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E_1939_Zeitung_Nr.060

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BERN, Dienstag, 25. Juli <strong>1939</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

35. Jahrgang — No 60<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS. PREISE:<br />

Autgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.—, Jihrllch Fr. 10.—.<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert.<br />

Ausgäbe B (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.5u.<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.75.<br />

Verweigerung des Führerausweises wegen<br />

Nichtbezahlung der Steuern<br />

Es ist schon vielfach vorgekommen, dass<br />

einem Motorfahrzeugführer,' der einen Führerausweis<br />

lösen oder einen solchen erneuern<br />

lassen wollte, die Ausstellung, oder Erneuerung<br />

mit der ' Begründung verweigertwurde,<br />

er habe seine Gemeinde- und Staatssteuern<br />

nicht bezahlt. Abgesehen davon,<br />

dass sich damit unter Umständen eine bereits<br />

in bedrängten finanziellen Verhältnissen<br />

sich befindende Person der ihr verbleibenden<br />

Verdienstmöglichkeit als Chauffeur,<br />

Reisender usw. beraubt sehen kann und somit<br />

eine Verweigerung des Führeräusweises<br />

schon vom rein menschlichen Gesichtspunkt<br />

aus anfechtbar ist, trifft das in noch gesteigertem<br />

Mass vom- rechtlichen Standpunkt<br />

aus zu.<br />

i i i<br />

Die Gründe, aus denen die Erteilung eines 1<br />

Führerausweises verweigert werden kann,<br />

sind in Art. 9 und _io des Automobilgesetzes,<br />

sowie in Art. 31—34 der Vollziehungsverordnung<br />

abschliessend aufgezählt. Von<br />

Gesetzes wegen darf der Führerausweis njcht<br />

erteilt werdeiP^etsmifertt^eHia^tSi<br />

iahr noch nicht vollendet haben, die nicht<br />

urteilsfähig oder durch korpefliches oder gei-.<br />

stiges Gebrechen an der' sichern Führung<br />

des Fahrzeugs behindert, die dem Trunke ergeben<br />

sind, oder die aus andern, durch die<br />

Bewilligungsbehörde zu überprüfenden Gründen<br />

nicht geeignet erscheinen. Diese Geheralklausel<br />

gibt der Erteilungsbehörde nun<br />

keineswegs etwa das Recht, aus beliebigen<br />

Gründen die Erteilung des Führeräusweises<br />

zu verweigern.<br />

Massgebend ist immer nur die Nichteignung.<br />

Aus einem andern Grunde als demjenigen<br />

der mangelnden Eignung darf der Ausweis<br />

nicht verweigert werden, insbesondere namentlich<br />

nicht aus wirtschaftlichen, sozialen<br />

oder moralischen Motiven heraus, ebensowenig<br />

aber auch im Hinblick auf Erwägungen<br />

vormundschaftlicher Fürsorge (z. B. um<br />

den Bewerber vor unnötigen Ausgaben zu<br />

bewahren). Als andere Gründe, welche die<br />

Eignung im Sinne des Gesetzes ausschliessen<br />

können, fallen z. B. in Betracht : hohes<br />

Alter, .und. daraus resultierende Unbeholfenheit<br />

und Gebrechlichkeit, ferner andere Laster<br />

als Trunksucht, wie z. B. Hang zum<br />

Genuss von Rauschgiften und dergleichen,<br />

psychische Eigenarten sowie sittliche Mängel,<br />

die auf fehlendes Verantwortungsbe-<br />

F E U I L L E T O N<br />

Rätsel um Muriel.<br />

Roman von Johann Friedrich.<br />

(Schluss.)<br />

Und ausserdem, mein Lieber, ganz im<br />

Vertrauen, ich fühle mich eigentlich noch zu<br />

jung zur Schwiegermutter.»<br />

« O !» macht Mr. Saxtorph. Lady Constanza<br />

findet, dass es eigentümlich klingt.<br />

« Findest du mich alt geworden ? » fragt<br />

sie sofort etwas ängstlich.<br />

« Durchaus- nicht, Constanza. Du wirst sogar<br />

immer jünger. Nur —»<br />

« Nur ? »<br />

«Nur fürchte ich, du wirst deinem Schicksal,<br />

bald Schwiegermutter zu werden, doch<br />

nicht entgehen. Hat nicht Sir Andrew Law<br />

in letzter Zeit sehr viel in deinem Hause verkehrt<br />

? »<br />

« Allerdings. Er ist ein reizender Mensch<br />

und hat eine grosse Karriere vor sich. Aber<br />

du wirst wirklich ein Pfahlbürger, Lewis.<br />

Die heutige Jugend — so eine Freundschaft<br />

Erscheint jeden Dienstag und Freilag<br />

Wöchentliche Beilage „Auto- Magazin". Monatlich 1 mal „Gelbe Liste"<br />

JlEDAKTIONu. ADMINISTRATION! Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III414 • Telegramm-Adresse : Autorevue, Bern<br />

Gesehilftstelle Zttrlth : L8wenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

wusstsein schliessen lassen. Dabei Ist aber<br />

auch hier wieder' festzuhalten, dass nicht der<br />

sittliche Mangel als solcher, sondern einzig<br />

und allein eine-daraus sich ergebende Gefahr<br />

für den Verkehr die Verweigerung des Ausweises<br />

rechtfertigt. Der Führeräusweis darf<br />

daher nicht wegen eines ^Verhaite'ns oder<br />

Vergehens verweigert werden, das als- solches<br />

keine Beziehung zur' FührereTgnühg hat.<br />

Es steht somit der Behörde, in 1 deren Händen<br />

die Kompetenz, züf Ausstellung der Ausweise<br />

zuständig liegt, nicht zu,, bei: Vornan^<br />

densein der gesetzlichen' Voraussetzungen<br />

die Fahrbewilligung aus andern Grpnden zu<br />

verweigern, z. B. weil gegen den Gesuchsteller<br />

Verlustscheine bestehen oder weil er<br />

seine ordentlichen Steuern noch nicht bezahlt<br />

hat. Sobald die Voraussetzungen des<br />

Automobilgesetzes und der Vollziehungsverordnung<br />

erfüllt sind, 'besitzt jedermann einen<br />

Anspruch auf Ausstellung des entsprechenden<br />

Ausweises.. Auch eine. 'Bedüffniskfeusel<br />

kommt j^hi^Fra^J^me^^ B.<br />

dä'rf


•» AUTOMOBIL-REVUE ÖIENSTAG, 25. JTJLI <strong>1939</strong> — 60<br />

Güterstrasschen<br />

oder Durchgangsstrasse?<br />

Bekanntlich hat im Anschluss an die Abstimmung<br />

über die Sustenpaßstrasse das<br />

Urnervolk gleichzeitig dem Projekt eines<br />

Oütersträsschens von Flüelen nach Bauen<br />

zugestimmt. Es lag nun nahe, vor Inangriffnahme<br />

der Bauarbeiten zu versuchen, dieses<br />

Projekt mit demjenigen der linksufrigen<br />

Vierwaldstätterseestrasse in Ueberemstimmang<br />

zu bringen. Letzte Woche fand nun in<br />

Flüelen eine Konferenz statt, die durch Delegationen<br />

der Regierungen von Uri und Luzern,<br />

des kantonalen Gewerbeverbandes Uri<br />

und der meistinteressierten Gemeinden am<br />

linken Seeufer beschickt war.<br />

An dieser vom urnerischen Baudirektor<br />

geleiteten Konferenz kristallisierte sich im<br />

Verlauf der Diskussion einhellig die Auffassung<br />

heraus, dass es geboten erscheine, unter<br />

der Führung von Luzern in Bern nochmals<br />

einen Vorstoss zu unternehmen, um die Frage<br />

des Baues einer Durchgangsstrasse definitiv<br />

abzuklären, bevor an die Ausführung des<br />

Oütersträsschens herangetreten werde.<br />

Zweifellos kommt vom militärischen Gesichtspunkt<br />

aus betrachtet einer linksufrigen<br />

In der Schweiz ereigneten sich Im Monat<br />

Juli des letzten Jahres durchschnittlich täglich<br />

73 Verkehrsunfälle.<br />

Jeder Strassenbenützer kann sich durch<br />

Vorsicht und vermehrte Beachtung der Verkehrsregeln<br />

erfolgreich am Kampf gegen den<br />

Verkehrsunfall beteiligen.<br />

ACS<br />

Vierwaldstätterseestrasse grosse Bedeutung<br />

zu, speziell hinsichtlich einer leistungsfähigen<br />

Verbindung mit der Gotthardstellung.<br />

Im System der Gotthardverbindungen nimmt<br />

bekanntlich die Axenstrasse eine besondere<br />

Stellung ein. Diese weltbekannte Strasse ist<br />

und wird auf urnerischem Terrarium grosszügig<br />

ausgebaut. Dessenungeachtet dürfte diese<br />

Strecke aus geologischen Gründen als sehr<br />

exponiert zu bezeichnen sein, so dass sich<br />

eine Parallelverbindung am linken Seeufer<br />

mit guten Gründen vertreten lässt. In der<br />

Diskussion kam allerdings die Meinung zum<br />

Ausdruck, dass das linksufrige Strasseniprojekt<br />

in Bern grösstenteils in Berücksichtigung<br />

der Verhandlungen um das Pragelprojekt<br />

bis anhin keine weitere Unterstützung<br />

gefunden habe. Nachdem jedoch der Bau<br />

eines Gütersträsschens über den Pragel genehmigt<br />

sei, könne eine andere Stellung der<br />

eidg. Behörden wohl erwartet werden; denn<br />

schon mit Rücksicht auf das zweite Alipenstrassenprogramm<br />

müsse man sich im Bundeshaus<br />

mit neuen Strassenprojekten beschäftigen.<br />

Als Resultat der Flüelerkonferenz zeitigte<br />

sich die Forderung, bei den zuständigen Departementen<br />

in Bern, und zwar in Verbindung<br />

mit den übrigen « Gotthardkantonen »<br />

bezüglich der linksufrigen Vierwaldstätterseestrasse<br />

nochmals einen weiteren Vorstoss<br />

zu unternehmen und mit den weiteren Vorarbeiten<br />

zum Bau des Oütersträsschens<br />

Flüelen-Bauen bis Ende des laufenden Jahres<br />

noch zuzuwarten.<br />

« 0, ich meinte nur so! > entschuldigt sich<br />

der allmächtige Chef des Geheimen Dienstes<br />

und entfernt sich äusserlich verlegen und<br />

innerlich sehr erheitert.<br />

Eine stark geschnürte und etwas echauffierte<br />

Lady bekommt ihn am Aermel zu<br />

fassen.<br />

« Sir Maxwell! > schnauft sie hinter Ihrem<br />

Spitzentuch, «wissen Sie, dass ich manchmal<br />

glaube, Sie tun nur so unschuldig! Jedenfalls<br />

müssen Sie doch auch gehört haben,<br />

unter wie eigenartigen Umständen unser<br />

junges Paar sich verlobt haben soll. Man<br />

sagt, Granaten mussten explodieren und ein<br />

Schiff musste sinken, ehe es so weit war.<br />

Ich hätte da lieber verzichtet! »<br />

« Meine Allergnädigste — ! »<br />

« Doch, doch, lieber Freund. Obwohl Lord<br />

Charles ein entzückender Mensch und eine<br />

gute Partie ist, aber —. Oder sind Sie anderer<br />

Ansicht? ><br />

« Vielleicht, wenn ich so sagen darf», Sir<br />

Maxwell scheint äusserst verlegen, < vielüeicht,<br />

Mylady, ist ein Schiffbruch vor der<br />

Ehe besser, als einer in der Ehe. ><br />

« Sie Schäker ! > Die korpulente Dame<br />

schüttelt sich vor Lachen und unterzieht dabei<br />

ihre Korsage einer enormen Zerreissprobe.<br />

Sir Maxwell ist aber schon wieder von<br />

ihrer Seite verschwunden. Mit dem Spürsinn<br />

und der Zielstrebigkeit, die seine Stellung<br />

begründet haben, gelingt es ihm, endlich<br />

das junge Paar an einer isolierten Stelle<br />

des Wintergartens zu treffen.<br />

Grosser Preis von Deutschland<br />

Sieger Mercedes-Benz mit Caracciola in 4Std. 8 Min. 41,8 Sek. mit einem<br />

Stundenmittel von 121 km — Müller auf Auto-Union Zweiter mit 58 Sek.<br />

Ruckstand. — 250 000 Zuschauer.<br />

Cochem, 22. Juli <strong>1939</strong>.<br />

Mercedes-Benz hat gewonnen, verdient gewonnen,<br />

aber der Sieg war nicht leicht. Es sah<br />

im Gegenteil ein Zeitlang ganz so aus, als<br />

sollte sich das Resultat von .Reims wiederholen,<br />

und die Beklemmung der Mercedes-<br />

Anhänger löste sich buchstäblich erst, mit der<br />

letzten Runde, als das Ergebnis des unerhört<br />

verbissenen, mit Einsatz der allerletzten Kräfte<br />

geführten Kampfes feststand.<br />

Dem aufmerksamen Beobachter des Trainings<br />

schien es, als ob der um eine Nuance<br />

kräftigeren Reprisen der Auto-Union-Wagen<br />

eine um ein Geringes überlegene Strassenhaltung<br />

der Mercedes gegenüberstände. Das bedigte,<br />

dass der Ausgang der Schlacht in gewissem<br />

Sinne von der Wetterlage während der<br />

vier Stunden des Rennens abhängen würde.<br />

Die Leute vom Bau tippten deshalb auf einen<br />

vielleicht zwar knappen Sieg der Auto-Union<br />

bei trockener Piste, auf einen ebenso knappen<br />

Vorsprung von Mercedes bei Regen. Und der<br />

Verlauf des Kampfes hat diese Voraussage<br />

bestätigt.<br />

Deutlich schied sich das Rennen in drei<br />

Phasen,<br />

die man etwa wie folgt charakterisieren könnte:<br />

Zu Beginn das ungestüme Drängen der<br />

Jungen, bei der Auto-Union in der fühlbaren<br />

Absicht, Mercedes zu forcieren. Diese Taktik<br />

führte, was Lang und Brendel betrifft, zum<br />

Erfolg, doch musste allerdings auch Stuck<br />

daran glauben. Die zwei gewiegten Taktiker<br />

Caracciola und Nuvolari dagegen hielten zurück<br />

und begnügten sich damit, die anderen;<br />

führen zu lassen. In der Mitte des Rennens<br />

der Regenschauer, der Caracciola erlaubt,<br />

seine Karten auszuspielen und der den Drauf-,<br />

ganger Hasse aus der Bahn wirft. Zum Schluss<br />

der aufregende, mit nervenaufreibender Verbissenheit<br />

geführte Endspurt, den die kluge<br />

Berechnung und eiserne Willenskraft Caracciolas<br />

zu dessen Gunsten entscheidet .. .<br />

Einer liebenswürdigen Einladung Direktor Muf*s<br />

von der schweizerischen Mercedes-Benz-Vertrettiflg"*<br />

folgend, begab sich ein Trüpplein schweizerischer<br />

Berichterstatter auf die über die 600 km lange Reise<br />

nach Cochem, die ohne Beschwer und Ermüdung<br />

in etwa 10 Fahrstunden zurückgelegt wurde. Im<br />

freundlichen Mosel-Städtchen gingen allerdings die<br />

nächtlichen Wogen der Festvorfreude hoch und die<br />

etwas merkwürdig anmutende Warnung eines<br />

Strassenschildes «Achtung, Mosel» (bei uns wäre<br />

das etwa «Achtung, Fendant») erschien nicht ganz<br />

unberechtigt.<br />

Eine Stunde vor Start drängt sich eine 260000-<br />

köpfige Menschenmenge auf der Eifel, eifrig die<br />

Vorgänge des Trainings und den gestrigen Brand<br />

von Nuvoilaris Wagen kommentierend. An den<br />

Boxen herrscht fieberhafte Tätigkeit, Reifen werden<br />

hin und her gerollt, über die Motoren beugen sich<br />

grübelnde Köpfe, hin und wieder durchschneidet<br />

ein grelles, metallisches Aufheulen die Luft. Das<br />

Wetter, das von der gestrigen Sommerhitze auf<br />

dichte Bevölkung hinübergewechselt hat, stellt die<br />

Motorenwarte vor die gewohnte Aufgahe. Der Lautsprecher<br />

verkündet, dass Stuck, Nuvolari und Meier<br />

den neuen Wagen der Auto-Union mit DöppelgeMäse<br />

fahren. Inzwischen wird es gegen 11 Uhr,<br />

die Wagen stellen sich in der Reihenfolge, welche,<br />

den im Training gefahrenen Hundenzeiten entspricht,<br />

hinter der Startlinie auf, wobei es einigermassen<br />

Ueberraschung erweckt, dass der junge<br />

Mercedes-Nachwuchsfahrer Brendel, der Hartmann<br />

ersetzt, vor der ersten Garnitur der Auto-Union<br />

Platz nimmt. Die<br />

Startreihenfolge<br />

lautet nämlich, von links nach rechts:<br />

1. Reihe:<br />

Caracciola Brauchlfsch Lang<br />

(Mercedes-Benz) (Mercedes-Benz (Mercedes-Benz)<br />

2. Reihe:<br />

Brendel<br />

Muller<br />

"(Mercedes-Benz)' (Auto-Union)<br />

3. Reihe:<br />

Pietsch Stuck Nuvolari<br />

(Maserati) (Auto-Union) (Auto-Union)<br />

4. Reihe:<br />

Hasse<br />

Meier<br />

(Auto-Union) (lAuto-Uniön)<br />

5. Reiher<br />

Sommer Dreyfus Villoresi<br />

(Alfa Romeo) (Delahaye) (Maserati)<br />

6. Reihe:<br />

Raph<br />

Joa<br />

(Delahaye)<br />

(Maserati)<br />

7. Reihe:<br />

Mandirola<br />

Mazaud<br />

(Maserati)<br />

(Delahaye)<br />

Die Startkanone blitzt auf und sofort übernimmt<br />

Caracciola die Spitze, von Stuck auf den Feräen<br />

gefolgt. Doch schon einige Sekunden später passiert<br />

auf der Gegengeraden Lang als Erster, mit Brauchitsch<br />

am Heck, Nach kurzer Zeit kommt die<br />

Meldung durch, dass Lang am Karussel bereits in<br />

beträchtlichem Vorsprung liegt. Gleich darauf fegt<br />

er an den Tribünen vorüber, mit 48,1 Sek. Vorsprung<br />

vor Braiichitsch; Längs Durchschnitt von<br />

118,7 km/St, erscheint indessen noch nicht besonders<br />

hoch. Müller ist Dritter, es folgen Pietsch,<br />

Caracciola, Nuvolari und Stuck. Die andern sind<br />

schon klar distanziert. Villoresi hält bereits an der<br />

Boxe und. baut.<br />

Zweite Runde: Längs Vorsprung hat sich gehalten,<br />

doch trudelt er im Leerlauf daher und geht<br />

an : die Boxe. In das allgemeine Bedauern mischt<br />

sich ein Aufschrei der Ueberraschung, als plötzlich<br />

Pietsch mit seinem Maserati vorbeiprescht, heftig<br />

bedrängt von Nuvolari. Der Aufenthalt kostet Lang<br />

den ganzen Vorsprung und noch etwas mehr, als<br />

er wieder davonbraust. Villoresi hält zum zweitenmal<br />

und baut neuerdings. Die kompressorlosen<br />

Delahaye bleiben deutlich zurück. Abermals heult<br />

die wilde Meute vorüber, doch jetzt hat sich<br />

Nuvolari die Spitze erkämpft<br />

und hält sie mit allerdings nur geringem Vorsprung<br />

vor Müller und Caracciola. Lang, der nunmehr<br />

an siebenter Stelle liegt, biegt hinter den<br />

Boxen wieder in die Zielgerade und gibt auf- Bas<br />

gleiche MisegeßcMck trifft Stuck. Sommer hat schon<br />

in der zweiten Runde verzichtet. Und jetzt sieht<br />

sieh auch Meier zu längerem Aufenthalt gezwungen.<br />

Bei der kürzen Zeit, die das Rennen erst dauert,<br />

hat es schon beträchtliche Ausfälle hervorgerufen.<br />

Villoresi kommt zur Boxe und baut. Nuvolari« Vorsprung<br />

beträgt jetzt 3 Sekunden auf Caracciola,<br />

dem in kurzen Abständen .Mülller, Brendel, Hasse,<br />

Pietsch folgen. Der junge Brendel zeichnet sich<br />

aus, fährt er doch mit 130,6 km/St. Durchschnitt<br />

die Mäher schnellste Runde. Gleich darauf wird er<br />

jedoch das Opfer seines Temperaments und macht<br />

Bekanntschaft mit dem Strassengraben, was zur<br />

« Meine Lieben», sagt er und ist plötzlich<br />

ein anderer Mensch, «ich wollte Sie noch<br />

einmal allein sprechen, um Ihnen auch im<br />

Namen des Amtes meinen Dank und meine<br />

herzlichsten Glückwünsche auszudrücken.<br />

Ihr letzter Erfolg macht mir den Abschied<br />

von Ihnen noch schwerer. ><br />

« Und unser Hochzeitsgeschenk? » Muriel<br />

lächelt ihren vormaligen Chef vielsagend an.<br />

« Richtig ! Ich konnte es Ihnen natürlich<br />

nicht abschlagen, Lady Muriel. Ich habe veranlasst,<br />

dass man diesen Dr. Martinez und<br />

seinen Spiessgesellen Don Paulo nur über<br />

die Grenze abgeschoben hat. Vor dem Zucht-,<br />

haus, in das Captafa Black nach seiner Wie-"<br />

derherstellung wahrscheinlich Wandern wird,<br />

habe ich sie Ihretwegen bewahrt. Ich hoffe<br />

aber, dass ihnen das Ende dieses Aguillar<br />

unter den von ihm zur Explosion gebrachten<br />

Granaten eine Warnung sein wird und. däss<br />

sie nicht mehr versuchen werden, durch<br />

Waffenschmuggel unsere Gesetze zu übertreten<br />

und die Bemühungen um den Frieden<br />

zu erschweren. Gewarnt sind sie jedenfalls<br />

und überwacht werden sie in .Zukunft auch. »<br />

«Sie sind so nett, Sir Maxwell >, bedankt<br />

sich Muriel, «ich weiss wohl, dass Ihnen so<br />

etwas gegen den Strich seht. Aber schliesslich<br />

haben die beiden mein Glück mitbegründet.<br />

><br />

«Und auch meines! » fügt Charles mit<br />

Ueberzeugung hinzu.<br />

«Ich mache im allgemeinen keinen Anspruch<br />

darauf, mit Eros verglichen zu /werden<br />

», schmunzelt der rundliche Sir Maxwell,<br />

« aber ehe ich diesen Ausländern das Verdienst<br />

überlasse, Ursache Ihres Glückes zu<br />

sein, möchte ich doch in aller Bescheidenheit<br />

darauf hinweisen, dass ich es war, der Sie<br />

zuerst zur Scheinehe zusammengegeben<br />

hat.»<br />

« Wir werden Ihnen das nie vergessen»,<br />

versichert Charles, «man sollte Sie auch<br />

zum Chef des Geheimen Minnedienstes machen,<br />

Sir Maxwell! »<br />

« Sagen Sie das ja nicht laut! > wehrt der<br />

Leiter des Intelligence Service entsetzt ab.<br />

«Wir sind so schon Mädchen für alles<br />

und am Ende wird, man noch von uns verlangen,<br />

dass. wir eine Abteilung für Heiratsvermittlung<br />

angliedern. ><br />

Dann merkt Sir Maxwell, dass eine Gruppe<br />

anderer Gäste herzusehen beginnt, und so<br />

kürzt er den-Abschied schnell ab. Es ist ihm<br />

so zur Gewohnheit geworden, sich im Verborgenen<br />

zu halten, dass er gar nicht mehr<br />

anders, kann. Sobald er mit einem herzlichen<br />

« Hals- und Beinbruch für die Ehe !»<br />

verschwunden ist, zieht Charles Muriel in<br />

eine ganz verschwiegene Ecke.<br />

« Muriel! » flüstert er, « nur eine Sekunde<br />

Einsamkeit und eine Frage ! »<br />

« Ja? > sagt Muriel und lehnt sich an seine<br />

Schulter.<br />

« Bist du zufrieden, Muriel? »<br />

« Ich bin glücklich, Charles. Und du? ><br />

«Ich bin der glücklichste Ehemann Grossbritanniens<br />

!»<br />

Folge hat, dass er auf der Strecke bleibt Glücklicherweise<br />

zieht er selbst sich unverletzt aus der<br />

Affäre. Hartnäckig kleben die beiden Spitzenreiter<br />

Nuvolari und Caraocioda aneinander. Nur 5 Sek.<br />

trennen die beiden, und man bekommt den Eindruck,<br />

dass sich das Rennen mit einem Duell<br />

zwischen ihnen zuspitzen wird. Allerdings gibt<br />

Müller mit weiteren nur 58,6 Sek. Abstand deutlich<br />

zu erkennen, dass er auch noch ein gewichtiges<br />

Wort mitzureden im Sinne hat. Zur Aibwechslung<br />

nimmt unterdessen ViEoresi wieder einmal<br />

seine Bautätigkeit auf. In der sechsten Runde erfoJrt<br />

der<br />

Coup de theätre : Caracciola hat die Spitze<br />

an sich gerissen<br />

und der dichtauffoligende Nuvolari mu&s ausgerechnet<br />

in diesem Moment tanken. Das kostet ihn<br />

eine Minute und wirft ihn in vierte Position hinter<br />

Müller und Hasse zurüok. Jetzt hält Brauchitsch<br />

an der Boxe; der Mechanikerschwarm entwickelt<br />

eine emsige Tätigkeit um einen Wagen. Plötzlich<br />

ein Ahl des allgemeinen Bedauerns, der Wagen<br />

wird seitwärts geschoben, Brauchitsch scheidet<br />

au«. So ruhen die Hoffnungen im Lager von Mercedes-Benz<br />

einzig noch auf Caracciola, der allein<br />

gegen die vier Auto-Union-Wagen kämpft, eine<br />

harte, fast unlösbar erscheinende Aufgabe. Nuvolari<br />

eteuert gegen die Box und deutet auf sein<br />

linkes Hinterrad: Pneuwechsel, wobei auch die<br />

Motorenhaube abgenommen wird. Ob ihm dieser<br />

neue Halt den Anschluss kostet? Schon will er<br />

auf die Reise — mein Manuskript bekommt einen<br />

Fettfleck. Wirklich rührend, die Fürsorge von Mercedes<br />

für «eine Gäste. LZ 130, der neue Zeppelin,<br />

zieht majestätisch seine Kreise über der Piste. Inzwischen<br />

ist der Vorsprung Caracciolas gegenüber<br />

Müller auf 11 Sek. angewachsen; dem Auto-Union-<br />

Fahrer folgt nur 3 Sek. zurück sein Stallgenosse<br />

Haeee. Nuvolari bleibt als Vierter in Reserve und<br />

Fünfter ist Pietsch, der 4 Min. zwischen sich und<br />

Villoresi gelegt hat. Uehrigene wird der letztere<br />

gleich darauf aus der Bahn getragen und baut<br />

jetzt endgültig ab.<br />

In der folgenden, neunten Runde, erleben die<br />

Zuschauer einen aufregenden Moment: Caracciola,<br />

dessen Vorsprung auf eine Sekunde zusammengeschrumpft<br />

ist. wird zum Pneuwechsel angehalten,<br />

ebenso aber auch sein hartnäckiger Verfolger Müller,<br />

währenddem fast im nämlichen Augenblick<br />

nasse das Kommando übernimmt.<br />

Die Menge steht in höchster Spannung: Wer von<br />

den beiden fährt zuerst wieder los, Müller oder<br />

Caracciola? Müller ist es, der unter lautem Beifall<br />

abhaut, währenddem Caracciola durch Kerzenwechsel<br />

zurückgehalten wird.<br />

Müller in Front — dann wieder Hasse.<br />

Doch in der nächsten Runde schon ändert sich<br />

das Bild wieder, denn jetzt ist es Hasse, der seine<br />

Finken tauschen muss. Er erledigt das in der<br />

Rekordzeit von 36 Sekunden und schiebt sich damit<br />

zwischen Müller und Caraccida. Nuvolari absolviert<br />

mit uhrwerksgleicher Regelmässigkeit seine.<br />

Runden, unauffällig aber sicher Sekunde um Sekunde<br />

aufholend. TSur noch 1 Min. 58 Sek. beträgt<br />

jetzt sein Rücketand auf Caracciola. Damit hat sich<br />

deutlich eine Spitzengruppe ausgeschieden; Pietsch<br />

folgt a)ls « Cavalier seul» und die andern in der<br />

Reihenfolge Brendel, Dreyfus, Joa, Raph, Mazaud<br />

und Mandirola.<br />

Jetzt setzt der Regen ein. Das bedeutet nicht<br />

nur längere Rundenzeiten, sondern auch die Beeinflussung<br />

des Rennens im eingange erwähnten Sinn.<br />

Bei den minimen Zeitabständen vom Ersten zum<br />

Dritten — 12 bzw. 14 Sekunden — kann das sofort<br />

ins Gewicht fallen.<br />

Achtung, zwölfte Runde! Richtig, Caracciola hat<br />

Müller passiert und bedrängt mit 21 Sek. Rückstand<br />

Hasse, der aber mächtig aufgedreht haben<br />

muss, denn er hat nicht nur Müller die Spitze entrissen,<br />

sondern sogar 14 Sek. auf Caracciola gewonnen.<br />

Der einzige Vertreter der Schweizerfarben,<br />

Mandirola, der in diesem Moment zirka 3 Runden<br />

im Rückstand liegt, tankt vertotenerweise auf der<br />

Rückseite der Boxen und scheidet damit aus.<br />

Der Lautsprecher, verkündet etwas, das im Motorengeheul<br />

untergeht. Plötzlich ertönt aus der<br />

Ferne das nun schon gewohnte Geräusch der<br />

«Kreissäge»: Er kommt! Wer, wer?<br />

«Und du wirst deine .Freiheit und deine<br />

Abenteuer nicht vermissen? »<br />

Ehe Charles antworten kann, tönt hinter<br />

einer dichten Palmengruppe aus ahnungslosem<br />

Gespräch hervor die sonore Stimme<br />

eines überzeugten Junggesellen : « Glauben<br />

Sie mir, Oberst, jede Ehe ist ein Abenteuer.<br />

Und erst eine Ehe mit dieser Muriel Greentower!<br />

»<br />

« Da hörst du es ! > neckt Charles.<br />

« Am Ende bereust du schon ? > Muriels<br />

Stimme klingt nicht ganz unbefangen. Es ist<br />

nicht angenehm, an seinem Hochzeitstag<br />

nach vielen offiziellen Schmeicheleien das<br />

ungeschminkte Urteil der Welt zu hören.<br />

« Die Ehe mit dir wird mein liebstes, mein<br />

schönstes und mein grösstes Abenteuer<br />

sein ! » versichert Charles stürmisch.<br />

< Wirklich ? ><br />

«Bestimmt, Muriel! In dieses Abenteuer<br />

werde ich mich mit Liebe, mit wahrer Inbrunst<br />

und mit allem Elan stürzen — wie<br />

man sich an einem Geissen Sommertag in<br />

einen klaren, blauen See stürzt.»<br />

« Du bist so lieb und galant, Charles >, lobt<br />

Muriel mit lachenden Augen, «und ich bin<br />

ganz sicher, deine Absichten sind besser, als<br />

deine Vergleiche. Denn, weisst du, so abkühlend,<br />

wie kaltes Wasser, werde ich hoffentlich<br />

nicht auf dich wirken. > Und dann gibt<br />

sie Charles einen verstohlenen, heissen Kuss,<br />

d*r ihn von seinem ersten Eheirrtum gründlich<br />

aber angenehm heilt.<br />

Ende.


NO 60<br />

DIENSTAG, 25. JULI <strong>1939</strong><br />

Nummer 12, Caracciola an der Spitze!<br />

Hasse hat in seinem Drang, sich nicht unterkriegen<br />

M lassen, das Mass der Tollkühnheit überschritten,<br />

es reisst ihn aus der Bahn, seine Maschine zerschellt<br />

an einem Baum, er selbst kommt indessen<br />

heil davon. Rudi verzeichnet nunmehr einen Vorsprung<br />

von 21 Sekunden auf Müller, den er in der<br />

nächsten Runde auf 34 Sekunden erhöht. Ein Bravo<br />

übrigens für Pietsch, der sich wacker hält, ist er<br />

doch ausser den zwei Verfolgern Caraceiolas als<br />

einziger noch nicht überrundet, obwohl Rudi eben<br />

jetzt eine heftige Jagd auf ihn inszeniert, denn<br />

beim Passieren der Tribünen liegen sie nur noch<br />

etwa 40 m auseinander. Meier ist, wie der Lautsprecher<br />

verkündet, ein Opfer der nassen Piste geworden<br />

— wieder einer weniger. Als sei es nun<br />

genug, hört auf diese Nachricht hin der Regen auf.<br />

Sobald die Piste zu trocknen beginnt, hot die Auto-<br />

Union auch wieder auf. Nuvolari verringert seinen<br />

während des Regens auf 3 Minuten gestiegenen<br />

Rückstand in einer einzigen Runde um 30 Sekunden.<br />

Herrgott, gibt der Kerl aiber auch Sauce hinein!<br />

Pietsch, jetzt Vierter geworden, hüpft aus der<br />

Bahn, hüpft wieder hinein, bleibt im Rennen.<br />

Wir sind in der 15. Runde. Ein hübscher Anblick:<br />

Caracciola und Müller auf gleicher Höhe,<br />

nur — Müller vor der Tribüne. Caracciola mit<br />

39 Sek. Vorsprang auf der Gegengeraden. Die bei-<br />

Rudolf Caracciola gewann den G. P. von Deutschland<br />

zum sechsten Male.<br />

den können sich einen liebenswürdigen Blick zuwerfen.<br />

Nuvolari hält an der Boxe. Was ist los?<br />

Nichts, nur Schnaps für die. Kiste! Der Rundendurchschnitt<br />

steigt wieder an, Pietsch erscheint am,<br />

Ersatzteillager und holt sich den gebührenden Son-i<br />

derapplaus für sein Akrobatenstückchen.<br />

Nur acht Mann sind noch im Rennen,<br />

was, einem Ausfall von über 50% entspricht. So<br />

fürchterlich hat der Kampf die Reihen gelichtet.<br />

Einzig die Delahaye-Mannschaft liegt noch komplett<br />

im Rennen, aber mit mehreren Runden<br />

Rückstand.<br />

Die Auseinandersetzung nähert sich ihrem<br />

Höhepunkt,<br />

denn das ist es eben: Man weiss, dass Caracciola<br />

nochmals tanken muss. Wie es in dieser Beziehung<br />

um die Auto-Union steht, ist ungewiss. Wird aber<br />

Caracciolas knapper Vorsprung von 44 Sekunden<br />

ausreichen, um die Spitze halten zu können? Jetzt<br />

schwenkt Neubauer die Flagge, Caracciola fegt'<br />

heran, stoppt, knappe, präzise Bewegungen. Aller<br />

Blicke starren, aller Ohren spitzen sich nach seinem<br />

Verfolger. Noch sieht und hört man nichts<br />

von ihm — da braust Caracciola unter ungeheurem<br />

Beifall wieder davon — Rekord — 60 Liter<br />

Brennstoff in 17 Sekunden. Einige Sekunden verstreichen<br />

noch, bis er auf volle Fahrt kommt, der<br />

Vorsprung ist auf 14 Sekunden geschmolzen, doch<br />

die Spitze hält er. Noch drei Runden — eben meldet<br />

man Nuvolaris Passage aus dem Karussel, da<br />

taucht er auch schon auf, aber — im Leerlauf,<br />

mit rauchender Motorhaube rollt er zur Boxe.<br />

Schluss, aus! Alles bedauert den sympathischen<br />

Kämpen, der, schon Veteran, der Jugend noch die<br />

Eisen zeigt. Unterdessen ist das Ringen der beiden<br />

Vordersten aufs äusserste entbrannt, um jede<br />

Sekunde, nein um Bruchteile davon wird verbissen<br />

gekämpft. Die zähen Gegner geben das Letzte aus<br />

eich heraus, Caracciola fährt die schnellste Runde<br />

in 131.5 km/St. — und gewinnt dabei ganze zwei<br />

Sekunden auf Müller. Besser als alle Worte schildert<br />

diese Tatsache die unerhörte Härte des gigantischen<br />

Ringens, das zwischen den Spitzenreitern<br />

tobt. Da muss Müller tanken. Nur 18* Sekunden<br />

braucht er dazu, aber damit dürften die<br />

Würfel gefallen sein. 37 Sekunden trennen ihn<br />

nunmehr von Caracciola. Letzte Runde: Neubauer<br />

schwenkt irgend ein geheimnisvolles Zeichen, der<br />

NSK-Sturm märschiert zur Siegerehrung auf, in<br />

den Boxen beginnt man zu packen, die deutsche<br />

Nationalhymne ertönt, Caracciola passiert die Ziellinie<br />

als Sieger des Grossen Preises von Deutschland.<br />

Resultate:<br />

1. CARACCIOLA (Mercedes-Benz 1 ) 4 Std. 08 Mm.<br />

41 Vi Sek. (Stundenmittel 121,9 km).<br />

2. Müller (Auto-Union) 4 Std. 09 Min. 39'A Sek.<br />

(Stundenmittel 120,6 km).<br />

3. Pietsch (Maserati) 4 Std. 12 Min. 46 8 /» Sek.<br />

(eine Runde zurück).<br />

4. Dreyfus (Delahaye) 4 Std. 20 Min. 16*/s Sek.<br />

(zwei Runden zurück).<br />

5. Nuvolari (Auto-Union) 3 Sfd. 39 Min. 56VsSek.<br />

(drei Runden zurück).<br />

6. Raph (Delahaye) 4 Std. 11 Min. 43 4 /> Sek. (drei<br />

Runden zurück).<br />

7. Mazaud (Delahaye) 4 Std. 11 Min. 44,0 Sek.<br />

(drei Runden zurück).<br />

8. Joa (Maserati) 4 Std. 14 Min. 33Vs Sek. (drei<br />

Runden zurück).<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

5. Bergrennen Develier-Les Rangiers<br />

Blancpain (Fribourg) auf Maserati fährt wiederum Tagesbestzeit. — de Montfort (Lausanne)<br />

auf Bugatti Kategorien-Doppel-Sieger bei den Touren- und Sportwagen. — l neuer<br />

Kategorien- und 7 Klassenrekorde. — Unfallfreier Verlauf. — Einwandfreie Organisation.<br />

Von der Sektion Les Rangiere des A.C.S. am vergangenen<br />

Sonntag durchgeführt, stieg zum fünftenmal<br />

das Nationale Bergrennen Develier-Les Rangiers<br />

für Automobile. Organisatoren und Konkurrenten<br />

hätten für die mit viel Liebe zur Sache und mit<br />

ebensolcher . Gründlichkeit vorbereitete, für die<br />

Schweizermeisterschaf.t zählende Veranstaltung. ein<br />

besseres Wetter verdient, als es sich ihnen über<br />

das"" Wochenende präsentierte. Schon während des<br />

Trainings vom Samstagnachmittag, bei dem bei den<br />

Tourenwagen de Montfort auf Bugatti. Portmann<br />

und HelMing auf Ford, bei den Sportwagen de Montfort<br />

auf Bugatti und bei den Rennwagen de Graffenried<br />

und Blancpain auf Maserati mit 3:54,2 resp.<br />

3.-54,4 als Schnellste gestoppt wurden, gase es zeitweise<br />

in Strömen, und auch am Sohntag, just als<br />

sich die Rennwagen an den Start begaben, ging<br />

es zu und her wie in einem Hexenkessel. Unter<br />

solch widrigen Umständen musste nicht nur die<br />

Hoffnung auf einen zufriedenstellenden Besuch<br />

seitens des Publikums, sondern auch auf eine Rekordausbeute,<br />

wie sie Rheineck-Walzenhausen gezeitigt<br />

hatte, begraben werden. Dass trotz dem<br />

regnerischen Wetter und der nassen Piste — die<br />

übrigens nach Aufhören der Regenfälle rasch antrocknete<br />

— die Kampfeskraft der Konkurrenten<br />

keineswegs erlahmt war, zeigt ein Blick auf die<br />

Resultatliste, die einen neuen Kategorienrekord bei<br />

den Tourenwagen und insgesamt 7 neue Klassenbestzeiten<br />

aufweist. Tagessieger wurde, wie schon<br />

in den Bergprüfungsfahrten Valangin-Vue des Alpes<br />

und Rheineck-Walzenhausen-Lachen, der Freiburger<br />

Blancpain, der seinen Maserati bei peitschendem<br />

Regen in 3:56,2 = 112,023 km/St, über die 7,35 km<br />

lange Piste steuerte, damit allerdings um 27 Sek.<br />

hinter dem von Biondetti auf einem viel stärkeren<br />

Alfa Romeo im Jahre 1936 aufgestellten Streckenrekord<br />

zurückblieb. Ebenfalls an einen VertreteT<br />

der welschen Schweiz, an de Montfort, Lausanne,<br />

auf Bugatti gingen die Kategoriensiege bei den<br />

Sportwagen und Tourenwagen, wobei «s ihm gelang,<br />

die bisherige Bestzeit für Tourenwagen um mehr<br />

als 11 Sekunden zu unterbieten.<br />

Ueber die sportliche Seite der Veranstaltung ist<br />

das Nähere in Kürze aus unserm Rennverlauf zu<br />

erfahren. An dieser Stelle wollen wir uns damit<br />

begnügen, dem Organisatioaskomitee und seinem<br />

Präsidenten, Herrn Irmin Levy, das verdiente Lob<br />

zu singen für die untadelige, einwandfreie Arbeit,<br />

die es in Zusammenhang mit diesem in jeder Hinsicht<br />

würdig verlaufenen Bergrennen geleistet hat.<br />

Die Rennleitung bemühte sich um eine flüssige,<br />

ununterbrochene Abfertigung der Konkurrenten am<br />

Start, was ausgezeichnet glückte, wurden doch<br />

innerhalb 1 % Stunden 58 Wagen (31 Touren-,<br />

15 Sport- und 12 Rennwagen, wovon 6 Doppeletarts)<br />

auf die Strecke entlassen. Bei der Wagenabnahme<br />

vom Sonntagvormittag im Schlosshof zu<br />

Delsberg durfte man mit Genugtuung feststellen,<br />

dass die Nationale Sportkommission, die durch<br />

ihren Präsidenten, Herrn Dr. N a p p (Basel)» eowie<br />

die Sportkommissäre HH. H u b e r (Bern) und<br />

Pierrehumbert- (Le Locle) vertreten war,<br />

alle Hebel in Bewegung setzt, um in unsern Sportbetrieb<br />

hinein eine immer straffere Disziplin und<br />

Ordnung zu bringen. Bei Touren- und Sportwagen<br />

wurden Stichproben bezüglich ihrer Uebereinstimmung<br />

mit den nationalen Sportgesetzen gemacht<br />

und von Herrn Vuilleutnier vom technischen<br />

Dienst de? ACS Brennstoffproben genommen, die<br />

verschiedenen Konkurrenten Überraschungen brachte,<br />

indem sie den eingefüllten Spezialbrennstoff<br />

durch einen handelsüblichen ersetzen mussten.<br />

Für Ordnung und Sportlichkeit war somit auf der<br />

ganzen Linie gesorgt und wenn wir eins zu kritisieren<br />

hätten, dann wäre es die gut einstiindige Verspätung,<br />

mit. der das abendliche offizielle Bankett<br />

und die anschliessende Preisverteilung um 8 Uhr<br />

anstatt um 7 Uhr gestartet wurden. Wenn kurz nach<br />

8 Uhr zahlreiche Konkurrenten aus der Ost- und<br />

Zentralschweiz im Gänsemarsch im Saal ceinmarechierten»<br />

und mit einem ulkigen Sprechchor um<br />

die Herausgabe der Preise baten, so mag dies den<br />

«Fehlbaren» als Hinweis darauf dienen, dass jene<br />

Fahrer, die nach Schluss der Veranstaltung mehr<br />

als 200 Kilometer bis zu ihrem Wohnort zurückzulegen<br />

haben, es als eine durchaus unnötige Geduldsprobe<br />

auffassen, wenn man sie bis zur Preisverteilung<br />

über Gebühr lange warten lässt.<br />

Der erste Lauf der Rennwagen.<br />

In langer Kolonne rollen nach dem Lunch die<br />

Wagen-der Konkurrenten und Offiziellen von Delsbeg<br />

zum Startpunkt ausserhalb des Dorfes Develier,<br />

voraus die Rennwagen, die wie an der Vue<br />

des Alpes und in Rheineck-Walzenhausen zweimal<br />

Startgelegenheit haben und punkt 14.30 Uhr das<br />

Rennen eröffnen. Fast schien es eine Weile, als<br />

ob der Wettergott auf den Beginn der Veranstaltung<br />

hin eine freundlichere Miene aufsetzen wolle.<br />

Doch weit gefehlt. Ausgerechnet in dem Moment,<br />

da der Basler Senn auf Maserati als Erster von<br />

dannen -braust, setzt ein arges Sudelwetter ein, das<br />

erst wieder aufhört, wie auch de Graffenried, Kessler,<br />

Blancpain und Christen, alle auf Maserati und<br />

Frau Stürzinger auf Bugatti den Blicken der am<br />

Start weilenden. Zuschauer entschwunden sind. Es<br />

ist mitunter ein sintflutartiger Regen, der niederprasselt,<br />

und natürlich einen ernsthaften Angriff<br />

auf den phantastisch hohen Streckenrekord des<br />

Italieners Biondetti auf Alfa Romeo von 3:29,4 =<br />

126,361 km/St, vollkommen verunmöglicht. Ana besten<br />

zieht sich der Freiburger Blancpain aus der<br />

Affaire, der eich als ausgezeichneter Schlechtwetterfahrer<br />

entpuppt und die 7,3J> Kilometer lange,<br />

tadellose und allen Anforderungen einer solchen<br />

Konkurrenz entsprechende Piste in 3:56,2 schafft,<br />

eine Zeit, die, wie sich später zeigt, die absolute<br />

Tagesbestleistung darstellt und in Anbetracht<br />

der äu'ssern Umstände als hervorragend taxiert werdendarf.<br />

Hart auf hart geht es bei diesem ersten Lauf<br />

im Kampf um die Plätze zwischen de Graffenried,<br />

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Kessler und Senn, die im Klassement nur je Vi Sekunde<br />

auseinanderliegen und mit etwas über 4 Minuten<br />

das bestmöglichste aus ihren Rennern herausgeholt<br />

haben. In der Zweiliterklasse will Christen<br />

bei diesem Wetter nicht recht in Form<br />

kommen, was ihm jedoch, wie wir sehen werden,<br />

im zweiten Berglauf um so besser und überzeugender<br />

gelingt. Auch Frau Stürzinger wird bei<br />

ihrem nochmaligen Auftreten beweisen, dass ihre<br />

Zeit von 5:33,6 in erster Linie auf Konto Regen<br />

zu buchen ist.<br />

Die Tourenwagen.<br />

Das Heer der Tourenwagen-Konkurrenten, die<br />

nun in rascher Folge auf die Strecke entsandt werden<br />

und Les Rangiers entgegeneilen, steht offenbar<br />

in der Gunst St. Petrus höher als die Betreuer<br />

der schneideren Boliden der Rennwagenkategorie.<br />

Prompt werden die Schleusen geschlossen, dann<br />

und wann bricht sogar die Sonne siegreich durch<br />

und die den Jurahängen entlang huschenden Nebelschwaden<br />

und Wolkenfetzen schaffen eine malerische<br />

Landschaftsszenerie. Auf Anhieb ist ein<br />

neuer Rekord geboren, von Stich auf Fiat nämlich,<br />

der in der Klasse 1100 ccm als Soloexperte<br />

die bisherige Bestzeit um 12 Sekunden untenbietet,<br />

während bei den Amateuren, ebenfalls in Solofahrti<br />

ein unter dem Pseudonym «Arret» konkurrierender<br />

Zürcher auf Fiat rund eine halbe Minute mehr<br />

benötigt. Und gleich hierauf trägt sich der Chauxde-Fonnier<br />

Mergy auf Lancia bei den Experten<br />

als neuer Rekordhalter in der Klasse 1500 com ins<br />

Goldene Buch ein und versetzt für einmal den Zuger<br />

Kaiser auf Opel auf den Ehrenplatz. Chauxde-Fonds<br />

stellt auch bei den Amateuren in Bütikofer<br />

auf Lancia den Sieger, der seinen Markengefährten<br />

Monferini um 10 Sekunden distanziert;<br />

während der Liestaler Handschin seinerseits als<br />

einer der wenigen die 6-Minuten-Grenze um. ein<br />

Erkleckliches überschreitet. Vom Rennen der<br />

Klasse 2000 ccm, an dem sich 5 Experten und 2<br />

Amateure beteiligten, ist zu sagen, dass der aus<br />

dem Jahre 1934 datierende und von Christian Kautz<br />

auf AC gehaltene Rekord von 5:12,2 weiterhin Bestand<br />

hat. Zu einer Familienangelegenheit von<br />

Citroen gestaltet sich der Kampf der Experten, wo<br />

der Genfer Baehler seinen Sieg an der Vue des<br />

Alpes wiederholt und Sehlotterbeck (Zürich) um<br />

nur 2 Seikunden schlägt. Diese beiden stellen ihre<br />

Kollegen stark in den Schatten, liegen sie doch<br />

bis zu über 54 Minute zurück. Dr. Pfosi (Zürich)<br />

auf Peugeot hat bei den Amateuren leichtes Spiel,<br />

um seinen einzigen Widersacher Bloch zu dominieren<br />

und seine in Valangin und Rheineok gefahrenen<br />

Siege eindrucksvoll zu bestätigen. Ein<br />

weiterer Rekord ist für die 3-Liter-Klasss zu vermelden,<br />

wo der Aargauer Weber mit seinem Bugatti<br />

abermals Lorbeeren erntet, indem er der sieben<br />

Jahre alten Bestzeit von Le Roy auf Voisin<br />

das Lebenslicht aushaucht und die Strecke in<br />

4:49,4 = 91,43 km/St bewältigt. Deknarco aut<br />

Alfa Romeo und Dr. Suter auf Citroen rücken dem<br />

ehemaligen Rekord bedenklich nahe und auch die<br />

Zeit von Frau Suter, die den gleichen Citroen<br />

steuert, darf sich wohl sehen lassen. Mehr als<br />

30 Sekunden zurück rangieren die Peugeotfahrer<br />

«Pietro» und Periat aus Fahy. Bollinger (Aeugst<br />

a. A.) auf Peugeot vermag sich mit einem Vorsprung<br />

von 3 Sekunden auf den Basler Straumann<br />

(Alfa Romeo) als erster Amateur zu klassieren.<br />

Mit einer Differenz von 10 Sekunden auf den Sieger<br />

gelangt der Walliser Sauthier auf Citroen auf<br />

den 3. Platz, es folgt der Lausanner Duval auf Talbot,<br />

dessen Gemahlin, sowie der Dels>berger Scbafheutle<br />

auf Terraplane auf dem noch halbnassen<br />

Parcours nicht recht auf Touren kommen. Mit Elan<br />

Entledigen sich die Anwärter auf die Tagesbestzeit<br />

der Tourenwagen in der Klasse über 3 Liter<br />

ihres Pensums. Was schon in Valangin der Fall<br />

war und aufs neue zu erwarten stand, trifft auch<br />

wirklich zu: der Lausanner Amateur de Montfort<br />

auf Bugatti schöpft den Rahm oben aib und stellt<br />

mit der fabelhaften Zeit von 4:26 = 99,473 km/St,<br />

nicht nur einen neuen Klassen-, sondern auch<br />

einen neuen Kategorien-Rekord auf die Beine, wobei<br />

der ersteTe mit 4:55,6 von Pfäffli auf Ford<br />

und der zweite von Zwimpfer auf Chrysler in der<br />

Klasse über 5 Liter mit 4:37,4 gehalten wurde.<br />

«Aryll> befindet sich mit seinem schweren Graham-<br />

Kompressor rund 50 Sekunden länger unterwegs<br />

und Locher (Zürich) auf Ford muss trotz aller<br />

Anstrengungen mit dem 3. Rang vorlieb nehmen.<br />

Auf Biegen und Brechen tobt der Kampf zwischen<br />

den beiden Experten, dem Basler Portmann und<br />

dem Rapperswiler Helbling auf Ford. Einzig der<br />

Chronometer ist in der Lage, hier Klarheit zu<br />

schaffen: Mit einer 6-Sekunden-Differenz schiesst<br />

der Basler, wie schon an der ersten und zweiten<br />

Bergprüfungsfahrt dieser Saison, vor Helbling den<br />

Vogel ab.<br />

Und nun sind die<br />

Sportwagen<br />

an der Reihe. Von den drei Konkurrenten, die den<br />

Sieg in der Klasse 1100 ccm untereinander ausmachen,<br />

schwingt diesmal bei de^n Experten der<br />

Zürcher Dattner mit seinem knallroten Stromlinien-<br />

Fiat, der in Rheineck-Walzenhausen an einem akuten<br />

Kerzendefekt litt, in der neuen Rekordzeit von 5:13,8<br />

einwandfrei oben aus. Bosshard placiert sich auf<br />

Singer als Dattners einziger «Gegner» automatisch<br />

an zweiter Stelle und Häffner (Zürich) auf Fiat<br />

bringt die Strecke, die sich nun wieder — stellenweise<br />

wenigstens — in trockenem Zustand präsentiert,<br />

in öolofahrt als einziger Amateur hinter<br />

sich.' Ala Solist in der 1,5-Liter-Klasse steuert<br />

Morel (Küssnacht) den BMW des Zürchers Dr<br />

Dold, der momentan im Militärdienst weilt, ohne<br />

allerdings den Rekord Graffenrieds ernsthaft in<br />

Gefahr zu bringen. Bei den 2-Liter-Wagen muss<br />

die 1936 von Dr. Bertani auf Alfa Romeo gefahrene<br />

Bestzeit von 4:33,8 nicht weniger als dreimal<br />

dranglauben. In eindrucksvollem Rennen bricht<br />

der Zürcher Kessler auf BMW diesem Maximum<br />

die Spitze, indem er es 11,4 Sekunden tiefer<br />

schraubt und den Berner Riesen auf der gleichen<br />

Marke bei den Experten auf den Platz verw&ist.<br />

In der Amateur-Gruppe behaupten sich cHenry»<br />

und Waeffler auf BMW, die mit 4:25,6 bzw. 4:32,4<br />

den Rekord ebenfalls zertrümmern und Dmval (Lausanne)<br />

auf Peugeot, sowie Kronauer (Winterthur)<br />

auf Alfa Romeo um nahezu eine Minute<br />

distanzieren. Trümpy (Glarus) bei den Amateuren<br />

und Pfäffli (Bern) bei den Experten holen<br />

sich ihre Preise auf Bugatti in der S-Liter-Klasse<br />

als Einzelgänger, wobei sich der Kategoriensieger<br />

von Rheineok mit einem Plus, von 11 Sekunden<br />

als der Schnellere erweist. Dass Montfort auch als<br />

schnellster Sportwagenfahrer aus dem Rennen hervorgehen<br />

würde, darüber konnte im vorneherein<br />

kein Zweifel bestehen. Dass er jedoch mit seiner<br />

Zeit inmitten der illustren Gesellschaft der Rennwagen-Piloten<br />

landen würde, wagte man doch<br />

nicht s» hoffen. Er figuriert demnach, m der


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Ortschaften der Schweiz verteilt sind, finden<br />

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N° 60 — DIENSTAG. 25. JÜLT <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Klasse über 3000 ccm mit Abstand auf die S.S.-<br />

Jaguar-Fahrer von Tscharner (Bern) und Hirt<br />

(Zürich) im ersten Rang und sicherte sich dadurch<br />

abermals einen Kategorien-Doppelsieg.<br />

Der zweite Lauf der Rennwagen.<br />

Zum Schluss steigt der vom Publikum mit Spannung<br />

erwartete zweit» Benglauf der Rennwagen,<br />

die nun bei fast völlig trockener Strasse alle<br />

Chancen haben, ihre im ersten Lauf registrierten<br />

Resultate zu verbessern. In der 1,5-Liter-Klasse<br />

M^»»'<br />

Der Basler Portmann auf'Ford, der sich<br />

nimmt der Basler Senn wiederum als Erster die<br />

Piste unter die Räder seines Maserati, stürmt in<br />

vehementem Tempo davon und wird mit den Tücken<br />

der Strecke in einer Manier fertig, die um so mehr<br />

Bewunderung erheischt, als Senn nicht nur zum<br />

erstenmal am Volant dieses Maserati sitzt, sondern<br />

sich seit 9 Jahren, als er im Kilometer-Lance von<br />

Giubiasco startete, überhaupt an keiner rennsportlichen<br />

Veranstaltung mehr beteiligte. Die Chronometreure<br />

notieren eine um 4,2 Sekunden kürzere<br />

Zeit als im ersten Start. Als Z-weiter saust de Graffenried<br />

bergan, geht, wie er uns später selber erklärt,<br />

aufs Ganze. Nun, etwas weniger wäre in diesem<br />

Falle mehr gewesen, insofern nämlich, ails er<br />

die Kräfte seines Maserati in der Kurve nach der<br />

Hufeisenkehre nicht genügend bändigt und als Folge<br />

davon eine t6te-ä-queue in Kauf nehmen muss, die<br />

Amateure: Solo. „Arret<br />

Experten: Solo. J. Stich<br />

Amateure: 1. J. Buttikoffer<br />

2. A. Monferini<br />

3. E. Handschin.<br />

Leichter Start<br />

Ihres Motors<br />

mit der<br />

TOURENWAGEN.<br />

Gruppe 1, bis 1100 cc<br />

Zollikon<br />

Fiat<br />

Chaux-de-Fonds Fiat<br />

Gruppe 2, 1101 bis 1500 cc.<br />

Chaux-de-Fonds Lancia<br />

Bulle ... Lancia<br />

Liestal -'-t Fiat<br />

das Rennen Yorzeitijt beendet. Pech hatte der Zürcher<br />

Kessler schon in Rheineck und es sei gleich<br />

Experten:<br />

erwähnt, dass es ihm auch in Develier treu geblieben<br />

ist. Nach einem prächtigen Start und denAmateure:<br />

ersten paar hundert Metern Fahrt machen sich<br />

Kerzenschäden bemerkbar, die einen erfolgreichen Experten:<br />

Abschluss der Partie aussichtslos erscheinen lassen.<br />

Auch, der Freiburger Blancpain bekommt es<br />

zu spüren, dass es dem Motor seines Maserati nicht<br />

sehr erträglich war, nach dem ersten Rennen auf<br />

einem 15 Kilometer langen Umwee zum Start zu-<br />

Amateure:<br />

t:*Äii :K^m^ilBKflHHNttaHHB<br />

als schnellster Tourenwagen-Experte erwies.<br />

rückkehren zu müssen. Unweit des Zieles<br />

auch er zahlreiche Aussetzer, deren Folgen sich in<br />

einem um 6,4 Sekunden schlechteren Resultat als<br />

während der Schlechtwetterfahrt kundtun. Immerhin<br />

bleibt er Tagesschnellster und Sieger seiner<br />

Klasse vor Senn. Graffenried und Kessler. Christens<br />

zweite und definitive Attacke auf die Tagesbestzeit,<br />

die er anschliessend an Blancpain in der<br />

2-Liter-KIasse reitet, ist ganz gross und das Ergebnis<br />

rund 20 Sekunden besser als beim ersten<br />

Start. Und wenn auch rund 2 Sekunden bis zu<br />

einem Kategoriensieg fehlen, so hat der sympathische,<br />

zähe Zürcher doch wenigstens einen neuen<br />

Klassenrekord unter Dach und Fach gebracht.<br />

Frau Stürzinger endlich, die das Rennen bescbliesst,<br />

benötigt 40 Sekunden weniger als das erstemal und<br />

gewinnt den Damenpreis.<br />

Resultate vom Bergrennen Develier—Les Rangiers<br />

1089 5.47,8 76,078<br />

1089 5.20,6 82,532 B<br />

1352 5.37,8 78,330<br />

1352 5.47,8 76,078<br />

1493 6.23,4 . 69,014<br />

Experten:<br />

Amateure:<br />

Experten:<br />

Amateure:<br />

Experten:<br />

1.<br />

2.<br />

1. G. Mergy<br />

2. A. Kaiser<br />

1. Dr. H. Pfosi<br />

2. R. Bloch<br />

1. A. Bähler<br />

2. B. Schlotterbeck<br />

3. H. Vuilleumier<br />

4. W. Bernath<br />

5. A. Marandan<br />

Solo. K. Häffner<br />

1. A. Dattner<br />

2. W. Bosshard<br />

E. de Graffenried<br />

H. Kessler<br />

M. Christen<br />

Frau L. Stürzinger<br />

Chaux-de-Fonds Lancia<br />

Zug<br />

Opel<br />

Gruppe 3, 1501 big 2000 ee.<br />

Zürich<br />

Peugeot<br />

Chaux-de-Fonds Citroen<br />

Geneve<br />

Citroen<br />

Zürich<br />

Citroen<br />

Neuchitel<br />

Citroen<br />

Chaux-de-Fonds Citroen<br />

Freiburg<br />

Citroen<br />

1352<br />

1488<br />

1991<br />

1911<br />

1911<br />

1911<br />

1911<br />

1911<br />

1911<br />

6.15,0<br />

5.37,0<br />

5.37,2<br />

6.03,2<br />

5.19,8<br />

5.21,8<br />

5.43,2<br />

5.47,2<br />

5.58,0<br />

84,000<br />

78,516<br />

78,469<br />

72,852<br />

82,739<br />

82,224<br />

77,097<br />

76,209<br />

73,901<br />

Gruppe 4, 2001 bis 3000 cc<br />

1. W. Bollinger Aeugst a.A. Peugeot 2140 6.09,0 85,631<br />

2. C. P. Straumann Basel Alfa Romeo 2309 5.12,0 84,807<br />

3. H. Sauthier Martigny Citroen 2867 5.19,2 82,894<br />

4. A. Duval Lausanne Talbot 2991 5.33,8 79,269<br />

5. Mme. M. Duval Lausanne Talbot 2991 6.12,2 71,090<br />

6. L. Schafheutle Delemont Terraplane 2724 6.32,2 67,465<br />

1. H. Weber Suhr Bugatti 2995 4.49,4 91,430 B<br />

2. F. Delmarco Yverdon Alfa Romeo 2309 5.03,0 87,326<br />

3. Dr. R. Suter Basel Citroen 2867 5.03,8 87,096<br />

4. Frau L. Suter Basel Citroen 2867 5.08,0 85,909<br />

5. „Pietro" Fahy Peugeot 2140 6.37,8 78,330<br />

6. H. Periat Fahy Peugeot 2140 5.39,8 77,869<br />

Gruppe 5, Ober 3001 ee.<br />

1. L. de'Montfort Lausanne Bugatti 3257 4.26,0 99,473 KB<br />

2. „Aryll" Bern Graham 3600 6.14,4 84,160<br />

3. W. Locher Zürich Ford 3620 5.21,0 82,429<br />

1. H. Portmann Basel Ford 3620 4.45,2 92,776<br />

2. H. Helbling Rapperswil Ford 3620 4.51,4 90,803<br />

SPOBTWAGEN.<br />

Amateure: Solo. H. It. Morel<br />

Gruppe 1, bis 1100 cc<br />

Zürich<br />

Zürich<br />

Fiat<br />

Fiat<br />

998<br />

1089<br />

5.39,2<br />

6.13,8<br />

78,007<br />

84,321 B<br />

Winterthur Singer 980 6.04,8 72,532<br />

Gruppe 2, 1101 bli 1500 cc.<br />

Küsnacht B.M.W. 1490 5.12,8 84,590<br />

Gruppe 3, 1501 bis 2000 cc.<br />

Amateure: 1. „Henri" Zürich B.M.W. 1971 4.25,6 99,623<br />

2. H. Wäfler Basel' B. M. W. 1971 4.32,4 97,136<br />

3. A. Duval '* Lausanne Peugeot 1991 5.21,6 82,276<br />

4. Ph. Kronauer Zürich Alfa, Romeo 1750 5.29,2 80,376<br />

Experten: 1. H. Kessler Zürich B. M. W. 1971 4.22,4 100,838 B<br />

2. F. Riesen Bern B. M. W. 1971 4.38,4 95,043<br />

Gruppe 4, 2001 bis 3000 ce.<br />

Amateure: Solo. H. Trümpy Glarus Bugatti 2300 4.20,0 101,769<br />

Experten: Solo. H. Pfaffli Bern Bugatti 2300 4.30,8 97,710<br />

Gruppe 5, über 3000 cc<br />

Amateure: 1. L. de Montfort Lausanne Bugatti 3257 4.04,4 108,265<br />

2. J. de Tscharner Bern SS. Jaguar 3485 4.36,2 95,800<br />

3. F. Hirt Zürich SS. Jaguar 3485 4.57,0 89,090<br />

BENNWAGEN.<br />

Gruppe 2, 1101 bis 1500 cc<br />

1. B. Blancpain Fribourg Maserati 1496 3.56,2 112,023<br />

2. Fahrt 4.02,6 109,068<br />

2. A. Senn. Basel Maserati 1496 4.07,0 107,125<br />

2. Fahrt 4.02,8 108,978<br />

Fribourg Maserati 1493 4.04,6 108,176<br />

Zürich Maserati 1493 4.06,8 107,212<br />

Gruppe 3, 1501 bis 2000 cc<br />

Zürich Maserati 1980 4.16,6 103,117<br />

2. Fahrt 3.57,8 111,269 B<br />

St. Gallen Bugatti 1990 5.33,6 79,316<br />

2. Fahrt 4.54,6 89,816<br />

Neuer Kategorien- und Klassenrekord.<br />

R = Neuer Klassenrekord. KK<br />

Speziaipreis für die beste Zeit der Damen: Frau Stürzinger, St. Gallen, auf Bugatti, mit 5.54,6 = 89,816 km/st.<br />

Speziaipreis für die beste Tageszeit der Amateure: de Montfort, Lausanne, auf Bugatti mit 4.04,4 — 108,265 km/st.<br />

Speziaipreis für die beste Tageszeit der Experten bei den Sportwagen: Kessler, Zürich, auf B. M. W. mit<br />

^4,22,4 = 100,838 km/st.<br />

Speziaipreis für die absolut beste Tageszeit: Blancpain, Fribourg, auf Maserati mit 3.56,2 = 112,023 km/st.<br />

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Je mehr das Publikum von einer<br />

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Dauerhaftigkeit, sondern ebensosehr<br />

Schönheit verlangt, desto mehr gilt<br />

für den Fabrikanten nur noch die<br />

einzige Devise, die vor Enttäuschung<br />

bewahrt: Qualität.<br />

Nitreclatin hat sich Im Lauf der<br />

Jahre zu seinen alten Freunden ständig<br />

neue erworben und durch seine<br />

wachsende Beliebtheit bewiesen, wie<br />

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Seltsame Nebenbedürfnisse der Autoindustrie<br />

Die Zeitschrift « Automobile Facts » veröffentlicht<br />

eine Zusammenstellung: der Produkte,<br />

die w>n der Autoindustrie « nebenbei »<br />

verbraucht werden. Hiexu gehören unter anderm<br />

12 Fässer Lippenrot, die von mehreren<br />

Fabriken für besondere Farbschattierungen<br />

benutzt werden und direkt aus den<br />

Laboratorien der kosmetischen Industrie<br />

Stammen. Diawanten zum Schneiden<br />

von Ülas und für Bohrapparate werden für<br />

ein© Million Dollar jährlich konsumiert, und<br />

für je 10 Wagen aller Fabrikate sind 2V 2<br />

Riegel fester und 4,5 Liter flüssiger Seife<br />

erforderlich. Fünf Angoraziegen liefern<br />

die Polsterung; für einen Sedan. Ferner verbraucht<br />

die gesamte Industrie mehr als<br />

ilOO.OOO Bürsten verschiedenster Art pro<br />

Jahr. Jeder gegossene Motorblock erfordert<br />

500 Pfund besten Sandes.<br />

Eine einzige 'Fabrik hat weiter eitlen Jahresbedarf<br />

von 120.000 Yard Q a t, e und 5000<br />

kg Drillich, Aussondern verbraucht die<br />

Autoindustrie noch bei der Herstellung und<br />

Ausrüstung der Wagen : Achat, ö r a -<br />

natsteine, Arsen, Bora£, Qold,<br />

Silber» Quecksilber, Glimmer,<br />

Platin und Radium. B.<br />

Radio im Dienste der Verkehrssicherheit<br />

Auf zwei Ueberlandstrassen im Staate<br />

New York sind an verschiedenen Stellen<br />

RadiöSettder aufgestellt worden, die von<br />

Verkehrspolizisten bedient werden. Einige<br />

hundert Meter VOr jedem Sender Ist eine<br />

Warnungstafel: « Achtung ! Radio Welle 550<br />

einstellen I > Wenn die Fahrer dies tun, so<br />

hören sie die neuesten «Verkehrsnachrichten<br />

», beispielsweise etwa : « Vefkehrsverstopfung<br />

2 km voraus. Es ist besser, einen<br />

Umweg nach Westen über... zu machen.<br />

10 km südlich haben Regengüsse die Fahrbahn<br />

schlüpfrig gemacht.» Die Fahrer sind<br />

mit der Neuerung, die auch im Stadtverkehr<br />

angewendet wird, durchaus zufrieden. In<br />

Chicago dient eine solche Apparatur an einer<br />

wichtigen Kreuzung dazu, um zu sagen, wieviele<br />

Sekunden das grüne Licht noch leuchten<br />

wird,<br />

B.,<br />

Diebessichere Verschraubung für Scheinwerfer<br />

Eine Patentschraube, die nur von dem geöffnet<br />

werden kann, der einen Spezialschlüssel<br />

besitzt, wird von einer Zubehörfirma in<br />

Los Angeles auf den Markt gebracht. Die^<br />

Schraube dient zum Befestigen von Nebellichtern,<br />

Aussenspiegeln, der Batterie, und<br />

andern verhältnismässlg 'leicht zugänglichen<br />

Teilen, die erfahrungsgemäss am ehesten gestohlen<br />

werden. In Zukunft wird es Dieben<br />

nicht möglich sein, diese Teile vom Wagen<br />

zu entfernen, ohne sie ZU beschädigen;<br />

P....I**<br />


N» 60 DIENSTAG. 25. JULI <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Ostschweizer Strassenfragen.<br />

Nachdem die Strasse über den Alb is auf<br />

der Zürcherseite eine Verbesserung und<br />

Staubfreimachung erhalten hat, wehren sich<br />

die Interessenten aus dem Amt Affoltern für<br />

den Ausbau der Verbmdung Oberalbis-Mettmenstetten,<br />

die nicht nur eines staubfreien<br />

Belages entbehrt, sondern auch ungenügend<br />

breit ist und etliche unübersichtliche Kurven<br />

aufweist. Mit der Modernisierung des ganzen<br />

Strassenzuges Mettmenstetten-Oberalbis-<br />

Adliswil wird ein wesentlicher Teil des Verkehrs<br />

Luzern-Zürich und umgekehrt vom<br />

Sihltal nach der Albisstrasse abwandern, die<br />

bekanntlich von der Passhöhe einen imponierenden<br />

Ausblick über das ganze Zürichseegebiet<br />

vermittelt.<br />

In den ostschweizerischen Verkehrsinteressentenkreisen<br />

zeigt man sich etwas beunruhigt<br />

über die definitive Gestaltung der<br />

Hurdener Seedammstrasse. Am<br />

ersten Projekt sind aus Sparsamkeitsgründen<br />

gewisse Abstriche vorgenommen worden.<br />

Da seither das definitive Projekt, wie es zur<br />

Ausführung gelangt, nicht mehr veröffentlicht<br />

wurde, steht zu befürchten, dass diese<br />

nachträglichen Korrekturen, was die Strasse<br />

selbst anbetrifft, vielleicht etwas zu einschneidend<br />

ausgefallen sind. Man darf daher<br />

den Wunsch aussprechen, die Bauleitung<br />

resp. die beteiligten Kantone St. Gallen,<br />

Schwyz und Zürich mögen mit dem definitiven<br />

Projekt an die Oeffentlichkeit treten<br />

und auch über das Bauprogramm und allfällig<br />

notwendig werdenden Verkehrssperren<br />

Auskunft geben.<br />

Der Beschluss des Regierungsrates des<br />

Kantons Glarus, die Walenseetalstrasse<br />

auf eine Breite von 8 m zu bauen,<br />

hat in den Kantonen St. Gallen, Graubünden<br />

und Zürich ein sehr günstiges Echo gefunden.<br />

Es steht zu hoffen, dass mit dem Beginn<br />

des Teilstückes Niederurnen-Mühlehorn möglichst<br />

bald begonnen wird und das glaroerische<br />

Teilstück dem st. gallischen in der<br />

Fertigstellung bald nachfolgt. V<br />

Der habgierige Staat.<br />

Die Zürcher Verkehrsinteressenten haben schon<br />

wiederholt über die exorbitante Höhe der Ausstellgebühren<br />

für persönliche Reisepässe Klage geführt.<br />

Während andere Kantone sehr bescheidene Gebühren<br />

erheben, verlangt Zürich für die erstmalige<br />

Ausstellung Fr. 15.— für 1 Jahr Gültigkeit und<br />

Fr. 25.— für 3 Jahre; die Erneuerungsgebühr beträgt<br />

Fr 10.— für 1 Jahr und Fr. 20.— für 3 Jahre.<br />

Was für eine ergiebige Einnahmequelle sich der<br />

Kanton auch hier aus einer blossen Gebühr geschaffen<br />

hat, zeigen die letztjährigen Einnahmen,<br />

die von Fr. 525.000.— im Jahre 1937 auf nicht<br />

weniger als Fr. 599.600.— angestiegen sind. Die<br />

Zahl der von der Staatskanzlei abgegebenen Reisepässe<br />

betrug im Minimum 22 und im Maximum<br />

436 pro Tag.<br />

Es dürfte auch hier der Moment gekommen sein,<br />

da der Staat in Anpassung an die heutigen Verhältnisse<br />

einen angemessenen Abbau der übersetzten<br />

Passgebühren vornimmt. Denn in vielen Fällen<br />

handelt es sich keineswegs um Vergnügungsreisen<br />

ins Ausland, sondern um geschäftlich« oder<br />

ärztlich verordnete Badekuren oder Familienreisen.<br />

Nicht jedermann verfügt über das nötige Kleingeld,<br />

um sich solche «Sonderausgaben» leisten zu können..<br />

V<br />

Internationales Campingtreffen auf der<br />

Bächau.<br />

Trotz der grossen Zahl von Anmeldungen, welche<br />

für das internationale Campingtreffen auf der<br />

Bächau (29. Juli bis 15. August) eingegangen sind,<br />

hat das Organisationskomitee, um den Nachzüglern<br />

entgegenzukommen, den Beschluss gefaset, auf den<br />

Zuschlag zu verzichten, der ursprünglich für die<br />

nach dem 15. Juli eintreffenden Meldungen vorgesehen<br />

war. Interessenten können sich deshalb<br />

auch jetzt noch zum einfachen Nenngeld einschreiben<br />

(Adresse: Hans Meiss AG., Löwenetrasse 71,<br />

Zürich).<br />

Die Einrichtungen im Camp sind big auf einige<br />

Kleinigkeiten fertig. Vom nächsten Donnerstag an<br />

wird der Präsident des Schweiz. AutcnCamping-<br />

Glubs, Herr Felix Ducommun, im Camp selbst anwesend<br />

sein.<br />

Weiterbildungskurs für Karosseriespengler.<br />

Am 14. August <strong>1939</strong> wird im Berufslager Hard<br />

bei Winterthur ein zweiter Weiterbildungskurs für<br />

Karosseriespengler eröffnet, dessen Dauer sieben<br />

Wochen beträgt. Dieser Fachkurs wird vom Arbeitsamt<br />

Winterthur in Verbindung mit dem Verbände<br />

der schweizerischen Karosserie-Industrie und<br />

dem Bundesamt für Industrie, Gewerbe und Arbeit<br />

(Sektion für berufliche Ausbildung) durchgeführt.<br />

Zweck und Ziel der Veranstaltung ist, die Teilnehmer<br />

unter Anleitung eines tüchtigen Fachmannes<br />

beruflich weiter zu fördern. Als Teilnehmer kommen<br />

gelernte Karosseriespengler in Frage, die in<br />

der Regel das 30. Altersjahr nicht überschritten<br />

haben, beruflich gut ausgewiesen und im Besitze<br />

des Fähigkeitszeugnisses sind.<br />

Anmeldungen geeigneter Bewerber sind sofort<br />

an die zuständigen kantpnalen oder örtlichen Arbeitsämter<br />

zu richten, die in der Lage sind, jede<br />

weiter gewünschte Auskunft über den Kurs zu<br />

erteilen.<br />

Meldepflicht bei Wohnortswechsel des Führers.<br />

Der schweizerische Führerausweis enthält auf Seite<br />

3 eine eigene Rubrik «Wechsel des Wohnorts des<br />

Führers». Dass sie nicht nur etwa dekorativen<br />

Zwecken dient, sondern einen sehr realen Hintergrund<br />

besitzt, geht, was z. B. den Kanton Bern<br />

anbelangt, aus der Verordnung über Fuhrwerkverkehr<br />

und Strassenipolizei hervor. In Art. 32<br />

nämMch bestimmt sie, dass die Inhaber von Fahrzeug-<br />

und Führerausweisen gehalten sind, von jedem<br />

Wechsel des Wohnorts binnen 14 Tagen dem<br />

Strassenverkehrsamt Mitteilung zu machen. Auf<br />

Verstössen gegen diese Vorschrift steht eine Busse,<br />

weshalb die Führer von Motorfahrzeugen nur in<br />

ihrem eigenen Interesse handeln, wenn sSe einen<br />

allfälligen Wofaortsweohsel binnen der angegebenen<br />

Frißt dem Strassen


.Automobll-Revue" — Hr. 60 BERN, Dienstag, 25. Jon <strong>1939</strong><br />

Erst überlegen<br />

dann handeln<br />

Schon mehr als ein Fachmann hat sich<br />

im Verlass auf seine geschäftlichen Fähigkeiten<br />

an den Bau oder die Uebernahme eines<br />

eigenen Unternehmens herangewagt, eine Installation<br />

einrichten lassen, dass darob jedem<br />

Garagisten das Herz im Leibe lachen musste,<br />

Jeden Posten mit tüchtigen und willigen Angestellten<br />

besetzt und ist dann... bereits<br />

nach einem halben Jahr mit fliegenden Fahnen<br />

untergegangen.<br />

Der Bescheid, den Sie in solchen Fällen<br />

auf eine Anfrage bei den Eingeweihten über<br />

die so schnell zusammengebrochene Herrlichkeit<br />

erhalten, geht meist dahin, dass sich<br />

der Eigentümer « überlüpft» hätte, d. h. dass<br />

die bestehenden Arbeits- und Umsatzmöglichkeiten<br />

eine angemessene Alitnentierung<br />

des Betriebes nicht gestatteten.<br />

Es kommt immer wieder vor, dass die<br />

Freude am Eigenbetrieb für den selbständig<br />

Erwerbenden die einzige Richtschnur bildet,<br />

nach der er seine Aufwendungen und Dispositionen<br />

bestimmt. Qewiss vermögen Enthusiasmus<br />

und Hingabe an das eigene Geschäft<br />

einen Haufen Schwierigkeiten, zu. überbrücken,<br />

vor denen der Zweifler- und Pessimist<br />

sich zehnmal in das eigene Sohneckenhaus<br />

verkriecht. Es ist aber doch so, dass<br />

der Entscheid, ob und wieweit grössere Verpflichtungen<br />

übernommen werden können;<br />

viel schwieriger ist als es zuerst den Anschein<br />

hat, und zwar deswegen, weil initner<br />

eine ganze Anzahl Faktoren berücksichtigt<br />

werden müssen und der definitive Schritt<br />

immer zu einem Fehltritt werden kann, wenn<br />

er nicht unter Rücksichtnahme auf alle genommen<br />

wird.<br />

Aus naheliegenden Gründen ist es nicht<br />

möglich und auch nicht dienlich, Einzelfälle<br />

zur Illustration heranzuziehen; dagegen dürfte<br />

es ganz bestimmt von Nutzen sein, einmal<br />

die hauptsächlichsten Faktoren näher zu beleuchten,<br />

die in der Frage ihren Einfluss<br />

mehr oder weniger geltend machen und je<br />

nach der Lage und den Verhältnissen mehr<br />

oder weniger in Betracht gezogen werden<br />

müssen. Der Geschäftsmann stolpert bei solchen<br />

Entscheiden gar zu leicht über Dieses<br />

oder Jenes, weil er seine Ueberlegung zu<br />

wenig systematisch aufbaut und dadurch<br />

das eine oder andere übersieht. Durch die<br />

nachstehende Zusammenstellung sollen<br />

alle iene Punkte in Erinnerung gerufen<br />

werden,<br />

die früher oder später ihren Einfluss geltend<br />

machen. Natürlich hängt die Bedeutung der<br />

Einzelfrage ganz von den Umständen des<br />

Einzelfalles ab ; dass sie aber durchdacht<br />

werde, dafür soll unsere Aufstellung sorgen.<br />

Der Kampf der USA gegen den Altwagen<br />

Obwohl in diesem Jahre die «Altwagen-<br />

Verstopfung > bei den Autohändlern nicht<br />

mehr ganz so schlimm wie im Vorjahre, ist,<br />

ist die grosse Zähl gebrauchter Autos, die auf<br />

dem Markte sind, immer noch das Haupt--<br />

problem der Fabriken. 1938 zeigte in dieser<br />

Beziehung das kaum verständliche Phänomen,<br />

dass bei 8000 führenden Autohändlern füf<br />

je 100 Wagen, die neu' gekauft wurden, 206<br />

gebrauchte Wagen in Zahlung gegeben-wurden,<br />

d. h. es kamen auf jeden Neuwagen<br />

mehr als 2 Altwagen. In diesem Jahre werden<br />

immer noch 94 Prozent aller neu gekauften<br />

Autos wenigstens teilweise mit .Altwagen bezahlt,<br />

so dass riw die gegenüber dem Vorjahre<br />

etwas erhöhte Kaufkraft des Publikums<br />

eine hoffnungslose Airwagenverstopfung vorläufig<br />

nicht eintreten lässt. Die Händlerorganisationen<br />

haben bereits alle denkbaren Pläne<br />

erwogen, um dem Krebsschaden abzuhelfen;<br />

so zahlten die in einem Ring zusammengeschlossenen<br />

Händlerverbände von New Jersey<br />

Allerdings bleiben auch bei der gründlichsten<br />

Prüfung immer noch eine Anzahl von Unbekannten<br />

übrig, die dafür sorgen werden,<br />

dass die Haare des Prinzipals in nicht allzu<br />

ferner Zukunft zu grauen beginnen.<br />

Ein Betrieb, der das Geldverdienen zum<br />

Zweck hat (auch die Garage darf davon<br />

keine Ausnahme machen), muss unbedingt<br />

nach kaufmännischen Grundsätzen geführt<br />

werden, d.h. er muss über die Investition,<br />

deren Verzinsung und die Betriebsaufwendungen<br />

hinaus einen angemessenen Reingewinn<br />

abwerfen. Dazu gehört wiederum in<br />

erster Linie die Möglichkeit, unter den gegebenen<br />

Verhältnissen überhaupt genügend<br />

Umsatz zu erhalten, um die Auslagen zu<br />

decken, zu verzinsen und zu amortisieren.<br />

Die grundlegende Frage<br />

ist ohne Zweifel die nach den vorhandenen<br />

finanziellen Mitteln. Genügen dieselben für<br />

den geplanten Bau oder den in Aussicht genommenen<br />

Kauf ? Bleibt noch eine Reserve<br />

für eventuelle Ueberschreitung des Baukredits<br />

? Ist auch für einen angemessenen Betrieb<br />

noch Kapital vorhanden ? Findet sich in<br />

.der Kasse im weiteren noch etwas für die<br />

«kranken Tage », die sich im Geschäft ebenso<br />

einstellen wie im Privatleben ? Als ver-i<br />

antwortun'gsvoller Vater der geschäftlichen<br />

Familie wird der Prinzipal unbedingt vermeiden,<br />

däss ihm schon am ersten Tag, da<br />

die Gelder nicht in de"r erwarteten Weisel<br />

eingehen, das Wasser bis an den Hals hinauf<br />

läuft<br />

Das zweite Problem<br />

betrifft den möglichen Umsatz. Welche Stelle<br />

wollen Sie für Ihren Bau wählen ? Welcher<br />

Zweig des Garagebetriebes weist die besten<br />

Aussichten auf ? Eignet sich der Platz mehr<br />

für den sogenannten Durchgangservice oder<br />

die Reparaturarbeiten oder für beides ? Wie<br />

gross ist das Einzugsgebiet, d.h. wie viele<br />

Wagen stationieren in der Nähe, die für die<br />

Besorgung eines regelmässigen Unterhalts<br />

und der Reparaturen in Frage kommen ?<br />

Liessen sich durch die Uebernahme eines für<br />

« Ihre > Bevölkerung günstigen Wagens verbesserte<br />

Einnahmen erzielen ? Haben Sie bereits<br />

Geschäftsbeziehungen zu den Automobilisten,<br />

auf deren Zuspruch Sie hauptsächlich<br />

zählen ? Ist die bereits bestehende Konkurrenz<br />

aktiv, d.h. wird es für Sie schwer<br />

halten, sich einen Stamm treuer Kunden zu<br />

erwerben? — Machen Sie auf alle Fälle<br />

nicht denselben Fehler wie jene, die ausserhalb<br />

eines grösseren Einzugsgebietes ihre<br />

Garage, hauptsächlich für den Reparatur-und<br />

Einstelldienst eingerichtet haben in der irrigen<br />

Meinung, der grosse Durchgangsverkehr<br />

würde' ihrem' Unternehmen ohne weiteres<br />

den erwarteten Umsatz verschaffen! Wohl<br />

mehrere Monate hindurch eine Prämie von<br />

30 Dollar an jeden Neuwagenkäüfer, der seinen<br />

alten Wagen vernichten Hess. Ferner sollen<br />

Millionenbeträge für eine Propagandaaktion<br />

aufgebracht werden, die alle Altwagenbesitzer<br />

auffordert, ihre unmodernen Autos zu<br />

vernichten. Keines der grossen Projekte hat<br />

indessen bisher spürbaren Erfolg gehabt, so<br />

dass die Händler innerhalb ihres Bezirkes auf<br />

mehr oder weniger originelle «Einzelaktionen»<br />

angewiesen sind, wenn sie ihr Lager räumen.<br />

Einige ihrer Ideen sind für europäische Verhältnisse<br />

ebenso kühn wie unreell: Einer der<br />

führenden Autohändler in Buffalo hat kürzlich<br />

sein Lager an Altwagen nur dadurch räumen<br />

können, dass er auf den Gedanken kam,<br />

jedem Käufer eines alten Autos einen jungen<br />

Rassehund zu schenken; in 12 Tagen wurde<br />

,©r auf diese Weise 400 Wagen und Hunde<br />

• los. Andere Händler lassen Kinderluftballons<br />

mit Gutscheinen fliegen; wer einen Gutschein<br />

bringt, hat eine Ermässigung von 20 bis 100<br />

Dollar bei Kauf eines Altwagens. Das Altwagenproblem<br />

an sich kann hierdurch jedoch<br />

nicht behoben werden, da entsprechend weniger-<br />

Wagen bei den anderen Händlern gekauft<br />

werden.<br />

eb<br />

setzen jene heute ein ansehnliches Quantum<br />

an Brennstoff und Oel um; dagegen werden<br />

die Maschinen auch in 10 oder 20 Jahren<br />

noch nicht abgenutzt sein."<br />

Wenn Sie sich einmal durch diese beiden<br />

Probleme durchgerungen haben, dann ist es<br />

•Zeit,<br />

das dritte in Angriff zu nehmen,<br />

das die Anordnung und Installation betrifft.<br />

Hier gilt der Grundsatz (die notwendigen finanziellen<br />

Mittel vorausgesetzt), dass jede<br />

Maschine und jedes Werkzeug angeschafft<br />

werden muss, das sich rentiert, d.h. das so<br />

oft gebraucht wird, dass die Erledigung der<br />

Arbeiten ohne dasselbe unbedingt teurer zu<br />

stehen käme. Auch hier heisst es aber Amortisation<br />

und Verzinsung einkalkulieren, die<br />

Finger von dem zu lassen, was nicht notwendig<br />

ist und vor allem dort, wo Gefahr<br />

besteht, dass der ständige Fortschritt der<br />

Garagetechnik früher oder später eine volle<br />

Entwertung herbeiführt, Vorsicht walten zu<br />

lassen. In Zweifelsfällen darf die Regel gelten,<br />

dass Zuwarten meist nichts kostet und<br />

die Erfahrung bald lehrt, ob sich die Ausgabe<br />

wirklich lohnt oder nicht.<br />

Damit sind jedoch die notwendigen Fragen<br />

noch nicht erledigt. Man<br />

Wenn hier von Fehlern beim Abschmieren<br />

der Wagen die Rede sein soll, so will dies<br />

natürlich nicht sagen, dass diese nun: gerade<br />

überall begangen werden*"Immerhin wird man<br />

bei genauer Prüfung doch entdecken, dass die<br />

angeführten Beispiele unrichtiger Behandlung<br />

bei der Abschmierung in der.Praxis tatsächlich<br />

noch häufiger vorkommen, als man auf<br />

den ersten Blick glaubte, weil man eben im<br />

allgemeinen nicht gar so genau auf jede Einzelheit<br />

aufpasste. Manche dieser Fehler beeinträchtigen<br />

die Wirkung der Wagenpflege<br />

ganz beträchtlich und werden damit letzten<br />

Endes dem Ruf des Geschäfts, wo sie laufend<br />

unbemerkt passieren, nicht förderlich<br />

sein. Ein einwandfreier Schmierservice anderseits<br />

wird bei der Kundschaft die Ueberzeugung<br />

wecken, dass die Pflege und Instandhaltung<br />

des Wagens der richtigen Stelle<br />

anvertraut wurde.<br />

Schon bei einer < Kleinigkeit», wie der<br />

Reinigung der Nippel vor der Abschmierung,<br />

hapert's gelegentlich bedenklich. So kann<br />

man mitunter beobachten, dass die Nippel<br />

zwar rundum fein säuberlich abgewischt<br />

werden, ihr Ende mit der Fettemtrittsöiffnungi<br />

jedoch aus unerklärlichen Gründen von die 7<br />

sen lobenswerten Bemühungen verschont<br />

bleibt, was zur Folge hat, dass der schmirgelnde<br />

Strassenstaub mit dem Fett in die<br />

Schmieröffnung gepresst wird. Auch bei der<br />

Federschmierung unterlaufen recht häufig<br />

gewisse Fehler. So schreibt eine grosse<br />

amerikanische Firma<br />

zur Schmierung der Halbelliptikfedern<br />

ein Spezialschmiermittel von ganz bestimmten<br />

Eigenschaften vor, das ihre Dämpfungswirkung<br />

teilweise bestehen lässt. Sehr oft<br />

wird r nun von nicht in dieser Marke spezialisierten<br />

Servicestationen irgend ein anderes<br />

Federschmiermittel, womit gerade die Presse<br />

gefüllt ist, benützt. Hiebei verlieren dann die<br />

Federn ihre Dämpfungswirkung fast ganz,<br />

wodurch die Stossdämpfer zu stark beansprucht<br />

werden und der Wagen nicht mehr<br />

so ruhig auf der Strasse liegt wie zuvor.<br />

Gewisse Schmiermittelfirmen bringen allerdings<br />

einen Chassisschmierstöff heraus, der<br />

sich neben der Abschmierung der Nippel des<br />

Fahrgestells tatsächlich auch zur Schmierung<br />

der Federn der fraglichen Wagenmarke eignet.<br />

Immerhin<br />

Schmierung genau über den Sachverhalt<br />

orientieren, um spätem Aerger zu vermeiden.<br />

Bei einer Reihe weiterer Wagen sind die<br />

Federn mit reibungsminde rnden<br />

Zwischenlagen aus Gummi, imprägniertem.<br />

Gewebe, Antimon oder andern:Stoffen<br />

versehen und dürfen nach Vorschrift der<br />

Hersteller nicht geschmiert werden.<br />

denke gleich von Anfang an auch<br />

an die Zukunft. Haben Sie später die Möglichkeit,<br />

Ihren Betrieb auszudehnen und wie<br />

würden Sie das tun ? Könnten Sie in den<br />

Fall kommen, eines Tages eine offizielle Fabrikvertretung<br />

zu übernehmen, die die Anschaffung<br />

von Zusatzmaschinen und Apparaten<br />

notwendig werden Hesse und für die<br />

jetzt schon provisorisch ein Platz vorgesehen<br />

werden müsste ? Wird es sich lohnen,<br />

einen durchgehenden Betrieb zu unterhalten<br />

oder ist die Frequenz derart, dass sich das<br />

Engagement von Personal für den Nachtdienst<br />

nicht bezahlt macht ?<br />

Wenn alle diese Für und Wider gründlich<br />

durchdacht sind und Sie die Probleme ein<br />

oder ein paar mal «überschlafen» haben,<br />

dann dürfen Sie nach gewissenhafter Beantwortung<br />

das Herz in beide Hände nehmen<br />

und starten. Ueberraschungen sind zwar<br />

auch dadurch noch nicht unmöglich gemacht,<br />

denn jeder Geschäftsmann treibt in einem<br />

stärkeren oder geringeren Mass ein Spiel<br />

mit den Chancen und ein jeder wird hie und<br />

da Enttäuschungen erleben. Sie haben dann<br />

aber doch wenigstens eines erreicht: Sie<br />

haben sich eine Grundlage geschaffen, auf<br />

der Sie nach menschlicher Voraussicht sicher<br />

weiter arbeiten können. =<br />

Schmiere...<br />

a&et uefitig.!<br />

Eine grössere Zahl moderner Wagentypen<br />

sind mit Federhüllen ausgerüstet, die<br />

teils mit graphitjertem Fett, teils mit Chassisschmierfett<br />

nachgefüllt werden müssen. Um<br />

Irrtümer zu- vermeiden, sollten drum auch<br />

hier die Schmiervorschriften der betreffenden<br />

Firmen vor der Abschmierung konsultiert<br />

werden. Eine Nachfüllung ist meist erst<br />

nach ungefähr je 8000 Fahrkilometern notwendig.<br />

Bei dieser Arbeit sollten die Räder<br />

vom Wagengewicht entlastet werden.<br />

Schmierung der Zahnräder.<br />

Wie jeder Mechaniker weiss oder wissen<br />

sollte, dürfen Zahriradschmierstoffe verschiedener<br />

Art niemals miteinander gemischt werden,<br />

weil sie für einander gegenseitig « Gift »<br />

sind. (Es würde allerdings den Rahmen dieser<br />

Ausführungen überschreiten, wollten wir<br />

uns darüber auslassen, auf welchen chemischen<br />

Vorgängen diese gegenseitige «Abneigung<br />

» beruht.)<br />

Weiter dürfen Zahnradgehäuse weder<br />

mit Petrol noch mit Dampf ausgespült<br />

werden. Dagegen ist ein Ausspülen mit<br />

Spülöl, das möglichst warm sein sollte,<br />

sehr erwünscht. Auch ein anschliessendes<br />

Ausblasen mit heisser Luft ist von gutem.<br />

Dagegen darf zur Entfernung des<br />

Oels aus der Hinterachse nicht Pressluft<br />

verwendet werden, weil hiedurch<br />

manchmal Oel in die Hinterradbremse herausgedrückt<br />

wird.. Ausserdem lässt sich damit<br />

das Hinterachsgehäuse auch nicht gut<br />

genug vom alten Oel reinigen.<br />

Die Beobachtung der vom Wagenfabrikanten<br />

erlassenen Schmiervorschriften ist<br />

bei der Schmierung der Kraftübertragung<br />

besonders wichtig. Bei den früheren Schaltgetrieben<br />

konnten dicke Schmiermittel keinen<br />

oder wenigstens keinen sofort bemerkbaren<br />

Schaden stiften. Anders bei automatischen<br />

oder halbautomatischen Getrieben,<br />

wie sie heute an vielen Amerikanerwagen<br />

angetroffen werden. Sie arbeiten nur bei<br />

Verwendung eines geeigneten dünnflüssigen<br />

Schmiermittels richtig. Für manche Wagenmodelle<br />

ist ferner zur Getriebeschmierung<br />

normales Motorenöl vorgeschrieben.<br />

Zur Schmierung des Lenksystems<br />

kommt nur ein widerstandsfähiges und trotz-<br />

leichtfliessendes Schmieröl in Frage.<br />

sollte man sich vor derdem<br />

Hiebei sollte beachtet werden, dass man<br />

auch wirklich die für die Jahreszeit geeignete<br />

Sorte benützt. Verwendet man nämlich<br />

beispielsweise im Winter Sommeröl, so verliert<br />

das Lenksystem an kalten Tagen seine<br />

Leichtgängigkeit.<br />

Nach der Abschmierung erwartet der Kunde,<br />

dass sich der Wagen wieder angenehm<br />

fährt und vor allem nicht mehr Quietscht


N° 60 — DIENSTAG. 25. JULI <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Um diesbezüglich ganz sicher zu gehen, kann<br />

man die Gummilagerungen von<br />

Federn und S toß dämp fe r armen,<br />

die wegen der Oelempfindlichkeit des Gummis<br />

nicht geschmiert werden dürfen, mit<br />

Bremsflüssigkeit etwas schmieren, die den<br />

Gummi in keiner Weise angreift. Da die Gelenke<br />

der Abfederung nach der Schmierung<br />

wegen des leichtern Gangs aller Teile oft<br />

etwas grössere Ausschläge machen, als vorher,<br />

liegt bei Nichtbeobachtung dieser Massnahme<br />

die Bildung von Quietschgeräuschen<br />

durchaus ,im Bereich der Möglichkeiten.<br />

Heisses Rizinusöl oder Glyzerin können<br />

ebenfalls für diesen Zweck benützt werden.<br />

Mineralöle dagegen sind aus dem erwähnten<br />

Grund nicht verwendbar.<br />

0, diese Wasserpumpen !<br />

Als allgemeine Regel kann hier nur geraten<br />

werden, Wasserpumpen nicht zu<br />

reichlich mit Schmierstoffen zu versorgen.<br />

Auch sollte kein zu hoher Schmierdruck angewendet<br />

werden, da sonst die Pumpe Schaden<br />

nehmen oder etwas vom Schmiermittel<br />

ips Kühlwasser gelangen kann. Sehr wichtig<br />

ist ferner, dass das richtige Schmiermittel<br />

Verwendung findet, denn die Vorschriften<br />

gehen .wohl nirgends so weit auseinander<br />

wie bei den Wasserpumpen, schreiben doch<br />

die einen Firmen Wasserpumpenfett vor,<br />

andere ein Oel, das nicht dünner sein soll<br />

als SAE Nr. 30, wieder andere ein solches,<br />

das nicht dicker sein darf als SAE Nr. 10,<br />

und schliesslich verlangen eine ganze Reihe<br />

weiterer Fabrikanten für die Schmierung der<br />

Wasserpumpe ein Oel, das der Kennziffer<br />

SAE Nr. 20 entspricht, usw. Manche Wasserpumpen<br />

bedürfen überhaupt keiner Schmierung,<br />

sei es, weil die Wasserpumpenlager,<br />

wie bei Ford, vom Motorschmiersystem gespeist<br />

werden oder weil es sich um öllose<br />

Dauerlager handelt.<br />

Ein Fall für sich sind ferner die Kreuzgelenke,<br />

zu deren Schmierung oft ein besonders zäh<br />

haftender Schmierstoff vorgeschrieben ist.<br />

Hält man sich nicht an diese Vorschrift und<br />

benützt statt dessen gewöhnliche Chassisschmiermittel<br />

auch für diesen Zweck, so<br />

werden die Kreuzgelerike bald zu lärmen anfangen,<br />

weil eine Schmierung anstatt 1500<br />

km vielleicht nur ca. 700 km weit vorhält.<br />

Aehnliche Fehler sind schon bei der<br />

Schmierung der Vorderradilager begangen<br />

worden, indem man sie mit Chassisfett, anstatt<br />

mit dem dafür geeigneten Spezialschmierfett<br />

füllte. Im elektrischen<br />

Teil zählt zu den häufigsten Sünden die<br />

Ueberschmierung der Lichtmaschine.<br />

Im Gegensatz dazu kommt der<br />

Unterbrechernacken nicht ungern trotz seiner<br />

an sich bescheidenen Ansprüche auf<br />

Schmierung (oder vielleicht gerade deswegen<br />

!) zu kurz und man vergisst seine Bedürfnisse<br />

überhaupt ganz.<br />

Selbst bei den verschiedenen kleinen GefäMigkeitsarbeiten,<br />

die anschliessend an die<br />

Abschmierung besorgt werden — wir denken<br />

beispielsweise an die Nachfüllung der<br />

Batterie —, kommen mitunter kleinere öder<br />

grössere Missgriffe vor. So weiss der Inspektor<br />

einer Oelfirma, der die verschiedensten<br />

Schmierstationen zu besuchen hatte,<br />

von folgendem Fall zu erzählen. Er hatte<br />

eben in einer vorbildlich eingerichteten Servicestelle<br />

die Abschmierung einiger Wagen<br />

unbemerkt in allen Phasen genau verfolgt<br />

und mit Befriedigung festgestellt, dass alle Arbeiten<br />

tipptopp durchgeführt wurden. Schliesslich<br />

musste bei einer Batterie etwas destilliertes<br />

Wasser nachgefüllt werden. Da rief<br />

der mit dieser Arbeit betraute Arbeiter seinem<br />

Kollegen zu : «Du Chäpp, gang emal ewäg<br />

da unde, damit i d'Batterie uffülle cha ! »...<br />

Einbau oon Zylinderlaufbüchsen<br />

bei Fahrzeug-Dieselmotoren<br />

Auf den Einbau von Zylinderlaufbüchsen<br />

bei Fahrzeugdieselmotoren kann gar nicht<br />

genug Sorgfalt verwendet werden, wenn<br />

man nicht unangenehme Ueberraschungen<br />

erleben will, besonders bei Motorblöcken aus<br />

Leichtmetall. Die neuen Büchsen müssen<br />

zunächst in den Block eingepasst werden.<br />

Die alten Dichtungsringe hat man zu entfernen,<br />

die Dichtungsnuten peinlich sauber<br />

zu reinigen, die Leckwasserbohrungen von<br />

der Stopfbüchse nach aussen durchzustossen<br />

und zu reinigen (Abb. 1) und die Zylinderbüchsenauflagen<br />

metallisch blank zu machen.<br />

Dann führt man die Laufbüchse in die Zylinderbohrung<br />

ein, was leicht möglich sein<br />

muss. Auch in der Bohrung muss sich die<br />

Büchse noch leicht mit der Hand drehen<br />

lassen. Zeichnen sich im Zylinderblock noch<br />

einige Druckstellen ab, so schabe man diese<br />

mit einem Löffelschaber frei.<br />

Anschliessend prüfe man den Auflagesitz<br />

der Zylinderbuchse auf vollen Sitz. Zu diesem<br />

Zweck tuschiert man die untere Ringfläche"<br />

des Büchsenbundes leicht und führt<br />

die Büchse wieder in die Bohrung ein. Im<br />

Bedarfsfall hat man so lange nachzuarbeiten,<br />

bis<br />

ein einwandfreier, voller Aullagesitz<br />

erreicht ist. Gerade hier wir.d viel gefehlt.<br />

Lässt aber der Auflagesitz im Bund zu wünschen<br />

übrig, so kann beim Niederspannen<br />

der Zylinderköpfe ein Verspannen der Laufbüchsen<br />

auftreten, was zum Anfressen der<br />

Kolben führt. Ueber ein solches Kolbenfressen<br />

zeigt man sich dann höchst erstaunt und<br />

man erkennt häufig nicht, wo der Ausgangsfehler<br />

liegt.<br />

Abb. 1.<br />

Hat man hier erst einwandfreie Vorbedingungen<br />

geschaffen, so legt man in die<br />

Nuten der Zylinderlaufbahn (Abb. 1) zwei<br />

neue Stopfbüchsenringe ein, die man vorher<br />

gut mit Schmierseife bestrichen hat. Die<br />

mittlere Nut bleibt frei. Dann wird auch der<br />

Aussenmantel der Zylinderlaufbüchse gut<br />

mit Schmierseife befeuchtet und die Büchse<br />

vorsichtig eingeschoben, wobei sich kein<br />

Stopfbüchsenring verklemmen darf. Oben an<br />

der Zylinderblockfläche muss die. Zylinderlaufbüchse<br />

um 1/10 Millimeter vorstehen,<br />

damit beim Anziehen des Zylinderkopfes die<br />

Büchse gut niedergedrückt wird. Im Bedarfsfall<br />

ist die Büchse durch Unterlegen von<br />

Scheiben unter den Bund zu heben.<br />

Ist die Laufbüchse fertig in den Block eingesetzt,<br />

so empfiehlt es sich, mit der Messuhr<br />

die Bohrung, auszumessen, also zu prüfen,<br />

ob sie nicht nach unten konisch verformt<br />

wurde. Gegebenenfalls ist die Büchse<br />

nachzulassen bzw. freizuschaben.<br />

Jegliche Verspannung muss behoben<br />

werden.<br />

Anschliessend an die Prüfung der Kolbenlaufbahn<br />

führt man vorteilhaft den Kolben<br />

ohne Kolbenringe in die Zylmderlaufbüchse<br />

ein. Es muss sich dann das 13/100 Band noch<br />

zügig herausziehen lassen. Nur auf diese<br />

Weise erhält man volle Sicherheit, dass die<br />

Kolben ein gutes Einlaufen ermöglichen. Vor<br />

Aufsetzen der Zylinderköpfe ist der Zylinderblock<br />

mit Hülsen auf das Kurbelgehäuse niederzusipannen<br />

und die Kolben in die oberste<br />

Totpunktlage zu bringen. In dieser Stellung<br />

muss vom Kolbenboden bis zur- obersten<br />

Kante der Zylmderlaufbüchse 0,6-0,8 mm Luft<br />

sein. Ist das Mass kleiner, so ist der Kolben<br />

zu hoch und es muss durch Abdrehen Abhilfe<br />

geschaffen werden; ist es grösser, so<br />

muss ein anderer Kolben eingebaut werden,<br />

haben für die Massangaben einen gewissen<br />

Motortyp von 120 PS herausgegriffen;• für.<br />

andere mittlere Motoren weichen die Werte<br />

nicht nennenswert ab.<br />

Es sei noch bemerkt, dass abgenützte.<br />

Laufbüchsen sich in engen Grenzen auf Feinbohrwerken<br />

nacharbeiten lassen.<br />

Ing- Mayer-Sidd.<br />

PPerten<br />

fatrir Bern<br />

samtliche<br />

Garagen-<br />

Einrichtungen<br />

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BERN, Dienstag, 25. Juli <strong>1939</strong> Automobil-Revue - II. Blatt, Nr. 60<br />

Aluminium<br />

im Automobilbau<br />

Das Aluminium, das einzige Metall, das die<br />

Schweiz im grossen Umfange selbst erzeugt,<br />

ist an der LA in einer eigenen Halle eindrucksvoll<br />

zur Schau gestellt. Darin ist den Anwendungen<br />

des Aluminiums im Transportwesen und<br />

hierin wiederum dem Automobilbau ein besonders<br />

grosser Platz eingeräumt, entsprechend<br />

der Bedeutung, die dem Leichtmetall auf diesem<br />

Gebiete zukommt.<br />

Auch in den Abteilungen Verkehrswesen am<br />

Ende der linksufrigen Ausstellung stösst man<br />

öfters auf Anwendungen des Aluminiums. Es<br />

ist aber dort nicht immer leicht, die Leichtmetallbauweise<br />

als solche zu erkennen. Anders<br />

verhält es sich im Aluminium-Pavillon, wo darauf<br />

Bedacht genommen wurde, das Leichtmetall<br />

als Bauteil zu zeigen, wie beispielsweise an<br />

noch nicht gestrichenen Karosserien und in einzelnen<br />

Sonderteilen. Es lohnt sich deshalb für<br />

den Automobil-Fachmann und -Interessenten,<br />

der Automobilschau in der Alüminiumhalle<br />

einige Zeit besonders zu widmen.<br />

Der Besucher begegnet auf seinem Rundgang<br />

in dieser Abteilung zuerst dem Motor. Kolben,<br />

vVärmeausdehnyng, guter Verschleisswiderstand<br />

kennzeichnen seine speziellen Eigenschaften.<br />

Der Leichtmetallkolben findet sich in<br />

allen Grossen angewandt: im kleinen Fahrrad-<br />

Motor, in Personenr und Lastwagen, im Flugzeugmotor,<br />

in Fahrzeug-Diesel- und in feststehenden,<br />

grossen Dieselmotoren.<br />

Ebenfalls hohe Warmfestigkeit müssen die<br />

Zylinderköpfe besitzen. Entscheidend wirkt sich<br />

bei ihnen die gute Wärmeleitfähigkeit des Aluminiums<br />

aus, die ein grösseres Kompressionsverhältnis<br />

anzuwenden gestattet, was eine Steigerung<br />

der Motorleistung zur Folge hat.<br />

Der Leichtmetall-Karosseriebau ist vertreten<br />

durch einen Personenwagen (Abb. 4), einen<br />

Car Alpin der Schweizerischen Postverwaltung<br />

(Abb. 5), wie er auf den Alpenstrassen in Betrieb<br />

steht, und einen Lastwagen mit Führerkabine.<br />

Die schweizerische aluminiumverarbeitende<br />

Industrie hat sich dem Autobus- und<br />

Lastwagenbau besonders zugewandt und 5 auf<br />

diesem Gebiet Spitzenleistungen aufzuweisen,<br />

die auch in ausländischen Urteilen Anerkennung<br />

finden.<br />

Abb. 4. Personenwagen mit punktgeschweisster Leichtmetallkarosserie.<br />

Einsparungen im Betrieb bzw. Mehreinnahmen<br />

durch grössere zahlende Lasten. Die wirtschaftlichen<br />

Vorteile sind im übrigen von Fall zu Fall<br />

verschieden. Es ist unter Umständen möglich,<br />

die gesetzlichen Bestimmungen besser auszunutzen,<br />

so dass man weniger Steuern zu zahlen<br />

hat oder mit grösseren Geschwindigkeiten<br />

fahren kann, da den Nutzfahrzeugen mit einem<br />

Gesamtgewicht bis zu 3V21 keine Geschwindigkeitsbeschränkung<br />

auferlegt ist. Es ist wirklich<br />

(flicht einzusehen, warum eine überflüssige Tot-<br />

IM# Mitgeschleppt werden 5soll, wenn eine<br />

leichtere Bauweise bei gleicher Betriebssicherheit<br />

wirtschaftlich bessere Dienste leistet.<br />

*#E>d*tiie Aluminiumlegierungen ändere Eigenschaften'<br />

aufweisen als cjer Stahl, so weicht die<br />

Lejchtroetall-Bqjjweise von der Stahtbauart in<br />

vieler Hinsicht ab. Stahl ist z. B. leicht schweissbar.<br />

Die Aluminiumlegierungen sind es auch;<br />

aber die hochfesten, wärmebehandelten Aluminiumlegierungen,<br />

die für mechanisch stark<br />

beanspruchte Konstruktionsteile verwendet werden<br />

müssen, verlieren durch das Schweissen an<br />

Festigkeit, so dass diese Verbindungsart bei<br />

ihnen nicht oder nur in Sonderfällen in Betracht<br />

kommt. Für andere Teile allerdings lassen<br />

sich nicht wärmebehandelte, ohne Festigkeitsverlust<br />

schweissbare Aluminiumlegierungen verwenden.<br />

Zur Verbindung von dünnen Blechen<br />

und Profilen findet die elektrische Punktschweissung<br />

mehr und mehr Eingang. Die Karosserie<br />

des ausgestellten Personenwagens ist beispielsweise<br />

weitgehend punktgeschweisst.« Der Mangel,<br />

dass wichtige Konstruktionsteile nicht geschweisst<br />

werden können, lässt sich glücklicherweise<br />

durch eine andere, dem Stahl<br />

abgehende Eigenschaft beheben: die Pressbarkeit<br />

des Leichtmetalls. Es lässt sich in einem<br />

einzigen Arbeitsgang zu Stangen, Rohren oder<br />

Profilen verpressen. (Fortsetzung Seite 13.) Abb. 2. Ein aus Silumin-Sandguss hergestelltes<br />

Motorgehäuse.<br />

Abb. 1. 140-PS-Automobil-Diesel-Motor.<br />

Zylinderköpfe, Gehäuse und andere Motorbestandteile<br />

aus Alurrnniumlegierung sind in derung, die im Flugzeugbau als unerlässliche<br />

Eine möglichst weitgehende Gewichtsvermin-<br />

mehreren Beispielen ausgestellt. Abb. 1 zeigt Forderung erfüllt sein muss, wird in ihrer Bedeutung<br />

auch im Fahrzeugbau mehr und mehr<br />

einen 140-PS-AutomobH-Dieselmotor. Das Motorgehäuse<br />

besteht aus Silumin-Sandguss (Abbildung<br />

2).<br />

zung des Totgewichtes, die gleiche Nutzlast<br />

erkannt. Entweder ermöglicht eine Herabset-<br />

An Hand einer Reihe von 32 Kolben (Abb. 3)<br />

kann der Fachmann die verschiedenen Kolbenkonstruktionen<br />

studieren. Die Serie lässt erkennen,<br />

dass nach dem Jahre 1907 eine lange<br />

mit kleinerem Motor billiger zu befördern oder<br />

bei gleicher Motorstärke eine grössere zahlende<br />

Nutzlast mitzuführen. Die Gewichtsverminderung<br />

wirkt sich bei Lastwagen am gün-<br />

Entwicklungsarbeit aus, weil hier häufiger als bei Per-<br />

notwendig war, bis derstigsten<br />

Leichtmetall-Kolben seit mehr als 10 Jahren das<br />

Feld zu erobern vermochte. Der Kolben musste<br />

nicht nur in konstruktiver Hinsicht beständig<br />

sonentransporten mit wechselnder Frequenz die<br />

volle Nutzlast geladen werden kann. Höhere<br />

•Anschaffungskqsten der Ausführungen in Leichtmetall<br />

verbessert werden, sondern es waren paraflelgehend<br />

dazu auch besondere Aluminium-Kol-<br />

werden mehr als ausgeglichen durch<br />

benlegierungen zu entwickeln, damit dieser<br />

stark beanspruchte Motorteil den hohen Anforderungen<br />

zu genügen vermochte. Geringes<br />

Gewicht, hohe Festigkeit und Dehnung, gute<br />

Warmhärte und Wärmeleitfähigkeit bei kleiner<br />

Abb. 3. LtichtiMtall-Koiben «ertchiedehster Konstruktion.


12 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 25. JULI <strong>1939</strong> — N° 60<br />

Durch Forschung zum Fortschritt<br />

Umfassender und überzeugender als dies<br />

an der Schweizerischen Landesausstellung<br />

in Zürich geschieht, könnte die hohe industrielle<br />

Leistungsfähigkeit unseres kleinen<br />

Landes nicht dokumentiert werden. Frei<br />

von jeder Selbstüberhebung stellt sich der<br />

LA-Besucher unwillkürlich die Frage: Was<br />

ist nun eigentlich bewunderungswürdiger,<br />

Grosse und Qualität oder die Mannigfaltigkeit<br />

unserer industriellen Produktion ?<br />

Staunend dürften schon viele vor den da<br />

zur Schau gestellten Werken unserer Industrie<br />

gestanden haben. Ob man in jenem<br />

Momente wohl daran denkt, dass all diese<br />

verschiedenartigsten Produkte in einem ausgesprochen<br />

rohstoffarmen Lande geschaffen<br />

wurden, dessen eigener Markt nur sehr beschränkte<br />

Aufnahmefähigkeit besitzt? Unsere<br />

Maschinenindustrie z. B. muss ja rund<br />

80% ihrer Gesamtproduktion auf Exportmärkten<br />

unterbringen. Nur das Inrechnungstellen<br />

gerade dieser Tatsachen aber ermöglicht<br />

die wirkliche Würdigung der<br />

Spitzenleistungen unserer Industrie. Und<br />

welches sind die 3 Faktoren, aus denen die<br />

industrielle Lebenskraft unseres von mächtigen<br />

Konkurrenten umgebenen Binnenlandes<br />

vor allem quillt ? Es sind:<br />

a) ein auf qualitativ höchster Stufe stehender<br />

Arbeiterstand;<br />

b) ein von initiativem Geist durchdrungenes<br />

Unternehmertum und<br />

q) die unentwegte Forschungs- und Neugestaltungsarbeit<br />

unserer Wissenschaftler.<br />

y 3 unseres Volkes ist direkt von der<br />

Exportwirtschaft abhängig! Das heisst nicht<br />

mehr und nicht weniger, als dass das Ringen<br />

um Behauptung auf den heiss umstrittenen<br />

Absatzmärkten der Welt für uns Lebensnotwendigkeit<br />

bedeutet. Durchsetzen aber<br />

kann sich die schweizerische Produktion auf<br />

dem Weltmarkte nur, wenn es unserer Industrie<br />

auf Grund unermüdlicher Forschungsarbeit<br />

gelingt, in die geistige Führung eingereiht<br />

zu werden und zu bleiben. Wo winken<br />

heute am ehesten Erfolgsaussichten ? In<br />

all jenen Fällen, in denen irgendwo in der<br />

Welt ganz ausserordentliche technische Leistungen<br />

verlangt werden. Führend zu sein<br />

hinsichtlich Qualität und Leistung ist da<br />

ausschlaggebend. Dass dieser Umstand längst<br />

erkannt wurde, dass unsere Industriellen<br />

bemüht sind, unter Zuhilfenahme der Forschung<br />

auf allen Gebieten vorbildliche Arbeit<br />

zu leisten, das beweisen errungene<br />

Erfolge — wir erinnern an die stärkste<br />

elektrische Lokomotive der Welt —, das<br />

beweist eindrücklich der Gang durch die<br />

Hallen der Landesausstellung.<br />

Halten wir fest: Die Forderung, die sich<br />

auf Grund der skizzierten Umstände gebieterisch<br />

stellt, lautet: Schaffung von<br />

Spitzenprodukten und zwar nicht nur hinsichtlich<br />

Qualität, sondern auch bezüglich<br />

Leistung! Versuchen wir einmal den industriellen<br />

Entwicklungstendenzen im allgemeinen<br />

etwas nachzugehen:<br />

Gerade die schweizerische Metall-, Masohinen-<br />

und Apparateindustrie liefert ein<br />

Schulbeispiel für den Wert unermüdlicher<br />

Forschungsarbeit, mit deren Hilfe die Produkte<br />

nicht nur überprüft, sondern ständig<br />

weiterentwickelt und vervollkommnet werden.<br />

Moderne Strömungsuntersuchungen mit<br />

Luft an Stelle von Dampf und Wasser<br />

schufen die Vorbedingungen zu Konstruktionsverbesserungen<br />

auf dem Gebiete des<br />

Turbomaschinenbaues; ihr sind die erreichten<br />

höhern Wirkungsgrade bei vermindertem<br />

Gewicht zu danken.<br />

phie veranschaulichte Hochdruckkessel kann<br />

sowohl mit Stückkohle, als mit Kohlenstaub<br />

öder Oel gespiesen werden. Vor allem auoh<br />

mit Rücksicht auf die einwandfreie Lösung<br />

der Regulierfrage darf diese Konstruktion<br />

als Meisterwerk des schweizerischen Dampfkesselbaues<br />

bezeichnet werden. Der Veloxkessel,<br />

welcher dank der Verwendung von<br />

Ladegebläse und Abgasturbine stärkste<br />

Fig. 1. Nicht zuletzt gründet sich die internationale Stellung des schweizerischen Maschinenbaues<br />

auf die Lieferung von Qualitätsguss, wie dies mit Hilfe des Lichtbogen-Schmelzofens möglich ist.<br />

Unermüdlich versuchen unsere Metallurgen, die* Güteeigenschaften der in unseren Giessereien hergestellten<br />

Erzeugnisse zu verbessern. Ohne Ueberhebung ist daran zu erinnern, dass durch tiefgründige<br />

Forschungen einiger führender Stahlwerke unseres Landes beispielsweise in der Verbesserung<br />

von Gusseisen ganz ausserordentliche Fortschritte erreicht worden sind, dje bis anhin von keinem<br />

Lande der Welt überboten werden. Dass dies• schon ist die Forschung<br />

an der Arbeit. Zwei Wege stehen<br />

offen: Entweder muss die verdichtete Luft<br />

vor ihrem Eintritt in die Brennkammer vorgewärmt<br />

werden oder aber die Temperatur<br />

der Gase vor der Turbine ist zu erhöhen.<br />

Da hat nun die Materiälforschung mit all<br />

ihren feinsten Untersuchungsmethoden einzusetzen,<br />

denn jeder weitere Fortschritt in<br />

dieser Richtung hängt vor allem davon ab,<br />

ob der Metallurg noch wärmefestere und<br />

hitzebeständigere Baustoffe schaffen kann<br />

oder aber ob eine bessere Kühlung der Turbinen<br />

praktisch erreichbar. Welche Bedeutung<br />

das Problem besitzt, erhellt folgende<br />

Feststellung: Die Möglichkeit der Temperaturerhöhung<br />

in der Turbine von 550° auf<br />

650° C hätte bei gleichbleibendem Brennstoffverbrauch<br />

eine Steigerung der Nutzleistung<br />

um volle 25% zur Folget<br />

Dass über 400 Ozeandampfer und zahlreiche<br />

Unterseeboote mit schweizerischen<br />

Dieselmotoren ausgerüstet wurden, stellt<br />

den besten Beweis für die hohe Stufe der<br />

Vollkommenheit dar, welche der Dieselmotorenbau<br />

in unserem Lande erreicht hat.<br />

Fig. 2. Rotor und eines der beiden 40 t schweren Pelton-Räder des für das Walliser Hochdruckwerk<br />

Dixence bestimmten Turbinengeneratoraggregates. Bedenkt man, dass bei einem Gefälle von 1750 m —<br />

das übrigens einzigartig in der Welt dasteht — der auf die Schaufeln des Peltonrades wirkende Druck<br />

von 175 atü ganz gewaltige Materialbeanspruchungen zur Folge hat, so illustriert auch dieses Ausstellungsobjekt<br />

eine durch Forschung bedingte Spitzenleistung des schweizerischen Maschinenbaues.<br />

Bei der Tourenzahl von 500 U/min und Volldruck wird eine Nutzleistung von 25000 PS oder 50 000 PS<br />

pro Gruppe erzeugt. Diese Leistung ist bis heute noch nirgends unter ähnlichen Verhältnissen mit Freistrahlturbinen<br />

erreicht worden. Aber auch der elektrische Teil des Aggregates verkörpert einer Spitzenleistung<br />

der Forschungs- und Konstruktionsabteil ungen unserer Elektroindustrie. Entsprechend der<br />

Turbinenleistung besitzt der Rotor eine solche von 37 500-kWA. Hierfür waren vollständig neue Polbefestigungen<br />

notwendig, denn die bei relatif hoher Tourenzahl auftretenden Fliehkräfte nehmen ausserordentlich<br />

hohe Werte an. Die Zentrifugalkraft des Pols beträgt bei Schleuderdrehzahl nicht weniger<br />

als 3250 t = 325 Eieenbahnwazenl ' ~<br />

Fig. 3. Die geniale Erfindung Rudolf Diesels mit Hilfe des nach seinem Namen benannten Motors<br />

löste in wirtschaftlicher Weise das Problem der direkten Umwandlung der Verbrennungsenergie des<br />

Oeles in mechanische Arfoeit. Trotz seiner durch ständige Forschungsarbeit schnell weiterschreitenden<br />

Vervollkommnung bleibt aber der Dieselmotor eine Kolbenmaschine mit all den damit verbundenen<br />

Nach-, aber auch Vorteilen. Als Erbauerin von Maschinen mit nur einer Drehbewegung hat sich<br />

ein Grossunternehmen der Elektrizitätsbranche von jeher dafür eingesetzt, auch die Wärmekraftmaschine<br />

und verwandte Konstruktionen mit einer Drehbewegung zu bauen. Aus der konsequenten<br />

Weiterentwicklung der Dampfturbine ist nach jahrelanger Forscherarbeit die technisch brauchbare<br />

Verbrennungs-Gasturbine geworden. Wie seinerzeit die Dampfturbine die Dampfmaschine an Gewicht<br />

und Raumbedarf bedeutend unterbot, so beginnt-von neuem dieser Wettbewerb zwischen Kolbenmaschine<br />

und Gasturbine zu spielen. Gewiss zählt die Idee der Gasturbine nicht gerade zu den<br />

neuesten, doch waren zwecks praktischer Verwirklichung eine Unmenge von Schwierigkeiten zu<br />

überwinden. Die Anschaffungskosten, aber auch der Wirkungsgrad der Gasturbine liegen wesentlich<br />

unter denjenigen des Dieselmotors. Erstere eignet sich deshalb vornehmlich für Not-- und ReserVezentrailen.<br />

— In der Abteilung Eisen, Metalle und Maschinen der Landesausstellung wird eine<br />

Maschinengruppe von 4000 kW Leistung und 3000 U/min im Betrieb vorgeführt. Was zur Zeit in<br />

automobiltechnischen Fachschriften des Auslandes über eine in Un*arn gebaute Verbrennungstürbine<br />

geschrieben und als Sensation gefeiert wird, ist von der schweizerischen Industrie -schon längst gel&t<br />

and in Gestalt des ausgestellten Typs in Zürich zu sehen.


N° 60 — DIENSTAG. 25. JULI <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE 13<br />

Doch nicht nur unsere Dieselmotoren für<br />

Schiffsantrieb oder stationäre Anlagen reihen<br />

Bich würdig unter die Spitzenerzeugnisse<br />

der Weltkonkurrenz ein, nein — auch auf<br />

dem Gebiete des Motorfahrzeugdiesels nehmen<br />

die Schweizerfabrikate eine Vorzugsstellung<br />

ein. Welche 'Wertschätzung das<br />

Ausland für Schweizer-Dieselfahrzeugmotoren<br />

hegt und das trotz der eigenen, mit allen<br />

Mitteln geförderten und unterstützten Lastwagenindustrien,<br />

beweist die Tatsache des<br />

Erwerbes von Schweizer-Lizenzen zum Bau<br />

von solchen Motoren, durch Weltunternehmen<br />

wie die englischen Morriswerke oder<br />

der japanische Mitsubishi-Konzern. All diese<br />

grossartigen Erfolge im Dieselmotorenbau<br />

aber sind nichts anderes, als das Resultat<br />

kostspieliger Forschungen, an denen die<br />

verschiedensten Spezialisten wie Ingenieure,<br />

Physiker, Chemiker, Statiker und Konstrukteure<br />

mit verbissenem Eifer gearbeitet<br />

haben. Und doch sind diese Wegbereiter<br />

noch immer nicht zufrieden: Noch grössere<br />

Betriebssicherheit bei noch kleinerem Brennstoffverbrauch,<br />

lautet ihre gegenwärtige<br />

Losung.<br />

Und welche Pionierleistungen warten erst<br />

noch in der grosszügigen Halle der Elektrizität!<br />

Auch hier — unentwegtes Streben<br />

nach Weiterentwicklung der von unserer<br />

Elektroindustrie herausgebrachten Konstruktionen.<br />

Unablässig werden die Versuchsabteilungen<br />

dieses Wirtschaftszweiges ausgebaut,<br />

weil eben auch für die Weiterentwicklung<br />

und Vervollkommnung elektrischer<br />

Maschinen und Apparate — zu erwähnen<br />

wären einige Generatoren, Transformatoren,<br />

Schnell-Distanzrelais, Druckluft-Schnellschalter<br />

usw. — eingehende Forschungsarbeit<br />

erste Voraussetzung bildet.<br />

Fig. 4. Der schweizerische Lastwagenhau ist weltbekannt<br />

durch seine Qualitätsprodukte, die den grössten<br />

Beanspruchungen zu genügen vermögen. Nur<br />

ewiges Forschen und Pröbeln, sowie der nie versagende<br />

Quell initiativen Geschäftsgeistes vermag<br />

eine solche unter den denkbar ungünstigsten internationalen<br />

Standortsbedingungen arbeitende Industrie<br />

aufrechtzuerhalten. In dieses Kapitel gehört<br />

auch die Saurer-Pilzdüse, ein Produkt langjähriger<br />

Forscherarbeit, das eine restlose Verbrennung und<br />

maximale Ausnützung des eingespritzten und für<br />

den Schweizer Verbraucher besonders teuren Treibstoffes<br />

ermöglicht. Das untere Bild illustriert den<br />

Anfang der Brennstoff-Einspritzung, das obere eine<br />

fortgeschritteneres Stadium bei 1/3600 Sek. Beleuchtung.<br />

Da musste Abhilfe geschaffen werden. Studien<br />

und Untersuchungen begannen; vor<br />

allem mühte man sich um die Abklärung<br />

der physikalischen Vorgänge in den Druckleitungen.<br />

Wissenschaftliche Arbeit ermöglichte<br />

schliesslich das Erkennen der Ursachen<br />

von früher unverständlich gebliebenen<br />

Rohrbrüchen, die Entwicklung von<br />

Gegenmassnahmen war der nächste Schritt<br />

und heute lassen sich solche Vorfälle mit<br />

Sicherheit vermeiden.<br />

Auf dem Gebiete der Giessereitechnik<br />

führende Firmen liefern auf Grund langer,<br />

tiefschürfender Forschungen heute ein Gusseisen,<br />

dessen Qualität kein Land der Welt<br />

zu überbieten vermag. Ein Prachtsbeispiel<br />

hierfür bildet der in der Unterabteilung<br />

Giesserei stehende Block für eine Lehrenbohrmaschine,<br />

wobei zur Prüfung unbedingt<br />

eines der bereitliegenden Vergrösserungsgläser<br />

benützt werden muss! Erhöhte Festigkeiten,<br />

grössere Korrosionsbeständigkeit,<br />

höhere Warmfestigkeiten und Zunderbeständigkeiten<br />

bilden das Resultat minuziöser<br />

Untersuchungen. Auf der Verbesserung<br />

der Materialeigenschaft unseres Gusseisens<br />

aber beruhen z. B. nicht zuletzt die<br />

Exporterfolge unserer Werkzeugmaschinenindustrie.<br />

Bald nach Beginn des Rundganges in der<br />

Halle fällt dem Besucher ein Gestell auf mit<br />

unzähligen Profilen in T-, Z-, U- und komplizierten<br />

anderen Formen, wie auch Stangen<br />

und Rohre verschiedenen Querschnitts. Die<br />

yerhättnismässig billig hergestellten Profile lassen<br />

sich nun mit Blechen leicht durch Nieten<br />

und noch einfacher durch Verschrauben zusammenbauen.<br />

Manche Profile werden dem<br />

Wagenbauer vom Presswerk einbaufertig gebogen<br />

geliefert. Dank dieser Konstruktionsmöglichkeit<br />

kommt z. B. die ausgestellte Führerkabine<br />

eines Lastwagens nicht merklich teurer<br />

zu stehen als eine gleiche, aber schwerere aus<br />

Stahl.<br />

Fig. 7. Qualitätsguss eines Motorgehäuses.<br />

Ein paar wenige Beispiele nur! Und doch<br />

beweisen sie eindrücklich, wie der Weg<br />

über Forschung zur Vervollkommnung oder<br />

Konstruktion überhaupt führt, wie sowohl<br />

im Gross- als im Kleinbetriebe überall<br />

Männer am Werke sind, die durch Qualitätsund<br />

Leistungssteigerung unserer Industrie<br />

die besten Waffen für den internationalen<br />

Konkurrenzkampf in die Hand geben — für<br />

einen Kampf, dessen Bestehen eine Lebensnotwendigkeit<br />

bedeutet!<br />

Aluminium im Automobilbau<br />

Fortsetzung von Seite 11.<br />

Fünf Querschnitte durch eine Autobus-Seitenwand<br />

illustrieren, wie sich die Stahl-Holzbauweise<br />

zur Leichtmetallbauart entwickelt hat. Es<br />

weniger festen Legierungen Aluman und Perzeigt<br />

sich bei der neuesten Konstruktion das<br />

Bestreben, mit der geringsten Anzahl zweckmässiger<br />

Profile auszukommen. An der Wand<br />

neben dem Car Alpin sind die an ihm verwendeten<br />

23 verschiedenen Profile zusammengestellt<br />

(Abb. 6), daneben die Leichtmetall-<br />

Sandgussteile des 100-PS-Dieselmotors. Was<br />

für Möglichkeiten dem Leichtmetallguss im<br />

Automobil bau zur Verfügung stehen, zeigt ferner<br />

ein Karosserie-Vorderwandteil aus dünnwandigem,<br />

nur 4—5 mm dickem Sandguss.<br />

Fig. 5. Ein weiteres Spitzenprodukt schweizerischer Forschertätigkeit:<br />

Erster Druckluft-Schnellschalter für 220000 Volt<br />

Und wem hat der Pumpenbau, dieser<br />

Spezialzweig unserer Maschinenindustrie,<br />

seine führende Stellung vor allem zu verdanken?<br />

Der unermüdlichen Forschungsarbeit,<br />

welche sich vornehmlich auf die Abklärung<br />

der dynamischen und statischen<br />

Drucke in den Leitvorrichtungen und Ueberströmstücken<br />

ausdehnen.<br />

Verschiedentlich eingetretene Brüche von<br />

Hochdruckleitungen, wie beispielsweise vojeinigen<br />

Jahren am Lac Noir in den Vogesen,<br />

Hessen unsern Industriellen keine Buhe.<br />

Abb. 5. Car-Alpin der Schweiz. Postverwaltung mit typischer Leichtmetall-Karosserie.<br />

Fig 6 Der durch seinen ausserordentlich hohen Wirkungsgrad, kleinsten Baumbedarf und vollständig<br />

automatische Regulierung sich auszeichnende Velox-Dampferzeuger hat mitgeholfen, den guten Ruf<br />

schweizerischer Forschertätigkeit in den Fachkrei sen der ganzen Welt zu befestigen. Auf Grund der<br />

mit solchen Anlagen gemachten ausgezeichneten Betriebserfahrungen sind Versuche im Gange, um<br />

diesen Dampferzeuger auch auf verkehrstechnischem Gebiete, namhch als Antnebsaggretat für Lokomotiven<br />

einzuführen. Der in Zürich aufgestellte Velox-Dampferzeuger ist für eine Leistung von<br />

10000 Jcs Dampf pro Stunde .und Schwerölfeuerung gebaut<br />

Abb. 6. Die 23 verschiedenen Leichtmetallprofile,<br />

wie sie für den Karos;eriebau des in Abb. 5 gezeigten<br />

Car-Alpins Verwendlina fanden.<br />

Die im Automobilbau bevorzugte Aluminiumlegierung<br />

ist Anticorodal, die neben hoher<br />

Festigkeit eine vorzügliche Korrosionsbeständigkeit<br />

besitzt und gut verarbeitet werden<br />

kann. Für Verschalungen eignen sich auch die<br />

ebenfalls korrosionsbeständigen, aber etwas<br />

weniger festen Legierungen Aluman und Peraluman.<br />

Neben dem geringen Gewicht kommt<br />

auch dem Korrosionswiderstand der verwendeten<br />

Baustoffe, die Wind und Wetter ausgesetzt<br />

sind, eine hohe Bedeutung zu. Leichtmetall<br />

rostet nicht.<br />

Die etwas weniger korrosionsfeste Legierung<br />

Avional erreicht die höchste mechanische Festigkeit<br />

unter allen Aluminiumlegierungen. Sie<br />

hat im Flugzeugbau ihr Hauptabsatzgebiet<br />

und wird im Fahrzeugbau für besonders stark<br />

mechanisch beanspruchte Teile verwendet. Ausgestellt<br />

ist die aus dieser Legierung hergestellte<br />

Trilex-Felge für Nutzfahrzeuge, die aus drei<br />

leicht montierbaren Segmenten zusammengesetzt<br />

ist.<br />

Die ausgestellten Leichtmetallkonstruktionen<br />

sind das Ergebnis jahrelanger Versuche und<br />

ständiger Verbesserungen, die sowohl den<br />

Werkstoff selbst als auch dessen Bearbeitung<br />

und konstruktive Behandlung betreffen, unter<br />

Heranziehung der praktischen Erfahrungen im<br />

Betriebe selbst. Sie lassen zu den bisherigen<br />

noch weitere Erfolge des Leichtmetalls im Automobilbau<br />

erwarten, für den es vorzüglich geeignet<br />

ist.<br />

Ko.


14 AUTOMOBIL-REVUE DTENSTAG, 25. JULI 1930 — <br />

Bauen und Wohnen<br />

Es gibt kaum einen Rundgant in der tanzen<br />

Landesausstellung, der in der Füll« und<br />

Verschiedenartigkeit des Gebotenen mannigfaltiger<br />

wäre und dem Interessenten für diese<br />

oder Jene Detailfrage einen längeren Marsen<br />

aufzwänge als < Bauen und Wohnen ». Damit<br />

soll keineswegs gesagt -werden, dass<br />

diese Abteilung weniger Interessantes böte<br />

als eine andere oder weniger anschaulich<br />

dargestellt resp. überzeugen würde durch<br />

die Leistung all der beteiligten Industrien.<br />

Bedenken wir, dass uns dieser Rundgang<br />

von den Porzellantellern zu den gepressten<br />

Profilen, von Siedlungsproblemen zu Blechdächern,<br />

von der Luftkonditionierungsanlage<br />

zum Musikzimmer führt, dann ist wohl zur<br />

Genüge dargelegt, wie schwer es ist, all die<br />

Eindrücke in sich aufzunehmen und etwas<br />

davon in den Alltag hinaus zu retten.<br />

Wir machen uns deshalb keineswegs zur<br />

Aufgabe, den Rundgang erschöpfend darzustellen,<br />

sondern einfach den Automobilisten<br />

und den Automobilfachmann auf dies und<br />

jenes aufmerksam zu machen, was ihn besonders<br />

interessieren kann.<br />

Wer mit dem Gedanken liebäugelt, nächstens<br />

eine Garage oder sonst ein Industriegebäude<br />

zu entrichten, wird sich gleich am<br />

Anfang ein hübsches Schock Anregungen holen<br />

können. Da zeigen uns die Zementgewaltigen<br />

die vielgestaltige Verwendung des Rohmaterials,<br />

das «ihnen am Herzen liegt»<br />

(auch die Betonstrassenindustrie ist hier vertreten);<br />

da werden Sie eingeführt in die Fabrikation<br />

des Eternits; da erhalten sie einen<br />

interessanten Einblick in die Heisswasserversorgung,<br />

Luftkonditionierung und Wasserverteilung;<br />

da lernen Sie die verschiedenen<br />

Vor- und Nachteile des Flach- und Steildaches<br />

kennen, da wirbt das kitttose Glasdach<br />

um Sympathie und Anerkennung; da<br />

zeigt man Ihnen an einer grossen Zahl von<br />

Beispielen die moderne Konstruktion von<br />

Fenstern, Türen, Rolladen und Rollgittern.<br />

Und wenn Sie vielleicht gar Lust haben,<br />

Ihren Garagenneubau architektonisch hübsch<br />

zu umgeben, dann lassen Sie sich die Schau<br />

nicht entgehen, die gleich am Anfang der<br />

eigentlichen Abteilung «Wohnen > zu finden<br />

ist.<br />

Der ungeheure Aufschwung, den das Automobilwesen<br />

während der letzten zwei Dezennien<br />

genommen hat, wirkt sich in seinen<br />

Folgen nicht nur auf die Lebensweise des<br />

Menschen im allgemeinen aus, sondern vor<br />

allem auch in den Wohnverhältnissen. Wenn<br />

in der Unterabteilung c Städtebau und Landesplanung<br />

» das Ideal wie folgt definiert<br />

wird<br />

« Schönes Wohnen, gesunder Arbeitsplatz,<br />

Ausruhen im Grünen »,<br />

so sind die Personenwagen, sowie die Autound<br />

Trolleybus zur Erfüllung der dritten<br />

Hauptforderung geradezu wichtigste Voraussetzung<br />

und damit auch für die vorausschauende<br />

Planung, wie sie durch die moderne<br />

Siedhmgsipolitik verlangt wird.<br />

Wie diese Planung vor sich geht, lässt sich<br />

sehr hübsch verfolgen an Hand einer grossen<br />

Zahl von Tabellen, Photos, Statistiken und<br />

Reliefkarten, die sich meist auf praktische<br />

Beispiel© stützen. Bei allen ist die Aufteilung<br />

der Gemeinden in drei Zonen durchgeführt:<br />

Die landwirtschaftliche Zone, die vorläufig<br />

landwirtschaftliche Zone und die Wohnzone.<br />

In der ersten wird der Bau anderer als<br />

landwirtschaftlicher Gebäude rundweg verboten;<br />

in der zweiten wird sie geduldet, jedoch<br />

erschwert,- währenddem die dritte für<br />

die Erstellung von Wohngebäuden reserviert<br />

ist. Diese Massnahme dient verschiedenen<br />

Zwecken, so die Verhinderung des wilden<br />

Bauens, das die Bewirtschaftung der bäuerlichen<br />

Güter weitgehend erschwert, dann,<br />

um das Bauen im allgemeinen zu verbilligen,<br />

weil andernfalls unrationelle Wege, Kanalisationen<br />

und Wasserleitungen angelegt werden<br />

müssen.<br />

Im AnscMuss daran wird auch gezeigt,<br />

dass nicht nur das Erstellen der Gebäude<br />

verschiedenster Art, sondern ebenso sehr die<br />

Anlage von Strassen und Eisenbahnen sin<br />

erster Linie unter Berücksichtigung der Gesamtinteressen<br />

zu erfolgen hat -•-•=> \<br />

Ein besonderes Kapitel ist dem<br />

Stadt-, Kreuz- und Fernstrassenverkehr<br />

gewidmet Da zeigt man uns als Beispiel wie<br />

Schaffhausen das Problem des Durchgangsverkehrs<br />

zu lösen beabsichtigt, an Hand<br />

eines Beispiels aus Baselstadt, wie die Dichte<br />

des innerstädtischen Verkehrs untersucht,<br />

gemessen und überprüft wird und wie die<br />

gefundenen Resultate für weitere Planung<br />

praktisch ausgewertet werden. Eine separate<br />

Ecke ist den Bestrebunigen gewidmet, den<br />

Früh- und Fernverkehr aus den bewohnten<br />

Regionen hinaus zu verlegen, wo er keine<br />

müden Schläfer stört<br />

Der Automobilist wird den Rundgang<br />

durch das « Bauen > nicht beendigen, ohne<br />

der Darstellung der Entstehung einer grösseren<br />

Brücke seine Aufmerksamkeit zu widmen.<br />

Als Beispiel dient die<br />

Kräzerenbrücke,<br />

die gegenwärtig in der Nähe von St. Gallen<br />

ihrer Vollendung entgegengeht Die erste<br />

Tafel gibt die Problemstellung wieder, wie<br />

sie durch die topographischen Verhältnisse<br />

gegeben ist, die zweite zeigt, auf welche<br />

Weise die 45 Teilnehmer an der Wettbewerbsausschreibung<br />

die Lösung der Aufgabe<br />

vorgeschlagen haben; eine dritte Tafel bringt<br />

Detailpläne über Fundamentierung und Konstruktion<br />

der Pfeiler, sowie eine Anzahl photographischer<br />

Vergrösserungen mit Detailstudien<br />

aus der Durchführung dieser Arbeit,<br />

während die vierte an Hand eines Reliefschnittes<br />

darstellt wie sich die definitive<br />

Ausführung schlussendlich in die Landschaft<br />

einfügt Eine grosse Schauwand illustriert<br />

die Tätigkeit der privaten Bauingenieure an<br />

Hand einer breiten Photomontage und gibt<br />

einen eingehenden Ueberblick in dieses weitverzweigte<br />

Arbeitsgebiet.<br />

Und nun noch eins: Falls Sie einen<br />

Chauffeur<br />

beschäftigen, sehen Sie sich doch einmal die<br />

Musterwohnung<br />

an, die für einen solchen eingerichtet worden<br />

ist In einer zweiteiligen Loggia sind mit<br />

sehr viel Sinn für Raum und Häuslichkeit<br />

eingerichtet eine Couch, Wandtoilette mit<br />

Messendem kaltem und warmem Wasser,<br />

eine Wandbank mit Kasten und Lesetisch,<br />

Bücherschrank und Wäschekasten und natürlich<br />

auch das Telephon. Wenn sich da ein<br />

Chauffeur nicht mehr freut Chauffeur zu<br />

sein... =<br />

Sport<br />

Mein wird den Gestaltern der Abteilung<br />

«Sport» nicht den Vorwurf machen können,<br />

sie hätten am Grundgedanken des Sportideals<br />

vorbeigezielt! Das Ganze baut sich im Gegenteil<br />

auf die absolut richtige Erkenntnis auf,<br />

dass der Sport im Leben des Volkes das Mittel<br />

ist, um der Einseitigkeit unserer Lebensweise<br />

zu steuern und wie in einem meisterlich komponierten<br />

Gemälde disharmonische Schweren<br />

durch Gegengewichte auszugleichen.<br />

Auch die Vielgestaltigkeit der Sportarten,<br />

wie sie in unserem Lande betrieben wird, gelangt<br />

in sehr ausgiebiger Weise zur Darstellung.<br />

Leider kommt dabei das Automobil zu<br />

kurz, dies um so mehr als die Schau im Grunde<br />

nicht nur die Illustration des Sports behandeln<br />

will, sondern ebenso sehr auch dessen<br />

wirtschaftliche Auswirkungen. Wohl finden<br />

wir an einer Bretterwand ein Tableau des<br />

ACS mit einer summarischen Darstellung des<br />

Klausenrennen-Ziels und neben der Sportartikel-Halle<br />

am Ufer des Sees Wohnanhänger,<br />

Camping-Zelte, Kochapparate, Motorboote,<br />

Faltboote usw. dank der Beteiligung der Herstellerfirmen.<br />

Wir suchen aber vergebens eine<br />

Andeutung dessen, was der Personenwagen und<br />

der Car Alpin für die Sport-Betätigung bedeuten,<br />

obschon sie doch Tag für Tag Tausende,<br />

des Sonntags sogar Zehntausende von Städtern<br />

an unsere See'n und in die Berge und Wälder<br />

führen und im Winter das Skivolk in hellen<br />

Scharen in die Sportzentren bringen, ja manche<br />

heute berühmte Gebiete erst erschliessen.<br />

Es fehlt auch jegliche Anspielung an den Automobilsport<br />

inmitten der grossen Zahl von<br />

Photomontagen und letzten Endes auch darüber,<br />

dass Automobil und Autobus deswegen<br />

von grossem Einfluss auf die Volksgesundheit<br />

sind, weil sie ermöglichen, in der Stadt zu arbeiten<br />

und auf dem Lande zu wohnen. 0<br />

Landesausstellung Fachgruppe Fahrzeug-Industrie<br />

So überlegen der Flugmötor dem gewöhnlichen Motor<br />

ist, so überlegen ist \BP/ OCTANIN dem gewähn«<br />

liehen Benzin. Klopffest! Kühlt den Motorl<br />

: % Motorwagenfabrik Berna AG Ölten


N° 60 — DIENSTAG. 25. JULI 19S9 AUTOMOBIL-REVUE<br />

lind wo Ihr** packt,<br />

da ist es interessant<br />

Soll und Haben.<br />

Was ist wohl die Ursache, dass diese Fachgruppe<br />

nur wenige Besucher anzieht, dieweil<br />

sich z. B. in der Höhenstrasse die Masse<br />

Mensch in ihrer Kompaktheit oft bloss im<br />

Schneckentempo vorwärts zu bewegen vermag?<br />

Ist es die Auffassung, dass Bilanzen,<br />

Umsatzzahlen, Revisionsberichte, die verschiedenen<br />

Formen des Detailhandels, Vertretersorgen<br />

und all das andere als Materie zu<br />

trocken sind, um eine gefällige und leicht verständliche<br />

Bildgestaltung zu ermöglichen —<br />

eine Darstellungsweise, die durch ihre Anschaulichkeit<br />

selbst Zeugnis ablegt vom pulsierenden<br />

Leben, das hinter jeder grossen wirtschaftlichen<br />

Leistung notwendigerweise stehen<br />

muss? Oder ist es am Ende die Erinnerung an<br />

die Schulden, die der Besucher gerne für einen<br />

Tag oder zwei zu Hause gelassen hat, und an<br />

die Schwierigkeiten, längst fällig gewordene<br />

Forderungen einzutreiben?<br />

Halle des reisenden Kaufmanns.<br />

Wie dem auch sei,<br />

diesmal haben die Abwesenden<br />

unrecht, unbedingt unrecht.<br />

Das Privatunternehmen und alles, was drum<br />

und dran "hängt, muss sich — auf Grund einer<br />

ganz natürlichen und automatischen Entwicklung<br />

— Je länger je mehr dem Dienst am<br />

Ganzen unterordnen. Jene Zeiten sind endgültig,<br />

vorbei, wo die;Manipulation mit Geldern,<br />

Waren und Ideen nur als Vorwand und Anlass<br />

dafür dienten, einen möglichst grossen Bissen<br />

für den eigenen Magen zwischenheraus zu<br />

holen. Daran tut auch die Tatsache keinen Abbruch,<br />

dass jedes Individuum und jedes Unternehmen<br />

in erster Linie sich selbst zuliebe anstrengt<br />

und einsetzt. Den Platz, den der Arbeiter,<br />

der Angestellte, der Chef und Brotherr im<br />

Erwerbsprozess einnehmen, ist jedem um so<br />

sicherer, je nützlicher er sich letzten Endes der<br />

Allgemeinheit gegenüber erweist.<br />

Allerdings hat es der Fabrikant, der Küchenchef,<br />

der Künstler und der Baumeister um vieles<br />

leichter, der Masse in konkreter Form die<br />

Art und Grosse der eigenen Leistung verständlich<br />

zu machen. Wir brauchen nur zu denken<br />

an die interessierten Mienen vor den Demonstrationsobjekten<br />

in den Aluminium-, Elektrizitäts-<br />

und anderen Hallen, an das vergnügliche<br />

Schmunzeln vor den Degustationsständen,<br />

an das aufmerksame Schauen im Künstleratelier<br />

und das Wohlgefallen, das die verschiedenartigen<br />

Bauten immer wieder hervorrufen. Wieviel<br />

schwieriger ist es in dieser Beziehung für<br />

jene, die mit Geldern jonglieren, Bücher nach<br />

möglichen und unmöglichen Fehlern und Sünden<br />

überprüfen, Risiken decken, denen die<br />

Mitmenschen im Leben ausgesetzt sind, Tag für<br />

Tag den Kunden<br />

aller Herren Länder der Welt kaufen, um sie<br />

an die Frauen weiterzuliefern. Und doch ist<br />

schon die blosse Tatsache, dass sich diese<br />

Unternehmen inmitten eines harten Kämpfes um<br />

den Anteil am wirtschaftlichen Geschehen halten<br />

können, ohne Zweifel Beweis genug dafür,<br />

welch notwendige Rolle sie erfüllen.<br />

Eines der grössten Verdienste hat<br />

sich die Landesausstellung erworben,<br />

indem sie zeigt, wie eng das<br />

Schaffen und Wirken jedes einzelnen<br />

mit dem der Mitmenschen ver- <<br />

bunden ist und umgekehrt.<br />

fer und Treuhändler des Geschäftsmannes zu<br />

sein.<br />

Nun führt uns unser Schritt in eine Domäne,<br />

die jedem Automobilisten nahesteht: die Versicherung.<br />

Da mag der erste Gedanke wohl<br />

zurückgehen zur Haftpflicht, die man Jahr für<br />

Jahr mit einigen blauen Noten gezwungenermassen<br />

finanziert und doch selten beanspruchen<br />

muss, der zweite zu den Prämien, die<br />

Unfall-, Lebens-, Feuer-, Kasko-, Transport-,<br />

Diebstahl-, Mobiliar- und andere Versicherungen<br />

mehr verursachen und deren Kosten sich<br />

jährlich auf drei- oder vierstellige Beträge belaufen.<br />

Und der dritte wird vielleicht mit einem<br />

gewissen Neid den glücklichen Besitzern jener<br />

Aktien gelten, die an den Börsen das vieroder<br />

fünffache ihres Nominalwertes kotieren.<br />

Dann aber schweifen Augen und Gedanken<br />

über auf die instruktiven Tafeln, Diapositive<br />

und Dioramen; man vernimmt, dass in der<br />

Schweiz pro Jahr<br />

jeder sechste Mensch<br />

nachreisen und Waren in<br />

von einem Unfall betroffen wird, dass sich die<br />

Versicherungsgesellschaften im selben Zeitraum<br />

mit nicht weniger als 28362 Schadenfällen und<br />

einer Schadensumme von 16 633 536 Franken<br />

beschäftigen müssen, lässt sich belehren, wie<br />

durch die Tätigkeit der schweizerischen Versicherung,<br />

deren Arbeitsgebiet die ganze Welt<br />

umfasst, jährlich Millionen von Franken unserm<br />

Land zufliessen. Wir vernehmen weiter interessante<br />

Einzelheiten über die durchschnittliche<br />

Lebensdauer der Schweizer im Zusammenhang<br />

mit der Lebensversicherung; wir hören, dass die<br />

private Feuerversicherung im Jahr rund 12 Millionen<br />

Franken Schweizer Volksvermögen ersetzt,<br />

das in Rauch und Flammen aufgegangen<br />

ist und Werte im Betrage von rund 29 Milliarden<br />

Franken deckt. — Vielleicht machen wir<br />

auch einen kleinen Abstecher in das Kino, in<br />

Es gibt kaum, eine Halle, wo diese Tatsache<br />

dem Beschauer stärker und eindringlicher entgegentritt<br />

als « Soll und Haben » — möglicherweise<br />

gerade deswegen, weil sie hier am<br />

wenigsten erwartet wird. Es gibt keine Abteilung,<br />

in der dem aufmerksamen Beschauer das<br />

Goethe-Wort vom Leben: «Und wo Ihr's packt,<br />

da ist es interessant > intensiver zum Bewusstsein<br />

kommt.<br />

Schon der erste Raum, der dem Bankwesen<br />

gewidmet ist, zeigt durch seine mächtig gestaltete<br />

Rückwand, wie das Kreditwesen in allen<br />

Teilen unseres Volkes verankert ist. In unterschiedlichen<br />

Quantitäten und unregelmässiger<br />

Kadenz fliesst das Geld aus Industrie, Handel,<br />

Verkehr, Landwirtschaft und andern Zweigen,<br />

zur Bank, von wo die Gelder, je nach den verfügbaren<br />

Mengen, an die verschiedenen krö ;<br />

ditbedürftigen Stellen weitefgeleffef, werden.'<br />

Die Bank stellt darum im volkswirtschaftlicher?<br />

Sinn ein ' -*<br />

Sammelbecken „.<br />

dar, das die Wasser und Wässerlein, die aus<br />

den verschiedenen Quellen fliessen, aufnimmt<br />

und sie nach Bedarf und Vorrat dorthin weiterleitet,<br />

wo sie die Erde zur Schaffung neuen<br />

Lebens befruchten.<br />

Geschickt und originell zeigen im nächsten<br />

Raum die Revisoren, wie vielgestaltig und weitverzweigt<br />

ihre Arbeit ist, die sie in Dienst und<br />

Interesse von Handel, Gewerbe und Industrie<br />

leisten; wie sich aber die gesamte Tätigkeit<br />

auf eine einheitliche Formel bringen lässt: Hel-<br />

:;:<br />

Publikum, der sich die Mühe nimmt, diesen Saal<br />

genau zu betrachten, wird sein Vorurteil über<br />

die «Auftragsjäger> von Grund auf revidieren.<br />

Er wird einsehen, dass der bisherigen Meinung<br />

entgegen der Beruf alles andere als leicht ist,<br />

sofern der Vertreter den Willen hat, seine Obliegenheiten<br />

gewissenhaft zu erfüllen (und welcher<br />

Betrieb würde unter den heutigen Verhältnissen<br />

andere Leute auf die Dauer dulden?).<br />

Das Sammelbecken «Bank».<br />

Er wird einsehen, dass viel Menschenkenntnis,<br />

Aufmerksamkeit, Fingerspitzengefühl und psychologische<br />

Erfahrung dazu gehören und dass<br />

der Vertreter nicht nur eine Sammelbüchse für<br />

Aufträge und Reklamationen ist, sondern ein<br />

Filter, der dem Kunden den Trank<br />

von bitteren Blättern säubert.<br />

dem ständig Kurzfilme mit Themen aus demEr wird auch einsehen, dass der für ihn so verführerische<br />

Begriff des « Reisenkönnens > in der<br />

Versicherungswesen gedreht werden. Und letzten<br />

Endes werden wir uns davon überzeugen, Praxis nichts anderes bedeutet als ein hartes<br />

dass, entgegen bestehender Vorurteile, auch Müssen unter oft widrigsten Umständen und<br />

im Versicherungsgeschäft nur Initiative, Tatkraft Verhältnissen, ein Eingespanntsein, das in der<br />

und Arbeit zum Erfolg führen und sich die grossen uhrförmigen Vertiefung, die sich in der<br />

guten Bilanzergebnisse nicht bloss wie reife Mitte des Raumes befindet, seinen typischen<br />

Trauben von den Stöcken lesen lassen. und schlagenden Ausdruck gefunden hat..<br />

' Gehen wir weiter zum Handel, wo die feindlichen<br />

Brüder der Detaillierung sich nebenein-<br />

oder sonst einen verantwortungsvollen Posten<br />

Wer zu Hause ein eigenes Geschäft besitzt<br />

ander<br />

bekleidet, wird auch an den Mtisterbüros nicht<br />

friedlich ihres Daseins freuen<br />

und in positiver Weise darlegen, wie ein jeder<br />

seine Aufgäbe als Warenvermittler auffasst.<br />

Vom harten Kampf um jeden Hausfrauenbeutel,<br />

".wie er in der Praxis draussen geführt wird, ist<br />

erfreulicherweise nichts zu spüren ...<br />

I Die nächste Schau ist für einen Grossteil der<br />

"Äuto'möbilisten von besonderem Interesse, weil<br />

sie die reisenden Kaufleute zum Gegenstand<br />

hat. Alle, die Tag für Tag mit Mappe, Musterkoffer<br />

und Bestellbuch den Kunden nachjagen,<br />

werden sich freuen ob dem Verständnis, mit<br />

dem die schönen und ..schweren Seiten ihrer<br />

Tätigkeit dargestellt worden sind.<br />

Sagt nicht schon der Spruch f Auge und Ohr<br />

der Wirtschaft:», der die eine Wand beherrscht,<br />

in knapper und glücklicher Form, was der verantwortungsbewusste<br />

Vertreter von seiner Aufgabe<br />

hält? Manch einer aus dem grossen<br />

15<br />

vorbeigehen wollen, die den Abschluss von<br />

« Soll und Haben > bilden und so ziemlich alles<br />

umfassen, was unsere, Industrie an Neuem,<br />

Zeitsparendem, Praktischem und Gediegenem<br />

für den Bürobetrieb produziert — gleichgültig<br />

ob er c im Zivil » Prinzipal, Buchhalter und Korrespondent<br />

in einem ist oder in seiner Organisation<br />

mehr Abteilungen zählt, als das Alphabet<br />

Buchstaben umfasst.<br />

Zugegebenermassen, auch der Berichterstatter<br />

hat die Abteilung « Soll und Haben > mehr<br />

aus Pflichtgefühl denn aus innerem Drang betreten.<br />

Als er sie wieder verliess, hatte sie ihm<br />

weit njehr geboten als er sich's anfangs je<br />

träumen Hess.<br />

Und darum mochte er wünschen,<br />

dass recht viele Leser den Weg zu<br />

ihrem Eingang unter die Füsse nehmen.<br />

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vom Schraubenzieher zur Ventilbearbeitungsmaschine, von der Hebebühne<br />

zur Benzintankanlage. - Jeder hat seinen Beruf: Wo rationalisiert wird,<br />

sind wir massgebend dabei. Wir kennen<br />

das Neueste, Praktischste, Sparsamste.<br />

- Verbinden Sie Ehren Besuch der LA<br />

mit einer Besichtigung unseres Lagers<br />

im Esplanade.<br />

An der Landesausstellung sind wir vertreten in<br />

Gruppe 25, Garage: mit Richtpresse, Abschleppkran,<br />

Abschlepprolli, Druckluftanlage.<br />

Gruppe25, Montage: Viersäulenlift (hydr.-pneum.)<br />

Gruppe 34, Chemie: Spritzkabine, Spritzwerk-<br />

(Farben und Lacke) zeuge und Kompressor.<br />

Gruppe 40, Sport: (Skifabrikation)<br />

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kommen Sie zu uns. Wir<br />

haben sehr interessante<br />

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Sie.<br />

HÄLLWAGBERN


AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 25. JULI <strong>1939</strong> — N° 60<br />

Die rahrzeugindustrie<br />

an der Landi<br />

I. Montage und Serienkarosserie.<br />

« Holka »-Karosserie auf Viersäulenhft<br />

der;- Serva-Technik, im Hintergrund ein<br />

Labico-Leuchtwegweiser.<br />

4plätzig»s Ford-Cabriolet, karossiert<br />

durch die Carrosserie Langenthai A.-G<br />

Kühlergehäuse und -elemente, daneben<br />

das jüngste Kind der Zubehörindustrie,<br />

Lufterhitzer und Luftkühler<br />

zur Luftkonditionierung geschlossener<br />

Räume; kühl im Sommer, warm im<br />

Winter.<br />

Die Schwerindustrie ist hervorragend<br />

am Automobil beteiligt: Räder, Vorderund<br />

Hinterachsbrücken aus Schweizer<br />

Eisen- und Stahlwerken.<br />

Ein weltbekanntes Schweizer Fabrikat:<br />

Die elektroinechamschen ; Getriebe Marke<br />

COTAL.<br />

Wenn man beim Betrachten unserer Industrieerzeugnisse<br />

im Verkehrspavillon so 30,<br />

40 Jahre zurücksinniert, so beschleicht das<br />

Herz des damals jungen, heute gräulichen<br />

(nicht greulichen, bitte!) Automobilisten eine<br />

stille Wehmut. Wo sind sie hin, die guten,<br />

währschaften Schweizermarken, wo sind die<br />

Turicum, Pic-Pic, Fischer, Martini und wie sie<br />

sonst noch alle hiessen, deren Erzeugnisse der<br />

damals jungen, kräftig aufstrebenden Personenwagenindustrie<br />

auch im Auslande einen guten<br />

Namen besassen, die damals schon Leistungen<br />

vollbrachten, die heute noch vom Ausland<br />

nachgeahmt und ah Spitzenleistungen gewertet<br />

werden. Sie meinen, ich hätte jetzt eben<br />

den Mund etwas voll genommen? Bitte schön,<br />

wurde nicht vor erst zwei oder drei Jahren die<br />

Ersteigung des Rigi auf den Schwellen der Rigibahn<br />

durch einen ausländischen Personenwagen<br />

allenthalben bestaunt und, nebenbei<br />

bemerkt, mehrfach angezweifelt? Und hat nicht<br />

ein Martiniwagen in den ersten Jahren unseres<br />

händelsüchtigen Jahrhunderts das gleiche<br />

Kunststück auf einer ebenso giftigen Bergbahn<br />

am Genfersee vollbracht? Na also!<br />

Diese junge, vielversprechende Industrie<br />

musste nach langem Kämpfen vor dem über<br />

weit ausgedehntere Möglichkeiten verfügenden<br />

Ausland die Segel streichen und als letzte Erinnerung<br />

verbleiben die verschiedenen Montagewerke,<br />

die allerdings kaum als selbständige<br />

Gebilde, sondern eher als Anhängsel<br />

der grossen ausländischen Konzerne gewertet<br />

werden müssen; aber auch so wollen wir<br />

schliesslich zufrieden sein, gibt doch auch diese<br />

Pseudo-Automobilproduktion nahezu 1000 Arbeiterfamilien<br />

Arbeit und Brot mit einer jährlichen<br />

Ausgabenswnme für Löhne und Schweizermaterial<br />

von über 9 Millionen Franken.<br />

Zwei grosse Weltkonzerne, die General<br />

-Motors in ihren bekannten Montagewerken in<br />

Biel, und Chrysler (neuerdings auch Willys) bei<br />

Saurer, beziehen die Einzelteile ihrer Fahrzeuge<br />

aus ihren Werken und lassen aus ihnen<br />

im Verlaufe der Fliessarbeit die bekannten<br />

formschönen Personenwagen entstehen, die<br />

sich von ihren amerikanischen Brüdern äusserlich<br />

in gar nichts, im Gebrauch nur dadurch<br />

unterscheiden, dass sie ihnen an Qualität überlegen<br />

sind. Zu ihnen gesellt sich als dritte im<br />

Bunde die «Holka> in Altstätten, die jedoch in<br />

der Struktur insofern von den andern beiden<br />

Werken abweicht, als sie von der deutschen<br />

Auto-Union die DKW-Chassis fertig bezieht,<br />

dafür aber die Karosserie in Serienarbeit von<br />

hinten bis vorn und bis zum letzten Nagel aus<br />

Schweizerholz und Schweizerzubehör selbst<br />

anfertigt. Die «Holka> verdankt ihr Entstehen<br />

dem Wagemut und der klugen Voraussicht<br />

eines jungen Schweizeringenieurs, der bereits<br />

vor Jahren erkannte, dass der damals im Zuge<br />

der wirtschaftlichen Entwicklung sich abzeichnende<br />

Uebergang weiter Kreise vom Grosszum<br />

Kleinwagen nicht eine vorübergehende<br />

Erscheinung, sondern für einen langen Zeitraum<br />

die Regel sein werde und darauf das<br />

Unternehmen aufbaute, das seither einer beträchtlichen<br />

Zahl von Holzarbeitern im st. gallischen<br />

Rheintal ihr Auskommen sichert. Wenn<br />

man nun die «Holka> weniger als Montagewerk<br />

denn als Karosseriefabrik anspricht, so<br />

scheidet sie von unsern andern schweizerischen<br />

Karosserien wieder ein grundlegender Zug:<br />

Sie können bei ihr keine Karosserie für Ihren<br />

Wagen kaufen, sondern es gibt bei ihr nur<br />

Serienfabrikation und wenn Sie unbedingt eine<br />

€Ho!ka»-Karosserie haben wollen, so müssen<br />

Sie sich schon dazu bequemen, ein Minimum<br />

von 50 Stück zu bestellen. Heute liefert sie ausschliesslich<br />

für DKW, wir würden uns aber<br />

nicht wundern, wenn nächsthin irgendeine<br />

andere ausländische Fabrik sich die hier gebotenen<br />

Möglichkeiten zunutze machen würde.<br />

Das von ihr ausgestellte aufgeschnittene Modell<br />

eines DKW-Cabriolets zeigt nicht nur hohe<br />

Eleganz in der Linienführung, sondern auch die<br />

gute Qualität des verwendeten Materials, das,<br />

wie schon betont, bis zur letzten Faser schweizerischer<br />

Provenienz ist. General Motors und<br />

Saurer haben auf Ausstellung von Originalmodellen<br />

verzichtet, dafür bekommt man an<br />

Hand von zahlreichen Werkphotographien<br />

einen Einblick in das Entstehen eines General<br />

Motors- oder Chryslerwagens, wie man ihn in<br />

solcher Detaillierung sonst selten haben kann.<br />

Von der Ankunft der ausländischen Teile über<br />

das Auspacken und Reinigen derselben wohnt<br />

man zuerst der Zusammensetzarbeit und dem<br />

Schweissen der Karosserie zu einem Stahlpanzer<br />

bei, wofür die Einzelteile in einem Rahmen<br />

befestigt bzw. aufgehängt werden. Schon<br />

hier kommt die Schweizerindustrie zu Hilfe, die<br />

besagten Rahmen liefert. Steht einmal das Gerippe<br />

im Rohbau da, so geht es auch schon<br />

sofort zur Montage der Türen und Vorbereitung<br />

für das Aufspritzen des äussern Gewandes,<br />

des Sprifzlackes, bei dem die Schweizerindustrie<br />

durch diverse Lackfabriken, wie Eclatin<br />

in Soiothum und die Schweiz. Duco-Fabrik<br />

in Altstetten ihren zweiten Gutpunkt bucht. In<br />

der gleichen Zeit sind auf der andern Montagelinie<br />

die Chassis zusammengenietet, die<br />

Motoren eingesetzt, Kotflügel und Kühler angebracht,<br />

überhaupt die ganze Chassismontage<br />

vollendet worden,- plötzlich laufen die<br />

beiden Linien zusammen und von oben senkt<br />

sich die fertig lackierte und gepolsterte Karosserie,<br />

die Pneus rollen herbei, als letzte Arbeitsleistung<br />

bringt das Fliessband den fertigen<br />

Wagen zur Einfüllstation für Benzin, Oel und<br />

Wasser. Es kommt noch die letzte Kontrolle<br />

der Scheinwerfer auf ihre Einstellung, der Vorderräder<br />

auf Sturz und Vorlauf, und für das<br />

weitere ist das Automobil in der Hand seines<br />

Fahrers nun selbständig geworden.<br />

4türiges Cabriolet der Carrosserie<br />

Langentharl A.-G.<br />

Ein Ausschnitt aus der Schau des<br />

Schweizerischen Garrosserie-Verbandes.<br />

Qualitätsprodukte der schweizerischen Lastwagenindustrie: Im Vordergrund<br />

6-Zyl.-Dieselmotor mit 8-Ganggetriebe für Lastwagen und<br />

Omnibusse. Spitzenleistung 105 PS bei 1900 U/min. (Fabrikat Berna<br />

A.-G., Ölten). Im Hintergrund 8-Zyl.-Dieselmotor für Lastwagen und<br />

Omnibusse, Spitzenleistung 140 PS und 2000 U/min. (Fabrikat A.-G.<br />

Adolph Saurer, Arbon).


flJO 60 — DIENSTAG, 25. JULI <strong>1939</strong><br />

AUTOMOBIL-REVUE 19<br />

Was West und Ost an Wagen alles bauen<br />

auf engstem Raum vereint ist's hier zu schauen<br />

Ständige Automobil-Ausstellungen


18 AUTOMOBIL-REVUE DIEWSTIAG, 25. JULI <strong>1939</strong> — N° 60<br />

Es ist gar nicht so einfach<br />

für ein kleines schweizerisches Unternehmen,<br />

gegen die starke ausländische Konkurrenz aufzukommen,<br />

wenn diese durch grosse Serien,<br />

billige Arbeitskräfte und vielleicht gar Exportprämien<br />

den Vorteil des niedrigeren Preises hat.<br />

Es muss daher schon etwas mit der Qualität<br />

unserer Bremsen auf sich haben, wenn wir<br />

gegen die grossen ausländischen Firmen, die<br />

sich die Behauptung ihrer Position auf dem<br />

Schweizermarkt allerhand kosten lassen, aufkommen<br />

und unseren Betrieb langsam, aber<br />

stetig vergrössern können. Anderseits ist 6s<br />

aber natürlich auch ein Beweis, dass die schweizerischen<br />

Verbraucher die Qualität immer noch<br />

vor den Preis setzen.<br />

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OPEL, 6 Zyl., Innenlenker, 32, 10 PS.<br />

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denn er hat loeben allen Stellensuchenden, die<br />

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Herr Prinzipal, die Stellensuchenden, die au! Dir«<br />

Inserate eingeben, sind meistens arbeitslos und<br />

rechnen mit den letzten Sappen — auch mit jenen,<br />

die sie an die Offerte verwenden! Eine prompte<br />

Rücksendung der Beilagert — besonders wenn ein<br />

frankiertes Retourcouvert mit eingereicht wurde<br />

— bedeutet für sie deshalb eine Erleichterung.<br />

Wir bitten Sie, Ben Prinzipal, daran zu denken,<br />

wenn Ihnen die Offerten zuströmen and<br />

danken. Ihnen im Namen der Offertsteller<br />

nun voraus für Ihre Aufmerksamkeit.<br />

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