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E_1939_Zeitung_Nr.027

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BERN, Dienstag, 28. März <strong>1939</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

35. Jahrgang — No 27<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

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Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal ..Gelbe UU«"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breltenrainstr. 97. Bern<br />

Telephon 28.222 Postcheck III 414 Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

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Inseratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummer<br />

Ueber das Einspuren von Kreuzungen<br />

Vor rund zwei Jahren haben wir in den<br />

Spalten der «Automobil-Revue» zu einigen<br />

« Problemen des Abbiegens an Kreuzungen »<br />

Stellung genommen. Anlass zu jenem Aufsatz<br />

gab die kurz zuvor durch verschiedene Einsender<br />

vertretene Forderung, dass auf Strassen,<br />

die infolge ihrer Breite das Nebeneinanderfähren<br />

mehrerer Fahrzeuge in der gleichen<br />

Richtung zulassen, die einzelnen Vehikel<br />

bei der Annäherung an Kreuzungen rechtzeitig<br />

diejenige Fahrspur aufsuchen sollten,<br />

die der Richtung ihrer Weiterfahrt jenseits<br />

der Kreuzung zugeordnet sei. Ein nach<br />

rechts abzweigendes Fahrzeug sollte sich<br />

danach dicht an den rechten Fahrbahnrand<br />

halten, ein gradaus weiterfahrendes die unmittelbar<br />

danebenliegende Spur aufsuchen<br />

und ein nach links abbiegendes sich in die<br />

gegen die Strassenmitte hin liegende dritte<br />

Spur begeben.<br />

Gegen den Erlass einer solchen Vorschrift,<br />

wie sie die damals im Wurfe liegende Lokalverkehrsverordnung<br />

vorsah, machten wir<br />

die Befürchtung geltend, dass die Aufstellung<br />

einer allgemeinen Verpflichtung zur rechtoder<br />

. gar ;> ,frühzeitigen Vorgliederung der<br />

Fahrzeuge -nach'. Abbiegerichtungen vor'den<br />

Kreuzungen, gewisse Gefahren in sich bergen<br />

könnte. Statt dessen redeten wir einer Rahmenbestimmung<br />

das Wort, die den zuständigen<br />

Ortsbehörden die Befugnis verliehe,<br />

von Fall zu Fall an einzelnen Kreuzungen<br />

ein derartiges Regime einzuführen, das dann<br />

aber unmissverständlich kenntlich zu machen<br />

sei. Im übrigen vertreten wir die Ansicht,<br />

es dürfte genügen, wenn durch eine weitere<br />

Vorschrift die Fahrzeugführer dazu verhalten<br />

würden, an Gabelungen und Kreuzungen<br />

ihre Fahrt so einzurichten, dass die nach<br />

andern Richtungen abzweigenden Vehikel in<br />

ihrer Weiterfahrt möglichst wenig beeinträchtigt<br />

würden.<br />

In dem seit jenen Ausführungen verstrichenen<br />

Zeitraum hat nun die technische und<br />

polizeiliche Verkehrsregelung in der Schweiz<br />

an einzelnen Orten eine Entwicklung durchgemacht,<br />

die es erlaubt, an Hand neuer Beobachtungen<br />

die seinerzeitigen Bedenken<br />

nachzuprüfen. Einzelne Städte sind dazu<br />

übergegangen, nach ausländischem Vorbild<br />

gewisse Strassen vor ihrer Ausmündung<br />

auf Kreuzungen oder Plätze durch weisse<br />

Linien auf der Fahrbahn in Richtungsspuren<br />

zu unterteilen und diese durch<br />

gerade oder geknickte Pfeile je nach der<br />

F E U I L L E T O N<br />

Rätsel um Muriel.<br />

Roman von Johann Friedrieb.<br />

25. Fortsetzung.<br />

« Ganz recht, Matnmy», Peggy ist ganz<br />

wohlerzogene Tochter. «Ich bin mit allem<br />

einverstanden. Wenn du nicht grade Barchentwäsche<br />

für mich anschaffst...»<br />

« Kannst du denn niemals ernst sein ?»<br />

Lady Constanza empört sich bereits im Aufstehen.<br />

Sie ist richtig nervös und hat sich<br />

ganz im stillen im Verdacht, dass sie selbst<br />

das Einkaufen der Aussteuer heisser nimmt<br />

als Peggy.<br />

Die Pariser Schaufenster bewähren wieder<br />

einmal ihre zauberischen Eigenschaften.<br />

Abgesehen davon, dass wirklich viel besonders<br />

Hübsches und Apartes zu sehen ist, bekommen<br />

auch Dinge, die man an anderem<br />

Orte kaum sehr beachten würde, in ihrer<br />

Auslage etwas Verlockendes.<br />

An einigen Läden schleppt sich Lady Constanza<br />

mit Energie vorbei, dann beginnt sie<br />

doch zu kaufen. Kleinigkeiten nur, eine Tasche,<br />

ein Paar Ballschuhe, einen besonders<br />

hübschen Schirm. Peggy lächelt in sich hinein,<br />

plötzlich stehen sie vor dem grossen<br />

Eckschaufenster des Salons « Mme Sonja».<br />

< Es ist die frühere Grossfürstin», erklärt<br />

Lady Constanza achtungsvoll gedämpft.<br />

Peggys Generation ist nicht so romantisch<br />

wie die ihrer Mutter. Ihr ist das Vorleben<br />

der Modeschöpferm Mme Sonja gleichgültig.<br />

Aber die Auslage fasziniert sie. Es ist eine<br />

Spezialausstellung. Man zeigt hier die Brautausstattung<br />

des .Fräulein Lisette Meunier.<br />

die bis vor wenigen. Wochen eines unter vielen<br />

Tanzgirls war, die aber in kurzem den<br />

amerikanischen Millionär Horace Vangouldt<br />

heiraten wird. Es gibt augenscheinlich nichts,<br />

was Mlle Meunier in Zukunft je fehlen wird,<br />

vom Topftuch bis zum Kopftuch aus Brüsseler<br />

Kante ist alles vorhanden, apart, zahlreich<br />

und selbstredend von allerbester Qualität.<br />

Peggy führt ihre Augen unter den<br />

Schätzen spazieren,, von" denen sie als vernünftiges<br />

Mädel weiss, dass sie auch füi<br />

ihren reichlichen Kreditbrief unerschwinglich<br />

sind. Lady Constanzas Augen hängen wie<br />

gebannt in einer Ecke des Schaufensters;<br />

Peggy bemerkt, dass auch die vielen anderen<br />

Frauen, die gleich ihr diese Demonstration<br />

unerschöpflichen Reichtums bestaunen,<br />

Abbleger!chtung, der sie zugeordnet sind,<br />

als solche kenntlich zu machen. '<br />

So hat z. B. Zürich bereits eine ganze Reihe<br />

von Fahrbahnen auf diese Weise ausgestattet,<br />

wie die Weinbergstrasse bei der Einmündung<br />

auf den Leonhardsplatz, die Mühlegasse<br />

bei derjenigen auf den Limmatquai, die<br />

Fortsetzung des Bleicherweges auf dem Päradeplatz<br />

und diejenige der Rämistrasse auf<br />

dem Bellevueplatz, die Uraniastrasse bei der<br />

Kreuzung mit der Bahnhofstrasse usw.<br />

Die dadurch an diesen Stellen erreichte<br />

Vorgliederung der Fahrzeuge nach Abbiegerichtungen<br />

macht sich bei'*'der Verkehrsabwicklung<br />

sehr vorteilhaft bemerkbar.<br />

Sie erleichtert den Abfluss der Fahrzeuge<br />

ungemein, sei es, dass der Polizist je<br />

nach Verkehrslage'•• nur eine einzelne Fahrrichtung<br />

freigibt und dann die in der entsprechenden<br />

Fahrspur angesammelten Fahrzeuge<br />

ungestört abfliessen können, sei es,<br />

dass das Lichtsignal die Strasse gesamthaft<br />

freigibt und sich die zwei oder drei Richtungskolonnen<br />

ohne gegenseitige < Verwerfungen<br />

» reibungslos auseinanderfädeln.<br />

Dieses System funktioniert auch dann noch<br />

befriedigend, wenn die Breite der betreffenden<br />

Einbahnstrasse oder Strassenhälfte nur<br />

eine Teilung in zwei statt in drei Richtungsspuren<br />

ermöglicht, die eine Spur nimmt dann<br />

nur die Abbieger nach links oder rechts auf,<br />

während die andere für die Abbieger der<br />

andern Richtung und für die Gradausfahrer<br />

bestimmt ist und dementsprechend statt<br />

eines geknickten einen geraden Pfeil besitzt,<br />

der für die «Fahrzeuge der Mitte •» jeden<br />

Zweifel über, den ihnen zugewiesenen Fahrstreifen<br />

behebt. ;<br />

Den unbestreitbaren grossen Vorteilen<br />

einer solchen Vorordnung der Fahrzeuge<br />

nach Abbiegerichtungen stehen jedoch<br />

gewisse Nachteile, wenn nicht Gefabren<br />

gegenüber,<br />

welche die grundsätzliche Berechtigung der<br />

von uns seinerzeit geltend gemachten Bedenken<br />

in interessanter Weise bestätigen.<br />

Das Regime der Richtungsspuren an Kreuzungen<br />

beseitigt ja die gegenseitige Auseinandersetzung<br />

der einzelnen von verschiedenen<br />

Seiten kommenden und nach verschiedenen<br />

Richtungen strebenden Fahrzeuge<br />

ihre Hauptaufmerksamkeit dorthin lenken.<br />

Da steht auf einer Puppe ein zierlich einfaches<br />

Kleidchen, viel zu einfach für diese<br />

Umgebung, und nicht einmal neu. Aber es<br />

ist ein Schild daran; « Mlle Meuniers Glückskleid.<br />

In diesem Kleidchen lernte Mr. Vangouldt<br />

Mlle Lisette kennen und verliebte sich<br />

auf den ersten Blick in sie ! »<br />

« Dabei ist doch nichts Besonderes dran! »<br />

sagt eine Französin aus dem Volke nachdenklich<br />

zu ihrem Begleiter.<br />

« Das ist es ja grade », lächelt der junge<br />

Mann zurück. «Ich finde djese Glücksrobe<br />

nicht nur ziemlich bescheiden, sondern auch<br />

überaus kurz.»<br />

« Komm jetzt t •» sagt Lady Constanza auf<br />

englisch zu ihrer versunkenen Tochter. Sie<br />

wünscht keine weiteren Erklärungen über<br />

die Eigenschaften des Glückskleides mitanzuhören.<br />

In dem Augenblick, als sie sich vom Schaufenster<br />

wegdreht, erblickt sie auf der andern<br />

Strassenseite einen schlanken, grossen Herrn<br />

in einem Mantel, der ihr bekannt vorkommt.<br />

Sollte es wirklich — ?<br />

« Peggy ! » ruft sie hastig.<br />

Die wendet sich noch ganz benommen um.<br />

«Der Herr dort drüben! » flüstert Lady<br />

Constanza und zeigt ganz diskret die Richtung.<br />

« Findest du nicht, dass er aussieht<br />

wie Charles ? »<br />

durchaus nicht, sondern verlegt sie bloss von<br />

der Kreuzung weg nach rückwärts in die auf<br />

die Kreuzung mündenden Strassen hinein.<br />

Darin liegt nun gerade die Unsicherheit,<br />

die das bis zu einem gewissen Grade unvermeidliche<br />

Gegenstück der an /der Kreuzung<br />

selber erreichten Verflüssigung des Verkehrsablaufes<br />

darstellt. Denn wenn nun dort<br />

das Abströmen der angesammelten Fahrzeuge<br />

unzweideutig erleichtert wird, so erfolgen<br />

nun dafür die gegenseitigen Verwerfungen<br />

zwischen den einzelnen Fahrzeugen<br />

in einem Strassenabschnitt, wo die einzelnen<br />

Fahrzeuge teilweise noch recht grosse Geschwindigkeiten<br />

besitzen und wo einzelne<br />

Verkehrsteilnehmer sehr oft über den Wechsel<br />

der Verkehrsgliederung gar nicht orientiert<br />

sind, wodurch unverkennbar neue Quellen<br />

von Missverständnissen entstehen.<br />

Schluss auf Seite 2.<br />

Schleppfahrt<br />

oder Ueberführen?<br />

(Aus dem Bundesgericht.)<br />

Die Vollziehungsverordnung zum Motorfahrzeuggesetz<br />

hat in Art. 27 einen Versuchsschild<br />

eingeführt, der nur zu Fahrten zum<br />

Ausprobieren von Fahrzeugen und zu<br />

-Schleppfahrten verwendet werden darf, Hinsichtlich<br />

der Schleppfahrfen" enthält Art.'59<br />

VV ausser technischen Vorschriften, nur die<br />

Bestimmung, dass das Motorfahrzeug im<br />

Schlepptau durch einen Führer gelenkt werden<br />

muss, der im Besitz eines Führerausweises<br />

sein muss.<br />

Das Obergericht von Baselland verurteilte<br />

einen Bauunternehmer zu 10 Fr. Busse, weil<br />

er einen betriebsfähigen Motorlastwagen im<br />

Schlepptau von Pratteln nach einer Baustelle<br />

in Muttenz hatte befördern lassen. In der<br />

Begründung vertrat es den Standpunkt, unter<br />

einer Schleppfahrt im Sinne von Art. 27 und<br />

59 VV könne, obschon dies in Gesetz und<br />

Verordnung nicht ausdrücklich gesagt se!,<br />

vernünftigerweise doch nur das Schleppen<br />

eines nicht betriebsfähigen Wagens verstanden<br />

werden. Wo es sich wie im vorliegenden<br />

Falle um ein betriebsfähiges Fahrzeug handle,<br />

liege ein Ueberführen im Sinne von Art. 28<br />

VV vor und hiefür hätte gemäss Art. 28 VV<br />

eine Tagesbewilligung und ein Köntrollschild<br />

beschafft werden müssen. Hier seien also<br />

die Vorschriften über die Kontrollschilder<br />

(Art. 25 und 28 VV) umgangen worden, ebenso<br />

Art. 5 MFG, wonach nur das mit einem<br />

Fahrzeugausweis versehene Motorfahrzeug<br />

zum Verkehr zugelassen ist. — Eine gegen<br />

dieses Urteil eingereichte Nichtigkeitsbe-<br />

« Aber Mammy ! > Peggy, die nur noch<br />

den Zipfel eines beliebigen Ulsters erhascht,<br />

ist fast beleidigt. «Ich bitte dich, Mammy !<br />

Charles ist doch viel, viel hübscher! »<br />

Charles hat Lady Constanza noch eine<br />

zwanzigstel Sekunde eher erkannt, als sie<br />

ihn. Mit der automatischen Geschicklichkeit,<br />

die ihm als Agenten zur zweiten Natur geworden<br />

ist, hat er sofort den Kopf weggedreht<br />

und ist in das nächstbeste Geschäft<br />

getreten. Da das* zufällig ein Bazar für Babyausstattung<br />

ist, darf er sich darin ziemlich<br />

In dieser Nummer s<br />

Neues von der Strasse Genf-<br />

Lausanne.<br />

Ein Alfa-Romeo-Sieg im<br />

Tobruck-Tripolis-Bergrennen.<br />

Die Aspa tagt in Ölten.<br />

Blendfreie Beleuchtung.<br />

DIE KLEINE REVUE


schwerde machte geltend, der Wagen sei<br />

durch einen mit Führerausweis versehenen<br />

Lenker gesteuert worden und damit sei die<br />

Vorschrift des Art. 59 W befolgt worden.<br />

In Gutheissung dieser Beschwerde hat der<br />

Kassationshof des Bundesgerichts dem Begriff<br />

der Schleppfahrt eine weitere Auslegung<br />

gegeben als die kantonale Instanz. Im vorliegenden<br />

Falle kann nicht von einem Ueb erführen<br />

des Motorlastwagens gesprochen werden,<br />

weil darunter die Fortbewegung mit<br />

eigener Kraft zu verstehen ist; Tagesbewilligung<br />

und Kontrollschild waren daher nicht<br />

nötig. Weder Gesetz noch Verordnung verbieten<br />

das Abschleppen betriebsfähiger Wagen<br />

und es bestünden für ein solches Verbot<br />

auch keine verkehrspolizeilichen Gründe,<br />

denn das Schleppen eines betriebfähigen Wagens,<br />

dessen Bremsen und Lenkung einwandfrei<br />

arbeiten, bietet weit weniger Gefahren<br />

als das Abschleppen eines ausser Betrieb<br />

gesetzten Fahrzeuges. Wenn rt'e VV-Bestimmungen<br />

über das Ueberführen von Wagen<br />

enthält, ist damit eine andere Beförderungsart<br />

nicht untersagt — Di© Busse wurde aufgehoben-<br />

Wp.<br />

Verkehrsregelung beim Eingang<br />

der Landesausstellung an der<br />

Bellerlve Hornbachstrasse.<br />

Keine Fussgängerpasserelle, wohl aber eine<br />

Rampe für die Fahrzeuge.<br />

Das Bauamt I der Stadt Zürich teilt Tina mit:<br />

Der rechtsufrige Teil der Landesausstellung<br />

lehnt sich bergseits an die neuausgebaute,<br />

stark frequentierte Bellerive-<br />

61 r aes e an.<br />

Eine grosse Zahl Ausstellungshemicher wird den<br />

Eingang an der Hornbachstrasse benützen wollen,<br />

zu welchem Zwecke die Straseenbahn dort ein provisorisches<br />

Geleise mit Schleife nächst diesem Eingänge<br />

anlegt.<br />

Die Verkehrspolizei glaubte, die ankommenden<br />

Trampassagiere nicht A niveau mittelst Go- und<br />

S'top-Verkehr und Schutzinsel in Strassenmitte über<br />

die Strasse bringen zu können und verlangte deshalb<br />

edne Passerelle.<br />

Vorerst wurde aber vom Tiefbauamt geprüft,<br />

ob «ich das Profil des unter der Bellerivestrasee<br />

durchführenden Hornbachkanals allenfalls zurPer-<br />

«onenunterführung eignet. Es stellte sich aber heraus,<br />

das« der Querschnitt für diesen Zweck ungenügend<br />

und die Erweiterungskosten zu hoch ausgefallen<br />

wären.<br />

Es blieb nun scheinbar nichts andere« übrig,<br />

als doch eine Passerelle über die Strasee zu bauen.<br />

Diese wäre, mit Rücksicht auf die Ladehöhe der<br />

Lastautos, ca. 5 m über die Strassenfahrbahn zu<br />

liegen gekommen und hätte naturgemäss beidseitig<br />

Treppen bedingt. Die Leitung der Landesausstellung<br />

lehnte die Erstellung dieser Treppen mit der<br />

Begründung ab, das>s ihr auf dem Ausstellungsareal<br />

der Platz hiezu fehle; sie schlug dann vor,<br />

die Trampassagiere ä niveau die Strasse passieren<br />

zu lassen und die Fahrzeuge längs der Belleriveetrasee<br />

über<br />

eine 112 m lange, beidseitig mit 6% ansteigende<br />

Rampi<br />

zu führen. Diesem Vorschlage stimmte der Stadtrat<br />

zu.<br />

Diese Holzrampe hat zwei Fahrbahnen von j»<br />

3 m Breite, die in der Mitte durch einen Balken<br />

getrennt sind. Die lichte Höhe unter der Rampe<br />

für die Fussgänger beträgt ca. 2,6 m. Die Rampe<br />

tot bergseitig über die Bellerivestoasse angelegt<br />

und lässt ausstellungsseitig ein Trottoir und eine<br />

ca. 3,5 m breite Fahrbahn für den Zubringerdienst<br />

der Landeseausstellung frei.<br />

Es trifft nicht zu. wie in Nr. 06 Ihrer <strong>Zeitung</strong><br />

vom 20. November 1938 bemerkt wurde, dass sich<br />

die Behörden geweigert hätten, den Wünschen der<br />

Verkehrsfachleute Rechnung zu tragen, aber es war<br />

Pflicht derselben, bei aller Grosszügigkeit diejenige<br />

Lösung zu suchen, welche bei geringsten Kosten<br />

auch den Wünschen der Landesausstellung entsprach.<br />

sicher fühlen, obwohl er freilich für das Jahrkleidchen,<br />

das er kauft, bis auf weiteres keine<br />

Verwendung hat. € Welch ein verliebter Vater<br />

! > denkt das bedienende Fräulein, das<br />

seine Aufregung falsch deutet.<br />

Charles ist tatsächlich wie vor den Kopf<br />

geschlagen. Er kann sich nicht geirrt haben,<br />

die Damen, die er gesehen hat, waren tatsächlich<br />

Peggy und Lady Constanza. Das<br />

Herz pocht ihm an die Rippen, wie er es in<br />

den gefährlichsten Augenblicken niemals erlebt<br />

hat und es kommt ihm flüchtig und verwunderlich<br />

zum Bewusstsein, dass dieses<br />

Herzklopfen nicht durch Wiedersehensfreude,<br />

sondern durch Verlegenheit verursacht<br />

ist. Er sieht klar, dass er sich nicht zu erkennen<br />

geben darf. Sonst wären Fragen<br />

nach seinem Leben und Hotel unvermeidlich<br />

und die Folge wäre, dass er zweifellos als<br />

Muriels Gatte und als eine Art Heirats-<br />

Sff<br />

**•»«<br />

Mehrere von uns selber beobachtete Vorfälle am<br />

Zürcher Paradeplatz bilden dafür unmissverständliche<br />

Belege. Fuhren da, um nur ein Beispiel zu<br />

zitieren, ein Radfahrer und ein Auto, beide zu<br />

winterlicher Abendstunde und bei entsprechenden<br />

Sichtverhältnissen, von der Theaterstrasse her auf<br />

die Kreuzung mit Rämistrasse und Limmatquai zu.<br />

Der Autofahrer will noch eine geraume Strecke vor<br />

der Kreuzung den vor ihm fahrenden Radler überholen,<br />

wozu ihm das gegenseitige Verhältnis der<br />

Geschwindigkeiten an sich ohne weiteres das Recht<br />

gäbe. Der Radfahrer jedoch hält hartnäckig die<br />

linke Strassenseite und scheint dem Auto absichtlich'<br />

die Ueberholung verlegen zu wollen, worauf<br />

der Wagenführer zunächst ungeduldige Hupenzeichen<br />

gibt und sich schliesslich zwischen den<br />

beiden ein Wortwechsel entspinnt. Ursache des<br />

ganzen Zwischenfalles: der ortskundige Radfahrer,<br />

nach der Quaibrücke strebend, spurt sich pflichtgemäss<br />

schon vor der Kreuzung in die auf der<br />

Fahrbahn aufgetragene Fahrspur der Linksabbieger<br />

ein, während der mit den Verhältniesen nicht vertraute<br />

Autofahrer geradeaus nach dem Limmatquai<br />

fahren will und sich daher rechts vom Radfahrer<br />

der Kreuzung nähern sollte, die Bedeutung der<br />

Zeichen auf der Fahrbahn aber nicht erkennt —<br />

ein gegenseitiges Missverständnis, da» leicht zu<br />

einem Unfall hätte führen können.<br />

In Anbetracht dieser nicht zu bestreitenden<br />

Schwierigkeiten beim Uebergang von der Verkehrs-*<br />

gliederung nach den normalen Regeln des Rechts-<br />

schwindler bfossgestellt würde. Jetzt, wenige<br />

Tage vor der Rückkehr ins Privatleben<br />

und der wiedergewonnenen Handlungsfreiheit.<br />

Unmöglich! Charles wühlt noch eine<br />

Weile in Babysachen, bis er glaubt, freie<br />

Bahn zu haben. Dann springt er hastig in<br />

ein vorüberfahrendes Auto.<br />

Obwohl er etwas vor der Zeit im Caf6 ankommt,<br />

sitzt Dr. Martinez schon da. Zu<br />

Charles Befriedigung hat er einen geschützten<br />

Platz ausgesucht, so dass nicht zu befürchten<br />

ist, dass Peggy und ihre Mutter sie<br />

etwa im Vorbeigehen entdecken könnten.<br />

«Ich muss Sie heute um eine klare Entscheidung<br />

bitten», beginnt der Arzt sofort<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 2a MÄRZ <strong>1939</strong> — N° 27<br />

Neues von der Strasse Genf-<br />

Lausanne.<br />

von allen Genfer Zufahrtsstrassen ist diejenige<br />

in der Richtung Lausanne am besten ausgebaut<br />

Das ist auch kein Wunder; bildet sie doch, wie ihr<br />

volkstümlicher Name «Route de Suisse • andeutet,<br />

die einzige Verbindung der Völkerbundsstadt mit<br />

der übrigen Schweiz. Für die kurze, auf sein Gebiet<br />

entfallende Teilstrecke von rund 10 km hat der Kanton<br />

Genf bisher schon über 2 Millionen Franken<br />

ausgegeben, um zwischen der Stadtgrenze und dem<br />

Eingang des Ortes Bellevue eine an die Verhältnisse<br />

ausländischer Autobahnen erinnernde Ausfallstrasse<br />

von 12 m Minimalbreite zu schaffen, wobei von den<br />

5 km der Gesamtlänge dieser Strecke S km mit<br />

Betonbelag versehen sind.<br />

Da auf waadtländischem Gebiet die Normalbreite<br />

der « Route de Suisse »9m beträgt, hat auch Genf<br />

einstweilen davon abgesehen, die Strasse auf ihrer<br />

ganzen Länge bis zur Kantonsgrenze auf 12 m zu<br />

bringen. Dagegen soll sie nun überall, wo es noch<br />

nicht geschehen ist. bis zur Einfahrt in den Grenzort<br />

Versoix wenigstens auf 9 m verbreitert werden.<br />

Die Zufahrt durch das genannte enggebaute Stadt»<br />

chen selbst ist einstweilen noch ein ungelöstes Problem<br />

und dürfte -wohl nur in Form einer TJmfahrungcstrasse<br />

zu verwirklichen sein.<br />

Im gegenwärtigen Bauprogramm vorgesehen ist<br />

aber unter allen Umständen die Korrektion der Einfahrt<br />

in Versoix von der Genferseite her, die schon<br />

manches Unglück auf ihrem Konto hat Ein zweites<br />

Problem, das nun in Angriff genommen werden soll,<br />

stellt die Erweiterung der < Route de Suisse» bei<br />

der Durchfahrt durch Bellevue dar, die auf Kosten<br />

des Geländes auf der Juraseite erfolgen soll. Die<br />

Mittel zu all diesen Verbesserungen sind im trossen<br />

Arbeitsbeschaffungsprogramm der Genfer Regierung<br />

vorgesehen, das zur Stunde dem dortigen Grossen<br />

Rat vorliegt. h.<br />

Spezialkurse für motorisierte<br />

Landwehr- und Landsturmtruppen<br />

Durch die Einführung der neuen Truppenordnung<br />

ist der Bedarf unserer Armee an<br />

Motorfahrzeugfahrern ganz erheblich gestiegen.<br />

Wenn schon bis anhin bei den motorisierten<br />

Truppen grosser Mangel an tüch-<br />

Ueber das Einspuren von Kreuzungen<br />

(Schluss von Seite 1.)<br />

Ut£S»£ S dh«E»x<br />

fahrens und Linksüberholens zur Vorsortierung<br />

nach Abzweigerichtungen ist es nicht verwunderlich,<br />

dass der Verkehr kaum die Tendenz zu haben<br />

scheint, zur vorsorglichen Einspurunir nach Fahrrichtungen<br />

auch an Kreuzungen überzugehen, wo<br />

die Fahrbahn nicht in entsprechende Fahrstreifen<br />

gegliedert ist. An sämtlichen nicht besonders durch<br />

Trennlinien und Richtungspfeile dazu ausgerüsteten<br />

Kreuzungen halten sich daher auch die Fahrzeugführer<br />

offenbar weiterhin an die gesetzliche RegeL<br />

möglichst rechts zu fahren, und so kann man denn<br />

immer wieder selbst an Kreuzungen, wo die eine<br />

oder andere einmündende Strasse nach dem beschriebenen<br />

System organisiert ist beobachten, wie<br />

an den übrigen Einmündungen das zuerst ankommende<br />

Fahrzeug sich ganz rechts zur Weiterfahrt<br />

anstellt, obschon es vielleicht bereit! den linken<br />

Winker ausgestellt hat, während ein zweites Vehikel,<br />

seinerseits geradeaus oder nach rechts strebend,<br />

links neben ihm anfährt und sich daraus beim Freiwerden<br />

der Strasse aus der gegenseitigen Verlegung<br />

der Fahrwege die üblichen Stockungen ergeben.<br />

Die Nachteile eines solchen — heute «restzlicherweise<br />

gewissermassen normalen — Zustandes sind<br />

freilich dort nicht allzu schwer, wo die Fahrzeuge<br />

doch mehr oder weniger einzeln zur Weiterfahrt<br />

abgefertigt und die Fahrterlaubnis ieweilen nach<br />

ganz kurzen Haltezeiten gegeben werden kann,<br />

während welcher keine groseen Mengen von Fahrzeugen<br />

auflaufen.<br />

Alle diese Beobachtungen nnd Ueberlegungen<br />

dürften dartun, das« die Bedenken gegenüber einer<br />

c Allgemeinverbindlicherklärunit » der Pflicht, sich<br />

vor Kreuzungen — also auch vor nicht besonders<br />

dazu ausgestattetenl — nach der beabsichtigten Abbiegerichtung<br />

in den entsprechenden Fahrstreifen<br />

einzuspuren, nicht ganz unbegründet eind. Diese<br />

Bedenken stützen 6ich weiterhin auch auf die Erwägung,<br />

dass auf einer nicht durch Farblinien in<br />

einzelne Fahrstreifen eingeteilten Strasse die Einhaltung<br />

wohlunterschiedener Richtungsspuren ohnehin<br />

nur ganz ungefähr möglich wäre, woraus<br />

sich neue Unsicherheiten ergeben müssten. Denn<br />

die Lage eines Fahrzeuges zum Fahrbahnrand, d. h.<br />

seine mehr seitliche oder zentrale Lage mit bezug<br />

auf die Strassenaxe hängt ja von einer ganzen<br />

Anzahl verschiedenartigster Faktoren ab. wie den<br />

unmittelbar vorhergegangenen Ueberholungen, der<br />

Heranfahrt vielleicht vom linken Strassenrand, wo<br />

das Fahrzeug stationiert hatte, und was dergleichen<br />

Einflüsse mehr sind. Und eelbst unmittelbar vor<br />

der Kreuzung machen die augenblicklichen Verkehrsverhältnisse<br />

oft eine seitliche Abweichung<br />

eines Fahrzeuges von seiner Fahrlinie mitunter<br />

nötig.<br />

Es scheint nach alledem nicht gut möglich,<br />

eine bestimmt gehaltene Vorschrift aufzustellen,<br />

nach der sich die Fahrzeuge schon<br />

vor der Kreuzung nach derjenigen Seite ihrer<br />

Fahrbahnhälfte oder der Einbahnstrasse zu<br />

besehen haben, die ihrer Abzweigerichtung<br />

entspricht.<br />

Vor allem könnte keine Rede davon sein, dass<br />

der entgegenkommende Verkehrsteilnehmer allein<br />

aus der Lage der Fahrzeuge auf ihre Absichten<br />

hinsichtlich des Abbiegens schliessen dürfte. Aber<br />

gerade die Gefahr liegt nahe, dass die Fahrzeugführer<br />

ihre Einspurung in einen solchen Richtungsstreifen<br />

als vollwertigen Ersatz für die Richtungsangabe<br />

mit dem Winker betrachten könnten. Bereits<br />

glauban wir in Zürich wahrgenommen zu<br />

haben, dass sich bei Kreuzungen mit aufgemalten<br />

Abbiegespuren ein Teil der Auto- und Radfahrer<br />

durch die Einfädelung in eine bestimmte Richtungsspur<br />

von der Zeichengebung entbunden fühlt. Solchen<br />

Anfängen gilt es mit Nachdruck zu wehren.<br />

Vollends aber wäre das Einreissen einer solchen<br />

Uebung an andern Kreuzungen verhängnisvoll.<br />

Denn der Winker dient der Verständigung nicht<br />

nur des eventuell den Verkehr regelnden Polizisten,<br />

sondern auch der übrigen Strassenbenützer, denen<br />

man nicht zumuten kann, sich nach Richtungspfeilen<br />

und dergleichenKennzeichen auf der Fahrbahn<br />

derjenigen Fahrzeuge umzusehen, mit denen<br />

sie sich auseinanderzusetzen haben.<br />

Diese Ausführungen wollen nicht etwa die Bemühungen<br />

verantwortungsbewusster Verkehrsfachleute<br />

diskreditieren oder gar sabotieren, durch<br />

immer weiter verfeinerte Vorschriften die Verkehreabwicklung<br />

flüssiger und vor allem gefahrlos<br />

zu gestalten. Sie möchten bloss durch den Hinweis<br />

auf einige grundsätzliche Bedenken zu einer<br />

Vertiefung der zu diesem Zwecke anzustellenden<br />

Studien beitragen, auf dass nicht Vorschriften das<br />

Ergebnis seien, die zwar auf der einen Seite unleugbare<br />

Fortschritte darstellen, auf der andern<br />

aber vielleicht bloss neue Gefahren heraufbeschwören.<br />

H. W Thommen.<br />

auf englisch: « Ich weiss nicht, ob Sie die<br />

<strong>Zeitung</strong>snachrichten vom Kriegsschauplatz<br />

gelesen haben? »<br />

« Doch ! » ' erwidert Charles absichtlich<br />

phlegmatisch, um die nervöse Erregung des<br />

Partners zu dämpfen.<br />

« Sie widersprechen sich in den verschienen<br />

Blättern >, Dr. Martinez' Finger klopfen'<br />

nervös auf die Platte des Cafehaustischchens,<br />

€ aber ich habe eine Kabeldepesche. Es geht<br />

hart auf hart. Der Kampf schwankt unentschieden,<br />

auf beiden Seiten ist viel Munition<br />

verschossen worden. Sie sehen, ich bin offen.<br />

Wessen Geschütze länger feuern können,<br />

der wird gewinnen. Verstehen Sie, Mister<br />

d'Andrade, dass die Entscheidung ober<br />

die Geschicke meiner Heimat zum Teil in<br />

Ihrer Hand liegt ? »<br />

«Ich bin kein Politiker », erwidert Charles<br />

unbehaglich, «ich wUl gar keinen Einfluss<br />

auf Ihre Heimat haben. Ich will ein Geschäft<br />

so gut wie möglich machen, sonst<br />

nichts.»<br />

« Dann erklären Sie mir bitte, welche Einwendungen<br />

Sie gegen meinen Preis und<br />

meine Bedingungen haben.»<br />

Charles macht ein nachdenkliches Gesicht.<br />

Er ist sich bewusst, dass jeder wirkliche<br />

Händler versuchen würde, aus dieser Situation<br />

und der offenbaren Zwangslage des Partners<br />

noch irgend einen Vorteil herauszuschlagen.<br />

Dabei hat er den Preis schon auf<br />

eine schwindelnde Höhe hinaufgetrieben.<br />

«Ich habe die Empfindung, dass die Zeit<br />

für mich arbeitet», sagt er schliesslich etwas<br />

zögernd. < Je mehr sich die Dinge in Ihrer<br />

Heimat zuspitzen, desto —»<br />

« Desto eher hoffen Sie, einen Phantasiepreis<br />

herauszuschlagen », unterbricht ihn Dr.<br />

Martinez mit dem- Gesichtsausdruck eines<br />

Mörders. < Ich fürchte, Sie sind gar zu habsüchtig,<br />

Mister d'Andrade. Meine Landsleute<br />

sterben nicht, um Sie zum reichen Manne zu<br />

machen. Ich lasse mich von Ihnen nicht auspressen<br />

wie eine Zitrone.»<br />

« Soll das heissen, dass Sie die Verhandlungen<br />

abbrechen ? » Charles Stimme klingt<br />

eiskalt.<br />

Nein. Noch nicht. Sie wissen ja, dass wir<br />

tigen Motorfahrzeugführern herrschte, so<br />

liegt es auf der Hand, dass nach Mitteln und<br />

Wegen gesucht werden tmiss, um der Armee<br />

nicht nur die notwendigen Motorfahrzeuge,<br />

sondern in noch viel höherem Masse die entsprechende<br />

Anzahl von theoretisch und praktisch<br />

ausgebildeten Lenkern solcher Fahrzeuge<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Das im Juni letzten Jahres von den eidg.<br />

Räten beschlossene Bundesgesetz betreffend<br />

teilweise Abänderung der Militärorganisationen<br />

vom Jahr 1907 enthält u. a. folgende Bestimmung<br />

:<br />

«Sämtliche nicht zu den Grenztrtrppen gehörenden,<br />

nicht mehr Wiederholungskurspflichtigen Wehrmänner<br />

der Landwehr und des Landeturms find<br />

nach Anordnung des Bundesrates zu besonderen<br />

Kursen einzuberufen. Die Gesamtdauer dieser<br />

Dienstleistungen soll für den einzelnen Dien»tpflichtigen<br />

24 Tage nicht überschreiten.»<br />

Der Bundesrat hat nun von dieser Ermächtigung<br />

gemäss Schultableau <strong>1939</strong> für 29<br />

Territorialbataillone Gebrauch gemacht. Bezüglich<br />

der Spezialtruppen glaubte man, eine<br />

Wartefrist bis 1940 auf sich nehmen zu können,<br />

um eine vollständige Organisation dieser<br />

Verbände abzuwarten.<br />

Es zeigt sich nun m der Praxis, dass bei<br />

den motorisierten leichten Truppen die Einfückungsbestände<br />

der Wiederholungskurspflichtigen<br />

verhältnismässig schwach sind.<br />

Der Bundesrat beschloss nun in seiner letzten<br />

Sitzung auf Antrag des Eidg. Militärdepartements,<br />

die nicht mehr wiederholungskurspflichtigen<br />

Landwehr- und Landsturmleute<br />

der motorisierten Truppen, d. h. die<br />

Jahrgänge 1891 bis 1903 zu einem 6tägigen<br />

Kurs aufzubieten. Die Einberufung erfolgt<br />

gemäss persönlichem Aufgebot. Diese Massnahme<br />

ist ausschliesslich eine Folge der unhaltbaren<br />

Bestandesverhältnisse der leichten<br />

Truppen.<br />

Nachklänge vom Genfer Salon.<br />

Aus Papa Schlotterbecks Erinnerungen.<br />

Wenn einer während 40 Jahren seines Lebens<br />

Automobile verkauft hat wie Papa Schlotterbeck<br />

(Sie haben ihn in unserem Bildbericht<br />

«Die liebe Kundschaft», erschienen in Nr. 23,<br />

doch erkannt — unten links!), dann ist es begreiflich,<br />

dass es ihm bei der plötzlichen Ueberrumpelung<br />

durch unsern Berichterstatter schwer<br />

fiel, aus der Fülle seiner Erlebnisse gerade das<br />

seltsamste Intermezzo herauszuklauben. Inzwischen<br />

ist das «Gschtürm» des Genfer Salons<br />

verrauscht, Papa Schlotterbeck hat in seinen<br />

«Memoiren» Nachschau halten können und<br />

übersendet uns die Schilderung eines ausgefallenen<br />

Intermezzos aus seiner Verkaufstätigkeit,<br />

das wir unsern Lesern nicht vorenthalten<br />

•wollen.<br />

Red.<br />

Der kürzeste und zugleich originellste Verkauf<br />

aus meiner 40jährigen Praxis.<br />

Es war an einem Julitag 1920, kurz vor<br />

Mittagszeit, als ein junges, sehr hübsches<br />

Paar mein Geschäft betrat. Sofort ging's ans<br />

Aussuchen eines Wagens. Bald war die äussere<br />

Wahl au! ein Torpedo gefallen, und nun<br />

kam die Sonderbare Probe. Der junge Mann<br />

sprang von links, rechts, hinten, überhaupt,<br />

von wo es ihm gerade in den Sinn kam,<br />

immer in einem Satz vom Boden ans Steuer.<br />

Türe wurde keine benützt. Er erklärte mir,<br />

wenn er ein Automobil kaufe, so sei die Eignung<br />

für diese Art »Einsteigen» das Haapterfordernis.<br />

Nun, der Wagen bestand die Probe, wir<br />

wurden einig, und, um an diesem Kaufe nicht<br />

ganz unbeteiligt zu sein, griff nun sie ins<br />

Handtäschchen und bezahlte den Preis bar<br />

auf den Tisch. Lieferungsbedingung: Um<br />

1 Uhr (also ca. 1 Stunde später) musste der<br />

Wagen samt einem Chauffeur fix fertig, versichert,<br />

fahrbereit und ausgerüstet für eine<br />

grosse Reise vor dem Hotel »Drei Könige»<br />

stehen. Wer das Paar war, möchten Sie noch<br />

wissen? Unbekannt wird's Ihnen wohl nicht<br />

sein: Douglas Fairbanks und Mary Pickford.<br />

Ihre Munition leider brauchen, besonders<br />

weil uns der Einkauf durch die Ausfuhrverbote<br />

der verschiedenen Länder sehr erschwert<br />

ist Aber gestatten Sie mir einmal<br />

eine offene Frage, lieber Freund. Existiert<br />

überhaupt die Munition, derentwegen wir<br />

schon so lange verhandeln ? ><br />

Was bedeutet das ? » Charles markiert<br />

äusserste Empörung, c Wollen Sie mich vielleicht<br />

als einen Betrüger hinstellen?»<br />

f Wer sind Sie denn überhaupt ? > fragt<br />

Dr. Martinez plötzlich schneidend. < Ich wiH<br />

Ihnen verraten, dass keine kaufmännische<br />

Auskunftei eine positive Auskunft über Sie<br />

geben konnte. Auch meine Freunde, die in<br />

meinem Auftrage in den kleineren englischen<br />

Häfen diskret nach einem Schiffe forschten,<br />

das Ihren Angaben entsprechen würde, haben<br />

keinen Erfolg gehabt. Wissen Sie, dass<br />

man auf den Gedanken kommen könnte, Sie<br />

wären ein Schwindler, der mit einem hohen<br />

Vorschuss spurlos rn verschwinden hofft? »<br />

(Fortsetzung<br />

folgt.)


N° 27 — DIENSTAG, 28. MÄRZ W89 AUTOMOBIL-REVUE 3<br />

Boratto/Sanesi (Alfa Romeo)<br />

triumphieren im nordafrikanischen<br />

Strassenrennen.<br />

Um die elfte Abendstunde des vergangenen<br />

Samstags erfolgte in Tobruck der erste<br />

Start zum 1500-km-Rennen über die prachtvolle<br />

nordafrikanische Küstenstrasse via<br />

Benghasi nach Tripolis. 29 Konkurrenten<br />

stellten sich den diensttuenden Sportkommissären,<br />

wobei die neuen Alfa Romeo SS von<br />

2,5 Liter Hubvolumen und die in einer Spezialkategorie<br />

gewerteten 2-L.-BMW-Sportwagen<br />

besonderm Interesse begegneten. Was zu<br />

erwarten stand, traf auch prompt ein: der<br />

Siegeslorbeer ging an die Mailänder Werke.<br />

Aber insofern ist die Ueberraschung doch<br />

gross, als nicht einer der offiziellen Stallfahrer<br />

vom Range eines Pintaeuda, eines Farina<br />

oder eines Biondetti den Vogel abschoss,<br />

sondern der vielfach erfolgreiche «Einzelgänger<br />

><br />

Ercole Boratto, der Privatchauffeur des<br />

Duce,<br />

der zusammen mit Sanesi die 1500 km in<br />

10:37:19 herunterspulte und damit die phantastische<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit von<br />

141,410 km/St, erreichte. Farina/Lucchi (Alfa<br />

(Romeo) gerieten in der Nähe von Derna über<br />

die Strasse hinaus und fielen aus Akt und<br />

Traktanden, während Pintacuda/Mombelli<br />

(Alfa Romeo) mit der Brennstoffzufuhr<br />

Schwierigkeiten hatten und ebenfalls ausschieden.<br />

Biondetti/Monzani endlich, die den<br />

dritten Wagen der Alfa-Corse-Mannschaft<br />

steuerten, wurden durch den Bruch einer<br />

Rohrleitung der hydraulischen Bremse stark<br />

behindert, konnten aber auf dem letzten Abschnitt<br />

des Rennens rund 2Y2 Minuten ihres<br />

Zeitverlustes auf Boratto wieder aufholen.<br />

Ganz hervorragend hat in dieser an die<br />

nordafrikanische Küste versetzte Mille Miglia<br />

die BMW-Mannschaft des NSKK mit dem<br />

Zweiliter-Sportwagen der Bayrischen Motorenwerke<br />

abgeschnitten, liegt doch der<br />

vom Kategoriensieger Briem/Holzschuss gefahrene<br />

Durchschnitt nur ca. 1,3 km/St, unter<br />

jenem des absoluten Tagessiegers.<br />

Im übrigen lauten die Resultate des ohne<br />

jeden Zwischenfall verlaufenen Rennens, in<br />

welchem von 29 Gestarteten 18 die auf der<br />

Mellaha-Rundstrecke in Tripolis installierte<br />

Zielkontrolle erreichten, wie folgt:<br />

GESAMTKLASSEMENT:<br />

1. Boratto/Sanesi (Alfa Romeo 2500 SS) 10:37:19<br />

«= 141,410 km/St.<br />

KATEGORIEN-KLASSEMENT:<br />

Kategorie 3000 ccm: 1. Boratto/Santsl (Alfa<br />

Romeo 25C0 SS) 10:37:19 = 141,410 km/St; 2.<br />

Biondetti/Monzani (Alfa Romeo 2500 SS) 10:37:40.<br />

Kategorie 2000 ccm: 1. Briem/Holzschuss<br />

(B.M.W.) 10:43:10 = 140,156 km/St; 2. Schaumiburg/Roese<br />

(B.M.W) 11:01:11; 3. Heinemann/Riehter<br />

(B.M.W.) 11:02:45.<br />

Kategorie 1500 ccm: 1. Uonclni/Berrone (Lancia-Aprilia)<br />

13:02:52 = 115,146 km/St; 2. Bellucci-<br />

Gostantini (Lancia-Aprilia) 13:09:22; 3. Spolettini/<br />

De Domenicis (Lancia-vAprilia).<br />

Kategorie 1100 ccm: 1. Rossl/Molinari (Fiat)<br />

12:32:00 = 119,760 km/St; 2. Bonomo/Ferioli<br />

(Fiat) 12:56:18; 3. Leonardi/Scimbaldi (Fiat)<br />

13:04:36; 4. Ravano/Lenzi (Fiat) 13:3526; 5. Palmieri<br />

(Fiat) 13:35:55; 6. Avanzo/Fiorelli (Fiat)<br />

13:57:32; 7. Adanzi (Fiat) 14:04:32; Comirato und<br />

Frau (Fiat) 14:08:53.<br />

Kategorie 750 ccm: 1. Baravelli (Fiat) 14:36:40<br />

= 102,825 km/St; 2. Bortolon und Frau (Fiat)<br />

15:52:4a<br />

Stand der Schweiz. Automobilmeisterschaft<br />

<strong>1939</strong> nach der<br />

Genfer Schnee-Sternfahrt.<br />

Amateure.<br />

(Unter Vorbehalt der Genehmigung durch<br />

die Nationale Sportkommission.<br />

Rang Fahrer, Wohnort und Sektion Punkte<br />

1. Perrin J., Le Locle, Mont. Neuchatei 100,000<br />

2. Sauthier M., Martigny, Valai« 99,230<br />

3. Häfeli P., La Chaux-de-Fonda, Mont,<br />

Neuchäteloises 99,156<br />

4. Schäfer E., Bern, Bern 99,138<br />

5. Locher W., Zürich, Zürich 99,020<br />

6. Dellsperger R., Liebefeld, Bern 98,950<br />

7. Handschin E., Liestal, Basel 98,644<br />

8. L'Huillier F., Chene-Bourg, Genevt 98,580<br />

9. Tissot F., Leysin, T.C.S. 68,234<br />

10. Hatt R., Zürich, Zürich 98,150<br />

11. Hartmann H., Zürich, Zürich 97,172<br />

12. «Arrot», Zollikon, Zürich 97,166<br />

13. Gautschi H., Bern, Bern 97,038<br />

14. von Selve G., Thun, Bern 96,792<br />

15. Lombard F., Villette, T.C.S. 96,258<br />

16. Bloch R., La Chaux-de-Fonds, Mont<br />

Neuchäteloises 96,232<br />

17. Haldimann E., Bern, Bern 96,210<br />

18. Moser W., La Chaux-de-Fonds, Mont.<br />

Neuchäteloises 96,004<br />

19. Zurlinden R-, Aarau, Aargan 95,640<br />

20. Hammer M., Zürich, Zürich 94,586<br />

21. ron Tscharner H, Bern, Bern 94,504<br />

22. «Pand«», Allaman, Vaudoise 93,934<br />

23. Morf E., La Ghaux-de-Fonds, Moni<br />

Neuchäteloises 93,688<br />

24. de Toledo P., Geneve, Geneve 93,606<br />

25. Labhardt M., Basel, Basel 93,524<br />

26. Pfosi Dr. H., Zürich, Zürich 92,202<br />

27. Collioud G., Coppet, T.C.S. 92,054<br />

28. Häffner K., Zürich, Zürich 91,644<br />

29. Blanc R., Courtelary, Seeland-Jura 89,746<br />

30. Wagner J., Zürich, Zürich 80,814<br />

31. Gavard F., Chene-Bourg, T.C.S. 79,026<br />

32. Bertschmann M., Basel, Basel 76,014<br />

33. Fehr H., Kilchberg, Zürich 75,644<br />

34. Morel Ch., Ariesheim, Basel 70,570<br />

35. Duval A., Lausanne, Vaudoise 69,542<br />

36. Bollschweiler C, Zürich, Zürich 68,938<br />

37. Paquin Ch., St-Sulpice, Vaudoise 5,926<br />

Experten.<br />

1. Portmann H., Basel, Basel 100,000<br />

2. ScheiMer A., Laupen, Bern 99,538<br />

3. Vuilleumier H., Neuchatei, T.C.& 99,222<br />

4. Pauli A„ Le Locle 99,146<br />

5. Trossch M., Zürich, Zürich 98,812<br />

6. Stich J., La Chaux-de-Fonds, Mont<br />

Neuchäteloises 98,258<br />

7. Helbling H., Rapperswil, St. Gallen 94,438<br />

8. Dattner A., Zürich, Zürich 94,406<br />

9. Moebus Ed., Lausanne, Vaudoise 93,662<br />

10. Klingler W., Lausanne 92,354<br />

11. Rock E., Basel, Basel 90,876<br />

12. Kaiser A., Zug, Zug 89,894<br />

13. Sandoz A., Neuchätel, Neuchätel 89,496<br />

14. Guttmann J., La Chaux-de-Fonds, Mont.<br />

Neuchäteloises 88,036<br />

15. Kleiner H., Zürich, Zürich 87,050<br />

16. Weber H., Suhr, Aargau 85,844<br />

17. Schuler H., Frauenfeld, T.C.S. 85,820<br />

18. Schenk P., Lausanne, T.C.S. „ 82,738<br />

19. Delmarco F., Yverdon, Vaudoise 76,920<br />

20. Dietrich O., Basel, Basel 71,864<br />

21. Schaetz C, Neuchätel 64,900<br />

22. Santschy W„ La Chaux-de-Fonds, Mont<br />

Neuchäteloises 62,196<br />

23. Zimmermann M., Zürich, Zürich 46,700<br />

Fachleute sagen:<br />

Leichtfliessendes Oel ist eine<br />

technische Notwendigkeit.<br />

Der neue 1,5-Llter-ERA<br />

vor seinem Debüt.<br />

Das neue ERA-1,5-Liter-Modell, über das<br />

in den letzten Monaten oftmals berichtet<br />

wurde, ist nunmehr startbereit und hat bei<br />

den ersten Versuchsfahrten Geschwindigkeiten<br />

von über 260 km/St erreicht. Es handelt<br />

sich um einen Einsitzer nach der neuen Od-<br />

Prix-Formel, anderthaiblitrig mit Kompressor,<br />

mit Röhrenrahmen und unabhängiger<br />

Radfederung, sehr tief und stromlinienförmig<br />

gebaut. Der Wagen soll auf das International<br />

Trophy-Rennen vom 6. Mai in Brooklands<br />

herausgebracht werden. Arthur Dobson<br />

und Raymond Mays werden die Neukonstruktionen<br />

steuern.<br />

Grosser Preis von Frankreich und Rennen<br />

der Anderthalbliterwagen um den Pokal der<br />

französischen Sportkommission.<br />

Es macht den Anschein, dass am Rennen<br />

der 1,5-Liter-Boliden anlässlich des Grossen<br />

Preises von Frankreich mit ungefähr 15 Teilnehmern<br />

zu rechnen ist, und zwar sieht die<br />

provisorische Nennliste wie folgt aus:<br />

Englisch« Wagen:<br />

E.R.A. (Werkfahrer): Arthur Dobson und Raymond<br />

Mays. E.R.A. (Privatfahrer): Con Pollock<br />

und Prinz «Bira». Alta: George Abecassis.<br />

Französische Wagen;<br />

Simca-Fiat: Amedee Gordini und J. Paul. Plate-<br />

Talbot: G. Plate.<br />

Italienische Wagen:<br />

Alfa Romeo (Werkfahrer)'. Drei noch nicht he-<br />

Für eine direkte Strasse Biel-Lyss.<br />

In der Eingabe an die kantonale Baudirektion<br />

verlangt die Sektion Biel des Schweizerischen Automobilclubs<br />

die Erstellung einer direkten Strasse<br />

Biel-Lyss, da die bestehende Strasse durch mehrere<br />

Dörfer führe, als etark überlastet und verkehrsgefährlich<br />

bezeichnet werden müsse. Das Betehren<br />

wird Tom Gemeinderat Biel unterstützt.<br />

Oeffnung des Juliers für Gesellschaftswagen<br />

bis 2.40 m Breite.<br />

Nach einem Erla«s der Bündner Regierung wird<br />

die ausgebaute Julierroute Chur - Lenzerheide -<br />

Julier - Maloja - Castasegna für das Jahr <strong>1939</strong><br />

nunmehr auch Gesellschaftswagen bis zu 2,40 m<br />

Breite freigegeben..<br />

SEKTION SEELAND. (Sd.) Die Automobilsektion<br />

Seeland des Schweizer Touring-Clubs hielt<br />

am 25. März unter dem Vorsitü von Postverwalter<br />

A, Leiser (Lyss) im Hotel « Bahnhof • in Lyss<br />

ihr«'diesjährige Generalversammlung ah. Diese Ta-<br />

Leichtfliessendes Oel schafft Kraft.<br />

Die leichtfliessenden Castrol-Oele<br />

haben einzigartige Eigenschaften.<br />

Die Fabrikanten des PATENT CASTROL'S führen<br />

3<br />

neue Sorten ein,<br />

welche allen Anforderungen der Motoren<br />

entsprechen:<br />

PATENT<br />

PATENT<br />

PATENT<br />

Lassen Sie bei Ihrem Garagisten den Oelbehälter<br />

Ihres Wagens mit dem neuen<br />

Motorenöl<br />

auffallen.<br />

CASTROLITE<br />

SAE 20 und 20 W<br />

CASTROL XL<br />

SAE 30/40<br />

CASTROL XXL<br />

SAE 50/60<br />

PATENT*<br />

$tv£B9MME»n<br />

T.C.S.<br />

Generalvertreter für die Schweiz: Borke &. Co., ZOrlch<br />

Abteilung Motorenöle, Telephon 346 77<br />

iNotfzon<br />

zeichnet« Fahrt*. Maserati: L. Joa, H. Dipper,<br />

«Gorsi Secondo», Lover, Louis Gerard, Q. SoffiettL<br />

Alle Anzeichen deuten auf interessante<br />

Kämpfe hin, vorausgesetzt — so kommentiert<br />

der sportliche Mitarbeiter des < The<br />

Motor» die vorsiehende Nennliste — dass,<br />

Mussolini auf den behördlichen Unsinn zu-*<br />

rückkommt, wonach italienische Piloten in<br />

Frankreich bis auf weiteres nicht starten<br />

dürfen. « Wenn er», so fährt .Grande VH<br />

tesse' sarkastisch fort, c die politische Spannung<br />

mit Frankreich mit dem Renns'port zu<br />

verquicken für nötig befindet, so sehe ich<br />

nicht ein, weshalb ihm Frankreich nicht Nizza,<br />

Korsika, Savoyen, Tunis, Djibouti, den<br />

Suezkanal, halb Paris und die ganze Maginot-<br />

Linie abtreten sollte, damit wir wenigstens<br />

in Frieden weiterhin Rennsport treiben können.<br />

*<br />

Grosser Preis von Pau.<br />

Das offizielle Training für die am Grossen<br />

Preis von Pau vom nächsten Sonntag startenden<br />

Konkurrenten ist auf Freitag den 31.<br />

März 12.30—13.30 Uhr, und Samstag den L<br />

April 12.30—13.45 Uhr atigesetzt worden.<br />

gung stand deutlich im Zeichen einer grundsätzlichen<br />

Auseinandersetzung mit gewissen Vorschlägen<br />

der als Untergruppe der Sektion organisierten<br />

Ortsgruppe Biel. Deren neuer Präsident, Dr.<br />

M. B a e r, wies auf eine lebhafte Tendenz innerhalb<br />

der Ortsgruppe Biel auf Abtrennung von der<br />

Sektion Seeland mit Sitz in Lyss hin. Das Abhängigkeitsverhältnis<br />

der Bieler von der Muttersektion<br />

sei nur historisch, nicht aber tatsächlich begründet<br />

und gerechtfertigt. Die Ortsgruppe stelle mehr als<br />

die Hälfte aller Sektionsmitglieder, sie sei im Sektionsvorstand<br />

nicht gebührend vertreten, bei den<br />

welschen Mitgliedern äussere sich ein Desinteressement<br />

gegen die Sektionsveranstaltungen, Biel -wäre<br />

sicherlich zufolge seiner Lage und Grosse als Sektionsort<br />

prädestiniert. Die Ortsgruppe mache jedoch<br />

darauf nicht Anspruch, sie verlange indessen<br />

mehr Bewegungsfreiheit und insbesondere eine Erhöhung<br />

der finanziellen Zuwendungen.<br />

Man scheint da und dort nicht recht im Bilde<br />

zu sein. Man scheint nicht zu wissen, dass das<br />

Verhältnis der Ortsgruppen zu den Muttersektionen<br />

im T. C. S. tenau geregelt ist, dass die Bildung<br />

einer eigenen Sektion Biel nicht in Frage kommt<br />

und dass die Ortsgruppe Biel von selten der Muttersektion<br />

Seeland pro Mitglied den grössten Beitrag<br />

aller Ortsgruppen der ganzen Schweiz erhält.<br />

Diese Ortsgruppe würde sich bei Selbständigmachung<br />

finanziell schlechter stellen. Und vor allem<br />

ist festzuhalten, dass sämtliche Veranstaltungen<br />

der Sektion Seeland für ihre sämtlichen Mitglieder,<br />

also auch für alle Mitglieder der Ortsgruppe Biel,<br />

durchgeführt werden. Es wäre höchst bedauerlich,<br />

Stadt gegen Landschaft, Welsch gegen Deutsch ausspielen<br />

zu wollen. Die in den letzten Jahren von<br />

der stark gewachsenen Ortsgruppe Biel entfaltete<br />

rege Tätigkeit ist durchaus begrüssenswert, ihr<br />

Eigenleben innerhalb der Sektion in normalen Grenzen<br />

durchaus berechtigt. Es sollte aber im Zeichen<br />

enger Zusammenarbeit und aufrichtiger Kluh»<br />

kameradschaft stehen und nicht in separatistische<br />

Tendenzen ausmünden. Der von der Versammlung<br />

mit Zweidrittelmehrheit gutgeheissene Vermittlungsantrag,<br />

die bisherige Regelung auf ein weiteres<br />

Jahr bestehen zu lassen, die strittigen Fragen in<br />

den Vorständen gründlich zu beraten und an der<br />

nächsten Generalversammlung darauf zurückzukommen,<br />

war die durchaus gegebene Torläufige Erledigung<br />

der Angelegenheit<br />

Die ordentlichen Jahresffeschäfte -waren rasch<br />

erledigt. Der Bericht des Präsidenten vermittelte<br />

Einblick in die in den Wintermonaten durch den<br />

Stallfeind gehemmte Jahrestätigkeit auf den verschiedenen<br />

Gebieten, die Jahresrechnunjr weist ein<br />

um 500 Fr. auf rund 8000 Fr. gestiegenes Sektionsvermögen<br />

aus, das eine Reserve für event. not


$#»SlSBaK4»WV«B»»l*«©l»B»<br />

Rücksichtsloser Kampf gegen<br />

Autobanditen.<br />

Den gesetzlichen Massnahmen Deutschlands, die<br />

Sicherheit des Strassenverkehrs nach jeder Richtung<br />

zu gewährleisten, entspricht die strenge und<br />

schnelle Diirchlührung im gerichtlichen Verfahren.<br />

So wurde dieser Tage ein Mann, der einen Taxi<br />

zu einer längeren Uebeflandfahrt gemietet und unterwegs<br />

den Versuch unternommen hatte, den<br />

Fahrer zu töten und zu berauben, schon zwei Tage<br />

nach der Tat abgeurteilt; nach weitem zwei Tagen<br />

fand die Vollstreckung des Todesurteils statt, welches<br />

das Gericht als einzige im Gesetz vorgesehene<br />

Strafe verhängt hatte. Mit gleicher Schärfe und<br />

Schnelligkeit wurde gegen einen Fahrer vorgegangen,<br />

der. nachdem er einen Unfall verursacht,<br />

weitergefahren war, ohne dem Verunglückten Hilfe<br />

zu leisten. Hier erkannte das Gericht vier Tage<br />

nach dem Vorfall allein wegen des Delikts der<br />

Fahrerflucht — die Körperverletzung wurde besonders<br />

geahndet — auf die Höchststrafe von zwei<br />

Jahren Gefängnis und machte ausserdem zum<br />

ersten Male von der Möglichkeit Gebrauch, den bei<br />

rechten Fahrspur blieben und kein einziger darunter<br />

die Mittellinie missachtete.<br />

•'*'<br />

der Unglücksfahrt verwendeten Wagen zu konfiszieren.<br />

Ein Erfolg der abschreckenden Wirkung, die<br />

mit dieser scharfen Justiz beabsichtigt ist, lässt<br />

«ich freilich noch nicht feststellen; es haben vielmehr<br />

seit dem vor einem halben Jahre erfolgten<br />

Ausland<br />

Inkrafttreten des sog. Autofallengesetz-es die Ueberfälle<br />

auf Chauffeure erheblich zugenommen. Nicht<br />

weniger als acht Todesurteile sind deswegen seither<br />

verhängt und vollstreckt worden.<br />

Wie sie die rechte Strassenseite<br />

einhalten.<br />

Das Michigan State Highway Departement hat<br />

Untersuchungen darüber angestellt, wie sich der<br />

Personen- und Lieferwagenverkehr auf einer geraden<br />

und ebenen Strasse, die ohne Mittelstreifen<br />

vier Fahrspuren aufweist, auf die Fahrbahnbreite<br />

verteilt, vorausgesetzt, dass keine Hindernisse vorhanden<br />

seien. Hier die aufschlussreichen Ergebnisse:<br />

23°/» hielten sich auf der rechten Fahrspur,<br />

59°/o hielten sich auf der Grenze zwischen beiden<br />

Spuren,<br />

14% hielten sich vollständig auf der Ueberholungsspur,<br />

4% berührten die entgegengesetzte Ueberholungsspur.<br />

Gerade rühmlich nehmen sich diese Ziffern für<br />

die Disziplin der Fahrer nicht aus. Dagegen förderte<br />

die Untersuchung in bezug auf die Lastwagen<br />

wesentlich bessere Resultate zutage, wie aus der<br />

nachfolgenden Zusammenstellung hervorgeht:<br />

68°/o auf der rechten Fahrspur,<br />

30%> an der Grenze zwischen Fahrspur und Ueberholungsspur,<br />

2% berührten die entgegengesetzte Spur.<br />

Ganz unabhängig von ihrer Geschwindigkeit bewegte<br />

sich die grosse Mehrheit der Lastwagen<br />

pflichtgemäss dicht am rechten Strassenrand. Bei<br />

den Personen- und Lieferwagen jedoch scheint das<br />

Tempo die Einhaltung der vorgeschriebenen Fahrbahnseite<br />

nicht unerheblich zu beeinflussen, weil es<br />

sich nämlich zeigte, dass sie bei Geschwindigkeiten<br />

unter 64 km/St, mit dem rechten Vorderrad etwa<br />

um 1,20 m vom Strassenrand entfernt blieben,<br />

währenddem dieser Abstand bei der Hälfte der<br />

beobachteten Fahrzeuge auf 2,40 m wuchs, wenn<br />

sie 96 km/St, oder mehr «drauf hatten».<br />

Wenn es auch nicht leicht hält, die Gründe dafür<br />

zu ermitteln* so gibt es anscheinend kaum<br />

etwas daran zu rütteln, dass der Automobilist, der<br />

ein gutes Tempo fährt, vor den Folgen einer Berührung<br />

der Gegenspur weniger zurückschreckt als<br />

vor der Gefahr, ein aus einer Seitenstrasse kommendes<br />

Fahrzeug oder einen Fussgänger zu streifen.<br />

Strassenkrümmurigen oder Sichtbeschränkungen<br />

vermögen den Fahrer eines Personen- oder<br />

Lieferwagens nicht dazu zu bewegen, von der erwähnten<br />

Fahrweise abzugehen. An Stellen, da das<br />

Höhenprofil die Sichtgrenze auf 130 m reduzierte,<br />

fuhren 50"/o der Wagen, deren Geschwindigkeit<br />

65 km/St, nicht überstieg, so, dass deren rechtes<br />

Vorderrad ungefähr 1,20 m von der Strassenkante<br />

entfernt lag. Und bei höheren Geschwindigkeiten<br />

rückten die Hälfte der Fahrer sogar 1,80 m davon<br />

ab. Wogegen genau an der nämlichen Stelle nicht<br />

weniger als 75% der Lastwagenchauffeure auf der<br />

Neue Bestimmungen<br />

über Mineralöl-Pflichtvorräte<br />

In Frankreich.<br />

Durch Verfügung der französischen Regierung<br />

vom 3. Mär? d J. sind die bisherigen Vorschriften<br />

über die Anlegung strategischer Pflichtvorräte an<br />

Mineralöl erheblich verschärft worden. Nachdem<br />

die Verordnung vom 21. Februar 1938 den Inhabern<br />

von Oeleinfuhrlizenzen die Auflage gemacht hatte,<br />

15 °/o jener Reserven an Benzin in Grosstankanlagen<br />

innerhalb eines genau festgelegten Gebietsbereichs<br />

im Landesinnern unterzubringen und dieses Anteilsverhältnis<br />

bis zum 1. Januar 1940 auf 20°/o und<br />

bis zum 1. Januar 1944 auf W!i zu erhöhen, revidiert<br />

die jüngste Verordnung diese Prozentsätze<br />

dahin, dass am Beginn des nächsten Jahres bereits<br />

32 °/o und am 1. Januar 1944 nicht weniger als<br />

60% der Pflichtvorräte innerhalb der vorgeschriebenen<br />

Zonen eingelagert sein müssen.<br />

Gleiches gilt nunmehr auch für die obligatorischen<br />

Gas- und Heizölreserven, deren Unterbringung<br />

in mindestens 5 Meter Entfernung von den<br />

Raffinerien gefordert wird. Diese neuen Anordnungen<br />

bedeuten nicht nur eine ansehnliche Erhöhung<br />

der in den geschützten Gebieten anzulegenden<br />

Pflichtvorräte gegenüber den ursprünglichen<br />

Forderungen der Regierung, sondern auch eine erhebliche<br />

Vorverlegung der Termine, in denen diese<br />

Einlagerung erfolgen soll, und stellen' damit in<br />

doppelter Hinsicht eine starke Belastung der Industrie<br />

dar. • , Uft<br />

Von der Standortverlegung ihrer strategischen<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 28..MÄRZ <strong>1939</strong> — N P 27<br />

Vorräte in das Landesinnere sind die Lizenzinhaber<br />

nur dann entbunden, wenn sie die verlangten<br />

Mengen unterirdisch einlagern oder wenn sie oberirdische<br />

Tanks mit seitlichen Schutzvorrichtungen<br />

gegen Bombensplitter versehen; im letztern Fall, für<br />

den eine besondere Genehmigung einzuholen ist,<br />

muss jedoch für jede Tonne Oelprodukte ein Tankraum<br />

von 10 m 3 zur Verfügung. stehen, so dass<br />

oberirdische Tanks dieser Art nur mit etwa 13 %<br />

ihres tatsächlichen Fassungsvermögens auf die einzulagernden<br />

Pflichtreserven angerechnet werden.<br />

Ueber die Gewährung von Kompensationen für<br />

die Besitzer bombensicherer Grosstankanlagen ist<br />

bis jetzt nur soviel bekannt, dass die Regierung<br />

eine entsprechende Revision der Zollvergünstigungen<br />

ins Auge fasst, ohne dass schon nähere Einzelheiten<br />

hierüber festgelegt sind. In jedem Fall<br />

fordert die jüngste Verordnung neue grosse Opfer<br />

von der Industrie, die i^cht allein kostspielige Erweiterungsbauten<br />

für die Unterbringung der strategischen<br />

Pflichtreserven vorzunehmen hat. sondern<br />

auch noch gezwungen ist, ihre Vertriebsorganisation<br />

immer weiter von den friedenswirtschaftlichen Erfordernissen<br />

loszulösen und somit für dauernd zu<br />

verteuern. J. P. K.<br />

Typenbeschränkuns* in Deutschland marschiert.<br />

Das Programm: 30 Personenwagen- und 19 Lastwagentypen.<br />

Nachdem nunmehr der Generalbevollmächtigte<br />

für deutsches Kraftfahrwesen, Oberst Schell, dje<br />

Vollzugsvorscbriften für die Typenbeschränkung<br />

veröffentlicht hat, lässt sich ein eenauer Ueberblick<br />

über die Auswirkungen dieser Massnahme gewinnen.<br />

Bei den Personenwagen wird die Typenzahl<br />

von bisher 52 auf 30 reduziert, die sich auf alle<br />

Literklassen verteilen. Weit schärfer ereifen die behördlichen<br />

Vorkehrungen auf dem Gebiet des Lastwagenbaues<br />

ein. wo von den bisherigen 113 Typen<br />

alle bis auf 19 verschwinden müssen, die Fahrzeuge<br />

von 1, l'A, 3, VA und 6^ T Nutzlast umfassen.<br />

Daneben bestelt noch die Möglichkeit zum<br />

Bau eines Grossraum-Omnibusses mit Dreiachsfahrgestell.<br />

Die Umstellung auf das neue Programm erfolgt<br />

derart zeitig, dass von Anfang 1940 an nur noch<br />

die vorgesehenen Typen zum Verkehr zugelassen<br />

werden.<br />

Au#«*lcua>se<br />

Bilanz der Saison-Alpenposten<br />

im Winter 1938 39:<br />

Frequenzrückgang um 7,8 %.<br />

Wie die Mehrzahl ihrer Vorgängerinnen, so<br />

stand auch, die Woche vom 13.—19. März bei den<br />

Alpenposten im Zeichen absteigender Frequenzziffern.<br />

Bei einem Total von 12 056 Benutzern ergibt<br />

sich im Vergleich mit der entsprechenden Vorjahreswoche<br />

eine Einbusse von 1403 Personen, die in<br />

der Hauptsache auf das Konto der Linien Bern-<br />

Gurnigel - Selibühl (—689), Urnäsch - Sehwägalp<br />

(—658) und Nesslau - Buchs (—447) zu buchen<br />

sind. Wenn neben den 10 Kursen, deren Wochenergebnis<br />

negativ abschliesst, auch acht eine Zunahme<br />

verzeichnen, so reicht diese bei weitem nicht<br />

aus, um die Verluste auf den übrigen Routen zu<br />

decken. Allerdings muss dabei auch der Umstand<br />

in Rechnung gestellt werden, dass der Betrieb infolge<br />

der gewaltigen Schneemassen, welche uns die<br />

vergangene- Woche höchst unzeitgemäss bescherte,<br />

da und dort eine Unterbrechung erfuhr oder dass<br />

zeitweise, z. B. auf dem Kurs Chur - Tschiertschen,<br />

der Habermotor an Stelle des Benzinmotors trat.<br />

Nach wie vor marschiert die Verbindung Nesslau -<br />

Buchs mit einem Total von 2628 Reisenden an der<br />

Spitze; im zweiten Rang erscheint Chur - Julier -<br />

St. Moritz mit 2111. gefolgt von St. Moritz - Maloja -<br />

Chiavenna mit 1872, dieweil von den übrigen Kursen<br />

keiner die Tausendergrenze erreicht.<br />

Während der ganzen Wintersaison 1938/39<br />

üfler die man nunmehr einen zusammenfassenden<br />

Rückblick zu werfen in der Lage ist, beförderten die<br />

Alpenposten 229 056 Passagiere, 18 904 oder 7.6%<br />

weniger als im nämlichen Zeitraum 1937/38. Ueberraschend<br />

kommt dieses Fazit nicht, spiegelt sich<br />

doch darin lediglich die ganz allgemein rückläufige<br />

Entwicklun? unseres Fremdenverkehrs in der zu<br />

Ende gehenden Saison, eine Folge der gespannten<br />

politischen Situation einerseits und der «programmwidrigen»<br />

Schneeverhältnisse anderseits, die dem<br />

Wintersport nicht zu knapp Abbruch taten.<br />

Was im übrigen die Einzelheiten anbelangt, so<br />

mögen die Zahlen für sich selbst sprechen, weshalb<br />

hier die Schluss-Zusammenstellung der Automobilabteilung<br />

der PTT wiedergegeben sei:<br />

<strong>1939</strong> 1938 <strong>1939</strong><br />

+ oder —<br />

Stalden-Saas Grund 159 1 ) 297 —138<br />

Bern - Gurnigel - Selibühl (nur<br />

Samstag/Sonntag-Verkehr) 150 839 —689<br />

Schwarzenburg - Riffenmatt -<br />

Hirschhorn 846 827 + 19<br />

Langenbruck - Waidenburg 591 218' +373<br />

Einsiedeln - Oberiberg 459 454 + 5<br />

Nesslau - Buchs 2628 3075 —447<br />

Siebnen - Innerthal 303 421 —118<br />

Uznach-Rkken-Wattwil 428 322 +106<br />

Urnäsch - Schwägalp 437 1095 —658<br />

Chur - Lenzerheide - Julier -<br />

St. Moritz 2111 1 ) 2267 —156<br />

Chur-Tschiertschen 215») 294 — 79<br />

Chur - Reichenau - Flims<br />

Waldhaus 405 433 — 28<br />

Thusis - Hinterrhein 335 339 — 4<br />

St. Moritz - Maloja - Chiavenna<br />

1872 1711 +161<br />

Schuls- Landeck 546 435 +111<br />

Zernez - Ofenberg - Münster<br />

'(Graubünden) 139 185 — 46<br />

Mesocco-San Bernardino 208 82 +126<br />

Lugano - St. Moritz (nur Durchgangsverkehr)<br />

224 165 + 59<br />

12 056 13459<br />

Schüpfheim-Flühli-Sörenberg 129<br />

Rarnen-Melchthal-Stöckalp 214<br />

Total 12 399<br />

*) 15—16. III. teilweise unterbrochen.<br />

») 15.—19. III. Pferdepost<br />

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N°27 DIENSTAG, 281 MÄRZ <strong>1939</strong> AUTOMOBiL-REVÜfc<br />

Die Generalversammlung der ASPA in Ölten<br />

Es mögen über 200 Delegierte gewesen sein, die<br />

am vergangenen Samstag an der 19. ordentlichen<br />

Generalversammlung des Verbandes Schweiz, Motorlastwagenbesitzer<br />

teilnahmen, so dass sich der<br />

weite Saal des «Aarhofs» in Ölten fast als zu klein<br />

erwies. In seinem- Begrüssungswort gedachte der<br />

Vorsitzende, Vizepräsident Müller (Brunnen), der<br />

Toten des Jahres, Zentralpräsident Glasson und<br />

Oberst Wyss, zu- deren Ehren sich die- Versammlung<br />

erhob. Ohne dass die Diskussion in Fluss geraten<br />

wäre, passierten die üblichen Geschäfte: Pro-r<br />

Herr Müller-Dettling (Brunnen), der neue Zentralpräsident<br />

der Aspa,<br />

auf den zu erwartenden Mitgliederzuwachs, namentlich<br />

durch den geplanten Anschlusa des Camionverbandes,<br />

als notwendig erweisen. =<br />

"Weitaus den grössten - Raum im Rahmen der<br />

Tagung nahni die Erörterung aktueller Fragen in<br />

Anspruch, denn allerdings häufen sich gerade in<br />

der heutigen Zeit-die-Probleme, welche den Lastwageribesitzer-brennend<br />

beschäftigen; Im Vordergrund<br />

steht dabei die neue<br />

Autotransportordnung;<br />

worüber Herr Dr. Brügger, der Präsident der Autotransport-Kommission;<br />

; eine eingehende Orientierung<br />

bot Die 1 Vorbereitungen für die Durchführung<br />

des Bundesbesehlusses vom 30. September 1938,<br />

wozu die Tarifordnung, die Aufstellung der Konzessionsbedingungen<br />

lind die Abklärung der Bedürfnisfragen<br />

gehören, befinden sich im Gang. Nach<br />

Abschluss der Anmeldungen für die Einrichtung<br />

des Registers wird den gewerbsmässigen Transportunternehmern<br />

ein zweiter Fragebogen zugehen, an<br />

Hand dessen dann der Entscheid "über die Erteilung<br />

oder Nichterteilung der Konzession erfolgt.<br />

Müssen dabei einerseits unnötige Härten vermieden<br />

werden, so kommt man anderseits nicht um die><br />

Notwendigkeit herum, Ordnung- in daa Chaos zu<br />

bringen. Den Ausschlag geben dabei die allgemeinen<br />

Interessen der Wirtschaft. Mit dem Appell an<br />

die' Kreise des gewerbsmässigen Strassenverkehrs,<br />

die mit. der Xösun* dieser Probleme beauftragten<br />

Instanzen in ihrer Arbeit zu unterstützen, schloss<br />

Dr. Brügger seine Darlegungen.<br />

Zwischenhinein widmete der Vorsitzende dem.<br />

scheidenden Sekretär der'. Aspa. Dr. Raaflaub, der<br />

die Direktion des «TA


i<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 28. MÄRZ <strong>1939</strong> — N° 27<br />

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Darf man sich da wundern über Abnützung<br />

und Kompressionsverlust, Mangel<br />

an Elastizität und Spitze, Oelvcrbrauch<br />

und Verrussen und dass sich das Fahrzeug<br />

zu einem Benzinschlucker entwickelt?<br />

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presst sie gegen die Zylinderwandung. Der Unterteil des Oelabstreifrings hat<br />

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insbesondere aber über den übennässigen Oelverbrauch ungehalten, so lassen<br />

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angemessen sei, sondern vor<br />

allem, ob sich das Fahrzeug für<br />

Ihren Betrieb eignet.<br />

Dieses «Wägen um den Wagen»<br />

wird bedeutend erleichtert,<br />

wenn Sie sich zuerst<br />

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N« 27<br />

II. Blatt<br />

BERN, 28. März <strong>1939</strong><br />

No 27<br />

II. Blatt<br />

BERN, 28. März <strong>1939</strong><br />

Blendfreie Beleuchtung<br />

Wie wir bereits zu wiederholten Malen<br />

kurz meldeten, wird in den Vereinigten<br />

Staaten gegenwärtig mit Hochdruck an der<br />

Verwirklichung des Problems der blendfreien<br />

Autobeleuchtung gearbeitet. Nun ist<br />

die englische Zeitschrift «The Motor > in<br />

der Lage, weitere Einzelheiten über die auf<br />

diesem Gebiet im Laufe der letzten zwei<br />

Jahre erzielten Fortschritte bekanntzugeben.<br />

Danach wird jetzt als wesentliche Neuerung<br />

nicht mehr mit in einer Ebene polarisiertem,<br />

sondern mit kreisend polarisiertem Licht gearbeitet.<br />

Bevor wir jedoch auf diese bisher<br />

vollkommenste Art der blendfreien Autobeleuchtung<br />

eintreten, seien kurz<br />

die bisherigen Methoden und Erfahrungen<br />

durchgangen.<br />

Ein von der Lichtquelle ausgehender Lichtstrahl<br />

besteht aus einer Unzahl von einzelnen<br />

Lichtwellen, die sich in der Richtung des<br />

Strahls mit unvorstellbar hoher Geschwindigkeit<br />

fortpflanzen. Jede dieser einzelnen<br />

Lichtwellen können wir uns durch eine Wellenlinie<br />

auf einem Blatt Papier versinnbild-<br />

Echen. Unter polarisiertem Licht versteht<br />

man nun solches, bei dem alle Lichtwellen<br />

in parallelen Ebenen schwingen. Wir könnten<br />

dies dadurch sinnfällig machen, dass wir<br />

die einzelnen Papierblätter mit der aufgezeichneten<br />

Wellenlinie aufeinanderlegen oder<br />

sonst parallel zueinander halten. Bei gewöhnlichem<br />

Licht schwingen die einzelnen<br />

Lichtwellen nicht in parallelen Ebenen. Es<br />

gibt nun gewisse durchsichtige Stoffe, z.B.<br />

bestimmte Kristalle, oder neuerdings die in<br />

grossen Dimensionen herstellbaren Polaroidfilme,<br />

welche aus dem normalen Licht all<br />

jene Strahlen heraussieben, die nicht in bestimmten,<br />

zueinander parallelen Ebenen<br />

schwingen. Auf der gegenüberliegenden Seite<br />

tritt also nur solches polarisiertes Licht aus.<br />

Würde man in den polarisierten.Lichtstrahl.<br />

kurz vor der Verwirklichung?<br />

eine zweite Scheibe aus polarisierendem Material<br />

so hineinstellen, dass ihre Polarisationsachse<br />

zu der der ersten parallel steht, so<br />

würde sie alles Licht durchtreten lassen.<br />

Würde man sie dagegen demgegenüber um<br />

90° drehen, so müsste der ganze polarisierte<br />

Lichtstrahl in ihr zurückgehalten werden. Als<br />

recht roher Vergleich allerdings wird, diese<br />

Wirkung des Polarisationsfilters in Fig. 3<br />

rechts aussen gezeigt, wo (3) die Polarisationsebene<br />

des Lichtes und (1) den Polaroidfilm<br />

darstellt, durch den das Licht nicht hin-<br />

Fig. 1. Schematische Darstellung der Wirkung<br />

eines Polarisationsfilters. Vier Lichtwellen A, die<br />

in verschiedenen Ebenen schwingen, treffen auf den<br />

Filter B auf, doch werden nur die Lichtquellen C<br />

durchgelassen, welche in Richtung des Schlitzes<br />

(Sinnbild für Polarisationsachse) schwingen,<br />

durchtreten kann, weil der Schlitz (Sinnbild<br />

für die Polarisationsachse) nicht die richtige<br />

Lage hat.<br />

Auf die Autobeleuchtung angewendet<br />

kann man sich das beschriebene Prinzip des polarisierten<br />

Lichtes in folgender Weise zu Nutze machen:<br />

Die Scheinwerfer werden mit Polarisationsfiltern<br />

versehen, deren Polarisationsachse bei allen Wagen<br />

auf : Grund einer internationalen gesetzlichen Regelung<br />

genau gleich unter einem Winkel von 45°<br />

nach' rechts- (oder nach links) geneigt sein müss'e.<br />

Ausserdem müsste die Windschutzscheibe (oder<br />

Fahrerbrille) ein Polarisationsfilter mit gleichgerichteter<br />

Polarisationsachse besitzen. Dabei würde<br />

der Fahrer wohl sein eigenes Licht erkennen,<br />

während eine Blendwirkung durch entgegenkommende<br />

Fahrzeuge ausgeschlossen wäre, wei die Polarisationsebenen<br />

ihres Lichtes zu derjenigen un-<br />

•seier Wrndsciatzscheibe'-vonselhst-senkrecht stehen<br />

,wurdea.


8 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 2a MÄRZ <strong>1939</strong> — N° 27<br />

PrabVtlscIie<br />

W£nl*c»<br />

genkommenden Wagens -wieder In eben polarisiertes<br />

Licht zurückverwandelt, das dann in den «Maschen»<br />

des Polarisationsfilters grösstenteils «hängen bleibt».<br />

« The Motor » glaubt, dass mit dieser Verbesserung<br />

der Tag der endgültigen Einführung schon sehr<br />

nahe gerückt sei.<br />

-fw-<br />

Der Autowascher Cudo<br />

besteht aus zwei kreisrunden Schwämmen<br />

und einem Handgriff aus Alummiumspritzguss,<br />

der durch einen Schlauch mit der<br />

Wasserleitung verbunden wird. Der eine der<br />

beiden Gummischwämme ist ringförmig und<br />

feststehend, während der im Mittelkreis vertieft<br />

gelagerte zweite Schwamm auf einem<br />

Turbinenrad montiert ist, das durch den<br />

Druck des Wassers mit gegen 1000 Umdrehungen<br />

in der Minute zu rotieren beginnt.<br />

Die durch die Aussparungen aus dem<br />

Schwämme austretenden Wasserstrahlen erhalten<br />

dabei eine charakteristisch© Form<br />

und bewirken durch ihre stets wechselnde<br />

Angriffsrichtung, dass der auf der Karosserieoberfläche<br />

haftende Schmutz ohne Beschädigung<br />

des Lackes ebenso sauber.abgehoben<br />

und weggeschwemmt wird, als wenn<br />

dies mit einem Wasserstrahl von mehreren<br />

Atmosphären Druck geschehen würde. Der<br />

äussere feststehende Schwamm übernimmt<br />

hiebei die Beseitigung des Films und wird<br />

durch den immerwährenden Wasserzufluss<br />

ständig rein gehalten. Die spitzwinklige Anordnung<br />

des Handgriffs zum Kopfstück verhindert,<br />

dass einem der Wasserstrahl in den<br />

Aermel hineinläuft, wie das sonst die neckische<br />

Eigenschaft der Schlauchbürsten und<br />

Schlauohschwämme ist. Für Automobilbesitzer,<br />

die ihren Wagen selbst waschen, bietet<br />

die Gudo-Turbine eine erhebliche Erleichterung<br />

und Vereinfachung dieses Geschäftes.<br />

Dadurch, dass man nicht mehr in direkte<br />

Berührung mit dem Wasser kommt, kann<br />

man nun auch im Winter seinen Wagen sauber<br />

halten, ohne blaugefrorne Hände zu bekommen,<br />

b-r.<br />

Ein wenig Vaseline<br />

zwischen Scheinwerfergehäuse und Haltering<br />

der Linse schützt einerseits den Spiegel<br />

vor Beschmutzung durch eindringenden<br />

Staub und erleichtert anderseits das Abnehmen<br />

des Ringes sowie der Linse beim Ersatz<br />

der Lampenbirne.<br />

!•••«•*:•* des<br />

Nie an unübersichtlicher Stelle parkieren<br />

Das Parkieren ist<br />

eine Kunst für sich,<br />

deren Bedeutung nicht<br />

von allen Fahrern rich-<br />

Frage 13.728. Rollwiderstand eines Wagens.<br />

Stehen Ihnen Angaben über den Reibungskoeffizienten<br />

von Personenwagen zur Verfügung, die zur<br />

Berechnung des Rollwiderstandes dienen könnten?<br />

A. K. in L.<br />

Antwort: Nach neueren Messungen (siehe<br />

«Deutsche Kraftfahrforschung», Heft 1, Artikel<br />

«Luftwiderstand an Kraftfahrzeugen » von Dipfc*<br />

mg. C, Schmidt) Tertchlingt der Rollwiderstand der<br />

Reifen einen grossen Teil der für die Ueberwindung<br />

der Reibung aufgewendeten Arbeiten. Der<br />

Rollwiderstand neuer Reifen ist grösser als der<br />

abgelaufener Pneus. Nachstehende Tabelle, die sich<br />

auf Reifen mit einem Innendruck ron 2,5 at bezieht<br />

(bei niedrigerem Druck höherer Rollwiderstand)<br />

gibt darüber Aufschluss.<br />

Fahrgeschwindigkeit<br />

in km/St 40 60 80 100<br />

Rollwiderstands-<br />

Koeffizient:<br />

alte Reifen 0,0105 0,0115 0,0127 0,0140<br />

neue Reifen 0,0138 0,0150 0,0175 0,0205<br />

Dazu kommt der Lager-<br />

und Lüfterwiderstand<br />

der<br />

Räder mit 0,0002 0,0005 0,0010 0,0015<br />

Zu den durch den Reibungskoeffizienten der Räder<br />

verursachten, vom Wagengewicht abhängigen<br />

Verlusten gehen von der an der Motorwelle verfügbaren<br />

Leistung ausserdem noch die Reibungsver-<br />

mit seinem Auto nach Zürich fuhr. Ein halbes<br />

tig erkannt wird. Unglücklich<br />

aufgestellt, rekten Gang auf rund 12,5% der übertragenen Lei-<br />

war, steht mir zur Verfügung. Glücklicherweise<br />

luste in der Kraftübertragung ab, die sich im di-Dutzend Zeugen dafür, dass der Mann betrunken<br />

stung belaufen.<br />

-b-<br />

kann ein stationierter<br />

Wagen als lästiges und<br />

sogar verkehrsgefährliches Hindernis wirken.<br />

Dies ganz speziell, wenn er an einer<br />

unübersichtlichen Stelle wie etwa dem ith<br />

Bild gezeigten Strassenbuckel steht. Ein<br />

über die Brücke daherkommender Fahrer<br />

wird des in seiner Fahrbahnhälfte parkierten<br />

Automobils erst im letzten Moment ansichtig.<br />

Hat er seine Geschwindigkeit vor dem<br />

Passieren der unübersichtlichen Stelle infolge<br />

eines entwickelten < sechsten Sinnes »<br />

bereits stark ermässigt, so wird er das Hindernis<br />

ungeschoren « umschiffen > können.<br />

Bei höherer Fahrgeschwindigkeit dagegen<br />

bleibt ihm nichts übrig, als das Lenkrad im<br />

letzten Moment nach links herumzureissen<br />

und dadurch eventuell mit einem vorschriftsmässig<br />

entgegenkommenden oder einem vorschriftswidrig<br />

überholenden Fahrzeug in Kollision<br />

zu geraten. Aus diesen Gründen ist<br />

das Parkieren an solch unüberblickbaren<br />

Stellen als grober Verstoss gegen die Verkehrssicherheit<br />

zu betrachten, auch wenn<br />

zugegebenermassen meist erst durch teilweises<br />

Mitverschulden anderer Verkehrsteilnehmer<br />

daraus ein Unfall entstehen kann, -b-<br />

Terfvn.<br />

«•»<br />

Fall<br />

Schriftliche Antworten :<br />

Frage 1109. Fabrikadressen. Ich bitte Sie um<br />

Bekanntgabe folgender Fabrikadressen: Rolls-<br />

Royce, Wolseley, Skoda, Tatra. W. in E.<br />

Frage 1110. Fabrikadressen gesucht Können<br />

Sie mir die Fabrikadressen von Amilcar und<br />

Minerva-Imperia bekanntgeben? C in B.<br />

Frag« 1111. Auswahl eines ylerpIStzigen Cabriolets.<br />

Ich beabsichtige ein 4r-Plätzer-Cabriolet im<br />

Preise von ca. Fr. 9500.— anzuschaffen und ersuche<br />

Sie um Ihren Ratschlag betreffend Auswahl<br />

eines bestimmten Modells. B. in B.<br />

Frag* 1112. Montagekosten eines Amerikanerwagens.<br />

Wie hoch stellen sich die Kosten der<br />

Montage von Zylinderbüchsen auf einen Chrysler-<br />

Imperial 6 Zyl., Modell 1929? H. in Z.<br />

Frage 1113. Schwelzerische Hersteller von Auto-<br />

Artikeln gesucht. Ich suche die Vertretung einiger<br />

leistungsfähiger, schweizerischer Firmen, die Artikel<br />

für die Automobilbranche liefern. G. in L.<br />

Frag« 1114. Buch Ober Aufbau des Automobils.<br />

Da ich mich auf die 3M-Tonnen-Fahrprüfung vorbereiten<br />

möchte, suche ich nach einem geeigneten<br />

Buch. Könnten Sie mir vielleicht mitteilen, wo ich<br />

ein solches leihweise oder za günstigem Preise erhalten<br />

könnte? W. in Z.<br />

Frage 1115. Vertreter des D.-Wagens. Ich interessiere<br />

mich für einen D.-Wagen und bitte Sie<br />

um Angabe der Adresse des zuständigen Vertreters.<br />

S. in U.<br />

Frage 1116. PEM-Kerzen und OLD GOLD- sowie<br />

CORDS-Kolbenringe. Ich interessiere mich ebenfalls<br />

für die beiden Fragen Nr. 1044 «PEM-Kerzen»<br />

und Nr. 1048 «Kolbenringe OLD GOLD und<br />

CORDS» und bitte Sie um Bekanntgabe der Antworten.<br />

H. in Z.<br />

Frage 1117. SpezIalSI, Kolloidgraphit und<br />

Oelfilter. Empfehlen Sie für das Einfahren meines<br />

neuen Wagens die Verwendung von Spezialöl, von<br />

Kolloidalgraphit und eines Oelfilters? M. in S.<br />

Frage 1118. Amerikanische Lastwallen marke.<br />

Können Sie mir die Adresse des europäischen<br />

Generalvertreters der amerikanischen Lastwagen-<br />

Marke X bekanntgeben? W. in B.<br />

Frage 1119. Selbstbau einer Garage. Ich möchte<br />

mir selbst eine Wellblech- oder Eternitgarage konstruieren.<br />

Würde eine Occasion billiger zu stehen<br />

kommen? Ich bitte Sie um Ihren Ratschlag.<br />

H.inW.<br />

s»<br />

'«erfaseial<br />

Anfrage 750. Anrempelung durch Angetrunkenen.<br />

Ich wurde kürzlich in einem Fremdenkurort<br />

von einem betrunkenen jungen Manne angerempelt<br />

Später musste ich dann konstatieren, dass der Angetrunkene<br />

gegen 20 Uhr noxh in diesem Zustand<br />

passierte auf der Fahrt nach Zürich, wie meine<br />

Erkundigungen ergaben, nichts. Wenn ich den jungen<br />

Mann anzeige, verliert er auf alle Fälle seine<br />

Stelle, und das möchte ich nun nicht.<br />

Meine Forderung wäre: gebührliche schriftliche<br />

Entschuldigung sowie Einzahlung von Fr. 20.— auf<br />

das Postcheckkonto « Spanienkinderhilfe ». Frage:<br />

darf ich das verlangen? C. B. in B.<br />

Antwort: Falls Sie darauf bestehen, von der<br />

in Frage stehenden Persönlichkeit eine Entschuldigung<br />

zu erhalten, empfehlen wir Ihnen, Ihre diesbezügliche<br />

Forderung weder mit einer Drohung mit<br />

Strafanzeige noch mit der Forderung der Zahlung<br />

eines Geldbetrages zu verbinden. Sollte dann der<br />

junge Mann die verlangte Satisfaktion ablehnen —<br />

es muss damit gerechnet werden — müssten Sie<br />

Strafanzeige gegen ihn einreichen wegen Fahrens<br />

in angetrunkenem Zustande, sowie wegen Beschimpfung,<br />

öffentlichen Aergernissen usw. Hierfür wären<br />

Sie aber natürlich beweispflichtir. *<br />

Zum Beginn der netten Fahrsaison.<br />

Alle Schweizer Wagenbeeitzer rüsten gegenwärtig<br />

ihr Fahrzeug für die •warme Jahreszeit, wo<br />

grössere Touren unternommen und allgemein mehr<br />

gefahren wird als im Winter. Zu diesen Ueberholungsarbeiten<br />

gehört auch die Reinigung des<br />

Kühlsystems von Schlamm und Rückständen, die<br />

durch das Frostschutzmittel aufgelöst wurden und<br />

sich nun irgendwie ansetzten. Hiezu verfügen<br />

schon viele Garagen über die Spül-Pistole WHIZ,<br />

welche diese Arbeit rasch und zuverlässig durchzuführen<br />

gestattet, sowie über das unter der gleichen<br />

Marke in den Handel gebrachte Kühlerreinigungsmittel<br />

zur Auflösung des Kesselsteins. Verfehlen<br />

Sie daher nicht, in Ihren Auftrag zur Revision<br />

des Wagens eine Reinigung des Kühlsystems<br />

nach diesem Verfahren einzubeziehen, um Ihren<br />

Wagen im Sommerbetrieb vor UeberhiUung zu<br />

schützen.<br />

In diesen Tagen liefern wir die<br />

vollständig nen bearbeitete 3. Auflage (6. bis 8. Tansend)<br />

aus. Alles was sich seit dem Erscheinen der letzten Auflage geändert hat, ist entsprechend berücksichtigt worden. Viele<br />

neue Abbildungen. Gleicher Preis: Fr. 4.80 (in Ganzleinen gebunden).<br />

Das aktuellste,<br />

den schweizerischen Verhältnissen am besten Rechnung tragende Autobach<br />

Kapitel-Uebersiclit<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

Vom richtigen und falschen Fahren<br />

Allgemeine Fahrpraxis<br />

Alpenfahrten<br />

Das Fahren im Ausland<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

Wie verhält man sich bei Unfällen?<br />

Erste Hilfe bei Unglücksfällen<br />

Das Automobil und seine Bestandteile<br />

Die Pflege des Automobils<br />

9. Betriebsstörungen und deren Beseitigung<br />

10. Die Betriebskosten der Automobilhaltung<br />

11. Fragen und Antworten<br />

12. Verkehrstafeln (farbig)<br />


„Automobil-Revue" — Nr. 27 BERN, Dienstig, 28. Mira <strong>1939</strong><br />

Neue Möglichkeiten<br />

Wenn sich zwei Autogewerbler über den<br />

Gang der Dinge unterhalten, dann setzen<br />

eie fast immer voraus, dass die Nachfrage<br />

nach Wagen, Betriebstoffen, Material und<br />

Arbeit eine bestimmte Grosse sei und dass<br />

der Wettbewerb um den Umsatz schliesslich<br />

ein solcher des einen gegen den andern<br />

ist, des Grossen gegen den Kleinen,<br />

des Tüchtigen gegen den Mittelmässigen.<br />

Es mag kühn scheinen, gegen eine solche<br />

Ansicht ankämpfen zu wollen. Haben<br />

schliesslich nicht gerade die Krisenjahre<br />

bewiesen, dass alle, vom Grossunternehmen<br />

hinunter bis zum Einmannbetrieb,<br />

dem Schwanken der Konjunktur ausgesetzt<br />

und dass auch übernormale Anstrengungen<br />

nicht geeignet sind, die Unbill der<br />

Zeit wettzumachen?<br />

Sogenannte schlechte Zeiten haben erfahrungsgemäss<br />

nicht nur den einen Nachteil,<br />

dass sie eine Verminderung der Umsatz-<br />

und Verdienstmöglichkeiten mit<br />

sich bringen, sondern, dass<br />

sie darüber hinaus auch noch vielerlei Initiative,<br />

Schaffenskraft und Einsatzwille,<br />

die nicht hieb- und stichfest sind, verkümmern<br />

und zerfallen lassen.<br />

Wo aber Zuversicht und Glaube an die<br />

eigene Leistungsfähigkeit einmal verschwunden<br />

sind, da können aus der kalten<br />

Asche auch die besten ; Zeitläufe keine<br />

lodernde Flamme und keinen Phönix mehr<br />

emporsteigen lassen.<br />

Was soll man denn aber zu jenen Firmen<br />

sagen, die ausgerechnet in den Krisenzeiten<br />

einen erfreulichen und deshalb<br />

scheinbar unerklärlichen Aufstieg nehmen?<br />

Sind es einfach Glückspilze, denen<br />

ein unerhoffter Windstoss die gebratenen<br />

Hühnchen vor die Türe setzen?<br />

Ihre Erfolge gründen sich ganz bestimmt<br />

nicht in erster Linie darauf, dass<br />

sie es besonders gut verstehen, den bereits<br />

bestehenden Konkurrenten die Aufträge<br />

wegzulotsen, sondern<br />

erstens auf die Leistung, die ihnen das Zutrauen<br />

der Kundschaft bringt, und zweitens<br />

die Fähigkeit, ihr c Dienenwollen»<br />

richtig an den Mann zu bringen.<br />

Darum finden sie auch immer wieder Möglichkeiten,<br />

wo der Durchschnittsmensch<br />

solche nie vermutet und sind diesen immer<br />

um ein paar Nasenlängen voraus.<br />

Als Beispiele, die sich natürlich beliebig<br />

vermehren Hessen, seien im nachstehenden<br />

einmal ein paar aufgeführt:<br />

Der Garagist, dem die Privatkunden die<br />

Wagen in regelmässigen Abständen zuführen,<br />

wird, wenn er genau zu beobachten<br />

versteht, im Laufe des Tages bei diesem<br />

oder jenem Wagen Unzulänglichkeiten<br />

entdecken, die im Interesse des<br />

Fahrzeugbesitzers behoben werden sollten.<br />

Er wird bei Saisoneintritt jeden auf die<br />

notwendigen Arbeiten und Materialanschaffungen<br />

aufmerksam machen, wird sie<br />

an die unerlässlichen periodischen Oelwechsel<br />

erinnern usw. Er wird, kurz gesagt,<br />

die Pflegedes Wagensso genau<br />

kontrollieren, als ob es<br />

sein eigener wäre und er es sich in<br />

den Kopf gesetzt hätte, ihn immer in erstklassigem<br />

Zustand zu halten.<br />

im Automobilgewerbe<br />

Der Karossier, der sich hauptsächlich<br />

mit Flickarbeit beschäftigt, hält seine<br />

Augen offen, wenn er an einem Parkplatz<br />

vorbeikommt, merkt sich allfällige havarierte<br />

Kotflügel und bearbeitet die Besitzer<br />

schriftlich oder telephonisch, nachdem<br />

er deren Namen mit Hilfe des Automobil-<br />

Kalenders festgestellt hat (ein Vorgehen,<br />

das demjenigen jenes Pneuhändlers entspricht,<br />

über dessen Methode wir letzthin<br />

an dieser Stelle berichtet haben).<br />

Die Servicestation wird es eich nicht<br />

nur nicht nehmen lassen, die vorüberfahrenden<br />

Automobilisten freundlich zu grüssen,<br />

sondern mit möglichst vielen ein persönliches<br />

Verhältnis anzuknüpfen suchen<br />

(wozu der Automobil-Kalender die beste<br />

Gelegenheit bietet). Sie wird sich auch<br />

Korpsgeist<br />

Es hiesse der Wahrheit Abbruch tun, wenn<br />

man leugnen wollte, dass die Jahre der Krise<br />

— politischer wie wirtschaftlicher Art — nicht<br />

auch ihre guten Seiten gehabt und neben den<br />

bedauerlichen nicht auch erfreuliche Erschei-<br />

ausserhalb des eigentlichen Automobilfachs<br />

möglichst nützlich erweisen, indem<br />

sie mit Eücksicht auf den Charakter der<br />

Gegend für diese oder jene Annehmlichkeit<br />

sorgt. Da könnte z. B. eine Service-<br />

Station am Fuss einer Ski-Abfahrt einen<br />

kleinen Raum verfügbar machen, in welchem<br />

die gerade im Frühjahr meist tüchtig<br />

schwitzenden Skifahrer nach Beendidigung<br />

ihrer Tour Gelegenheit hätten, die<br />

Wäsche zu wechseln. Eine andere in der<br />

Nähe eines Sees könnte für Spezialsalbe<br />

sorgen, die den durch die Sonne geröteten<br />

Gliedern eine erste Linderung bietet. Oder,<br />

falls sie in der Nähe eines Sportplatzes<br />

liegt, würde z. B. die Schaffung einer Gelegenheit<br />

zum Beinigen der Schuhe bei<br />

den Automobilisten sicher auf grossen Zuspruch<br />

stossen usw.<br />

Der Sattler kann für seine Polsterüberzüge<br />

in ähnlicher Weise vorgehen wie der<br />

Karossier, indem er besonders jene Wagenklasse<br />

aufs Körn nimmt, die seiner<br />

Erfahrung nach am besten für solche zusätzlichen<br />

Arbeiten gewonnen werden<br />

könnte.<br />

Der ZubehSrhändler hat ebenfalls einen<br />

ganzen Kratten voll Möglichkeiten zu seiner<br />

Verfügung: Er besitzt ein Lager von<br />

Artikeln, die sich besonders für eine bestimmte<br />

Marke eignen. Warum nicht alle<br />

Besitzer dieser Marke von Zeit zu Zeit<br />

durch ein gefälliges Zirkulär begrüssen?<br />

Er führt eine neue Heizung ein, die z. B.<br />

besonders den Reisenden gute Dienste leistet.<br />

Warum diejenigen auf seiner Kundenliste<br />

nicht einmal besonders bearbeiten,<br />

die wegen der Anlage ihrer Tournee dafür<br />

speziell Interesse haben?<br />

In allen diesen Fällen handelt es sich<br />

ganz spezifisch darum, neue Bedürfnisse<br />

ausfindig zu machen, die ihre Befriedigung<br />

keineswegs « sowieso » finden würden.<br />

Gewiss geht es im einzelnen nur um<br />

kleine Beträge; allein nicht die einzelne<br />

Transaktion als solche spielt eine Rolle,<br />

sondern die positive Einstellung, die vielerlei<br />

Neues entdecken lässt, wofür die<br />

Indifferenten nun einmal blind sind.<br />

Darin besteht übrigens in erster Linie der<br />

psychologische Unterschied zwischen den<br />

sogenannten «Pechvögeln» und den<br />

«Schützlingen Fortunas». :—:<br />

nungen gezeitigt hätten. Perioden der Anspannung<br />

ziehen gewöhnlich auch solche der<br />

Sammlung und Besinnung nach sich und<br />

schweissen die sonst mehr oder weniger auseinanderstrebenden<br />

Individualitäten enger zusammen.<br />

Betrachten wir beispielsweise die<br />

Politik. Unser Land — wir wagen dies trotz<br />

mancher scheinbar das Gegenteil aufweisender<br />

Tatsachen zu behaupten — hat schon lange<br />

nicht mehr einen so engen Schulterschluss<br />

zwischen den einzelnen Bürgern und Richtungen<br />

gezeigt, wie dies heute der Fall ist.<br />

Neben die grundlegende Ueberzeugung vom<br />

Wesen und Wert des Individuums reiht sich<br />

gegenwärtig besonders deutlich die Einsicht,<br />

dass erst die Kompaktheit des Ganzen jene<br />

Kräfte zur vollen Entfaltung bringt, die der<br />

einzelne auszugeben vermag.<br />

Liegen die Dinge nicht ähnlich auf wirtschaftlichem<br />

Gebiet, wo seit langem nicht<br />

mehr so wenig sinnlose Kämpfe zwischen Arbeitgeber<br />

und Arbeitnehmer stattgefunden<br />

haben, dank der beidseitigen Einsicht, dass<br />

auch hier vereinte Arbeit allen zum Nutzen<br />

gereicht?<br />

Es wäre allerdings verfehlt, wenn dieser<br />

Entwicklung der Dinge der Anteil des «kategorischen<br />

Imperativs», des natürlichen Zwanges,<br />

geleugnet werden wollte. Erst die Notwendigkeit<br />

hat in vielen Fällen jene Einsicht<br />

zutage gefördert, die schliesslich allein imstande<br />

ist, grösste Leistungen zu vollbringen.<br />

Darum darf über allem Erfreulichen die Gefahr<br />

nicht vergessen werden, dass diese Einsicht<br />

wieder verblassen kann, sobald der<br />

Zwang nachzulassen beginnt.<br />

Auch für den einzelnen Betrieb ist es nicht<br />

gleichgültig, mit welchem Geist die Maschinen<br />

und Werkzeuge gehandhabt und die Kunden<br />

bedient werden, selbst dann, wenn in jedem<br />

Fall die aufgetragenen Arbeiten weisungs- und<br />

aufgabegemäss ausgeführt werden. Ein Tankwart,<br />

der mit Leib und Seele seinen Posten<br />

auszufüllen v sich bemüht und mit Enthusiasmus<br />

die benzindurstigen Automobilisten empfängt,<br />

ist für ein Unternehmen ganz bestimmt<br />

wertvoller als jener, dessen ganzes Streben<br />

mit der blossen Erfüllung seiner Pflichten befriedigt<br />

ist. Ein Arbeiter, dem es daran gelegen<br />

ist, ein neues Lager mit maximaler Präzision<br />

und nach besten fachlichen und betriebstechnischen<br />

Grundsätzen einzubauen, wird auf<br />

die Dauer mehr zum Gedeihen des Geschäftes<br />

beitragen als einer, der die «Büez» besorgt,<br />

weil unsere Lebensordnung dies nun einmal<br />

fordert.<br />

Man würde der Frage des Korpsgeistes im<br />

Einzelbetrieb wahrscheinlich viel mehr Aufmerksamkeit<br />

schenken, wenn sich sein Einfluss<br />

auf den Erfolg zahlenmässig festlegen Hesse.<br />

Dass er aber auf alle Fälle bedeutend ist, geht<br />

schon daraus hervor, wie sehr er gerade bei<br />

finanziell erfolgreichen Firmen gepflegt und<br />

gehegt wird.<br />

Wir glauben zwar selbst nicht, dass auch<br />

ein besseres Verständnis für diesen Korpsgeist<br />

geeignet wäre, Zusammenstösse zwischen Arbeitgebern<br />

und Arbeitnehmern auf immer und<br />

ewig zu verhindern. Wenn sich einmal die<br />

Flut der Ereignisse und Gefahren verflacht,<br />

dann ist auch anzunehmen, dass sie, wenn<br />

auch nur in geringem Masse, wieder aufleben<br />

werden. Je scharfkantiger des Individuum entwickelt<br />

ist (und jede Kraft der Gemeinschaft<br />

stützt sich letzten Endes auf diejenigen seiner<br />

Einzelglieder), desto stärker sind auch die<br />

Reibungspunkte. Nicht dass diese Reibungspunkte<br />

verschwinden ist wichtig, sondern dass<br />

das Einzelglied stark genug werde, um sie<br />

auszuhalten. Wo Individualitäten zusammenwirken,<br />

lassen sie sich, selbst wenn man sie<br />

künstlich unterdrücken wollte, nicht völlig<br />

vermeiden.<br />

Eines ist jedoch sicher: Nie war die Gelegenheit<br />

günstiger, den Korpsgeist im allgemeinen<br />

und im Einzelbetrieb besser zu pflegen.<br />

Sorgen wir dafür, dass das Bewusstsein für<br />

seine Vorzüge ständig gefördert werde! Nicht<br />

nur die Allgemeinheit, sondern jeder Einzelne<br />

wird daraus letzten Endes seinen Nutzen<br />

ziehen. =<br />

^£#'&Z#&££&J&6&V<br />

Ein amerikanischer Pneuhändler<br />

hat, wie ein dortiges Fachblatt berichtet, seinen<br />

Umsatz durch nachstehende Werbemethode ganz<br />

bedeutend erhöht. Er schickte einen seiner Angestellten<br />

auf die Parkplätze mit der Aufgabe, von<br />

allen besseren Wagen, deren Pneus den Anforderungen<br />

der Verkehrssicherheif nicht mehr genügten,<br />

die Nummer zu notieren. Nach Eingang der<br />

täglichen Liste wurden die Eigentümer bestimmt<br />

und ihnen ein Telegramm folgenden Inhalts zugestellt:<br />

«Bemerkte gestern; dass Pneus Ihres Wagens<br />

«Tlkhts kann den JUnsdum mefo<br />

staxAen als das VexUauett, das<br />

man ihm entqtqenhitiqt. *<br />

Der Spruch entstammt einer Epoche, auf<br />

die wir moderne Menschen im allgemeinen<br />

mit einer selbstbewussten Ueberlegenheit<br />

herunterblicken. Wir stellen uns vor, dass<br />

nnser Zeitalter mit seinem unvergleichlich<br />

rascheren Herzschlag und dem ans der<br />

Maschine geborenen Rhythmus nach anderen<br />

Maßstäben leben nnd urteilen muss.<br />

Es mag angehen, in Zeiten aufsteigender<br />

Konjunktur gewisse Vorsichten nnd Grundsätze<br />

ausser acht zu lassen — sobald der<br />

Schwung aber einmal verringert, rächt<br />

sich die Welt dafür, dass der einzelne gewisse<br />

ewige Vorsichten geflissentlich übersieht.<br />

Wie manche Firma rutscht, wenn<br />

auch langsam, so doch mit einer geradezu<br />

fatalistisch anmutenden Stetigkeit rückwärts<br />

— einzig deshalb, weil sie nicht versteht,<br />

bei der Allgemeinheit jenes Vertranen<br />

zu schaffen, das diese nun einmal<br />

als Entgelt für ehrliches Wollen nnd<br />

dienstbeflissenen Einsatz schenkt!<br />

Noch heute, wie schon zu Zeiten der<br />

Zünfte, bildet das Vertrauen der Allgemeinheit<br />

die beste Grundlage für den<br />

pekuniären Erfolg eines Geschäftes, eine<br />

Wahrheit, deren Bedeutung allzu oft vergessen<br />

wird. 0"<br />

abgenützt stop gefährlich stop Automobilunfälle<br />

erforderten letztes Jahr 38000 Todesopfer stop<br />

anbei Muster eines wie Ihrigen abgenützten<br />

Reifens.»<br />

Zum Schluss folgten noch Name und Adresse<br />

des Pneuhändler. Tags darauf sprach der Vertreter<br />

der Firma beim Wagenbesitzer persönlich vor<br />

mit dem Erfolg, dass er bei 20% der besuchten Firmen<br />

sofort einen Verkauf abschliessen konnte.<br />

cAus Erfahrung weiss ich» — bemerkte dazu<br />

der betreffende Pneuhändler — «dass der Durchschnittsautomobilist<br />

auch vom abgenützten Pneu<br />

noch eine weitere Leistung von 3000 Kilometer und<br />

sogar mehr erwartet. Er lässt sich aber von der<br />

Gefährlichkeit seiner Auffassung sofort Oberzeugen,<br />

wenn Sie ihm an Hand eines Musters zeigen,<br />

dass schon ein kleiner Nagel die Wandung durchzustossen<br />

vermag. Im weiteren kann auch darauf<br />

hingewiesen werden, dass alter Gummi sehr<br />

schnell bricht und der Pneu dadurch mit Leichtigkeit<br />

platzen kann.»<br />

Falls der Wagenbesitzer glaubt, dass er mit<br />

dem alten Pneu noch leicht seine 3000 Kilometer<br />

machen kann, dann räsonnieren wir wie folgt:<br />

«Hai ein Pneu anfänglich Fr. 81.— gekostet und<br />

27000 Kilometer zurückgelegt, so bedeutet das,<br />

dass pro 1000 Kilometer Fr. 3.— berechnet werden<br />

müssen. Wir vergüten ihm nun für den alten Pneu<br />

Fr. 9.— als Gegenwert für die nicht zurückgelegte<br />

Kilometerzahl. Auf Grund dieser Argumentierung<br />

kann sozusagen jeder vernünftige Fahrer überzeugt<br />

werden.»<br />

JUpatatucsSxtweissanq. (umQaHzstahla<br />

JCatosseütn<br />

Seite 10.<br />

TlcuzeiUkhz QataaelufUutq<br />

Seite 10.<br />

lüavtuttQ und tntstoautq dtx tBascfc<br />

VakuumHtfHsc<br />

Seite 11.<br />

Seite 11.


10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 28. MÄRZ <strong>1939</strong> — N° 27<br />

Elektrisches Schweissen bei<br />

Reparaturen an Ganzstahlkarosserien<br />

Vor nicht allzulanger Zeit spielte bei der<br />

Reparatur von Personenwagenkarosserien<br />

die Wiederinstandstellung des Holzgerippes<br />

durch die Karosseriewagner eine wichtige<br />

Rolle. In den letzten Jahren hat sich jedoch<br />

in dieser Beziehung manches gewandelt,<br />

wenigstens soweit es sich um moderne<br />

Ganzstahlkarosserien handelt, die unter ausschliesslicher<br />

Verwendung des Lichtbogenund<br />

Punktschweissverfahrens aus ihren Teilen<br />

zusammengebaut werden. Infolgedessen<br />

sol'lte heute auch die Karosseriereparaturwerkstätte<br />

in der Lage sein, elektrische<br />

Lichtbogen- und Punktschweissungen durchzuführen.<br />

Die Punktschweissmethode wird<br />

mit Vorteil zum Zusammenschweissen von<br />

Dachteilen, Hinterwandteilen, Motorhauben-,<br />

Kotschützer- und Türteilen verwendet. In<br />

vielen Fällen erlaubt sie bessere Verbindungen<br />

zu erzielen als mit irgend einem andern<br />

Verfahren, dies um so mehr, als Punktschweissungen<br />

auch an schlecht zugänglichen<br />

Stellen wie beispielsweise beim Anschluss<br />

der Hinterwand an das Dach vorgenommen<br />

werden können.<br />

Unter dem Punktschweissen versteht man<br />

einfach das punktweise Zusammenschweissen<br />

zweier Blechteile mittels Elektrizität und<br />

ohne Verwendung von Schweissmetall oder<br />

Hilfsmitteln. Die zu verbindenden Teile<br />

müssen bei der Schweissung fest zusammengepresst<br />

werden, worauf man einen Strom<br />

von sehr niedriger Spannung (2—3 Volt), jedoch<br />

hoher Stromstärke an der betreffenden<br />

Stelle durch das Metall durchtreten lässt.<br />

Nur wenn die Metallteile fest aufeinandergeklemmt<br />

werden, entsteht der gew'ünschte,<br />

gutleitende Kontakt. Ebenso sollen die zusamnienzuschweissenden<br />

MetaHflächen aus<br />

dem gleichen Grund frei von Fett oder Farbe<br />

sein. Es ist zwar auch möglich, unsaubere<br />

Blechteile, durch Punktschweissung aneinander<br />

zu heften, doch wird dabei das Metall<br />

an den Verbindungsstellen teilweise verbrannt,<br />

da die Schweissung länger dauert.<br />

Die Punktschweissmaschine<br />

verfügt über zwei Elektroden, zwischen welche<br />

die , zu verschweissenden Blechtafeln<br />

eingeklemmt werden. Sie sitzen an einer Art<br />

Zange, so dass sie auch an schlecht zugänglichen<br />

Stellen leicht angesetzt werden können.<br />

Ebenso lässt sich dank dieser Ausführung<br />

des Punktschweisswerkzeugs der angewandte<br />

Druck den Verhältnissen leicht<br />

anpassen. Vor der Schweissung wird die<br />

Zange erst zusammengeklemmt, um die Elektroden<br />

von beiden Seiten fest gegen das Metall<br />

zu pressen, und nun hält man sie derart,<br />

während der Stromkreis durch einen Druckknopfschalter<br />

geschlossen wird. Sobald das<br />

Metall in einem kleinen Umkreis um die<br />

Elektrode rotglühend geworden ist, was im<br />

allgemeinen 5—10 Sekunden dauert, schaltet<br />

man den Strom- wieder aus.<br />

Speziell zu beachten ist beim Punktschweissen,<br />

dass die zu verbindenden Metallflächen erstens<br />

wirklich fest aufeinandergepresst werden,<br />

da sonst der Strom infolge Lichtbogenbrldung<br />

das Metall eher verbrennt als<br />

schweisst. Weiter soll der Stromdurchgang<br />

lange genug dauern* damit das Metall an der<br />

Verbindungsstelle wirklich flüssig wird, jedoch<br />

nicht so lange, dass an Stelle eines<br />

Schweisspunktes ein Loch ins Blech gebrannt<br />

wird (!). Ein guter Schweisspunkt<br />

muss, abgesehen von einer kleinen Vertiefung,<br />

eine glatte, saubere Oberfläche besit-<br />

Fig. 1: 1 und 2 = hier Lichtbogenschweissung bei<br />

Karosserien von Fisher, Chrysler-Corp., Graham,<br />

Packard und- Studebaker. 3 = hier Punktschweissung<br />

bei Ford und Willys-, Licbtbogenschweissun?<br />

bei allen andern amerikanischen Ganzstahlkarosserien.<br />

Anmerkung; Bei Ford und Willy« werden alle<br />

Verbindungen nach dem Punktschweissverfahren,<br />

und bei Nash alle nach dem Lichtbogenschweissverfahren<br />

hergestellt.<br />

zen. Im übrigen ist das Punktschweissen<br />

durch ein wenig Uebung sehr leicht von jedermann<br />

zu erlernen.<br />

Zum Punktschweissen an schlecht zugänglichen<br />

Stellen sind Elektroden der verschiedensten<br />

Formen erhältlich. Sie müssen reingehalten<br />

werden, um ein Verbrennen des<br />

Metalls zu vermeiden. Ihre Enden sollen<br />

entweder gut gerundet oder zugespitzt erhalten<br />

werden.<br />

Fig. l zeigt eine typische Personenwagenkarosserie<br />

und gibt an,<br />

wo bei Reparaturen mit Vorteil das Punktschweissverfahren<br />

angewendet werden<br />

kann.<br />

Besonders beim Ersatz von Stahldächern<br />

leistet es sehr gute Dienste. Bevor<br />

in solchen Fällen das.alte Dach entfernt<br />

wird, sollte die Karosserie in der üblichen<br />

Weise mit Karosseriewinden «in den Senkel<br />

Fig. 2; Typische Beispiele von Punktschweißstellen:<br />

1 = Verbindung von Dach und Hinterwand in den<br />

hintern Rundungen und über den Seitenfenstern auf<br />

der Innenseite der Karosserie durch Punktschweisr<br />

sungen (Hudson, Ford, Chrysler, Fisher, Graham,<br />

Packard und Willys). 2 = Punktschweissung des<br />

Flansches über der Türe an das Dach beim Studebaker<br />

1937, desgleichen bei Willy«. 3. Punktschweissung<br />

des Daches an den Flansch über der<br />

Windschutzscheibe bei den Chevrolet 1936er-Model-<br />

Ien. 4. Punktschweissung des Daches an den Wiwlschutzfensterrahmen<br />

bei, Ford, Fisher, Hudson,<br />

Studebaker, Chrysler, Graham, Willys- und Pakkard-Karosserien.<br />

A = Verbliebener Blechquerschnitt<br />

des alten Oberteils. B = Elektroden.<br />

gestellt» und ausgerichtet werden. Dies lässt<br />

sich gewöhnlich mit dem alten Dach noch<br />

recht gut machen und nachher passt auch<br />

das neue ohne weiteres auf den Wagen. Das<br />

alte Dach sollte direkt über den ursprünglichen<br />

Punktschweißstellen abgetrennt werden.<br />

Hiebei verbleibt der untere Flansch des<br />

alten Daches am Wagen und ,die Schweissung<br />

muss also nach dem Aufsetzen des<br />

neuen Dachs durch drei Blechstärken hindurch<br />

erfolgen. Dies macht jedoch nichts<br />

aus, da durch Punktschweissung genau so<br />

gut drei wie nur zwei Blechstärken verbunden<br />

werden können.<br />

Nach dem Abnehmen des alten Dachs sollten<br />

der obere Befestigungsflansch der Wände<br />

sowie der Flansch des neues Daches mit<br />

einer tragbaren Schleifmaschine von Rost<br />

und Farbe gesäubert werden. Wo es nicht<br />

möglich ist, mit dem Schleifwerkzeug zuzukommen,<br />

sollte die alte Farbe von den zukünftigen<br />

Verbindungsstellen und Ansatzpunkten<br />

der Schweisselektroden mittels<br />

Lackverdünner entfernt werden, um einen<br />

guten elektrischen Kontakt sicherzustellen.<br />

Die Arbeit der Befestigung des Daches beginnt<br />

mit dem Punktschweissen des oberen<br />

Rahmens, über der Windschutzscheibe mit<br />

dem Dachflansch. Es folgt die Punktschweissung<br />

des Daches an den über dem Hinterfenster<br />

durchführenden Flansch der Hinterwand<br />

sowie anschliessend an den Flansch<br />

über der einen und darauf über der andern<br />

Türöffnung. Als nächster Schritt ist das Dach<br />

mit den Blechrundungen der Hinterwand sowie<br />

dem Flansch über den Fenstern durch<br />

Punktschweissung zu verbinden. Damit ist<br />

die Punktschweissarbeit vollendet und es<br />

sind nur noch die offenen «Nähte» nach<br />

dem Lichtbogenschweissverfahren zu scbliessen<br />

(siehe Fig. 1).<br />

Neben solchen grossen Karosseriereparaturen,<br />

wo eine Punktschweissvorrichtung<br />

notwendig ist, leistet sie auch bei kleineren<br />

Reparaturen an der Karosserie wertvolle<br />

Dienste, wo immer Blechteile miteinander zu<br />

verbinden sind. Stehen eine Lichtbogen- und<br />

eine Punktschweissvorrichtung zur Verfügung,<br />

so können damit so gut wie alle Reparaturen<br />

an Ganzstahlkarosserien durchgeführt<br />

werden. Neben getrennten Lichtbogenund<br />

Punktschweissmaschinen sind heute für<br />

Reparaturzwecke auch Kombinationsausrüstungen<br />

erhältlich, welche beide Schweissverfahren<br />

gleichermassen anzuwenden gestatten.<br />

. -fw-<br />

Neuzeitliche<br />

Ga rageläftang<br />

Im nachstehenden werden vor allem mechanisch<br />

betriebene Lüftung seinrichtungen<br />

für Garagen und Autoreparaturwerkstätten<br />

beschrieben, die erfahrungsgemäss<br />

allein den Anforderungen des neuzeitlichen<br />

Garagebetriebes genügen. Die. Notwendigkeit<br />

einer ausreichenden und zweckmässigen<br />

Lüftung in der gewerblichen Autogarage<br />

ist eine unbestrittene Forderung. Sie<br />

hat die Aufgabe, die in der Garage tätigen<br />

Arbeitskräfte vor den gesundheitsschädlichen<br />

Auswirkungen der Aufpuffgase zu schützen<br />

und die Bildung explosionsgefährlicher Luftgemische<br />

zu verunmöglichen. Ausserdem<br />

leuchtet es ohne weiteres ein, dass die in gut<br />

gelüfteten Räumen sich aufhaltenden Arbeiter<br />

schnellere und bessere Arbeit leisten als<br />

in von Auspuffgasen vernebelten Werkstätten.<br />

Angesichts der Wichtigkeit des Entlüftungsproblems<br />

bestehen vielerorts behördliche<br />

Vorschriften über die Erstellung von<br />

Garagelüftungen, welche die einzuhaltenden<br />

Mindestluftleistungen angeben. Bei einem ge#<br />

werblichen Garagebetrieb lässt sich nämlich<br />

das Lüftungsproblem nicht mit der Anschaffung<br />

eines einfachen Abzugsschraubenventilators<br />

lösen, sondern es sind andere Lüftungseinrichtungen<br />

notwendig, deren in der<br />

Praxis bewährte Ausführungsformen wir<br />

nachstehend kurz beschreiben.<br />

1. Allgemeine Garagenlüftung.<br />

Unsere Ausführungen beziehen sich auf<br />

den Wageneinsteil- und Serviceraum, in dem<br />

bei zahlreichen Betrieben auch in offener Angliederung<br />

der Reparaturwerkstätte enthalten<br />

ist. In diesem Falle hat sich die Lüftungsanlage<br />

selbstverständlich auch über die<br />

Werkstätte zu erstrecken, wobei die Werkstattlüftung<br />

sehr zweckmässig noch durch<br />

eine separate Abgas-Absaugvorrichtung er-,<br />

gänzt wird.<br />

Eine neuzeitliche Garagelüftung setzt sich<br />

im wesentlichen folgendermassen zusammen.*<br />

Die verbrauchte Luft wird an der Decke und<br />

über dem Boden abgesaugt und vom Abluftventilator<br />

über das Dach ins Freie ausgeblasen.<br />

Ein zweiter Ventilator führt Frischluft<br />

aus dem Freien in die Garage ein. Im Winter<br />

passiert diese tvor ihrem Eintritt eine<br />

Luftheizbatterie zwecks Erwärmung auf<br />

Raumtemperatur. Damit die Anlage richtig<br />

funktioniert, müssen beide Ventilatoren immer<br />

gleichzeitig laufen. Sie werden deshalb<br />

mit Vorteil von einem gemeinsamen Elektromotor<br />

angetrieben oder, wo dies nicht angeht,<br />

elektrisch gekuppelt, d. h. das Einschalten<br />

eines einzigen Schalters bewirkt die<br />

gleichzeitige Inbetriebsetzung der Zu- und<br />

Abluftventilator-Elektromotoren.<br />

In einer Garage ist in der Regel das Lüftungsbedürfnis<br />

am Morgen, d. h. bei der Ausfahrt<br />

der Wagen am grössten, um für die<br />

restliche Tageszeit beträchtlich abzufallen.<br />

Es ist sehr gut möglich, die Lüftungsanlage<br />

durch Verwendung von polumschaltbaren<br />

Elektromotoren für den Antrieb der Zu- und<br />

Abluftventilatoren diesen besondern Betriebsverhältnissen<br />

anzupassen. Auf diese Weise<br />

kann die beim Stossbetrieb am Morgen notwendige<br />

grösste Lüftumwälzung für die ruhigere<br />

Betriebszeit auf ein Mindestmass reduziert<br />

werden.<br />

An sich wäre es ohne weiteres möglich,<br />

mit der Lüftungsanlage auch die Garagenheizung<br />

zu kombinieren. In den meisten Fällen<br />

wird es jedoch vorteilhafter sein, die<br />

(Heiz-<br />

Garage durch örtliche Heizflächen<br />

schlangen, Radiatoren) zu heizen.<br />

2. Die Auspuffgasabsaugung.<br />

Bei der Auspuffgasabsaugung fasst man<br />

die schädlichen Gase direkt am Ende des<br />

Auspuffrohres. Auf diese Weise wird deren<br />

^Ausbreitung in der Garage zum vornherein<br />

yerunmöglicht. Wie in der gesamten industriellen<br />

Ventilation, so ist es auch hier möglich,<br />

durch das direkte Erfassen der schädlichen<br />

Gase so nahe als möglich an der Entstehungsstelle<br />

mit dem verhältnismässlg<br />

kleinsten Aufwand an Erstelhuigs- und Betriebskosten,<br />

die grösste und beste Wirkung<br />

zu erzielen.<br />

Die Auspuffgasabsaugung ist vor allem<br />

zum Einbau in die Autoreparaturwerkstätte<br />

bestimmt An geeigneten Stellen der Werkstätte<br />

werden Saugstutzen vorgesehen, die<br />

vermittelst eines Rohrleitungsnetzes mit der<br />

Säugöffnung des Absaugventilators verbunden<br />

sind. Die Aufstellung des Absaugventilators<br />

kann an der Garagendecke oder im<br />

Dachraum des Gebäudes erfolgen/ Durch<br />

einen flexiblen Metallschlauch wird die Verbindung<br />

zwischen dem Auspuffrohr des Fahrzeugmotors<br />

und dem Saugstutzen der Absaugungsanlage<br />

hergestellt. Auf diese Weise<br />

werden die abgesaugten Motorauspuffgase<br />

vom Absaugventilator direkt über dem Dach<br />

ins Freie ausgeblasen. Bei grösseren Lokalen<br />

lässt sich auf einen Zuluftventilator für<br />

den Ersatz der abgesaugten Luft verzichten,<br />

um so mehr als eine Auspuffgasabsaugung<br />

nur zeitweise im Betrieb steht.<br />

Bezüglich Anzahl und Anordnung ist die<br />

Verteilung der Absaugstutzen den besondern<br />

vorliegenden oder vorgesehenen Betriebsverhältnissen<br />

anzupassen. Bei Neubauten werden<br />

die Absaugstutzen in der Regel zweckmässig<br />

in den Garageboden eingelassen. Ist<br />

eine solche Lösung aus baulichen Gründen<br />

undurchführbar, so ist es möglich, die Absaugstutzen<br />

auch in eine Wand einzulassen.<br />

Alle Absaugstutzen sind mit einem dicht abschliessenden<br />

Deckel versehen, der erst abgenommen<br />

wird, wenn das Herstellen der<br />

Schlauchverbindung zum Auspuffrohr erfolgt.<br />

Aus diesem Grunde erübrigt es sich, den Absaugventilator<br />

für den gleichzeitigen Anschluss<br />

aller Absaugstutzen zu bemessen, da<br />

es praktisch selten vorkommt, dass alle Anschlüsse<br />

gleichzeitig benützt werden.<br />

Auf ein Ausführungsdetail für das Verlegen<br />

der Absaugleitung sei hier noch besonders<br />

hingewiesen; wenn nämlich für das Ableiten<br />

der Gase ins Freie die Rohrleitung<br />

innerhalb des Gebäudes verlegt werden muss,<br />

so ist darauf zu achten, dass in dieser Rohrleitung<br />

Unterdruck herrscht, d. h. dass die<br />

Rohrleitung zum Saugstutzen des Ventilators<br />

führt. Auf diese Weise ist es vollkommen ausgeschlossen,<br />

dass bei einer auftretenden Undichtigkeit<br />

gefährliche Gase im Gebäude austreten<br />

können.<br />

Die niedern Anschaffungs- und Betriebskosten<br />

der Auspuffgasabsaugungsanlage sollten<br />

deren Einbau im Garagebetrieb zu einer<br />

noch viel grösseren Verbreitung verhelfen,<br />

und zwar namentlich in der eigentlichen Reparaturwerkstätte.<br />

Die Arbeitskraft der hochqualifizierten<br />

Garagenarbeiter macht es erforderlich,<br />

nichts zu unterlassen, um vermeidbare<br />

gesundheitliche Schäden zu verhüten.<br />

In der Einstellgarage für grosse Lastwagen<br />

und Autobusse leistet die Auspuffgasabsaugung<br />

ebenfalls vortreffliche Dienste, namentlich<br />

am Morgen, beim Ingangsetzen und<br />

Warmlaufen der Motoren.<br />

3. Die Lüftung des Wagenwasch- und<br />

Petrolspritzraumes.<br />

Das Waschen der Wagen und das Spritzen<br />

mit der Petrolpistole erfolgt gewöhnlich<br />

in ein und demselben, für sich abgegrenzten<br />

Raum. Die Notwendigkeit der ausreichenden<br />

Lüftung ergibt sich insbesondere beim Arbeiten<br />

mit der Petrolpistole, um die sich sofort<br />

über das ganze Lokal ausbreitenden<br />

Petrolnebel ins Freie zu befördern. Zu den<br />

bekannten Sicherheitsgründen für die im<br />

Petrolspritzraum sich aufhaltenden Arbeiter<br />

gesellt sich hier noch ein weiterer, besonders<br />

zwingender Grund zur Einrichtung einer<br />

wirksamen Lüftungsanlage. Die Erfahrung<br />

hat nämlich gezeigt, dass die Petroleumnebel<br />

die Karosserien der Auto angreifen, so dass<br />

sie ihren Glanz verlieren und matt werden.<br />

Dieser Tatsache wurde bis heute in der<br />

Praxis noch keine genügende Beachtung geschenkt,<br />

was wohl auf Unkenntnis der erwähnten<br />

Ursache zurückzuführen ist. ,<br />

Die Petrolspritzraumlüftung hat ebenfalls<br />

aus einem Zu- und einem Abluftventilator zu<br />

bestehen. Die Abluftgitter werden am besten<br />

in den Boden eingelassen, während die Zuluft<br />

mit Vorteil senkrecht von der Decke<br />

nach unten eingeblasen wird. Im Winter ist<br />

die Zuluft vorgewärmt in den Raum einzuführen.<br />

Der Abluftventilator hat die Petroldämpfe<br />

an einer geeigneten Stelle ins Freie<br />

zu befördern. Damit die Lüftungsanlage während<br />

dem Petrolspritzen unbedingt im Betriebe<br />

steht, kann die Petrolspritzpistole mit<br />

Hilfe eines zusätzlichen, elektro-pneumatischen<br />

Motorschalters verriegelt werden.<br />

Ing. J.K.<br />

Der Abstand der Unterbrecherkontakte<br />

muss stimmen<br />

Die Unterbrecherkontakte im Verteilerkopf<br />

müssen vollständig geöffnet einen ganz bestimmten<br />

Abstand voneinander besitzen, der<br />

vom Wagenfabrikanten angegeben wird.<br />

Meist sind es zwischen 0,3 und 0,5 mm.<br />

Stimmt der Abstand nämlich nicht, so kommt<br />

dies einer unrichtigen Einstellung der Zündung<br />

gleich, und der Motor kann etwas an<br />

Leistungsfähigkeit einbüssen. Daher periodisch<br />

kontrollieren und den Verschleiss durch<br />

Nachstellung des Schräubchens korrigieren.'


N° 27 —• DIENSTAG, 28. MÄRZ <strong>1939</strong> .'AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Ueberwachung und Wartung der<br />

Bosch-Dewandre<br />

Servobremsanlage<br />

A. Bremsanlagen mit S-Bremszylinder aus<br />

Aluminium (Zylinder und Ventil zusammen).<br />

Ueberwachung. Zur Ueberwachung<br />

der Bremsanlage dient ein an der Spritzwand<br />

befestigter Doppel-Unterdruckmesser'<br />

(Vakuummeter), dessen eine Seite mit der<br />

Motorsaugleitung bzw. mit dem Unterdruck-<br />

Vorratsbehälter und dessen andere Seite mit<br />

dem Bremszylinder verbunden ist.<br />

Wenn der im Vorratsbehälter zur Verfügung<br />

stehende Unterdruck voll ausgenutzt<br />

werden soll, so müssen sich beim vollen<br />

Durchtreten des Bremsfusshebels beide Zeiger<br />

des Unterdruckmessers auf gleichen<br />

Ausschlag bringen lassen. Ist dies nicht erreichbar,<br />

so sind entweder die Bremsen so<br />

weit abgenutzt, dass der Fusshebelweg nicht<br />

mehr ausreicht, das Reaktionsventil offen zu<br />

halten, oder die Leitungen zum Bremszylinder<br />

sind undicht, so dass der verfügbare<br />

Unterdruck sich im Zylinder nicht voll auswirken<br />

kann.<br />

Das Zifferblatt gibt den Unterdrück in<br />

Meter Wassersäule an. Es entspricht darnach<br />

die Ziffer 1 einem Unterdruck von 1 m<br />

Wassersäule = 0,1 at, 5 von 5 m Wassersäule<br />

= 0,5 at und so fort. *<br />

Mittlere Unterdruckwerte in<br />

der Saugleitung: bei Leerlauf 0,5 at,<br />

während der Fahrt bei vollgeöffneter Vergaserdrossel<br />

0,1 at, während der Fahrt bei<br />

plötzlichem Schliessen der Vergaserdrossel<br />

und Niedertreten des Bremsfussheb,els, z. B<br />

bei Notbremsungen 0,7-f-0,8 at.<br />

Wartung. Lässt sich der Bremsfusshebel<br />

ganz durchtreten, ehe der verfügbare<br />

Fit. 1. Vakttummesser der B«sch-TJnterfpackbremse.<br />

Unterdruck voll ausgenützt ist, so müssen<br />

die Bremsen nachgestellt werden (siehe unter<br />

« Nachstellen »).<br />

Anleitung zur Schmierung. S-<br />

Bremszylinder. Der Kolben der Servobremse<br />

sowie die Gelenke sind nach je 3OCKH-5OO0<br />

Fahrtkilometern zu schmieren. Nach Abnahme<br />

der Schutzhaube gelangt man sowohl an<br />

die Schmierstellen der Gelenke (Bild 2) als<br />

auch an den über die Zylinderwand hinausragenden<br />

Kolben..<br />

Die Menge des jeweils einzufüllenden durch den Wärmeatistauschkörper strömende<br />

Schmieröls beträgt etwa 120 g. Das ver-Abgasmengbrauchte Oel sowie sich etwa ansammelndes Wagenmodellen lockert sich manchmal die<br />

genau:;,dosiert Bei gewissen<br />

Spritzwasser soll vorher durch die Verschlußschraube,<br />

die sich unten am Gehäuse<br />

Klappe auf ihrer \Velle und steht dann nach<br />

befindet, abgelassen werden.<br />

B. SG-Bremsanlagen, Zylinder und Ventil<br />

setrennt<br />

Überwachung: Durch Doppel-Unterdruckmesser,<br />

wie oben beschrieben.<br />

Reinigen., Per sich an; den. Stoffsieben<br />

des Reaktionsventils und des Bremszylinders<br />

ansammelnde Schmutz muss von Zeit zu Zeit<br />

entfernt, werden,, weil,-beim.Zuwaohsen der<br />

Luftöffnungen die Bremsung schleppend wird,<br />

Schmierung der SG-B remse, Der<br />

Motorwagenibremszylinder und der Anhängerbremszylinder<br />

sind nach 5000 Fahrtkilometern,<br />

das Reaktionsventil sowie das selbsttätige<br />

Anhängerventil nach 200CH-3000 Fahrt-,<br />

Kilometern durch die dafür vorgesehenen<br />

Klapp- bzw. Drehöler zu schmieren.<br />

!<br />

Oelmenge ,ffir den Bremszylinder je nach<br />

Grosse 75-H25 g, für das selbsttätige Anhängerventil<br />

: 30.-, g.. Für die separate An-:<br />

Oeberhitzung und leistungsverminderüng<br />

infolge Klemmens der Vorwärmklappe<br />

Die modernen Motoren besitzen allgemein<br />

eine Wärmeaustausch-Vorrichtung zur Vorwärinung<br />

des angesaugten Gemisches durch<br />

die Abgase. Eine manchmal automatisch und<br />

in andern Fällen von Hand verstellbare Klappe<br />

sorgt dafür, dass gerade die richtige Vor-:<br />

wärmtemperätur erzielt wird, indem sie die,<br />

hinten zu weit in den gebogenen Teil des;<br />

Auspuffrohres vor; wo sie sich festk|emmt.<br />

Hierdurch wird der freie Abzug der Auspuff-,<br />

gase stark behindert, der Motor büsst an<br />

Leistungsfähigkeit ein und neigt zur Ueberhitzung.<br />

Die Störung wird dadurch behoben,<br />

dass man den Auspuffstutzen abnimmt<br />

Flg. 2. Die Schmierstellen am Mechanismus auf<br />

dem Bremszylinder. 9 = Fusshebelstange. 13 =<br />

Schubstanfe. 15 = Hebelachse. 16 = Bremsstangenhebei:<br />

21 = "Waagebalken.<br />

hängerbremse und Lastzugbremse gilt betr.<br />

Schmierung die obige Anleitung.<br />

S c'h m i e r m i 11 e 1. Während des Sommers<br />

nur dickflüssiges Oel ohne Zusatz von<br />

Petroleum verwenden.<br />

Während des Winters möglichst mit Eismäschmenöl<br />

ohne jeden Zusatz schmieren.<br />

Ist dieses Oel nicht erhältlich, so kann auch<br />

dünnflüssiges Oel mit einem Zusatz von 1/3<br />

Petroleum verwendet werden.<br />

(Fortsetzung folgt)<br />

Werkstatt' Winke<br />

Ausgleichflick erhält Rad im Gleichgewicht<br />

Wenn ein Luftschlauch' einen grössern<br />

Flick benötigt, so wird damit an der betreffenden<br />

Stelle unter Umständen so viel Material<br />

aufgetragen, dass die für eine gute<br />

Strassenhaltung und v flatteffreie Fahrt notwendige<br />

Auswuchtung des Rades erheblich<br />

gestört wird. Um^diese' Möglichkeit auszuschliessen,<br />

empfiehlt ein englischer Mechaniker,<br />

auf der -gegenüberliegenden Seite des<br />

Schlauches bei grösseren Reparaturen Jeweils<br />

einen Ausgleichflicken anzubringen, der<br />

nur dazu da ist; das Gewicht des eigent- 1<br />

liehen Flickens auszubalancieren.<br />

1 = Flick. 2 = Luftschlauch. 3 = Aussleichflick.<br />

und die Klappe in der richtigen Lage an. ihre<br />

Welle schweisst<br />

A *==» Hier klemmt manchmal die relockerte VorwärmdxoBSeL<br />

B =* Hier zur Reparatur in der richtigen<br />

Stellung festschweissen.<br />

Reparatur einer abgebrochenen Fensterkurbel<br />

Wenn einmal eine Fensterkurbel abbricht<br />

und ein Ersatzteil nicht gleich erhältlich ist,<br />

sorkann der Schaden mit Hilfe einer langen<br />

Versenkschraube zur Zufriedenheit repariert<br />

werden. Unter Assistenz einer zweiten Person,<br />

dietden .Handgriff fest auf die Bruchstelle<br />

hält; wird tr< in seiner Drehachse<br />

durchbohrt, so dass auch an dem in der Türe<br />

verbleibenden Teil ein tiefes Sackloch entsteht.<br />

In dieses wird anschliessend ein Gebinde<br />

geschnitten, worauf man noch das<br />

Ende der Bohrung in der Handkurbel gut ansenkt<br />

und sie dann mit der Versenkschraube<br />

befestigt. Da die Bruchstelle stets körnig ist,<br />

vermag die Kurbel nach dieser Reparatur<br />

auch KÜ« ihr auferlegten Verdrehungskräfte<br />

ohne weiteres zu übertragen.<br />

1 s= Bruchstelle. 2 = Lanso Versenk-SchliUechraube.<br />

Seltsame StoautQett:<br />

Statische Elektrizität und plötzliches<br />

Aussetzen des Motors.<br />

Von seltsamen Erfahrungen, die . jedem<br />

Automobilisten einmal blühen können, weiss<br />

ein amerikanisches Fachblatt zu berichten.<br />

Es handelt sich um ein plötzliches Versagen<br />

des Motors infolge von statischer Aufladuhf<br />

der Wagenachse, die auf atmosphärische Er*<br />

scheinungen zurückzuführen ist und speziell<br />

in trockenen, sandigen Gegenden beobachtet<br />

wird. Bei stärkerem Wind oder Sturm ver-i<br />

ursacht die Reibung der Sandkörner aneht-'<br />

ander eine starke elektrische Aufladung» die'<br />

sich auf den Wagen übertragen und der<br />

Zündspannung entgegenwirken kann, so das*<br />

die Zündung plötzlich aussetzt Die Störung<br />

sieht um so geheimnisvoller aus, als öfters<br />

an derselben Stelle mehrere Wagen nicht<br />

mehr weiter wollen und eine genaue Profane<br />

bei allen zeigt, dass sie sich vollkommen in<br />

Ordnung befinden. So weiss ein Fahrer voa<br />

folgendem Erlebnis zu berichten: [.<br />

Während eines Sturmes fuhr er durch eine<br />

sandige Gegend der Vereinigten Staaten.<br />

Der Motor summte zufrieden sein altes Lied,<br />

um dann plötzlich ohne irgendwelche Anzel*<br />

chen einer Störung ganz einfach wegzubleiben.<br />

Aussteigen und nichts Verdächtiges fin-»<br />

den waren eins. Bald darauf kam ein weite*<br />

rer Wagen daher und wie der vom Pech<br />

verfolgte, dessen Führer gerade um Hilfe ersuchen<br />

wollte, hielt er ganz ungebeten von<br />

selbst an und machte sich ebenfalls als zweites<br />

Opfer der ungewöhnlichen Störung am<br />

Motor zu schaffen. Bald darauf ein dritter—<br />

Schliesslich kam ein Lastwagen des Weies,<br />

den das gleiche Schicksal ereilte, nur wusst«<br />

sich dieser routinierte Fahrer zu helfen. 1 Er<br />

befestigte eine lange Kette am hintern Stossfänger,<br />

deren Ende auf den Boden hinab-r<br />

reichte und beim Fahren hinter dem Wagen<br />

hergeschleppt wurde. Wie durch ein Wunder<br />

sprang der Lastwagenmotor wieder an und<br />

der Lastwagenfahrer konnte den vom Pech<br />

verfolgten Automobilisten beispringen. Was<br />

war geschehen ? Die Kette leitete tanz einfach<br />

die statische Elektrizität dauernd in den<br />

Boden ab, so dass sich der Wagen nicht<br />

mehr aufladen konnte.<br />

Schufen und JCutse<br />

Vorbereitung zur Meisterprüfung<br />

Am Kantonalen Technikum, Biel besteht «eit<br />

9 Jahren eine spezielle automobiltechnische Abtei-,<br />

lung, die in ihrem einjährigen Kurse die rründlichste<br />

Vorbereitung für die Meisterprüfung bietet Auf<br />

die bisherige praktische Tätigkeit der Schüler aufbauend,<br />

werden die Kenntnisse der Autotechnik<br />

vertieft, die Grundlagen für kaufmännisches Denken<br />

und Rechnen geschafft. Der Allgemeimhüdun*<br />

wird alle Aufmerksamkeit geschenkt. Es Werden<br />

folgende Fächer erteilt: Motoren-, Chassis, elektr.<br />

Ausrüstung, Technologie, Maschinenelemente, Ma-.<br />

thematik, Physik, Chemie, Üeutsch, Französisch,<br />

Englisch (fakultativ), gesetzliche Grttndlaf«n, Gewerbehygiene,<br />

Betriebskalkulation und -«rf«ni»ation,<br />

Buchhaltung, Handel«- und Reehtslehre,<br />

technisches Zeichnen. Als praktische Arbeiten werdurchgeführt:<br />

Oel- und Benzinprüfüngen, Einstellarbeiten<br />

an Motoren, Motorprüfungen am Wagen*<br />

und im Prüfstand, Störungssuche usw. Der Unterricht<br />

wird ergänzt durch Fabrikbesuche und Exkursionen<br />

nach verschiedenen Betrieben der Aotobranche.<br />

Der Unterricht ist zweisprachig;<br />

Die Schülerzahl ist auf 16 beschränkt Aufnahmebedingungen:<br />

abgeschlossene Lehre als Metallarbeiter;<br />

nach der Lehre mindeste»s 2 Jahrs-<br />

Tätigkeit als Arbeiter in der Autobranche; Fahrbewilligung.<br />

Bisheriges Durchschnittealter der<br />

Schüler: 28 Jahre. Di» Aufnahmeprüfung findet<br />

am 24. April statt. Der Kurs beginnt am 29. Mai<br />

und schliesst Ende März 1940. Daa Anmeldeformular<br />

und •weitere Auskünfte sind durch die Tii-.<br />

rektion des Kantonalen Technikums Biel erhältlich<br />

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Aufnahmebedingungen durch die Direktion.<br />

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II \ \ S R U E S C H<br />

der zweimalige neltrekordmann<br />

schreibt einen Roman !<br />

Es war In eingeweihten Kreisen längst kein Geheimnis mehr,<br />

dass der bekannte schweizerische Automobilrennfahrer eine<br />

Schriftsteller fache Ader besitzt. Auf Drängen seiner Freunde,<br />

worunter sich namhafte Autoren befinden, hat er sich nun<br />

entschlossen, zur Feder zu greifen. Den Stoff schöpfte er<br />

naheliegenderweise aus dem Gebiet seiner sportlichen Betätigung.<br />

Auch wenn die autosportlichen Ereignisse den<br />

Rahmen zu seinem Manuskript lieferten, so holt sein Roman<br />

in seinem Kernpunkt aber doch viel tiefer aus. So Ist ein<br />

Roman mit einem neuzeitlichen Milieu entstanden, dem<br />

viele menschliche Probleme in einer nicht alltäglichen Form<br />

zugrunde liegen.<br />

Ruesch schildert dank seiner eigenen Erfahrung die dem<br />

Laien 'unbekannten Strapazen des Rennfahrers, indem er<br />

ihn In verschiedenen Rennen, teils glücklichen, teils unglücklichen,<br />

mitfahren lässt. Aber auch hinter die Kulissen<br />

des Rennbetriebes lieht der Leser. Auf dem Höhepunkt<br />

seiner Karriere angelangt, entflieht dem siegesdurstigen<br />

Helden unseres Romans sein irdisches Glück, das er sich<br />

, hi atemlosem Kampf um die Lorbeeren verscherzt hat.<br />

Der Roman heisst: Gladiatoren<br />

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