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E_1940_Zeitung_Nr.032

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BERN, Dienstag, 6. August <strong>1940</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

36. Jahrgang — No 32<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. IC-<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

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Erscheint jeden Dienstag<br />

REDAKTION n. ADMINISTRATION: Brettenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Geseh&rustelle Zürich: LSwenstrasse 51, Telephon 30.743<br />

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InseratonsehraM 4 Tage vor Erseheinen der Ifnmmer<br />

Reclti und Unrecht<br />

Anpassung der Verkehrssteuern und Versicherungsprämien<br />

an die Benzinzuteilung<br />

Die Motorisierung des amerikanischen Heeres<br />

Die nachstehende Einsendung darf als<br />

Diskussionsbeitrag zur Frage «Benzinrationierung<br />

und finanzielle Belastung des Motorfahrzeugs><br />

gerade heute Anspruch auf besonderes<br />

Interesse erheben. Von einer Stellungnahme<br />

dd^u sieht die Redaktion ab.<br />

Auf Grund der Eingaben und Vorstellungen<br />

der luzernischen kantonalen Automobilverbände<br />

zur Erreichung einer gerechten Anpassung<br />

der Gebühren für die Ausstellung<br />

und alljährliche Erneuerung der Verkehrsibewilligung<br />

für Motorwagen und Motorfahrräder,<br />

hat der Grosse Rat des Kantons Luzern<br />

mit Gesetz vom 2. Juli <strong>1940</strong> den Regierungsrat<br />

ermächtigt, während der Dauer der Rationierung<br />

der Betriebsstoffe für Motorfahrzeuge<br />

und nach deren Aufhebung bis zum<br />

Beginn des folgenden Kalenderjahres die im<br />

Gesetz betr. den Verkehr mit Motorfahrzeugen<br />

enthaltenen Vorschriften über die Höhe<br />

und den Bezug der Gebühren vorübergehend<br />

den ausserordentlichen Verhältnissen<br />

anzupassen.<br />

Das Gesetz tritt rückwirkend auf den<br />

I. April in Kraft. In Ausführung dieses Beschlusses<br />

erliess der Regierungsrat bereits<br />

am 25. Juli <strong>1940</strong> einen Beschluss, der die<br />

Aufmerksamkeit wohl aller am Automobilverkehr<br />

interessierten Kreise unseres Landes<br />

beanspruchen darf. Er lautet:<br />

« Motorfahrzeugge'bühren werden während der<br />

Dauer der Rationierung des flüssigen Kraft- und<br />

Brennstoffs nach Massgabe der Zuteilung<br />

des Betriebsstoffe es berechnet. Die<br />

Gebühr beträgt für jeden zugeteilten Liter Benzin<br />

15 Rp. und für jeden Liter Dieselöl 25 Rp., jedoch<br />

erfolgt der Bezug der Gebühren höchstens bis zu<br />

den Ansätzen von § 21 des Gesetzes betr. den Verkehr<br />

mit Motorfahrzeugen.<br />

Ausserdem wird eine jährliche Grundgebühr von<br />

Fr. 1.— pro PS erhoben, im Mindestbetrag von<br />

Fr. 15.— pro Motorwagen und Fr. 5.— pro Motorrad.<br />

Für Motorwagenhändlerschilder beträgt diese<br />

Grundgebühr Fr. 20.— und für Motorradhändlerschilder<br />

Fr. 8.—. Sie ist mit ihrer Einzahlung konsumiert.»<br />

Mit diesem Beschluss, der sich der Auffassung<br />

der tessinischen Regierung anschliesst,<br />

mit Ausnahme der Verrechnungsart<br />

bei bereits bezahlten Gebühren, dokumentiert<br />

die luzernische Regierung ihr volles<br />

Verständnis für die durch die Rationierung<br />

geschaffene Notlage im Automobilgewerbe.<br />

Sie will nicht durch ungerechtfertigte, den<br />

Tatsachen in keiner Weise mehr angepasste<br />

und demzufolge willkürlich erhobene Gebüh-<br />

ren eine Einnahmenquelle für den Staat aufrechterhalten,<br />

die infolge ungenügender Benzinzufuhr<br />

und vielleicht auch anderer Gründe<br />

versagen musste. Der Beschluss hat weiter<br />

zur Folge, dass er den Autobesitzer davon<br />

abhält, zu Beginn des Monats, mit Rücksicht<br />

auf untragbare Gebühren, seinen Wagen auf<br />

unibestimmte Zeit stillzulegen, vielmehr bildet<br />

die neue vernünftige Gebührenerhebung<br />

für ihn einen Anreiz, auch die kleinste Benzinzuteilung<br />

auszunützen.<br />

Folgendes Beispiel zeigt das eklatant:<br />

Ein 7,5-BS-Wagen zahlte nach bisheriger Gebührenordnung<br />

im Kanton Luzern jährlich eine<br />

Steuer von Fr. 180.—, also pro iMonat Fr. 15.—.<br />

Ist der Halter dieses 7,5-PS-Wagene z. B. der<br />

Dringlichkeits-Kategorie D zugeteilt, erhält er für<br />

den Monat August 10 Liter Benzin. Nach Massgabe<br />

der bisherigen Gebühren käme ihn der Liter<br />

Benzan zu stehen auf<br />

—.64 Benzinpreis und<br />

1.50 Fahrgebühr<br />

= Fr. 2.14.<br />

Bei der heutigen,Regelung'tommt er auf<br />

—.64 Benzinpreis und<br />

—.15 Benzinsteuer<br />

= Fr. —.79.<br />

Bei einer Zuteilung zur Dringlichkeitekategorie<br />

BI z. B. mit 30 Liter Benzin, kam ihn der Liter<br />

Benzin nach alter SteueTberechnung auf<br />

—.64 Benzinpreis und<br />

—.50 Verkehrssteuer<br />

= Fr. 1.14.<br />

Nach der neuen Ordnung auf<br />

—.64 Benzinpreie und<br />

—.15 Fahrgebühr<br />

= Fr. —.79.<br />

Wer seinen Wagen aus beruflichen oder<br />

geschäftlichen Gründen bei der neuen Benzinrationierung<br />

noch eiriigermassen gebrauchen<br />

kann oder gebrauchen muss, zahlt genau<br />

gleich viel wie derjenige, der sein Auto<br />

noch zu einem kleinen Vergnügen halten<br />

darf, selbstverständlich ohne Einkalkulierung<br />

der Unterhalts- und Amortisationskosten<br />

sowie der Haftpflichtversicherungsprämien.<br />

Sofern man sich zu der Auffassung bekennt,<br />

dass der Bezug von Steuern für Au-<br />

Oben: Schwere Flab auf dem Marsch. Unten: Panzerdivisionen bei den letzten ManÖYtrn.<br />

tos und Motorräder sich eigentlich nur im|<br />

Hinblick auf die grossen Kosten für den Ausbau<br />

unserer Strassen rechtfertige, weil einerseits<br />

durch gute Strassen der Abnützungskoeffizient<br />

der Fahrzeuge herabgesetzt<br />

werde und anderseits ein flüssiger Verkehr<br />

überhaupt nur bei guten und breiten Strassen<br />

möglich sei, der wird ohne weiteres auch<br />

den Standpunkt einnehmen müssen, dass<br />

derjenige, der die Strassen mehr oder mit<br />

schwereren Wagen benutzt, auch mehr Steuern<br />

zu entrichten habe als derjenige, der nur<br />

wenig fährt (Schluss Seite 3.)<br />

In dieser Nummer:<br />

Bundesrat Celio über die<br />

Benzinsteuer.<br />

Zur Inkraftsetzung der Autotransport-Ordnung.<br />

Ersatztreibstoff-Probleme.<br />

Die Benzinsteuer marschiert in<br />

den Kantonen.<br />

Ein Mann entlaufen!<br />

Roman von Vera Bern.<br />

34. Fortsetzung<br />

Alfred Becker steht auf der Schwelle, der<br />

frühere Kassierer der Maschinenfabrik Vulkan.<br />

Beide Männer sehen einander an, ohne<br />

Wimperzucken.<br />

Der Portier sagt :<br />

«Soll ich eine Karaffe Wasser hereinschicken<br />

? »<br />

Da ihm keine Antwort wird, geht er hinaus.<br />

Das Schweigen in dem schmalen Zimmer,<br />

das nach <strong>Zeitung</strong>sdruck und abgestandenem<br />

Parfüm riecht, ist atembeklemmend.<br />

Es ist das erstemal, dass Heinrich Römer<br />

einer Lage nicht gewachsen ist, sie nicht sofort<br />

zu seinen Gunsten umbiegt. Aus sich<br />

jagenden Gedanken heraus sagt er :<br />

« Woher wissen Sie, dass ich... Wie kommen<br />

Sie nach Grasse ?... Seit wann sind<br />

Sie hier?»<br />

« Seit einer halben Stunde. Ich verfolge<br />

Ihre Spur seit Tagen und fand sie... in<br />

Villefranche! Es war einer der grössten<br />

Eindrücke meines Lebens. »<br />

Heinrich Römers Lippen legen sich zu<br />

einem schmalen, harten Strich zusammen.<br />

Sein Blick flackert.<br />

Alfred Becker legt seinen Strohhut auf den<br />

Tisch :<br />

«Ich fahre nach beendeter Unterredung<br />

sofort wieder ab ! Sie haben von mir nichts<br />

zu befürchten ! ><br />

Römer wird blass. Von so grünlicher<br />

Blässe, dass Becker einen Schritt auf ihn zukommt.<br />

Fast ohne Kraft wiederholt Römer: «... befürchten<br />

? »<br />

Becker sagt, mit einem Gemisch aus Selbstverteidigungsdrang<br />

und Dreistigkeit:<br />

« Auch ich habe Verständnis für — .Abirrungen',<br />

Herr Direktor... Ob einer unter<br />

dem Zwang einer Leidenschaft für eine Frau<br />

handelt — wie ich — oder einem Zwang erliegt,<br />

der aus ihm selbst heraus kommt, das<br />

ist doch wohl gleich, Herr Römer! Wenn der<br />

Betreffende dadurch in Konflikt mit der sogenannten<br />

bürgerlichen Gesellschaft kommt ! »<br />

« Wieso wussten Sie denn überhaupt, dass<br />

ich in dieser Gegend bin ? » herrscht Römer<br />

den Kassierer an—-zum erstenmal in seinem<br />

Leben in die Defensive gedrängt.<br />

«Ich verdanke die Orientierung Ihrem<br />

Herrn Sohn. Ich erfuhr, dass Sie jede Verfolgung<br />

meiner Person abbliesen, als Sie<br />

hörten, dass ich an die Riviera flüchten<br />

wollte! Sie mussten Ihren Grund dazu haben<br />

— hatten vermutlich selbst die Absicht, an<br />

die Riviera zu fahren, und wünschten kein<br />

Aufsehen um sich herum !... Man beschäftigt<br />

sich viel mit Ihnen in der Fabrik, Herr<br />

Direktor... Ich reiste an die Riviera. Ich<br />

suchte. Und fand Ihre Spur... ! Ich werde<br />

Ihren Wunsch, kein Aufsehen zu erregen, respektieren—<br />

das ist mein Dank für Ihr damaliges<br />

Wohlwollen gegen mich — und bitte<br />

Sie jetzt um Rückgabe des von mir in Ihrem<br />

Büro unterschriebenen Scheines !... Hier<br />

sind die fehlenden zehntausend Franken. ><br />

Becker zählt sie auf den Tisch: «... für<br />

deren Rückerstattung Sie mir allerdings fünf<br />

Jahre Zeit Hessen!... Also bitte den Schein!»<br />

Heinrich Römer kann sich zu keiner Denkschärfe<br />

sammeln. Er greift zur Brieftasche,<br />

zieht den Schein heraus, entfaltet ihn, will<br />

ihn Becker übergeben. Er hat nur den<br />

Wunsch, diesen Mann da. aus seinem Gesichtsfeld<br />

zu bekommen.<br />

Er wirft einen Zufallsblick auf den Schein<br />

— seine Augen weiten sich.<br />

« Ja. Ich habe das getan! »<br />

Becker starrt ihm dreist ins Gesicht, sagt:<br />

« Sie haben eine Null an die Zehntausend<br />

gehängt ?... Haben den Schein gefälscht ?<br />

... Haben geschrieben... was haben Sie geschrieben?<br />

... Mit metallischer, wieder echt<br />

Römerscher Stimme liest er den Wortlaut:<br />

«... an Eides Statt, dass ich in meiner Tätigkeit<br />

bei genannter Firma Unterschlagungen<br />

in Höhe von 100 000 Franken begangen<br />

habe...»<br />

« Ja», sagt Becker. «Ich habe mir dadurch,<br />

dass mir auf diesem Schein fünf Jahre<br />

Zeit für die Rückzahlung des betreffenden<br />

Betrages und Schweigen zugesichert wird,<br />

Rückendeckung geschaffen für die Tat, die<br />

ich in der folgenden Nacht begehen wollte<br />

und dann begangen habe ! »<br />

Römer faltet das Papier zusammen und<br />

steckt die auf dem Tisch liegenden zehntausend<br />

Franken ein.<br />

'<br />

« Der von Ihnen unterschriebene Schein<br />

bleibt in meiner Tasche, bis Sie die restlichen<br />

neunzigtausend Franken zurückerstattet<br />

haben ! »<br />

Noch dreister ist Beckers Blick:


Eine Unterredung der «Äutomobil-Revue«<br />

mit Bundesrat Celio über die Benzinsteuer<br />

Er sähe gerne deren allgemeine Einführung<br />

Nach der Aussprache, welche am 3. Mai<br />

dieses Jahres zwischen dem neuen Chef des<br />

eidg. Post- und Eisenbahndepartements und<br />

den Vertretern der Via Vita stattfand, hatte<br />

man, wie damals an dieser Stelle dargelegt,<br />

den Eindruck, dass Bundesrat Cellos Ideenrichtung<br />

dahin tendiere, das System der Benzinsteuer<br />

auf die ganze Schweiz auszudehnen<br />

(jenes System also, das der Kanton Tessin<br />

auf 1. Januar <strong>1940</strong> als erster übernommen<br />

hatte, zu einer Zeit, da Herr Celio noch<br />

Staatsrat war und dem Tessiner Erziehungsund<br />

Polizeidepartement vorstand). Heute allerdings<br />

zieht dieser Besteuerungsmodus, wie<br />

das Vorgehen Luzerns und in allerneuester<br />

Zeit auch St. Qallens und des Aargaus beweist,<br />

immer weitere Kreise.<br />

Der Umstand, dass sich die Lage sowohl<br />

des einzelnen Automobilisten als auch der<br />

gesamten Automobilwirtschaft unseres Landes,<br />

nach der weiteren Verschärfung der Rationierung<br />

einerseits und der Benzinpreiserhöhung<br />

anderseits zusehends schwieriger<br />

gestaltet, hat uns bewogen, Herrn Bundesrat<br />

Celio über seine Ansicht zu befragen. Trotz<br />

seiner starken Arbeitslast gewährte er uns<br />

liebenswürdigerweise ein paar Augenblicke<br />

seiner kostbaren Zeit. Fassen wir kurz zusammen,<br />

was die Unterredung zutage förderte:<br />

Frage: Liegt es in Ihrer Absicht, Herr<br />

Bundesrat, die Benzinsteuer auf gesamtschweizerischem<br />

Boden einzuführen?<br />

Antwort: Wir möchten tatsächlich dahin<br />

gelangen, dass ein jeder seine Steuern nach<br />

Massgabe der Benzinmenge bezahlt, die er<br />

zugeteilt erhält.<br />

Frage: Würde das die Anwendung einer<br />

Benzinsteuer nach dem Vorbild des Tessiner<br />

Systems bedeuten?<br />

Antwort: Unser Programm gliedert sich in<br />

drei Punkte:<br />

1. Zu verhindern, dass die Kantone während<br />

den gegenwärtigen schwierigen Zeiten<br />

die vor dem Krieg geltenden Steueransätze<br />

noch erhöhen, wie es für den<br />

Kanton Bern zutrifft.<br />

2. Zu erreichen, dass kein Kanton Steuern<br />

erheben darf, deren Totalbetrag höher<br />

geht als eine Belastung von 15 Rappen<br />

pro Liter bezogenen Benzins.<br />

3. Das ideale System bestände in der Beseitigung<br />

jeglicher festen Steuer und deren<br />

Ersetzung durch einen Zuschlag auf<br />

dem Benzin-Literpreis, entsprechend den<br />

zugeteilten Mengen. Die Bezahlung hätte<br />

monatlich oder alle zwei Monate zu erfolgen,<br />

je nach den Rationierungsperioden.<br />

Frage: Handelt es sich hier um das Programm<br />

des Bundesrates?<br />

Antwort: Das Problem ist von ihm noch<br />

nicht geprüft worden. Die Wahl Herrn Kradolfers,<br />

des früheren Chefs des eidg. Amtes<br />

für Verkehr, zum Generaldirektor der SBB<br />

und die erst kürzlich erfolgte Ernennung seines<br />

Nachfolgers, Herrn Dr. Cottiers, hat die<br />

Behandlung der Frage etwas verzögert, aber<br />

sie wird nun sofort in Angriff genommen.<br />

Frage: Beabsichtigt der Bundesrat, sofern<br />

er dem Programm zustimmt, den Kantonen<br />

Direktiven zu erteilen?<br />

« Die neunzigtausend sind der Maschinenfabrik<br />

Vulkan aus Monaco längst zugestellt<br />

•worden! Ich weiss das aus dem Munde<br />

Ihres Herrn Sohnes, der mir gleichzeitig bestätigte,<br />

dass die Angelegenheit hierdurch erledigt<br />

ist.»<br />

Römer, der das Verlangen fühlt, den frechen<br />

Burschen da mit der Faust zu zermalmen<br />

wie ein ekles Insekt, donnert Becker<br />

an :<br />

«Die neunzigtausend Franken sind — von<br />

"wem an den ,Vulkan' zurückgeschickt worden,<br />

Herr Becker ? ><br />

Der Kassierer krampft die Hände um den<br />

Tischrand:<br />

« Von demjenigen, der ein Interesse daran<br />

hat, dass die Oeffentlichkeit — bei meiner<br />

eventuellen Verfolgung durch die Kriminalbehörde<br />

— nicht von dem etwas seltsamen<br />

Doppelleben eines gesellschaftlich hochangesehenen<br />

bekannten Industriellen erfährt! »<br />

«Ich bitte um meinen Schein ! »<br />

Da sich in Römers wie vereistem Gesicht<br />

nichts rührt, und da Becker fühlt, dass, wenn<br />

der Mann da vor ihm nicht will, alles verloren<br />

ist... fällt alle Kraft von ihm ab.<br />

« Herr Direktor... ich bin kein Lump !<br />

Glauben Sie mir !... Wenn ich den Schein<br />

zurückbekomme — äch fühle mich trotzdem<br />

als Ihren Schuldner... Ich werde Ihnen die<br />

Antwort: Mehr als bloss Direktiven, doch<br />

möchten wir ihnen nicht alle Kompetenzen<br />

entziehen, weil dafür keine Notwendigkeit<br />

besteht.<br />

Zu einer andern, nicht minder aktuellen<br />

Frage übergehend, richten wir an den Herrn<br />

Verkehrsminister noch einige Fragen über<br />

die<br />

St. Gallen fuhrt die Benz initeuer ein<br />

Der st. gallische Regierungsrat hat in semer<br />

Sitzung vom 2. August beschlossen, die Motorfahrzeuggebühren<br />

für die Dauer der Rationierung der<br />

flüssigen Kraft- und Brennstoffe nach Massgabe<br />

der Zuteilung des Treibstoffes in berechnen. Diese<br />

Gebühr beträgt für jeden zugeteilten Liter Benzin<br />

15 Rappen und für den Liter iDieselöl 25 Rappen.<br />

Die bisherige Höhe des Steuerbetreffnisses wird in<br />

keinem Falle überschritten. Die Erhebung der Benzinsteuer<br />

erfolgt durch Verrechnung mit der bezahlten<br />

Verkehrssteuer. Wer diese Steuer bereits<br />

bezahlt hat, wird für die zugeteilten Benzinmengen<br />

mit 15 Rappen pro Liter belastet. Wenn mit der<br />

Benzinsteuer der bezahlte Betrag nicht erreicht<br />

wird, erfolgt Gutschrift der Differenz oder Auszahlung.<br />

Wer sein Fahrzeug neu in Betrieb setzt, hat<br />

die Steuer auf bisheriger Basis für drei oder sechs<br />

Monate zu entrichten und der bezahlte Betrag wird<br />

auf dem gleichen Verrechnungswege mit den erhaltenen<br />

Rationierungsscheinen für die Benzinsteuer<br />

verwendet.<br />

Während der Kanton Tessin seit 1. Januar <strong>1940</strong><br />

an Stelle der Hubraumbesteuerung eine Bensinsteuer<br />

von 15 Rappen pro Liter bei der Abgabe der Rationierungsscheine<br />

erhebt, besorgt der Kanton St.<br />

Gallen diesen Einzug auf dem einfacheren, buchhaltungstechnischen<br />

Wege.<br />

Nachdem eine vernünftige Losung in der Besteuerung<br />

der Motorfahrzeuge und Anpassung an<br />

die ausserordentlichen Verhältnisse erreicht worden<br />

ist, muss eine entsprechendes Haltung auch<br />

von den Versicherungsgesellschaften erwartet werden.<br />

(Mite.)<br />

Auch der Kanton Aargau passt die Steuern<br />

dem Benzinverbrauch an<br />

Gestützt auf die vielfachen und wiederholten<br />

Bemühungen der Verkehrsverbände hat der Regierungsrat<br />

des Kt. lAaTgau soeben folgende grundlegende<br />

Aenderung der Motorfahrzeugbesteuerung<br />

beschlossen:<br />

Für die Dauer dieses Beschlusses tritt für Personenwagen<br />

folgende Abweichung von der durch<br />

den Grossen Rat im Anhang zur Vollziehungsverordnung<br />

vom 12. Dezember 1932 und im Grossratsbeschluss<br />

vom 14. Juli 1937 enthaltenen Gebührenordnung<br />

ein:<br />

1. Bei ganzjähriger Vorauszahlung der Gebühren<br />

wird eine Grundgebühr von Fr. 75.— und an<br />

Stelle des Zuschlages nach Pferdestärken ein<br />

Zuschlag von 15 Rp. auf den Liter zugeteiltes<br />

Benzin erhoben.<br />

2. Bei qnartalweiser Vorauszahlung beträgt die<br />

Grundgebühr Fr. 20.— per Quartal, bei monatsweiser<br />

Vorauszahlung Fr. 7— per Monat, neben<br />

dem gleichen Literzuschlag wie in Ziff. 1.<br />

Für Motorräder wird bei ganzjähriger Vorauszahlung<br />

eine Grundgebühr von Fr. 10.— bei monatsweiser<br />

Bezahlung von Fr. 1.— per Monat neben<br />

dem Zuschlag von 15 Rp. auf den Liter zugeteiltes<br />

Benzin erhoben.<br />

Die innert Jahresfrist bezogenen Gebühren dürfen<br />

die in der grossrätlichen Gebührenordnung festgesetzten<br />

Beträge nicht überschreiten, mit Ausnahme<br />

des Mehrbetrages für den quartals- oder monatsweisen<br />

Gebührenbezug.<br />

neunzigtausend Franken eines Tages zurückgeben<br />

... ich werde es ! Ihnen persönlich s..<br />

ich schwöre es Ihnen ! Bei ... meiner...<br />

Liebe zu meiner Braut!... Ich werde mir<br />

eine neues Leben aufbauen in Südamerika...<br />

ich habe schon mein Ticket in der Tasche...<br />

über Genua. Ich trete Ihnen nie mehr vor<br />

Augen... nie mehr ! »<br />

Römer fasst seinen früheren Kassierer<br />

scharf ins Auge :<br />

« Sie werden Grasse noch heute verlassen<br />

... ? »<br />

c Ich werde Grasse noch heute verlassen,<br />

Herr Direktor ! »<br />

c Und reisen nach Genua ? ! »<br />

«Und reise nach Genua — und von da<br />

nach Brasilien ! »<br />

« Sie geben Ihr Ehrenwort als — der anständig©<br />

Mensch, der Sie früher waren ? »<br />

«Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort darauf,<br />

Herr Direktor ! »<br />

Heinrich Römer nimmt den Schein, hält ihn<br />

einen Augenblick zwischen spitzen Fingern.<br />

Zerreisst ihn dann in vier gleiche Teile :<br />

«So !»<br />

Ein völlig anderer steht Becker jetzt vor<br />

Direktor Römer.<br />

« Haben Sie Geld für Amerika, Becker ? »<br />

Dunkelrot im Gesicht antwortet der ehemalige<br />

Kassierer :<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 6. AUGUST 19-50 — N° 32<br />

Autotransportordnung.<br />

Frage: Ende Mi hat der Bundesrat die Inkraftsetzung<br />

des Bundesbeschlusses über<br />

den Transport von Personen und Sachen mit<br />

Motorfahrzeugen auf öffentlichen Strassen<br />

beschlossen...<br />

Antwort: Das stimmt, doch werden wir<br />

bei der Anwendung der neuen Ordnung den<br />

gegenwärtigen, sehr schweren Zeitumständen<br />

Rechnung tragen, namentlich was die Erhebung<br />

der Taxen anbelangt. Die Voraussicht<br />

verlangt, dass wir die Vorbereitungen für einen<br />

ausreichenden Automobilverkehr treffen<br />

und die Interessen der Automobilindustrie<br />

sowie jener Kreise berücksichtigen und fördern,<br />

welche vom Motorfahrzeug leben.<br />

Schon heute heisst es handeln, um jene Komplikationen<br />

zu vermeiden, die mit Sicherheit<br />

auf den Zeitpunkt zu erwarten stehen, da die<br />

gegenwärtig requirierten Fahrzeuge ins Zivilleben<br />

zurückkehren.<br />

Die Benzinsteuer macht Schute<br />

Dem Tessiner Beispiel folgen nach Luzern nun auch St. Gallen und Aargau<br />

Für Motorwagen, deren Triebstoffzuteilung durch<br />

die zuständige kantonale Amtsstelle nicht zuverlässig<br />

kontrolliert werden kann, ist die Gebühr nach<br />

der grossrätlichen Gebührenordnung zu bezahlen. ,<br />

Dieser Beschluss tritt am 1. August <strong>1940</strong> in<br />

Kraft.<br />

Die Verrechnung der bereits bis Ende Jahr bezahlten<br />

Gebühren dürfte nicht vor dem 1. Oktober<br />

<strong>1940</strong> erfolgen.<br />

Der Kanton Schwyz folgt dem Zürcher<br />

Beispiel.<br />

Den veränderten Verhältnissen entsprechend hat<br />

der Regierungsrat des Kantons Schwyz die von ihm<br />

im Februar dieses Jahres erlassenen Bestimmungen<br />

über die Gewährung von Erleichterungen bei der<br />

Bezahlung der Verkehrssteuern aufgehoben und sie<br />

durch eine neue, auf 1. August in Kraft erklärte<br />

Regelung ersetzt, die sich in der Hauptsache an<br />

den kürzlich von der Regierung des Kantons Zürich<br />

eingeführten Steuermodus anlehnt.<br />

Abgesehen davon, dass die Schilderlösung nunmehr<br />

monatlich erfolgen kann, tritt eine Ermässigung<br />

der Verkehrssteuern ein. deren Umfang sich<br />

nach der Einteilung der Fahrzeughalter in Dringlichkeitskategorien<br />

richtet. Für Fahrzeughalter der<br />

Kat. A werden lO°/o, für solche der Kat. B 20 Vo,<br />

für die in Kat. G Eingeteilten 30 %> und für jene<br />

der Kategorie D 50 °/o Reduktion auf den bisherigen<br />

Steueransätzen gewährt. Ab 1. September steht<br />

jenen, welche die Taxen für das ganze Jahr entrichtet<br />

haben, ein Anspruch auf entsprechende<br />

Rückerstattungen zu.<br />

Treibsto?f-Rationieruna<br />

Ab 1. August gelten nur noch die befristeten<br />

Rationierungsscheine.<br />

Die Sektion für Kraft und Wärme des Kriegs-<br />

Industrie- und -Arbeitsamtes teilt mit:<br />

Die Verknappung der Zufuhr von flüssigen<br />

Brennstoffen hat neben einer Herabsetzung der<br />

Rationen auch eine Verschärfung des Rationierungsverfahrens<br />

und der Rationenkontrolle zur<br />

Folge. Flüssige Kraft- und Brennstoffe (Benzin,<br />

Petrol, White-Spirit, Diesel-, Gas- und Heizöl)<br />

können grundsätzlich nur gegen Rationierungsscheine<br />

verkauft und bezogen werden. Neben den<br />

Bewilligungen der Sektion für Chemie und Pharmazeutik<br />

und neben den Militärgutscheinen sind<br />

ab 1. August <strong>1940</strong> nur noch die für alle flüssigen<br />

Brennstoffe ausgegebenen einheitlichen und befristeten<br />

Rationierungsscheine gültig. Alle andern Rationierungsausweise<br />

verlieren mit dem 31. Juli ihre<br />

Gültigkeit, unbekümmert, von welchen amtlichen<br />

Stellen sie ausgegeben wurden. Die neuen Rationierungsscheine<br />

sind nur während der darauf vermerkten<br />

Periode gültig. Die Käufer von flüssigen<br />

Brennstoffen werden nur in dem Umfange nachbeliefert,<br />

als sie in der- Lage sind, ihrerseits die<br />

entsprechende Zahl von gültigen Rationierungs-<br />

Bons vorzuweisen. Wer flüssige Brennstoffe ohne<br />

Rationierungsschein verkauft oder entgegennimmt,<br />

macht sich nicht nur einer sträflichen Handlung<br />

schuldig; er schädigt sich selbst.<br />

«... Ich habe noch von dem Gefct... nicht<br />

alles... aber... genug...» und stösst dann<br />

hieraus : « Darf ich... meine Braut wissen<br />

lassen, dass Sie mir verziehen haben ? »<br />

Heinrich Römer, nur um sechs Jahre älter<br />

als der Mann, der vor ihm steht, schüttelt<br />

den Kopf:<br />

« Was sind das für Kleinekinderworte ...<br />

.verzeihen'... ? Aber wenn Ihnen das noch<br />

fehlt zu Ihrer — Ruhe... ja, ich verzeihe<br />

Ihnen.»<br />

Es fehlt nicht viel, und Becker würde<br />

Heinrich Römer in Dankbarkeit die Hand<br />

hinstrecken. So steht er nur und macht eine<br />

ungeschickte Verbeugung und geht<br />

Eine Minute nach Beckers Weggang tritt<br />

Römer im Verstibül des Hotels an die Portierschranke<br />

:<br />

« Wenn Direktor Mo'lignon kommt und<br />

nach mir fragt... sagen Sie ihm, ich wäre<br />

abberufen worden und hätte plötzlich abreisen<br />

müssen.»<br />

Er legt unaufgefordert einen angemessenen<br />

Betrag für das Konferenzzimmer auf das<br />

Portierpult und verlässt das Hotel.<br />

Er geht die Strasse hinab. Zum erstenmal<br />

nicht in der geraden, herrischen Haltung, die<br />

ihn vor allen auszeichnet.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Wenn am 15. August die<br />

Autotransportordnung in Kraft tritt...<br />

VERORDNUNGEN UND VERFÜGUNGEN.<br />

Im Zusammenhang mit seinem Beschluss, die<br />

Autotransportordnung auf 15. August in Kraft zu<br />

erklären, hat der Bundesrat am 30. Juli eine Verfügung<br />

erlassen, wonach der Vollzug von Art. 5 des<br />

Bundesbeschlusses vom 30. September 1938 bis auf<br />

weiteres ausgesetzt wird. Das heisst, dass Unternehmungen,<br />

welche gemischten Verkehr besorgen,<br />

bis zum Widerruf der Verfügung jenen gleichgestellt<br />

sind, die Werkverkehrstransporte ausführen.<br />

Am gleichen Tag hat der Bundesrat vier Verordnungen<br />

verabschiedet, welche die Organisation<br />

der Transportkommission, das Beschwerdeverfahren,<br />

das Bewilligungsverfahren und die Gebühren betreffen.<br />

Die Organisation der Transportkommission.<br />

Die vorgesehene Transportkommission besteht<br />

aus einem Präsidenten, einem Vizepräsidenten und<br />

höchstens 16 Mitgliedern, die den Wirtschaftsverbänden<br />

des Landes, dem Autotransportgewerbe, sowie<br />

den öffentlichen Transportanstalten zu entnehmen<br />

sind. Präsident und Vizepräsident werden<br />

wie die Mitglieder vom Post- und Eisenbahndepartement<br />

ernannt.<br />

Nach der Verordnung über das<br />

Beschwerdeverfahren<br />

können mit Beschwerde angefochten werden die<br />

Verfügungen der Bewilligungsbehörde über die Erteilung,<br />

Verweigerung, Nichterneuerung und den<br />

Entzug einer Transportbewilligung für den gewerBsmässigen<br />

Verkehr. Die Beschwerde muss an das<br />

Eidg. Post- und Eisenbahndepartement zuhanden<br />

der Transportkommission gerichtet werden. Wird<br />

die Beschwerde als begründet erklärt, so wird die<br />

angefochtene Verfügung aufgehoben. Wird die Beschwerde<br />

abgewiesen oder zurückgezogen, so hat<br />

der Beschwerdeführer eine Spruchgebühr von 10<br />

bis 100 Fr., sowie eine Schreibgebühr zu entrichten.<br />

Bei leichtfertiger Beschwerdeführung kann dem Beschwerdeführer<br />

eine besondere Gebühr von 50 bis<br />

500 Fr. auferlegt werden.<br />

Nach der Verordnung über das<br />

Bewilligungsverfahren<br />

haben die zum Erwerb einer Bewilligung verpflichteten<br />

Unternehmungen ein Gesuch um Erteilung<br />

der Bewiligung einzureichen. Die eingehenden Gesuche<br />

werden einer eingehenden Prüfung unterzogen.<br />

Namentlich hat sich der Gesuchsteller darüber<br />

auszuweisen, dass eT seinen finanziellen Verpflichtungen<br />

in genügender Weise nachzukommen<br />

vermag. Er ist verpflichtet, auf Begehren der Bewilligungsbehörde<br />

Auskunft zu erteilen über die Art<br />

und Hohe des in seiner Transportunternehmung angelegten<br />

Kapitals, sowie über seine Verpflichtungen<br />

andern Transportunternehmern oder Dritten gegenüber.<br />

Er hat sich auch über seine persönliche Unbescholtenheit<br />

und über die Eignung zur einwandfreien<br />

Führung seines Transportbetriebes auszuweisen.<br />

Das Verkehrsbedürfnis kann als gegeben<br />

erachtet werden,, wenn ein in der Schweiz ansässiger<br />

Gesuchsteller schon vor dem 1. Januar 1937<br />

ausschliesslich gewerbsmässig Transporte mit Motorfahrzeugen<br />

ausgeführt hat.<br />

Die Gebührenordnung<br />

regelt die zu entrichtenden Gebühren und Abgaben»<br />

Bei der Festsetzung derselben für eine Bewilligung<br />

oder für die Eintragung in das Werkverkehrsregister<br />

soll dem Umfang und der Bedeutung des<br />

Betriebes angemessene Rechnung getragen werden.<br />

Die Gebühr für die Erteilung einer Bewilligung darf<br />

für jedes im Betrieb verwendete Fahrzeug 600 Fr.<br />

nicht überschreiten; die Registergebühr für jedes im<br />

Werkverkehr verwendete Fahrzeug darf höchstens<br />

50 Fr. betragen. Die Kantone erhalten für die Erfüllung<br />

der ihnen auferlegten Verpflichtungen einen<br />

Fünftel der dem Bunde anfallenden Gebühren. Dieser<br />

Anteil wird auf die Kantone verteilt zur Hälfte<br />

nach dem Verhältnis der Zahl der im Werkverkehr,<br />

im gewerbsmässigen und im gemischten Verkehr<br />

verwendeten Fahrzeuge zur entsprechenden Zahl<br />

dieser Fahrzeuge in allen Kantonen und zur Hälfte<br />

nach den Strassenlängen, gemäss den prozentualen<br />

Ansätzen für die Verteilung des Benzinzolles.<br />

Zu diesen Verordnungen gesellt sich noch die<br />

Verfügung Nr. 1 des Eidg. Post- und<br />

Eisenbahndepartements, deren Inhalt<br />

der<br />

Gebührentarif<br />

bildet. Danach wird für die Eintragung im Werksverkehrsregister<br />

für die Liefer-, Last- und Spezialwagen<br />

nach Massgabe der Nutzlast ein Betrag von<br />

Fr. 25 bis 50 erhoben; zum Sachentransport verwendete<br />

Personenwagen mit mehr als sechs Sitzplätzen<br />

oder mit besonderen Vorrichtungen zur Beförderung<br />

von Gütern bezahlen Fr. 20. Sattelschlepper<br />

Fr. 25, Traktoren Fr. 10, Anhänger Fr. 10<br />

bis 30, je nach Nutzlast.<br />

Ein weiterer Artikel bestimmt, dass bei der Einreichung<br />

von Gesuchen um Bewilligung für gewerbsmässige<br />

Transporte oder um Ermächtigung zum<br />

gemischten Verkehr pro Fahrzeug Fr. 20 für Personen-<br />

und Lieferwagen (unter 1 Tonne Nutzlast),<br />

Tra&toren und Anhänger und Fr. 50 für Cars, Lastund<br />

Spezialwagen, sowie für Sattelschlepper zu entrichten<br />

sind.<br />

Für die Erteilung oder Erneuerung einer Bewilligung<br />

für gewerbsmässigen Transport wird die<br />

Gebühr festgesetzt auf Fr. 50—200 für Personenwagen<br />

bis zu acht Sitzplätzen; Gesellschaftswagen<br />

haben je nach Sitzplatzzahl Fr. 100—600. Krankenwagen<br />

Fr. 25—100, Liefer-, Last- und Spezialwagen<br />

und im Sachentransport verwendete Personenwagen<br />

mit unter 1 Tonne Nutzlast je nach der Nutzlast<br />

Fr. 50—600, Sattelschlepper Fr. 50—200. Traktoren<br />

Fr. 20—80, Anhänger je nach Nutzlast Fr. 30 bis<br />

360 zu entrichten.<br />

Was den gemischten Verkehr anbelangt, so bemisst<br />

sich die für die Erteilung oder Ernsuerung<br />

einer Ermächtigung zu bezahlende Gebühr je nach<br />

dem Umfang dieses Verkehrs; sie kann indessen<br />

bis zur Hälfte der eben genannten Ansätze betragen.<br />

Im übrigen umschreibt die Verfügung die Bedingungen,<br />

unter welchen eine Ermässigung der Bewilligungsgebühren<br />

eTfolgen kann, sie setzt die Gebühren<br />

für die Uebertragung der Bewilligung fest,<br />

die ein Viertel bis die Hälfte der Taxe für die Erteilung<br />

der entsprechenden Bewilligung betragen<br />

und unterstellt die Genehmigung von Erhöhungen<br />

des Fahrzeugbestandes einer bewilligten Unternehmung<br />

einer Gebühr von Fr. 20—150.<br />

Sämtliche der hier erwähnten Erlasse treten,<br />

entsprechend ihrem Charakter als Ausführungsbestimmungen<br />

zur Autotransportordnung, auf denselben<br />

Zeitpunkt wie diese selbst, das heisst auf<br />

15. August <strong>1940</strong> in Kraft


N° 32 — DIENSTAG, 6. AUGUST <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE 3<br />

Das nun vorübergehend, also den ausserordentlichen<br />

Verhältnissen angepasste<br />

neue System sollte deshalb meines<br />

Erachtens nur der Vorläufer einer neuen<br />

Ordnung sein und den Behörden dazu dienen,<br />

die nötigen Erfahrungen zu. sammeln.<br />

Voraussetzung bleibt dabei selbstverständlich<br />

immer, dass die Steueransätze nicht<br />

übersetzt sind und auf jeden Fall keinen<br />

Autohalter höher belasten als es bisher der<br />

Fall war. Dazu kommt, dass<br />

alle Automobilisten, also auch die Ausländer,<br />

an die Kosten unseres Strassenbaues und<br />

Strassenunterhalts genau gleich beizutragen<br />

haben.<br />

Es muss, wie auf allen andern Gebieten, so<br />

auch im Verkehrswesen die ungleiche Behandlung<br />

der Bürger aufhören. Jeder soll vor<br />

dem Gesetze gleich sein. Wer viel im Ausland<br />

gereist ist, weiss ganz genau, dass das<br />

verbilligte Fremdenbenzin keine Ausländer<br />

nach der Schweiz gelockt hat. Er weiss aber<br />

auch, dass wir keinen fremden Automobilisten<br />

vom Besuch unseres Landes abhalten<br />

werden, wenn er sich bei einem spätem Wiederaufblühen<br />

des Fremdenverkehrs die<br />

Schweiz als Reiseziel erwählen will.<br />

Stehen wir also auf dem Standpunkt, dass<br />

durch den erwähnten Beschluss die luzernische<br />

Regierung ein Unrecht aufgehoben und<br />

ein sich für den Automobilisten angenehm<br />

aaswirkendes Recht geschaffen wurde, so<br />

vertreten wir weiter die Auffassung, dass es<br />

gilt, ein anderes, recht grosses Unrecht zu<br />

beseitigen. Es handelt sich um den Bezug<br />

der<br />

HaftpfHchtversicherungspramien.<br />

Wohl haben die Versicherungen gewisse<br />

Rückvergütungen zugesagt, aber diese stehen<br />

heute in keinem Verhältnis mehr zu den<br />

Fahrmöglichkeiten und den durch den reduzierten<br />

Autogebrauch stark verminderten Gefahrenquellen.<br />

Folgendes Beispiel möge dies erhärten:<br />

Für einen 7,5-PS-Wagen mit einer Schadenersatzleistung<br />

der Versicherungsgesellschaft bis<br />

zum Höchstbetrag von Fr. 100 000.— pro Unfallereignis,<br />

Fr. 50 000.— für eine verunfallte Pereon<br />

und Fr. 5000.— für Sachschäden, erreicht die<br />

Haftpflichtprämie bei Einrechnung der Rabatte<br />

rund Fr. 170.—, also PTO Monat rund Fr. 14.—.<br />

Erhalte ich, in die Kategorie D zugeteilt, 10<br />

Liter Benzin, dann belastet mich die Versicherung<br />

pro Liter Benzin mit Fr. 1.40.<br />

In der Dringlichkeitskategorie B I<br />

erhalte ich 30 Liter; in diesem Fall ist der Liter<br />

Benzin mit der Versicherung belastet mit 47 Rp.<br />

Bei Zuteilung zur Dringlichkeitskategorie<br />

A 1 mit 45 Liter Benzin kommt mich die<br />

Versicherung pro Liter immer noch auf ca. 30 Rp.<br />

zu stehen.<br />

Diese Prämienbelastung ist unter den heutigen<br />

Verhältnissen untragbar.<br />

Sie wirkt sich bei der gegenwärtigen Benzinrationierung<br />

bedenklich aus. Warum soll<br />

der einzelne Automobilist, der wenig fahren<br />

darf eine Haftpflichtprämie von Fr. 1.40 für<br />

einen Liter Benzin bezahlen und der andere<br />

30 Rp., ja, wenn er noch Zusatzbenzin erhält,<br />

vielleicht nur 10 Rp.?<br />

Rechnen wir mit dem Normalgelbrauch des<br />

Autos vor dem Kriege, also mit durchschnittlich<br />

15 000 km und demzufolge bei dem angenommenen<br />

Beispiel eines 7,5-


Ersatztreibstoff-Probleme<br />

Man hat das Gefühl,


N° 32 — DIENSTAG, 6. AUGUST <strong>1940</strong> AUTOMOPn.-RfVTTF<br />

Benzin 1 Liter 64 64 32(?) 0%<br />

(42) (42) (12»)<br />

Kläroas 1 m' 23—27 23—27 0 —15%<br />

Azetylen • 0,75 m*<br />

(Karbidgas) (2,5 kg 45 115 43<br />

Karbid)<br />

Wasserstoff<br />

•—25 "/o<br />

*•—50%<br />

(1,8)— 30 (M)—66 0 0 bis<br />

2,2 m* +36°/»<br />

K2D-83]<br />

Holz 2-2,2 kg 6 12—15 0 — 30 Vo<br />

Holzkohle 1,2—1,3 kg 20 24r-26 0 —30"/»<br />

Carbusol 1 k; 23 23 0 -50 V»<br />

Strom l^kWh 6 90-*<br />

artige Anlage, und zwar in Zürich. Sie liefert bei<br />

einer angeschlossenen Einwohnerzahl von 260 000<br />

Personen jährlich 1350 000 m* Gas ans städtische<br />

Gaswerk ab, was einer Produktion von 14,2 Liter<br />

pro Tag und Kopf der Bevölkerung entspricht. Vergleichszahlen<br />

aus Stuttgart sprechen von einem Anfall<br />

von 11 Liter pro Tag und Kopf.<br />

"Würden in allen Schweizerstädten Ton 30000<br />

Einwohnern an aufwärts derartige Anlagen eingerichtet,<br />

so könnten mit dem entstehenden Klärgas,<br />

das sich duich Abscheidung des Schwefelwasserstoffs<br />

übrigens leicht geruchlos machen lässt,<br />

jährlich zirka 8 Mill. Liter Benzin ersetzt werden.<br />

In Deutschland wird das Klärgas bereits weitgehend<br />

als Treibgas herangezogen. Bei uns allerdings müssten<br />

dafür erst die notwendigen praktischen Erfahrungen<br />

durch Versuche in kleinem Maßstab gesammelt<br />

werden. Dank seines hohen Heizwerts ist das<br />

Methangas als Ersatztreibstoff recht gut geeignet.<br />

Fraglich Heibt nur, ob es nötig wäre, die Kohlensäure<br />

aus dem Klärgas auszuscheiden, was die<br />

Kosten etwas erhöhen würde. Eine ausschlaggebende<br />

Bedeutung wird die Gewinnung von Klärgas bei<br />

uns wegen seiner verhältnismässig geringen Mengen<br />

freilich nie zu spielen vermögen.<br />

An wirtschaftlichen Möglichkeiten zur Herstellung<br />

von Ersatzbrennstoffen aus eigenen Rohstoffquellen<br />

mangelt es aber, wie man sieht, auch unserem<br />

Lande keineswegs. Verschiedene Wege sind bereits<br />

im In- oder Ausland in grossem Maßstab erprobt<br />

und mit bescheidenen Opfern schon jetzt ohne<br />

weiteres gangbar. Andere bedürfen noch der technisch-wissenschaftlichen<br />

Entwicklung, um ihre Anwendung<br />

auf breiter Basis zu rechtfertigen. Wohlan,<br />

hier liegen noch bedeutende Quellen nationalen<br />

Tabelle 11.<br />

Eingeklammerte Zahlen geilten für Vorkriegszeiten.<br />

•) Importpreis ohne Zoll.<br />

Im Preis sind 8—12 Rp./m l für Kompression auf<br />

200 Atm. enthalten. Verfügbare Menge bei vollem<br />

Ausbau in allen Städten über 30 000 Einwohner<br />

ca. 8 Mill. m*/Jahr.<br />

*) Mit Wassereinspritzung.<br />

**) Ohne Wassereinspritzung.<br />

Eingeführt werden müssen per kg Karbid 1 2,5 kg<br />

Koks. Der angenommene Preis bezieht sich auf<br />

Vorkriegsverhältnisse und ist heute weiter gestiegen.<br />

Im Verkaufspreis nur Stromkosten enthalten. Die<br />

() eingeklammerten Werte gelten für bestfalls<br />

erreichbaren Wirkungsgrad des Motors. Strompreis<br />

angenommen zu 6 Rp./kWh.<br />

Eckig eingeklammerte Zahlen beziehen sich auf<br />

Strompreis von 3 Rp./kWi..<br />

Reichtums. Dürfen, können, wollen wir<br />

sie ungenützt lassen, anstatt sie auszuschöpfen?<br />

Prakfisdie<br />

Wenn der Geschwindigkeitsmesser geräuschvoll<br />

arbeitet...<br />

Arbeitet der Geschwindigkeitsmesser oder<br />

sein Antrieb geräuschvoll, so rührt dies meist<br />

von einer der nachstehenden Ursachen her :<br />

1. Das Antriebskabel bzw. seine flexible<br />

Hülle besitzen einen Knick oder sind irgendwo<br />

mit zu engem Radius durchgeführt. In<br />

diesem Falle ist die Störung durch andere<br />

Führung der biegsamen Welle rasch beseitigt.<br />

2. Weiter kann es sich als notwendig erweisen,<br />

die Anschlüsse der flexiblen Innenwelle<br />

nachzuarbeiten, bis sie an beiden Enden<br />

exakt in die Anschlusslöcher passt.<br />

3. Schliessüch ist am Geräusch in manchen<br />

Fällen auch die Uebersdhmierumg der Antriebswelle<br />

schuld. Die Kabelhülle wird nämlich<br />

von der Fabrik aus mit einer ausreichenden<br />

Fettreserve gefüllt, so dass eine baldige<br />

und wiederholte weitere Zufuhr von Schmierstoffen<br />

nichts nützt, sondern vielmehr nur<br />

zu einer schädlichen Fettanreicheruiig im Antriebskopf<br />

des Messgeräts und damit wegen<br />

Verharzung zu einem ruckweisen Antrieb<br />

verbunden mit Hüpfen des Zeigers führt.<br />

-fw-<br />

TeJm<br />

S|»CMB«l«saifiat<br />

Frage 13794. Selbstbau eines Druckelektrolyseurs.<br />

Während 6 Stunden täglich habe ich von meiner<br />

eigenen Dynamo Strom von 125 Volt und 8 Amp.<br />

zur Verfügung. Anderseits muss ich zum Schweissen<br />

und Löten Sauerstoff sowie Wasserstoff kaufen.<br />

Ich dachte nun an den Bau eines Elektrolyseurs zur<br />

Selbstherstellung dieser Gase, und zwar interessiert<br />

mich besonders die Druckelektrolyse. Ich wäre Ihnen<br />

dankbar für Angaben über Arbeitsweise und Aufbau<br />

solcher Anlagen. "~ K. in S.<br />

Antwort: Macht man Wasser durch Zusatz<br />

von Natron- oder Kalilauge leitend und schickt man<br />

nun einen elektrischen Oleichstrom hindurch, so beginnt<br />

sich das Wasser in seine Bauelemente Wasserstoff<br />

und Sauerstoff zu zersetzen. Diese Gase<br />

steigen in Blasenform von den Elektroden auf und<br />

können über dem Wasser getrennt gesammelt werden,<br />

denn der Wasserstoff bildet sich ausschliesslich<br />

an der Kathode und der Sauerstoff an der Anode.<br />

Normalerweise wird mit einer Zellenspannung von<br />

nur 1.9 bis 2.6 Volt gearbeitet, so dass die Spannung<br />

Ihrer Dynamo selbst bei Hintereinanderschaltung<br />

mehrerer Zellen viel zu hoch wäre. Es müsste also<br />

eine Umformung auf eine niedrigere Spannung vorgenommen<br />

werden. Erfahrungsgemäss sind zur Entwicklung<br />

von 1 m* Wasserstoff-)- Yt m s Sauerstoff<br />

2390 Ah nötig, was unter Berücksichtigung der angegebenen<br />

Spannung 4.5—6.2 kWh entspricht. Diese<br />

Zahlen beziehen sich auf einen Druck der Gase von<br />

760 mm Quecksilbersäule und eine Temperatur von<br />

0° C. Mit einer Amperestunde kann also einp Wassermenge<br />

von 0.336 e zersetzt werden.<br />

Neuerdings hat man versucht, druckfeste Elektrolyseure<br />

zu bauen und die Gasentwicklung darin<br />

unter einem Druck bis hinauf zu mehreren hundert<br />

Atmosphären vornehmen zu lassen. Interessanterweise<br />

zeigte es sich dabei, dass die verbrauchte<br />

elektrisch© Energie nicht grösser ist als bei Elektrolyse<br />

unter atmosphärischem Druck. Man gewinnt<br />

also die Kompressionsarbeit, die allerdings ohnehin<br />

nur einen kleinen Prozentsatz der zur Zersetzung<br />

benötigten Energie ausmacht, gleichsam «gratis ><br />

dazu und spart zudem den Kompressor ein. Allerdings<br />

muss dafür der Elektrolyseur druckfest gebaut<br />

werden, was Ihn natürlich erheblich verteuert.<br />

Ausserdem sind gewisse zusätzliche Sicherheitsvorrichtungen<br />

notwendig, um eine Vermischung der<br />

Druckgase auf jeden Fall zu vermeiden. Die verschiedenen<br />

Systeme solcher Druckelektrolyseure sind<br />

zum Teil ziemlich kompliziert, und eine Beschreibung<br />

ist uns leider im Rahmen unseres technischen<br />

Sprechsaals nicht möglich. Die Herstellung ist nur<br />

Spezialfirmen, die über das notwendige Rüstzeug an<br />

Erfahrungen verfügen, möglich. Wir raten zwecks<br />

Verhütung von Misserfolgen von einem Selbstbau<br />

ab. Fachliteratur über dieses umfangreiche Gebiet<br />

SP<br />

dh«<br />

der technischen Wissenschaften geben wir Einen<br />

brieflich bekannt.<br />

-b-<br />

Anfrage 771. Steuer und Benzinzuteilung. Wir<br />

besitzen zwei Motorfahrzeuge, einen Personen- und<br />

Lieferwagen und einen Personenwagen, die wir normalerweise<br />

mit Wechselnummer im Verkehr hatten.<br />

Am 1. Januar <strong>1940</strong> wurde darum nur der eine gelöst;<br />

infolge eines Unfalls deponierten wir dann<br />

aber die Nummernschilder bei der Motorfahrzeugkontrolle<br />

auf 1. April und erhielten die Steuer für<br />

die übrigen 9 Monate zurück. Als wir auf 1. Juli<br />

wieder beide Fahrzeuge mit Wechselnummer einlösten,<br />

wurde uns die Steuer für die 3 Monate April,<br />

Mai, Juni nachverlangt.<br />

Was die Benzinzuteilung anbelangt, so «hielten<br />

wir für den Juli nur 155 1, ein Zusatzkontingent<br />

wurde abgewiesen. Wie steht es nun mit der Benzinzuteilung<br />

pro Mai-Juni? Wenn wir verpflichtet<br />

werden können, für diese Zeit, da die Fahrzeuge<br />

ausser Verkehr standen und die Schilder deponiert<br />

waren, die Gebühren zu entrichten, eo hätten wir<br />

doch sicher auch Anrecht auf die Benzinzuteilung.<br />

J. J. in A.<br />

Antwort: Offenbar haben Sie die Fahrbewilligung<br />

Ende Juni gelöst. Nur so ist es verständlich,<br />

wenn Sie die Steuer für die Monate April, Mai und<br />

Juni bezahlen mussten. Sollten Sie jedoch die<br />

Fahrbewilligung erst am 1. Juli gelöst haben, dann<br />

ist die Steuer für die drei vorhergehenden Monate<br />

zu Unrecht erhoben worden und Sie sind in<br />

diesem Falle berechtigt, den für diese drei Monate<br />

bezahlten Betrag zurückzufordern.<br />

Was die Benzinzuteilung anbelangt, eo haben Sie<br />

für die Zeit, während welcher das Motorfahrzeug<br />

eingestellt war, keinerlei Berechtigung auf Benzinzuteilung.<br />

Ein Nachbezug ist nicht angängig. *<br />

Schriftliche Antworten:<br />

Frage 1423. yauxhall-Ersatzteili. Wo können<br />

wir Ersatzteile für Vauxhall-Wagen beziehen?<br />

S. in B.<br />

Frage 1424. Holzgasgeneratoren. Wir wären<br />

Ihnen sehr zu Dank verbunden, wenn Sie uns<br />

Adressen von Holzgasgeneratorenfabriken bekanntgeben<br />

würden. r T. in B.<br />

Frage 1425. Holzgasgeneratoren. Ich bitte Sie<br />

um Angabe einiger Fabrikantenadressen von Holzgasgeneratoren.<br />

E. R. in 0.<br />

Frage 1426. Fachliteratur. Welche Literatur<br />

empfehlen Sie mir zum Studium der Frage der<br />

Holzgasgeneratoren? ' R. in 0.<br />

Frage 1427. Komprimierte Holzkohle, Markt<br />

Carbusol. Können Sie uns die genaue Adresse der<br />

Firma Carbusol, welche Holzkohleagas herstellt,<br />

bekanntgeben? H. in Z.<br />

Frage 1428. Holzgasgeneratortn. Können Sie<br />

mir Fabrikanten von Holzgasgeneratoren bekanntgeben?<br />

P. & H. in Z.<br />

Frage 1429. Auskünfte gewOnscht. Ich wäre<br />

Ihnen dankbar, wenn Sie mir über folgende, im<br />

Sprechsaal erschienene Fragen Auskunft feben<br />

könnten: Nr. 1416, 1417, 1419, 1420, 1421 und<br />

1422. Ich interessiere mich ebenfalls dafür. C. in G.<br />

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BERN, Dienstag, 6. August <strong>1940</strong><br />

Automobil-Revue - II. Blatt, Nr. 32<br />

Erinnerung aus den" Kindheitstagen des Automobils<br />

von Walther Müller.<br />

Onkel Paul erzählte: Ich war einer der ersten<br />

Automobilisten, der die Hand an das Steuer eines<br />

Automobils gelegt hat. Das war damals keine einfache<br />

Sache, denn unser Volk ist in solchen Angelegenheiten<br />

recht konservativ, wie das ja aus der<br />

Geschichte der meisten technischen Neuerungen<br />

hinlänglich der Fall ist. Solange man denken<br />

konnte, hatten Wagen sich auf unseren Strassen<br />

nur fortbewegt, wenn Pferde davorgespannt waren.<br />

Darum musste es als etwas Unerhörtes und Verbotenes<br />

erscheinen, wenn in den Strassen Berns<br />

plötzlich ein Wagen auftauchte, vor dem keine<br />

Pferde zu sehen waren und der scheinbar ganz von<br />

allein Hei.<br />

Ihr wisst, im Jahre 1894, es war im Monat Mai,<br />

kam ich mit meiner Frau zu entfernten Verwandten<br />

nach Deutschland. Anna und ich hatten einige Monate<br />

zuvor geheiratet, und ich wollte sie mit verschiedenen<br />

Bekannten bekannt machen. Nachdem<br />

das geschehen war, reisten wir noch ein •wenig in<br />

Deutschland umher und kamen bei dieser Gelegenheit<br />

auch nach Frankfurt am Main, wo mir von<br />

einer neuen Erfindung erzählt wurde. Ein Wagen<br />

sollte erfunden worden sein, der, ohne von Pferden<br />

gezogen werden zu müssen, sich sehr schnell<br />

fortbewegen konnte. Ein Dampfwagen war es<br />

nicht, sondern die Maschine wurde von einem<br />

Motor in Gang gebracht, der mit Benzin gespeist<br />

wurde. Man nannte den neuerfundenen Wagen<br />

Automobil.<br />

Zu sehen bekam ich damals so einen Wagen<br />

noch nicht. Als ich wieder zu Hause war, beschäftigte<br />

ich mich in Gedanken immer wieder mit dem<br />

merkwürdigen Fahrzeug, und es erschien mir als<br />

höchstes Glück, ein solches Vehikel zu besitzen,<br />

so dass ich endlich nach Frankfurt schrieb, von<br />

wo ich zunächst Illustrationen und Broschüren erhielt.<br />

Gebaut wurden diese Wagen von einer Firma<br />

Benz, weshalb man sie damals in Deutschland auch<br />

Benzwagen nannte; im Volk nannte man sie Ben"<br />

zinwagen, weil es weithin nach Benzin roch, wenn<br />

so ein Gefährt vorübergerasselt war. Mein weiterer<br />

Briefwechsel mit Frankfurt hatte zur Folge,<br />

dass ich mir so einen Benzinwagen bestellte, und<br />

zwar einen mit 4 HP.<br />

Vier Pferdekräfte! Das klang vielversprechend.<br />

Ich hatte immer 1—2 Pferde gehalten, denn ich<br />

war ein grosser Reitsportfreund, also schreckten<br />

mich auch die 4 Pferdekräfte nicht besonders. Mit<br />

Spannung und voll Ungeduld sah ich der Ankunft<br />

des Wagens entgegen.<br />

Wie gesagt, gesehen hatte ich so ein Ding noch<br />

nie, und als mein Auto gegen Ende des Oktobers<br />

1894 bei mir ankam, hatte ich keine Ahnung, wie<br />

man so einen Karren handhabt und in Bewegung<br />

setzt, ebenso fehlten mir technische Kenntnisse, um<br />

den Motor richtig behandeln -zu können. In den<br />

Broschüren war er Explosionsmotor genannt; das<br />

klang höchst gefährlich. Konnte diese Maschinerie<br />

nicht unversehens in die Luft gehen, den Schuppen,<br />

mein Haus und womöglich die halbe Stadt in<br />

Brand setzen?<br />

Trotz solcher Bedenken war ich überglücklich,<br />

als das seltsame kleine Gefährt endlich wohlbehalten<br />

in meinem Wagenschuppen stand. Frau Anna<br />

war ebenso begeistert wie ich. Aeusserlich sah er<br />

kaum anders als ein gewöhnlicher kleiner Chaisenwagen<br />

aus und an Platz war Raum für 2 Personen.<br />

Er war genau so gebaut wie ein Wagen, der von<br />

Pferden gezogen werden soll, nur die Deichsel<br />

fehlte. Die vier Räder standen nicht auf Luftreifen,<br />

sondern auf gewöhnlichen, flachen Hartgummireifen,<br />

wie sie bei manchen Chaisen mit Gummirädern<br />

damals üblich waren. Unter dem Wagengestell<br />

befanden sich Ketten, Räder und Zahnräder,<br />

und unterm Sitz war ein grosser Behälter<br />

für Benzin angebracht. Wenn das explodierte,<br />

gingen die Menschen im Wagen todsicher in die<br />

Luft. Der Gedanke, dass dies geschehen könnte,<br />

vermochte jedoch unsere Begeisterung nicht abzuschwächen.<br />

Nun galt es zunächst, Benzin in genügender<br />

Menge zu beschaffen. Aber das war keine so einfache<br />

Sache. Dieser Stoff diente meist dazu, Fettflecken<br />

aus Kleidungsstücken zu entfernen, aber soviel<br />

mein Automobil-Benzinbehälter an Benzin<br />

beanspruchte, war schwer zu bekommen. Aber<br />

endlich gelang es mir doch, ein Fässchen Benzin<br />

aufzutreiben.<br />

Jetzt konnte die Fahrt losgehen.<br />

Nur an Hand einer kleinen Broschüre, die man<br />

mir geschickt hatte, und die ich eifrig studierte,<br />

konnte ich versuchen, das Automobil in Gang zu<br />

bringen. Zuerst war ich so naiv, zu glauben, dass<br />

ich, nachdem das Benzin im Behälter war, nur<br />

die Kurbel anzudrehen brauchte, mich in den Wagen<br />

setzen müsste und dann losfahren könnte.<br />

den, wo irgendwo an der Maschinerie etwas nicht<br />

in Ordnung sein könnte, aber alle Mühe blieb je.<br />

geblich. Endlich war ich so müde und verzw


PJJ AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 6. AUGUST <strong>1940</strong> — N° 32<br />

hatte auch die Maschinerie Schaden erlitten, und läufiges und mein erstes Automobil ein unrühmes<br />

gab dazumal im Lande keinen Mechaniker, der liches Ende,<br />

imstande gewesen wäre, die Reparatur zu über- Ich habe hernach noch einige Autos erworben,<br />

nehmen. Ich hätte den Wagen nach Deutschland Immer grösser und moderner wurden sie, aber am<br />

schicken müssen; das war mir aber zu umständlich glücklichsten hatte mich doch mein erster kleiner<br />

und zt» kostspielig. So nahm unser Glück ein vor- Benz gemacht!,<br />

Üerlorene ^lumenkinder<br />

Das Blumengeschäft ist kein Geschäft für<br />

Kriegszeiten. Die Exportmöglichkeiten sind<br />

beschränkt, schon aus finanziellen Gründen<br />

und ganz abgesehen von den Transportkomplikationen.<br />

Aber sieht man von Europa ab<br />

und blickt man über die momentanen Schwierigkeiten<br />

hinweg, dann ergibt sich, dass auch<br />

heute noch die Blumenkinder in der Welt<br />

stark geschätzt sind und riesige Preise für gewisse<br />

Blumen bezahlt werden. Die höchsten<br />

Preise bezahlt man natürlich für jene Blumen,<br />

die entweder gar nicht mehr gefunden werden<br />

können, von deren Existenz man aber weiss,<br />

oder für Blumen, von denen nur die Märchen<br />

oder die Legenden gewisser Eingeborener zu<br />

berichten wissen.<br />

Ein fester Betrag — für ein Wunder.<br />

Der höchste im Augenblick ausgesetzte Betrag<br />

für eine Blume ist die Summe von 10 000<br />

Dollar, ausgeschrieben für blaue Chrysantheme.<br />

Der Preis wurde von einem amerikanischen<br />

Millionär festgesetzt, der sich allerdings<br />

insofern eine kleine Rückendeckung besorgte,<br />

als er sich mit andern Personen, die<br />

wie er für die Gartenkultur begeistert sind,<br />

zusammenschloss. Der ausgesetzte Betrag ist<br />

also gewissermassen die Prämie einer Aktiengesellschaft.<br />

Auf den ersten Blick mag es seltsam erscheinen,<br />

dass ein Mensch sich überhaupt für blaue<br />

Chrysanthemen interessiert. Aber aus der Geschichte<br />

der Blumen ergibt sich, dass ein solches<br />

Exemplar einst existierte — und zwar<br />

in China und in Japan. Aber an diese blaue<br />

Chrysantheme knüpft sich eine seltsame und<br />

rührende Geschichte, die Legende von zwei<br />

liebenden Herzen, die zugrunde gingen, wegen<br />

der blauen Chrysantheme.<br />

Die Untat des bösen Shogun.<br />

Die alte japanische Geschichte, die sich mit<br />

den blauen Chrysanthemen beschäftigt, erzählt,<br />

dass einst im Osten von Japan ein böser Shogun<br />

geherrscht hatte, der gewaltig stark, aber<br />

auch rücksichtslos und grausam war. Eines<br />

Tages lernte er eine kleine und zierliche<br />

Geisha kennen. Diese war scheinbar in der<br />

Lage, sein hartes Herz ein wenig milder und<br />

weicher zu gestalten. Sie kam um so eher zu<br />

ihrem Erfolg, als sie dem Shogun, der sich bis<br />

dahin nur für Schwerter interessiert hatte, die<br />

Liebe zu den Blumen beibrachte.<br />

Und dann erzählte die kleine Geisha dem<br />

bösen Shogun eines Tages von einer blauen<br />

Chrysantheme, von der sie geträumt habe. Sofort<br />

setzte der Shogun einen grossen Geldbetrag,<br />

eine Belohnung für denjenigen aus,<br />

der in der Lage sei, eine blaue Chrysantheme<br />

zu erzeugen. Aber die japanischen Gärtner,<br />

die sonst für ihre wunderbare Arbeit berühmt<br />

sind, versagten hier. Aber eines Tages kam<br />

die grosse Ueberraschung, als ein junger Chinese<br />

auftauchte und seine Dienste als Gärtner<br />

anbot, wobei er versicherte, er könne eine<br />

blaue Chrysantheme züchten.<br />

Wirklich erzielte der junge Chinese durch<br />

irgendein geheimnisvolles Rezept seiner Heimat<br />

blaue Chrysanthemen. Und mit diesen<br />

Blumen gewann er nicht nur die Gunst des<br />

Shogun, sondern auch das Herz der kleinen<br />

Geisha. Sie kam öfter zu ihm in den Garten,<br />

als dies mit ihrem Interesse für die Blumen<br />

zu rechtfertigen gewesen wäre. Eines Abends,<br />

als sich die Sonne über den Feldern mit den<br />

blauen Chrysanthemen senkte, überraschte der<br />

böse Shogun den jungen Chinesen mit der kleinen<br />

Geisha und wollte einen tödlichen Streich<br />

gegen den jungen Chinesen führen.<br />

Doch die Geisha warf sich dazwischen tmd<br />

wurde gleichfalls von dem Schwert so schwer<br />

verletzt, dass sie und der junge Chinese neben<br />

dem Feld mit den blauen Chrysanthemen verbluteten.<br />

Und in der gleichen Nacht färbten<br />

sich alle blauen Chrysanthemen wieder weiss.<br />

Seit dieser Stunde aber ist es niemandem mehr<br />

auf dieser Welt gelungen, blaue Chrysanthemen<br />

zu erzeugen.<br />

Auf der Suche nach der schwarzgelben<br />

Orchidee.<br />

Zahlreiche hohe Geldbeträge sind ausgesetzt<br />

für Orchideen. Man kennt ganze Scharen<br />

von Abenteurern, die ausziehen, um Orchideen<br />

seltenster Art irgendwo in den Dschungeln<br />

von Hinterindien, am Fusse des Himalaya, irgendwo<br />

in Zentralasien oder in Südamerika<br />

zu finden. Mancher Orchideenjäger ist von<br />

seiner Fahrt nicht heimgekehrt. Er wurde ein<br />

Opfer der Eingeborenen, die ihm nicht glauben<br />

wollten, dass er nur gekommen sei, um<br />

Blumen,zu suchen.<br />

Gelegentlich werden auch andere Blumen<br />

gesucht und mit hohen Preisen bezahlt. Während<br />

es sich aber bei den blauen Chrysanthemen<br />

und bei den Orchideen um Liebhaber--<br />

preise handelt, sind die zuletzt erwähnten Prämien<br />

Belohnung der Wissenschaftler, der Botaniker,<br />

die eine Pflanze suchen, von der man<br />

behauptet hat, sie sei ausgestorben. Erst vor<br />

wenigen Tagen wurde auf Hawai eine Expedition<br />

ausgerüstet, um aus dem mit Giftgasen<br />

geschwängerten Krater eines Vulkans eine mysteriöse<br />

Schwertblume herauszuholen, von der<br />

man gleichfalls behauptet hatte, sie sei längst<br />

ausgestorben. Die Expedition war von Erfolg.<br />

Die aufgewandten Kosten hatten sich gelohnt.<br />

die T a n z m u s i k v o n h e u t e<br />

Viele von uns erinnern sich noch sehr gut, wie<br />

wir zur Zeit vor Kriegsausbruch 1914 aus verträumten<br />

Walzerzeiten jäh aufgeschreckt wurden, als<br />

über Nacht ein neuer Rhythmus die Tanzparketts<br />

überfiel. Man sprach von Jazz.<br />

Kaum eine andere Musikfrage rief solch heftige<br />

Pro und Contra hervor, wie gerade Jazz. Ueber<br />

den rein musikalischen Wert der Jazzmusik wird<br />

ungewöhnlich verschieden geurteilt. Ein allgemein<br />

orientierendes Expose dürfte deshalb willkommen<br />

sein, wenn sich der Artikelschreiber, auch nicht anmasst,<br />

sein Werturteil über Jazz zu fällen. Das sei<br />

dem Leser vorbehalten.<br />

Jazz — dieser Rhythmus der noch von so vielen<br />

Schweizern als wesensfremd abgelehnt wird,<br />

dürfte sehr wohl in seiner ursprünglichsten Form<br />

von den Negern herrühren. Und wer schon einmal<br />

Bob Engels grossartige Jazz-Parodie «Kannibalen-<br />

Mahlzeit» genört hat, wird feststellen können, dass<br />

tatsächlich zwischen einer Super-Hotmelodie und<br />

Engels Spezial-Arrangement kein grosser Unterschied<br />

besteht. Immerhin ist es absurd, Niggermusik<br />

und Jazz auf einen Nenner zu bringen. Denn<br />

damals, als man noch von Niggermusik sprechen<br />

konnte, handelte es sich um Negerchöre, die durch<br />

Schlaginstrumente begleitet waren. Das war zu<br />

einer Zeit, da die Neger als billige Arbeitskräfte<br />

(sie sind es übrigens heute noch) auf den Baumwollplantagen<br />

der Südstaaten in den USA ihre Arbeit<br />

durch diese Chöre begleiteten. Es wäre primitiv,<br />

anzunehmen, dass diese Chormeiodien einfach<br />

modernisiert zu Jazzschlagern umgearbeitet<br />

worden wären. Bis dahin war es noch ein weiter<br />

Autogramm, ein kurioses Ding, denn solange<br />

es nicht verlangt wird — von der Masse nämlich<br />

— gibt sich der Star konjunktiv alle Mühe, in<br />

die Lage zu kommen, Autogramme erteilen zu<br />

können, und wenn der Star endlich genötigt ist,<br />

sie zu geben, gibt er sich noch die grössere Mühe,<br />

um diesen nun schon lästigen Tribut herumzukommen.<br />

Kurios, nicht?<br />

•Würden wir zu Lykurgs Geldsystem zurückkehren,<br />

also zur Münz-Autarkie, hätten wir wenigstens<br />

eine Chance, unser «Wipf» auf der Autogrammbörse<br />

an erster Stelle notiert zu sehen. So aber<br />

wurde unser Hubschmied auf der letzten Autogrammbörse<br />

in London — das gibt es auch —<br />

überhaupt nicht notiert, denn die Garbo schwang<br />

hoch obenaus, und selbst Lloyd George, der doch<br />

sehr sparsam war in der Zeichnung seines L. G.,<br />

landete im Hintertreffen". Das ist übrigens in London<br />

wohl die einzige Börse, die sich nicht an Traditionen<br />

hält, denn hier werden Boxer, Flieger,<br />

Filmstars, Tenniscracks, Gangster und Politiker<br />

wild durch einander gerufen, was zur Folge haben<br />

soll, dass die beiden letzteren Sorten oft verwechselt<br />

werden.<br />

Gelten die Autogramme als Gradmesser der<br />

Popularität, so sind sie noch leicht zu erhalten.<br />

Boxer und Politiker, die sich ihren Ruhm durch<br />

«reale» Erfolge schaffen, bereiten schon grössere<br />

Schwierigkeiten da sie es vorziehen, ihren Namenszug<br />

unter Verträge zu setzen. Brieflich erbetene<br />

Autogramme der Stars gibt jedoch nur der<br />

Sekretär, was natürlich die Backfische nicht ahnen<br />

können, wenn sie das Autogramm im guten Glauben<br />

an seine Echtheit ins Tagebuch legen, um es<br />

abends unter das Kopfkissen zu nehmen, das<br />

Autogramm des Sekretärs.<br />

Die Autogrammsammler haben verwandtschaftliche<br />

Beziehungen mit den Briefmarkensammlern.<br />

Beide gehören In die psychologische Abteilung<br />

der sanften Fanatiker, die vom Strassenbahnschafrner<br />

an Stelle der Fahrkarte ein Autogramm bzw.<br />

eine seltene Briefmarke fordern, was gewöhnlichen<br />

Durchschnittsmenschen unverständlicherweise<br />

Grund zum Lachen gibt. Alfons Biland.<br />

Freilichtspiele Oberhasli, Meinngen.<br />

«Sempach». Ein Winkelried-Drama.<br />

Durch ihr Jubiläumsspiel «Isen im Für» und die<br />

Spiele «En niwwi Zyt» und «Kristall» erwiesen sich<br />

die Oberhasler, Autoren wie Darsteller, als echte<br />

Gestalter. Massgebende Kritiker bezeichnen die<br />

lebensverbundenen Aufführungen als wahre Volkskunst.<br />

In gesundem Optimismus bringen die Hasler<br />

dieses Jahr das prächtige Spiel «Sempach», vom<br />

unsterblichen Winkelried, das Fritz Ringgenberg in<br />

diese Zeit hineinsetzt als Mahnung und Gelübde<br />

derer, die Sempach nicht vergessen. Ein Spiel von<br />

Opfergeist und Wehrwillen. Der historische<br />

Schlossgarten dient als Bühne, die Burg Resti als<br />

natürlicher Dekor, die herrliche Landschaft als<br />

Hintergrund. Landverwachsen ist dieses Spiel und<br />

in der Schweiz einzigartig.<br />

«Sempach» wurde letzten Winter in Meiringen<br />

mit grossem Erfolg mehrmals auf der Bühne gespielt.<br />

Dieses Jahr sind als weitere Spieltage der<br />

11. und 18. August vorgesehen.<br />

Weg. Doch dürfte hier die ursprünglichste Form<br />

der Jazz zu suchen sein. Der Rhythmus wurde nun<br />

immer melodiöser gestaltet. Eine nicht unwesentliche,<br />

sogar eine Elementarfrage bedeutete die<br />

Instrumentalbesetzung und Adolph Sax wäre<br />

sicher nicht wenig erstaunt gewesen, hätte er es<br />

noch erlebt, dass das von ihm erfundene Saxophon<br />

einst eine solche Bedeutung in den modernen<br />

Tanzorchestern erlangen würde. Ein Instrument,<br />

bei dessen erster pkustischer Vorführung<br />

Klassiker interpretiert wurden. Vom Song der Nigger<br />

bis zum Foxtrott unserer Tage liegt eine Zeitspanne,<br />

die kaum abzumessen ist, deren letzte<br />

Jahrzehnte aber die Popularität der Jazz als Tanzmusik<br />

unaufhaltsam steigen sahen.<br />

Die Frage, wieso Jazz eine derart ungeheure<br />

Verbreitung nehmen konnte, ist nicht so leicht abzuklären.<br />

Doch dürfte vor allem die Zeit dazu<br />

beigetragen haben; denn Amerika, dieses Land, in<br />

dem die Städte wie Pilze aus dem Boden schössen,<br />

brauchte einen Rhythmus, der seinem Leben<br />

entsprach, und dieses Leben hiess Tempo. Nicht<br />

unwesentlich war auch die Bedeutung des Schlagers,<br />

der erst mit der Jazzmusik aufkam, und sie<br />

sehr stark förderte. Zuletzt müssen wir auch noch<br />

das vor dem «ersten> Weltkrieg berühmteste Tanzpaar<br />

Irene und Vernon Castle, erwähnen, die<br />

durch ihre grosse Tanzkunst nicht nur dem Foxtrott,<br />

sondern auch dem Tango und andern «Modernen»<br />

zu grösster Beliebtheit verhalfen. Da sie<br />

hauptsächlich in Paris grossen Erfolg hatten, war<br />

es nur noch eine Frage der Zeit, bis die übrigen<br />

Vergnügungsmetropolen Europas nochkamen.<br />

Heute ist Jazz als Tanzmusik nicht mehr wegzudenken,<br />

und alle Gerüchte über einen Rückgang<br />

der Jazz sind unwahrscheinlich; denn sie ist der<br />

Rhythmus der Zeit, oder denn: wir müssten wieder<br />

zu biedermeiern beginnen. In (eder Hinsicht.<br />

Alfons Biland.<br />

LeEUtiüve<br />

Zwei neue Kriminalromane:<br />

Percival Wilde, Fahrt ins Nichts («A. M.-Auj*<br />

wähl» Bd. 3).<br />

Carter Dickson, Der vierte Gast («A. M.-Auswahl»<br />

Bd. 4], Beide Albert-Müller-Verlag, Zürich.<br />

Dass der Kriminalroman sich gerade in der<br />

heutigen Zeit so ausserordentlicher Beliebtheit erfreut,<br />

ist sicher kein Zufall: Unsere Nerven werden<br />

von den erregenden Tagesgeschehen so rücksichtslos<br />

in Anspruch genommen, dass wir auch zu<br />

unserer Entspannung stärkerer Wirkungen bedürfen,<br />

als sie uns der Durchschnitts-Unterhaltungsroman<br />

zu geben vermag. Gerade geistig regsame,<br />

kulturell hochstehende Menschen sind es, unter<br />

denen der gute Kriminalroman seine begeisterten<br />

Anhänger findet. Dass es trotzdem immer noch<br />

Leute gibt, die jeden Kriminalroman ablehnen,<br />

dürfte hauptsächlich daran liegen dass sie den<br />

modernen Kriminalroman nicht kennen und gar<br />

nicht wissen, dass wir heute Bücher dieser Art<br />

haben, die als wirkliche Literatur gewertet werden<br />

können.<br />

Die hier angezeigten beiden neuesten Bände<br />

der «A. M.-Auswahl» — Uebersetzungen aus dem<br />

Amerikanischen — sind völlig verschieden voneinander<br />

— und doch fesselt jeder von ihnen den<br />

Leser bis zur letzten Seite.<br />

In «Der vierte Gast» von Carter Dickson begegnen<br />

wir zu unserer Freude wieder «S. M.», dem<br />

originellsten und menschlichsten unter den klassischen<br />

Detektiven. Vom ersten Kapitel an, in dem<br />

ein junger Gelehrter und ein junges Mädchen vier<br />

um einen Tisch herumsitzende Menschen entdecken,<br />

von denen einer tot ist, während die anderen<br />

durch ein Rauschgift schwer betäubt sind,<br />

folgt Ueberraschung auf Ueberraschung, Sensation<br />

auf Sensation, ohne dass die Gesetze der Logik ein<br />

einziges Mal verletzt würden. Kein einziges Beweisstück<br />

wird dem Leser unterschlagen, und zum<br />

Schluss sagen wir uns, dass wir auf die Lösung,<br />

so verblüffend sie auch ist, eigentlich hätten selbst<br />

kommen müssen.<br />

Der andere Band, die «Fahrt ins Nichts» von<br />

Percival Wilde, führt uns in ein amerikanisches<br />

Wintersporthotel, in dem höchst seltsame und<br />

scheinbar unmögliche Dinge geschehen, die uns bis<br />

zur letzten Seite des Buches in atemloser Spannung<br />

erhalten. In hinreissendem Tempo ist dieses<br />

Buch geschrieben, mit einem prachtvoll lebendigen<br />

Dialog und in einer völlig neuen Technik, von<br />

der wir hier nichts verraten wollen, die das Buch<br />

jedoch zu einem Kriminalroman macht, der wirklich<br />

einmal «etwas anderes» ist.<br />

Neuzeitliches Einkochen.<br />

Erprobte Anweisungen für die häusliche Obstund<br />

Gemüseverwertung, für Herstellung von Gemüse-<br />

und Früchtekonserven, Fruchtsäften, Süssmost,<br />

Marmeladen, Gelees, Fruchtpasten und Gemüsesäften.<br />

Von Käthe Birke mit vielen Bildern.<br />

Soeben erschien die Neuflage 16. bis 20. Tausend<br />

im Walter Hädecke Verlag, Stuttgart. Gerade jetzt<br />

ist es für die Hausfrau wichtig, ohne teuere Geräte<br />

und Zutaten, mit wenig Aufwand an Zeit und<br />

Mühe ihre Dauer-Vorräte herzustellen. Hierzu ist<br />

ihr dieses Buch ein guter Ratgeber; denn hier ist<br />

grösster Wert darauf gelegt, dass alle Konserven<br />

lange Zeit haltbar bleiben, dass durch das Einkochen<br />

der reine natürliche Geschmack nicht zerstört<br />

wird und der Nährwert nichts einbüsst. Damit<br />

sind die Forderungen der neuzeitlichen Ernährungslehre<br />

erfüllt; denn täglich soll reichlich Obst und<br />

Gemüse auf den Tisch kommen. Das kann in den<br />

erntelosen Monaten aber nur mit Zuhilfenahme<br />

einwandfreier Konserven geschehen, soll nicht der<br />

Speisezettel in ein ödes Einerlei verfallen.


N° 32 — DIENSTAG, 6. AUGUST <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE III<br />

WEI.TOIKTIIFIIFIV<br />

Wenn die Amerikaner einen<br />

Präsidenten wählen..<br />

Die amerikanischen Präsidentschaftswahlen<br />

des Jahres 1936 haben das Volksvermögen der<br />

Vereinigten Staaten 50 Millionen Dollar gekostet.<br />

Die Ausgaben fangen schon rund ein Jahr<br />

vor dem Wahlmonat November an zu laufen,<br />

Der republikanische Kandidat Wendell Willkie<br />

grüsst seine Wähler von der Plattform des hintersten<br />

Eisenbahnwagens.<br />

DT. B. W.<br />

das heisst von dem Moment an, wo die Kandidaten<br />

ihre Privatautobusse mit der hinten angebrachten<br />

Rednertribüne besteigen, um kreuz<br />

und quer, vom Atlantik zum Pazifik und von<br />

der kanadischen Grenze bis nach Florida zu<br />

reisen. Sie halten Reden in den Rotaryclubs,<br />

bei den Abstinenten, den Eisenbahngewerkschaften,<br />

in Arbeiterzirkeln, in der Grossindustrie.<br />

Sie engagieren eigene Jazzkapellen, mieten<br />

Radiostationen mit eigener Wellenlänge,<br />

organisieren Versammlungen der Stadtpräsidenten<br />

eines Distriktes, kaufen sich Vertrauensleute,<br />

die kleine Oppositionsgruppen zusammenstellen,<br />

deren Argumente sorgfältig vorbereitet<br />

werden, damit sie der Präsidentschaftskandidat<br />

mit Leichtigkeit widerlegen kann,<br />

lassen Taschenspiegel herstellen, auf deren<br />

Rückseite ihr Bild mit einem Slogan angebracht<br />

ist, wie zum Beispiel: «Wählt Hugh Ike,<br />

ein sicherer Schuss für einen guten Mann»,<br />

oder: «Wenn Sie einen Moment überlegen,<br />

werden Sie überzeugt sein, dass John Kee der<br />

Schlüssel für die Situation ist», etc. «In der<br />

Politik macht Geld viele stumme Vögel singen»,<br />

hat der verstorbene Senator Henri Cabot<br />

Lodge gesagt. Die grössten Summen müssen jedoch<br />

in den letzten sechs Monaten vor der<br />

Wahl bereitgestellt werden können, wenn der<br />

Kandidat seine Chancen voll ausnützen will.<br />

Die Geschäftsführer, die Autos, die fliegenden<br />

Bureaux, die Stenographen, die Angestellten,<br />

die improvisierte Privatpost, die Radio- und<br />

Lautsprecheranlagen, die gekauften Journalisten<br />

und <strong>Zeitung</strong>en, die Leute, welche Reden<br />

vorbereiten, kosten bis zu 100 Dollar per<br />

Mann und Woche. Unsummen verschlingen die<br />

Hötelrechnungen und Flugbillette des Kandidaten<br />

und seines Gefolges, dem mindestens<br />

ein «Pressesekretär» und ein Manager angehört,<br />

der 24 Stunden vor dem Kandidaten in<br />

die nächste Stadt reist, um mit den Lokalbehörden<br />

zu sprechen, die Stadthalle und die<br />

«Glaque» zu mieten und Plakate anschlagen<br />

zu lassen. Gegen Ende der Wahlkampagne<br />

wird ein Kandidat für seine Propaganda<br />

durchschnittlich 1—300 000 Dollar ausgegeben<br />

haben. Den Rekord hält General Leonard<br />

Wood, der 1920 die runde Summe von 1773000<br />

Dollar verpulverte. Sein wichtigster Gegenkandidat<br />

Frank Lowdon gab 415 000 Dollar<br />

aus. Beide fielen durch. Der Senat hatte nämlich<br />

eine Kommission eingesetzt, die dem Ursprung<br />

der Geldmittel nachforschen sollte.<br />

Man stiess auf Schmutz und Schlamm, und die<br />

öffentliche Meinung reagierte dementsprechend.<br />

Warren G, Harding, der seine Kandidatur<br />

nicht ernst genommen hatte, wurde ge-<br />

EIDGENÖSSISCHE BANK<br />

(Aktiengesellschaft) Gegründet 1863<br />

ZÜRICH<br />

Basel, Bern, Geneve,<br />

La Chaux-de-Fonds,<br />

Lausanne, St. Gallen, Vevey<br />

Besorgung sämtlicher Bankgeschäfte<br />

zu vorteilhaften Bedingungen<br />

Franilin D. Roosevelt<br />

kandidiert<br />

zum dritten Male.<br />

Wenden Willkie am Mikrophon.<br />

wählt. Sein Ausgabenbudget betrug nur<br />

113 000 Dollar. Franklin D. Roosevelt und<br />

seine Freunde brachten 1932 die Summe von<br />

185000 Dollar auf, währenddem Landon & Cie.<br />

im Jahre 1936 150 000 Dollar für die durchgefallenen<br />

Kandidaten vergeudeten.<br />

So viel Geld wächst nicht auf den amerikanischen<br />

Birnbäumen. Ein Bruchteil wird vom<br />

«Mann auf der Strasse» aufgebracht. Die<br />

Wahlpropaganda behauptet zwar meistens,<br />

dass der ganze Wahlfonds von der Opferfreudigkeit<br />

der kleinen Bevölkerung stamme.<br />

Der Rest kommt aus den dicken Portefeuilles<br />

weniger Leute, die «ihren» Kandidaten portieren<br />

wollen. Warum geben sie? Man weiss<br />

es nicht. Als man F. Kenny, einen nahen<br />

Freund des Kandidaten Smith von 1928, fragte,<br />

warum er 282 000 Dollar ausgebe, um Smith<br />

auf den Präsidentenstuhl zu heben, antwortete<br />

er: «Ich würde für AI mein letztes Hemd vom<br />

Leibe weggeben!» Sentimentale Aussprüche<br />

dieser Art wirken auf den Wähler! Die wahren<br />

Gründe sind jedoch sicherlich aus den<br />

verschiedenartigsten Motiven zusammenge-<br />

setzt: wirkliche Freundschaft, gleiche politische<br />

Ansichten, der Kitzel, «einen König zu<br />

machen», ähnliche wirtschaftliche Ideen, die<br />

Profit für das eigene Geschäft versprechen,<br />

die Hoffnung, dass auf der anderen Seite des<br />

Regenbogens ein Botschafterposten oder dergleichen<br />

warte. Tatsache ist, dass kein Kandidat<br />

mit etwelchen Aussichten auf Erfolg<br />

Schwierigkeiten darin hat, seinen Feldzug zu<br />

finanzieren.<br />

Das Geld wird mit offenen Händen weggeworfen,<br />

da es einerseits von keinem der Ausgebenden<br />

verdient werden muss und anderseits<br />

den Eindruck der Großzügigkeit des Kandidaten<br />

erwecken soll. Dutzende kleiner Firmen<br />

können sich im Wahljahr erholen, grössere<br />

haben sich spezialisiert: Annin & Cie., die<br />

grösste Fahnenfabrik New Yorks, hat einen<br />

lOprozentigen Mehrumsatz allein in den fünf<br />

Monaten von Juni bis Oktober in Wahljahren<br />

errechnet. Die Regan-Bureaumöbel Corp. in<br />

New York hat für die Kandidatur Landon in<br />

New York City allein 600 Pulte, 2000 Stühle<br />

und 150 komplett eingerichtete Bureaux zum<br />

Gesamtpreis von 20 000 Dollar ausgemietet.<br />

In dieser Jahreszeit, in welcher in Europa<br />

das Korn von Tanks und Maschinengewehren<br />

geschnitten wird, erreichen in Amerika die<br />

Wellen des Wahlsturmes die wildesten Aos-<br />

masse. So wie die Menschen unseres Kontinentes<br />

vor 1000 Jahren «hie Weifen, hie Ghibellinen»<br />

riefen, ertönt heute die Schlachtlosung<br />

auf der anderen Hemisphäre. Schon vor<br />

der amerikanischen Revolution waren zwei<br />

Fraktionen in den Kolonien organisiert: Jene,<br />

welche ihrer britischen Majestät die Treue zu<br />

halten gedachten, waren die «Tories», die anderen<br />

aber, die Rebellen und Aufrührerischen<br />

die «Whigs» genannt. Heute heisst der Kampfruf:<br />

«Hie Republikaner, hie Demokraten», deren<br />

einen Sinnbild der Elefant, deren anderen<br />

der Esel ist. Die anderen Gruppen aller<br />

Schattierungen von den Fascisten über die religiösen<br />

Fraktionen, bis zu den extremen Kommunisten,<br />

werden von den beiden historischen<br />

Gruppen überschattet.<br />

Die Hauptpunkte des republikanischen Programms<br />

sind:<br />

1. «High Tariff» (hohe Schutzzölle auf Importwaren)<br />

;<br />

2. strenge Auslegung der Monroe-Doktrin<br />

(Standpunkt der Isolationisten);<br />

3. Konservatismus in bezug auf den Staatshaushalt;<br />

4. Unterstützung des «Big Business» (Grossindustrie)<br />

.<br />

Die Demokraten hingegen vertreten:<br />

1. «Low Tariff» (niedere Importzölle zur<br />

Belebung des Handels);<br />

2. Unterstützung liberaler und fortschrittlicher<br />

Ideen;<br />

3. Gleichstellung von Landwirtschaft, Industrie<br />

und Kapital.<br />

Aber die Amerikaner haben auf Kosten Europas<br />

etwas gelernt. So kommt es, dass sich<br />

einzelne Punkte der beiden Parteiprogramme<br />

einander genähert haben. Eine hochstehende<br />

amerikanische Persönlichkeit in Bern, bei der<br />

ich mich in diesen Tagen informierte, versicherte<br />

mir, dass die Idee der Isolationisten,<br />

von denen es nicht nur in der republikanischen<br />

Partei Vertreter gab, in beiden Gruppen am<br />

Erlöschen ist. In dieser Hinsicht bestehe kein<br />

Unterschied zwischen dem republikanischen<br />

Kandidaten Willkie und seinem demokratischen<br />

Gegenkandidaten, da beide entschlossen<br />

seien, gegen totalitäre Ideologien zu kämpfen<br />

und die demokratische Sache bis an die aus*<br />

serste Grenze zu verteidigen. Ich nehme an t<br />

dass die «äusserste Grenze» dort gezogen ist,<br />

wo der Materialsendung die Truppensendung<br />

folgen müsste. Nach der Ansicht meines Gewährsmannes<br />

wird die Frage, ob bewaffnete<br />

Kräfte nach unserem Kontinent abgehen sollen,<br />

dann wieder ihre volle Aktualität erlangen,<br />

wenn man in Amerika eine unmittelbar<br />

bevorstehende britische Niederlage glaubt in<br />

Betracht ziehen zu müssen.<br />

Aber nicht allein das Parteiprogramm ist<br />

für die Wahl des Präsidenten massgebend. Die<br />

öffentliche Meinung sympathisiert mit einem<br />

Kandidaten oder hegt Antipathien gegen ihn,<br />

welches immer seine politischen Ansichten<br />

seien. Dies war der Fall, als Franklin D. Roosevelt<br />

gewählt worden war und ganze Gruppen<br />

eingefleischter Republikaner zu Demokraten<br />

wurden. Viele Staaten, die jahrelang "von der<br />

republikanischen Partei regiert worden waren,<br />

wurden demokratisch. Das Hauptbeispiel dafür<br />

ist Pennsylvania, ein Staat, der heute allerdings<br />

in den Händen der republikanischen<br />

Gruppe ist. Kein Wunder daher, dass die Favoriten<br />

Lieder, die ihr Lob singen, komponieren<br />

und von ihren Kapellen spielen lassen, um<br />

so tief wie möglich auf die Wählerschaft zu<br />

wirken.<br />

So zeigt es sich, dass trotz des Ernstes der<br />

Zeit tmd der ungeheuren Wichtigkeit der amerikanischen<br />

Wahlen für die ganze Welt dem<br />

Vorgang noch ein gewisser Varieie'zauber an-<br />

Mngt. Und das ist tröstlich.<br />

(Nachdruck, auch auszugsweise, verboten.)


IV AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 6. AUGUST <strong>1940</strong> — N° 32<br />

Losung des Knacknuss-Kreuzworträtsels.<br />

Waagrecht:<br />

Senkrecht:<br />

1. Alecsandri.<br />

1. Alvensleben.<br />

9. Lukugubahn.<br />

2. Luetjenburg.<br />

10. Verbrechen.<br />

3. Ekrue.<br />

11. Etui.<br />

4. Cubit.<br />

12. Amte.<br />

5. Aue.<br />

13. Niet.<br />

6. Dahme.<br />

14. Tenn.<br />

7. Rheinberger.<br />

15. Se.<br />

8. Innenflaeche.<br />

16. El.<br />

21. Als.<br />

17. Eble.<br />

22. Sei.<br />

18. Esra.<br />

23. Benevolent.<br />

19. Buam.<br />

24. Obir.<br />

20. Sage.<br />

25. Eibe.<br />

21. As.<br />

26. Ehen.<br />

23. Bevoelkerung.<br />

27. Robe.<br />

29. Regeneration.<br />

28. Uferspechte.<br />

36. Erzbischof.<br />

30. Garnsaecke.<br />

37. Basler-Wappen.<br />

31. Ebro.<br />

38. Abercromby.<br />

32. Neon.<br />

39. Nisib.<br />

33. Arbe.<br />

40. Ebene.<br />

34. Tolu.<br />

43. Porro.<br />

35. Nickelkies.<br />

45. Blanc.<br />

41. Nablus.<br />

46. Nerac<br />

42. Ecalee.<br />

47. Ognon.<br />

43. Polier.<br />

48. Vuk.<br />

44. Ogygia.<br />

49. SbA.<br />

48a.Un.<br />

Richtige Lösungen des Knacknuss-Kreuzworträtsels<br />

(Nr. 30).<br />

8 Punkte: G. Laepple, Basel. — 7 Punkte: Frau<br />

Marti, Ölten. — 6 Punkte: E. Benz jun., Goldach.<br />

— 5 Punkte: Frau Dr. Gräflin, Walzenhausen;<br />

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Dl I |O| I IQI<br />

1_Q_O_O_<br />

1 OOO<br />

ooooooo<br />

: ooo<br />

-Q_O_O_<br />

bl I lol 1 isl<br />

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Dichter - Ster n<br />

Die richtige Lösung zählt 3 Punkte.<br />

Einsendefrist: 15. August <strong>1940</strong>.<br />

Hotel National<br />

Hotel Viktoria<br />

Gasthof zum Adler<br />

Gasthaus zur Forelle<br />

Rest, zum Alpenzeiger<br />

Ostschweiz<br />

Rätsel* EEcke<br />

Gasthof zur Traube<br />

Hotel Walhalla-Terminus<br />

a bb dd eeeeeeeeeee f gg üi kkk 1 mm nnnn<br />

oooo rrrrrr s ttt uuu.<br />

Vorstehende Buchstaben sind derart in die<br />

Figur einzusetzen, dass sich Wörter nachfolgender<br />

Bedeutung ergeben. Sowohl die beiden Diagonalen<br />

von links nach rechts als auch die mittlere Senkrechte<br />

und Waagrechte nennen je einen Dichter,<br />

und zwar einen deutschen, zwei französische und<br />

nochmals einen deutschen Dichter.<br />

1. Zuckergebäck, 2. Gemüsepflanzen, 3. (Tat)-<br />

kraft, 4. deutscher Dichter (1804-1875), S. Schweizer<br />

Alpenpass, 6. südfranzösischer Wallfahrtsort, 7.<br />

nahe männliche Verwandte.<br />

50. Lys.<br />

51. Nie.<br />

52. Oni.<br />

53. Pll.<br />

54. Iga.<br />

55. Aal.<br />

58. Treue.<br />

64. Elene.<br />

67. Tuchse.<br />

68. Rache.<br />

69. Repli.<br />

72. Namenrecht.<br />

75. Wappen (37. waagr.).<br />

78. Kalgoorlie.<br />

81. Trucksysteme.<br />

84. Rheumatismus.<br />

90. Oper.<br />

91. Meer.<br />

92. Nawa.<br />

93. Piou.<br />

94. Emer.<br />

95. Hura.<br />

96. Sillimanit.<br />

98. Edinburger.<br />

99. Nebensonne.<br />

100. Bern.<br />

101. Baar.<br />

102. Buus. •<br />

103. Biel.<br />

51a.Ja.<br />

56. Anec.<br />

57. Lenk.<br />

59. Ruht.<br />

60. Rhau.<br />

61. Helm.<br />

62. Troi.<br />

63. Vers.<br />

65. Lar.<br />

66. Emu.<br />

70. PLM.<br />

71. Liu.<br />

73. Rs.<br />

74. Ey.<br />

76. Per. ,<br />

77. Pie.<br />

79. Ga.<br />

80. Ot.<br />

82. Monogenesen.<br />

83. Erdpyramide.<br />

84. Refektorien.<br />

85. Henriquatre.<br />

86. Re.<br />

87. Rd.<br />

88. a. m.<br />

89. De.<br />

93. Pharo.<br />

97. Mus.<br />

Frau E. Markoff, Buchs; Frau E. Steinbömer,<br />

Schaan.<br />

Das Knacknuss-Kreuaworträtsel in der Nummer<br />

vom 23. Juli scheint für die lieben Nichten irad<br />

Neffen wirklich eine harte N'uss gewesen zu sein,<br />

denn keine einzige Lösung ist fehlerfrei eingegangen.<br />

Der Onkel hat sich nachträglich gefragt, ob die<br />

festgesetzten 5 Punkte für die richtige Lösung nicht<br />

doch zu wenig sind. Indem er dies nach nochmaliger<br />

Prüfung des Rätsels zugeben muss, hat er sich<br />

entschlossen, ausnahmsweise für dieses schwierige<br />

Rätsel auch die nicht fehlerfreien Lösungen mit<br />

Punkten zu prämiieren, und zwar entsprechend der<br />

Anzahl der gemachten Fehler mit 5 bis 8 Punkten,<br />

in der Annahme, dass die richtige Lösung wohl<br />

10 Punkte verdient hätte.<br />

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Die sommerliche Ausstattung einer modernen<br />

Frau wird heutzutage so knapp als möglich bemessen.<br />

Man wünscht keine «Vorräte», denn die<br />

Wandelbarkeit der Mode ist uns zu geläufig,<br />

um nicht zu wissen, dass alles, was einem heute bezwingend<br />

erscheint, morgen schon überholt sein<br />

könnte und einem nichts als ein Lächeln abgewinnt...<br />

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Dies ist der Grund, der die Frauenwelt veranlasst,<br />

sich an die Waschgewebe zu halten, die immer<br />

billig, appetitlich und reizvoll sind.<br />

Längst hat man entdeckt, dass irgendeine nette<br />

Handarbeit den Gesamteindruck erheblich zu fördern<br />

vermöge.<br />

Derlei Arbeiten darf man sich natürlich durchaus<br />

nicht als tKunstwerke der Handfertigkeit» vorstellen.<br />

Es handelt sich ja bloss um kleine Stickereien,<br />

die viele Frauen selbst vorzeichnen, wenn<br />

sie es nicht vorziehen, sich von malerisch begabten<br />

Freundinnen beraten und helfen zu lassen.<br />

Man betont die Anspruchslosigkeit dieser Effekte,<br />

indem man sie bewusst bescheiden anbringt.<br />

Wir sehen beispielsweise ein paar den Ausschnitt<br />

umrahmende und durch die Mitte laufende Blütenranken,<br />

denen ein schlichter Leinen-Oberteil seinen<br />

charakteristischen Eindruck verdankt, in unserem<br />

ersten Bilde.<br />

Die zweite Skizze hingegen zeigt einen mit<br />

bunten Stichen in <br />

Hotel Klausenpasshöhe<br />

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No 32 DIENSTAG, 6. AUGUST <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Kriegswirtschaft:<br />

Verbrauchseinschränkung für flüssige Brennstoffe<br />

bei Hoch- und Tiefbau.<br />

Das Eidg. Volkswirtschaftsdepartement hat am<br />

2. August <strong>1940</strong> eine Verfügung über die Einschränkung<br />

des Verbrauchs flüssiger Kraft- und Brennstoffe<br />

beim Hoch- und Tiefbau, insbesondere beim<br />

Bau und Unterhalt von Strassen, erlassen. Danach<br />

ist die Verwendung von Motorwalzen von 8 und<br />

mehr Tonnen Dienstgewicht grundsätzlich verboten.<br />

Ebenso ist die Verwendung flüssiger Brennstoffe<br />

für die Erwärmung von Asphalt, Bitumen und Teer<br />

sowie für die Dampferzeugung zur Herstellung von<br />

Emulsionen untersagt. Die Kantone haben dafür<br />

zu sorgen, dass Heissbeläge nach Möglichkeit durch<br />

Belagsarten ersetzt werden, für die keine flüssigen<br />

Brennstoffe erforderlich sind.<br />

Die Verfügung ist in der andauernden Verknappung<br />

der Vorräte an flüssigen Kraft- und Brennstoffen<br />

begründet. Sie tritt am 8. August <strong>1940</strong> in<br />

Kraft.<br />

Sf#<br />

Kriegs-Industrie- und -Arbeitsamt<br />

t*E»<br />

Baubeginn an der Prageistrasse auch au! der<br />

Schwyzerseite.<br />

Vor kurzem hat, wie an dieser Stelle gemeldet,<br />

der Kanton Glarus die Baulose für sein Teilstück<br />

der Prageistrasse ausgeschrieben. Diesem<br />

Vorgehen folgt nun auch der Bezirk Schwyz als<br />

Bauherr des auf seinem Gebiet liegenden Abschnittes,<br />

und zwar für die Teilstrecke Gutentalboden-<br />

Paashöhe (rund 3860 m). Die Eingabefrist läuft am<br />

6. August ab, so dass auch hier mit baldigem Baubeginn<br />

gerechnet werden kann.<br />

Was den auf der Klöntaler Seite gelegenen,<br />

heute noch nicht fahrbaren Abschnitt des schwyzerischen<br />

Teile der Prageistrasse anbelangt, so besitzt<br />

er eine Länge von 5,05 km. Er soll als zweites<br />

schwyzerisches Baulos zur Ausführung gelangen,<br />

währenddem der Sektor Muotatal-Gutentalboden,<br />

der teilweise eine Erweiterung des bestehenden<br />

Strässchens, teilweise aber Neubauten erfordert,<br />

zuletzt in Angriff genommen wird. Dieses<br />

Vorgehen gestattet, eine durchgehende Strassenrerbindung<br />

zwischen dem Vierwaldstättersee und<br />

dem Linthtal schon mit der Verwirklichung von<br />

ungefähr der Hälfte des Pragelprojektes zu schaffen.<br />

Während der vergangenen zwei Jahre hat die<br />

Zufahrtsstrasse Schwyz-Muotatal einen Ausbau auf<br />

6 m Breite erfahren, währenddem allerdings die<br />

eigentliche Prageistrasse nur auf die ungenügende<br />

Breite von 4,6 m ausigebaut wird.<br />

•• N«*4a:z«!>ra<br />

Fahrbereitschaft stillgelegter Motorfahrzeuge.<br />

Milderung der bisherigen Vorschriften.<br />

Die anfangs Mai eingetretene Verschärfung der<br />

politischen Lage hat das Territorialkommando 6<br />

und die kantonale Polizeidirektion Zürich veranlasst,<br />

durch eine Weisung die Besitzer stillgelegter<br />

Motorfahrzeuge aufzumuntern, ihre Automobile unverzüglich<br />

fahrbereit zu machen. Nicht nur mussten<br />

Batterie und Pneus in betriebsbereiten Zustand<br />

gesetzt, sondern es musste auch für jeden Wagen<br />

eine eiserne Benzinreserve vorhanden sein, ausreichend<br />

für ein« Dittanz von 100 km. Das kantonale<br />

Kriegswirtschaftsamt gab die erforderlichen<br />

Brennstoffbons von je 15 resp. 20 resp. 251, je nach<br />

PS-Zahl des Wagens, ab und die kantonale Motorfahrzeugkontrolle<br />

stellte für die für die Erstellung<br />

der Fahrbereitschaft nötige Fahrt zu einer Reparaturwerkstätte<br />

kostenlos eine Tagesbewilligung aus.<br />

Mit der Zeit brachte nun aber die Pflicht zur<br />

Sicherung der kontinuierlichen Fahrbereitschaft<br />

erhebliche Inkonvenienzen mit sich. Zum einen bescherte<br />

das allmonatliche Aufladen der Batterie<br />

dem Fahrzeughalter Kosten in der Höhe von ca.<br />

Fr. 6.— bis Fr. 10.— und anderseits war das kantonale<br />

Kriegswirtschaftsamt ab 1. Juli wegen der<br />

verschärften Benzinrationierung nicht mehr in der<br />

Lage, den- nötigen Brennstoff für die Fahrten zu<br />

den Reparaturwerkstätten und Garagen zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Daher haben nun das Terrftoriaftommando 6<br />

und die kantonale Polizeidirektion Zürich verfügt,<br />

dass die Pflicht zur Erstellung der Fahrbereitschaft<br />

stillgelegter Motorfahrzeuge überall da entfällt, wo<br />

das betreffende Fahrzeug zu diesem Zwecke aus<br />

der Garage genommen und in eine Werkstätte<br />

überführt werden müeste. Die kantonale Motorfahrzeugkon<br />

trolle Zürich hat deshalb auch die Abgabe<br />

gebührenfreier Tagesbewilligungen aufgehoben. V<br />

NEUE SCHWEIZER BIBLIOTHEK. Ein willkommener<br />

Begleiter für die Sommertage ist Band 47<br />

der «Neuen Schweizer Bibliothek», der im Schweizer<br />

Druck- und Verlagshaus, Zürich, unter der<br />

Redaktion Ton Alfred Graber erscheint. Hans<br />

Roelli leitet den Band ein mit einem schlichten<br />

Wandergedicht. Hermann Hesse lässt uns in seiner<br />

prachtvollen Sprache ein Bergeteigerschicksal<br />

erleben, während uns Pierre Melon in einer farbigen<br />

Schilderung das gefahrvolle Leben der Gemsjäger<br />

nahe bringt. Mit Martin Schmid unternehmen<br />

wir sodann eine reizende poetische «kleine Sommerreise».<br />

Hermann Hiltbrunner trägt uns in seiner<br />

kurzen «Zwiesprache mit dem Berge» herrliche Gedanken<br />

in formvollendeter Art vor. Peter Kilian<br />

endlich erzählt frisch und überzeugend die Geschichte<br />

eines jugendlichen Ausreissers.<br />

A- C. S.<br />

Die Delegiertenversammlung des kantonalbernischen<br />

Verbandes fordert für die Dauer<br />

der Rationierung die Benzinsteuer.<br />

Am vergangenen Montag tagte im «Seehof» in<br />

Biel unter dem Vorsitz von Oberst Marbach (Bern)<br />

die Delegiertenversammlung des kantonal-bernischen<br />

Verbandes der A.CS.-Sektionen. Unter den Geschäften<br />

administrativen Charakters rief namentlich der<br />

Jahresbericht einer ausgiebigen Diskussion. Viel zu<br />

reden gab daneben, wie vorauszusehen, das Thema<br />

«Neues Steuerdekret». Wenn die Angelegenheit in<br />

den Sektionen auch noch nicht zur Sprache gekommen<br />

ist, so Hessen die einzelnen Voten doch den<br />

Wunsch erkennen, von einer Kampfansage an die<br />

Vorlage mit Rücksicht auf die gegenwärtigen Zeiten<br />

abzusehen. Alles in allem hielt man, bei Abwägung<br />

der Vorteile Und Schattenseiten des Dekretes,<br />

die Stenerskala in normalen<br />

Jahren, da der Verwendungsmöglichkeit des<br />

Fahrzeugs keine Grenzen gesetzt sind, als tragbar.<br />

Als indiskutabel aber wurde sie für<br />

die Zeit der Rationierung erachtet, während<br />

deren Dauer ein anderer, gerechterer Modus<br />

gefunden werden müsse.<br />

Unter der strikten Voraussetzung, dass die<br />

Steuerskala nur für normale Verhältnisse Gültigkeit<br />

besitzen soll, beschloss denn auch die Versammlung,<br />

den Sektionen Zustimmung zum Dekret zu<br />

empfehlen, wobei sie in ihrer EntSchliessung völlig<br />

frei bleiben. Für die Zeit der Rationierung dagegen<br />

sprach sich die Versammlung einstimmig zugunsten<br />

der auf die Treibstoffzuteilung abstellenden Benzinsteuer<br />

aus, mit deren Einführung bereits<br />

eine Anzahl Kantone vorangegangen sind. Aus dieser<br />

Ausfassung heraus erging denn auch an die<br />

ausführenden Organe des Verbandes der Auftrag,<br />

nach Fühlungnahme mit dem T.C.S. eine in diesem<br />

Sinn gehaltene Eingabe an die Regierung zu richten<br />

Ėin anderes Problem, 'dem heute angesichts der<br />

unabweisbaren Pflicht zur Arbeitsbeschaffung besondere<br />

Aktualität zukommt, wurde damit angeschnitten,<br />

dass die Sektion Seeland ihre vor geraumer<br />

Zeit schon der Regierung unterbreitete<br />

Eingabe für den Bau einer Umgehungsstrasse<br />

Biel-Worblen neuerdings aufgriff<br />

und dem Verband nahelegte, sich für dieses Begehren<br />

SBU verwenden. Als internationale Durchgangsstrasse,<br />

welche den Verkehr Ton Delle nach<br />

dem Oberland aufnimmt, präsentiert sich diese<br />

Route heute in einem Zustand, der ihrer Bedeutung<br />

unwürdig ist. Grundlegende Besserung lässt sich<br />

aber nur mit dem Bau einer neuen Umgehungsstrasse<br />

erzielen; darin läge produktive Arbeitsbeschaffung<br />

im Interesse unseres Fremdenverkehrs.<br />

Den Abschluss der dreistündigen, arbeitsreichen<br />

und von einem intiativen, schaffensfreudigen Geist<br />

erfüllten Sitzung bildete ein von der Sektion Seeland<br />

offeriertes Nachtessen.<br />

VHT1<br />

Achtung!<br />

Unseren Kollegen diene zur Kenntnis, dass<br />

unser Verband am 10. und 18. August in Bern<br />

und Winterthur zwei Konferenzen der Sektions-<br />

und GrappenprSsädenten sowie weiterer<br />

Vertrauensleute durchfuhrt. An beiden<br />

Tagungen wird Kollege Nationalrat H. Leuenberger<br />

über die Frage:<br />

Die politische und wirtschaftliche Lage<br />

der Schweiz und ihre Auswirkungen für<br />

die gegenwärtige und zukünftige Arbeit<br />

des VHTL<br />

referieren und es sind wichtige Beschlüsse zu<br />

fassen. Besonders wird das Problem der Zusammenarbeit<br />

mit der Arbeitgeberschaft Gegenstand<br />

der Erörterung sein und wir werden<br />

die Meinung der Verbandsleitung vernehmen<br />

über den Ausbau unserer Beziehungen<br />

zu der Prinzipalschaft und ihren Organisationen.<br />

Wir erwarten, dass an den beiden Konferenzen<br />

auch die Delegierten unserer Ghatufeursektionen<br />

teilnehmen und verweisen auf<br />

das den Sektionen bereits zugekommene<br />

schriftliche Material.<br />

Die Sektionen sind verpflichtet, von ihrem<br />

vollen Vertretungsrecht Gebrauch zu machen.<br />

AARAU. Nochmals machen wir auf die Samstag,<br />

den 10. August, 20 Uhr, im Restaurant «Visä-Vis»<br />

stattfindende Versammlung aufmerksam.<br />

Wie aus den Einladung6zirkularen ersichtlich ist,<br />

handelt es sich um eine wichtige Zusammenkunft,<br />

an der kein Mitglied fehlen darf. Es ist höchste<br />

Zeit, dass wir zu unseren beruflichen und gewerkschaftlichen<br />

Fragen Stellung nehmen, nachdem<br />

infolge der Mobilisation sozusagen keine Versammlungen<br />

mehr durchgeführt werden konnten.<br />

INTERLAKEN. Chauffeure und Transportarbeifer.<br />

Am nächsten Samstag, den 10. August,<br />

um 20 Uhr 30, führt unsere Gesamtsektion im Restaurant<br />

«Zentral» eine wichtige Orientierungoversammlung<br />

durch, an welcher auch von unserer<br />

Gruppe niemand fehlen darf. Unser Zentralkassier<br />

wird uns nämlich über wichtige und aktuelle Fragen<br />

referieren.<br />

ZÜRICH. Sektion Berufschauffeure. Am 20. ftÜ<br />

führten wir im Restaurant «Sihlhof» in Zürich 4<br />

unsere Monatsversammlung durch, die in Anbetracht<br />

der gegenwärtigen Zeit einen besseren Besuch<br />

verdient hätte. Unser Präsident konnte dabei<br />

drei Neueintritte bekanntgeben. Ueber interessant»<br />

RechtsschutzfäHe von Berufskollegen erstattete<br />

Kollege Haldemann, der seinen militärischen mit<br />

dem zivilen Rock vertauscht hat, einen aufechlussreichen<br />

Bericht. Einlässlich wurde die Frage der<br />

Abänderung von »Art. 17 des !MFG (Arbeits- Präsenz-<br />

und Ruhezeit) besprochen und der Erwartung<br />

Ausdruck gegeben, dass 1. keine miesbräuchliche<br />

Anwendung der neuen Ansätze erfolge und 2. bald<br />

wieder zu den gesetzlichen Zuständen zurückgekehrt<br />

werden könne. Die Reduktion der Motorfahrzeugsteuern<br />

im Kanton Zürich wurde begrüsst, weniger<br />

erbaut waren unsere Kollagen von der Erhöhung<br />

des Benzinpreises. Schlussendlich wurde<br />

der Beschluss des Bundesrates, wonach aus dem<br />

Militärdienst entlassene und stellenlose Berufskollegen<br />

keine Arbeitslosenunterstützung beziehen dürfen,<br />

einer Kritik unterzogen. Es ist vielen unserer<br />

mobilisierten Kameraden unverständlich, weshalb<br />

sie während eines Grossteils des aktiven Dienstes<br />

auf Weisung der BIGA Prämien an die Arbeitslosenkasse<br />

bezahlen mussten.<br />

Unsere letzte Monatsversammlung hat den Beweis<br />

erbracht, dass viel Verhandlungsstoff vorliegt,<br />

der das Interesse aller Kollegen verdient.<br />

ZÜRICH. Berufschauffeure. Unsere nächste Monatsversammlung<br />

findet am nächsten Samstag, den<br />

10. August, um 20 Uhr, statt. Das Lokal wird den<br />

Kollegen auf dem Zirkularweg mitgeteilt.<br />

Die Verhältnisse erlauben es wieder, dass wir<br />

unsere Versammlungen monatlich abhalten, um so<br />

mehr ala wir viele pendente Fragen zu erledigen<br />

haben. Erwähnen wir lediglich die Frage der Arbeitslosenfürsorge<br />

sowie die durch Bundesratsbeschluss<br />

am 15. August in Kraft tretende Autotransportordnung.<br />

Kollegen, wir erwarten von euch ein regeres<br />

Interesse für die Belange unserer Sektion. E« Ist<br />

nicht zuviel verlangt, wenn wir von 600 Mitgliedern<br />

wenigstens 200 an den Versammlungen erwarten.<br />

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Zustand, aus Privathand.<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

17260 an die<br />

Automobil-Revue. Bern<br />

Berücksichtigt die Inserenten dieses Blattes!<br />

Aktuell wie noch nie!<br />

der Oelregenerator am Wagen<br />

STETS FRISCHES OEL IM MOTOR<br />

Personen- und Lastwagen-Modelle<br />

Für einige Gegenden werden noch rührige Garagisten<br />

als Einbaustellen gesucht.<br />

Prospekte durch:<br />

SERVÄ-TECHNIK Ä.-G., ZÜRICH<br />

St. Gallen „Baslerhaus", Tel. 2 52 91<br />

Zu verkaufen<br />

ein bereits neuer (31,32<br />

F. B.W.-<br />

Diesel-Lastwagen<br />

6 Zyl., mit moderner 30»<br />

plätziger Karosserie sowie<br />

mit grosser, auswechselb.<br />

Ladebrücke f. 5-6 t<br />

Nutzlast. Sof. lieferb. Ev.<br />

Tausch an neueren 4—4M-<br />

Tonnen - Diesel-Lastwagen,<br />

aber nur Schweizer Fabrikat.<br />

— Offert, unt. Chiffre<br />

21607 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

Balilla<br />

508/C<br />

4 Zyl., 6 PS, Limousine,<br />

4/5pl., Modell 1937. Sehr<br />

gut erhalten. Vorteilhafter<br />

Preis.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

17265 an die<br />

Automobil-Revu«, Bern.<br />

Billig zu verkaufen<br />

Fordson-i<br />

Traktor i<br />

Ist in tadellosem, fahrbereitem<br />

Zustand, mit licht,<br />

6 Pneurädern, 4 Eisenrädern,<br />

28 PS, auf Petrol<br />

laufend, sparsam im Verbrauch,<br />

zum Preise Ton<br />

Fr. 3500.—. Zu erfragen<br />

bei Emil Loretan, Transporte,<br />

Turfmann (Wallis).<br />

Wegen Nichtgebrauch<br />

verkaufe ich meinen<br />

FORD-<br />

Lastwagen<br />

mit revidiert. 8-Zyhnder-<br />

Motor, grosser Ladebrücke<br />

mit Nutzlast von 2 bis<br />

3 Tonnen.<br />

Erwarte Ihre Offerte<br />

unter Chiffre Z 6698 an<br />

die Automobil-Revue, Bureau<br />

Zürich.<br />

Zu verkaufen<br />

Adler Junior<br />

Mod: 39, 5 PS, Cabriolet,<br />

4 Pl„ Wagen befindet sich<br />

n neuwertigem Zustande.<br />

Sehr sparsam im Gebrauch,<br />

mit Garantie. Air Zahlung<br />

wird ev. ein Kombi-Zimmer<br />

genommen. Der Wagen<br />

kann jederzeit besichigt,<br />

event. vorgeführt werlen.<br />

Preis günstig. (32<br />

Offerten sind zu richten<br />

unt. Chiffre 21626 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

Renault<br />

Mod. 1933, Lim., 7,4 PS,<br />

4türig, reparaturbedürftig.<br />

350 Fr. (32) 21622<br />

FIAT<br />

TOPOLINO<br />

Lim., 3 PS, pr. Zustand<br />

1300 Fr.<br />

H. Heiniger, Ramllnsburg<br />

(Bild.).<br />

Lieferungswagen<br />

800 kg<br />

FIAT 521/U<br />

i ZyL, 13 PS, neue Ladebrücke<br />

165X220, 2 Ersatzräder,<br />

geschL Führerkabine,<br />

Zustand sehr gut.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

7264 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

WENIGER OEL WECHSELN — MOTOR SCHONEN<br />

Für wirkungsvolle Inserate: Hallwag-Cliches J

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