28.02.2018 Aufrufe

E_1939_Zeitung_Nr.078

E_1939_Zeitung_Nr.078

E_1939_Zeitung_Nr.078

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

BERN, Dienstag, 17. Oktober <strong>1939</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

35. Jahrgang — No 78<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10.—<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.75<br />

Gase als<br />

Motortreibstoffe<br />

In fast allen Ländern der Welt werden<br />

Gase als Ergänzung- oder Alternativtreibstoffe<br />

des Kraftverkehrs herangezogen. Seit<br />

mehr als einem Jahrzehnt bemüht man sich<br />

mit bedeutendem Einsatz wissenschaftlicher,<br />

technischer und finanzieller Mittel, ihnen im<br />

Automobilismus ein wachsendes Anwendungsgebiet<br />

zu erschliessen, und auch im<br />

Wege fiskalischer Massnahmen ist diese<br />

Tendenz meistens von behördlicher Seite<br />

stark unterstützt worden. Obwohl Teilerfolge<br />

nicht ausgeblieben sind, war doch das Gesamtergebnis<br />

solcher Anstrengungen bisher<br />

ungemein bescheiden : Nach jüngsten Schätzungen<br />

werden beispielsweise in ganz Europa<br />

zurzeit kaum mehr als etwa 300.000 t<br />

Benzin durch gasförmige Motorkraftstoffe<br />

ersetzt, was noch nicht 2 % des Gesamt-<br />

Benzinbedarfs des alten Kontinents ausmacht.<br />

Diese Relation muss man sich von Anfang<br />

an vor Augen halten, um<br />

die Stellung des Gasäntriebs im Rahmen der<br />

Treibstoffversorgung des Kraftverkehrs<br />

richtig einzuschätzen. Seine Bedeutung ist in<br />

jüngster Zeit unter dem Eindruck gewisser<br />

Fortschritte auf dem genannten Gebiet fraglos<br />

stark überwertet worden, obwohl sich<br />

auch die letzteren im wesentlichen nur auf<br />

einen eng begrenzten Bereich beschränkt<br />

haben, nämlich auf die Nutzbarmachung der<br />

sog. « Flüssiggase » (Butan, Propan) für das<br />

Motorfahrzeug. Im übrigen aber ist die Entwicklung<br />

weder bei den andern Flaschengasen,<br />

wie Methan, Stadtgas, Kokereigas usw.<br />

noch im Generatorbetrieb auf der Basis der<br />

Vergasung fester Brennstoffe, wie Holz, Holzkohle,<br />

Anthrazit, Koks, Braunkohle, Torf<br />

u.a.m. in nennenswertem Ausmass vorangegangen.<br />

Die Hauptursachen dieser Stagnation<br />

liegen in der Unzulänglichkeit dieser Antriebsarten<br />

in betriebstechnischer Hinsicht.<br />

Was zunächst die Fahrzeuggeneratoren betrifft,<br />

so bleibt trotz mancher Verbesserungen<br />

ihres konstruktiven Aufbaus ihr hohes<br />

Gewicht, ihr beträchtlicher Raumbedarf, ihre<br />

ungenügende Anpassungsfähigkeit an Belastungsänderungen<br />

des Motors, ihre gesteigerten<br />

Anforderungen an Bedienung, Instandhaltung,<br />

ganz zu schweigen von ihren höheren<br />

Beschaffungskosten, ein entscheidendes<br />

Hemmnis für ihre stärkere Verbreitung. Des<br />

weiteren sind der Verwendung von Generatorgasen<br />

allein durch den starken Leistungsabfall<br />

der Motoren — der bis zu 50 % beträgt,<br />

sofern er nicht durch Erhöhung des<br />

Kompressionsverhältnisses mittels Auswechseins<br />

der Zylinderköpfe gemildert wird —<br />

enge Grenzen gesetzt, zumal auch der Bedarf<br />

der Gaserzeuger an festen Brennstoffen<br />

beträchtlich höher ist als beim Fahrzeugbetrieb<br />

mit flüssigen Produkten. Schon gewichtsmässig<br />

beläuft sich dieser gegenüber<br />

Benzin, unter Zugrundelegung, gleicher thermischer<br />

Leistung, bei Holz auf mehr als das<br />

Dreifache, bei Holzkohle und Anthrazit auf<br />

das Anderthalbfache, und bei Tieftemperaturkoks<br />

auf rund das Zweieinhalbfache; raummässig<br />

ist das Verhältnis noch weit ungünstiger<br />

(z. B. bei Holz 10 : 1).<br />

Von diesen rein technischen Faktoren abgesehen,<br />

wird die Ausbreitung des Generatorgasbetriebs<br />

wesentlich dadurch behindert,<br />

dass weder geeignete feste Brennstoffe überall<br />

verfügbar sind noch die Motoren so weit<br />

standardisiert werden können, dass sie ohne<br />

weiteres mehrere Arten von Generatortreibstoffen<br />

zu benutzen vermögen. Infolgedessen<br />

müssen die Versorgungsstellen eine grössere<br />

Auswahl dieser Treibstoffe in Bereitschaft<br />

Erscheint Jeden Dienstag<br />

REDAKTION ^ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222- Postcheck III414 -Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: Löwenstrasse 5t, Telephon 39.743<br />

halten, um den Anforderungen der verschiedenen<br />

Motoren zu entsprechen.<br />

Aus diesen Gründen ist<br />

die Zahl der Generatorfahrzeuse<br />

heute noch immer äusserst gering. Sie wird<br />

zurzeit für ganz Europa auf etwa 9000 geschätzt<br />

und ihr Jahresverbrauch an festen<br />

Brennstoffen, vorwiegend Holz, auf zirka<br />

200.000 t, was einem Aequivalent von nur<br />

70.000 t Benzin entspricht. Frankreich dürfte<br />

gegenwärtig über rund 4500, Deutschland<br />

und Italien über je 2200 Holzgaswagen verfügen.<br />

In der Schweiz liefen nach den letzten<br />

Erhebungen der Forstverwaltung etwa<br />

130 Generatorwagen, und in Japan wurde<br />

ihre Zahl Mitte vorigen Jahres mit 'etwa 500<br />

angegeben. Diese Ziffern erscheinen um so<br />

dürftiger, wenn man sich vergegenwärtigt,<br />

welche bedeutenden Anstrengungen in den<br />

genannten Ländern; staatlicherseits seit Jahren<br />

unternommen werden, um die Expansion<br />

des Generatorantriebs durch Beschaffungsprämien<br />

und Steuervergünstigungen zu fördern.<br />

Der offensichtliche Misserfolg dieser Bemühungen<br />

hat in letzter Zeit verschiedentlich<br />

einen gewissen «Stimmungsumschwung»<br />

herbeigeführt; allerdings nicht im Sinne<br />

einer Abkehr von der Ersatztreibstoffpolitik<br />

schlechthin, sondern vielmehr einer Verlagerung<br />

auf andere Behelfskraftstoffe, denen die<br />

Merkmale des wertmindernden «Ersatz »-<br />

Begriffes nicht ganz so deutlich aufgeprägt<br />

erscheinen. In diese Kategorie gehören die<br />

Flaschengase, wie die<br />

« Hochdruckgase »<br />

Methan, Stadtgas, Kokereigas usw. einerseits<br />

In der Abteilung « Bauen » der Landesausstellung<br />

findet der Besucher ganz im Hintergrunde<br />

der Halle eine Treppe, die ihm zum<br />

Schaugang des Städtebaues und der Landesplanung<br />

hinaufführt, wenn er sich nicht —<br />

was viel vorzukommen scheint — durch den<br />

und die «Flüssiggase > Butan und Propan<br />

anderseits. Diese bereits betriebsfertig von<br />

bestimmten Versorgungsquellen bezogenen<br />

und in druckfesten Behältern — sei es im<br />

Motorfahrzeug selbst, sei es in besonderen<br />

Anhängern — mitgeführten Gase sind den<br />

Generatortreibstoffen in der Tat durch ihren<br />

höheren Wärmerahalt stark überlegen?» auch<br />

verursachen sie keine Verunreinigungen des<br />

Motors, die im andern Fall den Fahrzeugbetrieb<br />

-'ausserordentlich stark behindern, und<br />

steifen an die Bedienung keine zusätzlichen<br />

Anfofderungen. Trotzdem sind auch sie weit<br />

davon entfernt, ideale Kraftstoffe zu sein.<br />

Deqö die Notwendigkeit der Mitnahme der<br />

schweren Stahlflaschen begrenzt auch ihren<br />

Anwendungsbereich auf Grossfahrzeuge, deren<br />

hohes Eigengewicht eine solche Zusatzbelastung<br />

erlaubt, sowie auf Verkehrsgebiete,<br />

in denen eine Betriebsstoffergänzung jederzeit<br />

gewährleistet ist.<br />

Der Nachteil der hohen Zusatzbelastung<br />

der Flaschengaswagen fällt vor allem bei<br />

den « Hochdruckgasen > stark ins Gewicht,<br />

die — wie der Name sagt — in hochverdichtetem<br />

Zustande mitgeführt werden müssen,<br />

schon um den Fahrzeugen wenigstens einen<br />

einigermassen ausreichenden Aktionsradius<br />

zu verleihen. Selbst die in jüngster Zeit zunehmend<br />

eingeführten Leichtflaschen aus<br />

SonderstahHegierungen fassen beispielsweise<br />

bei einem Eigengewicht von rund 70 kg und<br />

trater Drücken von 200 atü bei Methanfüllung<br />

nicht mehr als das Aequivalent von knapp<br />

17 1 Benzin, und bei Stadtgasfüllung sogar<br />

nur ein solches von 7 1, so dass im letzteren<br />

Fall der Inhalt von zwei solchen Flaschen<br />

für einen 3,5-t-Lastwagen keinen grösseren<br />

Fahrbereich als ca. 40 km ergeben würde.<br />

Unter diesen Umständen hat sich die Verwendung<br />

von Hochdruckgasen als Motorkraftstoffen<br />

nirgends in grösserem Maßstab<br />

einführen können. Lediglich in Italien ist der<br />

Methangasantrieb für Motorfahrzeuge etwas<br />

stärker ausgebaut worden, nachdem die vorwiegend<br />

aus einem kleinen Felde bei Mailand<br />

stammende Inlandsgewinnung von Erdgasen<br />

in den letzten Jahren wachsende Mengen<br />

für solche Zwecke freigemacht hat.<br />

(Sehluss auf Seite 2.)<br />

Städtebau und Verkehrsplanung an der LA.<br />

nach den Gartenanlagen der Wohnhausgruppe<br />

strebenden Menschenstrom gleichsam<br />

wegschwemmen lässt und daher diese<br />

ganze interessante Schau verfehlt.<br />

< Stadt und Land verlangen die planmässige<br />

Regelung ihrer Entwicklung > — so lau-<br />

Das 'Modell des Stadtviertels um den Zürcher Bahnhof und die Bahnhofbrücke, eine'anschauliche Darstellung<br />

des Strebena nach Verkehrsregelung durch Um- und Neubau von Verkehrsräumen.<br />

INSERTIONS -PREIS<br />

Di« achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Kp.<br />

Grössere Inserate nach Spezialtarif<br />

Inseratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummer<br />

In dieser Nummer:<br />

Das Echo auf den Artikel von<br />

Oberst Vallotton.<br />

Requisition und Versicherungsfragen.<br />

Verlängerung der provisorischen<br />

Benzinrationierung.<br />

Eröffnung der New Yorker<br />

Autoschau.<br />

DIE KLEINE REVUE<br />

tet gleich am Eingang das Thema dieser Abteilung,<br />

das dann in Wort und Bild, in graphischen<br />

Darstellungen und Modellen nach<br />

den verschiedensten Seiten und teilweise<br />

sehr anschaulich abgewandelt wird.<br />

Was uns aber an dieser ganzen Schau am<br />

meisten interessiert, das sind die Verkehrsprobleme,<br />

über denen hier das .Motto waltet:<br />

« Das Strassennetz erfordert eine Planung.»<br />

So heisst es über der Karte, welche die Ergebnisse<br />

der schweizerischen Strassenverkehrszählung<br />

von 1936/37 in der Brutto-<br />

Tonnen-Belastung der einzelnen Adern des<br />

schweizerischen Hauptstrassennetzes zeigt.<br />

Graubünden führt uns ein Alpenstrassennetz<br />

im weiteren Rahmen des gesamtschweizerischen<br />

Strassenverkehrs vor<br />

und macht uns die besonderen Lasten der<br />

Alpenkantone für den Bau und Unterhalt der<br />

doch der nationalen Gesamtheit dienenden<br />

Verkehrswege durch die Feststellung deutlich,<br />

dass es zwar nur 2,8 % des schweizerischen<br />

Strassenlängen besitzt (1264 von insgesamt<br />

45.500 km), dass aber von den Strassenausgaben<br />

der Schweiz in den Jahren<br />

1929 bis 1938 volle 6,5 % auf die Bündner<br />

Strassen fielen, nämlich rund 52,5 Millionen<br />

von annähernd 808 Millionen Fr.! Schöne<br />

Photos illustrieren aber auch, was um diesen<br />

Aufwand alles entstanden ist an prachtvollen<br />

Gebirgsstrassen in herrlicher Landschaft,<br />

und wir blicken sehnsüchtig auf die<br />

Uferstrasse am Silsersee, auf die Windungen<br />

der Bergellerstrasse und auf die winterliche<br />

Pracht des Juliers, des einzigen schweizerischen<br />

Alpenüberganges, der jahraus jahrein<br />

offen bleibt.<br />

Dann zeigt Schaffhausen seine Bemühungen<br />

um die Bewältigung seines Durchgangsverkehrs,<br />

der in dieser Grenzstadt<br />

internationalen Charakter besitzt. Vier Durchgangsrouten<br />

kreuzen sich in der Munotstadt,<br />

die zur bestmöglichen Korrektur oder Neuanlage<br />

dieser Strassen einen Wettbewerb<br />

veranstaltet und auf Grund seiner Ergebnisse<br />

die erste Etappe der notwendigen Arbeiten<br />

an die Hand genommen hat.<br />

In das Gebiet der systematischen Verkehrsanalyse<br />

führt uns Basel ein. das mit<br />

Recht von der Erkenntnis ausgeht :<br />

« um den Verkehr zu regeln, muss man ihn<br />

untersuchen ».<br />

Auf diese Weise wurde die theoretische Leistungsfähigkeit<br />

der mittleren Rheinbrücke<br />

untersucht und mit ihrer wirklichen Verkehrsbelastung<br />

verglichen, und der Betrachter<br />

vernimmt, dass der Verkehr auf dieser<br />

Brücke seit 1901 auf das Siebzehnfaohe gestiegen<br />

ist, wobei sich die Zahl der Fahrräder<br />

viermal so stark vermehrt hat wie die<br />

der Autos.<br />

Es ist verdienstvoll von den Basler Behörden,<br />

dass sie einer grösseren Oeffentlichkeit<br />

zeigen, wie solche Verkehrsstudien an-


gestellt werden. Durch die Umrechnung der<br />

Ergebnisse dieser Untersuchungen auf die<br />

einzelnen Strassen je nach deren Breite umgerechnet,<br />

entstehen die interessanten Vergleiche<br />

zwischen Leistungsfähigkeit und<br />

wirklicher Belastung, aus denen dann wieder<br />

hervorgeht, ob eine Verkehrsader den<br />

Anforderungen der Wirklichkeit genügt oder<br />

ob sie vebreitert werden muss, um ihren<br />

Zweck zu erfüllen. Darüber finden wir interessante<br />

Zahlen für eine Anzahl von Basler<br />

Strassen und Brücken, die hier wiedergegeben<br />

seien :<br />

Theoretische Wirkliche<br />

Leistungs- Verkehrs-<br />

fähigkeit<br />

leistung<br />

(in Fahrzeugen je Tag)<br />

Gerbergasse 4288 1680<br />

Streitgasse 8576 3360<br />

Wettsteinbrücke<br />

vor dem Umbau: Motorfahrzeuge<br />

8200 7800<br />

nach dem Umbau: Motorfahrzeuge<br />

9600 —<br />

Fahrräder 4450 —<br />

Spalenring: Motorfahrzeuge 5286 1200<br />

Fahrräder 4100 3980<br />

Aus diesen Zahlen geht deutlich hervor,<br />

dass die zwei erstgenannten Strassen den<br />

heutigen Verkehrsbedürfnissen noch reichlich<br />

genügen und dass dies für den Spalenring<br />

hinsichtlich der Motorfahrzeuge ebenfalls<br />

noch zutrifft, während hier die Kapazität<br />

für den Fahrradverkehr annähernd erschöpft<br />

ist. Vor allem aber findet der unlängst<br />

vollendete Umbau der Wettsteinbrücke<br />

durch diese Nachweise seine schlüssige<br />

Rechtfertigung, die auch durch photographische<br />

Aufnahme dieser Brücke bei starkem<br />

Verkehr belegt wird.<br />

(Schluss folgt.)<br />

Haftung von Transportfirmen.<br />

(Aus dem Bundesgericht.)<br />

Am 10. Juni 1935 fuhr ein vollbesetzter<br />

Autocar von der Vue-des-Alpes (oberhalb La<br />

Chaux-de-Fonds) gegen Neuenburg herab.<br />

Der Chauffeur fuhr ungeachtet des starken<br />

Gefälles im direkten Qang und konnte deswegen<br />

trotz des Gebrauchs der Bremsen das<br />

Tempo nicht mehr meistern, so dass er über<br />

eine Strassenkurve hinaus und gegen einen<br />

Baum fuhr. Unter den bei diesem Unfall getöteten<br />

Personen befand sidh das Ehepaar K.,<br />

dessen Kinder, eine Tochter und zwei Söhne,<br />

das Transportunternehmen auf Schadenersatz<br />

und Genugtuung belangten. In ihrer Klage<br />

überliessen sie die Feststellung des Betrages<br />

den Gerichten, bezifferten aber ihre Ansprüche<br />

auf insgesamt rund 75.800 Fr. Die beklagte<br />

Transportfirma anerkannte grundsätzlich<br />

ihre Leistungspflicht und bezahlte auf<br />

Grund einer Vereinbarung zunächst 37.000<br />

Fr., worauf die Hinterlassenen ihre weitergehenden<br />

Ansprüche gerichtlich verfolgten.<br />

Der Berner Appellationshof sprach ihnen<br />

weitere 4153 Fr. zu, beide Parteien erklärten<br />

die Berufung.<br />

Das Bundesgericht (I. Zivilabteilung) hatte<br />

dabei zunächst zu entscheiden, ob die Kläger<br />

Anspruch auf einen Betrag zur Bestreitung<br />

des Unterhaltes eines Doppelgrabes erheben<br />

können, da nach Art. 45 des Obligationenredhts<br />

im Falle der Tötung eines Menschen<br />

durch unerlaube Handlung «die entstandenen<br />

Kosten, insbesondere diejenigen der Bestattung<br />

» zu ersetzen sind. Während das<br />

kantonale Gericht hiefür den Klägern 500 Fr.<br />

zugesprochen hatte (auf die Dauer von 25<br />

Jahren jährlich 20 Fr.), verneinte das Bundesgericht<br />

einen solchen Anspruch. Hiezu ist<br />

zu bemerken, dass die bundesgerichtliche<br />

Rechtsprechung anderseits die Kosten der<br />

Errichtung eines Grabsteines zu den Bestattungskosten<br />

im Sinne von Art. 45 OR rechnet.<br />

Bei der Festsetzung der Entschädigung<br />

für den Verlust der Versorger errechnete<br />

die obere Instanz einen etwas höheren<br />

Betrag als das kantonale Gericht.<br />

Ebenso trug es bei der Bestimmung der an<br />

die drei Nachkommen zu zahlenden Genugtuungssummen<br />

in vermehrtem<br />

Masse dem Umstände Rechnung, dass den<br />

K'läigern durch den plötzlichen Vertust beider<br />

Eltern ein besonders schweres seelisches<br />

Leid zugefügt worden war und dass der Unfall<br />

dem schweren Verschulden eines Angestellten<br />

der Transportfirma zuzuschreiben<br />

ist, für welches diese nach Art. 42 des Motorfahrzeuggesetzes<br />

einzustehen hat. Der Tochter,<br />

die sich kurz nach dem Unglück verheiratete,<br />

waren vom Appellhof 3000 Fr., den<br />

beiden Söhnen je 6000 Fr. zugesprochen worden;<br />

das Bundesgericht erhöhte diese Beiträge<br />

auf 4000 bzw. 8000 Fr. (insgesamt<br />

20.000 Fr.).<br />

Die Transportfirma hatte neben der obligatorischen<br />

Autohaftpflichtversicherung<br />

für die Passagiere ihrer Geseflschaftswagen<br />

eine K o 11 e k t i v - U n f a 11 -<br />

Versicherung abgeschlossen, aus der<br />

die Kläger unmittelbar nach dem Unfall 7000<br />

Fr. erhalten hatten. Dies warf die grundsätzliche<br />

Frage auf, ob sich die Kläger diesen<br />

REQUISITION UND VERSICHERUNGSFRAGEN.<br />

Die für die Haftpflichtversicheruimg vereinbarten<br />

Rabattbedingungen im Falle der Requisition,<br />

worüber die Leser in der letzten<br />

Nummer unseres Blattes orientiert worden<br />

sind, gelten analog auch für die Kasko- und<br />

Insassenversicherung.<br />

Was die<br />

Kaskoversicherung<br />

anbelangt, deren Bedingungen die Schäden<br />

während der Requisitionszeit ausschliessen,<br />

so begnügen sich die VersicherungsgeseEschaften<br />

mit der nachträglichen Mitteilung,<br />

wie sie in Ziffer III, ML b, des<br />

an dieser Stelle veröffentlichten Unfalldirektorenbeschlusses<br />

vorgesehen ist:<br />

« Erforderlich ist ein ausdrücklicher Sistienmgsantrag<br />

jedoch nicht. Der Versicherungsnehmer<br />

kann auch zuwarten, bis ihm das requirierte<br />

Fahrzeug wieder zurückgegeben wird<br />

und der Gesellschaft dannzumal den Nachweis<br />

durch Vorlage des Einschatzungs- oder<br />

Alrtchatzungsverbals erbringen. Es steht im<br />

weiteren in Aussicht, das« die Militärbehörde<br />

n&chsthin den privaten Haltern Requisitionsbescheinigungen,<br />

die das Datum der Ein- und<br />

Abschätzung nennen, aushändigen wird; di«<br />

Zustellung dieser Bescheinigung wird von den.<br />

Die einzigen Treibgase, die sich in jüngster<br />

Zeit erfolgreicher durchsetzen konnten,<br />

sind — "wie schon eingangs erwähnt — die<br />

sog.<br />

vor allem Butan und Propan, wie sie aus<br />

Erdgasen und Raffineriegasen der Petroleumindustrie,<br />

bei der Zerlegung von Koksofengasen<br />

und neuerdings auch in wachsenden<br />

Mengen bei der Kohleverflüssigung anfallen.<br />

Vom betriebstechnischen Standpunkt aus<br />

sind sie den Hochdruckgasen insofern wesentlich<br />

überlegen, als sie sich schon unter<br />

niedrigen Drucken, etwa bei 7—10 at, verflüssigen<br />

und daher in relativ leichten Flaschen<br />

mitgeführt werden können. Ihr Kaloriengehalt<br />

liegt noch über dem des Benzins<br />

und ihre Oktanzahl erreicht fast 100. Entsprechend<br />

repräsentieren sie auch einen<br />

grösseren Energievorrat, so dass ein Behälter<br />

von etwa 53 kg Eigengewicht mit einer<br />

Flüssiggasfüllung von 45 kg knapp 70 Liter<br />

Benzin zu ersetzen vermag, also ein Mehrfaches<br />

des Treibstoffäquivalents von Hochdruckgasen.<br />

Während aber die letzteren zum Teil aus<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 17 OKTOBER <strong>1939</strong> — N° 78<br />

Betrag von der Gesamtsumme ihrer EntschädigTHigs-<br />

und GenugtuiHigsansprüche abziehen<br />

lassen müssten. Die Transportfirma<br />

hatte beide Versicherungen bei derselben<br />

Gesellschaft abgeschlossen und mit ihr vereinbart,<br />

dass die aus der Kollektiv-Unfallversicherung<br />

auszuzahlenden Beträge an diejenigen<br />

Summen anzurechnen seien, die für<br />

den nämlichen Unfall auf Grund der Haftpflichtversicherung<br />

ausbezahlt würden; auf<br />

Grund dieser Vereinbarung war die Prämie<br />

für die Kollektiv-Unfallversicherung herabgesetzt<br />

worden. Das Gericht entschied, dass<br />

die Vereinbarumg auch gegenüber dem im<br />

Versicherungsvertrag begünstigten Dritten<br />

(dem Versicherten bzw. seiner Erben) gelte,<br />

die erhaltenen 7000 Fr. also anzurechnen<br />

seien.<br />

Das appellationsgerichtliche Urteil wurde<br />

dahin abgeändert, dass die beklagte Firma<br />

insgesamt noch 9880 (statt 4153) Fr. nachzuzahlen<br />

hat (Urteil vom 10. Oktober). Wp.<br />

Sistierungsrabatte auch für Kasko- und Insassenversicherung<br />

im Falle der Requisition des Motorfahrzeugs.<br />

Gesellschaften gleichfalls als rechtlich genügender<br />

Nachweis für die Requisition und deren<br />

Dauer anerkannt »<br />

Für die<br />

Insassenversicherunz<br />

kommt dagegen eine Rabattgewährung mir<br />

dann in Frage, wenn die Police auf Antrag<br />

des Versicherungsnehmers nach Massgabe<br />

der Ziffer III, lit. a, des erwähnten Beschlusses<br />

s 1 s t i e r t worden ist:<br />

«Die Requisition seines Motorfahrzeugs<br />

berechtigt den Versicherungsnehmer, bei seiner<br />

Gesellschaft den Antrag auf Sistierung<br />

eeiner Haftpflichtpolice zu stellen. Als Nachweis<br />

für die stattgehabte Requisition ist dabei<br />

der Gesellschaft Aas Einschatzungsverbal vorzulegen.<br />

»<br />

Soweit die<br />

Rechtschutzversiclierung<br />

in Frage steht, so gewähren hier die CAP<br />

und die DAS eine Rückvergütung nach Maßgabe<br />

der Requisitionsdauer, sofern diese 30<br />

Tage übersteigt Wenn der Versicherungsnehmer<br />

ein Ersatzfahrzeug benützt, so wird<br />

die Rückvergütung von der nächsten Prämie<br />

abgezogen.<br />

Gase als Motortreibstoffe<br />

« Flüssiggase »,<br />

Schluss von Seite 1.<br />

besonderer Gas-Tankstellung in die an den<br />

Fahrzeugen eingebauten Gasflaschen unmittelbar<br />

übernommen werden können, macht<br />

der Flüssigkeitsgasbetrieb aus technischen<br />

wie vertriebsorganisatorischen Gründen bei<br />

Kraftstoffergänzung jeweils das Auswechseln<br />

der ganzen Flaschen erforderlich. Hierin<br />

liegt einer seiner entscheidenden Nachteile;<br />

ein weiterer, nicht minder schwerwiegender<br />

aber ist in dem Umstand begründet, dass die<br />

Gewinnung von Flüssiggasen überhaupt nur<br />

an verhältnismässig wenige Produktionsquellen<br />

gebunden ist; abgesehen davon, dass<br />

auch sie gänzlich von dem Umfang des<br />

Hauptprozesses abhängt, an die sie geknüpft<br />

ist<br />

Ḋer weitaus bedeutendste Flüssiggaslieferant<br />

sind die Vereinigten Staaten, deren<br />

Petroleumraffinerien von Jahr zu Jahr<br />

steigende Mengen dieses Produkts auf den<br />

Markt bringen. So hat ihr Gesamtabsatz auf<br />

diesem Gebiet von 18 Mill. Gallonen in 1930<br />

auf über 165 Mill. Gallonen in 1938 zugenommen,<br />

doch ist fast die Hälfte dieser Ausbeute<br />

industriellen Zwecken vorbehalten. Etwa ein<br />

Drittel findet im Hauhalt für Beleuchtung<br />

und Feuerung und rund ein Zehntel für den<br />

Antrieb von Motoren Verwendung, ohne dass<br />

jedoch der Kraftverkehr hiervon io irgend<br />

nennenswertem Umfang Gebrauch machen<br />

dürfte. Von europäischen Ländern hat u.a.<br />

Frankreich den Flüssiggasen ein bescheidenes<br />

Absatzfeld erschlossen, doch beschränkt<br />

sich auch dieses in der Hauptsache auf Haushaltungen,<br />

an die 1937 rund 22.000 t geliefert<br />

wurden.<br />

Wesentlich anders ist das Bild in Deutschland,<br />

wo die mit dem fortschreitenden Ausbau<br />

der Kohleverflüssigung anwachsende<br />

Flüssiggas-Gewinnung überwiegend dem<br />

Automobilverkehr zugeführt wird. Demgegenüber<br />

spielt hier der Absatz an Haushaltungen<br />

(etwa 2500 t jährlich) eine völlig<br />

untergeordnete Rolle. Nach dem «Weltwirtschaftsarchiv<br />

> belief sich der gesamte<br />

Treibgasknosum 1938 auf ca. 75.000 t und die<br />

Zähl der Flüssigkeitsfahrzeuge auf etwa<br />

22.000 Einheiten. Sie dürfte im laufenden<br />

Jahr noch eine ansehnliche Zunahme erfahren,<br />

nachdem die Ueberwachungsstelle für Mineralöle<br />

vor kurzem bestimmt hat, dass ab<br />

1. Oktober (in Oesterreich ab 1. April 1940)<br />

alle im regelmässigen Verkehr stehenden<br />

Vergaseromnibusse für mehr als 16 Fahrgäste<br />

mit gasförmigen Kraftstoffen, insbesondere<br />

mit Flüssiggasen, betrieben werden<br />

müssen, sofern sie nicht in solchen Orten<br />

unter 20.000 Einwohnern stationiert sind, die<br />

im Umkreis von 10 km kein Flüssiggaslager<br />

haben. Bei einem Gesamt-Omnibusbestand<br />

Grossdeutschlands von rund 20.800 Fahrzeugen,<br />

wie er für Mitte 1938 ausgewiesen wurde,<br />

kämen somit — nach Abzug der Dieselund<br />

Hochdruckgas-Busse sowie der kleineren<br />

Benzin-Omnibusse und der bereits mit<br />

Flüssiggas laufenden Einheiten — rund 8500<br />

Omnibusse für die weitere Umstellung in<br />

Frage.<br />

Dass die erwähnte Verordnung sich aut<br />

den relativ kleinen Bereich der Kraftomnibusse<br />

beschränkt, die im Rahmen des deutschen<br />

Nutzfahrzeugparks nicht mehr als 5 %<br />

ausmachen, zeigt, dass die leitenden Stellen<br />

sich der Grenzen der Einführung des Flüssiggasantriebs<br />

wohl bewusst sind. Sie sind einmal<br />

dadurch vorgezeichnet, dass im Hinblick<br />

auf die zusätzliche Belastung der Fahrzeuge<br />

durch die Flaschengewichte im allgemeinen<br />

nur schwere Wagen für die Umstellung<br />

auf Treibgas in Betracht kommen, diese<br />

Kategorien aber gerade in Deutschland aus<br />

bekannten Gründen bereits weitgehend dem<br />

Dieselantrieb erschlossen sind. Ein anderes<br />

Hemmungsmoment aber kommt von der Versorgungsseite.<br />

Wohl stehen zurzeit aus der<br />

Produktion der deutschen Hydrier- und<br />

Synthesenanlagen beträchtliche Ueberschussmengen<br />

an Flüssigkeiten zur Verfügung, aber<br />

ihre Unterbringung im Kraftverkehr belastet<br />

diesen nicht allein mit den Umstellungskosten<br />

der Fahrzeuge selbst (sie wurden im letzten<br />

Jahr auf rund 430 RM je Wagen angegeben),<br />

sondern sie belastet auch den ganzen Treibstoffvertrieb<br />

mit einem erheblichen technischen,<br />

organisatorischen und nicht zuletzt<br />

finanziellen Mehraufwand.<br />

So wird man selbst einen c Edel ^Treibstoff<br />

wie das Flüssiggas aus mehr als einem<br />

Grunde doch auch nur als ein Behelfsmittel<br />

des Kraftverkehrs anzusprechen haben, mit<br />

dem das Treibstoffproblem des dritten Reiches<br />

ebenso wenig gelöst werden kann wie<br />

mit dem Hochdruckgas- oder Generatorbetrieb.<br />

Es bedeutet daher kaum eine Ueberraschung,<br />

wenn eine führende deutsche<br />

Fachzeitschrift kürzlich auf das Bestreben<br />

hinwies, «die Flüssiggase einer hochwertigeren<br />

Verwendung zuzuführen >. Es sei<br />

daher «wohl damit zu rechnen, dass die<br />

Flüssiggase nicht ewig als Treibstoff benutzt<br />

werden >. Damit aber ist im Grunde nur bestätigt,<br />

dass die scharfe Trennlinie, die gewisse<br />

Kreise neuerdings zwischen den Flüssiggasen,<br />

und den anderen Ersatztreibstoffen<br />

zu ziehen versuchen, doch recht künstlich<br />

ist. - J.P.K.<br />

F E U I L L E T O N<br />

Der Siedler.<br />

Roman von Heinrich Lämmlin.<br />

12. Fortsetzung<br />

«Ich habe einen grossen Bekanntenkreis<br />

und will Umschau halten, wer für diese Sache<br />

in Frage kommt. » Fürst wendet sich<br />

Lisbeth zu : « Ich will aber Götti sein, Frau<br />

Lüthy ! ><br />

Er scherzt noch kurze Zeit mit den beiden<br />

und geht dann mit dem Versprechen, dass er<br />

bald wieder kommt.<br />

< Du hast mir noch nicht gesagt, dass du<br />

Stunden geben willst ! » meint Lisbeth.<br />

< Nein, das habe ich dir nicht gesagt. Es<br />

war auch gar nicht möglich, da ich selbst<br />

erst daran gedacht habe.»<br />

« Das wäre ein Ausweg !»<br />

« Sicher wäre es das ! »<br />

< O, ich wäre froh, wenn du Stunden geben<br />

könntest! Damit wären wir einen Teil<br />

unserer Sorgen los. ><br />

Sepp lacht herzlich :<br />

«Dummes Mädchen! Warum machst du<br />

dir auch solche Sorgen !» —<br />

Am Abend kommt Fürsts Gärtner gelaufen,<br />

c Ich soll diesen Brief abgeben ! » sagt er<br />

und verabschiedet sich sofort wieder.<br />

Der Sepp dreht den Brief hin und her und<br />

schaut ihn von allen Seiten an, bis Lisbeth,<br />

die ungeduldig dabei steht, sagt:<br />

< So mach doch endlich den Umschlag<br />

auf! ><br />

«Ich möchte nur wissen, was der Fürst<br />

uns zu schreiben hat, nachdem er erst heute<br />

hier war >, antwortet der Mann und öffnet<br />

den Umschlag. Drei Hunderternoten fallen<br />

heraus und ein Zettel, auf dem nur wenige<br />

Worte stehen.<br />

c Beiliegend ein kleiner Betrag, damit<br />

Sie nicht ohne Geld sind, die Ziege<br />

kaufen können und den Stall nicht leer<br />

haben müssen. Betrachten Sie es als<br />

Darlehen. Sie können mir den Betrag<br />

zurückgeben, wenn sich die Siedelung<br />

rentiert oder wenn Sie mit Ihrem Unterricht<br />

etwas verdient haben.<br />

Gruss<br />

Fürst.»<br />

« Hast du ihm etwas von der Ziege gesagt<br />

? > fragt der Mann.<br />

Die Frau schaut ihn von der Seite an und<br />

lacht:<br />

« Aber Sepp, du hast doch selbst davon<br />

gesprochen ! ><br />

c Habe ich das ? — Es ist ja auch einerlei.<br />

Wir können die Ziege jetzt kaufen, aber wir<br />

haben auch Schulden. Es sind unsere ersten<br />

Schulden, Lisbeth !»<br />

Die Frau nickt: < Ja, bisher gingen wir in<br />

unsern eigenen Schuhen. Es wird gut sein,<br />

wenn du bald Stunden geben kannst! Schade,<br />

dass du es tun musst, aber ich sehe keinen<br />

andern Weg. ><br />

« Ja, ich werde es jetzt tun müssen ! ><br />

Der Stall ist fertig. Es ist ein richtiges<br />

kleines Haus mit Türen, Fenstern und einem<br />

Heuboden. Es leuchtet weiss in der Herbstsonne,<br />

und Lisbeth kann sich nicht genug<br />

tun in ihrer Bewunderung.<br />

«Du hättest Baumeister werden sollen,<br />

Sepp. Man könnte meinen, du habest in deinem<br />

ganzen Leben nichts anderes getan, als<br />

Häuser gebaut. Da ist doch alles am richtigen<br />

Ort: Die Tür, die Fenster, die Raufe,<br />

der Heustock und die Futterlucke ! »<br />

So spricht sie und hat ihre Freude an dem<br />

Stall.<br />

Der Sepp steht da und lacht gemütlich.<br />

(Fortsetzung folgt.)


N° 78 — DIENSTAG. 17. OKTOBER <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Echos auf den Artikel von Oberst<br />

Reparaturen an requirierten Fahrzeugen<br />

durch das Autogewerbe<br />

Aufhebung einzelner Militärreparaturkolonnen.<br />

Aufstellung eines Stundentarifs.<br />

Der in der letzten Nummer der «Automobil-<br />

Revue» veröffentlichte Artikel von Nationalrat<br />

Vallotton hat, wie übrigens zu erwarten<br />

stand, einen starken Widerhall gefunden<br />

Schon zuvor war die Idee,. Reparaturen an<br />

requirierten Fahrzeugen dem privaten Autogewerbe<br />

zu übertragen, durch unser Blatt<br />

aufgegriffen worden. Und der Gedanke fiel<br />

auf fruchtbaren Boden. Am letzten Freitag<br />

wurde an einer Konferenz in Thun dessen<br />

Verwirklichung gemeinsam von den Vertretern<br />

des Autogewerbes und der Armee in<br />

Angriff genommen. Dabei gaben die militärischen<br />

Instanzen ihren Entschluss bekannt,<br />

einzelne der Armee-Reparaturkolonnen aufzuheben.<br />

Im übrigen wurden folgende<br />

Stundentarife<br />

für die Vornahme von Reparaturen an requirierten<br />

Fahrzeugen durch zivile Garagen,<br />

Werkstätten usw. festgesetzt:<br />

Für Städte mit Ober 4000 Einwohnarn:<br />

Automechaniker Fr. 3.50<br />

Handlanger Fr. 2.50<br />

Lehrlinge Fr. 1—2<br />

Ortschaften mit 2500—4000 Einwohnarn:<br />

Automechaniker Fr. 3.—<br />

Handlanger Fr. 2.—<br />

Lehrlinge Fr. 1—1.50<br />

Kleinere Ortschaften :<br />

Automechaniker Fr. 2.60<br />

Handlanger Fr. 1.50<br />

Lehrlinge Fr. 0.80—1.20<br />

Arbeiten an Drehbänken und Fräsmaschinen<br />

werden mit 4 Fr. pro Stunde entschädigt.<br />

Kontrollarbeiten durch Chefmechaniker<br />

(Besitzer) können auf den totalen Arbeitslohnibetrag<br />

mit einem Zuschlag von 10 % in<br />

Rechnung gestellt werden.<br />

Im weiteren befindet sich, wie wir erfah<br />

ren, ein Einstelltarif in Vorbereitung.<br />

Am nächsten Freitag treten nun die zuständigen<br />

Armeeinstanzen neuerdings zusammen,<br />

um die in Frage stehenden Nonnen zu<br />

prüfen und ihnen die endgültige Genehmigung<br />

zu erteilen.<br />

Was die übrigen drei ProblemkompJexe<br />

anbelangt, welche Oberst Vallotton in seinem<br />

Artikel angeschnitten hat, ^so fallen sie vor<br />

allem in den Kompetenzbereich des Bundesrates,<br />

wobei besonders der Aufhebung des<br />

Sonntagsfahrverbotes dringender Charakter<br />

zukommt. Der Wunsch nach möglichst rascher<br />

Bestellung der vorgeschlagenen Konw<br />

misskm und nach baldiger Aufnahme ihrer<br />

Tätigkeit sei deshalb an dieser Stelle wiederholt<br />

zum Ausdruck gebracht.<br />

Erfreulicherweise lässt sich indessen<br />

heute schon feststellen, dass die vom Nationailratspräsidenten<br />

und Chef des Motorwagendienstes<br />

des 1. Armeekorps entwickelten<br />

Ideen und Anregungen bei den kriegswirtschaftlichen<br />

Stellen ungeteilte Aufmerksamkeit<br />

gefunden haben, und dass deren Stu-<br />

Brennstoffzuteilung für Lastwagen.<br />

während der Zeit vom 16. Okt.—15. Nov.<br />

Wie unsere Leser wissen, wird di« provisorische<br />

Treibstoffrationierun« vom 16. Oktober<br />

bis 15. November verlängert. Für diese<br />

Zeit erhalten die Lastwagen folgende Brennstoffmengen<br />

zugeteilt:<br />

1 Ratlonltrungtscheln fOr<br />

Benzin Dieselöl<br />

Ms 15.99 PS 180 L. oder 150 L.<br />

Ton 16—20.99 PS 240 L. * 200 L.<br />

von 21—30.99 PS 330 L. > 280 L.<br />

von 31 PS und darüber 450 L. > 390 L.<br />

Die Dieselwagen gemessen somit eine gewisse<br />

Vorzugsstellung, weil sie imstande<br />

sind, mit der gleichen Brennstoffmenge eine<br />

grössere Zahl von Kilometern zurückzulegen.<br />

Lastwagen mit Gasantrieb, die mit Vergasern<br />

ausgerüstet sind, erhalten für das Anlassen<br />

und Manövrieren 50 Liter Benzin zugeteilt.<br />

Industrietraktoren haben Anspruch auf 150<br />

Liter Benzin oder Dieselöl.<br />

Besitzer von Autocars von 18 Plätzen und<br />

mehr können in dringenden Fällen das er«<br />

forderliche Brennstoffquantuin beziehen (mit<br />

Ausnahme von Postfahrzeugen).<br />

dessen vollinhaltliche Wiedergabe in westschweizerischen<br />

<strong>Zeitung</strong>en und die auszugsweisen<br />

Bearbeitungen in Blättern der deut-<br />

Artikel Nat.-Rat Vallottons über die Massnahmen.<br />

Der in unserer letzten Nummer veröffentlichte<br />

schen Schweiz beweisen. Und dazu häufen zur Rettung des schweizerischen Autogewerbes<br />

and Nai.-Rat Vallotton sich die Briefe, welche dem Verfasser aus — der übrigens, wie zu erwarten stand, ein starkes<br />

unserem Leserkreise, namentlich aus dem Echo gefunden hat — enthielt u. a. die Feststellung,<br />

dass als Folge der Treibstoffrationierung allein im<br />

Autogewerbe zugingen und noch zugehen, Kanton Waadt bis zum 30. September insgesamt<br />

zu einem ansehnlichen Stapel. Und aus allen 2677 Schilder zurückgegeben worden seien, davon<br />

dium bereits an die Hand genommen worden<br />

ist<br />

diesen zeitgemässen und wohldurchdachten in dieser Hinsicht anderswo entwickelt haben? Wir<br />

Wingt der Dank und die Anerkennung für 2300 Personenwagennummern. Wie sich die Dinge<br />

Vorstoss. Uns selbst sind ebenfalls derartige sind der Sache nachgegangen und können heute unseren<br />

Lesern anhand der Zahlen für einzelne Kantone<br />

ein ungefähres Bild der Ausmasse vermitteln,-<br />

Widerhall In Presse und Publikum. Schreiben aufs Redaktionspult geflattert; wir<br />

Auch die Tagespresse schenkte dem Artikel<br />

Oberst Vallottons starke Beachtung, wie Stelle der vorliegenden Nummer.<br />

betriebsetzung von Automobilen und Motorrädern<br />

veröffentlichen das eine davon an anderer welche die Nummernriickgabe und damit die Ausser-<br />

einstweilen angenommen hat.<br />

P'wagen- Zurückgegebene<br />

Kanton bestand Auto-Nr. Motorrad-Nu*<br />

Waadt 7950 2300 2*5<br />

Mindestalter für Führerausweise kann auf 17 Jahre herabgesetzt werden. Genf 9426 1230 200<br />

Neuenburg 2422 95 35<br />

Um der Armee genügende Bestände an künftigen<br />

Chauffeuren und Motorradfahrern zu sichern der eidgenössischen Automobilgeeetzgebung. Die Basel-Stadt 4232 1220 52«<br />

übrigen gelten für die Prüfung alle Vorschriften Bern 11448 1800 800<br />

und gleichzeitig auch einer Verknappung der Führer<br />

für die im zivilen Lehen stehenden Motorfahr-<br />

jeder andere Bewerber alle für die Führung von<br />

hier in Betracht fallenden Leute müssen also wie Zürich 13454 4364 2116<br />

zeuge vorzubeugen — denn die Wirtschaft mues Motorfahrzeugen notwendigen Eigenschaften und<br />

weitergehen, um jeden Preis — hat der Bundesrat,<br />

49932 11009 3921<br />

Kenntnisse besitzen. Nur dann kann ihnen der<br />

von seinen Vollmachten Gebrauch machend — das Führerausweis auegestellt werden.<br />

Für die ganze Schweiz berechnet, deren Personenwagenbestand<br />

im September 1938 mit 74.923<br />

eidg. Motorfahrzeuggesetz und die Vollziehungsverordnung<br />

insofern abgeändert, als er die bisher auf und von Privaten haben ergeben, dass infolge des Stück ermittelt wurde, entspräche die oben errech-<br />

Zu Art. 2. Eingaben verschiedener Kantone<br />

18 Jahre fixierte untere Altersgrenze zur Erlangung<br />

der Fahrbewilligung nunmehr auf 17 Jahre Motorfahrzeugführern in gewissen Fällen das rund 22,5 D /o. Natürlich kann es sich dabei nur<br />

durch die Mobilisation bedingten Mangels an nete Ziffer der Rückgabe von 16.856 Schildern oder<br />

herabgesetzt Einem eben veröffentlichten Bundesrätsbeschluss<br />

zufolge haben nämlich die Kantone ausweis und den Führerausweis schon nach Voll-<br />

wenn man diesen Vorbehalt in Rechnung stellt, bie-<br />

wirtschaftliche Bedürfnis besteht, den Lernfahr-<br />

um eine ganz rohe Schätzung handeln, aber selbst<br />

zukünftigen Rekruten, die ihren Dienst bei •• der' endung des 17. Altersjahres erteilen tu können. tet unsere Zusammenstellung doch gewisse Anhalts-»<br />

Motortransporttruppe oder bei den motorisierten Diesem Bedürfnis entspricht Art. 2 des BRB. Für punkte dafür, in welchem Ausmass durch die Stilllegung<br />

die Existenzbasis des Autogewerbes einge-<br />

leichten Truppen zu leisten beabsichtigen, auf Geeuch<br />

hin schon nach Vollendung des 17. Alters-<br />

Gesagte. Bei der Erteilung von Ausweisen im Sinne engt worden ist und wie dringend unverzügliche<br />

die Prüfung solcher Bewerber gilt das zu Art. 1<br />

jahres den Lernfahrausweis und nach bestandenen<br />

Prüfung den Führerausweis zu erteilen. Aus-<br />

geboten. Es kann sich nicht etwa darum handeln, Denn freilich erreichen die Schilderrückgaben in<br />

von Art. 2 ist im übrigen grösete Zurückhaltung Hilfe für diesen bedrohten Wirtschaftszweig not tut.<br />

serdem ermächtigt der gleiche Beschluss die Kantone,<br />

den Lernfahrausweis und den Führerausweis vielmehr jeder einzelne Fall sorgfältig geprüft höhere Grenzen als in normalen Jahren.<br />

die Altersgrenze allgemein herabzusetzen. Es muss den meisten der oben angeführten Kantone weit<br />

ausnahmsweise auch andern Personen zu erteilen, werden. Einem Gesuch darf nur dann entsprochen<br />

die das 17. Altersjahr vollendet haben, sofern sich werden, wenn wirklich keine Motorfahrzeugführer<br />

eine solche Ausnahme zufolge Mangels an Motorfahrzeugführern<br />

als wirtschaftlich notwendig erfall<br />

vorliegt.<br />

zur Verfügung stehen, wirtschaftlich also ein Notweist.<br />

Die Verlängerung der provisorischen<br />

Ueber die Gründe, welche den Bundesrat zu Praktisch dürfte es so gut wie ausgeschlossen<br />

seinem Besohluss geführt haben, äussert eich das sein, zum voraus zu wissen, welche unter den Gesuchstellern<br />

dereinst als diensttauglcih erklärt und<br />

Brennstoffrationierung<br />

«idg. Justiz- und Polizeidepartement in einem<br />

Kreisschreiiben an die Kantone wie folgt: zu einer Motorfahrerrekrutenschule einberufen werden.<br />

Nach dem Sinn des bundesrätlichen Beschlus-<br />

vom 16. Oktober bis 14. November.<br />

Z u A r t. 1. Im Zeitpunkt ihrer Rekrutierung<br />

müssen die jungen Leute, die ihren Dienst in der ses muss es indessen für die kantonalen Amtsstellen<br />

genügen, wenn ihnen ein solcher Bewerber um des Eidg. Volkswirtschaftsdepartements geregelt<br />

wird in einer vom 10. Oktober datierten Verfügung<br />

Motortransporttruppe oder in den motorisierten<br />

leichten Truppen leisten möchten, den Führerauswes<br />

vorlegen können. Da nach einer Verfügung des der Motorfahrertruppe Dienst zu tun. Auch was mentlich darin ab, dass das Verbot der Treibstoff-<br />

den Lernfahrausweis seine Absicht bekundet, in Von der bisher geltenden Ordnung weicht sie na-<br />

Armeestafoes die Rekrutierung um ein Jahr vorgeschoben<br />

wird, diese also im 18. und nicht mehr tonalen Instanzen, der ration legis durch eine, wenn schen des Autohandels, aufgehoben und die Kraft-<br />

Art. 2 des Beschlusses betrifft, gilt es für die kanzuteilung<br />

an neue Wagen, entsprechend den Wün-<br />

im 19. Alterejahr stattfindet, könnte nur ein Teil auch zurückhaltende, so doch zweckentsprechende, stoffzuteilung an die verschiedenen Fahrzeugkate-'<br />

dieser Leute im Zeitpunkt der Rekrutierung im vernünftige Handhabung ihrer Kompetenzen gerecht<br />

zu werden. Und schließlich versteht es sich nis nach besserer Verteilung der Vorräte angepasst<br />

gorien durch eine weitere Abstufung dem Bedürf-<br />

Besitz des Führerausweises sein, da nach Art. 9,<br />

Abo. 2, MFG der Führeraus weis erst nach Vollendung<br />

des 16. Altersjahrea erteilt werden darf. für die Lernfahrten erforderlichen Benzinmengen siger Kraftstoffe (Benzin, Benzol, Petrol, sowie<br />

von selbst, dass sie in allen diesen Fällen auch die wird. Danach ist die gewerbsmässige Abgabe flüs-<br />

Art. 1 des BRB wird es also allen diesen jungen bewilligen. Die Fahrlehrer erhalten ja ausreichende Dieselöl aller Art) für Motorfahrzeuge nur gegen<br />

Leuten ermöglichen, im Zeitpunkt ihrer Rekrutierung<br />

«n den motorisierten Truppen im Besitz des des Fahrunterrichts durch andere Personen berungsschemen<br />

gestattet. Bei der gewerbsmässigen<br />

Quantitäten an Brennstoff und was die Erteilung die Aushändigung von provisorischen Rationie-<br />

Führeraueweisee zu sein. Selbstverständlich wird trifft, so'wird sich die Abgabe der nötigen Beazinm'engen<br />

nach dem Ergebnis einer Prüfung des ein-<br />

an eidgenössische, kantonale und kommunale Be-<br />

Abgabe von flüssigen Kraftstoffen an die Armee,<br />

durch diesen Artikel nur das Mindestalter zur Erlangung<br />

des Führeraüsweises herabgesetzt; im zelnen Falles richten müssen., * • •., hörden, für Pflichtfahrten an Postautohalter und<br />

Inhaber der Konzession A tritt an Stelle des provisorischen<br />

Rationierungsscheins eine vom Bezüger<br />

unterzeichnete Bescheinigung, welche wie die Ra-r<br />

tionierungsscheine dem Verkäufer auszuhändigen ist.<br />

Für Motorfahrzeuge, welche während der Dauer<br />

der provisorischen Rationierung von der Armee<br />

requiriert sind, werden keine Rationierungsscheine<br />

abgegeben.<br />

Halter von Motorfahrzeugen mit ausländischen<br />

Nummern, die sich während der Dauer der provisorischen<br />

Rationierung in der Schweiz aufhalten,<br />

können einen Rationierungsschein bei der nächstgelegenen<br />

Automobilkontrolle beziehen, wohei zur<br />

Vermeidung mehrfacher Bezüge die Abgabe im<br />

Triptyk vorgemerkt werden muss. Beim Verlassen<br />

der Schweiz dürfen Aueländer nach wie vor höchstens<br />

10 Liter Benzin mit sich führen.<br />

Die Gültigkeit der provisorischen Rationierungsscheine<br />

erstreckt sich auf die Zeit bis zum 14. November<br />

<strong>1939</strong>, 24.00 Uhr. lieber die Brennstoffmengen,<br />

welche dahei an Personen- und Lieferwagen<br />

abgegeben werden, haben wir unsere Leser<br />

in Nr. 77 orientiert. Was die Lastwagen anbetrifft,<br />

so gelten für die Brennstoffzuteilung an diese Kategorie<br />

von Fahrzeugen folgende Bestimmungen:<br />

Lastwagen (eine Tonne und mehr Nutzlast) :<br />

1 Rationierungsschein für<br />

Benzin Dieselöl<br />

bis 15.99 PS 180 L. oder 150 L.<br />

von 16—20.99 PS 240 L. » 200 L.<br />

von 21—50.99 PS 330 L. > 280 L.<br />

31 PS und mehr 450 L. > 390 L.<br />

Industrietraktqren ifür den Strassenverkehr:<br />

1 Rationierungeschein für 150 L. Kraftstoff.<br />

Je mehr das Publikum von einer fachmännischen<br />

Für Holzgas- und Holzkohlenlastwagen<br />

mit Zusatzvergasern wird pro Fahrzeug ein<br />

Leistung nicht nur Dauerhaftigkeit, sondern ebensosehr<br />

Schönheit verlangt, desto mehr gilt für den<br />

Gesellschaftswagen (mit mehr als 8<br />

Rationierungsschein von 50 L. Benzin abgegeben.<br />

Sitzplätzen) erhalten nur in dringenden Fällen die<br />

Fabrikanten nur noch die einzige Devise, die vor<br />

nötige Brennstoffmenge gegen Ausweis.<br />

Enttäuschung bewahrt: Qualität.<br />

Landwirtschaftliche Traktoren und andere landwirtschaftliche<br />

und gewerbliche Motoren, sowie<br />

Nitreclatin hat sich im Lauf der Jahre zu seinen alten<br />

nicht im Dienste der öffentlichen Transportanstalten<br />

stehende Motorboote, deren Verwendung einem<br />

Freunden ständig neue erworben und durch seine<br />

dringenden Bedürfnis entspricht, erhalten den nachgewiesenen<br />

Bedarf an Brennstoffen.<br />

wachsende Beliebtheit bewiesen, wie sehr es den Ruf<br />

eines schweizerischen Qualitätsproduktes verdient.<br />

Zusatzbewilligungen.<br />

Für praktizierende AeTzte (Zahnärzte ausgeschlossen),<br />

Krankenanstalten, Spitäler, Pflegepersonal,<br />

Handelsreisende und Taxihalter dürfen auf<br />

Ihr Maler oder Carrossier gibt Ihnen gern Auskunft<br />

über seine Erfahrungen.<br />

besonderes Gesuch hin. bei nachgewiesenem dringenden<br />

Mehrbedarf weitere Raüonierungsscheine<br />

durch die zuständigen kantonalen Instanzen abgegeben<br />

werden. Taxihalter grösserer Verkehrszen-<br />

n<br />

„UUH« « lllM ttlllK* 1<br />

Ober „Die Rettung des Autogewerbes vor dem Ruin"<br />

E C L A T I N A G . , S O L O T H U R N , F A R B E N - U N D L A C K F A B R I K , T E L E P H O N 2 1 1 3 9<br />

Streiflichter zum Kapitel „Stillegung"<br />

tren haben sich vorher über eine geeignete Art der<br />

Zusammenarbeit zu verständigen, damit das Benzin<br />

möglichst zweckmässig verwendet wird.<br />

Die Kantone können ferner in andern, naehgewiesenermassen<br />

'dringenden Fällen zusätzliche Rationierungsscheine<br />

für Motorräder, Personenautomobile<br />

und Lieferwagen unter 1 Tonne Nutzlast<br />

abgeben.<br />

Für Lastwagen, welche dem'Transport lebenswichtiger<br />

Güter dienen, und für Industrietraktoren<br />

für den Strassenverkehr können von der Sektion<br />

für Kraft und Wärme weitere Kraftstoffzuteilungen<br />

erfolgen, wenn ein dringendes Bedürfnis nachgewiesen<br />

wird und wenn organisatorische Massmahmen<br />

zu rationeller Ausnutzung und Zusammenarbeit<br />

getroffen werden.


Die Alpenposten Im Sommer<br />

<strong>1939</strong>.<br />

Mit d«r-Mobilmachung wurde der Verkehr auf<br />

den Saison-AJpenposten: eingestellt. Wenn nun die<br />

Automobilabteilung der PTT in einer Zusammenstellung<br />

Rechenschaft über die Frequenzergebnisse<br />

des vergangenen Sommers ablegt, so muss sie sich<br />

dabei zwangsläufig auf die elf Betriebswochen vom<br />

12,..Juni bjs 28. August beschränken. Um eine<br />

brauchbare Vergleichsbasis mit den Vorjahresziffern<br />

zu schaffen, können diese selbstredend auch nur für<br />

de» entsprephenden Zeitabschnitt mit in Berücksichtigung<br />

gezogen werden. Dass sich dabei für den<br />

Sommer <strong>1939</strong> ein Ausfall von 7,8 °/o ergibt, kann keineswegs<br />

überraschen, wenn man sich die Unsicherheit<br />

der weltpolitischen Lage einerseits und schlechte<br />

Wetter ; anderseits vergegenwärtigt, welche die in<br />

Betracht fallenden Monate kennzeichneten.<br />

: Beförderten die 40 Saison-Postkurse vom 12. Juni'bjs<br />

27. August 1938 insgesamt 473.314 Reisende,<br />

so sank in den entsprechenden 3K Monaten des<br />

laufenden, Jahres diese Zähl auf 436.132. Dabei<br />

schliessen jedoch keineswegs alle Linien mit Fre-<br />

«juenz^erlusten ab; nicht weniger als 15 haben ihre<br />

Fahrgastkontingente erhöht, zum Teil sogar in relativ<br />

erheblichem Umfang. So stehen namentlich die<br />

Durchgangsrouten Luzern - Klausen - Julier - St.<br />

Moritz und St. Moritz - Stilfserjoch - Bozen mit erheblichen.<br />

Steigerungen-zu Buch, jene mit +58'/»,<br />

diese .sogar mit +66"/«. Absolut den grössten Gewinn<br />

verzeichnet mit 5570 Passagieren (+ lö'/o) die<br />

Verbindung" St. Moritz - Maloja - Chiavenna. Die Gegenseite<br />

der Rechnung jedoch, umfassend 25 Kurse<br />

mit «Unterbilanzen»,.verwandelt das Schlussfazit iii<br />

eine Minderfrecfuenz von insgesamt 37*182 Personen.<br />

Entscheidend faljen dabei vor allem die Rückgän?e<br />

auf den Routen Urnäsch - Schwägalp (—9950),<br />

Grlmsel (§571), Furka (-r-6227) und Reichenbach -<br />

Griesalp £-4193) ins Gewicht.<br />

Sjp»'<br />

Jku4ol*uv*c-><br />

Frequenzrfickgaiit um 7,8 %'.<br />

Und dieses Programm können Sie jede Woche durchführen — und zwar mit einem Wagen, den Sie jetzt noch für Fr. 2990.—<br />

kaufen können. Wenn es heisst, dass dies gleichbedeutend ist mit dem Kauf eines zu 100% in der Schweiz hergestellten Auto-<br />

mobils, so liegt dies hier klarer auf der Hand als in andern Fällen: 2 /3 entfallen auf die Bieter Montagearbeit und eingebautes<br />

Schweizer Material, das restliche 1 /s wird im Clearing gegen Schweizer Export und Kapitalverzinsung kompensiert. Der Kadett<br />

trägt am Kühler das Schweizer Montagezeichen, das Ihren Beitrag zur Arbeitsbeschaffung dokumentiert. Lassen Sie sich<br />

diese zeitgemässe Lösung Ihres Automobilproblems vom nächsten Kadett-Vertreter vorführen!<br />

ckt<br />

Sportnotizen.<br />

•Die « Gazietta dello Sport » erklärt, des bestimmtesten<br />

zu wissen, dass Alfa Romeo die Arbeiten<br />

an. seinem neuen 3-Liter-16-Zylindermodell unentwegt<br />

fortsetze, was übrigens auch auf den ebenfalls<br />

neuen lK-Liter-12-Zvlinder zutreffe.<br />

AlfarRomeo-Sieg in Argentinien.<br />

Auf einer im Stadtpark gelegenen Piste gelangte<br />

kürzlich der Grosse Preis von Tucuman zum Austrag,<br />

ein Rennen, das über eine Distanz von 50<br />

Runden (155 km) führte und Nasi auf Alfa Romeo<br />

mit 1. St. 18 Min. 19 Sek. als Sieger sah, gefolgt<br />

von. Puoppolo auf Graham und Martini auf Ford-<br />

Mercrüy. Leider überschattete ein tragischer Unfall<br />

dies Veranstaltung. In einer Kurve ging dem Fahrer<br />

• Prigioni das Volant in die Brüche, der Steuerlast<br />

Wägen geriet in die Zuschauer hinein und<br />

tötete eini kleines Mädchen, währenddem 6 weitere<br />

Personen schwere Verletzungen davontrugen.<br />

' Gavea-Rundrennen — Ja oder nein ?<br />

Ob das klassische Gaveo-Rundrennen in Brasilien;<br />

das auf 29. Oktober in Aussicht genommen ist,<br />

zur Durchführung gelangt, steht noch keineswegs<br />

fest.'"Für die diesjährige Auflage hatten Alfa Ronjep,<br />

Maserati,und Auto Union (mit Nuvolari) ihre<br />

Beteiligung, zugesagt, doch scheint im brasilianischen<br />

Automobilclub wenig Neigung vorhanden zu<br />

sein, die Veranstaltung in Szene zu setzen. Auf<br />

jeden ,Fall fasste er mehrheitlich den Beschluss, die<br />

Sache abzublasen. Eine ^kleine, aber einflussreiche<br />

Minderheit dagegen setzt sich nach wie vor für 3ie<br />

Abhaltung des 'Rennens ein, wobei allerdings nur<br />

amerikanische Fahrer verpflichtet werden sollten,<br />

so u.a. Wilbur Shaw, Sieger von Indianapolis, und<br />

die beiden 'südamerikanischen Grossen Arzani (der<br />

letztes Jahr hinter Pintacuda. Zweiter wurde) und<br />

Naai.<br />

WEITERE AUTOMATISIERUNG VON SCHALTUNG UND KUPPLUNG — VERBES-<br />

SERTE «STROMLINIE». — ERHÖHTER KOMFORT DER INNENAUSSTATTUNG<br />

schichte der Verkehrsmittel darstellend, bilden einen<br />

Rahmen, der an Farbenfreudigkeit mit den bunten<br />

Wagen selbst wetteifert.<br />

Am letzten Sonntag, den 15. Oktober erfolgte die<br />

Eröffnung, 3 Wochen früher als gewöhnlich, um den<br />

auswärtigen Besuchern Gelegenheit zu geben, gleichzeitig<br />

die Weltausstellung, die Ende Oktober vorläufig<br />

geschlossen wird, kennenzulernen. Im Gegensatz<br />

zu den grossen europäischen Ausstellungen<br />

ist die Veranstaltung im wesentlichen national. Neben<br />

mehr als 20 amerikanischen Autowerken stellt<br />

nur eine europäische, eine englische Firma aus. Tatsächlich<br />

ist auch der europäische Wettbewerb hier<br />

von geringer Bedeutung. Ein Tatrawagen, der hier<br />

als einziger seiner Art von seinem tschechischen Besitzer<br />

benutzt wurde, erregte solches Aufsehen, dass<br />

der Chauffeur, durch die fortwährenden.Fragen ermüdet<br />

und unfreundlich reagierend, in eine Schlaf<br />

gerei verwickelt und bestraft wurde.<br />

Im Erdgeschoss, das den Personenwagen gewidmet<br />

ist, findet man anlässlich des Jubiläums auch<br />

historische Typen, von denen jede Firma aber aus<br />

Raummangel höchstens einen zeigen darf. Es ist<br />

bemerkenswert, wie viele der altertümlichen Motor-<br />

Kutschen, deren Formen heute stark humoristisch<br />

wirken, noch gebrauchsfähig und auch tatsächlich<br />

noch im Betrieb stehen. Zum ersten Male werden<br />

auch die inneren mechanischen Einrichtungen der<br />

Wagen an betriebsfähigen Modellen vorgeführt;:<br />

Die technisch bedeutsamsten Neuerungen:<br />

betreffen die Bedienungsgetriebe.<br />

Es scheint, dass eine neue Welle des Fortschrittes,<br />

die in den letzten Jahren schon stark vereinheitlichte<br />

Art der Gangschaltung und Kupplung erfasst.<br />

Das Autofahren soll zum Kinderspiel werden.<br />

Fast alle Marken werden serienmässis oder<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 17. OKTOBER <strong>1939</strong> — N° 78<br />

New Yorker Autoschau eröffnet<br />

Typisches Autogesicht für 1940. (Oldsmobile.)<br />

Die diesjährige Automobilausstellung ist als vierzigjähriges<br />

Jubiläum der New Yorker Auto-Salons<br />

in besonderer Pracht aufgezogen worden. Das Innere<br />

des mitten im regsten Geschäftsviertel gelegenen<br />

Grand Central Palace ist in einen griechischen<br />

Tempel verwandelt worden, dessen Freitreppen, dorische<br />

Säulen und Überlebensgrosse Götterbilder<br />

eigenartig zu den Schöpfungen modernster Technik<br />

in Gegensatz stehen. Blumenschmuck und von ersten<br />

Künstlern geschaffene Wandgemälde, die Geauf<br />

Wunsch mit Gangschaltungen ausgerüstet,<br />

die, durch kleine Hebel an oder unter dem<br />

Steuerrade betätigt, viel weniger Kraft und Aufmerksamkeit<br />

erfordern als die bisherigen langen<br />

Schalthebel und den Raum nicht beengen. Die Verwendung<br />

hydraulischer Gänge und hydraulischer<br />

Kupplungen hat beträchtlich zugenommen. Bei einigen<br />

Typen ist die Kupplung vollautomatisch, so dass<br />

das Kupplungspedal in Fortfall kommt. Der sogenannte<br />

Schnellgans findet allgemeine Anwendung.<br />

Weniger tiefgreifend sind die Veränderungen<br />

der Motoren.<br />

Viele Modelle zeigen Verbesserungen der Lagerung<br />

der Steuerungsteile durch Wälzlager und Erhöhung<br />

der Pferdekräfte. Die V-Anordnung der Zylinder<br />

gewinnt an Verbreitung. Der grösste Personenwagen-Motor<br />

ist ein Cadillac mit 16 V-förmig<br />

angeordneten Zylindern.<br />

Für die Karosserieformen ist selbstverständlich<br />

der Zug zur Stromlinie massgebend gewesen. Man<br />

muss aber mit der Uebersetzung dieses Wortes vorsichtig<br />

sein. «Streamlined» ist so sehr zum Schlagwort<br />

des Tages geworden, dass es in Amerika<br />

schlechtweg alles bedeutet, was als zweckbedingte<br />

Schönheit empfunden wird, also auch z. B. ein<br />

Sportkleid oder eine politische Ansprache, und so<br />

hat auch mancher Autoteil, der als «stromlinig» bezeichnet<br />

wird, nichts mit Aerodynamik zu tun. Aber<br />

die letztere hat sicher verstärkten Ausdruck in den<br />

Modellen des neuen Jahres gefunden. Typisch ist<br />

eine wohlgerundete Motorhaube, die organisch mit<br />

dem Gitter für die Kühlluft und in vordere Kotflügel<br />

von windschnittigem Profil übergeht. Die<br />

Scheinwerfer sind mehr oder weniger stark in die<br />

Kotflügel hineingezogen. So nähert sich das «Gesicht»<br />

der Tropfenform, ohne jedoch schon die letzte<br />

Konsequenz der völlig ungebrochenen Wölbung zu<br />

ziehen. Nach oben, manchmal auch" nach den Seiten<br />

zurückweichende Windschutzscheiben und rund<br />

auslaufende Enden sind ziemlich selbstverständlich.<br />

Die Fensterfläche ist vielfach im Interesse besserer<br />

Sicht vergrössert worden, bei einem Typ um<br />

22 %>. Weitgehend findet Sicherheitsglas Verwendung,<br />

und zwar in einer Zusammensetzung, die erst<br />

im letzten Jahre hier neu entwickelt wurde und<br />

höhere Splitterfestigkeit mit klarerer Durchsicht<br />

verbinden soll. Grosse Sorgfalt kennzeichnet die<br />

Fortbildung des Heiz- und Ventilationssystems.<br />

Bei Plymouth-, Dodge-, De Soto- und Chrysler-Modellen<br />

wird gefilterte Frischluft von rechts und<br />

links an der Spritzwand verteilten Heiz- und Kühlapparaten<br />

geliefert, die die Temperatur dem Wetter<br />

anpassen. Andere Systeme arbeiten ganz oder teilweise<br />

mit Luftzirkulation. In jedem Falle legen die<br />

Konstrukteure Wert auf gleichmässige und zugfreie<br />

Bedienung des ganzen Raumes.<br />

Unter den vielen<br />

Verbesserungen der Innenausstattung<br />

verdient die Verwendung von Schwammgummi für<br />

Sitze Erwähnung. Vereinzelt wird auch mit Erfolg<br />

Gummi zum Ersatz der stählernen Wagenfedern<br />

verwendet. Dies dürfte wegen der mehrfach grösseren<br />

Federarbeit des Gummis erhebliche Fortschritte<br />

ermöglichen. Auch die elastische Lagerung der Motoren<br />

hat mehrfach Verbesserungen erfahren. Ebenso<br />

zeigen Stossdämpfer und Stabilisatoren viele Verfeinerungen.<br />

Chrysler synchronisiert die Blattfedern und liefert<br />

die im Vorjahre vereinzelt eingeführte Oelkupplung<br />

serienmässig für den Typ «Crown Imperial»,<br />

für andere wahlweise.<br />

Buick bringt einen Kühler, der unter erhöhten<br />

Druck gesetzt werden kann, um den Siedepunkt der<br />

Kühlflüssigkeit im Bedarfsfalle zu erhöhen. Nach<br />

einer Mitteilung der Firma sind deren Motoren<br />

durch ein elektrisches Verfahren bis auf eine Genauigkeit<br />

von nur Vnoo mkg ausbalanciert.<br />

Bei Plymouth sieht man unter anderem ein<br />

neues Steinschutz-Hinterdeck. Dodge verwendet im<br />

gesteigerten Masse seinen eigenen Sonderstahl<br />

cAmola». Die Firma hat den Achsabstand ohne Vergrösserung<br />

der Wagenlänge erweitert und bringt<br />

ein Instrument, das dem Fahrer bunte Signale gibt.<br />

Cadillac und La Salle verwenden Kreuzgelenk-<br />

Stabilisatoren. Die erstere Marke hat ihr V-förmiges<br />

Steinschlaggitter beibehalten, ihre Kofferbehälter<br />

haben eine neue Parabelform erhalten. Der Torpedo-<br />

Sondertyp von La Salle ist erheblich verbreitert.<br />

Bei Oldsmobile ist der Wechsel vom ersten bis<br />

zum vierten Gang vollautomatisch. Kotflüsel und<br />

Seitenwände bestehen aus einem Stück. Von den<br />

zahlreichen weiteren Verbesserungen seien Quadrat-<br />

Schrauben federn, «Vierweg-Stabilisator» und automatische<br />

Verriegelung der Motorhaube bei Abschluss<br />

der Wagentür erwähnt.<br />

Zum erstenmal ein Kleinwagen.<br />

Der neue Kleinwagen Crosley, nicht mit dem<br />

englischen, etwas anders geschriebenen zu verwechseln,<br />

erscheint zum erstenmal auf der Ausstellung.<br />

Weitere Personenwagen-Marken sind Bantam, Graham,<br />

Chevrolet, Hudson, Hupmobile, N'ash, Packard,<br />

Pontiac, Studebaker, Willys und der englische Standard.<br />

Der zweite Stock birgt weitere Personenwagen,<br />

während Nutzfahrzeuge den dritten belegen. Nur<br />

Vvtkatktt Jiühtex schwächen die ihex=<br />

mischt £eistuHgsfätigAeit des Jiotots<br />

und stüqtHH dtti tBenzwoexitauch.<br />

Jede qutt Qatag/t itswiqt das qxünd-<br />

Ucht üttkatken.<br />

N\itzwagen bieten Federal, Mack und White an.<br />

Hier findet der BesuCher auch die Stände der Zubehör-<br />

und Motorenindustrie.<br />

Der vierte Stock enthält eine Sonderschau unter<br />

dem Namen «Sicherheits-Centrum», eine Demonstration,<br />

alles dessen, was der Sicherheit des Autoverkehrs<br />

dient, von Abblendlampen bis zu den organisatorischen<br />

Massnahmen der Behörden.<br />

Die wirtschaftlichen Aussichten des mit der Ausstellung<br />

beginnenden Produktjonsjahres werden zuversichtlich<br />

beurteilt, weniger wegen der noch ungewissen<br />

Kriegskonjunktur als wegen der schon<br />

vor Kriegsausbruch bemerkbaren Absatzsteigerung.<br />

Dr. Ine. 0. S.<br />

Benzinrationierung:<br />

EIN TYPISCHER WOCHENFAHRPLAN MIT EINEM<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 o in 14 15<br />

A 17<br />

11 12 13 18 19 20 21<br />

MONTAG<br />

DIENSTAG<br />

MITTWOCH<br />

DONNERSTAG<br />

FREITAG<br />

SAMSTAG<br />

M<br />

5,47 PS<br />

Kilometer<br />

23 24<br />

GENERAL MOTORS SUISSE S.A. BIEL


NT 0 78 — DIENSTAG, 17, OKTOBER <strong>1939</strong> ATJTOMOBII>REVUE<br />

Von den Zündkerzen<br />

Nachdem -wir die ftuftretenden Wänüeprobieme<br />

durchgangen haben, sei kurz auf deren Losung ein-^<br />

beitreten. Vor allem,<br />

wie wird die Kerze gekühlt, oder mit andern<br />

Worten : die überschüssige Wärme abgeleitet?<br />

Die Kerzenpartien, welche wärme aufnehmen,<br />

befinden sich offenbar im Zylinderjnnern, wo sie im<br />

Kontakt mit den heissen Gasen, stehen, E5.sind.dies<br />

die, Innen teile de.s Kerzenkorpers, dje'JiitteleleltfrQde<br />

und der Isolator, Da der Kerzenkörper in .den,Zylinderkopf<br />

geschraubt ist, wird er durch dpa Kontakt<br />

mit dessen. Wänden gekübJt und; seine. Tempe-,<br />

ratür bleibt .dauernd, niedrig, üenug». so .'dass diesr<br />

bezüglich keinerlei Sclwierigkeitea-iu. meistern, sind.<br />

Dagegen kann die Mittelelektrode praktisch 1 ;, nur<br />

durch ihren Kontakt mit dem sie umgebenden Isolator<br />

gekühlt werden. Da sie nämlich im ; allgetrieinen"<br />

aus Metallen von,' mit'telmassfger Wärmelertfähigk'eit<br />

besteht, ist die Kühlwirkuhg des Prqpel-,<br />

lerwindes auf das nach aussen vorstehende Ende der<br />

Mittelelektrode vernachlässigbar"kteihis'Es handelt<br />

sich also darum, die Wärme durch den" Kerzenisolator<br />

hindurch »bfculeiteii; Dieser"nimmfe'einerseits<br />

durch seine in den Zyliäder ragende Anssönflache<br />

sowie anderseits durch "die- Mittelelektrode Wärme<br />

auf. Sie steigt nach oben (B. die Richtung der<br />

Pfeile in Fig. 12) bis-wir<br />

m%<br />

innern Kerzendichtüng.<br />

Ü—^\<br />

ü U b<br />

FIG.10-<br />

Die' Elektrodenform ist von Elnfluss auf den Ueberiritt<br />

des Zündfunkens (siehe dazu auch Text in<br />

Nr. 76 der «A.-R.>). Fig. 9 zeigt die normale Elektrödenfornij<br />

wie sie bisher fast •allgemein angetroffen<br />

wurde. Um der sogenannten Spitzenwirkung<br />

teilhaftig zu werden,phat man versucht, eine feine<br />

Platinspitze nach Fig. 10 auf die eine Elektrode<br />

aufzusetzen. Die neuste Elektrodenform ist in<br />

Fig, 11 dargestellt, < Auf-dag, Ende, der Mittelelek*<br />

(Fortsetzung aus Nr. 76)<br />

Der grässte Teil der Wärme passiert diese Dichtung<br />

und wird -zum Kerzenkörper abgeleitet, von wo sie<br />

an das Kühlmwasser des Zylinderskopfs gelangt. Bei<br />

luftgekühlten Motoren, wo die Zylindertemperaturen<br />

höher ausfallen, kann ein Teil der vom Kerzenkörper<br />

aufgenommenen Wärme, direkt an die Luft abgegeben,<br />

werden, die auch -den Kerzenkörper kräftig<br />

1 umspült. Der Rest wird durch das Metall dss<br />

Zylinderkopfs und die Kühlrippen wegbefordert.<br />

• Nachdem wir nun den Weg der Wärme kennen,<br />

handelt es .sich- darum, die Wärmeableitung so zu<br />

regulieren, dass man die erwünschten Resultate erhält.<br />

*<br />

,Hiezn verfügt der Techniker über mehrere Mit-<br />

: teä; welche sich in *wei Gruppen einteilen lassen :<br />

Die Art der verwendeten Werkstoffe und die Konstruktion<br />

der Bauelemente. Aus diesem Grunde veri<br />

wendet man Metallelektroden mit mehr oder weniger<br />

; grosser Wärmeleitfähigkeit, man verändert die<br />

Grosse der Hohlräume in der Kerze, die Länge de«<br />

Isolators, die Länge der Mittelelektrode usw.<br />

Von < heissen » und von « kalten > Zündkerzen.<br />

Ungeachtet all; dieser Möglichkeiten jrelang es^ bis<br />

jetzt noch niemandem, diese Wärmeprobleme einer<br />

endgültigen .Lösung: zuzuführen, obwohl nicht verschwiegen:<br />

werden soll, dass gewisse Fabrikanten<br />

diesbezüglich in letzter Zeit beträchtliche Fortschritte<br />

gemacht haben. Der Grund liegt in erster<br />

Linie darin, dass das Problem sehr schwierig zu<br />

lösen ist.- Denn tatsächlich läuft ja der Motor unter<br />

den verschiedensten Betriebsbedingungen. Bei Volllast<br />

entwickelt er eine beträchtliche Wärmemenge, so<br />

dass die Temperatur aller Teile im Verbrennungsraum<br />

sehr hoch steigt. Anderseits bleiben diese<br />

Teile während de$ Leerlaufs verhältnismässig kühl.<br />

Wenn somit unsere Kerze so gebaut ist, dass sie bei<br />

hohen Geschwindigkeiten keine Glühzündungen ergibt,<br />

so wird -ihr Isolator während des Leerlaufs zu<br />

kalt sein, um eine Verrussung zu verhindern.<br />

Ausserdem entwickeln nicht alle Motoren bei<br />

identischem Betriebszustand die gleichen Wärmemengen.<br />

Sportmotoren mit höherer. Verdichtung und<br />

höhern Tourenzahlen, welche pro Liter Hubraum<br />

eine höhere Leistung abgeheii, liefern mehr Kalorien<br />

an die Kerze als sogenannte normale Motoren.<br />

Schliesslich, und das ist sicher die grösste<br />

Schwierigkeit, welche gelöst werden muss, vergrössern<br />

alle Aenderungen, welche man an der Kerze<br />

vornimmt, um ihre Neigung zu Glühzündungen zu<br />

vermeiden, gleichzeitig ihre Neigung zur Verrussung.<br />

Denn wenn man die Kerze für Vollast ausreichend<br />

kühlt, so verstärkt man damit natürlich auch die<br />

Kühlwirküng im Leerlauf.<br />

Hieraus kann geschlossen werden, dass es beim<br />

gegenwärtigen Stand der Technik unmöglich ist,<br />

Zündkerzen zu fabrizieren, die sich gleicherweise<br />

für alle Motoren eignen. Es ist unmöglich, die<br />

Glühzünd J und Verrussurigsgrenzen derart auseinariderzuschieben.<br />

Die Zündkerzenfirmen sind deshalb*<br />

gezwungen, eine ganze Serie verschiedener<br />

Kerzenmodelle zu fabrizieren, um allen Motoren gerecht<br />

zu werden. Das ist die berühmte Geschichte<br />

von den"«warmen» und «kalten» Zündkerzen.<br />

Weg der. Wärme in der Zündkerze.<br />

Eine warme Zündkerze ist nach' Definition eine<br />

solche, welche sieh leicht' erhitet: Sie widersteht<br />

deshalb besser der Verrussüngjjwrrd jedoch Glühzündungen<br />

verursachen, 'wenn .man" sie an einem<br />

Motor verwendet, der sich stark' erhitzt. Man darf<br />

sie deshalb ausschließlich für die sogenannten normalen<br />

Motoren benützen. Dagegen widersteht eine<br />

kalte Zündkerze Glühzündungen besser, verrusst jedoch<br />

leichter, weil sie die Oelinederschläge nicht<br />

wegzubrennen vermag. Dies ist die Zündkerze, die<br />

sich vor allem für Sportmotoren eignet<br />

Es wäre allerdings ein Fehler, zu glauben, dass<br />

ein Fabrikant, der eine grosse Zahl von Kerzenmodellen<br />

auf den Markt bringt, damit unbedingt das<br />

Problem der Anpassung von Zündkerze; und Motor<br />

am besten löst.\ Inv Gegenteil liegt der Grund für<br />

diese Vielzahl ; von Typen meist darin, däss es nicht<br />

gelang, mit einer kleinern Zähl von Zühdkerzenmodellen<br />

auszukommen". Einzig daher griff man zu<br />

dieser Komplikation', die, was hier nachdrücklich<br />

testgeistellt sei, "hindernd und kostspielig ist, und<br />

?war genau so gut für den Fabrikanten selbst wie<br />

f


AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 17. OKTOBER <strong>1939</strong> — N° 78<br />

Schutz dem Polster!<br />

Ein AutO'Polster hält nur seifen die<br />

Lebensdauer eines Wagen» durdi.<br />

Darum sind Polsterübenüge —. »oo<br />

der Hand des Fachmanns angepasst —<br />

tinerlässlidi. Wir haben uns in der<br />

Anfertigung solcher spezialisiert,<br />

passen sie in kurzer Frist an und<br />

berechnen our massige Preise. Ver*<br />

langen Sie doch einmal unverbiad*<br />

lieh Orrerte.<br />

MÜLLER 'S) MARTI<br />

Autosattlerei, Ei " ri>ll "BERN<br />

runtea BJ«<br />

Garage und elektromech. Werkstätte<br />

S. KRONENBERG - LUZERN<br />

Malhofstraese 97 Telephon 23.636<br />

Offiz. Bosch- und SAURER-Servici<br />

Fabrikation von Auto-Bestandteilen<br />

Speziell „KRO"-Schnellganggetriebi<br />

(auch als Reduziergetriebe verwendbar)<br />

für Motorlastwagen und Cars<br />

Eigenpatent<br />

Ersparnis an Zeit und Brennstoff<br />

Schonung von Motor und Getriebe<br />

la. Referenzen<br />

Prima Klein-Auto-<br />

OCCASIONEN<br />

Wirkliche Benzinsparer in<br />

Zeiten der Benzin-Knappheit<br />

ADLER D.K.W. FIAT<br />

OPEL RÖHR etc.<br />

Liefer- und Leichtlastwagen TEMPO<br />

Chevrolet Track, 1750 kg<br />

Opel-Kasten-Lieferwagen,<br />

AG FÜR AUTOMOBILE, ZÜRICH<br />

Theaterstrasse 12, Telephon 2 28 00<br />

Pflanzschulstrasse 9. Telephon 7 27 33<br />

DIE SCHWEIZERISCHE ARMEE o IHRE UNIFORMEN UND ABZEICHEN o o<br />

Grosser<br />

Möbelkasten<br />

in gutem Zustand, sofort<br />

zu mieten, eventuell zu<br />

kaufen gesucht (78,79<br />

Offerten mit Preisangaben<br />

unter Chiffre 20214<br />

an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zukaufen<br />

fit<br />

per Occasion ein<br />

Garage-Tor<br />

ca. 240X240 cm. System<br />

u. Preis an (77,78<br />

E. Eichenberger, Reconvilier.<br />

Tel. 92.109. 20200<br />

ein<br />

Kleinwagen<br />

bis 6 PS, neueres Modell<br />

Aeusserste Offerten an<br />

Postfach 216, Luzern.<br />

Bugatti<br />

3,3 Liter, Aluminiumräder<br />

billig<br />

zu kaufen gesucht<br />

Garage Della Torre & Co.<br />

ütoquai 57, Zürich. (78<br />

Zukaufen<br />

aedwcftf<br />

2—3 leichtkonstruierte<br />

Anhänger<br />

von 3—5 T. Tragkraft<br />

Ausführliche Offerten<br />

wenn möglich mit Bild<br />

unt Chiffre 20196 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

(77,78<br />

Zukaufen<br />

ELECTROPISTOL<br />

Reparaturen fai einer Stande!<br />

ZÜRICH<br />

Telephon 62.315<br />

Hardturmstr. 78<br />

Die Ausserbetriebsetzung<br />

von Automobilen<br />

bringt gewisse Gefahren.<br />

Der kluge Anto mobiligt baut vor und<br />

ttberlässt seine Batterie dem Fachmann<br />

zur Wartung und Pflege.<br />

Aus- und Einbau an Ort und Stelle<br />

durch die Spezial-Firma<br />

Ernst Bucher, Zürich 5<br />

Gasometerstragse 6—9, Tel. 7 36 41.<br />

Auto-Elcktro- und Batterie-Werkstätten.<br />

Lager und Verkaufsstelle der Akkumulatorenfabrik<br />

Oerlikon. — Leih- und<br />

Occasions -Batterien.<br />

OelnachfülleiwOelwechsel<br />

FRAM, Oelregenerator am Wagen<br />

.••;•'.•• V>- : :•;• - ; u W i s s e n s c h a f t ! i c h ; b e , B u t a c h t 8 t , '•:.>.-.•;/••• ': • v : ' ? : ".'-•'<br />

Generalvertretung:<br />

Wer kennt sich heute noch aus in den<br />

vielen neuen Abzeichen und Uniformen<br />

unserer Soldaten und Offiziere ? Das<br />

vorstehende Tableau zeigt alle heute<br />

gültigen Uniformen und Abzeichen<br />

unserer Armee.<br />

78) ein 20206<br />

2-Rad Anhänger<br />

iit Ladebrücke und 1<br />

bis 2 T. Tragkraft.<br />

Offert, an Emil Broger,<br />

Bürstenfabrik, Appenzell.<br />

Zukaufen<br />

aeöucftt<br />

1 neues AUTO<br />

er. gute Occasion, 7-8 PS.<br />

An Zahlung müssten 2 in<br />

jutem Zustand befindl. u.<br />

mmer noch im Betrieb<br />

stehende AUTOS genommen<br />

werden, da dieselben<br />

dem Zweck nicht mehr<br />

angepasst sind. (78<br />

Offerten unter Chiffre<br />

20207 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Zukaufen<br />

FIAT<br />

TOPOLINO<br />

3,5 PS, Cabrio-Lim., in<br />

gutem Zustand. (78<br />

Ed. Blättler, Rotzloch b.<br />

Stansstad (Nidw.). Telephon<br />

67506.<br />

Zukaufen geduckt<br />

3 - Tonnen - Lastwagen<br />

mit ca. 4 x 2 m Brücke, in sehr gutem Zustande. Genaue Angaben enthaltende<br />

alleräusserste Offerten zu richten unter Chiffre 20223 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Format 40x23 cm - 12 Farben!<br />

Preis nur 80 Rappen. VERLAG HALLWAG BERN<br />

Verlas. Druck und Clicbes: HALLWAG A.-G.. Bern.<br />

Zukaufen<br />

geöucfvt<br />

78) ein 20221<br />

Lieferungswagen<br />

bis zu 1 Tonne Tragkraft,<br />

eventl. eine passende LI-<br />

MOUSINE. — Offert, m.<br />

Preisangaben sind zu richten<br />

an Hans Weber, Gemüsehändler,<br />

Brüttelen<br />

(Bern). Tel. 8.35.45.<br />

Fax wirkungsvolle Inserat«: Hallwat-Clich*« I


BERN, Dienstag, 17. Oktober <strong>1939</strong><br />

Automobil-Revue - II. Blatt, Nr. 78<br />

Zwischenfall zurücklegen und auf diese Weise di<br />

Verbindung zwischen den einzelnen Niederlasse<br />

gen der Company sichern.<br />

Im Herbst 1931 wurde .die 1 « Baychimo >,<br />

ihrem Wege durch den frühen Einruch des Wir<br />

überrascht. Das Schiff wurde von'gewaltigen<br />

eismassen eingeschlossen, und derartig -ir<br />

Presse genommen, dass sein Untergang be/<br />

schien. Der, Kapitän: und. ; dfe sechzehnköpfig?<br />

mannung verliessen das Schiff und gingen an<br />

Land. Zum Glück war die« Küste nur einen Kilometer,<br />

entfernt. Die siebzehn Männer zimmerten<br />

sich einen notdürftigen Winterstand und machten<br />

sich auf die Ueberwinferurtg auf dem Eis gefasst.<br />

Von Zeit zu Zeit sahen sie auch nach dem Schiff.<br />

Eines Tages aber war die iglqubte man längst,verloren," als s ' e<br />

ein Jahr nach ihrem Verschwinden wieder in der<br />

Arktis" auftauchte. Ein Eskimostamm versuchte, den<br />

Rest der Ladung zu bergen. Während die Männer<br />

auf. dem Schiff waren, packte ein Blizzard wieder<br />

das-Wrack und trieb es-tagelang durch die aufgewühlte<br />

See. Dann schlössen sich wieder riesige<br />

Packeismassen um seinen stählernen Leib, und die<br />

Eskimos verliessen es in panischer Flucht., Ihr Rückmarsch<br />

gestaltete sich zu einem wahren Leidensweg.<br />

Einige von ihnen erlagen der Kälte und den-<br />

Strapazen. Der Geist des Nordmeeres hatte sich<br />

seinen Tribut geholt.<br />

Die «Baychimo» aber treibt noch immer eins_am<br />

und verlassen um den Pol herum. Niemand hätte<br />

es für möglich gehalten, dass sie so lange den<br />

unheimlichen Mächten der Natur standhalten<br />

würde. Aber der Geist der Wildnis scheint über<br />

sie schützend seine Hand zu halten und eifersüchtig<br />

darüber zu wachen, dass ihm niemand<br />

diese Beute streitig macht.<br />

Der Mann, der keine Ruhe fand.<br />

Weit weg vom Schauplatz der « Baychimo »-<br />

Tragödie hat sich das Schicksal eines anderen<br />

Geisterschiffes erfüllt. Es wurde vor einigen Jahren<br />

an der Chilenischen Küste gesichtet. Eine alte,<br />

schwer beschädigte Brigg schaukelte auf den<br />

stürmischen Wellen. Küstenfischer eilten trotz der<br />

Gefahr in einem Motorboot auf die See hinaus,,<br />

um die Besatzung zu retten. Sie fanden jedoch<br />

keinen lebenden Menschen an Bord. Das einzige,<br />

was sie zu sehen bekamen, war ein halbverwester<br />

Geisterschiffe<br />

Unheimliche Vagabunden der Meere<br />

Von Frank E Pattersoa.<br />

Die sonderbare Geschichte des Polarschiffes<br />

*Baychimo> ist im Laufe der Zeit zu einer Sage<br />

der arktischen Länder geworden. Seit acht Jahren<br />

treibt dieses Schiff ohne Bemannung durch das<br />

Nördliche Eismeer, hält den fürchterlichsten Stürmen<br />

und Eispressungen stand und irrt wie eine<br />

verdammte Seele, die niemals Ruhe finden kann,<br />

in der gespenstischen Einsamkeit der Polarwüsten<br />

herum.<br />

Ihr Bureau<br />

Ihr Herrenzimmer<br />

und die Kombi-Möbel<br />

Ein Schiff verschwindet.<br />

Früher einmal fuhr die , ein Dampfer<br />

von eintausenddreihundert Tonnen, in den<br />

Diensten der Hudson..Bay Company. Das Schiff<br />

war mit Rücksicht auf seine Bestimmung aus Stahl<br />

und ausserorde'ntlich fest gebaut. Dank diesem<br />

Umstand konnte auch die «Baychimo> den gefährlichen<br />

Weg von der Beaufort-See durch die Nordwestpassage<br />

in den Stillen Ozean viele Male ohne<br />

können Sie am vorteilhaftesten<br />

beziehen beim' Spezialisten<br />

A.ERNST, Möbelfabrik<br />

HOLZIKEN (Aargau)<br />

Bitte, beachten Sie meine Reklame<br />

im neuen Postcheck-Buch!<br />

Hotel Krafft am Rhein<br />

oberhalb „Mittlere Brücke". Ruhig schlafen (Zimmer ab<br />

Fr. 4.50). - Gut essen. Garage. Tel. 43.968. F. Lutx.<br />

Muri (Aargau)<br />

Rest zum Alpenzeiger<br />

T. C. I. Auf der Anhöhe gelegen, b. d. Kirche. Neue, gr.<br />

heizbare Terrasse. Prachtvolle Aussicht. Grosser Parkpl.<br />

Sitzungszimmer. Butterküehe, leb. Forellen, ff. Weine.<br />

Treffpunkt f. Automobilisten. Garage. Tel. 67. A. Stlubll.<br />

Vin du Vully<br />

weiss, herrlieh schäumend, 1. Auswahl 1938, die Flasche<br />

(Glaj inbegriffen) zu Fr. 1.40.:franko Abfahrtrtatlön. Reklamekistchen,<br />

12 Flaschen Fr. 20 , franko, Verpackung<br />

inbegriffen. I. Dtrron a FiU, proprMt. Mttitr-VillT. TeL 4.51<br />

Dass eine Fliegerbombe ausnahmsweise auch einmal friedlichen Zwecken dienen kann,<br />

zeigt dieses Idyll bei einem Bombengeschwader hinter der Front. Photo: PK Weltbild.


iil AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 17 OKTOBER <strong>1939</strong> -^ N° 78<br />

Leichnam und ein Stoss von Papieren, die mit<br />

Zeichnungen und verblassten Schriftzeichen bedeckt<br />

waren.<br />

Aus den vorgefundenen Tagebüchern erfuhr<br />

man den Hergang eines einzigartigen Abenteuerromanes.<br />

Der Tote war ein Isländer, George Cookow,<br />

der achtzehn Jahre vorher mit dem kleinen<br />

Schiff seine Heimat verlassen hatte. Eine schwere<br />

Enttäuschung trieb ihn in die Feme, und George<br />

Cookow hatte sich geschworen, nie wieder zu den<br />

Menschen zurückzukehren. Sein Bordbuch verzeichnete<br />

eine geradezu unwahrscheinlich« Irrfahrt,<br />

die ihn kreuz und quer durch die Weltmeere<br />

geführt hatte. Auf einsamen Inseln und in kleinen<br />

Fischerhäfen deckte er sich mit Proviant und Trinkwasser<br />

ein. Der freiwillige Einsiedler des Meeres<br />

schien über beträchtliche Geldmittel verfügt zu<br />

haben.<br />

Eine Puppe... seine einzige Gefährtin.<br />

Es lässt sich kaum noch feststellen, wie weit<br />

die Aufzeichnungen dieses sonderbaren Menschen<br />

der Wahrheit entsprechen und wie weit sie einer,<br />

vielleicht krankhaften, Phantasie entsprungen sind.<br />

Neben dem leblosen Ahasver der Meere fand<br />

man in der Kajüte noch eine menschengrosse,<br />

täuschend nachgemachte Puppe, vielleicht das<br />

Ebenbild der Frau, die durch die Träume des<br />

Fliegenden Holländers geisterte. Mit ihr hielt er<br />

in einsamen Stunden Zwiegespräche, sie teilte die<br />

Freuden und Gefahren seiner Einsamkeit. Eine<br />

Gefährtin, rätselhaft, stumm und unwirklich, wie<br />

das ganze Dasein George Cookows, dessen Geheimnis<br />

in den Fluten des Stillen Ozeans versunken<br />

ist.<br />

[Nachdruck verboten.)<br />

lim Saiten und Jtiuuzetn zu v&undden<br />

empfiehlt es sich in erster Linie, der Gesichtshaut<br />

möglichst viel Ruhe zu gö_nnen. Man sollte sich<br />

bemühen, nicht jeder Gefühlsregung mimisch mitzumachen,<br />

also weder bei jeder Gelegenheit das<br />

Gesicht zu einem höflichen Lächeln zu verzerren,<br />

noch Aerger, Enttäuschung oder andere unangenehme<br />

Gefühle allzu deutlich zu zeigen. Die<br />

Orientalen, bei denen es zum guten Ton gehört,<br />

«das Gesicht zu wahrem, d. h. den Gefühlen keinen<br />

deutlichen Ausdruck zu geben, verfügen bis<br />

ins hohe Alter über faltenlose Gesichter. Sehr<br />

ungünstig wirkt das häufig beobachtete Zusammenpressen<br />

oder Einziehen der Lippen; in solchen<br />

Fällen bildet sich zumeist schon sehr bald ein<br />

Nest von Runzeln an beiden Mundwinkeln.<br />

Schwierigkeiten und Kümmernisse<br />

der Evakuation.<br />

Ein Mitarbeiter der grossen englischen <strong>Zeitung</strong><br />

«Manchester Guardian» gibt einen Bericht über das<br />

Leben der Londoner Mütter, die zusammen mit<br />

ihren Kindern die Hauptstadt verlassen haben, um<br />

irgendwo draussen tun Lande über ihre in Sicherheit<br />

gebrachten Kinder zu wachen. Dieser Bericht enthüllt<br />

manches Leid. Die Leute, bei denen die Frauen<br />

einquartiert worden sind, benehmen sich nicht immer<br />

gastfreundlich ihnen gegenüber. Da hört man<br />

von einem Fall, in dem die Wirtin im Zimmer des<br />

«Gastes» die elektrische Birne herausgeschraubt hat,<br />

um es ihr unmöglich zu machen, elektrischen Strom<br />

zu verbrauchen, von einem anderen, in dem der<br />

Mutter eines Säuglings nur einmal in der Woche<br />

gestattet wird, die Babywäsche zu waschen. Aber<br />

glücklicherweise gibt es mindestens geradesoviel<br />

Fälle, in welchen die Gastgeber ihren unfreiwilligen<br />

Besuch gerade so behandeln, als gehörte er zur<br />

Familie. Im allgemeinen hat der Berichterstatter<br />

die Beobachtung gemacht: je kleiner und bescheidener<br />

der Haushalt, desto wärmer und herzlicher<br />

der Empfang. Aber auch das darf nicht generalisiert<br />

werden. In einem wunderschönen Landhaus beispielsweise<br />

hat die Besitzerin sofort dafür gesorgt,<br />

dass die Londoner Kinder mit den ihrigen zusammen<br />

in die Schule gehen durften, und auf den Einwurf<br />

der Mutter, sie könne unter den gegebenen Umständen<br />

doch die Kosten hierfür nicht aufbringen,<br />

kurz erklärt, das solle sie nur ihre Sorgen sein lassen.<br />

Ein anderer Kummer vieler evakuierter Frauen<br />

ist die Tatsache, dass der Staat zwar für die Kosten<br />

der Einquartierung der Kinder aufkommt, nicht<br />

aber für die der Mütter. Da in vielen Fällen der<br />

Mann zur Armee eingezogen ist, fällt es ihm besonders<br />

schwer, diese zusätzlichen Kosten aufzubringen.<br />

Alle diese Umstände und Erwägungen machen es<br />

verständlich, dass schon zahlreiche Frauen einfach<br />

ihre Zelte abgebrochen haben und, zumeist mitsamt<br />

ihren Kindern, nach der Stadt zurückgekehrt sind —'<br />

«no matter what happened»: ganz gleich, was auch<br />

geschehen möge.<br />

C. Pr.<br />

Mussolini über seine Mutter.<br />

Meine arme Mutter — wieviel Sorge um die<br />

Familie lastete auf ihr! Oft, wenn sie nicht schlafen<br />

konnte, hörte ich sie aufstehen und auf dem steinernen<br />

Fussboden hin und her wandern, um für ihre<br />

angespannten Nerven Ruhe zu suchen; zehn, ja<br />

zwanzig mal in einer Nacht.<br />

(Nach ihrem Tode:) Ich war tagelang wie verloren.<br />

Das einzige lebende Wesen, das ich wirklich<br />

liebte und das mir nahestand, die einzige<br />

Seele, die auf ewig meinem Herzschlag verbunden<br />

war, wurde mir entrissen.<br />

Meine Mutter hatte für mich gelitten. Sie hatte<br />

meinen Aufstieg vorausgesagt, hatte viel gearbeitet<br />

und gehofft<br />

cpt<br />

Silbenrätsel.<br />

das - de - der - digt - er - fal - fei - fül - ga -<br />

ge - gen - genz - ger - hall - in - in - lach - lei -<br />

li - lieh - hing - maeh - me - mi —nich - o - o - pa -<br />

pa - pa - pe - pre - ren - ri - rie - schau - se - se -<br />

ste - sten - stuer - te - te - te - tel - ten- ter -<br />

ter - tis - tisch - tri - un - wald - was - wi - zet.<br />

Obige Silben sind so zu ordnen, dass Wörter<br />

nachfolgender Bedeutung entstehen, wobei die<br />

dritten, vierten Und fünften Buchstaben - zeilenweise<br />

aneinandergereiht - einen Aphorismus von Ch.<br />

Tschopp ergeben.<br />

1. Echo. 2. Teil der ehemaligen Tschechoslowakei.<br />

3. Gesindel. 4. Spaten. 5. Deutscher Name<br />

der Vogesen. 6. Befriedigung eines Wunsches (Umlaut<br />

nicht zerlegt). 7. Schmetterling. 8. In Teig gehüllte<br />

Fleischspeise. 8. Orkane. 10. Fremdwort für<br />

<strong>Zeitung</strong>en. 11. Verstand, Gescheitheit. 12. Schuhhölzer.<br />

13. Mythologischer König. 14. Nicht vaterländisch<br />

gesinnt. IS. Zeitabschnitt. 16. Süsses Gebäck.<br />

17. Fische. 18. Unbescholten, unversehrt.<br />

19. Kirchenwort. 20. Weibliche Verwandte.<br />

Die richtige Lösung zählt 4 Punkte<br />

Einsendetermin 24. Oktober<br />

Richtige Lösungen des Kreuzworträtsels<br />

«Die alte Landi-Lokomotive».<br />

S Punkte<br />

A. Bachofen, Glarus; M. Bertschmann, Basel;<br />

Frl. M. Bossert, Lenzburg; C. Burgener, Rorschach;<br />

Frl. M. Epple, St. Gallen; Frau C. Fravi, Rapperswil;<br />

Frau Dr. Gräflin, Walzenhausen; K. Keusen,<br />

Biel; G. Laepple, Basel; J. Leimer, Bettlach; Frau<br />

E. Markoff, Buchs; Frau Marti, Ölten; Frau E.<br />

Steinbömer, Schaan; F. Wenger, Bern; Frl. E.Wineler,<br />

Glarus.<br />

Schillerworte ober den<br />

Krieg.<br />

Es ist der Krieg em<br />

roh, gewaltsam Handwerk.<br />

«Die Piccolomini».<br />

Ja der Krieg verschlingt<br />

die Besten!<br />

«Das Siegesfest>.<br />

Samen^<br />

wenden sieb bei monatlichen<br />

Verspätungen unter<br />

Diskretion an<br />

Labor. Perticide, H • 141 n 27 S.<br />

Telephon 204.<br />

Rätsel* lEc:!*»<br />

Auflösung des Kreuzworträtsel» «Die alt*<br />

Landi-Lokomotive».<br />

Waagrecht: 1. Aer. 4. Rio. 5. Ast. 6. Er. 9. Orel.<br />

11. Lac 13. Schienen. 18. Bahnverkehr. 22. Not<br />

23. ua. 24. RB. 25. Aas. 26. Oed. 28. Sohn. 31. Apis.<br />

32. Ute. 34. Elbrus. 37. Ebnen. 38. Suhr. 39. Teig.<br />

40. Plaids. 41. Eu. 43. Eros. 44. In. 46. Atlas. 47. Kai.<br />

49. Ab. 50. Gas. 52. EL 53. Lokomotive. 57. S«maphore.<br />

58. Arzt. 60. Anna. 62. NT. 64. Laut. 69. EL<br />

67. Garn. 70. Etter. 71. Tg. 72. Chur. 74. Bern.<br />

76. Hera. 77. Blau. 78. Na. 79. Im.<br />

Senkrecht: 1. Ära. 2. Eisenbahn. 3. Rot 6. Erna.<br />

7. RevaL 8. Mae. 9. Oh. 10. Les. 11. Lk. 12. Chorda.<br />

13. Schnellzug. 14. Ion. 15. Et. 16. Euphrat. 17. Nairobi.<br />

18. Brut 19. Abteile. 20. Reuss. 21. Ase.<br />

27. Ds. 29. Ob. 30. Neu. 31. Aue. 33. Ein. 34. EU.<br />

38. Laterne. 36. Billett 42. Sao. 45. Kap. 47. KK.<br />

48. Im. 50. Ga. 51. Sh. 54. Ott. 55. Vag. 56. Ena.<br />

57. San. 58. AL 59. Rat 61. Nr. 63. Uri. 65 Ehen.<br />

66. Jura. 68. Teil. 69. Uran. 72. CH. 73. Ra. 74. BB.<br />

73. Nu.<br />

«Auf meinem Schoss ist noch Platz für das<br />

Klavier, Madame.» («Ric et Rac», Paris.)<br />

Erhältlich in allen Apotheken<br />

10er Packung Fr. 4.50 - 4er Packung Fr. 2.—.<br />

Qratis-Prospekt diskret durch EROVAQ A.Q.,<br />

Zarloh 26, Baohtobelstrasie 69.<br />

Lessn Sie die aufklärende Broschüre von Dr. R.<br />

Engler. Zu beziehen gegen Einsendung von Fr.1.2O<br />

In Briefmarken oder auf Poettoheok VIII/1819<br />

EROVAQ A.Q.<br />

Zürich<br />

Empfehlinswirti<br />

Unterhaltungittüttin<br />

Stadttheater Abends 8 Uhr, Sonntag<br />

nachmittags 3 Uhr.<br />

Theaterkasse Tel. 2 69 22 und 4 67 00,<br />

10—12.30 und 15.30—19 Uhr.<br />

Kuoni Tel. 3 36 13, 8—18.30 Uhr.<br />

Di abend 17 Okt Geschlossene Vorstellung des<br />

" " L. V. Z.<br />

Mi. abend 18. Okt. Katja, die Tänzerin (B-Ab. 3).<br />

Do. abend 19. Okt. Volksvorstellung: Cavallerla rusticana/Bajazzo.<br />

Fr. abend 20. Okt. Die Försterehristl (B-Ab. 3).<br />

Sa abend 21. Okt<br />

19J * Uhr: Premiere: Die Hochzeit<br />

det Figaro, Oper von W.<br />

A. Mozart.<br />

So. nachm. 22. Okt. Katja, die Tänzerin.<br />

So. abend 22.0kl<br />

19^ ^hr: Tose«, Oper von G.<br />

Puccini.<br />

Mo. abend 23. Okt. Geschlossen.<br />

Militär in Uniform bezahlt auf allen Plätzen<br />

die Hälfte.<br />

Schauspielhaus Abends 8 * ^STT.<br />

r<br />

tag nachm. ZU Uhr.<br />

Abendkasse ab 18 Uhr (21111)<br />

Di. abend 17.Okt. Die Nacht wird kommen...<br />

Mi. abend 18.Okt. Komödie der Irrungen.<br />

Do. abend 19.Okt. Weh dem, der lügt!<br />

Militär auf allen Plätzen halbe Preise.<br />

Anifra Hawelska, Zürich,<br />

Seefeldstr. 4, Tel. 2 67 48.<br />

Grosse, komfortable Räume. — Privatstunden<br />

und Kurse. — Tanz- und Ciubahende.<br />

Chahaktekbildwg<br />

VOS<br />

FILS<br />

pourront continuer paisiblement leurs 6tudes ä<br />

LA CHATAIGNERAIE<br />

Ecole nouvelle sur Coppet(Waadt). Corps enseignant<br />

au complet Demandez le prospectus-programme.<br />

Land -Erziehungsheim.<br />

Angebot JXo. 2<br />

Ein wirklich vorteilhafter Anzug!<br />

Der reinwollene Kammgarnstoff In 4 dunkeln Farben<br />

mit feinen weißen und blauen Nadelstreifen,<br />

stammt aus dem Bernbiet. Aus diesem Stoff haben<br />

wir Anzüge geschneidert, die alt und Jung gefallen<br />

werden. Kommen Sie, aber warten Sie nicht zu<br />

lange, denn diese Anzüge sind nur In beschrankter<br />

Zahl vorrätig und sie sind so schön, daß sie recht<br />

bald ausverkauft sein werden.<br />

Fr. 68.-<br />

Allgemeine Preise der PKZ-Anzuge<br />

Fr. 58.. 68.- 78.- 88.- 98.- HO- 120.- bis 170.-<br />

Basel / Bern / Blei / La Chaux-de-Fonds/Geneve/Lausanne<br />

Lugano / Luzern / Neuchatel / St. Qallen / Winterthur und<br />

Zürich 1


NO 78 _ DIENSTAG. 17. OKTOBER <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE III<br />

Unsec potUischeb JCuczfatUM:<br />

Die Schweiz im Schatfen<br />

Kv^es<br />

Unter diesem Titel erschien kürzlich in der<br />

«Frankfurter <strong>Zeitung</strong>* ein interessanter Artikel,<br />

aus dem wir im Nachfolgenden einige<br />

Abschnitte wiedergeben:<br />

Wie so oft in der schweizerischen Geschichte<br />

stellen die Eidgenossen, wenn sie in<br />

stiller Stunde die Dinge in Ruhe überlegen,<br />

mit einem begreiflichen Gefühl der Erleichterung<br />

fest, dass ihnen auch diesmal eine Art<br />

von «Wunder» zu Hilfe gekommen sei.<br />

Nicht etwa als ob die europäische Krise der<br />

letzten Wochen eine unmittelbare Bedrohung<br />

der Schweiz enthalten hätte, der das Land<br />

nur durch ein gütiges Geschick und ohne<br />

eigenes Verdienst entronnen wäre: aber im<br />

Ablauf der grossen europäischen Spannungen<br />

hatte die Schweiz seit dem Weltkrieg doch<br />

mehr als einmal das Gefühl, als Kleinstaat<br />

ohne grosse militärische Machtmittel eines<br />

Tages unversehens in das Entfladungsgewitter<br />

der ringsum wirkenden Energien hineingerissen<br />

zu werden. Nirgendwo mehr als in<br />

der Schweiz hat die von Schreibtischstrategen<br />

verbreitete Vorstellung, der künftige<br />

europäische Krieg werde wie ein Blitz aus<br />

heiterem Himmel irgendwo über ein ahnungsloses<br />

Volk niedergehen und alles Lebende<br />

Als im 12. Jahrhundert der Malaie Sing<br />

Nila Utama der soeben gegründeten Niederlassung<br />

den Namen Sinhapora — Stadt der<br />

Löwen — gab, war er sich der zwiefach<br />

schicksalshaften Bedeutung dieser Bezeichnung<br />

sicher nicht bewusst Wie hätte er<br />

auch ahnen können, dass sieben und acht<br />

Jahrhunderte später der britische Löwe an<br />

derselben Stelle herrschen und eine Macht<br />

über Welthandel und Weltpolitik ausüben<br />

würde, die an Haltung und Kraftbewusstsein<br />

im « König der Tiere > ihr prägnantes Gleichnis<br />

findet! Jedenfalls deutete das hüglige<br />

Land keineswegs darauf hin. Es war<br />

über und über mit mannshohem und unnützem<br />

Lalanggras bewachsen, das Grosskatzen,<br />

Schlangen, Krokodile und Papageien<br />

beherbergte; die vielerorts seichten Ufer erlaubten<br />

kaum, das Leben durch Fischfang<br />

kärglich zu fristen.<br />

Vielleicht war ihm bekannt, dass er sich<br />

am Südende einer Insel befand, deren Ausdehnung<br />

ungefähr derjenigen des Kantons<br />

Glarus gleichkommt. Dass er aber ausgerechnet<br />

jenen Punkt ausgesucht hatte, der<br />

später zur Drehscheibe des gesamten Schiffsverkehrs<br />

zwischen dem östlichen und dem<br />

westlichen Asien und gleichzeitig zum strategisch<br />

wichtigsten Punkt zweier Erdteile<br />

würde, hat er sich wohl nicht träumen lassen.<br />

Jedes Schiff, das aus dem Indischen Ozean<br />

in die chinesischen, japanischen oder polynesischen<br />

Gewässer gelangen will, muss die<br />

Strasse von Malakka und den schmalen, kaum<br />

15 km breiten Wasserweg zwischen Batam<br />

und Singapore passieren. Das heisst mit andern<br />

Worten, dass die Engländer als Besitzer<br />

des nördlichen Stützpunktes in Krieg und<br />

Frieden die absolute Kontrolle über den Verkehr<br />

und mit Gibraltar und dem Suezkanal<br />

die Schlüsselstellungen der Route Europa-<br />

Ostasien in ihrem Machtbereich vereinigen.<br />

Singapore, das mit der Zeit auch der ganzen<br />

Insel seinen Namen gegeben hat, ist eine<br />

jener Agglomerationen, wie sie für den Osten<br />

typisch sind. Ueber dem modernen Hafen, in<br />

auslöschen, lange Zeit hindurch Beklemmungen<br />

ausgelöst; und auch die andere ebenso<br />

fragwürdige Vorstellung, das neue Deutschland<br />

brenne auf eine Revanche gegen Frankreich<br />

und auf eine Hegemonie auf dem Kontinent,<br />

hat lange Zeit hindurch die Schweizer<br />

verwirrt. Inzwischen hat aber der tatsächliche<br />

Verlauf der Politik — und darin enthüllte<br />

sich für nicht wenige Schweizer ein<br />

Teil des Wunders — die Unbrauchbarkeit<br />

eines Vorstellungs- und Denkschemas erwiesen,<br />

das den wirklichen Tatbeständen und<br />

Kraftlinien der europäischen Politik nicht<br />

entsprochen hatte. Weder ist der deutschpolnische<br />

Krieg noch die Kriegserklärung<br />

Frankreichs und Englands an Deutschland<br />

wie ein Blitz aus heiterem Himmel gekommen,<br />

noch lässt sich aus den Ereignissen<br />

irgendwie eine Bedrohung Frankreichs in<br />

naher oder ferner Zukunft oder andern Nachbargebiete<br />

der Schweiz herauslesen. Und<br />

auch die <strong>Zeitung</strong>en, die jahrelang von der<br />

Verbreitung derartiger falscher Vorstellungen<br />

gelebt hatten, müssen heute ihren Irrtum<br />

— von Schritt zu Schritt natürlich —<br />

eingestehen und das Gegenteil zu erMären<br />

versuchen.<br />

Wenn der Kern der schweizerischen Sorge<br />

S&tüssdsteUuHQW. dec IDeÜpoMk<br />

SINGAPORE<br />

welchem verlotterte Sampans den Weg der<br />

neuesten Diesel-Schnelldampfer kreuzen,<br />

steht die Stadt mit ihrem, nach modernsten<br />

Grundsätzen angelegten und unterhaltenen<br />

Eüropäerviertel und den verschiedenen,<br />

leicht erkennbar abgesonderten Quartieren<br />

der dort wohnenden Völker.<br />

Das Hauptkotttingent der über eine halbe<br />

Million zählenden Bevölkerung bilden allerdings<br />

nicht die einheimischen Malaien, sondern<br />

die Chinesen, deren Zahl sich auf rund<br />

400.000 Seelen beläuft, und denen die ersteren<br />

mit 70.000, die Inder mit 40.000, die Europäer<br />

mit 8000 und die Eurasier mit 70O0<br />

gegenüberstehen. Das Hinterland ist unter<br />

in der befürchteten Möglichkeit bestand, unvorbereitet<br />

in den reissenden Strom gezogen<br />

zu wenden, so kann die Schweiz heute —<br />

und das ist wohl der zweite Teil des schweizerischen<br />

Wunders — aufatmend feststellen,<br />

dass ihr genügend Zeit zur Vorbereitung geblieben<br />

war. Mehr als das : Sie hat diese<br />

Zeit des Wartens und des Fürchtens nicht<br />

ungenützt verstreichen lassen. Viele Schweizer<br />

leisten heute im stillen ihren verantwortlichen<br />

Staatsmännern Abbitte für die Vorwürfe,<br />

die sie ihnen lange aus ideologischer<br />

Verwirrung gemacht hatten. In voller Deutlichkeit<br />

zeigt sich jetzt allenthalben, welches<br />

Verdienst sich vor allem Bundesrat Motta<br />

als Ausseruninister erworben hat, als er mit<br />

Beginn der in der Sanktionskrise enthüllten<br />

Machtpolitik Englands und Frankreichs sein<br />

Land — gleichzeitig entschieden und klug —<br />

aus den gefährlichen Genfer Verstrickungen<br />

löste und damit die aussenpolitischen Voraussetzungen<br />

für die Rückgewinnung der uneingeschränkten<br />

Neutralität und die Verstärkung<br />

der Landesverteidigung schuf. Die<br />

SINGAPORE<br />

Kolonien<br />

ProtefctoraTe u Dominions<br />

BRITISCR pj FRANZ.<br />

AM ERIK. •HÖHEND.<br />

der zielbewussten Leitung der Weissen<br />

dur^h die aus dem Norden herbeigeholten<br />

Chinesen zum grössten Teil urbarisiert worden<br />

und liefert Paragummi, Kokosnüsse, Ananas,<br />

Kaffee, Früchte, Tapioka, Pfeffer u.a.m.<br />

in bedeutenden Mengen. Auf einer benachbarten<br />

Insel befinden sich die grössten Zinngiessereien<br />

der Welt, die mehr als die Hälfte<br />

der gesamten Produktion liefern, wozu noch<br />

bedeutende Mengen von Eisen, Steatit und<br />

anderem kommen.<br />

Wenn in den Zwanzigeriahren im Hafen<br />

von Singapore jährlich an die 100 Millionen<br />

engl. Pfund umgesetzt wurden, so ist dies<br />

allerdings weniger auf die Eigenproduktion<br />

als auf den Transitverkehr zurückzuführen.<br />

In der richtigen Erkenntnis, dass Wachstum<br />

und Wohlstand in erster Linie durch einen<br />

stets zunehmenden Umsatz erzielt werden,<br />

war Singapore schon vor Jahrzehnten zum<br />

Freihafea erklärt worden, in welchem ausser<br />

für Petrol, Tabak, Spirituosen, Wein und Bier<br />

keine fiskalischen Abgaben zu entrichten<br />

sind.<br />

Die Engländer verdanken den Besitz dieser<br />

«Goldgrube > wie so mancher anderer<br />

ihrer überseeischen Kolonien in erster Linie<br />

dem Weitblick gewisser Kolonialibeamter und<br />

der Kurzsichtigkeit der früheren Eigentümer.<br />

Als im Jahre 1819 Sir Stamförd Raffles im<br />

Auftrage der Britisch-Ostindischen Compagnie<br />

nach Plätzen für neue Faktoreien Ausschau<br />

hielt und auf Singapore aufmerksam<br />

wurde, wollte keiner der Einheimischen an<br />

die Zukunft des schmutzigen Dorfes glauben,<br />

das damals erst 200 Einwohner zählte. So<br />

war es für ihn denn ein leichtes, die ganze<br />

Insel vom Sultan von Johore gegen eine einmalige<br />

Entschädigung von 12.500 Pfund und<br />

eine lebenslängliche Jahresrente von L. 5000<br />

für seine Gesellschaft zu erwerben. Ein Jahr<br />

darauf war die Bevölkerung bereits auf<br />

10.000 angewachsen. Als die Gesellschaft<br />

1867 die Form einer selbständigen Unternehmung<br />

verlor und in 'der britischen Verwaltung<br />

aufging, kam die Insel ebenfalls in den<br />

definitiven und direkten Besitz der Krone<br />

Englands.<br />

Es liegt auf der Hand, dass sich Spannungen,<br />

Interessenkämpfe und offene Feindseligkeiten<br />

um eine lebenswichtige Position, wie<br />

sie Singapore darstellt, nicht vermeiden lassen.<br />

Solange die weisse Rasse auf dem Gebiete<br />

der Kolonisation unbeschränkte Herrscherin<br />

war, kamen die gegenseitigen Anfeindungen<br />

ausschliesslich aus den Regierungspalästen<br />

der europäischen Nationen.<br />

Mit dem Erwachen des Selibstbestimmungswllens<br />

der eingebornen Völker und vor allem<br />

durch die konstante Zunahme des japanischen<br />

Expansionsdrangs ist den drei «Hauptaktionären»<br />

des ostasiatischen Kolonialreichs,<br />

den Engländern, Holländern und Franzosen,<br />

ein Schock neuer Sorgen erwachsen. Allerdings<br />

spricht es für ihre politische Klugheit,<br />

dass sie jene Völker entweder nie als eigentliche<br />

Untertanen behandelt oder ihnen im<br />

richtigen Zeitpunkt ein weitgehendes Mitspracherecht<br />

zugebilligt haben, das die Last<br />

schweizerische Armee, die in den letzten<br />

Septembertagen in voller Stärke an dieder Fremdherrschaft wesentlich leichter er-<br />

Grenze eilte, um die Neutralität und Unverletzlichkeit<br />

des Landes zu schützen, ist, wie<br />

alle sachkundigen Beobachter bestätigen,<br />

mehr als die nur einseitig und notdürftig ausgebildete<br />

MHizarmee des Weltkrieges. Ausbildung,<br />

Ausrüstung und Führung erwecken<br />

durchaus den Eindruck einer fähigen und entschlossenen<br />

Verteidigungsarmee, die ihre<br />

Kraft bei einem Durchbruchsversuch sicherlich<br />

erweisen konnte.<br />

tragen lässt und die Vorteile der Zusammenarbeit<br />

im vollen Umfang mit sich bringt. Nur<br />

so ist es zu erklären, dass die gegenwärtig<br />

bewegte Zeit in den ostasiatischen Kolonien<br />

und Protektoraten zu keinerlei Auflehnungen<br />

Anlass gegeben hat.<br />

Dabei darf aber nicht übersehen werden,<br />

dass die Kofonialfrage dennoch akut bleibt.<br />

Japan» wird unter dem Druck der ständigen<br />

Bevölkerungszunahme früher oder später<br />

nach neuen Siedlungsgebieten Umschau halten<br />

wollen, besonders wenn das Unternehmen<br />

in China nicht zum gesteckten Ziel führen<br />

sollte. Wie stark dieses Bestreben ist, zeigt<br />

am besten der « Fall Philippinen ». Seit dem<br />

spanisch-amerikanischen Krieg im Jahr 1898<br />

übten die Vereinigten Staaten von Amerika<br />

über diese Inselgruppe die Kontrolle aus, gegen<br />

welche sich die «Filipinos > früher des<br />

öftern heftig aufgelehnt hatten, bis sie von<br />

den Yankees die Zusage erhielten, dass ihnen<br />

in einigen Jahren die Selbständigkeit zurückgegeben<br />

würde. Plötzlich scheinen die 8 Millionen<br />

Einwohner dieser Tropeninseln an der<br />

wiedergewonnenen Freiheit keinerlei Geschmack<br />

mehr zu finden, denn sie sind es<br />

DIE STADT SINGAPORE ALS TOR OSTASIENS.<br />

Sämtliche Schiffe ikönnen nur den etwa 15 km breiten Kanal zwischen den Inseln Singapore und Batam<br />

passieren. Die < Old Street >, welche die eretere vom Festland trennt, dient nur noch dem<br />

Lokalverkehr.


i\t AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 17 OKTOBER <strong>1939</strong> — N° 78<br />

nun, die den bisherigen Zustand auch für die<br />

fernere Zukunft beibehalten möchten. Sie<br />

wissen nämlich je länger je besser, dass sie<br />

vom Augenblick, wo auf dem Gouverneurpalast,<br />

in Manila das Sternenbanner eingezogen<br />

wird, die Japaner keine Mühe und Anstrengungen<br />

scheuen werden, um sie unter<br />

ihre Vorherrschaft zu bringen. Und da es<br />

ihnen gegenwärtig keineswegs schlecht geht,<br />

ziehen sie die heutige Lage der Dinge einer<br />

Ungewissen Zukunft vor.<br />

Dazu gesellen sich die Ansprüche jener<br />

Mächte, die zu jener Zeit, als die Kolonien<br />

erobert wurden, noch nicht in der<br />

Lage waren, ihre Ansprüche mit dem erforderlichen<br />

Nachdruck zu verfechten und heute<br />

ein Interesse daran haben, dissidente Strömungen<br />

entstehen zu sehen. Dass daneben<br />

der Kommunismus versucht, durch Maulwurfsarbeit<br />

in diesen Gebieten Unruhe zu<br />

stiften, haben die Ereignisse der letzten Jahre<br />

zu ungezählten Malen bewiesen. Auch die<br />

Hypothese, nach welcher der Antikominternpakt<br />

gar nicht die Bekämpfung des Bolschewismus,<br />

sondern die Neuaufteilung der Überseebesitzungen<br />

zum Ziel hat, gewinnt im<br />

Hinblick auf die ostasiatischen Interessengegensätze<br />

neues Gewicht. Stimmt sie, so<br />

könnte sie allerdings zur Folge haben, dass<br />

die strategische Entwicklung an der Westfront<br />

darauf ausgeht, nicht nur die zwei,<br />

sondern alle drei europäischen Mutterländer<br />

Während im deutsch-polnischen Feldzug<br />

dieses Jahres ein zahlenmässig weit überlegenes<br />

und technisch besser ausgerüstetes<br />

deutsches Heer von allen Seiten gleichzeitig<br />

in Polen eindringt, um den Gegner vollständig<br />

einzukreisen, versuchte das russische<br />

Oberkommando im Jahr© 1914 unter ähnlichen<br />

geographischen Voraussetzungen einer<br />

Umklammerung von vornherein zu entgehen.<br />

Eine Offensive im Zentrum hätte selbst bei<br />

durchschlagendem Erfolg mit einer dauernden<br />

Bedrohung auf beiden Flanken rechnen<br />

müssen. Diesem Nachteil glaubt die russische<br />

Heeresleitung durch eine gleichzeitige Offensive<br />

auf den Flügeln, in Ostpreussen und<br />

Qalizien, begegnen zu können. Der Angriff<br />

auf Ostpreussen endet nach vorübergehenden<br />

Erfolgen der Russen mit der vernichtenden<br />

des ostasiatischen Kolonialreiches zu be-Niederlagkämpfen und zu schwächen...<br />

denden Tagen vom 26.—31. August. Diese<br />

bei Tannenberg in den entschei-<br />

Damit' erlangt Singapore eine Bedeutung, Schlacht vernichtet nicht nur ein grosses<br />

die unter. Umständen diejenige als Transit russisches Heer, zwingt ein zweites zum<br />

bahn,hoch übertreffen wird: Es ist heute der schleunigen Rückzug, sondern hält auch auf<br />

Stützpunkt der vereinigten britischen und lange Zeit jede Bedrohung deutschen Bodens<br />

französischen Ostasien-Seemacht. Oder, noch durch russische Heere fern. Die Schlacht von<br />

besser/ gesagt,' es ist der Knotenpunkt, auf Tannenberg ist das Ergebnis einer überlegenen<br />

Führung, einer besseren Strategie trotz<br />

welchen ein ganzes Verteidigungssystem ausgerichtet<br />

ist. Seit dem Jahr 1922 haben die wesentlich geringeren Streitkräften auf deutscher<br />

Engländer unablässig an seinem Ausbau wei-<br />

Seite.<br />

tergearbeitet und bis heute darin an die<br />

L. 100 Millionen investiert. Der Hafen gibt<br />

Schiffen bis. zu 50.000 Tonnen Wasserverdrängung<br />

Aufnahme, vier Hangars aus Stahl<br />

und'Beton können 1500 Flugzeugen' Unterkurift<br />

gewähren, die Oeltanks reichen aus,<br />

um 1.500.000 Tonnen Brennstoff aufzunehmen,<br />

die stärksten Geschütze der Welt —<br />

mit einem Durchmesser von 18 Zoll, d.h.<br />

rund,"45',cm — recken ihre Schlünde drohend<br />

gegen den durch seine Farbenpracht bekannten<br />

Vorhafen.<br />

Mag kommen was will — der Löwe sitzt<br />

sprungbereit in < seiner Stadt» und wird sie<br />

eingedenk. der Bedeutung, die sie für sein<br />

Wohlergehen: besitzt, mit der ihm eigenen<br />

Zähigkeit verteidigen. .0"<br />

Sie Abzeichen unsetet<br />

Tlniewffiziete<br />

Gefreiter<br />

Wachtmeister<br />

Korporal<br />

Fourier<br />

Ostpreussen schiebt sich, wenn man die<br />

Karte betrachtet, wie ein Keil in russisches<br />

Gebiet. Die äusserste Grenze im Osten erstreckt<br />

sich noch über den Längengrad hinaus,<br />

der Ljublin schneidet. Ein feindliches<br />

Heer kann daher mit grosser Aussicht auf<br />

Erfolg von Osten her in Ostpreussen einmarschieren<br />

und gleichzeitig aus dem polnischen<br />

Raum gegen die Festungen Thorn<br />

und Graudenz vorstossen. Gelingt dieser Angriff,<br />

so fallen die Provinzen West- und Osfr<br />

preussen, ungefährt von der Linie des späte- ,<br />

ren polnischen Korridore an, dem Sieger in<br />

die Hand. Damit steht der Einmarsch in das<br />

Herz Deutschlands frei. Ein solcher Vorstoss<br />

ist bei der militärischen Lage im, August 19i4 s<br />

um so aussichtsvoller, als sich die. meisten/<br />

deutschen Kerntruptpen in Frankreich befinden,<br />

während im Osten nur relativ schwach^<br />

Verbände stehen.<br />

Um den Einfall in Ostpreussen zu bewerkstelligen,<br />

bilden die Russen zwei grosse-<br />

PARIS<br />

Tannenberg<br />

Von Lucio Martin<br />

Eine ungezwungene, frisch von der Leber geschriebene<br />

Schilderung des Pariser Lebens. Die Autorin führt den<br />

Leser in erster Linie dorthin, wo er sonst wahrscheinlich<br />

nicht hingehen würde; sie macht ihn aber auch mit dem<br />

Leben der Leute von Paris vertraut und führt ihn in die<br />

verschiedenen französischen Kreise ein. Zahlreiche Textillustrationen.<br />

240 Seiten. Ganzleinen Fr. 6.80.<br />

Jean Barois hat während mehreren Wochen in den zwei<br />

heiligen Städten Mekka und Medina gelebt und sämtliche<br />

Zeremonien einer mohammedanischen Pilgerfahrt mitgemacht.<br />

Ein solches Unterfangen bedingt ein unerhörtes<br />

Mass von Mut und Abenteuerlust, denn die Entdeckung<br />

eines nicht der mohammedanischen Glaubenslehre angehörenden<br />

Menschen, der es wagt, die geweihten Orte des<br />

Propheten zu betreten, wird mit dem Tode bestraft. Mit<br />

zahlreichen Illustrationen. Ganzleinen Fr. 4.80.<br />

pen am 3. in Kaiisch und Tschenstochau in<br />

Polen ein. Im Laufe der Operationen werden<br />

zahlreiche deutsche Städte, darunter Eydtkuhnen,<br />

Gumbinnen, Orteisburg und Neidenburg<br />

besetzt. Am 24. August stehen die<br />

Russen in Insterburg und bedrohen Königsberg,<br />

nachdem die Deutschen am 20. in der<br />

Schlacht bei Gumbinnen den Rückzug angetreten<br />

hatten, um der Flankenbedrohung der<br />

von Süden anmarschierenden Armee Samsonoffs<br />

zu entgehen. General Rennenkampf<br />

und der Oberkommandierende der russischen<br />

Armeen, Grossfürst Nikolaus Nikolajewitsch<br />

schlagen ihr Hauptquartier in Insterburg auf.<br />

Alles deutet darauf hin, dass die gesamte<br />

Provinz sich bald in russischer Hand befinden<br />

wird.<br />

Die ungeheure Uebermacht der russischen<br />

Heere gestaltet die Lage der Deutschen von<br />

Tag zu Tag schwieriger. Dazu kommt, dass<br />

es an einem einheitlichen' Oberbefehl mangelt,<br />

denn die kämpfende Truppe erhält ihre<br />

Instruktionen von dem im Westen stehenden<br />

Hauptquartier. In letzter Stunde entschliesst<br />

sich die oberste Heeresleitung, der im Osten<br />

kämpfenden Armee einen Führer zu geben.<br />

Die Wahl fällt auf den in Hannover im Ruhestand<br />

lebenden Genera'l der Infanterie<br />

von Hindenburg. Am Tage nach der Ernennung<br />

trifft ein Extrazug in Hannover ein, der<br />

den neuen Oberbefehlshaber an die Front<br />

bringen soll, mit ihm den Generalstabschef<br />

dieser neuen (VIII.) Armee, Ludendorff, der<br />

sich bereits in Lüttich ausgezeichnet hat.<br />

Am 26. August stossen die Russen bis Allemstein<br />

vor, dem Sitz des 20. Armeekorps.<br />

Unaufhaltsam wälzt sich der Strom gegen<br />

Norden. Es wird für die Deutschen höchste<br />

Heere : die Njemenarmee unter General<br />

v. Rennenkampf und die Narewarmee unter<br />

General Samsonoff. Beide Generale haben<br />

sich bereits im russisch-japanischen Krieg<br />

ausgezeichnet. An deutschen Streitkräften<br />

stehen im Osten : das 1. Armeekorps (Königsberg)<br />

unter dem General der Infanterie<br />

von Francois, das 17. Armeekorps (Danzig)<br />

unter dem General der Kavallerie v. Mackensen<br />

und das 20. Armeekorps (Allenstein)<br />

unter dem General der Artillerie v. Scholtz,<br />

dazu das 1. Reservekonps, eine Reservedivision<br />

und einige Landwehrkorps.<br />

Während die Russen in der Nacht vom 1.<br />

auf den 2. August die ostpreussische Grenze<br />

überschreiten, marschieren deutsche Trupden<br />

rechten Flügel zu umfassen. Am 26. trifft<br />

das 1. Armeekorps auf dem rechten Flügel<br />

bei Gilgenburg, das 17. Armeekorps und das<br />

1. Reservekorps auf dem linken Flügel<br />

nördlich von Bischofsburg ein. Damit beginnt<br />

die Einkreisung der Samsonoff-Armee. Während<br />

das 20. Armeekorps im Kampfe steht,<br />

rückt das 1. Armeekorps auf Usdan vor, und<br />

das 17. Armeekorps unter Mackensen sowie<br />

das 1. Armeekorps werfen den Gegner auf<br />

Orteisburg zurück. Unter fortwährenden<br />

Kämpfen wird am 29. Orteisburg von Norden<br />

her, Willenberg von Süden her erreicht.<br />

Der Ring ist damit fast vollständig geschlossen.<br />

Der Vernichtun'gskampf beginnt.<br />

Dieser Tag, der 29. August 1914, entscheidet<br />

über das Schicksal der ganzen russischen<br />

Armee. Während Samsonoff d ; £ Umgehung<br />

erkennt, wirft er immer neue Truppenmassen<br />

in den Kampf, die von der deutschen Artillerie<br />

unter schweres Feuer genommen werden.<br />

In diesem Hagel von Granaten brechen die<br />

russischen Angriffe zusammen. Von allen<br />

Seiten drängen die deutschen Truppen heran,<br />

um die Russen in die Seen und Sümpfe<br />

zu treiben. Am 30. August versuchen die<br />

Russen, die umklammerten Armeekorps<br />

durch einen Angriff von Süden her gegen<br />

Neidenburg zu entlasten und aus dem Ring<br />

zu lösen, der sie eng umschliesst. Ein gefährlicher<br />

Augenblick für das 1. Armeekorps,<br />

das, eine überlegene Macht vor sich, nun<br />

weitere Kräfte im Rücken abzuwehren hat.<br />

Das Korps macht sofort mit Teilen seines<br />

Bestandes Front nach Süden, wobei es von<br />

einer Landwehrdivision unterstützt wird. Es<br />

wirft den Feind zurück, so dass den eingeschlossenen<br />

drei russischen Armeekorps<br />

nichts anderes übrig bleibt als zu kapitulieren.<br />

Manche russischen Korps werden vollständig<br />

aufgerieben. Die Verfolgung wird von<br />

den Deutschen mit grosser Energie betrieben;<br />

bei den Russen scheint die Führung<br />

ganz zu versagen. Der Rückzug wird zur<br />

Flucht. In dem Bericht eines Mitkämpfers<br />

heisst es über den russischen Rückzug:<br />

< Da lagen die Musikinstrumente eines russischen<br />

Infanterieregiments, Tote, Verwundete,<br />

Wagen, totgeschossene Pferde, Brote,<br />

Tornister, Schanzzeug, Bagagen... Die Artillerie<br />

jagte dem überall fliehenden Feinde<br />

nach. Da flogen Pulverwagen in die Luft,<br />

dort sah man bei der weiteren Verfolgung<br />

Zeit, den Gegner zur Entscheidungsschlacht eine zusammengeschossene Batterie, dort<br />

zu stellen. Die militärische Lage ist bei Ein- kam ein gefangenes Feldlazarett, dort Offiziere<br />

mit Leuten, Wagen über Wagen, zwei<br />

treffen Hindenburgs folgende : die Armee<br />

Rennenkampfs marschiert in breiter Front bis dreihundert reiterlose Pferde und Offiziersgepäck,<br />

deutsche Karten, Baedeker von<br />

durch den östlichen Teil Ostpreussens nach<br />

Westen, die Armee Samsonoffs von Süden Süddeutschland. Parfüm, Damenwäsche, Lackschuhe<br />

u.a.m. Dann wieder Knäuel von zu-<br />

her in die Flanke der Deutschen, die sich<br />

kämpfend vor Rennenkampf zurückziehen. sammengeschossenen Menschen — und so<br />

Das 20. deutsche Armeekorps steht an derwurde unermüdlich die Narewarmee verfolgt<br />

Südgrenze der Provinzen West- und Ost-unpreussen, während das 1. Armeekorps und<br />

vernichtet.»<br />

das 3. Reservekorps gerade mit der Bahn In der Schlacht bei Tannenberg standen<br />

zurücktransportiert werden. Das 1. Reservekorps<br />

und das 17. Armeekorps befinden sich Deutschen mit 600 Geschützen gegenüber.<br />

800.000 Russen mit 1700 Geschützen 210.000<br />

auf dem Rückmarsch zur Weichsel. Nun Die Verluste der Russen beliefen sich auf<br />

greift Hindenburg ein. Er beordert das 1. Armeekorps<br />

in den Rücken des 20., die 3. Reschütze.<br />

Der kommandierende General Sam-<br />

150.000 Tote, 93.000 Gefangene und 300 Geservedivision<br />

nach Allenstein. Rennenkampf sonoff starb den Heldentod auf dem Schlachtfeld.<br />

Viele russische Offiziere gaben sich<br />

gegenüber werden nur schwache Kräfte belassen.<br />

freiwillig den Tod.<br />

Während so das 20. Armeekorps Samsonoff<br />

Front bietet, holt Hindenburg mit dem sich später ein kriegsgesohichtlicher Streit.<br />

Um die Schlacht bei Tannenberg entspann<br />

1. Armeekorps von Südwesten, mit dem 17. Nach deutscher Auffassung wurde er durch<br />

Armeekorps, dem 1. Reservekorps und einer folgende Erklärung entschieden: den Grundplan<br />

stellte der Chef der deutschen Opera-<br />

Landwehrbrigade von Norden und Nordwesten<br />

her zum Flankenstoss aus. Am 24. tionsabteilung Hoffmann auf, Ludendorff<br />

August gelingt er Samsonoff den linken Flügel<br />

des 20. Armeekorps in Richtung Bischofsrend<br />

Hindenburg die Schlacht als verant-<br />

übernahm die praktische Durchführung, wähburg<br />

zurückzuwerfen und droht gleichzeitig, wortlicher Befehlshaber leitete.<br />

Die interessante Weit<br />

Fünf Bücher, die sie uns vermitteln.<br />

ich kenne dich<br />

MEKKA,<br />

die verbotene Stadt des Islams<br />

von Jean Barois<br />

Intimes New York<br />

Von Roland Lebel<br />

Schilderungen über die Sprache, die Reklame, Krisenerscheinungen<br />

usf. wechseln ab mit entzückend erzählten<br />

Streiflichtern des privaten und geselligen Lebens; auch die<br />

umstrittene Moral der New Yorkerin wird von Lctel kritisch<br />

betrachtet. 240 Seiten. Ganzleinen Fr. 5.80<br />

Sclmilgliai, Hölle des Ostens<br />

Von Jean Fontenoy<br />

Das Buch ist frei von jeder politischen Tendenz. Es enthüllt<br />

mit beispielloser Offenheit die Moral und die Intrigen<br />

des fernöstlichen Babels und gibt eine spannend geschriebene<br />

Darstellung des Schanghaier Lebens.<br />

Ganzleinen Fr. 5.80, kartoniert Fr. 4.50.<br />

So<br />

lebt Russland<br />

Von Ernst Clam<br />

Das Buch befasst sich nicht mit Politik. Es ist die ungeschmi<br />

kte, klare Antwort auf alle die tausend Fragen, die<br />

Russland umgeben. Der Leser wird von der erschütternden,<br />

stummen Tragik dieses grossen Volkes ergriffen.<br />

232 Seiten, Ganzleinen Fr. 5.50, kartoniert Fr. 3.80.<br />

In jeder Buchhandlung erhältlich - VERLAG HALLWAQ BERN<br />

Faldwtibel<br />

Adjutant U.-O


N° 78 — DIENSTAG, 17. OKTOBER <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Das Autogewerbe und seine Nöte<br />

•Von - einenv bekannten -sehweizerischen,.-C?aragisten<br />

erhalten «wir zum Artikel von Herrn<br />

Oberst -Vallotton -in der letzten ? Nummer- der<br />

A;-R. nachstehende Zuschrift, ^der wir gerne<br />

Raum gewähren:<br />

'-*•••.;••<br />

J Bravo Herr ÖBers.t Valloffon: Sie fiäbeh uns<br />

Aütogewerbetreibenden aus dem Herzen gesprochen.<br />

Wir freuen uns lind sehen von heute<br />

qn wieder mit Mut und Zuversicht in die Zu*-'<br />

könft,, wissend, .dqss doch endlich- eihmat, wohl<br />

in später Stunde, aber'doch noch zeitig, um<br />

den Untergang zu retten; em'Mann Ihres Formgfes<br />

fpr.unsere Probleme Verständnis hat.<br />

. Ihre Vorschläge sind derart sicher und<br />

überlegt, dass. wir gar nichts "dazu zu ergänzen<br />

,haben, Das ist und bleibt der einzige<br />

Weg, um 50 000 im Autogewerbe beschäftigten<br />

Personen wirksam zu helfen. Dürfen wir<br />

wirklich auf Ihre Unterstützung rechnen? Fast<br />

glauben wir es nicht, dass auch für unsere<br />

Sorgen plötzlich Verständnis vorhanden ist.<br />

Nun aber liegt es auch an uns Autogewerblerh,<br />

mit Mut und Tatkraft in die Zukunft zu<br />

steuern. Wer heute die* Garagen besucht, der<br />

sieht nur leere Arbeitsplätze, trübe Gesichter<br />

und Wagen ohne Nummern. Grössere Arbeiten<br />

sind zur Seltenheit-geworden, weil selbst<br />

der Automobilist keine Lust hat, da er nicht<br />

weiss, ob und wann die Fahrerei ein Ende<br />

hat. Die Benzinfrage kommt in erster' Linie,<br />

dann' der Preis, nicht zuletzt aber die Unsicherheit<br />

der Requirierung der nöueren Wägen; Der<br />

Äütbhande!" stockt zum grossen Teil wegen<br />

der Bedenken,' dass die neuen Wagen nach<br />

ein paar Wochen wieder in den -Dienst gegeben<br />

werden müssen.' Die Verwendungszwecke<br />

im Militär sirid für Idie--Besitzer nicht<br />

handelt werden. Neue Wagen, die nicht mindestens<br />

zwei Jahre alt sind oder 25000 km<br />

gefahren wurden, sollten nicht requiriert werden.<br />

Dadurch könnte man sehr viele Automobilisten<br />

veranlassen, neue Wagen zu kaufen<br />

und den alten in den Dienst zu geben. Das<br />

würde sowohl den Montage-Werkstätten, als<br />

auch,den Händlern und Verkäufern, die ebenfalls<br />

Arbeit suchen, Beschäftigung bringen.<br />

Die ln.,den Dienst gegebenen Wagen müssteri<br />

vörersf durch eine Experten-Kommission geprüft<br />

und falls nötig in die Werkstätten beordert<br />

werden. Nach der Ausführung der Reparatur<br />

würde eine zweite Prüfung erfolgen.<br />

Die Kosten für die erste Instandstellung<br />

würden vom Wagenbesitzer getragen, die<br />

nachherigen Unterhaltskosten und Reparaturen<br />

jedoch vom Militär, und zwar in der<br />

Weise, dass die Arbeiten möglichst beim gleichen.<br />

Reparateur resp. Vertreter gemacht werden<br />

müssten. Auf diese Weise Hessen sich<br />

viele Arbeiten vergeben, so dass das noch<br />

anwesende Personal Beschäftigung finden<br />

könnte und auch die Gelegenheit bestände,<br />

die Ausbildung der Lehrlinge weiter zu verfolgen,<br />

die bei leeren Arbeitsräumen selbstverständlich<br />

auch leidet. Unsere Arbeiter und<br />

Angestellten, die das Militärkleid tragen, kommen<br />

hin und wieder auf zeitlich begrenzten<br />

Urlaub und würden während den paar Tagen<br />

gerne einige Franken verdienen, um cfas Nötigste<br />

bezahlen zu können. Wenn wir keine<br />

Arbeit haben, können wir auch keine Arbeiter<br />

einstellen, ein Zustand, der für beide Teile<br />

gleich drückend ist und sicher nicht hilft, die<br />

Moral und Vaterlandsliebe zu stärken.<br />

An uns Aufogewerblern liegt es aber nun,<br />

in" dieser flauen Zeit unsere Werkstätten und<br />

sonstigen lokale auszukehren, bis in die hinter-<br />

.s-ten Ecken zu entrümpeln und auch um das<br />

Haus herum Ordnung zu schaffen. Luft, Licht<br />

und Farbe müssen in die Räume getragen werden.<br />

Alles Werkzeug ist zu ergänzen, so dass,<br />

wenn bessere Zeiten kommen, mit voller Kraft<br />

wieder eingesetzt werden kann. Ein ganz<br />

grosses Uebel bei vielen Garagen ist die Unordnung.<br />

Dreck, alte Wagenteile und abgetqckelte<br />

Wagen liegen überall herum, versperren<br />

den Platz und erwecken bei der Kundschaft<br />

einen erbärmlichen Eindruck. Weg mit<br />

diesem alten Zeugl Der Platz ist mehr wert<br />

und die Umgebung wirkt freundlicher. Deoken<br />

und Wände müssen weiss gestrichen und die<br />

Scheiben sauber gerieben werden.<br />

Unnötige Reklameschilder aller Farben lasse<br />

man verschwinden und enfschliesse 'sich einmal,<br />

schlichte, ruhige, vornehme Reklame zu<br />

machen. Im weitern lässt sich die Zeit* auch<br />

vortrefflich darauf verwenden, die Kenntnisse<br />

durch Lektüre zu verbessern und neue Konstruktionen<br />

und Arbeitsmethoden kennen zu<br />

lernen. Die Zeiten sind vorbei, wo sich ein Garagist<br />

sagen durfte, er wäre lange genug in<br />

der Branche und hätte nichts mehr zu. lernen.<br />

Heute mehr denn [e ist es eine Notwendigkeit,<br />

die neuen Bauarten, und Werkzeuge zu studieren<br />

und sich mit der rationellen undi&ichsT<br />

ren Verwendung dieser letzteren vertr.aMfc.2u<br />

machen. Wer diesem Zug nicht fölgf,; igeht<br />

nicht an der Krise unter, "sondern om :Maoge)<br />

an Kenntnissen. Das dauernde,Gejammer üfe^r<br />

die schlechten Zeiten und die erdrückende<br />

Konkurrenz hat seine Ursache darin, dass viele<br />

unserer Kollegen die Methoden der fortschrittlicheren<br />

Gewerbler nicht studieren. Eine neu?<br />

zeitliche Einstellung in der Arbeit hilft über<br />

unerwartet viele Schwierigkeiten hinweg.<br />

Wer sich aber darauf verlässt, dass seine<br />

langjährige Anwesenheit auf dem Platze oder<br />

ebensolche Erfahrung ihm; den Kunden von<br />

selbst zuführt, ohne dass er sich umstellt und<br />

modernisiert, braucht sich nicht zu wundern,<br />

wenn ein plötzlich auftauchender jüngerer<br />

Fachmann trotz Geschimpfe rasch Boden fasst<br />

und sich nicht mehr verdrängen lässt. Solche<br />

Beispiele Hessen sich haufenweise anführen.<br />

Zum Schluss noch ein für unsere Branche<br />

enorm wichtiges Kapitel:<br />

Nach der Ausführung der Reparatur oder<br />

Lieferung soll man sofort ,die Rechnung bereifhalten.<br />

Der Kunde zahlt eher und lieber, wenn<br />

er, sofort weiss, was es kostet, als nach. Monaten,<br />

wenn alles vergessen ist, Die Rabattgewährung<br />

muss aufhören, wie...in.anderen<br />

Branchen. Es sollen höchstens Umsatzrabatte<br />

auf bescheidener Basis gewährt werden. :"<br />

.[Wenn wir alle diese kleinen Anregungen befolgen<br />

oder gar schon angewendet haben,<br />

Spoctyeist<br />

Es ist bestimmt nicht immer Ifclcht in<br />

dem von so manchen harten'''StÖssen 1 begleiteten<br />

Tagewerk jenen Geist galten zu<br />

lassen, den die Engländer mit «fair play»<br />

bezeichnen, und der das Streben nach den<br />

Glücksgütern der Erde so viel.angenehmer<br />

gestalten würde."<br />

Warum sollten wir aber nicht jener<br />

Auffassung« zum ^Dnrchbrüch verhelfen,<br />

wie sie der perfekte Sportemann im Ring,<br />

auf dem. Rasen .^nd. auf der jPiste.ali<br />

selbstverständlich betrachtet: -Auch während<br />

der,^vollständigen Htxrgabe-und"dem<br />

verbissensten Ringen den Gegner immer<br />

noch al$;Menschen zu achten und seihe<br />

Leistungen "und A^nstren^njgeii nicht aus<br />

der Perspektive de.s eigenen Erfolgdranges,<br />

sondern mit den Augen N eines neutralen<br />

Beobachters zu Bewerten? '<br />

Im Grunde läge dies sogar im ureigenen<br />

Interesse des einzelnen, Wer Wollen: und<br />

Denken an den Problemen der ändern verschleudert,<br />

braucht sich nicht zu wundern,<br />

wenn seine eigenen nicht die gewünschte<br />

Abwicklung erfahren, und wer glaubt,<br />

durch eine negative Stellungnahme seinem<br />

eigenen Betrieb ! de)i notwendigen Schwung<br />

zuführen zu können, der wird, sich früher<br />

oder später zu seinem persönlichen Schaden<br />

davon überzeugen können, da&s er eine<br />

verkehrte Methode eingeschlagen hat.<br />

Ist aber nicht der Mangel an Ächtung<br />

vor dem Konkurrenten die* letzte Ursache,<br />

wenn wir unsere Energie'jlureh nutzlose,<br />

gegen, ihn gerichtete -Emotjonen,,, Reden<br />

und Taten verpuffen? ^.a , ....<br />

Es lohnt sich bestimmt, mehr ; Sportgeist<br />

in das Erwerbsleben hineinzutragen!- 0<br />

wenden auch für unser Gewerbe wieder bessere<br />

Tage kommen. Wer sich aber ',der Zeit<br />

nicht anpassen kann .oder will, der wundere<br />

sich nicht, wenn, er seinßrot eirjes Tages wieder<br />

als Arbeiter eines KoHeaen. verdienen<br />

•muss. In manchen Fällen wäre al[©n damit-besser<br />

"gedient, ja sogar geholfen; . E.R.-in Seh*<br />

Offerten<br />

Auro-Elektro -Prüfapparate<br />

Ladesrarionen - Gleichrichter,<br />

Auto-Lichru. Zubehör<br />

FERRIERv GÜDEt Co<br />

LUZERN -MOOSSTHIJOVTEL.22211 i<br />

Grösste Sparsamkeit im Automobilbetrieb<br />

erreichen Sie nur<br />

durch Einbau des<br />

Schweiz. Metro-Vergasers.<br />

Lieferung von Geschwindigkeits-<br />

Regulatoren für sämtl. Motorenarten.<br />

Spezialvergaser für Petrol<br />

und andere schwere Kraftstoffe,<br />

sowie Motorräder.<br />

Atelier für vergaserbau<br />

Oba-Technik, Bern-Bümpliz<br />

Stöckackerstr. 62 Tel. 4 62 89<br />

LIEGEPRITSCHE<br />

Gberall' angemeldet.<br />

Unentbehrlich für Äutompbilbesitzer<br />

Schont Kleider. Schont Gesundheit. Leichtes arbeiten.<br />

FRITZ Wl LD AG. BASEL, lionhardstr. 34-38 Tel. 23085<br />

Moderne Garagen-<br />

Einrichtungen<br />

liefert prompt ab Lager<br />

Th. E.Wild, Zürich<br />

Llmmatstr. 212 Tel. 5 66 23/24<br />

Der neue<br />

Durchlaufzähler<br />

(System Tokheim)<br />

MIT GERINGEN<br />

AUSLAGEN<br />

können Sie sich in Jeder Ausgabe der<br />

«Kleinen Revue» vertreten und dadurch<br />

dem gesamten Automobilfach in empfehlende<br />

Erinnerung rufen lassen.<br />

Es sollte in dieser HihsTcht Vorsichtiger ge-<br />

Wir liefern: Komplette arbeitet vollautomatisch und<br />

TankanJagen, Luft- . .<br />

Kompressoren. Luft- zeigt:<br />

säuien. Wagenheber, jjg getankte Brennstoff menge'<br />

Wagenwa»chpumpen. • ••<br />

Reinigungspistoien, den Brennstoffpreis per Liter<br />

Farbspritzapparate,<br />

Schweissanlagen.<br />

den ausgerechneten Totalbetrag<br />

CARBA A.-G., BERN - ZÜRICH - BASEL - LAUSANNE<br />

?<br />

'


12 AUTOMOBTL-REVUE DIEÜTSTAG, 17. OKTOBER <strong>1939</strong> = N° 78<br />

llnfn [ Möbel-Camion |||f||iM *r- Occasions-Lastwagen - «<br />

Uli III-<br />

1 T " 6 w 1 R? H 5 V V °^EI'<br />

JiiiBiiiBHHi m M kY/^1 Lf «^^ T^J^^MJ^IJSfflHmilll Ford, 2-t-KMtenwagen, Modell 31, Fr. 8800.—<br />

HU1U m. gepolst. Blach.-Verdeck MBBMmMM WA A JL «~1 W*HL w l* ^^HffiH G. M! O, 2-t-Lwtwage^, Modell 31, Fr. 3500^-<br />

MIMSW als Ersatzwagen (78 ||lBfflBlliBlfJl|M^^ Fordson, 3-t-Lastwagen, Modell 33, Fr. 4200.—<br />

fiffMnnpn ^LTÄ. | t ^ r a g r a g y ssÄÄ^ts&sisj--<br />

ULLUJlUllwll Marmel, Zürich. 20216 _ - ^ _ _ ^ ^ ^ ^ _ _ _ _ Alle Wagen revidiert,neu ge«pritzt und bereift,<br />

wl w.„i,,„ ,, „,,„,, IW" Sofort lieferbar: I 1 7» mialan "> prima Zustande, mit Garantie abzugeben.<br />

leblose<br />

neuwert.<br />

-S^'^S^jp^inB^ CITROEN-ERSATZTEILE „cht • h ir T.T'T »,<br />

g 4-KaO-Annailger rasch und zuverlissIg durch gesucht Schelling, Anhangeröau, Basel<br />

I g-^g r UlLrOGII Occaslon TELEPHON 59372 5-Tonnen- Telephon49170<br />

Adler - e Brücke 4500/2100/450 mm, ausser Geschäftszeit 713 70 RoflÖI- •<br />

~ M.«" M^SvT?r.!: AUTo.A E Bo,~azURien Lasiwaoen Occasions-Wagen<br />

• - *? S nur 6000Ö km gefahren!<br />

J '<br />

Merk ' ^auenfeld , ! mit Anhänger-Haken. (78 |TR||N7 Aß f n 9 n a n<br />

" ' 5b io| P in Sehr gUtem<br />

t<br />

Zustand -<br />

Mühle C. Dambach A.-G., * •»«••fc »*Wi« I P a g C n<br />

I fi ps | f a c G h fl 29^fwengen POS '' ^<br />

Z " «rkaufen ^T|l||KRESITZER<br />

Vi " mergen Züm<br />

'<br />

Be " Zin sparen empfehlen wir<br />

ArH«,. l#l~^ H~~ 1 Fnrri Mntnr Vfl I M I * I V D t^ l l f c t I 1 J D.K.W. 3,5 PS FIAT Baliila 5 PS<br />

• ~ Kleinwagen iffi-^lUcHTUHG! WBmilir^l BSSS !K<br />

5 pg ausserst gunstige , MprPPflpC - Mfltfir Kondenswasser und Säure zerstören Ihren Tank. — 1 8 ^ 9 ^ ^ ^ ^ ^ ^ Peugeot 302 9 PS Peugeot402 10 PS<br />

Adler flf K f k Sldnilf>n • «IBIUWUWIIIUIUI Wir reinigen und schützen Ihre Anlage durch ge- WM ^WTTI^^ÜSB • I • . _ . . .<br />

Sport 1*W1»«I»IUIMSH m. t Kompregsor( 2Q0 Br_ schultes Personal und auf Grund Ujähr. Erfahrung. WM IHSI'inHH Limousinen und Cabriolets<br />

" teüweise neu und durch- ps _ p. Huber, Baur- Auskünfte und Offerten über Revisionen und Repa- WM ^Äiliü^^S Grösste Auswahl auf ripmPlatri»<br />

8 PS I revidiert: strasse 15, Zürich 8. raturen an Tanks durch die ü Orioinol WM naize<br />

Adler VAUXHALL, 38/39, Li- • •%»-• -•-•• ••••••• iü B ««L*-i-Hi ; Alle Wagen mit FRANZ-Garantie<br />

CM °' a effNSÄ' zu verkaufen «REI. THÄLWIL 1 ^ 5 5 2 1 AUTOMOBILWERKE FRANZ AS., ZÜRICH<br />

10 PS, 2 Liter w/.,#„ |f", f- P " ??' M W . Anltptito n..Tiftnt.ra.lft nntRi-nBTimiino f. TanirrAinJininir li'.'ll H^MHjf^gftMJ||| Badenerstrasse313 bl 8 323. Tel. 7 27 55 bis58<br />

Äet<br />

VA<br />

S S H 4 A T l ü r en 3O 'sJr U 9 1; OCCaSIOIiS- * -«00«.- - lIlMMBiflW« —<br />

I 3 V PS<br />

PS 6 Z7ind^ 2000- Benzin- —— flStWaPPII FllRD<br />

L a o i f f<br />

D< k w CTROEN MJJ L S a Oei-Tank [n innninnn ifnnnnnnnnininnnnininiHfiniH _„ VOPlraiIfon<br />

a 5 C 1 1 • wI1W<br />

Limousine 9 PS 4 Zylinder in ^ T., „ .... ., I 1 ZU YerKailTen mit voller Fabrikgarantie, 8-Zylinder-Motor, 20 PS,<br />

„.PS S^W-^x-fcS-ST^^p; Einachser- KCÜ".Ä«SSTSÄ ftSS<br />

Ji K eS> "a«j?ÄriS«iÄ^sL Originalersatzteile Anhänger "is-».—««...«,.-«.<br />

, PS, 6 Zylinder, durch- Anfragen gefl. an «•» , T w • 1 • • » om Automobil-Revue, Zürich<br />

9 PS revidiert, neue Kolben, Serva-Technik A.-G., geben Ihnen volle Sicherheit. - Wir LLnfl P~u fr M "<br />

O p e l B r e m s e n , n e u e P o i s t e - A b t i g . T a n k a n l a g e n Espla- f ü h r e n k o m p l e t t e L a g e r f ü r d i e M a r k e n : \ t J c w Z l ZU VAVkail(fitl<br />

ö<br />

Kasten- rung, neu gespritzt, nadehaus, Zürich 1. ^<br />

Anfragen unter Uhiffre Mmmm T VriMlUIVlI<br />

Lieferwagen Fr. 2500.— Telephon Nr. 44770. PLYMOUTH - CHRYSLER » 6719 = n ^t*"^" 1 "/^ T I» J. nritlll II" I I L.<br />

T„ "aÄ?-ÄT: DESOTO-°5?EL "-- Biir - z " r " h - m 5-61 BERNA-Diesel-Lastwagen<br />

I Opel<br />

Cabriolet<br />

PS, 6 Zylinder, durch- _ • • ••<br />

revidiert, Fr. 900.— FK00T7TQIIQ<br />

FARGO - BLITZ mit 3Vj-t-Anhänger, modern ausgerüstet und in bestem<br />

H II P II f^ Zustande. Preis Fr. 20.000 gegen bar.<br />

. Anfragen und nähere P | jfl I/l CllO BM I igSte P rei se, prompter Versand \3 M mm | | ^ Anfragen unter Chiffre 17021 an die<br />

7 PS Auskünfte unter Chiffre »•• V»** fc*-fcWiiw nach auswärts. W II L U U Automobil-Revue, Bern<br />

. Opel 17019 an die liefert prompt ab Lager ..<br />

cabrio-coach | _Auto m obii-Revu, ; B.m. z y s S E T ' »MDlCUfll aller Grossen Sofortlieferbar:<br />

^jn 1 Zu verkaufen „ " TT^nrrM •*• Ifcl'Älf AUlltKf AlWIflalf IL die neuesten Schöpfungen, « DU «.„„.„ n^ Ä... Ä . ...^ •.<br />

Wanderer A T\T V D «??,^7?"S! I Centralgarage Telefon 500 -m günstigsten Preise 2-BHSaUrerDreiSeitenkipper, 31<br />

Cabriolet | £ \ % J | | f| g^ (Station!. Teleph. 4.70.11, | | p neuhaus FISCHER, revidiert, mit neuer Kippvorrichtung, mit Garanti t<br />

, _ _,_. SV* Ankauf von Wagen iiiiiiiiiffinfHlIlIIIIUniltifllflinillllillllHIinilfFIHlIirffnilTIIliinilTlIlIIllIIlIlllHrfllltinrifllllllllllllllllll Bielstrasse 4, G renchen, abzugeben.— Anfragen unter Chiffre Z 6720 an die<br />

TPS CABRIOLET «n» ** lilllflllilfflllllllllllllillllllllllllilllllllllli^ TeL 8.55.21. Automobil-Revue, Zürich<br />

Tempo . ————————•<br />

Brücken- 35, 4plätz., wie neu, Preis HHBBflHHHHHiiHI^HH^IHIi^HH<br />

Lieferwagen günstig, eventl. Tausch. I^H^F^^^nM^B^^^^<br />

— Oferten unter Chifre j^MMi^mm^^gm^^mmm^i^B^HHB^HI^B Btei 19113k D li • A1 M'fll<br />

2 PS 17015 an die ' : " - - CJm_mLfc W Lif^lai A1 1<br />

Tempo Automobil-Revue, Bern. « i ; , } ,. ,^> ; —; T~\ ^••^^•^^^BiHHI^HBHHBBBS<br />

LieVe'rwä-n Mercedes-Llm. _ .. ^<br />

Utf ** gC . Modell 35, 99 PS GeSUCht GeSUCllt<br />

2 PS Pahrinlpt<br />

TemDO UdUl IUICI - m u m* /U-^AII •<br />

ein<br />

per sofort oder nach Ver-<br />

"-— , F 5 ifjÄ in s„ Chauffeur phaiiffpiir<br />

Garantiftfür alle Wagen, Wagen in sehr gut. Zust., • • M f rl B I UllCIUlICUI<br />

bei einigen Steuer und Jos. Scheiwiller, Badener- I • • H _. • _ _ • ______ Zeugniskopien u. Lohn-<br />

A<br />

KomblVLiefer- 10 PS, Modell 35. CW XlktUeUCS ißUChiCM: n, -- einbarung tüchtiger (78<br />

Zuverkaufen: U1 lOCI C Hl IlluC I Ulli Cl 2Z*l*,%Z SST^T berack -<br />

jß f Ür VT Y A 1* Junger tüchtieor Offerten mit Zeugnie-<br />

. U. IUI jp JIXmA B _ M r _ _ •»••Jl Junger, tüchtiger kopiell unter Chiffre 20204<br />

AutOmObÜe 508C 1H WOrt UHU B Hfl I ÄUtOan<br />

Auiomob...Revue, Bern.<br />

PHanmiiulstr. 9 / Ecke BALILLA Morh^HiiLOf 32jähriger, absolut zu-<br />

Badenerstr., Tel.7 27 33 1938, 4 Zyl., 6 PS, Innen- ITICbIKIIIIIVCI verlässiger, mit all. Trans-<br />

Theater 8 tr.l2neb.Cor S o ^ $£££ ^sehr ^ praktisßheg Taschenbüchleillj fa wel c hem alle geSUCht Paarten vertrauter<br />

ZÜRICH<br />

fTei ' Fr 320 °'~' hohe« Offiziere des Ärmeestabes und der Truppen _ NBr . s«t ausgewiesene LaStWagen-<br />

A u B i», n Zeughaus-Garage, Aarau. " Bewerber mögen sich mel- fäiliMiM«<br />

••^^H^^M^H^J Tel. 2.26.66. in guten Bildern dargestellt sind. Jede Aufnahme ist den unter Chiffre 20208 lUlircr<br />

^~^^ _ E^^^^H^^BMHi^B^Bai , x w , ... .. ...... . . _ . . an die (78,79 3c4|uqHnn bar günstig abzugeben. " WSä/nSSSSSSW&y^SIlISS^^&SKPt<br />

I Lasiwagen Offerten unter Chiffre Vom gleichen Porträt ebenfalls in 6 Farben Post- WmmfmMmW^^M 9 "/<br />

F nDn 20217 an die (78 " . nn ,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!