E_1940_Zeitung_Nr.010
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BERN, Dienstag, 5. März <strong>1940</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
36. Jahrgang — No 10<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE:<br />
Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10<br />
Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />
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Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.75<br />
(rmr) Die Ankündigung neuer Bundessteuerri<br />
(Wehropfer und Wehrsteuer) zur Deckung<br />
der Mobilisationskosten hat in erster Linie<br />
bei einigen Kantonsregierungen eine heftige<br />
Reaktion ausgelöst. Sie darf wohl als Anzeichen<br />
einer tiefer greifenden Auseinandersetzung<br />
über das Thema « Finanzausgleich zwischen<br />
Bund und Kantonen » aufgefasst werden.<br />
Auf die materielle Seite der neuen, allgemeinen<br />
Steuerbelastung können wir natürlich<br />
hier nicht eintreten, dagegen aber berührt<br />
ums deren prinzipieller Aspekt in hohem<br />
Masse. Wohl kaum eine andere Schicht<br />
von Bürgern wird derart stark vom<br />
Steuerdualismus zwischen Ständen und<br />
Eidgenossenschaft<br />
betroffen wie die Motorfahrzeughalter. Tatsächlich<br />
sitzt die Wurzel einer der Hauptsorgen,<br />
die uns gegenwärtig plagen, in der<br />
föderalistischen Struktur des schweizerischen<br />
Steuerwesens.<br />
Qewiss, heute, wo man auf rasche Entscheidungen<br />
drängt und dabei provisorische<br />
Not- oder Sbergangslösungen in Kauf nimmt,-<br />
wenn nur die Steuern bald abgebaut werden,<br />
heute besteht wenig Neigung, auf grundsätzliche<br />
Erörterungen einzugehen. Allein, ewig<br />
kann man nicht um den Brei herumgehen,<br />
einmal muss das Problem an der Wurzel angepackt<br />
werden. Und das scheint uns um so<br />
notwendiger, als nur in einzelnen Fällen vorübergehende<br />
Erleichterungen, die lediglich<br />
einem Teil aller schweizerischen Automobilisten<br />
zugute kommen werden, zu erwarten<br />
stehen dürften.<br />
Zwei Fragen stehen heute im Mittelpunkt:<br />
1. Die Steuerbezahlung für requirierte Wagen<br />
und 2. die Anpassung der kantonalen<br />
Hubraumtaxen an die Benzinrationierung.<br />
Ein objektiver Beobachter würde bestimmt<br />
den Kopf schütteln, wenn er vernähme, dass<br />
im Lande Helvetien die<br />
Eigentümer von Automobilen, welche im<br />
Dienste des Vaterlandes stehen, die Steuern<br />
weiterbezahlen sollen.<br />
Wie kann — so würde er, und mit Recht,<br />
fragen — wie kann die Frage der Steuerrückvergütung<br />
für von der Armee benutzte<br />
Motorfahrzeuge überhaupt Gegenstand<br />
einer Diskussion bilden ?<br />
Nach gesundem Menschenverstand wird<br />
doch, sobald das Fahrzeug von der Einschatzungskommission<br />
abgenommen ist, der Bund<br />
für die Dauer des Dienstes Halter, und weil<br />
der Halter steuerpflichtig ist, tritt automatisch<br />
eine Steuersistierung für den Besitzer<br />
ein, der mit dem Halter nicht identisch zu<br />
sein braucht. Es genügt aber scheinbar nicht,<br />
dass ein juristisches Gutachten die Ueberlegung<br />
des Verstandes bestätigt und sich das<br />
Eidg. Justiz- und Polizeidepartement offiziell<br />
dieser Meinung anschliesst. Offenbar kann<br />
bei uns erst ein Bundesgerichtsurteil einer<br />
Selbstverständlichkeit Rechtskraft<br />
verleihen !<br />
Streng genommen liegt gar kein Problem<br />
und somit auch keine rechtliche, vom Bundesgericht<br />
zu entscheidende Frage vor, denn die<br />
Feststellung, dass mit der Mobilisierung des<br />
Fahrzeugs der Steueranspruch der Kantone<br />
aufhört, ist eigentlich unbestritten. Hätte man<br />
nicht vergessen — jawohl, niemand hat während<br />
den langen Erörterungen über die<br />
Heeresinotorisierung an diese so naheliegende<br />
Frage gedacht ! — diesen Fall im<br />
MFG oder in den Requisitionsvorschriften<br />
vorzusehen, so wäre wahrscheinlich die überflüssige<br />
Differenz vermieden worden. Die<br />
Erseheint jeden Dienstag<br />
REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />
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Geschäftsstelle Zürich: Lfiwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />
Zwischen Hammer und Amboss<br />
T<br />
Meinungsverschiedenheiten drehen sich um<br />
eine Geldfrage; es wird gemarktet, wieviel<br />
die Kantone zurückzuerstatten haben.<br />
•Logischerweise sollte die zum voraus entrichtete<br />
Taxe pro rata, also auf Diensttage<br />
bezogen, rückvergütet werden, doch die Kantone<br />
versuchen, zu ihren Gunsten < aufzurunden<br />
», indem sie lOtägige Perioden, angebrochene<br />
Monate oder sogar Quartale nicht<br />
in Anrechnung bringen wollen.<br />
Läge die einfachste Lösung nicht darin,<br />
dass mit Beginn des Dienstantrittes der Bund<br />
die Steuern bezahlt ? Allein, wir hören schon<br />
den Einwand: « Das geht nicht, denn Bundesfahrzeuige<br />
gemessen ohnehin schon in normalen<br />
Zeiten das Privileg der Steuerfreiheit<br />
und gerade während der Mobilisation, wo<br />
die finanziellen Aufwendungen der Eidgenossenschaft<br />
wegen der Landesverteidigung<br />
stark anschwellen, soll der Bund für die den<br />
Zivilbeständen entnommenen Vehikel Steuern<br />
zahlen, während seine eignen Camions<br />
und Personenwagen — übrigens eine Minderheit<br />
— weiterhin ohne Abgaben zirkulieren! ><br />
Auf den ersten Blick mag ja die Idee wirklich"<br />
deplaciertersoheihen, aber elti "Pteedenzfall<br />
veranlasste uns, den Vorschlag An<br />
die Diskussion zu äussern.<br />
Das ist beileibe kein verfrühter Aprilscherz,<br />
sondern nichts anderes als die Formulierung<br />
einer Tatsache. Gegen Ende des<br />
verflossenen Jahres vernahm man, dass die<br />
Motorfahrzeuge der Armee an zivilen Tankstellen<br />
Betriebsstoffe fassen und den Detailpreis<br />
von — damals noch — 50 Rp. pro Liter<br />
bezahlen können. Diese Neuerung nimmt<br />
sich, vom Standpunkt des MWD aus gesehen,<br />
geradezu revolutionär aus, denn früher<br />
durfte man, eben wegen des Preises, nur<br />
Bundesbenzin tanken. In den 55 Rp., welche<br />
die Armee heute pro Liter ausgibt, stecken<br />
neben dem Verdienst des Pumpenhalters und<br />
des Grossisten auch 22 Rp. Benzinzoll.<br />
Der Fourier einer Einheit, deren Wagen<br />
«privat verpflegt» werden, zahlt die Rechnung;<br />
um den Betrag wieder zu erhalten,<br />
leitet er sie dem Quartiermeister zu, dieser<br />
sorgt für Weiterbeförderung via Divisionskommissär<br />
zum Oberkriegskommissariat<br />
(OKK), und schliesslich wird das Eidg. Militärdepartement<br />
das Geld auf dem gleichen<br />
Weg zurücksenden. Letzten Endes berappt<br />
das Eidg. Militärdepartement pro Liter 55<br />
Rappen, wovon dann auf einem langen Umweg<br />
wieder 22 Rp- ins Finanz- und Zolldepartement<br />
zurückfliessen. Ergo : die eine Abteilung<br />
der Bundesverwaltung gibt einen Betrag<br />
aus, der jährlich mehrere Millionen erreichen<br />
kann; ein anderes Departement aber<br />
bucht den genau gleichen Betrag als Einnahme<br />
auf dem Konto « Benzmzoll».<br />
Vorwort der Redaktion: Von der<br />
neuzeitlichen Entwicklung der städtischen Strassenverkehrsmittel,<br />
welche in steigendem Masse<br />
dahin tendiert, als Ersatz oder Ergänzung von<br />
Tram- und Autobuslinien den Trolleybus einzuführen,<br />
kann und will sich auch die Schweiz<br />
nicht ausschliessen. Nachdem Laueanne mit dem<br />
Beispiel vorangegangen war, folgten in kurzen<br />
Abständen Winterthur und Zürich, währenddem<br />
es die Lüzerner Stadtbehörden erleben mussten,<br />
dass ihre Absicht, den gleichen Weg zu beschreiten,<br />
an einer in letzter Stunde vor der Abstimmung<br />
entfachten Gegenagitation scheiterte.<br />
Dass sich die Bundeshauptstadt bis zum Oktober<br />
1939 Zeit Hess, um den Uehergang zum<br />
Trolleybus durch Entscheid der Stimmberechtigten<br />
zu vollziehen, fällt keineswegs etwa auf das<br />
Konto jener Gemächlichkeit, die nach dem Urteil<br />
anderer Miteidgenossen einen Teil des bernischen<br />
Wesens ausmacht, vielmehr gaben dabei sehr<br />
reale und zwingende Gründe den Aueschlag: Die<br />
Tatsache nämlich, dass das Problem das Stadium<br />
der Spruchreife nicht früher erreichen konnte.<br />
Selbstverständlich aber widmeten die zuständigen<br />
Stellen, vor allem die Direktion des städtischen<br />
Tram- und Autobusbetriebes, dem ganzen Fragenkomplex,<br />
welchen der Begriff Trolleybus umschliesst,<br />
von allem Anfang an ihre volle Aufmerksamkeit,<br />
wobei sie aus den Erfahrungen sowohl<br />
des Auslandes als auch jener Schweizerstädte<br />
schöpfen konnten, in denen sich das neue<br />
Verkehrsmittel bereits Eingang verschafft hatte.<br />
Heute, nach der Bewilligung des Kredites von<br />
Fr. 700 000, ist das Fundament gelegt, auf dem<br />
die Stadt Bern zur Verwirklichung der ersten<br />
Etappe ihres Trolleybusnetzes schreiten .kann.<br />
Wir haben deshalb den Zeitpunkt für gekommen<br />
erachtet, um uns aus erster Hand, nämlich vom<br />
Nun ist jedoch ein Dritter an diesem Kreislauf<br />
lebhaft interessiert: die Kantone nämlich.<br />
Vom Zollerlös aus jenem Benzin, das<br />
zu; motorischen Zwecken gebraucht wird und<br />
-wk> «höchsten Zoll von 26.5 Fr. pro Bruttozentner<br />
entrichtet, sichert ihnen der Bund<br />
bekanntlich einen Anteil zu. Dadurch, dass<br />
2)ee Jiuttd bezahlt seinen tBeHzinnoUdie Fahrzeuge mit den weissen Dappektum-<br />
selAst.<br />
mern auf schwarzem Grund Benzin zum Normalpreis<br />
verbrennen, wird der mit der Treibstaffrationierung<br />
verbundene Ausf al der Kantone<br />
am Zollanteil gemildert. So erlangt der<br />
circulus vitiosus für die kantonalen Finanzdirektoren<br />
praktische Bedeutung, denn wenn<br />
der Bund nicht selbst den Benzinzoll für den<br />
Armeebedarf auslegen würde, müssten die<br />
Betreffnisse der Kantone an den Treibstoffzöllen<br />
auf einen Bruchteil der früheren Erträgnisse<br />
zusammenschrumpfen.<br />
Bern führt den Trolleybus ein<br />
Ein Interview der «A.-R.» mit Direktor von Bonstetten<br />
INSERTIONS-PREIS<br />
Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />
Grßssere Inserate nach Spezialtarif<br />
Inseralensehiuss 4 Tage vor Erseheinen der Nummer<br />
(Sohluiss folgt)<br />
Direktor des Städtischen Tram- und Autobusbetriehes,<br />
Herrn Dipl.-Ing. von Bonstetten, über<br />
die im Wurf liegenden Projekte etwas näher unterrichten<br />
zu lassen. Und was das uns in entgegenkommender<br />
Weise gewährte Interview zutage<br />
förderte, dae sei hier in knappen Zügen<br />
festgehalten.<br />
€ Wenn die Stadt Bern jetzt im Begriffe steht,<br />
den Schritt zum Trolleybus zu tun, dann mag es<br />
angezeigt sein, vorerst einmal die Vorteile dieser<br />
Betriebsart im Vergleich zu andern Verkehrsmitteln<br />
kurz zu beleuchten. Ihnen gegenüber muss der Trolleybus<br />
doch in gewissen, und zwar entscheidenden<br />
Punkten eine Ueberlegenheit besitzen? ><br />
« Tut er auch. Im Vergleich mit dem Tram sind<br />
nicht nur die Anlagekosten, sondern auch die Aufwendungen<br />
für die Verlegung geringer, die Reisegeschwindigkeit<br />
ist grösser, die Haltestellenbedienung<br />
kann vom Trottoirrand aus erfolgen. Dazu gilt<br />
der Trolleybus als das geräuschloseste aller Strassenfahrzeuge,<br />
das auch dank seiner Beweglichkeit<br />
den übrigen Strassenverkehr nicht stört. Gegenüber<br />
dem Autobus gestalten sich beim Trolleybus Bedienung<br />
und Wartung einfacher, die Unterhalts- und<br />
Reparaturkoeten sind niedriger und die Lebensdauer<br />
länger. Hinzu kommt die Möglichkeit der Verwendung<br />
einheimischer Treibkraft und die Geräuschlosigkeit.<br />
Als Nachteile haften dem Trolleybus gegenüber<br />
dem Autobus die höheren Anlagekosten,<br />
sowie seine Gebundenheit an die Fahrroute an. Und<br />
das Tram hat ihm insofern etwas voraus, al» die<br />
Oberleitung billiger zu stehen kommt und der elektrische<br />
Teil der Wagenausrüstung weniger kompliziert<br />
ist. Aber diese Minuspunkte werden durch<br />
die erwähnten Vorzüge in wirtschaftlicher, betrieblicher<br />
und technischer Hinsicht mehr als aufgehoben.<br />
»<br />
« Welcher ;Art waren die Gründe, aus denen her-<br />
In dieser Nummer:<br />
Aktuelle Steuerprobleme.<br />
Schildereinlösung auf Ostern.<br />
Die Aspa klagt beim Bundes*<br />
gericht.<br />
Aus einem Achtzylinder- wird<br />
ein Vierzylindermotor.<br />
Feuilleton: Seite 5.<br />
aus Ihre Behörden sich entschlossen haben, näher<br />
an die Trolleybusfrage heranzutreten? »<br />
« In der Hauptsache brachte die Sanierungsbedürftigkeit<br />
des bernischen Trams den Stein ins<br />
Rollen. Und dabei richteten sich unsere Blicke<br />
unwillkürlich auf den Trolleybus, von dessen Einführung<br />
wir uns eine finanzielle Entlastung versprachen,<br />
dort nämlich, wo wir ihn uns als Ver-<br />
Der Blick ins Innere des neuen Berner Trolleybusses<br />
wird sich ähnlich präsentieren wie beim Heckmotor-<br />
Omnibus Nr. 46, den unser Bild -wiedergibt.<br />
längerung von Tramlinien oder als Ersatz weitgehend<br />
abgeschriebener Tramstrecken dienstbar machen<br />
könnten. Man würde uns — und das mit<br />
Recht — der Rückständigkeit und Kurzsichtigkeit<br />
zeihen, wenn wir, die zum Trolleybus hinreichende<br />
Verkehrsentwicklung der ganzen Welt ignorierend,<br />
damit fortfahren wollten, Jahr für Jahr gutes Geld<br />
in die Erneuerung der Geleiseanlagen und Tram-<br />
Rollmaterial hineinzustecken, ganz zu schweigen<br />
von den «tramfremden» Lasten, die uns, bedingt<br />
durch Strassenbauten usw., in Form von unnötigen<br />
Geleisearbeiten aufgehalst werden. Das vermögen<br />
wir uns nicht zu leisten. Und der Trolleybus kann<br />
helfen, den Zwang zu solchen überflüssigen und<br />
keineswegs immer durch ein Bedürfnis des Trambetriebes<br />
hervorgerufenen Aufwendungen zu umgehen.<br />
» ,<br />
< Hat die Einführung des Trolleybusees in Bern<br />
besondere Probleme zu lösen gegeben? »<br />
« Und ob! Vor allem galt es, der Auffassung<br />
entgegenzutreten, man könne damit an einem x-beliebigen<br />
Punkt des Tram- oder Autobusnetzes beginnen.<br />
So einfach liegen die Dinge nicht, wenn<br />
man eich vergegenwärtigt, dass der Trolleybus bisher<br />
fast überall an die Stelle von Tramlinien, nur<br />
selten von Autobuslinien getreten ist. Angesichts<br />
dessen kam auch für die Stadt Bern nur die eine<br />
Lösung in Frage: Die erste Trolleybuslinie musste<br />
als Ersatz oder Ergänzung des Trams gestartet und<br />
somit in den Tramtarif eingegliedert werden, wenn<br />
wir uns nicht die Möglichkeit einer spateren,<br />
schrittweisen Ablösung gewisser Tramlinien durch<br />
den Trolleybus verschliessen wollten. Nicht etwa<br />
aus Starrköpfigkeit hielten wir an dieser Eingliederung<br />
in den Tramtarif fest; was uns dabei leitete,<br />
war vielmehr einzig die Einsicht, daes wir<br />
uns andernfalls jede weitere Entwicklung des Trol-
Ton allem Anfang an versperrten.<br />
Wsa die Benutzer bestehender Tramlinien dazu ce-<br />
«a*t hätten, -wären ihnen bei der Ersetzung des<br />
Trame durch den Trolleybus die bisherigen Uineteigemöglichkeiten<br />
entzogen worden, können Sie<br />
ßksh ungefähr denken. »<br />
c Nach dem in der Volksabstimmung angenommenen<br />
Projekt erfolgt die Einführung des Trolleybussea<br />
in Bern auf die Weise, dass die bisherige<br />
Tramlinie Bahnhof-Bärengraben auf Trolleybus umgestellt<br />
und über den Bärengraben hinaus bis zur<br />
Schosshalde verlängert wird, womit Hand in Hand<br />
die Aufhebung der Omnibusringline Bahnhof—<br />
Schosshalde (S) und eine Umleitung der Autobusverbindung<br />
nach Ostermundigen über die Kornhausbrücke—Viktoriastrasse<br />
geht. Aus welchen<br />
Gründen und Ueberlegungen heraus ist man zu<br />
dieser Wahl gelangt? ><br />
t Vorab deshalb, weil sich hier die Vorteile des<br />
TroUeybusses am besten auswirken, weil wir gerade<br />
hier wesentliche Ersparnisse erzielen, d. h. also der<br />
Sanierungsbedürftigkeit der Strassenbahnen Rechnung<br />
tragen und obendrein die Betriebsgestaltung<br />
technisch und wirtschaftlich verbessern können. »<br />
«Worin äueeern sich denn im konkreten Fall<br />
die Vorteile dee Trolleylbussystems? Liegen sie auf<br />
verkehrsteöhnischem oder finanziellem Gebiet? »<br />
« Auf beiden. Nicht nur, dass wir mit dem Trolleybus<br />
eine bessere Bedienung des Schosshaldenquartiers<br />
erreichen, die Lösung erlaubt uns, auch<br />
die Betriebsmittel wirtschaftlicher auszunützen, und.<br />
was schliesslich auch nicht zu verachten ist, jährliche<br />
Einsparungen von ca. 92 000 Franken zu erzielen.<br />
»<br />
« Ist darin etwa eine anfällige Verkehrssteigerung,<br />
welche der Uebergang zum Trolleybus mit<br />
sich bringen könnte, scnon einkalkuliert? »<br />
«Nein, das nicht, aber ich glaube, nach den<br />
Erfahrungen von Lausanne, Winterthur und Zürich<br />
berechtigten Grand zur Annahme zu haben,<br />
dass das 'bisherige Verkehrsvolumen sich nicht nur<br />
beibehalten, sondern sogar steigern lasse. »<br />
« Nicht wahr, acht Trolleybusse sind für den<br />
Betrieb auf der neuen Linie vorgesehen? Wo werden<br />
sie denn gebaut? ><br />
< Den elektrischen Teil haben wir an die Maschinenfabrik<br />
Oerlikon und an Brown Boveri (Baden)<br />
vergeben, die Chassis liefern Saurer und<br />
FBW und die Karosserien werden fast alle von<br />
stadtbernischen Firmen, die meisten von Gangloff,<br />
hergestellt. Vielleicht interessieren Sie in diesem<br />
Zusammenhang noch ein paar technische Einzelheiten:<br />
Die Fahrzeuge, in Leichtbauweise ausgeführt,<br />
haben ein Fassungsvermögen für rund 60<br />
Personen, die Türen werden derart angeordnet und<br />
ausgebildet, dass sich der Verkehr der Fahrgäste<br />
im ßens unique abwickelt, mit Einsteigen vorn und<br />
Ausstoigen hinten. Hinten im Wagen ist ein Raucherabteil<br />
vorgesehen; die Innenausrüstung der<br />
Trolleybusse mit Quersitzanordnuntr wird ungpfähr<br />
derjenigen des neuesten diesel-elektrischen Heck.<br />
Omnibusses Nr 46 entsprechen. »<br />
« Auf wann rechnen Sie mit der Eröffnung der<br />
Trolleybuslinie? ><br />
« Auf den August hin sollte es soweit sein, sofern<br />
nicht ausserordentliche Umstände Verzögerungen<br />
verursachen. Auf der Strecke Zeitglocken-Bärengraben<br />
kann das Tragwerk für die Fahrleitung<br />
zeitig vorbereitet werden. Die Bauarbeiten' an der<br />
Kramgasse und weiter hinunter bis zum Bärengraben<br />
dagegen werden erst nach Einstellung des Trambetriebes<br />
in Angriff genommen. Und was die Ausbesserung<br />
des Teilistückes Bärengralben-Muristalden-<br />
Schosshalde anbe'angt, so soll sie bis 15. August zu<br />
Ende kommen. Während der Uebergangszeit, die<br />
ca. drei Wochen dauert und die bedingt ist durch<br />
die Beseitigung der Tramfahrleitung und die Montage<br />
der Oberleitung für den Trolleyibus, fassen wir<br />
einen « Troüeybusbetrieb» mit Omnibussen ins<br />
Auge. »<br />
« Und die Tramschienen ... ? ><br />
«... werden erst nach Aufnahme des Trolleybusverkehrs<br />
entfernt. Sie dienen, gleich wie die abgebaute<br />
Fahrleitung, soweit noch gut, als Ersatz,<br />
stücke und für Geleiseverankerung oder sie werden<br />
als Altmaterial verwendet. ><br />
« Haben Sie und Ihre Behörden sich schon mit<br />
dem Gedanken eines weitern Ausbaues des Trolleybusbetriebes<br />
in Bern beschäftigt und hat sich dieses<br />
Studium eventuell schon zu gewissen Plänen<br />
verdichtet? »<br />
«Natürlich sind wir, nachdem sich die ganze<br />
Trolleybusfrage für uns erhoben hatte, nicht bei<br />
der Prüfung der nun zur Einführung gelangenden<br />
Trolleybuslinie stehengeblieben. Wenn wir die Möglichkeit<br />
der Umstellung weiterer Tram- oder Omnibuslinien<br />
auf den Trolleybus beurteilen wollen,<br />
dann müssen wir das Netz eines ganzen Stadtteils<br />
oder Vororts in Betracht ziehen. Und dabei zeichnen<br />
sich für die späteren Entwicklungsmöglichkeiten<br />
des Trol'eybusses, die übrigens nicht zuletzt<br />
von der Lösung der Vorortebahnfrage abhängen,<br />
drei örtlich getrennte Gruppen ab- der Osten mit<br />
Kirchenfeld, Burgernziel und Muri. der nördliche<br />
Stadtteil mit Wyier und Lorraine und der Westen<br />
mit Bümpliz, Bethlehem, Holligen. Sinnvolle Verkehrspolitik<br />
treiben heisst meines Erachtens den<br />
Trolleybus so einsetzen, dass ihm allmählich ein<br />
ganzes zusammenhängendes Verkehrsgebiet zugewiesen<br />
wird Auf dieser Grundlage entstände ein in<br />
sich geschlossenes Tramnetz einerseits und ein organisch<br />
gewachsenes Trolleybusnetz anderseits. »<br />
« Lässt sich heute schon etwas darülber sagen,<br />
welches die nächste Etappe auf dem Wege zur Erschliessung<br />
Berns für den Trolleybus sein wird? ><br />
« Möglicherweise die Tramliriie Bahnhof-Wabern,<br />
die wir bisher nicht in den Kreis unserer<br />
Studien einbezogen hatten. Wenn sie nun 6ö unversehens<br />
in den Vordergrund rückt, dann deshalb,<br />
weil für die nächsten Jahre der Umbau eines der<br />
von ihr benutzten Strassenzüse, der Seftigeristrasse<br />
nämlich, bevorsteht. Diese Strassenkorrektion ist<br />
für uns nicht erwünscht, kommt sie aber dennoch,<br />
60 würde die Strassenbahn dadurch zu einer mit<br />
einem Aufwand von 180000 Franken verbundenen<br />
Geleiseverlegung gezwungen. Da rechtfertigt es sich,<br />
dass wir uns mit der Frage befassen, ob wir uns<br />
in diesem Fall nicht die Vorteile des Trolleybusses<br />
zunutze machen und die Gelegenheit am Schopf<br />
packen «sollten, ihn an Stelle des bisherigen Trambetriebes<br />
auf dieser Strecke einzusetzen. Eine ganze<br />
Reihe von Momenten sprechen angesichts der beeondern<br />
Umstände dafür, nicht zuletzt die Wirtschaftlichkeit<br />
des Trolleybusses. der uns auf dieser<br />
Linie zu einer jährlichen Einsparung von ca.<br />
36 000 Franken verhelfen würde, so dass wir also<br />
nach der Ausführung der beiden Trolleybus-Etappen<br />
Bahnhof-Bärengraben-Schoeshalde und Bahnhof-Wabern<br />
die Kapital- und Betriebskosten um<br />
insgesamt ca. 126 000 Franken senken könnten.»<br />
Eine vernünftige Initiative.<br />
Der Touring-Club de France beabsichtigt,<br />
einen Wettbewerb zur Verbesserung der Fahr-<br />
nie Besitzer eines neuen Wagens, sondern<br />
ersteht sich Occasionen zum Preise von 800<br />
bis 1000 Fr., deren Lebensdauer 4—5 Jahre<br />
Gelbes Velolicht in Italien. ><br />
Durch ein italienisches Gesetz wurden<br />
gelbe Scheinwerfer für Fahrräder eingeführt,<br />
um die Unterscheidung von Motorfahrzeugen<br />
zu ermöglichen.<br />
schnitts-Automobilist» amerikanischer Observanz<br />
statistisch erfasst worden. Was dabei<br />
herauskam, war dies: er ist 42 Jahre alt,<br />
verheiratet und Vater zweier Kinder, er verdient<br />
zirka 100 Fr. in der Woche, war noch<br />
Der Kanton Luzern folgt dem<br />
Zürcher Beispiel.<br />
Was lange währt, wird endlich gut — und<br />
wenn sich die Luzerher Regierung auch nicht<br />
sonderlich beeilte, dem Begehren der Motorfahrzeughalter<br />
um eine den heutigen Verhältnissen<br />
entsprechende Ermässigung der Verkehrssteuern<br />
Folge zu leisten, so tritt sie<br />
jetz^t mit einer, Vorlage anjdie Oeffen<br />
welche wenigstens die Hoffnung"'<br />
einigermassen tragbare Lösung aufkeimen<br />
lässt. Dem am letzten Montag zu seiner<br />
Frühjahrssession zusammengetretenen Grossen<br />
Rat unterbreitet nämlich der Regierungsrat<br />
eine Vorlage für die Abänderung des<br />
Gesetzes über den Verkehr mit Motorfahrzeugen<br />
vom 14. Mai 1929. Eine materielle<br />
Neuregelung bringt der Entwurf zwar nicht,<br />
wobl aber will er der Regierung die Ermächtigung<br />
erteilen, während der Dauer der<br />
Treibstoffrationierung und nach deren Aufhebung<br />
längstens bis zum Beginn des folgenden<br />
Kalenderjahres die im erwähnten Gesetz<br />
: enthaltenen Vorschriften über Höhe und Be-<br />
;zug der Verkehrssteuern vorübergehend, den<br />
ausserordentnehen Verhältnissen anzupassen.<br />
In seiner Botschaft hebt der Regierungsrat<br />
die Auswirkungen der Benzinrationierung auf<br />
die Fahrzeughaltung hervor, dadurch gei<br />
kennzeichnet, dass die festen Spesen, wozu<br />
auch die Verkehrssteuern gehören, den Fahrkilometer<br />
stärker belasten als der Gesetzgeber<br />
bei der Festlegung der Gebührenansätze<br />
vorsah. Dazu wird sich die allgemeine<br />
Wirtschaftlage in steigendem Masse<br />
in Handel und Gewerbe auswirken und manchen<br />
Motorfahrzeughalter veranlassen, seinen<br />
Wagen stillzulegen. Vielleicht noch stärker<br />
als die Rationierung mag die ständige Verteuerung<br />
der Treibstoffpreise dem Motoffahrzeugbestand<br />
Abbruch tun. Diese Entwicklung<br />
aber, fährt die Botschaft fort, ist geeignet,<br />
die Landesverteidigung in erheblichem<br />
Masse zu beeinträchtigen. Sowohl für die<br />
Wirtschaft als auch für die Armee muss der<br />
notwendige Verkehr nach Möglichkeit sichergestellt<br />
werden. Es rechtfertigt sich deshalb,<br />
durch rasche, geeignete Massnahmen der<br />
voraussichtlich ungünstigen Entwicklung im<br />
Automobilwesen zu begegnen. Bereits haben<br />
einige Kantone, in denen der Regierungsrat<br />
die erforderlichen Kompetenzen besitzt, die<br />
nötige vorübergehende Anpassung getroffen,<br />
andere sehen eine Neuordnung des Steuerwesens<br />
vor, um wenigstens die durch die<br />
Treibstoffrationierung am stärksten betroffenen<br />
Halter zu entlasten.<br />
Durch eine Gesetzesbestimmung das<br />
System der Steuererleichterung vorzuschreiben,<br />
wäre jedoch zu zeitraubend und nicht<br />
zweckmässig. Ein solches Vorgehen würde<br />
eingehendes Studium erfordern und könnte<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 5. MÄRZ <strong>1940</strong> — N° 10<br />
istischer<br />
radbeleuchtungen auszuschreiben, um aufbeträgt. Damit fährt er im Jahr 13 000 km,<br />
diese Weise zur Bekämpfung der Verkehrsunfälle<br />
wirksam beizutragen.<br />
hause entfernt. Im übrigen verbraucht er<br />
wobei er sich nie mehr als 160 km von zu-<br />
jährlich<br />
2200 Liter Benzin, 125 Liter Oel und sitzt<br />
während des Jahres 40 tage (zu 8 Stunden)<br />
am Lenkrad. Womit dieses statistische Porträt<br />
vollendet wäre.<br />
Ein ungemütlicher Beruf<br />
Das Strassennetz der USA<br />
ist das Fahren mit Nitroglyzerinwagen in den<br />
wurde in den Jahren von 1910 bis 1938 vonUSA.<br />
Zwar wird diese Kategorie von Chauffeuren<br />
klotzig bezahlt, aber bei der Gefähr-<br />
800 000 km auf 1600 000 km erweitert.<br />
lichkeit ihres Berufs nimmt sie keine Versicherungsgesellschaft<br />
auf. Wo sie mit ihren Spe-<br />
So leibt und lebt der amerikanische Durchschnittsautomobilistziallastwagen<br />
erscheinen, ergreifen die Leute<br />
Der Amerikaner hat nun mal einen Hang, das Hasenpanier. Natürlich fahren die Lenker<br />
alle Erscheinungen des Lebens statistisch zu dieser Wagen nur ganz langsam; ihre Route<br />
durchleuchten, selbst dann, wenn ein solches bilden meist Nebenwege. Denn das Nitroglyzerin,<br />
einer der wirksamsten Sprengstoffe der<br />
Unterfangen Gefahr läuft, im Grotesken zu<br />
enden. Neuerdings ist nun auch der « Durch* Welt, zeichnet sich nicht nur durch besondere<br />
Feuergefährlichkeit, sondern auch durch Stossempfindlichkeit<br />
aus. Ein paar Schlaglöcher auf<br />
einsamer Nebenstrasse haben schon genügt, um<br />
einen Camion mit solcher Ladung in die Luft<br />
fliegen zu lassen.<br />
STEUERFRAGEN<br />
Herunter mit den Verkehrssteuern !<br />
einer anpassungsfähigen Lösung entspricht es<br />
deshalb am ehesten, wenn der Regierungsrat<br />
die Vollmacht erhält, au! dem Verordnungswege<br />
die Besteuerung der Motorfahrzeuge<br />
vorübergehend zu regeln, wobei allerdings<br />
diese Befugnis entsprechend der Dauer<br />
der Benzinrationierung befristet sein muss.<br />
Im übrigen soll die Gesetzesänderung, welche<br />
bestenfalls auf den Sommer hin Sn Wirksamkeit<br />
treten kann, mit rückwirkender<br />
Kraft auf 1. April <strong>1940</strong> ausgestattet<br />
werden.<br />
Wie unsere Leser wissen, hat der Kanton<br />
Zürich auf InitiatiVe der dortigen Strassenverkehrsliga<br />
hin den gleichen Weg beschritten.<br />
Für die rührigen, zielbewusst handelnden<br />
Zürcher mag es deshalb eine Genugtuung<br />
bedeuten, wenn ihr Beispiel auch in andern<br />
Kantonen Schule macht. Wo ist der<br />
nächste, der sich diesem Vorgehen anschliesst<br />
? Denn allerdings warten die Automobilisten<br />
noch zahlreicher Kantone auf ein<br />
wirkliches Entgegenkommen hinsichtlich<br />
einer steuerlichen Entlastung.<br />
Der Neuregelung der bernischen<br />
Verkehrssteuern entgegen.<br />
Auf der Traktandenliste der Session des bernischen<br />
Grossen Rates, die am letzten Montag ihren<br />
Anfang nahm, figuriert u.a. auch das Gesetz über<br />
die Strassenpolizei und die Erhebung einer Motorfahrzeugsteuer.<br />
Zu diesem Geschäft bemerkt die<br />
kantonale Polizeidirektion in ihrem Vortrag an den<br />
Regierungsrat zuhanden des Grossen Rates, es erweise<br />
sich angesichts der gegenwärtigen Situation<br />
auf dem Gebiete der Gesetzgebung über Automobil-<br />
Steuer und Strassenpolizei als dringend nötig, dass<br />
die gesetzlichen Grundlagen wieder einmal in Ordnung<br />
gebracht werden. Dabei bedürfe es mehr nur<br />
einer Klarstellung, als weitläufiger materieller Aenderungen,<br />
zumal das legislatorische Hauptgewicht<br />
hinsichtlich der Strassenpolizei an den Bund übergegangen<br />
sei.<br />
Weiter verbleibe dem Kanton die Befugnis zum<br />
Bezug von Spezialsteuern und Gebühren mit ausdrücklichem<br />
Ausschluss von Durchgangsgebühren.<br />
Zur Begründung des Gesetzesentwurfes fügt die<br />
Polizeidirektion sodann bei:<br />
I. Strassenpolizei.<br />
Die Aufsicht über die Strassenpolizei wird der<br />
Polteeidirektion unterstellt, währenddem die Aufsicht<br />
über die Strassenbaupolizei der Baudirektion<br />
obliegt. Sodann wird dem Regierungsrat, in Beibehaltung<br />
des jetzigen Zustandes, die Kompetenz zur<br />
Ordnung der Strassenpolizei in den Bereichen erteilt,<br />
die nicht den eidgenössischen Vorschriften zukommen,<br />
also der Vollzug der eidgenössischen Vorschriften,<br />
die Ordnung des Fuhrwerk- und Fussgängerverkehrs,<br />
soweit nicht bereits geordnet, allfällige<br />
ergänzende Vorschriften betreffend den Motorfahrzeugverkehr,<br />
soweit sie als zulässig erscheinen,<br />
und schliesslich die Ueberprüfung und Genehmigung<br />
von lokalen Vorschriften.<br />
II. Motorfahrzeussteuer.<br />
Auch zu den Bestimmungen betreffend die Motorfahrzeugsteuer<br />
ist nicht sehr viel zu bemerken.<br />
Immerhin werden verschiedene Fragen durch das<br />
Gesetz selbst klargestellt, die einer solchen Klärstellung<br />
grundsätzlich bedürfen, das üebrige wird<br />
dem Dekrete des Grossen Rates überlassen, der die<br />
Detailfragen zu regeln haben wird. Ausserdem wird<br />
die Auswirkung der Erleichterungen bis zurdem Regierungsrat der Auftrag erteilt, auf dem<br />
Nutzlosigkeit verzögern. Zudem wäre eine Wege der Vollzugsvorschriften die in der Praxis<br />
sich immer wieder erneut stellenden Fragen zu regeln,<br />
soweit die Vorschriften des Gesetzes und der<br />
derartige Umschreibung im Gesetz zu starr<br />
und liefe Gefahr, durch die Verhältnisse Dekrete nicht ausreichen.<br />
überholt zu werden. Den Erfordernissen Zunächst ist von Wichtigkeit die Bestimmung<br />
dar maximalen Höhe der Steuer. Hier soll grundsätzlich<br />
an" den Ansätzen gegenüber der geltenden<br />
Ordnung nichts geändert werden. Das Maximum<br />
für einen Motorwagen soll Fr. 1200 bleiben, ebenso<br />
das Maximum für ein einspuriges Motorrad bis zu<br />
5 PS mit Fr. 40. Neu vorgesehen ist die Festsetzung<br />
der Maximalsteuer für einen Anhänger mit<br />
Fr. 400 und für einen Seitenwagen an Motorräder<br />
mit Fr. 20. Im Rahmen dieser Maximalansätze soll<br />
die Abstufung der Steuer durch das Dekret des<br />
Grossen Rates erfolgen.<br />
Sodann muss einmal die gesetzliche Grundlage<br />
für die steuerliche Sonderbehandlung der landwirtschaftlichen<br />
und gemischtwirtschaftlichen Traktoren,<br />
sowie der Arbeitsmaschinen geschaffen werden,<br />
die heute lediglich auf dem Wege der Praxis erfolgt<br />
ist. Das Gleiche gilt von der gänzlichen oder<br />
teilweisen Steuerbefreiung der amtlichen oder gemeinnützigen<br />
Zwecken dienenden Fahrzeuge.<br />
Währenddem es angesichts der eidgenössischen<br />
Gesetzgebung schwer halten würde, ausreichende<br />
Objekte für materiellrechtliche Vorschriften des<br />
Grossen Rates über die Strassenpolizei zu finden,<br />
soll die Komptetenz zur Regelung der zu beziehenden<br />
Gebühren für die Verkehrs- und Führerbewilligungen<br />
ihm weiterhin überlassen bleiben.<br />
Gerade diese Frage beschäftigt die interessierten<br />
Kreise so stark, dass es kaum angängig wäre, sie<br />
der Kompetenz des Grossen Rates entziehen zu<br />
wollen und gänzlich in das Gebiet der Vollzugsvorschriften<br />
zu verweisen.<br />
Noch eine Resolution gegen eine eidgenössische<br />
Benzinsteuer<br />
Die Sektion Genf des T.C.S. hat an ihrer Generalversammlung<br />
folgende Resolution gefasst:<br />
Aus der Erwägung heraus,<br />
dass nichts eine Intervention des Bundes auf dem<br />
ausschliesslich den Kantonen zustehenden Gebiet<br />
der Motorfahrzeugsteuern rechtfertigt, sei es in<br />
Form eines neuen Zuschlags auf dem Benzin oder<br />
auf anderem Wege,<br />
dass diese Kompetenz der Kantone in Kriegszeiten<br />
ebensowenig angetastet werden darf wie im<br />
Frieden,<br />
dass aller Grund zu der Befürchtung vorliegt,<br />
die Einmischung des Bundes werde sich zu einer<br />
vollständigen und endgültigen gestalten, selbst wenn<br />
sie jetzt bloss als «provisorisch und partiell» dargestellt<br />
wird,<br />
dass ganz abgesehen von den nachteiligen Wirkungen<br />
auf den Benzinpreis, eine solche Intervention<br />
in Genf noch weniger angezeigt wäre als in<br />
andern Kantonen, zumal der Kanton Genf über eine<br />
vernünftige Autosteuer-Gesetzgebung verfügt, welche<br />
zudem auch ausreichende Grundlagen für eine Verbesserung<br />
bietet,<br />
dass die Genfer Regierung übrigens selbst sehr<br />
wenig Neigung zeigt, eine Einmischung des Bundes<br />
in einen den Kantonen vorbehaltenen Kompetenzbereich<br />
hinzunehmen,<br />
ersucht<br />
die Generalversammlung der Automobilsektion<br />
Genf des TCS, welche 4300 Mitglieder umfasst, den<br />
Staatsrat der Republik und des Kantons Genf, sobald<br />
wie möglich in Bern vorstellig zu werden, um<br />
energischen Einspruch gegen jede Tendenz direkter<br />
oder indirekter Einmischung des Bundes in die .Befugnisse<br />
der Kantone auf dem Gebiet der Motorfahrzeugbesteuerung<br />
zu erheben.<br />
Um die Steuerrückvergütung bei<br />
Requisition<br />
Die Aspa hat Klage beim Bundesgericht<br />
eingereicht.<br />
In seinem Rundschreiben vom 20. Dezember<br />
1939 hatte das Eidg. Justiz- und Polizeidepartement<br />
den Kantonen dargelegt, dass<br />
nach seiner Auffassung und gestützt auf eine<br />
Bestimmung der Militärorganisation von 1907<br />
der Motorfahrzeughalter berechtigt sei, im<br />
Falle der militärischen Requisition seines Vehikels<br />
die Rückerstattung der Steuer « für<br />
die Zeit der militärischen Verwendung » des<br />
Fahrzeuges zu fordern (was, präziser ausgedrückt,<br />
nichts anderes bedeutet als die Pflicht<br />
der Kantone, die Rückvergütung pro rata,<br />
d. h. auf den Tag genau berechnet, zu gewähren).<br />
Dabei wies das Kreisschreiben in<br />
seinem Schlußsatz ausdrücklich darauf hin,<br />
dass im Streitfall das Bundesgericht für die<br />
Beurteilung zuständig sei.<br />
Heute ist es so weit: unser oberste Gerichtshof<br />
wird darüber zu befinden haben, ob<br />
die Kantone die Rückerstattung nach eigenem<br />
Ermessen regeln dürfen oder ob sie sich<br />
dabei nicht vielmehr nach der Vorschrift von<br />
Art. 165 der Militärorganisation von 1907<br />
richten müssen, die, sinngemäss interpretiert,<br />
nichts anderes enthält, als ein Gebot zur<br />
Rückvergütung genau im Verhältnis der nach<br />
Tagen berechneten Requisitiorasdauer. Nach<br />
der Abklärung einer Reihe formalrechtlicher<br />
Vorfragen, worüber wir in Nr. 7 näher berichteten,<br />
hat nun die Aspa, an deren Vorgehen<br />
auch der ACS und der TCS mitinteressiert<br />
sind, einen konkreten Fall herausgegriffen<br />
und ihn beim Bundesgericht anhängig<br />
gemacht. Als Beklagter erscheint dabei der<br />
Kanton Graubünden, doch liegt es der Aspa<br />
weniger daran, nun gerade diesem Kanton<br />
den Prozess zu machen, als vielmehr einen<br />
grundsätzlichen Entscheid darüber herbeizuführen,<br />
auf Grund dessen dann auch die übrigen<br />
Kantone dazu verhalten werden könnten,<br />
die von ihnen getroffene Regelung der Steuerrückerstattung<br />
für requirierte Fahrzeuge in<br />
dem Sinne zu revidieren, dass diese nach<br />
Requisitions tagen und nicht nach halben<br />
oder ganzen Monaten oder gar Vierteljahren<br />
erfolgt.<br />
Das Urteil soll, wie wir vernehmen, in ungefähr<br />
einem Monat zu erwarten sein.
N°10 — DIENSTAG, 5. MÄRZ <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Schweizerische Rundschau<br />
Bundesrat Celio übernimmt das Post- und<br />
Eisenbahndepartement.<br />
In seiner Sitzung vom vergangenen Freitag<br />
hat der Bundesrat die Verteilung der<br />
Departemente geregelt, und zwar in dem<br />
Sinne, dass Bundespräsident Pilet das Politische<br />
Departement übernimmt, währenddem<br />
der neugewählte Herr Dr. CeJio als Chef des<br />
Post- und Eisenbahndepartementes amtet.<br />
Ohne den Dingen vorauszueilen, glauben<br />
wir sagen zu dürfen, dass wir als Automobilisten<br />
Anlass haben, mit dieser Zuteilung der<br />
Ressorts zufrieden zu sein: In seiner Eigenschaft<br />
als Chef des Tessiner Polizeidepartementes<br />
hat sich Herr Dr. Celio wiederholt<br />
Gelegenheit geboten, sein Verständnis für das<br />
moderne Verkehrsmittel Automobil wie für<br />
dessen Nöte unter Beweis zu stellen. Und au<br />
dieses Verständnis hoffen wir auch, wenn e:<br />
für ihn als Bundesrat und Leiter des Postund<br />
Eisenbahndepartementes gilt, sich mit<br />
Problemen zu befassen, die in unsere Interessensphäre<br />
hineingreifen, wie vor allem die<br />
Durchführung der Autotransportordnung.<br />
England fördert die Schildereinlösung au\<br />
Ostern hin.<br />
Und wir?<br />
Die englischen Automobilisten sind seit<br />
Kriegsausbruch hinsichtlich der Benzinzuteilung<br />
nicht gerade sehr verwöhnt worden.<br />
Ihre monatliche normale Benzinration<br />
schwankt von 4 bis 10 Gallonen, je nach<br />
Zylinderinhalt, und stellt sich, auf Liter umgerechnet,<br />
wie folgt: bis 7 HP 18,2 Liter,<br />
8 und 9 HP 22,7 Liter, 10—12 HP 27,3 Liter,<br />
13—15 HP 31,8 Liter, 16—19 HP 35,4 Liter<br />
und 20 HP und mehr 45,4 L. Dazu kommen<br />
die von den < Divisonal Petroleum Ofticers »<br />
bewilligten Zusatzbenzinmengen für Berufstätige,<br />
die aber ziemlich knapp bemessen<br />
sind.<br />
Kein Wunder, dass bei dieser scharf eingreifenden<br />
Politik der Restriktion seit anfangs<br />
September 1939 in England eine massenweise<br />
Rückgabe der Kontro'Iilschilder eingesetzt<br />
hat, was sich drastisch in den Mindereinnahmen,<br />
aus den Verkehrssteuern äusserte.<br />
Um nun dieser Rückwärtsbewegung Einhalt<br />
zu gebieten, versuchen die englischen Behörden,<br />
die Wiederinbetriebsetzung der stillgelegten<br />
Fahrzeuge auf Ostern hin durch Zuteilung<br />
erhöhter Benzinmengen, d. h. von<br />
Zusatzkontingenten sowie durch Gewährung<br />
von Steuererleichterungen anzukurbeln. Wer<br />
die Verkehrslizenz für stillgelegte Fahrzeuge<br />
ab 21. März einzulösen gewillt ist, hat für die<br />
restierenden Märztage nur eine zusätzliche<br />
Steuer von 5 Schilling bei einer Jahressteuer<br />
bis £ 30 resip. von 10 Schilling zu bezahlen,<br />
wenn die Jahressteuer höher als £ 30 ist.<br />
Dazu gewähren die Behörden für die restierenden<br />
Märztage eine etwas erhöhte Benzinration,<br />
da die «Easter Holidays» im englischen<br />
Automobilverkehr eine wichtige Rolle<br />
spielen. Für einen 10-HP-Wagen werden bei<br />
Einlösung der Schilder am 21. März 9 Liter<br />
und bei Einlösung am 25. März 7 Liter<br />
Zusatzbenzin für die restierenden Märztage<br />
eingeräumt.<br />
Und wie steht es bei uns ? Der Kanton Zürich<br />
und die Haftpflichtversicherungsgesellschaften<br />
haben bereits die nötigen Erleichterungen<br />
betr. Verkehrssteuern und Versicherungen<br />
für die Inbetriebnahme stillgelegter<br />
Fahrzeuge ab 20. März gewährt. Hinzu<br />
kommt noch, dass sich die Benzinversorgung<br />
für diese wieder in Verkehr kommenden Wagen<br />
insofern recht günstig gestaltet, als sie die<br />
volle Benzinmenge für März/April zugeteilt<br />
erhalten, trotzdem für sie in dieser Rationierungsperiode<br />
nur 40 Betriebstage in Betracht<br />
kommen.<br />
Aber was haben die anderen Kantone ausser<br />
Zürich vorgekehrt?<br />
Eine Ankurbelungsaktion, wie wir sie befürworten,<br />
hat nur Erfolg, wenn sie einige<br />
Wochen und nicht erst einige Tage zuvor<br />
den Interessenten bekannt gegeben wird.<br />
Wenn man handeln will, dann muss es jetzt<br />
geschehen. Es scheint uns daher an der Zeit,<br />
dass man sich in den anderen 24 Kantonen<br />
hierüber raschestens schlüssig wird und mithilft,<br />
die Inbetriebnahme Hunderter von Fahrzeugen<br />
auf Ostern hin zu propagieren und zu<br />
ermöglichen.<br />
Stvassenverkehv<br />
St. Gallische Verkehrspolizei organisiert<br />
Kurse für Radfahrer.<br />
Um die Verkehrsdisziplin zu verbessern<br />
und die Unfallgefahr wirksam zu bekämpfen,<br />
führt die städtische Verkehrspolizei St. Gallen<br />
im Laufe des kommenden Frühjahrs und<br />
Sommers dreitägige, kostenlose Abendkurse<br />
für Radfahrer durch.<br />
Bei der grossen Zahl von schweren Verkehrsunfällen,<br />
an denen in den letzten Jahren<br />
Radfahrer mitbeteiligt waren, verdient diese<br />
Idee weiteste Beachtung und Nachahmung.<br />
Freilich sollte der Besuch der Kurse nicht<br />
dem Belieben des einzelnen anheimgestellt,<br />
sondern für obligatorisch erklärt werden,<br />
weil nur so Gewähr dafür besteht, dass auch<br />
der letzte Radfahrer erfasst wird. Vor allem<br />
sollte es gelingen, die radfahrende Jugend,<br />
darunter auch die Ausläufer der Bäckereien,<br />
Metzgereien usw, für den Besuch der Kurse<br />
zu interessieren, denn diese Gattung von<br />
Ve'lofahrern bildet heute den Schrecken der<br />
Strasse für den Mann am Volant sogut wie<br />
für den Fussgänger. Im übrigen aber gilt es<br />
wohl als Selbstverständlichkeit, dass die Veranstaltung<br />
solcher belehrender Abende die<br />
Polizeibehörden nicht von ihrer Pflicht einer<br />
scharfen und alle Strassenbenützer mit der<br />
gleichen Elle messenden Kontrolle des Verkehrs<br />
entbinden kann, liegt doch auch darin<br />
mit eines der zweckmässigsten Mittel zur<br />
Förderung der Verkehrssicherheit.<br />
Strassenverkehrsunfäüe in Zürich.<br />
Die soeben erschienene Statistik der Strassenverkehrsunfälle<br />
der Stadt Zürich im 3. Quartal 1939<br />
trägt den Stempel des Einflusses der Mobilmachung<br />
an sich. Während die Monate Juli und August<br />
trotz dem stark gesteigerten Landesausstellungsverkehr<br />
fast die gleichen Unfallzahlen aufweisen wie<br />
die nämlichen Monate des Vorjahres, sank im September<br />
die Kurve infolge der Verkehrsabnahme<br />
durch Mobilisation und Benzinrationierung um fast<br />
die Hälfte gegenüber dem September 1938, wie folgende<br />
Zusammenstellung zeigt:<br />
Unfälle Unf. nur mit Unf. m. Pertotal<br />
Sachschaden sonenverl.<br />
1939 1938 1939 1938 1939 1938<br />
Juli 462 458 308 289 154 169<br />
August 431 481 265 310 166 171<br />
September 269 463 147 287 122 176<br />
248 schwer (229) und 9 tödlich (15). Daran waren<br />
die Fussgänger mit 135 (136) beteiligt.<br />
Berücksichtigt man den starken Landesausstellungsverkehr,<br />
so darf als Fazit für das 3. Quartal<br />
1939 die Tatsache festgehalten werden, dass im<br />
Juli und August die Verkehrssicherheit eine erhebliche<br />
Verbesserung aufwies, während der September<br />
einen starken Rückfall, wohl als Folge der gelockerten<br />
Verkehrsdisziplin (!), mit sich brachte. Polizeibehörden<br />
und Verbände werden eine schwere Aufgabe<br />
haben, diese teilweise sehr schlecht gewordene<br />
Verkehrsmoral aller Strassenbenützer wieder in geordnete<br />
Bahnen zu lenken. Das Zürcher Ergebnis<br />
zeigt zudem deutlich, dass stärker werdender Verkehr<br />
nicht zwangsläufig gleichbedeutend ist mit Zunahme<br />
der Unfälle, dass vielmehr eine Verminderung<br />
der Verkehrsintensität weit eher zum Erschlaffen<br />
der gegenseitigen Rücksichtnahme, zur<br />
Ausserachtlassung der erforderlichen Vorsicht und<br />
damit zu erhöhten Gefahren führt. V<br />
Autobus an Stelle des Trams im Sernftal ?<br />
Aus dem Bouquet der Anträge an die diesjährige<br />
Glarner Landsgemeinde sei derjenige eines<br />
Bürgers des Sernftals hervorgehoben, der eine finanzielle<br />
Sanierung der seit zehn Jahren mit Defiziten<br />
arbeitenden Tramlinie Schwanden—Elm vorschlägt.<br />
Auch dieser Strassenbahnbetrieb hat die<br />
durch das Automobil hervorgerufene Umwälzung<br />
im Transportwesen zu versnüren gekriegt, ist doch<br />
der Passivsaldo auf 87.000 Franken angestiegen, obwohl<br />
nie eine Verzinsung des Aktienkapitals erfolgte.<br />
Der Regierungsrat unterbreitet deshalb dem<br />
Landrat den Antrag, die Verkehrsfrage im Sernftal<br />
einer allseitigen Abklärung zu unterziehen. Bereits<br />
ist denn auch eine Expertenkommission ernannt<br />
worden, der die Aufgabe obliegt, zu prüfen, ob sich<br />
die Wirtschaftlichkeit der bisherigen Tramlinie<br />
nicht dadurch verbessern Hesse, dass diese durch<br />
einem Autobusbetrieb ersetzt würde.<br />
Axehstrasse und hnksufrige Vierwaldstätterseestrasse.<br />
Total 1762 1402 720 886 442 516 Mit dem mehrere Wochen dauernden<br />
Unterbruch der Axenstrasse ist die Frage<br />
Wenn sich so für das ganze Quartal keine Vergleiche<br />
mit dem Parallelabschnitt des Vorjahres ziehen der linksufrigen Vierwaldstätterseestrasse<br />
lassen, so ist dies immerhin möglich für die beiden wieder in den Vordergrund getreten. Wie die<br />
Hauptverkehrsmonate Juli und August. Und da ergibt innerschweizerische Presse zu berichten<br />
sich nun die erfreuliche Tatsache, dass die Zahl der weis«, fand am vergangenen Freitag in Bern<br />
tödlich -verletzten Personen in diesen zwei Monaten<br />
von 12 auf 3 zurückgegangen ist, während allerdings<br />
die Zahl der schwer Verletzten von 141 auf Bundesrat Etter, Oberbauinsipektor Schurter<br />
neuerdings eine Konferenz statt, an der sich<br />
184 emporgeschnellt ist. An Leichtverletzten wurden<br />
dafür anstatt 221 nur noch 164 gezahlt. Be-<br />
und die Delegationen von Luzern und Uri<br />
trachtet man die Septemberzahlen für sich, so fällt beteiligten und wobei alle Gesichtspunkte<br />
hier umgekehrt die Schwere der Verletzungen auf. touristischer und militärischer Art erörtert<br />
6 tödlich Verletzte (3) stehen auf der «schwarzen > wurden, welche die Frage bietet. Wohl führte<br />
Liste und auch die Schwerverletzten sind mit 64 (88) die Konferenz zu dem Ergebnis, dass die neue<br />
im Verhältnis zur bedeutend kleineren Zahl von Unfällen<br />
wesentlich stärker vertreten.<br />
Strassenverbindung angesichts der heutigen<br />
Im 3. Quartal wurden total 491 Personen (im Lage der Axenstrasse bis zu einem gewissen<br />
Vorjahr 566) verletzt, nämlich 234 leicht (322), Grad© als wünschbar zu bewerten sei, aber<br />
OSTERAÜSFLUG...?<br />
S* VSBJBS csnbsa u<br />
Jawohl! Trotz Benzinrationierung!<br />
Viele Automobilisten werden sich fragen, ob unter<br />
den heutigen Umständen und besonders in Anbetracht<br />
der Benzinknappheit der gewohnte Osterausflug<br />
heute überhaupt zu verantworten ist.<br />
Wir verweisen demgegenüber auf den Aufruf der<br />
Schweizerischen Verkehrszentrale, der mit Recht<br />
feststellt, dass heute die Erhaltung von Gesundheit*<br />
Lebensenergie und Spannkraft notwendiger ist denn<br />
je. Und dass der Fremdenverkehr einer der wichtigsten<br />
Zweige unserer Wirtschaft ist, der in eine<br />
— hoffentlich bessere — Zukunft hinüber gerettet<br />
werden muss — nebst dem Auto-Gewerbe, möchten<br />
wir hinzufügen, einem nicht weniger wichtigen Glied<br />
unseres Wirtschaftslebens, in dem ein beträchtlicher<br />
Teil unseres Volksvermögens investiert ist und dessen<br />
zahlreiche Angehörige mit ihren Familien sich heute<br />
dem Ruin ausgesetzt sehen.<br />
Darum jetzt erst recht hinaus auf die Strasse zu<br />
Ostern, trotz knapper Benzin-Ration !<br />
Vorher aber montieren Sie rechtzeitig Novix-Ringe,<br />
um jeden überflüssigen Benzin- und Oelverbrauch<br />
zu verhindern. Damit sparen Sie nicht nur Geld,<br />
sondern Sie helfen auch unsere Vorräte strecken<br />
und — der Garagist, der Mechaniker, der bald<br />
wieder monatelang — auch für Sie — an der<br />
Grenze steht, dankt Ihnen für Arbeitsbeschaffung.<br />
Novix-Sparring-Montage schnell und billig.<br />
Junker & Ferber, Nova-Werke, Zürich<br />
Badenerstrasse 412<br />
Schweizerische Nationalspende<br />
Schweizerische Jugendspende <strong>1940</strong>.<br />
Im Rahmen der Sammlung<br />
für Nationalspende und Rotes<br />
Krsuz ist dieser Tage auch die<br />
Schweizer Jugend aufgerufen<br />
worden, ihr Opfer auf den Altar<br />
des Vaterlandes zu legen. In<br />
sämtlichen Primär- und Mittelschulen<br />
des ganzen Landes soll<br />
anlässlich einer festlichen Heimat<br />
-Gedenkstunde den jungen<br />
Schweizern und Schweizerinnen<br />
Sinn und Zweck der Nationalspende<br />
und des Roten Kreuzes durch die Lehrerschaft<br />
eindrücklich vor Augen geführt werden. Dabei<br />
wird dei Jugend Gelegenheit geboten, durch ein<br />
angemessenes Opfer — nicht der väterliche Geldbeute!,<br />
sondern der Spartopf des jungen Spenders<br />
soll ein Scherflein beisteuern — ihre Liebe zum Vaterland<br />
durch die Tat zu beweisen. Nicht in erster<br />
Linie um des materiellen Resultats, sondern um<br />
der starken, moralischen Auswirkungen willen, die<br />
eine schweizerische Jugendspende für unsere Soldaten<br />
in Heer und Heimat zeitigen kann, ist dieses<br />
freiwillige Wehropfer der jungen Generation von<br />
besonderer Bedeutung.<br />
In Würdigung des aussergewöhnlichen Charaktere<br />
dieser Jugendaktion wird jedem der jungen<br />
Spender nach Abschluss der Sammlung ein hübsches<br />
Dankes- und Erinnerungskärtchen überreicht.<br />
gleichzeitig gab das Departement des Innern<br />
zu verstehen, dass die Mittel für deren Verwirklichung<br />
fehlen und zudem wenig Aussicht<br />
dafür bestehe, den Neubau ins zweite<br />
Alpenstrassenprogramm aufzunehmen, weil<br />
die Kredite für das erste stark überschritten<br />
seien. Ob das militärische Moment die Angelegenheit<br />
nicht in ein etwas anderes Licht<br />
rückt und deren Weiterverfolgung als angezeigt<br />
erscheinen lässt, darüber werden die<br />
zuständigen Behörden zu entscheiden haben.<br />
Für eine bessere Strassenverbindung Zürich-<br />
Schaffhausen.<br />
Schon seit einigen Jahren setzen sich die Behörden<br />
und Verkehreinteressenten des zürcherischen<br />
Bezirkes Andelfingen unermüdlich für den Auebau<br />
des Strassenzuges Kloten - Pfungen - Henggart -<br />
Andelfingen ein, um eine bessere Verbindung zwischen<br />
Zürich und Schaffhausen zu erreichen. Gewiss<br />
bestehen noch zwei andere Hauptstrassenverbin<br />
düngen zwischen diesen beiden Verkehrszentren,<br />
wovon aber die eine, Zürich - Bülach -<br />
Eglisau - Rafz - Schaffhausen, zwischen den letztgenannten<br />
beiden Orten durch deutsches Gebiet<br />
führt und auch in normalen Zeiten die Unannehmlichkeit<br />
der vierfachen Zoll- und Devisenkontrollen<br />
mit sich bringt. Die andere, Zürich - Brüttisellen<br />
- Winterthur - Andelfingen - Schaffhausen,<br />
schliesst die sehr verkehrsstarke Teilstrecke Zürich<br />
- Winterthur in sich, die dringend eines modernen<br />
Ausbaues resp. einer teilweisen Neuanlage<br />
bedarf.<br />
Die mittlere Verbindungsroute. Zürich - Kloten -<br />
Pfungen - Andelfingen - Schaffhausen, würde all<br />
diese Inkonvenienzen ausschliessen, weshalb es zu<br />
verstehen ist, wenn immer und immer wieder Anstrengungen<br />
für den Ausbau dieses Strapsenzuges<br />
unternommen werden. Teilweise haben diese Bemühungen<br />
-— das sei lobend anerkannt •— auch<br />
schon Berücksichtigung gefunden. In neuester Zeit<br />
hat nun die Gemeinde Henggart die Initiative zu<br />
einem weiteren Schritt ergriffen und in Zusammenhang<br />
mit einer zur Durchführung gelangenden<br />
Güterzusammenlegung ein Projekt für die Umleitung<br />
der Ueberlandstrasse Zürich - Kloten - Pfungen<br />
- Andelfingen um das Dorf Henggart herum<br />
ausarbeiten lassen, wodurch sich auch eine Verkürzung<br />
der Strecke ergäbe. Die neue Strasse<br />
würde zwischen Aesch und Henggart' in der Weise<br />
verlegt, dass sie die Bahnlinie Zürich - Schaffhausen<br />
mit einem Viadukt überrmert und vor rlpr<br />
Strassenkreuzung Dägerlen - Henggart in die<br />
Strasse Winterthur - Andelfingen - Schaffhausen<br />
einmündet. Eine Verwirklichung dieses Projektes<br />
wäre sehr zu wünschen, da es zweifellos eine wesentliche<br />
Verkehrsverbesserung schaffen würde.<br />
Kriegswirtschaft Im Ausland<br />
IN DEUTSCHLAND<br />
Reduzierte Höchstgeschwindigkeit für Lastwagen<br />
mit Riesenreifen.<br />
Um den Bestand an Nutzfahrzeugen zu schonen<br />
und zu erhalten, hat der deutsche Reichsverkehrsminister<br />
eine Verordnung erlassen, wonach<br />
Fahrzeuge mit Riesenluftreifen inskünftig mit Vorrichtungen<br />
zu versehen sind, welche die Geschwindigkeit<br />
in ebenem Gelände je nach der Reifengrösse<br />
auf 4.0 bzw 28 km/St, beschränken. Die technische<br />
Durchführung dieser Vorschriften erfolgt bei Fahrzeugen<br />
mit Dieselmotoren durch eine entsprechende<br />
Umstellung der Fliehkraftregler, bei Typen mit Vergasermotoren<br />
durch Einbauten in die Ansauganlage.<br />
Dazu müssen, soweit nötig, Fern-, Schnelloder<br />
Schongänge verriegelt werden.<br />
Die neuen Geschwindigkeitsgrenzen treten unverzüglich<br />
in Wirksamkeit. Ebenso müssen sofort<br />
an beiden Seiten der in Betracht fallenden Fahrzeuge<br />
Geschwindigkeitsschilder angebracht werden,<br />
auf denen die je nach der Reifengrösse einzuhaltende<br />
Höchstgeschwindigkeit aufgemalt ist. An bereits<br />
zugelassenen Fahrzeugen sind die erwähnten<br />
Vorrichtungen zur Herabsetzung der Geschwindig-<br />
:eit bis 15. Mai anzubringen, währenddem neue<br />
Lastwagen vom 15. März an die Verkehrsbewilligung<br />
überhaupt nur noch erhalten, wenn sie den neuen<br />
Vorschriften entsprechen.<br />
Strafweises Luftablassen aus den Reifen<br />
verboten.<br />
Durch eine dieser Tage erlassene Verfügung<br />
•wird es den deutschen Polizisten verboten, Verkehrssündern<br />
zur Strafe die Luft aus den Pneus<br />
abzulassen.
Ta^ium^cro<br />
Zur Tagung der AIACR in der Schweiz.<br />
Wenn wir in unserer letzten Nummer meldeten,<br />
die Tagung der AIAGR werde um Pfingsten herum<br />
in Bern zusammentreten, so können wir diese<br />
mendingen und Witikon vorgesehen.<br />
Nachricht heute dahin präzisieren, dass die Generalversammlung<br />
auf Pfingstmontag, den 13. Mai, hin angewendete Tarif im Jahre 1935 bei einem Ben-<br />
Es ist dabei zu berücksichtigen dass der bis an-<br />
festgelegt worden ist und wahrscheinlich im Bellevue-Palace<br />
stattfindet, wo sich in diesem Falle und das« eine teilweise Erhöhung schon früher<br />
zinpreis von Fr. —.35 pro Liter aufgestellt wurde<br />
auch das Sekretariat installieren würde. Der Generalversammlung<br />
voraus gehsn die Sitzungen der von Fr. —.55 pro Liter entspricht einer Er-<br />
angezeigt gewesen wäre. Der heutige Benzinpreia<br />
verschiedenen internationalen Kommissionen: Sport-, höhung von 57%, so dass die oben angeführte Korrektur<br />
der Taxen gegenüber der Erhöhung der<br />
Touristik-, Verkehrs- und Zoll- und möglicherweise<br />
auch der technischen Kommission.<br />
Betriebskosten niedrig bemessen ist.<br />
Bis zum 1. April haben die einzelnen Länderclubs<br />
dem Sekretariat der AIACR in Paris jene<br />
Fragen bekanntzugeben, welche sie auf der Traktandenliste<br />
der Generalversammlung und der Kom-<br />
Le<br />
missionssitzungen sehen möchten. Bis zum 13. April<br />
sodann müssen Vorschläge für die Neubesetzung<br />
folgender Chargen eingereicht sein:<br />
Die Notlage im Autotransportgewerbe.<br />
a) Präsident der AIAGB.<br />
b) Ersetzung folgender drei Vorstandsmitglieder:<br />
V. Bayer-Ehrenberg, Graf Andrassy und<br />
Dr. Yankovitch.<br />
c) Präsident der Verkehrs- und Zollkommission.<br />
d) Präsident der Touristikkommission.<br />
Was das Programm der Tagung anbetrifft, so<br />
ist dessen Ausarbeitung Sache des ACS, wobei er<br />
auch mit den Bundesbehörden in Fühlung treten<br />
Wird. Man nimmt an, dass es u. a. auch ein vom<br />
Bundesrat und ein zweites, vom ACS offeriertes<br />
Nachtessen sowie einen Ausflug nach dem Jungfraujoch<br />
umfassen wird, doch handelt es sich hier<br />
einstweilen noch um Hypothesen.<br />
AMm*#«eS!«flcrB«&GSBB<br />
Die Wiener Messe als Auto-Ausstellung.<br />
Mit Rückficht auf die Bedeutung des südosteuropäiochen<br />
Marktes hat der Reichsverband der<br />
deutschen Autornobilindustrie den Beschluss gefasst,<br />
die Beschickung der Wiener Frühjahrsmesse<br />
<strong>1940</strong>. die in der Zeit vom 10.—16. März stattfindet,<br />
für die deutsche Automobl- und Motorradindustrie<br />
freizugeben. Es ist noch nicht bekannt,<br />
ob auch die Automobilindustrie anderer Länder auf<br />
dieser Ausstellung vertreten sein wird.<br />
Anpassung des städt. Taxameter-Tariies<br />
in Zürich.<br />
Die Mitglieder des Schweiz. Taxihalter-Verbandes,<br />
Sektion Zürich, haben im Einverständnis<br />
mit der Zürcher Gewerbepolizei und nach genauer<br />
Prüfung durch das Eidg. Kriegswirtschaftsamt<br />
eine Korrektur des städt. Taxameter-Tarifes vorgenommen.<br />
Diese besteht darin, dass einerseits die<br />
niedrigste Taxe wegfällt und dass anderseits für<br />
Fahrten nach den Aussenquartieren eine eindeutige<br />
Verrechnungsweise, die zum Teil sogar niedrigere<br />
Taxen ergibt, angewendet werden und dass<br />
für die leeren Rückfahrten Zuschläge wegfallen.<br />
Die Grundtaxe ton Fr. 1.— bleibt hei jeder Fahrt<br />
unverändert. Durch diese Korrektur werden die<br />
kurzen Staidtfahrten mit einer Person etwas teuer<br />
(ca. 10%, und nur am Tag) und die langem in die<br />
Auesenquartiere billiger. Als Aussenquartiere sind<br />
im Tarif Neubühl, Leimbach, Albisrieden, Altstetten,<br />
Höngg, Affoltern, Oerlikon, Seebach, Schwa-<br />
Wir erhalten folgende Zuschrift:<br />
Seit der Mobilisation ist unser Gewerbe in eine<br />
äusserst schwierige Lage geraten. Nicht nur wurden<br />
uns an Wagen requiriert, von denen wir bloss ein<br />
geringes Taggeld erhalten, sondern man zieht von<br />
dieser Entschädigung auch noch die Abnützungsreparaturen<br />
ab. Was zum Schluss noch übrigbleibt,<br />
ist herzlich wenig. Hinzu kommt, dass für die zurückerhaltenen<br />
Wagen die Treibstoffzuteilung bei<br />
weitem nicht genügt. Ein schwerer Dieselwagen erhält<br />
pro Monat 390 1. Das ergibt eine Leistung von<br />
1100—1300 km und entspricht einem Viertel des<br />
normalen Verbrauchs. Es ist nicht möglich, mit diesen<br />
wenigen Kilometern soviel Verdienst herauszuholen,<br />
um daraus die hohen Steuern, Versicherungen.<br />
Zins und Lebensunterhalt zu begleichen.<br />
Wenn man von uns verlangt, dass der Wagen in<br />
kriegstüchtigem Zustand erhalten bleibe, so gilt es<br />
dabei zu bedenken, dass dies nur gelingt, wenn wir<br />
unser Auskommen haben. Es dürfen uns nicht nur<br />
Pflichten aufgebürdet werden; auch wir haben ein<br />
Recht auf angemessene Lebensexistenz. Als ich<br />
mich auf der Sektion für Kraft und Wärme wegen<br />
eines Zusatzkontingentes erkundigte, erteilte<br />
man mir den Rat. ich solle den Betrieb einstellen<br />
und das Personal entlassen, das eei besser, als das<br />
viele Gasöl zu verbrennen. Andere Erwerhszweige<br />
mit Oelfeuerung erhalten jedoch genügend Zuteilung,<br />
sie zahlen aber nicht pro 100 kg 19 Fr. Zoll<br />
wie wir für unser Oel. Sofern hier keine Aenderung<br />
eintritt, werden wir alle dem Ruin entgegen,<br />
gehen. W. K. I.<br />
Sp»«»i*#<br />
Ion<br />
ALQS3E<br />
Ascari jun. vor seinem Debüt als Autorennfahrer.<br />
Alberto Ascari, der Sohn des Alfa Romeo-cracks<br />
Giuseppe Ascari, dessen grandiose Laufbahn leider<br />
ein allzufrühes<br />
Targa Florio auf einem Maserati als Autorennfahrer<br />
zu debütieren, nachdem er sich bisher im Sattel<br />
des Motorrades hervorgetan hatte.<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 6. MÄRZ <strong>1940</strong> — N° 10<br />
ancS<br />
Verfügung Kr. 6 des eidgen. Volkswirtschaftsdepartements betr.<br />
die Landesversorgung mit flüssigen Kraft- und Brennstoffen<br />
(Rationierung von Benzin, Benzlndestlllaten und Benzolkohlenwasserstoffen für den<br />
technischen und gewerblichen Gebrauch.)<br />
(Vom 26. Februar <strong>1940</strong>.)<br />
Das eidgenössische Volkswirtschaftsdepärtement, Die Unterlieferanten sind verpflichtet, im Rahmen<br />
der ihnen zugeteilten Kontingente ihre Kun-<br />
gestützt auf den Bundesratsbeschlues vom 26.<br />
September 1939 über die Landesversorgung mit den zu beliefern.<br />
flüssigen Kraft- und Brennstoffen,<br />
Die für eine bestimmte Periode festgesetzten<br />
in Ersetzung seiner Verfügungen vom 2. Oktober Mengen können nur in der Zuteilungsperiode bezogen<br />
werden. Ein Uebertrag auf spätere Perioden<br />
1939 über die Rationierung von Benzindeetillaten<br />
für technischen und gewerblichen Gebrauch und kann nur mit der Zustimmung der Sektion für<br />
vom 8. Dezember 1939 (Verfügung Nr. 3) betreffend Chemie und Pharmazeutika des Kriegs-Industrieund<br />
Arbeits-Amtes vorgenommen werden.<br />
Rationierung von Benzolkohlenwasserstoffea für<br />
den technischen und gewerblichen Gebrauch,<br />
Durch Selbstverbraucher eingeführte Produkte<br />
in Ergänzung seiner Verfügung vom 6. September der in Art. 1 umschriebenen Art dürfen nur im<br />
1939 über ein Verkaufs- und Verwendungsverbot Rahmen der jeweils gültigen Rationierungsquoten<br />
von Toluol, verfügt:<br />
verwendet werden. Ausnahmen können auf besonderes<br />
Gesuch von der Sektion für Chemie und Phar-<br />
Art. 1. Die Abgabe von Benzin und Benzindestillaten<br />
sowie Benzolkohlenwasserstoffen für technischen<br />
und gewerblichen Gebrauch (wie beispiels-<br />
bewilligt werden.<br />
mazeutika des Kriegs-Industrie- und -Arbeits-Amtes<br />
weise zu Lösungs-, Reinigungs- oder Extraktionszwecken,<br />
sowie zur Herstellung von Lacken, Farzeutika<br />
des Kriegs-Industrie- und -Arbeits^Amtes<br />
Art. 4. Die Sektion für Chemie und Pharmaben,<br />
chemischen Präparaten usw.]) ist rationiert. kann in dringlichen Ausnahmefällen auf begründetes<br />
Gesuch hin zusätzliche Zuteilungen bewilligen.<br />
Diese Rationierungsvorschrift gilt insbesondere für<br />
gewöhnliches Benzin, Petroläther, Benzin Ph.H.V., In der Regel sollen solche Zuteilungen nur für<br />
Gasolin, Leichtbenzin, Benzinfraktionen mit denArmeelieferungen gewährt werden.<br />
Siedegrenzen von 80 bis 150 Grad G, wie Extraktionsbenzin,<br />
Reinigungsbenzin usw., sowie Terpentinölersatz<br />
(auch genannt White-Spirit), Sangajol,<br />
Mineral-Terpentinöl, Lackbenzin, Kristallöl, Terapin,<br />
Terpol, Terpolette, Terpinette, Terpenalin, Terlitol<br />
und ähnliche Benzindestillate sowie deren Mischungen<br />
ferner die Benzolkohlenwasserstoffe: Toluol,<br />
Benzol, Xylol und Solvent-Naphta.<br />
Für eine allfällige Verwendung von Produkten<br />
der erwähnten Art zu motorischen, Leucht- und<br />
Heizzwecken, pder als Aufbesserungsmittel für<br />
Kraftstoffe bleiben besondere Vorschriften vorbehalten.<br />
Es ist untersagt, ohne Bewilligung des<br />
Kriegs-Industrie- und -Arbeits-Amtes Produkte der<br />
erwähnten Art, die für technischen und gewerblichen<br />
Gebrauch zugeteilt wurden, zu motorischen,<br />
Leucht- und Heizzwecken zu verwenden.<br />
In Zweifelsfällen entscheidet über die Unterstellung<br />
eines Produktes unter diese Rationierungsverfügung<br />
das Kriegs-Industrie- und Arbeits-Amt.<br />
Art. 2. Das Kriegs-Industrie- und -Arbeits-Amt<br />
bestimmt periodisch unter Berücksichtigung der<br />
Versorgungslage des Landes die Rationierungsquoten.<br />
Das Kriegs-Industrie- und Arbeits-Amt wird ermächtigt,<br />
weitere Ausführungsvorschriften zu erlassen,<br />
die zur lückenlosen Durchführung der Rationierung<br />
von Benzin, Benzindestillaten und Benzolkohlenwasserstoffen<br />
für den technischen und gewerblichen<br />
Gebrauch notwendig sind.<br />
Art. 3. Die Lieferanten sind ermächtigt, ihre<br />
Kunden im Rahmen des jeweils festgesetzten Maximalquantums<br />
ohne vorherige schriftliche Bewilli-<br />
zu beliefern. Ueber die abgegebenen Ende fand, beabsichtigt bei dergung Mengen<br />
ist unter genauer Bezeichnung des B&zügere, der<br />
Art des Produktes und des Abgabedatums Buch zu<br />
führen.<br />
Art. 5. Widerhandlungen gegen diese Verfügung,<br />
gegen die Vollziehungsvorschriften und Einzelverfügungen<br />
des Kriegs-Industrie- und -Arbeits-Amtes<br />
und seiner Sektion für Chemie und Pharmazeutika<br />
werden mit Busse bis zu Fr. 10.000 bestraft. Auch<br />
die fahrlässige Begehung ist strafbar. Art 19, 20<br />
und 21 des Bundesratsbeschlusses vom 26. September<br />
1939 über die Landesversorgung mit flüssigen Kraftünd<br />
Brennstoffen finden Anwendung.<br />
Art. 6. Diese Verfügung tritt am 27. Februar<br />
<strong>1940</strong>, 00 Uhr, in Kraft. Die Verfügungen des eidgenössischen<br />
Volkswirtschaftsdepartementes vom 2.<br />
Oktober 1939 über die Rationierung von Benzindestillaten<br />
für technischen und gewerblichen Gebrauch<br />
und vom 8. Dezember 1939 (Verfügung Nr. 3)<br />
betreffend Rationierung von Benzolkohlenwasserstoffen<br />
für den technischen und gewerblichen Gebrauch<br />
werden aufgehoben. Die während der Gültigkeitsdauer<br />
der aufgehobenen Verfügungen eingetretenen<br />
Tatsachen werden noch nach den Bestimmungen<br />
dieser Verfügungen beurteilt.<br />
Das Kriegs-Industrie- und Arbeits-Amt ist mit<br />
dem Volteug beauftragt; es ist ermächtigt, alle für<br />
die Durchführung dieser Verfügung notwendigen<br />
Massnahmen zu treffen und insbesondere die erforderliehen<br />
Kontrollen und Bestandesaufnahmen<br />
anzuordnen. Das Kriegs-Industrie- und -Arbeits-<br />
Amt kann die ihm nach dieser Verfügung zustehenden<br />
Befugnisse, vorbehaltlich derjenigen nach<br />
Art. 2, seiner Sektion für Chemie und Pharmazeutika<br />
übertragen.<br />
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Ein Mann entlaufen!<br />
Roman von Vera Bern.<br />
11. Fortsetzung<br />
«Nein», sagt sie. Und denkt: nur nicht<br />
weinen !<br />
Er sieht ihre zuckenden Lippen und will<br />
ihr Freude machen.<br />
« Ich habe gute Nachrichten !... Sehr,<br />
sehr gute !... Alfred Becker geht's gut!<br />
Geht's sehr gut! »<br />
Sie glotzt ihn an. Bleich.<br />
Seit jener erregten Ausspräche in der<br />
Weinstube hat sie unüberwindlichen Ekel<br />
vor Becker und etwas wie Angst. Er war<br />
gut zu ihr gewesen... gütig. Auch in den<br />
Stunden, da er sie zur Flucht überreden<br />
wollte. Aber die Leidenschaft, die aus ihm<br />
herausgebrochen war. hatte sie erschreckt,<br />
hatte sie erkennen lassen, ein Zusammenleben<br />
mit ihm.war undenkbar, auch wenn er<br />
ein anständiger Mensch gewesen wäre.<br />
Sie faltet die Hände.<br />
«Er ist nach Uebersee ?... Ja ?... Ganz<br />
fort... ? Ganz weit fort ? »<br />
Donnerwetter* muss die um den Mann gezittert<br />
haben... denkt Hans Römer und sagt<br />
kühl:<br />
« Nein. Er ist an der Riviera. In Monaco.<br />
Er hat die gestohlenen neunzigtausend Franken<br />
heute in einem Verrechnungsscheck an<br />
den « Vulkan » zurückgeschickt I »<br />
Aber da er ia doch gekommen ist, um<br />
Freude zu bereiten, fügt er hinzu :<br />
« Eine schöne Nachricht, w&s ? »<br />
Gerda fragt mit angehaltenem Atem:<br />
« Aber nicht wahr... anstellen wird man<br />
ihn doch trotzdem nicht wieder in der Firma<br />
? Nicht wahr, nein, das ist doch ausgeschlossen<br />
? »<br />
Wie ein verängstigtes kleines Mädchen<br />
steht sie vor ihm, mitten in einem Sonnenbaiken,<br />
der ihr blondes Haar umsprüht mit<br />
goldenem Gefunkel.<br />
« Nein », sagt er. « Eingestellt wird' er<br />
nicht mehr.»<br />
Ihm ist plötzlich leicht und froh, wie nach<br />
bestandenem Abitur.<br />
Er springt auf, packt die Kleine um die<br />
Mitte, setzt sie auf das Bügelbrett, dass die<br />
Beinchen baumeln, und lacht ihr ins Gesicht :<br />
« Nein... eingestellt wird er nicht mehr !<br />
Aber Sie... wissen Sie, was Sie sind ? ...<br />
Eine ganz treulose Person sind Sie! Verstehen<br />
Sie ! Eine ganz treulose Person !... Und<br />
morgen früh um zehn hol' ich Sie in meinem<br />
Wagen ab und fahre Sie ins Grüne. Verstanden<br />
? »<br />
Sie ist so glücklich wie überhaupt noch<br />
nie in ihrem Leben. Aber sie sagt:<br />
« Das geht nicht», und zeigt mit dem Kopf<br />
zur Tür. • c Die brauchen mich ! Ich kann sie<br />
nicht im Stich lassen...»<br />
Da besinnt sich Hans Römer auf seine<br />
Würde als Chef. Weggewischt ist das Jungenhafte<br />
aus seinem Gesicht. Er reicht ihr<br />
die Hand ;<br />
« Also leben Sie wohl. Morgen um zehn !<br />
Wieviel Personen ?... Zehn ausser Ihnen ?<br />
Schön. Ich bestelle zwei Autos. Sie fahren<br />
mit mir in meinem Wagen voraus.»<br />
Sie jubelt auf :<br />
« Eine Pauschälfahrt... Für die ganze Gesellschaft<br />
? In die Umgebung der Stadt?...<br />
Ich hab' schon gehört, dass es sowas gibt.<br />
Mein Gott, wird Mutter sich freuen.» lieb und noch so schön ist! Die Männer<br />
< Nein», sagt er und empfindet zum er-brauchestenmal, dass Geld haben etwas sehr Schönes lich !... Und sieh mal! — wenn Vater hier<br />
eben Abwechslung, Mutter. Wirk-<br />
ist. « Nicht Pauschal... ich bestelle zwei ist, er guckt doch keine andere Frau an !<br />
private Sechssitzer für den ganzen Tag... Nicht, Mama?... Ist das nicht netter, wie<br />
Also : Punkt zehn ! *<br />
er's macht, Mutter, als wie die andern alle ? »<br />
« Ja », sagt sie. « Punkt zehn ! »<br />
Die Mutter hatte immer nur den Kopf geschüttelt,<br />
hatte ganz vergessen, dass sie mit<br />
Und merkt es nicht einmal, dass er fortgegangen<br />
ist, ohne ihr die Hand gegeben zu der Tochter sprach.<br />
haben.<br />
« Zehn Frauen soll er haben... zwanzig<br />
Er läuft die Treppe hinunter... diesmal meinetwegen, wenn ich's nicht weiss !...<br />
drei Stufen auf einmal, die grosse runde Das ist es nicht... aber diese Angst, die ich<br />
Pralineschachtel mit der goldenen Riesenschleife<br />
fest unter den Arm geklemmt. nicht mehr... als gehöre er auch sich selber<br />
habe um ihn... mir ist, als gehöre er mir<br />
Er winkt einem Taxi, springt hinein und nicht mehr an... als... Else ! » hatte sie<br />
sieht es nicht, dass sich bei seinem Erscheinen<br />
eine Gestalt im gegenüberliegenden Tor-<br />
plötzlich aufgeschrien, «und wenn Vater<br />
bogen tief in den Schatten drückt.<br />
« Junge ! Junge ! » schluchzt Wanda Römer.<br />
«Versprich mir, dass du mich anläutest,<br />
wenn irgend eine Nachricht vom Vater<br />
kommt... man kann nicht wissen... Vielleicht<br />
braucht er mich mal plötzlich... oder<br />
hat Angst wegen meiner Operation... der<br />
Arzt hat gesagt, wenn ich wieder Beschwerden<br />
habe, muss ich in die Klinik !... Also,<br />
hörst du, Hans... wenn Vater teleiohoniert<br />
oder schreibt oder irgendwas... du rufst<br />
mich an! Sofort! Und wenn's mitten in der<br />
Nacht ist!»<br />
«Der Zug geht ab, ja, Mutter, ja. Steig<br />
ein ! Kannst beruhigt sein.»<br />
Else hat die Plätze vom Träger belegen<br />
lassen : Sie ist heilfroh, aus der Stadt fortzukommen.<br />
Wie ein Alp hatte es auf dem<br />
Hause gelegen seit Vaters Abreise ! In den<br />
früheren Jahren hatte sich die Mutter nach<br />
mehreren Tagen wenigstens einigermassen<br />
beruhigt und sich schon auf Vaters Wiederkehr<br />
gefreut... aber jetzt —<br />
Einmal war Else ziemlich spät in der<br />
Nacht vom Theater nach Haus gekommen.<br />
War am Schlafzimmer der Eltern vorbeigegangen.<br />
Da hatte sie die Mutter laut schluchzen<br />
und reden hören. Sie war hineingestürzt<br />
und war neben dem Bett der Mutter in die<br />
Knie gesunken, hatte sie gestreichelt und geküsst:<br />
« Aber Mama !... Mutter !... Die Männer<br />
sind doch nun mal so... Heutzutage<br />
nehmen wir das gar nicht mehr so tragisch.<br />
Du bist eben aus einer andern Zeit!...<br />
Sieh mal, meine Tennispartnerin hat mir erzählt...<br />
der ihr Vater hat eine ständige<br />
Freundin, die führt er überallhin aus... obwohl<br />
doch die Mutter meiner Bekannten so<br />
nun nicht wiederkommt ? ! Ueberhaupt nie<br />
mehr wiederkommt ? »<br />
Bis an ihr Lebensende würde Else diese<br />
Nacht nicht vergessen ! — Ja, es war Zeit,<br />
dass auch Mutter von daheim fortkam ! Aus<br />
der alten Umgebung, wo sie jeder Aschenbecher,<br />
jeder herumliegende Bleistift an Vater<br />
erinnerte...<br />
Tja — was- nun ?... Hans Römer konnte<br />
Mutter und Schwester entbehren, wenn sie<br />
zu Hause waren, ihm zur Verfügung standen<br />
— falls ihn als Sohn und Bruder mal die<br />
Laune anwandelte, ihnen eine Stunde zu widmen<br />
... Aber nun — da sie fort sind, graut<br />
ihm vor der leeren Wohnung.<br />
Wie soll er den angebrochenen Nachmittag<br />
totschlagen ?... Zum See herausfahren,<br />
dort übernachten und morgen bei der Segelregatta<br />
... Ja, das könnte er machen... Nur<br />
rasch erst nach Hause, Kragen, Wäsche, und<br />
dann gleich los mit dem Wagen.<br />
Schon hat er den Fuss auf dem Tritt seines<br />
Autos, als ihm einfällt «geht nicht! »<br />
Er hatte ja die Kateridee gehabt, einen Haufen<br />
Taubstummer c ins Grüne » einzuladen !<br />
... Eigentlich ja nur die kleine Manz — aber'<br />
an der hinigen ja die Unglücksmenschen mit<br />
dran!<br />
Also was nun ?...<br />
Ach was, er ging in irgend ein Cafe, sprach<br />
irgend ein kleines Mädel an, spendierte ihr<br />
eine Orangeade, Hess sich ihre Lebensgeschichte<br />
erzählen und ging früh heim in die<br />
Klappe. Würde ja doch anstrengend werden,<br />
die Sache morgen mit den Handfuchtlern !<br />
Da fällt ihm ein : gab's da nicht irgendwo<br />
so ein verrücktes Cafe... in dem die<br />
Leute stundenlang vor einem Glas Wasser<br />
sassen und sich gegenseitig anpumpten...<br />
hohe Gespräche führten über geistige Dinge<br />
und nichts zu essen hatten ?... So Leute, die<br />
um die Kunst herum lebten und sich verrückt<br />
kleideten... die Männer mit langen<br />
Haaren, die Frauen mit langen Zigarettenspitzen<br />
im Mund. Ein Kommilitone hatte ihm<br />
mal gesagt:<br />
« Mensch, wenn du mal die Boheme kennenlernen<br />
willst — dann geh hin ! Du lachst<br />
dich tot und lernst was bei... lauter verkrachte<br />
Genies kriechen da herum, und wenn<br />
du ein bisschen zugänglich bist und einen<br />
Kaffee spendierst oder Eier im Glas, dann<br />
sitzest du gleich an der Quelle von der ganzen<br />
Geistigkeit!...<br />
Nun fällt's ihm ein. Er wirft dem Chauffeur<br />
zu : « Romanisches Cafö ! » und lehnt<br />
sich in die Polster zurück. —<br />
Suchend geht er über die Cafeterrasse,<br />
späht — nein, nicht nach einem freien Tisch<br />
— nach einem freien Platz an einem vollen<br />
Tisch.<br />
War wirklich langweilig auf die Dauer,<br />
immer nur der Verkehr mit seinesgleichen.<br />
Aber Vater war nicht dazu zu bewegen, zu<br />
seinen offiziellen Diners auch mal ein paar<br />
Künstler einzuladen !... «Das ist eine andere<br />
Welt», sagte er immer. «Man muss<br />
wissen, wo man hingehört. Wenn man erst<br />
die Grenze verwischt, dann steht man immer<br />
diesseits und zugleich jenseits vom<br />
Trennungsstrich und hat keinen festen<br />
Standplatz. Der feste Standplatz aber im<br />
Leben, mein Junge — das ist die Hauptsache,<br />
der gibt einem das Gleichgewicht! »<br />
(Fortsetzung folgt)<br />
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'£ AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 5. MÄRZ <strong>1940</strong> — N° 10<br />
tut JUatti&t, dex JiotoztechnUk:<br />
Zu Gottlieb Daimlers 40. Todestag<br />
am 6. März <strong>1940</strong><br />
Am 6. März jährt sich zum vierzigsten Male der<br />
Todestag Gottlieb Daimlers, der neben Dr. Carl<br />
Benz als Schöpfer der Grundlagen der modernen<br />
Motorisierung in der ganzen Welt bezeichnet<br />
werden darf. Beim heutigen hohen Stand unserer<br />
Motortechnik will es kaum glaubhaft erscheinen,<br />
dass die Entwicklungsgeschichte des Verbrennungsmotors<br />
erst in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderti<br />
begann und kaum 40 Jahre verflossen<br />
sind, seit Gottlieb Daimler nach einem arbeitsreichen<br />
Leben von uns schied.<br />
Zusammen mit August Otto wirkt Gottlieb<br />
Daimler zunächst an der konstruktiven Verbesserung<br />
des Gasmotors und baut 1876 in Gemeinschaffsarbeit<br />
mit seinem alten Freund Wilhelm<br />
Maybach und August Otto den ersten Viertakt-<br />
Gasmotor.<br />
Im Jahre 1882 kann Gottlieb Daimler in Stuttgart-Bad<br />
Cannstatt eine eigene Versuchswerkstatt<br />
eröffnen, wo er nun, wiederum mit Maybach zusammen,<br />
für den Gasmotor eine neue Zündungsart<br />
zu finden sucht, welche erlauben soll, die<br />
Drehzahl zu steigern. Ausserdem versucht Gottlieb<br />
Daimler diesen Motor auf die Verwendung von<br />
Benzin einzurichten, das damals als Treibstoff noch<br />
wenig bekannt war und zudem als sehr gefährlich<br />
galt.<br />
Gottlieb Daimler baute 1883 den ersten schnelllaufenden<br />
Viertakt-Verbrennunzsmotor der Welt.<br />
Am 16. August 1883 ist Daimler nach harter Arbeit<br />
am Ziel: Sein erster Benzinmotor ist betriebsfertig!<br />
Die neue Glührohr-Zündmechanik bewirkt,<br />
dass der Motor statt wie bisher 180, nunmehr 900<br />
Umdrehungen in der Minute erreicht. Die Leistung<br />
hat sich dadurch bei einer gleichzeitigen<br />
Gottlieb Daimler, Pionier des Autobaus.<br />
Senkung des Baugewichtes von 200 auf 40 kg/PS<br />
wesentlich verbessert. Am 16. Dezember 1883 wird<br />
ihm dieser erste schnellaufende Verbrennungsmotor<br />
der Welt patentiert.<br />
Kaum sind auch die Schmier- und Kühlprobleme<br />
zufriedenstellend gelöst, geht der nun schon<br />
fünfzigjährige Daimler daran, diese neue Kraftquelle<br />
für den Betrieb von Fahrzeugen aller Art<br />
nutzbar zu machen. Am 29. August 1885 wird ihm<br />
sein erstes, noch aus Holz gefertigtes, mit einem:<br />
luftgekühlten Einzylinder-Motor und Zweiganggetriebe<br />
ausgerüstetes Motorrad patentiert, im<br />
Jahre 1886 tritt Daimler mit seinem ersten vierrädrigen<br />
Automobil an die Oeffentlichkeit, das .mit<br />
einem lV^pferdigen Motor bereits 18 Kilometer<br />
Geschwindigkeit entwickelt. Im Oktober des gleichen<br />
Jahres erhält Daimler ein weiteres Patent<br />
für Schiffsantrieb, doch muss er sein erstes Motprbot<br />
bei den aufsehenerregenden Probefahrten auf<br />
•••••••<br />
dem Neckar mit elektrischen Isolationskörpern tarnen,<br />
weil der Treibstoff Benzin noch als gefährlicher<br />
Explosivstoff gilt. Bald sind auch die ersten<br />
Strassenbahn-Draisinen und Feuerspritzen mit<br />
Daimler-Motoren ausgestattet, und 1888 wird zum<br />
ersten Male der Versuch unternommen, das Luftschiff<br />
des Leipziger Buchhändlers Wölfert damit<br />
anzutreiben. Im Jahre 1889 entsteht in der ersten<br />
Benzinmotorenfabrik der Welt in Stuttgart-Bad<br />
Cannstatt der erste Zweizylinder-V-Motör.<br />
Leider stellen sich deutsche Käufer und Interessenten<br />
nur sehr spärlich ein. Die Franzosen<br />
aber sind von dem auf der Pariser Weltausstellung<br />
1889 gezeigten Motor t System Daimler > und dem<br />
ebenfalls ausgestellten vierrädrigen Stahlmotorwagen<br />
begeistert, so dass die Firma Panhard &<br />
Levassor sich entschliesst, die Daimler-Patente zu<br />
erwerben. Den grössten Triumph erlebt Gottlieb<br />
Daimler, als ein 1894 veranstalteter < Internationaler<br />
Wettbewerb für Wagen ohne Pferde > von<br />
zwei mit Daimler-Motoren ausgerüsteten Fahrzeugen<br />
gewonnen wird. Von dem 1895 folgenden<br />
Rennen Paris-Bordeaux an, bei dem die alten<br />
Dampf- und Elektrofahrzeuge ebenso wie bei<br />
allen folgenden Konkurrenzen geschlagen werden,<br />
ist der Siegeszug des leichten Benzinmotors<br />
nun nicht mehr aufzuhalten.<br />
Im Jahre 1890 gründete Gottlieb Daimler in<br />
Stuttgart-Bad Cannstatt die Daimler-Moforen-<br />
Gesellschaft, die schon fünf Jahre später die<br />
Fertigstellung des 1000. Motors feiern kann. Hier<br />
entsteht auch 1898 der erste Vierzylinder-Wagenmotor<br />
und der historische Rennwagen, der die<br />
« Oesterreichische Alpenfahrt > gewinnt.<br />
Gottlieb Daimlers hingebungsvolle Arbeit blieb<br />
Vorbild in dem von ihm gegründeten Werk, das<br />
nun seit der 1926 vollzogenen Verschmelzung mit<br />
der Rheinischen Motorenfabrik Benz & Co. unter<br />
dem Namen Daimler-Benz A.G. zu einem Unternehmen<br />
von Weltbedeutung emporwuchs.<br />
Aus einem Achtzylinder-'<br />
wird ein Vierzylindermotor<br />
Unlängst berichteten wir an dieser Stelle<br />
über die erfolgreiche Abänderung eines Achtzylinder-Reihenmotors<br />
in einen Vierzylinder.<br />
Nun weiss die englische Fachzeitschrift < The<br />
Autocar » abermals von einer ähnlichen Konversion<br />
eines Achtzylinders zum Zwecke der<br />
Hubraumverminderung auf die Hälfte zu berichten.<br />
Diesmal handelt es sich aber um<br />
einen der weit häufiger vertretenen V-<br />
Motoren.<br />
Selbstverständlich ist es nicht möglich,<br />
nun beliebige vier Zylinder auszuschalten,<br />
sondern die noch im Betrieb bleibenden Kolben<br />
sollen ihre Antriebsimpulse in regelmässig<br />
verteilten Abständen von einer halben<br />
Kurbelwellendrehung erhalten. Man muss<br />
also vier Zylinder zusammenfassen, deren<br />
Zündfolge der eines normalen Vierzylindermotors<br />
entspricht. Bei Achtzylinder-Reihenmotoren<br />
führt dies dazu, dass man je nach<br />
Modell entweder die mittleren oder aber die<br />
hinteren vier Zylinder weiterbenützt und die<br />
übrigen durch geeignete Massnahmen abschaltet.<br />
Beim Achtzylinder-V-Motor. um den<br />
es sich im vorliegenden Fall dreht, bestand<br />
die Möglichkeit, die Zylinder Nr. 2, 3, 5 und<br />
8, oder aber die übrigen vier im Betrieb zu<br />
belassen.<br />
Hat man die Wahl getroffen, wobei nicht<br />
zuletzt der Zustand der Kolben und Ventile<br />
in den einzelnen Zylindern eine Rolle spielt,<br />
Ansicht eines auf Vierzylinderbetrieb umgeänderten<br />
Achtzylinder-V-Motors. 1 = Holzpfropfen im Ansaugrohr<br />
des einen Vergasers. 2 = Verschraubungen<br />
in den nicht benützten Zündkerzenlöchern. 3 =<br />
zum Verteiler.<br />
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der Gesamtkonstruktion an unsere Verhältnisse<br />
ist der Bernawagen maximal sparsam.<br />
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EO.BÄR BERN
NfO 10 — DIENSTAG, 5. MÄRZ <strong>1940</strong><br />
so wird der Motor in folgender Weise umgebaut<br />
:<br />
Im Interesse eines ruhigen Laufs ist es erwünscht,<br />
alle Kolben beizubehalten. Um auch<br />
ohne Abänderungen des Schmiersystems auszukommen,<br />
bohrt man in die Böden jener,<br />
die am Betrieb nicht mehr beteiligt sind, ein<br />
Loch von etwa 40 mm Durchmesser. Die<br />
durch die unnötigen vier Kolben verursachten<br />
Reibungsverluste sind dann so gering,<br />
Abänderung des Steuermechanismus<br />
der stillgelegten<br />
Zylinder. Die<br />
Ventile nebst ihren Federn<br />
werden nicht demontiert.<br />
Dagegen entfernt<br />
man die Ventilstössel<br />
und treibt Holzzapfen<br />
in die Stösselbohrungen.<br />
dass man sich hierum keine Sorgen zu<br />
machen braucht.<br />
Nun wird der eine der beiden Vergaser<br />
durch Einschlagen eines Pfropfens in seinen<br />
Saugrohranschlusskanal abgeschaltet und der<br />
andere auf die neuen Verhältnisse frisch eingestellt.<br />
Man erhält zwar auf diese Weise<br />
nicht gerade eine ideale, aber immerhin eine<br />
befriedigende Gemischverteilung.<br />
Die Ventile der abzuschaltenden Zylinder<br />
kann man zur Abdichtung der Ventilöffnungen<br />
nebst den Federn beibehalten. Dagegen<br />
sind die betreffenden Stössel zu entfernen,<br />
nachdem man sie entsprechend markiert hat,<br />
um sie später wieder an der gleichen Stelle<br />
einbauen zu können, wenn einmall die gegenwärtigen<br />
Verhältnisse eine Wendung zum<br />
Bessern nehmen sollten. Die Stösselführungen<br />
verstopft man mit Holzpfropfen, um ein<br />
Herausspritzen von Oel zu verhindern.<br />
Zur Umstellung des Zündsystems auf die<br />
neuen Verhältnisse genügt es nicht, einfach<br />
die zu den nichtbenützten Kerzen gehörigen<br />
Hochspannungskabel abzunehmen. Die überflüssigen<br />
Zündimpulse würden sonst schliesslich<br />
zu Isolierungsschäden führen. Man muss<br />
nicht recht klar, was an der Formel nicht verständlich<br />
erscheinen soll.<br />
-bl<br />
^ S f c ANGLIA 5 PS, der neue ]<br />
I (^£p> englische Kleinwagen J<br />
also dafür sorgen, dass diese Stromstösse<br />
entweder nicht entstehen oder dann an einer<br />
luftdicht verkapselten Funkenstrecke, die<br />
durch Kabel mit den vier unnötigen VerteÜerelektroden<br />
verbunden wird, überspringen<br />
können. Im vorliegenden Fall wurde statt<br />
dessen der Unterbrechernocken ausgebaut<br />
und seine überflüssigen Vorsprünge abgeschliffen,<br />
so dass nur noch Jeder zweite davon<br />
stehen blieb. Ist ein Vakuum-Zündversteller<br />
vorgesehen, so muss man ihn auf die<br />
neuen Verhältnisse einregulieren. Ein gewöhnlicher<br />
Zentrifugalversteller dagegen kann<br />
unverändert bleiben.<br />
Der ruhige Lauf des Motors soll durch<br />
diese Abänderung nur unwesentlich gelitten<br />
haben. Bei Belastung lief er fast so ruhig<br />
wie zuvor umd auch im Leerlauf war die<br />
Verschlechterung nicht von Bedeutung. Allerdings<br />
musste eine Verringerung der Höchstgeschwindigkeit<br />
auf rund 90 km/St, in Kauf<br />
genommen werden. Dafür resultierte aus<br />
dem Umbau eine gewisse Verminderung des<br />
Brennstoffverbrauchs. Vor allem aber konnten<br />
an den festen Ausgaben für Steuer und<br />
Versicherung erhebliche Einsparungen erzielt<br />
werden, welche die Kosten des Umbaus in<br />
einem einzigen Betriebsjahr mehr als ausgleichen,<br />
"b-<br />
Tedi<br />
s»<br />
Fra(M 13.781. Benzfnverbrauchsformel stimmt<br />
nicht? Da ich mich kürzlich mit einer Benzinverbrauchsrechnung<br />
zu befassen hatte, wollte ich mich<br />
der in Nr. 5 Ihres Blattes angegebenen Formel bedienen.<br />
Leider war es mir trotz allem Kopfzerbrechen<br />
nicht möglich, das angegebene Endresultat<br />
von 11 Lit./lOO km zu erhalten. Ich wäre Ihnen für<br />
eine Erklärung der Formel dankbar. R. H. in L.<br />
Antwort- Als Ihre Frage eintraf, hat der<br />
Sprechsaal-Onkel natürlich sofort zur betreffenden<br />
Nummer gegriffen und die Seite, wo die böse Formel<br />
sich findet, aufgeschlagen. Hatte sich da am<br />
Ende ein Tippfehler unbemerkt eingeschlichen oder<br />
war vielleicht dem Setzkastenkobold ein Streich<br />
gelungen? Punkt für Punkt wurde daher die Formel<br />
durchgesehen und nachgerechnet. Aber sie<br />
stimmt und auch das angegebene Resultat ist richtig.<br />
Sehen wir einmal zu. Also die Formel lautet<br />
2 X 1150 + 150<br />
für den fraglichen Fall: B E X(<br />
200<br />
+ 3 + 0,75 X 9,1) Lit./lOO km. Rechnen wir nun<br />
das Resultat zum leichteren Verständnis einmal<br />
2300 + 150<br />
schrittweise aus. Wir erhalten: B = K X (•<br />
+ 3 + 6,825) LitVlOO km =<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
200<br />
2450<br />
X ( + 0,825)<br />
200<br />
Lit/100 km = H X (12,25 + 9,885) Lit7l00 km<br />
22,075<br />
= K X (22,075) Lit./lOO km = = 11,0370<br />
2<br />
Lit./lOO km oder gekürzt 11 Lit/100 Im. Das<br />
Resultat stimmt somit durchaus und es ist uns<br />
Fragt 13.782. Defekt an der Brennstoffpumpe?<br />
Der in unserem Geschäft benützte Wagen hat die<br />
Eigenart, nach längeren Fahrten auf einmal nur<br />
mehr schlecht zu ziehen. Nach einiger Zeit begibt<br />
sich diese Störung jedoch etets wieder Ton selbst.<br />
Ich habe nun die Brennatofförderpumpe als eventuelle<br />
S'törquelle im Auge. Es handelt sich um ein<br />
Modell, das Sie vor einiger Zeit in der cA.-R.»<br />
beschrieben, und ich wäre Ihnen dankbar um die<br />
Zustellung der betreffenden Nummer. Da die<br />
Brennstoffleitung gegen Hitzestrahlung abgeschirmt<br />
ist, glaube ich nicht, dass hier Dampfblasenbildung<br />
vorliegt. Die Anordnung von Vergaser, Leitung<br />
und Pumpe habe ich in der beigefügten Skizze<br />
festgehalten. H. A. in A.<br />
Antwort: Es sollten hier zur Auffindung der<br />
Störqnelle drei mögliche Ursachen in den Kreis<br />
der Untersuchung gezogen werden, nämlich Glühzündungen,<br />
Dampfblasenbildung sowie Störungen<br />
irgendwelcher Art im Brennstoff-Fördersystem.<br />
Glühzündungen können bei Verwendung zu heisser<br />
Zündkerzen auftreten. Um sie zu beseitigen,<br />
verwendet man die nächstkühleren Zündkerzen<br />
der gleichen Typenreihe. Die Beschreibung der<br />
Störung trifft auch auf die bei Glühzündungen beobachteten<br />
Erscheinungen ohne weiteres zu, da<br />
sich dort der Motor nach dem Abkühlen bei langsamerer<br />
Fahrt ebenfalls wieder erholt.<br />
Für die Möglichkeit von Dampfblasenbildung<br />
spricht die Skizze, nach der die Brennstoffleitung<br />
zwischen Brerinetoffpumpe und Vergaser nicht<br />
dauernd ansteigt, eondern kurz vor dem Vergaser<br />
von einem höchsten Punkt wieder etwas ahfällt.<br />
An solchen Stellen sammeln sich gern Dampfblasen<br />
an, die sich nicht unbedingt im abgeschirmten<br />
Rohr selbst, sondern eventuell auch in der Pumpe<br />
bilden. Wir empfehlen deshaüb. auf die Wärmeisolation<br />
und Wärmeabschirmung des Brennstoff-<br />
Fördersyetems gegen den Motor hin noch grössere<br />
Sorgfalt zu verwenden und die Brennstoffleitung<br />
so zum Vergaser zu führen, dass sie möglichst<br />
überall leicht ansteigt, zum mindesten aber nirgends<br />
abfällt.<br />
Was eine mögliche Störung an der Brennstoffpumpe<br />
anbetrifft, eo ersehen Sie alle diesbezüglichen<br />
Angaben aus dem Artikel in der beigelegten<br />
Nummer der «A.-R.».<br />
-fw-<br />
Schriftliche Antworten:<br />
Frage 1348. ScWweissung eines Zylinderkopfs.<br />
Können Sie mir die Adresse einer Firma angeben,<br />
die gesprungene Zylinderköpfe durch Schweissung<br />
repariert? G. in S.<br />
Frage 1349. Elektrische Luftpumpe. Können Sie<br />
mir Bezugsquellen für kleine elektrische Luftpumpen<br />
von 220 Volt Spannung bekanntgeben?<br />
W. in H.<br />
Von interessanten Versuchen über den<br />
Luttwiderstand der Adler-Stromlinien-Limousinen.<br />
Der Luftwiderstands-Koeffizient<br />
betrug nur 0.36 verglichen mit einem solchen<br />
von 0.5—0.6 bei normalen Serien-<br />
Karosserien. Durch vollständiges Abdecken<br />
der Kühllufteintrittsöffnungen zur Motorhaube<br />
konnte der Luftwiderstand noch<br />
weiter um 16 Prozent, durch Abdecken der<br />
Hinterräder mittels Raddeckeln um 11 Prozent<br />
vermindert werden. Dagegen brachte<br />
eine Verschalung der Vorderräder nur<br />
einen unwesentlichen Gewinn von nicht einmal<br />
2 Prozent. Beim Oeffnen des Sonnendachs<br />
erhöhte sich anderseits der Luftwiderstand<br />
um 14 Prozent.<br />
Von einer amerikanischen Firma, die fertig<br />
vernickelte und verchromte Aluminiumbleche<br />
herstellt, die bei einer Grosse von<br />
90—240 cm in Dicken zwischen 0,25 und<br />
1,6 mm sowie einer ganzen Stufenreihe von<br />
Härtegraden erhältlich sind. Die Oberfläche<br />
kann nach Wunsch mit Hochglanz, Mattglanz<br />
oder einer Kombination dieser beiden<br />
Glanzarten in verschiedenen Mustern bezogen<br />
werden.<br />
Von einem lOOplätzigen Alfa-Romeo-<br />
Stadt-Omnibus für Betrieb mit Methangas.<br />
Er ist mit einem Sechszylindermotor von<br />
11,35 Liter und zwei besonders grossen<br />
Druckgasflaschen ausgestattet, die zusammen<br />
850 kg wiegen. Das Gesamtgewicht<br />
des Wagens beträgt 7450 kg.<br />
Von einem neuen Feuerlöscher für Automobile<br />
und Flugzeuge, der selbsttätig in<br />
Aktion tritt, sobald entweder Feuer ausbricht,<br />
ein Zusammenstoss oder auch ein<br />
Aufprall nach einem senkrechten Sturz erfolgt.<br />
Der mit dieser Aufgabe betraute Apparat<br />
spricht schon an, wenn während mindestens<br />
zwei Sekunden eine Temperatur<br />
von 140° C in seiner Nähe herrscht. Die<br />
andern beiden Auslösevorrichtungen basieren<br />
auf dem Trägheitssystem und wirken<br />
sowohl horizontal als in senkrechter Richtung.<br />
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BERN, Dienstag, 5. März <strong>1940</strong><br />
Automobil-Revue - II. Blatt, Nr. 10<br />
Lady Hamilton und Lord Nelson<br />
auf seinem Flaggschiff «Victory» ein. In der<br />
Schlacht von Trafalgar traf ihn die tödliche Kugel.<br />
Seine letzten Gedanken galten der geliebten Frau,<br />
und in seinem Testament hinterliess er sie seinem<br />
nahm man doch daran Anstass, denn man war L ° nd ? a| s Vermächtnis. Aber England wollte von<br />
gewöhnt, die Form zu wahren. Allerdings war Ha- mr nichts wissen,<br />
milton inzwischen ein Achtzigjähriger geworden. Nach seinem Tode stürzte sich Lady Hamilton<br />
Er fühlte sich zurückgesetzt, da seine Frau nur aufs neue in ein Leben voller Vergnügungen und<br />
noch Augen für Nelson hatte. Ihr unruhiges Leben Ausschweifungen. Innerhalb von drei Jahren hatte<br />
störte ihn jetzt. Durch das Hofleben verwöhnt, sie das Vermögen Hamiltons, das ihr als alleiniwar<br />
es ihr unmöglich geworden, ihrer Sucht nach ger Erbin zugefallen war, verbraucht. Ihre Freunde<br />
Zu allen Zeiten haben es Frauen aus dem sen, das die Natur hervorgebracht hat. In ihrer<br />
Volke verstanden, durch ihre Schönheit, ihren Eigenart ist sie feiner als die schönsten Erzeug-<br />
Geist und ihre Talente aus den Niederungen ihres nisse der antiken Kunst.» An ihrem Charakter ist<br />
Standes emporzusteigen und Gefährtinnen grosser nichts hängen geblieben, obwohl sie alle Laster<br />
Männer zu werden. Vor allem das 18. Jahrhundert, der Großstadt kennengelernt hat. Man rühmt an<br />
das eigentlich nur den Adel gelten liess, hat ihr das Weibliche, Gütige. Nie vergass sie ihre<br />
der Frauenschönheit und dem Geist oft seine Vor- arme Herkunft und bewahrte dem Manne, der sie<br />
urteile geopfert. Auch der englische Hochadel, vor dem Versinken gerettet hatte, ewige Dankbarder<br />
seine Traditionen von allen europäischen Län- keit.<br />
dem am strengsten aufrechterhielt, zögerte nicht, Greville war, obwohl er aus dem Hochadel<br />
Frauen aus dem Volke in die Gesellschaft aufzu- stammte, kein reicher Mann. Zwar lebte seine<br />
nehmen, wenn sie durch ihre Erziehung und durch Geliebte in seinem Hause behaglich und sorglos,<br />
rosse Eigenschaften der geborenen Lady eben- aber sie hatte nicht den ungeheuren Luxus, mit<br />
§ ürtig geworden waren.<br />
dem sonst schöne Mätressen umgeben werden.<br />
Emma Lyon, die spätere Lady Hamilton, ent- Im Jahre 1786 trat nun ein Mann in ihr Leben, der<br />
stammte einem Milieu, das alles andere als gesell- ihrem Schicksal die entscheidende Rfchtung gab.<br />
Es war der englische Gesandte am Hofe von<br />
Neapel, Sir William Hamilton, ein sechzigjähriger<br />
Lebemann, der für sein Alter erstaunlich gut aussah<br />
und durch sein grosses Künstverständnis bekannt<br />
war. Bei einem Besuch im Hause seines<br />
Neffen Greville lernt er die schöne Frau kennen<br />
und ist von ihr bezaubert. Greville, der schon<br />
lange einsieht, dass es ihm auf die Dauer unmöglich<br />
sein wird, für seine Gelfebte zu sorgen, tritt""<br />
sie an seinen Onkel ab. Sie reist an der Seite des<br />
vornehmen alten Mannes nach Neapel, ohne den<br />
Handel zu kennen, der zwischen Onkel und Neffen<br />
abgeschlossen wurde. Und als sie davon erfährt,<br />
ist sie zwar sehr enttäuscht, aber wie die meisten<br />
Frauen ihrer Art trösten sie der Luxus, die Aufmerksamkeiten<br />
des hochgestellten Mannes und die<br />
schöne Natur in Italien über den Verlust. Sie wird<br />
die Geliebte Hamiltons.<br />
In Neapel spielt die schöne Frau die Rolle der<br />
Gesandtin. Ihr Haus ist der Treffpunkt des Hochadels,<br />
der berühmtesten Gelehrten und Künstler,<br />
Nach Romney<br />
kurz aller vorurteilsfreien Menschen. Hamilton,<br />
der ein grosser Verehrer der Antike war und in<br />
seinem Hause die herrlichsten Kunstschätze Griechenlands<br />
vereinigte, sah in seiner Geliebten die<br />
Verkörperung griechischer Schönheit und Anmut.<br />
Die sonst so strenge englische Gesellschaft aber<br />
redete sich ein, dass der Gesandte mit seiner Geliebten<br />
in heimlicher Ehe verbunden sei. Nach<br />
fünf Jahren heiratete Hamilton sie tatsächlich.<br />
Ganz Neapel, alle durchreisenden Fremden,<br />
die Offiziere der im Hafen liegenden Kriegsschiffe,<br />
sie alle huldigten der Schönheit Lady Hamiltons.<br />
Es herrschte damals in der grossen Gesellschaft<br />
die Mode der «lebenden Bilder». Nichts<br />
war geeigneter, die Schönheit einer Frau mehr<br />
ins Licht zu stellen. Lady Hamilton feierte Triumphe.<br />
Ihr berühmter Schaltanz fand in ganz Euschaftsfähig<br />
war. Als Tochter armer Eltern lernte ropa Nachahmung. In Paris tanzen die schöne Julie<br />
sie frühzeitig Not und Elend kennen. Um ihr Leben Recamier, Theresia Tallien und Josephine Beauharzu<br />
fristen, nahm sie Stellungen als Kindermädchen nais, die spätere Gattin Napoleons, diesen Tanz<br />
an, und als sie auch diese der Reihe nach verlor, und bringen ihn auch in der französischen Hauptwurde<br />
sie Kellnerin in Matrosenkneipen und «Ge- Stadt in Mode. In seiner «Italienischen Reise» gibt<br />
sellschaftsdame» in Vergnügungslokalen, die den Goethe eine Beschreibung dieses Tanzes, und der<br />
Charakter öffentlicher Häuser hatten. Ihren Auf- deutsche Maler Friedrich Rehberg überliefert die<br />
stieg verdankt die Lyon ihrer Schönheit, die in wei- schönsten «Attitüden» der Lady Hamilton in einem<br />
teren Kreisen Londons bekannt wurde, als sie den Bande von 24 Kupferstichen der Nachwelt. Auch<br />
Malern Modell stand. Sie war jedoch nicht nur Tischbein lässt sich von ihr zu einigen Bildern<br />
schön, sondern sie besass in besonders hohem inspirieren.<br />
Masse das Talent der mimischen Kunst. Kein Ge- Im Jahre 1793 hatte Lord Nelson sie zum ersten<br />
fühl war dem Ausdruck ihrer Züge fremd. Die be- Male gesehen und war von ihrer Schönheit und<br />
rühmtesten englischen Maler haben Lady Hamilton ihrem Wesen bezaubert. Fünf Jahre später, nach<br />
gemalt. Romney war ganz entzückt von ihr, und dem Seesieg bei Abukir über die Flotte des Genesein<br />
Biograph äussert sich begeistert über sie: räls Bonaparte, erfüllte der Ruhm des jungen Ad-<br />
«Gleich Shakespeares Sprache», sagt er, «ver- mirals die ganze Welt. Um diese Zeit verliebte er<br />
mochten ihre Züge alle Gefühle, alle Abstufungen sich sterblich in die schöne Frau. Lady Hamilton<br />
der Leidenschaften mit hinreissender Wahrheit wurde seine Geliebte. Nach ihrer Verheiratung<br />
wiederzugeben.»<br />
mit Lord Hamilton war sie auch am neapolitani-<br />
Ihre ersten Liebeserlebnisse sind von der typi- sehen Hofe offiziell vorgestellt worden und hatte<br />
sehen Banalität der «gefallenen Mädchen». Sie die besondere Gunst der Königin Carolina erworlernt<br />
mit fünfzehn Jahren einen Seeoffizier ken- ben, auf die sie im Laufe der Zeit eine unbenen,<br />
wird seine Geliebte und bekommt ein Kind, grenzte Macht ausübte. Die ausschweifende Le-<br />
Dann erscheint ein zweiter, sehr reicher Liebhaber, bensweise der Königin, die sich zu der frei dender<br />
sie auf seinen Landsitz bringt und mit ihr sein kenden Lady Hamilton hingezogen fühlte, hat die<br />
Vermögen durchbringt. Nachdem ihr dieser nichts Veranlassung zu einer skandalösen Auslegung<br />
mehr bieten kann, fällt sie einem Scharlatan in die des Verhältnisses der beiden Frauen gegeben, die<br />
Hände, dem Wunderdoktor Graham, der ihre noch dadurch bestärkt wurde, dass die Königin<br />
Schönheit für seine Zwecke ausnützt. In dessen ihre Favoritin mit Geschenken überschüttete.<br />
«Tempel der Gesundheit» tritt das schöne Mäd- Lord Hamilton kannte die geheime Liebschaft<br />
chen in reizvollen Kostümen auf, und bald nennt seiner Frau zu Lord Nelson nicht, oder aber er ignomon<br />
sie in London die englische Venus. Aufs neue rierte sie. Jedenfalls blieb das Verhältnis zu ihr<br />
begehren die Maler sie als Modell.<br />
und zu seinem Freunde selbst ungetrübt. Im Jahre<br />
In diese Zeit fällt ihre erste Leidenschaft. Sie 1800 nahm Nelson beide mit sich nach England,<br />
liebt einen jungen Mann des Hochadels, Sir Im folgenden Jahre brachte Lady Hamilton in<br />
Charles Greville, mit dem sie einige sorglose strengstem Geheimnis eine Tochter zur Welt, ein<br />
Jahre verbringt. Greville behandelt sie nicht Kind Nelsons. Im Auftrage des Admirals kaufte sie<br />
nur anständig, sondern liess ihr auch eine sorgfäl- noch in demselben Jahre den schönen Landsitz<br />
tige Erziehung angedeihen. Nach wie vor übt sie Mertonplace in Surrey, den sie ganz nach ihrem<br />
eine starke Wirkung auf kultivierte Männer aus. Geschmack einrichtete. Auf diesem Gut lebte das<br />
Ihr späterer Gatte, Lord Hamilton, äusserte sich Ehepaar Hamilton mit Nelson gemeinsam. Obwohl<br />
einmal über sie: «Sie ist besser als irgendein We- die damalige Gesellschaft äusserst tolerant war.<br />
Vergnügen Zügel anzulegen. Sie wurde ver- kehrten ihr den Rücken. Das Landgut Mertonplacd<br />
schwenderisch und war nahe daran, ihren Gatten wurde versteigert und auch über ihren Besitz in<br />
zu ruinieren, als dieser 1803 starb. Im selben London verfügt. 1813 kam sie sogar ins Schuld-<br />
Jahre rief die englische Admiralität Nelson zur gefängnis, aus dem sie nach Calais entfloh. Das<br />
Mittelmeerflotte ab. Die Liebenden mussten sich üppige Leben und die Freuden der Tafel hatten<br />
trennen. Lady Hamilton führte in seiner Abwesen- ihrer Gesundheit und ihrer Schönheit furchtbar geheit<br />
ihr glänzendes Leben fort, und als der Admi- schadet. Sie war dick und unförmig geworden<br />
ral 1805 Englapd besuchte, missfiel es ihm, wie und von der einstigen Schönheit blieben nur ihre<br />
sehr sein ruhiger Landsitz dem verschwenderi- melodische Stimme und ihre hellen blauen Augen<br />
sehen, leichtlebigen Hof von Neapel glich. Im übrig. 1815 starb sie in Calais an einem Leber-<br />
September desselben Jahres schiffte sich Nelson leiden.<br />
Eine Seereise im Kriege<br />
Von R. Brennwald.<br />
Schon wieder ist die Nacht über Europa herein- anhielt. Hier musste ich mich nun von Frau<br />
gebrochen. Kanonen donnern im Norden. Flug- und Kind verabschieden. Der Abschied war den<br />
zeuge bombardieren Städte und Dörfer, und Verhältnissen entsprechend schwer, denn wir<br />
Elend, Not und furchtbare Leiden der Völker wussten wohl, dass erst vor kurzem in der Nähe<br />
sind das Resultat solchen Geschehens. Das nor- Ne^w Yorks Unterseeboote gesichtet worden wamale<br />
Leben hat aufgehört. ren und dass seinerzeit das Unterseeboot<br />
Wer immer in Friedenszeiten, sei es geschäft- «Deutschland» trotz der englischen Blockade nicht<br />
lieh oder zum Vergnügen, Seereisen gemacht hat, nur Amerika erreichte, sondern auch wieder wohlkann<br />
sich kaum vorstellen, wie der Krieg das behalten nach Deutschland zurückgekehrt war.<br />
Leben, auch auf dem grössten und schönsten Dazu war die Torpedierung der «Lusitania» uns<br />
Dampfer, verändert, wie die Nerven der Reisen- noch deutlich genug im Gedächtnis, wie auch der<br />
den aufs höchste angespannt und auf die Probe Untergang vieler anderer Schiffe. Diese Unterseegestellt<br />
werden.<br />
boote mussten also einen unglaublichen Aktions-<br />
Ich habe während dem letzten Weltkriege radius haben. Daraus war anzunehmen, dass wir<br />
mehrere Reisen von Amerika nach Europa und uns während der Reise in ständiger Gefahr beumgekehrt<br />
mitgemacht und will nun eine solche finden würden. Ich hatte jedoch keine Furcht,<br />
Seereise während des Krieges hier beschreiben, war mir doch bekannt, dass während dem gan-<br />
Es waren nur wenige Zivilpersonen, denen damals zen Weltkrieg bis dahin nicht ein einziges fran*<br />
eine Seereise gestattet wurde, und die Ausreise- zösisches Schiff versenkt worden war. Man flü-<br />
Bewilligungen waren äusserst schwer zu erhalten, sterte insgeheim, dass die Deutschen die französi-<br />
Nur aus wichtigen Gründen und nach unzähligen sehen Schiffe nicht torpedierten, weil sie wussten,<br />
Untersuchungen und Verhören, die manchmal dass gerade diese Schiffe auch Post nach<br />
viele Wochen dauerten, konnte eine solche Be- Deutschland beförderten, die dann durch die<br />
willigung erlangt werden. Es sind daher auch Schweiz an ihren Bestimmungsort weitergeleitet<br />
nicht viele Zivilisten, die über ein solches Erleb- wurde, so dass auch gefangene Amerikaner Nachnis<br />
berichten könnten.<br />
richten von zu Hause erhalten konnten, aber auch<br />
Ich muss geschäftlich nach Paris. Es war im Deutsch-Amerikaner mit ihren Verwandten Briefe<br />
Frühling 1918. Amerika hatte in die europäische auswechseln durften. Selbstverständlich waren<br />
Krise eingegriffen.<br />
alle diese Korrespondenzen von der Zensur haar-<br />
Mit Mühe und Not hatte ich endlich, nach wo- scharf kontrolliert,<br />
chenlangen Bemühungen, mein Ausreise-Visum er- Ich ging also hinüber zum Eingange des Piers,<br />
halten und Passage auf dem alten, französischen wo ich wieder von einer Wache angehalten wurde<br />
Dampfer «Chicago» genommen, einem Schiff, das und meine Ausweise vorlegen musste.<br />
unter normalen Verhältnissen zweifellos längst aus- Die Wache machte mich darauf aufmerksam,<br />
ser Dienst gesetzt worden wäre, das aber in An- dass ich das Pier nun nicht mehr verlassen dürfe,<br />
betracht der grossen und ununterbrochenen Trup- Das war begreiflich, denn ich hatte nun bereits<br />
pentransporte der Amerikaner noch immer ver- gesehen, dass das ganze Pier angefüllt war von<br />
wendet wurde.<br />
amerikanischer Infanterie, die nach Frankreich<br />
Ich hatte Order erhalten, um 2 Uhr mittags an transportiert werden sollte. Die Abfahrten der<br />
Bord zu sein, und zwar am Pier 42, das am Hud- Schiffe wurden streng geheimgehalten und ginsonriver<br />
gelegen ist. Es wurde in der Order aus- ö en stets ohn e irgendwelches Signal vonstatten,<br />
drücklich vermerkt, dass eventuelle Drittpersonen,<br />
Au e Schiffe waren «camouflaged», das heisst, sie<br />
die die Reisenden wie üblich zum Abschied bis waren mit allen möglichen Farben, braun, grün,<br />
zum Schiffe begleiten, sich dem Pier nur bis auf Selb usw., in Zickzack- und Wellenlinien angestrieinen<br />
Kilometer Distanz nähern dürfen.<br />
chen .<br />
bis<br />
hinauf zu den Schornsteinspitzen, um sie<br />
Mein Gepäck war bereits durch die SchiffahrtsauI<br />
we ite Sicht unkenntlich zu machen,<br />
gesellschaft direkt an Bord gebracht worden. Ich begab mich an Bord. Nachdem ich meine<br />
Meine Frau und mein Kind begleiteten mich. Kabine I. Klasse aufgesucht und festgestellt hatte,<br />
Als wir uns ungefähr auf einen Kilometer dem dass all mein Gepäck an Bord war, ging ich wie-<br />
Pier genähert hatten, stiessen wir auf einen Ma- der auf Deck und beobachtete das Leben und<br />
rinesoldaten, der uns mit aufgepflanztem Bajonett Tretben, besah mir meine zukünftigen Reisege-
i»l AUTOMOBIL-REVUE DONNERSTAG, 29. FEBRUAR <strong>1940</strong> — N° lü<br />
nossen und stellte iestj dass wir vorläufig etwa<br />
200 Rotkreuz-Schwestern in ihrer schmucken Uniform<br />
und ebensoviele Heilsarmeesoldaten und<br />
-soldatinnen, die alle an die Front bestimmt waren,<br />
an Bord hatten.<br />
Zivilreisende sah ich nur etwa zehn bis zwölf,<br />
wahrscheinlich Beamte und einige Geschäftsleute.<br />
Die Truppen, die ich auf dem Pier gesehen<br />
hatte, kamen nun an Bord und füllten sehr bald<br />
das Vorder- und das Hinterdeck.<br />
Ich lehnte mich über die Reling des Promenadendecks<br />
und sah dem Treiben zu. Neben mir<br />
stand eine Rotkreuz-Schwester; sie sprach mich<br />
an und bemerkte, wie schade es doch sei, dass<br />
alle diese jungen, prächtigen Menschen, die noch<br />
vor kurzem in Zivilkleidern steckten, ihre Heimat<br />
und ihre Lieben verlassen müssten, um einem Ungewissen<br />
Kriegsleben entgegenzugehen, von dem<br />
sie unter Umständen nie mehr zurückkehren würden.<br />
Während diesen Betrachtungen kam ein Herr,<br />
der auf der Brust ein silbernes Schild trug, auf<br />
mich zu und fragte mich nach meinem Namen.<br />
Ich wies mich aus und der Beamte des amerikanischen<br />
Geheimdienstes, denn um einen solchen<br />
handelte es sich, bat mich, ihm in meine Kabine<br />
zu folgen. Dort angelangt, musste ich mein gesamtes<br />
Gepäck öffnen, das einer eingehenden Untersuchung<br />
unterworfen wurde. Es wurde alles in<br />
Ordnung befunden, ich konnte wieder an Deck gehen.<br />
Die Soldaten waren nun alle eingeschifft. Einer<br />
unter ihnen war auf der Planke, die das Zwischendeck<br />
mit dem Pier verband, ausgerutscht und<br />
hatte den Fuss gebrochen. Er wurde sofort ins<br />
Schiffslazarett gebracht.<br />
Inzwischen ist es Abend geworden, und der<br />
Gong ertönt zum Abendessen. Ich begebe mich in<br />
den Speisesaal, der bereits mit Offizieren angefüllt<br />
ist. Es wird mir ein Platz zwischen einem<br />
Major und einem Leutnant angewiesen. Im Gegensatz<br />
zu der Lebensmittelknappheit in den<br />
kriegführenden europäischen Ländern, wie ich sie<br />
später in Europa vorfand, war auf diesen Schiffen<br />
keinerlei Mangel. Amerika hatte in dieser Beziehung<br />
auch im Kriege alles, was das Herz begehrte.<br />
Die Transportschiffe europäischer Herkunft nahmen<br />
daher in Amerika stets genügend Lebensmittel<br />
an Bord für Hin- und Rückreise, so dass wir<br />
genug Butter, frisches Brot, Eier, Milch und<br />
anderes hatten, was zum Beispiel in Paris alles<br />
kaum mehr erhältlich war.<br />
Der Steward fragt mich, was ich trinke. Ich<br />
bestelle eine Flasche Rotwein, die mir auch ohne<br />
weiteres mit einem Trinkglas serviert wird. Da<br />
bemerke ich erst, dass bei jedem Gedeck nur<br />
eine Teetasse steht. Die amerikanischen Offiziere<br />
dürfen ebensowenig wie die Soldaten Alkohol trinken.<br />
Am untersten Ende der Tafel sitzt der Kommandeur<br />
der Truppe; es ist für die Offiziere unmöglich,<br />
Wein zu bestellen. Da stösst mich der<br />
Major neben mir an und schaut gleichzeitig nach<br />
seiner linken Hand, die er unter den Tisch hält.<br />
Auch ich sehe hinunter und bemerke, dass er<br />
seine leere Teetasse in der Hand hat. Ich muss<br />
lachen, das Blinzeln seiner Augen hat deutlicher<br />
wie Worte gesprochen, Ich nehme ihm die Tasse<br />
ab und fülle sie unter dem Tisch mit meinem<br />
Wein. Der Kommandeur merkt nichts, nur der<br />
Leutnant zu meiner Linken ist nicht blind. Auch<br />
er erhält eine Tasse voll. Die übrigen Zivilisten<br />
an Bord tun bald dasselbe ihren militärischen<br />
Nachbarn gegenüber, und dieser Trick wurde nun<br />
während der ganzen Reise durchgeführt. Abwechslungsweise<br />
bezahlen die Herren der Reihe nach<br />
ihre Flaschen Wein, die natürlich ich bestellen<br />
musste.<br />
Der Steward war bald im Bilde, so dass ich<br />
auch von Zeit zu Zeit eine Tasse Kognak bestellen<br />
konnte, den er mir an Stelle des Tees servierte.<br />
Auch dieser wurde zum grossen Gaudium<br />
der Offiziere unter dem Tisch in den Tassen verteilt.<br />
Es ist finstere Nacht, als ich wieder an Deck<br />
komme. Gerade löst sich die «Chicago» vom Pier<br />
und treibt, von Schleppern gezogen, auf den Fluss<br />
hinaus.<br />
Alle Lichter sind vollständig abgeblendet, und<br />
das Rauchen auf Deck ist bei einbrechender Dunkelheit<br />
aufs strengste verboten. Kein Streichholz<br />
darf angezündet werden.<br />
Langsam fahren wir den Fluss hinunter, der<br />
offenen See zu. Vorbei an den Wolkenkratzern<br />
New Yorks, wir passieren Governors Island, die<br />
Freiheitsstatue und erreichen bald die sogenannte<br />
Quarantäne. Es ist eine schöne, klare Nacht. Dort<br />
drüben leuchtet das Lichtermeer von Coney Island,<br />
New Yorks riesiger Vergnügungsstätte. Deutlich<br />
sehen wir, wie das hellerleuchtete Riesenrad<br />
sich dreht, und manchmal dringen einzelne Töne<br />
von Musikkapellen bis zu uns herüber. Und gerade<br />
auf dieser Höhe rasselt plötzlich der Anker,<br />
und wir erfahren, dass wir hier über Nacht vor<br />
Anker Hegen, bleiben werden. Wir hatten uns<br />
schon gefreut, dass die Reise endlich beginnen<br />
werde und waren daher bitter enttäuscht. Ich<br />
wusste, dass in Anbettacht der Gefahr kein Schiff<br />
allein die Ueberfahrt machen durfte, sondern dass<br />
stets mehrere Schiffe zusammen, von einem sogenannten<br />
«Convoi», das heisst von Kriegsschiffen<br />
begleitet, zur Sicherheit gegen U-Boote, und unter<br />
ständigem Zickzackfahren den Ozean zu überqueren<br />
hatten. Es würden den Passagieren nicht<br />
nur keinerlei Auskünfte oder Erklärungen abgegeben,<br />
man getraute sich auch nicht zu fragen,<br />
denn schon das Fragen konnte als ein Verdachtsmoment<br />
ausgelegt werden. So hing jeder unbefriedigt<br />
seinen Gedanken nach,<br />
i Am nächsten Morgen lagen wir noch an derselben<br />
Stelle. Nichts hatte sich geändert über<br />
Nacht Die Soldaten lagen dicht gedrängt auf<br />
dem Zwischendeck. Jeder hatte den vorschriftsmässigen<br />
Rettungsgürtel angelegt oder neben sich<br />
liegen. Sie sangen traurige, sentimentale Soldaten-,<br />
Kriegs- und Heimatlieder. Es war wirklich keine<br />
Stimmung, die irgendeinen von uns hätte fröhlich<br />
werden lassen.<br />
Zwei Tage und zwei Nächte lagen wir hier vor<br />
Anker. Nach und nach trafen weitere Schiffe ein,<br />
die alle neben uns vor Anker gingen. Ganz in<br />
unserer Nähe lag die «Lorraine», damals eines<br />
der besten französischen Schiffe. Am dritten Morgen<br />
waren fünfzehn Schiffe beieinander. Kurz<br />
darauf kamen zwei grosse Kreuzer, zwei Torpedoboote<br />
und ein Schiff, das einen Fesselballon mit<br />
sich führte. Einige Flugzeuge flogen über uns<br />
hinweg, hinaus aufs offene Meer. Sie kamen nach<br />
etwa einer Stunde zurück und gaben Signale ab,<br />
worauf sich der «Convoi» nun endgültig in Bewegung<br />
setzte. Voraus einer der Kreuzer, ein zweiter<br />
neben uns, links und rechts je ein Torpedoboot,<br />
während «wir» in Gruppen von je fünf Schiffen,<br />
Gruppe hinter Gruppe, fuhren.<br />
Weit draussen auf der Backbordseite fuhr<br />
das Schiff mit dem Ballon. Von Zeit zu Zeit sahen<br />
wir, wie der Wachhabende im Ballon zur Ablösung<br />
an einer Strickleiter herunter- und sein<br />
Nachfolger in den Korb hinaufkletterte. Den<br />
ganzen Tag begleiteten uns Flugzeuge, die jedoch<br />
bei einbrechender Dunkelheit nach New York zurückkehrten.<br />
Am dritten Tage kehrte auch das<br />
Ballonschiff um und ging zurück. Nun waren wir<br />
mit den Kriegsschiffen allein auf hoher See. Von<br />
dem uns vorausfahrenden Kreuzer sahen wir bald<br />
Eigentlich steht auf dem Firmenschild «Shimy»,<br />
aber das ist bloss ein internationaler Name, den<br />
er sich seiner vorwiegend angelsächsischen Kundschaft<br />
wegen zugelegt hat. «Chez Ibrahim» hätte<br />
meiner Ansicht nach 1 nicht nur den Vorteil geh'dbt,<br />
der Wahrheit zu entsprechen, sondern es hafte<br />
sich so vornehm angehört wie gewisse fashionable<br />
Lokale in Paris, die sich «Chez Victor> oder etwa<br />
«Chez Emile» nennen. Dessenungeachtet hat Ibrahim<br />
seinen Firmenschild nicht abgeändert, der<br />
Name klang ihm zu arabisch — seinen Erwägungen<br />
lagen offenbar dieselben Beweggründe zugrunde,<br />
die unsere Schweizer dazu veranlassen<br />
ihre Teestuben «Tea-rooms» zu nennen und mit<br />
«Grillrooms» und «lunch» herumzuwerfen, wo es<br />
doch für alle diese Dinge entsprechende Uebersetzungen<br />
gäbe.<br />
Kurzum, ob nun Shimy oder Ibrahim, es War<br />
dort immer am kühlsten und roch herrlich nach<br />
Amber und andern aufreizenden orientalischen<br />
Düften, denn Ibrahim ist einer der bekanntesten<br />
Parfumhändler (um konsequent zu sein, sollte ich<br />
ihn nun eigentlich Riechwasserhändler taufen!)<br />
Port-Saids, der gewichtige Filialen in Kairo und<br />
Luxor besitzt. Wer sich seiner Gunst erfreut —<br />
und ich durfte das — darf sich ruhig vom erstickend<br />
heissen Boulevard, der den Hafen flankiert,<br />
in seine kühle Boutique flüchten, auch wenn<br />
seine Börse es ihm nicht erlaubt, von jenen teuren<br />
Essenzen einzukaufen, von denen eine Ounze vierzig<br />
und mehr Franken kostet. Man darf sich dann<br />
ungeniert auf das kühle Ledersofa In der Ecke<br />
am offenen Fenster setzen, der Anblick des grünen<br />
Feigenbaumes im Hofe allein verschafft schon<br />
die Illusion der Kühle, der grosse Ventilator an<br />
der Decke tut ein Uebriges dazu, und man befinder<br />
sich in der angenehmen Lage, mitleidig auf<br />
die schwitzenden Passanten herabzuschauen, die<br />
von den Schiffen kommend, an Ibrahims Laden<br />
vorbeiströmeh. Das heisst nicht alle, denn es gibt<br />
immer welche, die bei Ibrahim einkehren, sei es<br />
dass sie die Kühle ahnen oder dass sie die wunderbaren<br />
Dürfe, locken, die ihnen um die Nase<br />
streichen beim Vorübergehen. Auf jeden Fall hält<br />
Ibrahim sein Geschäft auch zu jeder Stunde in<br />
der Nacht offen, wenn irgendein namhafter<br />
Dämpfer fällig ist, und wann wären am Hafen<br />
von Port-Said nicht Dampfer fällig? Kein Wunder,<br />
dass Ibrahims Geschäft, blüht. Er versteht nicht<br />
nur das Essenzen mischen — man muss ihn bei<br />
dieser-Arbeit gesehen haben, er macht daraus ein<br />
Ritual — sondern er ist auch ein vorzüglicher<br />
nur noch die Rauchschwaden, während da« hintere<br />
und die beiden Torpedoboote ständig in Sicht<br />
blieben.<br />
Von nun an begann auch, sobald es dunkel<br />
Wurde, das Zickzackfahren, indem alle Schiffe<br />
plötzlich und gleichzeitig im rechten Winke] nach<br />
Steuerbord und dann nach einiger Zeit wieder<br />
im rechten Winkel zur allgemeinen Fahrrichtung<br />
nach Backbord steuerten. Die Kommandos für<br />
dieses ständige Zickzacken wurden den Schiffen<br />
natürlich drahtlos übermittelt. Die fünf Schiffe<br />
jeder Gruppe waren selbstverständlich so weit<br />
voneinander entfernt, dass keinerlei Zusammenstoss<br />
zu befürchten war, und ausserdem liefen<br />
wir die ganze Reise nur unter halber Kraft. Es ist<br />
daher auch nicht zu verwundern, dass die Schiffe,<br />
die im Frieden die Ueberfahrt meistens in 6—7<br />
Tagen machten, zu der Reise von New York nach<br />
Bordeaux 16 Tage benötigten.<br />
Ich muss hier noch beifügen, dass vorne am<br />
Bug, sowie hinten am Heck des Schiffes Kanonen<br />
aufgestellt waren. Neben jeder war ein Fernrohr.<br />
Zu meiner Verwunderung wurden diese Geschütze<br />
von englischen Marinesoldaten bedient und nicht<br />
von Franzosen, obwohl das Schiff ein französisches<br />
war. Während der Mann am Fernrohr ständig<br />
den Horizont absuchte, drehte der Mann am<br />
Geschütz dieses immer gleichzeitig in der Richtung<br />
des Fernrohres. Wann immer irgendwo<br />
draussen im Meere etwas Verdächtiges sich zeigte,<br />
wie zum Beispiel eine leise schwimmende Kiste<br />
oder ein grösserer Oelfleck, so wurde ein Schuss<br />
darauf abgegeben. Dabei gab es jedesmal ein<br />
grosses Geschrei unter den Rotkreuzschwestern<br />
und den Heilsarmeesoldaten, die glaubten, dass<br />
wirklich ein Unterseeboot gesichtet worden sei,<br />
und es bedurfte der Aufbietung aller unserer<br />
Ueberredüngskunst, die armen Leute wieder zu<br />
beruhigen. Mit der Zeit gewöhnten sie sich dann<br />
an die Schiesserei,<br />
Ibrahim<br />
(Schluss folg«.)<br />
Psychologe. Nie drängt er seinen Kunden seine<br />
Ware auf, ja er M so als läge ihm gar nichts<br />
an einem Geschäfte, sondern nur an einem Plauderstündchen<br />
mit den weissen Herrschaften aus<br />
^ Uebersee, denen er,, ohne weitere Umstände von<br />
seinem kohlschwarzen Diener aus dem Sudan in<br />
zierlichen Porzellantässchen einen vorzüglichen<br />
arabischen Kaffee vorsetzen lässt, dem er, wenn<br />
er besonders gut gelaunt ist, je eine Messerspitze<br />
Amber beifügt. Gleichzeitig reicht er freigebig<br />
seine berühmten Amberzigaretten herum, wodurch<br />
im Nu eine angenehme Athmosphäre geschaffen<br />
Der Schmelztiegel<br />
der Speisekarte<br />
In New York ist vor einigen Monaten ein Restaurant<br />
eröffnet worden, in dem jeden Tag eine<br />
andere Nation kulinarisch zu Worte kommt. Am<br />
Montag geht es dort französisch zu, am Dienstag<br />
javanisch, am Mittwoch bayrisch usw., und ungefähr<br />
in einem Monat beginnt das Programm wieder<br />
von vorne. Die Idee des Restaurant-Inhabers<br />
hat gewaltigen Anklang gefunden,- schon auf Wochen<br />
vorher sind die Tische zum chinesischen<br />
Dinner oder russischen Frühstück ausverkauft. Aber<br />
die New Yorker hätten es gar nicht nötig, sich<br />
gerade auf dieses eine Lokal zu kaprizieren. Sie<br />
haben, auf engster Fläche im Herzen von Manhattan<br />
zusammengedrängt, buchstäblich sämtliche<br />
Nationalitäten der Erde gastronomisch vertreten,<br />
und darüber hinaus gibt es sogar einige Plätze,<br />
wo man echt amerikanisch essen kann. Damit<br />
ist New York zum vollendeten Schmelztiegel der<br />
Speisekarten geworden.<br />
34 Nationalrestaurants können innerhalb weniger<br />
Strassenblocks gezählt werden. Kenner beginnen<br />
mit schwedischen Aperitifs, bevor sie nebenan<br />
ihre französischen Tartines verzehren. Mexikanischer<br />
Lunch mit scharfen Chili con carne<br />
gilt als besonders stimulierend. Nachmittags treffen<br />
sich die Damen beim englischen Five o'clock<br />
Tea; einer der Inhaber englischer Teestuben hat,<br />
um auf der Höhe der Aktualität zu bleiben, sein<br />
Lokal mit Gasmaskenfutteralen ausgerüstet, die<br />
die Kundinnen um den Arm nehmen sollen, um<br />
sich wie in London zu fühlen. Seither wird das<br />
Lokal von Engländern boykottiert, macht aber um<br />
so bessere Geschäfte mit Amerikanern. Als solidestes<br />
Dinner gilt ein Chop Sue in einem der<br />
chinesischen Restaurants; kaum einer der Gäste,<br />
die sich auf dieses Gericht stürzen, weiss, dass<br />
der Name «Zusammengekehrte Abfälle für Bettler»<br />
bedeutet, und dass es vor ein paar Jahrzehnten<br />
erfunden wurde, als der chinesische Konsul in San<br />
Franzisko verspäteten amerikanischen Gästen<br />
nichts vorzusetzen wusste als das, was in der<br />
Küche übriggeblieben war. Hier mag erwähnt<br />
werden, dass die besseren chienesischen Restaurants<br />
Anweisungen ausliegen haben, aus denen<br />
man den Gebrauch der Stäbchen im Schnellverfahren<br />
erlernen kann. Wahrscheinlich aus dem<br />
Grunde, weil die Stäbchenkunst doch nicht im<br />
Handumdrehen zu erlernen ist, sind nahe den chinesischen<br />
Restaurants auch immer chinesische<br />
Fleckentfernungsanstalten, und diese wiederum<br />
sind oft mit russisch-römischen Bädern, in New<br />
York türkische Bäder genannt, verbunden, damit<br />
der Gast, der die Kleider zwecks Reinigung auszieht,<br />
seine Zeit auch gleich zur persönlichen<br />
Reinigung benutzen kann.<br />
Selbstverständlich reicht auch eine Woche<br />
nicht, um sich durch die Nationalspeisen durchzuesse*n.<br />
Ein einmaliger Besuch in einer von New<br />
Yorks berühmten Beefsteak-Stuben kann einem<br />
unter Umständen für Tage den Appetit nehmen.<br />
Die Dicke der Schnitzel wird dort nach Zoll gemessen,<br />
und unter zwei Zoll kommt kein Stück<br />
Fleisch. Pro Zoll kann man 4—5 Dollar ansetzen;<br />
Bier dazu ist frei, aber kein Speisesoda, das an<br />
sich dringender gebraucht würde. Und es gibt<br />
nichts Sättig'enderes als 3 Zoll plus 6 Bier.<br />
Nationaispeise-Essen will gelernt sein, und es<br />
überrascht deshalb nicht, dass sich mitten im<br />
Essens-Viertel eine Schule aufgetan hat, wo Kurse<br />
abgehalten werden, wie man es richtig macht.<br />
Dass Hummern nicht mit dem Büchsenöffner geöffnet<br />
und Austern nicht zertreten werdan dürfen,<br />
wird als bekannt vorausgesetzt. Aber wie schlingt<br />
man die Makkaroni um die Gabel und von- dort<br />
herunter, und wie zerlegt man Alligatorbirnen,<br />
Indianerfeigen und Durianfrüchte? Darf man Tintenfisch<br />
mit dem Obstbesteck attackieren, und<br />
wenn ja, wie? Ist es gestattet, die Knochen indischer<br />
Lachtauben zu zerknacken, ohne dass die<br />
anderen Gäste lachen? Wieviel Zimmet gehört<br />
auf Känguruhschinken? Droht man die Muskatmühle<br />
rechts oder links herum? Und wie verhält<br />
man sich, wenn es etwas gibt, was es bisher<br />
überhaupt noch nicht zu essen gegeben hat. wie<br />
beispielsweise Haifischflossenpastete oder Hühnerleitercocktail?<br />
Alles dies einschliesslich der bereits<br />
erwähnten Stäbchen-Esskunst, wird gelehrt, gegen<br />
Entgelt natürlich.<br />
Und dann gibt es die Restaurants, in denen es<br />
auch amerikanisch zu essen gibt. Chicken ä la<br />
King und Club-Sandwich regieren die Speisekarte,<br />
daneben phantastische Kombinationen, wie<br />
Fleischbrühe mit Schlagsahne, marinierte Froschschenkel,<br />
Eis mit Käse und eine Legion gewagter<br />
Eiaufläure. Aber langsam beginnt die Invasion<br />
der fremden Spezialitäten. Deutschland und China<br />
führen; keine amerikanische Speisekarte ist heute<br />
mehr ohne Sauerkraut oder Chicken Chow Mein.<br />
Frankreich beschränkt sich auf die .exklusiveren<br />
Gaststätten, und die übrigen Nationen, von Russland<br />
abgesehen, folgen erst in weitem Abstand,<br />
um mit Patagonien (haben Sie schon einmal Vogeleiersalat<br />
ä la Magalhaes-Strasse probiert?) zu<br />
enden. Die amerikanische Speisekarte wird ständig<br />
internationaler.<br />
Umgekehrt worden die nationalen Küchen gezwungen,<br />
auch Speisen der Konkurrenz aufzunehmen.<br />
Das mexikanische Restaurant kann nicht<br />
mehr umhin, neben Popokatepetl-Tamalen auch<br />
russische Pirogen anzubieten. Schweizerkäse,<br />
made in Finnland, ist aus dem safranduftenden<br />
spanischen Restaurant New Yorks nicht mehr fortzudenken.<br />
Dazu kommt der Zwang, die unverständlichen<br />
Vokabeln der nationalen Köchen in<br />
halbwegs verdauliches Englisch zu übertragen,<br />
wenn die Gäste nicht acht Suppen hintereinander<br />
bestellen wollen. So halten auch amerikanische<br />
Gerichte und Spezialitäten der Antipoden in<br />
sonst exklusiven Futterstätten Einzug. Wer niemals<br />
Ist, die eine anregende Konversation bedingt.<br />
Es scheint ihn gar nicht zu interessieren, ob man<br />
sich zu seinem weitherum gerühmten Parfüm<br />
«Traum der Wüste» entschliessen wird oder nicht,<br />
mit dem er so nebenbei den anwesenden Damen<br />
die Ohrläppchen besprenkelt, vielmehr scheint ihn<br />
zu interessieren, von den Ausreisenden zu hören,<br />
wie sich die Reisernte in China gemacht hat und<br />
von den Einreisenden, wie man in Europa über<br />
Aegyptens Politik denkt. Die Ladies erkundigen<br />
sich über die Vielweiberei des Muselmans und<br />
möchten gerne wissen, wieviele Frauen Ibrahim<br />
sein eigen nennt. Ich habe ihn diese Frage mit Variationen<br />
beantworten hören, bald waren es sieben,<br />
bald bloss fünf und andere Male hat er sie<br />
auf ein rundes Dutzend ergänzt. Er scheint dabei<br />
die Sensationslust der fragenden Lady in Betracht<br />
zu ziehen. Ich selbst habe allen Grund, anzunehmen,<br />
dass Ibrahim überhaupt nur eine einzige<br />
Frau besitzt, die er zärtlich liebt. Auf meine Interpellation<br />
bezüglich der Elastizität seiner Angaben,<br />
meinte der schlaue Araber: Wenn man schon im<br />
Rufe der Vielweiberei stehe, so habe man sich<br />
danach zu richten, denn er habe es schon erlebt,<br />
dass eine Amerikanerin sich enttäuscht von ihm<br />
abgeWandt habe, als er ihr der Wahrheit gemäss<br />
verriet, er habe nur eine einzige Frau, ja diese<br />
eines Muselmans so unwürdige Enthüllung habe<br />
sie so empört, dass sie sein Geschäft verlassen im italienischen Restaurant ein Knäckebrot mit<br />
habe, ohne den ausgewählten Parfüm «arabische Limburger und türkischen Kaffee nach dem<br />
Wodka genommen hat, wird dies vielleicht nie<br />
Flitterwochen», an dem sie doch so grossen Gefallen<br />
gefunden hatte, zu kaufen. Seither hat Ibra-<br />
Soviel über die normalen Restaurants. Dane-<br />
ganz verstehen können.<br />
him, wie gesagt, so viele Frauen, wie es ihm im ben gibt es noch viele andere. Es gibt das Restaurant<br />
der 200%igen Vegetarier — nur — Blattsalat<br />
Moment als gegeben erscheint, und macht dabei in einigen fünfzig Ausführungen mit Riechsalz für<br />
sehr gute Geschäfte. Vielleicht, meinte er schmunzelnd,<br />
sei bei den Herrschaften die Erwägung Kartoffelsuppe einen Büchsenöffner braucht; Re-<br />
die, die vor Hunger schwach werden; das Restaurant<br />
der Konserven-Industrie, wo man sogar für<br />
ausschlaggebend, dass man einem Manne, der so<br />
staurants für Hunde, von wo auch Essensportionen<br />
nach Hause geschickt werden; und ein Restaurant,<br />
.viele Frauen zu unterhalten habe, unbedingt durch wo nur geschiedene Ehefrauen über 60 Jahre<br />
Zutritt haben. Endlich aber gibt es auch Restaurants,<br />
wo man normal essen kann; der Kenner<br />
einen Kauf helfen müsse. A. Hersperger.<br />
weiss sie zu finden.<br />
Ralph Harter.
JJO 10 — DIENSTAG, 5. MÄRZ <strong>1940</strong><br />
WE LTGESCHEHE N<br />
Dschengis-Khan<br />
Im Jahre 570 n. Chr. wird in Mekka Mohammed<br />
geboren, der Begründer des Islams.<br />
Die neue Religion gewinnt zunächst in Arabien<br />
Boden und tritt dann ihren Siegeszug durch<br />
Palästina, Syrien, Medien und Persien an.<br />
Bagdad, Basra und Kufa werden Sitze der mohammedanischen<br />
Bildung und nehmen in der<br />
Welt eine führende Stellung ein. Von dort aus<br />
breitet sich der neue Glauben nach Aegypten<br />
aus. An die Stelle der griechischen Bildung,<br />
die der Hellenismus hierher verpflanzt hat, tritt<br />
die Kultur des Islams. Der Islam ist zu einer<br />
Weltmacht geworden: er gewinnt Afrika und<br />
Spanien und schickt sich an, ganz Europa zu<br />
erfassen.<br />
Unter den Abassiden (750—809) gelangt er<br />
zu einer grossen Blüte. Diese Herrscherfamilie<br />
gibt die eigentliche Eroberungspolitik auf und<br />
widmet sich den Werken des Friedens. Aus<br />
den «Märchen aus Tausend und einer Nacht»<br />
gewinnen wir eine Vorstellung von dem Geist<br />
dieser grossen Epoche.<br />
Der Mongolensturm macht dieser Entwicklung<br />
ein Ende. Die östlichen Völker in Asien,<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
die die Religion Mohammeds angenommen<br />
haben, büssen im Laufe der Jahrhunderte in<br />
inneren Kämpfen ihre Kräfte ein, aber sie verstehen<br />
es, ihre Kultur auf einer hohen Stufe<br />
zu bewahren. Unter dem Druck barbarischer<br />
Völker, die aus dem Osten einfallen, bricht<br />
die arabisch-persische Kultur dieser Länder<br />
zusammen.<br />
Die Mongolen treten erst mit Dschengis-<br />
Khan, zu Beginn des 13. Jahrhunderts, bedeutungsvoll<br />
in der Geschichte auf. -Als wilde,<br />
grausame und raubgierige Nomaden durchstreifen<br />
sie ganz Zentralasien. Schon zu Beginn<br />
unserer Zeitrechnung hatte das kultivierte<br />
China sich ihrer Raubzüge erwehren müssen.<br />
Gegen die wilden mongolischen Stämme errichten<br />
die Chinesen im 3, Jahrhundert n. Chr.<br />
das Wunderwerk der grossen chinesischen<br />
Mauer. Im Jahre 1206 wird durch Beschluss<br />
des Reichstags der Mongolen ein Fürst namens<br />
Temudschin zum Dschengis-Khan gewählt. Den<br />
Titel deutet man verschieden: «grossmächtiger<br />
Herrscher » oder « unbeugsamer Herrscher ».<br />
Der Sinn der Bezeichnung ist, dass der Fürst<br />
als oberster Beherrscher aller Mongolenstämme<br />
gilt. Während der Name Cäsars zum Titel<br />
Kaiser wurde, ist hier der Titel des Herrschers<br />
zur Bezeichnung der Person geworden. Temudschin<br />
ist in die Geschichte unter dem Namen<br />
Dschengis-Khan eingegangen.<br />
Von der Jugend dieses grossen Eroberers<br />
wird berichtet, dass er im Alter von 12 Jahren<br />
Waise wurde und sich durch hohe kriegerische<br />
Eigenschaften auszeichnete. Bald ist er einer<br />
der befähigtsten mongolischen Heerführer.<br />
Schon früh verfolgt er sein Ziel, alle mongolischen<br />
Stämme seiner Oberherrschaft zu unterwerfen<br />
und zu einem grossen Einheitsstaat<br />
zusammenzüschweissen. Diese Stämme leben<br />
als Nomaden verstreut in ungeheuer ausgedehnten<br />
Gebieten, die sich von den japanischen<br />
Inseln bis zum Kaspischen Meer erstrecken.<br />
Dschengis-Khan gelingt diese Zusammenfassung.<br />
Er sieht sich im Besitz eines Riesenreiches,<br />
das er in grosszügiger Weise organisiert.<br />
Seine Hauptstadt ist Karakorum, im<br />
Norden der Wüste Gobi gelegen. Nachdem<br />
diese Reichsbildung geglückt ist, trachtet er<br />
danach, seine Herrschaft durch Eroberungen<br />
zu erweitern. Zuerst greift er China an. Die<br />
Grosse Mauer bedeutet ihm kein Hindernis. In<br />
relativ kurzer Zeit erobert er die nördliche<br />
Hälfte des alten chinesischen Reiches bis zum<br />
Hoangho. Diese Gebiete gehörten damals zu<br />
dem Reiche Kin, das von der Mandschurei aus<br />
gegründet worden war und in schärfstem Gegensatz<br />
zu den in Südchina regierenden Kaisern<br />
der Sung-Dynastie stand. Dschengis-Khan<br />
zerstört das Reich Kin, während er Südchina<br />
unangetastet lässt. Erst sein Enkel, Kublai-<br />
Khan, der Begründer Pekings, an dessen Hof<br />
der venezianische Reisende Marco Polo so<br />
viele Jahre weilte, vernichtet das Reich der<br />
Sung-Dynastie und vollzielt die Einigung<br />
Chinas.<br />
Von türkischen Stämmen verstärkt — man<br />
vermutet, dass der Khan selbst türkischer Abstammung<br />
war — erobert er das ganze Gebiet<br />
zwischen der Wüste Gobi und dem Schwarzen<br />
Meer, also Turkestan, Persien, Mesopotamien,<br />
Armenien, Georgien. Diese Länder, die bereits<br />
eine hohe islamitische Kultur besitzen und infolge<br />
ihres Reichtums und ihrer Fruchtbarkeit<br />
zur Blüte gelangt sind, werden von den Horden<br />
des Khans niedergetreten, geplündert und<br />
zerstört. Sie haben sich bis zum heutigen Tag<br />
von diesem Vernichtungsfeldzug nicht erholt.<br />
Herrliche Städte wie Buchara und Nischapur<br />
werden niedergebrannt, an den Bewohnern die<br />
scheusslichsten Grausamkeiten verübt. In Herat<br />
bleiben von 100 000 Einwohnern 16 am<br />
Leben. Eine andere Mongolenhorde gelangt<br />
plündernd und mordend bis nördlich des<br />
Kaspischen Meeres und bringt den Russen eine<br />
vernichtende Niederlage bei.<br />
Mit den geraubten Schätzen kehrt Dschengis-<br />
Khan nach Karakorum zurück. Mitten in den<br />
Vorbereitungen zu einem neuen Feldzug nach<br />
China, im Jahre 1227, stirbt der grosse Eroberer,<br />
diese Geissei der Menschheit. Vor seinem<br />
Tode teilt er das Reich unter seine vier<br />
Söhne auf.<br />
Dschengis-Khan war, wie die meisten Eroberer,<br />
ein grosser Organisator und Gesetzgeber,<br />
aber diese zweifellos bestechenden Talente<br />
wurden vollkommen verdunkelt durch<br />
seine masslose Grausamkeit und Goldgier.<br />
Eine verfeinerte Lebensweise war ihm fremd.<br />
Für die hohe Kultur des Islams hatte er kein<br />
Verständnis. Zweifellos ist durch ihn die kulturelle<br />
Entwicklung der Menschheit im Osten<br />
um Jahrhunderte zurückgeworfen worden,<br />
manche Länder aus blühendsten Verhältnissen<br />
in den Zustand der Barbarei zurückversetzt<br />
worden.<br />
Mit seinem Tode ist die Mongolengefahr für<br />
Wer glaubt, der Fallschirm sei eine Erfindung<br />
des zwanzigsten Jahrhunderts, täuscht<br />
sich, existierte er doch bereits zur Zeit Leonardo<br />
da Vincis, der im Jahre 1495 einen solchen<br />
eingehend beschrieb. Allerdings hat er<br />
seine gewaltige Bedeutung für die Praxis erst<br />
durch den Aufschwung des Flugwesens im<br />
Laufe der letzten fünfzig Jahre erhalten.<br />
Eine der grössten Unzulänglichkeiten des<br />
Fallschirms bestand bis vor kurzem darin,<br />
dass das Oeffnen unterblieb, wenn der zum<br />
Absprung gezwungene Luftpassagier den<br />
Handgriff nicht zu bedienen vermochte. Vor<br />
kurzem hat nun die italienische Armee in aller<br />
Stille unter der Leitung des Oberstlieutenants<br />
Prospero Freri ein neues Modell, den « Salvator<br />
> fertiggestellt, der zwei Vorrichtungen aufi<br />
weist, \yovpn die eine für die « willkürliche ><br />
Bedienung bestimmt ist, während die andere<br />
in Funktion tritt, falls die erforderlichen Manipulationen<br />
nicht mehr vorgenommen werden<br />
können.<br />
Diesem «Salvator > verdanken bis heute<br />
rund fünfhundert Flieger ihre Lebensrettung.<br />
Nachdem diese Frage gelöst ist, wird durch<br />
den Erfinder eine neue in Angriff genommen:<br />
Die Sicherung des Flugpassagiers, der in einem<br />
Kabinenflugzeug eingeschlossen ist und unter<br />
den gegenwärtigen Verhältnissen nie dazu<br />
kommt, im Falle der Gefahr den Sprung in die<br />
Tiefe zu tun. Von der Tatsache ausgehend,<br />
dass allein der Pilot eines Flugzeuges zu beurteilen<br />
vermag, ob und wann ein Absprung<br />
aus dem Flugzeug zur unumgänglichen Notwendigkeit<br />
wird, will nun Oberlieutenant Freri<br />
dem Flugzeuglenker ermöglichen, die Sitze<br />
auf elektro-mechanischem Wege in der gleichen<br />
Weise zu lösen, wie zum Beispiel ein<br />
Kriegsflieger seine Bomben abwirft. Im Falle<br />
der Gefahr würden demnach die Passagiere<br />
einfach durch den Boden des Flugzeuges in<br />
den Luftraum fallen gelassen; die umgehängde%<br />
JOuegswäschexel in !ß&tn adeltet die Schmelze*<br />
Sfoau iwv uasete Saidaten<br />
die Menschheit nicht zu Ende. Sein Sohn<br />
Oktai wird zum Dschengis-Khan erhoben. Er<br />
setzt die Feldzüge des Vaters fort, erobert<br />
China bis zum Jangtsekiang und zieht sich<br />
dann in seine Residenz Karakorum zurück.<br />
Mit dem in der ganzen Welt zusammengeraubten<br />
Gut gestaltet er diese so ungünstig am<br />
Rande der Wüste gelegene Stadt zu einem<br />
glänzenden Herrschersitz. Nach Mongolenart<br />
führt er hier ein verschwenderisches, rohes<br />
Genussleben. Sein Neffe Batu gelangt auf seinen<br />
Kriegszügen bis nach Moskau; er besiegt<br />
die Polen bei Chmielnik, die Ungarn auf der<br />
Heide von Mohi und schlägt die vereinigte<br />
deutsche und polnische Ritterschaft bei Wahlstatt<br />
in Schlesien. Schon steht Europa der<br />
Schrecken eines Mongoleneinfalls bevor. Aber<br />
der hartnäckige Widerstand der Ritter in dieser<br />
Schlacht veranlasst Batu, sich nach Mähren und<br />
Kroatien zu wenden. Unterwegs erreicht ihn<br />
die Nachricht vom Tode des Dschengis-Khan<br />
Oktai. Ueber Serbien und Bulgarien zieht Batu<br />
heim. Das Abendland ist frei. Es bleibt ihm<br />
das Geschick der blühenden östlichen Länder<br />
erspart, von den mongolischen Horden niedergetreten<br />
und vernichtet zu werden.<br />
Ein neuer italienischer Fallschirm<br />
rtfi<br />
ten Fallschirme würden sich selbsttätig öffnen,<br />
wodurch die Passagiere gerettet werden könnten,<br />
die bis jetzt in analogen Fällen fast ausnahmslos<br />
ihr Leben verloren.<br />
So phantastisch der Plan auf den ersten<br />
Blick erscheinen mag und so gross die Schwierigkeiten<br />
auch heute noch in technischer und<br />
psychischer Beziehung sein mögen, so wenig<br />
wird man doch die Möglichkeit einer derartigen<br />
Lösung von der Hand weisen dürfen.<br />
Wie viele Neuerungen und Erfindungen betrachtet<br />
der moderne Mensch als Selbstverständlichkeiten,<br />
für welche die frühere Generation<br />
nichts weiteres übrig hatte als ein mitleidiges<br />
Lächeln? 0<br />
rnh*t«3<br />
SÜ<br />
(Photos Schenker.)<br />
Basel<br />
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li'i AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 5. MÄRZ <strong>1940</strong> — N° 10<br />
MODELLE 194O<br />
in.<br />
Dir gepflegte Mann — ein Wunschtraum<br />
jeder Frau!<br />
i.<br />
Von der gepflegten Frau spricht die ganze<br />
Welt. Man verlangt sogar heute von der Stenotypistin<br />
mit einem winzigen Monatsgehalt, die acht<br />
Stunden hinter der Schreibmaschine sitzt, dass sich<br />
in ihrem Handtäschchen eine Puderdose befindet,<br />
und dass sie abends und morgens ihre halbe<br />
Stunde Gymnastik absolviert. Und man kann sich<br />
darauf verlassen: eine Frau, die den Lebenskampf<br />
erfolgreich bestehen will, schreibt als oberstes<br />
Gesetz für ihren Tageslauf: Gepflegt sein!<br />
Schon werden die Männer sagen: was geht<br />
denn mich dies eigentlich an? Körperpflege, das<br />
ist etwas für Frauen — die ja sowieso nichts anderes<br />
zu tun haben.<br />
Falsch gedacht! Es gibt keine Frau, die nicht<br />
von ihrem Mann verlangt, dass er sich anständig<br />
rasiert, dass er seine Nägel pflegt und sich rechtzeltig<br />
die Haare schneiden lässt. Wenn der<br />
Mann dies befolgt, dann meint er in den meisten<br />
Fällen, dass er an Schönheitspflege genug getan<br />
hätte. Aber eines Tages fällt ihm dann auf, dass<br />
es Männer gibt, die besser aussehen als er, die<br />
mehr Erfolg haben, sowohl bei den Frauen, als<br />
auch im Berufsleben. Sie ärgern sich selbst darüber;<br />
werden nervös und missmutig und merken<br />
gar nicht, dass sie selbst daran Schuld haben. Es<br />
ist ein Unsinn, zu sagen, dass Männer nicht eitel<br />
sind — Männer lassen sich nur ihre Eitelkeit nichts<br />
kosten! Sie meinen, dass die Natur alles von<br />
selber machen soll, ohne dass sie sich Mühe zu<br />
geben brauchen!<br />
Aber die Natur ist gar nicht so freigebig, man<br />
In der Mode beginnt der Frühling schon ein<br />
paar Wochen früher als in der Natur. Wenn man<br />
die Frühjahrs- und Sommermodelle gesehen hat,<br />
kann man auch mit den Reiseplänen für Ostern oder<br />
Pfingsten beginnen.<br />
Diesmal gibt es zwei Dinge, von denen die Mode<br />
sich nicht trennen will: die Tasche und die Kapuze.<br />
muss sie schön bitten, wenn sie einen segnen soll!<br />
Wohl schenkt sie mit vollen Händen — aber diesi<br />
Geschenke sind In den meisten Fällen gar nicht<br />
so angenehm. Denken wir zum Beispie! einmal an<br />
die störende Speckfalte, die sich bei einer grossen<br />
Anzahl von Männern über dem Kragen im<br />
Nacken breit macht! «Dagegen kann man nichts<br />
tun!> sagen die meisten Männer resigniert, und<br />
geben sich nicht einmal die Mühe, nachzudenken,<br />
ob es nicht doch ein Mittel dagegen gäbe. Sie<br />
ertragen sogar, dass die Frauen eine spitze Bemerkung<br />
darüber machen und zucken höchstens<br />
die Achsel mit der Antwort: «Mein Kind, ich bin<br />
nicht eitel l> Mit fünf Minuten Halsgymnastik morgens<br />
und abends verschwindet die Falte nach und<br />
nach. Man lässt den Kopf scharf nach rechts und<br />
links pendeln, rollt ihn im Kreis, die Nackenmuskeln<br />
dabei nicht anspannend. Schwindlig darf<br />
bei der Uebung nicht werden, dann muss man sofort<br />
den Kopf in der anderen Richtung drehen.<br />
Das Bäuchlein ist absolut kein Zeichen von gesicherter<br />
Lebensstellung, und keine Frau liebt einen<br />
Mann mit «Bauchfjgur». Ein paar Kniebeugen, ein<br />
paarmal den Rumpf strecken, den Bauch einziehen<br />
und vorwölben, massiert, wenn man Geduld hat,<br />
den lästigen Vorsprung weg! Für Herz und Lunge<br />
ist ein zu schwerer Körper immer eine Belastung.<br />
Massagen tun hier auch Wunder, wenn sie richtig<br />
von Fachkräften ausgeführt werden.<br />
Männer sind nicht eitel — aber die Frau ist<br />
es für den Mann! Und genau so, wie der Mann es<br />
als selbstverständlich ansieht, dass die Frau gepflegt<br />
ist, genau so ist auch der gepflegte Mann<br />
der Wunsch jeder Frau. Leider bis jetzt sehr<br />
oft nur ein Wunschtraum.<br />
Die findet man fast überall und zu allen Tageszeiten.<br />
Wenn etwas gefällt und Erfolg hat, dann<br />
tritt es in Variationen immer wieder auf.<br />
Die Taschen auf dem dunkelroten Abendkleid<br />
sind aus stahlblauen Pailletten, wie der Sattel. In<br />
die grössere darf auch ein zartes Musselinetaschentuch<br />
gesteckt werden. (I.)<br />
Dieses Abendkleid hat eine «angewachsene»<br />
Kapuze. Zieht man den hellen Paletot aus Wollkrepp<br />
aus, kann man die Kapuze zurückchslagen, die dann<br />
durch den raffinierten Schnitt wie ein drapierter<br />
Kragen wirkt, (n.)<br />
Das Nachmittagskleid ist aus dem gleichen<br />
Imprime, mit dem die Kapuze des leichten Wollgeorgettemantels<br />
gefüttert ist. Der Rand wird umgeschlagen,<br />
so dass man das Futter sehen kann, (in.)<br />
Die grossen aufgenähten Taschen des glatten Reisemantels<br />
haben zwei «Stockwerke». Wird man sich<br />
merken können, was man in die zweite und was<br />
in die erste Etage hineingesteckt hat? Wenn nicht,<br />
dann ist es eben nur eine Verzierung und eine neue<br />
Idee. (TV.)<br />
IV.<br />
Mob<br />
Aelteste schweizerische<br />
Versicherungsgesellschaft<br />
Neu<br />
Schweizerische<br />
ar-Versicherungs-Gesellschaft<br />
Genossenschaft gegründet<br />
auf Gegenseitigkeit 1826<br />
Versicherungen gegen Feuer- und Explosionsschaden<br />
Einbruchdiebstahl — Glasbruch — Wasserleitungsschaden<br />
Motorfahrzeug- und Fahrraddiebstahl<br />
Einzel- und kombinierte Policen<br />
: Elementarschaden-Versicherung für die bei der Gesellschaft<br />
gegen Feuer versicherten Sachen als Ergänzung<br />
der unentgeltlichen Elementarschaden-Vergütungen<br />
Nähere Auskunft durch die Vertreter der Gesellschaft<br />
Entweder oder<br />
«Rudolf hat das einsame<br />
Leben jetzt über bekommen!»<br />
«Ja, er sagt, entweder<br />
will er heiraten oder sich<br />
ein Radio anschaffen!»<br />
(Humorist)<br />
Das Kriegsbeil.<br />
Und dies geschah im<br />
Wilden Westen:<br />
Zwei Farmer wohnten<br />
einen Büchsenschuss voneinander.<br />
Sie waren wie Hund und<br />
Katze.<br />
Seit Jahren.<br />
Als Schippendehl diesen<br />
Sommer hinüberkam -<br />
«Der Streit zu Ende?»<br />
fragte er.<br />
«Gott sei Dank!»<br />
«Haben Sie das Kriegsbeil<br />
begraben?»<br />
«Nein. Aber den Nachbar.»<br />
9ELMOLI
N° 10 — DIENSTAG, 5. MÄRZ <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Zusammensetzrätsel<br />
!Buate Cfvumik<br />
Die weissen Teile sind so zusammenzusetzen, dass die Fläche eines aussereuropäischen Staates<br />
entsteht. Bei richtiger Löung ergeben dann die Buchstaben der Reihe nach eine Frage, die ebenfalls<br />
zu beantworten ist. Die richtige Lösung zählt 4 Punkte.<br />
Auflösung des ^DiagtamavcätseCs<br />
1—2. Skala. 1—10. Skalp. 2—11. Amme, pagosinseln. 16—17. Lodi. 16—24. Lepra. 17—18.<br />
3—26. Tschechoslowake. 4—5. Tisch. 4—12. NeFke. 17—25. Alba. 18—19. lone. 18—27.<br />
Tanz. 5—13. Haube. 6—7. Messina. 8—9. Ge- Ehre. 19—28. Enkel. 20—21. Karawanen,<br />
schütze. 8—20. Gymnastik. 9—21. Edelstein. 22—23. Bankier. 24—25. Adria. 27—28. Engel.<br />
10—11. Pony. 11—12. Asche. 11—17. Alaun. 29.—31. Ontario. 30—32. Million.<br />
12—13. Dame. 12—18. Emire. 14—15. Gala-<br />
Richtige Lösungen des Diagramm-Rätsels (Nr. 8). Frl. Ruth Hütiimann, Männedorf; Frl. Nora Hurter,<br />
5 Punkte.<br />
Allschwil; Frau G. Jacob, Wirrterthur; Frau H. Imsand,<br />
Münster,- G. Laepple, Basel; Josef Leimer,<br />
Frau L. Amstutz, Meirlngeri; A. Bachofen, Glarus;<br />
E. Benz |un., Goldach; Max Bertschmann, Basel;<br />
H. Bollor, Wlnterthur; Frl. Mqrgrit Bossert, Basel; Frau E. Markoff, Buchs; Frau Marti, Olteh;<br />
Bettlach; Frau E. Lienhard, Töss,- Hermann Lüthi,<br />
Lenzburg; C. Burgener, Rorschach; tyax Egli, Zürich;<br />
Paul Eichenberger, Langenthai; Frl. Margrit Ochsner, Schaffhausen; Bruno Rampinelli, Basel;<br />
Albert Müller, Bern; M. Müller, Zofingen; Frau E.<br />
Epple, St. Gallen; Frau C. Fravl, Rapperswil; Frau Frau Lisette Rock, Basel; Frl. M. Ruf; Wiriterthur;<br />
Dr. Gautschi, Reinach; Rolf Gloor, Kölliken; Frau Paul Schäftlmaier, Zürich; Guido Schmezer, Thun;<br />
Dr. Gräflin, Walzenhausen; Frau A. Heusser, St. Frau E. Steinbömer, Schaan; Fritz Wenger, Bern,-<br />
Gallen; Frau Dr. J. Hopf, Bern; Frgü Hörn, Bern; Frl. E. Winteler, Glarus.<br />
En Kückenherz stirbt nach 28jähnger Lebensdauer.<br />
Das berühmteste Vogelherz aller Zeiten schlägt<br />
nicht mehr. Ein Experiment, das die praktische<br />
Möglichkeit der Unsterblichkeit hätte beweisen sollen,<br />
ist missglückt, ein seit 28 Jahren am Leben erhaltenes<br />
Kückenherz ist als Kriegsopfer 1 gestorben.<br />
Zu Beginn des Jahres 1912 hat der französische<br />
Biologe Dr. Alexis Carrel im New Yorker Laboratorium<br />
des Rockefeller-Institufs einen Versuch begonnen,<br />
der alsbald das Interesse der gesamten<br />
wissenschaftlichen Welt auf sich zu ziehen begann.<br />
Er entfernte aus dem lebenden Zellgewebe<br />
eines Hühnerembryos das Herz und verpflanzte<br />
es auf einen künstlichen Nährboden. Der 17. Januar<br />
1912 war sozusagen der Geburtstag dieses<br />
Herzens. Der Nährboden bestand aus Extrakten<br />
von anderen Hühnerembryos, sowie aus Hühnerblut,<br />
dem die lebenden Zellen entzogen worden<br />
waren; er wurde ständig unter einer Temperatur<br />
von 40° C gehalten. Das Herz wurde alle 48 Stunden<br />
von allen schädlichen Keimen gereinigt; es<br />
nährte sich so gut, dass es in dieser Zeit jeweils<br />
seinen Umfang verdoppelte, so dass es, um nicht<br />
zu ungeheuerlichen Grössenverhältnissen anzuwachsen,<br />
immer zugleich mit der Reinigung auf<br />
seinen ursprünglichen Umfang beschnitten werden<br />
musste.<br />
Der cerste Geburtstag> dieses Hühnerherzens,<br />
das niemals gelebt hatte, wurde seinerzeit öffentlich<br />
bekanntgegeben; sein zweiter Geburtstag erregte<br />
eine solche Sensation, dass das Rockefeller-<br />
Institut sich der schriftlichen Anfragen nicht mehr<br />
erwehren konnte und daraufhin beschloss, des Experiments<br />
in der Öffentlichkeit überhaupt keine<br />
Erwähnung mehr zu tun. Der Weltkrieg liess alsbald<br />
das allgemeine Interesse sich anderen Problemen<br />
als denen des ewigen Lebens zuwenden,<br />
und von dem unverändert zuckenden und schlagenden<br />
Hühnernerzen war bald keine Rede mehr.<br />
Selbst als Dr. Carrel durch seine Zusammenarbeit<br />
mit Charles Lindbergh wieder ins Gedächtnis der<br />
Laienwelt zurückgeworfen wurde, erfuhr kein<br />
Mensch die erstaunliche Tätsache, dass das Kükkenherz<br />
noch . Keinerlei Veränderung,<br />
keine Alterserscheinungen waren an diesem wunderbaren<br />
Herzen festzustellen; es hätte theoretisch<br />
vielleicht tatsächlich ewig leben können, wenn<br />
nicht Dr. Carel durch die politischen Ereignisse in<br />
seine Heimat zurückgerufen worden wäre. An<br />
dem Tag, an dem das unsterbliche Kückenherz<br />
seinen 28. Geburtstag hätte feiern können, am<br />
17. Januar <strong>1940</strong>, gab das Rockefeller-Institut bekannt,<br />
dass es, und zwar einwandfrei mangels<br />
sachgemässer Pflege, «gestorben» war.<br />
Der Tod eines Wesens, das niemals gelebt hat<br />
— und dennoch ein schwerer Verlust. Zweifellos<br />
ein einzigartiger Todesfall...<br />
C. Pr.<br />
Der Trick des Grosshändlers in Weltgeschichte.<br />
(NR) An sich kaufen die Amerikaner nicht viele<br />
Bücher. Magazine und <strong>Zeitung</strong>en und vielleicht noch<br />
Digest-Hefte (Auszüge aus Büchern und Zeitschriften)<br />
sind ihnen lieber. Und doch hat es ein Händler fertiggebracht,<br />
einige tausend Gesamtausgaben einer<br />
Weltgeschichte an den Mann zu bringen - und zwar<br />
auf folgende unwiderstehliche amerikanische Art und<br />
Weise. Er schrieb den Opfern folgenden Brief:<br />
«Wir senden Ihnen auf unsere Kosten die berühmte<br />
20bändige Weltgeschichte von Prof. Mc-<br />
Feeley. Diese Weltgeschichte kam in zwei Ausgaben<br />
heraus - die eine in Pappe gebunden (und diese<br />
senden wir Ihnen kostenlos zu) - Kostenpunkt<br />
100 Dollar. Und die andere in "Leder - Preis 200<br />
Dollar. Wünschen Sie die Lederausgabe, schreiben<br />
Sie uns und wir lassen die Papp-Ausgabe abholen.»<br />
Aber - alle Kunden erhielten die Lederausgabe,<br />
denn eine Papp-Ausgabe existierte gar nicht. Und<br />
da man diesen scheinbaren Irrtum für ein Geschäft<br />
hielt - zahlte man die 100 Dollar - und der Fall<br />
war in Ordnung. Der eine hatte seine Weltgeschichte.<br />
Der andere war die ihm auf der Seele lastendeWare<br />
los. - Wenn so etwas geklappt hat, freut sich ganz<br />
Amerika darüber.<br />
Der Fachmann<br />
hält das für ein schlechtes Zeichen.<br />
Menschen, die eine Expedition unternehmen,<br />
die ihr Leben Gefahren aussetzen, sind seltsamerweise<br />
immer irgendwie abergläubisch, so nüchtern<br />
sie gegenüber der Gefahr auch sein mögen. Urteilt<br />
man unter diesen Gesichtspunkten, dann steht die<br />
neue Admiral-Byrd-Südpol- Expedition nicht unter<br />
einem sehr guten Zeichen. Denn bis jetzt ist eigentlich<br />
alles schief gegangen.<br />
Das Snowmobüe, das wichtigste Riesenfahrzeug<br />
für die Antarktis, kam sehr spät in New York zur<br />
Verladung an, weil es unterwegs eine Panne erlitt.<br />
Dann ergab sich, dass es zu lang war und man ihm<br />
den Schwanz absägen musste, der nun in den Südpolgebieten<br />
wieder angeschweisst werden muss.<br />
Ueberhaupt hätte die Expedition schon einen Monat<br />
unterwegs sein müssen. Aber der Krieg bedingte<br />
ein anderes Datum. Und nun erfährt man, dass das<br />
Expeditionsschiff in der Panama-Zone längere Tage<br />
liegen musste, weil man bei einer Kontrolle der Bestände<br />
feststellen musste, dass man die gesamten<br />
Pelzausrüstungen vergessen hatte. Mit dem Flugzeug<br />
mussten sie nun in aller Eile herbeigeschafft werden.<br />
Expeditionen, bei denen schon im Anfang alles<br />
schief geht, hat man nicht gern ...<br />
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14 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG. 5. MÄRZ <strong>1940</strong> — N° 10<br />
£in aktueites Jbio&lem det Schmiectecfuick:<br />
Die Schmierung des Hypofd-Hinterachsantriebes von Lastwagen<br />
Manche Hypoidschmieröle sind für Personenwagen geeignet,<br />
andere nur für Lastwagen<br />
Selbst die anspruchslosesten Organe am<br />
Automobil können im Laufe ihres Entwicklungsweges<br />
unerwartet Probleme heraufbeschwören,<br />
die im Interesse einer langen<br />
Lebensdauer und geringer Reparaturkosten<br />
gelöst werden müssen. So stellte die Einführung<br />
des sogenannten Hypoid-Hinterachsenantriebs<br />
bei den amerikanischen und vielen<br />
europäischen Personenwagen die Schmiertechnik<br />
vor die Notwendigkeit ganz neuartige<br />
Schmiermittel von ungewöhnlicher<br />
Druckfestigkeit zu erzeugen. — Um die mit<br />
der Hypoidverzähnung zusammenhängenden,<br />
besonderen Anforderungen an das Oel zu<br />
verstehen, sei kurz erläutert, was man unter<br />
einem Hypoid-Hinterachsantrieb versteht.<br />
Bekanntlich wird die Motorleistung vom<br />
Getriebe aus durch die sogenannte Kardanwelle<br />
zur Hinterachse weitergeleitet. Sie<br />
muss also von dem in Fahrrichtung angeord-<br />
neten, und verhältnismässig rasch drehenden<br />
Kardanantrieb an die querliegenden, mit den<br />
Rädern ziemlich langsam laufenden Antriebswellen<br />
der Hinterachse übertragen werden.<br />
Hiezu diente früher ein Reduktionsgetriebe,<br />
bestehend aus zwei Kegelrädern oder aber<br />
aus einer Schnecke mit Schneckenrad. Neuerdings<br />
ist als dritte Variante der Hypoidantrieb<br />
in grasser Zahl auf dem Plan erschienen, der<br />
auf den ersten Blick einem gewöhnlichen,<br />
spiralverzahnten Kegelradantrieb ähnelt. Bei<br />
näherem Zusehen entdeckt man jedoch, dass<br />
sein Ritzel im Gegensatz hiezu unterhalb der<br />
Tellerradmitte sitzt (Fig. 1). Dies bedingt<br />
eine ganz besondere Zahnform, die man eben<br />
auf den schönen Namen «Hypoid-Verzahnung<br />
» getauft hat. Dieser Ausdruck bezieht<br />
Fig. 1. Gegenüberstellung eines Hinterachsantriebs<br />
mit Hypoidrädern (links) und eines solchen mit<br />
spiralverzahnten Kegelrädern.<br />
sich ausschliesslich auf die beiden Zahnräder<br />
des Hinteraehs-Reduktionsgetriebes, nicht<br />
aber auf die gewöhnlichen, schräg- oder spiralverzahnten<br />
Kegelräder des Differentialgetriebes,<br />
das ja bei allen drei Antriebsarten<br />
grundsätzlich gleich beschaffen ist.<br />
Verschiedene gewichtige Gründe haben die<br />
Konstrukteure dazu bewogen, sich mehr und<br />
mehr dem Hypoidantrieb zuzuwenden, der<br />
als eine Art Mittelding zwischen Kegelradund<br />
Schneckenantrieb anzusehen ist, liegt<br />
doch sein Ritzel und damit auch das Hinterende<br />
der Kardanwelle mit allem Drum und<br />
Dran um einige Zentimeter unterhalb der<br />
Hinterachsmitte, also tiefer als ein gewöhnliches<br />
Kegelritzel, jedoch immer noch höher<br />
als die Schnecke eines Schneckenradantriebs.<br />
Infolgedessen führen die Zähne weder eine<br />
reine Abwälzbewegung wie bei Kegelrädern,<br />
noch eine reine Gleitbewegung wie bei<br />
Schneckengetrieben aufeinander aus, sondern<br />
der Zahnkontakt kommt unter halb rollender<br />
und halb gleitender Reibung zustande.<br />
(Unsere Fig. 2 zeigt, wie dies gemeint ist.)<br />
Diese gemischte Bewegung stellt nun an die<br />
Schmiermittel ganz spezielle Anforderungen,<br />
denen unpräparierte Mineralöle nicht gewachsen<br />
sind. Man behilft sich deshalb mit Mineralölen,<br />
die gewisse Zusätze, wie Bleiseifen<br />
sowie Schwefel- und Chlorverbindungen enthalten,<br />
welche ein Anfressen der Hypoidachse<br />
vermeiden. (Wegen ihres so unterschiedlichen<br />
Charakters ist es übrigens — nebenbei gesagt<br />
— nicht zulässig, Hypoidöle mehrerer<br />
Marken miteinander zu vermengen, da sie<br />
hiedurch einen Teil ihrer wertvollen Eigenschaften<br />
eintoüssen.)<br />
Diese Hypoid-Hinteraehsöle erfüllten und<br />
erfüllen ihren Zweck bei Personenwagen<br />
durchwegs zur vollen Zufriedenheit. Letztes<br />
Jahr begann man nun<br />
in U.S.A. erstmals auch mittelschwere Lastwagen<br />
mit HvDoidrädern<br />
auszurüsten, und da erwiesen sich manche<br />
der für Personenwagen benützten Höchstdrucköle<br />
mit einemmal als ungeeignet für die<br />
Schmierung der Hinterachse. Man fand, dass<br />
die sog. milden Hypoidöle, die teilweise auch<br />
Fig. 2. Während spiralverzahnte<br />
Kegelräder (I,<br />
links) sich in ihren Berührungspunkten<br />
aufeinander<br />
abwälzen, führen<br />
Hvpoidräder (II, rechts)<br />
aufeinander eine teils rollende,<br />
teils gleitende Bewegung<br />
aus. Die Bewegungsrichtungen<br />
der Verzahnung<br />
laufen im Berührungspunkt<br />
nicht parallel,<br />
sondern sie kreuzen sich<br />
unter einem gewissen<br />
Winkel.<br />
bei Personenwagen Verwendung finden, für<br />
Lastwagen ausschliesslich in Frage kommen.<br />
Der «aktive» Oeltyp mit Schwefel- und<br />
Bleigehalt dagegen, darf zur Schmierung der<br />
Hypoid-Hinterachse grösserer Lastwagen<br />
nicht benützt werden. Dieser Unterschied im<br />
Verhalten des Oels rührt daher, dass die<br />
schwersten Schmierbedingungen bei Personenwagen<br />
dann auftreten, wenn man mit<br />
Vollgas und hoher Geschwindigkeit fährt, bei<br />
belasteten Camions jedoch im Augenblick,<br />
wo die volle Motorleistung über den niedrigsten<br />
Gang auf die Hinterachse wirkt. Im ersten<br />
Fall wird die Dreh- und Gleitgeschwindigkeit<br />
an den Berührungsstellen gross, der<br />
Druck dagegen hält sich in verhältnismässig<br />
bescheidenen Grenzen. Bei Lastwagen anderseits<br />
trifft genau das Gegenteil zu : Es treten<br />
hohe Drücke bei geringer Gleitgeschwindigkeit<br />
auf. Die Schmiermittelfabrikanten haben sich<br />
natürlich des Problems sogleich mit bekannter<br />
Tatkraft angenommen und, soweit nötig,<br />
Spezialöle herausgebracht, die den Anforderungen<br />
in Lastwagen-Hypoidachsen vollauf<br />
genügen. In anderen Fällen (milde Hypoidöle)<br />
war es möglich, das bisher nur für Personenwagen<br />
benützte Hypoidöl auch für Lastwagen<br />
zu empfehlen. Hiedurch ist nun folgende<br />
Situation entstanden :<br />
Es gibt Hypoid-Hinterachsöle, die sich<br />
ausschliesslich zum Gebrauch in leichten<br />
Liefer- und Personenwagen eignen, andere,<br />
die nur für Lastwagen Verwendung<br />
finden dürfen, und schliesslich solche,<br />
die beiden Zwecken genügen.<br />
Aus diesem Grunde ist es unumgänglich notwendig,<br />
dass vor der Wahl eines Schmiermittels<br />
für Hypoid-Hinterachsen die Empfehlungen<br />
des Fabrikanten konsultiert werden,<br />
um sicher zu gehen, dass man keinen Missgriff<br />
tut und nicht etwa einen für den Wagen ungeeigneten<br />
Oeltyp wählt, in der Meinung jedes<br />
Hypoidöl könne für alle Fahrzeuge benützt<br />
werden. Dieser Punkt ist gerade deshalb<br />
für Wagenbesitzer und das mit dem Verkauf<br />
von Schmiermitteln beschäftigte Personal<br />
so wichtig, weil es nebeneinander Universalöle<br />
und solche gibt, die eine Differenzierung<br />
zwischen zwei Sorten nötig machen.<br />
Drum heisst's hier aufgepasst!<br />
Die amerikanischen Fabrikanten haben bereits<br />
Schritte unternommen, um sicherzustellen,<br />
dass für Personenwagen ebenso wie für<br />
Lastautomobile nur Hypoidöle empfohlen<br />
werden, die sich für sämtliche Fahrzeuge des<br />
betreffenden Genres eignen. Man will hiemit<br />
Unsicherheiten nach Möglichkeit vermeiden.<br />
Tatsächlich könnten nämlich die einen oder<br />
anderen Personenwagen-Oeltypen auch für<br />
dieses oder jenes Lastwagenmodell gebraucht<br />
werden und umgekehrt. Die strikte, reinliche<br />
Scheidung in Schmiermittel für die eine oder<br />
andere Wagenklasse ist jedoch aus organisatorischen<br />
Gründen und zur Vermeidung von<br />
Fehlern geboten. Ausnahmen sind nur dort<br />
am Platz, wo ein Automobil in einer — wir<br />
möchten sagen — artfremden Weise betrieben<br />
wird, wo man also vielleicht einen ehemaligen<br />
Personenwagen als Lastwagen für<br />
schweren Dienst einsetzt oder ein Lastwagenchassis<br />
mit Omnibusaufbau hauptsächlich<br />
im schnellen Fernverkehr benützt wird,<br />
wodurch die Verhältnisse im Hinterachsantrieb<br />
der Norm widersprechen. Entstehen hiedurch<br />
Zweifel an der richtigen Wahl des<br />
Hinterachsöls, so wendet man sich am besten<br />
einem Universaltyp zu.<br />
Im übrigen sollte wie bisher das Hinterachsgehäuse<br />
nach dem Ablassen des tunlichst<br />
durch eine längere Fahrt zuvor erwärmten<br />
Hinterachisöls mit Spülöl gut ausgewaschen<br />
werden, um alle Rückstände zu entfernen,<br />
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Nie wurden an ein Schmieröl höhere Anforderungen gestellt als in<br />
Hypoid-Getrieben. Nirgends wirkt sich die Verwendung ungeeigneter<br />
Oele derart katastrophal aus. Nie wurden von den Konstrukteuren<br />
schärfere Schmiervorschriften erlassen.<br />
Seit 1853 leistet die Swan Finch Oil Corporation, New-York, Pionierarbeit<br />
auf dem Gebiet der Schmiertechnik. So wurde auch das Problem<br />
der Hypoid-Schmierung mit Motul E. P. Hypoid glänzend gelöst.<br />
Ein neues Oel, auf neuer Basis hergestellt, um neuen Anforderungen<br />
zu genügen.<br />
Es gibt andere, billigere Oele. Wie aber, wenn Metall angegriffen wird,<br />
Kugellager zugrunde gehen? Oder wenn das Oel schäumt und es<br />
durch den so entstandenen erhöhten Druck durch die Radlager in<br />
die Bremstrommeln gepresst wird? Was dann? Hypoid - Getriebe<br />
lassen nicht mit sich spassenl<br />
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greift kein Metall an<br />
schäumt nie<br />
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Gesellschaft der MHitär-Motorlahrer des<br />
Kantons Bern.<br />
Unter dem Vorsitz von Präsident iLt. Oeseh<br />
(Bern) fand am Sonntag, den 25. Februar <strong>1940</strong>, die<br />
3. Hauptversammlung im Rest. Schmiedstube in<br />
Bern statt Infolge des Aktivdienstes war der grösste<br />
Teil der Mitglieder dienstlich verhindert, doch hatten<br />
sich dennoch ca. 150 Kameraden zur Erledigung<br />
der Geschäfte eingefunden. Als offiziellen Vertreter<br />
des Armeestabes konnte der Präsident Herrn Major<br />
Tschan von der Sektion MWD willkommen heissen,<br />
der die Grüsse und Wünsche de« Armeekommandos<br />
überbrachte. Sofort -wurde zu den statutarischen<br />
Traktanden geschritten. Aus dem ausführlichen,<br />
flott abgefassten Jahresbericht des Präsidenten sei<br />
über die Tätigkeit im vergangenen Jahre folgendes<br />
erwähnt: Motorenkurs, Schiessen in Aarberg, i.<br />
Schweiz. Vielseitigkeitskonkurrenz in Bern der mot.<br />
Trp., Besichtigung der Peugeotwerke in Sochaux,<br />
Zielfahrt und Chilbi in der Kaltenherberge und<br />
Lotto im "Waadtländerhof in Bern. Alle Anlässe<br />
•verzeichneten einen vollen Erfolg. Die Jahresrechnung<br />
schliesst dank dem grossen Zuwachs an Mitgliedern<br />
mit einem Uebersehuss von Fr. 1824.95 ab.<br />
Das Vereinsvermögen ist auf Fr. 2894.15 angewachsen.<br />
Der Mitgliederbestand hat innert Jahresfrist<br />
um 322 Mann zugenommen und stellt eich heute auf<br />
710 Mitglieder, sicher ein erfreuliches Resultat.<br />
Da nach den Statuten kein Offizier der Gesellschaft<br />
als Aktivmitglied angehören darf, stellte sich<br />
die Frage betr. Neuwahl des Präsidenten und weiterer<br />
Vorstandsmitglieder, welche im Aktivdienst<br />
zum Offizier avancierten. Nach kurzer Diskussion<br />
beschloss die Versammlung einstimmig, während<br />
der Mobilisation diesbezüglich keine Aenderung zu<br />
treffen und die Kameraden zu veranlassen, in ihrem<br />
Amte zu bleiben. Mit grossem Beifall wurde denn<br />
auch dem rührigen Präsidenten Kamerad Lt. Oesch<br />
das Vereinsschifflein weiter anvertraut. Der Vorstand<br />
setzt sich für das Jahr <strong>1940</strong> wie folgt zusammen:<br />
Präsident: Lt Oesch Hans (Bern-Rathaus);<br />
Vizepräsident; Feldw. Lack Hs. (Bern); Sekretär:<br />
Wachtm. Iseli Franz (Bern); Kassier: Lt. Steiger<br />
Willy (Bern); Protokollführer: Wachtm. Keusen<br />
Fred (Aarberg); Mutationsführer: Wachtm. Brack<br />
Karl (Bern); Vertreter der Passiven: Güdel Rud.<br />
OBern); Beisitzer: Despond Rd., Schneeberger Fr.,<br />
Schor Hs., Käser Fr., Loosli Hs., Siegenthaler Alfr.,<br />
Hediger Herrn.; Rechnungsrevisoren: Barth Rob.,<br />
Gaffner Gottfr.<br />
i Eine zu Gunsten der Schweiz. Nationalspende<br />
durchgeführte<br />
Fr. 200.—.<br />
— DIENSTAG, 5. MÄRZ <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
15<br />
K4£S*£ S ck«» s<br />
Sammlung ergab den Betrag von<br />
is.<br />
». A. C.<br />
SEKTION BERN. Bericht Ober die Generalversammlung<br />
vom 16. Februar. Die Präsidentin, Frau<br />
Maurer, eröffnete die Sitzung mit einem Willkommensgruss<br />
an die anwesenden Mitglieder. Nach der<br />
Verlesung und Genehmigung des Protokolls der<br />
letzten Generalversammlung hörte die Versammlung<br />
den Jahresbericht über die Tätigkeit während des<br />
verflossenen Vereinsjahres an, der mit grossem Applaus<br />
aufgenommen und der Präsidentin herzlichst<br />
verdankt wurde. Der Kassabericht, von der Rechnungsrevisorin<br />
erstattet, schliesst mit einem befriedigenden<br />
Saldo. Unsere Clubabende im Hotel<br />
Schweizerhof Bind bie auf weiteres mit Strick,<br />
arbeiten aller Art für die Wehrmänner ausgefüllt.<br />
Möchte doch jedes Mitglied diese Abende recht<br />
eifrig besuchen.<br />
NB. Neueintretende Damen sind höflichst gebeten,<br />
den Telephonanruf 245 96 zu benutzen.<br />
Tätigkeitsprogramm für den Monat März.<br />
1. März: Spielabend.<br />
8. März : Clu'babend (es wird gestrickt). -<br />
15. März : « Spanferkelfrass » im Hotel Bubenberg,<br />
abends 7.30 Uhr. Anmeldungen dringend erwünscht<br />
im Club oder Hotel Bubenberg (bis<br />
spätestens 10. März). Der Reinertrag .des<br />
Essens wird der Schweizerischen Nationalspende<br />
überwiesen.<br />
22. März : Clubabend fällt aus.<br />
29. März : Plauderei über den Kurs der Rotkreuzfahrerinnen<br />
in Basel von Frau Schmitter.<br />
2kus d«»<br />
nd<br />
FREIE BERUFS-CHAUFFEURE<br />
ZÜRICH<br />
Generalversammlungsbericht. Freudig<br />
überrascht von der unerwartet<br />
hohen Besucherzahl eröffnete der<br />
Präsident Paul Seringer mit einer<br />
kleinen Verspätung die Generalversammlung, wobei<br />
er den im Wehrkleide erschienenen Kollegen einen<br />
Akthrdienst befindend« Vorstandsmitglieder in den<br />
Kollegen Schneebeli Werner und SchmW Willr zu<br />
bestellen.<br />
Einstimmig erklärte eich die Versammlung für<br />
die Beibehaltung der «Automobil-Revue » als Vereinsorgan.<br />
Der Vereinsbeitraj wird in der gleichen<br />
Höhe wie Ms anhin erhoben, -wobei die im Aktivdienst<br />
stehenden Kollegen monatlich 50 Rp. au entrichten<br />
haben.<br />
,VHTT<br />
Rapperswil an erster Stelle<br />
Unser in der «Revue» veröffentlichter<br />
Appell — die Chauffeursektionen möchten<br />
auch einmal für die Frauen unserer Kollegen<br />
eine Versammlung veranstalten — hat da und<br />
dort Anlass zu Erörterungen gegeben. Verschiedene<br />
Sektionsleitungen sprechen über<br />
die Sache. Es wird diskutiert. Wenn diese<br />
Erscheinung an sich erfreulich ist und von<br />
Leben zeugt, so wird das allein nicht helfen.<br />
Man muss von der Theorie zur Praxis<br />
übergehen. Reden ist gut! Noch besser<br />
ist, wenn wir etwas tun!<br />
Die kleine, mehrheitlich aus Chauffeuren<br />
besonderen Gruss entbot.<br />
Das vom Aktuar verlesene Protokoll der Generalversammlung<br />
vom 4. Februar 1939 wurde mit Beifall<br />
verdankt, worauf der Präsident seinen Jahresbericht<br />
erstattete, der eindrucksvoll die intensive, nun beschlossen, dass speziell für die Frauen<br />
zusammengesetzte Sektion Rapperswü hat<br />
für den Verein geleistete Aufbauarbeit schildert. ein Anlass durchzuführen sei. Das genaue<br />
Leider verunmöglichte die Mobilmachung die ge-Programplante Demonstration am Rohölmotor bis heute. Als<br />
steht noch aus, es dürfte aber<br />
glücklicher Schritt für die Chauffeurinteressenvertretung<br />
kann der Zusammensehluss der Chauffeur-<br />
werden.<br />
sicher demnächst an dieser Stelle publiziert<br />
vereine Zürichs (I.G.C.V.Z.) bezeichnet werden. Be-<br />
Wenn die Weinen Sektionen den ersten<br />
Schritt tun — Sektionen, die über bescheidene<br />
Finanzen verfügen — dann wollen doch<br />
sicher die grossen, kapitalkräftigeren Vereine<br />
nicht zurückstehen. Wer meldet sich als<br />
Zweiter ?<br />
reits hat denn auch die Zusammenarbeit schöne<br />
Erfolge gezeitigt. Unter lebhaftem Beifall fand der<br />
Jahresbericht Genehmigung.<br />
Die Jahresrechnung schliesst mit einem erfreulichen<br />
Aktivsaldo, was nicht zuletzt der «Sparwut»<br />
des Kassiers zu verdanken ist. Für seine gewissenhafte<br />
Kassaführung spenden ihm die Revisoren verdientes<br />
Lob und die Versammlung erteilt sowohl<br />
ihm als auch den übrigen Vereinsorganen Decharge.<br />
Beifällig aufgenommen wurde der Bechenschaftsbericht<br />
der Rechtsschutzkommission. Obwohl dieses<br />
Jahr keine grossen Fälle zu erledigen waren, nahmen<br />
die Mitglieder doch den Schutz des Vereins in<br />
diversen Berufsangelegenheiten des öftern in Anspruch.<br />
Unter der Leitung von Kollege Meier Hans als<br />
Tagespräsident wickelten sich die Vorstandswahlen<br />
für das laufende Jahr rasch ab. In globo wurden<br />
die bisherigen Nominationen für ein weiteres Jähr<br />
bestätigt. Präsident: Seringer Paul; Kassier: Latny<br />
Josef; Aktuar: Huber Hans; Vizepräsident: Streit<br />
Ernst: Beisitzer: Wächter Arnold. Damit die laufenden<br />
Vereinsangelegenheiten unter den Auewirkungen<br />
der Mobilisation nicht leiden, wurde beschlossen,<br />
zwei weitere Ersatzmänner für allfällig sich im<br />
CHUR. Generalversammlung der Chauffeur-<br />
Sruppe. Wie wir bereits melden konnten, führen<br />
wir unsere diesjährige Hauptversammlung am<br />
Sonntag, den 10. März, nachmittags 2 Uhr, im Restaurant<br />
«Rütli» in Chur durch. Die Geschälte sind<br />
derart vorbereitet worden, dass wir die Geduld unserer<br />
Kameraden nicht auf eine allzu grosse Probe<br />
stellen müssen. Nach dem geschäftlichen Teil zeigt<br />
uns Kollege Ruedi Meier einen Film aus dem letzten<br />
Weltkrieg, «Das Grab der Millionen>. Wir erhalten<br />
Einblick in das grausige Geschehen auf den<br />
Schlachtfeldern und erleben den Krieg wie er ist.<br />
Da wir schon lange keine Versammlung mehr<br />
durchführen konnten, hoffen wir auf einen zahlreichen<br />
Besuch. Da verschiedene Kollogen sich im Militärdienst<br />
befinden, sollten sich die Urlauber und<br />
die c Zivilisten» um so eher eine Ehre daraus machen,<br />
vollzählig und •pünktlich zu erscheinen. Vergesst<br />
nicht, unseren Reihen noch fernstehende Kollegen<br />
zuzuführen. Sie sind uns willkommen.<br />
Der Vorstand.<br />
ENGADIN. Unsere Generalversammlung findet<br />
also, wie bereits an dieser Stelle und auf dem Zirkularweg<br />
gemeldet worden ist, am Samstag, den<br />
9. März, abends 8 Uhr, im Restaurant Innfall in<br />
St Moritz etatt. Die Traktandenliste wird uns nicht<br />
allzu lange in Anspruch nehmen. Nach dem geschäftlichen<br />
Teil gelangt der Film «Das Grab der<br />
Millionen» zur Vorführung. Und... zur Orientierung<br />
der Gwundrigen: Der Vorstand hat beschlossen,<br />
die herrliche Engadinerwurst aufmarschieren<br />
zu lassen.<br />
INTERLAKEN. Die bereits angekündigte Generalversammlung<br />
der allgemeinen Sektion, an welcher<br />
auch die Chauffeure und Transportarbeiter<br />
restlos teilnehmen müssen, findet besonderer Umstände<br />
halber nicht in der «Eintracht» in Interlaken,<br />
sondern im Rest. «Krone» in Unterseen statt.<br />
"Wir sind uns gewöhnt, dass die Generalversammlungen<br />
unserer Sektion immer eut besucht werden.<br />
Zeigt auch diesmal, dass ihr den Ernst der Situation<br />
erfasst habt. Heute ist der enge Zusammenschluss<br />
in der beruflichen Organisation notwendiger<br />
als jemals zuvor. Versäume daher niemand den<br />
Gang zur Generalversammlung am Samstag, den<br />
9. März, 20H Uhr, im Rest. «Krone» in Unterseen.<br />
Wir bitten auch besonders um pünktliches Erscheinen,<br />
damit wir rechtzeitig beginnen können.<br />
WINTERTHUR. Chauffeure. Achtung! Unsere<br />
auf Samstag, den 16. März in Aussicht genommene<br />
Gruppen-Generalversammlung muss mit Rücksicht<br />
auf die Abwesenheit der meisten unserer Mitglieder<br />
auf unbestimmte Zeit verschoben werden.<br />
Der Vorstand.<br />
WJNTERTHUR. Usego. Achtung! Mit Rücksicht<br />
auf die Abwesenheit der Grosszahl unserer Mitglieder<br />
wird die auf kommenden Samstag, den 9. März<br />
in Aussicht genommene Generalversammlung ausfallen.<br />
Der Vorstand.<br />
ZÜRICH. Sektion 1 Berufs-Chauffeure, Unseren<br />
Kollegen bringen wir zur Kenntnis, dass am nächsten<br />
Samstag, den 9. März, um 20 Uhr, im Restaurant<br />
zur «Urania», 1. Stock, unsere Generalversammlung<br />
stattfindet. Jeder Kollege, der nicht infolge<br />
Aktivdienstes verhindert ist, an der Versammlung<br />
teilzunehmen, sollte sich einfinden. Es harren<br />
wichtige Geschäfte der Erledigung.<br />
Der Sektionsvorstand.<br />
Versammlungsanzeiger.<br />
BERN. Berufschauffeure. Jeden zweiten Samstag<br />
im Monat um 20 Uhr, im Restaurant Viktoriahall.<br />
Alle Berufskollegen sind willkommen. Markenbezug<br />
daselbst sowie beim 1. Kassier Steiner,<br />
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Hans, Freiburgstrasse 163 und beim Einzüger<br />
Stampfli Stefan, Waldheimstrasse 16. Einzahlungen<br />
auch auf Postcheck-Konto III 9946. Präsident<br />
der Sektion ist Kollege Dans Sahli, Marzilistrasse<br />
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