hallo-steinfurt_14-03-2018
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Lokales<br />
Mittwoch, <strong>14</strong>. März <strong>2018</strong><br />
Kurz<br />
notiert<br />
Raser in der<br />
Innenstadt<br />
HORSTMAR. Nach einem Vorfall,<br />
der sich am Montagnachmittag in<br />
der Horstmarer Innenstadt ereignet<br />
hat, ermittelt die Polizei wegen<br />
Gefährdung des Straßenverkehrs.<br />
Gegen 15.35 Uhr befuhr ein<br />
schwarzer Mercedes, EKlasse, mit<br />
stark überhöhter Geschwindigkeit<br />
die Koppelstraße und im Anschluss<br />
daran die 20 km/hZone der<br />
Münsterstraße. Dabei gefährdete<br />
der Mercedesfahrer mehrere Fußgänger<br />
und PKWFahrer. Den Schilderungen<br />
zufolge, konnten sie<br />
dem Mercedes erst in letzter Sekunde<br />
ausweichen. Zeugen und<br />
Geschädigte werden gebeten, sich<br />
bei der Polizei Steinfurt unter<br />
Telefon 02551/154115zumelden.<br />
CaféKonzert<br />
im OTHeim<br />
„Wir leben<br />
im Wasserparadies“<br />
Wasser ist in<br />
Deutschland kein<br />
Problem – und wird es<br />
auch wohl in Zukunft<br />
nicht sein<br />
BORGHORST. Das OTHeim St. Nikomedes<br />
öffnet am kommenden<br />
Freitag (16. März) zum ersten Mal<br />
in diesem Jahr seine Türen für ein<br />
CaféKonzert. Zu Gast sind diesmal<br />
zwei Bands, die ihre OTHeimPremeire<br />
feiern: Die Rockcover Band<br />
„Mating Call“ aus Borghorst, die<br />
im vergangenen Jahr beim PreußenSommerfest<br />
ihr Debüt gegeben<br />
haben, spielen ihr zweites<br />
LiveKonzert auf der Bühne des<br />
OTHeims und werden mit starker<br />
weiblicher Stimme, gepaart mit<br />
Coversongs zum Mitsingen, das<br />
Publikum in Bewegung versetzen.<br />
Anschließend sorgen „Alight Havens“,<br />
eine Punkrock Band aus<br />
Gladbeck, mit ihrem stark amerikanischen<br />
Punktouch für etwas<br />
härtere Klänge und Pogolaune.<br />
Einlass ist um 20 Uhr, ab20.30<br />
Uhr geht die Post dann richtig ab.<br />
Der Eintritt kostet zwei Euro.<br />
Wasser ist kostbar –und<br />
in Kapstadt momentan<br />
mehr als knapp. Die Regierung<br />
hat die tägliche<br />
Zufuhr auf 50 Liter pro<br />
Einwohner gedrosselt,<br />
der „Day Zero“ –der<br />
Tag, an dem kein Wasser<br />
mehr aus dem Hahn<br />
kommen wird –ist unausweichlich.<br />
Wer jetzt<br />
aber denkt, dass auch<br />
wir sparsamer mit dem<br />
Nass umgehen müssen,<br />
irrt sich.<br />
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STEINFURT. Warum, erklärt<br />
Prof. Dr. HelmutGrüningvom<br />
Fachbereich Energie –Gebäude<br />
–Umwelt auf dem Steinfurter<br />
FH-Campus:<br />
So ein „Day Zero“, könnte<br />
der auf lange Sicht auch bei<br />
uns in Deutschland vorkommen?<br />
Prof. Grüning: Nein, das ist<br />
aufgrund unserer geografischen<br />
Lage sehr unwahrscheinlich.Wir<br />
können es uns<br />
sogar leisten, unsere Toilette<br />
mit exzellentem Trinkwasser<br />
zu spülen. Wir wissen halt,<br />
dass es hier regelmäßig regnet.<br />
Ganz wichtig ist aber das<br />
Bewusstsein, dass Wasser<br />
eine lebenswichtige Ressource<br />
ist, die durch unsere Nutzungallerdings<br />
nicht verloren<br />
geht.<br />
Wie meinen Sie das?<br />
Prof. Grüning: Jeder Schluck,<br />
den wir trinken, wird wieder<br />
abgegeben:Wir schwitzen, gehen<br />
zur Toilette oder atmen<br />
Wasserdampfaus. Jeder Tropfen<br />
landet also wieder in der<br />
Trödelm a rkt<br />
Sonntag,18.<strong>03</strong>.20 18<br />
in Ib be nbüren/M a<br />
Atmosphäre und im Gewässer.<br />
Von dort kommt er als Regen<br />
wieder auf die Erde zurück<br />
und der Kreislauf beginnt von<br />
neuem. Wir können Wasser<br />
also gar nicht verbrauchen,<br />
wir verunreinigen es aber.<br />
Ist das denn ein Wasserproblem,<br />
das wir hier in<br />
Deutschland haben – wenn<br />
wiruns schon über dieMenge<br />
keine Gedanken machen<br />
müssen?<br />
Prof. Grüning: Jagenau, die<br />
Probleme sind eher qualitativ<br />
als quantitativ. Trinkwasser<br />
und Abwasser stehen bei uns<br />
in einem kausalen Zusammenhang.<br />
Nach verheerenden Choleraepidemien<br />
zum Ende des 19.<br />
Jahrhunderts wurde in<br />
Deutschland die so genannte<br />
Schwemmkanalisation gebaut.<br />
Das dort abgeleitete<br />
Schmutzwasser ist das ursprünglich<br />
saubere Trinkwasser,<br />
das unseren Abfall wegschwemmt:<br />
Zunächst in<br />
unsere Kläranlagen, von da<br />
weiter ins Gewässer. Bei intensiveren<br />
Regen wird das mit<br />
Prof. Dr. Helmut Grüning vom Fachbereich Energie –Gebäude –Umwelt<br />
auf dem Steinfurter FHCampus. Foto: FH Münster/Wilfried Gerharz<br />
„<br />
Regenwasser vermischte<br />
Schmutzwasser aus dem Kanalnetz<br />
auch unmittelbar in<br />
Gegen eine wohltuende<br />
Dusche ist<br />
aber nichts einzuwenden,<br />
sie muss<br />
ja nicht zu lange<br />
„<br />
dauern…<br />
Prof. Dr. Helmut Grünin<br />
ein Gewässer eingeleitet, aus<br />
dem gegebenenfalls wieder<br />
Trinkwasser gewonnen wird.<br />
Was kann man dagegen<br />
tun?<br />
Beste Küchen!<br />
esten Preisen!<br />
Prof. Grüning: An unserer<br />
Hochschule entwickeln wir<br />
Verfahren und Konzepte, um<br />
den Stoffeintrag in unsereGewässer<br />
zu reduzieren. Die<br />
Schwemmkanalisation<br />
braucht sogar genügendWasser<br />
–sonst bleiben Grobstoffe<br />
liegen. Dann kann es zu Geruchsbelästigungen<br />
und sogar<br />
zu biogener Schwefelsäurekorrosion<br />
kommen. Im<br />
schlimmsten Fall stürzen dadurch<br />
Kanäle ein. Die Ablagerungen<br />
müssen bei zu geringem<br />
Abfluss durch den Kanalbetrieb<br />
aufwändig weggespült<br />
werden.<br />
Heißt das etwa, wir sollen<br />
mehr Wasser verbrauchen?<br />
Prof. Grüning: Sagen wir es<br />
mal so: Für unsere Kanalisation<br />
wäre das nicht schlecht.<br />
In Deutschland werden pro<br />
Person und Tag durchschnittlich<br />
120 Liter Wasser verbraucht.<br />
Oder besser: gebraucht.<br />
Den größten Anteil machen<br />
dabei 40 Liter für die Toilettenspülung<br />
und 45Liter fürs Duschen<br />
aus. Doch für die Wasseraufbereitung,<br />
den Transport<br />
und die Erhitzung wird<br />
eine Menge Energie benötigt.<br />
Gegen eine wohltuende Dusche<br />
ist aber nichtseinzuwenden,sie<br />
muss ja nicht zu lange<br />
dauern…<br />
Wo kommt unser Wasser<br />
eigentlich genau her?<br />
Prof. Grüning: Anders als in<br />
Südafrika kommen bei uns60<br />
bis 70 Prozent des Trinkwassers<br />
als Grundwasser aus dem<br />
Boden. Und dashat eine super<br />
Qualität, weilsich Mikroorganismen<br />
von organischen<br />
Substanzen im versickernden<br />
Wasser ernähren.<br />
So kommtesinvielen Regionen<br />
aus dem Boden direkt in<br />
die Leitung. In NRW wird<br />
außerdem ein hoher Anteil<br />
des Bedarfs durch Oberflächenwassergewinnung<br />
gedeckt.<br />
Hier speichern Talsperren<br />
Wasser für den Sommer und<br />
schützen gleichzeitig vor<br />
Hochwasser, wenn Flüsse im<br />
Frühjahr nach der Schneeschmelze<br />
viel Wasser führen<br />
oder es länger anhaltend regnet.<br />
Quasi nebenbei nutzen<br />
wirsie auch noch zur Energiegewinnung<br />
und Freizeit. Wir<br />
leben in einem Wasserparadies!<br />
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