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E_1940_Zeitung_Nr.010

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BERN, Dienstag, 5. März <strong>1940</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

36. Jahrgang — No 10<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.75<br />

(rmr) Die Ankündigung neuer Bundessteuerri<br />

(Wehropfer und Wehrsteuer) zur Deckung<br />

der Mobilisationskosten hat in erster Linie<br />

bei einigen Kantonsregierungen eine heftige<br />

Reaktion ausgelöst. Sie darf wohl als Anzeichen<br />

einer tiefer greifenden Auseinandersetzung<br />

über das Thema « Finanzausgleich zwischen<br />

Bund und Kantonen » aufgefasst werden.<br />

Auf die materielle Seite der neuen, allgemeinen<br />

Steuerbelastung können wir natürlich<br />

hier nicht eintreten, dagegen aber berührt<br />

ums deren prinzipieller Aspekt in hohem<br />

Masse. Wohl kaum eine andere Schicht<br />

von Bürgern wird derart stark vom<br />

Steuerdualismus zwischen Ständen und<br />

Eidgenossenschaft<br />

betroffen wie die Motorfahrzeughalter. Tatsächlich<br />

sitzt die Wurzel einer der Hauptsorgen,<br />

die uns gegenwärtig plagen, in der<br />

föderalistischen Struktur des schweizerischen<br />

Steuerwesens.<br />

Qewiss, heute, wo man auf rasche Entscheidungen<br />

drängt und dabei provisorische<br />

Not- oder Sbergangslösungen in Kauf nimmt,-<br />

wenn nur die Steuern bald abgebaut werden,<br />

heute besteht wenig Neigung, auf grundsätzliche<br />

Erörterungen einzugehen. Allein, ewig<br />

kann man nicht um den Brei herumgehen,<br />

einmal muss das Problem an der Wurzel angepackt<br />

werden. Und das scheint uns um so<br />

notwendiger, als nur in einzelnen Fällen vorübergehende<br />

Erleichterungen, die lediglich<br />

einem Teil aller schweizerischen Automobilisten<br />

zugute kommen werden, zu erwarten<br />

stehen dürften.<br />

Zwei Fragen stehen heute im Mittelpunkt:<br />

1. Die Steuerbezahlung für requirierte Wagen<br />

und 2. die Anpassung der kantonalen<br />

Hubraumtaxen an die Benzinrationierung.<br />

Ein objektiver Beobachter würde bestimmt<br />

den Kopf schütteln, wenn er vernähme, dass<br />

im Lande Helvetien die<br />

Eigentümer von Automobilen, welche im<br />

Dienste des Vaterlandes stehen, die Steuern<br />

weiterbezahlen sollen.<br />

Wie kann — so würde er, und mit Recht,<br />

fragen — wie kann die Frage der Steuerrückvergütung<br />

für von der Armee benutzte<br />

Motorfahrzeuge überhaupt Gegenstand<br />

einer Diskussion bilden ?<br />

Nach gesundem Menschenverstand wird<br />

doch, sobald das Fahrzeug von der Einschatzungskommission<br />

abgenommen ist, der Bund<br />

für die Dauer des Dienstes Halter, und weil<br />

der Halter steuerpflichtig ist, tritt automatisch<br />

eine Steuersistierung für den Besitzer<br />

ein, der mit dem Halter nicht identisch zu<br />

sein braucht. Es genügt aber scheinbar nicht,<br />

dass ein juristisches Gutachten die Ueberlegung<br />

des Verstandes bestätigt und sich das<br />

Eidg. Justiz- und Polizeidepartement offiziell<br />

dieser Meinung anschliesst. Offenbar kann<br />

bei uns erst ein Bundesgerichtsurteil einer<br />

Selbstverständlichkeit Rechtskraft<br />

verleihen !<br />

Streng genommen liegt gar kein Problem<br />

und somit auch keine rechtliche, vom Bundesgericht<br />

zu entscheidende Frage vor, denn die<br />

Feststellung, dass mit der Mobilisierung des<br />

Fahrzeugs der Steueranspruch der Kantone<br />

aufhört, ist eigentlich unbestritten. Hätte man<br />

nicht vergessen — jawohl, niemand hat während<br />

den langen Erörterungen über die<br />

Heeresinotorisierung an diese so naheliegende<br />

Frage gedacht ! — diesen Fall im<br />

MFG oder in den Requisitionsvorschriften<br />

vorzusehen, so wäre wahrscheinlich die überflüssige<br />

Differenz vermieden worden. Die<br />

Erseheint jeden Dienstag<br />

REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: Lfiwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

Zwischen Hammer und Amboss<br />

T<br />

Meinungsverschiedenheiten drehen sich um<br />

eine Geldfrage; es wird gemarktet, wieviel<br />

die Kantone zurückzuerstatten haben.<br />

•Logischerweise sollte die zum voraus entrichtete<br />

Taxe pro rata, also auf Diensttage<br />

bezogen, rückvergütet werden, doch die Kantone<br />

versuchen, zu ihren Gunsten < aufzurunden<br />

», indem sie lOtägige Perioden, angebrochene<br />

Monate oder sogar Quartale nicht<br />

in Anrechnung bringen wollen.<br />

Läge die einfachste Lösung nicht darin,<br />

dass mit Beginn des Dienstantrittes der Bund<br />

die Steuern bezahlt ? Allein, wir hören schon<br />

den Einwand: « Das geht nicht, denn Bundesfahrzeuige<br />

gemessen ohnehin schon in normalen<br />

Zeiten das Privileg der Steuerfreiheit<br />

und gerade während der Mobilisation, wo<br />

die finanziellen Aufwendungen der Eidgenossenschaft<br />

wegen der Landesverteidigung<br />

stark anschwellen, soll der Bund für die den<br />

Zivilbeständen entnommenen Vehikel Steuern<br />

zahlen, während seine eignen Camions<br />

und Personenwagen — übrigens eine Minderheit<br />

— weiterhin ohne Abgaben zirkulieren! ><br />

Auf den ersten Blick mag ja die Idee wirklich"<br />

deplaciertersoheihen, aber elti "Pteedenzfall<br />

veranlasste uns, den Vorschlag An<br />

die Diskussion zu äussern.<br />

Das ist beileibe kein verfrühter Aprilscherz,<br />

sondern nichts anderes als die Formulierung<br />

einer Tatsache. Gegen Ende des<br />

verflossenen Jahres vernahm man, dass die<br />

Motorfahrzeuge der Armee an zivilen Tankstellen<br />

Betriebsstoffe fassen und den Detailpreis<br />

von — damals noch — 50 Rp. pro Liter<br />

bezahlen können. Diese Neuerung nimmt<br />

sich, vom Standpunkt des MWD aus gesehen,<br />

geradezu revolutionär aus, denn früher<br />

durfte man, eben wegen des Preises, nur<br />

Bundesbenzin tanken. In den 55 Rp., welche<br />

die Armee heute pro Liter ausgibt, stecken<br />

neben dem Verdienst des Pumpenhalters und<br />

des Grossisten auch 22 Rp. Benzinzoll.<br />

Der Fourier einer Einheit, deren Wagen<br />

«privat verpflegt» werden, zahlt die Rechnung;<br />

um den Betrag wieder zu erhalten,<br />

leitet er sie dem Quartiermeister zu, dieser<br />

sorgt für Weiterbeförderung via Divisionskommissär<br />

zum Oberkriegskommissariat<br />

(OKK), und schliesslich wird das Eidg. Militärdepartement<br />

das Geld auf dem gleichen<br />

Weg zurücksenden. Letzten Endes berappt<br />

das Eidg. Militärdepartement pro Liter 55<br />

Rappen, wovon dann auf einem langen Umweg<br />

wieder 22 Rp- ins Finanz- und Zolldepartement<br />

zurückfliessen. Ergo : die eine Abteilung<br />

der Bundesverwaltung gibt einen Betrag<br />

aus, der jährlich mehrere Millionen erreichen<br />

kann; ein anderes Departement aber<br />

bucht den genau gleichen Betrag als Einnahme<br />

auf dem Konto « Benzmzoll».<br />

Vorwort der Redaktion: Von der<br />

neuzeitlichen Entwicklung der städtischen Strassenverkehrsmittel,<br />

welche in steigendem Masse<br />

dahin tendiert, als Ersatz oder Ergänzung von<br />

Tram- und Autobuslinien den Trolleybus einzuführen,<br />

kann und will sich auch die Schweiz<br />

nicht ausschliessen. Nachdem Laueanne mit dem<br />

Beispiel vorangegangen war, folgten in kurzen<br />

Abständen Winterthur und Zürich, währenddem<br />

es die Lüzerner Stadtbehörden erleben mussten,<br />

dass ihre Absicht, den gleichen Weg zu beschreiten,<br />

an einer in letzter Stunde vor der Abstimmung<br />

entfachten Gegenagitation scheiterte.<br />

Dass sich die Bundeshauptstadt bis zum Oktober<br />

1939 Zeit Hess, um den Uehergang zum<br />

Trolleybus durch Entscheid der Stimmberechtigten<br />

zu vollziehen, fällt keineswegs etwa auf das<br />

Konto jener Gemächlichkeit, die nach dem Urteil<br />

anderer Miteidgenossen einen Teil des bernischen<br />

Wesens ausmacht, vielmehr gaben dabei sehr<br />

reale und zwingende Gründe den Aueschlag: Die<br />

Tatsache nämlich, dass das Problem das Stadium<br />

der Spruchreife nicht früher erreichen konnte.<br />

Selbstverständlich aber widmeten die zuständigen<br />

Stellen, vor allem die Direktion des städtischen<br />

Tram- und Autobusbetriebes, dem ganzen Fragenkomplex,<br />

welchen der Begriff Trolleybus umschliesst,<br />

von allem Anfang an ihre volle Aufmerksamkeit,<br />

wobei sie aus den Erfahrungen sowohl<br />

des Auslandes als auch jener Schweizerstädte<br />

schöpfen konnten, in denen sich das neue<br />

Verkehrsmittel bereits Eingang verschafft hatte.<br />

Heute, nach der Bewilligung des Kredites von<br />

Fr. 700 000, ist das Fundament gelegt, auf dem<br />

die Stadt Bern zur Verwirklichung der ersten<br />

Etappe ihres Trolleybusnetzes schreiten .kann.<br />

Wir haben deshalb den Zeitpunkt für gekommen<br />

erachtet, um uns aus erster Hand, nämlich vom<br />

Nun ist jedoch ein Dritter an diesem Kreislauf<br />

lebhaft interessiert: die Kantone nämlich.<br />

Vom Zollerlös aus jenem Benzin, das<br />

zu; motorischen Zwecken gebraucht wird und<br />

-wk> «höchsten Zoll von 26.5 Fr. pro Bruttozentner<br />

entrichtet, sichert ihnen der Bund<br />

bekanntlich einen Anteil zu. Dadurch, dass<br />

2)ee Jiuttd bezahlt seinen tBeHzinnoUdie Fahrzeuge mit den weissen Dappektum-<br />

selAst.<br />

mern auf schwarzem Grund Benzin zum Normalpreis<br />

verbrennen, wird der mit der Treibstaffrationierung<br />

verbundene Ausf al der Kantone<br />

am Zollanteil gemildert. So erlangt der<br />

circulus vitiosus für die kantonalen Finanzdirektoren<br />

praktische Bedeutung, denn wenn<br />

der Bund nicht selbst den Benzinzoll für den<br />

Armeebedarf auslegen würde, müssten die<br />

Betreffnisse der Kantone an den Treibstoffzöllen<br />

auf einen Bruchteil der früheren Erträgnisse<br />

zusammenschrumpfen.<br />

Bern führt den Trolleybus ein<br />

Ein Interview der «A.-R.» mit Direktor von Bonstetten<br />

INSERTIONS-PREIS<br />

Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

Grßssere Inserate nach Spezialtarif<br />

Inseralensehiuss 4 Tage vor Erseheinen der Nummer<br />

(Sohluiss folgt)<br />

Direktor des Städtischen Tram- und Autobusbetriehes,<br />

Herrn Dipl.-Ing. von Bonstetten, über<br />

die im Wurf liegenden Projekte etwas näher unterrichten<br />

zu lassen. Und was das uns in entgegenkommender<br />

Weise gewährte Interview zutage<br />

förderte, dae sei hier in knappen Zügen<br />

festgehalten.<br />

€ Wenn die Stadt Bern jetzt im Begriffe steht,<br />

den Schritt zum Trolleybus zu tun, dann mag es<br />

angezeigt sein, vorerst einmal die Vorteile dieser<br />

Betriebsart im Vergleich zu andern Verkehrsmitteln<br />

kurz zu beleuchten. Ihnen gegenüber muss der Trolleybus<br />

doch in gewissen, und zwar entscheidenden<br />

Punkten eine Ueberlegenheit besitzen? ><br />

« Tut er auch. Im Vergleich mit dem Tram sind<br />

nicht nur die Anlagekosten, sondern auch die Aufwendungen<br />

für die Verlegung geringer, die Reisegeschwindigkeit<br />

ist grösser, die Haltestellenbedienung<br />

kann vom Trottoirrand aus erfolgen. Dazu gilt<br />

der Trolleybus als das geräuschloseste aller Strassenfahrzeuge,<br />

das auch dank seiner Beweglichkeit<br />

den übrigen Strassenverkehr nicht stört. Gegenüber<br />

dem Autobus gestalten sich beim Trolleybus Bedienung<br />

und Wartung einfacher, die Unterhalts- und<br />

Reparaturkoeten sind niedriger und die Lebensdauer<br />

länger. Hinzu kommt die Möglichkeit der Verwendung<br />

einheimischer Treibkraft und die Geräuschlosigkeit.<br />

Als Nachteile haften dem Trolleybus gegenüber<br />

dem Autobus die höheren Anlagekosten,<br />

sowie seine Gebundenheit an die Fahrroute an. Und<br />

das Tram hat ihm insofern etwas voraus, al» die<br />

Oberleitung billiger zu stehen kommt und der elektrische<br />

Teil der Wagenausrüstung weniger kompliziert<br />

ist. Aber diese Minuspunkte werden durch<br />

die erwähnten Vorzüge in wirtschaftlicher, betrieblicher<br />

und technischer Hinsicht mehr als aufgehoben.<br />

»<br />

« Welcher ;Art waren die Gründe, aus denen her-<br />

In dieser Nummer:<br />

Aktuelle Steuerprobleme.<br />

Schildereinlösung auf Ostern.<br />

Die Aspa klagt beim Bundes*<br />

gericht.<br />

Aus einem Achtzylinder- wird<br />

ein Vierzylindermotor.<br />

Feuilleton: Seite 5.<br />

aus Ihre Behörden sich entschlossen haben, näher<br />

an die Trolleybusfrage heranzutreten? »<br />

« In der Hauptsache brachte die Sanierungsbedürftigkeit<br />

des bernischen Trams den Stein ins<br />

Rollen. Und dabei richteten sich unsere Blicke<br />

unwillkürlich auf den Trolleybus, von dessen Einführung<br />

wir uns eine finanzielle Entlastung versprachen,<br />

dort nämlich, wo wir ihn uns als Ver-<br />

Der Blick ins Innere des neuen Berner Trolleybusses<br />

wird sich ähnlich präsentieren wie beim Heckmotor-<br />

Omnibus Nr. 46, den unser Bild -wiedergibt.<br />

längerung von Tramlinien oder als Ersatz weitgehend<br />

abgeschriebener Tramstrecken dienstbar machen<br />

könnten. Man würde uns — und das mit<br />

Recht — der Rückständigkeit und Kurzsichtigkeit<br />

zeihen, wenn wir, die zum Trolleybus hinreichende<br />

Verkehrsentwicklung der ganzen Welt ignorierend,<br />

damit fortfahren wollten, Jahr für Jahr gutes Geld<br />

in die Erneuerung der Geleiseanlagen und Tram-<br />

Rollmaterial hineinzustecken, ganz zu schweigen<br />

von den «tramfremden» Lasten, die uns, bedingt<br />

durch Strassenbauten usw., in Form von unnötigen<br />

Geleisearbeiten aufgehalst werden. Das vermögen<br />

wir uns nicht zu leisten. Und der Trolleybus kann<br />

helfen, den Zwang zu solchen überflüssigen und<br />

keineswegs immer durch ein Bedürfnis des Trambetriebes<br />

hervorgerufenen Aufwendungen zu umgehen.<br />

» ,<br />

< Hat die Einführung des Trolleybusees in Bern<br />

besondere Probleme zu lösen gegeben? »<br />

« Und ob! Vor allem galt es, der Auffassung<br />

entgegenzutreten, man könne damit an einem x-beliebigen<br />

Punkt des Tram- oder Autobusnetzes beginnen.<br />

So einfach liegen die Dinge nicht, wenn<br />

man eich vergegenwärtigt, dass der Trolleybus bisher<br />

fast überall an die Stelle von Tramlinien, nur<br />

selten von Autobuslinien getreten ist. Angesichts<br />

dessen kam auch für die Stadt Bern nur die eine<br />

Lösung in Frage: Die erste Trolleybuslinie musste<br />

als Ersatz oder Ergänzung des Trams gestartet und<br />

somit in den Tramtarif eingegliedert werden, wenn<br />

wir uns nicht die Möglichkeit einer spateren,<br />

schrittweisen Ablösung gewisser Tramlinien durch<br />

den Trolleybus verschliessen wollten. Nicht etwa<br />

aus Starrköpfigkeit hielten wir an dieser Eingliederung<br />

in den Tramtarif fest; was uns dabei leitete,<br />

war vielmehr einzig die Einsicht, daes wir<br />

uns andernfalls jede weitere Entwicklung des Trol-


Ton allem Anfang an versperrten.<br />

Wsa die Benutzer bestehender Tramlinien dazu ce-<br />

«a*t hätten, -wären ihnen bei der Ersetzung des<br />

Trame durch den Trolleybus die bisherigen Uineteigemöglichkeiten<br />

entzogen worden, können Sie<br />

ßksh ungefähr denken. »<br />

c Nach dem in der Volksabstimmung angenommenen<br />

Projekt erfolgt die Einführung des Trolleybussea<br />

in Bern auf die Weise, dass die bisherige<br />

Tramlinie Bahnhof-Bärengraben auf Trolleybus umgestellt<br />

und über den Bärengraben hinaus bis zur<br />

Schosshalde verlängert wird, womit Hand in Hand<br />

die Aufhebung der Omnibusringline Bahnhof—<br />

Schosshalde (S) und eine Umleitung der Autobusverbindung<br />

nach Ostermundigen über die Kornhausbrücke—Viktoriastrasse<br />

geht. Aus welchen<br />

Gründen und Ueberlegungen heraus ist man zu<br />

dieser Wahl gelangt? ><br />

t Vorab deshalb, weil sich hier die Vorteile des<br />

TroUeybusses am besten auswirken, weil wir gerade<br />

hier wesentliche Ersparnisse erzielen, d. h. also der<br />

Sanierungsbedürftigkeit der Strassenbahnen Rechnung<br />

tragen und obendrein die Betriebsgestaltung<br />

technisch und wirtschaftlich verbessern können. »<br />

«Worin äueeern sich denn im konkreten Fall<br />

die Vorteile dee Trolleylbussystems? Liegen sie auf<br />

verkehrsteöhnischem oder finanziellem Gebiet? »<br />

« Auf beiden. Nicht nur, dass wir mit dem Trolleybus<br />

eine bessere Bedienung des Schosshaldenquartiers<br />

erreichen, die Lösung erlaubt uns, auch<br />

die Betriebsmittel wirtschaftlicher auszunützen, und.<br />

was schliesslich auch nicht zu verachten ist, jährliche<br />

Einsparungen von ca. 92 000 Franken zu erzielen.<br />

»<br />

« Ist darin etwa eine anfällige Verkehrssteigerung,<br />

welche der Uebergang zum Trolleybus mit<br />

sich bringen könnte, scnon einkalkuliert? »<br />

«Nein, das nicht, aber ich glaube, nach den<br />

Erfahrungen von Lausanne, Winterthur und Zürich<br />

berechtigten Grand zur Annahme zu haben,<br />

dass das 'bisherige Verkehrsvolumen sich nicht nur<br />

beibehalten, sondern sogar steigern lasse. »<br />

« Nicht wahr, acht Trolleybusse sind für den<br />

Betrieb auf der neuen Linie vorgesehen? Wo werden<br />

sie denn gebaut? ><br />

< Den elektrischen Teil haben wir an die Maschinenfabrik<br />

Oerlikon und an Brown Boveri (Baden)<br />

vergeben, die Chassis liefern Saurer und<br />

FBW und die Karosserien werden fast alle von<br />

stadtbernischen Firmen, die meisten von Gangloff,<br />

hergestellt. Vielleicht interessieren Sie in diesem<br />

Zusammenhang noch ein paar technische Einzelheiten:<br />

Die Fahrzeuge, in Leichtbauweise ausgeführt,<br />

haben ein Fassungsvermögen für rund 60<br />

Personen, die Türen werden derart angeordnet und<br />

ausgebildet, dass sich der Verkehr der Fahrgäste<br />

im ßens unique abwickelt, mit Einsteigen vorn und<br />

Ausstoigen hinten. Hinten im Wagen ist ein Raucherabteil<br />

vorgesehen; die Innenausrüstung der<br />

Trolleybusse mit Quersitzanordnuntr wird ungpfähr<br />

derjenigen des neuesten diesel-elektrischen Heck.<br />

Omnibusses Nr 46 entsprechen. »<br />

« Auf wann rechnen Sie mit der Eröffnung der<br />

Trolleybuslinie? ><br />

« Auf den August hin sollte es soweit sein, sofern<br />

nicht ausserordentliche Umstände Verzögerungen<br />

verursachen. Auf der Strecke Zeitglocken-Bärengraben<br />

kann das Tragwerk für die Fahrleitung<br />

zeitig vorbereitet werden. Die Bauarbeiten' an der<br />

Kramgasse und weiter hinunter bis zum Bärengraben<br />

dagegen werden erst nach Einstellung des Trambetriebes<br />

in Angriff genommen. Und was die Ausbesserung<br />

des Teilistückes Bärengralben-Muristalden-<br />

Schosshalde anbe'angt, so soll sie bis 15. August zu<br />

Ende kommen. Während der Uebergangszeit, die<br />

ca. drei Wochen dauert und die bedingt ist durch<br />

die Beseitigung der Tramfahrleitung und die Montage<br />

der Oberleitung für den Trolleyibus, fassen wir<br />

einen « Troüeybusbetrieb» mit Omnibussen ins<br />

Auge. »<br />

« Und die Tramschienen ... ? ><br />

«... werden erst nach Aufnahme des Trolleybusverkehrs<br />

entfernt. Sie dienen, gleich wie die abgebaute<br />

Fahrleitung, soweit noch gut, als Ersatz,<br />

stücke und für Geleiseverankerung oder sie werden<br />

als Altmaterial verwendet. ><br />

« Haben Sie und Ihre Behörden sich schon mit<br />

dem Gedanken eines weitern Ausbaues des Trolleybusbetriebes<br />

in Bern beschäftigt und hat sich dieses<br />

Studium eventuell schon zu gewissen Plänen<br />

verdichtet? »<br />

«Natürlich sind wir, nachdem sich die ganze<br />

Trolleybusfrage für uns erhoben hatte, nicht bei<br />

der Prüfung der nun zur Einführung gelangenden<br />

Trolleybuslinie stehengeblieben. Wenn wir die Möglichkeit<br />

der Umstellung weiterer Tram- oder Omnibuslinien<br />

auf den Trolleybus beurteilen wollen,<br />

dann müssen wir das Netz eines ganzen Stadtteils<br />

oder Vororts in Betracht ziehen. Und dabei zeichnen<br />

sich für die späteren Entwicklungsmöglichkeiten<br />

des Trol'eybusses, die übrigens nicht zuletzt<br />

von der Lösung der Vorortebahnfrage abhängen,<br />

drei örtlich getrennte Gruppen ab- der Osten mit<br />

Kirchenfeld, Burgernziel und Muri. der nördliche<br />

Stadtteil mit Wyier und Lorraine und der Westen<br />

mit Bümpliz, Bethlehem, Holligen. Sinnvolle Verkehrspolitik<br />

treiben heisst meines Erachtens den<br />

Trolleybus so einsetzen, dass ihm allmählich ein<br />

ganzes zusammenhängendes Verkehrsgebiet zugewiesen<br />

wird Auf dieser Grundlage entstände ein in<br />

sich geschlossenes Tramnetz einerseits und ein organisch<br />

gewachsenes Trolleybusnetz anderseits. »<br />

« Lässt sich heute schon etwas darülber sagen,<br />

welches die nächste Etappe auf dem Wege zur Erschliessung<br />

Berns für den Trolleybus sein wird? ><br />

« Möglicherweise die Tramliriie Bahnhof-Wabern,<br />

die wir bisher nicht in den Kreis unserer<br />

Studien einbezogen hatten. Wenn sie nun 6ö unversehens<br />

in den Vordergrund rückt, dann deshalb,<br />

weil für die nächsten Jahre der Umbau eines der<br />

von ihr benutzten Strassenzüse, der Seftigeristrasse<br />

nämlich, bevorsteht. Diese Strassenkorrektion ist<br />

für uns nicht erwünscht, kommt sie aber dennoch,<br />

60 würde die Strassenbahn dadurch zu einer mit<br />

einem Aufwand von 180000 Franken verbundenen<br />

Geleiseverlegung gezwungen. Da rechtfertigt es sich,<br />

dass wir uns mit der Frage befassen, ob wir uns<br />

in diesem Fall nicht die Vorteile des Trolleybusses<br />

zunutze machen und die Gelegenheit am Schopf<br />

packen «sollten, ihn an Stelle des bisherigen Trambetriebes<br />

auf dieser Strecke einzusetzen. Eine ganze<br />

Reihe von Momenten sprechen angesichts der beeondern<br />

Umstände dafür, nicht zuletzt die Wirtschaftlichkeit<br />

des Trolleybusses. der uns auf dieser<br />

Linie zu einer jährlichen Einsparung von ca.<br />

36 000 Franken verhelfen würde, so dass wir also<br />

nach der Ausführung der beiden Trolleybus-Etappen<br />

Bahnhof-Bärengraben-Schoeshalde und Bahnhof-Wabern<br />

die Kapital- und Betriebskosten um<br />

insgesamt ca. 126 000 Franken senken könnten.»<br />

Eine vernünftige Initiative.<br />

Der Touring-Club de France beabsichtigt,<br />

einen Wettbewerb zur Verbesserung der Fahr-<br />

nie Besitzer eines neuen Wagens, sondern<br />

ersteht sich Occasionen zum Preise von 800<br />

bis 1000 Fr., deren Lebensdauer 4—5 Jahre<br />

Gelbes Velolicht in Italien. ><br />

Durch ein italienisches Gesetz wurden<br />

gelbe Scheinwerfer für Fahrräder eingeführt,<br />

um die Unterscheidung von Motorfahrzeugen<br />

zu ermöglichen.<br />

schnitts-Automobilist» amerikanischer Observanz<br />

statistisch erfasst worden. Was dabei<br />

herauskam, war dies: er ist 42 Jahre alt,<br />

verheiratet und Vater zweier Kinder, er verdient<br />

zirka 100 Fr. in der Woche, war noch<br />

Der Kanton Luzern folgt dem<br />

Zürcher Beispiel.<br />

Was lange währt, wird endlich gut — und<br />

wenn sich die Luzerher Regierung auch nicht<br />

sonderlich beeilte, dem Begehren der Motorfahrzeughalter<br />

um eine den heutigen Verhältnissen<br />

entsprechende Ermässigung der Verkehrssteuern<br />

Folge zu leisten, so tritt sie<br />

jetz^t mit einer, Vorlage anjdie Oeffen<br />

welche wenigstens die Hoffnung"'<br />

einigermassen tragbare Lösung aufkeimen<br />

lässt. Dem am letzten Montag zu seiner<br />

Frühjahrssession zusammengetretenen Grossen<br />

Rat unterbreitet nämlich der Regierungsrat<br />

eine Vorlage für die Abänderung des<br />

Gesetzes über den Verkehr mit Motorfahrzeugen<br />

vom 14. Mai 1929. Eine materielle<br />

Neuregelung bringt der Entwurf zwar nicht,<br />

wobl aber will er der Regierung die Ermächtigung<br />

erteilen, während der Dauer der<br />

Treibstoffrationierung und nach deren Aufhebung<br />

längstens bis zum Beginn des folgenden<br />

Kalenderjahres die im erwähnten Gesetz<br />

: enthaltenen Vorschriften über Höhe und Be-<br />

;zug der Verkehrssteuern vorübergehend, den<br />

ausserordentnehen Verhältnissen anzupassen.<br />

In seiner Botschaft hebt der Regierungsrat<br />

die Auswirkungen der Benzinrationierung auf<br />

die Fahrzeughaltung hervor, dadurch gei<br />

kennzeichnet, dass die festen Spesen, wozu<br />

auch die Verkehrssteuern gehören, den Fahrkilometer<br />

stärker belasten als der Gesetzgeber<br />

bei der Festlegung der Gebührenansätze<br />

vorsah. Dazu wird sich die allgemeine<br />

Wirtschaftlage in steigendem Masse<br />

in Handel und Gewerbe auswirken und manchen<br />

Motorfahrzeughalter veranlassen, seinen<br />

Wagen stillzulegen. Vielleicht noch stärker<br />

als die Rationierung mag die ständige Verteuerung<br />

der Treibstoffpreise dem Motoffahrzeugbestand<br />

Abbruch tun. Diese Entwicklung<br />

aber, fährt die Botschaft fort, ist geeignet,<br />

die Landesverteidigung in erheblichem<br />

Masse zu beeinträchtigen. Sowohl für die<br />

Wirtschaft als auch für die Armee muss der<br />

notwendige Verkehr nach Möglichkeit sichergestellt<br />

werden. Es rechtfertigt sich deshalb,<br />

durch rasche, geeignete Massnahmen der<br />

voraussichtlich ungünstigen Entwicklung im<br />

Automobilwesen zu begegnen. Bereits haben<br />

einige Kantone, in denen der Regierungsrat<br />

die erforderlichen Kompetenzen besitzt, die<br />

nötige vorübergehende Anpassung getroffen,<br />

andere sehen eine Neuordnung des Steuerwesens<br />

vor, um wenigstens die durch die<br />

Treibstoffrationierung am stärksten betroffenen<br />

Halter zu entlasten.<br />

Durch eine Gesetzesbestimmung das<br />

System der Steuererleichterung vorzuschreiben,<br />

wäre jedoch zu zeitraubend und nicht<br />

zweckmässig. Ein solches Vorgehen würde<br />

eingehendes Studium erfordern und könnte<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 5. MÄRZ <strong>1940</strong> — N° 10<br />

istischer<br />

radbeleuchtungen auszuschreiben, um aufbeträgt. Damit fährt er im Jahr 13 000 km,<br />

diese Weise zur Bekämpfung der Verkehrsunfälle<br />

wirksam beizutragen.<br />

hause entfernt. Im übrigen verbraucht er<br />

wobei er sich nie mehr als 160 km von zu-<br />

jährlich<br />

2200 Liter Benzin, 125 Liter Oel und sitzt<br />

während des Jahres 40 tage (zu 8 Stunden)<br />

am Lenkrad. Womit dieses statistische Porträt<br />

vollendet wäre.<br />

Ein ungemütlicher Beruf<br />

Das Strassennetz der USA<br />

ist das Fahren mit Nitroglyzerinwagen in den<br />

wurde in den Jahren von 1910 bis 1938 vonUSA.<br />

Zwar wird diese Kategorie von Chauffeuren<br />

klotzig bezahlt, aber bei der Gefähr-<br />

800 000 km auf 1600 000 km erweitert.<br />

lichkeit ihres Berufs nimmt sie keine Versicherungsgesellschaft<br />

auf. Wo sie mit ihren Spe-<br />

So leibt und lebt der amerikanische Durchschnittsautomobilistziallastwagen<br />

erscheinen, ergreifen die Leute<br />

Der Amerikaner hat nun mal einen Hang, das Hasenpanier. Natürlich fahren die Lenker<br />

alle Erscheinungen des Lebens statistisch zu dieser Wagen nur ganz langsam; ihre Route<br />

durchleuchten, selbst dann, wenn ein solches bilden meist Nebenwege. Denn das Nitroglyzerin,<br />

einer der wirksamsten Sprengstoffe der<br />

Unterfangen Gefahr läuft, im Grotesken zu<br />

enden. Neuerdings ist nun auch der « Durch* Welt, zeichnet sich nicht nur durch besondere<br />

Feuergefährlichkeit, sondern auch durch Stossempfindlichkeit<br />

aus. Ein paar Schlaglöcher auf<br />

einsamer Nebenstrasse haben schon genügt, um<br />

einen Camion mit solcher Ladung in die Luft<br />

fliegen zu lassen.<br />

STEUERFRAGEN<br />

Herunter mit den Verkehrssteuern !<br />

einer anpassungsfähigen Lösung entspricht es<br />

deshalb am ehesten, wenn der Regierungsrat<br />

die Vollmacht erhält, au! dem Verordnungswege<br />

die Besteuerung der Motorfahrzeuge<br />

vorübergehend zu regeln, wobei allerdings<br />

diese Befugnis entsprechend der Dauer<br />

der Benzinrationierung befristet sein muss.<br />

Im übrigen soll die Gesetzesänderung, welche<br />

bestenfalls auf den Sommer hin Sn Wirksamkeit<br />

treten kann, mit rückwirkender<br />

Kraft auf 1. April <strong>1940</strong> ausgestattet<br />

werden.<br />

Wie unsere Leser wissen, hat der Kanton<br />

Zürich auf InitiatiVe der dortigen Strassenverkehrsliga<br />

hin den gleichen Weg beschritten.<br />

Für die rührigen, zielbewusst handelnden<br />

Zürcher mag es deshalb eine Genugtuung<br />

bedeuten, wenn ihr Beispiel auch in andern<br />

Kantonen Schule macht. Wo ist der<br />

nächste, der sich diesem Vorgehen anschliesst<br />

? Denn allerdings warten die Automobilisten<br />

noch zahlreicher Kantone auf ein<br />

wirkliches Entgegenkommen hinsichtlich<br />

einer steuerlichen Entlastung.<br />

Der Neuregelung der bernischen<br />

Verkehrssteuern entgegen.<br />

Auf der Traktandenliste der Session des bernischen<br />

Grossen Rates, die am letzten Montag ihren<br />

Anfang nahm, figuriert u.a. auch das Gesetz über<br />

die Strassenpolizei und die Erhebung einer Motorfahrzeugsteuer.<br />

Zu diesem Geschäft bemerkt die<br />

kantonale Polizeidirektion in ihrem Vortrag an den<br />

Regierungsrat zuhanden des Grossen Rates, es erweise<br />

sich angesichts der gegenwärtigen Situation<br />

auf dem Gebiete der Gesetzgebung über Automobil-<br />

Steuer und Strassenpolizei als dringend nötig, dass<br />

die gesetzlichen Grundlagen wieder einmal in Ordnung<br />

gebracht werden. Dabei bedürfe es mehr nur<br />

einer Klarstellung, als weitläufiger materieller Aenderungen,<br />

zumal das legislatorische Hauptgewicht<br />

hinsichtlich der Strassenpolizei an den Bund übergegangen<br />

sei.<br />

Weiter verbleibe dem Kanton die Befugnis zum<br />

Bezug von Spezialsteuern und Gebühren mit ausdrücklichem<br />

Ausschluss von Durchgangsgebühren.<br />

Zur Begründung des Gesetzesentwurfes fügt die<br />

Polizeidirektion sodann bei:<br />

I. Strassenpolizei.<br />

Die Aufsicht über die Strassenpolizei wird der<br />

Polteeidirektion unterstellt, währenddem die Aufsicht<br />

über die Strassenbaupolizei der Baudirektion<br />

obliegt. Sodann wird dem Regierungsrat, in Beibehaltung<br />

des jetzigen Zustandes, die Kompetenz zur<br />

Ordnung der Strassenpolizei in den Bereichen erteilt,<br />

die nicht den eidgenössischen Vorschriften zukommen,<br />

also der Vollzug der eidgenössischen Vorschriften,<br />

die Ordnung des Fuhrwerk- und Fussgängerverkehrs,<br />

soweit nicht bereits geordnet, allfällige<br />

ergänzende Vorschriften betreffend den Motorfahrzeugverkehr,<br />

soweit sie als zulässig erscheinen,<br />

und schliesslich die Ueberprüfung und Genehmigung<br />

von lokalen Vorschriften.<br />

II. Motorfahrzeussteuer.<br />

Auch zu den Bestimmungen betreffend die Motorfahrzeugsteuer<br />

ist nicht sehr viel zu bemerken.<br />

Immerhin werden verschiedene Fragen durch das<br />

Gesetz selbst klargestellt, die einer solchen Klärstellung<br />

grundsätzlich bedürfen, das üebrige wird<br />

dem Dekrete des Grossen Rates überlassen, der die<br />

Detailfragen zu regeln haben wird. Ausserdem wird<br />

die Auswirkung der Erleichterungen bis zurdem Regierungsrat der Auftrag erteilt, auf dem<br />

Nutzlosigkeit verzögern. Zudem wäre eine Wege der Vollzugsvorschriften die in der Praxis<br />

sich immer wieder erneut stellenden Fragen zu regeln,<br />

soweit die Vorschriften des Gesetzes und der<br />

derartige Umschreibung im Gesetz zu starr<br />

und liefe Gefahr, durch die Verhältnisse Dekrete nicht ausreichen.<br />

überholt zu werden. Den Erfordernissen Zunächst ist von Wichtigkeit die Bestimmung<br />

dar maximalen Höhe der Steuer. Hier soll grundsätzlich<br />

an" den Ansätzen gegenüber der geltenden<br />

Ordnung nichts geändert werden. Das Maximum<br />

für einen Motorwagen soll Fr. 1200 bleiben, ebenso<br />

das Maximum für ein einspuriges Motorrad bis zu<br />

5 PS mit Fr. 40. Neu vorgesehen ist die Festsetzung<br />

der Maximalsteuer für einen Anhänger mit<br />

Fr. 400 und für einen Seitenwagen an Motorräder<br />

mit Fr. 20. Im Rahmen dieser Maximalansätze soll<br />

die Abstufung der Steuer durch das Dekret des<br />

Grossen Rates erfolgen.<br />

Sodann muss einmal die gesetzliche Grundlage<br />

für die steuerliche Sonderbehandlung der landwirtschaftlichen<br />

und gemischtwirtschaftlichen Traktoren,<br />

sowie der Arbeitsmaschinen geschaffen werden,<br />

die heute lediglich auf dem Wege der Praxis erfolgt<br />

ist. Das Gleiche gilt von der gänzlichen oder<br />

teilweisen Steuerbefreiung der amtlichen oder gemeinnützigen<br />

Zwecken dienenden Fahrzeuge.<br />

Währenddem es angesichts der eidgenössischen<br />

Gesetzgebung schwer halten würde, ausreichende<br />

Objekte für materiellrechtliche Vorschriften des<br />

Grossen Rates über die Strassenpolizei zu finden,<br />

soll die Komptetenz zur Regelung der zu beziehenden<br />

Gebühren für die Verkehrs- und Führerbewilligungen<br />

ihm weiterhin überlassen bleiben.<br />

Gerade diese Frage beschäftigt die interessierten<br />

Kreise so stark, dass es kaum angängig wäre, sie<br />

der Kompetenz des Grossen Rates entziehen zu<br />

wollen und gänzlich in das Gebiet der Vollzugsvorschriften<br />

zu verweisen.<br />

Noch eine Resolution gegen eine eidgenössische<br />

Benzinsteuer<br />

Die Sektion Genf des T.C.S. hat an ihrer Generalversammlung<br />

folgende Resolution gefasst:<br />

Aus der Erwägung heraus,<br />

dass nichts eine Intervention des Bundes auf dem<br />

ausschliesslich den Kantonen zustehenden Gebiet<br />

der Motorfahrzeugsteuern rechtfertigt, sei es in<br />

Form eines neuen Zuschlags auf dem Benzin oder<br />

auf anderem Wege,<br />

dass diese Kompetenz der Kantone in Kriegszeiten<br />

ebensowenig angetastet werden darf wie im<br />

Frieden,<br />

dass aller Grund zu der Befürchtung vorliegt,<br />

die Einmischung des Bundes werde sich zu einer<br />

vollständigen und endgültigen gestalten, selbst wenn<br />

sie jetzt bloss als «provisorisch und partiell» dargestellt<br />

wird,<br />

dass ganz abgesehen von den nachteiligen Wirkungen<br />

auf den Benzinpreis, eine solche Intervention<br />

in Genf noch weniger angezeigt wäre als in<br />

andern Kantonen, zumal der Kanton Genf über eine<br />

vernünftige Autosteuer-Gesetzgebung verfügt, welche<br />

zudem auch ausreichende Grundlagen für eine Verbesserung<br />

bietet,<br />

dass die Genfer Regierung übrigens selbst sehr<br />

wenig Neigung zeigt, eine Einmischung des Bundes<br />

in einen den Kantonen vorbehaltenen Kompetenzbereich<br />

hinzunehmen,<br />

ersucht<br />

die Generalversammlung der Automobilsektion<br />

Genf des TCS, welche 4300 Mitglieder umfasst, den<br />

Staatsrat der Republik und des Kantons Genf, sobald<br />

wie möglich in Bern vorstellig zu werden, um<br />

energischen Einspruch gegen jede Tendenz direkter<br />

oder indirekter Einmischung des Bundes in die .Befugnisse<br />

der Kantone auf dem Gebiet der Motorfahrzeugbesteuerung<br />

zu erheben.<br />

Um die Steuerrückvergütung bei<br />

Requisition<br />

Die Aspa hat Klage beim Bundesgericht<br />

eingereicht.<br />

In seinem Rundschreiben vom 20. Dezember<br />

1939 hatte das Eidg. Justiz- und Polizeidepartement<br />

den Kantonen dargelegt, dass<br />

nach seiner Auffassung und gestützt auf eine<br />

Bestimmung der Militärorganisation von 1907<br />

der Motorfahrzeughalter berechtigt sei, im<br />

Falle der militärischen Requisition seines Vehikels<br />

die Rückerstattung der Steuer « für<br />

die Zeit der militärischen Verwendung » des<br />

Fahrzeuges zu fordern (was, präziser ausgedrückt,<br />

nichts anderes bedeutet als die Pflicht<br />

der Kantone, die Rückvergütung pro rata,<br />

d. h. auf den Tag genau berechnet, zu gewähren).<br />

Dabei wies das Kreisschreiben in<br />

seinem Schlußsatz ausdrücklich darauf hin,<br />

dass im Streitfall das Bundesgericht für die<br />

Beurteilung zuständig sei.<br />

Heute ist es so weit: unser oberste Gerichtshof<br />

wird darüber zu befinden haben, ob<br />

die Kantone die Rückerstattung nach eigenem<br />

Ermessen regeln dürfen oder ob sie sich<br />

dabei nicht vielmehr nach der Vorschrift von<br />

Art. 165 der Militärorganisation von 1907<br />

richten müssen, die, sinngemäss interpretiert,<br />

nichts anderes enthält, als ein Gebot zur<br />

Rückvergütung genau im Verhältnis der nach<br />

Tagen berechneten Requisitiorasdauer. Nach<br />

der Abklärung einer Reihe formalrechtlicher<br />

Vorfragen, worüber wir in Nr. 7 näher berichteten,<br />

hat nun die Aspa, an deren Vorgehen<br />

auch der ACS und der TCS mitinteressiert<br />

sind, einen konkreten Fall herausgegriffen<br />

und ihn beim Bundesgericht anhängig<br />

gemacht. Als Beklagter erscheint dabei der<br />

Kanton Graubünden, doch liegt es der Aspa<br />

weniger daran, nun gerade diesem Kanton<br />

den Prozess zu machen, als vielmehr einen<br />

grundsätzlichen Entscheid darüber herbeizuführen,<br />

auf Grund dessen dann auch die übrigen<br />

Kantone dazu verhalten werden könnten,<br />

die von ihnen getroffene Regelung der Steuerrückerstattung<br />

für requirierte Fahrzeuge in<br />

dem Sinne zu revidieren, dass diese nach<br />

Requisitions tagen und nicht nach halben<br />

oder ganzen Monaten oder gar Vierteljahren<br />

erfolgt.<br />

Das Urteil soll, wie wir vernehmen, in ungefähr<br />

einem Monat zu erwarten sein.


N°10 — DIENSTAG, 5. MÄRZ <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Bundesrat Celio übernimmt das Post- und<br />

Eisenbahndepartement.<br />

In seiner Sitzung vom vergangenen Freitag<br />

hat der Bundesrat die Verteilung der<br />

Departemente geregelt, und zwar in dem<br />

Sinne, dass Bundespräsident Pilet das Politische<br />

Departement übernimmt, währenddem<br />

der neugewählte Herr Dr. CeJio als Chef des<br />

Post- und Eisenbahndepartementes amtet.<br />

Ohne den Dingen vorauszueilen, glauben<br />

wir sagen zu dürfen, dass wir als Automobilisten<br />

Anlass haben, mit dieser Zuteilung der<br />

Ressorts zufrieden zu sein: In seiner Eigenschaft<br />

als Chef des Tessiner Polizeidepartementes<br />

hat sich Herr Dr. Celio wiederholt<br />

Gelegenheit geboten, sein Verständnis für das<br />

moderne Verkehrsmittel Automobil wie für<br />

dessen Nöte unter Beweis zu stellen. Und au<br />

dieses Verständnis hoffen wir auch, wenn e:<br />

für ihn als Bundesrat und Leiter des Postund<br />

Eisenbahndepartementes gilt, sich mit<br />

Problemen zu befassen, die in unsere Interessensphäre<br />

hineingreifen, wie vor allem die<br />

Durchführung der Autotransportordnung.<br />

England fördert die Schildereinlösung au\<br />

Ostern hin.<br />

Und wir?<br />

Die englischen Automobilisten sind seit<br />

Kriegsausbruch hinsichtlich der Benzinzuteilung<br />

nicht gerade sehr verwöhnt worden.<br />

Ihre monatliche normale Benzinration<br />

schwankt von 4 bis 10 Gallonen, je nach<br />

Zylinderinhalt, und stellt sich, auf Liter umgerechnet,<br />

wie folgt: bis 7 HP 18,2 Liter,<br />

8 und 9 HP 22,7 Liter, 10—12 HP 27,3 Liter,<br />

13—15 HP 31,8 Liter, 16—19 HP 35,4 Liter<br />

und 20 HP und mehr 45,4 L. Dazu kommen<br />

die von den < Divisonal Petroleum Ofticers »<br />

bewilligten Zusatzbenzinmengen für Berufstätige,<br />

die aber ziemlich knapp bemessen<br />

sind.<br />

Kein Wunder, dass bei dieser scharf eingreifenden<br />

Politik der Restriktion seit anfangs<br />

September 1939 in England eine massenweise<br />

Rückgabe der Kontro'Iilschilder eingesetzt<br />

hat, was sich drastisch in den Mindereinnahmen,<br />

aus den Verkehrssteuern äusserte.<br />

Um nun dieser Rückwärtsbewegung Einhalt<br />

zu gebieten, versuchen die englischen Behörden,<br />

die Wiederinbetriebsetzung der stillgelegten<br />

Fahrzeuge auf Ostern hin durch Zuteilung<br />

erhöhter Benzinmengen, d. h. von<br />

Zusatzkontingenten sowie durch Gewährung<br />

von Steuererleichterungen anzukurbeln. Wer<br />

die Verkehrslizenz für stillgelegte Fahrzeuge<br />

ab 21. März einzulösen gewillt ist, hat für die<br />

restierenden Märztage nur eine zusätzliche<br />

Steuer von 5 Schilling bei einer Jahressteuer<br />

bis £ 30 resip. von 10 Schilling zu bezahlen,<br />

wenn die Jahressteuer höher als £ 30 ist.<br />

Dazu gewähren die Behörden für die restierenden<br />

Märztage eine etwas erhöhte Benzinration,<br />

da die «Easter Holidays» im englischen<br />

Automobilverkehr eine wichtige Rolle<br />

spielen. Für einen 10-HP-Wagen werden bei<br />

Einlösung der Schilder am 21. März 9 Liter<br />

und bei Einlösung am 25. März 7 Liter<br />

Zusatzbenzin für die restierenden Märztage<br />

eingeräumt.<br />

Und wie steht es bei uns ? Der Kanton Zürich<br />

und die Haftpflichtversicherungsgesellschaften<br />

haben bereits die nötigen Erleichterungen<br />

betr. Verkehrssteuern und Versicherungen<br />

für die Inbetriebnahme stillgelegter<br />

Fahrzeuge ab 20. März gewährt. Hinzu<br />

kommt noch, dass sich die Benzinversorgung<br />

für diese wieder in Verkehr kommenden Wagen<br />

insofern recht günstig gestaltet, als sie die<br />

volle Benzinmenge für März/April zugeteilt<br />

erhalten, trotzdem für sie in dieser Rationierungsperiode<br />

nur 40 Betriebstage in Betracht<br />

kommen.<br />

Aber was haben die anderen Kantone ausser<br />

Zürich vorgekehrt?<br />

Eine Ankurbelungsaktion, wie wir sie befürworten,<br />

hat nur Erfolg, wenn sie einige<br />

Wochen und nicht erst einige Tage zuvor<br />

den Interessenten bekannt gegeben wird.<br />

Wenn man handeln will, dann muss es jetzt<br />

geschehen. Es scheint uns daher an der Zeit,<br />

dass man sich in den anderen 24 Kantonen<br />

hierüber raschestens schlüssig wird und mithilft,<br />

die Inbetriebnahme Hunderter von Fahrzeugen<br />

auf Ostern hin zu propagieren und zu<br />

ermöglichen.<br />

Stvassenverkehv<br />

St. Gallische Verkehrspolizei organisiert<br />

Kurse für Radfahrer.<br />

Um die Verkehrsdisziplin zu verbessern<br />

und die Unfallgefahr wirksam zu bekämpfen,<br />

führt die städtische Verkehrspolizei St. Gallen<br />

im Laufe des kommenden Frühjahrs und<br />

Sommers dreitägige, kostenlose Abendkurse<br />

für Radfahrer durch.<br />

Bei der grossen Zahl von schweren Verkehrsunfällen,<br />

an denen in den letzten Jahren<br />

Radfahrer mitbeteiligt waren, verdient diese<br />

Idee weiteste Beachtung und Nachahmung.<br />

Freilich sollte der Besuch der Kurse nicht<br />

dem Belieben des einzelnen anheimgestellt,<br />

sondern für obligatorisch erklärt werden,<br />

weil nur so Gewähr dafür besteht, dass auch<br />

der letzte Radfahrer erfasst wird. Vor allem<br />

sollte es gelingen, die radfahrende Jugend,<br />

darunter auch die Ausläufer der Bäckereien,<br />

Metzgereien usw, für den Besuch der Kurse<br />

zu interessieren, denn diese Gattung von<br />

Ve'lofahrern bildet heute den Schrecken der<br />

Strasse für den Mann am Volant sogut wie<br />

für den Fussgänger. Im übrigen aber gilt es<br />

wohl als Selbstverständlichkeit, dass die Veranstaltung<br />

solcher belehrender Abende die<br />

Polizeibehörden nicht von ihrer Pflicht einer<br />

scharfen und alle Strassenbenützer mit der<br />

gleichen Elle messenden Kontrolle des Verkehrs<br />

entbinden kann, liegt doch auch darin<br />

mit eines der zweckmässigsten Mittel zur<br />

Förderung der Verkehrssicherheit.<br />

Strassenverkehrsunfäüe in Zürich.<br />

Die soeben erschienene Statistik der Strassenverkehrsunfälle<br />

der Stadt Zürich im 3. Quartal 1939<br />

trägt den Stempel des Einflusses der Mobilmachung<br />

an sich. Während die Monate Juli und August<br />

trotz dem stark gesteigerten Landesausstellungsverkehr<br />

fast die gleichen Unfallzahlen aufweisen wie<br />

die nämlichen Monate des Vorjahres, sank im September<br />

die Kurve infolge der Verkehrsabnahme<br />

durch Mobilisation und Benzinrationierung um fast<br />

die Hälfte gegenüber dem September 1938, wie folgende<br />

Zusammenstellung zeigt:<br />

Unfälle Unf. nur mit Unf. m. Pertotal<br />

Sachschaden sonenverl.<br />

1939 1938 1939 1938 1939 1938<br />

Juli 462 458 308 289 154 169<br />

August 431 481 265 310 166 171<br />

September 269 463 147 287 122 176<br />

248 schwer (229) und 9 tödlich (15). Daran waren<br />

die Fussgänger mit 135 (136) beteiligt.<br />

Berücksichtigt man den starken Landesausstellungsverkehr,<br />

so darf als Fazit für das 3. Quartal<br />

1939 die Tatsache festgehalten werden, dass im<br />

Juli und August die Verkehrssicherheit eine erhebliche<br />

Verbesserung aufwies, während der September<br />

einen starken Rückfall, wohl als Folge der gelockerten<br />

Verkehrsdisziplin (!), mit sich brachte. Polizeibehörden<br />

und Verbände werden eine schwere Aufgabe<br />

haben, diese teilweise sehr schlecht gewordene<br />

Verkehrsmoral aller Strassenbenützer wieder in geordnete<br />

Bahnen zu lenken. Das Zürcher Ergebnis<br />

zeigt zudem deutlich, dass stärker werdender Verkehr<br />

nicht zwangsläufig gleichbedeutend ist mit Zunahme<br />

der Unfälle, dass vielmehr eine Verminderung<br />

der Verkehrsintensität weit eher zum Erschlaffen<br />

der gegenseitigen Rücksichtnahme, zur<br />

Ausserachtlassung der erforderlichen Vorsicht und<br />

damit zu erhöhten Gefahren führt. V<br />

Autobus an Stelle des Trams im Sernftal ?<br />

Aus dem Bouquet der Anträge an die diesjährige<br />

Glarner Landsgemeinde sei derjenige eines<br />

Bürgers des Sernftals hervorgehoben, der eine finanzielle<br />

Sanierung der seit zehn Jahren mit Defiziten<br />

arbeitenden Tramlinie Schwanden—Elm vorschlägt.<br />

Auch dieser Strassenbahnbetrieb hat die<br />

durch das Automobil hervorgerufene Umwälzung<br />

im Transportwesen zu versnüren gekriegt, ist doch<br />

der Passivsaldo auf 87.000 Franken angestiegen, obwohl<br />

nie eine Verzinsung des Aktienkapitals erfolgte.<br />

Der Regierungsrat unterbreitet deshalb dem<br />

Landrat den Antrag, die Verkehrsfrage im Sernftal<br />

einer allseitigen Abklärung zu unterziehen. Bereits<br />

ist denn auch eine Expertenkommission ernannt<br />

worden, der die Aufgabe obliegt, zu prüfen, ob sich<br />

die Wirtschaftlichkeit der bisherigen Tramlinie<br />

nicht dadurch verbessern Hesse, dass diese durch<br />

einem Autobusbetrieb ersetzt würde.<br />

Axehstrasse und hnksufrige Vierwaldstätterseestrasse.<br />

Total 1762 1402 720 886 442 516 Mit dem mehrere Wochen dauernden<br />

Unterbruch der Axenstrasse ist die Frage<br />

Wenn sich so für das ganze Quartal keine Vergleiche<br />

mit dem Parallelabschnitt des Vorjahres ziehen der linksufrigen Vierwaldstätterseestrasse<br />

lassen, so ist dies immerhin möglich für die beiden wieder in den Vordergrund getreten. Wie die<br />

Hauptverkehrsmonate Juli und August. Und da ergibt innerschweizerische Presse zu berichten<br />

sich nun die erfreuliche Tatsache, dass die Zahl der weis«, fand am vergangenen Freitag in Bern<br />

tödlich -verletzten Personen in diesen zwei Monaten<br />

von 12 auf 3 zurückgegangen ist, während allerdings<br />

die Zahl der schwer Verletzten von 141 auf Bundesrat Etter, Oberbauinsipektor Schurter<br />

neuerdings eine Konferenz statt, an der sich<br />

184 emporgeschnellt ist. An Leichtverletzten wurden<br />

dafür anstatt 221 nur noch 164 gezahlt. Be-<br />

und die Delegationen von Luzern und Uri<br />

trachtet man die Septemberzahlen für sich, so fällt beteiligten und wobei alle Gesichtspunkte<br />

hier umgekehrt die Schwere der Verletzungen auf. touristischer und militärischer Art erörtert<br />

6 tödlich Verletzte (3) stehen auf der «schwarzen > wurden, welche die Frage bietet. Wohl führte<br />

Liste und auch die Schwerverletzten sind mit 64 (88) die Konferenz zu dem Ergebnis, dass die neue<br />

im Verhältnis zur bedeutend kleineren Zahl von Unfällen<br />

wesentlich stärker vertreten.<br />

Strassenverbindung angesichts der heutigen<br />

Im 3. Quartal wurden total 491 Personen (im Lage der Axenstrasse bis zu einem gewissen<br />

Vorjahr 566) verletzt, nämlich 234 leicht (322), Grad© als wünschbar zu bewerten sei, aber<br />

OSTERAÜSFLUG...?<br />

S* VSBJBS csnbsa u<br />

Jawohl! Trotz Benzinrationierung!<br />

Viele Automobilisten werden sich fragen, ob unter<br />

den heutigen Umständen und besonders in Anbetracht<br />

der Benzinknappheit der gewohnte Osterausflug<br />

heute überhaupt zu verantworten ist.<br />

Wir verweisen demgegenüber auf den Aufruf der<br />

Schweizerischen Verkehrszentrale, der mit Recht<br />

feststellt, dass heute die Erhaltung von Gesundheit*<br />

Lebensenergie und Spannkraft notwendiger ist denn<br />

je. Und dass der Fremdenverkehr einer der wichtigsten<br />

Zweige unserer Wirtschaft ist, der in eine<br />

— hoffentlich bessere — Zukunft hinüber gerettet<br />

werden muss — nebst dem Auto-Gewerbe, möchten<br />

wir hinzufügen, einem nicht weniger wichtigen Glied<br />

unseres Wirtschaftslebens, in dem ein beträchtlicher<br />

Teil unseres Volksvermögens investiert ist und dessen<br />

zahlreiche Angehörige mit ihren Familien sich heute<br />

dem Ruin ausgesetzt sehen.<br />

Darum jetzt erst recht hinaus auf die Strasse zu<br />

Ostern, trotz knapper Benzin-Ration !<br />

Vorher aber montieren Sie rechtzeitig Novix-Ringe,<br />

um jeden überflüssigen Benzin- und Oelverbrauch<br />

zu verhindern. Damit sparen Sie nicht nur Geld,<br />

sondern Sie helfen auch unsere Vorräte strecken<br />

und — der Garagist, der Mechaniker, der bald<br />

wieder monatelang — auch für Sie — an der<br />

Grenze steht, dankt Ihnen für Arbeitsbeschaffung.<br />

Novix-Sparring-Montage schnell und billig.<br />

Junker & Ferber, Nova-Werke, Zürich<br />

Badenerstrasse 412<br />

Schweizerische Nationalspende<br />

Schweizerische Jugendspende <strong>1940</strong>.<br />

Im Rahmen der Sammlung<br />

für Nationalspende und Rotes<br />

Krsuz ist dieser Tage auch die<br />

Schweizer Jugend aufgerufen<br />

worden, ihr Opfer auf den Altar<br />

des Vaterlandes zu legen. In<br />

sämtlichen Primär- und Mittelschulen<br />

des ganzen Landes soll<br />

anlässlich einer festlichen Heimat<br />

-Gedenkstunde den jungen<br />

Schweizern und Schweizerinnen<br />

Sinn und Zweck der Nationalspende<br />

und des Roten Kreuzes durch die Lehrerschaft<br />

eindrücklich vor Augen geführt werden. Dabei<br />

wird dei Jugend Gelegenheit geboten, durch ein<br />

angemessenes Opfer — nicht der väterliche Geldbeute!,<br />

sondern der Spartopf des jungen Spenders<br />

soll ein Scherflein beisteuern — ihre Liebe zum Vaterland<br />

durch die Tat zu beweisen. Nicht in erster<br />

Linie um des materiellen Resultats, sondern um<br />

der starken, moralischen Auswirkungen willen, die<br />

eine schweizerische Jugendspende für unsere Soldaten<br />

in Heer und Heimat zeitigen kann, ist dieses<br />

freiwillige Wehropfer der jungen Generation von<br />

besonderer Bedeutung.<br />

In Würdigung des aussergewöhnlichen Charaktere<br />

dieser Jugendaktion wird jedem der jungen<br />

Spender nach Abschluss der Sammlung ein hübsches<br />

Dankes- und Erinnerungskärtchen überreicht.<br />

gleichzeitig gab das Departement des Innern<br />

zu verstehen, dass die Mittel für deren Verwirklichung<br />

fehlen und zudem wenig Aussicht<br />

dafür bestehe, den Neubau ins zweite<br />

Alpenstrassenprogramm aufzunehmen, weil<br />

die Kredite für das erste stark überschritten<br />

seien. Ob das militärische Moment die Angelegenheit<br />

nicht in ein etwas anderes Licht<br />

rückt und deren Weiterverfolgung als angezeigt<br />

erscheinen lässt, darüber werden die<br />

zuständigen Behörden zu entscheiden haben.<br />

Für eine bessere Strassenverbindung Zürich-<br />

Schaffhausen.<br />

Schon seit einigen Jahren setzen sich die Behörden<br />

und Verkehreinteressenten des zürcherischen<br />

Bezirkes Andelfingen unermüdlich für den Auebau<br />

des Strassenzuges Kloten - Pfungen - Henggart -<br />

Andelfingen ein, um eine bessere Verbindung zwischen<br />

Zürich und Schaffhausen zu erreichen. Gewiss<br />

bestehen noch zwei andere Hauptstrassenverbin<br />

düngen zwischen diesen beiden Verkehrszentren,<br />

wovon aber die eine, Zürich - Bülach -<br />

Eglisau - Rafz - Schaffhausen, zwischen den letztgenannten<br />

beiden Orten durch deutsches Gebiet<br />

führt und auch in normalen Zeiten die Unannehmlichkeit<br />

der vierfachen Zoll- und Devisenkontrollen<br />

mit sich bringt. Die andere, Zürich - Brüttisellen<br />

- Winterthur - Andelfingen - Schaffhausen,<br />

schliesst die sehr verkehrsstarke Teilstrecke Zürich<br />

- Winterthur in sich, die dringend eines modernen<br />

Ausbaues resp. einer teilweisen Neuanlage<br />

bedarf.<br />

Die mittlere Verbindungsroute. Zürich - Kloten -<br />

Pfungen - Andelfingen - Schaffhausen, würde all<br />

diese Inkonvenienzen ausschliessen, weshalb es zu<br />

verstehen ist, wenn immer und immer wieder Anstrengungen<br />

für den Ausbau dieses Strapsenzuges<br />

unternommen werden. Teilweise haben diese Bemühungen<br />

-— das sei lobend anerkannt •— auch<br />

schon Berücksichtigung gefunden. In neuester Zeit<br />

hat nun die Gemeinde Henggart die Initiative zu<br />

einem weiteren Schritt ergriffen und in Zusammenhang<br />

mit einer zur Durchführung gelangenden<br />

Güterzusammenlegung ein Projekt für die Umleitung<br />

der Ueberlandstrasse Zürich - Kloten - Pfungen<br />

- Andelfingen um das Dorf Henggart herum<br />

ausarbeiten lassen, wodurch sich auch eine Verkürzung<br />

der Strecke ergäbe. Die neue Strasse<br />

würde zwischen Aesch und Henggart' in der Weise<br />

verlegt, dass sie die Bahnlinie Zürich - Schaffhausen<br />

mit einem Viadukt überrmert und vor rlpr<br />

Strassenkreuzung Dägerlen - Henggart in die<br />

Strasse Winterthur - Andelfingen - Schaffhausen<br />

einmündet. Eine Verwirklichung dieses Projektes<br />

wäre sehr zu wünschen, da es zweifellos eine wesentliche<br />

Verkehrsverbesserung schaffen würde.<br />

Kriegswirtschaft Im Ausland<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

Reduzierte Höchstgeschwindigkeit für Lastwagen<br />

mit Riesenreifen.<br />

Um den Bestand an Nutzfahrzeugen zu schonen<br />

und zu erhalten, hat der deutsche Reichsverkehrsminister<br />

eine Verordnung erlassen, wonach<br />

Fahrzeuge mit Riesenluftreifen inskünftig mit Vorrichtungen<br />

zu versehen sind, welche die Geschwindigkeit<br />

in ebenem Gelände je nach der Reifengrösse<br />

auf 4.0 bzw 28 km/St, beschränken. Die technische<br />

Durchführung dieser Vorschriften erfolgt bei Fahrzeugen<br />

mit Dieselmotoren durch eine entsprechende<br />

Umstellung der Fliehkraftregler, bei Typen mit Vergasermotoren<br />

durch Einbauten in die Ansauganlage.<br />

Dazu müssen, soweit nötig, Fern-, Schnelloder<br />

Schongänge verriegelt werden.<br />

Die neuen Geschwindigkeitsgrenzen treten unverzüglich<br />

in Wirksamkeit. Ebenso müssen sofort<br />

an beiden Seiten der in Betracht fallenden Fahrzeuge<br />

Geschwindigkeitsschilder angebracht werden,<br />

auf denen die je nach der Reifengrösse einzuhaltende<br />

Höchstgeschwindigkeit aufgemalt ist. An bereits<br />

zugelassenen Fahrzeugen sind die erwähnten<br />

Vorrichtungen zur Herabsetzung der Geschwindig-<br />

:eit bis 15. Mai anzubringen, währenddem neue<br />

Lastwagen vom 15. März an die Verkehrsbewilligung<br />

überhaupt nur noch erhalten, wenn sie den neuen<br />

Vorschriften entsprechen.<br />

Strafweises Luftablassen aus den Reifen<br />

verboten.<br />

Durch eine dieser Tage erlassene Verfügung<br />

•wird es den deutschen Polizisten verboten, Verkehrssündern<br />

zur Strafe die Luft aus den Pneus<br />

abzulassen.


Ta^ium^cro<br />

Zur Tagung der AIACR in der Schweiz.<br />

Wenn wir in unserer letzten Nummer meldeten,<br />

die Tagung der AIAGR werde um Pfingsten herum<br />

in Bern zusammentreten, so können wir diese<br />

mendingen und Witikon vorgesehen.<br />

Nachricht heute dahin präzisieren, dass die Generalversammlung<br />

auf Pfingstmontag, den 13. Mai, hin angewendete Tarif im Jahre 1935 bei einem Ben-<br />

Es ist dabei zu berücksichtigen dass der bis an-<br />

festgelegt worden ist und wahrscheinlich im Bellevue-Palace<br />

stattfindet, wo sich in diesem Falle und das« eine teilweise Erhöhung schon früher<br />

zinpreis von Fr. —.35 pro Liter aufgestellt wurde<br />

auch das Sekretariat installieren würde. Der Generalversammlung<br />

voraus gehsn die Sitzungen der von Fr. —.55 pro Liter entspricht einer Er-<br />

angezeigt gewesen wäre. Der heutige Benzinpreia<br />

verschiedenen internationalen Kommissionen: Sport-, höhung von 57%, so dass die oben angeführte Korrektur<br />

der Taxen gegenüber der Erhöhung der<br />

Touristik-, Verkehrs- und Zoll- und möglicherweise<br />

auch der technischen Kommission.<br />

Betriebskosten niedrig bemessen ist.<br />

Bis zum 1. April haben die einzelnen Länderclubs<br />

dem Sekretariat der AIACR in Paris jene<br />

Fragen bekanntzugeben, welche sie auf der Traktandenliste<br />

der Generalversammlung und der Kom-<br />

Le<br />

missionssitzungen sehen möchten. Bis zum 13. April<br />

sodann müssen Vorschläge für die Neubesetzung<br />

folgender Chargen eingereicht sein:<br />

Die Notlage im Autotransportgewerbe.<br />

a) Präsident der AIAGB.<br />

b) Ersetzung folgender drei Vorstandsmitglieder:<br />

V. Bayer-Ehrenberg, Graf Andrassy und<br />

Dr. Yankovitch.<br />

c) Präsident der Verkehrs- und Zollkommission.<br />

d) Präsident der Touristikkommission.<br />

Was das Programm der Tagung anbetrifft, so<br />

ist dessen Ausarbeitung Sache des ACS, wobei er<br />

auch mit den Bundesbehörden in Fühlung treten<br />

Wird. Man nimmt an, dass es u. a. auch ein vom<br />

Bundesrat und ein zweites, vom ACS offeriertes<br />

Nachtessen sowie einen Ausflug nach dem Jungfraujoch<br />

umfassen wird, doch handelt es sich hier<br />

einstweilen noch um Hypothesen.<br />

AMm*#«eS!«flcrB«&GSBB<br />

Die Wiener Messe als Auto-Ausstellung.<br />

Mit Rückficht auf die Bedeutung des südosteuropäiochen<br />

Marktes hat der Reichsverband der<br />

deutschen Autornobilindustrie den Beschluss gefasst,<br />

die Beschickung der Wiener Frühjahrsmesse<br />

<strong>1940</strong>. die in der Zeit vom 10.—16. März stattfindet,<br />

für die deutsche Automobl- und Motorradindustrie<br />

freizugeben. Es ist noch nicht bekannt,<br />

ob auch die Automobilindustrie anderer Länder auf<br />

dieser Ausstellung vertreten sein wird.<br />

Anpassung des städt. Taxameter-Tariies<br />

in Zürich.<br />

Die Mitglieder des Schweiz. Taxihalter-Verbandes,<br />

Sektion Zürich, haben im Einverständnis<br />

mit der Zürcher Gewerbepolizei und nach genauer<br />

Prüfung durch das Eidg. Kriegswirtschaftsamt<br />

eine Korrektur des städt. Taxameter-Tarifes vorgenommen.<br />

Diese besteht darin, dass einerseits die<br />

niedrigste Taxe wegfällt und dass anderseits für<br />

Fahrten nach den Aussenquartieren eine eindeutige<br />

Verrechnungsweise, die zum Teil sogar niedrigere<br />

Taxen ergibt, angewendet werden und dass<br />

für die leeren Rückfahrten Zuschläge wegfallen.<br />

Die Grundtaxe ton Fr. 1.— bleibt hei jeder Fahrt<br />

unverändert. Durch diese Korrektur werden die<br />

kurzen Staidtfahrten mit einer Person etwas teuer<br />

(ca. 10%, und nur am Tag) und die langem in die<br />

Auesenquartiere billiger. Als Aussenquartiere sind<br />

im Tarif Neubühl, Leimbach, Albisrieden, Altstetten,<br />

Höngg, Affoltern, Oerlikon, Seebach, Schwa-<br />

Wir erhalten folgende Zuschrift:<br />

Seit der Mobilisation ist unser Gewerbe in eine<br />

äusserst schwierige Lage geraten. Nicht nur wurden<br />

uns an Wagen requiriert, von denen wir bloss ein<br />

geringes Taggeld erhalten, sondern man zieht von<br />

dieser Entschädigung auch noch die Abnützungsreparaturen<br />

ab. Was zum Schluss noch übrigbleibt,<br />

ist herzlich wenig. Hinzu kommt, dass für die zurückerhaltenen<br />

Wagen die Treibstoffzuteilung bei<br />

weitem nicht genügt. Ein schwerer Dieselwagen erhält<br />

pro Monat 390 1. Das ergibt eine Leistung von<br />

1100—1300 km und entspricht einem Viertel des<br />

normalen Verbrauchs. Es ist nicht möglich, mit diesen<br />

wenigen Kilometern soviel Verdienst herauszuholen,<br />

um daraus die hohen Steuern, Versicherungen.<br />

Zins und Lebensunterhalt zu begleichen.<br />

Wenn man von uns verlangt, dass der Wagen in<br />

kriegstüchtigem Zustand erhalten bleibe, so gilt es<br />

dabei zu bedenken, dass dies nur gelingt, wenn wir<br />

unser Auskommen haben. Es dürfen uns nicht nur<br />

Pflichten aufgebürdet werden; auch wir haben ein<br />

Recht auf angemessene Lebensexistenz. Als ich<br />

mich auf der Sektion für Kraft und Wärme wegen<br />

eines Zusatzkontingentes erkundigte, erteilte<br />

man mir den Rat. ich solle den Betrieb einstellen<br />

und das Personal entlassen, das eei besser, als das<br />

viele Gasöl zu verbrennen. Andere Erwerhszweige<br />

mit Oelfeuerung erhalten jedoch genügend Zuteilung,<br />

sie zahlen aber nicht pro 100 kg 19 Fr. Zoll<br />

wie wir für unser Oel. Sofern hier keine Aenderung<br />

eintritt, werden wir alle dem Ruin entgegen,<br />

gehen. W. K. I.<br />

Sp»«»i*#<br />

Ion<br />

ALQS3E<br />

Ascari jun. vor seinem Debüt als Autorennfahrer.<br />

Alberto Ascari, der Sohn des Alfa Romeo-cracks<br />

Giuseppe Ascari, dessen grandiose Laufbahn leider<br />

ein allzufrühes<br />

Targa Florio auf einem Maserati als Autorennfahrer<br />

zu debütieren, nachdem er sich bisher im Sattel<br />

des Motorrades hervorgetan hatte.<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 6. MÄRZ <strong>1940</strong> — N° 10<br />

ancS<br />

Verfügung Kr. 6 des eidgen. Volkswirtschaftsdepartements betr.<br />

die Landesversorgung mit flüssigen Kraft- und Brennstoffen<br />

(Rationierung von Benzin, Benzlndestlllaten und Benzolkohlenwasserstoffen für den<br />

technischen und gewerblichen Gebrauch.)<br />

(Vom 26. Februar <strong>1940</strong>.)<br />

Das eidgenössische Volkswirtschaftsdepärtement, Die Unterlieferanten sind verpflichtet, im Rahmen<br />

der ihnen zugeteilten Kontingente ihre Kun-<br />

gestützt auf den Bundesratsbeschlues vom 26.<br />

September 1939 über die Landesversorgung mit den zu beliefern.<br />

flüssigen Kraft- und Brennstoffen,<br />

Die für eine bestimmte Periode festgesetzten<br />

in Ersetzung seiner Verfügungen vom 2. Oktober Mengen können nur in der Zuteilungsperiode bezogen<br />

werden. Ein Uebertrag auf spätere Perioden<br />

1939 über die Rationierung von Benzindeetillaten<br />

für technischen und gewerblichen Gebrauch und kann nur mit der Zustimmung der Sektion für<br />

vom 8. Dezember 1939 (Verfügung Nr. 3) betreffend Chemie und Pharmazeutika des Kriegs-Industrieund<br />

Arbeits-Amtes vorgenommen werden.<br />

Rationierung von Benzolkohlenwasserstoffea für<br />

den technischen und gewerblichen Gebrauch,<br />

Durch Selbstverbraucher eingeführte Produkte<br />

in Ergänzung seiner Verfügung vom 6. September der in Art. 1 umschriebenen Art dürfen nur im<br />

1939 über ein Verkaufs- und Verwendungsverbot Rahmen der jeweils gültigen Rationierungsquoten<br />

von Toluol, verfügt:<br />

verwendet werden. Ausnahmen können auf besonderes<br />

Gesuch von der Sektion für Chemie und Phar-<br />

Art. 1. Die Abgabe von Benzin und Benzindestillaten<br />

sowie Benzolkohlenwasserstoffen für technischen<br />

und gewerblichen Gebrauch (wie beispiels-<br />

bewilligt werden.<br />

mazeutika des Kriegs-Industrie- und -Arbeits-Amtes<br />

weise zu Lösungs-, Reinigungs- oder Extraktionszwecken,<br />

sowie zur Herstellung von Lacken, Farzeutika<br />

des Kriegs-Industrie- und -Arbeits^Amtes<br />

Art. 4. Die Sektion für Chemie und Pharmaben,<br />

chemischen Präparaten usw.]) ist rationiert. kann in dringlichen Ausnahmefällen auf begründetes<br />

Gesuch hin zusätzliche Zuteilungen bewilligen.<br />

Diese Rationierungsvorschrift gilt insbesondere für<br />

gewöhnliches Benzin, Petroläther, Benzin Ph.H.V., In der Regel sollen solche Zuteilungen nur für<br />

Gasolin, Leichtbenzin, Benzinfraktionen mit denArmeelieferungen gewährt werden.<br />

Siedegrenzen von 80 bis 150 Grad G, wie Extraktionsbenzin,<br />

Reinigungsbenzin usw., sowie Terpentinölersatz<br />

(auch genannt White-Spirit), Sangajol,<br />

Mineral-Terpentinöl, Lackbenzin, Kristallöl, Terapin,<br />

Terpol, Terpolette, Terpinette, Terpenalin, Terlitol<br />

und ähnliche Benzindestillate sowie deren Mischungen<br />

ferner die Benzolkohlenwasserstoffe: Toluol,<br />

Benzol, Xylol und Solvent-Naphta.<br />

Für eine allfällige Verwendung von Produkten<br />

der erwähnten Art zu motorischen, Leucht- und<br />

Heizzwecken, pder als Aufbesserungsmittel für<br />

Kraftstoffe bleiben besondere Vorschriften vorbehalten.<br />

Es ist untersagt, ohne Bewilligung des<br />

Kriegs-Industrie- und -Arbeits-Amtes Produkte der<br />

erwähnten Art, die für technischen und gewerblichen<br />

Gebrauch zugeteilt wurden, zu motorischen,<br />

Leucht- und Heizzwecken zu verwenden.<br />

In Zweifelsfällen entscheidet über die Unterstellung<br />

eines Produktes unter diese Rationierungsverfügung<br />

das Kriegs-Industrie- und Arbeits-Amt.<br />

Art. 2. Das Kriegs-Industrie- und -Arbeits-Amt<br />

bestimmt periodisch unter Berücksichtigung der<br />

Versorgungslage des Landes die Rationierungsquoten.<br />

Das Kriegs-Industrie- und Arbeits-Amt wird ermächtigt,<br />

weitere Ausführungsvorschriften zu erlassen,<br />

die zur lückenlosen Durchführung der Rationierung<br />

von Benzin, Benzindestillaten und Benzolkohlenwasserstoffen<br />

für den technischen und gewerblichen<br />

Gebrauch notwendig sind.<br />

Art. 3. Die Lieferanten sind ermächtigt, ihre<br />

Kunden im Rahmen des jeweils festgesetzten Maximalquantums<br />

ohne vorherige schriftliche Bewilli-<br />

zu beliefern. Ueber die abgegebenen Ende fand, beabsichtigt bei dergung Mengen<br />

ist unter genauer Bezeichnung des B&zügere, der<br />

Art des Produktes und des Abgabedatums Buch zu<br />

führen.<br />

Art. 5. Widerhandlungen gegen diese Verfügung,<br />

gegen die Vollziehungsvorschriften und Einzelverfügungen<br />

des Kriegs-Industrie- und -Arbeits-Amtes<br />

und seiner Sektion für Chemie und Pharmazeutika<br />

werden mit Busse bis zu Fr. 10.000 bestraft. Auch<br />

die fahrlässige Begehung ist strafbar. Art 19, 20<br />

und 21 des Bundesratsbeschlusses vom 26. September<br />

1939 über die Landesversorgung mit flüssigen Kraftünd<br />

Brennstoffen finden Anwendung.<br />

Art. 6. Diese Verfügung tritt am 27. Februar<br />

<strong>1940</strong>, 00 Uhr, in Kraft. Die Verfügungen des eidgenössischen<br />

Volkswirtschaftsdepartementes vom 2.<br />

Oktober 1939 über die Rationierung von Benzindestillaten<br />

für technischen und gewerblichen Gebrauch<br />

und vom 8. Dezember 1939 (Verfügung Nr. 3)<br />

betreffend Rationierung von Benzolkohlenwasserstoffen<br />

für den technischen und gewerblichen Gebrauch<br />

werden aufgehoben. Die während der Gültigkeitsdauer<br />

der aufgehobenen Verfügungen eingetretenen<br />

Tatsachen werden noch nach den Bestimmungen<br />

dieser Verfügungen beurteilt.<br />

Das Kriegs-Industrie- und Arbeits-Amt ist mit<br />

dem Volteug beauftragt; es ist ermächtigt, alle für<br />

die Durchführung dieser Verfügung notwendigen<br />

Massnahmen zu treffen und insbesondere die erforderliehen<br />

Kontrollen und Bestandesaufnahmen<br />

anzuordnen. Das Kriegs-Industrie- und -Arbeits-<br />

Amt kann die ihm nach dieser Verfügung zustehenden<br />

Befugnisse, vorbehaltlich derjenigen nach<br />

Art. 2, seiner Sektion für Chemie und Pharmazeutika<br />

übertragen.<br />

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N°10 — DIENSTAG, 5. MÄRZ <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

F E U I L L E T O N<br />

Ein Mann entlaufen!<br />

Roman von Vera Bern.<br />

11. Fortsetzung<br />

«Nein», sagt sie. Und denkt: nur nicht<br />

weinen !<br />

Er sieht ihre zuckenden Lippen und will<br />

ihr Freude machen.<br />

« Ich habe gute Nachrichten !... Sehr,<br />

sehr gute !... Alfred Becker geht's gut!<br />

Geht's sehr gut! »<br />

Sie glotzt ihn an. Bleich.<br />

Seit jener erregten Ausspräche in der<br />

Weinstube hat sie unüberwindlichen Ekel<br />

vor Becker und etwas wie Angst. Er war<br />

gut zu ihr gewesen... gütig. Auch in den<br />

Stunden, da er sie zur Flucht überreden<br />

wollte. Aber die Leidenschaft, die aus ihm<br />

herausgebrochen war. hatte sie erschreckt,<br />

hatte sie erkennen lassen, ein Zusammenleben<br />

mit ihm.war undenkbar, auch wenn er<br />

ein anständiger Mensch gewesen wäre.<br />

Sie faltet die Hände.<br />

«Er ist nach Uebersee ?... Ja ?... Ganz<br />

fort... ? Ganz weit fort ? »<br />

Donnerwetter* muss die um den Mann gezittert<br />

haben... denkt Hans Römer und sagt<br />

kühl:<br />

« Nein. Er ist an der Riviera. In Monaco.<br />

Er hat die gestohlenen neunzigtausend Franken<br />

heute in einem Verrechnungsscheck an<br />

den « Vulkan » zurückgeschickt I »<br />

Aber da er ia doch gekommen ist, um<br />

Freude zu bereiten, fügt er hinzu :<br />

« Eine schöne Nachricht, w&s ? »<br />

Gerda fragt mit angehaltenem Atem:<br />

« Aber nicht wahr... anstellen wird man<br />

ihn doch trotzdem nicht wieder in der Firma<br />

? Nicht wahr, nein, das ist doch ausgeschlossen<br />

? »<br />

Wie ein verängstigtes kleines Mädchen<br />

steht sie vor ihm, mitten in einem Sonnenbaiken,<br />

der ihr blondes Haar umsprüht mit<br />

goldenem Gefunkel.<br />

« Nein », sagt er. « Eingestellt wird' er<br />

nicht mehr.»<br />

Ihm ist plötzlich leicht und froh, wie nach<br />

bestandenem Abitur.<br />

Er springt auf, packt die Kleine um die<br />

Mitte, setzt sie auf das Bügelbrett, dass die<br />

Beinchen baumeln, und lacht ihr ins Gesicht :<br />

« Nein... eingestellt wird er nicht mehr !<br />

Aber Sie... wissen Sie, was Sie sind ? ...<br />

Eine ganz treulose Person sind Sie! Verstehen<br />

Sie ! Eine ganz treulose Person !... Und<br />

morgen früh um zehn hol' ich Sie in meinem<br />

Wagen ab und fahre Sie ins Grüne. Verstanden<br />

? »<br />

Sie ist so glücklich wie überhaupt noch<br />

nie in ihrem Leben. Aber sie sagt:<br />

« Das geht nicht», und zeigt mit dem Kopf<br />

zur Tür. • c Die brauchen mich ! Ich kann sie<br />

nicht im Stich lassen...»<br />

Da besinnt sich Hans Römer auf seine<br />

Würde als Chef. Weggewischt ist das Jungenhafte<br />

aus seinem Gesicht. Er reicht ihr<br />

die Hand ;<br />

« Also leben Sie wohl. Morgen um zehn !<br />

Wieviel Personen ?... Zehn ausser Ihnen ?<br />

Schön. Ich bestelle zwei Autos. Sie fahren<br />

mit mir in meinem Wagen voraus.»<br />

Sie jubelt auf :<br />

« Eine Pauschälfahrt... Für die ganze Gesellschaft<br />

? In die Umgebung der Stadt?...<br />

Ich hab' schon gehört, dass es sowas gibt.<br />

Mein Gott, wird Mutter sich freuen.» lieb und noch so schön ist! Die Männer<br />

< Nein», sagt er und empfindet zum er-brauchestenmal, dass Geld haben etwas sehr Schönes lich !... Und sieh mal! — wenn Vater hier<br />

eben Abwechslung, Mutter. Wirk-<br />

ist. « Nicht Pauschal... ich bestelle zwei ist, er guckt doch keine andere Frau an !<br />

private Sechssitzer für den ganzen Tag... Nicht, Mama?... Ist das nicht netter, wie<br />

Also : Punkt zehn ! *<br />

er's macht, Mutter, als wie die andern alle ? »<br />

« Ja », sagt sie. « Punkt zehn ! »<br />

Die Mutter hatte immer nur den Kopf geschüttelt,<br />

hatte ganz vergessen, dass sie mit<br />

Und merkt es nicht einmal, dass er fortgegangen<br />

ist, ohne ihr die Hand gegeben zu der Tochter sprach.<br />

haben.<br />

« Zehn Frauen soll er haben... zwanzig<br />

Er läuft die Treppe hinunter... diesmal meinetwegen, wenn ich's nicht weiss !...<br />

drei Stufen auf einmal, die grosse runde Das ist es nicht... aber diese Angst, die ich<br />

Pralineschachtel mit der goldenen Riesenschleife<br />

fest unter den Arm geklemmt. nicht mehr... als gehöre er auch sich selber<br />

habe um ihn... mir ist, als gehöre er mir<br />

Er winkt einem Taxi, springt hinein und nicht mehr an... als... Else ! » hatte sie<br />

sieht es nicht, dass sich bei seinem Erscheinen<br />

eine Gestalt im gegenüberliegenden Tor-<br />

plötzlich aufgeschrien, «und wenn Vater<br />

bogen tief in den Schatten drückt.<br />

« Junge ! Junge ! » schluchzt Wanda Römer.<br />

«Versprich mir, dass du mich anläutest,<br />

wenn irgend eine Nachricht vom Vater<br />

kommt... man kann nicht wissen... Vielleicht<br />

braucht er mich mal plötzlich... oder<br />

hat Angst wegen meiner Operation... der<br />

Arzt hat gesagt, wenn ich wieder Beschwerden<br />

habe, muss ich in die Klinik !... Also,<br />

hörst du, Hans... wenn Vater teleiohoniert<br />

oder schreibt oder irgendwas... du rufst<br />

mich an! Sofort! Und wenn's mitten in der<br />

Nacht ist!»<br />

«Der Zug geht ab, ja, Mutter, ja. Steig<br />

ein ! Kannst beruhigt sein.»<br />

Else hat die Plätze vom Träger belegen<br />

lassen : Sie ist heilfroh, aus der Stadt fortzukommen.<br />

Wie ein Alp hatte es auf dem<br />

Hause gelegen seit Vaters Abreise ! In den<br />

früheren Jahren hatte sich die Mutter nach<br />

mehreren Tagen wenigstens einigermassen<br />

beruhigt und sich schon auf Vaters Wiederkehr<br />

gefreut... aber jetzt —<br />

Einmal war Else ziemlich spät in der<br />

Nacht vom Theater nach Haus gekommen.<br />

War am Schlafzimmer der Eltern vorbeigegangen.<br />

Da hatte sie die Mutter laut schluchzen<br />

und reden hören. Sie war hineingestürzt<br />

und war neben dem Bett der Mutter in die<br />

Knie gesunken, hatte sie gestreichelt und geküsst:<br />

« Aber Mama !... Mutter !... Die Männer<br />

sind doch nun mal so... Heutzutage<br />

nehmen wir das gar nicht mehr so tragisch.<br />

Du bist eben aus einer andern Zeit!...<br />

Sieh mal, meine Tennispartnerin hat mir erzählt...<br />

der ihr Vater hat eine ständige<br />

Freundin, die führt er überallhin aus... obwohl<br />

doch die Mutter meiner Bekannten so<br />

nun nicht wiederkommt ? ! Ueberhaupt nie<br />

mehr wiederkommt ? »<br />

Bis an ihr Lebensende würde Else diese<br />

Nacht nicht vergessen ! — Ja, es war Zeit,<br />

dass auch Mutter von daheim fortkam ! Aus<br />

der alten Umgebung, wo sie jeder Aschenbecher,<br />

jeder herumliegende Bleistift an Vater<br />

erinnerte...<br />

Tja — was- nun ?... Hans Römer konnte<br />

Mutter und Schwester entbehren, wenn sie<br />

zu Hause waren, ihm zur Verfügung standen<br />

— falls ihn als Sohn und Bruder mal die<br />

Laune anwandelte, ihnen eine Stunde zu widmen<br />

... Aber nun — da sie fort sind, graut<br />

ihm vor der leeren Wohnung.<br />

Wie soll er den angebrochenen Nachmittag<br />

totschlagen ?... Zum See herausfahren,<br />

dort übernachten und morgen bei der Segelregatta<br />

... Ja, das könnte er machen... Nur<br />

rasch erst nach Hause, Kragen, Wäsche, und<br />

dann gleich los mit dem Wagen.<br />

Schon hat er den Fuss auf dem Tritt seines<br />

Autos, als ihm einfällt «geht nicht! »<br />

Er hatte ja die Kateridee gehabt, einen Haufen<br />

Taubstummer c ins Grüne » einzuladen !<br />

... Eigentlich ja nur die kleine Manz — aber'<br />

an der hinigen ja die Unglücksmenschen mit<br />

dran!<br />

Also was nun ?...<br />

Ach was, er ging in irgend ein Cafe, sprach<br />

irgend ein kleines Mädel an, spendierte ihr<br />

eine Orangeade, Hess sich ihre Lebensgeschichte<br />

erzählen und ging früh heim in die<br />

Klappe. Würde ja doch anstrengend werden,<br />

die Sache morgen mit den Handfuchtlern !<br />

Da fällt ihm ein : gab's da nicht irgendwo<br />

so ein verrücktes Cafe... in dem die<br />

Leute stundenlang vor einem Glas Wasser<br />

sassen und sich gegenseitig anpumpten...<br />

hohe Gespräche führten über geistige Dinge<br />

und nichts zu essen hatten ?... So Leute, die<br />

um die Kunst herum lebten und sich verrückt<br />

kleideten... die Männer mit langen<br />

Haaren, die Frauen mit langen Zigarettenspitzen<br />

im Mund. Ein Kommilitone hatte ihm<br />

mal gesagt:<br />

« Mensch, wenn du mal die Boheme kennenlernen<br />

willst — dann geh hin ! Du lachst<br />

dich tot und lernst was bei... lauter verkrachte<br />

Genies kriechen da herum, und wenn<br />

du ein bisschen zugänglich bist und einen<br />

Kaffee spendierst oder Eier im Glas, dann<br />

sitzest du gleich an der Quelle von der ganzen<br />

Geistigkeit!...<br />

Nun fällt's ihm ein. Er wirft dem Chauffeur<br />

zu : « Romanisches Cafö ! » und lehnt<br />

sich in die Polster zurück. —<br />

Suchend geht er über die Cafeterrasse,<br />

späht — nein, nicht nach einem freien Tisch<br />

— nach einem freien Platz an einem vollen<br />

Tisch.<br />

War wirklich langweilig auf die Dauer,<br />

immer nur der Verkehr mit seinesgleichen.<br />

Aber Vater war nicht dazu zu bewegen, zu<br />

seinen offiziellen Diners auch mal ein paar<br />

Künstler einzuladen !... «Das ist eine andere<br />

Welt», sagte er immer. «Man muss<br />

wissen, wo man hingehört. Wenn man erst<br />

die Grenze verwischt, dann steht man immer<br />

diesseits und zugleich jenseits vom<br />

Trennungsstrich und hat keinen festen<br />

Standplatz. Der feste Standplatz aber im<br />

Leben, mein Junge — das ist die Hauptsache,<br />

der gibt einem das Gleichgewicht! »<br />

(Fortsetzung folgt)<br />

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'£ AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 5. MÄRZ <strong>1940</strong> — N° 10<br />

tut JUatti&t, dex JiotoztechnUk:<br />

Zu Gottlieb Daimlers 40. Todestag<br />

am 6. März <strong>1940</strong><br />

Am 6. März jährt sich zum vierzigsten Male der<br />

Todestag Gottlieb Daimlers, der neben Dr. Carl<br />

Benz als Schöpfer der Grundlagen der modernen<br />

Motorisierung in der ganzen Welt bezeichnet<br />

werden darf. Beim heutigen hohen Stand unserer<br />

Motortechnik will es kaum glaubhaft erscheinen,<br />

dass die Entwicklungsgeschichte des Verbrennungsmotors<br />

erst in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderti<br />

begann und kaum 40 Jahre verflossen<br />

sind, seit Gottlieb Daimler nach einem arbeitsreichen<br />

Leben von uns schied.<br />

Zusammen mit August Otto wirkt Gottlieb<br />

Daimler zunächst an der konstruktiven Verbesserung<br />

des Gasmotors und baut 1876 in Gemeinschaffsarbeit<br />

mit seinem alten Freund Wilhelm<br />

Maybach und August Otto den ersten Viertakt-<br />

Gasmotor.<br />

Im Jahre 1882 kann Gottlieb Daimler in Stuttgart-Bad<br />

Cannstatt eine eigene Versuchswerkstatt<br />

eröffnen, wo er nun, wiederum mit Maybach zusammen,<br />

für den Gasmotor eine neue Zündungsart<br />

zu finden sucht, welche erlauben soll, die<br />

Drehzahl zu steigern. Ausserdem versucht Gottlieb<br />

Daimler diesen Motor auf die Verwendung von<br />

Benzin einzurichten, das damals als Treibstoff noch<br />

wenig bekannt war und zudem als sehr gefährlich<br />

galt.<br />

Gottlieb Daimler baute 1883 den ersten schnelllaufenden<br />

Viertakt-Verbrennunzsmotor der Welt.<br />

Am 16. August 1883 ist Daimler nach harter Arbeit<br />

am Ziel: Sein erster Benzinmotor ist betriebsfertig!<br />

Die neue Glührohr-Zündmechanik bewirkt,<br />

dass der Motor statt wie bisher 180, nunmehr 900<br />

Umdrehungen in der Minute erreicht. Die Leistung<br />

hat sich dadurch bei einer gleichzeitigen<br />

Gottlieb Daimler, Pionier des Autobaus.<br />

Senkung des Baugewichtes von 200 auf 40 kg/PS<br />

wesentlich verbessert. Am 16. Dezember 1883 wird<br />

ihm dieser erste schnellaufende Verbrennungsmotor<br />

der Welt patentiert.<br />

Kaum sind auch die Schmier- und Kühlprobleme<br />

zufriedenstellend gelöst, geht der nun schon<br />

fünfzigjährige Daimler daran, diese neue Kraftquelle<br />

für den Betrieb von Fahrzeugen aller Art<br />

nutzbar zu machen. Am 29. August 1885 wird ihm<br />

sein erstes, noch aus Holz gefertigtes, mit einem:<br />

luftgekühlten Einzylinder-Motor und Zweiganggetriebe<br />

ausgerüstetes Motorrad patentiert, im<br />

Jahre 1886 tritt Daimler mit seinem ersten vierrädrigen<br />

Automobil an die Oeffentlichkeit, das .mit<br />

einem lV^pferdigen Motor bereits 18 Kilometer<br />

Geschwindigkeit entwickelt. Im Oktober des gleichen<br />

Jahres erhält Daimler ein weiteres Patent<br />

für Schiffsantrieb, doch muss er sein erstes Motprbot<br />

bei den aufsehenerregenden Probefahrten auf<br />

•••••••<br />

dem Neckar mit elektrischen Isolationskörpern tarnen,<br />

weil der Treibstoff Benzin noch als gefährlicher<br />

Explosivstoff gilt. Bald sind auch die ersten<br />

Strassenbahn-Draisinen und Feuerspritzen mit<br />

Daimler-Motoren ausgestattet, und 1888 wird zum<br />

ersten Male der Versuch unternommen, das Luftschiff<br />

des Leipziger Buchhändlers Wölfert damit<br />

anzutreiben. Im Jahre 1889 entsteht in der ersten<br />

Benzinmotorenfabrik der Welt in Stuttgart-Bad<br />

Cannstatt der erste Zweizylinder-V-Motör.<br />

Leider stellen sich deutsche Käufer und Interessenten<br />

nur sehr spärlich ein. Die Franzosen<br />

aber sind von dem auf der Pariser Weltausstellung<br />

1889 gezeigten Motor t System Daimler > und dem<br />

ebenfalls ausgestellten vierrädrigen Stahlmotorwagen<br />

begeistert, so dass die Firma Panhard &<br />

Levassor sich entschliesst, die Daimler-Patente zu<br />

erwerben. Den grössten Triumph erlebt Gottlieb<br />

Daimler, als ein 1894 veranstalteter < Internationaler<br />

Wettbewerb für Wagen ohne Pferde > von<br />

zwei mit Daimler-Motoren ausgerüsteten Fahrzeugen<br />

gewonnen wird. Von dem 1895 folgenden<br />

Rennen Paris-Bordeaux an, bei dem die alten<br />

Dampf- und Elektrofahrzeuge ebenso wie bei<br />

allen folgenden Konkurrenzen geschlagen werden,<br />

ist der Siegeszug des leichten Benzinmotors<br />

nun nicht mehr aufzuhalten.<br />

Im Jahre 1890 gründete Gottlieb Daimler in<br />

Stuttgart-Bad Cannstatt die Daimler-Moforen-<br />

Gesellschaft, die schon fünf Jahre später die<br />

Fertigstellung des 1000. Motors feiern kann. Hier<br />

entsteht auch 1898 der erste Vierzylinder-Wagenmotor<br />

und der historische Rennwagen, der die<br />

« Oesterreichische Alpenfahrt > gewinnt.<br />

Gottlieb Daimlers hingebungsvolle Arbeit blieb<br />

Vorbild in dem von ihm gegründeten Werk, das<br />

nun seit der 1926 vollzogenen Verschmelzung mit<br />

der Rheinischen Motorenfabrik Benz & Co. unter<br />

dem Namen Daimler-Benz A.G. zu einem Unternehmen<br />

von Weltbedeutung emporwuchs.<br />

Aus einem Achtzylinder-'<br />

wird ein Vierzylindermotor<br />

Unlängst berichteten wir an dieser Stelle<br />

über die erfolgreiche Abänderung eines Achtzylinder-Reihenmotors<br />

in einen Vierzylinder.<br />

Nun weiss die englische Fachzeitschrift < The<br />

Autocar » abermals von einer ähnlichen Konversion<br />

eines Achtzylinders zum Zwecke der<br />

Hubraumverminderung auf die Hälfte zu berichten.<br />

Diesmal handelt es sich aber um<br />

einen der weit häufiger vertretenen V-<br />

Motoren.<br />

Selbstverständlich ist es nicht möglich,<br />

nun beliebige vier Zylinder auszuschalten,<br />

sondern die noch im Betrieb bleibenden Kolben<br />

sollen ihre Antriebsimpulse in regelmässig<br />

verteilten Abständen von einer halben<br />

Kurbelwellendrehung erhalten. Man muss<br />

also vier Zylinder zusammenfassen, deren<br />

Zündfolge der eines normalen Vierzylindermotors<br />

entspricht. Bei Achtzylinder-Reihenmotoren<br />

führt dies dazu, dass man je nach<br />

Modell entweder die mittleren oder aber die<br />

hinteren vier Zylinder weiterbenützt und die<br />

übrigen durch geeignete Massnahmen abschaltet.<br />

Beim Achtzylinder-V-Motor. um den<br />

es sich im vorliegenden Fall dreht, bestand<br />

die Möglichkeit, die Zylinder Nr. 2, 3, 5 und<br />

8, oder aber die übrigen vier im Betrieb zu<br />

belassen.<br />

Hat man die Wahl getroffen, wobei nicht<br />

zuletzt der Zustand der Kolben und Ventile<br />

in den einzelnen Zylindern eine Rolle spielt,<br />

Ansicht eines auf Vierzylinderbetrieb umgeänderten<br />

Achtzylinder-V-Motors. 1 = Holzpfropfen im Ansaugrohr<br />

des einen Vergasers. 2 = Verschraubungen<br />

in den nicht benützten Zündkerzenlöchern. 3 =<br />

zum Verteiler.<br />

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NfO 10 — DIENSTAG, 5. MÄRZ <strong>1940</strong><br />

so wird der Motor in folgender Weise umgebaut<br />

:<br />

Im Interesse eines ruhigen Laufs ist es erwünscht,<br />

alle Kolben beizubehalten. Um auch<br />

ohne Abänderungen des Schmiersystems auszukommen,<br />

bohrt man in die Böden jener,<br />

die am Betrieb nicht mehr beteiligt sind, ein<br />

Loch von etwa 40 mm Durchmesser. Die<br />

durch die unnötigen vier Kolben verursachten<br />

Reibungsverluste sind dann so gering,<br />

Abänderung des Steuermechanismus<br />

der stillgelegten<br />

Zylinder. Die<br />

Ventile nebst ihren Federn<br />

werden nicht demontiert.<br />

Dagegen entfernt<br />

man die Ventilstössel<br />

und treibt Holzzapfen<br />

in die Stösselbohrungen.<br />

dass man sich hierum keine Sorgen zu<br />

machen braucht.<br />

Nun wird der eine der beiden Vergaser<br />

durch Einschlagen eines Pfropfens in seinen<br />

Saugrohranschlusskanal abgeschaltet und der<br />

andere auf die neuen Verhältnisse frisch eingestellt.<br />

Man erhält zwar auf diese Weise<br />

nicht gerade eine ideale, aber immerhin eine<br />

befriedigende Gemischverteilung.<br />

Die Ventile der abzuschaltenden Zylinder<br />

kann man zur Abdichtung der Ventilöffnungen<br />

nebst den Federn beibehalten. Dagegen<br />

sind die betreffenden Stössel zu entfernen,<br />

nachdem man sie entsprechend markiert hat,<br />

um sie später wieder an der gleichen Stelle<br />

einbauen zu können, wenn einmall die gegenwärtigen<br />

Verhältnisse eine Wendung zum<br />

Bessern nehmen sollten. Die Stösselführungen<br />

verstopft man mit Holzpfropfen, um ein<br />

Herausspritzen von Oel zu verhindern.<br />

Zur Umstellung des Zündsystems auf die<br />

neuen Verhältnisse genügt es nicht, einfach<br />

die zu den nichtbenützten Kerzen gehörigen<br />

Hochspannungskabel abzunehmen. Die überflüssigen<br />

Zündimpulse würden sonst schliesslich<br />

zu Isolierungsschäden führen. Man muss<br />

nicht recht klar, was an der Formel nicht verständlich<br />

erscheinen soll.<br />

-bl<br />

^ S f c ANGLIA 5 PS, der neue ]<br />

I (^£p> englische Kleinwagen J<br />

also dafür sorgen, dass diese Stromstösse<br />

entweder nicht entstehen oder dann an einer<br />

luftdicht verkapselten Funkenstrecke, die<br />

durch Kabel mit den vier unnötigen VerteÜerelektroden<br />

verbunden wird, überspringen<br />

können. Im vorliegenden Fall wurde statt<br />

dessen der Unterbrechernocken ausgebaut<br />

und seine überflüssigen Vorsprünge abgeschliffen,<br />

so dass nur noch Jeder zweite davon<br />

stehen blieb. Ist ein Vakuum-Zündversteller<br />

vorgesehen, so muss man ihn auf die<br />

neuen Verhältnisse einregulieren. Ein gewöhnlicher<br />

Zentrifugalversteller dagegen kann<br />

unverändert bleiben.<br />

Der ruhige Lauf des Motors soll durch<br />

diese Abänderung nur unwesentlich gelitten<br />

haben. Bei Belastung lief er fast so ruhig<br />

wie zuvor umd auch im Leerlauf war die<br />

Verschlechterung nicht von Bedeutung. Allerdings<br />

musste eine Verringerung der Höchstgeschwindigkeit<br />

auf rund 90 km/St, in Kauf<br />

genommen werden. Dafür resultierte aus<br />

dem Umbau eine gewisse Verminderung des<br />

Brennstoffverbrauchs. Vor allem aber konnten<br />

an den festen Ausgaben für Steuer und<br />

Versicherung erhebliche Einsparungen erzielt<br />

werden, welche die Kosten des Umbaus in<br />

einem einzigen Betriebsjahr mehr als ausgleichen,<br />

"b-<br />

Tedi<br />

s»<br />

Fra(M 13.781. Benzfnverbrauchsformel stimmt<br />

nicht? Da ich mich kürzlich mit einer Benzinverbrauchsrechnung<br />

zu befassen hatte, wollte ich mich<br />

der in Nr. 5 Ihres Blattes angegebenen Formel bedienen.<br />

Leider war es mir trotz allem Kopfzerbrechen<br />

nicht möglich, das angegebene Endresultat<br />

von 11 Lit./lOO km zu erhalten. Ich wäre Ihnen für<br />

eine Erklärung der Formel dankbar. R. H. in L.<br />

Antwort- Als Ihre Frage eintraf, hat der<br />

Sprechsaal-Onkel natürlich sofort zur betreffenden<br />

Nummer gegriffen und die Seite, wo die böse Formel<br />

sich findet, aufgeschlagen. Hatte sich da am<br />

Ende ein Tippfehler unbemerkt eingeschlichen oder<br />

war vielleicht dem Setzkastenkobold ein Streich<br />

gelungen? Punkt für Punkt wurde daher die Formel<br />

durchgesehen und nachgerechnet. Aber sie<br />

stimmt und auch das angegebene Resultat ist richtig.<br />

Sehen wir einmal zu. Also die Formel lautet<br />

2 X 1150 + 150<br />

für den fraglichen Fall: B E X(<br />

200<br />

+ 3 + 0,75 X 9,1) Lit./lOO km. Rechnen wir nun<br />

das Resultat zum leichteren Verständnis einmal<br />

2300 + 150<br />

schrittweise aus. Wir erhalten: B = K X (•<br />

+ 3 + 6,825) LitVlOO km =<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

200<br />

2450<br />

X ( + 0,825)<br />

200<br />

Lit/100 km = H X (12,25 + 9,885) Lit7l00 km<br />

22,075<br />

= K X (22,075) Lit./lOO km = = 11,0370<br />

2<br />

Lit./lOO km oder gekürzt 11 Lit/100 Im. Das<br />

Resultat stimmt somit durchaus und es ist uns<br />

Fragt 13.782. Defekt an der Brennstoffpumpe?<br />

Der in unserem Geschäft benützte Wagen hat die<br />

Eigenart, nach längeren Fahrten auf einmal nur<br />

mehr schlecht zu ziehen. Nach einiger Zeit begibt<br />

sich diese Störung jedoch etets wieder Ton selbst.<br />

Ich habe nun die Brennatofförderpumpe als eventuelle<br />

S'törquelle im Auge. Es handelt sich um ein<br />

Modell, das Sie vor einiger Zeit in der cA.-R.»<br />

beschrieben, und ich wäre Ihnen dankbar um die<br />

Zustellung der betreffenden Nummer. Da die<br />

Brennstoffleitung gegen Hitzestrahlung abgeschirmt<br />

ist, glaube ich nicht, dass hier Dampfblasenbildung<br />

vorliegt. Die Anordnung von Vergaser, Leitung<br />

und Pumpe habe ich in der beigefügten Skizze<br />

festgehalten. H. A. in A.<br />

Antwort: Es sollten hier zur Auffindung der<br />

Störqnelle drei mögliche Ursachen in den Kreis<br />

der Untersuchung gezogen werden, nämlich Glühzündungen,<br />

Dampfblasenbildung sowie Störungen<br />

irgendwelcher Art im Brennstoff-Fördersystem.<br />

Glühzündungen können bei Verwendung zu heisser<br />

Zündkerzen auftreten. Um sie zu beseitigen,<br />

verwendet man die nächstkühleren Zündkerzen<br />

der gleichen Typenreihe. Die Beschreibung der<br />

Störung trifft auch auf die bei Glühzündungen beobachteten<br />

Erscheinungen ohne weiteres zu, da<br />

sich dort der Motor nach dem Abkühlen bei langsamerer<br />

Fahrt ebenfalls wieder erholt.<br />

Für die Möglichkeit von Dampfblasenbildung<br />

spricht die Skizze, nach der die Brennstoffleitung<br />

zwischen Brerinetoffpumpe und Vergaser nicht<br />

dauernd ansteigt, eondern kurz vor dem Vergaser<br />

von einem höchsten Punkt wieder etwas ahfällt.<br />

An solchen Stellen sammeln sich gern Dampfblasen<br />

an, die sich nicht unbedingt im abgeschirmten<br />

Rohr selbst, sondern eventuell auch in der Pumpe<br />

bilden. Wir empfehlen deshaüb. auf die Wärmeisolation<br />

und Wärmeabschirmung des Brennstoff-<br />

Fördersyetems gegen den Motor hin noch grössere<br />

Sorgfalt zu verwenden und die Brennstoffleitung<br />

so zum Vergaser zu führen, dass sie möglichst<br />

überall leicht ansteigt, zum mindesten aber nirgends<br />

abfällt.<br />

Was eine mögliche Störung an der Brennstoffpumpe<br />

anbetrifft, eo ersehen Sie alle diesbezüglichen<br />

Angaben aus dem Artikel in der beigelegten<br />

Nummer der «A.-R.».<br />

-fw-<br />

Schriftliche Antworten:<br />

Frage 1348. ScWweissung eines Zylinderkopfs.<br />

Können Sie mir die Adresse einer Firma angeben,<br />

die gesprungene Zylinderköpfe durch Schweissung<br />

repariert? G. in S.<br />

Frage 1349. Elektrische Luftpumpe. Können Sie<br />

mir Bezugsquellen für kleine elektrische Luftpumpen<br />

von 220 Volt Spannung bekanntgeben?<br />

W. in H.<br />

Von interessanten Versuchen über den<br />

Luttwiderstand der Adler-Stromlinien-Limousinen.<br />

Der Luftwiderstands-Koeffizient<br />

betrug nur 0.36 verglichen mit einem solchen<br />

von 0.5—0.6 bei normalen Serien-<br />

Karosserien. Durch vollständiges Abdecken<br />

der Kühllufteintrittsöffnungen zur Motorhaube<br />

konnte der Luftwiderstand noch<br />

weiter um 16 Prozent, durch Abdecken der<br />

Hinterräder mittels Raddeckeln um 11 Prozent<br />

vermindert werden. Dagegen brachte<br />

eine Verschalung der Vorderräder nur<br />

einen unwesentlichen Gewinn von nicht einmal<br />

2 Prozent. Beim Oeffnen des Sonnendachs<br />

erhöhte sich anderseits der Luftwiderstand<br />

um 14 Prozent.<br />

Von einer amerikanischen Firma, die fertig<br />

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90—240 cm in Dicken zwischen 0,25 und<br />

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oder einer Kombination dieser beiden<br />

Glanzarten in verschiedenen Mustern bezogen<br />

werden.<br />

Von einem lOOplätzigen Alfa-Romeo-<br />

Stadt-Omnibus für Betrieb mit Methangas.<br />

Er ist mit einem Sechszylindermotor von<br />

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BERN, Dienstag, 5. März <strong>1940</strong><br />

Automobil-Revue - II. Blatt, Nr. 10<br />

Lady Hamilton und Lord Nelson<br />

auf seinem Flaggschiff «Victory» ein. In der<br />

Schlacht von Trafalgar traf ihn die tödliche Kugel.<br />

Seine letzten Gedanken galten der geliebten Frau,<br />

und in seinem Testament hinterliess er sie seinem<br />

nahm man doch daran Anstass, denn man war L ° nd ? a| s Vermächtnis. Aber England wollte von<br />

gewöhnt, die Form zu wahren. Allerdings war Ha- mr nichts wissen,<br />

milton inzwischen ein Achtzigjähriger geworden. Nach seinem Tode stürzte sich Lady Hamilton<br />

Er fühlte sich zurückgesetzt, da seine Frau nur aufs neue in ein Leben voller Vergnügungen und<br />

noch Augen für Nelson hatte. Ihr unruhiges Leben Ausschweifungen. Innerhalb von drei Jahren hatte<br />

störte ihn jetzt. Durch das Hofleben verwöhnt, sie das Vermögen Hamiltons, das ihr als alleiniwar<br />

es ihr unmöglich geworden, ihrer Sucht nach ger Erbin zugefallen war, verbraucht. Ihre Freunde<br />

Zu allen Zeiten haben es Frauen aus dem sen, das die Natur hervorgebracht hat. In ihrer<br />

Volke verstanden, durch ihre Schönheit, ihren Eigenart ist sie feiner als die schönsten Erzeug-<br />

Geist und ihre Talente aus den Niederungen ihres nisse der antiken Kunst.» An ihrem Charakter ist<br />

Standes emporzusteigen und Gefährtinnen grosser nichts hängen geblieben, obwohl sie alle Laster<br />

Männer zu werden. Vor allem das 18. Jahrhundert, der Großstadt kennengelernt hat. Man rühmt an<br />

das eigentlich nur den Adel gelten liess, hat ihr das Weibliche, Gütige. Nie vergass sie ihre<br />

der Frauenschönheit und dem Geist oft seine Vor- arme Herkunft und bewahrte dem Manne, der sie<br />

urteile geopfert. Auch der englische Hochadel, vor dem Versinken gerettet hatte, ewige Dankbarder<br />

seine Traditionen von allen europäischen Län- keit.<br />

dem am strengsten aufrechterhielt, zögerte nicht, Greville war, obwohl er aus dem Hochadel<br />

Frauen aus dem Volke in die Gesellschaft aufzu- stammte, kein reicher Mann. Zwar lebte seine<br />

nehmen, wenn sie durch ihre Erziehung und durch Geliebte in seinem Hause behaglich und sorglos,<br />

rosse Eigenschaften der geborenen Lady eben- aber sie hatte nicht den ungeheuren Luxus, mit<br />

§ ürtig geworden waren.<br />

dem sonst schöne Mätressen umgeben werden.<br />

Emma Lyon, die spätere Lady Hamilton, ent- Im Jahre 1786 trat nun ein Mann in ihr Leben, der<br />

stammte einem Milieu, das alles andere als gesell- ihrem Schicksal die entscheidende Rfchtung gab.<br />

Es war der englische Gesandte am Hofe von<br />

Neapel, Sir William Hamilton, ein sechzigjähriger<br />

Lebemann, der für sein Alter erstaunlich gut aussah<br />

und durch sein grosses Künstverständnis bekannt<br />

war. Bei einem Besuch im Hause seines<br />

Neffen Greville lernt er die schöne Frau kennen<br />

und ist von ihr bezaubert. Greville, der schon<br />

lange einsieht, dass es ihm auf die Dauer unmöglich<br />

sein wird, für seine Gelfebte zu sorgen, tritt""<br />

sie an seinen Onkel ab. Sie reist an der Seite des<br />

vornehmen alten Mannes nach Neapel, ohne den<br />

Handel zu kennen, der zwischen Onkel und Neffen<br />

abgeschlossen wurde. Und als sie davon erfährt,<br />

ist sie zwar sehr enttäuscht, aber wie die meisten<br />

Frauen ihrer Art trösten sie der Luxus, die Aufmerksamkeiten<br />

des hochgestellten Mannes und die<br />

schöne Natur in Italien über den Verlust. Sie wird<br />

die Geliebte Hamiltons.<br />

In Neapel spielt die schöne Frau die Rolle der<br />

Gesandtin. Ihr Haus ist der Treffpunkt des Hochadels,<br />

der berühmtesten Gelehrten und Künstler,<br />

Nach Romney<br />

kurz aller vorurteilsfreien Menschen. Hamilton,<br />

der ein grosser Verehrer der Antike war und in<br />

seinem Hause die herrlichsten Kunstschätze Griechenlands<br />

vereinigte, sah in seiner Geliebten die<br />

Verkörperung griechischer Schönheit und Anmut.<br />

Die sonst so strenge englische Gesellschaft aber<br />

redete sich ein, dass der Gesandte mit seiner Geliebten<br />

in heimlicher Ehe verbunden sei. Nach<br />

fünf Jahren heiratete Hamilton sie tatsächlich.<br />

Ganz Neapel, alle durchreisenden Fremden,<br />

die Offiziere der im Hafen liegenden Kriegsschiffe,<br />

sie alle huldigten der Schönheit Lady Hamiltons.<br />

Es herrschte damals in der grossen Gesellschaft<br />

die Mode der «lebenden Bilder». Nichts<br />

war geeigneter, die Schönheit einer Frau mehr<br />

ins Licht zu stellen. Lady Hamilton feierte Triumphe.<br />

Ihr berühmter Schaltanz fand in ganz Euschaftsfähig<br />

war. Als Tochter armer Eltern lernte ropa Nachahmung. In Paris tanzen die schöne Julie<br />

sie frühzeitig Not und Elend kennen. Um ihr Leben Recamier, Theresia Tallien und Josephine Beauharzu<br />

fristen, nahm sie Stellungen als Kindermädchen nais, die spätere Gattin Napoleons, diesen Tanz<br />

an, und als sie auch diese der Reihe nach verlor, und bringen ihn auch in der französischen Hauptwurde<br />

sie Kellnerin in Matrosenkneipen und «Ge- Stadt in Mode. In seiner «Italienischen Reise» gibt<br />

sellschaftsdame» in Vergnügungslokalen, die den Goethe eine Beschreibung dieses Tanzes, und der<br />

Charakter öffentlicher Häuser hatten. Ihren Auf- deutsche Maler Friedrich Rehberg überliefert die<br />

stieg verdankt die Lyon ihrer Schönheit, die in wei- schönsten «Attitüden» der Lady Hamilton in einem<br />

teren Kreisen Londons bekannt wurde, als sie den Bande von 24 Kupferstichen der Nachwelt. Auch<br />

Malern Modell stand. Sie war jedoch nicht nur Tischbein lässt sich von ihr zu einigen Bildern<br />

schön, sondern sie besass in besonders hohem inspirieren.<br />

Masse das Talent der mimischen Kunst. Kein Ge- Im Jahre 1793 hatte Lord Nelson sie zum ersten<br />

fühl war dem Ausdruck ihrer Züge fremd. Die be- Male gesehen und war von ihrer Schönheit und<br />

rühmtesten englischen Maler haben Lady Hamilton ihrem Wesen bezaubert. Fünf Jahre später, nach<br />

gemalt. Romney war ganz entzückt von ihr, und dem Seesieg bei Abukir über die Flotte des Genesein<br />

Biograph äussert sich begeistert über sie: räls Bonaparte, erfüllte der Ruhm des jungen Ad-<br />

«Gleich Shakespeares Sprache», sagt er, «ver- mirals die ganze Welt. Um diese Zeit verliebte er<br />

mochten ihre Züge alle Gefühle, alle Abstufungen sich sterblich in die schöne Frau. Lady Hamilton<br />

der Leidenschaften mit hinreissender Wahrheit wurde seine Geliebte. Nach ihrer Verheiratung<br />

wiederzugeben.»<br />

mit Lord Hamilton war sie auch am neapolitani-<br />

Ihre ersten Liebeserlebnisse sind von der typi- sehen Hofe offiziell vorgestellt worden und hatte<br />

sehen Banalität der «gefallenen Mädchen». Sie die besondere Gunst der Königin Carolina erworlernt<br />

mit fünfzehn Jahren einen Seeoffizier ken- ben, auf die sie im Laufe der Zeit eine unbenen,<br />

wird seine Geliebte und bekommt ein Kind, grenzte Macht ausübte. Die ausschweifende Le-<br />

Dann erscheint ein zweiter, sehr reicher Liebhaber, bensweise der Königin, die sich zu der frei dender<br />

sie auf seinen Landsitz bringt und mit ihr sein kenden Lady Hamilton hingezogen fühlte, hat die<br />

Vermögen durchbringt. Nachdem ihr dieser nichts Veranlassung zu einer skandalösen Auslegung<br />

mehr bieten kann, fällt sie einem Scharlatan in die des Verhältnisses der beiden Frauen gegeben, die<br />

Hände, dem Wunderdoktor Graham, der ihre noch dadurch bestärkt wurde, dass die Königin<br />

Schönheit für seine Zwecke ausnützt. In dessen ihre Favoritin mit Geschenken überschüttete.<br />

«Tempel der Gesundheit» tritt das schöne Mäd- Lord Hamilton kannte die geheime Liebschaft<br />

chen in reizvollen Kostümen auf, und bald nennt seiner Frau zu Lord Nelson nicht, oder aber er ignomon<br />

sie in London die englische Venus. Aufs neue rierte sie. Jedenfalls blieb das Verhältnis zu ihr<br />

begehren die Maler sie als Modell.<br />

und zu seinem Freunde selbst ungetrübt. Im Jahre<br />

In diese Zeit fällt ihre erste Leidenschaft. Sie 1800 nahm Nelson beide mit sich nach England,<br />

liebt einen jungen Mann des Hochadels, Sir Im folgenden Jahre brachte Lady Hamilton in<br />

Charles Greville, mit dem sie einige sorglose strengstem Geheimnis eine Tochter zur Welt, ein<br />

Jahre verbringt. Greville behandelt sie nicht Kind Nelsons. Im Auftrage des Admirals kaufte sie<br />

nur anständig, sondern liess ihr auch eine sorgfäl- noch in demselben Jahre den schönen Landsitz<br />

tige Erziehung angedeihen. Nach wie vor übt sie Mertonplace in Surrey, den sie ganz nach ihrem<br />

eine starke Wirkung auf kultivierte Männer aus. Geschmack einrichtete. Auf diesem Gut lebte das<br />

Ihr späterer Gatte, Lord Hamilton, äusserte sich Ehepaar Hamilton mit Nelson gemeinsam. Obwohl<br />

einmal über sie: «Sie ist besser als irgendein We- die damalige Gesellschaft äusserst tolerant war.<br />

Vergnügen Zügel anzulegen. Sie wurde ver- kehrten ihr den Rücken. Das Landgut Mertonplacd<br />

schwenderisch und war nahe daran, ihren Gatten wurde versteigert und auch über ihren Besitz in<br />

zu ruinieren, als dieser 1803 starb. Im selben London verfügt. 1813 kam sie sogar ins Schuld-<br />

Jahre rief die englische Admiralität Nelson zur gefängnis, aus dem sie nach Calais entfloh. Das<br />

Mittelmeerflotte ab. Die Liebenden mussten sich üppige Leben und die Freuden der Tafel hatten<br />

trennen. Lady Hamilton führte in seiner Abwesen- ihrer Gesundheit und ihrer Schönheit furchtbar geheit<br />

ihr glänzendes Leben fort, und als der Admi- schadet. Sie war dick und unförmig geworden<br />

ral 1805 Englapd besuchte, missfiel es ihm, wie und von der einstigen Schönheit blieben nur ihre<br />

sehr sein ruhiger Landsitz dem verschwenderi- melodische Stimme und ihre hellen blauen Augen<br />

sehen, leichtlebigen Hof von Neapel glich. Im übrig. 1815 starb sie in Calais an einem Leber-<br />

September desselben Jahres schiffte sich Nelson leiden.<br />

Eine Seereise im Kriege<br />

Von R. Brennwald.<br />

Schon wieder ist die Nacht über Europa herein- anhielt. Hier musste ich mich nun von Frau<br />

gebrochen. Kanonen donnern im Norden. Flug- und Kind verabschieden. Der Abschied war den<br />

zeuge bombardieren Städte und Dörfer, und Verhältnissen entsprechend schwer, denn wir<br />

Elend, Not und furchtbare Leiden der Völker wussten wohl, dass erst vor kurzem in der Nähe<br />

sind das Resultat solchen Geschehens. Das nor- Ne^w Yorks Unterseeboote gesichtet worden wamale<br />

Leben hat aufgehört. ren und dass seinerzeit das Unterseeboot<br />

Wer immer in Friedenszeiten, sei es geschäft- «Deutschland» trotz der englischen Blockade nicht<br />

lieh oder zum Vergnügen, Seereisen gemacht hat, nur Amerika erreichte, sondern auch wieder wohlkann<br />

sich kaum vorstellen, wie der Krieg das behalten nach Deutschland zurückgekehrt war.<br />

Leben, auch auf dem grössten und schönsten Dazu war die Torpedierung der «Lusitania» uns<br />

Dampfer, verändert, wie die Nerven der Reisen- noch deutlich genug im Gedächtnis, wie auch der<br />

den aufs höchste angespannt und auf die Probe Untergang vieler anderer Schiffe. Diese Unterseegestellt<br />

werden.<br />

boote mussten also einen unglaublichen Aktions-<br />

Ich habe während dem letzten Weltkriege radius haben. Daraus war anzunehmen, dass wir<br />

mehrere Reisen von Amerika nach Europa und uns während der Reise in ständiger Gefahr beumgekehrt<br />

mitgemacht und will nun eine solche finden würden. Ich hatte jedoch keine Furcht,<br />

Seereise während des Krieges hier beschreiben, war mir doch bekannt, dass während dem gan-<br />

Es waren nur wenige Zivilpersonen, denen damals zen Weltkrieg bis dahin nicht ein einziges fran*<br />

eine Seereise gestattet wurde, und die Ausreise- zösisches Schiff versenkt worden war. Man flü-<br />

Bewilligungen waren äusserst schwer zu erhalten, sterte insgeheim, dass die Deutschen die französi-<br />

Nur aus wichtigen Gründen und nach unzähligen sehen Schiffe nicht torpedierten, weil sie wussten,<br />

Untersuchungen und Verhören, die manchmal dass gerade diese Schiffe auch Post nach<br />

viele Wochen dauerten, konnte eine solche Be- Deutschland beförderten, die dann durch die<br />

willigung erlangt werden. Es sind daher auch Schweiz an ihren Bestimmungsort weitergeleitet<br />

nicht viele Zivilisten, die über ein solches Erleb- wurde, so dass auch gefangene Amerikaner Nachnis<br />

berichten könnten.<br />

richten von zu Hause erhalten konnten, aber auch<br />

Ich muss geschäftlich nach Paris. Es war im Deutsch-Amerikaner mit ihren Verwandten Briefe<br />

Frühling 1918. Amerika hatte in die europäische auswechseln durften. Selbstverständlich waren<br />

Krise eingegriffen.<br />

alle diese Korrespondenzen von der Zensur haar-<br />

Mit Mühe und Not hatte ich endlich, nach wo- scharf kontrolliert,<br />

chenlangen Bemühungen, mein Ausreise-Visum er- Ich ging also hinüber zum Eingange des Piers,<br />

halten und Passage auf dem alten, französischen wo ich wieder von einer Wache angehalten wurde<br />

Dampfer «Chicago» genommen, einem Schiff, das und meine Ausweise vorlegen musste.<br />

unter normalen Verhältnissen zweifellos längst aus- Die Wache machte mich darauf aufmerksam,<br />

ser Dienst gesetzt worden wäre, das aber in An- dass ich das Pier nun nicht mehr verlassen dürfe,<br />

betracht der grossen und ununterbrochenen Trup- Das war begreiflich, denn ich hatte nun bereits<br />

pentransporte der Amerikaner noch immer ver- gesehen, dass das ganze Pier angefüllt war von<br />

wendet wurde.<br />

amerikanischer Infanterie, die nach Frankreich<br />

Ich hatte Order erhalten, um 2 Uhr mittags an transportiert werden sollte. Die Abfahrten der<br />

Bord zu sein, und zwar am Pier 42, das am Hud- Schiffe wurden streng geheimgehalten und ginsonriver<br />

gelegen ist. Es wurde in der Order aus- ö en stets ohn e irgendwelches Signal vonstatten,<br />

drücklich vermerkt, dass eventuelle Drittpersonen,<br />

Au e Schiffe waren «camouflaged», das heisst, sie<br />

die die Reisenden wie üblich zum Abschied bis waren mit allen möglichen Farben, braun, grün,<br />

zum Schiffe begleiten, sich dem Pier nur bis auf Selb usw., in Zickzack- und Wellenlinien angestrieinen<br />

Kilometer Distanz nähern dürfen.<br />

chen .<br />

bis<br />

hinauf zu den Schornsteinspitzen, um sie<br />

Mein Gepäck war bereits durch die SchiffahrtsauI<br />

we ite Sicht unkenntlich zu machen,<br />

gesellschaft direkt an Bord gebracht worden. Ich begab mich an Bord. Nachdem ich meine<br />

Meine Frau und mein Kind begleiteten mich. Kabine I. Klasse aufgesucht und festgestellt hatte,<br />

Als wir uns ungefähr auf einen Kilometer dem dass all mein Gepäck an Bord war, ging ich wie-<br />

Pier genähert hatten, stiessen wir auf einen Ma- der auf Deck und beobachtete das Leben und<br />

rinesoldaten, der uns mit aufgepflanztem Bajonett Tretben, besah mir meine zukünftigen Reisege-


i»l AUTOMOBIL-REVUE DONNERSTAG, 29. FEBRUAR <strong>1940</strong> — N° lü<br />

nossen und stellte iestj dass wir vorläufig etwa<br />

200 Rotkreuz-Schwestern in ihrer schmucken Uniform<br />

und ebensoviele Heilsarmeesoldaten und<br />

-soldatinnen, die alle an die Front bestimmt waren,<br />

an Bord hatten.<br />

Zivilreisende sah ich nur etwa zehn bis zwölf,<br />

wahrscheinlich Beamte und einige Geschäftsleute.<br />

Die Truppen, die ich auf dem Pier gesehen<br />

hatte, kamen nun an Bord und füllten sehr bald<br />

das Vorder- und das Hinterdeck.<br />

Ich lehnte mich über die Reling des Promenadendecks<br />

und sah dem Treiben zu. Neben mir<br />

stand eine Rotkreuz-Schwester; sie sprach mich<br />

an und bemerkte, wie schade es doch sei, dass<br />

alle diese jungen, prächtigen Menschen, die noch<br />

vor kurzem in Zivilkleidern steckten, ihre Heimat<br />

und ihre Lieben verlassen müssten, um einem Ungewissen<br />

Kriegsleben entgegenzugehen, von dem<br />

sie unter Umständen nie mehr zurückkehren würden.<br />

Während diesen Betrachtungen kam ein Herr,<br />

der auf der Brust ein silbernes Schild trug, auf<br />

mich zu und fragte mich nach meinem Namen.<br />

Ich wies mich aus und der Beamte des amerikanischen<br />

Geheimdienstes, denn um einen solchen<br />

handelte es sich, bat mich, ihm in meine Kabine<br />

zu folgen. Dort angelangt, musste ich mein gesamtes<br />

Gepäck öffnen, das einer eingehenden Untersuchung<br />

unterworfen wurde. Es wurde alles in<br />

Ordnung befunden, ich konnte wieder an Deck gehen.<br />

Die Soldaten waren nun alle eingeschifft. Einer<br />

unter ihnen war auf der Planke, die das Zwischendeck<br />

mit dem Pier verband, ausgerutscht und<br />

hatte den Fuss gebrochen. Er wurde sofort ins<br />

Schiffslazarett gebracht.<br />

Inzwischen ist es Abend geworden, und der<br />

Gong ertönt zum Abendessen. Ich begebe mich in<br />

den Speisesaal, der bereits mit Offizieren angefüllt<br />

ist. Es wird mir ein Platz zwischen einem<br />

Major und einem Leutnant angewiesen. Im Gegensatz<br />

zu der Lebensmittelknappheit in den<br />

kriegführenden europäischen Ländern, wie ich sie<br />

später in Europa vorfand, war auf diesen Schiffen<br />

keinerlei Mangel. Amerika hatte in dieser Beziehung<br />

auch im Kriege alles, was das Herz begehrte.<br />

Die Transportschiffe europäischer Herkunft nahmen<br />

daher in Amerika stets genügend Lebensmittel<br />

an Bord für Hin- und Rückreise, so dass wir<br />

genug Butter, frisches Brot, Eier, Milch und<br />

anderes hatten, was zum Beispiel in Paris alles<br />

kaum mehr erhältlich war.<br />

Der Steward fragt mich, was ich trinke. Ich<br />

bestelle eine Flasche Rotwein, die mir auch ohne<br />

weiteres mit einem Trinkglas serviert wird. Da<br />

bemerke ich erst, dass bei jedem Gedeck nur<br />

eine Teetasse steht. Die amerikanischen Offiziere<br />

dürfen ebensowenig wie die Soldaten Alkohol trinken.<br />

Am untersten Ende der Tafel sitzt der Kommandeur<br />

der Truppe; es ist für die Offiziere unmöglich,<br />

Wein zu bestellen. Da stösst mich der<br />

Major neben mir an und schaut gleichzeitig nach<br />

seiner linken Hand, die er unter den Tisch hält.<br />

Auch ich sehe hinunter und bemerke, dass er<br />

seine leere Teetasse in der Hand hat. Ich muss<br />

lachen, das Blinzeln seiner Augen hat deutlicher<br />

wie Worte gesprochen, Ich nehme ihm die Tasse<br />

ab und fülle sie unter dem Tisch mit meinem<br />

Wein. Der Kommandeur merkt nichts, nur der<br />

Leutnant zu meiner Linken ist nicht blind. Auch<br />

er erhält eine Tasse voll. Die übrigen Zivilisten<br />

an Bord tun bald dasselbe ihren militärischen<br />

Nachbarn gegenüber, und dieser Trick wurde nun<br />

während der ganzen Reise durchgeführt. Abwechslungsweise<br />

bezahlen die Herren der Reihe nach<br />

ihre Flaschen Wein, die natürlich ich bestellen<br />

musste.<br />

Der Steward war bald im Bilde, so dass ich<br />

auch von Zeit zu Zeit eine Tasse Kognak bestellen<br />

konnte, den er mir an Stelle des Tees servierte.<br />

Auch dieser wurde zum grossen Gaudium<br />

der Offiziere unter dem Tisch in den Tassen verteilt.<br />

Es ist finstere Nacht, als ich wieder an Deck<br />

komme. Gerade löst sich die «Chicago» vom Pier<br />

und treibt, von Schleppern gezogen, auf den Fluss<br />

hinaus.<br />

Alle Lichter sind vollständig abgeblendet, und<br />

das Rauchen auf Deck ist bei einbrechender Dunkelheit<br />

aufs strengste verboten. Kein Streichholz<br />

darf angezündet werden.<br />

Langsam fahren wir den Fluss hinunter, der<br />

offenen See zu. Vorbei an den Wolkenkratzern<br />

New Yorks, wir passieren Governors Island, die<br />

Freiheitsstatue und erreichen bald die sogenannte<br />

Quarantäne. Es ist eine schöne, klare Nacht. Dort<br />

drüben leuchtet das Lichtermeer von Coney Island,<br />

New Yorks riesiger Vergnügungsstätte. Deutlich<br />

sehen wir, wie das hellerleuchtete Riesenrad<br />

sich dreht, und manchmal dringen einzelne Töne<br />

von Musikkapellen bis zu uns herüber. Und gerade<br />

auf dieser Höhe rasselt plötzlich der Anker,<br />

und wir erfahren, dass wir hier über Nacht vor<br />

Anker Hegen, bleiben werden. Wir hatten uns<br />

schon gefreut, dass die Reise endlich beginnen<br />

werde und waren daher bitter enttäuscht. Ich<br />

wusste, dass in Anbettacht der Gefahr kein Schiff<br />

allein die Ueberfahrt machen durfte, sondern dass<br />

stets mehrere Schiffe zusammen, von einem sogenannten<br />

«Convoi», das heisst von Kriegsschiffen<br />

begleitet, zur Sicherheit gegen U-Boote, und unter<br />

ständigem Zickzackfahren den Ozean zu überqueren<br />

hatten. Es würden den Passagieren nicht<br />

nur keinerlei Auskünfte oder Erklärungen abgegeben,<br />

man getraute sich auch nicht zu fragen,<br />

denn schon das Fragen konnte als ein Verdachtsmoment<br />

ausgelegt werden. So hing jeder unbefriedigt<br />

seinen Gedanken nach,<br />

i Am nächsten Morgen lagen wir noch an derselben<br />

Stelle. Nichts hatte sich geändert über<br />

Nacht Die Soldaten lagen dicht gedrängt auf<br />

dem Zwischendeck. Jeder hatte den vorschriftsmässigen<br />

Rettungsgürtel angelegt oder neben sich<br />

liegen. Sie sangen traurige, sentimentale Soldaten-,<br />

Kriegs- und Heimatlieder. Es war wirklich keine<br />

Stimmung, die irgendeinen von uns hätte fröhlich<br />

werden lassen.<br />

Zwei Tage und zwei Nächte lagen wir hier vor<br />

Anker. Nach und nach trafen weitere Schiffe ein,<br />

die alle neben uns vor Anker gingen. Ganz in<br />

unserer Nähe lag die «Lorraine», damals eines<br />

der besten französischen Schiffe. Am dritten Morgen<br />

waren fünfzehn Schiffe beieinander. Kurz<br />

darauf kamen zwei grosse Kreuzer, zwei Torpedoboote<br />

und ein Schiff, das einen Fesselballon mit<br />

sich führte. Einige Flugzeuge flogen über uns<br />

hinweg, hinaus aufs offene Meer. Sie kamen nach<br />

etwa einer Stunde zurück und gaben Signale ab,<br />

worauf sich der «Convoi» nun endgültig in Bewegung<br />

setzte. Voraus einer der Kreuzer, ein zweiter<br />

neben uns, links und rechts je ein Torpedoboot,<br />

während «wir» in Gruppen von je fünf Schiffen,<br />

Gruppe hinter Gruppe, fuhren.<br />

Weit draussen auf der Backbordseite fuhr<br />

das Schiff mit dem Ballon. Von Zeit zu Zeit sahen<br />

wir, wie der Wachhabende im Ballon zur Ablösung<br />

an einer Strickleiter herunter- und sein<br />

Nachfolger in den Korb hinaufkletterte. Den<br />

ganzen Tag begleiteten uns Flugzeuge, die jedoch<br />

bei einbrechender Dunkelheit nach New York zurückkehrten.<br />

Am dritten Tage kehrte auch das<br />

Ballonschiff um und ging zurück. Nun waren wir<br />

mit den Kriegsschiffen allein auf hoher See. Von<br />

dem uns vorausfahrenden Kreuzer sahen wir bald<br />

Eigentlich steht auf dem Firmenschild «Shimy»,<br />

aber das ist bloss ein internationaler Name, den<br />

er sich seiner vorwiegend angelsächsischen Kundschaft<br />

wegen zugelegt hat. «Chez Ibrahim» hätte<br />

meiner Ansicht nach 1 nicht nur den Vorteil geh'dbt,<br />

der Wahrheit zu entsprechen, sondern es hafte<br />

sich so vornehm angehört wie gewisse fashionable<br />

Lokale in Paris, die sich «Chez Victor> oder etwa<br />

«Chez Emile» nennen. Dessenungeachtet hat Ibrahim<br />

seinen Firmenschild nicht abgeändert, der<br />

Name klang ihm zu arabisch — seinen Erwägungen<br />

lagen offenbar dieselben Beweggründe zugrunde,<br />

die unsere Schweizer dazu veranlassen<br />

ihre Teestuben «Tea-rooms» zu nennen und mit<br />

«Grillrooms» und «lunch» herumzuwerfen, wo es<br />

doch für alle diese Dinge entsprechende Uebersetzungen<br />

gäbe.<br />

Kurzum, ob nun Shimy oder Ibrahim, es War<br />

dort immer am kühlsten und roch herrlich nach<br />

Amber und andern aufreizenden orientalischen<br />

Düften, denn Ibrahim ist einer der bekanntesten<br />

Parfumhändler (um konsequent zu sein, sollte ich<br />

ihn nun eigentlich Riechwasserhändler taufen!)<br />

Port-Saids, der gewichtige Filialen in Kairo und<br />

Luxor besitzt. Wer sich seiner Gunst erfreut —<br />

und ich durfte das — darf sich ruhig vom erstickend<br />

heissen Boulevard, der den Hafen flankiert,<br />

in seine kühle Boutique flüchten, auch wenn<br />

seine Börse es ihm nicht erlaubt, von jenen teuren<br />

Essenzen einzukaufen, von denen eine Ounze vierzig<br />

und mehr Franken kostet. Man darf sich dann<br />

ungeniert auf das kühle Ledersofa In der Ecke<br />

am offenen Fenster setzen, der Anblick des grünen<br />

Feigenbaumes im Hofe allein verschafft schon<br />

die Illusion der Kühle, der grosse Ventilator an<br />

der Decke tut ein Uebriges dazu, und man befinder<br />

sich in der angenehmen Lage, mitleidig auf<br />

die schwitzenden Passanten herabzuschauen, die<br />

von den Schiffen kommend, an Ibrahims Laden<br />

vorbeiströmeh. Das heisst nicht alle, denn es gibt<br />

immer welche, die bei Ibrahim einkehren, sei es<br />

dass sie die Kühle ahnen oder dass sie die wunderbaren<br />

Dürfe, locken, die ihnen um die Nase<br />

streichen beim Vorübergehen. Auf jeden Fall hält<br />

Ibrahim sein Geschäft auch zu jeder Stunde in<br />

der Nacht offen, wenn irgendein namhafter<br />

Dämpfer fällig ist, und wann wären am Hafen<br />

von Port-Said nicht Dampfer fällig? Kein Wunder,<br />

dass Ibrahims Geschäft, blüht. Er versteht nicht<br />

nur das Essenzen mischen — man muss ihn bei<br />

dieser-Arbeit gesehen haben, er macht daraus ein<br />

Ritual — sondern er ist auch ein vorzüglicher<br />

nur noch die Rauchschwaden, während da« hintere<br />

und die beiden Torpedoboote ständig in Sicht<br />

blieben.<br />

Von nun an begann auch, sobald es dunkel<br />

Wurde, das Zickzackfahren, indem alle Schiffe<br />

plötzlich und gleichzeitig im rechten Winke] nach<br />

Steuerbord und dann nach einiger Zeit wieder<br />

im rechten Winkel zur allgemeinen Fahrrichtung<br />

nach Backbord steuerten. Die Kommandos für<br />

dieses ständige Zickzacken wurden den Schiffen<br />

natürlich drahtlos übermittelt. Die fünf Schiffe<br />

jeder Gruppe waren selbstverständlich so weit<br />

voneinander entfernt, dass keinerlei Zusammenstoss<br />

zu befürchten war, und ausserdem liefen<br />

wir die ganze Reise nur unter halber Kraft. Es ist<br />

daher auch nicht zu verwundern, dass die Schiffe,<br />

die im Frieden die Ueberfahrt meistens in 6—7<br />

Tagen machten, zu der Reise von New York nach<br />

Bordeaux 16 Tage benötigten.<br />

Ich muss hier noch beifügen, dass vorne am<br />

Bug, sowie hinten am Heck des Schiffes Kanonen<br />

aufgestellt waren. Neben jeder war ein Fernrohr.<br />

Zu meiner Verwunderung wurden diese Geschütze<br />

von englischen Marinesoldaten bedient und nicht<br />

von Franzosen, obwohl das Schiff ein französisches<br />

war. Während der Mann am Fernrohr ständig<br />

den Horizont absuchte, drehte der Mann am<br />

Geschütz dieses immer gleichzeitig in der Richtung<br />

des Fernrohres. Wann immer irgendwo<br />

draussen im Meere etwas Verdächtiges sich zeigte,<br />

wie zum Beispiel eine leise schwimmende Kiste<br />

oder ein grösserer Oelfleck, so wurde ein Schuss<br />

darauf abgegeben. Dabei gab es jedesmal ein<br />

grosses Geschrei unter den Rotkreuzschwestern<br />

und den Heilsarmeesoldaten, die glaubten, dass<br />

wirklich ein Unterseeboot gesichtet worden sei,<br />

und es bedurfte der Aufbietung aller unserer<br />

Ueberredüngskunst, die armen Leute wieder zu<br />

beruhigen. Mit der Zeit gewöhnten sie sich dann<br />

an die Schiesserei,<br />

Ibrahim<br />

(Schluss folg«.)<br />

Psychologe. Nie drängt er seinen Kunden seine<br />

Ware auf, ja er M so als läge ihm gar nichts<br />

an einem Geschäfte, sondern nur an einem Plauderstündchen<br />

mit den weissen Herrschaften aus<br />

^ Uebersee, denen er,, ohne weitere Umstände von<br />

seinem kohlschwarzen Diener aus dem Sudan in<br />

zierlichen Porzellantässchen einen vorzüglichen<br />

arabischen Kaffee vorsetzen lässt, dem er, wenn<br />

er besonders gut gelaunt ist, je eine Messerspitze<br />

Amber beifügt. Gleichzeitig reicht er freigebig<br />

seine berühmten Amberzigaretten herum, wodurch<br />

im Nu eine angenehme Athmosphäre geschaffen<br />

Der Schmelztiegel<br />

der Speisekarte<br />

In New York ist vor einigen Monaten ein Restaurant<br />

eröffnet worden, in dem jeden Tag eine<br />

andere Nation kulinarisch zu Worte kommt. Am<br />

Montag geht es dort französisch zu, am Dienstag<br />

javanisch, am Mittwoch bayrisch usw., und ungefähr<br />

in einem Monat beginnt das Programm wieder<br />

von vorne. Die Idee des Restaurant-Inhabers<br />

hat gewaltigen Anklang gefunden,- schon auf Wochen<br />

vorher sind die Tische zum chinesischen<br />

Dinner oder russischen Frühstück ausverkauft. Aber<br />

die New Yorker hätten es gar nicht nötig, sich<br />

gerade auf dieses eine Lokal zu kaprizieren. Sie<br />

haben, auf engster Fläche im Herzen von Manhattan<br />

zusammengedrängt, buchstäblich sämtliche<br />

Nationalitäten der Erde gastronomisch vertreten,<br />

und darüber hinaus gibt es sogar einige Plätze,<br />

wo man echt amerikanisch essen kann. Damit<br />

ist New York zum vollendeten Schmelztiegel der<br />

Speisekarten geworden.<br />

34 Nationalrestaurants können innerhalb weniger<br />

Strassenblocks gezählt werden. Kenner beginnen<br />

mit schwedischen Aperitifs, bevor sie nebenan<br />

ihre französischen Tartines verzehren. Mexikanischer<br />

Lunch mit scharfen Chili con carne<br />

gilt als besonders stimulierend. Nachmittags treffen<br />

sich die Damen beim englischen Five o'clock<br />

Tea; einer der Inhaber englischer Teestuben hat,<br />

um auf der Höhe der Aktualität zu bleiben, sein<br />

Lokal mit Gasmaskenfutteralen ausgerüstet, die<br />

die Kundinnen um den Arm nehmen sollen, um<br />

sich wie in London zu fühlen. Seither wird das<br />

Lokal von Engländern boykottiert, macht aber um<br />

so bessere Geschäfte mit Amerikanern. Als solidestes<br />

Dinner gilt ein Chop Sue in einem der<br />

chinesischen Restaurants; kaum einer der Gäste,<br />

die sich auf dieses Gericht stürzen, weiss, dass<br />

der Name «Zusammengekehrte Abfälle für Bettler»<br />

bedeutet, und dass es vor ein paar Jahrzehnten<br />

erfunden wurde, als der chinesische Konsul in San<br />

Franzisko verspäteten amerikanischen Gästen<br />

nichts vorzusetzen wusste als das, was in der<br />

Küche übriggeblieben war. Hier mag erwähnt<br />

werden, dass die besseren chienesischen Restaurants<br />

Anweisungen ausliegen haben, aus denen<br />

man den Gebrauch der Stäbchen im Schnellverfahren<br />

erlernen kann. Wahrscheinlich aus dem<br />

Grunde, weil die Stäbchenkunst doch nicht im<br />

Handumdrehen zu erlernen ist, sind nahe den chinesischen<br />

Restaurants auch immer chinesische<br />

Fleckentfernungsanstalten, und diese wiederum<br />

sind oft mit russisch-römischen Bädern, in New<br />

York türkische Bäder genannt, verbunden, damit<br />

der Gast, der die Kleider zwecks Reinigung auszieht,<br />

seine Zeit auch gleich zur persönlichen<br />

Reinigung benutzen kann.<br />

Selbstverständlich reicht auch eine Woche<br />

nicht, um sich durch die Nationalspeisen durchzuesse*n.<br />

Ein einmaliger Besuch in einer von New<br />

Yorks berühmten Beefsteak-Stuben kann einem<br />

unter Umständen für Tage den Appetit nehmen.<br />

Die Dicke der Schnitzel wird dort nach Zoll gemessen,<br />

und unter zwei Zoll kommt kein Stück<br />

Fleisch. Pro Zoll kann man 4—5 Dollar ansetzen;<br />

Bier dazu ist frei, aber kein Speisesoda, das an<br />

sich dringender gebraucht würde. Und es gibt<br />

nichts Sättig'enderes als 3 Zoll plus 6 Bier.<br />

Nationaispeise-Essen will gelernt sein, und es<br />

überrascht deshalb nicht, dass sich mitten im<br />

Essens-Viertel eine Schule aufgetan hat, wo Kurse<br />

abgehalten werden, wie man es richtig macht.<br />

Dass Hummern nicht mit dem Büchsenöffner geöffnet<br />

und Austern nicht zertreten werdan dürfen,<br />

wird als bekannt vorausgesetzt. Aber wie schlingt<br />

man die Makkaroni um die Gabel und von- dort<br />

herunter, und wie zerlegt man Alligatorbirnen,<br />

Indianerfeigen und Durianfrüchte? Darf man Tintenfisch<br />

mit dem Obstbesteck attackieren, und<br />

wenn ja, wie? Ist es gestattet, die Knochen indischer<br />

Lachtauben zu zerknacken, ohne dass die<br />

anderen Gäste lachen? Wieviel Zimmet gehört<br />

auf Känguruhschinken? Droht man die Muskatmühle<br />

rechts oder links herum? Und wie verhält<br />

man sich, wenn es etwas gibt, was es bisher<br />

überhaupt noch nicht zu essen gegeben hat. wie<br />

beispielsweise Haifischflossenpastete oder Hühnerleitercocktail?<br />

Alles dies einschliesslich der bereits<br />

erwähnten Stäbchen-Esskunst, wird gelehrt, gegen<br />

Entgelt natürlich.<br />

Und dann gibt es die Restaurants, in denen es<br />

auch amerikanisch zu essen gibt. Chicken ä la<br />

King und Club-Sandwich regieren die Speisekarte,<br />

daneben phantastische Kombinationen, wie<br />

Fleischbrühe mit Schlagsahne, marinierte Froschschenkel,<br />

Eis mit Käse und eine Legion gewagter<br />

Eiaufläure. Aber langsam beginnt die Invasion<br />

der fremden Spezialitäten. Deutschland und China<br />

führen; keine amerikanische Speisekarte ist heute<br />

mehr ohne Sauerkraut oder Chicken Chow Mein.<br />

Frankreich beschränkt sich auf die .exklusiveren<br />

Gaststätten, und die übrigen Nationen, von Russland<br />

abgesehen, folgen erst in weitem Abstand,<br />

um mit Patagonien (haben Sie schon einmal Vogeleiersalat<br />

ä la Magalhaes-Strasse probiert?) zu<br />

enden. Die amerikanische Speisekarte wird ständig<br />

internationaler.<br />

Umgekehrt worden die nationalen Küchen gezwungen,<br />

auch Speisen der Konkurrenz aufzunehmen.<br />

Das mexikanische Restaurant kann nicht<br />

mehr umhin, neben Popokatepetl-Tamalen auch<br />

russische Pirogen anzubieten. Schweizerkäse,<br />

made in Finnland, ist aus dem safranduftenden<br />

spanischen Restaurant New Yorks nicht mehr fortzudenken.<br />

Dazu kommt der Zwang, die unverständlichen<br />

Vokabeln der nationalen Köchen in<br />

halbwegs verdauliches Englisch zu übertragen,<br />

wenn die Gäste nicht acht Suppen hintereinander<br />

bestellen wollen. So halten auch amerikanische<br />

Gerichte und Spezialitäten der Antipoden in<br />

sonst exklusiven Futterstätten Einzug. Wer niemals<br />

Ist, die eine anregende Konversation bedingt.<br />

Es scheint ihn gar nicht zu interessieren, ob man<br />

sich zu seinem weitherum gerühmten Parfüm<br />

«Traum der Wüste» entschliessen wird oder nicht,<br />

mit dem er so nebenbei den anwesenden Damen<br />

die Ohrläppchen besprenkelt, vielmehr scheint ihn<br />

zu interessieren, von den Ausreisenden zu hören,<br />

wie sich die Reisernte in China gemacht hat und<br />

von den Einreisenden, wie man in Europa über<br />

Aegyptens Politik denkt. Die Ladies erkundigen<br />

sich über die Vielweiberei des Muselmans und<br />

möchten gerne wissen, wieviele Frauen Ibrahim<br />

sein eigen nennt. Ich habe ihn diese Frage mit Variationen<br />

beantworten hören, bald waren es sieben,<br />

bald bloss fünf und andere Male hat er sie<br />

auf ein rundes Dutzend ergänzt. Er scheint dabei<br />

die Sensationslust der fragenden Lady in Betracht<br />

zu ziehen. Ich selbst habe allen Grund, anzunehmen,<br />

dass Ibrahim überhaupt nur eine einzige<br />

Frau besitzt, die er zärtlich liebt. Auf meine Interpellation<br />

bezüglich der Elastizität seiner Angaben,<br />

meinte der schlaue Araber: Wenn man schon im<br />

Rufe der Vielweiberei stehe, so habe man sich<br />

danach zu richten, denn er habe es schon erlebt,<br />

dass eine Amerikanerin sich enttäuscht von ihm<br />

abgeWandt habe, als er ihr der Wahrheit gemäss<br />

verriet, er habe nur eine einzige Frau, ja diese<br />

eines Muselmans so unwürdige Enthüllung habe<br />

sie so empört, dass sie sein Geschäft verlassen im italienischen Restaurant ein Knäckebrot mit<br />

habe, ohne den ausgewählten Parfüm «arabische Limburger und türkischen Kaffee nach dem<br />

Wodka genommen hat, wird dies vielleicht nie<br />

Flitterwochen», an dem sie doch so grossen Gefallen<br />

gefunden hatte, zu kaufen. Seither hat Ibra-<br />

Soviel über die normalen Restaurants. Dane-<br />

ganz verstehen können.<br />

him, wie gesagt, so viele Frauen, wie es ihm im ben gibt es noch viele andere. Es gibt das Restaurant<br />

der 200%igen Vegetarier — nur — Blattsalat<br />

Moment als gegeben erscheint, und macht dabei in einigen fünfzig Ausführungen mit Riechsalz für<br />

sehr gute Geschäfte. Vielleicht, meinte er schmunzelnd,<br />

sei bei den Herrschaften die Erwägung Kartoffelsuppe einen Büchsenöffner braucht; Re-<br />

die, die vor Hunger schwach werden; das Restaurant<br />

der Konserven-Industrie, wo man sogar für<br />

ausschlaggebend, dass man einem Manne, der so<br />

staurants für Hunde, von wo auch Essensportionen<br />

nach Hause geschickt werden; und ein Restaurant,<br />

.viele Frauen zu unterhalten habe, unbedingt durch wo nur geschiedene Ehefrauen über 60 Jahre<br />

Zutritt haben. Endlich aber gibt es auch Restaurants,<br />

wo man normal essen kann; der Kenner<br />

einen Kauf helfen müsse. A. Hersperger.<br />

weiss sie zu finden.<br />

Ralph Harter.


JJO 10 — DIENSTAG, 5. MÄRZ <strong>1940</strong><br />

WE LTGESCHEHE N<br />

Dschengis-Khan<br />

Im Jahre 570 n. Chr. wird in Mekka Mohammed<br />

geboren, der Begründer des Islams.<br />

Die neue Religion gewinnt zunächst in Arabien<br />

Boden und tritt dann ihren Siegeszug durch<br />

Palästina, Syrien, Medien und Persien an.<br />

Bagdad, Basra und Kufa werden Sitze der mohammedanischen<br />

Bildung und nehmen in der<br />

Welt eine führende Stellung ein. Von dort aus<br />

breitet sich der neue Glauben nach Aegypten<br />

aus. An die Stelle der griechischen Bildung,<br />

die der Hellenismus hierher verpflanzt hat, tritt<br />

die Kultur des Islams. Der Islam ist zu einer<br />

Weltmacht geworden: er gewinnt Afrika und<br />

Spanien und schickt sich an, ganz Europa zu<br />

erfassen.<br />

Unter den Abassiden (750—809) gelangt er<br />

zu einer grossen Blüte. Diese Herrscherfamilie<br />

gibt die eigentliche Eroberungspolitik auf und<br />

widmet sich den Werken des Friedens. Aus<br />

den «Märchen aus Tausend und einer Nacht»<br />

gewinnen wir eine Vorstellung von dem Geist<br />

dieser grossen Epoche.<br />

Der Mongolensturm macht dieser Entwicklung<br />

ein Ende. Die östlichen Völker in Asien,<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

die die Religion Mohammeds angenommen<br />

haben, büssen im Laufe der Jahrhunderte in<br />

inneren Kämpfen ihre Kräfte ein, aber sie verstehen<br />

es, ihre Kultur auf einer hohen Stufe<br />

zu bewahren. Unter dem Druck barbarischer<br />

Völker, die aus dem Osten einfallen, bricht<br />

die arabisch-persische Kultur dieser Länder<br />

zusammen.<br />

Die Mongolen treten erst mit Dschengis-<br />

Khan, zu Beginn des 13. Jahrhunderts, bedeutungsvoll<br />

in der Geschichte auf. -Als wilde,<br />

grausame und raubgierige Nomaden durchstreifen<br />

sie ganz Zentralasien. Schon zu Beginn<br />

unserer Zeitrechnung hatte das kultivierte<br />

China sich ihrer Raubzüge erwehren müssen.<br />

Gegen die wilden mongolischen Stämme errichten<br />

die Chinesen im 3, Jahrhundert n. Chr.<br />

das Wunderwerk der grossen chinesischen<br />

Mauer. Im Jahre 1206 wird durch Beschluss<br />

des Reichstags der Mongolen ein Fürst namens<br />

Temudschin zum Dschengis-Khan gewählt. Den<br />

Titel deutet man verschieden: «grossmächtiger<br />

Herrscher » oder « unbeugsamer Herrscher ».<br />

Der Sinn der Bezeichnung ist, dass der Fürst<br />

als oberster Beherrscher aller Mongolenstämme<br />

gilt. Während der Name Cäsars zum Titel<br />

Kaiser wurde, ist hier der Titel des Herrschers<br />

zur Bezeichnung der Person geworden. Temudschin<br />

ist in die Geschichte unter dem Namen<br />

Dschengis-Khan eingegangen.<br />

Von der Jugend dieses grossen Eroberers<br />

wird berichtet, dass er im Alter von 12 Jahren<br />

Waise wurde und sich durch hohe kriegerische<br />

Eigenschaften auszeichnete. Bald ist er einer<br />

der befähigtsten mongolischen Heerführer.<br />

Schon früh verfolgt er sein Ziel, alle mongolischen<br />

Stämme seiner Oberherrschaft zu unterwerfen<br />

und zu einem grossen Einheitsstaat<br />

zusammenzüschweissen. Diese Stämme leben<br />

als Nomaden verstreut in ungeheuer ausgedehnten<br />

Gebieten, die sich von den japanischen<br />

Inseln bis zum Kaspischen Meer erstrecken.<br />

Dschengis-Khan gelingt diese Zusammenfassung.<br />

Er sieht sich im Besitz eines Riesenreiches,<br />

das er in grosszügiger Weise organisiert.<br />

Seine Hauptstadt ist Karakorum, im<br />

Norden der Wüste Gobi gelegen. Nachdem<br />

diese Reichsbildung geglückt ist, trachtet er<br />

danach, seine Herrschaft durch Eroberungen<br />

zu erweitern. Zuerst greift er China an. Die<br />

Grosse Mauer bedeutet ihm kein Hindernis. In<br />

relativ kurzer Zeit erobert er die nördliche<br />

Hälfte des alten chinesischen Reiches bis zum<br />

Hoangho. Diese Gebiete gehörten damals zu<br />

dem Reiche Kin, das von der Mandschurei aus<br />

gegründet worden war und in schärfstem Gegensatz<br />

zu den in Südchina regierenden Kaisern<br />

der Sung-Dynastie stand. Dschengis-Khan<br />

zerstört das Reich Kin, während er Südchina<br />

unangetastet lässt. Erst sein Enkel, Kublai-<br />

Khan, der Begründer Pekings, an dessen Hof<br />

der venezianische Reisende Marco Polo so<br />

viele Jahre weilte, vernichtet das Reich der<br />

Sung-Dynastie und vollzielt die Einigung<br />

Chinas.<br />

Von türkischen Stämmen verstärkt — man<br />

vermutet, dass der Khan selbst türkischer Abstammung<br />

war — erobert er das ganze Gebiet<br />

zwischen der Wüste Gobi und dem Schwarzen<br />

Meer, also Turkestan, Persien, Mesopotamien,<br />

Armenien, Georgien. Diese Länder, die bereits<br />

eine hohe islamitische Kultur besitzen und infolge<br />

ihres Reichtums und ihrer Fruchtbarkeit<br />

zur Blüte gelangt sind, werden von den Horden<br />

des Khans niedergetreten, geplündert und<br />

zerstört. Sie haben sich bis zum heutigen Tag<br />

von diesem Vernichtungsfeldzug nicht erholt.<br />

Herrliche Städte wie Buchara und Nischapur<br />

werden niedergebrannt, an den Bewohnern die<br />

scheusslichsten Grausamkeiten verübt. In Herat<br />

bleiben von 100 000 Einwohnern 16 am<br />

Leben. Eine andere Mongolenhorde gelangt<br />

plündernd und mordend bis nördlich des<br />

Kaspischen Meeres und bringt den Russen eine<br />

vernichtende Niederlage bei.<br />

Mit den geraubten Schätzen kehrt Dschengis-<br />

Khan nach Karakorum zurück. Mitten in den<br />

Vorbereitungen zu einem neuen Feldzug nach<br />

China, im Jahre 1227, stirbt der grosse Eroberer,<br />

diese Geissei der Menschheit. Vor seinem<br />

Tode teilt er das Reich unter seine vier<br />

Söhne auf.<br />

Dschengis-Khan war, wie die meisten Eroberer,<br />

ein grosser Organisator und Gesetzgeber,<br />

aber diese zweifellos bestechenden Talente<br />

wurden vollkommen verdunkelt durch<br />

seine masslose Grausamkeit und Goldgier.<br />

Eine verfeinerte Lebensweise war ihm fremd.<br />

Für die hohe Kultur des Islams hatte er kein<br />

Verständnis. Zweifellos ist durch ihn die kulturelle<br />

Entwicklung der Menschheit im Osten<br />

um Jahrhunderte zurückgeworfen worden,<br />

manche Länder aus blühendsten Verhältnissen<br />

in den Zustand der Barbarei zurückversetzt<br />

worden.<br />

Mit seinem Tode ist die Mongolengefahr für<br />

Wer glaubt, der Fallschirm sei eine Erfindung<br />

des zwanzigsten Jahrhunderts, täuscht<br />

sich, existierte er doch bereits zur Zeit Leonardo<br />

da Vincis, der im Jahre 1495 einen solchen<br />

eingehend beschrieb. Allerdings hat er<br />

seine gewaltige Bedeutung für die Praxis erst<br />

durch den Aufschwung des Flugwesens im<br />

Laufe der letzten fünfzig Jahre erhalten.<br />

Eine der grössten Unzulänglichkeiten des<br />

Fallschirms bestand bis vor kurzem darin,<br />

dass das Oeffnen unterblieb, wenn der zum<br />

Absprung gezwungene Luftpassagier den<br />

Handgriff nicht zu bedienen vermochte. Vor<br />

kurzem hat nun die italienische Armee in aller<br />

Stille unter der Leitung des Oberstlieutenants<br />

Prospero Freri ein neues Modell, den « Salvator<br />

> fertiggestellt, der zwei Vorrichtungen aufi<br />

weist, \yovpn die eine für die « willkürliche ><br />

Bedienung bestimmt ist, während die andere<br />

in Funktion tritt, falls die erforderlichen Manipulationen<br />

nicht mehr vorgenommen werden<br />

können.<br />

Diesem «Salvator > verdanken bis heute<br />

rund fünfhundert Flieger ihre Lebensrettung.<br />

Nachdem diese Frage gelöst ist, wird durch<br />

den Erfinder eine neue in Angriff genommen:<br />

Die Sicherung des Flugpassagiers, der in einem<br />

Kabinenflugzeug eingeschlossen ist und unter<br />

den gegenwärtigen Verhältnissen nie dazu<br />

kommt, im Falle der Gefahr den Sprung in die<br />

Tiefe zu tun. Von der Tatsache ausgehend,<br />

dass allein der Pilot eines Flugzeuges zu beurteilen<br />

vermag, ob und wann ein Absprung<br />

aus dem Flugzeug zur unumgänglichen Notwendigkeit<br />

wird, will nun Oberlieutenant Freri<br />

dem Flugzeuglenker ermöglichen, die Sitze<br />

auf elektro-mechanischem Wege in der gleichen<br />

Weise zu lösen, wie zum Beispiel ein<br />

Kriegsflieger seine Bomben abwirft. Im Falle<br />

der Gefahr würden demnach die Passagiere<br />

einfach durch den Boden des Flugzeuges in<br />

den Luftraum fallen gelassen; die umgehängde%<br />

JOuegswäschexel in !ß&tn adeltet die Schmelze*<br />

Sfoau iwv uasete Saidaten<br />

die Menschheit nicht zu Ende. Sein Sohn<br />

Oktai wird zum Dschengis-Khan erhoben. Er<br />

setzt die Feldzüge des Vaters fort, erobert<br />

China bis zum Jangtsekiang und zieht sich<br />

dann in seine Residenz Karakorum zurück.<br />

Mit dem in der ganzen Welt zusammengeraubten<br />

Gut gestaltet er diese so ungünstig am<br />

Rande der Wüste gelegene Stadt zu einem<br />

glänzenden Herrschersitz. Nach Mongolenart<br />

führt er hier ein verschwenderisches, rohes<br />

Genussleben. Sein Neffe Batu gelangt auf seinen<br />

Kriegszügen bis nach Moskau; er besiegt<br />

die Polen bei Chmielnik, die Ungarn auf der<br />

Heide von Mohi und schlägt die vereinigte<br />

deutsche und polnische Ritterschaft bei Wahlstatt<br />

in Schlesien. Schon steht Europa der<br />

Schrecken eines Mongoleneinfalls bevor. Aber<br />

der hartnäckige Widerstand der Ritter in dieser<br />

Schlacht veranlasst Batu, sich nach Mähren und<br />

Kroatien zu wenden. Unterwegs erreicht ihn<br />

die Nachricht vom Tode des Dschengis-Khan<br />

Oktai. Ueber Serbien und Bulgarien zieht Batu<br />

heim. Das Abendland ist frei. Es bleibt ihm<br />

das Geschick der blühenden östlichen Länder<br />

erspart, von den mongolischen Horden niedergetreten<br />

und vernichtet zu werden.<br />

Ein neuer italienischer Fallschirm<br />

rtfi<br />

ten Fallschirme würden sich selbsttätig öffnen,<br />

wodurch die Passagiere gerettet werden könnten,<br />

die bis jetzt in analogen Fällen fast ausnahmslos<br />

ihr Leben verloren.<br />

So phantastisch der Plan auf den ersten<br />

Blick erscheinen mag und so gross die Schwierigkeiten<br />

auch heute noch in technischer und<br />

psychischer Beziehung sein mögen, so wenig<br />

wird man doch die Möglichkeit einer derartigen<br />

Lösung von der Hand weisen dürfen.<br />

Wie viele Neuerungen und Erfindungen betrachtet<br />

der moderne Mensch als Selbstverständlichkeiten,<br />

für welche die frühere Generation<br />

nichts weiteres übrig hatte als ein mitleidiges<br />

Lächeln? 0<br />

rnh*t«3<br />

SÜ<br />

(Photos Schenker.)<br />

Basel<br />

Hotel Krafft am Rhein<br />

oberhalb „Mittlere Brücke". Ruhig schlafen (Zimmer ab<br />

Fr. 4.50). • Gut essen. Garage. Tel. 43.968. F. Lutz.<br />

Muri (Aargau)<br />

Rest zum Alpenzeiger<br />

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heizbare Terrasse. Prachtvolle Aussicht. Grosser Parkpl.<br />

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li'i AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 5. MÄRZ <strong>1940</strong> — N° 10<br />

MODELLE 194O<br />

in.<br />

Dir gepflegte Mann — ein Wunschtraum<br />

jeder Frau!<br />

i.<br />

Von der gepflegten Frau spricht die ganze<br />

Welt. Man verlangt sogar heute von der Stenotypistin<br />

mit einem winzigen Monatsgehalt, die acht<br />

Stunden hinter der Schreibmaschine sitzt, dass sich<br />

in ihrem Handtäschchen eine Puderdose befindet,<br />

und dass sie abends und morgens ihre halbe<br />

Stunde Gymnastik absolviert. Und man kann sich<br />

darauf verlassen: eine Frau, die den Lebenskampf<br />

erfolgreich bestehen will, schreibt als oberstes<br />

Gesetz für ihren Tageslauf: Gepflegt sein!<br />

Schon werden die Männer sagen: was geht<br />

denn mich dies eigentlich an? Körperpflege, das<br />

ist etwas für Frauen — die ja sowieso nichts anderes<br />

zu tun haben.<br />

Falsch gedacht! Es gibt keine Frau, die nicht<br />

von ihrem Mann verlangt, dass er sich anständig<br />

rasiert, dass er seine Nägel pflegt und sich rechtzeltig<br />

die Haare schneiden lässt. Wenn der<br />

Mann dies befolgt, dann meint er in den meisten<br />

Fällen, dass er an Schönheitspflege genug getan<br />

hätte. Aber eines Tages fällt ihm dann auf, dass<br />

es Männer gibt, die besser aussehen als er, die<br />

mehr Erfolg haben, sowohl bei den Frauen, als<br />

auch im Berufsleben. Sie ärgern sich selbst darüber;<br />

werden nervös und missmutig und merken<br />

gar nicht, dass sie selbst daran Schuld haben. Es<br />

ist ein Unsinn, zu sagen, dass Männer nicht eitel<br />

sind — Männer lassen sich nur ihre Eitelkeit nichts<br />

kosten! Sie meinen, dass die Natur alles von<br />

selber machen soll, ohne dass sie sich Mühe zu<br />

geben brauchen!<br />

Aber die Natur ist gar nicht so freigebig, man<br />

In der Mode beginnt der Frühling schon ein<br />

paar Wochen früher als in der Natur. Wenn man<br />

die Frühjahrs- und Sommermodelle gesehen hat,<br />

kann man auch mit den Reiseplänen für Ostern oder<br />

Pfingsten beginnen.<br />

Diesmal gibt es zwei Dinge, von denen die Mode<br />

sich nicht trennen will: die Tasche und die Kapuze.<br />

muss sie schön bitten, wenn sie einen segnen soll!<br />

Wohl schenkt sie mit vollen Händen — aber diesi<br />

Geschenke sind In den meisten Fällen gar nicht<br />

so angenehm. Denken wir zum Beispie! einmal an<br />

die störende Speckfalte, die sich bei einer grossen<br />

Anzahl von Männern über dem Kragen im<br />

Nacken breit macht! «Dagegen kann man nichts<br />

tun!> sagen die meisten Männer resigniert, und<br />

geben sich nicht einmal die Mühe, nachzudenken,<br />

ob es nicht doch ein Mittel dagegen gäbe. Sie<br />

ertragen sogar, dass die Frauen eine spitze Bemerkung<br />

darüber machen und zucken höchstens<br />

die Achsel mit der Antwort: «Mein Kind, ich bin<br />

nicht eitel l> Mit fünf Minuten Halsgymnastik morgens<br />

und abends verschwindet die Falte nach und<br />

nach. Man lässt den Kopf scharf nach rechts und<br />

links pendeln, rollt ihn im Kreis, die Nackenmuskeln<br />

dabei nicht anspannend. Schwindlig darf<br />

bei der Uebung nicht werden, dann muss man sofort<br />

den Kopf in der anderen Richtung drehen.<br />

Das Bäuchlein ist absolut kein Zeichen von gesicherter<br />

Lebensstellung, und keine Frau liebt einen<br />

Mann mit «Bauchfjgur». Ein paar Kniebeugen, ein<br />

paarmal den Rumpf strecken, den Bauch einziehen<br />

und vorwölben, massiert, wenn man Geduld hat,<br />

den lästigen Vorsprung weg! Für Herz und Lunge<br />

ist ein zu schwerer Körper immer eine Belastung.<br />

Massagen tun hier auch Wunder, wenn sie richtig<br />

von Fachkräften ausgeführt werden.<br />

Männer sind nicht eitel — aber die Frau ist<br />

es für den Mann! Und genau so, wie der Mann es<br />

als selbstverständlich ansieht, dass die Frau gepflegt<br />

ist, genau so ist auch der gepflegte Mann<br />

der Wunsch jeder Frau. Leider bis jetzt sehr<br />

oft nur ein Wunschtraum.<br />

Die findet man fast überall und zu allen Tageszeiten.<br />

Wenn etwas gefällt und Erfolg hat, dann<br />

tritt es in Variationen immer wieder auf.<br />

Die Taschen auf dem dunkelroten Abendkleid<br />

sind aus stahlblauen Pailletten, wie der Sattel. In<br />

die grössere darf auch ein zartes Musselinetaschentuch<br />

gesteckt werden. (I.)<br />

Dieses Abendkleid hat eine «angewachsene»<br />

Kapuze. Zieht man den hellen Paletot aus Wollkrepp<br />

aus, kann man die Kapuze zurückchslagen, die dann<br />

durch den raffinierten Schnitt wie ein drapierter<br />

Kragen wirkt, (n.)<br />

Das Nachmittagskleid ist aus dem gleichen<br />

Imprime, mit dem die Kapuze des leichten Wollgeorgettemantels<br />

gefüttert ist. Der Rand wird umgeschlagen,<br />

so dass man das Futter sehen kann, (in.)<br />

Die grossen aufgenähten Taschen des glatten Reisemantels<br />

haben zwei «Stockwerke». Wird man sich<br />

merken können, was man in die zweite und was<br />

in die erste Etage hineingesteckt hat? Wenn nicht,<br />

dann ist es eben nur eine Verzierung und eine neue<br />

Idee. (TV.)<br />

IV.<br />

Mob<br />

Aelteste schweizerische<br />

Versicherungsgesellschaft<br />

Neu<br />

Schweizerische<br />

ar-Versicherungs-Gesellschaft<br />

Genossenschaft gegründet<br />

auf Gegenseitigkeit 1826<br />

Versicherungen gegen Feuer- und Explosionsschaden<br />

Einbruchdiebstahl — Glasbruch — Wasserleitungsschaden<br />

Motorfahrzeug- und Fahrraddiebstahl<br />

Einzel- und kombinierte Policen<br />

: Elementarschaden-Versicherung für die bei der Gesellschaft<br />

gegen Feuer versicherten Sachen als Ergänzung<br />

der unentgeltlichen Elementarschaden-Vergütungen<br />

Nähere Auskunft durch die Vertreter der Gesellschaft<br />

Entweder oder<br />

«Rudolf hat das einsame<br />

Leben jetzt über bekommen!»<br />

«Ja, er sagt, entweder<br />

will er heiraten oder sich<br />

ein Radio anschaffen!»<br />

(Humorist)<br />

Das Kriegsbeil.<br />

Und dies geschah im<br />

Wilden Westen:<br />

Zwei Farmer wohnten<br />

einen Büchsenschuss voneinander.<br />

Sie waren wie Hund und<br />

Katze.<br />

Seit Jahren.<br />

Als Schippendehl diesen<br />

Sommer hinüberkam -<br />

«Der Streit zu Ende?»<br />

fragte er.<br />

«Gott sei Dank!»<br />

«Haben Sie das Kriegsbeil<br />

begraben?»<br />

«Nein. Aber den Nachbar.»<br />

9ELMOLI


N° 10 — DIENSTAG, 5. MÄRZ <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Zusammensetzrätsel<br />

!Buate Cfvumik<br />

Die weissen Teile sind so zusammenzusetzen, dass die Fläche eines aussereuropäischen Staates<br />

entsteht. Bei richtiger Löung ergeben dann die Buchstaben der Reihe nach eine Frage, die ebenfalls<br />

zu beantworten ist. Die richtige Lösung zählt 4 Punkte.<br />

Auflösung des ^DiagtamavcätseCs<br />

1—2. Skala. 1—10. Skalp. 2—11. Amme, pagosinseln. 16—17. Lodi. 16—24. Lepra. 17—18.<br />

3—26. Tschechoslowake. 4—5. Tisch. 4—12. NeFke. 17—25. Alba. 18—19. lone. 18—27.<br />

Tanz. 5—13. Haube. 6—7. Messina. 8—9. Ge- Ehre. 19—28. Enkel. 20—21. Karawanen,<br />

schütze. 8—20. Gymnastik. 9—21. Edelstein. 22—23. Bankier. 24—25. Adria. 27—28. Engel.<br />

10—11. Pony. 11—12. Asche. 11—17. Alaun. 29.—31. Ontario. 30—32. Million.<br />

12—13. Dame. 12—18. Emire. 14—15. Gala-<br />

Richtige Lösungen des Diagramm-Rätsels (Nr. 8). Frl. Ruth Hütiimann, Männedorf; Frl. Nora Hurter,<br />

5 Punkte.<br />

Allschwil; Frau G. Jacob, Wirrterthur; Frau H. Imsand,<br />

Münster,- G. Laepple, Basel; Josef Leimer,<br />

Frau L. Amstutz, Meirlngeri; A. Bachofen, Glarus;<br />

E. Benz |un., Goldach; Max Bertschmann, Basel;<br />

H. Bollor, Wlnterthur; Frl. Mqrgrit Bossert, Basel; Frau E. Markoff, Buchs; Frau Marti, Olteh;<br />

Bettlach; Frau E. Lienhard, Töss,- Hermann Lüthi,<br />

Lenzburg; C. Burgener, Rorschach; tyax Egli, Zürich;<br />

Paul Eichenberger, Langenthai; Frl. Margrit Ochsner, Schaffhausen; Bruno Rampinelli, Basel;<br />

Albert Müller, Bern; M. Müller, Zofingen; Frau E.<br />

Epple, St. Gallen; Frau C. Fravl, Rapperswil; Frau Frau Lisette Rock, Basel; Frl. M. Ruf; Wiriterthur;<br />

Dr. Gautschi, Reinach; Rolf Gloor, Kölliken; Frau Paul Schäftlmaier, Zürich; Guido Schmezer, Thun;<br />

Dr. Gräflin, Walzenhausen; Frau A. Heusser, St. Frau E. Steinbömer, Schaan; Fritz Wenger, Bern,-<br />

Gallen; Frau Dr. J. Hopf, Bern; Frgü Hörn, Bern; Frl. E. Winteler, Glarus.<br />

En Kückenherz stirbt nach 28jähnger Lebensdauer.<br />

Das berühmteste Vogelherz aller Zeiten schlägt<br />

nicht mehr. Ein Experiment, das die praktische<br />

Möglichkeit der Unsterblichkeit hätte beweisen sollen,<br />

ist missglückt, ein seit 28 Jahren am Leben erhaltenes<br />

Kückenherz ist als Kriegsopfer 1 gestorben.<br />

Zu Beginn des Jahres 1912 hat der französische<br />

Biologe Dr. Alexis Carrel im New Yorker Laboratorium<br />

des Rockefeller-Institufs einen Versuch begonnen,<br />

der alsbald das Interesse der gesamten<br />

wissenschaftlichen Welt auf sich zu ziehen begann.<br />

Er entfernte aus dem lebenden Zellgewebe<br />

eines Hühnerembryos das Herz und verpflanzte<br />

es auf einen künstlichen Nährboden. Der 17. Januar<br />

1912 war sozusagen der Geburtstag dieses<br />

Herzens. Der Nährboden bestand aus Extrakten<br />

von anderen Hühnerembryos, sowie aus Hühnerblut,<br />

dem die lebenden Zellen entzogen worden<br />

waren; er wurde ständig unter einer Temperatur<br />

von 40° C gehalten. Das Herz wurde alle 48 Stunden<br />

von allen schädlichen Keimen gereinigt; es<br />

nährte sich so gut, dass es in dieser Zeit jeweils<br />

seinen Umfang verdoppelte, so dass es, um nicht<br />

zu ungeheuerlichen Grössenverhältnissen anzuwachsen,<br />

immer zugleich mit der Reinigung auf<br />

seinen ursprünglichen Umfang beschnitten werden<br />

musste.<br />

Der cerste Geburtstag> dieses Hühnerherzens,<br />

das niemals gelebt hatte, wurde seinerzeit öffentlich<br />

bekanntgegeben; sein zweiter Geburtstag erregte<br />

eine solche Sensation, dass das Rockefeller-<br />

Institut sich der schriftlichen Anfragen nicht mehr<br />

erwehren konnte und daraufhin beschloss, des Experiments<br />

in der Öffentlichkeit überhaupt keine<br />

Erwähnung mehr zu tun. Der Weltkrieg liess alsbald<br />

das allgemeine Interesse sich anderen Problemen<br />

als denen des ewigen Lebens zuwenden,<br />

und von dem unverändert zuckenden und schlagenden<br />

Hühnernerzen war bald keine Rede mehr.<br />

Selbst als Dr. Carrel durch seine Zusammenarbeit<br />

mit Charles Lindbergh wieder ins Gedächtnis der<br />

Laienwelt zurückgeworfen wurde, erfuhr kein<br />

Mensch die erstaunliche Tätsache, dass das Kükkenherz<br />

noch . Keinerlei Veränderung,<br />

keine Alterserscheinungen waren an diesem wunderbaren<br />

Herzen festzustellen; es hätte theoretisch<br />

vielleicht tatsächlich ewig leben können, wenn<br />

nicht Dr. Carel durch die politischen Ereignisse in<br />

seine Heimat zurückgerufen worden wäre. An<br />

dem Tag, an dem das unsterbliche Kückenherz<br />

seinen 28. Geburtstag hätte feiern können, am<br />

17. Januar <strong>1940</strong>, gab das Rockefeller-Institut bekannt,<br />

dass es, und zwar einwandfrei mangels<br />

sachgemässer Pflege, «gestorben» war.<br />

Der Tod eines Wesens, das niemals gelebt hat<br />

— und dennoch ein schwerer Verlust. Zweifellos<br />

ein einzigartiger Todesfall...<br />

C. Pr.<br />

Der Trick des Grosshändlers in Weltgeschichte.<br />

(NR) An sich kaufen die Amerikaner nicht viele<br />

Bücher. Magazine und <strong>Zeitung</strong>en und vielleicht noch<br />

Digest-Hefte (Auszüge aus Büchern und Zeitschriften)<br />

sind ihnen lieber. Und doch hat es ein Händler fertiggebracht,<br />

einige tausend Gesamtausgaben einer<br />

Weltgeschichte an den Mann zu bringen - und zwar<br />

auf folgende unwiderstehliche amerikanische Art und<br />

Weise. Er schrieb den Opfern folgenden Brief:<br />

«Wir senden Ihnen auf unsere Kosten die berühmte<br />

20bändige Weltgeschichte von Prof. Mc-<br />

Feeley. Diese Weltgeschichte kam in zwei Ausgaben<br />

heraus - die eine in Pappe gebunden (und diese<br />

senden wir Ihnen kostenlos zu) - Kostenpunkt<br />

100 Dollar. Und die andere in "Leder - Preis 200<br />

Dollar. Wünschen Sie die Lederausgabe, schreiben<br />

Sie uns und wir lassen die Papp-Ausgabe abholen.»<br />

Aber - alle Kunden erhielten die Lederausgabe,<br />

denn eine Papp-Ausgabe existierte gar nicht. Und<br />

da man diesen scheinbaren Irrtum für ein Geschäft<br />

hielt - zahlte man die 100 Dollar - und der Fall<br />

war in Ordnung. Der eine hatte seine Weltgeschichte.<br />

Der andere war die ihm auf der Seele lastendeWare<br />

los. - Wenn so etwas geklappt hat, freut sich ganz<br />

Amerika darüber.<br />

Der Fachmann<br />

hält das für ein schlechtes Zeichen.<br />

Menschen, die eine Expedition unternehmen,<br />

die ihr Leben Gefahren aussetzen, sind seltsamerweise<br />

immer irgendwie abergläubisch, so nüchtern<br />

sie gegenüber der Gefahr auch sein mögen. Urteilt<br />

man unter diesen Gesichtspunkten, dann steht die<br />

neue Admiral-Byrd-Südpol- Expedition nicht unter<br />

einem sehr guten Zeichen. Denn bis jetzt ist eigentlich<br />

alles schief gegangen.<br />

Das Snowmobüe, das wichtigste Riesenfahrzeug<br />

für die Antarktis, kam sehr spät in New York zur<br />

Verladung an, weil es unterwegs eine Panne erlitt.<br />

Dann ergab sich, dass es zu lang war und man ihm<br />

den Schwanz absägen musste, der nun in den Südpolgebieten<br />

wieder angeschweisst werden muss.<br />

Ueberhaupt hätte die Expedition schon einen Monat<br />

unterwegs sein müssen. Aber der Krieg bedingte<br />

ein anderes Datum. Und nun erfährt man, dass das<br />

Expeditionsschiff in der Panama-Zone längere Tage<br />

liegen musste, weil man bei einer Kontrolle der Bestände<br />

feststellen musste, dass man die gesamten<br />

Pelzausrüstungen vergessen hatte. Mit dem Flugzeug<br />

mussten sie nun in aller Eile herbeigeschafft werden.<br />

Expeditionen, bei denen schon im Anfang alles<br />

schief geht, hat man nicht gern ...<br />

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Haushaltsgeld bestrittenIII> Madame ist um die Antwort jedoch nicht Verlegern<br />

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14 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG. 5. MÄRZ <strong>1940</strong> — N° 10<br />

£in aktueites Jbio&lem det Schmiectecfuick:<br />

Die Schmierung des Hypofd-Hinterachsantriebes von Lastwagen<br />

Manche Hypoidschmieröle sind für Personenwagen geeignet,<br />

andere nur für Lastwagen<br />

Selbst die anspruchslosesten Organe am<br />

Automobil können im Laufe ihres Entwicklungsweges<br />

unerwartet Probleme heraufbeschwören,<br />

die im Interesse einer langen<br />

Lebensdauer und geringer Reparaturkosten<br />

gelöst werden müssen. So stellte die Einführung<br />

des sogenannten Hypoid-Hinterachsenantriebs<br />

bei den amerikanischen und vielen<br />

europäischen Personenwagen die Schmiertechnik<br />

vor die Notwendigkeit ganz neuartige<br />

Schmiermittel von ungewöhnlicher<br />

Druckfestigkeit zu erzeugen. — Um die mit<br />

der Hypoidverzähnung zusammenhängenden,<br />

besonderen Anforderungen an das Oel zu<br />

verstehen, sei kurz erläutert, was man unter<br />

einem Hypoid-Hinterachsantrieb versteht.<br />

Bekanntlich wird die Motorleistung vom<br />

Getriebe aus durch die sogenannte Kardanwelle<br />

zur Hinterachse weitergeleitet. Sie<br />

muss also von dem in Fahrrichtung angeord-<br />

neten, und verhältnismässig rasch drehenden<br />

Kardanantrieb an die querliegenden, mit den<br />

Rädern ziemlich langsam laufenden Antriebswellen<br />

der Hinterachse übertragen werden.<br />

Hiezu diente früher ein Reduktionsgetriebe,<br />

bestehend aus zwei Kegelrädern oder aber<br />

aus einer Schnecke mit Schneckenrad. Neuerdings<br />

ist als dritte Variante der Hypoidantrieb<br />

in grasser Zahl auf dem Plan erschienen, der<br />

auf den ersten Blick einem gewöhnlichen,<br />

spiralverzahnten Kegelradantrieb ähnelt. Bei<br />

näherem Zusehen entdeckt man jedoch, dass<br />

sein Ritzel im Gegensatz hiezu unterhalb der<br />

Tellerradmitte sitzt (Fig. 1). Dies bedingt<br />

eine ganz besondere Zahnform, die man eben<br />

auf den schönen Namen «Hypoid-Verzahnung<br />

» getauft hat. Dieser Ausdruck bezieht<br />

Fig. 1. Gegenüberstellung eines Hinterachsantriebs<br />

mit Hypoidrädern (links) und eines solchen mit<br />

spiralverzahnten Kegelrädern.<br />

sich ausschliesslich auf die beiden Zahnräder<br />

des Hinteraehs-Reduktionsgetriebes, nicht<br />

aber auf die gewöhnlichen, schräg- oder spiralverzahnten<br />

Kegelräder des Differentialgetriebes,<br />

das ja bei allen drei Antriebsarten<br />

grundsätzlich gleich beschaffen ist.<br />

Verschiedene gewichtige Gründe haben die<br />

Konstrukteure dazu bewogen, sich mehr und<br />

mehr dem Hypoidantrieb zuzuwenden, der<br />

als eine Art Mittelding zwischen Kegelradund<br />

Schneckenantrieb anzusehen ist, liegt<br />

doch sein Ritzel und damit auch das Hinterende<br />

der Kardanwelle mit allem Drum und<br />

Dran um einige Zentimeter unterhalb der<br />

Hinterachsmitte, also tiefer als ein gewöhnliches<br />

Kegelritzel, jedoch immer noch höher<br />

als die Schnecke eines Schneckenradantriebs.<br />

Infolgedessen führen die Zähne weder eine<br />

reine Abwälzbewegung wie bei Kegelrädern,<br />

noch eine reine Gleitbewegung wie bei<br />

Schneckengetrieben aufeinander aus, sondern<br />

der Zahnkontakt kommt unter halb rollender<br />

und halb gleitender Reibung zustande.<br />

(Unsere Fig. 2 zeigt, wie dies gemeint ist.)<br />

Diese gemischte Bewegung stellt nun an die<br />

Schmiermittel ganz spezielle Anforderungen,<br />

denen unpräparierte Mineralöle nicht gewachsen<br />

sind. Man behilft sich deshalb mit Mineralölen,<br />

die gewisse Zusätze, wie Bleiseifen<br />

sowie Schwefel- und Chlorverbindungen enthalten,<br />

welche ein Anfressen der Hypoidachse<br />

vermeiden. (Wegen ihres so unterschiedlichen<br />

Charakters ist es übrigens — nebenbei gesagt<br />

— nicht zulässig, Hypoidöle mehrerer<br />

Marken miteinander zu vermengen, da sie<br />

hiedurch einen Teil ihrer wertvollen Eigenschaften<br />

eintoüssen.)<br />

Diese Hypoid-Hinteraehsöle erfüllten und<br />

erfüllen ihren Zweck bei Personenwagen<br />

durchwegs zur vollen Zufriedenheit. Letztes<br />

Jahr begann man nun<br />

in U.S.A. erstmals auch mittelschwere Lastwagen<br />

mit HvDoidrädern<br />

auszurüsten, und da erwiesen sich manche<br />

der für Personenwagen benützten Höchstdrucköle<br />

mit einemmal als ungeeignet für die<br />

Schmierung der Hinterachse. Man fand, dass<br />

die sog. milden Hypoidöle, die teilweise auch<br />

Fig. 2. Während spiralverzahnte<br />

Kegelräder (I,<br />

links) sich in ihren Berührungspunkten<br />

aufeinander<br />

abwälzen, führen<br />

Hvpoidräder (II, rechts)<br />

aufeinander eine teils rollende,<br />

teils gleitende Bewegung<br />

aus. Die Bewegungsrichtungen<br />

der Verzahnung<br />

laufen im Berührungspunkt<br />

nicht parallel,<br />

sondern sie kreuzen sich<br />

unter einem gewissen<br />

Winkel.<br />

bei Personenwagen Verwendung finden, für<br />

Lastwagen ausschliesslich in Frage kommen.<br />

Der «aktive» Oeltyp mit Schwefel- und<br />

Bleigehalt dagegen, darf zur Schmierung der<br />

Hypoid-Hinterachse grösserer Lastwagen<br />

nicht benützt werden. Dieser Unterschied im<br />

Verhalten des Oels rührt daher, dass die<br />

schwersten Schmierbedingungen bei Personenwagen<br />

dann auftreten, wenn man mit<br />

Vollgas und hoher Geschwindigkeit fährt, bei<br />

belasteten Camions jedoch im Augenblick,<br />

wo die volle Motorleistung über den niedrigsten<br />

Gang auf die Hinterachse wirkt. Im ersten<br />

Fall wird die Dreh- und Gleitgeschwindigkeit<br />

an den Berührungsstellen gross, der<br />

Druck dagegen hält sich in verhältnismässig<br />

bescheidenen Grenzen. Bei Lastwagen anderseits<br />

trifft genau das Gegenteil zu : Es treten<br />

hohe Drücke bei geringer Gleitgeschwindigkeit<br />

auf. Die Schmiermittelfabrikanten haben sich<br />

natürlich des Problems sogleich mit bekannter<br />

Tatkraft angenommen und, soweit nötig,<br />

Spezialöle herausgebracht, die den Anforderungen<br />

in Lastwagen-Hypoidachsen vollauf<br />

genügen. In anderen Fällen (milde Hypoidöle)<br />

war es möglich, das bisher nur für Personenwagen<br />

benützte Hypoidöl auch für Lastwagen<br />

zu empfehlen. Hiedurch ist nun folgende<br />

Situation entstanden :<br />

Es gibt Hypoid-Hinterachsöle, die sich<br />

ausschliesslich zum Gebrauch in leichten<br />

Liefer- und Personenwagen eignen, andere,<br />

die nur für Lastwagen Verwendung<br />

finden dürfen, und schliesslich solche,<br />

die beiden Zwecken genügen.<br />

Aus diesem Grunde ist es unumgänglich notwendig,<br />

dass vor der Wahl eines Schmiermittels<br />

für Hypoid-Hinterachsen die Empfehlungen<br />

des Fabrikanten konsultiert werden,<br />

um sicher zu gehen, dass man keinen Missgriff<br />

tut und nicht etwa einen für den Wagen ungeeigneten<br />

Oeltyp wählt, in der Meinung jedes<br />

Hypoidöl könne für alle Fahrzeuge benützt<br />

werden. Dieser Punkt ist gerade deshalb<br />

für Wagenbesitzer und das mit dem Verkauf<br />

von Schmiermitteln beschäftigte Personal<br />

so wichtig, weil es nebeneinander Universalöle<br />

und solche gibt, die eine Differenzierung<br />

zwischen zwei Sorten nötig machen.<br />

Drum heisst's hier aufgepasst!<br />

Die amerikanischen Fabrikanten haben bereits<br />

Schritte unternommen, um sicherzustellen,<br />

dass für Personenwagen ebenso wie für<br />

Lastautomobile nur Hypoidöle empfohlen<br />

werden, die sich für sämtliche Fahrzeuge des<br />

betreffenden Genres eignen. Man will hiemit<br />

Unsicherheiten nach Möglichkeit vermeiden.<br />

Tatsächlich könnten nämlich die einen oder<br />

anderen Personenwagen-Oeltypen auch für<br />

dieses oder jenes Lastwagenmodell gebraucht<br />

werden und umgekehrt. Die strikte, reinliche<br />

Scheidung in Schmiermittel für die eine oder<br />

andere Wagenklasse ist jedoch aus organisatorischen<br />

Gründen und zur Vermeidung von<br />

Fehlern geboten. Ausnahmen sind nur dort<br />

am Platz, wo ein Automobil in einer — wir<br />

möchten sagen — artfremden Weise betrieben<br />

wird, wo man also vielleicht einen ehemaligen<br />

Personenwagen als Lastwagen für<br />

schweren Dienst einsetzt oder ein Lastwagenchassis<br />

mit Omnibusaufbau hauptsächlich<br />

im schnellen Fernverkehr benützt wird,<br />

wodurch die Verhältnisse im Hinterachsantrieb<br />

der Norm widersprechen. Entstehen hiedurch<br />

Zweifel an der richtigen Wahl des<br />

Hinterachsöls, so wendet man sich am besten<br />

einem Universaltyp zu.<br />

Im übrigen sollte wie bisher das Hinterachsgehäuse<br />

nach dem Ablassen des tunlichst<br />

durch eine längere Fahrt zuvor erwärmten<br />

Hinterachisöls mit Spülöl gut ausgewaschen<br />

werden, um alle Rückstände zu entfernen,<br />

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Nie wurden an ein Schmieröl höhere Anforderungen gestellt als in<br />

Hypoid-Getrieben. Nirgends wirkt sich die Verwendung ungeeigneter<br />

Oele derart katastrophal aus. Nie wurden von den Konstrukteuren<br />

schärfere Schmiervorschriften erlassen.<br />

Seit 1853 leistet die Swan Finch Oil Corporation, New-York, Pionierarbeit<br />

auf dem Gebiet der Schmiertechnik. So wurde auch das Problem<br />

der Hypoid-Schmierung mit Motul E. P. Hypoid glänzend gelöst.<br />

Ein neues Oel, auf neuer Basis hergestellt, um neuen Anforderungen<br />

zu genügen.<br />

Es gibt andere, billigere Oele. Wie aber, wenn Metall angegriffen wird,<br />

Kugellager zugrunde gehen? Oder wenn das Oel schäumt und es<br />

durch den so entstandenen erhöhten Druck durch die Radlager in<br />

die Bremstrommeln gepresst wird? Was dann? Hypoid - Getriebe<br />

lassen nicht mit sich spassenl<br />

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greift kein Metall an<br />

schäumt nie<br />

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Gesellschaft der MHitär-Motorlahrer des<br />

Kantons Bern.<br />

Unter dem Vorsitz von Präsident iLt. Oeseh<br />

(Bern) fand am Sonntag, den 25. Februar <strong>1940</strong>, die<br />

3. Hauptversammlung im Rest. Schmiedstube in<br />

Bern statt Infolge des Aktivdienstes war der grösste<br />

Teil der Mitglieder dienstlich verhindert, doch hatten<br />

sich dennoch ca. 150 Kameraden zur Erledigung<br />

der Geschäfte eingefunden. Als offiziellen Vertreter<br />

des Armeestabes konnte der Präsident Herrn Major<br />

Tschan von der Sektion MWD willkommen heissen,<br />

der die Grüsse und Wünsche de« Armeekommandos<br />

überbrachte. Sofort -wurde zu den statutarischen<br />

Traktanden geschritten. Aus dem ausführlichen,<br />

flott abgefassten Jahresbericht des Präsidenten sei<br />

über die Tätigkeit im vergangenen Jahre folgendes<br />

erwähnt: Motorenkurs, Schiessen in Aarberg, i.<br />

Schweiz. Vielseitigkeitskonkurrenz in Bern der mot.<br />

Trp., Besichtigung der Peugeotwerke in Sochaux,<br />

Zielfahrt und Chilbi in der Kaltenherberge und<br />

Lotto im "Waadtländerhof in Bern. Alle Anlässe<br />

•verzeichneten einen vollen Erfolg. Die Jahresrechnung<br />

schliesst dank dem grossen Zuwachs an Mitgliedern<br />

mit einem Uebersehuss von Fr. 1824.95 ab.<br />

Das Vereinsvermögen ist auf Fr. 2894.15 angewachsen.<br />

Der Mitgliederbestand hat innert Jahresfrist<br />

um 322 Mann zugenommen und stellt eich heute auf<br />

710 Mitglieder, sicher ein erfreuliches Resultat.<br />

Da nach den Statuten kein Offizier der Gesellschaft<br />

als Aktivmitglied angehören darf, stellte sich<br />

die Frage betr. Neuwahl des Präsidenten und weiterer<br />

Vorstandsmitglieder, welche im Aktivdienst<br />

zum Offizier avancierten. Nach kurzer Diskussion<br />

beschloss die Versammlung einstimmig, während<br />

der Mobilisation diesbezüglich keine Aenderung zu<br />

treffen und die Kameraden zu veranlassen, in ihrem<br />

Amte zu bleiben. Mit grossem Beifall wurde denn<br />

auch dem rührigen Präsidenten Kamerad Lt. Oesch<br />

das Vereinsschifflein weiter anvertraut. Der Vorstand<br />

setzt sich für das Jahr <strong>1940</strong> wie folgt zusammen:<br />

Präsident: Lt Oesch Hans (Bern-Rathaus);<br />

Vizepräsident; Feldw. Lack Hs. (Bern); Sekretär:<br />

Wachtm. Iseli Franz (Bern); Kassier: Lt. Steiger<br />

Willy (Bern); Protokollführer: Wachtm. Keusen<br />

Fred (Aarberg); Mutationsführer: Wachtm. Brack<br />

Karl (Bern); Vertreter der Passiven: Güdel Rud.<br />

OBern); Beisitzer: Despond Rd., Schneeberger Fr.,<br />

Schor Hs., Käser Fr., Loosli Hs., Siegenthaler Alfr.,<br />

Hediger Herrn.; Rechnungsrevisoren: Barth Rob.,<br />

Gaffner Gottfr.<br />

i Eine zu Gunsten der Schweiz. Nationalspende<br />

durchgeführte<br />

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— DIENSTAG, 5. MÄRZ <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

15<br />

K4£S*£ S ck«» s<br />

Sammlung ergab den Betrag von<br />

is.<br />

». A. C.<br />

SEKTION BERN. Bericht Ober die Generalversammlung<br />

vom 16. Februar. Die Präsidentin, Frau<br />

Maurer, eröffnete die Sitzung mit einem Willkommensgruss<br />

an die anwesenden Mitglieder. Nach der<br />

Verlesung und Genehmigung des Protokolls der<br />

letzten Generalversammlung hörte die Versammlung<br />

den Jahresbericht über die Tätigkeit während des<br />

verflossenen Vereinsjahres an, der mit grossem Applaus<br />

aufgenommen und der Präsidentin herzlichst<br />

verdankt wurde. Der Kassabericht, von der Rechnungsrevisorin<br />

erstattet, schliesst mit einem befriedigenden<br />

Saldo. Unsere Clubabende im Hotel<br />

Schweizerhof Bind bie auf weiteres mit Strick,<br />

arbeiten aller Art für die Wehrmänner ausgefüllt.<br />

Möchte doch jedes Mitglied diese Abende recht<br />

eifrig besuchen.<br />

NB. Neueintretende Damen sind höflichst gebeten,<br />

den Telephonanruf 245 96 zu benutzen.<br />

Tätigkeitsprogramm für den Monat März.<br />

1. März: Spielabend.<br />

8. März : Clu'babend (es wird gestrickt). -<br />

15. März : « Spanferkelfrass » im Hotel Bubenberg,<br />

abends 7.30 Uhr. Anmeldungen dringend erwünscht<br />

im Club oder Hotel Bubenberg (bis<br />

spätestens 10. März). Der Reinertrag .des<br />

Essens wird der Schweizerischen Nationalspende<br />

überwiesen.<br />

22. März : Clubabend fällt aus.<br />

29. März : Plauderei über den Kurs der Rotkreuzfahrerinnen<br />

in Basel von Frau Schmitter.<br />

2kus d«»<br />

nd<br />

FREIE BERUFS-CHAUFFEURE<br />

ZÜRICH<br />

Generalversammlungsbericht. Freudig<br />

überrascht von der unerwartet<br />

hohen Besucherzahl eröffnete der<br />

Präsident Paul Seringer mit einer<br />

kleinen Verspätung die Generalversammlung, wobei<br />

er den im Wehrkleide erschienenen Kollegen einen<br />

Akthrdienst befindend« Vorstandsmitglieder in den<br />

Kollegen Schneebeli Werner und SchmW Willr zu<br />

bestellen.<br />

Einstimmig erklärte eich die Versammlung für<br />

die Beibehaltung der «Automobil-Revue » als Vereinsorgan.<br />

Der Vereinsbeitraj wird in der gleichen<br />

Höhe wie Ms anhin erhoben, -wobei die im Aktivdienst<br />

stehenden Kollegen monatlich 50 Rp. au entrichten<br />

haben.<br />

,VHTT<br />

Rapperswil an erster Stelle<br />

Unser in der «Revue» veröffentlichter<br />

Appell — die Chauffeursektionen möchten<br />

auch einmal für die Frauen unserer Kollegen<br />

eine Versammlung veranstalten — hat da und<br />

dort Anlass zu Erörterungen gegeben. Verschiedene<br />

Sektionsleitungen sprechen über<br />

die Sache. Es wird diskutiert. Wenn diese<br />

Erscheinung an sich erfreulich ist und von<br />

Leben zeugt, so wird das allein nicht helfen.<br />

Man muss von der Theorie zur Praxis<br />

übergehen. Reden ist gut! Noch besser<br />

ist, wenn wir etwas tun!<br />

Die kleine, mehrheitlich aus Chauffeuren<br />

besonderen Gruss entbot.<br />

Das vom Aktuar verlesene Protokoll der Generalversammlung<br />

vom 4. Februar 1939 wurde mit Beifall<br />

verdankt, worauf der Präsident seinen Jahresbericht<br />

erstattete, der eindrucksvoll die intensive, nun beschlossen, dass speziell für die Frauen<br />

zusammengesetzte Sektion Rapperswü hat<br />

für den Verein geleistete Aufbauarbeit schildert. ein Anlass durchzuführen sei. Das genaue<br />

Leider verunmöglichte die Mobilmachung die ge-Programplante Demonstration am Rohölmotor bis heute. Als<br />

steht noch aus, es dürfte aber<br />

glücklicher Schritt für die Chauffeurinteressenvertretung<br />

kann der Zusammensehluss der Chauffeur-<br />

werden.<br />

sicher demnächst an dieser Stelle publiziert<br />

vereine Zürichs (I.G.C.V.Z.) bezeichnet werden. Be-<br />

Wenn die Weinen Sektionen den ersten<br />

Schritt tun — Sektionen, die über bescheidene<br />

Finanzen verfügen — dann wollen doch<br />

sicher die grossen, kapitalkräftigeren Vereine<br />

nicht zurückstehen. Wer meldet sich als<br />

Zweiter ?<br />

reits hat denn auch die Zusammenarbeit schöne<br />

Erfolge gezeitigt. Unter lebhaftem Beifall fand der<br />

Jahresbericht Genehmigung.<br />

Die Jahresrechnung schliesst mit einem erfreulichen<br />

Aktivsaldo, was nicht zuletzt der «Sparwut»<br />

des Kassiers zu verdanken ist. Für seine gewissenhafte<br />

Kassaführung spenden ihm die Revisoren verdientes<br />

Lob und die Versammlung erteilt sowohl<br />

ihm als auch den übrigen Vereinsorganen Decharge.<br />

Beifällig aufgenommen wurde der Bechenschaftsbericht<br />

der Rechtsschutzkommission. Obwohl dieses<br />

Jahr keine grossen Fälle zu erledigen waren, nahmen<br />

die Mitglieder doch den Schutz des Vereins in<br />

diversen Berufsangelegenheiten des öftern in Anspruch.<br />

Unter der Leitung von Kollege Meier Hans als<br />

Tagespräsident wickelten sich die Vorstandswahlen<br />

für das laufende Jahr rasch ab. In globo wurden<br />

die bisherigen Nominationen für ein weiteres Jähr<br />

bestätigt. Präsident: Seringer Paul; Kassier: Latny<br />

Josef; Aktuar: Huber Hans; Vizepräsident: Streit<br />

Ernst: Beisitzer: Wächter Arnold. Damit die laufenden<br />

Vereinsangelegenheiten unter den Auewirkungen<br />

der Mobilisation nicht leiden, wurde beschlossen,<br />

zwei weitere Ersatzmänner für allfällig sich im<br />

CHUR. Generalversammlung der Chauffeur-<br />

Sruppe. Wie wir bereits melden konnten, führen<br />

wir unsere diesjährige Hauptversammlung am<br />

Sonntag, den 10. März, nachmittags 2 Uhr, im Restaurant<br />

«Rütli» in Chur durch. Die Geschälte sind<br />

derart vorbereitet worden, dass wir die Geduld unserer<br />

Kameraden nicht auf eine allzu grosse Probe<br />

stellen müssen. Nach dem geschäftlichen Teil zeigt<br />

uns Kollege Ruedi Meier einen Film aus dem letzten<br />

Weltkrieg, «Das Grab der Millionen>. Wir erhalten<br />

Einblick in das grausige Geschehen auf den<br />

Schlachtfeldern und erleben den Krieg wie er ist.<br />

Da wir schon lange keine Versammlung mehr<br />

durchführen konnten, hoffen wir auf einen zahlreichen<br />

Besuch. Da verschiedene Kollogen sich im Militärdienst<br />

befinden, sollten sich die Urlauber und<br />

die c Zivilisten» um so eher eine Ehre daraus machen,<br />

vollzählig und •pünktlich zu erscheinen. Vergesst<br />

nicht, unseren Reihen noch fernstehende Kollegen<br />

zuzuführen. Sie sind uns willkommen.<br />

Der Vorstand.<br />

ENGADIN. Unsere Generalversammlung findet<br />

also, wie bereits an dieser Stelle und auf dem Zirkularweg<br />

gemeldet worden ist, am Samstag, den<br />

9. März, abends 8 Uhr, im Restaurant Innfall in<br />

St Moritz etatt. Die Traktandenliste wird uns nicht<br />

allzu lange in Anspruch nehmen. Nach dem geschäftlichen<br />

Teil gelangt der Film «Das Grab der<br />

Millionen» zur Vorführung. Und... zur Orientierung<br />

der Gwundrigen: Der Vorstand hat beschlossen,<br />

die herrliche Engadinerwurst aufmarschieren<br />

zu lassen.<br />

INTERLAKEN. Die bereits angekündigte Generalversammlung<br />

der allgemeinen Sektion, an welcher<br />

auch die Chauffeure und Transportarbeiter<br />

restlos teilnehmen müssen, findet besonderer Umstände<br />

halber nicht in der «Eintracht» in Interlaken,<br />

sondern im Rest. «Krone» in Unterseen statt.<br />

"Wir sind uns gewöhnt, dass die Generalversammlungen<br />

unserer Sektion immer eut besucht werden.<br />

Zeigt auch diesmal, dass ihr den Ernst der Situation<br />

erfasst habt. Heute ist der enge Zusammenschluss<br />

in der beruflichen Organisation notwendiger<br />

als jemals zuvor. Versäume daher niemand den<br />

Gang zur Generalversammlung am Samstag, den<br />

9. März, 20H Uhr, im Rest. «Krone» in Unterseen.<br />

Wir bitten auch besonders um pünktliches Erscheinen,<br />

damit wir rechtzeitig beginnen können.<br />

WINTERTHUR. Chauffeure. Achtung! Unsere<br />

auf Samstag, den 16. März in Aussicht genommene<br />

Gruppen-Generalversammlung muss mit Rücksicht<br />

auf die Abwesenheit der meisten unserer Mitglieder<br />

auf unbestimmte Zeit verschoben werden.<br />

Der Vorstand.<br />

WJNTERTHUR. Usego. Achtung! Mit Rücksicht<br />

auf die Abwesenheit der Grosszahl unserer Mitglieder<br />

wird die auf kommenden Samstag, den 9. März<br />

in Aussicht genommene Generalversammlung ausfallen.<br />

Der Vorstand.<br />

ZÜRICH. Sektion 1 Berufs-Chauffeure, Unseren<br />

Kollegen bringen wir zur Kenntnis, dass am nächsten<br />

Samstag, den 9. März, um 20 Uhr, im Restaurant<br />

zur «Urania», 1. Stock, unsere Generalversammlung<br />

stattfindet. Jeder Kollege, der nicht infolge<br />

Aktivdienstes verhindert ist, an der Versammlung<br />

teilzunehmen, sollte sich einfinden. Es harren<br />

wichtige Geschäfte der Erledigung.<br />

Der Sektionsvorstand.<br />

Versammlungsanzeiger.<br />

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im Monat um 20 Uhr, im Restaurant Viktoriahall.<br />

Alle Berufskollegen sind willkommen. Markenbezug<br />

daselbst sowie beim 1. Kassier Steiner,<br />

Ernst, Militärstrasse 14, dem 2. Kassier: Pauli,<br />

Hans, Freiburgstrasse 163 und beim Einzüger<br />

Stampfli Stefan, Waldheimstrasse 16. Einzahlungen<br />

auch auf Postcheck-Konto III 9946. Präsident<br />

der Sektion ist Kollege Dans Sahli, Marzilistrasse<br />

39, Tel. 2 08 22.<br />

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3. Stock, Tel. 248 59. Sprechstunden täglich von<br />

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Dienstag und Samstag bis 11 Uhr. Zur Winterszeit<br />

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Bern<br />

M. Spiegl<br />

Fiat-Vertretung<br />

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Breitenrainstr. 87<br />

Tel. 2.72.00<br />

Lenzburg<br />

G.Wirthlin<br />

Sarnen<br />

Garage<br />

Tel. 66<br />

Cl. Sidler<br />

Tel. 8.62.02<br />

Zürich 1<br />

City-Garage Ä.G.<br />

Uraniastr. 31<br />

J. F. Düger<br />

dipl. Chefmechaniker<br />

Tel. 3.93.64<br />

Zürich 4<br />

E. R. Rüegg<br />

Auto-Rep.-Werkstätte<br />

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Luzern<br />

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Zürich 3<br />

Emil Horber<br />

Tnemh-Garage<br />

Birmensdorferstr. 494<br />

Tel. 7.29.60<br />

Zürich 7<br />

Hans Lienberger<br />

Auto-Rep.-Werkstätte<br />

Steinwiesstrasse 37<br />

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