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Bindeglied_1_2018

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Entwicklung meines<br />

Kindes während der Motopädie-Zeit<br />

Der Kinderarzt hatte mir dann eine psychomotorische<br />

Gruppe empfohlen und<br />

dann bin ich direkt beim BTB gelandet. Ich<br />

habe schnell einen Rückruf der Motopädin<br />

erhalten, es war ein sehr informatives Gespräch...<br />

überzeugt hat mich der Satz “Wir<br />

arbeiten mit den Stärken der Kinder”.<br />

Nach einer Einzelstunde zum Kennenlernen<br />

ist mein Sohn in eine Kleingruppe der<br />

Motopädie-Abteilung gekommen. Die anderen<br />

Kinder waren alle aus unterschiedlichen<br />

Gründen in dieser Gruppe. Die ersten<br />

Stunden hat mein Sohn nur auf der Bank<br />

gesessen und zugeschaut- das wurde auch<br />

so akzeptiert... Die Motopädin beruhigte<br />

mich, dass er schon von selbst anfange aktiv<br />

mitzumachen... so war es dann auch...<br />

Das Wichtigste für mich war, dass er gerne<br />

dorthin geht, oft hat er dann auch begeistert<br />

aus den Stunden berichtet: mal wurde die<br />

Turnhalle zur Wüste und manchmal wurde<br />

ein Schiff gebaut... Der erste Fortschritt,<br />

der mir aufgefallen ist, dass er nach ein<br />

paar Stunden vom großen Kasten runtermotopädie<br />

Schon früh habe ich gemerkt, dass mein<br />

Sohn anders ist als die anderen in der<br />

Krabbelgruppe. Leon (Name wurde von der<br />

Redaktion geändert) war oft unzufrieden,<br />

er wachte nachts auf und er war gar nicht<br />

mehr zu beruhigen. Als Leon 3 Jahre alt war,<br />

hat er seine Spielkameraden dann immer<br />

wieder gehauen - es war ganz extrem...<br />

Im Kindergarten bekam ich dann schnell<br />

die Bestätigung von den Erziehern, dass<br />

irgendetwas nicht mit ihm stimmte, dass<br />

er wenig sprach. Klettern, Dreirad fahren,<br />

balancieren überforderten ihn, er konnte<br />

sich nicht selbstständig anziehen. An Malen/Schneiden<br />

hatte er kein Interesse – er<br />

mochte nicht mal Knete anfassen und hat<br />

anderen Kindern nur dabei zugeschaut. Er<br />

trug immer noch eine Windel und konnte<br />

nicht Fahrrad fahren, noch nicht einmal die<br />

Pedalen vom Dreirad treten.<br />

gesprungen ist. Hier hatte er sich einfach<br />

getraut zu üben und bekam die Zeit die er<br />

brauchte.<br />

Oft durften wir Eltern am Ende der Stunde<br />

dazu kommen: manchmal durften wir ein<br />

„Geschenk“ auspacken, in dem sich unser<br />

Kind versteckt hat ... oder die Kinder durften<br />

uns einfach mit Stolz zeigen, was sie<br />

in der Stunde gemacht haben. Schön war<br />

auch zu sehen, wenn alle Kinder als Team<br />

etwas “vorführten” – da war jedes Kind mit<br />

Freude dabei und jeder hatte seine Aufgabe<br />

gefunden – ein richtiges Miteinander!<br />

Heute:<br />

- Mein Sohn hat zum 5. Geburtstag die<br />

Windel “abgelegt” und ist auf sein Fahrrad<br />

gestiegen und losgefahen<br />

- Er ist im Kindergarten ein sehr beliebtes<br />

Kind: ich bekomme nur positives Feedback,<br />

vom Kindergarten, von den Ärzten<br />

usw.<br />

- Er macht jetzt das ganz normale Kinderturnen<br />

mit den gleichaltrigen, er ist bestimmt<br />

nicht der Sportlichste ... aber er<br />

ist auch nicht der Schwächste<br />

- Logopädie ist abgeschlossen – er spricht<br />

jetzt sehr gut, malt und bastelt jetzt sogar<br />

sehr gerne<br />

Mein Sohn ist vor kurzem von der Kleingruppe<br />

im Bewegungsraum in die Badgruppe<br />

der Motopädie gewechselt. Hier ist er auch<br />

wieder mit Spaß und Motivation/Ehrgeiz dabei,<br />

obwohl er keine großartige Wasserratte<br />

ist… Er traut sich auch hier, Sachen einfach<br />

auszuprobieren. Wir werden auf jeden Fall<br />

weiterhin zur Motopädie gehen, gerade jetzt<br />

im letzten Kindergartenjahr – wo das Thema<br />

„Schule“ schon sehr präsent ist.<br />

Tanja Richter<br />

(Name wurde von der Redaktion geändert)<br />

ungekürzte Fassung dieses Berichts siehe<br />

unter www.btb-oldenburg.de/Motopädie<br />

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