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E_1939_Zeitung_Nr.067

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BERN, Freitag, 18. August <strong>1939</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

35. Jahrgang — No 67<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Aufibe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.-.<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlieh abonniert.<br />

Ausgabe B (mit gew. Onfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.5U.<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicnening) vierteljährlich Fr. 7.75.<br />

Erhöhter Bedarf, teilweise verstärkte<br />

Bohrtätigkeit und die Erschliessung neuer<br />

Vorkommen haben die Weltgewinnung an<br />

Bohöl im ersten Halbjahr <strong>1939</strong> erneut ansteigen<br />

lassen. Nach Schätzungen des Petroleum<br />

Press Bureaux sind in diesem<br />

Zeitraum 139 609 000 t Rohöl gefördert<br />

worden, verglichen mit 135 438 000 t in der<br />

entsprechenden Periode des Vorjahres,<br />

was einer Zunahme um 4171000 t oder<br />

3,1 % entspricht. Die rückläufige Entwicklung,<br />

die die Weltausbeute im vergangenen<br />

Jahr gekennzeichnet hatte, ist damit<br />

wieder in die entgegengesetzte Richtung<br />

umgeschwenkt.<br />

Wie immer wird das Produktionsbild<br />

auch jetzt wieder von den Geschehnissen<br />

in den Vereinigten Staaten massgebend<br />

bestimmt, Dort allein ist eine Steigerung<br />

um 2 638 000 t oder 3,2 % auf 84 478 000 t<br />

eingetreten, so dass sich für alle übrigen<br />

Erscheint Jeden Dlemtaf tmd Freitag<br />

Wöchentliche Beilage „Auto - Magazin". Monatlich! mal -CMfce Utte"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenralnstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III414 - Telegramm-Adresse : Autoren», Bern<br />

Geschäftsstelle Zürleh > Lawenstrasse 51. Telephon 39.743<br />

Länder zusammen ein entsprechend doch steht es ausser Zweifel, dass diese<br />

geringerer Zuwachs, nämlich von nurniedriger waren als im Vergleichsabschnitt<br />

des Vorjahres.<br />

1533 000 t, d. h. 2,8%, ergibt. Diese stärkere<br />

Steigerung in den Vereinigten Staaten<br />

war durch einen tatsächlichen Mehrbedarf<br />

bedingt,„_während sich das gleiche<br />

Mit Rücksicht auf die durch die Kapazität<br />

der Mittelmeerleitung gezogenen<br />

mangels verfügbarer "Unterlagen nicht mit<br />

Grenzen hielt sieh die Rohölföt'detüng^'Ini<br />

absoluter Ge^issheit auch von der übrigen<br />

Irak ungefähr auf ihrem Vorjähresstand;<br />

Wels sagen: lässt. Immerhin deuten die<br />

Von den Oelländern Südamerikas, hatten,<br />

bisher vorliegenden Importziffern zahlreicher<br />

Länder darauf hin, dass auch der<br />

Kolumbien und Argentinien ebenso wie<br />

die zum Britischen Reich gehörige Insel,<br />

ausseramerikanische Oelbedarf im laufenden<br />

Jahr überwiegend in die Höhe gegan-<br />

Trinidad weiter erhöhte, Peru und Ekuador<br />

dagegen verringerte Ausbeuten zu<br />

gen ist, wobei die aus wehrwirtschaftlichen<br />

Gründen eingelagerten Mineralöle Bahrein, das in den Vorjahren einen so<br />

verzeichnen.<br />

zweifellos mitgesprochen haben dürften. markanten Aufschwung erlebt hat, musste<br />

Allerdings wird man die Grössenordnung seine Produktion in diesem Jahr infolge<br />

der hierbei in Betracht kommenden Mengen<br />

in ihrer Bedeutung für die Gesamt-<br />

dieses Oel verkehrsgünstig gelegenen Ab-<br />

der begrenzten Aufnahmefähigkeit der für<br />

nachfrage nicht überschätzen dürfen. satzmärkte gedrosselt halten. In gleicher<br />

Russland hat ungeachtet aller Anstrengungen<br />

seine Rohölgewinnung auch in Förderung mangels wirtschaftlicher Ver-<br />

Weise konnte sich auch die kanadische<br />

diesem Jahr nicht wesentlich voranzubringen<br />

vermocht. Genaue Ziffern liegen der Ergiebigkeit des Turner-Tal-Feldes<br />

wertungsmöglichkeiten nicht entsprechend<br />

zwar nicht vor, doch geht aus allem, was entfalten.<br />

darüber der sowjetamtlichen Presse zu Auch das Deutsche Reich hat seine Rohölgewinnung<br />

sowohl innerhalb der frühe-<br />

entnehmen ist, hervor, dass die Voranschläge<br />

noch immer nicht erfüllt werden ren Landesgrenzen als auch in der Ost-<br />

steigern können, doch stammen konnten. Soweit zu sehen ist, war dasmark die<br />

Produktionsergebnis von annähernd 15<br />

Mill. t nur ganz unerheblich besser als im<br />

ersten Semester 1938. Dagegen konnte Venezuela<br />

seine Förderleistung sehr ansehnlich,<br />

und zwar um 9,7%, vergrössern, so<br />

dass es mit 14,4 Mill. t der Sowjet-Union<br />

Und sie sitzen zusammen und tauschen Erinnerungen<br />

aus.<br />

< Ja, damals ! » spricht auch der Sepp,<br />

c Wer hätte auch das gedacht ? — loh komme<br />

aus dem Ausland zurück, habe meine<br />

Heimat noch niemals gesehen, und wer sitzt<br />

mir im Zug gegenüber : Meine Frau ! »<br />

Lisbeth lacht.<br />

«Damals war ich noch das Fräulein Sturfcenegger,<br />

und du dachtest nicht daran, dass<br />

ich einmal deine Frau werde. ><br />

« Freilich nicht! > lacht da auch der Sepp.<br />

< Du hast sehr schlecht ausgesehen », erinnert<br />

sich Lisbeth und macht ein ernstes<br />

Gesicht. «Ich hatte Mitleid mit dir, ehe ich<br />

dich noch kannte. Ganz grosse Elendsaugen<br />

hast du gemacht, und als ich mein Brot auspackte,<br />

wurden sie noch grösser. Trotzdem<br />

habe ich allen Mut zusammennehmen müssen,<br />

als ich dir einen Teil meines Proviants<br />

anbieten wollte. Und jetzt bin ich so glücklich<br />

mir dir geworden !><br />

sehr nahe gerückt ist. Wenn die Entwicklung<br />

auch nur eine kurze Weile so weitergeht,<br />

kann es als ausgemacht gelten,<br />

dass Venezuela sehr bald an die zweite<br />

Stelle unter den Produktionsländern aufrücken<br />

wird. Während die starke Expansion<br />

in Venezuela in gewissem Umfang<br />

durch die Ausfälle an mexikanischem<br />

Rohöl mitverursacht ist, war die russische<br />

Oelindustrie ausserstande, mit dem wachsenden<br />

Eigenbedarf des Landes Schritt<br />

zu halten. :<br />

Die Kurve der Gewinnung in Iran, dem<br />

viertwichtigsten Oelland, war leicht nach<br />

unten geneigt, indes die von Niederländisch-Ostindien<br />

weiter aufwärts verlief.<br />

Die rumänische Produktion ist erneut,<br />

wenn auch in verlangsamtem Tempo, abgesunken,<br />

und was Mexiko angeht, so fehlen<br />

zwar authentische Daten über die in<br />

diesem Jahr geförderten Rohölmengen,<br />

Mehrmengen grossenteils aus dem neuen<br />

Felde von Reitbrook bei Hamburg, während<br />

die älteren Bezirke zumeist stationäre<br />

oder rückläufige Ausbeuten lieferten.<br />

Die Entwicklung im einzelnen ist der<br />

folgenden Uebersicht zu entnehmen:<br />

Welt-ErdSIprodukflon 0" 1000 Tonmn).<br />

Januar—Juni Veränderung<br />

Erdöl-Weltproduktion im Anstieg<br />

84.478<br />

F E U I L L E T O N<br />

Der Siedler.<br />

Roman von Heinrich Lämmlin.<br />

4. Fortsetzung<br />

U.S.A,<br />

Russland<br />

Venezuela<br />

Iran<br />

Holl. Ostindien<br />

Rumänien<br />

Mexiko<br />

Irak<br />

Kolumbien<br />

Trinidad<br />

Argentinien<br />

Peru<br />

Bahrein<br />

Brit. Burma<br />

Brit. Borneo<br />

Kanada<br />

Deutschland *)<br />

Aegypten<br />

Polen<br />

Japan<br />

Brit. Indien<br />

Saudisch-Arabien<br />

Equador<br />

Andere Länder 9 )<br />

<strong>1939</strong> 1938 in %<br />

81.840<br />

14.966<br />

13.124<br />

5.352<br />

3.672<br />

3.328<br />

2.867<br />

2.198<br />

1.518<br />

1.190<br />

1.187<br />

1.066<br />

578<br />

512<br />

443<br />

368<br />

303<br />

.76<br />

249<br />

182<br />

149<br />

3<br />

15.000<br />

14.400<br />

5.200<br />

3.900<br />

3.107<br />

2.600<br />

2.100<br />

1.550<br />

1.350<br />

1.300<br />

900<br />

520<br />

500<br />

480<br />

450<br />

365<br />

296<br />

263<br />

200<br />

150<br />

150<br />

150<br />

200<br />

157<br />

110<br />

INSERTIONS-PREIS:<br />

Dia aehtcwpattene 2 mm hohe Grandzeile oder deren Baum 45 Rp.<br />

GrSssere Inserate nach SpezialtarU.<br />

Imeratensehliiss 4 Tage vor Erscheinen der Kummer<br />

..+ 3,2<br />

+ • 0,2<br />

+ 9,7<br />

— 2,8<br />

+ 6,2<br />

— 6,6<br />

— 9,3<br />

— 4,5<br />

+ 2,1<br />

+ 13,5<br />

+ 9,5<br />

— 15,6<br />

— 10,0<br />

— 2,3<br />

+ 8,3<br />

+ 22,3<br />

+ 20,4<br />

+289,5<br />

+ 5,7<br />

+ 10,0<br />

+ 0,7<br />

— 4,5<br />

+ 81,8<br />

Insgesamt 139.609 135.438 + 3,1<br />

*) Einschl. Oesterreich; *) einschl. Albanien,<br />

Frankreich, Ungarn, Italien, Tschecho-Slowakei,<br />

Bolivien und Marokko.<br />

Dieser kurze Ueberblick wäre nicht vollständig,<br />

würde nicht noch mit einem Wort<br />

des starken Aufschwungs Erwägung getan,<br />

den die Produktion in, Ländern, die<br />

bisher in der Oelgewinnung kaum oder<br />

nur eine untergeordnete Rolle gespielt<br />

Jmbfln, genommen hat.'Wir denken hier<br />

»V


edanken, wenn er die Kosten dieser umstrittenen<br />

Verbiligung'saktion auf sein« Kappe<br />

nehmen müsste. Gegen solche Gedüste<br />

gut es von allem Anfang an unmissverständ-<br />

Üch Front zu machen, denn allerdings wäre<br />

es sei ein starkes Stück an Zumutung von<br />

Seiten des Bundes, die finanziellen Konsequenzen<br />

dieser Massnahme kurzerhand auf<br />

den Rücken der einheimischen Fahrer abzuwälzen,<br />

um deren Meinung in dieser Angelegenheit<br />

er sich nicht einen Moment gekümmert<br />

hat Legt der Bund allein schon mit<br />

der Gewährung einer Preisertnässigung für<br />

die Ausländer hnplicite das Geständnis ab,<br />

dass der Benzinpreis bei uns übersetzt sei,<br />

dann freilich dürfte er es dem schweizerischen<br />

Automobilisten nicht verübeln, wenn<br />

dieser sich gegen den allfälligen Versuch, ihn<br />

die Dumpingpolitik der Behörden aus der<br />

eigenen Tasche berappen zu lassen, entschlossen<br />

zur Wehr setzen würde.<br />

Und ebensowenig empfände er Neigung,<br />

für die Folgen der Kompensations- und<br />

CÜearingwirtschaft aufzukommen, die sich<br />

darin äussern, dass die Schweiz teures rumänisches<br />

Benzin zu kaufen gezwungen ist,<br />

währenddem andere Lieferstaaten, welche<br />

uns diesen «ganz besondern Saft > billiger<br />

abgeben könnten, unberücksichtigt bleiben<br />

müssen. An diesem Umstand, der mit zur<br />

Belastung des Kompensationskontos beigetragen<br />

und dadurch die Gefahr einer Benzinverteuerung<br />

ebenfalls verschärft hat, werden<br />

die Behörden bei den kommenden Verhandlungen<br />

über die weitere Gestaltung des<br />

Brennstoffpreises nicht einfach vorübergehen<br />

können, vielmehr erwächst ihnen die Aufgabe,<br />

auch hier nach Mitteln und Wegen für<br />

eine gerechte und tragbare Lösung zu suchen.<br />

Als gerecht und tragbar jedoch kann<br />

nur eine Lösung angesprochen werden, welche<br />

darauf verzichtet, die schweizerische<br />

Automobilwirtschaft in- Form einer Benzinverteuerung<br />

zur Tributleistung an Kompensationsschulden<br />

heranzuziehen, für die sie<br />

800 kg Nutzlast sowie für Autocars und Autobusse<br />

sind von dieser Vergünstigung ausgeschlosspannten<br />

Situation Herr werden, wie das<br />

nicht einzustehen hat. Wie aber der ge-sen.<br />

Kompensationskonto abtragen, ohne 1 den<br />

Benzinpreis zu erhöhen ? Verriegelt ist der<br />

Ausweg nicht, sofern sich der Bund bereit<br />

findet, ein Opfer auf sich zu nehmen, wie er<br />

es schon einmal, nach der Frankenabwertung<br />

getan hat.<br />

S d B* £• s s C£ n<br />

Prageistrasse.<br />

Der Kampf um das seit Jahrzehnten, ja<br />

seit einem Jahrhundert diskutierten Strassenprojekt<br />

über den Pragelpass, war in letzter<br />

Zeit wieder in einer Sackgasse gelandet, weil<br />

die restlichen noch nicht sichergestellten 5 %<br />

der vorgesehenen Bausumme, gewisse Reibereien<br />

in interessierten Kreisen auslöste.<br />

Nun hat es aber doch den Anschein^ als ob<br />

im Lande Stauffachers die Einsicht obsiegen<br />

werde und das nicht nur im eigenen, sondern<br />

im Interesse des gesamten Landes gelegene<br />

Bauprojekt in Angriff genommen werden<br />

könne. Im Verlauf der letzten Woche<br />

deinen Kopf durchgesetzt, und ich Hess dir<br />

deinen Willen. Doch jetzt sehe ich nicht<br />

mehr länger zu. Sofort packst du deine Sachen<br />

zusammen, Lisbeth, und kommst mit<br />

mir ins Dorf! Keine Stunde lasse ich dich<br />

mehr in den Händen dieses Kerls. Morgen<br />

fahren wir nach Zürich, und du kannst die<br />

Scheidung einleiten. So einen Mann kannst<br />

du noch immer bekommen ! »<br />

Und wieder schlägt sie die Hände zusammen<br />

und tut, als könne sie nicht Worte genug<br />

finden; um ihrer Verzweiflung Ausdruck<br />

zu verleihen.<br />

Lisbeth hat sich aufgerichtet und steht<br />

ihrer Mutter stolz gegenüber.<br />

« Wenn du gekommen bist, um uns Theater<br />

vorzuspielen, so wäre es für dich und für<br />

uns besser, du wärest in Zürich geblieben.<br />

Ich habe weder Zeit noch Lust, hier herumzustreiten.<br />

Nur eines will ich dir sagen : Wo<br />

mein Mann ist, da bleibe auch ich ! Er arbeitet<br />

hier und arbeitet'für mich so gut, wie<br />

für sich, und hier bleibe ich ! Ich bin glücklich,<br />

und mehr braucht es nicht. Wenn du<br />

aber glaubst ich höre ruhig zu, wie du meinen<br />

Mann beschimpfst, so hast du dich geirrt.<br />

Die Zeiten, in denen ich mich aufhetzen<br />

tagte nämlich im Rathaus zu Schwyz die<br />

Kommission des Bezirksrates von Schwyz<br />

und diejenigen der Oberallmeindkorporation<br />

Schwyz für den Bau der Prageistrasse, Auf<br />

Grund dieser Aussprache ist eine neue Finanzierungsbasis<br />

gefunden worden, wonach<br />

die Oberallmeindkorporation 4 % der noch<br />

aufzubringenden Mittel, oder 72.000 Fr. in<br />

bar, nebst der Gratisabtretung des benötigten<br />

Geländes der ordentlichen Oberallmeindkorporationsgemeinde<br />

am dritten Oktobersonntag<br />

beantragen wird. Die ausserordentliche<br />

Bezirksgemeinde von Schwyz wird am<br />

ersten Oktobersonntag die Bauherrschaft<br />

und den Unterhalt der Prageistrasse beschliessen.<br />

Mit diesen Beschlüssen dürfte<br />

das von grosser verkehrspolitischer, volkswirtschaftlicher<br />

und namentlich auch militärischer<br />

Bedeutung getragene Werk, bis zum<br />

Herbst unter Dach gebracht sein. Das noch in Zürich seit 1936 wieder aufwärts führt, so darf,<br />

fehlende Prozent von 18.000 Fr. ist nunnicht übersehen werden, dass auch der heutige<br />

durch die Genossamen Muotathal, Ingenbohl, Stand von 12 933 immer noch um 150 Fahrzeuge<br />

hinter demjenigen des 30. Septembers .1934 mit<br />

Sattel und' durch private Alpb&sitzer aufzubringen.<br />

95 % oder 1.710.000 Fr. leisten der<br />

Bund mit 70 % und der Kanton" mit 25'%.<br />

Die gesperrte Albulastrasse.<br />

Wegen tierseuchenipolizeilichen Massnahmen<br />

hat der bündnerische Kantonstierarzt<br />

die Sperre der Albulastrasse für den Durchgangsverkehr<br />

verfügt.<br />

Zollermässigung auf Chassis für leichte<br />

Lieferwagen.<br />

Im Bestreben, zusätzliche Arbeitsmöglichkeiten<br />

zu schaffen, hat der Bundesrat die Zollverwaltung<br />

ermächtigt, für Chassis, welche nachweisbar im Inland<br />

zu Lieferwagen bis 800 Kilogramm Nutzlast<br />

karossiert, d. h. mit schweizerischen Karosserien<br />

versehen werden, eine Zollrückvergütung von 20%<br />

zu gewähren. Chassis für Lastwagen mit -über<br />

„Strasse und Verkehr", das offizielle Organ der<br />

Vereinigung Schweiz. Strassenfachmänner, veröffentlicht<br />

in seiner Nummer vom 4. August <strong>1939</strong>, eine aufschlussreiche<br />

Zusammenstellung über den Umfang de»<br />

Netzes der staubfreien Strassen, welche die Schweiz<br />

Ende 1938 besas's. Wir möchten diese interessante<br />

Uebersicht, welche die Fortschritte in der Staubfreimachung<br />

anhand exakter Zahlen veranschaulicht, unseren<br />

Xesern nicht vorenthalten. - At ,''l"-':r»S^T-<br />

Kantone<br />

Zürich....<br />

Bern, Kreis I .<br />

Kreis II.<br />

Kreis III<br />

Kreis IV<br />

Kreis V.<br />

Luzern. . . .<br />

Uri<br />

Schwyz . • •<br />

Obwalden . .<br />

Nidwaiden ..<br />

Glarus. .-• .-<br />

Zug<br />

Fribourg. . .<br />

Solothurn . .<br />

Zölle»<br />

Kantonistrajsen<br />

Längen Mit Belägen<br />

ver»ehen<br />

km km '/•<br />

2157 1 ) 693 32<br />

474 193 41<br />

452 201<br />

416 239 57.<br />

414 196 47<br />

555 258 46<br />

296<br />

141<br />

143<br />

85<br />

95<br />

142<br />

681<br />

637<br />

234 79<br />

52 37<br />

123 86<br />

42 76<br />

46 54<br />

86 91<br />

48 34<br />

256 44<br />

245 38<br />

Hauputruun mit<br />

Vortrittsrecht<br />

Unten Mit Bellten<br />

verithtn<br />

km km •/,<br />

361 355<br />

293 183<br />

146 117 80<br />

171 160 "93<br />

136 130 96<br />

Hess, sind für immer vorbei. Däsi Mutter,<br />

musst du dir hinter die Ohren schreiben ! »<br />

Lisbeth wendet sich halb ab : « Jetzt habe<br />

ich keine Zeit mehr für dich. Du kannt ja<br />

wieder kommen, wenn du dich beruhigt hast,<br />

und wenn man vernünftig mit dir reden<br />

kann!» So sagt sie und beginnt wieder zu<br />

arbeiten.<br />

Die alte Frau findet jetzt wirklich keine<br />

Worte, um ihrer Tochter Antwort zu geben.<br />

Auch der Sepp steht still und steif, dann aber<br />

Huscht ein fröhliches Lächeln über sein Gesicht.<br />

Er wendet sich um, ergreift die Axt<br />

und schlägt mit solcher Kraft auf einen Wurzelstock<br />

ein, dass die Späne weit über die<br />

Lichtung fliegen. Am liebsten würde er laut<br />

herausjubeln; denn jetzt weiss er, dass seine<br />

Frau immer zu ihm stehen wird. Da nimmt<br />

er sich vor, Lisbeth auch eine Freude zu<br />

machen. .,.'.. •> '?.<br />

Die Mutter steht noch kurze Zelt und<br />

schaut den beiden zu, die sich nicht mehr<br />

um sie kümmern. Dann geht sie steif über |<br />

die Lichtung auf die Strasse. Um aber doch<br />

das letzte Wort zu haben, bleibt sie, noch<br />

einmal stehen und ruft zurück :«Von heute,<br />

an bist du nicht mehr meine Tochter! Ich will<br />

nichts mehr mit dir und diesem Kerj zu tun<br />

haben ! Wir sind fertig miteinander — für'<br />

immer und alle Zeiten 1 — Das musst du dir/<br />

merken, wenn.es dir einmal schlecht geht! *<br />

Lisbeth setzt sich auf .einen Stein und<br />

weint. Der Mann geht zu ihr und streicht.Ühr<br />

mit einer hilflosen Gebärde das Haar aus der<br />

Stirn.<br />

« Konnte ich anders handeln,' Sepp ? —<br />

Sie ist meine Mutter^ aber sie versteht mfch;<br />

nicht. Wie, konnte sie dich auch so beschimpf<br />

fen ! Sie weiss dpch, dass }ch" dich Hebe. —<br />

Hoffentlich kommt sie nicht mehr zurück 1 »<br />

« Das wird alles anders, wenn es uns 1 besser<br />

geht», sagt der Sepp. — « Es wird auch<br />

nicht mehr lange dauern, bis es uns wirklich<br />

besser geht. Warte nur noch kurze Zelt v dann<br />

wird auch diese Sache anders werden.»<br />

Da beruhigt sich Lisbeth. « Ja, du bist gut<br />

zu mir. Wo habe ich das nur verdient, dass<br />

du so gut zu-mir bist ? — Ich werde aber<br />

auch zu dir stehen, wie selten eine Frau ! »<br />

« Das wirst du, Lisbeth, ich weiss es<br />

letzt!» antwortet der Sepp einfach, aber<br />

AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 18. August <strong>1939</strong> — N° 67<br />

Das Motorfahrzeugwesen in der<br />

Stadt Zürich.<br />

Das € Statistische Jahrbuch der Stadt Zürich »<br />

macht es sich jeweils zur verdienstvollen Aufgabe,<br />

auch über das Motorfahrzeugwesen die neuesten<br />

Daten beizusteuern. Ende September 1938 belief sich<br />

der Motorfahrzeugbestand der grössten<br />

Schweizerstadt auf 8341 Personenwagen, 971 Lieferungswagen,<br />

1664 Lastwagen, total 10 796 Automobile,<br />

wozu noch 1957 Motorräder mit und ohne<br />

Seitenwagen kommen, so dass sich der gesamte<br />

Motorfahrzeugbeetand auf 12 933 Vehikel stellt.<br />

Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Erhöhung<br />

um 573 Einheiten; dabei geht die Steigerung<br />

vollständig auf das Konto der Kategorie Automobile,<br />

indem a sich die Motorräder nur um eine<br />

einzige Einheit* « vermehrt > haben.<br />

Wenn eo die Motorisierung des Straßenverkehrs<br />

13098 zurückbleibt. An dieser Entwicklung ist vor<br />

allem die Abnahme des Motorradbestandes schuld,<br />

der in den letzten vier Jahren einen Rückgang um<br />

rund 400 Stück verzeichnete, während die Automobile<br />

um 230 Fahrzeuge zugenommen haben.<br />

Heute trifft es auf 30 Einwohner ein Automobil<br />

und auf 166 ein Motorrad. "Welchen enormen Aufschwung<br />

das Motorfahrzeug in der Limmatstadt<br />

während der letzten dreissig Jahre genommen hat,<br />

ergibt sich recht eindrücklich aus folgenden Zahlen:<br />

1910 zählte man 342 Automobile und 65 Motorräder,<br />

1920 waren es 1127 resp. 278, 1925 2930<br />

resp. 801 und 1930 7632 resp. 2266; 1938 aber<br />

10976 resp. 1957, wobei allerdings zu berücksichtigen<br />

ist, dass Zürich im Jahre 1933 durch Eingemeindung<br />

verschiedener Vororte eine wesentliche<br />

Vergrösserung erfahren hat.<br />

Das gesamte Strassennetz der Stadt* Zürich,<br />

und zwar Fahrbahnen und Trottoirs, umfasste' per<br />

Ende 1938 nicht weniger als 562,5 ha, wovon 165,5<br />

ha auf Trottoirs entfielen. Unter den .Belagsarten<br />

herrschen Steinpflaster, Chauseierung und Tränkverfahren<br />

bei weitem vor. Vergleichshalber sei noch<br />

angeführt, dass sich die Gesamtfläche an, Fahrbahnen<br />

und Trottoirs 1900 nur auf 231,9 ha stellte,<br />

1910 auf 285,7 ha, 1920 auf 345,5 ha, 1930 auf<br />

363,5 ha, 1934 (Stadtvergrösserung) auf 528,2 ha.<br />

Während sich die V erk eh rs un fälle : 1935<br />

von 4435 auf -4180 verminderten und 1936 und 1937<br />

Das Heti dec stau&fceiea Stcassen dec Schweiz.<br />

Stand Ende 1938<br />

Baselstadt<br />

Baselland<br />

Schaffhausen .<br />

Appenzell A.R.-<br />

Appenzell I.E.:<br />

St. Gallen<br />

Graubünden .<br />

Aargau<br />

^Thurgau<br />

Tessin .<br />

Vaud .<br />

Valais .<br />

Neuchatel<br />

Geneve .<br />

Total<br />

252<br />

377<br />

195')<br />

220<br />

42<br />

531»)<br />

1254<br />

1 284 1 )<br />

801<br />

976<br />

2 054»)<br />

948<br />

422<br />

254<br />

N«t<br />

261 100<br />

256 68<br />

121 62<br />

153 72<br />

13 31<br />

-401 76<br />

252 ; 20<br />

514 40<br />

320 ,40<br />

279 29<br />

1012 49<br />

213 22<br />

289 68<br />

253 100<br />

136<br />

70<br />

102<br />

W-<br />

•390<br />

750«<br />

427<br />

301<br />

260<br />

565<br />

329<br />

160<br />

133 08<br />

69 99<br />

102 100<br />

7->89<br />

353 -91<br />

251, m<br />

393 92<br />

301 ,100<br />

216 83<br />

639 95<br />

178 54<br />

149 93<br />

99 100<br />

1938. 16 253 7244 45 6122 4865 80<br />

1937. 16 223 6831 42 6125 4681 77<br />

1936. 16 233 6497 40 6090 4503 74<br />

1935. 16 205 6143 38 6050 4320 71<br />

19341 16154 5757 ,36 5927 — —<br />

1933.' 16 384 .5124 i 31 — — —<br />

1932.-15 759 4795 30 — — —<br />

238 196 82<br />

282 248 188<br />

121 51 42<br />

128 117 91 *) AtisschliessUch 269 km-w den ,Städten Zürich<br />

47 33 .70 undWinterthur.' • : ,<br />

39 36 92 . '<br />

2 ) Aussohliesslich 31 km innerort«.<br />

52 52 100 ••*) AusBöhlieBislich 12 3ÖB in derStadt St. Gallen.<br />

66 41 62 • i *). Einschliesslicb 755 km'.Ortsverbindungsetragsem<br />

276 210 76 *) Gegenüber dem Vorjahre verringert zufolge Revision<br />

der Innerortsstrecken.' 159 146 92<br />

•"<br />

'durch, seine Worter klingt sein unerschütterliches<br />

Vertrauen...<br />

! Die Tage: kommen, und gelieh.<br />

Jeder Tag bringt ein' vollgerüttelt Massi<br />

^Arbeit, jeder birgt ein kleines ^Erlebnis in ;<br />

sich, das ihn unterscheidet von- den Tagen,<br />

die vergangen sind. Es sind keine grossen<br />

'Ereignisse, die die Siedler beschäftigen. Die<br />

Wögen; die 'die Welt aufwühlen, hören sie in"<br />

;ihrer Einsamkeit.nur wie ;das ; leise Rauschen<br />

der. zurücklaufenden Brandung,;, die nichts.<br />

Erschütterndes und Erregendes mehr hat.<br />

Sie sprechen hin und-wieder darüber, aber<br />

sie erhitzen sich nicht mehr bei diesen Gesprächen.<br />

Trugen sie einst die, Welt mit ihren<br />

tausend Leidenschaften in* der-Seele, so wird<br />

das Land, das sie bebauen; für sie immer<br />

mehr zur Welt.-In dieserv£rde« ruht ihre Zukunft<br />

und zum Erlebnis wird, für sie alle«,,<br />

was mit dieser Erde zusammenhängt. Das<br />

kann eine Pflanze, e,in Stein oder ein Tier<br />

sein, e§ katin ein Mensch sein^der auf dem<br />

Wege vorbeigeht und ihnen "einen Gruss zuruft.<br />

.<br />

«Schau; diese Wolke !>•-. kann die Frau<br />

sagen und zum Himmel zeigen, und sie stehen<br />

und sehen der Wölke nach.-Sie messen<br />

mit andern Massen* als die Welt misst; sie<br />

haben wieder Augen, um zu sehen, und Ohren,<br />

um zu hören, Ja* sie lernen noch einmal<br />

das grosse Staunen, das sie im Trubel der<br />

Städte verlernt hatten. Aus diesem Staunen<br />

aber kommt ihnen die Ehrfurcht vor allem<br />

Leben. — Wie Kinder sind sie, die sich jeden<br />

Tag und jede Stunde des Tages aufs<br />

neue erobern; dabei sind sie glücklich und<br />

froh.<br />

•stischer<br />

Brown<br />

wollte, während er am Lenkrad sass; eine<br />

Wespe verscheuchen, die an seinem Hosenbein<br />

empor kroch. Er hatte Glück, denn es<br />

gelang ihm, das Biest wegzujagen, bevor es<br />

dazu kam, ihn zu stechen.- Er erlitt bloss<br />

Armverletzungen, Schürf- und Quetschwunden<br />

— also vermeldet ein englisches Blatt<br />

unter der Rubrik «Verkehrsunfälle wegen<br />

Verlustes der Herrschaff über den Wagen.»<br />

In den USA<br />

verschwinden jährlich rund 520 000 Nummernschilder<br />

von Automobilen; etwa 10 000 davon<br />

werden später an gestohlenen oder zu kriminellen<br />

Zwecken «verwendeten» Wagen wiedergefunden.<br />

« BIra » — ein Rennfahrer mit künstlerischen<br />

Talenten.<br />

,Dass_ der siamesische Prinz Birabongse<br />

nicht nur das Volant, sondern auch Pinsel<br />

und Meissei meisterlich zu führen versteht,<br />

darüber sind unsere Leser wohl im Bild. Was<br />

sie aber noch nicht wissen, das ist, dass ein<br />

Selbstporträt Biras nunmehr in der königlichen<br />

Akademie in London seinen Platz gefunden<br />

hat.<br />

ziemlich stabil blieben, verzeichnet das Jahr 1938<br />

eine Zunahme auf 4618, die sich ziemlich gleichmassig<br />

auf Unfälle mit Personenverletzungen (1625<br />

anstatt 1-447)- und auf Unfälle nur mit Sachschaden<br />

(2993 anstatt 2780) verteilt. Die Zahl der verletzten<br />

Personen stieg von 1580 auf 1777 an, nämlich 1100<br />

Fahrzeugführer (973), 169 Mitfahrer (148) und 508<br />

Fussgänger (45Q). Bedauerlicherweise ist die Zahl<br />

der tödlich Verletzten von 31 auf 42, diejenige der<br />

Schwerverletzten von 692 auf 756 und diejenige<br />

der Leichtverletzten von: 857 auf 979 Angewachsen.<br />

Der gesamte Sachschaden wurde auf 756,000 Fr.<br />

geschätzt gegenüber 685,800 Fr. im Vorjahr und<br />

1.028,700 Fr. im Jahre 1934. Dabei ist selbstverständlich-.an<br />

dieser UnfaUvermehrung auch das<br />

gewaltige' Anschwellen des Fahrradbestandes in<br />

ganz wesentlichem Masse beteiligt.<br />

Die 1938er Unfallzahlen zeigen, dass es in der<br />

Limmatstadt hinsichtlich Unfallverhütung noch<br />

allerhand zu «unternehmen > gibt Gerade dieses<br />

Jahr, kann man konstatieren, dass die Verkehrsdisziplin<br />

"und die gegenseitige Rücksichtnahme noch<br />

bei Tausenden von- Straisenbenützern aller Katerien<br />

sehr zu wünschen übrig lässt. : Es durfte aber<br />

kauft eine andauernde Besserung zu erwarten sein,<br />

wenn die Teilbaren resp. Rücksichtslosen' nicht an<br />

Ort, und Stelle* durch Pölizelörgane zur Rede g&-<br />

stellf,'und jfinen^f ür'Tcüäftffe r UeBeftre'turig^n • der<br />

VeriehfsVofscfiriften'"' schärfere* ^Schritte ' angedroht<br />

;<br />

w e r d e n . -*.— •-• .. • ••.>••'• ..-• , •:. . . ;• " \ 7<br />

Unterirdische Parkplätze.<br />

• Die britische Regierung befasst sich zur Zeit<br />

mit-dem Studium der Pläne eines kanadischen Ingenie-urs,<br />

der vorgeschlagen hat, in London sowie<br />

in einigen, anderen Großstädten Englands, unterirdische<br />

Parkplätze von grössten Ausmassen anzulegen.<br />

Diese:Projekte finden gerade in der jetzigen<br />

Zeit geneigte Ohre», da ihre- Durchführung nicht<br />

nur eine Entlastung der Hauptverkehrsstrassen mit<br />

sich bringen, sondern auch umfangreiche Luftschutzunterstände<br />

in den belebtesten Stadtgegenden<br />

schaffen* wür-de. Die Kosten für die notwendige<br />

Zähl derartiger Anlagen -werden auf rund 100 Millionen<br />

Pfund Sterling geschätzt Die Verzinsung<br />

und- eine "wenn auch sehr langsame Amortisation<br />

dieser Beträge dürfte durch die Erhebung angemessener<br />

Parkgebühren sichergestellt sein.<br />

Es ist am Morgen eines besonders schönen,<br />

Tages...<br />

, Der Mann hebt mit der Spitzhacke den<br />

letzten Wurzelstock aus dem Boden und<br />

schleppt ihn keuchend hinüber zu den andern,<br />

die bereits, zu einem hohen Berge aufgeschichtet<br />

sind. Dann breitet er die Arme<br />

aus, reckt sich hoch empor, und ein frohes<br />

Lachen bricht aus seinem Munde.<br />

«Wir wollen heute ein Fest feiern; denn<br />

der erste Teil der Arbeit ist getan ! > sagt er<br />

zu 1 Lisbeth.<br />

« Ja; das sollten wir tun 1 » greift sie den<br />

Gedanken auf. « Wenn ich über das Land<br />

hinsehe, dann ist es mir ganz so, als sei eine<br />

lange Woche vergangen, in der jeder Tag<br />

seinen Teil Arbeit hatte. Jetzt aber ist es<br />

Sonntag geworden, ein Ruhetag ist gekommen,<br />

an dem wir Rückschauend Vorschau<br />

halten müssen !<br />

Feierlich ist mir zumute, wenn ich an den<br />

Wald denke, der sterben musste,.damit wir<br />

uns hier eine neue Heimat gründen können.<br />

Ja, Sepp, eine Woche ist vergangen; wir<br />

sollten ein Fest feiern ! ><br />

«Wie du das sagst! Aber genau so empfinde<br />

ich es. Ja, heute wollen wir feiern!<br />

Ich packe sofort die Werkzeuge zusammen<br />

! ><br />

Auch die Frau lacht.<br />

« Ich werde mich besser kleiden, als alle<br />

die Tage, die ich hier bin auf dem Berge.<br />

Es ist unser Festtag, und da muss ich schön<br />

sein. Mit dem Essen werde ich mir auch 'besondere<br />

Mühe geben müssen, aber du musst<br />

hinab ins Dorf und mir einiges besorgen.»<br />

(Fortsetzung folgt.}


N° 67 — FREITAG, 18. August <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

VI. Grosser Preis der Schweiz<br />

Nach vielen Wochen der Vorbereitungen<br />

tritt mit dem bevorstehenden Weekend die<br />

sechste Auflage des Grossen Preises der<br />

Schweiz für Automobile auf der 7 km 280<br />

langen Bremgartenwald-Rundstrecke in Bern<br />

in ihre abschliessende Phase ein. Die von<br />

Tausenden und Abertausenden von Automobilsport-Enthusiasten<br />

des In- und Auslandes<br />

mit ungeheurer Spannung erwarteten Entscheidungskämpfe<br />

um die Europameisterschaft<br />

werden in zweimal vierundzwanzig<br />

Stunden nach Erscheinen dieser Zeilen in<br />

vollem Gange sein. Wir haben in einem, im<br />

Rahmen unserer Grand-Prix-Sj>eziamummer<br />

vom letzten Dienstag veröffentlichten Artikel<br />

die sportlich-technische Situation im internationalen<br />

Rennsport, so wie sie sich am<br />

Vorabend unseres als «grande dpreuve ><br />

gefahrenen Grossen Preises präsentiert, eingehend<br />

beleuchtet, so dass wir heute darauf<br />

verzichten können, bereits Gesagtes zu wiederholen.<br />

Es wird am kommenden Sonntag für den Fachmann<br />

wie für den Laien festzustellen interessant<br />

eein, wie man sich deutscherseits nach den gewaltigen<br />

Materialschlachten<br />

in den Grossen Preisen von Belgien, von Frankreich<br />

und von Deutschland aus der Affäre gezogen<br />

tind was man aus ihnen gelernt hat, wobei es wiederum<br />

von hesonderm Interesse sein dürfte, zu erfahren,<br />

ob es vor allem<br />

Mercedes-Benz<br />

Seiungen ist, die in Reims so deutlich gewordenen<br />

und vierzehn Tage darauf in der Eifel bestätigten<br />

Anzeichen einer Ueberbeanspruchung des Materials<br />

zu parieren. Man ist nach dem Grosskampf auf<br />

dem Nürburgring in Untertürkheim nicht untätig<br />

geblieben und lag — wie am Dienstag gemeldet —<br />

auf der Eifel-Strecke einem eingehenden Training<br />

ob, dem für die Dreizackfirma im Hinblick auf die<br />

RenDon in Bern eine nicht zu unterschätzende Bedeutung<br />

zukam, galt es doch, die silbernen Boliden<br />

in einer harten Strapazierprüfung auf Herz und<br />

Nieren zu untersuchen und allfällige Mängel unter<br />

allen Umständen rechtzeitig aufzudecken und an<br />

den Tag zu bringen. Aber nicht nur in Untertürkheim,<br />

sondern auch in Zechopau wurde in den Wochen<br />

nach dem Grossen Preis von Deutschland<br />

Volldampf aufgesetzt, um die Heckmotor-Rennwagen<br />

für die Europatneischerschaft-Entscheidungsschlacht<br />

von Bern absolut fit zu kriegen und<br />

so der sächsischen Rivalin ein gleichwertiges<br />

Kampfinstrument gegenüberstellen zu können. Für<br />

die<br />

Auto-Union<br />

nängt vom sonntäglichen Rennen nicht mehr und<br />

nicht weniger als die Vergebung des Titels eine»<br />

Europameisters an ihren Fahrer Hermann Müller<br />

ab, der in sämtlichen Varianten der allerdings inoffiziellen<br />

Zwischenklassements mit Vorsprung an<br />

der Spitze marschiert. Dass man sieh beim Prophezeien<br />

schwer verhauen kann, ist eine altbekannte<br />

Tatsache und wenn wir in dieser Beziehung auch<br />

durchaus nicht die Absicht hegen, uns auf die<br />

Aeete 'hinauszulassen, so neigen wir doch zur Meinung,<br />

dass die Aktien der Auto-Union — nach dem<br />

bisherigen Verlauf der Dinge zu echliessen — bei<br />

trockenem Wetter leicht höher stehen als bei nasser<br />

Witterung, während wir der Daimler-Benz im<br />

Falle einer Schlechtwetterfahrt eine etwas gröesere<br />

Chance geben. Wie gesagt, diese Auffassung<br />

drängt sich nach dem Ausgang 'der bereits der<br />

Vergangenheit angehörenden Meisterschaftsrennen<br />

in Spa, Reims und in der Eifel auf und im übrigen:<br />

wir erwarten natürlich alle, dass die Wetterregisseure<br />

der Veranstaltung ihre Gunst erweisen<br />

und sich der VI. Grosse Preis der Schweiz unter<br />

idealen atmosphärischen Verhältnissen abwickle.<br />

Dürfte der Sieger des Grand Prix — Ueberraschungjen<br />

vorbehalten — unter den Piloten der<br />

beiden genannten Rennställe zu suchen sein, eo ist<br />

doch unsere Aufmerksamkeit, die wir den 3-Liter-<br />

8-Zylinder-<br />

Maserati,<br />

dann den kompressorlosen. 12-Zvlinder-Delahaye<br />

und den Boliden der 1,5-Liter-Klasse widmen werden,<br />

um kein Lot geringer. Die Fabrik-Maserati,<br />

von denen sich einer im Grossen Preis von Deutschland<br />

mit Pietsch am Steuer an dritter Stelle klassieren<br />

konnte, wobei er zwar im Ziel von den Spitzenreitern<br />

einmal überrundet war, sind inzwischen<br />

durch Kauf in den Besitz der Ecurie Schell übergegangen.<br />

Sie geniessen den Ruf, wahnsinnig<br />

schnell zu sein und es steht ausser Zweifel, dass<br />

es Pietsch in der Eifel gelungen wäre, sich mit Caracciola<br />

und Mülier in der gleichen Runde zu placieren,<br />

wenn nicht immer wieder auftretende<br />

Bremsdefekte das scheinbar Mögliche unmöglich<br />

gemacht hätten. Hoffen wir, dass es inzwischen gelungen<br />

sei, dieses Uefoel auszumerzen und es mitunter<br />

auch in Bern — wie vor vier Wochen auf<br />

dem Nürburgring — wieder einmal dazu komme,<br />

dass statt eines silbernen ein blauer Pfeil den tollen<br />

Tanz anführt. Von den Delahaye wird man (sofern<br />

sie überhaupt starten, was der Stall O'Reilly Schell<br />

in einem eben eingetroffenen Brief an unsere Redaktion<br />

in Abrede stellt) eine Leistung zu erwarten<br />

haben, bei der es weniger die Schnelligkeit als die<br />

uhrwerksgleiche Regelmässigkeit zu bewundern gibt,<br />

während anderseits auch dem Abschneiden des<br />

8-Zylinder-Alfa unter Sommer mit Spannung entgegengesehen<br />

werden darf.<br />

B«i den -Wagen der<br />

Anderthalbliter-Klasse,<br />

die heuer erstmals gesamthaft mit den Grand-Prix-<br />

Boliden losgelassen werden, konzentriert sich das<br />

Interesse — allgemein besehen — vorab auf den<br />

Geschwindigkeitsvergleich mit ihren grössern Brüdern<br />

und Schwestern von der Formel. Sodann wird<br />

die Frage, ob es er Alfetta, die in Bern zum erstenmal<br />

am Start erscheint und in der Coppa<br />

Ciano wie in der Coppa Acerbo über Maserati<br />

triumphierte, neuerdings gelingen wird, ihre Konkurrenz<br />

in den Bann zu schlagen, zahlreiche Gemüter<br />

bewegen, wozu allerding« zu bemerken ist,<br />

daes im Bremer draußen — abgesehen vom Fahrzeug<br />

Roccos — weder Maserati- noch ERA-Werkwagen<br />

in den Kampf ziehen. Die Alfetta mit Biondetti<br />

und Farina am Volant ist in den beiden italienischen<br />

Rennen zu wahrer Glanzform aufgelaufen<br />

und schon die nackten Tatsachen, dass Farina<br />

mit ihr in Livorno den im Vorjahr von Lang und<br />

Brauchitsch auf dem 3-Liter-Mercedes-Benz aufgestellten<br />

Rundenrekord um Sekundenbruchteile<br />

verbessert hat und dass Biondetti im Acerbo-Pokal<br />

vom letzten Sonntag über 361 km einen Gesamtdurchschnitt<br />

(134,078 km/St.) vorlegte, der nur<br />

wenig hinter dem von Caracciola bei den grossen<br />

Kalibern 1938 über 413 km erreichten (134,783<br />

km/St.) zurücksteht, bezeugen allerhand.<br />

Wenn eben* von einem<br />

Rundenrekord<br />

die Rede war. so sei auch kurz an den Streckenrekord<br />

im Bremgartenwald erinnert, den im Jahre<br />

1936 der unvergessliche Bernd Rosemeyer auf<br />

dem 6-Liter-Auto-Union in der unerhörten Zeit von<br />

2:34,5 = 169,631 km/St, aufgestellt hat. Bleibt er<br />

weiterhin bestehen ? Wird er fallen ? Nun, wenn<br />

man in Betracht zieht, welch verblüffende Fortschritte<br />

man nördlich des Rheins mit den neuen<br />

Formel-Wagen gegenüber 1938 erzielt hat, wenn<br />

man an Reims denkt, wo Lang den Rundenrekord<br />

über den im Laufe des vergangenen Jahres an verschiedenen<br />

Punkten ausgebesserten Circuit in Grund<br />

und Boden fuhr und um rund 20 km/St, höherschraubte,<br />

dann würden wir uns nicht wundern,<br />

wenn die Stund^e auch für den Roeemeyersohen Rekord<br />

in Bern geschlagen hätte, was — zumal bei<br />

trockener Witterung — durchaus im Bereich der<br />

Möglichkeit liegen sollte.<br />

VI. Grosser Preis der Schweiz.<br />

I. GRUPPE bis 1500 ccm.<br />

A. Einzelfahrer:<br />

Paul Pietsch, Deutschland Maserati<br />

Marcel Horvilleur, Frankreich Maserati<br />

R. E. ANSELL, England E. R. A.<br />

Conn. Pollock, England E. R A.<br />

A. P. R. Rolt, England E. R. A.<br />

J. P. Wakefield, England Maserati<br />

Guido Barbieri, Italien<br />

Maserati<br />

Ettore Bianco, Italien<br />

Maserati<br />

Giovanni Rocco, Italien<br />

Maserati<br />

Emflio Romano, Italien<br />

Maserati<br />

B. Fabrikfahrer und Renngemeinschaften:<br />

a) SÜDDEUTSCHE RENNGEMEINSCHAFT,<br />

ERFURT.<br />

Fritz Gollin, Deutschland Maseratj<br />

Leonhard Joa, Deutschland Maserati<br />

b) ALFA CORSE, MAILAND.<br />

Farina Giuseppe, Dr., Italien Alfa Romeo<br />

Clemenfe Biondetti<br />

Alfa Romeo<br />

c) SQUADRA AMBROSIANA, MAILAND.<br />

Arial do Ruggeri, Italien Maserati<br />

Piero Taruffi, Italien<br />

Maserati<br />

II. GRUPPE über 1500 ccm.<br />

A. Einzelfahrer:<br />

Robert Mazaud, Frankreich<br />

Raymond Sommer, Frankreich<br />

Kenneth Evans, England<br />

E. de Graffenried, Schweiz Maserati<br />

Max Christen, Schweiz<br />

Maserati<br />

Delahaye<br />

Alfa Romeo<br />

Alfa Romeo<br />

Der Grosse Preis der Schweiz zählt für die<br />

Europameisterschaft<br />

über deren Bewertungsmodus man am Vorabend<br />

der Entscheidungsschlacht ebenso wenig Anhaltspunkte<br />

besitzt wie zum Beginn dieses Monats, wo<br />

wir zwei inoffizielle Zwisehenklassements publizierten.<br />

Dass man im Augenblick, wo bei einem<br />

Meisterschaftswettbewerb die Titelanwärter zum<br />

Schlusskampf in die Arena steigen, noch nicht<br />

einmal weiss, welche Wege man nun eigentlich bei<br />

der Berechnung beschreiten soll, dürfte noch nicht<br />

dagewesen sein oder, Hand aufs Herz, verehrte<br />

Leser, haben Sie je gehört, dass sich die massgebenden<br />

Instanzen ibei einer Fussball-, Tennis-,<br />

Flugmeisterschaft etc. erst dann an den grünen<br />

Tisch setzen, um das Bewertungsschema auszuknobeln,<br />

wenn das Championijat der Geschichte angehört<br />

? Wohl kaum. Jedenfalls handelt es sich<br />

bei der diesjährigen Europameisterschaft der<br />

AIACR, des Weltverbandes der anerkannten Automobil-Clubs<br />

um ein«?n ganz unmöglichen Zustand<br />

und man muss es geradezu als ein Glück bezeichnen,<br />

dass sowohl in der Minimal- wie der Maximalwertung<br />

(inoffiziell sind sie beide) Müller auf<br />

Vollständige Nennliste.<br />

B. Fabrikfahrer und Renngemeinschaften:<br />

a) AUTO-UNION A.-G., ZWICKAU.<br />

Rudolf Hasse, Deutschland Auto-Union<br />

H. P. Müller, Deutschland Auto-Union<br />

Tazio Nuvolari, Italien<br />

Auto-Union<br />

Hans Stuck, Deutschland Auto-Union<br />

b) DAIMLER-BENZ A.-G., STUTTGART-<br />

UNTERTÜRKHEIM.<br />

M. v. Brauchitsch, Deutschland Mercedes-Benz<br />

Heinz Brendel, Deutschland Mercedes-Benz<br />

Rudolf Caracciola, Deutschland Mercedes-Benz<br />

Hermann Lang, Deutschland Mercedes-Benz<br />

c) ECURIE LUCY O'REILLY SCHELL, MONACO.<br />

Luigi Chinetti, Frankreich Delahaye<br />

X. Delahaye<br />

Rene" Dreyfus, Frankreich Maserati<br />

Raph, Frankreich<br />

Maserati<br />

V. Preis vom Bremgarten.<br />

1. Sportwagen bis 1500 ccm:<br />

Walter Bosshard, Winterthur Singer o. K.<br />

Alfred Dattner, Zürich Fiat o. K.<br />

Otto Dlebold, Baden Bugatti m. K.<br />

Karl Häffner, Zürich Fiat-Baliila O.K.<br />

« Postmann » M. G. o. K.<br />

2. Sportwagen über 1500 ccm:<br />

Louis de Montfort, Lausanne Bugatti m. K.<br />

Hendrik Sijthoff, Wassenaar Packard o. K.<br />

Hermann Trümpy, Glarus Bugatti m. K.<br />

3. Rennwagen bis 1500 ccm :<br />

Bernard Blancpain, Fribourg Maserati m. K.<br />

4. Rennwagen über 1500 ccm:<br />

Adolf Mandirola, Genf Maserati m. K.<br />

Louis Noverraz, Genf Bugatti m. K.<br />

Max Christen, Zürich Maserati m. K.<br />

Emil Senn, Belp Bugatti m. K.<br />

E. de Graffenried, Fribourg Maserati m. K.<br />

Auto-Union einen klaren Vorsprung aufweist, so<br />

dass ihm, falls er auf einem der vordersten Plätze<br />

landen sollte, der Titel gewiss ist. Damit sich das<br />

Publikum wenigstens in grossen Zügen über die<br />

Lage der Dinge orientieren kann, gehen wir das<br />

vor drei Wochen klassierte Zwischenklassement<br />

nach der Maximal- und Minimalpunktzahl nochmals<br />

wieder:<br />

a) Maximalpunktzahl.<br />

Bei- Frank- Deutsch- «?<br />

(len reich Und °<br />

Müller (Auto-Union) 1 10 6 = 17<br />

Caracciola (Mercedes-Benz) 1 1 10 =; 12<br />

Lang (Mercedes-Benz) 10 1 1 = 12<br />

Meier (Auto-Union) 1 6 1=8<br />

Sommer (Alfa-Romeo) 4 3 1=8<br />

b) Minimalpunkfzahl.<br />

Müller (Auto-Union) 4 1 2=7<br />

Meier (Auto-Union) 5 2 4=11<br />

Lang (Mercedes-Benz) 1 4 7 = 12<br />

Caracciola (Mercedes-Benz) 6 7 1 = 14<br />

v. Brauchitsch (Merc.-Benz) 3 5 6 = 14<br />

Die Bundesstadt ist gerüstet für den VI.<br />

Grand Prix, der am Sonntag vor ihren Toren<br />

ausgetragen wird. Es steht ein Ereignis bevor,<br />

das nicht nur vom sportlich-technischen<br />

Standpunkt hochinteressant zu werden verspricht,<br />

sondern auch htasichtlich seiner propagandistischen<br />

und wirtschaftlichen Bedeutung<br />

nicht unterschätzt werden darf. Alljährlich<br />

fliessen durch den Grand Prix Hunderttausende<br />

von Franken nach Bern, die der<br />

Hotellerie, den Wirten usw., im besondern<br />

und dem bernischen Handel und Gewerbe<br />

im allgemeinen zugute kommen. Wünschen<br />

wir daher dem Grossen Preis einen Massenbesuch<br />

seitens des siportbegeisterten Publikums,<br />

ideales Wetter und einen unfallfreien<br />

Verlauf.<br />

Fy.<br />

Generalprogramm<br />

FREITAG, 18. AUGUST<br />

14.00—15.00 Uhr: Training Preis vom Bremgarten.<br />

15.45—16.45 Uhr: Training der Konkurrenten im<br />

«Grand Prix», Gruppe bis 1500 ccm.<br />

16.45—17.45 Uhr: Training der Konkurrenten Im<br />

«Grand Prix». Gruppe über 1500 ccm.<br />

SAMSTAG, 19. AUGUST<br />

08.00—09.00 Uhr: Abnahm« der im «Preis vom<br />

Bremgarten» startenden Wagen bei den<br />

Boxen an der Murtenstrasse.<br />

10.00 Uhr: Abnahme der im «Grossen Preis der<br />

Schweiz startenden Wagen auf dem Waisenhausplatz.<br />

12.00 Uhr: Sperrung der Rennstrecke.<br />

14.00—15.30 Uhr: Training Preis vom Bremgarten.<br />

15.30—17.00 Uhr: Training «Grand Prix».<br />

20.30 Uhr: Festkonzert der Stadtmusik Bern auf<br />

dem Bundesplatz (bei schlechtem Wetter<br />

im Kornhauskeller). Festliche Beleuchtung<br />

öffentlicher Gebäude. Ballanlässe im Bellevue-Palace,<br />

Kasino, Kornhauskeller usw.<br />

21.00 Uhr: Rennball und Rendez-vous der Fahrer<br />

und Konkurrenten, Ehrengäste und Pressevertreter<br />

im Kursaal Schänzli.<br />

SONNTAG, 20. AUGUST<br />

9.30 Uhr: Wagenaufstellung zum « Preis vom Bremgarten<br />

».<br />

9.40 Uhr: Start zum « Preis vom Bremgarten», 14<br />

Runden = 101,920 km.<br />

10.50 Uhr: Wagenaufstellung zum 1. Vorlauf des<br />

« Grossen Preis der Schweiz».<br />

11.00 Uhr: Start zum 1. Vorlauf des « Grossen Preis<br />

der Schweiz», Wagen bis 1500 ccm, 20<br />

Runden — 145,6 km.<br />

12.00—14.00 Uhr: Mittagspause.<br />

14.00 Uhr: Wagenaufstellung zum 2. Vorlauf des<br />

« Grossen Preis der Schweiz ».<br />

14.10 Uhr: Start zum 2. Vorlauf des « Grossen Preis<br />

der Schweiz», Wagen über 1500 ccm, 20<br />

Runden = 145,6 km.<br />

15.40 Uhr: Wagenaufstellung zum Endlauf des<br />

« Grossen Preis der Schweiz ».<br />

15.50 Uhr: Start zum Endlauf des « Grossen Preis<br />

der Schweiz», 30 Runden = 218,4 km.<br />

17.15 Uhr zirka: Schluss des Rennens.<br />

21.00 Uhr: Schlussakt im Hotel Bellevue - Palace:<br />

Verkündigung der Resultate, Preisverteilung<br />

und Ball.


"'•'•<br />

Verkehrsregelung<br />

am<br />

VI. Grossen Preis der Schweiz für Automobile.<br />

Sonntag, den 2 0. August 193 9.<br />

1. Strasscnabsperrungen. Sonntag, den 20. August<br />

1989 ist die Rennstrecke von 05.00 bis zirka<br />

18.00 für den Fahrzeug- und Fussgängeirerkehr<br />

polizeilich gesperrt.<br />

2. VerkehrsumleitunB- Der durchgehende Verkehr<br />

Richtung Westechweiz und Wohlen wird umgeleitet:<br />

a) Richtung Frauenkappelen fWestschweia) durch<br />

die Effinger-, Köniz-, Weissenstein-, Freihurg-,<br />

Sohloss-, Bern-, Brünnen-, Abend- und Murtenstrasse<br />

und umgekehrt<br />

b) Richtung Wohlen durch die Halenstrasse Tia<br />

Haienbrücke oder Neubrüokstrasse Tia Neubrücke<br />

und umgekehrt.<br />

3. Parkplätze. Für die in Motorfahrzeugen eintreffenden<br />

Rennbesucher sind besondere Parkplätze<br />

errichtet worden. Alle Parkplätze liegen in der<br />

Nähe der Rennstrecke; die Zufahrt zu denselben<br />

ist durch Wegweisertafeln markiert. Lage der Parkplätze<br />

siehe Bekanntmachungen auf Seite 23.<br />

4. Benützung der Parkplätze nach Anfahrtsrichtungen.<br />

Parkplatz «Bethlehem»; für Fahrzeuge aus Richtung<br />

Murten, Neuchätel (Waadt, Genf).<br />

Parkplatz < Güterbahnhof >: für Fahrzeuge aus<br />

Richtung Freiburg, Thun, Luzern, Burgdorf,<br />

Ölten, Ostschweiz.<br />

Parkplatz «Bremgartenwald»; für Fahrzeuge aus<br />

Richtung Biel, Jura, Basel und Oetschweiz.<br />

Parkplatz € Eyaiatt» : für Besucher des Sektors<br />

Eymatt.<br />

Die Besucher der Tribünen Murtenstrasse parken<br />

ohne Rücksicht auf ihre Anfahrtsrichtung auf<br />

idem Parkplatz «Güterbahnhof>. Die öffentlichen<br />

Parkplätze in der Stadt Bern können von den<br />

Rennbesuchern ebenfalls benützt werden; die dort<br />

abgestellten Fahrzeuge sind jedoch nicht gegen<br />

Beschädigung und Diebstahl versichert. Das Parken<br />

auf den Zufahrtsstrassen und in der Umgebung<br />

der offiziellen Parkplätze ist untersagt.<br />

5. Zu- und Wegfahrten.<br />

Zufahrten:<br />

Parkplatz «Bethlehem»; von Frauenkappelen her<br />

via Murtenstrasse.<br />

Parkplatz «Güterbahnhof»: vom Bahnhof her via<br />

Bubenbergplatz, Laupen- und Murtenstrasse<br />

(zeitweilig via Freiburgstrasse); von Freiburg<br />

her via Freiburgstrasse—Weyermannsstrasee.<br />

ÄUTOMOBIL-REVUE<br />

Parkplatz «Bremgartenwald»: von Zollikofen her<br />

Tia Kastellweg, Studerstrasse—iBremgartenstr.<br />

Wegfahrten:<br />

Parkplatz «Bethlehem»: Murtenstrasse—^Frauenkappelen<br />

oder Bethlehem—Freiburgstrasse.<br />

Parkplatz « Güterbahnhof »: Fabrikstrasse—Länggaßstrasse—Neubrüokstrasse<br />

oder Murtenstrasse—Laupenstrasse<br />

oder Weyermannsstrasse—<br />

Freiburgetrasse—Schloßstrasse.<br />

Parkplatz «Bremgartenwald»: Halenstrasse, Haienbrücke,<br />

Herrenschwanden, Kirchlindach, Oberlindach,<br />

Zollikofen.<br />

6. Verkehrsregeln. Es ist Pflicht jedes Motorfahrzeugführers,<br />

sich grösster Fatrrdisziplin zu ibefleissen.<br />

Im Stadtgebiet ist jegliches Ueberholen von<br />

Motorfahrzeugen von 17.00 bis 19.00 Uhr verboten.<br />

Fusegänger haben Trottoirs und Fussgängerstreifen<br />

zu benützen. Führer von langsamer fahrenden<br />

Vehikeln, wie Radfahrer, Fuhrkute usw. sind gehalten,<br />

die äussere rechte Strassenseite einzunehmen.<br />

7. Lärmvermeldung. In Bern wird nicht gehupt.<br />

Undisziplinierte Rufzeichen bei vorübergehenden<br />

Verkehrsstauungen werden geahndet.<br />

8. Den Anordnungen und Weisungen der Polizei,<br />

der Rennleitung und anderen Organen des<br />

Ordnungsdienstes ist strikte Folge zu leisten. Landwirtschaftliche<br />

Kulturen und Anlagen sind dem<br />

besonderen Schütze des Publikums empfohlen. Das<br />

Erklettern der Alleebäume, sowie das Beschädigen<br />

der Absperrvorrichtungen sind verboten. Das Liegenlassen<br />

von Flaschen, Büchsen und Papier ist<br />

zu vermeiden.<br />

Hunde sind an der Leine zu führen.<br />

Das Anbringen von Sitzvorrichtungen an bestehende<br />

Umzäunungen, sowie das Besteigen von<br />

Dächern ist verboten.<br />

9. Das Übersteigen der Absperrhecken ist mit<br />

Lebensgefahr verbunden und auch dort verboten,<br />

wo sie aus Sicherheitsgründen von der Piste weiter<br />

entfernt sind.<br />

Für Unfälle, die aus Missachtung dieser Vorschrift<br />

entstehen, besteht keine Haftpflicht.<br />

föbersichtsplan der Hundstrecke ?m Bremgartenwald<br />

mit Angabe der Parkplätze und deren Zufahrtsstrassen:<br />

Der städtische Polizeidirektor:<br />

Freimüller.<br />

Sp»ovft<br />

Maßstab 1:10000<br />

Ausland<br />

Zum überlegenen AHetta-SIeg im Acerbo-<br />

Pokal.<br />

In unserem Bericht über das Rennen um die<br />

Coppa Acerbo in Pescara haben wir am vergangenen<br />

Dienstag deniVierfachen Alfa Romeo-Sieg hervorgehoben<br />

und in lakonischer Kürze erwähnt, dass<br />

die Maserati-Fabrikfahrer Gigi Villoresi und Corteee<br />

in der letzten Runde wegen Brennstoffmangel liegengeblieben<br />

seien. Inzwischen sind wir in den<br />

Besitz näherer Anhaltspunkte über diesen sensationellen<br />

Ausgang der Schlacht gelangt und, offen<br />

gestanden, es lohnt sich schon, mit ein paar Zeilen<br />

auf die Sache zurückzukommen.<br />

Nachdem Farina auf Alfa Romeo während der<br />

ganzen ersten Halbzeit an der Spitze lag und Biondetti<br />

und Villoresi mit einer Verbissenheit sondermassen<br />

um den zweiten Platz kämpften, wobei<br />

schliesslich der nachmalige Sieger das bessere Ende<br />

für sich behielt, tritt nach dem Tanken in der<br />

7. Runde insofern ein Positionswechsel ein, als<br />

Farina, dessen Motor infolge eines Ventilschädens.<br />

nurmehr auf sieben Zylindern läuft, hinter Biondetti,<br />

Villoresi, Kntacmda und Cortese mit dem<br />

5. Platz vorlieb nehmen muss. Gegen Schluss des<br />

Rennens drehen Villoresi und Cortese, der mittlerweile<br />

an Pintacuda vorbeigezogen ist, unheimlich<br />

auf und in der 10. Runde beträgt der Abstand von<br />

nrarrAO, m **«* w» — Ifo 87<br />

Villoresi auf den Leider noch, knappe zehn Sekunden.<br />

Das Publikum feuert seinen erklärten<br />

Liebling «Gigi» mächtig an und jedermann abwartet,<br />

dase er in einem grossartigen Spurt Biondetti<br />

zu Leibe rücke. Am Ende der 11. Runde hat<br />

sich aber sein Rückstand auf den Spitzenreiter<br />

überraschenderweise auf 29 Sekunden vergrössert<br />

und er muss sich's sogar gefallen lassen, dass<br />

sein Stallgefährte Cortese an ihm vorüberhuscht.<br />

Dann ereignet sich die grosse Sensation: Biondetti<br />

saust als Sieger durchs Ziel, wird gefeiert und tüa<br />

Zweiter braust... nein, falsch geraten, nicht Cortese,<br />

sondern Pintacuda daher. Von Cortese keine<br />

Spur und das Publikum, das eben noch all seine<br />

Sympathien den Maserati-Leuten gegenüber zum<br />

Ausdruck brachte, rast vor Begeisterung über den<br />

Alfa Romeo-Doppelsieg, der sich in der Folge zu<br />

einem dreifachen gestaltet, denn anstatt der erwarteten<br />

Cortese und Villoresi taucht plötzlich Farina<br />

als Dritter auf. An der MaseratUBox gibt'»<br />

lange Gesichter und noch längere Barte, denn nun<br />

ist auch Severi da und Alfa-Corse hat einen vierfachen<br />

Sieg unter Dach und Fach. Und Cortese ?<br />

Und Villoresi ? Die Sache ist ganz einfach die,<br />

dass sie beide, wenige hundert Meter voneinander<br />

getrennt, zwischen Spoltore und Cappelle mit vollständig<br />

leerem Tank festgefahren sind und —<br />

zur Untätigkeit verdammt, die Hände im Schos«<br />

— die Konkurrenz an eich vorbei und dem Sieg<br />

entgegen ziehen lassen mussten, als Opfer eines<br />

Regiefehlers, der den Bologneser Werken von der<br />

italienischen Sportpresse schwarz angekreidet und<br />

als unzulässig bezeichnet wird.<br />

2®. August in Bern<br />

9.40 Uhr:<br />

Das bedeutendste<br />

Endlauf f. die<br />

AtUomobilrennen/<br />

Europameisterschaft/<br />

vem^avfen, Sport-u. Rennwagen, 100 km<br />

Schweiz für Automobile<br />

11.00 Uhr: I. Vorlauf, Rennwagen bis 1,5 Liter, 145 km. 14.10 Uhr: II. V»«.*M»«f, Formelwagen, 143km. 15.50 Uhr: EndlaufdeiQualifizierten, 218 km<br />

Es starlent Caracciola, Müller, Lang, Stuck, Brauchitsch, Meier, Nuvolari, Dreyfus, Sommer usw.<br />

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N° 67 — FIRBITAG, 18. August 1999 AUTOMOBIL-REVUE<br />

Das erste Training im „Bremer"<br />

Barn, am Donnerstagabend.<br />

Bern eteht «um sechstenmal im Zeichen des<br />

Auto-Grand Prix, der am nächsten Sonntag nuf<br />

dem Bremgartenwald-Circuit als letzter Lauf um<br />

dio Europameisterschaft steigt Traditionsgemäss<br />

herrscht an der ersten Trainingssitzung, die auch<br />

heuer auf den Donnnerstag fiel, nicht eben rege Betriebsamkeit.<br />

Die Konkurrenten nehmen mit der<br />

Piste Fühlung, Mechaniker befassen sich mit<br />

Uebersetzungs- und Düsen-Aenderungen, mit Reifenund<br />

anderen Fragen, die bei einem Rennen aktuell<br />

auf Strecke gehen wird. Der Eindruck, den dieser<br />

erstmals in Bern konkurrierende Bolide hinterliess,<br />

war in jeder Hinsicht ein ausgezeichneter. Er ist<br />

horrend schnell, was schlaglichtartijj daraus hervorgeht,<br />

dass Farina den im Jahre 1937 von Dobsön<br />

auf ERA im Rennen selbst aufgestellten offiziellen<br />

Rundenrekord von 2:58,3 = 146,988 km/St,<br />

um über 13 Sekunden auf 2:45,2 = 158,632 km/St.<br />

drückte, eine schlechthin phantastische Leistung.<br />

Dabei geht man wohl nicht fehl, wenn man vermutet,<br />

dass der 8-Zylinder-Motor nötigenfalls noch<br />

einiges mehr herzugeben in der Lage ist. Wie<br />

wir uns persönlich überzeugen konnten, werden die<br />

sind, während -das Tempo Torderhand erst eine<br />

sekundäre Rolle spielt<br />

Man erhielt erneut den Eindruck, dass die Organisatoren<br />

eifrig bestrebt sind, die Sicherheits-<br />

Rennleitung mit grösster Gewissenhaftigkeit getrof-<br />

Vorbereitungen zum Kampf von der Alfa-Corsemaßnahmen<br />

von Jahr eu Jahr zu vervollkommnen,<br />

was heim<br />

liche Aufmerksamkeit geschenkt, indem mit Hilfe<br />

fen und u. a. auch der Reifenfrage" die erforder-<br />

mehrerer Instrumente die Pneus auf Luftdruck,<br />

«PREIS VOM BREMGARTEN»<br />

Wärme und Abnützung geprüft wurden. In hervorragender<br />

Form sind auch die Maserati-Fahrer<br />

tt. a. dadurch in Erscheinung tritt dass die Bo-<br />

Wakefield und Pietsch, die mit 2:51,1 resp. 2:54,1<br />

ebenfalls respektable Zeiten erreichten.<br />

xen nicht — wie in früheren Jahren — im Anschluss<br />

an das Grand Prix-Ersatzlager in Richtung<br />

Betlehem installiert wurde, sondern dase die<br />

Grand Prix-Boxenanlage gleichzeitig auch den<br />

Schweizer Fahrern bei ihrem nationalen 14-Runden-Rennen<br />

Dienst tut. Die Konkurrenten, die sich<br />

unterwegs befinden und in hohem Tempo über die<br />

Tribünengerade dahergebraust kommen, sind somit<br />

gemss, jenes Strassenteistück, dem entlang<br />

bisher auf der rechten Seite die Boxen aufgestellt<br />

waren, ungehindert und ungefährdet passieren zu<br />

können. Wenn wir oben bemerkten, dass sich das<br />

erste Training nicht durch eine üfoermässige Aktivität<br />

der Piloten auszeichnete, so gilt dies in erster<br />

Linie für die im cPreis vom Bremgarten»<br />

startenden Sport- und Rennwagenfahrer, die zu<br />

dritt eine ganze Stunde lang die Rundstrecke beherrschten.<br />

Am eifrigsten trainierten der Glarner<br />

Trömpy auf Bugatti und der in letzter Stunde<br />

nachgemeldete Beraer von Tschanner auf SS Jaguar<br />

in der Sportwagenklasse über 1500 ccm. Mit<br />

einigen Untenbrüchen waren sie beide je zehn<br />

Runden auf der Strecke, wobei von Tscharner seine<br />

beste Runde in 3:43,6 == 117,214 km/St, drehte,<br />

während Trümpy, der noch mit der Bergübersetzung<br />

antrat auf 3:47,5=115,2 km/St, kam. Fleissig<br />

legte sich auch Senn (Belp) auf dem 5 Jahr«<br />

alten Bugatti-Rennwagen ins Zeug, den letztes Jahr<br />

noch Walther fuhr und mit dem der neue Besitzer<br />

nach verschiedenem Boxenhalten " in 3:30,3 =<br />

124,620 km/St, seine schnellste Runde herunterspulte.<br />

«GRAND-PRIX.-GRUPPE BIS 1500 ccm.<br />

lagen der Italiener Farina auf der Alfetta, der Engländer<br />

Wakefield auf dem neuen 4 Zylinder (16<br />

Ventile) Maserati und der Deutsche Pietsch, ebenfalls<br />

auf Maserati, mit einer Ernsthaftigkeit dem<br />

Training ob, die deutlich verriet, dass sie alle am<br />

Sonntag ein ganz gewichtiges Wort mitzureden entschlossen<br />

sind. Der Rennstall Alfa-Gorse, der den'<br />

sonnverbrannten Dr. Farina und Biondetti genannt<br />

hat, erschien mit zwei Wagen — worunter einen<br />

Trainings-Alfa, die beide abwechlungsweise von<br />

Farina gefahren wurden, da Biondetti erst morgen<br />

«GRAND-PRIX»-GRUPPE ÜBER 1500 ccm.<br />

Die Spannung stieg um etliche Grade, als mit zunehmendem<br />

Krach (und eine Atmosphäre um sich<br />

verbreitend, welche dem Grand' Prix das. Gepräge<br />

gibt) die eigentlichen Formel-Rennwagen auf dem<br />

Plan erschienen. Mit Ausnahme von Sommer und<br />

Mazaud, sowie den Delahaye der Ecurie Schell, die,<br />

wie in unserm Bericht auf Seite 3 angetönt, tatsächlich<br />

nicht mit von der Partie sein werden,<br />

was wir auf da« lebhafteste bedauern, war alles<br />

zur Stelle, was für den VI. Grossen Preis der<br />

Schweiz seine- Meldung abgegeben hat. Während —<br />

wie unsern Lesern bekannt — die Silberpfeile der<br />

Auto-Union und von Mercedes-Benz — reitf äusserlich<br />

betrachtet gegenüber dem Vorjahr keine bedeutenden<br />

Aenderungen erfahren haben, erregten die<br />

am Kürburgring von Frau Schell erworbenen<br />

blauen 3-Liter-8-Zylinder-Fabrik-Maserati das besondere<br />

Interesse jener, denen die Sorge um den<br />

internationalen Automobilrennsport am Herzen Hegt,<br />

wird doch die Konstruktion der Bologneser Werke<br />

in Fachkreisen für jene gehalten, die es von allen<br />

nicht-deutschen Formelwagen heute am ehesten « in<br />

sich hat», um im Kampf um die Spitze einen<br />

massgeienden Einfluss auszuüben. Wenn Dreyfus<br />

mit 3:04,8 und Raph mit 3:25,4 für heute wesentlich<br />

hinter den Piloten der Dreizack- und Vierring-<br />

Wagen zurückblieben, so besagt dies rein zahlenmässig<br />

nicht viel. Beide sitzen zum erstenmal am<br />

Steuer dieses äusserlich wie innerlich prächtigen<br />

Vehikels und werden, nachdem sie mit dem Mechanismus<br />

einmal den nötigen Kontakt geschaffen haben,<br />

bestimmt famose Zeiten fahren. — Bei Auto-<br />

Union wie bei Mercedes-Benz erledigten die Hauptfahrer<br />

ein Pensum von durchschnittlich zehn Runden,<br />

wobei Lang auf Mercedes-Benz, der heuer auf<br />

schnellste Trainingsrunden abonniert zu sein scheint,<br />

mit 2:39,8 = 164,030 km/St, der flinkste Mann<br />

des Tages war. Ihm folgen Brauchitsch (Mercedes-<br />

Benz) mit 2:43,8 = 159,985 km/St., Caracciola<br />

(Mercedes-Benz) mit 2:46,6, Müller als schnellster<br />

Pilot der Auto-Union mit 2:47,3, Nuvolari mit 2:47,9<br />

und Siucfc mit 2:46,1<br />

Weichgefederte Rennwagen<br />

Weiche Federung durch Doppelgelenkachsen erspart 200 PS<br />

Motorleistung<br />

Die neuen deutschen Rennwagen sind mit ihren Dreiliter-Kompressor-Motoren fast<br />

ebenso schnell wie die Wagen der alten Formel, die nahezu doppelt so grosse Motoren<br />

hatten. Dieser Fortschritt ist nicht so sehr der Weiterentwicklung der Motoren als vielmehr<br />

der Verbesserung der Strassenlage der neuen deutschen Rennwagen zuzuschreiben.<br />

Frühere Rennwagen, wie die alten Bugatti,<br />

Maserati und die spritzigen leichten Alfa<br />

Romeo waren steinhart gefedert. Demgegenüber<br />

ging der moderne Rennwaigenbau seit<br />

1934 unter Führung der deutschen Konstrukteure<br />

gänzlich andere Wege. Die heutigen<br />

Schnellfahrzeuge sind weich gefedert und<br />

schmiegen sich den Unebenheiten der Strasse<br />

richtig an. Die grundlegenden Ideen hiezu<br />

kamen teilweise aus dem Gebrauchswagenbau,<br />

wo Mercedes-Benz schon vor 10 Jahren<br />

zur Einzelfederung der Räder übergegangen<br />

war. Bald danach übernahmen die Amerikaner<br />

diese Abfederungsart und bezeichneten<br />

sie als « kneeaction >-Federungen, um<br />

damit auf die Kniegelenkwirkung einzelgefederter<br />

Autoräder hinzuweisen.<br />

Als die Mercedes-Benz-Konstrukteure die<br />

Schwingachsen in den Rennwagenöau übernahmen,<br />

betraten sie Neuland. Es zeigten<br />

sich Schwierigkeiten, welche die wahren<br />

Vorteile der Einzelfederung aller Räder nicht<br />

zur Geltung kommen Hessen. Das Problem<br />

lag in der Führung der frei schwingenden<br />

Räder und der Dämpfung ihrer Bewegungen.<br />

In den Jahren der 750-kg-Rennformed reihte<br />

sich aber Erfahrung an Erfahrung, wobei<br />

allerdings auch schweres Lehrgeld bezahlt<br />

werden musste. Die bekannte Pendelhinterachse<br />

erwies sich bei den hohen Fahrgeschwindigkeiten<br />

als nachteilig, weil das spurverändernde<br />

Durchschwingen der Räder die<br />

Geradführung der Fahrzeuge erschwerte. Um<br />

diese Nachteile zu vermeiden, konnten den'<br />

Pendelhinterachsen die wünschenswerten<br />

grösseren Federwege nicht zugestanden werden.<br />

Die harte Federung aber Hess die Rennwagen<br />

springen.<br />

Die harte Kraft des Motors, die Wucht des<br />

gebremsten Wagens, die weichen Steuerkräft©<br />

der Lenkung werden alle über die<br />

rollenden Räder auf die Fahrbahn übertragen.<br />

Die Räder sind also die Mittler aller Fahreigenschaften.<br />

Sie können diese Aufgabe jedoch<br />

nur erfüllen, wenn sie in ständiger Verbindung<br />

mit der Strasse bleiben. Nur ein<br />

rollendes Rad stellt eine kraftschlüssige Verbindung<br />

dar. Ein springendes Rad vermag<br />

keine einwandfreie Kraftübertragung zu bewerkstelligen.<br />

Das Abspringen der Räder<br />

musste deshalb mit allen Mitteln verhindert<br />

werden. Das gelingt dann, wenn die Federwege<br />

der Räder grösser als die üblichen Unebenheiten<br />

der Fahrbahn gemacht werden<br />

können, so dass die weich durchschwingenden<br />

Räder Löcher und Wellen der Strasse<br />

durchrollen und die Federung die Unebenheiten<br />

sozusagen « schluckt >.<br />

Den Vorderrädern<br />

die erwünschten grossen Federwege<br />

zu geben, war konstruktiv einfach. Um dasselbe<br />

bei den Hinterrädern zu erreichen und<br />

die genannten Nachteile der spurverändernden<br />

Pendelachse zu vermeiden, wurden die<br />

deutschen Rennwagen mit sogenannten Doppelgelenkachsen<br />

ausgerüstet. Das sind starre<br />

Achsen, welche den Rädern eine ausgezeichnete<br />

Geradführung aufzwingen, ihnen jedoch<br />

gleichzeitig die freie Einzelfederung ermöglichen.<br />

Mercedes-Benz setzte 1935 erstmals<br />

Versuchsrennwagen mit dieser Hinterachse<br />

ein und rüstete von 1936 ab die Grand-Prix-<br />

Wagen damit- aus. Die Doppetgelenkachse<br />

ermöglicht grosse Federwege. Ihre Bauart<br />

erfordert jedoch besonders wirksame Stossdämpfer.<br />

Bei der Pendelachse bewirken die<br />

freiwerdenden Kreiselmomente der schwingenden<br />

Räder eine zusätzliche Dämpfung, die<br />

wegfällt, wenn die Räder gerade durchschwingen.<br />

Di© Wirksamkeit der Stossdämpfer<br />

richtig zu dosieren, also festzulegen,<br />

wie stark sie die durchschwingenden Räder<br />

vA<br />

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Unbekümmert weiterfahren! Die Hindemisse,<br />

ein flüssiges Fahren verunmöglichen, sind zahlreich: starke Steigungen,<br />

Strassen-Korrektionen, Verkehrs-Erschwerungen aller Art etc., etc.<br />

Jedes kann für Sie unangenehme Folgen haben, wenn der Motor nicht<br />

gerade über jene unentbehrlichen Eigenschaften verfügt, die Ihnen ein<br />

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6 AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 18. August <strong>1939</strong> — N° 67<br />

nach oben und unten abzubremsen haben,<br />

verlangt lange Versuche und Erfahrungen.<br />

Der stete Kraftschluss der nunmehr rollenden<br />

und niemals springenden Rennwagenräder<br />

mit der Strasse<br />

ermöglichte eine beträchtliche Steigerung der<br />

Gleichförmigkeit der Fahrt. Das Abgleichen<br />

der weichen Federung zwischen Vorder- und<br />

Hinterachse machte noch besondere Schwierigkeiten,<br />

weil sich die Achsbelastungen im<br />

Laufe eines Rennens durch die anfangs 250<br />

Kilogramm schwere Brennstofflast verändern.<br />

Bei Mercedes-Benz sind die hinteren<br />

Stossdämpfer vom Führersitz aus in ihrer<br />

Wirksamkeit verstellbar, um die vor allem<br />

auf die Hinterachse entfallenden Gewichte<br />

des vollen Mittel- und Hecktanks auszugleichen.<br />

Die wesentlich verbesserte Strassenlage<br />

brachte grundsätzlich neue Erkenntnisse über<br />

die Fahrleistung von Rennwagen. Im Jahre<br />

1937 hatten die Rennmotoren der deutschen<br />

Wagen 550—600 PS Leistung. Im Jahre 1938<br />

hatten sie etwa 400—430 PS. Trotzdem waren<br />

alle Fahrer mit den neuen Rennwagen<br />

beispielsweise auf dem Nürburgring schneller<br />

als mit den Vorjahrsrennwagen. Man<br />

sieht, dass die verbesserte Strassenlage höher<br />

wiegt als annähernd 200 PS Motorleistung<br />

! Worauf ist das zurückzuführen ?<br />

Man hat bisher die Gesamtheit der Fahrleistung<br />

nicht so sehr beachtet wie die Einzeleigenschaften,<br />

z. B. die Beschleunigungsfähigkeit,<br />

die Spitzengeschwindigkeit, das<br />

Fahrgewicht usw. Man hat nun gelernt, wie<br />

sehr diese verschiedenen Eigenschaften sich<br />

gegenseitig beeinflussen!<br />

Die Bremsfähigkeit auf trockener Fahrbahn<br />

resultiert zwar aus Bremsdruck mal Fläche<br />

in den Bremstrommeln der Räder. Auf nasser,<br />

rutschiger und unebener Strecke dagegen ist<br />

die Bremsfähigkeit in erster Linie eine Funktion<br />

der Federung und Dämpfung der Räder,<br />

also mittelbar abhängig von der Strassenlage<br />

! Die feste Haftung der rollenden Räder<br />

mit der Fahrbahn lässt die Bremsfähigkeit<br />

eines Fahrzeugs enorm ansteigen.<br />

Die ausserordentliche Kurvenfestigkeit<br />

als Folge der Weichfederung ermöglichte<br />

den Rennfahrern mit den neuen Rennwagen<br />

erstens späteres Bremsen vor Kurven, zweitens<br />

höheres Tempo in den Kurven und drittens<br />

früheres Wiedergasgeben ! Dieser Zeitgewinn<br />

steigerte das Durchschnittstempo so,<br />

dass auf die reifenmordende SpitzenbescMeunigung<br />

verzichtet werden konnte. Gerade die<br />

Verminderung des Reifenverschleisses, der<br />

früher durch die springenden Räder und die<br />

scharf losgehenden Kompressormotoren enorm<br />

hoch war, ergab sich als weitere. Folge. Die<br />

Rennen des Jahres 1936 und <strong>1939</strong> haben gezeigt,<br />

dass dieselben hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />

wie vordem mit geringerem<br />

Reifenverschleiss möglich waren. Teilweise<br />

ist das natürlich auf die verbesserten<br />

Rennreifen zurückzuführen, zum andern Teil<br />

auf die verminderten Motorleistungen. Demgegenüber<br />

waren die höheren Kurvengeschwindigkeiten<br />

aiber sogar verschleissfordernd.<br />

Es unterliegt keinem Zweifel, dass die<br />

durch die Rennen gewonnenen Erkenntnisse<br />

über die Zusammenhänge zwischen Federung,<br />

Strassenlage, Bremsfähigkeit und Reifenverschleiss<br />

auch für den zukünftigen Gebrauchswagenbau<br />

von Wichtigkeit sind. Sie<br />

werden natürlich vor allem den Firmen zugutekommen,<br />

die anhand eigener Rennerfahrungen<br />

aus erster Quelle schöpfen können.<br />

Der Motor als Automat Nr. 1<br />

des Wagens.<br />

Die Konstrukteure amerikanischer Repräsentationswagen<br />

gehen immer mehr dazu<br />

über, den Motor mit zahlreichen automatischen<br />

Regelorganen auszustatten, die unter<br />

den verschiedensten klimatischen Verhältnissen<br />

einen regelmässigen und geräuschlosen<br />

Lauf sicherzustellen haben. Unsere Illustration<br />

zeigt das technische Raffinement, womit<br />

Packard die Aufgabe gelöst hat. Abgesehen<br />

vom Kühlerthermostaten finden wir da<br />

einen Thermostaten (1) zur Regulierung<br />

der Luftklappe des Vergasers,<br />

sowie ein Vakuumgerät (2), dessen<br />

vom Unterdrück im Saugrohr betätigte<br />

Membrane die Leerlaufdrehzahl<br />

den Bet r ieb s ve r häl tn is sen an'-<br />

p a s s t. Bei kaltem Motor ist als Sicherung<br />

gegen unregelmässigen Lauf oder gar Abstellen<br />

eine etwas höhere Leerlauftourenzahl<br />

erwünscht, weshalb dann der Aütomat'die<br />

Drosselklappen ein wenig weiter offen hält<br />

als nach Eintritt der normalen Betriebstemperatur.<br />

Neben diesem selbsttätig verstellbaren<br />

Drosselanschlag geschieht auch die<br />

Verstellung der Zündung durch<br />

eine Vakuumvorrichtung (3). Ausserdem ist<br />

eine Mikrometerregulierung (4)<br />

zur Feineinstellung des Zündpunktes<br />

vorgesehen.<br />

Das Gehäuse (5) dient der Geräuschdämpfung<br />

der angesaugten Luft. Ihm vorgeschaltet<br />

ist ein zweites zylindrisches Gefäss, das<br />

man hier nicht mehr sieht und das den Luftfilter<br />

enthält. Durch diese Trennung der<br />

Funktionen von Ansauggeräuschdämpfer und<br />

Luftfilter wird ein besonders ruhiger Motorlauf<br />

erzielt, wie man ihn von einem Fahrzeug<br />

dieser Klasse erwartet.<br />

luvest.<br />

Si»<br />

Anfrage 761. Muss ich zahlen? Im Jahre 1936<br />

Hess ich an meinem Wagen einen Koffer montieren.<br />

Die&s Montage bedingte eine Verlegung des<br />

Benzin-Einfüllstutzens. In der Folge verlor ich,<br />

wenn ich um eine Rechtskurve fuhr, immer Benzin<br />

durch den Tankverschluss. Darauf wurde von der<br />

Firma ein geschlossener Deckel angebracht, mit<br />

einer Entlüftung in der Nähe des Einfüllstutzen«.<br />

Darauf stellte ich einen ganz erheblichen Benzinverbrauch<br />

fest, weil bei jeder Rechtskurve Benzin<br />

aus der Entlüftung entwich. Ich rügte diesen Mangel<br />

bei der Firma, die sich vom Übelstand dann<br />

auch überzeugte und nun so abgeholfen hat, dass<br />

sie den Entlüfter entfernte und eine weitere Änderung<br />

vornahm. Seither ist der Benzinverbrauch<br />

wieder normal. Für diese Änderung stellt mir nun<br />

Von der Absicht amerikanischer Automobiltabriken,<br />

an gewissen Modellen des<br />

nächsten Jahres Schiebedächer serienmässig<br />

einzubauen. Ebenso soll erwogen werden,<br />

auch die in USA. zur Verteilung kommenden<br />

Wagen mit Winkern auszurüsten.<br />

Dass die elektrischen Hörner in Argentinien<br />

zukünftig auf einen Ton von genormter<br />

Höhe abgestimmt werden müssen.<br />

Von der fahrbaren «Privat-Sternwarte»<br />

eines' Amerikaners, bestehend aus einem<br />

geschlossenen Zweiplätzer, auf dessen<br />

Dach das grösste bisher gebaute transportable<br />

Fernrohr montiert ist. Es misst iu der<br />

Länge 3,9 m und vergrössert, je nach dem<br />

verwendeten Okular, 60- bis 716mal.<br />

In London sei einem Automobilisten von<br />

einer rabiaten Fussgängerin beim Vorbeifahren<br />

der Schirm an den Kopf gehauen<br />

worden. Als sich der Mann, um Satisfaktion<br />

zu erhalten, an den nächsten Verkehrspolizisten<br />

wandte, wurde er — mit 40<br />

Schilling gebüsst, weil er inzwischen den<br />

Verkehr behindert habe. Etwas viel Pech<br />

auf einmal!<br />

Dass in USA. 94 % aller neuen Wagen<br />

teilweise durch Rückgäbe von Altwagen<br />

bezahlt werden. Im vergangenen Jahr<br />

seien für je 100 neue Wagen 206 alte Wagen<br />

an Zahlung gegeben worden.<br />

Dass die elektrische Ausrüstung des<br />

deutschen Volkswagens in enger Zusammenarbeit<br />

mit Dr. Porsche von der Firma<br />

Bosch entwickelt wird.<br />

Dass auch in Holland jetzt alle Wagen<br />

über Windschutzscheiben aus Sicherheitsglas<br />

verfügen müssen.<br />

Dass uns das kommende Jahr, nach den<br />

Aeusserungen massgebender Persönlichkeiten<br />

an einer Versammlung der Gesellschaft<br />

amerikanischer Automobilingenieure<br />

möglicherweise eine grössere Zahl von<br />

Wagen mit hydraulischen Kupplungen bringen<br />

wird.<br />

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der stetig zunehmende Absatz unserer<br />

Produkte nicht am besten, wie sehr die persönliche<br />

Gewissenhaftigkeit unablässig aber<br />

ihre Herstellung wacht?<br />

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\


67 FREITAG, 18. August <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

die Firma Rechnung. Frage: Muss ich zahlen ?<br />

Kann ich nicht umgekehrt für den jahrelangen vermehrten<br />

Benzinkonsum Schadenersatz verlangen ?<br />

. G. B. in B.<br />

Antwort: Nach. Art. 368 O.B. kann der Besteller<br />

eines Werkes, das erhebliche Mängel aufweist,<br />

die unentgeltliche Verbesserung verlangen,<br />

sofern dadurch dem Unternehmer nicht übennässige<br />

Kosten erwachsen. Bei Verschulden des Unternehmers<br />

kann der Besteller überdies Schadenersatz<br />

beanspruchen.<br />

In Ihrem Falle scheint uns der Mängel ao erheblich<br />

zu sein, dass, Sie die. Verbesserung der Arbeit<br />

ohne weiteres verlangen können. Auch glauben<br />

wir ein Verschulden des Unternehmers annehmen<br />

zu können, denn er ist schliesslich Fachmann<br />

und musste wissen, dass die Konstruktion,<br />

die er wählte, zu einem übermässigen Benzinverlust<br />

fuhren und andere Nachteile mit sich bringen<br />

würde.<br />

Nun bestimmt freilich ATL 371 O.R. in Verbindung<br />

mit Art. 210 O.R., dass Ansprüche "wegen<br />

Mängeln des Werkes ein Jahr nach dessen Ablieferung<br />

verjähren. Allein die einredeweise Geltendmachung<br />

ist laut Gesetz auch nach Ablauf der<br />

Verjährungsfrist immer zulässig. Wir kommen<br />

also zum Schluss, dass Sie die Bezahlung der Rechnung<br />

verweigern können. Immerhin werden Sie<br />

gut tun, bevor es zum Frozess kommt, einen technischen<br />

Sachverständigen zu befragen, ob wirklich<br />

eine mangelhafte Arbeit des Unternehmers vorliegt.<br />

Dagegen sind Ihre Schadenersatzansprüche leider<br />

verjährt. Das Bundesgericht" hat mehrfach entschieden<br />

(zuletzt Bd. 58 II 212), dass die einjährige<br />

Verjährungsfrist des Art. 210 O.R, auch für<br />

die Schadenersatzansprüche gilt,<br />

Jkutfol^UWS^<br />

Alpenposten.<br />

Wie stark der Besuch der Alpenposten durch<br />

das Wetter bedingt wird; in positivem wie in negativem<br />

Sinn, das illustrieren deutlich die Ergebhisse<br />

auch der Betriebswoche vom 7. bis 13. August, nur<br />

dass sie diesmal, im Gegensatz zu den "vorhergehenden<br />

Wochen, mit einem Plus absohliesst, weil<br />

die Ungunst der Witterung das Fazit dea entsprechenden<br />

Vorjahresatisohnittes beeinträchtigt hatte.<br />

Von den 40 Saisonlinien warten 35 mit einer Verbesserung<br />

ihrer Resultate auf, wobei St. Moritz -<br />

Maloja - Chiävenna mit + 1798-und Nesslau-Buchs<br />

mit + 1707 den Vogel- abschiessen. Tatsächlich beförderten<br />

denn auch diese beiden Routen die stärksten<br />

Reisendenkontingente, wobei St. Moritz-Maloja<br />

- Chiävenna mit 691-4 Fahrgästen an erster<br />

Stelle figuriert,. gefolgt > von Nesslau - Buchs mit<br />

5673. Im dritten Rang erscheint, wiederum.. Ghur 1 '-<br />

Julier - St. Moritz mit 4533 (+ 690) Passagieren,<br />

währenddem die Grimsel mit 2655 (+ 428) den<br />

vierten Rang einnimmt, jener Kurs, der vielleicht<br />

Internat. Ausstellung « Strassensicherheit »<br />

in Mailand.<br />

Vom 28. Oktober bis 11. November findet in Mailand<br />

eine Ausstellung « Strassensictierheit > statt,<br />

welche in einer umfassenden Schau die. Teilgebiete<br />

dieses ganzen Fragenkomplexes zur Darstellung<br />

bringt. Hätte es noch' eines Beweises dafür bedurft,<br />

wie schief jene noch immer anzutreffende<br />

Auffassung ist, welche die Ursache von Verkehrsunfällen<br />

äueschlieeslich beim Faktor Mensch sucht<br />

und die objektiven'Gefahren ignoriert, dann mag<br />

ihn diese Ausstellung mit" ihrer Gliederung in acht<br />

Abteilungen erbringen, worin, die wichtigsten Elemente<br />

der Strassensicherheit zusameaengefasst<br />

werden. Dem Aufbau der Themen liegen folgende<br />

Themata zugrunde:<br />

Strassenbau und' Verkehrssicherheit (Trasseanlage,<br />

Kurven, Niveauübergänge und deren Beseitigung,<br />

Umfahrung von Ortschaften, Tunnelbau,<br />

Radfahrwege, Autostrassen).<br />

Ausstattung der Stra-sse (Verkehreeignale. Beleuchtung).<br />

Städtischer Verkehr (Fussgängerstreifen, Verkehrsteiler,<br />

Verkehrsleitung mit Signalen, Einbahnstrassen,<br />

Parkieren uswj.<br />

Verkehrsütierwachung (Strassenmiliz, städtische<br />

Wacborganisationeri).<br />

Erziehung der Stras&enbenützer (Broschüren, Verbreitung<br />

der Kenntnis der Verkehrsvorschriften,<br />

psychotechnische Prüfung der Fahrzeuglenker,<br />

Aufklärung, Erziehung durch den Film<br />

usw.).<br />

Sicherheit der Fahrzeuge (Scheinwerfer, Bremsen,<br />

Reifen, Ausstattung der Fahrräder usw.).<br />

Versicherung (Haftpflicht, Unfälle).<br />

Statistik (Verkehr und Verkehrsunfälle).<br />

'Experimente und Studien (Schlüpfrigkeit, Rauheit<br />

; " des-Straseenbelags, Sicht auf.-derStrasse usw.).<br />

Das Auto als Lebensretter.<br />

Ein Automobilist aus Brüssel hörte unterwegs<br />

auf der Landstrasse in seinem Rundfunkempfänger<br />

den Hilferuf eines Landarztes nach Serum gegen<br />

spinale Kinderlähmung. Er fuhr sofort nach Brüssel<br />

zurück, um das Medikament beim Serologischen<br />

Institut abzuholen, und es gelang ihm auch, dem<br />

Arzt das Serum noch rechtzeitig zu bringen, so<br />

dass das erkrankte Kind — es handelte sich um<br />

ein zwölfjähriges Mädchen — gerettet werden<br />

konnte. Der selbstlose Automobilist-wurde vom König<br />

der Belgier in Audienz empfangen, wobei ihm<br />

dieser seinen Dank und seine Anerkennung über<br />

sein geistesgegenwärtiges Verhalten zum Ausdruck<br />

brachte.<br />

Mein ist die Rache...<br />

Wurde da in den Strassen Detroits eine Lehr<br />

rerin von der Polizei angehalten, weil sie trotz des<br />

roten Lichts die Strasse überquerte. Worauf man<br />

Warum kommen die bekannten<br />

Rennfahrer gerne an den<br />

Berner Grand Prix?<br />

Die ganze Elite der Rennfahrer Europas geht<br />

am nächsten Sonntag auf der Bremgartenwald-<br />

Rundstrecke beim Grossen Preis der Schweiz an<br />

den Start. Da dürfte sicher das Verhältnis interessieren,<br />

das die prominentesten Rennfahrer zur<br />

grossen Berner Veranstaltung haben. Acht der bekanntesten<br />

unter ihnen wurde die^ Frage unterbreitet:<br />

« Warum kommen Sie gerne an den Berner<br />

Grand Prix? > Lassen wir nachstehend die zum<br />

Teil recht originellen Antworten auf diese Frage<br />

folgen. ' ,<br />

Rudolf Caracciola (Mercedes-Benz):<br />

« Wenn man von fünf Rennen, die bisher im<br />

Bremgartenwald ausgetragen wurden, drei gewonnen<br />

hat, dann kommt man selbstverständlich gerne<br />

hierher. Ich bleibe dieser Rennstrecke treu und<br />

hoffe, dass auch sie mir die Treue bewahrt! »<br />

Hugo Hans Hartmann (Mercedes-Benz):<br />

«Ich komme zum erstenmal nach Bern, und so<br />

ist es klar, dass ich begierig bin, diese Strecke<br />

auch einmal im Rennwagen zu befahren. Unter uns<br />

— ehe ich ins Hotel fuhr, bin ich zum Bremgartenwald<br />

hinausgefahren und habe mir die Piste mal<br />

angesehen. Sie gefällt wir. Alles andere im Training<br />

und am Sonntag. Ich freue mich darauf 1 ><br />

Hermann Lang (Mercedes-Benz):<br />

« Nach sechs Rennsiegen im Jahre <strong>1939</strong> bin ich<br />

natürlich gespannt, •wie's mir in Bern ergehen<br />

wird. Ich liebe diese Rennstrecke wegen ihrer<br />

schnellen Kurven, ich liebe sie, weil der Kurs vom<br />

Bremgartenwald so schön gelegen ist und — weil<br />

es Uns halt in Bern immer gut gefällt 1 »<br />

Manfred von Brauchitsch (Mercedes-Benz):<br />

c Alle Rennstrecken, auf denen ich bisher noch<br />

keinen Erfolg hatte, sind für mich immer reizvoll.<br />

Es ist ein immerwährendes Studium und ein steter<br />

Kampf um den Erfolg. Als Fahrer ist man ja immer<br />

irgendwie persönlich mit einer Rennstrecke<br />

verbunden.- Frauen, die sich uns versagen, sind für<br />

den Mann ja immer begehrenswert. So ist es auch<br />

mit der Rennstrecke, die mir bisher den Erfolg versagte.<br />

Man muss mit.ihr ringen, vielleicht vnrd's<br />

gelingen! Wie sagte mal einer von uns? ... ,Der<br />

Kurs von Bern ist wie eine charmante Frau: schön<br />

und gefährlich!' Aber das reizt ja gerade I»<br />

Hermann P. Müller (Auto-Union):<br />

« Weil ich voriges Jahr —* drei Runden vor<br />

Schluss — rausgeflogen bin. Das hat mich ein<br />

wie kein anderer 4en Schwankungen des Wetters<br />

unterworfen ist. Eine namhafte Steigerung verzeichnet<br />

auch die Verbindung Reichenbach - Griesalp,<br />

die mit- 2539 (* 572) Reisenden, 'an die ihr, wie es drüben Usus ist, eine Vorladung vor<br />

•.5., Stelje,. emporgerückt ist. Relativ am. stärksten den Richter in die Hand drückte. Sie wartete jedoch<br />

nicht bis zum Termin, sondern stattete dem<br />

angestiegen ist jedoch die Frequenz auf der Lukmanierröute,<br />

die eine Steigerung um volle 119 % Kadi sogleich ihren Besuch ab. «Aha» r lächelte der<br />

(von 309 auf 677) erlebt hat. Und die Durchgänge- •verschmitzt, «Lehrerin sind Sie also. Dann können<br />

fime".StC Wont,TZ^S>ji?lteev}• keine Gewähr dafür, dass<br />

alle etwa vorhandenen Mängel des Fahrzeugs festgestellt<br />

werden. Halter und Fahrer der Wagen bleiben<br />

daher im vollen Umfange verantwortlich. Aber<br />

auch für da« betriebssichere Fahrzeug muss der<br />

Fahrer in jedem Falle eine Sonderbescheinigung<br />

für Bergfahrten besitzen, ohne die auf alle Fälle<br />

die Zurückweisung erfolgt.<br />

2k. uf«»mi<br />

\M7UE1LES<br />

ilwi rlsthaffi<br />

Personelles.<br />

Der Inhaber der Firma Josef Röthlin, Zimmerei,<br />

Sägerei und Baugeschäft, in Kerns, ist durch Besehluss<br />

des Bürgergemeinderates von Kerns unter<br />

Vormundschaft gestellt worden; infolgedessen erlischt<br />

dessen Befugnis zur Zeichnung der Firma.<br />

Die Unterschrift führt an seiner Stelle der Vormund<br />

Josef Businger, von Stans, in Samen. Die<br />

Firma hat in die Geschäftsnatür noch aufgenommen:<br />

Autotransporte.<br />

Inhaber der Firma K. Obrisl, in Laufenburg,<br />

ist Karl Obristr Ton Sulz bei Laufenburg, in Laufenbnrg,<br />

Autotransporte «Hier Art, Baslerstrasse 304.<br />

In ihrer Generalversammlung vom 19. Juli <strong>1939</strong><br />

hat die Aktiengesellschaft Depots garages des Deux<br />

Marchfe S.A., mit Sitz in Lausanne, zu Protokoll<br />

genommen, dass ihr Verwaltungsrat Camille Brunschwig<br />

gestorben ist. Seine Unterschrift ist erloschen.<br />

An eeine Stelle wurde Paul Lob, .von Gorbeyrier,<br />

in Aigfe, gewählt. Geschäftsdomizil: bei<br />

E.-F. Valloton, gerant, Metropole Bel-Air 1.<br />

Die Firma Edouard Juilland, in Morges, Verkauf<br />

und Reparaturen von Automobilen und Velos,<br />

gibt bekannt, dass er sein Geschäft an die Grand-<br />

Rue 37 verlegt habe.<br />

Inhaber der Firma E. Stutz, Taxi, in Schlieren,<br />

ist Emil Stutz-Frei, von Winterthur und Lufingen<br />

(Zürich), in Schlieren, Taxameterbetrieb, Badenerstrasse<br />

23.<br />

Gemäss Protokoll der ausserordentifchen Generalversammlung<br />

vom 22. Juni <strong>1939</strong>' hat die Garage<br />

de Versoix AG. in Versoix folgendes beschlossen:<br />

1. das Gesellschaftskapital von Fr. 30 000.— auf<br />

Fr. 50000.— zu erhöhen; 2. die Firma abzuändern;<br />

3. den Zweck der Firma zu beschränken; 4. neue<br />

Statuten anzunehmen, die den Vorschriften des<br />

neuen Obligationenrechts angepasst sind. Die Firma<br />

heisst nun Etablissement J. Villars S. A. mit Sitz<br />

in Versoix. Geachäftsdomizil: Versoix, Route de<br />

Lausanne 8.<br />

Neugrundung.<br />

Unter der Firma AUTAS, Gesellschaft für Auto-<br />

Tourismus, hat sich auf Grund der Statuten vom<br />

19. Mai und 18. Juli <strong>1939</strong> mit Sitz in Basel eine<br />

Genossenschaft gebildet, die den Zweck hat, den<br />

Autoreiseverkehr unter den Mitgliedern zu erleichtern<br />

und zu organisieren, sowie den Autotourismus<br />

von, nach und in der Schweiz im allgemeinen,zu<br />

fördern und zu vermitteln. Der Verwaltung gehören<br />

an: Ernst Th. Zutt, Präsident; Dr. Beat Im Obersteg;<br />

Dr. Leo Büttner, alle von und in Basel; Jacques<br />

Blancpain, von ViMeret, in Basel, und Ernst<br />

Voellmy, von Basel, in Zürich. Der Präsident führt<br />

Einzelunterschrift, die übrigen Mitglieder zeichnen<br />

je zu zweien. Domizil: Nauenstrasse 63.'<br />

Firmenlöschung:<br />

Die Firma Anton Zai, Garagebetrieb, in' Bad<br />

Ragaz, ist infolge Veräusserung des Geschäftes erloschen.<br />

Die Firma J. Andre 1 Beihl, in Montreux, Les<br />

Planches, An- und Verkauf und Miete von Automobilen<br />

und Zubehör, ist infolge Todes des Inhabers<br />

erloschen.<br />

Konkurseröffnung:<br />

Der Gerichtspräsident des Bezirkes Gläne, Kt.<br />

Freiburg, hat mit Wirkung ab 5. Juni <strong>1939</strong> den<br />

Konkurs über Joseph Chammartin, Inhaber der<br />

Einaelfirma Joseph Chammartin, Taxihalter in<br />

Romont, ausgesprochen.<br />

2kuas «ICMTB Verbanden<br />

VEREINIGUNG STAATL. GEPR.<br />

AUTOFAHRLEHRER<br />

DER SCHWEIZ (V. A. S.)<br />

KANTONAL-BERNISCHER AUTOFAHRLEH-<br />

RER-VERBAND, BERN, Zeughausgasse li. Einladung<br />

zur Mitgliederversammlung (Vollversammlung)<br />

auf Dienstag, den 22. August, abends 8M Uhr,<br />

im Restaurant « Wächter», I. Stock. Traktanden:<br />

1. Präsenz. 2. Protokoll. 3. Schaller-Verband Zürich*<br />

4. Diversa.<br />

Traktandum 3 stellt die Mitglieder vor einen<br />

sehr wichtigen Beschluss, weshalb um pünktliches<br />

und Namentlich vollzähliges Erscheinen ersucht werden<br />

-muss. Am Erscheinen Verhinderte, sind gebeten,<br />

dies vor der Versammlung dem Präsidenten<br />

oder dem Sekretariat mitzuteilen. '"'<br />

Für den Vorstand der Sektion Bern:<br />

Der Sekretär: Ed.. A e b.e rli.<br />

S. O- A. C<br />

SEKTION BERN. — Tätigkeitsprogramm für<br />

August/September:<br />

18. August: Clubabend.<br />

25. August: Rendezvous nachmittags 2K Uhr auf<br />

dem Waisenhausplatz. Baden im Murtensee.<br />

Anschlieseend gemeinsames Nachtessen im<br />

Hotel «Weites Kreuz» (7 Uhr).<br />

1. September: Clubabend mit Spiel.<br />

8. September: Bei schöner Witterung «Landhaus<br />

Elfenau». Rendez-vous abends 8 Uhr im<br />

Clublokal.<br />

9. September: Feier des 10jährigen Jubiläums im<br />

Hotel Müller in Gersau. Es werden besondere<br />

Einladungen mit Anmeldungsformularen<br />

verschickt. Wir erwarten möglichst zahlreichen<br />

Besuch mit Familie und Freunden.<br />

15, September; Clubabend.<br />

22. September: Abendsitz im Kursaal Schänzli. Zusammenkunft:<br />

Waisenhausplatz, um 8 Uhr.<br />

29. September:. Clubabend, event Mondscheinfahrt.<br />

Btidieilisdi<br />

Das grosse schweizerische' Telephon-.<br />

Adressbuch. '<br />

ist soeben im 28. Jahrgang erschienen und wird<br />

sich infolge «einer praktischen Anordnung wiederum<br />

«einen Platz sichern. Zu schätzen ist insbesondere<br />

die in einem Blick überfliegbare Zuordnung<br />

der Nummern vor Namen und Adressen<br />

der Teilnehmer. Der Hauptvorteil dieses Werkes<br />

liegt in der Einregistrierung aller Ortsverzeichnisse<br />

in ein einziges Alphabet, in dem dann jeder<br />

Ortsname, von einem Griffregister unterstützt, im<br />

Augenblick an der richtigen Stelle gefunden werden<br />

kann. Es war ein guter Gedanke des Verlages<br />

(Hallwag Bern), die sich alphabetisch folgenden<br />

Ortsnamen noch mit allen zur geographischen jmd<br />

wirtschaftlichen Fixierung nötigen Angaben, ;wie<br />

Kantons^- und Gemeindezugehörigkeit, Meereshöhe,<br />

Post- und Eisenbahnstation, sowie Einwohnerzahl<br />

zu ergänzen. Dadurch erhält das Werk den Charakter<br />

eines allgemeinen Nachschlagewerkes für<br />

Bureauzwecke.


Starke Verminderung der Unfallziffern durch<br />

den Einsatz polizeilicher Verkehrspatrouillen.<br />

In England ist seit dem 1. April 1908 eine Verordnung<br />

in Kraft, der zufolge eine Ueberwachung<br />

der Hauptverkehrsstrassen sowie der unfallreichsten<br />

Strecken durch motorisierte Polizeipatrouillen stattfindet.<br />

Da die Wirksamkeit dieser Verordnung sich<br />

nur bis 30. September <strong>1939</strong> erstreckt und von da<br />

ab nur noch in solchen Gebieten weitergeführt<br />

werden soll, in denen die lokalen Polizeibehörden<br />

eich zur Tragung der halben Kosten bereitfinden,<br />

^•werden zur Zeit allenthalben genaue Statistiken<br />

aufgestellt, um den Wert und die Vorteile der<br />

Polizeipatroüille,i beurteilen zu können. Einen der<br />

interessantesten Rechenschaftsberichte hat dieser<br />

Tage der Polizeichef der verkehrsreichen Grafschaft<br />

Lancashire erstattet. Der Bericht befasst sich mit<br />

den ersten zwölf Monaten der Gültigkeit der Verordnung<br />

und stellt fest, dass in diesem Zeitraum,<br />

verglichen mit den vorhergehenden zwölf Monaten,<br />

die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten und<br />

verletzten Personen von 7342 auf 4105, also um<br />

3237 Fälle oder über 44 Prozent zurückgegangen<br />

ist. Dieser Prozentsatz deckt sich bis auf eine Differenz<br />

von zirka 2 Prozent init demjenigen für ganz<br />

England; somit kann angenommen -werden, dass<br />

auch die detaillierten Ziffern nicht wesentlich von<br />

den für das ganze Land gültigen abweichen: Rückgang<br />

der tödlichen Unfälle 18 %>, der schweren<br />

Verletzungen 43% der leichten Verletzungen 46°/o.<br />

Zu verkaufen<br />

Zu verkaufen "


BERN, Freitag, 18. August <strong>1939</strong> Automobil-Revue - II. Blatt, Nr. 67<br />

Die letzten 150 Meter der Scioranadel. von nahe gesehen. Photo: Graber,<br />

Mauer mussten wir zunächst die Agoscharte<br />

erreichen suchen. Ein Kamin, der in einem Ueb<br />

hang endete, und eine riesige, mit Schnee<br />

deckte Platte kosteten urts viel Arbeit und<br />

Herrlich war der Rückblick auf die wilden ver<br />

senen Zacken der Bergeller, auf den Mont/<br />

Zocca, auf die Pizzi Gemelli. Die Agoschart<br />

in ihrer einsamen Fremdheit unheimlich unrf<br />

drucksvoll. Vor uns schoss die Riesennadel in]<br />

tigen Wänden und senkrechten Absätzen auf.<br />

Hinter uns erhob sich der Kamm zu finsteren Türmen,<br />

und gegen die Bondasca -hinunter blickten<br />

wir in neue, unglaubliche Abgründe.<br />

In den Kletterschuhen kämpften wir um die<br />

hundertundfünfzig Meter hohe Nadel. Wie auf<br />

einer Leiter ging es'in den blauen Himmel. Ein<br />

langer Stemmkamin nahm uns auf, der uns. Halt<br />

nur durch die Rauhigkeit des Gesteins bot. Nicht<br />

nahe genug konnte ich mich in den Kamingrund<br />

schmiegen. Unter mir lag ein ungeheuerliche Tiefe,<br />

die mir vor-den Augen zu flimmern begann. Ich<br />

ertrug diesen Abgrund nicht mehr und musste den<br />

Blick abwenden. Wir waren inmitten senkrechter<br />

granitener Mauern. Und doch fand sich immer<br />

wieder eine Möglichkeit des Weiterkommens. Wir<br />

nutzten die kleinsten Schwächen im Fels. Ein heikler,<br />

fast griffloser Quergang führte uns zu einem<br />

nassen, tiefen Kamin, in dem wir endlich etwas<br />

rasten konnten.<br />

Ueber uns funkelte die Spitze. Immer noch<br />

klommen wir ihr entgegen. Am Grat neben einem<br />

wackligen Block musste ich mich verankern und<br />

Kampf um einen Berg<br />

warten. Simon Rähmi war am Gipfelblock. Ich<br />

hatte Zeit zur Umschau hier am Rande des Luftmeeres.<br />

Niemals mehr werde ich wohl im Leben<br />

an einer solchen Stelle stehen, vor einer Tiefe,<br />

in die schweigende Wände lotrecht abwärtsschössen.<br />

Unbegreiflich weit unten war. der silberne<br />

Gietscherstrom. l,ch spürte einen starken und zähen<br />

Lebenswillen in -mir, ich "war der** Sieger "über dert<br />

Abgründen; wer weiss, im nächsten Augenblick<br />

vielleicht schon ihr Opfer.<br />

. Inzwischen war es Simon Rähmi gelungen, den<br />

fast grifflosen Gipfelblock zu überlisten. Siebeneinhalb<br />

Stunden waren; vergangen seit dem Aufbruch.<br />

Die Weite des Himmels war um uns. Es gab<br />

nur noch diese zwei Quadratmeter Erde auf denen<br />

wir standen. Sonst war da das Nichts, die Niederflucht<br />

des Raumes nach allen Seiten. In dieser Stunde,<br />

so ; schien es uns, waren wir zum Mittelpunkt der<br />

.Welt geworden, um den sich die Planeten drehen.<br />

Weit unter uns lag die Erde, jene grüne, unverständlich<br />

schöne Erde mit ihren weissen Dörfern<br />

und Kastanienhainen, die niemals begehrenswerter<br />

erscheint, als wenn wir durch so ungeheuerliche<br />

Abgründe von ihr getrennt sind. Ein paar kleine<br />

Häuschen dort unten, das war Soglio. Dort stand<br />

einst Segantini und malte unsere Spitze in sein<br />

Triptychon vom Werden, Sein und Vergehen des<br />

Lebens. Simon Rähmi aber weckte uns aus den<br />

Gedanken. Er war zufrieden im Bewusstsein der<br />

G<br />

elungenen Tat und sagte: «Heute haben wir<br />

chneid gehabt. ><br />

Ueber die obersten Gipfelfelsen mussten wir<br />

uns abseilen. Am heikelsten war der Quergang<br />

nach dem nassen Kamin. Lange klebte ich hilflos<br />

an der Wand über den Abgründen gegen die<br />

Sciora und konnte den Griff nicht finden. Schliesslich<br />

musste ich mich gleiten lassen. Das Glück war<br />

mit mir, ich fand einen winzigen Halt. Im Abstieg<br />

erschien uns alles besonders lang, mühsam und<br />

gefährlich. Es war später Nachmittag, als wir endlich<br />

den Gletscher wieder betraten. Auf einem Geröllband<br />

rasteten wir. Der Kampf und die Ungewissheit<br />

der letzten Stunden waren vorbei. Und wir glaubten<br />

es kaum mehr, dass wir vor wenig Zett 7 auf jener<br />

spitzigen Felsnadel dort hoch oben gestqnden<br />

Waren. ° ' "' "<br />

• Im Ago di Sciora hatte ich das Phänomen Berg<br />

mit seiner ganzen Gewalt gespürt. Er brachte mir<br />

das innerlichste und aufwühlendste Erlebnis, das<br />

Berge schenken können. Er hatte mich gepackt<br />

und mich durch die Höhen und Tiefen des HerzenS<br />

geschleudert, von der Angst, zur Seligkeit.<br />

Und seither weiss ich, was Berge sind und war<br />

Bergsteiger sein bedeutet. Im Ago die Sciora erlebte<br />

ich alle Berge der Welt.<br />

Eines Tages nach Jahren stand ich unten in<br />

Soglio und schaute auf die Sciora. Unwahrscheinlich<br />

hoch, im Sonnenlicht flimmernd, ein Turm wie<br />

eine Gralsburg, so war der Ago, unerreichbar für<br />

mich in jener andern Welt von Fels und Eis. Ich<br />

war sonderbar traurig, denn ich spürte, dass ich<br />

niemals mehr dort oben stehen werde. Man<br />

kämpft nur einmal in seinem Leben um einen solchen<br />

Berg, an einem begnadeten Tag, für den es<br />

keine Wiederkehr mehr gibt.<br />

Von Alfred Graber.<br />

Es ist schon viel Zeit über jenen Tag hinweggegangen.<br />

Manches hat sich seither ereignet,<br />

Wichtiges und Unwichtiges, Schmerzliches und<br />

Erfreuliches. Aber Weniges nur hat gedauert im<br />

Strom der Geschehnisse. Zu diesem Wenigen aber<br />

gehört jener grosse Bergtag am Ago di Sciora<br />

im Beergell. Die Scioranaael ist ein schwerer Berg.<br />

Der Blick in die Abgründe, die über alle Masse<br />

sind, ist mir jetzt nach vielen Jahren noch gegenwärtig.<br />

Aber man betritt die schmale Gratscheide<br />

zwischen Sein und Nichtsein leichter, wenn man<br />

noch sehr jung ist, man wertet den Tag in der<br />

Gefahr höher als Gewinn und weniger hoch als<br />

Einsatz.<br />

Jedes echte Bergsteigerleben weist bleibende<br />

Höhepunkte auf: einmal erlebt man das Rätsel<br />

Fels, einmal mit Erschütterung im Herzen die Weite<br />

der Gletscher und einmal die schwersten Stunden,<br />

nach denen man für immer weiss, was Berge sind.<br />

Dieses Bewusstsein gab mir der Ago di Sciora,<br />

Als Simon Rähmi, der Bergführer, zu mir und meinem<br />

Bruder von diesem Berg sprach, da war für<br />

uns der Ago noch ein kaum in den Träumen gewagter<br />

Berg. Erst ganz langsam wurde er in unseren<br />

Gedanken wirklich. Wir wanderten zur kleinen<br />

Albignahütte, übten uns am Gallo und an der<br />

granitenen Punta dell'Albigna. Und dann sollte<br />

die Reihe an die Scioranaael kommen.<br />

Es war ein blauer Tag, so schön und so blau,<br />

wie wir ihn uns nur wünschen konnten. Aber der<br />

Gedanke an den Kampf der kommenden Stünden<br />

lastete schwer auf uns, über unserer nahen Zukunft<br />

lag ein Fragezeichen. Wir zweifelten, ob wir<br />

dem Berge gewachsen seien. Es vergingen ein<br />

paar erwartungsvolle Stunden, bis wir ihn endlich<br />

zu sehen bekamen. Um eine Felsecke bogen wir,<br />

da stand urplötzlich dieser Berg vor uns: eine<br />

gelbe Granitnadel, die in einem gelösten, schwindelnden<br />

Schwünge zur Stille des Himmels sich<br />

aufwarf. Nur weil wir wussten, dass dieses Felsgebilde<br />

schon bestiegen worden ist fanden wir<br />

den Mut, den Kampf um diesen Gipfel aufzunehmen.<br />

Wir rannten durch den Bereich des Steinschlags<br />

in die schützende Wand. Vorerst müssten<br />

wir in den Schuhen klettern wegen des Neuschnees.<br />

Ueber die sechshundert Meter hohe<br />

Klettern am fast grifflosen Gipfelkopf des Ago di Sciora.<br />

Photo: Graber.<br />

Im Abstieg an der Nadel. Da die Photo nach aufwärts aufgenommen<br />

wurde, erscheint alles verkürzt und weniger steil als<br />

in Wirklichkeit.<br />

Photo: Graber.


Ifl Automobil-Revue — N° 67<br />

„Jenes brünette Fräulein, das..."<br />

« ... mit mir am Nebentische unmissverständliche<br />

Blicke wechselte, — mir vom 1 andern Trottoir aus<br />

zulächelte — im Tram Nummer fünf vis-ä-vis sass<br />

— mit mir im selben Abteil von Basel nach Bern<br />

fuhr...»<br />

Wer hat es nicht schon gelesen, dieses unsterbliche<br />

Inserat, das sein Dasein in allen <strong>Zeitung</strong>en<br />

der Welt fristet? Jenes Inserat «an die ferne<br />

Geliebte», das sie nie erreicht, weil sie wahrscheinlich<br />

solche Inserate gar nicht zur rechten<br />

Zeit liest. Diese Annonce, welche den unglücklich<br />

Wartenden wie einen Expander während vier<br />

Wochen in die Länge zieht, bis er schliesslich<br />

mürb wie Blätterteig, statt Mädchenblicken, künftighin<br />

nur noch Briefmarken, Käfer, Schmetterlinge,<br />

Kristalle oder Ausschnitte aus den Illustrierten<br />

<strong>Zeitung</strong>en sammelt.<br />

Gewiss, diese Art Annoncen ist beliebt, weil<br />

sie eine zuverlässige Einnahmequelle aller Annoncenverwaltungen<br />

ist, zumal solche Inserate<br />

nie unter fünf Zeilen Länge gestartet werden können.<br />

Wie liese sich auch ein solch zündender<br />

Blick, solch ein strahlendes Lächeln in einen einzigen<br />

nüchternen Satz pressen, wie etwa: «Kanarienvogel<br />

entflogen, auf Hansi hörend.»<br />

Es gibt Tausende von Kanarienvögeln die auf<br />

Hansi hören, aber es gibt nur das eine Lächeln<br />

• diesen einzigen Tollkirschenblick,. der einem<br />

wie Gift ins Blut geht, und den also Gebissenen<br />

auf kürzestem Wege zum Inseratenannahmeschalter<br />

treibt.<br />

Der Arme! Er hätte es billiger haben können<br />

— und auch einfacher, hätte er das bezaubernde<br />

Geschöpf kurzwegs beim Wickel gefasst. Aber der<br />

Held solcher Inserate kann das eben nicht — er<br />

gehört zu denen, die über ihre eigenen Füsse stolpern,<br />

die aufs Sprungbrett steigen können, sich<br />

aber^ eher die Zunge abbeissen, als ins Wasser zu<br />

springen — er findet die Sprache eben erst dann<br />

wieder, wenn die Angebetete über alle Berge<br />

verschwunden ist. Wer hätte diesen sehnsüchtigen<br />

Aufschrei eines schüchternen Herzens — auf<br />

Druckerschwärze gestampft, die Zeile zu 30 Rappen<br />

— noch nicht gelesen und sich dabei den Kopf<br />

zerbrochen, wie es möglich ist, dass ein Mensch<br />

im leidenschaftlichsten Ueberschwang einer ausbrechenden<br />

Liebe auf den ersten Blick, vier Stunden<br />

lang seiner nur um wenige- Meter entfernten<br />

Geliebten, über alle Stadtviertel hindurch, bis in<br />

die Wolken und noch über die Milchstrasse weg<br />

folgt, läuft, rennt, um dann knapp vor seinem<br />

Ziel das Inserat aufzugeben «Jenes Fräulein, welches<br />

...»<br />

Jenes Inserat, das in seiner höchsten Vollendung<br />

so lauten müsste: «Jenes' brünette Fräulein,<br />

welches dem Herrn im dunkelgrünen Anzug<br />

am Samstagabend im Kino, Reihe dreizehn, manchmal<br />

verstohlen zulächelte, ihn öfters mit Seitenblicken<br />

streifte und nach der Vorstellung noch<br />

draussen vor dem Lichtspieltheater auf- und abging,<br />

in der Strassenbahn jenem Herrn zuzwinkerte,<br />

gleich nach ihm an der nämlichen Haltestelle<br />

ausstieg, auf dem Trottoir das Handtäschchen<br />

fallen Hess und dem Herrn im dunkelgrünen<br />

Anzug in der dunklen Allee über die Füsse stolperte<br />

— wird mangels Gelegenheit zum Ansprechen<br />

am bewussten Abend um ein Lebenszeichen,<br />

bei ehrbaren Absichten, gebeten.»<br />

Hans Heini Baseler.<br />

Jiäccfiett um das £enkcad<br />

«Mein Herrscher», sagte der Vezier eines morgenländischen<br />

Herrschers zu seinem Sultan, «seitdem<br />

du diese selbstlaufenden Wagen, die so laut<br />

hupen und die einen solchen Geruch und Staub<br />

um sich verbreiten, in dein Land gerufen hast, ist<br />

auch ein fremder Geist über unsere Grenzen gekommen.»<br />

«Welchen Geist meinst du?» fragte der Sultan.<br />

Der Vezier verbeugte sich: «Genug damit, dass<br />

deine Untertaninnen und unsere Frauen den alten<br />

geheiligten Schleier nicht mehr tragen wollen...»<br />

Der Vezier unterbrach sich, denn der Sultan nickte<br />

und sagte: «Gewiss, das weiss ich und ich habe<br />

die Aufhebung dieses Gebotes schweren Herzens<br />

gestatten müssen, weil das Abendland uns nicht;<br />

als allzu! rückständig schelten" sollte.» Als der Sultan<br />

einen tiefen Zug aus seiner Wasserpfeife nahm,<br />

fuhr der Vezier fort: «Mit der Entschleierung kam<br />

etwas anderes noch. In unserer Hauptstadt werden<br />

nicht weniger als fünfzig dieser selbstfahrendcn<br />

Wagen heute schon gesehen, an deren Lenkrad<br />

Frauen sitzen.» — «Sogar sehr hübsche Frauen» r ,<br />

Hinter den Kulissen<br />

der Autorennen<br />

Blick in die „Rennabteilung" und den „Wanderzirkus".<br />

Autorennen sind sportliche Schlachten. Und der<br />

Sieg in einer Schlacht hängt bekanntlich von einer<br />

ganzen Reihe verschiedener Faktoren ab: von der<br />

Tapferkeit der kämpfenden Truppen, von der Wirksamkeif<br />

ihrer Waffen, von der Geschicklichkeit,<br />

mit der sie geführt werden und nicht zuletzt vom<br />

einwandfreien Funktionieren der Etappen- und<br />

Nachschuborganisation. Bei Autorennen spielt die<br />

sogenannte Boxe die Rolle der Etappe. Hier befindet<br />

sich das Brennstoff-, Reifen- und Ersafzteillager,<br />

hier stehen Reservefahrer zur Ablösung ihrer<br />

erschöpften Kameraden bereit, und hier residiert<br />

der Mann, der Generalstabschef und Etappenkommandant<br />

in einem ist: der<br />

:<br />

Rennleiter.<br />

Der Aussenstehende kann sich kaum einen Begriff<br />

machen, welch' hohe Ansprüche an die Umsicht,<br />

die Nervenkraft und das Organisationstalent<br />

dieses Mannes gestellt werden. In den Monaten<br />

Mai bis Ende September findet fast allsonntäglich<br />

irgendwo in Europa ein grosses Autorennen statt,<br />

und die Entfernung zwischen den einzelnen Startplätzen<br />

gehen oft in die Tausende von Kilometern.<br />

Man überlege einmal, was es heisst, mit dem ganzen<br />

umfangreichen Tross an Wagen, Fahrern,<br />

Monteuren usw. stets pünktlich an Ort und Stelle<br />

zu sein! Reisen mit der Bahn wäre viel zu umständlich<br />

und zeitraubend, auf eigener Achse kann<br />

man die empfindlichen Renner auch nicht gut über<br />

so lange Landstrassenstrecken rollen lassen —<br />

bleibt also nur die Beförderung mittels Lastkraftwagen.<br />

Den «Wanderzirkus» nennen die Rennleute<br />

scherzend die Kolonne mächtiger Diesellastwagen,<br />

mit der sie während des Sommers wie ruhelose<br />

Nomaden kreuz und quer durch Europa<br />

ziehen, überall ein Kielwasser - von Staunen und<br />

Respekt hinter sich lassend.<br />

Diese Türe ]st nur mit besonderem Ausweis zu<br />

passieren, auch die Werkangehörigen haben ohne<br />

ihn keinen Zutritt.<br />

flocht der Sultan ein, «auch das weiss ich. Verbiete<br />

ich jedoch, dass in unserem Lande Frauen<br />

ein Auto steuern, lächelt die ganze Welt über<br />

uns.»<br />

«Es ist noch schlimmer», sagte der Vezier, «selbst<br />

meine Lieblingsfrau sitzt am Lenkrad eines solchen<br />

Wagens.» — «Du sagst mir nichts Neues», erwiderte<br />

der Sultan, «auch Fatme, meine Lieblingsfrau,<br />

bestand vor acht Tagen die Fahrprüfung.»<br />

«Was es jedoch für einen Mann bedeutet», rief<br />

der Vezier zerknirscht, «dann der Urheber eines<br />

Gesetzes zu sein, das unsere Lieblingsfrauen wieder<br />

vom Lenkrad verbannt, das weisst du, o Sultan,<br />

genau so gut wie ich.»<br />

«Ist ein solches Gesetz denn so nötig», hob der<br />

Sultan an, «lass unseren Frauen doch das Lenkrad.»'<br />

, «Es ist nötig, muss ich bekennen», entgegnete<br />

der Vezier, «nicht weniger als dreissig Menschen<br />

kämen in den letzten Wochen durch Automobile<br />

zu Schaden, die von Frauen gelenkt wurden. Das<br />

erfpr4ert eine Tat.»<br />

' Der Sultan erhob sich. Sein Gesicht rötete der<br />

Zorn. «Wenn es so ist, dann müssen wir uns zu<br />

einem Gesetz entschliessen. Du bist Vezier, du hast<br />

Vorschläge zu machen, und wenn du nicht in zwei<br />

Einem Pressemann öffnet sich, wenn.er nur beharrlich<br />

bleibt, manche sonst verschlossene Tür.<br />

Aber vor den eisernen Toren der Rennabteilung<br />

von Mercedes-Benz versagt oft sogar seine Kunst.<br />

Ausser der Rennmannschaft selbst — ausgewählten<br />

Leuten, die für ihre Sache durchs Feuer gehen —<br />

haben sogar Werkangehörige keinen Zutritt zu<br />

diesen Räumen, in denen die Geheimnisse der<br />

Renn-Automobile behütet werden. Als es mir doch<br />

gelungen und das streng bewachte Tor durchschritten<br />

war, brachte der erste Augenblick eigentlich<br />

eine kleine Enttäuschung. In dem weiten<br />

Raum, in den von allen Seiten das Licht hereinflutet,<br />

stand nur einer der silberweissen schnittigen<br />

Rennwagen, die ich in so manchen Rennen vorüberfliegen<br />

und siegen sah) Doch schon die nächste<br />

Minute entschädigte vielfach,. In allen möglichen<br />

Stadien der Demontage erblickte ich die<br />

übrigen Wagen. Unter Wandtafeln, welche die<br />

Namen des Fahrers tragen, dem dieser Wagen<br />

«gehört» —* Caracciola, Lang, von Brauchitsch usw.<br />

stand nur jeweils der Torso des Fahrzeuges. Hier<br />

etwa ein fast leerer Rahmen ohne Motor und Achsen,<br />

dessen leichte Ovalrohre verrieten, welcher<br />

Sorgfalt es bedarf, um durch Materialersparnis das<br />

Gewicht der internationalen Rennformel nicht zu<br />

überschreiten. Selbst der an sich zierliche Schalthebel<br />

und die Metallstege, die den Sitz des Fahrers<br />

zu tragen haben/ sind so vielfach durchbohrt,<br />

dass sie gerade noch die notwendige Festigkeit<br />

und Widerstandsfähigkeit besitzen. Das Auge betrachtet<br />

mit Genuss die technischen Einzelheiten<br />

der Wagen, die ebensosehr nach ästhetischen wie<br />

nach technischen Gesichtspunkten gestaltet zu sein<br />

scheinen. Fragen belehren jnich jedoch, dass sich<br />

.die Schönheit, «ganz, von .selbst,», beider, ÄinRqssung<br />

an höchste technische Zweckmassigkeit: einstellt.<br />

Es ist bei den Maschinenelementen ähnlich<br />

wie bei der Karosserie der Rennwagen. Auch sie<br />

ist nach den modernsten aerodynamischen Erkenntnissen<br />

in dem Bestreben geformt, cjfer Luft so<br />

wenig Widerstand wie möglich zu bieten." Im Gehorsam<br />

gegenüber den physikalischen Gesetzen<br />

hat sie nun eine so schnittige Form erhalten, als<br />

habe das Streben nach Eleganz bei ihrer Gestaltung<br />

im Vordergrund gestanden! Bei den Mensch<br />

e n in dieser Rennabteilung sieht man sofort<br />

die grosse Liebe zu ihrer Arbeit. Aus ihrer Haltung,<br />

aus jeder Handbewegung ist der Stolz auf<br />

«ihre Wagen» zu lesen, berechtigter Stolz,, der<br />

auch aus Dokumenten und Lorbeerkränzen, von<br />

den Wänden dieses grossen Arbeitsraumes herableuchtet.<br />

W.. Sievertl<br />

Stunden mir einen brauchbaren Gesetzesentwurf<br />

bringst, bist du Vezier gewesen.» Mit diesen.Worten<br />

drehte der Sultan dem Vezier den Rücken" zu und<br />

ging. ' i<br />

In tiefen Gedanken verliess der Vezier den Palast.<br />

Als er zu Hause angekommen war, sah er<br />

seine Lieblingsfrau, die. ihm entgegenrief: «Ich<br />

werde sofort ausfahren!» Dabei zeigte sie lächelnd<br />

auf ein neues hellgraues Kostüm und fügte hinzu:<br />

«Ist es nicht hübsch ? Macht es mich nicht so<br />

schlank, als ob ich eben zwanzig Jahre gewesen<br />

wäre?» — «Jawohl, zwanzig Jahre!» entgegnete<br />

der Vezier als artiger Mann, geleitete seine Huldin<br />

zum Schlage des Wagens und sah sie nachdenklich<br />

davonfahren. Plötzlich flog ein Lächeln über seine<br />

Züge. Spornstreichs eilte er zum Sultanpalast zurück<br />

und stand alsbald vor seinem Herrscher.<br />

«Ich habe das Gesetz gefunden, o Sultan!» rief<br />

er. Am andern Morgen wurde verlautbart, dass<br />

künftig im Reiche des Sultans zur Erhöhung der<br />

Verkehrssicherheit nur Frauen über dreissig Jahre<br />

das Führen eines Kraftwagens gestattet sei.<br />

Einen Tag nach der Gesetzverkündung sah man<br />

im ganzen Reich nicht ein einziges Auto mehr,<br />

das von Frauen gelenkt worden wäre...<br />

„Se HÖH e veca, e &en tcovata!"<br />

Kleiner Streif zug durch das Gebiet<br />

der „historischen" Märchen.<br />

Wnssten Sie schon, dass es gar nicht wahr ist ...<br />

... dass Pythagoras den pythagoreischen<br />

Lehrsatz gefunden hat? Die bekannte Figur, die nun<br />

Beweis dieses Lehrsatzes benützt wird, stammt<br />

vielmehr von Euklides von Alexandria, der zweieinhalb<br />

Jahrhunderte später lebte und lehrte.<br />

... dass nach dem Sieg der Athener bei Marathon<br />

ein Läufer in voller Rüstung 42 km weit bis<br />

Athen gelaufen ist, um seinen Landsleuten den Sieg<br />

zu verkünden, und dort tot zusammenbrach? Diese<br />

Geschichte, der die heutigen Olympischen «Marathonläufe»<br />

ihre Entstehung verdanken, wird von<br />

keinem einzigen griechischen Historiker berichtet,<br />

sondern taucht erst 600 Jahre später in römischen<br />

Geschichtsbüchern in verschiedenen Fassungen auf.<br />

... dass Xanthippe ein böses Weib gewesen<br />

ist? Ihre Bosheit ist lediglich erfunden worden, um<br />

dem Gleichmut ihres Gatten.Sokrates einen besseren<br />

Hintergrund zu geben.<br />

... dass Nero während des von ihm befohlenen<br />

Brandes von Rom lautendspielend von seinem<br />

Palast aus zugeschaut hat? Für seine Schuld gibt es<br />

überhaupt keinen Beweis; dagegen ist er nachweislich<br />

während der ganzen Nacht in der Stadt<br />

herumgelaufen, um persönlich soviel wie möglich<br />

zur Unterdrückung des Brandes und zur Linderung<br />

der dadurch verursachten Not zu unternehmen.<br />

... dass Karls des Grossen Tochter Emma<br />

ihren Hauslehrer Eginhard geheiratet hat? Karls<br />

Töchter blieben nämlich, wie Eginhard in seiner<br />

Biographie des Kaisers selbst berichtet, sämtlich<br />

unverheiratet.<br />

... dass der Graf von Gleichen mit Erlaubnis<br />

des Papstes- zwei Frauen heiraten durfte?- Diese<br />

Geschichte .hat. aller Wahrscheinlichkeit nach der<br />

Landgraf Philipp von Hessen frei erfunden, um eine<br />

Entschuldigung für seine eigene Bigamie zu finden.<br />

... dass die Matrosen des Columbus kurz vor<br />

der Entdeckung Amerikas gemeutert haben? Der<br />

Tag der angeblichen Meuterei ist im Schiffstagebuch<br />

des Columbus (das von einer Meuterei überhaupt<br />

nichts erwähnt), als besonders günstig und angenehm<br />

verzeichnet.<br />

... dass der Mönch Berthold Schwarz das<br />

Schiesspulver- erfunden hat? In einer aus dem<br />

8, Jahrhundert stammenden Handschrift des Griechen<br />

Marcus Graecus wird die Herstellung des<br />

Pulvers ganz genau und unmissverständüch beschrieben.<br />

- "•<br />

.-.-. dass Karl K. in der Bartholomäusnacht aus<br />

einem Fenster-des Louvre auf die Hugenotten geschossen<br />

hat? Die Zeugen, die dies* behaupteten,<br />

Brantome und d'Aubigne, waren in jener Nacht<br />

überhaupt nicht in Paris, der betreffende Teil des<br />

Louvre aber, aus dem der König geschossen haben<br />

soll,-.wurde-erst 30 Jahre später von Heinrich IV.<br />

.erbaut. . ' ... , -<br />

^ ./. dass Nixion de l'Enclos an ihrem 80. Geburtstag<br />

mit einem Abbe ein" Schäferstündchen gehabt<br />

hat? Voltaire berichtet in seinen «Melanges<br />

historiques»: «Ich habe sie in ihren letzten Lebensjahren<br />

gesehen. Sie war,so trocken wie eine Mumie.»<br />

... dass Friedrich der Grosse sich bei einem<br />

Streit um den Besitz einer Windmühle dem Spruch<br />

des Kammergerichts, unterworfen hat? Der König<br />

liess den Müller lediglich fragen, ob er seine Mühle<br />

nicht gegen drei andre schöne Windmühlen und<br />

eine hohe Geldsumme abtreten möchte, der Windmüller<br />

war querköpfig und sagte nein — und damit<br />

war die Sache erledigt.<br />

Mit verbundenen Augen<br />

Es dauert etwa vier Monate, um einen intelligenten<br />

Schäferhund als Blindenhund abzurichten,<br />

aber man benötigt vier Jahre, um einen<br />

Mann zum perfekten Blindenhunddresseur zu<br />

^erziehen.- In der berühmtesten amerikanischen<br />

Zuchtanstalt in Morristown werden < nicht nur<br />

dier Hunde/sondern vor ällern auch die Lehrer<br />

« abgerichtet». Die erste Periode ihrer Lernzeit<br />

besteht darin, einen vollen Monat mit verbundenen<br />

Augen zuzubringen, ihr ganzes Tagwerk<br />

so'zu vollbringen, als ob sie selber blind<br />

wären. Erst'diese Einfühlung in die Welt des<br />

blinden 'Miens.ch'en befähigt sie, die Arbeit der<br />

zu. : dressierenden Huncte -richtig zu leiten.<br />

Was ein .Blindenhund zu leisten hat, ist bekannt<br />

und wird dem Sehenden leider nur allzuoft<br />

Vor Augen geführt. Es werden nur einjährige<br />

weibliche.Tiere in Morristown abgerichtet,<br />

urtd.man rechnet 900 Dollars'an Kosten<br />

für. [ede, Blmdönhunddressur. Arri: Ende der<br />

Ausbildungszeit des Hundes legt :sein Lehrer<br />

sich, wiederum das Tuch vor die Augen und<br />

lässt sich.nun von dem Hund kreuz und quer<br />

führen,, während ein anderer Lehrer beobachtet,<br />

ob der Hund einwandfrei seine Pflicht tut.<br />

Erst.'nach dieser < Generalprobe > wird dem<br />

Hund eyv wirklich blinder Schützling anvertraut.<br />

: r,' • '.' cpr.<br />

BIERLI HANS-<br />

ERLEBNISSE<br />

MIT OEM"WELTMilSTEK"<br />

Es nützt kein Baden. Schwimmen, Spulen;<br />

der Hin« braucht Bier um abzukühlen.


JJO 67 — Automobil-Revue<br />

ran<br />

Von uns&inAlpenpflanzen<br />

Es war ein ausgezeichneter Gedanke, auf der<br />

Schynigen Platte ob Interlaken einen Alpengarten<br />

erstehen zu lassen. Zu der begnadeten Fülle und<br />

Grossartigkeit dieses Aussichtsberges noch dieses<br />

Menschenwerk, das uns in die kleinen Geheimnisse<br />

der Natur einführen will.<br />

Aurikel — Flühblume — Primula auricala, eme<br />

immer gerngesehene Blume; bevrrzugt feuchte<br />

Felsspalten.<br />

Menschenwerk ist fast zu viel gesagt, denn es<br />

Ist ein Stück abwechslungsreiche Weide, in die<br />

der Mensch auf Etiquetten Erklärungen hineinsteckt.<br />

Gleich am Eingang ein steiler Grashang,<br />

ßlaugrashalde nennt's der Botaniker wegen dem<br />

reichen Vorkommen dieses Grases, und wir werden<br />

belehrt, dass in ihr eine reiche Zahl schöner<br />

Blüher vorkommt. Unser vielbegehrtes Edelweiss<br />

findet sich darin, der Wundklee, dos Sonnenröschen<br />

und die kleine Orchidee mit dem Vanilleduft,<br />

im Volke t Bränderli > genannt.<br />

Kaum ein paar Schritte weiter, ohne sichtlichen<br />

Grund, ist ein anderes Gras, die Horstsegge,<br />

tonangebend und noch etwas weiter die<br />

rostrote Segge. Hier blüht kurz nach der Schneeschmelze<br />

die weisse, aussen lila angehauchte<br />

Alpenanemone (Haarmanndli) — Anemone alpina.<br />

Alpenanemone. Viele haben diese Pflanze nie<br />

recht blühend gesehen, da sie schon zu einer<br />

Zeit blüht, in der man gewöhnlich noch nicht in<br />

die Berge steigt. Aber kennen tun die Pflanze alle,<br />

da später ihre Samenstände, die beliebten Haarmanndli,<br />

nicht übersehen werden können.<br />

Ueberall in den Bergen, wo wir gerade stehn<br />

oder gehn, sind wir in einer bestimmten Pflanzengesellschaft<br />

drin, die immer wieder die gleichen<br />

Arten enthält. Wir achten's kaum, so sind wfr's<br />

gewöhnt. Oft wechseln diese Pflanzengesellschaften<br />

auf kurze Strecken, kaum dass man den<br />

Grund dafür kennt. Kleine Unterschiede des Bodens,<br />

der Feuchtigkeit, der Lage und Besonnung<br />

mögen das bewirken. Wir staunen, wie die Pflanzen<br />

darauf Rücksicht nehmen, wo wir Menschen<br />

kaum Unten hiede herauszufinden imstande<br />

sind.<br />

Trollblume — Trollius europaeus, ist auf feuchten<br />

Stellen oft massenhaft zu finden.<br />

Da wird der Hang noch etwas steiler, Fels tritt<br />

"hervor, trittartige Stufen entstehen, wenig Erde<br />

findet da noch Halt. Das sind die Plätze, wo unsere<br />

bewimperte Alpenrose sich wohlfühlt.<br />

Dort sind die Felsstuferi grösser und günstiger,<br />

Erde, Humus bleibt in dicken Kissen darauf liegen.<br />

Heidelbeeren, Bärentrauben, Weiden und Heidekraut<br />

siedeln sich da in polstriger Weise an und<br />

hier fühlt sich die rostrote Alpenrose so recht<br />

wohl.<br />

Rings um Sennhütten, wo das Vieh lagert und<br />

düngt, da schiesst's üppig ins Kraut. Neben riesigen<br />

Nesselstauden stehen Büsche von blauem<br />

Eisenhut, vom unscheinbaren « Guten Heinerich >.<br />

Hier leuchtet hellgelbgrün das Kraut der stachligsten<br />

aller Disteln, Dazwischen Flächen von<br />

Alpenampfer, im Volksmunde « Blocken > genannt<br />

und dort eine ganze Wiese vom Taumantel. Wenn<br />

wir diese morgens durchschreiten, sind unsere<br />

Schuhe gründlich gewaschen. Diese Pflanzengesellschaft<br />

nennt man allgemein Lägerflur.<br />

Dort in jener Geländemulde ist's auch üppig.<br />

Im Spätsommer leuchtet's aus ihr in allen Farben.<br />

Ein Stück Hochstaudenflur hat sich da angesiedelt:<br />

Hier bleibt der Schnee lange liegen, der Boden<br />

wird tief mit Schmelzwasser gesättigt. Das absterbende<br />

reichliche Kraut verfault an Ort und<br />

ergibt einen fetten Humus, der uns die ungewohnte<br />

Ueppigkeit in dieser Höhenlage erklären<br />

lässt.<br />

Wiederum dicht daneben weite Flächen ganz<br />

niederen Grases, Borstgraswiese genannt. Dieser<br />

magere Rasen ist meist als Folge der Beweidung<br />

anzusprechen. Jedes Blümlein wird da vom Vieh<br />

weggefressen, Samenbildung, also natürliche Vermehrung<br />

der Pflanzen, wird unterbunden und zuletzt<br />

haben wir diese ausgedehnten, mageren<br />

Weideflächen. Enziane, Mehlprimel, Katzenpfötchen,<br />

die behaarte Glockenblume finden sich<br />

darin.<br />

Unter den Alpenpflanzen werden viele als<br />

Heilkräuter geschätzt. Denken wir an den Frauenmantel,<br />

ans Silbermänteli, den eben genannten<br />

Arnika, an Bärentrauben, Wacholder und was<br />

der beliebten Kräutlein mehr sind. Alle diese sind<br />

im Alpengarten auf einer hübschen kleinen Anlage<br />

zusammengestellt.<br />

Auch die besten Futterkräuter für das liebe<br />

Vieh lernen wir kennen. Z. B. Muttern, dann Adelgras,<br />

eine Wegerichart, die ihrer grasartigen<br />

Blätter wegen so genannt wird, und das Milchkraut.<br />

Arnika — Arnica montana, eine geschätzte Arzneipflanze.<br />

Sogar das Geröll, die Geröllhänge haben ihre<br />

Bewohner, die sich in den so unfreundlichen<br />

Steinen wohlfinden. In wunderbarer Weise vermögen<br />

da oft ganz zarte Pflänzchen sich wohlzufühlen.<br />

Ja, es sind oft fast die eindrücklichsten Kinder<br />

unserer Bergflora, die zwischen den scheinbar toten<br />

Steinblöcken freudig und lebenslustig blühen.<br />

Edelweiss — Leontopodium<br />

alpinum.<br />

Milchlattich — Mulgedium<br />

Plumieri, eine<br />

auffallende Grossunserer<br />

Alpenflora.<br />

Wie diese zarten Pflanzen da ihr gutes Auskommen<br />

finden, das muss man im gedruckten<br />

Führer des Alpengartens nachlesen.<br />

Jede Bergfahrt, zur Sommer- oder Winterzeit,<br />

wird reicher und schöner, wenn wir etwas um die<br />

Geheimnisse des stillen Waltens dieser Naturgesetze<br />

wissen. Trotz der zeitweisen Rauhheit des<br />

Bergklimas herrscht auch da oben allenthalben<br />

wohlgeordnete Gesetzmässigkeit. Das fast übersehene,<br />

kaum, meterhohe Tanngrotzli oben am<br />

Grat in 2000 Meter Höhe, angeklebt an den steilen<br />

Hang, nötigt uns mit seinen vielleicht 100 Altersjahren<br />

plötzlich mehr Respekt ab wie seine üppigen,<br />

gleichaltrigen Brüder, die im Tal unten den<br />

schattigen Wald bilden.<br />

Der Respekt vor all' diesen Dingen steigt. Wir<br />

rupfen weniger gedankenlos olles ob, was uns<br />

gerade pflückenswert erscheint. Ganz von selber<br />

werden wir zum Schützer all" unserer Bergpflanzen,<br />

und bald sind wir so weit, dass wir gedankenlose<br />

Mitmenschen auf frevles Tun aufmerksam machen.<br />

Links: Wollgras — Eriophorum Scheuchzeri. Die<br />

silbernen Fruehtbesfände leuchten oft zu Tausenden<br />

an feuchten Orten.<br />

Recht«: Gelber Enzian — Gentiana lutea. Die charaktervolle<br />

Pflanze liefert mit ihren Wurzeln den<br />

Magentröster Enzian.<br />

Fahren Sie nur mit der<br />

neuen Hallwag-Autokarte<br />

Sie vermeidet das Urnfalzen beim. Gebrauch im Wagen<br />

Das ist aber nur einer der sechs Vorteile,<br />

die sie auszeichnen:<br />

1. Das schönste Autokartenrelief<br />

2. Genaueste Masseinteilung<br />

3. Detaillierte Beschriftung<br />

4. Unvergleichliche Übersichtlichkeit<br />

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VERLAG HALLWAG BERN, Abteilung Autotouristik


t'J Automobil-ReTne — N° 67<br />

Das Kind<br />

hat die Zählung)<br />

Man sprach Ober Musikinstrumente. «Wer weiss<br />

ein Streichinstrument?», fragte der Lehrer. Rief<br />

Rudi: «Ein Pinsel. Herr Lehrer.»<br />

Erklärung. Der kleine Willi meinte zum Vater:<br />

«Was ist eigentlich Autorität?»<br />

Sagte der Vater: «Wenn die Mutter am Steuer<br />

sitzt 1»<br />

Berühmt. Vater liest aus der <strong>Zeitung</strong>: «Gestern<br />

verstarb der berühmte Tenor Brüllhausen.» -<br />

«Komisch», meldet sich Peterchen zum Wort, «die<br />

<strong>Zeitung</strong> schreibt immer dasselbe.» - «Wieso?»<br />

fragt der Vater. - Peterchen sieht seinen Vater gedankenvoll<br />

an und sagt: «Jedesmal liest du aus der<br />

<strong>Zeitung</strong>, dass irgendein berühmter Mann gestorben<br />

ist, aber niemals, dass ein berühmter Mann geboren<br />

wird.»<br />

Kleinauto. Traurig kehrt das Kindermädchen<br />

mit Baby und Kinderwagen nach Hause zurück,<br />

«Was ist los?» fragt die Mutter des Kindes. «Weshalb<br />

sind Sie so betrübt?» «Wir hatten einen Zusammenstoss<br />

mit einem Auto!» «Um Gottes willen!» ruft die<br />

Mutter. «Das Kind ist unverletzt. Dem Kinderwagen<br />

ist auch nichts passiert. Mir ist ebenfalls nichts geschehen»,<br />

erwidert das Kindermädchen. «Gott sei<br />

Dank! Aber weshalb sind Sie denn so traurig?»<br />

«Weil mich ein Wachmann aufschrieb.» «Aber<br />

warum denn?» «Das Auto, mit dem wir zusammenstiessen,<br />

war ein Kleinauto - und ist ganz zertrümmert<br />

worden •..»<br />

• _ •<br />

«Vater, was ist denn das, die «Bestie im Men-<br />

•chen»?»<br />

«Ja — hast du denn noch nichts Ton Bandwürmern<br />

gehört?»<br />

H354J<br />

«Papa, warum hat der Löwe einen so grossen<br />

Kopf?»<br />

«Damit er ihn nicht durch das Gitter stecken<br />

kann.*<br />

(Wröble na dachu.)<br />

Ein Kinderfreund. «Der Doktor Hansen ->t sehr<br />

kinderlieb!»<br />

«Ja wirklich, wenn er seinen Sohn verpiugeln<br />

wül, dann chloroformiert er ihn immer erst vorher!»<br />

* *<br />

Höflichkeit. «Wenn ein Mann das Zimmer betritt,<br />

so erfordert die Höflichkeit, dass man von<br />

seinem Stuhl aufsteht», sagt die Lehrerin. «Das<br />

weiss ich schon», erwiderte ein Schüler, «meine<br />

Mutter sagt immer zu meiner Schwester: wenn kein<br />

Mann kommt, dann bleibst du sitzen!»<br />

IH352I<br />

,.,'• %><br />

«Du kleiner Schlingel, schämst du dich nicht,<br />

mjt ejn 6 r Zigarette im Munde zu epazieren?»<br />

«Na, wohin sollte ich sie denn sonst tun?»<br />

(Marc' Aurelio, Rom.)<br />

Kathederblüte. Lehrer: «Müller, Dir Geschichtsaufsatz<br />

ist soweit ganz in Ordnung, nur um die Zeit<br />

.Karl des Dicken' ist's lückenhaft. Da haben Sie etwa<br />

fünfzig Jahre lang nicht aufgepasst.»<br />

«Papa, spielst du da im Ernst oder sind das<br />

bloes Terdrängte Komplexe?»<br />

(Uhu.)<br />

Überkluge Kinder — bringen es zu nichts.<br />

Mit Hilfe eines ihm zu diesem Zweck zur Verfügung<br />

gestellten Fonds von 20000 Dollars hat der<br />

bekannte amerikanische Psychologe Dr. Lewis M.<br />

Terman eine ganz grosszügige Untersuchung der<br />

Frage durchgeführt, ob überdurchschnittlich begabte<br />

Kinder als Erwachsene besonders grosse Erfolge<br />

zu verzeichnen haben oder ob sie, wie die<br />

Volksmeinung es annimmt, es später «zu nichts<br />

Rechtem bringen». Um es vorauszunehmen: die<br />

Volksmeinung hat rechtl<br />

Dr. Terman hat vor 17 Jahren unter 25000<br />

Kindern die 1400 intelligentesten herausgesucht<br />

und seitdem aufmerksam deren Lebenslauf verfolgt.<br />

Etwa 25% der Knaben ergriffen den kaufmännischen<br />

oder einen ähnlichen Beruf, 50%<br />

wandten sich einer gewerblichen Tätigkeit zu und<br />

25% widmeten sich akademischen oder freien Berufen.<br />

Nicht ein einziges unter den 1400 Kindern<br />

ragte jemals über den Durchschnitt heraus I Dr.<br />

Terman begnügt sich minder einfachen Festste!-•<br />

lüng dieser Tatsache, ohne zu versuchen, irgend-"<br />

welche Schlüsse daraus zu ziehen. Dies wäre wohl<br />

auch nur dann möglich, wenn man mit der gleichen<br />

Genauigkeit die Laufbahn einer grossen An?<br />

zahl hervorragender Persönlichkeiten nach rückwärts<br />

verfolgte, um zu konstatieren, ob sie besonders<br />

begabte Kinder gewesen sind oder nicht.<br />

Erst wenn sich herausstellen sollte, dass dies in<br />

der Mehrzahl der Fälle nicht zugetroffen hat,<br />

liesse sich der Schluss ziehen, dass «vielversprechende»<br />

Kinder weniger versprechen als wenig<br />

versprechende...<br />

Eine Renheit im Radioempfang.<br />

Immer wieder hat der Radiohörer Gelegenheit,<br />

über Verbesserungen und Neuschöpfungen zu<br />

staunen, die auf dem Gebiete des Rundspruchs erzielt<br />

werden. Man glaubte, schon alles gesehen zu<br />

haben und sieht nun unvermutet einen neuen tragbaren<br />

Radioempfänger auf dem Schweizermarkt<br />

auftauchen, dessen Leistungen unstreitig einen bemerkenswerten<br />

Fortschritt bedeuten. Die bekannte<br />

Marke «Blau-Punkt» bietet mit diesem neuen Modell<br />

besonders den Automobilisten einen Apparat, der<br />

als glückliche Kombination eines Empfängers für<br />

das Haus, für das Auto, für das Hotelzimmer wie für<br />

jede beliebige Oertlichkeit gilt, wo der Radioempfang<br />

wünschbar ist.<br />

Dieser tragbare Blau-Punkt-Apparat lässt sich zu<br />

Hause am Wechselstromnetz von 110-240 Volt anschliessen,<br />

wobei 3 Wellenbereiche eingeschaltet<br />

werden können. Ausser Haus, im Auto, im Boot<br />

oder auf Touren sichert er nach Anschluss an eine<br />

Batterie von 6 oder 12 Volt einen ausgezeichneten<br />

Empfang. Das geringe Gewicht und die handliche,<br />

elegante Form erlauben, ihn überallhin mitzunehmen.<br />

Die Konstruktion des Blau-Punkt 6 BW, 69 (so lautet<br />

seine Fabriknummer) entspricht den neuesten Errungenschaften<br />

der Radiotechnik. Der Lautsprecher<br />

ist links, die Einstellskala rechts angeordnet. Beim<br />

Knopf für die Wellenlängen befinden sich unter<br />

der Skala 3 weitere Knöpfe, einer für die Tonalität,<br />

der zweite für die Abstimmung und der dritte für<br />

die Lautstärke. Der Apparat ist in seiner äusseren<br />

Form sehr schön und geschmackvoll gehalten. Er<br />

ist mit einem Ueberzug von dunkelblauem Leder<br />

und einem solid befestigten Traggriff versehen.<br />

Durch einen aufklappbaren Deckel werden die Einstellskala,<br />

die Knöpfe und der Lautsprecher geschützt,<br />

wenn der Apparat geschlossen ist Das<br />

ganze Gerät stellt in seiner Art einen Empfänger dar,<br />

der dank seiner vollkommenen Widergabe der Programme<br />

ohne Zweifel die anspruchsvollsten Kenner<br />

begeistern wird.<br />

rKommende Ereignisse<br />

(Aenderungen rorbehalten.)<br />

Bern: 20. Angust: Grosser Preis der Schweiz für Automobile und<br />

Preis Tom Bremgmrien, auf der Brem garten waldstrecke<br />

Brunnen: 24. August: Tennisturniere.<br />

Davos: 20. August: Bergrennen Landquart-Davos fBr Velo« und<br />

Fliegerrennen auf der Davoser Eisbahn.<br />

Engelberg: 19.-24. August: Internationales Tennisturnier.<br />

GenfI 20. August: Internationale Regatta der «Cerde de 1« Voll,<br />

de la S. N. G.».<br />

Cstaad: 20. und 25. August: Golfwettspiele.<br />

Lausanne: 20. August: Golfwettspiel.<br />

Luzcrn: Bis 29. August: Internationale Musikalische Festwochen'<br />

20. August: Mehrkatnpfmeisterschaften (Leichtathletik).<br />

Malojai 21. August: Golfwettspiel.<br />

Bad Ragazi 20. August: Golfwettspiel.<br />

Richterswili 20. August: Zürcher Kantonal-Schwbigfest.<br />

Rieden-WaUisellen: 20. AuguM: Schweiz. Eaalsport-Meisterschaften.<br />

Samaden: 20. August und folg. Tage: Schweizerisch« Golfmeisterschaft.<br />

25. August: Golfwettspiel: Engaine Championship.<br />

St. Moritz: 20. August: Championnat national (Engadlne Golf<br />

Club). „, r .., .<br />

SchiiiZ3iach>Badr 19./20. August: Golfwettspiek<br />

Schnls-Taxasp-Vulpera: 20./21. August: Tennisturnier.<br />

23. August: Schwimmwettbewerb (Vulpera).<br />

21. August: GoUwettspiel.<br />

Seen-WinterQrox: Kantonal-Zürcherischer-Kunsttumer*ag.<br />

Steffisburg! 191/20. August:'Bemer Kunstturnertag.<br />

Thun: August: Golfwettspiele.<br />

Vlllars-Chesierest 23. August: Golfwettspiel.<br />

Weggis: 21. August: Zehnkampfkonkurrenz im StrandbadWeggis-<br />

Zürich: 19./20. August: Fechtreranstaltungen (Mffitärmeister"<br />

schaff in 4 Waffen",.<br />

19.-21., ev. 26.-28. Aug.: Eidg. Trachtenfest (Festumzüge<br />

durch die Stadt und Festaufführungen in der Festhalle und<br />

im Dörfli der LA).<br />

21.-27. August: 33. Internat. Kongress der Friedensgesell-<br />

Schäften.<br />

25. August: Festhalle: Kantonaltag Aargau mit Aufführung<br />

«O userweite Eidgenossenschaft*.<br />

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Jjj| kot ru JIÜl<br />

Auflösung der kriminalistischen<br />

Denkaufgabe.<br />

Dass der Mann den Schuss vor dem Niederwerfen<br />

gehört hat, war eine Unwahrheit, denn eine Kugel<br />

ist schneller alt der Schall, so dass ihn das Projektil<br />

vor der Detonation erreicht hätte.<br />

Richtige Lösungen beider Rätselaufgaben.<br />

8 Punkte.<br />

Frau B. Baerlocher, St. Gallen; E. Benz jun.,<br />

Goldach; M. Bertschmann, Basel; FrL M. Bossert,<br />

Lenzburg; C. Burgener, Rorschach; Frau C. Fravi,<br />

Rapperswil; Frau Dr. Gräflin, Walzenhausen; Frau<br />

J. Hopf, Bern; Frau R. Kallen, Grenchen; K. Keusen,<br />

Biel; G. Laepple, Lenzerheide; Frau E. Markoff,<br />

Buchs; Frau Marti, Ölten; F. Wenger, Bem.<br />

Richtige Lösungen des Silben-Kreuzworträtsels.<br />

6 Punkte.<br />

A. Bachofen, Glarus; Frau E. Steinbömer-Feix,<br />

Schaan; Frl. E. Winteler, Glarus.<br />

Richtige Lösungen der Denkaufgabe.<br />

2 Punkte.<br />

Frl. M. Epple, St. Gallen; J. Leimer, Bettlach.<br />

Offenbar trägt die Lektüre von Detektivromanen<br />

die Schuld daran, dass einige Neffen und<br />

Nichten nach so komplizierten und abwegigen<br />

Erklärungen der kriminalistischen Denkaufgabe gesucht<br />

haben, wo doch die Lösung so naheliegend<br />

und einfach warl Der Onkel hat ja gesagt, es<br />

brauche keine Sherlok Holmes, um durch die Aussage<br />

des Mannes misstrauisch zu werden.<br />

Statt eines Kreuzworträtsels steht heute ein<br />

In der Rätselecke. Die ausgesetzten<br />

zwei Punkte verraten, dass auch hier kein<br />

grosses Kopfzerbrechen zur Lösung erforderlich ist.<br />

Dagegen dürfte die Denkaufgabe von der Rundstrecke<br />

für diejenigen eine harte Nuss sein, die<br />

sich im Reiche der Zahlen nicht zu Hause fühlen.<br />

Der Onkel hofft jedoch, dass sich im Hinblick auf<br />

den fPreis der Schweiz> alle Neffen und Nichten<br />

einen Schweisstropfen kosten lassen, und dass<br />

auch jenes liebe Nichtlein hinter den Schlich kommen<br />

werde, das kürzlich kategorisch intelligentere<br />

Aufgaben gefordert hat.<br />

de - det - die - die - fm - he - hm - ich - len<br />

men - ne - sehen - stürzt - tem - wand - weiht<br />

nri — zwi.<br />

Denkaufgabe<br />

von der Rnndstrecke<br />

Zwei Freunde starten gleichzeitig in gleicher<br />

Richtung auf einer schwierigen Rundstrecke zu<br />

einer Wettfahrt.<br />

Der eine fährt per Rad, der andere mit einem<br />

Rennauto.<br />

Auflösung des Glückschwein-<br />

Süben-Kreuzwoxträtsels.<br />

Waagrecht: 1. Parole.<br />

2. Juno.<br />

3. Teramo.<br />

4. Manitoba.<br />

7. Damara.<br />

9. Laute.<br />

10. Mine.<br />

Die<br />

13. Sultan.<br />

IS. Gobi.<br />

18. Morea.<br />

19. Reka.<br />

21. Impersonale.<br />

22. PermeabeL<br />

23. Medusa.<br />

Die vorstehenden Silben sind<br />

leeren Felder der Figur einzutragen,<br />

rechten Reihen fortlaufend gelesen<br />

von Julius Langbehn ergeben.<br />

richtig« Lösung zählt 2 Punkte<br />

Einsendetermin: 25. August <strong>1939</strong><br />

Wie der Radfahrer die Runditrecke einmal abgefahren<br />

hat, saust zugleich mit ihm der Rennwagen<br />

über die Zielgerade, nachdem er ihn inzwischen<br />

zehn mal überholt hat.<br />

Die Nachprüfung ergibt, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

des Rennwagens genau das Quadrat<br />

derjenigen des Radfahrers gewesen ist.<br />

Wie schnell sind die beiden gefahren, und wie<br />

lange? Wie lang ist die Rundstrecke?<br />

Die richtige Lösung zählt 6 Punkte<br />

Senkrecht:<br />

1. Panorama.<br />

2. Jute.<br />

5. Monika.<br />

6. Leda.<br />

8. Makobatist.<br />

9. Laura.<br />

10. Miserere.<br />

11. Sonne.<br />

derart in die<br />

dass die waageinen<br />

Spruch<br />

12. Mosul.<br />

14. Tango.<br />

16. Bidassoa.<br />

17. Semele.<br />

18. Mosaik.<br />

20. Kaaba.<br />

21. Impertinenz.<br />

24. Nabel.<br />

25. Per me.<br />

Es ist nützlich zu wissen ...<br />

heben läiit, wenn man es so in ein Gefäss legt, das<br />

mit Olivenöl angefüllt ist, dass das Oel das Fleisch<br />

dass Zitronen ein ausgezeichnetes Mittel gegen von allen Seiten umhüllt;<br />

Migräne sind. Man legt in Aether getauchte Zitronenscheiben<br />

auf die Schläfen oder man trinkt'eine Tasse Temperatur verstärkten Appetit haben. Man ver-<br />

dass die Zierfische im Aquarium bei steigender<br />

sehr heissen Tee, dem man den Saft einer ganzen mehre also im Sommer die Zahl der Mahlzeiten für<br />

Zitrone beigefügt hat;<br />

diese schwimmenden Hausbewohner;<br />

dass Lederstühle wie neu werden, wenn man dass ein altes Bügeleisen noch gute Dienste tun<br />

sie folgendermassen behandelt: Man löst ein Eigelb kann, wenn man es mit Samt umwickelt. Auf das<br />

in Spiritus. Mit einem mit dieser Lösung getränkten Ende eines langen Kleides gelegt, hält es dieses<br />

Wollappen reibt man das Leder. Dann lässt man fest, während man am anderen Ende arbeitet und<br />

trocknen und reibt mit einem trockenen und sauberen<br />

Flanell-Lappen nach;<br />

etwas auspolstert, dann hat man gleichzeitig ein<br />

erleichtert so die Arbeit. Wenn man die Umhüllung<br />

dass Weinflecken, die bei der Wäsche eines Nadelkissen, das man nie zu suchen braucht;<br />

Tischtuches nicht verschwunden sind, doch noch dass man Flanell mit Kartoffelbrei reinigen kann,<br />

entfernt werden können. Man befeuchtet den Fleck, dem man etwas dünnes Seifenwasser zugefügt hat.<br />

und während er noch feucht ist, hält man ihn über Man taucht die zu reinigenden Gegenstände in<br />

Schwefeldämpfe, die man durch das Verbrennen heisses Wasser und reibt sie mit der Kartoffelpaste.<br />

eines Stückchens Schwefel oder eines Schwefelzündhölzchens<br />

erzeugt. Diese Dämpfe bewirken die Deko-<br />

läset trocknen;<br />

Dann wäscht man in fliessendem Wasser aus und<br />

loration und an Stelle des Weinfleckens bleibt eine<br />

gelbliche Stelle, die man durch leichtes Waschen dass man Stahlgegenstände vom Rost befreien<br />

in Seifenwasser zum Verschwinden bringt; kann, wenn man sie eine Nacht in ein Bad sauer<br />

gewordener Milch stellt; Nach dem Trocknen benützt<br />

man feines Schmirgelpapier zum dass Fleisch sich mehrere Tage im Hause auf-<br />

Hellreiben.<br />

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streng - «als ich so alt war man messen kann, wie warm es unter der Bettdecke<br />

ist. Die Skala des Thermometers wird an<br />

wie du, war ich glücklich,<br />

wenn ich trockenes Brot einem den Bettpfosten so befestigt, dass man sie<br />

zu essen hatte.» - immer vor Augen hat; eine biegsame Kupferröhre<br />

«Dann kannst du aber verläuft von dort ins Innere des Betts, wo sich die<br />

froh sein, Papa, dass du übliche Quecksilberkugel befindet.<br />

es jetzt bei uns so gut Wissbegierig muss dieser Herr Meyer schon<br />

hast!»<br />

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Automobil-Revue — N° 67<br />

Im Tal der Gesundbrunnen<br />

Das imposante Schloss Tarasp bei Bad Schuls-Tarasp-Vulpera, Engadin.<br />

Im Hintergrund der Piz Pisoo. - •'<br />

«Charit da l'Aua Insalada» — das ist keineswegs<br />

der Name etwa eines persischen Khans,<br />

sondern man liest ihn auf einem Wegweiser in<br />

Schuls-Tarasp. Es ist rätoromanisch, das sich im<br />

Unter-Engadin ihre staatliche Anerkennung tatkräftig<br />

sichert. Es heisst: Pfad der Salzwasser.<br />

Folgt man diesem Pfad, so kommt man in der<br />

Tiefe des Erdeinschnittes, den sich der Inn hier<br />

durch die Sohle der Alpen gebohrt hat, zu Anlagen<br />

mit Hotels und Gebäuden, in denen Salzund<br />

Eisenquellen gebändigt den Menschen und<br />

der Pflege ihrer Gesundheit zugeleitet werden.<br />

Man kommt auch zu den Geisern, die die Menschen<br />

nicht bändigen konnten und- die in regelmässigen<br />

Zeitabständen in einem geologischen<br />

Leidenschaftsbuch einer wilden Erdenliebe zu folgen<br />

scheinen und mit haushohen Strahlen in den<br />

Himmel emporstürzen, um bei einigen nach wenigen<br />

Minuten, bei anderen nach längerer Dauer<br />

wieder in ihr unterirdisches -Geheimnis zu verschwinden.<br />

Wir sind inmitten des grössten Heilbades<br />

der Schweiz: Schuls, Tarasp, Vulpera, in<br />

einem Tal der Gesundbrunnen, von denen die<br />

wenigsten gefasst und den Menschen nutzbar gemacht<br />

sind. Es ist ein Ueberreichtum vorhanden.<br />

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In unabsehbarer Reihe scharen sich die Berg«<br />

massive, hintereinander gestaffelt, das Tal hinab,<br />

alle von Wettern und Zeiten zu demselben Aussehen<br />

geformt, in einem kosmischen Parallelismus<br />

sich verbrüdernd. Das jähzornige Lied des tief<br />

fliessenden, malachitgrünen Inn singt sie Tag und<br />

Nacht an. Gegen Norden heben sich, tiefer hinter<br />

die Vorberge gelagert, die weissen Häupter der<br />

Silvretta in den Himmel. Aber es ist nicht diese<br />

bewegte und temperamentvolle Gegend, welche<br />

die ungebärdigen Quellen hervorbringt. Sie sammelt<br />

sie nur zum Ausbruch. Aus dem feuerflüssigen<br />

Erdinnern dringen, weit entfernt, Gase in die umherirrenden<br />

Wasser, bis sie diese Gegend zum<br />

Verlassen des mütterlichen Erdbodens für passend<br />

halten.<br />

Wo sich die Erdscharte gemächlicher macht, sich<br />

etwas Ausweite leistet, erhebt sich aus dem Hinstürzen<br />

des Flusses ein einsamer Felsen. Auf ihm<br />

thront die herbe gotische Kirche mit dem Quaderturm,<br />

mit Gräbern so strenger Gesinnung, dass<br />

den meisten die Namen der Toten fehlen und nur<br />

auf Grenzsteinen zwischen diesseits und der Ewigkeit<br />

die in der Erde Vergehenden mit Nummern<br />

gekennzeichnet sind. Um den Felsen schlingt sich<br />

die Ortschaft Schuls, ein altes Engadiner Dorf,<br />

treu geblieben seiner Herkunft mit den erkerbeklebten<br />

Häusern, mit den Holzschnitzereien,<br />

alten Truhen in den Dielen, weit sich vorlagernden<br />

Dächern, mit den Backöfen, die wie Anschwellungen<br />

der Hauswandbacke aussehen, mit<br />

den Malereien, die fromm und doch weltsinnig<br />

leuchten.<br />

Tier und Menschen wohnen eng aneinander,<br />

haben oft denselben Zugang. Hundert Brunnen<br />

rauschen in den Dörfern des Unter-Engadins, und<br />

das Vieh zieht am Abend durch die Gassen zu<br />

ihnen. Die Ziegen kehren heim. Es ist ein Anachronismus,<br />

mit den heftigen und raschen Kräften<br />

seines Wagens diese schluchtartigen Dorfstrassen<br />

durchzusteuern, die in diesen Stunden nicht einmal<br />

mehr den Menschen, sondern nur noch ihren<br />

Tieren gehören. Oft heisst es stoppen. Die Rinder<br />

bollern erschrocken vor den Wagen hin. Aber die<br />

Ziegen scharen sich mit ihrem gutmütig melancholischen<br />

Klagen um ihn und lassen sich streicheln.<br />

Ihre Besitzer und die der Stierlein, der Rinder<br />

und Kälber,> der Kühe vertrauen auf die Tierliebe,<br />

Geduld und Vorsicht des Autofährers und<br />

überlassen sie allein der Auseinandersetzung mit<br />

diesen. Das Autofahren wird hier zur Idylle.<br />

Dies ist die Gegend, in der ein deutscher Fabrikant<br />

von Mundwasser eine alte Burg in Kolossal-Romantik<br />

ausbauen liess: Marie Seebach,<br />

das Gretchen, Klärchen, die Orphelia, Stella unserer<br />

Grosseltern, ging hier stets mit einem Papagei<br />

auf den Promenadewegen spazieren, die, auseinandergefaltet,<br />

eine Länge von Bern bis Genf<br />

haben. Wie eine Zäsur in dem balladenhaften<br />

Hinstürmen der Berge liegt die Oeffnung des Val<br />

Lischana in _ der südlichen Kette, und das Murmeltier<br />

ist darin zu Hause, der weisse Schneehase,<br />

der Auerhahn — geschützt, denn hier ist das Gebiet<br />

des Naturschutzparkes.<br />

Fünfzig Gipfel, jeder über 3000 Meter hoch,<br />

zupfen sich aus der Erdkruste auf dem kleinen<br />

Raum. Der Steinadler hat diese Berge noch nicht<br />

verlassen, und der Jäger, der den letzten Bären<br />

geschossen hat, lebt noch heute in Schuls. Es war<br />

1904. Die Blumen blühen mit besonderer Glut und<br />

in reicherer Auswahl in den Berghängen. Zehntausende<br />

von Menschen aller Erdteile suchen jedes<br />

Jahr nach Gesundheit in den Bädern und in der<br />

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Mechaniker<br />

gesucht<br />

für Autowerkstatt in wichtigem<br />

Ort (Kt. „Zürich).<br />

Beteiligung mit kl. Kapital<br />

oder Inventar wäre<br />

angenehm, doch nicht Bedingung.<br />

(65,67<br />

Offerten unter Chiffre<br />

9794 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

Gesucht "•C<br />

tüchtiger, selbständiger<br />

Auto-<br />

Mechaniker<br />

in Garage auf dem Land.<br />

Alter nicht unter 24 J.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

9873 an die (66-68<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Altes<br />

Taxi-<br />

Unternehmen<br />

in der Innerschweiz umständehalber<br />

per sofort<br />

zu verkaufen<br />

mit modernem Werkzeug,<br />

2-Plätz.-Auto am Genfersee, schön gelegen,<br />

an guter Passage, Preis Fr. 11000.-. Nach-<br />

gut erhalten, bis 12<br />

PS, -wenn an Zahlung gross. Benzinabsatz. Platz weisbar glänzende Position.<br />

Rasierapparate oder für 18 bis 20 Wagen. Zwei bereits neue Wagen.<br />

anderes genomm. wird<br />

Emil Meyer-Koch, Offerten unter Chiffre Interessenten wenden sich<br />

Reiden (Lz.). (67 9838 an die (65-67 unt. Chiffre 20014 an die<br />

Automobil-Revue, Bern. Automobil-Revue, Bern.<br />

Gesucht<br />

zu sofortigem Eintritt jüngerer,<br />

perfekter (66,67<br />

Auto-<br />

Mechaniker<br />

Offerten mit Zeugnisabschriften,<br />

Referenzen und<br />

Lohnansprüchejj unt Chiffre<br />

9883 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Gesucht nach Zürich<br />

per sofort tüohtiger,<br />

selbständiger<br />

Auto-<br />

Mechaniker<br />

mit allen Reparaturen<br />

vertraut. Offerten mit<br />

Bild, Zeugniskopien u.<br />

Lohnansprüchen sind<br />

zu richten unt. Chiffre<br />

Z6694 an die Automobil-Revue,<br />

Bur. Zürich.<br />

Gesucht<br />

Auto-<br />

Mechaniker<br />

für "Wasch- und Schmierdienst.<br />

Gutbezahlte Dauerstelle.<br />

Offerten mit Bild und<br />

Zeugnisabschriften unter<br />

Chiffre 16981 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Solider, zuverlässiger<br />

Chauffeur<br />

sucht Stelle<br />

auf Car Alpin, Postkurs<br />

oder Lastwagen. Führerbewilligung<br />

für alle Motorfahrzeuge.<br />

Kenntnis d.<br />

deutschen u. französischen<br />

Sprache. Eintritt sofort<br />

oder 1. September. 20000<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z6692 an die Automobil-<br />

Revue, Bur. Zürich. (67,68<br />

Gesucht in Reise-Unternehmung<br />

und Transportgeschäft<br />

tüchtiger, Deutsch<br />

u. Französisch sprechend.<br />

Chauffeur-Mechaniker<br />

gesetzten Alters, mit guten<br />

Umgangsformen, möglichst<br />

verheiratet, eventl.<br />

mit etwas Einlagekap., jedoch<br />

Nebensache. Eintritt<br />

baldmögl. oder n. Uebereinkunft.<br />

Off. m. Zeugn.<br />

sowie Lohnanspr. an<br />

Fr. Schüpbach, Murten,<br />

Tel. 278. (67,68<br />

Zu verkaufen an der Staatsstrasse Winterthur-<br />

Schaffhausen ist an exponierter Stelle kleinere<br />

LIEGENSCHAFT mit grossem Baumgarten, die sich<br />

vorzüglich für Installation und Betrieb einer (67<br />

Auto »Garage<br />

eignen würde. Offerten unter Chiffre 20015 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

HOTELS, VILLEN, GARAGEN<br />

sind schon vielfach durch die « Automobil-<br />

Revue » verkauft und gekauft worden, denn<br />

unter unseren Lesern, die in rund 2000<br />

Ortschaften der Schweiz verteilt sind, finden<br />

sich immer zahlungsfähige Interessenten.<br />

Machen Sie eine „Kleine Anzeige" in der Automobil-Revue<br />

Für wirkunMTolIe Inserate: H&lhrag-Cliches 1

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