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E_1940_Zeitung_Nr.006

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BERN, Dienstag, 6. Februar <strong>1940</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

36. Jahrgang — No 6<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

AB ONNEMENTS-P REISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, Jährlich Fr. 10.-<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassen Versicherung) vierteljährlich Fr. 7.75<br />

Erscheint jeden Diemtag<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION; Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222- Postcheck III414 -Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

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INSERTIONS-PREIS<br />

Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

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Inseratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nnmnser<br />

Vernunft fängt an zu sprechen<br />

Wie wir in unserer letzten Nummer meldeten,<br />

haben die Bemühungen der zürcherischen<br />

kantonalen Strassenverkehrsliga um<br />

Anpassung der Verkehrssteuern an die durch<br />

die Benzinrationierung geschaffenen Verhältnisse<br />

insofern ihre ersten Früchte gezeitigt,<br />

als sich der Regierungsrat mit einer Aenderung<br />

des Motorfahrzeug- und Fahrradgesetzes<br />

einverstanden erklärt und bereits auch<br />

einen entsprechenden Entwurf samt Weisung<br />

ausgearbeitet hat. Danach erfolgt die Angleichung<br />

der Steuern in der Weise, dass -die<br />

Regierung durch ein besonderes Gesetz die<br />

Ermächtigung erhält, während der Dauer der<br />

Brennstoffrationierung und nach deren Aufhebung<br />

längstens bis zum Beginn des folgenden<br />

Kalenderjahres die Fahrzeugsteuern zu<br />

ermässigen und zugleich für Holzgasfahrzeuge<br />

und Trolleybusse besondere ermässigte<br />

Gebühren festzusetzen.<br />

Das Beispiel sei andern Kantonen, die sich<br />

bisher nicht dazu aufraffen konnten, dem<br />

Motorfahrzeughalter in steuerlicher Hinsicht<br />

entgegenzukommen, zur Nachahmung angelegentlich,<br />

empfohlen, nicht minder aber .auch<br />

die Lektüre der Weisung des Zürcher Regierungsrates,<br />

die ein Muster vorurteilsloser,<br />

verständnisvoller Beurteilung der Situation<br />

darstellt und die wohltuend absticht von der<br />

unversönlich intransigenten Haltung, welche<br />

andere Kantone in dieser für ihren eigenen<br />

Staatshaushalt wie für die Erhaltung unserer<br />

wirtschaftlichen und militärischen Kraft so<br />

bedeutsamen Frage einnehmen. Weil die<br />

Ueberlegungen, auf welche sich die Zürcher<br />

Regierung bei der von ihr geplanten Massnahme<br />

stützt, zum grossen Teil Allgemeingültigkeit<br />

für sich beanspruchen dürfen,<br />

scheint es uns angebracht, den Bericht, der<br />

dem vom 25. Januar datierten Gesetzesentwurf<br />

beigegeben ist, wenigstens in seinen<br />

Hauptzügen vollinhaltlich wiederzugeben.<br />

Die gegenwärtige Vorlage soll eine rasche und<br />

zweckmässige Anpassung der Motorfahrzeugsteuer<br />

an die kriegswirtschaftliche Rationierung der Treib.<br />

Stoffe für Motorfahrzeuge ermöglichen. Diese Rationierung<br />

hat für den Motorfahrzeugverkehr einschneidende<br />

Wirkungen gebracht. Die den Motorfahrzeugbesitzern<br />

zugeteilte Brennstoffmenge beträgt<br />

zur Zeit durchschnittlich nur noch etwa die<br />

Hälfte des Vcrkriegsbedarfes. Die zwangsläufige<br />

Folge ist eine starke Einschränkung des gesamten<br />

Motorfahrzeugverkehrs.<br />

F E U I L L E T O N<br />

Ein Mann entlaufen!<br />

Roman von Vera Bern.<br />

7. Fortsetzung<br />

« Man bringt nicht so leicht einen Menschen<br />

um, mein liebes Kind. Na — jedenfalls,<br />

ich danke Ihnen. Lassen Sie sich Ihr<br />

Gehalt für diesen Monat noch ein zweites<br />

Mal auszahlen und bitten Sie Fehling in meinem<br />

Namen, Ihnen vierzehn Tage Extraferien<br />

zu geben, damit Sie Ihr erschüttertes<br />

Oleichgewicht wiederfinden.»<br />

Römer klingelt.<br />

Zum Diener :<br />

«Einen Wagen! Und der Koffer muss<br />

runter ! »<br />

Zum Sohn :<br />

« Ich übergebe dir die ganze Angelegenheit,<br />

die ja jetzt für dich ebenso sonnenklar<br />

liegt wie für mich... vermutlich Nachschlüssel.<br />

Du Wirst dich deinerseits mit der Kriminalpolizei<br />

verständigen. Fräulein Manz<br />

wird das genaueste Signalement des Defraudanten<br />

geben können. Im übrigen kennst du<br />

ihn ja auch — hast ja mehrfach mit ihm gesprochen.<br />

Ich denke, dass wir mit Hilfe des<br />

Radios und aller üblichen Fahndungsmittel<br />

Daraus hat sich für die Motorfahrzeugbesitzer<br />

eine äusserst ungünstige Lage entwickelt.<br />

Obwohl sie ihre Fahrzeuge nur noch in beschränktem<br />

Umfang verwenden können, bleiben die<br />

festen Kosten, die mit der Haltung eines Motorfahrzeuges<br />

verbunden sind, wie Steuer. Versicherungsprämie,<br />

Abschreibung, Garagemiete, in der<br />

bisherigen Höhe weiter bestehen. Dabei ist zu berücksichtigen,<br />

dass der grösste Teil der Motorfährzeuge<br />

im Geschäfts- und Erwerbsleben verwendet<br />

wird. .Die sogenannten Luxus- und Vergnügungsfahrer<br />

machen nur einen Zehntel aller Fahrer<br />

aus. Für vie-o Geschäftsleute wird unter diesen<br />

Umständen der Gebrauch eines Motorfahrzeuges<br />

geradezu unwirtschaftlich. So sehen eich heute<br />

zahlreiche Fahrzeugbesitzer gezwungen, ihre Fahrzeuge<br />

ausser Verkehr zu setzen. Diese Entwicklung<br />

ist im Kanton Zürich deutlich erkennbar. Bis<br />

Ende Dezember 1939 waren im Kanton Zürich<br />

2000 Fahrzeuge, mehr stillgelegt, das heisst 2000<br />

Kontrollschilder mehr abgegeben als bis zum gleichen<br />

Zeitpunkt im Jahre 1938.<br />

Von diesen ungünstigen Verhältnissen wird aber<br />

nicht nur der einzelne Motorfahrzeugbesitzer betroffen.<br />

Weit schwerer, Ja beängstigend, wirken sich<br />

die Folgen dieses Zustandes für das gesamte<br />

Motorfahrzeuggewerbe aus.<br />

In den letzten Jahren befanden sich im Kanton<br />

Zürich über 20 000 Motorfahrzeuge im Yerkehr.<br />

Ächi- bis zehntausend Personen sind'iifi Kanton<br />

Zürich im Autogewerbe tätig, sei es im Handel<br />

mit Motorfahrzeugen und Motorfahrzeugzubehören,<br />

sei es in Garagen und Reparaturwerkstätten, oder<br />

sei es im Transportgewerbe. Der bisherige Motorfahrzeugtoeetand<br />

bildete für Tausende von Personen<br />

eine Quelle von Beschäftigung und Verdienst.<br />

Mit dem Rückgang des TVfotorfahrzeugverkehrs gehen<br />

naturgemäss die Verdienstmöglichkeiten in<br />

allen Erwerbszweigen, die mit dem Motorfahrzeug<br />

zusammenhangen, zurück. Die Garagen und Reparaturwerkstätten<br />

haben weniger Reparaturen auszuführen;<br />

es werden keine Fahrzeuge' mehr gekauft,<br />

so dass der Handel mit Motorfahrzeugen<br />

und allen ihren Zubehören lahmgelegt wird; Transport-<br />

und Versicherungegeschäft verlieren einen<br />

grossen Teil ihrer Einnahmen. Einschränkung oder<br />

Schliessung der Betriebe ist in vielen Fällen die<br />

unumgängliche Folge. Zahlreiche Arbeiter und Angestellt«<br />

verlieren dadurch ihre Beschäftigung.<br />

Das gesamte Motörfahfzeuggewerbe steht heute vor<br />

der Gefahr einer allgemeinen Arbeits- und Verdienstlosigkeit.<br />

Aber auch für den Staatshaushalt wirkt sich<br />

diese Entwicklung ungünstig aus,<br />

denn mit der Abnahme des Fahrzeugbestandes gehen<br />

auch sofort seine Steuererträgnisse zurück.<br />

Bereits das Jahr 1939 brachte für den Kanton Zürich<br />

einen Rückgang der Einnahmen aus Fahrzeugsteuern<br />

um rund Fr. 100 000. Im Vergleich zu dem<br />

Steuerertrag von sechs Millionen Franken mag<br />

dieser Betrag gering erscheinen. Dieses verhält-<br />

den flüchtigen Verbrecher in wenigen Tagen<br />

dingfest gemacht haben — noch ehe das<br />

ganze Geld zwischen seinen Händen zerronnen<br />

ist!...<br />

« Ich danke Ihnen, Fräulein Manz.»<br />

Er reicht ihr, die verlegen aufsteht, die<br />

Hand.<br />

Hans blättert bereits im Telephonbuch.<br />

Sucht die Nummer der Polizei, ruft befehlend,<br />

ganz im Tonfall des Vaters.<br />

«Fräulein! Kommen Sie einmal her!...<br />

Ich rufe jetzt die-Kriminalpolizei an. Ich sage<br />

die einleitenden Worte. Die Beschreibung<br />

des Täters geben Sie am besten selbst...<br />

Und dann fahren wir zusammen zur Polizei,<br />

um die Anzeige schriftlich zu bestätigen.<br />

Römer beugt sich über seine Frau :<br />

«Na Wanda, das war eine dramatische<br />

Abschiedsstunde diesmal!... Also — lass<br />

dir's gut gehen ! »<br />

Wanda klammert sich an ihren Mann. Sie<br />

vergisst das fremde Fräulein, sagt — es ist<br />

mehr wie ein Schrei :<br />

« Heinrich ! Und wenn du nicht wiederkommst<br />

diesmal ? Ich habe solche Angst. »<br />

Sie hat einmal gehört, dass auch die Männer<br />

ihr « gefährliches Alter» haben. Wenn<br />

jene fremde Frau ihn diesmal so zu fesseln<br />

versteht, dass er nicht mehr loskommt von<br />

ihr ?... Sie kennt ihren Mann : wenn der<br />

erst etwas im Schädel hat, dann ist es nicht<br />

Das Tessiner Benzinsteuer-Experiment<br />

Ausser der Frage der Steuerrückvergütung für<br />

requirierte Motorfahrzeuge beschäftigt das Problem»<br />

der Steuerreduktion die Mehrzahl der Motorfahr-"<br />

zeughalter und die kantonalen Behörden. Im Mittelpunkt<br />

der Postulate steht der Wunsch, die Hubraumtaxen<br />

möchten der Brennstoffrationierung, d.<br />

h. der eingeschränkten Fahrleistung, angepasst werden.<br />

Das naheliegende Begehren, die Abgabe in<br />

eine funktioneile Beziehung zu den variablen<br />

Treibstoffrationen zu setzen, fand bisher nur im<br />

Kanton Tessin Gehör. Auf Grund einer Vorlage<br />

des Regierungsrats nahm der Grosse Rat ein Dekret<br />

an, das erstmals in der Schweiz die viel diskutierte<br />

und teilweise umstrittene Brennstoffumlage einführt.<br />

Ausser einer Grundtaxe von 1 Fr. pro PS<br />

(im Minimum 10 Fr. für Motorwagen und 3 Fr.<br />

pro Motorrad) sind pro Liter Benzin 15 Rp. und<br />

pro Liter Dieselöl 25 Rp. zu entrichten. Die wesentlichen<br />

Vorzüge dieses Systems liegen darin, dass<br />

sich einmal die Abgaben nach den zugeteilten<br />

Brennstoffmengen richten, zweitens wird praktisch<br />

die Steuer nur noch für 2 Monate im voraus in<br />

kleineren Raten einkassiert und drittens bedeutet<br />

sie in den meisten Fällen eine nennenswerte Reduktion.<br />

Im weiteren sorgt der Erlass dafür, dass<br />

die früheren, oberen Steuergrenzen nicht überschritten<br />

werden. In keinem Fall muss ein Halter<br />

für das ganze Jahr mehr als früher bezahlen.<br />

Um eich über die Auswirkungen des Versuches<br />

für den Fahrzeughalter eine Vorstellung zu verschaffen,<br />

stellt man am besten einige Berechnungen<br />

an. Dabei bleibt vorläufig allerdings ein Hauptfaktor,<br />

die Benzinration, eine Unbekannte, so dass<br />

man hypothetische Annahmen zu Hilfe nehmen<br />

muss. Um nämlich zuverlässige Vergleiche zu erhalten,<br />

ist es • notwendig, die möglichen oder wahrscheinlichen<br />

Gesamtausgaben eines Jahres zu ermitteln,<br />

damit sie den alten Jahrestaxen gegenübergestellt<br />

werden können.<br />

Wir legen unseren Berechnungen, die Benzinrationen<br />

für die ersten beiden Monate des laufenden<br />

Jahres, und zwar de Grenzwerte aller Hubraumgruppen<br />

grunde.<br />

Personenwagen<br />

bis 7,5 PS Minimum<br />

Maximum<br />

7,5—15,5 PS Minimum<br />

Maximum<br />

über 15,51 PS Minimum<br />

und Dringlichkeitskategorien, zu-<br />

Benzin-Ration<br />

pro<br />

Monat Jahr<br />

Liter Liter Fr.<br />

23 276 ä 0.15<br />

105 1260 ä 0.15<br />

ä5 420 ä 0.15<br />

160 1920 ä 0.15<br />

40 480 ä 0,15<br />

Maximum 185 2220 ä 0.15 =<br />

msmässig günsige Ergebnis hängt damit zusammen,<br />

dass der grösste Teil der F'ahrzeugibesitzer<br />

die Steuer für das laufende Jahr bezahlt hatte und<br />

darum das Fahrzeug noch bis Ende des Jahres<br />

benützte Im Jahre <strong>1940</strong> wird mit einem bedeutend<br />

grösseren Ausfall zu rechnen sein, sofern es nicht<br />

gelingt, die gegenwärtige Situation im Motorfahrzeugverkehr<br />

zu verbessern und die zunehmende<br />

Ausserbetriebsetzung der Fahrzeuge durch geeignete<br />

Maf&nahmen zu verhindern.<br />

mehr herauszubringen aus ihm — und wenn<br />

man ihm den Kopf einschlüge ! So kraftvoll,<br />

so energisch er auch ist, wenn es sich darum<br />

handelt, andern Menschen seinen Willen<br />

aufzuzwingen oder den Willen anderer abzuschütteln<br />

— irgend .einem Wunsche, einem<br />

Gedanken, der aus ihm selbst heraus, der<br />

aus seiner eigenen. Seele erwächst —, dem<br />

ist er wehrlos ausgeliefert!<br />

Einmal hatten sie über Herrennaturen gesprochen<br />

und Despotismus. Da hatte sie<br />

wohl das klügste Wort ihrer Ehe gesagt:<br />

*« Du bist ein Herrenmensch, Heinrich — ja,<br />

»das bist du ! Andern gegenüber ! Aber nicht<br />

dir selbst gegenüber! Du versklavst an dir<br />

selbst! »<br />

Vor der Gartentür tutet der Taxichauffeur.<br />

Römer schiebt seine Frau mit schonender<br />

Kraft von sich.<br />

« Ich komm' schon wieder. Wenn ich nicht<br />

gerade bei einem Eisenbahnunglück draufgehe<br />

oder an der Grippe ! Ich komme wieder,<br />

Wanda, wie immer. Mach kein Theater.<br />

»<br />

Er wendet sich zum Gehen.<br />

Seine Nerven sind bis zum äussersten gespannt.<br />

Ueberarbeitet ist er wohl auch. Ja,<br />

das ist er wohl auch.<br />

Er steht schon auf der Schwelle, als er die<br />

Frage seines Sohnes hört:<br />

« Sagen Sie mal. Fräulein, die Hauptsache:<br />

Pro Monat sind in der Hubraumgruppe bis<br />

7,5 PS mindestens 23 Liter (in Kategorie D) und<br />

höchstens 105 Liter (in Kategorie A I) zugeteilt.<br />

Auf das ganze Jahr bezogen, entspricht das 'wenigstens<br />

276 und maximal 1260 Liter Benzin. Die<br />

Brennstoffsteuer beläuft sich beim Satze von 15 Rp.<br />

je Liter auf Fr. 41.40 bis Fr. 189.—. Dazu kommt<br />

die Grundtaxe von Fr. 10.—, die Gesamtabgabe bewegt<br />

sich somit zwischen Fr. 51.40 und Fr. 199.—.<br />

Bis Ende 1939 hatte der Tessin für Wagen bis<br />

8 Steuer-PS einheitlich Fr. 220.— verlangt.<br />

In gleicher Weise haben wir die Mindest- und<br />

Höchstabgaben bei bestimmten Benzinmengen für<br />

die anderen beiden Hubraumgruppen berechnet. Da,<br />

gemessen an der Benzinsteuer, die Grundtaxe keinen<br />

erheblichen Einfluss ausübt, geht die Abstufung<br />

der Gesamtabgabe dem Benzinkontingent<br />

ziemlich parallel. Für den Grossteil der Halter<br />

dürfte die ersehnte, merkliche Erleichterung eintreten<br />

und der Abbau scheint sich progressiv mit<br />

wachsender Steuer-PS-Zahl zu vergrössern. Die<br />

Reduktion nimmt für Wagen mit grossvolumigen<br />

Motoren das höchste Mass an. Um die alten Hubraum-Steueransätze<br />

zu erreichen, müssten für Wagen<br />

bis 8 Steuer-PS pro Jahr 1400 Liter (= 210 Fr.<br />

Benzinsteuer plus Fr. 10.— Grundtaxe) und für<br />

Wagen bis 16 Steuer-PS etwas über 2400 Liter bewilligt<br />

werden.<br />

Bei der Beurteilung des Experiments darf man<br />

nicht übersehen, dass der Tessin, namentlich für<br />

die kleineren Wagen, bisher die höchsten Ansätze<br />

kannte. Schon für ein 5-PS-Modell wurden Fr.<br />

220.— einkassiert; für den gleichen Betrag aber<br />

konnte man im benachbarten Uri 18 PS versteuern.<br />

Auch beim neuen System dürften für die Besitzer<br />

vieler Typen bis 15 PS die Gesamtabgaben i.aimer<br />

noch etwas höher sein als die Beträge, welche ihre<br />

Kollegen in andern Kantonen (wir denken speziell<br />

an Baselstadt mit seinen Fr. 60.— für 5 PS) aufzubringen<br />

haben. Die Tessiner Benzinsteuer scheint<br />

im Endeffekt hauptsächlich eine Angleichung der<br />

vor dem übersetzten Taxen an den Landesdurchschnitt<br />

zu bringen und das bedeutet nichts anderes,<br />

als dass eine einfache Kopie in andern Kantonen<br />

kaum zu erwarten ist.<br />

Frühere Hubraum-<br />

Grund- Gesamt- Hubraum- taxen<br />

. , . taxe im anderer<br />

Benzin-Stener<br />

Fr.<br />

41.40<br />

189.—<br />

63.—<br />

288.—<br />

72.—<br />

333.—<br />

taxe abgäbe Tesgln & t<br />

Fr. Fr. Fr.<br />

10.— 51.40 220.—<br />

10.— 199.— 220.—<br />

10.— 73.— 220.—<br />

16.— 304.— 396.—<br />

16.— 88.— 396.—<br />

40.— 373.— 924.—<br />

Fr.<br />

60.—<br />

210.—<br />

100.—<br />

400.—<br />

190.—<br />

1000.—<br />

Endlich widerspricht eine fortschreitende<br />

Verkleinerung des Motorfahrzeugbestandes<br />

den Forderungen der Armee und der Landesverteidigung.<br />

Die Erhaltung des gegenwärtigen Fahrzeugbestandes,<br />

die Betriebsbereitschaft und sofortige<br />

Verwendbarkeit der Fahrzeuge bilden eine wichtige<br />

Voraussetzung der Heeresmotorisierung. Durch<br />

wohin wollte der Täter flüchten ? Das heisst,<br />

wohin sollten Sie ihm vorausfahren ? »<br />

Gerda Manz antwortet:<br />

« Nach Cannes... ja, nach Cannes ... das<br />

soll doch in der Nähe von Nizza sein.» Sie<br />

schreit auf: « Um Gottes willen ! »<br />

Direktor Römer steht neben ihr und hat<br />

sie am Arm gepackt. Herrscht sie an, heiser<br />

vor Erregung :<br />

« Sie werden sich gefälligst um Dinge, die<br />

In dieser Nummer<br />

Um die Reduktion der kant.<br />

Verkehrssteuern.<br />

Strafregister und Fahrbewilligung.<br />

Benzinmotor ohne Vergaser.<br />

Kant. Parlamente und das<br />

Automobil.


die Stillegung der Fahrzeuge wird diese Voraussetzung<br />

ernstlich bedroht.<br />

Es müssen daher Mittel und Wege gesucht werden,<br />

um diese Entwicklung nach Möglichkeit aufzuhalten.<br />

Daa Nächstliegende ist die Verminderung<br />

der Betriebskosten, welche heute die Haltung<br />

und die Benüzung eines Motorfahrzeuges erschweren<br />

oder vielleicht verunmöglichen. Einen wesentlichen<br />

Faktor dieser Kosten stellt die kantonale<br />

Motorfahrzeugsteuer dar. Die Herabsetzung dieser<br />

Steuer und ihre Anpassung an die zwangsmässig<br />

eingeschränkte Vorwendung der Fahrzeuge erscheinen<br />

unter den geschilderten Verhältnissen unvermeidlich.<br />

Bereits halben auch die Versicherungsgesellschaften<br />

für das Jahr <strong>1940</strong> eine Reduktion<br />

der Versicherungsprämien um 20% in Aussicht<br />

gestellt. .<br />

Der Staat anerkennt die Notwendigkeit der<br />

Ergreifung öffentlicher Massnahmen, um eine<br />

Notlage, die über einen beträchtlichen Teil<br />

seiner Bevölkerung hereinzubrechen droht,<br />

nach Möglichkeit abzuwenden. Die zweckmässigste<br />

Massnahme bildet der<br />

Abbau der Fahrzeugsteuern.<br />

Dieser Abbau wird heute von den Motorfahrzeugbesitzern,<br />

vor allem aber von all denen, für<br />

die das Motorfahrzeug eine Verdienstquelle bedeutet,<br />

dringend gefordert. Auch aus Kreisen der Armee<br />

wird diese Forderung erhoben.<br />

Die Anpassung der Steuer an die p Brennstoffrationierung<br />

und an die dadurch bedingte Verkehrseinschränkung<br />

ergibt sich auch aus steuerpolitischen<br />

Erwägungen. Die Rechtsgrundlage für<br />

die Besteuerung der Motorfahrzeuge bildet die besondere<br />

Inanspruchnahme der Strasse durch dier<br />

ses Verkehrsmittel. Die Abgabe erscheint daher als<br />

ein gerechter Beitrag an die Kosten des Strassenbaues<br />

und Strassenunterhaltes. Durch die Brennstoffrationierung<br />

und die damit zusammenhängende<br />

Beschränkung der Fahrmöglichkeit ist diese<br />

Grundlage wesentlich verändert worden.<br />

Die Anpassung der Steuer an die neue Situation,<br />

das heisst ihre teilweise Herabsetzung,<br />

erscheint daher auch vom Gesichtspunkt der<br />

fiskalischen Gerechtigkeit aus angebracht.<br />

Die Steuern für Motorfahrzeuge sind im Kanton<br />

Zürich im Gesetz über den Verkehr mit Motorfahrzeugen<br />

und Fahrrädern vom 18. Februar 1923<br />

festgelegt. Durch die gegenwärtige Vorlage soll die<br />

Kompetenz zur Festsetzung der Fahrzeugsteuern<br />

während der Dauer der Brennstoffrationierung dem<br />

Regierungsrat übertragen werden. Diese Delegation<br />

findet ihre Rechtfertigung in der Notwendigkeit,<br />

neue bewegliche Steuersysteme zu finden, die nötigenfalls<br />

eine rasche Anpassung an veränderte<br />

Verhältnisse gestatten. Denn es ist heute ganz ungewiss,<br />

wie sich in Zukunft die Brennstoffrationierung<br />

gestalten wird. Würden die Steuern im<br />

Gesetze selbst wieder festgelegt, so erforderte jede<br />

Aenderung der Steuranßätze eine Gesetzesänderung,<br />

d. h. eine sofortige Anpassung der Fahrzeugsteuer<br />

an neue Verhältnisse innert nützlicher Frist würde<br />

dadurch praktisch verunmöglicht. Bedeutend leichter<br />

und rascher gestaltet sich jedoch die Aenderung<br />

einer regierungsrätlichen Verordnung. Daraus<br />

erklärt sich die gegenwärtige Vorlage: die<br />

Uebertragung der Befugnis zur Festsetzung der<br />

Motorfahrzeugsteuer an den Regierungsrat. Es ist<br />

nicht möglich, in dieser Vorlage bereits Einzelheiten<br />

über die künftige Anpassung der Steuer an<br />

die Brennstoffrationierung festzulegen, da sie<br />

immer von den jeweils gültigen Rationierungsvorschriften<br />

des Bundes abhängig sein wird.<br />

Für Holzgasfahrzeuge und Trolleybusse setzt<br />

der Regierungsrat besondere ermäßigte Gebühren<br />

fest. Der Grund dieser Sonderregelung liegt darin,<br />

dass eine Reduktion der Steuer für die beiden<br />

Fahrzeuggattungen schon längst gesboten gewesen<br />

wäre.<br />

$«hw«><br />

nnhes<br />

Lohnausgleichskasse für das Automobilgewerbe.<br />

Die Abgeordneten der nachfolgenden Verbände:<br />

Autogewerbeverband der Schweiz, Schweizerischer<br />

Velo-, Motor- und NähmasehinenhändQer und Mechaniker-Verband.<br />

Vereinigung Schweizerischer<br />

Automobil-Importeure und -Händler, Verband<br />

Schweizerischer Nähmaschinenhändler und kantonalzürcherischer<br />

Autogewerheverband haben unter<br />

dem Namen «Wehrmannsausgleichskasse für das<br />

Automofoilgewerbe. sowie den Fahrrad- und Nähmaschinenhande!<br />

in der Schweiz» eine gemeinsame<br />

Lohnausgleicbskasse mit Sitz in Bern gegründet.<br />

Nichtverbandsmitgliedern steht es frei, eich<br />

dieser Kasse ebenfalls anzuschliessen.<br />

Sie nichts angehen, nicht kümmern ! Verstanden<br />

? Der Fall ist erledigt.» Und zu<br />

Hans gewendet: «Verbinde mich mit der<br />

Fabrik! »<br />

Nach hergestellter Verbindung:<br />

« Fehling, sind Sie's ?... Ist die Kriminalpolizei<br />

schon verständigt? Nein?... Also<br />

gut! Es sind alle Massnahmen zu unterlasseni<br />

Ich wünsche, dass weder Polizei noch<br />

Oeffentlichkeit mit der Angelegenheit behelligt<br />

werden! Ich selbst nehme den Fall in<br />

Bearbeitung, sobald es an der Zeit ist.<br />

SchJuss ! »<br />

Und ehe noch seine Frau, ehe noch seine<br />

Kinder und Gerda Manz begreifen, was das<br />

geschehen, hat Direktor Römer die Terrasse<br />

verlassen.<br />

Sie sehen ihn alle durch den Garten eilen,<br />

die Gittenpforte aufstossen und in den Wagen<br />

steigen.<br />

Der Wagen fährt davon.<br />

Entgeistert blicken sich die Zurückbleibenden<br />

an.<br />

•<br />

Als der Betriebsingenieur Karsten nach<br />

dem Telephongespräch Fehlings mit dem<br />

Chef den Maschinenraum mit verärgertem<br />

Gesicht wieder betritt und statt jeder Erklärung<br />

mit einer Stimme, der jede suggestive<br />

Kralt fehlt, befiehlt: « An die Arbeit!», erhebt<br />

sich ein Murmeln der Entrüstung.<br />

Treibstoffrationierung für Lastwagen. stellig werden, was denn auch beschlossen<br />

Durch Verfügung der zuständigen eidgenössischen<br />

Behörden ist die bisherige provisorische worden sei.<br />

Treibstoffrationierung für Lastwagen bis zum Im übrigen rechnet der Voranschlag der<br />

15. März verlängert worden. An der Mengenzuteilung<br />

in den einzelnen Kategorien ändert sich Einnahmen aus Motorfahrzeugsteuern und<br />

Staatsrechnung für das Jahr <strong>1940</strong> bei den<br />

nichts, dagegen müssen die im Dezember auegegebenen<br />

provisorischen Rationierungsscheine, deren Fahrradgebühren mit einem durch Benzinrationierung<br />

und Requisition bedingten Rück-<br />

Gültigkeit am 31. Januar ablief, beim Bezug der<br />

neuen Scheine den kantonalen Automobilstellen gang von 324.000 auf 200.000 Fr. Dementsprechend<br />

hat der analoge Einnahmeposten<br />

zurückgegeben werden.<br />

im Strassenbau eine Herabsetzung von<br />

Au Kantonen 277.000 auf 152.000 Fr. erfahren und der Ertrag<br />

des Benzinzollviertels ist mit 100.000 Fr.<br />

anstatt 180.000 Fr. eingesetzt.<br />

Glarner Landrat heisst die Wechselnummer gut<br />

In seiner letzten Sitzung erteilte der Glarner<br />

Landrat einer Vorlage der Regierung betreffend<br />

Einführung der Wechselnummer für<br />

Personen- und Lieferwagen seine Zustimmung.<br />

Das letzte Wort ist damit allerdings<br />

nooh nicht gesprochen, vielmehr bedarf der<br />

Entwurf noch der Genehmigung durch die<br />

Landsgemeinde.<br />

Nicht dass die Angelegenheit im Landrat<br />

etwa diskussionslos «durchgegangen » wäre.<br />

Ein Antrag Spälty, die Besteuerung des<br />

schwächeren Wagens fallen zu lassen, sofern<br />

der stärkere versteuert werde, wurde von<br />

der Regierung unter Hinweis auf die Strassenbaukosten<br />

einerseits und die Bedenken<br />

wegen des Ertragsrückgangs der Verkehrssteuern<br />

anderseits beikämpft und diese ablehnende<br />

Haltung fand Unterstützung auch<br />

im Ratsplenum selbst, wobei einmal mehr<br />

das Argument herhalten musste, dass jener,<br />

der es sich leisten könne, zwei Wagen zu<br />

halten, auch imstande sei, 25 % der Steuer<br />

auf dem schwächeren Wagen zu tragen. Als<br />

dann Regierungsrat Dr. Becker noch das<br />

Schreckgespenst der durch eine Steuerbefreiung<br />

des schwächeren Wagens bedingten<br />

Mindereinnahme von 6000 Fr. beschwor und<br />

sich gegen die bald « skrupellose Durchbrechung<br />

der Steuervorschriften durch die interessierten<br />

Verbände» wandte, war das<br />

Schicksal des Antrags Spälty besiegelt : mit<br />

•starkem Mehr lehnte ihn der Rat ab und<br />

hiess die Vorlage in der von der Regierung<br />

vorgeschlagenen Form gut, das heisst 100 %<br />

Steuer für den stärkeren und 25 % für den<br />

schwächeren Wagen.<br />

Verkehrs- und Strassenfragen<br />

im Schwyzer Kantonsrat<br />

Ungenügende Signalisierung unbewachter Uebergänge<br />

auf der Südostbahn.<br />

Bei der Behandlung des Rechenschaftsberichtes<br />

des Schwyzer Regierungsrates über<br />

die Staatsverwaltung wurde von verschiedenen<br />

Rednern eine Beschleunigung der Vorarbeiten<br />

für den Ausbau des schwyzerischen<br />

Teilstüoks der Axenstrasse gefordert. Regierungsrat<br />

Betschart wies in seiner Antwort<br />

darauf hin, dass der Ausbau der Axenstrasse<br />

in das Alpenstrassenbauprogramm des Bundes<br />

aufgenommen worden sei. Die Vorarbeiten<br />

haben ihren Abschluss gefunden und die<br />

Verhandlungen mit den eidgenössischen Behörden<br />

nehmen ihren Gang.<br />

Zu Vorstössen von mehreren Seiten gab<br />

auch die nach der Elektrifikation der Südostbahn<br />

den Erfordernissen der Verkehrssicherheit<br />

nicht mehr genügende Signalisierung unbewachter<br />

Bahnübergänge auf dieser Linie<br />

Anlass, eine Angelegenheit, in der unseres<br />

Wissens auch schon die Zentralverwaltung<br />

des ACS Demarchen bei den zuständigen Instanzen<br />

eingeleitet hat. Aus der Erwiderung<br />

Regierungsrat Betsoharts ging hervor, dass<br />

sich die Regierung zur Abschaffung der gerügten<br />

Uebelstände nicht für kompetent hält,<br />

vielmehr könne sie lediglich bei der Bahn<br />

und beim eidg. Eisenbahndepartement vor-<br />

« Kommt nun die Polizei oder kommt sie<br />

nicht ? » fragt einer der jüngsten Arbeiter,<br />

für den sich die Ereignisse reizvoll an die in<br />

müssigen Stunden gelesenen Kriminalromane<br />

anschliessen.<br />

«Nicht nötig », gibt Karsten zur Antwort.<br />

« Dann ist also der Dieb ermittelt ?...<br />

Gott sei Dank!» und der Werkführer<br />

klatscht in die Hände. « Los, Kinder. An die<br />

Maschinen! »<br />

« Es ist noch gar nicht raus, wer geklaut<br />

hat», sagt ein Arbeiter, der neben Fehling<br />

gestanden, als er von der Kabine des Maschinensaales<br />

mit dem Direktor telephonierte.<br />

1<br />

Einzelne Gruppen bilden sich. Unzufriedenes<br />

Gemurmel.<br />

Karsten tritt hinzu :<br />

« Was ist denn jetzt tos ? ><br />

« Keine Art ist das ! » macht sich da einer<br />

zum Wortführer. « In der Fabrik ist geklaut<br />

worden. Schön. Neunzigtausend Franken ist<br />

kein Dreck !... Wir hatten in der bewussten<br />

Stunde Nachtschicht! Und dann fehlten<br />

die neunzigtausend! Schön. Man trommelt<br />

uns zusammen, wie eine Hammelherde, droht<br />

mit polizeilicher Untersuchung im Interesse<br />

der öffentlichen Ordnung und auch im Interesse<br />

unserer eigenen Ehre. Quatsch ! Was<br />

sich die Direktion schon aus unserer Ehre<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 6. FEBRUAR <strong>1940</strong> — N° 6<br />

Bis vor Bundesgericht, wenns sein muss<br />

Zur Steuerrückvergütung für requirierte<br />

Motorfahrzeuge im Thureau.<br />

Zwischen den thurgauischen Automobilisten<br />

und dem kantonalen Polizeidepartement besteht<br />

eine Differenz wegen der Rückzahlung der Motorfahrzeugeteuern<br />

für die Zeit, da die Wagen militärisch<br />

in Beschlag genommen wurden. Das kantonale<br />

Polizeidepartement ist, nachdem ein Kreisschreiben<br />

von Bern auf die gesetzliche Verpflichtung<br />

zur Rückvergütung auf Grund des Militärorganisationsgesetzes<br />

aufmerksam gemacht hatte,<br />

vom Regierungsrat bekanntlich ermächtigt worden,<br />

die Taxen für die «vollen Monate» der militärischen<br />

Verwendung zurückzuvergüten. Die Motorfahrzeughalter<br />

stellen sich alber auf den Standpunkt,<br />

dass der Staat kein Recht habe, für Wagen,<br />

die am 4. September requiriert wurden, die Taxen<br />

noch für den ganzen Monat September zu behalten;<br />

sie sind vielmehr der Meinung, dass pro rata<br />

temporis, das heiest genau nach der Zeit, da die<br />

Wagen beschlagnahmt worden sind, mit anderen<br />

Worten, nach Tagen gerechnet werden soll. Da das<br />

Militärorganisationsgesetz grundsätzlich die Steuerbefreiung<br />

für die Zeit der Verwendung für militärische<br />

Zwecke vorsieht, dürften die besseren<br />

Gründe — so meint die «Thurgauer <strong>Zeitung</strong>» —<br />

für die Berechnung der Automobilisten sprechen.<br />

Dem Vernehmen nach beabsichtigt die Sektion<br />

Thurgau des Schweizerischen Automobil-Clubs, die<br />

Streitsache vor das Bundesgericht zu ziehen, falls<br />

der Regierungsrat auf seinem Standpunkt beharren<br />

sollte.<br />

Um die Steuerredaktion<br />

Automobilsteuer und Autogewerbe.<br />

Die in Thun einberufene Versammlung von<br />

Automobilisten, Garagisten und weiteren Interessenten<br />

hat nach gewalteter Diskussion<br />

einstimmig beschlossen, es sei dem Grossen<br />

Rat des Kantons Bern zu beantragen, unverzüglich<br />

das Automobilsteuerdekret einer Revision<br />

zu unterziehen im Sinne einer Ermässigung<br />

der Automobilsteuer. Die schwere<br />

Lage des Autogewerbes, der Rückgang der<br />

Steuern für den Staat, die wegen der Benzinrationierung<br />

verminderte Gebrauchsmöglichkeit<br />

des Motorfahrzeuges und die dadurch<br />

bewirkte Schädigung des Gastwirtschaftsgewerbes<br />

rechtfertigen ein solches Vorgehen<br />

absolut.<br />

Hervorgehoben sei übrigens, dass der Sekretär<br />

der Sektion Bern ACS der Versammlung<br />

ebenfalls beiwohnte, ein Zeichen, dass<br />

man in der Bundesstadt das Verständnis für<br />

die Nöte in der « Provinz » aufbringt.<br />

Im Schwyzer Kantonsrat<br />

wurde durch ein Postulat Marty eine Herabsetzung<br />

der Motorfahrzeugsteuern verlangt. Polizeichef<br />

Bürgi gab dazu die Erklärung ab, dass Unterhandlungen<br />

hierüber im Gange seien.<br />

noch die Eingaben der Verbände den luzernischen<br />

Regierungsrat zum Handeln bringen können. Die<br />

Versammlung gab deshalb der dringenden Erwartung<br />

Ausdruck, dass er sich nunmehr ernsthaft mit<br />

der Angelegenheit befassen werde.<br />

Neue Trolleybuslinie in Winterthur.<br />

Der Winterthurer Stadtrat hat die Direktion<br />

der städtischen Betriebe ermächtigt, für<br />

die Lieferung von vier Wagen einer neu zu<br />

schaffenden Trolleybusverbindung Bahnhof<br />

Winterthur-Dorfplatz Station Seen Offerten<br />

einzuholen.<br />

Die Strassenverkehrsunfälle in Zürich. 1939.<br />

Man hat wohl mit besonderem Interesse die Ergebnisse<br />

der 1939er Strassenverkehrsunfallstatistik<br />

Zürichs erwartet, um festzustellen, wie sich die<br />

Landesausstellung mit ihrem groseen Verkehr auf<br />

die Verkehrssicherheit der Limmatstadt ausgewirkt<br />

hat. Nun liegen vorläufig die Erhebungen des<br />

städtischen Statistischen Amtes für das zweite<br />

Quartal 1939 vor, das die beiden Ausstellungsmonate<br />

Mai und Juni umfasst. Es zeigt sich, dass<br />

die Zahl der Strassenverkehrsunfälle des 2. Quartals<br />

1939 mit total 1278 fast genau gleich geblieben<br />

ist wie im Vorjahr mit 1271. Und erfreulicherweise<br />

sind die Unfälle mit Personenverletzungen sogar<br />

von 474 auf 457 zurückgegangen, während diejenigen<br />

nur mit Sachschaden eine Zunahme von 797<br />

auf 821 verzeichnen. Die Schwere der Verletzungen<br />

hat merklich zugenommen, während die Zahl der<br />

verletzten Fussgänger mit 151 gegen 147 ziemlich<br />

gleich geblieben ist. Das Total des festgestellten<br />

Sachschadens wir mit Fr. 207.300 angegeben.<br />

Die Statistik der Unfallbeteiligten ergibt, dass<br />

die Automobile und Strassenbahnen (Ausstellung!)<br />

an den 1939er-Unfällen in weit stärkerem Masse<br />

beteiligt sind, währenddem die Velofahrer eine ganz<br />

unerwartet hohe Abnahme von 15*% verzeichnen<br />

können, wie nachstehende Zusammenstellung zeigt:<br />

Wenn 60 hinsichtlich •der Zahl der Unfälle festgestellt<br />

werden kann, dass sich die von der Zürcher<br />

Stadtpolizei für die Landesausstellung getroffenen<br />

Verkehrsmassnahmen als sehr zweckmässig,<br />

d. h. unfallverhütend erwiesen haben, so lässt wohl<br />

die grössere Zahl der beteiligten Automobile vermuten,<br />

dass der starke Zustrom ortsfremder Motorfahrzeuglenker<br />

zu diesem ungünstigem Ergebnis<br />

beigetragen haben dürfte. Immerhin, die Tatsache,<br />

dass die Strassenverkehrsunfälle trotz der Massen<br />

von Ausstellungsbesuchern und -der unzähligen Veranstaltungen,<br />

Umzüge etc. nicht zugenommen haben,<br />

ist ein weiteres- Plus in der Bilanz der Schweizerischen<br />

Landesschau 1939. V<br />

England sagt dem Verkehrsunfall scharfen<br />

Kamof an.<br />

Angesichts der Tatsache, dass die Verdunkelung<br />

die Zahl -der Verkehrsunfälle in England geradezu<br />

sprungartig hat ansteigen lassen, ist vom Verkehrsminister<br />

dieser Tage eine umfassende Kampagne<br />

angekündigt worden, die sich zum Ziel setzt, die<br />

Kurve der tödlichen Unfälle zum Sinken zu bringen.<br />

Nach den Erklärungen des Ministers soll das<br />

Problem der Verkehrsunfälle energischer als je angepackt<br />

werden, nachdem diese während der letzten<br />

vier Monate des vergangenen Jahres 4133 Opfer<br />

gefordert haben, währenddem sich das Total des<br />

ganzen letzten Jahres auf 8287 beläuft. Allein im<br />

Dezember kamen im Strassenverkehr 1155 Personen<br />

ums Leben, 895 davon während der Verdunkelung.<br />

Um gegen diese Hekatombe einzuschreiten,<br />

fassen die Behörden eine weitere Herabsetzung der<br />

Die Lüzerner Automobilisten rühren sich.<br />

Letzer Tage versammelten sich die Vertreter<br />

der zentralschweizerischen Sektionen des ACS, des Höchstgeschwindigkeit von Motorfahrzeugen in be-<br />

Gelände auf 20 Meilen (36 km) pro Stunde<br />

TCS und des Autogewerbeverhandes, um zu derbautem<br />

durch die Benzinrationierung akut gewordenen ine Auge, eine Massnahme, deren Wirksamkeit von<br />

Frage der Ermässigung d«r kantonalen Verkehrssteuern<br />

Stellung zu nehmen Bisher hat weder das rallel mit dieser Einschränkung soll eine intensive<br />

der AutomoWlpresse in Zweifel gezogen wird. Pa-<br />

Kreisschreiben des Bundesrates an die Kantone, Aufklärungsaktion laufen.<br />

macht.! Verdacht hat sie auf uns — das ist<br />

alles !... Kann natürlich vorkommen, dass<br />

einer ein Schwein ist und ein Verbrechen begeht<br />

... kann auch sein, dass auch mal auf<br />

einen anständigen Menschen ein dreckiger<br />

Verdacht fällt... Aber eben gerade darum :<br />

Aufklärung !... Hat man den Dieb ermittelt,<br />

schön — dann soll man uns den Kerl nennen<br />

und soll ihn einsperren ! Hat man ihn noch<br />

nicht, dann soll man ihn suchen !... Aber<br />

so mir nichts, dir nichts das ganze Verhältnis<br />

mit uns abblasen ?... Das gibt's nicht!<br />

Entweder geht es um unsere Ehre oder<br />

nicht. ><br />

Einzelne Stimmen:<br />

« Sehr richtig ! »<br />

« Ich habe vorige Woche ein paar Tausende<br />

in der Staatslotterie gewonnen und<br />

will die Tage Möbel anschaffen für meine<br />

Alte... Soll ich mir dann vielleicht gefallen<br />

lassen, dass ein Geheimer hinter mir herschleicht<br />

und die Nummern aufschreibt von<br />

den Geldscheinen, die ich ausgegeben habe<br />

?» brummt ein anderer.<br />

« Jawohl», ruft der junge, lesewütige Bursche<br />

dazwischen. «Das sind dann die sogenannten<br />

„Indizien" und das ist das Schlimmste<br />

bei so einer Sache ! »<br />

Die Unruhe wächst<br />

1939 1938<br />

Private Personenautomobile 878 825<br />

Lastautomobile 349 310<br />

Motorräder 112 116<br />

Fahrräder 645 750<br />

Strassenbahnwagen 109 89<br />

Andere Fahrzeuge 36 45<br />

Fahrzeuge überhaupt 2129 2135<br />

Fussgänger 178 174<br />

Stvassenverkehv<br />

Karsten stellt sich auf eine Maschine,<br />

schreit mit überkippender Stimme :<br />

« So nehmt doch Vernunft an, Leute ! Unser<br />

Chef ist heute in Urlaub !... Er hat gearbeitet,<br />

genau wie ihr !... Nur eben mit<br />

dem Kopf, statt mit den Fäusten... er war<br />

überarbeitet. Er musste in die Ferien !...<br />

Er hat gesagt, er will die Sache selber in<br />

die Hand nehmen, später, versteht ihr ?...<br />

Selber will er's aufklären... wenn er erst<br />

mal zur Ruhe gekommen ist!... Auf euch Hegt<br />

ja gar kein Verdacht... War ja nur, dass<br />

ihr aussagen solltet, ob ihr was in der fraglichen<br />

Nacht beobachtet habt!... An die<br />

Arbeit!... Seid froh, dass seit Jahren keiner<br />

abgebaut worden ist und keiner im Lohn gekürzt<br />

... los, Leute ! »<br />

Murrend verziehen sich die Männer.<br />

Kurz darauf sind die abgestoppten Maschinen<br />

wieder in Gang : die Stahlsägen kreischen,<br />

es stampft, es dröhnt, es rummelt,<br />

stösst, zischt und klappert in den fünf gewaltigen<br />

Maschinenhallen, in denen der Geruch<br />

von heissem Oel sich mit dem von<br />

Schweiss und abgetragener Kleidung mischt<br />

— die gewaltige Symphonie der Arbeit<br />

durchbraust das erzitternde Gebäude.<br />

(Fortsetzung folgt)


N» 6 DIENSTAG, 6. FEBRUAR <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Strafregister und Fahrbewilligung<br />

(Aas dem Bundesgericht.)<br />

In den Jahren 1929—1939 hatte ein Genfer<br />

Chauffeur etwa fünfzehn Vorstrafen erlitten,<br />

meist Bussen, aber auch Gefängnisstrafen<br />

von 3, 8 und 20 Tagen; ein Teil dieser Strafen<br />

bezog sich nicht auf Verkehrsdelikte,<br />

sondern auf andere Vergehen, wie Beleidigung,<br />

Körperverletzung und Skandal. Im<br />

Sommer 1939 war sein Führerausweis während<br />

zwei Jahren seit Ablauf nicht mehr erneuert<br />

worden, so dass er sich einer neuen<br />

Fahrprüfung unterziehen musste. Er erwirkte<br />

daher einen Lernfahrausweis und bestand die<br />

Prüfung. Drei Wochen später fuhr er Sonntag<br />

den 17. September 1939 mit dem Auto<br />

seines Arbeitgebers, eines Völkerbundsdelegierten,<br />

ohne dessen Erlaubnis herum, womit<br />

er eine Widerhandhmg gegen das eben erlassene<br />

Sonntagsfahrverbot des Bundesrates<br />

beging ; der Weisung eines Polizisten zum<br />

Anhalten leistete er nicht Folge.<br />

Das kantonale Justiz- und Folizeidepartement<br />

entzog ihm den Lernfahrausweis und<br />

verweigerte die nachgesuchte Fahrbewilligung.<br />

Ein dagegen eingereichter Rekurs<br />

wurde von der Kantonsregierung abgewiesen.<br />

Hierauf reichte der Chauffeur beim Bundesgericht<br />

staatsrechtliche Beschwerde ein,<br />

indem er behauptet, durch willkürliche<br />

Handhabung der Vorschriften über den Führerausweis<br />

(Art. 9 des Motorfahrzeuggesetzes)<br />

und die LernfahrbewiMigung (Art. 31 ff.<br />

der Motorfahrzeugverordnung) hätten die<br />

Genfer Behörden den in Art. 4 der Bundesverfassung<br />

aufgestellten Grundsatz der<br />

Rechtsgleichheit verletzt.<br />

Die staatsrechtlich© Abteilung des Bumdesgerichts<br />

beschloss Eintreten auf diesen Rekurs;<br />

zwar kann der letztinstanzliche kantonale<br />

Entscheid über den Entzug eines Ausweises<br />

an das eidg. Justiz- und Polizeidepartement<br />

weitergezogen werden (Art. 15 MFG),<br />

doch will das Gesetz damit den staatsrechtlichen<br />

Rekurs ans Bundesgericht wegen Verletzung<br />

verfassungsmässiger Rechte nicht<br />

ausschliessen, wo es sich um die Verweigerung<br />

eines Ausweises handelt.<br />

Dagegen führt die materielle Beurteilung<br />

zur Abweisung des Rekurses. Art. 9 Abs. 2<br />

MFG lautet: « Der Führerausweis darf nicht<br />

erteilt werden Personen, die das 18. Lebensjahr<br />

noch nicht vollendet haben; die nicht<br />

urteilsfähig oder durch körperliche oder geistiges<br />

Gebrechen an der sicheren Führung<br />

des Fahrzeuges behindert sind; die dem<br />

Trunke ergeben sind; die aus andern, durch<br />

die Bewilligungsbehörde zu überprüfenden<br />

Gründen nicht geeignet erscheinen.» Es bedeutet<br />

keine willkürliche Auslegung, wenn<br />

die Genfer Behörden hier den letztgenannten<br />

Ausschliessungsgrund als gegeben erachteten.<br />

Wer durch zahlreiche Vorstrafen, zum<br />

Teil auch wegen Verkehrsvergehen, sowie<br />

durch sein ganzes Verhalten beweist, dass<br />

er sich der Rechtsordnung nicht zu fügen<br />

vermag, der erscheint im Hinblick auf die<br />

allgemeine Verkehrssicherheit als zur Führung<br />

eines Motorfahrzeuges nicht geeignet<br />

und daher bedeutet der angefochtene Genfer<br />

Entscheid keine Willkür.<br />

Wo.<br />

daran dachte anscheinend niemand. Schlieeslich<br />

konnte man aus der Presse entnehmen, was einem<br />

an Benzin zukomme, und so entschloss auch ich<br />

mich, meine Fahr- und Verkehrsbewilligung für<br />

das Jahr <strong>1940</strong> zu erneuern und zahlte meine sämtlichen<br />

Abgaben am 29. Dezember 1939 auf der Post<br />

ein. Gleichen Tage gingen meine Fahrdokumente<br />

per Poet an das Strassenverkehrsamt in Bern ab.<br />

Am 19. Januar <strong>1940</strong>. abends 8 Uhr, habe ich sie<br />

zurückerhalten. Auf der Benzinbezugekarte steht;<br />

Gültig vom 1. Januar bis 29, Februar <strong>1940</strong>. Dabei<br />

steht mein Fall durchaus nicht etwa vereinzelt da.<br />

Nun weiss ich sehr wohl, dase am 1. und<br />

2. Januar nicht gearbeitet wurde, ferner weiss ich<br />

auch, dass ich nicht der einzige Automobilist bin,<br />

der seine Dokumente erneuern lassen wollte, und<br />

schliesslich gebe ich zu, dass es kein Lan'desunglück<br />

ist, wenn einmal eine Anzahl Automobilisten während<br />

zwei Dritteln des Monats kein Benzin haben<br />

und deshalb nicht fahren können.<br />

Wenn aber der Staat sich darauf versteift, den<br />

Automobilisten bezüglich, der Verkehrssteuern keine<br />

Konzessionen zu machen — und biß beute hat man<br />

noch nichts von etwas Derartigem gehört—eo darf<br />

wohl erwartet werden, daes die bescheidenen<br />

Rechte, die einem als Fahrzeughalter und. Staatsbürger<br />

zukommen, nicht noch besonders geschmälert<br />

werden.<br />

Vielleicht überlegt man eich zuständigenorts<br />

doch einmal die Frage der Dezentralisierung.<br />

Das kantonale Strassenverkehrsamt äussert<br />

sich hiezu wie folgt:<br />

1. Für einzelne Automobilisten mag es kleinlich<br />

erscheinen, dass von ihnen die Zustellung eines<br />

adressierten und frankierten Briefumschlages<br />

verlangt wird. Da» Strasseaverkehrsarat hat indes<br />

in jeder der 6 vorgesehenen Benzinrationierungsperioden<br />

ca. 10000 Rationierungscheine per Post<br />

zu versenden, eo dass die jährlichen Frankaturen<br />

allein für die Zustellung der Rationierungsecheine<br />

den beträchtlichen Betrag von ca. 12 000 Fr. erreichen<br />

würden. Dass die Beilage einee adressierten<br />

Briefumschlages bei der grossen Zahl von Sendungen<br />

eine wesentliche Verminderung der Arbeitslast,<br />

mithin auch der Verwaltungskosten bedeutet,<br />

bedarf wohl keiner näheren Begründung.<br />

2. Da wir jeweils mit der Erneuerung der Ausweise<br />

für das folgende Jahr bereits am 15, Dezember<br />

beginnen, müssen die Zahlungsaufforderungen<br />

und Weisungen an die Motorfahrzeughalter<br />

in der ersten Hälfte Dezember der Post übergeben<br />

werden. Trotz verschiedener Anfragen bei der<br />

zuständigen Instanz konnten wir dapal» die für<br />

die am 1. Januar beginnende Rationierungsperiode<br />

vorgesehenen Benzinzuteilungen nicht in Erfahrung<br />

bringen und waren demnach auch nicht in der<br />

Lage, die Motorfahrzeughalter hierüber rechtzeitig<br />

zu orientieren. Die kantonalen Amtsistellen gelangten<br />

erst am 21. Dezember 1939 in den Besitz der<br />

sogenannten Litertafeln.<br />

3. Wir haben bereits darauf hingewiesen, daes<br />

die Erneuerung der Ausweise jeweils schon ab<br />

Mitte Dezember eingeholt werden kann. Die Mehrzahl<br />

der Automobilisten wartet jedoch mit der Zustellung<br />

der Ausweise bis in die allerletzten Tage<br />

des Jahres, so dass bei der grossen Zahl per Post<br />

eintreffender Sendungen —- an einzelnen Tagen<br />

1000—1500 — Verzögerungen in der Arbeitserledigung<br />

unvermeidlich werden. Eine Verspätung von<br />

über 20 Tagen ist aber undenkbar, es sei denn,<br />

dass der Einsender unsere schriftlich erteilten Weisungen<br />

miesachtet und ihm deshalb die Ausweise<br />

in der Zwischenzeit zur Ergänzung zurückgesandt<br />

worden wären.<br />

4. Die Frage der Dezentralisation der dem<br />

Strassenverkehrsamt übertragenen Arbeiten ist<br />

schon wiederholt erörtert und geprüft worden. Die<br />

Regierungsstatthalterämter, die wohl einzig für die<br />

Uebernahme dieser Arbeiten in Frage kämen, sind<br />

aber, besonders seit der Mobilmachung, derart<br />

überlastet, dasa ihnen die zusätzliche Arbeit nur<br />

bei entsprechender Erhöhung des Personalbestandes<br />

zugemutet werden könnte. Eine zentrale Rechnunge-<br />

und Kontrollstelle müsste dennoch bestehen<br />

bleiben. Zudem sind dem Strassenverkehrsamt<br />

bestimmte Arbeiten übertragen, z. B. Durchführung<br />

des Entzugsverfahrens, Strassensignalisation, Führung<br />

des Strafenregisters usw.. für die eine Dezentralisation<br />

überhaupt nicht in Frage kommt.<br />

Jedenfalls würden sich die Verwaltungskosten bei<br />

einer Delegierung einzelner Aufgaben an andere<br />

Amtsstellen ganz wesentlich erhöhen. Der Automobilist<br />

hat alber wohl am wenigsten ein Interesse<br />

daran, dass die dem Staate geleisteten Abgaben<br />

durch einen komplizierten Verwaltungsapparat verschlungen<br />

werden, zumal der Ertrag aus Automo-<br />

Mlsteuern und -gebühren, nach Abzug der Verwaltungskosten,<br />

ausschliesslich für den Bau und Unterhalt<br />

der Straseen verwendet wird.<br />

Wie die italienische Sportpresse zu berichten<br />

weis«, stehen die Maserati-Werke, deren Sitz sich<br />

bisher in Bologna befand, im Begriff, nach Modena<br />

überzusiedeln.<br />

Die Rundstrecke der Mille Miglia <strong>1940</strong>,<br />

die bekanntlich auf dem Strassendreieok Brescia<br />

- Gremona - iMantua - Brescia zum Austrag gelangt,<br />

wird beim Winkel, den die Piste in Cremona<br />

beschreibt, ausserhalb der Stadt durchgeführt, und<br />

zwar auf einer neuen, die beiden Dreiecksschenkel<br />

verbindenden Strasse, deren Bau bereits in Angriff<br />

genommen worden ist und die eine Breite von 10 m<br />

erhält. Hätte man den Parcours bia in die Stadt<br />

hineingezogen, dann wären die Konkurrenten gezwungen,<br />

nicht weniger als drei Bahnübergänge zu<br />

passieren, bei einem Rennen von ca. 12 Stunden<br />

Dauer immerhin ein zweifelhafte« Vergnügen, gan*<br />

abgesehen von den Zwangsaufenthalten, die es dabei<br />

zum Schadeen einer ungestörten Abwicklung<br />

des Kampfeg unvermeidlich abgesetzt hätte.<br />

Interessante Enthüllungen der englischen Fachpresse<br />

über die Konstruktion eines zur Landung gezwungenen Bombers<br />

In den letzten Jahren ist in verschiedenen<br />

Ländern intensiv am vergaserlosen Benzinmotor<br />

gearbeitet worden, und wir wiesen<br />

auch bereits öfter auf einzelne derartige<br />

Motorsysteme hin. Da jedoch gerade die interessantesten<br />

Verfahren bisher teiliweise als<br />

militärische Geheimnisse betrachtet wurden,<br />

drang darüber nur wenig in die Oeffentliehkeit.<br />

Nun sind englische Fachzeitschriften in<br />

der Lage, über die Motoren eines in England<br />

zur Notlandung gezwungenen deutschen<br />

Heinkel-Bombers bemerkenswerte Einzelheiten<br />

zu veröffentlichen. Es handelt sich dabei<br />

um flüssigkeitsgekühlte 12-Zylinder-V-Motoren,<br />

Modell Junkers Jumo 211A mit hängenden<br />

Zylindern, in die das Benzin in ähnlicher<br />

Weise eingespritzt wird wie 'bei Schwerölmotoren<br />

das Dieselöl. Im Gegensatz zum<br />

Dieselmotor tritt jedoch der Brennstoffstrabi<br />

hier nicht erst in der Nähe des obem Kolben-<br />

Totpunkts, sondern bereits itn Verlaufe des<br />

Komipressionshubs durch eine offene Düse in<br />

den Verbrennungsraum ein. Seine Zündung<br />

Eine zerbrochene<br />

Fensterscheibe<br />

Spovi £mn Ausland<br />

Maserati siedelt nach Modena um.<br />

BENZINMOTOR OHNE VERGASER<br />

geschieht nämlich nicht durch die Kompressionswärme<br />

der verdichteten Luft, sondern<br />

durch zwei (oder unter Umständen gar vier)<br />

gileichmässig verteilte Zündkerzen (Fig. 1).<br />

Das Verdichtungsverhältnis ist daher auch<br />

viel niedriger als bei Dieselmotoren.<br />

Da das Benzin verhältnismässig lange vor<br />

der Zündung eingespritzt wird, kommt man<br />

mit Einspritzdrucken von wenig mehr als<br />

5 at aus gegenüber mehreren hundert Atmosphären<br />

bei Dieselmotoren. Der Grund liegt<br />

im geringeren Innendruck im Zylinder sowie<br />

der relativ (!) langen Vorbereitungsizeit bis<br />

zum Uebertritt der Zündfunken, die keine<br />

solche hochgradige Atomisierung des Brennstoffs<br />

notwendig macht, wie sie der Dieselmotor<br />

mit direkter Einspritzung verlangt.<br />

Für die genannten niedrigen Drucke ist es<br />

Amtliche Mitteilungen<br />

Verkehrssperrung am rechten Thunerseeufer.<br />

Am 12. Februar <strong>1940</strong> wird mit dem Umbau der<br />

rechtsufrigen Thunerseestrasse, zwischen Beatenbucht<br />

und Interlaken begonnen. Infolgedessen wird<br />

daher die Straesenstrecke von der Beatenbucht bis<br />

zur Scheidgasse in Unterseen bis ca. Ende Mai <strong>1940</strong><br />

für jeden durchgehenden Fährverkehr (auch Velos)<br />

gesperrt. Der Zubringerdienst wird gestattet.<br />

Jede Haftpflicht für Unfälle und Sachschäden,<br />

die infolge Nichtbeachtung dieses Fahrverbotes entstehen,<br />

wird abgelehnt.<br />

Alle Strassenbenützer werden ersucht, während<br />

der Ausführung der Strassenarbeiten sich den Weisungen<br />

der Aufsichtsorgane zu unterziehen.<br />

Der Oberingenieur des I. Kreisee:<br />

R. Walther.<br />

Le<br />

< Adressierte und frankierte Couverts beilegen.<br />

»<br />

Ein bernischer Automobilist schreibt uns :<br />

Mit der Einführung der Benzinrationierung im<br />

November letzten Jahres hat unser Strassenverkehrsamt<br />

allen Automobilisten eine Mitteilung zukommen<br />

lassen, wonach jeder Anfrage oder Bestellung<br />

ein frankierter und adressierter Briefumschlag<br />

beizulegen sei.<br />

Wenn man als Automobilist verschiedene hundert<br />

Franken bezahlen muss, bis man mit eeinem<br />

Wagen nur auf die Strasee darf, dann darf man<br />

wohl sagen, dass es auf die paar Briefumschläge<br />

und Postmarken auch nicht mehr ankomme. Anderseits<br />

lässt eich aber gewiss auch die Ansicht vertreten,<br />

dass jeder Automobilist dem Strassenverkehrsamt<br />

die paar Kleinigkeiten wert sein sollte,<br />

die es im schriftlichen Verkehr mit ihm auszulegen<br />

hat. Auf jeden Fall hinterläest diese ganze<br />

Sparmaesnahme den Eindruck der Kleinlichkeit<br />

und Schäbigkeit.<br />

Vergangenen Dezember herrschte an der Speichergasse<br />

in Bern gro-sse Geschäftigkeit, mussten<br />

doch die Einzahlungsscheine — nach altem Steuer,<br />

schema — auf Mitte Dezember jedem Automobilisten<br />

zugestellt werden. Dass man dem grünen<br />

Schein eine kleine Tabelle beigelegt hätte, aus<br />

welcher ersichtlich gewesen wäre, was für ein Benzinquantum<br />

jedem Fahrer nach. Neujahr zustehe,<br />

der Reparaturkosten wegen nicht ersetzen, heisst<br />

ein Mehrfaches dieses Betrages an Brennstoff durch<br />

das Loch im Fenster hinausfeuern. Der „sparsame"<br />

Automobilist, der die geringen Kosten des Einbaues<br />

von Novix-Ringen in seinen Motor scheut, gleicht<br />

dem Manne, der die zerbrochene Fensterseheibe nicht<br />

ersetzen lassen wollte. Denn durch die mangelhafte<br />

Abdichtung zwischen Zylinderwand und Kolben<br />

feuert er ständig — pfft — pfft — einen beträchtlichen<br />

Teil seines Benzins und Oels unbenutzt auf<br />

die Strasse hinaus, zum Schaden seines Geldbeutels<br />

und der Allgemeinheit — siehe Benzinrationierung.<br />

Mein Motor hat's noch nicht nötig — so denken<br />

wohl die meisten Automobilisten; erst wenn sie<br />

nach langem Hängen und Würgen zu der Massnahme<br />

überredet werden konnten und den Erfolg<br />

nun selbst handgreiflich verspüren, da denken sie<br />

nachher — hm, das hätte man eigentlich doch<br />

schon früher tun sollen!<br />

Ihr Garagist, der soeben aus dem Militärdienst<br />

zurückkehrte, braucht Arbeit. Geben Sie sie ihm,<br />

zu Ihrem und seinem Wohl!<br />

Junker & Ferber, Nova-Werke, Zürich<br />

Badenerstrasse 412<br />

Fig. 1. Oben: Schnitt durch die offene Einspritzdüse,<br />

die ähnlich einer Zündkerze eingeschraubt<br />

wird. Darunter; Anordnung von Einspritzdüse uni<br />

Zündkerzen im Zyrinderkopf. Beim aufgefundenen<br />

Motor waren nur 2 Zündkerzen vorgesehen, doch<br />

sind Gewinde zum Einschrauben von deren 4- vorhanden.<br />

1 und 3 =5 Zündkerzen. 2 = Einspritzdüse.<br />

4 und 5 = Kerzengewinde für zwei weitere<br />

Kerzen. 6 = Auspuffventil. 7 = Einlassventile.<br />

(Aus «Motor-Cycle».)<br />

auch bei Verwendung von Benzin als Treibstoff<br />

ohne weiteres möglich, betriebssichere<br />

Einspritzpumpen zu bauen, obwohl Benzin<br />

im Gegensatz zu Dieselöl keinerlei Schmierwirkung<br />

besitzt.<br />

Die Schnittzeichnung Fig. 2 (S. 4) zeigt<br />

die Konstruktion der Brennstoffeinspritzpumpe,<br />

die offensichtlich stark an die entsprechenden<br />

Aggregate an Dieselmotoren erinnert, wenn<br />

auch die Pumpenstempd hier nicht senkrecht,<br />

sondern nach abwärts geneigt angeordnet<br />

sind. Jedem der beiden Zylinderblöcke<br />

des V-Motors ist ein Pumpenblock<br />

mit sechs Pumpenstempeln zugeordnet,<br />

Fig. 2 stellt nur die Hälfte der Pumpe im<br />

Schnitt dar. Man muss sich vorstellen, dass<br />

auf der Gegenseite der Pumpennockenwelle<br />

(5) ein genau gleicher, zweiter Pumpenblock<br />

mit derselben Neigung gegenüber der horizontalen<br />

Lage angebracht ist, so dass die<br />

Pumpenelemente der beiden Gruppen also<br />

ein nach unten weit geöffnetes V bilden.<br />

Die Regulierung der Motorleistung<br />

geschieht vermittelet einer Drossel im Lufteinlasskanal<br />

unter gleichzeitiger Beeinflussung der eingespritzten<br />

Benzinmenge. Hiezu bedient man eich<br />

ähnlicher Mittel wie bei den Dieselmotoren, d. h.<br />

der Putnpenstempel wird entsprechend der einzuspritzenden<br />

Brennstoffmenge mehr oder weniger<br />

stark verdreht. In der in Fig. 2 gezeigten Stellung<br />

tritt durch die Säugöffnung (8) eben Benzin in


den Raum über dem Stöesel ein. Sobald eich der<br />

Stempel! aufwärts bewegt und seine Oberkante die<br />

Eintrittsbohrung verschließst, beginnt die Förderung<br />

des Brennstoffs durch die beiden Rückschlagventile<br />

(9) und die Brennstoffleitung (1) zur Einepritzdüse.<br />

Im Momeat, wo die schraubenförmige<br />

Nut am obern Stempelende die Ueberlauföffnung<br />

(2) freilegt, hört die Einspritzung auf, weil damit<br />

die Verbindung zwischen Pumpendruckraum und<br />

Brennstoffzuleitung zur Pumpe hergestellt wird. Je<br />

nach der Verdrehung des Stempels ist die Förderung,<br />

ungeachtet des stets gleichbleibenden Stempelhubs,<br />

etwas früher oder später beendet und damit<br />

sinkt oder steigt auch die eingespritzte Benzinmenge.<br />

Die Verdrehung der Pumpenstempel besorgt in<br />

jedem Pumpenblock eine im Schnitt kreisrunde<br />

Zahnstange (7), die auf ein hülsenartiges Zahnrad<br />

einwirkt, das seinerseits durch Vermittlung einer<br />

Mitnehmerhülse dem am Ende mit einem Finger<br />

versehenen Stössel seine Bewegungen mitteilt.<br />

Zum Aufnehmen des Totgangs zwischen Zahnrad<br />

und Zahnstange dient eine zweite, federbelastete<br />

Zahnstange (4). auf der Oberseite des Stempels.<br />

In Eig. 3 sind diese Regelorgane und al'lee. was<br />

Fig. 2. Schnitt durch die<br />

linke Hälfte der Einspritzpumpe.<br />

1 = Brennstoffleitung<br />

zur Düse. 2 =<br />

Ueberlauföffnung. 3 =<br />

Klauenkupplung zwischen<br />

hülsenförmigem Zahnrad<br />

und Mitnehmerhülse. 4 =<br />

federbelastete Zahnstange<br />

zur Verhinderung eines<br />

Totgangs bei den Regelorganen..<br />

5 = Pumpen-<br />

Nockenwelle. 6 = durch<br />

Gemischregulator betätigtes<br />

Zahnsegment. 7 = Regelzahnstange.<br />

8 = Ansaugöffnung.<br />

9 ;= Rückschlagventile.<br />

(Aus «Motor-Cycle».)<br />

dazu gehört, schematisch dargestellt. Ihre Koiripexität<br />

rührt daher, da»se die eingespritzte Brennstoffmenge<br />

unter allen Betriebeverhältniasen automatisch<br />

in ein bestimmtes Verhältnis zum zugesaugten<br />

Luftquantutn gebracht werden muss. Die<br />

Lösung dieser Aufgabe wird noch durch die Bauart<br />

des Höhenflug-Kompressors erschwert, der vom<br />

Motor aus über ein Zweigang-Schaltgetriebe mit<br />

Kuppiung angetrieben wird, wodurch sich der<br />

Druck im Einlaßstutzen des Motors in weiten Grenzen<br />

verändert.<br />

Die Betätigung der Regel-Zahnstangen geschieht<br />

durch einen Servomotor (G). dessen Welle über<br />

Fig. 3. Schematische<br />

Darstellung der<br />

sämtlichen Regelorgane.<br />

A = Zahnstangen,<br />

welche die<br />

Verdrehung der<br />

Pumpenstempel bewirken<br />

B = federbelastete<br />

Zahnstangen<br />

zum Aufnehmen<br />

des Totgangs.<br />

G = Stempel der<br />

Einspritzpumpe. D<br />

= Mikrometer-Einstellschrauiben<br />

zur<br />

Regulierung der<br />

Einspritzmenge in<br />

jedem einzelnen<br />

Pumpen-Element. E = an den Einlaßstutzen angeschlossene Blechkapsel. F = Ventil des Servomotors.<br />

G = Servomotor. H = Vorrichtung zur Einstellung der Bewegungen der Zahnstangen. I = Diagramm<br />

über die Arbeitsweise des Ventils im Servomotor sowie diesen selbst. K = Bewegungsrichtung des<br />

Plattenkolbens zur Anreicherung des Gemischs. L = Bewegungsrichtung des Pdattenkolbens zur Magerung<br />

des Gemischs.<br />

(Aus «Motor-Cycle».)<br />

Zahnsegmente und eine querliegende Zahnstange<br />

auf die beiden, durch die Pumpenkörper geführten<br />

Zahnstangen (A) einwirken, welche die Pumpenstempel<br />

verdrehen. Der Servomotor wird durch<br />

Drucköl betätigt, das ihm von einer besonderen,<br />

an das Schmiersystem angeschlossenen Zahnradpumpe<br />

zufliegst. Eine durch. Rohrleitungen mit<br />

dem Einlaßsiutzen des Motors verbundene Blechkapsel<br />

(E). die eich unter der Wirkung des dort<br />

herrschenden Drucks mehr oder weniger dehnt, besorgt<br />

die Steuerung des Servomotors im Einklang<br />

mit den gerade vorliegenden Betrieibsverhältnissen.<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 6. FEBRUAR <strong>1940</strong> — N° 6<br />

Abschließend . noch einige wichtige Bau- und<br />

Leistungsdaten des Motors, deren Ermittlung dadurch<br />

möglich wurde, dass von den beiden Antriebsaggregaten<br />

des erwähnten Heinkel-Bombers eines<br />

noch sehr gut im Stande war und daher auf dem<br />

Prüfstand Probeläufen unterworfen werden konnte.<br />

Der Hubraum des Motors beträgt 35 Liter und<br />

seine Zylinderdimensionen lauten öOXlßö mm.<br />

Seine Zylinderblöcke bilden miteinander einen Winkel<br />

von 60° Die Leistung beläuft sich bei 2300 U/Min,<br />

in 4200 m Höhe auf 1050 PS. Hiezu ist noch zu<br />

bemerken, dass der Brennstpfftank mit klopffestem<br />

Benzin der Oktanzahl 87.gefüllt war, was Schlüsse<br />

auf das Verdichtungeverhältnis zulässt, über das<br />

keine Angaben vorliegen. Das Gewicht des Motors<br />

beträgt 690 kg.<br />

Die Vorteile des neuen Motorsystems liegen teils<br />

in der sehr genauen Verteilung des Brennstoffs<br />

auf die einzelnen Zylinder, teils im Wegfall von<br />

Eisbildung im Saugrohr, wie man sie wegen der<br />

Kühlwirkung des verdampfenden Benzins in Vergasermotoren<br />

kennt. Ausserdem dürfte sich, dank<br />

der Einspritzung des Brennstoffs in die Zylinder,<br />

auch die Brandgefahr vermindern, da Rückschläge<br />

der Verbrennungsflamme in den Einlaßstutzen<br />

keine Gefahren mehr in sich bergen. -b-<br />

Tedtnische Notizen<br />

Ein Kaltlot Tür Zylinderrisse<br />

Die kalte Jahreszeit bringt wieder viele Fälle<br />

von Frostrissen in Automobilzylindern mit sich. Es<br />

dürfte daher unsere Leser interessieren zu erfahren,<br />

dase nunmehr solche Frostrisse ohne vollständiges<br />

Ausbauen und Vorwärmen im Ofen — was<br />

ja immer das gefährliche Verziehen zur Folge<br />

hatte — gelötet werden können.<br />

Durch die Erfindung eines Lausanner Fachwerks<br />

auf dem Gebiete der Schweisstechnik ist es<br />

nunmehr möglich geworden, Risse, Sprünge. Lun-<br />

Nach dem Castolin-Verfahren reparierter Zylmderblock.<br />

Es ist eibenso einfach anzuwenden wie die<br />

elektrische Lichtbogenschweisisung.<br />

ker usw. schon bei 200° C dauejhaft zuzulöten.<br />

Dieses Verfahren bringt den grossen Vorteil mit<br />

sich, dass es bei dieser Temperatur kein Verziehen<br />

gibt und dass somit die bekannten hohen Kosten<br />

des Neuschleifens des Zylinders erspart werden!<br />

Die Vornahme der Reparatur ist einfach:<br />

Entlang den Rissen und Sprüngen wird mittelst<br />

des Meisseis oder der SchmirgeLscheibe eine V-förmige<br />

Nut in die Metallwand geschnitten. Dann erwärmt<br />

man den Zylinder mit Hilfe einer Lötlampe<br />

oder eines Schweissbrenners gleichmäösig<br />

und leicht bis auf ca. 200° C. Das Castolin-Kaltlot<br />

Nr. 5 bindet nun, dank des Spezial-Bindemittels<br />

Castobor Nr. 15. sofort und sehr leicht. Das Ausfüllen<br />

geht rasch vor sich, ohne jegliches Risiko<br />

für den Zylinder selbst. Die Lötstellen sind dicht,<br />

porenfrei, leicht bearbeitbar und besitzen eine bedeutende<br />

Druckfestigkeit.<br />

Im Laufe des letzten Winters wurden mehrere<br />

hundert Zylinder nach diesem Verfahren ausgebessert.<br />

Es erweist sich auch darum ak besonders<br />

vorteilhaft, weil jeder Mechaniker diese Reparaturen<br />

selbst — ohne besondere Werkzeuge — nur<br />

mit Hilfe einer gewöhnlichen Lötlampe oder eines<br />

Schwei&sbrenners vornehmen kann.<br />

Daneben sind weiteren Gastolin-Legierungen<br />

für andere Spezialarbeiten, wie das Zuschweissen<br />

von Bruchste'len an Gussteilen (wo grosise Festigkeit<br />

gefordert wird), das Auftragen von Zähnen<br />

an Anlasserkränzen, Reparieren von Aluminiumkörpern,<br />

Vergasern, Türfallen usw erhältlich. Jeder<br />

Mechaniker kann damit auch ohne besondere<br />

Kenntnisse erstklassige Resultate erzielen. In der<br />

heutigen Zeit, wo die Anschaffung von Ersatzteilen<br />

ständig erschwert wird, sind diese Spezial-<br />

Legierungen besonders vorteilhaft.<br />

Eine amerikanische Firma bringe pulverisierten<br />

Kunstgummi in den Handel, der mit<br />

einer Spritzpistole als Korrosionsschutz auf<br />

Metallflächen aufgetragen werden kann, wo<br />

er sich zu einer zusammenhängenden<br />

Schicht verdichtet. Die Spritzpistole enthält<br />

eine Gasflamme, welche den durch Pressluft<br />

fortgeschleuderten Gummi schmilzt.<br />

Das Verfahren erinnert an eine frühe Entwicklungsstufe<br />

der Schoopschen Metallspritzpistole,<br />

die mit pulverisiertem Metall<br />

arbeitete.<br />

Dass in England während der Verdunkelung<br />

öfter dadurch Verkehrsunfälle entstehen,<br />

dass Fussgänger direkt hinter einem<br />

Lastwagen die Strasse überqueren wollen<br />

und dabei von dem unbeleuchteten, in der<br />

Dunkelheit nicht erkennbaren Anhänger erfasst<br />

werden. In einer führenden Fachzeitschrift<br />

wird deshalb die Forderung erhoben,<br />

die Anhänger bei Verdunkelung ebenfalls<br />

mit kleinen Lampen auszurüsten.<br />

Dass in Nottingham gegen Fliegersicht<br />

abgeschirmte Lampen bei Fussgängerpassagen<br />

in die Trottoirränder eingelassen<br />

wurden. Sie beleuchten die Beine der Passanten,<br />

die dadurch von den Fahrzeuglenkern<br />

leichter erkannt werden.<br />

Jäqqi+Wüthrich<br />

UNION A6_ SCHNEEKETTENFABRIK BIEL<br />

Generalvertreter Henri Bachmann<br />

Biel, Spitalstrasse 12 b, Telephon 48.42<br />

Genf, Rue de Fribourg 3, Telephon 26.343<br />

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Bis einen Fünftel<br />

der Ankaufssumme macht die Vergütung<br />

aus, die Ihnen der Bund<br />

durch die Rückerstattung der Auto<br />

mobilsteuern während fünf Jahren<br />

und Vergütung für die armeetaugliche<br />

Ausrüstung gewährt<br />

Dazu sind neugekaufte Lastwagen,<br />

Kriegsfall vorbehalten, während eines<br />

Jahres von der Requisition befreit<br />

MOTORWAGENFABRIK<br />

BERNA AG. ÖLTEN


N°6 — DIENSTAG, 6. FEBRUAR <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

3K «1«<br />

Wenn die Einladung eur<br />

Generalversammlung, die am<br />

I vergangenen Sonfftag im Du<br />

Pont zusammentrat, 43 Mitglieder<br />

auf die Beine zu bringen<br />

vermochte, so durfte dieser<br />

Aufmarsch, angesichts der heutigen,<br />

dem Vereinsleben alles andere als förderlichen<br />

Umstände, dem Vorstand ein zufriedenes Schmunzeln<br />

entlocken. Und dass man im Gh. V Z. treu zur<br />

Stange hält, davon zeugten die Uniformierten, die<br />

es sich trotz der Mobilisation nicht nehmen Hessen,<br />

an der Tagung zu erscheinen, wie denn überhaupt<br />

die ganze Versammlung den Geist echter Kameradschaft<br />

atmete.<br />

Mit einem Gruss an die Kollegen im Feld eröffnete<br />

der immer rührige und für das Wohlergehen<br />

des Vereins väterlich besorgte Präsident Ernst<br />

Griesser die umfangreiche Traktandenliste. Nach<br />

der Wahl der Stimmenzähler (Sprecher Max<br />

und Frank Hans) und eines Tagespräsidenten (Müller<br />

Hans) verlas der Protokollführer Wieser Marcel<br />

das Protokoll der letzten GV, eine liebevolle,<br />

flotte Arbeit, die denn auch mit Applaus verdankt<br />

und gutgeheissen wurde.<br />

Anschaulich und lebendig spiegelte sich im Jahresbericht<br />

des Präsidenten die mannigfaltige Tätigkeit<br />

des Vereins wider und wenn auch er von den<br />

Folgen der Mobilisation keineswegs verschont blieb,<br />

so darf mit Genugtuung festgestellt werden, dass<br />

dadurch das Gefühl der gegenseitigen Verbundenheit<br />

unter den Mitgliedern nur noch weiter gestärkt<br />

worden ist. In den Dank an seine VorstandskoHegen<br />

und Revisoren flocht er auch Worte der Anerkennung<br />

für das Vereinsorgan, die «Automobil-<br />

Revue». Den Mitgliederbestand haben die aussergewöhnlichen<br />

Ereignisse des vergangenen Jahres<br />

nicht zu lichten vermocht, im Gegenteil, Ende 1939<br />

,war er auf 81 Aktive und 21 Passive angewachsen.<br />

In schwungvollen, von Herrlichkeit durchströmten<br />

Worten gedachte Vizepräsident Müller Hans der<br />

unermüdlichen und erfolgreichen Arbeit des Vorsitzenden,<br />

worauf er ihm unter mächtigem Beifall<br />

als sichtbares Zeichen der Dankbarkeit für seine<br />

Leistungen während 10 Jahren Zugehörigkeit zum<br />

Vorstand eine prächtige Zinnkanne mit Widmung<br />

überreichte. Dass der Jahresbericht einmütige Zustimmung<br />

fand, versteht sich von selbst.<br />

Von den Auswirkungen der auch die finanziellen<br />

Kräfte des Vereins stark beanspruchenden abnormalen<br />

Zeiten ist in der Jahresrechnung, worüber<br />

der Kassier Koch Max referierte, noch nichts zu<br />

verspüren; trotz der Abschreibungen und obwohl der<br />

eine und andere das Zahlen «vergisst», zeigt sie<br />

keinen Rückschlag. Auf die eben angedeutete Vergesslichkeit<br />

legte auch der Hauptrevisor Saxer Jak.<br />

in seinem Bericht den Finger, nicht ohne zugleich<br />

mahnend darauf hinzuweisen, dass die Darlehensrück-zahlung<br />

allerhand Wünsche offen lasse. Im<br />

| ^«Sfc<br />

{ ^ » 5 ^<br />

Modell PREFECT 6 PS<br />

Modell AN GLIA 5 PS<br />

i<br />

I<br />

V _ J<br />

Verrusste Kolben<br />

imd verharzte Ventile lähmen die Kraft des Motors.<br />

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OTOR-OIL ^ e Schmierung mit<br />

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CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />

Motor -Oll Solol<br />

verhindert solche<br />

keiten. Solol oxydiert Unzuläng<br />

kaum m<br />

glich-<br />

keiten. Solol oxydiert kaum messbar,<br />

verharzt nicht und bildet<br />

keinen Oelschlamm.<br />

Mineral-OcI-Produkte<br />

Sylvester Schaff hauser<br />

(iossim (St. Gallen)<br />

Verlangen Sie Bezugsquellen-Nachweis od. Offerte.<br />

übrigen jedoch beantragte er Dechärgeerteilung an<br />

die Vereinsorgane. Und also geschahs.<br />

Beim Traktandum Vereinsgebüihren bestätigte die<br />

Versammlung den Vorstandsbeschluss, für das laufende<br />

Jahr von den im Aktivdienst stehenden Mitgliedern<br />

nur noch einen Monatsbeitrag von Fr. 1.—<br />

zu erheben, was tragbar erscheint. Und ebenso<br />

wurde der Antrag des Vorstandes, die «Automobil-<br />

Revue» als Vereinsorgan weiter beizubehalten, einstimmig<br />

zum Beschlusa erhoben.<br />

Zu einer Ehrung und Kundgebung dea Zutrauens<br />

gestalteten sich die Vorstandswahlen, die<br />

sämtliche bisherigen Mitglieder der Vereinsleitung<br />

mit maximalen Stimmenzahlen in ihrem Amte bestätigten,<br />

womit Ehrenpräsident Gusti Naegeli' den<br />

von ihm geäusserten Wunsch restlos in Erfüllung gehen<br />

sah. Eine ehrenvolle Wiederwahl wurde auch<br />

dem Hauptrevisor Saxer Jakob zuteil, dieweil der<br />

bisherige 2. Revisor Scheller Ernst zum «Ersten»<br />

vorrückt und Taub Ernst als Zweiter neu ins Revisorenkollegium<br />

aufgenommen wird.<br />

Wenn der Vorstand vorschlug, von der Aulstellung<br />

eines fixen Jahresprogrammes für <strong>1940</strong> Umgang<br />

zu nehmen, so leiteten ihn dabei stichhaltige<br />

Gründe. Und die Versammlung schlose siöh diesen<br />

Ueberlegungen an. Eine ausgiebige Diskussion entfachte<br />

sodann das Thema Ernennungen, wobei der<br />

Vorstand mit seinem Antrag die Oberhand behielt,<br />

dieses Jahr auf solche «Beförderungen» zu verzichten.<br />

Wohl aber erhielten das goldene Vereinsabzeiohen<br />

für zehnjährige Zugehörigkeit zum Verein:<br />

Müller Hans, Gärtner Hans, Rothen Walter,<br />

Scheidegger Ernst, Kaufli W. und Welti E., währenddem<br />

Hatt Edi ein Hochzeitsgeschenk in Form<br />

einer Zinnkanne in Empfang nehmen durfte.<br />

Nach nahezu vierstündiger Arbeit konnte der<br />

Präsident die Versammlung' schliessen und den bereitstehenden<br />

dienstbaren Geistern das Signal zur<br />

Eröffnung des «gastronomischen Teils» geben.<br />

Eine. Idee<br />

Viele unserer Kameraden sind im Militärdienst<br />

und können mit ihren Familien nur einen beschränkten<br />

Kontakt aufrecht erhalten. Wo früher<br />

der Mann seine Frau über die gewerkschaftlichen<br />

Vorgänge orientieren konnte, da fehlt diese Möglichkeit<br />

heute sozusagen vollständig. Die Frauen<br />

unserer Kollegen haben ihre Sorgen, die meistens<br />

sehr gross sind. Sie haben atoer auch ein Bedürfnis,<br />

gerade jetzt orientiert zu sein. Motorfahrzeugretruirierung,<br />

Benzinrationierung, Lbhnausgleichskassen<br />

usw., das sind nicht nur für den Mann interessante<br />

Fragenkomplexe, auch die Frauen interessieren<br />

sich aus sehr naheliegenden Gründen dafür.<br />

Was tun? Können nicht die Sektionen und<br />

Gruppen gelegentlich ein Sonderversammlung für<br />

die Frauen unserer Kollegen durchführen? Damit<br />

könnte das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden<br />

werden: Die- Frauen über aktuellste Fragen in<br />

volketümlicher Weise informieren und ihnen zudem'<br />

eine genussreiche Abwechslung in das graue Einerlei<br />

des Alltages verschaffen. Vielleicht zeigt der<br />

Sekretär, der eine solche Frauenversammlung leitet,<br />

einen Film und vielleicht offeriert die Sektionsöder<br />

Gruppenkasse einen einfachen Imbiss.<br />

Warum nicht diesen Weg beschreiten und den<br />

Frauen zeigen, dass uns ihre Sorgen nicht gleichgültig<br />

sind? Wer meldet sich zuerst?<br />

Das Zentralsekretariat.<br />

AARAU: Chauffeurgruppe. Unsere Kollegen sind<br />

verpflichtet, an der am Samstag, den 10. Februar,<br />

im Cafe Bank in Aarau stattfindenden Generalversammlung<br />

der Allgemeinen Sektion Aarau teilzunehmen.<br />

Es harren wichtige Geschäfte" der Erledigung,<br />

u. a, auch ein aktuelles Referat des Kollegen<br />

Zentralkassier Schnciter. Im zweiten, unterhaltenden<br />

Teil werden wir eine abwechslungsreiche Filmvorführung<br />

erleben. Zu diesem zweiten Teil sind<br />

auch die Familienangehörigen freundlichst eingeladen.<br />

BADEN: Chauffeure und Allgemeine Sektion.<br />

Durch die Mobilisation sind viele unserer Kollegen<br />

aus dem Erwerbsleben herausgerissen worden und<br />

stehen irgendwo im Schweizerland auf Wache. Das<br />

ist der Grund, weshalb der Versammlungsbetrieb<br />

seit dem 1. September 1939 etwas spärlich ausgefallen<br />

ist. Immerhin hat der Vorstand zu allen laufenden<br />

Geschäften Stellung genommen und sich bemüht,<br />

diese im Interesse der Mitgliedschaft zu erledigen.<br />

Am 13. Februar findet um 20 Uhr unsere diesjährige<br />

Generalversammlung statt. Tagungsort ist<br />

das Restaurant «Dynamo» in Baden. In der heutigen<br />

schweren Zeit sollte es kein dienstfreies Mitglied<br />

versäumen, die Jahresversammlung zu besuchen.<br />

Der Vorstand.<br />

BASEL: Gruppe Lastwagenchauffeure. Unsere<br />

diesjährige Generalversammlung findet am Samstag,<br />

den 10. Februar <strong>1940</strong>, abends Uhr, im Zimmer<br />

7 des Volkshauses, statt,. wozu wir sämtliche<br />

dienstfreien Kollegen erwarten. Der Vorstand.<br />

KANTON SCHWYZ: ChauffeurseMion. Am<br />

Samstag, den 10, .Februar <strong>1940</strong>, treffen sich alle<br />

unsere dienstfreien Kollegen um 19 K Uhr im Restaurant<br />

Freihof in Pfäffikon (Schwyz) zu einer<br />

wichtigen Versammlung, an welcher uns Kollege<br />

Ruedi Meier über einige wichtige Fragen aufklären<br />

wird. Wir bitten unsere Kollegen, vollzählig und<br />

pünktlich zu erscheinen und unserer Organisation<br />

noch fernstehende Berufskameraden mitzubringen.<br />

Unseren, sich im Aktivdienst befindenden Mitgliedern<br />

entbieten wir auf diesem Wege die freundschaftlichsten<br />

Grüsse und unsere besten Wünsche<br />

• (Tffhi<br />

für ihr Wohlergehen.<br />

Der Vorstand.<br />

Die gefährlichen Niyeauiibergänge der Süd-Ostbahn<br />

(SOB) waren, wie aus der sehwyzerisehen<br />

Presse zu entnehmen ist, Anlas« der Debatte an der<br />

letzten Kantonsratssitzung. Mit Recht wurde auf<br />

die grosse Gefahr dieser Uebergänge, die nur mit<br />

einem einfachen Kreuz gekennzeichnet sind, hingewiesen<br />

und der Erwartung Ausdruck gegeben, dass<br />

in dieser Hinsicht etwas unternommen werde, bevor<br />

Unglücksfälle sich ereignen. Verlangt werden<br />

Blinklichtsignale und Glockenzeichen. Nachdem nun<br />

auch der Automobil-Club in dieser Angelegenheit<br />

an den Regierungsrat gelangte, gab der Chef des<br />

kantonalen Baudepartementes die Erklärung ab,<br />

dass die Angelegenheit an das eidgenössische Postum!<br />

Eisenbahndepartement gewiesen werde.<br />

--:s„ Hoffentlich: kommt damit'die Sache nicht in eine<br />

tiefgründige Schublade. Bisher hat sich die Direktion<br />

der SOlB immer auf den Standpunkt gestellt,<br />

der Regierungsrat des Kantons Schwyz habe die<br />

aufgestellten Signaltafeln als zuständige Amtestelle<br />

genehmigt und damit müsse es sein Bewenden<br />

haben.<br />

LUZERN: Chauffeure. Wir möchten unseren<br />

Kollegen nochmals in Erinnerung; rufen, dass unsere<br />

Generalversammlung am Samstag, den 10. Februar<br />

um 20 Uhr im Hotel. «Weisses Kreuz» stattfindet<br />

und dass wir im Anechlüss daran, den zehnjährigen<br />

Geburtstag unserer Berufsorganisation<br />

feiern werden. Wir möchten gerne alle Kollegen<br />

begrüssen. Besonders die filteren Semestef, die<br />

beim seinerzeitigen Wiegenfest dabei waren und<br />

das nunmehr 10jährige Kind aus der Taufe hoben,<br />

sind uns herzlich willkommen. Zwei von ihnen<br />

sprechen bekanntlich über die vielen Kreuzfahrten<br />

unseres Kahnes während dem ersten Jahrzehnt.<br />

Das allein schon sollte unsere Kollegen veranlassen,<br />

sich den 10. Februar im Kalender dick anzustreichen.<br />

ZOFINGEN: ChauFfeursektion. Voranzeige; Unsere<br />

Generalversammlung findet am Samstag, den<br />

2. März, im gewohnten Lokal statt.<br />

Auch im letzten Jahr hat sich -unsere Sektion<br />

in erfreulichem Masse entwickelt. Wir wollen dafür<br />

sorgen, dass der «Silberstreiben» trotz alledem auch<br />

im laufenden Jahr nicht verblassen wird.<br />

Bei dieser Gelegenheit teilen wir allen Interessenten<br />

mit, dass unsere Bemühungen bei der kant.<br />

Baudirektion um Korrektur der gefährlichen Strasseneinmündung<br />

beim «Striegel» von einem tejlweisen<br />

Erfolg gekrönt waren. Es sind tatsächlich<br />

einige Verbesserungen vorgenommen worden, doch<br />

müssen wir als Chauffeure weitere Vorschläge um<br />

Verbesserung der Strassen unterbreiten. Es ist<br />

sinnlos, erst nach tödlichen Unfällen (wie dies beim<br />

«Striegel» der Fall war) Verbesserungen vorzunehmen.<br />

Daher Kollegen: Den Straesenverhältnissen:<br />

immer grösste Aufmerksamkeit schenken und<br />

alle Wahrnehmungen melden, damit wir sie den<br />

zuständigen Amtstellen unterbreiten können.<br />

Versammlungsanzeiger.<br />

BERN: Berufschaüffeure, Jeden «weiten Samstag<br />

im ilonät um 20 Uhr, im Rest. Viktoriahall. Alle<br />

Berufskollegen sind willkommen. Markenbezug<br />

daselbst sowie beim 1. Kassier: Steiner Ernst,<br />

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BERN. Dienstag, 6. Februar <strong>1940</strong><br />

Automobil-Revue - II. Blatt, Nr. 6<br />

Oft ist versucht worden, der Grosse dieses Meisters gerecht<br />

zu werden, und immer musste man feststellen, dass<br />

Worte nicht genügen, um die Tiefe seines Werkes zu erfassen.<br />

Die Universalität dieses begnadeten Künstlers ist grenzenlos,<br />

sein Werk hat Ewigkeitswert, es rührt an die Grenzen<br />

der Malerei überhaupt. «Mein Talent ist derart:»,<br />

schreibt er einmal selbst, «dass noch nie ein Werk, wie<br />

gross auch nach Quantität und Verschiedenheit des Darzustellenden,<br />

meinen Mut überstiegen hat.»<br />

Dass der Meister mit dieser Aeusserung nicht übertrieben<br />

hat, beweist die Fülle und Vielseitigkeit seiner Werke.<br />

Da gibt es die monumentalen historischen Bilder, die herrlichen<br />

religiösen Kirchen- und Altarwerke, die zahlreichen<br />

Porträts, die lebensvollen mythologischen Darstellungen, die<br />

packenden Tierbilder und schliesslich die grossartigen Landschaften.<br />

Welche Meisterschaft in der Verwendung der<br />

Farbe, in der Behandlung von Licht und Toni Rubens ist nicht<br />

wie so manche Meister von geringerer Bedeutung, ein<br />

Opfer der Schnellmalerei geworden. Neben seiner ungeheuren<br />

Arbeitskraft unterscheidet er sich von jenen ,durch<br />

die gleichmässige Stärke und Reife der Gesamtvision. Es<br />

muss allerdings bemerkt werden, dass ein grosser Teil der<br />

künstlerischen Produktion des Niederländers aus sogenannten<br />

Werstattbildern besteht. Oft entwarf der Meister nur<br />

die Studie zu einem Gemälde oder er überliess die Ausführung<br />

eines begonnenen Bildes im einzelnen den «Schülern»,<br />

unter denen sich Meister von grösster Bedeutung, wie van<br />

Dyck, befanden. Die kunstgeschichtliche Forschung hat sich<br />

lebhaft bemüht, den Anteil fremder Maler am Werk des<br />

Rubens festzustellen, und wir wissen im grossen und ganzen,<br />

welche Bilder vollständig von der Hand des Künstlers,<br />

welche nur zum Teil eigenhändig und welche ganz als<br />

Werkstattbilder anzusprechen sind. Ein grosses Gefolge<br />

von Stechern, die sogenannten Rubensstecher, standen ausserdem<br />

im Dienste des Meisters, der einen grossen Einfluss<br />

auf die Kupferstecherkunst gewonnen hat.<br />

Die Bilder des Rubens gehören zu den kostbarsten<br />

Schätzen der grossen Museen. Ihre Zahl ist Legion. Die<br />

schönsten Gemälde besitzen die Sammlungen in Wien, Antwerpen<br />

und Paris. Unter den grossen Schöpfungen sind in<br />

erster Linie zu nennen; Von den relinösfin Bildern: riie<br />

Susanna Fourment, zweite Gattin des Künstlers.<br />

• (London, National Gallery.)<br />

Kreuzaufrichtung und die Kreuzabnahme, der heilige Sebastian,<br />

der grosse Ildefonso-Altar, ein Gipfelpunkt religiöser<br />

Malerei; von den mythologischen Darstellungen: Hero und<br />

Leander, die kauernde Venus, die vier Weltteile, das Paris-<br />

Urteil; von den Kampf- und Jagdbildern: die. Wildschweinjagd,<br />

die Amazonenschlacht; von den historischen Bildern-,<br />

der Ruhm und Tod des römischen Konsuls Decius Mus und<br />

der Medici-Zyklus; von Festszenen das berühmte Venusfest<br />

und der Liebesgarten; von den Landschaften: die Heuernte,<br />

der Schiffbruch des Aeneas; von den Porträts: Karl der<br />

Kühne von Burgund, Maria von Medici, König Heinrich IV.<br />

von Frankreich, Anna von Oesterreich, die Selbstbildnisse<br />

des Malers allein oder mit seiner Gattin, sowie die Bildnisse<br />

seiner beiden Frauen Isabella Brant und Helene Fourment,<br />

von denen das letztere «im Pelzmantel» besonders berühmt<br />

geworden ist. Als Aktmaler hat Rubens durch die Unbefangenheit<br />

der Darstellung und den Zauber des Lichts<br />

auf den nackten Körpern Bewunderung erregt, obwohl sich<br />

das Schönheitsideal inzwischen so gewandelt hat, dass die<br />

Ueppigkeit der Rubensschen Frauengestalten oft Befremden<br />

hervorruft. Bei aller Freiheit der Gestaltung liegt aber doch<br />

in den Rubenschen Figuren ein Adel, dessen Wirkung sich<br />

niemand entziehen kann und der von wenigen Malern erreicht<br />

worden ist.<br />

Das Leben des Rubens ist wie jenes des anderen grossen<br />

Malerfürsten, Tizian, ein grossartiges und von Sorgen unbeschwertes<br />

gewesen. Der Künstler wurde 1577 in Siegen, dem<br />

jetzigen Westfalen, als Sohn eines; aus religiösen Gründen<br />

geflüchteten- calvinistischen Rechtsgelehrten aus Antwerpen<br />

geboren. Er erhielt jedoch eine katholische Erziehung und<br />

eine umfassende humanistische Bildung. 1600 reiste er nach<br />

Italien, um die grossen italienischen Maler kennen zu lernen,<br />

trat in den Dienst des Herzogs von Gonzaga, der ihn<br />

nach Rom und nach Spanien sandte. 1608 sehen wir ihn als<br />

Hofmaler in Antwerpen, wo er bald einer der gesuchtesten<br />

Maler der Höfe und der Kirche wird. Seine wiederholten<br />

diplomatischen Sendungen brachten ihn in engen Kontakt<br />

mit den Grossen der Welt. Seit dem Jahre 1635 bewohnte<br />

er sein Landschloss Steen bei Antwerpen. Er starb in dieser<br />

Stadt im Jahre 1640.<br />

Karl der Kühne von Bursund.<br />

(Wien, Kunsthistorisches Museum.)<br />

Die vier Weltteile.<br />

(Wien, Kunsthistorisches Museum.)


ff AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 6. FEBRTMR <strong>1940</strong> — N° 6<br />

Blaugestreifter Kragen<br />

Bn junger, eleganfer Mann, in einem hechtgrauen<br />

englischen Gabardinemantel, aus dessen<br />

schmalen Reversausschnitt der Kopf einer blassgrünen<br />

Krawatte hervorlugte, in der behandschuhten<br />

Rechten einen dunkelbraunen Borsalino<br />

haltend, betrat den kleinen Salon für «Englische<br />

Herrenartikel> an der Hauptstrasse.<br />

Es war die Zeit kurz nach der Mittagspause.<br />

Noch war der Laden leer. Aber die Bereitwilligkeit<br />

der drei jungen, entzückenden Verkäuferinnen<br />

war ausserordentlich. Man sah es ihren liebenswürdig-hellen<br />

Gesichtern an. Zudem versprach<br />

der artige, tadellos gekleidete junge Mann, dessen<br />

lockiges Haar tiefschwarz glänzte, einen kommerziell<br />

unbelasteten, angenehm-tändelnden Disput,<br />

kein Wunder also, dass jede der drei Grazien<br />

ihn bedienen wollte.<br />

Seine Heiligkeit, der Chef, war auch aus seinem<br />

dunklen, winzigen Gelass hervorgetreten,<br />

wo er sich soeben, nach moderner, sparsam-diskreter<br />

Lebensart, zwei Spiegeleier zu Gemüte<br />

geführt hatte.<br />

Er rieb die Hände, wischte sich rasch mit<br />

einem Tüchlein die Brotkrumen fort, wünschte dem<br />

jungen Mann einen «Guten Tag» und neigte den<br />

Specknacken.<br />

Aber dieser beachtete den Dicken kaum. Er<br />

hatte sich an die Zarteste, Blasseste unter den<br />

dreien, ein ungemein graziles Mädchen, mit<br />

dunklen Inderaugen, in einem grünen, enganliegenden<br />

Kleidchen gewandt, und wünschte mit<br />

wohlklingender Stimme «blaugestreifte Kragen»,<br />

und zwar solo — «also ohne Hemd, Fräulein!»,<br />

fügte er hinzu.<br />

Das Fräulein Hess vermerken, dass man weisse<br />

und hellgelbe, rohseidene in allen Formen und<br />

Grossen führe, «dagegen blaugestreifte Kragen?»<br />

und ihre Stimme sank ab, und danach liess sie,<br />

unter blassroten, feuchten, halbgeöffneten Lippen,<br />

in makelloser Schöne, ihre kleinen, weissen Perlzähne<br />

aufschimmern.<br />

Aber siehe da, der Dicke, zäh und sanft wie<br />

ein Luchs, war schon zur Stelle, er hatte natürlich<br />

den Wunsch des Herrn vernommen. Seine<br />

Speckgrübchen tanzten, der Nacken neigte sich:<br />

Der Herr möge sich einige Augenblicke gedulden,<br />

es sei zufällig ein Posten selten schöner, blaugestreifter<br />

Kragen zur Stelle, nur musste man sie<br />

aus dem hinteren Lagerraum herbeiholen.<br />

Der junge Mann indes beachtete den Dicken<br />

diesmal gar nicht. Er sah gebannt und wie mit<br />

einem Zauberschlage avs seiner legeren Haltung<br />

auffahrend, so dass er sich vor Verlegenheit<br />

über das gebändigte, schwarze Kopfhaar<br />

fahren musste, der sich Entfernenden nach.<br />

Dieser Gang, das nur gelind* andeutende,<br />

aber unnachahmlich reizvolle Wiegen der schmalen<br />

Hüfte, die zarten Fesseln — das alles schien<br />

ihm eine Offenbarung des Göttlichen hier, in dem<br />

kleinen unbedeutenden Salon für «Englische Herrenartikel»<br />

an der Hauptstrasse.<br />

Es hiess jetzt warten, qualvoll warten, er beschuldigte<br />

sich, nicht einen andern, x-beliebigen<br />

Gegenstand verlangt zu haben. Er lief einige<br />

Male auf und ab, sah sich nicht ohne Wohlgefallen<br />

in einem der schmalen, nickeleingefassten<br />

Spiegel, die überall aufgehängt waren und nahm<br />

dann die Runde wieder auf. Ein leichtes, fiebriges<br />

Brausen aber, das seltsam süss-schmerzlich sich<br />

umi Herz zusammenzog, hatte ihn verzaubert.<br />

Hellenische, lorbeerbestandene Steilhänge, Gesänge,<br />

ein Schubertsches Thema, der harsche Salzhauch<br />

des Meres, die kaum eingestandene, leise<br />

Freude über sein erstes Gedieht, das daheim in<br />

der Schublade lag, all diese Empfindungen und<br />

Erfahrungen einer jungen Seele hatten sich wie<br />

im Rausch zu einem grossen Gefühl vereinigt,<br />

das er der Schönheit dieser Erscheinung .angerufen<br />

glaubte.<br />

Die blaugestreiften Kragen mussten verhext<br />

seinl<br />

Die Erscheinung (das Wort Erscheinung hatte<br />

sich ihm wie ein Hauch auf die Lippen gesetzt)<br />

wiederholte sich nicht, und der junge Mann<br />

fragte sich einige Sekunden allen Ernstes, ob denn<br />

das Ganze von vorhin Wirklichkeit gewesen sei.<br />

Doch schon kam die Blasse zurück, der zarte,<br />

helle Kopf, mit den ungewöhnlich grossen Augen,<br />

machte eine Bewegung des leichten Bedauerns.<br />

Die Kragen waren von ihr nicht gefunden worden.<br />

Der Borsalino des jungen Mannes wurde gedrückt<br />

und herumgewirbelt. Vorbei war es mit der<br />

anfänglich tadellos-kühl-vornehmen Haltung. Seint<br />

schönheitdürstenden Augen verschlangen das Wesen<br />

vor sich, er glaubte unerhörte, phantastische<br />

Düfte mit der Nase aufzunehmen, er stotterte,<br />

versprach sich, er wünschte jetzt Leibwäsche anzusehen,<br />

aber schon war der unermüdlichäugende<br />

Dicke wieder zur Stelle.<br />

Dieses impertinente fette Wesen war jetzt böse,<br />

man sah es ihm an, es bestand kein Zweifel.. Seine<br />

Augenbrauen verkürzten sich, seine kleinen Augen<br />

wurden grün und dann trompetete es los;<br />

«Immer das gleiche mit Ihnen, Fräulein Gmürl<br />

Nie wissen Sie, wohin die Sachen kommen I Suchen<br />

Sie jetzt oben, auf dem dritten Regal, unter<br />

den Pyjamas!»<br />

Und dann wandte «r sich in alter Freundschaft<br />

und Liebenswürdigkeit wieder an den jungen<br />

Mann, man möge entschuldigen, eine neue Verkäuferin,<br />

sti noch nicht so eingearbeitet — «die<br />

Kragen aber werden Sie zu sehen bekommen,<br />

mein Herrl»<br />

Doch auch hier, et war zum Verzweifeln, trotz<br />

grösster Eifrigkeit Fräultin Gmürs, wurden sie nicht<br />

gefunden. Der Dicke entschuldigte sich erneut<br />

untertänigst, er lief da und dorthin, ruderte mit<br />

seinen kleinen fetten Armen und machte den ganzen<br />

Laden rebellisch, ja, er scheute sich nicht, nun<br />

auch die_ andern schmalgelenkigen Dienerinnen in<br />

die verwinkeltsten Ecken zu hetzen.<br />

Dem jungen Mann war es längst peinlich zu<br />

mute. Aber was konnte er machen? Die Maschine<br />

lief, und jetzt beschwörend Einhalt zu gebieten,<br />

es sei nicht nötig, weiterzusuchen, er benötige sowieso<br />

nur ein einziges Exemplar von Kragen,<br />

schien ihm taktlos.<br />

Es blieb nichts anderes übrig, auch das oberste<br />

Regal, hart unter der Decke, musste untersucht<br />

werden.<br />

Fräulein Gmür hatte zwar mit einem entzückenden<br />

Lächeln das letzte Trittbrettchen einer schmalen<br />

Leiter erklommen, die grossen schweren Kartons<br />

aber vermochten ihre schwachen Hände<br />

nicht zu bewegen.<br />

Hier nun winkte dem jungen Mann eine dringliche<br />

Aufgabe, geboren aus dem Rausch und<br />

Feuer dieser (wie es schien) für ihn entscheidenden<br />

Begegnung. Uralter Minnedienst war in alter<br />

Herrlichkeit auferstanden. Den beschwörenden<br />

Einwendungen des Dicken wehrte er mit einer<br />

energischen Handbewegung. Jetzt würde er handeln<br />

und zeigen, wie man einer unerkannten Göttin<br />

dient und schon hatte er die Leiter angestellt.<br />

Sie war zwar ausserordentlich schmal, die Grosse<br />

seiner Mission aber schien ihm Flügel zu verleihen,<br />

schon stand er oben, auf der letzten Sprosse, die<br />

nahen, verstaubten Kartons winkten, da sauste das<br />

Leiterchen, in einer dämonischen Tonfolge von<br />

Quietschlauten in einer schrägen Kurve ab, ein<br />

Ballen weisser Wäsche raste durch die Luft, die<br />

drei Grazien schrien auf, und schon sass der<br />

junge Mann, verdutzt und mit einem sehr erstaunten<br />

Ausdruck, auf der Erde. Er schüttelte einige<br />

Male den Kopf, als könne er es immer noch nicht<br />

begreifen, dass ausgerechnet ihm das passieren<br />

musste und sah kritisch abschätzend zum obersten<br />

Regal empor. Das mochten von hier unten gut vier<br />

Meter sein.<br />

Eine augenblickliche Stille folgte. Fräulein Gmür<br />

war alles Blut aus den Wangen getreten.<br />

Der junge Mann, jetzt ganz erwacht, verspürte<br />

plötzlich den Glutstrom eines rasenden Schmerzes,<br />

der ihm vom rechten Fuss ins Gehirn drang. Sein<br />

Gesicht verzerrte sich.<br />

Inzwischen waren einige Kunden eingetreten.<br />

Fräulein Gmür befand sich einen Augenblick allein<br />

mit dem offensichtlich Verunglückten. Ihr Gesicht<br />

schien ihm die Reinheit und Güte eines Engels zu<br />

haben — aber dann, es war für ihn der höchste<br />

Grad des Peinlichen in dieser verdammten Kragengeschichte,<br />

verliessen ihn die Sinne. Später hat er<br />

dies einfach nicht begreifen* können, dieser Kollaps<br />

schien ihm niederträchtig — ohnmächtig wurden<br />

doch nur alte Tanten!<br />

Was dann inzwischen geschah, dessen wurde<br />

sich der jung« Mann nicht bewusst. Der Dicke<br />

rief voller Angst (dass ausgerechnet so etwas in<br />

seinem Laden passieren musste!) nach einem Arzt,<br />

der dann einen Knöchelbruch mit leichter Blutung<br />

und ein« wahrscheinliche, leichtt Gehirnerschütterung<br />

feststellte, danach traf der Sanitätswagen<br />

ein, es gab einen Wirbel von Menschen vor dem<br />

eleganten kleinen Herrensalon an der Hauptstrasse<br />

— aber dann sank auch dieser kleine Vorfall<br />

in das ungeheure Strombett des Vergessenen.<br />

Gott, es ist beileibe alles nicht schlimm: der<br />

Knöchel ist zwar gebrochen, aber da kein Reber<br />

hinzutritt, ist der Bruch in vierzehn Tagen geheilt.<br />

Der junge Mann liegt in den weissen Kissen.<br />

Das Vorgefallene erscheint ihm unerhört nichtig<br />

jetzt — gemessen an «Ihr!» Und er erlebt beim<br />

Einbruch der Dämmerung, tausendmal «die-sich-<br />

Entfernende», das ist schon Musik, denkt er noch<br />

und schläft ein.<br />

Und einige Tage später steht sie wahrhaftig an<br />

seinem Bett. Ihre dunklen Inderaugen leuchten,<br />

und auf ihren blassroten Lippen wohnt ein Lächeln<br />

wie ein Vers vom ewigen Frühling. Sie sehen sich<br />

nur an, die beiden, und die Schwester, die soeben<br />

das Zimmer betritt, hat so etwas in ihrem ganzen<br />

Leben noch nicht gesehen!<br />

Sie sehen sich nur an, und Fräulein Gmür vergisst<br />

lange, dass sie in ihrem Arm weisse Nelken<br />

und ein Päckchen mit einem Dutzend blaugestreifter<br />

Kragen vom Chef trägt.<br />

Geheimnisse der indischen Köche<br />

Wenn sich ein Eu ropäer in Ostasien einen Koch<br />

zulegt, dann zieht er in der Regel erst mancherlei<br />

Erkundigungen über ihn ein. Vor allem will er<br />

wissen, ob der Koch abergläubisch ist. Dann aber<br />

auch, ob er sich auf den Gebrauch eines Toaströsters<br />

versteht. Diese beiden Momente sind wichtig<br />

aus folgenden Gründen:<br />

Wenn nämlich ein indischer Koch abergläubisch<br />

ist, dann beginnt er die Zubereitung eines Gerichtes<br />

über einem Feuer mit einer Pfanne, nicht ohne ruers<br />

in die Pfanne hineinzuspucken. Denn nur so glaub<br />

er die bösen Geister vertreiben zu können, die sich<br />

in der Pfanne häuslich niederlassen. Den Toaströster<br />

aber muss der Koch kennen, weil er sonst<br />

immer nur ein Stück Toast am Feuer röstet und die<br />

schon angewärmten zwischen den Zehen seiner<br />

Füsse ganz nahe an das Feuer hält, damit sie nicht<br />

abkühlen, während die anderen geröstet werden.<br />

Aber es kann auch vorkommen, dass ein indischer<br />

Koch z. B. Kartoffelkuchen in der Weise herstellt,<br />

dass er den Kartoffelbrei unter dem Arm<br />

in der Armhöhle rund formt und dann durch Oeffnen,<br />

d. h. Heben des Arms in die Pfanne knallen lässt.<br />

Nun sind diese Methoden nicht jedermanns Geschmack.<br />

Und deshalb sucht man nach den nötigen<br />

Empfehlungen, wenn man einen Koch in Ostasien<br />

auswählt.<br />

WFiTCFKTin innr<br />

Marschall Lyantey<br />

Auch der Kenner der innerpolitischen Verhältnisse<br />

in Frankreich ist immer wieder überrascht<br />

zu beobachten, mit welcher Selbstverständlichkeit<br />

führende Persönlichkeiten ihre<br />

Parteiinteressen zurückstellen, wenn es gilt,<br />

für das Wohl des Landes zu arbeiten. Männer,<br />

die nach Herkunft und Erziehung als Feinde<br />

des herrschenden Regimes gelten, dienen der<br />

Republik mit allen ihren Kräften. Ihr Dienst<br />

gilt dem Lande, nicht dem Regime.<br />

Marschall Lyautey hat für Frankreich eine<br />

Kolonie von grösstem Wert erobert, befriedet<br />

und zu einem modernen Staat ausgebaut:<br />

Marokko. Er entstammt einer Familie, deren<br />

Vorfahren väterlicherseits sich in den Armeen<br />

Napoleons I. ausgezeichnet hatten und deren<br />

mütterliche Vorfahren Legitimisten reinsten<br />

Wassers waren. In jungen Jahren hat auch<br />

Lyautey aus seinen legitimistischen Neigungen<br />

und seiner positiven Stellung zur katholischen<br />

Kirche kein Hehl gemacht. Das alles war kein<br />

Hindernis, um ihm eine glänzende Laufbahn<br />

im republikanischen Frankreich zu eröffnen.<br />

Als Kuriosum möge erwähnt werden, dass<br />

dieser glänzende und tapfere Soldat eine<br />

Kindheit durchmachte, die die Möglichkeit<br />

einer militärischen Karriere so gut wie ausschloss.<br />

Infolge eines Sturzes, der die Wirbelsäule<br />

beschädigtet war der zukünftige Marschall<br />

in den ersten Lebensjahren ans Bett gebunden.<br />

Bis zum 12. Jahre musste er ein Stahlkorsett<br />

tragen, um sich überhaupt bewegen zu<br />

können. Als der schwere körperliche Schaden<br />

geheilt war, betätigte sich der junge Lyautey<br />

leidenschaftlich auf sportlichem Gebiete, eine<br />

natürliche Reaktion auf die lange Gebundenheit.<br />

Mit neunzehn Jahren war er so weit her»<br />

gestellt, dass er (1873) in die Kriegsschule von<br />

Saint-Cy'r eintreten konnte. Das war zwei<br />

Jahre nach der schweren Niederlage seines<br />

Landes im Kriege von 1870/71. Er tritt in ein<br />

Kavallerie-Regiment ein und begibt sich nach<br />

Absolvierung seiner Dienst jähre nach Afrika,<br />

wo er auf einer Station in Süd-Algerien die<br />

militärischen Verhältnisse in den Kolonien<br />

kennenlernt. 1882 kehrt er mit dem Range<br />

eines Hauptmanns nach Frankreich zurück, mit<br />

dem Gefühl, dass seine Gesundheit den Strapazen<br />

des Kolonialdienstes nicht gewachsen<br />

ist.<br />

In diesen Jahren hat sich Lyautey stark für<br />

eine Bewegung interessiert, die damals von<br />

Albert de Mun propagiert wurde: den sozialen<br />

Katholizismus. Er verkehrt viel in Kreisen von<br />

Schriftstellern und Künstlern wie Graf d'Haussonville,<br />

de Vogüe, Brunetiere, Coppee, de<br />

Heredia, Henri de Regnier, Marcel Proust.<br />

Vogüe ist von einem Aufsatz des jungen Lyautey<br />

so begeistert, dass er ihn anonym in der<br />

Revue des Deux-Mondes abdruckt (als Offizier<br />

durfte Lyautey ohne Erlaubnis seines Regiments<br />

nichts veröffentlichen). Dieser Artikel<br />

behandelte die soziale Stellung des Offiziers<br />

im Heere und war für die damalige Zeit von<br />

erstaunlicher Kühnheit,<br />

Das Anonymat wurde nicht gewahrt. Die<br />

Armee, die zum grössten Teil konservativ<br />

dachte, stellte sich feindlich zu dem Verfasser<br />

ein. Sie betrachtete ihn als einen Sozialisten<br />

und Revolutionär. Damit kam Lyautey, der<br />

selbst streng konservativ war, in eine eigenartige<br />

Lage. Lob -erntete er nur von den Republikanern,<br />

die seine Ideen für höchst beachtenswert<br />

hielten. So gelangte Lyautey mehr<br />

oder weniger wider Willen in das republikanische<br />

Lager.<br />

1893 finden wir ihn mit dem Range eines<br />

Majors bekleidet als Stabschef der 7. Kavallerie-Division<br />

in Me&ux und ein Jahr später<br />

als Stabschef des damaligen Obersten Gallieni<br />

— und späteren Verteidigers von Paris — in<br />

Tonkin, in Indo-China. Drei Jahre dauert dieser<br />

Aufenthalt in der Kolonie. Lyautey zeichnet<br />

sich bei den Kämpfen aus, folgt 1897 Gallieni<br />

in dessen Kommando nach Madagaskar,<br />

wo er an der Pazifikation dieser wertvollen<br />

französischen Kolonie grossen Anteil nimmt.<br />

Kurze Aufenthalte in Paris unterbrechen zeitweilig<br />

den Kolonialdienst. Während eines solchen<br />

Besuches ' in der Hauptstadt veröffentlicht<br />

Lyautey — wiederum in der Revue des<br />

Deux-Mondes — einen Artikel über die Aufgaben<br />

einer modernen Armee in den Kolonien.<br />

Er weist nach, dass der Soldat ebensosehr<br />

Siedler als Kämpfer sein müsse; er betont,<br />

dass mit der Eroberung einer Kolonie erst die<br />

eigentliche zivilisatorische Arbeit beginne,<br />

alles Grundsätze, die er später in grossem<br />

Stile in die Wirklichkeit umsetzte. Mit dem<br />

Range eines Obersten verlässt er 1902 Madagaskar,<br />

um das Kommando des 14. Husaren-<br />

Regiments zu übernehmen, Dieser Dienst erscheint<br />

ihm nach seinen Erlebnissen in den<br />

Kolonien so uninteressant, dass er sich entschliesst,<br />

nur noch das nächste Jahr abzuwarten,<br />

um endgültig seinen Abschied zu nehmen.<br />

Der Zufall führt eine vollkommene Wendung<br />

herbei. Marokko befindet sich in einem trostlosen<br />

Zustand. Ueberall herrscht Unordnung<br />

und Anarchie. Da lernt Lyautey bei einem<br />

Diner den Generalgouverneur von Algerien,<br />

Jonnart, kennen. Er setzt dem Gouverneur auf<br />

Grund seiner Erfahrungen seine kolonialen<br />

Theorien auseinander und findet bei ihm so<br />

viel Verständnis, dass kurze Zeit darauf seine<br />

Abkommandierung zur Division von Ain-Sefra<br />

erfolgt. Damit beginnt Lyauteys wunderbare<br />

Laufbahn in Nordafrika. Mit geringen Opfern<br />

gelingt ihm die Pazifikation der Gebiete an<br />

der algerischen Grenze. Er hat damit den Beweis<br />

erbracht, dass ein militärischer Befehlshaber<br />

durch geschickte Einsetzung seiner<br />

Machtmittel alles erreichen kann, wenn die<br />

Gewalt vernünftig angewandt wird. Er hat gezeigt,<br />

dass man mit den Mitteln der Ueberredung,<br />

durch Schonung und Milde noch mehr<br />

erreichen kann. Und dieser Grundsatz wird<br />

für den grossen Kolonisator in Zukunft der<br />

leitende sein.<br />

Von Algerien ist Lyautey wieder nach Frankreich<br />

zurückgekehrt. Die Regierung hat ihm<br />

das Kommando eines Armeekorps, desjenigen


N° 6 —' DIENSTAG, 6. FEBRUAR <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE [fü<br />

von Rennes, übertragen. Aber die Lage in<br />

Marokko verschlimmert sich von neuem. Nun<br />

aber, nach dem Zwischenfall von Agadir (1911),<br />

hat Frankreich Müsse, sich energisch den marokkanischen<br />

Angelegenheiten zu widmen. Die<br />

Kriegsgefahr mit Deutschland ist einstweilen<br />

gebannt. Im Vertrag vom 4. November 1911<br />

hat Deutschland gegen Erwerb von Gebieten<br />

im französischen Kongo Frankreich freie Hand<br />

in Marokko gegeben, Wenige Jahre vorher,<br />

1907/08, war Sultan Abd-ul-Asis zugunsten<br />

seines Bruders Muley-Hafid zurückgetreten.<br />

Dieser gerät vollkommen in französische Abhängigkeit.<br />

1912 wird Marokko durch Vertrag<br />

französisches Protektorat. Sultan Muley Hafid<br />

tritt zugunsten seines Bruders Muley Jussuf<br />

zurück. Einige Tage später revoltieren eingeborene<br />

Truppen, ermorden ihre weissen Offiziere<br />

und bedrohen den Sultan mit dem Tode.<br />

Die französische Regierung ernennt Lyautey<br />

zum Residenten von Marokko und überträgt<br />

ihm die Pazifikation des Landes. Dieser trifft<br />

in Fez in dem Augenblick ein, als die Stadt<br />

in Gefahr ist, von den Rebellen eingenommen<br />

und geplündert zu werden. Im Verein mit<br />

Oberst Gouraud entsetzt Lyautey die Stadt.<br />

Innerhalb von zwei Monaten sind Fez und<br />

grosse Teile Nordafrikas pazifiziert, der Sultan<br />

ein Freund des Residenten geworden.<br />

Es ist unmöglich, an dieser Stelle die militärische<br />

Durchdringung Marokkos in allen<br />

Phasen zu schildern. Durch den Weltkrieg<br />

unterbrochen, während Lyautey als Kriegsminister<br />

nach Frankreich zurückberufen worden<br />

war, wird sie nach dem Krieg mit allen<br />

Mitteln durchgeführt, Noch einmal gerät alles<br />

in Gefahr, als der Sultan des Rif, Abd-el-<br />

Krim, die französischen Stellungen eine nach<br />

der anderen aufrollt. Seine Niederlage befestigt<br />

für immer Frankreichs Stellung in Marokko.<br />

Es ist jedoch nicht die Eroberung dieser<br />

grossen Kolonie, die Lyautey seinen grossen<br />

Ruhm verschafft hat. Die muselmanische Welt<br />

verehrt in Lyautey den grossen Kolonisator.<br />

Was die meisten Eroberer nicht verstanden<br />

haben, das hat Lyautey erkannt. Er lässt den<br />

Eingeborenen Religion, Sitten und Gebräuche,<br />

er stört sie nicht in ihrem Eigenleben, aber er<br />

Marschall Lyautey im<br />

Kreise seiner Mitarbeiter.<br />

Die kriegführenden Länder und auch die<br />

Neutralen haben seit Ausbruch des Krieges<br />

ihre Waffenhandelskontrolle noch bedeutend<br />

verschärft. Und doch weiss man in den internationalen<br />

Kreisen, die sich für diese Dinge<br />

interessieren, dass die Hyänen schon wieder<br />

an der Arbeit sind und als «Händler des raschen<br />

Todes» — wie die Araber sie tauften —<br />

zusammenraffen, was sie finden können — an<br />

Waffen, an Munition, um diese Dinge bereit<br />

zu halten für den, der eines Tages oder morgen<br />

schon danach fragen könnte.<br />

Gesetze ohne Lücken — aber etwas für<br />

Kenner.<br />

Es ist schon so: die Waffenhandelsgesetze<br />

der Länder, in denen Waffen erzeugt werden,<br />

sind ohne Lücken. Es müsste alles ordnungsmässig<br />

zugehen. Aber wenn es dann «an der<br />

Zeit» ist, tauchen am oberen Amazonas, an<br />

der Nordwestgrenze Indiens, im afrikanischen<br />

Busch, in einem Rebellenlager in Amerika oder<br />

wo auch immer — Waffen berühmtester europäischer<br />

und amerikanischer Firmen auf. Das<br />

sind die Waffen, die sich durch alle Gesetzesmaschen<br />

durch Polizeisperren, durch Zollkontrollen,<br />

durch die Späherdienste den Weg hindurchzubahnen<br />

wussten. Woher sie kommen?<br />

Für den Kenner gibt es da eine Menge<br />

Quellen-, da wird zum Beispiel ein Depot liquidiert.<br />

Eine Waffe wird für überlebt gehalten,<br />

ein neues Maschinengewehr hat eine bessere<br />

Kühlung. Händler ersteigern die Ware. Und<br />

dann nimmt die ihren Weg. Oder die Waffen<br />

sind überzählig. Der berühmteste Waffenhändler<br />

Europas, der gerissene Basil Zaharoff,<br />

kaufte der türkischen Armee 200000 Gewehre<br />

gut wie alles in diesem Lande neu geschaffen<br />

werden muss, und er macht sich mit einer<br />

Energie, mit einem Elan ohnegleichen an die<br />

Arbeit.<br />

Der Besetzung des Landes folgt 'die Durchdringung,<br />

dann die Einordnung des Eingeborenen<br />

in die Verwaltungsmaschine der Regierung,<br />

Der primitive Handel muss belebt<br />

werden, und hierzu sind Häfen, Eisenbahnen,<br />

Strassen, Städte und Dörfer notwendig. Das<br />

von der Natur so reich ausgestattete und doch<br />

so arme Land muss lernen, die Naturschätze<br />

zu heben. Ein grossartiges Bewässerungssystem<br />

ist einzurichten, um dem Boden die<br />

Frucht abzuringen, die in der brennenden<br />

Sonne Afrikas verdorrt. Dieses Werk hat Lyautey<br />

zu Ende geführt. Er hat Marokko die<br />

modernsten Großstädte geschenkt, neben denen<br />

er die Siedlungen der Eingeborenen unberührt<br />

stehen Hess. Er hat die Kolonie mit den<br />

grössten Häfen versehen, die das Staunen der<br />

Welt hervorriefen.<br />

ab, für die man eines Tages keine Verwendung<br />

mehr hatte. Das war im ersten Balkan-<br />

Krieg. Als der zweite Balkankrieg ausbrach,<br />

verkaufte Zaharoff die gleichen Waffen frisch<br />

geölt wieder an die Türken — mit einem ungeheuren<br />

Aufschlag. Das war sein erstes, grosses<br />

und einfachstes Geschäft.<br />

litik bestimmt, die man in einem primitiven<br />

Lande zu befolgen hat, ist es notwendig, das<br />

Land und seine Menschen genau kennenzulernen.<br />

Die Gesetze, sagt Lyautey, lassen sich<br />

nicht einfach von einem Lande zum anderen<br />

verpflanzen. Von den bestehenden Gesetzen,<br />

die durch Traditionen den Eingeborenen in<br />

Fleisch und Blut übergegangen sind, müssen<br />

jene erhalten bleiben, die sich als gut erweisen.<br />

Man muss die religiöse Empfindlichkeit bis<br />

zum äussersten schonen, so wenig wie möglich<br />

in Sitten und Gebräuche eingreifen, möglichst<br />

nur dann, wenn sie für die Eingeborenen selbst<br />

verderblich sind. Die militärische Besetzung<br />

des Landes darf daher kaum fühlbar sein. Die<br />

Rolle des Soldaten muss sein, den Frieden<br />

vorzubereiten, um den Krieg zu verhindern.<br />

Wieviel Elend hätte man den Kolonien erspart,<br />

wenn überall diese Grundsätze massgebend<br />

gewesen wären,<br />

1925 tritt Lyautey zurück. Aber noch ist<br />

für ihn die Zeit nicht gekommen, die Hände<br />

in den Schoss zu legen. In den Jahren 1927<br />

bis 1931 organisiert er die grosse französische<br />

Kolonialausstellung. 1934 verliert Frankreich<br />

versucht, ihre materielle Lage zu bessern". Und Seine grösste Tat aber ist die Aufstellung<br />

dies ist nur möglich, wenn das Land einer einer Lehre von der Kolonisation, die auf<br />

jahrhundertealten Misswirtschaft entrissen lange Zeit hinaus für alle kolonisierenden Völwird.<br />

Lyautey ist sich darüber klar, dass so ker vorbildlich sein wird. Bevor man die Po- in seiner Person einen seiner grössten Söhne.<br />

Die Händler des raschen Todes<br />

Der Waffen Wege sind oft wundersam.<br />

Die Italiener verwendeten ein 1918 ihnen in<br />

die Hände gefallenes österreichisches Waffenlager,<br />

um mit den Maschinengewehren die Kolonialtruppen<br />

auszurüsten. Der Rest wurde<br />

verkauft. Und so kam es, dass im abessinischen<br />

Krieg die Italiener oft mit den gleichen<br />

Maschinengewehren beschossen wurden, die<br />

sie selbst verwendeten. Und in einem Fall<br />

beschossen sich Abessinier und Italiener mit<br />

den Maschinengewehren, die einst dem gleichen<br />

k. und k.-Regiment angehört hatten.<br />

Oft geht das Geschäft freilich auch anders<br />

vor sich: einer grossen Waffenfirma werden<br />

von einem Vertreter eines Landes alle möglichen<br />

Papiere mit Minister-Unterschriften und<br />

Siegeln präsentiert. Der Mann mit diesen Dokumenten<br />

ist offenbar wirklich beauftragt, Waffen<br />

zu kaufen. Er gibt die amtliche Adresse<br />

an — Kriegsamt da und da. So müssten die<br />

letzten Zweifel behoben sein, dass man es mit<br />

einem ganz richtigen und echten Waffeneinkäufer<br />

zu tun hat.<br />

Und es stimmt doch nicht. Denn hier setzt<br />

der Sägenmehltrick ein, wie man das im Waffengeschäft<br />

nennt: die Waffen werden in einem<br />

Depot scheinbar noch einmal rasch von dem<br />

Einkäufer kontrolliert vor der Verschiffung oder<br />

dem Abtransport. Und eines Tages erhält das<br />

Kriegsamt in so und so 100 Kisten mit «Maschinenteilen»<br />

— wie man die Waffen dezent<br />

nennt. Aber in den Kisten ist nur Sägemehl.<br />

Die richtigen Waffen wurden nämlich ausgepackt<br />

und anderswohin umgeleitet, wo man sie<br />

als «schwarze Waffen» hoch bezahlt. Die Lieferfirma<br />

erlitt meist keinen Schaden. Denn sie<br />

bekam bei Abnahme die Ware bezahlt. Es<br />

handelte sich ja für die Schieber nur darum,<br />

die Ware gut in die Hand zu bekommen.<br />

Beim Umpacken wurden dann die genau so<br />

schweren Kisten mit dem Mehl untergeschoben.<br />

Geschäfte — mit Dschungelgesetzen.<br />

Anders ist es natürlich, wenn eine Regierung<br />

daran interessiert ist, dass Händler einem bestimmten<br />

Land oder einer Gruppe in einem<br />

Land Waffen zuspielen. Da tut sich der<br />

Händler nicht ganz so schwer. Sonst ist mitunter<br />

sein Geschäft gefährlich und recht kompliziert.<br />

In der spanischen Nichtintervention<br />

wurden auf beiden Seiten und nach beiden<br />

Seiten Waffen geliefert.<br />

Dabei geht es nicht immer zart und zaghaft<br />

zu. Wer sich in den Waffendschungel begibt,<br />

der läuft Gefahr, darin umzukommen. Die<br />

Waffenkontrolleure waren vereidigt und mussten<br />

bei Todesstrafe richtig Auskunft geben,<br />

ob eine gelieferte Ware in Ordnung sei.<br />

Wenn man eines Tages den Spanier L. S. Galler<br />

"auf der Strasse von Rabassada nach Barcelona<br />

mit 30 Kugeln im Leib tot auffand, dann<br />

kam das dgher, dass er falsches Zeugnis abgegeben<br />

hatte in einer Waffenaffäre. Aber<br />

ehe man ihn zusammenschoss, zwang man ihn,<br />

einen Scheck auf sein ganzes Vermögen bei<br />

der Bank von Barcelona auszustellen. So hielten<br />

sich die Enttäuschten wenigstens einigermassen<br />

schadlos.<br />

Der rasche Tod hatte eigentlich nur einen<br />

Schakal aus dem Geschäftsreich des raschen<br />

Todes abgeholt. Das war alles. Und die Hyänen<br />

und Schakale gehen schon wieder um ...<br />

Zürich<br />

Empfehlenswerte<br />

Unterhaltungsstätten<br />

Neuveville<br />

Ecole superieure de Commerce<br />

Offizielle Handelsschule<br />

Kaufmännische Abteilung für Jünglinge und Töchter.<br />

Abteilung für Sprachen und Haushaltung für Töchter.<br />

Gründliche Erlernung der französischen Sprache.<br />

Sorgfältige Erziehung und Aufsicht. Schulbeginn:<br />

April. — Mitte Juli: Französischer Ferienkurs. —<br />

Programm und Auskunft durch die Direktion.<br />

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10—12.30 und 15.30—19 Uhr.<br />

Kuoni Tel. 3 36 13, 8—18.30 Uhr.<br />

Mi. abend 7. Febr.<br />

Do. abend 8. Febr.<br />

Ff. abend 9. Febr<br />

Sa. abend lO.Febr<br />

So.nachm.11. Febr.<br />

So. abend 11. Febr.<br />

Cavalleria rusticana, Oper von<br />

P Mascagni; Der Bajazzo,<br />

Oper von R. Leoncavallo (B-<br />

Ab. 11).<br />

Volksvorstellung: Macbeth.<br />

Mädi, Operette von Robert Stolz<br />

(B-Ab. 11).<br />

Premiere: Hoffmanns Erzählungen,<br />

Oper von Jacques Offenbach.<br />

Der Barbier von Sevilla, Oper<br />

von G. Rossini.<br />

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die Hälfte.<br />

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Mi. abend 7. Febr. Friedliche Hochzeit.<br />

Do. abend 8. Febr. Uhr: Premieri<br />

Tod, von Georg Büchner.<br />

Fr. abend 9. Febr. 20 Uhr: Lumpazivagabundus.<br />

Sa. abend 10. Febr. 20 Uhr: Dantons Tod.<br />

So. nachm. 11. Febr 15 Uhr: Friedliche Hochzeit.<br />

So. abend 11. Febr. 20 Uhr: Lumpazivagabundus.<br />

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IV AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 6. FEBRU.AR <strong>1940</strong> — N° 6<br />

An Stelle der Zahlen sind Buchstaben zu<br />

setzen, so dass sich Wörter folgender Bedeutung<br />

ergeben, wobei die ersten und die vierten<br />

Buchstaben — beide von oben nach unten<br />

gelesen — zwei schweizerische Winterspörtgrössen<br />

nennen:<br />

Die richtige Lösung zählt 4 Punkte.<br />

Einsendefrist bis 13. Februar.<br />

a) Veterinäre, b) Neigung, sich dem, was<br />

nützlich ist, anzubequemen, c) Drama von<br />

Henrik Ibsen, d) Verehrte Ueberreste (von Heiligen),<br />

e) Beschreibung, Kenntnis der alten<br />

Bildwerke, f) Stadt in Südfrankreich, g)<br />

Schwach leuchtende, wolkenartige Gebilde<br />

am Nachthimmel, h) Zutat Bestandteil.<br />

Auflösung des Silben-Kreuzworträtsels.<br />

waagrecht:<br />

Senkrecht:<br />

3. Marseille. 5. Elite. 7. Oder. 8. Senegal. 10. 1. Leitseil. 2. Bali. 3. Marder. 4. Lese. 5. Egal. 6. Oebrigens hat da noch eine Nichte aus Samen<br />

Tenor. 12. Pisa. 13. Mantel. 14. Karo. 16. Heringe. Tete. 7. Osaka. 9. Negerin. 11. Normannen. 15. in gebundener Rede einen Protest erhoben gegen<br />

18. Hennen. 19. Samara. 21. Ravenna 23. Modena. Rosa. 16. Hera. 17. Gera. 18. Henna. 20. Marode.<br />

25. Irala. 27. Kader. 28. Beisar. 30. Made. 32. 22. Venderta. 23. Moder. 24. Nabe. 25. Isar. 26.<br />

Amme. 33. Nadel. 34. Leo. 36. Helena. 38. Pore. 39. Lama. 27. Kamele. 29. Libelle. 31. Denare. 35. Opa.<br />

Parabel. 41. Sevilla.<br />

36. Hebel. 37. Nase. 38. Pola. 40. Rasen. 42. Villa.<br />

Richtige Lösungen des Silben-Kreuzworträtsels<br />

(Nr. 4). 4 Punkte.<br />

Frau tisa Amstutz, Meiringen; A. Bachofen, Glarüs;<br />

E. Benz jun., Goldach; Max Bertschmann, Basel;<br />

H. Boiler, Winterthur; Frl. Margrit Bossert, Lenzburg;<br />

C. Burgener, Rorschach; Frl. Margrif Epple,<br />

St. Gallen; Frau C. Fravi, Rapperswil; Frau Dr.<br />

Gräflin, Walzenhausen; Frau A. Heusser, St. Gallen;<br />

Frl. Dora Hitz, Buchs; Frau Julie Hopf, Bern;<br />

Komplizierte Unfälle.<br />

Die New Yorker Zeitschrift «The American<br />

Weekly» bringt eine groteske Zusammenstellung<br />

der kompliziertesten Unfälle. Es handelt sich dabei<br />

durchweg um Fälle, die von durchaus seriösen<br />

Zeugen verbürgt sind; einige dieser Tragikomödien<br />

sind so merkwürdig, dass wir sie hier wiedergeben<br />

wollen.<br />

In Lindon im amerikanischen Staat Utah geschah<br />

es, dass an einem der Vorderreifen am Auto eines<br />

Mr. Howard Harper plötzlich die Luft ausging. Das<br />

Auto karambolierte mit einem Mast der Hochspannungsleitung,<br />

der Mast stürzte um, die Drähte rissen,<br />

es gab einen Kurzschluss im Elektrizitätswerk,<br />

Benzindämpfe fingen Feuer, das ganze Werk flog<br />

in die Luft - und Lindon und Umgebung lagen in<br />

tiefster Finsternis. Die Feuerwehr rückte aus, löschte<br />

zuerst den Brand und suchte dann seine Ursache,<br />

wobei einige Bürger der Stadt tatkräftig mithalfen.<br />

Man fand den umgestürzten Mast, richtete ihn auf,<br />

reparierte die Leitung und setzte sie wieder unter<br />

ßätselNEcLe<br />

Zahlen-Rätsel<br />

E5<br />

a 1 2 3 4 5 4 6 1 3<br />

b 7 8 8 7 4 1 9 10 2 11 12 9 11<br />

c 4 7 11 12 3 4 11 13 7 14 12<br />

d) 4 3 14 2 15 9 2 3 10<br />

e) 2 16 7 10 7 17 4 18 8 13 2 3<br />

f) 18 19 2 17 10 7 10<br />

g 10 3 20 3 14 21 14 3 22 16 3<br />

h 2 .10 17 4 3 23 2 3 10 6<br />

Frl. Nora Hurter, Allschwil; G. Laepple, Basel; Josef<br />

Leimer, Bettlach; Frau E. Lienhard, Töss; Frau<br />

E. Markoff, Buchs; Frau Marti Ölten; Frl. Margrit<br />

Müller, Zofingen; Frau E. Ochsner, Schaff hausen;<br />

Bruno Rampinelli, Basel; Frau Lisette Rock, Basel;<br />

Frl. M. Ruf, Winterthur; Hans Seligeier, Lottstetten;<br />

Guido Schmezer, Thun; Frau Else Steinbömer,<br />

Schaan; Frl. Mathilde Tuor, Rothenburg; Fritz Wenger,<br />

Bern; Frl. E. Winteler, Glarus.<br />

Strom, der von einem Reservewerk geliefert wurde.<br />

Dann bestiegen die freiwilligen Helfer ihre Autos,<br />

um nach Hause zu fahren. Einer von ihnen vergass<br />

beim Anlassen, dass er den Rückwärtsgang eingeschaltet<br />

hatte; der Wahren sauste rücklings in den<br />

eben neu aufgerichteten Mast hinein, legte ihn glatt<br />

wieder um und erzeugte dadurch einen neuerlichen<br />

Kurzschluss, dank dem drei weitere Häuser in<br />

Lindon in Flammen aufgingen.<br />

Ein in der Nähe von Budapest wohnhafter<br />

Bienenzüchter hatte auf der Fahrt nach Budapest<br />

zwei Bienenschwärme in mit Papier verschlossenen<br />

Milchkannen unter seinen Sitz gestellt. Die Bienen<br />

schlüpften aus den Kannen heraus und in die Hosenbeine<br />

ihres Herrn hinein. Dieser schien auf einmal<br />

Krämpfe zu bekommen, bat die im Abteil befindlichen<br />

Damen flehentlich, ihn alleinzulassen, zog<br />

dann seine Hosen aus und begann sie zum Fenster<br />

hinaus auszuschütteln. In diesem Moment kam aus<br />

der Gegenrichtung ein Expresszug; die Hosen<br />

wurden dem Mann aus der Hand gerissen, flogen<br />

durch ein Fenster in den Express, die Bienen<br />

So also sieht die richtige Lösung des letzten<br />

Neujahrrätsels aus. Das zusammengesetzte Auto<br />

sei hier zur Beruhigung all der vielen Teilnehmer<br />

wiedergegeben, von denen vielleicht der eine<br />

oder andere doch noch im Zweifel war, ob er die<br />

Aufgabe richtig angepackt habe.<br />

das Gluschtrgmachen zu einer in der heutigen<br />

Zeit unmöglichen Fahrt. Dieser poetische Protest<br />

hört sich so hübsch an, dass ihn der Onkel seinen<br />

Nichten und Neffen nicht vorenthalten möchte,<br />

«Man soll uns nicht so gluschtig machen,<br />

Du, böser Onkel, hast gut lachen!<br />

Du denkst Dir eine Route aus,<br />

Sie war, bei Gott, ein Autlerschmaus.<br />

Doch der Gedanke ans Benzin<br />

Dich scheinbar nicht zu stören schien,-<br />

Elfhundertachzig Kilometer!<br />

Du lieber Himmel, das Gezeter,<br />

Das die Benzinbeherrscher machen,<br />

schwärmten aus, ein Passagier zog die Notbremse,<br />

der Bremsmechanismus brach, die Lokomotive<br />

geriet in Brand, und es dauerte über 3 Stunden,<br />

bis die Strecke wieder befahrbar wurde. Inzwischen<br />

wurde am Budapester Bahnhof der Mann ohne Hosen<br />

festgenommen, in eine Zwangsjacke gesteckt und<br />

in eine Irrenanstalt transportiert, von wo er erst drei<br />

Tage später wieder als «harmlos» entlassen wurde.<br />

In Blyth in Northumberland sah eine Mama sich<br />

veranlasst, ihrem ungezogenen Sprössling eine<br />

Tracht Prügel zu verabfolgen. «Es tut mir mehr weh<br />

als dir», sagte sie, holte aus und - konnte den Arm<br />

nicht mehr herunterbringen. Mit hoch erhobenem<br />

Arm musste sie ins Krankenhaus verbracht werden,<br />

wo man feststellte, dass sie sich ein Gelenk ausgekugelt<br />

hatte. Der Arm war zwar ohne allzu grosse<br />

Schwierigkeiten wieder in die richtige Lage zu<br />

bringen, aber der Sprössling wartet heute noch auf<br />

seine Prügel.<br />

In Chicago wurde durch eine unterirdische<br />

Explosion ein Gullydeckel hoch in die Lüfte geschleudert.<br />

Er flog über das Dach eines fünfstöckigen<br />

Zur Lösung des Neujahrs-Rätsels<br />

Man spasst doch nicht mit solchen Sachen;<br />

Du weisst doch, was uns ward befohlen:<br />

Nicht zum Vergnügen rumkutschieren,<br />

Den Wagen höchstens mal probieren,<br />

Benzin nur deziweise kaufen<br />

Und wieder mehr per pedes laufen.<br />

Im S.B.Bähnli soll man fahren<br />

Und sparen — immer wieder sparen!<br />

Das sind so die beliebten Worte,<br />

Die man vernimmt am höhern Orte.»<br />

Und zum Schluss verdichtet sich dieser flammende<br />

Protest der freundlichen Nichte zu der<br />

Drohung:<br />

«Drum — lieber Onkel — nochmals:<br />

Mach' uns nie mehr gluschtig,<br />

Sonst gehst Du unserer Liebe<br />

Ganz bestimmt verlustig.><br />

Das hätte den Onkel nahezu erschlagen, aber<br />

da es nur bei der Drohung blieb, hofft er. um<br />

gnädige Verzeihung.<br />

Warenhauses, fiel dort senkrecht herunter in einen<br />

Liftschacht und erschlug den Liftjungen A. C. Day<br />

auf der Stelle. Das kann man wohl raffiniertes Pech<br />

nennen!<br />

C. Pr.<br />

HUMOR<br />

«Man soll nie rachsüchtig sein, sondern stets<br />

seinen Feinden vergeben. Stell dir einmal vor, ein<br />

Junge käme und würde dich verprügeln. Was<br />

tätest du?»<br />

«Ja, hm? Wie groß ist denn der Junge?»<br />

Leisegang ist zum Essen eingeladen. «Na?»<br />

fragt der Gastgeber stolz, «was sagen Sie denn zu<br />

meinem Wein, Herr Leisegang?»<br />

«Aber, ich bitte Sie!» lächelt Leisegang höflich.<br />

«Ich werde doch nicht vergessen, dass ich bei<br />

Ihnen zu Gast bin!»<br />

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Seva-Ziehung 16. März -<br />

das Tagesgespräch!<br />

Im Tram, an der Strassenecke, rund um den Stammtisch, im Familienkreis,<br />

im Unterstand - allüberall begrüsst man diesen Tag, an dem<br />

20,986 Treffer im Gesamtwert von Fr. 500,000.—, sowie<br />

25 Treffer ä Fr. 1000.- extra<br />

ihre glücklichen Gewinner finden I<br />

Und dann der Reinertrag) Er wird auch vielen, vielen minderbemittelten<br />

Wehrmännern zugute kommen.<br />

Wen wird Frau Fortuna beschenken? Jene, die rechtzeitig 1 Los<br />

- besser noch eine 10-Los-Serie - zu riskieren verstehen und<br />

dabei denken: «Wenn ich auch nicht gewinne, habe ich doch ein<br />

gute» Werk getan il<br />

Also! Also, treten auch Sie in die Reihen - noch heute!!! Der<br />

16. März ist so schnell dal<br />

Die 10-Los-Serie ist jetzt interessanter denn je, weil diesmal die<br />

60 ordentlichen Treffer ä Fr. 1000.— in 20 Zügen ausgelost werden,<br />

weshalb eine geschlossene Serie auf einen Schlag dreimal Fr.1000.-<br />

gewinnen kann.<br />

Lospreis Fr. 5.» (10-Los-Serie Fr. 50.-) plus 40 Cts. für Porto ouf<br />

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Lose auch in bernischen Banken sowie Privatbahnstationen erhältlich.


— DIENSTAG, 6. FEBRUAR <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE n<br />

wasserfallartig ein halbmeterlanger Schleier herabwallt,<br />

um unten entweder in einem glatten Rand<br />

zu endigen oder unregelmässig wellenförrhig ausgezackt<br />

zu werden. — Eine andere, vor allem für<br />

sportliche Zwecke und für die Ferien gedachte<br />

Kopfbedeckung wird, ein weisses, ziemlich engmaschiges<br />

Netz sein,' das straff über die Haare<br />

gespännt wird und nach hinten in einem farbigen,<br />

zum Kleid abgestimmten Knoten endet.<br />

Madeleine.<br />

cGrosse Frauen haben es gut», seufzte eine<br />

kleine Frau, als sie sich im Spiegel betrachtete und<br />

entdeckte, dass das schöne Cape, das sie sich<br />

ausgesucht hatte, nun gar nicht wirkte. cGrosse<br />

Frauen haben es gut, sie können alles tragen I»<br />

Gleichzeitig stand irgendwo anders eine grosse<br />

Frau vor dem Spiegel, besass das neue, längsgestreifte<br />

Wintermodell, das sie noch viel grösser<br />

machte, und seufzte: «Kleine Frauen haben es gut<br />

— ihnen passt immer alles. Sie bekommen stets<br />

die richtige Schuhgrösse, die Strümpfe sind lang<br />

§<br />

Ai4 die Jiqwt, kommt es xm~<br />

enug und müssen nicht angewebt werden, jedes<br />

toffmuster passt zu einer kleinen Figur!><br />

Grosse und kleine Frau — tröstet Euch, Ihr<br />

braucht Euch nicht gegenseitig zu beneiden.<br />

Wenn Ihr Euch richtig anzieht, dann seht Ihr<br />

beide gut aus. Nur müsst Ihr beide logisch sein,<br />

wenn mr Euch ein Modell aussuchtl Die Mode<br />

lässt nicht mit sich spassen!<br />

Für die kleine Frau verboten:<br />

Grosse Hüte mit weiter, geschwungener Krempe<br />

sind für die kleine Frau nicht vorteilhaft, denn sie<br />

drücken die Figur, und ein kleiner Mensch sieht<br />

unter einem grossen Hut wie ein Fliegenpilz ausl<br />

Es gibt aber eine so grosse Auswahl an hübschen<br />

kleinen Kappen und Hüten, dass man als kleine<br />

Frau bei der Auswahl nicht In Verlegenheit kommt.<br />

Grosse Capes machen die Figur ebenfalls gedrungener,<br />

das ist für eine kleine Frau unvorteilhaft.<br />

Grosse Muster dürfen nur von grossen Frauen<br />

getragen werden, kleine Frauen sehen lächerlich<br />

in grossen Karos oder Blumenmustern aus!<br />

Dreiviertellange Mäntel und Jacken sind nicht<br />

für die kleine Frau geeignet, viel vorteilhafter wirken<br />

kurze Jäckchen mit langem, passendem Rock,<br />

der die Figur streckt.<br />

Grosse Pelzkragen am Mantel machen die<br />

kleine Frau noch kleiner, auch rundgeschnittene<br />

Kutscherkragen sind nicht erlaubt. Flach anliegende<br />

Revers mit hochstehenden Ecken sind für<br />

kleine Figuren das Gegebene.<br />

Ausgearbeitete Schultern sind für die kleine<br />

Frau immer unvorteilhaft, weil sie die Linie verbreitern..<br />

Volants an Abendkleidern sind nicht vorteilhaft,<br />

eine durchgehende Linie, lässt den Körper der kleinen<br />

Frau gestreckter erscheinen. Jede Unterbrechung<br />

der Linie macht kleiner!<br />

Die kommende Modefarbe: sonnengebleicht.<br />

Die von den Pariser Modehäusern für Frühjahr<br />

und Sommer dekretierten Farben weisen eine ganz<br />

eigentümliche Nuance auf: alle Farben sollen den<br />

Eindruck erwecken, als wenn sie von der Sonne<br />

«ausgezogen», ausgebleicht worden wären. Als<br />

Vorbild für die Farben hat man die Arbeitssanzüge<br />

der verschiedensten Berufe gewählt: die vom<br />

Wetter mitgenommenen Seemannskleider der normannischen<br />

Fischer, die jahrelang der südlichen<br />

Sonne ausgesetzten Kittel der Weinbauern, die<br />

abgeschabten Ueberwürfe der Bergleute — kurz,<br />

alle jene Stoffe, die schon längst ihre natürlichen<br />

frischen Farben eingebüsst haben. Da man natürlich<br />

mit lauter derart gedeckten Tönen nicht auskommt,<br />

hat die Haute Couture dazu noch ein ganz<br />

helles Himmelblau kreiert, das den Namen «Bleu<br />

de Finlande» erhalten hat; es wird- vor allem<br />

bei den leichten Sommerkleidern eine grossse Rolle<br />

spielen. Dagegen hat man sich an dem seit einigen<br />

Jahren dominierenden Schwarz etwas übergesehen<br />

und wird es gegebenenfalls durch dunkles<br />

Blau ersetzen.<br />

Das kriegerische Moment in der Mode hat sich<br />

zur Zeit in einen bescheidenen Winkel zurückgezogen:<br />

auf die Taschen- und Halstücher. Hier<br />

sieht man alle erdenklichen militärischen Motive<br />

und Mottos: Stahlhelme und Feldmützen, Anker<br />

und Kompasse, Kanonen und Flugzeuge — oder<br />

Für die grosse Frau:<br />

Längsstreifen am Kleid sind für die'grosse Frau<br />

unmöglich, denn sie lassen die Figur noch gestreckter<br />

und grösser erscheinen. Ebensowenig<br />

darf die grosse Frau auch Längssteppnähte nähen<br />

lassen I<br />

Kleine Kragen an Mänteln sehen bei der grossen<br />

Frau nicht gut aus, sie musss einen voluminösen<br />

Pelzkragen auf dem Mantel tragen, der die<br />

langgestreckte Figur zur Geltung kommen lässt.<br />

Kleine Kappen und Hüte müssen vermieden<br />

werden, vor allen Dingen, wenn die Krempe fehlt.<br />

Schleppen am Abendkleid sind eigentlich nur<br />

für kleinere Figuren kleidsam, denn grosse Frauen<br />

wirken in SchTeppkleidem zu mächtig. Für eine<br />

grosse Figur sind jedoch Volants und Teilungen<br />

besonders schön und kleidsam.<br />

auch grosse Herzen mit der Inschrift «Unterstand<br />

für 2» und ähnliche Sächelchen. Aber man stösst<br />

auch auf wesentlich ausgefallenere Ideen, beispielsweise<br />

auf ein rotes lippenstift-Tüchlein, das<br />

als einziges Muster einen Kalender für <strong>1940</strong> aufgedruckt<br />

hat!<br />

Madeleine.<br />

Die Hutmode des kommenden Sommers.<br />

Im Gegensatz zu der von der Pariser Haute<br />

Couture bisher beobachteten Tendenz, dfe Mode<br />

einigermassen der gedämpften Stimmung ^des Krieges<br />

anzupassen, kann man hinsichtlich der kommenden<br />

Frühjahrs- und Sommermode die Beobachtung<br />

machen, dass das Heitere, Leichtbeschwingte<br />

seine um diese Zeit gewohnten Herrschaftsrechte<br />

wieder anzutreten beginnt. Ganz<br />

besonders scheint dies auf die Hutmode zuzutreffen.<br />

Die Strohhütchen zeigen lustige und zierliche<br />

Formen, wobei man für die Behandlung des<br />

Materials einige neue Methoden gefunden hat, die<br />

dem Stroh besondere Geschmeidigkeit verleihen<br />

sollen. Anstelle der Stoff- und Ripsbänder sieht<br />

man vielfach geflochtene Strohbänder, die gleichsam<br />

aus dem Hutkopf herauszuwachsen scheinen<br />

und eine Art Geländer bilden. Besonders beliebt<br />

sind Matrosenhüte. Eine grosse Rolle werden in<br />

diesem Sommer Schleier spielen; vor allem<br />

sieht man ein ganz einfaches, sozusagen schachteiförmiges<br />

Hütchen, von welchem nach rückwärts<br />

Einem Talisman soll die Kraft innewohnen,<br />

denen, die Ihn tragen oder in ihrer Nähe aufbewahren,<br />

Schutz gegen Unfälle, Krankheit und Bezauberung<br />

zu gewähren: ja, er soll geradezu ein<br />

Glücksbringer sein.<br />

Diese magischen Gebilde waren besonders im<br />

alten Babylon und Ninive heimisch, woselbst — wie<br />

ons die Kulturgeschichte berichtet — keine Gebäude<br />

ohne Schutzbild wie Zwittergestalten, sei es<br />

von Göttern, Menschen oder Tieren, gebaut wurden.<br />

Auch in den arabischen Erzählungen, besonders<br />

in «Tausend und einer Nacht», spielt der<br />

Talisman eine grosse Rolle.<br />

- Die Skarabäen der Aegypter, die Gemmen der<br />

Gnostiker, das Fascinum der Römer — das Liktorenbündel<br />

war mehr als nur ein Symbol der. Amtsgewalt<br />

— der Allermannsharnisch des Mittelalters,<br />

neben Siegwurz, Alraun und andern Zwiebelarten,<br />

die Siegessteine der Wielandsage und die mit<br />

magischen Zeichen und Sprüchen beschriebenen<br />

Amulette waren nichts anderes als Talismane.<br />

-" Und eine'Reminiszenz an den Talisman stellt<br />

auch das Maskottchen des modernen Automobilislen<br />

dar: eine magische und mystische Ueberlieferung<br />

aus Urzeiten, ein liebenswürdiger, spielerischer<br />

«Aberglaube», welchen nur nüchterne Pedanterie<br />

und. pedantische Nüchternheit verurteilen<br />

mag. Der Dichter lächelt darüber und freut sich,<br />

cTass in unserer barbarisch materialistischen Zeit die<br />

btaue Blume der Romantik noch blüht, '<br />

«Es gibt mehr Dinge zwischen 'Himmel' und<br />

Erde, Horatio, als unsere Schulweisheit sich träumen<br />

lässt», heisst es in einem viel missdeuteten Zitat<br />

aus Shakespeares «Hamlet». Wie gut, dass auf<br />

unserer buckligen Welt nicht alles durch Vernunft<br />

erklärt und durch Statistik erfasst werden kann;<br />

wie gut, dass es noch Geheimnisse und Symbole<br />

gibt, die durch unsern Alltag weben.<br />

Das gute Buch:<br />

MASKOTTCHEN<br />

Von Johannes Vincent Venner.<br />

Das Leben erobert die Erde. Von Siegfried<br />

Martin Winter. Verlag Ernst Reinhardt in<br />

München.<br />

Der Gegenstand des Buches sind die Entstehung<br />

und die weiteren Schicksale des Lebens, Unter:<br />

einem einheitlichen Gesichtspunkt wird ein vollkommen<br />

neues Weltbild gezeichnet, dessen Grund-,<br />

lagen ausführlich erörtert und auf allen in Frage;<br />

kommenden Wissensgebieten eingehend geprüft<br />

werden.<br />

Der Grundgedanke des Werkes besteht in der<br />

Annahme, dass die Urheimat alles Lebens an den<br />

Polen der Erde gelegen hat. In den Polargebieten<br />

Wenn also ein Auto um die Ecke rollt und am<br />

Rückfenster ein Maskottchen baumelt, ein kleines,<br />

phantastisches Püppchen aus Nichts und seidenen<br />

Lappen, aus grotesker Farbigkeit und lustiger Unharmonie,<br />

so schüttle man nicht missbilligend den<br />

Kopf. Wenn Bonzo, der unschuldige Unheilstifter,<br />

der glatzköpfige Taugenichts und süsse Lausehund<br />

uns als Maskottchen zublinzelt, sollten wir im Gegenteil<br />

ein Hauch von Fallstaffs ewigem Humor<br />

verspüren.<br />

Aberglaube ist, wenn wir den dreizehnten eines<br />

Monats als Unglückstag betrachten, während etwa<br />

die Russen und viele Völker Asiens ihn,geradezu<br />

für einen Glückstag halten: Aberglaube ist, wenn<br />

der Neger eine Hasenpfote mit sich herumtragt,<br />

an deren Schutz er inbrünstig glaubt, während für<br />

uns der Hase den Inbegriff der Furchtsamkeit bedeutet.<br />

Aberglaube ist es, wenn wir nach dem Empfang<br />

eines wichtigen Briefes rasch und verstohlen<br />

ausspucken, bevor wir ihn öffnen oder, wenn wir<br />

uns brüsten, dies und jenes sei uns noch nicht<br />

passiert, und dabei sofort mit ängstlicher Besinnung<br />

«Unberufen» dreimal rasch hinter einander<br />

unter dem Tische anklopfen. ••--<br />

Aberglaube ist, wenn viele leute.'Montags lieber<br />

nichts Neues anfangen: keine Reise_qntreten,<br />

einen Unfall befürchtend, keine Verträge unterzeichnen,<br />

weil sie übers Ohr gehauen werden und<br />

keinen Heiratsantrag machen, da ihnen bestimröt<br />

ein Korb bevorsteht. " , :<br />

Und diese gleichen Menschen lachen Ober die<br />

abergläubischen Wilden! " ' : ' u \<br />

Maskottchen aber ist kein Aberglaube!,>,<br />

Ich sage es noch einmal: Maskottchen ist der<br />

zarte Rest einer phantasievolleren, poesiereicheren<br />

Zeit...<br />

sind aber nicht nur die ersten Lebewesen entstanden,<br />

sondern auch alle späteren grossen Neuerungen<br />

in der Geschichte der Lebewelt haben dort<br />

ihren Ursprung genommen:<br />

Der erste Teil des Buches beschäftigt sich mit<br />

der Tier- und Pflanzenwelt und der Frage nach der<br />

Herkunft des Lebens überhaupt. Der zweite Teil<br />

handelt von den Schicksalen der Menschenwelt,<br />

während ein kurzer dritter Teil die Geschichte aller<br />

Lebewesen unter ganz grossen Gesichtspunkten zusammenfasst.<br />

Das Werk ist nicht nur für den Fachgelehrten,<br />

sondern in erster Linie für den gebildeten<br />

Laien eine fesselnde Lektüre und eine Quelle reicher<br />

Aufklärung über die Entwicklung der lebenden<br />

Wesen unserer Erde, die ja auch heute noch in die<br />

Zukunft hinein fortschreitet.<br />

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