Der kleine Osterhase

Der kleine Osterhase
Der kleine Osterhase wacht auf und schläfrig taumelt er aus seinem Bett.
Plötzlich ist er hellwach. Wie konnte ich das nur vergessen ? denkt er sich.
Heute ist ja Ostern. Der kleine Hase rast blitzschnell die Treppe hinunter,
packt den Korb mit all den schönen bunt bemalten Eiern, reißt die Tür auf
und stößt mit seinem Freund dem Igel zusammen und der Korb mit den
schönen Eiern fällt auf den harten Boden und zerbricht.
„Oh nein ! ruft der Osterhase verzweifelt . Meine ganzen schönen Eier sind
kaputt. Ich kann keine neuen Eier mehr besorgen, die Farbe ist fertig und ich
bin schon sehr im Verspätung.“
Da hat der Igel eine Idee :
- Wir rufen die Hasen von der ganzen Welt, damit sie kommen und dir helfen.
-Aber wie machen wir das ? - schluchzt der Hase verzweifelt. Sie sind ja viel
zu weit weg !
- Ja , auf dieses Problem weiß ich auch keine Lösung meint , meint der Igel
bestürzt.
Plötzlich kommt voller Freude Igels Freund, der Dachs angesprungen.
- Frohe Ostern für alle ! ruft er, doch da bemerkt er etwas: ihr seid ja alle so
traurig, warum denn ? und wieso liegen da die ganzen schönen Ostereier
im Gras ? Ich habe gedacht du hättest sie schon verteilt.
- Ja, das hätte ich auch schon getan, schluchzt der kleine Osterhase, nur an
der Tür bin ich mit dem Igel zusammengestoßen und alle Eier gingen
kaputt.

- Wie schade, meint der Dachs bekümmert. Dann gibt es also dieses Jahr
kein Ostern ?
- Nein, das wird es nicht geben, schniefte der Osterhase traurig.
- Wir haben uns schon einen Plan ausgedacht, aber das wird nicht
funktionieren , erklärt der Igel.
- Was den für einen Plan ? fragt der Dachs schnell.
- Also, wir dachten wir könnten die Hasen von der ganzen Welt herbeiholen,
damit sie uns helfen, aber wir schaffen das nicht aus zwei Gründen:
erstens ist der Hase viel zu klein und langsam um hinüberzurennen und
zweitens wie sollen wir die ganzen Hasen dazu überreden, wir haben keine
Zeit mehr.
- Aber ich weiß eine Art, meldete sich der kleine Sohn des Dachses, der
inzwischen auch gekommen war.Wir fragen einfach die Hasen ob sie uns
Eier schicken könnten, es sind sicher noch jede Menge übrig.
Schnell raste der kleine Hase zur Hasenpost. Vor dem Schalter blieb er
stehen. Der Dachs hatte schnell einen Brief geschrieben und den übergab
der Osterhase nun dem Hasen der am Schalter saß.
-In die ganze Welt? fragte er verblüfft. Sowas haben wir noch nie getan.
-Ja, aber bitte, es muss sein sonst gibts kein Ostern !
- Dann gibt her ! schnell ! rief er.
Etwas später waren hunderte von Hasen beim kleinen Haus eingetroffen.
Jeder hatte die Botschaft gelesen und sofort freiwillig zugestimmt
mitzukommen. Nun hatten sich die Hasen versammelt, die großen und die
kleinen, die älteren und jüngeren, alle. Der Osterhase rief den kleinsten zu :
- Du nimmst ein paar Hasen und bemalst die Eier ! Dann rief er noch einem
Hasen zu : Ihr verteilt sie währenddessen und ich verziere die Eier mit
hübschen Mustern damit sich die Kinder freuen. So arbeiteten die Hasen
fleißig bis schließlich im ganzen Land Eier ausgeteilt waren, außer an einer
Stelle, im gefährlichen Wald, dort hausten die gefährlichsten Füchse und
Wölfe die gerne Hasen fraßen. Die Hasen überlegten wer sollte zu ihnen
gehen und ihnen die Ostereier bringen ? denn es war Pflicht im ganzen
Land Ostereier auszuteilen, aber niemand war so mutig hinzugehen und
sich fressen zu lassen.
Plötzlich meldete sich der allerkleinste unter den Hasen:
- Ich werde es tun !
- Du ! riefen die Hasen wie aus einen Munde. Du bist viel zu klein, die
Füchse werden dich fressen.
- Aber nein, ich kann mich in jeden einzelnen Winkel verstecken, in jedem
kleinen Loch , ihr nicht, ihr seid viel zu groß.
- Also gut. Der kleine Hase ging in den Wald hinein. Aus jeden Gebüsch
blinzelten leuchtende Augen. Der Hase hatte keine Angst. Er schlüpfte
schnell in einen hohlen Baumstamm und legte ein Ei hinein, dann rannte er
zu einem Busch und legte dort auch ein Ei hinein. Plötzlich sprang ein
Fuchs aus einen Blätterhaufen. Der kleine Hase rannte blitzschnell davon

und sprang auf einem Baum hinauf wo er sich zitternd in der Baumkrone
versteckte.
- Da bin ich knapp entkommen. Fast hätten mich die Füchse
gefangen.Hoffentlich klettert keiner hinauf, dachte er.
Aber diese Hoffnung war vergebens. Schon kletterte ein Fuchs mit sehr
scharfen Zähnen auf dem Baum hinauf. Das kleine Häschen schrie und
sprang hinunter. Aber vorher ließ es noch ein kleines Nest mit Eiern da.
Schnell flitzte es aus dem Wald hinaus. Am Anfang des Waldes traf er seine
Freunde.
- Also, wie ist es dir ergangen ? fragten die Hasen besorgt .
Der kleine Hase war immer noch außer Atem und antwortete :
- Die Füchse hätten mich fast gefangen aber ich habe alle Eier versteckt.
Die Hasen freuten sich dass alle Eier versteckt waren und kehrten zurück in
ihre Länder. Sie waren sehr glücklich das sie Ostern gerettet hatten. So
wurde es für alle ein schöner Tag. Die Kinder und Waldtiere suchten und
fanden die Eier , jeder hatte sich gefreut. Dieses Ostern wurde der schönste
Tag den sie je erlebt hatten.