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Blockchain-als-Lego-Platte-Leseauszug-2

Die Blockchain ist eine Legoplatte! Blockchain-Pioniere in aller Welt kombinieren unzählige Bausteine und stecken diese auf die Legoplatte auf. Sie errichten so neuartige Unternehmen. Ihr Tun ist keineswegs ein Spiel. Sind die Unternehmen fertiggestellt, dann nehmen diese eigenständig am Wirtschaftsleben teil. Genauso wie normale Unternehmen. Nur weitestgehend ohne Mitarbeiter. Ohne uns Menschen! Die entworfenen Unternehmen sind kein Modell der Wirklichkeit. Sie sind die neue Wirklichkeit. Vor etwa 20 Jahren erschien das Internet auf der Welt-Bühne. Vieles hat sich dadurch verändert. Aber das Internet war nur die Vorgruppe. Jetzt kommt der Haupt-Act: der Blockchain-Boom. Kein Land, keine Branche, keine Berufsgruppe, niemand kann sich dem entziehen. Alles wird sich ändern. Der Autor, selbst Unternehmer, Börsianer und Blockchain-Pionier, führt uns hinter die Kulissen. Er erzählt von den Machern des Blockchain-Booms. Programmierer, Financiers, Unternehmer und Börsianer haben sich vorgenommen, die Welt zu verändern. Beflügelt durch reichlich Geld und einen Börsen-Boom arbeiten sie fieberhaft an der Zukunft. Wir bekommen Einblick in die sagenumwobene Szene dieser Blockchain-Pioniere. Gespickt mit einer gehörigen Portion Selbstironie reihen sich spannende Geschichten und Anekdoten rund um die Blockchain aneinander. Der Leser wird unterhalten und merkt so kaum, dass er die Blockchain-Revolution in ihrer Tiefe und Tragweite zu verstehen beginnt. Übrigens: Das ist kein normales Fachbuch! Das ist ein Buch für Jedermann. Jeder, der Spaß daran hat, ein wenig über die Zukunft zu erfahren, sollte anfangen zu lesen. Jeder, den es interessiert, wie seine Arbeitswelt in ein paar Jahren aussehen wird oder wie er sein Geld gewinnbringend anlegen kann, muss sogar anfangen zu lesen. Er wird die Geschichten der Zukunft begierig aufsaugen und davon gewaltig persönlich profitieren können!

Die Blockchain ist eine Legoplatte! Blockchain-Pioniere in aller Welt kombinieren unzählige Bausteine und stecken diese auf die Legoplatte auf. Sie errichten so neuartige Unternehmen. Ihr Tun ist keineswegs ein Spiel. Sind die Unternehmen fertiggestellt, dann nehmen diese eigenständig am Wirtschaftsleben teil. Genauso wie normale Unternehmen. Nur weitestgehend ohne Mitarbeiter. Ohne uns Menschen! Die entworfenen Unternehmen sind kein Modell der Wirklichkeit. Sie sind die neue Wirklichkeit.
Vor etwa 20 Jahren erschien das Internet auf der Welt-Bühne. Vieles hat sich dadurch verändert. Aber das Internet war nur die Vorgruppe. Jetzt kommt der Haupt-Act: der Blockchain-Boom. Kein Land, keine Branche, keine Berufsgruppe, niemand kann sich dem entziehen. Alles wird sich ändern.
Der Autor, selbst Unternehmer, Börsianer und Blockchain-Pionier, führt uns hinter die Kulissen. Er erzählt von den Machern des Blockchain-Booms. Programmierer, Financiers, Unternehmer und Börsianer haben sich vorgenommen, die Welt zu verändern. Beflügelt durch reichlich Geld und einen Börsen-Boom arbeiten sie fieberhaft an der Zukunft. Wir bekommen Einblick in die sagenumwobene Szene dieser Blockchain-Pioniere. Gespickt mit einer gehörigen Portion Selbstironie reihen sich spannende Geschichten und Anekdoten rund um die Blockchain aneinander. Der Leser wird unterhalten und merkt so kaum, dass er die Blockchain-Revolution in ihrer Tiefe und Tragweite zu verstehen beginnt.
Übrigens: Das ist kein normales Fachbuch! Das ist ein Buch für Jedermann. Jeder, der Spaß daran hat, ein wenig über die Zukunft zu erfahren, sollte anfangen zu lesen. Jeder, den es interessiert, wie seine Arbeitswelt in ein paar Jahren aussehen wird oder wie er sein Geld gewinnbringend anlegen kann, muss sogar anfangen zu lesen. Er wird die Geschichten der Zukunft begierig aufsaugen und davon gewaltig persönlich profitieren können!

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1


2


Inhaltsverzeichnis<br />

Was haben <strong>Blockchain</strong>-Aktien mit dem<br />

Internet und Bier zu tun? 5<br />

<strong>Blockchain</strong> <strong>als</strong> <strong>Lego</strong>-<strong>Platte</strong>: Blocksberg<br />

verdrängt Zuckerberg 22<br />

<strong>Blockchain</strong> und Künstliche Intelligenz –<br />

Hochzeit der Giganten 43<br />

Künstliche Intelligenz verlässt die Erde 55<br />

<strong>Blockchain</strong> lässt die Puppen tanzen:<br />

das Internet of Things 74<br />

Die unsichtbare Hand der <strong>Blockchain</strong> 89<br />

Krypto-Währungen schmieren das System 108<br />

3


Sind ICOs die neuen Börsengänge? 131<br />

Zug, Schach, Matt 150<br />

New Kids on the Block –<br />

die neuen Superstars der Weltwirtschaft 179<br />

Wunschvorstellung 201<br />

Hollywood an die Kette legen 214<br />

Kohle machen:<br />

persönlich von der <strong>Blockchain</strong> profitieren 225<br />

<strong>Blockchain</strong>, oder:<br />

Wie kommt das Neue an die Börse 242<br />

Frau Merkel, lesen Sie dieses Buch! 267<br />

4


<strong>Blockchain</strong> <strong>als</strong> <strong>Lego</strong>-<strong>Platte</strong>:<br />

Blocksberg verdrängt<br />

Zuckerberg<br />

Red.:<br />

Sie haben jüngst in einem Interview gesagt, dass Sie<br />

gute Jahre für die Weltwirtschaft erwarten –<br />

ausgelöst durch die <strong>Blockchain</strong>. Wie kommen Sie<br />

darauf?<br />

KM:<br />

Ich möchte noch einen draufsetzen. Ich erwarte<br />

wirtschaftliche Boom-Jahre.<br />

Red.:<br />

Also gut. Warum nun Boom-Jahre?<br />

KM:<br />

<strong>Blockchain</strong> macht drei faszinierende Entwicklungen<br />

möglich. Jede davon hat das Zeug dazu, die<br />

Weltwirtschaft anzutreiben.<br />

Zur ersten Entwicklung: Die <strong>Blockchain</strong> <strong>als</strong><br />

Transaktionsinfrastruktur ermöglicht es weltweit<br />

5


jedem mit jedem Dritten sichere Transaktionen<br />

umzusetzen. Dadurch wird sich die Anzahl der<br />

wirtschaftlich miteinander agierenden Akteure<br />

mehr <strong>als</strong> verdoppeln. Genau genommen kommt<br />

dadurch ein Prozess, der vor fast 30 Jahren mit dem<br />

Fall des „Eisernen Vorhangs“ in Gang gesetzt<br />

wurde, erst richtig in Gang.<br />

Der Fall des „Eisernen Vorhangs“ hat zunächst dazu<br />

geführt, dass die Menschen der jeweiligen Blöcke<br />

überhaupt miteinander agieren konnten, ohne<br />

Repressalien ausgesetzt zu werden. Wir haben das<br />

Globalisierung genannt.<br />

Dann kam das Internet über uns. Die<br />

bahnbrechendste Erfindung seit Gutenbergs<br />

Buchdruck. Damit konnten sich jeder in Echtzeit<br />

über vieles informieren. Genau genommen wurden<br />

dadurch aber große Teile der Weltbevölkerung<br />

lediglich zu Zuschauern des<br />

Wirtschaftsgeschehens. Immerhin!<br />

Red.:<br />

Sie bringen den Mauerfall, das Internet und die<br />

<strong>Blockchain</strong> in Verbindung? Das klingt für mich doch<br />

6


ziemlich theoretisch. Können Sie das auch an einem<br />

anschaulichen Beispiel erläutern?<br />

KM:<br />

Ich werde es mit einer Geschichte probieren.<br />

Meine erste Berührung mit der Börse war im<br />

Oktober 1987. Auf allen Kanälen, im Rundfunk wie<br />

im Fernsehen, wurde über den Börsenkrach<br />

berichtet. Ich verstand kein Wort, aber fand das<br />

irgendwie faszinierend. Ich wurde neugierig und<br />

wollte mehr über die Börse erfahren.<br />

Red.:<br />

Moment! Ich denke Sie sind in Ostdeutschland<br />

aufgewachsen?<br />

KM:<br />

Genau. Und das war das Problem. Es gab praktisch<br />

nichts Schriftliches über die Börse. Keine<br />

Zeitungen, keine Magazine und schon gar keine<br />

Bücher. Westliche Rundfunk- und Fernsehwellen<br />

konnten allerdings nicht durch die Mauer<br />

aufgehalten werden. Ein paar davon schafften es<br />

auch bis nach Leipzig. Ich bekam zufällig mit, dass<br />

im (West-) Fernsehen zu jener Zeit eine kurze<br />

tägliche Börsenberichterstattung lief. Zufällig<br />

7


deshalb, weil es ja keine Fernsehzeitung gab. Die<br />

Sendung lief zudem mittags, ich glaube sie dauerte<br />

nicht viel länger <strong>als</strong> 5 Minuten. Da ich noch Schüler<br />

war, konnte ich die 5 Minuten auch einrichten.<br />

Man berichtete von den jüngsten<br />

Unternehmensmeldungen. Zum Schluss wurde<br />

dann immer eine Tafel mit Kursen von Aktien<br />

eingeblendet. Den DAX gab es übrigens noch nicht.<br />

Ehrlich gesagt verstand ich nicht viel. Aber<br />

irgendetwas motivierte mich, ein Notizbuch<br />

anzulegen. Ich begann mir die Kurse der Aktien<br />

aufzuschreiben. Das war ziemlich mühsam. Die<br />

Tafel wurde nur sehr kurz eingeblendet. Meistens<br />

schaffte ich es nicht, alle Kurse abzuschreiben. Um<br />

den Überblick zu behalten, trug ich im Zeilenkopf<br />

den Namen der Aktien ein. Kamen neue Kurse am<br />

nächsten Tag dazu, dann schieb ich diese in die<br />

jeweils nächste Zeile.<br />

Nach ein paar Wochen wurden das so viele Zeilen,<br />

dass man die Entwicklung der Kurse nur noch<br />

schlecht auf einen Blick erfassen konnte. Also nahm<br />

ich einen Block mit Millimeterpapier zur Hand und<br />

begann zu malen. Auf der Waagerechten trug ich<br />

die Zeit, <strong>als</strong>o die Tage ein. Die Vertikale war für die<br />

8


Kurse vorgesehen. Ich markierte dann jeden Tag<br />

die entsprechenden Punkte auf dem Papier und<br />

verband die Punkte miteinander. Manchmal waren<br />

das ziemlich lange Striche, da ich ja große Lücken in<br />

meinem Notizbuch hatte. Es entstanden trotzdem<br />

tolle Kurven.<br />

Nun hatte ich eine Idee. Vielleicht kann man ja<br />

anhand der Kurven versuchen, den weiteren<br />

Kursverlauf zu prognostizieren. Also ergänzte ich<br />

meine gemalten Kurven mit allerhand Zusatzlinien.<br />

Ich verband die tiefsten Kurse und auch die<br />

höchsten Kurse miteinander. Ich errechnete auch<br />

Durchschnittskurse von einzelnen Aktien und von<br />

allen Aktien zusammen. Den Verlauf zeichnete ich<br />

auf dem Millimeterpapier nach. Dann stellte ich<br />

allerhand Theorien auf. Wenn zum Beispiel der<br />

nächste Kurs oberhalb einer solchen Durchschnitts-<br />

Linie sein sollte, dann muss man kaufen. In meinem<br />

Notizbuch schrieb ich das dann immer auf und<br />

kontrollierte den „Erfolg“.<br />

Manchmal funktionierte das sogar. Ich war stolz<br />

auf meine Erfindung.<br />

9


Dann fiel im November 1989 die Mauer. Als sich bei<br />

mir der Freudentaumel gelegt hatte, war ich ganz<br />

verrückt darauf, jetzt auch an der Börse richtig<br />

mitmischen zu können. Ich wusste ja, wie sie<br />

funktionierte. Ich war begierig darauf, meine<br />

Erfindung anzuwenden. Aus meinen „Erfolgen“ im<br />

Notizbuch sollten echte Gewinne werden.<br />

Das ging aber noch nicht sofort. Dazu brauchte man<br />

D-Mark. Die wurde erst Mitte 1990 in<br />

Ostdeutschland eingeführt. Zu meiner Freude<br />

konnte ich die Wartezeit gut überbrücken: Die<br />

Bibliotheken im Osten begannen sich mit<br />

„westlichen“ Büchern zu füllen. Ich dachte: Da<br />

muss doch auch bald etwas über die Börse dabei<br />

sein. Ich erkundigte mich regelmäßig. Eines Tages<br />

war es soweit. Ein Schwung mit Börsenbüchern war<br />

eingetroffen. Ich lieh sie alle auf einmal aus.<br />

Und dann kam der Schock!<br />

Das erste Buch, das ich zur Hand nahm, hieß „The<br />

ABC of Stock Speculation“ von S.A. Nelson. Ich tat<br />

mich am Anfang etwas schwer, weil mein Englisch<br />

nicht wirklich gut war. Ich begann zu lesen und je<br />

weiter ich mich vorkämpfte, desto unwohler wurde<br />

10


mir. Nach ein paar Stunden war mir richtig<br />

schlecht.<br />

Red.:<br />

Was ist denn passiert?<br />

KM:<br />

In dem Buch war haarklein „meine Erfindung“<br />

beschrieben. Da stand alles drin, was ich die letzten<br />

Jahre erarbeitet hatte. Da stand geschrieben, dass<br />

man „meine“ Durchschnittskurven bilden sollte.<br />

Auch die Regeln, die ich entwickelt hatte, fanden<br />

sich wieder.<br />

Die Krönung aber war das Datum der Ersten<br />

Auflage. Es ist bereits 1903 erstm<strong>als</strong> erschienen,<br />

<strong>als</strong>o dam<strong>als</strong> vor 86 Jahren!<br />

Die Börsianer unter den Lesern wissen es längst.<br />

Das Buch beschrieb die berühmte Dow-Theorie.<br />

Die hatte ich <strong>als</strong>o nach fast 100 Jahren noch einmal<br />

erfunden.<br />

Die Dow-Theorie geht übrigens auf Charles H. Dow,<br />

dem Mitbegründer von Dow Jones & Company,<br />

zurück. Wie ich dann erfuhr, hat der gelernte<br />

Finanzjournalist auch den wahrscheinlich<br />

11


erühmtesten Aktienindex der Welt kreiert: den<br />

Dow Jones Industrial Average Index. Veröffentlicht<br />

hat er seine Methode in mehreren Essays seines<br />

Börsenbriefes „Customer Afternoon Letter“, aus<br />

dem sich das Wall Street Journal entwickelte.<br />

Red.:<br />

Was für eine Zeitverschwendung!<br />

KM:<br />

Sie sagen es. Ich hatte hunderte, vielleicht sogar<br />

tausend Stunden damit verbracht, eine Theorie zu<br />

erfinden, die es schon fast 100 Jahre gab. Was<br />

hätte ich in dieser Zeit nicht alles anstellen können.<br />

Ich dachte: Hätte ich doch eine Ahnung gehabt,<br />

was es alles schon gab. Wer weiß was ich dann für<br />

eine tolle Theorie entwickelt hätte.<br />

Red.:<br />

Glauben Sie, sie waren dam<strong>als</strong> allein mit solch<br />

einem Erlebnis?<br />

KM:<br />

Wohl kaum. Interessant wäre tatsächlich einmal<br />

eine Statistik, wie vielen Menschen es dam<strong>als</strong><br />

ähnlich ergangen ist. Menschen in Ost wie West,<br />

12


die Jahre damit verbracht haben, weitaus<br />

wichtigere Dinge <strong>als</strong> die Dow-Theorie zu<br />

entwickelten, und dann feststellen mussten, dass<br />

sie ihre Zeit verschwendet haben.<br />

Mir wurde dam<strong>als</strong> erstm<strong>als</strong> klar, wie wichtig es<br />

doch ist, dass Menschen sich uneingeschränkt<br />

austauschen können. Im Wirtschaftsstudium habe<br />

ich dazu dann später die passenden Theorien<br />

gelernt. Ehrlich gesagt hatte ich da immer das<br />

Gefühl, mehr davon zu verstehen, <strong>als</strong> der<br />

Professor. Ich hatte es ja am eigenen Leib erfahren.<br />

Fazit: Je besser der Austausch zwischen den<br />

Menschen möglich ist, desto weniger Zeit wird<br />

verschwendet. Wenn Menschen wissen, was schon<br />

da ist, können sie wirklich neue Dinge entwickeln.<br />

So entsteht Wirtschaftswachstum. Das Ende des<br />

Kalten Krieges hat hier Wunder bewirkt.<br />

Allerdings helfen dem Einzelnen solche<br />

Negativerlebnisse auch manchmal weiter. So ging<br />

es mir zum Beispiel. Ein paar Jahre später kam ich<br />

nämlich durch Zufall das erste Mal mit dem<br />

Internet in Berührung. Die Geschichte habe ich ja<br />

bereits erzählt. Kein Mensch wusste dam<strong>als</strong>, was<br />

13


das Internet ist. Mir war aber schnell klar, was da<br />

auf uns zukam. Der Zugang zu Informationen und<br />

Wissen würde sich für jeden von uns nochmal<br />

explosionsartig verbessern. Der Austausch<br />

zwischen den Menschen sollte ein ganz neues<br />

Niveau erreichen. Der Eiserne Vorhang war weg<br />

und nun kam auch noch das Internet dazu! Davon<br />

konnte ich etwas später richtig profitieren. Ich<br />

entwickelte den ersten Aktienfonds weltweit, der<br />

in Internet-Aktien investierte. Diesmal war es<br />

wirklich etwas Neues. Wir machten ein<br />

Milliardengeschäft daraus.<br />

Red.:<br />

Und <strong>als</strong> nächste Zündstufe sehen Sie jetzt die<br />

<strong>Blockchain</strong>?<br />

KM:<br />

Genau.<br />

Die Transaktionsinfrastruktur <strong>Blockchain</strong> hebt nun<br />

das eigentliche Potential aus Globalisierung und<br />

Internet. Aus Zuschauern im Internet werden<br />

Akteure! Die <strong>Blockchain</strong> ermöglicht echtes<br />

Geschäft zwischen allen Akteuren. Und das<br />

weltweit! Sie verbindet Jeden mit Jedem direkt und<br />

14


fast ohne Reibungsverluste. Es bedarf keiner<br />

legalen und illegalen Mittler.<br />

Mit legalen Mittlern sind die unzähligen<br />

Institutionen gemeint, die aktuell bei<br />

Transaktionen noch involviert werden müssen.<br />

Seien es Banken, Makler, Agenten, Notare etc.<br />

Diese brauchte es bislang auch zwingend. Wie<br />

sollte sonst der Käufer sicher sein, dass dem<br />

Verkäufer die Ware überhaupt gehört. Und wie<br />

sollte der Verkäufer gewiss sein, dass er an sein<br />

Geld kommt. Gerade wenn es um Transaktionen<br />

geht, bei denen die Partner weit über die Welt<br />

verstreut sind, sich vielleicht noch nie gesehen<br />

haben, kommt aktuell noch niemand um teure<br />

Mittler herum.<br />

Was es aber gar nicht braucht, das sind die illegalen<br />

Mittler. Darunter lässt sich das weite Feld der<br />

Korruption subsumieren, <strong>als</strong>o alle, die unterwegs<br />

sowohl die Hand <strong>als</strong> auch den Prozess aufhalten.<br />

Die legalen und die illegalen Mittler – beide fallen<br />

weg. Sie werden durch die <strong>Blockchain</strong> aus dem<br />

Spiel genommen.<br />

15


Red.:<br />

Also meinen Sie, wenn ein paar afrikanische<br />

Staatsoberhäupter nicht mehr die Hand aufhalten,<br />

dann startet die Weltwirtschaft durch?<br />

KM:<br />

Na nun mal etwas ernsthafter. Damit ist bei Leibe<br />

nicht nur die ganz große Korruption gemeint: „Der<br />

Präsident eines Drittweltstaates bekommt ein paar<br />

Million USD in bar, damit sein Militär ein U-Boot<br />

kauft“.<br />

Nein, viel bremsender wirkt die Alltagskorruption.<br />

An jeder Ecke wird in vielen Teilen der Welt die<br />

Hand aufgehalten, von Verwaltungsangestellten,<br />

Medizinern, Polizisten, dem Justizapparat etc.<br />

Versuchen Sie einmal Geschäfte in Asien, Afrika<br />

oder Südamerika zu machen. Sie werden sich<br />

wundern, wieviel von einem Euro oder Dollar fürs<br />

eigentliche Geschäft übrig bleibt.<br />

Red.:<br />

Sie haben eingangs von 3 tollen Entwicklungen<br />

durch die <strong>Blockchain</strong> gesprochen. Wir sind noch bei<br />

16


der ersten. Kann man dieser ein abschließendes<br />

Potential beimessen?<br />

KM:<br />

Kluge Köpfe haben ermittelt, dass global gesehen<br />

fast 1/5 der Wirtschaftsleistung bei legalen<br />

Mittlern hängen bleibt. Und nochmal derselbe<br />

Anteil wird durch Korruption absorbiert. Das sind<br />

zusammen 40%. Nun stellen Sie sich bitte vor, dass<br />

durch <strong>Blockchain</strong> diese 40% direkt ins Geschäft<br />

gehen!<br />

Das spart übrigens nicht nur bis zu 40% Geld. Der<br />

Wegfall von Mittlern beschleunigt den<br />

Wirtschaftskreislauf auch enorm. Halten Sie sich<br />

bitte die Entwicklung der letzten knapp 30 Jahre<br />

vor Augen. Die Veränderungen resultierend aus<br />

Globalisierung und dem Internet. Kein Stein ist auf<br />

dem anderen geblieben. Und jetzt stellen Sie sich<br />

bitte vor, dass aus Milliarden Zaungästen der<br />

Wirtschaft durch <strong>Blockchain</strong> Mitspieler werden.<br />

Die Weltwirtschaft wird den Turbo einlegen!<br />

Red.:<br />

Das klingt einleuchtend. Was können wir denn jetzt<br />

von den anderen beiden Entwicklungen erwarten?<br />

17


KM:<br />

Bislang haben wir vor allem über die Interaktion<br />

von Menschen mittels <strong>Blockchain</strong> gesprochen. Alle<br />

weiteren Entwicklungen betreffen die<br />

Automatisierung der Wirtschaft auf der Basis von<br />

<strong>Blockchain</strong>.<br />

Ich habe eingangs die <strong>Blockchain</strong> mit einer <strong>Lego</strong>-<br />

<strong>Platte</strong> verglichen. Das Bild möchte ich hier noch<br />

einmal aufnehmen. Auf die <strong>Lego</strong>-<strong>Platte</strong> hat jeder<br />

Weltweit Zugriff. Jeder Mensch kann über die<br />

<strong>Platte</strong> Transaktionen abwickeln. Sie verbindet<br />

Jeden mit Jedem.<br />

Auf diese <strong>Lego</strong>-<strong>Platte</strong> können an beliebigen Stelle<br />

der Welt auch unbeschränkt viele <strong>Lego</strong>-Steine<br />

aufgesteckt werden. Sofern die Steine auf der<br />

<strong>Platte</strong> stecken, sind alle Knöpfe auf der <strong>Platte</strong> und<br />

alle Knöpfe auf den Steinen miteinander<br />

verbunden.<br />

Diese Bausteine sind jetzt etwas ganz Besonderes.<br />

Sie können den Menschen <strong>als</strong> Akteur bei einer<br />

Transaktion ersetzen. Man kann den <strong>Lego</strong>-<br />

Bausteinen nämlich mit auf den Weg geben, unter<br />

welchen Bedingungen sie eine Transaktion<br />

18


automatisch ausführen sollen. Dann überprüft der<br />

Baustein permanent, ob die Bedingungen<br />

eingetreten sind und löst gegebenenfalls aus. Ganz<br />

automatisch. Solchen Bausteinen werden zuvor die<br />

Bedingungen einprogrammiert. Das können ganz<br />

einfache oder auch hochkomplexe Logiken sein.<br />

Auch die Zahl solcher Bausteine kennt keine<br />

Grenzen. Man kann sie beliebig zusammenstecken<br />

und kombinieren. Löst ein Baustein eine<br />

Transaktion automatisch aus, dann kann sein<br />

Partner natürlich auch ein anderer Baustein am<br />

anderen Ende der <strong>Lego</strong>-<strong>Platte</strong>n-Welt sein. Dann<br />

haben zwei <strong>Lego</strong>-Bausteine miteinander Geschäfte<br />

gemacht.<br />

Tausende Programmierer sind aktuell weltweit<br />

dabei, solche Bausteine zu programmieren. Diese<br />

Bausteine beinhalten übrigens nicht nur<br />

Transaktionen im Alltagssinn. Damit werden auch<br />

Interaktionen, die innerhalb von Unternehmen,<br />

<strong>als</strong>o zum Beispiel zwischen verschiedenen<br />

Abteilungen, stattfinden, programmiert.<br />

Red.:<br />

Das klingt futuristisch.<br />

19


KM:<br />

Das ist es auch. Ich habe bereits angesprochen, wie<br />

weit das geht. Weil es so wichtig ist, möchte ich es<br />

noch einmal wiederholen:<br />

Auf die <strong>Lego</strong>-<strong>Platte</strong> können auch Maschinen digital<br />

aufgesteckt werden. Kombiniert man die<br />

Maschinen-Bausteine mit anderen Bausteinen,<br />

dann werden Maschinen in die Lage versetzt,<br />

untereinander Transaktionen auszuführen. Die<br />

<strong>Blockchain</strong> trifft <strong>als</strong>o auf eine andere technische<br />

Entwicklung, das Internet of Things. Die <strong>Blockchain</strong><br />

wird damit die grundlegende Infrastruktur für das<br />

Internet of Things!<br />

Mittels dieser Bausteine und Maschinen auf der<br />

<strong>Lego</strong>-<strong>Platte</strong> können so ganze Unternehmen digital<br />

aufgebaut werden. Man spricht dann von<br />

„Autonomen Unternehmen“. Also Unternehmen,<br />

die vollständig ohne menschliches Zutun<br />

funktionieren.<br />

Red.:<br />

Was bedeutet das für die Weltwirtschaft?<br />

20


KM:<br />

Der resultierende Effekt lässt sich aktuell sehr<br />

schwer in Zahlen ausdrücken. Dass sich mehr <strong>als</strong><br />

ein Drittel aller Unternehmen bzw.<br />

Unternehmensbereiche langfristig automatisieren<br />

lassen, halte ich aber für realistisch. In jedem Fall<br />

werden die Produktivitätseffekte enorm sein.<br />

Was uns nahtlos zum absoluten Kick, zur letzten<br />

Entwicklung, bringt.<br />

Die auf die <strong>Lego</strong>-<strong>Platte</strong> aufgesteckten Bausteine<br />

müssen nämlich keineswegs nur simple „Wenn-<br />

Dann“-Logiken sein, die statisch immer dasselbe<br />

tun! Sie müssen keine fest programmierten<br />

unveränderbaren Bedingungen enthalten.<br />

Warum? Die Bausteine lassen sich mit ihrer<br />

Umwelt verbinden. Sie erhalten so ständig<br />

Informationen bezüglich vieler relevanter<br />

Umgebungsbedingungen. Zudem können sie sich<br />

über die „Konsequenzen ihres Tuns“ informieren.<br />

Welche Folgen hatten ihre<br />

Transaktionsentscheidungen.<br />

21


Damit ist die Grundlage geschaffen, ihnen ein<br />

Mindestmaß an Intelligenz, genannt „Künstliche<br />

Intelligenz“, mitzugeben.<br />

Im Klartext: „Die einzelnen Logikbausteine auf der<br />

<strong>Lego</strong>-<strong>Platte</strong> „<strong>Blockchain</strong>“ können lernen und die<br />

ihnen innewohnende Logiken anpassen. Sie<br />

denken mit“!<br />

Künstliche Intelligenz hebt dadurch das Potential<br />

der <strong>Lego</strong>platte noch einmal auf ein anderes Niveau.<br />

Red.:<br />

Das war jetzt alles ziemlich viel! Können Sie das<br />

noch einmal zusammenfassen?<br />

KM:<br />

Gern: <strong>Blockchain</strong> vergrößert die Anzahl der<br />

wirtschaftlich interagierenden Player weltweit<br />

erheblich. Sie eliminiert die Mittler und spart so<br />

Zeit und Geld. Mit Hilfe von Bausteinen auf der<br />

<strong>Blockchain</strong> können Transaktionen automatisiert<br />

werden. Das reicht bis hin zu „Autonomen<br />

Unternehmen“. Auch Maschinen können<br />

eingebunden werden. Den Logikbausteinen kann<br />

Künstliche Intelligenz, nämlich Künstliche<br />

Intelligenz, eingehaucht werden. Sie bringt das<br />

22


Potential der gesamten <strong>Lego</strong>-<strong>Platte</strong> nochmal auf<br />

ein höheres Niveau.<br />

Alle diese Entwicklungen werden die<br />

Weltwirtschaft befeuern und einen Boom<br />

auslösen. Wenn Sie am Ball bleiben wollen, dann<br />

legen Sie sich doch bei Google einen Alert für den<br />

Begriff „<strong>Blockchain</strong>“ an. Ich verspreche Ihnen, Sie<br />

werden sehr überrascht sein!<br />

Red.:<br />

Google-Alert, das ist eine gute Idee. Und was heißt<br />

das jetzt für die Börsen? Auch hier Boom-Jahre?<br />

KM:<br />

Ja. Die <strong>Blockchain</strong> liefert den entscheidenden<br />

Cocktail für die Börsen: Sehr viel Phantasie und<br />

ausreichend Liquidität.<br />

Red.:<br />

Phantasie? Viele verstehen gar nicht, was<br />

<strong>Blockchain</strong> wirklich ist! Und woher soll die<br />

Liquidität kommen?<br />

23


KM:<br />

Sie haben Recht, viele verstehen noch nicht<br />

wirklich, was <strong>Blockchain</strong> ist. Und das ist gut so! Die<br />

Börse kauft die Phantasie und verkauft den Fakt.<br />

Über die nächsten Jahre werden täglich neue<br />

Facetten, die mit der <strong>Blockchain</strong> einhergehen, zu<br />

Tage gefördert. Das treibt die Phantasie weiter an.<br />

Doch alle Phantasie hilft der Börse nichts ohne das<br />

notwendige Kleingeld, die Liquidität. Wir haben<br />

über die drei Entwicklungen der <strong>Blockchain</strong><br />

gesprochen. Alle haben gemein, dass Wettbewerb,<br />

Transparenz und Produktivität dramatisch steigen<br />

werden. Dadurch wird die Inflation im Zaum<br />

gehalten. Uns stehen <strong>als</strong>o weiterhin Zeiten<br />

niedriger Inflation und Zinsen ins Haus. Die<br />

Notenbanken werden daher kaum veranlasst sein,<br />

ihre Liquiditätszufuhr nennenswert zu drosseln.<br />

Red.:<br />

Ihre Idee für Anleger?<br />

KM:<br />

Man kann sich die besprochene Entwicklung<br />

natürlich zu Nutze machen und Aktien kaufen. Will<br />

man einen draufsetzen, dann kauft man Aktien von<br />

24


Unternehmen, die die <strong>Blockchain</strong>-Infrastruktur<br />

aufbauen. Die sollten überproportional profitieren.<br />

An dieser Stelle sei allerdings gewarnt. Damit muss<br />

man sich sehr intensiv auseinandersetzen. Leichter<br />

geht das mit Fonds. Dahinter stehen Profis, die die<br />

Arbeit machen.<br />

– Ende des 2. <strong>Leseauszug</strong>s –<br />

25


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