Wann & Wo 21.03.2018

14 Mittwoch, 21. März 2018 WANN & WO
Story
Tattoos auf dem Nagel?
Besonders kurios: Es gibt jetzt Tattoos auf den Nägeln – so gesehen
auf Instagram. Diese sollen angeblich so gut wie schmerzfrei gestochen
werden und wachsen dann mit der Zeit auch wieder raus. Das
ideale Tattoo für Einsteiger, die sich bei ihrer Wahl des Motives noch
nicht ganz sicher sind und erstmal etwas ausprobieren möchten.
„Die Leute trauen sich langsam mehr“
Was gehört dieses Jahr
unter die Haut? W&W
hat sich am heutigen
Tag des Tattoos über die
Trends schlau gemacht
und sprach mit Tätowierern
aus Vorarlberg.
LISA PURIN
lisa.purin@wannundwo.at
Jedes Jahr heben sich neue Trends
heraus – auch bei Tattoos. Körperkunst
ist schon lange nicht mehr
Knastis oder Seemännern vorenthalten.
Immer mehr Menschen
legen sich unter die Nadel, um
sich etwas für die Ewigkeit stechen
zu lassen. WANN & WO hat bei
Tätowierern in Vorarlberg nachgefragt,
was sich das Ländle derzeit
so unter die Haut machen lässt.
Wer mit dem Trend gehen möchte,
hat viele Möglichkeiten: Von Tiermotiven,
feinen Linien bis hin zu
Watercolor-Tattoos ist alles dabei.
Auch Blumenmotive erfreuen sich
immer größerer Beliebtheit.
Die WANN & WO-Redakteurinnen haben sich vergangene Woche auch ein Tattoo stechen lassen: Minimalistische und zarte Blumen-
Motive sind derzeit besonders in.
Foto: W&W
Großflächige Motive
Auch auffallend: Während früher
viele nur ein kleines Tattoo, an
unauffälligen Stellen hatten, wagen
sich heute viele an großflächige
Motive heran. Der ganze Arm oder
komplette Rücken wird verziert
– die Menschen werden mutiger.
Auch viele „black and grey“-Motive
sind angesagt. Vor allem Mandalas
werden meistens nicht in Farbe
gestochen.
Watercolor-Tattoos sind bunt, knallig und
verspielt.
Fotos: Instagram
Mandalas: Hier ist wirklich Präzisionsarbeit
gefragt.
Blumenmotive sind derzeit voll im Trend
– vor allem wenn sie möglichst „echt“
gestochen werden.
Unterschiede zwischen
Mann und Frau
3 Statements – zu den Tattoo-Trends 2018
Geometrische Motive werden auch
immer öfters gefragt, sind allerdings
extrem aufwändig. Auch die Unterschiede
zwischen Mann und Frau
seien deutlich zu spüren. Frauen
wünschen sich demnach öfters
Blumen, Männer tendieren eher
zu geometrischen Mustern. Immer
mehr Menschen – auch in Vorarlberg
– vertrauen ihren Tätowieren
und geben ihnen mehr Freiheit,
was die Motive betrifft. Individuelle
Dinge kommen eben viel besser an,
als stinknormale, langweilige Tattoos,
die eh schon jeder hat.
Evita Peikert, Faktor7: „Auffällig
ist, dass es Unterschiede
zwischen Frauen und Männern
gibt. Geometrische Motive und
Schriftzüge sind sehr gefragt.
Was uns auch auffällt, ist, dass
die Leute ihren Tätowierern
immer mehr Freiheit lassen.“
Benjamin Dobler, Hunting Fox:
„Trend-Tattoos sind im Moment
definitiv Schriftzüge und vermehrt
Mandalas in allen Variationen.
In meinem Studio in Feldkirch
werden auch immer öfters
„black and grey“-Motive von den
Kunden gewünscht.“
Mike Geringer, Herzblut Tattoo:
„Mandalas sind sehr beliebt – vor
allem auf dem weiblichen Körper.
Löwen-Motive oder Rosen sind
auch sehr in. Was auffällt: Die
Leute trauen sich mehr, sprich,
machen großflächigere Tattoos,
wie etwa den ganzen Arm.“