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GIG_Mai-18_final

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26,0mm<br />

FILM DES MONATS<br />

26,0mm<br />

FILM<br />

27<br />

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GABELSTAPLER-POESIE<br />

In den Gängen<br />

Ein Großmarkt irgendwo in Ostdeutschland. Der<br />

Rudi (Andreas Leupold) führt den Neuen ein. Der<br />

Neue, das ist Christian (Franz Rogowski), ein<br />

schweigsamer junger Mann mit auffälligen Tätowierungen,<br />

die auf eine „schräge“ Vergangenheit<br />

schließen lassen. Rudi führt Christian zum Bruno<br />

(Peter Kurth), er wird ihn einlernen in der Getränkeabteilung<br />

und in die Geheimnisse des Gabelstaplerfahrens.<br />

Dabei stellt sich der Neue zwar noch<br />

etwas ungeschickt an, aber sonst läuft es ganz gut.<br />

Auch mit der Kollegin Marion (Sandra Hüller) aus<br />

der Süßwarenabteilung. Die Marion, die sieht der<br />

Christian schon gerne. Aber mit dem Reden hat er<br />

es eben nicht so. So entspinnt sich zwischen den<br />

beiden eine vorsichtige Beziehung, und auch den<br />

Bruno lernt der Neue besser kennen.<br />

Hach, was hätten wir Franz Rogowski einen Silbernen<br />

Bären als Bester Darsteller bei der letzten<br />

Berlinale gewünscht, für diesen Auftritt hier,<br />

am besten gleichzeitig für jenen in Christian Petzolds<br />

„Transit“. Denn niemand kann so gekonnt<br />

schweigen wie Rogowski. Pure Präsenz. In diesem<br />

wunderschönen Film erkunden wir mit Rogowskis<br />

Christian dessen Mikrokosmos und<br />

nebenbei auch ganz viel von unserer Arbeitswelt<br />

im 21. Jahrhundert. Martin Schwarz<br />

D 20<strong>18</strong>; Regie: Thomas Stuber; mit Sandra<br />

Hüller, Franz Rogowski, Peter Kurth u.a.; Bundesstart:<br />

24.05.; www.zorrofilm.de<br />

In den Gängen begegnen sich Marion<br />

(Sandra Hüller) und Christian<br />

(Franz Rogowski)<br />

14,0mm<br />

Beste<br />

Freundinnen?<br />

Delphine<br />

(Emmanuelle<br />

Seigner, li.)<br />

und Elle<br />

(Eva Green)<br />

© Carole<br />

Bethuel /<br />

Studiocanal<br />

GmbH<br />

zu einem neuen Werk inspiriert wird. Die verführerische<br />

Elle (Eva Green, „Penny Dreadful“)<br />

tritt unerwartet in Delphines Leben, gibt hilfreiche<br />

Schreibtipps und zieht schließlich sogar<br />

bei ihr ein. Doch bald kommen Zweifel an der<br />

neuen Freundin auf...<br />

Klingt vertraut? Ja: wer Thrillerklassiker à la<br />

„Weiblich, ledig, jung sucht“ oder auch Stephen<br />

Kings „Misery“ kennt, wird hier so gut wie keine<br />

Überraschungen erleben. Bei so viel Ideenlosigkeit<br />

helfen auch die beiden ausdrucksstarken<br />

Hauptdarstellerinnen nicht mehr. Karin Jirsak<br />

F 2017; Regie: Roman Polanski; mit Emmanuelle<br />

Seigner, Eva Green, Vincent Perez u.a.; Bundesstart:<br />

17.05.; www.studiocanal.de<br />

PATIENTENRECHTE<br />

Eleanor & Colette<br />

Eleanor Riese hat in Folge einer Hirnhautentzündung<br />

eine paranoide Schizophrenie entwickelt.<br />

Nachdem sie sich wegen eines schweren Anfalls<br />

selbst in eine Klinik eingewiesen hat, verweigert<br />

sie jedoch die von ihr als zu hoch eingeschätzten<br />

Medikationsdosen, woraufhin die Ärzte<br />

ihr die nebenwirkungsreichen Psychopharmaka<br />

zwangsverabreichen. Mit Hilfe einer Patienteninteressenvertretung<br />

wird Eleanor die idealistische<br />

Anwältin Colette<br />

Hughes zugewiesen,<br />

die im Verlauf<br />

des Prozesses gegen<br />

das Krankenhaus zu ihrer<br />

besten Freundin<br />

wird. Das emotionale<br />

Drama basiert auf<br />

wahren Begebenheiten<br />

und schildert eindringlich,<br />

wie Riese Mitte<br />

der 1980er Jahre in<br />

© Bernd Spauke 2017<br />

den Mühlen von Klinikgeschäft, Pharmaindustrie<br />

und Justiz zunächst zur unmündigen Person erklärt<br />

wurde, ihr Präzedenzfall schließlich aber<br />

die Rechte von Psychiatriepatienten überall in<br />

den USA stärkte. Bille Augusts („Nachtzug nach<br />

Lissabon“) Verfilmung arbeitet die einzelnen Stationen<br />

der Geschichte zwar überwiegend konventionell<br />

ab, aber die Leistungen der beiden<br />

Hauptdarstellerinnen überzeugen: Helena Bonham<br />

Carter („Fight Club“) gibt einmal mehr voller Inbrunst<br />

die eigenwillige Kranke, während Hilary<br />

Swank („Million Dollar Baby“) als beherzte Juristin<br />

und Ex-Krankenschwester<br />

beeindruckt. Peter Hoch<br />

D / B 2017; Regie:<br />

Bille August; mit Helena<br />

Bonham Carter, Hilary Swank,<br />

Jeffrey Tambor u.a.;<br />

Bundesstart: 03.05.;<br />

www.warnerbros.de<br />

Eleanor Riese<br />

(Helena Bonham Carter, li.)<br />

und Anwältin Colette Hughes<br />

(Hilary Swank) ziehen<br />

vor Gericht<br />

15,73mm<br />

17,0mm

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