E_1939_Zeitung_Nr.017
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BERN, Dienstag, 28. Februar <strong>1939</strong><br />
1. Salon-Hammer<br />
„Nummer 20 Cts.<br />
35. Jahrgang ^ No 17<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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Imeratensehlnss 4 Tage vor Erscheinen der Nummer<br />
Verstärkung unserer Landesverteidigung<br />
durch Vermehrung der armeetauglichen Lastwagen<br />
Unermüdlich hat die «Automobil-Revue»<br />
seit Jahren an die Einsicht der zuständigen<br />
militärischen Instanzen und zivilen Behörden<br />
appelliert und verlangt, dass dem für die<br />
Kriegstüchtigkeit unserer Armee so bedeutsamen<br />
ausreichenden Bestand qualitativ geeigneter<br />
Lastwagen die nötige Aufmerksamkeit<br />
geschenkt werde. Sie liess nichts unversucht,<br />
um auch die breite Oeffentlichkeit über<br />
die Wichtigkeit des Vorhandenseins einer<br />
ausreichenden Anzahl den militärischen Anforderungen<br />
entsprechender Lastwagen für<br />
unsere Landesverteidigung aufzuklären. Kein<br />
Geringerer als der heutige Generalstabschef<br />
wies in ihren Spalten nooh als Waffenchef<br />
der Kavallerie im Juni 1936 darauf hin, wie<br />
die Verhältnisse hinsichtlich Motorisierangsmassnahmen<br />
in der Schweiz das genaue Gegenteil<br />
derjenigen aller andern Länder darstellen.<br />
Lange Zeit, hatte es den Anschein, als verhallten<br />
alle Mahnrufe ungehört Selbst die<br />
VorstÖsse. einiger Parlamentarier in den eidgenössischen"Rären<br />
blieben ohne richtigeResonanz;'Sowohl<br />
der Bundesrat als die Mehrzahl'<br />
der Volksvertreter ignorierten die in<br />
unserer "Motorisierung klaffenden Lücken in<br />
stoischer Beharrlichkeit Man sah allen lehrreichen*<br />
Beispielen aus neuerer und allerneuester<br />
Kriegsgeschichte zum Trotz im Motorfahrzeug<br />
nach wie vor aussohliesslich den<br />
lästigen Störenfried, der sich in unsere einst<br />
durch die Eisenbahnen monopolartig beherrschte<br />
schweizerische Verkehrspolitik eingeschlichen.<br />
Zwar anerkannte der Bundesrat<br />
in den verschiedensten Militärvorlagen durchaus<br />
und in vollem Umfange die heutige und<br />
künftige Rolle des Motors als Armeetransport-<br />
und sogar als Kampfaggregat; Massnahmen<br />
zur Gewährleistung eines quantitativ<br />
und qualitativ ausreichenden zivilen Motorfahrzeugbestandes,<br />
von der sohliesslioh die<br />
Durchführung der neuen Truppenordnung<br />
nicht zuletzt' abhihg, wurden wiederholt in<br />
Aussicht gestellt — doch damit hatte es sein<br />
Bewenden! <<br />
Dann kamen die März- und Septembertage<br />
des vergangenen Jahres. Territoriale Verschiebungen<br />
an unsern eigenen Grenzen Hessen<br />
die Dinge plötzlich in dringlicherem Licht<br />
erscheinen. Die Nervenprobe, welche letzten<br />
Herbst die ganze Welt wochenlang in Atem<br />
hielt, wurde zur unvergesslichen Mahnung.<br />
Jetzt hatte man endlich rundum im Lande<br />
begriffen, um was es gehen konnte und wieviel<br />
von der Höhe unserer Wehrbereitschaft<br />
abhing. Nun standen die Motorisierungsfragen<br />
endlich im Mittelpunkt der Diskussion,<br />
wurde die Lösung derselben zur ungeduldigen<br />
Forderung. Welche Enttäuschung, als dann<br />
auf die warnenden Worte von Ständerat Altwegg,<br />
auf die präzisen Fragen von Nationalrat<br />
Walter hin sich unser Wehrminister hinter<br />
dem Vorsteher des Eidg. Post- und Eisenbahridepartementes<br />
verschanzte! Und als<br />
Bundesrat Minger dann in der einwöchigen<br />
Militärsession dieses Jahres lediglich seiner<br />
Hoffnung Ausdruck verlieh, dass die Motorisierungsvorlage<br />
in der Märzsession zur Behandlung<br />
gelangen könne, da machte sich in<br />
;iveiten Kreisen berechtigter Unmut bemerkbar.<br />
Doch nun ist es soweit: Der Bundesrat hat<br />
in seiner Freitagssitzung endlioh den folgenden<br />
Entwurf zu einem Bundesbeschluss betr.<br />
die Vermehrung der armeetauglichen Motorlastwazen<br />
genehmigt:<br />
Art 1.<br />
«Den Haltern von Motorlasfwafen fchweizertseher<br />
Herkunft, welche den vom Bundesrat festzusetzenden<br />
Bedingungen entsprechen, werden während-fünf<br />
Jahren, vom Ankauf fabrikneuer Wagen<br />
an gerechnet, jährliche Beiträge gewährt, die in<br />
ihrer Höhe grundsätzlich den nach den Ansitzen<br />
des Jahres <strong>1939</strong> auf den betreffenden Fahrzeugtyp<br />
entfallenden kantonalen Automobilsteuern entsprechen.<br />
Art. 2.<br />
Der Bundesrat kann die in Art. 1 vorgesehenen<br />
Beiträge für die Halter von gewissen, von ihm zu<br />
bestimmenden Arten von Motorlastwagen, deren<br />
Vermehrung für die Armee besonders wichtig ist,<br />
um einen zusätzlichen Betrag erhöhen.<br />
Art 3.<br />
Ueber die Gewährung oder Verweigerung der<br />
in Art. 1 und 2 vorgesehenen Beitragsleistungen<br />
entscheidet nach den vom Bundesrat aufzustellenden<br />
Grundsätzen das eidgenössische Militärdepartement<br />
endgültig.<br />
Art. 4.<br />
Dem Bundesrat wird für das Jahr <strong>1939</strong> zur<br />
Deckung der aus Art. 1 und 2 sich ergebenden Auslagen<br />
ein Kredit von 1.400.000 Fr. bewilligt, der in<br />
die Nachtragskredite <strong>1939</strong> I. Serie einzustellen ist.<br />
Cp^nfei* Salon<br />
FREITAG, DEN 3. MÄRZ:<br />
10.30 Uhr: Am Genfer Hauptbahnhof: Offizieller<br />
Empfang von Herrn Bundesrat Pilet-Golaz, der<br />
eidgenössischen und kantonalen Behörden, sowie<br />
der Gäste, durch die Genfer Behörden und<br />
das Organisationskomitee des Salons.<br />
Abfahrt der offiziellen Wagenkolonne vom<br />
Bahnhof nach dem Ausstellungsgebäude.<br />
11.00 Uhr: Im AussteUunqsgtbäude: Eröffnungs-<br />
Zeremonie und offizieller Rundgang zur Besichtigung<br />
des Salons.<br />
13.00 Uhr: Eröffnungs-Bankett im Restaurant des<br />
Salons.<br />
19 Uhr: Schliessung der Ausstellung.<br />
Konzert von 15.30—18 Uhr.<br />
SAMSTAG, DEN 4. MÄRZ :<br />
9 Uhr: Oeffnuna (Eintritt Fr. 1.50).<br />
Sitzung des Direktionskomitees des A.C.S.<br />
Sitzung des «Bureau Permanent International<br />
des Consfructeurs d'Automobiles».<br />
10 Uhr: Sitzung des Bureaus des Verwaltungsrates<br />
des T.C.S.<br />
14 Uhr: Sitzung des Verwaltungsrates des T.C.S. •<br />
15 Uhr: Zusammenkunft des westschweizerischen<br />
Verbandes des Motorfahrer-Offiziere (Konferenzsaal<br />
des Salons).<br />
Ab 15 Uhr: Ankunft der Teilnehmer an der 2.<br />
Schneesternfahrt (Grand-Quai).<br />
Eintreffen der Teilnehmer an der «touristischen<br />
Zusammenkunft» anlässlich des Genfer<br />
Automobil-Salons (Plaine de Plainpalais).<br />
Ab 20 Uhr: Diner und Ball unter dem Pafronat<br />
der Sektion Genf des A.C.S. (Hotel des Bergues).<br />
23 Uhr: Schliessung der Ausstellung.<br />
Konzert von 11.30 bis 12.30. 16.00 bis 18.30<br />
und von 20.00 bis 23.00 Uhr.<br />
SONNTAG, DEN 5. MÄRZ:<br />
9 Uhr: Oeffnung (Eintritt Fr. 1.50).<br />
12 Uhr: Mittagessen der Teilnehmer an der Schneesternfahrt<br />
und Preisverteilung (Restaurant des<br />
Salons).<br />
19 Uhr: Nachtessen der Teilnehmer an der «tou-<br />
\ ristischen Zusammenkunft» und Preisverteilung<br />
(Restaurant des Salons).<br />
23 Uhr: Schliessung der .Ausstellung.<br />
Konzert von 11.30 bis 12 30, 16.00 bis 18.30<br />
und von 20.00 bis 23.00 Uhr.<br />
MONTAG. DEN 6. MÄRZ:<br />
Allgemeines Programm<br />
9 Uhr: Oeffnung (Eintritt Fr. 1.50).<br />
9 Uhr: Sitzung der Kommission der amtlichen<br />
Automobilexperten der Schweiz (Konferenzsaal<br />
des Salons). 12.30 Uhr: Mittagessen im<br />
Restaurant des Salons.<br />
10 Uhr: Sitzung der Nationalen Sportkommission<br />
des A.C.S.<br />
19 Uhr: Schliessung der Ausstellung.<br />
Konzert von 1130 bis 12.30 Uhr und von<br />
16.00 bis 18.30 Uhr.<br />
wagen, die innerhalb eines Zeitraumes von fünf<br />
Jahren seit,dem Inkrafttreten dieses Beschlusses<br />
stattfinden. Der Bundesrat erlässt die erforderlichen<br />
Vollzugsvorschriften.»<br />
Enthält , die bundesrätliche Botschaft zu<br />
diesem Gesetzesentwurf auch keine wesentlioh<br />
neuen Gesichtspunkte, so ist sie nichtsdestoweniger<br />
recht aufschlussreich. Ihre Ausführungen<br />
beweisen nämlich, dass an höchster<br />
Stelle zur bereits vorhanden gewesenen<br />
Erkenntnis der Bedeutung des Motorfahrzeugs<br />
für 1 unsere Armee sich nun endlich auch die<br />
Ueberzeugüng gesellt, wie bedeutsam darüber<br />
hinaus die Wechselbeziehungen zwischen<br />
zivilem Motorfahrzeugbestand und Deckung<br />
der Armeebedürfnisse eigentlich sind. Wir<br />
zitieren auszugsweise:<br />
I<br />
Das Problem der Ausrüstung unserer Armee<br />
mit Motorfahrzeugen bildet für die verantwortlichen<br />
militärischen Stellen seit langem eine Quelle<br />
ernster Sorgen und hat heute eine Bedeutung erreicht,<br />
die tnw zwingt<br />
unverzüglich Massnahmen für eine sofortige Ver-<br />
1839<br />
DIENSTAG. DEN 7. MÄRZ:<br />
9 Uhr: Oeffnung (Eintritt Fr. 1.50).<br />
Tag der Automobilsektion Genf des T.C.S.<br />
10 Uhr: Sitzung der Sektionssekretlrn des A C S.<br />
12.30 Uhr: Mittagessen des Rotary-Club (Restaurant<br />
des Salons).<br />
18.30 Uhr: Preisverteilung des «Pannenbehehunas-<br />
Wettbewerbs» der Automobllsektion Genf des<br />
T.C.S. (Stand des T.C.S.). 20 Uhr: Nachtessen<br />
der Sektion im Salon-Restaurant.<br />
19.30 Uhr: Sitzung des Vorstandes des Westschweizerischen<br />
Verbandes der Motorfahrer-Truppen<br />
(Konferenzsaal des Salons).<br />
23 Uhr: Schliessung der Ausstellung.<br />
Konzert von 11.30 bis 1230. 16.00 bis 18.30<br />
und von 20.00 bis 23.00 Uhr.<br />
MITTWOCH. DEN 8. MÄRZ :<br />
9 Uhr; Oeffnunq (Eintritt Fr. 1.50).<br />
10 Uhr: Vorstandssitzung und<br />
11 Uhr: Generalversammlunq der «Schweiz. Syndikalkammer<br />
des Automobilhandels und der Garagenlndustrie»<br />
(Konferenzsaal des Salons).<br />
12.30. Uhr: Mittagessen im Restaurant des Salons."<br />
19 Uhr: Schliessung der Ausstellung.<br />
Konzert von 1130 bis 12.30 Uhr und von<br />
16.00 bis 18.30 Uhr.<br />
DONNERSTAG, DEN 9. MÄRZ :<br />
9 Uhr: Oeffnunq (Eintritt Fr. 1.50).<br />
10 Uhr: Jahres-Generalversammlung der «Chambre<br />
Syndicale Suisse de l'lndustrle de PA»tomoMle»<br />
etc. (Konferenzsaal des Salons). 12.30 Uhr:<br />
Mittaoessen im Restaurant des Salons.<br />
Ab 13 Uhr: Verbilligter Eintritt für<br />
K In der. 60 Rp.<br />
Ab 19 Uhr: Abendzuverbilllgt«m Eintritt.<br />
80 Rp.<br />
23 Uhr: Schliessuna der Ausstellung.<br />
Konzert von 11.30 bis 1230. 16.00 bis 18.30<br />
und Von 20.00 bis 23.00 Uhr.<br />
FREITAG. DEN 10. MÄRZ:<br />
9 Uhr: Oeffnung (Eintritt Fr. 1 50).<br />
11 Uhr: Sitzung des Or
den rolfetindigen Verlnit de« mlHOriachen Wsrte»<br />
dieser Lager und der aufgewendeten Kapitalien,<br />
mit »ich bringen würde, Umgekehrt, besitzen wir<br />
aber für Waren schweizerischer Herkunft in des 1<br />
einheimisches leistungsfähige^ Fabriken mit ihren<br />
im ganzen Lande verteilten Ladern selbst die Möglichkeiten<br />
zur raschesten Beschaffung der Ersatzteile.<br />
' * " '<br />
Es kann fftVlich behauptet -werden* dut sich<br />
die<br />
Lastwagen schwelzerischtr Konstruktion<br />
in der Regel auch für die Armee eignen, wenn<br />
auch eine weitere Typisierung und Vereinheitlichung<br />
unerläßlich ist Um dieses Ziel zu erreichen. Ist<br />
die .• •«•<br />
Schaffung gewisser schweizerischer Einheitstypen<br />
von Motorlastwagen, die den Bedürfnissen der<br />
Privatwirtschaft wie der Armee entsprechen, notwendig,<br />
Die im Interesse der Landeaverteidijrung zu verfolgende<br />
Richtung geht, deshalb dahin, die Vermehrung<br />
der Schweizer Wagen zu begünstigen.<br />
IL<br />
Es wird auf alle Fälle noch einige Zeit dauern,<br />
bis die Auswirkungen der heute erlassenen, Tom<br />
Inkrafttreten an auf fünf Jahre befristeten Autotransportordnung<br />
im Hinblick auf die Vermehrung<br />
des armeetaugHehen Motorlastwagenparks schweizerischer<br />
Herstellung fühlbar werden können. '<br />
Aus dieser Feststellung einerseits und anderseits<br />
aus der Tatsache, dass es nicht verantwortet werden<br />
könnte, einer weiteren t Verschlechterung der,<br />
geschilderten Lage zuzusehen 1 ! ergibt sich die<br />
Forderung nach sofort einsetzenden, rasch wlrken-<br />
•' den Massnahmen,<br />
deren Dauer sich nach den Auswirkungen der vorgesehenen<br />
endgültigen Regelung zu richten hat.<br />
Folgende Massnahmen kommen für die sofortige<br />
Beschaffung eines ausreichenden armeeverwendbaren<br />
Motorlastwagenparks in Frage:<br />
1. Beschaffung afmeeelgener Fahrzeuge. Es<br />
scheint dies auf den ersten Blick die einfachste<br />
Lösung zu sein. Ihre Kosten wären aber für den<br />
Bund untragbar, da für die Beschaffung des ersten<br />
Bedarfs 1 allein, ohne die weiteren nahmhaften<br />
Kosten für Bauten zur Unterbringung, Unterhaltsund<br />
Reparaturdienst, Personallöhse usw. 200 Millionen<br />
Franken ausgelegt werden müssten.<br />
2. Gewährung, finanzieller Erleichterungen an<br />
die Halter armeetauglicher Motorlastwagen.<br />
a) Rilckverqütuna des ganzen oder eines Teils<br />
des Einfuhrzolls für Brennstoffe. Die nähere Prüfung<br />
dieser von verschiedenen Seiten gemachten<br />
Anregung hat ergeben, dass solche Rückvergütungen<br />
nicht die zweckmässigste Lösung darstellen<br />
würden, nicht zuletzt im Hinblick auf umfangreiche,<br />
schwer durchzuführende Kontrollmassnahmen.<br />
b> Beitragslelstunpen an die Käufer neuer Motprlastwagen.<br />
Hiervsind drei Arten des Vorgehens<br />
denkbar:<br />
aa) Die Beitragsleistune kann erfolgen in Form<br />
eines Zuschusses an den Kiufir eines neuen Wagens.<br />
Würden diese Zuschüsse einmalig entrichtet,<br />
so würden sie, abgesehen von einer starken einmaligen<br />
Belastung, des Budgets,, vor, .allem den<br />
Nachteil zeigen, dass auch bei Auflage einer regelmassigen<br />
Inspektiorispflicht bezüglich der an den<br />
Waffen gestellten; Bedingungen 'technischer - Art<br />
deren Einhaltung nicht mehr durchgesetzt werden<br />
könnte, da der Käufer den (tanzen Zuschuss bereits<br />
in Händen hätte; endlich ist auch die Möelichkeit<br />
unlauterer Machenschaften nicht von der Hand zu<br />
weisen. Werden die Beitragsleistungen auf, mehrere<br />
Jahre verteilt, so werden, wenn der Wagen z. B.<br />
vor Ablauf der für die einzelnen Teilbeträge vorgesehenen<br />
Zeit zum Verkauf gelangt, wiederum<br />
Schwierigkeiten entstehen in bezug auf die Auszahlung<br />
der weitern Raten.<br />
bb) Diese Schwierigkeiten könnten zum Teil vermieden<br />
werden durch die Ausrichtung von «Prämien<br />
» an die Halter armeetäuglicher Motorlastwagen<br />
schweizerischer. Produktion für bestimmte<br />
Zeit. Dabei erhebt sich aber sofort die Frage, in<br />
welcher Höhe diese Prämien zu halten seien; aus<br />
praktischen Gründen müssten sie wohl einheitlich<br />
gestaltet werden. Bei der verschieden hohen fiskalischen<br />
Belastung der Motorfahrzeugbesitzer durch<br />
die einzelnen Kantone würde jedoch bei Ausrichtung<br />
einheitlicher Beiträge eine Ungleichheit eintreten.<br />
Dabei dürfte folgendes von ausschlaggebender<br />
Bedeutung sein: Werden die Prämien im Ausmass<br />
der niedrigsten kantonalen Steuer angesetzt<br />
(z. B. für einen 5-Tonnen-Lastwagen im Baselstadt<br />
Fr. 390), so bieten sie zum Teil einen ungenügenden<br />
Anreiz zur Anschaffung neuer Wagen; halten<br />
sie sich höher, so machen die in Kantonen mit<br />
niedriger Besteuerung ansässigen Halter auf Bundeskosten<br />
ein Geschäft für die eigene Tasche, ohne<br />
dass ein Anlass hierfür bestände.<br />
Will man aber die c Prämie » so gestalten, dass<br />
sie nach der Steuerbelastung in den einzelnen Kantonen<br />
abgestuft Wird, ohne jeweils den rollen<br />
Steuerbetrag zu erreichen, so stösst dies angesichts<br />
der in den einzelnen Kantonen verschiedenen<br />
Steueransätzen auf erhebliche Schwierigkeiten, welche<br />
die Angelegenheit in unverhältnismässiger<br />
Weise erschweren.<br />
cc) Anknüpfend an die Ungleichheit der Motorfahrzeugsteuern<br />
in den einzelnen Kantonen sei auf<br />
eine dritte Lösung hingewiesen, welche in der Ausschaltung<br />
dieser ungleichen finanziellen Belastung<br />
der Lastwagenhalter besteht und zugleich die Möglichkeit<br />
einer besserii- Anpassung an den Ein«elfaJl<br />
bieten würde. \*»<br />
Wie bereits ausgefflhft. geht bei den Lastwagenhaltern<br />
angesichts der.immer noch bestehenden U<br />
Sicherheit über eine endgültige gesetzliche Lösung<br />
naturgemäss die Tendenz dahin, sich' in bezusr anf<br />
die Anschaffung von Lastwagen in keiner Weise<br />
mit bedeutenden Kapitalien festzulegen. Dabei spiel<br />
auch die gegenwärtig herrschende Besteuerungspraxis<br />
der Kantone eine wesentliche Rolle, indem<br />
Fahrzeuge derselben Kategorie in den verschiedenen<br />
Kantonen ganz verschieden belastet werden. Es<br />
wurde bereits in der Botschaft vom 18. Juni 1937<br />
zum Bundesbeschluss über den Transnort von Personen<br />
und Sachen mit Motorfahrzeugen auf öffent<br />
liehen Strassen darauf hingewiesen, dass unc<br />
warum eine Aufhebung der kantonalen Automobil<br />
Steuer am Platze wäre. Wir sehen hierin auch heute<br />
noch einen Ausweg zur Behebung der gegenwärti<br />
gen, eingangs geschilderten Zustände, die sich zum<br />
Nachteil der Landesverteidigung auswirken."'!)!* zu<br />
erwarten ist, dass die endgültige Regelung de<br />
Transportwesens mit ..Motorfahrzeugen-.auf öffentlichen<br />
Strassen auch die Frage der Automobilsteuern<br />
nicht unberührt lassen dürfte, so besteht<br />
auch hier beim Motorfatirzeügbesitzer eine Ungewissheit.<br />
die sich ebenfalls in der Vorsicht vor eine<br />
gegenwärtigen Investition namhafter Kapitalien in<br />
Motorfahrzeugen, insbesondere Wagen hoher-Steiierkategorien,<br />
äussert<br />
Relchts ? — reicht! nicht ? — oder doch !<br />
Heureka, wir können wieder aufatmen! Der<br />
hef der Erdölsektion des amerikanischen<br />
geologischen Instituts behauptet nämlich, dahinter<br />
gekommen zu sein, dass die Petrolorräte<br />
unserer alten Erde noch für über 2000<br />
fahre ausreichen. Soweit wäre die Sache in<br />
schönster Ordnung, aber darauf machen wir<br />
jede Wette, dass morgen schon ein anderer<br />
Prophet seine Unkenrufe ertönen lässt, es sei<br />
nichts damit und wenn's hoch komme, stän~<br />
den wir am nächsten Donnerstag vor der Er-<br />
Schöpfung unserer Oelreserven, Vielleicht sitzen<br />
die Herren mal zusammen an den grünen<br />
isch, um sich über diesen Punkt zu einigen.<br />
Die Ungewissheit fängt nachgerade an zermürbend<br />
zu wirken..,<br />
:In amerikanischer Dreiradwagen?<br />
Wenn jnan einer Meldung aus New York<br />
'Xauben darf, so befindet sich gegenwärtig ein<br />
Da die Steuerhoheit für Motorfahrzeuge bei den ;<br />
Kantonen liegt, kann in diese ohne Verfassungsänderung,<br />
welche wiederum geraume Zeit in Anspruch<br />
nehmen wird, von Bundes wegen nicht einegriffen<br />
werden.<br />
Es ist aber hier eine andere Art des Vorgehens<br />
zur Gewährung finanzieller Erleichterungen denkbar,<br />
welche uns als sofortige und sich innert kürzester<br />
Zeit auswirkende Massnahme vorzüglich geeignet<br />
erscheint, nämlich eine finanzielle Beihilfe<br />
des Bundes In Form einer Rückvergütung der an<br />
den Kanton für fabrikneue Lastwanen bezahlten<br />
Steuern während einer bestimmten Zeit.<br />
III.<br />
Ueber die Ausgestaltung dieser Massnahme ist<br />
folgendes zu sagen:<br />
1. Dauer der Massnahme.<br />
Diese richtet sich nach der Zeitdauer, mit wel-j<br />
eher bis zur Auswirkung einer endgültigen gesetzlichen<br />
Regelung zu rechnen ist.<br />
Es ist nicht zu erwarten, dass die oben erwähnte<br />
Unsicherheit, Vor allem im Hinblick auf die zukünftige<br />
Gestaltung der:Automobilsteuer, vor Ablauf!<br />
von mindestens 3 Jahren behoben sein .werde. Dar-«<br />
über-hinaus muss aber weiter mit einem Zeitraum'<br />
Von; 'cai 2 Jahren' geVeöhnet werden, bis-'die'Neuordnung<br />
auch zur Auswirkung gelangen kann. Wir<br />
kommen derart auf eine Zwischenperiode -•von iHftt*'<br />
destens 5 Jahren, während welcher die von uns<br />
ns Auge gefassten ., Massnahmen<br />
wären.<br />
AÜTOMOBIL-REVÜB<br />
durchzuführen<br />
2. Zeitraum der Bsitragslelstung.<br />
Es liegt auf der Hand, dass mit der Rückvergütung<br />
einer einzigen Jahressteuer nichts gewonnen<br />
wäre, indem hierin ein zu kleiner Anreiz zur Anschaffung<br />
eines neuen Wagens läge; wir erachten<br />
s als angemessen, wenn sich die Beitragsleistung<br />
für denselben Wagen auf 5 jährliche Steuerbetreffnisse<br />
erstrecken würde.<br />
3. Bedingungen.<br />
Anspruch auf Beitragsleistungen können nur<br />
3olche Halter erheben, die während der Dauer der<br />
Massnahmen gewisse fabrikneue Motorlastwagentrpen<br />
in Verkehr setzen. Diese müssen bestimmten,<br />
vom Bundesrat festzustellenden Anforderungen<br />
(Wagehtyp, Konstruktion, Ausrüstung) entsprechen.<br />
Dabei ist folgendes festzuhalten: Der für Armeezwecke<br />
zu requirierende Motorlastwägenpark soll<br />
sich aus nur Wenigen, bestimmten Wagentypen zusammensetzen.<br />
Die Armee hat deshalb alles Interesse<br />
an einer strengen Typisierung. Diese und die<br />
früher erwähnte Sicherstellung der Ersatzteilbeschaffung<br />
dürften es notwendig machen, die Beitragsleistungen<br />
nur für Motorlastwagen schweizerischer<br />
Herkunft vorzusehen, da die Einbeziehung<br />
auch ausländischer Lastwagen die Zahl der Typen<br />
wieder vergrössern und damit den Typisierungsbestrebungen<br />
zuwiderlaufen müsste. Ganz allgemein<br />
ist über die technischen Anforderungen zu sagen,<br />
dass nach ihnen nur Motorlastwagen mit einer<br />
Tragkraft von mindestens 1,5 t in Betracht kommen<br />
können. Ferner ist angesichts der gegenwärtig<br />
in der Schweiz vorherrschenden Tendenz im<br />
Bau von Motorlastwagen einerseits und mit Rücksicht<br />
auf gewisse Interessen der wirtschaftlichen<br />
Kriegsvorsorge und der Lagerhaltung von flüssigen<br />
und festen Brennstoffen anderseits beabsichtigt, die<br />
Beitragsleistungen grundsätzlich nur für Dieselund<br />
Hotegaslastwagen ru gewähren,' in der Tragfcraftklässe<br />
1,5 bis 2,4 t kommen dazu bis auf weiteres<br />
auch noch Bezinlastwagen in Betracht; Welche<br />
technischen Anforderungen im einzelnen zu stelled<br />
sind, hängt von der weitern Entwicklung der Verhältnisse<br />
ab nnd- ist Sache der Vollziehungsvo?-<br />
schriften. Da. es sich nicht darum handeln kann,<br />
zeitlich allzu starre Bestimmungen aufzustellen,<br />
welche beispielsweise den technischen Fortschritt<br />
hemmen könnten, sollte die Möglichkeit geschaffen<br />
werden, dass. def Bundesrat die technischen Anforderungen<br />
für die in einem Jahr fabrikneu angeschafften<br />
Lastwagen jeweils einheitlich festsetzen<br />
kann. Diese Anforderungen freiten dann für den<br />
betreffenden Jahrgang unverändert während des<br />
ganzen Zeitraumes der Beitragsleistung.<br />
Als weitere Bedingung ist eine Inspektionspflicht<br />
zu statuieren.<br />
4. Die Zahlung des Beitrages<br />
an die Berechtigten erfolgt direkt durch den Bund<br />
auf Grund der Unterlagen über die an den Kanton<br />
bezahlten FahrzeöRsteuern. Damit wird eindeutig<br />
festgelegt, dass die in Aussicht genommene Massnahme<br />
in keiner Weise in die Steuerhoheit der<br />
Kanton« eingreifen' will. Es handelt sich lediglich<br />
um eine Beitragsleistung des Bundes, deren Höhe<br />
sich nach den für Motorlastwagen zu entrichtenden<br />
kantonalen Absahen richtet.<br />
Es kann füglich erwartet werden, da«s die Kantone<br />
ihre Automobilsteuern während.der.Dauer der<br />
Massnahme nicht mehr erhöhen; andernfalls müsste<br />
istischer<br />
dreirädriger, «superstromttnienformiger» Wagen<br />
für den amerikanischen Markt im Bau.<br />
5000 neue Taxi für die Weltausstellung.<br />
* Die New Yorker Taxi-Gesellschaften haben<br />
beschlossen, für die Weltausstellung 5000<br />
neue Wagen in Dienst zu stellen. Damit<br />
würde sich die Zahl de} in New York verfügbaren<br />
Taxameter auf 13,500 erhöhen.<br />
Ist Blendunts-Empfindlichkeit Vom Alter abhängig<br />
?<br />
Interessante Ergebnisse über den Zusammenhang<br />
zwischen Alter des Fahrers und<br />
Blendungs-Effekten lieferte ein in New York<br />
durchgeführtes Experiment, bei welchem 3000<br />
Automobilisten jeden Alters versuchen müssten,<br />
Kontrollzeichen neben einer blendenden<br />
Lichtquelle zu erkennen. Am besten schnitten<br />
dabei Männer zwischen 21 und 30 Jahren ab;<br />
in den darüber und darunter liegenden Altersstufen<br />
nahm die Fähigkeit, an dem blendenden<br />
Licht vorbeizusehen, ab.<br />
in bezug auf die begünstigten Wagentypen indirekt<br />
der Bund den Betrag der Steuererhöhung tragen.<br />
Wir erachten es daher als angezeigt.<br />
5. als Maximum der Rückerstattungsbeträge<br />
grundsätzlich den Status 1039 anzunehmen.<br />
IV.<br />
1. Die in Aussicht genommene Beitragsleistung<br />
in Form einer Steuerrückvergütung dürfte aber<br />
voraussichtlich allein nicht ausreichen, um die Vermehrung<br />
des Anteils an schweizerischen Lastwagen<br />
gerade in der Gewichtskategorie, wo der weitaus<br />
grösste Teil von Fahrzeugen ausländischer Herkunft<br />
ist (1,5 bis 2,-t t), mit der wünschbaren Raschheit<br />
in die Wege zu leiten. Bekanntlich ist aus verschiedenen<br />
Gründen in dieser Kategorie der Anteil der<br />
schweizerischen Fabrikate an Bestand und Absatz<br />
heute noch unbedeutend; da aber die Armee ein<br />
beträchtliches Interesse besitzt, dass<br />
die Zahl der leichten schweizerischen Lastwaqtn<br />
mit 1,5 bis 2,4 t Tragkraft rasch vermehrt wird.<br />
neigen wir der Ansicht zu, dass für diese Typen<br />
vorläufig noch eine besondere Form der Begünstigung<br />
vorzusehen sei ,und gelangen deshalb hier tu<br />
einer teilweisen. Anwendung des oben als einzige<br />
Massriahme. abgelehnten Prämiensyetems, welches<br />
itt der hier vorgesehenen Form vorzüglich geeignet<br />
sein dürfte, das System der Beitragsleistung durch<br />
Steuerrückvergütung wirksam ausgestalten zu helftn.^Diese<br />
Prämien sollten unseres Erachtens auf<br />
Fr. 150 pro Jahr und Wagen der Gewichtsklasse<br />
1,5 bis 2,4 t angesetzt werden, so dass die gesamte<br />
Beitragsleistung — unter Einrechnung der Rückvergütung<br />
der durchschnittlichen kantonalen Steuer<br />
von ca. Fr. 310 — jährlich ungefähr Fr. 460, ausbezahlt<br />
während fünf Jahren, betragen dürfte. Es<br />
wird von der weitem Entwicklung des Absatzes an<br />
Lastwagen dieser Kategorie, abhängen» ob die Ausrichtung<br />
dieser besonders Prämie auch für spätere<br />
Jahrgänge noch notwendig seih wird.<br />
2. Einer gesonderten Behandlung bedürfen ebenfalls<br />
die Hotegaslastwagen, bei welchen folgendes<br />
in Berücksichtigung zu ziehen ist:<br />
Wie im Sfänderat bereits anlässlich der Behandlung<br />
des Postulats Käser ausgeführt wurde. Ist im<br />
Hinblick auf die Bedürfnisse der Landesverteidigung<br />
die Frage der<br />
Vermehrung von Holzgaswagen<br />
von trosser Bedeutung. Die Umstellung des schweizerischen,<br />
Lastwagenparks auf Holzgashetrieb würde<br />
nicht nur unsere Unabhängigkeit von der ausländischen<br />
Produktion von Fahrzeusen und Ersatzteilen,<br />
sondern auch von den Treibstoffen herstellen.<br />
Der Umstellung auf Holzgasbetrieb stehen zur<br />
Zeit folgende Schwierigkeiten entgegen:<br />
a) Heute belaufen sich bei Anschaffung eines<br />
Holzgaslastwagens die Mehrkosten gegenüber<br />
einem entsprechenden Benzin- oder Diesellastwagen<br />
auf rund Fr. 5000<br />
h) Obsehon die Kosten für den Brennstoff an sich<br />
niedriger sind als die eines Diesellastwagens<br />
durfte, nach dem heutigen Stand der Technik<br />
ein Holzfaslastwagen aus verschiedenen Gründen<br />
im Betrieb nicht billiger zu stehen kommen<br />
als ein Diesellastwagen.<br />
C) -Durch die Generatorenanlage' werden Laderaum<br />
und Nutzgewicht in erheblichem Mass<br />
vermindert. Infolgedessen kommt der Holzgasbetrieb<br />
nach dem heutigen Stand der Technik<br />
für leichtere Wagen noch nicht in Frage.<br />
Da die Armee ein grosses Interesse hat. dass<br />
eine Vermehrung der einen einheimischen Brennstoff<br />
konsumierenden MotoT-iaswaeen eintritt, ist ea<br />
rerechtfertigt, auch für Holzgaslastwagen, soweit<br />
sie fabrikneu in Verkehr gesetzt .werden, besondere<br />
jährliche Prämien auszurichten. Bei ihrer Bemessung<br />
ist zu berücksichtigen, dass '• die gegenüber<br />
einem Diesellastwagen höhern Anschaffimgskosten<br />
ausgeglichen werden sollen und darüber hinaus ein<br />
wesentlicher Anreiz zum Kauf solcher. Fahrzeuge<br />
zu schaffen Ist. Aus diesen Gründen scheint uns<br />
die Ausrichtung einer besoödern Prämie für fabrikneue<br />
HolzgaHästwagen von jährlich Fr. 1500, ausbezahlt<br />
während 5 Jahren, angemessen.<br />
3. Um einen für die Armeezweeke geeigneten<br />
Motortastwagenpark zu schaffen, müssen an die<br />
einzelnen Fahrzeuge ober ihre Typisierun« hinaus<br />
noch ganz besondere Anforderungen an ihre Ausrüstung<br />
gestellt werden. Es handelt sich dabei um<br />
Ausrüstun»!»egegen.?tän(Je (in Aussicht genommen<br />
sind vorläufi» Blaehensestell und Verdeck. Schleppseil,<br />
Radkeile, Dnppelsehneeketten. Schanzwerkzens<br />
usw.), die nicht in allen Fällen für den Betrieb<br />
des privaten Lastwagenhalters notwendig sind und<br />
von ihm deshalb auch nicht beschafft würden. Zudem<br />
ift im militärischen Interesse eine Normalisierung<br />
dieser Gegenstände, die mit dem Lastwagen<br />
geliefert werden sollen, erforderlich. Da<br />
die vermehrte Ausrüstung<br />
einerseits für den Halter nur turn TeiL einen/Mehrwert<br />
bedeutet, andererseits ihretwegen eine Be-<br />
10LEHSTAG, 36. FEBRUAR 1998 «•»<br />
N»17<br />
laitunr de« Kiufers durch den höhern Freit de*<br />
Lastwagens vermieden werden sollte, dürfte ea notwendig<br />
sein, für diese Zweck« vorläufig einen<br />
besondern Beitrag auszurichten, durch welchen die<br />
Kosten der tusätzlichen Ausrüstung itrösstenteils<br />
ausiei.licb.en werden. Diese besondere Prämie dürfte<br />
bis auf weiteres für jeden fabrikneu« Motorlastwagen<br />
eines Jahrganges insgesamt Fr. 1300 betragen;<br />
sie kann für später« Jahrgang« je nach<br />
den su machenden Erfahrung« herihgwetit, «tentueli<br />
aufgehoben werden<br />
Ẏ.<br />
Es ist mit Bestimmtheit tu erwarten, dass die<br />
Im vorstehenden erörterte Massnahme der Beitragsleietung<br />
durch Steuerrückvergütung nnd Ausrichtung<br />
besonderer Prämien, im Gegensats cu des<br />
unter II, a, b, aa und bb, genannten, einen<br />
wesentlich grösseren Anreiz zur Ausserbetriebsetzuno<br />
nicht mehr armesvirwendunosfähiaer und Nsuanschaffung<br />
mllitlrtaugllchsr Lastwagen<br />
bieten dürfte, so dass auch die Gefahr der Ueberalterung<br />
erheblich vermindert wird. Zur Verstärkung<br />
dieses letztgenannten Momentes stellt sich<br />
für die Zukunft auch die Frage, ob nicht von den<br />
armeeuntauglichen Fahrzeugen eine besondere Abgabe<br />
in Form eines MilitärpflichterssteM zu erheben<br />
wäre.<br />
Bei dieser Gelegenheit muss noch anf folgende«<br />
hingewiesen werden:<br />
Es herrscht auch heute noch in Automobilistenkreisen<br />
vielfach die Auffassung, dass die Motorfahrzeng»,<br />
welche für die Armee kein oder nu*<br />
geringe« Interesse bieten und vielleicht auch nicht<br />
mit einem Marschbefehl belegt sind, bei einer Mobilmachung<br />
ungehindert im Betrieb des Eigentümers<br />
weiterverwendet werden können. Aus solchen<br />
Gründen hält es mancher für vorteilhaft, sich trotz<br />
der in Aussicht gestellten Begünstigungen gleichwohl<br />
keinen schweizerischen armeetauglichen Wagen<br />
anzuschaffen, indem er die Verfügungsfreiheit<br />
über sein Fahrzeug im MoibilmachunESfalle höher<br />
einschätzt<br />
Diese Ueberlegnngen «ind aber falsch: auch wenn<br />
die- betreffenden Wagen dann tatsächlich nicht von<br />
der Armee selbst in Anspruch genommen werden<br />
sollten, so ist damit noch gar nicht gesagt, dass<br />
z. B. auch die<br />
Kriegswirtschaft<br />
ihrerseits darauf verzichten könne. Aber auch wenn<br />
dieser Fall eintreten sollte, so muss der Fahrseugeigentümer<br />
damit rechnen, dass die Verwendungsmöglichkeit<br />
seines Wagens in einer Weise eingeschränkt<br />
wird, die zur vollständigen Stillegung<br />
des Fährbetriebes führt: Im Falls einer Mobilmachung<br />
müssen nämlich, trotz Lagerhaltung, unverzüglich<br />
Massnahmen zur Einschränkung des<br />
Treihstoffverbrauches auf dae absolut Unerläßliche<br />
getroffen werden.<br />
VI.<br />
Die dem Bunde durch die in •rorhettjehenden<br />
erörterten Massnahmen erwachsenden Kosten sind<br />
in ihrer Höhe bedingt duroh folgende Faktoren:<br />
Wirksamkeit der Massnahmen für 5 Jahrgänge;<br />
Ausrichtung der Beiträge und besondern Prämien<br />
für jeden Jahrgang während 5 Jahren: Zahl der<br />
fabrikneu in Verkehr gesetzten, den besondern Anforderungen<br />
entsprechenden Motorlastwaeen, welche<br />
wir zuverlässig auf mindestens 800 Fahrzeuge pro<br />
Jahr glauben schätzen zu können: Höhs.-der besondern<br />
Prämien gemäss den AusfÜhruneen in Abschnitt<br />
IV für Fahrzeuge der Tragkraftklasse 1,5<br />
bis 2,4 t, für Holzgaslastwagen und für die besondere<br />
Auerüstung; Steueransätze der Kantone.<br />
Unter Zugrundelegung dieser Faktoren berechnen<br />
wir die Kosten für die Durchführung der vorgesehenen<br />
Massnahmen schätzungsweise auf jährlich<br />
durchschnittlich Fr. 1 400 000- und insgesamt<br />
auf zirka Fr. 12 000000, verteilt auf 9 Jahre.<br />
Die Deckung kann entweder dadurch gefunden<br />
werden, dass die nötigen Mittel aus den ausserordentlichen<br />
militärischen Krediten geschöpft werden<br />
öder dass für die nächsten 9 Jahre je ein<br />
jährlicher Posten von Fr. 1400000 in das ordentliche<br />
Militärbudget eingesetzt wird. Die Frage soQ<br />
heute noch nicht präjudiziert werden.<br />
Dagegen kann für das laufende Jahr <strong>1939</strong> nur<br />
die «weite der obengenannten Deckungsarten in<br />
Frage kommen. Dies deswegen, weil die Aktion<br />
sofort begonnen werden muss und die nene Serie<br />
ausserordentlicher MilitärkrediU noch nicht rom<br />
Parlament genehmigt ist.<br />
Auf diese Weise ist eine<br />
Vermehrung der voll armeetaugllchen und entsprechend<br />
ausgerüsteten Motorlastwagen im Umfange<br />
von Ober 2500 Einheiten<br />
zu erwarten. Dies stellt einen sehr erheblichen<br />
Schritt iur Schaffung eines für die Armee voll<br />
brauchbaren Motorlastwagenparks dar.<br />
VII.<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass angesichts<br />
der geschilderten ungünstigen Verhältnisse hinsichtlich<br />
der Armeetauglichkeit des schweizerischen Motorlastwagenparks<br />
von Bundes wegen unverzüglich<br />
Massnahmen zu treffen sind, rnn die Versorgung<br />
der Armee mit militärischen Anforderungen gewachsenen<br />
Motorlastwagen sicherzustellen. Hiefür<br />
dürfte sich am besten eine<br />
Uebergangslösung<br />
in Gestalt einer finanziellen Beihilfe an die Halter<br />
schweizerischer Motorlastwagen eignen. Diese Beihilfe<br />
soll grundsätzlich in Form einer Rückvergütung<br />
der kantonalen Motoriastwagensteuer erfolgen;<br />
ausnahmsweise können, noch gewisse zusätzliche<br />
Prämien ausgerichtet werden.v Vorbehalten bleibt<br />
eine auf dem Wege der Verfisstragsergänzung nnd<br />
der Bündesgesetegebung «u erfolgende Neuordnung<br />
der bisher ausschliesslich durch das kantonale<br />
Recht beherrschten Besteuerung der Motorfahrzeuge.<br />
Auf die vorgesehene Weise kann durch eine<br />
vorläufige Massnahme ein ganz erheblicher Schritt<br />
zur vollständigen Kriegsbrauchbarkeit des für die<br />
Armee benötigten Motorfahrzeuparks getan werden.<br />
Nachdem der Bundesrat die sofortige Ernennung,<br />
der parlamentarischen Kommissionen<br />
Stur Behandlung dieser Motorisierutigsvorlage<br />
verlangt hat, darf wohl angenommen<br />
werden, d^ss dies an Dringlichkeit nun tatsächlich<br />
nicht mehr tu wünschen übriglassende<br />
Geschäft in der am 20. März a. c. beginnenden<br />
Frühjahrssession zur Behandlung<br />
und Verabschiedung gelange. Wir freuen uns<br />
der Feststellung, dass es mit unserer Motorisierung<br />
vorwärts geht! Wir freuen uns, dass<br />
endlich eine etwas raschere Gangart angeschlagen<br />
wurde und hoffen nur, die an den<br />
Tag gelegte Einsicht behalte auch hinsichtlich<br />
Gütertransportinitiative und anderer schienegeburklener<br />
Faktoren volle Geltung! Wy.
N° 17 — DIENSTAG, 28. FEBRUAR 1989 AUTOMOBIL-REVUE<br />
IN DER SCHWEIZ<br />
Die Bewertung der Bergrennen<br />
bei Meisterschaftswettbewerben<br />
Es ist der bisherigen Bewertungsformel für die<br />
schweizerischen Automobilmeisterschaften, die bekanntlich<br />
auf dem Rangsystem beruhte, der nicht<br />
unberechtigte Vorwurf gemacht worden, dass sie<br />
die Resultate der Bergrennen zu vorteilhaft in Anrechnung<br />
gebracht hat, d. h. zu TJngunsten der Resultate<br />
der andern Veranstaltungen wie Geländefahrt,<br />
Gymkhana, Zuverlässigkeitsfahrt etc. Dies<br />
rührte davon her, dass bei den Bergrennen mit ihren<br />
drei Kategorien von Fahrzeugen und vielen<br />
Klassen nur -wenige Fahrer innerhalb der einzelnen<br />
Klassen um die Siegespalme rangen, so dass die<br />
meisten Fahrer stets 1 bis 2 Bestpunkte, d. h.<br />
«Strafpunkte« in die Meisterschaftsbewertung hinfiberretten<br />
konnten, während bei einer Gymkhana<br />
oder Geländefahrt mit nur 2 Kategorien Bewertungs-,<br />
lies Strafpunkte von 6, 7, 8 oder mehr sehr<br />
•wohl möglich waren, welche das Punktkonto des<br />
betreffenden Fahrers in der Meisterschaft schwer<br />
belasteten. Ja, es war sogar möglich, dass bei Bergrennen<br />
in Klassen mit nur einem Solofahrer trotz<br />
schlechter Leistung doch das beste Resultat (ein<br />
Punkt) für die Meisterschaft erzielt werden konnte,<br />
ein Unding, wie man es drastisch beispielsweise beim<br />
letzten Maloja-Rennen sah.<br />
Durch den Uebergang zur Leistungsformel bei<br />
der <strong>1939</strong>er Meisterschaft wurde nun unter anderem<br />
auch angestrebt, diesen Mißstand zu beseitigen und<br />
eine<br />
gerechtere Bewertung für Bergrennen<br />
ra finden. Es zeigte sich allerdings, dass die Sache<br />
nicht so einfach war. Bei allen anders gearteten<br />
Wettbewerben, wie Schneesternfahrt, Zuverlässigkeitsfahrt,<br />
Geländefahrt etc., ist es leicht möglich,<br />
einen Maßstab für das festgelegte Punktmaxima<br />
von 100 Punkten zu finden, indem hiefür das beste<br />
erzielte Resultat festgesetzt wird. Bei 10 bis 20<br />
Konkurrenten der Amateur- und Expertenklasse<br />
darf das beste Resultat sehr wohl als Maßstab gewertet<br />
werden. Anders verhält es sich aber mit<br />
den Bergrennen, wo immer mit dem Nachteil der<br />
schwachen Besetzung der einzelnen Klassen als<br />
unangenehmem Handicap gerechnet werden muss.<br />
Man war bei der Aufstellung des neuen Meisterschaftsreglementes<br />
ohne Zweifel versucht, die Ende<br />
1938 für die' einzelnen Rennen und Klassen bestehenden<br />
Amateur- und Expertenrekorde als Basis<br />
für die Bestleistung von 100 Gutpunkten für die<br />
Meisterschaft' zu wählen. Es handelt sich dann aber<br />
-wohl gezeigt* dass etliche dieser Rekorde auf einige<br />
Jahre zurückgehen und dass anderseits für j verschiedene<br />
Klassen solch« Rekorde noch fehlen- Ferner<br />
kam dazu, dass einzelne dieser Rekorde mit<br />
Wagen aufgestellt worden sind, die heute in der betreffenden<br />
Kategorie nach den bestehenden Reglementsbestimmungen<br />
nicht mehr zugelassen würden.<br />
Die betreffenden Rekorde ständen daher viel zu<br />
hoch und könnten mit den heutigen Wagentypen<br />
kaum erreicht werden. All diese Argumente haben<br />
dann dazu geführt, die <strong>1939</strong>er Ergebnisse, resp.<br />
Bestzeiten zum Ausgangspunkt für die kommenden<br />
Klassenbestleistungen der Meisterschaft zu machen.<br />
Die in jeder Klasse gefahrenen Amateur- und Experten-Bestzeiten<br />
werden mit 100 Gutpunkten bedacht,<br />
für jede Sekunde Verspätung werden prozentuale<br />
Abzüge vorgenommen. Dazu kommt als<br />
Verschärfung, dass bei sog. Solofahrten, resp. in<br />
den Klassen, wo nur ein Fahrer klassiert wird-, die<br />
100 Punkte nur dann zuerkannt werden, wenn die<br />
erzielte Zeit mindestens der Bestzeit der Klasse mit<br />
kleinerem Zylinderinhalt entspricht. Es ist anzunehmen,<br />
dass für spätere Meisterschaften dann<br />
diese <strong>1939</strong>er Rekorde für die Meisterschaft als Minimalbestzeiten<br />
zugrunde gelegt werden.<br />
Für <strong>1939</strong> hat man die bestmögliche Formel zu<br />
finden versucht, trotzdem man sich wohl klar war,<br />
dass es noch nicht die < ideale > Lösung ist. Es<br />
ist eben möglich, dass selbst bei einer Beteiligung<br />
von zwei oder sogar drei Fahrern<br />
die Klassenbestzeit keine befriedigende ist,<br />
weil vielleicht alle beteiligten Fahrer schlechte Leistungen<br />
gezeigt haben oder durch Motorpannen<br />
handicapiert waren. Man kann sich daher fragen,<br />
ob nicht allgemein als Kriterium hätte verlangt<br />
werden dürfen, dass, wie bei den Solofahrten, mindestens<br />
die Bestzeit der nachfolgenden Klasse mit<br />
kleinerem Zylinderinhalt erreicht werden müsse. Es<br />
hätte dadurch zum Teil vermieden werden können,<br />
dass nicht fast all« Teilnehmer an den Bergrennen<br />
mit 100 Gutpunkten in die Meisterschaft einziehen.<br />
Man wird sich die diesjährigen Erfahrungen<br />
mit der neuen Bewertung zu Nutzen machen müs-,<br />
sen, um für 1940 eine Formel zu finden, die, so weit<br />
dies praktisch möglich ist, nicht nur die erreichte,<br />
sondern wirklich erreichbare Bestleistung mit der,<br />
Maximalpunktzahl von 100 belohnt.<br />
V<br />
Die Konkurrentinnen des Rallye<br />
Feminin Paris— St Raphael<br />
werden sich Donnerstag den 9. März anlässlich<br />
ihrer Fahrt von Basel nach Lausanne<br />
ungefähr eine halbe Stunde in Bern aufhalten.<br />
Sie treffen gegen 4 Uhr nachmittags<br />
über die Tiefenaustrasse kommend, in der<br />
Bundesstadt ein und werden via Neubrflckstrasse-Bollwerk<br />
und Bahnhofplatz zum Bubenbergplatz<br />
fahren und vermutlich auf der<br />
Seite des Hotel Bubenberg in Richtung Laupenstrasse<br />
parkieren. Im Hotel Bubenberg<br />
findet in Gegenwart der Organisatoren und<br />
der Presse, sowie der Delegierten der Zentralverwaltung<br />
und der' Sektion Bern des<br />
ACS ein kurzer Empfang statt, worauf die<br />
Weiterfahrt via Laupenstrasse und Murtenstrasse<br />
zur Grand-Prix-Rundstrecke erfolgt.<br />
Lausanne wird über Gümmenen und Murten<br />
gegen 7 Uhr abends erreicht<br />
Bei Abschluss dös Blattes liegen für diese<br />
interessante Konkurrenz folgende<br />
Nennungen:<br />
vor:<br />
Mme. Lac» (Delahaye), Mme Jourdan (Peugeot),<br />
Mlle. Seligmann (Buick), Mlle Dassonville (Buick.),<br />
Mlle. d'Oncien (Buick), Mlle Stresa (Simca-Cinq),<br />
Mme. Largeot (Simca-8). Mme. Charriol {Simca-<br />
Cinq), Mme. Givon (Simea-Cinq), Mme. Fleury<br />
(Talbot), Mme. Griffon (Delahaye), Mme. Rouault<br />
(Delahaye), Mlle. Haig (M.G.), Gomtessa Moy<br />
( B . M . W . ) . .••••• ir- ->.•••, dass es sich herausgestellt habe, dass<br />
Seaman auf Grund, seines Vertrages mit der Daimler-Benz<br />
AG. zur Teilnahme am Dauerrennen von<br />
Le, Mans gar nicht ermächtigt sei.<br />
Monneret und Gerard fahren für Delage.<br />
,,Pie Delaje-Werke haben die Konstruktion von<br />
zwei Sportwagen beschlossen, deren Motoren ein<br />
Hubvolumen Ton knapp 3 Liter aufweisen werden.<br />
Es besteht die Absicht, mit diesen Boliden an mehreren<br />
internationalen Sportwagen-Rennen, vorab<br />
an den 24 Stunden von Le Mans teilzunehmen. Der<br />
eine der Wagen soll — wie offiziell verlautet —<br />
vom französischen Motorradmeister Georges Monneret<br />
gesteuert werden, während am Volant des<br />
zweiten Fahrzeugs Louis Gerard sitzen dürfte.<br />
IN AFRIKA<br />
BMW am Tobruck-Trlpolls-Rennen für<br />
Sportwagen.<br />
Am Tobruck-Tripolis-Rennen, das an Stelle der<br />
Mille Miglia am 26. März zum Austrag kommt,<br />
werden vermutlich auch die Bayrischen Motoren-<br />
Werke mit einigen Exemplaren ihres schnellen<br />
6-Zylinder-2-Liter-Sportwagens am Start sein. Dieser<br />
soll eine Spitzengeschwindigkeit von über<br />
180 km/St erreichen.<br />
Eine Sternfahrt nach Südafrika.<br />
Mit einem phantastisch anmutenden Plan<br />
beschäftigt sich der Automobil-Club von<br />
Frankreich. In Zusammenarbeit mit den Automobilclulbs<br />
von England, Italien, Nord- und<br />
Südafrika wollen die Franzosen eine Mammut-Sternfahrt<br />
von Europa nach Kapstadt<br />
veranstalten. Rund 15,000 km wären auf einer<br />
solchen Fahrt durch die Wüste und den afrikanischen<br />
Busch zurückzulegen. Man denkt<br />
dabei an eine Streckenführung von London<br />
oder Paris über Marseille, Algier, quer durch<br />
die Sahara. Timbuktu, durch das Gebiet von<br />
Kamerun, Belgisch-Kongo, zum Tanganjika-<br />
Schon 63 Nennungen für die Schnee-Sternfahrt!<br />
50. Alfred Schmidt t «Arrtt», Zürich, auf Fiat<br />
(Herbert Alb.).<br />
51. Rolf Dellsperger, Bern, auf Peugeot<br />
52. Ernst H aldimann, Bern, auf Chrysler (Ernst<br />
Hurni).<br />
53. Dr. Karl Schäfer, Bern, auf Dodge (Karl Schäfer<br />
jun.).<br />
54. August Scheibler, Laupen, auf Lancia (Roland<br />
Hämiker).<br />
55. Gustav von Selve, Thun, auf Ford (Jakob<br />
Schaffner), konkurriert auch im Militär-Wettbewerb.<br />
56. Ernst Nussbäumer & Andre" Pauli, Le Locle,<br />
auf Lancia (Maurice Grezet), konkurriert auch<br />
, im- Militär-Wettbewerb.<br />
57. Philipp Delmarco, Yverdon, auf Lancia.<br />
58. Bernard Pierrehumbert, Le Locle, auf Lancia.<br />
59. Charles Paquin, Saint-Sulpice, auf D.K.W.<br />
(Roger Strebel).<br />
60. Jean Guttmann, La Chaux-de-Fond«, auf Opel<br />
(Walter Russbach) konkurriert auch im Militär-Wettbewerb.<br />
61. Louis Dubois, Lausanne, auf Iicorne (Georges<br />
Passat).<br />
62. Karl Bollschweiler, Zürich, auf Terraplane (Rudolf<br />
Stuber), konkurriert auch im Militär-Wettbewerb.<br />
,63. Ernst Mors, La Chaux-de-Fonds, auf Lancia<br />
(Frederic Mors). ,<br />
DTE WEEKEND-UEBERRASCHUNG:<br />
Grosser Preis von Monaco<br />
abgesagt!<br />
Die Monegasken haben ausgesprochenes<br />
Pech mit ihrem Jubiläums-Grand-Prix. Zum<br />
zehntenmal hätte am 16. April näohsthin der<br />
schon letztes Jahr aus finanziellen Gründen<br />
abgeblasene «Grosse Preis in der Stadt» steigen<br />
sollen. Aber es wird auch diesmal nichts<br />
daraus werden, wie eine zu Ende der vergangenen<br />
Woche ausgegebene Meldung des<br />
Automobil-Clubs von Monaco besagt, der sich<br />
gezwungen sieht, «mit Rücksicht auf die gegenwärtige<br />
(darf wohl heissen: politische)<br />
Lage und auf die Ungewissheit betr. die zu<br />
erwartende Beteiligung» sein Rennen als<br />
erste grande epreuve des Jahres wiederum<br />
fallen zu lassen.<br />
Bestand kein Zweifel darüber, dass Mercedes-Benz<br />
und Auto-Union am Start sein<br />
würden, so war doch seit einiger Zeit zu erwarten,<br />
dass — gerade im Hinblick auf die<br />
«gegenwärtige Lage» — die Italiener durch<br />
Abwesenheit glänzen dürften und damit die<br />
Grundlagen für einen an Kämpfen reichen<br />
Grand Prix und zwangsläufig auch für einön<br />
guten Besuch fehlten, zumal sich jedes Jahr<br />
ein schönes Kontingent an italienischen Zuschauern<br />
einfand, mit dem heuer (Grund<br />
siehe oben) kaum zu rechnen gewesen wäre.<br />
Die Ursachen für den Ausfall des Grossen<br />
Preises von Monaco sind also vorwiegend<br />
politischer Natur, und man kann nur wünschen,<br />
dass sioh die internationale Lage baldigst<br />
entspanne und so der Automobil-Rennsport<br />
von ihr möglichst wenig in Mitleidenschaft<br />
gezogen werde.<br />
Dass mit dem Grand Prix von Monaco<br />
auch das für die Teilnehmer an der Zuverlässigkeitsfahrt<br />
Paris-Nizza reservierte Rennen<br />
um den Pokal des Prinzen Rainier aus<br />
dem Sportkalender zu streichen ist versteht<br />
sich am Rand.<br />
See und weiter südwärts über Rhodesien und<br />
Transvaal nach Kapstadt. Wie gemeldet wird,<br />
ist H. De Berc, Sekretär der Internationalen<br />
Sportkommission, bereits unterwegs, um die<br />
Möglichkeiten der Streckenführung genau zu<br />
untersuchen. Man rechnet damit, diese Riesensternfahrt<br />
in etwa 40 bis 45 Tagen durchführen<br />
zu können. Die günstigste Jahreszeit<br />
wäre, Mitte Dezember in Europa zu starten.<br />
so dass man Ende Januar ans Ziel gelangt.<br />
Diese erste Sternfahrt Europa-Südafrika soll<br />
bereits im Winter 1940-41 stattfinden.<br />
IN DEUTSCHLAND<br />
Das goldene Motorsportabzeichen,<br />
das Reichskanzler Hitler für sich über Jahre<br />
erstreckende, hervorragende Leistungen im<br />
Motorsport gestiftet hat, wurde anlässlich der<br />
Eröffnung der Berliner Automobil- und Motorrat-Ausstellung<br />
erstmals u. a. folgenden Automobilsportleuten<br />
überreicht:<br />
Frau Lotte Bahr, Manfred von Brauchltsch,<br />
Walter Bäumer, Rudolf Caracciola,<br />
Paul von Guilleaume, C. von Guilleaume,<br />
Karl Haebcrle, Freiherr von Hanstein, Rudolf<br />
Hasse, Robert Kohlrausch, Ralph Roese,<br />
Hans Stuck.<br />
Schweden bereitet einen Grand Prix für<br />
Formelwagen vor !<br />
Nach authentischen Nachrichten,aus Stockholm<br />
beabsichtigt man in Schweden die Organisation<br />
eines Grand-Prix-Rennens für<br />
Formel-Rennwagen. Rudolf Caracciola ist<br />
bereits eingeladen worden, am 6. August gelegentlich<br />
der Austragung des Schwedischen<br />
Grand Prix für Motorräder die Eignung der<br />
« Saxtonp »-Strecke für Automobilrennen zu<br />
begutachten; die Strecke soll auf Grund seiner<br />
Erfahrungen und Angaben ausgebaut<br />
werden.<br />
Kantonsvertreter überall gesucht!<br />
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N° 17 — DIENSTAG, 28. FEBRUAR <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
d^ra<br />
Unterlassung der Verkehrszeichenabgabe<br />
durch einen Radfahrer<br />
Ein bundesgerichtlicher<br />
«f>«<br />
Entscheid.<br />
Durch ein Urteil des Bezirksgerichts Willisau<br />
wurde ein Autofahrer zu einer Busse<br />
von 20 Fr. verurteilt, weil er an einer Kollision<br />
mit einem ihm entgegenfahrenden<br />
Velofahrer mitschuldig befunden wurde, der<br />
unmittelbar vor der Kreuzung mit dem Auto<br />
ohne irgend ein Zeichen zu geben, von der<br />
rechten Strassenseite nach links abgeschwenkt<br />
hatte, um in einen Seitenweg einzufahren.<br />
Der Kassationshof des Bundesgerichts hat<br />
aber in Qutheissung einer vom Autofahrer<br />
eingereichten Nichtigkeitsbeschwerde dieses<br />
Urteil aufgehoben, da am Unfall der Velofahrer<br />
einzig und allein schuldig sei.<br />
Kinder gehören auch in Begleitung Erwachsener<br />
nicht auf den Traktor.<br />
Anfangs September 1938 fuhr ein 21 jähriger<br />
Landwirt mit einem Traktor und einem<br />
Anhängerwagen von seinem Grundstück<br />
nach Wiesendangen. Dabei gestattete er<br />
einem dreijährigen Kinde, seinem Neffen,<br />
mitzufahren und ebenfalls auf dem Sitz des<br />
Gefährts Platz zu nehmen. Der Bauer hielt<br />
mit beiden Händen das Steuerrad, und so<br />
bildeten die Arme gewissermassen natürliche<br />
Seitenlehnen, so dass das Kind nicht<br />
hinunterfallen konnte. Bei einer scharfen<br />
Kurve aber war der Lenker genötigt, die<br />
Geschwindigkeit stark zu verringern. Er<br />
musste deshalb mit einer Hand Hebel unter<br />
dem Steuerrad manipulieren. Infolge dieser<br />
Verrichtung fiel der natürliche Schutz des<br />
Knaben teilweise dahin. Als dann noch plötzlich<br />
ein wütender Hund dem Traktor nachsprang,<br />
wurde das Kind aufgeregt, verlor<br />
das Gleichgewicht und stürzte schliesslich in<br />
die Getriebe des Fahrzeugs, wo es so<br />
schwere Verletzungen erlitt, dass es nach<br />
wenigen Stunden starb. Eine Kette von aussergewöhnlich<br />
ungünstigen Umständen hatte<br />
den Unfall verursacht, der den unbescholtenen<br />
Landwirt um so schwerer traf, weil das<br />
Knäblein mit ihm verwandt war und er sehr<br />
an ihm gehangen hatte. Auf der andern Seite<br />
konnte das Gericht auch nicht an einen Freispruch<br />
denken, denn ein kleines Kind auf den<br />
Sitz eines holpernden Traktors zu setzen,<br />
bedeutet eine nicht zu unterschätzende Gefahr.<br />
Das Bezirksgericht Winterthur hatte den<br />
jungen Mann zu einer Geldbusse von 120 Fr.<br />
bedingt verurteilt. Gegen dieses Urteil appellierte<br />
die Staatsanwaltschaft; das Zürcher<br />
Obergericht schloss sich aber der Auffassung<br />
der ersten Instanz an, bestätigte das Urteil<br />
und erhöhte einzig die Probezeit von einem<br />
auf drei Jahre.<br />
»tibau<br />
Der Panämerican Highway im Werden.<br />
Vor 16 Jahren wurde auf einer Konferenz in<br />
Santiago der Bau einer panamerikanischen Strasse<br />
vorgeschlagen, die sich vom Norden der USA bis<br />
nach Argentinien und Chile erstrecken sollte. Heute,<br />
stehen davon, wie offizielle Berichte zu melden<br />
wissen, bereits 10.000 km in Betrieb und der Ausbau<br />
der übrigen Teilstücke schreitet unaufhaltsam<br />
weiter, so dass Ende 1941 die 4320 km lange<br />
Strecke von Laredo (Texas) bis Panama ihrer Bestimmung<br />
übergeben werden können. Schon zu Ende<br />
dieses Jahres soll es. allerdings noch mit einigen<br />
«Mit der bevorzugten Behandlung, welche das<br />
Strassenverkehrsweseh in Deutschland geniesst, hat<br />
das Interesse an der Unterbringung ruhender Fahrzeuge<br />
bisher nicht Schritt gehalten. Mangel an geeigneten<br />
Parkplätzen in der Nähe besonders frequentierter<br />
Wohn- und Geschäftsviertel und die<br />
ungeregelte; Verteilung der Garagen zeitigten allmählich<br />
Mißstände, die die Verkehrssicherheit tu<br />
gefährden drohten. Strassen und Plätze wurden als<br />
behelfsmässige Garagen so stark in Anspruch genommen,<br />
dass bereits der Gedanke aufgetaucht war,<br />
für diese dem Interesse der Allgemeinheit widersprechende<br />
Sonderbenutzuni der. Strassenfläche<br />
eine Gebühr zu erheben.<br />
Von diesem Gedanken ist man indessen wieder<br />
abgekommen. Die in der neuen Garagenordnung<br />
verankerte Regelung zielt darauf ab, die öffentlichen<br />
Verkehrsflächen für den fliessenden Verkehr<br />
möglichst freizumachen. Deshalb geht sie auch von<br />
dem Grundsatz aus, dass Motorfahrzeuge dort, wo<br />
sie regelmässig längere Zeit stehen,<br />
a u s s e r h a 11) der öffentlichen Verkehrsflächen<br />
eingestellt werden müssen. , Sie<br />
verlangt für die Unterbringung von Motorfahrzeugen<br />
eine so weitgehende Vereinheitlichung, Erleichterung<br />
und Verbilligung, wie es mit den Forderungen<br />
der Sicherheit, der Schadenvergütung und des<br />
Gemeinschaftsfriedens zu vereinbaren ist»<br />
Während bisher die Errichtung von Garagen der<br />
privaten Initiative Qberlassen blieb, ist sie nunmehr<br />
Schwierigkeiten, mSglioh «ein. im Wagen von Panama<br />
nach Ottawa in Kanada zu gelangen. Vor<br />
der Vollendung stehen die Abschnitte von Mexiko<br />
nach Guatemala, von der Stadt San Salvador nach<br />
San Miguel im nämlichen Staat sowie das noch<br />
fehlende Teüstüci der 344 km. welche Nicaragua<br />
durchqueren und die Strasse durch Costa Rica,<br />
dem die USA bei diesem Werk finanziell unter die<br />
Arme gegriffen haben. Auf Panama entfällt eine<br />
Länge von 651 km, die fast durchwegs eine Pflasterung<br />
erhalten hat. Binnen kurzem dürfte auch<br />
die Eröffnung der Verbindung von Caracas (Venezuela)<br />
nach Bogota (Kolumbien) erfolgen und<br />
bereits hat auch Ekuador von den 1160 km, die<br />
seinen «Beitrag» an den Panämerican Hiehway<br />
darstellen, mehr als die Hälfte, nämlich 702 km,<br />
dem ,,Verkehr 'freigegeben.' Äff den Restslrecken<br />
befinden- sich die Arbeiten im Gang und wenn sie<br />
programmgemäss zu Ende geführt werden können,<br />
• dann darf man damit rechnen, dass sie bis 1941<br />
fahrbar sein werden.<br />
; Was den auf Peru entfallenden Teil der Strasse<br />
'anbelangt, so ist er heute ichon auf vier Fünfteln<br />
seiner Ausdehnung zur Vollendung gediehen. Daneben<br />
geht es auch in Bolivien vorwärts und Chile<br />
hat seine; Aufgabe soweit erfüllt, dass die Strecke<br />
zwischen Santiago und der peruanischen Grenze<br />
dem Automobil offensteht. Argentinien setzt mit<br />
grossen Anstrengungen den Bau der Strasse fort;<br />
gegenwärtig nähern sich die Arbeiten der bolivianischen<br />
Grenze. Auf dem Gebiete Uruguays setzt<br />
sich ..der Panämerican Highway aus zwei Zweig-<br />
Die neue deutsche Garagenordnung<br />
in weitem Umfangt als obligatorisch erklärt und in<br />
ihrer Durchführung der staatlichen Kontrolle untergestellt<br />
worden. Wer nämlich Wohnstätten, Betriebs-<br />
und Arbeitsstätten oder ähnliche bauliche<br />
Anlagen errichtet oder erweitert, hat für die vorhandenen<br />
und zu erwartenden Motorfahrzeuge der<br />
Bewohner, des Betriebes und der Angestellten Einstellplatz<br />
in geeigneter Grosse, Lage und Beschaffenheit<br />
samt den notwendigen Zubehöranlagen auf<br />
dem Grundstück oder in der Nähe «u schaffen.<br />
Bedeutet die neue Ordnung auch einen fühlbaren<br />
Eingriff in die privatrechtliche Sphäre, erfordert<br />
doch das Interesse der Allgemeinheit die<br />
Beseitigung des Park- und Garagenelends, wie es<br />
sich namentlich in den nrösseren Städten entwickelt<br />
hatte. Im übrigen beschränkt sich die Vorschrift<br />
ausdrücklich auf das Verlangen nach E i n -<br />
Stellplätzen, die Bie als «utibebaute oder<br />
mit Schutzdächern versehene Flächen ausserhalb<br />
des öffentlichen Verkehrs» definiert. Nur unter bestimmten<br />
Voraussetzungen kann die Baugenehmigungsbehörde<br />
des Einstellplatzes die Schaffung<br />
einer G a r. a g e verlangen;<br />
Mit dem Erlass der Verordnung, die am I. April<br />
<strong>1939</strong> in Kraft tritt, kommt man zweifellos dem Ziel<br />
näher, genügend Raum für die kurz- und langfristige<br />
Unterbringung von Motorfahrzeugen zu<br />
schaffen, das Parken auf öffentlichen Strassen und<br />
Plätzen einzuschränken. ... Grau.<br />
r *<br />
i<br />
strecken zusammen, die von Montevideo aus nach<br />
Rio einerseits und nach Buenos Aires anderseits<br />
aasstrahlen und auf denen schon jetzt der Verkehr<br />
pulsiert.<br />
^usland<br />
Jetzt doch Steuererhöhung für Dieselwagen<br />
In Holland.<br />
Die Verschiebung der Steuererhöhung für<br />
Dieselwagen in Holland war nicht von langer<br />
Dauer. Soeben hat nämlich die zweite<br />
Kammer dem Gesetzesentwurf zugestimmt,<br />
der für die nicht mit Benzin betriebenen<br />
Automobile eine Sondersteuer einführt, um<br />
die bisher bestehenden Unterschiede in der<br />
steuerlichen Behandlung von Fahrzeugen mit<br />
Benzin- und mit Dieselmotoren aufzuheben.<br />
Immerhin, der ursprüngliche Vorschlag, di«<br />
Steueransätze für Dieselwagen mit sofortiger<br />
Wirkung zu verdoppeln, erfuhr eine<br />
gewisse Milderung insofern, als die neue<br />
Steuer im ersten Jahr nur zu 5/8, im zweiten<br />
zu 3/4, im dritten zu 7/8 und erst im vierten<br />
voll zu entrichten ist. Damit will man den<br />
Besitzern von Dieselwagen die Möglichkeit<br />
bieten, sich der neue« Steueraera schrittweise<br />
anzupassen.<br />
90 % aller amerikanischen Wagenkäufe sind<br />
Tauschgeschäfte.<br />
Aus einer Statistik des amerikanischen Autohandels<br />
geht hervor, dass bei 90,00% aller Käufe<br />
von Autos Modell <strong>1939</strong> ältere Modelle in Zahlung<br />
gegeben worden sind. In den letzten Jahren ist die<br />
Zahl der Altwagen, die den Markt belasten, um<br />
durchschnittlich 1 Million jährlich gewachsen; eine<br />
«Verstopfung» des Marktes ist jedoch seit* der Kris«<br />
von 1932 nicht mehr eingetreten. Auch <strong>1939</strong> hoffen<br />
die Händler rund zwei Millionen<br />
unterbringen ssu können.<br />
Altwagen<br />
Glasstreifen zur Erleichterung des Fahrens<br />
bei Nacht.<br />
Auf einer Länge von 15 Meilen ist in der englischen<br />
Grafschaft Essex zur Erhöhung der Fahrsicherheit<br />
bei Nacht und bei nebligem Wetter auf<br />
den Rändern bestimmter Strassen eine Glasmasse<br />
aufgetragen worden. Dadurch soll man vor allem<br />
eine' Verbesserung der Sichtbarkeit des Strassenrandes<br />
gegenüber der Markierung mit; weisser<br />
Farbe erzielt haben. Es handelt sich dabei um ein<br />
dauerhaftes, undurchsichtiges Glas, das sich leicht<br />
reinigen • lägst und die Eigenschaft besitzt, das<br />
Licht stark zu reflektieren. Bereits geht man denn<br />
auch darän> eine ganze Reihe weiterer .wichtiger<br />
Strassen in Bleicher Weise auszustatten..<br />
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Stand Nr. 19
Zur Ablehnung der Steuererleichterungen<br />
durch den Glarner Landrat<br />
! " Der'Auffassung der Regierung getrettfloh<br />
folgend, hat der Glarner Landrat unlängst<br />
drei- Anträge, welche zuhanden der Landsgemeinde<br />
eingereicht worden waren und auf<br />
Verkehrssteuer-Erleiohterungen abzielten, in<br />
Bausch und Bogen abgelehnt. Und das mit<br />
einer Eindeutigkeit, angesichts deren man<br />
versucht sein könnte, von einer Kundgebung<br />
der. Automobilfeindlichkeit zu reden. Dabei<br />
handelte es sich keineswegs um Bestrebungen,<br />
womit etwa, steuerliches Neuland betreten<br />
worden wäre, sondern lediglich darum, dass<br />
sich auch Glarus hinsichtlich der Steuerbehandlung<br />
seiner Automobilisten mit in die<br />
Reihe jener 18 andern Kantone eingliedere,<br />
welche dem Motorfahrzeugbesitzer auf diesem<br />
Gebiet bereits ein gewisses Entgegenkommen<br />
gewährt haben. Was die drei Anträge<br />
wollten, war einerseits die Reduktion<br />
der Steuern für ältere, starkpferdige Wagen,<br />
war anderseits die Einführung der Vierteliahresraten<br />
und ' schliesslioh die Schaffung<br />
von Wechselnummern.<br />
Bildet heute, da sich der Bund im Interesse<br />
der Landesverteidigung gezwungen<br />
sieht, den unter den Auswirkungen der fiskalischen<br />
Ueberbelastung bedenklich zurückgebliebenen<br />
Bestand an armeetauglichen<br />
schweizerischen Lastwagen durch Steuerrückerstattungen<br />
und Prämienausrichtung auf<br />
die unerlässliche Höhe zu bringen, bildet<br />
heute schon das schroffe Nein, welches das<br />
Glarner Parlament jedem Versuch einer Milderung<br />
des Steuerdrucks entgegensetzte,<br />
kaum ein Ruhmesblatt für dessen verkehrspolitischen<br />
Weitblick, so erhält die kategorische<br />
Ablehnung noch einen besonders bittern<br />
Beigeschmack, wenn man weiss, was für<br />
eine Art von Argumenten der Regierung zu<br />
ihrem Sieg verhalf.<br />
Natürlich operierte sie m erster Linie mit<br />
der zu befürchtenden Einnahmenverminderung,<br />
die schon mit Rücksicht auf die Amortisation<br />
der Strassenbauschuld unannehmbar<br />
sei, wobei sich die Regierungsvertreter allerdings<br />
in der Diskussion sagen lassen mussten,<br />
sie hätten allem Anschein nach reichlich<br />
gut gerechnet Aber liegt nicht gerade darin<br />
etwas Paradoxes, dass die Behörden des<br />
gleichen Kantons Glarus, der in den Belangen<br />
des Strassenbaues mit den Bedürfnissen der<br />
modernen Verkehrsentwiokhmg durchaus<br />
Schritt gehalten, kein Verständnis zeigen, sofern<br />
es darum geht, aus diesen Strassen gesteigerten<br />
Nutzen für seine Volkswirtschaft<br />
zu schlagen?<br />
Auf das und auf nichts anderes kommt<br />
die Verweigerung der Steuererleichterungen<br />
heraus: sie hemmt eine intensivere<br />
Ausnützung der Vorteile, welche:<br />
dem Motorfahrzeug als Mittel zur Befruchtung<br />
der Wirtschaft innewohnen.<br />
Auf der Ebene dieser Gedankengänge bewegt<br />
sich auch jener Kommentar, den ein<br />
Einsender in den «Glarner Nachrichten ><br />
dem negativen Entscheid über die Einführung<br />
der Wechselnummer widmet «Baumeister,<br />
Metzger, Konditoreien, Handekgeschäfte,<br />
Kaufleute > — liest man da — f sie<br />
alle haben zwei Wagen, die aber nie zugleich<br />
laufen und deshalb Wr die Besitzer zu<br />
einer gleich schweren Belastung werden. Wie<br />
reimt es sich mit dem berühmten « Schutz<br />
des Mittelstandes »< wenn dessen Existenzmöglichkeiten<br />
beschnitten und sozusagen mit<br />
Gewalt erschwert werden ? Diese Frage berührt<br />
den gesamten Gewerbe- und Handelsstand<br />
und keineswegs nur die heutigen Automobilbesitzer.<br />
In etlichen Jahren wird jedes<br />
strebsame und rationell arbeitende Geschäft<br />
sich des Autos bedienen.»<br />
Nachdenklicher — um nicht zu sagen bedenklicher<br />
— aber muss es stimmen, wenn<br />
die drei Vorstösse auf Erleichterung des<br />
Automobilbetriebs vom Regierungstisch aus<br />
mit dem Hinweis bekämpft wurden, sie tendierten<br />
doch nur nach einer finanziellen Entlastung<br />
der Automobilisten auf Kosten des<br />
Staates :<br />
die Autobesitzer rerdlenten aber kein<br />
Erbarmen.<br />
Solche Worte, von Regierungsmännera ausgesprochen,<br />
wirken mehr als befremdend<br />
und werfen ein sonderbares Licht auf deren<br />
Einstellung gegenüber dem Verkehrs- und<br />
Wirtschaftsfaktor Automobil. Wenn sich der<br />
Mann von der Strasse vielleicht noch nicht<br />
überall von der Meinung freigemacht hat,<br />
der Automobilist sei sozusagen von Hause<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 28. FEBRUAR 1096 — 17<br />
aus ein schwerreicher Kauz, der sich diesen<br />
« Luxus» leisten könne — nun, das wäre<br />
noch verzeihlich. Dass aber derartige Anschauungen,<br />
die vor einem Vierteljahrhundert<br />
ihre Berechtigung haben mochten, auch<br />
heute noch in den Köpfen von Regierungsräten<br />
spuken, darüber macht sich wohl jeder<br />
Autobesitzer so seine eigenen Gedanken.<br />
Zwar, die Antwort auf diese längst zum<br />
alten Eisen gehörenden Ideengänge blieb<br />
nicht aus : ein Oberrichter war es, der sich<br />
gegen die Auffassung zur Wehr setzte, als ob<br />
jeder, der Auto fahre, « es habe und vermöge<br />
>. Aber ein peinliches Gefühl bleibt<br />
bei alledem doch zurück : dass es überhaupt<br />
so weit kommen und dass sich Regierungsräte<br />
heute, im Jahr <strong>1939</strong>, eine solche Richtigstellung<br />
gefallen lassen mussten.<br />
Noch ist das letzte Wort in der Angelegenheit<br />
der Steuererleichterungen im Kanton<br />
Glarus nicht gefallen. Der endgültige Entscheid<br />
steht bei der Landsgemeinde. Und wir<br />
geben die Hoffnung nicht auf, sie werde den<br />
berechtigten automobilistischen Wünschen<br />
Gehör schenken, besonders jetzt, da sich<br />
auch andere Kantone, die bisher m punkto<br />
Steuererleichterungen ein etwas zugeknöpftes<br />
Wesen zur Schau trugen, zum Entgegenkommen<br />
bereit finden.<br />
Der Kanton Genf baut seine<br />
Strassen aus.<br />
Ein von der Genfer Kantonsregierang dem<br />
Grossen Rat unterbreitetes grosses Arbeitsbeschaffttngs-Programm<br />
für 7,8 Millionen Fr.,<br />
die sich auf zehn Jahre verteilen werden,<br />
sieht für nahezu 2 Millionen Arbeiten für den<br />
Ausbau des dortigen Strassennetzes vor. Von<br />
diesem Betrag, der genau 1840 000 Franken<br />
ausmacht, und der nur den Anteil des Kantons<br />
an den betreffenden Kosten darstellt<br />
sind / 450 000 Franken für die Haaptstrassen<br />
bestimmt, nämlich 400000 Fr. für Arbeiten<br />
auf der Route Genf-Lausanne (zwischen Bellevue<br />
und Versoix); 500 000 auf derjenigen<br />
von Genf nach Tfaonon; 100000 Fr. auf der<br />
von Genf-St-Julien und 100 000 Fr. auf der<br />
von Genf-Vernier. Für Beleuchtung der<br />
Hauptstrassen von Genf zur Iiandesgrenze<br />
in der Richtung Thonon, Annemasse, St-Julien<br />
und Ferney (auf der « Route de Suisse ><br />
besteht sie bereits) sind 150 000 Fr. vorgesehen,<br />
für die Herrichtung der Strassen (nach<br />
Entfernung der bisherigen Tramgeleise) nach<br />
St? Julien 60 000 Fr., nach Ghancy 100000 Fr.<br />
und nach Ferney 40 000 Fr. Der für den Ausbau<br />
der Strassen zweiten Ranges übrig bleibende<br />
Betrag von insgesamt 390 000 Fr. verteilt<br />
sich wie folgt: 40 000 Fr. für die Route<br />
de Malagnou, 50 000 Fr. für Vandceuvres-<br />
Choulex, 50 000 Fr. für Satigny-Russin und<br />
250 000 Fr. für die Verbindungsstrasse quer<br />
über das Gelände von La Praille, auf das der<br />
künftige Güterbahnhof von Carouge zu stehen<br />
kommen wird. Für die Deckung des totalen<br />
Betrages von 7,8 Millionen, der in 10<br />
gleichmässigen Annuitäten von je 780 000 Fr.<br />
zu begleichen ist, sollen während zehn Jahren<br />
die fünfprozentigen Steuerzuschläge beibehalten<br />
werden, die gegenwärtig für Flusskorrektionen<br />
erhoben werden. Der Rest der<br />
erwähnten 7,8 Millionen entfällt auf Kunstbauten<br />
und Kanalisationsanlagen, die Instandhaltung<br />
staatlicher Gebäude und Beteiligungen<br />
an Arbeitslosensubventionen, b.<br />
Stfa»«assenv^a»k«»h*<br />
Einen verdienstvollen Schritt zur Förderung<br />
der Verkehrssicherheit<br />
unternimmt di« Sektion Zürich des A. G. S., indsm<br />
sie inskünftig in jeder Nummer ihrer Sektion»-<br />
chronik irgendeine aktuelle Frage aus dem Gebiet«<br />
des Strassenverkehrs zur Diskussion stellt Ihre begrüssenswerte<br />
Initiative startet die Sektion mit der<br />
Aufforderung an die Mitglieder, ihre Beobachtungen<br />
und Erfahrungen über die Anlage, Beleuchtung<br />
und Markierung der beiden neuen Verkehrsinseln<br />
am Alpenquai vor dem Kongressgebäude bekanntzugeben,<br />
weil sich an dieser Stelle bereits verschiedene<br />
Unfälle ereignet haben. Kritik erfolgt jedoch<br />
bei dieser Rundfrage nicht um der Kritik willen,<br />
vielmehr soll sie dazu dienen, die Ursachen der<br />
durch diese Anlage hervorgerufenen Verkehrsgefährdung<br />
abklären rn helfen, damit die geeigneten<br />
Massnahmen getroffen werden können, um Remedur<br />
zu schaffen.<br />
Das Vorgehen der Zürcher A.C.S.-Sektion verdient<br />
auch andernorts Nachahmung, verkörpert et<br />
doch ein wirksames Mittel, um Mängeln von Verkehrsanlagen<br />
auf den Leib zu rücken und damit<br />
die Sicherheit der Strasse zu erhöhen. Und wer<br />
wäre eher berufen, Fehler und Unzulänglichkeiten<br />
solcher Anlagen erkennen zu können als der Automobilist,<br />
der den daraus resultierenden Gefahren<br />
vielleicht täglich ausgesetzt ist?<br />
10.000 vergessene Waten.<br />
In 44 von den 48 amerikanischen Bundesstaaten<br />
wurden im Jahre 1938 nicht weniger ab 10,109<br />
Automobile herrenlos auf der Strasse aufgefunden.<br />
Obwohl der Zustand der Wag«n dagegen<br />
sprach, das« sie von Diebeshand entführt worden<br />
•waren ordneten die Behörden in jedem Falle eine<br />
Untersuchung an, wobei man dahinter kam, das«,<br />
•von wenigen Ausnahmen abgesehen, alle diese Wagen<br />
von ihren Besitzern absichtlich stehengelassen<br />
oder vergessen worden waren.<br />
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18. Fortsetzung.<br />
Eine Anzahl Burschen ist damit besehäftizt,<br />
die Stallgasse zu fegen, die Streu zu erneuem<br />
und die Toilette des? Stalles für die abendliche<br />
Besichtigung vorzubereiten, Martinez<br />
schlüpft unbeachtet durch. Auch Im Elefantenstall<br />
kümmert sich kein Mensch um ihn,<br />
die Ausdünstung der Dickhäuter geht ihm<br />
auf die Nerven, er macht, dass er weiter<br />
kommt. Endlich ist er bei den wilden Tieren.<br />
Hinter ihren Gittern liegen sie, faul,<br />
schläfrig und doch mit einer gewissen Würde.<br />
Wie aus einem Bilderbuch für Kinder.<br />
Dr. Martinez bleibt stehen und betrachtet sie<br />
mit grosser Aufmerksamkeit. Er hat wenlz<br />
Erfahrung mit Tieren und er gäbe etwas<br />
darum, wenn er wüsste, was in diesen grossen<br />
Köpfen vorgeht. Sind das wirklich gefährliche<br />
Bestien oder sehen sie vielleicht<br />
nur so aus ? Sind sie nur ein Kinderschreck,<br />
der in Wirklichkeit vor dem Knall der Peitsche<br />
kuscht, oder sind sie eine mühsam gebändigte,<br />
nie ganz bezwungene, stets ausbruchbereite<br />
Gefahr? Wie sie so daliegen,<br />
katzengleich sich beleckend und schnurrend,<br />
bflssen sie fraglos an Filrchterlichkeit ein.<br />
Plötzlich erhebt sich unvermittelt ein grosser<br />
Tiger, gähnt mächtig und beginnt, am Gitter<br />
seines Käfigs unruhig entlangzustreichen. Das<br />
ist wie ein Signal. Sofort regt es sich in<br />
allen Abteilen, aus ist es mit der gelassenen<br />
Schläfrigkeit, ein Tier brüllt laut auf, ein<br />
anderes antwortet, mit einem Male hat eine<br />
allgemeine Aufregung die grossen Katzen<br />
.ergriffen. Dr. Martinez betrachtet sie mit<br />
viel Teilnahme. Was haben die Bestien nur ?<br />
Immerhin, so ganz nur harmlose Statisten,<br />
wie er schon befürchtet hat, sind sie sicher<br />
nicht. Gleich sieht er auch den Grund der<br />
allgemeinen Erregung. Ein robuster, breitschultriger<br />
Kerl stösst einen Handwagen voll<br />
roher Fleischstücke vor sich her. Je näher<br />
er kömmt, desto grosser wird der Tumult.<br />
< Fütterung der Raubtiere 1» denkt Dr.<br />
Martinez. «Das ist wirklich ifanz ähnlich,<br />
wie man es sich so vorstellt.»<br />
Der robuste Kerl am Wagen beachtet die<br />
Tiger viel weniger als den Fremden.<br />
«Was wollen Sie^ denn v hier?», fragt er<br />
Der Arzt merkt seiner Aussprache des<br />
Französischen ohne weiteres an, dass er<br />
einen Landsmann vor sich hat und antwortet<br />
daher in der spanischen Mundart seiner Heimat<br />
Der Wärter ist angenehm überrascht<br />
und vergisst, sich weiter danach zu erkundigen,<br />
mit welcher Berechtigung der unbekannte<br />
Besucher hier herumspaziert. Dr.<br />
Martinez erkennt die Wesensart des Mannes<br />
auf den ersten Blick. Er ist einfach, mit einem<br />
guten Schuss Roheit und Unbedenklichkeit<br />
Wenn er an seinem Brotgeber Don Agudllar<br />
hängt muss man sich vor ihm in acht nehmen.<br />
Wenn das aber nicht der Fall ist, wenn<br />
er vielleicht gar gegen ihn aufgebracht Ist,<br />
dann wird er ein sehr wertvolles Werkzeug<br />
sein. Der Arzt lenkt mit beruflichem Geschick<br />
das Gespräch, indem er sich als enthusiastischen<br />
Bewunderer des Dompteurs<br />
ausgibt. Der Wärter lächelt höhnisch. Er ist<br />
weit davon entfernt, Mut und Geschicklichkeit<br />
Don Aguillars zu überschätzen. Der<br />
stelle sich nur in der Manege grimmig und<br />
grossartig an, in Wirklichkeit schmeichle er<br />
den Tieren und überfüttere, sie yor der Vorstellung<br />
mit teurem Rossfleisch, bis sie unmöglich<br />
noch Appetit auf seine eigenen werten<br />
Glieder verspüren könnten. Das sei doch<br />
kein Kunststück. Er, der Wärter, habe die<br />
niedrige Arbelt und der andere das hohe<br />
Gehalt. Das sei der einzig wahre Unterschied<br />
zwischen ihnen. Dr. Martinez, innerlich<br />
hochbefriedigt, staunt anscheinend über<br />
diese fachlichen Mitteilungen. Mindestens<br />
ein Tiger, wie dieser grosse dort — er zeigt<br />
auf Romeo — müsse doch ungemein gefährlich<br />
und schwierig sein.<br />
« Das ist doch Romeo, der Verräter!»<br />
lacht der Wärter höhnisch, c er ist der beste<br />
Gehilfe Aguillars bei der Dressur. Wenn der<br />
Dompteur einmal den Rücken wendet dann aufzufressen. Romeo ist so erstaunt, dass er<br />
passt Romeo auf, dass ihm keiner der an-idern Tiger etwas antut. Er verrät seine Art-<br />
Käfigwand zurückweicht. Das rettet Bums,<br />
der ersten Verblüffung an die hintere<br />
genossen an den Menschen und die andern der vom Wärter zurückgerissen und mit<br />
Bestien fürchten sich vor seiner Grosse und einem kräftigen Fusstritt hinausgeworfen<br />
Stärke. »<br />
wird.<br />
«Hm», macht Dr. Martinez nachdenklich. «Sehen Sie Jetzt, wie das Pulver wirkt ? »<br />
« Es mfisste schon Interessant sein, zu sehen, lächelt Martinez.<br />
wie Aguillar mit den Tieren fertig werden «0 », staunt der Wärter. Sein breites Gesicht<br />
yeraieht sich achtungsvoll und rach-<br />
würde, wenn sie nicht überfüttert und friedlich<br />
wären.»<br />
süchtig. «Wollen Sie mir etwas davon hierlassen<br />
? ><br />
« Gar nicht würde er mit flinen fertig werden<br />
! Aber da er am Rossfleisch nicht spart rHler haben Sie die ganze Büchse», erklärt<br />
der Besucher freigebig. « Aber reichen<br />
wird er nie in eine solche Verlegenheit kommen<br />
» -. < '- •'-•• •->''<br />
« Sie gehen nicht, ein. Wir können ja die<br />
Probe machen. Ist nicht ein Hund oder eine<br />
Katze im Stall?»<br />
« Hierherem trauen sie sich nicht. Doch<br />
drüben im Pferdestall — ich werde Bums<br />
holen. Aber kommen Sie mit, Herr. Allein<br />
lasse ich Sie nicht mehr hier. ><br />
Sie eilen zusammen in den Pferdestall, wo<br />
der Wärter den Bastardhund Bums an sich<br />
lockt. Er muss ihn dann auf den Arm nehmen,<br />
anders bekommt er ihn nicht zwischen<br />
die Käfige der Tiger, die in grosser Unruhe<br />
auf die verzögerte Mahlzeit warten und angesichts<br />
des fleischbeladenen Wagens geradezu<br />
Tantalusqualen dulden. Der Hund auf<br />
den Armen des Wärters zittert wie Espenlaub.<br />
< Darf ich einen Weinen Fetzen Fleisch<br />
haben ?» bittet Martinez und bestreut ihn<br />
dann mit ein paar Körnern seines Pulvers.<br />
Der Bastard Bums frisst mit Todesangst vor<br />
den gierigen Tigern.<br />
«Und Jetzt? »fragt der Wärter neugierig.<br />
«Nur 5 Minuten!» schmunzelt der Arzt.<br />
Sie sind noch nicht vergangen, als der<br />
Bastard Bums aufhört zu zittern. Plötzlich<br />
stösst er ein heiseres Gebell aus, springt aus<br />
den Armen des Wärters zur Erde und stürzt<br />
sich .mit Wut auf den Käfig Romeos. Er bezeigt<br />
ganz offenbar seine Absicht, den riesigen<br />
Tiger anzufallen, zu zerfleischen und<br />
'inzwischen; dtberzetigen,? dass «»Bums gut<br />
Ist ond ich möchte den Ertöte<br />
gern mit ansehen. Heut kann ich leider nicht<br />
herkommen. ><br />
«Gut, gut! > knurrt der Wärter und dann<br />
entfernt sich Dr. Martinez schleunigst Den<br />
Wunsch, Don Aguillar hier zu begegnen, hat<br />
er nicht.<br />
Im Stallgang zwischen den riesigen Dickhäutern<br />
trifft er auf einen kleinen, rundlichen,<br />
etwas aufgeschwemmten Herrn in<br />
einer grauen Jagdjoppe, über schwarzen<br />
Breeches und spiegelnden« .hohen Lackstiefeln.<br />
Der Herr unter sich mit einem<br />
riesigen Elefanten, der seinerseits mit dem<br />
Rüssel vertraulich in den weiten Taschen<br />
der Joppe nach Leckerbissen sucht*<br />
Dr. Martinez bemüht sich, an diesem<br />
Idyll unbemerkt vorbeizukommen, fühlt sich<br />
aber plötzlich am Kragen gepackt.<br />
« Lassen Sie mich augenblicklich los ! »<br />
faucht er wütend und nervös von dem Unternehmen,<br />
das er hinter sich hat « Was erlauben<br />
Sie sich ? »<br />
Gleichzeitig versucht er, den Griff abzuschütteln.<br />
Recht vergeblich. Statt sein«<br />
Freiheit wiederzubekommen, wird er unwiderstehlich<br />
hochgehoben irnd mit eißemrna!<br />
schwebt er kreidebleich über der Stallgasse.<br />
Unten steht liebenswürdig grinsend .der<br />
kleine korpulente Herr.<br />
«Sparen Sie Ihre Proteste!» sagt er<br />
munter. «Bimbo versteht kern französisch<br />
und ausserdem hört er Überhaupt nur auf<br />
mich. Sie hängen übrigens ganz sicher an<br />
Bimbos Rüssel. Er wird Sie weder falten<br />
lassen, noch Ihnen sonst etwas Böses tun.»<br />
«Geben Sie mir sofort die Freihet wieder<br />
! > fordert Martinez. Es soll energisch<br />
klingen, aber es klingt nur äegstlich.<br />
« Erst werden Sie mir sagen, was Sie hier<br />
heranzuschleichen haben. Sie wissen, dass<br />
das verboten ist. Jetzt ist keine Besichtigungszeit.<br />
Ich bin Direktor Artus Farroll. *<br />
« Herr Direktor ! » ächzt Martinez, «da»<br />
sind keine Scherze ! Ich werde -das in die<br />
<strong>Zeitung</strong> bringen. Ich — »<br />
« Passen Sie gut auf! > Farrolls Stimm©<br />
klingt ganz verändert.<br />
«Wenn Sie > bei eitler unberechtigten<br />
Durchschnüffelutig meiner Ställe ein Unglück<br />
beträfe, könnte keine Behörde mich verantwortlich<br />
machen. Drohen Sie besser nicht.<br />
Sagen Sie lieber offen, was Sie jetzt hier zn<br />
suchen haben.»<br />
«Erst lassen Sie mich zur Erde!'» fleht<br />
Martinez. «Ich habe ein; schwaches Herz«<br />
Wenn mir etwas zustösst"^—» > ' - ••;•<br />
(Fortsetzung<br />
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BAS EtJ
8 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 28. FEBRUAR 1989 — NT 0 17<br />
Meisterwerke schweizerischen<br />
Karosseriebaus am Genfer Salon <strong>1939</strong><br />
Formschönes Cabriolet der Firma Ramseyer &. Co., WorMaufen (Ford V-8 Luxe).<br />
Alfa Romeo-Cabriolet aus den Werkstätten der Karosserie Langenthai.<br />
Eine Schöpfung der Karosseriewerke Reinbolt und Christe, Basel: M.G.-Cabriolet, Grand Sport, 2—frplätzig,<br />
auf dem neuen 2,6-L-Chassis.<br />
C!«SB» Hanf<br />
Zum Abbau der Motorfahrzeugtaxen im<br />
Thurgau.<br />
Die Kommission des Grossen Rates stimmt zu.<br />
Die Kommission des Grossen Rates des Kantons<br />
Thurgau hat der Vorlage des Regierungerates<br />
über die Abänderung der kantonalen Verordnung<br />
über die Motorfahrzeuggebühren auf der ganzen<br />
Linie zugestimmt. Von landwirtschaftlicher Seite<br />
ifurde weiter der Antrag gestellt, es sei der Retierungsrat<br />
zu ermächtigen, die besonderen Vergünstigungen<br />
für die Besitzer landwirtschaftlicher<br />
Traktoren, die bereits wegen der Maul- und Klauenseuche<br />
gewährt wurden, weiterhin zu bewilligen.<br />
Dieser Antrag wurde mit der Notwendigkeit begründet,<br />
den Getreideanbau zu fördern. Die Traktorenbesitzer<br />
könnten so anderen Landwirten beim<br />
Umbruch von Wiesen leichter aushelfen. Die Kommission<br />
lehnte dieses Begehren nicht ah. verwies<br />
aber darauf, daes Paragraph 29 der geltenden<br />
Verordnung über die Motorfahrzeuggetoühren den<br />
Regierungsrat ermächtigt, für die landwirtschaftlichen<br />
Traktoren besondere Vorschriften zu erlassen.<br />
Der Regierungstat ist darnach ohne weiteren<br />
Grossiatsbeechluss befugt, dem gestellten Begehren,<br />
falls er es für berechtigt hält, zu entsprechen.<br />
Nun wird sich noch der Grosse Rat mit der<br />
Angelegenheit befassen, doch darf echon heute mit<br />
einer eindeutigen Annahme der- neuen Motorfährzeuggebühr-Verordnung<br />
gerechnet werden.<br />
Ueber die lärmfreie Woche in Lugano,<br />
die im vergangenen November zur Durchführung<br />
gelangte, gibt die. Kommission, welche zur Losung<br />
dieser Aufgabe gebildet worden war, einen Bericht<br />
heraus, dem wir entnehmen, dass die Aktion einen<br />
NEUE CARROSSERIE 9ANGLOFF<br />
vollen Erfolg gezeitigt hat. WähTenddem einerseits<br />
die Polizei Kontrollen organisierte und Mahnungen<br />
an die Strassenbenützer erteilte, machten sich anderseits<br />
Experten der Verkehrspolizei ans Werk, um<br />
jene Fahrzeuge, bei denen Mängel festgestellt worden<br />
.waren, einer Nachprüfung zu unterziehen,<br />
deren Ergebnisse durchaus befriedigten. Im ganzen<br />
wurden 623 Automobilisten, Radfahrer und Fuhrleute<br />
verwarnt, hauptsächlich wegen unnötigen Gebrauchs<br />
der akustischen Signale, teilweise auch<br />
wegen Nichtbeachtung der Verkehrszeichen und in<br />
vereinzelten Fällen wegen übersetzter Geschwindigkeit,<br />
Einhaltung der falschen Strassensei'te, Nichtbeachtung<br />
der Fussgängerstreifen. Daneben hielt<br />
die Polizei 203 allzu «geräuschvolle» Motoriädai an,<br />
deren Fahrer sich nach Vornahme der Reparaturen<br />
zur Behebung des übermässigen Lärms zu einer<br />
zweiten Kontrolle einzufinden hatten. Saftige Strafen<br />
erwarten sie, sofern sie sichts etwa einfallen<br />
lassen sollten, den Schalldämpfer wieder ieu- entfernen.<br />
Auch auf die Fnssgänger und deren Sünder.<br />
namentlich beim Ueberschreiten der Strasse, richtete<br />
die Hermandad ein aufmerksames Auge, wobei<br />
man allerdings auf einzelne Widerspenstige stiess.<br />
Heute indessen lässt sich eine merkliche Besserung<br />
feststellen.<br />
Die Beobachtungen und Erfahrungen im Verlauf<br />
der Antilärmwoche haben die Luganeser Behörden<br />
bewogen, die Vorschriften, welche sie ursprünglich<br />
lediglich für dieses Experiment aufgestellt,<br />
beizubehalten, ebenso wie die Kontrollen und<br />
die Verwarnungen gegenüber den Automobilisten,<br />
namentlich aber gegenüber den Fussgängern. Im<br />
übrigen geht man bei den Behörden mit der Absicht<br />
um, während des kommenden Frühjahrs durch<br />
Presse und Flugblätter die Propaganda für die<br />
Lärmfreiheit zu wiederholen und die Kontrollen<br />
noch weiter zu verstärken, um die bisher erreichten<br />
Erfolge zu festigen.<br />
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BERN, 28. Febr. <strong>1939</strong><br />
Automobil-Revue<br />
No17<br />
II. Blatt<br />
BERN, 28. Febr. <strong>1939</strong><br />
Luftkühlung<br />
contra<br />
Wasserkühlung<br />
Einige Beispiele bisheriger luftgekühlter<br />
Automobiltnotore.<br />
In Amerika baute echon vor yielen Jahren, die<br />
Firma «Franklin» luftgekühlte Motoren mit<br />
frossem Hubvolumen sowohl für Personen- als<br />
auch für Lastwagen. Eines ihrer interessantesten<br />
Erzeugnisse war ein , Zwölfzylinder-V-Motor, der<br />
bei einer Kompression von 1:5.3 und einer Literlewtun«<br />
von 20 PS bei 3100 U/Min. 150 PS entwickelte.<br />
Bemerkenswert war die besonders sorgfältig<br />
durchdachte Führung der Luftkanäle, die einjepressten<br />
Ventilsitze aus Spezial-Aluminium-<br />
Bronze und die aus dem gleichen Material hergestellten<br />
Kerzenverschraubungen im Zylinderfcopf<br />
aus Aluminium; ferner der recht ermutigende Versuch,<br />
einen Teil des Kraftverbrauches des Gebläses<br />
(8—12 PS) durch Leistungssteigerung wieder hereinzubringen.<br />
Dies geschah dadurch, dass man ei-<br />
Beispiel eines luftgekühlten Lastwagen-Dieselmotors.<br />
Der neue •4-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor von<br />
Phänomen.<br />
(Fortsetzung aus Nr. 16)<br />
inen Teil der Ton den Zylindern abströmenden<br />
heissen Luft in den Ansaugstutzen leitete, wo es,<br />
neben einer ausgezeichneten Vorwärmung des Gemisches,<br />
eine leichte Kompressorwirkung zur Folge<br />
hatte.<br />
In Europa dürfte der in mehr als einer Hinsicht<br />
besonders fortschrittliche kleine «Tatra»-<br />
Zweizylinder, der ala Produkt des genialen Konstrukteurs<br />
Ledwinka im Jahre 1923 auf dem Markt<br />
erschien, nach dem Krieg der populärste Waren<br />
mit Luftkühlung gewesen sein. Ungeachtet des<br />
reichlich 'lauten und ziemlich harten Ganges seines<br />
Zweizylinder-Boxermotors war er besonders in den<br />
österreichischen Alpen, nicht zuletzt auch wegen<br />
seiner hervorragenden Federungseigenschäften,<br />
lange Zeit das populärste unter den Fahrzeugen<br />
der unteren Preisklassen, und seine mehr als zehnjährige<br />
Erzeugungsdauer sagt über den Erfolg des<br />
sprichwörtlich unverwüstlichen «Blechdackels» genug.<br />
Seine Nachfolger waren das heute noch von<br />
Tatra sowie lizenzweise von S t ö w e r gelbaute Modell<br />
«Greif», das über einen luftgekühlten Vierzylinder-Boxer-Motor<br />
verfügt. Als modernen Vertreter<br />
der Luftkühlung nennen wir das bis zum<br />
letzten Jahr gebaute und jetzt durch den noch leistungsfähigeren<br />
Typ 87 ersetzte Modell 77a von<br />
Tatra mit seinem Achtzylinder-Heckmotor, der mit<br />
einer Kompression von 1:6 und 3,4 Liter Inhalt bei<br />
3500 U/Min. 70 PS abgab. Seine hohe Spitzengeschwindigkeit<br />
(140 km/St.) bei gleichzeitig sehr<br />
niedrigem Verbrauch (herunter bis 15 Liter pro<br />
100 km) verdankt er wohl auch dem Umstand, dass<br />
er unter allen serienmässig erzeugten Fahrzeugen<br />
heute die vollkommenste Stromlinienform aufweist.<br />
Die beiden Kühlgebläse verbrauchen zusammen<br />
ca. 9 PS. Kurz nach seinem ersten Erscheinen kam<br />
ein noch stärkerer luftgekühlter Achtzylinder-V-<br />
Motor von Krupp für Nutzfahrzeuge auf den<br />
Markt, der 95 PS leistet. Ihm folgte bald darauf<br />
der erste lu f tg eküh l'te Diesellastwagenmotor,<br />
der wohl den besten Beweis dafür liefert,<br />
dass hohe Kompressionen kein grundsätzliches<br />
Hindernis für die Einführung der Luftkühlung bilden.<br />
Nicht uninteressant ist die Zunahme des Leistungsbedarfes<br />
des Gebläses bei diesem Vierzylinder<br />
von 4,1 Liter Inhalt und 55 PS. Er beträgt bei<br />
1000 U/Min, bloss 0,75 PS, bei 1500 U/Min. 2 PS,<br />
bei 2000 U/Min. 4,25 PS und ßchliesslich bei 2500<br />
U/Min. 6,75 PS'. v , .... ,,,.. •,<br />
Beispiel eines luftgekühlten Vierzylinder-Boxermotors.<br />
D«r Motor des deutschen Volkswagen«,<br />
link« nach Abnehmen der Verschalung, rechts komplett<br />
mit Luftführung und Kühlgebläse.<br />
Welches sind min die Nachteile oder<br />
Bedenken, die bisher die Verwendunr der<br />
Luftkühlung im Automobllbau aul Ausnahmsfälle<br />
beschränken?<br />
Ohne-Zweifel hat erstens de r Leis t u ngsbedarf<br />
de s Gebläses viele Konstrukteure von<br />
dessen Verwendung abgehalten, obgleich diese Bedenken<br />
durch- den in der Zwischenzeit auf diesem<br />
Gebiet geleisteten. Fortschritt: echon .als -weitgehend<br />
überholt gelten können; Zweitens — und diese Erwägung<br />
tritt wohl bei allen grundlegenden Konstruktionsänderungen<br />
als hemmender Faktor in<br />
Erscheinung — kostet die notwendige F o r -<br />
schungs- und Entwicklungsarbeit<br />
eine Menge Zeit und Geld. Da wartet man allseits<br />
doch lieber ein Weilchen zu, ob nicht vielleicht der<br />
andere einem diesen Aufwand freundlicherweise<br />
abnehmen und dann die Gelegenheit zum «Abspranzen»<br />
liefern wird. Drittens — und dieses Argument<br />
ist an und für sich stichhaltig — arbeiteten<br />
alle luftgekühlten Motoren bisher<br />
wesentlich lauter als die wassergekühlten.<br />
Dies ist weniger auf das durch die Gebläse erzeugte<br />
Geräusch, als vielmehr auf das Fehlen der schalldämpfenden<br />
Wirkung des Wassermantels zurückzuführen.<br />
Aber letzten Endes ist es schwer vorstellbar,<br />
dass eine Komplikation, wie sie die Wasserkühlung<br />
gegenüber der Luftkühlung zweifellos<br />
bildet, aussehliesslich aus Gründen der Schalldämpfung<br />
beibehalten werden sollte. Ueberdies<br />
dürfte wohl mit dem Durchdringen wirklich<br />
strömungsrichtiger Formen der Motor in<br />
zunehmendem Masse ins Heck wandern, wie dies<br />
beim erwähnten Tatra 77a und 87 sowie beim<br />
deutschen Volkswagen bereits der Fall ist. An dieser<br />
Stelle lassen sich aber allfällige Geräusche mit<br />
eüifacheren Mitteln dämpfen und vom Fahrgastraum<br />
fernhalten, als auf dem teuren Umwef aber<br />
eine Wasserkühlung! • Ueberdies ist eine dem luftgekühlten<br />
Motor eigene Geräuschquelle vorübergehender<br />
Natur. Das hier durch die Notwendigkeit<br />
etwas grösseren Kolbenspiels im kalten Zustand<br />
zeitweise auftretende Kolbenklappern ist kaum voa<br />
besonderer Bedeutung, da luftgekühlte Maschinen<br />
schon innerhalb von 2—3 Minuten ihre Dauerbetriebstemperatur<br />
erreichen. Der Montage eines<br />
Thermometers zu ihrer Kontolle stehen — obwohl<br />
hier weniger nötig als ein solches zur Messung der<br />
Kühlwassertemperatur — keine grundsätzlichen<br />
Schwierigkeiten im Wege.<br />
Einfachere Bauart, verminderte Defektm5glichkeiten,<br />
Fehlen von Frostgefahren sowie von Wasserverlusten<br />
durch Verdampfen oder Undichtheiten,<br />
raschere Betriebsbereitschaft, Vermeidung starker<br />
Kondensationen und der damit verbundenen<br />
Schmierölverdünnung sowie Abkürzung der »Korrosionsperiode»<br />
sollten der Luftkühlung in Zukunft,<br />
besonders auf dem Gebiet der volkstümlichen Wagentypen,<br />
weitgehendere Verbreitung sichern.<br />
V. E. de St.<br />
Tedtniadie Notizen<br />
Luftkühlung für Autoreifen<br />
In USA hat ein Erfinder ein Patent auf<br />
eine Luftkühlung für Autoreifen erhalten,<br />
die die Zahl der Unfälle infolge bei Hitze<br />
platzender Pneus vermindern soll. Die eigentlichen<br />
Reifen sind hierbei von stabilen<br />
Schutzhüllen aus Gummi umgeben, die in<br />
einer ganz bestimmten Anordnung mit Luft*<br />
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10 ;AUTOMOBIL,REVUE DIENSTAG, 28. FEBRUAR <strong>1939</strong> — JJO 17<br />
löchern versehen sind. Beim schneflen Fahren<br />
dringt die Luft durch die Löcher ein und<br />
wirkt kühlend auf die .eigentlichen- Reifen.<br />
Probeversuohe haben ergeben, dass die Löcher<br />
sich durch den Strassenschmütz Jnicht<br />
verstopfen, so dass die Luftkühlung auch<br />
nicht unterbunden wird? * eb.<br />
Pvaktfodh«»<br />
Schilder für „Fahr-Säuglinge"<br />
Der c Cleveland Automobile Club » in Ohio<br />
hat mit Genehmigung der Polizeibehörde ein<br />
neues Schild für alle jene 1 Fahrer eingeführt<br />
die in der Beherrschung des Volants noch<br />
unerfahren bzw. ehrlich genug sind, dies der<br />
Mitwelt zuzugestehen. Die Tafel trägt in<br />
grosser schwarzer Schrift' auf weissem<br />
Grund die Inschrift € New Driver > (Neuer<br />
Fahrer) und darunter in kleineren Buchstaben<br />
die Bitte c Pleäse show courtesy > (Bitte<br />
Nachsicht zeigen!); sie wird oberhalb des<br />
hinteren Nummernschildes befestigt<br />
T«dh<br />
Si><br />
Winke<br />
Frage 13.7ie.\.TrIlok-Geiriebt. In einer Tageszeitung<br />
erschien eine' ! kürze > Notiz über das Trilök-<br />
Getriebe. das von drei deutschen 3 Professoren erfunden<br />
sein soll:- Zahnräder sollen ^vermieden worden<br />
sein. Um was für einen Mechanismus handelt<br />
es sich hier? Ich wäre Ihnen dankbar für .einige<br />
Angaben? B. H. in B.<br />
Antwort- Das Trilokgetriehe ist durchaus<br />
keine neue Erfindung, denn sein grundsätzlicher<br />
Aufbau war schon vor Jahren bekannt. -Gegenwärtig<br />
wird in Deutschland eine verbesserte Bauart<br />
dieses Getriebes erprobt. Wir haben es hiebei<br />
mit einem vollständig automatisch und stufenlos<br />
arbeitenden, hydraulischen Drehmomentwandler, zu<br />
tun, der gleichzeitig auch als weich und selbsttätig<br />
funktionierende, hydraulische Kupplung dient, so<br />
dass das Kupplungspedal wegfällt Aehnjich wie<br />
bei gewöhnlichen hydraulischen Kupplungen vollführt<br />
die Oelsüllung im Innern einen Kreislauf<br />
zwischen antreibendem und angetriebenem Teil.<br />
Zum Unterschied gegenüber, der einfachen hydraulischen<br />
Kupplung besitzt das Trilokgetriebe jedoch<br />
an Stelle von nur zwei Teilen drei separate Läufe<br />
P, S und T. Das Pumpenrad P wird durch die<br />
Motorwelle Wp angetrieben und bringt die eingeschlossene<br />
Flüssigkeit in Umlaut Die passiert hiebei<br />
die Schaufeln des Läufers S, der durch, einen<br />
Freilauf gegen Rückwärtsdrehung gesichert ist<br />
und treibt das auf der Ausgangs welle sitzende Turbinenrad<br />
T mit reduzierter Drehzähl ab. Beim Abnehmen<br />
des Drehmomentes und, der Zunahme der<br />
Fahrgeschwindigkeit beginnt das Laufrad S allmählich<br />
ähnlich dem Pumpenrad P ebenfalls vorwärts<br />
zu laufen. Sobald es gleich schnell dreht wie<br />
P, kommt ein zweiter Freilauf zum Eingriff, der<br />
es daran hindert, seine Drehzahl noch weiter zu<br />
steigern. Es läuft von da ab mit dem Pumpenrad<br />
um. Bei Fahrten in der Ebene, wo das übertragene<br />
Drehmoment gering ist, dreht sich das Turbinenrad<br />
fast gleich schnell wie die Rotoren P und S. Das<br />
arbeitet dann als hydraulische Kupplung<br />
mit einem Wirkungsgrad, von. nahezu 100°/».<br />
.Mülls:. ., -fW-<br />
Schriftliche Antworten:<br />
Frag« 1090. Fedtral-Lastwagen. Was halten<br />
..Sie vom Federal-Lastwagen? Kann derselbe für die<br />
occasionBweise Anschaffung empfohlen werden?<br />
M. in&<br />
Frag« 1091. Nachträglich einzubauender Kühlventilator.<br />
Ich möchte mir über den Sommer einen<br />
12-Volt-Ventilator montieren und bitfp ^ie, mir die<br />
Adresse eines Lieferanten für solche >' He Kleinventilatoren<br />
anzugeben.<br />
«^. in C<br />
Frag« 1092. Jäotr-Gesehwlndlgkeitsmesser. Ich<br />
ersuche Sie um Angabe der Adresse der Hersteller<br />
des Jäger-Geschwindigkeitsmessers. P. in G.<br />
HilfsStellung beim Parken am Strassenrand '' Frage 1093. Wer vertritt Borgward? Können<br />
Sie mir die Herstellerfirma und event. die Generalvertretung<br />
der Sportwagen Marke Borgward,' die<br />
Häufig genug sieht man auf dem Trottoir<br />
einen eleganten Herrn stehen, wie er mitin einer Ihrer letzten Nummern beschrieben waren,<br />
bekanntgeben? S. in S.<br />
Gebärden, die er einem Verkehrspolizisten<br />
abgelauscht zu haben scheint, einem parkenwollenden<br />
Wagen, behilflich sein und Anwei-<br />
um Bekanntgabe von Adressen Von Lieferanten' für<br />
' Frag« 1094. Wellblechgaragen. Wir bitten "Sie<br />
sungen geben will. Leider sind diese Gebärden<br />
für den Automobilisten, der sich rück-<br />
Frage 1095. Autoliteratur. Ich möchte mich<br />
Wellblechgaragen. T. in ¥* ,<br />
wärts in eine Lücke zwischen zwei andere als "Autoverkäufer ausbilden und möchte die 'technischen<br />
Grundlagen von Auto und Motor kennen<br />
am Strassenrand haltende Fahrzeuge einfügen<br />
möchte, meist wenig aufschlussreich. lernen. Was können Sie mir biefiir empfehlen?<br />
Und dabei gibt es doch eine Geste, die ganz<br />
B. in Z.<br />
eindeutig besagt, wie weit das Auto noch<br />
rückwärts fahren darf: der Helfer braucht AKTUELLES<br />
lediglich seine Hände so weit auseinander<br />
zu halten, wie das anfahretide Auto mit seinem<br />
Stossfänger noch von dem dahinter par-<br />
Die Generalversammlung der Vereinigung für die<br />
kenden Wagen entfernt ist Je näher die Strassenverbindung Glarnerland-Blenio ;<br />
beiden Fahrzeuge sich kommen, desto dichter<br />
rücken auch die beiden Hände zusam-<br />
Vorsitz von Herrn Ständerat Bolla (Bellinr<br />
fand gestern Sonntag in Glarus, unter dem<br />
men, so dass der Fahrer jederzeit über, die zona), statt Der Tagung wohnten auch die<br />
Grosse des ihm zur Verfügung stehenden Ständeräte Hefti und Mercier, Nationalrat<br />
Manövrierraumes im Bilde ist<br />
Condrau, Landammann Dr. GallaM von Glarus,<br />
Oberingenieur Gianella, alt Nationalrat<br />
Weber, St. Gallen, und die gesamte glarnerische<br />
Regierung bei. Ständerat Dr. Bolla<br />
schilderte in kurzen Zügen die Bestrebungen<br />
der Vereinigung für einen Kisten- oder Panixerübergang,<br />
Bestrebungen, die in erster<br />
Linie aus rein patriotischen Gründen erwuchsen<br />
und das Ziel verfolgen, den südlichen Tessin<br />
näher an die Zentralsohweiz heranzubringen,<br />
weil im Ernstfall Graubünden sowie<br />
auch der Tessin auf eine sichere Hilfe aus<br />
der übrigen Schweiz rechnen müssen. Der<br />
Entscheid über die Wahl des Trasses falle<br />
nicht in die Kompetenz der Vereinigung, son-r<br />
dem in diejenige des Bundesrates. j<br />
Im Anschluss daran sprach Landammanri<br />
Gallati, der im Namen der Glarner Regierung<br />
den Wunsch ausdrückte,, dass endlich auch<br />
die Bündner ihre Opposition gegen eine;soj<br />
wichtige und aus rein militärischen Gründen<br />
zu erstellende Strasse aufgeben. •"••?«> |!<br />
Ferner ergriffen Ständerat Hefti, altJNafit-j<br />
nalrat Weber,' Oberingenieur Gianella u»d<br />
Dr. Äfartinoli das Wort, wobei der letztere<br />
die Grüsse der Tessiner Jugend überbrachtei<br />
Sämtliche Redner wareji sich im Wunsch<br />
einig, dass man mit dem Bau einer Verbindung<br />
Glarus-Graubünden. sei es Kisten oder<br />
Panixer, nicht länger zögert} dürfe, weil die<br />
Verteidigung des Tessitis und Graubündens<br />
im Kriegsfall sie auf jeden Fall verlange und<br />
Schwelzerische Arbeitsgemeinschaft für"<br />
Wanderwege (S.A.W.)<br />
Die Markierung der Fugswege mit den gelben<br />
Wegweisern hat im Laufe des letzten Jahres besonders<br />
in den Kantonen Thurgau, Bern, Luzern,<br />
Aargau, Solothurn .und im Basler Blauen erfreuliche<br />
Fortschritte gemacht. Wie der Ausbau der<br />
Arbeit weiter fortschreitet, ist vor allem abhangig<br />
von der Beschaffung der nötigen Mittel. Im Laufe<br />
der letzten Zeit hat die S.A.W, eng mit der kantonalen<br />
Baudirektorenkonferenz zusammengearbeitet,<br />
um eine Reihe von Fragen der Verkehrstrennung<br />
und der Markierung von Verkehrsstrassen,<br />
Radwegen und Wanderwegen grundsätzlich zu lösen.<br />
Ebenso hat der Schweizerische Fremdenverkehrsverband<br />
in seiner letzten Sitzung beschlossen,<br />
den Bemühungen auf weiteren Ausbau von Wander-<br />
und Höhenwegen seine volle Unterstützung zu<br />
gewähren. Diesen Bestrebungen kommt eine rrosse<br />
Werbekraft für die Touristik zu.<br />
Di» SJL.W. wird »ich auch an d«r Landesausstellung<br />
beteiligen, um dort ihre Ziele und<br />
die bisher geleistete Arbeit thematisch zur Darstellung<br />
zu bringen. Es ist zu hoffen, dass in nächster<br />
Zeit die Zentral- und Westschweiz, die der<br />
Bewegung bisher noch nicht - angeschlossen sind,<br />
ebenfalls dafür gewonnen werden können. JE.<br />
Ordentliche Subventionen für<br />
Strassen und Brücken in der<br />
Schweiz.<br />
Wie aus der untenstehenden TaoeHe hervorgeht,<br />
haben sich die ordentlichen Bundesbeiträge<br />
für Strassen und Brücken allein<br />
während der letzten 12 Jahre beinahe vervierfacht.<br />
Bis 1934 wurde der Anstieg vorwiegend<br />
durch die Aufwärtsbewegung der<br />
kantonalen Anteile an den Benzinzollerträgnissen<br />
bestimmt! ab 1936 kamen auch die<br />
Subventionen für Ausbau der Strassen und<br />
des Strassennetzes im Alpengebiet neu hinzu<br />
(Bundesbeschluss vom 4. April 1936).<br />
Ordentliche Subventionen fOr Strassen und<br />
Brücken seit 1925.<br />
Beträge in 1000 Franken.<br />
Neu- und Umbauten<br />
Obertau-<br />
Jahr« inspektorat S.B.B. 1 ) Zusammen<br />
1925 350,0 382,8 732,8<br />
1926 264.0 291,1 555,1<br />
1927 264,2 — 264,2<br />
1928 .1,5 158,5 160,0<br />
1929 11,7 388,0 399,7<br />
1930 — 604,8 604,8<br />
1931 — 290,5 290,5<br />
1932 . 200,0 317,3 517,3<br />
1933 934,1 280,8 1214,9<br />
1934 1171,7 938,5 2110,2<br />
1935 769,9 265,4 1035,3<br />
1936 621,1 680,8 1301,9<br />
1937 273,9 1927,0 2200,9<br />
1060,0 5597,4 6657,4 11146,7 20005,0<br />
r* Das Berichtsjahr 1937 ist gekennzeichnet<br />
durch eine besonders starke Zunahme der<br />
Str«ssensubyentionen gegenüber 1936, nämlich<br />
von 16,1. auf 20,0 Millionen Fr. oder um<br />
24 %. Zwar blieben die BenzinzollanteHe der<br />
Kantone gegenüber 1936 unverändert was<br />
selbstverständlich auch für die verfassungsmässig<br />
festgelegten Beitragsleistungen an 4<br />
Gebirgskantone gilt Die Unterstützung des<br />
Ausbaus einzelner, nicht den Alpenstrassen<br />
weil man endlich dem Kampf, der um die zugerechneter Verkehrswege durch das eidg.<br />
neue Alpenstrasse entbrannt ist ein End^ Oberbauinspektorat beschränkte sich 1937<br />
machen müsse.<br />
- '; auf den Juraübergang des Passwang (188.000<br />
Fr.) und die Zufahrtsstrassen zum Völkerbundsgebäude<br />
(86.000 Fr.). Der Strassenneu-<br />
Die Versammlung, die von zirka 200 Personen<br />
aus allen Kantonen besucht war, fasste<br />
bau Castagnola-Gandria-italienische Grenze,<br />
einstimmig folgende Resolution: «<br />
für den von 1933 bis 1936 insgesamt etwa<br />
« Die Generalversammlung der Vereinigung 1,3 Million Fr. Bundessubventionen aufgewendet<br />
wurden, erforderte 1937 keinen Bei-<br />
für eine Strassenverbindung GlarnerlandM<br />
trag mehr. Dagegen beanspruchte, wie zu<br />
Bündner Oberland—Tessin begrässt und ver±<br />
dankt den nationalrätlichen Bechluss über die<br />
Krediterteilung für diese neue, militärisch<br />
und verkehrspolitisch gleich wichtige Alpenstrasse.<br />
Sie hofft auf eine Beschleunigung des<br />
Problems und erwartet, dass sowohl der<br />
Ständerat als nachher das Schweizervpik<br />
ihre Zu-<br />
zum Zustandekommen des Werkes<br />
stimmung erklären werden.»<br />
StvsBssen<br />
*) Beiträge der Bundesbahnen an Kantone für<br />
Unter- und Ueberführtmgen.<br />
Alpenstrassen<br />
Bandes- Bnndesverfass.<br />
beschlussTr Zusammen Benzin- Total<br />
Art. 30 4.IV.35 loUanteile<br />
1060,0 — 1060,0 3893,2 5,686,0<br />
1060,0 — 1060,0 4169,5 5 784,6<br />
1060,0 — 1060,0 5190,5 6514,7<br />
1060,0 — 1060,0 6 504,3 7 724,3<br />
1060,0 — 1060,0 7 927,4 9 387,1<br />
1060,0 — 1060,0 8 996,8 10 661,6<br />
1060,0 — 1060,0 10233,4 11583,9<br />
1060,0 — 1060.0 11455,2 13,032,5<br />
1060,0 — 1060,0 10 921,3 13196,2<br />
1060,0 — 1060,0 12 230,9 15 401,1<br />
1060,0 — 1060,0 11887,3 13 982,6<br />
1060,0 2516,9 8576,9 11195,2 16 074,0<br />
erwarten war, der Ausbau verschiedener<br />
Alpenstrassen auf Grund des erwähnten<br />
Bundesbeschlusses erhebliche Mittel. Mit 5,6<br />
Millionen überstiegen diese Zuwendungen<br />
die im Vorjahr ausgerichteten Beiträge um<br />
mehr als das Doppelte. Nachstehende Zusammenstellung<br />
unterscheidet die bisher geleisteten<br />
Zahlungen nach einzelnen Routen.<br />
Auszahlungen in 1000 Fr.<br />
Routen 1936 1937 Zusammen<br />
Simmental 433.3 649,1 1082,4<br />
Briinig 330,9 627,2 958,1<br />
Gotthard 477,7 474,6 952,3<br />
Kerenzerberg 114,0 416,5 530,5<br />
Julier 1069,4 • 1826,8 2896,2<br />
Route des Mosses 58,1 320,7 378,8<br />
Furka 8,3 55,2 63,5<br />
Grosser St. Bernhard 25,3 99,3 124,5<br />
Axenefrasse — 536,7 536,7<br />
Oberalp — 167,4 167,4<br />
St-Bernardin — 157,1 157,1<br />
Flüela-Ofenberg — 254,4 254,4<br />
Lukmanier — 12,4 12,4<br />
15 %' seieistet Die Zahlungen des Berichtsjahres<br />
betrafen einmal die schon 1936 unterstützten<br />
Projekte und waren mit einer einzigen<br />
Ausnahme (Gotthard) beträchtlich höher<br />
als 1936. Wiederum erforderte die lange<br />
Julierroute weitaus den grössten Zuschuss.<br />
Neu hinzu kamen 1937 fünf Bauten, von denen<br />
die Axenstrasse besonders erwähnt sei.<br />
Die Tabelle zeigt weiterhin einen starken<br />
Anstieg der von den Bundesbahnen den Kantonen<br />
gewährten Subventionen für Ueberund<br />
Unterführungen. Gegenüber knapp<br />
700.000 Fr. 1936 erreichten diese Zuschüsse<br />
im Berichtsjahr beinahe 2 Millionen. Die<br />
grössten, je zwischen 200.000 und 400.000 Fr.<br />
Hegenden Summen wurden verwendet für<br />
Beseitigung von Niveauübergängen in Rüschlikon,<br />
die Verlegung der Kantonsstrasse<br />
Biasca-Osogna, sowie Strassanunterfühnmgen.<br />
in Cadenazzo-Quartino und Zürich-Wol-<br />
Iishofen (Seestrasse).<br />
Ifliiitar^sches<br />
Vorschriften für die Efnmtetunjc privater<br />
Motorfahrzeuge durch die Armee.<br />
Die Abteilung für leichte Truppen hat kürzlich<br />
Vorschriften für die Miete privater Motorfahrzeug«<br />
(Personenwagen, Lastwagen und Motorräder)'<br />
durch die Militärverwaltung erlassen. Wir entnehmen<br />
ihnen folgende Einzelheiten:<br />
Zur Stellung zugelassen werden nur Fahrzenrt<br />
in _ felddiensttauglichem Zustand. Motorräder» ohne<br />
Seitenwagen müssen mit Soziussitz ausgerüstet<br />
sein und mindestens 350 cem, solche mit Seitenwagen<br />
mindestens 500 cem Zylinderinhalt aufweisen.<br />
Ein rültiger Fahrzeugauswei« für das laufende<br />
Jahr ist unerlSsslich und mus9 bei der Einschätzung<br />
vorgewiesen werden. Diese, sowie di»<br />
Abschätzung erfolgt durch nach den Weisungen der<br />
Verwaltung des Armee-Motorfahrseugparkg, wobei<br />
folgende Schätzung amaxini festgesetzt<br />
werden:<br />
Für Personenwaren bis 15 PS Fr. 6.000.—»<br />
Für Personenwagen über 15 PS » 10.000.—*<br />
Für leichte Lastwagen (bis 2M t) » 15.000.—<br />
Für schwere Lastwagen (üb. 2H t) » 25.000.—.<br />
Für Motorräder mit Soziussitz n 1.800.—<br />
Für Motorräder mit Seitenwagen i. 3.000.—<br />
Die bei der Abschätzung festgestellten Mehroder<br />
Minderwerte werden am Mietgeld in Anrechnung<br />
gebracht. Für die normale Abnützung der<br />
Fahrzeuge einschliesslich der Bereifung wird keine<br />
Entschädigung gewährt.<br />
Das Mietgeld beträgt:<br />
Für Personenwagen bis 15 PS pro Tag Fr. 7.—<br />
Für Personenwagen über 15 PS » » » 10.—<br />
Für leichte Lastwagen (bis 2X t<br />
Nutzlast) » » » 15.—<br />
Für schwere Lastwagen .(über,2K i j -<br />
Nutzlast) " " w "»*• » 15.—<br />
Für Motorräder mit Soriussit». » » » 4.—<br />
Für Motorräder mit Seitenwagen » » » 5.—<br />
+ 3 % der Schatzungssumme.<br />
Für das TJeherbringen der Fahrzeuge vom<br />
Standort des Halters zum Einschatztmgsort und für<br />
die Rückfahrt werden folgende Entschädigungen<br />
ausgerichtet:<br />
Für Personenwagen<br />
25 Rp. pro fan<br />
Für leichte Lastwagen 25 » » ><br />
Für schwere Lastwagen 50 » » »<br />
Für Motorräder mit Soziussitz 5 > « * »<br />
Für Motorräder m. Seitenwagen 10 » » »<br />
Entfernungen bis zu 20 km werden nicht rergütet.<br />
Bei Entfernungen von über 20 km werden<br />
die ersten 20 km in Abzug gebracht Dienstpflichtigen<br />
Fahrzeugüberbringern steht überdies ein Anspruch<br />
auf die reglementarische Reiseenttchidignng<br />
zn.<br />
Die Anmeldung für die Stellung privater Motorfahrzeuge<br />
ist unter Benützung des offiziellen<br />
Anmeldeformulars dem Motorfahrzeuglieferungs-<br />
Offizier des betr. Lieferunsrskreises oder der Verwaltung<br />
des Armee-Motorfahrzeugparkg in Thun<br />
direkt einzureichen.<br />
Motorfahrzeuglieferungsoffiriere «ind:<br />
für den Lieferungskreis I, umfassend das Gebiet<br />
der 1. und 2. Division sowie der Geb. Br. 10:<br />
Hauptmann Tardy William, Lausanne. Contröle<br />
cantonal des Automobiles du Canton de<br />
Vaud;<br />
für den I!"' rnngskrefs II, umfassend das Gebiet<br />
8er 3. und 8. Division, sowie der Geh. Br. 11:<br />
Hauptmann BärUchl Fritz, Worblaufen bei<br />
Bern;<br />
für den Lteferungskrefs III, umfassend das Gebiet<br />
der 4., 5. und 9. Division: Oberstleutnant Steinfels<br />
Friedrich, Zürich 5, Heinrichstrasse 255;<br />
für den Lleferunnskrels IV, umfassend das Gebiet<br />
der 6. und 7 Division, sowie der Geb. Br. 12:<br />
Oberstleutnant Beyer Christian, Schaffhausen,<br />
Garage Central.<br />
Verkehrsunfälle Im Thurgan im Januar.<br />
Im Monat Januar <strong>1939</strong> sind der Thurgauer<br />
Total 2516,9 5597,4 8114,3 Kantonspolizei total 31 Verkehrsunfälle im ganzen<br />
Das durch Bundesratsbeschluss vom 26. Kanton gemeldet worden. Dabei wurden 2. Kinder<br />
Februar 1937 aufgestellte erste Ausbauprogramm<br />
für die Alpenstrassen sah bekannt-<br />
verletzt. Beteiligt waren an diesen 31 Verkehrs-<br />
und Männer schwer und 17 weitere Personen leicht<br />
unfällen 18 Personenautos, 5 Lastwagen. 1 Motorrad,<br />
8 Velos und 3 Fussgänger. Nicht weniger als<br />
lich für die ersten 8 Jahre 53 Miillonen Fr.<br />
Bundesbeiträge vor. Davon wurden 1936 12 Unfälle ereigneten sich sufolge vereister oder<br />
und 1937 zusammen 8,1 Millionen Fr. oder verschneiter Strass«.<br />
Internationale AUTOMOBIL- AUSSTELLUNG<br />
GENF 3. BIS 12. MÄRZ <strong>1939</strong> GENF<br />
Alle neuen Modelle: Automobile, Lastwagen, Motor- und Fahrräder, Zubehör und Ausrüstungen
„Antomobll-Revne* 1 — Hr. 17 BERN, Dienitig, 28. Fibrom* 1931<br />
Ohne.Zweifel ist die Lage des Automobilmarktes<br />
seit längerer Zeit unbefriedigend.<br />
Einmal für die General- und Unter-<br />
Vertreter, deren Verdienstspannen nur<br />
noch in den wenigsten Fällen im richtigen<br />
Verhältnis zum notwendigen Einsatz an<br />
Arbeit und Kapital stehen, anderseits aber<br />
auch für den Automobilkäufer, der dem<br />
Lieferanten seines Wagens auch dann noch<br />
inisstraut, wenn er ihm für eine zehnjährige<br />
Klamotte drei- oder viertausend<br />
Franken anrechnet.<br />
Die Lösung des Problems ist allerdings<br />
komplizierter, als es auf den ersten Blick<br />
den Anschein hat, und zwar deshalb, weil<br />
dabei eine ganze Anzahl Faktoren hineinspielen,<br />
die für gewöhnlich vollständig<br />
übersehen werden.<br />
Wir bringen keinen fixfertigen Plan,<br />
auf Grund dessen dem Uebel endgültig<br />
der Garaus gemacht werden könnte; wir<br />
möchten lediglich die wichtigsten Punkte<br />
zusammenfassen, die eine Rolle spielen, in<br />
der Meinung, dass ein Feind desto besser<br />
bekämpft werden kann, je besser man mit<br />
ihm vertraut ist.<br />
Was ist eigentlich mit dieser * Sanierung<br />
des Automobilhandels» gemeint?<br />
Einer unserer -Leser (ein Äutomobilfahrer,<br />
nicht etwa ein Händler) hat sie kürzlich<br />
an dieser Stelle zusammengefasst in die<br />
beiden Begriffe: Feste Katalogpreise bei<br />
angemessener Verdienstmarge und Ein-<br />
.. kann.<br />
tausch der Wagen zum wirklichen Marktwert.<br />
Das will heissen: Festsetzung gewisser<br />
Normalien, die es verhindern, dass dem<br />
Käufer nur fiktive Vorteile geboten werden.<br />
Die Annahme von der Unkenntnis werden<br />
wir deswegen auszuschalten haben,<br />
weil die übersetzte Anrechnung der alten<br />
Wagen seit Jahren gäng und gäbe geworden<br />
ist und die betreffenden Firmen darüber<br />
nicht zusammengebrochen sind (Ausnahmen<br />
bestätigen auch hier die Regel).<br />
Als einzige Möglichkeit bleibt darum noch<br />
die übersetzte Festlegung der Katalogpreise.<br />
Aber auch sie erfolgte nicht etwa<br />
zum Zweck, dem Käufer ein Schnippchen<br />
zu schlagen, sondern aus einer Notwendigkeit<br />
heraus.<br />
Probleme des Automobilhandels:<br />
Für und Wider<br />
einer Sanierung:<br />
Es ist bestimmt ein Unsinn, wenn dem<br />
Käufer eines neuen Wagens für einen ausgeleierten<br />
Kasten, der unter Brüdern<br />
kaum mehr ein paar hundert Franken<br />
gilt, im Tausch zwei- oder gar dreitausend<br />
Franken angerechnet werden. Jede kaufmännische<br />
Ueberlegung lässt nur zwei<br />
Schlüsse zu: Entweder war der Katalog-<br />
preis unverhältnismässig übersetzt oder<br />
dann versteht der Verkäufer des neuen<br />
Wagens vom Occasionshandel ungefähr<br />
soviel wie ein Zuluneger vom Skiwachsen.<br />
;ebote für ihre Tauschobjekte weidlich<br />
;egeneinander ausspielten?<br />
So wurde denn die «Tausch-Reserve»,<br />
wie wir die übermässige Marge nennen<br />
wollen, notwendigerweise zu einem Verteidigungsmittel<br />
des einzelnen Händlers,<br />
das aber mit dem Moment seine Wirkung<br />
verlor, wo die Konkurrenz zum selben<br />
Mittel griff. Was schlimmer war: Der<br />
Käufer selbst sah das Unlogische der<br />
Situation binnen kurzem selber ein. Was<br />
sollte er aber anders machen, als der all-<br />
;emeinen Tendenz folgen, wenn er durch<br />
die Bezahlung des vollen Preises nicht<br />
zum Opfer der Situation werden wollte?<br />
•<br />
Wenn der Neuwagenhandel beim grossen<br />
Publikum heute nicht mehr einen erstklassigen<br />
Ruf geniesst, so ist daran in<br />
erster Linie die widersinnige Tatsache<br />
schuld, dass der Wagen das eine Mal ein<br />
paar Hunderter, das andere Mal ein paar<br />
Tausender wert sein soll. Eine solche Erscheinung<br />
mnss notwendigerweise den<br />
Eindruck des «Drauf- und Ran-Spiels »<br />
machen und jenes Vertrauen erwürgen,<br />
das die Basis eine« seriösen "und damit<br />
profitablen Geschäfts bildet. — Wie gesagt,<br />
die Schuld liegt nicht bei Personen,<br />
sondern in der Entwicklung der Verhältnisse,<br />
die nun bei einem Punkt angelangt<br />
ist, wo eine Aenderung erfolgen muss und<br />
Dass z. B. Deutschland seine «feindlichen<br />
Brüder» durch den Daumendruck<br />
von oben unter einen Hut gebracht hat,<br />
lassen wir absichtlich ausser Betracht,<br />
weil die Verhältnisse von den unseren zu<br />
verschiedenartig sind, als dass sie zum<br />
Vergleich herangezogen werden können.<br />
Ganz abgesehen davon, dass die politischen<br />
Grundlagen für die Beeinflussung<br />
der Wirtschaft prinzipiell andere sind, hat<br />
Deutschland sozusagen nur die Innenproduktion<br />
zu berücksichtigen, weil der Import<br />
ausländischer Wagen so gering ist,<br />
dass er im Rahmen des Ganzen gar keine<br />
Rolle spielt. Anders die Schweiz. Unsere<br />
Grenzen sind so gut dem amerikanischen,<br />
französischen, englischen, italienischen,<br />
tschechischen wie dem deutschen Wagen<br />
offen und damit auch den Verkaufsmethoden<br />
und -taktiken, die in den einzelnen<br />
Ländern vorherrschen. In jedem einzelnen<br />
dieser Produktionsländer sind die Verkaufsorganisationen<br />
bei der Grosszahl der<br />
Fabriken ungefähr nach denselben Richtlinien<br />
beschaffen; dagegen weisen sie im<br />
Vergleich zu denjenigen der anderen Länder<br />
prinzipielle Unterschiede auf. Gibt es<br />
in der Schweiz nicht Händler, die direkt<br />
mit ihrer Fabrik arbeiten, so dass zwischen<br />
Wagenerzeuger und Automobilist<br />
nur eine einzige Instanz steht? Und gibt<br />
es wiederum nicht andere Fälle, in welchen<br />
der Wagen gleichsam durch vier<br />
Hände — die europäische Vertretung, die<br />
schweizerische Generalvertretung, den<br />
Händler und den Unterverkäufer — geht,<br />
bis er zum Automobilisten gelangt? Auch<br />
diese Erschwerung darf nicht übersehen<br />
werden.<br />
Und dann noch eines: Gibt es einen<br />
Charakter, der sich schwerer einer einengenden<br />
Regelung unterzieht als der<br />
schweizerische, dessen Hauptmerkmal —<br />
sagen wir es rund heraus — in seiner individualistischen,<br />
ja oft eigenbrötlerischen<br />
Einstellung liegt? Unter Umständen gereicht<br />
ihm diese Eigenart zum Vorteil und<br />
zur Ehre; ganz abgesehen davon ist sie<br />
aber für den vorliegenden spezifischen<br />
Fall unbedingt ein Nachteil.<br />
Diese Eigenwilligkeit ist anch, in gewisser<br />
Hinsicht, schuld daran, dass die bisherigen<br />
Anstrengungen des Automobilmarktes<br />
fruchtlos geblieben sind. Nicht<br />
etwa, weil dieser oder jener der Beteiligten<br />
gleich von Anfang an versucht hätte,<br />
der Konkurrenz ein Schnippchen zu schlagen,<br />
sondern weil es am gegenseitigen<br />
Vertrauen mangelt, sobald der Schein dafür<br />
spricht, dass der eine aus der Rolle<br />
getanzt ist. Auch da sind wir Schweizer<br />
eben die Leute, wie sie die Schöpfung in<br />
unser Land hineingestellt hat. Wir ertragen<br />
es allenfalls, ein schlechtes Geschäft<br />
zu machen, ebenso, dass uns ein flinkerer<br />
Gegner den Rang abläuft, aber wir ertragen<br />
es nie und nimmer, zugeben zu müssen,<br />
ein anderer hätte uns « erwischt >. Es<br />
genügt, dass wir (ohne jegliche Möglichkeit<br />
der Ueberprüfung) von einem Konkurrenten<br />
hören, wie er diese oder jene<br />
unerlaubten Zugeständnisse gemacht hätte,<br />
um einer ganzen Konvention die Lebensberechtigung<br />
abzusprechen.<br />
Der ganze Fragekomplex hat darum<br />
nicht nur eine formale, sondern auch noch<br />
eine psychologische Seite, die ebenfalls in<br />
Rechnung gestellt werden muss. Es müsste<br />
auf alle Fälle ein Ventil geschaffen werden,<br />
durch welches tatsächliche Missbräuche<br />
festgestellt und geahndet werden<br />
könnten. Haben nicht z. B. die Buchdrucker<br />
eine Kontrollstelle, welche die<br />
Tarifmässigkeit einer Offerte jederzeit<br />
überprüft und Bussen in derjenigen Höhe<br />
ausspricht, in welcher die Normalpreise<br />
unterboten wurden?<br />
den Verkauf zu einer blossen Vermittlung<br />
herabdrücken, wobei der zuständigen<br />
Firma automatisch so und so viele Prozente<br />
des Kaufpreises in die Tasche fliessen.<br />
Solche Erwartungen müssten notgedrungen<br />
zum Misserfolg führen, weil der<br />
Erfolg eines Unternehmens auch unter<br />
den besten Bedingungen noch zu einem<br />
grossen Teil von der persönlichen Initiative<br />
und Verkaufskunst des Händlers abhängt<br />
und eine straffe Regelung gerade<br />
jene an der Beteiligung verhindern würde,<br />
die in persönlicher, organisatorischer und<br />
verkaufstechnischer Hinsicht ihrer Konkurrenz<br />
voraus sind.<br />
Eine grosse Bedeutung kommt ohne<br />
Zweifel auch der richtigen Ausbildung<br />
der zu Verkäufern bestimmten Leute zu,<br />
wenn auch die Erledigung gerade dieser<br />
Frage aus naheliegenden Gründen der Initiative<br />
jedes einzelnen Geschäftes überlassen<br />
sein muss. Es ist grundfalsch, den<br />
Verkäufer bloss als Mittler zwischen Vertretung<br />
und Kundschaft zu betrachten,<br />
dem einzig die Aufgabe zukäme, die verschiedenen<br />
Strömungen zusammenzuführen<br />
und gewissermassen als Clearingstelle<br />
zu amten. Der Wirkungskreis eines Verkäufers<br />
ist unendlich komplizierter,<br />
schwieriger und wichtiger, denn an ihm<br />
liegt es, den Interessenten gerade die<br />
Eigenschaften « seines » Wagens lieb und<br />
wert zu machen und dafür zu sorgen, däss<br />
jener aus dem Fahrzeug für sich persönlich<br />
ein Maximum herauszuholen vermag.<br />
— Kurz, er ist verantwortlich dafür, dass<br />
der Käufer auch späterhin noch die<br />
Ueberzeugung haben kann, für seine Verhältnisse<br />
und Wünsche den einzig richtigen<br />
Wagen gekauft zu haben.<br />
•<br />
Diese Aufgabe kann keiner erfüllen, der<br />
den Verkäuferberuf nicht systematisch<br />
erlernt hat und nicht über jenes Mass an sonst zu den « Dummen » gezählt zu werkraft<br />
verfügt, die nun einmal unter den<br />
Zuverlässigkeit, Gründlichkeit und Tat-den?<br />
gegenwärtigen Verhältnissen unentbehrlich<br />
sind.<br />
Man vergisst im Automobilhandel allzuleicht<br />
diese oder jene Tatsache, die doch<br />
eigentlich zu den wichtigsten Grundlagen<br />
des Handels gehören, so z. B., dass keiner,<br />
auch der beste Kenner des Automobilwesens,<br />
in der Lage ist, auf ein paar hun-<br />
Qedankett zum<br />
Scfaiapsskattdal<br />
Es ist uns keineswegs darum zu tun, eine<br />
Jeremiade anzustimmen. Im Gegenteil<br />
möchten wir eine der wenigen guten Seiten<br />
der an sich sicher unerfreulichen Angelegenheit<br />
beleuchten.<br />
Man schimpft so gern darüber, dass die<br />
Welt nm so mehr betrogen sein will, je<br />
mehr Jahrringe die Erde um ihren Kern<br />
legt nnd dass dabei eine hochtonende<br />
Marke unter Umständen sehr gute Dienste<br />
leiste.<br />
Stimmt's? Gab es früher weniger Fälschungen<br />
nnd — vor allem — was geschah<br />
nachher?<br />
Hatte einer gepanscht, so zahlte er seine<br />
Busse, sass vielleicht auch seine Zeit ab<br />
und fing mit seinem Gewerbe wieder von<br />
vorne an.<br />
Heute geht's nicht mehr so leicht. Die<br />
Marke, der Name ist an Stelle der persönlichen<br />
Verbindung getreten nnd zum Träger<br />
des « guten Willens », der Wertschätzung<br />
geworden. Sie bedeutet nicht nur<br />
eine Warenbezeichnung, sondern anch eine<br />
Qualitätsgarantie. Welcher Klang mag<br />
Allerdings wird man auch von dernnn aber die Bezeichnung X. beim Käufer<br />
besten Regelung nicht alles erwarten können.<br />
Sie wird nie einen gesunden Wett-<br />
eines öffentlichen Gerichts darin einmal<br />
noch haben, wenn die unparteiische Nase<br />
bewerb unterbinden dürfen, nie dafür sorgen<br />
können, däss jeder Vertreter seine hat? Welches Vertrauen wird die Oeffent-<br />
den Geruch Ton Feinsprit nachgewiesen<br />
erhofften Umsatzzahlen automatisch er- lichkeit dem Namen auch nach Jahren<br />
«Öichiv nie die Verdienstmärge davor bewahren,<br />
dass sie durch die Verkaufsspesen Gewiss, anch eine hochtonende Bezeich-<br />
noch entgegenbringen?<br />
gänzlich aufgeschluckt werden und nie<br />
nung vermag den Känfer vor Fälschungen<br />
nicht zn schützen. Ihr Missbrauch stellt<br />
aber für den Pantscher ein Damoklesschwert<br />
dar, das vernichtend anf ihn herniedersaust,<br />
wenn der Faden, an dem es<br />
hängt, vermodert...<br />
Je ernster die Bedeutung der Marke im<br />
Publikum aufgefasst wird, desto grösser<br />
ist die Verantwortung, welche die Verwendung<br />
mit sich bringt nnd desto grosser<br />
sind die Folgen eines Missbrauchs. 0<br />
Wie war's doch vor fünfzehn und mehr<br />
Jahren? Der Händler hatte eine angemesseneMarge,<br />
die er sozusagen unbeschränkt<br />
für seine eigene Arbeit und Mühe behalten<br />
konnte. Dann kam auch in der Automobilkonstruktion<br />
und -fabrikation die<br />
Rationalisierung, eine verschärfte Konkurrenz<br />
und die durch die Krise geschwächte<br />
Kaufkraft der Automobilisten.<br />
Statt an seinem Wagen 15 oder 20% zu<br />
verdienen, gab der Händler einen Teil<br />
seines Verdienstes an den Käufer weiter,<br />
und zwar hatte er bald heraus, dass dieser<br />
Nachlass seine Aufgabe nie besser erfüllte,<br />
als wenn er die Form eines Ueberpreises<br />
auf dem alten Wagen annahm. Muss man<br />
sich wundern, dass der einmal eingeschlagene<br />
Weg immer mehr beschritten wurde<br />
und dass die Interessenten für neue Wagen<br />
diese Tendenz, statt abzulehnen, unterstützten,<br />
indem sie die verschiedenen Ändert<br />
Franken genau zu sagen, was ein<br />
Wagen in Anbetracht der Konkurrenzangebote<br />
und seiner spezifischen Eigenschaften<br />
wirklich «wert» ist. Selbst die<br />
sog. direkten Konkurrenzmodelle derselben<br />
Preisklasse weisen konstruktiv und fahrtechnisch<br />
so viele und tiefgehende Unterschiede<br />
auf, dass der fachkundige Verkäufer<br />
immer wieder' genügend Argumente<br />
findet, durch die ein direkter Vergleich<br />
seines Wagens mit der Konkurrenas<br />
verunmöglicht wird.<br />
Die Kunst des Vefkaufens besteht nicht<br />
darin, den Käufer mit einem Wortschwall<br />
so zu überschwemmen, dass er den Kaufvertrag<br />
mit verwirrtem Kopf unterschreibt,<br />
sondern ihm die Sonderlösungen<br />
dergestalt als Vorzüge erleben' zu lassen,<br />
dass er überhaupt nicht mehr an die Möglichkeit<br />
denkt, auf sie zu verzichten und<br />
eine andere Marke zu wählen. Diese Behauptung<br />
erweckt vielleicht den Eindruck,<br />
sie wäre das Produkt eines theoretischen<br />
Brütens am berühmten « grünen<br />
Tisch ». Wenn sie auch kein Generalrezept<br />
für alle Orte und Zeiten darstellt, so hat<br />
sie ihre Richtigkeit bereits in der Praxis<br />
in überreichem Mass erwiesen. Feilscht<br />
eine Grosszahl von Käufern nicht deswegen<br />
um den Preis, weil sie befürchtet,<br />
Was sagt das Publikum zur Frage; stellt<br />
es sich positiv oder negativ dazu ein?<br />
Eigentlich müsste man annehmen, dass<br />
alle Wagenkäufer das grösste Interesse an<br />
.einer zusammengequetschten Verdienstmarge<br />
haben müssten. Wir glauben nipht,<br />
dass dies zutrifft. Für den Käufer spielt<br />
es im Grunde keine grosse Rolle, ob er für<br />
den Wagen etwas mehr bezahlt oder nicht,
Vom Vorteil der Generalrevision<br />
Wenn die Motorleistung nacMässt, der<br />
Motor Oel pumpt oder besonders geräuschvoll<br />
arbeitet, so sind das untrügliche Anzeichen,<br />
dass er einer Ueberholung bedarf. Vor<br />
Beginn dieser Arbeit ist eine eingehende<br />
Prüfung seiner einzelnen Teile auf Abnützung<br />
notwendig, um sich ein genaues Bild<br />
von seinem Zustand zu verschaffen. Hiebei<br />
geht man am besten folgendermassen vor :<br />
Nachdem man sich mit der genauen Arbeitsweise<br />
aller Organe vertraut gemacht hat,<br />
wird die Kompression geprüft. Es sollten sich<br />
keine grösseren Unterschiede als 0,3—0,4 at<br />
zwischen dem Kompressionsdruck der einzelnen<br />
Zylinder zeigen, da andernfalls ein<br />
unregelmässiger Lauf die Folge ist. Anschliessend<br />
prüft man das Vakuum im Saugrohr,<br />
was zusammen mit dem Resultat der<br />
Kompressionsprüfung Aufschluss über den<br />
Zustand von Zylindern, Kolben und Ventilen<br />
gibt. Hierauf ist der Leerlauf zu kontrollieren<br />
und festzustellen, ob die Abgase keine<br />
anormale Färbung aufweisen, die auf Mängel<br />
in der Verbrennung schliessen lassen.<br />
Hat der Wagen schon eine beträchtliche<br />
Fahrstrecke < auf dem Buckel >, so ruft der<br />
Fig. 1- Absichtlich unmaBcfSblieh dargestellter Motorschnitt,<br />
der die Art der Abnützung an Kolben,<br />
Zylindern und Ventilen «igt. 1 = Durch Verachleiss<br />
entstandener Absatz am obern Zylinderende.<br />
2 = konische und ovalisierte Zylinderbohrung.<br />
3 = -welliger Verlauf der Zylinderbohrung.<br />
4 = Absatz nahe am Zylinderende. 5 = Kolben<br />
locker, Kolbenkippen möglich. 6 == Kolbenring<br />
«fassartig» abgenützt 7 = Keilartig ausgearbeitete<br />
und wellige Kolbenringnuten. 8 = Ring klemmt<br />
in der Nut 9 = Kolbenzapfen hat lockeren Sitz.<br />
10 = exzentrische Ventilsitze. 11 = verzogenes<br />
Ventil. 12 = abgenützter Ventilsehaft 13 = verbogener<br />
Ventilschait<br />
Zustand seiner Lager, Kolben, Zylinderlaufbahnen<br />
mitunter einer besonders umfangreichen<br />
Reparatur, über deren Ausmasse allerwenn<br />
ihm anderseits Gewähr geboten ist:<br />
1. dass jeder die Gewissheit haben kann,<br />
in keinem'Fall mehr als ein anderer Käufer<br />
bezahlen zu müssen, und 2. dass die<br />
angemessene Verdienstmarge den Vertreter<br />
dazu bringt, im Service, Unterhalt,<br />
Ersatzteillager nsw. sein Möglichstes und<br />
Aeusserstes zu leisten. ->- Hat je ein Automobilist<br />
deswegen auf die Anschaffung<br />
eines Wagens verzichtet, weil die Fabrik<br />
mit der Einführung eines neuen Modells<br />
die Preise erhöhtet<br />
Dazu kommt ein besonders gegenwärtig<br />
günstiger Umstand, der, mit Geschick verwendet,<br />
sich als sehr nützlich erweisen<br />
dürfte: Nie hatte die Allgemeinheit mehr<br />
Verständnis für die Bestrebungen einer<br />
Berufsgruppe, die dahin tendieren, ihr ein<br />
angemessenes Einkommen zu sichern —<br />
vorausgesetzt allerdings, dass der ehrliche<br />
und bestimmte Wille besteht, auch die<br />
übernommene Aufgabe im Rahmen der<br />
Gesamtwirtschaft zu erfüllen. Wir sind<br />
überzeugt, dass eine geeignete Aufklärung<br />
Wunder wirken dürfte.<br />
Wie gesagt, wir wollen keinen definitiven<br />
Plan in Vorschlag bringen, sondern<br />
einfach die «operative Lage» mit den<br />
«taktischen» Möglichkeiten beschreiben.<br />
Aber wir glauben, dass vieles besser<br />
würde, wenn einmal drei Forderungen erfüllt<br />
werden könnten:<br />
1. Die Verpflichtung des General- und Untervertreters,<br />
für alte Wagen keine<br />
höheren Beträge mehr anzurechnen, als<br />
sie im freien Occasionshandel zu erzielen<br />
»ind.<br />
2. Eine gründliche und systematische Aufklärung<br />
des Publikums über Ziel und<br />
Zweck dieser Massnahme.<br />
3. Eine systematische und fachgemässe<br />
Ausbildung der Verkäufer.<br />
dings nur eine Inspektion dieser Teile genaue<br />
Auskunft verschaffen kann.<br />
Der Ausdruck « Ueberholung » Ist e!n sehr<br />
weiter Begriff.<br />
Wenn man beispielsweise die Kolbenringe<br />
ersetzt und den Grat am obern Zylinderende<br />
entfernt hat, so kann bereits von einer<br />
Ueberholung (exakter allerdings «Teilüberholung<br />
») gesprochen werden, desgleichen,<br />
wenn man die Ventilsitze nachschleift, neue<br />
Ventilführungen oder Lagerschalen einbaut<br />
usw. Einzig durch eine Totalrevision lässt<br />
sich jedoch der Motor wieder in den bestmöglichen<br />
Zustand bringen, so dass man den<br />
Kunden mit Sicherheit zufriedenzustellen<br />
vermag. Wo dies angeht, sollte darum nach<br />
Möglichkeit nicht nur eine «Flicküberholung»,<br />
sondern eine Totalrevisiqn empfohlen<br />
werden. Denn wenn das Schmiersystem<br />
nicht in Ordnung ist, oder sich im Kühlsystem<br />
Kesselstein angesetzt hat, können 1<br />
sich, nach Durchführung der Reparatur sehr<br />
unangenahme Konsequenzen ergeben. .Wie,<br />
leicht wird man dann geneigt sein,„ den?<br />
Grund eines Schadens auf die Ueberholung<br />
zurückzuführen, während in Tat und Wahrheit<br />
ein bei der Revision nicht berücksichtigter<br />
Motorteil die Schuld daran trägt. Daher<br />
unser Rat: Bei sonst unterhaltenen Wagen<br />
womöglich Totalrevision.<br />
Um dem Kunden die Notwendigkeit einer<br />
solch vollständigen Arbeit zu beweisen,<br />
pflegen manche Werkstätten vor seinen Augen<br />
Zylinderkopf und Carter abzunehmen,<br />
sofern die Voruntersuchung mittels Druckund<br />
Vakuumprüfgerät auf starken Verschleiss<br />
hinweist. Dies ist zur genaueren Prüfung des<br />
Zustandes ohnehin notwendig und der Kunde<br />
lässt sich am besten von der Unerlässlichkeit<br />
der einzelnen Arbeiten überzeugen, wenn<br />
ihm das Spiel des Triebwerkes sowie eventuelle<br />
Schäden in dieser Weise vordemonstriert<br />
werden. Nach dem Abnehmen -des L<br />
Kopfes kann beispielsweise der Absatz am<br />
obern Zylinderende sowie mit Hilfe von<br />
Zeigermessgeräten auch die Ovälität und<br />
Konizität der Zylinderlaufbahn leicht vorgeführt<br />
werden. Es ist ein Fehler, dem Kunden<br />
den Zustand des Motors zu verheimlichen<br />
und eventuell gar auf eine Prüfung-'ftbei-.<br />
haupt zu verzichten, mit' der Absicht, mir<br />
eben die allerdringlichsten Arbeiten vorzunehmen,<br />
um die Reparaturkosten möglichst<br />
niedrig zu halten. Wird dabei irgend eilte<br />
Kleinigkeit übersehen, so kann dies den ganzen<br />
Erfolg in Frage stellen und der Kunde<br />
wird dann leicht versucht sein, zu behaupten,<br />
dass die Arbeit mehr geschadet als genützt<br />
habe. Es ist deshalb unbedingt notwendig,<br />
sehr genau zu untersuchen, was für<br />
Arbeiten unerlässlich sind, um den Erfolg<br />
sicherzustellen. Ist die Steigerung des Oelverbrauches<br />
verbunden mit Leistungsabnahme<br />
und Kolbenklappern schon stark fühlbar,<br />
so gilt es mit dem Voranschlag auf Jeden<br />
Fall vorsichtig zu sein.<br />
Werden dem Kunden auf Grund der Untersuchungsergebnisse<br />
detaillierte Vorschlägel<br />
für die Ueberholung unterbreitet, so ist dabei;<br />
auch das Alter des Wagens zu berückslcfi-'<br />
tigen. ' "%<br />
Vielleicht lohnt es steh gar nicht mehr,<br />
;<br />
so weit zu sehen.<br />
Man wird dann nur die Teile reparieren;<br />
welche die Gefahr einer baldigen Betriebsstörung<br />
heraufbeschwören könnten, während<br />
man den Verschluss dort, wo er lediglich die<br />
Motorleistung und Wirtschaftlichkeit etwas<br />
vermindert, eben Verschleiss bleiben lässt<br />
Wohnt der Kunde der Untersuchung des<br />
Motors bei, so sollte ihm genau erläutert<br />
werden, wie Zylinder und andere Teile<br />
sich allmählich abnützen,<br />
wie sich dadurch der Flächendruck an äridern<br />
Stellen erhöht und der weitere Verschleiss<br />
beschleunigt wird. Lässt sich das<br />
Oelpumpen oder Durchblasen nur mit Hilfe<br />
einer Totalrevision unterbinden, so sollte<br />
dem Kunden erklärt werden warum.<br />
Die Kurbelwelle wird wahrscheinlich<br />
sowohl in Längsrichtung als radial zu<br />
viel Spiel besitzen. Man kontrolliert dies am<br />
besten mit Hilfe des Oeldruckprüfers, wobei<br />
dem Kunden auch gleich die Sekundärwirkung<br />
— Ueberschmierung des Motors wegen<br />
zu reichlichen Austritts von Oel aus den<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 28. FEBRUAR <strong>1939</strong> — N° 17<br />
Lagern (infolge Ueberdimensioniening der<br />
Schmierpumpe) — Vorgeführt werden kann.<br />
Moderne Stahllagerschalen sind für eine<br />
Nachstellung nicht geeignet. Im neuen Zustand<br />
besitzen sie gegenüber dem Kurbelzapfen<br />
3—5/100 mm Spiel, und wenn dieses<br />
0,1 mm übersteigt, so ist ein Ersatz zu empfehlen,<br />
falls der Kunde Wert darauf legt, den<br />
Motor dauernd in erstklassigem Zustand zu<br />
erhalten;'; ebenso: wenn i die Oväljsienmg<br />
8/100 mm oder die Konizität 4/100 mm beträgt<br />
Das Längsspiel sollte 0,5 mm nicht<br />
übersteigen.<br />
Bei Zylindern beträgt unter diesen<br />
Umständen die erlaubte Ovalisierung 8/100<br />
mm, die höchstzulässigen, welligen Unregelmässigkeiten<br />
5/100 mm, und die erlaubte<br />
Konizität 1/10 mm. (Bei nur teilweisen Überholungen<br />
und weniger strengen Anforderungen<br />
an den Motorzustand lässt man noch<br />
eine Konizität bis 0,2 oder 0,25 mm zu.)<br />
Ferner müssen die Zylinderbohrungen<br />
genau richtig zur Motorachse stehen.<br />
Freßstellen sind beispielsweise häufig atrf<br />
mangelhafte Ausrichtung zurückzuführen.<br />
Wenn man dem Kunden die Notwendigkeit<br />
exakt ausgerichteter und zylindrischer Bohrungen<br />
erklärt, wird man ihn gegebenenfalls<br />
leicht davon überzeugen können, dass sich<br />
eine Totalrevision nicht umgehen lässt.<br />
Die Methode zur Prüfung des Kolben<br />
s p i e 1 s ist allgemein bekannt Wenn es<br />
konisch ist, so folgen die Kolbenringe den<br />
Unregelmässigkelten seiner Wandung bei<br />
hohen Drehzahlen nicht mehr so genau, und<br />
der Oelverbrauch steigt aus diesem Grunde<br />
abermals an.<br />
Die Kolbenringe können ihre Pflicht<br />
nur einwandfrei erfüllen, 'wenn sich ihr Spiel<br />
in den Nuten innerhalb bestimmter Grenzen<br />
hält. Uebersteigt das Höhenspiel der Ringe<br />
0,15 bis 0,2 mm, so sind die Nuten auszudrehen<br />
und neue Ringe einzubauen, öder, wie<br />
dies in USA üblich ist, gleich neue Kolben<br />
zu montieren. Auch Im Falle von Freßstellen<br />
oder Beschädigungen am Kolbenmantel bzw.<br />
in der Ringpartie ist ein sofortiger Ersatz<br />
geboten. Elnlassventilschäfte sollten<br />
In Ihren' Führungen nicht mehr *w<br />
8—12/100 mm Spiel besitzen, Auspuffventilschäfte<br />
höchstens 0,15—0,2 mm. Die Exzentrizität<br />
der Ventilsitze darf 5/100<br />
mm nicht übersteigen.<br />
Fig. 2. Kurbellager mit absichtlich Gtwrtriebtntr Dartietlung der AbnOfzunf. 1 = Kurbel «der<br />
Hauptlagerzapfen ovilisiert 2 =• Uebermässlge Abnützung des ^Lagers. 3 =± übermSssiges Längsspiel<br />
des Kurbelzapfens, ergibt zu reichliche Zylinderechmierunf. 4'= übermtssiges Längsspiel des Kurbelzapfens.<br />
0 = Konizität des Z*pfeni.<br />
bei modernen Motoren 1,5 Promille des Zyllnderdurchmessers<br />
übersteigt, sollte zum Rechten<br />
gesehen werden. Die Frage ist dann nur,<br />
ob man sich mit dem Einbau von Kolbenexpandern<br />
bzw. der Montage übergrosser<br />
Kolben begnügen will, oder ob auch die Bohrungen<br />
zu bearbeiten sind. Es leuchtet jedem<br />
Laien sofort ein, dass bei Kolben, deren Spiel<br />
normalerweise 5/100 mm beträgt, der Oelverbrauch<br />
steigen muss, wenn es allmählich<br />
auf den doppelten Betrag anwächst. Gleichzeitig<br />
begünstigt dies ein Kolbenkippen Im<br />
Zylinder. Wenn ferner der Zylinder stark<br />
Die Einspritzdüse hat die Aufgabe, die für<br />
jede Verbrennung von der Einspritzpumpe<br />
abgemessene Kraftstoffmenge in gleichmässigem<br />
Strahl in den Verbrennungsraum einzuspritzen.<br />
Der Einspritzdruck ist bei den<br />
verschiedenen Motorkonstruktionen verschieden<br />
; er ist am kleinsten bei Vorkammermaschinen<br />
und am grössten bei Maschinen<br />
mit direkter Strahleinspritzung. Der Einspritzdruck<br />
lässt sich an der Düse entweder<br />
durch entsprechendes Verstellen einer Einstellmutter<br />
oder duren Beilegen von Unterlegscheiben<br />
regulieren; die Düsen eines<br />
Motors müssen alle auf gleichem Einspritzdruck<br />
eingestellt sein, wenn der Motor einwandfrei<br />
arbeiten soll.<br />
Man unterscheidet zwischen offenen<br />
und geschlossenen Einspritzdüsen. Erstere<br />
sind gegen den Verbrennungsraum nicht<br />
abgeschlossen, sondern stehen in direkter<br />
Verbindung mit ihm: bei letzteren dagegen<br />
erfolgt das Oeffnen und Schliessen der Düse<br />
zwangsläufig durch eine federbelastete Nadel,<br />
so dass der Kraftstoff während der Verbrennung<br />
vom Brennraum abgeschlossen ist.<br />
Die Nadel wird von dem Kraftstoff gesteuert,<br />
d. h. sobald der Druck des Kraftstoffes<br />
auf die Düsennadel genügend gross geworden<br />
ist, wird die Nadel gegen die Federkraft<br />
von ihrem Sitz abgehoben und die Einspritzung<br />
findet statt. Die Dauer der Einspritzung<br />
beträgt etwa 1/200 Sekunde.<br />
Die Boschdüsen sind geschlossene,<br />
also vom Kraftstoffdruck gesteuerte Düsen,<br />
die als Zapfendüsen und als Lochd<br />
ü s e n (Ein- und Mehrlochdüsen) ausgeführt<br />
werden (vgl. Bild 69). Zur Befestigung<br />
der Düse im Motorzylinder und zu ihrer Verbindung<br />
mit der Kraftstoffleitung (Druckrohr)<br />
dient der Düsenhalter. Der Düsenöffnungsdruck<br />
wird bei den Boschdüsen durech<br />
die Feder F (Bild 69) geregelt, deren Vorspannung<br />
mit der Einstellschraube S geändert<br />
werden kann. Die Fühlnadel N dient<br />
dazu, das Arbeiten der Düse während des<br />
Betriebes zu prüfen. '<br />
Bei anderen Einspritzdüsen, z. B. der<br />
Deckeldüse, erfolgt das Einstellen des<br />
Düsenöffnungsdruckes durch Wegnahme bzw.<br />
Der Vorteil einer Generalüberholung Hegt<br />
offensichtlich darin, dass der Motor dadurch<br />
wieder ungefähr die ursprüngliche Leistungsfähigkeit<br />
und Betriebssparsamkeit zurückgewinnt<br />
Wenn von einer Totalrevision abgesehen<br />
wird, so begibt man sich dieses Vor*<br />
teils mindestens teilweise. Ehre kurze Rechnunt,<br />
worin die voraussichtliche Lebensdauer<br />
des komplett überholten regenüber<br />
dem nur teilweise revidierten Motor Berücksichtigung<br />
findet, wird oft zum Ergebnis fühuen,<br />
dass eine Generalrevision im Endeffekt<br />
die wirtschaftlichste Lösung darstellt<br />
Aufbau, Jlße&e und lücvttung. der<br />
Einspritzdüsen<br />
Zugabe von Beilagringen ; imm«T aber ändert<br />
sich mit der Federspannung auch der Düsenöffnungsdruck.<br />
Die Einspritzdüse ist das Herz iedes einzelnen<br />
Motorzylinders und es hängt von der<br />
sicheren und guten Funktion der Düsen nicht<br />
zuletzt der einwandfreie Lauf des ganzen<br />
Motors ab. Im Betrieb muss fltnett deshalb<br />
die grösste Beachtung geschenkt werden.<br />
Springt der Motor schlecht an, oder lässt<br />
der laufende Motor In seiner Leistung nach,<br />
oder tritt ein sehr starkes Geräusch durch<br />
Klopfen auf, so sind In der Regel die Einspritzdüsen<br />
nicht m Ordnung!<br />
Stirnngti n in Elntprltzdüien.<br />
An den Einspritzdüsen treten «iurch Bildung<br />
von Oelkohle ähnliche Störungen wie<br />
bei der Zündkerze des Vergasermotors auf.<br />
Böi letzterer wird dadurch eine einwandfreie<br />
Zündfunkenbildung verhindert während bei<br />
Bild 1. BMch-ElnspritxdQ*- mit DOsinhalttr. B •=<br />
DruckrohrstuUen. F = Druckfeder. V = Verschlussnippel.<br />
S = Einstellschraube. N = FühlwuleLP<br />
=a Schtitxkapp». K = Dü»enkörper. D =<br />
DäMnn&deL
N° 17 — DIENSTAG, 28.. FEBRUAR 1039<br />
der Düse der Kraftstoff nicht frei und tenügend<br />
fein zerstäubt wird.<br />
Die Düse darf also nie ganz oder teilweise<br />
verstopft sein, da in diesem Falle durch<br />
schlechte Verbrennung; die Mötorenleistung<br />
rasch sinkt; der Motor läuft unregelmässig,<br />
der austretende Kraftstoffstrahl erhält nicht<br />
die nötige Strahlungsform. Eine verschmutzte<br />
Düse wird in kurzer Zeit ausglühen und muss<br />
dann durch eine neue ersetzt -werden.<br />
Im allgemeinen kann die Zapfendüse als<br />
betriebstüchtiger angesehen werden, da sie<br />
sich mit Hilfe des in der Düsenbohrung oszillierenden<br />
Zapfens dauernd selbst reinigt und<br />
weniger unter Verkokungserscheinungen leidet.<br />
Störungsbeseitigung an Einspritzdüsen.<br />
1. Wenn der Dieselmotor qualmt oder unregelmässige<br />
harte Schläge gibt, so kann eine Düsennadel<br />
infolge Verschmutzung hängen bleiben. Besitet<br />
die Düse eine Fühlnadel (Bild 1), so lege man<br />
bei laufendem Motor einen Finger daran. Spürt<br />
man keine gtos«weisen harten Schläge, so ist die<br />
Düse defekt und mue« ausgebaut werden.<br />
2. Nun ist der DüsenkBrper K mit drinsteckender<br />
Düsennadel D äusserlich zu reinigen, indem<br />
man das Ausspritzloch mit einem spitzen Hartholz<br />
oder weichen Bürste säubert, desgleichen die obere<br />
ringförmige Rille. Um die Düsennadel D aus dem<br />
Düsenkörper K. herauszuziehen, spanne man den<br />
aus dem Düsenkörper herausragenden zylindrischen<br />
Zapfen der Düsennadel vorsichtig in Bleibacken ein<br />
und drehe den Düsenkörper mit der Hand heraus.<br />
Beide Teile sind einzeln in reinem Benzin auszuwaschen,<br />
die Bohrung des Düsenkörpers ißt mit<br />
einem spitzen Hartholzstäbchen zu säubern, besonders<br />
der untere Sitz. Dann werden beide Teile<br />
nochmals in ^Benzin ausgeschwenkt, in sauberes<br />
Gasäl getaucht, damit die Nadel im tvüsenkörper<br />
leicht gleiten kann und zusammengesteckt. .<br />
Schmirgel, Drahtbürste usw. dürfen zur Reinigung<br />
keinesfalls verwendet werden. Das Innere dee<br />
Düsenkörpers kann mit Hilfe eines Holzstäbchens<br />
und Benzin oder Gasöl gereinigt werden, die Düsennadel<br />
mit einem sauberen nichtfasernden Lappen.<br />
Zum Säubern der Bohrungen von Lochdüsen verwende<br />
man Reinigungenadeln der Fa. Robert Bosch.<br />
Wird die Düse dadurch nicht dicht, so kann man<br />
versuchen, den Nadelsitz mit reinem Oel einzuschleifen;<br />
führt dies auch nicht zum Ziel, so muss<br />
die Nadel mit dem Düsenkörper zusammen ausgewechselt<br />
werden.<br />
Die gereinigte Düse muss einen gut vernebelten<br />
Strahl ergeben und darf vor allem nicht nachtropfen,<br />
andernfalls ist das Ausspritzloch noch nicht<br />
genügend sauber oder die Düse muss gegen eine<br />
neue ausgetauscht werden.<br />
Die DrucMeder F der Düse kann, wen» erforderlich,<br />
nach Abnahme der Schutekappe P,<br />
Herausschrauben der "Einstellschräubt S (erst Gegenmutter<br />
lösen!) und des Verschlussnippels V mit<br />
oberen und unteren Federteller herausgenommen<br />
und durch eine neue Feder ersetzt werden.<br />
Ist ȆB Druckroirstutzea-B etwa .ein 5tabflltej<br />
eingebaut, so wird es herausgenommen, in Benzin<br />
ausgewaschen und kann dann wieder verwendet<br />
werden.<br />
Kraftstoff<br />
Bild 2. Schema der geschlossenen Einspritzdüse.<br />
Bild 3. Querschnitt der Zapfendüee und der Vorkammer<br />
bei Magirus.<br />
Bei einigen Düsen kann die Nadel nach Lösen<br />
der Ueberwurfmutter durch Auftauchen leicht entfernt<br />
werden, niemals soll man sie mit Gewalt herausklopfen,<br />
da sie dabei beschädigt wird.<br />
3. Neueinstellung des Düsenöffnungsdruckes Ist<br />
immer dann erforderlich, wenn die Düsen «erlegt<br />
wurden oder wenn der Motor ungleichmässig läuft<br />
und sich sonst keine Ursache dafür finden lässt.<br />
Raucht der Motor z. B. stark im Auspuff, so stellt<br />
man den betreffenden Zylinder fest, in welchem die<br />
Verbrennung nicht rauchfrei stattfindet, indem<br />
man die hierfür vorgesehenen Kontroilöcher am<br />
Auspuffrohr öffnet (z. B. bei Mercedes-Benz-Diesel).<br />
Das Einstellen de* Zerstäuberdrucks geschieht mit<br />
einer Düsenprüfvorrichtung auf dem Prüfstand oder<br />
unter Zwischenschaltung eines Manometers in die<br />
Druckleitung am Motor, wobei man die einzelnen<br />
Pumpenelemente nach der Anleitung auf Seite 70<br />
(Entlüftung) mittels eines Schraubenziehers von<br />
Hand betätigt und dabei die Düsen ins Freie spritzen<br />
lässt, um die Strahlform zu prüfen. Die Pumpbewegung<br />
des Pumpenelementes ist einige Male<br />
rasch unter Ausnutzung des ganzen Hubes auszuführen;<br />
desgl. weniger stark mit verkürztem Hub.<br />
Ist die Einspritzdüse in Ordnung, so kann bei<br />
Ausführung des ganzen Pumpenhubes im Motor<br />
ein grunzendes ©der schnarrendes Geräusch vernommen<br />
werden, welches bei weniger vollem Pumpenhub<br />
etwa« nachläset. Auf diese Weise «ind<br />
sämtliche Düsen des Motors zu untersuchen. Ist<br />
aber das obengenannte Geräusch und dessen Abstufung<br />
nicht 'vorhanden, so ist die betreffende<br />
;Düse nicht in Ordnung.<br />
Droeseldüsen können nicht wie normale Zapfendüsen<br />
geprüft werden, da Drosseldüsen eine wesentliche<br />
andere Spritzcharakteristik zeigen. Vielfach<br />
wird eine" Drösseldüse als schlecht angesehen,<br />
weil sie nicht der Prüfvorschrift wie für eine_ normale<br />
Zapfendüse genügt. Drosseldüsen zerstäuben<br />
den Kraftstoff erst von einer etwas höheren Dreh-<br />
;ahl ab. Bei langsamem Durchdrücken der P.umpenelemente<br />
von Hand muss sich noch ein leises<br />
Schnarren bemerkbar machen und die Düse darf<br />
keinen nennenswerten Tropfen am Düsenmund zeigen.<br />
Zerstäubt wird aber der Kraftstoff nicht-<br />
Wenn dies der Fall ist. so ist die Düse in Ordnung.<br />
Ein Zerstäuben des Kraftstoffes tritt erst bei etwa<br />
100 Umdr./min. auf.<br />
Einstellung des Zerstäuberdruckes bei<br />
Boschdüsen. ,<br />
Die Einstellschraube S am Düsenhalter wird<br />
vollständig gelöst und dann wieder eingeschraubt,<br />
bis ein kleiner Widerstand der Düsendruckfeder F<br />
AUTOMOBIL-REVUE 13<br />
spürbar ist N«eh einer •weiterm Umdrehung der<br />
Einstellschraube ist der Düsenöfinungsdruck bei<br />
&) Zapfendüsen Ausführung S1 und S 3 mit 1 und<br />
1,5 mm Zapfen-ßf rd. 80 atü,<br />
b) Zapfendüsen Ausführung S2 mit 2 mm Zap-<br />
' fen-ßr rd. 65 atü,<br />
c) Loohdüsen rd. 50 atü.<br />
Bei jeder weiteren Umdrehung beträgt die<br />
Druckzunahme bei a) rd. 70 atü, b) rd. 50 atü,<br />
c) rd. 50 atü.<br />
1<br />
Fabrikneue Düsen sind natürlich schon von der<br />
Herstellerfirma richtig eingestellt; immerhin sollen<br />
die ;Düsen öfters nachgeprüft werden, da sich der<br />
Oeffnungsdruck mit d»r Zeit von selbst verändert.<br />
Eine.genaue Einstellung ist natürlich nur auf dem<br />
Prüfstand und mit Zuhilfenahme eines Manometers<br />
oder Spitzeendruckmessers möglich. Düsen ohne<br />
Einstellschraube werden durch Zugabe bzw. Wegnahme<br />
von Beilagscheiben eingestellt (vgl. Bild 8).<br />
Bei Zugabe oder Verwendung von stärkeren Abstimmringen<br />
wird die Spannung der Düsendruckfeder<br />
und damit der Düsenöffnungsdruck grösser;<br />
•umgekehrt wird die Federspannung bzw. der Oeifnungsdruck<br />
bei Wegnahme oder Verwendung von<br />
schwächeren Abstimmringen oder Ausgleichscheiben<br />
kleiner.<br />
Einbau der Einspritzdüsen.<br />
Beim Einbau der Düsen in den Motor muss darauf<br />
geachtet werden, dass die Düsen durch das<br />
Festziehen des Halters nicht verklemmt werden,<br />
d. h. die Befestigungsschrauben müssen gleichmässig<br />
angezogen werden. Man zieht die Ueberwurfmutter<br />
der Düse erst leicht von Hand an und prüft<br />
dann den zentrischen Sitz der Düse in der Ueberwurfmutter.<br />
Der Aussendurchmesser der Düse hat<br />
ein Spiel von etwa 0,6 mm in der Bohrung der<br />
Ueberwurfmutter. Ehe man die Ueberwurfmutter<br />
festzieht, prüft man dieses Spiel ringsherum zwischen<br />
Ueberwürfmutter und Düse mit einer Fühllehre<br />
von 0,25.. .0,3 mm; es muss dieser Abstand<br />
Überall am Durchmesser vorhanden sein, da sich<br />
andernfalls der Düsenkörper verspannt und die Düsennadel<br />
sich verklemmt. Klemmt sich eine Ueberwurfmutter<br />
beim Festziehen immer schief, so muss<br />
sie durch einen neuen Ueberwurf ersetzt werden.<br />
Arbeitet die neue Düse beim Probelauf nicht, so ist<br />
eine der Flanschschrauben zu fest angezogen und<br />
man muss die Spannung der Schrauben entsprechend<br />
regeln. Auch während des Betriebes sind die<br />
Befestigungsschrauben von Zeit zu Zeit vorsichtig<br />
nachzuziehen. Beim Einbau der Einspritzdüse muss<br />
stets eine neue Dichtung zwischen Düsenhalter und<br />
Zylinderdeckel eingelegt werden.<br />
: Wie repariere ich Einspritzpumpen?<br />
Prüfuni fehlerhafter DOttn und Abhilf*.<br />
Art der Störung<br />
Mögliche Ursache Abhilfe<br />
DDsindffnungsdruck zu hoch:<br />
1. "Einstellschraube ver- Auf den vorjeschriebestellt<br />
" nen Druck einstellen<br />
2. ^Busennadel sitzt fest, Düse und Nadel ausist<br />
angefressen wechseln<br />
3. rpüsennadel sitzt fest, Düse reinigen<br />
ist verharzt, ver-<br />
.Schmutzt , -, '<br />
4.-Bohrungen der Loch- Düse- reinigen (Reini-<br />
•jdüse durch Kots, gungsnadeln verwen-<br />
"Schmuti, verstopft den)<br />
DDsMiSffnungsdruck Ist zu niedrig:<br />
1. Einstellschraube ver- Auf den vorteschnebestellt<br />
nen Druck einstellen<br />
2." Düsennadel sitzt fest, Düse- und Nadel ausist<br />
angefressen<br />
wechseln<br />
3.-Düsennadel sitzt-fest, Düse reinijen<br />
ist verharzt, verschmutzt<br />
• 4. •Düsendruefcfeder '• g*- Druckfeder au«wechbrochen<br />
sein<br />
Die Düse tropft nach:<br />
Düse durch Koksansätze Düse Teinigen. u. U. i<br />
undicht geworden * Nadel einschleifen<br />
i oder Düse und Nadel<br />
auswechseln I<br />
Der Elnsprltzsirahl Ist verformt Er hat ein«<br />
«Fahne»:<br />
1. Düse ist durch Kork- Die Düse reinigen ''<br />
ansätze verschmutzt i" ]<br />
2. Die Düsennadel ist "Die Düse und Nadel)<br />
beschädigt<br />
auswechseln<br />
Die Düse schnarrt nicht beim Spritzen:<br />
Düsennadel geht zu Düse reinigen, Düsen;-<br />
stramm, bzw. sie nadelsitz mit reirienV<br />
klemmt oder Düsen- Oel einschleifen ijder<br />
nadelsitz ist undicht Düse auswechseln ,<br />
Es dringt zuviel Oel an derLeckölleitung heraus:<br />
1. Düsennadel hat zuviel<br />
Spiel t wechseln<br />
Düse und Nadel aus-<br />
2. Ueberwurfmutter für Ueberwurfmutter festziehen<br />
für die Befestigung<br />
i«t locker<br />
8. Zwischen Plandichtung<br />
von Düse und flächen reinigen<br />
Düse und iDichtungs-<br />
Düsenhalter sind<br />
Fremdkörper<br />
Dan* ist blau anfftlauftn:<br />
Schlechte<br />
Abdichtung,<br />
schlechte Kühlung od.<br />
fehlerhafter Einbau<br />
Düse und Nadel auswechseln.<br />
Neue Düse<br />
richtig einbauen,<br />
Dichtung erneuern,<br />
und für gute Küh-.<br />
lung sorgen<br />
Aus *Wie repariere ich Einspritzpumpen \<br />
und Düsen für Fahrzeugdieselmotoren?», von<br />
H. Kämmet, Ing., Verlag Richard Carl<br />
Schmidt, Berlin. 76 Abbildungen und 3 Tafeln.<br />
1937. Kart. 3.60 RM.<br />
rr<br />
Mutterschliissel als Rohrschlüssel<br />
Wenn ein Rohr fest angepackt werden<br />
muss, um es aus einem Gewinde herauszuschrauben,<br />
so kann man sich dazu eines einfachen<br />
Mutterschlüssels passender Grosse<br />
bedienen. Zusammen mit dem Rohr wird auch<br />
ein, Bruckstück einer alten Fuchsschwanzfeile<br />
(runde Feile) mit eingeklemmt. Dreht man<br />
nun am Schlüssel, so packt er. das Rohr kräftig<br />
an und es lässt sich mit Leichtigkeit aus'<br />
dem Gewinde herausschrauben. Für den<br />
Schlüssel freilich ist diese Prozedur nicht besonders<br />
bekömmlich, weshalb man zu diesem<br />
Zweck am besten einen «pensionierten»'<br />
Schlüssel benützt. " '":.,:, / •••^ .,-;<br />
Bohren übergrosser Löcher mit zu<br />
kleinem Bohrer<br />
Wenn eine gfössere Zahl von Löchern zu<br />
bohren sind, die — sagen wir mal — 13 mm<br />
Durchmesser haben sollen (um 12 mm Bolzen<br />
aufzunehmen) und es steht nur ein 12-<br />
mm-Bohrer zur Verfügung, so schleift man<br />
dessen Spitze einfach ein klein wenig exzen-'<br />
trisch, worauf er von selbst Löcher von mehr,<br />
als 12 mm Weite bohrt. Durch diesen alten<br />
Trick erspart man sich die Mühe eines nachträglichen<br />
Ausweitens der Bohrung. F.-r. :<br />
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die Revision noch nicht reif<br />
sind und den Fahrer dennoch in<br />
Bezug auf Rasse, Elastizität und<br />
Brennstoff- und Oelverbrauch<br />
nicht mehr befriedigen. Die<br />
von Garagen zahlreich eingehenden<br />
Zuschriften beweisen, dass<br />
nicht nur die Automobilisten,<br />
sondern auch das Gewerbe aus<br />
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PETER BUESS<br />
Auf Europas Landstrassen<br />
Ein Reisebuch für Autotouristen<br />
«Dieses Buch» • so schreibt der Verfasser im Vorwort - «soll die Freude tmd den<br />
Genuas am Reisen im Automobil erhöhen, es soll bleibenden Gewinn vermitteln<br />
und den Entschluss, weitere Reiseziele aufzusuchen, erleichtern.» Das fast900 Seiten<br />
starke Buch ist für jeden Automobilisten eine unerschöpfliche Fundgrube, wie sie<br />
ihm durch kein zweites Werk der autotouristischen Literatur geboten* wird. Es ist<br />
für alle diejenigen Automobilisten bestimmt, die sich die Welt mit offenen Augen<br />
ansehen wollen. Peter Buess berichtet von unzähligen Fahrten durch die Schweiz,<br />
durch Frankreich, Italien, Deutschland, Belgien, Holland, Dänemark, Schweden,<br />
Grossbritannien und den näheren Balkan. Zuerst wird einem gesagt, mit was für<br />
Strassen, Gaststätten und Leuten man es zu tun hat j dann piaudert der Verfasser<br />
über die Reize der befahrenen Strecken, indem er auf die Sehenswürdigkeiten<br />
iinks und rechts der Strasse hinweist. Wer Lust hat, tiefer in die historischen<br />
und architektonischen Dinge einzudringen, dem vermitteln besondere Abschnitte<br />
alles Wissenswerte. «Auf Europas Landstrassen» ist nicht nur ein Autoreisebuch<br />
im eigentlichen Sinne des Wortes, sondern auch ein Werk der Geschichtsund<br />
Kulturkunde. Wer beispielsweise über Andreas Hofer, über die Geschichte<br />
Englands, über die Habsburger oder Jeanne d'Arc, über iiohengrin oder Parsifal<br />
orientiert sem will, der schlägt ganz einfach im Verzeichnis nach, worauf man an •<br />
geeigneter Stelle die entsprechenden Aufschlüsse findet.<br />
«Auf Europas Landstrassen» ist kein Reiseführer, sondern ein Buch, das man<br />
gleichermassen für die Ausheckung neuer Fahrten wie auch zur Erinnerung genossener<br />
Auslandfahrten immer wieder zur Hand nimmt.<br />
Ganz einfach ein unerschöpflicher Born der Autotouristik.<br />
Frais des mit über 200 Illustrationen und einer Nachschlagekarte versehenen Band«*<br />
nur Fr. 12.50.<br />
Zu den Ereignissen im Fernen Osten:<br />
HANS LEUENBERGER und LYDIA OSWALD<br />
Seltsames Asien<br />
Im Auto von den Alpen zum Gelben Meer<br />
Vor drei Jahren sind Hans Leuenberger und Lydia Oswald m einem Fordwagan<br />
von Zürich nach Tokio gefahren. Sie benötigten für die strapaziöse, teilweise höchst<br />
abenteuerliche Fahrt 1»/, Jahre. Sie reisten nicht, um möglichst bald am Ziel anzukommen.<br />
Es kam ihnen nicht auf die Zeit an. In Indien wichen sie tagelang von<br />
der kürzesten Route ab, in China fuhren sie kreuz und quer durch das bereit«<br />
von Kriegstaumel fiebernde Land. Tausende von Hindernissen legten sich.ihnen<br />
in den Weg. Immer wieder schienen Ereignisse der grossen Tour ein vorzeitige«<br />
Ende zu bereiten.<br />
Hans Leuenberger ist nicht nur ein ausserordentlich scharfer Beobachter und unterhaltsamer<br />
Reporter, sondern auch ein vorzüglicher Photograph. Das vereinigte<br />
Bildmaterial umfasst Ober 6000 Sujets. Die besten sind für das vorstehende Buch<br />
ausgesucht worden. In zwanzig kurzen, aber tusserst lebendig geschriebenen<br />
Kapiteln schildert Leuenberger interessante kleine und grosse Probleme, die anläsilich<br />
seiner Fahrt an ihn herangetreten sind. Da wird von SchlangenmXrchen,<br />
den verstossenen Mischlingen, von Urwaldfahrten und unbekannten Königreichen,<br />
vom Gentleman des Ostens, vom Tropenkoller und vom Haarschnitt im Schaufenster<br />
berichtet. Aber auch mit tiefergehenden Problemen beschäftigt sich Hans Leuen- %<br />
berger. So mit der Frage, ob Indien frei werde, mit den Missionen, dem japanischen<br />
Handelsreisenden im Gehrock, der Stellung der Geishas, ja sogar mit dar kecken<br />
Frage, ob Kolonien überhaupt rentabel sind.<br />
Das originell aufgezogene Buch ist gerade in der heutigen Zeit, da alles nach Osten<br />
blickt, ganz besonders interessant Preis des mit einer Karte versehenen Grossbandes<br />
Fr. 8.60.<br />
JEAN FONTENOY<br />
Schanghai<br />
Hölle des Ostens<br />
Der Tatsachenbericht eines in Schanghai lebenden französischen Journalisten.<br />
Der bekannte französische Journalist |ean Fontenoy schildert in seinem neuesten<br />
Buch seine langjährigen Erlebnisse in Schanghai. Es handelt sich dabei nicht um<br />
das Erinnerungsbuch eines Ostasien-Touristen | Fontenoy enthüllt in seinem<br />
Schanghaibuch Dinge und Zusammenhänge, die nur dem jahrelang dort weilenden<br />
Europäer zugänglich sind. Als Chefredaktor des «Journal de Schanghai» und<br />
Reporter führender Pariser <strong>Zeitung</strong>en kam Jean Fontenoy in alle chinesischen<br />
Kreise hinein. Er zählte eine ganze Reihe «echter und falscher Generäle» zu<br />
seinen Freunden und Bekannten, er erlebte in ihrer Gesellschaft jene geheimnisvollen<br />
und schicksalsschweren Ereignisse, die am Lebensnerv des grossen Reiches<br />
zehren. Das Buch enthüllt mit beispielloser Offenheit die Moral und die Intrigen<br />
des fernöstlichen Babels. Das Buch ist frei von jeder politischen Tendenz. Die<br />
Politik spielt nur insofern hinein, als die tiefgründigen Zusammenhänge zwischen<br />
gewissen politischen Kreisen Chinas und Moskaus an interessanten Beispielen<br />
gezeigt werden. Preis, in Ganzleinen Fr-5.80, broschiert Fr. 4.50.<br />
Buchhandlung«» erhiltlich.<br />
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erste in knapper Form die staatliche und wirtschaftliche<br />
Einrichtung sowie Handel und Verkehr<br />
in den betreffenden Ländern behandelt.<br />
Der xweite Teil tragt die Ueberschrift „Handelskorrespondenz<br />
und Organisation der Korrespondenzabteilung".<br />
Dieses Kapitel ist ein<br />
meisterhaftes Abbild der Handelspraxis.<br />
90 Seiten Wörter und Mustersätze bilden den<br />
dritten TeiL Dieser Teil bedeudet für den Kor.<br />
respondenten das nie versiegende Nachschlagewerk,<br />
das ihm über alle Klippen hinweghilft.<br />
Nicht nur dem Handel, sondern auch dem<br />
Bankverkehr ist eingebend Rechnung getragen<br />
worden.<br />
Der vierte Teil itt betitelt: „Korrespondenz<br />
und Handelskunde". Gegen 200 Musterbriefe,<br />
die zum grössten Teil Originalbriefe sind, enthält<br />
dieses Kapitel. Die Briefe bestehen aus<br />
drei Teilen: Der Inhaltsangabe, dem Brief und<br />
den Erläuterungen. Diese am Fusse des Briefes<br />
angebrachten Erklärungen machen den Benutzer<br />
auf sprachliche und handelsübliche Eigentümlichkeiten<br />
aufmerksam.<br />
Unsicherheiten Im Sprachgebrauch machen einen schlechten Eindruck<br />
auf den Empfänger eines Briefes. Aus diesem Grunde legen die Verfasser<br />
im Schlusskapitel der Werke ihre Erfahrungen, die sie während<br />
ihrer Tätigkeit gemacht haben, nieder.<br />
Solche Bücher bedeuten für jeden strebsamen Kaufmann Kapital<br />
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Werken enthält. Preis jedes in Ganzleinen gebundenen Bandes Fr. 5.50<br />
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und
N° 17 —• DIEKSTTAff, 88. FEBRUAR <strong>1939</strong> AUTOMOBTL-REVÜE 15<br />
TOURISTIK<br />
175% Frequenzzunahme auf der<br />
Grossglocknerstrasse<br />
Eine Mahnung für die Schweiz.<br />
Es war wohl vorauszusehen gewesen, dass<br />
die ehemaligen österreichischen Alpenstrassen<br />
durch den Uebergang der Ostmark zum<br />
Deutschen Reich eine starke Frequenzsteigerung:<br />
erfahren würden, weil damit eine<br />
wichtige Zoll- und Devisenschranke für die<br />
deutschen Autotouristen zum Verschwinden<br />
kam. Immerhin haben auch Leute vom Bau<br />
kaum mit einem derart enormen Aufschwung<br />
des Verkehrs auf den neudeutschen Bergstrassen<br />
gerechnet, wie er nun tatsächlich<br />
1938 eingetreten ist Als frappantestes Beispiel<br />
zitieren wir die Grossglocknerstrasse,<br />
deren Prequenzzahlen sich für die letzten<br />
drei Jahre wie folgt stellten i<br />
Fahrzeugart 1936 1937 1938<br />
Personenautomobil« 24.218 28.657 76.138<br />
Auto-Gesellschaftswagen- 5.122 4.066 5.355<br />
Motorräder 5.290 4.812 15.951<br />
Total Motorfahrzeuge 34.630 35.535 87.444<br />
Während der Verkehr 1937 gegenüber dem<br />
Vorjahr nur eine geringe Zunahme von rund<br />
1000 Wagen verzeichnete, hat er nun 1938<br />
eine Steigerung um nicht weniger als 62.000<br />
Fahrzeuge oder rund 175 % erfahren, eine<br />
Entwicklung, der bis heute keine andere Alpenstrasse<br />
je etwas Ebenbürtiges gegenüberstellen<br />
konnte. Rechnet man bei der Grossglocknerstrasse<br />
pro 1938 mit einer Öffnungszeit<br />
von 130 Tagen, so ergibt sich daraus<br />
eine Tagesfrequenz von rund 750 Fahrzeugen.<br />
Dieser Durchschnitt übersteigt denjenigen<br />
auf den schweizerischen Alpenstrassen<br />
ganz wesentlich.<br />
Untersuchen wir, wie viele Personen das<br />
Motorfahrzeug der Grossglooknerstrasse zuführte,<br />
so erteilt die Statistik daraus folgende<br />
Aufschlüsse: 1936 146.427, 1937 147.994 und<br />
1938 374.465 Personen. Somit wartet die<br />
Grossglocknerstrasse auch hier mit ganz gewaltigen<br />
Zahlen auf, die für 1938 einen Tagesdurchschnitt<br />
von rund 2900<br />
Personen ergeben. Die höchste Tagesfrequenz<br />
wurde mit 1500 Motorfahrzeugen und<br />
über 5500 Insassen erreicht.<br />
Das Beispiel der Grossglocknerstrasse<br />
zeigt,-wie sehr-die Schweiz bestrebt sein<br />
-rnuss,•sichrden:;bisheTigen -Antomobllreiseverkehr<br />
zu sichern und neu© ausländische<br />
Kontingente an sich zu ziehen. Dazu ist es<br />
aber notwendig, im Ausbau der Alpenstrassen<br />
ein etwas rascheres Tempo einzuschlagen<br />
und vor allem der Staubfreimachung<br />
grösste Aufmerksamkeit zu schenken. Darüber<br />
gilt es, sich klar zu sein, dass die Auslandskonkurrenz<br />
von Jahr zu Jahr schärfere<br />
Formen annehmen wird. Deshalb kann man<br />
es nur bedauern, wenn die von der Schweiz<br />
anzustrebenden Erleichterungen des Automobilreiseverkehrs,<br />
wie sie an dieser Stelle<br />
in den letzten Monaten wiederholt In Vorschlag<br />
gebracht worden sind, bei den Behörden<br />
und Verkehrsinstanzen kaum ein<br />
Echo gefunden haben. Im besondern gilt dies<br />
für die Massnahmen, welche, wie die Einführung<br />
internationaler Benzinbons, berufen wären,<br />
die Einreise von Automobilisten aus<br />
valutaschwachen Ländern merklich zu heben.<br />
m<br />
A.us «rJ«sn<br />
CHAUFFEUR-CLUB LUZERN<br />
UND UMGEBUNG<br />
Monatsversammlung: Samstag,<br />
den 4. März, im Clublokal,<br />
verbunden mit Vortrag von<br />
Herrn Lauber, Vertreter der<br />
CAP. Aüsserdem wird an der<br />
Versammlung noch auf die<br />
vergangene c Verkehrssitzung» zurückzukommen<br />
sein. Zahlreichen Besuch erwartet: Der Vorstand.<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />
Einladung zur Monatsvtrsammlung<br />
.auf Mittwoch, "den<br />
1. März, abends 8.30 Uhr, ins<br />
Rest Du Pont, 1. Stock. Wir<br />
erwarten pünktlichen und möglichst<br />
vollzähligen Besuch. Auto-<br />
Kalender können noch zum Vorzugspreis<br />
abgegeben werden.<br />
Der Vorstand.<br />
CHAUFFEUR-VEREIN<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Die nächst« Monatsversammlung<br />
findet am 2. März <strong>1939</strong>, im<br />
cruArrMAii^cu Hotel Löwen, um 20.15 Uhr,<br />
•iatt Die Mitglieder werden gebeten,<br />
pünktlich zu erscheinen. Da einige wichtige<br />
Geschäfte zu erledigen sind, erwarten wir, dass<br />
die Aktiven anwesend sein werden. Der Vorstand.<br />
FREIE BERUFSCHAUFFEURE ZÜRICH. Monatsversammlung:<br />
Samstag, 4. März, 20.15 Uhr, in<br />
der Markthalle. Die wichtigen, zur Behandlung gelangenden<br />
Geschäfte, sowie die Aufklärung über<br />
die in nächster Zeit stattfindenden Bildungskurse,<br />
lassen einen vollzähligen Aufmarsch erwarten.<br />
D«r Vorstand.<br />
32% weniger ausländische Autogaste im Januar <strong>1939</strong><br />
als im selben Monat des Vorjahres<br />
Während des Januars <strong>1939</strong> trafen 11.281 ausländische<br />
Motorfahrzeuge zu vorübergehendem Aufrigkeiten<br />
in andern Staaten und nicht zuletzt auch<br />
gent an Atitogästen schickte, finanzielle Schwieenthalt<br />
in der Schweiz ein. Im Vergleich damit der Aufschwung, den ausländische Wintersportwurden<br />
im entsprechenden Berichtsmonat 1938 insgesamt<br />
16.687 Einreisen gezählt<br />
Sind im Grenzverkehr keine nennentwerten Ver-<br />
Stationen genommen haben.<br />
Verschiedene Faktoren scheinen bei diesem änderungen eingetreten, so verzeichnet der eigentliche<br />
Touristikverkehr auf der ganzen Linie eine<br />
Rückgang mitgewirkt zu haben: die Beschränkungen<br />
in der Devisenzuteilung, wie gewisse Schwierigkeiten<br />
bei der Beschaffung des Passes, die un-<br />
den Autocars 39.14Ä und bei den Personenwagen<br />
Abnahme, die bei den Motorrädern 75,52%, bei<br />
sichere politische Lage, die Geldentwertung in demjenigen<br />
Land, das uns bisher du stärkst«<br />
29,85% erreicht. , ? ;<br />
Kontin-<br />
Grenzverkehr ; Fernv«rfc«fir<br />
MILITÄR-MOTORFAHRER-VEREINIGUNG BA-<br />
SEL & UMGEBUNG. Generalversammlung: Dienstar,<br />
den 21. Februar, tagten die Militär-Motorfahrer<br />
im Restaurant Steinenklösterli. Die gut besuchte<br />
Versammlung nahm Kenntnis vom Protokoll und<br />
den Mutationen. Unter dem Tagespräsidium von<br />
Motf. Bolle Max wurde der Vorstand, für das<br />
Jahr <strong>1939</strong> wie folgt bestellt: Präsident: Motf. Felix<br />
Robert (neu), Vizepräsident und Technischer Leiter:<br />
Oblt. von Bidder H. (neu), 1. Aktuar: Auer<br />
Charles (bish.), 2. Aktuar: Motf. Zinniker Leo (neu).<br />
1. Kassier: Wachtm. Grüninger Peter (bish.),<br />
2. Kassier, Motf. Grauwiler Charles (neu), Beisitzer-<br />
Wachtm., Brönnimann Rudolf (bish.), Motf.<br />
Rickenbacher Max (neu) und Motf. Grether Willy<br />
Nach einem Jahrfünft steilen Aufstiegs, m<br />
dem sich die Weltproduktion an Automobilen<br />
mehr als verdreifachte, hat diese im<br />
abgelaufenen Jahr einen ausserordentlich<br />
starken Rückschlag erfahren. Das deutsche<br />
Statistische Reichsamt schätzt säe in seiner<br />
soeben veröffentlichten Analyse der Kraft-<br />
.verkehrs Wirtschaft in 1938 auf rund 4.2 Millionen<br />
Einheiten gegenüber 6.3 Millionen in<br />
1937, was einem Rückgang von 33 % entspricht<br />
und fast genau der Regression gleichkommt,<br />
die während der vorangegangenen<br />
Weltwirtschaftskrise im Zeitabschnitt 1929/30<br />
zu verzeichnen war. Die Produktion von<br />
Personenwagen hat mit 3.2 Millionen die des<br />
Vorjahres um 35 %, die Herstellung von<br />
Lastwagen mit knapp 1 Million den Stand<br />
von 1937 um 29 % unterschritten.<br />
Die Rückläufigkeit der letztjährigen Gesamterzeugung<br />
an Motorfahrzeugen war in<br />
entscheidender Weise durch den Absturz der<br />
Produktion in den Vereinigten Staaten bestimmt,<br />
die hinter ihrem Stand von 1937 um<br />
44 % zurückblieb, während in allen übrigen<br />
Ländern zusammen etwa die gleiche Zahl<br />
von Kraftwagen die Fabriken verliess wie in<br />
der Vergleichsperiode. Der Rückgang in den<br />
Vereinigten Staaten war sogar noch um rund<br />
200.000 Fahrzeuge grösser als 1930, was um<br />
so mehr ins Gewicht fällt, als die Erzeugung<br />
von 1937 die Rekordhöhe von 1929 noch<br />
um mehr als eine halbe Million Wagen unterschritten<br />
hatte.<br />
Im einzelnen gestaltete sich die Produktion<br />
in den wichtigsten Ländern wie folgt (in 1000<br />
Stück) :<br />
Pertomnwaitit L«s»waf«n InipMint In V, *. Welttrr.<br />
193S 1937 193« 1937 1938 1937 1938 1937<br />
Ver. Staaten<br />
2202 3916 489 894 2691 4810 63,9 82,6<br />
Kanada<br />
121.0 152,5 42,5 53,8 163,5 206,3 3,9 3.«<br />
Grossbritannien<br />
342,4 389,6106,6118,1 447,9 507,710,9 8,5<br />
Deutschland<br />
275.1 264,4 81,0*76,2*356,1 340,7 8,5 5,2<br />
Frankreich<br />
185 178 22 22 207 200 4,9 3,4<br />
Italien 53 43 17 14 70 57 1,7 1,0<br />
* einschl. Dreirad-Fahrzeuge.<br />
Der Rückfall in den Vereinigten Staaten<br />
springt also ins Auge. In der bald fünfundvierzigiährigen<br />
Geschichte der amerikanischen<br />
Automobilindustrie hat es eine so abrupte<br />
Verminderung ihres Anteils an der<br />
Weltproduktion — von 82.6 auf 63.9% —<br />
bisher noch nicht gegeben. Der Rückgang<br />
hätte auch schwerlich dieses Ausmass erreicht,<br />
wenn nicht die Fahrzeugbestande der<br />
Händler sowohl an fabrikneuen wie gebrauchten<br />
Wagen im vergangenen Jahr zu<br />
so abnormer Höhe angewachsen wären, dass<br />
bei der ohnehin stark verringerten Nachfrage<br />
nicht nur des Inlands sondern auch des<br />
Auslands eine radikale Drosselung der Produktion<br />
das allein mögliche Mittel einer<br />
raschen Stabilisierung bot Dass der Weg<br />
hierzu in der Tat freigelegt worden ist, darf<br />
man der Tatsache entnehmen, dass sich die<br />
!<br />
Abfertigt, mit SwÄneiTai-tos Motorräder ^ " C M » ^ ^ ^ Lastwagen Total<br />
1039 1938 <strong>1939</strong> 1938 <strong>1939</strong> 1938 <strong>1939</strong> 1938 193» 1938 <strong>1939</strong> 1938,<br />
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Grenzpassierscheinheft — — 6 9 11 16 1519 1702 — 1 1536 1728<br />
Kontrollschein ' 19 20 35 33 — — — — — — 54 53<br />
Januar 473 472 132 539 126 207 10234 14588 316 881 11281 16687<br />
(neu), Rechnungtrevigoren: Motf. NuSsbaumer Leo<br />
(neu) und Motf. Hartmann Emil (neu).<br />
Im weiteren beschloss die Generalversammlung<br />
die Gründung einer Schießsektion. A. Ch.<br />
SCHWEIZ. TAXIHALTER-VERBAND. Ordentlich«<br />
Mitgliederversammlung: Freitag; den 10. März,<br />
13.30 Uhr, im Restaurant Boulevard Pont d'Arve 39,<br />
Traktanden: 1. Protokoll, t. Interne Verbandsangelegenheiten:<br />
a) Jahresbericht, b) Jahresrechnung,<br />
c) Budget, d) Wahlen, e) Statuten-Revision.<br />
3. Eidgen. Transportordnung. 4. Mitteilungen und<br />
Anträge der Zentralleitung, der Sektionen und<br />
Einzelmitrlieder. 6. Unvorhergesehenes.<br />
Starker Rückgang der Welt-Automobilproduktion<br />
amerikanischen Händlerbestände von ihrem<br />
Maximum von über 1200.000 am Ende Februar<br />
nach sechs Monaten schon auf etwas<br />
über eine halbe Million gesenkt hatten. Im<br />
Hinblick darauf und auf Grund der inzwischen<br />
eingetretenen Konjunkturbelebung<br />
gfaubt man für das laufende Jahr bereits mit<br />
e^er Wagenproduktiön von 3500.000 Einholten<br />
rechnen v zu können.<br />
i^on deh-wichtigeren europäischen Ländern<br />
erscheint nur Grossbritannien, in dessen<br />
Automobilabsatz , die Krisenwirkungen<br />
des letzten Jahres stark spürbar waren, mit<br />
einer niedrigeren Erzeugungsziffer. Es wurden<br />
dort insgesamt frund 12 % weniger<br />
Kraftfahrzeuge hergestellt als im vorangegangenen.<br />
Jahr, was nicht hinderte, dass sich<br />
auch der'britische Anteil an der Weltproduktion<br />
Infolge des' starken Absinkens des<br />
amerikanischen Beitrags automatisch von 8.5<br />
auf 10,9% erhöhte.. Wenn auch damit England<br />
in der alten Welt noch immer seine führende<br />
Stellung behauptet, so hat sich doch sein Vorsprung<br />
vor Deutschland verringert, wo 1938<br />
im ganzen 15.400,(4,5%) Wagen mehr hergestellt<br />
wurden als im Vorjahr, während der<br />
Zuwachs bei den Lastwagen allein 6% ausmachte.<br />
Das Ergebnis ist in Anbetracht der<br />
bekannten ^Produktionsheramungen durch<br />
Materialknappheit; Facharbeitermangel usw.<br />
bemerkenswert, vor allein auch im Hinblick<br />
darauf, dass es noch vor. dem Start der<br />
Massenproduktion des Volkswagens erreicht<br />
wurde.<br />
Hier wie in Italien, wo sich die Automobilproduktion<br />
sogar um 23 % erhöht hat, ist ""die<br />
Ausweitung des Produktionsvolumnes eine<br />
deutliche Konsequenz der staatlichen Kraftverkehrslenkung,<br />
die auf das raschere Vordringen<br />
der Motorisierung aus wehrpolitischen<br />
Motiven immer stärkeren Einfluss<br />
nimmt. Die letztjährige Steigerung der französischen<br />
Autoproduktion verdient insofern<br />
besondere Beachtung, als Frankreich das<br />
einzige der grossen Industrieländer war, das<br />
im Hochkonjunkturjahr 1^37 einen Rückgang<br />
der Automobilerzeuguns: aufgewiesen hatte.<br />
Immerhin bleibt die Ziffer für 1938 noch immer<br />
um fast 20 % hinter dem Stand von 1929<br />
zurück, während dieser bei' den .Lastwagen<br />
allein fast nur zu einem Drittel erreicht<br />
wurde. " ' •<br />
Was die., Aussichten der Welt-Automobllindustrie<br />
anbetrifft, so sind sie natürlich in<br />
so bewegten und überraschungsreichen Zeiten<br />
wie den heutigen' auf längere Sicht<br />
schwer zu beurteilen. Nur so viel Ist sicher,<br />
dass das Gesamtergebnis wie bisher durch<br />
die Entwicklung in USA entscheidend bestimmt<br />
sein wird. Bei dem grösseren Optimismus,<br />
der die massgebenden Kreise der<br />
amerikanischen Industrie- beherrscht, erscheint<br />
die Erwartung nicht unberechtigt,<br />
dass der starke Rückschlag von 1938 bei<br />
Fortbestand der wieder wirksamen* konjunkturellen<br />
Auftriebskräfte in nicht zu ferner<br />
Zeit überwände»- sein -dürfte*— -—WrKr<br />
Touristik-Bulletin des A. C. S.<br />
m. K. = mit Ketten, o. K. =•= ohne Ketten. =<br />
Stand der Alpenstrassen am 28. Februar 1§38.<br />
Mit Ausnahme der Alpensüdseite ist dit Befahrbarkeit<br />
der meisten schweizerischen Bergstrassen<br />
im Vergleich zur Vorwoche fast unverändert<br />
geblieben. Situation vom 28, Februar <strong>1939</strong>;<br />
Appenzeil und Toggenburg: Hauptstrassen fcn<br />
Appenzellerland noch stellenweise schneebedeckt,<br />
Kettenmitnahme ratsam. Strasse Urnäsch-Soh'wägalp<br />
m. K. befahrbar. Strasse Wattwil-Wildhaus-<br />
Gams streckenweise mit Schnee bedeckt, o. K. passierbar.<br />
Rickenstrasse, sowie Zufahrt nach Amden<br />
sind schneefrei. Hulftegg grösstenteils aper, o. K.<br />
befahrbar. Zufahrt in die Flumserbefge o. K. möglich<br />
bis Kurhäuser, Kettenmitnahme" empfohlen.<br />
Schwyzi. Strasse Schindellegi-Einsiedeln-Untepiberg<br />
schneefrei,-Weiterfahrt nach Öberiberg Ketten<br />
ratsam. Ibergeregg unpassierbar. Sattel aper,<br />
Glarnerland: Kerenzerbergstrasse aper, ibtBsa<br />
Talstrasse bis Linthäl. Zufahrt nach Ehn
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