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Buch.Wort

(W)Ort - Bilder und Worte - Anregung zu eigenen Gedanken und eine Brücke zu Deiner Kreativität

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<strong>Buch</strong>.<strong>Wort</strong>e - Ins Leben gerissen<br />

Bilder - Collagen - Texte<br />

Meike Schuster<br />

© Lebens.Haus Verlag


Hüll.W.Ort<br />

Kunst und <strong>Wort</strong> kreativ<br />

vereint<br />

In dieser Reihe findest Du kleine<br />

Kunst-Werke.<br />

Oftmals mit einem kurzen Text versehen.<br />

Bilder und <strong>Wort</strong>e, die vom Leben erzählen<br />

sollen und inspirieren wollen<br />

zum Nachdenken über die eigene<br />

Lebens.Welt.


Hülle


Wissen


Lebens.W.Ort


Lebenstext<br />

Mein Lebens.Haus – mein Lebens.<strong>Wort</strong><br />

Es ist schön zu leben.<br />

weil leben anfangen ist,<br />

immer,<br />

in jedem Augenblick.<br />

Cesare Pavese<br />

Gedanken und Assoziationen<br />

Ich sitze und stehe.<br />

Ich warte und reiche.<br />

Mit Händen nach oben.<br />

Nach etwas.<br />

Um etwas zu spüren.<br />

Zu fühlen.<br />

Zu erlangen.<br />

Mein Leben zu greifen.<br />

Sie zu ergreifen.<br />

Die vielen Fäden.<br />

Zu etwas zusammenzu<br />

bringen.<br />

Zu meinem<br />

Lebens.Haus.


Einsicht


Gebet


Wachstum<br />

Wir werden von dem geformt und gebildet, was wir lieben.<br />

Goethe<br />

Gedanken und Assoziationen<br />

Wir wachsen und entwicklen uns im Spiegel unserer Gefühle.<br />

Das was wir mögen, lieben, verehren, bewundern ist unser Orientierungspunkt.<br />

Unsere Familie, Freunde, Vorbilder formen uns.<br />

Unsere positiven Erfahrungen mit ihnen.<br />

Personen, denen wir vertrauen.<br />

Doch ist Liebe ja nicht nur schön, einfach, wunderbar.<br />

Im ersten Moment klingt das <strong>Wort</strong> „Liebe “ so ganzheitlich, gut und schön – lieb eben.<br />

Tiefe, echte Liebe jedoch ist selten nur mit all den positiven Adjektiven besetzt.<br />

Liebe kann auslaugen, schmerzen, verletzen, ratlos machen.<br />

Und das ist oft auch gut so: weil es wichtige, tiefe Gefühle sind.<br />

In solchen Situationen wächst jeder:<br />

Man entwickelt sich durchs Leben fürs Leben: die Momente fallen zusammen.<br />

Christian Friedrich Hebbel<br />

Entscheidend ist, in welche Richtung wir wachsen.<br />

Der Umgang damit entscheidet, was zu unserem Wachstum beiträgt:<br />

Die Collage hat für mich etwas hoffnungsvolles, zeigt gleichzeitig aber auch zwei Seiten: Der<br />

ernste Blick verrät Schmerzen und Verletzungen. Ratlos ist er aber nicht – und aus der inneren<br />

Kraft, die man eben durch die einzelnen, zusammenfallenden Momente gewinnt, wächst neues<br />

Leben.<br />

Christopher Wilker<br />

Wir sind, was wir fühlen, alles.<br />

Wachstumstext


Erkenntnis<br />

Wir leben, um zu erkennen und um uns selbst zu erkennen.<br />

Baltasar Gracián y Morales<br />

Meine Frage an Dich:<br />

Was hilft Dir beim erlangen von neuer Erkenntnis?<br />

Welcher Moment der Erkenntnis hat Dich und Deine Lebens.Perspektive verändert?<br />

Gedanken und Assoziationen<br />

Woraus ziehe ich meine Erkenntnis?<br />

Oder nenne ich es besser persönliche Einsicht – Verstehen – Erfahrung – Wissensgewinn?<br />

Ich sehe nicht klar.<br />

Was ist Erkenntnis für mich und in meinem Leben?<br />

– Eine tiefe, ehrliche Wahrheit, die sich gut und richtig anfühlt.<br />

Doch was ist wichtiger?<br />

Die neue Einsicht an sich, als Ergebnis?<br />

Oder vielmehr der Weg dahin, der Erkenntnisprozess?<br />

Ist meine Erkenntnis abhängig..<br />

…von Fakten, Zahlen…<br />

…von allgemein anerkanntem Wissen..<br />

…von meinem subjektiv Erlebten..?<br />

Auf dem holprigen Weg zur Erkenntnis frage ich mich:<br />

• Welche Maxime bestimmen mein Denken und Tun?<br />

• Welche Rolle spielt meine eigene Wahrnehmung?<br />

• Steht meine Erkenntnis in der Gefahr der Täuschung?<br />

• Warum stimmen überhaupt meine Überzeugungen von gestern nicht mehr? Weil ich tags zuvor<br />

noch<br />

nicht reif dafür war?<br />

• Noch nicht am richtigen Ort stand?<br />

• Doch wer sagt mir, dass ich nun auch wirklich am richtigen Ort angekommen bin mit meinem<br />

Erkenntnis.<strong>Wort</strong>?<br />

Ist der Erkenntnisprozess nicht auch ein..<br />

..Perspektivwechsel<br />

..sich selbst Kennenlernen<br />

..Position einnehmen?<br />

Könnte ja sein..<br />

Aber der Weg zur Erkenntnis ist so mühsam, irrig und wirrig!<br />

Ich will, dass es mir so geht:<br />

Der Nebel bricht auf.<br />

Ein kleiner Schimmer.<br />

Licht.


Universal…<br />

Universal: lateinisch für gesamtheitlich, umfassend, weltweit<br />

We are a way for the cosmos to know itself.<br />

Carl Sagan<br />

Du bist dieser Stern, in eine Lebensform gebracht, die es dem Leben ermöglicht, sich selbst zu<br />

erkennen. … Der Stern weiß um seine große Leistung, um seine Hingabe an die Verlockung, um<br />

seinen gewaltigen Beitrag an das Leben – aber nur durch seine nachfolgende Ausdrucksform,<br />

durch dich.<br />

Brian Swimme<br />

Gedanken und Assoziationen<br />

Eintauchen ins Universum<br />

Dass etwas Großes, All-umfassendes uns umgibt, wird uns klar, wenn wir in den Nachthimmel schauen.<br />

Sobald wir uns bewusst werden, dass wir Teil eines Ganzen sind, was so unendlich und unvorstellbar ist,<br />

dass uns schwindelig wird.<br />

Doch wie ist es möglich, das Universum, das All zu verstehen, darin einzutauchen?<br />

Dazu möchte ich kurz das <strong>Buch</strong> „Das Universum ist ein grüner Drache“ von Brian Swimme vorstellen.<br />

Das <strong>Buch</strong> ist in Dialogform geschrieben: In einem philosophischen Gespräch zwischen einem Wissenden<br />

(Thomas) und einer Fragenden (Kim) erfasst das <strong>Buch</strong> die großen Themen unserer Existenz und des<br />

Kosmsos. Welche Rolle spielt der Mensch in all den großen Zusammenhängen des Universums? Wie kann<br />

Kreativität für ein erfülltes Leben und Verstehen des Ganzen genutzt werden?<br />

Der Dreh- und Angelpunkt in Swimmes Werk ist der Gedanke, dass das Universum sich selbst und seiner<br />

Schöpfungen erst durch den menschlichen Geist und sein Verstehen bewusst wird. Sowie der Gedanke,<br />

dass Alles mit Allem zusammenhängt, etwa wir Menschen mit den Ursprüngen unseres Universums:<br />

Das Universum ist ein einziges, wenn auch vielgestaltiges Geschehen. Etwas, was davon<br />

losgelöst existiert, gibt es nicht. Alles, was es gibt, kam aus dem urzeitlichen Feurerball; und<br />

nichts kannn diese ursprüngliche Verbindung zwischen allen Dingen im Universum aufheben,<br />

wie groß die Entfernung zwischen ihnen auch sein mag. Du, alles was du tust und werden wirst,<br />

sind weitere Ausdrucksformen des urpsrünglichen Feuerballs.<br />

„Das Universum ist ein grüner Drache“ macht uns außerdem die besondere Gabe der Selbstreflexion<br />

deutlich. Diese lässt uns die Schönheit unseres Kosmos und unserer Schöpfung überhaupt erst begreifen –<br />

und im besten Falle kreativ werden in unserer Art zu Leben, und uns auszudrücken.<br />

Wir sind die Selbst-Betrachtung, die Selbst-Erkenntnis des Universums. Wir ermöglichen dem<br />

Kosmos, sich selbst zu spüren und wahrzunehmen. So wird sich das Universum seiner selbst<br />

durch eine Selbst-Erkenntnis bewußt, die sich im menschlichen Bewußtsein entfaltet. Wir<br />

wurden hervorgebracht, damit diese Erfahrungen von Schönheit die Stufe des Bewußtseins<br />

erreichen konnte.<br />

Eine ganzheitliche, umfassende Betrachtung unserer Lebensrealität im großen Sinne macht das <strong>Buch</strong> aus,<br />

und regt an, sich weiter und tiefer mit dem Ursprung unserers Kosmos und der Bedeutung der eigenen<br />

Existenz zu beschäftigen. Dies ist ganz im Sinne des Autors, denn:<br />

Wer das Universum studiert, studiert sich selbst.


Kein Abschieds.<strong>Wort</strong>?<br />

Alle Straßen führen<br />

jetzt grade hinein ins Gold:<br />

die Töchter vor den Türen<br />

haben das so gewollt.<br />

Sie sagen nicht Abschied den Alten,<br />

und ist doch: sie wandern weit;<br />

wie sie so leicht und befreit<br />

anders einander halten,<br />

und in anderen Falten<br />

um die lichten Gestalten<br />

gleitet das Kleid.<br />

Rilke<br />

Abschied<br />

Um ein Leben voller Kreativität zu leben, müssen wir unsere Angst vor dem Versagen ablegen.<br />

Joseph Pierce<br />

Gedanken und Assoziationen<br />

Abschied von der Angst vor dem Versagen.<br />

Abschied von der Angst.<br />

Abschied vom Versagen.<br />

Abschied von einem furchtsamen Teil von mir.<br />

Abschied von dem, was eigentlich gar nicht da ist.<br />

Was nur in meinem Kopf vorhanden ist:<br />

Das imaginäre, potenzielle, mögliche Versagen.<br />

Irgendwann.<br />

Die Angst vor dem Versagen lähmt und schwächt.<br />

Doch was ist wirklich hier?<br />

Was ist mir gerade jetzt möglich?<br />

Tun und Machen – aber nur etwas ganz kleines.<br />

Einen winzigen Schritt.<br />

Aber da öffnet sie sich, die Tür.<br />

Die Möglichkeit.<br />

Die Möglichkeit, kreativ zu sein.<br />

Vielleicht sogar ohne Angst.<br />

Ich heiße sie Willkommen, die neue Möglichkeit.<br />

Und winke dem Versagen heute einmal zu.<br />

Ich nehme Abschied.


Bewegung – innerlich und geistig<br />

Was bewegt mich, was bewegt andere Menschen? Was bewegt Dich?<br />

Was bedeutet geistige Bewegung?<br />

…Aufbruch?<br />

Bleiben ist etwas Vorübergehendes. Aufbrechen ist ewig.<br />

Michael Richter<br />

…Heiterkeit?<br />

Traurigkeit ist Stille, ist Tod; Heiterkeit ist Regsamkeit, Bewegung, Leben.<br />

Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach<br />

…Befreiung?<br />

Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht!<br />

Rosa Luxemburg<br />

Bewegt sein<br />

Bewegt sein – bewegt werden…<br />

Gedanken und Assoziationen<br />

Ich frage mich:<br />

Was bewegt mich?<br />

Was bewege ich?<br />

Was muss ich bewegen, um mich wohl und genau richtig zu fühlen?<br />

Etwas verändern?<br />

Ist es: Auf ein bestimmtes Ziel hindenken, hinhandeln?<br />

Oder einfach: Immer in Bewegung bleiben?<br />

Jedenfalls steht fest:<br />

Von einem Spaziergänger lässt sich niemals behaupten, er mache Umwege.<br />

Arthur Schopenhauer<br />

Und was bewegt Dich?


Orientierung<br />

Was gibt mir Orientierung? …<br />

Mädchenklage<br />

(Ausschnitt)<br />

Diese Neigung, in den Jahren,<br />

da wir alle Kinder waren,<br />

viel allein zu sein, war mild;<br />

andern ging die Zeit im Streite,<br />

und man hatte seine Seite,<br />

seine Nähe, seine Weite,<br />

einen Weg, ein Tier, ein Bild.<br />

Rainer Maria Rilke<br />

..zu wissen wo man steht?<br />

Zu wissen, wo der eigene Platz ist?<br />

So, wie damals in der Kindheit, als die Orientierung noch leichter fiel?<br />

Lieblings.Tier und Lieblings.Bild und Lieblings.Ort gaben festen Halt im<br />

jungen Leben.<br />

Immer der Nase nach.<br />

Weiter im Gedicht stellt sich die Frage:<br />

Will mich meines (mein Leben) nicht mehr trösten und verstehen wie als<br />

Kind?<br />

Plötzlich steht man da, mitten im Leben.<br />

Und die Orientierung fällt schwer.<br />

Immer der Nase nach scheint nicht mehr die richtige Richtung zu sein.<br />

Gedanken und Assoziationen<br />

Was brauchen wir zur Orientierung?<br />

Ein Tier, ein Bild,…?<br />

Vielleicht für heute besser formuliert und frei assoziert:<br />

• Weggefährten


• Träume<br />

• Ziele<br />

• Positionen, eine eigene Meinung<br />

• einen weiten Horizont<br />

• Einsamkeit<br />

• Nähe<br />

• eine Ahnung vom nächsten Schritt<br />

• Mut<br />

• Neugierde<br />

Ist sich orientieren nicht auch eine Bestandsaufnahme vom eigenen Leben?<br />

Woran will ich mich überhaupt orientieren?<br />

Weitere Fragen, die ich mir dazu stellen kann:<br />

• Woraus schöpfe ich Kraft?<br />

• Wie kann ich diese Kraft neu schöpfen und kanalisieren?<br />

• Was schwächt mich?<br />

• Was hindert mich und hält mich zurück?<br />

• Was ist mein Lebens.Weg?<br />

• Wodurch fühle ich mich lebendig?<br />

• Was ist mir wichtig?<br />

• Was macht mein Leben aus?<br />

• Was und wer soll Teil meines Lebens.Hauses sein?<br />

Aber was, wenn ich diese Fragen nicht so richtig beantworte kann?<br />

Wenn mich all diese Assoziationen und Gedanken nur weiter verwirren?<br />

Wenn ich einfach nur orientierungslos umherschaue?<br />

Da kann nur noch eine alte indianische Weisheit helfen:<br />

Ich sitze wie ein Vogel auf dem Zweig. Ich schaue mich um und weiß nicht<br />

wohin. Lasst mich<br />

daher auf den Boden herunterkommen.


Was sehe ich hier für eine Beziehung?<br />

Lasst uns gemeinsam das Bild – und unser Bild – von Beziehung<br />

entdecken und interpretieren.<br />

Jede Woche findest Du in dieser Reihe ein neues kleines<br />

<strong>Wort</strong>-Kunst-Werk. Mit <strong>Wort</strong>gebilden, die vom Leben<br />

erzählen sollen und inspirieren wollen zum Nachdenken<br />

über die eigene Lebens.Welt.<br />

Assoziationen und Gedanken<br />

Was siehst Du?<br />

Ich sehe eine Gedankenblase, Vorstellung, eine Reflektion.<br />

Ich frage mich: Ist das, was ich im anderen sehe real, oder<br />

nur eine Spiegelung von dem, was<br />

in mir ist?<br />

Außerdem denke ich mir: Auch ohne pyhsische Nähen<br />

kann man jemanden in Gedanken nahe<br />

sein.<br />

Christopher Wilker<br />

Was sehe ich?<br />

Ein Dazwischen…<br />

Eine Trennungslinie.<br />

Ein Nahe Sein wollen.<br />

Ein den gleichen Raum teilen und trotzdem im eigenen Bereich<br />

sein und bleiben.


Die Distanz in der Nähe bewahren..<br />

Oder aber: Nähe trotz der Distanz finden – und bewahren.<br />

Eine perfekte Beziehung also?<br />

Was sehen andere?<br />

So nah, dass es weh tut<br />

Wir standen uns so nah, dass es zwischen uns keinen Platz<br />

mehr gab für Gefühle.<br />

Stanislaw Jerzy Lec<br />

Alles, was Du willst..<br />

If you want a lover I’ll do anything you ask me to.<br />

And if you want another kind of love,<br />

I’ll wear a mask for you.<br />

If you want a partner, take my hand,<br />

or If you want to strike me down in anger.<br />

Here I stand I’m your man.<br />

Leonard Cohen<br />

Über Beziehungsenden und Neuanfänge<br />

To love means to embrace and at the same time to withstand<br />

many endings, and many many<br />

beginnings – all in the same relationship.<br />

Clarissa Pinkola Estes<br />

Und welche Form von Beziehung siehst Du in der Collage?<br />

Antworte gerne in den Kommentaren.


Vergangenheit


Geheim…nisvoll<br />

Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle.<br />

Albert Einstein<br />

Mir ist lieber, in einer von Geheimnissen umgebenen Welt zu leben als in einer, die so<br />

klein ist,<br />

daß mein Verstand sie begreift.<br />

Ralph Waldo Emerson<br />

Ein Geheim.Ort<br />

… ist Verstecktes<br />

… ist Verborgenes<br />

… ist etwas, das es zu Suchen gilt.<br />

Oder auch etwas, das geheim bleiben darf.<br />

Geheim sind kleine Verstecke.<br />

Orte, die nur mir gehören.<br />

Geheim ist meine Fantasie und mein Rückzugs.Ort.<br />

Geheim und geheimnisvoll sind manchmal auch meine künstlerischen Gestaltungen.<br />

Sie ergeben manchmal nicht einmal Sinn für mich selbst.<br />

Verstecken sie sich vor mir selbst und bleiben sie mir verborgen?<br />

In Zeichnungen und Skizzenbüchern verwende ich gerne Überdecktes, Verstecktes, Eingepacktes.<br />

Wie kann man Geheimnisse in künstlerische Gestaltungen, in kreatives Schaffen übersetzen?<br />

Durch:<br />

• Fenster und Durchblicke in Zeichenbüchern schaffen: ausschneiden, mit dem Skalpell<br />

aushöhlen<br />

• Türen, Fenster, Luken und Löcher zeichnen, malen, skizzieren<br />

• Nicht alles zeigen: Dinge, Körperteile hinter Ecken verstecken und einfach nicht „mitmalen“<br />

• gezeichnete und gemalte Elemente mit halbdurchsichtigem Papier oder Butterbrotpapier<br />

abdecken<br />

und so verbergen<br />

Und was, wenn wir eigentlich keine Lust haben auf Verstecken, Verbergen und Geheimnisse?<br />

Dann halten<br />

wir uns einfach an Oscar Wilde:<br />

Das eigentliche Mysterium der Welt ist das Sichtbare, nicht das Unsichtbare.


Von innerer Zerissenheit<br />

Ich sehe mich manchmal selbst in einem Käfig.<br />

Und bin erschüttert. Diesen Moment, in dem das<br />

Leben<br />

vor mir steht, mir begegnet und auf dem Weg zu<br />

meinem Herzen erstirbt. Meine eigenen Begrenzungen<br />

und Gitterstäbe machen mich betroffen.<br />

Dieses Gefühl ist mir Wächter und Mahner, bis<br />

heute.<br />

Es ist diese Präsenz in meinem Lebens.Haus - ich<br />

als Mensch nehme meine äußeren und inneren<br />

Gitterstäbe wahr. Mein Ziel ist, dass ich meine<br />

Fenster und Türen öffne und wieder neue<br />

Lebens.Bilder in mein Herz lasse. Diese Offenheit<br />

für das, was mich formen kann, ist die Welt<br />

jenseits aller Gitterstäbe.<br />

(Stefan Schuster)


Was ist eine Berührung?<br />

Eine Umarmung?<br />

Was ist eine Umarmung? Sie ist weder eine Position noch eine Form, sie ist ein RAUM. Ein<br />

Raum, in dem wir uns miteinander verbinden, (…) ein Raum intensiver und sehr privater<br />

Kommunikation.<br />

Veronica Toumanova<br />

Mein <strong>Wort</strong> der Berührung<br />

Ein Gespräch?<br />

Gespräch ist gegenseitige distanzierte Berührung.<br />

Christian Morgenstern<br />

Mein Ort der Berührung: Die Natur<br />

Man sollte doch glauben, daß die Berührung mit der Natur, diesem unmittelbaren Ausdruck der<br />

Schönheit und Güte, alles Böse im menschlichen Herzen verschwinden lassen müsse.<br />

Leo N. Tolstoi<br />

Mein Berührungsort: Die Natur<br />

Vom Berührt sein und Berührt werden.<br />

Berührt von der Natur, Meditationserfahrung mit dem Wanderstab<br />

Es ist Sonntagmorgen, ich gönne mir für die nächsten Stunden Zeit für einen Spaziergang. Die<br />

Sonne<br />

macht es mir leicht, mein Vorhaben umzusetzen. Der Rucksack auf meinem Rücken und der Hut<br />

auf meinem<br />

Kopf geben mir das gute Gefühl, ein Wanderer zu sein.<br />

Ich lasse mich berühren von dürrem Laub, von Ästen, die im Wind schaukeln, von Wegbiegungen<br />

und dem<br />

Spiel von Licht und Schatten. Die Natur eröffnet mir den Raum für ein Gespräch.<br />

Das Blütenmeer<br />

Der Weg führt mich aus dem Wald auf eine Lichtung. Ein Blütenmeer lockt mich an. Ich muss mich<br />

tief<br />

hinunter beugen um den Blütenkelch in einem Bild einzufangen. Hunderte Gänseblümchen wiegen<br />

sich hier<br />

auf der Lichtung im Wind.<br />

Es hat etwas Unbeschwertes und Selbstverständliches an sich, wie sich dieses Blumenmeer hier<br />

Raum<br />

schafft. Unaufdringlich und doch unübersehbar sind sie da. Ich nehme etwas von der Leichtigkeit<br />

ihres<br />

Daseins mit in meinen Rucksack.<br />

(Stefan Schuster)


Hoffnung<br />

Was gibt mir Hoffnung?<br />

Könnte ja sein,<br />

dass noch nicht<br />

alle Hoffnungen<br />

ausgeträumt sind<br />

und der Frühling<br />

doch wieder<br />

das brachliegende Land<br />

durchbricht.<br />

Könnte ja sein,<br />

dass die Zukunft<br />

doch noch<br />

dann und wann<br />

eine Überraschung<br />

für dich bereithält<br />

und das Leben<br />

nach der langen Nacht<br />

dich dir selbst<br />

verwandelt zurückgibt.<br />

Könnte ja sein…<br />

Christa Spilling-Nöker<br />

Gedanken und Assoziationen<br />

Von wo kommt die Hoffnung?<br />

Wir alle schreiten durch die Gasse, aber einige wenige blicken zu<br />

den Sternen auf.<br />

Oscar Wilde<br />

Nachts durch die Straßen laufen.


Wir sehen nach oben.<br />

Dahin, wo sich die Häuser lichten, wo man etwas vom Nachthimmel<br />

sehen kann.<br />

Nur schwach blinken die Sterne, die Straßenbeleuchtung hat mehr<br />

Kraft.<br />

Trotzdem bleiben wir stehen – und sehen.<br />

Denken kurz an etwas anderes, etwas größeres als den Nachhauseweg,<br />

die Wäsche, die heute Abend noch<br />

schnell aufzuhängen ist und …<br />

Spüren vielleicht kurz, dass es da doch noch so unglaublich viel gibt.<br />

Der stille Moment unter dem nächtlichen Himmel – eine Möglichkeit<br />

des inneren Dialogs?<br />

Könnte ja sein…<br />

Abermilliarden von Lichtern, Sternen, Planeten, Galaxien.<br />

So viel Raum um uns herum.<br />

Ein Raum für mich, für meine Hoffnungen?<br />

Leerer Raum als Projektsionsfläche für unsere Gedanken und Fanatasien?<br />

Ein Ort der grenzenlosen Leere, in dem ich mich hoffnungslos verloren<br />

fühle?<br />

Ist die Orientierung nach oben, hin zum All, zu allem, auch eine Möglichkeit?<br />

Hilft mir das Wissen um die Zusammenhänge des Universums, zu<br />

wissen, wo ich stehe?<br />

Hilft mir zu wissen, wo der eigene Platz ist?<br />

Eines jedenfalls scheint sicher: Nur in der Dunkelheit können wir die<br />

Sterne sehen.

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