E_1948_Zeitung_Nr.001
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Nr. 1 - BERN, Mittwoch, 7. Januar <strong>1948</strong> Preisliste der neuen Wagen Nummer: 30 Rp.<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE:<br />
kt\bßhr\lrk<br />
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Fr. 12.60<br />
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Die aehtf eapaltene 2 mm hohe Grtradzeile oder deren Raum 60 Rp,<br />
Grauere Inserate naeh Spezialtarif<br />
Ineeratenschlnu Freitag 12 00 Wir<br />
Die letzte Kriegsrechnung<br />
für das Strassenwesen<br />
Bis Über die Mitte des Jahres 1945 hinaus erschwerte<br />
die Zeit des Aktivdienstee in der Wirteehaft<br />
und speziell im Verkehr eine Disposition auf<br />
längere Sicht. Der Uebergang vom Krieg zum Waffenstillstand<br />
bedeutete zugleich den eigentlichen<br />
Flaschenhals im kriegswirtschaftlich gedrosselten<br />
Motorverkehr. Sowohl bei den Treibstoffen wie<br />
hinsichtlich der Bereifungen war damal» die Lage<br />
am prekärsten, und erst im Winter 1945/46 stellte<br />
• sich dann, vorerst in der Versorgung mit Benzin,<br />
die sehnlichst erwartete Entspannung ein. Diese<br />
unsicher« Situation muss man sich in Erinnerung<br />
rufen, um verstehen zu können, dass die nun vorliegende<br />
Abrechnung über die « Aufwendungen und<br />
Einnahmen der Kantone im Strassenwesen 1945»<br />
noch in jedem Detail die typischen Zuge außergewöhnlicher<br />
Verhältnisse trägt.<br />
Das Ergebnis für das letzte,, angebrochene<br />
Kriegsjahr weicht denn auch nirgends nennenswert<br />
vom stark reduzierten Bauvolumen ab, das seit<br />
1941 deutlich in Erscheinung trat; Von 1942—45<br />
stabilisierten sich die Gesamtaurwendungen auf<br />
einem Niveau von 52—53 Mill. Fr., das 30—40 Mill.<br />
Franken unter dem Stand der letzten Vorkriegsjahre<br />
lag.<br />
Durch- Admlm- Unter- Verbesseschnitt<br />
der stration half rangen bauten<br />
Neo- Total<br />
Jahre Mill. Fr. Mill. Fr. Mill. Fr. Mill. Fr. """•<br />
1930/3? 2,5 28.1 49.9 tfi 86,1<br />
1940 26 16JS 762 7fi
lauem Grund. Weiss leuchtet er eigentlich nur im<br />
Scheinwerferlicht auf; am Tage erscheint er als<br />
helles Grau, das « Silber» der Scotchlite-Farbenskala,<br />
das weitaus stärkere Rückstrahlkraft besitzt<br />
als das ebenfalls ausprobierte eigentliche<br />
Weiss. Man greift deshalb wieder auf das «Sil<br />
ber » zurück, zumal der Polizei noch keine Klagen<br />
darüber zu Ohren gekommen sind, dass die Richtungspfeile<br />
(rumeist auf Berns « bekannten » Kreiselplätzen)<br />
in dieser Farbe weniger deutlich hervortreten.<br />
Natürlich erstreckten sich die Versuche<br />
auch auf andere Signattafeln und -färben. Neben<br />
Ausführungen ausschlies&Uch in Scotchlilc-Stoiicn<br />
bewahrte sich auch eine Kombination von gewöhnlicher<br />
Schwarzer Farbe mit Scotchlite-Süber und<br />
-Rot (beim Signal für einen bewachten Niveau-<br />
Übergang). Weniger dagegen befriedigten die Erfahrungen<br />
mit einem Wegweiser, bei dem nur die<br />
weisee Schrift, nicht dagegen der blaue Grund aus<br />
Scotchlite besteht: das Signal als solches fällt zu<br />
wenig auf und erfüllt damit seinen Zweck nur<br />
halb, weshalb es denn auch durch ein * vollwertiges<br />
» ersetzt werden 6oll.<br />
Catseyes wurden seit dem vergangenen<br />
Sommer vor allem in Kurven stark befahrener Ausfallstrassen<br />
der Bundesstadt eingebaut, um die Sicherheitslinien<br />
auch nachts besser kenntlich zu<br />
machen. Sie gewährleisten eine ebenso originelle<br />
wie wirksame Kurverunarkierung, so etwas wie<br />
eine Leuchtspur, die keiner übersieht. Nach den<br />
Erfahrungen der Polizei zeigt es sich dabei, dass<br />
namentlich die Radfahrer viel grössere Hemmungen<br />
empfinden, ein solches Katzenauge und damit<br />
die Strassenmitte zu überfahren als eine lediglich<br />
aufgemalte oder aus Kcrbnägeln bestehende Linie<br />
— eine psychologische Wirkung, welche den Wert<br />
dieser Leiteinrichtung als Mittel der Verkehrssicherheit<br />
noch erhöht. Erweisen sie sich somit<br />
schon in der Stadt trotz der öffentlichen Beleuch^<br />
tung als angenehme und gute Hilfe im Strassenverkehr,<br />
so kann man sich leicht vorstellen, dass<br />
sie auf dunkler Landstrasse oder in Strassentunneln<br />
zur Markierung von Kurven und dergleichen<br />
noch bessere Dienste zu leisten vermögen, weil<br />
sie dort noch stärker hervortreten. Je finsterer<br />
ihre Umgebung, desto besser.<br />
Anfängliche Bedenken ...<br />
Bei ihren ersten Schritten zur Einführung dieser<br />
verkehrstechnischen Neuerungen hatte die<br />
Berner Polizei gewisse Bedenken. Ob die Catseyes<br />
— um dies vorwegzunehmen — für die Radfahrer<br />
nicht ungemütlich werden könnten? Nun, «man»<br />
probierte es selbst, und siehe, nichts geschah,<br />
ebensowenig wie nachher. Weder kamen Beschwerden<br />
aus dejn Velovolk noch haben die Katzenaugen<br />
bisher einen Unfall verursacht, eben weil<br />
sie dieser Gattung von Strasseabenützern einen<br />
gewissen Respekt einflössen. Als gleichermassen<br />
unbegründet entpuppten sich auch die Befürchtungen<br />
wegen der Dauerhaftigkeit und Wetterbeständigkeit<br />
der Scotchlite-Tafern, deren Zahl heute<br />
auf 23 angewachsen ist. Einzelne davon stehen<br />
nunmehr ein Jahr im Dienst, ohne dass sich irgendwelche<br />
Nachteile gezeigt hätten, weder ein<br />
Loslösen des Ueberzugs noch ein Nachlassen der<br />
Leuchtkraft.<br />
Bleiben auch die Scotchlite-Signale so wenig<br />
wie andere yor böswilliger Beschädigung verschont,<br />
so hat deswegen keines von ihnen versagt.<br />
Und der Kostenpunkt? Die Herstellung von<br />
Scotchlite-TafeVn kommt ungefähr gleich hoch, vielleicht<br />
eine minime Kleinigkeit höher, zu stehen wie<br />
bei anderen gewöhnlichen Schildern, die übrigens<br />
allmählich verschwinden, weil nicht nur alle ersatzbedürftigen,<br />
sondern auch alle neu anzubringenden<br />
Signale aus Scotchlite angefertigt werden<br />
sollea. Gewiss, ihre Lebensdauer bedarf noch der<br />
Abklärung, fügt Polizeikommissär Kessi bei. Es<br />
gilt abzuwarten, wie lange sie vorhalten. Eine gewöhnliche<br />
Signaltafel ist aber nach etwa sieben<br />
Jahren auch « erledigt » und muss neu gestrichen<br />
«ein.<br />
Heute; Ständig mehr Scotchlite-T«feln und<br />
Catseyes,<br />
Jedenfalls hat sich bei der Berner Stadtpolizei<br />
— u. E. durchaus zu Recht — die Ueberzeugung<br />
durchgesetzt, sie sei damit, dass sie sich dem<br />
Scotchlite zugewendet, gut berate:} gewesen und<br />
habe einen Schritt Weiter auf dem Wege zur Verbesserung<br />
der Verkehrssicherheit getan. Und auch<br />
darin wird sie sich kaum täuschen, das6 diese<br />
neuen Schilder die Anerkennung der Automobilisten<br />
finden, weil sie ungleich viel stärker und aus<br />
grösserer Entfernung ins Auge fallen und die Aufmerksamkeit<br />
des Mannes am Volant gebieterischer<br />
auf sich lenken als gewöhnliche Schilder. Eindringlich<br />
bestätigte das die Besichtigungsfahrt in Stadt<br />
und Vororten herum, wobei sich auch die<br />
« Katzenaugen » ins richtige Licht zu setzen wussten.<br />
Sowohl sie wie die Scotchlite-Signale werden<br />
in Bern ständig weiter vermehrt und bis zum Frühjahr<br />
soll die Zahl der letzteren bis auf mindestens<br />
30 ansteigen.<br />
Beweist das nicht, dass die Bundesstadt im<br />
Grunde genommen auf diesem Gebiet bereits über<br />
das Studium der Versuche und der Erprobung heraus<br />
ist und dass Ihre Behörden die in Frage stehenden<br />
Einrichtungen als dauernd beizubehaltende<br />
Bestandteile der Verkehrssicherung betrachten?<br />
Denn darauf kommt es schliesfilich an, dass man zu<br />
einer Sache ja sagt, wenn sie sich als vorteilhaft<br />
und nützlich erwiesen hat. Und es steht zu hoffen,<br />
die Bundesstadt möge sich damit bald in zahlreicher<br />
Gesellschaft befinden.<br />
Der erweiterte Vorstand der St. Gallisch-Appenzelliscken<br />
Strassenverkehrsliga befasste sich in<br />
einer Sondersitzung vom 30. Dezember mit dem<br />
weiteren Vorgehen in der Angelegenheit Erhöhung<br />
der AutötDobilsteuern, welche der St. Galler Regierungsrat<br />
so willkürlich auf den 1. Januar <strong>1948</strong><br />
in Kraft gesetzt hat. Aus allen Diskussionsvoten<br />
klang eine starke Erbitterung, aus der sich die<br />
Auffassung herauskristallisierte, dass die Erhöbung<br />
mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln<br />
bekämpft werden müsse. Der Vorstand fasste hiefür<br />
auch eine Reihe von Massnahmen ins Auge, wie<br />
Einreichung einer Interpellation im Kantonsrat und<br />
Prüfung eines staatsrechtlichen Rekurses, vor allem<br />
aber die Laacierung einer Initiative, welche dem<br />
Regierungsrat die Kompetenz zur Vornahme von<br />
Steuererhöhungen entziehen soll, Starke Kritik<br />
erweckte das Vorgehen des Ciiefs de« Polizeidepartements,<br />
das mit dem seinerzeit den Strassenverkehrsverbänden<br />
gegenüber abgegebenen Versprechen<br />
in keiner Weise in Einklang zu bringen<br />
sei. Die Versammlung fasste dann einmütig folgende<br />
Protestresolution, die zugleich einen<br />
Appell an die MotorfabrzeugbesiUer der Kantone<br />
St. Gallen und Appenzell<br />
in sich schliesst:<br />
« Der Kanton'St. Gallen hat ab 1. Januar <strong>1948</strong> die<br />
Motorfahrzeugsteuern erhöht. Die St. Gallisch-Appenzellische<br />
Strassenverkehrsliga, der alle am motorisierten<br />
Strassenverkehr interessierten Verbände<br />
angeschlossen sind, hat mit Befremden davon<br />
Kenntnis genommen.<br />
Eine offiziöse «Verlautbarung»<br />
zur Steuererhöhung<br />
Mittlerweile ist in den stadt-st. gallischen <strong>Zeitung</strong>en<br />
eine vermutlich offiziöse Verlautbarung erschienen,<br />
welche die Steuererhöhung als durchaus<br />
erträglich hinzustellen versucht und im übrigen<br />
den Leitungen der verschiedenen am Motorfahrzeugverkehr<br />
interessierten Verbände, die «so<br />
ziemlich mit allen verfügbaren Geschützen gegen<br />
die Steuererhöhung aufgefahren» seien (was nicht<br />
nur ihr gutes Recht, sondern ihre Pflicht war!),<br />
eine Lektion erteilen zu müssen glaubt. Die Art<br />
und Weise, wie besagter Artikel dies tut, und die<br />
«Argumentation», womit er operiert, fordern »zu<br />
schärfster Zurückweisung heraus.<br />
Aber die Strassenverkehrsliga stellt die Dinge<br />
richtig<br />
Erteilen wir hiezu abermals der St. Gallisch-AppenzeHischen<br />
Strassenverkehrsliga das Wo|t:<br />
« Ohne uns » — schreibt sie -— « über die* ein tofi|I<br />
unrichtiges Bild ergebenden Behauptungen im Detail<br />
einzulassen, möchten wir lediglich darauf hinweisen,<br />
dass es weder angeht, die Kosten für<br />
Strassenverbesserungen, Korrektionen und Unterhalt<br />
dem motorisierten Verkehr allein zu belasten,<br />
noch diesen Ausgaben nur die kantonalen<br />
Einnahmen aus Fahrzeugsteuern, Fahrradgebühren<br />
und Benzinzollanteil gegenüberzustellen. Im erwähnten<br />
halbamtlichen .Mitgeteilt' wird nämlich<br />
verschwiegen, dass die fiskalische Belastung der<br />
Motorfahrzeughalter ausser den kantonalen Taxen<br />
noch andere, wesentlich höhere Beträge aufweist.<br />
So werden die motorfahrzeugbedingten Einnahmen<br />
des Bundes pro 1947 mindestens folgende Zahlen<br />
erreichen: Treibstoffzölle ca. 60 Mül. Fr.; Fahrzeugzölle<br />
47 Mill. Fr.j Wust und zollstatistische<br />
Gebühren auf Fahrzeugen und Treibstoffen 30 Mill.<br />
Fr. Das ergibt zusammen mit den kantonalen Steuern<br />
für Motorfahrzeuge von ca. 33 Mill. Fr. einen<br />
Totalertrag von 170 Mill. Fr. Dieser bedeutenden<br />
Sutnnic stehen aber an Aufwendungen für den gesamten<br />
Straesenbau und -unterhalt nur ca. 70 Mill.<br />
Fr, gegenüber. Kommt in diesen Zahlen nicht eine<br />
allzuhohe fiskalische Belastung deutlich zum Ausdruck?<br />
Wäre es nicht angezeigt, wenn die Kantone<br />
versuchen würden, vom Bund etwas mehr von<br />
dessen motorfahrzeugbedingten Einnahmen für sich<br />
zu erhalten? Und ist es gerechtfertigt, dass der<br />
AUTOMOBrL.REVUE MirnrocH, 7.JANDAK 1»« - Nr.<br />
Protest gegen die Steuererhebung int Kt. St. Gallen<br />
Alle wohlbegründeten Einwände wurden abgewiesen.<br />
(Diese lauteten u. a. wie folgt: Behördliche<br />
Massnahmen auf eidgenössischem Boden gegen die<br />
allgemeine Preisverteuerung, also gegen die weitere<br />
Entwertung des Schweizer Frankens; nachweisbar<br />
ausreichende Einnahmen für die Strassenbauprojekte;<br />
das Motorfahrzeug ist ein unentbehrliches Arbeitsinstrument<br />
und das Werkzeug zur Sicherung<br />
der Existenz für den Besitzer) die fiskalische Ausbeutung<br />
des Motorfahrzeuges droht Ins Uferlose zu<br />
gehen, vernünftige Steueransätze hingegen würden<br />
der Motorisierung neue Impulse verleihen, woraus,<br />
auf lange Sicht betrachtet, der Kanton St. Gallen<br />
grösseren Nutzen ziehen würde.) Damit erhebt der<br />
Kanton St. Gallen die höchsten Steuern der ganzen<br />
Schweiz.<br />
Die Liga lehnt einstimmig diese ungerechtfertigte<br />
Steuererhöhung ab und behält sich die Anwendung<br />
aller Kampfmittel vor, die ihr verfassungsrechtlich<br />
zur Verfügung stehen. Die loyalen, aber konsequenten<br />
Bemühungen, um damit zu einem Ziele zu gelangen,<br />
waren leider erfolglos.<br />
Deshalb hat die Liga beschlossen, mit den ihr<br />
rechtlich zustehenden Mitteln gegen diese ungerechtfertigte<br />
Besteuerung vorzugehen. Wenn Sie<br />
dem Kanton St Gallen die Steuer entrichten,<br />
bringen Sie bitte auf der Rückseite des Einzahlungsscheines<br />
oder persönlich am Schalter der<br />
Automobilkontrolle nachstehende Mitteilung<br />
an:<br />
Diese Bezahlung der kantonalen Motorfahrzeugsteuer<br />
erfolgt unter Protest gegen die vom Regierungsrat<br />
in ungerechtfertigter Weise veranlasste<br />
Steuererhöhung! »<br />
Kanton St. Gallen, wo die meisten Motorfahrzeuge<br />
der Volkswirtschaft und nicht dem sogenannten<br />
Luxus dienen, mit seinen Steuern mit an erster<br />
Stelle unter allen Kantonen stehen soll? Es lässt<br />
sich in der Tat nicht einsehen, weshalb ohne Notwendigkeit<br />
die Inflationsschraube angezogen und<br />
ein Teil der eingehenden Einnahmen a*us dem Motorfahrzeugverkehr<br />
« auf Vorrat» angelegt werden<br />
muss. Die gegenwärtig vorgesehenen Strassenbauausgaben<br />
sind durch die Einnahmen auf Grund<br />
der bisherigen Steueransätze bereits mehr als gedeckt.<br />
Wenn das halbamtliche .Mitgeteilt* ferner<br />
von einer .Flucht in den Kleinwagen' spricht, so<br />
ist diese Erscheinung die direkte Folge der unvernünftigen<br />
Besteuerung der Motorfahrzeuge im<br />
Kanton St. Gallen. »<br />
AUS DEM PARLAMENT<br />
j.,\ Fragen des Strassenbans und<br />
-verkehrt<br />
"im Nationslrat hat der Zürcher G y s 1 e r die<br />
hier bereits angekündigte und von 80 weiteren<br />
Mitgliedern der Volkskammer unterzeichnete Motion<br />
eingereicht, welche den Bundesrat ersucht,<br />
auf die Märzsession <strong>1948</strong> hin eine Vorlage zu unterbreiten,<br />
um für den dringenden Ausbau weiterer<br />
zahlreicher Alpenstrassen für die Jahre <strong>1948</strong><br />
und 1949 mindestens gleichhohe Mittel bereitzustellen,<br />
wie sie im abgelaufenen Zwölfjahres-Alpenstrassenprogramm<br />
bewilligt wurden (d. h. 7 Millionen<br />
jährlich). Eine gleiche Motion ißt, wie erinnerlich,<br />
während der Dezembersession des eidg.<br />
Parlaments im Ständerat behandelt und nach Umwandlung<br />
in ein Postulat gutgeheissen worden.<br />
Bundesrat Etter erklärte dabei, dass auch nach der<br />
Auffassung des Gesamtbundesrates die Gewährung<br />
eines Ueberbrückungskredites für <strong>1948</strong> und 1949,<br />
d.h. bis zur Neuregelung der Bundesbeiträge an<br />
die Alpenstrassen im Rahmen der Bundesfinanzreform<br />
angebracht sei.<br />
Eine Interpellation Eggeabergor<br />
(Grabs) erkundigt sich nach den Massnahmen, welche<br />
der Bundesrat zu ergreifen gedenke, um der<br />
Vermehrung der Strassenverkehrsunfälle Einhalt<br />
zu gebieten, währenddem eine Interpellation<br />
von Moos Auischluss aber die Stellungnahme<br />
des Bundesrates zur dringend nötigen Ver-<br />
Einnahmen und Ausgaben der Kantone für das Strassenwesen 1945<br />
(zum Leitartikel in der vorliegenden Nummer)<br />
Aqf- Verkehrswendungen<br />
steuern % zollanteile % beitrage % einnahmen %<br />
Deckung Benzin- Deckung Bundes- Deckung Gesaint- Deckung<br />
Fr. Fr.<br />
Fr.<br />
Fr.<br />
Fr.<br />
Zürich . . . . 4559 842 1 885 533 41,4 110 559 2,4 4 037 0,1 2000129 43,9<br />
Bern<br />
8 824 782 1 594 887 18,1 158 584 1,8 1103 392 12,5 2856 863 32,4<br />
Luzern . . . . 683 443 669 472 97,9 16 870 2,5<br />
686 342 100,4<br />
Uri<br />
2 232 075 50 165 2,2 31210 1,4 1393 800 62,4 1475 175 66,0<br />
Schwyz . . . 404 311 136 681 33,8 21388 5,3<br />
158 069 39,1<br />
Obwalden. . . 157 906 50 868 32,2 11223 7,1 30 600 19,4 92 691 58,9<br />
Nidwaiden . . 196 329 34110 17,4 9 865 6,0 93100 47,4 137 075 69,8<br />
Claras . . . . 419 740 72 733 17,3 10 299 2,5<br />
83 032 19,S<br />
Zug<br />
267 234 87 112 32,6 10 202 3,8<br />
97 314 36,4<br />
Frei bürg . . . 1 SOG 383 383 866 25,5 34 264 2,3<br />
418 130 27,8<br />
Solotljurrj . .. 1 289 779 419 790 32,5 20 228 1,6 19 000 1.5 459 018 35,6<br />
Baselgtadt . . 2 392 732 203 881 8,5 54 350 2,3<br />
258 231 10,8<br />
Baselland . . . 1 282 321 226 258 17,8 26 049 1,8<br />
252 307 19,6<br />
Scbaffhausen . 588 674 134 353 22,8 10 998 1.9<br />
145 351 24,7<br />
Appenzell A.Rh. 808 739 57 743 7,1 25 848 3,2<br />
0,4 86 588 10,7<br />
Appenzell J.Rh. 97 256 27 126 27,9 10 450 10,8 329<br />
37 911 38,7<br />
St. Gallen. . . 2,766 511 789 582 28,5 52 600 1,9 78 300 2,9 920 482 33,3<br />
Graubünden 2 544 638 238 039 9,4 55 906 2,2 586 247 23,0 880 192 34,6<br />
Aajgau . . . 2 200 740 649 079 29,5 36 055 1,6<br />
685 134 31,1<br />
Tburgau . . . 1964 203 422 631 21,5 44 397 2,3<br />
467 028 23,8<br />
Tesain . . . . 4 955 794 924 783 18,7 75 959<br />
6 155 361 14U559 22,9 103 292<br />
u<br />
1079 200 21,8 2079 942 42,0<br />
Waadt . . .<br />
75 500 1,2 1 590 351 25,8<br />
Wallis . . . . 2460 467 363 832 14,7 49 486 1,7 277 500 11,3 690 818 28,1<br />
Neuenburg 1 391 278 475 312 34,2 26 735 2,0<br />
502 047 36,1<br />
Genf<br />
2 819 309 491 811 17,4 47 442 1,9 9 535 0,3 548 788 19,4<br />
1,7<br />
Schwew. . . . 52 969 847 11801206 22,3 1064 265 2,0 4753537 8,9 17 609008 33,2<br />
Mach es anders!<br />
Unsere Interessen<br />
Jeder Verein darf wohl als Interessengemeinschaft<br />
bezeichnet werden, und jedes Facborfan beansprucht<br />
im geheimen oder öffentlich für sich die<br />
Anerkennung, die Interessen der hinter ihm stehenden<br />
Massen nach Kräften zu vertreten. Solche<br />
gemeinsamen Interessen haben auch alle Automobilisten,<br />
gleichgültig ob sie aus beruflichen oder<br />
sportlichen Gründen ein Fahrzeug lenken, ob sie<br />
ein eigenes Auto besitzen oder sich nur gelegentlich<br />
ans Steuer setzen können, ob sie einem Verband<br />
angehören oder nicht. Die verschiedenen<br />
automobilistischen Verbände mit ihren Organen<br />
und die « Automobil-Revue > haben sich seit ihrem<br />
Bestehen bemüht, des Autofahrers Interessen zu<br />
vertreten, ihnen zum Durchbruch zu verhelfen.<br />
Immer wieder — auch im vergangenen Jahr — führten<br />
diese Bemühungen zu Spannungen und Kämpfen<br />
mit Instanzen, die für das Automobil und seinen<br />
Verwendungsbereich nicht das nötige Verständnis<br />
aufbringen konnten. Es ist daher wohl am Platze,<br />
zu Beginn des neuen Jahres die Interessen des Automobilisten<br />
in grossen Linien näher zu beleuchten.<br />
Jeder Autofahrer hofft, es werde einmal möglich<br />
sein, die Verkehrsverhältnisse derart zu regeln,<br />
dass die Verkehrsunfälle dieses Schreckgespenst<br />
vor jedem Autokühler, immer mehr zurückgehen.<br />
Er wünscht aber auch, das« alle «eine<br />
Kollegen vom Volant an dieser Aufgabe kräftig<br />
mitarbeiten.<br />
Jeder Autofahrer hofft, dass die Sage vom reichen<br />
Automobilisten recht bald aussterbe; durch<br />
die Vorstellung, jedes Auto sei ein Zeichen des<br />
Wohlstandes, wird die Verständigung mit anderr<br />
Strassenbenützern unnötig erschwert.<br />
Jeder Autofahrer hofft, der Fiskus möchte seine<br />
Ansprüche auch hinsichtlich der Autosteuern in<br />
vernünftigen Grenzen halten und es auch normal<br />
begüterten Leuten nicht verunmöglichen, sich ein<br />
Auto zu leisten.<br />
Jeder Autofahrer hofft, dass die Technik auf<br />
automobilistischem Gebiet weitere Fortschritte<br />
bringen möge, die preislich auch für den Durchschnittsfahrer<br />
erschwinglich sind.<br />
Diese Hoffnungen der Automobilisten, ihre Interessen,<br />
sind um so berechtigter, als sie gleichzeitig<br />
die Interessen des ganzen Landes sind. Unsere<br />
Wirtschaft, unsere militärische Bereitschaft<br />
benötigt zusehends mehr einen zeitgemäseen Wagenpark<br />
und ein entsprechendes Verkehrsnetz. Und<br />
deshalb werden wir Automobilisten uns, auch zum<br />
Wohl der Allgemeinheit, weiterhin bemühen, unsere<br />
Interessen mit aller Kraft zu fördern.<br />
Civis speetans.<br />
besserung der Verkehrsverhältnisse nach Engelberg<br />
wünscht.<br />
Schliesslich formuliert eine Kleine Anfrage<br />
Müller (Aarberg) eine ganze Reihe von<br />
Fragen über die Angelegenheit einheimischer<br />
Treibstoffe.<br />
Zum Oberländer Begehren auf Erstellung<br />
einer Voralpenstrasse Schangnau-Habkern<br />
Man schreibt uns:<br />
Wenn die Teesiner schon längst die Erfüllung<br />
ihrer « rivendieazioni», die Bündner und jetzt die<br />
Jurassier die Verwirklichung ihrer Begehren auf<br />
Verkehrsverbesserung mit allem Nachdruck fordern,<br />
ist es gewiss auch den Berner Oberländern<br />
al* wirtschaftliche Minderheit im Kanton nicht zu<br />
verargen, wenn sie sich da und dort zum Wort<br />
melden und, nach einer Pressemeldung, kürzlich<br />
ein Aktionskomitee für die Erstellung einer Nord—<br />
Süd-Verbindung über den Grünenberg eingesetzt<br />
haben.<br />
Kenner der Verhältnisse sind geneigt, den oberländischen<br />
Ansprüchen auf den AlpcnstrassenkTcdit<br />
von 1950 an nach Wichtigkeit und Realisierbarkeit<br />
nachstehende Rangordnung zuzuerkennen<br />
(bei der es sich um eine rein persönliche Auffassung<br />
handelt):<br />
1. Bau einer linksufrigen Brienzerseestrasse als<br />
notwendige Entlastungszufahrt zu Brünig. Susten<br />
und Grimsel.<br />
2. Erstellung einer Nord—Süd-Verbindung über<br />
Schangnau—Habkern als direkte Zufahrt der Nordschweiz<br />
zum Jungfraugebiet und weiter über Grimsel—Simplem<br />
oder Col des Mosses nach der Waadt,<br />
bzw. über<br />
3. Hahnenmoos (Adelboden—Lenk) und<br />
4. Rawil—Grosser St. Bernhard oder Col de la<br />
Forclaz.<br />
5. Grosse-Scheidegg-Strass« (Grindelwald—Meiringen).<br />
Die unter Ziffer 2—4 genannten Projekte ergänzen<br />
sich gegenseitig. Zunächst dürfte es Sache<br />
der verschiedenen Komitees sein, ihre Projekte<br />
möglichst zu fördern und die Interessen abzuklären.<br />
W.M.
. 1 - MITTWOCH, 7. JANUAR <strong>1948</strong> AU't OMüßlL-RE V LE<br />
SPORTNACHRICHTEN<br />
Louis Delage t<br />
Schweiz<br />
Genfer Schnee-Sternfahrt <strong>1948</strong><br />
abgesagt!<br />
Djes ist die keineswegs frohe Botschaft, die uns<br />
kurz vor -Jahresende erreichte und die man, des<br />
sind wir. gewiss, in den schweizerischen Aytomobilsportkreisen<br />
mit einem Gefühl des lebhaften Bedauerns<br />
zur Kenntnis nehmen wird. Seit einem<br />
Vierteljahrhundert —genau seit 1923 — gehörte es,<br />
von wenigen Ausnahmen abgesehen, zur Tradition,<br />
dass sich jeweilen mit dem Genfer Salon-Rallye<br />
, der Vorhang über der nationalen Autosportsaison<br />
hob. Es zählte — nach einem ungeschriebenen Gesetz<br />
— zum eisernen Bestand jener Veranstaltungen,<br />
die alle Jahre aufs neue im Rahmen des Genfer<br />
internationalen Automobilsalons zur Durchführung<br />
gelangten. Seft dein Jahre 1936, d. h. von dem<br />
Augenblick weg, da die zuvor parallel zum Rallye<br />
ebenfalls regelmässig organisierten Kilometerrennen<br />
von Grand-Saconnex bzw. Eaux-Mortes endgültig<br />
in Wegfall kamen, erfüllte die Sternfahrt insofern<br />
einen besondern Zweck, als sie die einzige automobilsportliche<br />
Konkurrenz darsteHte, die in Verbindung<br />
mit dem Salon ausgetragen wurde. Das<br />
Interesse, das ihr die einheimischen Aktiven von<br />
jeher entgegenbrachten, erfuhr ob 1938 sogar noch<br />
eine beträchtliche Steigerung, indem es die Sektion<br />
Genf des ACS durch Umwandlung des bisherigen,<br />
keine allzugrossen Forderungen stellenden<br />
Rallyes in eine Schnee-Sternfahrt verstanden hatte,<br />
dem Anlass den Charakter einer eigentlichen, stets<br />
gut organisierten Zuverlässigkeitsfahrt zu geben.<br />
Dadurch, dass sie dieses Frühjahr, wo sie am 13.<br />
März zum viertenmal auf nationaler und aum erstenmal<br />
auf internationaler Basis hätte stattfinden<br />
sollen, überraschenderweise aus Akt und Traktanden<br />
fällt, wird somit der Salon der einzigen automobilsportlichen<br />
Veranstaltung beraubt.<br />
Verschiedene Gründe sind es, welche die Genfer<br />
ACS-Sektion nach längerem Zögern bewogen<br />
haben, von der Durchführung des Rallyes endgültig<br />
abzusehen. Einmal macht sie geltend, dass sie<br />
wenige Wochen nach dem Salon, am 2. Mai, den<br />
Grossen Preis der Nationen zum Austrag bringt,<br />
der von ihren Funktionären gleichfalls einen vollen<br />
Einsatz verlangt. Darüber hinaus ist ihr für den<br />
kommenden Sommer die Organisation der Feier<br />
zum 50jähnigen Bestehen des ACS übertragen. In<br />
erster Linie bestimmend für den Entscheid war indessen<br />
der Umstand, dass sich das Organisationskomitee<br />
des Salons an der Durchführung sportlicher<br />
Veranstaltungen von Mol zu Mal weniger<br />
interessierte und seine materielle Unterstützung für<br />
das <strong>1948</strong>er-Rallye ganz versiegen 'Hess. Da aber<br />
eine Veranstaltung von der Art der Genfer-Salon-<br />
Schneesternfahrt mit keinem Publikumserfolg rechnen<br />
kann und deren Inszenierung somit eine starke<br />
finanzielle Belastung bedeutet, erscheint es nicht<br />
ganz unverständlich, wenn die ACS-Sektion der<br />
•Calvinstadt, nachdem sie auf eine Mithilfe seitens<br />
des Salons nicht mehr zählen kann, auf die Durchführung<br />
verzichtet Zu .hoffen bleibt, allerdings,<br />
dass Mittel und Wege gefunden werden, die dem<br />
Schneerallye eine glanzvolle Wiederauferstehung<br />
im Frühjahr 1949-sichern!<br />
Ein« bedauerliche Datumkollision<br />
Der Grosse Preis von Lugono <strong>1948</strong>.<br />
für den als provisorisches Datum der 19. September<br />
in Aussicht genommen war, ist nun im internationalen<br />
Sportkalender als endgültiger Termin der<br />
29. August reserviert worden.<br />
Der Grosse Preis von Albi,<br />
für dessen Durchführung sich die Organisatoren<br />
ursprünglich die Wahl zwischen zwei Daten vorbehalten<br />
haben, wird nach einer Mitteilung der<br />
F1A ebenfalls definitiv am 29. August stattfinden. Und<br />
weil aller guten Dinge drei sind, steigt gleichzeitig<br />
auch das allerdings nur nationale Rundrennen von<br />
Modena für Rennwagen nach der internationalen<br />
Formel Nr. 2. Diese Datumkollision ist höchst unerfreulich,<br />
weil der daraus resultierende Vielfrontenkampf<br />
auf die einzelnen Veranstaltungen so oder<br />
so seine unangenehmen Rückwirkungen haben<br />
wird. Im Zeichen der rennsportlichen Hochkonjunktur<br />
lässt sie sich freilich kaum ganz vermeiden.<br />
Zwar erheben sich allenthalben Mahner, die einer<br />
gewissen Konzentration im Autorennsport aas Wort<br />
reden. Ihre Mahnrufe aber verhallten — dem<br />
französischen und italienischen Terminkalender<br />
nach zu schliessen — bis jetzt ungehört. Offenbar<br />
müssen noch einige weitere Konkurrenzen mit<br />
einem mächtigen Loch m der Kassa enden, bevor<br />
hier eine Aenderung eintritt.<br />
Vom Bergrennen Siders-Montana<br />
das am 21. Dezember 1947 stattgefunden hat, können<br />
bei unserer Redaktion photographische Aufnahmen<br />
im Format 9X12 und 13X18 cm bestellt<br />
werden, und zwar besitzen wir Filmnegative folgender<br />
Startnummern: 22, 23, 27, 28, 30, 31, 35,<br />
37, 38, 39, 40, 42, 43, 44, 46, 51, 52, 57,59, 61, 62, 63.<br />
Bestellungen werden entgegengenommen bis<br />
Samstag, den 18. Januar <strong>1948</strong>.<br />
Südamerika<br />
Die italienische Beteiligung<br />
an den südamerikanischen Rennen,<br />
welche am nächsten Sonntag mit dem Grossen<br />
Preis von Buenos Aires ihren Auftakt nehmen, lässt<br />
sich nunmehr klarer überblicken als zuvor. Für die<br />
Scuderia Milan starten auf 1 K-Liter-Maserati mit<br />
Doppelkompressor deren Chef, Arialdo R u g -<br />
g e r i, sowie Enrico PI a t e, der möglicherweise<br />
durch einen argentinischen Fahrer ersetzt wird.<br />
Ausserdem hat Ruggeri den 3-Liter-8-Zylinder-Maserati<br />
mit zwei Kompressoren gemeldet, auf dem<br />
Villores» im Mai 1946 in Indianapolis mit einer beachtenswerten<br />
Leistung aufwartete. Er wird von<br />
Giuseppe F a r i n a gefahren, der damit nach<br />
längerer Periode der sportlichen Inaktivität erstmals<br />
wieder in die Arena steigt. Alle Fahrzeuge<br />
sind von Ruggeri in der Absicht, bedeutende Gewichtsverminderungen<br />
zu erzielen, vollkommen umgebaut<br />
worden.<br />
Was V a r z i und V i 11 o r e s i anbetrifft, so<br />
starten beide auf einem 4,5-Liter-12-Zylinder-Alfa-<br />
Romeo, den die Mailänder Werke im letzten Gültigkeitsjahr<br />
der 750 - kg - Formel herausgebracht<br />
haben.<br />
Versuchsfahrten des B.R.M. in Nordirland<br />
Der im Bau befindliche englische BRM-1 ^-Liter-<br />
Formel renn wagen wird kommenden Sommer — sofern<br />
die Behörden Nordirlands keine Einwendungen<br />
erheben —auf einer 12 km langen Rundstrecke<br />
in der Nähe von Dundrod (Ulster) seine Probefahrten<br />
absolvieren. Earl Howe hat die Piste einem<br />
Augenschein unterzogen und sie für Rennzwecke<br />
geeignet befunden.<br />
Generalversammlung der AGACI<br />
Die Freunde des Automobilsports hatten es<br />
sich nicht nehmen lassen, vor Weihnachten der Einladung<br />
der AGACI zur Verteilung der Preise für<br />
die französische Meisterschaft nachzukommen.<br />
Ein paar Tage darauf wohnten dann ungefähr<br />
90 aktive Mitglieder der 7. Generalversammlung<br />
dieser grössten Rennfahrer-Vereinigung Frankreichs<br />
bei, nahmen die Jahresberichte des Präsidenten<br />
Mestivier, des Sekretärs und des Kassiers entgegen<br />
und wählten vier ausscheidende Beisitzer und einen<br />
fünften (Dorosier) neu in den Vorstand. Bezeichnend<br />
für die glanzvolle Entwicklung der AGACI ist<br />
die Tatsache, dass diese Vereinigung im Jahre 1945<br />
nur 364, heute aber 1200 aktive Mitglieder und Anhänger<br />
zählt.<br />
Jean-Pierre Wimille,<br />
der im Laufe der nächsten Wochen an verschiedenen<br />
Rennen in Südamerika teilnimmt, hat die<br />
Reise über den Atlantik kurz vor Weihnachten im<br />
Flugzeug angetreten, das ihn vorerst nach New York<br />
brachte, von wo aus er mit seiner Frau'dem Direktor<br />
der Indianapolis-Rennbahn, Wilbur Shaw, einen<br />
kurzen Besuch abstattete.<br />
Abgesehen vom 3-Liter-Alfa-Romeo, den er für<br />
die Ecurie Naphtra-Course in den argentinischen<br />
und brasilianischen Rennen steuern wird, befindet<br />
sich auch ©in Simca der Ecurie Gordini auf der<br />
Reise nach drüben, mit dem Wimille den Grossen<br />
Preis von Rosario zu bestreiten gedenkt. Mit ziemlicher<br />
Sicherheit wird diesem Rennen auch Amedee<br />
Gordini persönlich beiwohnen.<br />
England<br />
Frankreich<br />
Dr. W. Bg.<br />
KOLBENBOLZEN<br />
NEISO« KOLBEN MIT STAHIP1AT1EN<br />
i<br />
AUS DER GLANZZEIT LOUIS DELAGES<br />
Am ersten Juli-Sonntag des Jahres 1927 erfocht Robert Benoist im französischen Grand-Prix — von dem unser«<br />
Aufnahme stammt — einen der glänzendsten Delage-Siege. Rechts neben dem Fahrer erkennt man — mit<br />
der Büsimütze in der Hand — Louis Delage, dessen Tod Mitte Dezember gemeldet wurde.<br />
Der Tod Louis Delages entreisst den Namen<br />
eines Mannes der Vergessenheit, der ohne Zweifel<br />
unter die berühmtesten Pioniere der französischen<br />
Automobilkonstruktion zu zählen ist. Am 22. März<br />
1874 in Cognac geboren, absolvierte Louis Delage<br />
seine technischen Studien an der < Ecole des Arts<br />
et Metiers d'Angers » und trat dann in die Dienste<br />
des Ministeriums für öffentliche. Arbeiten in Paris.<br />
Durch die rapide Entwicklung des Automobilsports<br />
angezogen, gab der junge Ingenieur seine schon<br />
aussichtsreiche Stellung auf, um in eine kleine. Pariser<br />
Automobilfabrik einzutreten, wo er kurze Zeit<br />
für das bescheidene Gehalt von 200 Goldfranken<br />
pro Monat arbeitete. Seine Tätigkeit zog sehr bald<br />
die Aufmerksamkeit der Leitung der Peugeot-<br />
Werke auf sich, die ihn als Chefingenieur ihres<br />
Service d'Etudes et d'Essais engagierten. Aber<br />
schon nach wenigen Jahren nützlicher Arbeit bei<br />
Peugeot gründete De-Iage im Jahre 1905 eine eigene<br />
Gesellschaft mit einem Kapital von 35000 Fr. und<br />
drei Arbeitern in einem kleinen Atelier von 80 m*<br />
Bodenfläche. Sechs Monate später musste das Unternehmen<br />
sein Lokal vergrössern und eine 200 m s<br />
grosse Garage mieten, und im darauffolgenden<br />
Jahre arbeitete Delage bereits mit 680 Arbeitern<br />
und Angestellten, in eigenen Werkstätten im Ausmass<br />
von 3000 m*<br />
Jetzt begann auch die sportliche Karriere Louis<br />
Delages. 1908 errang einer seiner Wagen inDieppe<br />
den « Grossen Preis der Kleinwagen des ACF > und<br />
im Jahre 1909 den «Grand Prix des Voitures Legeres<br />
>.<br />
1912 wurde in Courbevoie das erste eigene<br />
Werk Delages eingeweiht, das sich ausschtiessfich<br />
dem Bau von Personen- und Rennwagen widmete.<br />
Die Erfolge blieben nicht aus. 1913 gewann ein<br />
von Louis Delage konstruierter Rennwagen den<br />
« Grossen Preis von Frankreich > in Le Mans und<br />
1914 den «Grossen Preis von Indianapolis». Dann<br />
kam der Krieg, und Louis Delage arbeitete, wie<br />
alle grossen Automobilkonstrukteure, für die Landesverteidigung.<br />
Nach Kriegsende gab Delage den Bau von<br />
kleinen Wogen endgültig auf und ging an die<br />
Herstellung der ersten Delage-Luxuswagen und seiner<br />
bekannten Rennwagen auf breiterer Basis. Unter<br />
den Wettbewerben, die zwischen den beiden<br />
Kriegen von Delage-Wagen gewonnen wurden, figurieren<br />
nicht weniger ais vier internationale<br />
Grosse Preise und eine Weltmeisterschaft. Aber<br />
nach 1927 beschloss Louis Delage seine aktive Beteiligung<br />
an sportlichen Konkurrenzen einzustellen,<br />
vorderhand keine neuen Rennwagen mehr zu<br />
bauen und sich ganz dem Entwurf und der Fabrikation<br />
von Luxusfahrzeugen zu widmen.<br />
Einige Jahre später zog sich Delage — der wie<br />
manch grosser Konstrukteur herbe Enttäuschungen<br />
erlitt — ins Privatleben zurück. Sein Werk in<br />
Courbevoie ging 1933 an die Sooiete Hotchkiss<br />
über. Der Name Delage aber figurierte weiter im<br />
Firmenschild der Gemeinschaft «Üelahaye-Oelage>,<br />
und Delage-Rennwagen sind in alten — und in<br />
neuen, von Whatney lancierten — Typen auch<br />
heute noch auf vielen Rennbohnen der Wett z«<br />
finden. Mit Louis Delage verschwindet einer der<br />
erfolgreichsten Vorkämpfer für den Bau moderner<br />
Luxus-Sport- und Rennwagen. Dr.W. Bg.<br />
Italien<br />
Sportkalender 194t<br />
In ihrer Tagung vom 17/18. Dezember hat die<br />
italienische Sportkommission für das Jahr <strong>1948</strong> den<br />
nachstehend wiedergegebenen nationalen Terminkalender<br />
gutgeheissen, der totd 40 Veranstaltungen<br />
umfasst:<br />
April<br />
3.—4. Sizilienrundfahrt über 1000 km (ST)<br />
18. Grosser Preis von San Remo (F 1 «nd %<br />
Mai<br />
2. Mille Miglia (ST)<br />
9. Grosser Preis von Korn [F 1 «Ml % 3|<br />
9. Rundrennen von Vercelji (R)<br />
16. Penice-Bergrennen in Piocenza (St<br />
23. Grosser Preis von Sizilien (F 1)<br />
23. Grosser Preis von Bari (S)<br />
27. Bergrennen Biella-Oropa (S)<br />
30. Grosser Preis von Bari (FZ)<br />
30. Sternfahrt von St-Vincent (ST)<br />
30. Bergrennen Como-Lietocollw JST)<br />
Juni<br />
6. Rundrennen von Florenz (R oder S)<br />
13. Rundremien von Mantua (S)<br />
13. Bergrennen Cetora-Capo d'Orso (SXi<br />
20. Rundrennen von Cuneo (S)<br />
20. Rundrennen von Novara (S) "<br />
27. Grosser Preis von Turin (F2 o4*r 3(<br />
Jati<br />
4. Rundrennen von Vtoreggio (S)<br />
4. Bergrennen Bozen—Mendelpass (fS|<br />
11. Dolomiten-Pokal (ST)<br />
18. Montenero-Rundrennen in Lh/orno JS)<br />
25. Bergrennen San Remo-Poggiq dei Fiori (ST)<br />
25. Rundrennen von San Rossore in Pisa IS]<br />
August<br />
1. Bergrennen Aosta—Grosser St. ternhord (HS)<br />
8. Rundrennen in Treviso (SJ<br />
8. Bergrennen Selva cfi Fdsano in Bari (RS)<br />
15. Rundrennen von Pescara (5)<br />
22. Stilfserjoch-Bergrennen (ST)<br />
19.—26. 2. Stella Alpina (ST)<br />
29. Rundrennen von Bergamo (S)<br />
29. Rundrennen von Modena (F2)<br />
September<br />
5. Grosser Preis von Italien (F1)<br />
12. Rundrennen von Venedig (S)<br />
12. Rundrennen von Salerno (S)<br />
19. Posilipp-Rundrennen in Neapel (F2)<br />
19. Bergrennen Catonia-Aetha (S)<br />
26. Rundrennen von Voghera (S)<br />
26. Bergrennen Vermiciao—Rocca cR Papa »m den GaUenoa-<br />
Pokal (S)<br />
Oktober<br />
3. Gardasee-Rundrennen (R)<br />
r1 = für Rennwagen bis 1500 ccm mit und bis 4500 ccm<br />
ohne Kompressor; F2 = für Rennwagen bis 500 ccm mit und<br />
bis 2000 ccm ohne Kompressor; R = Kennwagen; S = Sportwagen;<br />
T = Tourenwagen; halbfett: internationale Veranstaltungen.<br />
Von den wichtigsten Beschlüssen der italienischen<br />
Sportkommission halten wir fest:<br />
— Rundstrecken müssen inskünftig eine Länge von<br />
minimal 3 km aufweisen, während die zurückzulegende<br />
Distanz auf wenigstens 150 km festgesetzt<br />
wurde; für die Klasse 750 ccm ist sie<br />
so anzusetzen, dass..die Fahrzeuge mindestens<br />
eine Stunde im Rennen liegen.<br />
— Ernennung einer Kommission, die die Frage der<br />
Zuteilung einer festen Startnummer an alle<br />
Konkurrenten für das ganze Jahr zu prüfen hat.<br />
— Um die Produktion von Fahrzeugen und Karosserien<br />
der Kategorie Sport zu fördern, empfahl<br />
die Sportkommission, an einigen Veranstaltungen<br />
auch serienmässige Sportwagen mit serienmässigen<br />
geschlossenen Karosserien Startgelegenheit<br />
einzuräumen. Diese Fahrzeuge werden<br />
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Nr. 1 - MITTWOCH, 7. JANUAR <strong>1948</strong><br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
struk+eur über die erfolgte Herstellung von<br />
mindestens 10 Exemplaren des gleichen Typs<br />
ausweisen kann.<br />
— Gegen zwei Sektionen des AC1 wurden — wegen<br />
Zuwiderhandlung gegen die Rennreglemente<br />
im vergangenen Jahre — Bussen im Betrage<br />
von 10000 bis 50000 Lire und in einem<br />
Fall zudem der Ausschluss von jeglicher sportlicher<br />
Tätigkeit im Jahre <strong>1948</strong> ausgesprochen.<br />
— Nachdem die Nachkriegs-Uebergangsperiode,<br />
in deren Verlauf die Sportkommission die reglem»ntarischen<br />
Bestimmungen ziemlich elastisch<br />
interpretierte, als abgeschlossen betrachtet<br />
werden kann, wird die Kommission ab <strong>1948</strong> unerbittlich<br />
gegen jede Nichtbeachtung der bestehenden<br />
Vorschriften vorgehen.<br />
— In bezug auf den bedauerlichen Zwischenfall,<br />
der sich — wie erinnerlich — im Rundrennen<br />
von Modena ereignete, hat die Sportkommission<br />
nach Anhören des Berichts der Untersuchungskommission<br />
ein Communique veröffentlicht, wonach<br />
der Unfall auf eine Verkettung unglücklicher<br />
Umstände zurückzuführen ist, für die weder<br />
einzelne Fahrer noch die Organisatoren<br />
noch die offiziellen Funktionäre verantwortlich<br />
gemacht werden können.<br />
— Für <strong>1948</strong> werden eine absolute Meisterschaft sowie<br />
eine Meisterschaft für Teilnehmer an Rennen<br />
nach der internationalen Formel Nr 2 (500<br />
ccm mit und 2000 ccm ohne Kompr.), für die verschiedenen<br />
Sportwagenklassen und eine für<br />
Tourenwagenfahrer ausgeschrieben.<br />
Ferrari 166 Inter,<br />
ein Wagen für die neuen Formeln<br />
Das Bauprogramm der Scuderia Ferrari erfährt<br />
durch den Typ « 166 Inter» eine Erweiterung. Dieses<br />
Modell entspricht dem Siegerwagen Sommers<br />
vom grossen Preis von Turin und ist für die Teilnahme<br />
an Rennen nach der internationalen Sportwagenformel<br />
sowie nach der neuen zweiten Formel<br />
für Rennwagen (500 ccm mit, 2000 ccm ohne<br />
Kompressor) geeignet. Es verwendet das Chassis<br />
des zweisitzigen Sportwagens sowie den auf elf<br />
verdichteten Zweilitermotor ohne Kompressor, der<br />
bei 6500 T/min 130 Brems-PS abgibt. Der leere<br />
zweisitzige, rennfertige Spyder, nach den Vorschriften<br />
der internationalen Sportkommission als<br />
Sportwagen ausgerüstet, wiegt 630 kg; das Leistungsgewicht<br />
kommt somit auf 4,85 kg pro PS.<br />
Das gleiche Fahrzeug wiegt ohne Sportwagenausrüstung,<br />
also für Rennen nach der Formel Nr. 2,<br />
550 kg, was einem Leistungsgewicht von 4,4 kg pro<br />
PS entspricht. Das Typenprogramm Ferrari hat demnach<br />
zur Zeit folgenden Charakter:<br />
Chassis mit 242 cm Radstand:<br />
H„h<br />
Höchst-<br />
Typ<br />
"olumen<br />
B "äms-PS Gewicht Sitze gaschwin-<br />
165 Sport 2 Liter o. K. 90 800 kg 3 160 km/h<br />
166 Inter 2 Liter o. K. 130 630 kg 2 215 km/h<br />
166 Inter 2 Liter o. K. 130 550 kg 1 215 km/h<br />
Chassis mit 230 cm Radsland:<br />
166 Corsa 2 Liter o. K. 130 500 kg 1 225 km/h<br />
125 Corsa 1,5 Liter mit 1 K. ca. 225 — — —<br />
125 Grand Prix 1,5 Liter mit 3 K. — — —<br />
Die Wagen auf dem kurzen Monopostochassis<br />
sind für das Fabrik-Team bestimmt und können mit<br />
allen drei Motorgrössen ausgerüstet werden.<br />
Gründung einer « Gruppe Inter >.<br />
In Ergänzung der vorstehenden Ausführungen<br />
erfahren wir weiter, dass sich in Mailand unter der<br />
Bezeichnung «Gruppe Inter» eine Renngemeinschaft<br />
gebildet hat, der Graf Bruno Sterzi,<br />
Prinz Troubetzkoy und Franco Cortese<br />
angehören. Diese Scuderia beabsichtigt, in der<br />
kommenden Saison an den wichtigsten Veranstaltungen<br />
teilzunehmen, die nach der internationalen<br />
Sportwagenformel sov/ie der Formel für kleine<br />
Rennwagen ausgetragen werden. Zu diesem<br />
Zwecke h-at sie von Enzo Ferrari fünf Wagen des<br />
Typs < 166 Inter > übernommen, deren technischer<br />
Unterhalt die Modeneser Fabrik besorgt.<br />
BRIEFE DER LESER AN DIE A.-R.<br />
Briefe, die zur Veröffentlichung bestimmt sind, sind an die Redaktion der Automobil-Revue,<br />
Breitenrainstrasse 97, Bern, zu senden. Die Verwendung eines Pseudonyms" ist gestattet, wenn<br />
Name und Adresse der Redaktion bekanntgegeben werden.<br />
Für eine 500er-Beweaunq in der Schv/eiz<br />
Die Ausführungen in Nr. 51 und 53 der « A.-R. »<br />
über die 500er-Bewe-gung haben mein volles Interesse<br />
gefunden. Persönlich würde ich es sehr begrü&sen,<br />
wenn durch Zusammenschlu&s einiger<br />
Automobilsportfreunde eine 6olche Bewegung ins<br />
Leben gerufen werden könnte. Mit Interesse habe<br />
ich auch von der Gründung eines schweizerischen<br />
Automobil - Rennsportclubs Kenntnis genommen.<br />
Ob sich dieser wohl bereit erklären würde, das<br />
Patronat über eine 500er-Bewegung zu übernehmen?<br />
Ich stelle mir die Sache so vor, dass 6ich<br />
alle Interessenten bei diesem Club melden könnten.<br />
Es sollte unbedingt möglich sein, dass auch<br />
einmal einigen weniger begüterten jungen Retmsport-Enthusiasten<br />
Gelegenheit geboten wird, einen<br />
Kleinrennwagen zu steuern. Fachleute aus der Industrie<br />
dürften — ich glaube dies voraussetzen zu<br />
können — ihre Kenntnisse und Erfahrungen einmal<br />
nicht aus materiellen, sondern vielmehr aus<br />
idellen Gründen zur Verfügung stellen. Für die Erteilung<br />
des « Unterrichts > wären bestimmt aktive<br />
Rennfahrer zu gewinnen. Dass nicht einem jeden<br />
Interessenten bei jedem sportlichen Anlass ein<br />
Kleinrennwagen überlassen werden könnte, scheint<br />
mir klar. Doch bestünde sicher die Möglichkeit, die<br />
Wagen interessierten Fahrergruppen zur Verfügung<br />
zu stellen und die einzelnen ihrer Qualifikation entsprechend<br />
starten zu lassen. Es lwürde mich interessieren,<br />
die Auffassung des Schweiz. Automobil-<br />
Rennsportdubs in dieser Angelegenheit kennen zu<br />
lernen. H. G. in L.<br />
Bedenken gegen eine 500er-Formel<br />
Daher; bis 350 ccm mit nnd bis 1100 ccm ohne<br />
Kompressor.<br />
Die Anregungen in Nr. 51 und 53 der « A.-R.»<br />
über die 500er-Bewegung geben mir Anlass, auch<br />
mein Teil zur Diskussion beizutragen. Ich bin<br />
grundsätzlich Befürworter der kleinen Selbstbau-<br />
Rennwagen für Privatfahrer, möchte aber doch<br />
meine Bedenken zur 500-ccm-Formel äussern.<br />
Das Bedürfnis nach billigen Renn- oder Sportwagen<br />
war immer da, denn der Amateur und<br />
Bastler muss mit seinen Mitteln meist haushalten.<br />
Dem wurde auch einigermassen Rechnung getragen<br />
durch die neben den Formelwagen gebauten<br />
Kleinwagen, nur wurde, was früher klein war, mit<br />
der Zeit eben gross, wie der 1,5-Liter-Kompressorwagen.<br />
So entstand kürzlich die neue Kleinwagenformel<br />
(bis 500 ccm mit, resp. bis 2000 ccm ohne<br />
Kompressor), die bis 1953 gültig ist.<br />
Die zu diskutierende Kleinstwagenformel finde<br />
ich nun allerdings zu klein. Ich würde sie ausdehnen<br />
auf Wagen bis 350 ccm mit, resp. bis 1100 ccm<br />
ohne Kompressor. Auf die Konkurrenz von Wagen<br />
mit und ohne Gebläse sollte keinesfalls verzichtet<br />
werden, da gerade für Kleinwagen der<br />
Kompressor seine Berechtigung hat. Weil auch das<br />
Volumenverhältnis von 1 : 3 für Motoren mit zu<br />
solchen ohne Kompressor günstig ist, können keine<br />
ungerechten Härten auftreten.<br />
Der grössere, kompressorlose Wagen entspräche<br />
den Cisitalia, Simca-Gordini und Falkenhausen-Fiat,<br />
die bekanntlich alle auf dem 1,1-Liter-<br />
Fiat basieren. Da in der Schweiz viele Fiat und<br />
Simca verfügbar sind, Hessen 6ich hier solche Wagen<br />
vorteilhaft ändern.<br />
Die Leistungen der Motoren sind ungefähr: biß<br />
350 ccm mit Kompressor jetzt ca. 50—60 PS, später<br />
bis 75 PS; bis 1100 ccm ohne Kompressor jetzt ca.<br />
60—70 PS, später bis 90 PS. Dies sollte für Spitzengeschwindigkeiten<br />
von annähernd 200 km/h<br />
SCH<br />
SSE<br />
genügen.<br />
v<br />
Diese Leistungen sind natürlich nur möglich,<br />
wenn der Motor nach allen Regeln der Kunst frisiert<br />
wird und unter Verwendung von Renntreibstoff.<br />
Polieren der Ansaugleitung und des Verbrennungsraumes<br />
und Verstellen des Vergasers allein<br />
genügen nicht; eine gründliche Kenntnis der Motoren<br />
ist Bedingung.<br />
Die aufzuwendende Arbeit bietet aber die beste<br />
Gewähr dafür, dass die ganze Bewegung nicht in<br />
eine Spielerei ausartet. Diese Gefahr ist nämlich<br />
vorhanden, wenn sich jeder aus einem alten Auto<br />
und einem noch älteren Töffmotor eine «Kiste»<br />
zusammenschustert. Eine Ueberschwemmung mit<br />
ungeeignetem Material und Pseudo-Rennfahrern<br />
wäre die Folge.<br />
Preislich wird ein Kleinwagen-Chassis die günstigste<br />
Grundlage bilden; leistungsfähiger wäre ein<br />
Sportwagen wie der MG, noch besser eine Eigenkonstruktion<br />
aus Rohrträgern und Leichtmetallverschalung.<br />
Für solche Chassis wäre ein 500-ccm-<br />
Motor zu klein, da man damit nicht alle Möglichkeiten<br />
ausnützen kann.<br />
Automotoren von 750 und llGOccm lassen sich<br />
auch eher finden oder abändern als noch kleinere;<br />
zudem kann der Umbau billiger durchgeführt werden<br />
als bei Verwendung von Motorradmotoren.<br />
Deren Betrieb hat überdies insofern einen Haken,<br />
als mit der Luftkühlung nicht jedermann, fertig<br />
wird.<br />
Auch sollten die grösseren Motoren möglichst<br />
vier Zylinder, die kleineren deren zwei besitzen.<br />
Die in Nr. 51 publizierte englische Formel<br />
würde ich wie folgt ändern:<br />
Motor bis 350 ccm m. K., bis 1100 ccm O.K.;<br />
keine Gewichtsbeschränkung;<br />
Spurweite min. ca. 110 cm.<br />
W. L. inW.<br />
Zürichs Verkehrsmisere<br />
In der « A.-R. » vom 17. Dezember 1947 prangert<br />
ein Leser die Verkehrsverhältnisse in Zürich an.<br />
Mit seinen Ausführungen gehe ich im allgemeinen<br />
einig, doch darf man nicht übersehen, dass nicht<br />
zuletzt das Verhalten gewisser Automobilisten (die<br />
dießen Namen zwar nicht verdienen) dazu angetan<br />
ist, das Parkierungsproblem noch zu erschweren.<br />
Als Berufsfahrer war ich am Montag, dem<br />
15. Dezember 1947, den ganzen Tag in Zürich und<br />
konnte dort Dinge mitansehen, die einfach beschämend<br />
sind. Am frühen Nachmittag beobachtete<br />
ich, wie ein Fahrer am Werdmühleplatz seinen Pw<br />
ausserhalb des Parkplatzes aufstellte. Mehr als<br />
eine Stunde Hess er ihn dort stehen. Der Wagen<br />
bildete ein solches Hindernis, dass die Fahrzeuge,<br />
die auf gleicher Höhe im Parkplatz aufgestellt waren,<br />
nur mit Mühe und viel Zeitaufwand herausmanövriert<br />
werden konnten. Um Unfälle zu verhüten,<br />
musste der diensttuende Polizist während<br />
der Dauer des Manövers den gesamten Verkehr<br />
in der einen Richtung abstoppen. Den fehlbaren<br />
Fahrer konnte er ebensowenig ausfindig machen<br />
wie es ihm gelang, den Wagen auf die Seite zu<br />
schieben, da dieser abgeriegelt war. Dabei musste<br />
der Hüter des Gesetzes auf seinem Platz bleiben,<br />
weil sich immer wieder andere Fahrer hinter dem<br />
Sünder aufstellen wollten. Was dieser Polizist alles<br />
zu hören bekam, wenn er die Fahrer höflich<br />
darauf aufmerksam machte, dass das Parkieren<br />
hier nicht erlaubt sei, geht über die Hutschnur.<br />
Es wirft ein bedenkliches Licht auf diese «Automobilisten<br />
», dass sie sich zu derart unqualifizierbarem<br />
Benehmen hinreissen lassen und den Dienst<br />
der Polizei erschweren, deren ganze Arbeit ja nur<br />
im Interesse sämtlicher Strassenbenützer (nicht<br />
bloss der Automobilisten) liegt.<br />
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Damit soll absolut nicht gesagt sein, dass ich<br />
als Autofahrer noch nie einen Fehler begangen<br />
habe, und wenn es auch unbewusst war. Solche<br />
Vorkommnisse gibt es sicher jeden Tag. Das erwähnte<br />
Beispiel soll nur zeigen, dass die Automobilisten<br />
viel dazu beitragen können und es<br />
selbst in der Hand haben, den alten, tiefverwurzelten<br />
Hass gegen das Auto zu beseitigen, K.<br />
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AUTOMOBIL.REVUE MITTWOCH, T. JANUAR <strong>1948</strong> - Nr. 1<br />
DEUTSCHLAND<br />
Der Stand der deutschen Motorfahrzeugproduktion<br />
rp. Der neue deutsche Industrieplan beschränkt<br />
die Produktionsziffern der Motorfahrzeugindustrie<br />
ziemlich stark, wie ein Vergleich zwischen dem<br />
deutschen Produktionsstand von 1936/38 und der<br />
höchstzulässigen Erzeugung von <strong>1948</strong> lehrt:<br />
1936 1938 1947 (nach<br />
Industrieplan)<br />
Personenwagen 244 640 276 800 160 000<br />
Lastwagen 73 544 80199 61500<br />
Traktoren 12 864 24 514 19 500<br />
Die Gegenüberstellung zeigt, dass im Bau von<br />
Personenwagen die bewilligte obere Grenze bei<br />
65 % der Produktion von 1936 liegt. Bei den Lastwagen<br />
beträgt die entsprechende Quote rund 84 %<br />
und bei den Traktoren sogar 150 %.<br />
Ein wirklicher Ueberblick über die tatsächliche<br />
Produktion lässt sich erst dann gewinnen, wenn<br />
man aus den Produktionszahlen den Bestand an<br />
Fahrzeugen ermittelt. Nach dieser Berechnungsmethode<br />
ergeben sich folgende Zahlen von Fahrzeugen,<br />
auf die Deutschland zur « Restaurierung »<br />
seines Wagenparks jährlich zählen kann:<br />
Personenwagen 112 000 Stück<br />
Camions<br />
46000 Stück<br />
Traktoren<br />
15 000 Stück<br />
Bei Annahme einer durchschnittlichen Lebensdauer<br />
von fünf Jahren für Personenwagen und von<br />
sechs Jahren für Camions erhält Deutschland einen<br />
Bestand von 560 000 Personenwagen, 276 000 Lastwagen<br />
und 94 000 Traktoren.<br />
Diese Zahlen gelten jedoch ausschliesslich für<br />
die britisch-amerikanische Besetzungszone. Sie gewähren<br />
keinen Aufschluss darüber, wieweit aus<br />
der Produktion dieser Gebiete der Bedarf der<br />
übrigen Zonen gedeckt werden muss. Von der<br />
sowjetischen Zone weiss man, dass sämtliche Autofabriken<br />
bis auf die BMW-Werke in Eisenach demontiert<br />
wurden. Diese bringen gegenwärtig 230<br />
Wagen pro Monat hervor, wobei die ganze Erzeugung<br />
zur Verfügung der sowjetischen Militärregierung<br />
steht, die allerdings einen Teil davon<br />
exportiert. In der französischen Zone befindet sich<br />
einzig das Zweigwerk Gaggenau von Daimler-Benz,<br />
das ausschliesslich schwere Lastwagen herstellt, jedoch<br />
in so geringen Mengen, dass es nicht einmal<br />
den Bedarf der französischen Zone zu decken vermag.<br />
Sowohl aus der sowjetischen wie der<br />
französischen Zone steht somit kein Beitrag zur<br />
Deckung des deutschen Bedarfes zu erwarten.<br />
Die folgende Aufstellung führt die Angaben<br />
über den totalen Fahrzeugbestand Deutschlands<br />
nach Zonen auf, weil hinsichtlich der Produktion in<br />
den sowjetisch und französisch besetzten Gebieten<br />
Unsicherheit herrscht:<br />
<strong>1948</strong> (nach<br />
Bestand an Industrie- 1936<br />
plan)<br />
<strong>1948</strong><br />
Bizone 4 Zonen<br />
Personenwagen 560 000 945 000 166000 276000<br />
Lastwagen 276 000 286 000 202 000 361 000<br />
Traktoren 94 000 65 000 66 000 unbek.<br />
An sich sind die im deutschen Wirtschaftsplan<br />
enthaltenen Zahlen für den Autobau eher günstig,<br />
doch muss die Frage offen bleiben, inwieweit die<br />
deutsche Wirtschaft überhaupt in der Lage sein<br />
wird, ihn zu erfüllen.<br />
Am ehesten mögen sie noch in der Lastwagenindustrie<br />
realisierbar sein, wogegen in den Personenwagen-<br />
und Traktorenfabriken vorerst umfangreiche<br />
Wiederaufbauarbeiten und Neueinrichtungen<br />
vorgenommen werden müssen. Ueberdies<br />
bleibt vorläufig die Produktion der deutschen Zubehörindustrie<br />
völlig ungenügend, und dazu ist die<br />
Arbeit in den Fabriken auch durch den chronischen<br />
Mangel an Rohstoffen stark behindert. Bei alledem<br />
ist noch mit den. Auswirkungen der beabsichtigten<br />
Demontage von Automobilfabriken zu Reparationszwecken<br />
zu rechnen.<br />
Vier Automobilfabriken sollen danach, wie<br />
erinnerlich, abgebaut werden: Adler in Frankfurt,<br />
die Gutbrodwerke in Stuttgart, Klöckner-Humboldt-Deutz<br />
in Ulm (früher Magirus)<br />
und Südwerke in Bamberg. Der Kapazitätsverlust,<br />
den die Automobilfabrikation durch<br />
diese Demontagen erlitte, beziffert sich auf rund<br />
10 %. Dazu sind etwa 100 auf der Demontageliste<br />
stehende Firmen Direktlieferanten der Automobilindustrie.<br />
Wenn sich auch die Auswirkungen<br />
schwer überblicken lassen, so vertreten doch führende<br />
Kreise der deutschen Autoindustrie die Meinung,<br />
dass die vorhandene Kapazität eher noch<br />
weiter ausgebaut werden müeste, wenn die von<br />
den Alliierten zugestandenen Produktionszahlen<br />
auch tatsächlich erreicht werden ßollen.<br />
Neue Benzinpreiserhöhung in Holland — als Folge einer<br />
Erhöhung des Benzinzolls<br />
Vor einiges Monaten haben wir darüber berichtet,<br />
wie schwer dem holländischen Automobilisten<br />
das Leben in fiskalischer Hinsicht gemacht<br />
wird und wie 6ehr — im Vergleich zur Zeit unmittelbar<br />
vor der Invasion des Landes im Mai 1940<br />
— der Zustand des Motorfahrzeugparks zu wünschen<br />
übrig lässt. Man fühlt sich um Jahrzehnte zurückversetzt<br />
in eine Zeit, da das Automobil noch<br />
ein ausgesprochener Luxus galt, und alles spricht<br />
dafür, dass die Behörden nichts unversucht lassen,<br />
um diesen Eindruck noch zu verstärken. Sie haben<br />
den Bürger über das Verhältnis von « Autos und<br />
Devisen» in zahlreichen offiziellen Mitteilungen<br />
systematisch in einer Weise aufgeklärt, dass das<br />
Auftauchen eines nigelnagelneuen Amerikaner<br />
Wagens vollauf genügt, um ihn zum Ausruf « Aha,<br />
da fahren unsere Devisen dahin! » zu veranlassen.<br />
Diese autogegnerische Stimmung zieht immer<br />
weitere Kreise. Als der Automobilclub letzten<br />
Sommer im Badeort Noordwijk eine Schönheitskonkurrenz<br />
durchführte, haben es sich verschiedene<br />
Blätter nicht versagen können, in wenig freundlichem<br />
Tone über die Veranstaltung zu schreiben,<br />
HOLLAND<br />
(Von unserem holländischen Korrespondenten]<br />
wobei an die Adresse der Organisatoren sogar<br />
Vorwürfe eingeflochten wurden, sie wüs*ten nicht,<br />
was sich in den heutigen Zeiten schicke. Was kümmerte<br />
es diese <strong>Zeitung</strong>en schon, dass ein Badeort<br />
einer gewissen Propaganda bedarf und zudem<br />
in diesem Falle von einer Benzinverschwendung<br />
keine Rede sein konnte! Sie fanden es ganz einfach<br />
snobistisch, sich in einem schönen Wagen mit<br />
einer gut gekleideten Frau sehen zu lassen und<br />
trugen offensichtlich die Stimmung zur Schau:<br />
«Wenn es mir nicht gestattet ist, in einem Auto<br />
zu fahren, dann sehe ich nicht ein, weshalb für<br />
andere Leute Ausnahmen bestehen! »<br />
In welcher Weise mit dem Automobilisten umgesprungen<br />
wird, davon zeugt beispielsweise der<br />
Benzinpreis. Nach der Befreiung der Niederlande,<br />
als man über den Weltmarktpreis nur ungenügend<br />
unterrichtet war, setzte man den Säulenpreis willkürlich<br />
auf 30 Cents pro Liter fest, in der Hoffnung,<br />
damit ungefähr das Richtige zu treffen. Im<br />
Frühjahr 1946 zeigte es sich jedoch, dass dieser<br />
Preis gegenüber dem Weltmarktpreis stark überzahlt<br />
war, weshalb man ihn um ein Drittel auf 20<br />
Cents pro Liter reduzierte; im Oktober 1946 wurde<br />
eine weitere Reduktion um 1 Cent« pro Liter gewährt.<br />
Aber das dicke Ende kommt nach: Am<br />
1. September 1947 erfuhr der Preis eine Heraufsetzung<br />
um 3 Cent« auf 22 Cents pro Liter. In<br />
einer offiziellen « Verlautbarung > führte die Regierung<br />
zu dieser Massnahme aus, eine unerwartete<br />
Erhöhung des Weltmarktpreises hätte die Benzinpreiserhöhung<br />
schon seit geraumer Zeit notwendig<br />
gemacht, doch sei es dank dem Ausgleichsfonds der<br />
Oelgesellschaften, der nunmehr zur Neige gegangen<br />
wäre, möglich gewesen, sie auf einen spätem Zeitpunkt<br />
zu verschieben. Demgegenüber ist festzuhalten,<br />
dass der Fonds von den Automobilisten<br />
selbst geäufnet wurde, als der Benzinpreis 30 Cents<br />
pro Liter betrug, als 6ie somit 11 Cents pro Liter<br />
zu viel bezahlten.<br />
Indessen darf man sich durch die Mitteilung<br />
über den Weltmarktpreis nicht irreführen lassen.<br />
Dieser liegt nämlich um etliche Cents pro Liter tiefer,<br />
doch wird die Differenz vom Automobilisten<br />
gleichwohl in Form eines erhöhten Benzinzolls erheben,<br />
um den sich kürzlich ein eigentliches Drama<br />
abgespielt hat. Im Parlament brachte nämlich der<br />
Finanzminister eine Vorlage betreffend die Erhöhung<br />
des Einfuhrzolls von fl. 10.50 auf fl. 14.17 pro<br />
100 kg ein, denn die Regierung benötigt dringend<br />
Geld, und wer kann das schließlich besser bezahlen<br />
als der Automobilist? Als Grund für diese Zollerhöhung<br />
wurden die Preise in Belgien ins Feld geführt,<br />
wo das Benzin 35 Cents pro Liter kostet.<br />
Dieser Unterschied ist nach Meinung des Minister«<br />
im Hinblick auf die bestehende Zollunion zwischen<br />
den beiden Ländern allzu krass. Dabei wurde jedoch<br />
völlig übersehen, dass Holland in anderer<br />
Form bedeutend höhere Steuern erhebt als Belgien.<br />
Die Diskussion über das neue Gesetz warf<br />
im Parlament keine grossen Wellen, und kaum je<br />
haben die Volksvertreter eine Vorlage so rasch<br />
gutgeheissen, so dass der Benzinpreis schon ab<br />
1. Dezember von 22 auf 26 Cents erhöht werden<br />
konnte. Damit erreicht die Preiserhöhung seit<br />
1. September 7 Cents pro Liter, was dem Fiskus<br />
nicht weniger als ca. 22 zusätzliche Millionen Gulden<br />
einbringt.<br />
Daibei fragt man sich in Automobiüstenkreisen,<br />
ob es mit dieser Erhöhung sein Bewenden haben<br />
werde. Nicht ohne Grund gewärtigt man von der<br />
« Benelux » - Zollunion weitere Ueberraschungen<br />
von der unangenehmen Sorte. Wer weiss, ob nicht<br />
der Finanzminister eines Tages wieder Geld<br />
braucht und 6ich abermals der Automobilisten erinnert?<br />
Der holländische Arbeiter aber dürfte sich<br />
nicht weiter wundern, wenn die Preise weiterhin<br />
anziehen, da ein steigender Benzinpreis naturgemäss<br />
eine Erhöhung der Transportkosten zur<br />
Folge hat, die sich wiederum in einer Verteuerung<br />
der Lebenshaltung auswirkt.<br />
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Auf den 2 l A- und 3K-Liter-Chassistypen werden<br />
nunmehr für den Export englische Cabriolet-<br />
Karosserien gebaut, von denen die ersten Exemplare<br />
bereits nach USA verschifft worden sind, apd<br />
Wie lange noch keine Grundration ?<br />
Unter den leitenden Persönlichkeiten der britischen<br />
Treibstoffwirtschaft wächst neuerdings die<br />
Befürchtung immer mehr, dass die Wiederherstellung<br />
der Benzin-Grundration nicht vor 1949 erfolgen<br />
werde. Leute, die wissen, was hinter den Kulissen<br />
gespielt wird, neigen zur Ansicht, die Grundration<br />
werde von den Politikern als Trumpf für<br />
die Wahlen benützt.<br />
apd<br />
Änderungen<br />
in der Leitung des Nuffield-Konzerns<br />
Nach dem Rücktritt von Sir Miles Thomas sind<br />
in diesem grossen englischen Automobilkonzern<br />
weitere personelle Aenderungen von Bedeutung<br />
eingetreten. Die Direktoren Victor Riley (Riley),<br />
H. A. Ryder (MG, Morris-Kühlerfabrik), E. S. Luyks<br />
(Nuffield Mechanisations), E. C. Rüffle (Morris<br />
Commercial), John Shaw (Morris-Motoren) und<br />
T. C, Skinner (SU-Vergaser) haben ihre Posten an<br />
neue Persönlichkeiten abgegeben. Diese Veränderungen<br />
dürften auf die Linie des Nuffield-Konzerns<br />
keinen wesentlichen Einfluss haben. apd<br />
Eine eindrucksvolle Demonstration<br />
Kurz vor Jahresende wurde dem britischen<br />
Unterhaus der zweite Schub von Unterschriften<br />
für die Petition überbracht, die ßich gegen die<br />
Aufhebung der Benzin-Grundration richtet. Zusammen<br />
mit den schon bei der ersten « Lieferung »<br />
am 30. Oktober eingereichten ergibt eich damit das<br />
imposante Total von 1 930 924 Unterschriften, die<br />
übrigens zu einem grossen Teil auch von Arbeitern<br />
aus Industrie und Gewerbe stammen.<br />
Frankreich<br />
Kurzmeldungen aus aller Welt<br />
Französische Automobilproduktion<br />
im November<br />
Erwartungsgemäss zeigen sich jetzt die ersten<br />
Rückwirkungen der Novemberstreiks in den Ziffern<br />
der französischen Industrieproduktion. Die<br />
Automobilindustrie brachte im November 1947 nur<br />
4486 Personenwagen (gegen 7570 im Oktober) und<br />
4040 Industriefahrzeuge (gegen 7343) hervor. Voraussichtlich<br />
wird eich dieser Rückgang auch noch<br />
in den Dezemberziffern ausdrücken. Die normale<br />
Automobilproduktion konnte infolge der Stromrestriktionen<br />
und der Nähe der Weihnachtsferien<br />
auch in der zweiten Dezemberhälfte noch nicht<br />
wieder aufgenommen werden.<br />
Auch der Strassenverkehr geht zurück.<br />
Ein weiteres Zeichen der Not bildet der auffallende<br />
Rückgang des Strassenverkehrs in Paris und<br />
zum Teil auch in der Provinz seit Anfang Dezember.<br />
Die Reduktion der Benzinzuteilung, die eich<br />
während des Streiks, wo jeder auf seine letzten Reserven<br />
zurückgreifen musste, noch nicht zeigte,<br />
tritt jetzt Tag für Tag deutlicher in Erscheinung.<br />
Besonders in den Spitzenstunden offenbart sich<br />
an den grossen Verkehrsknotenpunkten der Hauptstadt<br />
die Abnahme der Verkehrsdichte recht deutlich.<br />
Bis jetzt ist nichts davon bekannt, das« die<br />
Benzineinfuhren ab 1. Januar erhöht und damit<br />
eine Normalisierung des Verkehrs auf dem Niveau<br />
des vergangenen Sommers angestrebt werden<br />
könnte. Automobilisten aus der Provinz berichten,<br />
dass sich auf den Nationalstrassen und in den grossen<br />
Städten im Süden ein mindestens ebenso gros-<br />
6er Rückgang bemerkbar mache. W. Bg.<br />
Italien<br />
Die Autoproduktion von Januar bis Oktober<br />
1947<br />
erreichte nach den Angaben des Verbandes der<br />
italienischen Automobilindustrie insgesamt 35 670<br />
Stück, nämlich 19 506 Personenwagen, 3525 mittlere<br />
und 5040 schwere Lastwagen, 5475 Lieferwagen<br />
sowie 1321 mittlere und 803 schwere Autobusse.<br />
Die höchste Produktion wurde im Oktober<br />
mit 4845 Stück registriert, währenddem der Februar<br />
nur mit 1895 Einheiten zu Buch gestanden<br />
hatte. Seit April entfällt mehr als die Hälfte der<br />
Gesamtproduktion auf die Personenwagen; vorher<br />
hatte die Nutzfahrzeugfabrikation überwogen.<br />
Schweden<br />
Benzin-Sparmassnahmen in Schweden<br />
Nur bei absoluter Disziplin auf dem Gebiete<br />
des Treibstoffverbrauchs ist die schwedische Regierung<br />
in der Lage, während der gegenwärtigen<br />
Dollarknappheit eine staatliche Regelung (d. h.<br />
eine Rückkehr zur Treibstoffrationierung) zu vermeiden.<br />
Die schon erlassenen Fahreinschränkungen<br />
über das Wochenende stellen die erste Massnahme<br />
in dieser Richtung dar; überdies haben die Behörden<br />
30000 schwedische Kronen für die Durchführung<br />
eines Sparprogramms zur freiwilligen Kürzung<br />
des Benzinverbrauchs bewilligt. ;<br />
Das «Komitee für freien Automobilverkehr<br />
durch freiwilliges Benzinsparen >, das 24 Automobil-,<br />
Handels- und Industrieverbände umfaest,<br />
AUTOMOBIL-REVUE MITTWOCH, T. JANUAR <strong>1948</strong> - Nr. 1<br />
arbeitet unter der Devise! c Ich will frei fahren,<br />
darum muss ich Benzin sparen. ><br />
Der motorisierte Strassenverkehr in Schweden<br />
nahm im Jahre 1947, verglichen mit 1946, um 25 %<br />
zu. Das bedeutete einen Benzin-Mehrkonsum von<br />
225 Millionen Liter, die hauptsächlich aus Dollarländern<br />
importiert werden müssten. Das Komitee<br />
hat daher als Ziel für das freiwillige Benzinsparen<br />
folgende Einschränkungen für die verschiedenen<br />
Fahrzeugkategorien aufgestellt:<br />
Ver- Spar- Einznbrauch<br />
prozent sparende<br />
1947 etwa Menge<br />
MU1.1 MiU.l<br />
Personenwagen 325 35 119<br />
Lastwagen 360 20 75<br />
Autobusse 65 10 6<br />
Taxi 100 10 10<br />
Motorräder 20 35 7<br />
Motorboote 8 50 4<br />
Landwirtschaftsmaschinen 6 — —<br />
884 25 221<br />
Gelingt ee den schwedischen Treibstoffkonsumenten,<br />
gegenüber 1946 25 % Benzin einzusparen,<br />
so bedeutet dies, dass sie schärfere Einschränkungen<br />
vermeidenkönnen. U. H.<br />
Tschechosiovakei<br />
Ein Sparappelt an die tschechoslovakischen<br />
Automobilisten<br />
Die Schwierigkeiten bei der Beschaffung von<br />
Treibstoffen, Oel und Bereifungen haben sich in<br />
der Tschechoslowakei in der letzten Zeit derart<br />
vermehrt, dass 6ich der Autoclub veranlasst sieht,<br />
an die Fahrzeuglenker des ganzen Landes den<br />
Appell zu richten, alle unnötigen Fahrten, insbesondere<br />
Vergnügungsfahrten an Sonn- und Feiertagen,<br />
zu unterlassen. Man will damit Betriebsstoffe<br />
und Reifen zumindest für den Massentransport<br />
sichern und zugleich die devisenverzehrenden<br />
Einkäufe im Ausland (Rohgummi und Rohöl) auf<br />
ein Minimum reduzieren<br />
U.S.A.<br />
Neue Produktionsrekorde<br />
Die amerikanische Automobilindustrie hat ihre<br />
höchste Monatsproduktion während der zehn Monate<br />
des vergangenen Jahres im Oktober mit<br />
einem Total von 436 001 Wagenverkäufen ab Fabrik<br />
erreicht. An .dieser Gesamtziffer waren die<br />
neuen Personenwagen mit 315 969 und die Nutzfahrzeuge<br />
mit 118 365 Einheiten beteiligt.<br />
Mit einem neuen Rekord schloss auch die Reifenindustrie<br />
das Jahr 1947 ab, erhöhte sie doch ihren<br />
Ausstoes an Personenwagenreife» von 66 Millionen<br />
im Jahre 1946 auf schätzungsweise 78 Millionen<br />
Stück, währenddem die Produktion von Lastwagenpneus<br />
mit rund 17 Millionen Stück um eine<br />
Million höher liegt als 1946.<br />
Die Alaskastrasse<br />
wird, wie die englische Fachpresse meldet, für die<br />
ganzjährige Benützung offengehalten. Im Verlauf<br />
des letzten Jahres erhielten über 6000 Personen<br />
die Bewilligung, die vielerwähnte, während de6<br />
Krieges gebaute Route zu befahren, wobei<br />
sich die Behörden gegenüber Leuten, die geschäftlich<br />
in jener Gegend zu tun hatten, sowie gegenüber<br />
Geologen und wohlorganisierten Jagdgesellschaften<br />
in der Erteilung des « permits » durchaus<br />
freigebig zeigten, sofern die Fahrtüchtigkeit ihrer<br />
Wagen keine Wünsche offen Hess. Im. übrigen jedoch<br />
mussten sie selbst sehen, wie sie bei allfälligen<br />
Schwierigkeiten weiterkamen und sich aus der<br />
Affäre zogen.<br />
Nach wie vor erschwert der Mangel an Schlafgelegenheiten<br />
und Tank- wie Servicestationen die<br />
Entwicklung der Strasse zu einer Attraktion für<br />
Touristen. Inzwischen sind allerdings im Yukon-<br />
Gebiet sieben Campingplätze erstanden, in denen<br />
der Besucher Schutzräume mit Kochherden, Wasser,<br />
Sanitätsmaterial und Treibstoff-« Notproviant »<br />
findet.<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Der Internationale Salon-Terminkalender<br />
6 grosse Salons im Jahre <strong>1948</strong>.<br />
(Von unserem Pariser Korrespondenten)<br />
Das « Bureau Permanent International des Conatrueteurs<br />
d'Automobile » in Paris hat jetzt die Termine<br />
der Automobilsalons des kommenden Jahres<br />
soweit bekanntgegeben, als 6ie heute definitiv<br />
feststehen. Die Liste präsentiert sich folgendermassen:<br />
16.—25. Februar: Automobilsalon Brüssel;<br />
11.—21. März: Genfer Automobilsalon;<br />
30. April—9. Mai: Amsterdamer Automobilsalon;<br />
erste Oktoberwoche (Beginn voraussichtlich 1. Oktober,<br />
Dauer noch nicht endgültig festgelegt):<br />
Pariser Automobilsalon;<br />
1.—9. Oktober: Londoner Automobilschau (Nutzfahrzeuge);<br />
25. Oktober—6. November: dito (Personenwagen);<br />
(Die britischen Veranstalter behalten sich Verschiebung<br />
der Termine um 1—2 Tage vor.)<br />
23.—31. Oktober: Prager Autosalon.<br />
Ausserdem ist ein italienischer Salon in T ti •<br />
riii, um den 15. September herum, vorgesehen.<br />
Die endgültige Entscheidung hierüber fällt Anfang<br />
Januar.<br />
Inoffiziell angemeldet, aber vom < Bureau Permanent<br />
» noch nicht offiziell registriert, sind ferner<br />
die Automobilsalons in Barcelona und Lissabon,<br />
beide vermutlich im Mai 1947.<br />
Als allgemeine Waren- oder Mustermessen internationalen<br />
Charakters haben ferner die Messen<br />
von Kairo (15. Februar bis 15. März), Wien (14. bis<br />
21. März), Utrecht (6. bis 15. April), Posen (29. April<br />
bis 9. Mai) und zum erstenmal auch Zagreb (8. bis<br />
17. Mai) die Ermächtigung erhalten, «Automobile<br />
und Zubehörteile zur Schau zu stellen ». wbg.<br />
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ist. Die geradezu wilde Konkurrenz, die vor<br />
dem Krieg die Vereinigten Autobus- und Trambahnlinien<br />
einerseits und die Untergrundbahn anderseits<br />
den Vorortbahnlinien der SNCF zu machen,<br />
suchten, führte schliesslich nur zu Defiziten<br />
bei allen interessierten Unternehmen.<br />
Diese immer unhaltbarer werdende finanzielle<br />
Lage veranlasste die Behörden zu einer Reihe von<br />
Massnahmen, die 1938 zur Koordination der verschiedenen<br />
Pariser Verkehrsbetriebe und sich<br />
schliesslich zu einer Fusion zwischen Metro und<br />
Autobusnetz (die Trambahnen waren inzwischen<br />
aus dem Verkehrsbild verschwunden) verdichteten.<br />
Infolge des Krieges und der feindlichen Besetzung<br />
musste der Betrieb der Autobuslinien während<br />
der Jahre 1940/44 allmählich eingestellt werden<br />
und beschränkte sich zuletzt auf einige Vorortslinien.<br />
Von den 3200 Fahrzeugen, die zu Kriegsbeginn<br />
in Dienst standen, war ein grosser Teil<br />
schon während der Kämpfe des Jahres 1940 abhanden<br />
gekommen, und die deutschen Truppen requirierten<br />
die Mehrzahl der restlichen Pariser<br />
Autobusse. Bei der Befreiung von Paris im August<br />
1944 hatte das Autobusnetz der Hauptstadt praktisch<br />
zu existieren aufgehört. Nur in der Banlieue<br />
fand man noch etwa 300 alte Gasgenerator-Busse.<br />
Die Metro-Gesellschaft schritt indessen alsbald<br />
energisch an den Wiederaufbau des Pariser Strassenverkehrs<br />
und sorgte vor allem für die Wiederaufspürung<br />
der in alle Winde verstreuten Fahrzeuge.<br />
Man fand Pariser Autobusse nicht nur in<br />
der französischen Provinz, in Belgien, Holland und<br />
in Deutschland, sondern sogar, 5000 km von Paris<br />
entfernt, in Stalingrad. Dass 6ich die wiederentdeckten<br />
und nach Paris zurückgeführten Wagen<br />
durchwegs in lamentablem Zustand befanden, überrascht<br />
weiter nicht. Monatelang musste man die<br />
beschädigten Fahrzeuge reparieren, um<br />
ab 1. Januar 1946 ein neues Antobusnetz<br />
schaffen zu können, das nach folgenden Grundsätzen<br />
aufgebaut ist:<br />
In der Zone der Innenstadt dient der Pariser<br />
Autobus:<br />
1. zur Vervollständiguog des Metro-Netzesj<br />
2. zur Herstellung direkter Verbindungen, welche<br />
die Metro nicht sichern kann, besonders zwischen<br />
den grossen Pariser Bahnhöfen Nord-Montparnasse,<br />
Lyon-St-Lazare und auf den sogenannten<br />
Gürtel-Boulevards;<br />
3. zur Entlastung des Metroverkehrs auf besonders<br />
stark frequentierten unterirdischen Linien;<br />
4. zur Bedienung von Strecken, die für den<br />
Fremdenverkehr von Interesse sind (Paris—Versailles<br />
etc.).<br />
Im Verkehr mit der Bannmeile und in dieser<br />
selbst dienen die Autobusse in erster Linie zur<br />
Jeder wartende Fahrgast zieht am Ticketautomat seine<br />
Nummer.<br />
Pariser Autobusse<br />
Die technischen Grundlagen des Pariser Autobusnetzes<br />
(Spezialbericht der« A.-R.»)<br />
Herstellung von Radiälverbinduiigen zwischen Vororten<br />
und Pariser Städtvierteln, für die keine direkte<br />
Bahnverbindung besteht.<br />
Bei der Einrichtung dieser Innen- und Aussenlinien<br />
sind von Januar bis Juli 1946 mehr als 1500<br />
Autobusse aus der Vorkriegszeit in Dienst gestellt<br />
worden. Seit Juli 1946 kamen 300 neue Wagen,<br />
darunter zahlreiche Trolleybusse hinzu, so dass<br />
der Fahrgäste selbst bei Ueberfüllung relativ ra6ch<br />
vor sich geht.<br />
« Es ist unter diesen Umständen erstaunlich, dass<br />
man immer wieder feststellen muss, wie wenig sich<br />
die Vorteile des Autobusverkehrs vor dem Metro<br />
bisher in einer Abwanderung von diesem zu jenem<br />
ausgewirkt haben. Um aber den Nutzen und die<br />
Bequemlichkeit des Pariser Autobusverkehrs rich-<br />
Der neue Autobus-Typ der Pariser Metrogesellschaft: geschlossen karossiert, getrennter Ein- und Ausgang.<br />
Automatisch kommandierte Türen, 38 Sitz-. 12 Stehplätze.<br />
seit 1. Oktober 1947 die « Cie du Metro » in Grosspam<br />
insgesamt 1867 Autobusse (gegen 3000 im Jahre<br />
1939)<br />
in Betrieb gestellt hatte. Natürlich genügt auch<br />
dieser Park bei weitem noch nicht; man beginnt<br />
daher jetzt schon mit dem Bau einer Ergänzungstranefae<br />
von 500 modernen Fahrzeugen, die man<br />
bis Ende <strong>1948</strong> in Dienst nehmen zu können hofft.<br />
Paris wird dann über einen Autobuspark von 2500<br />
Fahrzeugen verfügen, von denen eine Anzahl eine<br />
ganz neue, in den Werkstätten des Metro selbst<br />
entworfene Konstruktion darstellen, wie unsere<br />
Bilder sie zeigen. Einige dieser Typen verkehren<br />
bereits seit August 1947 auf grossen Linien der<br />
Hauptstadt.<br />
Die Organisation des Verkehrs in der Innenstadt.<br />
Bisher ist der grösste Teil des vorhandenen<br />
Wagenmaterials für den Vorortsverkehr eingesetzt<br />
worden, während der Verkehr in der Innenstadt'<br />
etwas zu kurz kam. Der Pariser Autobus befördert<br />
heute 10% mehr Fahrgäste als 1939. Zur Zeit er-<br />
Teicht die Wochenfrequenz rund 17,5 Millionen;<br />
während der allerdings nur kurzen Zeit, da zwar<br />
die Pariser Untergrundbahnen, nicht aber der<br />
Stras6enverkehr streikte, vollbrachten die Pariser<br />
Autobusse wahre Rekordleistungen. Uebersichtliche<br />
Streckenpläne, die in jedem Wagen angeschlagen<br />
sind, versetzen auch den Nichtpariser in<br />
die Lage, auszurechnen, wieviel «tickets» er für<br />
jede Fahrt zu lösen hat, wodurch die Abfertigung<br />
Führersitz des neuen Autobus-Prototyps mit elektrischem<br />
Wechselgetriebe und hydraulischer Kupplung.<br />
Trolleybusse in Reserve.<br />
tig einschätzen zu können, muss man folgendes<br />
wissen:<br />
1. dass der Autobus nur bei Bedarf hält (d.h.<br />
wenn man innen klingelt oder von aussen an der<br />
Haltestelle winkt). In verkehrsschwachen Stunden<br />
kann es vorkommen, dass ein Bus die Stadt rascher<br />
durchfährt als ein Taxi;<br />
2. dass die Wagenführer ausserordentlich<br />
schwierigen und gründlichen Prüfungen unterworfen<br />
werden. Nicht umsonst betrachtet man den Pariser<br />
Autobuschauffeur als einen der besten Wagenlenker<br />
Frankreichs;<br />
3. dass die Fahrgäste sich strikte an das bestehende<br />
Fahrreglement halten und die Disziplin<br />
als schlechthin vorbildlich nicht nur für die Hauptstadt,<br />
sondern für ganz Frankreich gelten darf.<br />
Disziplin und Anstand bei den Fahrgästen.<br />
Ein Auszug aus diesem Reglement macht das<br />
verständlich: An den wichtigsten Autobushaltestellen<br />
befinden sich Automaten, die laufende<br />
• Nummern abgeben und die den wartenden Fahrgästen<br />
eine absolute Priorität nach der Wartezeit<br />
sichern. Anschläge an den Haltestellen erinnern<br />
die Passagiere daran, dass sie die Reihenfolge einhalten<br />
und nicht «drängeln » sollen. Ist die Zahl<br />
der verfügbaren Sitz- und Stehplätze erreicht, so<br />
gibt der Kondukteur unweigerlich das Zeichen zur<br />
Abfahrt und weist Nachzügler, die sich etwa auf<br />
die Plattform oder auf das Trittbrett schwingen,<br />
unbarmherzig vom Wagen, Auch im Innern des<br />
Wagens dürfen sich keine Fahrgäste in den Couloirs<br />
aufhalten. Denn eine der wichtigsten Vorbedingungen<br />
für das normale Funktionieren des<br />
Autobusverkehrs ist das unbehinderte Arbeiten<br />
des Kondukteurs.<br />
In diesem Zusammenhang mag auch erwähnt<br />
sein, dass die Pariser Autobusbehörden (wie übrigens<br />
auch die Dienststellen der Untergrundbahn)<br />
ein Sonderregime nicht nur für Kriegsbeschädigte,<br />
sondern auch für schwangere Frauen und Mütter,<br />
die ihre Kinder auf dem Arm tragen, geschaffen<br />
haben. Die Mehrzahl dieser privilegierten Kategorien<br />
von Fahrgästen besitzt Prioritätskarten der<br />
Pariser Polizeipräfektur und geniesst nicht nur<br />
beim Aufsteigen, sondern auch bei der Wahl eines<br />
Sitzplatzes den Vorrang vor allen anderen Fahrgästen.<br />
Dass einmal ein «Prioritaire» von-den<br />
übrigen Fahrgästen zurückgedrängt oder dass ihm<br />
kein Sitzplatz freigemacht würde, gehört zu den<br />
absoluten Seltenheiten.<br />
Der Pariser Verkehr steht jedenfalls auf einem<br />
sehr hohen moralischen Niveau. Eine über hundert<br />
Jahre alte Verkehrstradition hat den Pariser zum<br />
Ordnungssinn und zur Selbstdisziplin erzogen. In<br />
dieser Kollektiverziehung liegt vielleicht das ganze<br />
Geheimnis des guten Funktionieren« des Autobusverkehrs<br />
m der französischen Metropole.<br />
Dr. W. Bg.<br />
AUSLAND<br />
Warum sind tschechoslowakische Wagen teuer ?<br />
Anlässlich des Prager Automobilsalons wurde<br />
die Frage ventiliert, 'warum ein tschechoslowakischer<br />
Kleinwagen, wie z.B. der Aero Minör (615<br />
cem Inhalt), mit Kcs. 82 000.— im Lande selbst<br />
teurer ist als ein englischer Wagen mit fast doppelt<br />
so grossem Zylinderinhalt. Einer der leitenden Direktoren<br />
der nationalisierten tschechoslowakischen<br />
Autoindustrie,. Dr. J. Frei, nimmt zu diesem Problem<br />
Stellung und versucht, eine Erklärung dafür<br />
zu geben. ,<br />
Den Preis eines Motorfahrzeuges bestimmen,<br />
wie er darlegt, im wesentlichen, neben dem'Lohn,<br />
drei Komponenten: die Konstruktion, der Materialpreis<br />
und die Art der Herstellung. In der Konstruktion<br />
und in den Produktionsmethoden ist es<br />
nach Freis Ansicht der Tschechoslowakei gelungen,<br />
mit der modernsten Entwicklung Schritt zu<br />
halten und die Automobilfabrikation durch Typisierung,<br />
Einführung von Fliessbandarbeit und sonstige<br />
neuzeitliche Errungenschaften zu rationalisieren.<br />
Was die Wagen jedoch wesentlich verteuert,<br />
sind die gegen das letzte Friedensjahr<br />
(1938) enorm gestiegenen Matertalkosten, deren<br />
Steigerung 500, 800, ja sogar bis 1200 Prozent beträgt.<br />
Die nachstehende Tabelle gibt einige Anhaltspunkte<br />
für die Preissteigerungen der wichtigsten<br />
im Automobilbau verwendeten Materialien:<br />
in % in %<br />
gegenüber<br />
gegenüber<br />
Mittlere Bleche<br />
1938<br />
222<br />
1938<br />
Elektrische Geräte 450<br />
Stahlprofile 206 Federn 430<br />
Messingbänder 256 Holz 358<br />
Grauguss 312 Kunststoffe 298<br />
Stahlguss 275 Emaille 428<br />
Buntmetallguss 392 Fiber 426<br />
Stahlschmiede- Ueberzugstoffe 473<br />
stücke 410 Grobgewebe 812<br />
Stahlblech-Preß- Jute 1280<br />
stücke ' 378 Technischer Gummi 540<br />
Zündkerzen 506 Schrauben und<br />
Batterien 604 Nieten 350<br />
Die hohen Materialpreise bilden natürlich nicht<br />
den einzigen Grund dafür, dass ein tschechoslowakischer<br />
Kleinwagen heute mindestens viermal so<br />
teuer ist wie vor dem Kriege. Der zweite wesentliche<br />
Faktor liegt in den relativ kleinen Serien, die<br />
es nicht gestatten, die modernen Produktionsmethoden<br />
voll auszunützen. Man ist sich dessen<br />
voll bewusst, dass die verhältnismässig grossen<br />
Exporterfolge der Tschechoslowakei heute vor<br />
allem auf den allgemeinen Wagenhunger zurückzuführen<br />
sind und dass die tschechoslowakischen<br />
Wagen in normalen Zeiten auf dem Weltmarkt mit<br />
einem schweren Stand rechnen müssen, Remedur<br />
sieht Dr. Frei vor allem in der Erhöhung des Inlandskonsums,<br />
die allerdings wiederum eine Senkung<br />
der Betriebskosten zur Voraussetzung hat,<br />
haben sie doch hierzulande geradezu einen Rekordstand<br />
erreicht. E. W. S.<br />
Unhaltbare Verkehrszustande in New York<br />
In einem vom «New York World-Telegram»<br />
veröffentlichten, sorgfältig fundierten Bericht wird<br />
die Verkehrslage in New York als unhaltbar bezeichnet.<br />
Das Blatt stellt fest, dass mit einem völligen<br />
Zusammenbruch des ganzen Verkehrswesens<br />
in höchstens zwei bis drei Jahren zn rechnen 6ei,<br />
wenn die grossen, fieuen, nach New York führenden<br />
Ueberlandstrassen in Betrieb genommen werden.<br />
In der Umgebung von New York gibt es 6chon<br />
jetzt 6400 Meilen Landstrassen erster und zweiter<br />
Ordnung (abgesehen von mehreren 1000 Meilen im<br />
gegenüberliegenden New Jersey), die den 13 Millionen<br />
Menschen, welche im Umkreis von 25 Meilen<br />
von New York wohnen, den Besuch der Stadt<br />
erleichtern. Die nach New York führenden Tunnels<br />
und Brücken allein bewältigen jeden Tag rund<br />
490 000 Motorfahrzeuge; für das Jahr 1947 wird<br />
eine Gesamtzahl von 175 Millionen erwartet. Nicht<br />
eingerechnet hierin sind die Millionen,, die nicht<br />
über Brücken und durch Tunnels, sondern auf den<br />
Autostrassen kommen, ferner weitere Hunderttausende<br />
von Autobesitzern in der Stadt selbst. 10000<br />
Taxi allein legen in der Stadt jährlich Millionen<br />
von Meilen zurück, meistens in den ohnehin schon<br />
überfüllten Geschäftsvierteln. Mit der Fertigstellung<br />
der Schnellverkehrsstrasse Buffalo—New York<br />
dürfte die Zahl auswärtiger Besucher noch weiter<br />
steigen. Das «World-Telegram» nennt die Zustände<br />
mit Recht « chaotisch ».<br />
Einen noch schärferen Ton schlägt der Präsident<br />
des Automobil-Clubs von New York, William<br />
J. Gottlieb, an, der nicht nur vom «Verkehrs-<br />
Dschungel New York » spricht, sondern der Stadtverwaltung<br />
die Hauptschuld zuschreibt. Anstatt<br />
auch nur den Versuch zu machen, Abhilfe zu schaffen,<br />
werden die Autofahrer von der Polizei von<br />
einer. Strasse in die andere gejagt und mit schweren<br />
Strafen wegen Parkzeitüberschreitungen belegt.<br />
Will der Fahrer schikanösen Strafen entgehen,<br />
muss er exorbitante Parkplatzgebühren zahlen. Garagenmieten<br />
bis zu 60 Dollar im Monat sind heute<br />
keine Seltenheit mehr. Dennoch sind die Unterstellmöglichkeiten<br />
so gering, dass Parkplatzbesitzer<br />
eine gesetzlich zulässige Form des Strassenraubs<br />
begehen können: Sie zwingen die Fahrer, ihre Wagen<br />
gegen hohe Gebühr waschen zu lassen, machen<br />
ein Unterstellen oft vom Kauf von Benzin abhängig<br />
und lehnen häufig in. vorgedruckten Verträgen, die<br />
der Fahrer nolens volens unterschreiben muss, jede<br />
Haftung für Schäden ab, die während der Unterstellzeit<br />
den Wert des Autos beeinträchtigen. E. B.<br />
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stattgefunden haben, hat sich die Zahl der Unfälle<br />
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62960 an die Automobil-<br />
Revue, Bern.<br />
EIN NEUER WÄGEN . ..<br />
MIT EINEM STAMMBAUM<br />
Die JrtstoT tUM^kuwht M eta sakr leV<br />
Wagen nut<br />
Eigenschaften; ihre getlllige Linie IM bu leder<br />
Prahlerei und gib« ihr ein« persönliche HoM,<br />
welch« sie all ein Wagen der kOduU» film<br />
ansxeiehneL Die t-Uter-Lbnonaose aal dj*> mü<br />
einer Reihe von Bristol-Wagen, fai denen eil die<br />
wertvollen Errungenschaften nun Wohle de«<br />
Automobüistea vereinigt sind, welche sich die<br />
Bristol Flugapparate-Gesellschaft durch ls*9-<br />
jihrige Erfahrung auf dem Gebiete des Prtiisxmsbaues<br />
und der technischen VerTomcommnang<br />
aneignen konnte.<br />
Erbaut durch die BRISTOL<br />
Flugapparate - Gesellschaft AG. — Englud<br />
Vertreter der Bristol-Wagen in der Schweiz:<br />
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n Blatt<br />
BERN, 7. Januar <strong>1948</strong> AUTOMOBIL<br />
REVUE<br />
II. Blatt<br />
BERN, 7. Januar <strong>1948</strong><br />
Seilenansicht der viertürigen Commodore Ü-Limousine. Besondere äüsserliche Merkmale sind die langgestreckte,<br />
niedrige Silhouette, die gekrümmte Windschutzscheibe sowie die kotflügellose Bauweise.<br />
Neue, niedrige Modelle in chassisloser Bauweise — Karosserien mit breitem<br />
Innenraum — Beschreibung des Typ Commodore 8<br />
Mit ihren neuen Modellen schlagen die Hud-<br />
»oa-Werke, deren Produkte in der Schweiz seit<br />
•mehr als zwei Jahrzehnten eingeführt sind, eine<br />
Richtung ein, die diese bisher eher etwas konservativ<br />
eingestellte Gesellschaft -in den Mittelpunkt<br />
des Interesses stellt. Die Hauptmerkmale der Typenreihe<br />
<strong>1948</strong>, die in der < A.-R. » bereits erwähnt<br />
waren, sind eine besonders niedrige Gesamthöhe<br />
(159 cm leer) im Verhältnis zu den übrigen Dimensionen<br />
sowie der Uebergang von der traditionellen<br />
Konstruktion von separatem Fahrgestell und<br />
Karosserie zur selbsttragenden Bauweise mit einem<br />
neuartigen Gerippe aus Kastenträgern. Starke Senkung<br />
der Schwerpunkthöhe, Aenderung der Gewichtsverteilung,<br />
Neugestaltung der Karosserien<br />
sind neben Detailänderungen weitere Kennzeichen.<br />
Die neuen Hudson-Modelle werden in vier verschiedenen<br />
Karosserietypen (vier- und zweitürige<br />
Limousine, Coupe, Cabriolet), zwei verschiedenen<br />
Ausführungen (« Super » - Normalausführung und<br />
« Commodore »-Luxusausführung) sowie zwei verschiedenen<br />
Motoren (dem bisherigen, in Details<br />
verbesserten Achtzylinder sowie einem neu entworfenen<br />
Sechszylinder) gebaut. Vorläufig konzentriert<br />
sich die Fabrikation auf ein einziges Modell,<br />
der viertürigen Limousine Commodore 8, die bereits<br />
in einer Anzahl Exemplaren in der Schweiz<br />
eingetroffen ist und deshalb nachstehend ausführlich<br />
behandelt sei; die. weiteren Karosseriemodelte<br />
sowie insbesondere der neue Sechszylindermotor<br />
sind vorläufig noch nicht lieferbar, dürften aber im<br />
Laufe des Jahres folgen. Die Umstellung von den<br />
bisherigen Typen auf die neue Serie erfolgte verhältnismässig<br />
reibungslos; sie erforderte aber ausserordentlich<br />
weitgehende Vorbereitungen sowie<br />
den auch für amerikanische Verhältnisse bedeutenden<br />
Kapitalaufwand von 16 Millionen Dollar, der<br />
insbesondere für die Anschaffung von Werkzeug-<br />
Da die gegen oben nach innen geneigten Fensterscheiben<br />
möglichst nahe an die Augen der Insassen gebracht sind, vergrössert<br />
sich der Sichtwinkel.<br />
Hudson <strong>1948</strong><br />
maschinen und weiteren Installationen Verwendung<br />
fand.<br />
In den Proportionen wirkt der neue Hudson,<br />
dies-darf man mit aller Sachlichkeit feststellen, bestechend<br />
schön. Die Abbildungen dieser Beschreibungen<br />
geben darüber einigen Aufschluss; der Wagen<br />
wirkt aber in Wirklichkeit noch, besser, da<br />
besonders die gegenüber der Höhe um 27 cm grössere<br />
Breite, die harmonisch abgerundeten Umrisse<br />
sowie der sich nach oben und gegen das Heck zu<br />
verjüngende Aufbau den Karosserievorbildern der<br />
modernen Richtungen ohne Rücksicht auf die Nationalität<br />
weitgehend annähert. Weitere, sofort ins<br />
Auge fallende Merkmale sind die in einem grossen<br />
Bogen gerundete Windschutzscheibe, die breiten<br />
Chrombänder am unteren Abschluss der Karosserie,<br />
die ausgewogene Gestaltung der übrigen<br />
Karosserieteile, die gegen die Seite verlängerten<br />
Stosstangen, die nach hinten gezogene und in eine<br />
Kurve auslaufende Presskante, die die infolge des<br />
Fehlens von Kotflügeln sehr grossflächige Karosserieseiten<br />
waagrecht teilt, die Türgriffe sowie die<br />
klappbare Mittellehne, die versenkten Türkasten<br />
mit den Handgriffen, die ein Hängenbleiben an<br />
Kurbeln, Griffen etc. verhüten und schliesslich die<br />
Verstellbare Vordersitzbank, die sich beim Vorschieben<br />
gleichzeitig etwas hebt. Der Gepäckraum<br />
im Heck ist geräumig; ein tiefes Ablegebrett<br />
hinter den Rücksitzen sowie ein grosser Kasten in<br />
der rechten Hälfte des Armaturenbrettes dient für<br />
kleinere Pakete.<br />
Das selbsttragende Gerippe.<br />
Für die Reduktion der Gesamthöhe trotz Beibehaltung<br />
eines genügenden Kopfraumes über beiden<br />
Sitzreihen war eine völlig neue Konstruktion<br />
notwendig, da mit einem normalen Chassiarahmen<br />
dieses Ziel nicht erreicht werden kann. Hudson<br />
wählte eine selbsttragende Bauweise, ein besonders<br />
bei europäischen, aber auch schon bei amerikanischen<br />
Konstruktionen verwendetes Prinzip. In diesem<br />
Fall war aber nicht die sonst erreichbare Gewichtsreduktion<br />
das Ziel, da angesichts der Grosse<br />
und Kraftreserve der Motoren ein gewisses Fahrzeuggewicht<br />
ohne weiteres zulässig ist, sondern<br />
vielmehr eine Tieferlegung des Schwerpunktes und<br />
des Fussbodens bei gleichzeitiger bedeutender Erhöhung<br />
der Widerstandsfähigkeit des Wagens gegen<br />
Verwindungen. Das Ergebnis dieser Entwicklung<br />
ist ein gegliedertes Fachwerkgerippe aus Kastenträgern,<br />
Zwei innere, im Querschnitt weniger<br />
grosse Längsholmen führen von weit vor der Vörderradaufhängung<br />
bis zum Wagenheck; 6ie sind<br />
Phantomskizze des selbsttragenden Kastenfachwerkes mit den ausserhalb der Hinterräder geführten Längsträgern.<br />
Technisch interessantes vom Hudson <strong>1948</strong><br />
(Zeichnungen )<br />
Die Vorderradaufhangung mit den unteren Dreiecklenkern,<br />
den Schraubenfedern sowie dem Torsionsstabilisator.<br />
Links: Das Gesicht des<br />
neuen Hudson mit der breiten<br />
Frontverschalunri sowie dem<br />
Motordecke!, der sich- nach<br />
hinten öffnet.<br />
Rechts: Blick auf das abgerundete<br />
Heck mit dem gekrümmten<br />
Fenster.<br />
Alle Räder des Dreiganggetriebes inkl. Rückwärtsgang<br />
sind schragverzahnt.<br />
nicht stark veränderte Verschalung des Kühllufteintrittes.<br />
Etwas überrascht stellt man fest, dass der Hudson<br />
trotz den nicht unbeträchtlichen Dimensionen<br />
nicht den Eindruck eines übermässig grossen Wagens<br />
macht, den sonst moderne Amerikaner leicht<br />
erwecken. Auch der Innenraum ist trotz der enormen<br />
Breite nicht so gross, dass man sich bei teilweiser<br />
Besetzung darin verloren fühlt. Einmal<br />
kommt dies von der Beschränkung der Innenhöhe<br />
auf das richtige Mass; ferner aber trägt dazu die<br />
Verteilung der Sitze bei, da die hintere Sitzbank<br />
möglichst weit nach vorn und weg von Vorderrädern<br />
gerückt ist. Die Sitzbreifen sind derart dimensioniert,<br />
dass der Wagen von" den kantonalen<br />
Experten als Sechsplätzer abgenommen werden<br />
kann.<br />
Obwohl die Fensterfläche, abgesehen von der in<br />
weitem Bogen verlaufenden Windschutzscheibe,<br />
nicht besonders gross ist, gestaltet sich die Sicht<br />
von beiden Bänken sehr gut, da die Fensterscheiben<br />
nach oben gegen innen geneigt und damit den<br />
Augen der Fahrgaste nähergebracht sind; dadurch<br />
Hess sich das Gesichtsfeld stark vergressera, ohne<br />
dass die abgerundeten Karosserieumrisse aufgegeben<br />
werden mu6Sten. Von der Innengestaltung sei<br />
ferner die Polsterung mit einer Schwammgummischicht<br />
erwähnt, ferner die 40 cm (!) breite abdurch<br />
sieben Quertraversen verbunden. Von den<br />
Vorderrädern an 6ind die Traversen nach aussen<br />
verlängert und münden in einen weiteren hohen<br />
Längsholm, der aussen an den Hinterrädern vorbei<br />
rund um das Heck führt und somit die Gesamtkonstruktion<br />
sehr verstärkt. Die Türpfeiler, das schräg<br />
nach vorn abgestützte Torpedo sowie die um die<br />
Windschutzscheibe führenden oberen Fensterrahmen<br />
sind zusammen mit den Trägern der Heckverschalung<br />
auf diesem Fundament zusammen*<br />
geschweisst und bilden ein ausserordentlich steifes<br />
Gesamtgebilde. Beim Einsteigen bietet sich das<br />
von der selbsttragenden Bauweise bekannte Bild;<br />
der Fussboden liegt auf der Höhe der Unterkante<br />
der Längsträger, so dass man, wie sich die Amerikaner<br />
ausdrücken, in den Wagen « hinuntersteigt ».<br />
Infolge der tiefen Lage des Bodens ist er durch<br />
einen Kardanwellentunnel unterteilt, der aber infolge<br />
der Innenbreite kaum stört.<br />
Die mit diesem Gerippe verbundenen Radaufhängungen<br />
entsprechen den bisherigen Konstruktionen<br />
von Hudson. Vorn trifft man die Trapezführung<br />
durch dreieckförmige Doppelquerlenker<br />
und Schraubenfedern, wobei die Querstabilität vorn<br />
und hinten durch je einen Torsionsstab verstärkt<br />
wurde. Die Hinterradaufhängung umfasst eine<br />
starre Achse sowie Halbelliptikfedern; vorn und<br />
hinten sind je zwei Teleskopstossdämpfer vorhan-<br />
HUDSON COMMODORE 8 <strong>1948</strong>.<br />
Technische Daten und Merkmale<br />
MOTOR: 21,26 Steuer-PS, Achtzylinder in<br />
Linie, 76,2X114,3 mm, Hubvolumen 4165 cem,<br />
Verdichtung 6,5:1, seitengesteuerte Ventile,<br />
Bremsleistung (ohne Ventilator und Dynamo, reduziert)<br />
130 PS (128 HP) hei 4200 Touren/min,<br />
spez. Leistung 31,2 PS/Liter, Doppel-Fallstromvergaser,<br />
Carter, mech. AC - Benzinpumpe,<br />
SpezialSchmierung, Oelinhalt 8,5 Liter, Batteriezündung<br />
6 V, 120 Ah, 14-mm-Ke.rzen Champion<br />
J-9 oder Hudson, Zündfolge 1-6-2-5-8-3-7-4,<br />
spannungsregelnde Dynamo, Wasserkühlung<br />
mit Pumpe, Kühlerin halt 12,5 Liter.<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG: Einplattenkupplung<br />
mit- Korkbelag im Oelbad, Dreiganggetriebe mit<br />
allen Gängen geräuscharm, 2. und 3. Gang synchronisiert,<br />
gegen Mehrpreis Schnellgang sowie<br />
« Drivemaster >-Selbsthilfe und Kupplungsautomat,<br />
Uebersetzungsve-rhältnisse 3. Gang 4,56:1,<br />
ZGang 8,25:1, l.Gang 13,15:1, 3. Schnellgang<br />
3,28:1, 2. Schnellgang 5,95:1, 3 geschmierte<br />
Nadellager-Kardangelenke, hypoidverzahnter<br />
Hinterachsantrieb, halbschwebende<br />
Achse.<br />
AUFBAU: Selbsttragendes Fachwerk-Karosseriegerippe<br />
mit gescnweiissten Kastenträgern,<br />
Vorderradaufhängung unabhängig mit Trapez-<br />
Dreieckquerlenkern, Schraubenfedern und Torsionsstabilisator,<br />
starre Hinterachse mit Halbelliptikfedern,<br />
4 hydraulische Teleskop-Stossdämpfer,<br />
Fussbremse hydraulisch mit mechanischer<br />
Sicherheitsbremse, Handbremse mechanisch<br />
auf Hinterräder, Lenkung mit Schnecke<br />
und Roller sowie geteilter Spurstange, Benzintankinhalt<br />
75 Liter, Pneugrösse 7.10—15 (gegen<br />
Aufpreis 7.60—15).<br />
ABMESSUNGEN UND GEWICHTE: Radstand<br />
315 cm, Spurweite vorn 148 cm, hinten 141<br />
cm, kleinster Wendekreisdurchmesser 13 m,<br />
Länge 527 cm, Höhe 159 cm, Breite 196 cm, Gewicht<br />
der viertürigen,«sechsplätzigen Limousine:<br />
trocken 1640 kg, mit gefülltem Tank strassenfertig<br />
ca. 1720 kg, mit 2 Personen ca. 1870 kg.<br />
FAHRLEISTUNGSDATEN: Leistungsgewicht<br />
trocken 12,7 kg/PS, aufgefüllt und mit2 Personen<br />
14.5 kg/PS, Fahrgeschwindigkeit bei. 1000 T/min:<br />
I.Gang 10,4 km/h, 2. Gang 15,9 km/h, 3. Gang<br />
28.6 km/h, 3. Schnellgang 41,7 km/h. Motordrehzahl<br />
bei 100 km/h: 3. Gang 3500, 3.Schneilgang<br />
2460, Kolbengeschwindigkeit bei der Nenn-<br />
Höchstdrebzahl (4200 T/min) 16 m/sec, spez.<br />
Hubvolumen leer 2,53 Liter/Tonne.<br />
PREIS: Viertürige Limousine Commodore 8<br />
Fr. 17500.— + Wust. Gegen Mehrpreis:<br />
Verstärkte Reifen, Aluminium - Zylinderkopf,<br />
Schnellgang, Drivemaster, Radio, Heizung.<br />
den. Die Lenkung arbeitet mit Rolle und Schnecke<br />
und wirkt über einen am vorderen Querjoch fixierten<br />
Drehpunkt und einen kurzen Lenkhebel auf<br />
eine geteilte Spurstange. Auch "die Bremse weist<br />
fernerhin die von Hudson eingeführte Kombination<br />
einer hydraulischen Vierradbremse auf; die Handbremse<br />
arbeitet ebenfalls mechanisch. Die Räder<br />
besitzen, der neuen amerikanischen Tendenz entsprechend,<br />
die kleinen Felgen mit nur 15 Zoll<br />
Durchmesser; sie sind mit Superballonreifen<br />
7.10—15 oder 7.60—15 ausgerüstet. Der Treibstofftank<br />
besitzt das neuerdings öfters anzutreffende<br />
grössere Volumen von 75 Liter, das den Aktionsradius<br />
erhöht.<br />
Am Achtzylindermotor, der von Hudson seit<br />
vielen Jahren in ständig verfeinerter Konstruktion<br />
hergestellt ist, wurden nur Details geändert. So<br />
wurde die Oelwanne im vorderen Teil sehr flach<br />
gebaut, da der Motorblock nun sehr weit vorn<br />
montiert ist; die gesamte Gewichtsverteilung weist<br />
übrigens eine Verschiebung nach vorn auf. Mit<br />
einer Literleistung von über 30 PS/Liter und einer<br />
Arbeits-Höchstdrehzahl von 4200 Touren/min gehört<br />
diese Maschine zu den leistungsfähigsten der<br />
entsprechenden amerikanischen Klasse; die Hudson-Motoren<br />
zeichnen sich übrigens seit langem<br />
durch hohe spezifische Leistung aus. Die Verdichtung<br />
ist mit 6,5 zu 1 durchaus normal. Einige erwähnenswerte<br />
Details der Motorkonstruktion, auf<br />
die hier leider nicht ausführlich eingegangen werden<br />
kann, sind die Verwendung eines hochlegierten<br />
Stahlgusses für den Zylinderblock, der nacli<br />
Mitteilung des Werkes Ventilsitze überflüssig<br />
macht, ferner in Ruhe und in Rotation ausgewuchtete<br />
Kurbelwelle, die überdimensionierte, mit<br />
einem Spannungsregler versehene Lichtmaschine<br />
sowie die Verwendung eines Doppelfallstromvergasers,<br />
der mit einer entsprechend weiten Ansaugleitung<br />
für die hohe Leistung im oberen Drehzahlbereich<br />
mitverantwortlich ist.<br />
Bei der Kraftübertragung ist vor allem die<br />
Kupplung zu erwähnen, die heute unseres Wissens<br />
als einzige mit einem Oelbad sowie mit Korkbelag<br />
arbeitet. Sie hat sich in dieser Form bewährt. Das<br />
Dreiganggetriebe ist in allen Gängen schrägverzahnt<br />
und geräuscharm; die beiden oberen Vorwärtsgänge<br />
sind synchronisiert. Gegen Mehrpreis<br />
wird später 'ein Schnellgang erhältlich sein, der zusammen<br />
mit der für das schweizerische Gelände<br />
gewählten Hinterachse von 4,56 : 1 (gegenüber der<br />
amerikanischen Standardübersetzungen von 4,1<br />
oder 4,3 : 1) günstige Beschleunigungs- und Höchstgeschwindigkeifswerte<br />
ergeben dürfte. Als, Schalterleichterung<br />
kann der * Drive-Master», eine<br />
Schalthilfe mit automatischer Kupplungsbetätigung,<br />
weiterhin geliefert werden.<br />
Eine kurze Probefahrt.<br />
Anlässlich einer Versuchsfahrt mit einem nicht<br />
eingefahrenen Wagen konnten verschiedene Ein»
Die Türgriffe besitzen im vorderen<br />
Teil eine Druckplatte zum<br />
Oeffnen.<br />
Das Armaturenbrett und die grosso Panorama-Windschutzscheibe.<br />
Kichtli Schwammgummipolster<br />
über den<br />
Federn der Sitze.<br />
Links: Die schrägen<br />
Fenster geben die Möglichkeit<br />
einer Aussparung<br />
der Töreninnenseite,<br />
die die<br />
nutzbare Breite vergrossert<br />
und in der<br />
Fensterkurbel, Türgriff<br />
und Armlehne Platz finden.<br />
Einige Karosseriedetails<br />
drücke festgehalten werden. Ganz hervorragend ist<br />
die Sicht nach vorn und den Seiten, insbesondere<br />
von der vorderen Sitzbank, dank der abgerundeten<br />
Windschutzscheibe. Die vorderen Pfosten reichen<br />
nicht ins Sichtfeld hinein, so daes Seitenstrassen<br />
usw. völlig eingesehen werden können.<br />
Auch nach vorn ist die Sicht gut, wenn sie auch<br />
nach oben durch den vorspringenden Dachteil<br />
leicht beschränkt wird. Als lobenswerte Rarität sei<br />
vermerkt, dass ein grosser Fahrer beide Rippen<br />
über den Scheinwerfern erblicken kann.<br />
Was die Fahreigenschaften betrifft, 60 war trotz<br />
der Unmöglichkeit eines richtigen Ausfahrens spürbar,<br />
dass die niedrige Schwerpunktlage zusammen<br />
mit der breiten Spur und den Querstabilisatoren<br />
einen vorteilhaften Einfluss ausübt; die Fahrweise<br />
ist im übrigen stoss- und schwingungsfrei, und auch<br />
vom Motor sind kaum irgendwelche Geräusche<br />
festzustellen. Die Kurvenlage verdient einige vorläufige<br />
Bemerkungen, denn Fahrversuche Hessen<br />
auch beim Nehmen von offenen Kurven bei hohen<br />
Geschwindigkeiten deutlich erkennen, dass die<br />
seitliche Neigung des Wagens, zweifellos infolge<br />
seiner stabilen Bauweise, des niedrigen Schwerpunktes<br />
sowie der beiden Stabilisatoren, nur<br />
schwach ist und die Fahrsicherheit nicht beeinträchtigt.<br />
Auch bei schnellen Tempi reagiert der<br />
Wagen ohne Unarten auf jede Lenkradbewegung,<br />
so dass bei normalen Geschwindigkeiten wirklich<br />
eine ganz hervorragende Strassenlage, die übrigens<br />
auch von Unebenheiten der Strassenoberfläche<br />
weitgehend unabhängig ist, resultiert. Die Fahreigenschaften<br />
sind, vielleicht weniger bezüglich des<br />
engen Kontaktes mit der Fahrbahn als vielmehr<br />
der eigentlichen Fahrsicherheit, wesentlich besser<br />
den Anforderungen angepasst, die unser coupiertes<br />
Terrain mit schmalen, bombierten Strassen und<br />
verschiedenartigsten Kurven an einen Wagen<br />
stellt. Ist eine weiche, stossfreie Fahrweise angestrebt,<br />
so lässt 6ich mit den heute üblichen Mitteln<br />
wohl kaum ein Mehreres erreichen. Das Ziel, das<br />
6ich Hudson gesteckt hat, ist damit in dieser Hinsicht<br />
erreicht. Sehr günstig ist auch der Minimaldrehkreis,<br />
wie sich denn auch der Wagen trotz<br />
seiner gewiss nicht kleinen Dimensionen sehr leicht<br />
auch im dichten Stadtverkehr manöverieren lässt.<br />
Die Lenkung verlangt wenig Aufwand, ist aber<br />
stark übersetzt. Die Placierung der Instrumente,<br />
der Türgriffe etc. sowie die Oeffnung der Türen<br />
verraten praktische Planung. Da die Hinterachsübersetzung<br />
im Einklang mit unseren Strassenverhältnissen<br />
mit Rücksicht auf die Bergsteigefähigkeit<br />
gewählt wurde, resultiert daraus eine außerordentliche<br />
Elastizität im direkten Gang, der auch<br />
Steigungen von 10 % und mehr selbst in langsamem<br />
Tempo und ohne Schwung einwandfrei<br />
nimmt. Das Anfahren bei jeder, selbst der stärksten<br />
Steigung, ist ebenfalls gewährleistet. Einer<br />
später vorzunehmenden längeren Erprobung dieses<br />
bemerkenswerten Amerikaner Wagens, der mit<br />
Recht als neue Nachkriegskonstruktion angesprochen<br />
werden darf, kann man mit Interesse ent-.<br />
ge^ensehen.<br />
KLEINE UMSCHAU<br />
Ein Auspuff-Motor<br />
Bekanntlich wird die Auspuffenergie von Verbrennungsmotoren<br />
in vielen Konstruktionen durch<br />
Turbolader, bei Flugzeugen durch Schubdüsen ausgenützt.<br />
Es wurden auch schon Vorschläge bekannt,<br />
die Wärme der Auspuffgase zum Antrieb<br />
einer zusätzlichen Dampfturbine zu verwenden.<br />
Die Verteilung der Energieabnahme einerseits von<br />
der Kurbelwelle, anderseits von einer Kompressoroder<br />
Turbinenwelle kann schwanken. In « Gas Oil<br />
Power» schlägt nun R. B. Neilson vor, eine Kolbenmaschine<br />
nur noch zum Antrieb einer Gasturbine<br />
durch die Auspuffgase zu verwenden und<br />
den Kolben während des Arbeitstaktes stillstehen<br />
zu lassen.<br />
apd<br />
Versuche mit Schneeketten auf Eis<br />
Der amerikanische «National Safety Council »<br />
führte kürzlich Bremsversuche mit verschiedenen<br />
Schneeketten durch. Geprüft wurden aus einer<br />
Fahrgeschwindigkeit von 32 km/h (20 Meilen/h) in<br />
Verbindung mit synthetischen Reifen Leiterketten<br />
vorn oder vorn und hinten sowie Diagonalketten<br />
vorn oder vorn und hinten. Die Ergebnisse zeigten<br />
folgende Bremsstrecken:<br />
Bremsstrecke<br />
Synthetische Reifen (trockene Strasse) 6,6 m<br />
Synthetische Reifen ohne Ketten (EU) 57,9 m<br />
Leiterketten (Hinterräder)<br />
19,8 m<br />
Leiterketten (Vorder- und Hinterräder) 15,1 m<br />
Diagonalketten (Hinterräder)<br />
13,8 m<br />
Diagonalketten (Vorder- und Hinterräder) 6,6 m<br />
Danach wäre mit Diagonalketten an allen vier<br />
Rädern auf Eis die gleiche Bremsstrecke zu erwarten<br />
wie ohne Ketten auf trockener Fahrbahn.<br />
Nach weiteren Versuchen soll die Bremsstrecke<br />
bei einer Bodenlemperatur von einigen Graden<br />
unter dem Gefrierpunkt etwas länger sein als bei<br />
kälteren Temperaturen.<br />
eb<br />
Windschutz für das linke Knie<br />
Rheumatische Schmerzen im linken Knie sind<br />
bei Kraftfahrern stark verbreitet, weil irgendwie<br />
just das linke Knie des Fahrers bei den meisten<br />
Fahrzeugen von einem leisen, aber heimtückischen<br />
kalten Zug getroffen wird. Abhilfe bringt ein<br />
Waschleder oder ein anderer weicher, windundurchlässiger<br />
und wärmeisolierender Stoff, welcher<br />
aui der Innenseite des linken Hosenbeins<br />
passend eingeleitet wird.<br />
Doppclfeuer-Diese]<br />
Eise Neuerung, die vielleicht auch für den Fahrzeugdiesel<br />
von Bedeutung werden kann, ist der<br />
Doppelfeuer-Dieselnotor, den Prof. Dr. A. Oppitz in<br />
einem Aufsatz über die Hochaufladung von Dieselmotoren<br />
(MTZ 1947, Heft 3 und 4) beschreibt und<br />
der von der Germania-Werft für Schiffsantrieb<br />
entwickelt wurde. Bei diesem Dieselmotor hat der<br />
Verbrennungsraum einen durch ein Ventil von<br />
Hand ab- und anschaltbaren « Zuschaltraum >, wie<br />
ihn etwa schon der Henschel-Diesel als Starterleichterung<br />
besass. Beim Doppelfeuer-Diesel ist<br />
aber dieser zweite Raum ebenfalls mit Einspritzdüse<br />
ausgestattet.<br />
Dadurch ergibt sich zunächst beim aufgeladenen<br />
Motor die Möglichkeit, |e ArbeiUhub mehr Kraftstoff<br />
zu verbrennen, dadurch da« Diagramm fälliger<br />
zu gestalten, also die Leistung des Motors zu erhöhen.<br />
Darüber hinaus ergeben sich noch mannigfache<br />
andere Möglichkeiten. So kann man die eine<br />
Düse mit einem zündwilligen Kraftstoff betreiben<br />
und etwas vorspritzen lassen, ähnlich dem Betrieb<br />
mit Zündöltropfen. Ferner kann man die beiden<br />
Düsen in ihren Einspritzgesetzen passend zu der<br />
Verbrennungsakustik der beiden durch eine Enge<br />
verbundenen Brennräume abstimmen, und man<br />
weiss ja von den Vorkamrnerdieseln von I'Orange<br />
oder dem Hohlkugelkolbendiesel der MAN her,<br />
was für überraschende Wirkungen durch derartige<br />
Mittel zn erzielen sind, ganz abgesehen von der<br />
förderlichen Wirkung, die man von dem Ztisammcnprall<br />
der zwei voneinander mehr oder weniger unabhängigen<br />
Dieselverbrennungen erwarten möchte.<br />
Der Motor springt bei grösster Kälte an<br />
Wie aus Detroit verlautet, soll eine amerikanische<br />
Automobilfabrik ihre <strong>1948</strong>er Modelle mit einer<br />
neuen Vorrichtung ausrüsten, die das Anspringen<br />
des Motors auch bei grösster Kälte gewährleistet<br />
und es ermöglicht, den Wagen auch im Winter beliebig<br />
lang im Freien stehen zu lassen. Die Neuerung<br />
besteht in einem in das Kühlsystem eingebauten<br />
kleinen Oelbrenner, der die Kühlflüssigkeit<br />
ständig aui gleichmässiger Temperatur erhält. Der<br />
erste Bericht darüber findet sich in « Ward's Automotive<br />
Reports»; es wird gemeldet, dass es sich<br />
um eine in der « Truck and Coach Division » der<br />
General Motors gemachte Erfindung handle.<br />
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- MITTWOCH, 7. JANUAR AUTOMOBIL-REVUE 15<br />
In den letzten Wochen wurden wiederholt Beleuchtungsfragen<br />
in der « A.-R. » behandelt, da im<br />
Winter wegen des frühen Einbrechen^ der Dunkelheit<br />
mehr Fahrer nachts fahren oder fahren müssen.<br />
Infolge des wesentlich dichteren Verkehrs eowie<br />
der schlechteren klimatischen Verhältnisse als<br />
im Sommer hat dabei mancher Fahrer feststellen<br />
können, dass die heutigen Beleuchtungssysteme der<br />
Motorfahrzeuge nicht alle Wünsche erfüllen. Von<br />
der Blenderei sei hier etwas abgesehen.<br />
Besonders beim Nebel und auch im nächtlichen<br />
Regen genügt die Beleuchtung durch die zwei<br />
Scheinwerfer in der Abblendstellung meist nicht.<br />
Durchfährt man ein Gebiet von dichtem Nebel, wie<br />
es im Mittelland, besonders in der Nähe von Seen<br />
oder Flüssen, häufig vorkommt, so wird der Licht-<br />
«trahl der Scheinwerfer an der in undurchdringlichem<br />
Grau aufleuchtenden Nebelwand reflektiert,<br />
und der Fahrer hat praktisch keine Sicht mehr.<br />
Die Nebellampen, die man montiert, um die-,<br />
«es Fahrhindernis zu überwinden, sind an und für<br />
sich keine Neuigkeit, zur Zeit aber wieder in genügender<br />
Zahl erhältlich; da zudem der Beratungsdienst<br />
der «A.-R.» gerade über diese Lampen<br />
ziemlich oft angefragt wurde, dürfte eine kurze<br />
Orientierung willkommen sein.<br />
Das wichtigste Kennzeichen der Nebellampen<br />
besteht in einem oben scharf horizontal begrenzten<br />
Lichtbündel; die Lichtquelle wird möglichst tief<br />
montiert, weil der Nebel sehr oft erst etwa 30 bis<br />
50 cm über dem Erdboden beginnt, so dass eine<br />
solchermassen angebrachte Lampe oft unter der<br />
Nebelgrenze hindurchstrahlt und damit erlaubt, die<br />
sonst bis auf Schrittempo zu reduzierende Fahrgeschwindigkeit<br />
wieder zu erhöhen. Der Strahl der<br />
Nebellampe wird eo gerichtet, dass zum mindesten<br />
der rechte Strassenrand gut erhellt wird.<br />
s, Schnitt dvreh die Galtay-Nebellampe.<br />
Unter der Glühlampe der dioptische Ablenker. Das Streuglas<br />
ist etwas nach unten geneigt, wenn die Lampe richtig montiert<br />
wird.<br />
Bei Nacht und Nebel<br />
Nebellampen und Breitstrahler als Hilfsmittel für sichereres Nachtfahren ,<br />
Die .Nebellampe hat allerdings neben diesem<br />
Verwendungszweck noch eine weitere Aulgabe,<br />
die indessen noch nicht bei allen Konstruktionen<br />
gleich gut erfüllt wird. Nicht nur im Nebel genügt<br />
das normale Scheinwerferpaar nicht, sondern das<br />
Die neue Nebellampe<br />
von<br />
und Kurven-<br />
Gallay.<br />
besonders für die Fernbeleuchtung bestimmte<br />
Lichtbündel ist langgestreckt und schmal und<br />
leuchtet in den Kurven deshalb nur einen kleinen<br />
Teil des Strassenrandes<br />
an, was die<br />
Fahnsicherheit beeinträchtigt.<br />
Aus<br />
diesem Grunde<br />
werden manche<br />
Nebellampen von<br />
Anfang so konstruiert,<br />
dass ihr Lichtstrahl<br />
nicht nur<br />
nach oben und in<br />
die Weite begrenzt<br />
ist, sondern gleichsam<br />
als Ergänzung<br />
dazu sehr breit gehalten<br />
ist. Diese<br />
sogenannten<br />
Breitstrahler<br />
sind besonders auf<br />
kurvigen Bergstrassen<br />
ein sehr willkommener<br />
Fahrbehelf;<br />
unter den jetzigen<br />
Witterungsverhältnissen<br />
gestatten sie ferner, die Beschaffenheit<br />
des Strassenrandes besser zu erkennen<br />
und andere Strassenbenützer wie Fussgänger<br />
und Velofahrer, die„bei eingeschaltetem<br />
Abblendlicht sehr oft erst spät bemerkt werden,<br />
heben sich unter bestimmten Voraussetzungen besser<br />
von der Dunkelheit ab.<br />
Winke zur Montage.<br />
Aus dem Vorhergeßagten lässt sich unschwer<br />
der Wert einer zusätzlichen Nebellampe wie auch<br />
eines Breitstrahlers erkennen. Die Wahl der Typen<br />
und der Zahl solcher Lampen hängt weitgehend<br />
davon ab, was der Fahrer erreichen will. Nur als<br />
Fahrbehelf gegen Nebel dienen alle auf dem Markt<br />
erhältlichen Lampen gut, wenn eie so eingestellt<br />
sind, dass ihr Lichtstrahl gegen den rechten Strassenrand<br />
gerichtet ist. Bei der Montage ist darauf<br />
zu achten, dass das Nebellicht möglichst tief angeordnet<br />
wird, das« sein Lichtstrahl soweit nach<br />
unten gerichtet ist, dass entgegenkommende Strassenbenützer<br />
nicht geblendet werden; schliesslich<br />
soll die Lampe so montiert werden, dass sie nicht<br />
beim ersten leichten Zusammenstoss beschädigt<br />
wird. Sie muss somit gegenüber der vorderen<br />
Stoßstange zurückstehen. Die Einschaltmöglichkeiten<br />
sind den Gesetzesvorschriften anzupassen.<br />
An Stelle bloss einer Nebellampe können auch<br />
deren zwei montiert werden. Dabei lässt sich einmal<br />
eine außerordentlich breite Verteilung vom<br />
Unken zum rechten Strassenrand erreichen; anderseits<br />
werden manche Nebellampen in zwei Ausführungen,<br />
eine etwas breiter strahlende sowie eine<br />
weiter reichende, gebaut; mit einer solchen Kombination<br />
können die normalen Abblendlichter gut<br />
ersetzt werden. Allerdings muss dabei sowohl die<br />
vom Gesetz vorgeschriebene Mindesjleuchtweite<br />
wie auch der Abblendschutz vorhanden sein.<br />
Dass wir hier wiederholt auf die Blendgefahr<br />
der Nebellampen aufmerksam machen, kommt<br />
nicht von ungefähr. Ihre Konstruktion ist»so gestaltet,<br />
dass eine korrekte Abschirmung der nach<br />
oben reichenden Lichtstrahlen durchaus möglich<br />
ist, wenn die Einstellung der Lampe von Anfang<br />
Marchai Nebel- und Kurvenlampe<br />
630.<br />
an richtig ist und von Zeit zu Zeit überprüft wiri.<br />
Jeder nachts zirkulierende Fahrer muss aber konstatieren,<br />
dass manche Nebellampen und Breitstrahler<br />
infolge falscher Montage blenden.<br />
Zur Zeit sind eine Reihe bewährter Konstruktionen<br />
auf dem Markt erhältlich, von denen nachstehend<br />
die Bekanntesten kurz beschrieben seien.<br />
Eine schweizerische Neukonstruktion ist die Nebel-<br />
und Kurvenlampe Gallay, die von dem<br />
Genfer Unternehmen dieses Namens nach sorgfältiger<br />
Entwicklung auf diesen Winter herausgekommen<br />
ist. Diese Lampe ist ein Beispiel der kombinierten<br />
Bauweise von Nebellampe und Breitstrahler.<br />
Seine interessante Konstruktion zeigt die beigegebene<br />
Skizze. Alle Strahlen verlaufen im Sagittalschnitt<br />
praktisch parallel nach unten geneigt.<br />
Diese Reflexion wird, erzielt einmal durch den<br />
parabolischen, symmetrischen Reflektor mit versilberter<br />
Fläche von grosser Präzision, ferner den<br />
darunterliegenden dioptischen- Kristall ablenk er, der<br />
das untere Strahlenbündel parallel zum oberen<br />
bricht. Die gegossene Kristallglasscheibe besitzt<br />
eine Riffelung, die die Breitstrahlung erzeugt. Die<br />
Gallay-Nebellampe kostet zur Zeit 85 Fr. (schwarz/<br />
chrom) bzw. 97 Fr. (ganz verchromt).<br />
Zwei amerikanische Nebellampen, links die Pioneer in eckigem<br />
Gehäuse, rechts die grosse Do-Ray.<br />
Einen kräftigen, aber nach oben und vorn scharf<br />
abgeschnittenen Lichtstrahl erzeugt auch die Nebellampe<br />
Notek-Royal, die ebenfalls in der<br />
Schweiz hergestellt wird. Diese grossdimensionierte<br />
Lampe besitzt in ihrem Innern drei getrennte Reflektoren,<br />
die einen mittleren sowie zwei seitliche<br />
Strahlenbündel erzeugen. Durch einen gemeinsamen<br />
Spiegel wird das von der Quelle nach vorn<br />
gerichtete Licht auf die drei Reflektoren geworfen<br />
und verstärkt. Die zylinderförmig geschliffene<br />
Linse teilt diese gesammelten Lichtstrahlen auf<br />
ein sehr breites Band auf, das schattenlos ist und<br />
die Kurven sehr gut ausleuchtet. Zwei dieser sehr<br />
starken, bei richtiger Befestigung aber nicht blendenden<br />
Lampen können als Abblendlicht dienen.<br />
Sie kostet 98 Fr.<br />
Notek-Breitstrahler mit FUJSbefestigung.<br />
Ein anderes Modell<br />
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den verschiedenen Jahreszeiten, Treibstoffe, von<br />
denen aber widersprechende Eigenschaften gefordert<br />
werden. Benzin z. B. soll leicht verdampfbar<br />
sein, um einen guten Start bei kaltem Motor zu ermöglichen;<br />
anderseits darf das Verdampfen nicht<br />
so stark sein, das« bei warmem Motor Dampfblasenbildung<br />
in den Brennstoffleitungen auftritt<br />
und die Brennstofförderung in Frage gestellt wird.<br />
Für den Kaltstart lassen sich Schwierigkeiten<br />
vermeiden, wenn mit zusätzlicher Erwärmung oder<br />
Starthilfen gearbeitet wird. Darüber wurden im<br />
Laufe der Kriegsjahre in den Gebieten von Alaska<br />
und Kanada, welche von der Alaskastrasse durchzogen<br />
werden, wertvolle Erfahrungen über Dieseltreibstoffe<br />
und Benzine, Motorenöle und Getriebefette<br />
sowie über verschiedene Hilfsmittel beim Betrieb<br />
in arktischen Verhältnissen gesammelt.<br />
Dieselöl mit hohem Tropfpunkt ergab bei tiefen<br />
Minus-Temperaturen Ausscheidungen von Wachs<br />
an den Leitungswandungen, die vielfach so stark<br />
wurden, dass die Oelförderung völlig versagte. Man<br />
Diagramm für die Verdünnung des Corteroles mit Benzin für<br />
verschiedene Oelvitkotitäten.<br />
Kriegserfahrungen mit Kaltstarthilfen<br />
behalf sich in solchen Fällen mit der Zuführung von<br />
Wärme durch Fackeln, offene Feuer, oder Hess, was<br />
weniger Feuersgefahr in ßich schloss, den Motor,<br />
und zwar oft bis 16 Stunden lang, auch in der Ruhezeit<br />
im Leerlauf weiterdrehen. Gegen Ende des<br />
Krieges war es möglich, durch Ausnutzung aller<br />
Möglichkeiten, Dieselmotoren ohne Schwierigkeiten<br />
auch mit Heizöl zu betreiben.<br />
Für Kaltstart ist weniger die Zündwilligkeit,<br />
ausgedrückt durch die Cetenzahl des Dieselöles ausschlaggebend<br />
als vielmehr ein entsprechend niedriger<br />
Tropfpunkt, wodurch die Zerstäubung auch<br />
bei niedriger Temperatur ausreichend bleibt.<br />
Ein sich jjleichermassen für Benzin und Dieselöl<br />
stellendes Problem stellt die Eisbildung im<br />
Treibstoff dar. Diese Stoffe, obwohl praktisch wasserfrei,<br />
haben immerhin die Fähigkeit, infolge Kondensation<br />
oder bei unsorgfältiger Behandlung,<br />
geringe Mengen Wasser aus der Luft zu absorbieren.<br />
Bei einer gewissen Abkühlung muss sich das<br />
Wasser als Eis ausscheiden und Verstopfungen der<br />
Leitungen, Filter oder Einspritzpumpen hervorrufen.<br />
Man verwendete als Gegenmittel einen Zusatz<br />
von 1 % Frostschutzmittels, womit der Gefrierpunkt<br />
des,Wassers auf —45° und darunter gesenkt<br />
werden konnte. Der Zusatz wurde jeweils beim<br />
Tanken zusammen mit dem Treibstoff gemischt.<br />
Auch die Motorenöle stellten Probleme. Die Viskosität<br />
des kalten Oeles kann nicht beliebig gesenkt<br />
werden, da die Arbeitstemperatur im Motor<br />
nach Erreichen eines gewissen Beharrungszustandes<br />
auch bei Kälte nicht stark verändert ist. Der<br />
Umstand liegt darin begründet, dass die Kurbelgehäusetemperaturen<br />
hauptsächlich von der Kühlwassertemperatur<br />
abhängig sind und diese durch<br />
Thermostaten ziemlich konstant auf einem günstigsten<br />
Wert gehalten werden. Vielfach konnten im<br />
Freien stationierte Wagen kaum mit dem Anlasser<br />
angeworfen werden, und die Oelförderung aus der<br />
Wanne war bei Startbeginn ungenügend oder übeThaupt<br />
unmöglich. So wurden bei Frost, je nach<br />
Möglichkeit, folgende Mittel angewendet, die sich<br />
bis zu den tiefsten Kältegraden als praktisch erwiesen:<br />
Motor im Leerlauf drehen lassen, auch wenn<br />
ausser Dienst,<br />
Ablassen des Oeles bei warmem Motor, Erwärmen<br />
und Wiedereinfüllen vor Startböginn.<br />
Kurbelgehäuse mit Lötlampe, Heizofen oder<br />
offenem Feuer erwärmen (viele Fahrzeuge sind<br />
diesem Verfahren durch Feuer zum Opfer gefallen).<br />
Ueberdecken des ganzen Fahrzeuges mit<br />
Blachen oder Gelten und Unterstellen von<br />
Wärmeerzeugern während der Ruhezeit. (Diese<br />
Methode ist zeitraubend und bedingt tragbare<br />
Einrichtungen.)<br />
Verdünnen des Carteröles mit leichtflüssigen<br />
Oelen oder Leuchtpetrol, ein wenig günstiges<br />
Vorgehen, weil die Oelviskosität bei normaler<br />
Motortemperatur zu niedrig wird. Später wurde<br />
die Erfahrung der Fliegerei zu Nutzen gezogen,<br />
die für die Verdünnung des Motorenöles gewöhnliches<br />
Benzin verwendete. Davon<br />
wird eine relativ geringe Menge zur Herabsetzung<br />
der Viskosität benötigt, und bei steigender<br />
Temperatur nach-dem Start verdampft das Benzin<br />
wieder aus dem Oel, das nach Erreichen der<br />
Arbeitstemperatur wieder die geforderte Viskosität<br />
hat. Der Benzinzusatz erfolgt vor dem<br />
Stillsetzen des Motors und beträgt, je nach Aussentemperatur<br />
und Oelviskosität, bis zu maxjmal<br />
25 % de« Schimerölrolumens, Zur guten<br />
Durchmischung lässt man den Motor noch 10 bis<br />
15 Min. im Leerlauf drehen und stellt dann ab.<br />
Häufiger Oelwechsel dürfte bei<br />
regelmässiger Anwendung dieses<br />
l<br />
.Verfahrens notwendig sein.<br />
Selbst bei Vornahme aller dieser Massnahmen<br />
kann das Starten von Dieselmotoren unter —35° C<br />
und von Benzinmotoren unter —20° C Schwierigkeiten<br />
bereiten. Hier hilft die Einspritzung und<br />
Zerstäubung eines stark flüchtigen Startgemisches<br />
in die Ansaugleitung oder den Luftfilter.<br />
Damit wird der hartnäckigste Dieselmotor<br />
auch "bei —45» C in wenigen Sekunden zum Anspringen<br />
veranlasst. Das Startgemisch muss nach<br />
dem Anlaufen noch während etwa einer halben<br />
Minute eingespritzt werden, nämlich so lange, bis<br />
sich der Verbrennungsraum genügend erwärmt hat.<br />
Ist nun auch die Batterie genügend aufgeladen<br />
und vor allem nicht zu kalt, steht damit'einem<br />
leichten Start nichts mehr im Wege. Auch ihr<br />
muss die nötige Sorgfalt gewidmet werden, da ihre<br />
Leistung bei Kälte abfällt. Auch hier ist für Erwärmung<br />
zu sorgen, wenn nicht eine transportable<br />
Batterie einer Servicestation oder eines Flugplatzes<br />
zur Verfügung steht.<br />
Wenn der Motor einmal läuft, tdann stellen<br />
Brennstoffe und Schmieröle keine unlösbaren Probleme<br />
mehr.<br />
Es bleibt noch die richtige Wahl der Getriebefette.<br />
Liegt deren Stockpunkt zu hoch, so sind<br />
schwere Abnützungsschäden unvermeidlich, da die<br />
drehenden Zahnräder das gestockte Oel nicht mitbefördern<br />
und so lange trocken laufen, bis das<br />
Getriebegehäuse sich etwas erwärmt hat. Das neuentwickelte<br />
Getriebehochdruckfett SAE 75 hat hier<br />
gute Dienste geleistet. Für die Radlager und Chassisschmierpunkte<br />
liegen die Verhältnisse ähnlich.<br />
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(Aus « SAE-Jburnal », May 1947.)<br />
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Durch die bedeutende Einfuhr englischer Personenwagen<br />
in die Schweiz 6eit Wiederaufnahme<br />
der Produktion ist die Nachfrage nach Unterlagen<br />
über diese Fahrzeuge gewachsen, und auch die<br />
Zahl der Fachleute, die der englischen Sprache<br />
mächtig sind oder sich Kenntnisse angeeignet haben,<br />
nimmt zu. Deshalb interessiert das vorliegende<br />
Werk besonders denjenigen, der beruflich mit dem<br />
Unterhalt und Reparaturen an englischen Wagen<br />
zu tun hat. Die einzelnen Kapitel über die Konstruktion<br />
populärer englischer Wagen sind von<br />
Fachleuten der Materien verfasst und einfach gehalten.<br />
Einstelldaten, Schmiertabellen und Schaltschemas<br />
sind besonders von den bekanntesten Typen<br />
von Vauxhall, Ford, Hillman, Morris, Singer,<br />
Wolseley, Austin, Standard, Rover etc. vorhanden;<br />
ferner findet man besonders ausführliche Angaben<br />
über Bremsen, elektrische Aggregate usw. englischer<br />
Fabrikation. Wertvoll ist ein detailliertes<br />
Kapitel über Garageausrüstungen und -Werkzeuge;<br />
dagegen fehlen Beschreibungen der letzten englischen<br />
Modelle. Für Mechaniker und Fahrzeughalter,<br />
die den Unterhalt ihre« Wagens selbst besorgen,<br />
ist das Buch wertvoll.<br />
Bei Nacht und Nebel<br />
(Schluss von Seite 15)<br />
Ebenfalls als Kurven- und Nebellampe dient die<br />
französische Konstruktion Marchai «630 >. Ihr<br />
flaches Lichtbündel 6tammt au6 einem Doppel-<br />
Reflektor und wird durch ein prismatisches, schräges<br />
Glas diffundiert. Dieses besitzt etwas keilförmige<br />
Ausführung und ist von einem kugeligen Körper<br />
getragen. Die heutige Ausführung mit gelbem<br />
Licht kostet 55 Franken.<br />
Bei den amerikanischen Nebellampen findet<br />
man heute die geschlossene Sealed-Beam-Konstruktion,<br />
die für die Scheinwerfer verwendet wird,<br />
ebenfalls. Die Do-Ray -Lampen werden als<br />
grosse Ausführung für Nutzfahrzeuge sowie in kleinerer<br />
Form für Personenwagen hergestellt. Das<br />
erstere Modell kann mit weissem und gelbem Glas,<br />
das kleinere mit gelbem Glas geliefert werden. Die<br />
Preise betragen 60 Fr. für die grosse und 55 Fr.<br />
für die kleine Ausführung.<br />
Auch die Pioneer-Lampe amerikanischer<br />
Herkunft ist in Sealed-Beam-Ausführung hergestellt.<br />
Sie findet bei manchen amerikanischen Wagen<br />
als Halb-StandardausrÜ6tung Verwendung und<br />
wird in zwei Modellen geliefert. Sie eignet sich<br />
gut zur paarweisen Montage. Das Modell 140 besitzt<br />
die normale Form solcher Lampen, während<br />
sich das Modell 145 äusserlich in etwas abweichender<br />
viereckiger Form mit abgerundeten'Kanten<br />
präsentiert. Beide Typen sind mit weissem oder<br />
gelbem Licht erhältlich. Sie kosten 68 Fr.<br />
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laufenstr. 70, Tel. (061) 3 53 OS
Nr. I - MITTWOCH, 7. JANUAR 1918<br />
AUTOMOBIL-11EVUE 17<br />
ste<br />
Nr.1 - <strong>1948</strong> Erscheint periodisch M«*. Mod.u<br />
p««- Karosserie J |<br />
_ - _ i ^ 5 fr_<br />
p « is<br />
f n e £lX!v 1 o*m<br />
H • « • • laaci» Ardea 4,6 Limousine 4 4 12 800 31. 3. 47<br />
P PflCllCtP Aprilia 7,6 Limousine 4 4 14 800<br />
•U*W**W*«P Lea FraneU «14» 9,0 Limomine 4-B 4 22 500 14.3.47<br />
_ _ _ _ _ ^ ^ Uneoln V-12 28,4 Sedan 6 4 22 630<br />
••1?* AHMA Ai&llVHVll A Vl aVAlUU WKlftkCUI » 23,4 Club Coupe (Luxusausstattung) 6 2 23300<br />
_, mm » 38,4 Cabriolet 6 2 23 930<br />
Continental 23,4 Cabriolet 6 2 34 000<br />
» 23,4 Coupe 6 2 33 700<br />
Zeichenerklärungen. Beschreibung in A.-R.: Fett = ausführliche Beschreibung) mager = „<br />
Kurznotizen und Ankündigungen; • = mit Schiebedach; •) Preis ohne Verbindlichkeit; ') Solmson S-4-61, Mercuxy v-B 19,3 Sedan 5-6 2 14700<br />
Zuschlag für Cotalgetriebe Fr. 900.—; ») Salmson S-4-E, Zuschlag für Cotolgetriebe Fr. 1150; ') Preis » IM Coupe Sedan 6^6 2 14 900<br />
auf Anfrage; ') Skoda 1101, Zuschlag für Kunstlederpolster Fr. 250.—. »<br />
19 . 9 Cabriolet 3-6 2 17 350<br />
» 19,9 Station Wagon 5-6 4 18 650<br />
Die Angaben sind durch die Generalvertreter der Marken geliefert. Die Preise verstehen sich ohne Wust; MC «TC» Midget 6,4 Sportwagen 2 2 9 430 30 146<br />
allfällige Aenderungen bleiben vorbehalten. «Y» lft Liter 6,4 Limousine* 4 4 12 400 14,! s! 47<br />
» 6,4 Chassis — — 7 000 ')<br />
" ' . i 1 o Minor Typ n 3,13 Limousine 4 2 8100 ') 1. 5. 46<br />
M«k.<br />
Modell<br />
s %f Karosserie 3 I J P " iS f Mch * leben Morris *8» 4,7 Limousine 4 2 6 700<br />
S IH lnÄ.-S. Tom » 4,2 Limousine* 4 2 6 850 21.11.45<br />
————————————^—— — — — — . s 4,7 Limousine 4 4 7 100 u.<br />
Älf« Romeo 6C-2SC0 S 12,4 Fabriklimousine S 2 44 000 8. S. 46 /lO» 3,8 LtooSSne* 4* 4 8 550<br />
Z *'<br />
l ' "<br />
» 12,4 Limousine Superleggera (Touring) 4-S 2 46 000 u. » 5 8 Limousine * 4 4 8 700<br />
» 12,4 Cabriolet (Pinin-Farina) 4-S 2 46 000 21. 3. 47 «<br />
6C-25OO SS 12,4 Coupe (Touring) 2 2 48 000 Nash «600» 14,4 Sedan 5-6 4 13 800 2 10 46<br />
» 12,4 Cabriolet (Pinin-Farina) 2 2 48 000 Ambassador 19,6 Sedan 3-6 4 17 S00<br />
ÄUaxd<br />
Vierliter 19,9 Sportwagen 2 2 21 500 36.6.46 OldtmobUe «66» 19,9 Sedan 4-3 4 14 000 19 3 47<br />
» 19,9 Sportwagen 4 3 32 500 2. 4. 47 «76» v 19,9 Sedan 4-5 4 15 200<br />
«Ti» TA «14» 9,7 Limousine* • 4 4 23 800 12.2.41 *<br />
"<br />
» 9,7 Schweizer Cabriolet 4 2 27 600 Packard Six 20,46 Sedan 6-6 4 20 000 ') 9. 10. 46<br />
Armstrong Siddeley «16» Lancaster 2-Liter 10,1 Limousine* S 4 23 800 17. I. 46 Super^8<br />
n'fil sldan" tl 4 23 600 ') 27 8.47<br />
"II* l ypiloon 52'} £ oup . 6 S 3 23 700 „ 27,25 Cabriolet 5-6 2 26 300 ')<br />
M* """ lcane 2' Cabriolet 5 2 25 900 » 27,23 Limousine (Separation) 7-8 4 30 000 ' 29. 10. 47<br />
«16» 2-Liter 10,1 Schweizer Cabriolet 5 3 34 000 Custem 8 29,6 Touring Sedan 5-64 27 500 ')<br />
Äusti " -MS 130 "*" ?*} Limousine 4 2 8 900 15. 10. 47 » 39)6 SSoustae (Separation) . fl| 4 33 500 )<br />
A-40 » 6,1 Limousine * 4 2 9 000<br />
A-40 Devon 6 1 Limousine 4 4 9 200 26. 9. 46 Peugeot 203 8,8 Limousine * 4 4 7 950<br />
A :*° » 6.1 Limousine* 4 4 9 300 » „3 CabrioUmousine 4 4 7 923 17.3.47<br />
«12» J,9 Limousine 5 4 11800 » OQ Cabrioint ' 2^ ? q i»<br />
«16» 11,2 Limousine S 4 13 500 26. 9. 45 ' Cabriolet 2-3 2 9 435<br />
«Ji? 3 .» Sheerline 20,0 Limousine* 3-6 4 28 000 12.3.47 PlymonUi Super Deluxe 17,6 Sedan 5-6 4 13 650 31.7.46<br />
«135» Pnneess *0,0 Limousine* S-6 4 33 000 | » 1^6 Coupe 4_ 5 4 i 3650 19.3.47<br />
Bentley Mark VI 31.7 Fabriklimousuie * 4-S 4 32 700 S. 6. 46 *<br />
17 ' 6 Cabriolet 4 ' B 4 1S l0 °<br />
* D'l Cabriolet (Park Ward) 4 2 68 000 2.4.47 Ponüac «23» Torpedo 20,0 Sedan 4-5 4 13 900<br />
* ?7 T C .°»P* a^mes Young) 4 2 69 000 „* 20 0 Cabriolet 4-S 2 16 ISO<br />
* Zi'l<br />
° u =e CMulhner) 4 4 69 000 «26» Streamliner 20,0 Sedan 4-3 4 14 960 19.3.47<br />
* 217 SS«»teer Cabriolet 4 2 64 000 „ 20,0 Sedan c , ^ 4.5 2 14 375<br />
»• Zl,7 Sedanca Coupe (Gurney Kumng) 4 3 76 000 »<br />
Brist.! «400» 10,0 Coupe* 4 2 35 000 25.9.46 ^ ' ^ Juvaquatr. 3.1 Limousine 4 4 6 980 28.5.47<br />
» 10,0 Schweizer Cabriolet 4 2 37 900 2.4.47 Ril«T l'/ 3 Liter 7,6 Limousine 4 4 17 100 18.12.46<br />
n„l v c • i « • in „,7 - .. oe . ,*er. n 2,4 Liter 12,4 Limousine 4 4 22 000 4. 12. 46<br />
Buick «Soecial» Serie 40 20,7 Sedan «41» S-6 4 16 500<br />
,, «Super» Serie SO 20,7 Sedan «61» 5-6 4 17 400 18. 6. « Rolls Royce «Süver Wraith» 21,7 Limousine (Hooper) 5 4 73 000 ') 8. 8. 46<br />
Ti &\i,i Seaanet «So-5» o~ts d lo aoo i<br />
» 20.7 Cabriolet «S6-C» 5-6 2 19 700 Rover «10» 7,1 Limousine* 4 4 14 300 19.6.46<br />
18,9 Land Cruiser Sedan 5-64 18 500<br />
» 18,11 Coach Chapron 4 2 37 800 II<br />
» 18,11 Cabriolet Chapron 4 2 39 900 Snnbearo «10» 6,1 Sports Saloon * 4 4 14 300 14.3.47<br />
iSg-MS \l\\\ cnasiis 9 * GUiU01 ' i t HtTo<br />
2ldl « r 9 ' 9 Spor« Saloon* 4 4 17 100<br />
» }8.|} Coach Guillore 4 3 40 900 Tattot Ugo Reeord 22,8 Chassis - - 27 800<br />
* iofj Coach Chapron 4 2 43 800 B 23 8 Umousine 5 2 37 000 23. 10.46<br />
» il-} 1 . Cabriolet Chapron 4 2 44 900 „ 23,8 Limousine 8 4 38 400 u.<br />
* }?}, Cabriolet Guillore 4 2 47 400 B 228 Sportlimousine 5 2 39 500 17.3.47<br />
148 leger 18,11 Chassis - - 21 SSO | „ 22,8 Cabriolet S 2 39 500<br />
» 18,11 Limousine Guülore 4-5 4 40 4S0 , 22 8 Schweizer Cabriolet 3 3 46 500<br />
De Soto Diplomat De Luxe 18,1 Sedan 3 4 13 950 Tatra «S7b» 6 4 Limousine 4-3 2 9 800<br />
» » }°-\ Club Coupe S 2 13 950 „ 87s 1Sil Limousine * (Stoff) 8-6 4 24 000 21.3.47<br />
» > J8.I Cabriolet 8 3 15 650 s lsl Li mousine * (Leder) S-6 4 28 000<br />
Custom 19, s Sedan 8 4 17 000<br />
» 19,8 Club Coupe B 4 17 000 19. 3. 47 Tritunph 1800 9,0 Limousine 4-S 4 18 900 16. 7. 47<br />
» 19,8 Sedan 7-8 4 20 300 „ 80 Cabriolet 2-42 18 900<br />
» 19,8 Cabriolet S 2 18 320'<br />
Suburban 19.8 Limousine 7-8 4 22 450 Vauxhall «13-4» 7,3 Sedan 4 4 8900 14. 3. 47<br />
... . . ... «14-6» 9,1 Sedan 4-S 4 109SO<br />
Dodge Kingsway 18,0 Sedan 3 4 14 200<br />
Custom Fluid Drive 19,0 Sedan 8 4 16 200 Willys Universal Jeep 11,2 Mehrzweckfahraeug 4 - 9 630 17.6.46<br />
» ton Sedan 7 4 19150 Jeep Station Wagon 11,2 Kombinationsfahrzeug 7 3 13 900 13.8.47<br />
» 18,0 Club Coupe 4 2 16180<br />
»<br />
19 '° Cabriolet 4 2 18180 Wolseley «8» 4,7 Limousine * 4 4 8 500 3. 7. 46<br />
.. «10» 6,8 Limousine* 4 4 9 800 6. 3. 46<br />
F»»t 500 2,9 Coupe 2 3 4 850 25.6.47 «13» 7,9 Limousine* 4-S 4 11 2S0<br />
» 2,9 Coupe (Faltdach) 2 2 8200 «14» 9,3 Limousine* 4-3 4 13 600 16. 1.46<br />
1100 C S.6 Limousine 4 4 9 100 «18» 11,8 Limousine* 4-5 4 14 600 12. 12.43<br />
» 5,6 Cabriolet 4 2 IS 150 21. 3. 47<br />
1100 Ii 8,6 Limousine 6 4 10 950 .<br />
1500 ?fi Limousine 4 4 11980 1 1 r 1 1<br />
. „ Zur Preisliste der fabrikneuen Wagen<br />
Ford Anglia 4, 7 Limousine 4 2 6 350 14. 3. 47 I<br />
Prefect 6,0 Limousine 4 4 7 100<br />
::Cr».. 1 §| 2 \ || *" Die Katalogpreise als Barometer der Marktlage<br />
» Isis c^>upe sedan S-6 S 12900 Mit der Preisliste der fabrikneuen Wagen, die in der «A.-R.» erstmals erscheint und<br />
» i||l s^o^wa on 5-e 4 IIooo deren periodische Publikation geplant ist, wird ein weiterer Beitrag zur umfassenden<br />
v-8 France IM Limousine s 4 12050 Orientierung über alle Gebiete des AutomobiHsmus geleistet, ein Ziel, das unserm Blatt<br />
Tiaxaz F-485<br />
Beaiey<br />
HiUman<br />
18 .8 sedan 6-7 4 18 340 9. 4. 47. stets als Richtschnur vorschwebt. Durch diese Liste sei den Kaufinteressenten und den mit<br />
Manhattan F 486 18,8 Sedan , 6-7 4 19300 ^em Automobil Verbundenen die Möglichkeit geboten, sich über die angebotenen Marken<br />
2,4 Liter<br />
1 |.* Chassis . - 21000 22.1.47 und ihre Preise ein Bild zu machen. Diese Katalogpreise sind grundsätzlich von der<br />
» i2',4 itoadster 6 4 2 32000 10! lä. 4 « eidg. Preiskontrolle, die den Handel mit fabrikneuen Automobilen noch überwacht, ge-<br />
» iil« Supf(Schw^iI) iz> 2-3 2 39000 nehmigt; in einzelnen Fällen.sind Preise neu eingeführter Marken oder Preisänd&rungen<br />
» 12,4 coupe (Schweiz) 4 2 38 000 infolge äusserer Einflüsse (Auf- oder Abschläge der Werkpreise, Aenderungen der<br />
Minx<br />
e .! Limousine* 4 4 saoo 12.6.46 Transportkosten, neue Modelle) noch nicht bewilligt.<br />
» 6.1 Cabriolet 4 2 10 900 Vergleicht man die heutige Preissituation mit dem Verlauf im vergangenen Jahr, so<br />
Hotchkiss 686 Cabourg Cotai IV Limousine 4-s 4 34 200 1 17. 3. 47 scheint sich die Aufwärtsbewegung der Preise, die seit dem Eintreffen der ersten Nach-<br />
Hndson Commodore 8 484<br />
2 i' 3 Sedan s 4 17500 7.1.48 kriegswagen ununterbrochen angehalten hat, zu verlangsamen. Wenn auch gewisse<br />
„ _ „ , . 7 62 o ^ ? 2 mm « « « Gründe innerschwenzerischer Natur, so vor allem die mit der Zeit sich nähernde Befrie-<br />
H.R.G. 154 Liter Aerodynamic '• t " ! Sportwagen 2 3 34 800 26. 6. 46 ' ..<br />
digung des Nachholbedarfes, dabei eine Rolle spielen, so durften auch die Fabrikanten<br />
Humber<br />
s^Ür Snipe<br />
Puiman<br />
imperia T.A. 8<br />
2O '-8 uSöuSe * 8 1 S ü !". 47 mit Her Zeit erkennen, dass trotz steigender Selbstkosten eine Preissteigerung mit der<br />
20 - 8 Limousine 7 4 31000 * Zeit zu einem Abflauen der Nachfrage führen muss. Dies gilt allerdings zur Zeit erst für<br />
8 - 8 Cabriolet 4 2 16 800 ' ganz wenige Länder, denn vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika, aber<br />
Ja9UBI 1V 2 Liter 9,0 Limousine* 8 4 180Ö0 auch in weiteren Staaten,'sind grosse Lücken im Motorfahrzeugpark noch nicht aufzyj<br />
uter 13,6 c *^J ne. j 4" Jl900<br />
u - 3 - 47<br />
gefüllt. Ueber die kommende Entwicklung der Preise ist eine Prognose heute fast so<br />
3y"utei n',6 Chassis - - 19soo schwierig wie eine Wettervorhersage; während auf dem schweizerischen Markt in letzter<br />
, 17.8 Limousine* s 4 24700 Zeit doch viele Preise längere Zeit stabil geblieben sind und einige Abschläge zu<br />
Jow«rt iaveün 7.6 Limousine 4-s 4 14900 21.5.47 verzeichnen waren, so wird dieses Bild gerade in diesen Tagen durch Werkpreis-<br />
Kaiser Special K-481 18.8 Sedan 6-7 4 16900 9.4.47 erhöhungen durch vermehrte Selbstkosten etwas getrübt. Besser als viele Worte wird<br />
custom K-482 ,18.8 » 6-7 4 •) aber diese Liste über die Tendenzen des Marktes Auskunft erteilen.<br />
Manchester «10» 6.6 Limousine* 4 4 13 SOO 19.2.47
18 AUTOMOBIL-REVUE MITTVOCH, 7. JANUAR 194« - Nr. 1<br />
Befahrbarkeit der schweizerischen Alpenstrassen<br />
6. Januar <strong>1948</strong>, 9 Uhr.<br />
" Bis zum Frühjahr <strong>1948</strong> sind nachstehende Passstrassen<br />
gesperrt: Albula, Bernina, Flüela,<br />
Forclaz, Furka, Grimsel, Grosser St. Bernhard,<br />
Ibergeregg, Jaun, Klausen, Lukmanier, Marchairuz,<br />
Montets, Oberalp, Pillon, San Bernardino, St. Gotthard,<br />
Simplem, Splügen, Susten, Umbrail, Weissenstein.<br />
Gut gepfadet und mit Ketten befahrbar:<br />
Brünig, Julier, Lenzerheide, Maloja,<br />
Mollendruz, Morgins, Mosses, Ofenpass, Wolfgang,<br />
Zufahrt nach Arosa.<br />
Zur Abänderung<br />
der Ausländer-Haftpflichtversicherung<br />
worüber der Bundesrat am 19. Dezember 194/7 einen<br />
Beschluss gefasst hat (vgl. «A.-R. > Nr. 54/1947)<br />
teilt das Eidg. Justiz- und Polizeidepartement in<br />
einem Kreisschreiben an die Kantone mit:<br />
Art. 3, Abs. 1, des BRB vom 28. Mai 1947 in der<br />
früheren Fassung sah eine «Versicherungs- oder<br />
Garantie-Erklärung vor, in welcher die in der<br />
Schweiz konzessionierte Versicherungsunternehmung,<br />
die das Dokument ausstellte, zu bestätigen<br />
hatte, dass sie bei Unfällen des betreffenden Fahrzeugs<br />
Versicherungsdeckung nach MFG gewähre.<br />
Entgegen dieser im MFG vorgesehenen Deckung<br />
ist die Schadensdeckung durch die «Ausländer-<br />
Versicherung » gemäss Art. 1 des BRB vom 28. Mai<br />
1947 und diejenige bei den «Grenzversicherungs-<br />
Bestätigungen » in zwei Punkten eingeschränkt: Die<br />
Deckung wird auch bei Gesellschaftswagen höchstens<br />
bis zu Fr. 100 000 gewährt; anderseits sind<br />
gewisse Ansprüche von der Deckung ausgeschlossen.<br />
In der Praxis zeigte es sich, dass die gleiche<br />
Einschränkung hinsichtlich der Höhe der Versicherungssumme<br />
und damit der Ausschluss gewisser<br />
Ansprüche von der Deckung auch bei den «Versicherungs-<br />
oder Garantie-Erklärungen » notwendig<br />
ist. Die Währungsverhältnisse machen es ausländischen<br />
Gesellschaften meist unmöglich, Versicherungsverträge<br />
abzuschliessen, aus denen sie zur Bezahlung<br />
von Schadenersatzsummea bis zu 500000<br />
Schweizer Franken verpflichtet werden könnten.<br />
Wäre bei den «Versicherungs- oder Garantie-Erklärungen<br />
» weiterhin die volle Versicherungsdeckung<br />
nach MFG verlangt worden, so hätten die<br />
Versicherungsgesellschaften' keine solchen Erklärungen<br />
mehr für die Gesellschaftswagen abgeben<br />
können.<br />
Diesem Umstand trägt der Beschluss vom<br />
19. Dezember 1947 Rechnung, indem er bei den<br />
« Versicherungs- oder Garantie-Erklärungen » die<br />
gleichen Einschränkungen der Deckungsverpflichtung<br />
wie bei der « Ausländer-Versicherung » zulässt.<br />
Auch so bleibt in jedem Falle die Schadensdeckung<br />
bei Unfällen ausländischer Motorfahrzeuge in dem<br />
Umfang gewährleistet, wie es Art. 1 des BRB vom<br />
28. Mai 1947 allgemein vorsieht.<br />
Die Eidgenössische Preiskontrollstelle hat folgende<br />
Verfügung erlassen:<br />
1. Für das Einstellen von Motorfahrzeugen dürfen<br />
h ö c h s t e n s die im Anhang zu dieser Verfügung<br />
festgesetzten Sätze verlangt bzw. bezahlt<br />
werden.<br />
2. Von dieser Verfügung wird die Miete von<br />
festen Standplätzen, Boxen oder Garagen nicht<br />
betroffen.<br />
(Für diese Mieten sind in erster Instanz die<br />
Kantone zuständig.)<br />
3. Die im Anhang genannten Höchstsätze verstehen<br />
sich inklusive Placieren und Bereitstellen<br />
der Fahrzeuge, Zurverfügungstellung von<br />
Licht und Wasser zum Auffüllen des Kühlers,<br />
Feuerversicherung.<br />
4. Der Heizungszuschlag darf nur erhoben<br />
werden, wenn die Einstellräume effektiv geheizt<br />
6ind.<br />
5. Im Sinne dieser Verfügung fallen die Ortschaften<br />
unter folgende Kategorien:<br />
Kat.A: Basel, Bern, Genf, 'Lausanne, St. Gallen,<br />
Winterthur und Zürich;<br />
Kat. B: übrige Schweiz, ausgenommen Kat. A<br />
und C;<br />
Kat. C: Adelboden, Andermatt, Arosa, Beatenberg,<br />
Caux, Chäteau-d'Oex, Crans, Davos,<br />
Engelberg, Engadin. Flims, Glion, Grindelwald,<br />
Gstaad, Interlaken, Kandersteg, Klosters,<br />
Lauterbrunnen, Lenk i. S., Lenzerheide,<br />
Leysin, Montana-Vermala, Saanen,<br />
Villars-Chesieres und Zweisimmen.<br />
6. Diese Verfügung ist in den Einstellrämnen<br />
an gut sichtbarer Stelle anzuschlagen.<br />
7. Die EPK behält sich ausdrücklich vor, für<br />
einzelne Orte oder Garagen eine besondere Regelung<br />
zu treffen.<br />
8. Die durch diese Verfügung festgesetzten Ansätze<br />
sind Höchstansätze. In keinem Fall<br />
darf für eine Leistung eine Gegenleistung gefordert<br />
oder angenommen werden, die unter Berücksichtigung<br />
der brancheüblichen Selbstkosten einen<br />
mit der allgemeinen Wirtschaftslage unvereinbaren<br />
Gewinn verschaffen würde. Insbesondere dürfen<br />
die bewilligten Ansätze nur 60 lange und so weit<br />
angewendet werden, als die ihrer Festsetzung zugrunde<br />
gelegten Kosten entstehen. Treten nach.<br />
trä'glich Kostensenkungen ein, so hat ohne besondere<br />
Aufforderung eine entsprechende Preissenkung<br />
zu erfolgen.<br />
9. Bestehende Verträge 6ind, sofern<br />
sie höhere Sätze enthalten, der vorliegenden Verfügung<br />
anzupassen. Verträge zu günstigeren Bedingungen<br />
sind dagegen vertragsmässig und nach den<br />
zivilrechtlichen Bestimmungen zu erfüllen.<br />
Die Verfügung ist am 22. Dezember 1947 in Kraft<br />
getreten.<br />
O Orts-Kategorie A<br />
Orfs-Kategorie B<br />
Orts-Kategorie C<br />
Fnhrzeugart Einstellen Regeln). Einstellen<br />
Pegelm. Einstellen<br />
•während mindest. Einstellen<br />
während mindestens Einstellen<br />
eines Monats<br />
eines Monats<br />
bis und mit Heiziings- pro Heizungs- bis und m. Heizungszuschlag<br />
Monat Zuschlag 24 Stunden Zuschlag<br />
pro Heizungs- bis u. mit Heizungs-<br />
24 Stunden Zuschlag Monat Zuschlag 24 Stunden<br />
Motorrad l._ keiner 16.50 keiner —.75 keiner 12.50 keiner 1.- keiner<br />
Motorrad m. Seitenwagen. . 1.75 keiner 29.— keiner 1.50 keiner 24.75 keiner 2. —.50<br />
Personenwagen, Camionnette,<br />
Traktoren, Anhänger 2.50 —.50 40. . 5.<br />
35.—i 5.<br />
3.<br />
Lastwagen bis 2,51 . . . 4.50 —.90 74. 9.<br />
4.— —.90 66.— 9.<br />
5.<br />
Lastwagen, 2,6 bis 41 . . . 5.50 1.10 90 10.— 5.— 1.1Q ,82.— ,. 10. 6. 1.50<br />
Lastwagen über 4,11 . . . 7.— 1.40 115.— 12.— 6.50 1.40 107.— 12.<br />
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Gesellschaltswagen üb. 30 Pl. 12.— 2,40 198.— 20.— 11.— 2.40 181.— , , 20.- 12.<br />
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BERN. Chauffeurverband VHTL. An der Versammlung<br />
vom Samstag. 10. Januar. 20 Uhr, im Restaurant<br />
« Viktoriahall > spricht Kollege Scherrer<br />
aus der Rechtsschutztätigkeit des VHTL über die<br />
häufigsten Sünden im Strassenverkehr.<br />
ZÜRICHSEE, RECHTES UFER. Nächste Monatsversammlung,<br />
10. Januar, 20.00 Uhr, im Restaurant<br />
« Fähnlibrunnen >. Küsnacht. Der Vorstand.<br />
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vom August 1947 zwischen Vereinigten<br />
'Taxihaltern und VHTL folgende neue Bruttolöhne:<br />
pro Monat<br />
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Im 1. Anstellungsjahr 418.75<br />
vom 3. Anstetlungsjahr an 443.75<br />
vom 5. Anstellungsjahr an 463.75<br />
Nachdem die Auswirkung der neuen Ansätze<br />
nur in genauer Kenntnis des GAVATO überprüft<br />
werden kann, darf nun im gewerbsmässigen<br />
Auto transport<br />
kein Chauffeur mehr ohne Vertrag<br />
6ein. Dieser kann auf allen Sekretariaten des<br />
VHTL zum reduzierten Preis für Mitglieder von<br />
50 Rp. bezogen werden. Ein genaues Studium dieses<br />
Vertragswerkes drängt sich jedem auf, der<br />
über die Arbeitsbedingungen im gewerbemässigen<br />
Autotransport orientiert sein will.<br />
Den sozial eingestellten Arbeitgebern, die an<br />
diese arbeitsfriedliche Entwicklung ihren ehrlichen<br />
Beitrag geleistet haben, sowie Herrn Dr. Maurer,<br />
Direktor des TAG, der als Obmann der paritätischen<br />
Landeskommission über der Parteien Interessen<br />
stand und deshalb immer die gerechte Lösung<br />
fand, gebührt der aufrichtige Dank unsere« Verbandes,<br />
as.<br />
Zum Jahreswechsel entbieten wir<br />
allen Freunden und Gönnern die besten<br />
Glückwünsche. Die Mitglieder erwarten<br />
wir vollzählig an der Monatsversammkommenden<br />
Samstag, den 10. Januar,<br />
hing vom<br />
20 Uhr, im Restaurant « Du Pont >. Der Vorstand.<br />
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Revue, Zürich 23. 63051(1<br />
Aus der Sek.-Schule tretender,<br />
intelligenter, williger<br />
Bursche sucht (54,1<br />
Lehrstelle<br />
als 62875<br />
Automechaniker<br />
zu tüchtigem Meister, Zürich<br />
oder Zürcher Oberland<br />
bevorzugt.<br />
Off. an Eugen Stiefel,<br />
Hegnau (Zeh.).<br />
Gesucht<br />
auf Frühjahr für 16jährigen<br />
Jüngling gute<br />
Lehrstelle<br />
62849 als (54,1<br />
Automechaniker<br />
Bevorzugt Bezirk Lenzburg<br />
oder Muri.<br />
Offerten an W. Suter,<br />
Uhrmacher, Wohlen (Kt.<br />
Aargau).<br />
Junger, gewandter<br />
Chauffeur<br />
guter Wagenpfleger, Üer<br />
den roten Führerausweis<br />
für Kat. A, D u. E besitzt,<br />
sucht Dauerstelle. Handelshaus<br />
od. Baugeschäft wird<br />
bevorzugt. Eintritt 1. Jan.<br />
<strong>1948</strong>. — Offerten sind zu<br />
richten an Anton Malär,<br />
Landquart-Fabriken, Grb.<br />
62930(1,2<br />
Automechaniker<br />
langjähriger Praktiker, in<br />
allen Rep. von Autos und<br />
auch im elektrischen Teil<br />
versiert, (1<br />
sucht passende Stelle<br />
Offerten mit Angabe des<br />
Lohnes und evtl. Wohnverhältnisse<br />
unter Chiffre<br />
62928 an die Automobil-<br />
Revue, Bern.<br />
Solider, kräftig. Bursche<br />
sucht Stelle<br />
63004 als (1<br />
Chauffeur<br />
Kat A, D, E,<br />
Offerten an K. Holder<br />
egger, Thaa-Flawil (St.G.).<br />
Junger, solider, tüchtiger<br />
sucht Stelle<br />
Hilfsmechaniker<br />
in Autoreparaturwerkstätte.<br />
Führerausweis A<br />
vorhanden.. (1<br />
Offerten m. Lohnangaben<br />
unt. Chiffre 63032 an die<br />
Automobil-Revue, Bern, i<br />
Gesucht<br />
per sofort, eventuell später, tüchtiger<br />
Tüchtiger, solider u. zuverlässiger,<br />
verheirateter<br />
Chauffeur<br />
sucht Dauerstelle auf Lastwagen<br />
in grösseres Transportgeschäft<br />
d. Ostschweiz.<br />
Bin guter Wagenpfleger u.<br />
imstande, kleinere Reparaturen<br />
selbst auszuführen<br />
(3 Jahre Garagepraxis).<br />
Bin guter Frontlenkerfahrer<br />
u. Militärf. mit Führerausweis<br />
der Kat. A, D,<br />
E, F. — Offerten mit<br />
Lohnangabe unter Chiffre<br />
62918 an die Automobil-<br />
Revue, Bern. (1<br />
Junger Bursche<br />
sucht Stelle<br />
62916 als (1<br />
Chauffeur<br />
auf Lastwagen. Bevorzugt<br />
wird Saurer- oder Berna-<br />
Diesel. Antritt 1. Januar<br />
<strong>1948</strong>. — Offerten m. Lohnangaben<br />
sind zu * richten<br />
an Ernst Schaub, Hinterdorf,<br />
Klein-Andelfingen.<br />
Junger<br />
Chauffeur<br />
sucht Stelle als Mitfahrer,<br />
wo Gelegenheit geboten<br />
wäre, meine Fahrkenntnisse<br />
zu erweitern. Bin im<br />
Besitze des Ausweises A<br />
und D. — Offerten unter<br />
Chiffre 62542 an die Automobil-Revue,<br />
Bern. (1<br />
Junger, kräftig., 25jähr.<br />
Militär-Motf., mit 5jähr.<br />
unfallfreier Fahrpraxis,<br />
sucht Stelle als 62946(1<br />
Chauffeur<br />
für XJeberland- od. Transportgeschäft.<br />
Führte zuletzt<br />
einen Arbeiterkurs<br />
von 30—35 Personen auf<br />
der Klausenstrasse. Besitze<br />
Kat. A, D, E. Eintritt sofort<br />
oder nach Vereinbarung.<br />
— Offerten an Otto<br />
Baumli, Chauffeur, Gasth.<br />
Sternen, Ballwil (Luzern),<br />
oder Tel. 6 93 09.<br />
Junger Bursche sucht<br />
Stelle als 62919(1<br />
Autohilfsmechaniker<br />
in Garage. Bin an fleissiges<br />
Arbeiten gewöhnt. Ev.<br />
Käme auch ein Transportgeschäft<br />
in Frage als Mitfahrer.<br />
Bin in der RS bei<br />
den Pzw. Kp. als Mechaniker<br />
tätig gewesen. (1<br />
Offerten sind zu richten<br />
an Marcel Roschy, Heitewil<br />
bei Düdingen (Freiburg).<br />
62919<br />
Automechaniker<br />
Ital., z. Zt. in Belgien, 28-<br />
jährig, Spezialist, m. langer<br />
Praxis in Amerikaner<br />
Marken, wünscht Stelle in<br />
der Schweiz.<br />
Offerten mit Gehaltsangab.<br />
unt. Chiffre A 9963<br />
an Publicitas, Lugano.<br />
Automobilverkäufer<br />
Bewerber, die sich über erfolgreiche Tätigkeit<br />
ausweisen können, belieben ihre Offerten mit Lohnanspruch<br />
einzusenden unter Chiffre 22896 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Wir suchen<br />
für vielseitig tätige Werkstatte<br />
Garagechef<br />
mit reicher Erfahrung auf allen Gebieten. Selbständiger<br />
Vertrauensposten für verantwortungsfreudigen<br />
und aktiven Mitarbeiter, bei erstklassigen Anstellungsbedingungen.<br />
Grosse Wohnung zur Verfügung.<br />
Offerten mit Zeugnissen. Referenzen und Photo<br />
sind zu lichten unter Chiffre 22901 an die Automobil-<br />
Revue, Bern.<br />
Amtl. kant. Automobilexperte<br />
29jahrig, verheiratet, sucht per sofort oder auf nächsten<br />
Frühling einen Posten als BETRIEBSLEITER<br />
in Autounternehmung oder eventuell als AUTO-<br />
MOBILEXPERTE. Bewerber hat grosse Erfahrung<br />
in Aufstellung von Fahrplänen, Diensteinteilungen<br />
etc. und ist befähigt, einem grössern Personalbestand<br />
vorzustehen (besitzt Fahrbewilligung Kat. A—I). Es<br />
kommt nur gute Dauerstellung in Frasfe. (1<br />
Offerten unter Chiffre 62976 an die Automobil-<br />
Revue, Bern.<br />
Gesucht<br />
für baldigen Eintritt, von führender Firma der<br />
Zubehör- und Autoersatzteilbranche<br />
Reisevertreter<br />
für den Besuch der Garagen der Deutschschweiz. Nur<br />
bestausgewiesene und arbeitsfreudige Fachleute<br />
kommen in Frage.<br />
Offerten unter Chiffre 22931 an die Automobil-<br />
Revue, Bern.<br />
Von Firma der Automobilbranche per 1. Februar<br />
oder früher<br />
Bürofräulein<br />
für Telephon und Kassaservic*<br />
gesucht<br />
Kurzgefasste Offerten sind an Postfach 284 Sihlpost<br />
Zürich zu richten.<br />
Autoelektriker<br />
routinierter Spezialist mit über 20jähriger In- und<br />
Auslandspraxis, versiert in sämtlichen elektrischen<br />
Systemen sowie Druckpumpen etc., sucht sich zu<br />
verändern. (1<br />
Offerten unter Chiffre 63009 an die Automobil-<br />
Revue, Bern.<br />
Auf 1. März <strong>1948</strong><br />
wird in grösseres Bierdepot und Transportgeschäft<br />
im Zürcher Oberland ein kräftiger, absolut solider<br />
Chauffeur<br />
mit guter Allgemeinbildung gesucht. Verantwortungsbewusstem<br />
Bewerber, der Freude an selbständiger<br />
Arbeit hat und gute Behandlung zu schätzen weiss,<br />
wird<br />
Dauerstelle<br />
geboten. — Handgeschriebene Offerten mit Bild, kurzem<br />
Lebenslauf und Gehaltsansprüchen unter Chiffre<br />
63008 an die Automobil-Revue, Bern. (1<br />
Gesucht<br />
per 1. Februar erfahrener, tüchtiger 62982(1<br />
CHAUFFEUR<br />
auf 6-t-Kipper. Bei Konvenienz gutbezahlte Dauersteile.<br />
— Offerten mit Zeugnissen sind zu richten an<br />
Hans Kugler &. Sohn, Arbon.<br />
Transport- und Reiseunternehmen in Zürich sucht<br />
CHAUFFEUR<br />
auf Gesellschaftswagen und Möbelauto. Bei Eignung<br />
Dauerstellung. Wenn möglich Deutsch und Französisch<br />
sprechend.<br />
63053^1<br />
Offerten mit Zeugnisabschriften und Lohnansprüchen<br />
unter Chiffre Z 9869 an die Automobil-<br />
Revue, Zürich 23.<br />
Jüngerer Mann als<br />
Chauffeur<br />
auf 1,5-t-Lastwagen nach Bern<br />
GESUCHT<br />
Es kann nur durchaus zuverlässiger<br />
Bewerber in Frage kommen. — Handschriftliche<br />
Offerten mit Zeugnisbeilagen<br />
unter Chiffre S15394 Y an Publicitas,<br />
Bern. 86282<br />
Hotelportier-Chauffeur<br />
32jährig, 4 Hauptsprachen sprechend, Ausweis A,<br />
sucht passende Stelle in Garage oder Transport,<br />
zur Erweiterung der mech. Kenntnisse und etwas<br />
Fahrdienst. Eintritt sofort oder nach Uebereinkunft.<br />
Offerten an Peter Egger, Menzishaus b. St. Antoni<br />
(Frbg.). 62995(1<br />
Grösseres Fabrikationsunternehmen im Zürcher<br />
Oberland sucht per sofort oder nach Uebereinkunft<br />
zuverlässigen<br />
Chauffeur<br />
mit Führerbewilligung für schwere Motorwagen zum<br />
Personentransport, Kat. C.<br />
Offerten unter Angabe der bisherigen Tätigkeit<br />
sowie der Lohnansprüche unter Chiffre 22922 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Gesucht<br />
von elektro-mechanischer Werkstätte für Autos<br />
tüchtiger, selbständiger 62915(142<br />
Autoelektriker<br />
Eintritt sofort oder nach Uebereinkunft. Guter Lohn.<br />
Offerten sind zu richten an die Firma Hußziker<br />
& Meyer, Beundcnfcldstr. 32, Bern.
i\r. 1 — AUlt\ktM_.H, i.JAAtAH 194«<br />
Teilhaber gesucht<br />
Tüchtigem, solidem und initiat;vem Automechaniker<br />
ist Gelegenheit geboten, sich in nachweisbar<br />
gut rentierender, modern eingerichteter<br />
Autogarage und Transportunternehmung<br />
mecbr. Reparaturwerkstätte, Autovertretungen, zu<br />
beteiligen.<br />
Interessenten, die sich über eine Praxis ausweisen<br />
könnenrund sich fähig fühlen, einem solchen Betriebe<br />
mit Verantwortung vorzustehen, wollen ihre Offerten<br />
richten unter Chiffre 63013 an die Automobil-Revue,<br />
Bern. (1,3,5<br />
Wir suchen<br />
einen jungern<br />
Karosserietechniker<br />
oder<br />
Karosseriezeichner<br />
für den Omnibusbau.<br />
Offerten mit kurzem Lebenslauf, Zeugnisabschriften,<br />
Gehaltsanspriichen und frühestem<br />
Eintrittstermin an (P 3 G) 86256<br />
Aktiengesellschaft Adolph Saurer, Arbon.<br />
Gesucht<br />
tüchtiger, selbständiger<br />
Automobilverkäufer<br />
für interessante Markenvertretungen.<br />
Offerten mit Gehaltsansprüchen, Referenzen und<br />
Zeugnissen unter Chiffre 62949 an die Automobil-<br />
Revue, Bern. (1<br />
Gesucht<br />
junger, routinierter<br />
Automobilverkäufer<br />
speziell für Lastwagen einer ersten Amerikaner Markenvertretung<br />
auf dem Platze Luzern.<br />
Offerten von nur gut ausgewiesenen Bewerbern<br />
mit Verkaufstalent, mit Angabe der Gehaltsansprüche<br />
und des frühesten Eintrittstermins, unter Chiffre<br />
22913 an die Automobil-Revue, Bern.<br />
Gesucht<br />
per sofort in Garagebetrieb für gutbezahlte Dauerstelle<br />
(1-3<br />
Werkmeister<br />
Es kommt nur gutausgewiesener Mann mit Erfahrungen<br />
im Kundendienst in Frage, der in der Läge<br />
ist, einen Werkstättenbetrieb für Autoreparaturen<br />
selbständig leiten zu können. Bewerber mit Meisterdiplom<br />
erhalten den Vorzug.<br />
Interessenten wollen sich melden, mit genauer<br />
Angabe ihrer bi*heriten Tätigkeit, unter<br />
63010 an die Automobil-Revue, Bern.<br />
Chiffre<br />
Kaufmann sucht zwecks Gründung eines<br />
Spezialgeschäftes für Karosseriefournituren<br />
und Autozubehör, einen tüchtigen<br />
. 86281<br />
FACHMANN<br />
mit langjähriger Erfahrung auf diesem<br />
Gebiete. Nur bestausgewies,ene Herren<br />
können als Mitarbeiter (Teilhaber) berücksichtigt<br />
werden. Deutsch, Franzör<br />
sisch und Englisch erwünscht<br />
Offerten mit genauen Angaben unter<br />
Chiffre Y 26763 ü an PubUcitajs, Bie.1.<br />
Zu sofortigem Eintritt gesucht kaufmännisch<br />
gebildeter (OFA 64 33 S)<br />
Magaziner<br />
(Deutsch und Französisch sprechend)<br />
für unser Ersatzteillager. Bei Eignung<br />
gutbezahlte Dauerstelle.<br />
Touring Motor AG., Solothurn.<br />
Mittlerer Karosseriebetrieb in Berner Ländschaft<br />
sucht tüchtigen, selbständigen<br />
Karosseriespengler-Vorarbeiter<br />
geboten wird Dauerstelle bei interessantem, abwechslungsreichem<br />
Arbeitsprogramm. Anstellung erfolgt<br />
im Monatslohn.<br />
Angebote unter Chiffre P. 4688 R. an Publicitas,<br />
Bern.<br />
Fahrzeugfabrik sucht<br />
1 Automechaniker<br />
evtl. Maschinenschlosser<br />
mit Erfahrung auf dem Gebiete der Hydraulik, zum<br />
Montieren von Brems- und Kippaggregaten. Kenntnisse<br />
in elektr. u. Autogenschweissen ist Bedingung.<br />
Offerten mit Zeugnisabschriften und Lohnansprüchen<br />
unter Chiffre 20028 an Publicitas. Ölten.<br />
1 oder 2 tüchtige<br />
Automechaniker<br />
in grössere Landgarage<br />
gesucht. Dauerstelle.<br />
Evtl. Wohnung.<br />
Offerten m. Zeugnisunterlagen<br />
an Stierli<br />
& Cie., Baar.<br />
Gesucht<br />
tüchtiger, zuverlässiger<br />
Automechaniker<br />
der an selbständiges Arbeiten<br />
gewöhnt ist u. den<br />
Meister vertreten kann. -<br />
Nur bestausgewiesene Bewerber<br />
wollen sich melden.<br />
Bei Eignung gutbezahlte<br />
Dauerstelle.<br />
Schriftliche Offerten an<br />
Garage Wüthrich, Konolfingen<br />
(Bern), Emmentalstrasse.<br />
62804(54,1<br />
Gesucht<br />
tüchtiger, selbständiger<br />
Automechaniker<br />
Off. an Garage Henzi,<br />
Biberist. Tel. 4 72 71.<br />
62986(1<br />
Gesucht<br />
erfahrener, tüchtiger<br />
Chauffeur<br />
spez. für Langholzfuhren<br />
auf neuen Dieselwagen.<br />
Offerten mit Zeugnissen<br />
sind zu richten unt Chiffre<br />
62838 an die Automobil-Revue,<br />
Bern. (54,1<br />
Chauffeur<br />
Gesucht für sofort juneer,<br />
treuer und zuverläs-<br />
siger 62940(1<br />
auf Lieferungswagen zur<br />
Bedienung der Detailkund*<br />
schaft. In Frage kommt<br />
nur gut ausgewiesener,<br />
tüchtiger Verkäufer. — Offerten<br />
mit Gehaltsansprü-'<br />
chen an E. Gebhard-Wyss,<br />
Käse und Eier en.gros,<br />
Wildegg (Aargau).<br />
Junger, tüchtiger<br />
Karosserieschlosser<br />
sucht per sofort oder auf<br />
yp.bereinkunft Stelle in<br />
mittleren Karosseriebetrieb.<br />
Offerten sind zu richten<br />
an Hans Krapf, Rütistrasse<br />
862, Amriswil.<br />
63023(1<br />
Autolackierer<br />
an selbständiges Arbeiten<br />
gewöhnt, nach Zürich gesucht<br />
Guter Lohn; Wohnung<br />
wird besorgt.<br />
Offerten mit Zeugnissen<br />
unter Chiffre OFA 8913 Z<br />
an Orell Füssli-Annoncen,<br />
Zürich, Zürcherhof. 86277<br />
Gesucht selbständiger<br />
Autospengler<br />
(evtl. Vorarbeiter). (1<br />
Offerten unter Chiffre<br />
62994 an die Automobil-<br />
Revue, Bern. od. Telephon<br />
Base] 124 41.<br />
Frühere B.M.W.-Vertreter erhalten den Vorzug!<br />
(Sofort lieferbar)<br />
Auskunft durch die Generalvertreter für die Schweiz:<br />
Hauser, Automobiles, Talacker 30, Zürich<br />
Hans Stuber AG., Automobile, Effingerstr. 20, Bern<br />
angenehm im Umgang mit der Kundschaft, für selbständigen Posten.<br />
Bewerber, die Werf auf gutbezahlte Dauerstelle in führender Spezialfirma<br />
der Zentralschweiz legen, belieben Offerten mit Gehaltsansprüchen<br />
einzureichen unter Chiffre 22916 an die Automobil-Revue,<br />
Bern.<br />
Automechaniker<br />
nach Zürich, welcher ein<br />
kleines Mietwagengeschäft<br />
leiten kann und der Interesse<br />
hat, die Meisterprüfung<br />
zu absolvieren.<br />
FEUR, Ausweis A, D, G,<br />
mit allen Transp. bewand.<br />
(spez. Langholz), sucht<br />
sich per sofort in nur seriösem<br />
Transportgesch. mit<br />
Fr. 15-20000<br />
zu beteiligen<br />
Eilofferten unt. Chiffre<br />
63005 an die Automobil-<br />
Revue. Bern. (1<br />
Hilfsmechaniker<br />
in Firma mit grossero<br />
Wagenpark. 62980(1-3<br />
Ausführliche Offerten an<br />
Odoardo Fries AG- Postfach.<br />
Zürich 23.<br />
im bestandenen Alter, auf Grossfahrzeuge spezialis.,<br />
sucht verantwortungsvollen Posten<br />
für den Unterhalt eines grösseren Wagenparks, evtl.<br />
Baumaschinen. Sehr gute Kenntnisse für Konstruktionen<br />
maschineller Einrichtungen, sowie die erforderliche<br />
Fähigkeit für die Leitung einer Reparaturwerkstätte<br />
vorhanden. (1<br />
Offerten unter Chiffre 63034. an die Automobil-<br />
Revue, Bern.<br />
ALL iJMijtiLL-klX, V Lh<br />
Kantons- und Ortsvertreter für die<br />
-Motorradvertretung<br />
in der ganzen Schweiz gesucht!<br />
GESUCHT<br />
versierter Autoelektriker<br />
gesucht<br />
in unser Werkstatt-Fakturenbureau.<br />
Detaillierte schriftliche Offerten an<br />
Neue AMAG Automobil- und Motoren AG., Zürich 8.<br />
kaufmännisch und technisch gebildet, Offizier,<br />
sucht interessanten Wirkungskreis. Finanzielle<br />
Beteiligung möglieh. (1<br />
Offerten unter Chiffre 63038 an die Automobil-Revue,<br />
Bern.<br />
Offerten unter Chiffre für unsere Reparaturwerkstätte. Anstellungsbedingungen<br />
durch Gesamtarbeitsvertrag geregelt Pen-<br />
OFA 8910 Z an Orell<br />
Füssli-Annoncen, Zürich, sionskasse. Bewerber, welche eine Dauerstelle suchen<br />
Zürcherhof. 86275 und Erfahrung in der Reparatur von Lastwagen be*<br />
sitzen, •werden bevorzugt.<br />
Offerten mit Lebenslauf und Photo «owie Zeugnisabschriften<br />
sind zu richten an die 63017(1<br />
Bestausgew. CHAUF-<br />
Brauerei Beauregard, Fribourg.<br />
gesucht<br />
Selbständiger, vielseitig erfahrener<br />
Reparateur<br />
Wir suchen<br />
zum möglichst baldigen Eintritt branchekundigen<br />
FAKTU RISTEN<br />
Automot»il-V*rkäuf*r<br />
WIR SUCHEN<br />
Autom«chanik*r<br />
Vertretung einer ersten amerikanischen Automobilmarke<br />
in Bern sucht zu baldigem Eintritt jungen,<br />
energischen<br />
Automobilverkäufer<br />
Talentiertem und in der Automobilbranche bewandertem<br />
Verkäufer wird Gelegenheit geboten, sich eine<br />
gutbezahlte Lebensstellung zu schaffen.<br />
Handschriftliche Offerten mit Bild und Zeugniskopien<br />
unter Chiffre 22839 an die Automobil-Revue,<br />
Bern.<br />
Wir suchen auf Frühjahr<br />
Autoelektriker<br />
und Einspritzpumpen-Spezialist<br />
in neuzeitlich eingerichtete Spezial-Werkstätte. Bewerber<br />
muss gute Umgangsformen gegenüber Kundschaft<br />
und Werkstattpersonal besitzen. Verheiratetem,<br />
ehrlichem Manne wird guter Lohn und Umsatzvergütung<br />
zugesichert, ebenfalls Wohnung besorgt.<br />
Offerten mit Bild unter Chiffre Z 9866 an die<br />
Automobil-Revue, Zürich 23. 63046(1-3<br />
Nach Davos gesucht<br />
tüchtiger<br />
Automechaniker<br />
»Hgemisser Lohn und Fürsorge<br />
Offerten an Gebr. Grüger, Central-Garage, Davos.<br />
aljähriger Bursche sucht Stelle als<br />
CHAUFFEUR 62890C<br />
auf Lastwagen. Bin guter Fahrer und Wagenpfleger.<br />
Ich besitze gute mechanische Kenntnisse über Motoren.<br />
Eintritt auf 1. Januar <strong>1948</strong> oder nach Uebereinkunft.<br />
— Offerten mit Lohnangaben an Fritz<br />
Gugger, Chauffeur, Freimettigen b. Konolfingen.<br />
Gesucht<br />
tüchtige, selbständige<br />
Automechaniker<br />
K. Scheidegger, Touring-Garage,<br />
Albananlage 24, Base!, Tel. 439 06<br />
(OFA 2323 A)8609ö<br />
Gesucht<br />
auf Platz Luzern 2—3 tüchtige, selbständige<br />
Automechaniker<br />
für Personenwagen. Eintritt sofort oder nach Uebereinkunft.<br />
Offerten evtl. mit Zeugniskopien unter Chiffre<br />
22929 an die Automobil-Revue, Bern.<br />
Gesucht<br />
tüchtige<br />
Automobilmechaniker<br />
bei guten Arbeits- und Lohnverhältnissen.<br />
M. Muelhaupt, Automobile, Basel, Steinenring 49.<br />
Gesucht<br />
selbständiger<br />
Automechaniker<br />
wenn möglich mit Eignung zum Fahrlehrer. Gutbezahlte<br />
Dauerstelle.<br />
Moser &, Cie„ Autogarage, Langnan. Telephon 210.<br />
Gesucht<br />
jüngerer, selbständiger<br />
Automechaniker<br />
zu sofortigem Eintritt. Gutbezahlte und interessante<br />
Dauerstelle,<br />
Offerten unter Chiffre 22673 an die Automobil-<br />
Revue, Bern.<br />
Gesucht<br />
auf Anfang Januar oder Februar tüchtiger, selbstand.<br />
Automechaniker<br />
auf PW. Offerten mit Lohnansprüchen an W. Oetth,<br />
Central-Garage, Flawii. Telephon 83616.<br />
(SA 3382 Fl) 86216<br />
Gesucht<br />
tüchtiger, selbständiger<br />
Automechaniker<br />
speziell für CHRYSLER-SERVICE in modern eingerichtete<br />
Garage. 62870(54,1<br />
Offert, mit Unterlagen an Central-Garage O. Lang,<br />
Gesucht<br />
tüchtige, selbständige<br />
Automechaniker<br />
guter Lohn und Dauerstellung. 62865(54,1<br />
Mercedes-Benz Automobil AG., Nauenstrasse 3,<br />
.Basel. Telephon 4 79 54.<br />
Gesucht<br />
tüchtiger, selbständiger<br />
Automechaniker<br />
bei gutem Lohn. Für verheirateten Bewerber steht<br />
3-Zimmer-Wohnung zur Verfügung. Eintritt nach<br />
Uebereinkunft. 62819(54,1<br />
Wismer, Central-Garage, Dietikön.<br />
Gesucht<br />
trächtiger, selbständiger<br />
Automechaniker<br />
in guteingerichteten Garagebetrieb. Geboten wird<br />
bestbezahlte Jahresstelle.<br />
Offerten mit Zeugnissen unter Chiffre 22912 an<br />
die Automobil-Revue, Bern.<br />
Gesucht<br />
tüchtiger, selbständiger<br />
Automechaniker<br />
in "guteingerichtete Garage. Tüchtigem Bewerber<br />
wird Gelegenheit geboten, nach einiger Zeit Stelle al«<br />
Chefmechaniker zu erhalten. Bestbezahlte Jahresstelle.<br />
— Offerten mit Zeugnissen unter Chiffre 22914<br />
an die Automobil-Revue, Bern.<br />
GESUCHT zu baldmöglichstem Eintritt zwei<br />
Automechaniker<br />
an selbständig. Arbeiten gewöhnt, in Ford-Vertretung.<br />
Garage Helbling GmbH., Rapperswil (St. Gallen).<br />
Telephon (055) 212 00. 62990(t
AUTOMOBIL-REVUE<br />
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st.Moritz, dm 23. Dezember 1947<br />
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Heute fing,gerade neben der Benzinsäule der Wagen eines Banden, nachdem<br />
er getankt hatte und ihn wieder starten wollte, Feuer. Infolge eines<br />
Vergaserdefektes, waren Filter, Motor und Boden voll Benzin, so dasa<br />
der Wagen sofort lichterloh brannte. Dank raschem eingreifen eines<br />
Mechanikers und mir, mit zwei Minimaxlöschern, die neben der Tankstelle<br />
angebracht sind, konnten wir das Feuer sofort und ohne Schaden löschen.<br />
Das funktionieren der beiden Löscher war ausgezeichnet und die Wirkung<br />
dem Feuer gegenüber maximal. Ohne Minimax wäre ein Brand der Säule<br />
ziemlich sicher gewesen. Die beiden Löscher sende ich Ihnen zum nachfüllen<br />
ein und hoffe, dass die kant. Gebäude Versicherung das füllen,<br />
bezahlt.<br />
Ho chach tungsvoll<br />
/V?^<br />
Feuer breitet sich nicht aus, hast du Minimax im Haus<br />
MÜLLER -3D MARTI, BERN<br />
Autosattlerei-Eigerplatz 13-Tel. 51960<br />
Gegründet 1902 AG. ZÜRICH<br />
Mühlebachstrasse 36/38 - Telephon 32 68 80<br />
Mit Selbstaufzug<br />
do.f'ür Damen neu<br />
Schnee<br />
Pneus<br />
aller Dimensionen,<br />
durch Neugummieren<br />
beim PNEU-NICK<br />
Büron (Luzern)<br />
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DKW Horch<br />
Mod. 38. Preis Fr. 6200.—.<br />
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Revue, Bern. (1<br />
Carrosserien aller Art Elektro-Fahrzeug»<br />
sichert Ihnen<br />
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zu geringeren Kosten<br />
Füllen Sie den untenstehenden Bestellschein<br />
aus und senden Sie ihn an die<br />
„Automobil-Revue", Postfach Transit 720<br />
Bern.<br />
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einbezahlt.<br />
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•streichen!<br />
Wer ohne Magnusol reinigt<br />
^*" verliert Geld<br />
Es gibt Dinge, die man aufs nächste Jahr verschieben<br />
kann. Wer aber den Übergang zur amerikanischen<br />
Magnusol-Methode aufschiebt, der<br />
schädigt sich selbst. Denn Magnusol halbiert die<br />
Reinigungsarbeit. Mit Magnusol werden Motoren,<br />
Chassis, Karosserien und alle Bestandteile strahlend<br />
sauber. Der Kunde ist begeistertob der tadellosen<br />
Reinigungsarbeit. Zudem: keine Feuergefahr!<br />
MAGNUSOL. das selbsttätige Reinigungsmittel!<br />
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Vollständigere Motorrevision<br />
dank Dynamometer-Kontrolle<br />
Wünschten Sie sich nicht auch schon einmal Hilfe, wenn bei hoher Geschwindigkeit<br />
das bekannte Klopfen im Motor begann, oder wenn hinten<br />
oder vorne ein bekanntes Geräusch zu hören war? — In diesem Falle<br />
wird Ihnen unser Bennet-Feragen-Dynamometer grosse Dienste erweisen.<br />
— Der Dynamometer wird diese mysteriösen Fehler, die Sie<br />
beim Fahren verspürten, aufdecken, indem diese auf unserer Versuchsfahrbahn<br />
in der Garage reproduziert werden.<br />
Ja, unser Bennet-Feragen-Dynamometer ist wirklich eine Versuchsfahrbahn<br />
in der Garage, mit deren Hilfe wir Ihr Fahrzeug unter genau<br />
den gleichen Bedingungen und Umständen kontrollieren können, wie<br />
wenn es auf-der Strasse fahren würde. Diese Versuchsstation mit dem<br />
Dynamometer gibt Ihnen ein 100%iges Bild über die Beschaffenheit der<br />
Ventile und Zündmomente, Qualität der Zündkerzen, Vergaser, Verteiler,<br />
Generator, Kühlsystem und andere Zubehör, Kraftübertragung, Kardanwelle<br />
und Differential.<br />
Ob Ihr Wagen nun aus einer General- oder Teilrevision kommt, immer<br />
können Sie sicher sein, dass Ihnen der Dynamometer ein exaktes<br />
Bild über den Zustand desselben geben wird. Fahren Sie noch heute<br />
zu uns und sehen Sie sich den Dynamometer bei der Arbeit an.<br />
Grand Garage Schmohl & Cie., Zürich<br />
Mühlebachstrasse 26 Telephon 24 46 50<br />
Verlag, Drucfc und Cliches<br />
HALLWAG AG., Bern.<br />
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