br />

Was braucht es zum Heiraten?<br />

«Haben Sie Ihre drei Töchter etwas Ordentliches<br />

lernen lassen, Frau Kluge?» «Je nun, meine<br />

Aelteste ist Zahntechnikerin geworden, die zweite<br />

arbeitet in einem Büro, bloss die dritte ist zu gar<br />

nichts zu gebrauchen, die soll deshalb einmal<br />

heiraten.»<br />

Ein Wagen, der alles hinter sich lässt.<br />

Das Notenbncb.<br />

Nareschldn, Schauspieler und Intendant d*s kaiserlichen<br />

Theaters in Petersburg, trotz hoher Gag«<br />

stets verschuldet, liess eine Sammlung Bonmots<br />

drucken und dedizierte das Heftchen seinem hohen<br />

Gönner, dem Kaiser Nikolaus I. Darauf liess der<br />

Zar «in Buch anfertigen, dessen Seiten aus 100-<br />

Rubel-Noten bestanden und das er Nareschldn überreichen<br />

liess. Beim nächsten Zusammentreffen mit<br />

seinem Intendanten fragte der Kaiser: «Nun,<br />

Nareschldn, wie hat dir mein Buch gefallen?» —<br />

«Es hat mich so ungemein gefesselt», antwortete<br />

der schlaue Günstling», dass ich es nicht erwarten<br />

kann, auch den zweiten Teil des Werkes in den<br />

Händen zu halten!» Der Zar lächelte und Nareschldn<br />

erhielt am folgenden Tage ein zweites, ebenso kostbares<br />

Buch, unter dessen Titelseite aber die Worte<br />

standen: «Zweiter und letzter Band!»<br />

Kunstkenner.<br />

Künstlerehe.<br />

Whistler lebte in ständiger Feindschaft mit dem<br />

Essayisten Ruskin. Zum Beweis von Ruskins Kennerschaft<br />

führte man einmal in einer Gesellschaft<br />

Der mannliche Partner einer Künstlerehe kommt<br />

wieder mal spät nachts und torkelnd nach Hause.<br />

an, dass er alle seine Tage in den Museen verbringe.<br />

«Du bist schon wieder total betrunken. Wo warst<br />

Darauf Whistler: «Nach diesem Maßstab müsste der<br />

du denn?» - «Ich .,. ich wawawar... bei einer<br />

Polizeimann, der in der Nationalgalerie Wachtdienst<br />

Konkonkon... kurrenz: Wer dadadas... meiste<br />

macht, der grösste Kunstkenner der Welt sein.»<br />

Biebiebier trinkt...» - «Na, und wer bekam den<br />

zweiten Preis?»<br />

* • *<br />

Dex Gallenstein.<br />

* • *<br />

Professor Stromeyer machte im Jahre 1846 den<br />

ersten Steinschnitt mittels Aetherbetäubung. Als<br />

dem Patienten nach der Operation der Stein vorge-<br />

•' * • *<br />

Sehr glaubhaft<br />

«Ihre Küche hat der<br />

Maler in zwei Tagen fertiggestellt,<br />

und für mein«<br />

hat er eine Woche gebraucht!»<br />

«Ja, Herr Nachbar,<br />

meine Köchin ist auch<br />

fünfzig Jahre alt und Ihre<br />

achtzehn! > (Karikaturen.)<br />

Sie zweifelt noch.<br />

«Das Geld möchte ich<br />

haben, um dae Sie mich<br />

in all den Jahren, in denen<br />

Sie bei mir Haushälterin<br />

sind, betrogen haben!»<br />

— «Ist das nun eine<br />

Beleidigung oder ein Heiratsantrag?»<br />

(TU Bits)<br />

Mit Vorbehalt.<br />

Herr Brun sass mit Fräulein Sträub im Kino.<br />

Beim Anblick einer Umarmung bemerkte er er:<br />

zeigt wurde, sagte der Mann: «Das war einfach<br />

grossartig, Herr Professor. Aber wenn ich gewusst «Ach, diese dauernden Liebesszenen finde ich<br />

hätte, dass man von der Operation nicht das ge-wirklicringste spürt, dann hätte ich mich gar nicht erst «Na, aber doch wohl bloss im Film!» rief Fräu-<br />

bald etwas abgeschmackt!»<br />

betäuben lassen!»<br />

lein Sträub da aus.<br />

Erenzwort-Rätsel<br />

Die richtige Lösung zählt 4 Punkte.<br />

Einsendetermin: 17. Februar <strong>1939</strong>.<br />

Liste des richtigen Losungen beider Rätsel:<br />

12 Punkte:<br />

J. Aebischer, Merenschwand; A. Bachofen, Glarus;<br />

Frau B. Baerlocher, St. Gallen; E. Benz jun.,<br />

Goldach; M. Bertschmann, Basel; Frl. M. Bossert,<br />

Lenzburg; Frau A. Buholzer, Luzern; C. Burgener,<br />

Rorschach; Frau M. Canale, Brienz; Frl. M. Epple,<br />

St. Gallen; Frau C. Fravi, Rapperswil; Frau Dr.<br />

Gräflin, Walzenhausen; J. Gustin, Schönenwerd;<br />

Frau A. Heusser, St. Gallen; Frau J. Hopf, Bern;<br />

Frau Hörn, Bern; Frau R, Kallen, Grenchen; K.<br />

Keusen, Biel; A. Kunzle, Wattwil; G. Laepple, Basel;<br />

J. Iieimer, Bettlach; Frau E. Markoff, Buchs; Frau<br />

Marti, Ölten; P. Meier, Bern; J. Nussbaumer, Benzenschwil;<br />

C. PonteÜi, Biel; Frau L. Rock, Basel;<br />

A.Sommer, Buchs; H. Sommer, Zürich; Frau E.<br />

Steinbömer-Feix, Schaan; Frl. M. Vetsch, Buchs;<br />

F. Wenger, Bern; FrL E. Winfeler, Glarus.<br />

Richtige Lösungen der Denkaufgabe:<br />

8 Punkte:<br />

Z. Gribli, Vicosoprano; R. Klein, Schwyz; F.<br />

Meier, Zürich; Frau B. Schmid;, Riedt-Erlen; A.<br />

Weber. Zürich; G. Wirth, Eglisau.<br />

,. Lösung der Denkaufgabe mit 2 Autos<br />

Das erste Auto habe die Geschwindigkeit a,<br />

das zweite b. Nun müssen beide Wagen die gleiche<br />

Rätsel*i:c:l


%M Automobil-Rern« — N° 12<br />

Kleines<br />

Mode -Lexikon<br />

Unmodische Frou-frou-ünterrocke<br />

wieder das neueste<br />

Es sind die Amerikaner, die das wieder zuerst<br />

heraus hatten, nämlich dass die grosse<br />

Mode der Tailleurs auch wieder «jupons» bedingt<br />

wie wir sie früher kannten, das heisst<br />

nicht Unterröcke in Prinzessform wie man sie<br />

in letzter Zeit wegen dem guten Sitz des ganzen<br />

Kleides immer getragen hat, sondern<br />

solche, die man nur unter dem Jupe trägt, da<br />

die Tailleur-, resp. Blousenmode, den Körper<br />

wieder in zwei Hälften teilt Auch haben sie<br />

sich die früheren Modelle zum Vorbilde genommen,<br />

die man vor ungefähr 25 Jahren getragen<br />

hat: enge Futterale, die unten, damit<br />

man im Schritt nicht behindert ist, mit plissierten<br />

Volants versehen sind. Selbst das Material<br />

und die Farben sind aus der damaligen<br />

Zeit entlehnt: Taft, mit Vorliebe in dunklelchangeant-Effekt<br />

wie grün-rot, rot-blau etc.<br />

Heute steht den Fabrikanten ein zähes, mit<br />

Kunstseide gemischtes Gewebe zur Verfügung,<br />

während man in früheren Jahren nur reine<br />

Seide verwendet hat, die dann an den Kanten<br />

der Plissös zum Beispiel in verhältnismässig<br />

kurzer Zeit brach und der geheimnisvoll rauschenden<br />

Herrlichkeit jeweilen ein schnelles<br />

Ende bereitete. Ausserdem steht uns heute der<br />

Reissverschluss zur Verfügung, so dass diese<br />

alt-neuen Jupons sehr eng gearbeitet werden<br />

können, wodurch der Sitz des Rockes nicht behindert<br />

ist; die lange Oeffnung, die zum Hineinschlüpfen<br />

nötig ist, schliesst man dann<br />

schwupps mit dem Reissverschluss.<br />

Damit sind die amerikanischen Fabrikanten<br />

einem längst heimlich gehegten Wunsche der<br />

Damen entgegengekommen. Denn nicht alle<br />

Tailleurs sind aus festem, undurchsichtigem<br />

Gewebe wie früher, die ein Unterkleid illusorisch<br />

machen, und die modischen, weichen<br />

Gewebe bedingen ein Unterkleid, denn man<br />

wandelt nicht gern als lebendes Röntgenbild<br />

umher. Die hellen Crepe de Chine und Seidentricot-Prinzessunterkleider<br />

hingegen sind recht<br />

für unter ganze Kleider. Es wird aber niemand<br />

behaupten wollen, dass es sehr schön<br />

ist, wenn unter einem dunklen Tailleur beim<br />

Aufsteigen des Rockes ein welker rosa oder<br />

•weisser Saum hervorlugt, und ein dunkles Unterkleid<br />

war unmöglich, weil es das Tragen<br />

beller Blousen behinderte. Es ist entschieden<br />

netter, ja sogar äusserst kokett, wenn ein<br />

Plisse in fester, schillernder Seide in schönen<br />

dunklen Farben ^unter dem Rand hervorblitzt.<br />

Ausserdem kann dieser Jupon entzückend ra-<br />

Interlaken<br />

T. C. S. Beim Hauptbhf. Das ganze Jahr offen. Zimmer<br />

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Winterzauber — ein Rauhreif-Märchenschloss oder ein Hotel auf Rigi-Kulm?<br />

(Photo Dr. Senger.}<br />

schein, was das Crepe de Chine oder Tricot-<br />

Unterkleid nicht kann!<br />

Auf diese Weise ist unser Oberkörper um<br />

eine Hülle und ein Paar Achselträger entlastet,<br />

was als Wohltat empfunden wird und überdies<br />

eine Wäscheersparnis bedeutet.<br />

Diese Taft jupons werden übrigens auch in<br />

Prinzessform hergestellt, weil sie sich unter<br />

Tricotkleider und unter Wollkleider überhaupt<br />

so herrlich tragen lassen, da das Material<br />

nur so darüber herunterrieselt, ohne irgendwelche<br />

Angriffsflächen zu finden.<br />

Glitzernd, schillernd, sandfarbig<br />

In Deutschland sind soeben zwei neue listen<br />

veröffentlicht worden, die im Zeichen des Kampfes<br />

gegen die Fremdwörter mehr als 150 Ausdrücke<br />

ausmerzen, die bisher in der Textilindustrie<br />

üblich waren, darunter nicht weniger als 127 Farbenbezeichnungen.<br />

Statt «beige» hat man künftig<br />

«sandfarben» zu sagen, statt «creme» «rahmfarvben»,<br />

statt «bordeaux» «weinrot», statt «violett»<br />

«veilchenblau» usw. «Uni» heisst jetzt «einfarbig*,<br />

«changeant» heisst «schillernd» und «glace» «glitzernd».<br />

Unter den Fabrikaten ist in Zukunft das<br />

«Pyjama» verpönt; es gibt nur noch einen «Schlafanzug»,<br />

und aus der «Serviette» ist endgültig ein<br />

«Mundtuch» geworden.<br />

Kleiner Trick für guten Kaffee<br />

Man soll gebrannten und gemahlenen Kaffee<br />

nur in kleinsten Mengen einkaufen, damit<br />

er nicht beim Lagern im Hause sein Aroma einbüsst.<br />

Hat man jedoch einmal Kaffeebohnen,<br />

also nicht gemahlenen Kaffee, im Haus, und<br />

will man den Aromaverlust wieder ausgleichen,<br />

empfiehlt es sich, die Bohnen vor dem Mahlen<br />

etwas zu erwärmen (nicht etwa nochmals zu<br />

rösten). Vor dem Ueberbrühen des Kaffees<br />

selbst soll man eine Prise Salz dazu tun, da<br />

auch hierdurch der Wohlgeschmack und die<br />

«Stärke» erhöht wirkt, ohne dass der Ursprung<br />

der Geschmacksverbesserung dem, der den<br />

Kaffee trinkt, offenbar werden kann. ;.<br />

Lendenschurz mit Reissverschluss<br />

Sissy.<br />

Aus Ostafrika wird von einer Modenschau berichtet,<br />

auf der ein Lendenschutz — übrigens japanische<br />

Ware — mit einem Reissverschluss preisgekrönt<br />

wurde. Der Schurz war grün, und er war<br />

mit bunten Glasperlen gesäumt.<br />

Wie sie sich finden — mit den Schuhen<br />

Erfahrungsgemöss ist der Abschluss einer Ehe<br />

oft nur einem Zufall zuzuschreiben, durch den sich<br />

die beiden Gatten kennengelernt haben. Nicht<br />

weniger oft wird dieser «Zufall» absichtlich herbeigeführt.<br />

Ein beliebtes Mittel ist die in den letzten Jahren<br />

an sogenannten Witwenabenden in einzelnen<br />

Gaststätten eingeführte Tischpost. In New York<br />

sind heiratslustige Damen auf eine andere originelle<br />

Idee gekommen, die den Zweck haben soll,<br />

das "Schicksal herauszufordern. Ein Fest wird veranstaltet<br />

und alle jene dazu eingeladen, die Geselligkeit<br />

— allenfalls auf Kosten des Junggesellendaseins<br />

— lieben. Jede anwesende Dame zieht<br />

einen Schuh aus und setzt ihn in einen Kreis. Von<br />

den Herren hat jeder einen der Schuhe zu ergreifen<br />

und dessen Besitzerin zu finden. Dass es dabei<br />

lustig zugeht, erscheint begreiflich, dass sich dabei<br />

Paare fürs Leben finden, entspricht dem Zweck der<br />

Veranstaltung.<br />

(N.WJ.)<br />

Orangen als Viihfitter<br />

Noch Meldungen aus Palästina sind dort erfolgreiche<br />

Versuche durchgeführt worden. Orangen<br />

als Stapelfutter für Milchkühe zu verwenden.<br />

Es soll gelungen sein, den Tieren ihre Abneigung<br />

gegen diese Früchte abzugewöhnen; der Milchertrag<br />

der orangengefütterten Kühe sei durchaus<br />

zufriedenstellend.<br />

Wieder ein neuer Modetanz<br />

Der amerikanische Tanzkapelimeister Joe Rines,<br />

dem Amerika die Einführung des «Lambeth Walk»<br />

zu verdanken hatte, ist im" Begriff, einen neuen<br />

Tanz, den «Eleanor Glide», populär zu machen.<br />

Infolge seiner Stellung als Dirigent der National<br />

Broadcasting Company vermag Rines ungeheuer<br />

viel für die Popularisierung eines Tanzes, einer<br />

Melodie usw. zu tun. Nach seiner Ansicht wird der<br />

neue Tanz noch wesentlich volkstümlicher werden<br />

als der «musikalische Spaziergang», wie er den<br />

«Lambeth Walk» bezeichnet •<br />

Das Kaprlolett<br />

Eislaufen: Der Doppeldreier.<br />

um<br />

Ein Begriff, den man kaum<br />

in eine andere Sprache übersetzen<br />

kann! Wer zum Wintersport<br />

nach Deutschland<br />

kommt, findet die Gemütlichkeit,<br />

jene Atmosphäre aus<br />

Freundlichkeit, Herzlichkeit,<br />

Behagen, Humor, Bequemlichkeit und Wohlleben überall — in den<br />

kleinen Skihütten und den grossen Sporthotels. Er findet wundervolle<br />

Skigebiete in Tirol und Oberbayern, im Salzkammergut und<br />

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