28.02.2018 Aufrufe

E_1940_Zeitung_Nr.029

E_1940_Zeitung_Nr.029

E_1940_Zeitung_Nr.029

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

BERN, Dienstag, 16. Juli <strong>1940</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

36. Jahrgang — No 29<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgab« A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.75<br />

Erscheint Jeden Dienstag<br />

REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breitcnrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: Lowenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

INSERTIONS-PREIS<br />

DM aehtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 .ny.<br />

Grfissere Inserate nach Spezialtarif<br />

InaemteiuehluM 4 Tage vor Erseheinen der Nimmer<br />

So reagierten Publikum und Presse<br />

Vom Ausbau der rechtsufrigen Thunerseestrasse<br />

Glossen zur<br />

Benzinpreiserhöhung<br />

Skepsis, Misstrauen und Umgehaltenheit<br />

mischen sich im Echo, das die neuerliche<br />

Verteuerung des Benzins in Publikum und<br />

Presse hervorgerufen hat. Dass das Stimmungsbarometer<br />

nach diesem buchstäblich<br />

über Nacht erfolgten Coup rapid im Sinken<br />

begriffen ist, und dass der Geduldsfaden<br />

reisst, kann niemanden überraschen. So<br />

widmet im «Sport» (Zürich) ein Einsender<br />

der Benzinpreiserhöhung einen Kommentar,<br />

dem folgende Stellen entnommen seien :<br />

< So geht es nicht mehr weiter !<br />

Dieser einfache Satz verkörpert den Ausdruck des<br />

Unmutes, der am 8. Juli alle Automobilisten und<br />

Motorradfahrer erfüllt hat, als sie durch Radio und<br />

Presse die lapidare amtliche Erklärung entgegennehmen<br />

mussten, dass der Benzinpreis ... um volle<br />

neun Rappen auf 64 Rappen pro Liter erhöht -worden<br />

sei... Wenn nicht in kurzer Zeit eine namhafte<br />

Milderung eintritt, -werden auf August und<br />

September Massenrückgaben von Kontrollschildern<br />

als eindeutiger Protest der Betroffenen erfolgen,<br />

zum grossen Schaden des eidgenössischen und kantonalen<br />

Fiskus, des gesamten Autogewerbes und der<br />

gesamten Verkehrs- und Volkswirtschaft. Zahllose<br />

Chauffeure und Arbeiter -werden brotlos -werden,<br />

in einem Zeitpunkt, da der Bundesrat dem Volk<br />

die Zusicherung gegeben hat, dass die Arbeitsbeschaffung<br />

in grösstem Maßstabe gefördert werden<br />

müsse... Und da ist nun gerade bei der Benzinpreiserhöhung<br />

eine offen daliegende Gelegenheit<br />

erster Klasse versäumt worden.<br />

Auch der Bund muss unbedingt dazu Hand bieten,<br />

durch eine massive Herabsetzung des verfassungsrechtlich<br />

unzulässig hohen Benzinzolls den<br />

Benzinverkaufspreis wieder auf den bisherigen<br />

Stand von 55 Rappen zurückzuführen ... Es wird<br />

dies ein Opfer sein, das der Bund zu tragen vermag,<br />

wern mit der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit<br />

nicht durch Worte, sondern durch Taten ernst gemacht<br />

werden soll. Was nützt es, Millionenheiträge<br />

für den Ausbau der Alpenstrassen auszugeben, wenn<br />

anderseits der Motorfahrzeugverkehr, der sie befruchten<br />

soll, durch endlose Verteuerung teilweise<br />

verunmöglicht wird. ><br />

Eine Handelsfirma ersucht uns um Aufnahme<br />

folgender Zeilen :<br />

< Wie lange noch<br />

müssen wir Handelsfirmen auf eine Benzinzonreduktion<br />

warten ? Trotz grossen Inlandlagern werden<br />

die Preise ständig erhöht und erhält der einzelne<br />

Fahrer bald nichts mehr zugeteilt.<br />

Dabei kann der stille Bürger beobachten, wie<br />

man beim Militär in sehr vielen Fällen mit dem<br />

Benzin direkt Verschwendung treibt, kommt es doch<br />

Ein Mann entlaufen!<br />

Dann liegt er oft eine halbe, oft eine ganze<br />

Stunde mit geschlossenen Augen, schlappem<br />

Körper, wir ausgerungen, auf dem von der<br />

Direktion für ihn stets mitgeschleppten<br />

Klappsofa.<br />

Niemand findet Einlass zu ihm.<br />

Henri Rene fühlt, wie sich langsam, ganz<br />

langsam wieder Kräfte in ihm sammeln. Er<br />

öffnet die Augen. Spricht abgerissene Worte<br />

vor sich hin, die sich erst langsam zu Sätzen<br />

formen.<br />

Nach einer bestimmten Zeit klopft es an<br />

die Tür:<br />

« Nicht einschlafen, Herr Ren©! Ihr Wagen<br />

wartet draussen.»<br />

« Kommen Sie herein...»<br />

Molignon gibt seinem Clown, der noch<br />

schwankend im Narrenkleid mit der. weissen<br />

Fratze und der grünen Perücke dasteht, den<br />

schwarzen Cape-Mantel um die Schultern,<br />

schlägt die Kapuze über das grüne Wollhaar<br />

vor, dass eine kleine Kiste per Camion über weite<br />

Strecken transportiert wird, oder dass ein Soldat<br />

irgend etwas vergessen hat, wobei dann natürlich<br />

sehr oft ein Auto her muss, wiewohl man mit einem<br />

Velo genau so gut auskäme. « (Dass diese Behauptung<br />

keineswegs etwa aus der Luft gegriffen ist,<br />

sondern — leider — den Tatsachen entspricht, beweist<br />

auch die Kritik, welche diese Zustände kürzlich<br />

in der nationalrätlichen Vollmachtenkommission<br />

auslösten. Dabei wurden, was den Verbranch<br />

flüssiger Brennstoffe betrifft, auch von der Armee<br />

grösste Sparsamkeit und rücksichtslose Massnahmen<br />

gegen alle überflüssigen missbräuchlichen Militärautofahrten<br />

gefordert. Als Endergebnis dieeer<br />

Diskussion übermittelte die Kommission dem Bundesrat<br />

wie der Armeeleitung die übrigens einstimmig<br />

zustandegekommene Anregung, mit aUen Mitteln<br />

für besseres und gestrengeres Haushalten mit<br />

flüssigen Brennstoffen beim Militär besorgt zu sein.<br />

Red.).<br />

Von einem andern Leser erhalten wir folgende<br />

Zuschrift: »<br />

Stimmt etwas nicht?<br />

«Das offizielle Communique über die Erhöhung<br />

des Benzinpreises um 9 Rappen spricht u. a. auch<br />

von der Steigerung der Warenkosten, will sagen der<br />

Weltmarktnotierungen. Irgend etwas scheint indessen<br />

nicht klar zu sein, wenn man hört, dass<br />

die. Golfpreise noch immer auf ihrem Tiefstand verharren.<br />

Die « Informations Petrolieres > stellten<br />

nämlich fest, es sei offensichtlich, dass eine Erholung<br />

der Preise solange ausgeschlossen bleiben<br />

müsse, als nicht eine drakonische Verminderung<br />

der Vorräte eintrete.<br />

Im übrigen scheint es (allerdings ohne dass bisher<br />

eine amtliche Bestätigung dafür erhältlich gewesen<br />

wäre), dass die Einfuhr rumänischen Petrols<br />

seit einiger Zeit infolge der Preishausse ins<br />

Stocken geraten sei, womit der durchschnittliche<br />

Importpreis eine Senkung erfahren sollte.<br />

Ein paar erläuternde und aufklärende Worte<br />

wären gewiss nicht fehl am Platz ! ><br />

Man darf dem Anto nicht mit untragbaren<br />

Lasten den Atem ausblasen.<br />

Im « Bund > und in den c Basler Nachrichten<br />

» äussert sich ein Einsender wie folgt zu<br />

der in der c Automobil-Revue» erhobenen<br />

Forderung nach einer massiven Senkung des<br />

Benzinzolls :<br />

« Im Jahre 1939 wurden 18 885 Wagenladungen<br />

Benzin zu 10 Tonnen im Wert von 26,3 Mill. Fr.<br />

eingeführt. Der Benzinzoll trug aber volle 52,5 Mill.<br />

ein (1938 waren es 55,7 Mill. Fr.). Die Belastung<br />

ist also immer noch mehr als doppelt so hoch wie<br />

der Warenwert, was sich seit dem Krieg etwas geändert<br />

hat. Wir stehen vor einem Fiskalzoll par<br />

und leitet ihn zum Wagen. Wie jeden Abend.<br />

Dann fährt der Wagen ab.<br />

Henri Rene wohnt nie im gleichen Ort, in<br />

dem der Zirkus seine Zelte aufschlägt. Mietet<br />

sich immer irgendwo im grösseren Nachbarort<br />

ein und lässt sich, ohne seine Adresse<br />

Zwischen Interlaken und Beatenberg wird gegenwärtig die Thunerseestrasae<br />

durch den Kanton Bern einem Ausbau unterzogen, wobei das Tram verschwindet.<br />

Dass die Behörden im Zuge dieeer Modernisierung ganze Arbeit<br />

leisten, davon vermitteln unsere eben dieser Tage aufgenommenen Bilder<br />

einen anschaulichen Begriff. Oben: Trace-Verlegung beim Balmholz-Steinbruch.<br />

Rechts die alte, links die nene Strasse. In der Mitte im Hintergrund<br />

Interlaken. Unten: So werden die Kurven erweitert. Ausgebaute<br />

Kurve im Nastel oberhalb Beatenbucht<br />

(Bell. bew. am 15. VII. 40 gemäes BRB vom 3.10. 39.) Photos Baur, Hilterfingem<br />

exceüence, er bringt der Eidgenossenschaft fast 10%<br />

ihrer Einnahmen. Ein massiver Abbau des Benzinzolls<br />

hat schwere Folgen für den Bundeshaushalt<br />

(übrigens auch für die Kantone, die vom Benzinzollsegen<br />

25% einheimsen). Trotzdem werden die<br />

Behörden nicht darum herumkommen, die Frage<br />

zu prüfen, denn es steht ausser Frage, dass wir<br />

Rene sieht! Er war wieder grossartig<br />

heute. ><br />

Molignon rückt näher an seine Frau heran<br />

:<br />

< Du brauchst keine Angst haben, Juliette,<br />

dass er sich wegholen lässt von uns. Ich —<br />

in unserer Wirtschaft den Benzinmotor nicht ent*<br />

behren können. Man darf ihm aber nicht mit un-*<br />

tragbaren Lasten den Atem ausblasen. Ein Aus-*<br />

gleich zwischen Wirtschafts- und Fiskalinteressen<br />

wird auch auf diesem Gebiet ein Gebot der Vernunft<br />

Besonders vor seinen Auftritten. Und dann<br />

die Angst, die er hat, mit Menschen in direkte<br />

Berührung zu kommen... als ob er<br />

Roman von Vera Bern.<br />

der Direktion bekanntzugeben, zu Proben hab keine Angst mehr ! Als ich heute Rene<br />

31. Fortsetzung<br />

In dieser Nummer:<br />

und zu den Vorstellungen von seinem gemieteten<br />

Wagen abholen und nach Hause brin-<br />

diplomatisch, so ganz harmlos und obenhin :<br />

zu seinem Wagen brachte, da sagte ich ganz<br />

gen. Stets schon in Kostüm und Schminke — Mein lieber Rene, was würden Sie wohl<br />

in Zivil kannte ihn keiner. Nicht einmal Direktor<br />

Molignon, trotz jahrelanger Zusam-<br />

würden, von einem grossen Direktor oder<br />

sagen, wenn Sie plötzlich bei mir .entdeckt'<br />

menarbeit.<br />

so ? Da sah mich der Mann an, Juliette, er<br />

Die Lampen vor dem Zirkus erlöschen. sah mich an... das Zittern hab ich bekommen<br />

vor seinem Blick ! Er packte mich an<br />

Molignon hat die Leinwandhülle über den<br />

Samtrand der Manege gelegt und ruft ins<br />

der Weste : ,Wenn Sie mir nicht alle Leute<br />

Dunkel:<br />

vom Halse halten, die mich belästigen, dann<br />

< Also, mes enfants, morgen früh um fünf<br />

— dann...' »<br />

Zelt abbauen ! »<br />

Madame Juliette rückt noch näher an ihren portordnung.<br />

Die Artisten verkriechen sich in ihre Mann heran :<br />

Wohnwagen. Das stöhnende Brüllen des « Was — dann ? »<br />

Beilage:<br />

Löwenpaares in seinem Käfig schreckt die Molignon sieht sich um, flüstert noch leiser<br />

:<br />

Pferde auf. Sie schlagen mit den Hufen gegen<br />

den Bretterverschlag, der schwarze « Weisst du, auf was für einen entsetzlichen<br />

Gedanken ich schon gekommen bin ?<br />

Pudel des Jockeys Merini bellt in die Nacht.<br />

Molignon und seine Frau sitzen im Dunkeln<br />

auf den Stufen ihres Wagens. kann uns die Konzession kosten !... Weisst<br />

... Aber red nicht wieder darüber — das<br />

« Du, Molignon ! Ich hab so Angst vor dem du, was ich glaube, was mit dem Rene los<br />

Herrn vom Apollokonzern. Wenn der unsern ist ? Er ist doch manchmal so unheimlich.<br />

sein. ><br />

(Schluss Seite 2.)<br />

Antwort der Freiskontrolle an<br />

die CIA.<br />

Erfahrungen mit der tessinischen<br />

Benzinsteuer.<br />

Brief aus Frankreich.<br />

Von der Lebensdauer der Lastwagenreifen.<br />

Inkraftsetzung der Autotrans-


Unbefriedigende Auskunft<br />

Die Antwort der eidg. Preiskontrollstelle an die CIA Ober die Gründe<br />

des Benzinpreisaufschlages.<br />

Am vergangenen Mittwoch hatte die CIA<br />

{Kommission der am Benzinmarkt interessierten<br />

Konsuimentenverbände) bei der eidg.<br />

Preiskontrollstelle die Bekanntgabe aller<br />

Faktoren gefordert, auf welche die Benzinpreiserhöhung<br />

vom 8. Juli um 9 Rappen pro<br />

Liter zurückzuführen ist. Denn allerdings besteht<br />

bei den unmittelbar Leidtragenden dieser<br />

Massnahme, den Verbrauchern, der verständliche<br />

Wunsch, sich über die Komponenten<br />

der saftigen Verteuerung näher unterrichten<br />

zu lassen.<br />

Soviel wir erfahren, ist ein© Antwort der<br />

Preiskontrolle bei der CIA eingetroffen, aber<br />

die darin enthaltenen Angaben lassen deren<br />

Wunsch nach eingehender Information über<br />

die Gründe und das Ausmass des Aufschlags<br />

auf den einzelnen, den Benzinverkaufspreis<br />

bestimmenden Positionen teilweise unerfüllt,<br />

anscheinend deshalb, weil die genannte Behörde<br />

damit argumentiert, sie sei nicht verpflichtet,<br />

ihre Vorkehrungen bis ins Detail zu<br />

begründen und zu erklären. Unserer Meinung<br />

nach sollte indessen die Preiskontrolle das<br />

Verlangen der Treibstoffkonsumenten nach<br />

erschöpfender Aufklärung nicht derart auf<br />

die leichte Schulter nehmen. Hat sie nicht<br />

selbst ein Interesse daran, ihnen Red und<br />

Antwort zu stehen, um dem immer und immer<br />

wieder aufkeimenden Unbehagen und<br />

unzutreffenden Kombinationen die Spitze zu<br />

nehmen ? Geheimniskrämerei weckt Misstrauen.<br />

Das Verhältnis zwischen dem Staat,<br />

d. h. den Behörden und dem Bürger muss<br />

aber aus dem Vertrauen erwachsen. Weshalb<br />

also nicht frei heraus mit der Sprache, wenn<br />

die Kostenberechnung doch, wie man hört,<br />

hieb- und stichfest sein soll ?<br />

Item, nach der Mitteilung der Preiskontrolle<br />

an die CIA wurzelt die abermalige<br />

Verteuerung der Treibstoffe<br />

zur Hauptsache in fünf Faktoren.<br />

Die Preise für rumänische<br />

Ware<br />

Treibstoffrationen für Lastwagen um 20 - 25%<br />

gekürzt.<br />

Für die Periode vom 16. Juli bis 15. August<br />

<strong>1940</strong> sind die Treibstoffzuteiihragen an Lastwagen<br />

wie folgt festgesetzt worden :<br />

a) Lastwagen (Nutzlast eine Tonne und<br />

darüber) :<br />

BIS 15,99 PS: 140 (180*) Liter Benzin oder 120<br />

(160*) Liter Dieselöl (Kürzung 22,3 resp. 25 %).<br />

VON 16—20,99 PS: 190 (240*) Liter Benzin oder<br />

160 (210*) Liter Dieselöl (Kürzung 20,9 resp.<br />

23,9 °/o).<br />

VON 21—30,99 PS: 260 (340*) Liter Benzin oder<br />

230 (300*) Liter Dieselöl (Kürzung 23,53 resp.<br />

23.4 °/o).<br />

31 PS UNO DARÜBER: 350 (450*) Liter Benzin<br />

oder 300 (400*) Liter Dieselöl (Kürzung 22,3<br />

resp. 25°/o).<br />

Für LASTWAGEN MIT HOLZGAS- ODER HOLZ-<br />

KOHLEGASBETRIEB und Zusatzvergaser<br />

wird eine Karte für 40 (50*) Liter Benzin pro<br />

Fahrzeug ausgestellt (Kürzung 20%).<br />

b) Industrietraktoren, die im Strassenverkehr<br />

Venwendung finden '•<br />

140 (175*) Liter Benzin oder 120 (150*) Liter<br />

Dieselöl (Kürzung 20%) in beiden Fällen).<br />

Zuteilung berechnet für einen Monat der letzten<br />

Rationierungsperiode.<br />

sich davor fürchtete, entdeckt und verfolgt<br />

zu werden... ja, verfolgt... ! »<br />

< Na, so rede doch schon ! » Die Frau zittert<br />

vor Furcht und Spannung.<br />

Moiignon sagt und hat dabei vor seinen<br />

eigenen Worten Furcht:<br />

« Weisst du... der Rene ist nicht normal!<br />

Es kommt doch jetzt manchmal vor, dass die<br />

Geisteskranken von Zeit zu Zeit aus den<br />

Irrenhäusern herausgelassen, sozusagen .beurlaubt'<br />

werden, damit sie mal wieder frei<br />

herumlaufen können, wenn sie nicht gemeingefährlich<br />

sind. Weisst du, manchmal denk<br />

ich, so was wird das wohl mit dem Rene<br />

auch sein ? Weisst du noch — der Arzt damals<br />

... wie der von der .Suggestionskraft'<br />

Renes sprach ? Und du weisst doch, gerade<br />

Verrückte haben eine so starke Suggestion? »<br />

Madame Moiignon fühlt sich ganz klein<br />

werden so unheimlich ist ihr zumute. Sie<br />

schiebt ihren massigen Körper dicht an die<br />

kleine, zierliche Gestalt ihres Mannes heran:<br />

« Ja, Moiignon... ich hab schon den ganzen<br />

Sommer das Gefühl, dass etwas in der<br />

Luft liegt. Halt nur die Augen recht offen ! »<br />

Moiignon hat es nicht ungern, wenn seine<br />

tatkräftige Frau bei ihm Schutz sucht. Er<br />

sagt gönnerhaft, indem er aufsteht :<br />

c Komm schlafen, mein Kind. Glaube mir<br />

— ich bin dem Direktor Römer und dem<br />

Henri Rene und dem Agenten vom Apoillokonzern...<br />

ich bin allen dreien gewachsen! »<br />

Juliette Moiignon wirft noch einen Rundblick<br />

in die Nacht- — dann klettert sie hinter<br />

ihrem Mann in das Innere des Wohnwagens.<br />

sind, wie es heisst, neuerdings angestiegen;<br />

dabei aber hat sich unser Land stark auf<br />

diese Bezugsquelle umstellen müssen, und<br />

zwar mit Rücksicht auf die Schwierigkeiten<br />

der Zufuhr aus Uebersee. Gleichzeitig haben,<br />

wie die Preiskontrolle weiter darlegt, die<br />

Frachtansätze und die Versicherungsprämien<br />

für Golf- (überseeische)<br />

Produkte seit dem Februar eine<br />

starke Abwärtsbewegung durchgemacht und<br />

Jkufo<br />

und<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 16. JULI <strong>1940</strong> — N° 29<br />

Fiskus<br />

dazu seien — drittens — auf den Hafengebühren<br />

und Liegegeldern abermals<br />

Aufschläge eingetreten. Als vierter<br />

Faktor, der eine Verteuerung des Tankstellenpreises<br />

bedinge, fallen die Inlandsfrachten<br />

in Betracht, die bei früheren<br />

Preisfestsetzungen nicht ihrer tatsächlichen<br />

Höhe entsprechend einkalkuliert worden seien<br />

und jetzt eine Korrektur nach oben verlangen.<br />

Und schliesslich komme man auch nicht<br />

um die Notwendigkeit herum, zur Abdeckung<br />

des unendlich angewachsenen und zu Lasten<br />

der Konsumenten überzogenen Kompensationskontos-<br />

auf jeden Liter verkauften<br />

Brennstoffs einen gewissen, wenn auch<br />

relativ geringfügigen Betrag zu erheben.<br />

Ob sich die CIA, die morgen Mittwoch<br />

wieder zusammentritt, mit diesem allzu summarischen<br />

Bescheid zufrieden geben wird ?<br />

Erfahrungen mit der tessinischen<br />

Benzinsteuer.<br />

Ein halbes Jahr ist vergangen, seitdem<br />

sich die Behörden des Kantons Tessin entschlossen<br />

haben, die bisherige Hubraumtaxe<br />

für Motorfahrzeuge durch das System der<br />

Benzimsteuer, deren Höhe sich nach dem Verbrauch<br />

bestimmt, zu ersetzen. Es mag daher<br />

Automobilisten und Behörden interessieren,<br />

anhand einiger Anhaltspunkte feststellen zu<br />

können, wie sich die neue Besteuerungsart<br />

seit ihrer Einführung auf Anfang <strong>1940</strong> bewährt<br />

und welche Ergebnisse sie gezeitigt<br />

hat.<br />

Darüber lässt sich das kantonale Verkehrsamt<br />

wie folgt vernehmen : Unter dem Gesichtswinkel<br />

des Verkehrs betrachtet, hat<br />

die neue Besteuerungsmethode sehr befriedigende<br />

Resultate erbracht. Verglichen mit<br />

den früheren Jahren wurden während der<br />

ersten Monate <strong>1940</strong> um 30 % weniger Schilder<br />

deponiert. Soweit Rückgaben erfolgten,<br />

beschränkte sich überdies deren Dauer in<br />

der Regel auf sehr kurze Zeit.<br />

Dazu haben die Zahlungserleichterungen<br />

die Wiederinverkehrsetzung einer namhaften<br />

Anzahl von vorher stillgelegten Fahrzeugen<br />

begünstigt. Für <strong>1940</strong> übersteigt damit die<br />

Zahl der in Betrieb stehenden Fahrzeuge jene<br />

des Vorjahres.<br />

Bei den Automobilisten hat die Besteuerung<br />

nach Massgabe der Benzinzuteilung<br />

gute Aufnahme gefunden, dagegen sind diö<br />

Besitzer von Lastwagen mit hohem Treibstoffverbrauch<br />

von den Vorteilen der neuen<br />

Lösung weniger überzeugt. Immerhin ist dabei<br />

zu bemerken, dass sie (wie übrigens<br />

sämtliche Fahrzeughalter) die Bons kostenlos<br />

erhalten, wenn die Berczinsteuer den Gesamtbetrag<br />

der Jahressteuer 1939 erreicht.<br />

Vergangenes Jahr warf der Motorfahrzeugverkehr<br />

einen Erlös von 1300 000 Fr.<br />

ab. Im Voranschlag für <strong>1940</strong> haben wir dafür<br />

einen Betrag von 946 000 Fr. eingesetzt.<br />

Mit dieser Budgetreduktion wollten wir vor<br />

allem den gegenwärtigen Schwierigkeiten<br />

Rechnung tragen. Immerhin hätten wir dank<br />

der Benzinsteuer die budgetierte Einnahme<br />

mit Leichtigkeit übertreffen und die Summe<br />

von 1,1 Millionen erreichen können, wäre<br />

nicht nach dem Mai eine Kürzung der Benzinzuteilung<br />

erfolgt.<br />

Die Steuererhebung auf dem Treibstoffverbrauch<br />

und die Möglichkeit der Schilderrückgabe<br />

während des Jahres hat allerdings dem<br />

kantonalen Automobilbüro erhebliche Mehrarbeit<br />

verursacht und die Einstellung weiteren<br />

Büropersonals bedingt, obgleich Verteilung<br />

und Verkauf der Benzinkarten den<br />

Automobilverbänden des Kantons übertragen<br />

worden sind, die sich übrigens dieser Aufgabe<br />

zu unserer grössten Zufriedenheit entledigen.<br />

Luzern plant Verkehrssteuerreduktion nach<br />

Massgabe des Benzinverbrauchs.<br />

In seiner Sitzung vom 1. Juli behandelte der<br />

Grosse Rat des Kantons Luzern die Vorlage über<br />

die Abänderung des Motorfahrzeuggesetzes in zweiter<br />

Lesung. Kernstück des Projektes bildet die<br />

Frage einer Angleiehung der Verkehrssteuern an<br />

die Verhältnisse, wie sie sich mit der Benzinrationierung<br />

eingestellt haben. Dabei werden im Gesetz<br />

selbst nur die Grundsätze der neuen Regelung verankert,<br />

währenddem die Wahl des neuen Besteuerungssystems<br />

und die Bestimmung des Ausmasses<br />

der Reduktionen einer vom Regierungsrat zu erlassenden<br />

Ausführungsverordnung vorbehalten bleiben.<br />

Neue Anträge brachte die Kommission bei der<br />

zweiten Lesung nicht ein ,wöhl aber Hess sie durch<br />

ihren Präsidenten nochmals betonen, dass es an<br />

der Verfassungsmässigkeit des bei dieser Gesetzesrevision<br />

eingeschlagenen Weges nichts zu zweifeln<br />

gebe. Bereits haben andere Kantone die Anpassung<br />

an die veränderten Verhältnisse in ähnlicher Weise<br />

vorgenommen. Im übrigen soll das Gesetz rückwirkend<br />

auf 1. April .<strong>1940</strong> in Kraft erklärt werden.<br />

Bei der dem Eintretensbeschluss folgenden materiellen<br />

Behandlung des Entwurfs wurde darauf<br />

hingewiesen, dass seit der ersten Beratung die Benzinzuteilung<br />

eine weitere Verschärfung erfahren<br />

habe, die es als angezeigt erscheinen lasse, über<br />

die ursprünglich vorgesehene feste Reduktion von<br />

50% hinauszugehen. Auf jeden Fall verdient dieser<br />

Gesichtspunkt eine nähere Prüfung durch die Regierung.<br />

Der kantonale Baudirektor, Regierungsrat Dr.<br />

Winiker, stellte in seinem Votum den baldigen Erlass<br />

der Ausführungsbestimmungen in Aussicht, die<br />

vom Grundgedanken ausgehen, dass sich die Steuerermässigung<br />

nach dem Benzinverbrauch zu richten<br />

habe. Anders ausgedrückt: das kommende luzernische<br />

Steuersystem lehnt sich teilweise — und wie<br />

an dieser bereits angekündigt worden war — an<br />

die Tessiner Methode an. Damit glaube man, der<br />

Steuergerechtigkeit am ehesten Genüge leisten zu<br />

können- Missbräuche müssten unter allen Umständen<br />

vermieden werden, wobei die Behörden auf die<br />

Mitwirkung der Organisationen des Strassenverkehrs<br />

zählen dürfen.<br />

Damit erschöpfte sich die Diskussion; die nächste<br />

Etappe in der Behandlung der Vorlage besteht<br />

nun darin, dass sie ihren Weg an die Redaktionskommission<br />

nimmt.<br />

Nach dem Erlass des in Auesicht stehenden Regierungsbeschlusses<br />

erfolgt für jedes Fahrzeug zu<br />

gegebener Zeit detaillierte Abrechnung und Rückerstattung<br />

eventuell zuviel bezahlter Steuern.<br />

Else Römer pfeift einen Tonfilmschlager<br />

vor sich hin, während sie die Vasen aller<br />

Zimmer verschwenderisch mit Blumen füllt.<br />

Hans hat Vaters Telegramm eingesteckt.<br />

Sie weiss nicht, aus welcher Richtung und<br />

mit welchem Zuge Vater eintreffen könnte.<br />

Damm disponiert sie für den ganzen Tag.<br />

Bestellt ein reichliches Frühstück bei der<br />

Köchin, berät eine halbe Stunde mit ihr, um<br />

ein besonders sorgfältiges Menü für den Mittagstisch<br />

zusammenzustellen, und beordert<br />

telephonisch vom Delikatessengeschäft kalten<br />

Hummer und eine schwedische Platte für<br />

den Abend.<br />

Sie zieht ihres Vaters Lieblingskleid an,<br />

legt ihm eine grosse Schachtel seiner Zigarretten<br />

auf die Seitenlehne des Klubsessels,<br />

auf dem er immer sitzt, geht in den Keller,<br />

um drei Flaschen Wein heraufzuholen.<br />

Wohl soll sich Vater zu Hause fühlen!<br />

Schön soll alles um ihn herum sein ! Unbegreiflich<br />

soll es ihm selbst scheinen, dass er<br />

den Seinen so lange in Heimlichkeit fernbleiben<br />

konnte !<br />

Keine Frage wird sie an ihn richten ! Keinen<br />

Vorwurf in den Augen tragen ! Nichts<br />

soll ihn daran mahnen, dass sie Stunden<br />

qualvollster Angst durchlebt!<br />

Sie wirft einen Blick in den Spiegel —<br />

nein, das geht nicht, sie ist zu blass. Das<br />

könnte er als stumme Anklage deuten...<br />

Beinahe vergisst Else, dass die Mutter nun<br />

heute operiert werden soll. Hans ist gleich<br />

morgens, noch vor dem Frühstück, in die<br />

Klinik gefahren, hat der Mutter das Nachttelegramm<br />

vorgelesen und dann seine<br />

Schwester angeläutet, die aufgeregt in den<br />

Apparat gerufen hatte :<br />

« Na, Hans ?... Na ? Ist Mutter selig ?<br />

Ist sie selig ? ><br />

«Ja », hatte Hans geantwortet. < Sie ist<br />

selig. > Aber seine Stimme hatte entsetzlich<br />

bedrückt geklungen.<br />

c Freut sie sich wieder aufs Leben, Hans?<br />

Ja?»<br />

« Ja Else. Sie freut sich. Sie will wieder<br />

leben. > Und hatte hinzugefügt: « Um zwölf<br />

steigt die Geschichte. Ich bleibe so lange<br />

hier. Ich kann während der Operation im<br />

Nebenzimmer warten.»<br />

«Ich komme herüber... ich komme auch<br />

herüber ! Sobald ich mit den Vorbereitungen<br />

für Vater fertig bin...»<br />

Else wirft einen Blick auf die Uhr : gleich<br />

zwölf!<br />

« Lotte ! Vergessen Sie nicht, die Jalousien<br />

im Bibliothekzimmer herunterzulassen! »<br />

« Nein, gnädiges Fräulein... die Sonne<br />

zieht ja alle Farben aus den Vorhängen.»<br />

Ja, diese Sonne, wie sie scheint heute !<br />

So festlich! So festlich, wie Else zumute ist.<br />

Else ist glücklich: der Vater kommt zurück<br />

! Die Mutter wird gesund ! Der Hans<br />

ist viel netter zu ihr als früher — hat viel<br />

von seiner Grobheit abgestreift! In Karsten<br />

hatte sie einen neuen Freund gefunden ! Und<br />

Mutter, die sich jetzt so auf den Vater freut...<br />

Dumme kleine Mama ! So gross und<br />

schwer wie sie ist — sie ist doch immer<br />

noch ein recht kleines Mädchen! Ist eben<br />

Glossen zur Benzinpreiserhöhung<br />

Schluss von Seite 1.<br />

Die Ostschweiz zur Benzinpreiserhöhung.<br />

Die nachstehende Zuschrift illustriert die<br />

Stimmung, welche sich der Motorfahrzeugbesitzer<br />

in der Ostschweiz nach der 9räppigen<br />

Benzinverteuerung vom 8. Juli bemächtigt<br />

hat.<br />

Die am 8. Juli erfolgte krasse Benzinpreiserhöhung<br />

hat bei den ostechweizerischen Motorfahrzeughaltern<br />

einen derartigen Unwillen hervorgerufen,<br />

dass die Verbände mit dringenden Gesuchen<br />

für Einleitung einer Aktion für Senkung des<br />

übersetzten Benzinzolls bestürmt werden. Wenn<br />

einerseits gewisse Zweifel in die rechnerischen Unterlagen<br />

der Neugestaltung des Benzinpreises gesetzt<br />

werden und man es als starken Affront betrachtet,<br />

dass trotz gegebenen Zusicherungen von<br />

Seiten der Eidg. Preiskontrolle die Benzinverbraucher<br />

auch diesmal vorher überhaupt nicht begrüsst<br />

worden sind, eo macht sich anderseits immer wieder<br />

die bittere Enttäuschung darüber Luft, dass der<br />

Bundesrat nichts unternommen hat, um den nachgerade<br />

unerschwinglich gewordenen Benzinpreis<br />

durch eine Ermässigung des Zolls einigermassen<br />

tragbar zu gestalten. Der Ruf nach Arbeitsbeschaffung<br />

«koste es was es wolle» hat be-<br />

Teits einen merkwürdigen Klang erhalten, wenn<br />

man schon bei der ersten Gelegenheit, da man dieser<br />

Richtlinie nachleben könnte, Arbeitslosigkeit<br />

statt Arbeitsgelegenheit schafft und es sich überhaupt<br />

nichts «kosten» lässt. Statt «Franken bleibt<br />

ein Franken» wird es nun wohl heissen «Benzinzoll<br />

bleibt Benzinzoll», getan wird aber nichts!<br />

Wie angedeutet geben aber auch einzelne Preiskomponenten<br />

selbst zu Einwänden Anlass. So soll<br />

der Posten «Inlandsfrachten» seit der Februarberechnung<br />

eine Erhöhung erfahren haben (warum?)<br />

Wenn schon «Opfer» gebracht werden sollen,<br />

dann von allen Beteiligten, d. h. Konsumenten, Lieferanten<br />

und Bund. Man hätte auch gerne darüber<br />

klare Auskunft, ob die Aufwendungen für die gesamte<br />

Lagerhaltung von den Brennstoffbezügern getragen<br />

werden müssen, d. h. ob diese auch für<br />

die Kosten der Benzineinlagerung des Bundes aufzukommen<br />

haben. Die Eidg. Preiskontrollstelle<br />

schuldet der Oeffentlichkeit über all diese Fragen<br />

eindeutige und rasche Antwort.<br />

Der Arbeitsausschuss der Kantonalen Strassenverkehrsliga<br />

Zürich hat sich an der letzten Sitzung<br />

eingehend mit all diesen Fragen befasst und geeignete<br />

Abhilfemaesnahmen ins Auge gefasst. Bereits<br />

ist auch die Fühlung mit der Schweiz. Strassenverkehrsliga<br />

aufgenommen worden und an der<br />

Delegiertenversammlung der Zürcher Liga vom<br />

19. Juli, welche um 20.30 Uhr im Hotel «St. Gotthard»<br />

in Zürich stattfindet, werden ausser den<br />

ordentlichen Traktanden auch die wichtigen Probleme<br />

der Benzinpreiserhöhung und der Benzinzollermässigung<br />

zur Sprache kommen.<br />

Die Zürcher Automobilisten und Motorradfahrer<br />

erwarten, dass in dieser Richtung etwas geschehe.<br />

Und zwar bald. Bieten die Bundesbehörden zu<br />

einer Senkung des Zollansatzes nicht Hand, dann<br />

braucht man sich nicht zu wundern, wenn die<br />

Rückgabe der Kontrollschilder auf Ende der kommenden<br />

drei Monate ein Ausmass annimmt, das<br />

nicht nur die Notlage im Auto- und Transportgewerbe<br />

noch verschärft, sondern auch einen beschleunigten<br />

und zum Aufsehen mahnenden Einnahmensehwund<br />

des Bundes und der Kantone führt.<br />

Schwindender Strassenverkehr.<br />

Einer unserer Abonnenten, der letzter Tage<br />

die Strecke Bern-Zürich befuhr, begegnete<br />

darauf sage und schreibe drei Autos in der<br />

einen und ebensoviel — oder wenig — in<br />

der andern Richtung. Nicht anders erging es<br />

einem zweiten, der sich von Bern nach Basel<br />

begab. Und ein dritter traf zwischen Bern<br />

und Balsthal überhaupt kein anderes Auto.<br />

Und das alles trotz der Demobilisation.<br />

Nach den Gründen dieser Verödung braucht<br />

man nicht weit zu suchen. Der Coup vom<br />

8. Juli sitzt. Und die Folgen lassen nicht auf<br />

sich warten.<br />

aus dem vorigen Jahrhundert! So stark fühlen<br />

für einen Mann, so stark zittern um einen<br />

Mann, sich so in der Stimmung von einem<br />

Mann abhängig machen, das bringt Else, das<br />

bringen auch die andern Mädels von heutzutage<br />

nicht mehr fertig. Die setzen sich mit<br />

allem viel rascher auseinander und werfen<br />

wie überflüssigen Ballast aus, was die Seele<br />

allzusehr belastet...<br />

Das Telephon läutet<br />

Else hebt ab :<br />

« Hier Römer ! »<br />

Eine Blutwelle schiesst ihr ins Gesicht.<br />

« Ach Sie, Herr Karsten ! ? Danke ... Es<br />

geht mir sehr gut! » Und wirklich, ihre Lebensfreude<br />

scheint ihr sogar verdoppelt.<br />

Karsten steht in einer der Telephonzellen<br />

der Maschinenfabrik Vulkan und weiss nicht,<br />

wie er es dem jungen Ding da sagen soll,<br />

das scheinbar alle Hoffnung auf ihn setzt.<br />

Er hat es deutlich gefühlt, beinahe gehört,<br />

wie ihr Herz zu klopfen angefangen hat, als<br />

sie seinen Namen hörte. Aber es hat ja nun<br />

keinen Zweck — das Verschweigen : das<br />

Mädel muss wissen, wie es steht.<br />

« Gnädiges Fräulein ? »<br />

« Ja, bitte, Herr Karsten ? »<br />

< Ich habe bereits Nachricht von unserm<br />

Detektivbüro. »<br />

< Soso.» Else sagt es gleichgültig, ernüchtert.<br />

Sie hatte gedacht, Karstens Anruf gälte<br />

ihr selbst, ganz persönlich ihr. Sie ist ja allen<br />

Sorgen um den Vater schon so fern.<br />

(Fortsetzung folgt.)


N°29 — DIENSTAG, 16. JULI <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE tf<br />

!Büef aus Ztanbiäch<br />

Aus dem nichtbesetzten französischen Gebiet<br />

schreibt uns unser Pariser Mitarbeiter *.<br />

Auf unserer dreiwöchigen «Reise> von Paris bis<br />

nach Toulouse, die uns abwechslungsweise im<br />

Wagen, auf einem Tank und auf einer schweren<br />

Kanone unterwegs sah und wobei wir mehrere<br />

Male scharfe Bombardemente mit Dutzenden von<br />

Toten erlebten, boten sich unserem Blick links und<br />

rechts vom Wege unzählige verbrannte und noch<br />

brennende oder einfach liegen gelassene Wagen<br />

jeder Art, zivile, Militärfahrzeuge, Lastwagen usw.<br />

usw. Beim Ueberschreiten der Demarkationslinie<br />

lernten wir noch rasch die Vehikel der motorisierten<br />

deutschen Truppen kennen: es war eine Lüge,<br />

zu behaupten, Deutschland besässe kein oder nur<br />

schlechtes Material. Gewaltige Lastwagen, Fahrzeuge<br />

kleinen und mittleren «Kalibers» und Motorräder<br />

gewährten uns einen Begriff von der<br />

Durchschlagskraft der deutschen Panzerdivisionen.<br />

In Toulouse wie in Marseille und in den anderen<br />

nichtbesetzten Städten Frankreichs ist noch<br />

etwas Benzin vorhanden. Bis zur Demarkationslinie<br />

dagegen war dies nie und nirgends der Fall, so<br />

dass man oft Wagen mit Pferden oder Tanks als<br />

Vorspann begegnete. Südlich der Demarkationslinie,<br />

im freien französischen Gebiet, stehen gegenwärtig<br />

90 Prozent aller französischen Autos. Dazu<br />

kommen noch die Tausende der Wagen belgischer<br />

und holländischer Flüchtlinge und das Automaterial,<br />

das die französische Armee zu retten<br />

vermochte. Benzin wird zugeteilt an industrielle<br />

Unternehmungen und an Heimkehrer, also an<br />

Flüchtlinge, die aus den nichtbesetzten oder inzwischen<br />

geräumten Gebieten (zum Beispiel Lyon)<br />

kamen. Sonst jedoch ist die Treibstoffabgabe vollständig<br />

gesperrt. Seit dem Waffenstillstand erschien<br />

zwar eine Reihe von Verordnungen, wonach<br />

man zum Beispiel 60 Prozent der Benzin-Gutscheine<br />

beziehen könne, praktisch jedoch muss<br />

man von Glück reden, wenn es gelingt, sich ein<br />

paar Liter zu ergattern. Die Benzinversorgung wird<br />

sich übrigens in der nächsten Zeit noch weiter verschlechtern,<br />

denn die Treibstoffzufuhr durch das<br />

Mittelmeer ist vollständig unterbunden, Frankreich<br />

bezog ja hauptsächlich Mossul-Oel (das von den<br />

Engländern beherrscht wird) und stand in der synthetischen<br />

Benzinerzeugung an einer der letzten<br />

Stellen der Weltproduzentenliste.<br />

Heute noch lebt man von den Vorräten, die vor<br />

und im Kriege angeschafft wurden. Was morgen<br />

sein wird, weiss niemand. Trotzde'm ist in den grossen<br />

Städten der automobilistische Verkehr nicht<br />

ganz versiegt; scheinbar gestaltet sich die Versorgung<br />

der Militärautos zufriedenstellender.<br />

Die Vertretungen der Automobilwerke stehen in<br />

den nichtbesetzten Städten wie immer offen, ja<br />

es werden sogar Wagen zum Kauf angeboten,<br />

doch besteht gegenwärtig naturgemäss gar kein<br />

Interesse dafür. Um so mehr drängen sich die<br />

Kunden bei den Zubehörhändlern, denn an Pneus<br />

herrscht noch kein Mangel. Die Garagen florieren,<br />

ebenso die Reparaturwerkstätten. Wir sprachen<br />

mit einigen von diesen Leuten. Wäre nicht eine<br />

traurige Zeit über Frankreichs stolzes Volk hereingebrochen,<br />

hätte sie nicht alle die Kunde eines<br />

urplötzlichen Zusammenbruchs in tiefste Niedergeschlagenheit<br />

gestürzt, während sich alles auf<br />

den Sieg vorbereitet glaubte, so wäre in den Garagen<br />

Zufriedenheit zu Hause gewesen. Angesichts<br />

der grossen Not und des Elends aber, das<br />

im freien Frankreich herrscht, angesicht der — gering<br />

gerechnet — 10 Millionen Flüchtlinge, von<br />

denen viele ohne Obdach, ohne Geldmittel und<br />

ohne Arbeit dastehen, angesichts der Nahrungsmittelnot,<br />

die sich überall breit macht, klang aus<br />

den Worten dieser Leute über den zufriedenstellenden<br />

Geschäftsgang das tiefe Mitgefühl über<br />

die Situation. Wir sahen Autofahrer um ein bisschen<br />

Brot betteln, wir sahen Automobilisten aus<br />

den wohlhabendsten Ständen mit uns zusammen auf<br />

verfaultem Stroh schlafen, wir sahen Frauen, die im<br />

eigenen Wagen, von Wehen geschüttelt, Geburten<br />

durchmachten, wir sahen das ganze und imfassbare<br />

Elend eines gigantischen Zusammenbruches.<br />

Das Frankreich von 1939/40 existiert nicht<br />

mehr. Dabei steht man heute erst am Beginn des<br />

Leidensweges, dessen Ende niemand abschätzen<br />

kann. Vieles, wenn nicht alles, wird sich im Frankreich<br />

von <strong>1940</strong>/41 für den Automobilisten ändern.<br />

Die guten Zeiten sind für Jahre, wenn nicht für<br />

Jahrzehnte vorbei. Ein neues Leben hat angefangen.<br />

Verhältnismässig am besten sind jene Autoflüchtlinge<br />

dran, die zur Flucht nicht ihren Personenwagen,<br />

sondern einen Transporter benützten.<br />

Der dient ihnen jetzt auch als Wohnung. Unzählige<br />

Autos dieser Art sahen wir in der Umgebung<br />

der Städte. Die Frauen besorgten die Wäsche und<br />

hängten sie auf ihrem Wagen zum Trocknen auf.<br />

Nach dem Waffenstillstand setzte auf Grund<br />

von Mitteilungen unverlässlicher Stellen eine allgemeine<br />

Rückwanderung ein. Die deutschen Besatzungsbehörden<br />

Hessen aber die Rückwanderer<br />

nicht durch. Soferne sie kein Benzin mehr hatten,<br />

blieben ihre Wagen an der neuen Grenze<br />

stecken, wobei es sich besonders um Belgier handelt,<br />

die eilig genug bemüht waren, ihre Heimat<br />

wieder zu erreichen.<br />

Augenblicklich richtet sich das Bemühen aller<br />

darauf, etwas Ordnung in das allgemeine Chaos<br />

zu bringen. Man will der Welt zeigen, dass man<br />

an Stelle der mangelnden Organisation, welche<br />

das Unglück verschuldet hat, eine neue und gute<br />

aufbauen kann. All das spielt indessen ins Gebiet<br />

der Politik hinüber. Wie dem auch immer sei, wir<br />

können nur versichern, dass die Verhältnisse, unter<br />

denen de Mehrzahl der geflüchteten Automobilisten<br />

zu leben gezwungen ist, sich in gar keiner<br />

Weise von jenen unterscheiden, unter denen die<br />

übrige Bevölkerung zu leiden hat.<br />

Eine neue, eine harte, eine unvorstellbar<br />

schwere Zeit ist für jeden gekommen. Die alten<br />

Sünden und Fehler müssen jetzt alle auf einmal<br />

bezahlt werden. G.<br />

Ausland<br />

Italiens Treibstoff-Autarkie.<br />

Zur Illustration des gegenwärtigen Standes der<br />

Bestrebungen Italiens nach Selbstversorgung auf<br />

dem Gebiete der Treibstoffe veröffentlicht die italienische<br />

Presse eine Meldung, •wonach von den<br />

8649 Fahrzeugen, die im Dienste öffentlicher Unternehmungen<br />

stehen, am 1. März <strong>1940</strong> insgesamt 7200<br />

mit einheimischen Kraftstoffen funktionierten, darunter<br />

788 mit Holzgas. Dieser Hinweis deutet zugleich<br />

an, dass bei den in Frage stehenden Fahrzeugen<br />

zur Hauptsache Metan oder Alkohol als Ersatzbrennstoff<br />

Verwendung finden.<br />

Amerikanische Autonotizen.<br />

Der Anteil der drei grössten amerikanischen<br />

Autokonzerne General Motors, Chrysler und Ford<br />

am Umsatz ist von 1929 bis 1939 von 66°/o auf<br />

90 % aller verkauften Wagen gestiegen.<br />

Ein «Tag des gefärbten Altwagens > ist in<br />

Richmond (Virginia) von Altwagenhändlern durchgeführt<br />

worden. Allen Käufern gebrauchter Wagen<br />

wurde dabei freigestellt, ohne Kostenaufschlag den<br />

von ihnen erstandenen Wagen auf jede gewünschte<br />

Farbe umfärben zu lassen. Diese Art der Kundenwerbung<br />

erwies sich als außerordentlich zugkräftig<br />

: Der Altwagenabsatz schnellte an einem Tag<br />

um über 700 % in die Höhe, -während die Unkosten<br />

der Verkäufer pro Wagen nicht einmal zwei Dollar<br />

betrugen.<br />

Während der Datier der New Yorker Weltausstellung<br />

•werden von der Ausstellungsleitung •wöchentlich<br />

7 Autos an die Inhaber der Eintrittskarten<br />

verschenkt, die bei einer Lotterie einen Gewinn<br />

erzielen.<br />

Als « rollende Goldfeetung» wird das neue gepanzerte<br />

Lieferauto bezeichnet, das in New Tork<br />

zu Gold- und Silbertransporten zwischen Banken<br />

benutzt -wird. Der Wagen ist 21 Tonnen schwer;<br />

die Panzerung seiner Wände kann nicht einmal von<br />

Armee-Maschinengewehren durchschlagen "werden,<br />

während der Fahrer nach allen Seiten hin durch<br />

geschlitzte Stahlwände geschützt ist. Selbstverständlich<br />

sind die Reifen ebenso wie die Glasteile kugelsicher.<br />

Da sich im Innern des Wagens bei Sonnenstrahlung<br />

hohe Temperaturen entwickeln, ist eine<br />

Luftkonditionierungsanlage eingebaut.<br />

13 Fabriken haben einen gemeinsamen Aussehuss<br />

zur Beantwortung der Frage gebildet, ob<br />

wohl eine Typenbeschränkung in der amerikanischen<br />

Autoindustrie ratsam ist.<br />

Angesichts der Schwierigkeiten mit der Benzin Versorgung ist die schwedische Armee m grösserem<br />

Maßstab dazu übergegangen, ihre Motorfahrzeuge mit Holzgasgeneratoren auszurüsten. Unser Bild<br />

zeigt eine Kolonne solcher Holzgas-Laetwagen.<br />

Ueberall Umstellung auf Holz- und Holzkohlegas<br />

Mehr Generatorfahrzeuge in Deutschland.<br />

Nachdem es heute gelungen ist, Generatorfahrzeuge<br />

zu konstruieren, die bei zwecikmässiger Abstimmung<br />

von Motor und Generator keinem mit<br />

flüssigem Kraftstoff betriebenen Fahrzeug mehr<br />

nachstehen, beabsichtigt Deutschland, solche Vehikel<br />

in vermehrtem Masse einzusetzen. Noch im Laufe<br />

dieses Jahres soll die Umstellung einer grösseren<br />

Zahl von Lastwagen und Dieselschlepipern auf Generatorenantrieb<br />

erfolgen. Bereits ist denn auch<br />

eine besondere Gesellschaft gegründet worden, deren<br />

Aufgabe in der Errichtung eines umfassenden Tankstellennetzes<br />

und in der Schaffung eines einwandfreien<br />

Ersatzteil- und Kundendienstes besteht. Dazu<br />

befasst sich eine andere Gesellschaft mit der Besorgung<br />

des nötigen Generatorholzes. Indessen soll<br />

die vermehrte Verwendung von Generatorfahrzeugen<br />

nicht etwa auf die Kriegszeit beschränkt bleiben.<br />

Um die Umstellung zu stimulieren, entrichtet<br />

der Staat Zuschüsse, die sich auf 100 RM. für<br />

Diesel- und auf 600 RM. für Benzinfahrzeuge beziffern.<br />

Auch Dänemark gewährt staatliche Subventionen.<br />

Infolge des Benzinmangels hat in Danemark die<br />

Frage der Ausrüstung namentlich von Lastwagen<br />

mit Gasgeneratoren erhöhte Bedeutung gewonnen.<br />

Der Staat fördert diese Bestrebungen durch Gewährung<br />

von Darlehen für die Anschaffung von Holzund<br />

Holzkohlengas-Generatoren, Darlehen, deren<br />

Höhe 50—70% der Kosten betragen soll. Dadurch<br />

hofft man, in den nächsten Monaten etwa 3000 bis<br />

4000 Generatoren erzeugen zu können.<br />

Und was Finnland unternimmt.<br />

Der finnische Staatsrat hat dem Reichstag ein<br />

Projekt zur Förderung der Herstellung von Motorfahrzeugen<br />

mit Holz- und Holzkohlegasbetrieb unterbreitet.<br />

Durch Sicherstellunjt der Rentabilität und<br />

der in solchen Anlagen investierten Summen trachtet<br />

der Entwurf danach, einen Anreiz zum Betrieb<br />

mit diesen Ersatztreibstoffen zu schaffen.<br />

Ende Mai standen in Finnland etwa 750 Holzkohlen-<br />

und 130 Holzgas-Generatoren im Verkehr.<br />

Wenn angesichts des Benzinmangels dieser Bestand<br />

an Generatorfahrzeugen als gering taxiert werden<br />

muss, so ist die Ursache dafür einerseits im hohen<br />

Preis der Anlage, anderseits in der noch ungenügenden<br />

einheimischen Produktion zu suchen. Wohl<br />

ist es gelungen, sie bereits auf rund 300 Stück<br />

pro Monat zu steigern, doch reicht das für den Bedarf<br />

noch bei weitem nicht aus. Deshalb erteilt der<br />

Gesetzesentwurf dem .Staat die Ermächtigung, weniger<br />

bemittelten Fahrzeugbesitzern die Anschaffung<br />

von Holz- und Holzkohlegasgeneratoren durch<br />

Kredite an Verkaufsorganisationen zu erleichtern,<br />

•welche die Anlagen auf Abzahlung verkaufen. Im<br />

Falle einer Ueberproduktion übernimmt diese der<br />

Staat von den Fabrikanten. Sollte sich die Versorgung<br />

mit Benzin wieder bessern, so gemessen jene,<br />

die sich eine Anlage für Betrieb mit einheimischen<br />

Brennstoffen zugelegt haben, insofern einen Schutz,<br />

als der Staatsrat die erforderlichen Massnahmen<br />

für den Handel mit ausländischen Treibstoffen anordnen<br />

kann.<br />

Durch die Gewährung von Beiträgen sucht auch<br />

die Seh »e i z die Verwendung fester, einheimischer<br />

Treibstoffe zu fördern. Allerdings räumt der<br />

Bundesratsbeschluss vom 24. Februar <strong>1940</strong> nur den<br />

armeetauglichen Lastwagen einen Sübventionsanspruch<br />

ein, "wobei er neben einem ordentlichen,<br />

während fünf Jahren zur Auszahlung gelangenden<br />

Beitrag in der Höhe der vom betreffenden Wagen<br />

bezahlten kantonalen Verkehrssteuer noch einmalige<br />

zusätzliche Beiträge ausrichtet, und zwar<br />

1800 Fr. an neue (Lastwagen, eingerichtet für feste<br />

Treibstoffe und 1000 Fr. an alte, auf feste einheimische<br />

Treibstoffe umgebaute Lastwagen.<br />

Erweiterung der Chryslerwerke.<br />

Die Chryster Corporation in Detroit hat den Bau<br />

eines neuen Fabrikgebäudes in Angriff genommen.<br />

Aus Fachkreisen verlautet, dass die Fabrik in<br />

erster Linie einer erheblichen Erweiterung der<br />

Produktion von sogenannten «fluid-flywheel transmissions><br />

dienen soll, womit voraussichtlich im<br />

kommenden Jahr sämtliche Dodge- und de Sotoausgestattet<br />

werden.


Die richtige Belastung ist für die Lebensdauer<br />

der Lastwagenreifen ausserordentlich<br />

wichtig, ja ausschlaggebend. Da Lastwagenpneus<br />

kostspielig sind, so lohnt es sich für<br />

den Lastwagenbesitzer, dieser Frage besondere<br />

Aufmerksamkeit zu schenken. Wenn ein<br />

Reifen defekt wird, so sind in den seltensten<br />

Fällen Material- oder Fabrikationsfehler die<br />

Ursache, sondern fast immer Ueberbeanspruchungen.<br />

In verschiedenen amerikanischen Veröf-<br />

Rg<br />

Von der Lebensdauer der<br />

Lastwagenreifen<br />

Normalbelashjng —»•<br />

( G«schwindig|cer • 60 km/h ")<br />

fentlichungen über vorzeitige Pneudefekte<br />

wird als Ursache fast ausnahmslos Ueberhitzung<br />

angenommen. Ueberhitzung ist aber<br />

immer ein Zeichen von Ueberbeanspruchung<br />

und es ist aus diesem Grunde wichtig, die<br />

Normalbeanspruchung bzw. die Normalbelastung<br />

eines Pneus einwandfrei festzulegen.<br />

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die Normalbelastbarkeit<br />

eines Reifens sehr vom Luftdruck<br />

abhängig. Ein Reifen 9.0O—20 trägt bei<br />

3 atü 1300 kg, bei 6 atü aber 1910 kg oder<br />

47 % mehr. Der maximal zulässige Innendruck<br />

hängt aber von der Stärke der Karkasse,<br />

also von der Anzahl Cordlagen ab. In<br />

der Regel soll ein Peu mit dem im Katalog<br />

angegebenen Luftdruck gepumpt werden.<br />

Zeigt es sich aber, dass der Reifen dann<br />

überbelastet ist, eine grössere Dimension<br />

aber nicht montiert werden kann, so kann<br />

vom Fabrikanten der maximal zulässige Luftdruck<br />

erfahren werden. Win in der Legende<br />

zu Y\%. l angegeben, gelten diese Kurven für<br />

eine Maximalgeschwindigkeit von 60 km/St.<br />

Es ist ohne weiteres einleuchtend, dass bei<br />

noch grösserer Geschwindigkeit eine zusätzliche<br />

Beanspruchung auftritt, der Pneu also<br />

dementsprechend weniger belastet werden<br />

darf, um auf der selben Normalbeanspruchung<br />

zu bleiben; bei kleinen Geschwindigkeiten<br />

dagegen darf er umgekehrt entsprechend<br />

stärker belastet werden. Die Abhängigkeit<br />

der Normalibelastung von der Geschwindigkeit<br />

ist in Fig. 2 dargestellt für Pneus mit<br />

8, 10, 12 und 14 Cordlagen. Dass die Normalbelastung<br />

eines dicken Pneus mit 14 Lagen<br />

in höherem Masse von der Geschwindigkeit<br />

abhängig ist, als die eines dünnen mit 8 La-<br />

1S0O 1S00 2000 2200 kg.<br />

Laboratorium RiE.HubtrA.-0.<br />

.ftilte»- Produkte<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 16. JULI <strong>1940</strong> — N° 29<br />

Fig.2<br />

: f-><br />

gen, ist leicht verständlich, liegen doch die<br />

Erwärmungs- und Kühlungsverhältnisse bei<br />

einer dünnen Karkasse bedeutend günstiger.<br />

Mit diesen 2 Kurven kann nun jeder Lastwagenbesitzer<br />

feststellen, ob sein Wagen gut<br />

bereift ist und ob er 100 % Pneuausnutzung<br />

überhaupt verlangen darf. Um die Anwendung<br />

dieser Kurven gut verständlich zu machen,<br />

sollen hier einige Beispiele durchgerechnet<br />

werden.<br />

Beispiel 1:<br />

Lastwagen für 5K—6 Tonnen Nutzlast:<br />

Totalgewicht des Wagens belastet 11 100 kg, pro<br />

11100<br />

Rad also<br />

-4J 1 1 1 1 1 II 1<br />

iä^ v<br />

^w~ :<br />

-Sä^-<br />

10 ZO 30 40 50 60 70 SO 90 100 km/h.<br />

Geschwindigkeit • Laboratorium RtE.HubePA.-G.<br />

„ftJtoj'-ProduWe<br />

= 1850 kg.<br />

Dieser Wagen wird in zwei Modellen gebaut.<br />

Modell A für 57 km/St. Maximalgeschwindigkeit.<br />

Modell B für 70 km/St. Maximalgeschwindigkeit.<br />

A) Nach Fig. 2 kann ein Pneu mit 12 Lagen bei<br />

57 km/St. l,03mal mehr tragen als bei 60<br />

km/St<br />

Wir müssen also einen Pneu haben, der bei 60<br />

1850<br />

km/St. = 1800 kg trägt.<br />

1,03<br />

B) Nach Fg. 2 kann ein Pneu mit 12 Lagen bei<br />

70 km/St, nur 0,9jnai soviel tragen wie bei 60<br />

km/St.<br />

Wir müssen also einen Pneu haben, der bei<br />

1850<br />

60 km/St. = 2050 kg. trägt.<br />

0,9<br />

Beide Modelle sind bereift mit Pneu 36 X 8" HD<br />

oder 9.75—20 Ballon.<br />

Ein Pneu 36 X 8" HD trägt nach Fig. 1 bei dem<br />

vorgeschriebenen Druck von 6H atü 1815 kg, würde<br />

also für Modell A mit 57 km/St, genügen. Für Modell<br />

B ist aber dieser Reifen zu klein, denn bei<br />

13% Ueberlastung ist die Möglichkeit eines Reifendefektes<br />

bei nicht ganz erstklassiger Pflege ziemlich<br />

groes.<br />

Ein Pneu 9.75—20 Ballon trägt nach Fig. 1 bei<br />

dem vorgeschriebenen Druck von 554 atü 2000 kg,<br />

ist also auch für Modell B gross genug. Immerhin<br />

wäre es vorteilhaft, ihn bei sehr starker Beanspruchung<br />

auf h l A-~SVi atü aufzupumpen.<br />

Beispiel 2:<br />

Ein Wagen ist normal bereift mit 8.25—20"<br />

Ballon. Diese tragen nach Fig. 1 beim vorgeschriebenen<br />

Druck von 4K atü 1470 kg. Der Wagen wird<br />

aber schlecht gepflegt und meistens nur mit 3K<br />

bis 4 atü Luftdruck gefahren. Bei diesem Luftdruck<br />

beträgt die Normalbelastbarkeit des Pneus nur<br />

noch ca 1360 kg, der deshalb um ca. 8% überlastet<br />

ist.<br />

Beispiel 3:<br />

Bei Zwillingsbereifung verliert ein Reifen Luft,<br />

so dass der andere alles tragen muss. Dies kommt<br />

einer Ueberlastung von 100 %> gleich und was dann<br />

geschieht, muse gar nicht beschrieben werden.<br />

Obige Ausführungen können so zusammengefasst<br />

werden, dass wir folgende Vorkommnisse als<br />

Ueberbeanspruchung der Reifen auffassen können:<br />

1. Ueberlasten des Wagens.<br />

2. Nicht Einhalten des Luftdruckes.<br />

3. Fahren mit zu grosser Geschwindigkeit.<br />

Wenn nun zwei oder sogar alle drei dieser Faktoren<br />

zusammenkommen, dann wird eine vorzeitige<br />

Zerstörung des Pneus eintreten.<br />

Es liegt daher im Interesse des Wagenbesitzers,<br />

des Wagenlieferanten sowie des Pneufabrikanten,<br />

dass ein Wagen mit der richtigen Dimension bereift<br />

ist, um Ueberbeanspruchungen zu vermeiden.<br />

Nur so und unter der Voraussetzung richtiger<br />

Pflege erreichen die Reifen ihre maximale Lebensdauer.<br />

Der Magenspezialist<br />

weiß sofort Bescheid!<br />

Er sieht den Krankheitsherd im Innern. So untersucht<br />

auch der Zündungsfachmann die elektrische<br />

Anlage Ihres Fahrzeugs und findet rasch<br />

die Ursache von Motorstörungen. Lassen Sie<br />

darum den Fachmann regelmäßig nachsehen<br />

und folgen Sie seinem Rat» Ein Satz neue<br />

Kerzen regelt die Verdauung Ihres MotorsI<br />

Das unsichtbare Inner* der Kerze<br />

ftr dem Fachmann wohl bekannt. Den hochwertigen Pyranlfbolator<br />

der Bosch-Kerzen schützt nach außen ein äußerst<br />

genau bearbeitetet, starke» Stahlgehäuse (S.Abbildung).<br />

Druck- und wärmesicher<br />

nimmt das Kerzengehäuse den Isolator<br />

auf; unverrückbar sitzen die<br />

Masseelektroden ImGewIndekSrper.<br />

Nehmen Sie einmal eine neue Bosch-<br />

Kerze in die Hand und beachten Sie<br />

das Gehäuse — Bosch-Arbeit I Eine<br />

solch sauber gearbeitete Kerze<br />

mul zuverlässig sein und gute Leistung<br />

liefern. Audi für Ihren Motor<br />

gibt et passende Bosch-KerzenI<br />

BOSC<br />

Für Fr.3.65 erhalten Sie In ledern<br />

Fachgeschäft eine Bosch-<br />

Kerze — Bosch-Arbelt, die<br />

mehr bietet als si« kostet.<br />

Aktiengesellschaft R. & E. Huber<br />

Telephon 97 5301<br />

T>ec neue PALLAS<br />

Pfäffikon-Zürich<br />

Durch breiteres<br />

und tieferes Profil<br />

mehr Kilometer bei<br />

gleicher Beanspruchung.<br />

Zu beziehen<br />

durch jedes Fachgeschäft<br />

CORDS RING<br />

beute mehr denn je!<br />

o«i<br />

Motorwagenfabrik BernaAG.. Ölten<br />

Schutz dem Polster!<br />

Bin Auto-Polsler half nur-selten dl«<br />

Lebensdauer eines Wagen» durch.<br />

Darum sind Polsterüberiüje — »oo<br />

der Hand des Fachmanns angepasst —<br />

unerlässlidi. Wir haben uns in der<br />

Anfertigung solcher spezialisiert.<br />

passen sie in kurzer Frist an und<br />

berechnen nur massige Preise. Ver»<br />

langen Sie doch einmal unverbind*<br />

lieh Offene.<br />

MULLER 'S} MARTI<br />

Autosartlerei, Eigerplati<br />

Keine Unterlag-Federn, kein Verrussen<br />

O.KNITTEL, LENZBURG<br />

Telephon 500


N° 29 — DIENSTAG, 16. JULI <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

E'vsafzbi'enns-tof'f'^<br />

Neue Versuche mit Azetylen als Treibgas.<br />

Nach einem Bericht der Zeitschrift « Autogene<br />

Metallbearbeitung » werden gegenwärtig<br />

in Deutschland weitere Versuche über die<br />

Verwendung von Azetylen als Motortreibgas<br />

durchgeführt. Wie erinnerlich, befasste<br />

man sich auch bei uns schon während des<br />

letzten Weltkrieges eingehend mit diesem<br />

Problem, dessen praktische Verwirklichung<br />

allerdings auch heute noch mehr oder weniger<br />

in den Kinderschuhen steckt. Die neuen<br />

Versuchsarbeiten haben nun ergeben, dass<br />

sich Azetylen-Luft-Gemische nur bei 1,5- bis<br />

2,5fachem Luftüberschuss ohne Klopferscheinunigen<br />

und Glühzündungen einwandfrei verbrennen<br />

lassen. Alsdann ist es möglich mit<br />

einem Kompressionsverhältais zwischen 5,0<br />

und 5,5 zu arbeiten.<br />

Infolge des hohen Lirftüfoersdrusses ist der<br />

Gemischheizwert kleiner als bei Benzinbetrieb,<br />

und es tritt somit ein gewisser Leistungsverlust<br />

ein. Bei günstig geleiteter innerer<br />

und äusserer Kühlung soll es allerdings<br />

möglich sein, auch reichere Azetylengemische<br />

noch klopffrei zu verbrennen. Eine solche<br />

Verbesserung der Kü'Hverhältnisse wurde<br />

durch niedrige Kühlwassertetnperaturen, besondere<br />

Zündkerzenkühlung sowie Einspritzung<br />

von Wasser, Spiritus oder Benzin in<br />

das Azetylen-Luft-Gemisch erhalten.<br />

Eine weiter© Eigenschaft des Azetylenbetriebs<br />

liegt darin, dass die Zündgeschwindigkeit<br />

stark vom Mischunigsverhältnis abhängt.<br />

Hiedurch wird eine reine Gemischregelung<br />

erschwert.<br />

In Deutschland bemühen sich anscheinend<br />

gegenwärtig gewisse Finnen den Azetylenbetrieb<br />

von Motorfahrzeugen in grösserem<br />

Umfange einzuführen. So werden neuerdings<br />

nach einer Meldung der c Motor-Kritik ><br />

Azetylen-Treibgasanlagen mit Azetylenflaschengas<br />

für reinen Gasbetrieb und für Gemischtbetrieb<br />

zur Streckung der flüssigen<br />

Treibstoffe in den Handel gebracht. Einen<br />

Anreiz für die Anschaffung solcher Anlagen<br />

bietet die Tatsache, dass das Azetylen zurzeit<br />

noch nicht rationiert ist. -b-<br />

stark gefragt...<br />

Methanol ans Erdgas.<br />

Jäpan besitzt in Formosa grosse Erdgasquellen,<br />

die täglich 560 000 m s Gas liefern.<br />

Nun ist es gelungen, ein wirtschaftliches<br />

Verfahren zur Gewinnung des flüssigen<br />

Treibstoffs Methanol aus dem im Erdgas enthaltenen<br />

Methangas zu finden. Nach einer<br />

italienischen Meldung wird das Methan einer<br />

< fraktionierten Oxydation» unterworfen,<br />

wobei als Zwischenprodukt pro m 3 Erdgas<br />

160 g Methanol anfallen. -b-<br />

Betriebsstoff aus — Hyazinthen<br />

In weiten Gebieten Indiens gilt die Wasserhyazinthe<br />

keineswegs als Zierblume wie in<br />

europäischen Ländern, sondern vielmehr als<br />

gewöhnliches, und zwar besonders- schwer<br />

ausrottbares Unkraut. Auf der Suche ,näch<br />

Verwendungsmöglichkeiten für diese in ungeheuren<br />

Mengen auftretende Pfanze ist man<br />

jetzt darauf verfallen, sie zur Gasherstellung<br />

zu benützen. Zu diesem Zweck werden die<br />

Wasserhyazinthen zunächst in der Sonne getrocknet<br />

und dann in ähnlicher Weise, wie<br />

dies beim Torf geschieht, vergast. Bei diesem<br />

Prozess soll ein Gas gewonnen werden,<br />

das sowohl zum Betrieb von Motoren wie<br />

auch als Leuchtgas recht" gut : verwendbar<br />

ist. Die Herstellung des Hyazinthen.gases,<br />

die bisher nicht über den Rahmen von Versuchsbetrieben<br />

hinausgegangen ist, soll demnächst<br />

in grösserem Maßstäbe aufgenommen<br />

werden.<br />

Russische Versuche mit Treibgasbetrieb<br />

Die russische Regierung hat den Umbau<br />

von 200 Lastwagen im kaukasischen Erdölgebiet<br />

auf Treibgasbetrieb angeordnet, um<br />

Erfahrungen mit der Verwendung von Butanund<br />

Propangas zu sammeln.<br />

Orangeniaft statt Benzin!<br />

Nach einem Bericht aus Tel-Aviv hat ein<br />

chemisches Laboratorium aus Orangrensaft<br />

(offenbar durch*.. Vergärung) einen neuen<br />

Motorenbetriebsstoff hergestellt Eine Reihe<br />

von Automotoren sind daraufhin entsprechend<br />

umgestellt worden und sollen durchaus zufriedenstellende<br />

Resultate liefern.<br />

Tedin<br />

«•*<br />

'«feclasaifiBl<br />

Frage 13793. Benzinsparen durch Einbau eines<br />

grösseren Lufttrichters? Stimmt es, dass durch<br />

Vergrösserung des Lufttrichters Benzin gespart<br />

wird? Kommt es auf dasselbe heraus, wenn man<br />

eine kleinere Düse einsetzt oder den vorhandenen<br />

Sparer echlieest? Wie kommt es, dass zwei gleiche<br />

Motoren, deren einer eine lOOer-Diise und einen<br />

22ef-Lufürichter besitzt, während der Vergaser des<br />

zweiten eine HOer-Düse und einen 26er-Lufttrichter<br />

enthält, den gleichen Brennstoffverbrauch aufweisen?<br />

Wie heisst die Formel, nach der man<br />

Düse und Lufttrichter-Grösse eines x-beliebigen<br />

Motors mit gegebenem Hub und Bohrung finden (<br />

kann? .. R. B. in Z. ,(<br />

Antwort: Zunächst ein paar allgemeine<br />

Feststellungen: Der Lufttrichter hat den Zweck, '<br />

den Luftstrom im Vergaser um die Brennstoffdüse (<br />

zu konzentrieren. An der engsten Stelle hat er die<br />

höchste Geschwindigkeit. Je enger der Trichter,<br />

desto hoher ist bei gleicher Motordrehzahl an jener<br />

Stelle die Luftgeschwindigkeit, desto grösser aber<br />

auch .-- bis zu einem gewissen Grade wenigstens —<br />

die aus der Düse gerissene Brennstoff menge. Infolgedessen<br />

wird bei Verwendung eines entsprechend<br />

kleineren Lufttrichters unter sonst identi-<br />

6chen. Verhältnissen aus einer bestimmten Düse<br />

mehr Brennstoff herausgerissen und umgekehrt. Zu<br />

dem kleineren Lufttrichter gehört also auch eine<br />

kleinere Düse, soll das gleiche Mischungeverhält- [<br />

nis zwischen Benzin und Verbrennungsäuft erhalten<br />

werden. Man sieht aus diesen Angaben, dase<<br />

es durchaus möglich ist, durch Einsetzen eines<br />

grösseren Lufttrichtere wenigstens bei gewissen Motordrehzahlen<br />

bzw. Fahrgeschwindigkeiten Benzin<br />

zu sparen, da sich dies ähnlich auswirkt wie der<br />

Einbau einer kleineren Düse. Ob sich damit im<br />

(Praktischen Fährbetrieb eine Ersparnis ergibt,<br />

hängt neben der bisherigen Einstellung, sowie<br />

den technischen Daten von Motor und Vergaser,<br />

auch von der Art des Fahrbetriebs ab.<br />

Eine Formel zur Bestimmung von Lufttrichterund<br />

Düeengrössen gibt es nicht. Die Viergaser-Einstellungen<br />

werden von den Vergaser-Fabrikanten<br />

durch Versuche ermittelt. Liegen einmal Erfahrungen<br />

mit einer genügend grossen Zahl von Motoren<br />

vor, so kann auf Grund derselben von den damit<br />

Dass die Vereinigten Staaten bis Ende<br />

dieses Jahres bereits über Anlagen zur<br />

Jährlichen Erzeugung einer Million Tonnen<br />

hochklopffesten Fliegerbenzins . mit<br />

einer Oktanzahl von 100 verfügen werden.<br />

Drei Viertel dieser Menge lassen sich schon<br />

in den bereits bestehenden Anlagen herstellen.<br />

Dass jetzt in Italien sogar der Mist zur<br />

Erzeugung von Ersatzbrennstoff herangezogen<br />

wird. Man gewinnt daraus nämlich<br />

Methangas, das als Treibstoff bei unsern<br />

südlichen Nachbarn sehr geschätzt wird.<br />

Die Kosten der Methangewinnung nach diesem<br />

Verfahren sollen sehr bescheiden sein<br />

und der Mist soll sich nachher als Dünger<br />

genau so gut eignen wie vor der Extraktion<br />

des Methans.<br />

Dass nach einer Statistik der amerikanischen<br />

Versicherungsgesellschaften 11%<br />

der Opfer von Feuersbrünsten den Tod infolge<br />

Ausbruchs von Feuer im Wagen finden.<br />

Eine finnische lelMosefäbrik trage sich<br />

mit der Absicht', in Zukunft Sulfatspiritus<br />

für Treibzwecke aus der Abfallauge herzustellen.<br />

, Schriftliche Antworten:<br />

Frage 1408. Organisation. In der Absicht,<br />

meinen Garagenbetrieb zu modernisieren, ersuche<br />

ich Sie um Angabe einiger Richtlinien und um<br />

Vorlagen für Arbeits- und Kontrollbücher. S. in P.<br />

Frage 1409. Adler-Automobile. Wir ersuchen Sie<br />

höflich, uns die Adresse des Generalvertreters der<br />

Schweiz für die Adler-Automobile bekanntzugeben.<br />

H. in T.<br />

Frage 1410, Auto-Diktionäre. Können Sie mir<br />

den Verlag des dreibändigen Werkes in Form eines<br />

Diktionärs für technische Fachausdrücke in deutscher,<br />

französischer und englischer Sprache sowie<br />

den Preis desselben bekanntgeben? L. in F.<br />

Frage 1411. Framo-LIeferwägen. Wer ist Generalvertreter<br />

der Lieferwagen Framo? T. in B.<br />

Fragt 1412. Gasgeneratoren. Ich wäre Ihnen<br />

sehr verbunden, wenn Sie mir die Adressen einiger<br />

Fabrikanten von Gasgeneratoren mitteilen wollten.<br />

R. in S.<br />

Motorenoel<br />

LUBRIA, BERN. PENNZOIL-VERTR.-<br />

das Spitzenprodukt zu Markenoelpreisen! ABT.DERADOUSCHMIDSERBENAG.<br />

Strassen-Fahrzeugs<br />

Seit - 1850 -<br />

Regenerierungsanlagen O LTI S von<br />

kleinster bis grösster Stundenleistung. |<br />

Praktisch vollständige Regenerierung. S<br />

Verblüffend einfach u. billig im Betrieb. §<br />

Unverbindliche Offerten und Vorführungen durch die Generalvertretung<br />

werden für den Export in höchster Vollendung<br />

nach wie vor laufend und prompt geliefert<br />

Die Hochleistungen der BMW-Kraftwagen und die ständigen Siegegegen stärkste<br />

Konkurrenz bestätigen unantastbar die Güte des verwendeten Werkstoffes !<br />

BMW-<br />

Karosserien<br />

Wagenmotore sind betriebstQchtlg,<br />

schnell, rassig am Berg und wirtschaftlich I<br />

Vorteilhafte Preise - Niedrige Steuer - Unverbindliche Probefahrt u. Prospekte<br />

Ausstellung, Lager, Service und Ersatzteile:<br />

Stauffacherquai 56—68 / Telephon 7 03 77<br />

Offiz. BMW-Vertreter in allen Gebieten der Schweiz<br />

ALTOEL<br />

HansF.ttiirgler, Ing.-Bureau, Zürich-Albisrieden<br />

Letzigraben 165 Tel. 3.41.09<br />

Wir regenerieren Altöl halbfass- und<br />

fassweise zu günstigen Bedingungen<br />

BMW-AUTOMOBILE<br />

10 PS Gebrauchs- u. Sportwagen<br />

10-11 L. Benzin pro 100 km I<br />

Generalvertretung für die Schweiz :<br />

C. A. DRENOWATZ- ZÜRICH<br />

Zu verkaufen<br />

OPEL<br />

BLITZ<br />

Camionnette<br />

6 Zyl., 13 PS, Modell<br />

1939/40, 1,5-2 T. Nützlast,<br />

geschl. Führerkabine, offene<br />

Ladebrücke, 2,90/1,85<br />

m. hinten doppelt bereift.<br />

Seeland-Garage, Biel.<br />

Tel. 35.35.<br />

SELTENE<br />

OCCASION !<br />

Prachtvolle 6/8plätzige<br />

Limousine<br />

Auburn<br />

Modell 1933, 22,6 PS,<br />

nig gebraucht, tadellos erhalten,<br />

6fach bereift, sofort<br />

aussergewöhnlroh günstig<br />

abzugeben. Günstig f.<br />

Taxi oder Postkurse.<br />

Offerten tfntet Chiffre<br />

17239 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

OCCÄSION ><br />

CHEVROLET<br />

6-7 PL, 16 PS, neu gespritzt,<br />

schwarz, prima Zustand,<br />

fahrbereit. Preis n.<br />

Ueberßinkumft. Offert, unt.<br />

P. 3567 Y. an Publicitas,<br />

Bern. 76999<br />

Saurer-Kipper<br />

3—4 Tonnen, Typ A. G<br />

zu verkaufen<br />

Offerten unter Chiffre<br />

17232 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu<br />

eventuell<br />

beschäftigten Spezialisten die • ungefähre Einstellung<br />

für weitere Motoren angegeben werden, die<br />

dann ebenfalls durch Versuche noch exakter ermittelt<br />

wird. Was die Frage über Sparer anbetrifft, so<br />

möchten wir hiezu bemerken, dass es verschieden«<br />

Systeme solcher Vorrichtungen gibt, die nicht alle<br />

in der ^gleichen Art wirken. Bei gewissen Sparern<br />

trifft es allerdings zu, dass sie einfach eine Magerung<br />

des Gemisches bewirken, ähnlich wie man<br />

eie durch Einbau kleinerer Düsen erhält -fwverkaufen<br />

zu vertauschen<br />

PACKARD<br />

6—7 PL, mit Schiebeverdeck,<br />

in prima Zustand,<br />

gegen Occasion oder neu.<br />

Daselbst zu verkaufen<br />

1 Motor, 1 Wechselgetriebe,<br />

1 Hinterachse und eine<br />

Karosserie zu Packardwagen.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

21456 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

A-G- BERN • ZÜRICH • BASEL<br />

Komplette Anlagen<br />

für modernen Oel-Service<br />

TEMPO- Lieferungswagen<br />

LIEFERUNGSWAGEN, Modell <strong>1940</strong>, Zustand wie<br />

neu, umständehalber sofort zu verkaufen.<br />

Anfragen: Th. Willy, Luzern. Tel. 2.22.35.<br />

Zu verkaufen<br />

Occasion!.- Saurer-Omnibus<br />

2BH, 20 Plätze, mit Ciel onvert, Gepäckraum, Vorderradbremsen,<br />

alles revidiert und in tadellosem<br />

Zustande. — Offerten, unter Chiffre 21498 an die<br />

29,30) Automobil-Revue, Bern.


6 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 16. JULI <strong>1940</strong> — N° 29<br />

Hotel Klausenpasshöhe<br />

ÄCS-, TCS-Station<br />

Andermatt<br />

Hotel Krone<br />

T.C.S. A.C,S.<br />

Fürigen-Btl«<br />

Hotel«<br />

Fürigen nnd Beüevue<br />

Strandbad Ffirigen<br />

Telephon 8 72 84<br />

Kein Besuch des<br />

Vierwaldstättersees<br />

ohne eine Fahrt auf<br />

das aussichtsreiche<br />

Stanserhorn<br />

Weggis<br />

Telephon<br />

Das bekannte, gutgeführte<br />

Berghaus.<br />

804, Altdorf Bes.:Fam.Schillig.<br />

Behaglich, mit jedem neuzeitlichen<br />

Komfort.<br />

Grosse Restaurants.<br />

Alle Zimmer mit fliessend. Wasser.<br />

Preis Fr. 4.— bis Fr. 5.—. Garage.<br />

Telephon 6. Gebr. Camenzind.<br />

Ringen<br />

«bar dem<br />

VierwaldstSttenee<br />

Schönster Ferienund<br />

Ausflugsort<br />

Pension ab FT. 8.80.<br />

Talstation mit Garage und bewachtem Parkplatz<br />

nur 15 Autominuten von Luzern.<br />

Retourtaxe Fr. 6.-<br />

Sonntagsbülette (2 Tage gültig) Fr. S.-<br />

Auf Wunsch Extrazüge (ohne Taxzuschlag)<br />

bei mindestens vier die normale Taxe<br />

zahlenden Personen.<br />

1900 m ü. M. Hotel Stanserhorn-Kulm<br />

Hotel Bäumen<br />

Vorzügliche Bedienung bei Talpreisen.<br />

T. C. 5. Altbek., gutgeführtes Haus direkt ob dem<br />

Strandb. Zimmer m. fliess. Wasser. Pension Fr. 8.-<br />

bis 9.50. Schattiger Garten. Eig. Strandbad. Autoboxen.<br />

Tel. 130 16. Ä j äs t e „.Dahinden, Bes.<br />

vorteilhaften Speziaipreisen<br />

Wasch-Schwämmen<br />

etwas kaufen wollen, auch auf spätere<br />

Lieferung, dann tun Sie es jetzt.<br />

Nur<br />

Wenn Sie noch zu ganz<br />

in<br />

Hch. Schweizer<br />

Schwammhandlung en gros<br />

Basel, Itelpfad 1<br />

Originalersatzteile<br />

geben Ihnen volle Sicherheit. - Wir<br />

führen komplette Lager für die Marken:<br />

PLYMOUTH - CHRYSLER<br />

DE SOTO - OPEL<br />

FARGO - BLITZ<br />

Billigste<br />

Preise, prompter Versand<br />

nach auswärts.<br />

RITZI&WAGNER.AMRISWIL<br />

Centralgarage Telefon 500<br />

gmeterlZählfirn<br />

Billige<br />

Fisciermätteliweg 18<br />

Telephon 35.533 .<br />

Auto-Garagen<br />

In Eisenbeton, zerlegbar, ab Fa.<br />

brtk mit Türen, von Fr. 800.- an<br />

Auf Wunsch bequeme TEILZAHLUNG innert<br />

5 Jahren.<br />

Prospekte und Preise fertig montiert.<br />

Garage-Bau G. HUNZIKER & Co., INS (Bern)<br />

Telephon 22<br />

Hotels, Villen, Garagen<br />

sind schon vielfach durch die «Automobil-<br />

Revue » verkauft und gekauft worden, denn<br />

unter unseren Lesern, die in rund 2000<br />

Ortschaften der Schweiz verteilt sind, finden<br />

sich immer zahlungsfähige Interessenten.<br />

machen Sie eine „Kleine Anzeige"<br />

in die „Automobil-Revue"<br />

Wie soll der Automobilist von<br />

Ihnen u. Ihren Fabrikaten wissen,<br />

wenn er nie von Ihnen hört?<br />

Lassen Sie die<br />

„Automobil-Revue"<br />

werben<br />

Fahrten in den Sommer<br />

Baar Hotel Lindenhof<br />

T. C. S. A. C. S. Treffpunkt der Automobilisten.<br />

Zimmer mit fliess. Kalt- und<br />

Warmwasser. Gesellschaftssäle. Eigene<br />

Metzgerei. Parlcpl. Garage. Tel. 4 12 20.<br />

Tos. Kaufmann, Bes.<br />

Sporthotel Kurhaus Berglin<br />

ist eröffnet und bietet Ihnen alles, was man sich von<br />

schönen Ferien in den Bergen wünschen kann. Jeder<br />

Komfort. Strandbad, Tennis. Grosser Naturpark. Vorteilhafte<br />

Preise. A. C.-Mitglieder Gratis-Garage. Teleph. 510.<br />

Adelboden<br />

GRAND HOTEL<br />

1400 m über Meer<br />

Grimmialp<br />

Grand Hotel<br />

T.C.S.<br />

RINGGENBERG<br />

bei Interlaken<br />

Hotel Bellevne<br />

Grösstes Haus am Platz. - Eigenes<br />

Schwimmbad im Park, 5 Tennisplätze,<br />

Unterhaltung - Sport und Geselligkeit,<br />

Schwimm- und Tennistrainer, Bridgeclub,<br />

Berg- und Gletschertouren.<br />

Luftseübahn nach Engstligenalp. •<br />

Schreiben Sie bitte für Prospekte.<br />

Pensionspreis ab Fr. 12.50.<br />

Besitzer E. Gurtner.<br />

1260 m ü. M. (Berner Oberland).<br />

Idealer Sommer-Aufenthalt. Alle<br />

Zimmer mit messendem Wasser.<br />

Lohnendes Weekend- und Auto-<br />

Ausflugsziel. Garage. Pension von<br />

Fr. 10.— an.<br />

Gutbürgerl. Haus in erhöhter Lage Ober dem See,<br />

mit bequemer Zufahrt. Schöne Zimmer zu Fr. 3.—.<br />

Pension von Fr. 8.— an. Weekend-Arrangements.<br />

Grosse, gedeckte Veranda mit prachtvoller Aussicht<br />

Garage. Parkplatz. Telephon 10 23.<br />

Familie Steinhauer, Bes.<br />

BRAUNWALD<br />

Ihr Kurort für Ferien u. Weekend. Prospekte durch<br />

Verkehrsbureau. Autoboxen an der Talstation.<br />

Cafe - Conditorei<br />

Spezialitäten<br />

Gediegener Erfrischungsraum<br />

Büffet SBB Rapperswil<br />

Schöne, gänzlich renovierte und neuzeitlich eingerichtete Lokalitäten.<br />

Neu eingerichteter, separater Gesellschaftssaal. Anerkannt sorgfältige<br />

selbstgeführte Küche. Rasche und freundliche Bedienung. Beste Parkgelegenheit.<br />

Schöner, schatt. Garten. Inh.: Gebz. Berther, A.C.S. T.C.S.,<br />

Riiegsbach<br />

bei Hasle-Riiegsau<br />

Schlegwegbad<br />

ob Oberdiessbach<br />

Verlag, Druck und Cliches: HALLWAG A.-G., Bern.<br />

Gasthof zur Krone<br />

Bestbek. für feine Küche u. Keller. Eig. Metzgerei.<br />

Stets leb. Forellen. Berner Spezialitäten. Gr. Saal.<br />

Garage. Tel. 53 43. H. Stalder-Rothenanger, Bes.<br />

T. C. S. A. C. S. Altbekanntes Ausflugsziel.<br />

Ia in Küche und Keller. Stets leb. Forellen.<br />

Bern. Spezialitäten. Wochenendarrangem.<br />

Garage. Tel. 8 33 01. Farn. Matthys, Bes.<br />

T.C.S. A.C.S.<br />

Schlosshotel Schonegg<br />

An der Route Bern—Berner Oberland—Montreux. Altren. Familien- und<br />

Passantenhaus. Zimmer mit fliess. Wasser von Fr. 4.50 an. Pension von<br />

Fr. II.— an. Privatbäder. Restaurations-Terrasse. Gunst. Mittagshalt. Leb.<br />

Forellen. Afternoon-Tea. Autogarage. Tel. 67.03. Farn. Mützenberg. Bes.<br />

THUNERHOF<br />

Hotels Bellevue u. Park<br />

A. C. S. T. C.S. Zimmer von Fr. 4.— an. Pension von Fr. 10.— an.<br />

Restaurationsterrasse. Garage. Tel. 22.72. Dir. M. C. Plattner.<br />

Für wirkungsvolle Inserate: HaHwag-Cliches I


BERN, Dienstag, 16. Juli <strong>1940</strong><br />

ic tttifert fttyntn fpdjfen<br />

föidj<br />

Plauderei<br />

Automobil-Revue - II. Blatt, Nr. 29<br />

es der Frauen nicht, als aber über der Feuerstelle<br />

aus dem verdampfenden Wasser von Meeren, Lagunen<br />

und Salzquellen das kostbare Salz gewonnen<br />

wurde, als zwischen heissen Steinen Brot gebacken<br />

und aus Honig, Gerste und wildem Hopfej<br />

Meth gebraut wurde, da stieg das Ansehen da<br />

Frau gewaltig empor. Nun war sie zur Hüterin d#r<br />

Feuerstelle, zum guten Geist des häuslichen Herdes<br />

geworden; ihr ganzes Dasein spielte sich/um<br />

die Feuerstelle ab, die Ausgestaltung der Mahlzeit<br />

lag nun in ihren Händen, aber einen Platz afl der<br />

Männertafel hatten die Frauen darum nocly nicht<br />

erobert, bis zu dieser Erhöhung ihrer Stello<br />

men und gingen noch unzählbare Generationen!<br />

Bei den alten Helvetiern lagerten die Männer<br />

auf Bärenfellen wie alle Germanen. Das Mahl war<br />

eine Angelegenheit des starken Geschlechtes, hatte<br />

doch der Mann die Fleischbeute oft unter tagelanger<br />

Mühe und Entbehrung, ja, unter Lebensgefahr<br />

erjagt. Nun geziemte es ihm und den. Jagdgenossen,<br />

die glückliche Heimkehr zu feiern und<br />

den dreifachen Anfangstrunk zu tun. Den Göttern,<br />

den heimgegangenen Helden und den Verwandten<br />

zu Ehren wurden die Hörner geleert. Der dritte<br />

Trunk hiess der «Minnetrunk», denn in allerältester<br />

Zeit bedeutete «Minne» verehrende Liebe<br />

überhaupt, nicht nur die Liebe zur Frau.<br />

Als das Christentum in frühromanischer Zeit die<br />

Sitte verfeinert hatte, diente die Herdstelle nicht<br />

mehr als Ort der Tafelfreuden. Man tafelt «in<br />

hoher Halle»; die Frauen durften bei der Mahlzeit<br />

zugegen sein, aber sie sassen an einem eigenen<br />

Tisch. Wenn so die Frauen durch den zweifachen<br />

Tisch vom Gespräch der Männer ausgeschlossen<br />

waren, so blieben sie doch nach uralter Sitte als<br />

Ratgeberinnen hoch in Ehren. Denn gerade weil<br />

ihre Redelust dem Brauche gemäss streng gebunden<br />

war, überlegten sie ihre Worte, wenn sie einmal<br />

verlangt wurden, sehr reiflich und fanden dann<br />

ehrfürchtiges Gehör bei den Männern.<br />

Nach dem Mahle hoben Kechte die Tafeln von<br />

den darunterstehenden Böcken, trugen sie hinaus<br />

und räumten auch die Stützen beiseite. Wir aber<br />

reden nach mehr als tausend Jahren noch davon,<br />

«die Tafel aufzuheben».<br />

Im Anfang waren diese Tafeln mit Vertiefungen<br />

versehen, in die man den Saft der Fleischstücke<br />

tröpfeln Hess, die man mit Messer und Fingern<br />

hielt. Brotstücke wurden zum Schluss in den<br />

Fleischsaft getunkt, aber nicht verspeist, sondern<br />

den Hunden zugeworfen. Im späteren Mittelalter,<br />

als die Welt sich deutlicher in Arm und Reich<br />

schied, wurden diese Brote in Körbe gesammelt<br />

und an die «Hausarmen», die im Hofe lagerten,<br />

verteilt.<br />

Der Schmucksinn der Frauen, der zu allen Zeiten<br />

das Leben zu verfeinern gesucht, sah, kaum<br />

dass der Tisch erfunden war, auch schon die<br />

Möglichkeit, ihn festlich zu bestellen. Die grösste<br />

Kunst unserer Vorfahrerinnen, die sie «von Frigga<br />

gelernt», war Spinnen und Weben. Als nun das<br />

Christentum seinen Einzug gehalten, kam zunächst<br />

die Sitte auf, dass hochgestellte Frauen Decken<br />

für den «Tisch des Herrn» verfertigten, aber sehr<br />

bald regte sich der Wunsch, auch den häuslichen<br />

Tisch mit einem Tuche zu schmücken.<br />

Schmal wie die Altardecken waren die ersten<br />

Tischtücher. Sie wurden zwischen Gast und Gastgeber,<br />

die einander gegenüber sassen, ausgebreitet<br />

und bildeten so eine Brücke zwischen Fremdling<br />

und Wirt; durch eingewobene Sprüche deuteten<br />

sie auf ihre Bedeutung hin. Brachen im Verlaufe<br />

des Mahles so schwere Meinungsverschiedenheiten<br />

aus, dass auch die heilige Gastfreundschaft sie<br />

SBüracrlidtje SKittogStafel, 17. gagitjunbett.<br />

nicht mehr zu überbrücken vermochte, so schnitt<br />

einer der beiden Tafelnden das Tischtuch entzwei,<br />

damit war jede Versöhnung unmöglich gemacht.<br />

Auch diese letzte endgültige Entzweiung hat sich<br />

unverändert in unserm Wortschatz erhalten, wenn<br />

wir nach einem nie wieder gut zu machenden<br />

Streite sagen: «wir haben das Tischtuch zwischen<br />

uns zerschnitten».<br />

Mit dem Tischtuch waren natürlich auch Teller<br />

aufgekommen. Zuerst waren sie in Holz geschnitzt,<br />

dann in Zinn gehämmert und schliesslich in Silber<br />

und Gold getrieben. Nun standen auf dem «schneeigen<br />

Linne» die Teller wie kleine Inseln, und die<br />

Speisenden mussten sich bemühen, Tunke und<br />

Fleischstücke möglichst auf diese zu konzentrieren.<br />

Fiel ein Stück daneben, so las man es auf und tat<br />

es auf dieses raffinierte Gerät, den Teller, zurück.<br />

Da mögen die Hände Flecken auf dem weissen<br />

Tischtuch zurückgelassen haben; so entstand zu<br />

gleicher Zeit die Sitte, Waschbecken und Händetuch<br />

vor, während und nach der Mahlzeit von den<br />

Frauen des Hauses darreichen zu lassen. Obendrein<br />

bog man die hängenden Seiten des Tischtuches<br />

mehrfach um, schlang die Ecken zu Knoten<br />

und gab so den Gästen die Möglichkeit, sich die<br />

Hände an dem zu innerst liegenden Rande abzuwischen.<br />

Hübsch zu essen, war eine schwierige Aufgabe,<br />

denn Löffel und Gabeln waren noch unbekannt.<br />

Gab es Suppe, so hob der Speisende den<br />

Teller an den Mund und schlürfte so gut er<br />

konnte. Es wäre wahrscheinlich auch uns nicht<br />

leicht, die Schüssel, die aus Freigebigkeit reichlich<br />

gefüllt wurde, ohne zu verschütten, auszutrinken.<br />

Damals stand ein Knecht mit einem zweiten Teller<br />

bereit, den er dem Schlürfenden unter das Kinn<br />

hielt. In der anderen erhobenen Hand trug er eine<br />

Fackel, mit der er seinem Herrn leuchtete; es<br />

wurde aber dem Knecht sehr verübelt, wenn er<br />

Pech oder Wachs in die Suppe oder auf das Haupt<br />

des Essenden tröpfeln Hess.<br />

Nach der Suppe wurde Fleisch serviert: Wildschwein,<br />

Bär, Hirsch, Reh, Hase und viele Sorten<br />

wilden Geflügels. Fleisch, das keine Jagdbeute<br />

war, also: Rind, Schaf, Schwein und Hammel wurde<br />

ebenso verachtet wie Gemüse. Rüben, Bohnen,<br />

Hirse, Linsen, Hafer galten als Kinder- und Gesindespeisen.<br />

Man ass während der gleichen Mahlzeit<br />

vielerlei Fleischsorten nacheinander, und<br />

zwar von alten Tieren. Je zäher die Speise, je<br />

kräftiger glaubte man sie. Ein starkes Geschlecht<br />

hatte starke Zähne zu haben und musste auch dea<br />

zähesten alten Bären bewältigen können. Daraus<br />

aber, dass Männer und Frauen Zahnstocher aus<br />

Geierklauen, in edles Metall gefasst, bei sich trugen,<br />

darf man schliessen, dass die harten Braten<br />

sich nicht gutwillig ihren Zähnen fügten.<br />

Als die herrschende Klasse ihre Wohnsitze vom


ffi AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 16. JULI <strong>1940</strong> — N° 29<br />

offenen Hof — die Bezeichnung «Hof» blieb den<br />

Bauernsiedlungen — in befestigte Burgen verlegte,<br />

änderten sich viele der alten Sitten. An Stelle der<br />

weiten, ebenerdigen Speisesäle, deren breite Türen<br />

sich ins Freie geöffnet hatten, ass man nun in<br />

hohen, düsteren Steinsälen, die im obersten Stockwerk<br />

des Pallas gelegen waren. Um dieser kalten<br />

Pracht möglichst früh im Jahre zu entrinnen, verfiel<br />

man auf den Ausweg, von den ersten Frühlingstagen<br />

an im Freien zu tafeln. Im Burggarten<br />

Hess sich unter den Laubdächern der Bäume leicht<br />

ein Zeltdach befestigen; jeder Sonnenstrahl bedeutete<br />

Wohlbehagen; denn an Wärme waren unsere<br />

Vorfahren nicht verwöhnt.<br />

In der Glanzzeit des Mittelalters, etwa vom<br />

Jahre 1000 an, waren die Frauen nicht mehr von<br />

der Männertafel ausgeschlossen. Sie wurden sogar<br />

in der gothischen Zeit zu Herrinnen der Mahle.<br />

«Minnigliche Paare» wurden nebeneinander gesetzt.<br />

Mit Erzählungen von Fahrten und Abenteuern<br />

suchte der Verehrende das Herz seiner<br />

Minneherrin höher schlagen zu machen, die Holde<br />

dabei nach allen Regeln der Sitte bedienend.<br />

Mit dem eigenen Messer, das der Ritter am<br />

Gürtel trug, schnitt er das Fleisch auf dem gemeinsamen<br />

Teller vor. Mit drei Fingern, der kleine<br />

Finger musste gespreizt werden, ergriff die Dame<br />

ein Fleischstück, um es in den Mund zu schieben.<br />

Der galante Ritter hielt derweil die Hand darunter,<br />

damit kein Tropfen das Gewand der «Frowe» beschmutze.<br />

Von der Kredenz, wo der Wein aus<br />

Lederflaschen in schöne Krüge umgegossen wurde,<br />

brachten Diener Becher und Pokale. Wenn nach<br />

der Frau der Mann den Becher ergriff, trank er ihr<br />

zu und schwur ihr, mit kühnen Taten ihren Ruhm<br />

zu vermehren.<br />

In der «grossen Welt» des frühen Mittelalters<br />

nahm man die Hauptmahlzeit um 10 Uhr morgens<br />

ein, denn die Herren pflegten schon um 3 oder 4<br />

Uhr nachts auf die Jagd zu reiten und nur einen<br />

leichten Imbiss mitzunehmen. Die Damen assen<br />

nach der Frühmesse eine Morgensuppe, vorher<br />

durfte nichts genossen werden. In fränkischen Gegenden<br />

hiess diese erste Mahlzeit: dejeuner» —<br />

entfasten; von jeuner — fasten.<br />

Die Hauptmahlzeit erstreckte sich über zwei<br />

und drei Stunden. Zwischen den einzelnen Gängen<br />

von Fisch, Geflügel, Wildbraten, denen mit Honig<br />

gesüsstes Backwerk folgte, fügte man allerlei Belustigungen<br />

ein, oder man liess sich von wandernden<br />

Sängern die Weltereignisse vortragen. Diese<br />

Männer, die überall freundlich empfangen und verpflegt<br />

wurden, trugen nicht nur Nachrichten, sondern<br />

auch politische Wünsche und Vorschläge<br />

zwischen den Burgen der Herrscher und des Adels<br />

hin und her.<br />

Die Darbietungen bei Tische wurden so allgemein<br />

üblich, dass man der Tafel ihren Platz nahe<br />

der Längswand des Saales gab, an der Bänke entlang<br />

liefen, um den Sängern und Gauklern Raum<br />

zu lassen. Die Hauptmahlzeit hatte ihre grosse<br />

Wichtigkeit wegen der zahlreichen Speisen, die<br />

vertilgt werden mussten, denn die tägliche Jagdbeute<br />

durfte nur den Herren und ihren Frauen<br />

vorgesetzt werden.<br />

Da in den Burgen mehrere Sippen beieinander<br />

wohnten, und umherziehende Ritter und Sänger<br />

jederzeit freies Quartier erhielten, mögen die damaligen<br />

Mittagstische so lang gewesen sein wie<br />

unsere Hochzeitstafeln. Die Männer tranken zur<br />

Blütezeit des Rittertums sehr massig (1000—1200),<br />

die Frauen nippten sogar nur an den Bechern. Das<br />

Wort vom «finstern Mittelalter» darf auf diese Zeit<br />

nicht angewendet werden. Ausser zur Zeit der<br />

Renaissance war die Welt nie so licht und wohl<br />

gesittet. Noch sind die tiefen Schatten fern, die<br />

Despotismus der Fürsten, Geldmangel des Adels,<br />

Entstehung eines Proletariats, Religionsfehden und<br />

Zwietracht in der herrschenden Klasse über die<br />

europäischen Völker warfen. Wohldurchdachte,<br />

strenge Sitten, die mit Geist und Grazie befolgt<br />

sein wollten, schlangen ein festes Band der Einigkeit<br />

um Herrschende und Dienende. Herrschaft war<br />

Schutz des Schwächeren, und Dienen, freiwillig<br />

bezeugte Dankbarkeit.<br />

Die erste Bresche in die Mauer strenger Sitten<br />

legten die Kreuzzüge und der wachsende Handel,<br />

dem sie die Wege bereiteten. Nun drangen fremde<br />

Einflüsse, fremdes Wohlleben in das strenge Dasein<br />

des Adels ein.<br />

Eine winzig kleine und doch unaussprechbar<br />

starke Zersetzungswaffe war ein Gewürzt, das auf<br />

den neuen Handelswegen nach Europa kam: der<br />

Pfeffer. «Teufelssamen» nannten ihn unsere Vorfahren;<br />

er wurde tatsächlich mit Gold aufgewogen<br />

und war zunächst nur für den Kaiser und die<br />

Fürsten erschwinglich. Aber die Gäste bei Hofe<br />

und an den reichen Bischofssitzen kosteten von<br />

dem wundersam brennenden Gewürz, und, einmal<br />

genossen, schien jede Speise fade, die ohne Pfeffer<br />

bereitet war. Wer nicht genügend Geld besass<br />

— und der Adel lebte ja von den Produkten seines<br />

Landbesitzes —, tauschte den Pfeffer gegen Leinen,<br />

Lederzeug, Pferde, Vieh ein, alles kostbare<br />

Ware, die von den Kaufleuten in den Städten mit<br />

Profit weiterverkauft wurden. Diese vielbeneideten<br />

Städter, die auf ihrem wachsenden Reichtum sassen,<br />

wurden spöttisch «Pfeffersäcke» genannt.<br />

Reisten die Kaufleute auf die Burgen, gefolgt<br />

von grossem Tross, der ihre mannigfaltigen Waren<br />

mitführte, so boten sie neben Seidenstoffen,, Fellen,<br />

Schmuckstücken auch den ersehnten Pfeffer,<br />

Saffran, Lorbeer, Ingwer und Rosinen feil. Bald<br />

wurden, um den allgemeinen Bedürfnissen zu genügen,<br />

Pfefferfälschungen in den Handel gebracht,<br />

so dass die Mode der stark gewürzten Speisen sich<br />

bis in die entferntesten Burgen verbreitete. Diese<br />

Unsitte aber brachte den grossen Durst mit sich,<br />

den man heute allgemein als zum Rittertum dazugehörig<br />

annimmt.<br />

Jedoch erst in der Pfefferzeit, im 13. Jahrhundert,<br />

kamen die gewaltigen Humpen auf, wurde das<br />

Wetttrinken und der «Umtrunk» zwischen den<br />

einzelnen Gästen ein beliebter Brauch. Nun war<br />

Trunkenheit bei Tische nicht mehr streng verpönte<br />

Sittenverletzung. Der Ruf, ein trinkfester Mann<br />

zu sein, wurde mit Stolz getragen, aber der erlaubte<br />

Rausch, der nicht selten auch die Damen<br />

erfasste, zerbrach mit bohrender Sicherheit die<br />

strenge Selbstdisziplin des frühen Rittertums, und<br />

die Sireitsucht, gegen die Kaiser und Kirche mit<br />

immer neuen Gesetzen einschritten, liess sich nicht<br />

mehr in Schach halten,<br />

Die Trunksucht allein aber war nicht Schuld<br />

an der Entsittlichung des späten Mittelalters. Der<br />

aufblühende Reichtum der Städte und die gänzliche<br />

Verarmung des Ritterstandes führten zum<br />

Raubrittertum und vernichteten die zarte Blume<br />

der «Höfischkeit». Aber noch ein Feind arbeitete<br />

an der Entsittlichung des Adels, doch machte dieser<br />

Feind vor keinem Stande, weder vor Bauer,<br />

noch Ritter, weder vor Kaufmann, noch Handwerker<br />

Halt: das war die Pest.<br />

Die grossen Epidemien, die Europa im 14. und<br />

15. Jahrhundert heimsuchten, waren Hebel, die die<br />

festesten Gebräuche und Sitten aufhoben wie<br />

Strohhalme. Das Wort: nur einmal noch geniessen;<br />

morgen kommt doch der Tod, dieses Wort stürzte<br />

die Menschheit in einen Genusstaumel, in dem die<br />

«Völlerei» einen ersten Platz einnahm.<br />

Die Speisesitten nahmen ganz ungeheuerliche<br />

Formen an; nur die Masse war noch ausschlaggebend.<br />

Damals erfand man die Riesenpasten,<br />

denen nackte Mädchen entstiegen, wenn man sie<br />

aufschnitt, die Pfauen und Schwänebraten, die<br />

mit allen Federn garniert hereingetragen wurden,<br />

Hirschbraten in ganzer Grosse, an denen 6 Küchenjungen<br />

schleppten: Torten und Kuchen, die auf<br />

Wagen hereingefahren wurden, die ein Esel zog;<br />

die Springbrunnen von Wein auf den Marktplätzen<br />

an den Geburtstagen der Herren, das Wettessen<br />

und was es nicht alles an Schlemmerei gab.<br />

Als aber «der schwarze Tod» in Vergessenheit<br />

geriet, verfeinerten sich die Sitten bald; in der<br />

jetzt blühenden Renaissancezeit sogar bis zur<br />

Ueberfeinerurig. Da während der Pestzeiten Fleisch<br />

als Krankheitsträger gegolten hatte, war man<br />

wohl oder übel auf Gemüsekost verfallen. Die<br />

Mönche, die als Pfleger unter die Leute kamen,<br />

führten allerlei Gemüse ein, die in den Klöstern<br />

längst bekannt waren, und die jetzt als Abwehrmittel<br />

galten: Lauch, Knoblauch, Rhabarber, Sauerampfer,<br />

Rüben und Rettich. Später machte man<br />

aus der Not eine Tugend und die reichen Städter,<br />

die Gärten vor den Toren besassen, begannen ausländisches<br />

und einheimisches Gemüse zu ziehen.<br />

Gemüse und Früchte wurden die grosse Mode. Die<br />

Fuggerschen Gärten waren berühmt für ihre Artischocken<br />

und Tomaten, Liebesäpfel genannt;<br />

Franz I. zog Melonen, und nach seiner Gemahlin,<br />

Claude, wurden die Reineclauden benannt; Richelieu<br />

besass ausgedehnte Treibhäuser, und die<br />

Königin Elisabeth von England liess Zucht- und<br />

Versuchsgärten anlegen.<br />

Das fünfzehnte und sechzehnte Jahrhundert erntete<br />

die Früchte der Uebersee-Entdeckungen, Ejn<br />

ungeheurer Reichtum strömte über Europa dahin<br />

und erreichte auch unsere Schweizer Städte. Die<br />

Städte sind wie Edelsteine am Gewand dieser<br />

glücklichen Zeit. Dem Patrizier wie dem Handwerker<br />

war kein Luxus zu kostspielig, so dass der<br />

Magistrat mit allerlei Drohungen und Verboten<br />

einschreiten musste; aber auch der Adel hatte sich<br />

aus seiner dunklen Epoche emporgerafft. Durch die<br />

Einführung der Feuerwaffen fand er durch ein<br />

wohlausstudiertes Waffenhandwerk wieder Boden<br />

unter den Füssen. Mit der neuerworbenen und<br />

standesgemässen Erwerbsquelle aber gelangte die<br />

Ueppigkeit der Renaissancezeit auch in seine Burgen<br />

und Häuser.<br />

In diesem goldenen Zeitalter zwischen 1400 und<br />

und 1600, wo Künste und Wissenschaften wie unter<br />

einem Zauberstab erblühten, wurde jedes Stück<br />

des täglichen Lebens mit Liebe verfertigt. Fast<br />

keiner unserer Gebrauchsgegenstände fehlte; nur<br />

die Gabel, dieses scheinbar so selbstverständliche<br />

Instrument war immer noch unbekannt.<br />

Bis in das 15. Jahrhundert hinein bringen die<br />

Gäste Messer und Löffel mit. Der Löffel ist kurzstielig,<br />

die Kelle, gross und rund, nichts anderes<br />

als der verkleinerte Suppenteller, den man einst<br />

an den Mund hob. Zur Zeit des Konzils zu Konstanz<br />

(1414—1418) war durch venezianische Gesandte<br />

die zweizinkige Gabel aufgekommen, sie<br />

wurde aber nur zum Essen von Früchten benutzt<br />

und gab den Moralisten Anlass zu lautem Protest<br />

gegen die Zimperlichen, die Gottes gute Gabe<br />

nicht mit den Fingern berühren wollten.<br />

Der Geist des Humanismus, so freisinnig er<br />

war, beseitigte noch keineswegs die übertrieben<br />

strenge Rangordnung, die sich von jeher bei Tische<br />

dokumentiert hatte, «Ueber dem Salz sitzen», oder<br />

«unter dem Salz», am gleichen Tischtuch oder ohne<br />

Tischtuch essen, auf Armsesseln oder Tabouretts,<br />

erhöht oder zu ebener Erde seinen Platz haben,<br />

oder gar stehend essen müssen wie die Kinder, das<br />

spielte bis weit in die Neuzeit hinein eine Rolle,<br />

von der nicht selten Freundschaft oder Feindschaft<br />

auf Lebenszeit abhing.<br />

Die Sitte des «minniglichen Zwiegespräches»,<br />

sowie die Unterhaltung durch Sänger kam allerdings<br />

nicht zurück, aber man empfand das Bedürfnis,<br />

sich über die Welle der Entdeckungen und der<br />

neuen Handelsbeziehungen auszusprechen, die Europa<br />

so durchgreifend umzugestalten schien. Ueber<br />

der ernsthaften Tischunterhaltung aber wurde die<br />

Pflege der Küche und der Herrichtung des Mahles<br />

nicht vergessen.<br />

©alonteä (Souper im 18. gomnunbext.<br />

Auch für die Frauen der Renaissance war eine<br />

hohe Zeit gekommen. In der Schweiz waren sie<br />

zwar nicht Mode- und Dichterköniginnen, wie ihre<br />

Schwestern in Italien; dafür amteten sie als Herrscherinnen<br />

in den grossen Haushaltungen ihrer begüterten<br />

Männer. Da wurde aufgespeichert, eingekellert,<br />

geräuchert, gebraut und eingekocht, gesponnen,<br />

gewebt, angeschafft, gesammelt. Die Renaissanceschränke<br />

mit ihren Aufsätzen, Pfeilern<br />

und Türmchen, starken Türen und riesigen Schlössern,<br />

mit Intarsien und Rollwerk überreich verziert,<br />

sind wahre Festungen des Besitztums und<br />

das Abbild stolzen Vertrauens in die Beständigkeit<br />

des Reichtums. Wo sie hingestellt wurden, da<br />

mussten sie bleiben, schwer und unverrückbar für<br />

Generationen. Es muss kluger und rühriger Frauen<br />

bedurft haben; diese Schatzkammern zu verwalten,<br />

ihres Mannes Gut beisammenzuhalten, für die kommende<br />

Generation vorzusorgen, das zahlreiche Gesinde<br />

zu bewachen und schliesslich auch die<br />

Schönheit dem Nützlichen zu vereinen.<br />

Das 16. Jahrhundert und das 17. in seinem Anfang<br />

waren dank des gutverteilten Reichtums<br />

Hochburgen vergeistigter Eleganz, und die später<br />

oft belächelte Ehrbarkeit entsprang einem wunderbar<br />

sicheren Stilgefühl. Nie wieder hat die<br />

Schweizer Frau eine so unumschränkte Stellung<br />

erreicht wie zur Glanzzeit der Städte.<br />

Die Zeit dieses behäbigen Reichtums und der<br />

gern zur Schau getragenen Würde erfand für<br />

Männer und Frauen die riesigen gestärkten Halskrausen.<br />

Die Instandhaltung dieser Kragen lag in<br />

den Händen eines eigenen Gewerbes, das sich<br />

ausschliesslich mit dem Waschen und kunstvollen<br />

Kräuseln beschäftigte. Damit nun beim Essen die<br />

Hand den gestärkten Rand nicht zerdrückte, kamen<br />

langstielige Löffel auf mit schmaler, spitzer<br />

Kelle, die ein sehr zierliches Essen verlangten.<br />

Eine schwere Einbusse erlitt das freigeistige<br />

Leben der Renaissance, das dem Geist erlaubt<br />

hatte, ungehemmt über die engen Stadtmauern<br />

hinauszudenken, als zur Reformationszeit der Konfessionszwist<br />

zu einem furchtbaren Zankapfel<br />

wurde und unter dem Feuerschein der Ketzerverfolgung<br />

in Spanien, der Huguenotten in Frankreich,<br />

von Krieg und Gegenkrieg in Deutschland, Holland,<br />

England, Schweden sich die Gemüter erhitzten<br />

oder in stumme Angst versanken,<br />

Als der Dreissigjährige Krieg 1648 ausgerast<br />

hatte, Hess er Mitteleuropa ausgesogen, verhungert,<br />

verroht und entvölkert zurück. Die feinen, kostspieligen<br />

Sitten waren verschwunden, Spiel- und<br />

Trunkleidenschaft, von den Söldnern verbreitet,<br />

hatten wieder überhand genommen, eine neue<br />

Periode des unmässigen Fressens und Saufens<br />

hatte eingesetzt, der Geist war entflohen, und die<br />

Rohheit regierte,<br />

Nur langsam kehrten am Ende des 17. Jahrhunderts<br />

Wohlstand und Sitte zurück. Mit dem Wiedererwachen<br />

der Kultur aber wurde auch die<br />

Speisetafel von neuem Mittelpunkt des Lebens;<br />

denn wo die Mahlzeit täglich zweimal die Familie<br />

für eine gute Weile zusammenhält, da kann es<br />

nicht fehlen, dass gerade während des Essens und<br />

Trinkens ein gut Teil Welt- und Kulturgeschichte<br />

gemacht wird.<br />

Doch war die Zeit des alten, soliden Reichtums,<br />

der bis in die tieferen Schichten des Handwerkertums<br />

reichte, für immer dahin. Es gab nun Schein-<br />

Reiche, bescheiden sich Begnügende und Arme.<br />

Diese Trennung in krasse Unterschiede der Lebenshaltung,<br />

trat bald erschreckend hervor. Die<br />

oberste Schicht der Gesellschaft bekundete einen<br />

ungehemmten Hang zum Luxus, während der Bürger<br />

in strenger Einfachheit verharrte.<br />

In der Schweiz konnte der Luxus sich nie so<br />

Sehr ausbreiten wie vor allem in Frankreich, aber<br />

die Sittenmandate, die unsern Vorfahren das Tragen<br />

von Spitzen und Juwelen verboten, gegen<br />

Modeauswüchse auftraten, nur so und so viel<br />

Speisen bei einer Mahlzeit erlaubten, Kristallgläser<br />

und silberne Teller verpönten, das Kräuseln der<br />

Haare und das decollete der Kleider verboten, die<br />

Höhe der Absätze bestimmten und so fort, diese<br />

Sittenmandate beweisen, wie stark der französische<br />

Einfluss auch bei uns war.<br />

Die lockeren und zersetzenden Sitten, die in<br />

den Großstätten Europas einrissen, blieben uns<br />

zwar fern. Fleiss und Zuverlässigkeit gingen nicht<br />

unter. In der Schweiz tranken die Damen ihre<br />

Morgenschokolade nicht im Bett; es wurde beim<br />

«lever» kein Champagner unter den Verehrern der<br />

Schönen, die am Putztisch sass, serviert, und die<br />

berühmten galanten Soupers zu zweit oder zu<br />

viert hätten bei uns zu einer Stadtempörung geführt.<br />

Nun ging aber in Frankreich die Entsittlichung<br />

nicht ohne äusseren Reiz und manchen Gewinn für<br />

die Kunst vor sich. Schönheit und Anmut feierten<br />

ihre grosse Zeit. Da zeigte zum Beispiel die französische<br />

Geselligkeit der Welt den graziösen Reiz<br />

der Mahleiten im Freien, wo sich die gepuderten<br />

Herren und Damen auf die Wiese gelagert, als<br />

Daphnis und Chloe ansahen, Lämmer an himmelblauen<br />

Bändern hüteten und aus goldenen Kelchen<br />

schwere, süsse Weine schlürften und sich vorspielten,<br />

sie tränken das Quellwasser Arkadiens.<br />

Ein leichtfertiges Spiel, das aber Dichter und Maler<br />

zu den köstlichsten Werken begeisterte.<br />

Auf den Schlössern der Könige, in den städtischen<br />

Hotels der Prinzen, des Adels, der grossen<br />

Courtisanen und der berühmten Schauspielerinnen<br />

aber entfaltete sich ein nieerträumter Luxus. Im<br />

Scheine von Hunderten von Kerzen, zwischen<br />

funkelnden Spiegelwänden, behütet vor den Blikken<br />

der Neugierigen durch schwere seidene Vorhänge,<br />

die die hohen Fenster verhängten, von<br />

einer Schar livrierter Lakaien bedient, wurden die<br />

raffiniertesten Speisen serviert, die berühmte Köche<br />

erfunden hatten und als lebendige Würze<br />

stellten sich überfeinerte Lebens- und Liebesfreuden<br />

ein.<br />

Aber diese ganze funkelnde Welt, von der uns<br />

nur einige Bezeichnungen auf unsern Speisekarten<br />

übriggeblieben sind, versank mit dem Ausbruch<br />

der Revolution in den Abgrund der Verelendung.<br />

Die schönen und anmutigen, die geistvollen und<br />

künstlerischen Seiten des versinkenden Zeitalters<br />

eines überschäumenden Luxus wurden in der<br />

Schweiz von einem einzigartigen Kreise geistiger<br />

Männer und Frauen in das 19. Jahrhundert hinübergerettet.<br />

In Zürich und Bern, in Basel und Schaffhausen,<br />

in Genf und Lausanne, auf Landsitzen und in kleinen<br />

Städten, in Badeorten und sogar auf einzelnen<br />

Bauernhöfen, herrschte ein Leben hoher geistiger<br />

Kultur, und wenn die grossen Männer von jenseits<br />

der Grenzen in unser Land kamen, so waren die<br />

gastlichen Tafeln einfach bestellt, aber an tiefer,<br />

reicher Anregung auf allen Gebieten fehlte es dem<br />

Fremden nicht.<br />

Seither haben sich die Tischsitten, bis hart an<br />

unsere Zeit heran, wenig verändert, der Speisetisch<br />

blieb wie eine Insel des häuslichen Glückes bestehen.<br />

Erst seit dem grossen Krieg und besonders in<br />

allerletzter Zeit, wo so vieles auseinanderzufallen<br />

droht, ist die Insel stark gefährdet. Und doch sollten<br />

wir das Eiland des Familienlebens zu erhalten<br />

suchen, ihm auch jetzt Sorgfalt und Liebe weihen;<br />

denn was einmal unterging, kehrt so leicht nicht<br />

wieder.<br />

Zu dieser Einsicht möge uns der Anblick von<br />

Salz und Brot verhelfen, dieser Gottesgaben, die<br />

solange Schweizer Männer und Frauen den häuslichen<br />

Herd kannten, bei keiner Mahlzeit fehlten.<br />

Möge uns das Salz ein Symbol sein für die Ernährung<br />

durch den Geist, auf den wir nie verzichten<br />

wollen, und das Brot, das wir teilten, für die<br />

Aufopferung eines für den andern, die erstes Gebot<br />

unseres kampfbedrohten Daseins ist.<br />

Mary Lavater-Sloman.<br />

Traum am Kamin<br />

Lachend verliess ich der Weisheit Pfade —<br />

Denken und Forschen verdüstern den Sinn —<br />

Schloss mit Behagen die staubige Lade;<br />

Schlendre durch sonnige Lande dahin.<br />

Gehe durch eine umrankte Pforte:<br />

Hier schenkt ein Mädchen mir sässe Worte,<br />

Kredenzt mir Weine von Blut und Gold:<br />

O schwarzbraunes Mädchen, wie bist du hold!<br />

Verträumter Tag am knisternden Feuer,<br />

Durchschauerte Nacht voll Lust und Glut:<br />

Das Leben ward wieder heiter und teuer...<br />

Wie träumt man am offenen Feuer so gut.<br />

Johannes Vincent Venner.


N° 29 ""^ DIENSTAG, 16. 'JTILT <strong>1940</strong> ATTTÖMUöIL-TüEVUE lJ¥i<br />

DER „RECHENSCHIEBER-SCHLÜSSEL'«<br />

WFITC^ITHFHFllf<br />

A B C D E F G H I J K L M N nDnpcTiiy w v v 7 I<br />

a b c d e f g h i j k l mnopqrst u v w x y z\<br />

Einer der einfachsten Codes, bei dem die Buchstaben des offenen Text«! durch diejenigen auf der<br />

unteren Skala ersetzt werden, nachdem zwischen Absender und Empfänger das «Schlüs«eÜmchstabenpaar><br />

vereinbart worden ist. In unserem Beispiel lautet es: Fa. Das Wort cParis» würde demnach<br />

mit «kymdn» übersetzt.<br />

Geheimnisse der chiffrierten<br />

Nachrichtenübermittlung<br />

Um die fünfte Abendstunde des 30. August<br />

1939 war das Cafe de la Paix in Paris überfüllt,<br />

wie alltäglich um diese Zeit. Die Luft<br />

flimmerte und der Asphalt strömte die bleierne<br />

Sonnenhitze zurück. Die Menschen, die<br />

auf der Terrasse sassen und kühlende Getränke<br />

zu sich nahmen, waren erregt und nervös.<br />

Eine elektrische Spannung lag in der<br />

Luft. Die ungeheuerlichsten Gerüchte zirkulierten.<br />

Der Kellner, der mich bedienen sollte,<br />

schaute einem Gast über die Schulter und las<br />

in dessen noch druckfeuchten Abendblatt die<br />

balkendicken Ueberschriften.<br />

In einer Ecke des Lokals, dort wo die<br />

Treppe zur Garderobe hinunterführt, sassen<br />

zwei Männer. Der eine von ihnen rauchte ruhig<br />

und in tiefen Zügen aus einer langen<br />

Zigarettenspitze, fuhr sich hin und wieder mit<br />

nikotingelbem Zeigefinger durch seinen buschigen,<br />

pechschwarzen Schnurrbart und schien<br />

den Silberwölkchen nachzuträumen, die langsam<br />

am abendlichen Himmel dahinsegelten.<br />

Der andere, jünger und elastischer als sein<br />

Begleiter aussehend, las in einer literarischen<br />

Zeitschrift, der «Revue des deux Mondes»<br />

und schien von der Unruhe, die in der Atmosphäre<br />

lag, ebenso wenig berührt zu werden,<br />

wie sein Nachbar.<br />

Draussen wurden Extrablätter ausgeschrien.<br />

Die Klassen 1, 5 und 6 waren mit weissen<br />

Mobilmachungszetteln aufgerufen worden und<br />

hatten sich abends um 9 Uhr bei ihren Sammelstellen<br />

einzufinden. Es war dies eine<br />

Massnahme, die wohl allgemein erwartet worden<br />

war, nachdem die Klassen 2, 3 und 4 bereits<br />

unter den Waffen standen. Noch steigerte<br />

sich die Spannung ins Unerträgliche, so<br />

dass einzelne Frauen von hysterischen Weinkrämpfen<br />

befallen wurden und in Schluchzen<br />

ausbrachen. Die allgemeine Mobilmachung<br />

konnte nur noch eine Frage von Stunden sein.<br />

Das Kabinett tagte in Permanenz unter dem<br />

Vorsitz des Premiers, des Kriegs- und Aussenministers<br />

Daladier.<br />

Ein Page ging durch das Cafe. Er trug e5ne<br />

Schiefertafel mit der Aufschrift: «Mr. Barbakoff<br />

au telephone.»<br />

Der Herr mit dem schwarzen Schnurrbart<br />

rückte seinen steifen Hut zurecht und ging zur<br />

Kabine. Er blieb nur den Bruchteil einer Minute<br />

drin. Als er herauskam, drückte er der<br />

Aufwartefrau ein Geldstück in die Hand, wie<br />

das so Sitte ist, und murmelte gleichzeitig<br />

«übermorgen bekommen wir ein Kind!»<br />

Sofort darnach bezahlten die beiden Männer<br />

und verliessen das Cafe in der Richtung<br />

Madelaine.<br />

An der Neuyorker Abendbörse waren das<br />

englische Pfundtund der französische Franken<br />

wieder um einige'Punkte gefallen.<br />

«Uebermorgen bekommen wir ein Kind.»<br />

Niemand mochte ahnen, dass dies ein ausländisches<br />

Codezeichen war, welches den bevorstehenden<br />

Kriegsausbruch verkündete.<br />

Niemand?<br />

MULTIFORT<br />

wasserdicht, stoßsicher,<br />

Fr. 55—, autom. Fr. 70.—<br />

Verrechnung alt Uhren<br />

FISCHER<br />

Seefeldstraße 47,20rlch8<br />

CAPAN DACHE<br />

Blei-und Farbstifte der Helm/ff<br />

Dr. B. W.<br />

Niemand!<br />

Höchstens einige Beamte, die im ersten<br />

Stock eines unscheinbaren Hauses an der Rue<br />

de Saussais — in dessen Erdgeschoss sich ein<br />

Gemüseladen befindet — sassen und die<br />

Kopfhörer übergestülpt hatten und einigen Beamten<br />

in einem Bureau in White Hall, London.<br />

Die Räume an der Rue de Saussais bezeichnet<br />

der französische Geheimdienst als<br />

«deuxieme Bureau», der englische diejenigen<br />

in White Hall als «Secret Service»<br />

kurz SS.<br />

oder<br />

«Den Krieg gewinnt, wer die letzte Schlacht<br />

gewinnt.» Aber Siege werden nicht allein auf<br />

dem Schlachtfeld errungen! Der Chiffre-Krieg<br />

ist zumindest ebenso wichtig und gibt seinem<br />

Feldherrn oft Rätsel auf, die schwieriger zu<br />

lösen sind, als die strategischen Probleme. In<br />

allen Großstädten der alten und neuen Welt,<br />

ja oft in kleinen Orten und Dörfern sitzen<br />

heute wieder die Spezialisten, die zur Aufgabe<br />

haben, die aufgefangenen feindlichen<br />

Meldungen zu dechiffrieren, das heisst in<br />

mühsamer Kleinarbeit ihren Sinn zu entziffern<br />

und dem eigenen Geheimdienst mitzuteilen.<br />

Es liegt auf der Hand, dass insbesondere in<br />

Kriegszeiten das Bedürfnis besteht, auf<br />

schnellstem Wege zum Beispiel Nachrichten<br />

über feindliche Truppenverschiebungen, Aufmarschpläne,<br />

Offensivabsichten usw. zu übermitteln.<br />

Natürlich muss diese Uebermittlung<br />

so geschehen, dass der Feind nicht klug daraus<br />

wird, sollte er auf irgendeine Weise in<br />

Uli<br />

4 3 ^§i<br />

den Besitz der chiffrierten Berichte kommen<br />

oder sie aus dem Aether mit abhören. Aus<br />

diesem Grunde verfeinerte sich das Chiffriersystem<br />

im Laufe der Zeit, und es wurden die<br />

raffiniertesten Codes erfunden. Man ist bereits<br />

so weit gelangt, dass selbst die am meisten<br />

ausgeklügelten Systeme and Methoden<br />

von der feindlichen Gegenpartei dechiffriert<br />

werden konnten, so dass man wieder zu den<br />

einfachsten Möglichkeiten zurückgriff und die<br />

andere Seite glauben machte, es handle sich<br />

um ein raffiniertes Spitzenprodukt. Eine<br />

solche einfache Art der Nachrichtenübermittlung<br />

besteht zum Beispiel darin, dass man das<br />

Alphabet um 1, 2 oder mehrere Buchstaben<br />

verschiebt. So wird auf diese Weise A zu B,<br />

B zu C usw. Der neue Weltkrieg ist noch zu<br />

jung, als dass bereits Siege auf dem Feld der<br />

Dechiffrierung geheimer Codes bekannt geworden<br />

wären. Aus früheren feindlichen Ausinandersetzungen<br />

ist jedoch eine ganze Reihe<br />

solcher Siege in die Oeffentlichkeit gedrungen.<br />

Im Burenkrieg übermittelten englische Offiziere<br />

Nachrichten in lateinischer Sprache,<br />

welche von den wenigen gebildeten Buren<br />

nicht übersetzt werden konnten.<br />

Harmlose Notenblätter hatten im vorigen<br />

Krieg leicht die Grenze passieren können —•<br />

bis es einem Beamten einmal einfiel, sich ans<br />

Klavier zu setzen und zu versuchen, «vom<br />

Blatt» zu spielen. Und da stellte sich heraus,<br />

dass diese Noten mit Musik absolut nichts<br />

DAS ..DREHBARE GITTER 1 st<br />

zu tun hatten. Briefmarken, auf belanglosen<br />

Ansichtspostkarten, enthielten oft das Schlüsselwort<br />

oder den Schlüsselbuchstaben zu<br />

einem Geheimcode — einfach dadurch, dass<br />

aus dem Rand der Marke eine oder mehrere<br />

bestimmte Zacken herausgeschnitten waren,<br />

was, von einer Ecke der Marke an gezählt,<br />

eine Ziffer oder einen Buchstaben ergab, mit<br />

dem Texte in chiffrierter Sprache verständlich<br />

wurden.<br />

Unendlich viel schwieriger ist die Dechiffrierung,<br />

wenn Absender und Empfänger sich<br />

eines vorher vereinbarten Stich- oder Schlüsselwortes<br />

bedienen. Geben wir ein Beispiel, in<br />

dem wir ein Wort wählen, das der Einfachheit<br />

halber ein A enthält, als 1. Buchstabe des<br />

Alphabets, zum Beispiel das Wort «Kaiser».<br />

Dieses Stichwort wird dann an die Spitze<br />

eines quadratischen Kastens gestellt, der fünfmal<br />

fünf Abteilungen hat für die 25 Buchstaben<br />

des Alphabetes, so wie folgt:<br />

K A i s e<br />

Die anderen Buchstaben werden einfach der<br />

alphabetischen Reihe nach eingetragen, und<br />

zwar von dem im Schlüsselwort bereits vertretenen.<br />

Das Quadrat sieht dann so aus:<br />

K A I S E<br />

R B C D F<br />

G H LMN<br />

O P Q T U<br />

V WX Y Z<br />

Nun kann man beliebig vorgehen; man kann<br />

zum Beispiel jeden Buchstaben gegen den<br />

unter ihm stehenden vertauschen, «Ich» wird<br />

dann «CLP» usw., man kann Buchstabenpaare<br />

bilden und jeweils einen Buchstaben gegen<br />

den ihm entgegengestellten vertauschen;<br />

«Nun» würde dann «GOG» ergeben und so<br />

fort. Das Schlüsselwort kann von Woche zu<br />

Woche geändert werden, so dass die Buchstabenordnung<br />

ständig wechselt, und da die<br />

Dechiffrierung in diesem Fall aus zwei Akten<br />

Der Empfänger eines Telegramms «IZONVNEDEI iyNIHSOHRTE HTMSSUCOB.A EP» geht bei der<br />

Entzifferung wie folgt von Er ordnet dem Text la Blocks von 16 Buchstaben, wovon je 4 in einer<br />

fortlaufenden Zeile«<br />

IZOW<br />

VNED<br />

EIIV<br />

NBSÖ<br />

HRTE<br />

ETATS<br />

SUGO<br />

RAEP!<br />

Darauf legt er "das Gitter so über den ersten BucÜBtabenblocfc, 3ass nur die vier wefssen Felder sichtbar<br />

sind. Diese ergeben: ZEHN. Dann legt er daa Gitter auf den zweiten Block, wobei er das erstere<br />

•um 90° im Uhrzeigersinn dreht und kann dann weiter ablesen DIVL FÜT den dritten Block dreht<br />

er das Gitter um weitere SO 0 und erhält SION usw. Beim zweiten Bwchstabenblock verfährt er in<br />

analoger Weise. Der vollständige Text lautet dann: < Zehn Divisionen Tormarsch heute stop ».<br />

besteht: Entdeckung des Schlüsselwortes und<br />

dann Entdeckung des Buchstaben-Tauschsystems,<br />

so ist hier die Entzifferung eine fast unlösliche<br />

Aufgabe. Es klingt phantastisch und<br />

überheblich, ist aber doch wahr: es gibt keinen<br />

Geheimkode, den man nicht mit Geduld und<br />

Zuhilfenahme mathematischer Figuren und<br />

Formeln endlich entziffern kann!<br />

In der Nacht vom 2. auf 3. September 1914<br />

gab das deutsche Hauptquartier den radiotelegraphischen<br />

Chiffre-Befehl an General von<br />

Kluck, die französischen Stellungen vor Paris<br />

in südöstlicher Richtung «aufzurollen». Sei es<br />

durch einen Zufall, sei es durch ein Missverständnis<br />

oder Verrat, der Befehl gelangte nie<br />

zu General von Kluck, wohl aber zu den Franzosen,<br />

die ihn entzifferten. Joffre änderte sofort<br />

seine Pläne und schwenkte die Armee<br />

von Paris gegen die Marne, wo es zur ersten<br />

grossen Feldschlacht kam, welche die Deutschen<br />

vermeiden wollten.<br />

An einem Oktobersonntag des Jahres 1917<br />

kamen zwei deutsche Zeppeline von einem<br />

Luftraid. über England zurück und wollten<br />

Ihre Heimathäfen gewinnen. Ueber dem Kanal<br />

wurden sie jedoch von einem Sturm ergriffen<br />

und nach Frankreich getrieben. Der eine, der<br />

grosse Höhe gewonnen hatte, wurde über ganz<br />

Frankreich geblasen und ist wahrscheinlich<br />

ins Mittelmeer gestürzt. Der zweite ging im<br />

Norden des Landes nieder, wurde von einer<br />

sehr überraschten Dorfpolizei<br />

und die Mannschaft interniert«<br />

«konfisziert»<br />

In Washington sass Colonel Williams, der<br />

damalige Chef des amerikanischen Geheimdienstes<br />

und zerbrach sich den Kopf, wohin<br />

wohl das Bordbuch und der Codeschlüssel<br />

des gelandeten Zeppelins gekommen sein<br />

mochte, da man weder auf der Besatzung<br />

noch auf dem Luftschiff irgendetwas gefunden<br />

hatte. Sie konnten weder gestohlen noch verbrannt<br />

sein, aber es war möglich, dass die Piloten<br />

die Dokumente kurz vor der Landung<br />

zerrissen und über Bord geworfen hatten.<br />

Colonel Williams Hess das ganze in Betracht<br />

kommende Feld absuchen und erhielt<br />

34 Säcke voll mit Papierschnitzeln. Die<br />

Sache war hoffnungslos und er war im Begriff<br />

den Kampf aufzugeben, als ein anderer Offizier<br />

hellblaues Papier unter den Fetzen fand,<br />

auf welchem man in der Regel Plan-Pausen<br />

herstellt. Man suchte nach solchen Bruchstücken,<br />

setzte sie zusammen und fand auf<br />

diese Weise den Code-Schlüssel, zu allen<br />

Zeichen, welche deutsche Schiffe anriefen, um<br />

ihnen eine Standortverlegung zu befehlen, eine<br />

Liste aller deutschen Einheiten und ihren<br />

momentanen Standort Nach diesen Dokumenten<br />

hatten die Alliierten seit zwei Jahren vergeblich<br />

gesucht.<br />

Die Deutschen ihrerseits waren routiniert<br />

im Auffangen, Lesen und Uebermitteln russischer<br />

Ziffern, eine Fähigkeit, die den grössten<br />

Witz des letzten Krieges ermöglichte:<br />

Zwei deutsche Kreuzer lagen vor Konstantinopel,<br />

am West-Ende des Schwarzen Meeres<br />

und getrauten sich nicht auszufahren, weil die<br />

ganze russische Flotte in der Nähe war, um<br />

sie abzufangen.<br />

Die Deutschen warteten, bis die russischen<br />

Schiffe in See gestochen waren. Kurz darnach<br />

schlich sich einer der Kreuzer des nachts zwischen<br />

die Russen und ihren Heimathafen und<br />

gaben der ganzen russischen Flotte in ihrem<br />

eigenen Code den Befehl, nach Trapezunt, am<br />

anderen Ende des Schwarzen Meeres zu fahren.<br />

Als die Russen nach einigen Tagen wütend<br />

und verwirrt zurückkamen, waren die beiden<br />

Deutschen auf Nimmerwiedersehen verschwunden.<br />

Ein tüchtiger Mann, der Geheimcodes entziffern<br />

kann, ist mehrere Generäle wert, hat<br />

1914 Sir George Astons gesagt, der Mann, der<br />

den englischen Geheimdienst und insbesondere<br />

seine Dechiffrierabteilung M. J. 5 ausbaute<br />

und der selbst Wunderwerke an Lösungen<br />

fertigbrachte.<br />

Es muss eine erregende, nervenzerstörende<br />

Kleinarbeit sein, Fallen aufzudecken, Siege zu<br />

erringen, Könige zu stürzen, Grenzen zu verschieben,<br />

indem man in einem kleinen Bureau<br />

sitzt und versucht, raffinierter zu sein als der<br />

Feind.<br />

(Nachdruck, ancK auszugsweise, verboten.)<br />

Wissen Sie<br />

Dass die grössten Unterseeboote einen<br />

Aktionsradius von 18000 km haben, d. h.<br />

beinahe die halbe Erde umfahren können,<br />

ohne für die Aufnahme von Vorräten und<br />

Brennstoff anlegen zu müssen?<br />

Dass die Taschenpanzerkreuzer der deutschen<br />

Flotte ihr Entstehen dem Versaüler<br />

Vertrag verdanken, durch welchen die Maximal-Tonnage<br />

der deutschen Schiffe auf<br />

10 000 Tonnen festgesetzt wurde, wodurch<br />

sich eine ganz neue Konstruktionsart als<br />

notwendig erwies?<br />

Dass die italienische Unterseeboot-Flotte<br />

über hundert Einheiten zählt und die<br />

grösste Europas darstellt? 0<br />

Wenn Bern, dann Casino


„Ihr Wagen"<br />

Frohgelaunt sitze ich an meiner Schreibmaschine<br />

und knabbere an der Schokolade, die<br />

mir der Besitzer des davonrollenden Wagens geschenkt<br />

hat. Mitten im Kauen klingelt das Telephon.<br />

Ich melde mich: «Frosch & Co.» — «Bitte,<br />

Fräulein, wenn ich meinen Wagen jetzt bringe,<br />

wird er fertig sein bis heute abend?» — «Tja,<br />

kommt natürlich sehr darauf an, was zu machen<br />

ist?» — «Ach so, entschuldigen Sie bitte, das Verdeck<br />

wäre zu streichen.» — «Oh, ich denke das<br />

wird langen, was ist es denn für ein Wagen?» —<br />

«Na, bloss ein kleiner Sportwagen.» — «Da reicht<br />

es auf jeden Fall, wenn wir ihn gleich jetzt kriegen.»<br />

— «Dann bring' ich ihn also rüber. Ich<br />

danke schön.»<br />

Das muss ich gleich unsern Lehrjungen melden,<br />

die sind ja so wild auf autofahrende Damen. Sie<br />

finden sie romantisch. Weshalb habe ich jedoch<br />

noch nicht rausfinden können. «Hallo», schreie ich,<br />

«es wird gleich eine Dame angerollt kommen.<br />

Etwas für euch, sie will das Verdeck am Wagen<br />

streichen lassen.» Ein Freudengeheul bricht los:<br />

«Was für ein Wagen?» — «Ist sie von hier?» —<br />

— «Mal sachte I Also der Wagen wird ein NDW<br />

oder so was sein, sie sagt ein Sportwagen. Und<br />

ob sie von hier ist, weiss ich natürlich nicht.» Nun<br />

bleibt uns nichts mehr zu tun übrig, als gespannt<br />

zu warten. Die Lehrlinge streiten sich eifrig darum,<br />

wer von ihnen diesmal das Recht hat, den Ritterdienst<br />

zu verrichten. Schliesslich einigen sie sich<br />

darauf, dass alle beide dahintergehen. Dann aber<br />

beschäftigt sie wieder die Frage um den Wagen.<br />

Und zwar mächtig.<br />

«Vielleicht ist's der neue Laqua mit dem grönen<br />

Lederpolster», meint Arthur hoffnungsfroh,<br />

denn besagter neuer Laqua ist sein gegenwärtiges<br />

Steckenpferd. «Ph», giftelt Emil verächtlich,<br />

natürlich ist's ein NDW-Rennwagen, und zwar ein<br />

roter. Ich heirate mal bloss ein Mädel wie die,<br />

die jetzt bald angerast kommen muss. So eine hat<br />

Rasse! Und so eine werde ich kriegen! Wie? lacht<br />

doch nicht so blöd, euch werd' ich's noch mal beweisen,<br />

wie man's machen...»<br />

Unmittelbar hält er inne, denn eine sehr elegante<br />

junge Dame öffnet das Garagetor und verschwindet<br />

gleich wieder. «Mein Gott», haucht<br />

Emil, «nicht einmal das Tor geöffnet, ich. elender<br />

Schlappschwanz!»<br />

Draussen knackt etwas — wir äugen gespannt<br />

zum Tor und — aber nein, das ist ja ganz unmöglich<br />

— ich blicke nochmals schärfer hin —<br />

links neben mir quietscht Arthur und rechts gluckst<br />

Emil — so habe ich wirklich recht gesehen! —Ich<br />

drehe mich um und lache mal so richtig heraus.<br />

Mein Gott, die Situation ist doch zu komisch.<br />

Dann aber erinnere ich mich meiner Pflichten<br />

und schicke mich an, die Dame, die an ihrem<br />

Sportwagen das Verdeck streichen lassen will, zu<br />

empfangen.<br />

Mit der grössten Beherrschung, deren ich fähig<br />

bin, schreite ich auf sie zu, die etwas verdattert<br />

ob unserem Gelächter im Eingang stehengeblieben<br />

ist. Und vor ihr steht «ihr Sportwagen», nämlich<br />

ein... Kindersportwägelchen!<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 16. JULI <strong>1940</strong> — N° 29<br />

Rafselp'EcLe<br />

Magisches Kreuzworträtsel<br />

Die ersten Zahlen stehen für waagrecht, die<br />

zweiten in Klammern für senkrecht.<br />

1 |1) biblischer Riese, 6 (37) germanischer Heerkönig<br />

(1493) 11 (14) Zauberwort, 13 (2) französischer<br />

Artikel, 15 (19) ungebraucht, 16 (42) Elend,<br />

18 (3) Enkel (arabisch), 20 (31) Niederung, 22 (53)<br />

Flächenmass (Mehrzahl), 23 (44 griechischer Kriegsgott,<br />

24 (27) Adelstitel, 25 (49) arabischer Fürst,<br />

26 (5) Niederschlag, 28 (32) Gebäude, 30 (54) europäische<br />

Exkönigin 31, (20) Zigarettendose, 35<br />

(12) biblischer Berg im Kaukasus, 36 (39) Lautlosigkeit,<br />

38 (21) Staat der U.S.A., 41 (7) biblischer<br />

Stammvater, 43 (33) griechischer Buchstabe, 44 (55)<br />

Negerstamm, 45 (8) Musikinstrument, 46 (29) Nebenfluss<br />

der Save, 47 (51) eirund, 43 (9) Gattung,<br />

50 (34) biblischer König, 52 (56) Universum, 53 (22)<br />

Seele (französisch), 55 (44) Stamm-Mutter, 57 (17)<br />

Fremdenort im Berner Oberland, 58 (10) Bericht,<br />

Vortrag, 59 (40) venezianischer Maler.<br />

Die richtige Lösung zählt 4 Punkte.<br />

Einsendetermin: 25. Juli <strong>1940</strong><br />

ALKOHOL<br />

und<br />

So machte man Whisky für die Indianer.<br />

Die ersten Händler, die mit ihrem Sprit die<br />

armen Rothäute am Missouri vergifteten, waren<br />

böse Gesellen und rücksichtslose Kaufleute. Aber<br />

aus Branchengründen interessierte sich kürzlich ein<br />

Whisky-Brenner in Amerika dafür, wie eigentlich<br />

seine Ahnen den Alkohol für die Indianer brauten.<br />

Und nach langem Suchen fand er eine seltsame Aufzeichnung<br />

in einem Taschenbuch - wobei man nicht<br />

weiss, ob es nun ernst gemeint ist oder ein wenig<br />

übertrieben. Immerhin: hören wir dieses Rezept,<br />

das stark an Doktor Eisenbart erinnert, der mit der<br />

Kneifzange die Zähne ausriss.<br />

Also - das Rezept: «Man nehme ein Fass Missouri-Wasser<br />

und 10 Liter Sprit. Man füge zwei<br />

Unzen Strychnin hinzu, damit das Getränk belebt.<br />

Und Strychnin belebt ja. Dann wirft man drei Stränge<br />

Tabak hinein, damit die Indianer krank davon werden.<br />

Denn werden sie nicht krank, schätzen sie das<br />

ganze Getränk nicht. Auch fünf Stück Seife empfehlen<br />

sich, um das Ganze sämig zu machen. Fügt man<br />

noch ein halhes Pfund Pfeffer hinzu und kocht das<br />

Ganze, bis es braun ist, dann hat man den schönsten<br />

Indianer-Whisky.»<br />

Ausfüllen<br />

Ausschneiden<br />

Einsenden<br />

Zivilisation<br />

Ein Pfefferkömlein Wahrheit wird schon dabei<br />

sein. Und damit haben die Leute einst ihr Vermögen<br />

verdient<br />

Ein alkoholisches Experiment<br />

mit Meerschweinchen.<br />

Einer der hervorragendsten Mediziner der USA<br />

beschäftigt sich ausführlich mit der Einwirkung des<br />

Alkohols auf den menschlichen Organismus. Er<br />

kommt dabei zu dem Schluss, dass der Alkohol in<br />

erster Linie «ein Diener des Menschen» ist.<br />

Zu den interessantesten Experimenten, über die<br />

der Gelehrte berichtet, gehört ein Züchtungsversuch<br />

mit zwei Meerschweinchen-Familien, von denen die<br />

eine «abstinenzlerisch» aufgezogen wurde, während<br />

die Mitglieder der zweiten Familie ständig unter<br />

Alkohol gehalten wurden. Dabei erwies es sich<br />

bei der «Säuferfamüie», dass die Lebensdauer<br />

sämtlicher Tiere zumindest normal war, d. h. derjenigen<br />

der nüchternen Tiere durchaus gleichkam.<br />

Hingegen zeigte sich eine andere Erscheinung: die<br />

trinkenden Tiere wiesen einen von Generation zu<br />

Generation steigenden Prozentsatz an Totgeburten<br />

auf. Die überlebenden Tiere jedoch zeigten keinerlei<br />

Degenerationsmerkmale; im Gegenteil, die einzelnen<br />

Exemplare waren einwandfrei den nüchternen<br />

Tieren körperlich überlegen. Woraus Dr. Helwig<br />

den Schluss zieht, dass in diesem Fall, die Einwirkung<br />

des Alkohols die schwächeren Elemente ausscheidet,<br />

jedoch die stärkeren in keiner Weise<br />

schädigt.<br />

Mühelos, ganz von selbst schaltet sich<br />

der Bosch-Kühlschrank ein und aus.<br />

Selbständig kühlt er die ihm anvertrauten<br />

Lebensmittel und Getränke<br />

eleichmässig und zuverlässig. Er<br />

braucht keine Bedienung, keine Wartung.<br />

Das ist einer der vielen Vorzüge<br />

des Bosch-Kühlschrankes mit der<br />

gekapselten Kühlmaschine, mit dem<br />

„denkenden" Kältefühler.<br />

ßosch<br />

Besuchen Sie uns unverbindlich zur Vorführung<br />

unserer Bosch-Kühlschrankmodelle oder fragen<br />

Sie uns — wir teilen Ihnen gerne die Adresse<br />

des nächsten Fachgeschäfte» mit, das Sie<br />

beraten kann.<br />

ROBERT BOSCH A. G. ZÜRICH<br />

Budenerstrasse 329<br />

Tel. 5 77 27<br />

Senden Sie kostenlos und unverbindlich Druckschriften Ober Bosch - Kühlung<br />

Name und Adresse: - .- - -<br />

Richtige Lösung des Äutomobil-Schilder-Rätsels: Richtige Lösungen des Automobil-Schilder-Rätsels<br />

BE 66SS Mönch Emil<br />

(Nr. 27). 10 Punkte.<br />

ZH 12698 Herzog Robert<br />

Frau L. Amstutz, Meiringen.<br />

BS ,14149 Birkhäuser Emil<br />

Richtige Lösungen des Einsetzrätsels (Nr. 27).<br />

ZH 2266 Neue Zürcher <strong>Zeitung</strong><br />

TI 6076 Jelmini Nino<br />

E. Benz jun., Goldach; Frau Dr. J. Hopf, Bern.<br />

3 Punkte.<br />

Mehr Benzin<br />

Richtige Lösungen beider Rätsel aus Nummer 27.<br />

Max Bertschmann, Basel; H. Boiler, Winterthur;<br />

Frl. M. Bossert, Lenzburg; Max Egli, Zürich; Frl.<br />

Margrit Epple, St. Gallen; Frau C. Fravi, Rapperswil;<br />

Frau Dr. Gräflin, Walzenhausen; Frau Jacob,<br />

Auflösung des Einsetzrätsels. Winterthur; G. Laepple, Basel; Josef Leimer, Bettlach;<br />

Frau E. Lienhard, Töss; Frau E. Markoff,<br />

Bu-meran-g, St-ott-em, Ma-rotte-n, S-tat-uren,<br />

Am-eis-en, St-rat-ege, G-ale-ere, Kar-tusch-e, Buche; Frau Marti, Ölten; Frau Lisette Rock, Baeel;<br />

Frl. M. Ruf, Winterthur; Frau E. Steinbömer,<br />

In-sekte-n, S-chur-en, C-hass-is.<br />

Schaan; Fritz Wenger, Bern; Frl. E. Winteler, Glarus.<br />

13 Morteratsch.<br />

Punkte.<br />

Äusdrucksweise.<br />

Grünhut kommt zum<br />

Pfarrer und sagt:<br />

«Herr Pfarrer, meine<br />

Schwiegermutter ist gestorben.»<br />

« Herzliches Beileid »,<br />

sagt der Herr Pfarrer.<br />

«Ja», fährt Grünhut fort,<br />

«nu wollt ich mal fragen,<br />

ob Sie die Festrede halten<br />

wollen.»<br />

Wortwörtlich<br />

genommen.<br />

Ein Blumengeschäft<br />

machte Reklame mit dem<br />

Spruch: «Lasst Blumen<br />

sprechen.» Eines Tages<br />

betrat ein Mann das Geschäft<br />

und fragte:<br />

«Haben Sie nicht einen<br />

Kaktus da, der ,Papa'<br />

sagen kann?»<br />

* •<br />

Missverständnis.<br />

«Bringen Sie mir einstweilen<br />

ein Bier. Ich warte<br />

noch auf eine Dame.»<br />

«Hell oder dunkel?»<br />

«Eine grosse Blondine<br />

mit einem goldenen<br />

Zwicker.»<br />

Widersprach.<br />

«Das Kind ist geradezu<br />

seiner Mutter aus dem<br />

Gesicht geschnitten.»<br />

«Ich weiss nicht. Ich<br />

finde es ganz hübsch.»<br />

Verbot<br />

Knipp ist heftig aber<br />

einseitig verliebt. In Fräulein<br />

Knapp.<br />

«Fräulein», sagt er eines<br />

Tages zu ihr, «letzte Nacht<br />

habe ich von Ihnen geträumt.»<br />

Fräulein Knapp wird<br />

böse:<br />

«Frechheit», sagt sie,<br />

«unterstehen Sie sich das<br />

nicht noch einmal.»<br />

wenden sich bei monatlichen<br />

Verspätungen unter<br />

Diskretion an<br />

Amrhclni Lab. Pirtlcld«,<br />

H*l*tB*7I. Tel. 204.<br />

Zweimal das gleiche Gesicht<br />

und doch grundverschieden<br />

, Ä UrM nur die Frau<br />

2)ame#titii&<br />

de*u StntHetcfettfr<br />

Durch Hamol Ultra gewinnt Ihre Haut den<br />

echten Sonnenteint, ein Braun von eigenartigem<br />

Charme. Jetzt können Sie ohne<br />

Angst das Braunwerden forcieren, weil<br />

Hamol Ultra die bräunenden Strahlen ungehindert<br />

wirken läßt, die verbrannenden<br />

aber wegfiltriert<br />

hamol ultra<br />

SONNENFILTER-CREME UND -OEl<br />

für normale Haut Im Strandbad<br />

Hamol Ultra Oel Fr. 1.75<br />

grofje Flasche . 2. SO<br />

für empfindliche Haut u.auf Hochtouren<br />

Creme Hamol Ultra 2000<br />

Tube ä Fr. 2.- und 1-<br />

ALTHAUS<br />

itei» -' •


N° 29 — 'DIENSTAG, 16. JULI <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

AKTUELLES<br />

Inkraftsetzung<br />

der Autotransportordnung.<br />

Unter der Leitung von Direktor Kradolfer<br />

vom Eidg. Amt für Verkehr trat in Bern die<br />

Expertenkommission für die Autotransportordnung<br />

zusammen* Gegenstand der Beratungen<br />

waren :<br />

1. Der Entwurf zu einem Bimdesratsbeschluss<br />

über das Datum des Inkrafttretens<br />

der Autotransportordnung und den<br />

Vollzug;<br />

2. der Entwurf zur Verordnung III über<br />

das Bewilligungsverfahren, und<br />

3. der Entwurf zur Verordnung IV ober<br />

die Gebühren.<br />

Der Entwurf zu einem Bundesratsfteschlu'ss<br />

sieht ausser dem Datum des Inkrafttretens<br />

der ATO vor, dass auf das gleiche Datum<br />

auch die Verordnungen I bis IV in Wirksamkeit<br />

treten. Ferner soll das Post- und Eisenbahndeipartement<br />

ermächtigt werden, dieAussicht dafür, dass die Verhandlung sofort<br />

zum Abschluss zu bringen. Indessen besteht<br />

Ausführungsbestimmungen zur ATO vorübergehend<br />

abzuändern oder zu ergänzen sowie setzt werden könne.<br />

nach Beendigung der Gerichtsferien ange-<br />

den Vollzug einzelner Bestimmungen der ATO<br />

aususetzen.<br />

Diese Ermächtigung ist notwendig, da Slpassenyevkelip<br />

sich unter den gegenwärtigen Verhältnissen<br />

einzelne Bestimmungen, -wie jene über das<br />

Verbot des gemischten Verkehrs, ohne<br />

• schwerwiegende wirtschaftliche Folgen nicht<br />

durchführen lassen.<br />

In der Eintretensdebatte wurde von den<br />

Vertretern der Wirtschaft geltend gemacht,<br />

bei der gegenwärtig unklaren Lage sei es<br />

besser, die Inkraftsetzung der ATO überhaupt<br />

zu verschieben. Nach eingehender Aussprache<br />

und nachdem durch die Vertreter<br />

des Departements bestimmte Zusicherungen<br />

gemacht worden waren, stimmte die Kommission<br />

schliesslich einstimmig dem Antrag<br />

auf sofortige Inkraftsetzung der Autotransportordnung<br />

zu.<br />

Zu längerer Diskusisfcm gab" der Entwurf<br />

zur Verordnung über das Bewffligtmgsverfahren<br />

Anlass. Von den Vertretern der Wirtschaft<br />

wurde vor allem darauf hingewiesen,<br />

dass es nicht angehe, unter den gegenwärtigen<br />

Verhältnissen den gemischten Verkehr<br />

zu verbieten, nachdem er durch die Arbeitsgemeinschaften<br />

künstlich gefördert werden<br />

musste. Diesem Bedenken soll dadurch" Rechnung<br />

getragen werden, dass der Vollzuges<br />

Art. 5 der ATO durch Verfügung des Postund<br />

Eisenbahndepartements ausgesetzt wird.<br />

Bei der Erteilung der Transportbewmigungen<br />

soll überdies den durch die Mobilisation<br />

veränderten Verhältnissen angemessene Rechnung<br />

getragen werden. Dies gilt auch bezüglich<br />

der Gebühren. Bei deren Erhebung wird<br />

die Zeit, während der Fahrzeuge durch die<br />

Armee requiriert sind, in Anrechnung gebracht.<br />

Was die Gebühren setist anbetrifft,<br />

so konnten von der Kommission verschiedene<br />

Erleichterungen gegenüber den im Entwurf<br />

zu einem Gebührentarif vorgesehenen<br />

Ansätzen erreicht werden. Insbesondere wurden<br />

die Ansätze für Anhängewagen herabgesetzt.<br />

. Wie wir weiter erfahren, erfolgt die Inkraftsetzung<br />

der ATO durch einen Bundesratsbeschluss,<br />

der indessen noch nicht gefasst<br />

worden ist. Er .soll jedoch für die nächste<br />

Zeit bevorstehen und einen Artikel enthalten,<br />

wodurch gewisse Bestimmungen vorläufig<br />

ausgesetzt werden, um die kommende<br />

Regelung den gegenwärtigen Verhältnissen<br />

anzupassen und ungerechtfertigte Härten zu<br />

vermeiden. Der Bundesrat behält sich somit<br />

vor, darüber zu befinden, welche Teile der<br />

ATO in Kraft treten und welche einstweilen<br />

nicht.<br />

Arbeitsgemeinschaften im Autotransportwesen -<br />

heute unentbehrlicher denn je.<br />

Wenn mit der teilweisen Demobilmachung und<br />

der Rückkehr einer gewiesen Anzahl von Fahrzeugen<br />

in die Zivilwirtschaft vielleicht da und dort die<br />

Meinung aufgekommen ist, die Arbeitsgemeinschaften<br />

im Autotransportwesen seien nunmehr zur Tatenlosigkeit<br />

verurteilt und hängen sozusagen in der<br />

Luft, so erweist sich eine solche Auffassung angesichts<br />

der Lage-unserer Benzinversorgung als völlig<br />

verfehlt.<br />

Mit dem am 16. Juli eintretenden Abbau der<br />

bisherigen Treibstoffrationen für die Lastwagen<br />

(worüber sich an anderer Stelle dieser Nummer<br />

nähere Angaben finden) ändert sich das Bild von<br />

Grund auf. Nicht nur, dass die Zuteilung um 20<br />

bis 25 %> geringer ausfällt als bisher, auch bei der<br />

Bewilligung von Zusatzkontingenten wird mit erheblich<br />

schärferen Maßstäben gemessen, sollen doch,<br />

dem Vernehmen nach, zusätzliche Mengen nur noch<br />

an die wirklich lebenswichtigen Betriebe und an die<br />

Arteitegemeinschaften zur Abgabe gelangen. Damit<br />

aber stehen die Besitzer jensr Lastwagen, welche<br />

für die Aufrechterbaltung lebenswichtiger Betriebe<br />

nicht unbedingt nötig sind, vor der Alternative,<br />

entweder auf Zusatzkontingente ganz zu verzichten<br />

oder sich zu deren Erlangung an die Arbeitsgemeinschaften<br />

zu wenden.<br />

Bei der weiteren Beschneidung der Treibstoffrationen,<br />

wie sie dfe Laetwagenhesitzer nunmehr<br />

in Kauf nehmen müssen, lä&sl sich, aber ohne Zusatzmengen<br />

nicht mehr auskommen, so dass schon<br />

aus diesem Grunde der «luftleere Raum», der sich<br />

nach der ersten Stufe der Demobilisation da und<br />

dort um die Arbeitsgemeinschaften gebildet hätte,<br />

wieder verschwinden dürfte. Wohl hat mit der teilweisen<br />

Entlassung von Fahrzeugen die Knappheit<br />

an Transportraum etwas nachgelassen, eine rationelle<br />

Ausnutzung jedoch vermag angesichts des<br />

neuerlichen Abbaus der Benzin- und Dieselölzuteilung<br />

nur die Organisation und Verteilung der<br />

Transporte durch die Arbeitsgemeinschaften zu gewährleisten.<br />

Ihr Wirkungskreis füllt eich, als Folge<br />

der sinkenden Rationen, wieder aus und erhält<br />

neuen Zuwachs.<br />

STEUERRÜCKVERGÜTUNG FÜR REQUIRIERTE<br />

FAHRZEUGE<br />

Wann kommt der bundesgerichtliche Entscheid ?<br />

Wie erinnerlich, haben Aispa, ACS und<br />

TCS das Bundegericht angerufen, um einen<br />

Entscheid über die Frage herbeizuführen, ob<br />

die Kantone verpflichtet seien, die Verkehrssteuern<br />

für die militärisch requirierten Motorfahrzeuge<br />

zurückzuerstatten. Infolge der Inanspruchnahme<br />

verschiedener Mitglieder des,<br />

Bundesgerichts durch den Militärdienst war<br />

es bisher nicht möglich, die Angelegenheit<br />

Rechtsufrige Thunerseestrasse trotz Umbau<br />

an Samstagen und Sonntagen offen.<br />

Wie wir erfahren, bleibt die rechtsufrige Thunerseestrasse<br />

zwischen Merligen und Iriteflaken<br />

trotz der gegenwärtig dort im Gang sich befindenden<br />

Bauarbeiten vom Samstag 12 Uhr bis Sonntag<br />

abend für den durchgehenden Verkehr offen. An<br />

Werktagen dagegen ist auf dieser Strecke während<br />

des Ausbaues lediglich der Zubringerdienst gestattet.<br />

Unfallverhütung.<br />

Ausgänge von Badeanstalten als Gefahrenherde.<br />

Unfälle, die sich bei den Badeanstalten an den beiden<br />

Seestraesen längs des Zürchersees ereigneten,<br />

haben die zuständigen kantonalen Behörden auf<br />

Anregung der Zürcher Sektion des A.C.S. veranlasst,<br />

in einem Zirkularschreiben die beteiligten<br />

Gemeinden um Abhilfe- resp. Vorbeugemassnahmen<br />

zu ersuchen. So •wird empfohlen, diese Gefahrenstellen<br />

bei den Austritten von den Badeanstalten auf<br />

Automobilsport<br />

Während langen Jahren brachte man in Europa<br />

dem amerikanischen Automobilsport ein verschwindend<br />

kleines Interesse entgegen. Das hing hauptsächlich<br />

damit zusammen, dass einerseits die Gesichtspunkte,<br />

unter welchen drüben Motorsport betrieben<br />

wurde, von jenen in Europa gänzlich verschieden<br />

waren und sich anderseits die Beteiligung<br />

an amerikanischen Veranstaltungen fast ausschliesslich<br />

auf einheimische Piloten und Fahrzeuge beschränkte.<br />

Das änderte mit einem Schlag, als eich<br />

in den Jahren 1936 und 1937 auf Einladung hin<br />

ein starkes europäisches Rennfahrer-Kontingent<br />

zum Start im VanderbilWUup-Race auf der neuen<br />

Rooseveltfield-Rundstrecke anschickte und bei dieser<br />

Gelegenheit die Fachpresse der alten Welt ein<br />

lebhaftes Interesse an den Motorsportanlässen Nordamerikas<br />

sowohl in technischer wie an sportlicher<br />

Hinsicht zu bekunden begann.<br />

Als Rennen von wirklicher Bedeutung gelten<br />

jenseits des groseen Wassers einzig die für die<br />

amerikanische Meisterschaft<br />

zählenden. Dies© Meisterschaft wurde im Jahre<br />

1909 erstmals ausgetragen und von Bert Dingley<br />

gewonnen. Ein Jahr darauf blieb der Italiener<br />

Dario Resta als Erstplacierter im Indianapolis-<br />

Rennen siegreich; er ist der einzige Europäer, der<br />

sich je die amerikanische Meisterschaft geholt hat.<br />

Den Titel des Champions in diesem Wettbewerb<br />

herauszufahren gehört mit zum grössten Ehrgeiz<br />

eines jeden rennsportlioh tätigen Yankees, zumal<br />

ihm beim Gelingen der Uebung eine ansehnliche<br />

Stange Geldes winkt. Im Kampfe um die Meieterschaftslorbeeren<br />

sind auch nichtamerikanische<br />

Fahrer startberechtigt, die vor vier resp. drei Jahren<br />

im Gesamtklassement durchwegs die Ehrenplätze<br />

zu besetzen vermochten. 1936 siegte im Rennen<br />

um den Vanderbilt-Pokal Nuvolari auf Alfa<br />

Romeo und unmittelbar hinter ihm klassierten sich<br />

Wimille auf Bugatti, Brivio auf Alfa Romeo, Sommer<br />

auf Alfa Romeo und Trossi/McEvoy auf Maserati<br />

an zweiter bis fünfter Stelle, während 1937<br />

Rosemeyer auf Auto-Union vor Setnan auf Mercedes-Benz<br />

und Delhis auf Auto-Union (im 4„Rang)<br />

Europa neuerdings in Front brachte.-<br />

Massgebend für die<br />

Klassierung<br />

der unter den Auspizien der A. A. A. {American<br />

Automobile Association) zur Durchführung gelangenden<br />

Meisterschaftsveranstaltungen ist die Anzahl<br />

der Punkte, die den ersten zwölf Konkurrenten,<br />

welche ein Rennen zu Ende gefahren haben,<br />

gutgeschrieben werden. Für das Championnat zählen<br />

in der Regel drei über 500 resp. 300 resp. 100<br />

Meilen gehende Anlässe, wobei die 500 Meilen, in<br />

denen der Sieger 1O0O Punkte auf sein Konto buchen<br />

kann, alljährlich am «Memorial Day» in Indianapolis<br />

zum Austrag kommen. Auf 600 resp.<br />

200 Punkte lautet die Gutschrift für die ersten im<br />

300- resp. 100-Meilen-Rennen, die abwechslungsweise<br />

auf den Pisten von Syracuse, Atlantic City<br />

oder Rooseveltfield steigen.<br />

Ist es in Europa so gut wie unmöglich, sich die<br />

Durchführung eirer wichtigen rerinsportlichen Veranstaltung<br />

ohne die<br />

offizielle Beteiligung<br />

der im Rennwagenbau führenden Fabriken Alfa<br />

Romeo, Auto-Union, Bugatti, Maserati, Mercedes-<br />

Benz vorzustellen, so sind der «Rennstall », die<br />

«Scuderia>, di& «Renngenieinechaft» in USA völlig<br />

die Seestrasse durch das Hinweissignal Nr. 22 (Vorsicht)<br />

zu kennzeichnen, in gleicher Weise wie dies<br />

auch bei Schulhäusern geschieht. Ferner erteilt das<br />

Zirkular den Rat, vor dem Austritt vpn der Badeanstalt<br />

auf die Seestrasse am seeseitigen Trottoirrand<br />

Schikanen in Form von Zäunen oder Geländern,<br />

anzubringen, wie sie bei der Einmündung<br />

stark abfallender Wege in verkehrsreiche Strassen<br />

erstellt" werden. Ausserdem wären noch Vorkehren<br />

an> Stellen zu treffen, wo Ausgänge aus Badeanstalten<br />

in der Nähe von die Uebersicht hemmenden<br />

Mauern und Hecken in die Strasse einmünden.<br />

Veloständer sollten so placiert werden, dass die<br />

Velöausfahrt auf die Strasse an übersichtlichen<br />

Stellen erfolgen muss. Schliesslich ergeht an die<br />

Gemeinderäte noch das Ersuchen, die LehreTjschaft<br />

zu- veranlassen, die badende Schuljugend auf 2 (0)<br />

die besonderen Gefahren beim Austritt aus den<br />

Badeanstalten auf die Seestrassen nachdrücklich<br />

aufmerksam zu machen.<br />

2 (1) wegen Flucht nach dem Unfall.<br />

Da sich in letzter Zeit die Unfälle der Fussgänger<br />

und Radfahrer, trotz des starken Rückgangs 1 (1)<br />

2 (0) wegen Strolchenfahrten<br />

des Automobilverkehrs erheblich vermehrt haben, 1 (3)<br />

verdient das Vorgehen der Zürcher Behörden für 1 (0)<br />

Bekämpfung der Unfallgefahr besondere Anerkennung.<br />

V<br />

1481 ausländische Motorfahrzeuge<br />

haben im vergangenen Juni die Grenzen der Schweiz<br />

zu vorübergehendem Aufenthalt passiert.<br />

Revn«»» Notf»<br />

Weniger Führerausweisentzüge Im Kanton<br />

Bern.<br />

Wieweit die Schrumpfung des motorischen Strassenverkehrs,<br />

bedingt durch Mobilisation, Requisition<br />

und- Treibstoffrationierung am Rückgang der<br />

Führerausweisentzüge im Kanton Bern während<br />

des 1 verflossenen Jahres beteiligt ist, und bis zu<br />

welchem Grade sich darin eine Besserung der Disziplin<br />

und Verkehrsmoral der Fahrzeuglenker spiegelt,<br />

lässt sich anhand der nackten Zahlen im Bericht<br />

der kant. Polizeidirektion natürlich auch nicht<br />

annähernd feststellen. An der Tatsache immerhin<br />

gibt es nichts zu rütteln, dass die Fälle, da zu dieser<br />

administrativen iMassnahme gegriffen werden<br />

musste, von 386 im Jahr 1938 auf 208 im Jahr<br />

1939 gesunken sind. Aus was für Gründen die<br />

Entzüge verfügt wurden? Die nachstehende Tabelle<br />

gibt Aufschluss darüber, wobei die Zahlen in Klammern<br />

einen Vergleich mit der entsprechenden Ziffer<br />

des Vorjahres erlauben. Ein bedenkliches Licht<br />

auf das Pflicht- und Verantwortungsgefühl gewisser<br />

Fahrer wirft dabei der Umstand, dass unter den<br />

Entzugsgründen das Fahren in angetrunkenem Zustand<br />

an erster Stelle figuriert. Es erfolgten nämlich:<br />

94 (144) Entzüge wegen iFahrens In angetrunkenem<br />

'Zustand. r i :<br />

* jenseits des Atlantiks»<br />

unbekannt. Jede sportliche Initiative bleibt dort Wie wir hören, wird das Problem zur Zeit nach<br />

ganz dem einzelnen Fahrer überlassen; wo erdieser Richtung hin überprüft, und es ist kein<br />

irgendeine Firmabezeichnung mit seinem Wagen in Zweifel, dass von der Armee aus die nötigen<br />

Verbindung' bringt, wie beispielsweise « Hamilton Schritte unternommen werden, damit in das Strassenbauprogramm<br />

diejenigen Projekte aufgenommen<br />

Harris >, « Duray Special >, « Burd Piston Ring »<br />

usw., da will dies nichts anderes besagen, als dass werden, deren rasche Verwirklichung sich aas militärischen<br />

Gründen aufdrängt.<br />

er mit den betreffenden Firmen einen Reklame-<br />

Vertrag abgeschlossen hat, aus dessen Erträgnissen<br />

er, sein Upternehmen — Konstruktion des Wagens<br />

und Bestreitung des Rennens — finanziert.<br />

Bei den amerikanischen Rennwagen handelt es<br />

sich größtenteils um Produkte von Mechaniker/<br />

Konstrukteuren, di© mit der Automobilindustrie des<br />

Landes nicht den geringsten Kontakt besitzen,<br />

aber offenbar mit der Teilnahme an den verschiedenen<br />

Veranstaltungen all ihre Unkosten und Spesen,<br />

die aus dem Bau und der Herfichtung der<br />

Maschine für die Rennen resultieren, doch bezahlt<br />

machen. Und diese dürften recht erheblich sein,<br />

denn ausser den Motoren, die im allgemeinen aus<br />

den<br />

Spezialfabriken von Offenhauser und Miller<br />

stammen, hat sich der aktive Rennsport-Enthusiast<br />

in USA mit den Telativ bescheidenen ihm zur Verfügung<br />

stehenden Mitteln mit allen Problemen der<br />

Konstruktion und der «mise au point» zu befassen.<br />

Immerhin haben sich in den letzten paar Jahren<br />

doch zwei Gemeincschaften herausgebildet, die<br />

den Zweck verfolgen, talentierten und routinierten<br />

Piloten die erfprderlichen technischen und finanziellen<br />

Mittel 'zur Verfügung zu stellen, um ihnen<br />

die [Fortsetzung ihrer sportlichen Tätigkeit zu sichern;<br />

die eine wurde von Joe Thorne, Rennfahrer<br />

und Multimillionär in einer Person, die andere<br />

von Mike Boyle ins Leben gerufen.<br />

Im Unterschied zu Thorne, der in Zusammenarbeit<br />

mit dem bekannten Techniker AI Sparks<br />

Eigenkonstruktionen, die «Thorne Special» von 3<br />

Liter mit Kompressor und 4,5 Liter ohne Kompressor,<br />

herausbringt, welche von Thorne selbst und<br />

von Rex Mays gesteuert werden, vertraut Mike<br />

Boyle seinen Fahrern verschiedenste Marken und<br />

nTypen von Rennwagen, worunter auch ausländische,<br />

an. Ihm gehört u. a. der 3-Liter-Kompressor-<br />

Maserati, mit dem Wilbur Shaw die 500 Meilen von<br />

Indianapolis 1939 und <strong>1940</strong> gewann, ferner ein<br />

6-Zylinder-l,5-Liter-Maserati, der von Mauri Rose<br />

betreut wird, dann zwei ältere Miller-Konstruktionen<br />

ohne Kompressor mit Ted Hörn und Chet Miller<br />

am Steuer.<br />

Abgesehen von den genannten drei Hauptrennen<br />

jeder Saison wird in USA zur- Sommerzeit noch<br />

eine ganze Reihe weiterer automobilsportlicher Anlässe<br />

organisiert, die jedoch technisch nicht von<br />

Bedeutung sind uud im übrigen rein lokalen Charakter<br />

aufweisen.<br />

40 (80)<br />

13 (45)<br />

8 (15)<br />

8 (5)<br />

8 (29)<br />

7 (6)<br />

5 (26)<br />

wegen unbeherrschten Fahrens.<br />

wegen fahrlässiger Tötung,<br />

wegen mangelnder moralischer<br />

Auch der Grosse Preis von Italien abgeblasen.<br />

Vor einigen Wochen verkündete der italienische<br />

Automobilsportverband, der Grosse Preis von Italien<br />

gelange am 15. August im Rahmen der Coppa Acerbo<br />

zum Austrag, währenddem dannzumal schon sämtliche<br />

übrigen im italienischen Sportkalender vorgesehenen<br />

Rennen abgesagt wurden. Nach Fühlungnahme<br />

mit der deutschen ONS, in deren Verlauf<br />

es sich herausstellte, dass eine Beteiligung deutscher<br />

Wagen nicht in Betracht fallen könne, hat nun Italien<br />

auf die Durchführung seines Gran Premio verzichtet.<br />

Qualifikation<br />

(schlechter' Leumund, schlechte Aufführung,<br />

kriminelle Vorstrafen, etc.).<br />

wegen Missachtung des Vortrittsrechta.<br />

wegen wiederholter Uebertretung der Verkehrsregeln.<br />

wegen Nichtbestehens der Kontrollprüfung,<br />

wegen unvorsichtigen Ueberholens.<br />

4 (9) wegen Führens eines Motorfahrzeugs für<br />

das keine gültige Haftpflichtversicherung<br />

bestand.<br />

3 (0) wegen Nichteignung.<br />

3 (2) wegen Schwerhörigkeit,<br />

3 (8) wegen Krankheit und Gebrechen,<br />

wegen Führens eines Fahrzeugs einer andern<br />

Kategorie, ohne .entsprechenden Fahrausweis.<br />

wegen Fahrens trotz Entzug,<br />

wegen Geisteskrankheit.<br />

wegen Fahrens in übermüdetem Zustand.<br />

Strossen<br />

Die Alpenstrassenproiekte. '<br />

In der Tagespresse wird zur Frage, welche der<br />

Projekte für den Ausbau der Alpenstrassen zuerst<br />

Verwirklichung finden sollen, wie folgt Stellung<br />

genommen: ,<br />

Wie erinnerlich, hat der Bundesrat versprochen,<br />

dem Schweizervolk unter allen Umständen Arbeit<br />

zu verschaffen. Als Arbeitsbeschaffungemassnahme<br />

eignet eich in hervorragendem Masse der Ausbau<br />

unseres Strassennetzes im Alpengebiet, wofür der<br />

Bundesrat erstmals im Jahre 1935 und sodann in<br />

der Vorlage über die Verstärkung der Landesverteidigung<br />

und die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit<br />

vom Jahre 1939 erhebliche Kredite zur Verfügung<br />

gestellt worden sind. Inzwischen hat der Bundesrat<br />

bereits einen Beschluss erlassen, dahingehend,<br />

dass der Ausbau des Bernhardin, des Ofenbergs<br />

und der Oberalpstrasse zum Zwecke der Arbeitsbeschaffung<br />

unverzüglich an die Hand zu nehmen<br />

sei. Anderseits tauchen in der Oeffentlichkeit weitere<br />

Vorschläge auf, die für diese oder jene Projekte<br />

werben..<br />

Die gegenwärtige Lage unseres Landes erfordert,<br />

dass hier von Anfang an nach ganz bestimmten<br />

Gesichtspunkten vorgegangen' wird und daes<br />

nicht irgendwelche Sonderinteressen maßgebend<br />

sein dürfen. In erster Linie ist heute nach militärischen<br />

Interessen und Bedürfnissen zu entscheiden,<br />

ob dieees oder jenes Projekt in den Vordergrund<br />

zu stellen ist, wobei der veränderten militärisch-politischen<br />

Lage unseres Landes Rechnung<br />

getragen werden muss. Das hat zur Folge, dass das<br />

eine oder andere Projekt, das bisher im Vordergrund<br />

stand und im Grundsatz schon beschlossen<br />

war, nicht mehr dieselbe militärische Bedeutung<br />

hat wie früher und deshalb zugunsten anderer, infolge<br />

der veränderten Lage dringlich gewordener<br />

Projekte zurückzutreten hat. Erwägungen touristischer<br />

oder irgend welcher anderer Natur müssen<br />

vor den Interessen der, Landesverteidigung unter<br />

allen Umständen zurücktreten.<br />

Sofortiger Beginn der Bauarbeiten an der<br />

Prageistrasse ?<br />

Der Umstand, dass die Baudirektion des Kantone<br />

Glarus die Bauarbeiten für das 5 km lange<br />

glarnerische Teilstück der Strasse (von Vorauen bis<br />

zur Kantonsgrenze) ausschreibt, lässt die Hoffnung<br />

wach werden, der Zeitpunkt des Beginns für die<br />

Erstellung dieser wichtigen Verbindung zwischen<br />

der Zentral- und der Ostschweiz liege nicht mehr<br />

weit entfernt. Die Ausschreibung wäre wohl früher<br />

erfolgt, aber es Hessen sich keine Unternehmer<br />

finden, weil sie alle mit Arbeiten für den Bund beschäftigt<br />

waren. Von den 400 000 Fr. Kostenanteil,<br />

welche auf den Kanton Glarus entfallen, hat er<br />

selbst nur 160000 Fr. zu tragen, währenddem für<br />

den Rest der Bund aufkommt. Für den Kanton<br />

Schwyz, auf dessen Gebiet der Hauptteil der Pragelsti'asse,<br />

nämlich eine Streckenlänge von 16,4 km,<br />

liegt, stellen sich die Ausgaben auf 1,8 Millionen,<br />

woran der Bund 7O°/o an Beiträgen leistet.<br />

SEKTION BERUFS-CHAUFFEURE ZÜRICH.<br />

Sektionsversammlung nächsten Samstag, 20. Juli,<br />

abends 20 Uhr, im Restaurant zum «Sihlhof», 1. St.<br />

Durch die vom Bundesrat durchgeführte Teildemobilmachung<br />

unserer Armee, ist auch ein Teil unserer<br />

Berufskollegen nach Hause zurückgekehrt, und<br />

die Verhältnisse gestatten es uns, die ordentl.<br />

Versammlungen wieder^ durchzuführen. Kollegenl<br />

es gibt vieles zu berichten; erwähnt sei nur die<br />

Rationierung flüssiger Kraft- und Brennstoffe, Arbeitsgemeinschaften<br />

der Lastwagenbesitzer, Abänderung<br />

des MFG (Art. 17 usw), Inkrafttreten der<br />

Transportordnung. Das sind alles Fragen vongröster<br />

Bedeutung. Jeder Chauffeur muss sich darüber<br />

aufklären lassen. Darum erscheine jeder an<br />

der Versammlung. Der Sektionsvorstand.<br />

S. O. A- C„<br />

SEKTION BERN. Tätigkeitsprogramm:<br />

Bis 16. August Clubferien. Für die noch in Bern<br />

anwesenden Clubmitglieder findet jeweilen<br />

Freitags von abends 8 Uhr an eine Zusammenkunft<br />

im Kasino (Terrasse) statt.<br />

16. August: Clubabend.<br />

23. August: Einladung des Altersheim zu ehinem<br />

Imbiss in die innere Enge nachmittags 3 Uhr.<br />

30. August: Vorstandssitzung abends punkt 8 Uhr<br />

im Clubzimmer.-Bei günstiger Witterung an-<br />

Bchliessend für alle Mitglieder Fahrt ins Blaue.


12 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 16. JULI <strong>1940</strong> — 29<br />

* Last- und Personen-Autos<br />

.-DIESEL-LASTWAGEN, fabrikneu, 15<br />

Liter Rohöl auf 100 km, mit oder ohne<br />

3-S.-Wirz-Kipper.<br />

DODGE-2-T.-LASTYVAGEN, komplett revidiert,<br />

hydr. Bremsen.<br />

FIAT-1,5-T.-LASTWAGEN, komplett revidiert Verloren<br />

mn<br />

12 PS, mit Blachenverdeck.<br />

REO, 800 kg, LIEFERWAGEN, 13 PS, fabrik<br />

neu, Brücke 2,3 m.<br />

DIV. LIEFERWAGEN, 600 kg Nutzlast, für<br />

Wechselnummer zulässig, 2,8-m-Brücken, 8 mit Felge<br />

m<br />

bis 12 PS, FORD, CHEVROLET, CITROEN Grosse 32X6<br />

TEMPO-LIEFERWAGEN, 7 Liter auf 100 kmauf der Strecke Interlaken—Aarberg.<br />

(29<br />

Brücke 2,2 m.<br />

DIVERSE PERSONEN-AUTOS, 5—12 PS, ab Peter Iniboden, Interlaken.<br />

Tel. 6.28. 21506<br />

Modell 1938.<br />

Alle Wagen überholt und mit Garantie. —<br />

Preis und Konditionen sehr günstig. Tausch-<br />

• Gelegenheit. Louis Honegger, Garage, Zürich 11<br />

Winterthurerstrasse 344. Telephon 685 24.<br />

Zu kaufen aeöucfvt<br />

Ventilschleifmaschine<br />

mit Vorrichtung zum Schleifen von ventilschaffenden,<br />

neu oder gebraucht, aber in gutem Zustande,<br />

gegen bar. (28,29<br />

Offerten unter Chiffre 21470 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu kaufen aeäucfif<br />

AUTO, Limousine<br />

neu oder gute Occasion, gegen Uebernahme eines<br />

Einfamilienhauses von 5 Zimmern in Bern-Wabern.<br />

Anfragen unter Chiffre 21505 an dio<br />

AUTO, bis 9 PS, Cabriolet, nicht unter Modell 1937,<br />

Wanderer oder Mercedes. An Zahlung müsste fabrikn.<br />

Radio erster Marke genomm. werden, Kest baT.<br />

Offerten unter Chiffre 21500 an die (29<br />

[Zukaufen<br />

aeöucfvt<br />

Occasion 1—2-T.-LAST<br />

Personen-Auto, günstige<br />

WAGEN, noch gut erhalten.<br />

Preisofferten an:<br />

Occasion, 8-12 PS, neueres<br />

Modell. (29<br />

Hans Arn-Linder, Büetinen<br />

b. Buren. Tel. 8.13.39.<br />

Offerten mit Preis unt.<br />

Chiffre Z 6886 an d. Automobil-Revue,<br />

Bur. Zürich.<br />

f. Langholzfuhren. Offert,<br />

mit Angabe über Masse<br />

unter Chiffre S 10531 Ch<br />

an Publicitas A.-G., Chur.<br />

aeducfvt<br />

1 OCCASIONS-<br />

WAGEN<br />

neueres Modell, Jahrgang<br />

38/39, 6/7-Plätzer, geeignet<br />

für Taxi. (29<br />

Preisoffert, unt. Chiffre<br />

21496 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zukaufen<br />

5-^6 PS (DKW. od. Opel).<br />

Offerten unter Chiffre<br />

21517 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

CAR-ALPIN<br />

neueres Modell, 18—30-<br />

pläuig, Occasion, HF" zu<br />

kaufen gesucht. (29<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z 6885 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu kaufen aeöucfvt<br />

Lastauto-Anhänger<br />

kleines (29<br />

Personen-Auto<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zukaufen<br />

aeducfvt<br />

Zukaufen<br />

aeöucfvt<br />

2-T.- Lastwagen SAURER,<br />

neuerer Jahrgang, in prima<br />

Zustand. Offerten m.<br />

Photographie unt. Chiffre<br />

Z6881 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

aeöuefvt<br />

2-Tonnen-Lastwagen, in<br />

prima Zustand, neuerer Garantie,<br />

Jahrg., nicht über 15 PS.<br />

Offert, m. Photogr. unt.<br />

Chiffre Z 6882 an d. Automobil-Revue,<br />

Bür. Zürich.<br />

aeöucfvt<br />

4-5Plätzer<br />

gute Occasion, bis 10 FS,<br />

prima Zustand, Modell<br />

1937—40. (29) 21508<br />

Genaue Angaben über<br />

km, Preis, Typ u. Standort<br />

erbeten an Fritz<br />

Wüthrich, Mülheimerstr.<br />

Nr. 142, Basel. Tel. 32.5.51.<br />

Zukaufen<br />

geöuckf<br />

a»Ch rqparaturbedürft<br />

1,5-5-T.-Lastwagen<br />

auch mit Kipper. Off.<br />

m. Preis an Postfach 80,<br />

Oerlikon.<br />

Verlag, Brück und Caches: HALLWAG A.-G- Bern.<br />

Wir liquidieren grossen<br />

Stock Auto-Ersatzteile:<br />

FIAT 501/2/3/5/7/10/12,<br />

Lancia Lambda, 'Pentaiota,<br />

Eptaiota, Ansaldo alle Typen,<br />

Branchi S4/S5, Spa<br />

alle Typen, Ceirano 150<br />

und 150 S.<br />

Semprebon Giovanni, Lugano.<br />

Tel. 2 19 83, ausser<br />

Gesch. 224 68.<br />

Zu verkaufen<br />

OPEL<br />

6 Zyl., Cabriolet, 10 PS,<br />

Modell 1935, Zustand tadellos'.<br />

Bei sofortiger Wegnahme<br />

gegen Kassa billig.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

17240 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Occasionen:<br />

FORD BABY, 5 PS, Limousine,<br />

Fr. 1700.—<br />

MERCEDES-BENZ, Heck,<br />

6,5 PS, Limousine,<br />

Fr. 2400.—<br />

FLYM0UTH, 13 PS, Limousine,<br />

1932,<br />

Fr. 1400.—<br />

VAUXHALL, 6 Zyl, 9 PS,<br />

mit Schiebedach und<br />

Hintertüre, neue Kolben,<br />

Fr. 2000.—<br />

CHEVROLET, 17 PS, sehr<br />

schönes Schweizer Cabriolet,<br />

Fr. 2000.—<br />

PLYMOUTH, 17 PS, Limousine,<br />

1934,<br />

Fr. 2400.—<br />

AHe "Wagen maschinell<br />

und äusserlich in tadellosem<br />

Zustande. (29<br />

Offerten erbeten unter<br />

hiffre 21501 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

FIAT<br />

508/C, 1939<br />

4 Zyl., 6 PS, 7—8 Liter<br />

Benzin, Limousine, 4 PL,<br />

wie neu, noch 3 Monate<br />

Fr. 3200.—<br />

Zeughaus-Garage, Aarau.<br />

Tel. 2.26.66.<br />

Zu verkaufen<br />

1 geräumiger<br />

45-Plätzer<br />

! Zyl, mit Freilauf etc.,<br />

a. Zustand. (29<br />

Offerten unter Chiffre<br />

21495 an die '<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

FIAT<br />

TOPOLINO<br />

4 Zyl, 3 PS, Cabriolet-Limousine,<br />

in tadellos. Zustande.<br />

Bei sofortig. Wegnahme<br />

sehr preiswert.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

7241 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Diverses<br />

Per Zufall zu verkaufen oder zu verpachten gut<br />

eingeführter, vollbeschäftigter, kleiner (28,29<br />

Autobetrieb<br />

mit Kipp-Lastwagen, in Zürich. Prima Eristenz.<br />

Anfragen unter Chiffre Z6279 an die 21477<br />

Automobil-Revue, Bureau Zürich.<br />

gekröpft, für Car Alpin oder 3—4-T.-Lastwagen.<br />

Anfragen unter Chiffre 21509 an die (29,30<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

ist der Lieferwagen,<br />

der Freude macht und<br />

den höchsten •wirtschaftlichen<br />

Nutzen<br />

verbürgt. 3- und 4-<br />

Rad-Modelle, 500 bis<br />

800 kg Nutzlast.<br />

A.G. für Automobile<br />

Zürich 4<br />

Pflanzschulstr. 9<br />

Ecke Badenerstr. 190<br />

MINERVA<br />

Modell 1934, 8plätzig, 20<br />

PS, prima Zustand. (29<br />

Offerten unter Chiffre<br />

21503 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

bis 2 T. Nutzlast, m ganz<br />

gutem Zustande. Nähere<br />

Auskunft erteilt G. Aebi-<br />

Schwarz, Molkerei, Biel.<br />

in gutem Zustande, sofort<br />

verfügbar.<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

Z 6884 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

PNEUS<br />

die neuesten Schöpfungen,<br />

zum günstigsten Preise.<br />

Pneuhaus FISCHER,<br />

Bielstrasse 4. Grenchen.<br />

Tel. 8.55.21.<br />

Zu verkaufen<br />

neues Dodge-Chassis<br />

TEMPO<br />

Generalvertreter: -<br />

Tel. 7 27 33<br />

Zu verkaufen<br />

1 AUTO<br />

Zu verkaufen<br />

Lastwagen<br />

Saurer<br />

2BH (27-29<br />

Zu verkaufen<br />

BERNA<br />

5—6 Tonnen<br />

3-Seitenkipper<br />

aller Grossen<br />

Typ FUG. — Beide in gutem<br />

Zustand, fahrbereit<br />

Aeusserst günstig. 76994<br />

Anfragen unt. Z. 7827 Y<br />

an Publicifas, Bern.<br />

4—6-Plätzer, 5,2 Meter, m<br />

neuem Pentamotor, 20 PS,<br />

zu verkaufen für 1500 Fr.<br />

Ev. Tausch an Auto oder<br />

Werkzeugmaschinen.<br />

Hans Müller, Garage,<br />

Einachser-<br />

Anhänger<br />

Für 1\ bis 2 t Tragkraft,<br />

Bereifung 32 X 6.<br />

Für 3 bis 3 l /„ t Tragkraft,<br />

Bereifung 40 X 8.<br />

Robert Blum, Anhänger bau,<br />

Basel, Blotzheimerstr. 29.<br />

Telephon 4 56 16<br />

4 Zyl, 6 PS, Limousine t Zyl, 11 PS, 1200 kg<br />

4türig, in sehr gutem Zustande.<br />

Sehr preiswert. ziell für Metzger od. Vieh-<br />

Tragkraft, fabrikneu, spe-<br />

Offerten unter Chiffre händler angefertigt, moderne<br />

Ausführung. Preis<br />

17242 an die<br />

Automobil-Revue, Bern. Fr. 6900.—. (29,30<br />

J. Keigel, Garage, Frenkendorf.<br />

Tel. 7 28 20.<br />

Gunstige Occasion!<br />

BLITZ-<br />

LASTWAGEN<br />

6 Zyl-, 8 PS, Limousine,<br />

4türig, in neuwertigem<br />

Zustande. Sehr wenig gefahren,<br />

zu wirklichem Occasionspreis.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

17243 an die<br />

17235 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Citroen<br />

J*F~ Zu verkaufen<br />

6-T.-LASTWAGEN<br />

mit allen Arbeiten ver-<br />

gute Kenntnisse im<br />

SAURER Modell <strong>1940</strong>, 10 PS, nurtraut,<br />

Typ 5AE.<br />

1500 km gefahren, mit Elektr, guter Schweisser,<br />

Garantie abzugeben. sucht passende Anstellung.<br />

3K-T.- LASTWAGEN<br />

Anfragen unter Chiffre Offerten unter Chiffre<br />

MARTINI 21514 an die<br />

21511 an die<br />

Automobil-Revue. Bern. Automobil-Revue, Bern.<br />

17 PS, Modell 1935, 4türig,<br />

Luxusausführung, Farbe<br />

marron, 50000 km gefahren<br />

in tadellosem Zustand,<br />

ist wegen Nichtgebrauch<br />

aus privater Hand<br />

preiswert abzugeben.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

21510 an die (29<br />

in Taxibetrieb und Postkurs. Deutsch und Franzosisch<br />

sprechend. Mit guten Umgangsformen. Alter<br />

nicht unter 22 Jahren. Führerausweis Kategorie a<br />

und b. Kost und Logis b. Meister. (29<br />

Anmelddngen mit Lohnansprüchen sind zu richten<br />

an E. Heggendorn, Auto-Taxis, Langenbruck.<br />

Telephon 70 130.<br />

ä.'f.lö<br />

Guter Lohn, eventuell Gewinnbeteiligung. (29-<br />

Offerten unter Chiffre 21497 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Dauerstelle. — Ausführliche Offerten mit Lohnanspruch<br />

an die Murianer Traktorenfabrik Muri A.-G,<br />

Muri (Aargau).<br />

Auto-<br />

Mechaniker<br />

Offerten an (29)21507<br />

W. Wüthrich, Garage<br />

3 Tonnen, in gutem Zuwie<br />

stand, Probefahrt.<br />

Ilfisbrücke, Langnau i. E.<br />

Mod. 1934/35, 17 PS,<br />

neu.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

14 PS, doppelbereift,<br />

tuell Tausch an<br />

G.<br />

den.<br />

Zu verkaufen<br />

Fiat<br />

508/C<br />

Zu verkaufen<br />

Hotchkiss<br />

6/7-Plätzer<br />

Zu verkaufen<br />

Lastwagen<br />

2 Tonnen<br />

CABRIOLET<br />

Kyburz, Ober-Entfel-<br />

Tel. 3.71.02.<br />

FIAT<br />

BALILLA<br />

1938 (Benzinverbrauch 7<br />

bis 8 Liter pro 100 km),<br />

in fahrbar. Zustande, zu<br />

r r. 2850.— (mit 2 neuen<br />

Ersatzreifen), zahlbar bei<br />

Uebernahme des Wagens,<br />

zu verkaufen. Farbe grau.<br />

Ed. Zinniker, Brugg.<br />

Telephon 417 51. (29<br />

AUTO<br />

FORD<br />

8 Zyl, 19 PS, Jahrgang<br />

33/34, zu sehr vorteilhaftem<br />

Preis zu verkaufen.<br />

Sich wenden an<br />

Louis Barras, Syndicat<br />

AgTicole, Bulle.<br />

Motorboot<br />

Ramansharn.<br />

Zu verkaufen<br />

nflflBaBBBHHHHHHHHHHIHBEHi<br />

4/5-Plätzer-<br />

even-<br />

Besond. Umstände halber<br />

ist ein (S9) 21504<br />

Zu verkaufen<br />

Kastenwagen<br />

PEUGEOT<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

Z 6883 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

Zu verkaufen<br />

FIAT<br />

1500<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

22jähr, tüchtiger, selbständiger<br />

(29<br />

Auto-<br />

Mechaniker<br />

Zu verkaufen<br />

CHEVROLET<br />

Limousine<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Gesucht<br />

selbständiger, routinierter<br />

Chauffeur-Mechaniker<br />

In Autoreparaturwerkstatt wird tüchtiger<br />

AUTOMECHANIKER gesucht<br />

Motoren-Mechaniker<br />

Spezialist auf FORD-Motoren, zu sofortig. Eintritt<br />

Gesucht<br />

ür sofort tüchtiger<br />

gesucht<br />

Gesucht<br />

tüchtiger<br />

Auto-<br />

Mechaniker<br />

welcher mit allen Arbeiten<br />

vertraut ist und mit<br />

der Kundschaft umgehen<br />

kann. Bei Eignung Dauerstelle,<br />

auf grösseren Platz.<br />

Offerten mit Photo und<br />

Lohnansprüchen unt. Chiffre<br />

21476 an die (28,29<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Citroen-<br />

Spezialist<br />

langjähriger CHEF, sucht<br />

Engagement. (29<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z 6887 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

Für wirkungsvolle Inserate: Halhrag-Cliches I

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!