Umweltbericht 2012 (4829 kb, PDF) - Stadt St.Gallen - Kanton St ...
Umweltbericht 2012 (4829 kb, PDF) - Stadt St.Gallen - Kanton St ...
Umweltbericht 2012 (4829 kb, PDF) - Stadt St.Gallen - Kanton St ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Fakten über leben und Umwelt in unserer <strong><strong>St</strong>adt</strong>
inhaltSVeRzeichniS<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong>entwicklung<br />
2 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> wächst<br />
<strong>St</strong>andort, Öffentlicher Raum, unternehmen, Quartierentwicklung,<br />
natur und kunst<br />
eneRgie<br />
6 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> ist voller energie<br />
Sonnenenergie, <strong>St</strong>.galler <strong>St</strong>rom, energieberatung,<br />
Minergie-Sanierung, wärmeversorgungsplan, nahwärmeverbund,<br />
energiekonzept 2050<br />
Mobilität<br />
12 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> bewegt sich<br />
langsamverkehr, bahnhof nord, elektromobilität, Verkehrsbetriebe<br />
entSoRgung<br />
16 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> bleibt sauber<br />
<strong>St</strong>einach, littering, Mehrwegbecher, deponie tüfentobel<br />
natuRSchutz und biodiVeRSität<br />
20 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> blüht<br />
naherholung, grünflächen, gewässer, licht im wald<br />
geSundheit<br />
24 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> tut gut<br />
Schall und laser, Fitness, Mobilfunk, Saubere luft<br />
28 kontaktadReSSen
VoRwoRt<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> punktet<br />
in vielen bereichen<br />
«im osten nichts neues?» im umweltbericht erfahren<br />
Sie, was wir täglich unternehmen, um <strong>St</strong>.gallen so<br />
umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. alle vier<br />
Jahre legen wir Rechenschaft darüber ab: wie steht<br />
es um den energieverbrauch? wie um den Fahrzeugbestand?<br />
wie um die Siedlungsabfälle? wie ist der<br />
zustand der Fliessgewässer? und und und.<br />
<strong>St</strong>.gallen punktet in vielen bereichen: wir helfen beim<br />
energetischen um- oder neubau. wir fördern die elektromobilität.<br />
wir pflanzen Mischstauden. wir renaturieren<br />
Fliessgewässer. untersuchen die <strong>St</strong>rahlenbelastung des<br />
Mobilfunks. Setzen auf baumaschinen mit Partikelfiltern.<br />
Renovieren im Minergie-<strong>St</strong>andard.<br />
<strong>St</strong>.gallen bietet eine hohe lebensqualität. aber wir<br />
erleben die <strong><strong>St</strong>adt</strong> mit zentrumsfunktion als <strong><strong>St</strong>adt</strong>, in die<br />
man auch pendelt. dieser Mehrverkehr stellt uns vor<br />
grosse herausforderungen. auch im energie bereich<br />
haben wir grosse Pläne: bis 2050 wollen wir den gesamtenergiebedarf<br />
halbieren und den anteil fossiler brennstoffe<br />
von heute 90 auf weniger als 25 Prozent senken.<br />
informieren Sie sich anhand dieser broschüre, was<br />
uns in den letzten vier Jahren beschäftigt hat. und wohin<br />
wir in zukunft marschieren wollen. damit Sie sich nicht<br />
fragen müssen: «im osten nichts neues?» und damit<br />
Sie wissen, woran wir arbeiten, auf was wir zählen und<br />
worauf wir täglich achten.<br />
<strong>St</strong>.gallen, im oktober <strong>2012</strong><br />
der <strong><strong>St</strong>adt</strong>rat<br />
<strong>Umweltbericht</strong> <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> 1
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
wächst<br />
hohe lebensqualität<br />
entspannter wohnungsmarkt<br />
hoch qualifizierte arbeitskräfte<br />
blockierte entwicklungsgebiete<br />
2<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong>entwicklung<br />
der europäische <strong>St</strong>ädtevergleich (urban audit 2011) der<br />
europäischen union stellt <strong>St</strong>.gallen ein ausgezeichnetes<br />
zeugnis aus. die <strong><strong>St</strong>adt</strong> überzeugt als starkes regionales<br />
wirtschaftszentrum mit hoher lebensqualität, guter<br />
erreichbarkeit, relativ niedriger <strong>St</strong>euerbelastung, hoch<br />
qualifizierten arbeitskräften und entspanntem wohnungsmarkt.<br />
die untersuchung verglich <strong>St</strong>.gallen mit<br />
29 anderen <strong>St</strong>ädten – 9 grossen Schweizer <strong>St</strong>ädten und<br />
einer auswahl von 20 europäischen mit ähnlicher regionaler<br />
zentrumsfunktion. klar überdurchschnittlich war<br />
die beschäftigungszunahme zwischen 2001 und 2008.<br />
keine andere Schweizer <strong><strong>St</strong>adt</strong> übertraf <strong>St</strong>.gallen in dieser<br />
beziehung.<br />
die bedeutung der <strong><strong>St</strong>adt</strong> als regionales wirtschafts-<br />
und arbeitszentrum ist in den letzten Jahren kontinuierlich<br />
gestiegen. wesentlich wachsen die branchen der<br />
informations- und kommunikationstechnologien (ikt). in<br />
kaum einer anderen <strong><strong>St</strong>adt</strong> sehen sich unternehmen und<br />
hoch qualifizierte beschäftigte einer geringeren steuerlichen<br />
gesamtbelastung ausgesetzt als in <strong>St</strong>.gallen.<br />
Seiner hohen Qualität als bildungsstandort verdankt<br />
<strong>St</strong>.gallen die zahlreichen gut ausgebildeten arbeitskräfte.<br />
die zuwanderung der letzten Jahre bestätigt die anziehungskraft<br />
<strong>St</strong>.gallens als zentrum mit ausstrahlung. eine<br />
rege bautätigkeit insbesondere im wohnbereich stellt<br />
eine attraktive leerwohnungsziffer sicher.
ertrags Nettoverschuldungsquotient des einfachen <strong>St</strong>euerertrags<br />
Arbeitslosenquote<br />
0.12<br />
0.10<br />
0.08<br />
0.06<br />
0.04<br />
0.02<br />
0.00<br />
1990<br />
1990<br />
200<br />
150<br />
100<br />
1995<br />
50<br />
1990 20001995<br />
2000 2005 2005 2010<br />
www.statistik.stadt.sg.ch<br />
beSchäftiGUnGSentwicklUnG<br />
anteil informationSSektor<br />
Bevölkerungsentwicklung Anteil des IKT-Sektors an der Gesamtbeschäftigung Anteil des IKT-Sektors a<br />
[%]<br />
2001–2008 2008<br />
Arbeitslosenquote<br />
Nettoverschuldungsquotient des einfachen <strong>St</strong>euerertrags<br />
Anteil neu erstellte Wohnungen der letzten 10 Jahre am Wohnungbestand<br />
anteil neUwohnUnGen<br />
nettoverSchUldUnG<br />
arbeitSloSenqUote<br />
[%]<br />
11,1<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
10,0<br />
winterthUr<br />
7,3<br />
winterthUr<br />
2000–2010<br />
7,3<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
6,0<br />
ZÜrich<br />
6,6<br />
ZÜrich<br />
www.standort.stadt.sg.ch<br />
www.stadtplanung.stadt.sg.ch<br />
5,0<br />
lUZern<br />
6,5<br />
biel/bienne<br />
2,9<br />
baSel<br />
5,2<br />
lUZern<br />
beRn 2,1<br />
baSel 1,9<br />
biel/bienne 1,1<br />
200<br />
150<br />
100<br />
beRn 1,9<br />
50<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
[%]<br />
12,2<br />
ZÜrich<br />
Anteil des IKT-Sektors an der Gesamtbeschäftigung<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
10,1<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
9,9<br />
lUZern<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
[% des <strong>St</strong>euerertrags]<br />
0<br />
1990 1995 2000 2005 2010<br />
1990<br />
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1995 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2000 2007 2008 2009 2010<br />
9,3<br />
biel/bienne<br />
9,3<br />
bern<br />
8,0<br />
winterthUr<br />
150<br />
100<br />
50<br />
76 528 Personen<br />
wohnen in der <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
7,6<br />
baSel<br />
6<br />
8<br />
4<br />
2<br />
2005<br />
2010<br />
200<br />
8<br />
14 % 150<br />
beträgt die durchschnittliche effektive<br />
6<br />
<strong>St</strong>euerbelastung für Unternehmen<br />
4<br />
143 meter50<br />
2<br />
misst die mittlere distanz von der<br />
[%]<br />
1990 1995<br />
2000<br />
0<br />
100<br />
wohnung zur Öv-haltestelle<br />
<strong>Umweltbericht</strong> <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> 3<br />
0<br />
1990 1991 1992 1993 1994 19<br />
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 20<br />
entdecken Sie das<br />
ursprüngliche <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
in der altstadt<br />
entdecken Sie das<br />
urbane <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
in der lokremise<br />
entdecken Sie das<br />
natürliche <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
auf den drei weieren<br />
Zwischen 2001 und 2008 ist die anzahl der be-<br />
im Jahr 2008 waren in <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> bereits gut 10 Pro-<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> schäftigungsverhältnisse 1995 Winterthur Zürich2000Luzern<br />
mit arbeitsort Basel 2005<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Bern Biel/Bienne 2010 zent Zürich aller <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> arbeitsstellen Luzern Biel/Bienne im bereich Bern der informa- Winterthur Basel<br />
Zürich <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> Luzern Biel/Bienne B<br />
um 11 Prozent gestiegen. das ostschweizer<br />
tions- und kommunikationstechnologien (ikt)<br />
Zentrum weist damit die positivste entwicklung<br />
angesiedelt. Übertroffen wird dieser wert in den<br />
der grösseren Schweizer <strong>St</strong>ädte auf.<br />
betrachteten <strong>St</strong>ädten lediglich von Zürich.<br />
2005 2010<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
2000 kommen 2005 regelmässig neue 2010wohnungen<br />
auf den 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 die 1997 1998 verschuldungsentwicklung 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 bleibt im Span-<br />
die arbeitslosenquote bewegt sich seit 1990 zwi-<br />
1990<br />
Winterthur markt, steigt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> tendenziell Zürich Biel/Bienne das angebot Luzernan<br />
verfügba- Basel Bern<br />
rem wohnraum. in <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> wurden 7 Prozent des<br />
1990<br />
nungsfeld<br />
1995<br />
zwischen<br />
2000<br />
leistungsangebot<br />
2005 2010<br />
und <strong>St</strong>euerfuss.<br />
der nettoverschuldungsquotient ist in den<br />
1990<br />
schen<br />
1991 1990 1992 1993 1994<br />
2<br />
1995<br />
und<br />
1996 1997<br />
5<br />
1998<br />
Prozent.<br />
1999 2000 1995 2001 2002 2003<br />
2010<br />
2004 2005 2006<br />
waren<br />
2007 2008 2000 2009 2010<br />
1684 Personen<br />
2005<br />
arbeitslos gemeldet. die arbeitslosenquote liegt<br />
wohnungsbestandes in den letzten zehn Jahren<br />
vergangenen zehn Jahren auf rund 100 Prozent<br />
in etwa im schweizerischen durchschnitt.<br />
fertiggestellt, in basel und bern nur 2 Prozent.<br />
zurückgegangen, ein langfristig gesundes mass.<br />
6<br />
4<br />
2
<strong>St</strong>andort<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong> fördert gezielt die<br />
innovationskraft ihrer wirtschaft<br />
der neugestaltete Gallusplatz wirkt<br />
grosszügig und offen. der Platz hat an<br />
weite gewonnen und lädt zum flanieren<br />
und verweilen ein.<br />
Öffentlicher raum<br />
Gallusplatz wurde<br />
zur begegnungszone<br />
4<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong>entwicklung<br />
die <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.gallen wirkt auf<br />
verschiedenen ebenen als<br />
Motor für innovationen. So<br />
zum beispiel mit «<strong>St</strong>artfeld», einer<br />
Förderplattform für Jungunternehmen<br />
und innovationen. zusammen<br />
mit der universität, der Fachhochschule<br />
und der empa <strong>St</strong>.gallen<br />
schafft die <strong><strong>St</strong>adt</strong> günstige Rahmenbedingungen<br />
für <strong>St</strong>art-ups. «<strong>St</strong>artfeld»<br />
coacht und berät, unterstützt<br />
mit «Seed Money» bei der Finanzierung<br />
und stellt Räumlichkeiten mit<br />
passender infrastruktur für vielversprechende<br />
Jungunternehmen zur<br />
Verfügung. <strong>St</strong>.gallen und innovation<br />
bilden seit jeher ein erfolgreiches<br />
Paar. die <strong><strong>St</strong>adt</strong> fördert die innovationskraft<br />
ihrer wirtschaft bewusst<br />
dass der öffentliche Raum<br />
nicht eine asphaltfläche mit<br />
trottoir sein muss, hat die<br />
neugestaltung des gallusplatzes<br />
deutlich gezeigt. der Platz überrascht<br />
durch seine verblüffende weite.<br />
wo er früher durch die Fahrbahn<br />
zerschnitten, halbiert und mit ketten<br />
und Pollern abgegrenzt war, entstand<br />
eine homogene und durchgehende<br />
Freifläche, eine begegnungszone<br />
mit wasserdurchlässiger Pflästerung.<br />
der westliche teil des Platzes bleibt<br />
von der erhöht gepflanzten linde und<br />
dem gallusbrunnen dominiert. die<br />
neu gepflästerte Fläche zum <strong>St</strong>iftsbezirk<br />
hin wirkt grosszügig und offen.<br />
dieser bereich der altstadt gewann<br />
durch den neu gestalteten Platz<br />
mit zukunftsorientierten initiativen.<br />
innovation soll als wichtiges Merkmal<br />
der wirtschaftsregion wahrgenommen<br />
werden. konkret zum ausdruck<br />
kommt dies beispielsweise auch<br />
beim <strong>St</strong>.galler geothermieprojekt.<br />
oder bei der kooperativen entwicklung<br />
von arealen im bereich der<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong>entwicklung. oder in der<br />
zusammenarbeit mit dem nationalen<br />
Verein «SwissinnovationPark». die<br />
Positionierung als innovatives wirtschaftszentrum<br />
mit hochwertigen<br />
kompetenz-netzwerken bildet einen<br />
wichtigen antrieb für die aussichtsreiche<br />
und prosperierende zukunft<br />
der <strong><strong>St</strong>adt</strong>.<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> ist wirtschafts- und lebensraum. die<br />
<strong>St</strong>andortförderung stärkt gezielt leistungs- und<br />
wettbewerbsfähigkeit der <strong><strong>St</strong>adt</strong> und region. das<br />
macht die Gegend für firmen attraktiv.<br />
an attraktivität, ein harmonisches<br />
ganzes ist entstanden. Plätze als<br />
treffpunkte, begegnungszonen sowie<br />
aufenthalts-, Versammlungs- und<br />
Veranstaltungsorte sind für unsere<br />
sonst vom Rückzug ins Private und<br />
in virtuelle welten geprägte gesellschaft<br />
wichtiger denn je.<br />
damit öffentliche Plätze ihre<br />
Funktion erfüllen, müssen sie klar<br />
gestaltet und offen sein. in der<br />
verkehrsberuhigten altstadt soll der<br />
Mensch Priorität geniessen. dazu<br />
braucht es mehr unverstellten und<br />
frei zugänglichen Raum. notwendiges<br />
inventar soll mobil und damit<br />
von Fall zu Fall an neue bedürfnisse<br />
anpassbar sein.
dank <strong>St</strong>andortmarketing in<br />
zusammenarbeit mit den<br />
Partnerstellen verschiedener<br />
institutionen gelingt es der <strong>St</strong>andortförderung,<br />
interessante Firmen<br />
in <strong>St</strong>.gallen anzusiedeln. ebenso gilt<br />
es, die bereits vor ort erfolgreichen<br />
Firmen zu pflegen. als «eingangsfenster»<br />
für anfragen pflegt die<br />
<strong>St</strong>andortförderung die <strong>St</strong>.galler unternehmerlandschaft<br />
und erleichtert<br />
Firmen aus dem in- und ausland, die<br />
sich neu in der <strong><strong>St</strong>adt</strong> ansiedeln wollen,<br />
mit diversen dienstleistungen<br />
den einstieg. Sie hilft, gewerbe- und<br />
wohnimmobilien zu suchen und sich<br />
mit investoren und unternehmen<br />
zu vernetzen. beispiele dafür, wie<br />
neuansiedlungen unterstützt und<br />
das gebiet um die Fuchsenstrasse<br />
im osten der <strong><strong>St</strong>adt</strong><br />
umfasst mehrere hundert<br />
Mietwohnungen aus den 50er- und<br />
60er-Jahren. Mittlerweile entsprechen<br />
die eher kleinen und mit wenig<br />
komfort ausgestatteten wohnungen<br />
nicht mehr den ansprüchen vieler<br />
heutiger Mieterinnen und Mieter.<br />
als das grösste «gebiet mit<br />
besonderem baulichem erscheinungsbild»<br />
aus der nachkriegszeit<br />
geniesst das areal einen speziellen<br />
<strong>St</strong>atus. eine von der <strong><strong>St</strong>adt</strong> finanzierte<br />
<strong>St</strong>udie hat gezeigt, dass nicht die<br />
bauten an sich Schutz geniessen<br />
sollen, sondern die städtebaulichen<br />
und freiräumlichen <strong>St</strong>rukturen.<br />
Mittelfristig soll die belegungsdichte<br />
der haushalte wieder an die-<br />
in der Mülenenschlucht<br />
stösst man unvermittelt und<br />
mitten in der <strong><strong>St</strong>adt</strong> auf einen<br />
intakten, ja wilden naturraum. dieser<br />
einzigartige kraftort war wiederholt<br />
inspirationsquelle für künstler wie<br />
zum beispiel Roman Signer. anlässlich<br />
des gallusjubiläums 612/<strong>2012</strong><br />
lud <strong>St</strong>.gallen zwei künstlerinnen und<br />
einen künstler ein, eine arbeit in der<br />
Mülenenschlucht zu realisieren. Sie<br />
schufen drei unterschiedliche und<br />
sehr faszinierende werke: Maria<br />
eichhorn projiziert die zeitspanne seit<br />
ankunft des heiligen gallus in die<br />
zukunft. eine bronzene kapsel wurde<br />
so in der Schlucht versenkt, dass sie<br />
voraussichtlich in 1400 Jahren wieder<br />
an die oberfläche gespült wird.<br />
beraten werden, sind das bundesverwaltungsgericht,<br />
das im Jahr <strong>2012</strong><br />
hierhergezogen ist, oder die jährliche<br />
immo Messe Schweiz im bereich<br />
wohnen.<br />
2011 konnte die <strong>St</strong>andortförderung<br />
aktiv dazu beitragen, dass<br />
mehrere hundert arbeitsplätze in der<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong> erhalten beziehungsweise neu<br />
gewonnen werden konnten. anfragen<br />
von interessierten nationalen und<br />
internationalen unternehmen werden<br />
massgeschneidert, professionell und<br />
effizient beantwortet.<br />
jenige der erstellungszeit angenähert<br />
werden – im Sinne der innenverdichtung<br />
und des haushälterischen umgangs<br />
mit dem boden. dabei wird<br />
ein grösseres wohnflächenangebot<br />
durch breitere und höhere bauten<br />
angestrebt, als dies heute der Fall ist.<br />
die grundeigentümerschaft<br />
erfuhr vom ergebnis der <strong>St</strong>udie im<br />
März <strong>2012</strong>. die Vorschläge wurden<br />
aufgrund der flexiblen und langfristig<br />
angelegten lösungen gut aufgenommen.<br />
in enger zusammenarbeit<br />
werden die Planungsergebnisse nun<br />
bearbeitet und mit einer verbindlichen<br />
Regelung in Form eines Überbauungsplans<br />
sichergestellt.<br />
das quartier rund um die fuchsenstrasse<br />
erhält ein «facelifting».<br />
eine tafel und eine bank machen<br />
auf diesen unsichtbaren Sachverhalt<br />
aufmerksam. die walisische<br />
künstlerin bethan huws verweist<br />
mit dem programmatischen Satz<br />
«the artists interpret the world and<br />
then we interpret the artists» auf<br />
die unverzichtbare Rolle der kunst in<br />
der gesellschaft. und der <strong>St</strong>.galler<br />
künstler norbert Möslang zeigt<br />
unter dem titel «warten» bei den<br />
beiden haltestellen der Mühleggbahn<br />
poetische echtzeit-bilder aus<br />
der Mülenenschlucht. Für Sekunden<br />
flimmern dabei urplötzlich bären über<br />
den bildschirm.<br />
Unternehmen<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong> bietet Unterstützung<br />
für neue firmen<br />
Quartierentwicklung<br />
die fuchsenstrasse steht im<br />
Zentrum der aufwertung<br />
Natur und Kunst<br />
in der mülenenschlucht ist<br />
zum Gallusjubiläum kunst erlebbar<br />
<strong>Umweltbericht</strong> <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> 5
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> ist<br />
voller energie<br />
volksentscheid für atomaussstieg<br />
volksentscheid für Geothermie<br />
bau von Photovoltaikanlagen<br />
elektrizitätsbedarf steigt<br />
verkehr nimmt zu<br />
6<br />
eneRgie<br />
die <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.gallen will bis 2050 den gesamtenergiebedarf<br />
halbieren und den anteil fossiler brennstoffe von<br />
heute 90 auf weniger als 25 Prozent senken. das energiekonzept<br />
2050 berücksichtigt dabei die drei dimensionen<br />
wärme, <strong>St</strong>rom und Mobilität. <strong>St</strong>.gallen hat für<br />
diesen innovativen ansatz den «watt d’or» <strong>2012</strong> gewonnen,<br />
die auszeichnung des bundesamtes für energie für<br />
bestleistungen im energiebereich.<br />
der <strong><strong>St</strong>adt</strong>rat hat eine ökologische <strong>St</strong>romtarifreform<br />
beschlossen. wer sich für «<strong>St</strong>.galler <strong>St</strong>rom basis»,<br />
«<strong>St</strong>.galler <strong>St</strong>rom Öko» oder «<strong>St</strong>.galler <strong>St</strong>rom Öko Plus»<br />
entscheidet, leistet einen wichtigen beitrag zum ausbau<br />
der nachhaltigen <strong>St</strong>romversorgung auf <strong><strong>St</strong>adt</strong>gebiet. ab<br />
2013 werden auch ökologische gasprodukte mit biogasanteil<br />
erhältlich sein.<br />
Mit dem geplanten geothermieheizkraftwerk treibt<br />
die <strong><strong>St</strong>adt</strong> ein Projekt voran, das über die grenzen der<br />
Schweiz hinaus beachtung findet. erdwärme steht als<br />
einheimische energie praktisch unbeschränkt zu Verfügung<br />
und soll die co 2-bilanz von <strong>St</strong>.gallen markant verbessern.<br />
genauso wichtig wie dieses grossprojekt sind<br />
aber auch die vielen kleinen anlagen, welche die <strong><strong>St</strong>adt</strong><br />
oft in Partnerschaften mit industrie, gewerbe, dienstleistern,<br />
genossenschaften und Privaten realisiert. ob<br />
wasserkraft, Sonne, abwärmenutzung, wärme-kraftkopplung,<br />
biogas, wind oder brennstoffzelle: nicht eine<br />
einzige technologie, sondern verschiedene ansätze sind<br />
die lösung.
sionen in Tonnen auf <strong><strong>St</strong>adt</strong>gebiet<br />
Gesamtenergieverbrauch 2010 nach En<br />
Energieverbrauch Energieverbrauch 1990 1990<br />
Zusammensetzung bis bis 2010 2010 in GWh in GWh<br />
Elektrizität Fernwärme Fernwärme<br />
2010 Absatz Absatz 1990 1990 bis 2010 bis 2010 in MWh in MWh Klimagasemissionen Klimagasemissionen in Tonnen in Tonnen auf <strong><strong>St</strong>adt</strong> auf<br />
0<br />
enerGieverbraUch<br />
[Gwh]<br />
auf <strong><strong>St</strong>adt</strong>gebiet<br />
1990 1995 2000 2005 2010<br />
1930<br />
h Fernwärme Zusammensetzung Absatz 1990 bis Elektrizität 2010 in MWh 2010 Klimagasemissionen in Tonnen auf <strong><strong>St</strong>adt</strong>gebiet<br />
2010<br />
FoSSil<br />
2007<br />
eRneueRbaR<br />
waSSeRkRaFt<br />
36<br />
10<br />
2044<br />
6<br />
www.umwelt.stadt.sg.ch<br />
www.sgsw.ch<br />
www.meinstrom.sgsw.ch<br />
2077<br />
2001<br />
48<br />
<strong>St</strong>RoM<br />
VeRkehR<br />
atoMkRaFt<br />
1990 1995 2000 2005 2010 2010<br />
ÜbRige eRneueRbaR<br />
26<br />
45<br />
52<br />
63<br />
66<br />
1990 1995 2000 2005 2010<br />
528<br />
519<br />
511<br />
498<br />
448<br />
waSSeRkRaFt<br />
wäRMe<br />
erdölprodukte wie benzin, diesel und heizöl<br />
2005 der 2010energieverbrauch<br />
liegt bei rund<br />
das fernwärmenetz der <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> ging<br />
machen über 50 Prozent des Gesamtenergiever-<br />
1990 2000 1990Gigawattstunden 1995 1995 2000 2000 2005 (Gwh). 2005die<br />
2010effizienz<br />
2010<br />
steigerung bei der raumwärme wird durch<br />
1986 1990in 1990<br />
betrieb. 1995 1995<br />
es 2000 verteilt<br />
2000 2005 die abwärme<br />
2005 2010 2010<br />
aus<br />
dem kehrichtheizkraftwerk im westen der<br />
brauchs 1990 aus. 15<br />
1990 1995 Prozent<br />
1995 2000 stammen<br />
2000 2005aus<br />
wasser-<br />
2005 2010 2010<br />
kraft sowie aus übrigen erneuerbaren quellen wie<br />
den mehrverbrauch bei der elektrizität<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong>. im Jahr 2010 wurden knapp 6 Prozent<br />
Sonne, biomasse, erdwärme und abfall. diese<br />
kompensiert. Pro kopf und Jahr beträgt der<br />
des Gesamtwärmebedarfs mit fernwärme<br />
machen heute einen anteil von knapp 6 Prozent<br />
energieverbrauch 26 megawattstunden, was<br />
abgedeckt. ein ausbau der fernwärme ist in<br />
2600 litern heizöl entspricht.<br />
Umsetzung.<br />
werden.<br />
ZUSammenSetZUnG elektriZität<br />
[%]<br />
fernwärmeabSatZ<br />
[Gwh]<br />
klimaGaSemiSSionen<br />
[tausend t]<br />
fast die hälfte des <strong>St</strong>.Galler <strong>St</strong>roms von insgesamt der treibhausgasausstoss ist seit 1990 von<br />
1990 536 Gigawattstunden 1995 2000 stammt 2005 aus 2010atomkraftwerken.<br />
die bevölkerung hat 2010 den ausstieg beschlos-<br />
7 tonnen auf 5,9 tonnen pro kopf gesunken.<br />
1990 1995 2000 2005 2010<br />
dies ist das erfreuliche ergebnis von effizisen.<br />
das energiekonzept 2050 zeigt auf, wie atomenzsteigerungen<br />
und Gebäudesanierungen.<br />
strom eingespart oder durch energie aus erneuerba- Seit 2005 gehen auch die emissionen aus dem<br />
ren quellen ersetzt werden kann.<br />
verkehr leicht zurück.<br />
467 Gebäude<br />
sind ans fernwärmenetz angeschlossen<br />
302 Gwh<br />
pro Jahr beträgt das<br />
Solarstrompotenzial auf <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>s dächern<br />
17 mio. chf<br />
fördergelder entrichtete der energiefonds seit 1984<br />
atoM-<br />
kRaFt<br />
eRdgaS<br />
12,5<br />
20,9<br />
9,4<br />
eRdÖl<br />
Gesamtenergieverbrauch aus und sollen bis 2050 2010 auf 30 nach Prozent Energieträger<br />
ausgebaut<br />
indu<strong>St</strong>Rie und<br />
landwiRtSchaFt<br />
abFall<br />
VeRkehR<br />
wäRMe<br />
GeSamtenerGieverbraUch<br />
[%]<br />
5,5<br />
51,7<br />
Zusammensetzung Elektrizität 2010<br />
Schalten Sie elektrische<br />
Geräte mit einer<br />
<strong>St</strong>eckerleiste ganz aus<br />
lüften Sie im winter<br />
einmal kräftig, statt kippfenster<br />
offen zu lassen<br />
<strong>Umweltbericht</strong> <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> 7
Sonnenenergie<br />
<strong>St</strong>rom und wärme von den<br />
dächern der <strong><strong>St</strong>adt</strong> gewinnen<br />
<strong>St</strong>.Galler <strong>St</strong>rom<br />
Ökologische <strong>St</strong>romprodukte<br />
schalten um auf Zukunft<br />
8<br />
eneRgie<br />
dächer bieten grosses Potenzial<br />
für die Produktion von<br />
Solarstrom und warmwasser.<br />
wer wissen möchte, ob sein dach<br />
dafür geeignet ist, findet informationen<br />
im Solarkataster der <strong><strong>St</strong>adt</strong><br />
<strong>St</strong>.gallen. in der kostenlosen energieberatung<br />
des amts für umwelt<br />
und energie werden hausbesitzende<br />
unterstützt. der energiefonds fördert<br />
warmwasserkollektoren und Photovoltaikanlagen.<br />
wer kein haus hat und doch eigenen<br />
Solarstrom produzieren möchte,<br />
kann seit <strong>2012</strong> anteilscheine der<br />
genossenschaft Solar <strong>St</strong>.gallen erwerben.<br />
dabei stellen gebäudebesitzende<br />
dächer für ein Solarkraftwerk<br />
zur Verfügung. die genossenschaft<br />
im november 2010 hat die<br />
<strong>St</strong>.galler bevölkerung in einer<br />
Volksabstimmung den ausstieg<br />
aus der kernenergie beschlossen.<br />
daraufhin haben die Sankt galler<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong>werke neue <strong>St</strong>romprodukte entwickelt<br />
und so eine wichtige Voraussetzung<br />
für den nachhaltigen umbau<br />
der <strong>St</strong>romproduktion geschaffen.<br />
Mit «<strong>St</strong>.galler <strong>St</strong>rom basis»,<br />
«<strong>St</strong>.galler <strong>St</strong>rom Öko» und «<strong>St</strong>.galler<br />
<strong>St</strong>rom Öko Plus» stehen seit <strong>2012</strong><br />
drei Produkte zur Verfügung, deren<br />
zusammensetzung sich aus ökologischer<br />
Sicht laufend verbessert. dabei<br />
sind mit den beiden Öko-Varianten<br />
zwei Produkte im angebot, die keine<br />
kernenergie mehr enthalten.<br />
der Sonne entgegen: die tennishalle im<br />
Gründenmoos produziert auf ihrem Photo-<br />
voltaikdach <strong>St</strong>rom für rund 22 haushalte.<br />
prüft das dach, plant, finanziert, baut<br />
und betreibt die anlage.<br />
die Sankt galler <strong><strong>St</strong>adt</strong>werke verfolgen<br />
den konsequenten ausbau der<br />
Photovoltaikanlagen auf städtischen<br />
und privaten dächern. Sie setzen<br />
dabei auf Partnerschaften, erstellen<br />
und betreiben aber auch eigene<br />
anlagen. im Jahr <strong>2012</strong> wurde die in<br />
zusammenarbeit mit der genossenschaft<br />
Migros ostschweiz erstellte<br />
Solarstromanlage auf der tennishalle<br />
im gründenmoos eingeweiht.<br />
diese produziert auf einer Fläche von<br />
1000 Quadratmetern <strong>St</strong>rom für etwa<br />
22 haushalte, womit sich jährlich<br />
rund 54 tonnen co 2 einsparen<br />
lassen.<br />
• <strong>St</strong>.galler <strong>St</strong>rom Öko Plus: 60 %<br />
wasserkraft, 30 % windenergie,<br />
10 % Solarenergie<br />
• <strong>St</strong>.galler <strong>St</strong>rom Öko: 70 %<br />
wasserkraft, 22 % energie aus<br />
kehrichtverbrennung, 6 % windenergie,<br />
2 % Solarenergie<br />
• <strong>St</strong>.galler <strong>St</strong>rom basis: 60 % wasserkraft,<br />
30 % kernenergie, 10 %<br />
energie aus kehrichtverbrennung<br />
• kernstrom-Mix: 70 % kernenergie,<br />
28 % energie unbekannter herkunft,<br />
2 % fossile energie (Öl, gas)<br />
Seit <strong>2012</strong> beziehen 72 Prozent der<br />
bevölkerung «basis», 15 Prozent<br />
«Öko» und 3 Prozent «Öko Plus».<br />
Für den kernstrom-Mix haben sich<br />
10 Prozent der kundinnen und kunden<br />
entschieden.
Jürgen kuschel (rechts) erklärt einem<br />
kunden die Solarförderung der <strong><strong>St</strong>adt</strong>.<br />
das Schulhaus aus den Fünfzigerjahren<br />
des vergangenen<br />
Jahrhunderts war von beginn<br />
weg beliebt. doch nach Jahrzehnten<br />
intensiver nutzung entstand dringender<br />
handlungsbedarf. die Substanz<br />
war sanierungsbedürftig, die Räume<br />
wurden wegen dichterer <strong>St</strong>undenpläne<br />
noch intensiver genutzt als früher.<br />
zudem gab es eine lange liste von<br />
neuen anforderungen: dämmwerte,<br />
haustechnik und erdbebensicherheit<br />
mussten an die aktuellen normen<br />
angepasst, der zugang für Menschen<br />
mit behinderung gewährleistet<br />
werden.<br />
die gesamte anlage steht unter<br />
Schutz. um den charakter des gebäudes<br />
zu erhalten, musste die Subs-<br />
energieberatung<br />
Jürgen kuschel hilft<br />
beim energetischen Um-<br />
oder neubau<br />
tanz weitgehend beibehalten werden.<br />
dass sich die Schule heute fast wie<br />
bei ihrer eröffnung präsentiert und<br />
dennoch alle betrieblichen Forderungen<br />
erfüllt sind, ist das Resultat einer<br />
intensiven Planung. architekturbüros<br />
und Fachplanende arbeiteten eng<br />
zusammen und entwickelten eine<br />
massgeschneiderte lösung, die nach<br />
Minergie zertifiziert ist. gebäude und<br />
haustechnik verschmelzen zu einer<br />
einheit. Vom anschluss an die Fernwärme<br />
profitieren auch die häuser<br />
in der umgebung, denn ein teil des<br />
Quartiers bezieht dank der erschliessung<br />
nun ebenfalls wärme aus dem<br />
städtischen netz.<br />
«die <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.gallen fördert energiefreundliche Massnahmen<br />
bei gebäudesanierungen mit beiträgen aus dem<br />
energiefonds. als städtischer energieberater führe ich<br />
mit interessierten ein kostenloses erstberatungsgespräch<br />
bei uns im kundenzentrum an der Vadianstrasse 8. dabei<br />
geht es vor allem darum, den hausbesitzenden einen<br />
gesamtüberblick über den energetischen zustand ihres<br />
gebäudes zu ermöglichen. ich zeige den kundinnen<br />
und kunden auf, wo in der energetischen Sanierung<br />
ihres gebäudes Potenzial liegt und mit welchen Förderbeiträgen<br />
sie rechnen können. wenn sich bei der erstbesprechung<br />
abzeichnet, dass eine umfassende gebäudesanierung<br />
ansteht, empfehle ich, ein Sanierungskonzept<br />
durch eine Fachfirma erarbeiten zu lassen. damit<br />
kann eine Sanierung energietechnisch und ökonomisch<br />
optimal angegangen werden.»<br />
Saniert nach minergie: das Primar-<br />
schulhaus feldli hat seinen charakter<br />
aus den fünfzigerjahren bewahrt und ist<br />
dennoch für die Zukunft gerüstet.<br />
minergie-Sanierung<br />
Primarschulhaus feldli erfüllt<br />
alle anforderungen<br />
<strong>Umweltbericht</strong> <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> 9
wärmeversorgungsplan<br />
das fernwärmenetz wird<br />
sukzessive ausgebaut<br />
das herz der wohnüberbauung birnbäumen<br />
ist die wärme-kraft-kopplungsanlage. die<br />
Sankt Galler <strong><strong>St</strong>adt</strong>werke haben die anlage<br />
gebaut und übernehmen auch ihren betrieb.<br />
Nahwärmeverbund<br />
neue wkk-anlage versorgt<br />
wohnüberbauung birnbäumen<br />
10<br />
eneRgie<br />
im Jahr 2050 soll in der <strong><strong>St</strong>adt</strong><br />
<strong>St</strong>.gallen der anteil fossiler<br />
brennstoffe für Raumwärme<br />
und warmwasser nur noch 15 bis<br />
25 Prozent betragen. heute sind<br />
es 90 Prozent – bei fast doppelt so<br />
hohem Verbrauch. Mit dem wärmeversorgungsplan<br />
hat die <strong><strong>St</strong>adt</strong><br />
ein instrument, das Versorgungsgebiete<br />
definiert und aufzeigt, welche<br />
wärmequellen in zukunft genutzt<br />
werden sollen. So ist geplant, Öl-<br />
und gasheizungen im talbereich der<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong> durch Fernwärme zu ersetzen.<br />
bereits heute sind mehr als<br />
8000 wohnungen und betriebe im<br />
westen von <strong>St</strong>.gallen via Fernwärme<br />
an das kehrichtheizkraftwerk angeschlossen.<br />
das geplante geother-<br />
lacheN<br />
wiNKelN brUGGeN<br />
als dezentrale lösung für eine<br />
umweltfreundliche und effiziente<br />
wärmeversorgung der<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.gallen sieht das energiekonzept<br />
2050 vor, nahwärmeverbunde<br />
zu errichten. bei einem nahwärmeverbund<br />
werden verschiedene<br />
gebäude von einer heizzentrale aus<br />
beheizt. wärme-kraft-kopplungsanlagen<br />
(wkk) können nahwärmeverbunde<br />
auf effiziente weise mit<br />
wärme versorgen und gleichzeitig<br />
<strong>St</strong>rom ins netz einspeisen. indem sie<br />
erdgas nutzen, um <strong>St</strong>rom zu erzeugen,<br />
und erst die daraus entstehende<br />
abwärme brauchen, um gebäude zu<br />
beheizen, erreichen wkk-anlagen<br />
wirkungsgrade von über 90 Pro-<br />
zent – was sich ökologisch auszahlt.<br />
mieheizkraftwerk und der ausbau<br />
des Fernwärmegebietes erweitern<br />
die umweltfreundliche wärmeversorgung.<br />
Für gebäude, die ausserhalb<br />
des Fernwärmenetzes oder in weniger<br />
dicht bebauten gebieten liegen,<br />
sieht der wärmeversorgungsplan<br />
dezentrale lösungen vor. dort sollen<br />
wärmepumpen in Verbindung mit<br />
Sonnenkollektoren finanziell gefördert<br />
werden. oder es werden nahwärmeverbunde<br />
errichtet, die mit wärme<br />
aus wärme-kraft-kopplungsanlagen<br />
oder biomasse versorgt werden.<br />
auch diese Massnahmen werden<br />
aus dem energiefonds gefördert.<br />
rotmoNteN<br />
roSeNberG<br />
riethÜSli<br />
<strong>St</strong>.FideN<br />
<strong>St</strong>. GeorGeN<br />
heiliGKreUz<br />
NotKerSeGG<br />
NeUdorF<br />
FeRnwäRMe (kehRicht, eRdwäRMe, wäRMe-kRaFt-koPPlung)<br />
nahwäRMe-VeRbunde (wäRMe-kRaFt-koPPlung, bioMaSSe)<br />
dezentRal eRneueRbaR (Sonne, wäRMePuMPen, bioMaSSe)<br />
auSSeRhalb SiedlungSgebiet<br />
eine solche wärme-kraft-kopplungsanlage<br />
ist in der wohnüberbauung<br />
birnbäumen seit november 2010 in<br />
betrieb. im Rahmen eines energiecontractings<br />
haben die Sankt galler<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong>werke die gesamte anlage<br />
inklusive wärmeverteilnetz gebaut<br />
und übernehmen unterhalt und betrieb.<br />
Mit dem ins netz eingespeisten<br />
<strong>St</strong>rom können etwa 200 haushalte<br />
versorgt werden.
was ist heute zu tun, um<br />
unsere wärme-, elektrizitäts-<br />
und Mobilitätsbedürfnisse<br />
in zukunft auf energieeffiziente,<br />
umweltfreundliche und soziale weise<br />
befriedigen zu können? Mit dem<br />
energiekonzept 2050 hat die <strong><strong>St</strong>adt</strong><br />
<strong>St</strong>.gallen ein konzept entwickelt, das<br />
antworten auf diese Fragen liefert.<br />
als schweizweit erstes energiekonzept<br />
umfasst es die bereiche wärme,<br />
elektrizität und Mobilität, weshalb es<br />
als dreidimensionales energiekonzept<br />
bezeichnet wird. bis 2050 soll<br />
die energieversorgung in diesen drei<br />
bereichen auf mehrheitlich erneuerbare<br />
energien umgestellt und das ziel<br />
der 2000-watt-gesellschaft erreicht<br />
werden. das konzept stützt sich auf<br />
2010<br />
erneUerbare<br />
PrimärenerGie<br />
300 Gwh<br />
nicht- eRneueRbaRe<br />
PRiMäR eneRgie<br />
3000 Gwh<br />
2050<br />
eRneueRbaRe<br />
PRiMäReneRgie<br />
800 Gwh<br />
nicht eRneueRbaRe<br />
PRiMäReneRgie<br />
800 Gwh<br />
holz / bM<br />
abFall<br />
Sonne<br />
eRdwäRMe<br />
eRdÖl-<br />
PRodukte<br />
eRdgaS<br />
kwk<br />
<strong>St</strong>RoM<br />
holz / bM<br />
abFall<br />
Sonne<br />
eRdwäRMe<br />
eRdÖl-<br />
PRodukte<br />
eRdgaS<br />
kwk<br />
<strong>St</strong>RoM<br />
eine umfassende datenanalyse, die<br />
energie- und Verkehrsdaten sowie<br />
wachstums prognosen und technologische<br />
entwicklungen berücksichtigt.<br />
Mit dem darauf basierenden Szenario-<br />
Rechner können die Massnahmen<br />
auf ihre mögliche wirkung hin<br />
unter sucht sowie die energieflüsse<br />
der <strong><strong>St</strong>adt</strong> heute und in den nächsten<br />
vier dekaden abgebildet werden: die<br />
geplanten Massnahmen vermindern<br />
den Primärenergiebedarf bis 2050<br />
(gegenüber 2010) um die hälfte und<br />
stellen sicher, dass sich gleichzeitig<br />
50 Prozent aus erneuerbaren Quellen<br />
decken lässt. die nutzenergie kann<br />
durch effizienzsteigerung um 30 Prozent<br />
reduziert werden, ohne den<br />
lebensstandard zu schmälern.<br />
khk<br />
wkk<br />
khk<br />
wärme<br />
energiefluss heute: erdölprodukte und erdgas dominieren die energieversorgung. 90 Prozent der Primärenergie ist<br />
nicht erneuerbar.<br />
ghk<br />
wkk<br />
Fw<br />
wäRMe<br />
energiefluss 2050: der nutz-energiebedarf wird um 30 Prozent reduziert. die abhängigkeit von erdöl und erdgas wird<br />
vermindert. der erneuerbare anteil wird massiv erhöht.<br />
Fw<br />
wP<br />
wP<br />
energiekonzept 2050<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>s energiezukunft<br />
beginnt schon heute<br />
wohnen<br />
indu<strong>St</strong>Rie<br />
dien<strong>St</strong>-<br />
lei<strong>St</strong>ung<br />
VeRkehR<br />
wohnen<br />
indu<strong>St</strong>Rie<br />
dien<strong>St</strong>-<br />
lei<strong>St</strong>ung<br />
VeRkehR<br />
nutzeneRgiebedaRF<br />
1500 Gwh<br />
bM: bioMaSSe<br />
Fw: FeRnwäRMe<br />
ghk: geotheRMieheizkRaFtweRk<br />
khk: kehRichtheizkRaFtweRk<br />
wkk: wäRMe-kRaFt-koPPelung<br />
kwk: kleinwaSSeRkRaFtweRke<br />
wP: wäRMePuMPen<br />
nUtZenerGie-<br />
bedarf<br />
1100 Gwh<br />
<strong>Umweltbericht</strong> <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> 11
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
bewegt sich<br />
verkehr in quartieren nimmt nicht zu<br />
angebot des Öv wird laufend besser<br />
<strong>St</strong>ädteinitiative angenommen<br />
Zunahme des motorisierten<br />
individualverkehrs<br />
Schwerere Personenfahrzeuge<br />
12<br />
Mobilität<br />
die <strong>St</strong>.gallerinnen und <strong>St</strong>.galler bewegen sich – wortwörtlich:<br />
in den letzten 30 Jahren ist die Mobilität um<br />
rund 50 Prozent gewachsen, und für die kommenden<br />
Jahre rechnen Prognosen mit weiteren zunahmen von<br />
einem Prozent pro Jahr. die gründe dafür sind vielfältig:<br />
die distanzen zwischen wohn- und arbeitsort sind grösser<br />
als früher, zum einkaufen fährt man in die einkaufszentren,<br />
in der Freizeit an den See, in die berge, oder<br />
nach zürich in den ausgang. das alles dank gut ausgebautem<br />
<strong>St</strong>rassennetz, schnellen autobahnverbindungen,<br />
dichten Fahrplänen und günstigen Fahrkosten.<br />
eine hohe Mobilität gehört heute zum lebensstil<br />
und für viele zur lebensqualität. Mobilität belastet aber<br />
in verschiedenster hinsicht die umwelt – deshalb sind<br />
einerseits Massnahmen zur Vermeidung unnötiger wege<br />
wichtig, andererseits aber auch anstrengungen für eine<br />
umwelt- und stadtgerechte Mobilität.<br />
unnötige wege können vor allem mit raumplanerischen<br />
Massnahmen vermieden werden. hier gilt es,<br />
wohn- und arbeitsgebiete zu vermischen oder benachbart<br />
anzuordnen. einkaufs-, Freizeit- und kulturangebote<br />
sollen in innenstädten und Quartierzentren konzentriert<br />
und gleichzeitig sollen einkaufszentren und Freizeitanlagen<br />
auf der «grünen wiese» am <strong><strong>St</strong>adt</strong>rand oder auf<br />
dem land vermieden werden. umweltgerechter wird die<br />
Mobilität, indem der autoverkehr auf das notwendige<br />
beschränkt und der öffentliche Verkehr sowie der Fuss-<br />
und Veloverkehr gefördert werden. die Politik der <strong><strong>St</strong>adt</strong><br />
ist darauf ausgerichtet, dieses Potenzial auszunützen.
ugkilometer<br />
rfahrzeugbestand 1990 bis 2010<br />
1995 2000 2005 2010<br />
1980<br />
1990<br />
2000<br />
verkehrSberUhiGUnG<br />
[% aller Gemeindestrassen]<br />
2000 2005 2010<br />
2<br />
75 23<br />
1992 wurden auf Gemeindestrassen die ersten<br />
2000 2005 2010<br />
tempo-30-Zonen eingerichtet. Seither konnte der<br />
verkehr auf über 50 Prozent der kommunalen<br />
<strong>St</strong>rassen beruhigt werden.<br />
Pendlerbilanz Erwerbstätige und <strong>St</strong>udierende 1980 bis 2000<br />
1980 1990 2000<br />
22 192<br />
34 008<br />
45 336<br />
Seit 1980 haben sich die Pendlerzahlen verdoppelt.<br />
im<br />
1980<br />
Jahr 2000<br />
1990<br />
benutzten<br />
2000<br />
47 Prozent der Pendlerinnen<br />
und Pendler den öffentlichen verkehr.<br />
viermal mehr menschen pendeln in die <strong><strong>St</strong>adt</strong> als<br />
umgekehrt.<br />
Fahrzeuge pro Tag über den Sittergraben<br />
llionen n Fahrzeugkilometer<br />
Pendlerbilanz Motorisierter Pendlerbilanz Erwerbstätige <strong>St</strong>rassenverkehr Erwerbstätige und <strong>St</strong>udierende in und Millionen <strong>St</strong>udierende 1980 Fahrzeugkilometer<br />
1980 bis 2000 bis 2000<br />
Motorfahrzeugbestand 1990 1990 bis 2010 bis 2010<br />
fahrZeUGbe<strong>St</strong>and<br />
GeSamtverkehrSlei<strong>St</strong>UnG<br />
Fahrzeuge Motorfahrzeugbestand Fahrzeuge pro Tag pro über Tag den über 1990 Sittergraben den bis Sittergrabe 2010<br />
verkehr SitterGraben<br />
1990 1995 2000 2005 2010<br />
31 206<br />
5570<br />
25 636<br />
3<br />
41<br />
56<br />
[anzahl fahrzeuge]<br />
33 318<br />
6307<br />
27 011<br />
4<br />
51<br />
45<br />
35 472<br />
7150<br />
28 322<br />
www.vbsg.ch<br />
www.tiefbauamt.stadt.sg.ch<br />
www.polizei.stadt.sg.ch<br />
38 388<br />
8036<br />
30 352<br />
begegnungSzonen<br />
teMPo-30-zonen<br />
nicht beRuhigt<br />
40 096<br />
8367<br />
31 729<br />
ÜbRige<br />
FahRzeuge<br />
PeRSonenwagen<br />
PendlerbilanZ<br />
[anzahl Pendler]<br />
[mio. fahrzeug-km]<br />
1990 1995 2000 2005 2010<br />
392<br />
88<br />
119<br />
185<br />
442<br />
88<br />
128<br />
227<br />
494<br />
93<br />
140<br />
260<br />
527<br />
100<br />
151<br />
277<br />
556<br />
95<br />
149<br />
312<br />
1990<br />
wegPendelnde<br />
zuPendelnde<br />
QuaRtieR-<br />
<strong>St</strong>RaSSen<br />
hauPt-<br />
<strong>St</strong>RaSSen<br />
autobahn<br />
17 388<br />
Parkplätze sind öffentlich zugänglich<br />
45 %<br />
der velorouten verlaufen durch verkehrsberuhigte<br />
Zonen oder auf radstreifen<br />
416 000 Personen-km<br />
leistet der Öv pro tag<br />
1995<br />
2000<br />
2005<br />
2010<br />
1980<br />
1990<br />
1990 1995 2000 2005 2010<br />
1990<br />
der gesamte fahrzeugbestand hat seit 1990 um<br />
1990 1995 1995 2000 2000 2005 2005 2010 2010<br />
fast 30 Prozent zugenommen. <strong>St</strong>atistisch verfügt<br />
die 1990 mit fahrzeugen 1995 2000 zurückgelegte 2005 2010 <strong>St</strong>recke hat seit<br />
1980 1980 1990 1990 2000<br />
1990 um über 40 Prozent zugenommen. 2000 dieser<br />
heute passieren pro tag über 90 000 fahrzeuge<br />
1990 1990<br />
1990 1995 1995<br />
1995 2000 2000<br />
2000 2005 2005<br />
2005 2010 2010<br />
den Sittergraben. der Schwerverkehrsanteil 2010<br />
heute jede zweite Person über ein motorfahrzeug.<br />
anstieg wurde primär durch die <strong><strong>St</strong>adt</strong>autobahn<br />
macht sechs Prozent aus. die entlastung der<br />
der trend geht zu stärkeren fahrzeugen und zum<br />
aufgefangen. dort wird heute mehr als die hälfte<br />
Zürcher <strong>St</strong>rasse durch die autobahneröffnung<br />
dieselantrieb.<br />
der verkehrsleistung erbracht.<br />
1987 wirkt bis heute.<br />
62<br />
19<br />
43<br />
71<br />
19<br />
52<br />
Gehen Sie kurze<br />
<strong>St</strong>recken zu fuss oder<br />
nehmen Sie das velo<br />
Schalten Sie den motor ab,<br />
um treibstoff zu sparen<br />
fahren Sie treibstoffarm<br />
mit eco-drive<br />
[tausend fahrzeuge pro tag]<br />
81<br />
21<br />
60<br />
85<br />
22<br />
63<br />
95<br />
22<br />
73<br />
zÜRcheR<br />
<strong>St</strong>RaSSe<br />
autobahn<br />
SitteR-<br />
Viadukt<br />
<strong>Umweltbericht</strong> <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> 13<br />
2000
langsamverkehr<br />
mit dem Pedibus gemeinsam zu<br />
fuss zum kindergarten gelangen<br />
bahnhof Nord<br />
Zugreisende und velofahrende<br />
erhalten vorfahrt<br />
14<br />
Mobilität<br />
2011 wurde in enger kooperation<br />
mit den eltern, der Schulleitung<br />
Rotmonten und der<br />
Verkehrs- und Sicherheitsinstruktion<br />
der <strong><strong>St</strong>adt</strong>polizei die erste Pedibuslinie<br />
in <strong>St</strong>.gallen gestartet. Mit dem<br />
Pedibus gehen kinder gemeinsam,<br />
von einem erwachsenen geführt, zu<br />
Fuss zum kindergarten. die Route,<br />
haltestellen und Fahrpläne werden<br />
von den eltern in zusammenarbeit<br />
mit Schule und <strong><strong>St</strong>adt</strong>polizei festgelegt.<br />
alle eltern, die ihr kind mit dem<br />
Pedibus «fahren» lassen, begleiten<br />
diesen selbst ein- oder zweimal<br />
pro woche. die kinder werden an<br />
einer fest eingerichteten haltestelle<br />
abgeholt und gehen gemeinsam mit<br />
ihren «gspänli» zum kindergarten<br />
bahnhof und bahnhofplatz sollen neu<br />
gestaltet werden. bereits jetzt wurde die<br />
unterirdische velostation in der fachhoch-<br />
schule eröffnet.<br />
im gebiet bahnhof nord<br />
zwischen der Rosenbergstrasse<br />
und dem bahnhof<br />
<strong>St</strong>.gallen entsteht seit 2009 das neue<br />
Fachhochschulzentrum <strong>St</strong>.gallen<br />
(FhS). Parallel dazu wurden weitere<br />
öffentliche anliegen im bereich des<br />
bahnhofs angegangen: die neuorganisation<br />
der bahnhofvorfahrt sowie<br />
eine bewachte Velostation. diese<br />
befindet sich im zweiten untergeschoss<br />
mit rund 350 abstellplätzen.<br />
die anlage wird seit 1. oktober <strong>2012</strong><br />
mit ausnahme einiger nachtstunden<br />
rund um die uhr betrieben und<br />
kann nur mit einer Schlüsselkarte<br />
betreten werden. ein umziehraum<br />
mit garderobenkästchen ergänzt<br />
das angebot. Velofahrende können<br />
kinder sind mit dem Pedibus sicher unterwegs.<br />
Zudem macht der gemeinsame weg<br />
viel mehr Spass als alleine.<br />
und wieder zurück nach hause. die<br />
Verkehrs- und Sicherheitsinstruktorinnen<br />
und -instruktoren bilden die<br />
erwachsenen begleitpersonen aus,<br />
unterstützen diese in den ersten<br />
tagen und beraten sie auch später<br />
bei bedarf. die Pedibus-linie wird<br />
alljährlich vor Schulbeginn überprüft<br />
und den individuellen bedürfnissen<br />
angepasst. in zusammenarbeit mit<br />
der gruppe technik der <strong><strong>St</strong>adt</strong>polizei<br />
wurden die haltestellentafeln entwickelt<br />
und montiert. neben linienführung,<br />
haltestellen und Fahrplan<br />
werden auch die einsatzzeitspannen<br />
individuell angepasst. die erfahrungen<br />
in Rotmonten sind positiv und<br />
bilden die basis für Pedibus-linien in<br />
weiteren Quartieren.<br />
direkt von der lager- oder von der<br />
Rosenbergstrasse über den Vorplatz<br />
und die kombinierte Fussgänger- und<br />
Velorampe zu- und wegfahren. Via<br />
unterführung und Schieberampe ist<br />
sichergestellt, dass die Velostation<br />
auch von der Südseite des bahnhofs<br />
erreicht wird. die autoparkgarage<br />
cityparking bahnhof verfügt auf drei<br />
untergeschossen über rund 320 Plätze.<br />
davon haben 8 Plätze Vorfahrtsmöglichkeit<br />
mit direktem Fussweg<br />
zur bahnhofunterführung. dazu gibt<br />
es 28 kurzzeit-, 210 langzeit- sowie<br />
70 privat vermietete Parkplätze.<br />
damit entsteht ein zusätzliches<br />
Parkplatzangebot für bahnhof und<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong>zentrum.
die insgesamt 75 Fahrzeuge<br />
der Verkehrsbetriebe<br />
<strong>St</strong>.gallen (VbSg) sind täglich<br />
im einsatz. die VbSg entlasten<br />
damit den <strong><strong>St</strong>adt</strong>verkehr und die<br />
luft substanziell. durch die 25<br />
trolleybusse ist die Mobilität sehr<br />
umweltschonend. der antrieb der<br />
Fahrzeuge erfolgt mit <strong>St</strong>.galler <strong>St</strong>rom<br />
basis. die Motoren der 50 autobusse<br />
entsprechen der «euro5 eeV»-norm.<br />
Mit ecoSpeed tanken die VbSg den<br />
gegenwärtig umweltfreundlichsten<br />
dieseltreibstoff. dies bedeutet einen<br />
verminderten Russpartikelausstoss<br />
von 33 Prozent. zudem setzen die<br />
VbSg nur die für das vorhandene<br />
Fahrgastaufkommen erforderlichen<br />
Fahrzeuge ein.<br />
elektromobilität «Seit 2011 haben die Sankt galler <strong><strong>St</strong>adt</strong>werke zwei<br />
ruedi reinhard ist<br />
verantwortlich für die<br />
elektrofahrzeuge<br />
bei den Sankt Galler<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong>werken<br />
ruedi reinhard «betankt» ein elektromobil<br />
der Sankt Galler <strong><strong>St</strong>adt</strong>werke.<br />
die dicht besiedelten Gebiete <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>s<br />
sind dank 300 haltestellen alle gut per bus<br />
erreichbar. wer den öffentlichen verkehr<br />
benutzt, entlastet den übrigen verkehr und<br />
hilft mit, die Umwelt zu schonen.<br />
das netz des öffentlichen Verkehrs<br />
ist aufgrund der Siedlungsentwicklung<br />
und des Freizeitverhaltens<br />
erweitert worden. erschlossen ist<br />
jetzt das neubaugebiet Rosenbüchel<br />
mit der linie 8 wendeplatz <strong>St</strong>ocken.<br />
weitere wohngebiete sind mit der<br />
linie 10 oberhofstetten sowie<br />
mit der linie 2 hinterberg an das<br />
städtische netz angeschlossen. die<br />
neuste linie nummer 12 bedient den<br />
<strong>St</strong>iftsbezirk (unesco-weltkulturerbe),<br />
das wohngebiet bruggwald sowie<br />
das industriegebiet Richtung wittenbach.<br />
wer statt des autos den bus<br />
nimmt, trägt aktiv dazu bei, <strong>St</strong>.gallen<br />
als wohnliche und lebenswerte <strong><strong>St</strong>adt</strong><br />
zu erhalten.<br />
elektromobile in ihrer Fahrzeugflotte. ich bin fast täglich<br />
damit unterwegs und kann nur Positives berichten.<br />
der Fahrkomfort ist für ein auto dieser grösse bemerkenswert,<br />
und die akkuladung reicht problemlos für die<br />
täglichen einsatzdistanzen von bis zu 80 kilometern. die<br />
maximale Reichweite habe ich getestet – und kam auf<br />
130 kilometer. Mit dem mit Ökostrom betriebenen auto<br />
fahre ich fast geräuschlos durch den <strong><strong>St</strong>adt</strong>verkehr, und<br />
mit dem hohen drehmoment ist auch hügeliges gelände<br />
problemlos zu bewältigen. um die erfahrungen auszuwerten,<br />
erfassen wir die <strong>St</strong>recken und Verbrauchswerte<br />
im Fahrtenbuch. Mit einem durchschnittlichen energieverbrauch<br />
von 16,8 kilowattstunden, das sind umgerechnet<br />
weniger als zwei liter benzin pro 100 kilometer, sind<br />
wir sehr sparsam unterwegs – ein weiteres argument für<br />
die elektromobilität.»<br />
Verkehrsbetriebe<br />
Ökologische flotte erschliesst<br />
neue quartiere<br />
<strong>Umweltbericht</strong> <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> 15
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
bleibt sauber<br />
energiegewinnung aus abfall<br />
abfallentsorgung leichter<br />
dank Unterflurbehältern<br />
littering ist dauerthema<br />
Gewässerbelastung mit Spurenstoffen<br />
16<br />
entSoRgung<br />
eine aufmerksame <strong>St</strong>rassenreinigung und ein professioneller<br />
abfallsammeldienst sind nicht nur grundlage einer<br />
lebenswerten <strong><strong>St</strong>adt</strong> für einheimische und gäste. Sie<br />
sind auch ein wertvoller beitrag zu einer nachhaltigen<br />
energieversorgung. denn: aus abfall wird energie. das<br />
städtische kehrichtheizkraftwerk (khk) ist die grösste<br />
wärme-kraft-kopplungsanlage des kantons <strong>St</strong>.gallen. Sie<br />
produziert jährlich 31 gigawattstunden <strong>St</strong>rom und liefert<br />
heizwärme und warmwasser für mehr als 8000 haushalte<br />
und viele gewerbebetriebe. wertvolle <strong>St</strong>offe werden<br />
zudem separat gesammelt und rezykliert.<br />
<strong>St</strong>.gallen bezieht sauberes wasser aus dem bodensee,<br />
dem grössten trinkwasserspeicher der Region. das<br />
trinkwasser wird nach gebrauch in den haushalten über<br />
ein 300 kilometer langes kanalnetz zu den abwasserreinigungsanlagen<br />
(aRa) geleitet. dort kommt modernste<br />
Reinigungstechnologie zur anwendung. die energie, mit<br />
der die abwässer gereinigt werden, wird durch die Vergärung<br />
des klärschlamms und die Verbrennung des entstehenden<br />
klärgases in blockheizkraftwerken direkt vor<br />
ort gewonnen. künftig ist sogar vorgesehen, mit dem<br />
gereinigten abwasser in Morgental eine druckturbine<br />
anzutreiben und Ökostrom zu erzeugen.<br />
am eidgenössischen Musikfest wurde zum ersten<br />
Mal konsequent auf Mehrweggeschirr gesetzt. am kinderfest<br />
kam ein eigentlicher «<strong><strong>St</strong>adt</strong>becher» zum einsatz:<br />
ein passendes Requisit für ein stilvolles Fest und eine<br />
saubere <strong><strong>St</strong>adt</strong>. ausserdem ein tolles Sammlerobjekt.
www.tiefbauamt.stadt.sg.ch<br />
Siedlungsabfall 1990 bis 2010 in Tonnen<br />
Aufteilung der Wertstoffsammlung 2011<br />
Luftbelastung durch Feinstaub (PM10); Messstation Rorschacher <strong>St</strong>rasse<br />
SiedlUnGSabfälle<br />
[tausend t]<br />
1990 1995 2000 2005 2010 2010<br />
6,2<br />
20,6<br />
7,5<br />
17,9<br />
9,1<br />
18,3<br />
8,5<br />
17,2<br />
17,0 7,9<br />
40<br />
30<br />
weRt<strong>St</strong>oFFe<br />
20<br />
10<br />
hauSkehRicht<br />
wert<strong>St</strong>offSammlUnG<br />
[%]<br />
altMetall<br />
altPaPieR<br />
alu/doSen<br />
und kaRton<br />
2 2<br />
Aufteilung der Wertstoffsammlung 2011<br />
altglaS<br />
die abfallmenge pro kopf und Jahr lag 2010 0<br />
altpapier und karton machen mengenmässig<br />
bei 1990 327 kilogramm. 1995 2000 Gut 104 2005 kilogramm 2010 wur-<br />
den hauptanteil der gesammelten wertstoffe<br />
den als wertstoffe wie Papier, karton, Glas und<br />
aus. durch recycling der 7808 tonnen wertstoffe<br />
2005 metall eingesammelt 2010 und rezykliert. die abfallmenge<br />
blieb in den letzten 20 Jahren praktisch<br />
1990 1995 konnten 2000 insgesamt 2005 3000 2010 tonnen co2 eingespart 1990<br />
werden. obwohl der anteil an aluminium mengen-<br />
1995<br />
2000<br />
2005<br />
20<br />
unverändert, die Separatsammelquote konnte<br />
mässig nur zwei Prozent ausmacht, trägt die<br />
jedoch von 23 auf 32 Prozent erhöht werden.<br />
alusammlung mit einem drittel wesentlich zur<br />
co2-reduktion bei.<br />
Ablauffracht Abwasserreinigung der Abwasserreinigungsanlagen 1997 bis Mengenentwicklung 2010 in m31997 bis auf 2009 der Deponie Tüfentobel in Tonnen<br />
Mengenentwicklung auf d<br />
ablaUffracht<br />
[belastungseinheit pro bewohner]<br />
1995 2000 2005 2010<br />
www.entsorgung.stadt.sg.ch<br />
www.igsu.ch<br />
90<br />
60<br />
30<br />
Mengenentwicklung auf der menGenentwicklUnG Deponie Tüfentobel in Tonnen dePonie<br />
Ablauffracht<br />
[tausend t]<br />
126<br />
141<br />
30<br />
2000 2005<br />
2010<br />
<strong>Umweltbericht</strong> <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> 17<br />
Summe<br />
2006 2007 2008 2009 2010<br />
0<br />
1995 1996 1997 1998 1999<br />
Seit 2006 sind die mengen von sogenanntem<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
inertem material (material, das nicht mehr reagiert,<br />
also etwa bauschutt) stark angestiegen. die infra-<br />
2009 2010<br />
9 2010 1997 die ablauffracht 1998 1999 ist ein 2000 wert für 2001 die belastung 1995 2002 des 1996 2003 1997 2004 1998 2005 1999 2006struktur<br />
2000 2007der<br />
2001 deponie 2008 2002 2009 tüfentobel 2003 2010ist<br />
auf 2004jährliche<br />
2005 2006 2007 2008 1995 2009 1996 2010 1997 1998 199<br />
abwassers mit Schadstoffen bzw. nährstoffen<br />
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
nach der kläranläge. insbesondere die belastung<br />
1995<br />
anlieferungen von 450 000 tonnen ausgelegt.<br />
2000<br />
2005<br />
2010<br />
werden weiterhin wie derzeit rund 700 000 tonnen<br />
mit ammonium konnte in den letzten Jahren<br />
pro Jahr angeliefert, wäre die deponie tüfentobel<br />
weiter gesenkt werden. im <strong>St</strong>ädtevergleich weist<br />
wesentlich früher als vorgesehen voll – nämlich<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> eine der tiefsten belastungen auf.<br />
bereits in rund 10 bis 15 Jahren.<br />
149<br />
1 740 638 m 2<br />
<strong>St</strong>rassenfläche wird gereinigt und unterhalten<br />
75 000 tonnen<br />
abfall verbrennt das kehrichtheizkraftwerk pro Jahr<br />
147<br />
129<br />
158<br />
66<br />
436<br />
16 500 000 m 3<br />
abwasser wird pro Jahr gereinigt<br />
453<br />
563<br />
759<br />
710<br />
kompostieren Sie<br />
ihre Garten-<br />
und küchenabfälle<br />
registrieren Sie sich<br />
für die abfuhrdaten<br />
unter www.abfall.ch
<strong>St</strong>einach<br />
Gereinigtes abwasser fliesst ins<br />
kleinwasserkraftwerk morgental<br />
abfall-botschafterinnen und -botschafter<br />
sensibilisieren mit ihren aktionen die bevölkerung,<br />
den abfall nicht achtlos wegzuwerfen.<br />
littering<br />
«Gemeinsam mit respekt» –<br />
das liegenlassen von abfällen<br />
angehen<br />
18<br />
entSoRgung<br />
die wasserqualität der <strong>St</strong>einach<br />
wesentlich zu verbessern<br />
– dieses ziel verfolgen<br />
die <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.gallen, der abwasserverband<br />
Morgental sowie die gemeinden<br />
wittenbach, berg und <strong>St</strong>einach<br />
in einem gemeinsamen, regionalen<br />
Projekt. das <strong>St</strong>immvolk der <strong><strong>St</strong>adt</strong><br />
<strong>St</strong>.gallen sagte am 26. September<br />
2010 mit 88 Prozent deutlich Ja. das<br />
gereinigte abwasser der kläranlage<br />
(aRa) hofen soll nicht mehr in die<br />
<strong>St</strong>einach fliessen, sondern wird in einer<br />
druckleitung direkt ins kleinwasserkraftwerk<br />
auf das areal der aRa<br />
Morgental geleitet. der Spatenstich<br />
zum bau des kraftwerks erfolgte<br />
im Mai <strong>2012</strong>. es wird jährlich vier<br />
Millionen kilowattstunden erneuer-<br />
bereits den sechsten Sommer<br />
tourten <strong>2012</strong> abfall-botschafterinnen<br />
und -botschafter<br />
mit ihren Recyclingmobilen durch die<br />
<strong>St</strong>.galler innenstadt sowie durch die<br />
gebiete rund um den bahnhof und<br />
auf drei weieren. Sie informierten<br />
die Passantinnen und Passanten<br />
freundlich, witzig und überzeugend<br />
über den richtigen umgang<br />
mit abfall. die aktion der <strong><strong>St</strong>adt</strong> in<br />
zusammenarbeit mit der ig «Saubere<br />
umwelt» ist ein Projekt im Rahmen<br />
der kampagne «gemeinsam mit<br />
Respekt». littering – das liegenlassen<br />
von abfällen vor allem auf<br />
<strong>St</strong>rassen, Plätzen und in Parks – ist<br />
neben gewalt, lärm und übermässigem<br />
alkoholkonsum ein wichtiges<br />
<strong>St</strong>ellenweise fliesst die <strong>St</strong>einach bereits<br />
wieder natürlich. in diesem aufgewerteten<br />
lebensraum können sich die menschen, aber<br />
auch die Pflanzen- und die tierwelt, erholen.<br />
baren <strong>St</strong>rom produzieren und auch<br />
die abwärme des abwassers nutzen.<br />
Über eine weitere ablaufleitung wird<br />
das turbinierte wasser anschliessend<br />
direkt in den bodensee fliessen, was<br />
die trinkwasserfassungen sicherer<br />
macht. die entlastung der <strong>St</strong>einach<br />
hat viele positive effekte: <strong>St</strong>örende<br />
gerüche und Schaumbildung verschwinden,<br />
bei der Mündung kann<br />
wieder gebadet werden, und einzelne<br />
abschnitte werden renaturiert.<br />
und spätere generationen erhalten<br />
die Möglichkeit, dort eine gemeinsame,<br />
moderne aRa von hofen/Morgental<br />
zusammen zu erstellen und so<br />
Synergien zu nutzen.<br />
thema dieser städtischen initiative.<br />
«gemeinsam mit Respekt» strebt<br />
einen verantwortungsvollen umgang<br />
mit der <strong><strong>St</strong>adt</strong>, den Mitmenschen und<br />
uns selbst an. dem littering wird mit<br />
weiteren Massnahmen begegnet:<br />
das tiefbauamt hat die wochenendreinigung<br />
intensiviert und unterflurbehälter<br />
für den unterwegsabfall<br />
installiert. Saubere wege, <strong>St</strong>rassen<br />
und Plätze sind jedoch nur mit unterstützung<br />
aller, die sich im öffentlichen<br />
Raum bewegen, möglich. hier setzen<br />
der abfallunterricht in den <strong>St</strong>.galler<br />
Schulen sowie die abfall-botschafterinnen<br />
und -botschafter an.
mehrwegbecher<br />
an öffentlichen veranstaltungen<br />
setzt die <strong><strong>St</strong>adt</strong> auf<br />
wiederverwendung<br />
der einsatz der mehrwegbecher<br />
im <strong>St</strong>.Galler<br />
«Spitzenlook» hat sich<br />
bewährt. das depot von<br />
zwei franken erhält nur,<br />
wer den becher wieder<br />
zurüc<strong>kb</strong>ringt.<br />
nicht brenn- und verwertbare<br />
abfälle mit geringem oder<br />
mittlerem Schadstoffgehalt<br />
aus der Region, beispielsweise<br />
bauschutt, werden auf der deponie<br />
tüfentobel abgelagert. Jährlich werden<br />
bis zu 750 000 tonnen Material<br />
angeliefert, was 500 lastwagen<br />
pro tag entspricht. umwelt- und<br />
naturschutz sind auf der deponie<br />
wichtig. die auswirkungen in den<br />
bereichen gewässer, <strong>St</strong>aub, lärm<br />
und geruch werden permanent<br />
überwacht. ein geplantes klimaschutzprojekt<br />
in zusammenarbeit mit<br />
dem bundesamt für umwelt verfolgt<br />
das ziel, den ausstoss von Methan<br />
aus der deponie zu vermeiden.<br />
auch die natur hat auf der deponie<br />
tüfentobel ihren Platz. So finden sich<br />
dort 75 000 Quadratmeter grünflächen<br />
wie Magerwiesen, hecken<br />
oder wald, 16 000 Quadratmeter<br />
gewässer und Feuchtgebiete sowie<br />
13 000 Quadratmeter durchlässige<br />
bodenbeläge wie kies und Schotter.<br />
eine ökologische baubegleitung<br />
stellt sicher, dass sich diese Flächen<br />
erhalten und ausbauen lassen. im<br />
Jahr 2011 lag das hauptaugenmerk<br />
auf der mechanischen bekämpfung<br />
von invasiven neophyten wie<br />
goldrute, drüsiges Springkraut oder<br />
Japanischer knöterich. eine wichtige<br />
Massnahme, um die ausbreitung dieser<br />
sich stark vermehrenden Pflanzen<br />
einzudämmen.<br />
am eidgenössischen Musikfest<br />
2011 wurden erstmals<br />
Mehrwegbecher eingesetzt<br />
– mit erfolg. das Festareal war<br />
sauberer, die Reinigung weniger aufwendig<br />
und die abfallmenge geringer<br />
als sonst. aufgrund der positiven<br />
erfahrung setzt die <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.gallen an<br />
öffentlichen, bewilligungspflichtigen<br />
Veranstaltungen in zukunft auf Mehrwegbecher.<br />
es wurden 30 000 <strong><strong>St</strong>adt</strong>becher<br />
in einem speziellen «Spitzenlook»<br />
produziert, die am kinderfest<br />
und am <strong>St</strong>.galler Fest <strong>2012</strong> im<br />
ein satz waren. das Mehrwegkonzept<br />
hat die <strong><strong>St</strong>adt</strong> zusammen mit einem<br />
externen logistik-unternehmen erarbeitet.<br />
Veranstalter von grossanlässen<br />
können die becher beziehen und<br />
in der deponie tüfentobel werden<br />
nicht brennbare und nicht verwertbare<br />
abfälle aus der region gelagert. wegen<br />
der langfristigen Planung hat auch der<br />
Umweltschutz hier eine hohe bedeutung.<br />
profitieren in der einführungsphase<br />
von einer finanziellen Förderung. die<br />
Mehrwegbecher werden – wie auch<br />
dosen, Pet- und weinflaschen –<br />
gegen einen Pfandjeton im wert von<br />
zwei Franken abgegeben. das Pfand<br />
erhält nur, wer sowohl gebinde als<br />
auch Jeton zusammen zurückgibt.<br />
deponie tüfentobel<br />
Gewässer, <strong>St</strong>aub und Geruch<br />
werden permanent überwacht<br />
<strong>Umweltbericht</strong> <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> 19
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
blüht<br />
Pflege von familiengärten<br />
veranstaltungskalender «natur<br />
findet <strong><strong>St</strong>adt</strong>»<br />
bodenversiegelung<br />
rückgang hochstammobstbäume<br />
20<br />
natuRSchutz und biodiVeRSität<br />
die natur in und um <strong>St</strong>.gallen wird bedrängt. die <strong><strong>St</strong>adt</strong><br />
wächst, und mehr Menschen brauchen mehr Platz. die<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong> unternimmt vieles, um die Qualität der grünflächen<br />
zu erhalten und zu verbessern. So werden die innenstädtischen<br />
öffentlichen Park- und grünanlagen bedürfnisgerecht<br />
gepflegt.<br />
Von den insgesamt 170 kilometer langen bächen<br />
und Flüssen ist mehr als die hälfte naturnah oder wenig<br />
beeinträchtigt. Rund 20 Prozent der Fliessgewässer sind<br />
eingedolt. die <strong><strong>St</strong>adt</strong> setzt viel daran, eingedolte bäche zu<br />
öffnen, verbaute abschnitte naturnaher zu gestalten und<br />
gewässern mehr Raum zum leben zu geben.<br />
eine wichtige aufgabe der städtischen Fachstelle<br />
natur und landschaft ist es, <strong><strong>St</strong>adt</strong> und umland als<br />
lebensraum bedrohter Pflanzen und tiere zu erhalten<br />
und aufzuwerten. So etwa die nistplätze der Mauer- und<br />
alpensegler, die jedes Jahr im Frühling nach <strong>St</strong>.gallen<br />
kommen, unter hausdächern brüten und im Sommer<br />
südwärts ziehen, um ein Jahr später das gleiche nest<br />
aufzusuchen. oder das amphibienlaichgebiet, dessen<br />
tümpel immer wieder ausgebaggert werden müssen,<br />
damit sie nicht verlanden. oder jene Flachdächer, auf<br />
denen fleischfressender Sonnentau und verschiedene<br />
orchideen wachsen.<br />
auch die land- und Forstwirtschaft hilft mit, die<br />
natur in <strong>St</strong>.gallen zu erhalten. So müssen die landwirte<br />
mindes tens sieben Prozent ihres landes als ökologische<br />
ausgleichsflächen ausweisen, die zur biologischen Vielfalt<br />
der <strong><strong>St</strong>adt</strong> und des umlandes beitragen.
Flächennutzung 2010 Wertvolle Naturflächen<br />
Sonnenschein und Niederschlag 1990 bis 2010<br />
flächennUtZUnG<br />
[%]<br />
2010<br />
gebäude<br />
<strong>St</strong>RaSSen<br />
gäRten<br />
und anlagen<br />
500<br />
60 Prozent der <strong><strong>St</strong>adt</strong>fläche von insgesamt fast<br />
40 km2 bestehen aus wald und landwirtschaftlicher<br />
nutzfläche. im Siedlungsgebiet sind<br />
58 Prozent der fläche versiegelt. in den letzten<br />
zehn Jahren wurden 36 000 m2 neu versiegelt,<br />
ung 2010was einer fläche von sechs fussballfeldern<br />
meter niederschlag Brutvogelindex 2005 Wertvolle verzeichnet.<br />
bis 2011 Naturflächen<br />
Brutvogelindex entspricht. 2005 bis 2011<br />
Zustand der Fliessgewässer 2007<br />
brUtvoGelindex<br />
[indexwert]<br />
2005 2007 2009 2011<br />
0,33<br />
24<br />
0,38<br />
9<br />
7<br />
0,38<br />
wieSen und<br />
äckeR<br />
wald und<br />
gewäSSeR<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
der brutvogelindex ist ein indikator für die biodiversität<br />
2005<br />
2005<br />
der<br />
2007<br />
Schweizer<br />
2009<br />
<strong>St</strong>ädte.<br />
2011<br />
könnten alle zu<br />
erwartenden vogelarten gezählt werden, wäre der<br />
indexwert 1. die biodiversität verändert sich langsam,<br />
aber mit positiver tendenz. im schweizerischen<br />
vergleich liegt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> im durchschnitt.<br />
Brutvogelindex 2005 bis 2011<br />
www.gartenbauamt.stadt.sg.ch<br />
www.umwelt.stadt.sg.ch<br />
www.stadtplanung.stadt.sg.ch<br />
www.tiefbauamt.stadt.sg.ch<br />
27<br />
0,39<br />
33<br />
2005<br />
die messstation von <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> liegt auf<br />
1990<br />
760<br />
1991 1992 1993<br />
m<br />
1994<br />
ü.<br />
1995<br />
m.<br />
1996 1997<br />
mit<br />
1998 1999<br />
einer<br />
2000 2001 2002<br />
Jahresmitteltempe-<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
ratur von etwa 8 °c ist das klima eher rau.<br />
im Jahrhundertsommer 2003 wurden<br />
1890 Sonnenstunden und nur 1018 milli-<br />
wertvolle natUrflächen<br />
[%]<br />
2010<br />
hecken<br />
natuR-<br />
Schutz-<br />
gebiete<br />
auf <strong><strong>St</strong>adt</strong>boden gibt es insgesamt ha 166 hektaren<br />
2007wertvolle<br />
2009 naturflächen. 2011 davon befinden<br />
sich 25 Prozent in den vier naturschutzgebieten.<br />
die übrigen flächen sind in der landwirtschaft<br />
vertraglich geschützt. diese flächen<br />
machen 13 Prozent der wiesen und äcker aus,<br />
Sonnenschein aber nur 4 Prozent<br />
Sonnenschein und Niederschlag 1990 bis 2010<br />
und der <strong><strong>St</strong>adt</strong>fläche. Niederschlag 1990 bis 2010<br />
2007<br />
2009<br />
2011<br />
Sonne Und niederSchlaG<br />
[h] und [mm]<br />
1990 1995 2000 2005 2010<br />
Sonnen<strong>St</strong>unden<br />
niedeRSchlag<br />
25<br />
7<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
ÖkologiSche<br />
auSgleichS-<br />
Flächen<br />
68<br />
ha<br />
Zustand der Fliessgewässer 2007<br />
ZU<strong>St</strong>and flieSSGewäSSer<br />
[%]<br />
2007<br />
nicht <strong>St</strong>ändig<br />
waSSeRFÜhRend<br />
VeRbaut<br />
odeR<br />
eingedolt<br />
31<br />
Zustand der Fliessgewässer 200<br />
900<br />
nistplätze für mauersegler<br />
gibt es in der <strong><strong>St</strong>adt</strong><br />
53 kilometer<br />
hecken verlaufen durch <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
17 %<br />
der <strong><strong>St</strong>adt</strong>fläche sind in<br />
vier Schutzverordnungen geschützt<br />
Setzen Sie biologische<br />
Produkte zur Schädlings-<br />
bekämpfung ein<br />
Pflanzen Sie einheimische<br />
bäume, <strong>St</strong>räucher<br />
und blumen<br />
begrünen Sie fassaden,<br />
flachdächer und balkone<br />
18<br />
1990<br />
1995<br />
natÜRlich,<br />
natuRnah<br />
wenig<br />
beeintRächtigt<br />
170 kilometer fluss- und bachläufe existieren auf<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong>gebiet. <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> wird über die drei flüsse<br />
Sitter, <strong>St</strong>einach und Goldach entwässert. die<br />
hälfte der fliessgewässer ist naturnah oder wenig<br />
beeinträchtigt. 34 kilometer sind eingedolt. das<br />
Gewässernetz der Goldach ist am naturnahsten.<br />
23<br />
28<br />
<strong>Umweltbericht</strong> <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> 21<br />
200
Naherholung<br />
der Gübsensee wird<br />
ökologisch aufgewertet<br />
mischstaudenflächen sind einfach in ihrem<br />
Unterhalt. Sie bilden in der <strong><strong>St</strong>adt</strong> ein refugium<br />
für tiere – für den menschen sind sie<br />
blickfang und erholung zugleich.<br />
Grünflächen<br />
Silbersommer – Grünes wird<br />
mit mischstauden gestaltet<br />
22<br />
natuRSchutz und biodiVeRSität<br />
der gübsensee ist ein naherholungsgebiet<br />
von regionaler<br />
bedeutung und lebensraum<br />
von bedrohten Pflanzen und tieren.<br />
als <strong>St</strong>ausee ist er geprägt von täglichen<br />
wasserstandsschwankungen,<br />
die verhindern, dass typische ufer-<br />
und Flachwasserpflanzen wachsen<br />
können. um der natur mehr Raum zu<br />
geben, hat die Fachstelle natur und<br />
landschaft der <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.gallen zusammen<br />
mit der gübsengesellschaft<br />
ein aufwertungskonzept für den gübsensee<br />
erarbeitet und umgesetzt.<br />
im winter 2011/12 wurden drei<br />
bäche naturnah umgestaltet. dazu<br />
sind eine Flachwasserzone sowie<br />
amphibienlaichgewässer entstanden.<br />
der wald wurde durchforstet und ist<br />
der grünflächenunterhalt<br />
und die damit verbundene<br />
unterhaltsplanung ist eine<br />
zentrale aufgabe des gartenbauamtes.<br />
insgesamt werden 600 objekte<br />
mit einer gesamtfläche von rund<br />
150 hektaren gepflegt und entwickelt.<br />
um den unterhalt zu optimieren<br />
und die grünsubstanz qualitativ<br />
und ökologisch aufzuwerten, gibt es<br />
seit 2009 für sämtliche grünflächen<br />
detaillierte Pflegepläne. Seither<br />
haben sich viele grünflächen auf<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong>gebiet augenfällig verändert.<br />
So werden beispielsweise viele Freiflächen<br />
in Park- und Friedhofanlagen<br />
(<strong><strong>St</strong>adt</strong>park, kantonsschulpark) oder<br />
im <strong>St</strong>rassenraum (teufenerstrasse,<br />
Splügenstrasse, unterer graben) mit<br />
westlich der Sitter, in einem ehemaligen<br />
Sumpfgebiet, liegt der Gübsensee. Um den<br />
See verläuft ein Spazierweg. im hinteren teil<br />
ist das baden erlaubt.<br />
nun wieder lichter, naturnaher und<br />
artenreicher. zudem wurden Magerwiesen<br />
und Magerweiden aufgewertet,<br />
stellenweise blumensamen<br />
eingesät und <strong>St</strong>rukturelemente wie<br />
ast- und <strong>St</strong>einhaufen angelegt.<br />
die kosten von 625 000 Franken<br />
wurden zu einem grossen teil von<br />
dritten finanziert, die <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.gallen<br />
beteiligte sich mit rund zehn Prozent.<br />
das Projekt ist ein schönes beispiel<br />
dafür, wie sich eine gute idee dank<br />
Mithilfe vieler engagierter Partner in<br />
kurzer zeit umsetzen lässt. es bleibt<br />
zu hoffen, dass sich die natur wie<br />
gewünscht entwickelt und die bevölkerung<br />
eine vielfältigere landschaft<br />
geniessen kann.<br />
Mischstaudenpflanzungen gestaltet.<br />
Solche attraktive bepflanzungen mit<br />
kurz- und langlebigen <strong>St</strong>auden und<br />
zwiebeln blühen vom Frühjahr bis in<br />
den Spätherbst in faszinierenden Farben<br />
und sorgen auch im winter mit<br />
interessanten Formen und Fruchtständen<br />
für abwechslungsreiche aspekte.<br />
der Vorteil solcher bepflanzungen<br />
besteht nicht nur in ihrer Vielfalt,<br />
sondern auch darin, dass sich die<br />
<strong>St</strong>audenflächen mit vergleichsweise<br />
geringen eingriffen und vertretbarem<br />
aufwand in einem stabilen zustand<br />
erhalten lassen.
die <strong>St</strong>einach war bis vor<br />
kurzem noch zwischen<br />
wenigerweiher und dem<br />
Müllertor an zwei bachabschnitten<br />
eingedolt. dies beim ehemaligen<br />
Maestrani-weiher und beim nun neu<br />
geöffneten abschnitt ab <strong>St</strong>.georgenbach<br />
in Richtung wenigerweiher. die<br />
bachoffenlegung im weiertal liegt in<br />
einem landschaftsschutzgebiet. die<br />
<strong>St</strong>einach konnte in diesem bereich<br />
auf einer länge von rund 200 Metern<br />
offen gelegt und renaturiert werden.<br />
dabei wurden der gefahrenkarte<br />
sowie den bestimmungen bezüglich<br />
vorgeschriebenem Raumbedarf,<br />
Ökologie und hochwasserschutz<br />
Rechnung getragen. die im wiesland<br />
liegende eindolung stellte eine ökolo-<br />
die offen gelegte <strong>St</strong>einach befindet sich in<br />
einem landschaftsschutzgebiet. das öffentliche<br />
interesse an einer renaturierung war<br />
grösser als das der landwirtschaft.<br />
gut ein Viertel der Fläche<br />
<strong>St</strong>.gallens ist bewaldet. der<br />
wald erfüllt viele Funktionen,<br />
die für den Menschen, aber auch für<br />
tiere und Pflanzen von grundlegender<br />
bedeutung sind. aufgrund der<br />
topografischen Verhältnisse sowie<br />
einer höhendifferenz von nahezu<br />
600 Metern gibt es auf städtischem<br />
gebiet ganz unterschiedliche waldformen.<br />
betrachtet man den wald<br />
zudem in kleineren ökologischen<br />
einheiten, findet man ganz spezielle<br />
Pflanzengemeinschaften, die von seltenen<br />
orchideen und blütenstauden<br />
gekennzeichnet sind.<br />
diese besonderen waldstandorte,<br />
die vor allem auf kuppen, an<br />
<strong>St</strong>eilhängen oder flachgründigen<br />
gische barriere dar. eine offenlegung<br />
war technisch aber unproblematisch<br />
und ökologisch von hoher bedeutung.<br />
das öffentliche interesse an<br />
der ökologischen Vernetzung sowie<br />
am geplanten industrie- und naturweg<br />
war höher zu gewichten als<br />
dasjenige der landwirtschaft. ohne<br />
einvernehmliche lösung für die<br />
über der <strong>St</strong>einach stehende, ehemalige<br />
Siloanlage hätte dieses Projekt<br />
jedoch nicht umgesetzt werden<br />
können.<br />
kreten zu finden sind, wurden systematisch<br />
erfasst. ziel dieser erfassung<br />
war es, das ökologische Potenzial<br />
dieser besonderen <strong>St</strong>andorte<br />
nachhaltig auszuschöpfen. So ist zur<br />
optimalen entwicklung der Pflanzengemeinschaften<br />
vor allem ein<br />
ausreichender lichteinfall notwendig.<br />
daher hat die Fachstelle natur und<br />
landschaft in zusammenarbeit mit<br />
dem Forstdienst erste auslichtungen<br />
an ausgewählten waldstandorten<br />
vorgenommen. bald wird sich zeigen,<br />
ob sich seltene arten wie beispielsweise<br />
der Schwalbenwurzenzian,<br />
das langblättrige waldvöglein oder<br />
die <strong>St</strong>attliche orchis in den <strong>St</strong>.galler<br />
wäldern etablieren.<br />
damit sich die speziellen Pflanzengemeinschaften<br />
an den besonderen waldstandorten<br />
optimal entwickeln, braucht es einen ausreichenden<br />
lichteinfall.<br />
Gewässer<br />
im weiertal wurde<br />
die <strong>St</strong>einach renaturiert<br />
licht im wald<br />
besondere waldstandorte<br />
bieten ökologisches Potenzial<br />
<strong>Umweltbericht</strong> <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> 23
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
tut gut<br />
luftbelastung mit <strong>St</strong>ick- und<br />
Schwefeloxiden hat abgenommen<br />
viele lärmbetroffene Personen<br />
Zu hohe luftbelastung mit<br />
feinstaub und ozon<br />
24<br />
geSundheit<br />
unser lebensraum beeinflusst unser wohlbefinden.<br />
besonders im städtischen umfeld sind umwelt und<br />
lebensqualität eng verbunden. die weltgesundheitsorganisation<br />
who hält denn auch fest: «in einer sauberen,<br />
harmonischen umwelt zu leben, in der physische, physiologische,<br />
soziale und ästhetische aspekte gebührend<br />
gewürdigt werden, ist eine Voraussetzung für gesundheit<br />
und wohlbefinden.»<br />
lärm und elektrosmog, verunreinigte luft oder wohngifte<br />
sind einige Faktoren, die gesundheitliche auswirkungen<br />
haben. umgekehrt zeigen genügend bewegung<br />
sowie der konsum von saisongerechten, regional und<br />
biologisch produzierten lebensmitteln positive effekte<br />
auf die gesundheit und die umwelt. eine grosse auswahl<br />
von ökologischen Produkten bietet der jährlich vom<br />
amt für umwelt und energie organisierte Ökomarkt.<br />
ausserdem laden vielfältige angebote des Sportamts<br />
zu bewegung ein. um die luftqualität zu verbessern,<br />
überwacht die <strong><strong>St</strong>adt</strong> die bestimmungen bei Feuerungsanlagen<br />
und betrieben. zudem sensibilisiert sie mit der<br />
kampagne «clevermobil» für eine umweltschonende und<br />
kombinierte Mobilität. auch gegen lärm ist die <strong><strong>St</strong>adt</strong><br />
aktiv: Sie geht klagen nach, begleitet die Sanierung von<br />
<strong>St</strong>rassen und macht auflagen bei den baubewilligungen.<br />
um die einflüsse der elektromagnetischen <strong>St</strong>rahlung<br />
zu minimieren, werden die Mobilfunkanlagen überprüft,<br />
und die bevölkerung wird zum thema «elektrosmog im<br />
alltag» beraten. ein erster Schritt in Richtung strahlungsarmer<br />
Mobilfunk ist das Pilotprojekt «<strong>St</strong>.galler wireless».
stung durch <strong>St</strong>ickstoffdioxid www.ostluft.ch (NO2); Messstation Luftbelastung Rorschacher durch <strong>St</strong>rasse Feinstaub (PM10); Messstation Rorschacher <strong>St</strong>rasse<br />
www.sport.stadt.sg.ch<br />
www.oekomarkt.ch<br />
Luftbelastung durch <strong>St</strong>ickstoffdioxid (NO2); Messstation Rorschacher <strong>St</strong>rasse<br />
60<br />
45<br />
30<br />
15<br />
0<br />
<strong>St</strong>ick<strong>St</strong>offdioxid<br />
[µg/m 3 ]<br />
1990 1995 2000 2005 2010<br />
60<br />
45<br />
gRenzweRt<br />
uffracht rorschacher <strong>St</strong>rassenlärmbelstung der Abwasserreinigungsanlagen <strong>St</strong>rasse). der Wohnbevölkerung 1997 bis 2011 2009<br />
Mobilfunkantennen Mobilfunkantennen 2000 bis 2010 Mobilfunkantennen 2000 bis 2010 Mobilfunkantennen 2000 bis 2010 2000 bis 2010<br />
ein viertel der wohnbevölkerung ist mit <strong>St</strong>rassenlärm<br />
übermässig belastet. insbesondere bei<br />
Pegeln über 65 dezibel sind massnahmen zur<br />
lärmminderung an der quelle oder auf dem<br />
ausbreitungsweg zu treffen. ist dies nicht mög- 2000<br />
1993 921994<br />
1995 1996 1997 1998 1999<br />
lich,<br />
2000 2001<br />
werden<br />
2002 2003 2004 2005<br />
ab<br />
2006<br />
einer<br />
2007 2008 2009<br />
belastung<br />
2010<br />
von 70 dezibel<br />
Schallschutzfenster eingebaut.<br />
45<br />
30<br />
15<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
2005<br />
fein<strong>St</strong>aUb<br />
[µg/m 3 ]<br />
005 1990 1991 1992 2010 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
feinstaub (Pm10) ist ein Gemisch aus festen und<br />
flüssigen teilchen unterschiedlicher herkunft,<br />
1990 Zusammensetzung 1990 1995 2000 und 1995 wirkung. 2005der<br />
Jahres- 2010 2000<br />
2005 1990 2010 1995<br />
2000<br />
mittelwert liegt im bereich des Grenzwertes.<br />
der tagesmittelgrenzwert von 50 µg/m3 die belastung durch <strong>St</strong>ickstoffdioxid (no2 ) ist<br />
seit 1990 gesunken. obwohl der ausstoss der<br />
vorläuferschadstoffe nox durch verbesserte<br />
verbrennungstechnologien stetig abnahm,<br />
stagniert die belastung durch no2 seit zehn<br />
wird an<br />
Jahren. an hauptverkehrsstrassen liegt die be-<br />
mehreren tagen pro Jahr überschritten, insbelastung<br />
deutlich über dem gesetzlichen Grenzsondere<br />
entlang der hauptverkehrsachsen. (daten<br />
wert von 30 µg/m der messstation rorschacher <strong>St</strong>rasse).<br />
3 0<br />
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
1990<br />
1995<br />
2000<br />
2005<br />
2010<br />
(daten der mess station<br />
<strong>St</strong>raSSenlärmbela<strong>St</strong>UnG<br />
[%]<br />
2011<br />
ÜbeR 65 db(a)<br />
zwiSchen<br />
60 und<br />
65 db(a)<br />
12<br />
11<br />
www.umwelt.stadt.sg.ch<br />
77<br />
30<br />
15<br />
0<br />
unteR 60 db(a)<br />
mobilfUnkantennen<br />
[anzahl]<br />
Ablauffracht<br />
1990 1995 2000 2005 2010<br />
30<br />
gRenzweRt<br />
2000 2005 2010<br />
81<br />
47<br />
118 112<br />
70<br />
128 180<br />
60<br />
gSM und uMtS<br />
30<br />
gSM<br />
im Jahr 2010 waren 378 antennen an 87 <strong>St</strong>andorten<br />
2000in<br />
betrieb. 2005 Global 2010 System for mobile com-<br />
0<br />
munication (GSm) wurde ab 1998 aufgeschaltet<br />
und wird seit 2001 von Universal mobile tele-<br />
2010 communications Systems (UmtS) ergänzt. der<br />
1995<br />
2000<br />
2005<br />
datenverkehr und die Sendeleistungen wachsen<br />
sehr schnell.<br />
58 %<br />
recyclingpapier setzt die <strong><strong>St</strong>adt</strong>verwaltung ein<br />
uMtS<br />
20<br />
10<br />
0<br />
120<br />
90<br />
407 000<br />
menschen pro Jahr besuchen<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>s hallen- und freibäder<br />
7068<br />
feuerungsanlagen gibt es in der <strong><strong>St</strong>adt</strong><br />
Ablauffracht Ablauffracht der Abwasserreinigungsanla<br />
der Abwasserreinigungsa<br />
120<br />
90<br />
60<br />
30<br />
0<br />
bewegen Sie sich täglich<br />
eine halbe <strong>St</strong>unde<br />
Schalten oder stecken<br />
Sie elektrogeräte aus und<br />
halten Sie abstand<br />
kaufen Sie gesunde<br />
lebensmittel<br />
aus der region<br />
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 2010 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
<strong>Umweltbericht</strong> <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> 25
Schall und laser<br />
<strong>St</strong>.Galler open air ist eine<br />
besondere herausforderung<br />
in <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> gibt es zahlreiche möglichkeiten,<br />
die Pulsfrequenz zu erhöhen. intensives<br />
treppensteigen beispielsweise ist eine gute<br />
fitnessübung. Und kostet nichts.<br />
Fitness<br />
mit 12 000 treppenstufen<br />
das herzinfarktrisiko senken<br />
26<br />
geSundheit<br />
hohe Schallpegel sind eine<br />
grosse belastung für unsere<br />
ohren. ob Musik das gehör<br />
gefährdet, hängt von der lautstärke<br />
und von der hördauer ab: der Suvagrenzwert<br />
von 85 dezibel während<br />
40 <strong>St</strong>unden lässt umgerechnet<br />
Musikgenuss von sechs <strong>St</strong>unden bei<br />
93 dezibel oder drei <strong>St</strong>unden bei<br />
96 dezibel oder gut eine <strong>St</strong>unde<br />
bei 100 dezibel zu. als dreitägige<br />
Veranstaltung mit dem höchsten<br />
zulässigen Schallpegel von 100<br />
dezibel im <strong>St</strong>undenmittel und der<br />
grössten Publikumsdichte mit<br />
maximal 30 000 Personen, ist das<br />
<strong>St</strong>.galler open air in dieser hinsicht<br />
eine besondere herausforderung.<br />
zum Vergleich: ein grosser Musikclub<br />
keine lust auf Fitnessstudios<br />
oder abendliches Joggen?<br />
kein Problem, alle können<br />
ein kostenloses Fitnessprogramm<br />
in ihren alltag einbauen: treppen<br />
steigen statt lift oder Rolltreppe<br />
fahren! ob in geschäftshäusern,<br />
unterführungen oder an <strong>St</strong>.gallens<br />
beiden wunderschönen hügelzügen<br />
auf der nord- und Südseite begegnet<br />
man dieser alternativen Sportart. die<br />
Sportwissenschaft kennt die Vorteile<br />
des treppentrainings: herz, kreislauf<br />
und hirndurchblutung werden angekurbelt,<br />
und vor allem die oberschenkel-<br />
und gesässmuskulatur wird<br />
trainiert. wer sein körpergewicht aus<br />
eigener kraft in die höhe befördert,<br />
verbrennt zusätzliche kalorien. eine<br />
musikhören nur mit: die hohen Schallpegel<br />
belasten die ohren. deshalb empfiehlt es<br />
sich, an konzerten und open airs einen<br />
Gehörschutz zu tragen.<br />
mit 1000 Plätzen kann während mehr<br />
als zwei Jahren jedes wochenende<br />
feiern und gleich viele Personen beschallen<br />
wie das open air während<br />
vier tagen. auflagen auf basis der<br />
eidgenössischen Schall- und laserverordnung<br />
schützen das Publikum<br />
an Veranstaltungen mit hohem<br />
Schallpegel und laseranlagen vor<br />
gehör- und augenschäden. am open<br />
air überwacht die <strong><strong>St</strong>adt</strong> deshalb die<br />
einhaltung des grenzwertes ständig<br />
mit Messgeräten. Regelmässige<br />
<strong>St</strong>ichprobenmessungen ergänzen<br />
die aufzeichnungen. zudem wird das<br />
Publikum über das Risiko durch hohe<br />
Schallpegel informiert, und es wird<br />
gratis ein gehörschutz angeboten.<br />
normal gewichtige Person verbrennt<br />
etwa 200 kilokalorien, wenn sie zehn<br />
Minuten treppen steigt.<br />
würde sie in dieser zeit joggen,<br />
wäre der energieverbrauch nur<br />
125 kilokalorien. bei einem Verbrauch<br />
von 2000 kilokalorien pro<br />
woche durch treppensteigen lässt<br />
sich das herzinfarktrisiko statistisch<br />
um mehr als fünfzig Prozent senken.<br />
dieses training kostet wenig zeit,<br />
lässt sich in jeden berufsalltag und<br />
jeden Spaziergang integrieren, ist unglaublich<br />
effektiv und mit insgesamt<br />
über 12 000 öffentlichen treppenstufen<br />
an schönsten lagen abwechslungs-<br />
und erlebnisreich.
in <strong>St</strong>.gallen wird viel gebaut.<br />
wo gebaut wird, fahren<br />
schwere dieselbetriebene<br />
baumaschinen auf, die abgase erzeugen.<br />
dies belastet die anwohnenden<br />
und die luft. besonders die bauarbeiter<br />
sind ständig den Schadstoffen der<br />
baumaschinen ausgesetzt. kritisch<br />
für die gesundheit sind vor allem die<br />
im dieselruss enthaltenen Feinpartikel.<br />
Sie sind sehr fein und können ins<br />
blut gelangen, wo sie krebserregend<br />
wirken. in der <strong><strong>St</strong>adt</strong> kommen seit<br />
einigen Jahren so weit wie möglich<br />
nur baumaschinen zum einsatz, die<br />
über einen Partikelfilter verfügen.<br />
die anzahl der Feinpartikel lässt sich<br />
um fast hundert Prozent verringern,<br />
wenn Partikelfilter eingesetzt<br />
andreas küng, mitarbeiter<br />
im amt für Umwelt<br />
und energie, untersucht<br />
die <strong>St</strong>rahlenbelastung<br />
andreas küng bei der funkstrahlenmessung<br />
vor ort.<br />
mobilfunk<br />
in <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> wird darauf geachtet, dass die<br />
fahrzeugflotten der baufirmen mit Partikelfiltern<br />
ausgerüstet sind. dies schont die<br />
Umwelt und die Gesundheit.<br />
werden. obwohl die gesetzliche<br />
Filterpflicht für ältere baumaschinen<br />
über 37 kilowatt leistung erst ab<br />
2015 besteht, haben die meisten<br />
grösseren baufirmen, die in <strong>St</strong>.gallen<br />
tätig sind, ihre Fahrzeugflotte bereits<br />
mit Partikelfiltern ausgestattet. ob<br />
eine baumaschine einen funktionierenden<br />
Partikelfilter hat, ist einfach zu<br />
erkennen: <strong>St</strong>össt die Maschine beim<br />
arbeiten schwarzen Rauch aus, hat<br />
sie keinen Partikelfilter, oder er ist<br />
defekt.<br />
«Soll eine neue Mobilfunkantenne installiert werden,<br />
geht das gesuch auch über meinen bürotisch. als Sachverständiger<br />
zum thema Mobilfunk im amt für umwelt<br />
und energie habe ich ein Mitspracherecht: wenn es aus<br />
Sicht der <strong>St</strong>rahlenbelastung günstigere <strong>St</strong>andorte gibt,<br />
lasse ich diese abklären. auch kontrolliere ich bei neu<br />
erstellten und bestehenden Sendeanlagen, ob sie die<br />
vorgeschriebenen grenzwerte einhalten. besonderen<br />
Schutz verdienen wohnhäuser, ständige arbeitsplätze<br />
und Spielplätze. Mit meinem empfindlichen Messgerät<br />
kann ich überprüfen, wie hoch die Funkstrahlenbelastung<br />
ist. bei einem berechtigten anliegen, das heisst, wenn<br />
jemand eine antenne für gesundheitliche beschwerden<br />
verantwortlich macht, führe ich solche Messungen in<br />
wohnungen durch. elektromagnetische Felder entstehen<br />
aber auch durch elektrische geräte, Schnurlostelefone<br />
und wireless-anlagen. bei Fragen oder unsicherheiten<br />
gebe ich interessierten gerne auskünfte und nützliche<br />
tipps in einem beratungsgespräch.»<br />
Saubere luft<br />
dank Partikelfiltern sind schwarze<br />
abgaswolken auf baustellen vorbei<br />
<strong>Umweltbericht</strong> <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> 27
kontaktadReSSen<br />
amt für baubewilligungen<br />
071 224 55 91<br />
www.baubewilligungen.stadt.sg.ch<br />
amt für Gesellschaftsfragen<br />
071 224 54 41<br />
www.gesellschaftsfragen.stadt.sg.ch<br />
amt für Umwelt und energie<br />
071 224 56 76<br />
www.umwelt.stadt.sg.ch<br />
entsorgung <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
071 224 51 53<br />
www.entsorgung.stadt.sg.ch<br />
fachstelle kultur<br />
071 224 51 60<br />
www.kultur.stadt.sg.ch<br />
Gartenbauamt<br />
071 224 56 32<br />
www.gartenbauamt.stadt.sg.ch<br />
hochbauamt<br />
071 224 55 82<br />
www.hochbauamt.stadt.sg.ch<br />
Sankt Galler <strong><strong>St</strong>adt</strong>werke<br />
0848 747 900<br />
www.sgsw.ch<br />
Schulamt<br />
071 224 53 11<br />
www.schulamt.stadt.sg.ch<br />
28<br />
Sportamt<br />
071 224 53 48<br />
www.sport.stadt.sg.ch<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong>planungsamt und fachstelle natur und landschaft<br />
071 224 56 60<br />
www.stadtplanung.stadt.sg.ch<br />
<strong><strong>St</strong>adt</strong>polizei<br />
071 224 60 00<br />
www.polizei.stadt.sg.ch<br />
<strong>St</strong>andortförderung<br />
071 224 57 79<br />
www.standort.stadt.sg.ch<br />
tiefbauamt<br />
071 224 55 99<br />
www.tiefbauamt.stadt.sg.ch<br />
vbSG verkehrsbetriebe <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
071 243 95 11<br />
www.vbsg.ch
���������<br />
�������������<br />
����� ���������<br />
�����<br />
��������������� ���������<br />
�������� ��������� ��� ����������<br />
������� �������� ��� �������� � ������� ��<br />
�����<br />
��������� ��� ������������������ ������� ���������<br />
��� ��������� ��� �������� ���������������<br />
������ ��� ������������ �������� ������ �������<br />
���������������� �������� ��������� ��� ���<br />
��������� �������� ���������� ��������������<br />
��� ���� ������ ������ ��������� ������� ������<br />
���������� ���������<br />
�����<br />
���������� ����� ��<br />
�������� ��� ����������� ���� ���������<br />
������������ ��� �������<br />
��� ��� ������ ��� �������<br />
������������� �<br />
���� ���������<br />
���� ��� ��� �� ��<br />
��������������������������<br />
��������<br />
����� �������<br />
������������<br />
������������ � �������������������