E_1939_Zeitung_Nr.067
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BERN, Freitag, 18. August <strong>1939</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
35. Jahrgang — No 67<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE:<br />
Aufibe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.-.<br />
Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlieh abonniert.<br />
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Ausgabe C (mit Insassenversicnening) vierteljährlich Fr. 7.75.<br />
Erhöhter Bedarf, teilweise verstärkte<br />
Bohrtätigkeit und die Erschliessung neuer<br />
Vorkommen haben die Weltgewinnung an<br />
Bohöl im ersten Halbjahr <strong>1939</strong> erneut ansteigen<br />
lassen. Nach Schätzungen des Petroleum<br />
Press Bureaux sind in diesem<br />
Zeitraum 139 609 000 t Rohöl gefördert<br />
worden, verglichen mit 135 438 000 t in der<br />
entsprechenden Periode des Vorjahres,<br />
was einer Zunahme um 4171000 t oder<br />
3,1 % entspricht. Die rückläufige Entwicklung,<br />
die die Weltausbeute im vergangenen<br />
Jahr gekennzeichnet hatte, ist damit<br />
wieder in die entgegengesetzte Richtung<br />
umgeschwenkt.<br />
Wie immer wird das Produktionsbild<br />
auch jetzt wieder von den Geschehnissen<br />
in den Vereinigten Staaten massgebend<br />
bestimmt, Dort allein ist eine Steigerung<br />
um 2 638 000 t oder 3,2 % auf 84 478 000 t<br />
eingetreten, so dass sich für alle übrigen<br />
Erscheint Jeden Dlemtaf tmd Freitag<br />
Wöchentliche Beilage „Auto - Magazin". Monatlich! mal -CMfce Utte"<br />
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Länder zusammen ein entsprechend doch steht es ausser Zweifel, dass diese<br />
geringerer Zuwachs, nämlich von nurniedriger waren als im Vergleichsabschnitt<br />
des Vorjahres.<br />
1533 000 t, d. h. 2,8%, ergibt. Diese stärkere<br />
Steigerung in den Vereinigten Staaten<br />
war durch einen tatsächlichen Mehrbedarf<br />
bedingt,„_während sich das gleiche<br />
Mit Rücksicht auf die durch die Kapazität<br />
der Mittelmeerleitung gezogenen<br />
mangels verfügbarer "Unterlagen nicht mit<br />
Grenzen hielt sieh die Rohölföt'detüng^'Ini<br />
absoluter Ge^issheit auch von der übrigen<br />
Irak ungefähr auf ihrem Vorjähresstand;<br />
Wels sagen: lässt. Immerhin deuten die<br />
Von den Oelländern Südamerikas, hatten,<br />
bisher vorliegenden Importziffern zahlreicher<br />
Länder darauf hin, dass auch der<br />
Kolumbien und Argentinien ebenso wie<br />
die zum Britischen Reich gehörige Insel,<br />
ausseramerikanische Oelbedarf im laufenden<br />
Jahr überwiegend in die Höhe gegan-<br />
Trinidad weiter erhöhte, Peru und Ekuador<br />
dagegen verringerte Ausbeuten zu<br />
gen ist, wobei die aus wehrwirtschaftlichen<br />
Gründen eingelagerten Mineralöle Bahrein, das in den Vorjahren einen so<br />
verzeichnen.<br />
zweifellos mitgesprochen haben dürften. markanten Aufschwung erlebt hat, musste<br />
Allerdings wird man die Grössenordnung seine Produktion in diesem Jahr infolge<br />
der hierbei in Betracht kommenden Mengen<br />
in ihrer Bedeutung für die Gesamt-<br />
dieses Oel verkehrsgünstig gelegenen Ab-<br />
der begrenzten Aufnahmefähigkeit der für<br />
nachfrage nicht überschätzen dürfen. satzmärkte gedrosselt halten. In gleicher<br />
Russland hat ungeachtet aller Anstrengungen<br />
seine Rohölgewinnung auch in Förderung mangels wirtschaftlicher Ver-<br />
Weise konnte sich auch die kanadische<br />
diesem Jahr nicht wesentlich voranzubringen<br />
vermocht. Genaue Ziffern liegen der Ergiebigkeit des Turner-Tal-Feldes<br />
wertungsmöglichkeiten nicht entsprechend<br />
zwar nicht vor, doch geht aus allem, was entfalten.<br />
darüber der sowjetamtlichen Presse zu Auch das Deutsche Reich hat seine Rohölgewinnung<br />
sowohl innerhalb der frühe-<br />
entnehmen ist, hervor, dass die Voranschläge<br />
noch immer nicht erfüllt werden ren Landesgrenzen als auch in der Ost-<br />
steigern können, doch stammen konnten. Soweit zu sehen ist, war dasmark die<br />
Produktionsergebnis von annähernd 15<br />
Mill. t nur ganz unerheblich besser als im<br />
ersten Semester 1938. Dagegen konnte Venezuela<br />
seine Förderleistung sehr ansehnlich,<br />
und zwar um 9,7%, vergrössern, so<br />
dass es mit 14,4 Mill. t der Sowjet-Union<br />
Und sie sitzen zusammen und tauschen Erinnerungen<br />
aus.<br />
< Ja, damals ! » spricht auch der Sepp,<br />
c Wer hätte auch das gedacht ? — loh komme<br />
aus dem Ausland zurück, habe meine<br />
Heimat noch niemals gesehen, und wer sitzt<br />
mir im Zug gegenüber : Meine Frau ! »<br />
Lisbeth lacht.<br />
«Damals war ich noch das Fräulein Sturfcenegger,<br />
und du dachtest nicht daran, dass<br />
ich einmal deine Frau werde. ><br />
« Freilich nicht! > lacht da auch der Sepp.<br />
< Du hast sehr schlecht ausgesehen », erinnert<br />
sich Lisbeth und macht ein ernstes<br />
Gesicht. «Ich hatte Mitleid mit dir, ehe ich<br />
dich noch kannte. Ganz grosse Elendsaugen<br />
hast du gemacht, und als ich mein Brot auspackte,<br />
wurden sie noch grösser. Trotzdem<br />
habe ich allen Mut zusammennehmen müssen,<br />
als ich dir einen Teil meines Proviants<br />
anbieten wollte. Und jetzt bin ich so glücklich<br />
mir dir geworden !><br />
sehr nahe gerückt ist. Wenn die Entwicklung<br />
auch nur eine kurze Weile so weitergeht,<br />
kann es als ausgemacht gelten,<br />
dass Venezuela sehr bald an die zweite<br />
Stelle unter den Produktionsländern aufrücken<br />
wird. Während die starke Expansion<br />
in Venezuela in gewissem Umfang<br />
durch die Ausfälle an mexikanischem<br />
Rohöl mitverursacht ist, war die russische<br />
Oelindustrie ausserstande, mit dem wachsenden<br />
Eigenbedarf des Landes Schritt<br />
zu halten. :<br />
Die Kurve der Gewinnung in Iran, dem<br />
viertwichtigsten Oelland, war leicht nach<br />
unten geneigt, indes die von Niederländisch-Ostindien<br />
weiter aufwärts verlief.<br />
Die rumänische Produktion ist erneut,<br />
wenn auch in verlangsamtem Tempo, abgesunken,<br />
und was Mexiko angeht, so fehlen<br />
zwar authentische Daten über die in<br />
diesem Jahr geförderten Rohölmengen,<br />
Mehrmengen grossenteils aus dem neuen<br />
Felde von Reitbrook bei Hamburg, während<br />
die älteren Bezirke zumeist stationäre<br />
oder rückläufige Ausbeuten lieferten.<br />
Die Entwicklung im einzelnen ist der<br />
folgenden Uebersicht zu entnehmen:<br />
Welt-ErdSIprodukflon 0" 1000 Tonmn).<br />
Januar—Juni Veränderung<br />
Erdöl-Weltproduktion im Anstieg<br />
84.478<br />
F E U I L L E T O N<br />
Der Siedler.<br />
Roman von Heinrich Lämmlin.<br />
4. Fortsetzung<br />
U.S.A,<br />
Russland<br />
Venezuela<br />
Iran<br />
Holl. Ostindien<br />
Rumänien<br />
Mexiko<br />
Irak<br />
Kolumbien<br />
Trinidad<br />
Argentinien<br />
Peru<br />
Bahrein<br />
Brit. Burma<br />
Brit. Borneo<br />
Kanada<br />
Deutschland *)<br />
Aegypten<br />
Polen<br />
Japan<br />
Brit. Indien<br />
Saudisch-Arabien<br />
Equador<br />
Andere Länder 9 )<br />
<strong>1939</strong> 1938 in %<br />
81.840<br />
14.966<br />
13.124<br />
5.352<br />
3.672<br />
3.328<br />
2.867<br />
2.198<br />
1.518<br />
1.190<br />
1.187<br />
1.066<br />
578<br />
512<br />
443<br />
368<br />
303<br />
.76<br />
249<br />
182<br />
149<br />
3<br />
15.000<br />
14.400<br />
5.200<br />
3.900<br />
3.107<br />
2.600<br />
2.100<br />
1.550<br />
1.350<br />
1.300<br />
900<br />
520<br />
500<br />
480<br />
450<br />
365<br />
296<br />
263<br />
200<br />
150<br />
150<br />
150<br />
200<br />
157<br />
110<br />
INSERTIONS-PREIS:<br />
Dia aehtcwpattene 2 mm hohe Grandzeile oder deren Baum 45 Rp.<br />
GrSssere Inserate nach SpezialtarU.<br />
Imeratensehliiss 4 Tage vor Erscheinen der Kummer<br />
..+ 3,2<br />
+ • 0,2<br />
+ 9,7<br />
— 2,8<br />
+ 6,2<br />
— 6,6<br />
— 9,3<br />
— 4,5<br />
+ 2,1<br />
+ 13,5<br />
+ 9,5<br />
— 15,6<br />
— 10,0<br />
— 2,3<br />
+ 8,3<br />
+ 22,3<br />
+ 20,4<br />
+289,5<br />
+ 5,7<br />
+ 10,0<br />
+ 0,7<br />
— 4,5<br />
+ 81,8<br />
Insgesamt 139.609 135.438 + 3,1<br />
*) Einschl. Oesterreich; *) einschl. Albanien,<br />
Frankreich, Ungarn, Italien, Tschecho-Slowakei,<br />
Bolivien und Marokko.<br />
Dieser kurze Ueberblick wäre nicht vollständig,<br />
würde nicht noch mit einem Wort<br />
des starken Aufschwungs Erwägung getan,<br />
den die Produktion in, Ländern, die<br />
bisher in der Oelgewinnung kaum oder<br />
nur eine untergeordnete Rolle gespielt<br />
Jmbfln, genommen hat.'Wir denken hier<br />
»V
edanken, wenn er die Kosten dieser umstrittenen<br />
Verbiligung'saktion auf sein« Kappe<br />
nehmen müsste. Gegen solche Gedüste<br />
gut es von allem Anfang an unmissverständ-<br />
Üch Front zu machen, denn allerdings wäre<br />
es sei ein starkes Stück an Zumutung von<br />
Seiten des Bundes, die finanziellen Konsequenzen<br />
dieser Massnahme kurzerhand auf<br />
den Rücken der einheimischen Fahrer abzuwälzen,<br />
um deren Meinung in dieser Angelegenheit<br />
er sich nicht einen Moment gekümmert<br />
hat Legt der Bund allein schon mit<br />
der Gewährung einer Preisertnässigung für<br />
die Ausländer hnplicite das Geständnis ab,<br />
dass der Benzinpreis bei uns übersetzt sei,<br />
dann freilich dürfte er es dem schweizerischen<br />
Automobilisten nicht verübeln, wenn<br />
dieser sich gegen den allfälligen Versuch, ihn<br />
die Dumpingpolitik der Behörden aus der<br />
eigenen Tasche berappen zu lassen, entschlossen<br />
zur Wehr setzen würde.<br />
Und ebensowenig empfände er Neigung,<br />
für die Folgen der Kompensations- und<br />
CÜearingwirtschaft aufzukommen, die sich<br />
darin äussern, dass die Schweiz teures rumänisches<br />
Benzin zu kaufen gezwungen ist,<br />
währenddem andere Lieferstaaten, welche<br />
uns diesen «ganz besondern Saft > billiger<br />
abgeben könnten, unberücksichtigt bleiben<br />
müssen. An diesem Umstand, der mit zur<br />
Belastung des Kompensationskontos beigetragen<br />
und dadurch die Gefahr einer Benzinverteuerung<br />
ebenfalls verschärft hat, werden<br />
die Behörden bei den kommenden Verhandlungen<br />
über die weitere Gestaltung des<br />
Brennstoffpreises nicht einfach vorübergehen<br />
können, vielmehr erwächst ihnen die Aufgabe,<br />
auch hier nach Mitteln und Wegen für<br />
eine gerechte und tragbare Lösung zu suchen.<br />
Als gerecht und tragbar jedoch kann<br />
nur eine Lösung angesprochen werden, welche<br />
darauf verzichtet, die schweizerische<br />
Automobilwirtschaft in- Form einer Benzinverteuerung<br />
zur Tributleistung an Kompensationsschulden<br />
heranzuziehen, für die sie<br />
800 kg Nutzlast sowie für Autocars und Autobusse<br />
sind von dieser Vergünstigung ausgeschlosspannten<br />
Situation Herr werden, wie das<br />
nicht einzustehen hat. Wie aber der ge-sen.<br />
Kompensationskonto abtragen, ohne 1 den<br />
Benzinpreis zu erhöhen ? Verriegelt ist der<br />
Ausweg nicht, sofern sich der Bund bereit<br />
findet, ein Opfer auf sich zu nehmen, wie er<br />
es schon einmal, nach der Frankenabwertung<br />
getan hat.<br />
S d B* £• s s C£ n<br />
Prageistrasse.<br />
Der Kampf um das seit Jahrzehnten, ja<br />
seit einem Jahrhundert diskutierten Strassenprojekt<br />
über den Pragelpass, war in letzter<br />
Zeit wieder in einer Sackgasse gelandet, weil<br />
die restlichen noch nicht sichergestellten 5 %<br />
der vorgesehenen Bausumme, gewisse Reibereien<br />
in interessierten Kreisen auslöste.<br />
Nun hat es aber doch den Anschein^ als ob<br />
im Lande Stauffachers die Einsicht obsiegen<br />
werde und das nicht nur im eigenen, sondern<br />
im Interesse des gesamten Landes gelegene<br />
Bauprojekt in Angriff genommen werden<br />
könne. Im Verlauf der letzten Woche<br />
deinen Kopf durchgesetzt, und ich Hess dir<br />
deinen Willen. Doch jetzt sehe ich nicht<br />
mehr länger zu. Sofort packst du deine Sachen<br />
zusammen, Lisbeth, und kommst mit<br />
mir ins Dorf! Keine Stunde lasse ich dich<br />
mehr in den Händen dieses Kerls. Morgen<br />
fahren wir nach Zürich, und du kannst die<br />
Scheidung einleiten. So einen Mann kannst<br />
du noch immer bekommen ! »<br />
Und wieder schlägt sie die Hände zusammen<br />
und tut, als könne sie nicht Worte genug<br />
finden; um ihrer Verzweiflung Ausdruck<br />
zu verleihen.<br />
Lisbeth hat sich aufgerichtet und steht<br />
ihrer Mutter stolz gegenüber.<br />
« Wenn du gekommen bist, um uns Theater<br />
vorzuspielen, so wäre es für dich und für<br />
uns besser, du wärest in Zürich geblieben.<br />
Ich habe weder Zeit noch Lust, hier herumzustreiten.<br />
Nur eines will ich dir sagen : Wo<br />
mein Mann ist, da bleibe auch ich ! Er arbeitet<br />
hier und arbeitet'für mich so gut, wie<br />
für sich, und hier bleibe ich ! Ich bin glücklich,<br />
und mehr braucht es nicht. Wenn du<br />
aber glaubst ich höre ruhig zu, wie du meinen<br />
Mann beschimpfst, so hast du dich geirrt.<br />
Die Zeiten, in denen ich mich aufhetzen<br />
tagte nämlich im Rathaus zu Schwyz die<br />
Kommission des Bezirksrates von Schwyz<br />
und diejenigen der Oberallmeindkorporation<br />
Schwyz für den Bau der Prageistrasse, Auf<br />
Grund dieser Aussprache ist eine neue Finanzierungsbasis<br />
gefunden worden, wonach<br />
die Oberallmeindkorporation 4 % der noch<br />
aufzubringenden Mittel, oder 72.000 Fr. in<br />
bar, nebst der Gratisabtretung des benötigten<br />
Geländes der ordentlichen Oberallmeindkorporationsgemeinde<br />
am dritten Oktobersonntag<br />
beantragen wird. Die ausserordentliche<br />
Bezirksgemeinde von Schwyz wird am<br />
ersten Oktobersonntag die Bauherrschaft<br />
und den Unterhalt der Prageistrasse beschliessen.<br />
Mit diesen Beschlüssen dürfte<br />
das von grosser verkehrspolitischer, volkswirtschaftlicher<br />
und namentlich auch militärischer<br />
Bedeutung getragene Werk, bis zum<br />
Herbst unter Dach gebracht sein. Das noch in Zürich seit 1936 wieder aufwärts führt, so darf,<br />
fehlende Prozent von 18.000 Fr. ist nunnicht übersehen werden, dass auch der heutige<br />
durch die Genossamen Muotathal, Ingenbohl, Stand von 12 933 immer noch um 150 Fahrzeuge<br />
hinter demjenigen des 30. Septembers .1934 mit<br />
Sattel und' durch private Alpb&sitzer aufzubringen.<br />
95 % oder 1.710.000 Fr. leisten der<br />
Bund mit 70 % und der Kanton" mit 25'%.<br />
Die gesperrte Albulastrasse.<br />
Wegen tierseuchenipolizeilichen Massnahmen<br />
hat der bündnerische Kantonstierarzt<br />
die Sperre der Albulastrasse für den Durchgangsverkehr<br />
verfügt.<br />
Zollermässigung auf Chassis für leichte<br />
Lieferwagen.<br />
Im Bestreben, zusätzliche Arbeitsmöglichkeiten<br />
zu schaffen, hat der Bundesrat die Zollverwaltung<br />
ermächtigt, für Chassis, welche nachweisbar im Inland<br />
zu Lieferwagen bis 800 Kilogramm Nutzlast<br />
karossiert, d. h. mit schweizerischen Karosserien<br />
versehen werden, eine Zollrückvergütung von 20%<br />
zu gewähren. Chassis für Lastwagen mit -über<br />
„Strasse und Verkehr", das offizielle Organ der<br />
Vereinigung Schweiz. Strassenfachmänner, veröffentlicht<br />
in seiner Nummer vom 4. August <strong>1939</strong>, eine aufschlussreiche<br />
Zusammenstellung über den Umfang de»<br />
Netzes der staubfreien Strassen, welche die Schweiz<br />
Ende 1938 besas's. Wir möchten diese interessante<br />
Uebersicht, welche die Fortschritte in der Staubfreimachung<br />
anhand exakter Zahlen veranschaulicht, unseren<br />
Xesern nicht vorenthalten. - At ,''l"-':r»S^T-<br />
Kantone<br />
Zürich....<br />
Bern, Kreis I .<br />
Kreis II.<br />
Kreis III<br />
Kreis IV<br />
Kreis V.<br />
Luzern. . . .<br />
Uri<br />
Schwyz . • •<br />
Obwalden . .<br />
Nidwaiden ..<br />
Glarus. .-• .-<br />
Zug<br />
Fribourg. . .<br />
Solothurn . .<br />
Zölle»<br />
Kantonistrajsen<br />
Längen Mit Belägen<br />
ver»ehen<br />
km km '/•<br />
2157 1 ) 693 32<br />
474 193 41<br />
452 201<br />
416 239 57.<br />
414 196 47<br />
555 258 46<br />
296<br />
141<br />
143<br />
85<br />
95<br />
142<br />
681<br />
637<br />
234 79<br />
52 37<br />
123 86<br />
42 76<br />
46 54<br />
86 91<br />
48 34<br />
256 44<br />
245 38<br />
Hauputruun mit<br />
Vortrittsrecht<br />
Unten Mit Bellten<br />
verithtn<br />
km km •/,<br />
361 355<br />
293 183<br />
146 117 80<br />
171 160 "93<br />
136 130 96<br />
Hess, sind für immer vorbei. Däsi Mutter,<br />
musst du dir hinter die Ohren schreiben ! »<br />
Lisbeth wendet sich halb ab : « Jetzt habe<br />
ich keine Zeit mehr für dich. Du kannt ja<br />
wieder kommen, wenn du dich beruhigt hast,<br />
und wenn man vernünftig mit dir reden<br />
kann!» So sagt sie und beginnt wieder zu<br />
arbeiten.<br />
Die alte Frau findet jetzt wirklich keine<br />
Worte, um ihrer Tochter Antwort zu geben.<br />
Auch der Sepp steht still und steif, dann aber<br />
Huscht ein fröhliches Lächeln über sein Gesicht.<br />
Er wendet sich um, ergreift die Axt<br />
und schlägt mit solcher Kraft auf einen Wurzelstock<br />
ein, dass die Späne weit über die<br />
Lichtung fliegen. Am liebsten würde er laut<br />
herausjubeln; denn jetzt weiss er, dass seine<br />
Frau immer zu ihm stehen wird. Da nimmt<br />
er sich vor, Lisbeth auch eine Freude zu<br />
machen. .,.'.. •> '?.<br />
Die Mutter steht noch kurze Zelt und<br />
schaut den beiden zu, die sich nicht mehr<br />
um sie kümmern. Dann geht sie steif über |<br />
die Lichtung auf die Strasse. Um aber doch<br />
das letzte Wort zu haben, bleibt sie, noch<br />
einmal stehen und ruft zurück :«Von heute,<br />
an bist du nicht mehr meine Tochter! Ich will<br />
nichts mehr mit dir und diesem Kerj zu tun<br />
haben ! Wir sind fertig miteinander — für'<br />
immer und alle Zeiten 1 — Das musst du dir/<br />
merken, wenn.es dir einmal schlecht geht! *<br />
Lisbeth setzt sich auf .einen Stein und<br />
weint. Der Mann geht zu ihr und streicht.Ühr<br />
mit einer hilflosen Gebärde das Haar aus der<br />
Stirn.<br />
« Konnte ich anders handeln,' Sepp ? —<br />
Sie ist meine Mutter^ aber sie versteht mfch;<br />
nicht. Wie, konnte sie dich auch so beschimpf<br />
fen ! Sie weiss dpch, dass }ch" dich Hebe. —<br />
Hoffentlich kommt sie nicht mehr zurück 1 »<br />
« Das wird alles anders, wenn es uns 1 besser<br />
geht», sagt der Sepp. — « Es wird auch<br />
nicht mehr lange dauern, bis es uns wirklich<br />
besser geht. Warte nur noch kurze Zelt v dann<br />
wird auch diese Sache anders werden.»<br />
Da beruhigt sich Lisbeth. « Ja, du bist gut<br />
zu mir. Wo habe ich das nur verdient, dass<br />
du so gut zu-mir bist ? — Ich werde aber<br />
auch zu dir stehen, wie selten eine Frau ! »<br />
« Das wirst du, Lisbeth, ich weiss es<br />
letzt!» antwortet der Sepp einfach, aber<br />
AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 18. August <strong>1939</strong> — N° 67<br />
Das Motorfahrzeugwesen in der<br />
Stadt Zürich.<br />
Das € Statistische Jahrbuch der Stadt Zürich »<br />
macht es sich jeweils zur verdienstvollen Aufgabe,<br />
auch über das Motorfahrzeugwesen die neuesten<br />
Daten beizusteuern. Ende September 1938 belief sich<br />
der Motorfahrzeugbestand der grössten<br />
Schweizerstadt auf 8341 Personenwagen, 971 Lieferungswagen,<br />
1664 Lastwagen, total 10 796 Automobile,<br />
wozu noch 1957 Motorräder mit und ohne<br />
Seitenwagen kommen, so dass sich der gesamte<br />
Motorfahrzeugbeetand auf 12 933 Vehikel stellt.<br />
Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Erhöhung<br />
um 573 Einheiten; dabei geht die Steigerung<br />
vollständig auf das Konto der Kategorie Automobile,<br />
indem a sich die Motorräder nur um eine<br />
einzige Einheit* « vermehrt > haben.<br />
Wenn eo die Motorisierung des Straßenverkehrs<br />
13098 zurückbleibt. An dieser Entwicklung ist vor<br />
allem die Abnahme des Motorradbestandes schuld,<br />
der in den letzten vier Jahren einen Rückgang um<br />
rund 400 Stück verzeichnete, während die Automobile<br />
um 230 Fahrzeuge zugenommen haben.<br />
Heute trifft es auf 30 Einwohner ein Automobil<br />
und auf 166 ein Motorrad. "Welchen enormen Aufschwung<br />
das Motorfahrzeug in der Limmatstadt<br />
während der letzten dreissig Jahre genommen hat,<br />
ergibt sich recht eindrücklich aus folgenden Zahlen:<br />
1910 zählte man 342 Automobile und 65 Motorräder,<br />
1920 waren es 1127 resp. 278, 1925 2930<br />
resp. 801 und 1930 7632 resp. 2266; 1938 aber<br />
10976 resp. 1957, wobei allerdings zu berücksichtigen<br />
ist, dass Zürich im Jahre 1933 durch Eingemeindung<br />
verschiedener Vororte eine wesentliche<br />
Vergrösserung erfahren hat.<br />
Das gesamte Strassennetz der Stadt* Zürich,<br />
und zwar Fahrbahnen und Trottoirs, umfasste' per<br />
Ende 1938 nicht weniger als 562,5 ha, wovon 165,5<br />
ha auf Trottoirs entfielen. Unter den .Belagsarten<br />
herrschen Steinpflaster, Chauseierung und Tränkverfahren<br />
bei weitem vor. Vergleichshalber sei noch<br />
angeführt, dass sich die Gesamtfläche an, Fahrbahnen<br />
und Trottoirs 1900 nur auf 231,9 ha stellte,<br />
1910 auf 285,7 ha, 1920 auf 345,5 ha, 1930 auf<br />
363,5 ha, 1934 (Stadtvergrösserung) auf 528,2 ha.<br />
Während sich die V erk eh rs un fälle : 1935<br />
von 4435 auf -4180 verminderten und 1936 und 1937<br />
Das Heti dec stau&fceiea Stcassen dec Schweiz.<br />
Stand Ende 1938<br />
Baselstadt<br />
Baselland<br />
Schaffhausen .<br />
Appenzell A.R.-<br />
Appenzell I.E.:<br />
St. Gallen<br />
Graubünden .<br />
Aargau<br />
^Thurgau<br />
Tessin .<br />
Vaud .<br />
Valais .<br />
Neuchatel<br />
Geneve .<br />
Total<br />
252<br />
377<br />
195')<br />
220<br />
42<br />
531»)<br />
1254<br />
1 284 1 )<br />
801<br />
976<br />
2 054»)<br />
948<br />
422<br />
254<br />
N«t<br />
261 100<br />
256 68<br />
121 62<br />
153 72<br />
13 31<br />
-401 76<br />
252 ; 20<br />
514 40<br />
320 ,40<br />
279 29<br />
1012 49<br />
213 22<br />
289 68<br />
253 100<br />
136<br />
70<br />
102<br />
W-<br />
•390<br />
750«<br />
427<br />
301<br />
260<br />
565<br />
329<br />
160<br />
133 08<br />
69 99<br />
102 100<br />
7->89<br />
353 -91<br />
251, m<br />
393 92<br />
301 ,100<br />
216 83<br />
639 95<br />
178 54<br />
149 93<br />
99 100<br />
1938. 16 253 7244 45 6122 4865 80<br />
1937. 16 223 6831 42 6125 4681 77<br />
1936. 16 233 6497 40 6090 4503 74<br />
1935. 16 205 6143 38 6050 4320 71<br />
19341 16154 5757 ,36 5927 — —<br />
1933.' 16 384 .5124 i 31 — — —<br />
1932.-15 759 4795 30 — — —<br />
238 196 82<br />
282 248 188<br />
121 51 42<br />
128 117 91 *) AtisschliessUch 269 km-w den ,Städten Zürich<br />
47 33 .70 undWinterthur.' • : ,<br />
39 36 92 . '<br />
2 ) Aussohliesslich 31 km innerort«.<br />
52 52 100 ••*) AusBöhlieBislich 12 3ÖB in derStadt St. Gallen.<br />
66 41 62 • i *). Einschliesslicb 755 km'.Ortsverbindungsetragsem<br />
276 210 76 *) Gegenüber dem Vorjahre verringert zufolge Revision<br />
der Innerortsstrecken.' 159 146 92<br />
•"<br />
'durch, seine Worter klingt sein unerschütterliches<br />
Vertrauen...<br />
! Die Tage: kommen, und gelieh.<br />
Jeder Tag bringt ein' vollgerüttelt Massi<br />
^Arbeit, jeder birgt ein kleines ^Erlebnis in ;<br />
sich, das ihn unterscheidet von- den Tagen,<br />
die vergangen sind. Es sind keine grossen<br />
'Ereignisse, die die Siedler beschäftigen. Die<br />
Wögen; die 'die Welt aufwühlen, hören sie in"<br />
;ihrer Einsamkeit.nur wie ;das ; leise Rauschen<br />
der. zurücklaufenden Brandung,;, die nichts.<br />
Erschütterndes und Erregendes mehr hat.<br />
Sie sprechen hin und-wieder darüber, aber<br />
sie erhitzen sich nicht mehr bei diesen Gesprächen.<br />
Trugen sie einst die, Welt mit ihren<br />
tausend Leidenschaften in* der-Seele, so wird<br />
das Land, das sie bebauen; für sie immer<br />
mehr zur Welt.-In dieserv£rde« ruht ihre Zukunft<br />
und zum Erlebnis wird, für sie alle«,,<br />
was mit dieser Erde zusammenhängt. Das<br />
kann eine Pflanze, e,in Stein oder ein Tier<br />
sein, e§ katin ein Mensch sein^der auf dem<br />
Wege vorbeigeht und ihnen "einen Gruss zuruft.<br />
.<br />
«Schau; diese Wolke !>•-. kann die Frau<br />
sagen und zum Himmel zeigen, und sie stehen<br />
und sehen der Wölke nach.-Sie messen<br />
mit andern Massen* als die Welt misst; sie<br />
haben wieder Augen, um zu sehen, und Ohren,<br />
um zu hören, Ja* sie lernen noch einmal<br />
das grosse Staunen, das sie im Trubel der<br />
Städte verlernt hatten. Aus diesem Staunen<br />
aber kommt ihnen die Ehrfurcht vor allem<br />
Leben. — Wie Kinder sind sie, die sich jeden<br />
Tag und jede Stunde des Tages aufs<br />
neue erobern; dabei sind sie glücklich und<br />
froh.<br />
•stischer<br />
Brown<br />
wollte, während er am Lenkrad sass; eine<br />
Wespe verscheuchen, die an seinem Hosenbein<br />
empor kroch. Er hatte Glück, denn es<br />
gelang ihm, das Biest wegzujagen, bevor es<br />
dazu kam, ihn zu stechen.- Er erlitt bloss<br />
Armverletzungen, Schürf- und Quetschwunden<br />
— also vermeldet ein englisches Blatt<br />
unter der Rubrik «Verkehrsunfälle wegen<br />
Verlustes der Herrschaff über den Wagen.»<br />
In den USA<br />
verschwinden jährlich rund 520 000 Nummernschilder<br />
von Automobilen; etwa 10 000 davon<br />
werden später an gestohlenen oder zu kriminellen<br />
Zwecken «verwendeten» Wagen wiedergefunden.<br />
« BIra » — ein Rennfahrer mit künstlerischen<br />
Talenten.<br />
,Dass_ der siamesische Prinz Birabongse<br />
nicht nur das Volant, sondern auch Pinsel<br />
und Meissei meisterlich zu führen versteht,<br />
darüber sind unsere Leser wohl im Bild. Was<br />
sie aber noch nicht wissen, das ist, dass ein<br />
Selbstporträt Biras nunmehr in der königlichen<br />
Akademie in London seinen Platz gefunden<br />
hat.<br />
ziemlich stabil blieben, verzeichnet das Jahr 1938<br />
eine Zunahme auf 4618, die sich ziemlich gleichmassig<br />
auf Unfälle mit Personenverletzungen (1625<br />
anstatt 1-447)- und auf Unfälle nur mit Sachschaden<br />
(2993 anstatt 2780) verteilt. Die Zahl der verletzten<br />
Personen stieg von 1580 auf 1777 an, nämlich 1100<br />
Fahrzeugführer (973), 169 Mitfahrer (148) und 508<br />
Fussgänger (45Q). Bedauerlicherweise ist die Zahl<br />
der tödlich Verletzten von 31 auf 42, diejenige der<br />
Schwerverletzten von 692 auf 756 und diejenige<br />
der Leichtverletzten von: 857 auf 979 Angewachsen.<br />
Der gesamte Sachschaden wurde auf 756,000 Fr.<br />
geschätzt gegenüber 685,800 Fr. im Vorjahr und<br />
1.028,700 Fr. im Jahre 1934. Dabei ist selbstverständlich-.an<br />
dieser UnfaUvermehrung auch das<br />
gewaltige' Anschwellen des Fahrradbestandes in<br />
ganz wesentlichem Masse beteiligt.<br />
Die 1938er Unfallzahlen zeigen, dass es in der<br />
Limmatstadt hinsichtlich Unfallverhütung noch<br />
allerhand zu «unternehmen > gibt Gerade dieses<br />
Jahr, kann man konstatieren, dass die Verkehrsdisziplin<br />
"und die gegenseitige Rücksichtnahme noch<br />
bei Tausenden von- Straisenbenützern aller Katerien<br />
sehr zu wünschen übrig lässt. : Es durfte aber<br />
kauft eine andauernde Besserung zu erwarten sein,<br />
wenn die Teilbaren resp. Rücksichtslosen' nicht an<br />
Ort, und Stelle* durch Pölizelörgane zur Rede g&-<br />
stellf,'und jfinen^f ür'Tcüäftffe r UeBeftre'turig^n • der<br />
VeriehfsVofscfiriften'"' schärfere* ^Schritte ' angedroht<br />
;<br />
w e r d e n . -*.— •-• .. • ••.>••'• ..-• , •:. . . ;• " \ 7<br />
Unterirdische Parkplätze.<br />
• Die britische Regierung befasst sich zur Zeit<br />
mit-dem Studium der Pläne eines kanadischen Ingenie-urs,<br />
der vorgeschlagen hat, in London sowie<br />
in einigen, anderen Großstädten Englands, unterirdische<br />
Parkplätze von grössten Ausmassen anzulegen.<br />
Diese:Projekte finden gerade in der jetzigen<br />
Zeit geneigte Ohre», da ihre- Durchführung nicht<br />
nur eine Entlastung der Hauptverkehrsstrassen mit<br />
sich bringen, sondern auch umfangreiche Luftschutzunterstände<br />
in den belebtesten Stadtgegenden<br />
schaffen* wür-de. Die Kosten für die notwendige<br />
Zähl derartiger Anlagen -werden auf rund 100 Millionen<br />
Pfund Sterling geschätzt Die Verzinsung<br />
und- eine "wenn auch sehr langsame Amortisation<br />
dieser Beträge dürfte durch die Erhebung angemessener<br />
Parkgebühren sichergestellt sein.<br />
Es ist am Morgen eines besonders schönen,<br />
Tages...<br />
, Der Mann hebt mit der Spitzhacke den<br />
letzten Wurzelstock aus dem Boden und<br />
schleppt ihn keuchend hinüber zu den andern,<br />
die bereits, zu einem hohen Berge aufgeschichtet<br />
sind. Dann breitet er die Arme<br />
aus, reckt sich hoch empor, und ein frohes<br />
Lachen bricht aus seinem Munde.<br />
«Wir wollen heute ein Fest feiern; denn<br />
der erste Teil der Arbeit ist getan ! > sagt er<br />
zu 1 Lisbeth.<br />
« Ja; das sollten wir tun 1 » greift sie den<br />
Gedanken auf. « Wenn ich über das Land<br />
hinsehe, dann ist es mir ganz so, als sei eine<br />
lange Woche vergangen, in der jeder Tag<br />
seinen Teil Arbeit hatte. Jetzt aber ist es<br />
Sonntag geworden, ein Ruhetag ist gekommen,<br />
an dem wir Rückschauend Vorschau<br />
halten müssen !<br />
Feierlich ist mir zumute, wenn ich an den<br />
Wald denke, der sterben musste,.damit wir<br />
uns hier eine neue Heimat gründen können.<br />
Ja, Sepp, eine Woche ist vergangen; wir<br />
sollten ein Fest feiern ! ><br />
«Wie du das sagst! Aber genau so empfinde<br />
ich es. Ja, heute wollen wir feiern!<br />
Ich packe sofort die Werkzeuge zusammen<br />
! ><br />
Auch die Frau lacht.<br />
« Ich werde mich besser kleiden, als alle<br />
die Tage, die ich hier bin auf dem Berge.<br />
Es ist unser Festtag, und da muss ich schön<br />
sein. Mit dem Essen werde ich mir auch 'besondere<br />
Mühe geben müssen, aber du musst<br />
hinab ins Dorf und mir einiges besorgen.»<br />
(Fortsetzung folgt.}
N° 67 — FREITAG, 18. August <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
VI. Grosser Preis der Schweiz<br />
Nach vielen Wochen der Vorbereitungen<br />
tritt mit dem bevorstehenden Weekend die<br />
sechste Auflage des Grossen Preises der<br />
Schweiz für Automobile auf der 7 km 280<br />
langen Bremgartenwald-Rundstrecke in Bern<br />
in ihre abschliessende Phase ein. Die von<br />
Tausenden und Abertausenden von Automobilsport-Enthusiasten<br />
des In- und Auslandes<br />
mit ungeheurer Spannung erwarteten Entscheidungskämpfe<br />
um die Europameisterschaft<br />
werden in zweimal vierundzwanzig<br />
Stunden nach Erscheinen dieser Zeilen in<br />
vollem Gange sein. Wir haben in einem, im<br />
Rahmen unserer Grand-Prix-Sj>eziamummer<br />
vom letzten Dienstag veröffentlichten Artikel<br />
die sportlich-technische Situation im internationalen<br />
Rennsport, so wie sie sich am<br />
Vorabend unseres als «grande dpreuve ><br />
gefahrenen Grossen Preises präsentiert, eingehend<br />
beleuchtet, so dass wir heute darauf<br />
verzichten können, bereits Gesagtes zu wiederholen.<br />
Es wird am kommenden Sonntag für den Fachmann<br />
wie für den Laien festzustellen interessant<br />
eein, wie man sich deutscherseits nach den gewaltigen<br />
Materialschlachten<br />
in den Grossen Preisen von Belgien, von Frankreich<br />
und von Deutschland aus der Affäre gezogen<br />
tind was man aus ihnen gelernt hat, wobei es wiederum<br />
von hesonderm Interesse sein dürfte, zu erfahren,<br />
ob es vor allem<br />
Mercedes-Benz<br />
Seiungen ist, die in Reims so deutlich gewordenen<br />
und vierzehn Tage darauf in der Eifel bestätigten<br />
Anzeichen einer Ueberbeanspruchung des Materials<br />
zu parieren. Man ist nach dem Grosskampf auf<br />
dem Nürburgring in Untertürkheim nicht untätig<br />
geblieben und lag — wie am Dienstag gemeldet —<br />
auf der Eifel-Strecke einem eingehenden Training<br />
ob, dem für die Dreizackfirma im Hinblick auf die<br />
RenDon in Bern eine nicht zu unterschätzende Bedeutung<br />
zukam, galt es doch, die silbernen Boliden<br />
in einer harten Strapazierprüfung auf Herz und<br />
Nieren zu untersuchen und allfällige Mängel unter<br />
allen Umständen rechtzeitig aufzudecken und an<br />
den Tag zu bringen. Aber nicht nur in Untertürkheim,<br />
sondern auch in Zechopau wurde in den Wochen<br />
nach dem Grossen Preis von Deutschland<br />
Volldampf aufgesetzt, um die Heckmotor-Rennwagen<br />
für die Europatneischerschaft-Entscheidungsschlacht<br />
von Bern absolut fit zu kriegen und<br />
so der sächsischen Rivalin ein gleichwertiges<br />
Kampfinstrument gegenüberstellen zu können. Für<br />
die<br />
Auto-Union<br />
nängt vom sonntäglichen Rennen nicht mehr und<br />
nicht weniger als die Vergebung des Titels eine»<br />
Europameisters an ihren Fahrer Hermann Müller<br />
ab, der in sämtlichen Varianten der allerdings inoffiziellen<br />
Zwischenklassements mit Vorsprung an<br />
der Spitze marschiert. Dass man sieh beim Prophezeien<br />
schwer verhauen kann, ist eine altbekannte<br />
Tatsache und wenn wir in dieser Beziehung auch<br />
durchaus nicht die Absicht hegen, uns auf die<br />
Aeete 'hinauszulassen, so neigen wir doch zur Meinung,<br />
dass die Aktien der Auto-Union — nach dem<br />
bisherigen Verlauf der Dinge zu echliessen — bei<br />
trockenem Wetter leicht höher stehen als bei nasser<br />
Witterung, während wir der Daimler-Benz im<br />
Falle einer Schlechtwetterfahrt eine etwas gröesere<br />
Chance geben. Wie gesagt, diese Auffassung<br />
drängt sich nach dem Ausgang 'der bereits der<br />
Vergangenheit angehörenden Meisterschaftsrennen<br />
in Spa, Reims und in der Eifel auf und im übrigen:<br />
wir erwarten natürlich alle, dass die Wetterregisseure<br />
der Veranstaltung ihre Gunst erweisen<br />
und sich der VI. Grosse Preis der Schweiz unter<br />
idealen atmosphärischen Verhältnissen abwickle.<br />
Dürfte der Sieger des Grand Prix — Ueberraschungjen<br />
vorbehalten — unter den Piloten der<br />
beiden genannten Rennställe zu suchen sein, eo ist<br />
doch unsere Aufmerksamkeit, die wir den 3-Liter-<br />
8-Zylinder-<br />
Maserati,<br />
dann den kompressorlosen. 12-Zvlinder-Delahaye<br />
und den Boliden der 1,5-Liter-Klasse widmen werden,<br />
um kein Lot geringer. Die Fabrik-Maserati,<br />
von denen sich einer im Grossen Preis von Deutschland<br />
mit Pietsch am Steuer an dritter Stelle klassieren<br />
konnte, wobei er zwar im Ziel von den Spitzenreitern<br />
einmal überrundet war, sind inzwischen<br />
durch Kauf in den Besitz der Ecurie Schell übergegangen.<br />
Sie geniessen den Ruf, wahnsinnig<br />
schnell zu sein und es steht ausser Zweifel, dass<br />
es Pietsch in der Eifel gelungen wäre, sich mit Caracciola<br />
und Mülier in der gleichen Runde zu placieren,<br />
wenn nicht immer wieder auftretende<br />
Bremsdefekte das scheinbar Mögliche unmöglich<br />
gemacht hätten. Hoffen wir, dass es inzwischen gelungen<br />
sei, dieses Uefoel auszumerzen und es mitunter<br />
auch in Bern — wie vor vier Wochen auf<br />
dem Nürburgring — wieder einmal dazu komme,<br />
dass statt eines silbernen ein blauer Pfeil den tollen<br />
Tanz anführt. Von den Delahaye wird man (sofern<br />
sie überhaupt starten, was der Stall O'Reilly Schell<br />
in einem eben eingetroffenen Brief an unsere Redaktion<br />
in Abrede stellt) eine Leistung zu erwarten<br />
haben, bei der es weniger die Schnelligkeit als die<br />
uhrwerksgleiche Regelmässigkeit zu bewundern gibt,<br />
während anderseits auch dem Abschneiden des<br />
8-Zylinder-Alfa unter Sommer mit Spannung entgegengesehen<br />
werden darf.<br />
B«i den -Wagen der<br />
Anderthalbliter-Klasse,<br />
die heuer erstmals gesamthaft mit den Grand-Prix-<br />
Boliden losgelassen werden, konzentriert sich das<br />
Interesse — allgemein besehen — vorab auf den<br />
Geschwindigkeitsvergleich mit ihren grössern Brüdern<br />
und Schwestern von der Formel. Sodann wird<br />
die Frage, ob es er Alfetta, die in Bern zum erstenmal<br />
am Start erscheint und in der Coppa<br />
Ciano wie in der Coppa Acerbo über Maserati<br />
triumphierte, neuerdings gelingen wird, ihre Konkurrenz<br />
in den Bann zu schlagen, zahlreiche Gemüter<br />
bewegen, wozu allerding« zu bemerken ist,<br />
daes im Bremer draußen — abgesehen vom Fahrzeug<br />
Roccos — weder Maserati- noch ERA-Werkwagen<br />
in den Kampf ziehen. Die Alfetta mit Biondetti<br />
und Farina am Volant ist in den beiden italienischen<br />
Rennen zu wahrer Glanzform aufgelaufen<br />
und schon die nackten Tatsachen, dass Farina<br />
mit ihr in Livorno den im Vorjahr von Lang und<br />
Brauchitsch auf dem 3-Liter-Mercedes-Benz aufgestellten<br />
Rundenrekord um Sekundenbruchteile<br />
verbessert hat und dass Biondetti im Acerbo-Pokal<br />
vom letzten Sonntag über 361 km einen Gesamtdurchschnitt<br />
(134,078 km/St.) vorlegte, der nur<br />
wenig hinter dem von Caracciola bei den grossen<br />
Kalibern 1938 über 413 km erreichten (134,783<br />
km/St.) zurücksteht, bezeugen allerhand.<br />
Wenn eben* von einem<br />
Rundenrekord<br />
die Rede war. so sei auch kurz an den Streckenrekord<br />
im Bremgartenwald erinnert, den im Jahre<br />
1936 der unvergessliche Bernd Rosemeyer auf<br />
dem 6-Liter-Auto-Union in der unerhörten Zeit von<br />
2:34,5 = 169,631 km/St, aufgestellt hat. Bleibt er<br />
weiterhin bestehen ? Wird er fallen ? Nun, wenn<br />
man in Betracht zieht, welch verblüffende Fortschritte<br />
man nördlich des Rheins mit den neuen<br />
Formel-Wagen gegenüber 1938 erzielt hat, wenn<br />
man an Reims denkt, wo Lang den Rundenrekord<br />
über den im Laufe des vergangenen Jahres an verschiedenen<br />
Punkten ausgebesserten Circuit in Grund<br />
und Boden fuhr und um rund 20 km/St, höherschraubte,<br />
dann würden wir uns nicht wundern,<br />
wenn die Stund^e auch für den Roeemeyersohen Rekord<br />
in Bern geschlagen hätte, was — zumal bei<br />
trockener Witterung — durchaus im Bereich der<br />
Möglichkeit liegen sollte.<br />
VI. Grosser Preis der Schweiz.<br />
I. GRUPPE bis 1500 ccm.<br />
A. Einzelfahrer:<br />
Paul Pietsch, Deutschland Maserati<br />
Marcel Horvilleur, Frankreich Maserati<br />
R. E. ANSELL, England E. R. A.<br />
Conn. Pollock, England E. R A.<br />
A. P. R. Rolt, England E. R. A.<br />
J. P. Wakefield, England Maserati<br />
Guido Barbieri, Italien<br />
Maserati<br />
Ettore Bianco, Italien<br />
Maserati<br />
Giovanni Rocco, Italien<br />
Maserati<br />
Emflio Romano, Italien<br />
Maserati<br />
B. Fabrikfahrer und Renngemeinschaften:<br />
a) SÜDDEUTSCHE RENNGEMEINSCHAFT,<br />
ERFURT.<br />
Fritz Gollin, Deutschland Maseratj<br />
Leonhard Joa, Deutschland Maserati<br />
b) ALFA CORSE, MAILAND.<br />
Farina Giuseppe, Dr., Italien Alfa Romeo<br />
Clemenfe Biondetti<br />
Alfa Romeo<br />
c) SQUADRA AMBROSIANA, MAILAND.<br />
Arial do Ruggeri, Italien Maserati<br />
Piero Taruffi, Italien<br />
Maserati<br />
II. GRUPPE über 1500 ccm.<br />
A. Einzelfahrer:<br />
Robert Mazaud, Frankreich<br />
Raymond Sommer, Frankreich<br />
Kenneth Evans, England<br />
E. de Graffenried, Schweiz Maserati<br />
Max Christen, Schweiz<br />
Maserati<br />
Delahaye<br />
Alfa Romeo<br />
Alfa Romeo<br />
Der Grosse Preis der Schweiz zählt für die<br />
Europameisterschaft<br />
über deren Bewertungsmodus man am Vorabend<br />
der Entscheidungsschlacht ebenso wenig Anhaltspunkte<br />
besitzt wie zum Beginn dieses Monats, wo<br />
wir zwei inoffizielle Zwisehenklassements publizierten.<br />
Dass man im Augenblick, wo bei einem<br />
Meisterschaftswettbewerb die Titelanwärter zum<br />
Schlusskampf in die Arena steigen, noch nicht<br />
einmal weiss, welche Wege man nun eigentlich bei<br />
der Berechnung beschreiten soll, dürfte noch nicht<br />
dagewesen sein oder, Hand aufs Herz, verehrte<br />
Leser, haben Sie je gehört, dass sich die massgebenden<br />
Instanzen ibei einer Fussball-, Tennis-,<br />
Flugmeisterschaft etc. erst dann an den grünen<br />
Tisch setzen, um das Bewertungsschema auszuknobeln,<br />
wenn das Championijat der Geschichte angehört<br />
? Wohl kaum. Jedenfalls handelt es sich<br />
bei der diesjährigen Europameisterschaft der<br />
AIACR, des Weltverbandes der anerkannten Automobil-Clubs<br />
um ein«?n ganz unmöglichen Zustand<br />
und man muss es geradezu als ein Glück bezeichnen,<br />
dass sowohl in der Minimal- wie der Maximalwertung<br />
(inoffiziell sind sie beide) Müller auf<br />
Vollständige Nennliste.<br />
B. Fabrikfahrer und Renngemeinschaften:<br />
a) AUTO-UNION A.-G., ZWICKAU.<br />
Rudolf Hasse, Deutschland Auto-Union<br />
H. P. Müller, Deutschland Auto-Union<br />
Tazio Nuvolari, Italien<br />
Auto-Union<br />
Hans Stuck, Deutschland Auto-Union<br />
b) DAIMLER-BENZ A.-G., STUTTGART-<br />
UNTERTÜRKHEIM.<br />
M. v. Brauchitsch, Deutschland Mercedes-Benz<br />
Heinz Brendel, Deutschland Mercedes-Benz<br />
Rudolf Caracciola, Deutschland Mercedes-Benz<br />
Hermann Lang, Deutschland Mercedes-Benz<br />
c) ECURIE LUCY O'REILLY SCHELL, MONACO.<br />
Luigi Chinetti, Frankreich Delahaye<br />
X. Delahaye<br />
Rene" Dreyfus, Frankreich Maserati<br />
Raph, Frankreich<br />
Maserati<br />
V. Preis vom Bremgarten.<br />
1. Sportwagen bis 1500 ccm:<br />
Walter Bosshard, Winterthur Singer o. K.<br />
Alfred Dattner, Zürich Fiat o. K.<br />
Otto Dlebold, Baden Bugatti m. K.<br />
Karl Häffner, Zürich Fiat-Baliila O.K.<br />
« Postmann » M. G. o. K.<br />
2. Sportwagen über 1500 ccm:<br />
Louis de Montfort, Lausanne Bugatti m. K.<br />
Hendrik Sijthoff, Wassenaar Packard o. K.<br />
Hermann Trümpy, Glarus Bugatti m. K.<br />
3. Rennwagen bis 1500 ccm :<br />
Bernard Blancpain, Fribourg Maserati m. K.<br />
4. Rennwagen über 1500 ccm:<br />
Adolf Mandirola, Genf Maserati m. K.<br />
Louis Noverraz, Genf Bugatti m. K.<br />
Max Christen, Zürich Maserati m. K.<br />
Emil Senn, Belp Bugatti m. K.<br />
E. de Graffenried, Fribourg Maserati m. K.<br />
Auto-Union einen klaren Vorsprung aufweist, so<br />
dass ihm, falls er auf einem der vordersten Plätze<br />
landen sollte, der Titel gewiss ist. Damit sich das<br />
Publikum wenigstens in grossen Zügen über die<br />
Lage der Dinge orientieren kann, gehen wir das<br />
vor drei Wochen klassierte Zwischenklassement<br />
nach der Maximal- und Minimalpunktzahl nochmals<br />
wieder:<br />
a) Maximalpunktzahl.<br />
Bei- Frank- Deutsch- «?<br />
(len reich Und °<br />
Müller (Auto-Union) 1 10 6 = 17<br />
Caracciola (Mercedes-Benz) 1 1 10 =; 12<br />
Lang (Mercedes-Benz) 10 1 1 = 12<br />
Meier (Auto-Union) 1 6 1=8<br />
Sommer (Alfa-Romeo) 4 3 1=8<br />
b) Minimalpunkfzahl.<br />
Müller (Auto-Union) 4 1 2=7<br />
Meier (Auto-Union) 5 2 4=11<br />
Lang (Mercedes-Benz) 1 4 7 = 12<br />
Caracciola (Mercedes-Benz) 6 7 1 = 14<br />
v. Brauchitsch (Merc.-Benz) 3 5 6 = 14<br />
Die Bundesstadt ist gerüstet für den VI.<br />
Grand Prix, der am Sonntag vor ihren Toren<br />
ausgetragen wird. Es steht ein Ereignis bevor,<br />
das nicht nur vom sportlich-technischen<br />
Standpunkt hochinteressant zu werden verspricht,<br />
sondern auch htasichtlich seiner propagandistischen<br />
und wirtschaftlichen Bedeutung<br />
nicht unterschätzt werden darf. Alljährlich<br />
fliessen durch den Grand Prix Hunderttausende<br />
von Franken nach Bern, die der<br />
Hotellerie, den Wirten usw., im besondern<br />
und dem bernischen Handel und Gewerbe<br />
im allgemeinen zugute kommen. Wünschen<br />
wir daher dem Grossen Preis einen Massenbesuch<br />
seitens des siportbegeisterten Publikums,<br />
ideales Wetter und einen unfallfreien<br />
Verlauf.<br />
Fy.<br />
Generalprogramm<br />
FREITAG, 18. AUGUST<br />
14.00—15.00 Uhr: Training Preis vom Bremgarten.<br />
15.45—16.45 Uhr: Training der Konkurrenten im<br />
«Grand Prix», Gruppe bis 1500 ccm.<br />
16.45—17.45 Uhr: Training der Konkurrenten Im<br />
«Grand Prix». Gruppe über 1500 ccm.<br />
SAMSTAG, 19. AUGUST<br />
08.00—09.00 Uhr: Abnahm« der im «Preis vom<br />
Bremgarten» startenden Wagen bei den<br />
Boxen an der Murtenstrasse.<br />
10.00 Uhr: Abnahme der im «Grossen Preis der<br />
Schweiz startenden Wagen auf dem Waisenhausplatz.<br />
12.00 Uhr: Sperrung der Rennstrecke.<br />
14.00—15.30 Uhr: Training Preis vom Bremgarten.<br />
15.30—17.00 Uhr: Training «Grand Prix».<br />
20.30 Uhr: Festkonzert der Stadtmusik Bern auf<br />
dem Bundesplatz (bei schlechtem Wetter<br />
im Kornhauskeller). Festliche Beleuchtung<br />
öffentlicher Gebäude. Ballanlässe im Bellevue-Palace,<br />
Kasino, Kornhauskeller usw.<br />
21.00 Uhr: Rennball und Rendez-vous der Fahrer<br />
und Konkurrenten, Ehrengäste und Pressevertreter<br />
im Kursaal Schänzli.<br />
SONNTAG, 20. AUGUST<br />
9.30 Uhr: Wagenaufstellung zum « Preis vom Bremgarten<br />
».<br />
9.40 Uhr: Start zum « Preis vom Bremgarten», 14<br />
Runden = 101,920 km.<br />
10.50 Uhr: Wagenaufstellung zum 1. Vorlauf des<br />
« Grossen Preis der Schweiz».<br />
11.00 Uhr: Start zum 1. Vorlauf des « Grossen Preis<br />
der Schweiz», Wagen bis 1500 ccm, 20<br />
Runden — 145,6 km.<br />
12.00—14.00 Uhr: Mittagspause.<br />
14.00 Uhr: Wagenaufstellung zum 2. Vorlauf des<br />
« Grossen Preis der Schweiz ».<br />
14.10 Uhr: Start zum 2. Vorlauf des « Grossen Preis<br />
der Schweiz», Wagen über 1500 ccm, 20<br />
Runden = 145,6 km.<br />
15.40 Uhr: Wagenaufstellung zum Endlauf des<br />
« Grossen Preis der Schweiz ».<br />
15.50 Uhr: Start zum Endlauf des « Grossen Preis<br />
der Schweiz», 30 Runden = 218,4 km.<br />
17.15 Uhr zirka: Schluss des Rennens.<br />
21.00 Uhr: Schlussakt im Hotel Bellevue - Palace:<br />
Verkündigung der Resultate, Preisverteilung<br />
und Ball.
"'•'•<br />
Verkehrsregelung<br />
am<br />
VI. Grossen Preis der Schweiz für Automobile.<br />
Sonntag, den 2 0. August 193 9.<br />
1. Strasscnabsperrungen. Sonntag, den 20. August<br />
1989 ist die Rennstrecke von 05.00 bis zirka<br />
18.00 für den Fahrzeug- und Fussgängeirerkehr<br />
polizeilich gesperrt.<br />
2. VerkehrsumleitunB- Der durchgehende Verkehr<br />
Richtung Westechweiz und Wohlen wird umgeleitet:<br />
a) Richtung Frauenkappelen fWestschweia) durch<br />
die Effinger-, Köniz-, Weissenstein-, Freihurg-,<br />
Sohloss-, Bern-, Brünnen-, Abend- und Murtenstrasse<br />
und umgekehrt<br />
b) Richtung Wohlen durch die Halenstrasse Tia<br />
Haienbrücke oder Neubrüokstrasse Tia Neubrücke<br />
und umgekehrt.<br />
3. Parkplätze. Für die in Motorfahrzeugen eintreffenden<br />
Rennbesucher sind besondere Parkplätze<br />
errichtet worden. Alle Parkplätze liegen in der<br />
Nähe der Rennstrecke; die Zufahrt zu denselben<br />
ist durch Wegweisertafeln markiert. Lage der Parkplätze<br />
siehe Bekanntmachungen auf Seite 23.<br />
4. Benützung der Parkplätze nach Anfahrtsrichtungen.<br />
Parkplatz «Bethlehem»; für Fahrzeuge aus Richtung<br />
Murten, Neuchätel (Waadt, Genf).<br />
Parkplatz < Güterbahnhof >: für Fahrzeuge aus<br />
Richtung Freiburg, Thun, Luzern, Burgdorf,<br />
Ölten, Ostschweiz.<br />
Parkplatz «Bremgartenwald»; für Fahrzeuge aus<br />
Richtung Biel, Jura, Basel und Oetschweiz.<br />
Parkplatz € Eyaiatt» : für Besucher des Sektors<br />
Eymatt.<br />
Die Besucher der Tribünen Murtenstrasse parken<br />
ohne Rücksicht auf ihre Anfahrtsrichtung auf<br />
idem Parkplatz «Güterbahnhof>. Die öffentlichen<br />
Parkplätze in der Stadt Bern können von den<br />
Rennbesuchern ebenfalls benützt werden; die dort<br />
abgestellten Fahrzeuge sind jedoch nicht gegen<br />
Beschädigung und Diebstahl versichert. Das Parken<br />
auf den Zufahrtsstrassen und in der Umgebung<br />
der offiziellen Parkplätze ist untersagt.<br />
5. Zu- und Wegfahrten.<br />
Zufahrten:<br />
Parkplatz «Bethlehem»; von Frauenkappelen her<br />
via Murtenstrasse.<br />
Parkplatz «Güterbahnhof»: vom Bahnhof her via<br />
Bubenbergplatz, Laupen- und Murtenstrasse<br />
(zeitweilig via Freiburgstrasse); von Freiburg<br />
her via Freiburgstrasse—Weyermannsstrasee.<br />
ÄUTOMOBIL-REVUE<br />
Parkplatz «Bremgartenwald»: von Zollikofen her<br />
Tia Kastellweg, Studerstrasse—iBremgartenstr.<br />
Wegfahrten:<br />
Parkplatz «Bethlehem»: Murtenstrasse—^Frauenkappelen<br />
oder Bethlehem—Freiburgstrasse.<br />
Parkplatz « Güterbahnhof »: Fabrikstrasse—Länggaßstrasse—Neubrüokstrasse<br />
oder Murtenstrasse—Laupenstrasse<br />
oder Weyermannsstrasse—<br />
Freiburgetrasse—Schloßstrasse.<br />
Parkplatz «Bremgartenwald»: Halenstrasse, Haienbrücke,<br />
Herrenschwanden, Kirchlindach, Oberlindach,<br />
Zollikofen.<br />
6. Verkehrsregeln. Es ist Pflicht jedes Motorfahrzeugführers,<br />
sich grösster Fatrrdisziplin zu ibefleissen.<br />
Im Stadtgebiet ist jegliches Ueberholen von<br />
Motorfahrzeugen von 17.00 bis 19.00 Uhr verboten.<br />
Fusegänger haben Trottoirs und Fussgängerstreifen<br />
zu benützen. Führer von langsamer fahrenden<br />
Vehikeln, wie Radfahrer, Fuhrkute usw. sind gehalten,<br />
die äussere rechte Strassenseite einzunehmen.<br />
7. Lärmvermeldung. In Bern wird nicht gehupt.<br />
Undisziplinierte Rufzeichen bei vorübergehenden<br />
Verkehrsstauungen werden geahndet.<br />
8. Den Anordnungen und Weisungen der Polizei,<br />
der Rennleitung und anderen Organen des<br />
Ordnungsdienstes ist strikte Folge zu leisten. Landwirtschaftliche<br />
Kulturen und Anlagen sind dem<br />
besonderen Schütze des Publikums empfohlen. Das<br />
Erklettern der Alleebäume, sowie das Beschädigen<br />
der Absperrvorrichtungen sind verboten. Das Liegenlassen<br />
von Flaschen, Büchsen und Papier ist<br />
zu vermeiden.<br />
Hunde sind an der Leine zu führen.<br />
Das Anbringen von Sitzvorrichtungen an bestehende<br />
Umzäunungen, sowie das Besteigen von<br />
Dächern ist verboten.<br />
9. Das Übersteigen der Absperrhecken ist mit<br />
Lebensgefahr verbunden und auch dort verboten,<br />
wo sie aus Sicherheitsgründen von der Piste weiter<br />
entfernt sind.<br />
Für Unfälle, die aus Missachtung dieser Vorschrift<br />
entstehen, besteht keine Haftpflicht.<br />
föbersichtsplan der Hundstrecke ?m Bremgartenwald<br />
mit Angabe der Parkplätze und deren Zufahrtsstrassen:<br />
Der städtische Polizeidirektor:<br />
Freimüller.<br />
Sp»ovft<br />
Maßstab 1:10000<br />
Ausland<br />
Zum überlegenen AHetta-SIeg im Acerbo-<br />
Pokal.<br />
In unserem Bericht über das Rennen um die<br />
Coppa Acerbo in Pescara haben wir am vergangenen<br />
Dienstag deniVierfachen Alfa Romeo-Sieg hervorgehoben<br />
und in lakonischer Kürze erwähnt, dass<br />
die Maserati-Fabrikfahrer Gigi Villoresi und Corteee<br />
in der letzten Runde wegen Brennstoffmangel liegengeblieben<br />
seien. Inzwischen sind wir in den<br />
Besitz näherer Anhaltspunkte über diesen sensationellen<br />
Ausgang der Schlacht gelangt und, offen<br />
gestanden, es lohnt sich schon, mit ein paar Zeilen<br />
auf die Sache zurückzukommen.<br />
Nachdem Farina auf Alfa Romeo während der<br />
ganzen ersten Halbzeit an der Spitze lag und Biondetti<br />
und Villoresi mit einer Verbissenheit sondermassen<br />
um den zweiten Platz kämpften, wobei<br />
schliesslich der nachmalige Sieger das bessere Ende<br />
für sich behielt, tritt nach dem Tanken in der<br />
7. Runde insofern ein Positionswechsel ein, als<br />
Farina, dessen Motor infolge eines Ventilschädens.<br />
nurmehr auf sieben Zylindern läuft, hinter Biondetti,<br />
Villoresi, Kntacmda und Cortese mit dem<br />
5. Platz vorlieb nehmen muss. Gegen Schluss des<br />
Rennens drehen Villoresi und Cortese, der mittlerweile<br />
an Pintacuda vorbeigezogen ist, unheimlich<br />
auf und in der 10. Runde beträgt der Abstand von<br />
nrarrAO, m **«* w» — Ifo 87<br />
Villoresi auf den Leider noch, knappe zehn Sekunden.<br />
Das Publikum feuert seinen erklärten<br />
Liebling «Gigi» mächtig an und jedermann abwartet,<br />
dase er in einem grossartigen Spurt Biondetti<br />
zu Leibe rücke. Am Ende der 11. Runde hat<br />
sich aber sein Rückstand auf den Spitzenreiter<br />
überraschenderweise auf 29 Sekunden vergrössert<br />
und er muss sich's sogar gefallen lassen, dass<br />
sein Stallgefährte Cortese an ihm vorüberhuscht.<br />
Dann ereignet sich die grosse Sensation: Biondetti<br />
saust als Sieger durchs Ziel, wird gefeiert und tüa<br />
Zweiter braust... nein, falsch geraten, nicht Cortese,<br />
sondern Pintacuda daher. Von Cortese keine<br />
Spur und das Publikum, das eben noch all seine<br />
Sympathien den Maserati-Leuten gegenüber zum<br />
Ausdruck brachte, rast vor Begeisterung über den<br />
Alfa Romeo-Doppelsieg, der sich in der Folge zu<br />
einem dreifachen gestaltet, denn anstatt der erwarteten<br />
Cortese und Villoresi taucht plötzlich Farina<br />
als Dritter auf. An der MaseratUBox gibt'»<br />
lange Gesichter und noch längere Barte, denn nun<br />
ist auch Severi da und Alfa-Corse hat einen vierfachen<br />
Sieg unter Dach und Fach. Und Cortese ?<br />
Und Villoresi ? Die Sache ist ganz einfach die,<br />
dass sie beide, wenige hundert Meter voneinander<br />
getrennt, zwischen Spoltore und Cappelle mit vollständig<br />
leerem Tank festgefahren sind und —<br />
zur Untätigkeit verdammt, die Hände im Schos«<br />
— die Konkurrenz an eich vorbei und dem Sieg<br />
entgegen ziehen lassen mussten, als Opfer eines<br />
Regiefehlers, der den Bologneser Werken von der<br />
italienischen Sportpresse schwarz angekreidet und<br />
als unzulässig bezeichnet wird.<br />
2®. August in Bern<br />
9.40 Uhr:<br />
Das bedeutendste<br />
Endlauf f. die<br />
AtUomobilrennen/<br />
Europameisterschaft/<br />
vem^avfen, Sport-u. Rennwagen, 100 km<br />
Schweiz für Automobile<br />
11.00 Uhr: I. Vorlauf, Rennwagen bis 1,5 Liter, 145 km. 14.10 Uhr: II. V»«.*M»«f, Formelwagen, 143km. 15.50 Uhr: EndlaufdeiQualifizierten, 218 km<br />
Es starlent Caracciola, Müller, Lang, Stuck, Brauchitsch, Meier, Nuvolari, Dreyfus, Sommer usw.<br />
Totalisator! Extrazüael Bei ieder Witteruno! Vorverkauf: Rennselrretariat in BATTI Wai«AnTiaii
N° 67 — FIRBITAG, 18. August 1999 AUTOMOBIL-REVUE<br />
Das erste Training im „Bremer"<br />
Barn, am Donnerstagabend.<br />
Bern eteht «um sechstenmal im Zeichen des<br />
Auto-Grand Prix, der am nächsten Sonntag nuf<br />
dem Bremgartenwald-Circuit als letzter Lauf um<br />
dio Europameisterschaft steigt Traditionsgemäss<br />
herrscht an der ersten Trainingssitzung, die auch<br />
heuer auf den Donnnerstag fiel, nicht eben rege Betriebsamkeit.<br />
Die Konkurrenten nehmen mit der<br />
Piste Fühlung, Mechaniker befassen sich mit<br />
Uebersetzungs- und Düsen-Aenderungen, mit Reifenund<br />
anderen Fragen, die bei einem Rennen aktuell<br />
auf Strecke gehen wird. Der Eindruck, den dieser<br />
erstmals in Bern konkurrierende Bolide hinterliess,<br />
war in jeder Hinsicht ein ausgezeichneter. Er ist<br />
horrend schnell, was schlaglichtartijj daraus hervorgeht,<br />
dass Farina den im Jahre 1937 von Dobsön<br />
auf ERA im Rennen selbst aufgestellten offiziellen<br />
Rundenrekord von 2:58,3 = 146,988 km/St,<br />
um über 13 Sekunden auf 2:45,2 = 158,632 km/St.<br />
drückte, eine schlechthin phantastische Leistung.<br />
Dabei geht man wohl nicht fehl, wenn man vermutet,<br />
dass der 8-Zylinder-Motor nötigenfalls noch<br />
einiges mehr herzugeben in der Lage ist. Wie<br />
wir uns persönlich überzeugen konnten, werden die<br />
sind, während -das Tempo Torderhand erst eine<br />
sekundäre Rolle spielt<br />
Man erhielt erneut den Eindruck, dass die Organisatoren<br />
eifrig bestrebt sind, die Sicherheits-<br />
Rennleitung mit grösster Gewissenhaftigkeit getrof-<br />
Vorbereitungen zum Kampf von der Alfa-Corsemaßnahmen<br />
von Jahr eu Jahr zu vervollkommnen,<br />
was heim<br />
liche Aufmerksamkeit geschenkt, indem mit Hilfe<br />
fen und u. a. auch der Reifenfrage" die erforder-<br />
mehrerer Instrumente die Pneus auf Luftdruck,<br />
«PREIS VOM BREMGARTEN»<br />
Wärme und Abnützung geprüft wurden. In hervorragender<br />
Form sind auch die Maserati-Fahrer<br />
tt. a. dadurch in Erscheinung tritt dass die Bo-<br />
Wakefield und Pietsch, die mit 2:51,1 resp. 2:54,1<br />
ebenfalls respektable Zeiten erreichten.<br />
xen nicht — wie in früheren Jahren — im Anschluss<br />
an das Grand Prix-Ersatzlager in Richtung<br />
Betlehem installiert wurde, sondern dase die<br />
Grand Prix-Boxenanlage gleichzeitig auch den<br />
Schweizer Fahrern bei ihrem nationalen 14-Runden-Rennen<br />
Dienst tut. Die Konkurrenten, die sich<br />
unterwegs befinden und in hohem Tempo über die<br />
Tribünengerade dahergebraust kommen, sind somit<br />
gemss, jenes Strassenteistück, dem entlang<br />
bisher auf der rechten Seite die Boxen aufgestellt<br />
waren, ungehindert und ungefährdet passieren zu<br />
können. Wenn wir oben bemerkten, dass sich das<br />
erste Training nicht durch eine üfoermässige Aktivität<br />
der Piloten auszeichnete, so gilt dies in erster<br />
Linie für die im cPreis vom Bremgarten»<br />
startenden Sport- und Rennwagenfahrer, die zu<br />
dritt eine ganze Stunde lang die Rundstrecke beherrschten.<br />
Am eifrigsten trainierten der Glarner<br />
Trömpy auf Bugatti und der in letzter Stunde<br />
nachgemeldete Beraer von Tschanner auf SS Jaguar<br />
in der Sportwagenklasse über 1500 ccm. Mit<br />
einigen Untenbrüchen waren sie beide je zehn<br />
Runden auf der Strecke, wobei von Tscharner seine<br />
beste Runde in 3:43,6 == 117,214 km/St, drehte,<br />
während Trümpy, der noch mit der Bergübersetzung<br />
antrat auf 3:47,5=115,2 km/St, kam. Fleissig<br />
legte sich auch Senn (Belp) auf dem 5 Jahr«<br />
alten Bugatti-Rennwagen ins Zeug, den letztes Jahr<br />
noch Walther fuhr und mit dem der neue Besitzer<br />
nach verschiedenem Boxenhalten " in 3:30,3 =<br />
124,620 km/St, seine schnellste Runde herunterspulte.<br />
«GRAND-PRIX.-GRUPPE BIS 1500 ccm.<br />
lagen der Italiener Farina auf der Alfetta, der Engländer<br />
Wakefield auf dem neuen 4 Zylinder (16<br />
Ventile) Maserati und der Deutsche Pietsch, ebenfalls<br />
auf Maserati, mit einer Ernsthaftigkeit dem<br />
Training ob, die deutlich verriet, dass sie alle am<br />
Sonntag ein ganz gewichtiges Wort mitzureden entschlossen<br />
sind. Der Rennstall Alfa-Gorse, der den'<br />
sonnverbrannten Dr. Farina und Biondetti genannt<br />
hat, erschien mit zwei Wagen — worunter einen<br />
Trainings-Alfa, die beide abwechlungsweise von<br />
Farina gefahren wurden, da Biondetti erst morgen<br />
«GRAND-PRIX»-GRUPPE ÜBER 1500 ccm.<br />
Die Spannung stieg um etliche Grade, als mit zunehmendem<br />
Krach (und eine Atmosphäre um sich<br />
verbreitend, welche dem Grand' Prix das. Gepräge<br />
gibt) die eigentlichen Formel-Rennwagen auf dem<br />
Plan erschienen. Mit Ausnahme von Sommer und<br />
Mazaud, sowie den Delahaye der Ecurie Schell, die,<br />
wie in unserm Bericht auf Seite 3 angetönt, tatsächlich<br />
nicht mit von der Partie sein werden,<br />
was wir auf da« lebhafteste bedauern, war alles<br />
zur Stelle, was für den VI. Grossen Preis der<br />
Schweiz seine- Meldung abgegeben hat. Während —<br />
wie unsern Lesern bekannt — die Silberpfeile der<br />
Auto-Union und von Mercedes-Benz — reitf äusserlich<br />
betrachtet gegenüber dem Vorjahr keine bedeutenden<br />
Aenderungen erfahren haben, erregten die<br />
am Kürburgring von Frau Schell erworbenen<br />
blauen 3-Liter-8-Zylinder-Fabrik-Maserati das besondere<br />
Interesse jener, denen die Sorge um den<br />
internationalen Automobilrennsport am Herzen Hegt,<br />
wird doch die Konstruktion der Bologneser Werke<br />
in Fachkreisen für jene gehalten, die es von allen<br />
nicht-deutschen Formelwagen heute am ehesten « in<br />
sich hat», um im Kampf um die Spitze einen<br />
massgeienden Einfluss auszuüben. Wenn Dreyfus<br />
mit 3:04,8 und Raph mit 3:25,4 für heute wesentlich<br />
hinter den Piloten der Dreizack- und Vierring-<br />
Wagen zurückblieben, so besagt dies rein zahlenmässig<br />
nicht viel. Beide sitzen zum erstenmal am<br />
Steuer dieses äusserlich wie innerlich prächtigen<br />
Vehikels und werden, nachdem sie mit dem Mechanismus<br />
einmal den nötigen Kontakt geschaffen haben,<br />
bestimmt famose Zeiten fahren. — Bei Auto-<br />
Union wie bei Mercedes-Benz erledigten die Hauptfahrer<br />
ein Pensum von durchschnittlich zehn Runden,<br />
wobei Lang auf Mercedes-Benz, der heuer auf<br />
schnellste Trainingsrunden abonniert zu sein scheint,<br />
mit 2:39,8 = 164,030 km/St, der flinkste Mann<br />
des Tages war. Ihm folgen Brauchitsch (Mercedes-<br />
Benz) mit 2:43,8 = 159,985 km/St., Caracciola<br />
(Mercedes-Benz) mit 2:46,6, Müller als schnellster<br />
Pilot der Auto-Union mit 2:47,3, Nuvolari mit 2:47,9<br />
und Siucfc mit 2:46,1<br />
Weichgefederte Rennwagen<br />
Weiche Federung durch Doppelgelenkachsen erspart 200 PS<br />
Motorleistung<br />
Die neuen deutschen Rennwagen sind mit ihren Dreiliter-Kompressor-Motoren fast<br />
ebenso schnell wie die Wagen der alten Formel, die nahezu doppelt so grosse Motoren<br />
hatten. Dieser Fortschritt ist nicht so sehr der Weiterentwicklung der Motoren als vielmehr<br />
der Verbesserung der Strassenlage der neuen deutschen Rennwagen zuzuschreiben.<br />
Frühere Rennwagen, wie die alten Bugatti,<br />
Maserati und die spritzigen leichten Alfa<br />
Romeo waren steinhart gefedert. Demgegenüber<br />
ging der moderne Rennwaigenbau seit<br />
1934 unter Führung der deutschen Konstrukteure<br />
gänzlich andere Wege. Die heutigen<br />
Schnellfahrzeuge sind weich gefedert und<br />
schmiegen sich den Unebenheiten der Strasse<br />
richtig an. Die grundlegenden Ideen hiezu<br />
kamen teilweise aus dem Gebrauchswagenbau,<br />
wo Mercedes-Benz schon vor 10 Jahren<br />
zur Einzelfederung der Räder übergegangen<br />
war. Bald danach übernahmen die Amerikaner<br />
diese Abfederungsart und bezeichneten<br />
sie als « kneeaction >-Federungen, um<br />
damit auf die Kniegelenkwirkung einzelgefederter<br />
Autoräder hinzuweisen.<br />
Als die Mercedes-Benz-Konstrukteure die<br />
Schwingachsen in den Rennwagenöau übernahmen,<br />
betraten sie Neuland. Es zeigten<br />
sich Schwierigkeiten, welche die wahren<br />
Vorteile der Einzelfederung aller Räder nicht<br />
zur Geltung kommen Hessen. Das Problem<br />
lag in der Führung der frei schwingenden<br />
Räder und der Dämpfung ihrer Bewegungen.<br />
In den Jahren der 750-kg-Rennformed reihte<br />
sich aber Erfahrung an Erfahrung, wobei<br />
allerdings auch schweres Lehrgeld bezahlt<br />
werden musste. Die bekannte Pendelhinterachse<br />
erwies sich bei den hohen Fahrgeschwindigkeiten<br />
als nachteilig, weil das spurverändernde<br />
Durchschwingen der Räder die<br />
Geradführung der Fahrzeuge erschwerte. Um<br />
diese Nachteile zu vermeiden, konnten den'<br />
Pendelhinterachsen die wünschenswerten<br />
grösseren Federwege nicht zugestanden werden.<br />
Die harte Federung aber Hess die Rennwagen<br />
springen.<br />
Die harte Kraft des Motors, die Wucht des<br />
gebremsten Wagens, die weichen Steuerkräft©<br />
der Lenkung werden alle über die<br />
rollenden Räder auf die Fahrbahn übertragen.<br />
Die Räder sind also die Mittler aller Fahreigenschaften.<br />
Sie können diese Aufgabe jedoch<br />
nur erfüllen, wenn sie in ständiger Verbindung<br />
mit der Strasse bleiben. Nur ein<br />
rollendes Rad stellt eine kraftschlüssige Verbindung<br />
dar. Ein springendes Rad vermag<br />
keine einwandfreie Kraftübertragung zu bewerkstelligen.<br />
Das Abspringen der Räder<br />
musste deshalb mit allen Mitteln verhindert<br />
werden. Das gelingt dann, wenn die Federwege<br />
der Räder grösser als die üblichen Unebenheiten<br />
der Fahrbahn gemacht werden<br />
können, so dass die weich durchschwingenden<br />
Räder Löcher und Wellen der Strasse<br />
durchrollen und die Federung die Unebenheiten<br />
sozusagen « schluckt >.<br />
Den Vorderrädern<br />
die erwünschten grossen Federwege<br />
zu geben, war konstruktiv einfach. Um dasselbe<br />
bei den Hinterrädern zu erreichen und<br />
die genannten Nachteile der spurverändernden<br />
Pendelachse zu vermeiden, wurden die<br />
deutschen Rennwagen mit sogenannten Doppelgelenkachsen<br />
ausgerüstet. Das sind starre<br />
Achsen, welche den Rädern eine ausgezeichnete<br />
Geradführung aufzwingen, ihnen jedoch<br />
gleichzeitig die freie Einzelfederung ermöglichen.<br />
Mercedes-Benz setzte 1935 erstmals<br />
Versuchsrennwagen mit dieser Hinterachse<br />
ein und rüstete von 1936 ab die Grand-Prix-<br />
Wagen damit- aus. Die Doppetgelenkachse<br />
ermöglicht grosse Federwege. Ihre Bauart<br />
erfordert jedoch besonders wirksame Stossdämpfer.<br />
Bei der Pendelachse bewirken die<br />
freiwerdenden Kreiselmomente der schwingenden<br />
Räder eine zusätzliche Dämpfung, die<br />
wegfällt, wenn die Räder gerade durchschwingen.<br />
Di© Wirksamkeit der Stossdämpfer<br />
richtig zu dosieren, also festzulegen,<br />
wie stark sie die durchschwingenden Räder<br />
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6 AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 18. August <strong>1939</strong> — N° 67<br />
nach oben und unten abzubremsen haben,<br />
verlangt lange Versuche und Erfahrungen.<br />
Der stete Kraftschluss der nunmehr rollenden<br />
und niemals springenden Rennwagenräder<br />
mit der Strasse<br />
ermöglichte eine beträchtliche Steigerung der<br />
Gleichförmigkeit der Fahrt. Das Abgleichen<br />
der weichen Federung zwischen Vorder- und<br />
Hinterachse machte noch besondere Schwierigkeiten,<br />
weil sich die Achsbelastungen im<br />
Laufe eines Rennens durch die anfangs 250<br />
Kilogramm schwere Brennstofflast verändern.<br />
Bei Mercedes-Benz sind die hinteren<br />
Stossdämpfer vom Führersitz aus in ihrer<br />
Wirksamkeit verstellbar, um die vor allem<br />
auf die Hinterachse entfallenden Gewichte<br />
des vollen Mittel- und Hecktanks auszugleichen.<br />
Die wesentlich verbesserte Strassenlage<br />
brachte grundsätzlich neue Erkenntnisse über<br />
die Fahrleistung von Rennwagen. Im Jahre<br />
1937 hatten die Rennmotoren der deutschen<br />
Wagen 550—600 PS Leistung. Im Jahre 1938<br />
hatten sie etwa 400—430 PS. Trotzdem waren<br />
alle Fahrer mit den neuen Rennwagen<br />
beispielsweise auf dem Nürburgring schneller<br />
als mit den Vorjahrsrennwagen. Man<br />
sieht, dass die verbesserte Strassenlage höher<br />
wiegt als annähernd 200 PS Motorleistung<br />
! Worauf ist das zurückzuführen ?<br />
Man hat bisher die Gesamtheit der Fahrleistung<br />
nicht so sehr beachtet wie die Einzeleigenschaften,<br />
z. B. die Beschleunigungsfähigkeit,<br />
die Spitzengeschwindigkeit, das<br />
Fahrgewicht usw. Man hat nun gelernt, wie<br />
sehr diese verschiedenen Eigenschaften sich<br />
gegenseitig beeinflussen!<br />
Die Bremsfähigkeit auf trockener Fahrbahn<br />
resultiert zwar aus Bremsdruck mal Fläche<br />
in den Bremstrommeln der Räder. Auf nasser,<br />
rutschiger und unebener Strecke dagegen ist<br />
die Bremsfähigkeit in erster Linie eine Funktion<br />
der Federung und Dämpfung der Räder,<br />
also mittelbar abhängig von der Strassenlage<br />
! Die feste Haftung der rollenden Räder<br />
mit der Fahrbahn lässt die Bremsfähigkeit<br />
eines Fahrzeugs enorm ansteigen.<br />
Die ausserordentliche Kurvenfestigkeit<br />
als Folge der Weichfederung ermöglichte<br />
den Rennfahrern mit den neuen Rennwagen<br />
erstens späteres Bremsen vor Kurven, zweitens<br />
höheres Tempo in den Kurven und drittens<br />
früheres Wiedergasgeben ! Dieser Zeitgewinn<br />
steigerte das Durchschnittstempo so,<br />
dass auf die reifenmordende SpitzenbescMeunigung<br />
verzichtet werden konnte. Gerade die<br />
Verminderung des Reifenverschleisses, der<br />
früher durch die springenden Räder und die<br />
scharf losgehenden Kompressormotoren enorm<br />
hoch war, ergab sich als weitere. Folge. Die<br />
Rennen des Jahres 1936 und <strong>1939</strong> haben gezeigt,<br />
dass dieselben hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />
wie vordem mit geringerem<br />
Reifenverschleiss möglich waren. Teilweise<br />
ist das natürlich auf die verbesserten<br />
Rennreifen zurückzuführen, zum andern Teil<br />
auf die verminderten Motorleistungen. Demgegenüber<br />
waren die höheren Kurvengeschwindigkeiten<br />
aiber sogar verschleissfordernd.<br />
Es unterliegt keinem Zweifel, dass die<br />
durch die Rennen gewonnenen Erkenntnisse<br />
über die Zusammenhänge zwischen Federung,<br />
Strassenlage, Bremsfähigkeit und Reifenverschleiss<br />
auch für den zukünftigen Gebrauchswagenbau<br />
von Wichtigkeit sind. Sie<br />
werden natürlich vor allem den Firmen zugutekommen,<br />
die anhand eigener Rennerfahrungen<br />
aus erster Quelle schöpfen können.<br />
Der Motor als Automat Nr. 1<br />
des Wagens.<br />
Die Konstrukteure amerikanischer Repräsentationswagen<br />
gehen immer mehr dazu<br />
über, den Motor mit zahlreichen automatischen<br />
Regelorganen auszustatten, die unter<br />
den verschiedensten klimatischen Verhältnissen<br />
einen regelmässigen und geräuschlosen<br />
Lauf sicherzustellen haben. Unsere Illustration<br />
zeigt das technische Raffinement, womit<br />
Packard die Aufgabe gelöst hat. Abgesehen<br />
vom Kühlerthermostaten finden wir da<br />
einen Thermostaten (1) zur Regulierung<br />
der Luftklappe des Vergasers,<br />
sowie ein Vakuumgerät (2), dessen<br />
vom Unterdrück im Saugrohr betätigte<br />
Membrane die Leerlaufdrehzahl<br />
den Bet r ieb s ve r häl tn is sen an'-<br />
p a s s t. Bei kaltem Motor ist als Sicherung<br />
gegen unregelmässigen Lauf oder gar Abstellen<br />
eine etwas höhere Leerlauftourenzahl<br />
erwünscht, weshalb dann der Aütomat'die<br />
Drosselklappen ein wenig weiter offen hält<br />
als nach Eintritt der normalen Betriebstemperatur.<br />
Neben diesem selbsttätig verstellbaren<br />
Drosselanschlag geschieht auch die<br />
Verstellung der Zündung durch<br />
eine Vakuumvorrichtung (3). Ausserdem ist<br />
eine Mikrometerregulierung (4)<br />
zur Feineinstellung des Zündpunktes<br />
vorgesehen.<br />
Das Gehäuse (5) dient der Geräuschdämpfung<br />
der angesaugten Luft. Ihm vorgeschaltet<br />
ist ein zweites zylindrisches Gefäss, das<br />
man hier nicht mehr sieht und das den Luftfilter<br />
enthält. Durch diese Trennung der<br />
Funktionen von Ansauggeräuschdämpfer und<br />
Luftfilter wird ein besonders ruhiger Motorlauf<br />
erzielt, wie man ihn von einem Fahrzeug<br />
dieser Klasse erwartet.<br />
luvest.<br />
Si»<br />
Anfrage 761. Muss ich zahlen? Im Jahre 1936<br />
Hess ich an meinem Wagen einen Koffer montieren.<br />
Die&s Montage bedingte eine Verlegung des<br />
Benzin-Einfüllstutzens. In der Folge verlor ich,<br />
wenn ich um eine Rechtskurve fuhr, immer Benzin<br />
durch den Tankverschluss. Darauf wurde von der<br />
Firma ein geschlossener Deckel angebracht, mit<br />
einer Entlüftung in der Nähe des Einfüllstutzen«.<br />
Darauf stellte ich einen ganz erheblichen Benzinverbrauch<br />
fest, weil bei jeder Rechtskurve Benzin<br />
aus der Entlüftung entwich. Ich rügte diesen Mangel<br />
bei der Firma, die sich vom Übelstand dann<br />
auch überzeugte und nun so abgeholfen hat, dass<br />
sie den Entlüfter entfernte und eine weitere Änderung<br />
vornahm. Seither ist der Benzinverbrauch<br />
wieder normal. Für diese Änderung stellt mir nun<br />
Von der Absicht amerikanischer Automobiltabriken,<br />
an gewissen Modellen des<br />
nächsten Jahres Schiebedächer serienmässig<br />
einzubauen. Ebenso soll erwogen werden,<br />
auch die in USA. zur Verteilung kommenden<br />
Wagen mit Winkern auszurüsten.<br />
Dass die elektrischen Hörner in Argentinien<br />
zukünftig auf einen Ton von genormter<br />
Höhe abgestimmt werden müssen.<br />
Von der fahrbaren «Privat-Sternwarte»<br />
eines' Amerikaners, bestehend aus einem<br />
geschlossenen Zweiplätzer, auf dessen<br />
Dach das grösste bisher gebaute transportable<br />
Fernrohr montiert ist. Es misst iu der<br />
Länge 3,9 m und vergrössert, je nach dem<br />
verwendeten Okular, 60- bis 716mal.<br />
In London sei einem Automobilisten von<br />
einer rabiaten Fussgängerin beim Vorbeifahren<br />
der Schirm an den Kopf gehauen<br />
worden. Als sich der Mann, um Satisfaktion<br />
zu erhalten, an den nächsten Verkehrspolizisten<br />
wandte, wurde er — mit 40<br />
Schilling gebüsst, weil er inzwischen den<br />
Verkehr behindert habe. Etwas viel Pech<br />
auf einmal!<br />
Dass in USA. 94 % aller neuen Wagen<br />
teilweise durch Rückgäbe von Altwagen<br />
bezahlt werden. Im vergangenen Jahr<br />
seien für je 100 neue Wagen 206 alte Wagen<br />
an Zahlung gegeben worden.<br />
Dass die elektrische Ausrüstung des<br />
deutschen Volkswagens in enger Zusammenarbeit<br />
mit Dr. Porsche von der Firma<br />
Bosch entwickelt wird.<br />
Dass auch in Holland jetzt alle Wagen<br />
über Windschutzscheiben aus Sicherheitsglas<br />
verfügen müssen.<br />
Dass uns das kommende Jahr, nach den<br />
Aeusserungen massgebender Persönlichkeiten<br />
an einer Versammlung der Gesellschaft<br />
amerikanischer Automobilingenieure<br />
möglicherweise eine grössere Zahl von<br />
Wagen mit hydraulischen Kupplungen bringen<br />
wird.<br />
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\
67 FREITAG, 18. August <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
die Firma Rechnung. Frage: Muss ich zahlen ?<br />
Kann ich nicht umgekehrt für den jahrelangen vermehrten<br />
Benzinkonsum Schadenersatz verlangen ?<br />
. G. B. in B.<br />
Antwort: Nach. Art. 368 O.B. kann der Besteller<br />
eines Werkes, das erhebliche Mängel aufweist,<br />
die unentgeltliche Verbesserung verlangen,<br />
sofern dadurch dem Unternehmer nicht übennässige<br />
Kosten erwachsen. Bei Verschulden des Unternehmers<br />
kann der Besteller überdies Schadenersatz<br />
beanspruchen.<br />
In Ihrem Falle scheint uns der Mängel ao erheblich<br />
zu sein, dass, Sie die. Verbesserung der Arbeit<br />
ohne weiteres verlangen können. Auch glauben<br />
wir ein Verschulden des Unternehmers annehmen<br />
zu können, denn er ist schliesslich Fachmann<br />
und musste wissen, dass die Konstruktion,<br />
die er wählte, zu einem übermässigen Benzinverlust<br />
fuhren und andere Nachteile mit sich bringen<br />
würde.<br />
Nun bestimmt freilich ATL 371 O.R. in Verbindung<br />
mit Art. 210 O.R., dass Ansprüche "wegen<br />
Mängeln des Werkes ein Jahr nach dessen Ablieferung<br />
verjähren. Allein die einredeweise Geltendmachung<br />
ist laut Gesetz auch nach Ablauf der<br />
Verjährungsfrist immer zulässig. Wir kommen<br />
also zum Schluss, dass Sie die Bezahlung der Rechnung<br />
verweigern können. Immerhin werden Sie<br />
gut tun, bevor es zum Frozess kommt, einen technischen<br />
Sachverständigen zu befragen, ob wirklich<br />
eine mangelhafte Arbeit des Unternehmers vorliegt.<br />
Dagegen sind Ihre Schadenersatzansprüche leider<br />
verjährt. Das Bundesgericht" hat mehrfach entschieden<br />
(zuletzt Bd. 58 II 212), dass die einjährige<br />
Verjährungsfrist des Art. 210 O.R, auch für<br />
die Schadenersatzansprüche gilt,<br />
Jkutfol^UWS^<br />
Alpenposten.<br />
Wie stark der Besuch der Alpenposten durch<br />
das Wetter bedingt wird; in positivem wie in negativem<br />
Sinn, das illustrieren deutlich die Ergebhisse<br />
auch der Betriebswoche vom 7. bis 13. August, nur<br />
dass sie diesmal, im Gegensatz zu den "vorhergehenden<br />
Wochen, mit einem Plus absohliesst, weil<br />
die Ungunst der Witterung das Fazit dea entsprechenden<br />
Vorjahresatisohnittes beeinträchtigt hatte.<br />
Von den 40 Saisonlinien warten 35 mit einer Verbesserung<br />
ihrer Resultate auf, wobei St. Moritz -<br />
Maloja - Chiävenna mit + 1798-und Nesslau-Buchs<br />
mit + 1707 den Vogel- abschiessen. Tatsächlich beförderten<br />
denn auch diese beiden Routen die stärksten<br />
Reisendenkontingente, wobei St. Moritz-Maloja<br />
- Chiävenna mit 691-4 Fahrgästen an erster<br />
Stelle figuriert,. gefolgt > von Nesslau - Buchs mit<br />
5673. Im dritten Rang erscheint, wiederum.. Ghur 1 '-<br />
Julier - St. Moritz mit 4533 (+ 690) Passagieren,<br />
währenddem die Grimsel mit 2655 (+ 428) den<br />
vierten Rang einnimmt, jener Kurs, der vielleicht<br />
Internat. Ausstellung « Strassensicherheit »<br />
in Mailand.<br />
Vom 28. Oktober bis 11. November findet in Mailand<br />
eine Ausstellung « Strassensictierheit > statt,<br />
welche in einer umfassenden Schau die. Teilgebiete<br />
dieses ganzen Fragenkomplexes zur Darstellung<br />
bringt. Hätte es noch' eines Beweises dafür bedurft,<br />
wie schief jene noch immer anzutreffende<br />
Auffassung ist, welche die Ursache von Verkehrsunfällen<br />
äueschlieeslich beim Faktor Mensch sucht<br />
und die objektiven'Gefahren ignoriert, dann mag<br />
ihn diese Ausstellung mit" ihrer Gliederung in acht<br />
Abteilungen erbringen, worin, die wichtigsten Elemente<br />
der Strassensicherheit zusameaengefasst<br />
werden. Dem Aufbau der Themen liegen folgende<br />
Themata zugrunde:<br />
Strassenbau und' Verkehrssicherheit (Trasseanlage,<br />
Kurven, Niveauübergänge und deren Beseitigung,<br />
Umfahrung von Ortschaften, Tunnelbau,<br />
Radfahrwege, Autostrassen).<br />
Ausstattung der Stra-sse (Verkehreeignale. Beleuchtung).<br />
Städtischer Verkehr (Fussgängerstreifen, Verkehrsteiler,<br />
Verkehrsleitung mit Signalen, Einbahnstrassen,<br />
Parkieren uswj.<br />
Verkehrsütierwachung (Strassenmiliz, städtische<br />
Wacborganisationeri).<br />
Erziehung der Stras&enbenützer (Broschüren, Verbreitung<br />
der Kenntnis der Verkehrsvorschriften,<br />
psychotechnische Prüfung der Fahrzeuglenker,<br />
Aufklärung, Erziehung durch den Film<br />
usw.).<br />
Sicherheit der Fahrzeuge (Scheinwerfer, Bremsen,<br />
Reifen, Ausstattung der Fahrräder usw.).<br />
Versicherung (Haftpflicht, Unfälle).<br />
Statistik (Verkehr und Verkehrsunfälle).<br />
'Experimente und Studien (Schlüpfrigkeit, Rauheit<br />
; " des-Straseenbelags, Sicht auf.-derStrasse usw.).<br />
Das Auto als Lebensretter.<br />
Ein Automobilist aus Brüssel hörte unterwegs<br />
auf der Landstrasse in seinem Rundfunkempfänger<br />
den Hilferuf eines Landarztes nach Serum gegen<br />
spinale Kinderlähmung. Er fuhr sofort nach Brüssel<br />
zurück, um das Medikament beim Serologischen<br />
Institut abzuholen, und es gelang ihm auch, dem<br />
Arzt das Serum noch rechtzeitig zu bringen, so<br />
dass das erkrankte Kind — es handelte sich um<br />
ein zwölfjähriges Mädchen — gerettet werden<br />
konnte. Der selbstlose Automobilist-wurde vom König<br />
der Belgier in Audienz empfangen, wobei ihm<br />
dieser seinen Dank und seine Anerkennung über<br />
sein geistesgegenwärtiges Verhalten zum Ausdruck<br />
brachte.<br />
Mein ist die Rache...<br />
Wurde da in den Strassen Detroits eine Lehr<br />
rerin von der Polizei angehalten, weil sie trotz des<br />
roten Lichts die Strasse überquerte. Worauf man<br />
Warum kommen die bekannten<br />
Rennfahrer gerne an den<br />
Berner Grand Prix?<br />
Die ganze Elite der Rennfahrer Europas geht<br />
am nächsten Sonntag auf der Bremgartenwald-<br />
Rundstrecke beim Grossen Preis der Schweiz an<br />
den Start. Da dürfte sicher das Verhältnis interessieren,<br />
das die prominentesten Rennfahrer zur<br />
grossen Berner Veranstaltung haben. Acht der bekanntesten<br />
unter ihnen wurde die^ Frage unterbreitet:<br />
« Warum kommen Sie gerne an den Berner<br />
Grand Prix? > Lassen wir nachstehend die zum<br />
Teil recht originellen Antworten auf diese Frage<br />
folgen. ' ,<br />
Rudolf Caracciola (Mercedes-Benz):<br />
« Wenn man von fünf Rennen, die bisher im<br />
Bremgartenwald ausgetragen wurden, drei gewonnen<br />
hat, dann kommt man selbstverständlich gerne<br />
hierher. Ich bleibe dieser Rennstrecke treu und<br />
hoffe, dass auch sie mir die Treue bewahrt! »<br />
Hugo Hans Hartmann (Mercedes-Benz):<br />
«Ich komme zum erstenmal nach Bern, und so<br />
ist es klar, dass ich begierig bin, diese Strecke<br />
auch einmal im Rennwagen zu befahren. Unter uns<br />
— ehe ich ins Hotel fuhr, bin ich zum Bremgartenwald<br />
hinausgefahren und habe mir die Piste mal<br />
angesehen. Sie gefällt wir. Alles andere im Training<br />
und am Sonntag. Ich freue mich darauf 1 ><br />
Hermann Lang (Mercedes-Benz):<br />
« Nach sechs Rennsiegen im Jahre <strong>1939</strong> bin ich<br />
natürlich gespannt, •wie's mir in Bern ergehen<br />
wird. Ich liebe diese Rennstrecke wegen ihrer<br />
schnellen Kurven, ich liebe sie, weil der Kurs vom<br />
Bremgartenwald so schön gelegen ist und — weil<br />
es Uns halt in Bern immer gut gefällt 1 »<br />
Manfred von Brauchitsch (Mercedes-Benz):<br />
c Alle Rennstrecken, auf denen ich bisher noch<br />
keinen Erfolg hatte, sind für mich immer reizvoll.<br />
Es ist ein immerwährendes Studium und ein steter<br />
Kampf um den Erfolg. Als Fahrer ist man ja immer<br />
irgendwie persönlich mit einer Rennstrecke<br />
verbunden.- Frauen, die sich uns versagen, sind für<br />
den Mann ja immer begehrenswert. So ist es auch<br />
mit der Rennstrecke, die mir bisher den Erfolg versagte.<br />
Man muss mit.ihr ringen, vielleicht vnrd's<br />
gelingen! Wie sagte mal einer von uns? ... ,Der<br />
Kurs von Bern ist wie eine charmante Frau: schön<br />
und gefährlich!' Aber das reizt ja gerade I»<br />
Hermann P. Müller (Auto-Union):<br />
« Weil ich voriges Jahr —* drei Runden vor<br />
Schluss — rausgeflogen bin. Das hat mich ein<br />
wie kein anderer 4en Schwankungen des Wetters<br />
unterworfen ist. Eine namhafte Steigerung verzeichnet<br />
auch die Verbindung Reichenbach - Griesalp,<br />
die mit- 2539 (* 572) Reisenden, 'an die ihr, wie es drüben Usus ist, eine Vorladung vor<br />
•.5., Stelje,. emporgerückt ist. Relativ am. stärksten den Richter in die Hand drückte. Sie wartete jedoch<br />
nicht bis zum Termin, sondern stattete dem<br />
angestiegen ist jedoch die Frequenz auf der Lukmanierröute,<br />
die eine Steigerung um volle 119 % Kadi sogleich ihren Besuch ab. «Aha» r lächelte der<br />
(von 309 auf 677) erlebt hat. Und die Durchgänge- •verschmitzt, «Lehrerin sind Sie also. Dann können<br />
fime".StC Wont,TZ^S>ji?lteev}• keine Gewähr dafür, dass<br />
alle etwa vorhandenen Mängel des Fahrzeugs festgestellt<br />
werden. Halter und Fahrer der Wagen bleiben<br />
daher im vollen Umfange verantwortlich. Aber<br />
auch für da« betriebssichere Fahrzeug muss der<br />
Fahrer in jedem Falle eine Sonderbescheinigung<br />
für Bergfahrten besitzen, ohne die auf alle Fälle<br />
die Zurückweisung erfolgt.<br />
2k. uf«»mi<br />
\M7UE1LES<br />
ilwi rlsthaffi<br />
Personelles.<br />
Der Inhaber der Firma Josef Röthlin, Zimmerei,<br />
Sägerei und Baugeschäft, in Kerns, ist durch Besehluss<br />
des Bürgergemeinderates von Kerns unter<br />
Vormundschaft gestellt worden; infolgedessen erlischt<br />
dessen Befugnis zur Zeichnung der Firma.<br />
Die Unterschrift führt an seiner Stelle der Vormund<br />
Josef Businger, von Stans, in Samen. Die<br />
Firma hat in die Geschäftsnatür noch aufgenommen:<br />
Autotransporte.<br />
Inhaber der Firma K. Obrisl, in Laufenburg,<br />
ist Karl Obristr Ton Sulz bei Laufenburg, in Laufenbnrg,<br />
Autotransporte «Hier Art, Baslerstrasse 304.<br />
In ihrer Generalversammlung vom 19. Juli <strong>1939</strong><br />
hat die Aktiengesellschaft Depots garages des Deux<br />
Marchfe S.A., mit Sitz in Lausanne, zu Protokoll<br />
genommen, dass ihr Verwaltungsrat Camille Brunschwig<br />
gestorben ist. Seine Unterschrift ist erloschen.<br />
An eeine Stelle wurde Paul Lob, .von Gorbeyrier,<br />
in Aigfe, gewählt. Geschäftsdomizil: bei<br />
E.-F. Valloton, gerant, Metropole Bel-Air 1.<br />
Die Firma Edouard Juilland, in Morges, Verkauf<br />
und Reparaturen von Automobilen und Velos,<br />
gibt bekannt, dass er sein Geschäft an die Grand-<br />
Rue 37 verlegt habe.<br />
Inhaber der Firma E. Stutz, Taxi, in Schlieren,<br />
ist Emil Stutz-Frei, von Winterthur und Lufingen<br />
(Zürich), in Schlieren, Taxameterbetrieb, Badenerstrasse<br />
23.<br />
Gemäss Protokoll der ausserordentifchen Generalversammlung<br />
vom 22. Juni <strong>1939</strong>' hat die Garage<br />
de Versoix AG. in Versoix folgendes beschlossen:<br />
1. das Gesellschaftskapital von Fr. 30 000.— auf<br />
Fr. 50000.— zu erhöhen; 2. die Firma abzuändern;<br />
3. den Zweck der Firma zu beschränken; 4. neue<br />
Statuten anzunehmen, die den Vorschriften des<br />
neuen Obligationenrechts angepasst sind. Die Firma<br />
heisst nun Etablissement J. Villars S. A. mit Sitz<br />
in Versoix. Geachäftsdomizil: Versoix, Route de<br />
Lausanne 8.<br />
Neugrundung.<br />
Unter der Firma AUTAS, Gesellschaft für Auto-<br />
Tourismus, hat sich auf Grund der Statuten vom<br />
19. Mai und 18. Juli <strong>1939</strong> mit Sitz in Basel eine<br />
Genossenschaft gebildet, die den Zweck hat, den<br />
Autoreiseverkehr unter den Mitgliedern zu erleichtern<br />
und zu organisieren, sowie den Autotourismus<br />
von, nach und in der Schweiz im allgemeinen,zu<br />
fördern und zu vermitteln. Der Verwaltung gehören<br />
an: Ernst Th. Zutt, Präsident; Dr. Beat Im Obersteg;<br />
Dr. Leo Büttner, alle von und in Basel; Jacques<br />
Blancpain, von ViMeret, in Basel, und Ernst<br />
Voellmy, von Basel, in Zürich. Der Präsident führt<br />
Einzelunterschrift, die übrigen Mitglieder zeichnen<br />
je zu zweien. Domizil: Nauenstrasse 63.'<br />
Firmenlöschung:<br />
Die Firma Anton Zai, Garagebetrieb, in' Bad<br />
Ragaz, ist infolge Veräusserung des Geschäftes erloschen.<br />
Die Firma J. Andre 1 Beihl, in Montreux, Les<br />
Planches, An- und Verkauf und Miete von Automobilen<br />
und Zubehör, ist infolge Todes des Inhabers<br />
erloschen.<br />
Konkurseröffnung:<br />
Der Gerichtspräsident des Bezirkes Gläne, Kt.<br />
Freiburg, hat mit Wirkung ab 5. Juni <strong>1939</strong> den<br />
Konkurs über Joseph Chammartin, Inhaber der<br />
Einaelfirma Joseph Chammartin, Taxihalter in<br />
Romont, ausgesprochen.<br />
2kuas «ICMTB Verbanden<br />
VEREINIGUNG STAATL. GEPR.<br />
AUTOFAHRLEHRER<br />
DER SCHWEIZ (V. A. S.)<br />
KANTONAL-BERNISCHER AUTOFAHRLEH-<br />
RER-VERBAND, BERN, Zeughausgasse li. Einladung<br />
zur Mitgliederversammlung (Vollversammlung)<br />
auf Dienstag, den 22. August, abends 8M Uhr,<br />
im Restaurant « Wächter», I. Stock. Traktanden:<br />
1. Präsenz. 2. Protokoll. 3. Schaller-Verband Zürich*<br />
4. Diversa.<br />
Traktandum 3 stellt die Mitglieder vor einen<br />
sehr wichtigen Beschluss, weshalb um pünktliches<br />
und Namentlich vollzähliges Erscheinen ersucht werden<br />
-muss. Am Erscheinen Verhinderte, sind gebeten,<br />
dies vor der Versammlung dem Präsidenten<br />
oder dem Sekretariat mitzuteilen. '"'<br />
Für den Vorstand der Sektion Bern:<br />
Der Sekretär: Ed.. A e b.e rli.<br />
S. O- A. C<br />
SEKTION BERN. — Tätigkeitsprogramm für<br />
August/September:<br />
18. August: Clubabend.<br />
25. August: Rendezvous nachmittags 2K Uhr auf<br />
dem Waisenhausplatz. Baden im Murtensee.<br />
Anschlieseend gemeinsames Nachtessen im<br />
Hotel «Weites Kreuz» (7 Uhr).<br />
1. September: Clubabend mit Spiel.<br />
8. September: Bei schöner Witterung «Landhaus<br />
Elfenau». Rendez-vous abends 8 Uhr im<br />
Clublokal.<br />
9. September: Feier des 10jährigen Jubiläums im<br />
Hotel Müller in Gersau. Es werden besondere<br />
Einladungen mit Anmeldungsformularen<br />
verschickt. Wir erwarten möglichst zahlreichen<br />
Besuch mit Familie und Freunden.<br />
15, September; Clubabend.<br />
22. September: Abendsitz im Kursaal Schänzli. Zusammenkunft:<br />
Waisenhausplatz, um 8 Uhr.<br />
29. September:. Clubabend, event Mondscheinfahrt.<br />
Btidieilisdi<br />
Das grosse schweizerische' Telephon-.<br />
Adressbuch. '<br />
ist soeben im 28. Jahrgang erschienen und wird<br />
sich infolge «einer praktischen Anordnung wiederum<br />
«einen Platz sichern. Zu schätzen ist insbesondere<br />
die in einem Blick überfliegbare Zuordnung<br />
der Nummern vor Namen und Adressen<br />
der Teilnehmer. Der Hauptvorteil dieses Werkes<br />
liegt in der Einregistrierung aller Ortsverzeichnisse<br />
in ein einziges Alphabet, in dem dann jeder<br />
Ortsname, von einem Griffregister unterstützt, im<br />
Augenblick an der richtigen Stelle gefunden werden<br />
kann. Es war ein guter Gedanke des Verlages<br />
(Hallwag Bern), die sich alphabetisch folgenden<br />
Ortsnamen noch mit allen zur geographischen jmd<br />
wirtschaftlichen Fixierung nötigen Angaben, ;wie<br />
Kantons^- und Gemeindezugehörigkeit, Meereshöhe,<br />
Post- und Eisenbahnstation, sowie Einwohnerzahl<br />
zu ergänzen. Dadurch erhält das Werk den Charakter<br />
eines allgemeinen Nachschlagewerkes für<br />
Bureauzwecke.
Starke Verminderung der Unfallziffern durch<br />
den Einsatz polizeilicher Verkehrspatrouillen.<br />
In England ist seit dem 1. April 1908 eine Verordnung<br />
in Kraft, der zufolge eine Ueberwachung<br />
der Hauptverkehrsstrassen sowie der unfallreichsten<br />
Strecken durch motorisierte Polizeipatrouillen stattfindet.<br />
Da die Wirksamkeit dieser Verordnung sich<br />
nur bis 30. September <strong>1939</strong> erstreckt und von da<br />
ab nur noch in solchen Gebieten weitergeführt<br />
werden soll, in denen die lokalen Polizeibehörden<br />
eich zur Tragung der halben Kosten bereitfinden,<br />
^•werden zur Zeit allenthalben genaue Statistiken<br />
aufgestellt, um den Wert und die Vorteile der<br />
Polizeipatroüille,i beurteilen zu können. Einen der<br />
interessantesten Rechenschaftsberichte hat dieser<br />
Tage der Polizeichef der verkehrsreichen Grafschaft<br />
Lancashire erstattet. Der Bericht befasst sich mit<br />
den ersten zwölf Monaten der Gültigkeit der Verordnung<br />
und stellt fest, dass in diesem Zeitraum,<br />
verglichen mit den vorhergehenden zwölf Monaten,<br />
die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten und<br />
verletzten Personen von 7342 auf 4105, also um<br />
3237 Fälle oder über 44 Prozent zurückgegangen<br />
ist. Dieser Prozentsatz deckt sich bis auf eine Differenz<br />
von zirka 2 Prozent init demjenigen für ganz<br />
England; somit kann angenommen -werden, dass<br />
auch die detaillierten Ziffern nicht wesentlich von<br />
den für das ganze Land gültigen abweichen: Rückgang<br />
der tödlichen Unfälle 18 %>, der schweren<br />
Verletzungen 43% der leichten Verletzungen 46°/o.<br />
Zu verkaufen<br />
Zu verkaufen "
BERN, Freitag, 18. August <strong>1939</strong> Automobil-Revue - II. Blatt, Nr. 67<br />
Die letzten 150 Meter der Scioranadel. von nahe gesehen. Photo: Graber,<br />
Mauer mussten wir zunächst die Agoscharte<br />
erreichen suchen. Ein Kamin, der in einem Ueb<br />
hang endete, und eine riesige, mit Schnee<br />
deckte Platte kosteten urts viel Arbeit und<br />
Herrlich war der Rückblick auf die wilden ver<br />
senen Zacken der Bergeller, auf den Mont/<br />
Zocca, auf die Pizzi Gemelli. Die Agoschart<br />
in ihrer einsamen Fremdheit unheimlich unrf<br />
drucksvoll. Vor uns schoss die Riesennadel in]<br />
tigen Wänden und senkrechten Absätzen auf.<br />
Hinter uns erhob sich der Kamm zu finsteren Türmen,<br />
und gegen die Bondasca -hinunter blickten<br />
wir in neue, unglaubliche Abgründe.<br />
In den Kletterschuhen kämpften wir um die<br />
hundertundfünfzig Meter hohe Nadel. Wie auf<br />
einer Leiter ging es'in den blauen Himmel. Ein<br />
langer Stemmkamin nahm uns auf, der uns. Halt<br />
nur durch die Rauhigkeit des Gesteins bot. Nicht<br />
nahe genug konnte ich mich in den Kamingrund<br />
schmiegen. Unter mir lag ein ungeheuerliche Tiefe,<br />
die mir vor-den Augen zu flimmern begann. Ich<br />
ertrug diesen Abgrund nicht mehr und musste den<br />
Blick abwenden. Wir waren inmitten senkrechter<br />
granitener Mauern. Und doch fand sich immer<br />
wieder eine Möglichkeit des Weiterkommens. Wir<br />
nutzten die kleinsten Schwächen im Fels. Ein heikler,<br />
fast griffloser Quergang führte uns zu einem<br />
nassen, tiefen Kamin, in dem wir endlich etwas<br />
rasten konnten.<br />
Ueber uns funkelte die Spitze. Immer noch<br />
klommen wir ihr entgegen. Am Grat neben einem<br />
wackligen Block musste ich mich verankern und<br />
Kampf um einen Berg<br />
warten. Simon Rähmi war am Gipfelblock. Ich<br />
hatte Zeit zur Umschau hier am Rande des Luftmeeres.<br />
Niemals mehr werde ich wohl im Leben<br />
an einer solchen Stelle stehen, vor einer Tiefe,<br />
in die schweigende Wände lotrecht abwärtsschössen.<br />
Unbegreiflich weit unten war. der silberne<br />
Gietscherstrom. l,ch spürte einen starken und zähen<br />
Lebenswillen in -mir, ich "war der** Sieger "über dert<br />
Abgründen; wer weiss, im nächsten Augenblick<br />
vielleicht schon ihr Opfer.<br />
. Inzwischen war es Simon Rähmi gelungen, den<br />
fast grifflosen Gipfelblock zu überlisten. Siebeneinhalb<br />
Stunden waren; vergangen seit dem Aufbruch.<br />
Die Weite des Himmels war um uns. Es gab<br />
nur noch diese zwei Quadratmeter Erde auf denen<br />
wir standen. Sonst war da das Nichts, die Niederflucht<br />
des Raumes nach allen Seiten. In dieser Stunde,<br />
so ; schien es uns, waren wir zum Mittelpunkt der<br />
.Welt geworden, um den sich die Planeten drehen.<br />
Weit unter uns lag die Erde, jene grüne, unverständlich<br />
schöne Erde mit ihren weissen Dörfern<br />
und Kastanienhainen, die niemals begehrenswerter<br />
erscheint, als wenn wir durch so ungeheuerliche<br />
Abgründe von ihr getrennt sind. Ein paar kleine<br />
Häuschen dort unten, das war Soglio. Dort stand<br />
einst Segantini und malte unsere Spitze in sein<br />
Triptychon vom Werden, Sein und Vergehen des<br />
Lebens. Simon Rähmi aber weckte uns aus den<br />
Gedanken. Er war zufrieden im Bewusstsein der<br />
G<br />
elungenen Tat und sagte: «Heute haben wir<br />
chneid gehabt. ><br />
Ueber die obersten Gipfelfelsen mussten wir<br />
uns abseilen. Am heikelsten war der Quergang<br />
nach dem nassen Kamin. Lange klebte ich hilflos<br />
an der Wand über den Abgründen gegen die<br />
Sciora und konnte den Griff nicht finden. Schliesslich<br />
musste ich mich gleiten lassen. Das Glück war<br />
mit mir, ich fand einen winzigen Halt. Im Abstieg<br />
erschien uns alles besonders lang, mühsam und<br />
gefährlich. Es war später Nachmittag, als wir endlich<br />
den Gletscher wieder betraten. Auf einem Geröllband<br />
rasteten wir. Der Kampf und die Ungewissheit<br />
der letzten Stunden waren vorbei. Und wir glaubten<br />
es kaum mehr, dass wir vor wenig Zett 7 auf jener<br />
spitzigen Felsnadel dort hoch oben gestqnden<br />
Waren. ° ' "' "<br />
• Im Ago di Sciora hatte ich das Phänomen Berg<br />
mit seiner ganzen Gewalt gespürt. Er brachte mir<br />
das innerlichste und aufwühlendste Erlebnis, das<br />
Berge schenken können. Er hatte mich gepackt<br />
und mich durch die Höhen und Tiefen des HerzenS<br />
geschleudert, von der Angst, zur Seligkeit.<br />
Und seither weiss ich, was Berge sind und war<br />
Bergsteiger sein bedeutet. Im Ago die Sciora erlebte<br />
ich alle Berge der Welt.<br />
Eines Tages nach Jahren stand ich unten in<br />
Soglio und schaute auf die Sciora. Unwahrscheinlich<br />
hoch, im Sonnenlicht flimmernd, ein Turm wie<br />
eine Gralsburg, so war der Ago, unerreichbar für<br />
mich in jener andern Welt von Fels und Eis. Ich<br />
war sonderbar traurig, denn ich spürte, dass ich<br />
niemals mehr dort oben stehen werde. Man<br />
kämpft nur einmal in seinem Leben um einen solchen<br />
Berg, an einem begnadeten Tag, für den es<br />
keine Wiederkehr mehr gibt.<br />
Von Alfred Graber.<br />
Es ist schon viel Zeit über jenen Tag hinweggegangen.<br />
Manches hat sich seither ereignet,<br />
Wichtiges und Unwichtiges, Schmerzliches und<br />
Erfreuliches. Aber Weniges nur hat gedauert im<br />
Strom der Geschehnisse. Zu diesem Wenigen aber<br />
gehört jener grosse Bergtag am Ago di Sciora<br />
im Beergell. Die Scioranaael ist ein schwerer Berg.<br />
Der Blick in die Abgründe, die über alle Masse<br />
sind, ist mir jetzt nach vielen Jahren noch gegenwärtig.<br />
Aber man betritt die schmale Gratscheide<br />
zwischen Sein und Nichtsein leichter, wenn man<br />
noch sehr jung ist, man wertet den Tag in der<br />
Gefahr höher als Gewinn und weniger hoch als<br />
Einsatz.<br />
Jedes echte Bergsteigerleben weist bleibende<br />
Höhepunkte auf: einmal erlebt man das Rätsel<br />
Fels, einmal mit Erschütterung im Herzen die Weite<br />
der Gletscher und einmal die schwersten Stunden,<br />
nach denen man für immer weiss, was Berge sind.<br />
Dieses Bewusstsein gab mir der Ago di Sciora,<br />
Als Simon Rähmi, der Bergführer, zu mir und meinem<br />
Bruder von diesem Berg sprach, da war für<br />
uns der Ago noch ein kaum in den Träumen gewagter<br />
Berg. Erst ganz langsam wurde er in unseren<br />
Gedanken wirklich. Wir wanderten zur kleinen<br />
Albignahütte, übten uns am Gallo und an der<br />
granitenen Punta dell'Albigna. Und dann sollte<br />
die Reihe an die Scioranaael kommen.<br />
Es war ein blauer Tag, so schön und so blau,<br />
wie wir ihn uns nur wünschen konnten. Aber der<br />
Gedanke an den Kampf der kommenden Stünden<br />
lastete schwer auf uns, über unserer nahen Zukunft<br />
lag ein Fragezeichen. Wir zweifelten, ob wir<br />
dem Berge gewachsen seien. Es vergingen ein<br />
paar erwartungsvolle Stunden, bis wir ihn endlich<br />
zu sehen bekamen. Um eine Felsecke bogen wir,<br />
da stand urplötzlich dieser Berg vor uns: eine<br />
gelbe Granitnadel, die in einem gelösten, schwindelnden<br />
Schwünge zur Stille des Himmels sich<br />
aufwarf. Nur weil wir wussten, dass dieses Felsgebilde<br />
schon bestiegen worden ist fanden wir<br />
den Mut, den Kampf um diesen Gipfel aufzunehmen.<br />
Wir rannten durch den Bereich des Steinschlags<br />
in die schützende Wand. Vorerst müssten<br />
wir in den Schuhen klettern wegen des Neuschnees.<br />
Ueber die sechshundert Meter hohe<br />
Klettern am fast grifflosen Gipfelkopf des Ago di Sciora.<br />
Photo: Graber.<br />
Im Abstieg an der Nadel. Da die Photo nach aufwärts aufgenommen<br />
wurde, erscheint alles verkürzt und weniger steil als<br />
in Wirklichkeit.<br />
Photo: Graber.
Ifl Automobil-Revue — N° 67<br />
„Jenes brünette Fräulein, das..."<br />
« ... mit mir am Nebentische unmissverständliche<br />
Blicke wechselte, — mir vom 1 andern Trottoir aus<br />
zulächelte — im Tram Nummer fünf vis-ä-vis sass<br />
— mit mir im selben Abteil von Basel nach Bern<br />
fuhr...»<br />
Wer hat es nicht schon gelesen, dieses unsterbliche<br />
Inserat, das sein Dasein in allen <strong>Zeitung</strong>en<br />
der Welt fristet? Jenes Inserat «an die ferne<br />
Geliebte», das sie nie erreicht, weil sie wahrscheinlich<br />
solche Inserate gar nicht zur rechten<br />
Zeit liest. Diese Annonce, welche den unglücklich<br />
Wartenden wie einen Expander während vier<br />
Wochen in die Länge zieht, bis er schliesslich<br />
mürb wie Blätterteig, statt Mädchenblicken, künftighin<br />
nur noch Briefmarken, Käfer, Schmetterlinge,<br />
Kristalle oder Ausschnitte aus den Illustrierten<br />
<strong>Zeitung</strong>en sammelt.<br />
Gewiss, diese Art Annoncen ist beliebt, weil<br />
sie eine zuverlässige Einnahmequelle aller Annoncenverwaltungen<br />
ist, zumal solche Inserate<br />
nie unter fünf Zeilen Länge gestartet werden können.<br />
Wie liese sich auch ein solch zündender<br />
Blick, solch ein strahlendes Lächeln in einen einzigen<br />
nüchternen Satz pressen, wie etwa: «Kanarienvogel<br />
entflogen, auf Hansi hörend.»<br />
Es gibt Tausende von Kanarienvögeln die auf<br />
Hansi hören, aber es gibt nur das eine Lächeln<br />
• diesen einzigen Tollkirschenblick,. der einem<br />
wie Gift ins Blut geht, und den also Gebissenen<br />
auf kürzestem Wege zum Inseratenannahmeschalter<br />
treibt.<br />
Der Arme! Er hätte es billiger haben können<br />
— und auch einfacher, hätte er das bezaubernde<br />
Geschöpf kurzwegs beim Wickel gefasst. Aber der<br />
Held solcher Inserate kann das eben nicht — er<br />
gehört zu denen, die über ihre eigenen Füsse stolpern,<br />
die aufs Sprungbrett steigen können, sich<br />
aber^ eher die Zunge abbeissen, als ins Wasser zu<br />
springen — er findet die Sprache eben erst dann<br />
wieder, wenn die Angebetete über alle Berge<br />
verschwunden ist. Wer hätte diesen sehnsüchtigen<br />
Aufschrei eines schüchternen Herzens — auf<br />
Druckerschwärze gestampft, die Zeile zu 30 Rappen<br />
— noch nicht gelesen und sich dabei den Kopf<br />
zerbrochen, wie es möglich ist, dass ein Mensch<br />
im leidenschaftlichsten Ueberschwang einer ausbrechenden<br />
Liebe auf den ersten Blick, vier Stunden<br />
lang seiner nur um wenige- Meter entfernten<br />
Geliebten, über alle Stadtviertel hindurch, bis in<br />
die Wolken und noch über die Milchstrasse weg<br />
folgt, läuft, rennt, um dann knapp vor seinem<br />
Ziel das Inserat aufzugeben «Jenes Fräulein, welches<br />
...»<br />
Jenes Inserat, das in seiner höchsten Vollendung<br />
so lauten müsste: «Jenes' brünette Fräulein,<br />
welches dem Herrn im dunkelgrünen Anzug<br />
am Samstagabend im Kino, Reihe dreizehn, manchmal<br />
verstohlen zulächelte, ihn öfters mit Seitenblicken<br />
streifte und nach der Vorstellung noch<br />
draussen vor dem Lichtspieltheater auf- und abging,<br />
in der Strassenbahn jenem Herrn zuzwinkerte,<br />
gleich nach ihm an der nämlichen Haltestelle<br />
ausstieg, auf dem Trottoir das Handtäschchen<br />
fallen Hess und dem Herrn im dunkelgrünen<br />
Anzug in der dunklen Allee über die Füsse stolperte<br />
— wird mangels Gelegenheit zum Ansprechen<br />
am bewussten Abend um ein Lebenszeichen,<br />
bei ehrbaren Absichten, gebeten.»<br />
Hans Heini Baseler.<br />
Jiäccfiett um das £enkcad<br />
«Mein Herrscher», sagte der Vezier eines morgenländischen<br />
Herrschers zu seinem Sultan, «seitdem<br />
du diese selbstlaufenden Wagen, die so laut<br />
hupen und die einen solchen Geruch und Staub<br />
um sich verbreiten, in dein Land gerufen hast, ist<br />
auch ein fremder Geist über unsere Grenzen gekommen.»<br />
«Welchen Geist meinst du?» fragte der Sultan.<br />
Der Vezier verbeugte sich: «Genug damit, dass<br />
deine Untertaninnen und unsere Frauen den alten<br />
geheiligten Schleier nicht mehr tragen wollen...»<br />
Der Vezier unterbrach sich, denn der Sultan nickte<br />
und sagte: «Gewiss, das weiss ich und ich habe<br />
die Aufhebung dieses Gebotes schweren Herzens<br />
gestatten müssen, weil das Abendland uns nicht;<br />
als allzu! rückständig schelten" sollte.» Als der Sultan<br />
einen tiefen Zug aus seiner Wasserpfeife nahm,<br />
fuhr der Vezier fort: «Mit der Entschleierung kam<br />
etwas anderes noch. In unserer Hauptstadt werden<br />
nicht weniger als fünfzig dieser selbstfahrendcn<br />
Wagen heute schon gesehen, an deren Lenkrad<br />
Frauen sitzen.» — «Sogar sehr hübsche Frauen» r ,<br />
Hinter den Kulissen<br />
der Autorennen<br />
Blick in die „Rennabteilung" und den „Wanderzirkus".<br />
Autorennen sind sportliche Schlachten. Und der<br />
Sieg in einer Schlacht hängt bekanntlich von einer<br />
ganzen Reihe verschiedener Faktoren ab: von der<br />
Tapferkeit der kämpfenden Truppen, von der Wirksamkeif<br />
ihrer Waffen, von der Geschicklichkeit,<br />
mit der sie geführt werden und nicht zuletzt vom<br />
einwandfreien Funktionieren der Etappen- und<br />
Nachschuborganisation. Bei Autorennen spielt die<br />
sogenannte Boxe die Rolle der Etappe. Hier befindet<br />
sich das Brennstoff-, Reifen- und Ersafzteillager,<br />
hier stehen Reservefahrer zur Ablösung ihrer<br />
erschöpften Kameraden bereit, und hier residiert<br />
der Mann, der Generalstabschef und Etappenkommandant<br />
in einem ist: der<br />
:<br />
Rennleiter.<br />
Der Aussenstehende kann sich kaum einen Begriff<br />
machen, welch' hohe Ansprüche an die Umsicht,<br />
die Nervenkraft und das Organisationstalent<br />
dieses Mannes gestellt werden. In den Monaten<br />
Mai bis Ende September findet fast allsonntäglich<br />
irgendwo in Europa ein grosses Autorennen statt,<br />
und die Entfernung zwischen den einzelnen Startplätzen<br />
gehen oft in die Tausende von Kilometern.<br />
Man überlege einmal, was es heisst, mit dem ganzen<br />
umfangreichen Tross an Wagen, Fahrern,<br />
Monteuren usw. stets pünktlich an Ort und Stelle<br />
zu sein! Reisen mit der Bahn wäre viel zu umständlich<br />
und zeitraubend, auf eigener Achse kann<br />
man die empfindlichen Renner auch nicht gut über<br />
so lange Landstrassenstrecken rollen lassen —<br />
bleibt also nur die Beförderung mittels Lastkraftwagen.<br />
Den «Wanderzirkus» nennen die Rennleute<br />
scherzend die Kolonne mächtiger Diesellastwagen,<br />
mit der sie während des Sommers wie ruhelose<br />
Nomaden kreuz und quer durch Europa<br />
ziehen, überall ein Kielwasser - von Staunen und<br />
Respekt hinter sich lassend.<br />
Diese Türe ]st nur mit besonderem Ausweis zu<br />
passieren, auch die Werkangehörigen haben ohne<br />
ihn keinen Zutritt.<br />
flocht der Sultan ein, «auch das weiss ich. Verbiete<br />
ich jedoch, dass in unserem Lande Frauen<br />
ein Auto steuern, lächelt die ganze Welt über<br />
uns.»<br />
«Es ist noch schlimmer», sagte der Vezier, «selbst<br />
meine Lieblingsfrau sitzt am Lenkrad eines solchen<br />
Wagens.» — «Du sagst mir nichts Neues», erwiderte<br />
der Sultan, «auch Fatme, meine Lieblingsfrau,<br />
bestand vor acht Tagen die Fahrprüfung.»<br />
«Was es jedoch für einen Mann bedeutet», rief<br />
der Vezier zerknirscht, «dann der Urheber eines<br />
Gesetzes zu sein, das unsere Lieblingsfrauen wieder<br />
vom Lenkrad verbannt, das weisst du, o Sultan,<br />
genau so gut wie ich.»<br />
«Ist ein solches Gesetz denn so nötig», hob der<br />
Sultan an, «lass unseren Frauen doch das Lenkrad.»'<br />
, «Es ist nötig, muss ich bekennen», entgegnete<br />
der Vezier, «nicht weniger als dreissig Menschen<br />
kämen in den letzten Wochen durch Automobile<br />
zu Schaden, die von Frauen gelenkt wurden. Das<br />
erfpr4ert eine Tat.»<br />
' Der Sultan erhob sich. Sein Gesicht rötete der<br />
Zorn. «Wenn es so ist, dann müssen wir uns zu<br />
einem Gesetz entschliessen. Du bist Vezier, du hast<br />
Vorschläge zu machen, und wenn du nicht in zwei<br />
Einem Pressemann öffnet sich, wenn.er nur beharrlich<br />
bleibt, manche sonst verschlossene Tür.<br />
Aber vor den eisernen Toren der Rennabteilung<br />
von Mercedes-Benz versagt oft sogar seine Kunst.<br />
Ausser der Rennmannschaft selbst — ausgewählten<br />
Leuten, die für ihre Sache durchs Feuer gehen —<br />
haben sogar Werkangehörige keinen Zutritt zu<br />
diesen Räumen, in denen die Geheimnisse der<br />
Renn-Automobile behütet werden. Als es mir doch<br />
gelungen und das streng bewachte Tor durchschritten<br />
war, brachte der erste Augenblick eigentlich<br />
eine kleine Enttäuschung. In dem weiten<br />
Raum, in den von allen Seiten das Licht hereinflutet,<br />
stand nur einer der silberweissen schnittigen<br />
Rennwagen, die ich in so manchen Rennen vorüberfliegen<br />
und siegen sah) Doch schon die nächste<br />
Minute entschädigte vielfach,. In allen möglichen<br />
Stadien der Demontage erblickte ich die<br />
übrigen Wagen. Unter Wandtafeln, welche die<br />
Namen des Fahrers tragen, dem dieser Wagen<br />
«gehört» —* Caracciola, Lang, von Brauchitsch usw.<br />
stand nur jeweils der Torso des Fahrzeuges. Hier<br />
etwa ein fast leerer Rahmen ohne Motor und Achsen,<br />
dessen leichte Ovalrohre verrieten, welcher<br />
Sorgfalt es bedarf, um durch Materialersparnis das<br />
Gewicht der internationalen Rennformel nicht zu<br />
überschreiten. Selbst der an sich zierliche Schalthebel<br />
und die Metallstege, die den Sitz des Fahrers<br />
zu tragen haben/ sind so vielfach durchbohrt,<br />
dass sie gerade noch die notwendige Festigkeit<br />
und Widerstandsfähigkeit besitzen. Das Auge betrachtet<br />
mit Genuss die technischen Einzelheiten<br />
der Wagen, die ebensosehr nach ästhetischen wie<br />
nach technischen Gesichtspunkten gestaltet zu sein<br />
scheinen. Fragen belehren jnich jedoch, dass sich<br />
.die Schönheit, «ganz, von .selbst,», beider, ÄinRqssung<br />
an höchste technische Zweckmassigkeit: einstellt.<br />
Es ist bei den Maschinenelementen ähnlich<br />
wie bei der Karosserie der Rennwagen. Auch sie<br />
ist nach den modernsten aerodynamischen Erkenntnissen<br />
in dem Bestreben geformt, cjfer Luft so<br />
wenig Widerstand wie möglich zu bieten." Im Gehorsam<br />
gegenüber den physikalischen Gesetzen<br />
hat sie nun eine so schnittige Form erhalten, als<br />
habe das Streben nach Eleganz bei ihrer Gestaltung<br />
im Vordergrund gestanden! Bei den Mensch<br />
e n in dieser Rennabteilung sieht man sofort<br />
die grosse Liebe zu ihrer Arbeit. Aus ihrer Haltung,<br />
aus jeder Handbewegung ist der Stolz auf<br />
«ihre Wagen» zu lesen, berechtigter Stolz,, der<br />
auch aus Dokumenten und Lorbeerkränzen, von<br />
den Wänden dieses grossen Arbeitsraumes herableuchtet.<br />
W.. Sievertl<br />
Stunden mir einen brauchbaren Gesetzesentwurf<br />
bringst, bist du Vezier gewesen.» Mit diesen.Worten<br />
drehte der Sultan dem Vezier den Rücken" zu und<br />
ging. ' i<br />
In tiefen Gedanken verliess der Vezier den Palast.<br />
Als er zu Hause angekommen war, sah er<br />
seine Lieblingsfrau, die. ihm entgegenrief: «Ich<br />
werde sofort ausfahren!» Dabei zeigte sie lächelnd<br />
auf ein neues hellgraues Kostüm und fügte hinzu:<br />
«Ist es nicht hübsch ? Macht es mich nicht so<br />
schlank, als ob ich eben zwanzig Jahre gewesen<br />
wäre?» — «Jawohl, zwanzig Jahre!» entgegnete<br />
der Vezier als artiger Mann, geleitete seine Huldin<br />
zum Schlage des Wagens und sah sie nachdenklich<br />
davonfahren. Plötzlich flog ein Lächeln über seine<br />
Züge. Spornstreichs eilte er zum Sultanpalast zurück<br />
und stand alsbald vor seinem Herrscher.<br />
«Ich habe das Gesetz gefunden, o Sultan!» rief<br />
er. Am andern Morgen wurde verlautbart, dass<br />
künftig im Reiche des Sultans zur Erhöhung der<br />
Verkehrssicherheit nur Frauen über dreissig Jahre<br />
das Führen eines Kraftwagens gestattet sei.<br />
Einen Tag nach der Gesetzverkündung sah man<br />
im ganzen Reich nicht ein einziges Auto mehr,<br />
das von Frauen gelenkt worden wäre...<br />
„Se HÖH e veca, e &en tcovata!"<br />
Kleiner Streif zug durch das Gebiet<br />
der „historischen" Märchen.<br />
Wnssten Sie schon, dass es gar nicht wahr ist ...<br />
... dass Pythagoras den pythagoreischen<br />
Lehrsatz gefunden hat? Die bekannte Figur, die nun<br />
Beweis dieses Lehrsatzes benützt wird, stammt<br />
vielmehr von Euklides von Alexandria, der zweieinhalb<br />
Jahrhunderte später lebte und lehrte.<br />
... dass nach dem Sieg der Athener bei Marathon<br />
ein Läufer in voller Rüstung 42 km weit bis<br />
Athen gelaufen ist, um seinen Landsleuten den Sieg<br />
zu verkünden, und dort tot zusammenbrach? Diese<br />
Geschichte, der die heutigen Olympischen «Marathonläufe»<br />
ihre Entstehung verdanken, wird von<br />
keinem einzigen griechischen Historiker berichtet,<br />
sondern taucht erst 600 Jahre später in römischen<br />
Geschichtsbüchern in verschiedenen Fassungen auf.<br />
... dass Xanthippe ein böses Weib gewesen<br />
ist? Ihre Bosheit ist lediglich erfunden worden, um<br />
dem Gleichmut ihres Gatten.Sokrates einen besseren<br />
Hintergrund zu geben.<br />
... dass Nero während des von ihm befohlenen<br />
Brandes von Rom lautendspielend von seinem<br />
Palast aus zugeschaut hat? Für seine Schuld gibt es<br />
überhaupt keinen Beweis; dagegen ist er nachweislich<br />
während der ganzen Nacht in der Stadt<br />
herumgelaufen, um persönlich soviel wie möglich<br />
zur Unterdrückung des Brandes und zur Linderung<br />
der dadurch verursachten Not zu unternehmen.<br />
... dass Karls des Grossen Tochter Emma<br />
ihren Hauslehrer Eginhard geheiratet hat? Karls<br />
Töchter blieben nämlich, wie Eginhard in seiner<br />
Biographie des Kaisers selbst berichtet, sämtlich<br />
unverheiratet.<br />
... dass der Graf von Gleichen mit Erlaubnis<br />
des Papstes- zwei Frauen heiraten durfte?- Diese<br />
Geschichte .hat. aller Wahrscheinlichkeit nach der<br />
Landgraf Philipp von Hessen frei erfunden, um eine<br />
Entschuldigung für seine eigene Bigamie zu finden.<br />
... dass die Matrosen des Columbus kurz vor<br />
der Entdeckung Amerikas gemeutert haben? Der<br />
Tag der angeblichen Meuterei ist im Schiffstagebuch<br />
des Columbus (das von einer Meuterei überhaupt<br />
nichts erwähnt), als besonders günstig und angenehm<br />
verzeichnet.<br />
... dass der Mönch Berthold Schwarz das<br />
Schiesspulver- erfunden hat? In einer aus dem<br />
8, Jahrhundert stammenden Handschrift des Griechen<br />
Marcus Graecus wird die Herstellung des<br />
Pulvers ganz genau und unmissverständüch beschrieben.<br />
- "•<br />
.-.-. dass Karl K. in der Bartholomäusnacht aus<br />
einem Fenster-des Louvre auf die Hugenotten geschossen<br />
hat? Die Zeugen, die dies* behaupteten,<br />
Brantome und d'Aubigne, waren in jener Nacht<br />
überhaupt nicht in Paris, der betreffende Teil des<br />
Louvre aber, aus dem der König geschossen haben<br />
soll,-.wurde-erst 30 Jahre später von Heinrich IV.<br />
.erbaut. . ' ... , -<br />
^ ./. dass Nixion de l'Enclos an ihrem 80. Geburtstag<br />
mit einem Abbe ein" Schäferstündchen gehabt<br />
hat? Voltaire berichtet in seinen «Melanges<br />
historiques»: «Ich habe sie in ihren letzten Lebensjahren<br />
gesehen. Sie war,so trocken wie eine Mumie.»<br />
... dass Friedrich der Grosse sich bei einem<br />
Streit um den Besitz einer Windmühle dem Spruch<br />
des Kammergerichts, unterworfen hat? Der König<br />
liess den Müller lediglich fragen, ob er seine Mühle<br />
nicht gegen drei andre schöne Windmühlen und<br />
eine hohe Geldsumme abtreten möchte, der Windmüller<br />
war querköpfig und sagte nein — und damit<br />
war die Sache erledigt.<br />
Mit verbundenen Augen<br />
Es dauert etwa vier Monate, um einen intelligenten<br />
Schäferhund als Blindenhund abzurichten,<br />
aber man benötigt vier Jahre, um einen<br />
Mann zum perfekten Blindenhunddresseur zu<br />
^erziehen.- In der berühmtesten amerikanischen<br />
Zuchtanstalt in Morristown werden < nicht nur<br />
dier Hunde/sondern vor ällern auch die Lehrer<br />
« abgerichtet». Die erste Periode ihrer Lernzeit<br />
besteht darin, einen vollen Monat mit verbundenen<br />
Augen zuzubringen, ihr ganzes Tagwerk<br />
so'zu vollbringen, als ob sie selber blind<br />
wären. Erst'diese Einfühlung in die Welt des<br />
blinden 'Miens.ch'en befähigt sie, die Arbeit der<br />
zu. : dressierenden Huncte -richtig zu leiten.<br />
Was ein .Blindenhund zu leisten hat, ist bekannt<br />
und wird dem Sehenden leider nur allzuoft<br />
Vor Augen geführt. Es werden nur einjährige<br />
weibliche.Tiere in Morristown abgerichtet,<br />
urtd.man rechnet 900 Dollars'an Kosten<br />
für. [ede, Blmdönhunddressur. Arri: Ende der<br />
Ausbildungszeit des Hundes legt :sein Lehrer<br />
sich, wiederum das Tuch vor die Augen und<br />
lässt sich.nun von dem Hund kreuz und quer<br />
führen,, während ein anderer Lehrer beobachtet,<br />
ob der Hund einwandfrei seine Pflicht tut.<br />
Erst.'nach dieser < Generalprobe > wird dem<br />
Hund eyv wirklich blinder Schützling anvertraut.<br />
: r,' • '.' cpr.<br />
BIERLI HANS-<br />
ERLEBNISSE<br />
MIT OEM"WELTMilSTEK"<br />
Es nützt kein Baden. Schwimmen, Spulen;<br />
der Hin« braucht Bier um abzukühlen.
JJO 67 — Automobil-Revue<br />
ran<br />
Von uns&inAlpenpflanzen<br />
Es war ein ausgezeichneter Gedanke, auf der<br />
Schynigen Platte ob Interlaken einen Alpengarten<br />
erstehen zu lassen. Zu der begnadeten Fülle und<br />
Grossartigkeit dieses Aussichtsberges noch dieses<br />
Menschenwerk, das uns in die kleinen Geheimnisse<br />
der Natur einführen will.<br />
Aurikel — Flühblume — Primula auricala, eme<br />
immer gerngesehene Blume; bevrrzugt feuchte<br />
Felsspalten.<br />
Menschenwerk ist fast zu viel gesagt, denn es<br />
Ist ein Stück abwechslungsreiche Weide, in die<br />
der Mensch auf Etiquetten Erklärungen hineinsteckt.<br />
Gleich am Eingang ein steiler Grashang,<br />
ßlaugrashalde nennt's der Botaniker wegen dem<br />
reichen Vorkommen dieses Grases, und wir werden<br />
belehrt, dass in ihr eine reiche Zahl schöner<br />
Blüher vorkommt. Unser vielbegehrtes Edelweiss<br />
findet sich darin, der Wundklee, dos Sonnenröschen<br />
und die kleine Orchidee mit dem Vanilleduft,<br />
im Volke t Bränderli > genannt.<br />
Kaum ein paar Schritte weiter, ohne sichtlichen<br />
Grund, ist ein anderes Gras, die Horstsegge,<br />
tonangebend und noch etwas weiter die<br />
rostrote Segge. Hier blüht kurz nach der Schneeschmelze<br />
die weisse, aussen lila angehauchte<br />
Alpenanemone (Haarmanndli) — Anemone alpina.<br />
Alpenanemone. Viele haben diese Pflanze nie<br />
recht blühend gesehen, da sie schon zu einer<br />
Zeit blüht, in der man gewöhnlich noch nicht in<br />
die Berge steigt. Aber kennen tun die Pflanze alle,<br />
da später ihre Samenstände, die beliebten Haarmanndli,<br />
nicht übersehen werden können.<br />
Ueberall in den Bergen, wo wir gerade stehn<br />
oder gehn, sind wir in einer bestimmten Pflanzengesellschaft<br />
drin, die immer wieder die gleichen<br />
Arten enthält. Wir achten's kaum, so sind wfr's<br />
gewöhnt. Oft wechseln diese Pflanzengesellschaften<br />
auf kurze Strecken, kaum dass man den<br />
Grund dafür kennt. Kleine Unterschiede des Bodens,<br />
der Feuchtigkeit, der Lage und Besonnung<br />
mögen das bewirken. Wir staunen, wie die Pflanzen<br />
darauf Rücksicht nehmen, wo wir Menschen<br />
kaum Unten hiede herauszufinden imstande<br />
sind.<br />
Trollblume — Trollius europaeus, ist auf feuchten<br />
Stellen oft massenhaft zu finden.<br />
Da wird der Hang noch etwas steiler, Fels tritt<br />
"hervor, trittartige Stufen entstehen, wenig Erde<br />
findet da noch Halt. Das sind die Plätze, wo unsere<br />
bewimperte Alpenrose sich wohlfühlt.<br />
Dort sind die Felsstuferi grösser und günstiger,<br />
Erde, Humus bleibt in dicken Kissen darauf liegen.<br />
Heidelbeeren, Bärentrauben, Weiden und Heidekraut<br />
siedeln sich da in polstriger Weise an und<br />
hier fühlt sich die rostrote Alpenrose so recht<br />
wohl.<br />
Rings um Sennhütten, wo das Vieh lagert und<br />
düngt, da schiesst's üppig ins Kraut. Neben riesigen<br />
Nesselstauden stehen Büsche von blauem<br />
Eisenhut, vom unscheinbaren « Guten Heinerich >.<br />
Hier leuchtet hellgelbgrün das Kraut der stachligsten<br />
aller Disteln, Dazwischen Flächen von<br />
Alpenampfer, im Volksmunde « Blocken > genannt<br />
und dort eine ganze Wiese vom Taumantel. Wenn<br />
wir diese morgens durchschreiten, sind unsere<br />
Schuhe gründlich gewaschen. Diese Pflanzengesellschaft<br />
nennt man allgemein Lägerflur.<br />
Dort in jener Geländemulde ist's auch üppig.<br />
Im Spätsommer leuchtet's aus ihr in allen Farben.<br />
Ein Stück Hochstaudenflur hat sich da angesiedelt:<br />
Hier bleibt der Schnee lange liegen, der Boden<br />
wird tief mit Schmelzwasser gesättigt. Das absterbende<br />
reichliche Kraut verfault an Ort und<br />
ergibt einen fetten Humus, der uns die ungewohnte<br />
Ueppigkeit in dieser Höhenlage erklären<br />
lässt.<br />
Wiederum dicht daneben weite Flächen ganz<br />
niederen Grases, Borstgraswiese genannt. Dieser<br />
magere Rasen ist meist als Folge der Beweidung<br />
anzusprechen. Jedes Blümlein wird da vom Vieh<br />
weggefressen, Samenbildung, also natürliche Vermehrung<br />
der Pflanzen, wird unterbunden und zuletzt<br />
haben wir diese ausgedehnten, mageren<br />
Weideflächen. Enziane, Mehlprimel, Katzenpfötchen,<br />
die behaarte Glockenblume finden sich<br />
darin.<br />
Unter den Alpenpflanzen werden viele als<br />
Heilkräuter geschätzt. Denken wir an den Frauenmantel,<br />
ans Silbermänteli, den eben genannten<br />
Arnika, an Bärentrauben, Wacholder und was<br />
der beliebten Kräutlein mehr sind. Alle diese sind<br />
im Alpengarten auf einer hübschen kleinen Anlage<br />
zusammengestellt.<br />
Auch die besten Futterkräuter für das liebe<br />
Vieh lernen wir kennen. Z. B. Muttern, dann Adelgras,<br />
eine Wegerichart, die ihrer grasartigen<br />
Blätter wegen so genannt wird, und das Milchkraut.<br />
Arnika — Arnica montana, eine geschätzte Arzneipflanze.<br />
Sogar das Geröll, die Geröllhänge haben ihre<br />
Bewohner, die sich in den so unfreundlichen<br />
Steinen wohlfinden. In wunderbarer Weise vermögen<br />
da oft ganz zarte Pflänzchen sich wohlzufühlen.<br />
Ja, es sind oft fast die eindrücklichsten Kinder<br />
unserer Bergflora, die zwischen den scheinbar toten<br />
Steinblöcken freudig und lebenslustig blühen.<br />
Edelweiss — Leontopodium<br />
alpinum.<br />
Milchlattich — Mulgedium<br />
Plumieri, eine<br />
auffallende Grossunserer<br />
Alpenflora.<br />
Wie diese zarten Pflanzen da ihr gutes Auskommen<br />
finden, das muss man im gedruckten<br />
Führer des Alpengartens nachlesen.<br />
Jede Bergfahrt, zur Sommer- oder Winterzeit,<br />
wird reicher und schöner, wenn wir etwas um die<br />
Geheimnisse des stillen Waltens dieser Naturgesetze<br />
wissen. Trotz der zeitweisen Rauhheit des<br />
Bergklimas herrscht auch da oben allenthalben<br />
wohlgeordnete Gesetzmässigkeit. Das fast übersehene,<br />
kaum, meterhohe Tanngrotzli oben am<br />
Grat in 2000 Meter Höhe, angeklebt an den steilen<br />
Hang, nötigt uns mit seinen vielleicht 100 Altersjahren<br />
plötzlich mehr Respekt ab wie seine üppigen,<br />
gleichaltrigen Brüder, die im Tal unten den<br />
schattigen Wald bilden.<br />
Der Respekt vor all' diesen Dingen steigt. Wir<br />
rupfen weniger gedankenlos olles ob, was uns<br />
gerade pflückenswert erscheint. Ganz von selber<br />
werden wir zum Schützer all" unserer Bergpflanzen,<br />
und bald sind wir so weit, dass wir gedankenlose<br />
Mitmenschen auf frevles Tun aufmerksam machen.<br />
Links: Wollgras — Eriophorum Scheuchzeri. Die<br />
silbernen Fruehtbesfände leuchten oft zu Tausenden<br />
an feuchten Orten.<br />
Recht«: Gelber Enzian — Gentiana lutea. Die charaktervolle<br />
Pflanze liefert mit ihren Wurzeln den<br />
Magentröster Enzian.<br />
Fahren Sie nur mit der<br />
neuen Hallwag-Autokarte<br />
Sie vermeidet das Urnfalzen beim. Gebrauch im Wagen<br />
Das ist aber nur einer der sechs Vorteile,<br />
die sie auszeichnen:<br />
1. Das schönste Autokartenrelief<br />
2. Genaueste Masseinteilung<br />
3. Detaillierte Beschriftung<br />
4. Unvergleichliche Übersichtlichkeit<br />
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6. Neue Falzung<br />
1:300000<br />
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VERLAG HALLWAG BERN, Abteilung Autotouristik
t'J Automobil-ReTne — N° 67<br />
Das Kind<br />
hat die Zählung)<br />
Man sprach Ober Musikinstrumente. «Wer weiss<br />
ein Streichinstrument?», fragte der Lehrer. Rief<br />
Rudi: «Ein Pinsel. Herr Lehrer.»<br />
Erklärung. Der kleine Willi meinte zum Vater:<br />
«Was ist eigentlich Autorität?»<br />
Sagte der Vater: «Wenn die Mutter am Steuer<br />
sitzt 1»<br />
Berühmt. Vater liest aus der <strong>Zeitung</strong>: «Gestern<br />
verstarb der berühmte Tenor Brüllhausen.» -<br />
«Komisch», meldet sich Peterchen zum Wort, «die<br />
<strong>Zeitung</strong> schreibt immer dasselbe.» - «Wieso?»<br />
fragt der Vater. - Peterchen sieht seinen Vater gedankenvoll<br />
an und sagt: «Jedesmal liest du aus der<br />
<strong>Zeitung</strong>, dass irgendein berühmter Mann gestorben<br />
ist, aber niemals, dass ein berühmter Mann geboren<br />
wird.»<br />
Kleinauto. Traurig kehrt das Kindermädchen<br />
mit Baby und Kinderwagen nach Hause zurück,<br />
«Was ist los?» fragt die Mutter des Kindes. «Weshalb<br />
sind Sie so betrübt?» «Wir hatten einen Zusammenstoss<br />
mit einem Auto!» «Um Gottes willen!» ruft die<br />
Mutter. «Das Kind ist unverletzt. Dem Kinderwagen<br />
ist auch nichts passiert. Mir ist ebenfalls nichts geschehen»,<br />
erwidert das Kindermädchen. «Gott sei<br />
Dank! Aber weshalb sind Sie denn so traurig?»<br />
«Weil mich ein Wachmann aufschrieb.» «Aber<br />
warum denn?» «Das Auto, mit dem wir zusammenstiessen,<br />
war ein Kleinauto - und ist ganz zertrümmert<br />
worden •..»<br />
• _ •<br />
«Vater, was ist denn das, die «Bestie im Men-<br />
•chen»?»<br />
«Ja — hast du denn noch nichts Ton Bandwürmern<br />
gehört?»<br />
H354J<br />
«Papa, warum hat der Löwe einen so grossen<br />
Kopf?»<br />
«Damit er ihn nicht durch das Gitter stecken<br />
kann.*<br />
(Wröble na dachu.)<br />
Ein Kinderfreund. «Der Doktor Hansen ->t sehr<br />
kinderlieb!»<br />
«Ja wirklich, wenn er seinen Sohn verpiugeln<br />
wül, dann chloroformiert er ihn immer erst vorher!»<br />
* *<br />
Höflichkeit. «Wenn ein Mann das Zimmer betritt,<br />
so erfordert die Höflichkeit, dass man von<br />
seinem Stuhl aufsteht», sagt die Lehrerin. «Das<br />
weiss ich schon», erwiderte ein Schüler, «meine<br />
Mutter sagt immer zu meiner Schwester: wenn kein<br />
Mann kommt, dann bleibst du sitzen!»<br />
IH352I<br />
,.,'• %><br />
«Du kleiner Schlingel, schämst du dich nicht,<br />
mjt ejn 6 r Zigarette im Munde zu epazieren?»<br />
«Na, wohin sollte ich sie denn sonst tun?»<br />
(Marc' Aurelio, Rom.)<br />
Kathederblüte. Lehrer: «Müller, Dir Geschichtsaufsatz<br />
ist soweit ganz in Ordnung, nur um die Zeit<br />
.Karl des Dicken' ist's lückenhaft. Da haben Sie etwa<br />
fünfzig Jahre lang nicht aufgepasst.»<br />
«Papa, spielst du da im Ernst oder sind das<br />
bloes Terdrängte Komplexe?»<br />
(Uhu.)<br />
Überkluge Kinder — bringen es zu nichts.<br />
Mit Hilfe eines ihm zu diesem Zweck zur Verfügung<br />
gestellten Fonds von 20000 Dollars hat der<br />
bekannte amerikanische Psychologe Dr. Lewis M.<br />
Terman eine ganz grosszügige Untersuchung der<br />
Frage durchgeführt, ob überdurchschnittlich begabte<br />
Kinder als Erwachsene besonders grosse Erfolge<br />
zu verzeichnen haben oder ob sie, wie die<br />
Volksmeinung es annimmt, es später «zu nichts<br />
Rechtem bringen». Um es vorauszunehmen: die<br />
Volksmeinung hat rechtl<br />
Dr. Terman hat vor 17 Jahren unter 25000<br />
Kindern die 1400 intelligentesten herausgesucht<br />
und seitdem aufmerksam deren Lebenslauf verfolgt.<br />
Etwa 25% der Knaben ergriffen den kaufmännischen<br />
oder einen ähnlichen Beruf, 50%<br />
wandten sich einer gewerblichen Tätigkeit zu und<br />
25% widmeten sich akademischen oder freien Berufen.<br />
Nicht ein einziges unter den 1400 Kindern<br />
ragte jemals über den Durchschnitt heraus I Dr.<br />
Terman begnügt sich minder einfachen Festste!-•<br />
lüng dieser Tatsache, ohne zu versuchen, irgend-"<br />
welche Schlüsse daraus zu ziehen. Dies wäre wohl<br />
auch nur dann möglich, wenn man mit der gleichen<br />
Genauigkeit die Laufbahn einer grossen An?<br />
zahl hervorragender Persönlichkeiten nach rückwärts<br />
verfolgte, um zu konstatieren, ob sie besonders<br />
begabte Kinder gewesen sind oder nicht.<br />
Erst wenn sich herausstellen sollte, dass dies in<br />
der Mehrzahl der Fälle nicht zugetroffen hat,<br />
liesse sich der Schluss ziehen, dass «vielversprechende»<br />
Kinder weniger versprechen als wenig<br />
versprechende...<br />
Eine Renheit im Radioempfang.<br />
Immer wieder hat der Radiohörer Gelegenheit,<br />
über Verbesserungen und Neuschöpfungen zu<br />
staunen, die auf dem Gebiete des Rundspruchs erzielt<br />
werden. Man glaubte, schon alles gesehen zu<br />
haben und sieht nun unvermutet einen neuen tragbaren<br />
Radioempfänger auf dem Schweizermarkt<br />
auftauchen, dessen Leistungen unstreitig einen bemerkenswerten<br />
Fortschritt bedeuten. Die bekannte<br />
Marke «Blau-Punkt» bietet mit diesem neuen Modell<br />
besonders den Automobilisten einen Apparat, der<br />
als glückliche Kombination eines Empfängers für<br />
das Haus, für das Auto, für das Hotelzimmer wie für<br />
jede beliebige Oertlichkeit gilt, wo der Radioempfang<br />
wünschbar ist.<br />
Dieser tragbare Blau-Punkt-Apparat lässt sich zu<br />
Hause am Wechselstromnetz von 110-240 Volt anschliessen,<br />
wobei 3 Wellenbereiche eingeschaltet<br />
werden können. Ausser Haus, im Auto, im Boot<br />
oder auf Touren sichert er nach Anschluss an eine<br />
Batterie von 6 oder 12 Volt einen ausgezeichneten<br />
Empfang. Das geringe Gewicht und die handliche,<br />
elegante Form erlauben, ihn überallhin mitzunehmen.<br />
Die Konstruktion des Blau-Punkt 6 BW, 69 (so lautet<br />
seine Fabriknummer) entspricht den neuesten Errungenschaften<br />
der Radiotechnik. Der Lautsprecher<br />
ist links, die Einstellskala rechts angeordnet. Beim<br />
Knopf für die Wellenlängen befinden sich unter<br />
der Skala 3 weitere Knöpfe, einer für die Tonalität,<br />
der zweite für die Abstimmung und der dritte für<br />
die Lautstärke. Der Apparat ist in seiner äusseren<br />
Form sehr schön und geschmackvoll gehalten. Er<br />
ist mit einem Ueberzug von dunkelblauem Leder<br />
und einem solid befestigten Traggriff versehen.<br />
Durch einen aufklappbaren Deckel werden die Einstellskala,<br />
die Knöpfe und der Lautsprecher geschützt,<br />
wenn der Apparat geschlossen ist Das<br />
ganze Gerät stellt in seiner Art einen Empfänger dar,<br />
der dank seiner vollkommenen Widergabe der Programme<br />
ohne Zweifel die anspruchsvollsten Kenner<br />
begeistern wird.<br />
rKommende Ereignisse<br />
(Aenderungen rorbehalten.)<br />
Bern: 20. Angust: Grosser Preis der Schweiz für Automobile und<br />
Preis Tom Bremgmrien, auf der Brem garten waldstrecke<br />
Brunnen: 24. August: Tennisturniere.<br />
Davos: 20. August: Bergrennen Landquart-Davos fBr Velo« und<br />
Fliegerrennen auf der Davoser Eisbahn.<br />
Engelberg: 19.-24. August: Internationales Tennisturnier.<br />
GenfI 20. August: Internationale Regatta der «Cerde de 1« Voll,<br />
de la S. N. G.».<br />
Cstaad: 20. und 25. August: Golfwettspiele.<br />
Lausanne: 20. August: Golfwettspiel.<br />
Luzcrn: Bis 29. August: Internationale Musikalische Festwochen'<br />
20. August: Mehrkatnpfmeisterschaften (Leichtathletik).<br />
Malojai 21. August: Golfwettspiel.<br />
Bad Ragazi 20. August: Golfwettspiel.<br />
Richterswili 20. August: Zürcher Kantonal-Schwbigfest.<br />
Rieden-WaUisellen: 20. AuguM: Schweiz. Eaalsport-Meisterschaften.<br />
Samaden: 20. August und folg. Tage: Schweizerisch« Golfmeisterschaft.<br />
25. August: Golfwettspiel: Engaine Championship.<br />
St. Moritz: 20. August: Championnat national (Engadlne Golf<br />
Club). „, r .., .<br />
SchiiiZ3iach>Badr 19./20. August: Golfwettspiek<br />
Schnls-Taxasp-Vulpera: 20./21. August: Tennisturnier.<br />
23. August: Schwimmwettbewerb (Vulpera).<br />
21. August: GoUwettspiel.<br />
Seen-WinterQrox: Kantonal-Zürcherischer-Kunsttumer*ag.<br />
Steffisburg! 191/20. August:'Bemer Kunstturnertag.<br />
Thun: August: Golfwettspiele.<br />
Vlllars-Chesierest 23. August: Golfwettspiel.<br />
Weggis: 21. August: Zehnkampfkonkurrenz im StrandbadWeggis-<br />
Zürich: 19./20. August: Fechtreranstaltungen (Mffitärmeister"<br />
schaff in 4 Waffen",.<br />
19.-21., ev. 26.-28. Aug.: Eidg. Trachtenfest (Festumzüge<br />
durch die Stadt und Festaufführungen in der Festhalle und<br />
im Dörfli der LA).<br />
21.-27. August: 33. Internat. Kongress der Friedensgesell-<br />
Schäften.<br />
25. August: Festhalle: Kantonaltag Aargau mit Aufführung<br />
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I I le dm and I I<br />
Jjj| kot ru JIÜl<br />
Auflösung der kriminalistischen<br />
Denkaufgabe.<br />
Dass der Mann den Schuss vor dem Niederwerfen<br />
gehört hat, war eine Unwahrheit, denn eine Kugel<br />
ist schneller alt der Schall, so dass ihn das Projektil<br />
vor der Detonation erreicht hätte.<br />
Richtige Lösungen beider Rätselaufgaben.<br />
8 Punkte.<br />
Frau B. Baerlocher, St. Gallen; E. Benz jun.,<br />
Goldach; M. Bertschmann, Basel; FrL M. Bossert,<br />
Lenzburg; C. Burgener, Rorschach; Frau C. Fravi,<br />
Rapperswil; Frau Dr. Gräflin, Walzenhausen; Frau<br />
J. Hopf, Bern; Frau R. Kallen, Grenchen; K. Keusen,<br />
Biel; G. Laepple, Lenzerheide; Frau E. Markoff,<br />
Buchs; Frau Marti, Ölten; F. Wenger, Bem.<br />
Richtige Lösungen des Silben-Kreuzworträtsels.<br />
6 Punkte.<br />
A. Bachofen, Glarus; Frau E. Steinbömer-Feix,<br />
Schaan; Frl. E. Winteler, Glarus.<br />
Richtige Lösungen der Denkaufgabe.<br />
2 Punkte.<br />
Frl. M. Epple, St. Gallen; J. Leimer, Bettlach.<br />
Offenbar trägt die Lektüre von Detektivromanen<br />
die Schuld daran, dass einige Neffen und<br />
Nichten nach so komplizierten und abwegigen<br />
Erklärungen der kriminalistischen Denkaufgabe gesucht<br />
haben, wo doch die Lösung so naheliegend<br />
und einfach warl Der Onkel hat ja gesagt, es<br />
brauche keine Sherlok Holmes, um durch die Aussage<br />
des Mannes misstrauisch zu werden.<br />
Statt eines Kreuzworträtsels steht heute ein<br />
In der Rätselecke. Die ausgesetzten<br />
zwei Punkte verraten, dass auch hier kein<br />
grosses Kopfzerbrechen zur Lösung erforderlich ist.<br />
Dagegen dürfte die Denkaufgabe von der Rundstrecke<br />
für diejenigen eine harte Nuss sein, die<br />
sich im Reiche der Zahlen nicht zu Hause fühlen.<br />
Der Onkel hofft jedoch, dass sich im Hinblick auf<br />
den fPreis der Schweiz> alle Neffen und Nichten<br />
einen Schweisstropfen kosten lassen, und dass<br />
auch jenes liebe Nichtlein hinter den Schlich kommen<br />
werde, das kürzlich kategorisch intelligentere<br />
Aufgaben gefordert hat.<br />
de - det - die - die - fm - he - hm - ich - len<br />
men - ne - sehen - stürzt - tem - wand - weiht<br />
nri — zwi.<br />
Denkaufgabe<br />
von der Rnndstrecke<br />
Zwei Freunde starten gleichzeitig in gleicher<br />
Richtung auf einer schwierigen Rundstrecke zu<br />
einer Wettfahrt.<br />
Der eine fährt per Rad, der andere mit einem<br />
Rennauto.<br />
Auflösung des Glückschwein-<br />
Süben-Kreuzwoxträtsels.<br />
Waagrecht: 1. Parole.<br />
2. Juno.<br />
3. Teramo.<br />
4. Manitoba.<br />
7. Damara.<br />
9. Laute.<br />
10. Mine.<br />
Die<br />
13. Sultan.<br />
IS. Gobi.<br />
18. Morea.<br />
19. Reka.<br />
21. Impersonale.<br />
22. PermeabeL<br />
23. Medusa.<br />
Die vorstehenden Silben sind<br />
leeren Felder der Figur einzutragen,<br />
rechten Reihen fortlaufend gelesen<br />
von Julius Langbehn ergeben.<br />
richtig« Lösung zählt 2 Punkte<br />
Einsendetermin: 25. August <strong>1939</strong><br />
Wie der Radfahrer die Runditrecke einmal abgefahren<br />
hat, saust zugleich mit ihm der Rennwagen<br />
über die Zielgerade, nachdem er ihn inzwischen<br />
zehn mal überholt hat.<br />
Die Nachprüfung ergibt, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
des Rennwagens genau das Quadrat<br />
derjenigen des Radfahrers gewesen ist.<br />
Wie schnell sind die beiden gefahren, und wie<br />
lange? Wie lang ist die Rundstrecke?<br />
Die richtige Lösung zählt 6 Punkte<br />
Senkrecht:<br />
1. Panorama.<br />
2. Jute.<br />
5. Monika.<br />
6. Leda.<br />
8. Makobatist.<br />
9. Laura.<br />
10. Miserere.<br />
11. Sonne.<br />
derart in die<br />
dass die waageinen<br />
Spruch<br />
12. Mosul.<br />
14. Tango.<br />
16. Bidassoa.<br />
17. Semele.<br />
18. Mosaik.<br />
20. Kaaba.<br />
21. Impertinenz.<br />
24. Nabel.<br />
25. Per me.<br />
Es ist nützlich zu wissen ...<br />
heben läiit, wenn man es so in ein Gefäss legt, das<br />
mit Olivenöl angefüllt ist, dass das Oel das Fleisch<br />
dass Zitronen ein ausgezeichnetes Mittel gegen von allen Seiten umhüllt;<br />
Migräne sind. Man legt in Aether getauchte Zitronenscheiben<br />
auf die Schläfen oder man trinkt'eine Tasse Temperatur verstärkten Appetit haben. Man ver-<br />
dass die Zierfische im Aquarium bei steigender<br />
sehr heissen Tee, dem man den Saft einer ganzen mehre also im Sommer die Zahl der Mahlzeiten für<br />
Zitrone beigefügt hat;<br />
diese schwimmenden Hausbewohner;<br />
dass Lederstühle wie neu werden, wenn man dass ein altes Bügeleisen noch gute Dienste tun<br />
sie folgendermassen behandelt: Man löst ein Eigelb kann, wenn man es mit Samt umwickelt. Auf das<br />
in Spiritus. Mit einem mit dieser Lösung getränkten Ende eines langen Kleides gelegt, hält es dieses<br />
Wollappen reibt man das Leder. Dann lässt man fest, während man am anderen Ende arbeitet und<br />
trocknen und reibt mit einem trockenen und sauberen<br />
Flanell-Lappen nach;<br />
etwas auspolstert, dann hat man gleichzeitig ein<br />
erleichtert so die Arbeit. Wenn man die Umhüllung<br />
dass Weinflecken, die bei der Wäsche eines Nadelkissen, das man nie zu suchen braucht;<br />
Tischtuches nicht verschwunden sind, doch noch dass man Flanell mit Kartoffelbrei reinigen kann,<br />
entfernt werden können. Man befeuchtet den Fleck, dem man etwas dünnes Seifenwasser zugefügt hat.<br />
und während er noch feucht ist, hält man ihn über Man taucht die zu reinigenden Gegenstände in<br />
Schwefeldämpfe, die man durch das Verbrennen heisses Wasser und reibt sie mit der Kartoffelpaste.<br />
eines Stückchens Schwefel oder eines Schwefelzündhölzchens<br />
erzeugt. Diese Dämpfe bewirken die Deko-<br />
läset trocknen;<br />
Dann wäscht man in fliessendem Wasser aus und<br />
loration und an Stelle des Weinfleckens bleibt eine<br />
gelbliche Stelle, die man durch leichtes Waschen dass man Stahlgegenstände vom Rost befreien<br />
in Seifenwasser zum Verschwinden bringt; kann, wenn man sie eine Nacht in ein Bad sauer<br />
gewordener Milch stellt; Nach dem Trocknen benützt<br />
man feines Schmirgelpapier zum dass Fleisch sich mehrere Tage im Hause auf-<br />
Hellreiben.<br />
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streng - «als ich so alt war man messen kann, wie warm es unter der Bettdecke<br />
ist. Die Skala des Thermometers wird an<br />
wie du, war ich glücklich,<br />
wenn ich trockenes Brot einem den Bettpfosten so befestigt, dass man sie<br />
zu essen hatte.» - immer vor Augen hat; eine biegsame Kupferröhre<br />
«Dann kannst du aber verläuft von dort ins Innere des Betts, wo sich die<br />
froh sein, Papa, dass du übliche Quecksilberkugel befindet.<br />
es jetzt bei uns so gut Wissbegierig muss dieser Herr Meyer schon<br />
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Automobil-Revue — N° 67<br />
Im Tal der Gesundbrunnen<br />
Das imposante Schloss Tarasp bei Bad Schuls-Tarasp-Vulpera, Engadin.<br />
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«Charit da l'Aua Insalada» — das ist keineswegs<br />
der Name etwa eines persischen Khans,<br />
sondern man liest ihn auf einem Wegweiser in<br />
Schuls-Tarasp. Es ist rätoromanisch, das sich im<br />
Unter-Engadin ihre staatliche Anerkennung tatkräftig<br />
sichert. Es heisst: Pfad der Salzwasser.<br />
Folgt man diesem Pfad, so kommt man in der<br />
Tiefe des Erdeinschnittes, den sich der Inn hier<br />
durch die Sohle der Alpen gebohrt hat, zu Anlagen<br />
mit Hotels und Gebäuden, in denen Salzund<br />
Eisenquellen gebändigt den Menschen und<br />
der Pflege ihrer Gesundheit zugeleitet werden.<br />
Man kommt auch zu den Geisern, die die Menschen<br />
nicht bändigen konnten und- die in regelmässigen<br />
Zeitabständen in einem geologischen<br />
Leidenschaftsbuch einer wilden Erdenliebe zu folgen<br />
scheinen und mit haushohen Strahlen in den<br />
Himmel emporstürzen, um bei einigen nach wenigen<br />
Minuten, bei anderen nach längerer Dauer<br />
wieder in ihr unterirdisches -Geheimnis zu verschwinden.<br />
Wir sind inmitten des grössten Heilbades<br />
der Schweiz: Schuls, Tarasp, Vulpera, in<br />
einem Tal der Gesundbrunnen, von denen die<br />
wenigsten gefasst und den Menschen nutzbar gemacht<br />
sind. Es ist ein Ueberreichtum vorhanden.<br />
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In unabsehbarer Reihe scharen sich die Berg«<br />
massive, hintereinander gestaffelt, das Tal hinab,<br />
alle von Wettern und Zeiten zu demselben Aussehen<br />
geformt, in einem kosmischen Parallelismus<br />
sich verbrüdernd. Das jähzornige Lied des tief<br />
fliessenden, malachitgrünen Inn singt sie Tag und<br />
Nacht an. Gegen Norden heben sich, tiefer hinter<br />
die Vorberge gelagert, die weissen Häupter der<br />
Silvretta in den Himmel. Aber es ist nicht diese<br />
bewegte und temperamentvolle Gegend, welche<br />
die ungebärdigen Quellen hervorbringt. Sie sammelt<br />
sie nur zum Ausbruch. Aus dem feuerflüssigen<br />
Erdinnern dringen, weit entfernt, Gase in die umherirrenden<br />
Wasser, bis sie diese Gegend zum<br />
Verlassen des mütterlichen Erdbodens für passend<br />
halten.<br />
Wo sich die Erdscharte gemächlicher macht, sich<br />
etwas Ausweite leistet, erhebt sich aus dem Hinstürzen<br />
des Flusses ein einsamer Felsen. Auf ihm<br />
thront die herbe gotische Kirche mit dem Quaderturm,<br />
mit Gräbern so strenger Gesinnung, dass<br />
den meisten die Namen der Toten fehlen und nur<br />
auf Grenzsteinen zwischen diesseits und der Ewigkeit<br />
die in der Erde Vergehenden mit Nummern<br />
gekennzeichnet sind. Um den Felsen schlingt sich<br />
die Ortschaft Schuls, ein altes Engadiner Dorf,<br />
treu geblieben seiner Herkunft mit den erkerbeklebten<br />
Häusern, mit den Holzschnitzereien,<br />
alten Truhen in den Dielen, weit sich vorlagernden<br />
Dächern, mit den Backöfen, die wie Anschwellungen<br />
der Hauswandbacke aussehen, mit<br />
den Malereien, die fromm und doch weltsinnig<br />
leuchten.<br />
Tier und Menschen wohnen eng aneinander,<br />
haben oft denselben Zugang. Hundert Brunnen<br />
rauschen in den Dörfern des Unter-Engadins, und<br />
das Vieh zieht am Abend durch die Gassen zu<br />
ihnen. Die Ziegen kehren heim. Es ist ein Anachronismus,<br />
mit den heftigen und raschen Kräften<br />
seines Wagens diese schluchtartigen Dorfstrassen<br />
durchzusteuern, die in diesen Stunden nicht einmal<br />
mehr den Menschen, sondern nur noch ihren<br />
Tieren gehören. Oft heisst es stoppen. Die Rinder<br />
bollern erschrocken vor den Wagen hin. Aber die<br />
Ziegen scharen sich mit ihrem gutmütig melancholischen<br />
Klagen um ihn und lassen sich streicheln.<br />
Ihre Besitzer und die der Stierlein, der Rinder<br />
und Kälber,> der Kühe vertrauen auf die Tierliebe,<br />
Geduld und Vorsicht des Autofährers und<br />
überlassen sie allein der Auseinandersetzung mit<br />
diesen. Das Autofahren wird hier zur Idylle.<br />
Dies ist die Gegend, in der ein deutscher Fabrikant<br />
von Mundwasser eine alte Burg in Kolossal-Romantik<br />
ausbauen liess: Marie Seebach,<br />
das Gretchen, Klärchen, die Orphelia, Stella unserer<br />
Grosseltern, ging hier stets mit einem Papagei<br />
auf den Promenadewegen spazieren, die, auseinandergefaltet,<br />
eine Länge von Bern bis Genf<br />
haben. Wie eine Zäsur in dem balladenhaften<br />
Hinstürmen der Berge liegt die Oeffnung des Val<br />
Lischana in _ der südlichen Kette, und das Murmeltier<br />
ist darin zu Hause, der weisse Schneehase,<br />
der Auerhahn — geschützt, denn hier ist das Gebiet<br />
des Naturschutzparkes.<br />
Fünfzig Gipfel, jeder über 3000 Meter hoch,<br />
zupfen sich aus der Erdkruste auf dem kleinen<br />
Raum. Der Steinadler hat diese Berge noch nicht<br />
verlassen, und der Jäger, der den letzten Bären<br />
geschossen hat, lebt noch heute in Schuls. Es war<br />
1904. Die Blumen blühen mit besonderer Glut und<br />
in reicherer Auswahl in den Berghängen. Zehntausende<br />
von Menschen aller Erdteile suchen jedes<br />
Jahr nach Gesundheit in den Bädern und in der<br />
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Ort (Kt. „Zürich).<br />
Beteiligung mit kl. Kapital<br />
oder Inventar wäre<br />
angenehm, doch nicht Bedingung.<br />
(65,67<br />
Offerten unter Chiffre<br />
9794 an die Automobil-<br />
Revue, Bureau Zürich.<br />
Gesucht "•C<br />
tüchtiger, selbständiger<br />
Auto-<br />
Mechaniker<br />
in Garage auf dem Land.<br />
Alter nicht unter 24 J.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
9873 an die (66-68<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Altes<br />
Taxi-<br />
Unternehmen<br />
in der Innerschweiz umständehalber<br />
per sofort<br />
zu verkaufen<br />
mit modernem Werkzeug,<br />
2-Plätz.-Auto am Genfersee, schön gelegen,<br />
an guter Passage, Preis Fr. 11000.-. Nach-<br />
gut erhalten, bis 12<br />
PS, -wenn an Zahlung gross. Benzinabsatz. Platz weisbar glänzende Position.<br />
Rasierapparate oder für 18 bis 20 Wagen. Zwei bereits neue Wagen.<br />
anderes genomm. wird<br />
Emil Meyer-Koch, Offerten unter Chiffre Interessenten wenden sich<br />
Reiden (Lz.). (67 9838 an die (65-67 unt. Chiffre 20014 an die<br />
Automobil-Revue, Bern. Automobil-Revue, Bern.<br />
Gesucht<br />
zu sofortigem Eintritt jüngerer,<br />
perfekter (66,67<br />
Auto-<br />
Mechaniker<br />
Offerten mit Zeugnisabschriften,<br />
Referenzen und<br />
Lohnansprüchejj unt Chiffre<br />
9883 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Gesucht nach Zürich<br />
per sofort tüohtiger,<br />
selbständiger<br />
Auto-<br />
Mechaniker<br />
mit allen Reparaturen<br />
vertraut. Offerten mit<br />
Bild, Zeugniskopien u.<br />
Lohnansprüchen sind<br />
zu richten unt. Chiffre<br />
Z6694 an die Automobil-Revue,<br />
Bur. Zürich.<br />
Gesucht<br />
Auto-<br />
Mechaniker<br />
für "Wasch- und Schmierdienst.<br />
Gutbezahlte Dauerstelle.<br />
Offerten mit Bild und<br />
Zeugnisabschriften unter<br />
Chiffre 16981 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Solider, zuverlässiger<br />
Chauffeur<br />
sucht Stelle<br />
auf Car Alpin, Postkurs<br />
oder Lastwagen. Führerbewilligung<br />
für alle Motorfahrzeuge.<br />
Kenntnis d.<br />
deutschen u. französischen<br />
Sprache. Eintritt sofort<br />
oder 1. September. 20000<br />
Offerten unter Chiffre<br />
Z6692 an die Automobil-<br />
Revue, Bur. Zürich. (67,68<br />
Gesucht in Reise-Unternehmung<br />
und Transportgeschäft<br />
tüchtiger, Deutsch<br />
u. Französisch sprechend.<br />
Chauffeur-Mechaniker<br />
gesetzten Alters, mit guten<br />
Umgangsformen, möglichst<br />
verheiratet, eventl.<br />
mit etwas Einlagekap., jedoch<br />
Nebensache. Eintritt<br />
baldmögl. oder n. Uebereinkunft.<br />
Off. m. Zeugn.<br />
sowie Lohnanspr. an<br />
Fr. Schüpbach, Murten,<br />
Tel. 278. (67,68<br />
Zu verkaufen an der Staatsstrasse Winterthur-<br />
Schaffhausen ist an exponierter Stelle kleinere<br />
LIEGENSCHAFT mit grossem Baumgarten, die sich<br />
vorzüglich für Installation und Betrieb einer (67<br />
Auto »Garage<br />
eignen würde. Offerten unter Chiffre 20015 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
HOTELS, VILLEN, GARAGEN<br />
sind schon vielfach durch die « Automobil-<br />
Revue » verkauft und gekauft worden, denn<br />
unter unseren Lesern, die in rund 2000<br />
Ortschaften der Schweiz verteilt sind, finden<br />
sich immer zahlungsfähige Interessenten.<br />
Machen Sie eine „Kleine Anzeige" in der Automobil-Revue<br />
Für wirkunMTolIe Inserate: H&lhrag-Cliches 1