Profiwissen_Terrassendielen_gesamt_ohne_JL
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Wir bleiben bei dem Beispiel der Eiche. Die gemessene Holzfeuchte von 17% ist um 8% geringer als der Fasersättigungsbereich<br />
von Eiche (25%, siehe Tab. 11). Somit beträgt die empfohlene Fugenbreite beim Einbau in diesem<br />
Beispiel:<br />
Mindestfugenmaß + Quellmaß = 4 mm + 8% x 0,50 mm / % = 8 mm<br />
In Tab. 12 werden Fugenbreiten angegeben, die alle Kriterien berücksichtigen. Die Berechnungen sind bezogen<br />
auf ein Schwind- und Quellmaß von 0,35 % / % für Eiche (tangential, Bretter im Fladerschnitt). Lärche, Douglasie,<br />
Teak und Ipé weisen eine geringere Schwindverformung auf. Keruing und Bangkirai eine größere (siehe Tab. 11).<br />
Es wird empfohlen eigene Berechnungen anzustellen, um die tatsächlichen Kenngrößen zu berücksichtigen.<br />
gequollenes Brett<br />
„Winterzustand“<br />
u 25%<br />
mittlere Feuchte<br />
„idealer Lieferzustand“<br />
u = 16-18%<br />
Aus Tab. 12 wird deutlich, wie ausgeprägt sich die Schwind- und Quellverformung bei Holz darstellen kann.<br />
Empfehlung: Kleinere Brettbreiten ergeben einen größeren Fugenanteil und damit eine bessere Austrocknung.<br />
Vorgehensweise vor der Montage<br />
Die Holzfeuchte der zu verbauenden Dielen messen (mehrere Messungen).<br />
Eigene Berechnungen laut obiger Formel anstellen.<br />
geschwundenes Brett<br />
„Sommerzustand“<br />
u = ca. 10%<br />
Brettbreite Fugenbreite „nass“ a mittlere Fugenbreite Fugenbreite „trocken“<br />
100 mm 4 mm 7 mm 10 mm<br />
120 mm 4 mm 7,5 mm 11 mm<br />
140 mm 4 mm 8 mm 12 mm<br />
Tab. 12: Fugenmaße bei den unterschiedlichen Feuchtezuständen für ein Schwindmaß 0,35 % / % , gerundete Werte.<br />
a Eine geringere Fugenbreite wird nicht empfohlen, um eine Durchlüftung und damit die Austrocknung der nassen Dielung zu ermöglichen.<br />
Holzfeuchte<br />
Bei den Holzfeuchten der importierten Laubhölzer unterscheidet man zwischen AD- und KD-Ware:<br />
AD-Ware (Air-Dried, luftgetrocknete Ware). Hierbei kann keine Aussage über die Holzfeuchte zum Zeitpunkt<br />
des Hobelns gemacht werden.Tropenhölzer werden meist frisch eingeschnitten und geliefert. So trocknen die<br />
Dielen im Zuge der Lagerung oder sogar erst nach der Verlegung. Die Holzfeuchtemessung an verschiedenen<br />
Dielen ist notwendig.<br />
KD-Ware (Kieln-Dried, kammergetrocknete Ware). KD-Ware wird größer eingeschnitten und dann auf die<br />
geforderte Holzfeuchte getrocknet und danach gehobelt. Zum Zeitpunkt der Hobelung ist die Holzfeuchte<br />
bekannt. Diese liegt meist bei ca. 18 ± 2%. Vorteil ist, dass die Verformungen sichtbar werden und damit eine<br />
Sortierung ermöglicht wird. Auch hier ist die Holzfeuchtemessung vor dem Einbau empfehlenswert.<br />
Die stichprobenartige Überprüfung der Holzfeuchte gehört zur Wareneingangskontrolle (siehe auch Seite 27).<br />
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