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WeltBlick 1/18

Schwerpunktthema: Bildung. Lehren und lernen weltweit

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Talitha Kumi ist<br />

EXZELLENT!<br />

Talitha Kumi trägt nun das Zertifikat »Exzellente Deutsche<br />

Auslandsschule". In einem bewegenden Festakt im<br />

Januar dankte Roland Herpich, Direktor des Schulträgers<br />

Berliner Missionswerk, allen, die in vielen Monaten dazu<br />

beigetragen hatten, dieses Gütesiegel zu erringen. Peter<br />

Beerwerth, der deutsche Gesandte in Palästina, betonte<br />

bei der Übergabe der Urkunde: »Talitha Kumi ist an einem<br />

besonderen Ort eine ganz besondere Schule!"<br />

»Seit 166 Jahren sind wir über Talitha Kumi<br />

mit dem Heiligen Land verbunden und somit ein Teil des Heiligen<br />

Landes«, betonte Roland Herpich in seiner Dankesrede.<br />

Zugleich verwies er auf die unglaubliche Leistung des ganzen<br />

Schulteams, die die Auszeichnung erst möglich gemacht<br />

habe. »Hier in Palästina unter den schwierigen Rahmenbedingungen<br />

die Standards für das Zertifikat zu erfüllen, das war<br />

nur möglich dank gemeinsamer großer Anstrengungen.«<br />

Dies bestätigte Peter Beerwerth, der darauf verwies, dass<br />

Talitha Kumi nun zu einem weltweiten Netz von Exzellenten<br />

Deutschen Auslandsschulen gehört, die sich freiwillig strengen<br />

Qualitätsanforderungen unterwerfen. Talitha Kumi – vor<br />

166 Jahren als Mädcheninternat gegründet – sei in den letzten<br />

Jahrzehnten stetig im Wandel begriffen gewesen: mit der<br />

Übersiedlung von Jerusalem nach Beit Jala, mit dem Wechsel<br />

der Schulträgerschaft, der Öffnung der Schule auch für Jungen<br />

und mit der Möglichkeit, das Deutsche Internationale<br />

Abitur abzulegen. »Welch große Tradition, welch beeindruckender<br />

Weg!«<br />

Bei allem Wandel aber habe Talitha Kumi seinen Charakter<br />

bewahrt: Bis heute überzeuge die Einrichtung als eine Schule,<br />

die sich die Förderung von Frieden und Verständigung zur Aufgabe<br />

gemacht habe und die vor allem auch junge Frauen fördere.<br />

»Sie können stolz auf Ihre Schule sein!«, so Beerwerth.<br />

Zu der Feier, die von musikalischen Darbietungen der Pfadfinder<br />

und Schulchöre umrahmt wurde, hatten sich zahlreiche<br />

Ehrengäste eingefunden, u. a. Bischof Dr. Markus Dröge und<br />

Kirchenpräsident Joachim Liebig als Vorsitzende des Missionsrates,<br />

sowie der neue Bischof in Jerusalem, Sani Ibrahim<br />

Azar. Es waren zahlreiche Repräsentanten von Kirche und<br />

Politik gekommen – und natürlich LehrerInnen, Eltern und<br />

SchülerInnen. »Wir haben alle Hand in Hand zusammengearbeitet,<br />

um diese Auszeichnung zu erringen«,<br />

fand Schülervertreterin Yara Nazer beeindruckende Worte.<br />

»Die Schule hat sich durch diesen Prozess deutlich weiterentwickelt.<br />

Wir sind alle stolz, hier lernen zu dürfen.«<br />

Seit 2008 gehört Talitha Kumi zu den Deutschen Auslandsschulen.<br />

Neben dem palästinensischen Abschluss bietet es<br />

auch die weltweit anerkannte »Deutsche Internationale Abiturprüfung«<br />

(DIAP) an. Eine Bund-Länder-Inspektion hatte<br />

nach umfangreicher Prüfung der Schule das Gütesiegel<br />

»Exzellenzschule« zuerkannt.<br />

Jutta Klimmt<br />

Peter Beerwerth, deutscher Gesandter in Palästina (re.), überreicht<br />

das Zertifikat an Schuldirektor Rolf Lindemann (li.) und<br />

Jens Nieper, Nahostreferent des Berliner Missionswerkes.<br />

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