E_1940_Zeitung_Nr.006
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BERN, Dienstag, 6. Februar <strong>1940</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
36. Jahrgang — No 6<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
AB ONNEMENTS-P REISE:<br />
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Vernunft fängt an zu sprechen<br />
Wie wir in unserer letzten Nummer meldeten,<br />
haben die Bemühungen der zürcherischen<br />
kantonalen Strassenverkehrsliga um<br />
Anpassung der Verkehrssteuern an die durch<br />
die Benzinrationierung geschaffenen Verhältnisse<br />
insofern ihre ersten Früchte gezeitigt,<br />
als sich der Regierungsrat mit einer Aenderung<br />
des Motorfahrzeug- und Fahrradgesetzes<br />
einverstanden erklärt und bereits auch<br />
einen entsprechenden Entwurf samt Weisung<br />
ausgearbeitet hat. Danach erfolgt die Angleichung<br />
der Steuern in der Weise, dass -die<br />
Regierung durch ein besonderes Gesetz die<br />
Ermächtigung erhält, während der Dauer der<br />
Brennstoffrationierung und nach deren Aufhebung<br />
längstens bis zum Beginn des folgenden<br />
Kalenderjahres die Fahrzeugsteuern zu<br />
ermässigen und zugleich für Holzgasfahrzeuge<br />
und Trolleybusse besondere ermässigte<br />
Gebühren festzusetzen.<br />
Das Beispiel sei andern Kantonen, die sich<br />
bisher nicht dazu aufraffen konnten, dem<br />
Motorfahrzeughalter in steuerlicher Hinsicht<br />
entgegenzukommen, zur Nachahmung angelegentlich,<br />
empfohlen, nicht minder aber .auch<br />
die Lektüre der Weisung des Zürcher Regierungsrates,<br />
die ein Muster vorurteilsloser,<br />
verständnisvoller Beurteilung der Situation<br />
darstellt und die wohltuend absticht von der<br />
unversönlich intransigenten Haltung, welche<br />
andere Kantone in dieser für ihren eigenen<br />
Staatshaushalt wie für die Erhaltung unserer<br />
wirtschaftlichen und militärischen Kraft so<br />
bedeutsamen Frage einnehmen. Weil die<br />
Ueberlegungen, auf welche sich die Zürcher<br />
Regierung bei der von ihr geplanten Massnahme<br />
stützt, zum grossen Teil Allgemeingültigkeit<br />
für sich beanspruchen dürfen,<br />
scheint es uns angebracht, den Bericht, der<br />
dem vom 25. Januar datierten Gesetzesentwurf<br />
beigegeben ist, wenigstens in seinen<br />
Hauptzügen vollinhaltlich wiederzugeben.<br />
Die gegenwärtige Vorlage soll eine rasche und<br />
zweckmässige Anpassung der Motorfahrzeugsteuer<br />
an die kriegswirtschaftliche Rationierung der Treib.<br />
Stoffe für Motorfahrzeuge ermöglichen. Diese Rationierung<br />
hat für den Motorfahrzeugverkehr einschneidende<br />
Wirkungen gebracht. Die den Motorfahrzeugbesitzern<br />
zugeteilte Brennstoffmenge beträgt<br />
zur Zeit durchschnittlich nur noch etwa die<br />
Hälfte des Vcrkriegsbedarfes. Die zwangsläufige<br />
Folge ist eine starke Einschränkung des gesamten<br />
Motorfahrzeugverkehrs.<br />
F E U I L L E T O N<br />
Ein Mann entlaufen!<br />
Roman von Vera Bern.<br />
7. Fortsetzung<br />
« Man bringt nicht so leicht einen Menschen<br />
um, mein liebes Kind. Na — jedenfalls,<br />
ich danke Ihnen. Lassen Sie sich Ihr<br />
Gehalt für diesen Monat noch ein zweites<br />
Mal auszahlen und bitten Sie Fehling in meinem<br />
Namen, Ihnen vierzehn Tage Extraferien<br />
zu geben, damit Sie Ihr erschüttertes<br />
Oleichgewicht wiederfinden.»<br />
Römer klingelt.<br />
Zum Diener :<br />
«Einen Wagen! Und der Koffer muss<br />
runter ! »<br />
Zum Sohn :<br />
« Ich übergebe dir die ganze Angelegenheit,<br />
die ja jetzt für dich ebenso sonnenklar<br />
liegt wie für mich... vermutlich Nachschlüssel.<br />
Du Wirst dich deinerseits mit der Kriminalpolizei<br />
verständigen. Fräulein Manz<br />
wird das genaueste Signalement des Defraudanten<br />
geben können. Im übrigen kennst du<br />
ihn ja auch — hast ja mehrfach mit ihm gesprochen.<br />
Ich denke, dass wir mit Hilfe des<br />
Radios und aller üblichen Fahndungsmittel<br />
Daraus hat sich für die Motorfahrzeugbesitzer<br />
eine äusserst ungünstige Lage entwickelt.<br />
Obwohl sie ihre Fahrzeuge nur noch in beschränktem<br />
Umfang verwenden können, bleiben die<br />
festen Kosten, die mit der Haltung eines Motorfahrzeuges<br />
verbunden sind, wie Steuer. Versicherungsprämie,<br />
Abschreibung, Garagemiete, in der<br />
bisherigen Höhe weiter bestehen. Dabei ist zu berücksichtigen,<br />
dass der grösste Teil der Motorfährzeuge<br />
im Geschäfts- und Erwerbsleben verwendet<br />
wird. .Die sogenannten Luxus- und Vergnügungsfahrer<br />
machen nur einen Zehntel aller Fahrer<br />
aus. Für vie-o Geschäftsleute wird unter diesen<br />
Umständen der Gebrauch eines Motorfahrzeuges<br />
geradezu unwirtschaftlich. So sehen eich heute<br />
zahlreiche Fahrzeugbesitzer gezwungen, ihre Fahrzeuge<br />
ausser Verkehr zu setzen. Diese Entwicklung<br />
ist im Kanton Zürich deutlich erkennbar. Bis<br />
Ende Dezember 1939 waren im Kanton Zürich<br />
2000 Fahrzeuge, mehr stillgelegt, das heisst 2000<br />
Kontrollschilder mehr abgegeben als bis zum gleichen<br />
Zeitpunkt im Jahre 1938.<br />
Von diesen ungünstigen Verhältnissen wird aber<br />
nicht nur der einzelne Motorfahrzeugbesitzer betroffen.<br />
Weit schwerer, Ja beängstigend, wirken sich<br />
die Folgen dieses Zustandes für das gesamte<br />
Motorfahrzeuggewerbe aus.<br />
In den letzten Jahren befanden sich im Kanton<br />
Zürich über 20 000 Motorfahrzeuge im Yerkehr.<br />
Ächi- bis zehntausend Personen sind'iifi Kanton<br />
Zürich im Autogewerbe tätig, sei es im Handel<br />
mit Motorfahrzeugen und Motorfahrzeugzubehören,<br />
sei es in Garagen und Reparaturwerkstätten, oder<br />
sei es im Transportgewerbe. Der bisherige Motorfahrzeugtoeetand<br />
bildete für Tausende von Personen<br />
eine Quelle von Beschäftigung und Verdienst.<br />
Mit dem Rückgang des TVfotorfahrzeugverkehrs gehen<br />
naturgemäss die Verdienstmöglichkeiten in<br />
allen Erwerbszweigen, die mit dem Motorfahrzeug<br />
zusammenhangen, zurück. Die Garagen und Reparaturwerkstätten<br />
haben weniger Reparaturen auszuführen;<br />
es werden keine Fahrzeuge' mehr gekauft,<br />
so dass der Handel mit Motorfahrzeugen<br />
und allen ihren Zubehören lahmgelegt wird; Transport-<br />
und Versicherungegeschäft verlieren einen<br />
grossen Teil ihrer Einnahmen. Einschränkung oder<br />
Schliessung der Betriebe ist in vielen Fällen die<br />
unumgängliche Folge. Zahlreiche Arbeiter und Angestellt«<br />
verlieren dadurch ihre Beschäftigung.<br />
Das gesamte Motörfahfzeuggewerbe steht heute vor<br />
der Gefahr einer allgemeinen Arbeits- und Verdienstlosigkeit.<br />
Aber auch für den Staatshaushalt wirkt sich<br />
diese Entwicklung ungünstig aus,<br />
denn mit der Abnahme des Fahrzeugbestandes gehen<br />
auch sofort seine Steuererträgnisse zurück.<br />
Bereits das Jahr 1939 brachte für den Kanton Zürich<br />
einen Rückgang der Einnahmen aus Fahrzeugsteuern<br />
um rund Fr. 100 000. Im Vergleich zu dem<br />
Steuerertrag von sechs Millionen Franken mag<br />
dieser Betrag gering erscheinen. Dieses verhält-<br />
den flüchtigen Verbrecher in wenigen Tagen<br />
dingfest gemacht haben — noch ehe das<br />
ganze Geld zwischen seinen Händen zerronnen<br />
ist!...<br />
« Ich danke Ihnen, Fräulein Manz.»<br />
Er reicht ihr, die verlegen aufsteht, die<br />
Hand.<br />
Hans blättert bereits im Telephonbuch.<br />
Sucht die Nummer der Polizei, ruft befehlend,<br />
ganz im Tonfall des Vaters.<br />
«Fräulein! Kommen Sie einmal her!...<br />
Ich rufe jetzt die-Kriminalpolizei an. Ich sage<br />
die einleitenden Worte. Die Beschreibung<br />
des Täters geben Sie am besten selbst...<br />
Und dann fahren wir zusammen zur Polizei,<br />
um die Anzeige schriftlich zu bestätigen.<br />
Römer beugt sich über seine Frau :<br />
«Na Wanda, das war eine dramatische<br />
Abschiedsstunde diesmal!... Also — lass<br />
dir's gut gehen ! »<br />
Wanda klammert sich an ihren Mann. Sie<br />
vergisst das fremde Fräulein, sagt — es ist<br />
mehr wie ein Schrei :<br />
« Heinrich ! Und wenn du nicht wiederkommst<br />
diesmal ? Ich habe solche Angst. »<br />
Sie hat einmal gehört, dass auch die Männer<br />
ihr « gefährliches Alter» haben. Wenn<br />
jene fremde Frau ihn diesmal so zu fesseln<br />
versteht, dass er nicht mehr loskommt von<br />
ihr ?... Sie kennt ihren Mann : wenn der<br />
erst etwas im Schädel hat, dann ist es nicht<br />
Das Tessiner Benzinsteuer-Experiment<br />
Ausser der Frage der Steuerrückvergütung für<br />
requirierte Motorfahrzeuge beschäftigt das Problem»<br />
der Steuerreduktion die Mehrzahl der Motorfahr-"<br />
zeughalter und die kantonalen Behörden. Im Mittelpunkt<br />
der Postulate steht der Wunsch, die Hubraumtaxen<br />
möchten der Brennstoffrationierung, d.<br />
h. der eingeschränkten Fahrleistung, angepasst werden.<br />
Das naheliegende Begehren, die Abgabe in<br />
eine funktioneile Beziehung zu den variablen<br />
Treibstoffrationen zu setzen, fand bisher nur im<br />
Kanton Tessin Gehör. Auf Grund einer Vorlage<br />
des Regierungsrats nahm der Grosse Rat ein Dekret<br />
an, das erstmals in der Schweiz die viel diskutierte<br />
und teilweise umstrittene Brennstoffumlage einführt.<br />
Ausser einer Grundtaxe von 1 Fr. pro PS<br />
(im Minimum 10 Fr. für Motorwagen und 3 Fr.<br />
pro Motorrad) sind pro Liter Benzin 15 Rp. und<br />
pro Liter Dieselöl 25 Rp. zu entrichten. Die wesentlichen<br />
Vorzüge dieses Systems liegen darin, dass<br />
sich einmal die Abgaben nach den zugeteilten<br />
Brennstoffmengen richten, zweitens wird praktisch<br />
die Steuer nur noch für 2 Monate im voraus in<br />
kleineren Raten einkassiert und drittens bedeutet<br />
sie in den meisten Fällen eine nennenswerte Reduktion.<br />
Im weiteren sorgt der Erlass dafür, dass<br />
die früheren, oberen Steuergrenzen nicht überschritten<br />
werden. In keinem Fall muss ein Halter<br />
für das ganze Jahr mehr als früher bezahlen.<br />
Um eich über die Auswirkungen des Versuches<br />
für den Fahrzeughalter eine Vorstellung zu verschaffen,<br />
stellt man am besten einige Berechnungen<br />
an. Dabei bleibt vorläufig allerdings ein Hauptfaktor,<br />
die Benzinration, eine Unbekannte, so dass<br />
man hypothetische Annahmen zu Hilfe nehmen<br />
muss. Um nämlich zuverlässige Vergleiche zu erhalten,<br />
ist es • notwendig, die möglichen oder wahrscheinlichen<br />
Gesamtausgaben eines Jahres zu ermitteln,<br />
damit sie den alten Jahrestaxen gegenübergestellt<br />
werden können.<br />
Wir legen unseren Berechnungen, die Benzinrationen<br />
für die ersten beiden Monate des laufenden<br />
Jahres, und zwar de Grenzwerte aller Hubraumgruppen<br />
grunde.<br />
Personenwagen<br />
bis 7,5 PS Minimum<br />
Maximum<br />
7,5—15,5 PS Minimum<br />
Maximum<br />
über 15,51 PS Minimum<br />
und Dringlichkeitskategorien, zu-<br />
Benzin-Ration<br />
pro<br />
Monat Jahr<br />
Liter Liter Fr.<br />
23 276 ä 0.15<br />
105 1260 ä 0.15<br />
ä5 420 ä 0.15<br />
160 1920 ä 0.15<br />
40 480 ä 0,15<br />
Maximum 185 2220 ä 0.15 =<br />
msmässig günsige Ergebnis hängt damit zusammen,<br />
dass der grösste Teil der F'ahrzeugibesitzer<br />
die Steuer für das laufende Jahr bezahlt hatte und<br />
darum das Fahrzeug noch bis Ende des Jahres<br />
benützte Im Jahre <strong>1940</strong> wird mit einem bedeutend<br />
grösseren Ausfall zu rechnen sein, sofern es nicht<br />
gelingt, die gegenwärtige Situation im Motorfahrzeugverkehr<br />
zu verbessern und die zunehmende<br />
Ausserbetriebsetzung der Fahrzeuge durch geeignete<br />
Maf&nahmen zu verhindern.<br />
mehr herauszubringen aus ihm — und wenn<br />
man ihm den Kopf einschlüge ! So kraftvoll,<br />
so energisch er auch ist, wenn es sich darum<br />
handelt, andern Menschen seinen Willen<br />
aufzuzwingen oder den Willen anderer abzuschütteln<br />
— irgend .einem Wunsche, einem<br />
Gedanken, der aus ihm selbst heraus, der<br />
aus seiner eigenen. Seele erwächst —, dem<br />
ist er wehrlos ausgeliefert!<br />
Einmal hatten sie über Herrennaturen gesprochen<br />
und Despotismus. Da hatte sie<br />
wohl das klügste Wort ihrer Ehe gesagt:<br />
*« Du bist ein Herrenmensch, Heinrich — ja,<br />
»das bist du ! Andern gegenüber ! Aber nicht<br />
dir selbst gegenüber! Du versklavst an dir<br />
selbst! »<br />
Vor der Gartentür tutet der Taxichauffeur.<br />
Römer schiebt seine Frau mit schonender<br />
Kraft von sich.<br />
« Ich komm' schon wieder. Wenn ich nicht<br />
gerade bei einem Eisenbahnunglück draufgehe<br />
oder an der Grippe ! Ich komme wieder,<br />
Wanda, wie immer. Mach kein Theater.<br />
»<br />
Er wendet sich zum Gehen.<br />
Seine Nerven sind bis zum äussersten gespannt.<br />
Ueberarbeitet ist er wohl auch. Ja,<br />
das ist er wohl auch.<br />
Er steht schon auf der Schwelle, als er die<br />
Frage seines Sohnes hört:<br />
« Sagen Sie mal. Fräulein, die Hauptsache:<br />
Pro Monat sind in der Hubraumgruppe bis<br />
7,5 PS mindestens 23 Liter (in Kategorie D) und<br />
höchstens 105 Liter (in Kategorie A I) zugeteilt.<br />
Auf das ganze Jahr bezogen, entspricht das 'wenigstens<br />
276 und maximal 1260 Liter Benzin. Die<br />
Brennstoffsteuer beläuft sich beim Satze von 15 Rp.<br />
je Liter auf Fr. 41.40 bis Fr. 189.—. Dazu kommt<br />
die Grundtaxe von Fr. 10.—, die Gesamtabgabe bewegt<br />
sich somit zwischen Fr. 51.40 und Fr. 199.—.<br />
Bis Ende 1939 hatte der Tessin für Wagen bis<br />
8 Steuer-PS einheitlich Fr. 220.— verlangt.<br />
In gleicher Weise haben wir die Mindest- und<br />
Höchstabgaben bei bestimmten Benzinmengen für<br />
die anderen beiden Hubraumgruppen berechnet. Da,<br />
gemessen an der Benzinsteuer, die Grundtaxe keinen<br />
erheblichen Einfluss ausübt, geht die Abstufung<br />
der Gesamtabgabe dem Benzinkontingent<br />
ziemlich parallel. Für den Grossteil der Halter<br />
dürfte die ersehnte, merkliche Erleichterung eintreten<br />
und der Abbau scheint sich progressiv mit<br />
wachsender Steuer-PS-Zahl zu vergrössern. Die<br />
Reduktion nimmt für Wagen mit grossvolumigen<br />
Motoren das höchste Mass an. Um die alten Hubraum-Steueransätze<br />
zu erreichen, müssten für Wagen<br />
bis 8 Steuer-PS pro Jahr 1400 Liter (= 210 Fr.<br />
Benzinsteuer plus Fr. 10.— Grundtaxe) und für<br />
Wagen bis 16 Steuer-PS etwas über 2400 Liter bewilligt<br />
werden.<br />
Bei der Beurteilung des Experiments darf man<br />
nicht übersehen, dass der Tessin, namentlich für<br />
die kleineren Wagen, bisher die höchsten Ansätze<br />
kannte. Schon für ein 5-PS-Modell wurden Fr.<br />
220.— einkassiert; für den gleichen Betrag aber<br />
konnte man im benachbarten Uri 18 PS versteuern.<br />
Auch beim neuen System dürften für die Besitzer<br />
vieler Typen bis 15 PS die Gesamtabgaben i.aimer<br />
noch etwas höher sein als die Beträge, welche ihre<br />
Kollegen in andern Kantonen (wir denken speziell<br />
an Baselstadt mit seinen Fr. 60.— für 5 PS) aufzubringen<br />
haben. Die Tessiner Benzinsteuer scheint<br />
im Endeffekt hauptsächlich eine Angleichung der<br />
vor dem übersetzten Taxen an den Landesdurchschnitt<br />
zu bringen und das bedeutet nichts anderes,<br />
als dass eine einfache Kopie in andern Kantonen<br />
kaum zu erwarten ist.<br />
Frühere Hubraum-<br />
Grund- Gesamt- Hubraum- taxen<br />
. , . taxe im anderer<br />
Benzin-Stener<br />
Fr.<br />
41.40<br />
189.—<br />
63.—<br />
288.—<br />
72.—<br />
333.—<br />
taxe abgäbe Tesgln & t<br />
Fr. Fr. Fr.<br />
10.— 51.40 220.—<br />
10.— 199.— 220.—<br />
10.— 73.— 220.—<br />
16.— 304.— 396.—<br />
16.— 88.— 396.—<br />
40.— 373.— 924.—<br />
Fr.<br />
60.—<br />
210.—<br />
100.—<br />
400.—<br />
190.—<br />
1000.—<br />
Endlich widerspricht eine fortschreitende<br />
Verkleinerung des Motorfahrzeugbestandes<br />
den Forderungen der Armee und der Landesverteidigung.<br />
Die Erhaltung des gegenwärtigen Fahrzeugbestandes,<br />
die Betriebsbereitschaft und sofortige<br />
Verwendbarkeit der Fahrzeuge bilden eine wichtige<br />
Voraussetzung der Heeresmotorisierung. Durch<br />
wohin wollte der Täter flüchten ? Das heisst,<br />
wohin sollten Sie ihm vorausfahren ? »<br />
Gerda Manz antwortet:<br />
« Nach Cannes... ja, nach Cannes ... das<br />
soll doch in der Nähe von Nizza sein.» Sie<br />
schreit auf: « Um Gottes willen ! »<br />
Direktor Römer steht neben ihr und hat<br />
sie am Arm gepackt. Herrscht sie an, heiser<br />
vor Erregung :<br />
« Sie werden sich gefälligst um Dinge, die<br />
In dieser Nummer<br />
Um die Reduktion der kant.<br />
Verkehrssteuern.<br />
Strafregister und Fahrbewilligung.<br />
Benzinmotor ohne Vergaser.<br />
Kant. Parlamente und das<br />
Automobil.
die Stillegung der Fahrzeuge wird diese Voraussetzung<br />
ernstlich bedroht.<br />
Es müssen daher Mittel und Wege gesucht werden,<br />
um diese Entwicklung nach Möglichkeit aufzuhalten.<br />
Daa Nächstliegende ist die Verminderung<br />
der Betriebskosten, welche heute die Haltung<br />
und die Benüzung eines Motorfahrzeuges erschweren<br />
oder vielleicht verunmöglichen. Einen wesentlichen<br />
Faktor dieser Kosten stellt die kantonale<br />
Motorfahrzeugsteuer dar. Die Herabsetzung dieser<br />
Steuer und ihre Anpassung an die zwangsmässig<br />
eingeschränkte Vorwendung der Fahrzeuge erscheinen<br />
unter den geschilderten Verhältnissen unvermeidlich.<br />
Bereits halben auch die Versicherungsgesellschaften<br />
für das Jahr <strong>1940</strong> eine Reduktion<br />
der Versicherungsprämien um 20% in Aussicht<br />
gestellt. .<br />
Der Staat anerkennt die Notwendigkeit der<br />
Ergreifung öffentlicher Massnahmen, um eine<br />
Notlage, die über einen beträchtlichen Teil<br />
seiner Bevölkerung hereinzubrechen droht,<br />
nach Möglichkeit abzuwenden. Die zweckmässigste<br />
Massnahme bildet der<br />
Abbau der Fahrzeugsteuern.<br />
Dieser Abbau wird heute von den Motorfahrzeugbesitzern,<br />
vor allem aber von all denen, für<br />
die das Motorfahrzeug eine Verdienstquelle bedeutet,<br />
dringend gefordert. Auch aus Kreisen der Armee<br />
wird diese Forderung erhoben.<br />
Die Anpassung der Steuer an die p Brennstoffrationierung<br />
und an die dadurch bedingte Verkehrseinschränkung<br />
ergibt sich auch aus steuerpolitischen<br />
Erwägungen. Die Rechtsgrundlage für<br />
die Besteuerung der Motorfahrzeuge bildet die besondere<br />
Inanspruchnahme der Strasse durch dier<br />
ses Verkehrsmittel. Die Abgabe erscheint daher als<br />
ein gerechter Beitrag an die Kosten des Strassenbaues<br />
und Strassenunterhaltes. Durch die Brennstoffrationierung<br />
und die damit zusammenhängende<br />
Beschränkung der Fahrmöglichkeit ist diese<br />
Grundlage wesentlich verändert worden.<br />
Die Anpassung der Steuer an die neue Situation,<br />
das heisst ihre teilweise Herabsetzung,<br />
erscheint daher auch vom Gesichtspunkt der<br />
fiskalischen Gerechtigkeit aus angebracht.<br />
Die Steuern für Motorfahrzeuge sind im Kanton<br />
Zürich im Gesetz über den Verkehr mit Motorfahrzeugen<br />
und Fahrrädern vom 18. Februar 1923<br />
festgelegt. Durch die gegenwärtige Vorlage soll die<br />
Kompetenz zur Festsetzung der Fahrzeugsteuern<br />
während der Dauer der Brennstoffrationierung dem<br />
Regierungsrat übertragen werden. Diese Delegation<br />
findet ihre Rechtfertigung in der Notwendigkeit,<br />
neue bewegliche Steuersysteme zu finden, die nötigenfalls<br />
eine rasche Anpassung an veränderte<br />
Verhältnisse gestatten. Denn es ist heute ganz ungewiss,<br />
wie sich in Zukunft die Brennstoffrationierung<br />
gestalten wird. Würden die Steuern im<br />
Gesetze selbst wieder festgelegt, so erforderte jede<br />
Aenderung der Steuranßätze eine Gesetzesänderung,<br />
d. h. eine sofortige Anpassung der Fahrzeugsteuer<br />
an neue Verhältnisse innert nützlicher Frist würde<br />
dadurch praktisch verunmöglicht. Bedeutend leichter<br />
und rascher gestaltet sich jedoch die Aenderung<br />
einer regierungsrätlichen Verordnung. Daraus<br />
erklärt sich die gegenwärtige Vorlage: die<br />
Uebertragung der Befugnis zur Festsetzung der<br />
Motorfahrzeugsteuer an den Regierungsrat. Es ist<br />
nicht möglich, in dieser Vorlage bereits Einzelheiten<br />
über die künftige Anpassung der Steuer an<br />
die Brennstoffrationierung festzulegen, da sie<br />
immer von den jeweils gültigen Rationierungsvorschriften<br />
des Bundes abhängig sein wird.<br />
Für Holzgasfahrzeuge und Trolleybusse setzt<br />
der Regierungsrat besondere ermäßigte Gebühren<br />
fest. Der Grund dieser Sonderregelung liegt darin,<br />
dass eine Reduktion der Steuer für die beiden<br />
Fahrzeuggattungen schon längst gesboten gewesen<br />
wäre.<br />
$«hw«><br />
nnhes<br />
Lohnausgleichskasse für das Automobilgewerbe.<br />
Die Abgeordneten der nachfolgenden Verbände:<br />
Autogewerbeverband der Schweiz, Schweizerischer<br />
Velo-, Motor- und NähmasehinenhändQer und Mechaniker-Verband.<br />
Vereinigung Schweizerischer<br />
Automobil-Importeure und -Händler, Verband<br />
Schweizerischer Nähmaschinenhändler und kantonalzürcherischer<br />
Autogewerheverband haben unter<br />
dem Namen «Wehrmannsausgleichskasse für das<br />
Automofoilgewerbe. sowie den Fahrrad- und Nähmaschinenhande!<br />
in der Schweiz» eine gemeinsame<br />
Lohnausgleicbskasse mit Sitz in Bern gegründet.<br />
Nichtverbandsmitgliedern steht es frei, eich<br />
dieser Kasse ebenfalls anzuschliessen.<br />
Sie nichts angehen, nicht kümmern ! Verstanden<br />
? Der Fall ist erledigt.» Und zu<br />
Hans gewendet: «Verbinde mich mit der<br />
Fabrik! »<br />
Nach hergestellter Verbindung:<br />
« Fehling, sind Sie's ?... Ist die Kriminalpolizei<br />
schon verständigt? Nein?... Also<br />
gut! Es sind alle Massnahmen zu unterlasseni<br />
Ich wünsche, dass weder Polizei noch<br />
Oeffentlichkeit mit der Angelegenheit behelligt<br />
werden! Ich selbst nehme den Fall in<br />
Bearbeitung, sobald es an der Zeit ist.<br />
SchJuss ! »<br />
Und ehe noch seine Frau, ehe noch seine<br />
Kinder und Gerda Manz begreifen, was das<br />
geschehen, hat Direktor Römer die Terrasse<br />
verlassen.<br />
Sie sehen ihn alle durch den Garten eilen,<br />
die Gittenpforte aufstossen und in den Wagen<br />
steigen.<br />
Der Wagen fährt davon.<br />
Entgeistert blicken sich die Zurückbleibenden<br />
an.<br />
•<br />
Als der Betriebsingenieur Karsten nach<br />
dem Telephongespräch Fehlings mit dem<br />
Chef den Maschinenraum mit verärgertem<br />
Gesicht wieder betritt und statt jeder Erklärung<br />
mit einer Stimme, der jede suggestive<br />
Kralt fehlt, befiehlt: « An die Arbeit!», erhebt<br />
sich ein Murmeln der Entrüstung.<br />
Treibstoffrationierung für Lastwagen. stellig werden, was denn auch beschlossen<br />
Durch Verfügung der zuständigen eidgenössischen<br />
Behörden ist die bisherige provisorische worden sei.<br />
Treibstoffrationierung für Lastwagen bis zum Im übrigen rechnet der Voranschlag der<br />
15. März verlängert worden. An der Mengenzuteilung<br />
in den einzelnen Kategorien ändert sich Einnahmen aus Motorfahrzeugsteuern und<br />
Staatsrechnung für das Jahr <strong>1940</strong> bei den<br />
nichts, dagegen müssen die im Dezember auegegebenen<br />
provisorischen Rationierungsscheine, deren Fahrradgebühren mit einem durch Benzinrationierung<br />
und Requisition bedingten Rück-<br />
Gültigkeit am 31. Januar ablief, beim Bezug der<br />
neuen Scheine den kantonalen Automobilstellen gang von 324.000 auf 200.000 Fr. Dementsprechend<br />
hat der analoge Einnahmeposten<br />
zurückgegeben werden.<br />
im Strassenbau eine Herabsetzung von<br />
Au Kantonen 277.000 auf 152.000 Fr. erfahren und der Ertrag<br />
des Benzinzollviertels ist mit 100.000 Fr.<br />
anstatt 180.000 Fr. eingesetzt.<br />
Glarner Landrat heisst die Wechselnummer gut<br />
In seiner letzten Sitzung erteilte der Glarner<br />
Landrat einer Vorlage der Regierung betreffend<br />
Einführung der Wechselnummer für<br />
Personen- und Lieferwagen seine Zustimmung.<br />
Das letzte Wort ist damit allerdings<br />
nooh nicht gesprochen, vielmehr bedarf der<br />
Entwurf noch der Genehmigung durch die<br />
Landsgemeinde.<br />
Nicht dass die Angelegenheit im Landrat<br />
etwa diskussionslos «durchgegangen » wäre.<br />
Ein Antrag Spälty, die Besteuerung des<br />
schwächeren Wagens fallen zu lassen, sofern<br />
der stärkere versteuert werde, wurde von<br />
der Regierung unter Hinweis auf die Strassenbaukosten<br />
einerseits und die Bedenken<br />
wegen des Ertragsrückgangs der Verkehrssteuern<br />
anderseits beikämpft und diese ablehnende<br />
Haltung fand Unterstützung auch<br />
im Ratsplenum selbst, wobei einmal mehr<br />
das Argument herhalten musste, dass jener,<br />
der es sich leisten könne, zwei Wagen zu<br />
halten, auch imstande sei, 25 % der Steuer<br />
auf dem schwächeren Wagen zu tragen. Als<br />
dann Regierungsrat Dr. Becker noch das<br />
Schreckgespenst der durch eine Steuerbefreiung<br />
des schwächeren Wagens bedingten<br />
Mindereinnahme von 6000 Fr. beschwor und<br />
sich gegen die bald « skrupellose Durchbrechung<br />
der Steuervorschriften durch die interessierten<br />
Verbände» wandte, war das<br />
Schicksal des Antrags Spälty besiegelt : mit<br />
•starkem Mehr lehnte ihn der Rat ab und<br />
hiess die Vorlage in der von der Regierung<br />
vorgeschlagenen Form gut, das heisst 100 %<br />
Steuer für den stärkeren und 25 % für den<br />
schwächeren Wagen.<br />
Verkehrs- und Strassenfragen<br />
im Schwyzer Kantonsrat<br />
Ungenügende Signalisierung unbewachter Uebergänge<br />
auf der Südostbahn.<br />
Bei der Behandlung des Rechenschaftsberichtes<br />
des Schwyzer Regierungsrates über<br />
die Staatsverwaltung wurde von verschiedenen<br />
Rednern eine Beschleunigung der Vorarbeiten<br />
für den Ausbau des schwyzerischen<br />
Teilstüoks der Axenstrasse gefordert. Regierungsrat<br />
Betschart wies in seiner Antwort<br />
darauf hin, dass der Ausbau der Axenstrasse<br />
in das Alpenstrassenbauprogramm des Bundes<br />
aufgenommen worden sei. Die Vorarbeiten<br />
haben ihren Abschluss gefunden und die<br />
Verhandlungen mit den eidgenössischen Behörden<br />
nehmen ihren Gang.<br />
Zu Vorstössen von mehreren Seiten gab<br />
auch die nach der Elektrifikation der Südostbahn<br />
den Erfordernissen der Verkehrssicherheit<br />
nicht mehr genügende Signalisierung unbewachter<br />
Bahnübergänge auf dieser Linie<br />
Anlass, eine Angelegenheit, in der unseres<br />
Wissens auch schon die Zentralverwaltung<br />
des ACS Demarchen bei den zuständigen Instanzen<br />
eingeleitet hat. Aus der Erwiderung<br />
Regierungsrat Betsoharts ging hervor, dass<br />
sich die Regierung zur Abschaffung der gerügten<br />
Uebelstände nicht für kompetent hält,<br />
vielmehr könne sie lediglich bei der Bahn<br />
und beim eidg. Eisenbahndepartement vor-<br />
« Kommt nun die Polizei oder kommt sie<br />
nicht ? » fragt einer der jüngsten Arbeiter,<br />
für den sich die Ereignisse reizvoll an die in<br />
müssigen Stunden gelesenen Kriminalromane<br />
anschliessen.<br />
«Nicht nötig », gibt Karsten zur Antwort.<br />
« Dann ist also der Dieb ermittelt ?...<br />
Gott sei Dank!» und der Werkführer<br />
klatscht in die Hände. « Los, Kinder. An die<br />
Maschinen! »<br />
« Es ist noch gar nicht raus, wer geklaut<br />
hat», sagt ein Arbeiter, der neben Fehling<br />
gestanden, als er von der Kabine des Maschinensaales<br />
mit dem Direktor telephonierte.<br />
1<br />
Einzelne Gruppen bilden sich. Unzufriedenes<br />
Gemurmel.<br />
Karsten tritt hinzu :<br />
« Was ist denn jetzt tos ? ><br />
« Keine Art ist das ! » macht sich da einer<br />
zum Wortführer. « In der Fabrik ist geklaut<br />
worden. Schön. Neunzigtausend Franken ist<br />
kein Dreck !... Wir hatten in der bewussten<br />
Stunde Nachtschicht! Und dann fehlten<br />
die neunzigtausend! Schön. Man trommelt<br />
uns zusammen, wie eine Hammelherde, droht<br />
mit polizeilicher Untersuchung im Interesse<br />
der öffentlichen Ordnung und auch im Interesse<br />
unserer eigenen Ehre. Quatsch ! Was<br />
sich die Direktion schon aus unserer Ehre<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 6. FEBRUAR <strong>1940</strong> — N° 6<br />
Bis vor Bundesgericht, wenns sein muss<br />
Zur Steuerrückvergütung für requirierte<br />
Motorfahrzeuge im Thureau.<br />
Zwischen den thurgauischen Automobilisten<br />
und dem kantonalen Polizeidepartement besteht<br />
eine Differenz wegen der Rückzahlung der Motorfahrzeugeteuern<br />
für die Zeit, da die Wagen militärisch<br />
in Beschlag genommen wurden. Das kantonale<br />
Polizeidepartement ist, nachdem ein Kreisschreiben<br />
von Bern auf die gesetzliche Verpflichtung<br />
zur Rückvergütung auf Grund des Militärorganisationsgesetzes<br />
aufmerksam gemacht hatte,<br />
vom Regierungsrat bekanntlich ermächtigt worden,<br />
die Taxen für die «vollen Monate» der militärischen<br />
Verwendung zurückzuvergüten. Die Motorfahrzeughalter<br />
stellen sich alber auf den Standpunkt,<br />
dass der Staat kein Recht habe, für Wagen,<br />
die am 4. September requiriert wurden, die Taxen<br />
noch für den ganzen Monat September zu behalten;<br />
sie sind vielmehr der Meinung, dass pro rata<br />
temporis, das heiest genau nach der Zeit, da die<br />
Wagen beschlagnahmt worden sind, mit anderen<br />
Worten, nach Tagen gerechnet werden soll. Da das<br />
Militärorganisationsgesetz grundsätzlich die Steuerbefreiung<br />
für die Zeit der Verwendung für militärische<br />
Zwecke vorsieht, dürften die besseren<br />
Gründe — so meint die «Thurgauer <strong>Zeitung</strong>» —<br />
für die Berechnung der Automobilisten sprechen.<br />
Dem Vernehmen nach beabsichtigt die Sektion<br />
Thurgau des Schweizerischen Automobil-Clubs, die<br />
Streitsache vor das Bundesgericht zu ziehen, falls<br />
der Regierungsrat auf seinem Standpunkt beharren<br />
sollte.<br />
Um die Steuerredaktion<br />
Automobilsteuer und Autogewerbe.<br />
Die in Thun einberufene Versammlung von<br />
Automobilisten, Garagisten und weiteren Interessenten<br />
hat nach gewalteter Diskussion<br />
einstimmig beschlossen, es sei dem Grossen<br />
Rat des Kantons Bern zu beantragen, unverzüglich<br />
das Automobilsteuerdekret einer Revision<br />
zu unterziehen im Sinne einer Ermässigung<br />
der Automobilsteuer. Die schwere<br />
Lage des Autogewerbes, der Rückgang der<br />
Steuern für den Staat, die wegen der Benzinrationierung<br />
verminderte Gebrauchsmöglichkeit<br />
des Motorfahrzeuges und die dadurch<br />
bewirkte Schädigung des Gastwirtschaftsgewerbes<br />
rechtfertigen ein solches Vorgehen<br />
absolut.<br />
Hervorgehoben sei übrigens, dass der Sekretär<br />
der Sektion Bern ACS der Versammlung<br />
ebenfalls beiwohnte, ein Zeichen, dass<br />
man in der Bundesstadt das Verständnis für<br />
die Nöte in der « Provinz » aufbringt.<br />
Im Schwyzer Kantonsrat<br />
wurde durch ein Postulat Marty eine Herabsetzung<br />
der Motorfahrzeugsteuern verlangt. Polizeichef<br />
Bürgi gab dazu die Erklärung ab, dass Unterhandlungen<br />
hierüber im Gange seien.<br />
noch die Eingaben der Verbände den luzernischen<br />
Regierungsrat zum Handeln bringen können. Die<br />
Versammlung gab deshalb der dringenden Erwartung<br />
Ausdruck, dass er sich nunmehr ernsthaft mit<br />
der Angelegenheit befassen werde.<br />
Neue Trolleybuslinie in Winterthur.<br />
Der Winterthurer Stadtrat hat die Direktion<br />
der städtischen Betriebe ermächtigt, für<br />
die Lieferung von vier Wagen einer neu zu<br />
schaffenden Trolleybusverbindung Bahnhof<br />
Winterthur-Dorfplatz Station Seen Offerten<br />
einzuholen.<br />
Die Strassenverkehrsunfälle in Zürich. 1939.<br />
Man hat wohl mit besonderem Interesse die Ergebnisse<br />
der 1939er Strassenverkehrsunfallstatistik<br />
Zürichs erwartet, um festzustellen, wie sich die<br />
Landesausstellung mit ihrem groseen Verkehr auf<br />
die Verkehrssicherheit der Limmatstadt ausgewirkt<br />
hat. Nun liegen vorläufig die Erhebungen des<br />
städtischen Statistischen Amtes für das zweite<br />
Quartal 1939 vor, das die beiden Ausstellungsmonate<br />
Mai und Juni umfasst. Es zeigt sich, dass<br />
die Zahl der Strassenverkehrsunfälle des 2. Quartals<br />
1939 mit total 1278 fast genau gleich geblieben<br />
ist wie im Vorjahr mit 1271. Und erfreulicherweise<br />
sind die Unfälle mit Personenverletzungen sogar<br />
von 474 auf 457 zurückgegangen, während diejenigen<br />
nur mit Sachschaden eine Zunahme von 797<br />
auf 821 verzeichnen. Die Schwere der Verletzungen<br />
hat merklich zugenommen, während die Zahl der<br />
verletzten Fussgänger mit 151 gegen 147 ziemlich<br />
gleich geblieben ist. Das Total des festgestellten<br />
Sachschadens wir mit Fr. 207.300 angegeben.<br />
Die Statistik der Unfallbeteiligten ergibt, dass<br />
die Automobile und Strassenbahnen (Ausstellung!)<br />
an den 1939er-Unfällen in weit stärkerem Masse<br />
beteiligt sind, währenddem die Velofahrer eine ganz<br />
unerwartet hohe Abnahme von 15*% verzeichnen<br />
können, wie nachstehende Zusammenstellung zeigt:<br />
Wenn 60 hinsichtlich •der Zahl der Unfälle festgestellt<br />
werden kann, dass sich die von der Zürcher<br />
Stadtpolizei für die Landesausstellung getroffenen<br />
Verkehrsmassnahmen als sehr zweckmässig,<br />
d. h. unfallverhütend erwiesen haben, so lässt wohl<br />
die grössere Zahl der beteiligten Automobile vermuten,<br />
dass der starke Zustrom ortsfremder Motorfahrzeuglenker<br />
zu diesem ungünstigem Ergebnis<br />
beigetragen haben dürfte. Immerhin, die Tatsache,<br />
dass die Strassenverkehrsunfälle trotz der Massen<br />
von Ausstellungsbesuchern und -der unzähligen Veranstaltungen,<br />
Umzüge etc. nicht zugenommen haben,<br />
ist ein weiteres- Plus in der Bilanz der Schweizerischen<br />
Landesschau 1939. V<br />
England sagt dem Verkehrsunfall scharfen<br />
Kamof an.<br />
Angesichts der Tatsache, dass die Verdunkelung<br />
die Zahl -der Verkehrsunfälle in England geradezu<br />
sprungartig hat ansteigen lassen, ist vom Verkehrsminister<br />
dieser Tage eine umfassende Kampagne<br />
angekündigt worden, die sich zum Ziel setzt, die<br />
Kurve der tödlichen Unfälle zum Sinken zu bringen.<br />
Nach den Erklärungen des Ministers soll das<br />
Problem der Verkehrsunfälle energischer als je angepackt<br />
werden, nachdem diese während der letzten<br />
vier Monate des vergangenen Jahres 4133 Opfer<br />
gefordert haben, währenddem sich das Total des<br />
ganzen letzten Jahres auf 8287 beläuft. Allein im<br />
Dezember kamen im Strassenverkehr 1155 Personen<br />
ums Leben, 895 davon während der Verdunkelung.<br />
Um gegen diese Hekatombe einzuschreiten,<br />
fassen die Behörden eine weitere Herabsetzung der<br />
Die Lüzerner Automobilisten rühren sich.<br />
Letzer Tage versammelten sich die Vertreter<br />
der zentralschweizerischen Sektionen des ACS, des Höchstgeschwindigkeit von Motorfahrzeugen in be-<br />
Gelände auf 20 Meilen (36 km) pro Stunde<br />
TCS und des Autogewerbeverhandes, um zu derbautem<br />
durch die Benzinrationierung akut gewordenen ine Auge, eine Massnahme, deren Wirksamkeit von<br />
Frage der Ermässigung d«r kantonalen Verkehrssteuern<br />
Stellung zu nehmen Bisher hat weder das rallel mit dieser Einschränkung soll eine intensive<br />
der AutomoWlpresse in Zweifel gezogen wird. Pa-<br />
Kreisschreiben des Bundesrates an die Kantone, Aufklärungsaktion laufen.<br />
macht.! Verdacht hat sie auf uns — das ist<br />
alles !... Kann natürlich vorkommen, dass<br />
einer ein Schwein ist und ein Verbrechen begeht<br />
... kann auch sein, dass auch mal auf<br />
einen anständigen Menschen ein dreckiger<br />
Verdacht fällt... Aber eben gerade darum :<br />
Aufklärung !... Hat man den Dieb ermittelt,<br />
schön — dann soll man uns den Kerl nennen<br />
und soll ihn einsperren ! Hat man ihn noch<br />
nicht, dann soll man ihn suchen !... Aber<br />
so mir nichts, dir nichts das ganze Verhältnis<br />
mit uns abblasen ?... Das gibt's nicht!<br />
Entweder geht es um unsere Ehre oder<br />
nicht. ><br />
Einzelne Stimmen:<br />
« Sehr richtig ! »<br />
« Ich habe vorige Woche ein paar Tausende<br />
in der Staatslotterie gewonnen und<br />
will die Tage Möbel anschaffen für meine<br />
Alte... Soll ich mir dann vielleicht gefallen<br />
lassen, dass ein Geheimer hinter mir herschleicht<br />
und die Nummern aufschreibt von<br />
den Geldscheinen, die ich ausgegeben habe<br />
?» brummt ein anderer.<br />
« Jawohl», ruft der junge, lesewütige Bursche<br />
dazwischen. «Das sind dann die sogenannten<br />
„Indizien" und das ist das Schlimmste<br />
bei so einer Sache ! »<br />
Die Unruhe wächst<br />
1939 1938<br />
Private Personenautomobile 878 825<br />
Lastautomobile 349 310<br />
Motorräder 112 116<br />
Fahrräder 645 750<br />
Strassenbahnwagen 109 89<br />
Andere Fahrzeuge 36 45<br />
Fahrzeuge überhaupt 2129 2135<br />
Fussgänger 178 174<br />
Stvassenverkehv<br />
Karsten stellt sich auf eine Maschine,<br />
schreit mit überkippender Stimme :<br />
« So nehmt doch Vernunft an, Leute ! Unser<br />
Chef ist heute in Urlaub !... Er hat gearbeitet,<br />
genau wie ihr !... Nur eben mit<br />
dem Kopf, statt mit den Fäusten... er war<br />
überarbeitet. Er musste in die Ferien !...<br />
Er hat gesagt, er will die Sache selber in<br />
die Hand nehmen, später, versteht ihr ?...<br />
Selber will er's aufklären... wenn er erst<br />
mal zur Ruhe gekommen ist!... Auf euch Hegt<br />
ja gar kein Verdacht... War ja nur, dass<br />
ihr aussagen solltet, ob ihr was in der fraglichen<br />
Nacht beobachtet habt!... An die<br />
Arbeit!... Seid froh, dass seit Jahren keiner<br />
abgebaut worden ist und keiner im Lohn gekürzt<br />
... los, Leute ! »<br />
Murrend verziehen sich die Männer.<br />
Kurz darauf sind die abgestoppten Maschinen<br />
wieder in Gang : die Stahlsägen kreischen,<br />
es stampft, es dröhnt, es rummelt,<br />
stösst, zischt und klappert in den fünf gewaltigen<br />
Maschinenhallen, in denen der Geruch<br />
von heissem Oel sich mit dem von<br />
Schweiss und abgetragener Kleidung mischt<br />
— die gewaltige Symphonie der Arbeit<br />
durchbraust das erzitternde Gebäude.<br />
(Fortsetzung folgt)
N» 6 DIENSTAG, 6. FEBRUAR <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Strafregister und Fahrbewilligung<br />
(Aas dem Bundesgericht.)<br />
In den Jahren 1929—1939 hatte ein Genfer<br />
Chauffeur etwa fünfzehn Vorstrafen erlitten,<br />
meist Bussen, aber auch Gefängnisstrafen<br />
von 3, 8 und 20 Tagen; ein Teil dieser Strafen<br />
bezog sich nicht auf Verkehrsdelikte,<br />
sondern auf andere Vergehen, wie Beleidigung,<br />
Körperverletzung und Skandal. Im<br />
Sommer 1939 war sein Führerausweis während<br />
zwei Jahren seit Ablauf nicht mehr erneuert<br />
worden, so dass er sich einer neuen<br />
Fahrprüfung unterziehen musste. Er erwirkte<br />
daher einen Lernfahrausweis und bestand die<br />
Prüfung. Drei Wochen später fuhr er Sonntag<br />
den 17. September 1939 mit dem Auto<br />
seines Arbeitgebers, eines Völkerbundsdelegierten,<br />
ohne dessen Erlaubnis herum, womit<br />
er eine Widerhandhmg gegen das eben erlassene<br />
Sonntagsfahrverbot des Bundesrates<br />
beging ; der Weisung eines Polizisten zum<br />
Anhalten leistete er nicht Folge.<br />
Das kantonale Justiz- und Folizeidepartement<br />
entzog ihm den Lernfahrausweis und<br />
verweigerte die nachgesuchte Fahrbewilligung.<br />
Ein dagegen eingereichter Rekurs<br />
wurde von der Kantonsregierung abgewiesen.<br />
Hierauf reichte der Chauffeur beim Bundesgericht<br />
staatsrechtliche Beschwerde ein,<br />
indem er behauptet, durch willkürliche<br />
Handhabung der Vorschriften über den Führerausweis<br />
(Art. 9 des Motorfahrzeuggesetzes)<br />
und die LernfahrbewiMigung (Art. 31 ff.<br />
der Motorfahrzeugverordnung) hätten die<br />
Genfer Behörden den in Art. 4 der Bundesverfassung<br />
aufgestellten Grundsatz der<br />
Rechtsgleichheit verletzt.<br />
Die staatsrechtlich© Abteilung des Bumdesgerichts<br />
beschloss Eintreten auf diesen Rekurs;<br />
zwar kann der letztinstanzliche kantonale<br />
Entscheid über den Entzug eines Ausweises<br />
an das eidg. Justiz- und Polizeidepartement<br />
weitergezogen werden (Art. 15 MFG),<br />
doch will das Gesetz damit den staatsrechtlichen<br />
Rekurs ans Bundesgericht wegen Verletzung<br />
verfassungsmässiger Rechte nicht<br />
ausschliessen, wo es sich um die Verweigerung<br />
eines Ausweises handelt.<br />
Dagegen führt die materielle Beurteilung<br />
zur Abweisung des Rekurses. Art. 9 Abs. 2<br />
MFG lautet: « Der Führerausweis darf nicht<br />
erteilt werden Personen, die das 18. Lebensjahr<br />
noch nicht vollendet haben; die nicht<br />
urteilsfähig oder durch körperliche oder geistiges<br />
Gebrechen an der sicheren Führung<br />
des Fahrzeuges behindert sind; die dem<br />
Trunke ergeben sind; die aus andern, durch<br />
die Bewilligungsbehörde zu überprüfenden<br />
Gründen nicht geeignet erscheinen.» Es bedeutet<br />
keine willkürliche Auslegung, wenn<br />
die Genfer Behörden hier den letztgenannten<br />
Ausschliessungsgrund als gegeben erachteten.<br />
Wer durch zahlreiche Vorstrafen, zum<br />
Teil auch wegen Verkehrsvergehen, sowie<br />
durch sein ganzes Verhalten beweist, dass<br />
er sich der Rechtsordnung nicht zu fügen<br />
vermag, der erscheint im Hinblick auf die<br />
allgemeine Verkehrssicherheit als zur Führung<br />
eines Motorfahrzeuges nicht geeignet<br />
und daher bedeutet der angefochtene Genfer<br />
Entscheid keine Willkür.<br />
Wo.<br />
daran dachte anscheinend niemand. Schlieeslich<br />
konnte man aus der Presse entnehmen, was einem<br />
an Benzin zukomme, und so entschloss auch ich<br />
mich, meine Fahr- und Verkehrsbewilligung für<br />
das Jahr <strong>1940</strong> zu erneuern und zahlte meine sämtlichen<br />
Abgaben am 29. Dezember 1939 auf der Post<br />
ein. Gleichen Tage gingen meine Fahrdokumente<br />
per Poet an das Strassenverkehrsamt in Bern ab.<br />
Am 19. Januar <strong>1940</strong>. abends 8 Uhr, habe ich sie<br />
zurückerhalten. Auf der Benzinbezugekarte steht;<br />
Gültig vom 1. Januar bis 29, Februar <strong>1940</strong>. Dabei<br />
steht mein Fall durchaus nicht etwa vereinzelt da.<br />
Nun weiss ich sehr wohl, dase am 1. und<br />
2. Januar nicht gearbeitet wurde, ferner weiss ich<br />
auch, dass ich nicht der einzige Automobilist bin,<br />
der seine Dokumente erneuern lassen wollte, und<br />
schliesslich gebe ich zu, dass es kein Lan'desunglück<br />
ist, wenn einmal eine Anzahl Automobilisten während<br />
zwei Dritteln des Monats kein Benzin haben<br />
und deshalb nicht fahren können.<br />
Wenn aber der Staat sich darauf versteift, den<br />
Automobilisten bezüglich, der Verkehrssteuern keine<br />
Konzessionen zu machen — und biß beute hat man<br />
noch nichts von etwas Derartigem gehört—eo darf<br />
wohl erwartet werden, daes die bescheidenen<br />
Rechte, die einem als Fahrzeughalter und. Staatsbürger<br />
zukommen, nicht noch besonders geschmälert<br />
werden.<br />
Vielleicht überlegt man eich zuständigenorts<br />
doch einmal die Frage der Dezentralisierung.<br />
Das kantonale Strassenverkehrsamt äussert<br />
sich hiezu wie folgt:<br />
1. Für einzelne Automobilisten mag es kleinlich<br />
erscheinen, dass von ihnen die Zustellung eines<br />
adressierten und frankierten Briefumschlages<br />
verlangt wird. Da» Strasseaverkehrsarat hat indes<br />
in jeder der 6 vorgesehenen Benzinrationierungsperioden<br />
ca. 10000 Rationierungscheine per Post<br />
zu versenden, eo dass die jährlichen Frankaturen<br />
allein für die Zustellung der Rationierungsecheine<br />
den beträchtlichen Betrag von ca. 12 000 Fr. erreichen<br />
würden. Dass die Beilage einee adressierten<br />
Briefumschlages bei der grossen Zahl von Sendungen<br />
eine wesentliche Verminderung der Arbeitslast,<br />
mithin auch der Verwaltungskosten bedeutet,<br />
bedarf wohl keiner näheren Begründung.<br />
2. Da wir jeweils mit der Erneuerung der Ausweise<br />
für das folgende Jahr bereits am 15, Dezember<br />
beginnen, müssen die Zahlungsaufforderungen<br />
und Weisungen an die Motorfahrzeughalter<br />
in der ersten Hälfte Dezember der Post übergeben<br />
werden. Trotz verschiedener Anfragen bei der<br />
zuständigen Instanz konnten wir dapal» die für<br />
die am 1. Januar beginnende Rationierungsperiode<br />
vorgesehenen Benzinzuteilungen nicht in Erfahrung<br />
bringen und waren demnach auch nicht in der<br />
Lage, die Motorfahrzeughalter hierüber rechtzeitig<br />
zu orientieren. Die kantonalen Amtsistellen gelangten<br />
erst am 21. Dezember 1939 in den Besitz der<br />
sogenannten Litertafeln.<br />
3. Wir haben bereits darauf hingewiesen, daes<br />
die Erneuerung der Ausweise jeweils schon ab<br />
Mitte Dezember eingeholt werden kann. Die Mehrzahl<br />
der Automobilisten wartet jedoch mit der Zustellung<br />
der Ausweise bis in die allerletzten Tage<br />
des Jahres, so dass bei der grossen Zahl per Post<br />
eintreffender Sendungen —- an einzelnen Tagen<br />
1000—1500 — Verzögerungen in der Arbeitserledigung<br />
unvermeidlich werden. Eine Verspätung von<br />
über 20 Tagen ist aber undenkbar, es sei denn,<br />
dass der Einsender unsere schriftlich erteilten Weisungen<br />
miesachtet und ihm deshalb die Ausweise<br />
in der Zwischenzeit zur Ergänzung zurückgesandt<br />
worden wären.<br />
4. Die Frage der Dezentralisation der dem<br />
Strassenverkehrsamt übertragenen Arbeiten ist<br />
schon wiederholt erörtert und geprüft worden. Die<br />
Regierungsstatthalterämter, die wohl einzig für die<br />
Uebernahme dieser Arbeiten in Frage kämen, sind<br />
aber, besonders seit der Mobilmachung, derart<br />
überlastet, dasa ihnen die zusätzliche Arbeit nur<br />
bei entsprechender Erhöhung des Personalbestandes<br />
zugemutet werden könnte. Eine zentrale Rechnunge-<br />
und Kontrollstelle müsste dennoch bestehen<br />
bleiben. Zudem sind dem Strassenverkehrsamt<br />
bestimmte Arbeiten übertragen, z. B. Durchführung<br />
des Entzugsverfahrens, Strassensignalisation, Führung<br />
des Strafenregisters usw.. für die eine Dezentralisation<br />
überhaupt nicht in Frage kommt.<br />
Jedenfalls würden sich die Verwaltungskosten bei<br />
einer Delegierung einzelner Aufgaben an andere<br />
Amtsstellen ganz wesentlich erhöhen. Der Automobilist<br />
hat alber wohl am wenigsten ein Interesse<br />
daran, dass die dem Staate geleisteten Abgaben<br />
durch einen komplizierten Verwaltungsapparat verschlungen<br />
werden, zumal der Ertrag aus Automo-<br />
Mlsteuern und -gebühren, nach Abzug der Verwaltungskosten,<br />
ausschliesslich für den Bau und Unterhalt<br />
der Straseen verwendet wird.<br />
Wie die italienische Sportpresse zu berichten<br />
weis«, stehen die Maserati-Werke, deren Sitz sich<br />
bisher in Bologna befand, im Begriff, nach Modena<br />
überzusiedeln.<br />
Die Rundstrecke der Mille Miglia <strong>1940</strong>,<br />
die bekanntlich auf dem Strassendreieok Brescia<br />
- Gremona - iMantua - Brescia zum Austrag gelangt,<br />
wird beim Winkel, den die Piste in Cremona<br />
beschreibt, ausserhalb der Stadt durchgeführt, und<br />
zwar auf einer neuen, die beiden Dreiecksschenkel<br />
verbindenden Strasse, deren Bau bereits in Angriff<br />
genommen worden ist und die eine Breite von 10 m<br />
erhält. Hätte man den Parcours bia in die Stadt<br />
hineingezogen, dann wären die Konkurrenten gezwungen,<br />
nicht weniger als drei Bahnübergänge zu<br />
passieren, bei einem Rennen von ca. 12 Stunden<br />
Dauer immerhin ein zweifelhafte« Vergnügen, gan*<br />
abgesehen von den Zwangsaufenthalten, die es dabei<br />
zum Schadeen einer ungestörten Abwicklung<br />
des Kampfeg unvermeidlich abgesetzt hätte.<br />
Interessante Enthüllungen der englischen Fachpresse<br />
über die Konstruktion eines zur Landung gezwungenen Bombers<br />
In den letzten Jahren ist in verschiedenen<br />
Ländern intensiv am vergaserlosen Benzinmotor<br />
gearbeitet worden, und wir wiesen<br />
auch bereits öfter auf einzelne derartige<br />
Motorsysteme hin. Da jedoch gerade die interessantesten<br />
Verfahren bisher teiliweise als<br />
militärische Geheimnisse betrachtet wurden,<br />
drang darüber nur wenig in die Oeffentliehkeit.<br />
Nun sind englische Fachzeitschriften in<br />
der Lage, über die Motoren eines in England<br />
zur Notlandung gezwungenen deutschen<br />
Heinkel-Bombers bemerkenswerte Einzelheiten<br />
zu veröffentlichen. Es handelt sich dabei<br />
um flüssigkeitsgekühlte 12-Zylinder-V-Motoren,<br />
Modell Junkers Jumo 211A mit hängenden<br />
Zylindern, in die das Benzin in ähnlicher<br />
Weise eingespritzt wird wie 'bei Schwerölmotoren<br />
das Dieselöl. Im Gegensatz zum<br />
Dieselmotor tritt jedoch der Brennstoffstrabi<br />
hier nicht erst in der Nähe des obem Kolben-<br />
Totpunkts, sondern bereits itn Verlaufe des<br />
Komipressionshubs durch eine offene Düse in<br />
den Verbrennungsraum ein. Seine Zündung<br />
Eine zerbrochene<br />
Fensterscheibe<br />
Spovi £mn Ausland<br />
Maserati siedelt nach Modena um.<br />
BENZINMOTOR OHNE VERGASER<br />
geschieht nämlich nicht durch die Kompressionswärme<br />
der verdichteten Luft, sondern<br />
durch zwei (oder unter Umständen gar vier)<br />
gileichmässig verteilte Zündkerzen (Fig. 1).<br />
Das Verdichtungsverhältnis ist daher auch<br />
viel niedriger als bei Dieselmotoren.<br />
Da das Benzin verhältnismässig lange vor<br />
der Zündung eingespritzt wird, kommt man<br />
mit Einspritzdrucken von wenig mehr als<br />
5 at aus gegenüber mehreren hundert Atmosphären<br />
bei Dieselmotoren. Der Grund liegt<br />
im geringeren Innendruck im Zylinder sowie<br />
der relativ (!) langen Vorbereitungsizeit bis<br />
zum Uebertritt der Zündfunken, die keine<br />
solche hochgradige Atomisierung des Brennstoffs<br />
notwendig macht, wie sie der Dieselmotor<br />
mit direkter Einspritzung verlangt.<br />
Für die genannten niedrigen Drucke ist es<br />
Amtliche Mitteilungen<br />
Verkehrssperrung am rechten Thunerseeufer.<br />
Am 12. Februar <strong>1940</strong> wird mit dem Umbau der<br />
rechtsufrigen Thunerseestrasse, zwischen Beatenbucht<br />
und Interlaken begonnen. Infolgedessen wird<br />
daher die Straesenstrecke von der Beatenbucht bis<br />
zur Scheidgasse in Unterseen bis ca. Ende Mai <strong>1940</strong><br />
für jeden durchgehenden Fährverkehr (auch Velos)<br />
gesperrt. Der Zubringerdienst wird gestattet.<br />
Jede Haftpflicht für Unfälle und Sachschäden,<br />
die infolge Nichtbeachtung dieses Fahrverbotes entstehen,<br />
wird abgelehnt.<br />
Alle Strassenbenützer werden ersucht, während<br />
der Ausführung der Strassenarbeiten sich den Weisungen<br />
der Aufsichtsorgane zu unterziehen.<br />
Der Oberingenieur des I. Kreisee:<br />
R. Walther.<br />
Le<br />
< Adressierte und frankierte Couverts beilegen.<br />
»<br />
Ein bernischer Automobilist schreibt uns :<br />
Mit der Einführung der Benzinrationierung im<br />
November letzten Jahres hat unser Strassenverkehrsamt<br />
allen Automobilisten eine Mitteilung zukommen<br />
lassen, wonach jeder Anfrage oder Bestellung<br />
ein frankierter und adressierter Briefumschlag<br />
beizulegen sei.<br />
Wenn man als Automobilist verschiedene hundert<br />
Franken bezahlen muss, bis man mit eeinem<br />
Wagen nur auf die Strasee darf, dann darf man<br />
wohl sagen, dass es auf die paar Briefumschläge<br />
und Postmarken auch nicht mehr ankomme. Anderseits<br />
lässt eich aber gewiss auch die Ansicht vertreten,<br />
dass jeder Automobilist dem Strassenverkehrsamt<br />
die paar Kleinigkeiten wert sein sollte,<br />
die es im schriftlichen Verkehr mit ihm auszulegen<br />
hat. Auf jeden Fall hinterläest diese ganze<br />
Sparmaesnahme den Eindruck der Kleinlichkeit<br />
und Schäbigkeit.<br />
Vergangenen Dezember herrschte an der Speichergasse<br />
in Bern gro-sse Geschäftigkeit, mussten<br />
doch die Einzahlungsscheine — nach altem Steuer,<br />
schema — auf Mitte Dezember jedem Automobilisten<br />
zugestellt werden. Dass man dem grünen<br />
Schein eine kleine Tabelle beigelegt hätte, aus<br />
welcher ersichtlich gewesen wäre, was für ein Benzinquantum<br />
jedem Fahrer nach. Neujahr zustehe,<br />
der Reparaturkosten wegen nicht ersetzen, heisst<br />
ein Mehrfaches dieses Betrages an Brennstoff durch<br />
das Loch im Fenster hinausfeuern. Der „sparsame"<br />
Automobilist, der die geringen Kosten des Einbaues<br />
von Novix-Ringen in seinen Motor scheut, gleicht<br />
dem Manne, der die zerbrochene Fensterseheibe nicht<br />
ersetzen lassen wollte. Denn durch die mangelhafte<br />
Abdichtung zwischen Zylinderwand und Kolben<br />
feuert er ständig — pfft — pfft — einen beträchtlichen<br />
Teil seines Benzins und Oels unbenutzt auf<br />
die Strasse hinaus, zum Schaden seines Geldbeutels<br />
und der Allgemeinheit — siehe Benzinrationierung.<br />
Mein Motor hat's noch nicht nötig — so denken<br />
wohl die meisten Automobilisten; erst wenn sie<br />
nach langem Hängen und Würgen zu der Massnahme<br />
überredet werden konnten und den Erfolg<br />
nun selbst handgreiflich verspüren, da denken sie<br />
nachher — hm, das hätte man eigentlich doch<br />
schon früher tun sollen!<br />
Ihr Garagist, der soeben aus dem Militärdienst<br />
zurückkehrte, braucht Arbeit. Geben Sie sie ihm,<br />
zu Ihrem und seinem Wohl!<br />
Junker & Ferber, Nova-Werke, Zürich<br />
Badenerstrasse 412<br />
Fig. 1. Oben: Schnitt durch die offene Einspritzdüse,<br />
die ähnlich einer Zündkerze eingeschraubt<br />
wird. Darunter; Anordnung von Einspritzdüse uni<br />
Zündkerzen im Zyrinderkopf. Beim aufgefundenen<br />
Motor waren nur 2 Zündkerzen vorgesehen, doch<br />
sind Gewinde zum Einschrauben von deren 4- vorhanden.<br />
1 und 3 =5 Zündkerzen. 2 = Einspritzdüse.<br />
4 und 5 = Kerzengewinde für zwei weitere<br />
Kerzen. 6 = Auspuffventil. 7 = Einlassventile.<br />
(Aus «Motor-Cycle».)<br />
auch bei Verwendung von Benzin als Treibstoff<br />
ohne weiteres möglich, betriebssichere<br />
Einspritzpumpen zu bauen, obwohl Benzin<br />
im Gegensatz zu Dieselöl keinerlei Schmierwirkung<br />
besitzt.<br />
Die Schnittzeichnung Fig. 2 (S. 4) zeigt<br />
die Konstruktion der Brennstoffeinspritzpumpe,<br />
die offensichtlich stark an die entsprechenden<br />
Aggregate an Dieselmotoren erinnert, wenn<br />
auch die Pumpenstempd hier nicht senkrecht,<br />
sondern nach abwärts geneigt angeordnet<br />
sind. Jedem der beiden Zylinderblöcke<br />
des V-Motors ist ein Pumpenblock<br />
mit sechs Pumpenstempeln zugeordnet,<br />
Fig. 2 stellt nur die Hälfte der Pumpe im<br />
Schnitt dar. Man muss sich vorstellen, dass<br />
auf der Gegenseite der Pumpennockenwelle<br />
(5) ein genau gleicher, zweiter Pumpenblock<br />
mit derselben Neigung gegenüber der horizontalen<br />
Lage angebracht ist, so dass die<br />
Pumpenelemente der beiden Gruppen also<br />
ein nach unten weit geöffnetes V bilden.<br />
Die Regulierung der Motorleistung<br />
geschieht vermittelet einer Drossel im Lufteinlasskanal<br />
unter gleichzeitiger Beeinflussung der eingespritzten<br />
Benzinmenge. Hiezu bedient man eich<br />
ähnlicher Mittel wie bei den Dieselmotoren, d. h.<br />
der Putnpenstempel wird entsprechend der einzuspritzenden<br />
Brennstoffmenge mehr oder weniger<br />
stark verdreht. In der in Fig. 2 gezeigten Stellung<br />
tritt durch die Säugöffnung (8) eben Benzin in
den Raum über dem Stöesel ein. Sobald eich der<br />
Stempel! aufwärts bewegt und seine Oberkante die<br />
Eintrittsbohrung verschließst, beginnt die Förderung<br />
des Brennstoffs durch die beiden Rückschlagventile<br />
(9) und die Brennstoffleitung (1) zur Einepritzdüse.<br />
Im Momeat, wo die schraubenförmige<br />
Nut am obern Stempelende die Ueberlauföffnung<br />
(2) freilegt, hört die Einspritzung auf, weil damit<br />
die Verbindung zwischen Pumpendruckraum und<br />
Brennstoffzuleitung zur Pumpe hergestellt wird. Je<br />
nach der Verdrehung des Stempels ist die Förderung,<br />
ungeachtet des stets gleichbleibenden Stempelhubs,<br />
etwas früher oder später beendet und damit<br />
sinkt oder steigt auch die eingespritzte Benzinmenge.<br />
Die Verdrehung der Pumpenstempel besorgt in<br />
jedem Pumpenblock eine im Schnitt kreisrunde<br />
Zahnstange (7), die auf ein hülsenartiges Zahnrad<br />
einwirkt, das seinerseits durch Vermittlung einer<br />
Mitnehmerhülse dem am Ende mit einem Finger<br />
versehenen Stössel seine Bewegungen mitteilt.<br />
Zum Aufnehmen des Totgangs zwischen Zahnrad<br />
und Zahnstange dient eine zweite, federbelastete<br />
Zahnstange (4). auf der Oberseite des Stempels.<br />
In Eig. 3 sind diese Regelorgane und al'lee. was<br />
Fig. 2. Schnitt durch die<br />
linke Hälfte der Einspritzpumpe.<br />
1 = Brennstoffleitung<br />
zur Düse. 2 =<br />
Ueberlauföffnung. 3 =<br />
Klauenkupplung zwischen<br />
hülsenförmigem Zahnrad<br />
und Mitnehmerhülse. 4 =<br />
federbelastete Zahnstange<br />
zur Verhinderung eines<br />
Totgangs bei den Regelorganen..<br />
5 = Pumpen-<br />
Nockenwelle. 6 = durch<br />
Gemischregulator betätigtes<br />
Zahnsegment. 7 = Regelzahnstange.<br />
8 = Ansaugöffnung.<br />
9 ;= Rückschlagventile.<br />
(Aus «Motor-Cycle».)<br />
dazu gehört, schematisch dargestellt. Ihre Koiripexität<br />
rührt daher, da»se die eingespritzte Brennstoffmenge<br />
unter allen Betriebeverhältniasen automatisch<br />
in ein bestimmtes Verhältnis zum zugesaugten<br />
Luftquantutn gebracht werden muss. Die<br />
Lösung dieser Aufgabe wird noch durch die Bauart<br />
des Höhenflug-Kompressors erschwert, der vom<br />
Motor aus über ein Zweigang-Schaltgetriebe mit<br />
Kuppiung angetrieben wird, wodurch sich der<br />
Druck im Einlaßstutzen des Motors in weiten Grenzen<br />
verändert.<br />
Die Betätigung der Regel-Zahnstangen geschieht<br />
durch einen Servomotor (G). dessen Welle über<br />
Fig. 3. Schematische<br />
Darstellung der<br />
sämtlichen Regelorgane.<br />
A = Zahnstangen,<br />
welche die<br />
Verdrehung der<br />
Pumpenstempel bewirken<br />
B = federbelastete<br />
Zahnstangen<br />
zum Aufnehmen<br />
des Totgangs.<br />
G = Stempel der<br />
Einspritzpumpe. D<br />
= Mikrometer-Einstellschrauiben<br />
zur<br />
Regulierung der<br />
Einspritzmenge in<br />
jedem einzelnen<br />
Pumpen-Element. E = an den Einlaßstutzen angeschlossene Blechkapsel. F = Ventil des Servomotors.<br />
G = Servomotor. H = Vorrichtung zur Einstellung der Bewegungen der Zahnstangen. I = Diagramm<br />
über die Arbeitsweise des Ventils im Servomotor sowie diesen selbst. K = Bewegungsrichtung des<br />
Plattenkolbens zur Anreicherung des Gemischs. L = Bewegungsrichtung des Pdattenkolbens zur Magerung<br />
des Gemischs.<br />
(Aus «Motor-Cycle».)<br />
Zahnsegmente und eine querliegende Zahnstange<br />
auf die beiden, durch die Pumpenkörper geführten<br />
Zahnstangen (A) einwirken, welche die Pumpenstempel<br />
verdrehen. Der Servomotor wird durch<br />
Drucköl betätigt, das ihm von einer besonderen,<br />
an das Schmiersystem angeschlossenen Zahnradpumpe<br />
zufliegst. Eine durch. Rohrleitungen mit<br />
dem Einlaßsiutzen des Motors verbundene Blechkapsel<br />
(E). die eich unter der Wirkung des dort<br />
herrschenden Drucks mehr oder weniger dehnt, besorgt<br />
die Steuerung des Servomotors im Einklang<br />
mit den gerade vorliegenden Betrieibsverhältnissen.<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 6. FEBRUAR <strong>1940</strong> — N° 6<br />
Abschließend . noch einige wichtige Bau- und<br />
Leistungsdaten des Motors, deren Ermittlung dadurch<br />
möglich wurde, dass von den beiden Antriebsaggregaten<br />
des erwähnten Heinkel-Bombers eines<br />
noch sehr gut im Stande war und daher auf dem<br />
Prüfstand Probeläufen unterworfen werden konnte.<br />
Der Hubraum des Motors beträgt 35 Liter und<br />
seine Zylinderdimensionen lauten öOXlßö mm.<br />
Seine Zylinderblöcke bilden miteinander einen Winkel<br />
von 60° Die Leistung beläuft sich bei 2300 U/Min,<br />
in 4200 m Höhe auf 1050 PS. Hiezu ist noch zu<br />
bemerken, dass der Brennstpfftank mit klopffestem<br />
Benzin der Oktanzahl 87.gefüllt war, was Schlüsse<br />
auf das Verdichtungeverhältnis zulässt, über das<br />
keine Angaben vorliegen. Das Gewicht des Motors<br />
beträgt 690 kg.<br />
Die Vorteile des neuen Motorsystems liegen teils<br />
in der sehr genauen Verteilung des Brennstoffs<br />
auf die einzelnen Zylinder, teils im Wegfall von<br />
Eisbildung im Saugrohr, wie man sie wegen der<br />
Kühlwirkung des verdampfenden Benzins in Vergasermotoren<br />
kennt. Ausserdem dürfte sich, dank<br />
der Einspritzung des Brennstoffs in die Zylinder,<br />
auch die Brandgefahr vermindern, da Rückschläge<br />
der Verbrennungsflamme in den Einlaßstutzen<br />
keine Gefahren mehr in sich bergen. -b-<br />
Tedtnische Notizen<br />
Ein Kaltlot Tür Zylinderrisse<br />
Die kalte Jahreszeit bringt wieder viele Fälle<br />
von Frostrissen in Automobilzylindern mit sich. Es<br />
dürfte daher unsere Leser interessieren zu erfahren,<br />
dase nunmehr solche Frostrisse ohne vollständiges<br />
Ausbauen und Vorwärmen im Ofen — was<br />
ja immer das gefährliche Verziehen zur Folge<br />
hatte — gelötet werden können.<br />
Durch die Erfindung eines Lausanner Fachwerks<br />
auf dem Gebiete der Schweisstechnik ist es<br />
nunmehr möglich geworden, Risse, Sprünge. Lun-<br />
Nach dem Castolin-Verfahren reparierter Zylmderblock.<br />
Es ist eibenso einfach anzuwenden wie die<br />
elektrische Lichtbogenschweisisung.<br />
ker usw. schon bei 200° C dauejhaft zuzulöten.<br />
Dieses Verfahren bringt den grossen Vorteil mit<br />
sich, dass es bei dieser Temperatur kein Verziehen<br />
gibt und dass somit die bekannten hohen Kosten<br />
des Neuschleifens des Zylinders erspart werden!<br />
Die Vornahme der Reparatur ist einfach:<br />
Entlang den Rissen und Sprüngen wird mittelst<br />
des Meisseis oder der SchmirgeLscheibe eine V-förmige<br />
Nut in die Metallwand geschnitten. Dann erwärmt<br />
man den Zylinder mit Hilfe einer Lötlampe<br />
oder eines Schweissbrenners gleichmäösig<br />
und leicht bis auf ca. 200° C. Das Castolin-Kaltlot<br />
Nr. 5 bindet nun, dank des Spezial-Bindemittels<br />
Castobor Nr. 15. sofort und sehr leicht. Das Ausfüllen<br />
geht rasch vor sich, ohne jegliches Risiko<br />
für den Zylinder selbst. Die Lötstellen sind dicht,<br />
porenfrei, leicht bearbeitbar und besitzen eine bedeutende<br />
Druckfestigkeit.<br />
Im Laufe des letzten Winters wurden mehrere<br />
hundert Zylinder nach diesem Verfahren ausgebessert.<br />
Es erweist sich auch darum ak besonders<br />
vorteilhaft, weil jeder Mechaniker diese Reparaturen<br />
selbst — ohne besondere Werkzeuge — nur<br />
mit Hilfe einer gewöhnlichen Lötlampe oder eines<br />
Schwei&sbrenners vornehmen kann.<br />
Daneben sind weiteren Gastolin-Legierungen<br />
für andere Spezialarbeiten, wie das Zuschweissen<br />
von Bruchste'len an Gussteilen (wo grosise Festigkeit<br />
gefordert wird), das Auftragen von Zähnen<br />
an Anlasserkränzen, Reparieren von Aluminiumkörpern,<br />
Vergasern, Türfallen usw erhältlich. Jeder<br />
Mechaniker kann damit auch ohne besondere<br />
Kenntnisse erstklassige Resultate erzielen. In der<br />
heutigen Zeit, wo die Anschaffung von Ersatzteilen<br />
ständig erschwert wird, sind diese Spezial-<br />
Legierungen besonders vorteilhaft.<br />
Eine amerikanische Firma bringe pulverisierten<br />
Kunstgummi in den Handel, der mit<br />
einer Spritzpistole als Korrosionsschutz auf<br />
Metallflächen aufgetragen werden kann, wo<br />
er sich zu einer zusammenhängenden<br />
Schicht verdichtet. Die Spritzpistole enthält<br />
eine Gasflamme, welche den durch Pressluft<br />
fortgeschleuderten Gummi schmilzt.<br />
Das Verfahren erinnert an eine frühe Entwicklungsstufe<br />
der Schoopschen Metallspritzpistole,<br />
die mit pulverisiertem Metall<br />
arbeitete.<br />
Dass in England während der Verdunkelung<br />
öfter dadurch Verkehrsunfälle entstehen,<br />
dass Fussgänger direkt hinter einem<br />
Lastwagen die Strasse überqueren wollen<br />
und dabei von dem unbeleuchteten, in der<br />
Dunkelheit nicht erkennbaren Anhänger erfasst<br />
werden. In einer führenden Fachzeitschrift<br />
wird deshalb die Forderung erhoben,<br />
die Anhänger bei Verdunkelung ebenfalls<br />
mit kleinen Lampen auszurüsten.<br />
Dass in Nottingham gegen Fliegersicht<br />
abgeschirmte Lampen bei Fussgängerpassagen<br />
in die Trottoirränder eingelassen<br />
wurden. Sie beleuchten die Beine der Passanten,<br />
die dadurch von den Fahrzeuglenkern<br />
leichter erkannt werden.<br />
Jäqqi+Wüthrich<br />
UNION A6_ SCHNEEKETTENFABRIK BIEL<br />
Generalvertreter Henri Bachmann<br />
Biel, Spitalstrasse 12 b, Telephon 48.42<br />
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Original-Union-Schneeketten mit der Armbrustplombe.<br />
Bis einen Fünftel<br />
der Ankaufssumme macht die Vergütung<br />
aus, die Ihnen der Bund<br />
durch die Rückerstattung der Auto<br />
mobilsteuern während fünf Jahren<br />
und Vergütung für die armeetaugliche<br />
Ausrüstung gewährt<br />
Dazu sind neugekaufte Lastwagen,<br />
Kriegsfall vorbehalten, während eines<br />
Jahres von der Requisition befreit<br />
MOTORWAGENFABRIK<br />
BERNA AG. ÖLTEN
N°6 — DIENSTAG, 6. FEBRUAR <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
3K «1«<br />
Wenn die Einladung eur<br />
Generalversammlung, die am<br />
I vergangenen Sonfftag im Du<br />
Pont zusammentrat, 43 Mitglieder<br />
auf die Beine zu bringen<br />
vermochte, so durfte dieser<br />
Aufmarsch, angesichts der heutigen,<br />
dem Vereinsleben alles andere als förderlichen<br />
Umstände, dem Vorstand ein zufriedenes Schmunzeln<br />
entlocken. Und dass man im Gh. V Z. treu zur<br />
Stange hält, davon zeugten die Uniformierten, die<br />
es sich trotz der Mobilisation nicht nehmen Hessen,<br />
an der Tagung zu erscheinen, wie denn überhaupt<br />
die ganze Versammlung den Geist echter Kameradschaft<br />
atmete.<br />
Mit einem Gruss an die Kollegen im Feld eröffnete<br />
der immer rührige und für das Wohlergehen<br />
des Vereins väterlich besorgte Präsident Ernst<br />
Griesser die umfangreiche Traktandenliste. Nach<br />
der Wahl der Stimmenzähler (Sprecher Max<br />
und Frank Hans) und eines Tagespräsidenten (Müller<br />
Hans) verlas der Protokollführer Wieser Marcel<br />
das Protokoll der letzten GV, eine liebevolle,<br />
flotte Arbeit, die denn auch mit Applaus verdankt<br />
und gutgeheissen wurde.<br />
Anschaulich und lebendig spiegelte sich im Jahresbericht<br />
des Präsidenten die mannigfaltige Tätigkeit<br />
des Vereins wider und wenn auch er von den<br />
Folgen der Mobilisation keineswegs verschont blieb,<br />
so darf mit Genugtuung festgestellt werden, dass<br />
dadurch das Gefühl der gegenseitigen Verbundenheit<br />
unter den Mitgliedern nur noch weiter gestärkt<br />
worden ist. In den Dank an seine VorstandskoHegen<br />
und Revisoren flocht er auch Worte der Anerkennung<br />
für das Vereinsorgan, die «Automobil-<br />
Revue». Den Mitgliederbestand haben die aussergewöhnlichen<br />
Ereignisse des vergangenen Jahres<br />
nicht zu lichten vermocht, im Gegenteil, Ende 1939<br />
,war er auf 81 Aktive und 21 Passive angewachsen.<br />
In schwungvollen, von Herrlichkeit durchströmten<br />
Worten gedachte Vizepräsident Müller Hans der<br />
unermüdlichen und erfolgreichen Arbeit des Vorsitzenden,<br />
worauf er ihm unter mächtigem Beifall<br />
als sichtbares Zeichen der Dankbarkeit für seine<br />
Leistungen während 10 Jahren Zugehörigkeit zum<br />
Vorstand eine prächtige Zinnkanne mit Widmung<br />
überreichte. Dass der Jahresbericht einmütige Zustimmung<br />
fand, versteht sich von selbst.<br />
Von den Auswirkungen der auch die finanziellen<br />
Kräfte des Vereins stark beanspruchenden abnormalen<br />
Zeiten ist in der Jahresrechnung, worüber<br />
der Kassier Koch Max referierte, noch nichts zu<br />
verspüren; trotz der Abschreibungen und obwohl der<br />
eine und andere das Zahlen «vergisst», zeigt sie<br />
keinen Rückschlag. Auf die eben angedeutete Vergesslichkeit<br />
legte auch der Hauptrevisor Saxer Jak.<br />
in seinem Bericht den Finger, nicht ohne zugleich<br />
mahnend darauf hinzuweisen, dass die Darlehensrück-zahlung<br />
allerhand Wünsche offen lasse. Im<br />
| ^«Sfc<br />
{ ^ » 5 ^<br />
Modell PREFECT 6 PS<br />
Modell AN GLIA 5 PS<br />
i<br />
I<br />
V _ J<br />
Verrusste Kolben<br />
imd verharzte Ventile lähmen die Kraft des Motors.<br />
MOTOROIL<br />
OTOR-OIL ^ e Schmierung mit<br />
SOLOL<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />
Motor -Oll Solol<br />
verhindert solche<br />
keiten. Solol oxydiert Unzuläng<br />
kaum m<br />
glich-<br />
keiten. Solol oxydiert kaum messbar,<br />
verharzt nicht und bildet<br />
keinen Oelschlamm.<br />
Mineral-OcI-Produkte<br />
Sylvester Schaff hauser<br />
(iossim (St. Gallen)<br />
Verlangen Sie Bezugsquellen-Nachweis od. Offerte.<br />
übrigen jedoch beantragte er Dechärgeerteilung an<br />
die Vereinsorgane. Und also geschahs.<br />
Beim Traktandum Vereinsgebüihren bestätigte die<br />
Versammlung den Vorstandsbeschluss, für das laufende<br />
Jahr von den im Aktivdienst stehenden Mitgliedern<br />
nur noch einen Monatsbeitrag von Fr. 1.—<br />
zu erheben, was tragbar erscheint. Und ebenso<br />
wurde der Antrag des Vorstandes, die «Automobil-<br />
Revue» als Vereinsorgan weiter beizubehalten, einstimmig<br />
zum Beschlusa erhoben.<br />
Zu einer Ehrung und Kundgebung dea Zutrauens<br />
gestalteten sich die Vorstandswahlen, die<br />
sämtliche bisherigen Mitglieder der Vereinsleitung<br />
mit maximalen Stimmenzahlen in ihrem Amte bestätigten,<br />
womit Ehrenpräsident Gusti Naegeli' den<br />
von ihm geäusserten Wunsch restlos in Erfüllung gehen<br />
sah. Eine ehrenvolle Wiederwahl wurde auch<br />
dem Hauptrevisor Saxer Jakob zuteil, dieweil der<br />
bisherige 2. Revisor Scheller Ernst zum «Ersten»<br />
vorrückt und Taub Ernst als Zweiter neu ins Revisorenkollegium<br />
aufgenommen wird.<br />
Wenn der Vorstand vorschlug, von der Aulstellung<br />
eines fixen Jahresprogrammes für <strong>1940</strong> Umgang<br />
zu nehmen, so leiteten ihn dabei stichhaltige<br />
Gründe. Und die Versammlung schlose siöh diesen<br />
Ueberlegungen an. Eine ausgiebige Diskussion entfachte<br />
sodann das Thema Ernennungen, wobei der<br />
Vorstand mit seinem Antrag die Oberhand behielt,<br />
dieses Jahr auf solche «Beförderungen» zu verzichten.<br />
Wohl aber erhielten das goldene Vereinsabzeiohen<br />
für zehnjährige Zugehörigkeit zum Verein:<br />
Müller Hans, Gärtner Hans, Rothen Walter,<br />
Scheidegger Ernst, Kaufli W. und Welti E., währenddem<br />
Hatt Edi ein Hochzeitsgeschenk in Form<br />
einer Zinnkanne in Empfang nehmen durfte.<br />
Nach nahezu vierstündiger Arbeit konnte der<br />
Präsident die Versammlung' schliessen und den bereitstehenden<br />
dienstbaren Geistern das Signal zur<br />
Eröffnung des «gastronomischen Teils» geben.<br />
Eine. Idee<br />
Viele unserer Kameraden sind im Militärdienst<br />
und können mit ihren Familien nur einen beschränkten<br />
Kontakt aufrecht erhalten. Wo früher<br />
der Mann seine Frau über die gewerkschaftlichen<br />
Vorgänge orientieren konnte, da fehlt diese Möglichkeit<br />
heute sozusagen vollständig. Die Frauen<br />
unserer Kollegen haben ihre Sorgen, die meistens<br />
sehr gross sind. Sie haben atoer auch ein Bedürfnis,<br />
gerade jetzt orientiert zu sein. Motorfahrzeugretruirierung,<br />
Benzinrationierung, Lbhnausgleichskassen<br />
usw., das sind nicht nur für den Mann interessante<br />
Fragenkomplexe, auch die Frauen interessieren<br />
sich aus sehr naheliegenden Gründen dafür.<br />
Was tun? Können nicht die Sektionen und<br />
Gruppen gelegentlich ein Sonderversammlung für<br />
die Frauen unserer Kollegen durchführen? Damit<br />
könnte das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden<br />
werden: Die- Frauen über aktuellste Fragen in<br />
volketümlicher Weise informieren und ihnen zudem'<br />
eine genussreiche Abwechslung in das graue Einerlei<br />
des Alltages verschaffen. Vielleicht zeigt der<br />
Sekretär, der eine solche Frauenversammlung leitet,<br />
einen Film und vielleicht offeriert die Sektionsöder<br />
Gruppenkasse einen einfachen Imbiss.<br />
Warum nicht diesen Weg beschreiten und den<br />
Frauen zeigen, dass uns ihre Sorgen nicht gleichgültig<br />
sind? Wer meldet sich zuerst?<br />
Das Zentralsekretariat.<br />
AARAU: Chauffeurgruppe. Unsere Kollegen sind<br />
verpflichtet, an der am Samstag, den 10. Februar,<br />
im Cafe Bank in Aarau stattfindenden Generalversammlung<br />
der Allgemeinen Sektion Aarau teilzunehmen.<br />
Es harren wichtige Geschäfte" der Erledigung,<br />
u. a, auch ein aktuelles Referat des Kollegen<br />
Zentralkassier Schnciter. Im zweiten, unterhaltenden<br />
Teil werden wir eine abwechslungsreiche Filmvorführung<br />
erleben. Zu diesem zweiten Teil sind<br />
auch die Familienangehörigen freundlichst eingeladen.<br />
BADEN: Chauffeure und Allgemeine Sektion.<br />
Durch die Mobilisation sind viele unserer Kollegen<br />
aus dem Erwerbsleben herausgerissen worden und<br />
stehen irgendwo im Schweizerland auf Wache. Das<br />
ist der Grund, weshalb der Versammlungsbetrieb<br />
seit dem 1. September 1939 etwas spärlich ausgefallen<br />
ist. Immerhin hat der Vorstand zu allen laufenden<br />
Geschäften Stellung genommen und sich bemüht,<br />
diese im Interesse der Mitgliedschaft zu erledigen.<br />
Am 13. Februar findet um 20 Uhr unsere diesjährige<br />
Generalversammlung statt. Tagungsort ist<br />
das Restaurant «Dynamo» in Baden. In der heutigen<br />
schweren Zeit sollte es kein dienstfreies Mitglied<br />
versäumen, die Jahresversammlung zu besuchen.<br />
Der Vorstand.<br />
BASEL: Gruppe Lastwagenchauffeure. Unsere<br />
diesjährige Generalversammlung findet am Samstag,<br />
den 10. Februar <strong>1940</strong>, abends Uhr, im Zimmer<br />
7 des Volkshauses, statt,. wozu wir sämtliche<br />
dienstfreien Kollegen erwarten. Der Vorstand.<br />
KANTON SCHWYZ: ChauffeurseMion. Am<br />
Samstag, den 10, .Februar <strong>1940</strong>, treffen sich alle<br />
unsere dienstfreien Kollegen um 19 K Uhr im Restaurant<br />
Freihof in Pfäffikon (Schwyz) zu einer<br />
wichtigen Versammlung, an welcher uns Kollege<br />
Ruedi Meier über einige wichtige Fragen aufklären<br />
wird. Wir bitten unsere Kollegen, vollzählig und<br />
pünktlich zu erscheinen und unserer Organisation<br />
noch fernstehende Berufskameraden mitzubringen.<br />
Unseren, sich im Aktivdienst befindenden Mitgliedern<br />
entbieten wir auf diesem Wege die freundschaftlichsten<br />
Grüsse und unsere besten Wünsche<br />
• (Tffhi<br />
für ihr Wohlergehen.<br />
Der Vorstand.<br />
Die gefährlichen Niyeauiibergänge der Süd-Ostbahn<br />
(SOB) waren, wie aus der sehwyzerisehen<br />
Presse zu entnehmen ist, Anlas« der Debatte an der<br />
letzten Kantonsratssitzung. Mit Recht wurde auf<br />
die grosse Gefahr dieser Uebergänge, die nur mit<br />
einem einfachen Kreuz gekennzeichnet sind, hingewiesen<br />
und der Erwartung Ausdruck gegeben, dass<br />
in dieser Hinsicht etwas unternommen werde, bevor<br />
Unglücksfälle sich ereignen. Verlangt werden<br />
Blinklichtsignale und Glockenzeichen. Nachdem nun<br />
auch der Automobil-Club in dieser Angelegenheit<br />
an den Regierungsrat gelangte, gab der Chef des<br />
kantonalen Baudepartementes die Erklärung ab,<br />
dass die Angelegenheit an das eidgenössische Postum!<br />
Eisenbahndepartement gewiesen werde.<br />
--:s„ Hoffentlich: kommt damit'die Sache nicht in eine<br />
tiefgründige Schublade. Bisher hat sich die Direktion<br />
der SOlB immer auf den Standpunkt gestellt,<br />
der Regierungsrat des Kantons Schwyz habe die<br />
aufgestellten Signaltafeln als zuständige Amtestelle<br />
genehmigt und damit müsse es sein Bewenden<br />
haben.<br />
LUZERN: Chauffeure. Wir möchten unseren<br />
Kollegen nochmals in Erinnerung; rufen, dass unsere<br />
Generalversammlung am Samstag, den 10. Februar<br />
um 20 Uhr im Hotel. «Weisses Kreuz» stattfindet<br />
und dass wir im Anechlüss daran, den zehnjährigen<br />
Geburtstag unserer Berufsorganisation<br />
feiern werden. Wir möchten gerne alle Kollegen<br />
begrüssen. Besonders die filteren Semestef, die<br />
beim seinerzeitigen Wiegenfest dabei waren und<br />
das nunmehr 10jährige Kind aus der Taufe hoben,<br />
sind uns herzlich willkommen. Zwei von ihnen<br />
sprechen bekanntlich über die vielen Kreuzfahrten<br />
unseres Kahnes während dem ersten Jahrzehnt.<br />
Das allein schon sollte unsere Kollegen veranlassen,<br />
sich den 10. Februar im Kalender dick anzustreichen.<br />
ZOFINGEN: ChauFfeursektion. Voranzeige; Unsere<br />
Generalversammlung findet am Samstag, den<br />
2. März, im gewohnten Lokal statt.<br />
Auch im letzten Jahr hat sich -unsere Sektion<br />
in erfreulichem Masse entwickelt. Wir wollen dafür<br />
sorgen, dass der «Silberstreiben» trotz alledem auch<br />
im laufenden Jahr nicht verblassen wird.<br />
Bei dieser Gelegenheit teilen wir allen Interessenten<br />
mit, dass unsere Bemühungen bei der kant.<br />
Baudirektion um Korrektur der gefährlichen Strasseneinmündung<br />
beim «Striegel» von einem tejlweisen<br />
Erfolg gekrönt waren. Es sind tatsächlich<br />
einige Verbesserungen vorgenommen worden, doch<br />
müssen wir als Chauffeure weitere Vorschläge um<br />
Verbesserung der Strassen unterbreiten. Es ist<br />
sinnlos, erst nach tödlichen Unfällen (wie dies beim<br />
«Striegel» der Fall war) Verbesserungen vorzunehmen.<br />
Daher Kollegen: Den Straesenverhältnissen:<br />
immer grösste Aufmerksamkeit schenken und<br />
alle Wahrnehmungen melden, damit wir sie den<br />
zuständigen Amtstellen unterbreiten können.<br />
Versammlungsanzeiger.<br />
BERN: Berufschaüffeure, Jeden «weiten Samstag<br />
im ilonät um 20 Uhr, im Rest. Viktoriahall. Alle<br />
Berufskollegen sind willkommen. Markenbezug<br />
daselbst sowie beim 1. Kassier: Steiner Ernst,<br />
Militärstr. 14, dem II. Kassier: Pauli Hans, Freiburgstrasse<br />
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Automobil-Revue - II. Blatt, Nr. 6<br />
Oft ist versucht worden, der Grosse dieses Meisters gerecht<br />
zu werden, und immer musste man feststellen, dass<br />
Worte nicht genügen, um die Tiefe seines Werkes zu erfassen.<br />
Die Universalität dieses begnadeten Künstlers ist grenzenlos,<br />
sein Werk hat Ewigkeitswert, es rührt an die Grenzen<br />
der Malerei überhaupt. «Mein Talent ist derart:»,<br />
schreibt er einmal selbst, «dass noch nie ein Werk, wie<br />
gross auch nach Quantität und Verschiedenheit des Darzustellenden,<br />
meinen Mut überstiegen hat.»<br />
Dass der Meister mit dieser Aeusserung nicht übertrieben<br />
hat, beweist die Fülle und Vielseitigkeit seiner Werke.<br />
Da gibt es die monumentalen historischen Bilder, die herrlichen<br />
religiösen Kirchen- und Altarwerke, die zahlreichen<br />
Porträts, die lebensvollen mythologischen Darstellungen, die<br />
packenden Tierbilder und schliesslich die grossartigen Landschaften.<br />
Welche Meisterschaft in der Verwendung der<br />
Farbe, in der Behandlung von Licht und Toni Rubens ist nicht<br />
wie so manche Meister von geringerer Bedeutung, ein<br />
Opfer der Schnellmalerei geworden. Neben seiner ungeheuren<br />
Arbeitskraft unterscheidet er sich von jenen ,durch<br />
die gleichmässige Stärke und Reife der Gesamtvision. Es<br />
muss allerdings bemerkt werden, dass ein grosser Teil der<br />
künstlerischen Produktion des Niederländers aus sogenannten<br />
Werstattbildern besteht. Oft entwarf der Meister nur<br />
die Studie zu einem Gemälde oder er überliess die Ausführung<br />
eines begonnenen Bildes im einzelnen den «Schülern»,<br />
unter denen sich Meister von grösster Bedeutung, wie van<br />
Dyck, befanden. Die kunstgeschichtliche Forschung hat sich<br />
lebhaft bemüht, den Anteil fremder Maler am Werk des<br />
Rubens festzustellen, und wir wissen im grossen und ganzen,<br />
welche Bilder vollständig von der Hand des Künstlers,<br />
welche nur zum Teil eigenhändig und welche ganz als<br />
Werkstattbilder anzusprechen sind. Ein grosses Gefolge<br />
von Stechern, die sogenannten Rubensstecher, standen ausserdem<br />
im Dienste des Meisters, der einen grossen Einfluss<br />
auf die Kupferstecherkunst gewonnen hat.<br />
Die Bilder des Rubens gehören zu den kostbarsten<br />
Schätzen der grossen Museen. Ihre Zahl ist Legion. Die<br />
schönsten Gemälde besitzen die Sammlungen in Wien, Antwerpen<br />
und Paris. Unter den grossen Schöpfungen sind in<br />
erster Linie zu nennen; Von den relinösfin Bildern: riie<br />
Susanna Fourment, zweite Gattin des Künstlers.<br />
• (London, National Gallery.)<br />
Kreuzaufrichtung und die Kreuzabnahme, der heilige Sebastian,<br />
der grosse Ildefonso-Altar, ein Gipfelpunkt religiöser<br />
Malerei; von den mythologischen Darstellungen: Hero und<br />
Leander, die kauernde Venus, die vier Weltteile, das Paris-<br />
Urteil; von den Kampf- und Jagdbildern: die. Wildschweinjagd,<br />
die Amazonenschlacht; von den historischen Bildern-,<br />
der Ruhm und Tod des römischen Konsuls Decius Mus und<br />
der Medici-Zyklus; von Festszenen das berühmte Venusfest<br />
und der Liebesgarten; von den Landschaften: die Heuernte,<br />
der Schiffbruch des Aeneas; von den Porträts: Karl der<br />
Kühne von Burgund, Maria von Medici, König Heinrich IV.<br />
von Frankreich, Anna von Oesterreich, die Selbstbildnisse<br />
des Malers allein oder mit seiner Gattin, sowie die Bildnisse<br />
seiner beiden Frauen Isabella Brant und Helene Fourment,<br />
von denen das letztere «im Pelzmantel» besonders berühmt<br />
geworden ist. Als Aktmaler hat Rubens durch die Unbefangenheit<br />
der Darstellung und den Zauber des Lichts<br />
auf den nackten Körpern Bewunderung erregt, obwohl sich<br />
das Schönheitsideal inzwischen so gewandelt hat, dass die<br />
Ueppigkeit der Rubensschen Frauengestalten oft Befremden<br />
hervorruft. Bei aller Freiheit der Gestaltung liegt aber doch<br />
in den Rubenschen Figuren ein Adel, dessen Wirkung sich<br />
niemand entziehen kann und der von wenigen Malern erreicht<br />
worden ist.<br />
Das Leben des Rubens ist wie jenes des anderen grossen<br />
Malerfürsten, Tizian, ein grossartiges und von Sorgen unbeschwertes<br />
gewesen. Der Künstler wurde 1577 in Siegen, dem<br />
jetzigen Westfalen, als Sohn eines; aus religiösen Gründen<br />
geflüchteten- calvinistischen Rechtsgelehrten aus Antwerpen<br />
geboren. Er erhielt jedoch eine katholische Erziehung und<br />
eine umfassende humanistische Bildung. 1600 reiste er nach<br />
Italien, um die grossen italienischen Maler kennen zu lernen,<br />
trat in den Dienst des Herzogs von Gonzaga, der ihn<br />
nach Rom und nach Spanien sandte. 1608 sehen wir ihn als<br />
Hofmaler in Antwerpen, wo er bald einer der gesuchtesten<br />
Maler der Höfe und der Kirche wird. Seine wiederholten<br />
diplomatischen Sendungen brachten ihn in engen Kontakt<br />
mit den Grossen der Welt. Seit dem Jahre 1635 bewohnte<br />
er sein Landschloss Steen bei Antwerpen. Er starb in dieser<br />
Stadt im Jahre 1640.<br />
Karl der Kühne von Bursund.<br />
(Wien, Kunsthistorisches Museum.)<br />
Die vier Weltteile.<br />
(Wien, Kunsthistorisches Museum.)
ff AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 6. FEBRTMR <strong>1940</strong> — N° 6<br />
Blaugestreifter Kragen<br />
Bn junger, eleganfer Mann, in einem hechtgrauen<br />
englischen Gabardinemantel, aus dessen<br />
schmalen Reversausschnitt der Kopf einer blassgrünen<br />
Krawatte hervorlugte, in der behandschuhten<br />
Rechten einen dunkelbraunen Borsalino<br />
haltend, betrat den kleinen Salon für «Englische<br />
Herrenartikel> an der Hauptstrasse.<br />
Es war die Zeit kurz nach der Mittagspause.<br />
Noch war der Laden leer. Aber die Bereitwilligkeit<br />
der drei jungen, entzückenden Verkäuferinnen<br />
war ausserordentlich. Man sah es ihren liebenswürdig-hellen<br />
Gesichtern an. Zudem versprach<br />
der artige, tadellos gekleidete junge Mann, dessen<br />
lockiges Haar tiefschwarz glänzte, einen kommerziell<br />
unbelasteten, angenehm-tändelnden Disput,<br />
kein Wunder also, dass jede der drei Grazien<br />
ihn bedienen wollte.<br />
Seine Heiligkeit, der Chef, war auch aus seinem<br />
dunklen, winzigen Gelass hervorgetreten,<br />
wo er sich soeben, nach moderner, sparsam-diskreter<br />
Lebensart, zwei Spiegeleier zu Gemüte<br />
geführt hatte.<br />
Er rieb die Hände, wischte sich rasch mit<br />
einem Tüchlein die Brotkrumen fort, wünschte dem<br />
jungen Mann einen «Guten Tag» und neigte den<br />
Specknacken.<br />
Aber dieser beachtete den Dicken kaum. Er<br />
hatte sich an die Zarteste, Blasseste unter den<br />
dreien, ein ungemein graziles Mädchen, mit<br />
dunklen Inderaugen, in einem grünen, enganliegenden<br />
Kleidchen gewandt, und wünschte mit<br />
wohlklingender Stimme «blaugestreifte Kragen»,<br />
und zwar solo — «also ohne Hemd, Fräulein!»,<br />
fügte er hinzu.<br />
Das Fräulein Hess vermerken, dass man weisse<br />
und hellgelbe, rohseidene in allen Formen und<br />
Grossen führe, «dagegen blaugestreifte Kragen?»<br />
und ihre Stimme sank ab, und danach liess sie,<br />
unter blassroten, feuchten, halbgeöffneten Lippen,<br />
in makelloser Schöne, ihre kleinen, weissen Perlzähne<br />
aufschimmern.<br />
Aber siehe da, der Dicke, zäh und sanft wie<br />
ein Luchs, war schon zur Stelle, er hatte natürlich<br />
den Wunsch des Herrn vernommen. Seine<br />
Speckgrübchen tanzten, der Nacken neigte sich:<br />
Der Herr möge sich einige Augenblicke gedulden,<br />
es sei zufällig ein Posten selten schöner, blaugestreifter<br />
Kragen zur Stelle, nur musste man sie<br />
aus dem hinteren Lagerraum herbeiholen.<br />
Der junge Mann indes beachtete den Dicken<br />
diesmal gar nicht. Er sah gebannt und wie mit<br />
einem Zauberschlage avs seiner legeren Haltung<br />
auffahrend, so dass er sich vor Verlegenheit<br />
über das gebändigte, schwarze Kopfhaar<br />
fahren musste, der sich Entfernenden nach.<br />
Dieser Gang, das nur gelind* andeutende,<br />
aber unnachahmlich reizvolle Wiegen der schmalen<br />
Hüfte, die zarten Fesseln — das alles schien<br />
ihm eine Offenbarung des Göttlichen hier, in dem<br />
kleinen unbedeutenden Salon für «Englische Herrenartikel»<br />
an der Hauptstrasse.<br />
Es hiess jetzt warten, qualvoll warten, er beschuldigte<br />
sich, nicht einen andern, x-beliebigen<br />
Gegenstand verlangt zu haben. Er lief einige<br />
Male auf und ab, sah sich nicht ohne Wohlgefallen<br />
in einem der schmalen, nickeleingefassten<br />
Spiegel, die überall aufgehängt waren und nahm<br />
dann die Runde wieder auf. Ein leichtes, fiebriges<br />
Brausen aber, das seltsam süss-schmerzlich sich<br />
umi Herz zusammenzog, hatte ihn verzaubert.<br />
Hellenische, lorbeerbestandene Steilhänge, Gesänge,<br />
ein Schubertsches Thema, der harsche Salzhauch<br />
des Meres, die kaum eingestandene, leise<br />
Freude über sein erstes Gedieht, das daheim in<br />
der Schublade lag, all diese Empfindungen und<br />
Erfahrungen einer jungen Seele hatten sich wie<br />
im Rausch zu einem grossen Gefühl vereinigt,<br />
das er der Schönheit dieser Erscheinung .angerufen<br />
glaubte.<br />
Die blaugestreiften Kragen mussten verhext<br />
seinl<br />
Die Erscheinung (das Wort Erscheinung hatte<br />
sich ihm wie ein Hauch auf die Lippen gesetzt)<br />
wiederholte sich nicht, und der junge Mann<br />
fragte sich einige Sekunden allen Ernstes, ob denn<br />
das Ganze von vorhin Wirklichkeit gewesen sei.<br />
Doch schon kam die Blasse zurück, der zarte,<br />
helle Kopf, mit den ungewöhnlich grossen Augen,<br />
machte eine Bewegung des leichten Bedauerns.<br />
Die Kragen waren von ihr nicht gefunden worden.<br />
Der Borsalino des jungen Mannes wurde gedrückt<br />
und herumgewirbelt. Vorbei war es mit der<br />
anfänglich tadellos-kühl-vornehmen Haltung. Seint<br />
schönheitdürstenden Augen verschlangen das Wesen<br />
vor sich, er glaubte unerhörte, phantastische<br />
Düfte mit der Nase aufzunehmen, er stotterte,<br />
versprach sich, er wünschte jetzt Leibwäsche anzusehen,<br />
aber schon war der unermüdlichäugende<br />
Dicke wieder zur Stelle.<br />
Dieses impertinente fette Wesen war jetzt böse,<br />
man sah es ihm an, es bestand kein Zweifel.. Seine<br />
Augenbrauen verkürzten sich, seine kleinen Augen<br />
wurden grün und dann trompetete es los;<br />
«Immer das gleiche mit Ihnen, Fräulein Gmürl<br />
Nie wissen Sie, wohin die Sachen kommen I Suchen<br />
Sie jetzt oben, auf dem dritten Regal, unter<br />
den Pyjamas!»<br />
Und dann wandte «r sich in alter Freundschaft<br />
und Liebenswürdigkeit wieder an den jungen<br />
Mann, man möge entschuldigen, eine neue Verkäuferin,<br />
sti noch nicht so eingearbeitet — «die<br />
Kragen aber werden Sie zu sehen bekommen,<br />
mein Herrl»<br />
Doch auch hier, et war zum Verzweifeln, trotz<br />
grösster Eifrigkeit Fräultin Gmürs, wurden sie nicht<br />
gefunden. Der Dicke entschuldigte sich erneut<br />
untertänigst, er lief da und dorthin, ruderte mit<br />
seinen kleinen fetten Armen und machte den ganzen<br />
Laden rebellisch, ja, er scheute sich nicht, nun<br />
auch die_ andern schmalgelenkigen Dienerinnen in<br />
die verwinkeltsten Ecken zu hetzen.<br />
Dem jungen Mann war es längst peinlich zu<br />
mute. Aber was konnte er machen? Die Maschine<br />
lief, und jetzt beschwörend Einhalt zu gebieten,<br />
es sei nicht nötig, weiterzusuchen, er benötige sowieso<br />
nur ein einziges Exemplar von Kragen,<br />
schien ihm taktlos.<br />
Es blieb nichts anderes übrig, auch das oberste<br />
Regal, hart unter der Decke, musste untersucht<br />
werden.<br />
Fräulein Gmür hatte zwar mit einem entzückenden<br />
Lächeln das letzte Trittbrettchen einer schmalen<br />
Leiter erklommen, die grossen schweren Kartons<br />
aber vermochten ihre schwachen Hände<br />
nicht zu bewegen.<br />
Hier nun winkte dem jungen Mann eine dringliche<br />
Aufgabe, geboren aus dem Rausch und<br />
Feuer dieser (wie es schien) für ihn entscheidenden<br />
Begegnung. Uralter Minnedienst war in alter<br />
Herrlichkeit auferstanden. Den beschwörenden<br />
Einwendungen des Dicken wehrte er mit einer<br />
energischen Handbewegung. Jetzt würde er handeln<br />
und zeigen, wie man einer unerkannten Göttin<br />
dient und schon hatte er die Leiter angestellt.<br />
Sie war zwar ausserordentlich schmal, die Grosse<br />
seiner Mission aber schien ihm Flügel zu verleihen,<br />
schon stand er oben, auf der letzten Sprosse, die<br />
nahen, verstaubten Kartons winkten, da sauste das<br />
Leiterchen, in einer dämonischen Tonfolge von<br />
Quietschlauten in einer schrägen Kurve ab, ein<br />
Ballen weisser Wäsche raste durch die Luft, die<br />
drei Grazien schrien auf, und schon sass der<br />
junge Mann, verdutzt und mit einem sehr erstaunten<br />
Ausdruck, auf der Erde. Er schüttelte einige<br />
Male den Kopf, als könne er es immer noch nicht<br />
begreifen, dass ausgerechnet ihm das passieren<br />
musste und sah kritisch abschätzend zum obersten<br />
Regal empor. Das mochten von hier unten gut vier<br />
Meter sein.<br />
Eine augenblickliche Stille folgte. Fräulein Gmür<br />
war alles Blut aus den Wangen getreten.<br />
Der junge Mann, jetzt ganz erwacht, verspürte<br />
plötzlich den Glutstrom eines rasenden Schmerzes,<br />
der ihm vom rechten Fuss ins Gehirn drang. Sein<br />
Gesicht verzerrte sich.<br />
Inzwischen waren einige Kunden eingetreten.<br />
Fräulein Gmür befand sich einen Augenblick allein<br />
mit dem offensichtlich Verunglückten. Ihr Gesicht<br />
schien ihm die Reinheit und Güte eines Engels zu<br />
haben — aber dann, es war für ihn der höchste<br />
Grad des Peinlichen in dieser verdammten Kragengeschichte,<br />
verliessen ihn die Sinne. Später hat er<br />
dies einfach nicht begreifen* können, dieser Kollaps<br />
schien ihm niederträchtig — ohnmächtig wurden<br />
doch nur alte Tanten!<br />
Was dann inzwischen geschah, dessen wurde<br />
sich der jung« Mann nicht bewusst. Der Dicke<br />
rief voller Angst (dass ausgerechnet so etwas in<br />
seinem Laden passieren musste!) nach einem Arzt,<br />
der dann einen Knöchelbruch mit leichter Blutung<br />
und ein« wahrscheinliche, leichtt Gehirnerschütterung<br />
feststellte, danach traf der Sanitätswagen<br />
ein, es gab einen Wirbel von Menschen vor dem<br />
eleganten kleinen Herrensalon an der Hauptstrasse<br />
— aber dann sank auch dieser kleine Vorfall<br />
in das ungeheure Strombett des Vergessenen.<br />
Gott, es ist beileibe alles nicht schlimm: der<br />
Knöchel ist zwar gebrochen, aber da kein Reber<br />
hinzutritt, ist der Bruch in vierzehn Tagen geheilt.<br />
Der junge Mann liegt in den weissen Kissen.<br />
Das Vorgefallene erscheint ihm unerhört nichtig<br />
jetzt — gemessen an «Ihr!» Und er erlebt beim<br />
Einbruch der Dämmerung, tausendmal «die-sich-<br />
Entfernende», das ist schon Musik, denkt er noch<br />
und schläft ein.<br />
Und einige Tage später steht sie wahrhaftig an<br />
seinem Bett. Ihre dunklen Inderaugen leuchten,<br />
und auf ihren blassroten Lippen wohnt ein Lächeln<br />
wie ein Vers vom ewigen Frühling. Sie sehen sich<br />
nur an, die beiden, und die Schwester, die soeben<br />
das Zimmer betritt, hat so etwas in ihrem ganzen<br />
Leben noch nicht gesehen!<br />
Sie sehen sich nur an, und Fräulein Gmür vergisst<br />
lange, dass sie in ihrem Arm weisse Nelken<br />
und ein Päckchen mit einem Dutzend blaugestreifter<br />
Kragen vom Chef trägt.<br />
Geheimnisse der indischen Köche<br />
Wenn sich ein Eu ropäer in Ostasien einen Koch<br />
zulegt, dann zieht er in der Regel erst mancherlei<br />
Erkundigungen über ihn ein. Vor allem will er<br />
wissen, ob der Koch abergläubisch ist. Dann aber<br />
auch, ob er sich auf den Gebrauch eines Toaströsters<br />
versteht. Diese beiden Momente sind wichtig<br />
aus folgenden Gründen:<br />
Wenn nämlich ein indischer Koch abergläubisch<br />
ist, dann beginnt er die Zubereitung eines Gerichtes<br />
über einem Feuer mit einer Pfanne, nicht ohne ruers<br />
in die Pfanne hineinzuspucken. Denn nur so glaub<br />
er die bösen Geister vertreiben zu können, die sich<br />
in der Pfanne häuslich niederlassen. Den Toaströster<br />
aber muss der Koch kennen, weil er sonst<br />
immer nur ein Stück Toast am Feuer röstet und die<br />
schon angewärmten zwischen den Zehen seiner<br />
Füsse ganz nahe an das Feuer hält, damit sie nicht<br />
abkühlen, während die anderen geröstet werden.<br />
Aber es kann auch vorkommen, dass ein indischer<br />
Koch z. B. Kartoffelkuchen in der Weise herstellt,<br />
dass er den Kartoffelbrei unter dem Arm<br />
in der Armhöhle rund formt und dann durch Oeffnen,<br />
d. h. Heben des Arms in die Pfanne knallen lässt.<br />
Nun sind diese Methoden nicht jedermanns Geschmack.<br />
Und deshalb sucht man nach den nötigen<br />
Empfehlungen, wenn man einen Koch in Ostasien<br />
auswählt.<br />
WFiTCFKTin innr<br />
Marschall Lyantey<br />
Auch der Kenner der innerpolitischen Verhältnisse<br />
in Frankreich ist immer wieder überrascht<br />
zu beobachten, mit welcher Selbstverständlichkeit<br />
führende Persönlichkeiten ihre<br />
Parteiinteressen zurückstellen, wenn es gilt,<br />
für das Wohl des Landes zu arbeiten. Männer,<br />
die nach Herkunft und Erziehung als Feinde<br />
des herrschenden Regimes gelten, dienen der<br />
Republik mit allen ihren Kräften. Ihr Dienst<br />
gilt dem Lande, nicht dem Regime.<br />
Marschall Lyautey hat für Frankreich eine<br />
Kolonie von grösstem Wert erobert, befriedet<br />
und zu einem modernen Staat ausgebaut:<br />
Marokko. Er entstammt einer Familie, deren<br />
Vorfahren väterlicherseits sich in den Armeen<br />
Napoleons I. ausgezeichnet hatten und deren<br />
mütterliche Vorfahren Legitimisten reinsten<br />
Wassers waren. In jungen Jahren hat auch<br />
Lyautey aus seinen legitimistischen Neigungen<br />
und seiner positiven Stellung zur katholischen<br />
Kirche kein Hehl gemacht. Das alles war kein<br />
Hindernis, um ihm eine glänzende Laufbahn<br />
im republikanischen Frankreich zu eröffnen.<br />
Als Kuriosum möge erwähnt werden, dass<br />
dieser glänzende und tapfere Soldat eine<br />
Kindheit durchmachte, die die Möglichkeit<br />
einer militärischen Karriere so gut wie ausschloss.<br />
Infolge eines Sturzes, der die Wirbelsäule<br />
beschädigtet war der zukünftige Marschall<br />
in den ersten Lebensjahren ans Bett gebunden.<br />
Bis zum 12. Jahre musste er ein Stahlkorsett<br />
tragen, um sich überhaupt bewegen zu<br />
können. Als der schwere körperliche Schaden<br />
geheilt war, betätigte sich der junge Lyautey<br />
leidenschaftlich auf sportlichem Gebiete, eine<br />
natürliche Reaktion auf die lange Gebundenheit.<br />
Mit neunzehn Jahren war er so weit her»<br />
gestellt, dass er (1873) in die Kriegsschule von<br />
Saint-Cy'r eintreten konnte. Das war zwei<br />
Jahre nach der schweren Niederlage seines<br />
Landes im Kriege von 1870/71. Er tritt in ein<br />
Kavallerie-Regiment ein und begibt sich nach<br />
Absolvierung seiner Dienst jähre nach Afrika,<br />
wo er auf einer Station in Süd-Algerien die<br />
militärischen Verhältnisse in den Kolonien<br />
kennenlernt. 1882 kehrt er mit dem Range<br />
eines Hauptmanns nach Frankreich zurück, mit<br />
dem Gefühl, dass seine Gesundheit den Strapazen<br />
des Kolonialdienstes nicht gewachsen<br />
ist.<br />
In diesen Jahren hat sich Lyautey stark für<br />
eine Bewegung interessiert, die damals von<br />
Albert de Mun propagiert wurde: den sozialen<br />
Katholizismus. Er verkehrt viel in Kreisen von<br />
Schriftstellern und Künstlern wie Graf d'Haussonville,<br />
de Vogüe, Brunetiere, Coppee, de<br />
Heredia, Henri de Regnier, Marcel Proust.<br />
Vogüe ist von einem Aufsatz des jungen Lyautey<br />
so begeistert, dass er ihn anonym in der<br />
Revue des Deux-Mondes abdruckt (als Offizier<br />
durfte Lyautey ohne Erlaubnis seines Regiments<br />
nichts veröffentlichen). Dieser Artikel<br />
behandelte die soziale Stellung des Offiziers<br />
im Heere und war für die damalige Zeit von<br />
erstaunlicher Kühnheit,<br />
Das Anonymat wurde nicht gewahrt. Die<br />
Armee, die zum grössten Teil konservativ<br />
dachte, stellte sich feindlich zu dem Verfasser<br />
ein. Sie betrachtete ihn als einen Sozialisten<br />
und Revolutionär. Damit kam Lyautey, der<br />
selbst streng konservativ war, in eine eigenartige<br />
Lage. Lob -erntete er nur von den Republikanern,<br />
die seine Ideen für höchst beachtenswert<br />
hielten. So gelangte Lyautey mehr<br />
oder weniger wider Willen in das republikanische<br />
Lager.<br />
1893 finden wir ihn mit dem Range eines<br />
Majors bekleidet als Stabschef der 7. Kavallerie-Division<br />
in Me&ux und ein Jahr später<br />
als Stabschef des damaligen Obersten Gallieni<br />
— und späteren Verteidigers von Paris — in<br />
Tonkin, in Indo-China. Drei Jahre dauert dieser<br />
Aufenthalt in der Kolonie. Lyautey zeichnet<br />
sich bei den Kämpfen aus, folgt 1897 Gallieni<br />
in dessen Kommando nach Madagaskar,<br />
wo er an der Pazifikation dieser wertvollen<br />
französischen Kolonie grossen Anteil nimmt.<br />
Kurze Aufenthalte in Paris unterbrechen zeitweilig<br />
den Kolonialdienst. Während eines solchen<br />
Besuches ' in der Hauptstadt veröffentlicht<br />
Lyautey — wiederum in der Revue des<br />
Deux-Mondes — einen Artikel über die Aufgaben<br />
einer modernen Armee in den Kolonien.<br />
Er weist nach, dass der Soldat ebensosehr<br />
Siedler als Kämpfer sein müsse; er betont,<br />
dass mit der Eroberung einer Kolonie erst die<br />
eigentliche zivilisatorische Arbeit beginne,<br />
alles Grundsätze, die er später in grossem<br />
Stile in die Wirklichkeit umsetzte. Mit dem<br />
Range eines Obersten verlässt er 1902 Madagaskar,<br />
um das Kommando des 14. Husaren-<br />
Regiments zu übernehmen, Dieser Dienst erscheint<br />
ihm nach seinen Erlebnissen in den<br />
Kolonien so uninteressant, dass er sich entschliesst,<br />
nur noch das nächste Jahr abzuwarten,<br />
um endgültig seinen Abschied zu nehmen.<br />
Der Zufall führt eine vollkommene Wendung<br />
herbei. Marokko befindet sich in einem trostlosen<br />
Zustand. Ueberall herrscht Unordnung<br />
und Anarchie. Da lernt Lyautey bei einem<br />
Diner den Generalgouverneur von Algerien,<br />
Jonnart, kennen. Er setzt dem Gouverneur auf<br />
Grund seiner Erfahrungen seine kolonialen<br />
Theorien auseinander und findet bei ihm so<br />
viel Verständnis, dass kurze Zeit darauf seine<br />
Abkommandierung zur Division von Ain-Sefra<br />
erfolgt. Damit beginnt Lyauteys wunderbare<br />
Laufbahn in Nordafrika. Mit geringen Opfern<br />
gelingt ihm die Pazifikation der Gebiete an<br />
der algerischen Grenze. Er hat damit den Beweis<br />
erbracht, dass ein militärischer Befehlshaber<br />
durch geschickte Einsetzung seiner<br />
Machtmittel alles erreichen kann, wenn die<br />
Gewalt vernünftig angewandt wird. Er hat gezeigt,<br />
dass man mit den Mitteln der Ueberredung,<br />
durch Schonung und Milde noch mehr<br />
erreichen kann. Und dieser Grundsatz wird<br />
für den grossen Kolonisator in Zukunft der<br />
leitende sein.<br />
Von Algerien ist Lyautey wieder nach Frankreich<br />
zurückgekehrt. Die Regierung hat ihm<br />
das Kommando eines Armeekorps, desjenigen
N° 6 —' DIENSTAG, 6. FEBRUAR <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE [fü<br />
von Rennes, übertragen. Aber die Lage in<br />
Marokko verschlimmert sich von neuem. Nun<br />
aber, nach dem Zwischenfall von Agadir (1911),<br />
hat Frankreich Müsse, sich energisch den marokkanischen<br />
Angelegenheiten zu widmen. Die<br />
Kriegsgefahr mit Deutschland ist einstweilen<br />
gebannt. Im Vertrag vom 4. November 1911<br />
hat Deutschland gegen Erwerb von Gebieten<br />
im französischen Kongo Frankreich freie Hand<br />
in Marokko gegeben, Wenige Jahre vorher,<br />
1907/08, war Sultan Abd-ul-Asis zugunsten<br />
seines Bruders Muley-Hafid zurückgetreten.<br />
Dieser gerät vollkommen in französische Abhängigkeit.<br />
1912 wird Marokko durch Vertrag<br />
französisches Protektorat. Sultan Muley Hafid<br />
tritt zugunsten seines Bruders Muley Jussuf<br />
zurück. Einige Tage später revoltieren eingeborene<br />
Truppen, ermorden ihre weissen Offiziere<br />
und bedrohen den Sultan mit dem Tode.<br />
Die französische Regierung ernennt Lyautey<br />
zum Residenten von Marokko und überträgt<br />
ihm die Pazifikation des Landes. Dieser trifft<br />
in Fez in dem Augenblick ein, als die Stadt<br />
in Gefahr ist, von den Rebellen eingenommen<br />
und geplündert zu werden. Im Verein mit<br />
Oberst Gouraud entsetzt Lyautey die Stadt.<br />
Innerhalb von zwei Monaten sind Fez und<br />
grosse Teile Nordafrikas pazifiziert, der Sultan<br />
ein Freund des Residenten geworden.<br />
Es ist unmöglich, an dieser Stelle die militärische<br />
Durchdringung Marokkos in allen<br />
Phasen zu schildern. Durch den Weltkrieg<br />
unterbrochen, während Lyautey als Kriegsminister<br />
nach Frankreich zurückberufen worden<br />
war, wird sie nach dem Krieg mit allen<br />
Mitteln durchgeführt, Noch einmal gerät alles<br />
in Gefahr, als der Sultan des Rif, Abd-el-<br />
Krim, die französischen Stellungen eine nach<br />
der anderen aufrollt. Seine Niederlage befestigt<br />
für immer Frankreichs Stellung in Marokko.<br />
Es ist jedoch nicht die Eroberung dieser<br />
grossen Kolonie, die Lyautey seinen grossen<br />
Ruhm verschafft hat. Die muselmanische Welt<br />
verehrt in Lyautey den grossen Kolonisator.<br />
Was die meisten Eroberer nicht verstanden<br />
haben, das hat Lyautey erkannt. Er lässt den<br />
Eingeborenen Religion, Sitten und Gebräuche,<br />
er stört sie nicht in ihrem Eigenleben, aber er<br />
Marschall Lyautey im<br />
Kreise seiner Mitarbeiter.<br />
Die kriegführenden Länder und auch die<br />
Neutralen haben seit Ausbruch des Krieges<br />
ihre Waffenhandelskontrolle noch bedeutend<br />
verschärft. Und doch weiss man in den internationalen<br />
Kreisen, die sich für diese Dinge<br />
interessieren, dass die Hyänen schon wieder<br />
an der Arbeit sind und als «Händler des raschen<br />
Todes» — wie die Araber sie tauften —<br />
zusammenraffen, was sie finden können — an<br />
Waffen, an Munition, um diese Dinge bereit<br />
zu halten für den, der eines Tages oder morgen<br />
schon danach fragen könnte.<br />
Gesetze ohne Lücken — aber etwas für<br />
Kenner.<br />
Es ist schon so: die Waffenhandelsgesetze<br />
der Länder, in denen Waffen erzeugt werden,<br />
sind ohne Lücken. Es müsste alles ordnungsmässig<br />
zugehen. Aber wenn es dann «an der<br />
Zeit» ist, tauchen am oberen Amazonas, an<br />
der Nordwestgrenze Indiens, im afrikanischen<br />
Busch, in einem Rebellenlager in Amerika oder<br />
wo auch immer — Waffen berühmtester europäischer<br />
und amerikanischer Firmen auf. Das<br />
sind die Waffen, die sich durch alle Gesetzesmaschen<br />
durch Polizeisperren, durch Zollkontrollen,<br />
durch die Späherdienste den Weg hindurchzubahnen<br />
wussten. Woher sie kommen?<br />
Für den Kenner gibt es da eine Menge<br />
Quellen-, da wird zum Beispiel ein Depot liquidiert.<br />
Eine Waffe wird für überlebt gehalten,<br />
ein neues Maschinengewehr hat eine bessere<br />
Kühlung. Händler ersteigern die Ware. Und<br />
dann nimmt die ihren Weg. Oder die Waffen<br />
sind überzählig. Der berühmteste Waffenhändler<br />
Europas, der gerissene Basil Zaharoff,<br />
kaufte der türkischen Armee 200000 Gewehre<br />
gut wie alles in diesem Lande neu geschaffen<br />
werden muss, und er macht sich mit einer<br />
Energie, mit einem Elan ohnegleichen an die<br />
Arbeit.<br />
Der Besetzung des Landes folgt 'die Durchdringung,<br />
dann die Einordnung des Eingeborenen<br />
in die Verwaltungsmaschine der Regierung,<br />
Der primitive Handel muss belebt<br />
werden, und hierzu sind Häfen, Eisenbahnen,<br />
Strassen, Städte und Dörfer notwendig. Das<br />
von der Natur so reich ausgestattete und doch<br />
so arme Land muss lernen, die Naturschätze<br />
zu heben. Ein grossartiges Bewässerungssystem<br />
ist einzurichten, um dem Boden die<br />
Frucht abzuringen, die in der brennenden<br />
Sonne Afrikas verdorrt. Dieses Werk hat Lyautey<br />
zu Ende geführt. Er hat Marokko die<br />
modernsten Großstädte geschenkt, neben denen<br />
er die Siedlungen der Eingeborenen unberührt<br />
stehen Hess. Er hat die Kolonie mit den<br />
grössten Häfen versehen, die das Staunen der<br />
Welt hervorriefen.<br />
ab, für die man eines Tages keine Verwendung<br />
mehr hatte. Das war im ersten Balkan-<br />
Krieg. Als der zweite Balkankrieg ausbrach,<br />
verkaufte Zaharoff die gleichen Waffen frisch<br />
geölt wieder an die Türken — mit einem ungeheuren<br />
Aufschlag. Das war sein erstes, grosses<br />
und einfachstes Geschäft.<br />
litik bestimmt, die man in einem primitiven<br />
Lande zu befolgen hat, ist es notwendig, das<br />
Land und seine Menschen genau kennenzulernen.<br />
Die Gesetze, sagt Lyautey, lassen sich<br />
nicht einfach von einem Lande zum anderen<br />
verpflanzen. Von den bestehenden Gesetzen,<br />
die durch Traditionen den Eingeborenen in<br />
Fleisch und Blut übergegangen sind, müssen<br />
jene erhalten bleiben, die sich als gut erweisen.<br />
Man muss die religiöse Empfindlichkeit bis<br />
zum äussersten schonen, so wenig wie möglich<br />
in Sitten und Gebräuche eingreifen, möglichst<br />
nur dann, wenn sie für die Eingeborenen selbst<br />
verderblich sind. Die militärische Besetzung<br />
des Landes darf daher kaum fühlbar sein. Die<br />
Rolle des Soldaten muss sein, den Frieden<br />
vorzubereiten, um den Krieg zu verhindern.<br />
Wieviel Elend hätte man den Kolonien erspart,<br />
wenn überall diese Grundsätze massgebend<br />
gewesen wären,<br />
1925 tritt Lyautey zurück. Aber noch ist<br />
für ihn die Zeit nicht gekommen, die Hände<br />
in den Schoss zu legen. In den Jahren 1927<br />
bis 1931 organisiert er die grosse französische<br />
Kolonialausstellung. 1934 verliert Frankreich<br />
versucht, ihre materielle Lage zu bessern". Und Seine grösste Tat aber ist die Aufstellung<br />
dies ist nur möglich, wenn das Land einer einer Lehre von der Kolonisation, die auf<br />
jahrhundertealten Misswirtschaft entrissen lange Zeit hinaus für alle kolonisierenden Völwird.<br />
Lyautey ist sich darüber klar, dass so ker vorbildlich sein wird. Bevor man die Po- in seiner Person einen seiner grössten Söhne.<br />
Die Händler des raschen Todes<br />
Der Waffen Wege sind oft wundersam.<br />
Die Italiener verwendeten ein 1918 ihnen in<br />
die Hände gefallenes österreichisches Waffenlager,<br />
um mit den Maschinengewehren die Kolonialtruppen<br />
auszurüsten. Der Rest wurde<br />
verkauft. Und so kam es, dass im abessinischen<br />
Krieg die Italiener oft mit den gleichen<br />
Maschinengewehren beschossen wurden, die<br />
sie selbst verwendeten. Und in einem Fall<br />
beschossen sich Abessinier und Italiener mit<br />
den Maschinengewehren, die einst dem gleichen<br />
k. und k.-Regiment angehört hatten.<br />
Oft geht das Geschäft freilich auch anders<br />
vor sich: einer grossen Waffenfirma werden<br />
von einem Vertreter eines Landes alle möglichen<br />
Papiere mit Minister-Unterschriften und<br />
Siegeln präsentiert. Der Mann mit diesen Dokumenten<br />
ist offenbar wirklich beauftragt, Waffen<br />
zu kaufen. Er gibt die amtliche Adresse<br />
an — Kriegsamt da und da. So müssten die<br />
letzten Zweifel behoben sein, dass man es mit<br />
einem ganz richtigen und echten Waffeneinkäufer<br />
zu tun hat.<br />
Und es stimmt doch nicht. Denn hier setzt<br />
der Sägenmehltrick ein, wie man das im Waffengeschäft<br />
nennt: die Waffen werden in einem<br />
Depot scheinbar noch einmal rasch von dem<br />
Einkäufer kontrolliert vor der Verschiffung oder<br />
dem Abtransport. Und eines Tages erhält das<br />
Kriegsamt in so und so 100 Kisten mit «Maschinenteilen»<br />
— wie man die Waffen dezent<br />
nennt. Aber in den Kisten ist nur Sägemehl.<br />
Die richtigen Waffen wurden nämlich ausgepackt<br />
und anderswohin umgeleitet, wo man sie<br />
als «schwarze Waffen» hoch bezahlt. Die Lieferfirma<br />
erlitt meist keinen Schaden. Denn sie<br />
bekam bei Abnahme die Ware bezahlt. Es<br />
handelte sich ja für die Schieber nur darum,<br />
die Ware gut in die Hand zu bekommen.<br />
Beim Umpacken wurden dann die genau so<br />
schweren Kisten mit dem Mehl untergeschoben.<br />
Geschäfte — mit Dschungelgesetzen.<br />
Anders ist es natürlich, wenn eine Regierung<br />
daran interessiert ist, dass Händler einem bestimmten<br />
Land oder einer Gruppe in einem<br />
Land Waffen zuspielen. Da tut sich der<br />
Händler nicht ganz so schwer. Sonst ist mitunter<br />
sein Geschäft gefährlich und recht kompliziert.<br />
In der spanischen Nichtintervention<br />
wurden auf beiden Seiten und nach beiden<br />
Seiten Waffen geliefert.<br />
Dabei geht es nicht immer zart und zaghaft<br />
zu. Wer sich in den Waffendschungel begibt,<br />
der läuft Gefahr, darin umzukommen. Die<br />
Waffenkontrolleure waren vereidigt und mussten<br />
bei Todesstrafe richtig Auskunft geben,<br />
ob eine gelieferte Ware in Ordnung sei.<br />
Wenn man eines Tages den Spanier L. S. Galler<br />
"auf der Strasse von Rabassada nach Barcelona<br />
mit 30 Kugeln im Leib tot auffand, dann<br />
kam das dgher, dass er falsches Zeugnis abgegeben<br />
hatte in einer Waffenaffäre. Aber<br />
ehe man ihn zusammenschoss, zwang man ihn,<br />
einen Scheck auf sein ganzes Vermögen bei<br />
der Bank von Barcelona auszustellen. So hielten<br />
sich die Enttäuschten wenigstens einigermassen<br />
schadlos.<br />
Der rasche Tod hatte eigentlich nur einen<br />
Schakal aus dem Geschäftsreich des raschen<br />
Todes abgeholt. Das war alles. Und die Hyänen<br />
und Schakale gehen schon wieder um ...<br />
Zürich<br />
Empfehlenswerte<br />
Unterhaltungsstätten<br />
Neuveville<br />
Ecole superieure de Commerce<br />
Offizielle Handelsschule<br />
Kaufmännische Abteilung für Jünglinge und Töchter.<br />
Abteilung für Sprachen und Haushaltung für Töchter.<br />
Gründliche Erlernung der französischen Sprache.<br />
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April. — Mitte Juli: Französischer Ferienkurs. —<br />
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IV AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 6. FEBRU.AR <strong>1940</strong> — N° 6<br />
An Stelle der Zahlen sind Buchstaben zu<br />
setzen, so dass sich Wörter folgender Bedeutung<br />
ergeben, wobei die ersten und die vierten<br />
Buchstaben — beide von oben nach unten<br />
gelesen — zwei schweizerische Winterspörtgrössen<br />
nennen:<br />
Die richtige Lösung zählt 4 Punkte.<br />
Einsendefrist bis 13. Februar.<br />
a) Veterinäre, b) Neigung, sich dem, was<br />
nützlich ist, anzubequemen, c) Drama von<br />
Henrik Ibsen, d) Verehrte Ueberreste (von Heiligen),<br />
e) Beschreibung, Kenntnis der alten<br />
Bildwerke, f) Stadt in Südfrankreich, g)<br />
Schwach leuchtende, wolkenartige Gebilde<br />
am Nachthimmel, h) Zutat Bestandteil.<br />
Auflösung des Silben-Kreuzworträtsels.<br />
waagrecht:<br />
Senkrecht:<br />
3. Marseille. 5. Elite. 7. Oder. 8. Senegal. 10. 1. Leitseil. 2. Bali. 3. Marder. 4. Lese. 5. Egal. 6. Oebrigens hat da noch eine Nichte aus Samen<br />
Tenor. 12. Pisa. 13. Mantel. 14. Karo. 16. Heringe. Tete. 7. Osaka. 9. Negerin. 11. Normannen. 15. in gebundener Rede einen Protest erhoben gegen<br />
18. Hennen. 19. Samara. 21. Ravenna 23. Modena. Rosa. 16. Hera. 17. Gera. 18. Henna. 20. Marode.<br />
25. Irala. 27. Kader. 28. Beisar. 30. Made. 32. 22. Venderta. 23. Moder. 24. Nabe. 25. Isar. 26.<br />
Amme. 33. Nadel. 34. Leo. 36. Helena. 38. Pore. 39. Lama. 27. Kamele. 29. Libelle. 31. Denare. 35. Opa.<br />
Parabel. 41. Sevilla.<br />
36. Hebel. 37. Nase. 38. Pola. 40. Rasen. 42. Villa.<br />
Richtige Lösungen des Silben-Kreuzworträtsels<br />
(Nr. 4). 4 Punkte.<br />
Frau tisa Amstutz, Meiringen; A. Bachofen, Glarüs;<br />
E. Benz jun., Goldach; Max Bertschmann, Basel;<br />
H. Boiler, Winterthur; Frl. Margrit Bossert, Lenzburg;<br />
C. Burgener, Rorschach; Frl. Margrif Epple,<br />
St. Gallen; Frau C. Fravi, Rapperswil; Frau Dr.<br />
Gräflin, Walzenhausen; Frau A. Heusser, St. Gallen;<br />
Frl. Dora Hitz, Buchs; Frau Julie Hopf, Bern;<br />
Komplizierte Unfälle.<br />
Die New Yorker Zeitschrift «The American<br />
Weekly» bringt eine groteske Zusammenstellung<br />
der kompliziertesten Unfälle. Es handelt sich dabei<br />
durchweg um Fälle, die von durchaus seriösen<br />
Zeugen verbürgt sind; einige dieser Tragikomödien<br />
sind so merkwürdig, dass wir sie hier wiedergeben<br />
wollen.<br />
In Lindon im amerikanischen Staat Utah geschah<br />
es, dass an einem der Vorderreifen am Auto eines<br />
Mr. Howard Harper plötzlich die Luft ausging. Das<br />
Auto karambolierte mit einem Mast der Hochspannungsleitung,<br />
der Mast stürzte um, die Drähte rissen,<br />
es gab einen Kurzschluss im Elektrizitätswerk,<br />
Benzindämpfe fingen Feuer, das ganze Werk flog<br />
in die Luft - und Lindon und Umgebung lagen in<br />
tiefster Finsternis. Die Feuerwehr rückte aus, löschte<br />
zuerst den Brand und suchte dann seine Ursache,<br />
wobei einige Bürger der Stadt tatkräftig mithalfen.<br />
Man fand den umgestürzten Mast, richtete ihn auf,<br />
reparierte die Leitung und setzte sie wieder unter<br />
ßätselNEcLe<br />
Zahlen-Rätsel<br />
E5<br />
a 1 2 3 4 5 4 6 1 3<br />
b 7 8 8 7 4 1 9 10 2 11 12 9 11<br />
c 4 7 11 12 3 4 11 13 7 14 12<br />
d) 4 3 14 2 15 9 2 3 10<br />
e) 2 16 7 10 7 17 4 18 8 13 2 3<br />
f) 18 19 2 17 10 7 10<br />
g 10 3 20 3 14 21 14 3 22 16 3<br />
h 2 .10 17 4 3 23 2 3 10 6<br />
Frl. Nora Hurter, Allschwil; G. Laepple, Basel; Josef<br />
Leimer, Bettlach; Frau E. Lienhard, Töss; Frau<br />
E. Markoff, Buchs; Frau Marti Ölten; Frl. Margrit<br />
Müller, Zofingen; Frau E. Ochsner, Schaff hausen;<br />
Bruno Rampinelli, Basel; Frau Lisette Rock, Basel;<br />
Frl. M. Ruf, Winterthur; Hans Seligeier, Lottstetten;<br />
Guido Schmezer, Thun; Frau Else Steinbömer,<br />
Schaan; Frl. Mathilde Tuor, Rothenburg; Fritz Wenger,<br />
Bern; Frl. E. Winteler, Glarus.<br />
Strom, der von einem Reservewerk geliefert wurde.<br />
Dann bestiegen die freiwilligen Helfer ihre Autos,<br />
um nach Hause zu fahren. Einer von ihnen vergass<br />
beim Anlassen, dass er den Rückwärtsgang eingeschaltet<br />
hatte; der Wahren sauste rücklings in den<br />
eben neu aufgerichteten Mast hinein, legte ihn glatt<br />
wieder um und erzeugte dadurch einen neuerlichen<br />
Kurzschluss, dank dem drei weitere Häuser in<br />
Lindon in Flammen aufgingen.<br />
Ein in der Nähe von Budapest wohnhafter<br />
Bienenzüchter hatte auf der Fahrt nach Budapest<br />
zwei Bienenschwärme in mit Papier verschlossenen<br />
Milchkannen unter seinen Sitz gestellt. Die Bienen<br />
schlüpften aus den Kannen heraus und in die Hosenbeine<br />
ihres Herrn hinein. Dieser schien auf einmal<br />
Krämpfe zu bekommen, bat die im Abteil befindlichen<br />
Damen flehentlich, ihn alleinzulassen, zog<br />
dann seine Hosen aus und begann sie zum Fenster<br />
hinaus auszuschütteln. In diesem Moment kam aus<br />
der Gegenrichtung ein Expresszug; die Hosen<br />
wurden dem Mann aus der Hand gerissen, flogen<br />
durch ein Fenster in den Express, die Bienen<br />
So also sieht die richtige Lösung des letzten<br />
Neujahrrätsels aus. Das zusammengesetzte Auto<br />
sei hier zur Beruhigung all der vielen Teilnehmer<br />
wiedergegeben, von denen vielleicht der eine<br />
oder andere doch noch im Zweifel war, ob er die<br />
Aufgabe richtig angepackt habe.<br />
das Gluschtrgmachen zu einer in der heutigen<br />
Zeit unmöglichen Fahrt. Dieser poetische Protest<br />
hört sich so hübsch an, dass ihn der Onkel seinen<br />
Nichten und Neffen nicht vorenthalten möchte,<br />
«Man soll uns nicht so gluschtig machen,<br />
Du, böser Onkel, hast gut lachen!<br />
Du denkst Dir eine Route aus,<br />
Sie war, bei Gott, ein Autlerschmaus.<br />
Doch der Gedanke ans Benzin<br />
Dich scheinbar nicht zu stören schien,-<br />
Elfhundertachzig Kilometer!<br />
Du lieber Himmel, das Gezeter,<br />
Das die Benzinbeherrscher machen,<br />
schwärmten aus, ein Passagier zog die Notbremse,<br />
der Bremsmechanismus brach, die Lokomotive<br />
geriet in Brand, und es dauerte über 3 Stunden,<br />
bis die Strecke wieder befahrbar wurde. Inzwischen<br />
wurde am Budapester Bahnhof der Mann ohne Hosen<br />
festgenommen, in eine Zwangsjacke gesteckt und<br />
in eine Irrenanstalt transportiert, von wo er erst drei<br />
Tage später wieder als «harmlos» entlassen wurde.<br />
In Blyth in Northumberland sah eine Mama sich<br />
veranlasst, ihrem ungezogenen Sprössling eine<br />
Tracht Prügel zu verabfolgen. «Es tut mir mehr weh<br />
als dir», sagte sie, holte aus und - konnte den Arm<br />
nicht mehr herunterbringen. Mit hoch erhobenem<br />
Arm musste sie ins Krankenhaus verbracht werden,<br />
wo man feststellte, dass sie sich ein Gelenk ausgekugelt<br />
hatte. Der Arm war zwar ohne allzu grosse<br />
Schwierigkeiten wieder in die richtige Lage zu<br />
bringen, aber der Sprössling wartet heute noch auf<br />
seine Prügel.<br />
In Chicago wurde durch eine unterirdische<br />
Explosion ein Gullydeckel hoch in die Lüfte geschleudert.<br />
Er flog über das Dach eines fünfstöckigen<br />
Zur Lösung des Neujahrs-Rätsels<br />
Man spasst doch nicht mit solchen Sachen;<br />
Du weisst doch, was uns ward befohlen:<br />
Nicht zum Vergnügen rumkutschieren,<br />
Den Wagen höchstens mal probieren,<br />
Benzin nur deziweise kaufen<br />
Und wieder mehr per pedes laufen.<br />
Im S.B.Bähnli soll man fahren<br />
Und sparen — immer wieder sparen!<br />
Das sind so die beliebten Worte,<br />
Die man vernimmt am höhern Orte.»<br />
Und zum Schluss verdichtet sich dieser flammende<br />
Protest der freundlichen Nichte zu der<br />
Drohung:<br />
«Drum — lieber Onkel — nochmals:<br />
Mach' uns nie mehr gluschtig,<br />
Sonst gehst Du unserer Liebe<br />
Ganz bestimmt verlustig.><br />
Das hätte den Onkel nahezu erschlagen, aber<br />
da es nur bei der Drohung blieb, hofft er. um<br />
gnädige Verzeihung.<br />
Warenhauses, fiel dort senkrecht herunter in einen<br />
Liftschacht und erschlug den Liftjungen A. C. Day<br />
auf der Stelle. Das kann man wohl raffiniertes Pech<br />
nennen!<br />
C. Pr.<br />
HUMOR<br />
«Man soll nie rachsüchtig sein, sondern stets<br />
seinen Feinden vergeben. Stell dir einmal vor, ein<br />
Junge käme und würde dich verprügeln. Was<br />
tätest du?»<br />
«Ja, hm? Wie groß ist denn der Junge?»<br />
Leisegang ist zum Essen eingeladen. «Na?»<br />
fragt der Gastgeber stolz, «was sagen Sie denn zu<br />
meinem Wein, Herr Leisegang?»<br />
«Aber, ich bitte Sie!» lächelt Leisegang höflich.<br />
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dabei denken: «Wenn ich auch nicht gewinne, habe ich doch ein<br />
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— DIENSTAG, 6. FEBRUAR <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE n<br />
wasserfallartig ein halbmeterlanger Schleier herabwallt,<br />
um unten entweder in einem glatten Rand<br />
zu endigen oder unregelmässig wellenförrhig ausgezackt<br />
zu werden. — Eine andere, vor allem für<br />
sportliche Zwecke und für die Ferien gedachte<br />
Kopfbedeckung wird, ein weisses, ziemlich engmaschiges<br />
Netz sein,' das straff über die Haare<br />
gespännt wird und nach hinten in einem farbigen,<br />
zum Kleid abgestimmten Knoten endet.<br />
Madeleine.<br />
cGrosse Frauen haben es gut», seufzte eine<br />
kleine Frau, als sie sich im Spiegel betrachtete und<br />
entdeckte, dass das schöne Cape, das sie sich<br />
ausgesucht hatte, nun gar nicht wirkte. cGrosse<br />
Frauen haben es gut, sie können alles tragen I»<br />
Gleichzeitig stand irgendwo anders eine grosse<br />
Frau vor dem Spiegel, besass das neue, längsgestreifte<br />
Wintermodell, das sie noch viel grösser<br />
machte, und seufzte: «Kleine Frauen haben es gut<br />
— ihnen passt immer alles. Sie bekommen stets<br />
die richtige Schuhgrösse, die Strümpfe sind lang<br />
§<br />
Ai4 die Jiqwt, kommt es xm~<br />
enug und müssen nicht angewebt werden, jedes<br />
toffmuster passt zu einer kleinen Figur!><br />
Grosse und kleine Frau — tröstet Euch, Ihr<br />
braucht Euch nicht gegenseitig zu beneiden.<br />
Wenn Ihr Euch richtig anzieht, dann seht Ihr<br />
beide gut aus. Nur müsst Ihr beide logisch sein,<br />
wenn mr Euch ein Modell aussuchtl Die Mode<br />
lässt nicht mit sich spassen!<br />
Für die kleine Frau verboten:<br />
Grosse Hüte mit weiter, geschwungener Krempe<br />
sind für die kleine Frau nicht vorteilhaft, denn sie<br />
drücken die Figur, und ein kleiner Mensch sieht<br />
unter einem grossen Hut wie ein Fliegenpilz ausl<br />
Es gibt aber eine so grosse Auswahl an hübschen<br />
kleinen Kappen und Hüten, dass man als kleine<br />
Frau bei der Auswahl nicht In Verlegenheit kommt.<br />
Grosse Capes machen die Figur ebenfalls gedrungener,<br />
das ist für eine kleine Frau unvorteilhaft.<br />
Grosse Muster dürfen nur von grossen Frauen<br />
getragen werden, kleine Frauen sehen lächerlich<br />
in grossen Karos oder Blumenmustern aus!<br />
Dreiviertellange Mäntel und Jacken sind nicht<br />
für die kleine Frau geeignet, viel vorteilhafter wirken<br />
kurze Jäckchen mit langem, passendem Rock,<br />
der die Figur streckt.<br />
Grosse Pelzkragen am Mantel machen die<br />
kleine Frau noch kleiner, auch rundgeschnittene<br />
Kutscherkragen sind nicht erlaubt. Flach anliegende<br />
Revers mit hochstehenden Ecken sind für<br />
kleine Figuren das Gegebene.<br />
Ausgearbeitete Schultern sind für die kleine<br />
Frau immer unvorteilhaft, weil sie die Linie verbreitern..<br />
Volants an Abendkleidern sind nicht vorteilhaft,<br />
eine durchgehende Linie, lässt den Körper der kleinen<br />
Frau gestreckter erscheinen. Jede Unterbrechung<br />
der Linie macht kleiner!<br />
Die kommende Modefarbe: sonnengebleicht.<br />
Die von den Pariser Modehäusern für Frühjahr<br />
und Sommer dekretierten Farben weisen eine ganz<br />
eigentümliche Nuance auf: alle Farben sollen den<br />
Eindruck erwecken, als wenn sie von der Sonne<br />
«ausgezogen», ausgebleicht worden wären. Als<br />
Vorbild für die Farben hat man die Arbeitssanzüge<br />
der verschiedensten Berufe gewählt: die vom<br />
Wetter mitgenommenen Seemannskleider der normannischen<br />
Fischer, die jahrelang der südlichen<br />
Sonne ausgesetzten Kittel der Weinbauern, die<br />
abgeschabten Ueberwürfe der Bergleute — kurz,<br />
alle jene Stoffe, die schon längst ihre natürlichen<br />
frischen Farben eingebüsst haben. Da man natürlich<br />
mit lauter derart gedeckten Tönen nicht auskommt,<br />
hat die Haute Couture dazu noch ein ganz<br />
helles Himmelblau kreiert, das den Namen «Bleu<br />
de Finlande» erhalten hat; es wird- vor allem<br />
bei den leichten Sommerkleidern eine grossse Rolle<br />
spielen. Dagegen hat man sich an dem seit einigen<br />
Jahren dominierenden Schwarz etwas übergesehen<br />
und wird es gegebenenfalls durch dunkles<br />
Blau ersetzen.<br />
Das kriegerische Moment in der Mode hat sich<br />
zur Zeit in einen bescheidenen Winkel zurückgezogen:<br />
auf die Taschen- und Halstücher. Hier<br />
sieht man alle erdenklichen militärischen Motive<br />
und Mottos: Stahlhelme und Feldmützen, Anker<br />
und Kompasse, Kanonen und Flugzeuge — oder<br />
Für die grosse Frau:<br />
Längsstreifen am Kleid sind für die'grosse Frau<br />
unmöglich, denn sie lassen die Figur noch gestreckter<br />
und grösser erscheinen. Ebensowenig<br />
darf die grosse Frau auch Längssteppnähte nähen<br />
lassen I<br />
Kleine Kragen an Mänteln sehen bei der grossen<br />
Frau nicht gut aus, sie musss einen voluminösen<br />
Pelzkragen auf dem Mantel tragen, der die<br />
langgestreckte Figur zur Geltung kommen lässt.<br />
Kleine Kappen und Hüte müssen vermieden<br />
werden, vor allen Dingen, wenn die Krempe fehlt.<br />
Schleppen am Abendkleid sind eigentlich nur<br />
für kleinere Figuren kleidsam, denn grosse Frauen<br />
wirken in SchTeppkleidem zu mächtig. Für eine<br />
grosse Figur sind jedoch Volants und Teilungen<br />
besonders schön und kleidsam.<br />
auch grosse Herzen mit der Inschrift «Unterstand<br />
für 2» und ähnliche Sächelchen. Aber man stösst<br />
auch auf wesentlich ausgefallenere Ideen, beispielsweise<br />
auf ein rotes lippenstift-Tüchlein, das<br />
als einziges Muster einen Kalender für <strong>1940</strong> aufgedruckt<br />
hat!<br />
Madeleine.<br />
Die Hutmode des kommenden Sommers.<br />
Im Gegensatz zu der von der Pariser Haute<br />
Couture bisher beobachteten Tendenz, dfe Mode<br />
einigermassen der gedämpften Stimmung ^des Krieges<br />
anzupassen, kann man hinsichtlich der kommenden<br />
Frühjahrs- und Sommermode die Beobachtung<br />
machen, dass das Heitere, Leichtbeschwingte<br />
seine um diese Zeit gewohnten Herrschaftsrechte<br />
wieder anzutreten beginnt. Ganz<br />
besonders scheint dies auf die Hutmode zuzutreffen.<br />
Die Strohhütchen zeigen lustige und zierliche<br />
Formen, wobei man für die Behandlung des<br />
Materials einige neue Methoden gefunden hat, die<br />
dem Stroh besondere Geschmeidigkeit verleihen<br />
sollen. Anstelle der Stoff- und Ripsbänder sieht<br />
man vielfach geflochtene Strohbänder, die gleichsam<br />
aus dem Hutkopf herauszuwachsen scheinen<br />
und eine Art Geländer bilden. Besonders beliebt<br />
sind Matrosenhüte. Eine grosse Rolle werden in<br />
diesem Sommer Schleier spielen; vor allem<br />
sieht man ein ganz einfaches, sozusagen schachteiförmiges<br />
Hütchen, von welchem nach rückwärts<br />
Einem Talisman soll die Kraft innewohnen,<br />
denen, die Ihn tragen oder in ihrer Nähe aufbewahren,<br />
Schutz gegen Unfälle, Krankheit und Bezauberung<br />
zu gewähren: ja, er soll geradezu ein<br />
Glücksbringer sein.<br />
Diese magischen Gebilde waren besonders im<br />
alten Babylon und Ninive heimisch, woselbst — wie<br />
ons die Kulturgeschichte berichtet — keine Gebäude<br />
ohne Schutzbild wie Zwittergestalten, sei es<br />
von Göttern, Menschen oder Tieren, gebaut wurden.<br />
Auch in den arabischen Erzählungen, besonders<br />
in «Tausend und einer Nacht», spielt der<br />
Talisman eine grosse Rolle.<br />
- Die Skarabäen der Aegypter, die Gemmen der<br />
Gnostiker, das Fascinum der Römer — das Liktorenbündel<br />
war mehr als nur ein Symbol der. Amtsgewalt<br />
— der Allermannsharnisch des Mittelalters,<br />
neben Siegwurz, Alraun und andern Zwiebelarten,<br />
die Siegessteine der Wielandsage und die mit<br />
magischen Zeichen und Sprüchen beschriebenen<br />
Amulette waren nichts anderes als Talismane.<br />
-" Und eine'Reminiszenz an den Talisman stellt<br />
auch das Maskottchen des modernen Automobilislen<br />
dar: eine magische und mystische Ueberlieferung<br />
aus Urzeiten, ein liebenswürdiger, spielerischer<br />
«Aberglaube», welchen nur nüchterne Pedanterie<br />
und. pedantische Nüchternheit verurteilen<br />
mag. Der Dichter lächelt darüber und freut sich,<br />
cTass in unserer barbarisch materialistischen Zeit die<br />
btaue Blume der Romantik noch blüht, '<br />
«Es gibt mehr Dinge zwischen 'Himmel' und<br />
Erde, Horatio, als unsere Schulweisheit sich träumen<br />
lässt», heisst es in einem viel missdeuteten Zitat<br />
aus Shakespeares «Hamlet». Wie gut, dass auf<br />
unserer buckligen Welt nicht alles durch Vernunft<br />
erklärt und durch Statistik erfasst werden kann;<br />
wie gut, dass es noch Geheimnisse und Symbole<br />
gibt, die durch unsern Alltag weben.<br />
Das gute Buch:<br />
MASKOTTCHEN<br />
Von Johannes Vincent Venner.<br />
Das Leben erobert die Erde. Von Siegfried<br />
Martin Winter. Verlag Ernst Reinhardt in<br />
München.<br />
Der Gegenstand des Buches sind die Entstehung<br />
und die weiteren Schicksale des Lebens, Unter:<br />
einem einheitlichen Gesichtspunkt wird ein vollkommen<br />
neues Weltbild gezeichnet, dessen Grund-,<br />
lagen ausführlich erörtert und auf allen in Frage;<br />
kommenden Wissensgebieten eingehend geprüft<br />
werden.<br />
Der Grundgedanke des Werkes besteht in der<br />
Annahme, dass die Urheimat alles Lebens an den<br />
Polen der Erde gelegen hat. In den Polargebieten<br />
Wenn also ein Auto um die Ecke rollt und am<br />
Rückfenster ein Maskottchen baumelt, ein kleines,<br />
phantastisches Püppchen aus Nichts und seidenen<br />
Lappen, aus grotesker Farbigkeit und lustiger Unharmonie,<br />
so schüttle man nicht missbilligend den<br />
Kopf. Wenn Bonzo, der unschuldige Unheilstifter,<br />
der glatzköpfige Taugenichts und süsse Lausehund<br />
uns als Maskottchen zublinzelt, sollten wir im Gegenteil<br />
ein Hauch von Fallstaffs ewigem Humor<br />
verspüren.<br />
Aberglaube ist, wenn wir den dreizehnten eines<br />
Monats als Unglückstag betrachten, während etwa<br />
die Russen und viele Völker Asiens ihn,geradezu<br />
für einen Glückstag halten: Aberglaube ist, wenn<br />
der Neger eine Hasenpfote mit sich herumtragt,<br />
an deren Schutz er inbrünstig glaubt, während für<br />
uns der Hase den Inbegriff der Furchtsamkeit bedeutet.<br />
Aberglaube ist es, wenn wir nach dem Empfang<br />
eines wichtigen Briefes rasch und verstohlen<br />
ausspucken, bevor wir ihn öffnen oder, wenn wir<br />
uns brüsten, dies und jenes sei uns noch nicht<br />
passiert, und dabei sofort mit ängstlicher Besinnung<br />
«Unberufen» dreimal rasch hinter einander<br />
unter dem Tische anklopfen. ••--<br />
Aberglaube ist, wenn viele leute.'Montags lieber<br />
nichts Neues anfangen: keine Reise_qntreten,<br />
einen Unfall befürchtend, keine Verträge unterzeichnen,<br />
weil sie übers Ohr gehauen werden und<br />
keinen Heiratsantrag machen, da ihnen bestimröt<br />
ein Korb bevorsteht. " , :<br />
Und diese gleichen Menschen lachen Ober die<br />
abergläubischen Wilden! " ' : ' u \<br />
Maskottchen aber ist kein Aberglaube!,>,<br />
Ich sage es noch einmal: Maskottchen ist der<br />
zarte Rest einer phantasievolleren, poesiereicheren<br />
Zeit...<br />
sind aber nicht nur die ersten Lebewesen entstanden,<br />
sondern auch alle späteren grossen Neuerungen<br />
in der Geschichte der Lebewelt haben dort<br />
ihren Ursprung genommen:<br />
Der erste Teil des Buches beschäftigt sich mit<br />
der Tier- und Pflanzenwelt und der Frage nach der<br />
Herkunft des Lebens überhaupt. Der zweite Teil<br />
handelt von den Schicksalen der Menschenwelt,<br />
während ein kurzer dritter Teil die Geschichte aller<br />
Lebewesen unter ganz grossen Gesichtspunkten zusammenfasst.<br />
Das Werk ist nicht nur für den Fachgelehrten,<br />
sondern in erster Linie für den gebildeten<br />
Laien eine fesselnde Lektüre und eine Quelle reicher<br />
Aufklärung über die Entwicklung der lebenden<br />
Wesen unserer Erde, die ja auch heute noch in die<br />
Zukunft hinein fortschreitet.<br />
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