GIG_Mai-18_final
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26,0mm<br />
Blackballed<br />
Wir befinden uns im Jahre 20<strong>18</strong> nach Christus.<br />
Ganz Münster ist von Electro-Pop begeisterten<br />
Hipstern besetzt. Ganz Münster? Nein! Ein von<br />
unbeugsamen Rockern bevölkertes Dorf namens<br />
„Rare Guitar“ hört nicht auf, diesem Trend Widerstand<br />
zu leisten. Wer in Münster auf der Suche<br />
nach Rock-Musik ist, muss unbedingt mal in Rudis<br />
„Schuppen“ vorbeischauen. Die nächste Gelegenheit<br />
dazu gibt es im <strong>Mai</strong>, wenn die Zweitband des<br />
New-Model-Army-Gitarristen Marshall Gill mit ihrem<br />
bluesorientierten Groove-Rock der Marke ZZ<br />
Top dort auftritt. Im Vorprogramm präsentieren<br />
Transport League aus Schweden ihren Boogie-<br />
Metal, während Booze Boner Trouble mit ihrem<br />
bluesigen Hard-Rock keinen Stein auf dem ande-<br />
Blackballed<br />
ren lassen. Erwähnt seien an dieser Stelle auch<br />
die Konzerte von Honeymoon Disease (29.05.) und<br />
Avon (21.05.), die Band des ehemaligen Kyuss-<br />
Schlagzeugers Alfredo Hernández. Christian Kaase<br />
>> 09.05. MS - Rare Guitar, 20 Uhr<br />
>> www.rareguitar.de<br />
Klangzeit Festival<br />
Musik und Raum - diese immer interessante<br />
Beziehung hat das alle zwei Jahre stattfindende<br />
Festival für Neue Musik diesmal zum Thema<br />
erkoren. Weckt sie doch vielfältige Assoziationen,<br />
von verschiedenen Hörumgebungen bis hin<br />
zu abstrakten Räumen, z.B. dem oft bemühten<br />
„Kopfkino“. Passend dazu startet die Klangzeit<br />
im Pumpenhaus mit musikalischen Improvisationen<br />
zu einem Film, um sich hernach in der<br />
Stadt zu verteilen. Jede Menge frische Werke<br />
gibt es da zu erleben, wie die etagenübergreifenden<br />
Konzerte von Jeffrey Ching, Shih und<br />
Valerio Sannicandro im LWL-Museum für Kunst<br />
und Kultur oder die experimentalelektronischen<br />
Abende im Cuba und wiederum im Pumpenhaus<br />
u.a. mit Alice Kemp und Simon Fisher Turner.<br />
Im Theater erklingt Péter Eötvös’ dramatisches<br />
Violinkonzert „Seven“, im verdunkelten Saal der<br />
Musikhochschule Kompositionen von Stockhausen<br />
und Haas. Wolfgang A. Müller<br />
>> 24.05. - 10.06. MS - Black Box im Cuba,<br />
Hawerkamp (Halle B), LWL-Museum für Kunst und<br />
Kultur, Musikhochschule, Pumpenhaus, Theater<br />
Münster; unterschiedliche Anfangszeiten (siehe<br />
Terminkalender) >> www.klangzeit-muenster.de<br />
Bahamadia<br />
26,0mm<br />
Manch‘ einer mag sich nach der jüngsten<br />
„Echo“-Katastrophe fragen, wann genau man<br />
eigentlich von guter Rap-Musik sprechen kann.<br />
Eine Antwort darauf hat Antonia Reed alias Bahamadia<br />
auf einem Album gegeben, das genau<br />
so heißt: „Good Rap Music“. Sie hat etwas ge-<br />
MUSIK KONZERTE MUSIK KONZERTE INDOOR<br />
Bahamadia<br />
gen aufgeplusterte, von der Industrie protegierte<br />
Skandalnudeln, die meinen, dass Gossengülle,<br />
Intoleranz, Gewaltverherrlichung oder Frauenfeindlichkeit<br />
untrennbar zum Repertoire gehören.<br />
Die Sprechsängerin aus Philadelphia hat<br />
schon 1996 auf ihrem legendären Debüt „Kollage“<br />
ein wirksames Antidot abgeliefert. Ihr<br />
Flow war unwiderstehlich und entspannt, der<br />
Inhalt geistvoll, die Beats jazzig und die Mitarbeit<br />
der Produzenten Guru und DJ Premier<br />
von Gang Starr und der Band The Roots ausgezeichnet.<br />
Natürlich hat so eine mit Können und<br />
Stil gesegnete Frau nie dauerhaften Durchbruch<br />
erlebt, aber das macht nichts. Ausverkauf hat<br />
nie stattgefunden, so bleibt sie eine Persönlichkeit<br />
mit Autorität, die nicht verblasst.<br />
Thomas Weiland<br />
>> 09.05. MS - Skaters Palace, 21 Uhr<br />
>> www.bahamadia.bandcamp.com<br />
19<br />
14,0mm<br />
15,2mm<br />
Konzerttipps<br />
Eivør<br />
Die wundervoll abgeschiedenen Färöer<br />
Inseln, auf denen sie 1983 geboren wurde,<br />
dienten der Sängerin, Musikerin und<br />
Songwriterin Eivør immer als musikalische<br />
Inspirationsquelle. Eivør ist von<br />
Jazz, Folk, Ethno-Pop, TripHop, Klassik<br />
Eivør<br />
und Kirchenmusik inspiriert und besitzt<br />
eine Stimme von seltener Schönheit und<br />
Kraft, Intimität und Virtuosität. Sie singt<br />
auf Färöisch, Isländisch und Englisch und<br />
behandelt in ihren Songs universelle Themen<br />
wie Natur, Liebe, Verlust, Erinnerungen<br />
und Freiheit. Für manche ist sie die<br />
färöische Björk.<br />
04.05. DO - Konzerthaus, 05.05. K-<br />
Kulturkirche, jew. 20 Uhr;<br />
www.konzerthaus-dortmund.de<br />
Fiddler’s Green<br />
Seit 1990 stehen Fiddler’s Green aus<br />
Erlangen für eine tanz- und trinkfreudige<br />
Mischung aus Folk-, Ska-, Punk-, Reggae-<br />
und Rock-Einflüssen, die sie selbst<br />
Fiddler’s Green<br />
Irish Speed-Folk getauft haben. Die<br />
wirkt bei Fiddler’s live besonders gut.<br />
Denn neben der authentisch-herben<br />
Qualität der Musik machen der Hang<br />
zum Humoresken und der begeisterte<br />
Austausch mit den Fans die einzigartige<br />
Bühnenenergie der Band aus. Ganz<br />
egal, ob man zur Feuerhymne im Circle<br />
Pit rotiert oder einer tränentreibenden<br />
Ballade lauscht, ein Konzert von Fiddler’s<br />
Green ist eines mit Spaßgarantie.<br />
12.05. COE – Fabrik, 20.30 Uhr;<br />
www.fiddlers.de<br />
Salut Salon<br />
Bei dem flotten kammermusikalischen<br />
Damenquartett dreht sich ab sofort alles<br />
um die Liebe. Angelika Bachmann<br />
Salut Salon<br />
(Geige), Iris Siegfried (Geige), Anne-<br />
Monika von Twardowski (Klavier) und<br />
Sonja Lena Schmid (Cello) setzen sich<br />
in ihrem aktuellen Bühnenprogramm<br />
über Genregrenzen hinweg und spielen<br />
Stücke von Sergej Prokofiev, Astor Piazzolla,<br />
Bach, Vivaldi und Rachmaninow<br />
sowie eigene Kompositionen. Und<br />
natürlich persiflieren sie die berühmtesten<br />
Liebeslieder der Pop-Geschichte<br />
von Marilyn Monroe bis Herbert Grönemeyer.<br />
15.05. Datteln - Stadthalle, 16.05. BI -<br />
Rudolf-Oetker-Halle, 25.05. Neuenhaus -<br />
Aula des Lise-Meitner-Gymnasiums,<br />
jew. 20 Uhr; www.salut-salon.com<br />
Peter Hammill<br />
Als Mitbegründer von Van der Graaf Generator<br />
und als Solokünstler gehört Peter<br />
Hammill neben den Prog- und Psychedelic-Rock-Giganten<br />
King Crimson,<br />
Genesis und Pink Floyd zu den wichtigsten<br />
und einflussreichsten Vertretern<br />
britischer Pop-Kultur.<br />
Sein aktuelles Album<br />
„From The Trees“,<br />
das er jetzt live präsentiert,<br />
basiert nur<br />
auf Piano, Gitarre<br />
und vielen Schichten<br />
von Gesang. Es wirkt<br />
sehr intim und intensiv,<br />
genau wie ein<br />
17,0mm<br />
Peter Hammill<br />
Konzert von Peter Hammill. An beiden<br />
Abenden spielt er im bestuhlten<br />
Saal im Musiktheater Piano ein komplett<br />
unterschiedliches Programm.<br />
24./25.05. DO - Musiktheater<br />
Piano, jew. 20 Uhr;<br />
www.musiktheater-piano.de<br />
Dunja Rajter<br />
Dunja Rajter ist erst als<br />
Schauspielerin, dann<br />
mit Schlagern wie „Was<br />
ist schon dabei“, „Salem<br />
Aleikum“, „Meine<br />
Malaika“ bekannt geworden,<br />
heiratete Les<br />
Humphries, trat u.a. in<br />
Harry Belafontes TV-<br />
Show auf und sang dann<br />
zunehmend anspruchsvolle Songs und<br />
Chansons. Anfang 20<strong>18</strong> erschien ihre<br />
Autobiographie „Nur nicht aus Liebe<br />
weinen“. Daraus liest sie auf ihrer<br />
musikalischen Lesereise und<br />
wird, begleitet von dem Pianisten<br />
Franz Fischer, dazu<br />
einige ihrer Lieder singen.<br />
02.06. Ahaus -<br />
Attic Musicclub, 20 Uhr;<br />
www.attic-musicclub.de<br />
Texte: Andreas Dewald<br />
Dunja Rajter