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E_1939_Zeitung_Nr.086

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BERN, Dienstag, 12. Dezember <strong>1939</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

35. Jahrgang — No 80<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

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Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

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Die aehtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

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Inseratenschluss 4 Tage vor Erseheinen der Nummer<br />

Spukt der<br />

zwang noch immer?<br />

Im Ständerat begründete letzten Donnerstag<br />

der Bündner Vieli folgendes Postulat:<br />

«Der Bundesrat •wird eingeladen, zu prüfen<br />

und zu berichten, ob es sich volkswirtschaftlich<br />

und kriegswirtschaftlich rechtfertigt, und,<br />

soweit dies zutrifft, durch welche Massnahmen<br />

es möglich wird, die Verwendung einheimischer<br />

Triebstoffe, wie Holasprit, Obstsprit. Holz und<br />

anderes mehr wirksam zu fördern.»<br />

Wie die Darlegungen des Postulanten erkennen<br />

Hessen, stand seinem Vorstoss vor<br />

allem der Gedanke zu Gevatter, neue Verwertungsmöglichkeiten<br />

für den Waldreichtum<br />

des Kantons Graubünden zu erschüessen.<br />

Dazu redete der Bündner Ständeherr der Errichtung<br />

einer Holzverzuckerungs-, will sagen<br />

Holzverschnapsungsanlage das Wort, die<br />

in Verbindung mit einer Reinigungsanlage<br />

imstande wäre, die Hälfte unseres Spritimportes,<br />

nämlich 200 «Wagen, zu ersetzen.<br />

Allerdings kam er dabei nicht um das gerade<br />

heute schwerwiegende Eingeständnis<br />

herum, dass „die. Sache finanziell insofern<br />

einen Haken Habe, als der importierte Sprit<br />

um 13 Fr. pro Hektoliter billiger sei wie der<br />

« eigengebraute > Holzsprit, doch Hesse sich<br />

diese Differenz ja auf dem Wege des Zollschutzes<br />

ausgleichen... Im Gegensatz zur<br />

Erzeugung von Holzgas biete die Holzverzuckeruung<br />

überdies die Möglichkeit, selbst<br />

die geringsten Holzqualitäten zu verwerten.<br />

Ob wir es uns heute, da es hauptsächlich<br />

durch das Mittel der vermehrten Umstellung<br />

auf Qualitätsobstbau gelungen ist, die Alkoholverwaltung<br />

aus der Aera der Misswirtschaft<br />

herauszuführen und sie zu sanieren,<br />

so dass sie sogar wieder Erträge abwirft,<br />

ob wir es uns heute leisten können, diese<br />

Erfolge aufs Spiel zu setzen und eine Anlage<br />

zu errichten, die mit unfehlbarer Sicherheit<br />

eine Periode neuer Defizite eröffnet, diese<br />

Frage stellen heisst sie auch verneinen.<br />

Anderer Meinung freilich scheint der nachgerade<br />

zu etwelcher Berühmtheit gelangte<br />

Herr Käser (Schaffhausen) zu sein. Für ihn,<br />

den Litra-Präsidenten, bedeutete das Thema<br />

«Sprit» so etwas wie ein Stichwort, auf<br />

das er denn auch promptestem einfiel, um<br />

einen Hymnus auf die Spritbeimischung anzustimmen,<br />

in strahlender Sorglosigkeit und<br />

gänzlich unbekümmert nicht nur darum, dass<br />

besagte Spritmischerei schon seit geraumer<br />

Zeit in einen ausgiebigen Dornröschenschlaf<br />

versunken, sondern auch, dass seit einem<br />

Vierteljahr die Kriegsfackel entbrannt ist.<br />

Es hätte ja gerade noch gefehlt, dass ausgerechnet<br />

jetzt, da die Benzinrationierung den<br />

motorischen Strassenverkehr hemmt und zum<br />

F E U I L L E T O N<br />

Ein Mann entlaufen!<br />

Roman von Vera Bern.<br />

Copyright Verlag «Das Bergland-Buch».<br />

« Windstärke 12 ! » ruft Personalchef Fehling<br />

von der Maschinenfabrik „Vulkan" der<br />

Telephonistin Gerda Manz zu. Die Zentrale<br />

ist ein grosser Glaskasten, der in den Durchgang<br />

zum Sekretariat der Direktion eingebaut<br />

ist.<br />

Der Kassierer Alfred Becker, der gerade<br />

vorbeigehen will, um den Kassenraum aufzuschliessen<br />

— Direktor Römer verlangt,<br />

dass bereits eine Minute nach acht in den<br />

Büros höchster Arbeitsgang eingeschaltet ist<br />

— bleibt stehen.<br />

«.Besondere Ursache zu Windstärke 12? »<br />

« Weiss nicht. Ist ja jedes Jahr so! Bevor<br />

der Chef sich seine Sommerferien macht.<br />

Spritbeiiiiiseliim;;*<br />

Schrumpfen bringt, da sich stärker denn je<br />

die Rufe nach fiskalischer Entlastung des<br />

Motorfahrzeugs erheben, weil die festen Betriebskosten<br />

durch die zwangsläufige Einschränkung<br />

der Fahrleistungen zu untragbarer<br />

Höhe angewachsen sind und da unsere Armee<br />

wie die Wirtschaft die verhängnisvollen Folgen<br />

der seit Jahren betriebenen Drosselung des<br />

Automobilwesens in ihrer vollen Schwere verspüren,<br />

der finanziell wie wirtschaftlich unsinnige<br />

Spritbeirnischungszwang wieder beschworen<br />

wird. Das aber und nichts anderes tat Herr<br />

Käser aus Schafihausen, der nämliche Herr<br />

Käser, der vor knapp anderthalb Jahren im<br />

Brustton der Ueberzeugung vor dem selben<br />

Ständerat für eine Vermehrung der militärtauglichen<br />

Lastwagen plädiert hatte. Der<br />

Zeitpunkt sei gekommen, erklärte er, um die<br />

Frage der Spritbeimischung, die in verschiedenen<br />

Ländern mit Erfolg praktiziert werde,<br />

nach allen Seiten hin zu prüfen, auch wenn<br />

die Alkoholverwaltung dafür nicht eben viel<br />

Interesse zeige. In den Augen dieses Ständevertreters<br />

geht es dem Motorfahrzeug offentrar-auclr<br />

jetzt noch dermassen^gtit;' cüdej^ist<br />

es in solcher Ueberzähl vorhanden, dass man<br />

Die ersten Bilder aus Helsinki nach<br />

sere Aufnahme zeigt einen Autobus, den<br />

der<br />

ist s überhaupt nicht mehr zu ertragen. Und<br />

morgen will er ja abdampfen ! »<br />

Der Kassierer zieht seinen Schlüsselbund<br />

durch die Finger:<br />

«Ich glaube, in einem Zuchthaus geht's<br />

heiterer zu als bei uns hier! Gestern soll in<br />

der Postzentrale die eine kleine Postexpedientin<br />

plötzlich zu lachen angefangen haben<br />

— hatte sie die Sonne an der Nase gekitzelt<br />

oder ihre eigene Jugend, ich weiss nicht —<br />

aber auf einmal stand der Alte vor ihr. Der<br />

armen Kleinen blieb der Atem weg vor Entsetzen;<br />

sie stotterte nur immer : Ach, Herr<br />

Direktor... Herr Direktor... Römer hat<br />

sie buchstäblich niedergedonnert mit seinem<br />

Blick!»<br />

« Haben Sie sich doch nicht», sagt Gerda<br />

Manz, die sich ihrer frischen Schönheit willen<br />

mehr erlauben darf als alle andern.<br />

«Wenn Sie beide wirklich solche Angst<br />

vorm Chef hätten, würden Sie nicht jetzt<br />

seit geschlagenen zehn Minuten hiet bei mir<br />

stehen und quatschen ! »<br />

ihm durch die Verwirklichung der Spritmixerei<br />

die Daumenschrauben getrost noch<br />

kräftiger anziehen und den «Lebenssaft ><br />

verteuern kann. Und auch der Bund verträgt<br />

nach des Litra-Präsidenten Auffassung eine<br />

in die Millionen gehende Einbusse, denn was<br />

bedeutet sie schon gemessen an den Milliardenschulden,<br />

die ihm Mobilisation und<br />

Kriegswirtschaft aufbürden !<br />

Wenn Bundespräsident Etter das Postulat<br />

Vieli auch zur Prüfung entgegennahm,<br />

so stellte er doch ein jedes Ding auf seinen<br />

richtigen Platz, indem er darauf hinwies, dass<br />

die Frage einer Holzverschnapsungsanlage<br />

zwar geprüft und abgeklärt sei. Wenn aber<br />

das Volkswirtschaftsdepartement bisher gezaudert<br />

habe, einen Entschluss zu treffen, so<br />

Ein Opfer der Bomben.<br />

Angriffen der russischen Luftwaffe sind eingetroffen. TJneiner<br />

schwerkalibrigen. volltreffenden<br />

im Wirkungsbereich<br />

Bombe stand.<br />

«Ja, ja... weiss schon», knurrt Kassier<br />

Becker ärgerlich. « Sie haben ja schon immer<br />

was übrig gehabt für den Alten ! Kriegen<br />

's Zittern bei jedem Stirnrunzeln und<br />

werden, blass und. rot, wenn er mal vorbeikommt<br />

Aber "wenn ich mir von dem lumpigen<br />

Gehalt hier noch Geld abspare, um<br />

unsere künftige Einrichtung zu kaufen — das<br />

imponiert dir nicht!...» ..<br />

Personalchef Fehling sperrt den Mund<br />

auf:<br />

« Nanu ? \... Da wusste man ja noch gar<br />

nicht! Sie sind miteinander verlobt?...<br />

Besten Glückwunsch, Herr Becker... Herzliche<br />

Glückwünsche, Fräulein Manz ! »<br />

Vor Gerda Manz leuchtet das Lämpchen<br />

des Direktionsbüros auf. Sie hebt ab.<br />

«Verbinden Sie mich mit der Kasse!»<br />

dringt Römers metaÄsche, ungeduldige Stimme<br />

an ihr Ohr.<br />

Sie stöpselt.<br />

Einen Augenblick später tritt Alfred<br />

Be.cker, eine blaue Mappe unter den Arm<br />

liegen dafür gewichtige Gründe vor: die<br />

Tatsache nämlich, dass ein solcher Betrieb<br />

anfänglich ein Defizit von 500.000 Fr. pro<br />

Jahr herauswirtschaften würde. Diesen Fehlbetrag<br />

sollte der Bund für fünf Jahre übernehmen,<br />

aber ob es dann bei diesen fünf<br />

Jahren bleiben würde, steht auf einem andern<br />

Blatt. Zwar fand in der Abstimmung<br />

das Postulat Annahme, doch müsste es mit<br />

höchst merkwürdigen Dingen zugehen, wollte<br />

der Bund den Spritbeimischungszwang, dessen<br />

Verwirklichung er — und das mit gutem<br />

Grund — auf die lange Bank geschoben, just<br />

in den gegenwärtigen Zeiten erstehen lassen,<br />

da er sich für ihn selbst, für die Wirtschaft<br />

und die Landesverteidigung katastrophaler<br />

denn je auswirken würde.<br />

Eine neue Wendung<br />

in der Frage der Steuerrückvergütung für requirierte Fahrzeuge<br />

Auf ihre Eingabe an den Bundesrat, worin<br />

sie auf die krasse Unbilligkeit hinwies, welche<br />

darin liegt, dass ein Teil der Kantone die<br />

Steuerrückvergütung für requirierte Motorfahrzeuge<br />

verweigert, ist die Aspa bisher<br />

ohne Antwort geblieben, Inzwischen aber hat<br />

die Angelegenheit, die" natürlich* auch die<br />

Harter mobilisierter Personenwagen gleicherweise<br />

interessiert, eine Wendung genommen,<br />

die ihr neue Aspekte verleiht und eine Handhabe<br />

dafür bietet, das Problem von einer<br />

andern Seite her aufzurollen.<br />

Was geschehen ist? Die Aspa hat entdeckt,<br />

dass die Militärorganisation von 1905 in ihrem<br />

Artikel 165 den Kantonen die Erhebung von<br />

Gebühren für requirierte Motorfahrzeuge<br />

untersagt. Worauf sie keinen geringeren als<br />

den Spezialisten des Bundeshauses für Steuerfragen,<br />

Prof. Blumenstein, um die Ausarbeitung<br />

eines Gutachtens anging. Entgegen der<br />

Auffassung der « Bundesjuristen > kommt der<br />

bernische Rechtsgelehrte darin zum Schluss,<br />

ein Beweis dafür, dass die erwähnte Bestimmung<br />

der Militärorganisation von 1905 durch<br />

das eidgenössische Motorfahrzeuggesetz aufgehoben<br />

worden sei, lasse sich nicht erbringen,<br />

der Erlass des MFG berühre die Vorschriften<br />

der Militärorganisation nicht. Überdies<br />

gestatte das MFG den Kantonen eine<br />

Besteuerung der Motorfahrzeuge des Bundes<br />

nur im Verhältnis ihrer ausserdienstlichen<br />

Benutzung. Vom Augenblick der Requisition<br />

an sei aber jedes requirierte Fahrzeug als ein<br />

solches des Bundes zu betrachten und steuerlich<br />

entsprechend zu behandeln.<br />

Der erwähnte Art. 165 der Militärorganisation<br />

— heisst es im Gutachten — sagt<br />

nämlich : « Die Diensträder der Radfahrer,<br />

solange sie für militärische Zwecke verwendet<br />

werden, und die Automobile dürfen nicht<br />

mit kantonalen Steuern oder Gebühren belegt<br />

werden.» Dazu hat der Bundesrat in<br />

einem Kreisschreiben vom 6. April 1908, das<br />

der Erläuterung dieser Bestimmung diente,<br />

der Erwartung Ausdruck gegeben, «dass<br />

Automobile, solange sie für militärische<br />

Zwecke verwendet werden, von jeglicher<br />

kantonalen oder kommunalen Besteuerung,<br />

In dieser Nummer:<br />

Ueberholen an Tramhaltestellen.<br />

Entscheide zum M. F. G.<br />

Um die Reduktion der Verkehrssteuern.<br />

Rückblick auf die Rennsaison.<br />

Diesel-elektrischer Omnibus<br />

für Bern,<br />

Heute: Neuer Roman.<br />

Beilage:


also auch von der Erhebung von Kontrollgebühren<br />

ausgenommen werden». Daraus<br />

ergibt sich aber, dass vom Bund requirierte<br />

Motorfahrzeuge von der Steuer zu befreien<br />

sind und dass diese überall dort, wo sie auch<br />

für die Dauer der militärischen Benützung<br />

des Fahrzeugs entrichtet worden ist, zurückerstattet<br />

werden muss.<br />

Wollte das Bundesgesetz über den Motorfahrzeug-<br />

und Fahrradverkehr vom 16. März<br />

1932 auch die zitierte Bestimmung der Militärorganisation<br />

ausser Kraft setzen, so<br />

müsste es ausdrücklich darauf hinweisen.<br />

Das jedoch ist nicht der Fall, weshalb Art.<br />

165 der MO seine Gültigkeit beibehält. Wenn<br />

im weitern Art. 71 des MFG den Kantonen<br />

wird damit als selbstverständlich vorausgesetzt,<br />

dass sie grundsätzlich von der Steuer<br />

befreit sind, solange sie der Bund für seine<br />

militärischen Aufgaben benützt. Dabei haben<br />

als Motorfahrzeuge des Bundes alle jene zu<br />

gelten, die er in seiner Eigenschaft als Autohalter<br />

verwendet, d.h. also auch die requirierten.<br />

Gestützt auf dieses Gutachten hat nun der<br />

Zentralvorstand der Aspa in seiner Sitzung<br />

vom vergangenen Freitag beschlossen, mit<br />

einer neuen Eingabe an den Bundesrat zu<br />

gelangen. Sollte sie damit kein Gehör finden,<br />

so ist die Aspa entschlossen, die Angelegenheit<br />

bis vor Bundesgericht zu ziehen, denn<br />

dieses hat bereits in einem Entscheid von<br />

1914, der sich um die gleiche Frage drehte,<br />

den Steuerrückvergütungsanspruch des Motorfahrzeughalters<br />

geschützt.<br />

Einem im Winter des Nachts von Bern<br />

gegen Zürich fahrenden Auto gingen plötzlich<br />

die Lichter aus und der Fahrer hielt den<br />

Wagen 1 m 30 vom rechten Strassenrand an,<br />

um den Schaden möglichst rasch zu reparieren.<br />

Als ein Wagen nahte, gingen ihm zwei<br />

andere Insassen entgegen, um mit einer<br />

Taschenlampe und mit Zündhölzern Warnungssignale<br />

zu geben. Die allein fahrende<br />

die Besteuerung der Motorfahrzeuge des<br />

Lenkerin dieses Autos wollte ein Anhalten<br />

Bundes «im Verhältnis zur Dauer ihrer<br />

vermeiden und fuhr in unvermindertem Tempo<br />

weiter, wobei sie im Nebol das stecken-<br />

ausserdienstlichen Verwendung» erlaubt, so<br />

gebliebene Auto erst auf 5 m sah, so dass<br />

ein Zusammenstoss mit erheblichem Sachschaden<br />

nicht mehr vermieden werden<br />

Ueberholen an Tramhaltestellen<br />

konnte. Nach Art. 49 Abs. 1 der Verordnung<br />

zum Motorfahrzeuggesetz dürfen Motorfahrzeuge<br />

nur am Strassenrand anhalten<br />

und der Lenker des stationierten Wagens<br />

In Nr. 572 vom 8. Dezember veröffentlichte<br />

die « National-<strong>Zeitung</strong>» einen interes-<br />

Richter betrachtet in seiner Argumentation den Hin-<br />

wurde vom Aargauer Obergericht mit 10 Fr.<br />

Bestimmungen der Vollziehungsverordnung. Der<br />

weis von Art. 61 auf Art. 46 als Vorbehalt bzw. Anerkennung<br />

gerade des im letzteren ausgesprochenen dicht am Strassenrande befunden hatte.<br />

Busse bestraft, weil sich sein Wagen nicht<br />

santen verkehrsrechtlichen Entscheid des<br />

Basler Polizeigerichtspräsidenten. In diesem allgemeinen Ueberholungsverbotes an Kreuzungen<br />

Urteil wird festgestellt, dass an Strassenbahnhaltestellen,<br />

die an einer Kreuzung lie-<br />

Sonderregelung des Verhaltens der Motorfahrzeuge eine hiegegen eingereichte Nichtigkeitsbe-<br />

und die Bestimmungen des Art. 61 daher als eine Der Kassationshof des Bundesgerichts hat<br />

und Fahrräder gegenüber der Straseenbahn unter<br />

gen und die keine Schutzinsel besitzen,<br />

schwerde gutgeheissen und die Busse<br />

anderen Gesichtspunkten. Artikel 46 enthält jedoch,<br />

schienenfreie Fahrzeuge, also vor allem neben dem grundsätzlichen Ueberholungsverbot für aufgehoben. Unter den obwaltenden Umständen<br />

(neblige Nacht, vereiste Strasse,<br />

Autos und Fahrräder, das vor der Kreuzung Kreuzungen noch eine Reihe anderer Betsimmungen,<br />

und es ist mindestens ebenso naheliegend, je-<br />

schneebedeckter Strassenrand) war ein Ma-<br />

haltende Tram nicht auf der linken Seite<br />

überholen dürfen, wie es nach Art. 61 der nen Hinweis gerade auf diese übrigen Vorschriften<br />

des Artikels zu beziehen. Ja es kann scnövrieren<br />

im Dunkeln nicht ratsam und eine<br />

Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz gar bei genauerer Betrachtung kaum ein Zweifel möglichst rasche Behebung des Schadens in<br />

über den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr<br />

scheinbar erlaubt sei.<br />

verhalten, dass also Artikel 61, Absatz 3 im frag-<br />

Verstoss gegen Artikel 49 Abs. 1 MQV vor-<br />

darüber bestehen, dass sich die Dinge gerade s o der Tat das Beste. Selbst wenn objektiv ein<br />

lichen Punkte als eine ganz bewusste Ausnahme läge, könnte dem Automobilisten kein Verschulden<br />

zur Last gelegt werden: doch ist<br />

Dieser Standpunkt des Polizeigerichtspräsidenten von jener Grundregel des Art. 46 betrachtet werden<br />

ist nicht haltbar. Dass er eine wahre Revolution muss und dieser daher als lex specialis vorgeht und<br />

der heutigen, in der ganzen Schweiz gültigen Verkehrspraxis<br />

zur Folge hätte, die an den erwähnten gem Inhalt gilt. Dieser umfasst beispielsweise die weit möglich» am Strassenrande an-<br />

dass der dortige Hinweis auf Art. 46 dessen übri-<br />

die Vorschrift so zu verstehen, dass «so-<br />

Stellen die Ueberholung haltender Strassenbahnen Vorschrift, dass das Ueberholen nur gestattet ist, gehalten werden muss.<br />

auf der linken Seite - und in mehr oder weniger streng wenn die dazu erforderlichen Strassenstrecke frei<br />

verstandenem « Schritttempo » — allgemein zulässt, und übersichtlich ist und namentlich keit Fahrzeug<br />

aus der entgegengesetzten Richtung daher-<br />

II. Tempo.<br />

kann dem fraglichen Entscheid zwar nicht entgegengehalten<br />

werden, da sich der Richter bei der Beurteilung<br />

eines ihm vorliegenden Tatbestandes selbst-<br />

dass der Ueberholende besonders vorsichtig zu fah-<br />

In der automobilistischen Strafrechtspraxis<br />

kommt; ferner ist dort die Ermahnung zu lesen,<br />

verständlich an die gesetzlichen Bestimmungen zu ren und auf die übrigen Straesen'benützer Rücksicht<br />

zu nehmen hat — alles Regeln, die ihre Gel-<br />

so wichtige Rolle wie Art. 25 MFQ, wonach<br />

spielt keine Bestimmung des Gesetzes eine<br />

halten hat. Das Urteil steht jedoch auch juristisch<br />

auf schwachen Füssen und ist daher nicht tung auch behalten, wenn es sich um die Ueberholung<br />

der wartenden Strassenbahn handelt.<br />

so unerschütterlich, wie der Berichterstatter der<br />

t National-<strong>Zeitung</strong> » anzunehmen scheint. Es wäre<br />

dringend zu hoffen, dass der Gebüsste das Urteil Ist nach dieser Auffassung<br />

und den von dort kommenden Fahrzeugen nötigenfalls<br />

vorschriftsgemäss den Rechtsvortritt zu lassen!<br />

an das Bundesgericht weiterzöge, um möglichst die linksseitige Ueberholung der vor einer<br />

rasch eine letztinstanzliche Auslegung der einschlägigen<br />

Gesetzesvorschriften zu erwirken, bevor die<br />

Die hier vertretene Ansicht stützt ßich jedoch<br />

Kreuzung hältenden Strassenbahn grundsätzlich<br />

durchaus erlaubt<br />

Basler Verkehrsbehörden gestützt auf jenes Urteil<br />

noch auf eine weitere Ueberlegung. Die Gesetzesauslegung<br />

des Bas-ler Folizeigerfchtspräsidenten<br />

eine neue Verkehrspraxis durchsetzen und damit — und die gesamte Praxis und Rechtsprechung<br />

den Keim zu schweren Missverständnissen innerhalb<br />

der immer als ein Ganzes zu betrachtenden kannt zu haben, bis es einem Basler Polizisten.ein-<br />

Weise- jegUehe Üeberhölun.g "irgend" eines vor, .der<br />

der Schweiz scheint sich zu diesem Standpunkt be-<br />

häita..; notwendigerweise, da. sie jin der allgemeinsten<br />

.gesamtschweizerischen Strassenverkehrs legen. fiel, sich darüber aufzuhalten, und der Polizeigerichtspräsident<br />

durch eine unrichtige Gesetzes-<br />

schlechtbin groteske Folge, dass jedes beliebige Ve-<br />

Kreuzung haltenden Fahrzeuges au.sscbliesst, die<br />

• Die Verkehrswelt stützt sich bei der heutigen Verkehrsabwicklung<br />

an Strassenbahnhaltestellen auf den<br />

auslegung seine Ansicht schützte —, ist also diese hikel, das an der Stelle stillstünde, wo normalerweise<br />

an Kreuzungen die Strassenbahn anzuhalten<br />

Ueberholung auch an Kreuzungen durchaus erlaubt,<br />

bereits erwähnten Artikel 61 VV, wo es in Absatz 3<br />

so bekommt beispielsweise die Vorschrift, dass dies pflegt, den gesamten übrigen F-tfhrverkehr völlig<br />

heisst •<br />

« nur in langsamer Fahrt (Schrittempo) » geschehen blockieren würde .. bis wann? Bis der Fuhrmann<br />

«Die haltende Strassenbahn ist rechts zu dürfe, erst ihren überhaupt einzig möglichen Sirin. aus der Wirtschaft käme und seinen Wagen wieder<br />

überholen, wenn eine Schutzinsel vorhanden Für eine Ueberholung der im Innern einer bestiege? Bis der Lastautochauffeur seine Kisten<br />

ist; fehlt eine solche, so darf sie nur links Strasse oder nach einer Kreuzung haltenden und Fässer abgeladen, der Milchführer sein Getränk<br />

ausgemessen hätte und weiterführe? Diese<br />

und nur in langsamer Fahrt (Schrittempo) Strassenbahn ein solches Schneckentempo vorzuschreiben,<br />

wäre nämlich ganz offensichtlich so gut Fragen stellen, heisst sie beantworten!<br />

überholt werden »,<br />

und nach dem zuletzt angeführten Satz hat — mit wie zwecklos, ja geradezu widersinnig, nachdem Der Verfasser dieser Zeilen' hat Gewicht darauf<br />

Ausnahme einer Ueberschreitung der erwähnten Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

— auch der gebüsste Auto-<br />

selbst in Bewegung befindlichen Vehikel eine ganz zen über die in der grössten Schweizerstadt herr-<br />

doch jedes normale Vorfahren gegenüber einem gelegt, sich bei den massgebenden Zürcher Instanfahrer<br />

gehandelt.<br />

erhebliche Schnelligkeit nötig macht und kein Anlass<br />

besteht, das stillstehende Tram im « Schritt.» erörterte Problem zu vergewissern. Er erhielt, wie<br />

schende Anschauungsweise mit Beaug auf das hier<br />

Der Richter entdeckte jedoch im Verfahren den<br />

unmittelbar an die angeführte Bestimmung anschliessenden<br />

Satz • « Im übrigen findet Art. 4-6 Andigkeitsbegrenzung<br />

bezieht sich vielmehr gerade um-<br />

des in den vorliegenden Ausführungen vertretenen<br />

zu überholen. Diese äusserst weitgehende Geschwiij-<br />

nicht andere erwartet, eine, eindeutige Bestätigung<br />

wendung ». In diesem Artikel 46 nun heisst es unter gekehrt ganz offensichtlich auf die Ueberholung an Standpunktes, der auch allein mit; der allgemeinen<br />

anderem (!) • « An Strassenkreuzungen ... darf bzw. vor der Kreuzung und setzt daher deren Zulässigkeit<br />

grundsätzlich voraus. Sie beruht unver-<br />

bezeichnend, dass die betreffenden Fachb^amten da-<br />

schweizerischen Praxis übereinstimmt. Es war sehr<br />

nicht überholt werden. » Daraus schloss der Richter,<br />

dass eben an Strassenkreuzungen auch die kennbar auf der Ueberlegung, dass der übrige Verkehr<br />

durch die haltende Strassenbahn nicht über entwickelten Konsequenzen des Basler Urteils hinbei<br />

spontan zu allererst auf die im letzten Absatz<br />

Strassenbahn grundsätzlich nicht in der Weise von<br />

Art. 61 überholt werden dürfe und dass sich daher Gebühr beeinträchtigt werden soll und um zu diesem<br />

Zwecke das Recht haben muss, das Tram auch können, da sie in allen Strassen, wo an den Haltewiesen,<br />

die vom Gesetzgeber unmöglich gewollt sein<br />

die dortige Erlaubnis, unter gewissen Umständen<br />

die stillstehende Strassenbahn links zu überholen, an Haltestellen zu überholen, dass aber<br />

stellen Inselperrons fehlen, zu unerträglichen Verkehrsbehinderungen<br />

und -Stauungen führen müss-<br />

sinngemäss nur auf Haltestellen beziehen könne, die durch die Verpflichtung zu besonders langsamer<br />

Fahrt gerade bei Ueberholung ten, und dies zwar besonders in kleineren Städten<br />

nicht an Strassenkreuzungen, jedenfalls aber nicht<br />

vor der Kreuzung, in der Fahrrichtung der jeweiligen<br />

Fahrzeuge gesehen, liegen, sondern in ir-<br />

in den Stand gesetzt werden muss, sich, so-<br />

viel kleineren Abständen folgen als in der Limmat-<br />

vor der Kreuzung der Fahrzeugführer als Zürich, wo sich die Tramhaltestellen oft in sehr<br />

gend einem andern Abschnitt der Strasse.<br />

bald er sich auf der Höhe der Spitze des stadt.<br />

Dieser Gedankengang ist jedoch durchaus nicht<br />

Strassenbahnzuges befindet, vorsichtig vor Am klarsten dürfte die Richtigkeit der hier entwickelten<br />

Ueberlegungen werden, wenn man sie mit<br />

zwingend. Ausschlaggebend ist das gegenseitige Verhältnis<br />

zwischen den beiden mehrfach erwähnten<br />

denden Seitenstrasse umzusehen<br />

dem wirklichen<br />

diesem hindurch nach der von rechts einmün-<br />

positiven<br />

müsste und zu unaufhörlichen Stockungen der Fahrzeuge<br />

Anlass gäbe.<br />

-mmgeklemmt,<br />

mit steifen Beinen aus dem Kassenraum.<br />

Gerda Manz sieht durch die Scheiben,<br />

dass er nervös mehrfach an seine Krawatte<br />

greift.<br />

Die gepolsterte Doppeltür zum Direktionsbüro<br />

schliesst sich hinter Becker. Gleich<br />

darauf glüht das rote Schild «Kein Eintritt»<br />

neben dem Eingang auf.<br />

Wenn das Schild aufleuchtet, wissen die<br />

Angestellten der Fabrik: entweder ist's eine<br />

wichtige Konferenz oder ein Auslandsgespräch<br />

am Telephon, oder einer aus dem<br />

Betrieb bekommt seinen Rüffel, oder aber<br />

der Chef hat einen seiner «Anfälle ».<br />

Worin die Anfälle bestehen, das weiss niemand<br />

so recht. Aber es war einmal vorgekommen,<br />

dass ein Werkführer versehentlich<br />

in seiner Aufregung trotz des leuchtenden<br />

Verbotschildes die Schwelle überschritten<br />

hatte.<br />

Da hatte der Alte im Schreibtischsessel<br />

gelegen — den Kopf tief nach rückwärts an<br />

die Wand gelehnt, die Augen glasig und weit<br />

aufgerissen.<br />

Der Werkführer war erschreckt auf ihn<br />

zugegangen, hatte sich erst geräuspert — : ,<br />

hatte ihn dann, als das nichts half, am Arm<br />

Beschüttelfc<br />

Da war Leben in die Augen des Ghefs gekommen,<br />

mit dem Leben zugleich aber ein<br />

so, sonderbarer Ausdruck, dass es war, als<br />

löse sich plötzlich auf seinem Gesicht eine<br />

starre Maske, als würde ein Lebendiges darunter<br />

warm. Es war ein Reissen oder ein<br />

Lachen — tausend Fältchen zuckten plötzlich<br />

um die Augen, Es sah aus, als würde<br />

jeden Augenblick ein grosses Gelächter aus<br />

ihm herausbrechen — aber jäh zog es dann<br />

wieder wie Erstarrung über das Gesicht, die<br />

Fältchen glätteten sich. Und wie der Werkführer<br />

damals, noch dastand und nicht<br />

wusste, ob er nach dem Arzt telephonieren<br />

oder sonstwie zupacken sollte — da grub<br />

sich schon wieder die scharfe Falte über der<br />

Nasenwurzel ein, und der Chef sagte mit<br />

der blanken, harten Stimme, vor der sie alle<br />

zitterten :<br />

« Na, was los zum Donnerwetter ? Stehen<br />

da und halten Maulaffen feil!... »<br />

Der Werführer war so eingeschüchtert gewesen,<br />

dass er nicht gewagt hatte, dem Ohef<br />

gegenüber seine Besorgnis zu äussern. Später,<br />

in der Pause, hatte er dem Personalchef<br />

und dem Betriebsingenieur Karsten zugeflüstert<br />

:• •• ;.<br />

« Der Alte ist überarbeitet! »<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 12. DEZEMBER <strong>1939</strong> —N° 86<br />

ENTSCHEIDE ZUM M. F. G.<br />

I. Anhalten am Strassenrand<br />

«Der?...* Nein. Nie-! Warum denn?»<br />

Leise erzählte er ihnen sein Erlebnis und<br />

fügte hinzu :<br />

« Ob's ein Schlaganfall war ? Ein kleiner<br />

Scnlaganfall ? 'n Schlaganfällchen ? ><br />

« Mensch !' Unser Alter ist sechsundvierzig<br />

! Jünger als wir alle drei! Wo denken<br />

Sie hin ? »<br />

Der Werkführer hätte dann nicht mehr<br />

gewagt, von seinem Erlebnis zu sprechen.<br />

Aber dass der Alte « AnfäHe » hatte, gehörte<br />

nun zum eisernen Bestand der internen Fabriksgeschichten,<br />

die jedem « Neuen » erzählt<br />

wurden.<br />

Auch Gerda Manz war nach ihrem Eintritt<br />

in die Firma — vor etwa einem Jahr — sofort<br />

vom Ausläufer Karl eingeweiht worden:<br />

« Die Bezahlung ist ja anständig. Ab und<br />

zu Überstunden, die über Tarif bezahlt werden<br />

! Aber sonst — scheusslich". Einfach<br />

scheusslich! Ich meine doch, sagt nicht<br />

schon Schiller: Wenn muntere Reden sie<br />

begleiten, dann fMesst die Arbeit munter<br />

fort... Jawohl, Kuchen ! Kein Wort darf<br />

man bei der Arbeit redeil. Keine Silbe ! »<br />

Gerda hatte gelacht: «Ich merk's ! Sie<br />

reden wie ein Wasserfall J »<br />

«Kunststück — der Chef hat Kundschaft<br />

(Aus dem Bundesgericht.)<br />

die Geschwindigkeit den Strassen- und Verkehrsverhältnissen<br />

anzupassen ist. Im Januar<br />

<strong>1939</strong> fuhr ein Automobilist auf tiefverschneiter<br />

Strasse von Bremgarten gegen<br />

Dietikon, und da der Schneepflug noch nicht<br />

durchgefahren war, hatten erst einige Wagen<br />

eine schmale Fahrbahn hergestellt. Bei<br />

einer Biegung sah der Fahrer ein entgegenkommendes<br />

Auto, das er aber mit unverminderter<br />

Geschwindigkeit kreuzen wollte.<br />

Beim Stoppen wurde dieses nun nach links<br />

abgelenkt und stiess mit ihm zusammen. Von<br />

den Aargauer Gerichten wurde der Automobilist<br />

wegen Widerhandlung gegen Art. 25<br />

MFG mit 10 Fr. gebüsst und der Kassationshof<br />

des Bundesgerichts hat die dagegen eingereichte<br />

Nichtigkeitsbeschwerde abgewiesen.<br />

Angesichts der besonders ungünstigen<br />

Verhältnisse musste der Beschwerdeführer<br />

damit rechnen, dass der andere Wagen<br />

beim Ausweichen in den tiefen Schnee<br />

die Richtung verlieren könne und daher hätte<br />

er vor dem Kreuzen möglichst verlangsamen<br />

sollen.<br />

Ein anderer Automobilist fuhr mit über<br />

45 km durch das Dorf Gerliswil (Luzern), obschon<br />

er am Strassenrande zwei Knaben von<br />

6—7 Jahren stehen sah; der eine der Knaben<br />

sprang plötzlich gegen den Wagen und wurde<br />

verletzt. Das Amtsgericht Hochdorf verurteilte<br />

den Fahrer wegen fahrlässiger Körperverletzung<br />

und Widerhandlung gegen<br />

Art. 25 MFG zu 50 Fr. Busse. Auch hier wies<br />

der Kassationshof des Bundesgerichts eine<br />

Nichtigkeitsbeschwerde ab. Wenn ein Fahrer<br />

Kinder in diesem Alter am Strassenrande<br />

sieht, muss er ihnen selbst dann besondere<br />

Aufmerksamkeit widmen, wenn sie nicht miteinander<br />

zu spielen scheinen, weil sie keine<br />

Einsicht für eine drohende Gefahr haben und<br />

oft unüberlegt handeln. Der Fahrer hätte daher<br />

an jener Stelle seine Geschwindigkeit<br />

erheblich vermindern sollen. Wp.<br />

Sinn und Zweck des Ueberholungsverbotes an<br />

Kreuzungen zusammenhält, das sich einzig<br />

und allein auf die Ueberholung eines fahrenden<br />

Vehikels beziehen kann.<br />

Ein über eine Kreuzung hinwegfahrendee Fahrzeug<br />

muss nach schweizerischem Recht normalerweise<br />

einem von rechts aus der "Seitenstrasse kommenden<br />

Fahrzeug den Vortritt lassen. Praktisch geschieht<br />

die Abwicklung des Vortrittes meist so, dass von<br />

zwei gleichzeitig an der Kreuzung eintreffenden<br />

Vehikels das von links kommende seine Geschwindigkeit<br />

etwas mässigt, um das von rechts eintreffende<br />

durchzulassen, während dieses sein Tempo<br />

eher erhöht, um dem andern möglichst bald den<br />

Weg wieder freizugeben. Wenn nun in diesem<br />

Augenblicke das von links kommende Vehikel seinerseits<br />

von einem andern überholt wird, das zu diesem<br />

Zwecke ein beträchtliches Tempo anschlagen<br />

muss, so werden das letztere und der «Rechte»,<br />

durch den überholten « Linken » daran verhindert,<br />

sich rechtzeitig zu sehen, mit grosser Wahrscheinlichkeit<br />

mitten auf der Kreuzung in voller Geschwindigkeit<br />

zusammenstossen — ein Vorgang, der<br />

sich nach der Unfallchronik allzu oft wiederholt, um<br />

etwa als bloss theoretische Möglichkeit abgetan zu<br />

werden. Und diese Gefahr nun ist es, zu deren<br />

Vermeidung das Ueberholungsverbot des Artikels 46<br />

V.V. aufgestellt wurde; diese Ueberlegune ist e«,<br />

die e contrario mit verstärkter Deutlichkeit zeigt,<br />

dass das Verbot, vor der Kreuzung stillstehende<br />

Vehikel zu überholen, gegenstandslos wäre.<br />

Und dies gilt selbstverständlich auch gegenüber der<br />

Strassenbahn.<br />

Unter solchen Umständen ist daher dringend zu<br />

hoffen, dass dem Bundesgericht bald Gelegenheit<br />

geboten werden möge, sich zu dieser sehr wichtigen<br />

Frage auszusprechen. Bis daher dürfte wohl auch<br />

die Basler Polizei mit der Durchsetzung einer Verkehrspraxis<br />

zurückhalten, die den Strassenverkehr<br />

an zahlreichen Stellen auf das schwerste behindern<br />

von ausserhalb ! Da sitzt er in seinem Büro.<br />

Aber sonst. — Ich glaube, in der Fürsorge<br />

geht's fideler zu als bei uns ! Also wirklich,<br />

Fräulein Manz — das Blut gefriert einem in<br />

den Adern, wenn er durch die Büros geht!»<br />

« Lacht er denn nie ? ... Niemals ? »<br />

Ganz entsetzt hatte es Gerda gefragt.<br />

< Nein ! Also ich sprach mal mit einem<br />

alten erfahrenen Freund von mir darüber,<br />

der arbeitet in einem Laboratorium, bei<br />

einem Chemiker. Der hat gesagt, das sei<br />

neurasthenisch ! Ich wollte mich nicht blamieren<br />

mit Fragen — später habe ich im<br />

Lexikon nachgesehen, was das bedeutet.<br />

Aber ich bin noch genau so klug wie vorher.<br />

»<br />

Gerda war ebenso jung wie romantisch.<br />

Die Vorstellung, dass es ihr eines Tages gelingen<br />

könnte, den gestrengen Chef zum Lachen<br />

zu bringen, belustigte sie während ihrer<br />

ersten acht Arbeitsstunden. Als sie aber Direktor<br />

Römer das erstemal zu Gesicht bekam,<br />

wurde sie rot bis unter die Haarwurzeln,<br />

weil sie es überhaupt gewagt hatte,<br />

sich spielerisch in Gedanken an diesen Mann<br />

heranzutasten, dessen Grosse sie hinter dem<br />

finstern Ernst spürte.<br />

(Fortsetzung folgt)


±U" JÖ — DIENSTAG. 12. DEZEMBER <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE 3<br />

Eine Interpellation Vallotton<br />

über die Beseitigung des Mangels an Lastwagen<br />

und die Gewährung fiskalischer<br />

Erleichterungen für Motorfahrzeuge.<br />

Im Nationalrat hat Oberst Vallotton am<br />

7. Dezember folgende, von 43 weiteren Ratsmitgliedern<br />

unterzeichnete Interpellation eingereicht<br />

:<br />

1. Die allgemeine Mobilmachung hat -die<br />

Requisition zahlreicher ziviler Lastwagen<br />

mit. sich gebracht, die indessen für Industrie,<br />

Handel und Landwirtschaft notwendig, ja unentbehrlich<br />

sind. Aber die gleichen Fahrzeuge<br />

waren auch für die Armee unentbehrlich, so<br />

dass sie sich angesichts des Mangels an Lastwagen<br />

von 3—5 t ausserstande sah, sie freizugeben.<br />

Welche Beschlüsse gedenkt der<br />

Bundesrat zu treffen, um diesen unhaltbaren<br />

Zustand zu beseitigen ?<br />

2. Die Zölle und Fiskalabgaben lasten nach<br />

wie vor in ihrer ganzen Schwere auf den<br />

Motorfahrzeugen, obwohl deren Benützung<br />

.•durch die Treibstoffrationierung erheblich<br />

eingeschränkt worden ist. Tausende von<br />

Schildern sind deshalb zurückgegeben worden,<br />

was einer Schwächung der Landesverteidigung<br />

und einem Zoll- und Steuerverlust<br />

für den Bund wie für die Kantone gleichkommt<br />

und eine schwere Bedrohung: der<br />

Autoindustrie und des Autogewerbes darstellt.<br />

Welche Massnahmen gedenkt der<br />

Bundesrat in dieser Beziehung gemeinsam<br />

mit den Kantonen zu ergreifen ?<br />

Auf die Begründung seiner Interpellation<br />

noch im Laufe der gegenwärtigen Parlamentssession<br />

wird Herr Vallotton allerdings<br />

verzichten müssen, weil der Bundesrat mit<br />

seinen Studien noch nicht zu Ende gekommen<br />

ist, ebensowenig übrigens wie mit den<br />

Verhandlungen mit den Kantonen.<br />

Aus der Vollmachtendebatte im Nationalrat.<br />

Ungleichheiten bei der Requisition müssen beseitigt<br />

werden.<br />

Bei der Behandlung des Vollmachtenberichts im<br />

Nationalrat schilderte Bundesrat Miriger als Stellvertreter<br />

des erkrankten Chefs des Volkswirtschaftsdepartements<br />

ü. a. auch die Arbeiten' des Kriegsindustrieamtes,<br />

das sich mit der Benzinversorgung<br />

vor seine schwierigste Aufgabe gestellt sah. Die Tatsache,<br />

dass die Benzinimporteure schon vor dem<br />

Kriege verpflichtet waren, ein Viertel ihrer Jahreseinfuhr<br />

auf Lager zu halten, Hess die Frage der<br />

Schaffung von Tanks in den Vordergrund treten.<br />

Dabei berührte der Redner auch das Problem der<br />

Unterwassertanks, mit denen zwar befriedigende<br />

Versuche durchgeführt worden sind, doch liegen<br />

darüber aüerdings noch keine jahrelangen Erfahrungen<br />

vor.<br />

Wenn die Militärbehörden bei der Requisition<br />

von Lastwagen nach technischen Gesichtspunkten<br />

vorgingen, so konnte es dabei geschehen, dass einzelne<br />

Firmen ihren gesamten Wagenbestand der<br />

Armee zur Verfügung stellen mussten, währenddem<br />

andere, deren Park sich aus alten Wagen zusammensetzte,<br />

diese behalten konnten. Im Volk empfindet<br />

man diesen Umstand als eine Ungerechtigkeit;<br />

ein allmählicher Ausgleich wird sich deshalb<br />

nach den Darlegungen Bundesrat Mingers nicht<br />

umgehen lassen.<br />

Stv«»««<br />

V^I»I*«B!«»<br />

Freitag den 15. Dezember:<br />

Fliegeralarm-Uebung.<br />

Was haben Sie als Automobilist dabei zu tun?<br />

Nach einer Mitteilung des Armeekommandos<br />

findet Freitag den 15. Dezember vormittags,<br />

in allen luftschutzpflichtigen Ortschaften<br />

eine Alarmübung statt, um die<br />

Einwohner mit dem Verhalten bei Fliegergefahr<br />

vertraut zu machen.<br />

Jedermann ist verpflichtet, sich an der Uebung<br />

zu beteiligen, die wie folgt durchgeführt wird:<br />

1. Beim Ertönen des Zeichens « Fliegeralarm<br />

(an- und abschwellender Sirenenton) werden die<br />

Strassen geräumt. Innerorts werden alle Fahrzeuge,<br />

insbesondere Strassenbahnen und Motorfahrzeuge,<br />

stillgelegt.<br />

2. Jedermann begibt sich in Schutzräume oder<br />

Keller oder sonst geeignete Orte im Innern von<br />

Häusern, unter Bodenhöhe.<br />

3. Der Alarmzustand dauert 20 bis 30 Minuten.<br />

Sein Ende wird angezeigt durch das Zeichen «Endalarm»<br />

(einheitlicher hoher Sirenenton). Vor dem<br />

Ertönen dieses Zeichens ist das Verlassen der Häuser<br />

verboten.<br />

4. Die Durchführung der Uebung wird von den<br />

örtlichen Luftschutzorganisationen geleitet. Den Anordnungen<br />

derselben, namentlich für die Räumung<br />

der Strassen, ist strikte Folge zu leisten. Widerhandlungen<br />

unterliegen dem Bundesbeschluss vom<br />

24. Juni 1938 betreffend Strafvorschriften für den<br />

passiven Luftschutz.<br />

BESONDERE VERKEHRSREGELN BEI<br />

FLIEGERALARM.<br />

Sie sind niedergelegt in der Verfügung des Eidg.<br />

Militärdepartementes betr. die Regelung des Strassenverkehrs<br />

im Luftschutz (vom 5. Oktober 1937)<br />

und lauten:<br />

Art. 13. Innerorts sind alle Fahrzeuge sofort<br />

anzuhalten und in der Fahrrichtung an der rechtsseitigen<br />

Fahrbahngrenze stehenzulassen.<br />

Strasspnkreuzungen und Strasseneinmündungen<br />

sind freizuhalten.<br />

Die Lichter der Fahrzeuge sind nach Möglichkeit<br />

zu löschen.<br />

Die Bremsen sind anzuziehen und an Motorfahrzeugen<br />

ist der Motor abzustellen.<br />

Die Insassen haben den Wagen zu verlassen und<br />

sich in Sicherheit zu bringen.<br />

des<br />

%aq*s><br />

Rekurse gegen die Einschätzung<br />

von Motorfahrzeugen.<br />

Nach dem Wortlaut der Requisitionsverordnung<br />

besteht ein eigentliches Rekursverfahren<br />

nur für die Abschätzung; bei der Einschätzung<br />

dagegen hat der Halter oder dessen<br />

Bevollmächtigter, sofern er mit der<br />

durch die Experten festgestellten Schatzungssumme<br />

nicht einverstanden ist, an Ort und<br />

Stelle beim Obmann der Schatzungskommission<br />

zu reklamieren, dessen Entscheid endgültig<br />

ist. Daneben enthält die erwähnte Verordnung<br />

in Art. 18 noch eine weitere Bestimmung,<br />

wonach die Einschätzung auch<br />

dann vorgenommen wird und endgültig ist,<br />

wenn der Halter selbst noch dessen Stellvertreter<br />

bei der Einschätzurig anwesend sind.<br />

Diese Vorschriften haben in der Praxis zu<br />

gewissen Härten und Unzukömmlichkeiten<br />

geführt, die man dadurch zu beseitigen trachtet,<br />

dass<br />

beim Vorliegen bestimmter Voraussetzungen<br />

auch für die Einschätzung eine Rekursmöglichkeit<br />

gewährt wird.<br />

Es hat sich nämlich gezeigt, dass mitunter<br />

weder der Fahrzeugstellungspflichtige selbst<br />

noch dessen Bevollmächtigter bei der Abnahme<br />

und Einschätzung zugegen sein konnten,<br />

sei es, dass sie selbst einrücken mussten,<br />

sei es, dass sie aus andern zwingenden<br />

Gründen verhindert waren, der Einchatzung<br />

persönlich beizuwohnen. Damit aber gingen<br />

sie des Rechts verlustig, gegebenenfalls gegen<br />

die Höhe der Einschatzungssumme sofort<br />

Einsprache 1 zu erheben.<br />

Sofern nun der Halter eines requirierten<br />

Fahrzeugs in der Lage ist, nachzuweisen<br />

oder glaubhaft darzutun, dass er sich infolge<br />

von Umständen, die ausserhalb seiner Macht<br />

liegen und für welche er nicht einzutreten<br />

hat, ausserstande sah, unverzüglich nach dem<br />

Bekanntwerden der Einschatzungssumme<br />

beim Obmann der Schatzungskommission<br />

vorstellig zu werden, kann er auch nachträglich<br />

noch bei den zuständigen Armee-<br />

Art. 14. Strassenbahnzüge bleiben in der Nähe<br />

von Zufluchtsorten an geeigneter Stelle stehen.<br />

Fahrgäste und Bedienungspersonal bringen sich<br />

in .Sicherheit.<br />

Art. 15. Zugtiere sind auszuspannen und abseits<br />

festzubinden, so dass sie den Verkehr nicht gefährden.<br />

MIT DEN NEUEN<br />

KERZEN<br />

WERDEN SIE<br />

MIT WELCHER<br />

LEICHTIGKEIT IHR<br />

MOTOR ANZIEHT.<br />

Zudem werden Sie<br />

trotz Höchstleistung<br />

und grösserer<br />

Geschwindigkeit<br />

Benzin und Oel<br />

sparen.<br />

mtt<br />

In allen Garagen<br />

erhältl ich.<br />

stellen, nämlich beim Armeekommando,<br />

Gruppe Transport, IB, Abteilung Rekurse,<br />

einen Rekurs einreichen. Die Militärbehörden<br />

erklären sich bereit, derartige Gesuche<br />

entgegenzunehmen und zu prüfen.<br />

Um die Reduktion der kant.<br />

Verkehrssteuern.<br />

D'e Via Vita hat in ihrer Eingäbe an den Bundesrat,<br />

worin sie eine allgemeine Herabsetzung<br />

und Anpassung der kantonalen Verkehrssteuern an<br />

die infolge der Rationierung reduzierten Fahrleistungen<br />

befürwortete, auch die Einberufung einer<br />

Konferenz der kantonalen Finanzdirektoren angeregt,<br />

in deren Schos'S die Vorschläge der Spitzenorganisation<br />

der am Strassenverkehr interessierten<br />

Verbände geprüft werden sollten. Entgegen anderslautenden<br />

Meldungen erfährt man nun, dass<br />

eine solche Sitzung nicht stattgefunden habe. Die<br />

Finanzdirektorenkonferenz beabsichtige überhaupt<br />

nicht, sich mit dem Problem der Verkehrssteuer-<br />

Erleichterungen zu befassen, weil die Auffassung<br />

herrsche, es handle -sich hier um einen Fragenkomplex,<br />

dessen Behandlung in den Aufgabenund<br />

Kompetenzbereich der Polizei- und Baudirektoren<br />

falle.<br />

Anderseits vernimmt man, die Bureaus der kantonalen<br />

Bau- und Polireidirektorenkonferenzen<br />

seien am 7 Dezember in Bern unter dem Vorsitz<br />

von Herrn Balmer zusammengetreten. Eine zweite<br />

Sitzung soll Donnerstag, den 21. Dezember, ebenfalls<br />

in Bern, stattfinden, und zwar gemeinsam mit<br />

dem Bureau der Finanzdirektorenkonferenz.<br />

Gegenstand der erwähnten Sitzung bildete die<br />

Prüfung der Projekte d^s AGS, der Via Vita und<br />

des Autogeworboverbandes. Im übrigen vertreten<br />

die kantonalen Direktoren die Ansicht, dass die<br />

eidgenössischen Kammern mit der Genehmigung<br />

verkehr im Winter.<br />

des Vollmachtenbeschlusses dem Bundesrat keine Die St. Gallisch - Appenzellische Strassenver-<br />

schreibt uns:<br />

weiteren Befugnisse einräumen konnten als siekehrsliga<br />

selbst besitzen Es kann deshalb nicht zugegeben Richtiger Winter hat eingesetzt. Schlitten, Ski<br />

werden, dass der Bundesrat, gestützt auf seine und Schlittschuhe werden hervorgeholt. Es geht<br />

Vollmachten, zu einer Verfassungsänderung im Gebiete<br />

der fiskalischen Kompetenzen schreite. Tatsächlich<br />

hat denn auch Bundesrat Pilet-Golaz die<br />

Zusicherung gegeben, dass ohne vorgängige Konsultation<br />

der Armee einerseits und der Kantone<br />

anderseits nichts in diesem Sinne tmternommen<br />

Würde.<br />

In diesem Zusammenhang sei noch darauf hingewiesen,<br />

das« die .lern Bundesrat eingereichten<br />

Vorschläge der Via Vita, des Autogewerbeverbandes<br />

sowie eine Reihe persönlicher Anregungen<br />

derzeit durch eine vom Eidg. Post-und Eisenbahn-<br />

Departement bestellte Expertenkommission geprüft<br />

werden.<br />

Die Bevölkerung wird aufgefordert, zum Gelingen<br />

der Uebung nach Kräften beizutragen. Das richtige<br />

Verhalten ist im Ernstfall für den einzelnen ebenso<br />

wichtig wie für die Gesamtheit. Davon hängt es<br />

weitgehend ab, ob sich schwere Verluste vermeiden<br />

lassen.<br />

Sillimanit-Isolator<br />

sein, festzustellen,<br />

Mobilisation und schweizerische<br />

Wanderwege<br />

Die Wanderer und andere Freunde der Heimat<br />

halben sich darüber gefreut, wie während der letzten<br />

Jahre fast in allen Kantonen die abseits führenden<br />

Wanderwege nach den einheitlichen Normen<br />

der Schweiz. Arbeitsgemeinschaft für Wanderwege<br />

markiert worden sind. Weltkrieg und Mobilisation<br />

haben auch für die Tätigkeit der S.A.W,<br />

und ihrer kantonalen Sektionen einschneidende<br />

Aenderungen gebracht. Durch die Einberufung zahlreicher<br />

Mitarbeiter in den Grenzdienst sind angefangene<br />

Arbeiten ine Stocken geraten; wirtschaftliche<br />

Umstellungen wirken sich auch auf die Finanzen<br />

aus, indem Kantone und Gemeinden verständlicherweise<br />

zunächst den dringenden Bedürfnissen<br />

wehren.<br />

In den als Festungsgebiet erklärten Gegenden<br />

haben eine Reihe militärischer Kommandostellen<br />

die<br />

Entfernung der gelben S.A.W.-Wegweiser<br />

und Rhomben verfügt. Inzwischen liegen die Wegtafeln<br />

wohlverwahrt in dörflichen Magazinen.<br />

Die Arbeit ruht deswegen nicht vollständig, und<br />

sie 6011 es amb riicht. Je besser die Tätigkeit de«<br />

zivilen Hinterlandes normal in Gang gehalten werden<br />

kann, um so wertvoller für unser Land. Jedenfalls<br />

zeigen sich überall Bestrebungen, den<br />

Inlandsreiseverkehr<br />

im Interesse de3 Gastgewerbes zu beleben. Daran<br />

wollen wir uns nach Kräften ebenfalls beteiligen.<br />

Sowohl der schweizerische Vorstand wie kantonale<br />

Leitungen nützen die Zeit der Mobilisation, sofern<br />

es ihnen die Mittel und Arbeitskräfte erlauben,<br />

für Vorbereitungsarbeiten, Aufstellen von Routennetzen.<br />

Wegaufnahmen und Vorbereitung der Beschriftung.<br />

J. E.<br />

Der motorisierte Strassen-<br />

zum Sport ins Freie. Bei diesem Anlass möchten<br />

wir neuerdings wieder auf die ernsten Gefahren<br />

aufmerksam machen, die der motorsierte Strassenverkehr<br />

für Schiittier und Skifahrer in sich<br />

birgt. Namentlich den Einfahrten in die Strassen<br />

ist beim Wintervergnügen grösste Aufmerksamkeit<br />

zu schenken. In unserm hügeligen Gelände,<br />

wo so viele Wege und Nebenstrassen in die grössern<br />

Verkehrsadern einmünden und vielfach Gebäude<br />

oder Terrainwellen die Uebersicht erschweren,<br />

ist die Gefahr von Zusammenstössen besonders<br />

gross.<br />

Nur bei richtiger Vorsicht von Fahrern, Sportlern<br />

und Fussgängern können die Gefahren gemildert<br />

werden.<br />

Wir möchten 6owohl die Behörden als namentlich<br />

die Eltern und Lehrer bitten, besonders die<br />

Kinder auf die Gefahren der Strasse immer wieder<br />

aufmerksam zu machen und die nötigen Weisungen<br />

tu erlassen.<br />

Die Winterszeit mit Schnee, Eis und Nebel<br />

und den glitschigen Strassen verlangt von allen<br />

Fahrern die grösste Aufmerksamkeit. Wir bitten<br />

nachdrücklich, durch langsameres Fahren, griffige<br />

Pneus, eachgemässes Bremsen, ausnahmsweise<br />

kurze Signalgebung usw. vermehrte Sicherheit in<br />

den Strassenverkebr zu bringen. Aber auch den<br />

Fussgängern und Fuhrwerken ist vermehrte Vorsicht<br />

wegen der Schleudergefahr der Autos zu empfehlen.<br />

Wenn alle Strassenbenützer sich der Gefahren<br />

des Verkehrs im Winter bewusst sind und<br />

sich entsprechend anpassen, sollte es möglich werden,<br />

die vielen Unfälle erheblich zu reduzieren.<br />

Aus<br />

n nantonen<br />

Ein Stein des Anstosses verschwindet: •<br />

Keine geheimen Verkehrskontrollen mehr im<br />

Kanton Zürich.<br />

Bei der Beratung des Geschäftsberichtes des Regierungsrates<br />

für 1938 wurde im Kantonsrat eine<br />

Attacke gegen die Durchführung geheimer Strassenverkehrskontrollen<br />

geritten, wie sie vom zurückgetretenen<br />

Kommandanten der Kantonspolizei trotz<br />

aller Vorstellungen der Verbände immer und immer<br />

wieder durchgeführt worden waren. Der kantonale<br />

Polizeidirektor, Regierungsrat Briner, hat hierauf<br />

definitiv die Zusicherung gegeben, dass "diese Kontrollen<br />

aus dem Hinterhalt nun auch auf Zürcher<br />

Boden endlich verschwinden werden. Man wird im<br />

Lager der Automobilisten von dieser Zusage gerne<br />

Kenntnis nehmen, wobei auch der Wunsch geäussert<br />

sei, dass bei der Besetzung der Stelle des kantonalen<br />

Polizeikommandanten auch auf genügendes<br />

Verständnis des Kandidaten für fortschrittliche Behandlung<br />

der Strassenverkehrsfragen gesehen wird.<br />

Die durch das neue Benzinrationierungssystem<br />

eingetretene Lockerung hat die erfreuliche Folge<br />

gezeitigt, dass wiederum etliche<br />

stillgelegte Motorfahrzeuge in den Verkehr zurückgekehrt<br />

sind. Es sind zwar im Kanton Zürich Hunderte<br />

von Gesuchen um zusätzliche Bewilligung oder Umteilung<br />

in eine andere Dringlichkeitskategorie eingereicht<br />

worden, was zeigt, dass der Bedarf an<br />

Brennstoff noch weit von dessen völliger Befriedigung<br />

entfernt ist; aber man wird bei gewissen Einsparungen<br />

auch mit den zugestandenen Mengen<br />

einigermassen auszukommen suchen und vermögen.<br />

Schilderrückgaben im Kanton Thurgau.<br />

Nach den Feststellungen der Automobilkontrolle<br />

des Kantons Thurgau sind dort seit der Mobilmachung<br />

237 Automobile ohne Marschbefehl und<br />

203 mit Marschbefehl, d.h. requirierte Wagen aus<br />

dem Verkehr zurückgezogen worden. Dazu kommen<br />

noch 20 Anhänger mit und ohne Marschbefehl, 257<br />

Motorräder ohne und 76 mit Marschbefehl. Eine erhebliche<br />

Ueberschreitung der Zahl von Schilderrückgaben,<br />

wie sie normalerweise für das 4. Quartal<br />

eintraten, lässt sich nach den Mitteilungen der<br />

Behörden nicht konstatieren. Man hatte mit bedeutend<br />

schärferen Folgen der Benzinrationierung<br />

und der übrigen Verkehrshemmungen gerechnet. Mit<br />

einem abschliessenden Urteil allerdings wird man<br />

bis Jahresende zuwarten müssen, da es sich dann<br />

erst zeigt, wieviele Verkebrsbewilligungen nicht<br />

mehr erneuert werden.


Zahlen um "das Auto.<br />

(Schluss aus Nr. 85.)<br />

Hinsichtlich der Personenwagen sei zunächst<br />

darauf aufmerksam gemacht, wie<br />

sehr das im Betrieb billige und leicht zu haltende<br />

Kleinauto bei dem Stande der Reisenden<br />

und Vertreter verbreitet ist, für die es<br />

ja vielfach das ideale VerkehrsmitteJ bildet.<br />

Dass sich die Spitzen finanziell glänzend dastehender<br />

Erwerbszweige wie der Versicherungs-<br />

und Bankenbranche zu einem grossen<br />

Teil schwere Luxuswagen leisten können, ist<br />

nur verständlich, wie es begreiflich ist, dass<br />

der Landwirt sich eher mit einem mittleren<br />

Wagen begnügt. Die paar Zahlen über die<br />

Nutzfahrzeuge lassen auf den ersten Blick<br />

erkennen, welche Erwerbszweige die eigentlichen<br />

Schwergewichte verwenden, wo umgekehrt<br />

die hurtigen und leichten Liefenrogswagen<br />

und Gamionnetten vertreten sind.<br />

VERKEHRSLEISTUNGEN.<br />

Verkehrsmittel sind um ihrer Leistungen willen<br />

da. Diese lassen sich freilich beim Strossen verkebr<br />

bekanntermassen nicht eo leicht erfassen wie etwa<br />

bei den Eisenbahnen. Die zur Fundierung der<br />

Autotransport - Ordnung unternommene eeinerzeitige<br />

Erhebung über die Güterbeförderung mit Motorfahrzeugen<br />

war ein einmaliges Unternehmen.<br />

Seither sind der Oeffentliohkeit wieder nur etwa<br />

die Zahlen über den Beieopostverkehr der PTT-<br />

Vierwaltung und über die Frequenzen der konzessionierten<br />

Autobuslinien, vor allem aber die Ergebnisse<br />

der Erhebungen über unsere ausländischen<br />

Autogäste zugänglich. Hinsichtlich der Autoposten<br />

möge diesen Angaben entnommen sein, dass die<br />

Ausländische Autogäste in der Schweiz 1938.<br />

(ZSUane bei der Ausreise.)<br />

schweizerische Postverwaltuag 1938 eine Linienlänge<br />

von 5600 Kilometern befuhr, wovon 3900 km<br />

ganzjährig, und das® sie auf diesem Netz bei 10 den Zahlenreihen? Der eine oder andere Leser mag<br />

Millionen Wagenkilometern 5,8 Millionen Fahrgäste<br />

beförderte. Nicht weniger eindrucksvoll sind<br />

die Leistungen der konzessionierten Autobusbetriebe,<br />

beförderten doch 1937 die Ueberlandlinien rund<br />

3,8, die Stadtlinien aber nicht weniger als 22 Millionen<br />

Reisende.<br />

WÄ »ftl dies<br />

Voran jedoch steht unter diesen Zahlen das Austin zahlt 20 % Dividende.<br />

Tabellenmaterial über den<br />

Während des letzten, am 31. Juli zu Ende gegangenen<br />

Geschäftsjahres erzielte die Austin Motor<br />

Fremdenverkehr auf unseren Sirassen.<br />

Welche Bedeutung das Auto für den schweizerischen<br />

Tourismus gewonnen hat, ist ja der Oeffent-<br />

Co. einen Bruttogewinn von 1.609.580 £, verglichen<br />

mit 1.282.828 £ im Vorjahr. Aus dem Reingewinn<br />

liohkeit unseres Landes bereits hinlänglich bekannt.<br />

von 716.220 £ wird die Ausrichtung einer Dividende<br />

Dennoch schadet es nichts, der Allgemeinheit immer<br />

und immer wieder die Grundtatsacthen dieses<br />

von 20 Prozent auf den Vorzugsaktien und von<br />

15 Prozent auf den gewöhnlichen Aktien beantragt.<br />

bedeutsamen Verkehrszweiges in Form der wichtigsten<br />

Zalilen vor Augen zu führen, was an Hand Dem italienischen Staatschef wurde kürzlich der<br />

Ein neuer Lancia — der « Ardea ».<br />

der folgenden kleinen Tabelle etwa in dem Hinweis<br />

auf die 1,7 Millionen Uebernachtungen ausgegangene<br />

Typ « Ardea» vorgeführt, der sich na-<br />

neue, aus den Automobilwerken von Lancia hervorländischer<br />

Autofahrer im Jahre 1938 getan sei. mentlich durch einen geringen Benzinverbrauch<br />

Aufenthaltstage der Gifte | Übernachtungen der Gäste<br />

Monat Personenwagen C»ra Total Perionenwagen Csn Total<br />

Januar<br />

Februar<br />

März<br />

April<br />

Mai<br />

Juni<br />

Juli<br />

August<br />

September<br />

Oktober<br />

November<br />

Dezember<br />

Total<br />

82 075 4333 86 408 57 486 920 56405'<br />

75 701 6 283 81984 51791 1152 52 943<br />

107 688 6432 114 120 71194 2564 73 758<br />

162 336 9 643 171 979 102 454 3118 105 572<br />

122 641 17 514 140 155 75 538 3 490 79 028<br />

182 321 36 509 218 830 109 217 8166 117 383<br />

305 525 82 979 388 504 177 096 21763 198 859<br />

735 279 125 073 860 352 480 982 49 051 530 033<br />

369 998 44 237 414 235 257 987 15 487 273 474<br />

166 603 5 725 172 328 128 956 2193 131149<br />

38137 976 79 113 57 468 260 57 728<br />

50 788 793 51 581 37 332 131 37 463<br />

2 439 092 340 497 2 779 589 1 607 500 108 295 1 715 795<br />

Der eine oder andere Betrachter gerade der<br />

vorstehenden Aufstellung mag sich fragen, was für<br />

einen Zweck es denn haben möge, die Aufenthaltstage<br />

und Uebernaohtungen der Autogäste getrennt<br />

nachzuweisen. Ihm scheint es, als ob beide dasselbe<br />

besagten, was indessen keineswegs der Fall ist.<br />

Denn an dem. was der ausländische Autogast der<br />

Schweiz am Tage treibt, sind großenteils ganz andere<br />

Erwerbszweige und Bevölkerungsschichten interessiert<br />

als an seinem c nächtlichen Tun ». Was<br />

sollte etwa mit unseren Hotels geschehen, wenn<br />

diese Autofahrer sämtlich nur Eintagsgäste unseres<br />

Landes wären, am Morgen in die Schweiz einführen<br />

und sie abends wieder verliessen? Wohl<br />

hätten Gastwirtschaften und VergnügungS'betriebe<br />

ihre unveränderte Frequenz; die Läden würden<br />

Geschäfte machen wie sonst, und Tankstellen. Reparaturgaragen<br />

und derartige Betriebe hätten genug<br />

zu tun — die Hotelzimmer aber stünden leer,<br />

und eine wahre Schlüssel-«Industrie» unseres Landes<br />


N» 86 DIENSTAG. 12. DEZEMBER <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Rückblick aufdie Autor ennSaison <strong>1939</strong><br />

Im Unterschied zu den athletischen Sportarten<br />

hat der Krieg den Motorsport plötzlich und fast<br />

gänzlich unterbrochen. Die jrossen Rennen können<br />

nur in einer friedlichen internationalen Atmosphäre<br />

gedeihen, weil sie in weit höherem Masse<br />

al« andere sportliche Veranstaltungen Ton der Beschickung<br />

durch eine oder mehrere Grossmächte<br />

abhängig eind. Frankreich, Italien. Deutschland und<br />

England verkörpern in Europa die Hauptträger<br />

dea Motorsportes, denn nur in diesen Tier Staaten<br />

sind von 1919—<strong>1939</strong> Rennwagen gebaut worden.<br />

"Wenn nun, wie es heute zutrifft, drei dieser «Aktiven»<br />

ausfallen, dann wird die Situation verständlich.<br />

Noch aus einem andern Grunde reagiert der<br />

internationale Motorsport recht empfindlich auf die<br />

internationalen Spannungen: Die Organisation von<br />

Veranstaltungen erfordert gerade infolge der internationalen<br />

Beteiligung derart beträchtliche Mittel,<br />

dass da« finanzielle Risiko mitunter untragbar<br />

wird. In den letzten Jahren konnte man denn auch<br />

feststellen, dass eine stets wacheende Zahl von im<br />

Terminkalender eingetragenen .Anlassen wegen der<br />

unsicheren politischen Lage vorzeitig abgesagt<br />

wurde. 1937 blieben von 84 angemeldeten Meetings<br />

14 «auf der Strecke» und 1938 kamen von 83 Veranstaltungen<br />

17 in Wegfall.<br />

Der Sportkalender wies für die Saison <strong>1939</strong> 87<br />

Wettbewerbe auf; davon waren 14 bereits vor dem<br />

1. September abgeblasen worden und 16 weitere<br />

sind dem Krieg zum Opfer gefallen. Schon im<br />

Sommer wurde der auf den 10. September angesetzte<br />

Gran Premio d'Italia wieder «abgesetzt», und<br />

die Errichtung des Protektorates Böhmen liess den<br />

Masaryk-Grand-Prix (24. September) hinfällig werden.<br />

Nach Kriegsausbruch verschwanden dann noch<br />

zwei bedeutende Grand-Prix-Formel-Rennen in der<br />

Versenkung, nämlich der Donington Grand Prix<br />

und der Grosse Preis der Landesausstellung in Zürich.<br />

Während den letzten Jahren beobachtete man<br />

ferner eine<br />

Verminderung der Startgelegenheiten für<br />

Formelwagen,<br />

wobei sehr oft die früher für die Grand-Prix-<br />

Typen geschaffenen Veranstaltungen für Wagen bis<br />

1500 ccm Hubraum reserviert wurden.<br />

Die Zahlen der Rennen für Formel wagen oder<br />

Voituretten lauten:<br />

Formeiwagen Wagen bis 1500 ccm<br />

1936 12 12<br />

1937 15 14<br />

1938 12 15<br />

<strong>1939</strong> 8 12<br />

Dabei ist zu den Ziffern für <strong>1939</strong> zu bemerken,<br />

dass 5 für Grand-Prix-Wagen vorgesehene Rennen<br />

(Monaco, Italien, Zürich, Donington, Masaryk-<br />

Ring) nicht stattfanden und dass 4 Konkurrenzen<br />

für 1500-ccm-Wagen (Coupe Prince Ranier, Rundrennen<br />

Campione, Monza und Zürcher Meeting)<br />

abgesagt wurden. Von den 12 Wettbewerben für<br />

Voituretten organisierte Italien deren 7, doch schrieb<br />

es gerade noch ein einziges Rennen für Formelwagen<br />

au* — dem dann aber vorzeitig das Sterbeglöcklein<br />

geläutet wurde. Vor ein paar Jahren noch<br />

brachte Italien 3—4 Rennen für Formelwagen zum<br />

Austrag, also ein Viertel bis ein Drittel aller derartigen<br />

Veranstaltungen.<br />

Von den 8 nach der Grand-Prix-Formel auegefahrenen<br />

Rennen mögen das amerikanische Indianapolis-Rennen<br />

und der Grand Prix von Belgrad deshalb<br />

aueserhalh des Rahmens dieser Betrachtung<br />

bleiben, weil das USA-Event ohne europäische Beteiligung<br />

vor sich ging und die jugoslawische Veranstaltunc<br />

nicht im Kalender figurierte.<br />

An den C wichtigsten Rennen liefen insgesamt<br />

84 Wagen, wovon 51 klassiert wurden. Der mittlere<br />

Ausfall beträgt 39,3%. In der nachstehenden<br />

Bilanz der einzelnen Retinen<br />

sind beim Grossen Preis der Schweiz nur die im<br />

Endlauf gestarteten Wagen über 1500 ccm berücksichtigt.<br />

Start Ziel Ausfall Prozent<br />

G. P. Pau 15 8 7 . 46,6<br />

Eifelrennen 13 12 i 0,8<br />

G.P. Belgien IS 6 7 533<br />

G. P. Frankreich 15 9 6 40,0<br />

G.P.-Deutschland 17 7 10 58,8<br />

G.P.Schweiz 11 9 2 18,2<br />

84 51 33 39.3<br />

Das Eifelrennen verzeichnet, ctbsehon es auf dem<br />

sehr schweren Nürburgriag in neuer Rekordzeit<br />

abgewickelt wurde, die geringsten Ausfälle. In<br />

Bern ging der Endlauf über eine relativ kurze<br />

Strecke und eine gewisse Siebung war schon vorher<br />

eingetreten. Der hohe Prozentsatz der Ausscheidungen<br />

anlässliclh der Grossen Preise von Belgien<br />

und Deutschland lässt sich wenigstens teilweise<br />

durch die Witterung erklären. Auf der regennassen<br />

Piste von Spa-Francorchamps gerieten mehrere<br />

Wagen ins Schleudern, ein Rutscher verursachte<br />

den Todessturz des Engländers Seaman. Regenschauer<br />

verschuldeten beim Grossen Preis von<br />

Deutschland ebenfalls etliche Grabenlandungen. Dagegen<br />

lassen sich die Gründe rein maschineller Natur,<br />

die Ausfälle bewirkten, nicht vollständig erfassen,<br />

da eie in der Regel geheimgehalten werden.<br />

Unter den 84 gestarteten Wagen befanden sich<br />

63, die von insgesamt 7 Fabriken offiziell gemeldet<br />

worden waren. In der nächsten Zusammenstellung<br />

sind nur diejenigen Wagen berücksichtigt, die<br />

als autorisierte Vertretungen der einzelnen Marken<br />

betrachtet werden können, nicht aber die 21 von<br />

Privat- oder Einzelfahrern gesteuerten Wagen, wobei<br />

es sich um Alfa Romeo, Maserati und Delahaye<br />

handelt. Die beiden italienischen Werke verfügen<br />

zwar nicht mehr über eigene Mannschaften für<br />

Formeiwagen, hingegen wurden deren Farben durch<br />

Rennställe verteidigt.<br />

Die Prozentzahlen der Auefälle Hegen dicht beieinander,<br />

woraus hervorgeht, daee die Wagen der<br />

Einzelfahrer nicht mehr Defekte erlitten als das<br />

Material der Fabrikpiloten. Dagegen eind allerdings<br />

die Preise sozusagen ausnahmslos von den Angehörigen<br />

der Teams eingeheimst worden.<br />

Quantitativ und wohl auch qualitativ herrschten<br />

die deutschen Konstruktionen vor, stellte doch<br />

Deutschland die Hälfte aller Teilnehmer an den<br />

6 Rennen. Mercedes-Benz setzte 23 Wagen ein, und<br />

diese Anstrengung fand in fünf Siegen ihren Lohn.<br />

Weniger hold war das Glück der Auto-Union, die<br />

punkto Ausfälle «war etwas besser wegkommt wie<br />

DaimleriBenz, die indessen nur gerade im Grand<br />

Prix de France den Sieger stellt. ,<br />

Der erfolgreichste Fahrer.<br />

Hermann Lang, den Schweizern lange vor seinem<br />

Sieg in Bern als Seitenwagenspezialist bestens<br />

bekannt, war unzweifelhaft der erfolgreichste Fahrer<br />

der verflossenen Saison. Am Volant des 3-Liter-<br />

Mercedes gewann er d«n Grand Prix von Pau, das<br />

Eifelrennen, den Grand Prix von Belgien und den<br />

Grossen Preis der Schweiz, und dazu gestaltete er<br />

in Tripolis das Debüt des neuen l,5-Liter-8-Zylinder-Mercedes<br />

zu einem aufsehenerregenden Triumph.<br />

Im übrigen trugen H. P. Müller, R. Caracciola<br />

und der ewig junge Tazio Nuvolari ihre Namen als<br />

Sieger in das Goldene Buch ein.<br />

Wagen bis 1500 ccm.<br />

Die Saison bot den Wagen der lH-Literklasse Privatfahrer, der Engländer Wakefield (Maserati)<br />

ein dufczendmal Startgelegenheit. Dabei war diemit drei Erfolgen an der Spitze., Der Lausanner<br />

durchschnittliche Beschickung viel stärker, da ja<br />

hier die Fabrikfahrer die Ausnahme bilden. Rund<br />

170 Waigen stellten sich zum Kampf und 76 figurieren<br />

in den Ranglisten. Der Ausfall von 93 Einheiten<br />

oder 55 Prozent ist wesentlich höher als bei<br />

den Formeiwagen, wobei allerdings zu bedenken<br />

Meibt, dass vie!e dieser Wagen schon einige Saisons<br />

hinter sich haben und als Eigentum von Privatleuten<br />

nicht jene Vorzügsbehandlung geniessen<br />

können, wie sie den Fabrikwagen zuteil wird.<br />

Dann setzt sich das Fahrerkontingent aus andern<br />

Elementen zusammen, denn hier bilden die Privat-<br />

Auslall<br />

Mercedes<br />

Auto - Union<br />

Alfa Romeo<br />

Maserati<br />

Sefac<br />

Delahaye<br />

Talbot<br />

I £<br />

23 13 10 43,5<br />

21 1232 9 42,9<br />

5314 2 40,0<br />

1 33,4<br />

1 100,0<br />

4<br />

ft A. 2 33,4<br />

63 38 25 39,7<br />

1.<br />

5<br />

1<br />

2.<br />

2<br />

4<br />

Sommer franzosischer AutomobJlmeJster.<br />

Der nationale Verband französischer Automobilclubs<br />

hat Raymond Sommer, der im Championnat<br />

für <strong>1939</strong> die höchste Punktezahl erreichte, als Siegör<br />

diesea Wettbewerbes erklärt und ihn zum französischen<br />

Automobilmeister <strong>1939</strong> proklamiert.<br />

Wilbur Shaw amerikanischer Automobilmeister<br />

<strong>1939</strong>.<br />

Eben proklamiert die American Automobile Association<br />

die Rangliste der amerikanischen Automobilmeisterschaft<br />

<strong>1939</strong>, an deren Spitze der Sieger<br />

von Indianapolis, Wilbur Shaw mit 1000 Punkten<br />

steht Shaw steuerte wie erinnerlich in diesem<br />

Rennen einen 3-Liter-Maserati. Im zweiten Rang<br />

folgt Jimmy Snider mit 825 Punkten, auf den nächsten<br />

Plätzen erscheinen als 3. Ted Hörn (685 P.),<br />

fahrer die Mehrheit. Nur Tier Marken, ERA, Maserati.<br />

Alfa Romeo und Mercedes-Benz meldeten in<br />

einzelnen Fällen kleinere Werk-Equipen. Der Wt-<br />

Liter-8-Zylinder der deutschen Fabrik bestand in<br />

Tripolis die Feuertaufe glänzend, aber trotz des<br />

überraschenden Erfolges verzichtete Mercedes auf<br />

weitere Beteiligung an den Rennen für lM-Liter-<br />

Wagen. Am Steuer der cAlfetta>, ebenfalls eines<br />

Reihenachtzylinders, erschienen ausschliesslich die<br />

Werikpiloten Dr. Farina, Biondetti, Pintacuda, der<br />

tödlich verunglückte Emilio Villoresi und Severi.<br />

Maserati hatte Luigi Villoresi, F. Cortese und<br />

G. Rocco verpflichtet. Die «Unabhängigen» konnten<br />

sich den 6-Zylinder ERA oder die 4- und 6-Zylinder-Maserati-Modelle<br />

zulegen.<br />

Daes die Chancen der Einzelfahrer in dieser v<br />

Hubraumklasse ungleich' viel günstiger liegen als<br />

bei den Formelwagen geht daraus hervor, dass sie<br />

von 12 ersten Preisen deren 5 an sich bringen<br />

konnten. In bezug auf die Siege steht sogar ein<br />

Armand Hug (Maserati) gewann den Pokal der<br />

Sportkommission des Automobil-Clubs von Frankreich,<br />

ein paar Tage später erlitt er bei einem Trainingsunfall<br />

in Albi sehr schwere Verletzungen, die<br />

eine Zeitlang für «ein Leben fürchten Messen. Und<br />

dazu holte sich der siamesische Prinz Bira zum<br />

zweitenmal die Nuffield Trophy.<br />

Unter den Fabrikpiloten feierten Luigi Villoresi<br />

(Maserati) und Dr. Farina (Alfa Romeo) je.<br />

zwei Siege. Durch Cortese kam die Bologneser Fa- !<br />

forik zu einem weiteren erstea Preis, ebenso wie<br />

Alfa Coree durch Biondetti.<br />

Bange<br />

3. 4. 5. 8. 7. 8. 9. 10. 11.<br />

3 i<br />

1<br />

1 _ — — —<br />

— — — 1 1 — 1 — 1 — —<br />

r^ —. 2 1 — r-n ^ rr-, —. — i<br />

als 4. Babe Stapp (675 F.), und als 5. Cliff Bergere<br />

(675 P.).<br />

Im übrigen hat die AAA beschlossen, die 500<br />

Meilen von Indianapolis auch nächste« Jaihr zum<br />

Austrag zu bringen, und zwar am traditionellen<br />

Datum des 30. Mai.<br />

Deutsche Rennwagen auch nächstes Jahr<br />

in Aktion ?<br />

Wie man vernimmt, soll sich bei den zuständigen<br />

Stellen des deutschen Automobilsportes die Frage<br />

in Prüfung befinden, ob eine Möglichkeit dafür bestehe,<br />

die deutschen Rennwagen auch nächstes Jahr<br />

zu einzelnen Rennen in neutralen Ländern zu entsenden.<br />

In Frage kämen dafür, soweit man hört,<br />

Schweden, Jugoslawien und Italien. Eine Bestätigung<br />

dieser Nachricht ist allerdings nicht zu erlangen,<br />

weshalb sie mit allem Vorbehalt wiedergegeben<br />

sei.<br />

Griffestigkeit<br />

wie dem Läufer die mit Dornen versehenen Rennschuhe, so -geben<br />

PARSONS-WEED-KETTEN dem Wagen auf vereisten oder<br />

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die wechselweise an Unterdruck- oder Druckluft<br />

angeschaltet werden können. Wie gross die<br />

daraus resultierenden Annehmlichkeiten für<br />

die rationelle Ausnützung des Anhängers sind,<br />

brauchen wir Ihnen nicht näher zu erklären.<br />

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6 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 12. DEZEMBEB <strong>1939</strong> — N° 86<br />

Jjttex&s&ante. Tteuschaolana der. Sdiweia&t. .Tudustiie. •<br />

Diesel-elektrischer Omnibus für Bern<br />

Blick ins Wageninnere. Bank der modernen Stahlrohr-Querbestuhlung<br />

weisen die meisten Sitzplätze<br />

in die Fahrtrichtung.<br />

Die Stadt-Omnibus-Verwaltung Bern wird dieser<br />

Tage einen gemeinsamen, durch die Firmen Ad.<br />

Saurer (Arbon) und Brown Boveri (Baden) entwickelten<br />

Omnibus in Betrieb nehmen, der eine<br />

ganze Reihe interessanter Neuerungen aufweist.<br />

Aeusserlich erinnert der Wagen an die bereits im<br />

April dieses Jahres in Dienst gestellten Fahrzeuge<br />

mit Heckmotor und mechanischem Antrieb, von<br />

denen eine weitere Anzahl sich gegenwärtig im<br />

Bau befindet und noch vor Jahresende in Betrieb<br />

genommen werden soll. Nach den guten Betriebserfahrungen<br />

mit- diesem Wagentyp, der sich auch<br />

beim Publikum grosser Beliebtheit erfreut, darf<br />

man nun auf die Betriebsergebniese des neuen<br />

Fahrzeugs gespannt sein. Der Motor ist hier wiederum<br />

im Wagenheck untergebracht (daher die<br />

Bezeichnung Heckmotor), so dass sich der Fahrgastraum<br />

über die ganze Wagenlänge erstrecken<br />

kann.<br />

Hiedurch ergibt sich eine Erhöhung des Fassungsvermögens<br />

um mehr als 20% bei gleicher<br />

Wagenlänge. Daneben bietet die Anordnung des<br />

Aussenansicht des neuen, dieselelektrischen Saurer-Ommbusses der Stadt-Omnibus-Verwaltung Bern.<br />

Das Antriebs-Aggregat ist im Heck de« Wagens untergebracht, weshalb die übliche Motorhaube hier<br />

wegfällt und das Fahrzeug mehr an einen Tramwagen oder TroJleybus gemahnt, denn an einen Autobus.<br />

Und hier ein Blick «hinter die Kulissen» des Wagenhecks. Dieser cSchrank» birgt den mit einem<br />

Generator gekuppelten Sechszylinder-Dieselmotor. Der Strom der Dynamo treibt einen vor der Hinterachse<br />

sitzenden Elektromotor an. der über eine kurze Kardanwelle auf die Hinterachse wirkt. Dank<br />

der elektrischen Kraftübertragung fällt das Schaltgetriebe dahin. Der Wagen fährt vollkommen stufenlos<br />

an, was für Publikum und Fahrer eine Annehmlichkeit bedeutet<br />

Motore im Heck noch den weiteren Vorteil, dass<br />

sich der Motorraum gegen Geräusch sowie daß Eindringen<br />

von Abgasdünsten leicht und vollständig<br />

abdichten lässt. Ein besonders kräftiger Ventilator<br />

treibt die Kühlluft durch den ebenfalls im Motorraum<br />

gelegenen Kühlerblock. Die Luft wird bei<br />

den neuesten Modellen durch Schlitze in Dachhöhe<br />

angesaugt. Vom Fahrersitz aus bedienbare<br />

Klappen an der Wagendecke erlauben, den Kühlluftkanal<br />

direkt mit dem Wageninneren zu verbinden,<br />

so dass der Motor die «verbrauchte» Luft<br />

aus dem Wageninneren für seine Zwecke absaugt<br />

und dadurch automatisch für gute Belüftung<br />

sorgt.<br />

Im Gegensatz zur bisherigen Ausführung der<br />

Heckmotor-Omnibusse erfolgt bei dieser Neukonstruktion<br />

die Kraftübertragung vom quer<br />

zur Fahrtrichtung liegenden Heckmotor nicht auf<br />

mechanischem, sondern auf elektrischem<br />

Wege. Der 100-PS-Sechszylinder-DieseImotor ist<br />

direkt mit einer Dynamo gekuppelt, und diese elektrische<br />

Kraftzentrale im Hinterteil des Wagens<br />

speist einen unter dem Boden angeordneten Elektromotor,<br />

der über eine kurze Kardanwelle in<br />

üblicher Weise auf die Hinterachse wirkt. Hiedurch<br />

fällt das Schalten fort und das Fahrzeug<br />

läset sich stufenlos vom Stillstand bis zur Höchstgeschwindigkeit<br />

beschleunigen.<br />

Weiter fiel uns bei der für die Vertreter von<br />

Behörden und Presse veranstalteten Besichtigung<br />

mit Probefahrt die neuartige Bestuhlung auf, die<br />

sich sicher bald grosser Beliebtheit erfreuen wird.<br />

Die gut gepolsterten Stahlrohrsitze sind quer zum<br />

Wagen angeordnet und sehr bequem. Da in einer<br />

Beihe nur drei Personen sitzen, bleibt trotzdem<br />

ein breiter Gang frei, was das Aus- und Einsteigen<br />

erleichtert. Voraussichtlich werden auch die<br />

künftigen Trolleybusse von Bern eine ähnliche<br />

Bestuhlung erhalten. — Als weitere bemerkenswerte<br />

Neuerung daif sodann die selbsttätige, elektropneumatische<br />

Türbetätigung nicht unerwähnt bleiben.<br />

Die als Ausgangstür gedachte hintere Tür öffnet<br />

sich nämlich beim Stilletand des Wagens automatisch,<br />

sobald ein Fahrgast auf den im Boden<br />

vor der Türe eingelassenen Kontaktteppich tritt,<br />

um auszusteigen. Ein elektrischer Kontakt löst das<br />

Türventil aus und — Sesam, öffne dich! — die<br />

Tür geht, von unsichtbaren Kräften betätigt, auf.<br />

Die übrigen technischen Daten der Heckmotor-<br />

Omniimese lauten in Kürze wie folgt: Badstand<br />

5500; Fassungsvermögen: 32 Sitz- und 28 Stehplätze;<br />

nach unten gekröpftes Hinterachsgehäuse<br />

aus Elektrostahlguas ergibt tiefe Bodenlage;<br />

Vierrad - Druckluftbremse, mechanische Hinterrad-<br />

Handbremse sowie Saurer-Ausptiffmotorbremse bei<br />

den Wagen mit mechanischer und elektrische Widerstandsbremse<br />

bei den Fahrzeugen mit elektrischer<br />

Kraftübertragung; Druckluftanlage umfassend<br />

Kompressor, je einen Lufttank für Druckluft<br />

von 6 at bz-w 4,5 at, wobei der erste die Pressluft<br />

für die Betätigung von Türen, Scheibenreiniger<br />

und Lüftungsklappen, der zweite die Bremsluft entvon<br />

2,4% ca. 55 km/St.; Steigfähigkeit des Wagens<br />

hält; Höchstgeschwindigkeit bei einer Steigung<br />

mit elektrischer Kraftübertragung 18%, der andern<br />

Fahrzeuge 32%; Brennstoffverbrauch dank<br />

Dieselmotor bei Stadtbetrieb und einem Halt je<br />

500 m ca. 30 Lit./lOO km; Karosseriegerippe aus<br />

Leichtmetall, kombiniert mit Stahl, wo hohe Beanspruchungen<br />

auftreten.<br />

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N° 86 — DIENSTAG 15 DEZEMBER <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

auf Weihnachten hin eine Hilfsaktion ins Werk<br />

Es geht vorwärts mit der Frage der Personenwagen-Anhänger.<br />

gesetzt. Diesem Brauch möchten wir auch<br />

heuer die Treue bewahren, obschon wir wissen,<br />

dass gerade heute in vermehrtem Masse<br />

Die Kantone sollen sich zum Problem der Personenwagen-Anhänger für den Gütertransport<br />

bis zum 31. Dezember äussern. — Über die Zulassung von Anhängern zur Ver-<br />

an die Gebefreudigkeit appelliert wird. Rüh-<br />

Automatische Start-Luftklappe<br />

Zur Erleichterung<br />

des Kalt-<br />

und geplagter Mütter flattern uns jetzt fast<br />

gasung iester Brennstoffe wird der Bundesrat demnächst Beschluss fassen. rende Bittgesuche armer Bergbauernkinder<br />

starts verfügen Am 6. Dezember hat das eidg. Justiz- und Polizeidepartement<br />

an die Regierungen der Kantone gewisse Höchstgeschwindigkeiten, wie sie für Per-<br />

am Anhänger und, für die schwereren unter ihnen, täglich aufs Redaktionspult, Zeugen davon,<br />

viele Motoren im<br />

ein Schreiben gerichtet, worin ee auf die Würischbarkeit<br />

einer den gegenwärtigen Verhältnissen angepäck<br />

bereits bestehen.<br />

im Gebirge selbst am Nötigsten, an Kleidern<br />

sonenwagen mit Anhänger für Touristenreise-<br />

dass es in manchem kleinen Häuschen droben<br />

Vergaser über<br />

eine sogenannte gepassten Regelung der Frage von Anhängern zum Angesichts der Dringlichkeit des ganzen Fragenkomplexes<br />

ersucht das Departement die Kan-halb gerne entgegen: warmes Zeug für Buben<br />

and Lebensmitteln fehlt. Alles nehmen wir des-<br />

Luftklappe. Eigentlich<br />

sollte sie Lastwagen aufmerksam macht.<br />

tone, ihm ihre Stellungnahme bis spätestens 81. De-<br />

und Mädchen, vom Jüngsten bis zum 18- oder<br />

Gütertransport an Personenwagen und leichten<br />

Seit dem Inkrafttreten des MFG, namentlich zember <strong>1939</strong> bekanntzugeben.<br />

eher Anti-Luft- aber sei! der Mobilisation, sind beim Departement In einem weiteren Abschnitt wendet eich das 19jährigen, wie für Erwachsene, dazä Schuhe,<br />

Klappe heissen, zahlreiche Gesuche um Zulassung solcher Anhänger<br />

eingegangen, von Behörden wie von Verbänden Zulassung von Anhängern zur Vergasung fester Kleider, Spielwaren und selbstredend auch<br />

Schreiben noch der Frage der<br />

Mäntel, ausgediente, aber noch gut erhaltene<br />

sperrt sie doch<br />

und Privaten, wobei das gesteigerte Bedürfnis Brennstoffe<br />

beim Start den<br />

Essbares.<br />

nach dioser^Art von.. Transporten offenbar mit der zu, worüber der Bundesrat voraussichtlich binnen<br />

kurzem einen Entscheid treffen Den gütigen Spendern, die mithelfen, etwas<br />

Luftkanal im Vergaser fast ganz ab, um die Einschränkung der Beförderungsmöglichkeiten zu-<br />

welche die seit der Mobilisation ein-<br />

werden. Die Angelegenheit erweise sich angesichts Weihnachtsfreude in ärmliche Berghüttchen<br />

Saugwirkung an der Brennstoffdüse zu er-sammenhängthöhen<br />

und dadurch ein fetteres Gemisch zu getretene Lage mit sich gebracht hat. Aus dem der Rationierung als sehr dringlich. Es handle zu tragen, danken wir zum voraus herzlich.<br />

erhalten. Heute geschieht die Betätigung dieser<br />

RIape fast durchwegs automatisch. Spe-<br />

das Departement an diese, wobei es bemerkt, das« Verhältnisse die meisten Halter von Motorwagen,<br />

Wunsch heraus, die Ansicht der Kantone in dieser<br />

Frage kennenzulernen, wendet sich 'deshalb liche Massnahme, da nach Wiedereintritt normaler<br />

sich dabei priktisch um eine rein "kriegswirtschaft-<br />

Pakete bitten wir bis spätestens 19. Dezember<br />

an die Adresse «Automobil-Revue » t Bern,<br />

ziell die Amerikaner haben in den letzten eine grundsätzliche Zulassung von dem Gütertransport<br />

dienenden Anhängern an leichten Motor-<br />

Lastwagen, höchst wahrscheinlich wieder zum Be-<br />

insbesondere von Personenwagen und leichten Postfach Transit, aufgeben zu wollen.<br />

Jahren Wesentliches in der Vervollkommnung<br />

dieser Vorrichtung geleistet. Unsere Illustration<br />

zeigt in schematischer Form die Aus-<br />

gewährleistende Bedingungen geknüpft, sondern<br />

wagen nirht nur an gewisse, die Verkehrssicherheit trieb mit flüssigen Brennstoffen übergehen werden. Redaktion der « Automobil-Revue ».<br />

auch zum vornherein mit dem Stempel des Versuchs<br />

versehen werden müsste. eines Versuchs, der<br />

führung dieser Automatik an den neuen Modellen<br />

der Marken Chrysler, Dodge und De durch die aueeeTordentlicihen Zeitumstände gerechtfertigt<br />

sei.<br />

Fragen Sie — wir antworten.<br />

Soto. Die Betätigung der Startklappe geschieht<br />

hier teils durch einen mit dem Anlasserstromkreis<br />

in Verbindung stehenden könnte, darüber unterbreitet das Schreiben des<br />

rere 1 meiner Freunde und Kollegen dagegen haben<br />

Wie die Regeln* ungefähr gestaltet werden<br />

folgen werde, warte ich noch heute darauf. Meh-<br />

Elektromagneten, teils durch einen auf dem<br />

ihr Mietgeld bereits ausbezahlt erhalten. Woran<br />

Auspuffrohr sitzenden Thermostaten. Beim<br />

Anlassen wird der Elektromagnet unter<br />

Strom gesetzt und schliesst die Luftklappe<br />

selbsttätig. Sobald der Motor Betriebswärme<br />

anzunehmen beginnt und daher auch das Auspuffrohr<br />

sich stärker erhitzt, krümmt sich<br />

das wärmeempfindliche Thermostat-Element<br />

und öffnet sie langsam wieder. Betätigt<br />

man den Anlasser beim warmen Motor, .so<br />

schliesst der Elektromagnet die Startklappe<br />

zwar ebenfalls, aber nicht so vollkommen<br />

wie beim Kaltstart, weil-nun der Thermostat<br />

dem Elektromagneten einen gewissen Widerstand<br />

entgegensetzt. Hiedurch wird bei jedem<br />

Betriebszustand ein sofortiges Anspringen<br />

des Motors gewährleistet. -b-<br />

rnavad<br />

Abblenden von Lade- und Oeldrucklampe<br />

Wer auch während der Verdunkelung fahren<br />

muss,, wird schon die Erfahrung,, gemacht<br />

haben, dass bei dieser völligen Finsternis<br />

sogar die Lade- und Oeldrucklampen am Instrumentenbrett<br />

unangenehm blenden können.<br />

Um diesem Uebelstand abzuhelfen,<br />

braucht man nur einen mit einem ganz<br />

schmalen LichtaustrittsschMtz versehenen<br />

Streifen Isolierband über die betreffenden<br />

Lämpchen zu kleben. Dann hört die unerwünschte<br />

Blendwirkung auf. -b-<br />

Vorsicht mit Taschenlampen bei<br />

Verdunkelungsübungen!<br />

In England haben sich während der Verdunkelung<br />

schon öfter dadurch Unfälle zugetragen,<br />

dass Fussgänger mit ihren Taschenlampen<br />

gedankenlos den Fahrer eines daherkommenden<br />

Wagens blendeten, so dass er<br />

bei den ohnehin erschwerten Sichtverhältnissen<br />

andere Verkehrsteilnehmer überhaupt<br />

nicht mehr erkennen konnte. Vorsicht in der<br />

Handhabung von Taschenlampen ist daher<br />

bei Verdunkefangsübungen zur Vermeidung<br />

derartiger Ereignisse dringendes Gebot, -b-<br />

Taststock für Fussgänger nützlich bei Verdunkelungsübungen.<br />

.Eine englische Firma hat unlängst einen Taststock<br />

für Fussgänger herausgebracht, den der Träger<br />

in schräg nach vorn gerichteter Stellung vor<br />

sich herschiebt. Am untern Ende besitzt er ein kleines<br />

Rädchen, das auf der Strassenoberfläche rollt.<br />

Zur Kenntlichmachung des Trägers ist der Stock<br />

weiss gestrichen. Äusserdem verfügt er über eine<br />

eingebaute Lampe, die vor dem Kreuzen der Strasse<br />

kurz angeknipst wird, um die übrigen Verkehrsteilnehmer<br />

auf diese Absicht aufmerksam zu machen.<br />

-b-<br />

Stillegung des halben Motors<br />

Wir sind in der Vergangenheit schon öfter' von<br />

Lesern angefragt worden, ob es möglich wäre, bei<br />

einem Wagen mit grossem Hubraum die Hälfte der<br />

Zylinder auszuschalten, um dadurch sowohl den<br />

Brennstoffverbrauch als auch die auf Grund des<br />

« Zylinderinhalts » berechneten Steuern zu vermindern.<br />

Nun hören wir von der Abänderung eines<br />

Linien-Achtzylinders, bei dem die Hälfte der Zylinder<br />

durch Ausbau von Kolben und Pleuelstangen<br />

ausser Betrieb gesetzt wurde. Dadurch soll der<br />

Benzinverbrauch von 21.5 Lit./lOO km auf 11.8 Litl<br />

100 km zurückgegangen sein, während die Höchstgeschwindigkeit<br />

nur von 132 auf 108 km/St, sank.<br />

Willkommen ist natürlich auch die Reduktion der<br />

Steuern auf ungefähr die Hälfte des früher bezahlten<br />

Betrages. Eine weitere Einsparung ergibt sich<br />

aus der Verminderung der Versicherungsprämie.<br />

Zu diesem erfolgreichen Umbau ist allerdings zu<br />

bemerken, dass sich die wenigsten Wagen so gut<br />

dazu eignen wie gerade ein Achtzylinder-in-Linie.<br />

Bei einem Sechszylindermotor oder gar einem Vierzylinder<br />

müsste die Abschaltung der Hälfte der Zylinder<br />

mit einer beträchtlichen Zunahme der Vibrationen<br />

bezahlt werden.<br />

-fw-<br />

Jlkfuellei<br />

Departements den Kantonsregierungen auch bereits<br />

eine Reihe von Anregungen.<br />

Den Kantonen könnte die Befugnis erteilt<br />

werden, bei Vorliegen eines durch dh reduzierten<br />

Transportmöglichkeiten nachgewiesenen<br />

dringenden Bedürfnissen an lefchten Motorwagen<br />

mit einem Leergewicht von mindestens<br />

1250 kg und einem Motor von wenigstens<br />

10 PS das Mitführen eines einachsigen Anhängers<br />

turn Güteriransport zu bewilligen.<br />

Währenddem dabei die jetzt für Tourietengepäck-Anhänger<br />

geltenden Vorschriften über Ausrüstung,<br />

Ausmasse und Gesamtgewicht auf die Anhänger<br />

für den Gütertransport übertragen werden<br />

könnten, Iieses sich mit deren Gesamtgewicht (das<br />

heute nicht mehr als 500 kg betragen darf) bis auf<br />

1000 kg gehen, sofern der Zagwagen wenigstens<br />

1800 kg Leergewicht besitzt. Dazu kämen noch besondere<br />

Vorschriften über die Bremseinrichtungen<br />

lieber die Benzinrationierung<br />

ab 1. Januar 1940.<br />

lassen sich heute noch keine näheren Angaben<br />

machen, doch hoffen wir, unsere Leser<br />

In der nächsten Ausgabe der «Automobil-<br />

Revue » darüber orientieren zu können, was<br />

für ein System die gegenwärtige, bekanntlich<br />

nur bis 31. Dezember <strong>1939</strong> geltende Regelung<br />

ablöst.<br />

Touvosmius<br />

Für eine Erleichterung der Autotouristik<br />

an unserer Südgrenze.<br />

Im Hinblick darauf, dass wenigstens an der<br />

Südgrenze unseres Landes mit der Möglichkeit der,/<br />

Entwicklung der Autotouristik in einem gewissen<br />

Umfang gerechnet werden kann, ist der ACS mit<br />

der Anregung an die Sektion für Kraft und Wärme<br />

herangetreten, die nötigen Vorkehrungen zu<br />

treffen, damit ausländische Automobilisten, welche<br />

die Schweiz zu besuchen wünschen, ihre Benzinrationierungsscheine<br />

direkt beim Grenzübertritt beziehen<br />

können. In Zusammenhang damiiP ersucht<br />

der Klub die genannte Behörde auch, für den Autoverkehr<br />

vom Tessin nach dem Engadin und umgekehrt<br />

nicht auf der Vorschrift zu bestehen, wonach<br />

bei Fahrten ins Ausland nicht mehr als 10 L.<br />

Benzin mitgeführt werden dürfen. Gewisse Anzeichen<br />

scheinen darauf hinzudeuten, dass die beiden<br />

Vorschläge Gehör finden, sollen doch die Verhandlungen<br />

mit den Zollbehörden bereits eingeleitet<br />

worden sein.<br />

Delegiertenversammlung<br />

des A. C. S.<br />

Die kriegswirtschaftliche Arbeit des Clubs.<br />

Die Winter-Delegiertenversammlung des Automobil-Clubs<br />

der Schweiz fand am 9. Dezember in<br />

Bern statt. Sie behandelte zunächst das Kriegsbudget<br />

des ACS für 1940, das darauf aibstellt, da«s<br />

die AGS-Sektionen für die Kriegszeit auf den Mitgliederbeiträgen<br />

außerordentliche Reduktionen gewähren.<br />

Im weitern nahm sie einen Rechenschaftsbericht<br />

des Präsidiums und der Direktion<br />

über die «eit der Mobilisation geleistete kriegswirtschaftliche<br />

Arbeit entgegen. Diesem Bericht<br />

zufolge ist es der unermüdlichen gemeinsamen Arbeit<br />

der Behörden und der Clubs gelungen, ein System<br />

der<br />

Benzlnratloniirung<br />

zu verwirklichen, das unter den gegebenen Umständen<br />

als sehr befriedigend bezeichnet werden<br />

muss. Es verdient besonders hervorgehoben zu<br />

werden, dass die Clubs nicht nur bei der Aufstellung<br />

der Rationierungs-Organisation mitwirkten,<br />

sondern auch auf eigene Kosten die Experten für<br />

die Verarbeitung der rund 80000 offiziellen Fragebogen<br />

stellten.<br />

Die vom ACS nach Kriegsausbruch aufgestellte<br />

Forderung nach<br />

KAUFT DIE ARMEE REQUIRIERTE WAGEN?<br />

Ich möchte Sie anfragen, ob die Militärverwaltung<br />

auch requirierte Wagen käuflich erwirbt. In<br />

meinem Fall handelt es sich um einen neuen 8-<br />

Zyl 11 PS, der mir als Reisewagen auf meinen Verkaufsreisen<br />

diente, und den ich sehr vermisse, weil<br />

ich nun gezwungen bin, mein Privatauto zu benützen,<br />

das jedoch wegen hohen Benzinverbrauchs für<br />

die Reisetätigkeit sehr unvorteilhaft ist. E.O.<br />

Antwort: Die Armee hat vorläufig nicht die<br />

Absicht, requirierte Fahrzeuge käuflich zu übernehmen.<br />

Sollte später in dieser Hinsicht eine Aenderüng<br />

eintreten, so werden wir nicht verfehlen, sie<br />

an dieser Stelle bekanntzugeben.,<br />

AUSZAHLUNG DER MIETGELDER FÜR<br />

REQUIRIERTE FAHRZEUGE<br />

Bei der Mobilisation ist auch mein Wagen zum<br />

Militärdienst eingerückt. Obwohl ich s. Z. gelesen<br />

habe, dass die Auszahlung der Entschädigung für<br />

die Monate September und Oktober nunmehr er-<br />

Anpassung der Zölle, Steuern' und- Versicherungsprämien<br />

wurde in den letzten Wochen gemeinsam mit den<br />

andern Organisationen des Strassenverkehrs tatkräfjäg<br />

weiterverfolgt. Auf dem Gebiete der Haft-<br />

Für arme, bedürftige Bergbauernfamilien<br />

hat die * Automobil-Revue » noch jedes Jahr<br />

Antwort: Die Auszahlung der Entschädigung<br />

befindet sich gegenwärtig in vollem Gang und täglich<br />

gehen Hunderte von Anweisungen hinaus. Dabei<br />

wurden zuerst die Halter jener Fahrzeuge berücksichtigt,<br />

die inzwischen vom Dienst befreit und<br />

wieder zurückgegeben worden sind. Jetzt erfolgt die<br />

Erledigung der Anweisungen für die andern, doch<br />

beansprucht diese Arbeit angesichts der Zahl der<br />

requirierten Fahrzeuge natürlich eine gewisse Zeit.<br />

Im übrigen sind Rückfragen oder Reklamationen an<br />

das Armeekommando, Kriegskommissär, Gruppe<br />

Transportdienst (Feldpost) zu adressieren. Für den<br />

Fall, dass der Empfänger den Betrag zu Unrecht<br />

erhalten sollte, wird um Rücksendung und Aufklärung<br />

an die gleiche Stelle ersucht<br />

p 'JfTfc h t V e r s i c h e r u n g sind die Verhandlungen<br />

über die zu treffenden Anpassungen nahezu Richtung Enge, sind innert kurzer Zeit mehr als<br />

abgeschlossen; bis jetzt steht fest, dass für 1940fünf schwere Automobilunfälle, passiert, zum letztenmal<br />

am 1. Dezember. Der Verunglückte, ein er-<br />

die Haftpflichtvereicherungs-Prämien allgemein um<br />

20% reduziert und dass für die Kriegszeit neue fahrener, vieljähriger Automobilist, liegt' mit schweren<br />

Verletzungen, einem Schädelbruch und einer<br />

Sistierungsrabatte in Kraft gesetzt werden. Gegenwärtig<br />

wird noch über die Beteiligung der Versicherten<br />

an einem allfälligen Reingewinn des Geschäftsjahres<br />

1940 verhandelt.<br />

Auf dem Gebiete der kantonalen Motorfahrzeugsfeuern<br />

verfolgen sowohl die zentrale Organisation<br />

der Strassenverkehrsverbände, VIA VITA, als auch<br />

die Clubsektionen die Anpassungsforderungen. In<br />

einzelnen Kantonen sind bereits entsprechende Beschlüsse<br />

gefasst.<br />

Besondere Aufmerksamkeit fand die Frage der<br />

Steuerrückvergütung für requirierte Wagen. Es<br />

wurde festgestellt, dass mit dem Moment der Requisition<br />

juristisch der Bund Fahrzeughalter wird<br />

und dass demnach die Forderung nach Steuerrückvergütung<br />

für die Requisitionsdauer rechtlich einwandfrei<br />

ist. Da die Kantone und auch die eidgenössischen<br />

Amts'stellen die Frage ausserordentlich<br />

SEKTION AARGAU. Budget-Generalversammlung.<br />

Die Mitglieder sind auf dem Zirkularwege<br />

zur ordentlichen Budget^Generalversammlung auf<br />

nächsten Samstag, 16. Dezember <strong>1939</strong>, eingeladen'<br />

worden. Diese findet, mit Beginn um 20 Uhr (für<br />

den geschäftlichen Teil), im Hotel Aarauerhof in<br />

Aarau statt. Das Budget 1940 sieht vor allem auch<br />

eine Reduktion, des Jahresbeitrages vor. Anschliessend,<br />

d. h. um ca. 20.30 Uhr. folgt ein Filmvortraf<br />

des Zentralpräsidenten des ACS, Herrn Dr. Mende.<br />

Er wird uns in Wort und Bild seine diesjährige<br />

Reise nach Nordamerika schildern. Herr Dr. Mende<br />

ist als glänzender Reporter und Kameramann längst<br />

bekannt. Er bedarf keiner weitern Empfehlung. Zu<br />

diesem zweiten Teil möchten wir insbesondere<br />

auch alle die Angehörigen der Mitglieder und ein-'<br />

geführte Gäste recht herzlich einladen. ni.<br />

CHAUFFEUR-VEREIN<br />

SCHAFFHAUSEN<br />

mag es nur liegen, dass ich bisher noch nicht an die<br />

Reihe gekommen bin?<br />

F. M.<br />

Verkehrsunfälle bei der Trottoirlnsel Alpenquai-Claridenstrasse<br />

in Zürich.<br />

Bei der Trottoirinsel Alpenquai-Claridenstrasse,<br />

Gehirnerschütterung, im Kantonsspital.<br />

Soviel bekannt ist, ereignete sich der erste Unfall<br />

schon einen oder zwei Tage nachdem der leuchtende<br />

Verkehrsteiler erstellt worden war. DieMangelhaftigkeit<br />

der Anlage hat sich also gleich von<br />

Anfang an gezeigt. Trotzdem scheint man sich<br />

auch heute nicht entschliessen zu können, Remedur<br />

zu schaffen.<br />

Angesichts des verwirrenden Lichtermeeres, das<br />

am Alpenquai ohnehin als ständige Gefährdung<br />

wirkt, muss dieser Verkehrsteiler mit geringer<br />

Leuchtkraft im dortigen diffusen Licht ertrinken.<br />

Es hätte sich gleich nach dem ersten oder zweiten<br />

Unfall gerechtfertigt, irgendeine Abhilfe zu schaffen,<br />

sei es, dass die ganze Inselanlage verlegt worden<br />

wäre, sei es, dass der «Leuchtsäule» ein zusätzliches<br />

rotes, gut sichtbares Blinklicht beigegeben<br />

worden wäre. Man fragt sich deshalb mit<br />

schleppend behandeln, werden die Verbände des Recht, weshalb die Strasseneigentümerin nicht<br />

Strassenverkehrs nötigenfalls an das Bundesgericht schon länget ihre Vorkehrungen getroffen hat, um<br />

gelangen.<br />

weitere Unfälle an dieser' Stelle zu verhüten. Wie<br />

Den Organen des Clufos wurde aus der Mitte viele Opfer muss diese Anlage eigentlich noch<br />

der Versammlung der wohlverdiente Dank für deren<br />

grosse und tatkräftige Arbeit<br />

fordern? H. S.<br />

ausgesprochen.<br />

n Vetbönden<br />

Den Mitgliedern aller Kategorien<br />

bringen wir zur Kenntlung<br />

am 16. Dezember <strong>1939</strong> im<br />

SCHAFFHAUSEN I ms, dass die Generalversamm-<br />

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BERN, Dienstag, 12. Dezember <strong>1939</strong> Automobil-Revue - U.Blatt, Nr. 86<br />

as Christfest ist wieder<br />

gekommen. Von neuem<br />

zaubert es uns jenes<br />

liebliche, namentlich in<br />

der Kunst des Mittelalters<br />

unermüdlich verherr*<br />

lichte Bild von der Qeburt<br />

des Christkindleins<br />

vor Augen: Ein ärmlicher<br />

Stall, neben den<br />

Tieren die heilige Familie, und in der schlichten<br />

Futterkrippe auf einem Bündel Stroh das neugeborene<br />

Kindlein, vor dem die Hirten und die heiligen<br />

drei Könige anbetend niederknien. Wie ein<br />

wundersames, liebliches Märchen berührt diese?<br />

Bild die Seele jedes empfindlichen Menschen.<br />

«Heilig ist dieses Kindl» So lehren uns die<br />

alten Krippenspiele, so sagen auch jene Gemälde,<br />

und so klingt es uns aus den Weihnachtsgesängen<br />

entgegen. Heilig ist das Kind und heilig auch<br />

das Mutterglückl<br />

Weihnachten ist ein rechtes Wiegenfest. Im<br />

Mittelpunkt desselben leuchtet und strahlt die Erscheinung<br />

des Jesuskindleins, und darum geht<br />

auch wieder ein besonderer Glgnz von ihm auf<br />

die Kinder aus; denn die Kinder sollen unter sich<br />

alle wie Geschwister sein.<br />

Einfach und schön sagt es Gottfried Keller, was<br />

das Weihnachtsfest bedeutet: Es ist «das allgemeine<br />

Hausfest mit dem lieblichen Kinderkultus,<br />

gegründet auf den Glauben, dass durch ein<br />

schuldloses Kindlein das Heil in die Welt gekommen<br />

ist.><br />

In christlichem Sinne kann nun aber der Segen<br />

des Kindes nicht höher eingeschätzt werden,<br />

als dass es eben der Welt zum Heile dienen<br />

soll. Das Christuskind ist denn auch der eigentliche<br />

Friedensbringer: Von ihm soll den Menschen die<br />

Rettung kommen. So erhöht sich die Menschheit<br />

auch selber, wenn sie dem Kinde, den Kindern,<br />

ihrem Sein und Wesen alle Liebe, innige Sorgfalt<br />

und Treue entgegenbringt.<br />

Schon in die dunkelste Dämmerung unserer<br />

frühsten Kindheit wirft ja das Weihnachtsfest seinen<br />

wundersamen Freudenschimmer: Wenn in der<br />

Stube der liebliche Christbaum strahlt und seinen<br />

Glanz und Duft verbreitet, dann holt die Mutter<br />

auch noch ihr Jüngstes aus der Wiege und trägt<br />

es auf sorglichen Armen hinüber zum leuchtenden<br />

Tannenbaum. Und wenn es erst noch mit etwas<br />

verschlafenen Aeuglein das Wunder des leuchtenden<br />

Tannenbaums betrachtet, bald aber die<br />

Lider weit aufmacht, den Kerzenglanz bestaunt,<br />

die Aermchen nach all der Pracht ausstreckt, als<br />

wollte es sie umfassen und nun ein wonniges Lächeln<br />

über seine Züge geht, dann freut sich die<br />

Mutter inniglich, dass schon ein erster lieblicher<br />

Freudenglanz des wundersamen Festes in das noch<br />

so junge, kleine Herz ihres Christenkindleins gefallen<br />

ist.<br />

Und denken wir nicht fast alle noch mit einem<br />

Nachglanz holdester Erinnerung an Weihnachten<br />

unserer Kindheit zurück? Bei den meisten Erwachsenen<br />

wird sogar die Erinnerung an das Weihnachtsfest<br />

ihrer Kindheit stärker sein als der Eindruck<br />

jeden solchen Festes in späterer Zeit.<br />

So soll denn das Fest der Liebe vor allem den<br />

Kindern gelten, von denen der feinsinnige romantische<br />

Dichter Novalis sagt, sie seien «die sichtbar<br />

gewordene Liebe>. Im Glänze der Kinderaugen<br />

wird ja immer wieder der Eltern und der<br />

Erwachsenen schönste Weihnachtsfreude liegen.<br />

EH.<br />

Das JlilHiu iilelic«<br />

Ein Märchen von Katharina Waldisberg,<br />

Etwa eine halbe Wegstunde vom Dorfe, dort<br />

wo ein Fusspfad in den wilden Wald einbiegt,<br />

stand einst ein kleiner wohlbestellter Hof. Florian,<br />

der junge Bauer, führte dort ein frohes, stilles Leben<br />

mit Lene, seiner sanften Frau, Und mit ihnen<br />

lebte Kaspar, der alte Knecht, der schon Florians<br />

Vater ein treuer Helfer gewesen war.<br />

Der Bauer freute sich über sein gutes Stück<br />

Land mit den fruchtbaren Bäumen, er war vertraut<br />

mit seinen Tieren, und die Tiere des Waldes<br />

grasten in seinem Klee. Und die Vögel flatterten<br />

in Scharen um sein Haus und hielten Mahlzeit<br />

mit den Hühnern und den Tauben.<br />

Im Pferdestall stand ein "kräftiger Fuchs, der<br />

wurde geschont, wo es nur anging, und bekam jeden<br />

Tag seine drei Metzen Hafer. Und eine gute<br />

tntfttfii<br />

Sie ©cburt (grifft<br />

bet 8f«ftNii&tAttetliir


Ü" AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 12. DEZEMBER <strong>1939</strong> —N° 86<br />

«Nur die Narren<br />

schaffen und scharren.<br />

Dem Glückskind, im Nu,<br />

trägt der Wind es zu.»<br />

Hinter dem Käfig entdeckte Florian eine zweite<br />

Tür. Er öffnete, und da sass im trübseligen Licht<br />

sein Frauchen und rupfte weinend ein geköpftes<br />

Huhn. Da zuckte es ihm durchs Herz, er schluckte<br />

und konnte nicht sprechen vor Weh und Freude.<br />

Sie aber sah ihn im. Lichte stehen und erkannte<br />

ihn. Sie flog auf ihn zu, und er zog sie fest an<br />

sich, dass ihre Haare über seine Schultern fielen.<br />

«Lass uns verschwinden aus" diesem finsteren<br />

Haus», sagte Florian nach einer Weile. «Aber<br />

vorher muss ich wissen, welcher böse Geist da<br />

waltet, damit er hier, an der Stätte seiner Untat,<br />

überführt werden kann.»<br />

Und Lene begann mit zitternder Stimme:<br />

«Sieben Räuber halten-mich gefangen. Am<br />

späten Abend, wenn der Uhu auf dem Dache sitzt<br />

und schreit, verlassen sie das Haus und kehren vor<br />

Sonnenaufgang.mit der Beute heim. Dann werfen<br />

sie sich ins Stroh und schlafen wie der Dachs im<br />

Bau und verschlafen die guten Morgenstunden.<br />

Tagsüber wird geschmaust,' gezecht und um die<br />

Beute gewürfelt,. Und sie quälen die armen Tiere<br />

und richten sie an zu allerhand Schelmereien.<br />

Es kam einer zu mir in die Küche gegen Abend<br />

und sagte, sein armer Bruder liege da draussen im<br />

Wald und könne, .nicht mehr aufstehen. Ich ging<br />

hin mit einem Krug Wasser und Balsam. Und<br />

plötzlich umstanden sie mich, alle sieben, mit wüsten<br />

Gesichtern und sagten, da die alte Räubermutter<br />

gestorben sei an einem Hundebiss, brauchten<br />

sie eine andere, die da kocht und flickt und<br />

strickt und wäscht. Mir graute so sehr, dass ich<br />

die Besinnung verlor. Und als ich erwachte, war<br />

ich in diesem schrecklichen Haus, und hier liegt<br />

meine Arbeit für diese Nacht. Erst jetzt sah Florian,<br />

dass siebzig geköpfte Hühner auf dem Tische<br />

lagen, die seine Lene rupfen und dann kochen<br />

sollte. Und ein mächtiger Korb mit Rüben und Rapünzchen<br />

stand da, alles für den kommenden Tag.<br />

«Es ist Zeit,» sagte Florian. Aber bevor sie das<br />

Haus verliessen, öffnete er. den Käfig, in dem der<br />

Fuchs eingesperrt war und .zerbrach die Fusskette<br />

des Raben und machte die Türe weit auf.<br />

«Dem Glückskind, im Nu,<br />

trägt der Wind es zu»<br />

rief der Rabe, als er die frische Nachtluft witterte.<br />

Und sie flohen in die Wildnis, der Rabe und der<br />

Fuchs, und die Katze folgte hintendrein.<br />

Draussen aber stand, angebunden am kahlen<br />

Baum,. das treue Pferd. Schon von ferne erkannte<br />

es seine Herrin an den Tritten. Es begrüsste sie<br />

Soldaten-Weihnacht<br />

Es tönen dumpf die schweren Schritte<br />

Des Wehrmanns auf der stillen Wacht,<br />

Die weissen Flocken wirbeln trutzig<br />

Durch diese dunkle Winternacht.<br />

Weihnachtsabend! Oft bleibt stehen<br />

Unserer wackerer Soldat,<br />

Die Gedanken fliegen heimwärts,<br />

Wo man ihn erwartet hat.<br />

Leicht kommt er in stilles Träumen,<br />

Sieht im Geist des Christbaums Glanz,<br />

Hört der Kinder Weihnachtslieder,<br />

Doch der Traum verwirrt ihn ganz.<br />

Schritte nah'n! Des Wehrmanns Sinnen<br />

Kehrt zur Wirklichkeit zurück,<br />

Das Gewehr in harten Fäusten,<br />

Seine Pflicht stählt seinen Blick.,<br />

Während andre friedlich feiern<br />

Warm und froh beim Tannenlicht,<br />

Schützt der Wehrmann unsre Heimat!<br />

Seine Weihnacht ist die Pflicht!<br />

Ferdinand Bolt.<br />

mit freudigem Wiehern, und sie stiegen auf und<br />

ritten heimzu durch die Wildnis und den Wald.<br />

In der Morgenfrühe ritten sie in den Hof ein.<br />

Kaspar sass auf der Bank vor dem Hause, er hatte<br />

gewartet die ganze Nacht. Sie sprangen vom<br />

Sattel, und Lene ging zu ihm hin und streichelte<br />

seine gute Hand. Und sie gingen zusammen in<br />

Haus, und es kam die<br />

ein<br />

Ställe und gingen hinein ins<br />

langer, glücklicher Tag.<br />

Aber am Abend, nachdem Florian seine Lieblingskuh<br />

Bruni gemolken hatte, traten plötzlich<br />

die sieben Räuber in den Stall, alles finstere,<br />

schreckhafte Gestalten.<br />

«Rache muss sein», stiess der Hauptmann hervor<br />

und rasselte mit Handschellen.<br />

Und ein anderer sagte böse lachend: «Der wird<br />

wohl zeitlebens keine Kuh mehr melken.»<br />

Als sie ihn aber fesseln wollten, da kam plötzlich<br />

ein Rauschen aus dem Grunde des dampfenden<br />

Eimers und ein Plätschern, wie von etwas<br />

Lebendigem. Die Milch schlug eine Welle und<br />

schäumte summend auf, und aus dem dampfenden<br />

Eimer stieg das Milchwittchen. Im schaumigen Gewände<br />

schwebte es nach oben und sein Haar<br />

wogte und wehte wie das reife Korn im Wind. Es<br />

sah den Hauptmann an mit seinen sanften Kuhaugen<br />

und sah seine Gesellen an. Und da geschah<br />

das Ungeahnte: Die Räuber wichen zurück yor<br />

dem lieblichen Zauberbild. Der Hauptmann<br />

schwankte und Hess die Handschellen fallen. Und<br />

aus eines jeden Herzen floh der böse Geist mit<br />

versengten Flügeln. Als das Milchwittchen verschwunden<br />

war, gab der Hauptmann ein Zeichen,<br />

und alle sieben verliessen den Stall.<br />

Florian stand da in staunendem Entzücken und<br />

sah hinein in die schimmernde Milch, die duftete<br />

nach Klee und Wiesenblumen. Und die Kühe wiegtenten<br />

verstehend ihre Köpfe, und ein sanftes Lüftchen<br />

zog durch den Stall und wirbelte ihnen die<br />

lockigen Stirnhaare auf.<br />

Die Räuber aber wanderten waldwärts und gingen<br />

achtlos vorbei an ihrem Haus im steinigen<br />

Grund. Sie nächtigten in der Wildnis unter freiem<br />

Himmel, lange Zeit, und taten Busse. Dann wanderten<br />

sie weiter gegen Sonnenaufgang und kamen<br />

zuletzt in ein stilles, bergiges Land, wo sie fortan<br />

als fromme Kuhhirten ihr Leben verbrachten.<br />

Florian und Lene aber bekamen im Jahr darauf<br />

ein Kind, ein liebes, braunlockiges Bübchen. Sie<br />

trugen es zur Taufe und nannten es, dem Knecht<br />

zu Ehren, Kaspar.<br />

Und alle zusammen lebten froh und zufrieden<br />

auf dem kleinen Hofe. Sie waren vertraut mit<br />

ihren Tieren, und die Tiere des Waldes grasten in<br />

ihrem Klee. Und die Vögel flatterten in Scharen<br />

um ihr Haus und hielten Mahlzeit mit den Hühnern<br />

und den Tauben. .<br />

WEII :rfiFSr HFHF IV<br />

Die Niederlande und ihre Kolonien<br />

Die Eigenart des holländischen Baustils<br />

mit seiner schmalen Basis, der peinlich<br />

genauen Ausnutzung aller Winkel und der<br />

himmelstrebenden Steilheit seiner Dächer<br />

ist nicht nur eine Zeugin für den jahrhundertelangen<br />

Kampf um Grund und<br />

Boden, sondern gleichzeitig auch einsprechendes<br />

Symbol dafür, wie knapp die<br />

Siedlungsmöglichkeiten des niederländischen<br />

Volkes heute noch sind. Wohl haben<br />

Deiche und Windmühlen im Laufe von<br />

fünfhundert Jahren manche Tausende<br />

von Quadratkilometern Marsch- und<br />

Sumpflandes urbar gemacht; doch auf<br />

den rund 35,000 km 8 leben an die neun<br />

Millionen Menschen. Eine Dichte von 250<br />

pro km 2<br />

ist aber für die Lebenshaltung<br />

ungenügend,<br />

besonders wenn, wie dies im Lande der<br />

Tulpen der Fall ist, keine Kohlen- und<br />

Erzlager vorhanden sind, die den Aufbau<br />

einer bedeutenden Exportindustrie gestatten.<br />

Trotzdem sind die Niederlande nicht<br />

nur wohlhabend, sondern reich. Der Lebensstandard<br />

der Gesamtbevölkerung ist<br />

einer der höchsten Europas, die Finanzen<br />

sind —von den möglichen Folgen der gegenwärtigen<br />

Mobilisation abgesehen —<br />

gesund, die Valuta ist solid fundiert, trotz<br />

ihrer durch den Anteil am Welthandel<br />

bedingten Beziehungen zum englischen<br />

Insulinde, bestehend aus den vier grossen Sunda-Inseln Java, Sumatra, Celebes und Borneo sowie<br />

einer Anzahl der kleinen Sunda-Inseln bilden den Hauptteil des. niederländischen Kolonialreichs.<br />

Seine Flächenausdehnung beträgt rund 1900 000 km", also mehr als das Fünffache des Mutterlandes;<br />

die Bevölkerung übersteigt 60 Millionen; wovon nicht einmal 300000 der wefesen Rasse angehören.<br />

Die Verwaltung erfolgt durch ©inen Generalgouverneur, dem der sog. Volksraad, bestehend aus 30<br />

Malaien, 5 Chinesen und 26 Niederländern, beratend zur Seite stehen.<br />

Pfund. Das Gesamteinkommen des Volkes<br />

betrug während des letzten Hochkonjunkturjahres<br />

— 1929 — 5700 Mill. Gulden<br />

(über 13 500 Mill. Franken) und ist auch<br />

während der Krisenzeit in, den Vorabwertungsjahren<br />

nie unter 4000 Mill. Gulden<br />

(über 9400 Mill. Fr.) gesunken. Und dabei<br />

haben sich die Bückschläge in den Handels-<br />

und Seefahrtskreisen besonders stark<br />

fühlbar gemacht.<br />

Dieser unbestreitbare Wohlstand wäre<br />

undenkbar, wenn das Land nicht über ausgedehnte<br />

Kolonien verfügen würde, welche<br />

die allgemeine Einkommensquelle kräftig<br />

speisen helfen. Wie bedeutend dieser<br />

Anteil ist, geht daraus hervor, dass während<br />

der «fetten sieben Jahre» monatlich<br />

rund 100 Mill. Gulden aus den Herrschaftsgebieten<br />

ins Mutterland zurückströmten,<br />

d. h. pro Jahr an die 3000 Mill. Franken.<br />

Auch heute" noch, da die Welthandelspreise<br />

bedeutend unter dem Niveau der zwanziger<br />

Jahre liegen, führt Niederländischindien<br />

für 161 Mill. Gulden Erdöle und<br />

dessen Derivate, für 135 Mill. Kautschuk,<br />

56 Mill. Tee, ,45 Mill. Zucker, 39 Mill. Tabak<br />

usw. aus, wovon ein bedeutender Anteil<br />

schliesslich wieder an den Unterlauf<br />

des Rheins gelangt. Allerdings ist diese<br />

Nutzniessung, nicht einseitig, denn die<br />

Erschliessung der Kolonien, die auf den<br />

Anfang des 18. Jahrhunderts zurückgeht,<br />

hat auch diesen eine erfreuliche Vorwärtsentwicklung<br />

verschafft.<br />

Diese Tatsache widerspricht aber keineswegs<br />

der andern,<br />

dass die überseeischen Besitzungen für<br />

die Niederlande den eigentlichen Lebensnerv<br />

darstellen,<br />

ohne welche es zu ausgesprochener Armut<br />

verurteilt wäre.<br />

Einer der wichtigsten weltpolitischen<br />

Grundsätze will es nun einmal, dass<br />

•wirtschaftliche 'Vorteile gleichzeitig starke<br />

politische Belastungen mit sich bringen.<br />

Der Kampf um den Platz an der Sonne,<br />

der auch dann nie stillsteht, wenn die Kanonen<br />

schweigen und die Kaperschiffe<br />

stilliegen, lässt keinen status quo, keinen<br />

bestehenden Zustand als etwas Endgültiges<br />

zu. Wer nicht stark genug ist, seine<br />

Güter gegen offene oder unterirdische<br />

Angriffe zu verteidigen, wird immer darum<br />

bangen müssen.<br />

Die Niederlande wären nie imstande,<br />

ihren Besitz allein, aus eigener Kraft zu<br />

Die niederländischen Besitzungen in Amerika umfassen<br />

einen Teil von Guyana (Surinam) von<br />

140 000 km 2 Flächeninhalt und einigen Inseln von<br />

total 1000 km 2 , die Venezuela vorgelagert sind.<br />

Surinam liefert vor allem Zuckerrohr, Kaffee,<br />

Kakao und Bananen. Mit einer Bevölkerung von<br />

wenig mehr als einem Einwohner pro km 2 bietet<br />

es noch grosse Entwicklungsm&glichkeiten.<br />

fln die Wehrmännerl<br />

Beim Wachesiehen, beim Marsch<br />

durch Sturm und Regen sind Sie<br />

giossei Erkältungsgefahr ausgesetzt.<br />

Beugen Sie rechtzeitig vor durch die<br />

bazillentötenden<br />

K>RMITR9L PaslUUn


N°86— DIENSTAG. 12. DEZEMBER <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUL III<br />

Um kDienste der Schönheit<br />

Schönheitsfehler selbst bekämpft!<br />

(Schluss unserer Ratschläge in der letzten Nummer)<br />

Mehlspeisen, Käse und Eiern!) Dagegen ist viel<br />

esunde Bewegung mit Aufenthalt in Luft und<br />

fonne ratsam, reinigende Dampf- und Wannenbäder<br />

(z. B. mit Weizenkleie; Heublumen oder<br />

Eichenrinde), damit der Körper sich umstellt und<br />

seine Schlacken verliert. —<br />

Und wenn Sie alle Ihre Schönheitsfehler losgeworden<br />

sind, ja schon jetzt, verehrte Leserin,<br />

arbeiten Sie mit vermehrtem Eifer an der Hervorhebung<br />

Ihrer Schönheitsvorzüge: pflegen Sie Ihr<br />

Gesicht und Ihr gutes Aussehen täglich nach<br />

Kräften. Es ist einer der Wege zu Glück und Erfolg<br />

im Leben. Die Erfahrung bestätigt es: Frauen<br />

und Mädchen, die sich pflegen, gelingt Vieles,<br />

was andere in ihrem Leben nie erreichen!<br />

Dr. P. M.<br />

Lästige Haare, vor allem auf der Oberlippe,<br />

können das gute Aussehen recht stören. Also fort<br />

damit, soweit es möglich ist! Empfehlenswert ist<br />

ein Bleichen mit Wasserstoffsuperoxyd (5—10-<br />

prozentige Lösung), bis die Haare brüchig werden<br />

und ausfallen. Anschliessend reiben Sie mit<br />

einem polierten feinen Bimsstein nach, dann tupfen<br />

Sie mit Alkohol ab und fetten die in Frage kommenden<br />

Stellen ein. Einzelne Haare — z. B. an<br />

Muttermälern — können Sie auch mit einer Pinzette<br />

ausziehen, aber die Haare kommen wieder.<br />

Ein Wegrasieren<br />

Frage, wenn es sich um die Achselhaare handelt,<br />

die bei ärmelfreien Kleidern unschön wirken können.<br />

Lästige Haare an den Beinen und an anderen<br />

grösseren starkbehaarten Körperstellen, die nicht<br />

überempfindlich sind, können Sie auch durch eine<br />

Wachsauflage loswerden, die Sie heiss auftragen<br />

und nach Erkalten mit den Haaren abreissen. Aber<br />

dabei ist grosse Vorsicht und Unempfindlichkeit<br />

gegen Schmerz erforderlich!<br />

Mitesser. Handelt es sich nur um vereinzelte<br />

dieser unerwünschten Gäste, so genügt ein einfaches<br />

sanftes Ausdrücken, sobald das Gebilde<br />

reif geworden ist. In anderen Fällen ist eine vorherige<br />

Erweichung der Gesichtshaut durch ein<br />

Dampfbad oder durch feuchtheisse Kompressen<br />

zu empfehlen. Nach einer solchen Vorbereitung<br />

wischen Sie erst den Schweiss vom Gesicht und<br />

drücken Sie dann durch sanften Fingerdruck mit kleinen,<br />

sauberen Wattebäuschchen die unerwünschten<br />

Talgmassen aus den Poren. Gebrauchen Sie<br />

danach ein zusammenziehendes Toilettenwasser<br />

und fetten Sie Ihr Gesicht mit einer matten Creme<br />

ein! — Noch besser ist es, Sie beugen der Entstehung<br />

solch lästiger Mitesser vor, indem Sie eine<br />

überwiegend vegetarische Diät befolgen und auch<br />

sonst gesundheitsgemäss leben, d. h. viel frische<br />

Luft und Wasser an Ihre ganze Körperhaut kommen<br />

lassen und durch Bürstenmassage für eine<br />

kräftige Zirkulation sorgen!<br />

Nasenröte können Sie örtlich behandeln durch<br />

Einreiben mit Gurkensaft, durch Bäder mit einer<br />

leichten Abkochung von Eichenrinde, durch Gebrauch<br />

milden Gesichtswassers mit nachfolgender<br />

Einfettung. Ausserdem empfiehlt es sich aber —<br />

ebenso wie bei anderen Gesichtsrötungen — Kaffee,<br />

Tee und Alkohol zu vermeiden, den Genuss<br />

von Fleisch, Haferflocken und Eiern einzuschränken,<br />

sowie stets langsam zu essen und gut zu<br />

kauen. Denn viele dieser unangenehmen Rötungen<br />

haben keine örtliche Ursache, sondern sind in der<br />

Ernährung und Lebensweise begründet und müssen<br />

daher durch Innehalten einer geeigneten Diät und<br />

Lebensweise bekämpft werden.<br />

Porenerweiterungen, die sehr hässlich aussehen<br />

können, treten bei einer fettreichen Haut leicht<br />

ein. Beugen Sie dem vor, indem Sie eine Gesichtsreinigung<br />

täglich mit Mandelkleie machen, die den<br />

lästiger Haare kommt nur in<br />

ganzen Teint besonders gut putzt. Auch mit Zitronenwasser<br />

können Sie sich waschen oder die<br />

bedrohten Stellen mit Zitronensaft abreiben. Eberiso<br />

kommt in Ihrem Falle die Verwendung eines<br />

zusammenziehenden Gesichtswassers, das neben<br />

Alkohol und Alaun auch Hamameiis enthalten<br />

darf, in Frage.<br />

Rissige Haut, Lippenrisse usw. sind meist die<br />

Folge einer ungenügenden Hauteinfettung, vor<br />

allem gegenüber den Einflüssen von Wind und<br />

Wetter beim Autofahren, beim Sport usw. Darum<br />

säumen Sie nicht, verehrte Leserin, Ihr Gesicht —<br />

vor allem in der schlechten Jahreszeit — gegen<br />

Staub, Sturm usw. durch einö reizlose milde Creme<br />

zu schützen, die Sie vor dem Verlassen des Hauses<br />

sorgsam einreiben I Auch eine Lippenpomade zum<br />

Schutz der besonders empfindlichen Lippenhaut<br />

ist oft ratsam.<br />

Sommersprossen müssen möglichst frühzeitig<br />

bekämpft werden, nicht erst, wenn sie im ganzen<br />

Gesichte spriessen, sondern schon vor dem Einwirken<br />

der ultravioletten Strahlen der Höhenund<br />

Frühjahrssonne. Darum darf man auch schon<br />

im Winter an sie denken! Hilfreich sind Einreibungen<br />

mit Gurkensaft — oder daraus hergestellter<br />

Creme — mit Zitronensaft, Tomatensaft. Auch<br />

Fenchelbrei, Kamillenextrakt, Meerrettichessig und<br />

andere Mittel können gute Dienste leisten.<br />

Unreinen Teint sollen Sie auf keinen Fall bei<br />

sich- dulden, liebe Leserin. Trinken Sie zur Blutreinigung<br />

daher Naturtee aus Brombeer- und<br />

Himbeerblättern oder von Tausendgüldenkraut.<br />

Meiden Sie möglichst eine zu salzige und zv fette<br />

Nahrung. (Vorsicht mit Genuss von Pökelfleisch,<br />

Links: Einfaches. elegantes Abend-<br />

Rechts: Schwarzes<br />

von Hedy Lamarr getragen. Der geraffte<br />

Oberteil und die gerafften<br />

Aermel, die sich gegen das Handgelenk<br />

zu verengen, betonen den enganliegenden,<br />

bis zum Fussboden reichenden<br />

Rock. Ein Kragen mit Einsatz<br />

aus schwerem Goldstoff bilden<br />

die Garnitur dieses sehr effektvollen<br />

Kleides.<br />

schützen. Mächtige Nationen, deren Weg<br />

zu den ostindischen Kolonien zudem viel<br />

kürzer ist als derjenige vom Haag, und<br />

andere, die schon längst nach mehr Lebensraum<br />

rufen, wären sicher sofort bereit,<br />

die orangefarbene Flagge auf den<br />

Sunda-Inseln herunterzuholen oder herunterholen<br />

zu lassen, wenn ... nicht ein anderer<br />

Umstand eine solche Geste bis heute<br />

als allzu riskant hätte erscheinen lasseh:<br />

die Interessen Grossbritanniens.<br />

Das Inselreich kann sich für seine Besitzungen<br />

keinen besseren Nachbar wünschen<br />

als eine Weltmacht zweiter oder<br />

dritter Grosse. Einer solchen wird es nie<br />

einfallen, begierig nach dem Eigentum<br />

anderer zu schielen, wie es ein gewichtigerer<br />

Staat bei sich bietender Gelegenheit<br />

ohne Zweifel tun würde. England<br />

wird auch nie den Versuch eines Kleinen<br />

befürchten müssen, seine Autorität über<br />

die Untertanenländer von innen heraus,<br />

also durch die Unterstützung von<br />

Streiks und Aufstandsbewegungen zu.untergraben.<br />

Beide sind natürlicherweise<br />

bestrebt, den Dingen einen möglichst ruhigen<br />

Lauf zu sichern. Ein von weltpolitischer<br />

Warte aus Schwacher enthebt übrigens<br />

nicht nur der Sorgen um die Wahrung<br />

des Besitzes, sondern gewährleistet<br />

zudem eine wirtschaftlich viel nützlichere<br />

Arbeit.<br />

Diesis Situation bringt es aber mit sich,<br />

dass die niederländische Herrschaft unlöslich<br />

mit der Beherrschung der Meere<br />

durch das britische Imperium<br />

verbunden ist. Jeder Euf nach einer Neuaufteilung<br />

der Welt, der gegen England<br />

gerichtet ist, muss darum auch im holländischen<br />

Kolonialministerium besorgten<br />

Mienen rufen, 1 besonders dann, wenn die<br />

Möglichkeit besteht, dass Russland seine<br />

j unterirdischen Wühlereien, wie dies bereits<br />

schon zu verschiedenen Malen der<br />

Fall war, wieder beginnt.<br />

Wenn die heutigen Zeiten auch für alle<br />

Neutralen schwer genug sind, so sind sie<br />

es doppelt für die Niederlande. Es sorgt<br />

sich nicht nur um die Unabhängigkeit des<br />

Landes, sondern gleichzeitig um die Quelle,<br />

aus der sein heutiger Wohlstand fliesst<br />

und die einmal einzig deswegen versiegen<br />

könnte,<br />

weil sich die geopolitischen Strömungen<br />

gegen die Welt der britischen Krone<br />

richten, also mit seiner eigenen Existenz<br />

in keinem direkten Zusammenhang stehen.<br />

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IV AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 12. DEZEMBER <strong>1939</strong> —N° 86<br />

Ein Mode-Brevier für den Herrn<br />

Das •»•ch i ii«£e KleicH MMMW paiiencSen Gele^enheii<br />

vergessen wir nicht: es gibt nicht nur eine<br />

Mode Tür Damen, sondern auch die Herren der<br />

Schöpfung erfreuen sich einer wechselnden Mode<br />

in der Bekleidung. Aber im Grunde genommen<br />

sind die Motive beim Manne wesentlich anders<br />

als bei der Frau. Sie, die Frau, will sich schmücken;<br />

sie versucht, ihre Schönheit und ihre Reize durch<br />

möglichst mannigfaltige und wechselnde Formen<br />

und Farben der Bekleidung zu unterstreichen und<br />

ins rechte Licht zu rücken. Anders beim Manne;<br />

er will durch die gute Kleidung seiner Persönlichkeit<br />

nach aussen hin Ausdruck verleihen. Er trägt<br />

den Anzug gleichsam wie eine Uniform, um damit<br />

seine gesellschaftliche Stellung im bürgerlichen<br />

Leben zu bekunden. Er vermag durch die Auswahl<br />

des passenden Kleides am richtigen Ort sein Gefühl<br />

für Schicklichkeit und Lebensart, seinen Geschmack<br />

und seine gute Erziehung zu bekunden,<br />

was ihm gesellschaftlich und oft genug auch geschäftlich<br />

förderlich ist.<br />

Begreiflich, dass in unserem Zeitalter der Sachlichkeit,<br />

die eitler Präsentation abgeneigt ist, jeder<br />

Versuch, die Herrenkleidermode von Jahr zu Jahr<br />

zu ändern, misslingen musste. Der Mann will und<br />

soll auch äusserlicn als das stabile Element gelten.<br />

Das kommt in der Mode darin zum Ausdruck, dass<br />

man mit einem Anzug, den man sich vor 5 Jahren<br />

schneiden Hess, heute immer noch als gut angezogen<br />

gelten kann.<br />

Verstösse gegen die Schicklichkeit in der Bekleidung<br />

verzeiht man aber einem Manne nicht.<br />

Wer sich in einem für die betreffende Gelegenheit<br />

unpassenden Kleid in der Oeffentlichkeit zeigt,<br />

macht sich unfehlbar lächerlich. Und gibt es für<br />

einen Mann im öffentlichen Leben eine fatalere<br />

Situation, als lächerlich zu wirken?<br />

Mitunter aber ist die Frage, was trage ich zu<br />

dieser Gelegenheit, nicht ganz einfach zu beantworten.<br />

Die folgende Uebersicht soll im Zweifelsfalle<br />

als Ratgeber dienen.<br />

schwarze veston mit gestreifter Hose oder den<br />

Marengo-Anzug tragen. Für wichtige Sitzungen<br />

und Konferenzen wird das schwarze Veston mit<br />

moderner gestreifter Hose getragen.<br />

Mantel: Ulster in diskreten Farben und Dessins.<br />

Reise:<br />

Anzug: Sportliche Kombinationen: Sportveston<br />

mit Flanellhose in passender Kontrastfarbe. Bequemes<br />

sportliches Hemd, lebhafte Krawatte, etwas<br />

derbere braune Schuhe.<br />

Mantel: Gabardine, bequemer Cheviot, Shetland.<br />

Trauerfall:<br />

Anzug: Jaquette und Gilet, dunkelgestreifte<br />

Hose. Auch korrekt ist das schwarze Veston mit<br />

dunkelgestreifter Hose. Immer weisses Hemd mit<br />

steifem oder halbsteifem Kragen, schwarzer langer<br />

Krawatte, steifer Hut oder schwarzer Filzhut, zu<br />

Jaquette den Zylinder. Schwarze Schuhe.<br />

Mantel: Immer dunkler Paletot.<br />

Chez soi:<br />

Dressing-Gown: Leichte fianellartige Stoffe, farbig<br />

lebhaft.<br />

Hausjacke: In weichen Flauschstoffen, meist diskret<br />

uni mit schmuckem, farbig lebhaftem Kragen<br />

und rundem Revers.<br />

Besuch:<br />

Anzug: Dunkler Stoff, diskrete Dessins, einreihige<br />

Formen. Sehr am Platz ist hier auch die zweireihige<br />

Form. Diskretfarbiges Hemd, weicher oder<br />

halbsteifer Kragen, diskrete Krawatte, schwarze<br />

Schuhe.<br />

f<br />

Mantel: Dunkler Paletot oder dunkler Ulster,<br />

ohne auffälliges Dessin, eventuell unifarbig, je<br />

nach der herrschenden Mode.<br />

- 'ö<br />

Empfänge - Einweihungen«<br />

Anzug: Als offizieller Gast: Jaquette und Gilet<br />

mit gestreiften Hosen, weisses Hemd, schwarzweisse<br />

oder Plastron-Krawatte, schwarze Schuhe,<br />

Zylinder. Gerade noch zulässig ist auch schwarzes<br />

Veston mit gestreiften Hosen, weisses Hemd mit<br />

steifem oder halbsteifem Kragen, schwarz-weisse<br />

Krawatte, schwarze Schuhe, steifer Hut (Melone),<br />

schwarzer Filzhut mit steifem Rand.<br />

Mantel: Dunkler Paletot.<br />

Theater:<br />

Anzug: Für Premieren: Frack oder Smoking. —<br />

Sonst für den Theaterbesuch: Auch schwarzes<br />

Veston mit gestreiften Hosen. Eventuell Anzug mit<br />

feinen weissen Regatta-Streifen auf schwarzem<br />

Grund.<br />

Am Werktag:<br />

Anzug: Kammgarn oder moderner Cheviot,<br />

Dessins nicht zu auffällig, meistens einreihige, für<br />

schlanke Figuren auch zweireihige Form. Farbiges<br />

Hemd, passende Krawatte, braune Schuhe, Filzhut.<br />

Mantel: Im Winter den modernen Ulster oder<br />

den modernen Raglan. Im Frühjahr und Herbst<br />

den leichten Mi-Saison-Mantel in Cheviot- oder<br />

Shetlandstoff. Bei Regenwetter den Gabardine-<br />

Mantel.<br />

Im Geschäft:<br />

Anzug: Wie tWerktag». Dazu kann man sich<br />

noch folgendes merken: Cheviot ist der Stoff des<br />

Geschäftsmannes. Es gibt Geschäfte (Hotels, Restaurants),<br />

wo Geschäftsführer und Verkäufer das<br />

Wacht<br />

an der Grenze<br />

nasskalte Witterung, da sind<br />

Ihnen die Soldaten für eine<br />

gute Flasche<br />

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doppelt dankbar.<br />

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Hochzeit:<br />

Anzug: Der Bräutigam Jaquette und Gilet<br />

schwarz, mit gestreifter Hose oder den Frackanzug.<br />

Weisses gestärktes Hemd, weisse Schleifenkrawatte<br />

zum Frack, Plastron-Krawatte zu Jaquette.<br />

Lackschuhe, Zylinder. — Der Brautführer wie der<br />

Bräutigam. — Als Gast darf auch der schwarze<br />

Veston mit gestreifter Hose getragen werden.<br />

Mantel: Immer dunkler Paletot.<br />

Ball • Fest:<br />

Anzug: Wo getanzt wird, ist das Reich des<br />

Smokings. Smoking einreihig mit Smokinghemd,<br />

Kragen mit umgelegten Ecken, schwarze Schleife,<br />

Lackschuhe. Der zweireihige Smoking darf ohne<br />

Gilet, mit weichem Hemd und steifem oder halbsteifem<br />

oder sogar mit weichem Kragen und<br />

schmaler schwarzer Schleifenkrawatte getragen<br />

werden. Lackschuhe, schwarzer Hut mit steifem<br />

Rand. Immer mehr wieder den Frackanzug, natürlich<br />

mit Frackhemd, Kragen mit umgelegten Spitzen,<br />

weisser kurzer Schleife.<br />

Mantel: Immer dunkler Paletot.<br />

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Jlezept<br />

Haben Sie schon gewnsst,<br />

dass man jeden üblen Geruch aus einem Eisoder<br />

Kühlschrank entfernt, indem man darin ein<br />

kleines Stückchen Schwefel verbrennt und danach<br />

das ganze Innere des Schrankes mit Seifenwasser<br />

abwäscht? (Bei kleinen Schränken genügen 1 bis<br />

2 Dutzend echte Schwefelhölzer für diesen Zweck.)<br />

Der Schwefel muss mehrere Stunden lang im gut<br />

geschlossenen Schranke brennen, bevor man ans<br />

Auswaschen geht.<br />

Von je her war es der Traum der<br />

Reiselustigen aller Herren Länder,<br />

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N°86— DIENSTAG. 12. DEZEMBER <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Ski:<br />

Zum Fahren: Die moderne Skihose mit passender,<br />

off recht lebhaft farbiger Skiblouse. Zu den<br />

modernen Hosen passende Skischuhe. Woll- oder<br />

Flanellsporthemd, farbig lebhafte Wollkrawatte<br />

oder geschmackvolles farbig schmückendes Foulard.<br />

Apres-ski: Das zu den Skihosen gehörige Veston<br />

oder passendes Sportveston oder spezielles<br />

modernes Veston «apres-ski>.<br />

Abends im Wintersporthotel:<br />

oder Frack.<br />

Verstösse gegen den guten Ton:<br />

Immer Smoking<br />

1. Als Hochzeiter nie den Smoking. Das gilt auch<br />

für den Brautführer und für die Gäste. Im<br />

Smoking geht man nicht in die Kirche.<br />

2. Den Smoking trägt man nie am Tag, er ist<br />

die Abendkleidung der Herren.<br />

3. Der Jaquefte-Anzug wird nie am Abend getragen.<br />

4. Als offizieller Gast oder Teilnehmer an festlichen<br />

Anlässen nicht im Strassenanzug, und<br />

sei er noch so schön I<br />

5. Ins Theater nie im sportlichen Anzug und auch<br />

nicht im Strassenanzug I<br />

6. Zu einer Beerdigung nie im Strassenanzug<br />

und nie mit einem hellen Mantel oder Regenmantel.<br />

7. Zum schwarzen Anzug mit gestreifter Hose<br />

nie farbige Schuhe.<br />

8. Zum Sportanzug nie Hemd mit steifem Kragen.<br />

9. Die gestreiften Hosen dürfen nie mit Umschlag<br />

getragen werden.<br />

10. Nie zum Smoking-Veston gestreifte Hosen<br />

tragen.<br />

11. Die weisse Maschen-Krawatte nie zum Smoking.<br />

12. Zum Zylinder darf nie gewöhnlicher .Anzug<br />

Aus den Silben:<br />

a, a, a, ab, al, au, ba, ban, bo, cha, cu, da, de, de,<br />

dem, den, di, do, du, du, dus, e, e, egg, en, en,<br />

fer, gar, ge, gel, gen, gen, ha, han, he, hei, hin,<br />

hu, hu, hu, i, in, ka, kon, la, lu, ma, ma, me, meer,<br />

mor, mu, na, na, nan, ne, ne, neb, neu, ni, ni, ni,<br />

no, no, on, os, os, pa, ra, rei, ri, ro, sar, sau, see,<br />

si, si, si, sin, son, sten, stem, tal, ten, ter, to, tou,<br />

ur, us, us, wa, wa, wo, zi<br />

sind Wörter folgender Bedeutung zu bilden. Die<br />

Anfangsbuchstaben, von oben nach unten gelesen,<br />

ergeben die Antwort auf die oben gestellte Frage.<br />

1. Fixstern.<br />

2. Abgefallener Engel.<br />

3. Papstname.<br />

4. Gottheit der Indianer Nord-Amerikas.<br />

5. Südamerikanisches Wollschaf.<br />

6. Meerestier (Stachelhäuter).<br />

7. FIuss in Indien.<br />

8. Göttin der Morgenröte.<br />

9. Straussenart.<br />

10. Ungläubige.<br />

Auflösung des magischen Silben-Kreuzworträtsels.<br />

1 (1) Nikaragua. S (37) Ontariosee. 9 (2) Kajüte.<br />

10 (22) Morse. 12 (32) Makel. 13 (45) Varia. 14 (3)<br />

Rate. 16 (27) Rekorde. 18 (49) Ane. 19 (15) Arizona.<br />

20 (33) Leichenrede. 21 (4) Amor. 23 (28) Dekane.<br />

25 (50) Panne. 26 (11) Serenade. 29 (38) Mona Lisa.<br />

31 (24) Kabinentüre. 32 (12) Madeleine. 34 (39)<br />

Alinea. 37 (5) Onkel. 38 (29) Morea. 40 (52) Seid.<br />

42 (17) Beresina. 43 (35) Literatur. 44 (6) Riva.<br />

46 (30) Liane. 47 (53) Aga. 48 (7) Oria. 50 (25)<br />

Pansa. 51 (36) Äse. 53 (47) Agora. 54 (8) Seeanemone.<br />

55 (41) Niagarafall.<br />

Das<br />

und auch nicht schwarzer Anzug mit Umschlaghose<br />

getragen werden. Eine Ausnahme<br />

gilt, wenn Sie darüber einen schwarzen Paletot<br />

tragen.<br />

Schlusswort: Vermeiden Sie immer Uebertreibungen.-<br />

L'excentricite est la caricature de I'6I6-<br />

gancel<br />

Die Unterlagen zu vorstehendem Mode-Brevier wurden<br />

uns von der Firma PKZ zur Verfügung gestellt. Die Redaktion.<br />

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sondern auch geistige Werte eine Missachtung erfahren,<br />

ist die Herausgabe einer Würdigung des<br />

grossen Gelehrten Pasteur, besonders zu schätzen.<br />

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Stefan Zweig, versteht es meisterhaft, ein Bild<br />

Pasteurs zu umreissen, das dem Leser sowohl den<br />

Was ist Defizit?<br />

Die richtige Lösung zählt 5 Punkte.<br />

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11. Altdeutsches Wort für «Anfang».<br />

12. Wüstes Durcheinander.<br />

13. Finnischer Volksstamm.<br />

14. Ausweichung, Vereitelung.<br />

15. Maßstab.<br />

16. Bischof von Einesa, 400 n. Chr.<br />

17. Mittelmeerfisch.<br />

18. Monat im bithynischen Kalender.<br />

19. Knoten.<br />

20. Schweizerischer Schlachtort.<br />

21. Innerorts.<br />

22. Unterhandlungssignal.<br />

23. Ort im Kanton Appenzell.<br />

24. Wiener Geolog, geb. 184S.<br />

25. Partei der Wiedertäufer.<br />

26. Alte Waffe.<br />

27. Früher.<br />

28. Flugzeugschuppen.<br />

29. Oper von Rieh. Wagner.<br />

30. Kavallerist.<br />

31. See in Britisch-Guayana.<br />

32. Zufluss des Eisack.<br />

Richtige Lösungen des<br />

Magischen Silbenkreuzworträtsels.<br />

5 Punkte.<br />

A. Bachofen, Glarus; E. Benz jun., Goldach;<br />

Max Bertschmann, Basel; H. Boiler, Winterthur;<br />

Frl. Margrit Bossert, Lenzburg; C. Burgener, Rörschach;<br />

Frl. Margrit Epple, St. Gallen; Frau C.<br />

Fravi, Rapperswil; Frau Dr. Gräflin, Walzenhausen;<br />

G. Laepple, Basel; Frau E. Markoff, Buchs; Frau<br />

Marti, Ölten; Guido Schmezer, Thun; Frau E. Steinbömer,<br />

Schaan; Fritz Wenger, Bern; Frl. E. Winteler,<br />

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in seiner ganzen Grosse näherbringt. Mit ungewöhnlichem<br />

Fleiss ist die Autorin den Quellen nachgegangen,<br />

um eine so umfangreiche Schilderung<br />

dieses aussergewöhnlich reichen Lebens geben<br />

zu können. Ergriffen begleitet man das Kind und<br />

den Studenten auf seinem Werdegang zum Kämpfer<br />

gegen die Leiden der Menschheit, dem in zäher<br />

Kleinarbeit und im Glauben an sich selbst Entdeckungen<br />

von epochemachender Bedeutung gelingen.<br />

Erstaunlich sind die umfassenden Kenntnisse-der<br />

Verfasserin über das chemische, biologische<br />

und medizinische Fachwissen der damaligen<br />

Zeitgenossen, wodurch es ihr möglich geworden<br />

ist, auf die wissenschaftlichen Arbeiten Pasteurs<br />

weitgehend einzutreten und über manche Forschungsergebnisse<br />

des Gelehrten ein richtiges<br />

Werturteil zu geben. Wir erleben in den Kapiteln<br />

vom Seidenwurm, vom Problem der Urzeugung,<br />

der Milzbrandforschung und der Tollwut einen<br />

Kampf des Genies gegen den konservativen Geist<br />

und die Ignoranz, der für Pasteur um so schwerer<br />

auszufechten war, als er Chemie und nicht Medizin<br />

studiert hatte.<br />

Was dieses Buch für jedermann so anziehend<br />

und lesenswert macht, ist die kultiviert schöne und<br />

schlichte Sprache, mit der hier ohne Pathos einfach<br />

und wahr das Wesen eines grossen und edlen<br />

Menschen enthüllt wird.<br />

Unser Geschlechtsleben von Dr. Fntz Kahn.<br />

(Albert Müller Verlag, Zürich). Ein Werk, das als<br />

Führer und Berater nicht nur in die Hände eines<br />

jeden Brautpaares gehört, sondern auch beim<br />

reiferen Ehepaar grössten Segen stiften kann.<br />

Hier beantwortet ein erfahrener Arzt freimütig<br />

mit aller Natürlichkeit und dennoch voll Rücksichtnahme<br />

auf das Zartgefühl der Leser alle Fragen,<br />

die sich auf das Geschlechtsleben beziehen und die<br />

beim heranwachsenden jungen Manne und der<br />

heiratsfähigen Tochter zum Problem werden. Klar<br />

und übersichtlich in der Gestaltung des Stoffes und<br />

leichtverständlich in Sprache und Ausdruck werden<br />

selbst die heikelsten und schwierigsten Seiten des<br />

Sexuallebens beider Geschlechter aufgerollt und<br />

dabei vor allem darauf Bedacht genommen, jenes<br />

Wissen um diese Dinge zu vermitteln, das die Gatten<br />

zur Führung und Sicherung einer harmonisch<br />

glücklichen Ehe befähigt. Je mehr man sich in die<br />

Seiten dieses Buches vertieft, um so stärker wird<br />

einem die Erkenntnis, wie oft die Ignoranz und<br />

Taktlosigkeit der Ehepartner im Hinblick auf die<br />

gegenseitigen Geschlechtsbeziehungen zur Ursache<br />

der meisten Zerwürfnisse werden, die durch entsprechende<br />

sachgemässe Aufklärung behoben werden<br />

könnten.<br />

Das sehr anschaulich und reich illustrierte<br />

Werk bespricht in übersichtlich geordneten Abschnitten<br />

zuerst den anatomischen Aufbau des Geschlechtsapparates<br />

und dessen Funktionen, erteilt<br />

sodann Richtlinien für ein gesundes Geschlechtsleben<br />

und erörtert die Probleme der Fruchtbarkeit.<br />

Hierauf folgen wertvolle Aufklärungen über Störungen<br />

und Krankheiten des Geschlechtslebens,<br />

die, vom Gefühl der Verantwortung getragen,<br />

dazu bestimmt sind, manches Elend zu verhüten<br />

und rechtzeitig zu bannen. So umfangreich auch die<br />

Literatur über das Geschlechtsleben schon geworden<br />

ist; dieses Buch entspricht durch seine umfassende<br />

Darstellung und sein klares, natürliches Eingehen<br />

auf alle dringenden Probleme der Liebe und Ehe<br />

dennoch einem Bedürfnis.<br />

Im gleichen Verlag ist jetzt auch eine französische<br />

Ausgabe des Werkes unter dem Titel: «Notre vie<br />

sexuelle. Les problemes - ses Solutions.», erschienen.<br />

Moderner Wintermantel<br />

aus bestem Boucle-frise,<br />

mit aparter Pelz-Garnitur.<br />

Schwarz<br />

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VI AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 12. DEZEMBER <strong>1939</strong> —N° 86<br />

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dass Bier schon im allen Babylonlen,<br />

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Könige war? Es gibt auch heute nichts besseres und bekömmlicheres<br />

für den Durst als ein Glas Bier, das wahrhaft<br />

königliche Getränk.<br />

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10—12.30 und 15.30—19 Uhr.<br />

Kuoni Tel. 3 3613, 8—18.30 Uhr.<br />

Mi. abend 1<br />

3 n« Hopsa, Revue-Operette von Paul<br />

Burkhard (B-Ab. 7).<br />

DO. abend 14. Dez. Volksvorstellung: Ein Walzertraum<br />

(Union).<br />

Fr ahpnri 15 ÜP7 2015 Uhr: Macbeth, Oper von<br />

Fr. aneno u. uez. Q Verd. (ß ^ ?)<br />

Sa nachm 16 Dez Weihnachtsmärchen: Tischlein<br />

deck' dich.<br />

Sa. abend 16. Dez. Premiere: Der Barbier von Sevilla,<br />

Oper von G. Rossini.<br />

SO. nachm. 17. Dez. 14.30 Uhr: Ein Walzertraum.<br />

So. abend 17. Dez. 19.30 Uhr: Carmen.<br />

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Mi. abend 13. Dez. Viel Lärm um nichts.<br />

Do. abend 14. Dez. Das grosse Welttheater.<br />

Fr ahpnti 1ü ÜP7 20 Uhr: Lincoln, ein Kampf für<br />

die Freiheit, Schauspiel von<br />

R. E. Sherwood.<br />

Sa. abend 16. Dez. Stiftsdamen.<br />

So. nachm. 17. Dez. 15 Uhr: Das grosse Welttheafer.<br />

So. abend 17. Dez. Viel Lärm um nichts.<br />

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Drei prächtige jHeimatbncher<br />

Herausgegeben von Walter Schmitt<br />

ZtRICH BERN W4T.T.IK<br />

Stadt und Land<br />

Unser Verlag hat vor einigen Jahren unter dem Namen<br />

.Pro Helvetia" eine Bücherreihe begonnen, welche berufen<br />

Ist, Land und Leute der heutigen Schweiz in Text und Bild<br />

darzustellen. Der neueste, dritte Band ist dem Kanton Zürich<br />

gewidmet. Wiederum hat ein ganzer Stab von bestbekannten<br />

Schriftstellern und Photographen mitgeholfen, eine grossangelegte,<br />

dem Gegenstand würdige Monographie zu schaffen.<br />

Die landschaftliche Seite behandeln die Schriftsteller Dr.<br />

Kirchgraber, Hermann Hiltbrunner, Dr. J. Schwyzer und<br />

der stadtzürcherische Verkehrsdirektor Dr. Ith. Ueber die<br />

literarische und künstlerische Entwicklung schreiben Dr.<br />

Korrodi und Dr. E. Briner, während das Volkskundliche von<br />

Prof. Brockmann und Prof. Hans Nabholz dargestellt wird.<br />

Aber auch der Zürcher selbst hat sein ausführliches Kapitel,<br />

das von Hans Rudolf Schmid gezeichnet ist. Einen geschichtlichen<br />

Streifzug macht Dr. Schoch und über die<br />

volkswirtschaftliche Bedeutung unseres Kantons schreibt der<br />

Leiter der Zürcher Handelskammer, Dr. Landolt,<br />

Dem wertvollen Textteil steht ein imposanter Bilderteil<br />

gegenüber. Hundert prächtige, grösstenteils unbekannte Aufnahmen<br />

in moderner graphischer Aufmachung tragen das<br />

Gesicht des heutigen Kantons zur Schau.<br />

Daneben enthält der stattliche Band Kärtchen der Bezirks-<br />

und Gemeindeeinteilung, der Verbreitung der verschiedenen<br />

Haustypen, eine Tafel mit den stadtzürcherischen<br />

Zunftwappen sowie eine Zusammenstellung interessanter<br />

statistischer Angaben über Stadt und Kanton.<br />

Preis in Ganzleinen Fr. 32.—, Halbleder Fr. 40.—.<br />

Land und Leute zwischen Finsteraarhorn und Doubs<br />

Dieser prächtige und bis jetzt stattlichste Band enthält 110<br />

Seiten Text und 235 Illustrationen im Format 12 X 17 und<br />

17 X24 cm. Der ganze Kanton, von den Gletschern des<br />

Oberlandes bis zum fernen Zipfel von Pruntrut, wird eingehend<br />

erschlossen. Natur, Geschichte, Volkstum und Arßeit,<br />

alles was sich innerhalb des Kantons Bern abspielt, spiegelt<br />

sich hier wider.<br />

Text, Zeichnungen und Bilder ergeben als Ganzes eine<br />

einzigartige, grossangelegte und bis dahin unbekannte Monographie,<br />

die nicht nur für den Bewohner des Bernerlandes,<br />

sondern auch für jeden Freund unserer schweizerischen<br />

Heimat ein Buch der Belehrung bedeutet; denn kein zweiter<br />

Kanton vermag innerhalb seiner Grenzen ein so vielgestaltiges<br />

und aufschlussreiches Bild unseres Landes zu vermitteln,<br />

wie Bern; seine Grenzen ziehen sich über die ewigen Gletscher,<br />

die sanften Hügel des Voralpen- und des Mittellandes,<br />

schneiden die Höhenzüge des Juras und reichen bis weit in<br />

fremdes Nachbarland hinaus.<br />

Ueber 60 Schriftsteller und Photographen — darunter Hermann<br />

Hiltbrunner, Rudolf von Tavel, Simon Gfeller, Alfred<br />

Bärtschi, Fritz Ringgenberg, Joseph Beuret, Prof. Dr.<br />

Schwab, Othmar Gurtner, Emil Schibli — haben an diesem<br />

prächtigen Werk mitgearbeitet. Die Presse würdigte den<br />

Band „Bern" einhellig als eines der schönsten und eindrucksvollsten<br />

Bücher unserer Zeit.<br />

Preis in Leinen Fr. 40.—, Halbleder Fr. 50.—.<br />

Der erste Band der Reihe dieser Heimatbücher zeigt In<br />

Worten und in Bildern das vielgestaltige Wallis, von der<br />

Quelle der Rhone bis zum Genfersee, vom Finsteraarhorn<br />

zum Monte Rosa.<br />

Einige Presseurteile:<br />

„Der Bund''. Das Werk Ist eine Tat, die gleicherweise seinen<br />

Gegenstand, wie den Herausgeber, die Mitarbeiter und den<br />

Verlag ehrt, für die Freunde des Wallis ein über alle Massen<br />

kostbares und gehaltvolles Geschenk.<br />

„National-<strong>Zeitung</strong>". Dieser schöne Walliserband macht uns auf<br />

die kommenden Bände dieses neuen Heimatwerkes begierig.<br />

„Thurgauer <strong>Zeitung</strong>". „Wallis" ist wohl unbestritten eines<br />

der schönsten Werke auf dem schweizerischen Büchermarkt<br />

dieses Jahres, vielleicht das schönste überhaupt und vielleicht<br />

auf lange Zeit hinaus. Das ist nun einmal ein Prachtswerk<br />

in des Wortes bestem Sinn. Man hat das bis jetzt<br />

noch nirgends gesehen, eine so reiche und so ausgezeichnet<br />

zusammengestellte Bilderfolge.<br />

„Basler Nachrichten". Der erste Band der Serie „Pro Helvetia"<br />

liegt nun vor, und, um das gleich vorwegzunehmen, er ist<br />

ein prachtvolles Werk geworden.<br />

„Neue Zürcher <strong>Zeitung</strong>". Eines herrlichen Geschenkes darf<br />

sich rühmen, wer das grosse, bei Hallwag erschienene Buch<br />

über das Wallis unterm Christbaum finden sollte. Staunend<br />

blättert man dieses Panorama durch und kommt nicht aus<br />

dem Staunen heraus.<br />

Preis in Leinen Fr. 40.—, Halbleder Fr. 50.—.<br />

Die „Neue Schweizer Rundschau" kommentierte die Bücherreihe wie folgt: „Die unbestritten schönen und ungewöhnlich reichen Werke haben nach Format und Gehalt geradezu biblischen Charakter.<br />

Sie sind gross, aber nicht nur an Gestalt, sie sind schwer, aber nur an Gewicht. Wenn wir einen solchen Band zur Hand nehmen und vor uns hinlegen, dann liegt darin eine Art erbauliche Handlung,<br />

und wir werden nicht so bald aufhören, wir werden nicht aus der Predigt laufen... Bücher der Erinnerung sind uns geschenkt, die in unserer Hand und durch unseren Gebrauch unmerklich zu<br />

Lehrbüchern der Natur- und Kulturgeschichte unseres Landes werden und die ganz unbewusst als unvergleichliche Heimatbücher sich unserem Dasein einverleiben. Das Lob dieser Werke wird so<br />

bald nicht verklingen, und es wird dem Verlag und dem Herausgeber den Mut verleihen, die Reihe dieser einzigartigen Monographien fortzusetzen. Unsere Erwartungen und unser Gefühl freudiger •<br />

Dankbarkeit wird sie in ihrem Vorhaben unterstützen." - Die Werke sind in jeder grösseren Buchhandlung vorrätig. Prospekte vom<br />

VERLAG HALLWAG BERN


N°86 — DIENSTAG. 12. DEZEMBER <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

Von einer amerikanischen Erfindung,<br />

Welche sich auf die Bedienung der Vergaserdrossel<br />

mittels* des Schalthebelknopfes<br />

bezieht. Dadurch kann der rechte Fuss<br />

dauernd auf dem Bremspedal verbleiben<br />

und ist daher rascher zum Bremsen bereit,<br />

als wenn man ihn erst vom Gaspedal abheben<br />

muss. Die Vorrichtung ist speziell<br />

zur Erhöhung der Sicherheit beim häufigen<br />

Beschleunigen und Schalten im Stadtverkehr<br />

gedacht. ,<br />

: •<br />

Dass die Verkehrsinseln in den Strossen<br />

von Paris entfernt wurden, da sie für den<br />

Verkehr bei Verdunkelung eine Gefahr<br />

darstellen.<br />

Dass eine englische Firma jetzt Aluminiumzylinderköpfe<br />

für den Morris-Eight<br />

liefert, die ein Kompressionsverhältnis von<br />

1:9 ergeben. Zweck : Verminderung des<br />

Brennstoffverbrauchs und Verbesserung<br />

der Beschleunigung.<br />

Dass der erste Preis in einem amerikanischen<br />

Lügenwettbewerb (ja, das gibt's<br />

drüben) an Frau Lena Clough, Peoria,<br />

ging, und zwar für folgendes kleine Geschichtchen<br />

über die Flottmachung eines<br />

in einem Graben steckengebliebenen Automobils<br />

: «Ich züchte», begann die nunmehr<br />

erkorene ,Lügenkönigin' « meine Hefe<br />

selbst. Sie ist so wirksam, dass ich beim Kuchenbacken<br />

immer einen eisernen Deckel<br />

auf der Form festschrauben muss. Eines<br />

Tags fuhr vor meinem Haus ein Wagen in<br />

den Graben. Ich nahm die heisse Kuchenform,<br />

stellte sie unter das zu hebende Wagenrad<br />

und schraubte den Deckel los, worauf<br />

der Wagen von selbst aus dem Graben<br />

gehoben wurde!»<br />

Von einem Automobilisten, der glaubte,<br />

mit den Rationierungskarten Benzin gratis<br />

beziehen zu können !<br />

Tech<br />

No«<br />

Praktisches Schloss<br />

für den Verschluss des Benzineinfüllstutzens<br />

Wer den Deckel seines<br />

Brennstoff-Einfüllstutzens<br />

verschliessen möchte, jedoch<br />

die Ausgabe für den nachträglichen<br />

Einbau eines verschliessbaren<br />

Deckels nicht<br />

auf sich nehmen will, findet<br />

im Anti-Pilfer-Schloss das,<br />

was er braucht. Es besteht<br />

aus einem um den Einfüllstutzen<br />

reichenden Flacheisenkragen mit<br />

einem über den Deckel geführten und anscharnierten<br />

Eisenband, das mittels eines<br />

Anhängeschlosses geschlossen gehalten wird.<br />

Das Schloss passt an Benzin-Einfüllstutzen<br />

mit einem Durchmesser von 44 bis 66 mm.<br />

-fw-<br />

Ein neuer Trick zum Brennstoffsparen<br />

In der «AAZ» berichtet ein Leser von einem<br />

neuen Trick, dessen sich kürzlich auf der deutschen<br />

Autabain ein Fahrer bediente, um die verfügbare<br />

Biennstoffration möglichst zu strecken. Er<br />

hielt am Strassenrand an und bat die vorbeikommenden<br />

Automobilisten, ihn doch bitte etwa 100 km<br />

weit zum Ziel seiner Reise zu schleppen, da sein<br />

Motor einfach nicht mehr mitmache. Dem Verfasser<br />

des fraglichen Artikels passte es nun begreiflicherweise<br />

nicht, diesen «Abschlepp-Service» über<br />

eine solch grosoe Distanz zu besorgen, um so mehr<br />

als in nur 20 kra Entfernung von der betreffenden<br />

Stelle eine andere grosse Stadt liegt, wo die Reparatur<br />

ganz gut hätte behoben werden können. Da<br />

er dachte, es handle sich vielleicht nur um eine<br />

unbedeutende Kleinigkeit, die zum Abstellen des<br />

Motors am parkierten Wagen geführt habe, anerbot<br />

er sich einmal nachzusehen — und siehe da,<br />

echon beim ersten Druck auf den Anlassknopf<br />

sprang der Motor-an: Alles in Ordnungl Beruhigt<br />

und um eine Erfahrung reicher konnte er sein<br />

eigenes Fahrzeug wieder besteigen, um weiterzufahren.<br />

Der andere aber blieb an Ort und Stelle<br />

stehen, offenbar um sich an das nächste mildtätige<br />

Opfer in der gleichen Wfeiee heranzumachen. Offensiohtlkh<br />

wollte er mit diesem Trick auf Kosten anderer<br />

Fahrer Benzin sparen. Recht ist, was dem<br />

Egoisten nützt... •* -fw-<br />

sem Hilfsmittel vereinfachen sich die Demontagearbeiten<br />

ganz beträchtlich. Bei vorsichtiger<br />

Anwendung der Zange soll es sogar<br />

möglich sein, die Muttern zu entfernen,<br />

Für den Garagisten erdacht<br />

ohne das Bolzengewinde zu beschädigen.<br />

Uhiversalgerät zur Kontrolle des Gefrierpunkts<br />

von Frostschutzlösungen<br />

Druckluftventileinschleifer<br />

Aehnlich, wie man die Eine amerikanische Firma bringt -neuerdings<br />

ein Druckluftwerkzeug zum maschinel-<br />

Dichte der Akkumulatorsäure<br />

von Zeit zu Zeit.kontrollieren<br />

muss, um sich ein das auch zum Läppen der Ventilsitze nach<br />

len Einschleifen der Ventile auf den Markt,<br />

Bild über den Zustand der der Scbleifarbeit benützt werden kann. Seine<br />

Batterie zu machen, so Drehzahl lässt sich willkürlich zwischen 300<br />

sollte auch das spezifische, und 3000 U/Min, verändern. Die dem Ventil<br />

Gewicht der Frostschutz-, vom Werkzeug erteilten Bewegungen ähneln<br />

lösung stets in regelmässi- : denen beim Handeinschleifen, nur dass sie<br />

gen Zeitabständen geprüft eben viel rascher erfolgen. Ebenso wie dort<br />

werden, weil davon der gebotene<br />

Gefrierschutz abhängt.<br />

Je geringer nämlich<br />

der Anteil des Frostschutzmittels<br />

ki der Lösung ist, desto mehr<br />

nähert sich das spezifische Gewicht des Gemischs<br />

dem von reinem Wasser. Die Dichte<br />

ist daher ein Mass für den prozentualen Anteil<br />

des Gefrierschutzmittels in der Lösung<br />

und damit auch bestimmend für den Gefrierpunkt<br />

des Kühlerinhalts. Die entsprechenden<br />

Messgeräte sind, wie unser Bild zeigt, ganz<br />

ähnlich beschaffen wie die Instrumente, womit<br />

man die Dichte der Akkumulatorsäure<br />

misst. Der Hauptunterschied liegt darin, dass<br />

sie ein Thermometer enthalten, weil #1 die<br />

Dichte vieler Frostschutzlösungen stark mit<br />

der Temperatur schwankt. Neben Geräten zur<br />

Messung einer einzigen Sorte von Frostschutzlösungen,<br />

wie sie das Bildchen links zeigt, gibt<br />

es neuerdings auch Universalgeräte (s. rechts),<br />

welche die Bestimmung des Gefrierpunkts<br />

von zirka 50 verschiedenen Frostschutzgemischen<br />

erlauben.<br />

-b-<br />

Schneidzange zur Entfernung eingerosteter<br />

Muttern und Bolzen<br />

Bei der Wiederherstellung beschädigter<br />

Karosserien müssen oft verrostete Muttern<br />

gelöst werden, weil diese Teile, die dauernd<br />

den Witterungseinflüssen ausgesetzt sind,<br />

leicht korrodieren. Da diese Arbeit unnötig<br />

zeitraubend ist und die betreffenden Bolzen<br />

sowie die Muttern doch nicht weiter verwendet<br />

werden können, benützen viele amerikanischen<br />

Firmen zu diesem Zweck und<br />

überhaupt ganz allgemein-bei Abbrucharbeiten<br />

schwere Speziaistangen, womit sich die<br />

Muttern und wenn nötig auch Bolzen von<br />

l1i|nd entzwei schneiden lassen.^ Dank die-<br />

wird eine Schraubenfeder unter das einzusehleifende,<br />

Ventil eingeführt, welche den<br />

Teller beim automatischen Auf- und Niedergang<br />

der Spindel jeweils kurz vom Sitz abhebt.<br />

Ferner muss vor der Arbeit mit diesem<br />

PressluiftrVentilschleifgerät irgend eine<br />

gute Schleif paste auf die Ventilsitze # auf gestrichen<br />

werden, was" ebenfalls an das Einschleifen<br />

von Hand - gemahnt.<br />

Verstellbare Lampe mit Luftschutzschirm zur<br />

Beleuchtung der Garage und für andere<br />

Zwecke.<br />

Unser Bild zeigt eine<br />

Lampe, die sich zur Verwendung<br />

in mangelhaft<br />

verdunkelten Räumlichkeiten<br />

eignet und den verschiedensten<br />

Zwecken genügt.<br />

Ihr abnehmbarer<br />

Schirm ist so konstruiert,<br />

dass nur unten Licht austritt,<br />

während die übrigen Strahlen zurückgehalten<br />

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werden. Ein Universalhalter erlaubt, das Lichtbündel<br />

auf den gewünschten Punkt zu richten. -fw-<br />

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